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diff --git a/.gitattributes b/.gitattributes new file mode 100644 index 0000000..6833f05 --- /dev/null +++ b/.gitattributes @@ -0,0 +1,3 @@ +* text=auto +*.txt text +*.md text diff --git a/35137-0.txt b/35137-0.txt new file mode 100644 index 0000000..d03eef1 --- /dev/null +++ b/35137-0.txt @@ -0,0 +1,6051 @@ +The Project Gutenberg EBook of Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem +Völkerrecht by Paul Stiel + + + +This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no +restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under +the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or +online at http://www.gutenberg.org/license + + + +Title: Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Völkerrecht + +Author: Paul Stiel + +Release Date: January 31, 2011 [Ebook #35137] + +Language: German + +Character set encoding: UTF‐8 + + +***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VÖLKERRECHT*** + + + + + + Staats- + und + völkerrechtliche Abhandlungen. + + Begründet + von + *Dr. Georg Jellinek* und *Dr. Georg Meyer*, + + herausgegeben + von + *Dr. Georg Jellinek* und *Dr. Gerhard Anschütz*, + Professoren der Rechte in Heidelberg. + + ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ + + IV. 4. Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem + Völkerrecht. Von _Paul Stiel_. + + Leipzig, + _Verlag von Duncker & Humblot._ + 1905. + + + + + + Der + + Tatbestand der Piraterie + + nach geltendem Völkerrecht + + unter vergleichender Berücksichtigung der + Landesgesetzgebungen. + + Von + Paul Stiel, + Doktor der Rechte. + +Leipzig, +_Verlag von Duncker & Humblot._ +1905. + + + + + + _Alle Rechte vorbehalten._ + + + + + + Herrn Geh. Oberregierungsrat + + Professor Dr. F. von Martitz + + _in dankbarer Verehrung_ + + gewidmet. + + + + + + INHALTSÜBERSICHT. + + + + Seite + Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur X-XIII + + _Erster Abschnitt._ + *Die völkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer + Bedeutung für den Tatbestand.* + + § 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie 1-17 + Die Aufgabe. S. 1. — I. a) Staatloses Gebiet (Anm. 1, S. 2. + Kriminaljurisdiktion in herrenlosen Gebieten). b) Das + Meer. Internationale Seepolizei. S. 1. — II. + Internationale Bekämpfung der Piraterie. 1. Recht der + Festnahme von Piratenschiffen. Die Ansicht _Zorns_. Die + rechtliche Denationalisierung ist Rechtsfolge, nicht + Tatbestandsmerkmal (_v. Liszt_). 2. Pflicht zur Festnahme. + 3. Durchsuchungsrecht wegen Piraterieverdacht. + 4. Flaggenlose Schiffe. S. 4. — III. Völkerrechtliche + Rechtsfolgen der Piraterie im Bereiche des internationalen + Strafrechts (Anm. 4, S. 15. Zuständigkeit der Staaten zur + Bestrafung piratischer Akte, Übersicht der + Landesgesetzgebungen). S. 14. + + § 2. Prinzipielles über die Piraterie im 17-23 + englisch-amerikanischen Rechte + I. Das Territorialitätsprinzip. S. 17. — II. Offences + against the law of nations; piracy. S. 19. — + III. Bedeutung der Besonderheit des englischen Rechtes für + die Gewinnung des Tatbestandes. S. 21. — IV. Das + amerikanische Recht. S. 22. + + § 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsätzliche 23-25 + Auffassung des Tatbestandes + + § 4. Anhang zum ersten Abschnitte. Heutiges Vorkommen der 25-27 + Piraterie (Anm. 7, S. 26. Verträge Chinas mit fremden + Mächten) + + _Zweiter Abschnitt._ + *Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Völkerrecht.* + + § 5. Vorläufige Definition. Quellen; insbesondere die 28-35 + Landesstrafgesetzgebungen + I. Vorläufige Definition. S. 28. — II. Quellen. Die + Instruktionen für die Kriegsflotten (Zusammenstellung in + Anm. 3, S. 29). S. 29. — III. Das Landesstrafrecht als + Erkenntnisquelle (Anmerkungen S. 32-33. Übersicht der + landesstrafrechtlichen Bestimmungen). S. 31. — + IV. Terminologie. S. 34. — V. Bestimmungen des + Landesstrafrechts ohne völkerrechtliche Bedeutung. S. 35. + + § 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen 35-53 + früherer Anschauungen; Folgerungen für den Tatbestand im + geltenden Rechte + I. Einleitung. S. 35. — II. Piraterie unter staatlicher + Autorität. Altertum. Altgermanische Zeit. Christliche + Friedensordnung des Mittelalters. Christenheit und + mohammedanische Staatenwelt; die Barbareskenstaaten. S. 37. + — III. Die private Piraterie. Römisches Recht. + Seerecht des Mittelalters: der Pirat ist nicht rechtlos; + kriegsrechtliche Bestandteile des Piraterierechtes. S. 41. + — IV. Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden + Rechte. Behandlung des Schiffes nach Prisenrecht. + Zuständigkeit der Militärgerichte. Härte der Strafen. Es + besteht keine „völkerrechtliche“ Befugnis der + Handelsschiffe, Piraten festzunehmen oder zu bestrafen; + die Landesgesetzgebungen sind nicht einheitlich. S. 46. — + V. Folgerungen für den Tatbestand. S. 52. + + § 7. Die grundsätzliche Auffassung des Tatbestandes in der 53-57 + Literatur + Die rein kriminalistische Auffassung. S. 53. — Die + seepolizeiliche Auffassung. I. Ihre Anhänger. S. 54. — + II. Aufnahme einzelner Elemente der seepolizeilichen bei + Anhängern der kriminalistischen Auffassung. S. 55. + + § 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes 57-63 + I. Wert einer richtigen Bestimmung des Charakters des + Tatbestandes. S. 57. — II. Nachweis des seepolizeilichen + Charakters. Die Marineinstruktionen. Die + Landesstrafgesetzgebungen. S. 58. — III. Die Piraterie, + ein „Unternehmen gegen das Völkerrecht“. S. 62. — + IV. Orientierung über den Inhalt des Tatbestandes. S. 63. + + § 9. Der objektive Tatbestand 63-67 + I. Benutzung eines Schiffes. S. 63. — II. Die Besatzung. + S. 64. — III. Beziehung zur hohen See. „Piraterie + terrestre.“ Flußpiraterie und Strandraub. Stand der + Ansichten über die Art der Beziehung zur hohen See. + Entscheidung. S. 64. + + § 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des 67-72 + Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen + I. Vorfragen. Raub, verübt von Mitgliedern der Besatzung + untereinander. Wegnahme des Schiffes durch die Mannschaft + (Meuterei); sie ist nicht Piraterie. S. 67. — + II. Notwendigkeit der Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. S. 70. + + § 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte 72-80 + I. Gewalt, das notwendige Mittel piratischer Akte. S. 73. + — II. Das Objekt der piratischen Akte. 1. Bedeutung der + Kontroverse, ob Gewalthandlungen aller Art oder nur + räuberische Akte in Frage kommen. 2. Landesgesetzgebungen + und Literatur. 3. Entscheidung. S. 73. — III. Nähere + juristische Formulierung (Objekt und Mittel). S. 77. — + IV. Erfordernis der Gewerbsmäßigkeit. S. 77. + + § 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter 80-86 + staatlicher Autorität. Heimatstaat und Piratenschiff + I. Begriff des politischen Zweckes. S. 80. — + II. Piraterie unter staatlicher Autorität (Raubstaaten). + 1. Völkerrechtsgemäße Handlungen. 2. Handlungen und + Autorisierungen nicht anerkannter politischer Verbände. + 3. Einzelne völkerrechtswidrige Handlungen und + Autorisierungen. 4. Raubstaaten. S. 81. — + III. Heimatstaat und Piratenschiff. 1. Das Verhältnis + des Staates zu seinen Nationalschiffen nach Völkerrecht + (Anm. 2, S. 84. Grund der Haftung des Staates für Delikte + der Untertanen); Interventionsrecht. Nichtanwendbarkeit + der gewöhnlichen Grundsätze auf das Verhältnis zu einem + Piratenschiff. 2. Für Kriegsschiffe gelten keine + Sonderregeln. S. 84. + + _Dritter Abschnitt._ + *Folgerungen.* + + § 13. Ausdehnungen des Pirateriebegriffs in Landesrecht 87-88 + und Literatur + 1. Landesstrafrechtliche Ausdehnungen. 2. Die + Quasipiraterie der völkerrechtlichen Literatur. S. 87. + + § 14. Kriegsschiffe und Kaper aufständischer Parteien 88-96 + I. Skizzierung des Rechtszustandes. S. 88. — II. Die + Literatur. Insbesondere _Hall_. S. 90. — III. Die + Staatenpraxis (Anm. 4, S. 94. Huascar; Crête à Pierrot). + S. 94. + + § 15. Illegale Kaperei 97-108 + I. Quellen. S. 97. — II. Der Rechtszustand. 1. Piraterie + und Kaperei. Beutefahrt in Kriegszeiten ohne Autorisation. + Kommissionierung durch beide kriegführenden Mächte. + 2. Völkerrechtswidrige Autorisierung. Formlose Autorisierung. + Kaperei in Verletzung der Pariser Seerechtsdeklaration. + 3. Völkerrechtswidriges Verhalten des Kapers. Insbesondere + Wegnahme neutraler Schiffe; Fortsetzung der Beutefahrt + nach Beendigung des Krieges; Annahme von Kaperbriefen + mehrerer Nationen. S. 97. — III. Kommissionierung nicht + staatsangehöriger Kaper. Gegensatz der Ansichten. + Unabhängigkeit der Entscheidung von der Frage, ob der + Staat, der seinen Untertanen die Annahme fremder + Kaperbriefe gestattet, sich einer Neutralitätsverletzung + schuldig macht (Beantwortung dieser Frage in Anm. 2-3, + S. 103). Das für die Entscheidung verbleibende Material. + Entscheidung: das Schiff ist weder Pirat noch ist die + Autorisierung fremder Kaper überhaupt völkerrechtswidrig. + S. 102. + + § 16. Der Handel mit Negersklaven 108-110 + + § 17. Verletzung unterseeischer Telegraphenkabel 110 + + Quellenregister 111-117 + + + + + + VERZEICHNIS DER ABGEKÜRZT ZITIERTEN LITERATUR. + + +_Baud_, Proeve eener geschiedenis der strafwetgeving tegen de zeerooverij. +Utrecht 1854. + +_Binding_, Handbuch des Strafrechts. I. Band. Leipzig 1885. + +_Bishop_, Commentaries on the criminal law. 7. Aufl. 2 Bände. Boston 1882. + +_Blackstone-Stephen_, Commentaries on the laws of England. 14. Aufl., +hrsg. von Edward Jenks. 4 Bände. London 1903. + +_Bluntschli_, Das moderne Völkerrecht der zivilisierten Staaten als +Rechtsbuch dargestellt. 3. Aufl. Nördlingen 1878. + +_Bonfils_, Manuel de droit public. 4. Aufl., hrsg. von Fauchille. Paris +1905. + +_Bynkershoek_, Quaestiones juris publici, 1737. (Opera omnia. Leyden +1767.) + +_Calvo_, Le droit international théorique et pratique. 4. Aufl. 5 Bände. +Paris 1887/88. + +_Dalloz_, Répertoire de législation. Nouvelle édition. „Organisation +maritime“ in Band 34. Paris 1869. + +_Den Beer Poortugael_, Het internationaal maritiem recht. Breda 1888. + +_Despagnet_, Cours de droit international public. 3. Aufl. Paris 1905. + +_Field_, Projet d’un code international. Aus dem Englischen übersetzt von +Albéric Rolin. Paris 1881. + +_Fiore_, Droit international public. 2. Aufl. Aus dem Italienischen +übersetzt von Charles Antoine. 3 Bände. Paris 1885/86. + +_Fiore_, Il diritto internazionale codificato. Turin 1900. + +_Grotius_, De mari libero, 1609. Ausgabe Leyden 1633 zusammen mit Merula +De maribus. + +_Grotius_, De jure belli ac pacis libri tres. Editio secunda emendatior et +multis locis auctior. Amsterdam 1631. + +_Hall_, A treatise on international law. 5. Aufl. Oxford 1904. + +_Halleck_, International law. Neue Ausgabe von Baker. 2 Bände. London +1878. + +_Heffter_, Das europäische Völkerrecht der Gegenwart. 8. Aufl., hrsg. von +Geffcken. Berlin 1888. + +_Hintrager_, Die Behandlung der im Auslande begangenen Delikte nach dem +Rechte Großbritanniens unter Berücksichtigung des Rechts der Vereinigten +Staaten von Amerika. Zeitschr. f. intern. Privat- und Strafr. IX, 1899, +S. 61 f. + +_v. Holtzendorff_, Handbuch des Völkerrechts. 4 Bände. Hamburg 1885–1889. + +_Kenny_, Outlines of criminal law. Cambridge 1902. + +_Kent_, Commentary on international law. Hrsg. von Abdy. 2. Aufl. +Cambridge 1877. + +T. J. _Lawrence_, The principles of international law. 2. Aufl. London +1898. + +T. J. _Lawrence_, A handbook of public international law. London 1898. + +_v. Liszt_, Das Völkerrecht. 8. Aufl. Berlin 1904. + +_Loccenius_, De jure maritimo et navali libri tres, 1651 (in Heineccius, +Scriptorum de jure nautico et maritimo fasciculus. Halle 1740). + +F. _v. Martens_, Völkerrecht. Aus dem Russischen übersetzt von Bergbohm. 2 +Bände. Berlin 1883. + +G. F. _v. Martens_, Précis du droit des gens. Hrsg. von Vergé. 2 Bände. +Paris 1864. + +G. F. _v. Martens_, Versuch über Kaper, feindliche Nehmungen und +insonderheit Wiedernehmungen. Göttingen 1795. + +_v. Martitz_, Internationale Rechtshilfe in Strafsachen. 2 Bände. Leipzig +1888, 1897. + +_Mommsen_, Römisches Strafrecht. Leipzig 1899. + +J. B. _Moore_, Report on extraterritorial crime and the Cutting case. +Washington 1887. + +_Ortolan_, Règles internationales et diplomatie de la mer. 2. Aufl. 2 +Bände. Paris 1853. + +_Pardessus_, Collection de lois maritimes antérieures au XVIIIe siècle. 6 +Bände. Paris 1828–1845. + +Penal Code of the United States. Report of the commission to revise and +codify the criminal and penal laws of the United States. Washington 1901. + +F. _Perels_, Das internationale öffentliche Seerecht der Gegenwart. 2. +Aufl. Berlin 1903. + +_Phillimore_, Commentaries upon international law. 3. Aufl. 4 Bände. +London 1879 f. + +_Piédelièvre_, Précis de droit international public. 2 Bände. Paris +1894/95. + +_Pistoye et Duverdy_, Traité des prises maritimes. 2 Bände. Paris 1858. + +_Pradier-Fodéré_, Traité de droit international public. 7 Bände. Paris +1885–1887. + +_v. Pufendorf_, De jure naturae et gentium libri octo. Editio nova, +auctior multo, et emendatior. Frankfurt a. M. 1694. + +_Rivier_, Principes du droit des gens. 2 Bände. Paris 1896. + +_Roscoe_, Digest of the law of evidence in criminal cases. 11. Aufl., +hrsg. von Smith und Kennedy. London 1890. + +_Rougier_, Les guerres civiles et le droit des gens. Paris 1903. + +_Russell_, A treatise on crimes and misdemeanors. 6. Aufl. 3 Bände. London +1896. + +_Samios_, Die Piraterie als völkerrechtliches Delikt. Greifsw. Diss. +Greifswald 1899. Vgl. Anm. 2, S. 57. + +_Schuback_, Commentarius de iure littoris. Hamburg 1751. + +_Senly_, La piraterie. Pariser Thèse pour le doctorat. Paris 1902. Vgl. +Anm. 5, S. 64. + +J. F. _Stephen_, A digest of the criminal law. 6. Aufl., hrsg. von H. +Stephen und H. L. Stephen. London 1904. + +_Triepel_, Völkerrecht und Landesrecht. Leipzig 1899. + +_Travers Twiss_, Monumenta juridica. The black book of the admiralty. 4 +Bände. London 1871–1876. + +_Travers Twiss_, The law of nations in time of peace. 2. Aufl. Oxford 1884 +(zit. als Law of nations I). + +_Travers Twiss_, The law of nations in time of war. 2. Aufl. Oxford 1875 +(zit. als Law of nations II). + +_Ullmann_, Völkerrecht. Freiburg i. Br. 1898. + +_Vattel_, Le droit des gens. Hrsg. von Pradier-Fodéré. 3 Bände. Paris +1863. + +_Walker_, The science of international law. London 1898. + +_Walker_, A manual of public international law. Cambridge 1895. + +_Wharton_, A treatise on criminal law. 10. Aufl. 2 Bände. Philadelphia +1896. + +_Wharton_, A digest of the international law of the United States. 2. +Aufl. 3 Bände. Washington 1887. + +_Wheaton_, Éléments du droit international. 5. Aufl. 2 Bände. Leipzig +1874. + +Th. D. _Woolsey_, Introduction to the study of international law. 6. +Aufl., hrsg. von Th. S. Woolsey. New York 1891. + +Th. S. _Woolsey_, The right of search and its limitation in time of peace. +Lecture delivered at the U. S. Naval War College. Washington 1896. + + N.R.G. = Martens, Nouveau Recueil Général. + Rev. gén. = Revue générale de droit international public. + R.G.Bl. = Reichsgesetzblatt. + St.G.B. = Strafgesetzbuch. + + + + + + + ERSTER ABSCHNITT. + + + DIE VÖLKERRECHTLICHEN RECHTSFOLGEN DER PIRATERIE IN IHRER BEDEUTUNG FÜR + DEN TATBESTAND. + + + + + § 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie. + + +Bekennt man sich zu der Auffassung, daß Rechtssubjekte des Völkerrechts +nur die Staaten sind, so ist die Piraterie für das internationale Recht +nicht Delikt, sondern ein bloßes Rechtsereignis(1); und ihre Rechtsfolgen +können in dieser Voraussetzung nur in der Person der Staaten entstehende +Befugnisse und Pflichten sein. Das Ziel dieser Untersuchung ist, zu +ermitteln, wie dieses Ereignis beschaffen sein müsse, damit es zu einem +völkerrechtlichen Rechtsereignis werde, d. h. Rechtsfolgen für die Staaten +eintreten. Die Rechtsfolgen selbst interessieren nur, soweit ihre +Erkenntnis für die Bestimmung des Tatbestandes von Bedeutung ist. + +I. Der großen Aufgabe, zur Förderung ihrer Angehörigen wie zur +Durchführung dringender Anforderungen der öffentlichen Moral auch in +staatlosen Gebieten eine Rechtsordnung aufzurichten, ist die in der +Völkerrechtsgemeinschaft vereinigte Staatenwelt in steigendem Maße gerecht +geworden. Die rechtlichen Grundlagen der in dieser Hinsicht getroffenen +Maßregeln sind für die in Frage stehenden Gebiete nicht dieselben. + +a) In staatlosem Landgebiet stehen der Betätigung der einzelnen +Staatsgewalten keine aus den Verhältnissen der staatlosen Gebiete selbst +abzuleitenden Hindernisse entgegen. Tatsächliche Machtentfaltung wie auch +die Ausdehnung der Geltung der Gesetze sind lediglich durch mit dem +besonderen Charakter des Gebietes nicht zusammenhängende allgemeine +völkerrechtliche Prinzipien gebunden(2). Diese Sätze gelten auch für +Interessensphären(3). + +b) Dem dringenderen Bedürfnis entsprechend ist die internationale +Rechtsordnung für das Meer zu einer ungleich geschlosseneren Ausgestaltung +gelangt. Ihre Grundlage ist nicht, wie bei der auf staatlosem Landgebiet +errichteten, eine rein negative, dahin gehend, daß der Entfaltung der +Staatsgewalt zivilisierter Staaten keine Schranken gezogen wären, vielmehr +ein positives Prinzip, das jede Gebietshoheit ausschließt und so das Meer +für ein „staatloses Gebiet“ durchaus eigner Art erklärt(4). Auf dieser +Grundlage, als Konsequenz des Prinzips der Meeresfreiheit, ergibt sich +sodann eine zweifache Verpflichtung der Staaten; sie haben insgesamt Sorge +zu tragen, daß nur staatsangehörige Schiffe das Meer befahren; und jeder +einzelne hat zu verhindern, daß seine Nationalschiffe die allgemeine +Sicherheit verletzen oder gefährden. + +Man könnte versucht sein, in diesen Grundsätzen ein geschlossenes System +zu erblicken, ausreichend, den friedlichen Seeverkehr in allen Beziehungen +zu sichern. Aber der Ozean in seiner unermeßlichen Weite, „undique et +undique navigabilis“ (Grotius mare liberum C. 1), läßt dem einzelnen +Staate nicht die Möglichkeit, seine Staatsgewalt den ihm angehörigen +Schiffen als eine allgegenwärtig wachende und strafende Macht erscheinen +zu lassen; und wenn schon bei Nationalschiffen aus tatsächlichen Gründen +der aufgestellte Grundsatz nicht ausreicht, so ist, was die keinem Staate +angehörigen Fahrzeuge betrifft, der Grundsatz selbst etwas prekärer Natur +und zumal in seiner Durchführung im einzelnen sehr unsicher. + +So erklärt sich das Bestehen einer Reihe von Rechtsinstituten, die sich in +ihrer praktischen Bedeutung, wenn auch nicht notwendig in ihrer +juristischen Konstruktion, als Modifikationen der Meeresfreiheit +darstellen, in Modifikation derselben ein System internationaler +Seepolizei etablieren. Mit einer Ausnahme gehören sie alle der neuesten +Zeit an und finden ihre Grundlage in Verträgen(5). Die Ausnahme ist die +Piraterie(6) und (7). + +II. „Die seefahrenden Nationen ... erklären sich zur Repression der unter +dem Namen der Piraterie begriffenen Tatbestände rechtlich verpflichtet“ +(_v. Martitz_, Int. Rechtshilfe I, S. 66). Dieser Satz enthält einen +Grundsatz, einen leitenden Gedanken; welches der genaue Umfang der +Befugnisse und Pflichten der Staaten in der Bekämpfung der Piraterie sei, +bedarf näherer Untersuchung. Es wird sich sofort zeigen, daß die +Stellungnahme zu dieser Frage in sehr wesentlichen Punkten der Bestimmung +des Tatbestandes präjudiziert. + +1. _Festnahme von Piratenschiffen. Ihre Denationalisierung._ Daß die +seitens ihrer Regierung dazu ermächtigten Schiffe aller Nationen das Recht +haben, Piratenschiffe aufzubringen, ist eine nirgends bezweifelte +Tatsache(8). Bestände dieses Recht nicht, so wäre die Piraterie für das +Völkerrecht ohne jede Bedeutung. + +Nur ein Autor ist uns bekannt geworden, der in radikaler Weise mit der +herkömmlichen Anschauung bricht. Es ist _Albert Zorn_ (Völkerrecht, 2. +Aufl. 1903, S. 169): „Dagegen ist der Seeraub (die Piraterie) nicht ohne +weiteres in der Weise strafbar, daß jeder Staat das Recht hat, jedes +Piratenschiff, gleichviel welcher Nationalität Schiff oder Eigentümer +angehört, anzuhalten oder aufzugreifen. Vielmehr ist infolge des Prinzips +von der Freiheit des offenen Meeres die für jeden Staat erforderliche +Rechtsgrundlage hierfür nur dann gegeben, wenn der Täter ein +Staatsangehöriger oder die Tat innerhalb des Staatsgebiets, sei es auf +einem Schiffe des betreffenden Staates oder auf einem fremden Schiffe im +Küstenmeer, begangen ist oder die Strafbarkeit auf einem Staatsvertrage +beruht;“ (dazu N. 2): „Das ergibt sich auch schon daraus, daß dem +‚völkerrechtlichen Verbote‘ z. B. für Deutschland jede Möglichkeit +wirksamer Durchführung infolge Mangels einer Strafandrohung fehlt“ (vgl. +auch _Philipp Zorn_, Staatsrecht II, 2. Aufl. 1897, S. 927). Dieser +Ausführung kann der Vorwurf einer gewissen Oberflächlichkeit nicht erspart +bleiben. Die sehr zutreffende Bemerkung, daß nach geltendem Rechte +tatsächlich nicht jeder Staat die Kompetenz zur Aburteilung eingebrachter +Piraten habe, ist schon oft gemacht worden; aber daraus den Schluß zu +ziehen, daß die Piraterie überhaupt ohne völkerrechtliche Bedeutung sei, +ist nur bei einer Konfundierung der vollkommen disparaten Fragen möglich, +wie weit sich die Gerichtsbarkeit eines Staates erstrecke und unter +welchen Voraussetzungen er zur Festnahme eines Schiffes auf hoher See +schreiten dürfe. Auch im Falle des Einschreitens eines deutschen +Kriegsschiffes etwa auf Grund des Nordsee-Fischereivertrages oder der +Kabelkonvention ist die Möglichkeit der Strafverfolgung in Deutschland nur +in den (auch für die Verfolgung von Piraten geltenden) Schranken der §§ +3–8 St.G.B. gegeben(9), ohne daß dadurch die Zulässigkeit des Eingriffs +irgendwie berührt würde. Wenn vielen Staaten nach Lage ihrer Gesetzgebung +die Zuständigkeit zur Bestrafung von Piraten in gewissen Fällen mangelt, +so ist deshalb die Aufbringung der Piratenschiffe durch sie keine unnütze +Bemühung, es sei denn, es bestehe nicht die Möglichkeit der Auslieferung +an irgend einen zuständigen Staat, ein denkbarer aber sehr unpraktischer +Fall. Daß in Ergänzung der fehlenden eigenen Zuständigkeit des Staates +eine Auslieferungsverbindlichkeit besteht(10), ist ein Gesichtspunkt, der +_Zorn_ entgangen zu sein scheint. + +Unter der Einmütigkeit, mit der die Zulässigkeit der Aufbringung der +Piratenschiffe anerkannt wird, verbirgt sich nun aber eine tiefgehende +Meinungsverschiedenheit über die Tragweite dieser Anerkennung. Veranlaßt +durch die Notwendigkeit, den in Verkennung des Wesens der Piraterie +vielfach übermäßig ausgedehnten Tatbestand zu restringieren, hat man +behauptet, Pirat sei nur ein solches Schiff, „das völkerrechtlich +betrachtet keinem Staate angehört“ (_v. Liszt_, Völkerrecht, S. 211)(11). +Es ist das im Grunde eine Frage des _Tatbestandes_ der Piraterie, nicht +der Rechtsfolgen; wenn sie gleichwohl hier ihre Behandlung findet, so +rechtfertigt sich das daraus, daß, wenn die von _v. Liszt_ vertretene +Auffassung richtig ist, die Piraterie zu einem Tatbestand ohne +selbständige Rechtsfolge würde, wonach die weitere Darstellung einen ganz +anderen Weg einzuschlagen hätte. Ein keinem Staate angehörendes Schiff +kann aus dem bloßen Grunde seiner Anationalität aufgebracht werden (s. u. +4). Die Bedeutung der Piraterie besteht wesentlich darin, daß sie die +Maßregel auch gegenüber nationalen Schiffen ermöglicht. Vor näherem +Eingehen auf die Kontroverse soll eine Präzisierung derselben versucht +werden. + +Eines der wesentlichsten Elemente des subjektiven Tatbestandes der +Piraterie ist die Lösung des Piratenschiffes von jedem anerkannten +staatlichen Verbande in einem noch näher zu bestimmenden beschränkten +Sinne (gewerbsmäßiges, sozialgefährliches Unternehmen ohne politischen +Zweck). Diese Lösung ist ein rein tatsächlicher Vorgang, ein Ereignis in +der Psyche der betreffenden Personen. Von ihr, die man als faktische +Denationalisierung bezeichnen könnte, ist die infolge der Piraterie +eintretende rechtliche Denationalisierung streng zu scheiden. Diese +letztere bedeutet eine Lockerung des rechtlichen Bandes, das das Schiff +und seine Besatzung mit dem Heimatlande verbindet; und zwar denkt bei ihr +die kontinentale Auffassung in erster Linie an die rechtliche Lösung des +Schiffes vom Heimatstaate (rechtliche Denationalisierung des Schiffes), +die englisch-amerikanische an die Lösung des Bandes zwischen Staat und +Untertan (rechtliche Denationalisierung der Besatzung). Faktische und +rechtliche Denationalisierung stehen im Verhältnis von Tatbestand und +Rechtsfolge. Im Gegensatz hierzu betrachtet _v. Liszt_ die _rechtliche_ +Denationalisation als ein Tatbestandsmerkmal, eine Voraussetzung der +Piraterie. + +Der Grund der _v. Liszt_’schen Anschauung wird in einem durchaus +zutreffenden Gedanken zu suchen sein, dem _v. Liszt_ folgenden Ausdruck +verleiht (S. 211): „Wenn die Besatzung eines deutschen Schiffes auf +offener See eine Gewalttat begeht, also etwa ein Fischerboot anhält und +ausplündert, so tritt ausschließlich die deutsche Gerichtsbarkeit ein; die +Tat ist nicht Seeraub im Sinne des Völkerrechts.“ Aber so berechtigt +dieser Gedanke ist, so nötigt er doch keineswegs, die juristische +Denationalisation zum Tatbestandsmerkmal zu erheben. Ist man von der +Unmöglichkeit der verbreiteten Meinung überzeugt, die in einem einzelnen +Gewaltakt eines Schiffes den alle Nationen zum Einschreiten berechtigenden +Tatbestand der Piraterie sieht, so wäre zunächst einmal in eine Prüfung +der juristischen Haltbarkeit dieser Ansicht einzutreten. Demgegenüber geht +_v. Liszt_ in der Weise vor, daß er unter Beibehaltung der unhaltbaren +grundsätzlichen Auffassung in einem anderen Punkte eine Restriktion des +Tatbestandes vornimmt, durch die das gewünschte Ziel erreicht, zugleich +aber das ganze Rechtsinstitut seiner Bedeutung beraubt wird. + +Diese Überlegung beseitigt nicht die Notwendigkeit, die Behauptung, daß +die juristische Denationalisierung lediglich Rechtsfolge der Piraterie +ist, positiv zu erweisen. Es genügt jedoch zu diesem Behufe auf die +Übereinstimmung der Literatur(12), der Staatenpraxis, wie sie den +Instruktionen für die Kriegsmarinen zu entnehmen ist(13), sowie auch der +Landesstrafgesetzgebungen(14) hinzuweisen (über den Wert der letzteren für +die Ermittelung des völkerrechtlichen Tatbestandes s. u. § 5). + +In einem Teile der Literatur findet man den Gedanken der +Denationalisierung als Rechtsfolge in der Form ausgedrückt, daß zunächst +das Erfordernis der Anationalität des Piratenschiffes aufgestellt wird, +alsbald aber die Anmerkung folgt, daß, sofern das Schiff eine Nationalität +besessen, es sie durch die Ausübung der Piraterie verloren habe(15). Diese +etwas irreführende Darstellung ist dadurch ermöglicht, daß die +Denationalisierung, eine Rechtsverwirkung, eine mit dem Eintritt des +Tatbestandes unmittelbar gegebene Rechtsfolge ist. + +Im vorigen sind die Bezeichnungen „anationale Schiffe“ und +„denationalisierte Schiffe“ promiscue gebraucht. Für unseren Zweck ist das +angängig. Denn die Piraterie löst die Verbindung des Schiffes mit seinem +Heimatstaate völlig; beide Seiten des Verhältnisses fallen weg(16); nicht +nur wird dem Schiffe der Schutz des Staates entzogen, so daß es dem +Zugriff jeder Macht unterliegt, sondern es wird auch der Heimatstaat von +seiner Verantwortlichkeit für den Bestand einer gesicherten Rechtsordnung +an Bord befreit(17). Von dieser zweiten, weniger bedeutsamen Seite des +Verhältnisses ist abgesehen, wenn als Folge der Piraterie lediglich das +Recht zur Aufbringung des Piratenschiffes angegeben wird. + +2. Von erheblich geringerer Bedeutung für die Ermittelung des Tatbestandes +der Piraterie ist die an sie als Rechtsfolge geknüpfte _Pflicht_ der +Staaten, das Piratenschiff festzunehmen(18). Diese Pflicht ist eine +völkerrechtliche Pflicht der Staaten, nicht natürlich der +Kriegsschiffe(19) oder gar der Handelsschiffe(20). Die Art der Erfüllung +der Pflicht ist eine rein landesrechtliche Angelegenheit. Deutschland wird +ihr in der Weise gerecht, daß es seinen Kriegsschiffen die _Befugnis_ zum +Einschreiten gegen Piraten gibt(21); diese Befugnis in Verbindung mit den +allgemeinen Dienstpflichten des Offiziers begründet in geeigneten Fällen +eine (dem innerstaatlichen Rechte angehörende) Pflicht zur Festnahme. + +3. Eine mit den behandelten, sich auf das unmittelbare Vorgehen gegen das +Piratenschiff beziehenden Rechtsfolgen der Piraterie aufs engste +zusammenhängende Repressivmaßregel ist die Durchsuchung +piraterieverdächtiger Schiffe. Die Behandlung des Punktes bringt zugleich +die Entscheidung über eine Frage des Tatbestandes (siehe 4). + +Die Existenz eines solchen Durchsuchungsrechtes wird, soviel wir sehen, +nicht bestritten. Dafür spricht nicht allein seine Notwendigkeit und die +allgemeine Zustimmung der Literatur(22), auch der französischen(23), +sondern auch die Staatenpraxis, wie sie namentlich in den neuen deutschen +„Bestimmungen für den Dienst an Bord“ nunmehr klar erkennbar ist(24). Ob +und unter welchen Umständen bei Nichtbestätigung des Verdachtes der Staat +bezw. der Kommandant ohne Verschulden verantwortlich sind, kommt hier +nicht in Betracht, da jedenfalls nur ein Fall der Genugtuungs- bezw. +Ersatzpflicht für eine rechtmäßige Handlung vorliegen würde(25). + +4. In Betrachtung der Rechtsfolgen der Piraterie, soweit sie die +unmittelbare Anwendung staatlicher Zwangsgewalt auf dem Meere betreffen, +erweist sich eine zuweilen beliebte Ausdehnung ihres Tatbestandes als +unhaltbar. Man sagt, Schiffe, die keinem Staate angehören, seien der +Piraterie verdächtig, oder nach Analogie der Piratenschiffe zu +behandeln(26). Die Unrichtigkeit dieser Gleichstellung ergibt sich aus der +Verschiedenheit der in beiden Fällen zur Anwendung gelangenden Maßregeln, +der Rechtsfolgen. + +Die Staaten sind zwar verpflichtet, das Meer von flaggenlosen Schiffen +frei zu halten(27), und ihrem Einschreiten steht so wenig ein +völkerrechtliches Hindernis entgegen wie dem gegen Piraten; aber wenn +schon der _Charakter_ des Einschreitens im Falle bloßer Flaggenlosigkeit +ein präventiver, im Falle der Piraterie ein repressiver ist, so tritt der +Unterschied vollends hinsichtlich der Prüfung seiner _Voraussetzungen_ +zutage. Ein Visitationsrecht in Friedenszeiten gibt es nur zum Zwecke der +Unterdrückung der Piraterie; der bloße _Verdacht_ der Anationalität ist +nicht ausreichend, irgendeine Zwangsmaßregel nationalen Schiffen gegenüber +zu rechtfertigen(28). + +Wenn aber auch die völkerrechtliche Behandlung flaggenloser Schiffe und +der Piratenfahrzeuge differiert und, wie schon daraus zu schließen ist, +die Tatbestände verschieden sind, so ist doch zuzugeben, daß die beiden +Erscheinungen praktisch oft nicht zu trennen sind. Die Vermutung der +Piraterie ist allerdings bei einem flaggenlosen Schiffe, wenn nur noch +geringfügige erschwerende Momente hinzutreten, wohl begründet (s. auch u. +§ 8). Aber um so schärfer muß daran festgehalten werden, daß sie durch +Flaggenlosigkeit allein nicht gerechtfertigt ist. Es handelt sich doch +praktisch weit mehr um Schiffe zivilisierter Völker, die aus einem +politischen Grunde nicht des Schutzes einer völkerrechtlich anerkannten +Autorität teilhaftig sind, als um die Kähne wilder und halbwilder Stämme +oder die Fahrzeuge auf eigene Faust die See durchschwärmender Abenteurer; +und auch die Gegner werden kaum geneigt sein, mit _Lord Palmerston_ (s. o. +S. 12, Anm. 3) die deutsche Flotte der Revolutionszeit als eine +Piratenflotte zu betrachten. + +III. Eine der auffälligsten Erscheinungen in der Literatur über die +Piraterie ist die Verschiedenheit der systematischen Stellung, die die +Lehre in den Darstellungen der kontinentalen und der +englisch-amerikanischen Völkerrechtsschriftsteller gefunden hat. Das +kontinentale System bringt sie im Zusammenhang der Behandlung der +Rechtsverhältnisse auf hoher See; die Piraterie ist ihm ein +seepolizeilicher Tatbestand. Das englische System stellt sie unter das +Rubrum: „right of jurisdiction“(29); ihm ist die Piraterie ein Tatbestand +des völkerrechtlichen internationalen Strafrechts. Der durch die +Verschiedenheit der Systematik angedeutete Gegensatz der Auffassungen ist +nicht so groß, wie es den Anschein hat; denn die Engländer verkennen +nicht, daß die Piraterie _auch_ die Befugnis zu einem sonst verpönten, +seepolizeilichen Einschreiten begründet(30); und andererseits findet sich +auch auf dem Kontinent nicht selten als Rechtsfolge der Piraterie die +Zuständigkeit jedes Staates zu ihrer Bestrafung angegeben(31). Gleichwohl +ist er für ein richtiges Verständnis des Tatbestandes der Piraterie nicht +nur in Einzelfragen (s. § 2), sondern auch in der grundsätzlichen +Auffassung (s. § 3) nicht ohne Bedeutung. + +In der Tat nun ist die Piraterie ein Tatbestand des völkerrechtlichen +internationalen Strafrechts(32) nur in einem höchst untergeordneten +Punkte. + +Es trifft nicht zu, daß aus der Piraterie als ihre Rechtsfolge den Staaten +die völkerrechtliche Befugnis zu ihrer Bestrafung erwüchse, so oft es auch +behauptet worden ist. Diese Befugnis haben sie ohnehin. Das +Territorialitätsprinzip ist nicht völkerrechtlich; und die +völkerrechtlichen Grenzen, die der Strafgerichtsbarkeit der Staaten +tatsächlich gezogen sind, schließen piratische Akte nicht aus(33). Der +Staat hat die völkerrechtliche Befugnis Piraten zu bestrafen; aber nicht +aus einem besonderen Rechtstitel, sondern kraft seiner völkerrechtlichen +Persönlichkeit. + +Es besteht keine Pflicht der Staaten, von der ihnen offenstehenden +Möglichkeit der Strafverfolgung der Piraten Gebrauch zu machen(34). Dies +folgt aus der tatsächlichen landesrechtlichen Unzuständigkeit vieler +Staaten zur Bestrafung piratischer Akte(35) und aus der Bereitwilligkeit +anderer, auch im Falle eigener Zuständigkeit das Auslieferungsverfahren +eintreten zu lassen (s. Note unter 2.). + +Die einzige von den normalen Rechtsfolgen des Verbrechens im Bereiche der +völkerrechtlichen Beziehungen verschiedene Wirkung der Piraterie ist die +Nichtsubsidiarität der eigenen landesrechtlichen Strafbefugnis im Falle +gleichzeitiger Existenz einer Auslieferungsverbindlichkeit. Hinter dem +gleichmäßigen Interesse aller Nationen an der Repression des +gemeingefährlichen Unwesens treten die persönlichen Beziehungen des +Verbrechers wie die räumlichen des Verbrechens zurück(36). Aber selbst +dieser Satz ist sehr prekärer Natur, und die moderne Staatenpraxis steht +ihm zum Teil entgegen(37). + +Um nun aber die Darstellung der Rechtsfolgen der Piraterie zum Abschluß zu +bringen, ist eine Klarlegung der im Vergleich zu den hier fixierten Sätzen +weit bedeutenderen Rolle unerläßlich, die das englische Recht der +Piraterie im Bereiche des internationalen Strafrechts zuweist. Das dadurch +vervollständigte System der Rechtsfolgen bildet den ersten Ausgangspunkt +zum Aufbau des Tatbestandes. + + + + + § 2. Prinzipielles über die Piraterie im englisch-amerikanischen Rechte. + + +I. _Das Territorialitätsprinzip._ 1. Nach dem Rechte des späteren +Mittelalters ist die Zuständigkeit der Grafschaftsgerichte auf die infra +corpus comitatus begangenen Delikte beschränkt(38). Die durch die +Starrheit dieses Grundsatzes herbeigeführten Absonderlichkeiten sind im +modernen Rechte im allgemeinen verschwunden; nur in einigen formalen +Punkten wirkt das Prinzip noch nach, so wenn die Zuständigkeit eines +Gerichtes für außerhalb seines Bezirks, innerhalb oder auch außerhalb des +Reiches, begangene Handlungen durch die Fiktion der Begehung in seinem +Bezirke begründet wird(39); oder wenn Tatort und zuständiges Gericht in +der Rechtssprache mit demselben Ausdruck, venue (= vicinitas), bezeichnet +werden. + +Aber die die Schroffheiten des alten Grundsatzes mildernde Gesetzgebung +hat an der Landesgrenze prinzipiell Halt gemacht. Das internationale +Strafrecht steht nach wie vor materiell und formell in seinem Bann; +formell insofern die staatsrechtliche Begrenzung der Gerichtsbarkeit +durchaus in der Form der Abgrenzung gerichtlicher Kompetenz erfolgt(40); +materiell in der Herrschaft des Territorialitätsprinzips. + +2. Wenn aber der alte strafprozessuale Gedanke zufolge der Macht der +Vergangenheit über ein konservativ gerichtetes Volk sich inhaltlich +teilweise erhalten hat, so hat er doch, in sehr wesentlichen Punkten +durchbrochen, eine Einordnung in neue Gedankenkreise dulden müssen. Er +wird nunmehr aus einer angeblichen völkerrechtlichen Notwendigkeit +abgeleitet; eine Betätigung der Staatsgewalt außerhalb des Territoriums +und ohne personale Beziehung(41) soll dem internationalen Rechte +zuwiderlaufen. So verstanden, erfreut sich, wenn auch die ganze Anschauung +sich in Zersetzung befinden mag (siehe die Angaben bei _v. Martitz_ I, +S. 65, Note 10 u. 11), das Territorialitätsprinzip als Maxime noch in der +neuesten englischen Gesetzgebung und Literatur allgemeiner +Anerkennung(42). + +II. Offences against the law of nations; piracy. In Abweichung von dem +Territorialitätsprinzip erkennt das englische Recht, wie bei der +Aufstellung des Prinzips selbst von völkerrechtlichen Erwägungen geleitet, +für einen Komplex von Tatbeständen den Beruf der Staaten zur +Weltrechtspflege an. Die „offences against the law of nations“ als +Verletzungen solcher Anordnungen des Landesrechts, die sich zugleich als +Bestandteil des Völkerrechtes darstellen(43), unterliegen der Ahndung +seitens jedes Staates, in dessen Gebiet der Täter betroffen wird. + +Zu diesen offences against the law of nations wird auch die piracy +gezählt(44); aber es ist nicht zu übersehen, daß sie unter ihnen eine +durchaus eigenartige Stellung einnimmt. Ihre Bedeutung für das +internationale Strafrecht beschränkt sich nicht auf die bloße Begründung +einer allgemeinen Befugnis zu ihrer Bestrafung, sondern ihre Wirkung ist +der Fortfall allen und jeden völkerrechtlichen Schutzes des Täters seitens +seines Heimatstaates im Bereiche des internationalen Strafrechts +(Denationalisierung der Person), so daß die Strafkompetenz des +verfolgenden Staates über den Piraten auch für solche Verbrechen besteht, +die nicht piracy sind(45). + +Hiernach ist die piracy ein Verbrechen nach englischem Landesrecht, dessen +völkerrechtliche Bedeutung darin besteht, daß es, zugleich(46) eine +offence against the law of nations, den Täter der Gerichtsbarkeit jedes +Staates unterwirft. + +Daß auch die Engländer die Zulässigkeit der Ergreifung der Piraten auf +hoher See (Denationalisierung des Schiffes) als Rechtsfolge der Piraterie +anerkennen, wurde schon bemerkt (s. o. S. 9, N. 1); sie heben den Umstand +nicht sehr hervor, weil er ihnen, die wenig an eine Scheidung der Fragen +gewohnt sind, auf welche Handlungen und Personen ein Staat seine +Gerichtsbarkeit ausdehnen könne, und in welchen Grenzen andererseits ihm +die Ausübung unmittelbaren Zwanges zustehe, in der Statuierung des +Jurisdiktionsrechtes genügend ausgedrückt scheint(47). + +III. Die Besonderheit der englischen Auffassung ist in mehrfacher Hinsicht +für die Eruierung des Tatbestandes von Bedeutung. + +1. Die Qualifizierung einer Gruppe rein landesrechtlicher Tatbestände als +piracy ist nach englisch-amerikanischem Rechte nicht lediglich ein +Ergebnis historischer Zufälligkeit wie etwa im französischen Rechte; der +vertraute Begriff dient als Ausgangspunkt für die Erstreckung der +Strafgerichtsbarkeit auch auf andere im Ausland begangene Verbrechen(48). + +2. Andererseits ist in keinem Lande die Grenze der völkerrechtlichen und +der landesrechtlichen Piraterie klarer erkennbar als hier. Das +Landesrecht, durch das Territorialitätsprinzip beherrscht, kann +extraterritoriale Geltung nur für Untertanen beanspruchen(49); für piracy +juris gentium ist der Unterschied der Staatsangehörigkeit gleichgültig. + +3. Eine gewohnheitsrechtliche Weiterbildung des völkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie durch eine von politischen Erwägungen geleitete +Staatenpraxis ist durch die englische Auffassung sehr erschwert, da sie, +zugleich eine Weiterbildung des Common Law, gerichtlicher Kontrolle +unterliegt. Dies ist namentlich für die mit der Kaperei zusammenhängenden +Fragen von Bedeutung. + +IV. Das amerikanische Recht weicht in einem Punkte nicht unwesentlich vom +englischen ab(50). Da die Jurisdiktion (Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit) +in „all cases of admiralty and maritime jurisdiction“ zu (im allgemeinen) +exklusiver Berechtigung dem Bunde zusteht(51), die Bundesgerichtshöfe aber +keine common-law jurisdiction haben(52), so folgt, daß „piracy cannot be +punished, except under a statute enacted by Congress“ (_Bishop_, § 1060, +Note 2). Eine Konsequenz dieser dem englischen Rechte fremden +Notwendigkeit statutenrechtlicher Durchführung des die piracy +pönalisierenden Rechtssatzes war, daß es bis zum Inkrafttreten der Rev. +Stat. von 1874 und außer der kurzen Geltungsperiode des Gesetzes vom 3. +März 1819 sehr zweifelhaft war, ob überhaupt piracy by the law of nations +in den Vereinigten Staaten einen Richter fand(53). + + + + +§ 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsätzliche Auffassung des + Tatbestandes. + + +Die Bedeutung der Rechtsfolgen der Piraterie für die Erkenntnis des +Tatbestandes ist, soweit Einzelheiten in Frage stehen, bereits dargestellt +(§ 1 u. 2). Für die grundsätzliche Auffassung ist sie wesentlich negativer +Art, insofern die Rechtsfolgen in keiner Weise nötigen, an der üblichen +Betrachtungsweise festzuhalten. + +Man sieht in der Piraterie ein Verbrechen nach Landesrecht; ein +Verbrechen, an das gewisse völkerrechtliche Rechtsfolgen geknüpft sind. + +Diese Rechtsfolgen sind nun aber, wie sich ergeben hat, in der Hauptsache +seepolizeilicher Art; sie betreffen das Vorgehen der Kriegsschiffe auf +hoher See. Hierdurch wird klar, daß die Forderung der Deliktsqualität des +den Eingriff veranlassenden Geschehens keine notwendige ist, nicht mit +irgend welchen juristischen oder politischen Prinzipien in Zusammenhang +stehen kann. Das Interesse an der Unschädlichmachung von Piraten ist nicht +geringer und das einer internationalen Eingriffsbefugnis entgegenstehende +Interesse nicht größer, wenn ihre Zurechnungsunfähigkeit strafrechtliche +Ahndung ausschließt. + +Wenn aber das englische Recht der Piraterie eine Stellung vornehmlich im +völkerrechtlichen internationalen Strafrecht anweist, so ist die +Auffassung doch nicht die, daß mit einem bestimmten strafrechtlichen +Tatbestand die völkerrechtliche Zulässigkeit der Bestrafung für diesen +gegeben sei, sondern man sieht als seine völkerrechtliche Wirkung die +gänzliche Denationalisierung des Täters gegenüber der Strafgewalt fremder +Staaten, auch für nichtpiratische Akte, an. Allerdings ist die +Voraussetzung des Eintritts dieser Rechtsfolge notwendig ein Delikt im +technischen Sinne(54); aber die Rechtsfolge ist so eigenartig, daß sich +vermuten läßt, es möchte eine rein kriminalistische Behandlung dem +Tatbestande nicht gerecht werden. + +Im übrigen ist, wie nachgewiesen(55), der englischen Auffassung die +seepolizeiliche Seite der Piraterie keineswegs fremd, und es steht nichts +im Wege, dem kriminellen Tatbestande der piracy im Bereiche des conflict +of laws einen seepolizeilichen Tatbestand im Bereiche der Seepolizei zur +Seite zu stellen (s. u. § 8 II, Ver. Staaten). + +Hiernach ist die Bahn frei für den Nachweis, daß der Tatbestand der +Piraterie nicht kriminalistischer, sondern, wie seine Rechtsfolgen, +seepolizeilicher Natur ist. Ihn positiv zu erbringen ist die Aufgabe des +zweiten Abschnittes (s. bes. § 8). + + + + + Anhang zum ersten Abschnitte. + + + § 4. Heutiges Vorkommen der Piraterie. + + +Aktualität und wirkliche Bedeutung eines Rechtsinstitutes mögen +proportional sein, wenn es sich um solche Lebensverhältnisse handelt, die +das Recht zu fördern Grund hat oder ohne Sympathie und Antipathie +lediglich ordnet. Hingegen kann bei Instituten repressiver Tendenz, wenn +sie zweckentsprechend ausgebaut sind, aus dem Mangel der Aktualität ein +Schluß auf ihre wahre Bedeutung nicht gezogen werden. + +Die Überwachung der Meere durch die Kriegsschiffe aller zivilisierten +Nationen hat die Piraterie in entlegene, aus physikalischen oder +ethnologischen Gründen schwer zugängliche Gegenden zurückgedrängt, wo sie +in Verbindung mit Strandraub oder Flußpiraterie ein im Vergleich zu +vergangenen Zeiten nur noch kümmerliches Dasein fristet; aber doch nur, um +alsbald wieder aufzuleben, wenn die Kanonen einmal nicht mehr drohen. + +Nach der Aufteilung der Erde(56) allgemein gezwungen, ihren Sitz in +staatlichem Gebiet zu nehmen, empfinden die Piraten den Druck der +Völkerrechtsgemeinschaft in doppelter Schwere; nicht nur, daß ihren +maritimen Unternehmungen allerorts ein überlegener Gegner droht, ist auch +der Staat, dessen Territorium sie zur Operationsbasis wählen, +völkerrechtlich verbunden zu verhindern, daß aus seinem +Jurisdiktionsgebiete heraus den Interessen fremder Nationen Gefahren +erwachsen(57). + +Fälle von Piraterie haben sich in neuerer Zeit ereignet im ägäischen +Meere(58), im roten Meere(59), im persischen Golfe(60), im malayischen +Archipel(61), in Indochina(62), endlich in China(63) und +Marokko(64) und (65). + + + + + + ZWEITER ABSCHNITT. + + + DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VÖLKERRECHT. + + + + + § 5. Vorläufige Definition. Quellen; insbesondere die + Landesstrafgesetzgebungen. + + +I. _Piraterie ist ein unpolitisches auf die gewerbsmäßige Ausübung +räuberischer Gewaltakte gegen prinzipiell alle Nationen gerichtetes +Seeunternehmen._ + +Wie die Rechtsfolgen der Piraterie, so ist auch ihr Tatbestand +seepolizeilicher Natur; sie ist mit der Gefährdung der Interessen gegeben +ohne Rücksicht darauf, ob in der Person einzelner oder aller Beteiligter +zugleich ein krimineller Tatbestand erfüllt ist. + +Die Elemente dieses Tatbestandes sind ein physisch-lokales, Lebensführung +ganz oder teilweise auf hoher See (courir les mers), und ein psychisches, +die Absicht der Verübung räuberischer Gewalttaten gegen prinzipiell jeden +Träger der in Frage stehenden Lebensgüter in Verfolgung privater +Interessen. + +Durch das psychische Element des Tatbestandes ist bestimmt, in welchem +Umfang die „Lösung vom Heimatstaate“ oder „faktische Denationalisierung“ +Begriffsmerkmal der Piraterie ist. Die Bedeutung eines selbständigen +Merkmals kommt ihr nicht zu. + +II. Die arge Zerfahrenheit, die in der Lehre vom Tatbestande der Piraterie +herrscht(66), rührt nicht zuletzt davon her, daß man sich nicht darüber +klar geworden ist, aus welchen Quellen der Begriff zu schöpfen sei. + +Die vornehmste Erkenntnisquelle des völkerrechtlichen Gewohnheitsrechtes +ist das Verhalten der Staaten. Diuturnus usus, opinio necessitatis können +nur auf induktivem Wege aus der Staatenpraxis nachgewiesen werden. Es +kommt aber nicht so sehr das tatsächliche Verhalten im einzelnen Falle in +Betracht, für das, wie es die Kompliziertheit des Konkreten nicht anders +erwarten läßt, regelmäßig eine Vielheit rechtlicher Gesichtspunkte +bestimmend ist, ohne daß der Anteil der einzelnen an der Gesamtwirkung +immer erkennbar wäre, als vielmehr die autoritative Fixierung der +Rechtsüberzeugung in — möglicherweise durch den Einzelfall veranlaßten — +Erklärungen wie Noten, Verwaltungsvorschriften, Verträgen, Gesetzen, in +denen die verschlungenen Elemente der Wirklichkeit zu Rechtsbegriffen +geordnet sind. + +Die Frage nach dem Tatbestande der Piraterie kann man dahin formulieren, +an welche Voraussetzungen Recht und Pflicht der Staaten zur Aufbringung +eines Fahrzeuges aus dem Grunde der Piraterie geknüpft sei (siehe § 1). +Hiernach ist das Material zu seiner Bestimmung vornehmlich in denjenigen +Gesetzen und Verwaltungsvorschriften der einzelnen Staaten zu suchen, die +den Dienst der Kriegsflotte regeln(67). + +Es ist nun aber nicht zu verkennen, daß die Ausbeute, die die +Marinegesetze und -instruktionen gewähren(68), geringfügiger ist, als man +erwarten möchte. Zur Unterstützung der aus ihren Bestimmungen zu +gewinnenden Resultate soll daher außer, wie selbstverständlich, der +Literatur auch die Geschichte herangezogen werden. Dies bedarf einer +Rechtfertigung. + +Das Piraterierecht als völkerrechtliches Rechtsinstitut in dem heutigen +Sinne ist eine Erscheinung jungen Datums. Der Gedankenkreis der +Meeresfreiheit, in den es sich einfügt (s. o. § 1), ist noch im 18., in +einzelnen Beziehungen selbst noch im Anfang des 19. Jahrhunderts nicht +mehr als ein von einer — freilich stets wachsenden — Anzahl von Staaten +verfochtenes politisches Prinzip. Mag auch die Piraterie zu allen Zeiten +bekämpft worden sein, so sind doch die rechtlichen Grundlagen des +Einschreitens in alter und neuer Zeit durchaus verschieden. Einen der +Gründe der Unsicherheit ihres völkerrechtlichen Tatbestandes darf man +darin sehen, daß sie ihre heutige Stellung im System des Völkerrechts erst +erlangte, als ihr tatsächliches Vorkommen schon selten geworden war. + +Entbehren nun aber auch hienach die alten Rechtssätze des Piraterierechts +jeder praktischen Anwendbarkeit, so haben sie doch einen nicht zu +unterschätzenden Wert für die theoretische Erkenntnis des Tatbestandes. +Denn im Wechsel der Rechtsanschauungen ist der Tatbestand unverändert +geblieben(69); aus dem historischen Rechte auf sein Wesen und seinen +Inhalt gezogene Schlüsse sind von unmittelbarer Bedeutung für das geltende +Recht. Vor allem ist die historische Betrachtung geeignet, die Anschauung, +daß die Piraterie ein Tatbestand seepolizeilicher und nicht krimineller +Natur ist, wesentlich zu unterstützen. + +III. _Das Landesstrafrecht als Erkenntnismittel des völkerrechtlichen +Tatbestandes_(_70_)_._ Die Piraterie im Sinne des Völkerrechts ist eine +gemeingefährliche Lebensführung, ein seepolizeilicher Tatbestand. Die in +den Landesstrafgesetzgebungen als Piraterie bezeichneten Tatbestände sind, +wie die kriminellen Tatbestände im modernen Rechte allgemein, genau +umschriebene, nach Mittel und Erfolg verschieden qualifizierte einzelne +Handlungen. Der völkerrechtliche Tatbestand und die landesrechtlichen +Tatbestände verhalten sich zueinander wie Mittel und Zweck. Das psychische +Element der Piraterie, die Absicht der Begehung von Gewalttaten, +verwirklicht sich durch Setzung der landesstrafrechtlichen +Tatbestände(71). + +Bei der ihm zufallenden Auflösung der piratischen Lebensführung in +einzelne Akte kann das Landesrecht entweder ohne jede Erwähnung des +Begriffs der Piraterie auf piratische Akte die allgemeinen Vorschriften +über Raub und Erpressung und weiterhin auch Tötung, Körperverletzung, +Sachbeschädigung usw. anwenden; oder sich unter Verwendung des Begriffs +seine Zerlegung zu einer besonderen Aufgabe stellen. + +Das erste dieser Systeme wird dem Wesen der Sache am meisten gerecht. Es +hält sich selbst von der Vermischung völkerrechtlicher und +landesrechtlicher Elemente fern und verleitet nicht dazu, sie zu +vermischen. Die Gefahr, daß das Gesetz der eigenartigen Bedeutung, die den +piratischen Akten wegen ihrer großen Gefährlichkeit auch für das +Landesrecht zukommt, nicht gerecht wird, ist bei einiger Aufmerksamkeit +des Gesetzgebers gering. Für die Ermittelung des völkerrechtlichen +Tatbestandes sind die Landesstrafgesetzgebungen, die diesem ersten Systeme +anhangen, kaum von Bedeutung. Zu dieser Gruppe gehört das deutsche, das +skandinavische und das belgische Recht(72). + +Das zweite System ist das des französisch-spanischen und verwandter Rechte +und des englisch-amerikanischen Rechtes. Doch ist seine Durchführung in +den beiden Rechtsgebieten wesentlich verschieden. + +Das englisch-amerikanische Recht sieht in der piracy juris gentium einen +zugleich völkerrechtlichen und strafrechtlichen in beiden Disziplinen +übereinstimmenden Tatbestand. Als statutory piracy bezeichnet es eine +Reihe von Handlungen, deren bloß landesrechtliche Bedeutung nicht +zweifelhaft sein kann(73). Darüber, daß die seepolizeiliche Auffassung der +Piraterie mit der englischen Auffassung nicht unvereinbar ist, s. o. § 3. + +Die romanischen Staaten bringen in einem Abschnitt des Strafgesetzbuchs +oder auch in Spezialgesetzen, meist unter einer besonderen Rubrik +„Piraterie“, eine Reihe von Tatbeständen, die sich nur teilweise als +piratische Akte, zum anderen Teile als außer aller Beziehung zum +völkerrechtlichen Begriff der Piraterie stehende Handlungen darstellen, +ohne daß das Gesetz die Grenze irgendwie erkennen ließe. Dieser Gruppe +gehören außer dem französischen(74), italienischen(75), spanischen(76), +mexikanischen(77), portugiesischen(78) und brasilischen(79), auch das +niederländische(80) und das griechische(81) Recht an. + +Die Landesgesetzgebungen des zweiten Systems sind die Ursache der +Verwirrung, die in der Lehre von der Piraterie herrscht. Die +englisch-amerikanische Auffassung verfälscht den Charakter des +Rechtsbegriffes, wenn sie ihn für einen notwendig und lediglich +kriminellen ansieht; die Willkür des französischen und der ihm verwandten +Rechte in der Verwendung des Namens der Piraterie für eine Reihe sehr +verschiedenartiger und durchaus selbständiger Tatbestände verführt zur +Ausdehnung auch des völkerrechtlichen Begriffes und ist so zum Ausgang der +„Quasipiraterie“ geworden. + +Gleichwohl ist der in Frage stehende Komplex strafrechtlicher Bestimmungen +für die Gewinnung des völkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie nicht +ohne Wert. Das Bestreben der romanischen Gesetzgebungen, dem +völkerrechtlichen Tatbestande bei seiner landesrechtlichen Auflösung nahe +zu kommen, hat zu einer Anzahl von Bestimmungen geführt, die für Art und +Umfang desselben beachtenswerte Anhaltspunkte ergeben. Und das +englisch-amerikanische Recht hat den Vorzug, Aufschluß zu geben, ob und +inwieweit in anderen Rechten als Piraterie qualifizierte Handlungen als +wahre piratische Akte und das Gesamtverhalten ihrer Urheber als Piraterie +betrachtet werden kann. + +Über das österreichische Recht, das aus dem entwickelten Schema der +Landesgesetzgebungen herausfällt, s. u. § 6, IV 3. + +IV. Die Mannigfaltigkeit der mit dem Namen „Piraterie“ verknüpften +Vorstellungen nötigt zu einer Sicherung der Terminologie. Wir bezeichnen +als Piraterie schlechthin den völkerrechtlichen Tatbestand +(seepolizeilicher Tatbestand); als piratische Akte die im +völkerrechtlichen Tatbestand als Zweck gegebenen einzelnen Handlungen +(kriminelle Tatbestände, sofern nicht landesrechtliche +Strafausschließungsgründe vorliegen; sie sind, unter derselben +Voraussetzung, die piracy juris gentium der Engländer); als +landesrechtliche Piraterie landesrechtlich als Piraterie bezeichnete +Handlungen, die in keiner Beziehung zu dem völkerrechtlichen Begriffe +stehen (kriminelle Tatbestände; statutory piracy der Engländer). + +V. Ohne Zweifel rein landesrechtlicher Natur und im folgenden nicht mehr +zu berücksichtigen sind mehrere landesrechtliche Strafbestimmungen, die +mit der Piraterie in offensichtlich nur ganz losem Zusammenhang stehenden +Tatbeständen ihren Namen beilegen. Es sind die Bestimmungen des englischen +und brasilischen Rechtes(82) gegen den Handel mit Piraten, ihre +Unterstützung speziell durch Lieferung von Schiffen und anderen +Gegenständen und gegen überhaupt jedes(83) Verständnis mit ihnen, des +italienischen Rechtes(84) gegen Begünstigung und Hehlerei, des +mexikanischen(85) gegen den Handel mit Piraten; ebenso die englischen und +amerikanischen Vorschriften, die gewisse mit dem Sklavenhandel +zusammenhängende Akte als piratisch bezeichnen (piratical +slave-trading)(86). + + + + + § 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen früherer + Anschauungen; Folgerungen für den Tatbestand im geltenden Rechte. + + +I. Die Entwickelung(87) des Zusammenlebens der organisierten menschlichen +Verbände verläuft in der Richtung von einem die Verbände und ihre +Angehörigen ergreifenden ständigen Kriegszustande zu einer friedlichen +Gemeinschaft. Zwei Entwickelungsreihen stehen nebeneinander; der Krieg der +Verbände wird zu einem Ausnahmezustande und zugleich auf die organisierte +Streitmacht der Kriegführenden beschränkt(88). + +Der Grund dieser Entwickelung ist die fortschreitende Anerkennung der +menschlichen Persönlichkeit als eines Faktors von absolutem Wert. Der +einzelne wird aus einer bloßen Partikel des Verbandes, dessen Leben das +seine völlig einschließt, zu einem selbständigen Wesen, das jenseits der +Schranken des Verbandes Interessen universeller Natur kennt und an dem +Innenleben des Verbandes nur noch in einem seiner Eigenart entsprechenden +Umfang, innerhalb dieses engeren Kreises aber mit größerer Intensität +teilnimmt. Zunehmende Extensität und Intensität der Persönlichkeit ist das +Stichwort ihrer Entwickelung(89). + +Der absolute Wert der Persönlichkeit ist in die Welt des Rechtes durch die +moderne Naturrechtsschule eingeführt worden(90). Das Naturrecht verkündet +die Anerkennung dieses absoluten Wertes als ein Prinzip des geltenden +Rechtes(91). In der Tat nur ein Prinzip für die Rechtsbildung, hat der +Gedanke seitdem das innerstaatliche Recht umgestaltet und das Völkerrecht +geschaffen(92). Er ist der Ausgangspunkt des modernen Fremdenrechtes, das +die rechtliche Grundlage der friedlichen wirtschaftlichen und kulturellen +Beziehungen der Völker und damit der Kernpunkt des Völkerrechtes ist(93). + + ‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐‐ + +In den Rahmen der Entwickelung des gegenseitigen Verhältnisses der +menschlichen Verbände von dem Zustande dauernden Krieges zu dem eines +prinzipiellen Friedens fügt sich das historische Piraterierecht ein. Dabei +müssen zwei Formen der Piraterie unterschieden werden. + +II. _Piraterie unter staatlicher Autorität._ Der dauernde Kriegszustand +zwischen den Staaten erlaubt diesen und jedem ihrer Angehörigen, dem +anderen und seinen Angehörigen jeden möglichen Schaden zuzufügen. + +Über diesen Zustand ist das Altertum nicht hinausgekommen. Moralische +Vorstellungen, wirtschaftliche Bedürfnisse, die politischen +Machtverhältnisse(94) mögen ihn tatsächlich gemildert haben; aber +juristisch haftet noch nach dem Rechte der Digesten dem Raubstaatentum +kein Makel an. Wenn auch die Römer selbst staatliche oder staatlich +autorisierte Piraterie nur zur Erreichung politischer Zwecke betrieben zu +haben scheinen, so erkennen sie doch auch ihre gewerbsmäßige Ausübung als +ein rechtmäßiges Mittel des Völkerkampfes an; Raubstaaten sind hostes, +rechtmäßige Feinde(95). Die praktische Bedeutung der Anschauung besteht +fast ausschließlich darin, daß das römische Postliminialrecht auch im +Verhältnis zu Raubstaaten Anwendung fand. + +In der germanischen Welt herrschten anfänglich dieselben +Rechtsüberzeugungen. Der Fremde ist rechtlos(96). Von der öffentlichen +Gewalt organisierte oder autorisierte Raubzüge sind ruhmeswürdige +Unternehmungen. Davon ist Sage und Geschichte voll(97). + +Das Christentum begründet dann zum erstenmale in der Geschichte eine +internationale Friedensgemeinschaft(98). An die Staaten tritt die +Anforderung heran, in Anerkennung der Persönlichkeit des Fremden Angriffe +auf ihn und sein Gut zu unterlassen und ihre Angehörigen an ihrer Verübung +zu hindern. Das Wesentliche des Vorgangs ist aber nicht die Unterdrückung +der Piraterie, sondern die Umkehrung des Verhältnisses von Krieg und +Frieden. Aus der Regel wird eine Ausnahme, aus der Ausnahme die Regel. Die +Abolition der Piraterie in Friedenszeiten ist eine bloße Konsequenz des +Wandels der Gesamtanschauung(99); in Kriegszeiten besteht sie nach wie +vor(100). Erst seit dem 14. Jahrhundert nimmt die Piraterie der Untertanen +die Rechtsform der Kaperei an(101). (Mit dieser nur der äußeren +Erscheinung nach verwandt ist die Wegnahme fremder Schiffe auf Grund von +Repressalienbriefen in Friedenszeiten, ein Institut, das als Ersatz der +bisher zulässigen Selbsthilfe Privater gegen fremde Staaten und fremde +Untertanen seit dem 14. Jahrhundert ausgebildet wird(102).) + +Die internationale Friedensordnung des Mittelalters und des Anfangs der +Neuzeit beschränkt sich auf die Christenheit. Zwischen ihr und den +mohammedanischen Staatswesen dauert das Verhältnis ununterbrochenen +Kriegszustandes rechtlich und faktisch bis in das 16. Jahrhundert +allgemein, bis in das 19. zwischen einzelnen Gliedern beider Kulturwelten +fort(103). Die in der älteren Literatur viel erörterte Frage, ob die +Barbareskenstaaten als Piraten oder rechtmäßige Kriegsfeinde zu betrachten +seien, hat eine einmütige Beantwortung nicht finden können(104), weil die +Fragestellung irreführend ist. Ihre Piraterie ist eine aus vergangener +Zeit in das moderne Völkerrecht hineinragende Erscheinung, die sich seinen +Begriffen nicht einfügt. Die Praxis hat weder das moderne Kriegsrecht auf +die Barbaresken angewendet noch sie als Piraten behandelt; die Beziehung +der feindlichen Mächte steht unter altem Fremdenrecht, jus postliminii +nach der Lehre der romanistischen Wissenschaft(105) und (106). Dieser +Rechtszustand ist seit dem 16. Jahrhundert dadurch kompliziert, daß eine +Reihe europäischer Mächte ihre Beziehungen zu den Raubstaaten +vertragsmäßig regelte, andere einseitig ihnen gegenüber moderne +Rechtsgrundsätze zur Anwendung brachten. + +Innerhalb der christlich-europäischen Welt haben sich noch bis in die +neuere Zeit Fälle faktischer Begünstigung der Piraterie durch staatliche +Maßnahmen ereignet. Doch war man stets bestrebt, einen formellen Bruch mit +den Prinzipien des jeweils geltenden Rechtes zu vermeiden(107). + +Über die Behandlung von Raubstaaten nach heutigem Rechte siehe unten § 12. + +III. _Die private Piraterie._ Von der staatlich autorisierten Piraterie, +einer alten Form des Lebens der Völker, ist von je die Piraterie als +Unternehmen einer ohne alle Beziehung zu einem staatlichen Verbande auf +eigene Faust handelnden Personenvereinigung unterschieden worden. Die +Reaktion gegen die erste Form ist der Krieg(108); die Bekämpfung der +zweiten ist Aufgabe der Sicherheitspolizei und der Strafrechtspflege(109). + +Die Grenzziehung zwischen beiden Formen stößt auf keine theoretischen +Schwierigkeiten. Die Grenze ist durch den Staatsbegriff gegeben. Die +Entscheidung im Einzelfalle mag, da auch das private Unternehmen immer +eine fest verbundene Personenmehrheit voraussetzt, einem +Geschichtschreiber der Piraterie oft nicht leicht werden(110). Der +gesicherte Bestand des modernen Staatensystems ermöglicht sie ohne Mühe. + +Aber so wahr es ist, daß gegen die nicht staatlich organisierte Piraterie +nicht Krieg geführt wird, daß Piraten nicht hostes sind(111), so sehr ist +zu betonen, daß der Tatbestand niemals als ein nur krimineller erscheint. +Das historische Piraterierecht enthält eine Reihe von Elementen, deren +Heimat nicht das Strafrecht, sondern das alte Fremdenrecht ist, und bildet +insoweit ein Analogon des Kriegsrechtes, das auch seinerseits ganz im +Fremdenrecht wurzelt. Wenn es in der Literatur gang und gäbe ist, die +Piraten als hostes humani generis zu bezeichnen, so ist dies in den +meisten Fällen nicht mehr als eine Floskel; die vereinzelt sich findende +Bestimmung des right of search gegen Piraten als eines war-right(112) ist +ohne Zweifel unrichtig; in beidem aber mag man Nachwirkungen alten +positiven Rechtes erblicken. + +Das römische Recht erkennt Piraten nicht als hostes an (s. S. 42, N. 2). +Der Sinn dieses Satzes ist, daß das jus postliminii ihnen gegenüber nicht +gilt. Sie erwerben an den in ihre Hände gefallenen Sachen und Personen +kein Eigentum. Der Inhalt des Satzes ist lediglich negativ, eine positive +Bestimmung, daß sie nach Strafrecht und Strafprozeßrecht zu behandeln +seien, enthält er nicht. So ist denn auch das Vorgehen der Römer bei ihren +großen Expeditionen gegen die Piraterie lediglich durch Zweckmäßigkeit, +nicht durch Rechtsgrundsätze bestimmt(113). Ob und inwieweit in dem +täglichen Kleinkampf gegen das Unwesen strafrechtliche Gesichtspunkte +maßgebend waren, ist aus den Quellen nicht ersichtlich(114). + +Im Seerechte des Mittelalters soll nach der gewöhnlichen Angabe der +Literatur der Pirat rechtlos gewesen sein; jeder habe ihn angreifen, +seines Eigens und Lebens berauben dürfen(115). Eine solche vollkommene +Rechtlosigkeit des Piraten aber hat, wenn überhaupt, nur vorübergehend und +vereinzelt bestanden. Schon das Recht des 14. Jahrhunderts widerspricht +der Lehre(116). Welchen Sinn hätte es, Strafen festzusetzen und +Gerichtszuständigkeiten zu bestimmen für Wesen, die einer +Rechtspersönlichkeit nicht teilhaftig sind? + +Seine Erklärung findet der so häufig ausgesprochene Satz darin, dass +tatsächlich einige ältere Autoren die Rechtlosigkeit der Piraten als +geltendes Recht darstellen(117). Sie stützen sich dabei auf zwei +Bestimmungen des kanonischen Rechtes, von denen jedoch der einen, c. 3 X +V, 17 de raptoribus(118), nur kirchliche Bedeutung zukommt, die andere, c. +siquis 6 Causa 23 quaest. 3(119), aber niemals in praktischer Geltung +gestanden hat und stehen kann; und auf die auth. Navigia C. de furtis (c. +18 C. I. 6, 2), der in der Tat nur eine sehr viel engere Bedeutung zukommt +(s. u. S. 46, N. 4 und oben S. 40, N. 3). Die Lehre ist eine der +doktrinären und vorübergehenden Aufstellungen, die die Rezeption im +Gefolge hatte. + +In Wahrheit sieht das ältere Recht in dem Piraten ebensowenig einen +Rechtlosen, einen Fremden oder Feind im alten Sinne, wie einen +rechtmäßigen Kriegsfeind. Die im Piraterierecht tatsächlich enthaltenen +kriegsrechtlichen Bestandteile sind vereinzelt und genau umgrenzt; das +Verhältnis ist das, daß einem grundsätzlich polizeilichen und kriminellen +Tatbestande einzelne Elemente kriegsrechtlichen Charakters anhaften. +Folgende Punkte kommen in Frage. + +1. Das Verbot der Piraterie schützt lange Zeit nur die Schiffe des eigenen +und befreundeter Staaten. Zu den Feinden in diesem Sinne zählt man auch +die Piraten. Fahrzeuge der „Feinde, Türken und Piraten“ können weggenommen +werden(120). + +Eine spezielle Anwendung dieser Möglichkeit bildet die bei Gelegenheit der +Regelung der Rückerstattungs- und Entschädigungsansprüche in zahlreichen +älteren Gesetzen, auch den Hanserezessen, erwähnte Wiederabnahme geraubten +Gutes durch Private. + +2. Auch nach dem Aufkommen der noch dem heutigen Rechte angehörenden +Rechtsformen der Bekämpfung des Feindes zur See stehen Piratenschiffe +feindlichen Schiffen gleich. Sie stehen wie diese unter Prisenrecht(121). + +3. Eine Recousse durch einen Piraten gibt ihm kein Recht auf einen +Anteil(122). + +4. Am klarsten ergibt sich die Hinneigung des Piraterierechtes zum +Fremdenrecht aus den Rechtsregeln über das Strandrecht, in denen +altertümliche Rechtsanschauungen sich nicht nur in diesem Punkte erhalten +haben. Dem Strandrecht sind ursprünglich alle Fremden mit Leib und Gut +verfallen(123). Die es im Laufe des späteren Mittelalters unterdrückenden +kaiserlichen, kirchlichen und einzelstaatlichen Gesetze lassen es gegen +„Feinde, Türken und Piraten“ bestehen(124); die Bestimmung ist nicht +eigentlich eine Ausnahmebestimmung gegen diese Personenklassen, sondern +ein bloßes Unberührtlassen des alten Rechtszustandes. + +IV. _Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden Rechte._ 1. +Aufgebrachte Piratenschiffe unterliegen in einzelnen Ländern ganz(125), in +anderen in einzelnen Beziehungen(126) prisenrechtlicher Behandlung. Die +Differenz dieses Rechtszustandes von dem solcher Staaten, die über das +Schicksal des Piratenschiffes lediglich die strafrechtlichen Regeln über +die Einziehung entscheiden lassen, ist eine nicht bloß formelle, da ihm +zufolge der Verlust des Eigentums nicht an einen kriminellen Tatbestand +geknüpft ist(127). + +2. Die Aburteilung der piratischen Akte gehört in mehreren Staaten zur +Zuständigkeit der Militärgerichte(128). Daß diese Regelung nur als +historische Reminiszenz, nicht als aus sachlichen Erwägungen +hervorgegangen zu erklären ist, ergibt sich mit Sicherheit aus ihrer +näheren Ausführung im französischen und österreichischen Rechte(129). +Dagegen beruht die vereinzelt bestehende Kompetenz des höchsten +Landesgerichtshofes(130) auf politischen, die historische Zuständigkeit +der Admiralität(131) auf lokalen und technischen Rücksichten. + +3. Die Strafdrohungen gegen piratische Akte zeichnen sich allgemein durch +eine außergewöhnliche Härte aus. Doch erklärt sich diese angesichts der +ungemeinen Schädlichkeit der Piraterie für das Wirtschaftsleben und der +ihr zu Grunde liegenden gesellschaftsfeindlichen Gesinnung zur Genüge aus +rein kriminalpolitischen Erwägungen. Nur das österreichische Recht, das +von der Kriegsmarine eingebrachte Seeräuber unterschiedslos mit dem Tode +bestraft und die Berücksichtigung der besonderen Erscheinungsform des +Verbrechens, Täterschaft oder Teilnahme, Vollendung oder Versuch, +ausdrücklich abweist(132), scheint der Auffassung des Piraten als eines +nicht durch die Kriegsgesetze geschützten Feindes nicht ganz fern zu +stehen, zumal gegen Seeräuber, deren man auf andere Weise als mit Hilfe +der Kriegsmarine habhaft geworden ist, die wesentlich milderen +Vorschriften der allgemeinen Strafgesetze Anwendung finden (St. G. B. § +190 f.). Ähnlich drakonische Bestimmungen des englischen und +amerikanischen Rechtes sind in neuerer Zeit beseitigt worden(133). + +4. Eine in der Literatur sehr verbreitete Meinung lehrt, es bestehe als +Korrelat der Feindschaft des Piraten gegen das Menschengeschlecht eine +Befugnis jedes Handelsschiffes, ihn — ohne staatliche Ermächtigung — +gefangen zu nehmen und unter gewissen Voraussetzungen sogar zu bestrafen. +Diese Lehre ist zweifach unrichtig; eine solche Befugnis gibt es nicht; +wenn es sie aber gäbe, so wäre sie nicht als eines der konservierten +kriegsrechtlichen Elemente des Piraterierechtes zu verstehen. + +Eine kurze Betrachtung der Wurzel der Lehre scheint der geeignetste Weg +sie zu widerlegen. Sie geht auf _Grotius_ zurück: „Manet tamen vetus +naturalis libertas, primum in locis, ubi judicia sunt nulla, ut in mari +... Idem locum habebit in locis desertis, aut ubi Nomadum more vivitur“ +(L. II, XX, 8). Bei _Pufendorf_ kehrt sie wieder: „Ab extraneo autem, si +quis in ejusmodi loco [qui ad nullam civitatem pertinet] invadatur, non +prohibetur ... ad extremum eundem persequi, ubi praevaluerit“ (L. VIII C. +VI § 8). Der Inhalt ihrer Ausführungen ist, wie man sofort ersieht, kein +anderer als der alte und wahre Satz, daß, wo die Hilfe des Rechtes +versagt, die eigene Kraft Schutz und Rächer ist, angewendet auf die lokale +Begrenzung der Rechtsmacht. Nicht die Nichtzugehörigkeit des Gegners zu +dem schirmenden Rechtsverbande, sondern dessen Nichterstreckung auf den +Schauplatz des Vorfalls rechtfertigt die Anwendung privater Gewalt. +Hiernach ist die Frage nach der Zulässigkeit privater Bestrafung der +Piraten durch den jeweiligen positiven Umfang des Selbsthilferechtes +bestimmt. + +Ob ein solches Selbsthilferecht bestehe, war schon _Grotius_ für seine +Zeit nicht unzweifelhaft. Für einen Christen, lehrt er, sei es +bedenklich(134), „poenam sumere de improbo quoquam, praesertim capitalem, +quanquam id jure gentium nonnunquam permitti diximus: unde laudandus est +mos eorum populorum, apud quos navigaturi instruuntur mandatis a publica +potestate ad persequendos piratas si quos in mari repererint: ut data +occasione uti possint, non quasi ausu suopte sed ut publice jussi“ (L. II, +XX, 14)(135). Der wenig jüngere _Loccenius_ steht nicht an, den Inhalt +dieses den Staaten erteilten Rates als geltendes Recht darzustellen (de +jure maritimo, 1651, S. 963). Damit ist das Selbsthilfeverfahren durch ein +öffentliches Verfahren ersetzt. In demselben Augenblick tritt die Befugnis +der faktischen Ergreifung in den Vordergrund, die bisher neben dem Rechte +der Bestrafung als etwas Selbstverständliches keine Hervorhebung fand (s. +_Grotius_ und _Pufendorf_ im Text); die Strafverhängung bleibt den +Gerichten vorbehalten(136). + +Es muß angenommen werden, daß der modernen Literatur, soweit sie ein Recht +der privaten Bestrafung der Piraten annimmt(137), der Gedanke des +Selbsthilferechtes, wenn sie die Zulässigkeit der privaten Ergreifung +lehrt(138), die Voraussetzung einer dahin gehenden staatlichen +Autorisation zu Grunde liegt. Da nun Selbsthilferechte wie obrigkeitliche +Befugnisse einzelner Personen nur aus der innerstaatlichen Rechtsordnung +abgeleitet werden können, so ist klar, daß die ganze Frage eine rein +landesrechtliche ist(139). + +Durch diese Erkenntnis löst sich die Frage der Befugnis der +Kauffahrteischiffe zur Ergreifung und Bestrafung von Piraten im geltenden +Rechte dahin, daß die Behauptung eines solchen Rechtes als eines +Bestandteiles des allgemeinen Völkerrechtes unzutreffend ist, nicht minder +aber die der allgemeinen Nichtexistenz(140) derartiger Befugnisse. Das +Landesrecht kann Selbsthilferechte verleihen und die Ausübung +polizeilicher Befugnisse übertragen, wem ihm gut scheint. Eine +Vergleichung des deutschen und des nordamerikanischen Rechtes beweist die +Positivität der entwickelten These; dem einen ist die Autorisierung von +Handelsschiffen zur Verfolgung von Piraten fremd(141); das andere(142) +läßt sie zu(143) und (144). + +V. _Folgerungen für den Tatbestand._ Der Tatbestand der Piraterie ist, +mögen auch einige kriegsrechtliche Reminiszenzen an seinen ersten Ausgang +erinnern, im modernen Rechte ein polizeilicher; der Pirat ist nicht Feind, +sondern Objekt präventiver und strafender Staatstätigkeit. + +Gleichwohl gibt es für die Erfassung des Tatbestandes keinen sichereren +Ausgang als die historische Betrachtung. Die Tatsache, daß die eine der +geschichtlichen Formen der Piraterie eine rein kriegsrechtliche ist, daß +die zweite, unter einem von kriegsrechtlichen Elementen durchsetzten +Rechte stehend, bei aller Verschiedenheit doch ein Analogon der ersten +bildet, daß endlich selbst das moderne Recht Bestandteile nicht polizei- +oder kriminalrechtlicher Natur enthält, läßt vermuten, daß die kriminelle +Auffassung des Tatbestandes ihm nicht gerecht wird, daß nicht die Ahndung +einzelner verbrecherischer Akte, sondern die Repression einer +gesellschaftsfeindlichen Lebensführung in Frage steht. Und die Erkenntnis, +daß die Wurzel beider Formen das alte Kriegsrecht ist, der Rechtszustand +allgemeiner Feindschaft der politischen Verbände, beeinflußt wie die +Auffassung des Charakters des Tatbestandes so auch die Bestimmung seines +Inhaltes: die Lösung des Piraten von jedem der zu einer internationalen +Friedensgemeinschaft verbundenen Staaten, die Richtung seiner +Gewalttätigkeiten gegen prinzipiell jedes geeignete Objekt erscheinen als +notwendige Merkmale des Begriffs. + + + + + § 7. Die grundsätzliche Auffassung des Tatbestandes in der Literatur. + + +Die kriminalistische Auffassung sieht in der Piraterie eine einzelne mit +den allgemeinen Merkmalen des Verbrechens ausgestattete Handlung. Sie ist +in der Literatur aller Völker verbreitet. Den klarsten Ausdruck findet sie +im Zusammenhang mit der Annahme der Identität des Tatbestandes in Law of +Nations und Common Law (s. o. § 2) in englischen Sentenzen und +literarischen Definitionen(145). + +Wie aber bei der Unhaltbarkeit der Lehre von vornherein zu vermuten ist, +ist auch die richtige Anschauung in der Literatur zu mannigfachem Ausdruck +gekommen. Dies ist entweder in Form bedingungsloser Vertretung der +seepolizeilichen Auffassung oder, häufiger, in Form der Aufnahme einzelner +Elemente der seepolizeilichen in die grundsätzlich beibehaltene +kriminalistische Auffassung geschehen. Die folgende Darstellung wird +zeigen, daß der einen oder der anderen Gruppe mit wenigen Ausnahmen alle +Autoren angehören, die der Lehre eine eingehendere Betrachtung gewidmet +haben. + +I. Die seepolizeiliche Auffassung sieht den Tatbestand der Piraterie durch +ein auf die Begehung bestimmter Akte gerichtetes Unternehmen erfüllt; die +tatsächliche Verwirklichung der Absicht und die strafrechtliche +Qualifikation des hierdurch gesetzten Tatbestandes hat für sie kein +Interesse. Sie findet sich bei _Bynkershoek_(146), _Casaregis_, _de +Broglie_, _Baud_(147), _Wheaton_, _Ortolan_, _Pradier-Fodéré_, +_Bluntschli_(148), _Perels_ und _Bonfils_(149). + +II. Die Undurchführbarkeit der kriminalistischen Auffassung, Piraterie +tatsächliche Verübung eines einzelnen Verbrechens, hat dazu veranlaßt, sie +durch Einführung des Merkmals entweder der „faktischen +Denationalisierung“(150) oder der Richtung gegen prinzipiell alle Nationen +zu modifizieren. Die Tatsache, daß es auf diesem Wege angängig war, die +unmöglichen Konsequenzen der unrichtigen Grundanschauung zu vermeiden, mag +es erklären, daß die verfehlte Grundanschauung selbst ihre Herrschaft noch +immer behauptet. + +Ein alle sich in dieser Richtung bewegenden Versuche gleichmäßig +treffender Vorwurf ist, daß sie einen aus disharmonischen Elementen +bestehenden Tatbestand konstruieren. Erklärt man den Tatbestand der +Piraterie für einen kriminellen, so ist es unzulässig, zum mindesten aber +inkonsequent, ihn durch die Verfolgung eines nicht politischen Zweckes +seitens des Täters oder durch seine „intention of universal hostility“ +bedingt sein zu lassen. Strafrechtliche Tatbestände, die je nach dem +Zwecke, den der Täter verfolgte, oder nach der Absicht, sie gegen ein +individuell oder aber nur generell bestimmtes Objekt zu verwirklichen, +verschieden zu qualifizieren wären, sind ein Unding. + +1. Die Versuche, die sich in der Richtung bewegen, das Merkmal der +faktischen Denationalisierung (Lösung vom Heimatstaate) mit der +kriminalistischen Grundanschauung zu verbinden, lassen eine Anordnung nach +ihrer Intensität zu. Die energischste Einengung des Tatbestandes in dieser +Richtung liegt in seiner Beschränkung auf Handlungen flaggenloser +(rechtlich denationalisierter) Schiffe; darüber s. o. § 1; sie nimmt dem +Tatbestande alle völkerrechtliche Bedeutung. Die Erhebung der faktischen +Denationalisation des Schiffes oder der Besatzung in dem Sinne, daß sie +ein außerstaatliches Eigendasein führen(151), zum Begriffsmerkmal geht +weniger weit; immerhin nimmt auch sie dem Rechtsinstitut den größten Teil +seines Wertes, da die modernen politischen Verhältnisse eine Lösung von +jedem staatlichen Verbande in diesem Umfange kaum zulassen. Die engste +Bedeutung hat die Einsetzung des Erfordernisses der Lösung vom +Staatsverbande lediglich in dem Sinne, daß die Handlung nicht zu einem +politischen Zwecke vorgenommen sei, in den Tatbestand; diese namentlich +von _Hall_(152) gegebene Konstruktion führt zu im wesentlichen +zutreffender Entscheidung einiger Einzelfragen (s. u. § 14 und 15); aber +den Hauptmangel der ganzen Auffassung, den, daß ein Delikt faktisch +vorliegen muß, beseitigt sie natürlich nicht. Daß ihr wie überhaupt der +Tendenz der Durchsetzung des kriminalistisch gefaßten Tatbestandes mit +Elementen des seepolizeilichen das richtige Gefühl seiner seepolizeilichen +Natur zu Grunde liegt, wird bei _Hall_ recht deutlich, wenn ihm bei +Behandlung der Frage, ob an der Küste durch Anlanden verübte Gewalttaten +als piracy betrachtet werden können, der Satz entschlüpft: „a pirate does +not so lose his piratical character by landing within state territory that +piratical acts done on shore cease to be piratical;“ hier ist es plötzlich +nicht mehr der einzelne Akt, der den Täter als Piraten charakterisiert, +sondern umgekehrt wird der Akt zu einem piratischen dadurch, daß dem Täter +ein piratischer Charakter beiwohnt. + +2. Ein ähnliches Ergebnis wie die zuletzt geschilderte Art des Vorgehens +erreicht die Aufnahme der Klausel Richtung gegen prinzipiell jedes +taugliche Objekt“ (s. o. § 5 I) in den im übrigen kriminalistisch gefaßten +Tatbestand. Diese Konstruktion beherrscht die amerikanische +Literatur(153), ist in der kontinentalen sehr verbreitet und selbst der +englischen nicht durchaus fremd(154). + + + + + § 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes. + + +I. Der Gegensatz der seepolizeilichen und der kriminalistischen Auffassung +des Tatbestandes der Piraterie besteht darin, daß die eine in ihr eine +öffentliche Gefahr sieht, die bekämpft werden muß, die andere ein +Verbrechen, das Bestrafung fordert. + +Der Inhalt des Tatbestandes ist, wie ja auch die Qualifizierung eines +Tatbestandes als eines strafrechtlichen über seinen speziellen Inhalt +keine Auskunft gibt, durch seinen Charakter positiv nur dahin bestimmt, +daß nur ein gefahrbringendes Unternehmen, demnach, die Begriffe im +strafrechtlich-technischen Sinne genommen, weder „Handlung“ noch +„Verschulden“ gegeben zu sein braucht. Aber die richtige Grundauffassung +ist negativ in allen Einzelpunkten von größter Bedeutung, insofern sie, +anders als die kriminalistische, einer dem wirklichen Rechtszustande +entsprechenden Bestimmung der Merkmale des Pirateriebegriffes nicht +entgegensteht. + +Daß nun aber die seepolizeiliche Auffassung des Tatbestandes zutreffend +ist, hat schon die Betrachtung der Rechtsfolgen, der Geschichte des +Piraterierechtes und der Literatur vermuten lassen. Die folgende +Darstellung gibt den Nachweis aus dem positiven Rechte (der Tatbestand +nicht Verbrechen, sondern Gefahr); wesentlich unterstützend wird dann auch +die Entwickelung der einzelnen Tatbestandsmerkmale sein (§ 9 f.), da sie +größtenteils einem strafrechtlichen Tatbestande ihrem Wesen nach nicht +angehören können. + +II. Die vornehmste Quelle (s. o. § 5) der Erkenntnis des völkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie, die Instruktionen der Staaten an die +Kommandanten der Kriegsschiffe, lassen über seinen seepolizeilichen +Charakter keinen Zweifel. „Seeraub ist jedes ohne staatliche Ermächtigung +in räuberischer Absicht auf die Ausübung von Gewaltakten auf See +gerichtete bewaffnete Unternehmen“, definieren die deutschen „Bestimmungen +für den Dienst an Bord“ vom 21. Nov. 1903(155); und in breiter +Ausführlichkeit setzen die amerikanischen Revised Statutes dem Tatbestande +des Common Law, den sie ihren Straf-und Zuständigkeitsbestimmungen zu +Grunde legen (s. 5368), zum Zwecke, die Zulässigkeit der Festnahme von +Piratenschiffen und damit die völkerrechtliche Seite der Angelegenheit zu +regeln, einen seepolizeilichen Tatbestand zur Seite: „Any vessel built, +purchased, fitted out in whole or in part, or held for the purpose of +being employed in the commission of any piratical aggression, search, +restraint, depredation, or seizure, or in the commission of any other act +of piracy, as defined by the law of nations, shall be liable to be +captured and brought into any port of the United States if found upon the +high seas or to be seized if found in port or place within the United +States, whether the same shall have actually sailed upon any piratical +expedition or not, _and whether any act of piracy shall have been +committed or attempted upon or from such vessel or not_(156).“ + +In den Landesstrafgesetzgebungen eine Bestätigung der Auffassung zu +finden, sollte man kaum erwarten (vgl. o. § 5). So sehr man darüber +streitet, welche Bedeutung im Strafrecht der verbrecherischen Gesinnung +zukomme, darin stimmen alle ernsthaften Theorieen überein, daß eine +bestimmte verbrecherische Handlung (materielles Verbrechen, +Rechtsgüterverletzung) notwendige Voraussetzung zum Eintritt des +Strafzwanges sein muß. Der völkerrechtliche Pirateriebegriff hat sich nun +aber in der üblichen Vermischung des völkerrechtlichen und +landesstrafrechtlicher Tatbestände mächtig genug erwiesen, selbst diese +Fesseln zu sprengen. Eine Anzahl von Landesrechten pönalisiert die +piratische Lebensführung ohne Rücksicht auf wirkliche Begehung eines +piratischen Aktes, bestraft die sozialgefährliche Gesinnung, nicht die +verbrecherische Tat(157). Die unter diesen Gesichtspunkt fallenden +Bestimmungen stehen in ihrem Werte für die Eruierung des völkerrechtlichen +Tatbestandes hinter den Instruktionen für die Kriegsmarinen kaum zurück; +sie stellen dieselbe Erscheinung unter Strafe, die jene polizeilicher +Verfolgung aussetzen(158). + +Die in Frage stehenden Landesgesetzgebungen zerfallen in zwei Gruppen. + +1. Das niederländische und das portugiesische Strafgesetzbuch enthalten +als einzige Strafbestimmung gegen die Piraterie die Pönalisierung der +Zugehörigkeit zu einem zur Begehung piratischer Akte bestimmten +Schiffe(159). + +2. Das französische, spanische, italienische und brasilische Recht stellen +neben einzelnen piratischen Akten die Zugehörigkeit zur Besatzung eines +Schiffes unter Strafe, das unter Umständen das Meer befährt, die es der +Piraterie verdächtig erscheinen lassen. Die französische Bestimmung(160) +ist, da sie nicht ausdrücklich Piraterieverdacht, sondern nur die ihn +begründenden objektiven Momente (armé et naviguant sans être ou avoir été +muni pour le voyage de passe-port, rôle d’équipage, commissions ou autres +actes constatant la légitimité de l’expédition) in den Tatbestand +aufnimmt, des öfteren in der Richtung mißverstanden worden, daß man +meinte, ihr Ziel sei nicht die Unterdrückung der Piraterie, sondern +lediglich die Pönalisierung von Ordnungswidrigkeiten in den +Schiffspapieren(161). Daß ihr in der Tat der Gedanke des +Piraterieverdachtes zu Grunde liegt, läßt schon die Härte der Strafe +annehmen; es ergibt sich mit aller Sicherheit aus einer +(prisengerichtlichen) Entscheidung des Conseil d’État vom 24. Dez. +1828(162), durch die, dem Geiste des Gesetzes entsprechend, seinem +Wortlaute zuwider, trotz Vorliegens der objektiven Momente nach +tatsächlicher Widerlegung des Verdachtes der Piraterie die Lossprechung +des Schiffes erfolgte, und ferner aus den entsprechenden italienischen und +spanischen Bestimmungen, die an das Vorliegen derselben objektiven Momente +ausdrücklich die praesumptio juris der Piraterie knüpfen(163). + +Diese Gruppe von Rechtsvorschriften ist auch deshalb von Interesse, weil +sie ergibt, daß die oft aufgestellte These, es sei jedes flaggenlose +Schiff (rechtlich anationale Schiff) der Piraterie verdächtig, dem +positiven Rechte widerspricht, das einen solchen Verdacht nur bei +heimatlosen (sans être ou avoir été muni de passe-port) und zugleich +_bewaffneten_ Schiffen Platz greifen läßt(164). + +Von den niederländischen und portugiesischen unterscheidet sich die hier +behandelte Gruppe von Bestimmungen dadurch, daß sie den Verdacht des +piratischen Charakters des Schiffes genügen läßt, jene nachweisliche +Bestimmung des Schiffes zur Piraterie verlangen. + +III. _Die Piraterie ein Unternehmen gegen das Völkerrecht._ Der +völkerrechtliche Tatbestand der Piraterie ist nicht deliktischer Natur. +Wenn damit die gewöhnliche, hin und wieder auch bekämpfte, Bezeichnung des +Tatbestandes als eines Deliktes wider das Völkerrecht(165) in sich +hinfällig ist, so ergibt sich doch nur die ganz analoge Frage, ob man sie +als ein Unternehmen gegen das Völkerrecht charakterisieren darf. + +Der Begriff der „Delikte wider das Völkerrecht“ ist sehr unsicher. Die +gegen ihn gerichtete Polemik _Triepels_, des einzigen Autors, der den +Gegenstand einer kritischen Untersuchung unterzogen hat („Völkerrecht und +Landesrecht“ S. 329 f.), hebt mit Recht hervor, daß er verfehlt ist, wenn +man darunter eine Verletzung des Völkerrechts durch ein Individuum +versteht. _Triepel_ versäumt aber zu prüfen, ob ihm denn auch wirklich +überall, wo mit ihm operiert wird, eine solche Bedeutung beigelegt wird. +Daher stehen seine Ausführungen einer Auffassung nicht entgegen, die als +Delikt wider das Völkerrecht ein solches verbrecherisches Verhalten +ansieht, das zu pönalisieren und zu verfolgen die Staaten völkerrechtlich +verpflichtet sind(166). Der Begriff, so gefaßt, ist möglich und +unbedenklich. + +In Übertragung desselben Gedankens auf polizeiliche Tatbestände, deren +Bekämpfung den Staaten als eine gemeinsame Pflicht obliegt, ist man +hiernach berechtigt, die Piraterie als ein _Unternehmen_ gegen das +Völkerrecht zu bestimmen. Ein _Delikt_ gegen das Völkerrecht wäre sie +selbst dann nicht, wenn der Tatbestand ein krimineller wäre; denn die +Pflicht der Staaten zur Repression ist nicht eine Pflicht zur Bestrafung +der Schuldigen (s. o. § 1). + +IV. Der Inhalt des Tatbestandes zerlegt sich in einen objektiven und einen +subjektiven Bestandteil (vgl. o. § 5 I), entsprechend der „Handlung“ und +dem „Verschulden“ der strafrechtlichen Tatbestände. Das dritte der +allgemeinen Begriffsmerkmale strafbarer Handlungen, die Rechtswidrigkeit, +ist der völkerrechtlichen Piraterie nicht minder eigen, bedarf aber einer +besonderen Darstellung nicht, weil staatliche Autorisation den Begriff +überhaupt ausschließt (s. u. § 12), die übrigen Ausschlußgründe der +Rechtswidrigkeit (Notwehr, Notstand, berechtigte Selbsthilfe, Einwilligung +des Verletzten) aber für einen Tatbestand, der nur durch ein +gewerbsmäßiges Unternehmen verwirklicht wird (s. u. § 11), seiner Natur +nach kaum in Betracht kommen. + +Dem seepolizeilichen Charakter des Tatbestandes zufolge treten in ihm, +anders als in strafrechtlichen Tatbeständen, die objektiven Elemente +hinter den subjektiven ganz zurück, und bestehen die subjektiven Elemente +nicht so sehr in dem Wissen oder Wollen gegenwärtiger als in der Absicht +zukünftiger Handlungen. Dem subjektiven Tatbestande ist eine die Gefahr +seiner Verwirklichung nahebringende Intensität wesentlich, nicht aber sein +Ursprung in einem Verantwortlichkeit (Zurechnungsfähigkeit) begründenden +psychischen Zustande. + + + + + § 9. Der objektive Tatbestand. + + +Damit, daß man die Piraterie als ein auf Begehung rechtsgüterverletzender +Akte gerichtetes Unternehmen charakterisiert, leugnet man nicht jeden +objektiven Tatbestand. Es bleibt die Notwendigkeit näherer Bestimmung der +ihn konstituierenden sinnfälligen Erscheinungen. + +Die Merkmale des objektiven Tatbestandes sind das Vorhandensein eines +Schiffes (I) mit Besatzung (II) und eine lokale Beziehung des Schiffes zur +hohen See (III). + +I. Daß der Begriff der Piraterie mangels Existenz eines Piratenschiffes +nicht erfüllt sein kann, ist in dem Grade allgemeine Überzeugung, daß man +gewöhnlich der Tatsache gar nicht ausdrücklich gedenkt; es folgt schon +daraus, daß die wesentlichste Rechtsfolge des Unternehmens die rechtliche +Denationalisierung eben des Schiffes ist. Eine große Anzahl +landesrechtlicher Definitionen hebt das Merkmal der Benutzung eines +Schiffes hervor(167). Bloße Ausrüstung eines Schiffes genügt nicht(168). + +II. Das Schiff bedarf einer Besatzung. Das Verhältnis, in dem ihre +einzelnen Mitglieder zu dem subjektiven Tatbestande stehen müssen, wird +durch die übliche Redewendung „Begehung der Piraterie durch ein Schiff“ +richtig bezeichnet. Die piratische Gesinnung braucht nur denjenigen +Mitgliedern beizuwohnen, die die Aktion des Schiffes tatsächlich +bestimmen. + +Der Piraterie ist bandenmäßige Begehung notwendig. Ob man deshalb eine +„Organisation“ für erforderlich hält(169), ist eine Frage rein +terminologischer Art. + +III. Daß der Tatbestand der Piraterie irgendwie mit der hohen See +zusammenhänge, ist nicht zweifelhaft. Eine Beziehung des Begriffs auf +Vorgänge, die sich in allen ihren Teilen auf dem Lande abspielen, hat +einen vernünftigen Sinn nur auf Grund der englischen Auffassung, die ihm +seine Stellung im Bereiche des völkerrechtlichen internationalen +Strafrechts anweist, findet sich jedoch auch in der englischen Literatur +nur vereinzelt(170); im Zusammenhange der kontinentalen Anschauung ist sie +inhaltlos(171). + +Flußpiraterie und Strandraub sind nicht Piraterie im Sinne des +Völkerrechtes(172). Es sind Erscheinungen, die für das Völkerrecht keine +größere Bedeutung haben als andere über die Grenzen des staatlichen +Polizeihoheits- und Jurisdiktionsbereiches nicht hinausgehende +verbrecherische Unternehmungen. Sie stehen unter den Regeln des +Interventions-, nicht des Piraterierechtes (s. u. § 12); das +Piraterierecht gehört in den Gedankenkreis der Meeresfreiheit (s. o. § 1). + +Wie nun aber diese notwendige Beziehung der Piraterie zur hohen See des +näheren beschaffen sei, ist sehr bestritten. + +Die kriminalistische Auffassung spaltet sich in fünf Richtungen; man sieht +als notwendig an die Begehung des Verbrechens entweder „auf hoher +See“(173) oder „within the jurisdiction of the admiralty“(174) oder +„außerhalb der Gerichtsbarkeit eines Staates der +Völkerrechtsgemeinschaft“(175) oder „auf hoher See oder von hoher See +aus“(176); des öfteren findet sich endlich die lokale Bestimmung in der +Weise gegeben, daß man den Kreis der Objekte der piratischen Handlungen +auf Schiffe und ihren Inhalt beschränkt(177). Bei den Anhängern der +seepolizeilichen Auffassung findet man entweder ebenfalls eine der +skizzierten Ansichten, mit der Modifikation, daß der umschriebene Bezirk +nicht als Ort einer begangenen Handlung, sondern als Schauplatz zu +begehender erscheint(178), oder aber es wird die räumliche Begrenzung von +der einzelnen Handlung losgelöst und in den objektiven Bestandteil des +seepolizeilichen Tatbestandes aufgenommen(179). + +Diese letzte Ansicht ist die richtige. Damit der objektive Tatbestand der +Piraterie gegeben sei, ist notwendig, daß das Piratenschiff sich +wenigstens zeitweise auf hoher See aufhalte, mag sonst der Sitz des +Unternehmens sich in einer Staatsgewalt unterworfenem oder in staatlosem +Gebiet befinden. Das offene Meer muß als Operationsfeld oder als +Operationsbasis erscheinen. Dagegen ist gleichgültig, welchen Schauplatz +die Piraten zur Begehung der piratischen Akte zu wählen gedenken(180). +Diese Auffassung wird der historischen Tatsache gerecht, daß die Piraterie +immer, wo sie einen größeren Umfang annimmt, in der Form einer Verbindung +von „Seeräuberei“ und Küstenraub auftritt; sie ermöglicht es, die +internationale Verfolgung des Unwesens auch auf solche Fahrzeuge +auszudehnen, die etwa unter Schonung der durch ihre Flagge gedeckten +Seeschiffe ihre räuberische Tätigkeit auf unter einer ohnmächtigen +Regierung stehende Küstenstriche beschränken(181). Andererseits steht sie +mit den Landesstrafgesetzgebungen, die an der Küste begangene piratische +Akte nicht als solche bestrafen(182), nicht in Widerspruch, da die +Bestrafung nicht völkerrechtliche Pflicht ist (s. o. § 1). + +Die landesstrafrechtlichen Regeln über den Begehungsort der piratischen +Akte geben in Verbindung mit den staatsrechtlichen Regeln über die +Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit (s. S. 15, Anm. 4 und S. 2, Anm. 1) +ein vollständiges Bild über den Umfang, in dem piratische Akte einer +Bestrafung in den einzelnen Ländern unterliegen. + + + + + § 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. + + +I. _Vorfragen._ Das Unternehmen der Piraterie ist eine gemeinsame Gefahr +für alle Nationen. Nur aus diesem Grunde erkennen alle es als Pflicht, zu +seiner Repression beizutragen. + +Diese Sätze sind, so oft sie auch aufgestellt werden, so weit entfernt, +auch in ihren Konsequenzen allgemein anerkannt zu sein, daß man sogar +solche Akte als Piraterie bezeichnen konnte, die in ihrem Ursprung, ihrem +Verlauf und ihren Folgen völlig dem Innenleben eines Schiffes +angehören(183). Der Nachweis der Notwendigkeit allgemeiner Feindseligkeit +des Piratenschiffes erfordert zuvor die Widerlegung solcher Aufstellungen, +die aus dem Tatbestande die — über den Bereich des Schiffes hinausgehende +— aggressive Tendenz ganz ausschalten wollen. + +Die Definition der piracy im Common Law, robbery within the jurisdiction +of the admiralty, ist so weit, daß sie robbery, verübt von Mitgliedern der +Besatzung untereinander, einzuschließen scheint(184). Doch wird dieselbe +allgemein in entgegengesetztem Sinne ausgelegt, und entsprechend +betrachtet man in den Vereinigten Staaten die Tatbestände der Rev. Stat. +s. 5370 (15. Mai 1820 s. 3) und s. 5372 (30. April 1790 s. 8), soweit sie +sich auf Vorgänge innerhalb des Schiffes beziehen, als statutory +piracy(185). + +Einen speziellen Fall der auf den Lebenskreis des Schiffes beschränkten +robbery aber sieht eine große Zahl englischer und amerikanischer Autoren +als piracy by the law of nations an. Wenn eine aufrührerische Mannschaft +das Schiff an sich bringt, so soll dadurch, ohne daß Gewaltakte gegen +Dritte begangen oder geplant würden, der Tatbestand der Piraterie erfüllt +sein(186). Einen offiziellen Ausdruck hat der Gedanke in der von _v. +Martitz_ (II S. 682 N. 31) bemerkten Tatsache gefunden, daß in den +belgisch-britischen Auslieferungsverträgen von 1872 (Nr. 16) und 1876 (Nr. +17) der „Prise d’un navire par les marins ou passagers par fraude ou +violence envers le capitaine“ des französischen Textes „Piracy by law of +nations“ des englischen entspricht(187). + +Es liegt auf der Hand, daß die ganze Auffassung mit der Grundanschauung, +die in der Piraterie ein einzelnes Verbrechen im technischen Sinne sieht, +aufs engste zusammenhängt, mit ihr fällt. Doch auch im Rahmen dieser +Grundanschauung ist sie unhaltbar. Im Herrschaftsgebiete des Tatbestandes +des Common Law (s. o. Anm. 2, S. 32) erfreut sie sich einer ungeteilten +Anerkennung nur im englischen Rechte, und selbst dieses zählt eine Reihe +nahe verwandter Tatbestände zur statutory piracy(188); das amerikanische +Recht steht ihr positiv entgegen(189). Die romanischen Rechte +charakterisieren zwar den Tatbestand als Piraterie, lassen aber keinen +Zweifel, daß es sich um eine rein innerstaatliche Ausdehnung des Begriffes +handelt(190). Das niederländische Strafgesetzbuch endlich kennt das +Verbrechen, ohne es als Piraterie zu bezeichnen(191). + +Ist aber auch der Aufruhr auf dem Schiffe, der zu dem Übergange der +Schiffsgewalt auf die Meuterer führt, an sich, selbst wenn er die Merkmale +des Raubes trägt, ein lediglich den Flaggenstaat angehender Vorfall, so +wird doch nicht selten ein piratisches Unternehmen von ihm seinen Ausgang +nehmen. Die Frage, ob und wann Piraterie vorliegt, kann jedoch nur nach +den gewöhnlichen Regeln entschieden werden(192). + +Unbestritten ohne völkerrechtliche Bedeutung sind die in einigen +Landesstrafgesetzen als Piraterie bezeichneten Tatbestände der +Überlieferung eines Schiffes an Piraten oder Feinde durch ein Mitglied der +Besatzung(193) und der gewaltsamen Verhinderung des Kommandanten an der +Verteidigung gegen sie(194). + +II. So allgemein die Bezeichnung des Piraten als eines hostis humani +generis ist, so wenig ist man oft geneigt, als piratische Unternehmungen +nur solche zu betrachten, die sich gegen alle Nationen ohne Unterschied +wenden. Vornehmlich in der englischen Literatur pflegen Name und +Definition der Erscheinung in einem unvermittelten Widerspruche zu stehen. +In der Bezeichnung ragt der wahre Charakter der Piraterie selbst in solche +Darstellungen hinein, die sonst in ihr nichts anderes als einen +strafrechtlichen mit völkerrechtlichen Rechtsfolgen ausgestatteten +Tatbestand, einen durch den Begehungsort ausgezeichneten Fall der robbery +sehen wollen. + +Der Begriff der Piraterie verlangt eine Gefahr für alle Nationen. Das +lehrt die Betrachtung ihres historischen Zusammenhanges mit dem Zustande +allgemeiner Feindschaft der politischen Verbände (s. o. § 6), und nicht +minder das System ihrer Rechtsfolgen. Der Sinn der ihrer Bekämpfung +dienenden Rechtsnormen kann kein anderer sein, als daß sie, in +universeller Feindseligkeit den in der internationalen +Friedensgemeinschaft vereinigten Nationen gegenüberstehend, auch +ihrerseits einer internationalen Verfolgung ausgesetzt ist. „Die Aufgabe +der Kriegsschiffe ... umfaßt die Befugnis, da einzuschreiten, wo die +allgemeine Sicherheit auf See betroffen oder bedroht ist, und hier einen +internationalen Rechtsschutz auszuüben, für die gemeinsamen Interessen +aller seeschiffahrttreibenden Nationen einzutreten, denen der Pirat als +Feind gegenübersteht“ (_Perels_ S. 113). + +Die Richtung gegen alle Nationen wird in einem großen Teile der Literatur +als Voraussetzung des piratischen Charakters eines Unternehmens anerkannt +(s. o. S. 54, N. 1–4 und bes. S. 57, N. 1 u. 2); zumal die geistvolle und +umfangreiche Darstellung _Pradier-Fodéré’s_ ist in allen ihren Teilen auf +die Unerläßlichkeit dieses Merkmales gegründet(195). Die dem +völkerrechtlichen Tatbestande nahekommenden landesrechtlichen Definitionen +des portugiesischen und des niederländischen Strafgesetzbuchs sowie der +deutschen „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ von 1903 bringen den +Gedanken in der Form zum Ausdruck, daß sie als piratisch nur ein auf +Begehung einer Mehrzahl von Akten gerichtetes Unternehmen kennzeichnen (s. +o. § 8 II und S. 60 Anm. 2). + +Eine nähere juristische Formulierung wird das Merkmal dahin bestimmen, daß +dem Piraten die species des Rechtsgutes, dem generell seine Angriffe +gelten, vertauschbare Werte sind. Existenz und Art einer persönlichen +Beziehung des Trägers des Rechtsgutes wie einer sachlichen seines realen +Substrates zu einer Staatsgewalt sind ihm gleichgültig. Nur solche +Beschränkungen legt er sich auf, die im Interesse seiner eigenen +Sicherheit geboten(196) und die daher seine Gefährlichkeit nur zu erhöhen +geeignet sind. + +Das Merkmal universeller Feindseligkeit gibt einen Anhalt für die +Entscheidung, inwieweit die Rechtsform der Kaperei nicht einhaltende, im +Kriege auf Seebeute ausgehende Privatschiffe sowie Schiffe nicht als +kriegführende Macht anerkannter Parteien eines Bürgerkrieges sich der +Piraterie schuldig machen (darüber s. u. § 14 und 15). Es schließt die +hier und da sich findende Qualifizierung eines den Seestreitkräften einer +kriegführenden Macht angehörenden Schiffes, das unter falscher Flagge +Hostilitäten begeht, als eines Piraten aus(197). + +Ein nur gegen einen einzelnen Staat oder dessen Bürger gerichtetes +Unternehmen ist somit nicht Piraterie (s. aber Anm. 1; in Frage kommt etwa +ein Unternehmen aus Rache). Der verletzte Staat braucht, wenn das +angreifende Schiff ihm angehört, einen Eingriff dritter Staaten nicht zu +dulden. Er kann es aber, wenn ihm diese Art der Bekämpfung beliebt, durch +Entziehung des Schutzes der Flagge allgemeiner Verfolgung aussetzen. + + + + + § 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte. + + +Es ist die Frage, Akte welcher Beschaffenheit beabsichtigt (oder, unter +Zugrundelegung der kriminalistischen Auffassung des Tatbestandes, +begangen) sein müssen, damit der Tatbestand der Piraterie gegeben sei. + +I. Unangefochten ist nur ein Bestandteil des Inhalts piratischer Akte, das +Mittel der Begehung. Nur Gewalthandlungen sind piratische Akte(198). +Gewalt ist Ausübung eines physischen oder psychischen Zwanges gegen +Menschen. + +Unternehmungen, die auf die Aneignung seetriftiger Güter gerichtet sind, +sind nicht Piraterie; die zum Schutze des Eigentums an ihnen bestehenden +landesrechtlichen Strafbestimmungen finden sich nicht im Zusammenhange der +die Piraterie betreffenden Normen, sondern sind meist in Verbindung mit +den Bestimmungen über die Strandungsdelikte gebracht(199). + +II. 1. Mit dem Satze, daß piratische Akte notwendig Gewaltakte sind, ist +nur eine äußerste Grenze gezogen. Es ist notwendig zu bestimmen, ob und +wieweit man durch Aufstellung weiterer Erfordernisse innerhalb dieser +Grenze den Begriff zu beschränken hat, insbesondere ob man ihm nur +räuberische Akte subsumieren oder ihn auch auf Gewalthandlungen gegen die +Person erstrecken darf. Es ist einer der unsichersten Punkte des +Piraterierechtes. Literatur und Gesetzgebung sind durchaus uneinheitlich. +Doch wird eine Zurückführung der in ihrer Bedeutung meist überschätzten +Frage auf ihren wahren Umfang es ermöglichen, Stellung zu nehmen. + +Die Piraterie als Unternehmen gegen prinzipiell alle Nationen muß sich +stets gegen eine Mehrzahl von Rechtsgütern wenden und kann sich nur gegen +solche richten, denen in den Augen des Täters eine durch eine irgendwie +gestaltete Beziehung zu einer Nation gegebene individuelle Bestimmtheit +nicht beiwohnt. Zerlegt man nun die Rechtsgüter in Interessen der +Gesamtheit, persönliche Interessen und Vermögensinteressen, so erscheinen +als ihr natürliches Objekt die Vermögensinteressen. Wirtschaftlichen +Gütern jeder Art, Sachen, dinglichen Rechten, den Forderungsrechten des +Wirtschaftslebens eignet die Möglichkeit der Umsetzung in Geld; die +Gewinnsucht, das hauptsächlichste Motiv der Vermögensverletzung, kennt im +allgemeinen keine Unterschiede zwischen ihnen. Sehr viel weniger geeignet +ist schon die Gruppe der persönlichen Interessen; denkbar wäre, daß eine +Weltanschauung, die den absoluten Unwert alles bewußten Seins behauptet, +in einem auf generelle Zerstörung menschlichen Lebens gerichteten +Seeunternehmen sich aktiv betätigte; möglich auch, daß sich eine Bande +zusammenfände, die zur Befriedigung sexueller Gelüste das Mittel der +Eroberung von Schiffen und der Terrorisierung von Küstenstrichen wählte; +aber historische Wirklichkeit haben diese und andere Möglichkeiten, die +die Phantasie konstruieren mag, nicht. Vollends kommt schließlich die +Gruppe der Interessen der Gesamtheit (Staatsverfassung, Verwaltung) für +ein gegen alle Nationen gerichtetes die See zur Operationsbasis wählendes +Unternehmen nicht in Betracht. + +2. Die Stellung der Landesgesetzgebungen und der Literatur in der — +hiernach nicht allzu bedeutsamen — Frage ist sehr verschiedenartig. + +Das deutsche, österreichische(200), englische und amerikanische(201) Recht +und mit ihnen der größere Teil der Literatur(202) sehen als piratische +Akte nur Gewalttaten räuberischer Natur an. Einige Autoren dehnen den +Begriff auf die gewaltsame Zerstörung von Sachen aus, ohne über den Kreis +der Vermögensinteressen als Objekt des Angriffs hinauszugehen(203). + +Demgegenüber betrachten das französische, italienische, mexikanische, +brasilische(204) und auch das niederländische und portugiesische(205) +Recht und ein großer Teil der Literatur(206) auch solche Gewalthandlungen +als piratisch, die sich nicht als Vermögensverletzungen darstellen. +Häufiger und bestimmter als in der ersten Gruppe finden sich dabei +Restriktionen des Tatbestandes durch die in verschiedener Form +aufgestellte Forderung einer gewissen Intensität der angewandten Gewalt. + +Das gegebene Schema kompliziert sich in mehrfacher Hinsicht; man +beschränkt die räuberischen Akte auf Sachraub oder schließt auch +Menschenraub ein; man bestimmt den Begriff des Raubes entweder nach Mittel +und Objekt oder nach Mittel und Motiv (gewinnsüchtige Absicht, animus +furandi); man hat über die erforderliche Art und Intensität der +Gewaltanwendung die mannigfaltigsten Ansichten. Eine Quelle ganz +besonderer Schwierigkeiten ist die Verschiedenheit des Tatbestandes des +Raubes in den Strafgesetzen der einzelnen Staaten(207). Häufig genug auch +lassen die gewählten Ausdrücke jede Bestimmtheit vermissen. + +3. Die Erwägung, daß gegen alle Nationen sich wendende Seeunternehmungen +anderer als räuberischer Art der Geschichte wie dem modernen Leben +unbekannt sind, läßt eine Ausdehnung des Begriffes der piratischen Akte +über Räubereien hinaus als nicht notwendig erscheinen. Die Beschränkung +auf räuberische Akte entspricht der gemeinen Vorstellung. Die +Rechtsanschauung der germanischen Seemächte billigt sie (s. o. S. 74 Anm. +1, 2). Sollte in der Tat prinzipielle Menschenfeindschaft ein auf Mord und +Zerstörung gerichtetes Unternehmen ins Leben rufen, so erfolgt seine +Bekämpfung im Rahmen der gewöhnlichen Rechtsgrundsätze (Pflicht des +Flaggenstaates, die Ordnung auf dem Schiffe aufrecht zu erhalten, +Haftbarmachung bei verschuldeter Versäumnis ihrer Erfüllung, +Interventionsrecht dritter bedrohter Staaten bei Unmöglichkeit derselben). +Verfolgung und Bestrafung einzelner durch Piraten begangener Verbrechen +gegen die Person sind natürlich durch Beschränkung des Pirateriebegriffes +auf Unternehmungen gegen Vermögensinteressen nicht ausgeschlossen(208). + +III. Objekt der piratischen Akte sind nur Vermögensinteressen; das Ziel +des Angriffs kann sein Aneignung beweglicher Sachen, Herstellung +physischer Herrschaft über Menschen, sofern der Mensch nur als Ware in +Betracht kommt, Begründung von Forderungs- und dinglichen Rechten oder +Scheinrechten(209). + +Das Mittel des piratischen Aktes ist physische oder psychische Gewalt. +Aber man wird Drohungen (psychische Gewalt) nur genügen lassen können, +wenn sie die Anwendung physischer Gewalt in Aussicht stellen(210). Diese +Beschränkung zeigt das tatsächliche Auftreten des Unwesens stets. Fälle +anderer Art sind kaum denkbar. Die psychische Gewalt kann auf die +Beseitigung eines eigenen Handlungen entgegenstehenden Widerstandes wie +auf die Herbeiführung von Handlungen des Bedrohten gerichtet sein(211). + +IV. Der Zusammenhang der bisherigen Darstellung ergibt, daß die Piraterie +ein _gewerbsmäßiges_ Unternehmen ist. Eine auf gewaltsame +Vermögensverschiebungen gerichtete Aktion, die ihre Spitze gegen alle +Nationen kehrt, ist als einzelne Handlung nicht denkbar. Die psychische +Seite der Piraterie ist nicht eine momentane Anspannung der Lebenskraft +zur Verwirklichung einer in der Vorstellung bereits gegebenen Handlung +oder Kette von Handlungen, sondern eine Disposition zur Erreichung eines +vorgestellten Erfolges durch Begehung noch unbestimmter gleichartiger +Handlungen. Der vorgestellte Erfolg ist die Erlangung wirtschaftlicher +Vorteile(212). Die Piraterie ist eine Art der Lebensführung, wenn sie auch +nicht den einzigen oder auch nur wesentlichen Inhalt des Lebens zu bilden +braucht(213). + +Die gewerbsmäßige Natur der Piraterie findet sich nur selten ausdrücklich +anerkannt(214); eine stillschweigende Anerkennung enthalten alle die +überaus zahlreichen Definitionen, die als ein wesentliches Merkmal des +Tatbestandes die Absicht universeller Feindseligkeit hinstellen (s. o. § +10 II). + +Die Lücke, die dadurch entsteht, daß ein auf einen einzelnen Gewaltakt auf +See ausgehendes Schiff dem Piraterierecht nicht unterliegt, ist +unbedeutend. Ist die Absicht bekannt, so ergreift der Flaggenstaat die zur +Verhinderung der Tat notwendigen Maßnahmen; ist sie unbekannt, so ist eine +internationale Befugnis zum Einschreiten gegenstandslos. Bei handhafter +Tat genügen die gewöhnlichen Notwehr-, Nothilfe- und Festnahmebefugnisse +(deutsche St. P. O. § 127). Ist Name und Heimat des Schiffes unbekannt und +begegnen ihm nach begangener Tat Kriegsschiffe, zu deren Kenntnis der +räuberische Akt gelangt ist, so besteht Piraterieverdacht; hat alsdann die +Durchsuchung des Schiffes sein Nationale ergeben, so übernimmt der +Flaggenstaat die Ahndung. + +Die Gewerbsmäßigkeit des Unternehmens rechtfertigt es, wenn man den +Tatbestand nach seiner psychischen Seite durch den kurzen Ausdruck +„faktische Denationalisation“ wiedergibt (s. o. § 5 I). Der Pirat ist ein +von der Friedensgemeinschaft der Kulturnationen gelöstes Glied in +demselben Sinne wie jeder gewerbsmäßige Verbrecher. Mehr darf aber in den +Ausdruck nicht hineingelegt werden. Der Gedanke der Notwendigkeit +mangelnden Zusammenhanges mit einem anerkannten Staate hat eine allzu +starke Betonung in Theorieen erfahren, die als Piratenschiffe nur +rechtlich anationale (s. o. § 1) oder doch solche Schiffe ansehen, die +sich tatsächlich „dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen haben“ +(_Bluntschli_ § 350). Diese letztere Ansicht übersieht, daß zu allen +Zeiten Piraterie auch von Bürgern geordneter Staaten von diesen Staaten +aus betrieben worden ist, mit Schiffen, die ebenso dem Handels- wie dem +piratischen Gewerbe dienten, und daß heute diese Form allein noch von +praktischer Bedeutung ist. Es ist nicht eine vollständige oder +prinzipielle Lösung von der Gesellschaftsordnung notwendig; es genügt eine +Gesinnung, die zum Zwecke, die Stellung in ihr zu behaupten, Mittel +verwendet, die ihren Grundlagen zuwider sind(215). + + + + + § 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter staatlicher + Autorität. Heimatstaat und Piratenschiff. + + +I. _Begriff des politischen Zweckes._ Ein Unternehmen, das politische +Zwecke verfolgt (politisches Unternehmen), ist nicht Piraterie(216). + +Hierbei ist nach allgemeinen Grundsätzen nicht das wahre innerste Motiv +der Beteiligten entscheidend. Große und kleine politische Aktionen können +auf Motive recht privater Natur zurückgehen. Sondern es kommt der Zweck in +Frage, wie er in dem Unternehmen selbst und dem Zusammenhange der +Ereignisse, in dem es steht, zu erkennbarem Ausdruck gelangt ist, der in +dem Unternehmen objektivierte Zweck desselben. + +Der Zweck eines Unternehmens ist ein politischer, wenn es entweder sich +als eine staatliche Aktion darstellt oder unmittelbar und erkennbar gegen +die äußere Machtstellung oder die Verfassung oder Verwaltung eines +bestimmten Staates gerichtet ist(217). + +Daher ist ein von einem anerkannten Staate autorisiertes Unternehmen nicht +Piraterie (über Raubstaaten s. u. II, 4). Ebensowenig aber ein politisches +Unternehmen Privater, auch wenn sie etwa die (gegen alle Nationen +gerichteten) Rechte der Kriegführenden in Anspruch nehmen, ohne als +kriegführende Partei anerkannt zu sein. + +Die Besprechung der Fälle, in denen das hier in Frage stehende +Tatbestandsmerkmal von besonderer Bedeutung ist, der illegalen Kaperei und +der räuberischen Aktion von Kriegsschiffen im Bürgerkriege, ist dem +dritten Abschnitte vorbehalten. Hier folgt eine kurze Behandlung des +Raubstaatentums nach heutigem Rechte und der Beziehungen zwischen dem +Heimatstaate und nicht autorisierten Piratenschiffen, die zugleich einige +Grundlagen für die folgende Darstellung gibt. + +II. _Piraterie unter staatlicher Autorität (Raubstaaten)._ 1. +_Völkerrechtsgemäße Handlungen._ Völkerrechtsgemäße staatliche oder von +den völkerrechtlichen Organen des Staates als staatliche anerkannte +Handlungen und auf völkerrechtsgemäßer Autorisierung beruhende Handlungen +Privater begründen niemals eine Verantwortlichkeit gegenüber dritten +Staaten. Hat das handelnde oder autorisierende Organ innerstaatliche +Rechtssätze oder Dienstvorschriften verletzt, so kann es wie auch der +rechtswidrig Autorisierte nach den gewöhnlichen Regeln des Disziplinar- +und Strafrechts (Ausschluß der Rechtswidrigkeit durch bindenden Befehl; +Rechtswidrigkeit trotz illegaler Erlaubnis; dolus und culpa) von seinem +Staate zur Verantwortung gezogen werden. + +2. _Handlungen und Autorisierungen nicht anerkannter politischer +Verbände._ Nur anerkannte Staaten, und im engeren Kreise des +Kriegsrechtes, anerkannte kriegführende Parteien genießen den Schutz des +Völkerrechtes. + +Die Beziehungen anerkannter Staaten zu den Bewohnern staatloser Gebiete, +zu der Völkerrechtsgemeinschaft nicht angehörenden Staaten(218), zu +organisierten Verbänden innerhalb anderer Staaten (vornehmlich +aufständischen Parteien)(219), endlich zu anerkannten Staaten, insoweit +ihnen die völkerrechtliche Rechts- und Handlungsfähigkeit mangelt(220), +können in völkerrechtlicher Freiheit landesrechtlich geregelt werden. +Befehl oder Autorisierung seitens derartiger Verbände sind nicht fähig, +eine Handlung unmittelbar zu legalisieren(221); doch können sie mittelbar +von Bedeutung sein, insoweit das zur Anwendung gelangende Landesrecht die +durch sie geschaffene Situation als Notstand oder einen etwa gegebenen +Mangel des Bewußtseins der Rechtswidrigkeit als Schuldausschließungsgrund +anerkennt. + +3. _Einzelne völkerrechtswidrige Handlungen und Autorisierungen._ Die +völkerrechtliche Verantwortlichkeit des Staates gegenüber dem verletzten +Staate bestimmt sich nach den Regeln über das völkerrechtliche Delikt; sie +kann begründet sein, obwohl das handelnde Organ durch Verletzung einer +landesrechtlichen Vorschrift oder einer Verwaltungsanordnung seine +Kompetenz überschritten hat(222). + +Das handelnde oder autorisierende Organ und der Autorisierte haften, falls +ihre Handlung sich als Landesrechtsverletzung oder Disziplinarvergehen +darstellt, dem eigenen Staate nach den gewöhnlichen Grundsätzen (s. o. +1.). Dritten Staaten sind sie nach deren Landesrecht verantwortlich. Ist +ihr Handeln nach dem eigenen Landesrecht rechtmäßig, so erhebt sich die +schwierige Frage(223), ob und inwieweit völkerrechtswidrige +landesrechtlich bindende Befehle oder landesrechtlich rechtmäßige +Autorisierungen seitens anerkannter Staaten auch im Bereiche des +Landesrechts dritter Staaten die Kraft haben, die Rechtswidrigkeit +auszuschließen. Es ist eine Frage des Landesrechts. Eine völkerrechtliche +Verpflichtung, in dieser Beziehung das eigene Landesrecht in der einen +oder anderen Weise auszugestalten, besteht im allgemeinen nicht(224). In +der Befugnis des verletzten Staates zur Bestrafung ist die eines +tatsächlichen Eingriffs in fremdes Staatsgewaltgebiet (Staatsgebiet und +Nationalschiffe) nicht eingeschlossen(225). + +Pirat ist das handelnde Organ oder der autorisierte Private nicht, da die +Handlung, jedenfalls nach außen, eine staatliche Funktion darstellt. + +4. _Raubstaaten_ (vgl. § 6 II). Durch den gewerbsmäßigen eigenen Betrieb +der Piraterie oder durch eine generelle Ermächtigung der Untertanen +schließt ein Staat sich aus der Völkerrechtsgemeinschaft aus. Die Wirkung +ist nicht, daß er seinen staatlichen Charakter verliert, „corpus morbidum, +corpus tamen est“ (_Grotius_ III, III, 2): aber es entsteht auch nicht ein +Zustand rechtmäßigen Krieges zwischen ihm und allen anderen Nationen(226). +Vielmehr ist das Verhältnis das, daß in den gegenseitigen Beziehungen nur +das beiderseitige Landesrecht Anwendung findet (s. vor, 2; und oben S. 81, +Anm. 1 und S. 82, Anm. 1). + +Auf die eigenen Unternehmungen des Raubstaates wie auf die autorisierten +seiner Bürger treffen alle Kriterien des Pirateriebegriffs zu(227). Auch +der politische Zweck fehlt ihnen. Sie sind, nachdem der Staat sich selbst +aus der Völkerrechtsgemeinschaft ausgeschlossen hat, nicht mehr Funktion +eines anerkannten Staates, und ebensowenig sind sie auf Veränderungen in +der Machtstellung der Staaten gerichtet. + +Staatliche und private Piraterie, in den Anfängen der Geschichte +ungeschieden (s. o. S. 42, N. 1), haben sich nach einer Entwickelung von +Jahrtausenden wieder zusammen gefunden. Dereinst eine einheitliche +kriegsrechtliche Erscheinung, ist die Piraterie in jeder Form heute ein +Tatbestand der internationalen Sicherheitspolizei und der +Strafrechtspflege. Die historische Trennung beider Formen ist eine +Übergangsstufe in der Entwickelung des allgemeinen Kriegszustandes der +politischen Verbände zu einem prinzipiellen Friedenszustande. Ein +Rechtsverhältnis, wie es zwischen den Barbareskenstaaten und den +Mitgliedern der Völkerrechtsgemeinschaft theoretisch bis ins 19. +Jahrhundert bestand, ununterbrochener Krieg unter den Regeln des +Postliminialrechtes, ist dem modernen Völkerrechte unbekannt. + +III. _Heimatstaat und Piratenschiff._ 1. Die Staaten sind völkerrechtlich +verpflichtet, für ihr Gewaltgebiet, Staatsgebiet und staatsangehörige +Schiffe, eine Rechtsordnung aufzurichten und zu tatsächlicher Durchführung +zu bringen, die verhindert, daß aus ihm Angriffe auf die ausländische +Rechtsgüterwelt hervorgehen(228). Sie haben zukünftigen Verletzungen durch +Strafdrohungen und polizeiliche Maßregeln entgegenzuwirken, geschehene zu +ahnden. Die schuldhafte Verletzung der Pflicht ist völkerrechtliches +Delikt(229). Die Unmöglichkeit ihrer Erfüllung begründet das +Interventionsrecht; Interventionsrecht ist das Recht eines Staates, seine +oder seiner Untertanen Interessen außerhalb seiner regelmäßigen +Hoheitsgrenzen durch tatsächliche Machtentfaltung zu schützen, im Falle +die im allgemeinen in den völkerrechtlichen Pflichten der territorial +zuständigen Staatsgewalt gegebene Gewähr ihres Schutzes sich unwirksam +erweist. + +Diese auch in einigen Fällen zur Anwendung gelangenden Regeln, in denen +von mancher Seite Piraterie angenommen wird (s. u. § 14), gelten für das +Verhältnis zwischen dem Heimatstaate und wahren Piratenschiffen nicht. +Eine „Intervention“ gegenüber einem Piratenschiffe gibt es nicht. Die +eigenartige Rechtsfolge der Piraterie ist die rechtliche Denationalisation +des Schiffes; diese setzt es dem Zugriff aller Staaten und auch solcher, +deren Interessen nicht unmittelbar bedroht sind, aus, entsprechend den +tatsächlichen Verhältnissen, die eine Repression der Gefahr durch den +Flaggenstaat und interventionsberechtigte dritte Staaten allein nicht +genügend erscheinen lassen; andererseits bedeutet sie das Aufgehen der +speziellen Pflicht des Heimatstaates zur Aufrechterhaltung einer +Rechtsordnung an Bord in der allgemeinen Pflicht der Repression der +Piraterie(230). + +2. Die Pflicht des Heimatstaates zur Verhinderung und Unterdrückung der +Piraterie und seine völkerrechtliche Verantwortlichkeit, wie auch die +Befugnis fremder Staaten zu eigenem Einschreiten bestehen gegenüber +Kriegsschiffen in keinem weiteren oder engeren Umfange als gegenüber +Handelsschiffen(231). Einer solchen Gleichstellung stehen politische +Bedenken nicht entgegen. Sieht man freilich in der Piraterie nicht ein +gewerbsmäßiges räuberisches Unternehmen, sondern eine einzelne strafbare +Handlung, so ist es unumgänglich, für Kriegsschiffe Sonderregeln +aufzustellen(232) und (233). + + + + + + DRITTER ABSCHNITT. + + + FOLGERUNGEN. + + + + +§ 13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in Landesrecht und Literatur. + + +1. _Landesstrafrechtliche Ausdehnungen._ Die Belegung rein +landesstrafrechtlicher Tatbestände mit dem Namen Piraterie erscheint nicht +selten ganz willkürlich; im übrigen bezieht sie sich entweder auf die +Gleichheit der Strafe(234); oder sie bezweckt die Strafwürdigkeit bisher +strafloser Handlungen durch Anlehnung an das älteste Seedelikt +hervorzuheben(235); oder endlich sie knüpft die Ausdehnung der +Strafgerichtsbarkeit auf extraterritoriale Delikte an einen schon +vorhandenen Grund universeller Zuständigkeit an(236). + +2. _Die Quasipiraterie der völkerrechtlichen Literatur._ Der Begriff der +Quasipiraterie ist ein unsystematischer. Er umschließt nicht einen auf +Grund einer Zusammenstellung und Untersuchung aller illegalen +Gewalthandlungen zur See aus diesen gebildeten durch das Merkmal der +Verwandschaft mit der Piraterie charakterisierten Komplex von +Tatbeständen, sondern ist ganz ein Produkt historischer Zufälligkeit(237). + +Der Grund, aus dem man einen Tatbestand zur Quasipiraterie zählt, ist +entweder eine wirklich bestehende Ähnlichkeit der Repression +(Negersklavenhandel, s. § 16; Beschädigung unterseeischer +Telegraphenkabel, s. § 17; flaggenlose Schiffe, s. o. § 1) oder eine +angebliche Gleichheit derselben, die angebliche Anwendbarkeit des +Piraterierechtes auf Tatbestände, die selbst nicht Piraterie sind (gewisse +Fälle illegaler Kaperei, s. § 15; Gewaltakte revolutionärer Kriegsschiffe, +s. § 14). + +Unter den Tatbeständen, die man als Quasipiraterie charakterisiert hat, +ist nicht ein einziger, der nicht von anderen als wahre Piraterie +bezeichnet worden wäre. + +Daß der ganze Begriff der Quasipiraterie ein verfehlter ist, bedarf +hiernach kaum noch der Erwähnung. Das Ziel dieser Arbeit ist die Gewinnung +eines einheitlichen und klar umschriebenen Tatbestandes, die +Wiederherstellung des reinen Pirateriebegriffes aus Geschichte und +geltendem Rechte gegenüber mancherlei Verdunkelungen und Verflachungen, +deren wahren Grund man zu einem großen Teile in einer gewissen +Oberflächlichkeit und Bequemlichkeit sehen darf, die landesrechtliche und +völkerrechtliche Rechtssätze (so bei der illegalen Kaperei) und +völkerrechtliche Rechtsinstitute verschiedener Art (so bei dem +Einschreiten gegen Kriegsschiffe Aufständischer) nicht genügend +auseinanderhält. + + + + + § 14. Kriegsschiffe und Kaper aufständischer Parteien. + + +I. _Skizzierung des Rechtszustandes._ Einer nicht als kriegführende Macht +anerkannten aufständischen Partei stehen die Rechte der Kriegführenden +nicht zu. Ihre Beziehungen zur heimischen Regierung wie zu fremden Mächten +unterstehen ausschließlich dem heimischen oder fremden Landesrechte(238). +Diesem steht nach allgemeinen Grundsätzen frei, beliebige strafrechtliche +Tatbestände als Piraterie zu qualifizieren. + +Die völkerrechtliche Kontroverse liegt auf einem anderen Gebiete. Es ist +die Frage, unter welchen Voraussetzungen und auf Grund welches Titels +fremde Mächte dem von einem Bürgerkriege heimgesuchten Staate gegenüber zu +einem gewaltsamen Einschreiten gegen ihm angehörige Schiffe befugt sind. + +Der Rechtsgrund des Einschreitens kann ein zweifacher sein. + +a) Nicht selten fehlt dem revolutionären Schiffe der Schutz einer Flagge; +so wenn die Empörer Schiffe fremder Nationen erwerben oder ohne Zustimmung +des Heimatstaates zur Kaperei autorisieren (siehe auch unten § 15 III); +vornehmlich aber, wenn die bekämpfte rechtmäßige Gewalt durch das berufene +Organ des völkerrechtlichen Verkehrs ihren Nationalschiffen den +völkerrechtlichen Schutz entzieht(239). Diese Entziehung kann auch in der +Form geschehen, daß die Regierung die Revolutionäre mit der Absicht, sie +allgemeiner Verfolgung auszusetzen, für Piraten erklärt; dagegen ist sie +in der Ablehnung der völkerrechtlichen Verantwortlichkeit für ihre +Handlungen nicht enthalten(240). + +b) Die drohende Verletzung fremder nationaler oder privater Interessen +rechtfertigt die Intervention des bedrohten oder seitens des bedrohten mit +der Wahrnehmung seiner Interessen betrauten dritten Staates. + +Dagegen ist eine revolutionäre politische Aktion niemals Piraterie, auch +wenn sie gegenüber dritten Mächten die Rechte Kriegführender beansprucht; +sie wird es selbst dadurch nicht, daß sie die Kriegführenden zustehenden +Befugnisse der heimatlichen Regierung und fremden Mächten gegenüber +überschreitet, solange nur der politische Zweck der Maßnahmen in ihnen +erkennbar ist. + +Daß das Einschreiten der Mächte zum Schutze ihrer Interessen als +Intervention, nicht als Repression der Piraterie gedeutet werden muß, +ergibt sich mit aller Sicherheit daraus, daß an eine Bestrafung der +Empörer nicht zu denken ist und nicht gedacht wird, auch wenn deliktische +Tatbestände gegeben sind, die sich als piratische Akte darstellen würden; +und aus dem wenig beachteten vielleicht noch wesentlicheren Umstande, daß +der Schauplatz des Eingriffs regelmäßig fremdes Staatsgebiet ist(241), die +Beschränkung der internationalen seepolizeilichen Befugnisse zur +Unterdrückung der Piraterie auf die hohe See (oder höchstens in gewissen +Fällen das Küstenmeer)(242) aber außer Zweifel steht. + +II. _Die Stellung der Literatur._ Die Literatur unterscheidet durchweg +nicht genügend, ob ein Einschreiten fremder Mächte überhaupt +gerechtfertigt oder speziell aus dem Rechtsgrunde der Piraterie zulässig +ist. Oft ist nicht erkennbar, ob sich die Ausführungen auch auf solche +Fälle beziehen, in denen ein revolutionäres Schiff Interessen fremder +Mächte verletzt oder bedroht, oder ob sie nur in strengem Sinne innere +Unruhen im Auge haben. + +Daß die politische Aktion der Kriegsschiffe Aufständischer nicht Piraterie +ist, wird fast allgemein anerkannt(243). Die Anerkennung wird von einigen +englischen Autoren in die Form gekleidet, daß sie dem Fahrzeuge den Namen +eines Piraten geben, aber die Anwendung des Piraterierechtes ausschließen; +hierhin gehört vornehmlich _Hall_ (S. 258 f.)(244), dessen Ausführungen +aber einer näheren Behandlung bedürfen. + +Der Grundgedanke der Ausführungen _Halls_ ist die Unterscheidung +revolutionärer Bewegungen in solche, die zur Grundlage „politically +organised societies which are not yet recognised as belligerent“ (S. 259) +haben, und andere, deren Träger lediglich „persons not acting under the +authority of any politically organised community, notwithstanding that the +objects of the persons so acting may be professedly political“ (S. 262) +sind. Gewaltakte der Kriegsfahrzeuge sollen in dem zweiten Falle Piraterie +sein, in dem ersten ein Einschreiten fremder Mächte nicht rechtfertigen. + +Die Bezeichnung der Gewaltakte Aufständischer, die keine politisch +organisierte Gemeinschaft bilden, als piratischer, ist aber nicht mehr als +eine Benennung. Denn beschränken sich die Revolutionäre streng auf die +Aktion gegen den eigenen Staat „with careful avoidance of depredation or +attack upon the persons or property of the subjects of other states“, so +sind ihre Handlungen „for practical purposes not piratical with reference +to other states“, obwohl sie „are piratical with reference to the state +attacked“ (S. 262); daher ist es in solchen Fällen „not the practice for +states other than that attacked to seize, and still less to punish, the +persons committing them“. Begehen die Aufständischen Gewaltakte auch gegen +Schiffe fremder Mächte, so sind sie zwar der Ergreifung durch den +verletzten Staat ausgesetzt; aber eine Strafverfolgung unterbleibt +(S. 266) und „the mode in which the crew were dealt with would probably +depend upon the circumstances of the case“ (S. 265). + +Die Auffassung _Halls_ unterscheidet sich von der oben unter I +entwickelten demnach formell darin, daß sie unter Ausscheidung des Namens +der Intervention ein Verhalten, das eine Intervention gegen ein +revolutionäres Fahrzeug rechtfertigt, als piratisch bezeichnet; materiell +darin, daß sie, im Falle die Aufständischen eine wenn auch nicht als +kriegführende Macht anerkannte politisch organisierte Gemeinschaft bilden, +eine Intervention für unzulässig hält. + +Die formelle Abweichung ist unglücklich, denn sie verwendet einen Namen +für einen Tatbestand, der durchaus andere Rechtsfolgen hat als derjenige, +den der Name sonst zu bezeichnen pflegt (s. auch oben I a. E). Die +materielle Abweichung ist unrichtig; dies ergibt schon die einfache +Erwägung, daß anderenfalls die Anerkennung als kriegführende Macht nur +dekorative Bedeutung hätte; und eine Betrachtung der von _Hall_ selbst +gegebenen Begründung bestätigt es. + +Denn wenn _Hall_ die Ansicht, daß „acts which are allowed in war, when +authorized by a politically organised society, are not piratical“ (das +soll heißen nicht geeignet sind, die Zulässigkeit eines Eingreifens zu +begründen) mit der Erwägung rechtfertigen will, man könne nicht behaupten +„that acts which are done for the purpose of setting up a legal state of +things, and which may in fact have already succeeded in setting it up, are +piratical for want of an external recognition of their validity, when the +grant of that recognition is properly dependent in the main upon the +existence of such a condition of affairs as can only be produced by the +very acts in question“: so liegt dem eine unhaltbare Auffassung des +Verhältnisses von Zweck und Mittel zu Grunde. Akte, die auf Herstellung +eines Zustandes gerichtet sind, der nach seiner Herstellung vorgenommene +Handlungen derselben Art legal erscheinen läßt, sind selbst doch nur nach +dem gegenwärtigen Rechte zu beurteilen. Die Ermordung einer Person ist +nicht weniger Mord, wenn sie bezweckte, in ihr das einzige Hindernis zu +beseitigen, das dem Erlasse eines die Tötung der Personenklasse +erlaubenden Gesetzes im Wege stand, zu der der Ermordete gehörte. Der +Zweck mag die Mittel heiligen; legalisieren kann er sie nicht. + +Zwei weitere Gründe aber, die _Hall_ zum Beweise der nichtpiratischen +Natur (für ihn also der eine Intervention nicht begründenden Natur) der +Gewalthandlungen politisch organisierter Revolutionäre beibringt, tun in +Wahrheit die Unhaltbarkeit der ganzen Unterscheidung der einen politisch +organisierten Verband bildenden und anderer Aufständischer dar. Es sind +die politische Natur der Aktion(245) und ihre Richtung gegen nur einen +Staat(246). Aber auch die nicht sich als Aktion einer politisch +organisierten Gemeinschaft darstellende revolutionäre Bewegung verfolgt +ihrem Wesen nach „public ends“ und ist „enemy solely of a particular +state“. + +Die Scheidung piratischer und nicht piratischer Akte nach dem Merkmal der +Zurückführbarkeit auf wenn auch nicht anerkannte politisch organisierte +Verbände oder auf isolierte und kleinere Gemeinschaften(247) läßt sich +systematisch als eine Übertreibung der Forderung auffassen, daß der +politische Zweck eines Unternehmens in ihm klar zum Ausdruck gelangt +(objektiviert) sein müsse, um es seines politischen Charakters wegen als +nichtpiratisch bezeichnen zu können (s. o. § 12). + +Für _Kaperschiffe_ revolutionärer Parteien können keine anderen +Rechtssätze gelten als für Kriegsschiffe(248). Denn auch das +Kaperunternehmen entbehrt objektiv nicht eines politischen Zweckes. + +III. _Die Staatenpraxis._ Ein Kriegsschiff einer aufständischen Partei, +das die Gefährdung oder Verletzung ausländischer Interessen streng +vermeidet, wird als Pirat weder behandelt noch bezeichnet. Die Mächte +enthalten sich ihm gegenüber jeder Einmischung. Die Instruktionen für die +Kriegsflotten(249), das tatsächliche Verhalten der Mächte und +grundsätzliche diplomatische Erklärungen gelegentlich von +Präzedenzfällen(250) ergeben ein sicheres und einheitliches Bild der +internationalen Überzeugung(251). + +Nicht ganz so sicher ist die Staatenpraxis im Falle, daß die Handlungen +der Empörer auch fremde Interessen verletzen oder gefährden, speziell bei +Beanspruchung der Rechte Kriegführender gegenüber Neutralen durch sie. +Mehrfach haben Großmächte ihr Einschreiten gegen aufständische +Kriegsschiffe, die sich der — ohne jeden Zweifel unberechtigten — Ausübung +solcher Rechte schuldig gemacht hatten, auf den Rechtstitel der Piraterie +gestützt(252). Aber es ist doch leicht zu erkennen, daß sich unter dem +Namen der Repression der Piraterie die Intervention verbirgt. Man +schreitet gegen die angeblichen Piraten innerhalb des Territoriums ihres +Heimatstaates ein(253); man bestraft sie nicht(254); und vor allem, es +geht nur der bedrohte oder verletzte Staat gegen sie vor, ohne daran zu +denken, die Mitglieder der Völkerrechtsgemeinschaft an ihre internationale +seepolizeiliche Pflicht der Säuberung des Meeres von Piraten zu +erinnern(255). + +Zudem ist in Instruktionen und amtlichen Erklärungen des öfteren +ausdrücklich die Repression der Übergriffe aufständischer Kriegsschiffe +dem Gebiete der Intervention zugewiesen, so daß Name und Rechtsbegriff in +Einklang stehen(256). + + + + + § 15. Illegale Kaperei. + + +I. _Quellen._ Die Kaperei als Lebenserscheinung gehört der Vergangenheit +an(257), wenn sie auch als Rechtsinstitut noch in gewissem Umfange +fortbesteht. In keinem der großen Kriege seit Ausgang der napoleonischen +Ära sind Kaper zur Verwendung gelangt; die letzten Kaperei-Reglements sind +im Anfange des 19. Jahrhunderts erlassen worden(258). Eine Fortbildung des +gewohnheitsrechtlichen Völkerrechtes kann daher im 19. Jahrhundert kaum +stattgefunden haben; zum mindesten spricht die Vermutung gegen sie. + +Das Kapereirecht, wie es an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts in +Geltung stand, ist in einer klassischen Monographie _G. F. v. +Martens’_(259) niedergelegt. + +Die Darstellung kann sich nicht auf den Nachweis beschränken, daß die +Fälle illegaler Kaperei, die man als Piraterie betrachtet hat, sich dem im +vorigen entwickelten Pirateriebegriff entweder unterordnen oder aus ihm +herausfallen, sondern es ist daneben zu prüfen, ob nicht etwa spezielle +Völkerrechtssätze für die einzelnen Fälle bestehen. + +II. _Der Rechtszustand._ 1. _Piraterie und Kaperei._ Der historische und +nicht anders der modern-systematische Gegensatz der Kaperei und der +Piraterie besteht darin, daß die Kaperei, auf Grund einer speziellen +staatlichen Autorisation betrieben, sich als eine innerhalb der +völkerrechtlichen Gemeinschaft zulässige militärische Aktion moderner +Staatsgewalt und damit als ein politisches Unternehmen darstellt(260). Der +Begriff einer „Kaperei ohne Autorisation“ enthält eine contradictio in +adjecto. + +Schiffe, die in Kriegszeiten ohne staatliche Autorisation gegen den Feind +auf Seebeute ausgehen, stehen danach unter dem allgemeinen Piraterierecht. +Beschränken sie ihre Hostilitäten auf Fahrzeuge feindlicher Nationalität, +so können sie nicht als Piraten angesehen werden(261). Hieran kann sich, +sofern sie sich nur in den Grenzen der politischen Aktion halten, auch +dadurch nichts ändern, daß sie neutralen Schiffen gegenüber die Rechte +Kriegführender ausüben. Der Kriegsgegner darf sie in völkerrechtlicher +Freiheit zur Verantwortung ziehen, auch ihre Handlungen landesrechtlich +als Piraterie bezeichnen(262); der Heimatstaat ist völkerrechtlich +verbunden, ihre Aktion zu verhindern(263). Dritten Staaten steht ein +Eingriffsrecht nicht zu(264). + +Ein Schiff, das sich von beiden kriegführenden Staaten zur Kaperei +autorisieren läßt, kann nicht als Kaper angesehen werden, da seine Aktion +eines in ihr objektivierten politischen Zweckes vollständig ermangelt. +Seine Hostilitäten sind gegen prinzipiell alle Nationen gerichtet; wenn es +neutralen Staaten gegenüber seine Räubereien auf Wegnahme von +Kriegskontrebande beschränkt, so ist offenbar die Absicht nur, einen +längeren ungestörten Fortgang des Treibens zu ermöglichen (vgl. oben § 10 +II). Das Schiff ist demnach Pirat(265). + +2. _Völkerrechtswidrige Autorisierung_ (vgl. § 12 II 3). +Völkerrechtswidrige Autorisierung setzt den autorisierenden Staat allen +Folgen der Verletzung der loi de guerre aus. Das autorisierte Schiff, als +ein völkerrechtswidriger Bestandteil der Streitkräfte, entbehrt (nicht +anders als autorisierte Francstireurs, s. o. N. 4, S. 82) des Schutzes der +Kriegsgesetze; der Kriegsgegner kann seine Besatzung strafrechtlich +verantwortlich machen. Piraterie im Sinne des Völkerrechts ist nicht +gegeben. + +Es gehören hierhin vornehmlich die Autorisation ohne Ausstellung eines +Kaperbriefes(266) und jede Autorisation in einem Kriege zwischen Staaten, +die der Pariser Seerechtsdeklaration beigetreten sind(267). Über die +Autorisation von Schiffen fremder Nationalität siehe III. + +3. _Völkerrechtswidriges Verhalten des Kapers._ Nach dem allgemeinen +Grundsatze, daß Verletzung der Kriegsgesetze den Schuldigen für die +verletzende Handlung ihres Schutzes beraubt, kann ein Kaper, der außerhalb +des Schauplatzes des Seekrieges Beute macht(268) oder der Prisen +verheimlicht(269), von dem Kriegsgegner strafrechtlich verfolgt werden. +Wegnahme neutraler Schiffe kann nach dem Landesrecht des verletzten +neutralen Staates strafbar sein, doch ist derselbe zur Festnahme des +Kaperschiffes nur nach den allgemeinen Grundsätzen (Intervention, s. § 12 +III) befugt(270). Fortsetzung der Aktion nach Ablauf oder Zurücknahme des +Markbriefes oder nach Beendigung des Krieges steht unter denselben Regeln +wie die nicht autorisierte Beutefahrt (s. o. 1)(271). Piraterie im Sinne +des Völkerrechts ist an sich keiner dieser Fälle(272). + +Sehr zweifelhaft ist die Frage der Behandlung eines Kapers, der für +mehrere verbündete oder doch nicht mit einander im Kriege befindliche +Mächte gleichzeitig tätig ist(273). Dem allgemeinen Pirateriebegriff +ordnet sich ein solches Verhalten nicht unter; aber nach dem +französischen, spanischen, italienischen, brasilischen und dem älteren +niederländischen Rechte könnte es scheinen, als sei es durch speziellen +völkerrechtlichen Rechtssatz der Piraterie gleichgestellt(274). Die +Literatur betrachtet durchweg die mehrfache Autorisierung als einen nicht +zu duldenden Mißstand; als Piraten sieht sie den Kaper entweder gar +nicht(275) oder nur dann an, wenn die Markbriefe nicht von dem +Heimatstaate und dessen Kriegsverbündeten ausgestellt sind(276). + +Die mit der mehrfachen Kommissionierung verbundene Führung mehrerer +Flaggen begründet kein internationales seepolizeiliches +Eingriffsrecht(277). + +III. Eine besondere Beachtung hat auch in der neueren Literatur die Frage +gefunden, in welcher Rechtslage sich ein von einem anderen als seinem +Heimatstaate autorisierter Kaper befindet. Die Meinungen sind sehr +geteilt. Man sah bis ins 19. Jahrhundert hinein allgemein und sieht noch +heute sehr häufig die Autorisierung für vollkommen legal an(278); +betrachtet man sie als illegal, so läßt man entweder nur die normalen +Rechtsfolgen völkerrechtswidriger Kommissionierung (s. v. II 2) +eintreten(279), oder aber man erklärt den Kaper für einen Piraten im Sinne +des Völkerrechts(280). + +Für die Entscheidung der Rechtsfrage ist ihre genaue Trennung von einer +anderen, mit der sie in der neueren Literatur regelmäßig vermischt wird, +von größter Bedeutung. Es ist die, ob eine Regierung, die ihren Untertanen +gestattet, fremde Kaperbriefe anzunehmen, sich einer +Neutralitätsverletzung schuldig mache(281). Ihre Bejahung oder Verneinung +präjudiziert einer Stellungnahme zu der Frage der Behandlung des +Kaperschiffes in keiner Weise, so wenig wie die Tatsache der Anwerbung im +Gebiete einer neutralen Macht, der Ausrüstung in einem neutralen Hafen für +die Entscheidung der Frage bestimmend ist, ob die Handlungen eines +Truppenkörpers oder eines Kriegsschiffes nach der loi de guerre +strafrechtlicher Ahndung entzogen sind. Nicht die Neutralitätsverletzung +des Heimatstaates, sondern nur die Völkerrechtswidrigkeit der +Handlungsweise des autorisierenden Staates kann der Anerkennung des Kapers +als eines rechtmäßigen Feindes entgegenstehen. Die überaus zahlreichen +landesrechtlichen Bestimmungen, die den eigenen Untertanen die Annahme +fremder Kaperbriefe verbieten, scheiden schon aus diesem Grunde für eine +Betrachtung der Rechtsstellung des Kaperschiffes gegenüber dem +Kriegsgegner und dritten Nationen völlig aus(282) und (283). + +Das hiernach für die Erkenntnis des völkerrechtlichen Rechtszustandes +verbleibende gesetzliche und diplomatische Material besteht, soweit wir +sehen, aus zwei niederländischen Gesetzen aus dem 17. Jahrhundert +(holländisch-portugiesischer und holländisch-englischer Krieg)(284), +englischen und französischen Verwaltungsanordnungen vom Ende des 18. bezw. +dem Anfang des 19. Jahrhunderts (französisch-englische Kriege)(285), einem +Schreiben des französischen Admirals _Baudin_ an den mexikanischen Kriegs- +und Marineminister vom 8. Januar 1839 (französisch-mexikanischer +Krieg)(286), dem amerikanischen Gesetze vom 3. März 1847, Rev. Stat. s. +5374 (amerikanisch-mexikanischer Krieg)(287), und dem Art. 7 des +spanischen Dekrets vom 24. April 1898 (spanisch-amerikanischer +Krieg)(288). + +Aus diesem Material ergibt sich eins mit aller Sicherheit: daß die +autorisierte Kaperei eines nicht dem autorisierenden Staate angehörenden +Schiffes nicht Piraterie im Sinne des Völkerrechts ist. Die Dokumente sind +sämtlich Erklärungen kriegführender Staaten an den Feind; sie enthalten +die Drohung, angeblich völkerrechtswidrige Bestandteile der feindlichen +Seestreitkräfte nach Strafrecht zu behandeln(289). Von einem +internationalen Schutze gemeinsamer Interessen ist gar nicht die Rede. + +Es bleibt noch die Frage(290), ob der den angeführten Entschließungen +einzelner Mächte zu Grunde liegende Gedanke der Völkerrechtswidrigkeit der +Autorisierung fremder Schiffe in der Tat geltendes Völkerrecht ist. Die +alten holländischen Gesetze haben offenbar nicht vermocht, die Ansicht der +völkerrechtlichen Zulässigkeit der durch sie bedrohten Handlungen dauernd +zu beeinflussen (s. o. N. 4, S. 102); noch die britischen und +französischen Prätensionen an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts +wurden als ein Verstoß gegen „settled principles of international law“ +empfunden (s. o. N. 1, S. 105); das amerikanische Gesetz von 1847 +beschränkt sich auf die Kriminalisierung des Tatbestandes für den Fall, +daß der Heimatstaat des Täters vertragsmäßig die Strafwürdigkeit +zugestanden hat(291), scheint ihn also im allgemeinen nicht für +widerrechtlich zu halten; die in der Tat allgemeine Drohung _Baudins_ 1839 +galt einem — zu damaliger Zeit — zerrütteten und für ein legales Vorgehen +von ihm herangezogener fremder Abenteurer keinerlei Garantieen bietenden +Staate; und der gleichfalls allgemeine Artikel des spanischen Dekrets von +1898 endlich war von vornherein unpraktisch. Die Frage spitzt sich +schließlich dahin zu, ob man die Haltung Frankreichs 1839 und die Spaniens +1898 als genügenden Ausdruck einer allgemeinen völkerrechtlichen opinio +necessitatis betrachten und zugleich darin einen für die Entstehung eines +Gewohnheitsrechtes ausreichenden usus sehen will(292). In der Erwägung, +daß auch die neutralen Mächte an dem Rechtszustande interessiert sind, da +sie die Ausübung der Rechte der Kriegführenden gegenüber ihren Schiffen +durch unrechtmäßige Bestandteile der Streitmacht nicht zu dulden brauchen, +daß aber autoritative Erklärungen Neutraler über die Unzulässigkeit der +Verwendung fremder Kaper gänzlich fehlen, wird man die Frage verneinen +müssen. + +Allgemeine völkerrechtliche Grundsätze stehen dieser Entscheidung nicht +entgegen. Deklamationen über das Prinzip des Krieges als eines die ganze +nationale Kraft, aber auch nur diese anspannenden Kampfes der Nationen, +wie sie _Ortolan_ bringt, der erste literarische Verfechter der Ansicht, +die in dem nicht staatszugehörigen Kaper einen Piraten nach Völkerrecht +sehen will, können das positive Völkerrecht nicht beseitigen, das die +Verwendung fremder Schiffe so wenig untersagt wie den Kriegsdienst nicht +staatsangehöriger Personen(293). Zuzugeben ist _Ortolan_ nur, daß dem +nicht dem kriegführenden Staate angehörigen an der militärischen Aktion +teilnehmenden Schiffe, da es den Schutz seines Heimatstaates nicht +beanspruchen kann, ein wahrer nationaler Charakter fehlt; aber es ist +anzunehmen, daß es für die Zeit der Kommissionierung zu dem +autorisierenden Staate gegenüber dritten Mächten in demselben +völkerrechtlichen Verhältnis steht wie dessen Nationalschiffe(294) (s. +darüber § 12 II u. III). + + + + + § 16. Der Handel mit Negersklaven. + + +Die Perhorreszierung der Sklaverei führt auf den Gedanken der Anerkennung +eines jeden Gliedes des Menschengeschlechts als einer unverletzlichen und +schutzwürdigen Persönlichkeit zurück, ein Prinzip also, das in den +modernen Landesrechten zu allgemeiner Durchführung gebracht ist und dem +Völkerrechte zu Grunde liegt (s. o. § 6 I). Die Anpassung des +innerstaatlichen Personenrechtes an dieses Prinzip interessiert hier +nicht. In Rücksicht auf die internationalen Beziehungen läßt es die +Unterdrückung der Sklaverei als ein gemeinsames sittliches Interesse der +Kulturvölker erscheinen. Dieses Interesse hat sich zwar nicht so stark +erwiesen, daß es zur Bildung eines die Abschaffung der Sklaverei für eine +völkerrechtliche Pflicht erklärenden Rechtssatzes geführt hätte, hat aber +immerhin eine steigende Zahl von Nationen veranlaßt, eine vertragsmäßige +Verpflichtung zur Unterdrückung des Handels mit Negersklaven und damit zur +Verstopfung der heute allein noch wesentlichen Quelle der Sklaverei zu +übernehmen. Soweit diese vertraglichen Verpflichtungen reichen, ist der +Sklavenhandel ein völkerrechtswidriges Unternehmen (vgl. oben § 8 III). + +Piraterie und Sklavenhandel ist gemeinsam, daß beide gegen die großen +Gesamtinteressen der Kulturwelt verstoßen. Während dieser aber in erster +Linie sittlichen Forderungen zuwiderläuft, widerspricht jene +wirtschaftlichen Notwendigkeiten, und wenn jene von allen Nationen ohne +Ausnahme bekämpft wird, ist dieser nur partikulär als völkerrechtswidrig +gebrandmarkt. + +Das Mittel der Unterdrückung des Sklavenhandels zur See ist die Visitation +und Beschlagnahme verdächtiger Schiffe. Das fernere Verfahren ist aber +nicht wie bei der Piraterie ausschließlich von dem Landesrecht des +Nehmestaates abhängig, sondern die Verträge sind besorgt, die Aburteilung +durch den Heimatstaat des beschlagnahmten Schiffes herbeizuführen. + +Da hiernach Grund, Umfang und Mittel der Repression des Sklavenhandels und +der Piraterie wesentliche Verschiedenheiten zeigen, so ist die Auffassung +des Sklavenhandels als Piraterie oder Quasipiraterie(295) nicht zulässig. +Erklären ihn gleichwohl einzelne Verträge(296) oder Gesetze dafür, so kann +eine solche Betrachtungsweise völkerrechtlich nur die Bedeutung einer +Vergleichung verwandter aber ungleicher Erscheinungen beanspruchen; +landesrechtlich mag sie zur Begründung der Kompetenz der heimischen +Strafgerichtsbarkeit oder zur Bestimmung des Strafmaßes dienen(297). + +Nichtsdestoweniger ist der Begriff der Piraterie für die Unterdrückung des +Sklavenhandels von großer historischer Bedeutung gewesen, insofern die +Zulässigkeit des Eingriffs zwecks Verfolgung der Piraterie im Anfang des +19. Jahrhunderts der einzige Fall eines Visitationsrechtes in +Friedenszeiten war, die einzige vermittelnde Beziehung zwischen dem nach +langen und schweren Kämpfen endlich zum Siege gelangten Prinzip der +Meeresfreiheit und einem im allgemeinen Interesse liegenden System +internationaler Seepolizei(298). + + + + + § 17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel. + + +Wie die Vertiefung seiner sittlichen Interessen den Menschen die +Unterdrückung des Sklavenhandels als eine _moralische_ Notwendigkeit +erkennen heißt, so macht die Erweiterung seiner ökonomischen und +politischen Beziehungen über den ganzen Erdkreis hin einen wirksamen +Schutz der internationalen Verkehrseinrichtungen zu einem +_wirtschaftlichen_ Bedürfnis. Seiner Befriedigung dienten, soweit +Einrichtungen der internationalen Seepolizei in Frage kommen, bis in die +neueste Zeit ausschließlich die völkerrechtlichen Rechtsnormen über die +Piraterie. So ist verständlich, daß, als das neu entstandene Netz der +unterseeischen Telegraphenkabel neue Rechtssätze zu seinem Schutze +verlangte, die ersten diplomatischen Schritte sich in der Richtung einer +Erweiterung des Pirateriebegriffs auf die zu reprimierenden Handlungen +bewegten(299). Die Kabelkonvention vom 14. März 1884 und die zu ihrer +Ausführung ergangenen Landesgesetze, das schließliche Ergebnis der +Verhandlungen, haben sich von diesem Gedanken frei gemacht. Immerhin hat +sich auch hier wie in der Bekämpfung des Sklavenhandels der +Pirateriebegriff wertvoll erwiesen, insofern die Anknüpfung an ihn dem +neuen Rechtsgebilde das Odium des Unerhörten nahm. + + + + + + + QUELLENREGISTER. + + +(Gesetze, Verordnungen, Seerechtsbücher, allgemeine Dienstinstruktionen.) + +_ Corpus juris civilis_: + D. 47, 8 bon. rapt. + l. 4: S. 43, A. 2, + D. 47, 9 de incendio ruina naufragio rate nave expugnata + l. 1, § 1: S. 43, A. 2 + l. 3, § 4: S. 43, A. 2, + D. 48, 6 ad leg. Jul. de vi publ. + l. 3, § 1: S. 43, A. 2 + l. 3, § 6: S. 43, A. 2, + D. 48, 7 ad leg. Jul. de vi priv. + l. 1, § 1: S. 43, A. 2, + D. 48, 19 de poenis + l. 28, § 10: S. 43, A. 2, + D. 49, 15 de captivis + l. 19, § 2: S. 42, A. 2 + l. 24: S. 42, A. 2, + D. 50, 16 de verb. sign. + l. 118: S. 42, A. 2, + C. 6, 2 de furtis + l. 18 (auth. Navigia, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. + 1220, § 8): S. 40, A. 3; S. 45; S. 46, A. 4; +_ Corpus juris canonici_: + c. 6 C. XXIII qu. 3: S. 45, + c. 3 X v, 17: S. 40, A. 3; S. 45; +_ Consolato del mare_: + Kap. 245: S. 44, A. 2; S. 46, A. 2, + Kap. 32 des Anhangs enthaltend Regeln betreffend die Kaperei: + S. 40, A. 3; +_ Rôles d’Oléron_: + Art. 45: S. 40, A. 3; S. 46, A. 4. + +* Brasilien.* + Strafgesetzbuch vom 11. Oktober 1890: + Art. 5: S. 15, A. 4 + 104–106: S. 33, A. 6 + 104, § 1: S. 75, A. 3; S. 98, A. 4 + 104, § 2: S. 101, A. 2 + 104, § 3: S. 69, A. 4 + 104, § 4: S. 70, A. 3 + 104, § 6: S. 103, A. 3 + 105, § 1: S. 98, A. 3, 5 + 105, § 2: S. 72, A. 2 + 105, § 3: S. 101, A. 4 + 106, § 1: S. 60, A. 3 + 106, § 2: S. 35, A. 1. + +* Chile.* + Strafgesetzbuch vom 12. November 1874: + Art. 434: S. 32, A. 1. + +* Dänemark.* + Strafgesetzbuch vom 10. Februar 1866: + § 4–6: S. 15, A. 4 + 244: S. 32, A. 1. + +* Deutschland.* + Constitutio criminalis Carolina von 1532: + Art. 218: S. 46, A. 3; + Preuß. Allgem. Landrecht von 1794: + I, 9, § 206: S. 98, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 31. Mai 1870: + § 4: S. 15, A. 4 + 4 Abs. 2, Nr 3: S. 2, A. 1 + 249: S. 76, A. 1 + 250, Nr. 3: S. 32, A. 1 + 251: S. 76, A. 2; + Allgemeine Dienstinstruktion vom 6. Juni 1871, zur Ausführung des + Konsulargesetzes vom 8. Nov. 1867: + zu § 30 des Kons.-Ges.: S. 89, A. 2; + Strandungsordnung vom 17. Mai 1874: + § 20 f.: S. 73, A. 2; + Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877: + § 127: S. 52, A. 1, 3; S. 78; + Instruktion für die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe in betreff + der Unterdrückung der Seeräuberei in den chinesischen Gewässern vom + 20. August 1877: + Nr. II: S. 5, A. 1; S. 11, A. 4; S. 58, A. 1 + IV: S. 9, A. 2; S. 12, A. 1 + V: S. 17, A. 2; + Gesetz über die Konsulargerichtsbarkeit vom 7. April 1900: + § 77: S. 2, A. 1; + Kaiserl. Verordnung betr. Zeigen der Nationalflagge durch + Kauffahrteischiffe vom 21. Aug. 1900: + § 3, b: S. 102, A. 3; + Bestimmungen für den Dienst an Bord (Instruktion) vom 21. November + 1903: + § 21, Nr. 16: S. 94, A. 1; S. 96, A. 2 + 23: S. 29, A. 3 + 23, Nr. 11 A, a: S. 5, A. 1 + 23, Nr. 11 A, f: S. 102, A. 3 + 23, Nr. 21: S. 58, A. 1; S. 66, A. 2; S. 74, A. 1 + 23, Nr. 22: S. 9, A. 2; S. 11, A. 4 + 23, Nr. 23: S. 12, A. 1 + 23, Nr. 28: S. 17, A. 2 + 23, Nr. 29: S. 26, A. 7. + +* England.* + Gesetz König Johanns von 1201: S. 12, A. 1; + Inquisition taken at Quinborough, 1375, erster Zusatzartikel: S. 44, + A. 2; + Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis: S. 44, A. 2: + 28 Hen. 8 c. 15 (1536): S. 21, A. 1; S. 48, A. 3; S. 49, A. 1; + Act to prevent the delivering up of merchants shipps von 1664: + S. 46, A. 1; + 11 u. 12 Will. 3 c. 7 (1698) + s. 8: S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 103, A. 3 + 9: S. 32, A. 2; S. 65, A. 3; S. 69, A. 2 + 8 Geo. 1 c. 24 (1721) + s. 1: S. 32, A. 2; S. 35, A. 1; S. 74, A. 2 + 18 Geo. 2 c. 30 (1744): S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 65, A. 3; + S. 103, A. 3; + Naval Regulations von 1787 und 1826 (Instruktionen): S. 99, A. 5; + 5 Geo. 4 c. 113 (1824) + s. 9 (aufgenommen in die Slave Trade Act, 1873): S. 22, A. 1; + S. 32, A. 2; S. 35, A. 5; S. 65, A. 3 + 4 u. 5 Will. 4 (1834) c. 36 + s. 22: S. 48, A. 3 + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + s. 1: S. 49, A. 1 + 2: S. 20, A. 2; S. 49, A. 1; S. 76, A. 2 + 3: S. 49, A. 1 + 7 u. 8 Vict. c. 2 + s. 1: S. 48, A. 3 + 12 u. 13 Vict. c. 96 + s. 1: S. 48, A. 3 + 13 u. 14 Vict. c. 26: S. 47, A. 2 + 20 u. 21 Vict. c. 3 + s. 2: S. 49, A. 1 + Larceny Act, 1861 + s. 40 f.: S. 76, A. 1 + 33 u. 34 Vict. c. 23: S. 49, A. 1 + Extradition Act, 1870 + First Schedule: S. 74, A. 2 + Foreign Enlistment Act, 1870 + s. 4: S. 103, A. 3 + s. 16 u. 17: S. 18, A. 2; + Order in council vom 15. Oktober 1885 betr. die Ausübung der + britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas: + s. 47: S. 21, A. 3; + Order in council vom 28. November 1889 betr. die + Konsulargerichtsbarkeit in Siam: + s. 34: S. 21, A. 3; + Order in council vom 22. November 1890 betr. die + Konsulargerichtsbarkeit in Brunei: + s. 34: S. 21, A. 3; + Colonial Courts of Admiralty Act, 1890: S. 48, A. 3; + Merchant Shipping Act, 1894: + s. 510 f.: S. 73, A. 2 + 684: S. 18, A. 2; + Queen’s Regulations and Admiralty Instructions for the Government of + Her Majesty’s Naval Service von 1899 (Instruktion): + s. 447: S. 96, A. 1 + 450: S. 5, A. 1; S. 9, A. 2; S. 29, A. 3; S. 59, A. 1; S. 94, + A. 1; S. 95, A. 2; S. 96, A. 1; S. 98, A. 5. + +* Finnland.* + Strafgesetzbuch vom 19. Dezember 1889: + Kap. I: S. 15, A. 4; + Kaiserl. Verordnung vom 21. April 1894: S. 15, A. 4. + +* Frankreich.* + Gesetz Ludwigs des Zänkers von 1315: S. 46, A. 4; + Ordonnanz vom 7. Dezember 1373: S. 38, A. 6; S. 44, A. 2; + Ordonnance touchant la marine von 1681: + Buch III, Tit. IX, Art. 3: S. 103, A. 3, + Art. 5: S. 72, A. 2; S. 101, A. 4 + Buch IV, Tit. IX, Art. 18: S. 46, A. 4; + Arrêté du Gouvernement betr. die Kaperei vom 22. Mai 1803: + Art. 51 u. 52: S. 47, A. 1; + Code d’instruction criminelle von 1808: + Art. 5: S. 15, A. 4; + Code pénal von 1810: + Art. 75: S. 49, A. 1; + Loi pour la sûreté de la navigation et du commerce maritime vom 10. + April 1825: + Art. 1, Nr. 1: S. 60, A. 3 + Nr. 2: S. 101, A. 4 + 2: S. 9, A. 3; S. 15, A. 4; S. 49, A. 1; S. 66, A. 1 + 2, Nr. 1: S. 75, A. 3; S. 98, A. 4 + 2, Nr. 2: S. 98, A. 3 + 2, Nr. 3: S. 72, A. 2 + 3, Nr. 1: S. 103, A. 3 + 3, Nr. 2: S. 49, A. 1 + 4, Nr. 1: S. 69, A. 4 + 4, Nr. 2: S. 49, A. 1; S. 70, A. 3 + 6: S. 76, A. 2 + 10: S. 47, A. 1; S. 52, A. 3 + 16: S. 47, A. 1 + 17: S. 47, A. 4 + 19: S. 48, A. 1 + 21: S. 33, A. 1; + Konstitution vom 4. November 1848: + Art. 5: S. 49, A. 1; + Code de justice militaire pour l’armée de mer vom 4. Juni 1858: + Art. 90: S. 47, A. 4; + Décret sur le service à bord vom 20. Mai 1885 (Instruktion): + Art. 138: S. 96, A. 1; + Décret betr. die Rechtsverhältnisse der französischen Bürger auf den + herrenlosen Inseln des Stillen Ozeans vom 28. Februar 1901: S. 2, A. + 1. + +* Griechenland.* + Strafgesetzbuch vom 10. Jan. 1834: + Art. 364: S. 33, A. 8; + Gesetz περὶ Ναυταπάτης καὶ Πειρατείας vom 30. März 1855: S. 33, A. + 8. + +* Italien.* + Statut von Cataro, 14. Jahrhundert: + Kap. 400: S. 38, A. 6; S. 44, A. 2; + Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia, 16. Jahrhundert: + Art. 7: S. 40, A. 3; + Genuesische Statuten von 1313 u. 1316: S. 38, A. 6; S. 40, A. 3; + S. 45, A. 3; + Pisanisches Breve curiae maris von 1298: + Kap. 24: S. 38, A. 6; S. 40, A. 3; S. 45, A. 3; + Statut von Rimini von 1303: + L. III, 56: S. 45, A. 3; + Statut von Sassari von 1316: + Teil III, Kap. 49: S. 44, A. 2; + Sizilisches Gesetz von 1399: + Art. 1: S. 38, A. 6 + 3: S. 38. A. 6; S. 40, A. 3; S. 45, A. 3 + 7: S. 40, A. 3; + Codice per la marina mercantile vom 24. Oktober 1877: + Art. 134 f.: S. 73, A. 2 + 228 f.: S. 47, A. 2 + 320: S. 9, A. 3; S. 64, A. 1; S. 66, A. 1; S. 75, A. 3; S. 76, + A. 2 + 321: S. 98, A. 5 + 322: S. 98, A. 3, 4 + 323: S. 67, A. 2 + 324: S. 61, A. 3 + 325: S. 101, A. 4 + 326: S. 72, A. 2 + 327: S. 69, A. 4 + 328: S. 70, A. 3 + 332: S. 35, A. 3 + 334, Abs. 3: S. 47, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 30. Juni 1889: + Art. 4–6: S. 15, A. 4. + +* Mexiko.* + Strafgesetzbuch vom 7. Dezember 1871: + Art. 1127: S. 9, A. 3; S. 66, A. 1; S. 75, A. 3 + 1130: S. 35, A. 4. + +* Niederlande.* + Placaat von 1597: S. 98, A. 4; + Placaaten von 1611, 1653: S. 103, A. 3; + Placaat vom 29. Januar 1658: S. 101, A. 4; + Placaat v. 29. Juli 1661: S. 104, A. 1; + Placaat vom 11. März 1665: S. 104, A. 1; + Placaat vom 24. Februar 1696: S. 100, A. 3; + Gerichtsverfassungsgesetz v. 18. April 1827: + Art. 93: S. 48, A. 2; + Handelsgesetzbuch vom 10. April 1838: + Buch II, Tit. 7: S. 73, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 3. März 1881: + Art. 4, Nr. 4: S. 15, A. 4 + 381: S. 60, A. 2; S. 64, A. 1; S. 75, A. 4 + 381, Abs. 2: S. 101, A. 2 + 382: S. 76, A. 2 + 383: S. 64, A. 2 + 386: S. 70, A. 1 + 388: S. 103, A. 3. + +* Norwegen.* + Gesetz von 940: S. 38, A. 4; + Strandungsgesetz v. 20. Juli 1893: + § 1: S. 73, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 22. Mai 1902: + § 12, Nr. 4 a: S. 15, A. 4 + 269, Nr. 2: S. 32, A. 1; S. 64, A. 2. + +* Österreich.* + Strafgesetzbuch vom 27. Mai 1852: + § 39: S. 17, A. 1 + 39, 40: S. 15, A. 4 + 190 f.: S. 49; S. 76, A. 1; + Militärstrafgesetzbuch vom 15. Januar 1855: + § 490: S. 48, A. 4; S. 66, A. 1; S. 74, A. 1; + Gesetz betr. den Wirkungskreis der Militärgerichte vom 20. Mai 1869: + § 1, Nr. 5: S. 15, A. 4; S. 17, A. 1; S. 47, A. 4. + +* Portugal.* + Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts: + Buch II, Tit. XXII: S. 40, A. 3; S. 46, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 16. September 1886: + Art. 162: S. 33, A. 5; S. 60, A. 2; S. 75, A. 4; S. 76, A. 2. + +* Schweden.* + Gesetz Karls XI. von 1667: + Teil V, Kap. I: S. 46, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 16. Februar 1864: + Kap. I: S. 15, A. 4 + XXI, § 7: S. 32, A. 1. + +* Spanien.* + Siete Partidas von 1266: + Partida V tit. IX ley 13: S. 40, A. 3; + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356: S. 38, A. 6; S. 40, A. + 3; S. 45, A. 3; + Kapereiordonnanz v. 20. Juni 1801: + Art. 27: S. 61, A. 3; S. 101, A. 4 + 28: S. 47, A. 1 + 29: S. 103, A. 3; + Strafgesetzbuch vom 30. Aug. 1870: + Buch II, Tit. I, Kap. IV: S. 15, A. 4 + Art. 155: S. 98, A. 4 + 156: S. 76, A. 2; + Gerichtsverfassungsgesetz v. 15. September 1870: + Art. 336: S. 15, A. 4; + Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. November 1894: + Art. 7, Nr. 14: S. 47, A. 4. + +* Vereinigte Staaten von Amerika.* + Revised Statutes von 1874: + s. 4293–4299: S. 29, A. 3 + 4294 (3. März 1819): S. 5, A. 1; S. 9, A. 2 + 4296 (3. März 1819): S. 47, A. 2 + 4297 (5. August 1861): S. 47, A. 2, 3; S. 59, A. 1 + 4298 (5. August 1861): S. 5, A. 1; S. 9, A. 2; S. 52, A. 2 + 5281 f. (20. April 1818): S. 103, A. 3 + 5360 (30. April 1790, 3. März 1835): S. 69, A. 3 + 5368 (3. März 1819): S. 15, A. 4; S. 23, A. 3; S. 32, A. 2 + 5369 (30. April 1790): S. 32, A. 2 + 5370 (15. Mai 1820): S. 23, A. 3; S. 32, A. 2; S. 68, A. 2 + 5371 (15. Mai 1820): S. 32, A. 2; S. 67, A. 2 + 5372 (30. April 1790): S. 23, A. 3; S. 32, A. 2; S. 68, A. 2 + 5373 (30. April 1790): S. 32, A. 2; S. 103, A. 3 + 5374 (3. März 1847): S. 32, A. 2; S. 105, A. 3 + 5375 (15. Mai 1820): S. 32, A. 2; S. 35, A. 5 + 5376 (15. Mai 1820): S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 35, A. 5; + Akte vom 15. Januar 1897: S. 49, A. 1; + Regulation for the Government of the navy of the United States von + 1900 (Instruktion): + Art. 306: S. 94, A. 1; S. 96, A. 1; + Naval War Code von 1900 (Instruktion): + Art. 7 u. 8: S. 72, A. 2. + + + + Pierersche Hofbuchdruckerei + Stephan Geibel & Co. + in Altenburg. + + + + + + ANMERKUNGEN + + + 1 Über die Frage der Duldung oder Ausübung der Piraterie _durch + Staaten_, s. u. §§ 6 und 12. Über das Verhältnis der Piraterie zu + den „Delikten wider das Völkerrecht“, s. § 8 III. + + 2 Die _tatsächliche Ausdehnung_ der Jurisdiktion über herrenlose + Gebiete kann hier nicht in extenso dargestellt werden. Sie ist nicht + außer Zusammenhang mit dem Gegenstande unserer Untersuchung + (piratische Akte an staatlosen Küsten, s. u. § 9). Der Rechtszustand + ist noch sehr unvollkommen. Vgl. _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 69, + N. 17; neuere englische Gesetzgebung bei _Hintrager_, Z. f. int. Pr. + u. Strafr. IX, S. 75 f.; neuerdings _französisches_ Dekret vom 28. + Februar 1901, réglementant au point de vue administratif et + judiciaire la situation des citoyens français établis dans les îles + et terres de l’océan pacifique ne faisant pas partie du domaine + colonial de la France et n’appartenant à aucune autre puissance + civilisée, auf Grundlage des Gesetzes vom 30. Juli 1900, s. Annuaire + de législation française 20, S. 134 f. (das Dekret dehnt die + Strafgerichtsbarkeit über die Untertanen auf délits und + contraventions aus); für _Deutschland_ ist durch § 77 des + Kons.-Ger.-Ges. vom 7. April 1900 eine Änderung eingetreten; während + früher die Geltung des § 4, Abs. 2, Nr. 3 St.G.B. für staatloses + Gebiet sehr bestritten war (dafür u. a. _Binding_, Handb. d. Strafr. + I, S. 436; _v. Liszt_, Lehrb. d. Strafr., 10. Aufl. 1900, S. 89; in + der 5. Aufl. seines Lehrbuchs d. Strafr., 1895, S. 122 auch _Hugo + Meyer_; dagegen _Olshausen_ Kommentar z. Strafgesetzb. § 4, N. 16; + _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 69, N. 17), bildet nunmehr § 77 einen + sicheren Beweis _für_ die Anwendbarkeit (so richtig _v. Liszt_, + Lehrb. d. Strafr., 14. und 15. Aufl. 1905, S. 108, N. 9 und + _Binding_ Grundr. d. Strafr., Allgem. Teil, 6. Aufl. 1902, S. 79); + unrichtig _Finger_, Deutsch. Strafr. I 1904, S. 170, nach dem eine + berichtigende Auslegung des § 4 St.G.B. durch § 77 K.G.G. + _verhindert_ sein soll, da dieser dem richtigen Grundsatze eine + _ausnahmsweise_ Geltung für Konsulargerichte beilege und dadurch + seine _allgemeine_ Anwendung ausschließe; danach stände dem in + staatlosem Gebiet zum Verbrecher gewordenen Deutschen die Rückkehr + in die Heimat frei, während er in China oder Persien dem deutschen + Richter verfiele; und für Verbrechen, die zur Zuständigkeit der + Schwurgerichte oder des Reichsgerichts gehören, ginge er überhaupt + frei aus; § 77 _kann nur_ eine die Regel bestätigende, nicht eine + exzeptionelle Bestimmung darstellen. + + 3 Siehe aber deutsch-englisches Abkommen vom 1. Juli 1890, Art. VII + (N.R.G. 2. sér. 16, S. 894): „Jede der beiden Mächte übernimmt die + Verpflichtung, sich _jeglicher Einmischung_ in diejenige + Interessensphäre zu enthalten, welche der anderen durch Art. I–IV + des gegenwärtigen Abkommens zuerkannt ist;“ so auch Art. V des + deutsch-englischen Abkommens vom 15. November 1893 (N.R.G. 2. sér. + 20, S. 276). Und andererseits den deutsch-niederländischen Vertrag + vom 21. September 1897 (R.G.Bl. 1897, S. 747), dessen Art. 2 eine + _Auslieferungspflicht_ für die Interessensphären begründet. Es + handelt sich hier um einzelne vertragsmäßige Festsetzungen, die nach + den beiden Richtungen des Ausschlusses fremder Staatsgewalt von der + Ausübung von Hoheitsrechten wie der Begründung einer + völkerrechtlichen Verantwortlichkeit des privilegierten Staates die + Interessensphäre dem Staatsgebiet annähern. + + 4 Damit erschöpft sich der Inhalt der Meeresfreiheit nicht. Die + Zulassung aller Nationen zur Nutzung des Meeres (vornehmlich zu + Schiffahrt und Fischerei) ist ein Satz von _selbständiger_ + Bedeutung, der die Staaten, über den Ausschluß _tatsächlicher_ + Machtentfaltung hinaus, auch in der Ausgestaltung ihrer Gesetzgebung + in gewissen Punkten beschränkt. Von ihm hat das ganze Prinzip seinen + Ausgang genommen; für _Hugo Grotius_ (mare liberum) handelte es sich + im wesentlichen nur um die Freiheit des Verkehrs für alle Nationen. + + 5 Sie betreffen die Fischerei in der Nordsee; den Branntweinhandel + unter den Nordseefischern; den Robbenschutz; den Schutz der + unterseeischen Telegraphenkabel; und namentlich die Unterdrückung + des Sklavenhandels. Es stehen hier nur solche Vereinbarungen in + Frage, die eine Befugnis zu tatsächlicher Machtentfaltung gegen + fremde Schiffe statuieren. + + 6 Das Recht der Nacheile, droit de poursuite (s. _Perels_ int. öff. + Seer., S. 59) über die Küstengewässer hinaus ist keine Einrichtung + der _internationalen_ Seepolizei. + + 7 Die Etymologie des Wortes ist unsicher. Man findet es zurückgeführt + auf + + 1. περᾶν durchreisen, durchfahren (Stephanus, Thesaurus + Linguae Graecae „Πειρατής“); + 2. πειρᾶν versuchen; entweder in dem Sinne von πειρᾶν τὴν + θάλασσαν, sein Glück auf dem Meere versuchen (so z. B. + _Perels_ int. öff. Seer., S. 108); oder gleich: begegnende + Schiffe angreifen, „versuchen“ (in diesem letzteren Sinne die + Wörterbücher von _Pape_ und _Passow_); + 3. πείρα Versuch, dann auch List, Betrug (so _Dan_, Histoire + de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 9; Stephanus a. a. O.). + + 8 Die Beibringung von Belegen erübrigt sich. Statt aller anderen: + Erklärung der Generalstaaten von 1667 (Bynkershoek Qu. i. p. L. I C. + XVII), die, wenn sie auch nur von der _Bestrafung_ spricht, doch die + Zulässigkeit der _Festnahme_ voraussetzt: „eum [der Pirat] puniri + posse a quocunque Principi, in cuius potestatem fuisset redactus, + eiusque rei _quam plurima etiam exstare exempla_;“ derselben Ansicht + gaben Frankreich und England Ausdruck (Bynkershoek a. a. O.). Und + namentlich die geltenden Instruktionen für die Kriegsmarinen: + deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom 21. November + 1903, § 23, Nr. 11 A a; deutsche Instruktion „in Betreff der + Unterdrückung der Seeräuberei in den chinesischen Gewässern“ vom 20. + August 1877, Nr. II; Queens Regulations von 1899, Nr. 450; + amerikanische Rev. Stat. (1874), s. 4294 und 4298. Darüber, ob auch + Handelsschiffe zur Aufbringung von Piraten ermächtigt werden können, + s. u. § 6 IV, 4. + + 9 Die deutschen Ausführungsgesetze zu dem Nordsee-Fischereivertrag + (Reichsgesetz vom 30. April 1884, R.G.Bl. 1884 S. 48) und zu der + Kabelkonvention (Reichsgesetz vom 21. November 1887, abgedruckt in + _Martens_ N.R.G. 2. sér. 15, S. 71) enthalten keine die §§ 3–8 + St.G.B. abändernden Bestimmungen (anders das aus Anlaß der Brüsseler + Generalakte ergangene Gesetz betreffend die Bestrafung des + Sklavenraubes und des Sklavenhandels vom 28. Juli 1895, § 5; bei + _Martens_ N.R.G. 2. sér. 24, S. 624). + + 10 Vgl. namentlich _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 136. + + 11 Als übereinstimmend ist nur eine recht krause Ausführung _Geffckens_ + anzuführen, bei _Heffter_, § 104, N. 2: „Ein Seeräuber, der auf + hoher See gegen fremde Personen oder fremdes Eigentum Gewalt übt, + ohne dazu von einer bestimmten Staatsgewalt ermächtigt zu sein, hat + keine Nationalität, da keine Regierung ein solches Verbrechen + erlauben wird, kann also nur betrügerischer Weise Schiffspapiere + erhalten haben und eine Flagge nur durch Usurpation führen.“ + +_ 12 Perels_, int. öff. Seer., S. 109, 112; _Hartmann_, Institutionen d. + prakt. Völkerr., 2. Aufl. 1878, S. 204; _Heilborn_, System d. + Völkerr. 1896, S. 220; _Samios_, S. 47; _Pradier-Fodéré_, § 2491 a. + E.; _Bonfils_, § 594; _Piédelièvre_ I, S. 578, 581; _Despagnet_, + S. 523; _Calvo_, § 495; u. a. m. (s. auch u. Anm. 4). Die Engländer + heben in ihren Darstellungen regelmäßig nur die ihnen besonders + wichtige Denationalisierung der _Personen_ hervor, ohne deshalb die + Denationalisation des Schiffes zu übersehen, vgl. z. B. _Wheaton_ I, + S. 142, 143; _Wharton_ Crim. L., § 1864; _Halleck_ II, S. 276; + _Walker_ Science, S. 131. + + 13 Bestimmungen f. d. Dienst an Bord von 1903, § 23, Nr. 22: „Jeder + Kommandant hat das Recht, ein seeräuberisches Schiff, _unabhängig + von der Flagge, die es führt_, aufzubringen.“ Ebensowenig setzen die + _Queens_ Reg. von 1899, Nr. 450 und die amerik. Rev. Stat. von 1874, + s. 4294 und 4298, Flaggenlosigkeit voraus. Sehr deutlich auch die + deutsche Instruktion von 1877, Nr. IV. + +_ 14 Ausdrückliche_ Hinweisungen auf Piraterie _nationaler_ Schiffe + finden sich im franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Codice p. l. + mar. merc., Art. 320 („Se una nave _con_ bandiera nazionale, o + _senza_ carte di bordo etc.“); wie Italien mexik. St.G.B., Art. 1127 + I. Selbstverständlich kann es sich nur um Bestimmungen handeln, die + die Piraterie im Sinne des Völkerrechts treffen wollen. Auch der + Quintuplevertrag ist anzuziehen; er proklamiert den Sklavenhandel + für Seeraub, obwohl er sich vornehmlich auf _nationale_ Schiffe + bezieht. + +_ 15 Den Beer Poortugael_, S. 180, 181: „Het schip moet varen zonder of + met eene geüsurpeerde vlag;“ aber: „Omgekeerd hebben een zeeroover + en zijn schip geen nationaliteit. _Die zij hadden_, gingen door de + daad van zeeroof verloren.“ _Ortolan_, S. 234, 235: „S’ils en + [nationalité] avaient une originairement, ils l’ont perdue par leur + crime et se trouvent ainsi dénationalisés.“ So auch _Nys_, Le droit + international II 1905, S. 146. _Bluntschli_, § 350, hat eine mit dem + oben im Texte zitierten Satze _v. Liszts_ betreffend Gewalttaten + eines deutschen Schiffes auf hoher See fast wörtlich + übereinstimmende Ausführung. Er begründet sie aber — sehr zutreffend + — mit dem Mangel der _faktischen_ Denationalisierung (§ 350 Note). + + 16 Es gibt auch abgesehen von der Piraterie zahlreiche Fälle, im + Frieden und im Kriege, in denen ein Staat gegenüber fremden Schiffen + Hoheitsrechte ausüben darf. Während aber hier immer der Umfang des + Zulässigen aufs genaueste abgegrenzt ist, in allem übrigen die + Unterwerfung des Schiffes lediglich unter die heimatliche + Staatsgewalt bestehen bleibt, befinden sich dem denationalisierten + Piratenschiffe gegenüber die Mächte in völliger Freiheit, auch + solche Hoheitsakte vorzunehmen, die mit der Repression der Piraterie + keinen Zusammenhang haben. Das liegt schon in dem Ausdruck + „Denationalisierung“, vgl. _Pradier-Fodéré_, § 2504: „On ne conçoit + pas qu’il soit possible d’être dénationalisé partiellement.“ + + 17 Siehe auch unten § 12. Die juristische Konstruktion des Vorganges + ist einfach: eine Pertinenz verliert ihren Pertinenzcharakter. Sie + ist freilich sehr viel schwieriger, wenn man das Schiff als + schwimmenden Gebietsteil des Heimatstaates fingiert. Das spricht + aber nicht gegen die Richtigkeit des im Texte Ausgeführten, sondern + ist ein — wenig beachteter — Grund gegen die Brauchbarkeit der + Fiktion. Die ganze Kontroverse, ob Gebiet oder nicht, ist natürlich + nur eine Frage der Konstruktion (_Hall_, S. 248: „A difference of + opinion exists as to the _theoretical ground_ upon which the + jurisdiction of the state [über das nationale Schiff] ought to be + placed“). + + 18 Sie ist schon bei _Grotius_ anerkannt, de iure belli ac pacis II, + XVII, 20 („ex neglectu tenentur reges ac magistratus, qui ad + inhibenda latrocinia et piraticam non adhibent ea quae possunt ac + debent remedia“); ferner bei _Pufendorf_ L. VIII, C. VI, § 12; + _Loccenius_, S. 970, präzisiert die Maßregeln, die _unter den + damaligen Verhältnissen_ ergriffen werden müssen („Ex neglectu ergo + tenentur magistratus, si ... suas naves praesidiarias, et + excursorias ad explorandum maris securitatem, ad purgandum illud a + piratis, in mari non habeant“). Ferner bei _v. Martitz_ Rechtshilfe + I, S. 66; _Bluntschli_, § 343, N. 1; _Pradier-Fodéré_, § 2491 a. E.; + _Piédelièvre_ I, S. 580; _Fiore_ II, § 733 f.; _Woolsey_ Right of + search, S. 16; _Perels_ int. öff. Seer., S. 114; u. a. m. + + 19 Wie z. B. _Perels_ int. öff. Seer., S. 114, _Pradier-Fodéré_, § + 2495, _Woolsey_ Right of search, S. 19, meinen. + + 20 So z. B. _Wheaton_ I, S. 142. Näheres s. u. § 6 IV, 4. + + 21 Bestimmungen für den Dienst an Bord von 1903, § 23, Nr. 22; + Instruktion von 1877, Nr. II. + +_ 22 Bluntschli_, § 344; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 578, Nr. 3; + _Perels_ int. öff. Seer., S. 114; F. _v. Martens_ II, S. 239; + _Lawrence_ Principles, S. 395; _Woolsey_ Right of search, S. 17; + _Fiore_ Dir. int. codificato, § 832. + + 23 Es handelt sich um die Feststellung des wahren Charakters eines + piraterieverdächtigen Schiffes. Sie wird allgemein als zulässig + anerkannt; doch veranlaßt das Gespenst des „droit de visite“ zu + mancherlei Verklausulierungen, wobei die Unsicherheit des + Sprachgebrauches (droit d’enquête de pavillon, de visite, de + recherche) wohl auch zu Unklarheiten Anlaß gibt. Vgl. z. B. + _Ortolan_ I, S. 264; _Duboc_, Le droit de visite et la guerre de + course Paris 1902, S. 5; _Morse_, Journ. d. dr. int. pr. 25 (1898), + S. 825 f. Ohne alle Einschränkung _Pradier-Fodéré_, § 2500; + _Bonfils_, § 592. + + 24 § 23, Nr. 23; früher schon die Instruktion von 1877, Nr. IV. + Erwähnenswert ist die Vermutung _Pardessus’_ (II, S. LXXVII und + LXXVIII), wonach das Gesetz König Johanns aus dem Jahre 1201, das + _Selden_ zum Beweise des alten dominium maris Englands diente, als + Maßregel zur Bekämpfung der Piraterie zu verstehen sei. + + 25 Den Seeoffizier, der nach der gewöhnlichen Meinung „between duty and + damages is between the devil and the deep sea“ (_Woolsey_, Right of + search, S. 17), will _Lawrence_, Principles, S. 395 nur für „an + inexcusable mistake“ verantwortlich machen; vgl. auch + _Pradier-Fodéré_, § 2500. + +_ 26 Perels_ Handb. d. deutschen öffentlichen Seerechts, 1884, S. 63; + _Negropontes_ Zuständigkeit der Staaten für die auf dem Meere + begangenen Delikte 1894, S. 16; _Ortolan_ I, S. 179; _Stoerk_ bei + _Holtzendorff_ II, S. 521 („Ihr Antreffen auf hoher See begründet + zum mindesten juristisch die Vermutung des rechtswidrigen + Verhaltens“); und besonders die Erklärung _Lord Palmerstons_ 1849, + die deutschen Kriegsschiffe würden, wenn keine bestehende + Staatsgewalt sie als unter ihrer Staatshoheit handelnd anerkenne, + wie Seeräuber behandelt werden (_Bär_, die deutsche Flotte 1848–1852 + nach den Akten der Staatsarchive zu Berlin und Hannover, 1898, + S. 229). + + 27 Außer den in Anm. 3, S. 12 gegebenen Belegen sind etwa noch zu + nennen _Perels_ int. öff. Seer., S. 45; _Boyens-Lewis_ deutsches + Seerecht I (1897), S. 114; _Wagner_, Handb. d. Seerechts (1884), + S. 153; _Rougier_, S. 296; und die Bestimmungen der Brüsseler + Generalakte vom 2. Juli 1890 (Art. 30–41; 51: „s’il résulte de cette + enquête qu’il y a eu usurpation de pavillon, le navire arrêté + restera à la disposition du capteur“). + + 28 Seit dem endgültigen Verzicht Englands auf das droit d’enquête de + pavillon 1858 (s. _v. Martitz_ Arch. f. öff. R. I, S. 92, N. 46) ist + dies nicht mehr zweifelhaft. Art. 42 und 45 der Brüsseler + Generalakte lassen unter näher bezeichneten Voraussetzungen bei + Verdacht mißbräuchlicher Führung einer Flagge die Durchsuchung zu, + eine vertragsmäßige Sonderbestimmung. + + 29 So _Phillimore_, _Hall_, _Lawrence_ (Principles und Handbook), + _Walker_ u. a. m. Dieselbe Auffassung auch bei _Kent_ und _Twiss_, + obwohl die äußere Stellung bei ihnen eine andere ist; und bei + _Halleck_ I, S. 49, 175. + + 30 S. o. S. 9, Anm. 1 a. E.; und unten § 2. + + 31 z. B. von _de Cussy_ (_Perels_, S. 116); _Ullmann_, S. 214; _v. + Liszt_, S. 212. Es darf aber nicht übersehen werden, daß in dem + englischen Satze von der völkerrechtlichen Zulässigkeit der + Strafverfolgung zugleich die Statuierung der Zuständigkeit nach + Landesrecht liegt, eine Auffassung, von der _v. Liszt_ und _Ullmann_ + weit entfernt sind. _Zorn_, dessen hier nochmals zu gedenken ist + (vgl. oben im Text II, 1), hat in der Literatur nur die + Zuständigkeit jedes Staates zur Strafverfolgung als Rechtsfolge der + Piraterie angegeben gefunden, versteht die Behauptung dahin, daß das + Völkerrecht diese Zuständigkeit nicht für zulässig, sondern für + tatsächlich bestehend erkläre, weist ihre Unrichtigkeit in diesem + Sinne nach und kommt so, auf dem Wege eines zweifachen + Mißverständnisses, zur Leugnung der Piraterie als völkerrechtlich + bedeutsamen Tatbestandes überhaupt. + + 32 Das völkerrechtliche internationale Strafrecht behandelt die + völkerrechtlichen Grenzen der staatlichen Strafgerichtsbarkeit. Die + Bezeichnung „völkerrechtliches internationales Strafrecht“ ist + streng genommen eine Tautologie, erscheint aber mit Rücksicht auf + die Unsicherheit der Terminologie geboten. + + 33 Dies ergibt sich sehr deutlich aus den zahlreichen landesrechtlichen + Anordnungen, die die Zuständigkeit ausdrücklich statuieren, siehe + Anm. 4. Vgl. zu dem ganzen Absatz namentlich _v. Martitz_ + Rechtshilfe, §§ 5–11. + + 34 Übereinstimmend _Perels_ int. öff. Seer., 3. 115; _Gareis_ bei + _Holtzendorff_ II, S. 579; _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 66; _v. + Bar_ Lehrb. d. int. Priv. u. Strafr. 1892, S. 306, N. 4; _Lammasch_ + Auslieferungspflicht und Asylrecht 1887, S. 155; u. a. m. + + 35 Übersicht der Rechtslage (auf Vollständigkeit muß verzichtet + werden): + + 1. Zuständigkeit ohne Rücksicht auf die Person des Täters und + den Ort der Begehung der Tat auf Grund speziellen Rechtssatzes + besteht in folgenden Staaten: _England_ (Common Law; s. § 2); + _Ver. Staaten_, Rev. Stat. von 1874 s. 5368 (s. § 2); + _Niederlande_, Art. 4, Nr. 4 des St.G.B. vom 3. März 1881 + bezüglich der in Art. 381, 382 und 385 bezeichneten + Verbrechen; _Spanien_, Gerichtsverfassungsgesetz vom 15. Sept. + 1870, Art. 336 (sich beziehend auf die delitos contra la + seguridad exterior del Estado, Buch II, Titel I des St.G.B. + vom 30. Aug. 1870; die Piraterie bildet Kap. IV dieses + Titels); _Brasilien_, Art. 5 des St.G.B. vom 11. Okt. 1890 + (auf Buch II, Titel I, Kap. I des St.G.B. bezüglich, hier in + Art. 104–106 die Piraterie); _Österreich_ bezüglich der _von + der Kriegsmarine eingebrachten Seeräuber_, § I, Nr. 5 des + Gesetzes vom 20. Mai 1869, „betreffend den Wirkungskreis der + Militärgerichte“ (die Bestimmung enthält in Form der + Begründung der militärgerichtlichen Zuständigkeit, also einer + prozessualen Regel, zugleich eine staatsrechtliche Anordnung + über die Ausdehnung der österr. Gerichtsbarkeit); und ferner + _japanischer_ Vorentwurf eines St.G.B. (Übersetzung 1899, + herausgeg. von der Red. d. Z. f. d. ges. + Strafrechtswissenschaft; noch nicht in Kraft), Art. 3, Abs. 2. + 2. Eine unbeschränkte Zuständigkeit besteht nach den + allgemeinen Bestimmungen über die Grenzen der + Strafgerichtsbarkeit, ohne daß der Piraterie besonders gedacht + wäre, in _Italien_, Art. 4–6 des St.G.B. vom 30. Juni 1889; in + _Österreich_ (für andere als von der Kriegsmarine eingebrachte + Seeräuber), §§ 39 und 40 St.G.B.; und in _Norwegen_, § 12, Nr. + 4a des St.G.B. vom 22. Mai 1902. + 3. In _Deutschland_ kann eine Strafverfolgung wegen + piratischer Akte nur eintreten, wenn sie begangen sind gegen + deutsche Schiffe oder von deutschen Schiffen oder von + Deutschen, § 4 St.G.B. Wie das deutsche Recht das _dänische_, + §§ 4–6 St.G.B. vom 10. Febr. 1866; mit der Erweiterung auf + Angriffe fremder Schiffe auf fremde Schiffe, sofern dadurch + die Interessen des schwedischen Staates oder seiner + Angehörigen verletzt werden, auch _Schweden_, Kap. I St.G.B. + vom 16. Febr. 1864; und, unter Erstreckung des Schutzes auf + finnische _und russische_ Interessen, _Finnland_, Kap. I des + St.G.B. vom 19. Dezember 1889 und Kaiserl. Verordn. vom 21. + April 1894. Für diese Gruppe von Rechten ist die + strafrechtliche Lehre vom Begehungsort sowie die Frage der + Gebietsqualität der Schiffe von Bedeutung (Wortlaut der + Gesetze: „im Inland“, und ähnlich). Vgl. auch oben unter I a + (staatlose Gebiete). + 4. Das _französische_ Gesetz über die Piraterie vom 10. April + 1825 zeigt in allen seinen Teilen die Absicht, seinen + Geltungsbereich selbst zu bestimmen. Die allgemeinen Regeln + über die Gerichtsbarkeit (solche Regeln sind immer nur + subsidiär, vgl. _Binding_, Handb. d. Strafr., S. 376) des Code + d’instruction criminelle finden keine Anwendung. Sehr + wesentlich ist, daß der vornehmlich die wahren piratischen + Akte treffende Art. 2 des Gesetzes gegen Angriffe fremder + Schiffe überhaupt nur französische Schiffe schützt, eine + Beschränkung des Kreises der geschützten Rechtsgüter, die der + Frage des räumlichen und persönlichen Geltungsgebietes des + Gesetzes den größten Teil ihrer Bedeutung nimmt. Art. 2, Nr. 1 + bedroht die Piraterie durch französische Schiffe; Nr. 2 die + Piraterie gegen französische Schiffe. Piraterie fremder + Schiffe gegen fremde ist nicht strafbar (im Vergleich zu den + allgemeinen Grundsätzen nach heutigem Rechte eine Verengerung, + da nach dem Gesetze vom 27. Juni 1866, Code d’instr. crim., + Art. 5, Beteiligte französischer Nationalität strafbar wären). + Das französische Recht ist von besonderem Interesse, da es + eine offenbar bewußte Beschränkung des Staates in der + Strafverfolgung piratischer Akte enthält. + +_ 36 v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 116, N. 1. So das österreichische + Recht, das die von der Kriegsmarine eingebrachten Seeräuber vor die + Militärgerichte verweist (§ 1, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869), + ohne das in § 39 St.G.B. vorgesehene Verfahren einzuschlagen. Die + frühere Haltung Englands und der Ver. Staaten in der Frage war eine + Folge des Grundsatzes, die Auslieferung im Falle eigener + Zuständigkeit überhaupt zu verweigern, vgl. _v. Martitz_ Rechtshilfe + I, S. 181, N. 5, _Lammasch_ Auslieferungspflicht, S. 156. + +_ 37 Lammasch_ spricht sich für die Subsidiarität auch in diesem Falle + aus, Auslieferungspflicht S. 155; über die veränderte Haltung + Englands, s. _v. Martitz_ Rechtshilfe II, S. 550, N. 53; deutsche + „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ von 1903, § 23, Nr. 28: „die + Strafgewalt über die Seeräuber verbleibt dem Staate, welchem das + Seeräuberschiff angehört .... Reichsangehörige und Angehörige eines + deutschen Schutzgebietes, welche gefangen werden, sind nicht + auszuliefern.“ Denselben Grundsatz hat die deutsche Instruktion von + 1877 (noch in Geltung) Nr. V, aber mit dem Zusatz: „Haben deutsche + und englische Kriegsschiffe gemeinsam, und zwar auf hoher See, + Piraten ergriffen, so erfolgt die Aburteilung durch das nächste + englische Vize-Admiralitätsgericht,“ einer Bestimmung, die die wahre + völkerrechtliche Rechtslage klar erkennen läßt. + + 38 Vgl. _J. F. Stephen_, History of the criminal law of England I 1883, + S. 276 f.; _v. Martitz_ Rechtshilfe I, § 13; _Hintrager_, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. IX (1899), S. 61 f. + + 39 z. B. Foreign Enlistment Act 1870 (33 und 34 Vict. c. 90) s. 16, 17; + Merch. Shipp. Act 1894 s. 684. + + 40 Die kriminalistische Wissenschaft bringt das internationale + Strafrecht unter dem Stichwort „venue“, „place of trial“. Übrigens + bestimmt sich auch z. B. der Umfang der deutschen + Zivilgerichtsbarkeit nach den Regeln der Z.P.O. über die örtliche + Zuständigkeit, s. _Hellwig_ Lehrb. d. Zivilproz. 1903, S. 99 und + zit. + + 41 Die Anerkennung dieser letzteren Beschränkung des + Territorialitätsprinzips ist einer der wesentlichsten Fortschritte + der englischen Doktrin in neuerer Zeit. Die Kompetenz zur Bestrafung + des extraterritorialen Delikts des Untertanen ist jedoch noch sehr + lückenhaft (vgl. _Hintrager_, § 7), _Hallecks_ (I, S. 192) + Behauptung einer allgemeinen Geltung der Personalmaxime nicht + zutreffend. + +_ 42 Kenny_, S. 411: „it is forbidden by International Law to try + foreigners for any offences which they committed outside its [des + Staates] territorial jurisdiction.“ Von neueren + Völkerrechtsschriftstellern vgl. etwa noch _Oppenheim_, § 174. + _Hall_, S. 212, hält an der Ansicht fest trotz des S. 210 f. von ihm + selbst gebrachten, ihre Unrichtigkeit aufs klarste dartuenden + Materials aus den Gesetzgebungen kontinentaler Staaten; die + Rechtsbeständigkeit dieser Bestimmungen leugnet er nicht; er führt + sie auf eine „voluntary concession“ der anderen Staaten zurück, + „allowing a state to assume to itself jurisdiction in excess of that + possessed by it in strict law“. _Taylor_, Treatise on International + Public Law 1902, S. 240, begnügt sich damit, die abweichenden + kontinentalen Bestimmungen kurz anzuführen unter der Überschrift: + „Territoriality of crime disputed by many nations.“ + + 43 Die herrschende englische Auffassung mißt dem völkerrechtlichen + Gewohnheitsrecht auch landesrechtlich verbindende Kraft bei (vgl. + näher _Triepel_, S. 134 f.). Mit den auf dem Kontinent gewöhnlichen + Anschauungen über das Verhältnis von Völkerrecht und Landesrecht + steht sie nicht in Einklang. Für die vorliegende Untersuchung ist + die (völlig unbestrittene) _Tatsache der materiellen + Übereinstimmung_ des Tatbestandes der piracy in Völkerrecht und + Landesrecht („piracy juris gentium“ und „piracy at common law“ sind + zwei Namen für denselben Begriff) von erheblich größerer Bedeutung + als der _formelle Grund dieser Übereinstimmung_. + + 44 Piracy als _offence against the Law of Nations_ (auch of all + nations), crime by International Law oder ähnlich bei + _Blackstone-Stephen_ IV, S. 181, 183; _Wheaton_ I, S. 141; _Halleck_ + I, S. 175; _Lawrence_ Principles, S. 209; und allgemein. Lediglich + den Beweggrund der Repression geben an Bezeichnungen wie: „offence + against the whole body of civilised states“ (so _Lawrence_ Handbook, + S. 65; ähnlich _Walker_ Manual, S. 55). — Der historische + Ausgangspunkt der englischen Lehre von der allgemeinen Zuständigkeit + der Staaten zur Bestrafung von Piraten ist der mittelalterliche + Rechtssatz, daß der Pirat der jurisdiction of the admiralty + unterliegt, die das ganze Weltmeer umfaßt. Die Neigung der + englischen Völkerrechtsdoktrin, völkerrechtliche Rechtssätze, die + nur durch rechtsvergleichende Untersuchungen gefunden werden können, + aus dem heimischen Landesrecht herauszulesen, bekundet sich in der + Literatur zum Piraterierecht auf Schritt und Tritt. + + 45 U. S. v. pirates, 5 Wheat. 184, 204, 206 (_Wharton_ Int. L., § 380): + „By assuming the character of pirates, the crew of a vessel lose all + claim to national character or protection;“ _Phillimore_ I, S. 488: + „To whatever country the Pirate may have originally belonged, he is + justiciable everywhere;“ _Lorimer_ Institutes of the law of nations + II (1884), S. 132; _Walker_ Science, S. 131: „Every state has + jurisdiction over pirates jure gentium;“ _Roscoe_, S. 237. Diese + Auffassung liegt auch 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2 („piracy with + violence“) zu Grunde, einer ohne allen Zweifel auch gegen + Nichtengländer gerichteten Bestimmung: wer „with intent to commit or + at the time of or immediately before or immediately after committing + the crime of piracy in respect of any ship or vessel, shall assault, + with intent to murder, any person being on board or belonging to + such ship or vessel, desgleichen Körperverletzung und Gefährdung des + Lebens ... shall suffer death as a felon“; die Fassung zeigt + deutlich, daß es sich um _nichtpiratische Akte_, begangen durch + einen _Piraten_, handelt. + + 46 S. S. 19, Anm. 3. Sehr klar _Kenny_, S. 316: „Whatever be the + precise limits of piracy jure gentium, it is at least clear that + nothing that does not fall within them would be taken account of, as + a piracy, by the common law.“ — Es mag hier noch darauf hingewiesen + werden, daß die piracy ein Verbrechenstatbestand des _Common Law_ + erst seit 1536 (28 Hen. 8 c. 15) ist, während sie bis dahin dem + Civil Law angehörte, vgl. _Russell_, S. 260; _Roscoe_, S. 817. + +_ 47 Walker_ Science, S. 131 im Text: „Every state has jurisdiction over + pirates“, und am Rande, als Inhaltsangabe des Textes: „The right of + search ... can be justified ... as a measure for the suppression of + piracy.“ + + 48 Daß britische Untertanen für statutenrechtliche piracy der + heimischen Strafgerichtsbarkeit auch bei Begehung in fremdem + Staatsgewaltgebiet unterliegen, ist ausdrücklich ausgesprochen z. B. + in den Orders in council vom 15. Okt. 1889 (über die Ausdehnung der + britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas; s. 47: „Any + British subject may be proceeded against, tried and punished under + this Order for the crime of piracy _wheresoever committed_“), vom + 28. Nov. 1889 s. 34 und vom 22. Nov. 1890 s. 34 + (Konsulargerichtsbarkeit in Siam bezw. Brunei), abgedruckt bei + _Hertslet_, Complete Collection of the Treaties etc. between Great + Britain and Foreign Powers B. 18, S. 12, 240, 1103. + + 49 Stat. pir. ist nur an Untertanen strafbar; so ausdrücklich 18 Geo. 2 + c. 30 (1744) und 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698). Aus der + Literatur statt anderer _Kenny_, S. 411, N. 3: „But this [Regel + allgemeiner Zuständigkeit] would not cover acts which, like trading + in slaves, are made piracy by local laws alone. For one country — or + even several countries — cannot add to International Law;“ _Hall_, + S. 268. — Ausdehnung in 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (Sklavenhandel + als piracy) auf „persons residing, or being within any of the + dominions etc. belonging to his Majesty“, also auf in England + ansässige Nichtuntertanen. Amerik. Rev. Stat. s. 5376 (15. Mai 1820) + erklärt für piracy den Sklavenraub an fremder Küste auch, wenn durch + ausländische Mitglieder der Besatzung amerikanischer Schiffe + begangen. + + 50 Die bedingungslose Gleichstellung der amerikanischen und der + englischen Auffassung der Piraterie bei _Hintrager_, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. 1899, S. 70 ist deshalb nicht gerechtfertigt. Über + weitere bedeutsame Besonderheiten der amerikanischen + Rechtsanschauung s. u. § 7 II, 2 und namentlich § 8 II. + +_ 51 v. Holst_, Das Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Amerika 1885 + (in _Marquardsens_ Handb. d. öff. R.), S. 117. + +_ 52 v. Holst_ a. a. O., S. 115; _Bishop_, § 1060, N. 2. + + 53 Verneint von _Bishop_, § 1060, N. 2; Report zum Entwurf eines Penal + Code 1901, S. XXVI. Anders _Wharton_ Crim. L., § 1862. Eine + erschöpfende Behandlung des Gegenstandes hätte zu prüfen: inwieweit + s. 8 der Akte vom 30. April 1790 durch das Gesetz vom 3. März 1819 + derogiert ist; dann vor allem, ob s. 8 des Gesetzes von 1790 sich + nur auf amerikanische (so 1818 Supreme Court, U. S. v. _Palmer_ et + al., 3 Wheaton, 610; bei _Moore_ Report, S. 58) oder auch auf solche + Schiffe bezieht, die, wie Piratenschiffe, einen nationalen Charakter + nicht haben (so Supreme Court 1820, U. S. v. _Klintock_, 5 Wheat. + 144; bei _Moore_, S. 59); dasselbe für s. 3 des Gesetzes vom 15. Mai + 1820 (für Anwendung U. S. v. _Baker_ 1861, nach Angabe _Whartons_ + Crim. L., § 1862, N. 8). Die Rev. Stat. haben neben s. 8 des + Gesetzes von 1790 (s. 5372) und s. 3 des Gesetzes von 1820 (s. 5370) + auch s. 5 des Gesetzes vom 3. März 1819 (s. 5368) aufgenommen, + wodurch für die piracy as defined by the law of nations, nicht aber + für die eventl. Zuständigkeit für andere, durch denationalisierte + Schiffe begangene Verbrechen u. E. alle Zweifel beseitigt sind (auch + _Bishop_ a. a. O. und der Report zum Entw. eines Pen. Code a. a. O. + sehen durch s. 5368 die Kompetenz begründet). + + 54 Identität der piracy in Common Law und International Law, s. S. 21, + Anm. 1. + + 55 S. S. 21, Anm. 2 und S. 9, Anm. 1. + + 56 Die gesamte bewohnbare Küste, abgesehen von einigen Inseln des + Stillen Ozeans, steht unter staatlicher Herrschaft. + + 57 Die der Gebietshoheit korrelate Pflicht der Aufrichtung einer + wirksamen Rechtsordnung ist natürlich eine andere als die allgemeine + Pflicht der Staaten zur Aufbringung von Piratenschiffen. Sie ist + besonders in China und Marokko von Bedeutung, s. u. N. 7 und 8. + + 58 1876 (_Andree_, Geogr. d. Welthandels I, 2. Aufl. 1877, S. 345 f.), + 1897 (Rev. gén. d. dr. i. p. 1897, S. 696, N. 2), 1898 (_Samios_, + Piraterie, S. 44). + + 59 November 1902 Beschießung der türkischen Insel Midi durch + italienische Kriegsschiffe im Einvernehmen mit der türkischen + Regierung. Abkommen vom 10. Nov.: „Die Pforte verpflichtet sich, in + Zukunft die Seeräuberei mit dem größten Nachdruck zu ahnden“ (Köln. + Z. 1902, Nr. 868, 878, 886). + + 60 1859 Zerstörung von Ras el Cheima durch die Engländer; eine fernere + Expedition 1860 (_Andree_ a. a. O.). + +_ 61 Andree_ a. a. O.; _Jagor_, Singapore, Malacca, Java 1866, S. 85 f.; + _Buckley_, An Anecdotal History Of Old Times in Singapore, 1902. In + den letzten Jahrzehnten hat dort die Aufrichtung bezw. tatsächliche + Durchsetzung der englischen und holländischen Herrschaft Ordnung + geschaffen (Das „Engagement with the chiefs of Perak“ vom 20. Jan. + 1874 erwähnt noch die Häufigkeit der piracy, s. die englischen + Verträge mit den Eingeborenenstaaten bei _Hertslet_ XVIII, + S. 837 f.). + + 62 Kämpfe der Franzosen gegen mit annamitischen Aufständischen + verbündete chinesische Piraten; s. _Rambaud_, La France coloniale, + 7. Aufl. 1895, S. 521 f.; _Frey_, Pirates et rebelles au Tonkin + 1892, S. 37 f.; der Kampf gegen die „Schwarzen Flaggen“ ist aber im + wesentlichen ein Landkampf gewesen, vgl. auch _Frey_, S. 37 über den + Sprachgebrauch: „il nous paraît bon de l’avertir qu’en Indo-Chine + l’Européen confond indifféremment sous cette appellation de + „pirate“, non seulement les maraudeurs, les détrousseurs de grands + chemins, les contrebandiers, aussi bien que les aventuriers de tout + ordre qui ... exercent leurs déprédations, par bandes armées, sur + terre, sur la côte, ou dans les fleuves du Tonkin; mais encore les + indigènes qui, insurgés contre la domination française, luttent pour + reconquérir l’indépendance nationale.“ + + 63 „Vorläufige Instruktion für die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe + in Betreff der Unterdrückung der Seeräuberei in den chinesischen + Gewässern“ vom 20. Aug. 1877 (_Perels_, int. öff. Seer., im Anhang), + aufrechterhalten durch die „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom + 21. Nov. 1903, § 23, Nr. 29; nach Zeitungsmeldungen war von 1900 bis + 2. Febr. 1904 die deutsche Dampfbarkasse „Schamien“ zur + Unterdrückung der Flußpiraterie in Südchina stationiert. In den + „Friedens-, Freundschafts- und Handelsverträgen“ (_Hertslet_, + Treaties etc. between Great Britain and China; and between China and + foreign powers, 2 BB., London 1896) übernimmt China regelmäßig, + entsprechend dem allgemeinen Völkerrecht, die Verpflichtung, die + Piraten zu verfolgen und zu bestrafen (Verträge mit den Ver. Staaten + vom 3. Juli 1844, Art 26, 18. Juni 1858, Art. 13; Frankreich 24. + Okt. 1844, Art. 29, 27. Juni 1858, Art. 34; Schweden-Norwegen 20. + März 1847, Art. 26; Großbritannien — der Vertrag vom 29. Aug. 1842 + und der Zusatzvertrag vom 8. Okt 1843 enthalten die später + regelmäßig wiederkehrenden Bestimmungen noch nicht — 26. Juni 1858, + Art. 19; Zollverein 2. Sept. 1861, Art. 33; Dänemark 13. Juli 1863, + Art. 19; Spanien 10. Okt. 1864, Art. 16; Belgien 2. Nov. 1865, Art. + 44; Italien 26. Okt. 1866, Art. 19; Österreich-Ungarn 2. Sept. 1869, + Art. 19; Japan 13. Sept. 1871, Art. 28; Portugal 1. Dez. 1887, Art. + 18); außer im großbritannischen und portugiesischen Vertrage ist + hinzugefügt, daß, wenn die Bestrafung sich als unmöglich erweist, + die chinesische Regierung nur zur Bestrafung der Lokalbehörden, + nicht zur Entschädigung der Beraubten verbunden ist. Weiterhin ist + bestimmt, daß in Verfolgung von Piraten begriffene Kriegsschiffe + alle chinesischen Häfen aufsuchen dürfen, worin zugleich wohl die + Erlaubnis der Fortsetzung der Verfolgung in die chinesischen + Küstengewässer liegt (Verträge mit Großbritannien, Art. 52; dem + Zollverein, Art. 30; Dänemark, Art. 52; Italien, Art. 52; + Österreich-Ungarn, Art. 34). Die neueren Verträge lassen diesen + Rechtszustand unberührt (chinesisch-amerikanischer Vertrag vom 8. + Okt 1903, N.R.G. 2. sér. 31, S. 587 f., Art. 17; + chinesisch-japanischer Vertrag, daselbst S. 483 f., Art. 9). + + 64 Der Sitz der Piraten ist das Küstengebirge Er Rif am Mittelmeer, ein + unzugänglicher und noch heute unerforschter Landstrich + (_Kampfmeyer_, Marokko, 1903); es handelt sich um eine Verbindung + von Strandraub und Piraterie; neuere Fälle 1895 und 1896 (Rev. gén. + 1897, S. 425 f.), 1904 (Le Temps 18. Jan. 1904). Weiteres bei + _Godard_, Description et histoire du Maroc 1860 I, S. 159 f., II, + S. 638 f., und sonst. Es ist üblich, Marokko die Nichtverhinderung + von Angriffen als völkerrechtliches Delikt zuzurechnen und die + Regierung für den Schaden haften zu lassen (anders als China, s. + N. 7); die Entschädigungen können sehr hoch sein (vgl. Rev. gén. a. + a. O.); die Entschädigungspflicht wurde von Marokko selbst, nach + _Godard_ II, S. 626, zuerst 1855 Frankreich gegenüber anerkannt. + + 65 Weitere Literaturangaben betreffend Geschichte und Verbreitung der + Piraterie bei _Goldschmidt_, Universalgesch. d. Handelsrechts, 3. + Aufl. 1891, S. 27, N. 36, 37, S. 117, N. 73; _Perels_ int. öff. + Seer., S. 108, N. 1; _Bonfils_, S. 346, N. 2. Im ganzen zu den + Angaben der Historiker und Geographen _Francis Bacon_: „Versatur ... + infelicitas quaedam inter historicos vel optimos, ut legibus vel + actis judicialibus non satis immorentur ...“ (De dignitate et + augmentis scientiarum Lib. VIII, Cap. III de justitia universali + aph. 29). + + 66 „But, old and famous though the crime is, there is not, even now, + any authoritative definition of it“ (_Kenny_, S. 315). + + 67 Die Piraterie betreffende diplomatische Aktenstücke und Verträge + sind nur für einige Spezialpunkte bedeutsam, s. u. § 14 und 15. + + 68 Es sind die deutschen „Bestimmungen für den Dienst an Bord. + Allerhöchst genehmigt am 21. Nov. 1903“ (bezeichnet als „Entwurf“, + d. h. es ist eine Revision auf Grund der zu sammelnden Erfahrungen + in Aussicht genommen), § 23; die deutsche Instruktion von 1877 (s. + S. 26, N. 7); die Queens Regulations von 1899, Art. 450; die amerik. + Rev. Stat. von 1874, s. 4293–4299. + + 69 Nur ist die alte staatlich autorisierte Piraterie nunmehr + verschwunden. Aber wenn noch im Jahre 1858 von den englischen + Behörden in Singapore zum Tode verurteilte malayische Piraten + erklärten, daß sie lediglich den Befehlen ihrer Herrscher gehorsam + gewesen seien und nur getan hätten, was in ihrem Lande herkömmlich + und erlaubt sei (_Andree_ a. a. O. I, S. 363), so besteht kein + Unterschied der Anschauung gegen die des Illyrierkönigs Agron, der + 229 v. Chr. den römischen Gesandten erklärte, nach illyrischem + Rechte sei der Seeraub ein erlaubtes Gewerbe (_Mommsen_, Röm. Gesch. + I, 9. Aufl., S. 551). + + 70 Alle Einzelheiten bleiben zur Vermeidung von Wiederholungen der + späteren Darstellung vorbehalten. + + 71 Wobei zu beachten bleibt, daß das Vorliegen eines + Strafausschließungsgrundes das Gegebensein des völkerrechtlichen + Tatbestandes nicht beeinflußt. + + 72 Das _belgische_ und das _finnische_ Recht enthalten gar keine + Spezialbestimmung. Das _deutsche_ Recht (§ 250, Nr. 3 St.G.B.) + qualifiziert den Raub auf offener See, das _dänische_ (§ 244 St.G.B. + vom 10. Febr. 1866, Abschnitt: „Raub und Drohungen“) „Seeräuberei“ + als schweren Fall des Raubes, _Schweden_ (Kap. 21, § 7 St.G.B. vom + 16. Febr. 1864) den Angriff auf Seefahrer auf offener See in + räuberischer Absicht (unter Gleichstellung von Versuch und + Vollendung). _Norwegen_ (St.G.B. vom 22. Mai 1902, § 269, Nr. 2) + bestraft die Ausrüstung und den Beginn der Ausrüstung eines + Schiffes, um Raub zu begehen, als selbständiges Delikt; _Dänemark_ + a. a. O. stellt die Ausrüstung eines Schiffes zum Zwecke des + Seeraubes dem Seeraube gleich. Dem deutschen Rechte fehlt eine + solche Vorbereitungshandlungen unter Strafe stellende Bestimmung. — + Auch Chile gehört, anders als die übrigen Länder des spanischen + Rechtsgebietes, in diese Gruppe (St.G.B. vom 12. Nov. 1874, Art. + 434). + + Der „Raub auf offener See“ in § 250, Nr. 3 des deutschen St.G.B. + entspricht der völkerrechtlichen Piraterie in keiner Weise. Er + umfaßt nicht alle piratischen Akte und schließt andererseits auch + nichtpiratische Handlungen (Raub auf einem Schiffe) ein. _Binding_, + Handb., S. 379, N. 6 scheint, ganz mit Unrecht, dem St.G.B. die + Nichterwähnung der Piraterie zum Vorwurf zu machen. + + 73 In _England_ gehört die piracy by the law of nations dem Common Law + an; stat. pir. 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 u. 9 (1698), 8 Geo. 1 c. + 24 s. 1 (1721), 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824). + In den _Ver. Staaten_ pir. by the l. of n. in Rev. Stat. von 1874 s. + 5368 (s. o. S. 23, N. 3); stat. pir. s. 5369 (30. April 1790), 5371 + (15. Mai 1820), 5373 (30. April 1790), 5374 (3. März 1847), 5375 u. + 5376 (15. Mai 1820); Mischtatbestände, seit 1874 aber wegen s. 5368 + für die pir. by the l. of n. nicht mehr von Bedeutung, sind s. 5370 + u. 5372 (s. o. S. 23, N. 3). Durch die Unterlassung einer Definition + in s. 5368 („piracy as defined by the law of nations“) ist der + Tatbestand des Common Law auch für das amerikanische Recht maßgebend + geworden. + + 74 „Loi pour la sûreté de la navigation et du commerce maritime“ vom + 10. April 1825. Die bis dahin geltenden strafrechtlichen + Bestimmungen der Ordonnanzen und Kapereireglements gegen die + Piraterie sind damit außer Kraft getreten (Art. 21 des Gesetzes + beschränkt die Anwendung der gewöhnlichen Derogationsgrundsätze + nicht), nicht aber anderweite den Gegenstand betreffende + Bestimmungen des Kapereireglements (arrêté du Gouvernement) vom 2 + prairial an XI (22. Mai 1803). Das Gesetz von 1825 hat _Pardessus_ + zum Urheber. + + 75 Codice per la marina mercantile vom 24. Okt. 1877, Teil II, Titel + II, Kap. IV (Della pirateria). + + 76 St.G.B. vom 30. Aug. 1870, Buch II, Titel I, Kap. IV (Piratería). + Dieses Kapitel, das keine Definition enthält, will offenbar die + wahren piratischen Akte treffen. Einige Fälle meist + landesrechtlicher Piraterie enthält die noch gültige + Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 u. 29. + + 77 St.G.B. vom 7. Dez. 1871 „für den Bundesdistrikt und das Territorium + Niederkalifornien bezüglich der gemeinen Vergehen und für die ganze + Republik bezüglich der Vergehen gegen den Bund“, III. Buch, XV. + Abschnitt, Kap. I (Piratería). In den meisten Einzelstaaten stehen + mit diesem im wesentlichen übereinstimmende Strafgesetzbücher in + Kraft, s. „Die Strafgesetzgebungen der Gegenwart“ II (1899), S. 116, + N. 2 und die Übers. des St.G.B. von _Eisenmann_, S. 188. + + 78 St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162 (sich auf wahre piratische Akte + beziehend). + + 79 St.G.B. vom 11. Okt. 1890, Art. 104–106. + + 80 St.G.B. vom 3. März 1881; in Buch II, Titel 29 + („Scheepvaartmisdrijven“) gelten dem zeeroof die Art. 381 u. 382. + + 81 Gesetz vom 30. März 1855 περὶ Ναυταπάτης καὶ Πειρατείας. Das Gesetz + hat keine Definition und will offenbar nur wahre piratische Akte + treffen. Sein Zweck war bezeichnenderweise die Milderung der + Bestimmung des Art. 364 des St.G.B. vom 10. Jan. 1834, wonach + Piraten unterschiedslos mit dem Tode bestraft wurden; das + Landesrecht kann der Auflösung des völkerrechtlichen Tatbestandes in + einzelne Handlungen nach Maßgabe kriminalistischer Rücksichten nicht + entraten. Das Gesetz ist im folgenden nicht mehr berücksichtigt; + vgl. _Kosti_, Lehrb. des griech. Strafr. III 1893; auch _Samios_, + S. 30. + + 82 8 Geo. 1 (1721) c. 24 s. 1 erster Teil; bras. St.G.B. von 1890, Art. + 106, § 2. + + 83 „... shall any ways consult, combine, confederate or correspond with + any pirate.“ Vorsichtiger Brasilien: „... ou entretiver com elles + intelligencias que tenham por fim prejudicar o paiz.“ + + 84 Cod. p. l. mar. merc. von 1877, Art. 332. + + 85 St.G.B. von 1871, Art. 1130. + + 86 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (6 verschiedene Tatbestände), + aufgenommen in die „Slave Trade Act, 1873“, 36 u. 37 Vict. c. 88. + Am. Rev. Stat. s. 5375 u. 5376 (15. Mai 1820). S. auch u. § 16. + + 87 Wir verstehen unter Entwickelung ein zeitliches Nacheinander + einander ersetzender Tatbestände. Die Verwendung des oft + mißbrauchten Wortes in diesem Sinne dürfte unbedenklich sein. + + 88 Die Behauptung von _La Mache_, La guerre de course, 1901, S. 134 f., + die Wiedereinführung der Kaperei liege im Zuge der Entwickelung, ist + nur aus der Tendenz der Schrift zu erklären. + + 89 Damit soll nicht etwa der Anschauung beigetreten werden, die die + neuere Entwickelung auf dem Wege zur Vollkommenheit sieht. Der + Extensität des modernen Menschen entspricht seine Oberflächlichkeit; + der Intensität die Arbeitsteilung, das Spezialistentum. + + 90 Schon früher, ohne wesentlichen Erfolg, durch das christliche + Naturrecht. In dem Christentum findet der ganze Gedanke vielleicht, + wie seine kräftigste Stütze, so auch seinen historischen Ausgang. + Die unmittelbare Verbindung des christlichen mit dem + modern-naturrechtlichen Gedankenkreise stellt _Grotius_ dar. + + 91 Ein, wie es meint, natürliches, deshalb von je bestehendes Prinzip. + Die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Auffassung stehende + Streitfrage über den „Naturzustand“ des Menschengeschlechts + interessiert hier nicht (s. namentlich _Pufendorf_ L. II, C. II de + statu hominum naturali). Der Text behandelt nur die historischen + Verhältnisse zwischen organisierten Verbänden. + + 92 Der ideelle Zusammenhang des Naturrechts und des Völkerrechts ist + historisch in der Person des _Grotius_ verkörpert. Schon die Vorrede + des „mare liberum“ trägt einen für beide Rechtsteile + programmatischen Charakter. Der Grundgedanke ist: „Omnes naturalem + inter se societatem esse atque cognationem.“ + + 93 Vgl. auch _F. v. Martens_, Deutsche Ausgabe, Vorwort, ferner Band I, + S. 25 und sonst. Diese Betrachtungsweise nötigt aber nicht, mit _v. + Martens_ (I, S. 325 f.) den einzelnen Menschen als Träger von mit + der menschlichen Persönlichkeit untrennbar verbundenen Urrechten und + gar als internationales Rechtssubjekt anzuerkennen. Die Form des + völkerrechtlichen Schutzes der Persönlichkeit ist die wechselseitige + Berechtigung und Verpflichtung der Staaten. + + 94 Krieg Roms gegen die Illyrier 229 v. Chr. Späterhin stehen die + Küsten des Mittelmeeres restlos unter römischer Herrschaft. + + 95 Vgl. _Grotius_ L. III, C. III, § 2. + +_ 96 Brunner_, Deutsche Rechtsgeschichte I, S. 273; _Heusler_, Instit. + d. deutschen Privatrechts I, S. 144 f. + +_ 97 Pardessus_ I, S. 15: „C’était la conséquence naturelle de l’état + habituel d’hostilité dans lequel une civilisation imparfaite plaçoit + les peuples.“ + + 98 In dieser sind freilich die Staaten nur als Provinzen gedacht. + + 99 Das Landesrecht gewährt nunmehr auch Fremden Rechtsgüterschutz. In + Norwegen erfolgte ein landesrechtliches Verbot der Piraterie + scheinbar zum erstenmale im Gulathing von 940 (_Pardessus_ III, + S. 22). Doch kommen noch Raubzüge bis ins elfte Jahrhundert vor. + + 100 Die nachmalige Durchführung des Schutzes der Privatpersonen und + ihres Eigentums auch im Kriege ist nur für den Landkrieg vollständig + gewesen. Zur See blieben die Privatpersonen Subjekt, ihr Eigentum + Objekt der Kriegführung. + + 101 D. h. es wird eine spezielle und meist auch formelle (Kaperbrief) + Autorisation vorgeschrieben; _G. F. v. Martens_, Kaper, § 5 (die + dort zitierte französische Ordonnanz ist nicht von 1400, sondern vom + 7. Dezember 1373, s. _Travers Twiss_, Black Book, Einl., S. LXXVI; + auch schon _Pardessus_ IV, S. 224). Weitere Bestimmung aus älterer + Zeit: Statut von Cataro, 14. Jahrhundert, Kap. 400. Teilweise noch + weiter zurückreichend findet sich die (seit dem 17. Jahrh. für Kaper + allgemein geltende) Vorschrift der Hinterlegung einer Bürgschaft + durch ausgehende Schiffe (cautio de non offendendis amicis), ohne + daß eine spezielle Erlaubnis zur Wegnahme feindlicher Schiffe schon + notwendig wäre; s. Pisanisches Breve curiae maris von 1298, Kap. 24, + Genuesische Statuten von 1313 und 1316 (_Pardessus_ IV, S. 440); nur + für auf Piraterie ausgehende Schiffe, Sizilisches Gesetz von 1399, + Art. 3 (_Pardessus_ V, S. 257), Aragonische Ordonnanzen von 1288, + 1330, 1356. Art. 1 zit. sizilischen Gesetzes von 1399: „naues, quae + ad piraticam exercendam armantur“; „mos piraticus“ auch später noch + für die zum besonderen Rechtsinstitut gewordene Kaperei. + +_ 102 G. F. v. Martens_, Kaper, § 4. Man hält die Repressalienbriefe + heute nicht mehr für zulässig; so _F. v. Martens_ II, S. 468 f; _v. + Liszt_, S. 301. Anders aber _Blackstone-Stephen_ II, S. 495 (1903). + + 103 Der Krieg gegen die Ungläubigen ist nach mohammedanischer Auffassung + durch Rechtsvorschrift divini juris geboten. Die Kirche betont + dagegen, daß der Unglaube kein Grund zum Kriege sei; ihre Forderung + des Friedens ist universell; aber die Eroberer vormals christlicher + Länder sind von ihr ausgeschlossen; vgl. die Darstellung bei + _Grotius_, mare liberum, Kap. 4. + + Dauernder Krieg zwischen Spanien und Algier bis zum Vertrage vom 14. + Juni 1786; der Mehrzahl der italienischen Staaten und Algier, Tunis, + Tripolis bis ins 19. Jahrhundert (_Herrmann_, Über die Seeräuber im + Mittelmeer, 1815, S. 185 f.); und namentlich des Johanniterordens + gegen die ganze mohammedanische Welt, _Carsten Niebuhr_, + Reisebeschreibung nach Arabien, 1774, I, S. 18: „Man kann es daher + den Mohammedanern nicht verdenken, wenn sie eben das von den + Maltesern denken, was wir Marokkanern, den Algirern, Tunesern und + Tripolitanern Schuld geben. Diese Barbaren leben doch wenigstens mit + verschiedenen christlichen Nationen in Freundschaft; die Malteser + Ritter aber mit keiner Mohammedanischen.“ + + Im schwarzen Meere führen Christen, polnische Untertanen, noch im + 17. Jahrhundert einen ständigen Raubkrieg zur See gegen die Türken + (_Dan_, Histoire de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 10; dem Autor ist + die Rechtmäßigkeit ihrer Handlungen selbstverständlich, „ils ne les + font que contre les ennemis de la foy“). — Einige Angaben über die + Piraterie der Christen gegen die Mohammedaner auch bei _Boutin_, + Anciennes relations commerciales et diplomatiques de la France avec + la Barbarie 1550–1830, Paris 1902, S. 65 f. + + 104 Sie sind nicht Piraten nach _Bynkershoek_, Quaest. Jur. Publ. L. I, + C. XVII; zustimmend u. a. _Kent_, Int. Law, S. 406 f., _Pardessus_ + I, S. 33. Für Piraten halten sie u. a. _Vattel_ II, VI, § 78; + _Ortolan_ I, S. 252; _Pradier-Fodéré_, § 2492. + + 105 So auch _Bynkershoek_ a. a. O.: „Piratae non sunt, sed Civitates, + quae certam sedem, atque ibi Imperium habent.“ Daraus folge die + Anwendung des jus postliminii. Wenn er sie daraufhin als rechtmäßige + Feinde ansieht, so erklärt sich dies aus seiner Anschauung, daß es + nach geltendem Rechte („quod contra quemlibet hostem recte + exercetur“, a. a. O.) noch zulässig sei, Kriegsfeinde zu Sklaven zu + machen, wenn eine solche Rechtsübung auch „moribus plerarumque + Gentium nunc exolevit“ (Quaest. Jur. Publ. L. I, C. III; vgl. auch + _Grotius_ III, VII, § 9). Die holländische Politik legte großen Wert + auf ein gutes Einvernehmen mit den Barbaresken. + + 106 Gefangene „Sarazenen“, „Mauren“, „Türken“ werden Sklaven, + _Bynkershoek_ a. a. O. C. XVII: „Solent et Belgae eos captos in + Hispaniam advehere et ibi, jure talionis, in servitutem vendere,“ + ein solcher Verkauf in amtlichem Auftrage noch 1661 (C. III a. a. + O.); Art. 1 des französisch-algerischen Vertrages von 1628 sichert + den aus Algier feindlichen Ländern nach Frankreich geflüchteten + versklavten Algeriern freie Rückkehr in die Heimat zu; Kap. 32 der + dem Consolato del mare angehängten Regeln über die Kaperei (14. + Jahrhundert) gewährt dem Kapitän von jedem verkauften Sarazenen + einen Byzantiner (Goldsolidus), vgl. auch Art. VII sic. Gesetzes von + 1399 (_Pardessus_ V, S. 257) und die Siete Partidas von 1266, + partida V, titulo IX, ley 13; auf den Galeeren der Malteser befinden + sich noch 1761 gefangene Mohammedaner als Sklaven, _Carsten Niebuhr_ + a. a. O., S. 18. Das Vermögen der Ungläubigen unterliegt der + Wegnahme durch jedermann; gegen sie bleibt die Piraterie zulässig, + so die oben S. 38, Anm. 6 zit. Pisanischen, Genuesischen, + Sizilischen, Aragonischen Statuten, ferner Art. VII der Florenzer + Capitoli pel viaggio di Barberia etc. aus dem 16. Jahrhundert + (_Pardessus_ IV, S. 594 u. 564) und c. 3 X V, 17, die sämtlich nur + zum Schutze von „amici“ und „fideles“ bestimmt sind. Ihnen gehöriges + Gut ist dem Strandrecht verfallen, Const. Friedrichs II. vom 22. + Nov. 1220, § 8 = auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 („nisi talia sint + navigia, que piraticam exerceant, aut sint nobis, vel Christiano + nomini inimica“, Text nach Mon. Germ. Hist. LL, Sect. IV, Bd. 2, + S. 109); c. 3 X V, 17; Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. + Jahrhunderts, Buch II, Tit. XXII a. E. (bei _Pardessus_ VI, S. 311): + Rôles d’Oléron, Art. 45, Abs. 2: „car alors, s’ilz sont pyrates, + pilleurs, ou escumeurs de mers, ou Turcs et autres contraires et + ennemis de nostredicte foy catholicque, chascun peut prendre sur + telles manieres de gens, comme sur chiens, et peut l’on les + desrobber et spolier de leurs biens sans pugnition;“ derselben + Ansicht _Schuback_ 1751, S. 203 f. Dieser ganze Rechtszustand ist in + Spanien und Portugal bis ins 19. Jahrhundert bestehen geblieben, + vgl. _Pardessus_ VI, S. 13 u. 310. + + 107 Selbst die Verbindung _Albrechts_ von Mecklenburg mit den + Viktualienbrüdern Ende des 14. Jahrhunderts, Frankreichs mit den + Bukanieren im 17. Jahrhundert geschah in rechtlich zulässiger Form; + s. auch _G. F. v. Martens_, Kaper, S. 23 u. § 8. + + 108 S. vor unter II. _Grotius_ L. II, C. XX, § 40 sieht in ihr einen + gerechten Kriegsgrund. + + 109 Vgl. _Pardessus_ I, S. 33. + + 110 In den Anfängen der historischen Zeit verschwimmen die Grenzen ganz. + _Grotius_ III, III, §2 bezieht _Odyssee_ XIV, Vers 85–89 sicher zu + Unrecht nur auf staatliche Piraterie, die Unterscheidung ist der + Stelle fremd. Vgl. auch _Mommsens_ lebendige Schilderung des + Seeräubergemeinwesens im östlichen Mittelmeer, 1. Jahrh. v. Chr., + Röm. Geschichte III, 8. Aufl., S. 43 f. („Wenn auf die Fahne dieses + Staates die Rache an der bürgerlichen Gesellschaft geschrieben war, + die, mit Recht oder mit Unrecht, seine Mitglieder von sich + ausgestoßen hatte, so ließ sich darüber streiten, ob diese Devise + viel schlechter war als die der italienischen Oligarchie und des + orientalischen Sultanismus, die im Zuge schienen, die Welt unter + sich zu teilen“). Über die straffe Organisation der Bukaniere s. + _Andree_, Geogr. d. Welthandels I, S. 358 f. + +_ 111 Pomponius_ l. 118 D. de verborum sign. 50, 16; _Ulpianus_ l. 24 D. + de captivis 49, 15; _Paulus_ l. 19 § 2 D. eodem; _Grotius_ III, III, + § 1 f., II, XVIII, § 2 (zu beachten seine Terminologie, bellum + justum sive solenne, wahrer Krieg, und bellum in einem weiteren + Sinne, II, I, § 2: „ubi judicia deficiunt, incipit bellum“). Von + neueren statt anderer _Th. S. Woolsey_, Right of search, S. 16: + „There is no more war than there is between a gang of ruffians in + Oklahoma and the United States. It is simply a detail of naval + policy duty.“ + +_ 112 Th. D. Woolsey_, Introduction, S. 366. + + 113 Beweis hierfür ist die Geschichte. Handeln der Staaten nach reiner + Zweckmäßigkeit ist eine auch dem modernen Rechte nicht fremde + Erscheinung; so fehlt es für die Beziehungen zu Naturvölkern in + vielen Fällen an jeder Regel völkerrechtlicher oder + landesrechtlicher Natur. + + 114 In Frage kommen: Actio vi bonorum raptorum, Privatstrafklage, D. 47, + 8. Daneben kriminelle Bestrafung auf Grund der leges Juliae de vi; + _Mommsen_, Röm. Strafr., S. 661, Note 5 schließt aus mehreren + Angaben, daß als Ergebnis einer längeren Entwickelung die vis in dem + ganzen Umfange der actio vi bon. rapt. kriminell bestraft wurde; + Strafe s. _Mommsen_, S. 659, N. 4 und ferner D. 48, 19 l. 28 § 10. + In l. 3 § 6 D. ad legem Juliam de vi publica 48, 6 ist der Fall der + Dejektion von einem Schiffe besonders genannt. Eine + Spezialstrafbestimmung gegen Piraten überhaupt fehlt. + + Es gibt spezielle Bestimmungen über Eigentumsverletzungen „bei + Gelegenheit einer allgemeinen Kalamität“, _Mommsen_, S. 662, und + zwar bestehen eine Privatstrafklage, D. 47, 9 (de incendio ruina + naufragio rate nave expugnata) und l. 4 D. 47, 8 (turba) und für + dieselben Tatbestände spezielle kriminelle Vorschriften, _Ulpianus_ + l. 1 § 1 D. 47, 9 „et quamquam sint de his facinoribus etiam + criminum executiones ...“ Diese Stelle bezieht sich auf _Paulus_ + Sent. V, 3, § 1 u. 3 (turba), _Marcianus_ l. 3 § 1 D. ad leg. Jul. + de vi publ. 48, 6 (incendium) und _Marcianus_ l. 1 § 1 D. ad leg. + Jul. de vi priv. 48, 7 (naufragium). Daß die beiden letzteren + Stellen nicht in die leges Juliae gehören, wohin sie in den Digesten + geraten sind, ist in der kurzen Note _Mommsens_ nur Behauptung. Es + folgt aus _Ulpianus_ l. 3 § 4 D. 47, 9 („non solum autem qui rapuit, + sed et qui abstulit vel amovit vel damnum dedit vel recepit, hac + actione tenetur“) in Verbindung mit _Ulpianus_ l. 1 § 1 D. 47, 9. + Denn die leges Juliae verlangen vis. + + Dieser ganze Komplex von Bestimmungen trifft aber nicht die + Piraterie, sondern nur bei Gelegenheit derselben von dritter Seite + verübte Handlungen. So auch _Mommsen_, S. 662. Unrichtig + _Stypmannus_, Jus maritimum 1652, in dem „Scriptorum de jure nautico + fasciculus“ des Heineccius (Halle 1740), S. 577. + + 115 Diese angebliche Rechtlosigkeit entspräche weder der + „Friedlosigkeit“ noch der „Rechtlosigkeit“ im technischen Sinne. Die + Behauptung geht vielmehr dahin, daß der Pirat außerhalb des + schützenden Verbandes stehe, demnach das alte Fremdenrecht auf ihn + Anwendung finde. + + In ältester Zeit bezeichnet „vargus“ den „Friedlosen“ und den + gewerbsmäßigen Räuber (_Brunner_, D. Rechtsg. I, S. 168, N. 13; dazu + II, S. 580, N. 30). Der Text bezieht sich auf Rechtssätze einer sehr + viel jüngeren Zeit. + + 116 Die französ. Ordonnanz vom 7. Dez. 1373 ordnet ein summarisches + Verfahren gegen Piraten an, Zuständigkeit des Admirals (Text bei + _Travers Twiss_, Black Book I, S. 432). In England ist der Admiral + zur Bestrafung der Piraten zuständig schon nach dem ersten + Zusatzartikel zu der „Inquisition taken at Quinborough“ von 1375 + (selbst aus etwas späterer Zeit, vgl. _Travers Twiss_ Einl., S. 71. + Text ebenda I, S. 148) und nach den späteren Articuli magistri + Rowghton de officio Admiralitatis (_Travers Twiss_ I, S. 221, 222). + Ferner Strafbestimmungen gegen Piraterie in den Statuten von + _Cataro_, 14. Jahrhundert, und von _Sassari_ 1316, Teil III, Kap. + 49. Das Consolato del mare Kap. 245 bestimmt (Text nach der + Übersetzung von _Pardessus_): „Mais, s’il est prouvé qu’il a armé + pour porter dommage à quelque personne nommément, ou à quiconque + seroit rencontré par lui, et dans la vue de commettre des + hostilités, de quelque manière qu’il amène un navire avec ou sans + marchandises, qu’il l’ait pris aux ennemis, ou qu’il l’ait trouvé + comme il a été dit, il ne doit rien en avoir, le tout doit être + rendu au légitime propriétaire. Ceux qui ont armé de cette manière + doivent être arrêtés et mis au pouvoir de la justice, afin qu’on + procède envers eux comme envers des voleurs, si les faits ci-dessus + sont prouvés;“ wenn auch der in Satz 1 beschriebene Tatbestand sich + nicht durchaus mit dem der Piraterie deckt, so ist doch zu erkennen, + dass dem Consolato die Rechtlosigkeit der Piraten fremd ist. + + 117 Vgl. _Schuback_, S. 203: „Piratam, tamquam hostem, quin occidere + liceat, nullum est dubium; an igitur contra naturam erit, spoliare + eum, quem honeste est necare?“ _Stypmannus_ a. a. O., S. 578. + + 118 Conc. Later. III, 1179; bedroht mit excommunicatio latae sententiae + Piraterie und Strandraub gegen Christen. + + 119 Der Kanon erklärt die Verletzung von Räubern für straflos, wenn sie + dadurch zu weiterer Begehung von Verbrechen unfähig gemacht werden. + + 120 So die Anm. 6, S. 38 zit. Pisanischen, Genuesischen, Sizilischen, + Aragonischen Bestimmungen. Ferner Statut von _Rimini_ von 1303 L. + III, 56 (_Pardessus_ V, S. 113): „Statutum et ordinatum est quod + nullus in districtu Arimanis navem aliquam expugnet, vel depredat + nisi fuerit piratae vel inimicorum Arimini.“ Weiteres s. u. IV, 1. + + 121 Französ. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX; englische „Act to + prevent the delivering up of merchants shipps“ von 1664. + + 122 Consolato del mare Cap. 245, s. o. Anm. 2, S. 44. + +_ 123 Brunner_, D. Rechtsgesch. I, S. 273, N. 1; vgl. auch C.C.C., Art. + 218. Es ist eine der populärsten Tatsachen der Rechtsgeschichte; die + Erzählung von der Gefangennahme _Harolds_ durch _Guy von Abbeville_ + nach seiner Strandung an der Küste von Ponthieu und seines Loskaufes + durch Herzog _Wilhelm_ ist durch die schöne Literatur sehr bekannt + geworden. + + 124 Auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 (Text oben Anm. 3, S. 40); das + Fehlen der Bestimmung in anderen kaiserlichen Konstitutionen im + übrigen gleichen Inhalts (Friedrichs I. vom 4. Dez. 1177, Heinrichs + VI. von 1196, Friedrichs II. für Sizilien von 1231) ist wohl + zufällig. Die zit. Auth. in Frankreich eingeführt durch Ludwig den + Zänker 1315 (_Pardessus_ V, S. 253, N. 2). Ferner Rôles d’Oléron, + Art. 45, Abs. 2 (Text oben Anm. 3, S. 40). Portug. Gesetzbuch vom + Ende des 15. Jahrh., Buch II, Tit. XXII a. E. (_Pardessus_ VI, + S. 311). Vgl. namentlich auch _Schuback_, S. 203 f. Nach dem + schwedischen Gesetz _Karls XI._ von 1667, Teil V, Kap. I + (_Pardessus_ III, S. 169) ist das Piraten gehörige Strandgut dem + König verfallen; so auch französ. Ordonnanz von 1681, Buch IV, Tit. + IX, Art. 18; letztere Bestimmung ist noch in Geltung. Den modernen + Strandungsordnungen ist die ganze Ausnahme unbekannt. + + 125 So in Frankreich, arrêté du Gouvernement (Kapereireglement) vom 22. + Mai 1803, Art. 51 u. 52, Gesetz vom 10. April 1825, Art. 10 u. 16; + vgl. _Pistoye_ et _Duverdy_, Traité des prises, S. 33 f.; der + Begriff der Piraterie ist in dieser Hinsicht notwendig enger als der + den Strafbestimmungen des Gesetzes von 1825 (Art. 1–4) zu Grunde + liegende (namentlich in Rücksicht auf Art. 4, Meuterei); für den + Artikeln 1–3 des Gesetzes entsprechende Fälle liegen Entscheidungen + vor, die das Schiff für gute Prise erklären (_Dalloz_, Org. maritime + 946, 955). Ferner Spanien, Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 28. So + auch _Bluntschli_, § 346, 347. Vergleichbar sind die Bestimmungen + der Brüsseler Generalakte und des Quintuplevertrages über die + Zusprechung des genommenen Schiffes an das Nehmeschiff. + + 126 In Italien Konfiskation des Schiffes durch das Strafurteil, dann + Verkauf und Behandlung des Erlöses, als wäre es für gute Prise + erklärt, Cod. per la mar. merc., Art. 334, Abs. 3 und 228 f. In + England Kondemnation des Schiffes durch besonderes Urteil eines + Admiralty Court, Belohnung der Beteiligten nach den für die + Tätigkeit bei der Unterdrückung des Sklavenhandels geltenden Regeln, + „An Act to repeal an Act of the Sixth Year of King George the + Fourth, for encouraging the Capture or Destruction of Piratical + Ships and Vessels; and to make other Provisions in lieu thereof“, + 13. u. 14 Vict. c. 26 (1850). Ähnlich amerik. Rev. Stat. s. 4296 (3. + März 1819) und 4297 (5. Aug. 1861). + + 127 So verlangt amerik. Rev. Stat. s. 4297 nur Bestimmung des Schiffes + zur Piraterie. Der Tatbestand der s. 4297 ist ein durchaus + selbständiger und nicht krimineller. + + 128 In Frankreich der Marinekriegsgerichte, franz. Gesetz von 1825, Art. + 17, Code de justice militaire pour l’armée de mer vom 4. Juni 1858, + Art. 90. Desgl. in Spanien, Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. + Nov. 1894, Art. 7, Nr. 14. In Österreich Zuständigkeit der + Militärgerichte bezüglich der von der Kriegsmarine eingebrachten + Seeräuber, Gesetz vom 20. Mai 1869, „betreffend den Wirkungskreis + der Militärgerichte“, § 1, Nr. 5. + + 129 Nach Art. 19 des Gesetzes von 1825 sind für das Verfahren gegen + „Complices“ französischer Nationalität, und wenn gegen solche und + die „Auteurs principaux“ gleichzeitig vorgegangen wird, für den + ganzen Prozeß die ordentlichen Gerichte zuständig. Nach + österreichischem Rechte kommen nicht von der Kriegsmarine + eingebrachte Seeräuber vor die ordentlichen Gerichte. + + 130 In den Niederlanden, zuständig der Hooge Raad der Nederlanden, Art. + 93 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 18. April 1827 in der Fassung + des Gesetzes vom 26. April 1884 (zuständig für die Tatbestände der + Art. 381–385 und 388, 389 des St.G.B. von 1881). + + 131 S. o. Anm. 2, S. 44. In England ist die Jurisdiktion über Piraten + durch 7 u. 8 Vict. c. 2 s. 1 (1844) und 4 u. 5 Will. 4 c. 36 s. 22 + (1834) den Assisen bzw. dem Central Criminal Court eröffnet, aber + die der Admiralität (jetzt Admiralty Division des High Court of + Justice) nicht formell beseitigt; s. _Blackstone-Stephen_ IV, + S. 266 f., _Harris_, Criminal Law, 10. Aufl. 1904, S. 309, _Russell_ + I, S. 268 und 263, Note o a. E. („and by the Admiralty Court, thus + constituted, the offence of piracy ... may now be tried“; „thus + constituted“, d. h. zusammengesetzt nach 28 Hen. 8 c. 15, 1536, + unter Mitwirkung einer jury). In den Kolonien Zuständigkeit der + kolonialen Courts of Admiralty, Admiralty Offences (Colonial) Act, + 1849 (12 u. 13 Vict. c. 96) und Colonial Courts of Admiralty Act, + 1890 (53 u. 54 Vict. c. 27). + + 132 Mil. St.G.B. vom 15. Jan. 1855, § 490; Tod durch den Strang. + +_ 133 England_; für piracy juris gentium Tod und forfeiture of lands and + goods durch 28 Hen. 8 c. 15 (1536); so auch in allen Fällen der + stat. pir. (zit. o. S. 32, N. 2). Die Todesstrafe ist für sämtliche + Fälle durch 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 1 beseitigt, die forf. of + lands and goods durch 33 u. 34 Vict. c. 23 überhaupt aufgehoben. + Jetzt als Resultat aus 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 3 und 20 u. 21 + Vict. c. 3 s. 2 penal servitude bis auf Lebenszeit. Ein Teil der + Literatur bezieht 1 Vict. c. 88 s. 3 nicht auf die piracy juris + gentium, so daß durch das Gesetz zwar die bisherige Strafe + aufgehoben, aber keine neue bestimmt wäre, so _Stephen_, Art. 108, + _Russell_, S. 263, N. o, die beide dann, um eine Bestrafung + überhaupt zu ermöglichen, auf die allgemeineren Bestimmungen + zurückgreifen, durch die im Jurisdiktionsbereich der Admiralty + begangene Handlungen derselben Strafe unterworfen werden, der sie + unterliegen würden, wenn sie im Inlande begangen wären. Richtig u. + a. _Blackstone-Stephen_ IV, S. 185, _Kenny_, S. 316. Todesstrafe + gegen pirates, aber nicht für piracy in 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + s. 2 (s. o. S. 20, N. 2). _Ver. Staaten_; die in der Akte vom 30. + April 1790 und in allen späteren Bestimmungen über piracy (s. o. + S. 32, N. 2) angedrohte Todesstrafe ist durch die Akte vom 15. + Januar 1897 beseitigt. — Das französ. Gesetz von 1825 hat ein + kompliziertes Strafensystem, Todesstrafe in sechs Fällen; auf + piratische Akte im Sinne des Völkerrechts steht Todesstrafe für die + „commandants, chefs et officiers“, für die anderen Mitglieder der + Besatzung lebenslängliche Zwangsarbeit; eine kaum mit Sicherheit + lösbare, in der Literatur anscheinend gar nicht behandelte Frage ist + die der Einwirkung des Art. 5 der Konstitution vom 4. Nov. 1848, der + die Todesstrafe „en matière politique“ beseitigt, auf Art. 4, Nr. 2 + und namentlich Art. 3, Nr. 2 des Gesetzes von 1825; Art. 75 Code + pénal, von dem letztere Bestimmung ein Anwendungsfall, aber immerhin + eigenartiger Natur, ist, wird allgemein zur matière politique + gezählt. — Auch die umfangreiche Spezialabhandlung von _Viaud_, La + peine de mort en matière politique (Pariser These 1902) übergeht das + Gesetz von 1825 mit Stillschweigen. + + 134 Es ist die Form, in die sich nicht selten bei ihm neue, dem + römischen Rechte widersprechende Rechtsgedanken kleiden. + + 135 Einer Fortbildung der Lehre bei _Pufendorf_ steht dessen These der + Unzulässigkeit der Bestrafung fremder Staatsbürger entgegen. + +_ 136 Loccenius_, S. 963: „a privatis invadi possunt ... salva tamen + magistratui loci jurisdictione, et instructione de modo prosequendi + piratas.“ + + 137 Auffälligerweise findet sich die Ansicht besonders in der deutschen + Literatur. _Heffter_, § 104 (Der Sieger hat „Recht auf Leben und + Tod“, wenn sie auf der Tat begriffen werden und von Waffen Gebrauch + machen); _Holtzendorff_ in seinem Rechtslexikon unter „Seeraub“ + („auf frischer Tat überwältigt, darf der Seeräuber sofort vom Leben + zum Tode gebracht werden“); _Perels_ int. öff. Seer., S. 119; + _Binding_, Handb., S. 379, N. 6. Ferner _Bluntschli_, § 348 für den + Fall, daß das Handelsschiff nicht imstande ist, die Gefangenen + festzuhalten; so auch _Pradier-Fodéré_, § 2494 a. E. + + 138 So _Pradier-Fodéré_, § 2491 a. E. und 2493 a. E.; _Ortolan_ I, + S. 233; _Piédelièvre_ I, S. 580; _Wheaton_ I, S. 142; _Wharton_, + Crim. Law, § 1864; _Hartmann_, S. 204. + + 139 Daß der Staat völkerrechtlich verpflichtet sei, sie zu begründen + oder nicht zu begründen, ist noch nirgends behauptet worden. + + 140 So u. a. _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 575; _Ullmann_, S. 214; + _Rivier_ I, S. 250. + + 141 D. h. es fehlt eine von dem allgemeinen Rechte abweichende + Spezialbestimmung; die (in der völkerrechtlichen Literatur durchweg + übersehene) Befugnis der vorläufigen Festnahme auf frischer Tat + betroffener und fluchtverdächtiger Personen (§ 127 St.P.O.) steht + natürlich auch Handelsschiffen zu. + + 142 Rev. Stat. s. 4298 (5. Aug. 1861): „The President is authorized to + instruct the commanders of the public armed vessels, ferner die + Führer der Kaperschiffe, or the commanders of any other suitable + vessels, to subdue, seize, take, and, if on the high seas, to send + into any port of the United States, any vessel or boat built, + purchased, fitted out or held for the purpose of being employed in + the commission of any piratical aggression.“ + + 143 Die Festnahmebefugnis eines selbst angegriffenen Handelsschiffes + dürfte in jedem Landesrechte bestehen (Deutschland § 127 St.P.O.). + Ob Art. 10 des franz. Gesetzes von 1825 sich hierauf oder auf ein + allgemeines Festnahmerecht bezieht, ist nicht klar (für die weitere + Auffassung _Pistoye_ et _Duverdy_, S. 55 f.; im übrigen bringt die + französische Literatur generelle Behauptungen, s. Anm. 3, S. 51, + statt das eigene Landesrecht einer Prüfung zu unterziehen). + + 144 Zur Ausübung der vertragsmäßig begründeten internationalen + seepolizeilichen Befugnisse können sich die Staaten regelmäßig nur + der Kriegsschiffe bedienen; die Nordseefischereikonvention, Art. 26, + läßt seitens Belgiens auch „Staatsschiffe“, die Kabelkonvention, + Art. 10, allgemein außer Kriegsschiffen besonders dazu bestellte + Schiffe anderer Art zu. + + 145 Die alte und der größte Teil der neueren Literatur und Praxis + stimmen überein. Typisch _Hedges_ (Judge of the Admiralty) 1696: + „Piracy is only a sea term for robbery, piracy being a robbery + committed within the jurisdiction of the Admiralty.“ Ferner u. a. + _Stephen_, Crim. Law, Art. 108; _Russell_ I, S. 260; _Wharton_, + Crim. Law, § 1860. + + 146 Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII: „Qui autem nullius principis + auctoritate, sive mari sive terra rapiunt, piratarum praedonumque + vocabulo intelliguntur.“ Diese meistzitierte aller + Pirateriedefinitionen wird gewöhnlich mißverstanden; es ist keine + Frage, daß sie die Lebensführung trifft, nicht einzelne Handlungen + (rapiunt, nicht rapuerunt). + +_ 147 Baud_, S. 2, 3, Seeräuber im Sinne des Völkerrechts ist, wer „de + zee eigenmachtig doorkruist met inzigt om de schepen van vriend of + vijand, in tijd van vrede of van oorlog zonder onderscheid, aan te + randen en te berooven“; leider findet diese in allen Punkten + zutreffende Definition keine nähere Ausführung. Bei _Baud_, S. 3, + N. 1, _Casaregis_: „Proprie pirata ille dicitur, qui sine patentibus + alicuius principis et propria tantum auctoritate, per mare discurrit + praedandi causa.“ Daselbst S. 3 _de Broglie_: „La piraterie ... + c’est la profession de voleur de grand chemin sur la mer.“ + +_ 148 Wheaton_ I, S. 141: „Les pirates sont ceux qui courent les mers, de + leur propre autorité, pour y commettre des actes de déprédation, + pillant à main-armée, soit en temps de paix, soit en temps de + guerre, les navires de toutes les nations, sans faire d’autre + distinction que celle qui leur convient pour assurer l’impunité de + leurs méfaits.“ Wörtlich übereinstimmend (wie mehrfach in seiner + Darstellung) _Ortolan_ I, S. 232. _Pradier-Fodéré_, § 2491: „Le + propre de la piraterie, le caractère essentiel du pirate, c’est de + courir les mers pour son compte sans y être autorisé par le + gouvernement d’aucun Etat, dans le but de commettre des actes de + déprédation.“ _Bluntschli_, Art. 343: „Als Piraten-, Räuber-, + Seeräuberschiffe werden die Schiffe betrachtet, welche ohne + Ermächtigung eines kriegführenden Staates auf Beute fahren.“ + +_ 149 Perels_ int. öff. Seer., S. 109: „Man versteht unter Piraterie ein + ohne staatliche Autorisation in gewinnsüchtiger Absicht auf die + Ausübung von Gewaltakten auf See gerichtetes bewaffnetes + Unternehmen.“ _Bonfils_, § 594: „Quiconque entreprend en mer une + expédition armée, sans l’autorisation préalable d’un Etat, c’est un + pirate.“ — Daß die auch in der englischen Literatur übliche + Bezeichnung des Piraten als eines hostis humani generis mit der + kriminalistischen Auffassung nicht verträglich ist, liegt auf der + Hand. — Sehr bemerkenswert _Stephen_, Crim. Law, S. 79: „It is + doubtful, whether persons cruising in armed vessels with intent to + commit piracies, are pirates or not,“ und dazu S. 78, N. 1. Er hält + die Aufbringung für zulässig, die Bestrafung für bedenklich. Seine + Zweifel beheben sich mit der Unterscheidung des + völkerrechtlich-seepolizeilichen und des + landesrechtlich-strafrechtlichen Tatbestandes. + + 150 Der „faktischen Denationalisierung“ in einem anderen, weiteren oder + engeren als dem unten § 11 a. E. bestimmten Sinne. + +_ 151 Woolsey_, Introd. S. 233 (Personen, nicht „at the time pertaining + to any established state“). Ähnlich _Bluntschli_ (§ 350: „Schiff, + welches sich dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen + hat“), der aber als Anhänger der seepolizeilichen Auffassung (s. + Anm. 3, S. 54) nicht hierhin zu stellen ist. + + 152 S. 259 („its essence consists in the pursuit of private, as + contrasted with public, ends“), s. aber näher unten § 14. Ferner + _Rougier_, S. 285 („le but purement privé“). + +_ 153 Kents_ Definition (Commentaries on American Law, 12. Aufl. 1873, I, + S. 184): „Robbery, or a forcible depredation on the high seas, + without lawful authority, and done animo furandi, and in the spirit + and intention of universal hostility,“ siehe auch Report zum Penal + Code 1901, S. XXVI (der sie annimmt) und _Kent_, Int. Law, S. 399; + ferner _Bishop_, § 1058 (und dort, Note 3, Richter _Nelson_); Th. S. + _Woolsey_, Right of search, S. 16; auch Mr. _Seward_, Sec. of State, + to Mr. _Van Valkenburgh_, 19. Febr. 1869 (_Wharton_, Int. Law, § + 380). Abweichend _Wharton_, s. o. Anm. 1, S. 53 (streng + kriminalistisch) und _Wheaton_, s. S. 54, Anm. 3 (seepolizeilich). + +_ 154 Attlmayr_, Internat. Seer. 1872 I, S. 19; _Den Beer Poortugael_, + S. 181; _Fiore_, Droit international, § 494 f.; _Dalloz_, + Organisation maritime 941; _Piédelièvre_ I, S. 578; _Samios’_ + Dissertation ist auf dem Gedanken aufgebaut (hier wie meist stark + durch _Pradier-Fodéré_ beeinflußt. Die Arbeit ist unbedeutend). Von + Engländern namentlich _Kenny_, S. 316; _Phillimore_, S. 491, zitiert + in diesem Sinne Richter _Jenkins_, im entgegengesetzten, S. 501, Dr. + _Lushington_ in The Magellan Pirates (typischer Ausdruck der + herrschenden englischen Überzeugung, streng kriminalistisch: „All + persons are held to be pirates who are found guilty of piratical + acts, and piratical acts are robbery and murder upon the high + seas.... it was never, so far as I am able to find, deemed necessary + to inquire whether the parties so convicted had intended to rob or + to murder on the high seas indiscriminately.“ The Mag. Pir. waren + chilenische Aufständische). + + 155 § 23, Nr. 21; Instruktion von 1877, II: „Wird ein Kommandant auf + hoher See ... den Akt einer Seeräuberei _oder deren Vorbereitung_ + gewahr, so steht ihm das Recht zu ...“ + + 156 s. 4297, 5. Aug. 1861. Dagegen setzen die Queens Regulations von + 1899, Art. 450, Begehung piratischer Akte voraus. + + 157 Die Möglichkeit strafrechtlicher Tatbestände dieser Art (formell + strafrechtliche, materiell polizeiliche Tatbestände) ist natürlich + vorhanden. Die Bedingung der Strafe durch eine effektiv + verwirklichte bezw. versuchte Rechtsgüterverletzung ist nicht mehr + als eine rechtspolitische Forderung. + + Als Grund für den Bruch mit sonst herrschenden strafrechtlichen + Prinzipien könnte man die Schwierigkeit des Nachweises der einzelnen + piratischen Akte ansehen; aber diese ist für die in Betracht + kommenden Staaten nicht größer als für diejenigen, deren + Strafbestimmungen gegen die Piraterie eine geschehene + Rechtsgüterverletzung voraussetzen. + + 158 Nur setzt der strafrechtliche Tatbestand Zurechnungsfähigkeit + voraus. + + 159 Die Verschiedenheiten beider Bestimmungen ergibt ihr Text. + + Niederl. St.G.B. vom 3. März 1881, Art. 381: „Als schuldig aan + zeeroof wordt gestraft: + + 1º met gevangenisstraf van ten hoogste twaalf jaren, hij die als + schipper dienst neemt of dienst doet op een vaartuig, wetende dat + het bestemd is of het gebruikende om in open zee daden van geweld te + plegen tegen andere vaartuigen of tegen zich daarop bevindende + personen of goederen, zonder ... + + 2º gleiche Bestimmung für die übrigen Mitglieder der Besatzung, + Gefängnis bis zu neun Jahren. + + Portug. St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162: „Qualquer pessoa que + commetter o crime de pirataria, commandando navio armado, e cursando + o mar, sem commissão de algum principe ou estado soberano, para + commetter roubos ou quaesquer violencias, será condemnado ... + + § 2: ähnliche Bestimmung für die Besatzung. + + 160 Gesetz von 1825, Art. I, Nr. 1; völlig übereinstimmend Bras. + St.G.B., Art. 106, § 1. + +_ 161 Baud_, S. 141, übersieht ganz, daß es sich nur um bewaffnete + Schiffe handelt. _Royer-Collard_ (bei _Calvo_, § 489) hält die + Bestimmung für rein landesrechtlich. + + 162 Bei _Dalloz_, Org. marit. 947 („Lorsqu’il résulte de l’instruction + et des renseignements transmis par le ministre des affaires + étrangères, que l’objet d’un armement n’était pas de commettre des + actes de piraterie“). In demselben Sinne hatte sich bei der + parlamentarischen Beratung des Gesetzes der Berichterstatter in der + ersten Kammer geäußert (_Pistoye_ et _Duverdy_ I, S. 33). + + 163 It. Cod. p. l. mar. merc., Art. 324 („saranno considerate come + dedite alla pirateria“); span. Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 + („y en caso de estar armadas en guerra, sus cabos y oficiales serán + tenidos por piratas;“ im Gegensatz zu den Vorschriften der anderen + Staaten ist hier der Verdacht auf Personen in führender Stellung + beschränkt). + + 164 S. o. § 1. Richtig _Pistoye_ et _Duverdy_ I, S. 416; _Gessner_, + Droit des neutres 1865, S. 388. + + 165 Piraterie als „Delikt wider das Völkerrecht“, + „Völkerrechtswidrigkeit“, „Verletzung des Völkerrechts“ ganz + allgemein bei den Engländern, s. o. S. 20, N. 1. Ferner u. a. bei + _Heffter_, § 104; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 572. Das + mexikanische St.G.B. von 1871 behandelt sie in dem Abschnitt: + „Delitos contra el derecho de gentes.“ + + 166 So _v. Martitz_ I, S. 60. + + 167 Französ. Gesetz von 1825 in allen Artikeln; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 320; niederl. St.G.B., Art 381; u. a. m. + + 168 Das niederl. St.G.B., Art. 383, bedroht die Ausrüstung als + selbständiges Delikt im Gegensatz zum Seeraub. Das norwegische + St.G.B. kennt ein besonderes Delikt der Ausrüstung eines Schiffes + zum Zwecke des Raubes, s. o. S. 32, N. 1. + + 169 Dagegen _Pradier-Fodéré_, § 2491. + +_ 170 Halleck_ I, S. 396 f. bezeichnet private militärische Invasionen + als piracy, so daß Aburteilung „in the courts of any State having + custody of the offenders“ zulässig wäre. Vgl. ferner _Field_, Art. + 83 u. 650. + +_ 171 Senly_, La piraterie, Pariser These 1902, S. 98 f., konstruiert in + der Tendenz, den Einfall _Jamesons_ in die südafrikanische Republik + zu brandmarken, eine „piraterie terrestre“. — Es ist der einzige + originelle Gedanke in der flüchtig zusammengeschriebenen Arbeit, + deren letztes Kapitel (S. 129 f.) aus _Perels_, Int. öff. Seer., 1. + Aufl. (1884 französisch erschienen) entlehnt ist. + + 172 S. auch _Perels_, S. 109, 110; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, + S. 574. + +_ 173 v. Liszt_, S. 211; _Den Beer Poortugael_, S. 182; _Fiore_, Droit + international, § 495; Bras. St.G.B. von 1890, Art. 104, § 1; amerik. + Rev. Stat. s. 5368. + + 174 So die herrschende englische Auffassung. The High Court of Admiralty + war zuständig für gewisse innerhalb eines besonders abgegrenzten, + hauptsächlich das Meer umfassenden räumlichen Bezirks („jurisdiction + of the Admiralty;“ über die Grenzen, die mit denen des staatlichen + Seegebietes nicht zusammenfallen, siehe _Stephen_, History of the + criminal law II 1883, S. 24 f.) begangene Verbrechen. Piracy ist + robbery, soweit sie zur Zuständigkeit der Admiralität gehört. Vgl. + Richter _Jenkins_, 1668, bei _Phillimore_ I, S. 491; Richter + _Hedges_, s. o. S. 53, N. 1; _Russell_ I, S. 10; _Stephen_, Art. + 108. Stat. pir. ist die Begehung gewisser Verbrechen durch + Untertanen in demselben Bezirk, ausdrücklich in 18 Geo. 2 c. 30 + (1744), 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 + (1824). + +_ 175 Lawrence_, Principles, S. 210: „outside the territorial + jurisdiction of any civilised state,“ so auch Handbook, S. 65; + _Woolsey_, Right of search, S. 16. Diese Abgrenzung bezweckt die + Erstreckung des Begriffs auf von hoher See aus in staatlosem Gebiet + begangene piratische Akte. + +_ 176 Hall_, S. 260 (s. o. § 7, II, 1; ihm schließt sich an _Westlake_, + Int. Law 1904 I, S. 177); _Woolsey_, Introduction, S. 233; + _Piédelièvre_ I, S. 578, N. 10. + + 177 Franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. + 320; mexikan. St.G.B. von 1871, Art. 1127, Abs. 1; österr. Mil. + St.G.B., § 490. + +_ 178 Perels_, S. 109: ein auf die Ausübung von Gewaltakten „auf See“ + gerichtetes Unternehmen; so auch deutsche „Bestimmungen für den + Dienst an Bord“, § 23, Nr. 21. Ferner niederl. St.G.B. von 1881, s. + S. 60, N. 2. + + 179 So _Baud_ („de zee doorkruist“); _Casaregis_ („per mare discurrit“); + _Wheaton_, _Ortolan_, _Pradier-Fodéré_ („qui courent les mers“); + _Bonfils_ („entreprend en mer une expédition armée“), s. die Zitate + oben S. 54, N. 2–4. Portug. St.G.B. von 1886 („cursando o mar“), s. + o. S. 60, N. 2. + +_ 180 Pradier-Fodéré_, § 2491: „peu importe pour la qualification de ce + brigandage, qu’il s’accomplisse en pleine mer ou sur des côtes.“ + + 181 Die Anerkennung dieses Bedürfnisses liegt auch den Ansichten der + S. 65, N. 4 u. 5 zitierten Autoren zu Grunde. + + 182 S. o. S. 65, N. 2, 3 und S. 66, N. 1. — Der Raub an der Küste von + der See aus findet besondere Erwähnung in dem ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 323, nur für die ital. Küste; und in den am. Rev. Stat. + s. 5371 (15. Mai 1820), deren Tatbestand der Report zum Entwurf + eines Penal Code 1901, S. XXVIII, als statutory piracy auffaßt. + + 183 Die Angabe bei _Gareis_, _Holtzendorff_ II, S. 573, der gewaltsame + Angriff auf Schiffe sei an der Definition unbestritten, ist insoweit + nicht zutreffend. + +_ 184 Hintrager_, S. 69, ist der Ansicht, sie begreife auch Raub auf dem + Schiffe. + + 185 s. 5372: „murder or robbery or any other offense which, if committed + within the body of a county, would by the laws of the United States + be punishable with death;“ s. 5370: „robbery in or upon any vessel, + or upon any ship’s company of any vessel, or the lading thereof;“ + stat. pir. nach _Kent_, Int. Law, S. 399 f.; _Wharton_, Crim. Law, § + 1862; Report zum Entwurf eines Penal Code, S. XXVI („yet if it were + committed on a foreign vessel it would be manifestly incompetent for + the United States to punish such an offense“); s. auch _v. Martitz_, + Rechtshilfe I, S. 66, N. 14. + +_ 186 Hall_, S. 261 („revolt of the crew and conversion of the vessel and + cargo to their own use“ in ausdrücklichem Gegensatz zur „attack from + without“); _Lawrence_, Principles, S. 209, 210; _Bishop_, § 1059 + (und dort zit. Richter _Hedges_ 1696); _Kenny_, S. 315 („a good + example of piracy according to International Law“); _Oppenheim_, § + 274; _Wheaton_ I, S. 143, nach dem auch fernere Verbrechen an Bord + des Meutererschiffes Piraterie sein sollen, mit ihm übereinstimmend + _Ortolan_ I, S. 239 und _Calvo_, § 492; endlich auch _Hintrager_, + S. 70 und _Attlmayr_, Int. Seerecht I, 1903, S. 54. + + 187 Die Tatbestände des englischen und des französischen Textes + schließen einander aus; hier interessiert nur, daß die prise par les + marins nicht piracy ist. + + 188 11 und 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), sechs Tatbestände: „(1) if any + commander or master of any ship, or any seaman or mariner, shall ... + turn pirate, enemy or rebel, and piratically and feloniously run + away with his or their ship or ships, or any barge, boat, ordnance, + ammunition, goods or merchandizes, (2) or yield them up voluntarily + to any pirate; (3) or shall bring any seducing message from any + pirate, enemy or rebel; (4) or consult ... with, or attempt ... to + corrupt any commander ... or mariner to ... (wie 1 und 2); (5) or if + any person shall lay violent hands on his commander, whereby to + hinder him from fighting in defence of his ship and goods; (6) or + shall confine his master, or make or endeavour to make a revolt in + the ship, he shall ... be ... deemed ... a pirate.“ + + 189 Rev. Stat. s. 5360 (30. April 1790, 3. März 1835): „if any one of + the crew of an _American_ vessel on the high seas ... unlawfully and + with force, or by fraud, or intimidation, usurps the command of such + vessel from the master or other lawful officer in command thereof, + ... he is guilty of a revolt and mutiny.“ Von piracy ist nicht die + Rede. So auch _Wharton_, Int. Law, § 380 f. (S. 463); _Supreme + Court_ 1818 bei _Moore_, S. 59. + + 190 Französ. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 1 („Tout individu faisant + partie de l’équipage d’un navire ou bâtiment de mer français qui, + par fraude ou violence envers le capitaine ..., s’emparerait dudit + bâtiment“), dazu _Baud_, S. 144 f. („geene spoor van de eigenlijke + zeerooverij“) und _Pradier-Fodéré_, § 2502; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 327; brasil. St.G.B., Art. 104, § 3. + + 191 St.G.B., Art. 386 („die zich wederrechtelijk van het schip meester + maakt“). + + 192 Übereinstimmend u. a. _Perels_, S. 110; _Pradier-Fodéré_, § 2507; + _Piédelièvre_ I, S. 586; Mr. _Marcy_, Sec. of State, to Mr. + _Starkweather_, 18. Sept. 1854, bei _Wharton_, Int. Law, § 380. — + Die praktische Bedeutung der Frage beweisen die Vorgänge bei der + russischen Flotte im Sommer 1905. + + 193 Französ. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 2; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 328; brasil. St.G.B., Art. 104, § 4; England s. o. + S. 69, N. 2. + + 194 Amerik. Rev. Stat. s. 5369 (30. April 1790); brasil. St.G.B., Art. + 104, § 5; England s. o. S. 69, N. 2. + + 195 Vgl. auch _G. F. v. Martens_, Kaper, § 1; _Bynkershoek_, Quaest. + iur. publ. L. I, C. XVII, die Barbaresken „piratae non sunt ... et + quibuscum nunc pax est, nunc bellum“. + +_ 196 Wheaton_ I, S. 141: „pillant ... les navires de toutes les nations, + sans faire d’autre distinction que celle qui leur convient pour + assurer l’impunité de leurs méfaits.“ + + 197 An Verletzungen der loi de guerre unter den Kriegführenden sind + dritte Mächte nicht interessiert. Die im Text bezeichnete etwas + seltsame Behauptung findet sich bei _Rosse_, Guide international du + commandant de bâtiment de guerre, 1891, S. 113; _Field_, Art. 766; + _Calvo_, § 496 (nur für Kaper). Der Gegner ist, wie regelmäßig bei + Übertretung der Kriegsgesetze, zur Ahndung nach Maßgabe seines + innerstaatlichen Strafrechts befugt, so auch amerik. Naval War Code + von 1900, Art. 7 und 8 (eine Instruktion für die Marine, inzwischen + nach Angabe _Holland’s_, Rev. d. dr. i. 1905, S. 369, wieder außer + Kraft getreten) und ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 326 („ostilità + contro nazionali od alleati“). — Französ. Gesetz von 1825, Art. 2, + Nr. 3 (altes französisches Recht, Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. + IX, Art. 5) und brasil. St.G.B., Art. 105, § 2 (nur für Kaper) + bedürfen restriktiver Interpretation. + + 198 Vgl. statt anderer _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 573; _Kenny_, + S. 315. + + 199 „Épaves maritimes“ im französischen, „wreck“ im englischen Rechte + (Merchant Shipping Act, 1894, s. 510 f.) bezeichnet strand- wie + seetriftige Güter; siehe ferner deutsche Strandungsordnung von 1874, + § 20 f.; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 134 f.; norweg. + Strandungsgesetz vom 20. Juli 1893, § 1; niederl. Wetboek van + Koophandel, Buch II, Tit. 7. + + 200 Deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“, § 23, Nr. 21 („in + räuberischer Absicht“); österr. Mil. St.G.B., § 490 (Absicht, sich + widerrechtlich eines Schiffes oder einer darauf befindlichen Person + oder Sache zu bemächtigen). + + 201 Piracy ist robbery; _Russell_ I, S. 10, 260; _Stephen_, Art. 108; + Richter _Hedges_ (bei _Bishop_, § 1058, N. 3); _Phillimore_ I, + S. 488; _Kent_, Int. Law, S. 399; _Bishop_, § 1058; u. a. m. Das + englische Recht ist unzweideutig; es schließt die gewaltsame + Zerstörung von Schiffen und Gütern ausdrücklich aus, indem es sie + für stat. piracy erklärt, 8 Geo. 1 c. 24 s. 1 (1721), vgl. auch + Extradition Act, 1870, First Schedule (getrennt „Piracy by law of + nations“ und „Sinking or destroying a vessel at sea, or attempting + or conspiring to do so“); abweichend _Story_, bei _Walker_ Manual, + S. 55, in U. S. v. Brig „Malek Adhel“ (dem amerikanischen Rechte + fehlt eine der zitierten englischen entsprechende zwingende + Bestimmung). Amerik. Rev. Stat. s. 5372 ist stat. pir., s. o. S. 68, + N. 2. + +_ 202 Perels_, S. 109 („in gewinnsüchtiger Absicht“); _Heffter_, § 104; + _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 574 (Absicht, „fremde bewegliche + Sachen wegzunehmen“); _Ullmann_, S. 215; _Samios_, S. 43; + _Pradier-Fodéré_, § 2491 („le but de commettre des actes de + déprédation“); _Bonfils_, § 594; _Piédelièvre_ I a. a. O.; _Fiore_, + Droit international, § 494 f.; _Bynkershoek_, _Baud_, _Casaregis_, + _de Broglie_, _Wheaton_, _Ortolan_ s. o. S. 54, N. 1–3; _Klüber_, + Völkerrecht, 2. Aufl. 1851, § 260. Der älteren Literatur ist die + räuberische Natur des Unternehmens selbstverständlich, s. auch _G. + F. v. Martens_, Kaper, § 1. + +_ 203 Despagnet_, S. 523; _Geffcken_ bei _Heffter_, § 104, N. 2; + _Bluntschli_, § 343. + + 204 Französ. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (déprédation ou violence à + main armée); ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 320 (atti di + depredazione o di grave violenza); mexikan. St.G.B., Art. 1127, Abs. + 1; brasil. St.G.B., Art. 104, § 1. + + 205 In ihren dem völkerrechtlichen angenäherten Tatbeständen, niederl. + St.G.B., Art. 381 (daden van geweld), portug. St.G.B., Art. 162 + (roubos ou quaesquer violencias). + +_ 206 v. Liszt_, S. 212; _Hartmann_, S. 203; _Calvo_, § 485. In neuerer + Zeit auch einige Engländer: _Hall_, S. 258; _Lawrence_, Principles, + S. 209; _Kenny_, S. 316; _Walker_, Manual, S. 55. Nach _Rivier_ I, + S. 249, sind Gewalttätigkeiten ohne räuberische Absicht nicht + Piraterie, aber un crime analogue. + + 207 Nach deutschem Rechte Wegnahme beweglicher Sachen (Diebstahl) unter + Beseitigung eines Widerstandes durch physische oder intensive + psychische (Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben) + Gewalt, § 249 St.G.B. Der Unterschied der Landesstrafgesetze besteht + vornehmlich in der Verschiedenheit der geforderten Intensität der + psychischen Gewalt und in der Erstreckung oder Nichterstreckung des + Begriffs auf Fälle, in denen der Besitzübergang durch eigene + Handlung des Beraubten erfolgt (weiter als das deutsche Recht z. B. + österr. St.G.B. § 190 f. und das englische Recht, Larceny Act, 1861 + s. 40 f.). + + 208 Selbst nicht nach englischer Auffassung, s. o. S. 20, N. 2 über 7 + Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2. — Mehrere Landesstrafgesetzgebungen + enthalten Bestimmungen, die für bei Ausübung piratischer Akte + begangene Verbrechen gegen die Person alle Teilnehmer an dem + piratischen Akte ohne Rücksicht auf ihre Beteiligung an dem + Verbrechen gegen die Person haften lassen, so französ. Gesetz von + 1825, Art. 6; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art 320; span. St.G.B., + Art. 156, Nr. 2–4; niederl. St.G.B., Art. 382; portug. St.G.B., Art. + 162, § 1; vgl. auch deutsches St.G.B., § 251. + + 209 Der letztere Fall, der in der Literatur übersehen zu werden pflegt, + ist nicht ohne Bedeutung (Freigabe gegen Lösegeld). + + 210 Piraterie und die äußerste Form der Überwindung physischen + Widerstandes, Mord und Körperverletzungen, sind untrennbar. Wenn + einzelne englische Autoren und Richter die piracy als „robbery and + murder upon the sea“ bestimmen (_Travers Twiss_, Int. Law I, S. 291; + Dr. _Lushington_ bei _Phillimore_ I, S. 501), so ist wohl murder + nicht als ein selbständiger piratischer Akt, sondern als das der + piratischen robbery gewöhnliche Mittel gedacht. + + 211 Nach deutschem Strafrecht liegt letzterenfalls Erpressung vor, wie + auch dann, wenn die Drohung nicht eine solche mit gegenwärtiger + Gefahr für Leib oder Leben ist. + + 212 Das Motiv des Unternehmens, wie es in diesem unmittelbar zum + Ausdruck kommt. Die mittelbaren Motive können anderer Art sein. + + 213 Eine in dieser Beziehung sehr ähnliche Erscheinung ist das + gewerbsmäßige Schmugglertum. + +_ 214 Ortolan_ I, S. 232, sie sind auf dem Meere, was auf dem Lande „ces + bandes organisées volant et assassinant sur les grandes routes“; _de + Broglie_ s. o. S. 54, N. 2; _Pradier-Fodéré_, § 2491, „leur criminel + métier (en prenant ce mot pour exprimer ce qu’on a coutume de + faire)“. Sehr bemerkenswert _Stephen_, Crim. Law, S. 78, N. 1: „The + language of several of the statutes given in Articles 112, 113, and + 114 [8 Geo. 1 c. 24 s. 1; 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9] seems to imply + that a pirate is the name of a known class of persons, like a + soldier or sailor, and that a man may be a pirate though he has + never actually robbed, as he may be a soldier though he has not + actually fought“ (Text der zit. stat. s. o. S. 35, N. 2 und S. 69, + N. 2). + + 215 Es könnte nach mehreren Stellen scheinen, als teile _Hall_ + _Bluntschlis_ Standpunkt, etwa S. 258: „When the distinctive mark of + piracy is seen to be independence or rejection of state or other + equivalent authority ...“ Aber der wahre Sinn dieser und ähnlicher + Stellen wird klar, wenn er (S. 257) erklärt: „A pirate either + belongs to no state or organised political society, _or by the + nature of his act_ he has shown his intention and his power to + reject the authority of that to which he is properly subject.“ Im + Sinne englischer Denkweise ist ihm die Piraterie ein einzelner + Gewaltakt; die angebliche „distinctive mark“ des Tatbestandes + betrachtet er nicht als konstitutives Merkmal desselben, sondern als + mit ihm gegeben, nicht als Voraussetzung, sondern als Folge des + Tatbestandes. Vgl. aber S. 85, N. 3. — Die Unrichtigkeit seiner + Auffassung liegt auf der Hand. Man kann nicht behaupten, daß ein + Nationalschiff, das etwa einen Akt unerlaubter Selbsthilfe begeht, + um dann friedlich seinen Weg fortzusetzen, sich willens und imstande + gezeigt hätte, die Autorität der heimischen Staatsgewalt + abzuschütteln; man müßte anderenfalls durch überhaupt jedes + Verbrechen eine solche Absicht und Fähigkeit erwiesen sehen. + +_ 216 Hall_, S. 259; _Rougier_, S. 285; _Bishop_, § 1058. + + 217 Die Definition läßt eine Vergleichung zu mit derjenigen des + „politischen Verbrechens“, die in diesem einen fest umgrenzten + Komplex strafrechtlicher Tatbestände sieht (objektive Theorie). + + 218 Mit solchen Staaten können Vertragsbeziehungen bestehen, größtes + historisches Beispiel die vormaligen Beziehungen der christlichen + und der mohammedanischen Welt. Partielle Geltung einer Rechtsordnung + für insoweit mit Rechtspersönlichkeit ausgestattete, der + Rechtsgenossenschaft nicht angehörende Personen ist eine ganz + gewöhnliche Erscheinung. + + 219 Über die Beziehungen zu dem im Bürgerkriege befindlichen Staate + selbst siehe unten III, 1 a. A. + + 220 Gegensatz: Völkerrechtliche Verpflichtung zur Nichtausübung der + vorhandenen Fähigkeit. + + 221 S. o. S. 30, N. 1, Verurteilung autorisierter malayischer Piraten. + + 222 Vgl. _Triepel_, S. 349; über das völkerrechtliche Delikt im + allgemeinen _v. Liszt_, S. 185 f. + + 223 Sie ist, soviel wir sehen, nirgends behandelt. + + 224 Wie das Kriegsrecht zeigt. So ist z. B. aus Art. 1 der Haager + Konvention über die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges zu + entnehmen, daß Beteiligung am Kampfe ohne Vorliegen der in diesem + Artikel bestimmten Voraussetzungen trotz landesrechtlicher + Autorisierung oder staatlichen Befehls strafrechtliche Verantwortung + gegenüber dem bekämpften Staate begründet. + + 225 Darüber, wann sie eintritt, s. u. III. Im Kriege ist sie ohnehin + gegeben. + + 226 Dies scheint _Bluntschli_, § 349, anzunehmen. + + 227 Vgl. auch _Lawrence-Wheaton_, Commentaire, Leipzig 1868 I, S. 162; + Dr. _Lushington_ bei _Phillimore_ I, S. 501: „Even an independent + State may ... be guilty of piratical acts.“ + +_ 228 v. Martitz_, Rechtshilfe I, S. 50. + + 229 Der Staat haftet für die eigene Unterlassung; so die durchaus + herrschende Meinung seit _Grotius_ und _Pufendorf_. Die gegen sie + gerichteten Ausführungen _Triepels_ (S. 324 f.), wonach der Staat + für die Tat des einzelnen hafte (S. 384: „nicht _wird_ der Staat + erst, wie es immer heißt, durch seine Indolenz verantwortlich für + die Tat, sondern er war verantwortlich und bleibt es, wenn er + verabsäumt, wozu er wegen der Tat verpflichtet ist“), verwandeln die + mit der Anerkennung des Staates gegebene selbständige Pflicht der + Bestrafung und die Haftung für verschuldete Versäumnis dieser + Pflicht in eine einheitliche Haftung für fremdes Verschulden. Diese + künstliche Konstruktion ist nicht notwendig. Es ist eine bloße + Konstruktion, denn daß der Inhalt der Haftung bei hinzutretendem + Verschulden des Staates ein anderer wird, erkennt auch _Triepel_ an + (die ursprüngliche Pflicht ist die Pflicht der Bestrafung, „zur + Entstehung der Reparationsverbindlichkeit bedarf es nun allerdings + nach der gegenwärtig herrschenden Staatenpraxis einer zur Verletzung + durch den einzelnen hinzutretenden Verschuldung seines Staates“). + + 230 Es entscheidet der Zeitpunkt, in dem das Piratenschiff das + Jurisdiktionsgebiet des Staates verläßt. + +_ 231 Woolsey_, Introduction, § 213, bemerkt richtig, daß auch gegenüber + Kriegsschiffen ein Durchsuchungsrecht bei Piraterieverdacht besteht. + + 232 Dies tut u. a. _Oppenheim_, § 273. Meist übergeht die in Frage + kommende Literatur den Punkt mit Stillschweigen. _Hall_, S. 264, + hilft sich über die Schwierigkeit, indem er hier plötzlich die + Lösung des Schiffes vom Heimatstaate, die doch sonst mit dem + piratischen Gewaltakte gegeben sein soll (s. o. S. 79, N. 1), als + ein konstitutives Merkmal des Begriffes einführt („it cannot be + treated as a pirate unless it has evidently thrown off its + allegiance to the state“). + + 233 In dem Vertrage über den Schutz der unterseeischen Telegraphenkabel, + Art. 10, ebenso im Quintuplevertrag, Art. 4, ist die Ausübung der in + ihnen geregelten internationalen, seepolizeilichen Hoheitsrechte + gegen Kriegsschiffe untersagt. In beiden Verträgen stehen nur + einzelne Handlungen (im Gegensatz zu gewerbsmäßiger Verübung von + Gewaltakten) in Frage + + 234 Z. B. stand im amerikanischen Rechte bis zu der Akte vom 15. Januar + 1897 auf alle Fälle der piracy Todesstrafe. + + 235 So ist die Charakterisierung illegaler Kaperei als Piraterie zu + verstehen. + + 236 Im älteren englischen Rechte, s. o. § 2, III, 1. + +_ 237 Perels_, S. 104, zählt hierhin: + + „1. nach partikulärem Recht Schiffe, die den + Negersklavenhandel betreiben; + 2. Kaper unter gewissen Umständen; + 3. Schiffe, welche ohne Flagge oder unter einer von keiner + Staatsgewalt sanktionierten Flagge fahren, oder solche, die + eine Nationalflagge usurpieren und unter derselben Gewaltakte + ausüben.“ + + Im Zusammenhang mit der letzten Gruppe behandelt er namentlich auch + die Kriegsschiffe Aufständischer. + + 238 S. o. § 12, II, 2. Es kommen nicht nur piratische Akte in Frage. + + 239 Eine solche Maßnahme ist rechtlich möglich, vgl. auch die deutsche + Allgemeine Dienstinstruktion für die Konsulate vom 6. Juni 1871, zu + § 30 des Konsulargesetzes, wonach der Konsul einem deutschen Schiffe + eröffnen kann, daß es, „solange es die Nationalflagge nicht führt, + als ein deutsches nicht angesehen werden könne, also weder des + Schutzes seitens des Konsulats, noch der Rechte werde teilhaftig + werden, welche die Verträge mit dem Auslande den deutschen Schiffern + einräumen.“ + + 240 Eine derartige einseitige Ablehnung hebt die Verantwortlichkeit + nicht auf; für sie gelten nach wie vor die allgemeinen Grundsätze + (s. o. § 12 III). + + 241 Der Huascar, 1877, wurde in den peruanischen Hoheitsgewässern + angegriffen, die Crête à Pierrot lag im innersten Hafen von Gonaives + vor Anker; s. näher S. 94, N. 4. + + 242 Nur auf das Küstenmeer bezieht sich die Streitfrage über die + Zulässigkeit der Verfolgung eines Piratenfahrzeuges in fremde + Hoheitsgewässer; s. _Perels_, S. 115. + + 243 Vgl. _Perels_, S. 111; _Pradier-Fodéré_, § 2510, 2511; _Piédelièvre_ + I, S. 587; _Rougier_, § 64–66; Journal de droit int. privé 12 + (1885), S. 661 f. Abweichend _Geffcken_ bei _Holtzendorff_ IV, + S. 576 f. (seine Ausführungen sind sehr flüchtig). + + 244 Wie _Hall_ auch _Lawrence_, Principles, S. 211. + + 245 „Its [piracy] essence consists in the pursuit of private, as + contrasted with public, ends.“ + + 246 Die Begründung ist auffällig, da _Hall_ im allgemeinen die Richtung + gegen alle Nationen der Piraterie nicht wesentlich hält. + + 247 Ob eine „politisch organisierte Gemeinschaft“ vorliegt, ist „a + question of fact“, S. 260. + + 248 So auch _Kenny_, S. 315; _Walker_, Manual, S. 56, N. 1. Abweichend + _Perels_, S. 175 („Autorisation eines Prätendenten“); _v. Liszt_, + S. 211 (er äußert sich nur über Kaperschiffe); _Phillimore_ I, + S. 506 f. (Kaper Jakobs II.). _G. F. v. Martens_, Kaper, § 11, ist + unentschieden. + + 249 Deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“, § 21, Nr. 16; Queens + Regulations von 1899, Art. 450; Regulation for the Government of the + navy of the United States von 1900, Art. 306. + + 250 Präzedenzfälle bei _Perels_, S. 110 f., _Rougier_, § 65 und + besonders _Pradier-Fodéré_, § 2510 f. + + 251 Von dem Grundsatze der Nichtintervention gehen die Mächte auch bei + Aufforderung der durch die Revolution bedrohten Regierung nicht ab; + der Aufforderung Spaniens in dem Bürgerkriege von 1873 (Dekret vom + 20. Juli; ferner Note an Großbritannien, Staatsarchiv 1874, Nr. + 5218), die Rebellenflotte als Piraten zu behandeln, kamen sie nicht + nach, s. Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (Großbritannien), 5226 + (Frankreich), 5227 (Deutschland). Ähnlich brasil. Erklärungen + gegenüber Aufforderungen Argentinas 1873 (Fall der Porteña, + _Pradier-Fodéré_, § 2511) und Spaniens 1877 (Montezuma, + _Pradier-Fodéré_ a. a. O.). Das egoistische Interesse schwacher + Regierungen ist kein Interesse der Völkerrechtsgemeinschaft. + + 252 England: der Huascar, 1877 (Bericht bei _Pradier-Fodéré_, § 2512, + _Halleck_ I, S. 388 f.), ein peruanisches Kriegsschiff in den Händen + von Aufständischen, hatte englische Handelsschiffe angehalten und + von einem derselben Kohlen weggenommen; er wurde von englischen + Kriegsschiffen in den peruanischen Gewässern angegriffen, entkam + aber; in Südamerika entstand eine große politische Erregung gegen + England (die Darstellungen _Pradier-Fodéré’s_ und _Calvo’s_ sind + durch sie beeinflußt); die englische Regierung erklärte im + Unterhause nicht ohne Widerspruch (_W. Harcourt’s_, s. _Geffcken_ + bei _Holtzendorff_ IV, S. 570) den Huascar für einen Piraten. In + demselben Sinne in dem spanischen Bürgerkriege von 1873 das + auswärtige Amt an die Admiralität, 24. Juli 1873, Staatsarchiv 1874, + Nr. 5219 (vgl. S. 94, N. 3). + + Deutschland: am 6. Sept. 1902 bohrte der „Panther“ das in den Händen + Aufständischer befindliche haitanische Kanonenboot Crête à Pierrot, + das am 2. Sept. in den haitanischen Gewässern von dem deutschen + Dampfer Markomannia der haitanischen Regierung gehörige Waffen + weggenommen hatte, im Hafen von Gonaives in den Grund; Bericht + Marinerundschau 1902, S. 1189 f., ferner Besprechung in der Rev. + gén. 1903, S. 315 f. Die Berechtigung des Vorgehens ist ohne + Zweifel; es war eine repressive Intervention mangels Funktionierens + der staatlichen Strafrechtspflege; die — politisch gehässige — + Besprechung in der Revue générale, die Deutschland des + Völkerrechtsbruches beschuldigt, geht davon aus, daß die Wegnahme + der Waffen rechtmäßig gewesen sei, da die Markomannia sich durch den + Transport derselben einer Verletzung des Prinzips der + Nichtintervention in Bürgerkriegen schuldig gemacht habe und die + Waffen demzufolge _Kontrebande_ im Sinne des Völkerrechtes gewesen + seien; die Auffassung ist seltsam verworren („Les devoirs imposés + aux Etats par la non-intervention sont sensiblement les mêmes que + ceux de la neutralité, mais ils affectent le caractère d’une + obligation morale plutôt que d’une obligation juridique“); ein + Minimum juristischer Bildung genügt, ihre Unhaltbarkeit zu erkennen. + Die deutsche Regierung bezeichnete die Crête à Pierrot als Seeräuber + (Marinerundschau, S. 1189). Die amerikanische Regierung soll dem + nicht beigestimmt haben, weil die Beschlagnahme der Waffen innerhalb + der Dreimeilenzone stattgefunden hatte (piracy, ein Akt upon the + high seas, Rev. Stat. s. 5368), ohne die Berechtigung des deutschen + Eingreifens zu bestreiten (Köln. Zeitung 1902, Nr. 707). + + 253 Wäre der „Huascar“ aus dem Rechtsgrunde der Piraterie angegriffen + worden, so würde in der Tat „une flagrante violation de l’immunité + territoriale“ (peruanische Regierung, _Pradier-Fodéré_, § 2512) + vorgelegen haben. Nicht anders in dem Falle der Crête à Pierrot, s. + auch vorige Note a. E. + + 254 Erklärung des Attorney-General im Unterhause, _Halleck_ I, S. 390: + „In strictness the crew of the ‚Huascar‘ were pirates, and might + have been treated as such; but it was one thing to say that, + according to the strict letter of the law, people have been guilty + of acts of piracy, and another to advise that they should be tried + for their lives and hanged at Newgate;“ die Queens Regulations (Art. + 450 der Fassung von 1899, gegen damals nicht verändert) schreiben + aber sehr deutlich vor, daß wahre Piraten dem nächsten zuständigen + Gerichte zuzuführen sind, „that they may be dealt with according to + law“. Auch das deutsche Vorgehen gegen die Crête à Pierrot war von + strafprozessualen Gesichtspunkten frei, der Besatzung wurde freier + Abzug gewährt. + + 255 Die Repression der Piraterie ist eine völkerrechtliche, die + Intervention eine staatsrechtliche Pflicht (Schutzpflicht). + Deutschland, s. die Angaben in N. 2. Frankreich, ebenda und décret + sur le service à bord vom 20. Mai 1885, Art 138. England, Queens + Reg. von 1899, Art. 450, zweiter Teil in Verbindung mit Art. 447, + ferner sehr deutlich Auswärtiges Amt an die Admiralität 24. Juli + 1873 (Staatsarchiv 1874, Nr. 5219): „If such vessels commit any acts + of piracy affecting British subjects or British interests, they + should be treated as pirates ... but if they do no such act they + should not be interfered with,“ im Gegensatz zu der die wahre + Piraterie betreffenden Anweisung der Queens Regulations, Art. 450, + erster Teil, die ausdrücklich auch „piratical acts against the + vessels and goods of the subjects of any Foreign Power in amity with + Her Majesty“ als Grund zum Einschreiten nennt. Vereinigte Staaten, + Regulation for the Government of the navy von 1900, Art 306. + Brasilien, Anweisung des Ministers des Auswärtigen in der Affaire + der Porteña (s. o. S. 94, N. 3), bei _Pradier-Fodéré_, § 2511: „Nos + escadres ne traitent pas comme pirates les navires soupçonnés + d’appartenir aux insurgés d’une nation, si ce n’est dans le cas où + ces navires porteraient atteinte au pavillon brésilien, aux + personnes ou aux propriétés brésiliennes.“ + + 256 Deutschland, 9. Aug. 1873, deutscher Botschafter an den englischen + Minister des Auswärtigen, Staatsarchiv 1874, Nr. 5227 (Übersetzung): + „In this question my Government takes as basis: 1. In principle, + non-intervention ... 2. Limiting military action exclusively to the + protection of German life and property;“ ferner Bestimmungen für den + Dienst an Bord, § 21, Nr. 16, Abs. 2: „Ein Einschreiten ist in + solchen ... Fällen [gegen „Schiffe, welche im Besitz von + Aufständischen sind“] nur so weit zulässig, als dies zum Schutz des + Lebens, der Freiheit oder des Eigentums deutscher Reichsangehöriger + erforderlich ist und die Gefahr auf andere Weise nicht abgewendet + werden kann.“ Frankreich, Instruktion an die Schiffskommandanten vom + 4. Aug. 1873, Staatsarchiv 1874, Nr. 5226, kein Einschreiten gegen + die Schiffe der Aufständischen außer dem Falle „que vous auriez à + faire usage du droit de protection qui vous incombe en vertu de vos + fonctions“. Vereinigte Staaten, Forderung der intention of general + hostility (s. o. S. 57, N. 1), so auch Botschaft des Präsidenten + _Cleveland_ vom 8. Dez. 1885 (_Perels_, S. 112, N. 1): „... neither + could the vessels of insurgents against the legitimate sovereignty + be deemed hostes humani generis within the precepts of international + law“ (anders die Proklamation _Lincolns_ vom 19. April 1861 + betreffend die Flotte der Südstaaten). — Auf dem richtigen Wege auch + Dr. _Lushington_ in The Magellan Pirates bei _Phillimore_ I, + S. 498 f., Handlungen Aufständischer gegen den eigenen Staat sind + nicht Piraterie, „it does not follow that rebels and insurgents may + not commit piratical acts against the subjects of other States, + _especially if such acts were in no degree connected with the + insurrection or rebellion_“. + + 257 Die hauptsächlichste Gewähr gegen ihr Wiederaufleben liegt in der + modernen Einrichtung der „freiwilligen Flotte“, „Hilfsflotte“; vgl. + auch spanisches Dekret vom 24. April 1898 (Rev. gén. 1898, S. 761), + Art 4: „Le gouvernement espagnol, maintenant son droit de concéder + des patentes de course ... organisera, pour le moment, avec des + navires de la marine marchande, des croiseurs auxiliaires de la + marine militaire.“ + + 258 So französ. Arrêté du gouvernement vom 22. Mai 1803; span. Ordonnanz + vom 20. Juni 1801. + + 259 Versuch über Kaper, 1795. Die zahlreichen, meist tendenziösen, + modernen Schriften über das Thema erreichen _Martens’_ Abhandlung + weder an Vollständigkeit noch an Durchdringung des Materials. + +_ 260 G. F. v. Martens_, § 5 u. 6 („sofern man also den Unterschied + zwischen unseren Kapern und den Seeräubern darin setzt, daß erstere + mit besonderer Erlaubnis einer kriegführenden Macht versehen sind + ...“); s. auch oben S. 38, N. 6. + +_ 261 Wheaton_ II, S. 18; _Kenny_, S. 316 („Even though their action be + spontaneous and without any commission at all from the Power whose + interests they serve“); _Piédelièvre_ I, S. 585. Abw. v. _Liszt_, + S. 335. + + 262 Vgl. auch § 12, II, 2. Es ist geschehen im ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322 („senza essere provveduta di lettere di marco“, eine + Voraussetzung, die die einer Autorisation als das kleinere + einschließt) und im brasil. St.G.B., Art 105, § 1, während z. B. das + französ. Gesetz von 1825 eine dahingehende Bestimmung nicht enthält + (Art 2, Nr. 2: „un navire ... étranger, lequel, _hors l’état de + guerre_ ... commettrait lesdits actes envers des navires français + ...“). + + 263 Denn sie widerspricht den Kriegsgesetzen. Preuß. Allgem. Landrecht + I, 9, § 206 (noch in Geltung): „Wer ohne diese [Kaperbriefe] auf + Kaperei ausgeht, wird als ein Seeräuber angesehen;“ so auch holländ. + Gesetz von 1597 (_Baud_, S. 79 f.) und darauf gestützt + _Bynkershoek_, Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII. + + Im allgemeinen betrachtet der Heimatstaat das Schiff nicht als + Piraten, vgl. französ. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (Gewaltakte + französischer Schiffe Piraterie nur, wenn gerichtet „envers des + navires français ou des navires d’une puissance avec laquelle la + France ne serait pas en état de guerre“) und brasil. St.G.B., Art. + 104, § 1. Ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 322, Abs. 2 und span. + St.G.B. von 1870, Art. 155, Abs. 2 bezeichnen zwar die Handlungen + als piratische, stellen aber einen wesentlich milderen Strafrahmen + für sie auf; das spanische St.G.B. von 1848 ließ sie noch straflos. + Über das englische Recht s. folgende Note. + + 264 Strafbarkeit ausgeschlossen im französischen (s. S. 98, N. 3), + italienischen (Cod. p. l. mar. merc., Art. 321, Gewalthandlungen + fremder Schiffe nur, wenn „fuori dello stato di guerra“ begangen, + als Piraterie bezeichnet und strafbar) und brasilischen (St.G.B., + Art. 105, § 1) Rechte. Dementgegengesetzt scheinen die Queens Reg., + Art. 450 (und ähnlich schon die Naval Reg. von 1787 und 1826, bei + _Halleck_ II, S. 12, N. 1): „Should any armed vessel, not having a + Commission of War ... from a Foreign de facto Government, commit + piratical acts and outrages against the vessels and goods of Her + Majesty’s subjects, or of the subjects of any other Foreign Power in + amity with Her Majesty ... such vessel is to be seized ...;“ wenn + aber, wie daraus ersichtlich, das englische Recht den Angriff + fremder Schiffe auf Feinde Englands nicht als Piraterie betrachtet, + so kann es sich nicht wohl berufen fühlen, ihre Hostilitäten gegen + Feinde ihrer eigenen Nation als solche zu reprimieren. + + 265 So die durchaus herrschende Meinung. _G. F. v. Martens_, Kaper, § + 14; _Nau_, Grundsätze des Völkerseerechts, 1802, S. 395; _Perels_, + S. 174; _Ortolan_ I, S. 246; _Wheaton_ I, S. 142; _Phillimore_ I, + S. 503; _Hall_, S. 262; _Woolsey_, Introduction, S. 234; u. a. m. + Abweichend _Pradier-Fodéré_, § 2506; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, + S. 581. Der Fall ist besonders genannt im niederl. St.G.B., Art. + 381, Abs. 2. + + 266 Die Autorisation ist rechtsförmig, Außerachtlassung der Form eine + Völkerrechtsverletzung. Wie der Text _G. F. v. Martens_, Précis, § + 288: „Celui qui, sans lettres de marque, commettrait des hostilités + sur mer, peut être puni comme pirate, tant par l’ennemi que par son + souverain;“ so auch Kaper, § 10. Das englische (s. S. 99, N. 5), + italienische (S. 98, N. 3) und brasilische (S. 98, N. 3) Recht + erklären den Kriegsgegner ohne Kaperbrief für einen Piraten; nach + deutschem Rechte würden die Bestimmungen des St.G.B. über Mord, Raub + usw. Anwendung finden. + + 267 Piraterie soll vorliegen nach _Saripolos_, Griechisches Strafrecht, + 1870, § 561 γ und _Senly_, La piraterie, 1902 (s. o. S. 64, N. 5), + S. 79. Dagegen betrachten _v. Liszt_, S. 336 und _Piédelièvre_ I, + S. 585, den Kaper selbst als überhaupt nicht verantwortlich. Richtig + Revue générale IV, 1897, S. 695: „L’abolition de la course aurait eu + pour effet de permettre à chacun d’eux [Griechenland und der Türkei] + de considérer les corsaires de l’autre comme pirates.“ + + 268 Vgl. _G. F. v. Martens_, Kaper, § 18 (bei Wegnahme von Schiffen in + den Flüssen des Feindes wird der Kaper nicht „als rechtmäßiger Feind + angesehen, sondern als Seeräuber gestraft“) und dort Note o + Nachweisungen über das Landesrecht; _Baud_, S. 95 f. (niederl. + Placaat vom 24. Februar 1696 und mehrere spätere setzen Todesstrafe + auf das bloße Eindringen feindlicher Kaper in die niederländischen + Flüsse); _Wheaton_ II, S. 87. + + 269 Hierzu _G. F. v. Martens_, Kaper, § 10; _Perels_, S. 174. + + 270 Nicht Piraterie (kein Einschreiten des neutralen Staates) _Wheaton_ + I, S. 141; _Kent_, Int. Law, S. 409; _Woolsey_, Introduction, + S. 234; _Phillimore_ I, S. 503; _Ortolan_ I, S. 239; + _Pradier-Fodéré_, § 2503; _Piédelièvre_ I, S. 584. Der Heimatstaat + ist völkerrechtlich verantwortlich, wenn die Verfolgung der + Entschädigungsansprüche der Neutralen vor seinen Gerichten nicht zum + Ziele führt, amerik.-englischer Schiedsvertrag vom 19. Nov. 1794, + Art. 7 (_La Fontaine_, Pasicrisie internationale 1902, S. 5). + + 271 Nicht Piraterie: _Bynkershoek_, Quaest Jur. Publ. I, XVII; _Fiore_, + Droit int., § 495; _Samios_, S. 37. Abw. _Rivier_ II, S. 259. + + 272 Doch bedrohen Brasil. St.G.B., Art. 104, § 2 und Niederl. St.G.B., + Art. 381, Abs. 2 Überschreitungen der Kommission ganz allgemein + (nicht in Beschränkung auf Verletzungen der eigenen Interessen) als + piratische Akte. _Perels_, S. 173 f. und 110, bezeichnet die im Text + beschriebenen Tatbestände als „Quasipiraterie“, ohne sich über die + Rechtsfolgen (ob internationale Verfolgung) näher auszulassen. + + 273 Eine Äußerung darüber, ob sich der autorisierende Staat einer + Völkerrechtsverletzung schuldig mache, sucht man in der Literatur + vergeblich; auch das Landesrecht ergibt nichts darüber. + + 274 Französ. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5: „Tout + Vaisseau ... ayant Commission de deux differens Princes ou Estats, + sera ... de bonne prise; et s’il est Armé en Guerre, les Capitaines + et Officiers seront punis comme Pirates,“ ähnlich Kapereireglement + vom 22. Mai 1803 und jetzt Gesetz von 1825, Art. 1, Nr. 2. Span. + Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27. Ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 325. Brasil. St.G.B., Art. 105, § 3. Niederl. Placaat + vom 29. Januar 1658 (_Baud_, S. 91). Die Bestimmungen beziehen sich + auch auf ausländische Schiffe und Nichtuntertanen. Doch zwingt der + ganze Komplex von Vorschriften nicht unbedingt zu der Annahme, daß + ihm die Auffassung der Gleichheit des Tatbestandes mit dem der + Piraterie zugrunde liegt. Denn die prisenrechtlichen Vorschriften + (französ. Ordonnanz von 1681 und Kapereireglement von 1803, span. + Ordonnanz von 1801) denken wohl daran, daß sich die mehrfache + Kommissionierung bei der Kontrolle fremder Kaper durch französische + bezw. spanische Kriegsschiffe (über die Zulässigkeit einer solchen + Überwachung vgl. _Hall_, S. 526) herausstellt; und die + strafrechtlichen setzen nicht notwendig Inanspruchnahme eines + Aufbringungsrechtes in einem ihnen entsprechenden Umfange voraus. + +_ 275 G. F. v. Martens_, Kaper, § 14; _Phillimore_ I, S. 503; + _Pradier-Fodéré_, § 2506; auch _Perels_, S. 174. + + 276 So _Ortolan_ (im Zusammenhang mit seiner Ansicht, daß Kaperei durch + ein nicht dem autorisierenden Staate angehöriges Schiff Piraterie + sei) I, S. 246; wie er _Calvo_, § 496. — _Bynkershoek_, Quaest Jur. + Publ. I, XVII (im Anschluß an die niederländische Gesetzgebung, s. + S. 101, N. 4) und _Rivier_ II, S. 259, scheinen allgemein Piraterie + anzunehmen. + + 277 Nicht einmal dem Staate, dessen Nationalflagge mißbräuchlich geführt + wird, steht die Befugnis der Kontrolle auf hoher See zu, vgl. die + Schlußbestimmung in § 3 b der deutschen Verordnung vom 21. Aug. 1900 + (die Kriegsschiffe haben die unbefugte Führung der Nationalflagge zu + verhindern) in Verbindung mit den „Bestimmungen für den Dienst an + Bord“ von 1903, § 23, Nr. 11 f (Einschreiten auf hoher See nur bei + Übertretung der Verordnung durch _deutsche_ Handelsschiffe + gestattet). Beiläufig hat die erwähnte Bestimmung des § 3 b in dem § + 22 des Flaggengesetzes, in dessen Ausführung die Verordnung von 1900 + ergangen ist, keine Grundlage. + +_ 278 Vattel_ L. III, C. XV, § 229; _G. F. v. Martens_, Kaper, § 13 + („nichts hindert, auch Untertanen neutraler oder alliierter Mächte + Markbriefe zu geben, wenn diese in dem Fall sind, sie nachsuchen zu + können“); _Pradier-Fodéré_, § 2505; _Kent_, Int. Law, S. 410; + _Hall_, S. 262 f. („some writers hold, that usage ought to be + modified“); _Halleck_ I, S. 398 Note; _Travers Twiss_, Int. Law II, + S. 419. + + 279 Der Gegner kann die Besatzung strafrechtlich verantwortlich machen; + so wohl _Phillimore_ I, S 504: „That such a vessel is guilty of a + gross infraction of International Law, that she is not entitled to + the liberal treatment of a vanquished enemy, is wholly + unquestionable; but it would be difficult to maintain that the + character of piracy has been stamped upon such a vessel by the + decision of International Law.“ + +_ 280 Perels_, S. 172 f.; _Ortolan_ I, S. 243 f.; _Bonfils_, § 1273; + _Rivier_ II, S. 259. + + 281 Die Frage ist zu bejahen. So _G. F. v. Martens_, Kaper, § 13 („da es + aber der Neutralität nicht gemäß ist, zu gestatten, daß Untertanen + durch dergleichen Kapereien den einen kriegführenden Teil + unterstützen und dem anderen schaden, so verbieten alle Staaten + überhaupt Markbriefe von einer fremden Macht ohne Erlaubnis ihres + Souverains anzunehmen, und viele Verträge verpflichten sie sogar, + ... ihren Untertanen dieses zu untersagen.“ Er fährt fort: + „Gleichwohl ist die kriegführende Macht, wider welche sie solche + Markbriefe erlangt hätten, nicht berechtigt, sie als Seeräuber zu + behandeln“); _Heffter_, § 148. + + 282 Vgl. N. 2. Sie haben den Sinn der Erfüllung einer + Neutralitätspflicht, doch wird namentlich den älteren auch das rein + egoistische Interesse der Erhaltung der Schiffe für den eigenen + Staat zugrunde liegen. Daß die Bestimmungen nicht zur Begründung der + Ansicht herangezogen werden können, die Piraterie im Sinne des + Völkerrechts behauptet, ergibt mit aller Klarheit der häufige + Zusatz: „ohne Erlaubnis der Regierung“ und dann die Tatsache, daß + überhaupt nur ein Teil von ihnen die Handlung als Piraterie + bezeichnet. Solche Verbote sind: Französ. Ordonnanz von 1681, L. + III, Tit. IX, Art. 3 („défendons à tous nos Sujets de prendre + Commission d’aucuns Roys ... estrangers, pour ... courir la Mer sous + leur Banniere, si ce n’est par nostre permission, à peine d’estre + traitez comme Pirates“); niederl. Placaaten von 1611, 1653 und + sonst; englische Verbote im 17. Jahrhundert (Leoline Jenkins bei + _Phillimore_ I, S. 492: „’Tis a crime in an Englishman to take + commission from any foreign prince, that is in open war with another + prince or State ... since his Majesty hath forbid it by various + proclamations.“ Aber: „Yet if a man do take such a commission, or + serve under it, then ’tis no robbery to assault, subdue, and despoil + his lawful enemy“); s. auch die Angaben bei _G. F. v. Martens_, + Kaper, § 13, Note s. Aus neuerer Zeit: englische Foreign Enlistment + Act, 1870, s. 4; amerik. Rev. Stat. s. 5281 f. (Neutralitätsakte vom + 20. April 1818); französ. Gesetz von 1825, Art. 3, Nr. 1; span. + Kapereiordonnanz von 1801, Art. 29; brasil. St.G.B., Art. 104, § 6 + (in den drei letztgenannten Gesetzen ist der Tatbestand als + Piraterie bezeichnet); niederl. St.G.B., Art. 388; und implicite + alle Landesgesetze, die den Eintritt in fremde Kriegsdienste + allgemein untersagen. Besonders erwähnt ferner in zahlreichen + Neutralitätserklärungen (verschiedenen rechtlichen Charakters), so + z. B. österr. Erlaß vom 25. Mai 1854 (Annahme von Kaperbriefen soll + als Versuch des Raubes betrachtet werden) und ähnlich 11. Mai 1859, + ital. Dekrete vom 6. April 1866 und 26. Juli 1870. Das + Geltungsgebiet der Verbote ist verschieden, z. B. ist die amerik. + Neutralitätsakte von 1818 auf innerhalb des amerikanischen + Territoriums, die engl. For. Enl. Act, 1870, auf von englischen + Untertanen begangene Handlungen anwendbar. — Das englische und das + amerikanische Recht haben zur Begründung unbeschränkter + Strafkompetenz Feindseligkeiten englischer bezw. amerikanischer + Untertanen gegen ihr Vaterland „under colour of any commission from + any foreign prince“ für piracy erklärt, 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 + (1698), 18 Geo. 3 c. 30 (1744), amerik. Rev. Stat. s. 5373 (30. + April 1790); der Tatbestand ist ein Fall des Landesverrats. + + 283 Häufig haben einzelne Mächte sich vertragsmäßig verpflichtet, ihren + Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe zu verbieten, wobei + mehrfach, aber nicht einmal in der größeren Zahl der Fälle, der + reprobierte Tatbestand als Piraterie qualifiziert wurde. Wie man aus + diesen Verträgen herauslesen will, daß jeder nicht nationale Kaper + Pirat im Sinne des Völkerrechts sei (_Bonfils_, § 1273), ist ganz + unerfindlich. Eine detaillierte Anziehung des in Frage kommenden + Quellenmaterials erübrigt sich (die älteren Verträge siehe bei _G. + F. v. Martens_, Kaper, § 13, Note t, die neueren bei + _Pradier-Fodéré_, § 2505). + + 284 Placaaten vom 29. Juli 1661, Verbot an jeden Nichtportugiesen, auf + portugiesischen Kaperschiffen Dienst zu tun, bei Strafe, als + Seeräuber behandelt zu werden, und vom 11. März 1665, dasselbe + gegenüber England (_Baud_, S. 92, 94). + + 285 Mr. _Randolph_, Sec. of State, to Mr. _Hammond_, 23. Okt. 1794 + (_Wharton_, Int. Law, § 383): „The British position that American + citizens employed on French privateers in the war with revolutionary + France were pirates, is in conflict with settled principles of + international law.“ Mr. _Madison_, Sec. of State, report 25. Januar + 1806 (_Wharton_ a. a. O.): „The French decree of June 6, 1803, + importing that every privateer of which two-thirds of the crew + should not be natives of England, or subjects of a power the enemy + of France, shall be considered a pirate, is in contravention of the + law of nations.“ + + 286 „Je dois faire connoître à V. E. qu’afin d’empêcher, dans l’intérêt + du commerce de toutes les nations, qu’un système de piraterie et de + brigandage ne s’organise sous le pavillon mexicain, j’ai donné ... + aux capitaines des navires de guerre sous mes ordres des + instructions dont voici l’extrait: + + ‚Ne seront considérés comme mexicains que les navires armés dans un + des ports du Mexique, pourvus d’une lettre de marque régulière, + émanée directement du gouvernement de ce pays, et dont le capitaine + et les deux tiers de l’équipage au moins seront nés mexicains. + + Tout corsaire, sous pavillon mexicain, qui ne satisferait pas à ces + conditions, sera considéré comme pirate, et, comme tel, traité avec + toute la sévérité des lois de la guerre‘“ (_Ortolan_ I, S. 449). + + 287 „Every subject or citizen of any foreign state, who is found and + taken on the sea making war upon the United States, or cruising + against the vessels and property thereof, or of the citizens of the + same, contrary to the provisions of any treaty existing between the + United States and the state of which offender is a citizen or + subject, when by such treaty such acts are declared to be piracy, is + guilty of piracy, and shall suffer death.“ Vorgeschlagen durch + Botschaft des Präsidenten vom 8. Dez. 1846 (bei _Ortolan_ I, S. 242, + N. 1), weil die Gefahr der Annahme mexikanischer Kaperbriefe durch + spanische Untertanen bestand (entgegen Art. 14 des + spanisch-amerikanischen Vertrages vom 20. Okt. 1795). + + 288 „Seront considérés et jugés comme pirates, avec toute la rigueur des + lois, les capitaines, patrons officiers des navires qui, n’étant ni + nord-américains, ni montés par un équipage aux deux tiers + américains, seront capturés exerçant des actes de guerre contre + l’Espagne, même s’ils sont pourvus de lettres de marque délivrées + par la République des Etats-Unis“ (Revue générale V, 1898, S. 761, + N. 1). + + 289 Vgl. auch _Pradier-Fodéré_, § 2505: „Il est bien évident qu’un Etat + ... assimilant aux pirates les nationaux de Puissances étrangères + avec lesquelles il est en paix, qui prendraient d’Etats tiers des + commissions en course contre lui ..., pourvoit à sa propre défense, + à sa propre sûreté, mais ne peut pas imposer aux Puissances + étrangères, qui n’ont pas les mêmes intérêts que lui, les + dispositions des lois qu’il a faites.“ + + 290 Das folgende gehört schon nicht mehr zur Abgrenzung des + völkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie. + + 291 S. o. S. 105, N. 3. _Pradier-Fodéré_, § 2504 und _Hall_, S. 263, + übersehen auffälligerweise diese wesentliche Beschränkung. — Das + Gesetz ist nicht leicht verständlich. Ist die Erteilung der + Kaperbriefe unzulässig, so liegt kein Grund vor, die Strafdrohung + auf Fälle zu beschränken, in denen der Heimatstaat sich seinerseits + verpflichtet hat, die Annahme durch seine Untertanen zu verhindern; + ist sie zulässig, so ist der Empfänger der Kommission als + rechtmäßiger Feind zu behandeln. _Pradier-Fodéré_, § 2505 und + _Travers Twiss_, Int. Law II, S. 419, betrachten denn auch (unter + Zugrundelegung der zweiten Alternative) die Bestrafung der Besatzung + trotz Bestehens eines Vertrages des in dem amerikanischen Gesetze + bezeichneten Inhalts als völkerrechtswidrig. Ihrer Ansicht dürfte + beizutreten sein. Doch ist zu beachten, daß die Behandlung des + Kapers nach droit de guerre nur dem Kriegsgegner, nicht auch dem + Heimatstaate des Kapers gegenüber rechtswidrig ist, da dieser durch + den Vertrag gebunden ist, sein Schutzrecht nicht auszuüben (Wortlaut + der Verträge: „il sera puni comme pirate,“ „sous peine d’être + considéré et traité comme pirate“); die Beschränkung des + amerikanischen Gesetzes hat also immerhin einen guten Sinn. + + 292 Die französische und die spanische Erklärung differieren darin, daß + die Forderung nationaler Bemannung in der einen absolut, in der + anderen alternativ mit der der Staatsangehörigkeit des Schiffes + aufgestellt wird. Die Note _Baudins_, nach Inhalt und Ton ein + Produkt europäischen Überlegenheitsgefühls, droht, auch mexikanische + und mit Inländern bemannte Kaperschiffe als Piraten zu behandeln, + wenn sie nicht in Mexiko ausgerüstet sind. + +_ 293 Ortolan_ I, S. 243: „Comment, tandis que l’état reste neutre, les + sujets particuliers de cet état prendraient-ils partie pour l’un ou + pour l’autre des belligérants?“ Das Völkerrecht hat allerdings + nichts dagegen einzuwenden. + + 294 So _Hall_, S. 263, 264; _Pradier-Fodéré_, § 2504 („ce navire est + couvert, du moins vis-à-vis des Puissances tierces, par la + commission qu’il a obtenue“). + + 295 Die letztere Ansicht bei _Perels_, S. 110. Über die Geschichte der + Identifizierung siehe _Pradier-Fodéré_, § 2513 f. + + 296 Quintuplevertrag vom 20. Dez. 1841, Art 1. + + 297 Das Landesrecht regelt fast durchweg Piraterie und Sklavenhandel + unabhängig voneinander (eine Übersicht über die gegen den + Sklavenhandel gerichteten Landesstrafgesetze gibt _Kaysel_, Die + Gesetzgebung der Kulturstaaten zur Unterdrückung des afrikanischen + Sklavenhandels, Breslau 1905). Abweichend nur das + englisch-amerikanische Recht, s. o. S. 35, N. 5. + + 298 Vgl. _Cauchy_, Le droit maritime international, 1862, II, S. 388: + „Assimiler la traite des noirs à la piraterie, c’était, suivant elle + [l’Angleterre], le moyen de faire rentrer sous l’empire de principes + déjà reconnus un fait anormal.“ + + 299 Siehe darüber _Renault_, De la protection internationale des câbles + télégraphiques sous-marins, Revue de droit international XII, + S. 251 f. (S. 258–265) und _Scholz_, Krieg und Seekabel 1904, + S. 5 f. + + + + + + BEMERKUNGEN ZUR TEXTGESTALT + + +In der Originalausgabe sind die Anmerkungen als Fußnoten gesetzt; die +Zählung beginnt auf jeder Seite neu. + +Die Kombination „ſs“ (langes s und rundes s) ist in der elektronischen +Ausgabe als „ß“ wiedergegeben. + +Gesperrte Passagen sind durch Unterstrich (_..._) gekennzeichnet, +Fettdruck durch Sternchen (*...*). + +Korrektur offensichtlicher Druckfehler: + + Seite 8: „Heimatsstaate“ in „Heimatstaate“ geändert + Seite 16: Punkt hinter „16“ ergänzt + Seite 20: „bord“ in „board“ geändert + Seite 33: „französichen“ in „französischen“ geändert + Seite 40: Punkt hinter „Kap“ ergänzt + Seite 43: Punkt hinter „10“ ergänzt + Seite 46: „Kap. 1“ in „Kap. I“ geändert + Seite 73: Punkt hinter „l“ ergänzt + Seite 100: Punkt hinter „S“ ergänzt + Seite 101: „Literaturbetrachtet“ in „Literatur betrachtet“ geändert + Seite 104: „2505.“ in „2505).“ geändert + Seite 114: Semikolon in Punkt geändert (hinter „S. 15, A. 4“) + +Nicht vereinheitlicht wurden Schreibweisenvarianten („Völkerrechts“ und +„Völkerrechtes“, „Queen’s“ und „Queens“, „Verwandschaft“ neben +„verwandt“). Fehlende Akzente (z. B. bei „État“) wurden nicht ergänzt. + + + + + +***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VÖLKERRECHT*** + + + + CREDITS + + +January 31, 2011 + + Project Gutenberg TEI edition 1 + Produced by Mark C. Orton and the Online Distributed + Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This book was + produced from scanned images of public domain material from + the Google Print project.) + + + + A WORD FROM PROJECT GUTENBERG + + +This file should be named 35137‐0.txt or 35137‐0.zip. + +This and all associated files of various formats will be found in: + + + http://www.gutenberg.org/dirs/3/5/1/3/35137/ + + +Updated editions will replace the previous one — the old editions will be +renamed. + +Creating the works from public domain print editions means that no one +owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and +you!) can copy and distribute it in the United States without permission +and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the +General Terms of Use part of this license, apply to copying and +distributing Project Gutenberg™ electronic works to protect the Project +Gutenberg™ concept and trademark. 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Von _Paul Stiel_. + + Leipzig, + _Verlag von Duncker & Humblot._ + 1905. + + + + + + Der + + Tatbestand der Piraterie + + nach geltendem Vlkerrecht + + unter vergleichender Bercksichtigung der + Landesgesetzgebungen. + + Von + Paul Stiel, + Doktor der Rechte. + +Leipzig, +_Verlag von Duncker & Humblot._ +1905. + + + + + + _Alle Rechte vorbehalten._ + + + + + + Herrn Geh. Oberregierungsrat + + Professor Dr. F. von Martitz + + _in dankbarer Verehrung_ + + gewidmet. + + + + + + INHALTSBERSICHT. + + + + Seite + Verzeichnis der abgekrzt zitierten Literatur X-XIII + + _Erster Abschnitt._ + *Die vlkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer + Bedeutung fr den Tatbestand.* + + 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie 1-17 + Die Aufgabe. S. 1. -- I. a) Staatloses Gebiet (Anm. 1, S. 2. + Kriminaljurisdiktion in herrenlosen Gebieten). b) Das + Meer. Internationale Seepolizei. S. 1. -- II. + Internationale Bekmpfung der Piraterie. 1. Recht der + Festnahme von Piratenschiffen. Die Ansicht _Zorns_. Die + rechtliche Denationalisierung ist Rechtsfolge, nicht + Tatbestandsmerkmal (_v. Liszt_). 2. Pflicht zur Festnahme. + 3. Durchsuchungsrecht wegen Piraterieverdacht. + 4. Flaggenlose Schiffe. S. 4. -- III. Vlkerrechtliche + Rechtsfolgen der Piraterie im Bereiche des internationalen + Strafrechts (Anm. 4, S. 15. Zustndigkeit der Staaten zur + Bestrafung piratischer Akte, bersicht der + Landesgesetzgebungen). S. 14. + + 2. Prinzipielles ber die Piraterie im 17-23 + englisch-amerikanischen Rechte + I. Das Territorialittsprinzip. S. 17. -- II. Offences + against the law of nations; piracy. S. 19. -- + III. Bedeutung der Besonderheit des englischen Rechtes fr + die Gewinnung des Tatbestandes. S. 21. -- IV. Das + amerikanische Recht. S. 22. + + 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundstzliche 23-25 + Auffassung des Tatbestandes + + 4. Anhang zum ersten Abschnitte. Heutiges Vorkommen der 25-27 + Piraterie (Anm. 7, S. 26. Vertrge Chinas mit fremden + Mchten) + + _Zweiter Abschnitt._ + *Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Vlkerrecht.* + + 5. Vorlufige Definition. Quellen; insbesondere die 28-35 + Landesstrafgesetzgebungen + I. Vorlufige Definition. S. 28. -- II. Quellen. Die + Instruktionen fr die Kriegsflotten (Zusammenstellung in + Anm. 3, S. 29). S. 29. -- III. Das Landesstrafrecht als + Erkenntnisquelle (Anmerkungen S. 32-33. bersicht der + landesstrafrechtlichen Bestimmungen). S. 31. -- + IV. Terminologie. S. 34. -- V. Bestimmungen des + Landesstrafrechts ohne vlkerrechtliche Bedeutung. S. 35. + + 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen 35-53 + frherer Anschauungen; Folgerungen fr den Tatbestand im + geltenden Rechte + I. Einleitung. S. 35. -- II. Piraterie unter staatlicher + Autoritt. Altertum. Altgermanische Zeit. Christliche + Friedensordnung des Mittelalters. Christenheit und + mohammedanische Staatenwelt; die Barbareskenstaaten. S. 37. + -- III. Die private Piraterie. Rmisches Recht. + Seerecht des Mittelalters: der Pirat ist nicht rechtlos; + kriegsrechtliche Bestandteile des Piraterierechtes. S. 41. + -- IV. Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden + Rechte. Behandlung des Schiffes nach Prisenrecht. + Zustndigkeit der Militrgerichte. Hrte der Strafen. Es + besteht keine "vlkerrechtliche" Befugnis der + Handelsschiffe, Piraten festzunehmen oder zu bestrafen; + die Landesgesetzgebungen sind nicht einheitlich. S. 46. -- + V. Folgerungen fr den Tatbestand. S. 52. + + 7. Die grundstzliche Auffassung des Tatbestandes in der 53-57 + Literatur + Die rein kriminalistische Auffassung. S. 53. -- Die + seepolizeiliche Auffassung. I. Ihre Anhnger. S. 54. -- + II. Aufnahme einzelner Elemente der seepolizeilichen bei + Anhngern der kriminalistischen Auffassung. S. 55. + + 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes 57-63 + I. Wert einer richtigen Bestimmung des Charakters des + Tatbestandes. S. 57. -- II. Nachweis des seepolizeilichen + Charakters. Die Marineinstruktionen. Die + Landesstrafgesetzgebungen. S. 58. -- III. Die Piraterie, + ein "Unternehmen gegen das Vlkerrecht". S. 62. -- + IV. Orientierung ber den Inhalt des Tatbestandes. S. 63. + + 9. Der objektive Tatbestand 63-67 + I. Benutzung eines Schiffes. S. 63. -- II. Die Besatzung. + S. 64. -- III. Beziehung zur hohen See. "Piraterie + terrestre." Flupiraterie und Strandraub. Stand der + Ansichten ber die Art der Beziehung zur hohen See. + Entscheidung. S. 64. + + 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des 67-72 + Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen + I. Vorfragen. Raub, verbt von Mitgliedern der Besatzung + untereinander. Wegnahme des Schiffes durch die Mannschaft + (Meuterei); sie ist nicht Piraterie. S. 67. -- + II. Notwendigkeit der Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. S. 70. + + 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte 72-80 + I. Gewalt, das notwendige Mittel piratischer Akte. S. 73. + -- II. Das Objekt der piratischen Akte. 1. Bedeutung der + Kontroverse, ob Gewalthandlungen aller Art oder nur + ruberische Akte in Frage kommen. 2. Landesgesetzgebungen + und Literatur. 3. Entscheidung. S. 73. -- III. Nhere + juristische Formulierung (Objekt und Mittel). S. 77. -- + IV. Erfordernis der Gewerbsmigkeit. S. 77. + + 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter 80-86 + staatlicher Autoritt. Heimatstaat und Piratenschiff + I. Begriff des politischen Zweckes. S. 80. -- + II. Piraterie unter staatlicher Autoritt (Raubstaaten). + 1. Vlkerrechtsgeme Handlungen. 2. Handlungen und + Autorisierungen nicht anerkannter politischer Verbnde. + 3. Einzelne vlkerrechtswidrige Handlungen und + Autorisierungen. 4. Raubstaaten. S. 81. -- + III. Heimatstaat und Piratenschiff. 1. Das Verhltnis + des Staates zu seinen Nationalschiffen nach Vlkerrecht + (Anm. 2, S. 84. Grund der Haftung des Staates fr Delikte + der Untertanen); Interventionsrecht. Nichtanwendbarkeit + der gewhnlichen Grundstze auf das Verhltnis zu einem + Piratenschiff. 2. Fr Kriegsschiffe gelten keine + Sonderregeln. S. 84. + + _Dritter Abschnitt._ + *Folgerungen.* + + 13. Ausdehnungen des Pirateriebegriffs in Landesrecht 87-88 + und Literatur + 1. Landesstrafrechtliche Ausdehnungen. 2. Die + Quasipiraterie der vlkerrechtlichen Literatur. S. 87. + + 14. Kriegsschiffe und Kaper aufstndischer Parteien 88-96 + I. Skizzierung des Rechtszustandes. S. 88. -- II. Die + Literatur. Insbesondere _Hall_. S. 90. -- III. Die + Staatenpraxis (Anm. 4, S. 94. Huascar; Crte Pierrot). + S. 94. + + 15. Illegale Kaperei 97-108 + I. Quellen. S. 97. -- II. Der Rechtszustand. 1. Piraterie + und Kaperei. Beutefahrt in Kriegszeiten ohne Autorisation. + Kommissionierung durch beide kriegfhrenden Mchte. + 2. Vlkerrechtswidrige Autorisierung. Formlose Autorisierung. + Kaperei in Verletzung der Pariser Seerechtsdeklaration. + 3. Vlkerrechtswidriges Verhalten des Kapers. Insbesondere + Wegnahme neutraler Schiffe; Fortsetzung der Beutefahrt + nach Beendigung des Krieges; Annahme von Kaperbriefen + mehrerer Nationen. S. 97. -- III. Kommissionierung nicht + staatsangehriger Kaper. Gegensatz der Ansichten. + Unabhngigkeit der Entscheidung von der Frage, ob der + Staat, der seinen Untertanen die Annahme fremder + Kaperbriefe gestattet, sich einer Neutralittsverletzung + schuldig macht (Beantwortung dieser Frage in Anm. 2-3, + S. 103). Das fr die Entscheidung verbleibende Material. + Entscheidung: das Schiff ist weder Pirat noch ist die + Autorisierung fremder Kaper berhaupt vlkerrechtswidrig. + S. 102. + + 16. Der Handel mit Negersklaven 108-110 + + 17. Verletzung unterseeischer Telegraphenkabel 110 + + Quellenregister 111-117 + + + + + + VERZEICHNIS DER ABGEKRZT ZITIERTEN LITERATUR. + + +_Baud_, Proeve eener geschiedenis der strafwetgeving tegen de zeerooverij. +Utrecht 1854. + +_Binding_, Handbuch des Strafrechts. I. Band. Leipzig 1885. + +_Bishop_, Commentaries on the criminal law. 7. Aufl. 2 Bnde. Boston 1882. + +_Blackstone-Stephen_, Commentaries on the laws of England. 14. Aufl., +hrsg. von Edward Jenks. 4 Bnde. London 1903. + +_Bluntschli_, Das moderne Vlkerrecht der zivilisierten Staaten als +Rechtsbuch dargestellt. 3. Aufl. Nrdlingen 1878. + +_Bonfils_, Manuel de droit public. 4. Aufl., hrsg. von Fauchille. Paris +1905. + +_Bynkershoek_, Quaestiones juris publici, 1737. (Opera omnia. Leyden +1767.) + +_Calvo_, Le droit international thorique et pratique. 4. Aufl. 5 Bnde. +Paris 1887/88. + +_Dalloz_, Rpertoire de lgislation. Nouvelle dition. "Organisation +maritime" in Band 34. Paris 1869. + +_Den Beer Poortugael_, Het internationaal maritiem recht. Breda 1888. + +_Despagnet_, Cours de droit international public. 3. Aufl. Paris 1905. + +_Field_, Projet d'un code international. Aus dem Englischen bersetzt von +Albric Rolin. Paris 1881. + +_Fiore_, Droit international public. 2. Aufl. Aus dem Italienischen +bersetzt von Charles Antoine. 3 Bnde. Paris 1885/86. + +_Fiore_, Il diritto internazionale codificato. Turin 1900. + +_Grotius_, De mari libero, 1609. Ausgabe Leyden 1633 zusammen mit Merula +De maribus. + +_Grotius_, De jure belli ac pacis libri tres. Editio secunda emendatior et +multis locis auctior. Amsterdam 1631. + +_Hall_, A treatise on international law. 5. Aufl. Oxford 1904. + +_Halleck_, International law. Neue Ausgabe von Baker. 2 Bnde. London +1878. + +_Heffter_, Das europische Vlkerrecht der Gegenwart. 8. Aufl., hrsg. von +Geffcken. Berlin 1888. + +_Hintrager_, Die Behandlung der im Auslande begangenen Delikte nach dem +Rechte Grobritanniens unter Bercksichtigung des Rechts der Vereinigten +Staaten von Amerika. Zeitschr. f. intern. Privat- und Strafr. IX, 1899, +S. 61 f. + +_v. Holtzendorff_, Handbuch des Vlkerrechts. 4 Bnde. Hamburg 1885-1889. + +_Kenny_, Outlines of criminal law. Cambridge 1902. + +_Kent_, Commentary on international law. Hrsg. von Abdy. 2. Aufl. +Cambridge 1877. + +T. J. _Lawrence_, The principles of international law. 2. Aufl. London +1898. + +T. J. _Lawrence_, A handbook of public international law. London 1898. + +_v. Liszt_, Das Vlkerrecht. 8. Aufl. Berlin 1904. + +_Loccenius_, De jure maritimo et navali libri tres, 1651 (in Heineccius, +Scriptorum de jure nautico et maritimo fasciculus. Halle 1740). + +F. _v. Martens_, Vlkerrecht. Aus dem Russischen bersetzt von Bergbohm. 2 +Bnde. Berlin 1883. + +G. F. _v. Martens_, Prcis du droit des gens. Hrsg. von Verg. 2 Bnde. +Paris 1864. + +G. F. _v. Martens_, Versuch ber Kaper, feindliche Nehmungen und +insonderheit Wiedernehmungen. Gttingen 1795. + +_v. Martitz_, Internationale Rechtshilfe in Strafsachen. 2 Bnde. Leipzig +1888, 1897. + +_Mommsen_, Rmisches Strafrecht. Leipzig 1899. + +J. B. _Moore_, Report on extraterritorial crime and the Cutting case. +Washington 1887. + +_Ortolan_, Rgles internationales et diplomatie de la mer. 2. Aufl. 2 +Bnde. Paris 1853. + +_Pardessus_, Collection de lois maritimes antrieures au XVIIIe sicle. 6 +Bnde. Paris 1828-1845. + +Penal Code of the United States. Report of the commission to revise and +codify the criminal and penal laws of the United States. Washington 1901. + +F. _Perels_, Das internationale ffentliche Seerecht der Gegenwart. 2. +Aufl. Berlin 1903. + +_Phillimore_, Commentaries upon international law. 3. Aufl. 4 Bnde. +London 1879 f. + +_Pidelivre_, Prcis de droit international public. 2 Bnde. Paris +1894/95. + +_Pistoye et Duverdy_, Trait des prises maritimes. 2 Bnde. Paris 1858. + +_Pradier-Fodr_, Trait de droit international public. 7 Bnde. Paris +1885-1887. + +_v. Pufendorf_, De jure naturae et gentium libri octo. Editio nova, +auctior multo, et emendatior. Frankfurt a. M. 1694. + +_Rivier_, Principes du droit des gens. 2 Bnde. Paris 1896. + +_Roscoe_, Digest of the law of evidence in criminal cases. 11. Aufl., +hrsg. von Smith und Kennedy. London 1890. + +_Rougier_, Les guerres civiles et le droit des gens. Paris 1903. + +_Russell_, A treatise on crimes and misdemeanors. 6. Aufl. 3 Bnde. London +1896. + +_Samios_, Die Piraterie als vlkerrechtliches Delikt. Greifsw. Diss. +Greifswald 1899. Vgl. Anm. 2, S. 57. + +_Schuback_, Commentarius de iure littoris. Hamburg 1751. + +_Senly_, La piraterie. Pariser Thse pour le doctorat. Paris 1902. Vgl. +Anm. 5, S. 64. + +J. F. _Stephen_, A digest of the criminal law. 6. Aufl., hrsg. von H. +Stephen und H. L. Stephen. London 1904. + +_Triepel_, Vlkerrecht und Landesrecht. Leipzig 1899. + +_Travers Twiss_, Monumenta juridica. The black book of the admiralty. 4 +Bnde. London 1871-1876. + +_Travers Twiss_, The law of nations in time of peace. 2. Aufl. Oxford 1884 +(zit. als Law of nations I). + +_Travers Twiss_, The law of nations in time of war. 2. Aufl. Oxford 1875 +(zit. als Law of nations II). + +_Ullmann_, Vlkerrecht. Freiburg i. Br. 1898. + +_Vattel_, Le droit des gens. Hrsg. von Pradier-Fodr. 3 Bnde. Paris +1863. + +_Walker_, The science of international law. London 1898. + +_Walker_, A manual of public international law. Cambridge 1895. + +_Wharton_, A treatise on criminal law. 10. Aufl. 2 Bnde. Philadelphia +1896. + +_Wharton_, A digest of the international law of the United States. 2. +Aufl. 3 Bnde. Washington 1887. + +_Wheaton_, lments du droit international. 5. Aufl. 2 Bnde. Leipzig +1874. + +Th. D. _Woolsey_, Introduction to the study of international law. 6. +Aufl., hrsg. von Th. S. Woolsey. New York 1891. + +Th. S. _Woolsey_, The right of search and its limitation in time of peace. +Lecture delivered at the U. S. Naval War College. Washington 1896. + + N.R.G. = Martens, Nouveau Recueil Gnral. + Rev. gn. = Revue gnrale de droit international public. + R.G.Bl. = Reichsgesetzblatt. + St.G.B. = Strafgesetzbuch. + + + + + + + ERSTER ABSCHNITT. + + + DIE VLKERRECHTLICHEN RECHTSFOLGEN DER PIRATERIE IN IHRER BEDEUTUNG FR + DEN TATBESTAND. + + + + + 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie. + + +Bekennt man sich zu der Auffassung, da Rechtssubjekte des Vlkerrechts +nur die Staaten sind, so ist die Piraterie fr das internationale Recht +nicht Delikt, sondern ein bloes Rechtsereignis(1); und ihre Rechtsfolgen +knnen in dieser Voraussetzung nur in der Person der Staaten entstehende +Befugnisse und Pflichten sein. Das Ziel dieser Untersuchung ist, zu +ermitteln, wie dieses Ereignis beschaffen sein msse, damit es zu einem +vlkerrechtlichen Rechtsereignis werde, d. h. Rechtsfolgen fr die Staaten +eintreten. Die Rechtsfolgen selbst interessieren nur, soweit ihre +Erkenntnis fr die Bestimmung des Tatbestandes von Bedeutung ist. + +I. Der groen Aufgabe, zur Frderung ihrer Angehrigen wie zur +Durchfhrung dringender Anforderungen der ffentlichen Moral auch in +staatlosen Gebieten eine Rechtsordnung aufzurichten, ist die in der +Vlkerrechtsgemeinschaft vereinigte Staatenwelt in steigendem Mae gerecht +geworden. Die rechtlichen Grundlagen der in dieser Hinsicht getroffenen +Maregeln sind fr die in Frage stehenden Gebiete nicht dieselben. + +a) In staatlosem Landgebiet stehen der Bettigung der einzelnen +Staatsgewalten keine aus den Verhltnissen der staatlosen Gebiete selbst +abzuleitenden Hindernisse entgegen. Tatschliche Machtentfaltung wie auch +die Ausdehnung der Geltung der Gesetze sind lediglich durch mit dem +besonderen Charakter des Gebietes nicht zusammenhngende allgemeine +vlkerrechtliche Prinzipien gebunden(2). Diese Stze gelten auch fr +Interessensphren(3). + +b) Dem dringenderen Bedrfnis entsprechend ist die internationale +Rechtsordnung fr das Meer zu einer ungleich geschlosseneren Ausgestaltung +gelangt. Ihre Grundlage ist nicht, wie bei der auf staatlosem Landgebiet +errichteten, eine rein negative, dahin gehend, da der Entfaltung der +Staatsgewalt zivilisierter Staaten keine Schranken gezogen wren, vielmehr +ein positives Prinzip, das jede Gebietshoheit ausschliet und so das Meer +fr ein "staatloses Gebiet" durchaus eigner Art erklrt(4). Auf dieser +Grundlage, als Konsequenz des Prinzips der Meeresfreiheit, ergibt sich +sodann eine zweifache Verpflichtung der Staaten; sie haben insgesamt Sorge +zu tragen, da nur staatsangehrige Schiffe das Meer befahren; und jeder +einzelne hat zu verhindern, da seine Nationalschiffe die allgemeine +Sicherheit verletzen oder gefhrden. + +Man knnte versucht sein, in diesen Grundstzen ein geschlossenes System +zu erblicken, ausreichend, den friedlichen Seeverkehr in allen Beziehungen +zu sichern. Aber der Ozean in seiner unermelichen Weite, "undique et +undique navigabilis" (Grotius mare liberum C. 1), lt dem einzelnen +Staate nicht die Mglichkeit, seine Staatsgewalt den ihm angehrigen +Schiffen als eine allgegenwrtig wachende und strafende Macht erscheinen +zu lassen; und wenn schon bei Nationalschiffen aus tatschlichen Grnden +der aufgestellte Grundsatz nicht ausreicht, so ist, was die keinem Staate +angehrigen Fahrzeuge betrifft, der Grundsatz selbst etwas prekrer Natur +und zumal in seiner Durchfhrung im einzelnen sehr unsicher. + +So erklrt sich das Bestehen einer Reihe von Rechtsinstituten, die sich in +ihrer praktischen Bedeutung, wenn auch nicht notwendig in ihrer +juristischen Konstruktion, als Modifikationen der Meeresfreiheit +darstellen, in Modifikation derselben ein System internationaler +Seepolizei etablieren. Mit einer Ausnahme gehren sie alle der neuesten +Zeit an und finden ihre Grundlage in Vertrgen(5). Die Ausnahme ist die +Piraterie(6) und (7). + +II. "Die seefahrenden Nationen ... erklren sich zur Repression der unter +dem Namen der Piraterie begriffenen Tatbestnde rechtlich verpflichtet" +(_v. Martitz_, Int. Rechtshilfe I, S. 66). Dieser Satz enthlt einen +Grundsatz, einen leitenden Gedanken; welches der genaue Umfang der +Befugnisse und Pflichten der Staaten in der Bekmpfung der Piraterie sei, +bedarf nherer Untersuchung. Es wird sich sofort zeigen, da die +Stellungnahme zu dieser Frage in sehr wesentlichen Punkten der Bestimmung +des Tatbestandes prjudiziert. + +1. _Festnahme von Piratenschiffen. Ihre Denationalisierung._ Da die +seitens ihrer Regierung dazu ermchtigten Schiffe aller Nationen das Recht +haben, Piratenschiffe aufzubringen, ist eine nirgends bezweifelte +Tatsache(8). Bestnde dieses Recht nicht, so wre die Piraterie fr das +Vlkerrecht ohne jede Bedeutung. + +Nur ein Autor ist uns bekannt geworden, der in radikaler Weise mit der +herkmmlichen Anschauung bricht. Es ist _Albert Zorn_ (Vlkerrecht, 2. +Aufl. 1903, S. 169): "Dagegen ist der Seeraub (die Piraterie) nicht ohne +weiteres in der Weise strafbar, da jeder Staat das Recht hat, jedes +Piratenschiff, gleichviel welcher Nationalitt Schiff oder Eigentmer +angehrt, anzuhalten oder aufzugreifen. Vielmehr ist infolge des Prinzips +von der Freiheit des offenen Meeres die fr jeden Staat erforderliche +Rechtsgrundlage hierfr nur dann gegeben, wenn der Tter ein +Staatsangehriger oder die Tat innerhalb des Staatsgebiets, sei es auf +einem Schiffe des betreffenden Staates oder auf einem fremden Schiffe im +Kstenmeer, begangen ist oder die Strafbarkeit auf einem Staatsvertrage +beruht;" (dazu N. 2): "Das ergibt sich auch schon daraus, da dem +'vlkerrechtlichen Verbote' z. B. fr Deutschland jede Mglichkeit +wirksamer Durchfhrung infolge Mangels einer Strafandrohung fehlt" (vgl. +auch _Philipp Zorn_, Staatsrecht II, 2. Aufl. 1897, S. 927). Dieser +Ausfhrung kann der Vorwurf einer gewissen Oberflchlichkeit nicht erspart +bleiben. Die sehr zutreffende Bemerkung, da nach geltendem Rechte +tatschlich nicht jeder Staat die Kompetenz zur Aburteilung eingebrachter +Piraten habe, ist schon oft gemacht worden; aber daraus den Schlu zu +ziehen, da die Piraterie berhaupt ohne vlkerrechtliche Bedeutung sei, +ist nur bei einer Konfundierung der vollkommen disparaten Fragen mglich, +wie weit sich die Gerichtsbarkeit eines Staates erstrecke und unter +welchen Voraussetzungen er zur Festnahme eines Schiffes auf hoher See +schreiten drfe. Auch im Falle des Einschreitens eines deutschen +Kriegsschiffes etwa auf Grund des Nordsee-Fischereivertrages oder der +Kabelkonvention ist die Mglichkeit der Strafverfolgung in Deutschland nur +in den (auch fr die Verfolgung von Piraten geltenden) Schranken der +3-8 St.G.B. gegeben(9), ohne da dadurch die Zulssigkeit des Eingriffs +irgendwie berhrt wrde. Wenn vielen Staaten nach Lage ihrer Gesetzgebung +die Zustndigkeit zur Bestrafung von Piraten in gewissen Fllen mangelt, +so ist deshalb die Aufbringung der Piratenschiffe durch sie keine unntze +Bemhung, es sei denn, es bestehe nicht die Mglichkeit der Auslieferung +an irgend einen zustndigen Staat, ein denkbarer aber sehr unpraktischer +Fall. Da in Ergnzung der fehlenden eigenen Zustndigkeit des Staates +eine Auslieferungsverbindlichkeit besteht(10), ist ein Gesichtspunkt, der +_Zorn_ entgangen zu sein scheint. + +Unter der Einmtigkeit, mit der die Zulssigkeit der Aufbringung der +Piratenschiffe anerkannt wird, verbirgt sich nun aber eine tiefgehende +Meinungsverschiedenheit ber die Tragweite dieser Anerkennung. Veranlat +durch die Notwendigkeit, den in Verkennung des Wesens der Piraterie +vielfach bermig ausgedehnten Tatbestand zu restringieren, hat man +behauptet, Pirat sei nur ein solches Schiff, "das vlkerrechtlich +betrachtet keinem Staate angehrt" (_v. Liszt_, Vlkerrecht, S. 211)(11). +Es ist das im Grunde eine Frage des _Tatbestandes_ der Piraterie, nicht +der Rechtsfolgen; wenn sie gleichwohl hier ihre Behandlung findet, so +rechtfertigt sich das daraus, da, wenn die von _v. Liszt_ vertretene +Auffassung richtig ist, die Piraterie zu einem Tatbestand ohne +selbstndige Rechtsfolge wrde, wonach die weitere Darstellung einen ganz +anderen Weg einzuschlagen htte. Ein keinem Staate angehrendes Schiff +kann aus dem bloen Grunde seiner Anationalitt aufgebracht werden (s. u. +4). Die Bedeutung der Piraterie besteht wesentlich darin, da sie die +Maregel auch gegenber nationalen Schiffen ermglicht. Vor nherem +Eingehen auf die Kontroverse soll eine Przisierung derselben versucht +werden. + +Eines der wesentlichsten Elemente des subjektiven Tatbestandes der +Piraterie ist die Lsung des Piratenschiffes von jedem anerkannten +staatlichen Verbande in einem noch nher zu bestimmenden beschrnkten +Sinne (gewerbsmiges, sozialgefhrliches Unternehmen ohne politischen +Zweck). Diese Lsung ist ein rein tatschlicher Vorgang, ein Ereignis in +der Psyche der betreffenden Personen. Von ihr, die man als faktische +Denationalisierung bezeichnen knnte, ist die infolge der Piraterie +eintretende rechtliche Denationalisierung streng zu scheiden. Diese +letztere bedeutet eine Lockerung des rechtlichen Bandes, das das Schiff +und seine Besatzung mit dem Heimatlande verbindet; und zwar denkt bei ihr +die kontinentale Auffassung in erster Linie an die rechtliche Lsung des +Schiffes vom Heimatstaate (rechtliche Denationalisierung des Schiffes), +die englisch-amerikanische an die Lsung des Bandes zwischen Staat und +Untertan (rechtliche Denationalisierung der Besatzung). Faktische und +rechtliche Denationalisierung stehen im Verhltnis von Tatbestand und +Rechtsfolge. Im Gegensatz hierzu betrachtet _v. Liszt_ die _rechtliche_ +Denationalisation als ein Tatbestandsmerkmal, eine Voraussetzung der +Piraterie. + +Der Grund der _v. Liszt_'schen Anschauung wird in einem durchaus +zutreffenden Gedanken zu suchen sein, dem _v. Liszt_ folgenden Ausdruck +verleiht (S. 211): "Wenn die Besatzung eines deutschen Schiffes auf +offener See eine Gewalttat begeht, also etwa ein Fischerboot anhlt und +ausplndert, so tritt ausschlielich die deutsche Gerichtsbarkeit ein; die +Tat ist nicht Seeraub im Sinne des Vlkerrechts." Aber so berechtigt +dieser Gedanke ist, so ntigt er doch keineswegs, die juristische +Denationalisation zum Tatbestandsmerkmal zu erheben. Ist man von der +Unmglichkeit der verbreiteten Meinung berzeugt, die in einem einzelnen +Gewaltakt eines Schiffes den alle Nationen zum Einschreiten berechtigenden +Tatbestand der Piraterie sieht, so wre zunchst einmal in eine Prfung +der juristischen Haltbarkeit dieser Ansicht einzutreten. Demgegenber geht +_v. Liszt_ in der Weise vor, da er unter Beibehaltung der unhaltbaren +grundstzlichen Auffassung in einem anderen Punkte eine Restriktion des +Tatbestandes vornimmt, durch die das gewnschte Ziel erreicht, zugleich +aber das ganze Rechtsinstitut seiner Bedeutung beraubt wird. + +Diese berlegung beseitigt nicht die Notwendigkeit, die Behauptung, da +die juristische Denationalisierung lediglich Rechtsfolge der Piraterie +ist, positiv zu erweisen. Es gengt jedoch zu diesem Behufe auf die +bereinstimmung der Literatur(12), der Staatenpraxis, wie sie den +Instruktionen fr die Kriegsmarinen zu entnehmen ist(13), sowie auch der +Landesstrafgesetzgebungen(14) hinzuweisen (ber den Wert der letzteren fr +die Ermittelung des vlkerrechtlichen Tatbestandes s. u. 5). + +In einem Teile der Literatur findet man den Gedanken der +Denationalisierung als Rechtsfolge in der Form ausgedrckt, da zunchst +das Erfordernis der Anationalitt des Piratenschiffes aufgestellt wird, +alsbald aber die Anmerkung folgt, da, sofern das Schiff eine Nationalitt +besessen, es sie durch die Ausbung der Piraterie verloren habe(15). Diese +etwas irrefhrende Darstellung ist dadurch ermglicht, da die +Denationalisierung, eine Rechtsverwirkung, eine mit dem Eintritt des +Tatbestandes unmittelbar gegebene Rechtsfolge ist. + +Im vorigen sind die Bezeichnungen "anationale Schiffe" und +"denationalisierte Schiffe" promiscue gebraucht. Fr unseren Zweck ist das +angngig. Denn die Piraterie lst die Verbindung des Schiffes mit seinem +Heimatstaate vllig; beide Seiten des Verhltnisses fallen weg(16); nicht +nur wird dem Schiffe der Schutz des Staates entzogen, so da es dem +Zugriff jeder Macht unterliegt, sondern es wird auch der Heimatstaat von +seiner Verantwortlichkeit fr den Bestand einer gesicherten Rechtsordnung +an Bord befreit(17). Von dieser zweiten, weniger bedeutsamen Seite des +Verhltnisses ist abgesehen, wenn als Folge der Piraterie lediglich das +Recht zur Aufbringung des Piratenschiffes angegeben wird. + +2. Von erheblich geringerer Bedeutung fr die Ermittelung des Tatbestandes +der Piraterie ist die an sie als Rechtsfolge geknpfte _Pflicht_ der +Staaten, das Piratenschiff festzunehmen(18). Diese Pflicht ist eine +vlkerrechtliche Pflicht der Staaten, nicht natrlich der +Kriegsschiffe(19) oder gar der Handelsschiffe(20). Die Art der Erfllung +der Pflicht ist eine rein landesrechtliche Angelegenheit. Deutschland wird +ihr in der Weise gerecht, da es seinen Kriegsschiffen die _Befugnis_ zum +Einschreiten gegen Piraten gibt(21); diese Befugnis in Verbindung mit den +allgemeinen Dienstpflichten des Offiziers begrndet in geeigneten Fllen +eine (dem innerstaatlichen Rechte angehrende) Pflicht zur Festnahme. + +3. Eine mit den behandelten, sich auf das unmittelbare Vorgehen gegen das +Piratenschiff beziehenden Rechtsfolgen der Piraterie aufs engste +zusammenhngende Repressivmaregel ist die Durchsuchung +piraterieverdchtiger Schiffe. Die Behandlung des Punktes bringt zugleich +die Entscheidung ber eine Frage des Tatbestandes (siehe 4). + +Die Existenz eines solchen Durchsuchungsrechtes wird, soviel wir sehen, +nicht bestritten. Dafr spricht nicht allein seine Notwendigkeit und die +allgemeine Zustimmung der Literatur(22), auch der franzsischen(23), +sondern auch die Staatenpraxis, wie sie namentlich in den neuen deutschen +"Bestimmungen fr den Dienst an Bord" nunmehr klar erkennbar ist(24). Ob +und unter welchen Umstnden bei Nichtbesttigung des Verdachtes der Staat +bezw. der Kommandant ohne Verschulden verantwortlich sind, kommt hier +nicht in Betracht, da jedenfalls nur ein Fall der Genugtuungs- bezw. +Ersatzpflicht fr eine rechtmige Handlung vorliegen wrde(25). + +4. In Betrachtung der Rechtsfolgen der Piraterie, soweit sie die +unmittelbare Anwendung staatlicher Zwangsgewalt auf dem Meere betreffen, +erweist sich eine zuweilen beliebte Ausdehnung ihres Tatbestandes als +unhaltbar. Man sagt, Schiffe, die keinem Staate angehren, seien der +Piraterie verdchtig, oder nach Analogie der Piratenschiffe zu +behandeln(26). Die Unrichtigkeit dieser Gleichstellung ergibt sich aus der +Verschiedenheit der in beiden Fllen zur Anwendung gelangenden Maregeln, +der Rechtsfolgen. + +Die Staaten sind zwar verpflichtet, das Meer von flaggenlosen Schiffen +frei zu halten(27), und ihrem Einschreiten steht so wenig ein +vlkerrechtliches Hindernis entgegen wie dem gegen Piraten; aber wenn +schon der _Charakter_ des Einschreitens im Falle bloer Flaggenlosigkeit +ein prventiver, im Falle der Piraterie ein repressiver ist, so tritt der +Unterschied vollends hinsichtlich der Prfung seiner _Voraussetzungen_ +zutage. Ein Visitationsrecht in Friedenszeiten gibt es nur zum Zwecke der +Unterdrckung der Piraterie; der bloe _Verdacht_ der Anationalitt ist +nicht ausreichend, irgendeine Zwangsmaregel nationalen Schiffen gegenber +zu rechtfertigen(28). + +Wenn aber auch die vlkerrechtliche Behandlung flaggenloser Schiffe und +der Piratenfahrzeuge differiert und, wie schon daraus zu schlieen ist, +die Tatbestnde verschieden sind, so ist doch zuzugeben, da die beiden +Erscheinungen praktisch oft nicht zu trennen sind. Die Vermutung der +Piraterie ist allerdings bei einem flaggenlosen Schiffe, wenn nur noch +geringfgige erschwerende Momente hinzutreten, wohl begrndet (s. auch u. + 8). Aber um so schrfer mu daran festgehalten werden, da sie durch +Flaggenlosigkeit allein nicht gerechtfertigt ist. Es handelt sich doch +praktisch weit mehr um Schiffe zivilisierter Vlker, die aus einem +politischen Grunde nicht des Schutzes einer vlkerrechtlich anerkannten +Autoritt teilhaftig sind, als um die Khne wilder und halbwilder Stmme +oder die Fahrzeuge auf eigene Faust die See durchschwrmender Abenteurer; +und auch die Gegner werden kaum geneigt sein, mit _Lord Palmerston_ (s. o. +S. 12, Anm. 3) die deutsche Flotte der Revolutionszeit als eine +Piratenflotte zu betrachten. + +III. Eine der aufflligsten Erscheinungen in der Literatur ber die +Piraterie ist die Verschiedenheit der systematischen Stellung, die die +Lehre in den Darstellungen der kontinentalen und der +englisch-amerikanischen Vlkerrechtsschriftsteller gefunden hat. Das +kontinentale System bringt sie im Zusammenhang der Behandlung der +Rechtsverhltnisse auf hoher See; die Piraterie ist ihm ein +seepolizeilicher Tatbestand. Das englische System stellt sie unter das +Rubrum: "right of jurisdiction"(29); ihm ist die Piraterie ein Tatbestand +des vlkerrechtlichen internationalen Strafrechts. Der durch die +Verschiedenheit der Systematik angedeutete Gegensatz der Auffassungen ist +nicht so gro, wie es den Anschein hat; denn die Englnder verkennen +nicht, da die Piraterie _auch_ die Befugnis zu einem sonst verpnten, +seepolizeilichen Einschreiten begrndet(30); und andererseits findet sich +auch auf dem Kontinent nicht selten als Rechtsfolge der Piraterie die +Zustndigkeit jedes Staates zu ihrer Bestrafung angegeben(31). Gleichwohl +ist er fr ein richtiges Verstndnis des Tatbestandes der Piraterie nicht +nur in Einzelfragen (s. 2), sondern auch in der grundstzlichen +Auffassung (s. 3) nicht ohne Bedeutung. + +In der Tat nun ist die Piraterie ein Tatbestand des vlkerrechtlichen +internationalen Strafrechts(32) nur in einem hchst untergeordneten +Punkte. + +Es trifft nicht zu, da aus der Piraterie als ihre Rechtsfolge den Staaten +die vlkerrechtliche Befugnis zu ihrer Bestrafung erwchse, so oft es auch +behauptet worden ist. Diese Befugnis haben sie ohnehin. Das +Territorialittsprinzip ist nicht vlkerrechtlich; und die +vlkerrechtlichen Grenzen, die der Strafgerichtsbarkeit der Staaten +tatschlich gezogen sind, schlieen piratische Akte nicht aus(33). Der +Staat hat die vlkerrechtliche Befugnis Piraten zu bestrafen; aber nicht +aus einem besonderen Rechtstitel, sondern kraft seiner vlkerrechtlichen +Persnlichkeit. + +Es besteht keine Pflicht der Staaten, von der ihnen offenstehenden +Mglichkeit der Strafverfolgung der Piraten Gebrauch zu machen(34). Dies +folgt aus der tatschlichen landesrechtlichen Unzustndigkeit vieler +Staaten zur Bestrafung piratischer Akte(35) und aus der Bereitwilligkeit +anderer, auch im Falle eigener Zustndigkeit das Auslieferungsverfahren +eintreten zu lassen (s. Note unter 2.). + +Die einzige von den normalen Rechtsfolgen des Verbrechens im Bereiche der +vlkerrechtlichen Beziehungen verschiedene Wirkung der Piraterie ist die +Nichtsubsidiaritt der eigenen landesrechtlichen Strafbefugnis im Falle +gleichzeitiger Existenz einer Auslieferungsverbindlichkeit. Hinter dem +gleichmigen Interesse aller Nationen an der Repression des +gemeingefhrlichen Unwesens treten die persnlichen Beziehungen des +Verbrechers wie die rumlichen des Verbrechens zurck(36). Aber selbst +dieser Satz ist sehr prekrer Natur, und die moderne Staatenpraxis steht +ihm zum Teil entgegen(37). + +Um nun aber die Darstellung der Rechtsfolgen der Piraterie zum Abschlu zu +bringen, ist eine Klarlegung der im Vergleich zu den hier fixierten Stzen +weit bedeutenderen Rolle unerllich, die das englische Recht der +Piraterie im Bereiche des internationalen Strafrechts zuweist. Das dadurch +vervollstndigte System der Rechtsfolgen bildet den ersten Ausgangspunkt +zum Aufbau des Tatbestandes. + + + + + 2. Prinzipielles ber die Piraterie im englisch-amerikanischen Rechte. + + +I. _Das Territorialittsprinzip._ 1. Nach dem Rechte des spteren +Mittelalters ist die Zustndigkeit der Grafschaftsgerichte auf die infra +corpus comitatus begangenen Delikte beschrnkt(38). Die durch die +Starrheit dieses Grundsatzes herbeigefhrten Absonderlichkeiten sind im +modernen Rechte im allgemeinen verschwunden; nur in einigen formalen +Punkten wirkt das Prinzip noch nach, so wenn die Zustndigkeit eines +Gerichtes fr auerhalb seines Bezirks, innerhalb oder auch auerhalb des +Reiches, begangene Handlungen durch die Fiktion der Begehung in seinem +Bezirke begrndet wird(39); oder wenn Tatort und zustndiges Gericht in +der Rechtssprache mit demselben Ausdruck, venue (= vicinitas), bezeichnet +werden. + +Aber die die Schroffheiten des alten Grundsatzes mildernde Gesetzgebung +hat an der Landesgrenze prinzipiell Halt gemacht. Das internationale +Strafrecht steht nach wie vor materiell und formell in seinem Bann; +formell insofern die staatsrechtliche Begrenzung der Gerichtsbarkeit +durchaus in der Form der Abgrenzung gerichtlicher Kompetenz erfolgt(40); +materiell in der Herrschaft des Territorialittsprinzips. + +2. Wenn aber der alte strafprozessuale Gedanke zufolge der Macht der +Vergangenheit ber ein konservativ gerichtetes Volk sich inhaltlich +teilweise erhalten hat, so hat er doch, in sehr wesentlichen Punkten +durchbrochen, eine Einordnung in neue Gedankenkreise dulden mssen. Er +wird nunmehr aus einer angeblichen vlkerrechtlichen Notwendigkeit +abgeleitet; eine Bettigung der Staatsgewalt auerhalb des Territoriums +und ohne personale Beziehung(41) soll dem internationalen Rechte +zuwiderlaufen. So verstanden, erfreut sich, wenn auch die ganze Anschauung +sich in Zersetzung befinden mag (siehe die Angaben bei _v. Martitz_ I, +S. 65, Note 10 u. 11), das Territorialittsprinzip als Maxime noch in der +neuesten englischen Gesetzgebung und Literatur allgemeiner +Anerkennung(42). + +II. Offences against the law of nations; piracy. In Abweichung von dem +Territorialittsprinzip erkennt das englische Recht, wie bei der +Aufstellung des Prinzips selbst von vlkerrechtlichen Erwgungen geleitet, +fr einen Komplex von Tatbestnden den Beruf der Staaten zur +Weltrechtspflege an. Die "offences against the law of nations" als +Verletzungen solcher Anordnungen des Landesrechts, die sich zugleich als +Bestandteil des Vlkerrechtes darstellen(43), unterliegen der Ahndung +seitens jedes Staates, in dessen Gebiet der Tter betroffen wird. + +Zu diesen offences against the law of nations wird auch die piracy +gezhlt(44); aber es ist nicht zu bersehen, da sie unter ihnen eine +durchaus eigenartige Stellung einnimmt. Ihre Bedeutung fr das +internationale Strafrecht beschrnkt sich nicht auf die bloe Begrndung +einer allgemeinen Befugnis zu ihrer Bestrafung, sondern ihre Wirkung ist +der Fortfall allen und jeden vlkerrechtlichen Schutzes des Tters seitens +seines Heimatstaates im Bereiche des internationalen Strafrechts +(Denationalisierung der Person), so da die Strafkompetenz des +verfolgenden Staates ber den Piraten auch fr solche Verbrechen besteht, +die nicht piracy sind(45). + +Hiernach ist die piracy ein Verbrechen nach englischem Landesrecht, dessen +vlkerrechtliche Bedeutung darin besteht, da es, zugleich(46) eine +offence against the law of nations, den Tter der Gerichtsbarkeit jedes +Staates unterwirft. + +Da auch die Englnder die Zulssigkeit der Ergreifung der Piraten auf +hoher See (Denationalisierung des Schiffes) als Rechtsfolge der Piraterie +anerkennen, wurde schon bemerkt (s. o. S. 9, N. 1); sie heben den Umstand +nicht sehr hervor, weil er ihnen, die wenig an eine Scheidung der Fragen +gewohnt sind, auf welche Handlungen und Personen ein Staat seine +Gerichtsbarkeit ausdehnen knne, und in welchen Grenzen andererseits ihm +die Ausbung unmittelbaren Zwanges zustehe, in der Statuierung des +Jurisdiktionsrechtes gengend ausgedrckt scheint(47). + +III. Die Besonderheit der englischen Auffassung ist in mehrfacher Hinsicht +fr die Eruierung des Tatbestandes von Bedeutung. + +1. Die Qualifizierung einer Gruppe rein landesrechtlicher Tatbestnde als +piracy ist nach englisch-amerikanischem Rechte nicht lediglich ein +Ergebnis historischer Zuflligkeit wie etwa im franzsischen Rechte; der +vertraute Begriff dient als Ausgangspunkt fr die Erstreckung der +Strafgerichtsbarkeit auch auf andere im Ausland begangene Verbrechen(48). + +2. Andererseits ist in keinem Lande die Grenze der vlkerrechtlichen und +der landesrechtlichen Piraterie klarer erkennbar als hier. Das +Landesrecht, durch das Territorialittsprinzip beherrscht, kann +extraterritoriale Geltung nur fr Untertanen beanspruchen(49); fr piracy +juris gentium ist der Unterschied der Staatsangehrigkeit gleichgltig. + +3. Eine gewohnheitsrechtliche Weiterbildung des vlkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie durch eine von politischen Erwgungen geleitete +Staatenpraxis ist durch die englische Auffassung sehr erschwert, da sie, +zugleich eine Weiterbildung des Common Law, gerichtlicher Kontrolle +unterliegt. Dies ist namentlich fr die mit der Kaperei zusammenhngenden +Fragen von Bedeutung. + +IV. Das amerikanische Recht weicht in einem Punkte nicht unwesentlich vom +englischen ab(50). Da die Jurisdiktion (Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit) +in "all cases of admiralty and maritime jurisdiction" zu (im allgemeinen) +exklusiver Berechtigung dem Bunde zusteht(51), die Bundesgerichtshfe aber +keine common-law jurisdiction haben(52), so folgt, da "piracy cannot be +punished, except under a statute enacted by Congress" (_Bishop_, 1060, +Note 2). Eine Konsequenz dieser dem englischen Rechte fremden +Notwendigkeit statutenrechtlicher Durchfhrung des die piracy +pnalisierenden Rechtssatzes war, da es bis zum Inkrafttreten der Rev. +Stat. von 1874 und auer der kurzen Geltungsperiode des Gesetzes vom 3. +Mrz 1819 sehr zweifelhaft war, ob berhaupt piracy by the law of nations +in den Vereinigten Staaten einen Richter fand(53). + + + + + 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundstzliche Auffassung des + Tatbestandes. + + +Die Bedeutung der Rechtsfolgen der Piraterie fr die Erkenntnis des +Tatbestandes ist, soweit Einzelheiten in Frage stehen, bereits dargestellt +( 1 u. 2). Fr die grundstzliche Auffassung ist sie wesentlich negativer +Art, insofern die Rechtsfolgen in keiner Weise ntigen, an der blichen +Betrachtungsweise festzuhalten. + +Man sieht in der Piraterie ein Verbrechen nach Landesrecht; ein +Verbrechen, an das gewisse vlkerrechtliche Rechtsfolgen geknpft sind. + +Diese Rechtsfolgen sind nun aber, wie sich ergeben hat, in der Hauptsache +seepolizeilicher Art; sie betreffen das Vorgehen der Kriegsschiffe auf +hoher See. Hierdurch wird klar, da die Forderung der Deliktsqualitt des +den Eingriff veranlassenden Geschehens keine notwendige ist, nicht mit +irgend welchen juristischen oder politischen Prinzipien in Zusammenhang +stehen kann. Das Interesse an der Unschdlichmachung von Piraten ist nicht +geringer und das einer internationalen Eingriffsbefugnis entgegenstehende +Interesse nicht grer, wenn ihre Zurechnungsunfhigkeit strafrechtliche +Ahndung ausschliet. + +Wenn aber das englische Recht der Piraterie eine Stellung vornehmlich im +vlkerrechtlichen internationalen Strafrecht anweist, so ist die +Auffassung doch nicht die, da mit einem bestimmten strafrechtlichen +Tatbestand die vlkerrechtliche Zulssigkeit der Bestrafung fr diesen +gegeben sei, sondern man sieht als seine vlkerrechtliche Wirkung die +gnzliche Denationalisierung des Tters gegenber der Strafgewalt fremder +Staaten, auch fr nichtpiratische Akte, an. Allerdings ist die +Voraussetzung des Eintritts dieser Rechtsfolge notwendig ein Delikt im +technischen Sinne(54); aber die Rechtsfolge ist so eigenartig, da sich +vermuten lt, es mchte eine rein kriminalistische Behandlung dem +Tatbestande nicht gerecht werden. + +Im brigen ist, wie nachgewiesen(55), der englischen Auffassung die +seepolizeiliche Seite der Piraterie keineswegs fremd, und es steht nichts +im Wege, dem kriminellen Tatbestande der piracy im Bereiche des conflict +of laws einen seepolizeilichen Tatbestand im Bereiche der Seepolizei zur +Seite zu stellen (s. u. 8 II, Ver. Staaten). + +Hiernach ist die Bahn frei fr den Nachweis, da der Tatbestand der +Piraterie nicht kriminalistischer, sondern, wie seine Rechtsfolgen, +seepolizeilicher Natur ist. Ihn positiv zu erbringen ist die Aufgabe des +zweiten Abschnittes (s. bes. 8). + + + + + Anhang zum ersten Abschnitte. + + + 4. Heutiges Vorkommen der Piraterie. + + +Aktualitt und wirkliche Bedeutung eines Rechtsinstitutes mgen +proportional sein, wenn es sich um solche Lebensverhltnisse handelt, die +das Recht zu frdern Grund hat oder ohne Sympathie und Antipathie +lediglich ordnet. Hingegen kann bei Instituten repressiver Tendenz, wenn +sie zweckentsprechend ausgebaut sind, aus dem Mangel der Aktualitt ein +Schlu auf ihre wahre Bedeutung nicht gezogen werden. + +Die berwachung der Meere durch die Kriegsschiffe aller zivilisierten +Nationen hat die Piraterie in entlegene, aus physikalischen oder +ethnologischen Grnden schwer zugngliche Gegenden zurckgedrngt, wo sie +in Verbindung mit Strandraub oder Flupiraterie ein im Vergleich zu +vergangenen Zeiten nur noch kmmerliches Dasein fristet; aber doch nur, um +alsbald wieder aufzuleben, wenn die Kanonen einmal nicht mehr drohen. + +Nach der Aufteilung der Erde(56) allgemein gezwungen, ihren Sitz in +staatlichem Gebiet zu nehmen, empfinden die Piraten den Druck der +Vlkerrechtsgemeinschaft in doppelter Schwere; nicht nur, da ihren +maritimen Unternehmungen allerorts ein berlegener Gegner droht, ist auch +der Staat, dessen Territorium sie zur Operationsbasis whlen, +vlkerrechtlich verbunden zu verhindern, da aus seinem +Jurisdiktionsgebiete heraus den Interessen fremder Nationen Gefahren +erwachsen(57). + +Flle von Piraterie haben sich in neuerer Zeit ereignet im gischen +Meere(58), im roten Meere(59), im persischen Golfe(60), im malayischen +Archipel(61), in Indochina(62), endlich in China(63) und +Marokko(64) und (65). + + + + + + ZWEITER ABSCHNITT. + + + DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VLKERRECHT. + + + + + 5. Vorlufige Definition. Quellen; insbesondere die + Landesstrafgesetzgebungen. + + +I. _Piraterie ist ein unpolitisches auf die gewerbsmige Ausbung +ruberischer Gewaltakte gegen prinzipiell alle Nationen gerichtetes +Seeunternehmen._ + +Wie die Rechtsfolgen der Piraterie, so ist auch ihr Tatbestand +seepolizeilicher Natur; sie ist mit der Gefhrdung der Interessen gegeben +ohne Rcksicht darauf, ob in der Person einzelner oder aller Beteiligter +zugleich ein krimineller Tatbestand erfllt ist. + +Die Elemente dieses Tatbestandes sind ein physisch-lokales, Lebensfhrung +ganz oder teilweise auf hoher See (courir les mers), und ein psychisches, +die Absicht der Verbung ruberischer Gewalttaten gegen prinzipiell jeden +Trger der in Frage stehenden Lebensgter in Verfolgung privater +Interessen. + +Durch das psychische Element des Tatbestandes ist bestimmt, in welchem +Umfang die "Lsung vom Heimatstaate" oder "faktische Denationalisierung" +Begriffsmerkmal der Piraterie ist. Die Bedeutung eines selbstndigen +Merkmals kommt ihr nicht zu. + +II. Die arge Zerfahrenheit, die in der Lehre vom Tatbestande der Piraterie +herrscht(66), rhrt nicht zuletzt davon her, da man sich nicht darber +klar geworden ist, aus welchen Quellen der Begriff zu schpfen sei. + +Die vornehmste Erkenntnisquelle des vlkerrechtlichen Gewohnheitsrechtes +ist das Verhalten der Staaten. Diuturnus usus, opinio necessitatis knnen +nur auf induktivem Wege aus der Staatenpraxis nachgewiesen werden. Es +kommt aber nicht so sehr das tatschliche Verhalten im einzelnen Falle in +Betracht, fr das, wie es die Kompliziertheit des Konkreten nicht anders +erwarten lt, regelmig eine Vielheit rechtlicher Gesichtspunkte +bestimmend ist, ohne da der Anteil der einzelnen an der Gesamtwirkung +immer erkennbar wre, als vielmehr die autoritative Fixierung der +Rechtsberzeugung in -- mglicherweise durch den Einzelfall veranlaten -- +Erklrungen wie Noten, Verwaltungsvorschriften, Vertrgen, Gesetzen, in +denen die verschlungenen Elemente der Wirklichkeit zu Rechtsbegriffen +geordnet sind. + +Die Frage nach dem Tatbestande der Piraterie kann man dahin formulieren, +an welche Voraussetzungen Recht und Pflicht der Staaten zur Aufbringung +eines Fahrzeuges aus dem Grunde der Piraterie geknpft sei (siehe 1). +Hiernach ist das Material zu seiner Bestimmung vornehmlich in denjenigen +Gesetzen und Verwaltungsvorschriften der einzelnen Staaten zu suchen, die +den Dienst der Kriegsflotte regeln(67). + +Es ist nun aber nicht zu verkennen, da die Ausbeute, die die +Marinegesetze und -instruktionen gewhren(68), geringfgiger ist, als man +erwarten mchte. Zur Untersttzung der aus ihren Bestimmungen zu +gewinnenden Resultate soll daher auer, wie selbstverstndlich, der +Literatur auch die Geschichte herangezogen werden. Dies bedarf einer +Rechtfertigung. + +Das Piraterierecht als vlkerrechtliches Rechtsinstitut in dem heutigen +Sinne ist eine Erscheinung jungen Datums. Der Gedankenkreis der +Meeresfreiheit, in den es sich einfgt (s. o. 1), ist noch im 18., in +einzelnen Beziehungen selbst noch im Anfang des 19. Jahrhunderts nicht +mehr als ein von einer -- freilich stets wachsenden -- Anzahl von Staaten +verfochtenes politisches Prinzip. Mag auch die Piraterie zu allen Zeiten +bekmpft worden sein, so sind doch die rechtlichen Grundlagen des +Einschreitens in alter und neuer Zeit durchaus verschieden. Einen der +Grnde der Unsicherheit ihres vlkerrechtlichen Tatbestandes darf man +darin sehen, da sie ihre heutige Stellung im System des Vlkerrechts erst +erlangte, als ihr tatschliches Vorkommen schon selten geworden war. + +Entbehren nun aber auch hienach die alten Rechtsstze des Piraterierechts +jeder praktischen Anwendbarkeit, so haben sie doch einen nicht zu +unterschtzenden Wert fr die theoretische Erkenntnis des Tatbestandes. +Denn im Wechsel der Rechtsanschauungen ist der Tatbestand unverndert +geblieben(69); aus dem historischen Rechte auf sein Wesen und seinen +Inhalt gezogene Schlsse sind von unmittelbarer Bedeutung fr das geltende +Recht. Vor allem ist die historische Betrachtung geeignet, die Anschauung, +da die Piraterie ein Tatbestand seepolizeilicher und nicht krimineller +Natur ist, wesentlich zu untersttzen. + +III. _Das Landesstrafrecht als Erkenntnismittel des vlkerrechtlichen +Tatbestandes_(_70_)_._ Die Piraterie im Sinne des Vlkerrechts ist eine +gemeingefhrliche Lebensfhrung, ein seepolizeilicher Tatbestand. Die in +den Landesstrafgesetzgebungen als Piraterie bezeichneten Tatbestnde sind, +wie die kriminellen Tatbestnde im modernen Rechte allgemein, genau +umschriebene, nach Mittel und Erfolg verschieden qualifizierte einzelne +Handlungen. Der vlkerrechtliche Tatbestand und die landesrechtlichen +Tatbestnde verhalten sich zueinander wie Mittel und Zweck. Das psychische +Element der Piraterie, die Absicht der Begehung von Gewalttaten, +verwirklicht sich durch Setzung der landesstrafrechtlichen +Tatbestnde(71). + +Bei der ihm zufallenden Auflsung der piratischen Lebensfhrung in +einzelne Akte kann das Landesrecht entweder ohne jede Erwhnung des +Begriffs der Piraterie auf piratische Akte die allgemeinen Vorschriften +ber Raub und Erpressung und weiterhin auch Ttung, Krperverletzung, +Sachbeschdigung usw. anwenden; oder sich unter Verwendung des Begriffs +seine Zerlegung zu einer besonderen Aufgabe stellen. + +Das erste dieser Systeme wird dem Wesen der Sache am meisten gerecht. Es +hlt sich selbst von der Vermischung vlkerrechtlicher und +landesrechtlicher Elemente fern und verleitet nicht dazu, sie zu +vermischen. Die Gefahr, da das Gesetz der eigenartigen Bedeutung, die den +piratischen Akten wegen ihrer groen Gefhrlichkeit auch fr das +Landesrecht zukommt, nicht gerecht wird, ist bei einiger Aufmerksamkeit +des Gesetzgebers gering. Fr die Ermittelung des vlkerrechtlichen +Tatbestandes sind die Landesstrafgesetzgebungen, die diesem ersten Systeme +anhangen, kaum von Bedeutung. Zu dieser Gruppe gehrt das deutsche, das +skandinavische und das belgische Recht(72). + +Das zweite System ist das des franzsisch-spanischen und verwandter Rechte +und des englisch-amerikanischen Rechtes. Doch ist seine Durchfhrung in +den beiden Rechtsgebieten wesentlich verschieden. + +Das englisch-amerikanische Recht sieht in der piracy juris gentium einen +zugleich vlkerrechtlichen und strafrechtlichen in beiden Disziplinen +bereinstimmenden Tatbestand. Als statutory piracy bezeichnet es eine +Reihe von Handlungen, deren blo landesrechtliche Bedeutung nicht +zweifelhaft sein kann(73). Darber, da die seepolizeiliche Auffassung der +Piraterie mit der englischen Auffassung nicht unvereinbar ist, s. o. 3. + +Die romanischen Staaten bringen in einem Abschnitt des Strafgesetzbuchs +oder auch in Spezialgesetzen, meist unter einer besonderen Rubrik +"Piraterie", eine Reihe von Tatbestnden, die sich nur teilweise als +piratische Akte, zum anderen Teile als auer aller Beziehung zum +vlkerrechtlichen Begriff der Piraterie stehende Handlungen darstellen, +ohne da das Gesetz die Grenze irgendwie erkennen liee. Dieser Gruppe +gehren auer dem franzsischen(74), italienischen(75), spanischen(76), +mexikanischen(77), portugiesischen(78) und brasilischen(79), auch das +niederlndische(80) und das griechische(81) Recht an. + +Die Landesgesetzgebungen des zweiten Systems sind die Ursache der +Verwirrung, die in der Lehre von der Piraterie herrscht. Die +englisch-amerikanische Auffassung verflscht den Charakter des +Rechtsbegriffes, wenn sie ihn fr einen notwendig und lediglich +kriminellen ansieht; die Willkr des franzsischen und der ihm verwandten +Rechte in der Verwendung des Namens der Piraterie fr eine Reihe sehr +verschiedenartiger und durchaus selbstndiger Tatbestnde verfhrt zur +Ausdehnung auch des vlkerrechtlichen Begriffes und ist so zum Ausgang der +"Quasipiraterie" geworden. + +Gleichwohl ist der in Frage stehende Komplex strafrechtlicher Bestimmungen +fr die Gewinnung des vlkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie nicht +ohne Wert. Das Bestreben der romanischen Gesetzgebungen, dem +vlkerrechtlichen Tatbestande bei seiner landesrechtlichen Auflsung nahe +zu kommen, hat zu einer Anzahl von Bestimmungen gefhrt, die fr Art und +Umfang desselben beachtenswerte Anhaltspunkte ergeben. Und das +englisch-amerikanische Recht hat den Vorzug, Aufschlu zu geben, ob und +inwieweit in anderen Rechten als Piraterie qualifizierte Handlungen als +wahre piratische Akte und das Gesamtverhalten ihrer Urheber als Piraterie +betrachtet werden kann. + +ber das sterreichische Recht, das aus dem entwickelten Schema der +Landesgesetzgebungen herausfllt, s. u. 6, IV 3. + +IV. Die Mannigfaltigkeit der mit dem Namen "Piraterie" verknpften +Vorstellungen ntigt zu einer Sicherung der Terminologie. Wir bezeichnen +als Piraterie schlechthin den vlkerrechtlichen Tatbestand +(seepolizeilicher Tatbestand); als piratische Akte die im +vlkerrechtlichen Tatbestand als Zweck gegebenen einzelnen Handlungen +(kriminelle Tatbestnde, sofern nicht landesrechtliche +Strafausschlieungsgrnde vorliegen; sie sind, unter derselben +Voraussetzung, die piracy juris gentium der Englnder); als +landesrechtliche Piraterie landesrechtlich als Piraterie bezeichnete +Handlungen, die in keiner Beziehung zu dem vlkerrechtlichen Begriffe +stehen (kriminelle Tatbestnde; statutory piracy der Englnder). + +V. Ohne Zweifel rein landesrechtlicher Natur und im folgenden nicht mehr +zu bercksichtigen sind mehrere landesrechtliche Strafbestimmungen, die +mit der Piraterie in offensichtlich nur ganz losem Zusammenhang stehenden +Tatbestnden ihren Namen beilegen. Es sind die Bestimmungen des englischen +und brasilischen Rechtes(82) gegen den Handel mit Piraten, ihre +Untersttzung speziell durch Lieferung von Schiffen und anderen +Gegenstnden und gegen berhaupt jedes(83) Verstndnis mit ihnen, des +italienischen Rechtes(84) gegen Begnstigung und Hehlerei, des +mexikanischen(85) gegen den Handel mit Piraten; ebenso die englischen und +amerikanischen Vorschriften, die gewisse mit dem Sklavenhandel +zusammenhngende Akte als piratisch bezeichnen (piratical +slave-trading)(86). + + + + + 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen frherer + Anschauungen; Folgerungen fr den Tatbestand im geltenden Rechte. + + +I. Die Entwickelung(87) des Zusammenlebens der organisierten menschlichen +Verbnde verluft in der Richtung von einem die Verbnde und ihre +Angehrigen ergreifenden stndigen Kriegszustande zu einer friedlichen +Gemeinschaft. Zwei Entwickelungsreihen stehen nebeneinander; der Krieg der +Verbnde wird zu einem Ausnahmezustande und zugleich auf die organisierte +Streitmacht der Kriegfhrenden beschrnkt(88). + +Der Grund dieser Entwickelung ist die fortschreitende Anerkennung der +menschlichen Persnlichkeit als eines Faktors von absolutem Wert. Der +einzelne wird aus einer bloen Partikel des Verbandes, dessen Leben das +seine vllig einschliet, zu einem selbstndigen Wesen, das jenseits der +Schranken des Verbandes Interessen universeller Natur kennt und an dem +Innenleben des Verbandes nur noch in einem seiner Eigenart entsprechenden +Umfang, innerhalb dieses engeren Kreises aber mit grerer Intensitt +teilnimmt. Zunehmende Extensitt und Intensitt der Persnlichkeit ist das +Stichwort ihrer Entwickelung(89). + +Der absolute Wert der Persnlichkeit ist in die Welt des Rechtes durch die +moderne Naturrechtsschule eingefhrt worden(90). Das Naturrecht verkndet +die Anerkennung dieses absoluten Wertes als ein Prinzip des geltenden +Rechtes(91). In der Tat nur ein Prinzip fr die Rechtsbildung, hat der +Gedanke seitdem das innerstaatliche Recht umgestaltet und das Vlkerrecht +geschaffen(92). Er ist der Ausgangspunkt des modernen Fremdenrechtes, das +die rechtliche Grundlage der friedlichen wirtschaftlichen und kulturellen +Beziehungen der Vlker und damit der Kernpunkt des Vlkerrechtes ist(93). + + -------------- + +In den Rahmen der Entwickelung des gegenseitigen Verhltnisses der +menschlichen Verbnde von dem Zustande dauernden Krieges zu dem eines +prinzipiellen Friedens fgt sich das historische Piraterierecht ein. Dabei +mssen zwei Formen der Piraterie unterschieden werden. + +II. _Piraterie unter staatlicher Autoritt._ Der dauernde Kriegszustand +zwischen den Staaten erlaubt diesen und jedem ihrer Angehrigen, dem +anderen und seinen Angehrigen jeden mglichen Schaden zuzufgen. + +ber diesen Zustand ist das Altertum nicht hinausgekommen. Moralische +Vorstellungen, wirtschaftliche Bedrfnisse, die politischen +Machtverhltnisse(94) mgen ihn tatschlich gemildert haben; aber +juristisch haftet noch nach dem Rechte der Digesten dem Raubstaatentum +kein Makel an. Wenn auch die Rmer selbst staatliche oder staatlich +autorisierte Piraterie nur zur Erreichung politischer Zwecke betrieben zu +haben scheinen, so erkennen sie doch auch ihre gewerbsmige Ausbung als +ein rechtmiges Mittel des Vlkerkampfes an; Raubstaaten sind hostes, +rechtmige Feinde(95). Die praktische Bedeutung der Anschauung besteht +fast ausschlielich darin, da das rmische Postliminialrecht auch im +Verhltnis zu Raubstaaten Anwendung fand. + +In der germanischen Welt herrschten anfnglich dieselben +Rechtsberzeugungen. Der Fremde ist rechtlos(96). Von der ffentlichen +Gewalt organisierte oder autorisierte Raubzge sind ruhmeswrdige +Unternehmungen. Davon ist Sage und Geschichte voll(97). + +Das Christentum begrndet dann zum erstenmale in der Geschichte eine +internationale Friedensgemeinschaft(98). An die Staaten tritt die +Anforderung heran, in Anerkennung der Persnlichkeit des Fremden Angriffe +auf ihn und sein Gut zu unterlassen und ihre Angehrigen an ihrer Verbung +zu hindern. Das Wesentliche des Vorgangs ist aber nicht die Unterdrckung +der Piraterie, sondern die Umkehrung des Verhltnisses von Krieg und +Frieden. Aus der Regel wird eine Ausnahme, aus der Ausnahme die Regel. Die +Abolition der Piraterie in Friedenszeiten ist eine bloe Konsequenz des +Wandels der Gesamtanschauung(99); in Kriegszeiten besteht sie nach wie +vor(100). Erst seit dem 14. Jahrhundert nimmt die Piraterie der Untertanen +die Rechtsform der Kaperei an(101). (Mit dieser nur der ueren +Erscheinung nach verwandt ist die Wegnahme fremder Schiffe auf Grund von +Repressalienbriefen in Friedenszeiten, ein Institut, das als Ersatz der +bisher zulssigen Selbsthilfe Privater gegen fremde Staaten und fremde +Untertanen seit dem 14. Jahrhundert ausgebildet wird(102).) + +Die internationale Friedensordnung des Mittelalters und des Anfangs der +Neuzeit beschrnkt sich auf die Christenheit. Zwischen ihr und den +mohammedanischen Staatswesen dauert das Verhltnis ununterbrochenen +Kriegszustandes rechtlich und faktisch bis in das 16. Jahrhundert +allgemein, bis in das 19. zwischen einzelnen Gliedern beider Kulturwelten +fort(103). Die in der lteren Literatur viel errterte Frage, ob die +Barbareskenstaaten als Piraten oder rechtmige Kriegsfeinde zu betrachten +seien, hat eine einmtige Beantwortung nicht finden knnen(104), weil die +Fragestellung irrefhrend ist. Ihre Piraterie ist eine aus vergangener +Zeit in das moderne Vlkerrecht hineinragende Erscheinung, die sich seinen +Begriffen nicht einfgt. Die Praxis hat weder das moderne Kriegsrecht auf +die Barbaresken angewendet noch sie als Piraten behandelt; die Beziehung +der feindlichen Mchte steht unter altem Fremdenrecht, jus postliminii +nach der Lehre der romanistischen Wissenschaft(105) und (106). Dieser +Rechtszustand ist seit dem 16. Jahrhundert dadurch kompliziert, da eine +Reihe europischer Mchte ihre Beziehungen zu den Raubstaaten +vertragsmig regelte, andere einseitig ihnen gegenber moderne +Rechtsgrundstze zur Anwendung brachten. + +Innerhalb der christlich-europischen Welt haben sich noch bis in die +neuere Zeit Flle faktischer Begnstigung der Piraterie durch staatliche +Manahmen ereignet. Doch war man stets bestrebt, einen formellen Bruch mit +den Prinzipien des jeweils geltenden Rechtes zu vermeiden(107). + +ber die Behandlung von Raubstaaten nach heutigem Rechte siehe unten 12. + +III. _Die private Piraterie._ Von der staatlich autorisierten Piraterie, +einer alten Form des Lebens der Vlker, ist von je die Piraterie als +Unternehmen einer ohne alle Beziehung zu einem staatlichen Verbande auf +eigene Faust handelnden Personenvereinigung unterschieden worden. Die +Reaktion gegen die erste Form ist der Krieg(108); die Bekmpfung der +zweiten ist Aufgabe der Sicherheitspolizei und der Strafrechtspflege(109). + +Die Grenzziehung zwischen beiden Formen stt auf keine theoretischen +Schwierigkeiten. Die Grenze ist durch den Staatsbegriff gegeben. Die +Entscheidung im Einzelfalle mag, da auch das private Unternehmen immer +eine fest verbundene Personenmehrheit voraussetzt, einem +Geschichtschreiber der Piraterie oft nicht leicht werden(110). Der +gesicherte Bestand des modernen Staatensystems ermglicht sie ohne Mhe. + +Aber so wahr es ist, da gegen die nicht staatlich organisierte Piraterie +nicht Krieg gefhrt wird, da Piraten nicht hostes sind(111), so sehr ist +zu betonen, da der Tatbestand niemals als ein nur krimineller erscheint. +Das historische Piraterierecht enthlt eine Reihe von Elementen, deren +Heimat nicht das Strafrecht, sondern das alte Fremdenrecht ist, und bildet +insoweit ein Analogon des Kriegsrechtes, das auch seinerseits ganz im +Fremdenrecht wurzelt. Wenn es in der Literatur gang und gbe ist, die +Piraten als hostes humani generis zu bezeichnen, so ist dies in den +meisten Fllen nicht mehr als eine Floskel; die vereinzelt sich findende +Bestimmung des right of search gegen Piraten als eines war-right(112) ist +ohne Zweifel unrichtig; in beidem aber mag man Nachwirkungen alten +positiven Rechtes erblicken. + +Das rmische Recht erkennt Piraten nicht als hostes an (s. S. 42, N. 2). +Der Sinn dieses Satzes ist, da das jus postliminii ihnen gegenber nicht +gilt. Sie erwerben an den in ihre Hnde gefallenen Sachen und Personen +kein Eigentum. Der Inhalt des Satzes ist lediglich negativ, eine positive +Bestimmung, da sie nach Strafrecht und Strafprozerecht zu behandeln +seien, enthlt er nicht. So ist denn auch das Vorgehen der Rmer bei ihren +groen Expeditionen gegen die Piraterie lediglich durch Zweckmigkeit, +nicht durch Rechtsgrundstze bestimmt(113). Ob und inwieweit in dem +tglichen Kleinkampf gegen das Unwesen strafrechtliche Gesichtspunkte +magebend waren, ist aus den Quellen nicht ersichtlich(114). + +Im Seerechte des Mittelalters soll nach der gewhnlichen Angabe der +Literatur der Pirat rechtlos gewesen sein; jeder habe ihn angreifen, +seines Eigens und Lebens berauben drfen(115). Eine solche vollkommene +Rechtlosigkeit des Piraten aber hat, wenn berhaupt, nur vorbergehend und +vereinzelt bestanden. Schon das Recht des 14. Jahrhunderts widerspricht +der Lehre(116). Welchen Sinn htte es, Strafen festzusetzen und +Gerichtszustndigkeiten zu bestimmen fr Wesen, die einer +Rechtspersnlichkeit nicht teilhaftig sind? + +Seine Erklrung findet der so hufig ausgesprochene Satz darin, dass +tatschlich einige ltere Autoren die Rechtlosigkeit der Piraten als +geltendes Recht darstellen(117). Sie sttzen sich dabei auf zwei +Bestimmungen des kanonischen Rechtes, von denen jedoch der einen, c. 3 X +V, 17 de raptoribus(118), nur kirchliche Bedeutung zukommt, die andere, c. +siquis 6 Causa 23 quaest. 3(119), aber niemals in praktischer Geltung +gestanden hat und stehen kann; und auf die auth. Navigia C. de furtis (c. +18 C. I. 6, 2), der in der Tat nur eine sehr viel engere Bedeutung zukommt +(s. u. S. 46, N. 4 und oben S. 40, N. 3). Die Lehre ist eine der +doktrinren und vorbergehenden Aufstellungen, die die Rezeption im +Gefolge hatte. + +In Wahrheit sieht das ltere Recht in dem Piraten ebensowenig einen +Rechtlosen, einen Fremden oder Feind im alten Sinne, wie einen +rechtmigen Kriegsfeind. Die im Piraterierecht tatschlich enthaltenen +kriegsrechtlichen Bestandteile sind vereinzelt und genau umgrenzt; das +Verhltnis ist das, da einem grundstzlich polizeilichen und kriminellen +Tatbestande einzelne Elemente kriegsrechtlichen Charakters anhaften. +Folgende Punkte kommen in Frage. + +1. Das Verbot der Piraterie schtzt lange Zeit nur die Schiffe des eigenen +und befreundeter Staaten. Zu den Feinden in diesem Sinne zhlt man auch +die Piraten. Fahrzeuge der "Feinde, Trken und Piraten" knnen weggenommen +werden(120). + +Eine spezielle Anwendung dieser Mglichkeit bildet die bei Gelegenheit der +Regelung der Rckerstattungs- und Entschdigungsansprche in zahlreichen +lteren Gesetzen, auch den Hanserezessen, erwhnte Wiederabnahme geraubten +Gutes durch Private. + +2. Auch nach dem Aufkommen der noch dem heutigen Rechte angehrenden +Rechtsformen der Bekmpfung des Feindes zur See stehen Piratenschiffe +feindlichen Schiffen gleich. Sie stehen wie diese unter Prisenrecht(121). + +3. Eine Recousse durch einen Piraten gibt ihm kein Recht auf einen +Anteil(122). + +4. Am klarsten ergibt sich die Hinneigung des Piraterierechtes zum +Fremdenrecht aus den Rechtsregeln ber das Strandrecht, in denen +altertmliche Rechtsanschauungen sich nicht nur in diesem Punkte erhalten +haben. Dem Strandrecht sind ursprnglich alle Fremden mit Leib und Gut +verfallen(123). Die es im Laufe des spteren Mittelalters unterdrckenden +kaiserlichen, kirchlichen und einzelstaatlichen Gesetze lassen es gegen +"Feinde, Trken und Piraten" bestehen(124); die Bestimmung ist nicht +eigentlich eine Ausnahmebestimmung gegen diese Personenklassen, sondern +ein bloes Unberhrtlassen des alten Rechtszustandes. + +IV. _Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden Rechte._ 1. +Aufgebrachte Piratenschiffe unterliegen in einzelnen Lndern ganz(125), in +anderen in einzelnen Beziehungen(126) prisenrechtlicher Behandlung. Die +Differenz dieses Rechtszustandes von dem solcher Staaten, die ber das +Schicksal des Piratenschiffes lediglich die strafrechtlichen Regeln ber +die Einziehung entscheiden lassen, ist eine nicht blo formelle, da ihm +zufolge der Verlust des Eigentums nicht an einen kriminellen Tatbestand +geknpft ist(127). + +2. Die Aburteilung der piratischen Akte gehrt in mehreren Staaten zur +Zustndigkeit der Militrgerichte(128). Da diese Regelung nur als +historische Reminiszenz, nicht als aus sachlichen Erwgungen +hervorgegangen zu erklren ist, ergibt sich mit Sicherheit aus ihrer +nheren Ausfhrung im franzsischen und sterreichischen Rechte(129). +Dagegen beruht die vereinzelt bestehende Kompetenz des hchsten +Landesgerichtshofes(130) auf politischen, die historische Zustndigkeit +der Admiralitt(131) auf lokalen und technischen Rcksichten. + +3. Die Strafdrohungen gegen piratische Akte zeichnen sich allgemein durch +eine auergewhnliche Hrte aus. Doch erklrt sich diese angesichts der +ungemeinen Schdlichkeit der Piraterie fr das Wirtschaftsleben und der +ihr zu Grunde liegenden gesellschaftsfeindlichen Gesinnung zur Genge aus +rein kriminalpolitischen Erwgungen. Nur das sterreichische Recht, das +von der Kriegsmarine eingebrachte Seeruber unterschiedslos mit dem Tode +bestraft und die Bercksichtigung der besonderen Erscheinungsform des +Verbrechens, Tterschaft oder Teilnahme, Vollendung oder Versuch, +ausdrcklich abweist(132), scheint der Auffassung des Piraten als eines +nicht durch die Kriegsgesetze geschtzten Feindes nicht ganz fern zu +stehen, zumal gegen Seeruber, deren man auf andere Weise als mit Hilfe +der Kriegsmarine habhaft geworden ist, die wesentlich milderen +Vorschriften der allgemeinen Strafgesetze Anwendung finden (St. G. B. +190 f.). hnlich drakonische Bestimmungen des englischen und +amerikanischen Rechtes sind in neuerer Zeit beseitigt worden(133). + +4. Eine in der Literatur sehr verbreitete Meinung lehrt, es bestehe als +Korrelat der Feindschaft des Piraten gegen das Menschengeschlecht eine +Befugnis jedes Handelsschiffes, ihn -- ohne staatliche Ermchtigung -- +gefangen zu nehmen und unter gewissen Voraussetzungen sogar zu bestrafen. +Diese Lehre ist zweifach unrichtig; eine solche Befugnis gibt es nicht; +wenn es sie aber gbe, so wre sie nicht als eines der konservierten +kriegsrechtlichen Elemente des Piraterierechtes zu verstehen. + +Eine kurze Betrachtung der Wurzel der Lehre scheint der geeignetste Weg +sie zu widerlegen. Sie geht auf _Grotius_ zurck: "Manet tamen vetus +naturalis libertas, primum in locis, ubi judicia sunt nulla, ut in mari +... Idem locum habebit in locis desertis, aut ubi Nomadum more vivitur" +(L. II, XX, 8). Bei _Pufendorf_ kehrt sie wieder: "Ab extraneo autem, si +quis in ejusmodi loco [qui ad nullam civitatem pertinet] invadatur, non +prohibetur ... ad extremum eundem persequi, ubi praevaluerit" (L. VIII C. +VI 8). Der Inhalt ihrer Ausfhrungen ist, wie man sofort ersieht, kein +anderer als der alte und wahre Satz, da, wo die Hilfe des Rechtes +versagt, die eigene Kraft Schutz und Rcher ist, angewendet auf die lokale +Begrenzung der Rechtsmacht. Nicht die Nichtzugehrigkeit des Gegners zu +dem schirmenden Rechtsverbande, sondern dessen Nichterstreckung auf den +Schauplatz des Vorfalls rechtfertigt die Anwendung privater Gewalt. +Hiernach ist die Frage nach der Zulssigkeit privater Bestrafung der +Piraten durch den jeweiligen positiven Umfang des Selbsthilferechtes +bestimmt. + +Ob ein solches Selbsthilferecht bestehe, war schon _Grotius_ fr seine +Zeit nicht unzweifelhaft. Fr einen Christen, lehrt er, sei es +bedenklich(134), "poenam sumere de improbo quoquam, praesertim capitalem, +quanquam id jure gentium nonnunquam permitti diximus: unde laudandus est +mos eorum populorum, apud quos navigaturi instruuntur mandatis a publica +potestate ad persequendos piratas si quos in mari repererint: ut data +occasione uti possint, non quasi ausu suopte sed ut publice jussi" (L. II, +XX, 14)(135). Der wenig jngere _Loccenius_ steht nicht an, den Inhalt +dieses den Staaten erteilten Rates als geltendes Recht darzustellen (de +jure maritimo, 1651, S. 963). Damit ist das Selbsthilfeverfahren durch ein +ffentliches Verfahren ersetzt. In demselben Augenblick tritt die Befugnis +der faktischen Ergreifung in den Vordergrund, die bisher neben dem Rechte +der Bestrafung als etwas Selbstverstndliches keine Hervorhebung fand (s. +_Grotius_ und _Pufendorf_ im Text); die Strafverhngung bleibt den +Gerichten vorbehalten(136). + +Es mu angenommen werden, da der modernen Literatur, soweit sie ein Recht +der privaten Bestrafung der Piraten annimmt(137), der Gedanke des +Selbsthilferechtes, wenn sie die Zulssigkeit der privaten Ergreifung +lehrt(138), die Voraussetzung einer dahin gehenden staatlichen +Autorisation zu Grunde liegt. Da nun Selbsthilferechte wie obrigkeitliche +Befugnisse einzelner Personen nur aus der innerstaatlichen Rechtsordnung +abgeleitet werden knnen, so ist klar, da die ganze Frage eine rein +landesrechtliche ist(139). + +Durch diese Erkenntnis lst sich die Frage der Befugnis der +Kauffahrteischiffe zur Ergreifung und Bestrafung von Piraten im geltenden +Rechte dahin, da die Behauptung eines solchen Rechtes als eines +Bestandteiles des allgemeinen Vlkerrechtes unzutreffend ist, nicht minder +aber die der allgemeinen Nichtexistenz(140) derartiger Befugnisse. Das +Landesrecht kann Selbsthilferechte verleihen und die Ausbung +polizeilicher Befugnisse bertragen, wem ihm gut scheint. Eine +Vergleichung des deutschen und des nordamerikanischen Rechtes beweist die +Positivitt der entwickelten These; dem einen ist die Autorisierung von +Handelsschiffen zur Verfolgung von Piraten fremd(141); das andere(142) +lt sie zu(143) und (144). + +V. _Folgerungen fr den Tatbestand._ Der Tatbestand der Piraterie ist, +mgen auch einige kriegsrechtliche Reminiszenzen an seinen ersten Ausgang +erinnern, im modernen Rechte ein polizeilicher; der Pirat ist nicht Feind, +sondern Objekt prventiver und strafender Staatsttigkeit. + +Gleichwohl gibt es fr die Erfassung des Tatbestandes keinen sichereren +Ausgang als die historische Betrachtung. Die Tatsache, da die eine der +geschichtlichen Formen der Piraterie eine rein kriegsrechtliche ist, da +die zweite, unter einem von kriegsrechtlichen Elementen durchsetzten +Rechte stehend, bei aller Verschiedenheit doch ein Analogon der ersten +bildet, da endlich selbst das moderne Recht Bestandteile nicht polizei- +oder kriminalrechtlicher Natur enthlt, lt vermuten, da die kriminelle +Auffassung des Tatbestandes ihm nicht gerecht wird, da nicht die Ahndung +einzelner verbrecherischer Akte, sondern die Repression einer +gesellschaftsfeindlichen Lebensfhrung in Frage steht. Und die Erkenntnis, +da die Wurzel beider Formen das alte Kriegsrecht ist, der Rechtszustand +allgemeiner Feindschaft der politischen Verbnde, beeinflut wie die +Auffassung des Charakters des Tatbestandes so auch die Bestimmung seines +Inhaltes: die Lsung des Piraten von jedem der zu einer internationalen +Friedensgemeinschaft verbundenen Staaten, die Richtung seiner +Gewaltttigkeiten gegen prinzipiell jedes geeignete Objekt erscheinen als +notwendige Merkmale des Begriffs. + + + + + 7. Die grundstzliche Auffassung des Tatbestandes in der Literatur. + + +Die kriminalistische Auffassung sieht in der Piraterie eine einzelne mit +den allgemeinen Merkmalen des Verbrechens ausgestattete Handlung. Sie ist +in der Literatur aller Vlker verbreitet. Den klarsten Ausdruck findet sie +im Zusammenhang mit der Annahme der Identitt des Tatbestandes in Law of +Nations und Common Law (s. o. 2) in englischen Sentenzen und +literarischen Definitionen(145). + +Wie aber bei der Unhaltbarkeit der Lehre von vornherein zu vermuten ist, +ist auch die richtige Anschauung in der Literatur zu mannigfachem Ausdruck +gekommen. Dies ist entweder in Form bedingungsloser Vertretung der +seepolizeilichen Auffassung oder, hufiger, in Form der Aufnahme einzelner +Elemente der seepolizeilichen in die grundstzlich beibehaltene +kriminalistische Auffassung geschehen. Die folgende Darstellung wird +zeigen, da der einen oder der anderen Gruppe mit wenigen Ausnahmen alle +Autoren angehren, die der Lehre eine eingehendere Betrachtung gewidmet +haben. + +I. Die seepolizeiliche Auffassung sieht den Tatbestand der Piraterie durch +ein auf die Begehung bestimmter Akte gerichtetes Unternehmen erfllt; die +tatschliche Verwirklichung der Absicht und die strafrechtliche +Qualifikation des hierdurch gesetzten Tatbestandes hat fr sie kein +Interesse. Sie findet sich bei _Bynkershoek_(146), _Casaregis_, _de +Broglie_, _Baud_(147), _Wheaton_, _Ortolan_, _Pradier-Fodr_, +_Bluntschli_(148), _Perels_ und _Bonfils_(149). + +II. Die Undurchfhrbarkeit der kriminalistischen Auffassung, Piraterie +tatschliche Verbung eines einzelnen Verbrechens, hat dazu veranlat, sie +durch Einfhrung des Merkmals entweder der "faktischen +Denationalisierung"(150) oder der Richtung gegen prinzipiell alle Nationen +zu modifizieren. Die Tatsache, da es auf diesem Wege angngig war, die +unmglichen Konsequenzen der unrichtigen Grundanschauung zu vermeiden, mag +es erklren, da die verfehlte Grundanschauung selbst ihre Herrschaft noch +immer behauptet. + +Ein alle sich in dieser Richtung bewegenden Versuche gleichmig +treffender Vorwurf ist, da sie einen aus disharmonischen Elementen +bestehenden Tatbestand konstruieren. Erklrt man den Tatbestand der +Piraterie fr einen kriminellen, so ist es unzulssig, zum mindesten aber +inkonsequent, ihn durch die Verfolgung eines nicht politischen Zweckes +seitens des Tters oder durch seine "intention of universal hostility" +bedingt sein zu lassen. Strafrechtliche Tatbestnde, die je nach dem +Zwecke, den der Tter verfolgte, oder nach der Absicht, sie gegen ein +individuell oder aber nur generell bestimmtes Objekt zu verwirklichen, +verschieden zu qualifizieren wren, sind ein Unding. + +1. Die Versuche, die sich in der Richtung bewegen, das Merkmal der +faktischen Denationalisierung (Lsung vom Heimatstaate) mit der +kriminalistischen Grundanschauung zu verbinden, lassen eine Anordnung nach +ihrer Intensitt zu. Die energischste Einengung des Tatbestandes in dieser +Richtung liegt in seiner Beschrnkung auf Handlungen flaggenloser +(rechtlich denationalisierter) Schiffe; darber s. o. 1; sie nimmt dem +Tatbestande alle vlkerrechtliche Bedeutung. Die Erhebung der faktischen +Denationalisation des Schiffes oder der Besatzung in dem Sinne, da sie +ein auerstaatliches Eigendasein fhren(151), zum Begriffsmerkmal geht +weniger weit; immerhin nimmt auch sie dem Rechtsinstitut den grten Teil +seines Wertes, da die modernen politischen Verhltnisse eine Lsung von +jedem staatlichen Verbande in diesem Umfange kaum zulassen. Die engste +Bedeutung hat die Einsetzung des Erfordernisses der Lsung vom +Staatsverbande lediglich in dem Sinne, da die Handlung nicht zu einem +politischen Zwecke vorgenommen sei, in den Tatbestand; diese namentlich +von _Hall_(152) gegebene Konstruktion fhrt zu im wesentlichen +zutreffender Entscheidung einiger Einzelfragen (s. u. 14 und 15); aber +den Hauptmangel der ganzen Auffassung, den, da ein Delikt faktisch +vorliegen mu, beseitigt sie natrlich nicht. Da ihr wie berhaupt der +Tendenz der Durchsetzung des kriminalistisch gefaten Tatbestandes mit +Elementen des seepolizeilichen das richtige Gefhl seiner seepolizeilichen +Natur zu Grunde liegt, wird bei _Hall_ recht deutlich, wenn ihm bei +Behandlung der Frage, ob an der Kste durch Anlanden verbte Gewalttaten +als piracy betrachtet werden knnen, der Satz entschlpft: "a pirate does +not so lose his piratical character by landing within state territory that +piratical acts done on shore cease to be piratical;" hier ist es pltzlich +nicht mehr der einzelne Akt, der den Tter als Piraten charakterisiert, +sondern umgekehrt wird der Akt zu einem piratischen dadurch, da dem Tter +ein piratischer Charakter beiwohnt. + +2. Ein hnliches Ergebnis wie die zuletzt geschilderte Art des Vorgehens +erreicht die Aufnahme der Klausel Richtung gegen prinzipiell jedes +taugliche Objekt" (s. o. 5 I) in den im brigen kriminalistisch gefaten +Tatbestand. Diese Konstruktion beherrscht die amerikanische +Literatur(153), ist in der kontinentalen sehr verbreitet und selbst der +englischen nicht durchaus fremd(154). + + + + + 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes. + + +I. Der Gegensatz der seepolizeilichen und der kriminalistischen Auffassung +des Tatbestandes der Piraterie besteht darin, da die eine in ihr eine +ffentliche Gefahr sieht, die bekmpft werden mu, die andere ein +Verbrechen, das Bestrafung fordert. + +Der Inhalt des Tatbestandes ist, wie ja auch die Qualifizierung eines +Tatbestandes als eines strafrechtlichen ber seinen speziellen Inhalt +keine Auskunft gibt, durch seinen Charakter positiv nur dahin bestimmt, +da nur ein gefahrbringendes Unternehmen, demnach, die Begriffe im +strafrechtlich-technischen Sinne genommen, weder "Handlung" noch +"Verschulden" gegeben zu sein braucht. Aber die richtige Grundauffassung +ist negativ in allen Einzelpunkten von grter Bedeutung, insofern sie, +anders als die kriminalistische, einer dem wirklichen Rechtszustande +entsprechenden Bestimmung der Merkmale des Pirateriebegriffes nicht +entgegensteht. + +Da nun aber die seepolizeiliche Auffassung des Tatbestandes zutreffend +ist, hat schon die Betrachtung der Rechtsfolgen, der Geschichte des +Piraterierechtes und der Literatur vermuten lassen. Die folgende +Darstellung gibt den Nachweis aus dem positiven Rechte (der Tatbestand +nicht Verbrechen, sondern Gefahr); wesentlich untersttzend wird dann auch +die Entwickelung der einzelnen Tatbestandsmerkmale sein ( 9 f.), da sie +grtenteils einem strafrechtlichen Tatbestande ihrem Wesen nach nicht +angehren knnen. + +II. Die vornehmste Quelle (s. o. 5) der Erkenntnis des vlkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie, die Instruktionen der Staaten an die +Kommandanten der Kriegsschiffe, lassen ber seinen seepolizeilichen +Charakter keinen Zweifel. "Seeraub ist jedes ohne staatliche Ermchtigung +in ruberischer Absicht auf die Ausbung von Gewaltakten auf See +gerichtete bewaffnete Unternehmen", definieren die deutschen "Bestimmungen +fr den Dienst an Bord" vom 21. Nov. 1903(155); und in breiter +Ausfhrlichkeit setzen die amerikanischen Revised Statutes dem Tatbestande +des Common Law, den sie ihren Straf-und Zustndigkeitsbestimmungen zu +Grunde legen (s. 5368), zum Zwecke, die Zulssigkeit der Festnahme von +Piratenschiffen und damit die vlkerrechtliche Seite der Angelegenheit zu +regeln, einen seepolizeilichen Tatbestand zur Seite: "Any vessel built, +purchased, fitted out in whole or in part, or held for the purpose of +being employed in the commission of any piratical aggression, search, +restraint, depredation, or seizure, or in the commission of any other act +of piracy, as defined by the law of nations, shall be liable to be +captured and brought into any port of the United States if found upon the +high seas or to be seized if found in port or place within the United +States, whether the same shall have actually sailed upon any piratical +expedition or not, _and whether any act of piracy shall have been +committed or attempted upon or from such vessel or not_(156)." + +In den Landesstrafgesetzgebungen eine Besttigung der Auffassung zu +finden, sollte man kaum erwarten (vgl. o. 5). So sehr man darber +streitet, welche Bedeutung im Strafrecht der verbrecherischen Gesinnung +zukomme, darin stimmen alle ernsthaften Theorieen berein, da eine +bestimmte verbrecherische Handlung (materielles Verbrechen, +Rechtsgterverletzung) notwendige Voraussetzung zum Eintritt des +Strafzwanges sein mu. Der vlkerrechtliche Pirateriebegriff hat sich nun +aber in der blichen Vermischung des vlkerrechtlichen und +landesstrafrechtlicher Tatbestnde mchtig genug erwiesen, selbst diese +Fesseln zu sprengen. Eine Anzahl von Landesrechten pnalisiert die +piratische Lebensfhrung ohne Rcksicht auf wirkliche Begehung eines +piratischen Aktes, bestraft die sozialgefhrliche Gesinnung, nicht die +verbrecherische Tat(157). Die unter diesen Gesichtspunkt fallenden +Bestimmungen stehen in ihrem Werte fr die Eruierung des vlkerrechtlichen +Tatbestandes hinter den Instruktionen fr die Kriegsmarinen kaum zurck; +sie stellen dieselbe Erscheinung unter Strafe, die jene polizeilicher +Verfolgung aussetzen(158). + +Die in Frage stehenden Landesgesetzgebungen zerfallen in zwei Gruppen. + +1. Das niederlndische und das portugiesische Strafgesetzbuch enthalten +als einzige Strafbestimmung gegen die Piraterie die Pnalisierung der +Zugehrigkeit zu einem zur Begehung piratischer Akte bestimmten +Schiffe(159). + +2. Das franzsische, spanische, italienische und brasilische Recht stellen +neben einzelnen piratischen Akten die Zugehrigkeit zur Besatzung eines +Schiffes unter Strafe, das unter Umstnden das Meer befhrt, die es der +Piraterie verdchtig erscheinen lassen. Die franzsische Bestimmung(160) +ist, da sie nicht ausdrcklich Piraterieverdacht, sondern nur die ihn +begrndenden objektiven Momente (arm et naviguant sans tre ou avoir t +muni pour le voyage de passe-port, rle d'quipage, commissions ou autres +actes constatant la lgitimit de l'expdition) in den Tatbestand +aufnimmt, des fteren in der Richtung miverstanden worden, da man +meinte, ihr Ziel sei nicht die Unterdrckung der Piraterie, sondern +lediglich die Pnalisierung von Ordnungswidrigkeiten in den +Schiffspapieren(161). Da ihr in der Tat der Gedanke des +Piraterieverdachtes zu Grunde liegt, lt schon die Hrte der Strafe +annehmen; es ergibt sich mit aller Sicherheit aus einer +(prisengerichtlichen) Entscheidung des Conseil d'tat vom 24. Dez. +1828(162), durch die, dem Geiste des Gesetzes entsprechend, seinem +Wortlaute zuwider, trotz Vorliegens der objektiven Momente nach +tatschlicher Widerlegung des Verdachtes der Piraterie die Lossprechung +des Schiffes erfolgte, und ferner aus den entsprechenden italienischen und +spanischen Bestimmungen, die an das Vorliegen derselben objektiven Momente +ausdrcklich die praesumptio juris der Piraterie knpfen(163). + +Diese Gruppe von Rechtsvorschriften ist auch deshalb von Interesse, weil +sie ergibt, da die oft aufgestellte These, es sei jedes flaggenlose +Schiff (rechtlich anationale Schiff) der Piraterie verdchtig, dem +positiven Rechte widerspricht, das einen solchen Verdacht nur bei +heimatlosen (sans tre ou avoir t muni de passe-port) und zugleich +_bewaffneten_ Schiffen Platz greifen lt(164). + +Von den niederlndischen und portugiesischen unterscheidet sich die hier +behandelte Gruppe von Bestimmungen dadurch, da sie den Verdacht des +piratischen Charakters des Schiffes gengen lt, jene nachweisliche +Bestimmung des Schiffes zur Piraterie verlangen. + +III. _Die Piraterie ein Unternehmen gegen das Vlkerrecht._ Der +vlkerrechtliche Tatbestand der Piraterie ist nicht deliktischer Natur. +Wenn damit die gewhnliche, hin und wieder auch bekmpfte, Bezeichnung des +Tatbestandes als eines Deliktes wider das Vlkerrecht(165) in sich +hinfllig ist, so ergibt sich doch nur die ganz analoge Frage, ob man sie +als ein Unternehmen gegen das Vlkerrecht charakterisieren darf. + +Der Begriff der "Delikte wider das Vlkerrecht" ist sehr unsicher. Die +gegen ihn gerichtete Polemik _Triepels_, des einzigen Autors, der den +Gegenstand einer kritischen Untersuchung unterzogen hat ("Vlkerrecht und +Landesrecht" S. 329 f.), hebt mit Recht hervor, da er verfehlt ist, wenn +man darunter eine Verletzung des Vlkerrechts durch ein Individuum +versteht. _Triepel_ versumt aber zu prfen, ob ihm denn auch wirklich +berall, wo mit ihm operiert wird, eine solche Bedeutung beigelegt wird. +Daher stehen seine Ausfhrungen einer Auffassung nicht entgegen, die als +Delikt wider das Vlkerrecht ein solches verbrecherisches Verhalten +ansieht, das zu pnalisieren und zu verfolgen die Staaten vlkerrechtlich +verpflichtet sind(166). Der Begriff, so gefat, ist mglich und +unbedenklich. + +In bertragung desselben Gedankens auf polizeiliche Tatbestnde, deren +Bekmpfung den Staaten als eine gemeinsame Pflicht obliegt, ist man +hiernach berechtigt, die Piraterie als ein _Unternehmen_ gegen das +Vlkerrecht zu bestimmen. Ein _Delikt_ gegen das Vlkerrecht wre sie +selbst dann nicht, wenn der Tatbestand ein krimineller wre; denn die +Pflicht der Staaten zur Repression ist nicht eine Pflicht zur Bestrafung +der Schuldigen (s. o. 1). + +IV. Der Inhalt des Tatbestandes zerlegt sich in einen objektiven und einen +subjektiven Bestandteil (vgl. o. 5 I), entsprechend der "Handlung" und +dem "Verschulden" der strafrechtlichen Tatbestnde. Das dritte der +allgemeinen Begriffsmerkmale strafbarer Handlungen, die Rechtswidrigkeit, +ist der vlkerrechtlichen Piraterie nicht minder eigen, bedarf aber einer +besonderen Darstellung nicht, weil staatliche Autorisation den Begriff +berhaupt ausschliet (s. u. 12), die brigen Ausschlugrnde der +Rechtswidrigkeit (Notwehr, Notstand, berechtigte Selbsthilfe, Einwilligung +des Verletzten) aber fr einen Tatbestand, der nur durch ein +gewerbsmiges Unternehmen verwirklicht wird (s. u. 11), seiner Natur +nach kaum in Betracht kommen. + +Dem seepolizeilichen Charakter des Tatbestandes zufolge treten in ihm, +anders als in strafrechtlichen Tatbestnden, die objektiven Elemente +hinter den subjektiven ganz zurck, und bestehen die subjektiven Elemente +nicht so sehr in dem Wissen oder Wollen gegenwrtiger als in der Absicht +zuknftiger Handlungen. Dem subjektiven Tatbestande ist eine die Gefahr +seiner Verwirklichung nahebringende Intensitt wesentlich, nicht aber sein +Ursprung in einem Verantwortlichkeit (Zurechnungsfhigkeit) begrndenden +psychischen Zustande. + + + + + 9. Der objektive Tatbestand. + + +Damit, da man die Piraterie als ein auf Begehung rechtsgterverletzender +Akte gerichtetes Unternehmen charakterisiert, leugnet man nicht jeden +objektiven Tatbestand. Es bleibt die Notwendigkeit nherer Bestimmung der +ihn konstituierenden sinnflligen Erscheinungen. + +Die Merkmale des objektiven Tatbestandes sind das Vorhandensein eines +Schiffes (I) mit Besatzung (II) und eine lokale Beziehung des Schiffes zur +hohen See (III). + +I. Da der Begriff der Piraterie mangels Existenz eines Piratenschiffes +nicht erfllt sein kann, ist in dem Grade allgemeine berzeugung, da man +gewhnlich der Tatsache gar nicht ausdrcklich gedenkt; es folgt schon +daraus, da die wesentlichste Rechtsfolge des Unternehmens die rechtliche +Denationalisierung eben des Schiffes ist. Eine groe Anzahl +landesrechtlicher Definitionen hebt das Merkmal der Benutzung eines +Schiffes hervor(167). Bloe Ausrstung eines Schiffes gengt nicht(168). + +II. Das Schiff bedarf einer Besatzung. Das Verhltnis, in dem ihre +einzelnen Mitglieder zu dem subjektiven Tatbestande stehen mssen, wird +durch die bliche Redewendung "Begehung der Piraterie durch ein Schiff" +richtig bezeichnet. Die piratische Gesinnung braucht nur denjenigen +Mitgliedern beizuwohnen, die die Aktion des Schiffes tatschlich +bestimmen. + +Der Piraterie ist bandenmige Begehung notwendig. Ob man deshalb eine +"Organisation" fr erforderlich hlt(169), ist eine Frage rein +terminologischer Art. + +III. Da der Tatbestand der Piraterie irgendwie mit der hohen See +zusammenhnge, ist nicht zweifelhaft. Eine Beziehung des Begriffs auf +Vorgnge, die sich in allen ihren Teilen auf dem Lande abspielen, hat +einen vernnftigen Sinn nur auf Grund der englischen Auffassung, die ihm +seine Stellung im Bereiche des vlkerrechtlichen internationalen +Strafrechts anweist, findet sich jedoch auch in der englischen Literatur +nur vereinzelt(170); im Zusammenhange der kontinentalen Anschauung ist sie +inhaltlos(171). + +Flupiraterie und Strandraub sind nicht Piraterie im Sinne des +Vlkerrechtes(172). Es sind Erscheinungen, die fr das Vlkerrecht keine +grere Bedeutung haben als andere ber die Grenzen des staatlichen +Polizeihoheits- und Jurisdiktionsbereiches nicht hinausgehende +verbrecherische Unternehmungen. Sie stehen unter den Regeln des +Interventions-, nicht des Piraterierechtes (s. u. 12); das +Piraterierecht gehrt in den Gedankenkreis der Meeresfreiheit (s. o. 1). + +Wie nun aber diese notwendige Beziehung der Piraterie zur hohen See des +nheren beschaffen sei, ist sehr bestritten. + +Die kriminalistische Auffassung spaltet sich in fnf Richtungen; man sieht +als notwendig an die Begehung des Verbrechens entweder "auf hoher +See"(173) oder "within the jurisdiction of the admiralty"(174) oder +"auerhalb der Gerichtsbarkeit eines Staates der +Vlkerrechtsgemeinschaft"(175) oder "auf hoher See oder von hoher See +aus"(176); des fteren findet sich endlich die lokale Bestimmung in der +Weise gegeben, da man den Kreis der Objekte der piratischen Handlungen +auf Schiffe und ihren Inhalt beschrnkt(177). Bei den Anhngern der +seepolizeilichen Auffassung findet man entweder ebenfalls eine der +skizzierten Ansichten, mit der Modifikation, da der umschriebene Bezirk +nicht als Ort einer begangenen Handlung, sondern als Schauplatz zu +begehender erscheint(178), oder aber es wird die rumliche Begrenzung von +der einzelnen Handlung losgelst und in den objektiven Bestandteil des +seepolizeilichen Tatbestandes aufgenommen(179). + +Diese letzte Ansicht ist die richtige. Damit der objektive Tatbestand der +Piraterie gegeben sei, ist notwendig, da das Piratenschiff sich +wenigstens zeitweise auf hoher See aufhalte, mag sonst der Sitz des +Unternehmens sich in einer Staatsgewalt unterworfenem oder in staatlosem +Gebiet befinden. Das offene Meer mu als Operationsfeld oder als +Operationsbasis erscheinen. Dagegen ist gleichgltig, welchen Schauplatz +die Piraten zur Begehung der piratischen Akte zu whlen gedenken(180). +Diese Auffassung wird der historischen Tatsache gerecht, da die Piraterie +immer, wo sie einen greren Umfang annimmt, in der Form einer Verbindung +von "Seeruberei" und Kstenraub auftritt; sie ermglicht es, die +internationale Verfolgung des Unwesens auch auf solche Fahrzeuge +auszudehnen, die etwa unter Schonung der durch ihre Flagge gedeckten +Seeschiffe ihre ruberische Ttigkeit auf unter einer ohnmchtigen +Regierung stehende Kstenstriche beschrnken(181). Andererseits steht sie +mit den Landesstrafgesetzgebungen, die an der Kste begangene piratische +Akte nicht als solche bestrafen(182), nicht in Widerspruch, da die +Bestrafung nicht vlkerrechtliche Pflicht ist (s. o. 1). + +Die landesstrafrechtlichen Regeln ber den Begehungsort der piratischen +Akte geben in Verbindung mit den staatsrechtlichen Regeln ber die +Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit (s. S. 15, Anm. 4 und S. 2, Anm. 1) +ein vollstndiges Bild ber den Umfang, in dem piratische Akte einer +Bestrafung in den einzelnen Lndern unterliegen. + + + + + 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. + + +I. _Vorfragen._ Das Unternehmen der Piraterie ist eine gemeinsame Gefahr +fr alle Nationen. Nur aus diesem Grunde erkennen alle es als Pflicht, zu +seiner Repression beizutragen. + +Diese Stze sind, so oft sie auch aufgestellt werden, so weit entfernt, +auch in ihren Konsequenzen allgemein anerkannt zu sein, da man sogar +solche Akte als Piraterie bezeichnen konnte, die in ihrem Ursprung, ihrem +Verlauf und ihren Folgen vllig dem Innenleben eines Schiffes +angehren(183). Der Nachweis der Notwendigkeit allgemeiner Feindseligkeit +des Piratenschiffes erfordert zuvor die Widerlegung solcher Aufstellungen, +die aus dem Tatbestande die -- ber den Bereich des Schiffes hinausgehende +-- aggressive Tendenz ganz ausschalten wollen. + +Die Definition der piracy im Common Law, robbery within the jurisdiction +of the admiralty, ist so weit, da sie robbery, verbt von Mitgliedern der +Besatzung untereinander, einzuschlieen scheint(184). Doch wird dieselbe +allgemein in entgegengesetztem Sinne ausgelegt, und entsprechend +betrachtet man in den Vereinigten Staaten die Tatbestnde der Rev. Stat. +s. 5370 (15. Mai 1820 s. 3) und s. 5372 (30. April 1790 s. 8), soweit sie +sich auf Vorgnge innerhalb des Schiffes beziehen, als statutory +piracy(185). + +Einen speziellen Fall der auf den Lebenskreis des Schiffes beschrnkten +robbery aber sieht eine groe Zahl englischer und amerikanischer Autoren +als piracy by the law of nations an. Wenn eine aufrhrerische Mannschaft +das Schiff an sich bringt, so soll dadurch, ohne da Gewaltakte gegen +Dritte begangen oder geplant wrden, der Tatbestand der Piraterie erfllt +sein(186). Einen offiziellen Ausdruck hat der Gedanke in der von _v. +Martitz_ (II S. 682 N. 31) bemerkten Tatsache gefunden, da in den +belgisch-britischen Auslieferungsvertrgen von 1872 (Nr. 16) und 1876 (Nr. +17) der "Prise d'un navire par les marins ou passagers par fraude ou +violence envers le capitaine" des franzsischen Textes "Piracy by law of +nations" des englischen entspricht(187). + +Es liegt auf der Hand, da die ganze Auffassung mit der Grundanschauung, +die in der Piraterie ein einzelnes Verbrechen im technischen Sinne sieht, +aufs engste zusammenhngt, mit ihr fllt. Doch auch im Rahmen dieser +Grundanschauung ist sie unhaltbar. Im Herrschaftsgebiete des Tatbestandes +des Common Law (s. o. Anm. 2, S. 32) erfreut sie sich einer ungeteilten +Anerkennung nur im englischen Rechte, und selbst dieses zhlt eine Reihe +nahe verwandter Tatbestnde zur statutory piracy(188); das amerikanische +Recht steht ihr positiv entgegen(189). Die romanischen Rechte +charakterisieren zwar den Tatbestand als Piraterie, lassen aber keinen +Zweifel, da es sich um eine rein innerstaatliche Ausdehnung des Begriffes +handelt(190). Das niederlndische Strafgesetzbuch endlich kennt das +Verbrechen, ohne es als Piraterie zu bezeichnen(191). + +Ist aber auch der Aufruhr auf dem Schiffe, der zu dem bergange der +Schiffsgewalt auf die Meuterer fhrt, an sich, selbst wenn er die Merkmale +des Raubes trgt, ein lediglich den Flaggenstaat angehender Vorfall, so +wird doch nicht selten ein piratisches Unternehmen von ihm seinen Ausgang +nehmen. Die Frage, ob und wann Piraterie vorliegt, kann jedoch nur nach +den gewhnlichen Regeln entschieden werden(192). + +Unbestritten ohne vlkerrechtliche Bedeutung sind die in einigen +Landesstrafgesetzen als Piraterie bezeichneten Tatbestnde der +berlieferung eines Schiffes an Piraten oder Feinde durch ein Mitglied der +Besatzung(193) und der gewaltsamen Verhinderung des Kommandanten an der +Verteidigung gegen sie(194). + +II. So allgemein die Bezeichnung des Piraten als eines hostis humani +generis ist, so wenig ist man oft geneigt, als piratische Unternehmungen +nur solche zu betrachten, die sich gegen alle Nationen ohne Unterschied +wenden. Vornehmlich in der englischen Literatur pflegen Name und +Definition der Erscheinung in einem unvermittelten Widerspruche zu stehen. +In der Bezeichnung ragt der wahre Charakter der Piraterie selbst in solche +Darstellungen hinein, die sonst in ihr nichts anderes als einen +strafrechtlichen mit vlkerrechtlichen Rechtsfolgen ausgestatteten +Tatbestand, einen durch den Begehungsort ausgezeichneten Fall der robbery +sehen wollen. + +Der Begriff der Piraterie verlangt eine Gefahr fr alle Nationen. Das +lehrt die Betrachtung ihres historischen Zusammenhanges mit dem Zustande +allgemeiner Feindschaft der politischen Verbnde (s. o. 6), und nicht +minder das System ihrer Rechtsfolgen. Der Sinn der ihrer Bekmpfung +dienenden Rechtsnormen kann kein anderer sein, als da sie, in +universeller Feindseligkeit den in der internationalen +Friedensgemeinschaft vereinigten Nationen gegenberstehend, auch +ihrerseits einer internationalen Verfolgung ausgesetzt ist. "Die Aufgabe +der Kriegsschiffe ... umfat die Befugnis, da einzuschreiten, wo die +allgemeine Sicherheit auf See betroffen oder bedroht ist, und hier einen +internationalen Rechtsschutz auszuben, fr die gemeinsamen Interessen +aller seeschiffahrttreibenden Nationen einzutreten, denen der Pirat als +Feind gegenbersteht" (_Perels_ S. 113). + +Die Richtung gegen alle Nationen wird in einem groen Teile der Literatur +als Voraussetzung des piratischen Charakters eines Unternehmens anerkannt +(s. o. S. 54, N. 1-4 und bes. S. 57, N. 1 u. 2); zumal die geistvolle und +umfangreiche Darstellung _Pradier-Fodr's_ ist in allen ihren Teilen auf +die Unerllichkeit dieses Merkmales gegrndet(195). Die dem +vlkerrechtlichen Tatbestande nahekommenden landesrechtlichen Definitionen +des portugiesischen und des niederlndischen Strafgesetzbuchs sowie der +deutschen "Bestimmungen fr den Dienst an Bord" von 1903 bringen den +Gedanken in der Form zum Ausdruck, da sie als piratisch nur ein auf +Begehung einer Mehrzahl von Akten gerichtetes Unternehmen kennzeichnen (s. +o. 8 II und S. 60 Anm. 2). + +Eine nhere juristische Formulierung wird das Merkmal dahin bestimmen, da +dem Piraten die species des Rechtsgutes, dem generell seine Angriffe +gelten, vertauschbare Werte sind. Existenz und Art einer persnlichen +Beziehung des Trgers des Rechtsgutes wie einer sachlichen seines realen +Substrates zu einer Staatsgewalt sind ihm gleichgltig. Nur solche +Beschrnkungen legt er sich auf, die im Interesse seiner eigenen +Sicherheit geboten(196) und die daher seine Gefhrlichkeit nur zu erhhen +geeignet sind. + +Das Merkmal universeller Feindseligkeit gibt einen Anhalt fr die +Entscheidung, inwieweit die Rechtsform der Kaperei nicht einhaltende, im +Kriege auf Seebeute ausgehende Privatschiffe sowie Schiffe nicht als +kriegfhrende Macht anerkannter Parteien eines Brgerkrieges sich der +Piraterie schuldig machen (darber s. u. 14 und 15). Es schliet die +hier und da sich findende Qualifizierung eines den Seestreitkrften einer +kriegfhrenden Macht angehrenden Schiffes, das unter falscher Flagge +Hostilitten begeht, als eines Piraten aus(197). + +Ein nur gegen einen einzelnen Staat oder dessen Brger gerichtetes +Unternehmen ist somit nicht Piraterie (s. aber Anm. 1; in Frage kommt etwa +ein Unternehmen aus Rache). Der verletzte Staat braucht, wenn das +angreifende Schiff ihm angehrt, einen Eingriff dritter Staaten nicht zu +dulden. Er kann es aber, wenn ihm diese Art der Bekmpfung beliebt, durch +Entziehung des Schutzes der Flagge allgemeiner Verfolgung aussetzen. + + + + + 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte. + + +Es ist die Frage, Akte welcher Beschaffenheit beabsichtigt (oder, unter +Zugrundelegung der kriminalistischen Auffassung des Tatbestandes, +begangen) sein mssen, damit der Tatbestand der Piraterie gegeben sei. + +I. Unangefochten ist nur ein Bestandteil des Inhalts piratischer Akte, das +Mittel der Begehung. Nur Gewalthandlungen sind piratische Akte(198). +Gewalt ist Ausbung eines physischen oder psychischen Zwanges gegen +Menschen. + +Unternehmungen, die auf die Aneignung seetriftiger Gter gerichtet sind, +sind nicht Piraterie; die zum Schutze des Eigentums an ihnen bestehenden +landesrechtlichen Strafbestimmungen finden sich nicht im Zusammenhange der +die Piraterie betreffenden Normen, sondern sind meist in Verbindung mit +den Bestimmungen ber die Strandungsdelikte gebracht(199). + +II. 1. Mit dem Satze, da piratische Akte notwendig Gewaltakte sind, ist +nur eine uerste Grenze gezogen. Es ist notwendig zu bestimmen, ob und +wieweit man durch Aufstellung weiterer Erfordernisse innerhalb dieser +Grenze den Begriff zu beschrnken hat, insbesondere ob man ihm nur +ruberische Akte subsumieren oder ihn auch auf Gewalthandlungen gegen die +Person erstrecken darf. Es ist einer der unsichersten Punkte des +Piraterierechtes. Literatur und Gesetzgebung sind durchaus uneinheitlich. +Doch wird eine Zurckfhrung der in ihrer Bedeutung meist berschtzten +Frage auf ihren wahren Umfang es ermglichen, Stellung zu nehmen. + +Die Piraterie als Unternehmen gegen prinzipiell alle Nationen mu sich +stets gegen eine Mehrzahl von Rechtsgtern wenden und kann sich nur gegen +solche richten, denen in den Augen des Tters eine durch eine irgendwie +gestaltete Beziehung zu einer Nation gegebene individuelle Bestimmtheit +nicht beiwohnt. Zerlegt man nun die Rechtsgter in Interessen der +Gesamtheit, persnliche Interessen und Vermgensinteressen, so erscheinen +als ihr natrliches Objekt die Vermgensinteressen. Wirtschaftlichen +Gtern jeder Art, Sachen, dinglichen Rechten, den Forderungsrechten des +Wirtschaftslebens eignet die Mglichkeit der Umsetzung in Geld; die +Gewinnsucht, das hauptschlichste Motiv der Vermgensverletzung, kennt im +allgemeinen keine Unterschiede zwischen ihnen. Sehr viel weniger geeignet +ist schon die Gruppe der persnlichen Interessen; denkbar wre, da eine +Weltanschauung, die den absoluten Unwert alles bewuten Seins behauptet, +in einem auf generelle Zerstrung menschlichen Lebens gerichteten +Seeunternehmen sich aktiv bettigte; mglich auch, da sich eine Bande +zusammenfnde, die zur Befriedigung sexueller Gelste das Mittel der +Eroberung von Schiffen und der Terrorisierung von Kstenstrichen whlte; +aber historische Wirklichkeit haben diese und andere Mglichkeiten, die +die Phantasie konstruieren mag, nicht. Vollends kommt schlielich die +Gruppe der Interessen der Gesamtheit (Staatsverfassung, Verwaltung) fr +ein gegen alle Nationen gerichtetes die See zur Operationsbasis whlendes +Unternehmen nicht in Betracht. + +2. Die Stellung der Landesgesetzgebungen und der Literatur in der -- +hiernach nicht allzu bedeutsamen -- Frage ist sehr verschiedenartig. + +Das deutsche, sterreichische(200), englische und amerikanische(201) Recht +und mit ihnen der grere Teil der Literatur(202) sehen als piratische +Akte nur Gewalttaten ruberischer Natur an. Einige Autoren dehnen den +Begriff auf die gewaltsame Zerstrung von Sachen aus, ohne ber den Kreis +der Vermgensinteressen als Objekt des Angriffs hinauszugehen(203). + +Demgegenber betrachten das franzsische, italienische, mexikanische, +brasilische(204) und auch das niederlndische und portugiesische(205) +Recht und ein groer Teil der Literatur(206) auch solche Gewalthandlungen +als piratisch, die sich nicht als Vermgensverletzungen darstellen. +Hufiger und bestimmter als in der ersten Gruppe finden sich dabei +Restriktionen des Tatbestandes durch die in verschiedener Form +aufgestellte Forderung einer gewissen Intensitt der angewandten Gewalt. + +Das gegebene Schema kompliziert sich in mehrfacher Hinsicht; man +beschrnkt die ruberischen Akte auf Sachraub oder schliet auch +Menschenraub ein; man bestimmt den Begriff des Raubes entweder nach Mittel +und Objekt oder nach Mittel und Motiv (gewinnschtige Absicht, animus +furandi); man hat ber die erforderliche Art und Intensitt der +Gewaltanwendung die mannigfaltigsten Ansichten. Eine Quelle ganz +besonderer Schwierigkeiten ist die Verschiedenheit des Tatbestandes des +Raubes in den Strafgesetzen der einzelnen Staaten(207). Hufig genug auch +lassen die gewhlten Ausdrcke jede Bestimmtheit vermissen. + +3. Die Erwgung, da gegen alle Nationen sich wendende Seeunternehmungen +anderer als ruberischer Art der Geschichte wie dem modernen Leben +unbekannt sind, lt eine Ausdehnung des Begriffes der piratischen Akte +ber Rubereien hinaus als nicht notwendig erscheinen. Die Beschrnkung +auf ruberische Akte entspricht der gemeinen Vorstellung. Die +Rechtsanschauung der germanischen Seemchte billigt sie (s. o. S. 74 Anm. +1, 2). Sollte in der Tat prinzipielle Menschenfeindschaft ein auf Mord und +Zerstrung gerichtetes Unternehmen ins Leben rufen, so erfolgt seine +Bekmpfung im Rahmen der gewhnlichen Rechtsgrundstze (Pflicht des +Flaggenstaates, die Ordnung auf dem Schiffe aufrecht zu erhalten, +Haftbarmachung bei verschuldeter Versumnis ihrer Erfllung, +Interventionsrecht dritter bedrohter Staaten bei Unmglichkeit derselben). +Verfolgung und Bestrafung einzelner durch Piraten begangener Verbrechen +gegen die Person sind natrlich durch Beschrnkung des Pirateriebegriffes +auf Unternehmungen gegen Vermgensinteressen nicht ausgeschlossen(208). + +III. Objekt der piratischen Akte sind nur Vermgensinteressen; das Ziel +des Angriffs kann sein Aneignung beweglicher Sachen, Herstellung +physischer Herrschaft ber Menschen, sofern der Mensch nur als Ware in +Betracht kommt, Begrndung von Forderungs- und dinglichen Rechten oder +Scheinrechten(209). + +Das Mittel des piratischen Aktes ist physische oder psychische Gewalt. +Aber man wird Drohungen (psychische Gewalt) nur gengen lassen knnen, +wenn sie die Anwendung physischer Gewalt in Aussicht stellen(210). Diese +Beschrnkung zeigt das tatschliche Auftreten des Unwesens stets. Flle +anderer Art sind kaum denkbar. Die psychische Gewalt kann auf die +Beseitigung eines eigenen Handlungen entgegenstehenden Widerstandes wie +auf die Herbeifhrung von Handlungen des Bedrohten gerichtet sein(211). + +IV. Der Zusammenhang der bisherigen Darstellung ergibt, da die Piraterie +ein _gewerbsmiges_ Unternehmen ist. Eine auf gewaltsame +Vermgensverschiebungen gerichtete Aktion, die ihre Spitze gegen alle +Nationen kehrt, ist als einzelne Handlung nicht denkbar. Die psychische +Seite der Piraterie ist nicht eine momentane Anspannung der Lebenskraft +zur Verwirklichung einer in der Vorstellung bereits gegebenen Handlung +oder Kette von Handlungen, sondern eine Disposition zur Erreichung eines +vorgestellten Erfolges durch Begehung noch unbestimmter gleichartiger +Handlungen. Der vorgestellte Erfolg ist die Erlangung wirtschaftlicher +Vorteile(212). Die Piraterie ist eine Art der Lebensfhrung, wenn sie auch +nicht den einzigen oder auch nur wesentlichen Inhalt des Lebens zu bilden +braucht(213). + +Die gewerbsmige Natur der Piraterie findet sich nur selten ausdrcklich +anerkannt(214); eine stillschweigende Anerkennung enthalten alle die +beraus zahlreichen Definitionen, die als ein wesentliches Merkmal des +Tatbestandes die Absicht universeller Feindseligkeit hinstellen (s. o. +10 II). + +Die Lcke, die dadurch entsteht, da ein auf einen einzelnen Gewaltakt auf +See ausgehendes Schiff dem Piraterierecht nicht unterliegt, ist +unbedeutend. Ist die Absicht bekannt, so ergreift der Flaggenstaat die zur +Verhinderung der Tat notwendigen Manahmen; ist sie unbekannt, so ist eine +internationale Befugnis zum Einschreiten gegenstandslos. Bei handhafter +Tat gengen die gewhnlichen Notwehr-, Nothilfe- und Festnahmebefugnisse +(deutsche St. P. O. 127). Ist Name und Heimat des Schiffes unbekannt und +begegnen ihm nach begangener Tat Kriegsschiffe, zu deren Kenntnis der +ruberische Akt gelangt ist, so besteht Piraterieverdacht; hat alsdann die +Durchsuchung des Schiffes sein Nationale ergeben, so bernimmt der +Flaggenstaat die Ahndung. + +Die Gewerbsmigkeit des Unternehmens rechtfertigt es, wenn man den +Tatbestand nach seiner psychischen Seite durch den kurzen Ausdruck +"faktische Denationalisation" wiedergibt (s. o. 5 I). Der Pirat ist ein +von der Friedensgemeinschaft der Kulturnationen gelstes Glied in +demselben Sinne wie jeder gewerbsmige Verbrecher. Mehr darf aber in den +Ausdruck nicht hineingelegt werden. Der Gedanke der Notwendigkeit +mangelnden Zusammenhanges mit einem anerkannten Staate hat eine allzu +starke Betonung in Theorieen erfahren, die als Piratenschiffe nur +rechtlich anationale (s. o. 1) oder doch solche Schiffe ansehen, die +sich tatschlich "dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen haben" +(_Bluntschli_ 350). Diese letztere Ansicht bersieht, da zu allen +Zeiten Piraterie auch von Brgern geordneter Staaten von diesen Staaten +aus betrieben worden ist, mit Schiffen, die ebenso dem Handels- wie dem +piratischen Gewerbe dienten, und da heute diese Form allein noch von +praktischer Bedeutung ist. Es ist nicht eine vollstndige oder +prinzipielle Lsung von der Gesellschaftsordnung notwendig; es gengt eine +Gesinnung, die zum Zwecke, die Stellung in ihr zu behaupten, Mittel +verwendet, die ihren Grundlagen zuwider sind(215). + + + + + 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter staatlicher + Autoritt. Heimatstaat und Piratenschiff. + + +I. _Begriff des politischen Zweckes._ Ein Unternehmen, das politische +Zwecke verfolgt (politisches Unternehmen), ist nicht Piraterie(216). + +Hierbei ist nach allgemeinen Grundstzen nicht das wahre innerste Motiv +der Beteiligten entscheidend. Groe und kleine politische Aktionen knnen +auf Motive recht privater Natur zurckgehen. Sondern es kommt der Zweck in +Frage, wie er in dem Unternehmen selbst und dem Zusammenhange der +Ereignisse, in dem es steht, zu erkennbarem Ausdruck gelangt ist, der in +dem Unternehmen objektivierte Zweck desselben. + +Der Zweck eines Unternehmens ist ein politischer, wenn es entweder sich +als eine staatliche Aktion darstellt oder unmittelbar und erkennbar gegen +die uere Machtstellung oder die Verfassung oder Verwaltung eines +bestimmten Staates gerichtet ist(217). + +Daher ist ein von einem anerkannten Staate autorisiertes Unternehmen nicht +Piraterie (ber Raubstaaten s. u. II, 4). Ebensowenig aber ein politisches +Unternehmen Privater, auch wenn sie etwa die (gegen alle Nationen +gerichteten) Rechte der Kriegfhrenden in Anspruch nehmen, ohne als +kriegfhrende Partei anerkannt zu sein. + +Die Besprechung der Flle, in denen das hier in Frage stehende +Tatbestandsmerkmal von besonderer Bedeutung ist, der illegalen Kaperei und +der ruberischen Aktion von Kriegsschiffen im Brgerkriege, ist dem +dritten Abschnitte vorbehalten. Hier folgt eine kurze Behandlung des +Raubstaatentums nach heutigem Rechte und der Beziehungen zwischen dem +Heimatstaate und nicht autorisierten Piratenschiffen, die zugleich einige +Grundlagen fr die folgende Darstellung gibt. + +II. _Piraterie unter staatlicher Autoritt (Raubstaaten)._ 1. +_Vlkerrechtsgeme Handlungen._ Vlkerrechtsgeme staatliche oder von +den vlkerrechtlichen Organen des Staates als staatliche anerkannte +Handlungen und auf vlkerrechtsgemer Autorisierung beruhende Handlungen +Privater begrnden niemals eine Verantwortlichkeit gegenber dritten +Staaten. Hat das handelnde oder autorisierende Organ innerstaatliche +Rechtsstze oder Dienstvorschriften verletzt, so kann es wie auch der +rechtswidrig Autorisierte nach den gewhnlichen Regeln des Disziplinar- +und Strafrechts (Ausschlu der Rechtswidrigkeit durch bindenden Befehl; +Rechtswidrigkeit trotz illegaler Erlaubnis; dolus und culpa) von seinem +Staate zur Verantwortung gezogen werden. + +2. _Handlungen und Autorisierungen nicht anerkannter politischer +Verbnde._ Nur anerkannte Staaten, und im engeren Kreise des +Kriegsrechtes, anerkannte kriegfhrende Parteien genieen den Schutz des +Vlkerrechtes. + +Die Beziehungen anerkannter Staaten zu den Bewohnern staatloser Gebiete, +zu der Vlkerrechtsgemeinschaft nicht angehrenden Staaten(218), zu +organisierten Verbnden innerhalb anderer Staaten (vornehmlich +aufstndischen Parteien)(219), endlich zu anerkannten Staaten, insoweit +ihnen die vlkerrechtliche Rechts- und Handlungsfhigkeit mangelt(220), +knnen in vlkerrechtlicher Freiheit landesrechtlich geregelt werden. +Befehl oder Autorisierung seitens derartiger Verbnde sind nicht fhig, +eine Handlung unmittelbar zu legalisieren(221); doch knnen sie mittelbar +von Bedeutung sein, insoweit das zur Anwendung gelangende Landesrecht die +durch sie geschaffene Situation als Notstand oder einen etwa gegebenen +Mangel des Bewutseins der Rechtswidrigkeit als Schuldausschlieungsgrund +anerkennt. + +3. _Einzelne vlkerrechtswidrige Handlungen und Autorisierungen._ Die +vlkerrechtliche Verantwortlichkeit des Staates gegenber dem verletzten +Staate bestimmt sich nach den Regeln ber das vlkerrechtliche Delikt; sie +kann begrndet sein, obwohl das handelnde Organ durch Verletzung einer +landesrechtlichen Vorschrift oder einer Verwaltungsanordnung seine +Kompetenz berschritten hat(222). + +Das handelnde oder autorisierende Organ und der Autorisierte haften, falls +ihre Handlung sich als Landesrechtsverletzung oder Disziplinarvergehen +darstellt, dem eigenen Staate nach den gewhnlichen Grundstzen (s. o. +1.). Dritten Staaten sind sie nach deren Landesrecht verantwortlich. Ist +ihr Handeln nach dem eigenen Landesrecht rechtmig, so erhebt sich die +schwierige Frage(223), ob und inwieweit vlkerrechtswidrige +landesrechtlich bindende Befehle oder landesrechtlich rechtmige +Autorisierungen seitens anerkannter Staaten auch im Bereiche des +Landesrechts dritter Staaten die Kraft haben, die Rechtswidrigkeit +auszuschlieen. Es ist eine Frage des Landesrechts. Eine vlkerrechtliche +Verpflichtung, in dieser Beziehung das eigene Landesrecht in der einen +oder anderen Weise auszugestalten, besteht im allgemeinen nicht(224). In +der Befugnis des verletzten Staates zur Bestrafung ist die eines +tatschlichen Eingriffs in fremdes Staatsgewaltgebiet (Staatsgebiet und +Nationalschiffe) nicht eingeschlossen(225). + +Pirat ist das handelnde Organ oder der autorisierte Private nicht, da die +Handlung, jedenfalls nach auen, eine staatliche Funktion darstellt. + +4. _Raubstaaten_ (vgl. 6 II). Durch den gewerbsmigen eigenen Betrieb +der Piraterie oder durch eine generelle Ermchtigung der Untertanen +schliet ein Staat sich aus der Vlkerrechtsgemeinschaft aus. Die Wirkung +ist nicht, da er seinen staatlichen Charakter verliert, "corpus morbidum, +corpus tamen est" (_Grotius_ III, III, 2): aber es entsteht auch nicht ein +Zustand rechtmigen Krieges zwischen ihm und allen anderen Nationen(226). +Vielmehr ist das Verhltnis das, da in den gegenseitigen Beziehungen nur +das beiderseitige Landesrecht Anwendung findet (s. vor, 2; und oben S. 81, +Anm. 1 und S. 82, Anm. 1). + +Auf die eigenen Unternehmungen des Raubstaates wie auf die autorisierten +seiner Brger treffen alle Kriterien des Pirateriebegriffs zu(227). Auch +der politische Zweck fehlt ihnen. Sie sind, nachdem der Staat sich selbst +aus der Vlkerrechtsgemeinschaft ausgeschlossen hat, nicht mehr Funktion +eines anerkannten Staates, und ebensowenig sind sie auf Vernderungen in +der Machtstellung der Staaten gerichtet. + +Staatliche und private Piraterie, in den Anfngen der Geschichte +ungeschieden (s. o. S. 42, N. 1), haben sich nach einer Entwickelung von +Jahrtausenden wieder zusammen gefunden. Dereinst eine einheitliche +kriegsrechtliche Erscheinung, ist die Piraterie in jeder Form heute ein +Tatbestand der internationalen Sicherheitspolizei und der +Strafrechtspflege. Die historische Trennung beider Formen ist eine +bergangsstufe in der Entwickelung des allgemeinen Kriegszustandes der +politischen Verbnde zu einem prinzipiellen Friedenszustande. Ein +Rechtsverhltnis, wie es zwischen den Barbareskenstaaten und den +Mitgliedern der Vlkerrechtsgemeinschaft theoretisch bis ins 19. +Jahrhundert bestand, ununterbrochener Krieg unter den Regeln des +Postliminialrechtes, ist dem modernen Vlkerrechte unbekannt. + +III. _Heimatstaat und Piratenschiff._ 1. Die Staaten sind vlkerrechtlich +verpflichtet, fr ihr Gewaltgebiet, Staatsgebiet und staatsangehrige +Schiffe, eine Rechtsordnung aufzurichten und zu tatschlicher Durchfhrung +zu bringen, die verhindert, da aus ihm Angriffe auf die auslndische +Rechtsgterwelt hervorgehen(228). Sie haben zuknftigen Verletzungen durch +Strafdrohungen und polizeiliche Maregeln entgegenzuwirken, geschehene zu +ahnden. Die schuldhafte Verletzung der Pflicht ist vlkerrechtliches +Delikt(229). Die Unmglichkeit ihrer Erfllung begrndet das +Interventionsrecht; Interventionsrecht ist das Recht eines Staates, seine +oder seiner Untertanen Interessen auerhalb seiner regelmigen +Hoheitsgrenzen durch tatschliche Machtentfaltung zu schtzen, im Falle +die im allgemeinen in den vlkerrechtlichen Pflichten der territorial +zustndigen Staatsgewalt gegebene Gewhr ihres Schutzes sich unwirksam +erweist. + +Diese auch in einigen Fllen zur Anwendung gelangenden Regeln, in denen +von mancher Seite Piraterie angenommen wird (s. u. 14), gelten fr das +Verhltnis zwischen dem Heimatstaate und wahren Piratenschiffen nicht. +Eine "Intervention" gegenber einem Piratenschiffe gibt es nicht. Die +eigenartige Rechtsfolge der Piraterie ist die rechtliche Denationalisation +des Schiffes; diese setzt es dem Zugriff aller Staaten und auch solcher, +deren Interessen nicht unmittelbar bedroht sind, aus, entsprechend den +tatschlichen Verhltnissen, die eine Repression der Gefahr durch den +Flaggenstaat und interventionsberechtigte dritte Staaten allein nicht +gengend erscheinen lassen; andererseits bedeutet sie das Aufgehen der +speziellen Pflicht des Heimatstaates zur Aufrechterhaltung einer +Rechtsordnung an Bord in der allgemeinen Pflicht der Repression der +Piraterie(230). + +2. Die Pflicht des Heimatstaates zur Verhinderung und Unterdrckung der +Piraterie und seine vlkerrechtliche Verantwortlichkeit, wie auch die +Befugnis fremder Staaten zu eigenem Einschreiten bestehen gegenber +Kriegsschiffen in keinem weiteren oder engeren Umfange als gegenber +Handelsschiffen(231). Einer solchen Gleichstellung stehen politische +Bedenken nicht entgegen. Sieht man freilich in der Piraterie nicht ein +gewerbsmiges ruberisches Unternehmen, sondern eine einzelne strafbare +Handlung, so ist es unumgnglich, fr Kriegsschiffe Sonderregeln +aufzustellen(232) und (233). + + + + + + DRITTER ABSCHNITT. + + + FOLGERUNGEN. + + + + + 13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in Landesrecht und Literatur. + + +1. _Landesstrafrechtliche Ausdehnungen._ Die Belegung rein +landesstrafrechtlicher Tatbestnde mit dem Namen Piraterie erscheint nicht +selten ganz willkrlich; im brigen bezieht sie sich entweder auf die +Gleichheit der Strafe(234); oder sie bezweckt die Strafwrdigkeit bisher +strafloser Handlungen durch Anlehnung an das lteste Seedelikt +hervorzuheben(235); oder endlich sie knpft die Ausdehnung der +Strafgerichtsbarkeit auf extraterritoriale Delikte an einen schon +vorhandenen Grund universeller Zustndigkeit an(236). + +2. _Die Quasipiraterie der vlkerrechtlichen Literatur._ Der Begriff der +Quasipiraterie ist ein unsystematischer. Er umschliet nicht einen auf +Grund einer Zusammenstellung und Untersuchung aller illegalen +Gewalthandlungen zur See aus diesen gebildeten durch das Merkmal der +Verwandschaft mit der Piraterie charakterisierten Komplex von +Tatbestnden, sondern ist ganz ein Produkt historischer Zuflligkeit(237). + +Der Grund, aus dem man einen Tatbestand zur Quasipiraterie zhlt, ist +entweder eine wirklich bestehende hnlichkeit der Repression +(Negersklavenhandel, s. 16; Beschdigung unterseeischer +Telegraphenkabel, s. 17; flaggenlose Schiffe, s. o. 1) oder eine +angebliche Gleichheit derselben, die angebliche Anwendbarkeit des +Piraterierechtes auf Tatbestnde, die selbst nicht Piraterie sind (gewisse +Flle illegaler Kaperei, s. 15; Gewaltakte revolutionrer Kriegsschiffe, +s. 14). + +Unter den Tatbestnden, die man als Quasipiraterie charakterisiert hat, +ist nicht ein einziger, der nicht von anderen als wahre Piraterie +bezeichnet worden wre. + +Da der ganze Begriff der Quasipiraterie ein verfehlter ist, bedarf +hiernach kaum noch der Erwhnung. Das Ziel dieser Arbeit ist die Gewinnung +eines einheitlichen und klar umschriebenen Tatbestandes, die +Wiederherstellung des reinen Pirateriebegriffes aus Geschichte und +geltendem Rechte gegenber mancherlei Verdunkelungen und Verflachungen, +deren wahren Grund man zu einem groen Teile in einer gewissen +Oberflchlichkeit und Bequemlichkeit sehen darf, die landesrechtliche und +vlkerrechtliche Rechtsstze (so bei der illegalen Kaperei) und +vlkerrechtliche Rechtsinstitute verschiedener Art (so bei dem +Einschreiten gegen Kriegsschiffe Aufstndischer) nicht gengend +auseinanderhlt. + + + + + 14. Kriegsschiffe und Kaper aufstndischer Parteien. + + +I. _Skizzierung des Rechtszustandes._ Einer nicht als kriegfhrende Macht +anerkannten aufstndischen Partei stehen die Rechte der Kriegfhrenden +nicht zu. Ihre Beziehungen zur heimischen Regierung wie zu fremden Mchten +unterstehen ausschlielich dem heimischen oder fremden Landesrechte(238). +Diesem steht nach allgemeinen Grundstzen frei, beliebige strafrechtliche +Tatbestnde als Piraterie zu qualifizieren. + +Die vlkerrechtliche Kontroverse liegt auf einem anderen Gebiete. Es ist +die Frage, unter welchen Voraussetzungen und auf Grund welches Titels +fremde Mchte dem von einem Brgerkriege heimgesuchten Staate gegenber zu +einem gewaltsamen Einschreiten gegen ihm angehrige Schiffe befugt sind. + +Der Rechtsgrund des Einschreitens kann ein zweifacher sein. + +a) Nicht selten fehlt dem revolutionren Schiffe der Schutz einer Flagge; +so wenn die Emprer Schiffe fremder Nationen erwerben oder ohne Zustimmung +des Heimatstaates zur Kaperei autorisieren (siehe auch unten 15 III); +vornehmlich aber, wenn die bekmpfte rechtmige Gewalt durch das berufene +Organ des vlkerrechtlichen Verkehrs ihren Nationalschiffen den +vlkerrechtlichen Schutz entzieht(239). Diese Entziehung kann auch in der +Form geschehen, da die Regierung die Revolutionre mit der Absicht, sie +allgemeiner Verfolgung auszusetzen, fr Piraten erklrt; dagegen ist sie +in der Ablehnung der vlkerrechtlichen Verantwortlichkeit fr ihre +Handlungen nicht enthalten(240). + +b) Die drohende Verletzung fremder nationaler oder privater Interessen +rechtfertigt die Intervention des bedrohten oder seitens des bedrohten mit +der Wahrnehmung seiner Interessen betrauten dritten Staates. + +Dagegen ist eine revolutionre politische Aktion niemals Piraterie, auch +wenn sie gegenber dritten Mchten die Rechte Kriegfhrender beansprucht; +sie wird es selbst dadurch nicht, da sie die Kriegfhrenden zustehenden +Befugnisse der heimatlichen Regierung und fremden Mchten gegenber +berschreitet, solange nur der politische Zweck der Manahmen in ihnen +erkennbar ist. + +Da das Einschreiten der Mchte zum Schutze ihrer Interessen als +Intervention, nicht als Repression der Piraterie gedeutet werden mu, +ergibt sich mit aller Sicherheit daraus, da an eine Bestrafung der +Emprer nicht zu denken ist und nicht gedacht wird, auch wenn deliktische +Tatbestnde gegeben sind, die sich als piratische Akte darstellen wrden; +und aus dem wenig beachteten vielleicht noch wesentlicheren Umstande, da +der Schauplatz des Eingriffs regelmig fremdes Staatsgebiet ist(241), die +Beschrnkung der internationalen seepolizeilichen Befugnisse zur +Unterdrckung der Piraterie auf die hohe See (oder hchstens in gewissen +Fllen das Kstenmeer)(242) aber auer Zweifel steht. + +II. _Die Stellung der Literatur._ Die Literatur unterscheidet durchweg +nicht gengend, ob ein Einschreiten fremder Mchte berhaupt +gerechtfertigt oder speziell aus dem Rechtsgrunde der Piraterie zulssig +ist. Oft ist nicht erkennbar, ob sich die Ausfhrungen auch auf solche +Flle beziehen, in denen ein revolutionres Schiff Interessen fremder +Mchte verletzt oder bedroht, oder ob sie nur in strengem Sinne innere +Unruhen im Auge haben. + +Da die politische Aktion der Kriegsschiffe Aufstndischer nicht Piraterie +ist, wird fast allgemein anerkannt(243). Die Anerkennung wird von einigen +englischen Autoren in die Form gekleidet, da sie dem Fahrzeuge den Namen +eines Piraten geben, aber die Anwendung des Piraterierechtes ausschlieen; +hierhin gehrt vornehmlich _Hall_ (S. 258 f.)(244), dessen Ausfhrungen +aber einer nheren Behandlung bedrfen. + +Der Grundgedanke der Ausfhrungen _Halls_ ist die Unterscheidung +revolutionrer Bewegungen in solche, die zur Grundlage "politically +organised societies which are not yet recognised as belligerent" (S. 259) +haben, und andere, deren Trger lediglich "persons not acting under the +authority of any politically organised community, notwithstanding that the +objects of the persons so acting may be professedly political" (S. 262) +sind. Gewaltakte der Kriegsfahrzeuge sollen in dem zweiten Falle Piraterie +sein, in dem ersten ein Einschreiten fremder Mchte nicht rechtfertigen. + +Die Bezeichnung der Gewaltakte Aufstndischer, die keine politisch +organisierte Gemeinschaft bilden, als piratischer, ist aber nicht mehr als +eine Benennung. Denn beschrnken sich die Revolutionre streng auf die +Aktion gegen den eigenen Staat "with careful avoidance of depredation or +attack upon the persons or property of the subjects of other states", so +sind ihre Handlungen "for practical purposes not piratical with reference +to other states", obwohl sie "are piratical with reference to the state +attacked" (S. 262); daher ist es in solchen Fllen "not the practice for +states other than that attacked to seize, and still less to punish, the +persons committing them". Begehen die Aufstndischen Gewaltakte auch gegen +Schiffe fremder Mchte, so sind sie zwar der Ergreifung durch den +verletzten Staat ausgesetzt; aber eine Strafverfolgung unterbleibt +(S. 266) und "the mode in which the crew were dealt with would probably +depend upon the circumstances of the case" (S. 265). + +Die Auffassung _Halls_ unterscheidet sich von der oben unter I +entwickelten demnach formell darin, da sie unter Ausscheidung des Namens +der Intervention ein Verhalten, das eine Intervention gegen ein +revolutionres Fahrzeug rechtfertigt, als piratisch bezeichnet; materiell +darin, da sie, im Falle die Aufstndischen eine wenn auch nicht als +kriegfhrende Macht anerkannte politisch organisierte Gemeinschaft bilden, +eine Intervention fr unzulssig hlt. + +Die formelle Abweichung ist unglcklich, denn sie verwendet einen Namen +fr einen Tatbestand, der durchaus andere Rechtsfolgen hat als derjenige, +den der Name sonst zu bezeichnen pflegt (s. auch oben I a. E). Die +materielle Abweichung ist unrichtig; dies ergibt schon die einfache +Erwgung, da anderenfalls die Anerkennung als kriegfhrende Macht nur +dekorative Bedeutung htte; und eine Betrachtung der von _Hall_ selbst +gegebenen Begrndung besttigt es. + +Denn wenn _Hall_ die Ansicht, da "acts which are allowed in war, when +authorized by a politically organised society, are not piratical" (das +soll heien nicht geeignet sind, die Zulssigkeit eines Eingreifens zu +begrnden) mit der Erwgung rechtfertigen will, man knne nicht behaupten +"that acts which are done for the purpose of setting up a legal state of +things, and which may in fact have already succeeded in setting it up, are +piratical for want of an external recognition of their validity, when the +grant of that recognition is properly dependent in the main upon the +existence of such a condition of affairs as can only be produced by the +very acts in question": so liegt dem eine unhaltbare Auffassung des +Verhltnisses von Zweck und Mittel zu Grunde. Akte, die auf Herstellung +eines Zustandes gerichtet sind, der nach seiner Herstellung vorgenommene +Handlungen derselben Art legal erscheinen lt, sind selbst doch nur nach +dem gegenwrtigen Rechte zu beurteilen. Die Ermordung einer Person ist +nicht weniger Mord, wenn sie bezweckte, in ihr das einzige Hindernis zu +beseitigen, das dem Erlasse eines die Ttung der Personenklasse +erlaubenden Gesetzes im Wege stand, zu der der Ermordete gehrte. Der +Zweck mag die Mittel heiligen; legalisieren kann er sie nicht. + +Zwei weitere Grnde aber, die _Hall_ zum Beweise der nichtpiratischen +Natur (fr ihn also der eine Intervention nicht begrndenden Natur) der +Gewalthandlungen politisch organisierter Revolutionre beibringt, tun in +Wahrheit die Unhaltbarkeit der ganzen Unterscheidung der einen politisch +organisierten Verband bildenden und anderer Aufstndischer dar. Es sind +die politische Natur der Aktion(245) und ihre Richtung gegen nur einen +Staat(246). Aber auch die nicht sich als Aktion einer politisch +organisierten Gemeinschaft darstellende revolutionre Bewegung verfolgt +ihrem Wesen nach "public ends" und ist "enemy solely of a particular +state". + +Die Scheidung piratischer und nicht piratischer Akte nach dem Merkmal der +Zurckfhrbarkeit auf wenn auch nicht anerkannte politisch organisierte +Verbnde oder auf isolierte und kleinere Gemeinschaften(247) lt sich +systematisch als eine bertreibung der Forderung auffassen, da der +politische Zweck eines Unternehmens in ihm klar zum Ausdruck gelangt +(objektiviert) sein msse, um es seines politischen Charakters wegen als +nichtpiratisch bezeichnen zu knnen (s. o. 12). + +Fr _Kaperschiffe_ revolutionrer Parteien knnen keine anderen +Rechtsstze gelten als fr Kriegsschiffe(248). Denn auch das +Kaperunternehmen entbehrt objektiv nicht eines politischen Zweckes. + +III. _Die Staatenpraxis._ Ein Kriegsschiff einer aufstndischen Partei, +das die Gefhrdung oder Verletzung auslndischer Interessen streng +vermeidet, wird als Pirat weder behandelt noch bezeichnet. Die Mchte +enthalten sich ihm gegenber jeder Einmischung. Die Instruktionen fr die +Kriegsflotten(249), das tatschliche Verhalten der Mchte und +grundstzliche diplomatische Erklrungen gelegentlich von +Przedenzfllen(250) ergeben ein sicheres und einheitliches Bild der +internationalen berzeugung(251). + +Nicht ganz so sicher ist die Staatenpraxis im Falle, da die Handlungen +der Emprer auch fremde Interessen verletzen oder gefhrden, speziell bei +Beanspruchung der Rechte Kriegfhrender gegenber Neutralen durch sie. +Mehrfach haben Gromchte ihr Einschreiten gegen aufstndische +Kriegsschiffe, die sich der -- ohne jeden Zweifel unberechtigten -- Ausbung +solcher Rechte schuldig gemacht hatten, auf den Rechtstitel der Piraterie +gesttzt(252). Aber es ist doch leicht zu erkennen, da sich unter dem +Namen der Repression der Piraterie die Intervention verbirgt. Man +schreitet gegen die angeblichen Piraten innerhalb des Territoriums ihres +Heimatstaates ein(253); man bestraft sie nicht(254); und vor allem, es +geht nur der bedrohte oder verletzte Staat gegen sie vor, ohne daran zu +denken, die Mitglieder der Vlkerrechtsgemeinschaft an ihre internationale +seepolizeiliche Pflicht der Suberung des Meeres von Piraten zu +erinnern(255). + +Zudem ist in Instruktionen und amtlichen Erklrungen des fteren +ausdrcklich die Repression der bergriffe aufstndischer Kriegsschiffe +dem Gebiete der Intervention zugewiesen, so da Name und Rechtsbegriff in +Einklang stehen(256). + + + + + 15. Illegale Kaperei. + + +I. _Quellen._ Die Kaperei als Lebenserscheinung gehrt der Vergangenheit +an(257), wenn sie auch als Rechtsinstitut noch in gewissem Umfange +fortbesteht. In keinem der groen Kriege seit Ausgang der napoleonischen +ra sind Kaper zur Verwendung gelangt; die letzten Kaperei-Reglements sind +im Anfange des 19. Jahrhunderts erlassen worden(258). Eine Fortbildung des +gewohnheitsrechtlichen Vlkerrechtes kann daher im 19. Jahrhundert kaum +stattgefunden haben; zum mindesten spricht die Vermutung gegen sie. + +Das Kapereirecht, wie es an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts in +Geltung stand, ist in einer klassischen Monographie _G. F. v. +Martens'_(259) niedergelegt. + +Die Darstellung kann sich nicht auf den Nachweis beschrnken, da die +Flle illegaler Kaperei, die man als Piraterie betrachtet hat, sich dem im +vorigen entwickelten Pirateriebegriff entweder unterordnen oder aus ihm +herausfallen, sondern es ist daneben zu prfen, ob nicht etwa spezielle +Vlkerrechtsstze fr die einzelnen Flle bestehen. + +II. _Der Rechtszustand._ 1. _Piraterie und Kaperei._ Der historische und +nicht anders der modern-systematische Gegensatz der Kaperei und der +Piraterie besteht darin, da die Kaperei, auf Grund einer speziellen +staatlichen Autorisation betrieben, sich als eine innerhalb der +vlkerrechtlichen Gemeinschaft zulssige militrische Aktion moderner +Staatsgewalt und damit als ein politisches Unternehmen darstellt(260). Der +Begriff einer "Kaperei ohne Autorisation" enthlt eine contradictio in +adjecto. + +Schiffe, die in Kriegszeiten ohne staatliche Autorisation gegen den Feind +auf Seebeute ausgehen, stehen danach unter dem allgemeinen Piraterierecht. +Beschrnken sie ihre Hostilitten auf Fahrzeuge feindlicher Nationalitt, +so knnen sie nicht als Piraten angesehen werden(261). Hieran kann sich, +sofern sie sich nur in den Grenzen der politischen Aktion halten, auch +dadurch nichts ndern, da sie neutralen Schiffen gegenber die Rechte +Kriegfhrender ausben. Der Kriegsgegner darf sie in vlkerrechtlicher +Freiheit zur Verantwortung ziehen, auch ihre Handlungen landesrechtlich +als Piraterie bezeichnen(262); der Heimatstaat ist vlkerrechtlich +verbunden, ihre Aktion zu verhindern(263). Dritten Staaten steht ein +Eingriffsrecht nicht zu(264). + +Ein Schiff, das sich von beiden kriegfhrenden Staaten zur Kaperei +autorisieren lt, kann nicht als Kaper angesehen werden, da seine Aktion +eines in ihr objektivierten politischen Zweckes vollstndig ermangelt. +Seine Hostilitten sind gegen prinzipiell alle Nationen gerichtet; wenn es +neutralen Staaten gegenber seine Rubereien auf Wegnahme von +Kriegskontrebande beschrnkt, so ist offenbar die Absicht nur, einen +lngeren ungestrten Fortgang des Treibens zu ermglichen (vgl. oben 10 +II). Das Schiff ist demnach Pirat(265). + +2. _Vlkerrechtswidrige Autorisierung_ (vgl. 12 II 3). +Vlkerrechtswidrige Autorisierung setzt den autorisierenden Staat allen +Folgen der Verletzung der loi de guerre aus. Das autorisierte Schiff, als +ein vlkerrechtswidriger Bestandteil der Streitkrfte, entbehrt (nicht +anders als autorisierte Francstireurs, s. o. N. 4, S. 82) des Schutzes der +Kriegsgesetze; der Kriegsgegner kann seine Besatzung strafrechtlich +verantwortlich machen. Piraterie im Sinne des Vlkerrechts ist nicht +gegeben. + +Es gehren hierhin vornehmlich die Autorisation ohne Ausstellung eines +Kaperbriefes(266) und jede Autorisation in einem Kriege zwischen Staaten, +die der Pariser Seerechtsdeklaration beigetreten sind(267). ber die +Autorisation von Schiffen fremder Nationalitt siehe III. + +3. _Vlkerrechtswidriges Verhalten des Kapers._ Nach dem allgemeinen +Grundsatze, da Verletzung der Kriegsgesetze den Schuldigen fr die +verletzende Handlung ihres Schutzes beraubt, kann ein Kaper, der auerhalb +des Schauplatzes des Seekrieges Beute macht(268) oder der Prisen +verheimlicht(269), von dem Kriegsgegner strafrechtlich verfolgt werden. +Wegnahme neutraler Schiffe kann nach dem Landesrecht des verletzten +neutralen Staates strafbar sein, doch ist derselbe zur Festnahme des +Kaperschiffes nur nach den allgemeinen Grundstzen (Intervention, s. 12 +III) befugt(270). Fortsetzung der Aktion nach Ablauf oder Zurcknahme des +Markbriefes oder nach Beendigung des Krieges steht unter denselben Regeln +wie die nicht autorisierte Beutefahrt (s. o. 1)(271). Piraterie im Sinne +des Vlkerrechts ist an sich keiner dieser Flle(272). + +Sehr zweifelhaft ist die Frage der Behandlung eines Kapers, der fr +mehrere verbndete oder doch nicht mit einander im Kriege befindliche +Mchte gleichzeitig ttig ist(273). Dem allgemeinen Pirateriebegriff +ordnet sich ein solches Verhalten nicht unter; aber nach dem +franzsischen, spanischen, italienischen, brasilischen und dem lteren +niederlndischen Rechte knnte es scheinen, als sei es durch speziellen +vlkerrechtlichen Rechtssatz der Piraterie gleichgestellt(274). Die +Literatur betrachtet durchweg die mehrfache Autorisierung als einen nicht +zu duldenden Mistand; als Piraten sieht sie den Kaper entweder gar +nicht(275) oder nur dann an, wenn die Markbriefe nicht von dem +Heimatstaate und dessen Kriegsverbndeten ausgestellt sind(276). + +Die mit der mehrfachen Kommissionierung verbundene Fhrung mehrerer +Flaggen begrndet kein internationales seepolizeiliches +Eingriffsrecht(277). + +III. Eine besondere Beachtung hat auch in der neueren Literatur die Frage +gefunden, in welcher Rechtslage sich ein von einem anderen als seinem +Heimatstaate autorisierter Kaper befindet. Die Meinungen sind sehr +geteilt. Man sah bis ins 19. Jahrhundert hinein allgemein und sieht noch +heute sehr hufig die Autorisierung fr vollkommen legal an(278); +betrachtet man sie als illegal, so lt man entweder nur die normalen +Rechtsfolgen vlkerrechtswidriger Kommissionierung (s. v. II 2) +eintreten(279), oder aber man erklrt den Kaper fr einen Piraten im Sinne +des Vlkerrechts(280). + +Fr die Entscheidung der Rechtsfrage ist ihre genaue Trennung von einer +anderen, mit der sie in der neueren Literatur regelmig vermischt wird, +von grter Bedeutung. Es ist die, ob eine Regierung, die ihren Untertanen +gestattet, fremde Kaperbriefe anzunehmen, sich einer +Neutralittsverletzung schuldig mache(281). Ihre Bejahung oder Verneinung +prjudiziert einer Stellungnahme zu der Frage der Behandlung des +Kaperschiffes in keiner Weise, so wenig wie die Tatsache der Anwerbung im +Gebiete einer neutralen Macht, der Ausrstung in einem neutralen Hafen fr +die Entscheidung der Frage bestimmend ist, ob die Handlungen eines +Truppenkrpers oder eines Kriegsschiffes nach der loi de guerre +strafrechtlicher Ahndung entzogen sind. Nicht die Neutralittsverletzung +des Heimatstaates, sondern nur die Vlkerrechtswidrigkeit der +Handlungsweise des autorisierenden Staates kann der Anerkennung des Kapers +als eines rechtmigen Feindes entgegenstehen. Die beraus zahlreichen +landesrechtlichen Bestimmungen, die den eigenen Untertanen die Annahme +fremder Kaperbriefe verbieten, scheiden schon aus diesem Grunde fr eine +Betrachtung der Rechtsstellung des Kaperschiffes gegenber dem +Kriegsgegner und dritten Nationen vllig aus(282) und (283). + +Das hiernach fr die Erkenntnis des vlkerrechtlichen Rechtszustandes +verbleibende gesetzliche und diplomatische Material besteht, soweit wir +sehen, aus zwei niederlndischen Gesetzen aus dem 17. Jahrhundert +(hollndisch-portugiesischer und hollndisch-englischer Krieg)(284), +englischen und franzsischen Verwaltungsanordnungen vom Ende des 18. bezw. +dem Anfang des 19. Jahrhunderts (franzsisch-englische Kriege)(285), einem +Schreiben des franzsischen Admirals _Baudin_ an den mexikanischen Kriegs- +und Marineminister vom 8. Januar 1839 (franzsisch-mexikanischer +Krieg)(286), dem amerikanischen Gesetze vom 3. Mrz 1847, Rev. Stat. s. +5374 (amerikanisch-mexikanischer Krieg)(287), und dem Art. 7 des +spanischen Dekrets vom 24. April 1898 (spanisch-amerikanischer +Krieg)(288). + +Aus diesem Material ergibt sich eins mit aller Sicherheit: da die +autorisierte Kaperei eines nicht dem autorisierenden Staate angehrenden +Schiffes nicht Piraterie im Sinne des Vlkerrechts ist. Die Dokumente sind +smtlich Erklrungen kriegfhrender Staaten an den Feind; sie enthalten +die Drohung, angeblich vlkerrechtswidrige Bestandteile der feindlichen +Seestreitkrfte nach Strafrecht zu behandeln(289). Von einem +internationalen Schutze gemeinsamer Interessen ist gar nicht die Rede. + +Es bleibt noch die Frage(290), ob der den angefhrten Entschlieungen +einzelner Mchte zu Grunde liegende Gedanke der Vlkerrechtswidrigkeit der +Autorisierung fremder Schiffe in der Tat geltendes Vlkerrecht ist. Die +alten hollndischen Gesetze haben offenbar nicht vermocht, die Ansicht der +vlkerrechtlichen Zulssigkeit der durch sie bedrohten Handlungen dauernd +zu beeinflussen (s. o. N. 4, S. 102); noch die britischen und +franzsischen Prtensionen an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts +wurden als ein Versto gegen "settled principles of international law" +empfunden (s. o. N. 1, S. 105); das amerikanische Gesetz von 1847 +beschrnkt sich auf die Kriminalisierung des Tatbestandes fr den Fall, +da der Heimatstaat des Tters vertragsmig die Strafwrdigkeit +zugestanden hat(291), scheint ihn also im allgemeinen nicht fr +widerrechtlich zu halten; die in der Tat allgemeine Drohung _Baudins_ 1839 +galt einem -- zu damaliger Zeit -- zerrtteten und fr ein legales Vorgehen +von ihm herangezogener fremder Abenteurer keinerlei Garantieen bietenden +Staate; und der gleichfalls allgemeine Artikel des spanischen Dekrets von +1898 endlich war von vornherein unpraktisch. Die Frage spitzt sich +schlielich dahin zu, ob man die Haltung Frankreichs 1839 und die Spaniens +1898 als gengenden Ausdruck einer allgemeinen vlkerrechtlichen opinio +necessitatis betrachten und zugleich darin einen fr die Entstehung eines +Gewohnheitsrechtes ausreichenden usus sehen will(292). In der Erwgung, +da auch die neutralen Mchte an dem Rechtszustande interessiert sind, da +sie die Ausbung der Rechte der Kriegfhrenden gegenber ihren Schiffen +durch unrechtmige Bestandteile der Streitmacht nicht zu dulden brauchen, +da aber autoritative Erklrungen Neutraler ber die Unzulssigkeit der +Verwendung fremder Kaper gnzlich fehlen, wird man die Frage verneinen +mssen. + +Allgemeine vlkerrechtliche Grundstze stehen dieser Entscheidung nicht +entgegen. Deklamationen ber das Prinzip des Krieges als eines die ganze +nationale Kraft, aber auch nur diese anspannenden Kampfes der Nationen, +wie sie _Ortolan_ bringt, der erste literarische Verfechter der Ansicht, +die in dem nicht staatszugehrigen Kaper einen Piraten nach Vlkerrecht +sehen will, knnen das positive Vlkerrecht nicht beseitigen, das die +Verwendung fremder Schiffe so wenig untersagt wie den Kriegsdienst nicht +staatsangehriger Personen(293). Zuzugeben ist _Ortolan_ nur, da dem +nicht dem kriegfhrenden Staate angehrigen an der militrischen Aktion +teilnehmenden Schiffe, da es den Schutz seines Heimatstaates nicht +beanspruchen kann, ein wahrer nationaler Charakter fehlt; aber es ist +anzunehmen, da es fr die Zeit der Kommissionierung zu dem +autorisierenden Staate gegenber dritten Mchten in demselben +vlkerrechtlichen Verhltnis steht wie dessen Nationalschiffe(294) (s. +darber 12 II u. III). + + + + + 16. Der Handel mit Negersklaven. + + +Die Perhorreszierung der Sklaverei fhrt auf den Gedanken der Anerkennung +eines jeden Gliedes des Menschengeschlechts als einer unverletzlichen und +schutzwrdigen Persnlichkeit zurck, ein Prinzip also, das in den +modernen Landesrechten zu allgemeiner Durchfhrung gebracht ist und dem +Vlkerrechte zu Grunde liegt (s. o. 6 I). Die Anpassung des +innerstaatlichen Personenrechtes an dieses Prinzip interessiert hier +nicht. In Rcksicht auf die internationalen Beziehungen lt es die +Unterdrckung der Sklaverei als ein gemeinsames sittliches Interesse der +Kulturvlker erscheinen. Dieses Interesse hat sich zwar nicht so stark +erwiesen, da es zur Bildung eines die Abschaffung der Sklaverei fr eine +vlkerrechtliche Pflicht erklrenden Rechtssatzes gefhrt htte, hat aber +immerhin eine steigende Zahl von Nationen veranlat, eine vertragsmige +Verpflichtung zur Unterdrckung des Handels mit Negersklaven und damit zur +Verstopfung der heute allein noch wesentlichen Quelle der Sklaverei zu +bernehmen. Soweit diese vertraglichen Verpflichtungen reichen, ist der +Sklavenhandel ein vlkerrechtswidriges Unternehmen (vgl. oben 8 III). + +Piraterie und Sklavenhandel ist gemeinsam, da beide gegen die groen +Gesamtinteressen der Kulturwelt verstoen. Whrend dieser aber in erster +Linie sittlichen Forderungen zuwiderluft, widerspricht jene +wirtschaftlichen Notwendigkeiten, und wenn jene von allen Nationen ohne +Ausnahme bekmpft wird, ist dieser nur partikulr als vlkerrechtswidrig +gebrandmarkt. + +Das Mittel der Unterdrckung des Sklavenhandels zur See ist die Visitation +und Beschlagnahme verdchtiger Schiffe. Das fernere Verfahren ist aber +nicht wie bei der Piraterie ausschlielich von dem Landesrecht des +Nehmestaates abhngig, sondern die Vertrge sind besorgt, die Aburteilung +durch den Heimatstaat des beschlagnahmten Schiffes herbeizufhren. + +Da hiernach Grund, Umfang und Mittel der Repression des Sklavenhandels und +der Piraterie wesentliche Verschiedenheiten zeigen, so ist die Auffassung +des Sklavenhandels als Piraterie oder Quasipiraterie(295) nicht zulssig. +Erklren ihn gleichwohl einzelne Vertrge(296) oder Gesetze dafr, so kann +eine solche Betrachtungsweise vlkerrechtlich nur die Bedeutung einer +Vergleichung verwandter aber ungleicher Erscheinungen beanspruchen; +landesrechtlich mag sie zur Begrndung der Kompetenz der heimischen +Strafgerichtsbarkeit oder zur Bestimmung des Strafmaes dienen(297). + +Nichtsdestoweniger ist der Begriff der Piraterie fr die Unterdrckung des +Sklavenhandels von groer historischer Bedeutung gewesen, insofern die +Zulssigkeit des Eingriffs zwecks Verfolgung der Piraterie im Anfang des +19. Jahrhunderts der einzige Fall eines Visitationsrechtes in +Friedenszeiten war, die einzige vermittelnde Beziehung zwischen dem nach +langen und schweren Kmpfen endlich zum Siege gelangten Prinzip der +Meeresfreiheit und einem im allgemeinen Interesse liegenden System +internationaler Seepolizei(298). + + + + + 17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel. + + +Wie die Vertiefung seiner sittlichen Interessen den Menschen die +Unterdrckung des Sklavenhandels als eine _moralische_ Notwendigkeit +erkennen heit, so macht die Erweiterung seiner konomischen und +politischen Beziehungen ber den ganzen Erdkreis hin einen wirksamen +Schutz der internationalen Verkehrseinrichtungen zu einem +_wirtschaftlichen_ Bedrfnis. Seiner Befriedigung dienten, soweit +Einrichtungen der internationalen Seepolizei in Frage kommen, bis in die +neueste Zeit ausschlielich die vlkerrechtlichen Rechtsnormen ber die +Piraterie. So ist verstndlich, da, als das neu entstandene Netz der +unterseeischen Telegraphenkabel neue Rechtsstze zu seinem Schutze +verlangte, die ersten diplomatischen Schritte sich in der Richtung einer +Erweiterung des Pirateriebegriffs auf die zu reprimierenden Handlungen +bewegten(299). Die Kabelkonvention vom 14. Mrz 1884 und die zu ihrer +Ausfhrung ergangenen Landesgesetze, das schlieliche Ergebnis der +Verhandlungen, haben sich von diesem Gedanken frei gemacht. Immerhin hat +sich auch hier wie in der Bekmpfung des Sklavenhandels der +Pirateriebegriff wertvoll erwiesen, insofern die Anknpfung an ihn dem +neuen Rechtsgebilde das Odium des Unerhrten nahm. + + + + + + + QUELLENREGISTER. + + +(Gesetze, Verordnungen, Seerechtsbcher, allgemeine Dienstinstruktionen.) + +_ Corpus juris civilis_: + D. 47, 8 bon. rapt. + l. 4: S. 43, A. 2, + D. 47, 9 de incendio ruina naufragio rate nave expugnata + l. 1, 1: S. 43, A. 2 + l. 3, 4: S. 43, A. 2, + D. 48, 6 ad leg. Jul. de vi publ. + l. 3, 1: S. 43, A. 2 + l. 3, 6: S. 43, A. 2, + D. 48, 7 ad leg. Jul. de vi priv. + l. 1, 1: S. 43, A. 2, + D. 48, 19 de poenis + l. 28, 10: S. 43, A. 2, + D. 49, 15 de captivis + l. 19, 2: S. 42, A. 2 + l. 24: S. 42, A. 2, + D. 50, 16 de verb. sign. + l. 118: S. 42, A. 2, + C. 6, 2 de furtis + l. 18 (auth. Navigia, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. + 1220, 8): S. 40, A. 3; S. 45; S. 46, A. 4; +_ Corpus juris canonici_: + c. 6 C. XXIII qu. 3: S. 45, + c. 3 X v, 17: S. 40, A. 3; S. 45; +_ Consolato del mare_: + Kap. 245: S. 44, A. 2; S. 46, A. 2, + Kap. 32 des Anhangs enthaltend Regeln betreffend die Kaperei: + S. 40, A. 3; +_ Rles d'Olron_: + Art. 45: S. 40, A. 3; S. 46, A. 4. + +* Brasilien.* + Strafgesetzbuch vom 11. Oktober 1890: + Art. 5: S. 15, A. 4 + 104-106: S. 33, A. 6 + 104, 1: S. 75, A. 3; S. 98, A. 4 + 104, 2: S. 101, A. 2 + 104, 3: S. 69, A. 4 + 104, 4: S. 70, A. 3 + 104, 6: S. 103, A. 3 + 105, 1: S. 98, A. 3, 5 + 105, 2: S. 72, A. 2 + 105, 3: S. 101, A. 4 + 106, 1: S. 60, A. 3 + 106, 2: S. 35, A. 1. + +* Chile.* + Strafgesetzbuch vom 12. November 1874: + Art. 434: S. 32, A. 1. + +* Dnemark.* + Strafgesetzbuch vom 10. Februar 1866: + 4-6: S. 15, A. 4 + 244: S. 32, A. 1. + +* Deutschland.* + Constitutio criminalis Carolina von 1532: + Art. 218: S. 46, A. 3; + Preu. Allgem. Landrecht von 1794: + I, 9, 206: S. 98, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 31. Mai 1870: + 4: S. 15, A. 4 + 4 Abs. 2, Nr 3: S. 2, A. 1 + 249: S. 76, A. 1 + 250, Nr. 3: S. 32, A. 1 + 251: S. 76, A. 2; + Allgemeine Dienstinstruktion vom 6. Juni 1871, zur Ausfhrung des + Konsulargesetzes vom 8. Nov. 1867: + zu 30 des Kons.-Ges.: S. 89, A. 2; + Strandungsordnung vom 17. Mai 1874: + 20 f.: S. 73, A. 2; + Strafprozeordnung vom 1. Februar 1877: + 127: S. 52, A. 1, 3; S. 78; + Instruktion fr die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe in betreff + der Unterdrckung der Seeruberei in den chinesischen Gewssern vom + 20. August 1877: + Nr. II: S. 5, A. 1; S. 11, A. 4; S. 58, A. 1 + IV: S. 9, A. 2; S. 12, A. 1 + V: S. 17, A. 2; + Gesetz ber die Konsulargerichtsbarkeit vom 7. April 1900: + 77: S. 2, A. 1; + Kaiserl. Verordnung betr. Zeigen der Nationalflagge durch + Kauffahrteischiffe vom 21. Aug. 1900: + 3, b: S. 102, A. 3; + Bestimmungen fr den Dienst an Bord (Instruktion) vom 21. November + 1903: + 21, Nr. 16: S. 94, A. 1; S. 96, A. 2 + 23: S. 29, A. 3 + 23, Nr. 11 A, a: S. 5, A. 1 + 23, Nr. 11 A, f: S. 102, A. 3 + 23, Nr. 21: S. 58, A. 1; S. 66, A. 2; S. 74, A. 1 + 23, Nr. 22: S. 9, A. 2; S. 11, A. 4 + 23, Nr. 23: S. 12, A. 1 + 23, Nr. 28: S. 17, A. 2 + 23, Nr. 29: S. 26, A. 7. + +* England.* + Gesetz Knig Johanns von 1201: S. 12, A. 1; + Inquisition taken at Quinborough, 1375, erster Zusatzartikel: S. 44, + A. 2; + Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis: S. 44, A. 2: + 28 Hen. 8 c. 15 (1536): S. 21, A. 1; S. 48, A. 3; S. 49, A. 1; + Act to prevent the delivering up of merchants shipps von 1664: + S. 46, A. 1; + 11 u. 12 Will. 3 c. 7 (1698) + s. 8: S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 103, A. 3 + 9: S. 32, A. 2; S. 65, A. 3; S. 69, A. 2 + 8 Geo. 1 c. 24 (1721) + s. 1: S. 32, A. 2; S. 35, A. 1; S. 74, A. 2 + 18 Geo. 2 c. 30 (1744): S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 65, A. 3; + S. 103, A. 3; + Naval Regulations von 1787 und 1826 (Instruktionen): S. 99, A. 5; + 5 Geo. 4 c. 113 (1824) + s. 9 (aufgenommen in die Slave Trade Act, 1873): S. 22, A. 1; + S. 32, A. 2; S. 35, A. 5; S. 65, A. 3 + 4 u. 5 Will. 4 (1834) c. 36 + s. 22: S. 48, A. 3 + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + s. 1: S. 49, A. 1 + 2: S. 20, A. 2; S. 49, A. 1; S. 76, A. 2 + 3: S. 49, A. 1 + 7 u. 8 Vict. c. 2 + s. 1: S. 48, A. 3 + 12 u. 13 Vict. c. 96 + s. 1: S. 48, A. 3 + 13 u. 14 Vict. c. 26: S. 47, A. 2 + 20 u. 21 Vict. c. 3 + s. 2: S. 49, A. 1 + Larceny Act, 1861 + s. 40 f.: S. 76, A. 1 + 33 u. 34 Vict. c. 23: S. 49, A. 1 + Extradition Act, 1870 + First Schedule: S. 74, A. 2 + Foreign Enlistment Act, 1870 + s. 4: S. 103, A. 3 + s. 16 u. 17: S. 18, A. 2; + Order in council vom 15. Oktober 1885 betr. die Ausbung der + britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas: + s. 47: S. 21, A. 3; + Order in council vom 28. November 1889 betr. die + Konsulargerichtsbarkeit in Siam: + s. 34: S. 21, A. 3; + Order in council vom 22. November 1890 betr. die + Konsulargerichtsbarkeit in Brunei: + s. 34: S. 21, A. 3; + Colonial Courts of Admiralty Act, 1890: S. 48, A. 3; + Merchant Shipping Act, 1894: + s. 510 f.: S. 73, A. 2 + 684: S. 18, A. 2; + Queen's Regulations and Admiralty Instructions for the Government of + Her Majesty's Naval Service von 1899 (Instruktion): + s. 447: S. 96, A. 1 + 450: S. 5, A. 1; S. 9, A. 2; S. 29, A. 3; S. 59, A. 1; S. 94, + A. 1; S. 95, A. 2; S. 96, A. 1; S. 98, A. 5. + +* Finnland.* + Strafgesetzbuch vom 19. Dezember 1889: + Kap. I: S. 15, A. 4; + Kaiserl. Verordnung vom 21. April 1894: S. 15, A. 4. + +* Frankreich.* + Gesetz Ludwigs des Znkers von 1315: S. 46, A. 4; + Ordonnanz vom 7. Dezember 1373: S. 38, A. 6; S. 44, A. 2; + Ordonnance touchant la marine von 1681: + Buch III, Tit. IX, Art. 3: S. 103, A. 3, + Art. 5: S. 72, A. 2; S. 101, A. 4 + Buch IV, Tit. IX, Art. 18: S. 46, A. 4; + Arrt du Gouvernement betr. die Kaperei vom 22. Mai 1803: + Art. 51 u. 52: S. 47, A. 1; + Code d'instruction criminelle von 1808: + Art. 5: S. 15, A. 4; + Code pnal von 1810: + Art. 75: S. 49, A. 1; + Loi pour la sret de la navigation et du commerce maritime vom 10. + April 1825: + Art. 1, Nr. 1: S. 60, A. 3 + Nr. 2: S. 101, A. 4 + 2: S. 9, A. 3; S. 15, A. 4; S. 49, A. 1; S. 66, A. 1 + 2, Nr. 1: S. 75, A. 3; S. 98, A. 4 + 2, Nr. 2: S. 98, A. 3 + 2, Nr. 3: S. 72, A. 2 + 3, Nr. 1: S. 103, A. 3 + 3, Nr. 2: S. 49, A. 1 + 4, Nr. 1: S. 69, A. 4 + 4, Nr. 2: S. 49, A. 1; S. 70, A. 3 + 6: S. 76, A. 2 + 10: S. 47, A. 1; S. 52, A. 3 + 16: S. 47, A. 1 + 17: S. 47, A. 4 + 19: S. 48, A. 1 + 21: S. 33, A. 1; + Konstitution vom 4. November 1848: + Art. 5: S. 49, A. 1; + Code de justice militaire pour l'arme de mer vom 4. Juni 1858: + Art. 90: S. 47, A. 4; + Dcret sur le service bord vom 20. Mai 1885 (Instruktion): + Art. 138: S. 96, A. 1; + Dcret betr. die Rechtsverhltnisse der franzsischen Brger auf den + herrenlosen Inseln des Stillen Ozeans vom 28. Februar 1901: S. 2, A. + 1. + +* Griechenland.* + Strafgesetzbuch vom 10. Jan. 1834: + Art. 364: S. 33, A. 8; + Gesetz {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER NU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER UPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~} {~GREEK SMALL LETTER KAPPA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~} vom 30. Mrz 1855: S. 33, A. + 8. + +* Italien.* + Statut von Cataro, 14. Jahrhundert: + Kap. 400: S. 38, A. 6; S. 44, A. 2; + Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia, 16. Jahrhundert: + Art. 7: S. 40, A. 3; + Genuesische Statuten von 1313 u. 1316: S. 38, A. 6; S. 40, A. 3; + S. 45, A. 3; + Pisanisches Breve curiae maris von 1298: + Kap. 24: S. 38, A. 6; S. 40, A. 3; S. 45, A. 3; + Statut von Rimini von 1303: + L. III, 56: S. 45, A. 3; + Statut von Sassari von 1316: + Teil III, Kap. 49: S. 44, A. 2; + Sizilisches Gesetz von 1399: + Art. 1: S. 38, A. 6 + 3: S. 38. A. 6; S. 40, A. 3; S. 45, A. 3 + 7: S. 40, A. 3; + Codice per la marina mercantile vom 24. Oktober 1877: + Art. 134 f.: S. 73, A. 2 + 228 f.: S. 47, A. 2 + 320: S. 9, A. 3; S. 64, A. 1; S. 66, A. 1; S. 75, A. 3; S. 76, + A. 2 + 321: S. 98, A. 5 + 322: S. 98, A. 3, 4 + 323: S. 67, A. 2 + 324: S. 61, A. 3 + 325: S. 101, A. 4 + 326: S. 72, A. 2 + 327: S. 69, A. 4 + 328: S. 70, A. 3 + 332: S. 35, A. 3 + 334, Abs. 3: S. 47, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 30. Juni 1889: + Art. 4-6: S. 15, A. 4. + +* Mexiko.* + Strafgesetzbuch vom 7. Dezember 1871: + Art. 1127: S. 9, A. 3; S. 66, A. 1; S. 75, A. 3 + 1130: S. 35, A. 4. + +* Niederlande.* + Placaat von 1597: S. 98, A. 4; + Placaaten von 1611, 1653: S. 103, A. 3; + Placaat vom 29. Januar 1658: S. 101, A. 4; + Placaat v. 29. Juli 1661: S. 104, A. 1; + Placaat vom 11. Mrz 1665: S. 104, A. 1; + Placaat vom 24. Februar 1696: S. 100, A. 3; + Gerichtsverfassungsgesetz v. 18. April 1827: + Art. 93: S. 48, A. 2; + Handelsgesetzbuch vom 10. April 1838: + Buch II, Tit. 7: S. 73, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 3. Mrz 1881: + Art. 4, Nr. 4: S. 15, A. 4 + 381: S. 60, A. 2; S. 64, A. 1; S. 75, A. 4 + 381, Abs. 2: S. 101, A. 2 + 382: S. 76, A. 2 + 383: S. 64, A. 2 + 386: S. 70, A. 1 + 388: S. 103, A. 3. + +* Norwegen.* + Gesetz von 940: S. 38, A. 4; + Strandungsgesetz v. 20. Juli 1893: + 1: S. 73, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 22. Mai 1902: + 12, Nr. 4 a: S. 15, A. 4 + 269, Nr. 2: S. 32, A. 1; S. 64, A. 2. + +* sterreich.* + Strafgesetzbuch vom 27. Mai 1852: + 39: S. 17, A. 1 + 39, 40: S. 15, A. 4 + 190 f.: S. 49; S. 76, A. 1; + Militrstrafgesetzbuch vom 15. Januar 1855: + 490: S. 48, A. 4; S. 66, A. 1; S. 74, A. 1; + Gesetz betr. den Wirkungskreis der Militrgerichte vom 20. Mai 1869: + 1, Nr. 5: S. 15, A. 4; S. 17, A. 1; S. 47, A. 4. + +* Portugal.* + Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts: + Buch II, Tit. XXII: S. 40, A. 3; S. 46, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 16. September 1886: + Art. 162: S. 33, A. 5; S. 60, A. 2; S. 75, A. 4; S. 76, A. 2. + +* Schweden.* + Gesetz Karls XI. von 1667: + Teil V, Kap. I: S. 46, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 16. Februar 1864: + Kap. I: S. 15, A. 4 + XXI, 7: S. 32, A. 1. + +* Spanien.* + Siete Partidas von 1266: + Partida V tit. IX ley 13: S. 40, A. 3; + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356: S. 38, A. 6; S. 40, A. + 3; S. 45, A. 3; + Kapereiordonnanz v. 20. Juni 1801: + Art. 27: S. 61, A. 3; S. 101, A. 4 + 28: S. 47, A. 1 + 29: S. 103, A. 3; + Strafgesetzbuch vom 30. Aug. 1870: + Buch II, Tit. I, Kap. IV: S. 15, A. 4 + Art. 155: S. 98, A. 4 + 156: S. 76, A. 2; + Gerichtsverfassungsgesetz v. 15. September 1870: + Art. 336: S. 15, A. 4; + Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. November 1894: + Art. 7, Nr. 14: S. 47, A. 4. + +* Vereinigte Staaten von Amerika.* + Revised Statutes von 1874: + s. 4293-4299: S. 29, A. 3 + 4294 (3. Mrz 1819): S. 5, A. 1; S. 9, A. 2 + 4296 (3. Mrz 1819): S. 47, A. 2 + 4297 (5. August 1861): S. 47, A. 2, 3; S. 59, A. 1 + 4298 (5. August 1861): S. 5, A. 1; S. 9, A. 2; S. 52, A. 2 + 5281 f. (20. April 1818): S. 103, A. 3 + 5360 (30. April 1790, 3. Mrz 1835): S. 69, A. 3 + 5368 (3. Mrz 1819): S. 15, A. 4; S. 23, A. 3; S. 32, A. 2 + 5369 (30. April 1790): S. 32, A. 2 + 5370 (15. Mai 1820): S. 23, A. 3; S. 32, A. 2; S. 68, A. 2 + 5371 (15. Mai 1820): S. 32, A. 2; S. 67, A. 2 + 5372 (30. April 1790): S. 23, A. 3; S. 32, A. 2; S. 68, A. 2 + 5373 (30. April 1790): S. 32, A. 2; S. 103, A. 3 + 5374 (3. Mrz 1847): S. 32, A. 2; S. 105, A. 3 + 5375 (15. Mai 1820): S. 32, A. 2; S. 35, A. 5 + 5376 (15. Mai 1820): S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 35, A. 5; + Akte vom 15. Januar 1897: S. 49, A. 1; + Regulation for the Government of the navy of the United States von + 1900 (Instruktion): + Art. 306: S. 94, A. 1; S. 96, A. 1; + Naval War Code von 1900 (Instruktion): + Art. 7 u. 8: S. 72, A. 2. + + + + Pierersche Hofbuchdruckerei + Stephan Geibel & Co. + in Altenburg. + + + + + + ANMERKUNGEN + + + 1 ber die Frage der Duldung oder Ausbung der Piraterie _durch + Staaten_, s. u. 6 und 12. ber das Verhltnis der Piraterie zu + den "Delikten wider das Vlkerrecht", s. 8 III. + + 2 Die _tatschliche Ausdehnung_ der Jurisdiktion ber herrenlose + Gebiete kann hier nicht in extenso dargestellt werden. Sie ist nicht + auer Zusammenhang mit dem Gegenstande unserer Untersuchung + (piratische Akte an staatlosen Ksten, s. u. 9). Der Rechtszustand + ist noch sehr unvollkommen. Vgl. _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 69, + N. 17; neuere englische Gesetzgebung bei _Hintrager_, Z. f. int. Pr. + u. Strafr. IX, S. 75 f.; neuerdings _franzsisches_ Dekret vom 28. + Februar 1901, rglementant au point de vue administratif et + judiciaire la situation des citoyens franais tablis dans les les + et terres de l'ocan pacifique ne faisant pas partie du domaine + colonial de la France et n'appartenant aucune autre puissance + civilise, auf Grundlage des Gesetzes vom 30. Juli 1900, s. Annuaire + de lgislation franaise 20, S. 134 f. (das Dekret dehnt die + Strafgerichtsbarkeit ber die Untertanen auf dlits und + contraventions aus); fr _Deutschland_ ist durch 77 des + Kons.-Ger.-Ges. vom 7. April 1900 eine nderung eingetreten; whrend + frher die Geltung des 4, Abs. 2, Nr. 3 St.G.B. fr staatloses + Gebiet sehr bestritten war (dafr u. a. _Binding_, Handb. d. Strafr. + I, S. 436; _v. Liszt_, Lehrb. d. Strafr., 10. Aufl. 1900, S. 89; in + der 5. Aufl. seines Lehrbuchs d. Strafr., 1895, S. 122 auch _Hugo + Meyer_; dagegen _Olshausen_ Kommentar z. Strafgesetzb. 4, N. 16; + _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 69, N. 17), bildet nunmehr 77 einen + sicheren Beweis _fr_ die Anwendbarkeit (so richtig _v. Liszt_, + Lehrb. d. Strafr., 14. und 15. Aufl. 1905, S. 108, N. 9 und + _Binding_ Grundr. d. Strafr., Allgem. Teil, 6. Aufl. 1902, S. 79); + unrichtig _Finger_, Deutsch. Strafr. I 1904, S. 170, nach dem eine + berichtigende Auslegung des 4 St.G.B. durch 77 K.G.G. + _verhindert_ sein soll, da dieser dem richtigen Grundsatze eine + _ausnahmsweise_ Geltung fr Konsulargerichte beilege und dadurch + seine _allgemeine_ Anwendung ausschliee; danach stnde dem in + staatlosem Gebiet zum Verbrecher gewordenen Deutschen die Rckkehr + in die Heimat frei, whrend er in China oder Persien dem deutschen + Richter verfiele; und fr Verbrechen, die zur Zustndigkeit der + Schwurgerichte oder des Reichsgerichts gehren, ginge er berhaupt + frei aus; 77 _kann nur_ eine die Regel besttigende, nicht eine + exzeptionelle Bestimmung darstellen. + + 3 Siehe aber deutsch-englisches Abkommen vom 1. Juli 1890, Art. VII + (N.R.G. 2. sr. 16, S. 894): "Jede der beiden Mchte bernimmt die + Verpflichtung, sich _jeglicher Einmischung_ in diejenige + Interessensphre zu enthalten, welche der anderen durch Art. I-IV + des gegenwrtigen Abkommens zuerkannt ist;" so auch Art. V des + deutsch-englischen Abkommens vom 15. November 1893 (N.R.G. 2. sr. + 20, S. 276). Und andererseits den deutsch-niederlndischen Vertrag + vom 21. September 1897 (R.G.Bl. 1897, S. 747), dessen Art. 2 eine + _Auslieferungspflicht_ fr die Interessensphren begrndet. Es + handelt sich hier um einzelne vertragsmige Festsetzungen, die nach + den beiden Richtungen des Ausschlusses fremder Staatsgewalt von der + Ausbung von Hoheitsrechten wie der Begrndung einer + vlkerrechtlichen Verantwortlichkeit des privilegierten Staates die + Interessensphre dem Staatsgebiet annhern. + + 4 Damit erschpft sich der Inhalt der Meeresfreiheit nicht. Die + Zulassung aller Nationen zur Nutzung des Meeres (vornehmlich zu + Schiffahrt und Fischerei) ist ein Satz von _selbstndiger_ + Bedeutung, der die Staaten, ber den Ausschlu _tatschlicher_ + Machtentfaltung hinaus, auch in der Ausgestaltung ihrer Gesetzgebung + in gewissen Punkten beschrnkt. Von ihm hat das ganze Prinzip seinen + Ausgang genommen; fr _Hugo Grotius_ (mare liberum) handelte es sich + im wesentlichen nur um die Freiheit des Verkehrs fr alle Nationen. + + 5 Sie betreffen die Fischerei in der Nordsee; den Branntweinhandel + unter den Nordseefischern; den Robbenschutz; den Schutz der + unterseeischen Telegraphenkabel; und namentlich die Unterdrckung + des Sklavenhandels. Es stehen hier nur solche Vereinbarungen in + Frage, die eine Befugnis zu tatschlicher Machtentfaltung gegen + fremde Schiffe statuieren. + + 6 Das Recht der Nacheile, droit de poursuite (s. _Perels_ int. ff. + Seer., S. 59) ber die Kstengewsser hinaus ist keine Einrichtung + der _internationalen_ Seepolizei. + + 7 Die Etymologie des Wortes ist unsicher. Man findet es zurckgefhrt + auf + + 1. {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} durchreisen, durchfahren (Stephanus, Thesaurus + Linguae Graecae "{~GREEK CAPITAL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~}"); + 2. {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} versuchen; entweder in dem Sinne von {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} {~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA WITH VARIA~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} + {~GREEK SMALL LETTER THETA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER LAMDA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER SIGMA~}{~GREEK SMALL LETTER SIGMA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER NU~}, sein Glck auf dem Meere versuchen (so z. B. + _Perels_ int. ff. Seer., S. 108); oder gleich: begegnende + Schiffe angreifen, "versuchen" (in diesem letzteren Sinne die + Wrterbcher von _Pape_ und _Passow_); + 3. {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~} Versuch, dann auch List, Betrug (so _Dan_, Histoire + de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 9; Stephanus a. a. O.). + + 8 Die Beibringung von Belegen erbrigt sich. Statt aller anderen: + Erklrung der Generalstaaten von 1667 (Bynkershoek Qu. i. p. L. I C. + XVII), die, wenn sie auch nur von der _Bestrafung_ spricht, doch die + Zulssigkeit der _Festnahme_ voraussetzt: "eum [der Pirat] puniri + posse a quocunque Principi, in cuius potestatem fuisset redactus, + eiusque rei _quam plurima etiam exstare exempla_;" derselben Ansicht + gaben Frankreich und England Ausdruck (Bynkershoek a. a. O.). Und + namentlich die geltenden Instruktionen fr die Kriegsmarinen: + deutsche "Bestimmungen fr den Dienst an Bord" vom 21. November + 1903, 23, Nr. 11 A a; deutsche Instruktion "in Betreff der + Unterdrckung der Seeruberei in den chinesischen Gewssern" vom 20. + August 1877, Nr. II; Queens Regulations von 1899, Nr. 450; + amerikanische Rev. Stat. (1874), s. 4294 und 4298. Darber, ob auch + Handelsschiffe zur Aufbringung von Piraten ermchtigt werden knnen, + s. u. 6 IV, 4. + + 9 Die deutschen Ausfhrungsgesetze zu dem Nordsee-Fischereivertrag + (Reichsgesetz vom 30. April 1884, R.G.Bl. 1884 S. 48) und zu der + Kabelkonvention (Reichsgesetz vom 21. November 1887, abgedruckt in + _Martens_ N.R.G. 2. sr. 15, S. 71) enthalten keine die 3-8 + St.G.B. abndernden Bestimmungen (anders das aus Anla der Brsseler + Generalakte ergangene Gesetz betreffend die Bestrafung des + Sklavenraubes und des Sklavenhandels vom 28. Juli 1895, 5; bei + _Martens_ N.R.G. 2. sr. 24, S. 624). + + 10 Vgl. namentlich _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 136. + + 11 Als bereinstimmend ist nur eine recht krause Ausfhrung _Geffckens_ + anzufhren, bei _Heffter_, 104, N. 2: "Ein Seeruber, der auf + hoher See gegen fremde Personen oder fremdes Eigentum Gewalt bt, + ohne dazu von einer bestimmten Staatsgewalt ermchtigt zu sein, hat + keine Nationalitt, da keine Regierung ein solches Verbrechen + erlauben wird, kann also nur betrgerischer Weise Schiffspapiere + erhalten haben und eine Flagge nur durch Usurpation fhren." + +_ 12 Perels_, int. ff. Seer., S. 109, 112; _Hartmann_, Institutionen d. + prakt. Vlkerr., 2. Aufl. 1878, S. 204; _Heilborn_, System d. + Vlkerr. 1896, S. 220; _Samios_, S. 47; _Pradier-Fodr_, 2491 a. + E.; _Bonfils_, 594; _Pidelivre_ I, S. 578, 581; _Despagnet_, + S. 523; _Calvo_, 495; u. a. m. (s. auch u. Anm. 4). Die Englnder + heben in ihren Darstellungen regelmig nur die ihnen besonders + wichtige Denationalisierung der _Personen_ hervor, ohne deshalb die + Denationalisation des Schiffes zu bersehen, vgl. z. B. _Wheaton_ I, + S. 142, 143; _Wharton_ Crim. L., 1864; _Halleck_ II, S. 276; + _Walker_ Science, S. 131. + + 13 Bestimmungen f. d. Dienst an Bord von 1903, 23, Nr. 22: "Jeder + Kommandant hat das Recht, ein seeruberisches Schiff, _unabhngig + von der Flagge, die es fhrt_, aufzubringen." Ebensowenig setzen die + _Queens_ Reg. von 1899, Nr. 450 und die amerik. Rev. Stat. von 1874, + s. 4294 und 4298, Flaggenlosigkeit voraus. Sehr deutlich auch die + deutsche Instruktion von 1877, Nr. IV. + +_ 14 Ausdrckliche_ Hinweisungen auf Piraterie _nationaler_ Schiffe + finden sich im franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Codice p. l. + mar. merc., Art. 320 ("Se una nave _con_ bandiera nazionale, o + _senza_ carte di bordo etc."); wie Italien mexik. St.G.B., Art. 1127 + I. Selbstverstndlich kann es sich nur um Bestimmungen handeln, die + die Piraterie im Sinne des Vlkerrechts treffen wollen. Auch der + Quintuplevertrag ist anzuziehen; er proklamiert den Sklavenhandel + fr Seeraub, obwohl er sich vornehmlich auf _nationale_ Schiffe + bezieht. + +_ 15 Den Beer Poortugael_, S. 180, 181: "Het schip moet varen zonder of + met eene gesurpeerde vlag;" aber: "Omgekeerd hebben een zeeroover + en zijn schip geen nationaliteit. _Die zij hadden_, gingen door de + daad van zeeroof verloren." _Ortolan_, S. 234, 235: "S'ils en + [nationalit] avaient une originairement, ils l'ont perdue par leur + crime et se trouvent ainsi dnationaliss." So auch _Nys_, Le droit + international II 1905, S. 146. _Bluntschli_, 350, hat eine mit dem + oben im Texte zitierten Satze _v. Liszts_ betreffend Gewalttaten + eines deutschen Schiffes auf hoher See fast wrtlich + bereinstimmende Ausfhrung. Er begrndet sie aber -- sehr zutreffend + -- mit dem Mangel der _faktischen_ Denationalisierung ( 350 Note). + + 16 Es gibt auch abgesehen von der Piraterie zahlreiche Flle, im + Frieden und im Kriege, in denen ein Staat gegenber fremden Schiffen + Hoheitsrechte ausben darf. Whrend aber hier immer der Umfang des + Zulssigen aufs genaueste abgegrenzt ist, in allem brigen die + Unterwerfung des Schiffes lediglich unter die heimatliche + Staatsgewalt bestehen bleibt, befinden sich dem denationalisierten + Piratenschiffe gegenber die Mchte in vlliger Freiheit, auch + solche Hoheitsakte vorzunehmen, die mit der Repression der Piraterie + keinen Zusammenhang haben. Das liegt schon in dem Ausdruck + "Denationalisierung", vgl. _Pradier-Fodr_, 2504: "On ne conoit + pas qu'il soit possible d'tre dnationalis partiellement." + + 17 Siehe auch unten 12. Die juristische Konstruktion des Vorganges + ist einfach: eine Pertinenz verliert ihren Pertinenzcharakter. Sie + ist freilich sehr viel schwieriger, wenn man das Schiff als + schwimmenden Gebietsteil des Heimatstaates fingiert. Das spricht + aber nicht gegen die Richtigkeit des im Texte Ausgefhrten, sondern + ist ein -- wenig beachteter -- Grund gegen die Brauchbarkeit der + Fiktion. Die ganze Kontroverse, ob Gebiet oder nicht, ist natrlich + nur eine Frage der Konstruktion (_Hall_, S. 248: "A difference of + opinion exists as to the _theoretical ground_ upon which the + jurisdiction of the state [ber das nationale Schiff] ought to be + placed"). + + 18 Sie ist schon bei _Grotius_ anerkannt, de iure belli ac pacis II, + XVII, 20 ("ex neglectu tenentur reges ac magistratus, qui ad + inhibenda latrocinia et piraticam non adhibent ea quae possunt ac + debent remedia"); ferner bei _Pufendorf_ L. VIII, C. VI, 12; + _Loccenius_, S. 970, przisiert die Maregeln, die _unter den + damaligen Verhltnissen_ ergriffen werden mssen ("Ex neglectu ergo + tenentur magistratus, si ... suas naves praesidiarias, et + excursorias ad explorandum maris securitatem, ad purgandum illud a + piratis, in mari non habeant"). Ferner bei _v. Martitz_ Rechtshilfe + I, S. 66; _Bluntschli_, 343, N. 1; _Pradier-Fodr_, 2491 a. E.; + _Pidelivre_ I, S. 580; _Fiore_ II, 733 f.; _Woolsey_ Right of + search, S. 16; _Perels_ int. ff. Seer., S. 114; u. a. m. + + 19 Wie z. B. _Perels_ int. ff. Seer., S. 114, _Pradier-Fodr_, + 2495, _Woolsey_ Right of search, S. 19, meinen. + + 20 So z. B. _Wheaton_ I, S. 142. Nheres s. u. 6 IV, 4. + + 21 Bestimmungen fr den Dienst an Bord von 1903, 23, Nr. 22; + Instruktion von 1877, Nr. II. + +_ 22 Bluntschli_, 344; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 578, Nr. 3; + _Perels_ int. ff. Seer., S. 114; F. _v. Martens_ II, S. 239; + _Lawrence_ Principles, S. 395; _Woolsey_ Right of search, S. 17; + _Fiore_ Dir. int. codificato, 832. + + 23 Es handelt sich um die Feststellung des wahren Charakters eines + piraterieverdchtigen Schiffes. Sie wird allgemein als zulssig + anerkannt; doch veranlat das Gespenst des "droit de visite" zu + mancherlei Verklausulierungen, wobei die Unsicherheit des + Sprachgebrauches (droit d'enqute de pavillon, de visite, de + recherche) wohl auch zu Unklarheiten Anla gibt. Vgl. z. B. + _Ortolan_ I, S. 264; _Duboc_, Le droit de visite et la guerre de + course Paris 1902, S. 5; _Morse_, Journ. d. dr. int. pr. 25 (1898), + S. 825 f. Ohne alle Einschrnkung _Pradier-Fodr_, 2500; + _Bonfils_, 592. + + 24 23, Nr. 23; frher schon die Instruktion von 1877, Nr. IV. + Erwhnenswert ist die Vermutung _Pardessus'_ (II, S. LXXVII und + LXXVIII), wonach das Gesetz Knig Johanns aus dem Jahre 1201, das + _Selden_ zum Beweise des alten dominium maris Englands diente, als + Maregel zur Bekmpfung der Piraterie zu verstehen sei. + + 25 Den Seeoffizier, der nach der gewhnlichen Meinung "between duty and + damages is between the devil and the deep sea" (_Woolsey_, Right of + search, S. 17), will _Lawrence_, Principles, S. 395 nur fr "an + inexcusable mistake" verantwortlich machen; vgl. auch + _Pradier-Fodr_, 2500. + +_ 26 Perels_ Handb. d. deutschen ffentlichen Seerechts, 1884, S. 63; + _Negropontes_ Zustndigkeit der Staaten fr die auf dem Meere + begangenen Delikte 1894, S. 16; _Ortolan_ I, S. 179; _Stoerk_ bei + _Holtzendorff_ II, S. 521 ("Ihr Antreffen auf hoher See begrndet + zum mindesten juristisch die Vermutung des rechtswidrigen + Verhaltens"); und besonders die Erklrung _Lord Palmerstons_ 1849, + die deutschen Kriegsschiffe wrden, wenn keine bestehende + Staatsgewalt sie als unter ihrer Staatshoheit handelnd anerkenne, + wie Seeruber behandelt werden (_Br_, die deutsche Flotte 1848-1852 + nach den Akten der Staatsarchive zu Berlin und Hannover, 1898, + S. 229). + + 27 Auer den in Anm. 3, S. 12 gegebenen Belegen sind etwa noch zu + nennen _Perels_ int. ff. Seer., S. 45; _Boyens-Lewis_ deutsches + Seerecht I (1897), S. 114; _Wagner_, Handb. d. Seerechts (1884), + S. 153; _Rougier_, S. 296; und die Bestimmungen der Brsseler + Generalakte vom 2. Juli 1890 (Art. 30-41; 51: "s'il rsulte de cette + enqute qu'il y a eu usurpation de pavillon, le navire arrt + restera la disposition du capteur"). + + 28 Seit dem endgltigen Verzicht Englands auf das droit d'enqute de + pavillon 1858 (s. _v. Martitz_ Arch. f. ff. R. I, S. 92, N. 46) ist + dies nicht mehr zweifelhaft. Art. 42 und 45 der Brsseler + Generalakte lassen unter nher bezeichneten Voraussetzungen bei + Verdacht mibruchlicher Fhrung einer Flagge die Durchsuchung zu, + eine vertragsmige Sonderbestimmung. + + 29 So _Phillimore_, _Hall_, _Lawrence_ (Principles und Handbook), + _Walker_ u. a. m. Dieselbe Auffassung auch bei _Kent_ und _Twiss_, + obwohl die uere Stellung bei ihnen eine andere ist; und bei + _Halleck_ I, S. 49, 175. + + 30 S. o. S. 9, Anm. 1 a. E.; und unten 2. + + 31 z. B. von _de Cussy_ (_Perels_, S. 116); _Ullmann_, S. 214; _v. + Liszt_, S. 212. Es darf aber nicht bersehen werden, da in dem + englischen Satze von der vlkerrechtlichen Zulssigkeit der + Strafverfolgung zugleich die Statuierung der Zustndigkeit nach + Landesrecht liegt, eine Auffassung, von der _v. Liszt_ und _Ullmann_ + weit entfernt sind. _Zorn_, dessen hier nochmals zu gedenken ist + (vgl. oben im Text II, 1), hat in der Literatur nur die + Zustndigkeit jedes Staates zur Strafverfolgung als Rechtsfolge der + Piraterie angegeben gefunden, versteht die Behauptung dahin, da das + Vlkerrecht diese Zustndigkeit nicht fr zulssig, sondern fr + tatschlich bestehend erklre, weist ihre Unrichtigkeit in diesem + Sinne nach und kommt so, auf dem Wege eines zweifachen + Miverstndnisses, zur Leugnung der Piraterie als vlkerrechtlich + bedeutsamen Tatbestandes berhaupt. + + 32 Das vlkerrechtliche internationale Strafrecht behandelt die + vlkerrechtlichen Grenzen der staatlichen Strafgerichtsbarkeit. Die + Bezeichnung "vlkerrechtliches internationales Strafrecht" ist + streng genommen eine Tautologie, erscheint aber mit Rcksicht auf + die Unsicherheit der Terminologie geboten. + + 33 Dies ergibt sich sehr deutlich aus den zahlreichen landesrechtlichen + Anordnungen, die die Zustndigkeit ausdrcklich statuieren, siehe + Anm. 4. Vgl. zu dem ganzen Absatz namentlich _v. Martitz_ + Rechtshilfe, 5-11. + + 34 bereinstimmend _Perels_ int. ff. Seer., 3. 115; _Gareis_ bei + _Holtzendorff_ II, S. 579; _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 66; _v. + Bar_ Lehrb. d. int. Priv. u. Strafr. 1892, S. 306, N. 4; _Lammasch_ + Auslieferungspflicht und Asylrecht 1887, S. 155; u. a. m. + + 35 bersicht der Rechtslage (auf Vollstndigkeit mu verzichtet + werden): + + 1. Zustndigkeit ohne Rcksicht auf die Person des Tters und + den Ort der Begehung der Tat auf Grund speziellen Rechtssatzes + besteht in folgenden Staaten: _England_ (Common Law; s. 2); + _Ver. Staaten_, Rev. Stat. von 1874 s. 5368 (s. 2); + _Niederlande_, Art. 4, Nr. 4 des St.G.B. vom 3. Mrz 1881 + bezglich der in Art. 381, 382 und 385 bezeichneten + Verbrechen; _Spanien_, Gerichtsverfassungsgesetz vom 15. Sept. + 1870, Art. 336 (sich beziehend auf die delitos contra la + seguridad exterior del Estado, Buch II, Titel I des St.G.B. + vom 30. Aug. 1870; die Piraterie bildet Kap. IV dieses + Titels); _Brasilien_, Art. 5 des St.G.B. vom 11. Okt. 1890 + (auf Buch II, Titel I, Kap. I des St.G.B. bezglich, hier in + Art. 104-106 die Piraterie); _sterreich_ bezglich der _von + der Kriegsmarine eingebrachten Seeruber_, I, Nr. 5 des + Gesetzes vom 20. Mai 1869, "betreffend den Wirkungskreis der + Militrgerichte" (die Bestimmung enthlt in Form der + Begrndung der militrgerichtlichen Zustndigkeit, also einer + prozessualen Regel, zugleich eine staatsrechtliche Anordnung + ber die Ausdehnung der sterr. Gerichtsbarkeit); und ferner + _japanischer_ Vorentwurf eines St.G.B. (bersetzung 1899, + herausgeg. von der Red. d. Z. f. d. ges. + Strafrechtswissenschaft; noch nicht in Kraft), Art. 3, Abs. 2. + 2. Eine unbeschrnkte Zustndigkeit besteht nach den + allgemeinen Bestimmungen ber die Grenzen der + Strafgerichtsbarkeit, ohne da der Piraterie besonders gedacht + wre, in _Italien_, Art. 4-6 des St.G.B. vom 30. Juni 1889; in + _sterreich_ (fr andere als von der Kriegsmarine eingebrachte + Seeruber), 39 und 40 St.G.B.; und in _Norwegen_, 12, Nr. + 4a des St.G.B. vom 22. Mai 1902. + 3. In _Deutschland_ kann eine Strafverfolgung wegen + piratischer Akte nur eintreten, wenn sie begangen sind gegen + deutsche Schiffe oder von deutschen Schiffen oder von + Deutschen, 4 St.G.B. Wie das deutsche Recht das _dnische_, + 4-6 St.G.B. vom 10. Febr. 1866; mit der Erweiterung auf + Angriffe fremder Schiffe auf fremde Schiffe, sofern dadurch + die Interessen des schwedischen Staates oder seiner + Angehrigen verletzt werden, auch _Schweden_, Kap. I St.G.B. + vom 16. Febr. 1864; und, unter Erstreckung des Schutzes auf + finnische _und russische_ Interessen, _Finnland_, Kap. I des + St.G.B. vom 19. Dezember 1889 und Kaiserl. Verordn. vom 21. + April 1894. Fr diese Gruppe von Rechten ist die + strafrechtliche Lehre vom Begehungsort sowie die Frage der + Gebietsqualitt der Schiffe von Bedeutung (Wortlaut der + Gesetze: "im Inland", und hnlich). Vgl. auch oben unter I a + (staatlose Gebiete). + 4. Das _franzsische_ Gesetz ber die Piraterie vom 10. April + 1825 zeigt in allen seinen Teilen die Absicht, seinen + Geltungsbereich selbst zu bestimmen. Die allgemeinen Regeln + ber die Gerichtsbarkeit (solche Regeln sind immer nur + subsidir, vgl. _Binding_, Handb. d. Strafr., S. 376) des Code + d'instruction criminelle finden keine Anwendung. Sehr + wesentlich ist, da der vornehmlich die wahren piratischen + Akte treffende Art. 2 des Gesetzes gegen Angriffe fremder + Schiffe berhaupt nur franzsische Schiffe schtzt, eine + Beschrnkung des Kreises der geschtzten Rechtsgter, die der + Frage des rumlichen und persnlichen Geltungsgebietes des + Gesetzes den grten Teil ihrer Bedeutung nimmt. Art. 2, Nr. 1 + bedroht die Piraterie durch franzsische Schiffe; Nr. 2 die + Piraterie gegen franzsische Schiffe. Piraterie fremder + Schiffe gegen fremde ist nicht strafbar (im Vergleich zu den + allgemeinen Grundstzen nach heutigem Rechte eine Verengerung, + da nach dem Gesetze vom 27. Juni 1866, Code d'instr. crim., + Art. 5, Beteiligte franzsischer Nationalitt strafbar wren). + Das franzsische Recht ist von besonderem Interesse, da es + eine offenbar bewute Beschrnkung des Staates in der + Strafverfolgung piratischer Akte enthlt. + +_ 36 v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 116, N. 1. So das sterreichische + Recht, das die von der Kriegsmarine eingebrachten Seeruber vor die + Militrgerichte verweist ( 1, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869), + ohne das in 39 St.G.B. vorgesehene Verfahren einzuschlagen. Die + frhere Haltung Englands und der Ver. Staaten in der Frage war eine + Folge des Grundsatzes, die Auslieferung im Falle eigener + Zustndigkeit berhaupt zu verweigern, vgl. _v. Martitz_ Rechtshilfe + I, S. 181, N. 5, _Lammasch_ Auslieferungspflicht, S. 156. + +_ 37 Lammasch_ spricht sich fr die Subsidiaritt auch in diesem Falle + aus, Auslieferungspflicht S. 155; ber die vernderte Haltung + Englands, s. _v. Martitz_ Rechtshilfe II, S. 550, N. 53; deutsche + "Bestimmungen fr den Dienst an Bord" von 1903, 23, Nr. 28: "die + Strafgewalt ber die Seeruber verbleibt dem Staate, welchem das + Seeruberschiff angehrt .... Reichsangehrige und Angehrige eines + deutschen Schutzgebietes, welche gefangen werden, sind nicht + auszuliefern." Denselben Grundsatz hat die deutsche Instruktion von + 1877 (noch in Geltung) Nr. V, aber mit dem Zusatz: "Haben deutsche + und englische Kriegsschiffe gemeinsam, und zwar auf hoher See, + Piraten ergriffen, so erfolgt die Aburteilung durch das nchste + englische Vize-Admiralittsgericht," einer Bestimmung, die die wahre + vlkerrechtliche Rechtslage klar erkennen lt. + + 38 Vgl. _J. F. Stephen_, History of the criminal law of England I 1883, + S. 276 f.; _v. Martitz_ Rechtshilfe I, 13; _Hintrager_, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. IX (1899), S. 61 f. + + 39 z. B. Foreign Enlistment Act 1870 (33 und 34 Vict. c. 90) s. 16, 17; + Merch. Shipp. Act 1894 s. 684. + + 40 Die kriminalistische Wissenschaft bringt das internationale + Strafrecht unter dem Stichwort "venue", "place of trial". brigens + bestimmt sich auch z. B. der Umfang der deutschen + Zivilgerichtsbarkeit nach den Regeln der Z.P.O. ber die rtliche + Zustndigkeit, s. _Hellwig_ Lehrb. d. Zivilproz. 1903, S. 99 und + zit. + + 41 Die Anerkennung dieser letzteren Beschrnkung des + Territorialittsprinzips ist einer der wesentlichsten Fortschritte + der englischen Doktrin in neuerer Zeit. Die Kompetenz zur Bestrafung + des extraterritorialen Delikts des Untertanen ist jedoch noch sehr + lckenhaft (vgl. _Hintrager_, 7), _Hallecks_ (I, S. 192) + Behauptung einer allgemeinen Geltung der Personalmaxime nicht + zutreffend. + +_ 42 Kenny_, S. 411: "it is forbidden by International Law to try + foreigners for any offences which they committed outside its [des + Staates] territorial jurisdiction." Von neueren + Vlkerrechtsschriftstellern vgl. etwa noch _Oppenheim_, 174. + _Hall_, S. 212, hlt an der Ansicht fest trotz des S. 210 f. von ihm + selbst gebrachten, ihre Unrichtigkeit aufs klarste dartuenden + Materials aus den Gesetzgebungen kontinentaler Staaten; die + Rechtsbestndigkeit dieser Bestimmungen leugnet er nicht; er fhrt + sie auf eine "voluntary concession" der anderen Staaten zurck, + "allowing a state to assume to itself jurisdiction in excess of that + possessed by it in strict law". _Taylor_, Treatise on International + Public Law 1902, S. 240, begngt sich damit, die abweichenden + kontinentalen Bestimmungen kurz anzufhren unter der berschrift: + "Territoriality of crime disputed by many nations." + + 43 Die herrschende englische Auffassung mit dem vlkerrechtlichen + Gewohnheitsrecht auch landesrechtlich verbindende Kraft bei (vgl. + nher _Triepel_, S. 134 f.). Mit den auf dem Kontinent gewhnlichen + Anschauungen ber das Verhltnis von Vlkerrecht und Landesrecht + steht sie nicht in Einklang. Fr die vorliegende Untersuchung ist + die (vllig unbestrittene) _Tatsache der materiellen + bereinstimmung_ des Tatbestandes der piracy in Vlkerrecht und + Landesrecht ("piracy juris gentium" und "piracy at common law" sind + zwei Namen fr denselben Begriff) von erheblich grerer Bedeutung + als der _formelle Grund dieser bereinstimmung_. + + 44 Piracy als _offence against the Law of Nations_ (auch of all + nations), crime by International Law oder hnlich bei + _Blackstone-Stephen_ IV, S. 181, 183; _Wheaton_ I, S. 141; _Halleck_ + I, S. 175; _Lawrence_ Principles, S. 209; und allgemein. Lediglich + den Beweggrund der Repression geben an Bezeichnungen wie: "offence + against the whole body of civilised states" (so _Lawrence_ Handbook, + S. 65; hnlich _Walker_ Manual, S. 55). -- Der historische + Ausgangspunkt der englischen Lehre von der allgemeinen Zustndigkeit + der Staaten zur Bestrafung von Piraten ist der mittelalterliche + Rechtssatz, da der Pirat der jurisdiction of the admiralty + unterliegt, die das ganze Weltmeer umfat. Die Neigung der + englischen Vlkerrechtsdoktrin, vlkerrechtliche Rechtsstze, die + nur durch rechtsvergleichende Untersuchungen gefunden werden knnen, + aus dem heimischen Landesrecht herauszulesen, bekundet sich in der + Literatur zum Piraterierecht auf Schritt und Tritt. + + 45 U. S. v. pirates, 5 Wheat. 184, 204, 206 (_Wharton_ Int. L., 380): + "By assuming the character of pirates, the crew of a vessel lose all + claim to national character or protection;" _Phillimore_ I, S. 488: + "To whatever country the Pirate may have originally belonged, he is + justiciable everywhere;" _Lorimer_ Institutes of the law of nations + II (1884), S. 132; _Walker_ Science, S. 131: "Every state has + jurisdiction over pirates jure gentium;" _Roscoe_, S. 237. Diese + Auffassung liegt auch 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2 ("piracy with + violence") zu Grunde, einer ohne allen Zweifel auch gegen + Nichtenglnder gerichteten Bestimmung: wer "with intent to commit or + at the time of or immediately before or immediately after committing + the crime of piracy in respect of any ship or vessel, shall assault, + with intent to murder, any person being on board or belonging to + such ship or vessel, desgleichen Krperverletzung und Gefhrdung des + Lebens ... shall suffer death as a felon"; die Fassung zeigt + deutlich, da es sich um _nichtpiratische Akte_, begangen durch + einen _Piraten_, handelt. + + 46 S. S. 19, Anm. 3. Sehr klar _Kenny_, S. 316: "Whatever be the + precise limits of piracy jure gentium, it is at least clear that + nothing that does not fall within them would be taken account of, as + a piracy, by the common law." -- Es mag hier noch darauf hingewiesen + werden, da die piracy ein Verbrechenstatbestand des _Common Law_ + erst seit 1536 (28 Hen. 8 c. 15) ist, whrend sie bis dahin dem + Civil Law angehrte, vgl. _Russell_, S. 260; _Roscoe_, S. 817. + +_ 47 Walker_ Science, S. 131 im Text: "Every state has jurisdiction over + pirates", und am Rande, als Inhaltsangabe des Textes: "The right of + search ... can be justified ... as a measure for the suppression of + piracy." + + 48 Da britische Untertanen fr statutenrechtliche piracy der + heimischen Strafgerichtsbarkeit auch bei Begehung in fremdem + Staatsgewaltgebiet unterliegen, ist ausdrcklich ausgesprochen z. B. + in den Orders in council vom 15. Okt. 1889 (ber die Ausdehnung der + britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas; s. 47: "Any + British subject may be proceeded against, tried and punished under + this Order for the crime of piracy _wheresoever committed_"), vom + 28. Nov. 1889 s. 34 und vom 22. Nov. 1890 s. 34 + (Konsulargerichtsbarkeit in Siam bezw. Brunei), abgedruckt bei + _Hertslet_, Complete Collection of the Treaties etc. between Great + Britain and Foreign Powers B. 18, S. 12, 240, 1103. + + 49 Stat. pir. ist nur an Untertanen strafbar; so ausdrcklich 18 Geo. 2 + c. 30 (1744) und 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698). Aus der + Literatur statt anderer _Kenny_, S. 411, N. 3: "But this [Regel + allgemeiner Zustndigkeit] would not cover acts which, like trading + in slaves, are made piracy by local laws alone. For one country -- or + even several countries -- cannot add to International Law;" _Hall_, + S. 268. -- Ausdehnung in 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (Sklavenhandel + als piracy) auf "persons residing, or being within any of the + dominions etc. belonging to his Majesty", also auf in England + ansssige Nichtuntertanen. Amerik. Rev. Stat. s. 5376 (15. Mai 1820) + erklrt fr piracy den Sklavenraub an fremder Kste auch, wenn durch + auslndische Mitglieder der Besatzung amerikanischer Schiffe + begangen. + + 50 Die bedingungslose Gleichstellung der amerikanischen und der + englischen Auffassung der Piraterie bei _Hintrager_, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. 1899, S. 70 ist deshalb nicht gerechtfertigt. ber + weitere bedeutsame Besonderheiten der amerikanischen + Rechtsanschauung s. u. 7 II, 2 und namentlich 8 II. + +_ 51 v. Holst_, Das Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Amerika 1885 + (in _Marquardsens_ Handb. d. ff. R.), S. 117. + +_ 52 v. Holst_ a. a. O., S. 115; _Bishop_, 1060, N. 2. + + 53 Verneint von _Bishop_, 1060, N. 2; Report zum Entwurf eines Penal + Code 1901, S. XXVI. Anders _Wharton_ Crim. L., 1862. Eine + erschpfende Behandlung des Gegenstandes htte zu prfen: inwieweit + s. 8 der Akte vom 30. April 1790 durch das Gesetz vom 3. Mrz 1819 + derogiert ist; dann vor allem, ob s. 8 des Gesetzes von 1790 sich + nur auf amerikanische (so 1818 Supreme Court, U. S. v. _Palmer_ et + al., 3 Wheaton, 610; bei _Moore_ Report, S. 58) oder auch auf solche + Schiffe bezieht, die, wie Piratenschiffe, einen nationalen Charakter + nicht haben (so Supreme Court 1820, U. S. v. _Klintock_, 5 Wheat. + 144; bei _Moore_, S. 59); dasselbe fr s. 3 des Gesetzes vom 15. Mai + 1820 (fr Anwendung U. S. v. _Baker_ 1861, nach Angabe _Whartons_ + Crim. L., 1862, N. 8). Die Rev. Stat. haben neben s. 8 des + Gesetzes von 1790 (s. 5372) und s. 3 des Gesetzes von 1820 (s. 5370) + auch s. 5 des Gesetzes vom 3. Mrz 1819 (s. 5368) aufgenommen, + wodurch fr die piracy as defined by the law of nations, nicht aber + fr die eventl. Zustndigkeit fr andere, durch denationalisierte + Schiffe begangene Verbrechen u. E. alle Zweifel beseitigt sind (auch + _Bishop_ a. a. O. und der Report zum Entw. eines Pen. Code a. a. O. + sehen durch s. 5368 die Kompetenz begrndet). + + 54 Identitt der piracy in Common Law und International Law, s. S. 21, + Anm. 1. + + 55 S. S. 21, Anm. 2 und S. 9, Anm. 1. + + 56 Die gesamte bewohnbare Kste, abgesehen von einigen Inseln des + Stillen Ozeans, steht unter staatlicher Herrschaft. + + 57 Die der Gebietshoheit korrelate Pflicht der Aufrichtung einer + wirksamen Rechtsordnung ist natrlich eine andere als die allgemeine + Pflicht der Staaten zur Aufbringung von Piratenschiffen. Sie ist + besonders in China und Marokko von Bedeutung, s. u. N. 7 und 8. + + 58 1876 (_Andree_, Geogr. d. Welthandels I, 2. Aufl. 1877, S. 345 f.), + 1897 (Rev. gn. d. dr. i. p. 1897, S. 696, N. 2), 1898 (_Samios_, + Piraterie, S. 44). + + 59 November 1902 Beschieung der trkischen Insel Midi durch + italienische Kriegsschiffe im Einvernehmen mit der trkischen + Regierung. Abkommen vom 10. Nov.: "Die Pforte verpflichtet sich, in + Zukunft die Seeruberei mit dem grten Nachdruck zu ahnden" (Kln. + Z. 1902, Nr. 868, 878, 886). + + 60 1859 Zerstrung von Ras el Cheima durch die Englnder; eine fernere + Expedition 1860 (_Andree_ a. a. O.). + +_ 61 Andree_ a. a. O.; _Jagor_, Singapore, Malacca, Java 1866, S. 85 f.; + _Buckley_, An Anecdotal History Of Old Times in Singapore, 1902. In + den letzten Jahrzehnten hat dort die Aufrichtung bezw. tatschliche + Durchsetzung der englischen und hollndischen Herrschaft Ordnung + geschaffen (Das "Engagement with the chiefs of Perak" vom 20. Jan. + 1874 erwhnt noch die Hufigkeit der piracy, s. die englischen + Vertrge mit den Eingeborenenstaaten bei _Hertslet_ XVIII, + S. 837 f.). + + 62 Kmpfe der Franzosen gegen mit annamitischen Aufstndischen + verbndete chinesische Piraten; s. _Rambaud_, La France coloniale, + 7. Aufl. 1895, S. 521 f.; _Frey_, Pirates et rebelles au Tonkin + 1892, S. 37 f.; der Kampf gegen die "Schwarzen Flaggen" ist aber im + wesentlichen ein Landkampf gewesen, vgl. auch _Frey_, S. 37 ber den + Sprachgebrauch: "il nous parat bon de l'avertir qu'en Indo-Chine + l'Europen confond indiffremment sous cette appellation de + "pirate", non seulement les maraudeurs, les dtrousseurs de grands + chemins, les contrebandiers, aussi bien que les aventuriers de tout + ordre qui ... exercent leurs dprdations, par bandes armes, sur + terre, sur la cte, ou dans les fleuves du Tonkin; mais encore les + indignes qui, insurgs contre la domination franaise, luttent pour + reconqurir l'indpendance nationale." + + 63 "Vorlufige Instruktion fr die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe + in Betreff der Unterdrckung der Seeruberei in den chinesischen + Gewssern" vom 20. Aug. 1877 (_Perels_, int. ff. Seer., im Anhang), + aufrechterhalten durch die "Bestimmungen fr den Dienst an Bord" vom + 21. Nov. 1903, 23, Nr. 29; nach Zeitungsmeldungen war von 1900 bis + 2. Febr. 1904 die deutsche Dampfbarkasse "Schamien" zur + Unterdrckung der Flupiraterie in Sdchina stationiert. In den + "Friedens-, Freundschafts- und Handelsvertrgen" (_Hertslet_, + Treaties etc. between Great Britain and China; and between China and + foreign powers, 2 BB., London 1896) bernimmt China regelmig, + entsprechend dem allgemeinen Vlkerrecht, die Verpflichtung, die + Piraten zu verfolgen und zu bestrafen (Vertrge mit den Ver. Staaten + vom 3. Juli 1844, Art 26, 18. Juni 1858, Art. 13; Frankreich 24. + Okt. 1844, Art. 29, 27. Juni 1858, Art. 34; Schweden-Norwegen 20. + Mrz 1847, Art. 26; Grobritannien -- der Vertrag vom 29. Aug. 1842 + und der Zusatzvertrag vom 8. Okt 1843 enthalten die spter + regelmig wiederkehrenden Bestimmungen noch nicht -- 26. Juni 1858, + Art. 19; Zollverein 2. Sept. 1861, Art. 33; Dnemark 13. Juli 1863, + Art. 19; Spanien 10. Okt. 1864, Art. 16; Belgien 2. Nov. 1865, Art. + 44; Italien 26. Okt. 1866, Art. 19; sterreich-Ungarn 2. Sept. 1869, + Art. 19; Japan 13. Sept. 1871, Art. 28; Portugal 1. Dez. 1887, Art. + 18); auer im grobritannischen und portugiesischen Vertrage ist + hinzugefgt, da, wenn die Bestrafung sich als unmglich erweist, + die chinesische Regierung nur zur Bestrafung der Lokalbehrden, + nicht zur Entschdigung der Beraubten verbunden ist. Weiterhin ist + bestimmt, da in Verfolgung von Piraten begriffene Kriegsschiffe + alle chinesischen Hfen aufsuchen drfen, worin zugleich wohl die + Erlaubnis der Fortsetzung der Verfolgung in die chinesischen + Kstengewsser liegt (Vertrge mit Grobritannien, Art. 52; dem + Zollverein, Art. 30; Dnemark, Art. 52; Italien, Art. 52; + sterreich-Ungarn, Art. 34). Die neueren Vertrge lassen diesen + Rechtszustand unberhrt (chinesisch-amerikanischer Vertrag vom 8. + Okt 1903, N.R.G. 2. sr. 31, S. 587 f., Art. 17; + chinesisch-japanischer Vertrag, daselbst S. 483 f., Art. 9). + + 64 Der Sitz der Piraten ist das Kstengebirge Er Rif am Mittelmeer, ein + unzugnglicher und noch heute unerforschter Landstrich + (_Kampfmeyer_, Marokko, 1903); es handelt sich um eine Verbindung + von Strandraub und Piraterie; neuere Flle 1895 und 1896 (Rev. gn. + 1897, S. 425 f.), 1904 (Le Temps 18. Jan. 1904). Weiteres bei + _Godard_, Description et histoire du Maroc 1860 I, S. 159 f., II, + S. 638 f., und sonst. Es ist blich, Marokko die Nichtverhinderung + von Angriffen als vlkerrechtliches Delikt zuzurechnen und die + Regierung fr den Schaden haften zu lassen (anders als China, s. + N. 7); die Entschdigungen knnen sehr hoch sein (vgl. Rev. gn. a. + a. O.); die Entschdigungspflicht wurde von Marokko selbst, nach + _Godard_ II, S. 626, zuerst 1855 Frankreich gegenber anerkannt. + + 65 Weitere Literaturangaben betreffend Geschichte und Verbreitung der + Piraterie bei _Goldschmidt_, Universalgesch. d. Handelsrechts, 3. + Aufl. 1891, S. 27, N. 36, 37, S. 117, N. 73; _Perels_ int. ff. + Seer., S. 108, N. 1; _Bonfils_, S. 346, N. 2. Im ganzen zu den + Angaben der Historiker und Geographen _Francis Bacon_: "Versatur ... + infelicitas quaedam inter historicos vel optimos, ut legibus vel + actis judicialibus non satis immorentur ..." (De dignitate et + augmentis scientiarum Lib. VIII, Cap. III de justitia universali + aph. 29). + + 66 "But, old and famous though the crime is, there is not, even now, + any authoritative definition of it" (_Kenny_, S. 315). + + 67 Die Piraterie betreffende diplomatische Aktenstcke und Vertrge + sind nur fr einige Spezialpunkte bedeutsam, s. u. 14 und 15. + + 68 Es sind die deutschen "Bestimmungen fr den Dienst an Bord. + Allerhchst genehmigt am 21. Nov. 1903" (bezeichnet als "Entwurf", + d. h. es ist eine Revision auf Grund der zu sammelnden Erfahrungen + in Aussicht genommen), 23; die deutsche Instruktion von 1877 (s. + S. 26, N. 7); die Queens Regulations von 1899, Art. 450; die amerik. + Rev. Stat. von 1874, s. 4293-4299. + + 69 Nur ist die alte staatlich autorisierte Piraterie nunmehr + verschwunden. Aber wenn noch im Jahre 1858 von den englischen + Behrden in Singapore zum Tode verurteilte malayische Piraten + erklrten, da sie lediglich den Befehlen ihrer Herrscher gehorsam + gewesen seien und nur getan htten, was in ihrem Lande herkmmlich + und erlaubt sei (_Andree_ a. a. O. I, S. 363), so besteht kein + Unterschied der Anschauung gegen die des Illyrierknigs Agron, der + 229 v. Chr. den rmischen Gesandten erklrte, nach illyrischem + Rechte sei der Seeraub ein erlaubtes Gewerbe (_Mommsen_, Rm. Gesch. + I, 9. Aufl., S. 551). + + 70 Alle Einzelheiten bleiben zur Vermeidung von Wiederholungen der + spteren Darstellung vorbehalten. + + 71 Wobei zu beachten bleibt, da das Vorliegen eines + Strafausschlieungsgrundes das Gegebensein des vlkerrechtlichen + Tatbestandes nicht beeinflut. + + 72 Das _belgische_ und das _finnische_ Recht enthalten gar keine + Spezialbestimmung. Das _deutsche_ Recht ( 250, Nr. 3 St.G.B.) + qualifiziert den Raub auf offener See, das _dnische_ ( 244 St.G.B. + vom 10. Febr. 1866, Abschnitt: "Raub und Drohungen") "Seeruberei" + als schweren Fall des Raubes, _Schweden_ (Kap. 21, 7 St.G.B. vom + 16. Febr. 1864) den Angriff auf Seefahrer auf offener See in + ruberischer Absicht (unter Gleichstellung von Versuch und + Vollendung). _Norwegen_ (St.G.B. vom 22. Mai 1902, 269, Nr. 2) + bestraft die Ausrstung und den Beginn der Ausrstung eines + Schiffes, um Raub zu begehen, als selbstndiges Delikt; _Dnemark_ + a. a. O. stellt die Ausrstung eines Schiffes zum Zwecke des + Seeraubes dem Seeraube gleich. Dem deutschen Rechte fehlt eine + solche Vorbereitungshandlungen unter Strafe stellende Bestimmung. -- + Auch Chile gehrt, anders als die brigen Lnder des spanischen + Rechtsgebietes, in diese Gruppe (St.G.B. vom 12. Nov. 1874, Art. + 434). + + Der "Raub auf offener See" in 250, Nr. 3 des deutschen St.G.B. + entspricht der vlkerrechtlichen Piraterie in keiner Weise. Er + umfat nicht alle piratischen Akte und schliet andererseits auch + nichtpiratische Handlungen (Raub auf einem Schiffe) ein. _Binding_, + Handb., S. 379, N. 6 scheint, ganz mit Unrecht, dem St.G.B. die + Nichterwhnung der Piraterie zum Vorwurf zu machen. + + 73 In _England_ gehrt die piracy by the law of nations dem Common Law + an; stat. pir. 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 u. 9 (1698), 8 Geo. 1 c. + 24 s. 1 (1721), 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824). + In den _Ver. Staaten_ pir. by the l. of n. in Rev. Stat. von 1874 s. + 5368 (s. o. S. 23, N. 3); stat. pir. s. 5369 (30. April 1790), 5371 + (15. Mai 1820), 5373 (30. April 1790), 5374 (3. Mrz 1847), 5375 u. + 5376 (15. Mai 1820); Mischtatbestnde, seit 1874 aber wegen s. 5368 + fr die pir. by the l. of n. nicht mehr von Bedeutung, sind s. 5370 + u. 5372 (s. o. S. 23, N. 3). Durch die Unterlassung einer Definition + in s. 5368 ("piracy as defined by the law of nations") ist der + Tatbestand des Common Law auch fr das amerikanische Recht magebend + geworden. + + 74 "Loi pour la sret de la navigation et du commerce maritime" vom + 10. April 1825. Die bis dahin geltenden strafrechtlichen + Bestimmungen der Ordonnanzen und Kapereireglements gegen die + Piraterie sind damit auer Kraft getreten (Art. 21 des Gesetzes + beschrnkt die Anwendung der gewhnlichen Derogationsgrundstze + nicht), nicht aber anderweite den Gegenstand betreffende + Bestimmungen des Kapereireglements (arrt du Gouvernement) vom 2 + prairial an XI (22. Mai 1803). Das Gesetz von 1825 hat _Pardessus_ + zum Urheber. + + 75 Codice per la marina mercantile vom 24. Okt. 1877, Teil II, Titel + II, Kap. IV (Della pirateria). + + 76 St.G.B. vom 30. Aug. 1870, Buch II, Titel I, Kap. IV (Piratera). + Dieses Kapitel, das keine Definition enthlt, will offenbar die + wahren piratischen Akte treffen. Einige Flle meist + landesrechtlicher Piraterie enthlt die noch gltige + Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 u. 29. + + 77 St.G.B. vom 7. Dez. 1871 "fr den Bundesdistrikt und das Territorium + Niederkalifornien bezglich der gemeinen Vergehen und fr die ganze + Republik bezglich der Vergehen gegen den Bund", III. Buch, XV. + Abschnitt, Kap. I (Piratera). In den meisten Einzelstaaten stehen + mit diesem im wesentlichen bereinstimmende Strafgesetzbcher in + Kraft, s. "Die Strafgesetzgebungen der Gegenwart" II (1899), S. 116, + N. 2 und die bers. des St.G.B. von _Eisenmann_, S. 188. + + 78 St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162 (sich auf wahre piratische Akte + beziehend). + + 79 St.G.B. vom 11. Okt. 1890, Art. 104-106. + + 80 St.G.B. vom 3. Mrz 1881; in Buch II, Titel 29 + ("Scheepvaartmisdrijven") gelten dem zeeroof die Art. 381 u. 382. + + 81 Gesetz vom 30. Mrz 1855 {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER NU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER UPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~} {~GREEK SMALL LETTER KAPPA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~}. Das Gesetz + hat keine Definition und will offenbar nur wahre piratische Akte + treffen. Sein Zweck war bezeichnenderweise die Milderung der + Bestimmung des Art. 364 des St.G.B. vom 10. Jan. 1834, wonach + Piraten unterschiedslos mit dem Tode bestraft wurden; das + Landesrecht kann der Auflsung des vlkerrechtlichen Tatbestandes in + einzelne Handlungen nach Magabe kriminalistischer Rcksichten nicht + entraten. Das Gesetz ist im folgenden nicht mehr bercksichtigt; + vgl. _Kosti_, Lehrb. des griech. Strafr. III 1893; auch _Samios_, + S. 30. + + 82 8 Geo. 1 (1721) c. 24 s. 1 erster Teil; bras. St.G.B. von 1890, Art. + 106, 2. + + 83 "... shall any ways consult, combine, confederate or correspond with + any pirate." Vorsichtiger Brasilien: "... ou entretiver com elles + intelligencias que tenham por fim prejudicar o paiz." + + 84 Cod. p. l. mar. merc. von 1877, Art. 332. + + 85 St.G.B. von 1871, Art. 1130. + + 86 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (6 verschiedene Tatbestnde), + aufgenommen in die "Slave Trade Act, 1873", 36 u. 37 Vict. c. 88. + Am. Rev. Stat. s. 5375 u. 5376 (15. Mai 1820). S. auch u. 16. + + 87 Wir verstehen unter Entwickelung ein zeitliches Nacheinander + einander ersetzender Tatbestnde. Die Verwendung des oft + mibrauchten Wortes in diesem Sinne drfte unbedenklich sein. + + 88 Die Behauptung von _La Mache_, La guerre de course, 1901, S. 134 f., + die Wiedereinfhrung der Kaperei liege im Zuge der Entwickelung, ist + nur aus der Tendenz der Schrift zu erklren. + + 89 Damit soll nicht etwa der Anschauung beigetreten werden, die die + neuere Entwickelung auf dem Wege zur Vollkommenheit sieht. Der + Extensitt des modernen Menschen entspricht seine Oberflchlichkeit; + der Intensitt die Arbeitsteilung, das Spezialistentum. + + 90 Schon frher, ohne wesentlichen Erfolg, durch das christliche + Naturrecht. In dem Christentum findet der ganze Gedanke vielleicht, + wie seine krftigste Sttze, so auch seinen historischen Ausgang. + Die unmittelbare Verbindung des christlichen mit dem + modern-naturrechtlichen Gedankenkreise stellt _Grotius_ dar. + + 91 Ein, wie es meint, natrliches, deshalb von je bestehendes Prinzip. + Die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Auffassung stehende + Streitfrage ber den "Naturzustand" des Menschengeschlechts + interessiert hier nicht (s. namentlich _Pufendorf_ L. II, C. II de + statu hominum naturali). Der Text behandelt nur die historischen + Verhltnisse zwischen organisierten Verbnden. + + 92 Der ideelle Zusammenhang des Naturrechts und des Vlkerrechts ist + historisch in der Person des _Grotius_ verkrpert. Schon die Vorrede + des "mare liberum" trgt einen fr beide Rechtsteile + programmatischen Charakter. Der Grundgedanke ist: "Omnes naturalem + inter se societatem esse atque cognationem." + + 93 Vgl. auch _F. v. Martens_, Deutsche Ausgabe, Vorwort, ferner Band I, + S. 25 und sonst. Diese Betrachtungsweise ntigt aber nicht, mit _v. + Martens_ (I, S. 325 f.) den einzelnen Menschen als Trger von mit + der menschlichen Persnlichkeit untrennbar verbundenen Urrechten und + gar als internationales Rechtssubjekt anzuerkennen. Die Form des + vlkerrechtlichen Schutzes der Persnlichkeit ist die wechselseitige + Berechtigung und Verpflichtung der Staaten. + + 94 Krieg Roms gegen die Illyrier 229 v. Chr. Spterhin stehen die + Ksten des Mittelmeeres restlos unter rmischer Herrschaft. + + 95 Vgl. _Grotius_ L. III, C. III, 2. + +_ 96 Brunner_, Deutsche Rechtsgeschichte I, S. 273; _Heusler_, Instit. + d. deutschen Privatrechts I, S. 144 f. + +_ 97 Pardessus_ I, S. 15: "C'tait la consquence naturelle de l'tat + habituel d'hostilit dans lequel une civilisation imparfaite plaoit + les peuples." + + 98 In dieser sind freilich die Staaten nur als Provinzen gedacht. + + 99 Das Landesrecht gewhrt nunmehr auch Fremden Rechtsgterschutz. In + Norwegen erfolgte ein landesrechtliches Verbot der Piraterie + scheinbar zum erstenmale im Gulathing von 940 (_Pardessus_ III, + S. 22). Doch kommen noch Raubzge bis ins elfte Jahrhundert vor. + + 100 Die nachmalige Durchfhrung des Schutzes der Privatpersonen und + ihres Eigentums auch im Kriege ist nur fr den Landkrieg vollstndig + gewesen. Zur See blieben die Privatpersonen Subjekt, ihr Eigentum + Objekt der Kriegfhrung. + + 101 D. h. es wird eine spezielle und meist auch formelle (Kaperbrief) + Autorisation vorgeschrieben; _G. F. v. Martens_, Kaper, 5 (die + dort zitierte franzsische Ordonnanz ist nicht von 1400, sondern vom + 7. Dezember 1373, s. _Travers Twiss_, Black Book, Einl., S. LXXVI; + auch schon _Pardessus_ IV, S. 224). Weitere Bestimmung aus lterer + Zeit: Statut von Cataro, 14. Jahrhundert, Kap. 400. Teilweise noch + weiter zurckreichend findet sich die (seit dem 17. Jahrh. fr Kaper + allgemein geltende) Vorschrift der Hinterlegung einer Brgschaft + durch ausgehende Schiffe (cautio de non offendendis amicis), ohne + da eine spezielle Erlaubnis zur Wegnahme feindlicher Schiffe schon + notwendig wre; s. Pisanisches Breve curiae maris von 1298, Kap. 24, + Genuesische Statuten von 1313 und 1316 (_Pardessus_ IV, S. 440); nur + fr auf Piraterie ausgehende Schiffe, Sizilisches Gesetz von 1399, + Art. 3 (_Pardessus_ V, S. 257), Aragonische Ordonnanzen von 1288, + 1330, 1356. Art. 1 zit. sizilischen Gesetzes von 1399: "naues, quae + ad piraticam exercendam armantur"; "mos piraticus" auch spter noch + fr die zum besonderen Rechtsinstitut gewordene Kaperei. + +_ 102 G. F. v. Martens_, Kaper, 4. Man hlt die Repressalienbriefe + heute nicht mehr fr zulssig; so _F. v. Martens_ II, S. 468 f; _v. + Liszt_, S. 301. Anders aber _Blackstone-Stephen_ II, S. 495 (1903). + + 103 Der Krieg gegen die Unglubigen ist nach mohammedanischer Auffassung + durch Rechtsvorschrift divini juris geboten. Die Kirche betont + dagegen, da der Unglaube kein Grund zum Kriege sei; ihre Forderung + des Friedens ist universell; aber die Eroberer vormals christlicher + Lnder sind von ihr ausgeschlossen; vgl. die Darstellung bei + _Grotius_, mare liberum, Kap. 4. + + Dauernder Krieg zwischen Spanien und Algier bis zum Vertrage vom 14. + Juni 1786; der Mehrzahl der italienischen Staaten und Algier, Tunis, + Tripolis bis ins 19. Jahrhundert (_Herrmann_, ber die Seeruber im + Mittelmeer, 1815, S. 185 f.); und namentlich des Johanniterordens + gegen die ganze mohammedanische Welt, _Carsten Niebuhr_, + Reisebeschreibung nach Arabien, 1774, I, S. 18: "Man kann es daher + den Mohammedanern nicht verdenken, wenn sie eben das von den + Maltesern denken, was wir Marokkanern, den Algirern, Tunesern und + Tripolitanern Schuld geben. Diese Barbaren leben doch wenigstens mit + verschiedenen christlichen Nationen in Freundschaft; die Malteser + Ritter aber mit keiner Mohammedanischen." + + Im schwarzen Meere fhren Christen, polnische Untertanen, noch im + 17. Jahrhundert einen stndigen Raubkrieg zur See gegen die Trken + (_Dan_, Histoire de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 10; dem Autor ist + die Rechtmigkeit ihrer Handlungen selbstverstndlich, "ils ne les + font que contre les ennemis de la foy"). -- Einige Angaben ber die + Piraterie der Christen gegen die Mohammedaner auch bei _Boutin_, + Anciennes relations commerciales et diplomatiques de la France avec + la Barbarie 1550-1830, Paris 1902, S. 65 f. + + 104 Sie sind nicht Piraten nach _Bynkershoek_, Quaest. Jur. Publ. L. I, + C. XVII; zustimmend u. a. _Kent_, Int. Law, S. 406 f., _Pardessus_ + I, S. 33. Fr Piraten halten sie u. a. _Vattel_ II, VI, 78; + _Ortolan_ I, S. 252; _Pradier-Fodr_, 2492. + + 105 So auch _Bynkershoek_ a. a. O.: "Piratae non sunt, sed Civitates, + quae certam sedem, atque ibi Imperium habent." Daraus folge die + Anwendung des jus postliminii. Wenn er sie daraufhin als rechtmige + Feinde ansieht, so erklrt sich dies aus seiner Anschauung, da es + nach geltendem Rechte ("quod contra quemlibet hostem recte + exercetur", a. a. O.) noch zulssig sei, Kriegsfeinde zu Sklaven zu + machen, wenn eine solche Rechtsbung auch "moribus plerarumque + Gentium nunc exolevit" (Quaest. Jur. Publ. L. I, C. III; vgl. auch + _Grotius_ III, VII, 9). Die hollndische Politik legte groen Wert + auf ein gutes Einvernehmen mit den Barbaresken. + + 106 Gefangene "Sarazenen", "Mauren", "Trken" werden Sklaven, + _Bynkershoek_ a. a. O. C. XVII: "Solent et Belgae eos captos in + Hispaniam advehere et ibi, jure talionis, in servitutem vendere," + ein solcher Verkauf in amtlichem Auftrage noch 1661 (C. III a. a. + O.); Art. 1 des franzsisch-algerischen Vertrages von 1628 sichert + den aus Algier feindlichen Lndern nach Frankreich geflchteten + versklavten Algeriern freie Rckkehr in die Heimat zu; Kap. 32 der + dem Consolato del mare angehngten Regeln ber die Kaperei (14. + Jahrhundert) gewhrt dem Kapitn von jedem verkauften Sarazenen + einen Byzantiner (Goldsolidus), vgl. auch Art. VII sic. Gesetzes von + 1399 (_Pardessus_ V, S. 257) und die Siete Partidas von 1266, + partida V, titulo IX, ley 13; auf den Galeeren der Malteser befinden + sich noch 1761 gefangene Mohammedaner als Sklaven, _Carsten Niebuhr_ + a. a. O., S. 18. Das Vermgen der Unglubigen unterliegt der + Wegnahme durch jedermann; gegen sie bleibt die Piraterie zulssig, + so die oben S. 38, Anm. 6 zit. Pisanischen, Genuesischen, + Sizilischen, Aragonischen Statuten, ferner Art. VII der Florenzer + Capitoli pel viaggio di Barberia etc. aus dem 16. Jahrhundert + (_Pardessus_ IV, S. 594 u. 564) und c. 3 X V, 17, die smtlich nur + zum Schutze von "amici" und "fideles" bestimmt sind. Ihnen gehriges + Gut ist dem Strandrecht verfallen, Const. Friedrichs II. vom 22. + Nov. 1220, 8 = auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 ("nisi talia sint + navigia, que piraticam exerceant, aut sint nobis, vel Christiano + nomini inimica", Text nach Mon. Germ. Hist. LL, Sect. IV, Bd. 2, + S. 109); c. 3 X V, 17; Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. + Jahrhunderts, Buch II, Tit. XXII a. E. (bei _Pardessus_ VI, S. 311): + Rles d'Olron, Art. 45, Abs. 2: "car alors, s'ilz sont pyrates, + pilleurs, ou escumeurs de mers, ou Turcs et autres contraires et + ennemis de nostredicte foy catholicque, chascun peut prendre sur + telles manieres de gens, comme sur chiens, et peut l'on les + desrobber et spolier de leurs biens sans pugnition;" derselben + Ansicht _Schuback_ 1751, S. 203 f. Dieser ganze Rechtszustand ist in + Spanien und Portugal bis ins 19. Jahrhundert bestehen geblieben, + vgl. _Pardessus_ VI, S. 13 u. 310. + + 107 Selbst die Verbindung _Albrechts_ von Mecklenburg mit den + Viktualienbrdern Ende des 14. Jahrhunderts, Frankreichs mit den + Bukanieren im 17. Jahrhundert geschah in rechtlich zulssiger Form; + s. auch _G. F. v. Martens_, Kaper, S. 23 u. 8. + + 108 S. vor unter II. _Grotius_ L. II, C. XX, 40 sieht in ihr einen + gerechten Kriegsgrund. + + 109 Vgl. _Pardessus_ I, S. 33. + + 110 In den Anfngen der historischen Zeit verschwimmen die Grenzen ganz. + _Grotius_ III, III, 2 bezieht _Odyssee_ XIV, Vers 85-89 sicher zu + Unrecht nur auf staatliche Piraterie, die Unterscheidung ist der + Stelle fremd. Vgl. auch _Mommsens_ lebendige Schilderung des + Seerubergemeinwesens im stlichen Mittelmeer, 1. Jahrh. v. Chr., + Rm. Geschichte III, 8. Aufl., S. 43 f. ("Wenn auf die Fahne dieses + Staates die Rache an der brgerlichen Gesellschaft geschrieben war, + die, mit Recht oder mit Unrecht, seine Mitglieder von sich + ausgestoen hatte, so lie sich darber streiten, ob diese Devise + viel schlechter war als die der italienischen Oligarchie und des + orientalischen Sultanismus, die im Zuge schienen, die Welt unter + sich zu teilen"). ber die straffe Organisation der Bukaniere s. + _Andree_, Geogr. d. Welthandels I, S. 358 f. + +_ 111 Pomponius_ l. 118 D. de verborum sign. 50, 16; _Ulpianus_ l. 24 D. + de captivis 49, 15; _Paulus_ l. 19 2 D. eodem; _Grotius_ III, III, + 1 f., II, XVIII, 2 (zu beachten seine Terminologie, bellum + justum sive solenne, wahrer Krieg, und bellum in einem weiteren + Sinne, II, I, 2: "ubi judicia deficiunt, incipit bellum"). Von + neueren statt anderer _Th. S. Woolsey_, Right of search, S. 16: + "There is no more war than there is between a gang of ruffians in + Oklahoma and the United States. It is simply a detail of naval + policy duty." + +_ 112 Th. D. Woolsey_, Introduction, S. 366. + + 113 Beweis hierfr ist die Geschichte. Handeln der Staaten nach reiner + Zweckmigkeit ist eine auch dem modernen Rechte nicht fremde + Erscheinung; so fehlt es fr die Beziehungen zu Naturvlkern in + vielen Fllen an jeder Regel vlkerrechtlicher oder + landesrechtlicher Natur. + + 114 In Frage kommen: Actio vi bonorum raptorum, Privatstrafklage, D. 47, + 8. Daneben kriminelle Bestrafung auf Grund der leges Juliae de vi; + _Mommsen_, Rm. Strafr., S. 661, Note 5 schliet aus mehreren + Angaben, da als Ergebnis einer lngeren Entwickelung die vis in dem + ganzen Umfange der actio vi bon. rapt. kriminell bestraft wurde; + Strafe s. _Mommsen_, S. 659, N. 4 und ferner D. 48, 19 l. 28 10. + In l. 3 6 D. ad legem Juliam de vi publica 48, 6 ist der Fall der + Dejektion von einem Schiffe besonders genannt. Eine + Spezialstrafbestimmung gegen Piraten berhaupt fehlt. + + Es gibt spezielle Bestimmungen ber Eigentumsverletzungen "bei + Gelegenheit einer allgemeinen Kalamitt", _Mommsen_, S. 662, und + zwar bestehen eine Privatstrafklage, D. 47, 9 (de incendio ruina + naufragio rate nave expugnata) und l. 4 D. 47, 8 (turba) und fr + dieselben Tatbestnde spezielle kriminelle Vorschriften, _Ulpianus_ + l. 1 1 D. 47, 9 "et quamquam sint de his facinoribus etiam + criminum executiones ..." Diese Stelle bezieht sich auf _Paulus_ + Sent. V, 3, 1 u. 3 (turba), _Marcianus_ l. 3 1 D. ad leg. Jul. + de vi publ. 48, 6 (incendium) und _Marcianus_ l. 1 1 D. ad leg. + Jul. de vi priv. 48, 7 (naufragium). Da die beiden letzteren + Stellen nicht in die leges Juliae gehren, wohin sie in den Digesten + geraten sind, ist in der kurzen Note _Mommsens_ nur Behauptung. Es + folgt aus _Ulpianus_ l. 3 4 D. 47, 9 ("non solum autem qui rapuit, + sed et qui abstulit vel amovit vel damnum dedit vel recepit, hac + actione tenetur") in Verbindung mit _Ulpianus_ l. 1 1 D. 47, 9. + Denn die leges Juliae verlangen vis. + + Dieser ganze Komplex von Bestimmungen trifft aber nicht die + Piraterie, sondern nur bei Gelegenheit derselben von dritter Seite + verbte Handlungen. So auch _Mommsen_, S. 662. Unrichtig + _Stypmannus_, Jus maritimum 1652, in dem "Scriptorum de jure nautico + fasciculus" des Heineccius (Halle 1740), S. 577. + + 115 Diese angebliche Rechtlosigkeit entsprche weder der + "Friedlosigkeit" noch der "Rechtlosigkeit" im technischen Sinne. Die + Behauptung geht vielmehr dahin, da der Pirat auerhalb des + schtzenden Verbandes stehe, demnach das alte Fremdenrecht auf ihn + Anwendung finde. + + In ltester Zeit bezeichnet "vargus" den "Friedlosen" und den + gewerbsmigen Ruber (_Brunner_, D. Rechtsg. I, S. 168, N. 13; dazu + II, S. 580, N. 30). Der Text bezieht sich auf Rechtsstze einer sehr + viel jngeren Zeit. + + 116 Die franzs. Ordonnanz vom 7. Dez. 1373 ordnet ein summarisches + Verfahren gegen Piraten an, Zustndigkeit des Admirals (Text bei + _Travers Twiss_, Black Book I, S. 432). In England ist der Admiral + zur Bestrafung der Piraten zustndig schon nach dem ersten + Zusatzartikel zu der "Inquisition taken at Quinborough" von 1375 + (selbst aus etwas spterer Zeit, vgl. _Travers Twiss_ Einl., S. 71. + Text ebenda I, S. 148) und nach den spteren Articuli magistri + Rowghton de officio Admiralitatis (_Travers Twiss_ I, S. 221, 222). + Ferner Strafbestimmungen gegen Piraterie in den Statuten von + _Cataro_, 14. Jahrhundert, und von _Sassari_ 1316, Teil III, Kap. + 49. Das Consolato del mare Kap. 245 bestimmt (Text nach der + bersetzung von _Pardessus_): "Mais, s'il est prouv qu'il a arm + pour porter dommage quelque personne nommment, ou quiconque + seroit rencontr par lui, et dans la vue de commettre des + hostilits, de quelque manire qu'il amne un navire avec ou sans + marchandises, qu'il l'ait pris aux ennemis, ou qu'il l'ait trouv + comme il a t dit, il ne doit rien en avoir, le tout doit tre + rendu au lgitime propritaire. Ceux qui ont arm de cette manire + doivent tre arrts et mis au pouvoir de la justice, afin qu'on + procde envers eux comme envers des voleurs, si les faits ci-dessus + sont prouvs;" wenn auch der in Satz 1 beschriebene Tatbestand sich + nicht durchaus mit dem der Piraterie deckt, so ist doch zu erkennen, + dass dem Consolato die Rechtlosigkeit der Piraten fremd ist. + + 117 Vgl. _Schuback_, S. 203: "Piratam, tamquam hostem, quin occidere + liceat, nullum est dubium; an igitur contra naturam erit, spoliare + eum, quem honeste est necare?" _Stypmannus_ a. a. O., S. 578. + + 118 Conc. Later. III, 1179; bedroht mit excommunicatio latae sententiae + Piraterie und Strandraub gegen Christen. + + 119 Der Kanon erklrt die Verletzung von Rubern fr straflos, wenn sie + dadurch zu weiterer Begehung von Verbrechen unfhig gemacht werden. + + 120 So die Anm. 6, S. 38 zit. Pisanischen, Genuesischen, Sizilischen, + Aragonischen Bestimmungen. Ferner Statut von _Rimini_ von 1303 L. + III, 56 (_Pardessus_ V, S. 113): "Statutum et ordinatum est quod + nullus in districtu Arimanis navem aliquam expugnet, vel depredat + nisi fuerit piratae vel inimicorum Arimini." Weiteres s. u. IV, 1. + + 121 Franzs. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX; englische "Act to + prevent the delivering up of merchants shipps" von 1664. + + 122 Consolato del mare Cap. 245, s. o. Anm. 2, S. 44. + +_ 123 Brunner_, D. Rechtsgesch. I, S. 273, N. 1; vgl. auch C.C.C., Art. + 218. Es ist eine der populrsten Tatsachen der Rechtsgeschichte; die + Erzhlung von der Gefangennahme _Harolds_ durch _Guy von Abbeville_ + nach seiner Strandung an der Kste von Ponthieu und seines Loskaufes + durch Herzog _Wilhelm_ ist durch die schne Literatur sehr bekannt + geworden. + + 124 Auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 (Text oben Anm. 3, S. 40); das + Fehlen der Bestimmung in anderen kaiserlichen Konstitutionen im + brigen gleichen Inhalts (Friedrichs I. vom 4. Dez. 1177, Heinrichs + VI. von 1196, Friedrichs II. fr Sizilien von 1231) ist wohl + zufllig. Die zit. Auth. in Frankreich eingefhrt durch Ludwig den + Znker 1315 (_Pardessus_ V, S. 253, N. 2). Ferner Rles d'Olron, + Art. 45, Abs. 2 (Text oben Anm. 3, S. 40). Portug. Gesetzbuch vom + Ende des 15. Jahrh., Buch II, Tit. XXII a. E. (_Pardessus_ VI, + S. 311). Vgl. namentlich auch _Schuback_, S. 203 f. Nach dem + schwedischen Gesetz _Karls XI._ von 1667, Teil V, Kap. I + (_Pardessus_ III, S. 169) ist das Piraten gehrige Strandgut dem + Knig verfallen; so auch franzs. Ordonnanz von 1681, Buch IV, Tit. + IX, Art. 18; letztere Bestimmung ist noch in Geltung. Den modernen + Strandungsordnungen ist die ganze Ausnahme unbekannt. + + 125 So in Frankreich, arrt du Gouvernement (Kapereireglement) vom 22. + Mai 1803, Art. 51 u. 52, Gesetz vom 10. April 1825, Art. 10 u. 16; + vgl. _Pistoye_ et _Duverdy_, Trait des prises, S. 33 f.; der + Begriff der Piraterie ist in dieser Hinsicht notwendig enger als der + den Strafbestimmungen des Gesetzes von 1825 (Art. 1-4) zu Grunde + liegende (namentlich in Rcksicht auf Art. 4, Meuterei); fr den + Artikeln 1-3 des Gesetzes entsprechende Flle liegen Entscheidungen + vor, die das Schiff fr gute Prise erklren (_Dalloz_, Org. maritime + 946, 955). Ferner Spanien, Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 28. So + auch _Bluntschli_, 346, 347. Vergleichbar sind die Bestimmungen + der Brsseler Generalakte und des Quintuplevertrages ber die + Zusprechung des genommenen Schiffes an das Nehmeschiff. + + 126 In Italien Konfiskation des Schiffes durch das Strafurteil, dann + Verkauf und Behandlung des Erlses, als wre es fr gute Prise + erklrt, Cod. per la mar. merc., Art. 334, Abs. 3 und 228 f. In + England Kondemnation des Schiffes durch besonderes Urteil eines + Admiralty Court, Belohnung der Beteiligten nach den fr die + Ttigkeit bei der Unterdrckung des Sklavenhandels geltenden Regeln, + "An Act to repeal an Act of the Sixth Year of King George the + Fourth, for encouraging the Capture or Destruction of Piratical + Ships and Vessels; and to make other Provisions in lieu thereof", + 13. u. 14 Vict. c. 26 (1850). hnlich amerik. Rev. Stat. s. 4296 (3. + Mrz 1819) und 4297 (5. Aug. 1861). + + 127 So verlangt amerik. Rev. Stat. s. 4297 nur Bestimmung des Schiffes + zur Piraterie. Der Tatbestand der s. 4297 ist ein durchaus + selbstndiger und nicht krimineller. + + 128 In Frankreich der Marinekriegsgerichte, franz. Gesetz von 1825, Art. + 17, Code de justice militaire pour l'arme de mer vom 4. Juni 1858, + Art. 90. Desgl. in Spanien, Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. + Nov. 1894, Art. 7, Nr. 14. In sterreich Zustndigkeit der + Militrgerichte bezglich der von der Kriegsmarine eingebrachten + Seeruber, Gesetz vom 20. Mai 1869, "betreffend den Wirkungskreis + der Militrgerichte", 1, Nr. 5. + + 129 Nach Art. 19 des Gesetzes von 1825 sind fr das Verfahren gegen + "Complices" franzsischer Nationalitt, und wenn gegen solche und + die "Auteurs principaux" gleichzeitig vorgegangen wird, fr den + ganzen Proze die ordentlichen Gerichte zustndig. Nach + sterreichischem Rechte kommen nicht von der Kriegsmarine + eingebrachte Seeruber vor die ordentlichen Gerichte. + + 130 In den Niederlanden, zustndig der Hooge Raad der Nederlanden, Art. + 93 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 18. April 1827 in der Fassung + des Gesetzes vom 26. April 1884 (zustndig fr die Tatbestnde der + Art. 381-385 und 388, 389 des St.G.B. von 1881). + + 131 S. o. Anm. 2, S. 44. In England ist die Jurisdiktion ber Piraten + durch 7 u. 8 Vict. c. 2 s. 1 (1844) und 4 u. 5 Will. 4 c. 36 s. 22 + (1834) den Assisen bzw. dem Central Criminal Court erffnet, aber + die der Admiralitt (jetzt Admiralty Division des High Court of + Justice) nicht formell beseitigt; s. _Blackstone-Stephen_ IV, + S. 266 f., _Harris_, Criminal Law, 10. Aufl. 1904, S. 309, _Russell_ + I, S. 268 und 263, Note o a. E. ("and by the Admiralty Court, thus + constituted, the offence of piracy ... may now be tried"; "thus + constituted", d. h. zusammengesetzt nach 28 Hen. 8 c. 15, 1536, + unter Mitwirkung einer jury). In den Kolonien Zustndigkeit der + kolonialen Courts of Admiralty, Admiralty Offences (Colonial) Act, + 1849 (12 u. 13 Vict. c. 96) und Colonial Courts of Admiralty Act, + 1890 (53 u. 54 Vict. c. 27). + + 132 Mil. St.G.B. vom 15. Jan. 1855, 490; Tod durch den Strang. + +_ 133 England_; fr piracy juris gentium Tod und forfeiture of lands and + goods durch 28 Hen. 8 c. 15 (1536); so auch in allen Fllen der + stat. pir. (zit. o. S. 32, N. 2). Die Todesstrafe ist fr smtliche + Flle durch 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 1 beseitigt, die forf. of + lands and goods durch 33 u. 34 Vict. c. 23 berhaupt aufgehoben. + Jetzt als Resultat aus 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 3 und 20 u. 21 + Vict. c. 3 s. 2 penal servitude bis auf Lebenszeit. Ein Teil der + Literatur bezieht 1 Vict. c. 88 s. 3 nicht auf die piracy juris + gentium, so da durch das Gesetz zwar die bisherige Strafe + aufgehoben, aber keine neue bestimmt wre, so _Stephen_, Art. 108, + _Russell_, S. 263, N. o, die beide dann, um eine Bestrafung + berhaupt zu ermglichen, auf die allgemeineren Bestimmungen + zurckgreifen, durch die im Jurisdiktionsbereich der Admiralty + begangene Handlungen derselben Strafe unterworfen werden, der sie + unterliegen wrden, wenn sie im Inlande begangen wren. Richtig u. + a. _Blackstone-Stephen_ IV, S. 185, _Kenny_, S. 316. Todesstrafe + gegen pirates, aber nicht fr piracy in 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + s. 2 (s. o. S. 20, N. 2). _Ver. Staaten_; die in der Akte vom 30. + April 1790 und in allen spteren Bestimmungen ber piracy (s. o. + S. 32, N. 2) angedrohte Todesstrafe ist durch die Akte vom 15. + Januar 1897 beseitigt. -- Das franzs. Gesetz von 1825 hat ein + kompliziertes Strafensystem, Todesstrafe in sechs Fllen; auf + piratische Akte im Sinne des Vlkerrechts steht Todesstrafe fr die + "commandants, chefs et officiers", fr die anderen Mitglieder der + Besatzung lebenslngliche Zwangsarbeit; eine kaum mit Sicherheit + lsbare, in der Literatur anscheinend gar nicht behandelte Frage ist + die der Einwirkung des Art. 5 der Konstitution vom 4. Nov. 1848, der + die Todesstrafe "en matire politique" beseitigt, auf Art. 4, Nr. 2 + und namentlich Art. 3, Nr. 2 des Gesetzes von 1825; Art. 75 Code + pnal, von dem letztere Bestimmung ein Anwendungsfall, aber immerhin + eigenartiger Natur, ist, wird allgemein zur matire politique + gezhlt. -- Auch die umfangreiche Spezialabhandlung von _Viaud_, La + peine de mort en matire politique (Pariser These 1902) bergeht das + Gesetz von 1825 mit Stillschweigen. + + 134 Es ist die Form, in die sich nicht selten bei ihm neue, dem + rmischen Rechte widersprechende Rechtsgedanken kleiden. + + 135 Einer Fortbildung der Lehre bei _Pufendorf_ steht dessen These der + Unzulssigkeit der Bestrafung fremder Staatsbrger entgegen. + +_ 136 Loccenius_, S. 963: "a privatis invadi possunt ... salva tamen + magistratui loci jurisdictione, et instructione de modo prosequendi + piratas." + + 137 Aufflligerweise findet sich die Ansicht besonders in der deutschen + Literatur. _Heffter_, 104 (Der Sieger hat "Recht auf Leben und + Tod", wenn sie auf der Tat begriffen werden und von Waffen Gebrauch + machen); _Holtzendorff_ in seinem Rechtslexikon unter "Seeraub" + ("auf frischer Tat berwltigt, darf der Seeruber sofort vom Leben + zum Tode gebracht werden"); _Perels_ int. ff. Seer., S. 119; + _Binding_, Handb., S. 379, N. 6. Ferner _Bluntschli_, 348 fr den + Fall, da das Handelsschiff nicht imstande ist, die Gefangenen + festzuhalten; so auch _Pradier-Fodr_, 2494 a. E. + + 138 So _Pradier-Fodr_, 2491 a. E. und 2493 a. E.; _Ortolan_ I, + S. 233; _Pidelivre_ I, S. 580; _Wheaton_ I, S. 142; _Wharton_, + Crim. Law, 1864; _Hartmann_, S. 204. + + 139 Da der Staat vlkerrechtlich verpflichtet sei, sie zu begrnden + oder nicht zu begrnden, ist noch nirgends behauptet worden. + + 140 So u. a. _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 575; _Ullmann_, S. 214; + _Rivier_ I, S. 250. + + 141 D. h. es fehlt eine von dem allgemeinen Rechte abweichende + Spezialbestimmung; die (in der vlkerrechtlichen Literatur durchweg + bersehene) Befugnis der vorlufigen Festnahme auf frischer Tat + betroffener und fluchtverdchtiger Personen ( 127 St.P.O.) steht + natrlich auch Handelsschiffen zu. + + 142 Rev. Stat. s. 4298 (5. Aug. 1861): "The President is authorized to + instruct the commanders of the public armed vessels, ferner die + Fhrer der Kaperschiffe, or the commanders of any other suitable + vessels, to subdue, seize, take, and, if on the high seas, to send + into any port of the United States, any vessel or boat built, + purchased, fitted out or held for the purpose of being employed in + the commission of any piratical aggression." + + 143 Die Festnahmebefugnis eines selbst angegriffenen Handelsschiffes + drfte in jedem Landesrechte bestehen (Deutschland 127 St.P.O.). + Ob Art. 10 des franz. Gesetzes von 1825 sich hierauf oder auf ein + allgemeines Festnahmerecht bezieht, ist nicht klar (fr die weitere + Auffassung _Pistoye_ et _Duverdy_, S. 55 f.; im brigen bringt die + franzsische Literatur generelle Behauptungen, s. Anm. 3, S. 51, + statt das eigene Landesrecht einer Prfung zu unterziehen). + + 144 Zur Ausbung der vertragsmig begrndeten internationalen + seepolizeilichen Befugnisse knnen sich die Staaten regelmig nur + der Kriegsschiffe bedienen; die Nordseefischereikonvention, Art. 26, + lt seitens Belgiens auch "Staatsschiffe", die Kabelkonvention, + Art. 10, allgemein auer Kriegsschiffen besonders dazu bestellte + Schiffe anderer Art zu. + + 145 Die alte und der grte Teil der neueren Literatur und Praxis + stimmen berein. Typisch _Hedges_ (Judge of the Admiralty) 1696: + "Piracy is only a sea term for robbery, piracy being a robbery + committed within the jurisdiction of the Admiralty." Ferner u. a. + _Stephen_, Crim. Law, Art. 108; _Russell_ I, S. 260; _Wharton_, + Crim. Law, 1860. + + 146 Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII: "Qui autem nullius principis + auctoritate, sive mari sive terra rapiunt, piratarum praedonumque + vocabulo intelliguntur." Diese meistzitierte aller + Pirateriedefinitionen wird gewhnlich miverstanden; es ist keine + Frage, da sie die Lebensfhrung trifft, nicht einzelne Handlungen + (rapiunt, nicht rapuerunt). + +_ 147 Baud_, S. 2, 3, Seeruber im Sinne des Vlkerrechts ist, wer "de + zee eigenmachtig doorkruist met inzigt om de schepen van vriend of + vijand, in tijd van vrede of van oorlog zonder onderscheid, aan te + randen en te berooven"; leider findet diese in allen Punkten + zutreffende Definition keine nhere Ausfhrung. Bei _Baud_, S. 3, + N. 1, _Casaregis_: "Proprie pirata ille dicitur, qui sine patentibus + alicuius principis et propria tantum auctoritate, per mare discurrit + praedandi causa." Daselbst S. 3 _de Broglie_: "La piraterie ... + c'est la profession de voleur de grand chemin sur la mer." + +_ 148 Wheaton_ I, S. 141: "Les pirates sont ceux qui courent les mers, de + leur propre autorit, pour y commettre des actes de dprdation, + pillant main-arme, soit en temps de paix, soit en temps de + guerre, les navires de toutes les nations, sans faire d'autre + distinction que celle qui leur convient pour assurer l'impunit de + leurs mfaits." Wrtlich bereinstimmend (wie mehrfach in seiner + Darstellung) _Ortolan_ I, S. 232. _Pradier-Fodr_, 2491: "Le + propre de la piraterie, le caractre essentiel du pirate, c'est de + courir les mers pour son compte sans y tre autoris par le + gouvernement d'aucun Etat, dans le but de commettre des actes de + dprdation." _Bluntschli_, Art. 343: "Als Piraten-, Ruber-, + Seeruberschiffe werden die Schiffe betrachtet, welche ohne + Ermchtigung eines kriegfhrenden Staates auf Beute fahren." + +_ 149 Perels_ int. ff. Seer., S. 109: "Man versteht unter Piraterie ein + ohne staatliche Autorisation in gewinnschtiger Absicht auf die + Ausbung von Gewaltakten auf See gerichtetes bewaffnetes + Unternehmen." _Bonfils_, 594: "Quiconque entreprend en mer une + expdition arme, sans l'autorisation pralable d'un Etat, c'est un + pirate." -- Da die auch in der englischen Literatur bliche + Bezeichnung des Piraten als eines hostis humani generis mit der + kriminalistischen Auffassung nicht vertrglich ist, liegt auf der + Hand. -- Sehr bemerkenswert _Stephen_, Crim. Law, S. 79: "It is + doubtful, whether persons cruising in armed vessels with intent to + commit piracies, are pirates or not," und dazu S. 78, N. 1. Er hlt + die Aufbringung fr zulssig, die Bestrafung fr bedenklich. Seine + Zweifel beheben sich mit der Unterscheidung des + vlkerrechtlich-seepolizeilichen und des + landesrechtlich-strafrechtlichen Tatbestandes. + + 150 Der "faktischen Denationalisierung" in einem anderen, weiteren oder + engeren als dem unten 11 a. E. bestimmten Sinne. + +_ 151 Woolsey_, Introd. S. 233 (Personen, nicht "at the time pertaining + to any established state"). hnlich _Bluntschli_ ( 350: "Schiff, + welches sich dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen + hat"), der aber als Anhnger der seepolizeilichen Auffassung (s. + Anm. 3, S. 54) nicht hierhin zu stellen ist. + + 152 S. 259 ("its essence consists in the pursuit of private, as + contrasted with public, ends"), s. aber nher unten 14. Ferner + _Rougier_, S. 285 ("le but purement priv"). + +_ 153 Kents_ Definition (Commentaries on American Law, 12. Aufl. 1873, I, + S. 184): "Robbery, or a forcible depredation on the high seas, + without lawful authority, and done animo furandi, and in the spirit + and intention of universal hostility," siehe auch Report zum Penal + Code 1901, S. XXVI (der sie annimmt) und _Kent_, Int. Law, S. 399; + ferner _Bishop_, 1058 (und dort, Note 3, Richter _Nelson_); Th. S. + _Woolsey_, Right of search, S. 16; auch Mr. _Seward_, Sec. of State, + to Mr. _Van Valkenburgh_, 19. Febr. 1869 (_Wharton_, Int. Law, + 380). Abweichend _Wharton_, s. o. Anm. 1, S. 53 (streng + kriminalistisch) und _Wheaton_, s. S. 54, Anm. 3 (seepolizeilich). + +_ 154 Attlmayr_, Internat. Seer. 1872 I, S. 19; _Den Beer Poortugael_, + S. 181; _Fiore_, Droit international, 494 f.; _Dalloz_, + Organisation maritime 941; _Pidelivre_ I, S. 578; _Samios'_ + Dissertation ist auf dem Gedanken aufgebaut (hier wie meist stark + durch _Pradier-Fodr_ beeinflut. Die Arbeit ist unbedeutend). Von + Englndern namentlich _Kenny_, S. 316; _Phillimore_, S. 491, zitiert + in diesem Sinne Richter _Jenkins_, im entgegengesetzten, S. 501, Dr. + _Lushington_ in The Magellan Pirates (typischer Ausdruck der + herrschenden englischen berzeugung, streng kriminalistisch: "All + persons are held to be pirates who are found guilty of piratical + acts, and piratical acts are robbery and murder upon the high + seas.... it was never, so far as I am able to find, deemed necessary + to inquire whether the parties so convicted had intended to rob or + to murder on the high seas indiscriminately." The Mag. Pir. waren + chilenische Aufstndische). + + 155 23, Nr. 21; Instruktion von 1877, II: "Wird ein Kommandant auf + hoher See ... den Akt einer Seeruberei _oder deren Vorbereitung_ + gewahr, so steht ihm das Recht zu ..." + + 156 s. 4297, 5. Aug. 1861. Dagegen setzen die Queens Regulations von + 1899, Art. 450, Begehung piratischer Akte voraus. + + 157 Die Mglichkeit strafrechtlicher Tatbestnde dieser Art (formell + strafrechtliche, materiell polizeiliche Tatbestnde) ist natrlich + vorhanden. Die Bedingung der Strafe durch eine effektiv + verwirklichte bezw. versuchte Rechtsgterverletzung ist nicht mehr + als eine rechtspolitische Forderung. + + Als Grund fr den Bruch mit sonst herrschenden strafrechtlichen + Prinzipien knnte man die Schwierigkeit des Nachweises der einzelnen + piratischen Akte ansehen; aber diese ist fr die in Betracht + kommenden Staaten nicht grer als fr diejenigen, deren + Strafbestimmungen gegen die Piraterie eine geschehene + Rechtsgterverletzung voraussetzen. + + 158 Nur setzt der strafrechtliche Tatbestand Zurechnungsfhigkeit + voraus. + + 159 Die Verschiedenheiten beider Bestimmungen ergibt ihr Text. + + Niederl. St.G.B. vom 3. Mrz 1881, Art. 381: "Als schuldig aan + zeeroof wordt gestraft: + + 1 met gevangenisstraf van ten hoogste twaalf jaren, hij die als + schipper dienst neemt of dienst doet op een vaartuig, wetende dat + het bestemd is of het gebruikende om in open zee daden van geweld te + plegen tegen andere vaartuigen of tegen zich daarop bevindende + personen of goederen, zonder ... + + 2 gleiche Bestimmung fr die brigen Mitglieder der Besatzung, + Gefngnis bis zu neun Jahren. + + Portug. St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162: "Qualquer pessoa que + commetter o crime de pirataria, commandando navio armado, e cursando + o mar, sem commisso de algum principe ou estado soberano, para + commetter roubos ou quaesquer violencias, ser condemnado ... + + 2: hnliche Bestimmung fr die Besatzung. + + 160 Gesetz von 1825, Art. I, Nr. 1; vllig bereinstimmend Bras. + St.G.B., Art. 106, 1. + +_ 161 Baud_, S. 141, bersieht ganz, da es sich nur um bewaffnete + Schiffe handelt. _Royer-Collard_ (bei _Calvo_, 489) hlt die + Bestimmung fr rein landesrechtlich. + + 162 Bei _Dalloz_, Org. marit. 947 ("Lorsqu'il rsulte de l'instruction + et des renseignements transmis par le ministre des affaires + trangres, que l'objet d'un armement n'tait pas de commettre des + actes de piraterie"). In demselben Sinne hatte sich bei der + parlamentarischen Beratung des Gesetzes der Berichterstatter in der + ersten Kammer geuert (_Pistoye_ et _Duverdy_ I, S. 33). + + 163 It. Cod. p. l. mar. merc., Art. 324 ("saranno considerate come + dedite alla pirateria"); span. Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 + ("y en caso de estar armadas en guerra, sus cabos y oficiales sern + tenidos por piratas;" im Gegensatz zu den Vorschriften der anderen + Staaten ist hier der Verdacht auf Personen in fhrender Stellung + beschrnkt). + + 164 S. o. 1. Richtig _Pistoye_ et _Duverdy_ I, S. 416; _Gessner_, + Droit des neutres 1865, S. 388. + + 165 Piraterie als "Delikt wider das Vlkerrecht", + "Vlkerrechtswidrigkeit", "Verletzung des Vlkerrechts" ganz + allgemein bei den Englndern, s. o. S. 20, N. 1. Ferner u. a. bei + _Heffter_, 104; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 572. Das + mexikanische St.G.B. von 1871 behandelt sie in dem Abschnitt: + "Delitos contra el derecho de gentes." + + 166 So _v. Martitz_ I, S. 60. + + 167 Franzs. Gesetz von 1825 in allen Artikeln; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 320; niederl. St.G.B., Art 381; u. a. m. + + 168 Das niederl. St.G.B., Art. 383, bedroht die Ausrstung als + selbstndiges Delikt im Gegensatz zum Seeraub. Das norwegische + St.G.B. kennt ein besonderes Delikt der Ausrstung eines Schiffes + zum Zwecke des Raubes, s. o. S. 32, N. 1. + + 169 Dagegen _Pradier-Fodr_, 2491. + +_ 170 Halleck_ I, S. 396 f. bezeichnet private militrische Invasionen + als piracy, so da Aburteilung "in the courts of any State having + custody of the offenders" zulssig wre. Vgl. ferner _Field_, Art. + 83 u. 650. + +_ 171 Senly_, La piraterie, Pariser These 1902, S. 98 f., konstruiert in + der Tendenz, den Einfall _Jamesons_ in die sdafrikanische Republik + zu brandmarken, eine "piraterie terrestre". -- Es ist der einzige + originelle Gedanke in der flchtig zusammengeschriebenen Arbeit, + deren letztes Kapitel (S. 129 f.) aus _Perels_, Int. ff. Seer., 1. + Aufl. (1884 franzsisch erschienen) entlehnt ist. + + 172 S. auch _Perels_, S. 109, 110; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, + S. 574. + +_ 173 v. Liszt_, S. 211; _Den Beer Poortugael_, S. 182; _Fiore_, Droit + international, 495; Bras. St.G.B. von 1890, Art. 104, 1; amerik. + Rev. Stat. s. 5368. + + 174 So die herrschende englische Auffassung. The High Court of Admiralty + war zustndig fr gewisse innerhalb eines besonders abgegrenzten, + hauptschlich das Meer umfassenden rumlichen Bezirks ("jurisdiction + of the Admiralty;" ber die Grenzen, die mit denen des staatlichen + Seegebietes nicht zusammenfallen, siehe _Stephen_, History of the + criminal law II 1883, S. 24 f.) begangene Verbrechen. Piracy ist + robbery, soweit sie zur Zustndigkeit der Admiralitt gehrt. Vgl. + Richter _Jenkins_, 1668, bei _Phillimore_ I, S. 491; Richter + _Hedges_, s. o. S. 53, N. 1; _Russell_ I, S. 10; _Stephen_, Art. + 108. Stat. pir. ist die Begehung gewisser Verbrechen durch + Untertanen in demselben Bezirk, ausdrcklich in 18 Geo. 2 c. 30 + (1744), 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 + (1824). + +_ 175 Lawrence_, Principles, S. 210: "outside the territorial + jurisdiction of any civilised state," so auch Handbook, S. 65; + _Woolsey_, Right of search, S. 16. Diese Abgrenzung bezweckt die + Erstreckung des Begriffs auf von hoher See aus in staatlosem Gebiet + begangene piratische Akte. + +_ 176 Hall_, S. 260 (s. o. 7, II, 1; ihm schliet sich an _Westlake_, + Int. Law 1904 I, S. 177); _Woolsey_, Introduction, S. 233; + _Pidelivre_ I, S. 578, N. 10. + + 177 Franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. + 320; mexikan. St.G.B. von 1871, Art. 1127, Abs. 1; sterr. Mil. + St.G.B., 490. + +_ 178 Perels_, S. 109: ein auf die Ausbung von Gewaltakten "auf See" + gerichtetes Unternehmen; so auch deutsche "Bestimmungen fr den + Dienst an Bord", 23, Nr. 21. Ferner niederl. St.G.B. von 1881, s. + S. 60, N. 2. + + 179 So _Baud_ ("de zee doorkruist"); _Casaregis_ ("per mare discurrit"); + _Wheaton_, _Ortolan_, _Pradier-Fodr_ ("qui courent les mers"); + _Bonfils_ ("entreprend en mer une expdition arme"), s. die Zitate + oben S. 54, N. 2-4. Portug. St.G.B. von 1886 ("cursando o mar"), s. + o. S. 60, N. 2. + +_ 180 Pradier-Fodr_, 2491: "peu importe pour la qualification de ce + brigandage, qu'il s'accomplisse en pleine mer ou sur des ctes." + + 181 Die Anerkennung dieses Bedrfnisses liegt auch den Ansichten der + S. 65, N. 4 u. 5 zitierten Autoren zu Grunde. + + 182 S. o. S. 65, N. 2, 3 und S. 66, N. 1. -- Der Raub an der Kste von + der See aus findet besondere Erwhnung in dem ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 323, nur fr die ital. Kste; und in den am. Rev. Stat. + s. 5371 (15. Mai 1820), deren Tatbestand der Report zum Entwurf + eines Penal Code 1901, S. XXVIII, als statutory piracy auffat. + + 183 Die Angabe bei _Gareis_, _Holtzendorff_ II, S. 573, der gewaltsame + Angriff auf Schiffe sei an der Definition unbestritten, ist insoweit + nicht zutreffend. + +_ 184 Hintrager_, S. 69, ist der Ansicht, sie begreife auch Raub auf dem + Schiffe. + + 185 s. 5372: "murder or robbery or any other offense which, if committed + within the body of a county, would by the laws of the United States + be punishable with death;" s. 5370: "robbery in or upon any vessel, + or upon any ship's company of any vessel, or the lading thereof;" + stat. pir. nach _Kent_, Int. Law, S. 399 f.; _Wharton_, Crim. Law, + 1862; Report zum Entwurf eines Penal Code, S. XXVI ("yet if it were + committed on a foreign vessel it would be manifestly incompetent for + the United States to punish such an offense"); s. auch _v. Martitz_, + Rechtshilfe I, S. 66, N. 14. + +_ 186 Hall_, S. 261 ("revolt of the crew and conversion of the vessel and + cargo to their own use" in ausdrcklichem Gegensatz zur "attack from + without"); _Lawrence_, Principles, S. 209, 210; _Bishop_, 1059 + (und dort zit. Richter _Hedges_ 1696); _Kenny_, S. 315 ("a good + example of piracy according to International Law"); _Oppenheim_, + 274; _Wheaton_ I, S. 143, nach dem auch fernere Verbrechen an Bord + des Meutererschiffes Piraterie sein sollen, mit ihm bereinstimmend + _Ortolan_ I, S. 239 und _Calvo_, 492; endlich auch _Hintrager_, + S. 70 und _Attlmayr_, Int. Seerecht I, 1903, S. 54. + + 187 Die Tatbestnde des englischen und des franzsischen Textes + schlieen einander aus; hier interessiert nur, da die prise par les + marins nicht piracy ist. + + 188 11 und 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), sechs Tatbestnde: "(1) if any + commander or master of any ship, or any seaman or mariner, shall ... + turn pirate, enemy or rebel, and piratically and feloniously run + away with his or their ship or ships, or any barge, boat, ordnance, + ammunition, goods or merchandizes, (2) or yield them up voluntarily + to any pirate; (3) or shall bring any seducing message from any + pirate, enemy or rebel; (4) or consult ... with, or attempt ... to + corrupt any commander ... or mariner to ... (wie 1 und 2); (5) or if + any person shall lay violent hands on his commander, whereby to + hinder him from fighting in defence of his ship and goods; (6) or + shall confine his master, or make or endeavour to make a revolt in + the ship, he shall ... be ... deemed ... a pirate." + + 189 Rev. Stat. s. 5360 (30. April 1790, 3. Mrz 1835): "if any one of + the crew of an _American_ vessel on the high seas ... unlawfully and + with force, or by fraud, or intimidation, usurps the command of such + vessel from the master or other lawful officer in command thereof, + ... he is guilty of a revolt and mutiny." Von piracy ist nicht die + Rede. So auch _Wharton_, Int. Law, 380 f. (S. 463); _Supreme + Court_ 1818 bei _Moore_, S. 59. + + 190 Franzs. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 1 ("Tout individu faisant + partie de l'quipage d'un navire ou btiment de mer franais qui, + par fraude ou violence envers le capitaine ..., s'emparerait dudit + btiment"), dazu _Baud_, S. 144 f. ("geene spoor van de eigenlijke + zeerooverij") und _Pradier-Fodr_, 2502; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 327; brasil. St.G.B., Art. 104, 3. + + 191 St.G.B., Art. 386 ("die zich wederrechtelijk van het schip meester + maakt"). + + 192 bereinstimmend u. a. _Perels_, S. 110; _Pradier-Fodr_, 2507; + _Pidelivre_ I, S. 586; Mr. _Marcy_, Sec. of State, to Mr. + _Starkweather_, 18. Sept. 1854, bei _Wharton_, Int. Law, 380. -- + Die praktische Bedeutung der Frage beweisen die Vorgnge bei der + russischen Flotte im Sommer 1905. + + 193 Franzs. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 2; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 328; brasil. St.G.B., Art. 104, 4; England s. o. + S. 69, N. 2. + + 194 Amerik. Rev. Stat. s. 5369 (30. April 1790); brasil. St.G.B., Art. + 104, 5; England s. o. S. 69, N. 2. + + 195 Vgl. auch _G. F. v. Martens_, Kaper, 1; _Bynkershoek_, Quaest. + iur. publ. L. I, C. XVII, die Barbaresken "piratae non sunt ... et + quibuscum nunc pax est, nunc bellum". + +_ 196 Wheaton_ I, S. 141: "pillant ... les navires de toutes les nations, + sans faire d'autre distinction que celle qui leur convient pour + assurer l'impunit de leurs mfaits." + + 197 An Verletzungen der loi de guerre unter den Kriegfhrenden sind + dritte Mchte nicht interessiert. Die im Text bezeichnete etwas + seltsame Behauptung findet sich bei _Rosse_, Guide international du + commandant de btiment de guerre, 1891, S. 113; _Field_, Art. 766; + _Calvo_, 496 (nur fr Kaper). Der Gegner ist, wie regelmig bei + bertretung der Kriegsgesetze, zur Ahndung nach Magabe seines + innerstaatlichen Strafrechts befugt, so auch amerik. Naval War Code + von 1900, Art. 7 und 8 (eine Instruktion fr die Marine, inzwischen + nach Angabe _Holland's_, Rev. d. dr. i. 1905, S. 369, wieder auer + Kraft getreten) und ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 326 ("ostilit + contro nazionali od alleati"). -- Franzs. Gesetz von 1825, Art. 2, + Nr. 3 (altes franzsisches Recht, Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. + IX, Art. 5) und brasil. St.G.B., Art. 105, 2 (nur fr Kaper) + bedrfen restriktiver Interpretation. + + 198 Vgl. statt anderer _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 573; _Kenny_, + S. 315. + + 199 "paves maritimes" im franzsischen, "wreck" im englischen Rechte + (Merchant Shipping Act, 1894, s. 510 f.) bezeichnet strand- wie + seetriftige Gter; siehe ferner deutsche Strandungsordnung von 1874, + 20 f.; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 134 f.; norweg. + Strandungsgesetz vom 20. Juli 1893, 1; niederl. Wetboek van + Koophandel, Buch II, Tit. 7. + + 200 Deutsche "Bestimmungen fr den Dienst an Bord", 23, Nr. 21 ("in + ruberischer Absicht"); sterr. Mil. St.G.B., 490 (Absicht, sich + widerrechtlich eines Schiffes oder einer darauf befindlichen Person + oder Sache zu bemchtigen). + + 201 Piracy ist robbery; _Russell_ I, S. 10, 260; _Stephen_, Art. 108; + Richter _Hedges_ (bei _Bishop_, 1058, N. 3); _Phillimore_ I, + S. 488; _Kent_, Int. Law, S. 399; _Bishop_, 1058; u. a. m. Das + englische Recht ist unzweideutig; es schliet die gewaltsame + Zerstrung von Schiffen und Gtern ausdrcklich aus, indem es sie + fr stat. piracy erklrt, 8 Geo. 1 c. 24 s. 1 (1721), vgl. auch + Extradition Act, 1870, First Schedule (getrennt "Piracy by law of + nations" und "Sinking or destroying a vessel at sea, or attempting + or conspiring to do so"); abweichend _Story_, bei _Walker_ Manual, + S. 55, in U. S. v. Brig "Malek Adhel" (dem amerikanischen Rechte + fehlt eine der zitierten englischen entsprechende zwingende + Bestimmung). Amerik. Rev. Stat. s. 5372 ist stat. pir., s. o. S. 68, + N. 2. + +_ 202 Perels_, S. 109 ("in gewinnschtiger Absicht"); _Heffter_, 104; + _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 574 (Absicht, "fremde bewegliche + Sachen wegzunehmen"); _Ullmann_, S. 215; _Samios_, S. 43; + _Pradier-Fodr_, 2491 ("le but de commettre des actes de + dprdation"); _Bonfils_, 594; _Pidelivre_ I a. a. O.; _Fiore_, + Droit international, 494 f.; _Bynkershoek_, _Baud_, _Casaregis_, + _de Broglie_, _Wheaton_, _Ortolan_ s. o. S. 54, N. 1-3; _Klber_, + Vlkerrecht, 2. Aufl. 1851, 260. Der lteren Literatur ist die + ruberische Natur des Unternehmens selbstverstndlich, s. auch _G. + F. v. Martens_, Kaper, 1. + +_ 203 Despagnet_, S. 523; _Geffcken_ bei _Heffter_, 104, N. 2; + _Bluntschli_, 343. + + 204 Franzs. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (dprdation ou violence + main arme); ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 320 (atti di + depredazione o di grave violenza); mexikan. St.G.B., Art. 1127, Abs. + 1; brasil. St.G.B., Art. 104, 1. + + 205 In ihren dem vlkerrechtlichen angenherten Tatbestnden, niederl. + St.G.B., Art. 381 (daden van geweld), portug. St.G.B., Art. 162 + (roubos ou quaesquer violencias). + +_ 206 v. Liszt_, S. 212; _Hartmann_, S. 203; _Calvo_, 485. In neuerer + Zeit auch einige Englnder: _Hall_, S. 258; _Lawrence_, Principles, + S. 209; _Kenny_, S. 316; _Walker_, Manual, S. 55. Nach _Rivier_ I, + S. 249, sind Gewaltttigkeiten ohne ruberische Absicht nicht + Piraterie, aber un crime analogue. + + 207 Nach deutschem Rechte Wegnahme beweglicher Sachen (Diebstahl) unter + Beseitigung eines Widerstandes durch physische oder intensive + psychische (Drohung mit gegenwrtiger Gefahr fr Leib oder Leben) + Gewalt, 249 St.G.B. Der Unterschied der Landesstrafgesetze besteht + vornehmlich in der Verschiedenheit der geforderten Intensitt der + psychischen Gewalt und in der Erstreckung oder Nichterstreckung des + Begriffs auf Flle, in denen der Besitzbergang durch eigene + Handlung des Beraubten erfolgt (weiter als das deutsche Recht z. B. + sterr. St.G.B. 190 f. und das englische Recht, Larceny Act, 1861 + s. 40 f.). + + 208 Selbst nicht nach englischer Auffassung, s. o. S. 20, N. 2 ber 7 + Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2. -- Mehrere Landesstrafgesetzgebungen + enthalten Bestimmungen, die fr bei Ausbung piratischer Akte + begangene Verbrechen gegen die Person alle Teilnehmer an dem + piratischen Akte ohne Rcksicht auf ihre Beteiligung an dem + Verbrechen gegen die Person haften lassen, so franzs. Gesetz von + 1825, Art. 6; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art 320; span. St.G.B., + Art. 156, Nr. 2-4; niederl. St.G.B., Art. 382; portug. St.G.B., Art. + 162, 1; vgl. auch deutsches St.G.B., 251. + + 209 Der letztere Fall, der in der Literatur bersehen zu werden pflegt, + ist nicht ohne Bedeutung (Freigabe gegen Lsegeld). + + 210 Piraterie und die uerste Form der berwindung physischen + Widerstandes, Mord und Krperverletzungen, sind untrennbar. Wenn + einzelne englische Autoren und Richter die piracy als "robbery and + murder upon the sea" bestimmen (_Travers Twiss_, Int. Law I, S. 291; + Dr. _Lushington_ bei _Phillimore_ I, S. 501), so ist wohl murder + nicht als ein selbstndiger piratischer Akt, sondern als das der + piratischen robbery gewhnliche Mittel gedacht. + + 211 Nach deutschem Strafrecht liegt letzterenfalls Erpressung vor, wie + auch dann, wenn die Drohung nicht eine solche mit gegenwrtiger + Gefahr fr Leib oder Leben ist. + + 212 Das Motiv des Unternehmens, wie es in diesem unmittelbar zum + Ausdruck kommt. Die mittelbaren Motive knnen anderer Art sein. + + 213 Eine in dieser Beziehung sehr hnliche Erscheinung ist das + gewerbsmige Schmugglertum. + +_ 214 Ortolan_ I, S. 232, sie sind auf dem Meere, was auf dem Lande "ces + bandes organises volant et assassinant sur les grandes routes"; _de + Broglie_ s. o. S. 54, N. 2; _Pradier-Fodr_, 2491, "leur criminel + mtier (en prenant ce mot pour exprimer ce qu'on a coutume de + faire)". Sehr bemerkenswert _Stephen_, Crim. Law, S. 78, N. 1: "The + language of several of the statutes given in Articles 112, 113, and + 114 [8 Geo. 1 c. 24 s. 1; 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9] seems to imply + that a pirate is the name of a known class of persons, like a + soldier or sailor, and that a man may be a pirate though he has + never actually robbed, as he may be a soldier though he has not + actually fought" (Text der zit. stat. s. o. S. 35, N. 2 und S. 69, + N. 2). + + 215 Es knnte nach mehreren Stellen scheinen, als teile _Hall_ + _Bluntschlis_ Standpunkt, etwa S. 258: "When the distinctive mark of + piracy is seen to be independence or rejection of state or other + equivalent authority ..." Aber der wahre Sinn dieser und hnlicher + Stellen wird klar, wenn er (S. 257) erklrt: "A pirate either + belongs to no state or organised political society, _or by the + nature of his act_ he has shown his intention and his power to + reject the authority of that to which he is properly subject." Im + Sinne englischer Denkweise ist ihm die Piraterie ein einzelner + Gewaltakt; die angebliche "distinctive mark" des Tatbestandes + betrachtet er nicht als konstitutives Merkmal desselben, sondern als + mit ihm gegeben, nicht als Voraussetzung, sondern als Folge des + Tatbestandes. Vgl. aber S. 85, N. 3. -- Die Unrichtigkeit seiner + Auffassung liegt auf der Hand. Man kann nicht behaupten, da ein + Nationalschiff, das etwa einen Akt unerlaubter Selbsthilfe begeht, + um dann friedlich seinen Weg fortzusetzen, sich willens und imstande + gezeigt htte, die Autoritt der heimischen Staatsgewalt + abzuschtteln; man mte anderenfalls durch berhaupt jedes + Verbrechen eine solche Absicht und Fhigkeit erwiesen sehen. + +_ 216 Hall_, S. 259; _Rougier_, S. 285; _Bishop_, 1058. + + 217 Die Definition lt eine Vergleichung zu mit derjenigen des + "politischen Verbrechens", die in diesem einen fest umgrenzten + Komplex strafrechtlicher Tatbestnde sieht (objektive Theorie). + + 218 Mit solchen Staaten knnen Vertragsbeziehungen bestehen, grtes + historisches Beispiel die vormaligen Beziehungen der christlichen + und der mohammedanischen Welt. Partielle Geltung einer Rechtsordnung + fr insoweit mit Rechtspersnlichkeit ausgestattete, der + Rechtsgenossenschaft nicht angehrende Personen ist eine ganz + gewhnliche Erscheinung. + + 219 ber die Beziehungen zu dem im Brgerkriege befindlichen Staate + selbst siehe unten III, 1 a. A. + + 220 Gegensatz: Vlkerrechtliche Verpflichtung zur Nichtausbung der + vorhandenen Fhigkeit. + + 221 S. o. S. 30, N. 1, Verurteilung autorisierter malayischer Piraten. + + 222 Vgl. _Triepel_, S. 349; ber das vlkerrechtliche Delikt im + allgemeinen _v. Liszt_, S. 185 f. + + 223 Sie ist, soviel wir sehen, nirgends behandelt. + + 224 Wie das Kriegsrecht zeigt. So ist z. B. aus Art. 1 der Haager + Konvention ber die Gesetze und Gebruche des Landkrieges zu + entnehmen, da Beteiligung am Kampfe ohne Vorliegen der in diesem + Artikel bestimmten Voraussetzungen trotz landesrechtlicher + Autorisierung oder staatlichen Befehls strafrechtliche Verantwortung + gegenber dem bekmpften Staate begrndet. + + 225 Darber, wann sie eintritt, s. u. III. Im Kriege ist sie ohnehin + gegeben. + + 226 Dies scheint _Bluntschli_, 349, anzunehmen. + + 227 Vgl. auch _Lawrence-Wheaton_, Commentaire, Leipzig 1868 I, S. 162; + Dr. _Lushington_ bei _Phillimore_ I, S. 501: "Even an independent + State may ... be guilty of piratical acts." + +_ 228 v. Martitz_, Rechtshilfe I, S. 50. + + 229 Der Staat haftet fr die eigene Unterlassung; so die durchaus + herrschende Meinung seit _Grotius_ und _Pufendorf_. Die gegen sie + gerichteten Ausfhrungen _Triepels_ (S. 324 f.), wonach der Staat + fr die Tat des einzelnen hafte (S. 384: "nicht _wird_ der Staat + erst, wie es immer heit, durch seine Indolenz verantwortlich fr + die Tat, sondern er war verantwortlich und bleibt es, wenn er + verabsumt, wozu er wegen der Tat verpflichtet ist"), verwandeln die + mit der Anerkennung des Staates gegebene selbstndige Pflicht der + Bestrafung und die Haftung fr verschuldete Versumnis dieser + Pflicht in eine einheitliche Haftung fr fremdes Verschulden. Diese + knstliche Konstruktion ist nicht notwendig. Es ist eine bloe + Konstruktion, denn da der Inhalt der Haftung bei hinzutretendem + Verschulden des Staates ein anderer wird, erkennt auch _Triepel_ an + (die ursprngliche Pflicht ist die Pflicht der Bestrafung, "zur + Entstehung der Reparationsverbindlichkeit bedarf es nun allerdings + nach der gegenwrtig herrschenden Staatenpraxis einer zur Verletzung + durch den einzelnen hinzutretenden Verschuldung seines Staates"). + + 230 Es entscheidet der Zeitpunkt, in dem das Piratenschiff das + Jurisdiktionsgebiet des Staates verlt. + +_ 231 Woolsey_, Introduction, 213, bemerkt richtig, da auch gegenber + Kriegsschiffen ein Durchsuchungsrecht bei Piraterieverdacht besteht. + + 232 Dies tut u. a. _Oppenheim_, 273. Meist bergeht die in Frage + kommende Literatur den Punkt mit Stillschweigen. _Hall_, S. 264, + hilft sich ber die Schwierigkeit, indem er hier pltzlich die + Lsung des Schiffes vom Heimatstaate, die doch sonst mit dem + piratischen Gewaltakte gegeben sein soll (s. o. S. 79, N. 1), als + ein konstitutives Merkmal des Begriffes einfhrt ("it cannot be + treated as a pirate unless it has evidently thrown off its + allegiance to the state"). + + 233 In dem Vertrage ber den Schutz der unterseeischen Telegraphenkabel, + Art. 10, ebenso im Quintuplevertrag, Art. 4, ist die Ausbung der in + ihnen geregelten internationalen, seepolizeilichen Hoheitsrechte + gegen Kriegsschiffe untersagt. In beiden Vertrgen stehen nur + einzelne Handlungen (im Gegensatz zu gewerbsmiger Verbung von + Gewaltakten) in Frage + + 234 Z. B. stand im amerikanischen Rechte bis zu der Akte vom 15. Januar + 1897 auf alle Flle der piracy Todesstrafe. + + 235 So ist die Charakterisierung illegaler Kaperei als Piraterie zu + verstehen. + + 236 Im lteren englischen Rechte, s. o. 2, III, 1. + +_ 237 Perels_, S. 104, zhlt hierhin: + + "1. nach partikulrem Recht Schiffe, die den + Negersklavenhandel betreiben; + 2. Kaper unter gewissen Umstnden; + 3. Schiffe, welche ohne Flagge oder unter einer von keiner + Staatsgewalt sanktionierten Flagge fahren, oder solche, die + eine Nationalflagge usurpieren und unter derselben Gewaltakte + ausben." + + Im Zusammenhang mit der letzten Gruppe behandelt er namentlich auch + die Kriegsschiffe Aufstndischer. + + 238 S. o. 12, II, 2. Es kommen nicht nur piratische Akte in Frage. + + 239 Eine solche Manahme ist rechtlich mglich, vgl. auch die deutsche + Allgemeine Dienstinstruktion fr die Konsulate vom 6. Juni 1871, zu + 30 des Konsulargesetzes, wonach der Konsul einem deutschen Schiffe + erffnen kann, da es, "solange es die Nationalflagge nicht fhrt, + als ein deutsches nicht angesehen werden knne, also weder des + Schutzes seitens des Konsulats, noch der Rechte werde teilhaftig + werden, welche die Vertrge mit dem Auslande den deutschen Schiffern + einrumen." + + 240 Eine derartige einseitige Ablehnung hebt die Verantwortlichkeit + nicht auf; fr sie gelten nach wie vor die allgemeinen Grundstze + (s. o. 12 III). + + 241 Der Huascar, 1877, wurde in den peruanischen Hoheitsgewssern + angegriffen, die Crte Pierrot lag im innersten Hafen von Gonaives + vor Anker; s. nher S. 94, N. 4. + + 242 Nur auf das Kstenmeer bezieht sich die Streitfrage ber die + Zulssigkeit der Verfolgung eines Piratenfahrzeuges in fremde + Hoheitsgewsser; s. _Perels_, S. 115. + + 243 Vgl. _Perels_, S. 111; _Pradier-Fodr_, 2510, 2511; _Pidelivre_ + I, S. 587; _Rougier_, 64-66; Journal de droit int. priv 12 + (1885), S. 661 f. Abweichend _Geffcken_ bei _Holtzendorff_ IV, + S. 576 f. (seine Ausfhrungen sind sehr flchtig). + + 244 Wie _Hall_ auch _Lawrence_, Principles, S. 211. + + 245 "Its [piracy] essence consists in the pursuit of private, as + contrasted with public, ends." + + 246 Die Begrndung ist auffllig, da _Hall_ im allgemeinen die Richtung + gegen alle Nationen der Piraterie nicht wesentlich hlt. + + 247 Ob eine "politisch organisierte Gemeinschaft" vorliegt, ist "a + question of fact", S. 260. + + 248 So auch _Kenny_, S. 315; _Walker_, Manual, S. 56, N. 1. Abweichend + _Perels_, S. 175 ("Autorisation eines Prtendenten"); _v. Liszt_, + S. 211 (er uert sich nur ber Kaperschiffe); _Phillimore_ I, + S. 506 f. (Kaper Jakobs II.). _G. F. v. Martens_, Kaper, 11, ist + unentschieden. + + 249 Deutsche "Bestimmungen fr den Dienst an Bord", 21, Nr. 16; Queens + Regulations von 1899, Art. 450; Regulation for the Government of the + navy of the United States von 1900, Art. 306. + + 250 Przedenzflle bei _Perels_, S. 110 f., _Rougier_, 65 und + besonders _Pradier-Fodr_, 2510 f. + + 251 Von dem Grundsatze der Nichtintervention gehen die Mchte auch bei + Aufforderung der durch die Revolution bedrohten Regierung nicht ab; + der Aufforderung Spaniens in dem Brgerkriege von 1873 (Dekret vom + 20. Juli; ferner Note an Grobritannien, Staatsarchiv 1874, Nr. + 5218), die Rebellenflotte als Piraten zu behandeln, kamen sie nicht + nach, s. Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (Grobritannien), 5226 + (Frankreich), 5227 (Deutschland). hnlich brasil. Erklrungen + gegenber Aufforderungen Argentinas 1873 (Fall der Portea, + _Pradier-Fodr_, 2511) und Spaniens 1877 (Montezuma, + _Pradier-Fodr_ a. a. O.). Das egoistische Interesse schwacher + Regierungen ist kein Interesse der Vlkerrechtsgemeinschaft. + + 252 England: der Huascar, 1877 (Bericht bei _Pradier-Fodr_, 2512, + _Halleck_ I, S. 388 f.), ein peruanisches Kriegsschiff in den Hnden + von Aufstndischen, hatte englische Handelsschiffe angehalten und + von einem derselben Kohlen weggenommen; er wurde von englischen + Kriegsschiffen in den peruanischen Gewssern angegriffen, entkam + aber; in Sdamerika entstand eine groe politische Erregung gegen + England (die Darstellungen _Pradier-Fodr's_ und _Calvo's_ sind + durch sie beeinflut); die englische Regierung erklrte im + Unterhause nicht ohne Widerspruch (_W. Harcourt's_, s. _Geffcken_ + bei _Holtzendorff_ IV, S. 570) den Huascar fr einen Piraten. In + demselben Sinne in dem spanischen Brgerkriege von 1873 das + auswrtige Amt an die Admiralitt, 24. Juli 1873, Staatsarchiv 1874, + Nr. 5219 (vgl. S. 94, N. 3). + + Deutschland: am 6. Sept. 1902 bohrte der "Panther" das in den Hnden + Aufstndischer befindliche haitanische Kanonenboot Crte Pierrot, + das am 2. Sept. in den haitanischen Gewssern von dem deutschen + Dampfer Markomannia der haitanischen Regierung gehrige Waffen + weggenommen hatte, im Hafen von Gonaives in den Grund; Bericht + Marinerundschau 1902, S. 1189 f., ferner Besprechung in der Rev. + gn. 1903, S. 315 f. Die Berechtigung des Vorgehens ist ohne + Zweifel; es war eine repressive Intervention mangels Funktionierens + der staatlichen Strafrechtspflege; die -- politisch gehssige -- + Besprechung in der Revue gnrale, die Deutschland des + Vlkerrechtsbruches beschuldigt, geht davon aus, da die Wegnahme + der Waffen rechtmig gewesen sei, da die Markomannia sich durch den + Transport derselben einer Verletzung des Prinzips der + Nichtintervention in Brgerkriegen schuldig gemacht habe und die + Waffen demzufolge _Kontrebande_ im Sinne des Vlkerrechtes gewesen + seien; die Auffassung ist seltsam verworren ("Les devoirs imposs + aux Etats par la non-intervention sont sensiblement les mmes que + ceux de la neutralit, mais ils affectent le caractre d'une + obligation morale plutt que d'une obligation juridique"); ein + Minimum juristischer Bildung gengt, ihre Unhaltbarkeit zu erkennen. + Die deutsche Regierung bezeichnete die Crte Pierrot als Seeruber + (Marinerundschau, S. 1189). Die amerikanische Regierung soll dem + nicht beigestimmt haben, weil die Beschlagnahme der Waffen innerhalb + der Dreimeilenzone stattgefunden hatte (piracy, ein Akt upon the + high seas, Rev. Stat. s. 5368), ohne die Berechtigung des deutschen + Eingreifens zu bestreiten (Kln. Zeitung 1902, Nr. 707). + + 253 Wre der "Huascar" aus dem Rechtsgrunde der Piraterie angegriffen + worden, so wrde in der Tat "une flagrante violation de l'immunit + territoriale" (peruanische Regierung, _Pradier-Fodr_, 2512) + vorgelegen haben. Nicht anders in dem Falle der Crte Pierrot, s. + auch vorige Note a. E. + + 254 Erklrung des Attorney-General im Unterhause, _Halleck_ I, S. 390: + "In strictness the crew of the 'Huascar' were pirates, and might + have been treated as such; but it was one thing to say that, + according to the strict letter of the law, people have been guilty + of acts of piracy, and another to advise that they should be tried + for their lives and hanged at Newgate;" die Queens Regulations (Art. + 450 der Fassung von 1899, gegen damals nicht verndert) schreiben + aber sehr deutlich vor, da wahre Piraten dem nchsten zustndigen + Gerichte zuzufhren sind, "that they may be dealt with according to + law". Auch das deutsche Vorgehen gegen die Crte Pierrot war von + strafprozessualen Gesichtspunkten frei, der Besatzung wurde freier + Abzug gewhrt. + + 255 Die Repression der Piraterie ist eine vlkerrechtliche, die + Intervention eine staatsrechtliche Pflicht (Schutzpflicht). + Deutschland, s. die Angaben in N. 2. Frankreich, ebenda und dcret + sur le service bord vom 20. Mai 1885, Art 138. England, Queens + Reg. von 1899, Art. 450, zweiter Teil in Verbindung mit Art. 447, + ferner sehr deutlich Auswrtiges Amt an die Admiralitt 24. Juli + 1873 (Staatsarchiv 1874, Nr. 5219): "If such vessels commit any acts + of piracy affecting British subjects or British interests, they + should be treated as pirates ... but if they do no such act they + should not be interfered with," im Gegensatz zu der die wahre + Piraterie betreffenden Anweisung der Queens Regulations, Art. 450, + erster Teil, die ausdrcklich auch "piratical acts against the + vessels and goods of the subjects of any Foreign Power in amity with + Her Majesty" als Grund zum Einschreiten nennt. Vereinigte Staaten, + Regulation for the Government of the navy von 1900, Art 306. + Brasilien, Anweisung des Ministers des Auswrtigen in der Affaire + der Portea (s. o. S. 94, N. 3), bei _Pradier-Fodr_, 2511: "Nos + escadres ne traitent pas comme pirates les navires souponns + d'appartenir aux insurgs d'une nation, si ce n'est dans le cas o + ces navires porteraient atteinte au pavillon brsilien, aux + personnes ou aux proprits brsiliennes." + + 256 Deutschland, 9. Aug. 1873, deutscher Botschafter an den englischen + Minister des Auswrtigen, Staatsarchiv 1874, Nr. 5227 (bersetzung): + "In this question my Government takes as basis: 1. In principle, + non-intervention ... 2. Limiting military action exclusively to the + protection of German life and property;" ferner Bestimmungen fr den + Dienst an Bord, 21, Nr. 16, Abs. 2: "Ein Einschreiten ist in + solchen ... Fllen [gegen "Schiffe, welche im Besitz von + Aufstndischen sind"] nur so weit zulssig, als dies zum Schutz des + Lebens, der Freiheit oder des Eigentums deutscher Reichsangehriger + erforderlich ist und die Gefahr auf andere Weise nicht abgewendet + werden kann." Frankreich, Instruktion an die Schiffskommandanten vom + 4. Aug. 1873, Staatsarchiv 1874, Nr. 5226, kein Einschreiten gegen + die Schiffe der Aufstndischen auer dem Falle "que vous auriez + faire usage du droit de protection qui vous incombe en vertu de vos + fonctions". Vereinigte Staaten, Forderung der intention of general + hostility (s. o. S. 57, N. 1), so auch Botschaft des Prsidenten + _Cleveland_ vom 8. Dez. 1885 (_Perels_, S. 112, N. 1): "... neither + could the vessels of insurgents against the legitimate sovereignty + be deemed hostes humani generis within the precepts of international + law" (anders die Proklamation _Lincolns_ vom 19. April 1861 + betreffend die Flotte der Sdstaaten). -- Auf dem richtigen Wege auch + Dr. _Lushington_ in The Magellan Pirates bei _Phillimore_ I, + S. 498 f., Handlungen Aufstndischer gegen den eigenen Staat sind + nicht Piraterie, "it does not follow that rebels and insurgents may + not commit piratical acts against the subjects of other States, + _especially if such acts were in no degree connected with the + insurrection or rebellion_". + + 257 Die hauptschlichste Gewhr gegen ihr Wiederaufleben liegt in der + modernen Einrichtung der "freiwilligen Flotte", "Hilfsflotte"; vgl. + auch spanisches Dekret vom 24. April 1898 (Rev. gn. 1898, S. 761), + Art 4: "Le gouvernement espagnol, maintenant son droit de concder + des patentes de course ... organisera, pour le moment, avec des + navires de la marine marchande, des croiseurs auxiliaires de la + marine militaire." + + 258 So franzs. Arrt du gouvernement vom 22. Mai 1803; span. Ordonnanz + vom 20. Juni 1801. + + 259 Versuch ber Kaper, 1795. Die zahlreichen, meist tendenzisen, + modernen Schriften ber das Thema erreichen _Martens'_ Abhandlung + weder an Vollstndigkeit noch an Durchdringung des Materials. + +_ 260 G. F. v. Martens_, 5 u. 6 ("sofern man also den Unterschied + zwischen unseren Kapern und den Seerubern darin setzt, da erstere + mit besonderer Erlaubnis einer kriegfhrenden Macht versehen sind + ..."); s. auch oben S. 38, N. 6. + +_ 261 Wheaton_ II, S. 18; _Kenny_, S. 316 ("Even though their action be + spontaneous and without any commission at all from the Power whose + interests they serve"); _Pidelivre_ I, S. 585. Abw. v. _Liszt_, + S. 335. + + 262 Vgl. auch 12, II, 2. Es ist geschehen im ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322 ("senza essere provveduta di lettere di marco", eine + Voraussetzung, die die einer Autorisation als das kleinere + einschliet) und im brasil. St.G.B., Art 105, 1, whrend z. B. das + franzs. Gesetz von 1825 eine dahingehende Bestimmung nicht enthlt + (Art 2, Nr. 2: "un navire ... tranger, lequel, _hors l'tat de + guerre_ ... commettrait lesdits actes envers des navires franais + ..."). + + 263 Denn sie widerspricht den Kriegsgesetzen. Preu. Allgem. Landrecht + I, 9, 206 (noch in Geltung): "Wer ohne diese [Kaperbriefe] auf + Kaperei ausgeht, wird als ein Seeruber angesehen;" so auch hollnd. + Gesetz von 1597 (_Baud_, S. 79 f.) und darauf gesttzt + _Bynkershoek_, Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII. + + Im allgemeinen betrachtet der Heimatstaat das Schiff nicht als + Piraten, vgl. franzs. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (Gewaltakte + franzsischer Schiffe Piraterie nur, wenn gerichtet "envers des + navires franais ou des navires d'une puissance avec laquelle la + France ne serait pas en tat de guerre") und brasil. St.G.B., Art. + 104, 1. Ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 322, Abs. 2 und span. + St.G.B. von 1870, Art. 155, Abs. 2 bezeichnen zwar die Handlungen + als piratische, stellen aber einen wesentlich milderen Strafrahmen + fr sie auf; das spanische St.G.B. von 1848 lie sie noch straflos. + ber das englische Recht s. folgende Note. + + 264 Strafbarkeit ausgeschlossen im franzsischen (s. S. 98, N. 3), + italienischen (Cod. p. l. mar. merc., Art. 321, Gewalthandlungen + fremder Schiffe nur, wenn "fuori dello stato di guerra" begangen, + als Piraterie bezeichnet und strafbar) und brasilischen (St.G.B., + Art. 105, 1) Rechte. Dementgegengesetzt scheinen die Queens Reg., + Art. 450 (und hnlich schon die Naval Reg. von 1787 und 1826, bei + _Halleck_ II, S. 12, N. 1): "Should any armed vessel, not having a + Commission of War ... from a Foreign de facto Government, commit + piratical acts and outrages against the vessels and goods of Her + Majesty's subjects, or of the subjects of any other Foreign Power in + amity with Her Majesty ... such vessel is to be seized ...;" wenn + aber, wie daraus ersichtlich, das englische Recht den Angriff + fremder Schiffe auf Feinde Englands nicht als Piraterie betrachtet, + so kann es sich nicht wohl berufen fhlen, ihre Hostilitten gegen + Feinde ihrer eigenen Nation als solche zu reprimieren. + + 265 So die durchaus herrschende Meinung. _G. F. v. Martens_, Kaper, + 14; _Nau_, Grundstze des Vlkerseerechts, 1802, S. 395; _Perels_, + S. 174; _Ortolan_ I, S. 246; _Wheaton_ I, S. 142; _Phillimore_ I, + S. 503; _Hall_, S. 262; _Woolsey_, Introduction, S. 234; u. a. m. + Abweichend _Pradier-Fodr_, 2506; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, + S. 581. Der Fall ist besonders genannt im niederl. St.G.B., Art. + 381, Abs. 2. + + 266 Die Autorisation ist rechtsfrmig, Auerachtlassung der Form eine + Vlkerrechtsverletzung. Wie der Text _G. F. v. Martens_, Prcis, + 288: "Celui qui, sans lettres de marque, commettrait des hostilits + sur mer, peut tre puni comme pirate, tant par l'ennemi que par son + souverain;" so auch Kaper, 10. Das englische (s. S. 99, N. 5), + italienische (S. 98, N. 3) und brasilische (S. 98, N. 3) Recht + erklren den Kriegsgegner ohne Kaperbrief fr einen Piraten; nach + deutschem Rechte wrden die Bestimmungen des St.G.B. ber Mord, Raub + usw. Anwendung finden. + + 267 Piraterie soll vorliegen nach _Saripolos_, Griechisches Strafrecht, + 1870, 561 {~GREEK SMALL LETTER GAMMA~} und _Senly_, La piraterie, 1902 (s. o. S. 64, N. 5), + S. 79. Dagegen betrachten _v. Liszt_, S. 336 und _Pidelivre_ I, + S. 585, den Kaper selbst als berhaupt nicht verantwortlich. Richtig + Revue gnrale IV, 1897, S. 695: "L'abolition de la course aurait eu + pour effet de permettre chacun d'eux [Griechenland und der Trkei] + de considrer les corsaires de l'autre comme pirates." + + 268 Vgl. _G. F. v. Martens_, Kaper, 18 (bei Wegnahme von Schiffen in + den Flssen des Feindes wird der Kaper nicht "als rechtmiger Feind + angesehen, sondern als Seeruber gestraft") und dort Note o + Nachweisungen ber das Landesrecht; _Baud_, S. 95 f. (niederl. + Placaat vom 24. Februar 1696 und mehrere sptere setzen Todesstrafe + auf das bloe Eindringen feindlicher Kaper in die niederlndischen + Flsse); _Wheaton_ II, S. 87. + + 269 Hierzu _G. F. v. Martens_, Kaper, 10; _Perels_, S. 174. + + 270 Nicht Piraterie (kein Einschreiten des neutralen Staates) _Wheaton_ + I, S. 141; _Kent_, Int. Law, S. 409; _Woolsey_, Introduction, + S. 234; _Phillimore_ I, S. 503; _Ortolan_ I, S. 239; + _Pradier-Fodr_, 2503; _Pidelivre_ I, S. 584. Der Heimatstaat + ist vlkerrechtlich verantwortlich, wenn die Verfolgung der + Entschdigungsansprche der Neutralen vor seinen Gerichten nicht zum + Ziele fhrt, amerik.-englischer Schiedsvertrag vom 19. Nov. 1794, + Art. 7 (_La Fontaine_, Pasicrisie internationale 1902, S. 5). + + 271 Nicht Piraterie: _Bynkershoek_, Quaest Jur. Publ. I, XVII; _Fiore_, + Droit int., 495; _Samios_, S. 37. Abw. _Rivier_ II, S. 259. + + 272 Doch bedrohen Brasil. St.G.B., Art. 104, 2 und Niederl. St.G.B., + Art. 381, Abs. 2 berschreitungen der Kommission ganz allgemein + (nicht in Beschrnkung auf Verletzungen der eigenen Interessen) als + piratische Akte. _Perels_, S. 173 f. und 110, bezeichnet die im Text + beschriebenen Tatbestnde als "Quasipiraterie", ohne sich ber die + Rechtsfolgen (ob internationale Verfolgung) nher auszulassen. + + 273 Eine uerung darber, ob sich der autorisierende Staat einer + Vlkerrechtsverletzung schuldig mache, sucht man in der Literatur + vergeblich; auch das Landesrecht ergibt nichts darber. + + 274 Franzs. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5: "Tout + Vaisseau ... ayant Commission de deux differens Princes ou Estats, + sera ... de bonne prise; et s'il est Arm en Guerre, les Capitaines + et Officiers seront punis comme Pirates," hnlich Kapereireglement + vom 22. Mai 1803 und jetzt Gesetz von 1825, Art. 1, Nr. 2. Span. + Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27. Ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 325. Brasil. St.G.B., Art. 105, 3. Niederl. Placaat + vom 29. Januar 1658 (_Baud_, S. 91). Die Bestimmungen beziehen sich + auch auf auslndische Schiffe und Nichtuntertanen. Doch zwingt der + ganze Komplex von Vorschriften nicht unbedingt zu der Annahme, da + ihm die Auffassung der Gleichheit des Tatbestandes mit dem der + Piraterie zugrunde liegt. Denn die prisenrechtlichen Vorschriften + (franzs. Ordonnanz von 1681 und Kapereireglement von 1803, span. + Ordonnanz von 1801) denken wohl daran, da sich die mehrfache + Kommissionierung bei der Kontrolle fremder Kaper durch franzsische + bezw. spanische Kriegsschiffe (ber die Zulssigkeit einer solchen + berwachung vgl. _Hall_, S. 526) herausstellt; und die + strafrechtlichen setzen nicht notwendig Inanspruchnahme eines + Aufbringungsrechtes in einem ihnen entsprechenden Umfange voraus. + +_ 275 G. F. v. Martens_, Kaper, 14; _Phillimore_ I, S. 503; + _Pradier-Fodr_, 2506; auch _Perels_, S. 174. + + 276 So _Ortolan_ (im Zusammenhang mit seiner Ansicht, da Kaperei durch + ein nicht dem autorisierenden Staate angehriges Schiff Piraterie + sei) I, S. 246; wie er _Calvo_, 496. -- _Bynkershoek_, Quaest Jur. + Publ. I, XVII (im Anschlu an die niederlndische Gesetzgebung, s. + S. 101, N. 4) und _Rivier_ II, S. 259, scheinen allgemein Piraterie + anzunehmen. + + 277 Nicht einmal dem Staate, dessen Nationalflagge mibruchlich gefhrt + wird, steht die Befugnis der Kontrolle auf hoher See zu, vgl. die + Schlubestimmung in 3 b der deutschen Verordnung vom 21. Aug. 1900 + (die Kriegsschiffe haben die unbefugte Fhrung der Nationalflagge zu + verhindern) in Verbindung mit den "Bestimmungen fr den Dienst an + Bord" von 1903, 23, Nr. 11 f (Einschreiten auf hoher See nur bei + bertretung der Verordnung durch _deutsche_ Handelsschiffe + gestattet). Beilufig hat die erwhnte Bestimmung des 3 b in dem + 22 des Flaggengesetzes, in dessen Ausfhrung die Verordnung von 1900 + ergangen ist, keine Grundlage. + +_ 278 Vattel_ L. III, C. XV, 229; _G. F. v. Martens_, Kaper, 13 + ("nichts hindert, auch Untertanen neutraler oder alliierter Mchte + Markbriefe zu geben, wenn diese in dem Fall sind, sie nachsuchen zu + knnen"); _Pradier-Fodr_, 2505; _Kent_, Int. Law, S. 410; + _Hall_, S. 262 f. ("some writers hold, that usage ought to be + modified"); _Halleck_ I, S. 398 Note; _Travers Twiss_, Int. Law II, + S. 419. + + 279 Der Gegner kann die Besatzung strafrechtlich verantwortlich machen; + so wohl _Phillimore_ I, S 504: "That such a vessel is guilty of a + gross infraction of International Law, that she is not entitled to + the liberal treatment of a vanquished enemy, is wholly + unquestionable; but it would be difficult to maintain that the + character of piracy has been stamped upon such a vessel by the + decision of International Law." + +_ 280 Perels_, S. 172 f.; _Ortolan_ I, S. 243 f.; _Bonfils_, 1273; + _Rivier_ II, S. 259. + + 281 Die Frage ist zu bejahen. So _G. F. v. Martens_, Kaper, 13 ("da es + aber der Neutralitt nicht gem ist, zu gestatten, da Untertanen + durch dergleichen Kapereien den einen kriegfhrenden Teil + untersttzen und dem anderen schaden, so verbieten alle Staaten + berhaupt Markbriefe von einer fremden Macht ohne Erlaubnis ihres + Souverains anzunehmen, und viele Vertrge verpflichten sie sogar, + ... ihren Untertanen dieses zu untersagen." Er fhrt fort: + "Gleichwohl ist die kriegfhrende Macht, wider welche sie solche + Markbriefe erlangt htten, nicht berechtigt, sie als Seeruber zu + behandeln"); _Heffter_, 148. + + 282 Vgl. N. 2. Sie haben den Sinn der Erfllung einer + Neutralittspflicht, doch wird namentlich den lteren auch das rein + egoistische Interesse der Erhaltung der Schiffe fr den eigenen + Staat zugrunde liegen. Da die Bestimmungen nicht zur Begrndung der + Ansicht herangezogen werden knnen, die Piraterie im Sinne des + Vlkerrechts behauptet, ergibt mit aller Klarheit der hufige + Zusatz: "ohne Erlaubnis der Regierung" und dann die Tatsache, da + berhaupt nur ein Teil von ihnen die Handlung als Piraterie + bezeichnet. Solche Verbote sind: Franzs. Ordonnanz von 1681, L. + III, Tit. IX, Art. 3 ("dfendons tous nos Sujets de prendre + Commission d'aucuns Roys ... estrangers, pour ... courir la Mer sous + leur Banniere, si ce n'est par nostre permission, peine d'estre + traitez comme Pirates"); niederl. Placaaten von 1611, 1653 und + sonst; englische Verbote im 17. Jahrhundert (Leoline Jenkins bei + _Phillimore_ I, S. 492: "'Tis a crime in an Englishman to take + commission from any foreign prince, that is in open war with another + prince or State ... since his Majesty hath forbid it by various + proclamations." Aber: "Yet if a man do take such a commission, or + serve under it, then 'tis no robbery to assault, subdue, and despoil + his lawful enemy"); s. auch die Angaben bei _G. F. v. Martens_, + Kaper, 13, Note s. Aus neuerer Zeit: englische Foreign Enlistment + Act, 1870, s. 4; amerik. Rev. Stat. s. 5281 f. (Neutralittsakte vom + 20. April 1818); franzs. Gesetz von 1825, Art. 3, Nr. 1; span. + Kapereiordonnanz von 1801, Art. 29; brasil. St.G.B., Art. 104, 6 + (in den drei letztgenannten Gesetzen ist der Tatbestand als + Piraterie bezeichnet); niederl. St.G.B., Art. 388; und implicite + alle Landesgesetze, die den Eintritt in fremde Kriegsdienste + allgemein untersagen. Besonders erwhnt ferner in zahlreichen + Neutralittserklrungen (verschiedenen rechtlichen Charakters), so + z. B. sterr. Erla vom 25. Mai 1854 (Annahme von Kaperbriefen soll + als Versuch des Raubes betrachtet werden) und hnlich 11. Mai 1859, + ital. Dekrete vom 6. April 1866 und 26. Juli 1870. Das + Geltungsgebiet der Verbote ist verschieden, z. B. ist die amerik. + Neutralittsakte von 1818 auf innerhalb des amerikanischen + Territoriums, die engl. For. Enl. Act, 1870, auf von englischen + Untertanen begangene Handlungen anwendbar. -- Das englische und das + amerikanische Recht haben zur Begrndung unbeschrnkter + Strafkompetenz Feindseligkeiten englischer bezw. amerikanischer + Untertanen gegen ihr Vaterland "under colour of any commission from + any foreign prince" fr piracy erklrt, 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 + (1698), 18 Geo. 3 c. 30 (1744), amerik. Rev. Stat. s. 5373 (30. + April 1790); der Tatbestand ist ein Fall des Landesverrats. + + 283 Hufig haben einzelne Mchte sich vertragsmig verpflichtet, ihren + Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe zu verbieten, wobei + mehrfach, aber nicht einmal in der greren Zahl der Flle, der + reprobierte Tatbestand als Piraterie qualifiziert wurde. Wie man aus + diesen Vertrgen herauslesen will, da jeder nicht nationale Kaper + Pirat im Sinne des Vlkerrechts sei (_Bonfils_, 1273), ist ganz + unerfindlich. Eine detaillierte Anziehung des in Frage kommenden + Quellenmaterials erbrigt sich (die lteren Vertrge siehe bei _G. + F. v. Martens_, Kaper, 13, Note t, die neueren bei + _Pradier-Fodr_, 2505). + + 284 Placaaten vom 29. Juli 1661, Verbot an jeden Nichtportugiesen, auf + portugiesischen Kaperschiffen Dienst zu tun, bei Strafe, als + Seeruber behandelt zu werden, und vom 11. Mrz 1665, dasselbe + gegenber England (_Baud_, S. 92, 94). + + 285 Mr. _Randolph_, Sec. of State, to Mr. _Hammond_, 23. Okt. 1794 + (_Wharton_, Int. Law, 383): "The British position that American + citizens employed on French privateers in the war with revolutionary + France were pirates, is in conflict with settled principles of + international law." Mr. _Madison_, Sec. of State, report 25. Januar + 1806 (_Wharton_ a. a. O.): "The French decree of June 6, 1803, + importing that every privateer of which two-thirds of the crew + should not be natives of England, or subjects of a power the enemy + of France, shall be considered a pirate, is in contravention of the + law of nations." + + 286 "Je dois faire connotre V. E. qu'afin d'empcher, dans l'intrt + du commerce de toutes les nations, qu'un systme de piraterie et de + brigandage ne s'organise sous le pavillon mexicain, j'ai donn ... + aux capitaines des navires de guerre sous mes ordres des + instructions dont voici l'extrait: + + 'Ne seront considrs comme mexicains que les navires arms dans un + des ports du Mexique, pourvus d'une lettre de marque rgulire, + mane directement du gouvernement de ce pays, et dont le capitaine + et les deux tiers de l'quipage au moins seront ns mexicains. + + Tout corsaire, sous pavillon mexicain, qui ne satisferait pas ces + conditions, sera considr comme pirate, et, comme tel, trait avec + toute la svrit des lois de la guerre'" (_Ortolan_ I, S. 449). + + 287 "Every subject or citizen of any foreign state, who is found and + taken on the sea making war upon the United States, or cruising + against the vessels and property thereof, or of the citizens of the + same, contrary to the provisions of any treaty existing between the + United States and the state of which offender is a citizen or + subject, when by such treaty such acts are declared to be piracy, is + guilty of piracy, and shall suffer death." Vorgeschlagen durch + Botschaft des Prsidenten vom 8. Dez. 1846 (bei _Ortolan_ I, S. 242, + N. 1), weil die Gefahr der Annahme mexikanischer Kaperbriefe durch + spanische Untertanen bestand (entgegen Art. 14 des + spanisch-amerikanischen Vertrages vom 20. Okt. 1795). + + 288 "Seront considrs et jugs comme pirates, avec toute la rigueur des + lois, les capitaines, patrons officiers des navires qui, n'tant ni + nord-amricains, ni monts par un quipage aux deux tiers + amricains, seront capturs exerant des actes de guerre contre + l'Espagne, mme s'ils sont pourvus de lettres de marque dlivres + par la Rpublique des Etats-Unis" (Revue gnrale V, 1898, S. 761, + N. 1). + + 289 Vgl. auch _Pradier-Fodr_, 2505: "Il est bien vident qu'un Etat + ... assimilant aux pirates les nationaux de Puissances trangres + avec lesquelles il est en paix, qui prendraient d'Etats tiers des + commissions en course contre lui ..., pourvoit sa propre dfense, + sa propre sret, mais ne peut pas imposer aux Puissances + trangres, qui n'ont pas les mmes intrts que lui, les + dispositions des lois qu'il a faites." + + 290 Das folgende gehrt schon nicht mehr zur Abgrenzung des + vlkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie. + + 291 S. o. S. 105, N. 3. _Pradier-Fodr_, 2504 und _Hall_, S. 263, + bersehen aufflligerweise diese wesentliche Beschrnkung. -- Das + Gesetz ist nicht leicht verstndlich. Ist die Erteilung der + Kaperbriefe unzulssig, so liegt kein Grund vor, die Strafdrohung + auf Flle zu beschrnken, in denen der Heimatstaat sich seinerseits + verpflichtet hat, die Annahme durch seine Untertanen zu verhindern; + ist sie zulssig, so ist der Empfnger der Kommission als + rechtmiger Feind zu behandeln. _Pradier-Fodr_, 2505 und + _Travers Twiss_, Int. Law II, S. 419, betrachten denn auch (unter + Zugrundelegung der zweiten Alternative) die Bestrafung der Besatzung + trotz Bestehens eines Vertrages des in dem amerikanischen Gesetze + bezeichneten Inhalts als vlkerrechtswidrig. Ihrer Ansicht drfte + beizutreten sein. Doch ist zu beachten, da die Behandlung des + Kapers nach droit de guerre nur dem Kriegsgegner, nicht auch dem + Heimatstaate des Kapers gegenber rechtswidrig ist, da dieser durch + den Vertrag gebunden ist, sein Schutzrecht nicht auszuben (Wortlaut + der Vertrge: "il sera puni comme pirate," "sous peine d'tre + considr et trait comme pirate"); die Beschrnkung des + amerikanischen Gesetzes hat also immerhin einen guten Sinn. + + 292 Die franzsische und die spanische Erklrung differieren darin, da + die Forderung nationaler Bemannung in der einen absolut, in der + anderen alternativ mit der der Staatsangehrigkeit des Schiffes + aufgestellt wird. Die Note _Baudins_, nach Inhalt und Ton ein + Produkt europischen berlegenheitsgefhls, droht, auch mexikanische + und mit Inlndern bemannte Kaperschiffe als Piraten zu behandeln, + wenn sie nicht in Mexiko ausgerstet sind. + +_ 293 Ortolan_ I, S. 243: "Comment, tandis que l'tat reste neutre, les + sujets particuliers de cet tat prendraient-ils partie pour l'un ou + pour l'autre des belligrants?" Das Vlkerrecht hat allerdings + nichts dagegen einzuwenden. + + 294 So _Hall_, S. 263, 264; _Pradier-Fodr_, 2504 ("ce navire est + couvert, du moins vis--vis des Puissances tierces, par la + commission qu'il a obtenue"). + + 295 Die letztere Ansicht bei _Perels_, S. 110. ber die Geschichte der + Identifizierung siehe _Pradier-Fodr_, 2513 f. + + 296 Quintuplevertrag vom 20. Dez. 1841, Art 1. + + 297 Das Landesrecht regelt fast durchweg Piraterie und Sklavenhandel + unabhngig voneinander (eine bersicht ber die gegen den + Sklavenhandel gerichteten Landesstrafgesetze gibt _Kaysel_, Die + Gesetzgebung der Kulturstaaten zur Unterdrckung des afrikanischen + Sklavenhandels, Breslau 1905). Abweichend nur das + englisch-amerikanische Recht, s. o. S. 35, N. 5. + + 298 Vgl. _Cauchy_, Le droit maritime international, 1862, II, S. 388: + "Assimiler la traite des noirs la piraterie, c'tait, suivant elle + [l'Angleterre], le moyen de faire rentrer sous l'empire de principes + dj reconnus un fait anormal." + + 299 Siehe darber _Renault_, De la protection internationale des cbles + tlgraphiques sous-marins, Revue de droit international XII, + S. 251 f. (S. 258-265) und _Scholz_, Krieg und Seekabel 1904, + S. 5 f. + + + + + + BEMERKUNGEN ZUR TEXTGESTALT + + +In der Originalausgabe sind die Anmerkungen als Funoten gesetzt; die +Zhlung beginnt auf jeder Seite neu. + +Die Kombination "{~LATIN SMALL LETTER LONG S~}s" (langes s und rundes s) ist in der elektronischen +Ausgabe als "" wiedergegeben. + +Gesperrte Passagen sind durch Unterstrich (_..._) gekennzeichnet, +Fettdruck durch Sternchen (*...*). + +Korrektur offensichtlicher Druckfehler: + + Seite 8: "Heimatsstaate" in "Heimatstaate" gendert + Seite 16: Punkt hinter "16" ergnzt + Seite 20: "bord" in "board" gendert + Seite 33: "franzsichen" in "franzsischen" gendert + Seite 40: Punkt hinter "Kap" ergnzt + Seite 43: Punkt hinter "10" ergnzt + Seite 46: "Kap. 1" in "Kap. I" gendert + Seite 73: Punkt hinter "l" ergnzt + Seite 100: Punkt hinter "S" ergnzt + Seite 101: "Literaturbetrachtet" in "Literatur betrachtet" gendert + Seite 104: "2505." in "2505)." gendert + Seite 114: Semikolon in Punkt gendert (hinter "S. 15, A. 4") + +Nicht vereinheitlicht wurden Schreibweisenvarianten ("Vlkerrechts" und +"Vlkerrechtes", "Queen's" und "Queens", "Verwandschaft" neben +"verwandt"). Fehlende Akzente (z. B. bei "tat") wurden nicht ergnzt. + + + + + +***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VLKERRECHT*** + + + + CREDITS + + +January 31, 2011 + + Project Gutenberg TEI edition 1 + Produced by Mark C. Orton and the Online Distributed + Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This book was + produced from scanned images of public domain material from + the Google Print project.) + + + + A WORD FROM PROJECT GUTENBERG + + +This file should be named 35137-8.txt or 35137-8.zip. + +This and all associated files of various formats will be found in: + + + http://www.gutenberg.org/dirs/3/5/1/3/35137/ + + +Updated editions will replace the previous one -- the old editions will be +renamed. + +Creating the works from public domain print editions means that no one +owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and +you!) can copy and distribute it in the United States without permission +and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the +General Terms of Use part of this license, apply to copying and +distributing Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works to protect the Project +Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} concept and trademark. 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Hart is the originator of the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} +concept of a library of electronic works that could be freely shared with +anyone. For thirty years, he produced and distributed Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} +eBooks with only a loose network of volunteer support. + +Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} eBooks are often created from several printed editions, +all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. unless a copyright +notice is included. Thus, we do not necessarily keep eBooks in compliance +with any particular paper edition. + +Each eBook is in a subdirectory of the same number as the eBook's eBook +number, often in several formats including plain vanilla ASCII, compressed +(zipped), HTML and others. + +Corrected _editions_ of our eBooks replace the old file and take over the +old filename and etext number. 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You may copy it, + give it away or re-use it under the terms of the Project + Gutenberg License <a href="#pglicense" class="tei tei-ref">included with this + eBook</a> or online at <a href="http://www.gutenberg.org/license" class="tei tei-xref">http://www.gutenberg.org/license</a></p></div><pre class="pre tei tei-div" style="margin-bottom: 3.00em; margin-top: 3.00em">Title: Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Völkerrecht + +Author: Paul Stiel + +Release Date: January 31, 2011 [Ebook #35137] + +Language: German + +Character set encoding: UTF-8 + + +***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VÖLKERRECHT*** +</pre></div> + </div> + + <div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + + </div> +<div class="tei tei-pb"></div><a name="PgII" id="PgII" class="tei tei-anchor"></a> +<hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="text-align: center; margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 144%">Staats-</span></span><br /> +und<br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 144%">völkerrechtliche Abhandlungen.</span></span> +</p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +Begründet<br /> +von<br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-weight: 700">Dr. Georg Jellinek</span></span> und <span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-weight: 700">Dr. Georg Meyer</span></span>, +</p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +herausgegeben<br /> +von<br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 120%; font-weight: 700">Dr. Georg Jellinek</span></span><span style="font-size: 120%"> und + </span><span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 120%; font-weight: 700">Dr. Gerhard Anschütz</span></span><span style="font-size: 120%">,</span></span><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 90%">Professoren der Rechte in Heidelberg.</span></span> +</p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +</p><div class="tei tei-tb"><hr style="width: 20%" /></div> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +IV. 4. Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem<br /> +Völkerrecht. Von <span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Paul Stiel</span></span>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 120%">Leipzig,</span></span><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Verlag von Duncker & Humblot.</span></span><br /> +1905. +</p> +</div> + +<div class="tei tei-pb"></div><a name="PgIII" id="PgIII" class="tei tei-anchor"></a> +<hr class="page" /><div class="tei tei-titlePage" style="text-align: center"> + + <span class="tei tei-docTitle" style="text-align: center"><span class="tei tei-titlePart" style="text-align: center"><span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 144%">Der</span></span><br /><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 173%">Tatbestand der Piraterie</span></span><br /><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 144%">nach geltendem Völkerrecht</span></span><br /><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 120%">unter vergleichender Berücksichtigung der</span><br /><span style="font-size: 120%"> +Landesgesetzgebungen.</span></span> + </span> + </span> + <br /><br /> + <div class="tei tei-byline" style="text-align: center">Von<br /> +<span class="tei tei-docAuthor" style="text-align: center"><span style="font-size: 144%">Paul Stiel,</span></span><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 90%">Doktor der Rechte.</span></span> + </div> +<br /> +<span class="tei tei-docImprint" style="text-align: center"><span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-size: 120%">Leipzig,</span></span><br /> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Verlag von Duncker & Humblot.</span></span></span> +<br /> +<span class="tei tei-docDate" style="text-align: center"> +1905. +</span> + +</div> +<div class="tei tei-pb"></div><a name="PgIV" id="PgIV" class="tei tei-anchor"></a> +<hr class="page" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Alle Rechte vorbehalten.</span></span> +</p> + +</div> +<div class="tei tei-pb"></div><a name="PgV" id="PgV" class="tei tei-anchor"></a> +<hr class="page" /><div class="tei tei-div" style="text-align: center; margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.20em"><span style="font-size: 120%"> +Herrn Geh. Oberregierungsrat +</span></p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.44em"><span style="font-size: 144%"> +Professor Dr. F. von Martitz +</span></p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">in dankbarer Verehrung</span></span> +</p> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 1.00em"> +gewidmet. +</p> + +<div class="tei tei-pb" style="text-align: center"></div><a name="PgVI" id="PgVI" class="tei tei-anchor" style="text-align: center"></a> + +</div> + +<hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> +<div class="tei tei-pb"></div><a name="PgVII" id="PgVII" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="toc1" id="toc1"></a><a name="pdf2" id="pdf2"></a> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Inhaltsübersicht.</span></h1> + + + +<table summary="This is a table" cellspacing="0" class="tei tei-table" style="margin-bottom: 1.00em"><colgroup span="2"></colgroup><tbody><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"></td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"> Seite</td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#PgX" class="tei tei-ref" style="text-align: right">X–XIII</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> </td> + <td class="tei tei-cell"> </td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: center"><span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Erster Abschnitt.</span></span><br /><span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-weight: 700">Die + völkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer Bedeutung für + den Tatbestand.</span></span></td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par1" class="tei tei-ref" style="text-align: right">1–17</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">Die Aufgabe. <a href="#Pg001" class="tei tei-ref">S. 1</a>. — I. a) Staatloses Gebiet + (<a href="#p2-a1" class="tei tei-ref">Anm. 1, S. 2</a>. + Kriminaljurisdiktion in herrenlosen Gebieten). b) Das Meer. + Internationale Seepolizei. <a href="#par1-I" class="tei tei-ref">S. 1</a>. — II. Internationale Bekämpfung der + Piraterie. 1. Recht der Festnahme von Piratenschiffen. Die Ansicht <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Zorns</span></span>. Die rechtliche Denationalisierung ist + Rechtsfolge, nicht Tatbestandsmerkmal (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. + Liszt</span></span>). 2. Pflicht zur Festnahme. 3. Durchsuchungsrecht wegen + Piraterieverdacht. 4. Flaggenlose Schiffe. <a href="#par1-II" class="tei tei-ref">S. 4</a>. — III. + Völkerrechtliche Rechtsfolgen der Piraterie im Bereiche des + internationalen Strafrechts (<a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">Anm. 4, S. 15</a>. Zuständigkeit der Staaten + zur Bestrafung piratischer Akte, Übersicht der Landesgesetzgebungen). <a href="#par1-III" class="tei tei-ref">S. + 14</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 2. Prinzipielles über die Piraterie im englisch-amerikanischen + Rechte</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par2" class="tei tei-ref" style="text-align: right">17–23</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Das Territorialitätsprinzip. <a href="#par2-I" class="tei tei-ref">S. 17</a>. — II. Offences against the law + of nations; piracy. <a href="#par2-II" class="tei tei-ref">S. 19</a>. — III. Bedeutung der Besonderheit des + englischen Rechtes für die Gewinnung des Tatbestandes. <a href="#par2-III" class="tei tei-ref">S. 21</a>. — IV. Das + amerikanische Recht. <a href="#par2-IV" class="tei tei-ref">S. 22</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsätzliche Auffassung + des Tatbestandes</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par3" class="tei tei-ref" style="text-align: right">23–25</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 4. Anhang zum ersten Abschnitte. Heutiges Vorkommen der Piraterie + (<a href="#p26-a7" class="tei tei-ref">Anm. 7, S. 26</a>. Verträge Chinas mit fremden Mächten)</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par4" class="tei tei-ref" style="text-align: right">25–27</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> </td> + <td class="tei tei-cell"> </td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: center"><span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Zweiter Abschnitt.</span></span> + <br /> + <span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-weight: 700">Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem + Völkerrecht.</span></span></td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 5. Vorläufige Definition. Quellen; insbesondere die + Landesstrafgesetzgebungen</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par5" class="tei tei-ref" style="text-align: right">28–35</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Vorläufige Definition. <a href="#par5-I" class="tei tei-ref">S. 28</a>. — II. Quellen. Die Instruktionen für + die Kriegsflotten (Zusammenstellung in <a href="#p29-a3" class="tei tei-ref">Anm. 3, S. 29</a>). + <a href="#par5-II" class="tei tei-ref">S. 29</a>. — III. + Das Landesstrafrecht als Erkenntnisquelle + <span class="tei tei-pb" id="pageVIII">[pg VIII]</span><a name="PgVIII" id="PgVIII" class="tei tei-anchor"></a>(Anmerkungen <a href="#Pg032" class="tei tei-ref">S. 32</a>–33. + Übersicht der landesstrafrechtlichen Bestimmungen). <a href="#par5-III" class="tei tei-ref">S. 31</a>. — IV. + Terminologie. <a href="#par5-IV" class="tei tei-ref">S. 34</a>. — V. Bestimmungen des Landesstrafrechts ohne + völkerrechtliche Bedeutung. <a href="#par5-V" class="tei tei-ref">S. 35</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen früherer + Anschauungen; Folgerungen für den Tatbestand im geltenden Rechte</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par6" class="tei tei-ref" style="text-align: right">35–53</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Einleitung. <a href="#par6-I" class="tei tei-ref">S. 35</a>. — II. Piraterie unter staatlicher Autorität. + Altertum. Altgermanische Zeit. Christliche Friedensordnung des + Mittelalters. Christenheit und mohammedanische Staatenwelt; die + Barbareskenstaaten. <a href="#par6-II" class="tei tei-ref">S. 37</a>. — III. Die private Piraterie. Römisches + Recht. Seerecht des Mittelalters: der Pirat ist nicht rechtlos; + kriegsrechtliche Bestandteile des Piraterierechtes. <a href="#par6-III" class="tei tei-ref">S. 41</a>. — IV. Reste + kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden Rechte. Behandlung des + Schiffes nach Prisenrecht. Zuständigkeit der Militärgerichte. Härte der + Strafen. Es besteht keine „völkerrechtliche“ Befugnis der + Handelsschiffe, Piraten festzunehmen oder zu bestrafen; die + Landesgesetzgebungen sind nicht einheitlich. <a href="#par6-IV" class="tei tei-ref">S. 46</a>. — V. Folgerungen + für den Tatbestand. <a href="#par6-V" class="tei tei-ref">S. 52</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 7. Die grundsätzliche Auffassung des Tatbestandes in der Literatur</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par7" class="tei tei-ref" style="text-align: right">53–57</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">Die rein kriminalistische Auffassung. <a href="#Pg053" class="tei tei-ref">S. 53</a>. — Die seepolizeiliche + Auffassung. I. Ihre Anhänger. <a href="#par7-I" class="tei tei-ref">S. 54</a>. — II. Aufnahme einzelner Elemente + der seepolizeilichen bei Anhängern der kriminalistischen Auffassung. <a href="#par7-II" class="tei tei-ref">S. + 55</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par8" class="tei tei-ref" style="text-align: right">57–63</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Wert einer richtigen Bestimmung des Charakters des Tatbestandes. <a href="#par8-I" class="tei tei-ref">S. 57</a>. + — II. Nachweis des seepolizeilichen Charakters. Die + Marineinstruktionen. Die Landesstrafgesetzgebungen. <a href="#par8-II" class="tei tei-ref">S. 58</a>. — III. Die + Piraterie, ein „Unternehmen gegen das Völkerrecht“. <a href="#par8-III" class="tei tei-ref">S. 62</a>. — IV. + Orientierung über den Inhalt des Tatbestandes. <a href="#par8-IV" class="tei tei-ref">S. 63</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 9. Der objektive Tatbestand</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par9" class="tei tei-ref" style="text-align: right">63–67</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Benutzung eines Schiffes. <a href="#par9-I" class="tei tei-ref">S. 63</a>. — II. Die Besatzung. <a href="#par9-II" class="tei tei-ref">S. 64</a>. — + III. Beziehung zur hohen See. „Piraterie terrestre.“ Flußpiraterie und + Strandraub. Stand der Ansichten über die Art der Beziehung zur hohen + See. Entscheidung. <a href="#par9-III" class="tei tei-ref">S. 64</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des Unternehmens + gegen prinzipiell alle Nationen</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par10" class="tei tei-ref" style="text-align: right">67–72</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Vorfragen. Raub, verübt von Mitgliedern der Besatzung + untereinander. Wegnahme des Schiffes durch die Mannschaft (Meuterei); + sie ist nicht Piraterie. <a href="#par10-I" class="tei tei-ref">S. 67</a>. — II. Notwendigkeit der Richtung des + Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen. <a href="#par10-II" class="tei tei-ref">S. 70</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par11" class="tei tei-ref" style="text-align: right">72–80</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Gewalt, das notwendige Mittel piratischer Akte. <a href="#par11-I" class="tei tei-ref">S. 73</a>. — II. Das + Objekt der piratischen Akte. 1. Bedeutung der Kontroverse, ob + Gewalthandlungen aller Art oder nur räuberische Akte in Frage kommen. 2. + Landesgesetzgebungen und Literatur. 3. Entscheidung. <a href="#par11-II" class="tei tei-ref">S. 73</a>. — III. + Nähere juristische Formulierung <span class="tei tei-pb" id="pageIX">[pg IX]</span><a name="PgIX" id="PgIX" class="tei tei-anchor"></a>(Objekt und Mittel). + <a href="#par11-III" class="tei tei-ref">S. 77</a>. — IV. + Erfordernis der Gewerbsmäßigkeit. <a href="#par11-IV" class="tei tei-ref">S. 77</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter staatlicher + Autorität. Heimatstaat und Piratenschiff</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par12" class="tei tei-ref" style="text-align: right">80–86</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Begriff des politischen Zweckes. <a href="#par12-I" class="tei tei-ref">S. 80</a>. — II. Piraterie unter + staatlicher Autorität (Raubstaaten). 1. Völkerrechtsgemäße Handlungen. + 2. Handlungen und Autorisierungen nicht anerkannter politischer + Verbände. 3. Einzelne völkerrechtswidrige Handlungen und + Autorisierungen. 4. Raubstaaten. <a href="#par12-II" class="tei tei-ref">S. 81</a>. — III. Heimatstaat und + Piratenschiff. 1. Das Verhältnis des Staates zu seinen Nationalschiffen + nach Völkerrecht (<a href="#p84-a2" class="tei tei-ref">Anm. 2, S. 84</a>. Grund der Haftung des Staates für + Delikte der Untertanen); Interventionsrecht. Nichtanwendbarkeit der + gewöhnlichen Grundsätze auf das Verhältnis zu einem Piratenschiff. 2. + Für Kriegsschiffe gelten keine Sonderregeln. <a href="#par12-III" class="tei tei-ref">S. 84</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> </td> + <td class="tei tei-cell"> </td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: center"><span class="tei tei-hi" style="text-align: center; margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dritter Abschnitt.</span></span> + <br /> + <span class="tei tei-hi" style="text-align: center"><span style="font-weight: 700">Folgerungen.</span></span></td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 13. Ausdehnungen des Pirateriebegriffs in Landesrecht und Literatur</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par13" class="tei tei-ref" style="text-align: right">87–88</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">1. Landesstrafrechtliche Ausdehnungen. 2. Die Quasipiraterie der + völkerrechtlichen Literatur. <a href="#Pg087" class="tei tei-ref">S. 87</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 14. Kriegsschiffe und Kaper aufständischer Parteien</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par14" class="tei tei-ref" style="text-align: right">88–96</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Skizzierung des Rechtszustandes. <a href="#par14-I" class="tei tei-ref">S. 88</a>. — II. Die Literatur. + Insbesondere <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>. <a href="#par14-II" class="tei tei-ref">S. 90</a>. — III. Die + Staatenpraxis (<a href="#p94-a4" class="tei tei-ref">Anm. 4, S. 94</a>. Huascar; Crête à Pierrot). + <a href="#par14-III" class="tei tei-ref">S. 94</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 15. Illegale Kaperei</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par15" class="tei tei-ref" style="text-align: right">97–108</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">I. Quellen. <a href="#par15-I" class="tei tei-ref">S. 97</a>. — II. Der Rechtszustand. 1. Piraterie und Kaperei. + Beutefahrt in Kriegszeiten ohne Autorisation. Kommissionierung durch + beide kriegführenden Mächte. 2. Völkerrechtswidrige Autorisierung. + Formlose Autorisierung. Kaperei in Verletzung der Pariser + Seerechtsdeklaration. 3. Völkerrechtswidriges Verhalten des Kapers. + Insbesondere Wegnahme neutraler Schiffe; Fortsetzung der Beutefahrt nach + Beendigung des Krieges; Annahme von Kaperbriefen mehrerer Nationen. <a href="#par15-II" class="tei tei-ref">S. + 97</a>. — III. Kommissionierung nicht staatsangehöriger Kaper. Gegensatz + der Ansichten. Unabhängigkeit der Entscheidung von der Frage, ob der + Staat, der seinen Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe gestattet, + sich einer Neutralitätsverletzung schuldig macht (Beantwortung dieser + Frage in Anm. 2–3, <a href="#Pg103" class="tei tei-ref">S. 103</a>). Das für die Entscheidung verbleibende + Material. Entscheidung: das Schiff ist weder Pirat noch ist die + Autorisierung fremder Kaper überhaupt völkerrechtswidrig. <a href="#par15-III" class="tei tei-ref">S. 102</a>.</td> + <td class="tei tei-cell"></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 16. Der Handel mit Negersklaven</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par16" class="tei tei-ref" style="text-align: right">108–110</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">§ 17. Verletzung unterseeischer Telegraphenkabel</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#par17" class="tei tei-ref" style="text-align: right">110</a></td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell">Quellenregister</td> + <td class="tei tei-cell" style="text-align: right"><a href="#Pg111" class="tei tei-ref" style="text-align: right">111–117</a></td> + </tr></tbody></table> + + +</div> + +<span class="tei tei-pb" id="pageX">[pg X]</span><a name="PgX" id="PgX" class="tei tei-anchor"></a> +<hr class="page" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + <a name="toc3" id="toc3"></a><a name="pdf4" id="pdf4"></a> +<h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur.</span></h1> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, Proeve eener geschiedenis der strafwetgeving tegen +de zeerooverij. Utrecht 1854. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Binding</span></span>, Handbuch des Strafrechts. I. Band. Leipzig 1885. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, Commentaries on the criminal law. 7. Aufl. 2 Bände. +Boston 1882. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Blackstone-Stephen</span></span>, Commentaries on the laws of +England. 14. Aufl., hrsg. von Edward Jenks. 4 Bände. +London 1903. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, Das moderne Völkerrecht der zivilisierten +Staaten als Rechtsbuch dargestellt. 3. Aufl. Nördlingen +1878. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, Manuel de droit public. 4. Aufl., hrsg. von +Fauchille. Paris 1905. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, Quaestiones juris publici, 1737. (Opera +omnia. Leyden 1767.) +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, Le droit international théorique et pratique. 4. Aufl. +5 Bände. Paris 1887/88. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dalloz</span></span>, Répertoire de législation. Nouvelle édition. „Organisation +maritime“ in Band 34. Paris 1869. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Den Beer Poortugael</span></span>, Het internationaal maritiem recht. +Breda 1888. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Despagnet</span></span>, Cours de droit international public. 3. Aufl. +Paris 1905. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Field</span></span>, Projet d’un code international. Aus dem Englischen +übersetzt von Albéric Rolin. Paris 1881. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span>, Droit international public. 2. Aufl. Aus dem +Italienischen übersetzt von Charles Antoine. 3 Bände. +Paris 1885/86. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span>, Il diritto internazionale codificato. Turin 1900. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span>, De mari libero, 1609. Ausgabe Leyden 1633 +zusammen mit Merula De maribus. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="pageXI">[pg XI]</span><a name="PgXI" id="PgXI" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span>, De jure belli ac pacis libri tres. Editio secunda +emendatior et multis locis auctior. Amsterdam 1631. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, A treatise on international law. 5. Aufl. Oxford 1904. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span>, International law. Neue Ausgabe von Baker. +2 Bände. London 1878. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, Das europäische Völkerrecht der Gegenwart. 8. Aufl., +hrsg. von Geffcken. Berlin 1888. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, Die Behandlung der im Auslande begangenen +Delikte nach dem Rechte Großbritanniens unter Berücksichtigung +des Rechts der Vereinigten Staaten von +Amerika. Zeitschr. f. intern. Privat- und Strafr. IX, +1899, S. 61 f. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Holtzendorff</span></span>, Handbuch des Völkerrechts. 4 Bände. +Hamburg 1885–1889. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, Outlines of criminal law. Cambridge 1902. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Commentary on international law. Hrsg. von Abdy. +2. Aufl. Cambridge 1877. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +T. J. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, The principles of international law. +2. Aufl. London 1898. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +T. J. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, A handbook of public international law. +London 1898. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, Das Völkerrecht. 8. Aufl. Berlin 1904. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Loccenius</span></span>, De jure maritimo et navali libri tres, 1651 (in +Heineccius, Scriptorum de jure nautico et maritimo fasciculus. +Halle 1740). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +F. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martens</span></span>, Völkerrecht. Aus dem Russischen übersetzt +von Bergbohm. 2 Bände. Berlin 1883. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +G. F. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martens</span></span>, Précis du droit des gens. Hrsg. von +Vergé. 2 Bände. Paris 1864. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +G. F. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martens</span></span>, Versuch über Kaper, feindliche Nehmungen +und insonderheit Wiedernehmungen. Göttingen 1795. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span>, Internationale Rechtshilfe in Strafsachen. 2 Bände. +Leipzig 1888, 1897. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsen</span></span>, Römisches Strafrecht. Leipzig 1899. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +J. B. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Moore</span></span>, Report on extraterritorial crime and the +Cutting case. Washington 1887. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span>, Règles internationales et diplomatie de la mer. +2. Aufl. 2 Bände. Paris 1853. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span>, Collection de lois maritimes antérieures au +XVIII<span class="tei tei-hi"><span style="vertical-align: super">e</span></span> siècle. 6 Bände. Paris 1828–1845. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Penal Code of the United States. Report of the commission +to revise and codify the criminal and penal laws of the +United States. Washington 1901. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="pageXII">[pg XII]</span><a name="PgXII" id="PgXII" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +F. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, Das internationale öffentliche Seerecht der Gegenwart. +2. Aufl. Berlin 1903. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span>, Commentaries upon international law. 3. Aufl. +4 Bände. London 1879 f. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span>, Précis de droit international public. 2 Bände. +Paris 1894/95. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pistoye et Duverdy</span></span>, Traité des prises maritimes. 2 Bände. +Paris 1858. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, Traité de droit international public. +7 Bände. Paris 1885–1887. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Pufendorf</span></span>, De jure naturae et gentium libri octo. +Editio nova, auctior multo, et emendatior. Frankfurt a. M. +1694. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rivier</span></span>, Principes du droit des gens. 2 Bände. Paris 1896. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Roscoe</span></span>, Digest of the law of evidence in criminal cases. +11. Aufl., hrsg. von Smith und Kennedy. London 1890. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rougier</span></span>, Les guerres civiles et le droit des gens. Paris 1903. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span>, A treatise on crimes and misdemeanors. 6. Aufl. +3 Bände. London 1896. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios</span></span>, Die Piraterie als völkerrechtliches Delikt. Greifsw. +Diss. Greifswald 1899. Vgl. <a href="#p57-a2" class="tei tei-ref">Anm. 2, S. 57</a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Schuback</span></span>, Commentarius de iure littoris. Hamburg 1751. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Senly</span></span>, La piraterie. Pariser Thèse pour le doctorat. Paris +1902. Vgl. <a href="#p64-a5" class="tei tei-ref">Anm. 5, S. 64</a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +J. F. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, A digest of the criminal law. 6. Aufl., +hrsg. von H. Stephen und H. L. Stephen. London 1904. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepel</span></span>, Völkerrecht und Landesrecht. Leipzig 1899. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, Monumenta juridica. The black book of +the admiralty. 4 Bände. London 1871–1876. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, The law of nations in time of peace. +2. Aufl. Oxford 1884 (zit. als Law of nations I). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, The law of nations in time of war. 2. Aufl. +Oxford 1875 (zit. als Law of nations II). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ullmann</span></span>, Völkerrecht. Freiburg i. Br. 1898. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Vattel</span></span>, Le droit des gens. Hrsg. von Pradier-Fodéré. +3 Bände. Paris 1863. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span>, The science of international law. London 1898. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span>, A manual of public international law. Cambridge +1895. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, A treatise on criminal law. 10. Aufl. 2 Bände. +Philadelphia 1896. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, A digest of the international law of the United +States. 2. Aufl. 3 Bände. Washington 1887. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="pageXIII">[pg XIII]</span><a name="PgXIII" id="PgXIII" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span>, Éléments du droit international. 5. Aufl. 2 Bände. +Leipzig 1874. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Th. D. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Introduction to the study of international +law. 6. Aufl., hrsg. von Th. S. Woolsey. New York 1891. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Th. S. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, The right of search and its limitation in +time of peace. Lecture delivered at the U. S. Naval +War College. Washington 1896. +</p> + +<table summary="This is a table" cellspacing="0" class="tei tei-table" style="margin-bottom: 1.00em"><colgroup span="2"></colgroup><tbody><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> N.R.G.</td> + <td class="tei tei-cell">= Martens, Nouveau Recueil Général.</td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> Rev. gén.</td> + <td class="tei tei-cell">= Revue générale de droit international public.</td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> R.G.Bl.</td> + <td class="tei tei-cell">= Reichsgesetzblatt.</td> + </tr><tr class="tei tei-row"> + <td class="tei tei-cell"> St.G.B.</td> + <td class="tei tei-cell">= Strafgesetzbuch.</td> + </tr></tbody></table> + +<span class="tei tei-pb" id="pageXIV">[pg XIV]</span><a name="PgXIV" id="PgXIV" class="tei tei-anchor"></a> + +</div> + +</div> +<hr class="doublepage" /><div class="tei tei-body" style="margin-bottom: 6.00em; margin-top: 6.00em"> + <span class="tei tei-pb" id="page1">[pg 1]</span><a name="Pg001" id="Pg001" class="tei tei-anchor"></a> + <div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + <a name="toc5" id="toc5"></a><a name="pdf6" id="pdf6"></a> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Erster Abschnitt.</span></h1> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Die völkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer Bedeutung für den Tatbestand.</span></h1> + <div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> +<a name="toc7" id="toc7"></a><a name="pdf8" id="pdf8"></a> + <a name="par1" id="par1" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Bekennt man sich zu der Auffassung, daß Rechtssubjekte +des Völkerrechts nur die Staaten sind, so ist die +Piraterie für das internationale Recht nicht Delikt, sondern +ein bloßes Rechtsereignis<a id="noteref_1" name="noteref_1" href="#note_1"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">1</span></span></a>; und ihre Rechtsfolgen können +in dieser Voraussetzung nur in der Person der Staaten +entstehende Befugnisse und Pflichten sein. Das Ziel dieser +Untersuchung ist, zu ermitteln, wie dieses Ereignis beschaffen +sein müsse, damit es zu einem völkerrechtlichen +Rechtsereignis werde, d. h. Rechtsfolgen für die Staaten +eintreten. Die Rechtsfolgen selbst interessieren nur, soweit +ihre Erkenntnis für die Bestimmung des Tatbestandes von +Bedeutung ist. +</p> +<a name="par1-I" id="par1-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. Der großen Aufgabe, zur Förderung ihrer Angehörigen +wie zur Durchführung dringender Anforderungen +der öffentlichen Moral auch in staatlosen Gebieten eine +Rechtsordnung aufzurichten, ist die in der Völkerrechtsgemeinschaft +vereinigte Staatenwelt in steigendem Maße +gerecht geworden. Die rechtlichen Grundlagen der in dieser +<span class="tei tei-pb" id="page2">[pg 2]</span><a name="Pg002" id="Pg002" class="tei tei-anchor"></a>Hinsicht getroffenen Maßregeln sind für die in Frage +stehenden Gebiete nicht dieselben. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par1-I-a" id="par1-I-a" class="tei tei-anchor"></a> +a) In staatlosem Landgebiet stehen der Betätigung +der einzelnen Staatsgewalten keine aus den Verhältnissen +der staatlosen Gebiete selbst abzuleitenden Hindernisse entgegen. +Tatsächliche Machtentfaltung wie auch die Ausdehnung +der Geltung der Gesetze sind lediglich durch mit +dem besonderen Charakter des Gebietes nicht zusammenhängende +allgemeine völkerrechtliche Prinzipien gebunden<a id="noteref_2" name="noteref_2" href="#note_2"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">2</span></span></a>. + Diese Sätze gelten auch für Interessensphären<a id="noteref_3" name="noteref_3" href="#note_3"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">3</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page3">[pg 3]</span><a name="Pg003" id="Pg003" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +b) Dem dringenderen Bedürfnis entsprechend ist die +internationale Rechtsordnung für das Meer zu einer ungleich +geschlosseneren Ausgestaltung gelangt. Ihre Grundlage +ist nicht, wie bei der auf staatlosem Landgebiet +errichteten, eine rein negative, dahin gehend, daß der Entfaltung +der Staatsgewalt zivilisierter Staaten keine Schranken +gezogen wären, vielmehr ein positives Prinzip, das jede +Gebietshoheit ausschließt und so das Meer für ein „staatloses +Gebiet“ durchaus eigner Art erklärt<a id="noteref_4" name="noteref_4" href="#note_4"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">4</span></span></a>. Auf dieser +Grundlage, als Konsequenz des Prinzips der Meeresfreiheit, +ergibt sich sodann eine zweifache Verpflichtung der Staaten; +sie haben insgesamt Sorge zu tragen, daß nur staatsangehörige +Schiffe das Meer befahren; und jeder einzelne +hat zu verhindern, daß seine Nationalschiffe die allgemeine +Sicherheit verletzen oder gefährden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Man könnte versucht sein, in diesen Grundsätzen ein +geschlossenes System zu erblicken, ausreichend, den friedlichen +Seeverkehr in allen Beziehungen zu sichern. Aber +der Ozean in seiner unermeßlichen Weite, „undique et +undique navigabilis“ (Grotius mare liberum C. 1), läßt +dem einzelnen Staate nicht die Möglichkeit, seine Staatsgewalt +den ihm angehörigen Schiffen als eine allgegenwärtig +<span class="tei tei-pb" id="page4">[pg 4]</span><a name="Pg004" id="Pg004" class="tei tei-anchor"></a>wachende und strafende Macht erscheinen zu lassen; und +wenn schon bei Nationalschiffen aus tatsächlichen Gründen +der aufgestellte Grundsatz nicht ausreicht, so ist, was die +keinem Staate angehörigen Fahrzeuge betrifft, der Grundsatz +selbst etwas prekärer Natur und zumal in seiner Durchführung +im einzelnen sehr unsicher. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +So erklärt sich das Bestehen einer Reihe von Rechtsinstituten, +die sich in ihrer praktischen Bedeutung, wenn +auch nicht notwendig in ihrer juristischen Konstruktion, +als Modifikationen der Meeresfreiheit darstellen, in Modifikation +derselben ein System internationaler Seepolizei +etablieren. Mit einer Ausnahme gehören sie alle der +neuesten Zeit an und finden ihre Grundlage in Verträgen<a id="noteref_5" name="noteref_5" href="#note_5"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">5</span></span></a>. + Die Ausnahme ist die Piraterie<a id="noteref_6" name="noteref_6" href="#note_6"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">6</span></span></a><span class="tei tei-hi"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super"> und </span></span><a id="noteref_7" name="noteref_7" href="#note_7"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">7</span></span></a>.</p> +<a name="par1-II" id="par1-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. „Die seefahrenden Nationen ... erklären sich zur +Repression der unter dem Namen der Piraterie begriffenen +Tatbestände rechtlich verpflichtet“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span>, Int. +Rechtshilfe I, S. 66). Dieser Satz enthält einen Grundsatz, +einen leitenden Gedanken; welches der genaue Umfang der +Befugnisse und Pflichten der Staaten in der Bekämpfung +der Piraterie sei, bedarf näherer Untersuchung. Es wird +<span class="tei tei-pb" id="page5">[pg 5]</span><a name="Pg005" id="Pg005" class="tei tei-anchor"></a>sich sofort zeigen, daß die Stellungnahme zu dieser Frage +in sehr wesentlichen Punkten der Bestimmung des Tatbestandes +präjudiziert. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par1-II-1" id="par1-II-1" class="tei tei-anchor"></a> +1. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Festnahme von Piratenschiffen. Ihre +Denationalisierung.</span></span> Daß die seitens ihrer Regierung +dazu ermächtigten Schiffe aller Nationen das Recht haben, +Piratenschiffe aufzubringen, ist eine nirgends bezweifelte +Tatsache<a id="noteref_8" name="noteref_8" href="#note_8"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">8</span></span></a>. Bestände dieses Recht nicht, so wäre die +Piraterie für das Völkerrecht ohne jede Bedeutung. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Nur ein Autor ist uns bekannt geworden, der in +radikaler Weise mit der herkömmlichen Anschauung bricht. +Es ist <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Albert Zorn</span></span> (Völkerrecht, 2. Aufl. 1903, S. 169): +„Dagegen ist der Seeraub (die Piraterie) nicht ohne weiteres +in der Weise strafbar, daß jeder Staat das Recht hat, jedes +Piratenschiff, gleichviel welcher Nationalität Schiff oder +Eigentümer angehört, anzuhalten oder aufzugreifen. Vielmehr +ist infolge des Prinzips von der Freiheit des offenen +Meeres die für jeden Staat erforderliche Rechtsgrundlage +hierfür nur dann gegeben, wenn der Täter ein Staatsangehöriger +oder die Tat innerhalb des Staatsgebiets, sei +es auf einem Schiffe des betreffenden Staates oder auf +einem fremden Schiffe im Küstenmeer, begangen ist oder +die Strafbarkeit auf einem Staatsvertrage beruht;“ (dazu +N. 2): „Das ergibt sich auch schon daraus, daß dem +‚völkerrechtlichen Verbote‘ z. B. für Deutschland jede +<span class="tei tei-pb" id="page6">[pg 6]</span><a name="Pg006" id="Pg006" class="tei tei-anchor"></a>Möglichkeit wirksamer Durchführung infolge Mangels einer +Strafandrohung fehlt“ (vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Philipp Zorn</span></span>, Staatsrecht +II, 2. Aufl. 1897, S. 927). Dieser Ausführung kann +der Vorwurf einer gewissen Oberflächlichkeit nicht erspart +bleiben. Die sehr zutreffende Bemerkung, daß nach +geltendem Rechte tatsächlich nicht jeder Staat die Kompetenz +zur Aburteilung eingebrachter Piraten habe, ist +schon oft gemacht worden; aber daraus den Schluß zu +ziehen, daß die Piraterie überhaupt ohne völkerrechtliche +Bedeutung sei, ist nur bei einer Konfundierung der vollkommen +disparaten Fragen möglich, wie weit sich die +Gerichtsbarkeit eines Staates erstrecke und unter welchen +Voraussetzungen er zur Festnahme eines Schiffes auf hoher +See schreiten dürfe. Auch im Falle des Einschreitens +eines deutschen Kriegsschiffes etwa auf Grund des Nordsee-Fischereivertrages +oder der Kabelkonvention ist die Möglichkeit +der Strafverfolgung in Deutschland nur in den +(auch für die Verfolgung von Piraten geltenden) Schranken +der §§ 3–8 St.G.B. gegeben<a id="noteref_9" name="noteref_9" href="#note_9"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">9</span></span></a>, + ohne daß dadurch die Zulässigkeit +des Eingriffs irgendwie berührt würde. Wenn +vielen Staaten nach Lage ihrer Gesetzgebung die Zuständigkeit +zur Bestrafung von Piraten in gewissen Fällen mangelt, +so ist deshalb die Aufbringung der Piratenschiffe durch +sie keine unnütze Bemühung, es sei denn, es bestehe nicht +die Möglichkeit der Auslieferung an irgend einen zuständigen +Staat, ein denkbarer aber sehr unpraktischer Fall. Daß +in Ergänzung der fehlenden eigenen Zuständigkeit des +Staates eine Auslieferungsverbindlichkeit +besteht<a id="noteref_10" name="noteref_10" href="#note_10"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">10</span></span></a>, + ist ein +Gesichtspunkt, der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Zorn</span></span> entgangen zu sein scheint. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page7">[pg 7]</span><a name="Pg007" id="Pg007" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Unter der Einmütigkeit, mit der die Zulässigkeit der +Aufbringung der Piratenschiffe anerkannt wird, verbirgt +sich nun aber eine tiefgehende Meinungsverschiedenheit +über die Tragweite dieser Anerkennung. Veranlaßt durch +die Notwendigkeit, den in Verkennung des Wesens der +Piraterie vielfach übermäßig ausgedehnten Tatbestand zu +restringieren, hat man behauptet, Pirat sei nur ein solches +Schiff, „das völkerrechtlich betrachtet keinem Staate angehört“ +(<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, Völkerrecht, S. 211)<a id="noteref_11" name="noteref_11" href="#note_11"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">11</span></span></a>. Es ist das im +Grunde eine Frage des <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Tatbestandes</span></span> der Piraterie, +nicht der Rechtsfolgen; wenn sie gleichwohl hier ihre Behandlung +findet, so rechtfertigt sich das daraus, daß, wenn +die von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span> vertretene Auffassung richtig ist, die +Piraterie zu einem Tatbestand ohne selbständige Rechtsfolge +würde, wonach die weitere Darstellung einen ganz +anderen Weg einzuschlagen hätte. Ein keinem Staate angehörendes +Schiff kann aus dem bloßen Grunde seiner +Anationalität aufgebracht werden (s. u. <a href="#par1-II-4" class="tei tei-ref">4</a>). Die Bedeutung +der Piraterie besteht wesentlich darin, daß sie die Maßregel +auch gegenüber nationalen Schiffen ermöglicht. Vor +näherem Eingehen auf die Kontroverse soll eine Präzisierung +derselben versucht werden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Eines der wesentlichsten Elemente des subjektiven Tatbestandes +der Piraterie ist die Lösung des Piratenschiffes +von jedem anerkannten staatlichen Verbande in einem noch +näher zu bestimmenden beschränkten Sinne (gewerbsmäßiges, +sozialgefährliches Unternehmen ohne politischen Zweck). +Diese Lösung ist ein rein tatsächlicher Vorgang, ein Ereignis +in der Psyche der betreffenden Personen. Von ihr, +die man als faktische Denationalisierung bezeichnen könnte, +<span class="tei tei-pb" id="page8">[pg 8]</span><a name="Pg008" id="Pg008" class="tei tei-anchor"></a>ist die infolge der Piraterie eintretende rechtliche Denationalisierung +streng zu scheiden. Diese letztere bedeutet +eine Lockerung des rechtlichen Bandes, das das Schiff und +seine Besatzung mit dem Heimatlande verbindet; und zwar +denkt bei ihr die kontinentale Auffassung in erster Linie +an die rechtliche Lösung des Schiffes vom <a name="corr008" id="corr008" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">Heimatstaate</span> +(rechtliche Denationalisierung des Schiffes), die englisch-amerikanische +an die Lösung des Bandes zwischen Staat +und Untertan (rechtliche Denationalisierung der Besatzung). +Faktische und rechtliche Denationalisierung stehen im +Verhältnis von Tatbestand und Rechtsfolge. Im Gegensatz +hierzu betrachtet <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span> die <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">rechtliche</span></span> Denationalisation +als ein Tatbestandsmerkmal, eine Voraussetzung der +Piraterie. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Grund der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>’schen Anschauung wird in +einem durchaus zutreffenden Gedanken zu suchen sein, +dem <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span> folgenden Ausdruck verleiht (S. 211): „Wenn +die Besatzung eines deutschen Schiffes auf offener See eine +Gewalttat begeht, also etwa ein Fischerboot anhält und +ausplündert, so tritt ausschließlich die deutsche Gerichtsbarkeit +ein; die Tat ist nicht Seeraub im Sinne des Völkerrechts.“ +Aber so berechtigt dieser Gedanke ist, so nötigt +er doch keineswegs, die juristische Denationalisation zum +Tatbestandsmerkmal zu erheben. Ist man von der Unmöglichkeit +der verbreiteten Meinung überzeugt, die in +einem einzelnen Gewaltakt eines Schiffes den alle Nationen +zum Einschreiten berechtigenden Tatbestand der Piraterie +sieht, so wäre zunächst einmal in eine Prüfung der juristischen +Haltbarkeit dieser Ansicht einzutreten. Demgegenüber +geht <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span> in der Weise vor, daß er unter Beibehaltung +der unhaltbaren grundsätzlichen Auffassung in einem anderen +Punkte eine Restriktion des Tatbestandes vornimmt, durch +die das gewünschte Ziel erreicht, zugleich aber das ganze +Rechtsinstitut seiner Bedeutung beraubt wird. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Diese Überlegung beseitigt nicht die Notwendigkeit, +die Behauptung, daß die juristische Denationalisierung +<span class="tei tei-pb" id="page9">[pg 9]</span><a name="Pg009" id="Pg009" class="tei tei-anchor"></a>lediglich Rechtsfolge der Piraterie ist, positiv zu erweisen. +Es genügt jedoch zu diesem Behufe auf die Übereinstimmung +der Literatur<a id="noteref_12" name="noteref_12" href="#note_12"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">12</span></span></a>, der Staatenpraxis, wie sie den Instruktionen + für die Kriegsmarinen zu entnehmen ist<a id="noteref_13" name="noteref_13" href="#note_13"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">13</span></span></a>, sowie auch der + Landesstrafgesetzgebungen<a id="noteref_14" name="noteref_14" href="#note_14"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">14</span></span></a> hinzuweisen (über den Wert +der letzteren für die Ermittelung des völkerrechtlichen +Tatbestandes s. u. <a href="#par5" class="tei tei-ref">§ 5</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In einem Teile der Literatur findet man den Gedanken +der Denationalisierung als Rechtsfolge in der Form ausgedrückt, +daß zunächst das Erfordernis der Anationalität +des Piratenschiffes aufgestellt wird, alsbald aber die Anmerkung +folgt, daß, sofern das Schiff eine Nationalität +besessen, es sie durch die Ausübung der Piraterie verloren +habe<a id="noteref_15" name="noteref_15" href="#note_15"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">15</span></span></a>. Diese etwas irreführende Darstellung ist dadurch +<span class="tei tei-pb" id="page10">[pg 10]</span><a name="Pg010" id="Pg010" class="tei tei-anchor"></a>ermöglicht, daß die Denationalisierung, eine Rechtsverwirkung, +eine mit dem Eintritt des Tatbestandes unmittelbar +gegebene Rechtsfolge ist. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Im vorigen sind die Bezeichnungen „anationale Schiffe“ +und „denationalisierte Schiffe“ promiscue gebraucht. Für +unseren Zweck ist das angängig. Denn die Piraterie löst +die Verbindung des Schiffes mit seinem Heimatstaate völlig; +beide Seiten des Verhältnisses fallen weg<a id="noteref_16" name="noteref_16" href="#note_16"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">16</span></span></a>; nicht nur wird +dem Schiffe der Schutz des Staates entzogen, so daß es +dem Zugriff jeder Macht unterliegt, sondern es wird auch +der Heimatstaat von seiner Verantwortlichkeit für den +Bestand einer gesicherten Rechtsordnung an Bord befreit<a id="noteref_17" name="noteref_17" href="#note_17"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">17</span></span></a>. +Von dieser zweiten, weniger bedeutsamen Seite des Verhältnisses +ist abgesehen, wenn als Folge der Piraterie +lediglich das Recht zur Aufbringung des Piratenschiffes +angegeben wird. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Von erheblich geringerer Bedeutung für die Ermittelung +des Tatbestandes der Piraterie ist die an sie als +<span class="tei tei-pb" id="page11">[pg 11]</span><a name="Pg011" id="Pg011" class="tei tei-anchor"></a>Rechtsfolge geknüpfte <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pflicht</span></span> der Staaten, das Piratenschiff + festzunehmen<a id="noteref_18" name="noteref_18" href="#note_18"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">18</span></span></a>. Diese Pflicht ist eine völkerrechtliche + Pflicht der Staaten, nicht natürlich der Kriegsschiffe<a id="noteref_19" name="noteref_19" href="#note_19"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">19</span></span></a> oder + gar der Handelsschiffe<a id="noteref_20" name="noteref_20" href="#note_20"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">20</span></span></a>. Die Art der Erfüllung der Pflicht +ist eine rein landesrechtliche Angelegenheit. Deutschland +wird ihr in der Weise gerecht, daß es seinen Kriegsschiffen +die <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Befugnis</span></span> zum Einschreiten gegen Piraten gibt<a id="noteref_21" name="noteref_21" href="#note_21"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">21</span></span></a>; diese +Befugnis in Verbindung mit den allgemeinen Dienstpflichten +des Offiziers begründet in geeigneten Fällen eine (dem innerstaatlichen +Rechte angehörende) Pflicht zur Festnahme. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +3. Eine mit den behandelten, sich auf das unmittelbare +Vorgehen gegen das Piratenschiff beziehenden Rechtsfolgen +der Piraterie aufs engste zusammenhängende Repressivmaßregel +ist die Durchsuchung piraterieverdächtiger Schiffe. +Die Behandlung des Punktes bringt zugleich die Entscheidung +über eine Frage des Tatbestandes (siehe <a href="#par1-II-4" class="tei tei-ref">4</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Existenz eines solchen Durchsuchungsrechtes wird, +soviel wir sehen, nicht bestritten. Dafür spricht nicht +allein seine Notwendigkeit und die allgemeine Zustimmung +der Literatur<a id="noteref_22" name="noteref_22" href="#note_22"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">22</span></span></a>, auch der französischen<a id="noteref_23" name="noteref_23" href="#note_23"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">23</span></span></a>, sondern auch die +<span class="tei tei-pb" id="page12">[pg 12]</span><a name="Pg012" id="Pg012" class="tei tei-anchor"></a>Staatenpraxis, wie sie namentlich in den neuen deutschen +„Bestimmungen für den Dienst an Bord“ nunmehr klar +erkennbar ist<a id="noteref_24" name="noteref_24" href="#note_24"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">24</span></span></a>. Ob und unter welchen Umständen bei +Nichtbestätigung des Verdachtes der Staat bezw. der Kommandant +ohne Verschulden verantwortlich sind, kommt hier +nicht in Betracht, da jedenfalls nur ein Fall der Genugtuungs- +bezw. Ersatzpflicht für eine rechtmäßige Handlung +vorliegen würde<a id="noteref_25" name="noteref_25" href="#note_25"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">25</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par1-II-4" id="par1-II-4" class="tei tei-anchor"></a> +4. In Betrachtung der Rechtsfolgen der Piraterie, soweit +sie die unmittelbare Anwendung staatlicher Zwangsgewalt +auf dem Meere betreffen, erweist sich eine zuweilen +beliebte Ausdehnung ihres Tatbestandes als unhaltbar. +Man sagt, Schiffe, die keinem Staate angehören, seien der +Piraterie verdächtig, oder nach Analogie der Piratenschiffe +zu behandeln<a id="noteref_26" name="noteref_26" href="#note_26"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">26</span></span></a>. Die Unrichtigkeit dieser Gleichstellung +ergibt sich aus der Verschiedenheit der in beiden Fällen +zur Anwendung gelangenden Maßregeln, der Rechtsfolgen. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page13">[pg 13]</span><a name="Pg013" id="Pg013" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Staaten sind zwar verpflichtet, das Meer von +flaggenlosen Schiffen frei zu halten<a id="noteref_27" name="noteref_27" href="#note_27"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">27</span></span></a>, und ihrem Einschreiten +steht so wenig ein völkerrechtliches Hindernis entgegen +wie dem gegen Piraten; aber wenn schon der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Charakter</span></span> +des Einschreitens im Falle bloßer Flaggenlosigkeit ein +präventiver, im Falle der Piraterie ein repressiver ist, so +tritt der Unterschied vollends hinsichtlich der Prüfung +seiner <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Voraussetzungen</span></span> zutage. Ein Visitationsrecht +in Friedenszeiten gibt es nur zum Zwecke der Unterdrückung +der Piraterie; der bloße <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Verdacht</span></span> der +Anationalität ist nicht ausreichend, irgendeine Zwangsmaßregel +nationalen Schiffen gegenüber zu rechtfertigen<a id="noteref_28" name="noteref_28" href="#note_28"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">28</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Wenn aber auch die völkerrechtliche Behandlung +flaggenloser Schiffe und der Piratenfahrzeuge differiert und, +wie schon daraus zu schließen ist, die Tatbestände verschieden +sind, so ist doch zuzugeben, daß die beiden Erscheinungen +praktisch oft nicht zu trennen sind. Die Vermutung +der Piraterie ist allerdings bei einem flaggenlosen +Schiffe, wenn nur noch geringfügige erschwerende Momente +hinzutreten, wohl begründet (s. auch u. <a href="#par8" class="tei tei-ref">§ 8</a>). Aber um +so schärfer muß daran festgehalten werden, daß sie durch +Flaggenlosigkeit allein nicht gerechtfertigt ist. Es handelt +sich doch praktisch weit mehr um Schiffe zivilisierter +Völker, die aus einem politischen Grunde nicht des Schutzes +einer völkerrechtlich anerkannten Autorität teilhaftig sind, +als um die Kähne wilder und halbwilder Stämme oder die +<span class="tei tei-pb" id="page14">[pg 14]</span><a name="Pg014" id="Pg014" class="tei tei-anchor"></a>Fahrzeuge auf eigene Faust die See durchschwärmender +Abenteurer; und auch die Gegner werden kaum geneigt +sein, mit <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lord Palmerston</span></span> (s. o. <a href="#p12-a3" class="tei tei-ref">S. 12, Anm. 3</a>) die +deutsche Flotte der Revolutionszeit als eine Piratenflotte +zu betrachten. +</p> +<a name="par1-III" id="par1-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. Eine der auffälligsten Erscheinungen in der +Literatur über die Piraterie ist die Verschiedenheit der +systematischen Stellung, die die Lehre in den Darstellungen +der kontinentalen und der englisch-amerikanischen Völkerrechtsschriftsteller +gefunden hat. Das kontinentale System +bringt sie im Zusammenhang der Behandlung der Rechtsverhältnisse +auf hoher See; die Piraterie ist ihm ein seepolizeilicher +Tatbestand. Das englische System stellt sie +unter das Rubrum: „right of jurisdiction“<a id="noteref_29" name="noteref_29" href="#note_29"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">29</span></span></a>; ihm ist die +Piraterie ein Tatbestand des völkerrechtlichen internationalen +Strafrechts. Der durch die Verschiedenheit der Systematik +angedeutete Gegensatz der Auffassungen ist nicht so groß, +wie es den Anschein hat; denn die Engländer verkennen +nicht, daß die Piraterie <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">auch</span></span> die Befugnis zu einem sonst + verpönten, seepolizeilichen Einschreiten begründet<a id="noteref_30" name="noteref_30" href="#note_30"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">30</span></span></a>; + und +andererseits findet sich auch auf dem Kontinent nicht selten +als Rechtsfolge der Piraterie die Zuständigkeit jedes Staates +zu ihrer Bestrafung angegeben<a id="noteref_31" name="noteref_31" href="#note_31"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">31</span></span></a>. Gleichwohl ist er für ein +<span class="tei tei-pb" id="page15">[pg 15]</span><a name="Pg015" id="Pg015" class="tei tei-anchor"></a>richtiges Verständnis des Tatbestandes der Piraterie nicht +nur in Einzelfragen (s. <a href="#par2" class="tei tei-ref">§ 2</a>), sondern auch in der grundsätzlichen +Auffassung (s. <a href="#par3" class="tei tei-ref">§ 3</a>) nicht ohne Bedeutung. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In der Tat nun ist die Piraterie ein Tatbestand des +völkerrechtlichen internationalen Strafrechts<a id="noteref_32" name="noteref_32" href="#note_32"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">32</span></span></a> nur in einem +höchst untergeordneten Punkte. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es trifft nicht zu, daß aus der Piraterie als ihre +Rechtsfolge den Staaten die völkerrechtliche Befugnis zu +ihrer Bestrafung erwüchse, so oft es auch behauptet worden +ist. Diese Befugnis haben sie ohnehin. Das Territorialitätsprinzip +ist nicht völkerrechtlich; und die völkerrechtlichen +Grenzen, die der Strafgerichtsbarkeit der Staaten tatsächlich +gezogen sind, schließen piratische Akte nicht aus<a id="noteref_33" name="noteref_33" href="#note_33"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">33</span></span></a>. Der +Staat hat die völkerrechtliche Befugnis Piraten zu bestrafen; +aber nicht aus einem besonderen Rechtstitel, sondern +kraft seiner völkerrechtlichen Persönlichkeit. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es besteht keine Pflicht der Staaten, von der ihnen +offenstehenden Möglichkeit der Strafverfolgung der Piraten +Gebrauch zu machen<a id="noteref_34" name="noteref_34" href="#note_34"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">34</span></span></a>. Dies folgt aus der tatsächlichen +landesrechtlichen Unzuständigkeit vieler Staaten zur Bestrafung +piratischer Akte<a id="noteref_35" name="noteref_35" href="#note_35"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">35</span></span></a> und aus der Bereitwilligkeit +<span class="tei tei-pb" id="page16">[pg 16]</span><a name="Pg016" id="Pg016" class="tei tei-anchor"></a>anderer, auch im Falle eigener Zuständigkeit das Auslieferungsverfahren +eintreten zu lassen (s. Note unter <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">2</a>.). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die einzige von den normalen Rechtsfolgen des Verbrechens +im Bereiche der völkerrechtlichen Beziehungen +verschiedene Wirkung der Piraterie ist die Nichtsubsidiarität +der eigenen landesrechtlichen Strafbefugnis im Falle gleichzeitiger +Existenz einer Auslieferungsverbindlichkeit. Hinter +dem gleichmäßigen Interesse aller Nationen an der Repression +des gemeingefährlichen Unwesens treten die persönlichen +Beziehungen des Verbrechers wie die räumlichen +<span class="tei tei-pb" id="page17">[pg 17]</span><a name="Pg017" id="Pg017" class="tei tei-anchor"></a>des Verbrechens zurück<a id="noteref_36" name="noteref_36" href="#note_36"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">36</span></span></a>. Aber selbst dieser Satz ist sehr +prekärer Natur, und die moderne Staatenpraxis steht ihm +zum Teil entgegen<a id="noteref_37" name="noteref_37" href="#note_37"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">37</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Um nun aber die Darstellung der Rechtsfolgen der +Piraterie zum Abschluß zu bringen, ist eine Klarlegung +der im Vergleich zu den hier fixierten Sätzen weit bedeutenderen +Rolle unerläßlich, die das englische Recht der +Piraterie im Bereiche des internationalen Strafrechts zuweist. +Das dadurch vervollständigte System der Rechtsfolgen +bildet den ersten Ausgangspunkt zum Aufbau des +Tatbestandes. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc9" id="toc9"></a><a name="pdf10" id="pdf10"></a> + <a name="par2" id="par2" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 2. Prinzipielles über die Piraterie im englisch-amerikanischen +Rechte.</span></h2> +<a name="par2-I" id="par2-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Das Territorialitätsprinzip.</span></span> 1. Nach dem +Rechte des späteren Mittelalters ist die Zuständigkeit der +Grafschaftsgerichte auf die infra corpus comitatus be<span class="tei tei-pb" id="page18">[pg 18]</span><a name="Pg018" id="Pg018" class="tei tei-anchor"></a>gangenen Delikte +beschränkt<a id="noteref_38" name="noteref_38" href="#note_38"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">38</span></span></a>. Die durch die Starrheit +dieses Grundsatzes herbeigeführten Absonderlichkeiten sind +im modernen Rechte im allgemeinen verschwunden; nur +in einigen formalen Punkten wirkt das Prinzip noch nach, +so wenn die Zuständigkeit eines Gerichtes für außerhalb +seines Bezirks, innerhalb oder auch außerhalb des Reiches, +begangene Handlungen durch die Fiktion der Begehung in +seinem Bezirke begründet wird<a id="noteref_39" name="noteref_39" href="#note_39"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">39</span></span></a>; oder wenn Tatort und +zuständiges Gericht in der Rechtssprache mit demselben +Ausdruck, venue (= vicinitas), bezeichnet werden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Aber die die Schroffheiten des alten Grundsatzes +mildernde Gesetzgebung hat an der Landesgrenze prinzipiell +Halt gemacht. Das internationale Strafrecht steht nach +wie vor materiell und formell in seinem Bann; formell +insofern die staatsrechtliche Begrenzung der Gerichtsbarkeit +durchaus in der Form der Abgrenzung gerichtlicher Kompetenz +erfolgt<a id="noteref_40" name="noteref_40" href="#note_40"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">40</span></span></a>; materiell in der Herrschaft des Territorialitätsprinzips. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Wenn aber der alte strafprozessuale Gedanke zufolge +der Macht der Vergangenheit über ein konservativ +gerichtetes Volk sich inhaltlich teilweise erhalten hat, so +hat er doch, in sehr wesentlichen Punkten durchbrochen, +<span class="tei tei-pb" id="page19">[pg 19]</span><a name="Pg019" id="Pg019" class="tei tei-anchor"></a>eine Einordnung in neue Gedankenkreise dulden müssen. +Er wird nunmehr aus einer angeblichen völkerrechtlichen +Notwendigkeit abgeleitet; eine Betätigung der Staatsgewalt +außerhalb des Territoriums und ohne personale Beziehung<a id="noteref_41" name="noteref_41" href="#note_41"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">41</span></span></a> +soll dem internationalen Rechte zuwiderlaufen. So verstanden, +erfreut sich, wenn auch die ganze Anschauung +sich in Zersetzung befinden mag (siehe die Angaben bei +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> I, S. 65, Note 10 u. 11), das Territorialitätsprinzip +als Maxime noch in der neuesten englischen Gesetzgebung +und Literatur allgemeiner Anerkennung<a id="noteref_42" name="noteref_42" href="#note_42"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">42</span></span></a>. +</p> +<a name="par2-II" id="par2-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. Offences against the law of nations; piracy. In +Abweichung von dem Territorialitätsprinzip erkennt das +englische Recht, wie bei der Aufstellung des Prinzips selbst +von völkerrechtlichen Erwägungen geleitet, für einen Komplex +von Tatbeständen den Beruf der Staaten zur Weltrechtspflege +an. Die „offences against the law of nations“ +als Verletzungen solcher Anordnungen des Landesrechts, +die sich zugleich als Bestandteil des Völkerrechtes darstellen<a id="noteref_43" name="noteref_43" href="#note_43"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">43</span></span></a>, +unterliegen der Ahndung seitens jedes Staates, in +dessen Gebiet der Täter betroffen wird. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page20">[pg 20]</span><a name="Pg020" id="Pg020" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Zu diesen offences against the law of nations wird +auch die piracy gezählt<a id="noteref_44" name="noteref_44" href="#note_44"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">44</span></span></a>; aber es ist nicht zu übersehen, +daß sie unter ihnen eine durchaus eigenartige Stellung +einnimmt. Ihre Bedeutung für das internationale Strafrecht +beschränkt sich nicht auf die bloße Begründung einer allgemeinen +Befugnis zu ihrer Bestrafung, sondern ihre +Wirkung ist der Fortfall allen und jeden völkerrechtlichen +Schutzes des Täters seitens seines Heimatstaates im Bereiche +des internationalen Strafrechts (Denationalisierung +der Person), so daß die Strafkompetenz des verfolgenden +Staates über den Piraten auch für solche Verbrechen besteht, +die nicht piracy sind<a id="noteref_45" name="noteref_45" href="#note_45"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">45</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page21">[pg 21]</span><a name="Pg021" id="Pg021" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Hiernach ist die piracy ein Verbrechen nach englischem +Landesrecht, dessen völkerrechtliche Bedeutung darin besteht, +daß es, zugleich<a id="noteref_46" name="noteref_46" href="#note_46"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">46</span></span></a> eine offence + against the law of nations, +den Täter der Gerichtsbarkeit jedes Staates unterwirft. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Daß auch die Engländer die Zulässigkeit der Ergreifung +der Piraten auf hoher See (Denationalisierung +des Schiffes) als Rechtsfolge der Piraterie anerkennen, +wurde schon bemerkt (s. o. <a href="#p9-a1" class="tei tei-ref">S. 9, N. 1</a>); sie heben den Umstand +nicht sehr hervor, weil er ihnen, die wenig an eine +Scheidung der Fragen gewohnt sind, auf welche Handlungen +und Personen ein Staat seine Gerichtsbarkeit ausdehnen +könne, und in welchen Grenzen andererseits ihm die Ausübung +unmittelbaren Zwanges zustehe, in der Statuierung +des Jurisdiktionsrechtes genügend ausgedrückt scheint<a id="noteref_47" name="noteref_47" href="#note_47"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">47</span></span></a>. +</p> +<a name="par2-III" id="par2-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. Die Besonderheit der englischen Auffassung ist +in mehrfacher Hinsicht für die Eruierung des Tatbestandes +von Bedeutung. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par2-III-1" id="par2-III-1" class="tei tei-anchor"></a> +1. Die Qualifizierung einer Gruppe rein landesrechtlicher +Tatbestände als piracy ist nach englisch-amerikanischem +Rechte nicht lediglich ein Ergebnis historischer Zufälligkeit +wie etwa im französischen Rechte; der vertraute Begriff +dient als Ausgangspunkt für die Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit +auch auf andere im Ausland begangene +Verbrechen<a id="noteref_48" name="noteref_48" href="#note_48"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">48</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page22">[pg 22]</span><a name="Pg022" id="Pg022" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Andererseits ist in keinem Lande die Grenze der +völkerrechtlichen und der landesrechtlichen Piraterie klarer +erkennbar als hier. Das Landesrecht, durch das Territorialitätsprinzip +beherrscht, kann extraterritoriale Geltung +nur für Untertanen beanspruchen<a id="noteref_49" name="noteref_49" href="#note_49"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">49</span></span></a>; für piracy juris +gentium ist der Unterschied der Staatsangehörigkeit gleichgültig. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +3. Eine gewohnheitsrechtliche Weiterbildung des völkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie durch eine von politischen +Erwägungen geleitete Staatenpraxis ist durch die +englische Auffassung sehr erschwert, da sie, zugleich eine +Weiterbildung des Common Law, gerichtlicher Kontrolle +unterliegt. Dies ist namentlich für die mit der Kaperei +zusammenhängenden Fragen von Bedeutung. +</p> +<a name="par2-IV" id="par2-IV" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +IV. Das amerikanische Recht weicht in einem Punkte +nicht unwesentlich vom englischen ab<a id="noteref_50" name="noteref_50" href="#note_50"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">50</span></span></a>. Da die Jurisdiktion +(Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit) in „all cases of admiralty +and maritime jurisdiction“ zu (im allgemeinen) +<span class="tei tei-pb" id="page23">[pg 23]</span><a name="Pg023" id="Pg023" class="tei tei-anchor"></a>exklusiver Berechtigung dem Bunde zusteht<a id="noteref_51" name="noteref_51" href="#note_51"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">51</span></span></a>, die Bundesgerichtshöfe + aber keine common-law jurisdiction haben<a id="noteref_52" name="noteref_52" href="#note_52"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">52</span></span></a>, so +folgt, daß „piracy cannot be punished, except under a +statute enacted by Congress“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1060, Note 2). +Eine Konsequenz dieser dem englischen Rechte fremden +Notwendigkeit statutenrechtlicher Durchführung des die +piracy pönalisierenden Rechtssatzes war, daß es bis zum +Inkrafttreten der Rev. Stat. von 1874 und außer der +kurzen Geltungsperiode des Gesetzes vom 3. März 1819 +sehr zweifelhaft war, ob überhaupt piracy by the law of +nations in den Vereinigten Staaten einen Richter fand<a id="noteref_53" name="noteref_53" href="#note_53"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">53</span></span></a>. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc11" id="toc11"></a><a name="pdf12" id="pdf12"></a> + <a name="par3" id="par3" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsätzliche +Auffassung des Tatbestandes.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Bedeutung der Rechtsfolgen der Piraterie für die +Erkenntnis des Tatbestandes ist, soweit Einzelheiten in +Frage stehen, bereits dargestellt (<a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a> u. <a href="#par2" class="tei tei-ref">2</a>). Für die grundsätzliche +Auffassung ist sie wesentlich negativer Art, insofern +die Rechtsfolgen in keiner Weise nötigen, an der +üblichen Betrachtungsweise festzuhalten. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page24">[pg 24]</span><a name="Pg024" id="Pg024" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Man sieht in der Piraterie ein Verbrechen nach Landesrecht; +ein Verbrechen, an das gewisse völkerrechtliche +Rechtsfolgen geknüpft sind. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Diese Rechtsfolgen sind nun aber, wie sich ergeben +hat, in der Hauptsache seepolizeilicher Art; sie betreffen +das Vorgehen der Kriegsschiffe auf hoher See. Hierdurch +wird klar, daß die Forderung der Deliktsqualität des den +Eingriff veranlassenden Geschehens keine notwendige ist, +nicht mit irgend welchen juristischen oder politischen Prinzipien +in Zusammenhang stehen kann. Das Interesse an +der Unschädlichmachung von Piraten ist nicht geringer +und das einer internationalen Eingriffsbefugnis entgegenstehende +Interesse nicht größer, wenn ihre Zurechnungsunfähigkeit +strafrechtliche Ahndung ausschließt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Wenn aber das englische Recht der Piraterie eine +Stellung vornehmlich im völkerrechtlichen internationalen +Strafrecht anweist, so ist die Auffassung doch nicht die, +daß mit einem bestimmten strafrechtlichen Tatbestand die +völkerrechtliche Zulässigkeit der Bestrafung für diesen +gegeben sei, sondern man sieht als seine völkerrechtliche +Wirkung die gänzliche Denationalisierung des Täters gegenüber +der Strafgewalt fremder Staaten, auch für nichtpiratische +Akte, an. Allerdings ist die Voraussetzung des +Eintritts dieser Rechtsfolge notwendig ein Delikt im technischen +Sinne<a id="noteref_54" name="noteref_54" href="#note_54"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">54</span></span></a>; aber die Rechtsfolge ist so eigenartig, daß +sich vermuten läßt, es möchte eine rein kriminalistische +Behandlung dem Tatbestande nicht gerecht werden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> + Im übrigen ist, wie nachgewiesen<a id="noteref_55" name="noteref_55" href="#note_55"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">55</span></span></a>, der englischen +Auffassung die seepolizeiliche Seite der Piraterie keineswegs +fremd, und es steht nichts im Wege, dem kriminellen +Tatbestande der piracy im Bereiche des conflict of laws +einen seepolizeilichen Tatbestand im Bereiche der Seepolizei +zur Seite zu stellen (s. u. <a href="#par8-II" class="tei tei-ref">§ 8 II</a>, Ver. Staaten). +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page25">[pg 25]</span><a name="Pg025" id="Pg025" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Hiernach ist die Bahn frei für den Nachweis, daß der +Tatbestand der Piraterie nicht kriminalistischer, sondern, +wie seine Rechtsfolgen, seepolizeilicher Natur ist. Ihn +positiv zu erbringen ist die Aufgabe des zweiten Abschnittes +(s. bes. <a href="#par8" class="tei tei-ref">§ 8</a>). +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc13" id="toc13"></a><a name="pdf14" id="pdf14"></a> + <a name="par4" id="par4" class="tei tei-anchor"></a> + <h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">Anhang zum ersten Abschnitte.</span></h2> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 4. Heutiges Vorkommen der Piraterie.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Aktualität und wirkliche Bedeutung eines Rechtsinstitutes +mögen proportional sein, wenn es sich um solche +Lebensverhältnisse handelt, die das Recht zu fördern Grund +hat oder ohne Sympathie und Antipathie lediglich ordnet. +Hingegen kann bei Instituten repressiver Tendenz, wenn +sie zweckentsprechend ausgebaut sind, aus dem Mangel +der Aktualität ein Schluß auf ihre wahre Bedeutung nicht +gezogen werden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Überwachung der Meere durch die Kriegsschiffe +aller zivilisierten Nationen hat die Piraterie in entlegene, +aus physikalischen oder ethnologischen Gründen schwer +zugängliche Gegenden zurückgedrängt, wo sie in Verbindung +mit Strandraub oder Flußpiraterie ein im Vergleich +zu vergangenen Zeiten nur noch kümmerliches Dasein +fristet; aber doch nur, um alsbald wieder aufzuleben, wenn +die Kanonen einmal nicht mehr drohen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> + Nach der Aufteilung der Erde<a id="noteref_56" name="noteref_56" href="#note_56"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">56</span></span></a> allgemein gezwungen, +ihren Sitz in staatlichem Gebiet zu nehmen, empfinden die +Piraten den Druck der Völkerrechtsgemeinschaft in doppelter +Schwere; nicht nur, daß ihren maritimen Unternehmungen +allerorts ein überlegener Gegner droht, ist auch der Staat, +dessen Territorium sie zur Operationsbasis wählen, völkerrechtlich +verbunden zu verhindern, daß aus seinem Juris<span class="tei tei-pb" id="page26">[pg 26]</span><a name="Pg026" id="Pg026" class="tei tei-anchor"></a>diktionsgebiete heraus den Interessen + fremder Nationen + Gefahren erwachsen<a id="noteref_57" name="noteref_57" href="#note_57"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">57</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Fälle von Piraterie haben sich in neuerer Zeit ereignet +im ägäischen Meere<a id="noteref_58" name="noteref_58" href="#note_58"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">58</span></span></a>, im roten Meere<a id="noteref_59" name="noteref_59" href="#note_59"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">59</span></span></a>, im persischen + Golfe<a id="noteref_60" name="noteref_60" href="#note_60"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">60</span></span></a>, im malayischen + Archipel<a id="noteref_61" name="noteref_61" href="#note_61"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">61</span></span></a>, + in Indochina<a id="noteref_62" name="noteref_62" href="#note_62"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">62</span></span></a>, endlich + in China<a id="noteref_63" name="noteref_63" href="#note_63"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">63</span></span></a> + und Marokko<a id="noteref_64" name="noteref_64" href="#note_64"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">64</span></span></a><span class="tei tei-hi"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super"> und </span></span><a id="noteref_65" name="noteref_65" href="#note_65"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">65</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page27">[pg 27]</span><a name="Pg027" id="Pg027" class="tei tei-anchor"></a> + +</div></div> + <span class="tei tei-pb" id="page28">[pg 28]</span><a name="Pg028" id="Pg028" class="tei tei-anchor"></a> + + <hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + <a name="toc15" id="toc15"></a><a name="pdf16" id="pdf16"></a> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Zweiter Abschnitt.</span></h1> + + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem + Völkerrecht.</span></h1> + + <div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> +<a name="toc17" id="toc17"></a><a name="pdf18" id="pdf18"></a> + <a name="par5" id="par5" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 5. Vorläufige Definition. Quellen; insbesondere +die Landesstrafgesetzgebungen.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par5-I" id="par5-I" class="tei tei-anchor"></a> +I. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piraterie ist ein unpolitisches auf die +gewerbsmäßige Ausübung räuberischer Gewaltakte +gegen prinzipiell alle Nationen gerichtetes +Seeunternehmen.</span></span> +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Wie die Rechtsfolgen der Piraterie, so ist auch ihr +Tatbestand seepolizeilicher Natur; sie ist mit der Gefährdung +der Interessen gegeben ohne Rücksicht darauf, +ob in der Person einzelner oder aller Beteiligter zugleich +ein krimineller Tatbestand erfüllt ist. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Elemente dieses Tatbestandes sind ein physisch-lokales, +Lebensführung ganz oder teilweise auf hoher See +(courir les mers), und ein psychisches, die Absicht der +Verübung räuberischer Gewalttaten gegen prinzipiell jeden +Träger der in Frage stehenden Lebensgüter in Verfolgung +privater Interessen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Durch das psychische Element des Tatbestandes ist +bestimmt, in welchem Umfang die „Lösung vom Heimatstaate“ +oder „faktische Denationalisierung“ Begriffsmerkmal +der Piraterie ist. Die Bedeutung eines selbständigen Merkmals +kommt ihr nicht zu. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page29">[pg 29]</span><a name="Pg029" id="Pg029" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="par5-II" id="par5-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. Die arge Zerfahrenheit, die in der Lehre vom Tatbestande +der Piraterie herrscht<a id="noteref_66" name="noteref_66" href="#note_66"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">66</span></span></a>, rührt nicht zuletzt davon +her, daß man sich nicht darüber klar geworden ist, aus +welchen Quellen der Begriff zu schöpfen sei. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die vornehmste Erkenntnisquelle des völkerrechtlichen +Gewohnheitsrechtes ist das Verhalten der Staaten. Diuturnus +usus, opinio necessitatis können nur auf induktivem Wege +aus der Staatenpraxis nachgewiesen werden. Es kommt +aber nicht so sehr das tatsächliche Verhalten im einzelnen +Falle in Betracht, für das, wie es die Kompliziertheit des +Konkreten nicht anders erwarten läßt, regelmäßig eine +Vielheit rechtlicher Gesichtspunkte bestimmend ist, ohne +daß der Anteil der einzelnen an der Gesamtwirkung immer +erkennbar wäre, als vielmehr die autoritative Fixierung +der Rechtsüberzeugung in — möglicherweise durch den +Einzelfall veranlaßten — Erklärungen wie Noten, Verwaltungsvorschriften, +Verträgen, Gesetzen, in denen die +verschlungenen Elemente der Wirklichkeit zu Rechtsbegriffen +geordnet sind. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Frage nach dem Tatbestande der Piraterie kann +man dahin formulieren, an welche Voraussetzungen Recht +und Pflicht der Staaten zur Aufbringung eines Fahrzeuges +aus dem Grunde der Piraterie geknüpft sei (siehe <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>). +Hiernach ist das Material zu seiner Bestimmung vornehmlich +in denjenigen Gesetzen und Verwaltungsvorschriften +der einzelnen Staaten zu suchen, die den Dienst der Kriegsflotte +regeln<a id="noteref_67" name="noteref_67" href="#note_67"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">67</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es ist nun aber nicht zu verkennen, daß die Ausbeute, +die die Marinegesetze und -instruktionen gewähren<a id="noteref_68" name="noteref_68" href="#note_68"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">68</span></span></a>, ge<span class="tei tei-pb" id="page30">[pg 30]</span><a name="Pg030" id="Pg030" class="tei tei-anchor"></a>ringfügiger ist, als man erwarten möchte. + Zur Unterstützung +der aus ihren Bestimmungen zu gewinnenden Resultate +soll daher außer, wie selbstverständlich, der Literatur auch +die Geschichte herangezogen werden. Dies bedarf einer +Rechtfertigung. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das Piraterierecht als völkerrechtliches Rechtsinstitut +in dem heutigen Sinne ist eine Erscheinung jungen Datums. +Der Gedankenkreis der Meeresfreiheit, in den es sich einfügt +(s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>), ist noch im 18., in einzelnen Beziehungen +selbst noch im Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr +als ein von einer — freilich stets wachsenden — Anzahl +von Staaten verfochtenes politisches Prinzip. Mag auch +die Piraterie zu allen Zeiten bekämpft worden sein, so +sind doch die rechtlichen Grundlagen des Einschreitens in +alter und neuer Zeit durchaus verschieden. Einen der +Gründe der Unsicherheit ihres völkerrechtlichen Tatbestandes +darf man darin sehen, daß sie ihre heutige +Stellung im System des Völkerrechts erst erlangte, als ihr +tatsächliches Vorkommen schon selten geworden war. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Entbehren nun aber auch hienach die alten Rechtssätze +des Piraterierechts jeder praktischen Anwendbarkeit, +so haben sie doch einen nicht zu unterschätzenden Wert +für die theoretische Erkenntnis des Tatbestandes. Denn +im Wechsel der Rechtsanschauungen ist der Tatbestand +unverändert geblieben<a id="noteref_69" name="noteref_69" href="#note_69"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">69</span></span></a>; aus dem historischen Rechte auf +sein Wesen und seinen Inhalt gezogene Schlüsse sind von +unmittelbarer Bedeutung für das geltende Recht. Vor +allem ist die historische Betrachtung geeignet, die Anschauung, +daß die Piraterie ein Tatbestand seepolizeilicher +<span class="tei tei-pb" id="page31">[pg 31]</span><a name="Pg031" id="Pg031" class="tei tei-anchor"></a>und nicht krimineller Natur ist, wesentlich zu unterstützen. +</p> +<a name="par5-III" id="par5-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Das Landesstrafrecht als Erkenntnismittel + des völkerrechtlichen Tatbestandes</span><a id="noteref_70" name="noteref_70" href="#note_70"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; letter-spacing: 0.12em; vertical-align: super">70</span></span></a><span style="letter-spacing: 0.20em">.</span></span> +Die Piraterie im Sinne des Völkerrechts ist eine gemeingefährliche +Lebensführung, ein seepolizeilicher Tatbestand. +Die in den Landesstrafgesetzgebungen als Piraterie bezeichneten +Tatbestände sind, wie die kriminellen Tatbestände +im modernen Rechte allgemein, genau umschriebene, nach +Mittel und Erfolg verschieden qualifizierte einzelne Handlungen. +Der völkerrechtliche Tatbestand und die landesrechtlichen +Tatbestände verhalten sich zueinander wie +Mittel und Zweck. Das psychische Element der Piraterie, +die Absicht der Begehung von Gewalttaten, verwirklicht +sich durch Setzung der landesstrafrechtlichen Tatbestände<a id="noteref_71" name="noteref_71" href="#note_71"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">71</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Bei der ihm zufallenden Auflösung der piratischen +Lebensführung in einzelne Akte kann das Landesrecht +entweder ohne jede Erwähnung des Begriffs der Piraterie +auf piratische Akte die allgemeinen Vorschriften über +Raub und Erpressung und weiterhin auch Tötung, Körperverletzung, +Sachbeschädigung usw. anwenden; oder sich +unter Verwendung des Begriffs seine Zerlegung zu einer +besonderen Aufgabe stellen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das erste dieser Systeme wird dem Wesen der Sache +am meisten gerecht. Es hält sich selbst von der Vermischung +völkerrechtlicher und landesrechtlicher Elemente +fern und verleitet nicht dazu, sie zu vermischen. Die Gefahr, +daß das Gesetz der eigenartigen Bedeutung, die den +piratischen Akten wegen ihrer großen Gefährlichkeit auch +für das Landesrecht zukommt, nicht gerecht wird, ist bei +einiger Aufmerksamkeit des Gesetzgebers gering. Für die +<span class="tei tei-pb" id="page32">[pg 32]</span><a name="Pg032" id="Pg032" class="tei tei-anchor"></a>Ermittelung des völkerrechtlichen Tatbestandes sind die +Landesstrafgesetzgebungen, die diesem ersten Systeme anhangen, +kaum von Bedeutung. Zu dieser Gruppe gehört +das deutsche, das skandinavische und das belgische Recht<a id="noteref_72" name="noteref_72" href="#note_72"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">72</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das zweite System ist das des französisch-spanischen +und verwandter Rechte und des englisch-amerikanischen +Rechtes. Doch ist seine Durchführung in den beiden Rechtsgebieten +wesentlich verschieden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das englisch-amerikanische Recht sieht in der piracy +juris gentium einen zugleich völkerrechtlichen und strafrechtlichen +in beiden Disziplinen übereinstimmenden Tatbestand. +Als statutory piracy bezeichnet es eine Reihe +von Handlungen, deren bloß landesrechtliche Bedeutung +nicht zweifelhaft sein kann<a id="noteref_73" name="noteref_73" href="#note_73"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">73</span></span></a>. Darüber, daß die see<span class="tei tei-pb" id="page33">[pg 33]</span><a name="Pg033" id="Pg033" class="tei tei-anchor"></a>polizeiliche + Auffassung der Piraterie mit der englischen +Auffassung nicht unvereinbar ist, s. o. <a href="#par3" class="tei tei-ref">§ 3</a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die romanischen Staaten bringen in einem Abschnitt +des Strafgesetzbuchs oder auch in Spezialgesetzen, meist +unter einer besonderen Rubrik „Piraterie“, eine Reihe von +Tatbeständen, die sich nur teilweise als piratische Akte, +zum anderen Teile als außer aller Beziehung zum völkerrechtlichen +Begriff der Piraterie stehende Handlungen darstellen, +ohne daß das Gesetz die Grenze irgendwie erkennen +ließe. Dieser Gruppe gehören außer dem <a name="corr033" id="corr033" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">französischen</span><a id="noteref_74" name="noteref_74" href="#note_74"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">74</span></span></a>, + italienischen<a id="noteref_75" name="noteref_75" href="#note_75"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">75</span></span></a>, spanischen<a id="noteref_76" name="noteref_76" href="#note_76"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">76</span></span></a>, + mexikanischen<a id="noteref_77" name="noteref_77" href="#note_77"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">77</span></span></a>, + portugiesischen<a id="noteref_78" name="noteref_78" href="#note_78"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">78</span></span></a> + und brasilischen<a id="noteref_79" name="noteref_79" href="#note_79"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">79</span></span></a>, auch das + niederländische<a id="noteref_80" name="noteref_80" href="#note_80"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">80</span></span></a> und das + griechische<a id="noteref_81" name="noteref_81" href="#note_81"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">81</span></span></a> Recht an. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page34">[pg 34]</span><a name="Pg034" id="Pg034" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Landesgesetzgebungen des zweiten Systems sind +die Ursache der Verwirrung, die in der Lehre von der +Piraterie herrscht. Die englisch-amerikanische Auffassung +verfälscht den Charakter des Rechtsbegriffes, wenn sie ihn +für einen notwendig und lediglich kriminellen ansieht; die +Willkür des französischen und der ihm verwandten Rechte +in der Verwendung des Namens der Piraterie für eine Reihe +sehr verschiedenartiger und durchaus selbständiger Tatbestände +verführt zur Ausdehnung auch des völkerrechtlichen +Begriffes und ist so zum Ausgang der „Quasipiraterie“ +geworden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Gleichwohl ist der in Frage stehende Komplex strafrechtlicher +Bestimmungen für die Gewinnung des völkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie nicht ohne Wert. +Das Bestreben der romanischen Gesetzgebungen, dem völkerrechtlichen +Tatbestande bei seiner landesrechtlichen Auflösung +nahe zu kommen, hat zu einer Anzahl von Bestimmungen +geführt, die für Art und Umfang desselben +beachtenswerte Anhaltspunkte ergeben. Und das englisch-amerikanische +Recht hat den Vorzug, Aufschluß zu geben, ob +und inwieweit in anderen Rechten als Piraterie qualifizierte +Handlungen als wahre piratische Akte und das Gesamtverhalten +ihrer Urheber als Piraterie betrachtet werden kann. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Über das österreichische Recht, das aus dem entwickelten +Schema der Landesgesetzgebungen herausfällt, +s. u. <a href="#par6-IV-3" class="tei tei-ref">§ 6, IV 3</a>. +</p> +<a name="par5-IV" id="par5-IV" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +IV. Die Mannigfaltigkeit der mit dem Namen „Piraterie“ +verknüpften Vorstellungen nötigt zu einer Sicherung der +Terminologie. Wir bezeichnen als Piraterie schlechthin +den völkerrechtlichen Tatbestand (seepolizeilicher Tatbestand); +als piratische Akte die im völkerrechtlichen +Tatbestand als Zweck gegebenen einzelnen Handlungen +(kriminelle Tatbestände, sofern nicht landesrechtliche Straf<span class="tei tei-pb" id="page35">[pg 35]</span><a name="Pg035" id="Pg035" class="tei tei-anchor"></a>ausschließungsgründe + vorliegen; sie sind, unter derselben +Voraussetzung, die piracy juris gentium der Engländer); +als landesrechtliche Piraterie landesrechtlich als Piraterie +bezeichnete Handlungen, die in keiner Beziehung zu dem +völkerrechtlichen Begriffe stehen (kriminelle Tatbestände; +statutory piracy der Engländer). +</p> +<a name="par5-V" id="par5-V" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +V. Ohne Zweifel rein landesrechtlicher Natur und im +folgenden nicht mehr zu berücksichtigen sind mehrere +landesrechtliche Strafbestimmungen, die mit der Piraterie +in offensichtlich nur ganz losem Zusammenhang stehenden +Tatbeständen ihren Namen beilegen. Es sind die Bestimmungen +des englischen und brasilischen Rechtes<a id="noteref_82" name="noteref_82" href="#note_82"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">82</span></span></a> gegen +den Handel mit Piraten, ihre Unterstützung speziell durch +Lieferung von Schiffen und anderen Gegenständen und +gegen überhaupt jedes<a id="noteref_83" name="noteref_83" href="#note_83"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">83</span></span></a> Verständnis mit ihnen, des italienischen + Rechtes<a id="noteref_84" name="noteref_84" href="#note_84"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">84</span></span></a> gegen Begünstigung und Hehlerei, des + mexikanischen<a id="noteref_85" name="noteref_85" href="#note_85"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">85</span></span></a> gegen den Handel mit Piraten; ebenso +die englischen und amerikanischen Vorschriften, die gewisse +mit dem Sklavenhandel zusammenhängende Akte als +piratisch bezeichnen (piratical slave-trading)<a id="noteref_86" name="noteref_86" href="#note_86"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">86</span></span></a>. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc19" id="toc19"></a><a name="pdf20" id="pdf20"></a> + <a name="par6" id="par6" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; +Nachwirkungen früherer Anschauungen; Folgerungen +für den Tatbestand im geltenden Rechte.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par6-I" id="par6-I" class="tei tei-anchor"></a> + I. Die Entwickelung<a id="noteref_87" name="noteref_87" href="#note_87"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">87</span></span></a> des Zusammenlebens der organisierten +menschlichen Verbände verläuft in der Richtung +<span class="tei tei-pb" id="page36">[pg 36]</span><a name="Pg036" id="Pg036" class="tei tei-anchor"></a>von einem die Verbände und ihre Angehörigen ergreifenden +ständigen Kriegszustande zu einer friedlichen Gemeinschaft. +Zwei Entwickelungsreihen stehen nebeneinander; der Krieg +der Verbände wird zu einem Ausnahmezustande und zugleich +auf die organisierte Streitmacht der Kriegführenden +beschränkt<a id="noteref_88" name="noteref_88" href="#note_88"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">88</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Grund dieser Entwickelung ist die fortschreitende +Anerkennung der menschlichen Persönlichkeit als eines +Faktors von absolutem Wert. Der einzelne wird aus einer +bloßen Partikel des Verbandes, dessen Leben das seine +völlig einschließt, zu einem selbständigen Wesen, das jenseits +der Schranken des Verbandes Interessen universeller Natur +kennt und an dem Innenleben des Verbandes nur noch in +einem seiner Eigenart entsprechenden Umfang, innerhalb +dieses engeren Kreises aber mit größerer Intensität teilnimmt. +Zunehmende Extensität und Intensität der Persönlichkeit +ist das Stichwort ihrer Entwickelung<a id="noteref_89" name="noteref_89" href="#note_89"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">89</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der absolute Wert der Persönlichkeit ist in die Welt +des Rechtes durch die moderne Naturrechtsschule eingeführt +worden<a id="noteref_90" name="noteref_90" href="#note_90"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">90</span></span></a>. Das Naturrecht verkündet die Anerkennung +dieses absoluten Wertes als ein Prinzip des geltenden +Rechtes<a id="noteref_91" name="noteref_91" href="#note_91"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">91</span></span></a>. In der Tat nur ein Prinzip für die Rechtsbildung, +hat der Gedanke seitdem das innerstaatliche Recht +<span class="tei tei-pb" id="page37">[pg 37]</span><a name="Pg037" id="Pg037" class="tei tei-anchor"></a>umgestaltet und das Völkerrecht geschaffen<a id="noteref_92" name="noteref_92" href="#note_92"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">92</span></span></a>. Er ist der +Ausgangspunkt des modernen Fremdenrechtes, das die +rechtliche Grundlage der friedlichen wirtschaftlichen und +kulturellen Beziehungen der Völker und damit der Kernpunkt +des Völkerrechtes ist<a id="noteref_93" name="noteref_93" href="#note_93"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">93</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +</p><div class="tei tei-tb"><hr style="width: 20%" /></div> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In den Rahmen der Entwickelung des gegenseitigen +Verhältnisses der menschlichen Verbände von dem Zustande +dauernden Krieges zu dem eines prinzipiellen Friedens fügt +sich das historische Piraterierecht ein. Dabei müssen zwei +Formen der Piraterie unterschieden werden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par6-II" id="par6-II" class="tei tei-anchor"></a> +II. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piraterie unter staatlicher Autorität.</span></span> +Der dauernde Kriegszustand zwischen den Staaten erlaubt +diesen und jedem ihrer Angehörigen, dem anderen und seinen +Angehörigen jeden möglichen Schaden zuzufügen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Über diesen Zustand ist das Altertum nicht hinausgekommen. +Moralische Vorstellungen, wirtschaftliche Bedürfnisse, +die politischen Machtverhältnisse<a id="noteref_94" name="noteref_94" href="#note_94"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">94</span></span></a> mögen ihn tatsächlich +gemildert haben; aber juristisch haftet noch nach dem +Rechte der Digesten dem Raubstaatentum kein Makel an. +Wenn auch die Römer selbst staatliche oder staatlich autorisierte +Piraterie nur zur Erreichung politischer Zwecke betrieben +zu haben scheinen, so erkennen sie doch auch ihre gewerbsmäßige +Ausübung als ein rechtmäßiges Mittel des Völkerkampfes +an; Raubstaaten sind hostes, rechtmäßige Feinde<a id="noteref_95" name="noteref_95" href="#note_95"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">95</span></span></a>. +<span class="tei tei-pb" id="page38">[pg 38]</span><a name="Pg038" id="Pg038" class="tei tei-anchor"></a>Die praktische Bedeutung der Anschauung besteht fast ausschließlich +darin, daß das römische Postliminialrecht auch +im Verhältnis zu Raubstaaten Anwendung fand. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In der germanischen Welt herrschten anfänglich dieselben +Rechtsüberzeugungen. Der Fremde ist rechtlos<a id="noteref_96" name="noteref_96" href="#note_96"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">96</span></span></a>. +Von der öffentlichen Gewalt organisierte oder autorisierte +Raubzüge sind ruhmeswürdige Unternehmungen. Davon ist +Sage und Geschichte voll<a id="noteref_97" name="noteref_97" href="#note_97"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">97</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das Christentum begründet dann zum erstenmale in +der Geschichte eine internationale Friedensgemeinschaft<a id="noteref_98" name="noteref_98" href="#note_98"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">98</span></span></a>. +An die Staaten tritt die Anforderung heran, in Anerkennung +der Persönlichkeit des Fremden Angriffe auf ihn und sein +Gut zu unterlassen und ihre Angehörigen an ihrer Verübung +zu hindern. Das Wesentliche des Vorgangs ist aber +nicht die Unterdrückung der Piraterie, sondern die Umkehrung +des Verhältnisses von Krieg und Frieden. Aus +der Regel wird eine Ausnahme, aus der Ausnahme die +Regel. Die Abolition der Piraterie in Friedenszeiten ist +eine bloße Konsequenz des Wandels der Gesamtanschauung<a id="noteref_99" name="noteref_99" href="#note_99"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">99</span></span></a>; + in Kriegszeiten besteht sie nach wie vor<a id="noteref_100" name="noteref_100" href="#note_100"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">100</span></span></a>. Erst seit dem +14. Jahrhundert nimmt die Piraterie der Untertanen die +Rechtsform der Kaperei an<a id="noteref_101" name="noteref_101" href="#note_101"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">101</span></span></a>. (Mit dieser nur der äußeren +<span class="tei tei-pb" id="page39">[pg 39]</span><a name="Pg039" id="Pg039" class="tei tei-anchor"></a>Erscheinung nach verwandt ist die Wegnahme fremder +Schiffe auf Grund von Repressalienbriefen in Friedenszeiten, +ein Institut, das als Ersatz der bisher zulässigen Selbsthilfe +Privater gegen fremde Staaten und fremde Untertanen seit +dem 14. Jahrhundert ausgebildet wird<a id="noteref_102" name="noteref_102" href="#note_102"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">102</span></span></a>.) +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die internationale Friedensordnung des Mittelalters und +des Anfangs der Neuzeit beschränkt sich auf die Christenheit. +Zwischen ihr und den mohammedanischen Staatswesen dauert +das Verhältnis ununterbrochenen Kriegszustandes rechtlich +und faktisch bis in das 16. Jahrhundert allgemein, bis in +das 19. zwischen einzelnen Gliedern beider Kulturwelten +fort<a id="noteref_103" name="noteref_103" href="#note_103"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">103</span></span></a>. Die in der älteren Literatur viel erörterte Frage, +<span class="tei tei-pb" id="page40">[pg 40]</span><a name="Pg040" id="Pg040" class="tei tei-anchor"></a>ob die Barbareskenstaaten als Piraten oder rechtmäßige +Kriegsfeinde zu betrachten seien, hat eine einmütige Beantwortung +nicht finden können<a id="noteref_104" name="noteref_104" href="#note_104"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">104</span></span></a>, weil die Fragestellung +irreführend ist. Ihre Piraterie ist eine aus vergangener +Zeit in das moderne Völkerrecht hineinragende Erscheinung, +die sich seinen Begriffen nicht einfügt. Die Praxis hat +weder das moderne Kriegsrecht auf die Barbaresken angewendet +noch sie als Piraten behandelt; die Beziehung der +feindlichen Mächte steht unter altem Fremdenrecht, jus postliminii +nach der Lehre der romanistischen Wissenschaft<a id="noteref_105" name="noteref_105" href="#note_105"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">105</span></span></a><span class="tei tei-hi"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super"> und </span></span><a id="noteref_106" name="noteref_106" href="#note_106"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">106</span></span></a>. +<span class="tei tei-pb" id="page41">[pg 41]</span><a name="Pg041" id="Pg041" class="tei tei-anchor"></a>Dieser Rechtszustand ist seit dem 16. Jahrhundert dadurch +kompliziert, daß eine Reihe europäischer Mächte ihre Beziehungen +zu den Raubstaaten vertragsmäßig regelte, andere +einseitig ihnen gegenüber moderne Rechtsgrundsätze +zur Anwendung brachten. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Innerhalb der christlich-europäischen Welt haben sich +noch bis in die neuere Zeit Fälle faktischer Begünstigung +der Piraterie durch staatliche Maßnahmen ereignet. Doch +war man stets bestrebt, einen formellen Bruch mit den +Prinzipien des jeweils geltenden Rechtes zu vermeiden<a id="noteref_107" name="noteref_107" href="#note_107"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">107</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Über die Behandlung von Raubstaaten nach heutigem +Rechte siehe unten <a href="#par12" class="tei tei-ref">§ 12</a>. +</p> +<a name="par6-III" id="par6-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Die private Piraterie.</span></span> Von der staatlich +autorisierten Piraterie, einer alten Form des Lebens der +Völker, ist von je die Piraterie als Unternehmen einer ohne +alle Beziehung zu einem staatlichen Verbande auf eigene +Faust handelnden Personenvereinigung unterschieden worden. +Die Reaktion gegen die erste Form ist der Krieg<a id="noteref_108" name="noteref_108" href="#note_108"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">108</span></span></a>; die +Bekämpfung der zweiten ist Aufgabe der Sicherheitspolizei +und der Strafrechtspflege<a id="noteref_109" name="noteref_109" href="#note_109"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">109</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Grenzziehung zwischen beiden Formen stößt auf +<span class="tei tei-pb" id="page42">[pg 42]</span><a name="Pg042" id="Pg042" class="tei tei-anchor"></a>keine theoretischen Schwierigkeiten. Die Grenze ist durch +den Staatsbegriff gegeben. Die Entscheidung im Einzelfalle +mag, da auch das private Unternehmen immer eine +fest verbundene Personenmehrheit voraussetzt, einem Geschichtschreiber +der Piraterie oft nicht leicht werden<a id="noteref_110" name="noteref_110" href="#note_110"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">110</span></span></a>. Der +gesicherte Bestand des modernen Staatensystems ermöglicht +sie ohne Mühe. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Aber so wahr es ist, daß gegen die nicht staatlich organisierte +Piraterie nicht Krieg geführt wird, daß Piraten +nicht hostes sind<a id="noteref_111" name="noteref_111" href="#note_111"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">111</span></span></a>, so sehr ist zu betonen, daß der Tatbestand +niemals als ein nur krimineller erscheint. Das +historische Piraterierecht enthält eine Reihe von Elementen, +deren Heimat nicht das Strafrecht, sondern das alte Fremdenrecht +ist, und bildet insoweit ein Analogon des Kriegsrechtes, +das auch seinerseits ganz im Fremdenrecht wurzelt. Wenn +es in der Literatur gang und gäbe ist, die Piraten als hostes +humani generis zu bezeichnen, so ist dies in den meisten +Fällen nicht mehr als eine Floskel; die vereinzelt sich findende +Bestimmung des right of search gegen Piraten als +eines war-right<a id="noteref_112" name="noteref_112" href="#note_112"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">112</span></span></a> ist ohne + Zweifel unrichtig; in beidem aber +mag man Nachwirkungen alten positiven Rechtes erblicken. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page43">[pg 43]</span><a name="Pg043" id="Pg043" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das römische Recht erkennt Piraten nicht als hostes +an (s. <a href="#p42-a2" class="tei tei-ref">S. 42, N. 2</a>). Der Sinn dieses Satzes ist, daß das jus +postliminii ihnen gegenüber nicht gilt. Sie erwerben an den +in ihre Hände gefallenen Sachen und Personen kein Eigentum. +Der Inhalt des Satzes ist lediglich negativ, eine +positive Bestimmung, daß sie nach Strafrecht und Strafprozeßrecht +zu behandeln seien, enthält er nicht. So ist +denn auch das Vorgehen der Römer bei ihren großen Expeditionen +gegen die Piraterie lediglich durch Zweckmäßigkeit, +nicht durch Rechtsgrundsätze bestimmt<a id="noteref_113" name="noteref_113" href="#note_113"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">113</span></span></a>. Ob +und inwieweit in dem täglichen Kleinkampf gegen das Unwesen +strafrechtliche Gesichtspunkte maßgebend waren, ist +aus den Quellen nicht ersichtlich<a id="noteref_114" name="noteref_114" href="#note_114"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">114</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page44">[pg 44]</span><a name="Pg044" id="Pg044" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Im Seerechte des Mittelalters soll nach der gewöhnlichen +Angabe der Literatur der Pirat rechtlos gewesen sein; +jeder habe ihn angreifen, seines Eigens und Lebens berauben +dürfen<a id="noteref_115" name="noteref_115" href="#note_115"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">115</span></span></a>. Eine solche vollkommene Rechtlosigkeit +des Piraten aber hat, wenn überhaupt, nur vorübergehend +und vereinzelt bestanden. Schon das Recht des 14. Jahrhunderts +widerspricht der Lehre<a id="noteref_116" name="noteref_116" href="#note_116"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">116</span></span></a>. Welchen Sinn hätte es, +Strafen festzusetzen und Gerichtszuständigkeiten zu bestimmen +für Wesen, die einer Rechtspersönlichkeit nicht +teilhaftig sind? +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Seine Erklärung findet der so häufig ausgesprochene +Satz darin, dass tatsächlich einige ältere Autoren die Rechtlosigkeit +der Piraten als geltendes Recht darstellen<a id="noteref_117" name="noteref_117" href="#note_117"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">117</span></span></a>. Sie +<span class="tei tei-pb" id="page45">[pg 45]</span><a name="Pg045" id="Pg045" class="tei tei-anchor"></a>stützen sich dabei auf zwei Bestimmungen des kanonischen +Rechtes, von denen jedoch der einen, c. 3 X V, 17 de raptoribus<a id="noteref_118" name="noteref_118" href="#note_118"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">118</span></span></a>, +nur kirchliche Bedeutung zukommt, die andere, +c. siquis 6 Causa 23 quaest. 3<a id="noteref_119" name="noteref_119" href="#note_119"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">119</span></span></a>, aber niemals in praktischer +Geltung gestanden hat und stehen kann; und auf die auth. +Navigia C. de furtis (c. 18 C. I. 6, 2), der in der Tat nur +eine sehr viel engere Bedeutung zukommt (s. u. S. 46, N. 4 +und oben S. 40, N. 3). Die Lehre ist eine der doktrinären +und vorübergehenden Aufstellungen, die die Rezeption im +Gefolge hatte. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In Wahrheit sieht das ältere Recht in dem Piraten +ebensowenig einen Rechtlosen, einen Fremden oder Feind +im alten Sinne, wie einen rechtmäßigen Kriegsfeind. Die +im Piraterierecht tatsächlich enthaltenen kriegsrechtlichen +Bestandteile sind vereinzelt und genau umgrenzt; das Verhältnis +ist das, daß einem grundsätzlich polizeilichen und +kriminellen Tatbestande einzelne Elemente kriegsrechtlichen +Charakters anhaften. Folgende Punkte kommen in Frage. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +1. Das Verbot der Piraterie schützt lange Zeit nur die +Schiffe des eigenen und befreundeter Staaten. Zu den +Feinden in diesem Sinne zählt man auch die Piraten. +Fahrzeuge der „Feinde, Türken und Piraten“ können weggenommen +werden<a id="noteref_120" name="noteref_120" href="#note_120"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">120</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Eine spezielle Anwendung dieser Möglichkeit bildet die +bei Gelegenheit der Regelung der Rückerstattungs- und +Entschädigungsansprüche in zahlreichen älteren Gesetzen, +auch den Hanserezessen, erwähnte Wiederabnahme geraubten +Gutes durch Private. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page46">[pg 46]</span><a name="Pg046" id="Pg046" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Auch nach dem Aufkommen der noch dem heutigen +Rechte angehörenden Rechtsformen der Bekämpfung des +Feindes zur See stehen Piratenschiffe feindlichen Schiffen +gleich. Sie stehen wie diese unter Prisenrecht<a id="noteref_121" name="noteref_121" href="#note_121"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">121</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +3. Eine Recousse durch einen Piraten gibt ihm kein +Recht auf einen Anteil<a id="noteref_122" name="noteref_122" href="#note_122"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">122</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +4. Am klarsten ergibt sich die Hinneigung des Piraterierechtes +zum Fremdenrecht aus den Rechtsregeln über +das Strandrecht, in denen altertümliche Rechtsanschauungen +sich nicht nur in diesem Punkte erhalten haben. Dem +Strandrecht sind ursprünglich alle Fremden mit Leib und +Gut verfallen<a id="noteref_123" name="noteref_123" href="#note_123"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">123</span></span></a>. Die es im Laufe des späteren Mittelalters +unterdrückenden kaiserlichen, kirchlichen und einzelstaatlichen +Gesetze lassen es gegen „Feinde, Türken und +Piraten“ bestehen<a id="noteref_124" name="noteref_124" href="#note_124"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">124</span></span></a>; die Bestimmung ist nicht eigentlich +eine Ausnahmebestimmung gegen diese Personenklassen, +sondern ein bloßes Unberührtlassen des alten Rechtszustandes. +</p> +<a name="par6-IV" id="par6-IV" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par6-IV-1" id="par6-IV-1" class="tei tei-anchor"></a> +IV. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Reste kriegsrechtlicher Auffassung im +geltenden Rechte.</span></span> 1. Aufgebrachte Piratenschiffe +<span class="tei tei-pb" id="page47">[pg 47]</span><a name="Pg047" id="Pg047" class="tei tei-anchor"></a>unterliegen in einzelnen Ländern ganz<a id="noteref_125" name="noteref_125" href="#note_125"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">125</span></span></a>, in anderen in einzelnen + Beziehungen<a id="noteref_126" name="noteref_126" href="#note_126"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">126</span></span></a> prisenrechtlicher Behandlung. Die +Differenz dieses Rechtszustandes von dem solcher Staaten, +die über das Schicksal des Piratenschiffes lediglich die +strafrechtlichen Regeln über die Einziehung entscheiden +lassen, ist eine nicht bloß formelle, da ihm zufolge der +Verlust des Eigentums nicht an einen kriminellen Tatbestand +geknüpft ist<a id="noteref_127" name="noteref_127" href="#note_127"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">127</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Die Aburteilung der piratischen Akte gehört in +mehreren Staaten zur Zuständigkeit der Militärgerichte<a id="noteref_128" name="noteref_128" href="#note_128"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">128</span></span></a>. +Daß diese Regelung nur als historische Reminiszenz, nicht +als aus sachlichen Erwägungen hervorgegangen zu erklären +ist, ergibt sich mit Sicherheit aus ihrer näheren Ausführung +<span class="tei tei-pb" id="page48">[pg 48]</span><a name="Pg048" id="Pg048" class="tei tei-anchor"></a>im französischen und österreichischen Rechte<a id="noteref_129" name="noteref_129" href="#note_129"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">129</span></span></a>. Dagegen +beruht die vereinzelt bestehende Kompetenz des höchsten +Landesgerichtshofes<a id="noteref_130" name="noteref_130" href="#note_130"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">130</span></span></a> auf politischen, die historische Zuständigkeit + der Admiralität<a id="noteref_131" name="noteref_131" href="#note_131"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">131</span></span></a> auf lokalen und technischen +Rücksichten. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par6-IV-3" id="par6-IV-3" class="tei tei-anchor"></a> +3. Die Strafdrohungen gegen piratische Akte zeichnen +sich allgemein durch eine außergewöhnliche Härte aus. +Doch erklärt sich diese angesichts der ungemeinen Schädlichkeit +der Piraterie für das Wirtschaftsleben und der ihr +zu Grunde liegenden gesellschaftsfeindlichen Gesinnung zur +Genüge aus rein kriminalpolitischen Erwägungen. Nur das +österreichische Recht, das von der Kriegsmarine eingebrachte +Seeräuber unterschiedslos mit dem Tode bestraft +und die Berücksichtigung der besonderen Erscheinungsform +des Verbrechens, Täterschaft oder Teilnahme, Vollendung +oder Versuch, ausdrücklich abweist<a id="noteref_132" name="noteref_132" href="#note_132"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">132</span></span></a>, + scheint der Auffassung +des Piraten als eines nicht durch die Kriegsgesetze geschützten +Feindes nicht ganz fern zu stehen, zumal gegen +Seeräuber, deren man auf andere Weise als mit Hilfe der +<span class="tei tei-pb" id="page49">[pg 49]</span><a name="Pg049" id="Pg049" class="tei tei-anchor"></a>Kriegsmarine habhaft geworden ist, die wesentlich milderen +Vorschriften der allgemeinen Strafgesetze Anwendung finden +(St. G. B. § 190 f.). Ähnlich drakonische Bestimmungen +des englischen und amerikanischen Rechtes sind in neuerer +Zeit beseitigt worden<a id="noteref_133" name="noteref_133" href="#note_133"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">133</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par6-IV-4" id="par6-IV-4" class="tei tei-anchor"></a> +4. Eine in der Literatur sehr verbreitete Meinung lehrt, +es bestehe als Korrelat der Feindschaft des Piraten gegen +das Menschengeschlecht eine Befugnis jedes Handelsschiffes, +ihn — ohne staatliche Ermächtigung — gefangen zu nehmen +und unter gewissen Voraussetzungen sogar zu bestrafen. +Diese Lehre ist zweifach unrichtig; eine solche Befugnis +gibt es nicht; wenn es sie aber gäbe, so wäre sie nicht als +eines der konservierten kriegsrechtlichen Elemente des +Piraterierechtes zu verstehen. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page50">[pg 50]</span><a name="Pg050" id="Pg050" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Eine kurze Betrachtung der Wurzel der Lehre scheint +der geeignetste Weg sie zu widerlegen. Sie geht auf +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> zurück: „Manet tamen vetus naturalis libertas, +primum in locis, ubi judicia sunt nulla, ut in mari ... +Idem locum habebit in locis desertis, aut ubi Nomadum +more vivitur“ (L. II, XX, 8). Bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pufendorf</span></span> kehrt sie +wieder: „Ab extraneo autem, si quis in ejusmodi loco [qui +ad nullam civitatem pertinet] invadatur, non prohibetur +... ad extremum eundem persequi, ubi praevaluerit“ (L. +VIII C. VI § 8). Der Inhalt ihrer Ausführungen ist, wie +man sofort ersieht, kein anderer als der alte und wahre +Satz, daß, wo die Hilfe des Rechtes versagt, die eigene +Kraft Schutz und Rächer ist, angewendet auf die lokale +Begrenzung der Rechtsmacht. Nicht die Nichtzugehörigkeit +des Gegners zu dem schirmenden Rechtsverbande, sondern +dessen Nichterstreckung auf den Schauplatz des Vorfalls +rechtfertigt die Anwendung privater Gewalt. Hiernach ist +die Frage nach der Zulässigkeit privater Bestrafung der +Piraten durch den jeweiligen positiven Umfang des Selbsthilferechtes +bestimmt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Ob ein solches Selbsthilferecht bestehe, war schon +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> für seine Zeit nicht unzweifelhaft. Für einen + Christen, lehrt er, sei es bedenklich<a id="noteref_134" name="noteref_134" href="#note_134"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">134</span></span></a>, „poenam sumere de +improbo quoquam, praesertim capitalem, quanquam id jure +gentium nonnunquam permitti diximus: unde laudandus est +mos eorum populorum, apud quos navigaturi instruuntur +mandatis a publica potestate ad persequendos piratas si +quos in mari repererint: ut data occasione uti possint, non +quasi ausu suopte sed ut publice jussi“ (L. II, XX, 14)<a id="noteref_135" name="noteref_135" href="#note_135"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">135</span></span></a>. +Der wenig jüngere <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Loccenius</span></span> steht nicht an, den Inhalt +dieses den Staaten erteilten Rates als geltendes Recht darzustellen +(de jure maritimo, 1651, S. 963). Damit ist das +<span class="tei tei-pb" id="page51">[pg 51]</span><a name="Pg051" id="Pg051" class="tei tei-anchor"></a>Selbsthilfeverfahren durch ein öffentliches Verfahren ersetzt. +In demselben Augenblick tritt die Befugnis der faktischen +Ergreifung in den Vordergrund, die bisher neben dem Rechte +der Bestrafung als etwas Selbstverständliches keine Hervorhebung +fand (s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pufendorf</span></span> im Text); die + Strafverhängung bleibt den Gerichten vorbehalten<a id="noteref_136" name="noteref_136" href="#note_136"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">136</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es muß angenommen werden, daß der modernen Literatur, +soweit sie ein Recht der privaten Bestrafung der +Piraten annimmt<a id="noteref_137" name="noteref_137" href="#note_137"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">137</span></span></a>, der Gedanke des Selbsthilferechtes, wenn + sie die Zulässigkeit der privaten Ergreifung lehrt<a id="noteref_138" name="noteref_138" href="#note_138"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">138</span></span></a>, die +Voraussetzung einer dahin gehenden staatlichen Autorisation +zu Grunde liegt. Da nun Selbsthilferechte wie obrigkeitliche +Befugnisse einzelner Personen nur aus der innerstaatlichen +Rechtsordnung abgeleitet werden können, so ist +klar, daß die ganze Frage eine rein landesrechtliche ist<a id="noteref_139" name="noteref_139" href="#note_139"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">139</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Durch diese Erkenntnis löst sich die Frage der Befugnis +der Kauffahrteischiffe zur Ergreifung und Bestrafung +von Piraten im geltenden Rechte dahin, daß die Behauptung +eines solchen Rechtes als eines Bestandteiles des allgemeinen +Völkerrechtes unzutreffend ist, nicht minder aber die der +allgemeinen Nichtexistenz<a id="noteref_140" name="noteref_140" href="#note_140"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">140</span></span></a> derartiger Befugnisse. Das +Landesrecht kann Selbsthilferechte verleihen und die Ausübung +polizeilicher Befugnisse übertragen, wem ihm gut +<span class="tei tei-pb" id="page52">[pg 52]</span><a name="Pg052" id="Pg052" class="tei tei-anchor"></a>scheint. Eine Vergleichung des deutschen und des nordamerikanischen +Rechtes beweist die Positivität der entwickelten +These; dem einen ist die Autorisierung von +Handelsschiffen zur Verfolgung von Piraten fremd<a id="noteref_141" name="noteref_141" href="#note_141"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">141</span></span></a>; das + andere<a id="noteref_142" name="noteref_142" href="#note_142"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">142</span></span></a> läßt sie zu<a id="noteref_143" name="noteref_143" href="#note_143"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">143</span></span></a><span class="tei tei-hi"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super"> und </span></span><a id="noteref_144" name="noteref_144" href="#note_144"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">144</span></span></a>. +</p> +<a name="par6-V" id="par6-V" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +V. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Folgerungen für den Tatbestand.</span></span> Der +Tatbestand der Piraterie ist, mögen auch einige kriegsrechtliche +Reminiszenzen an seinen ersten Ausgang erinnern, im +modernen Rechte ein polizeilicher; der Pirat ist nicht Feind, +sondern Objekt präventiver und strafender Staatstätigkeit. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Gleichwohl gibt es für die Erfassung des Tatbestandes +keinen sichereren Ausgang als die historische Betrachtung. +Die Tatsache, daß die eine der geschichtlichen Formen der +Piraterie eine rein kriegsrechtliche ist, daß die zweite, +unter einem von kriegsrechtlichen Elementen durchsetzten +Rechte stehend, bei aller Verschiedenheit doch ein Analogon +der ersten bildet, daß endlich selbst das moderne Recht +Bestandteile nicht polizei- oder kriminalrechtlicher Natur +enthält, läßt vermuten, daß die kriminelle Auffassung des +<span class="tei tei-pb" id="page53">[pg 53]</span><a name="Pg053" id="Pg053" class="tei tei-anchor"></a>Tatbestandes ihm nicht gerecht wird, daß nicht die Ahndung +einzelner verbrecherischer Akte, sondern die Repression +einer gesellschaftsfeindlichen Lebensführung in +Frage steht. Und die Erkenntnis, daß die Wurzel beider +Formen das alte Kriegsrecht ist, der Rechtszustand allgemeiner +Feindschaft der politischen Verbände, beeinflußt +wie die Auffassung des Charakters des Tatbestandes so +auch die Bestimmung seines Inhaltes: die Lösung des Piraten +von jedem der zu einer internationalen Friedensgemeinschaft +verbundenen Staaten, die Richtung seiner Gewalttätigkeiten +gegen prinzipiell jedes geeignete Objekt erscheinen +als notwendige Merkmale des Begriffs. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc21" id="toc21"></a><a name="pdf22" id="pdf22"></a> +<a name="par7" id="par7" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 7. Die grundsätzliche Auffassung des Tatbestandes +in der Literatur.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die kriminalistische Auffassung sieht in der Piraterie +eine einzelne mit den allgemeinen Merkmalen des Verbrechens +ausgestattete Handlung. Sie ist in der Literatur +aller Völker verbreitet. Den klarsten Ausdruck findet sie +im Zusammenhang mit der Annahme der Identität des Tatbestandes +in Law of Nations und Common Law (s. o. <a href="#par2" class="tei tei-ref">§ 2</a>) +in englischen Sentenzen und literarischen Definitionen<a id="noteref_145" name="noteref_145" href="#note_145"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">145</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Wie aber bei der Unhaltbarkeit der Lehre von vornherein +zu vermuten ist, ist auch die richtige Anschauung +in der Literatur zu mannigfachem Ausdruck gekommen. +Dies ist entweder in Form bedingungsloser Vertretung der +seepolizeilichen Auffassung oder, häufiger, in Form der Aufnahme +einzelner Elemente der seepolizeilichen in die grundsätzlich +beibehaltene kriminalistische Auffassung geschehen. +Die folgende Darstellung wird zeigen, daß der einen oder +der anderen Gruppe mit wenigen Ausnahmen alle Autoren +<span class="tei tei-pb" id="page54">[pg 54]</span><a name="Pg054" id="Pg054" class="tei tei-anchor"></a>angehören, die der Lehre eine eingehendere Betrachtung +gewidmet haben. +</p> +<a name="par7-I" id="par7-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. Die seepolizeiliche Auffassung sieht den Tatbestand +der Piraterie durch ein auf die Begehung bestimmter Akte +gerichtetes Unternehmen erfüllt; die tatsächliche Verwirklichung +der Absicht und die strafrechtliche Qualifikation +des hierdurch gesetzten Tatbestandes hat für sie kein Interesse. +Sie findet sich bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span><a id="noteref_146" name="noteref_146" href="#note_146"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">146</span></span></a>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Casaregis</span></span>, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">de Broglie</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span><a id="noteref_147" name="noteref_147" href="#note_147"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">147</span></span></a>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span>, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span><a id="noteref_148" name="noteref_148" href="#note_148"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">148</span></span></a>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> und + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span><a id="noteref_149" name="noteref_149" href="#note_149"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">149</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page55">[pg 55]</span><a name="Pg055" id="Pg055" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="par7-II" id="par7-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. Die Undurchführbarkeit der kriminalistischen Auffassung, +Piraterie tatsächliche Verübung eines einzelnen +Verbrechens, hat dazu veranlaßt, sie durch Einführung des +Merkmals entweder der „faktischen Denationalisierung“<a id="noteref_150" name="noteref_150" href="#note_150"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">150</span></span></a> +oder der Richtung gegen prinzipiell alle Nationen zu modifizieren. +Die Tatsache, daß es auf diesem Wege angängig +war, die unmöglichen Konsequenzen der unrichtigen Grundanschauung +zu vermeiden, mag es erklären, daß die verfehlte +Grundanschauung selbst ihre Herrschaft noch immer +behauptet. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Ein alle sich in dieser Richtung bewegenden Versuche +gleichmäßig treffender Vorwurf ist, daß sie einen aus disharmonischen +Elementen bestehenden Tatbestand konstruieren. +Erklärt man den Tatbestand der Piraterie für einen +kriminellen, so ist es unzulässig, zum mindesten aber inkonsequent, +ihn durch die Verfolgung eines nicht politischen +Zweckes seitens des Täters oder durch seine „intention of +universal hostility“ bedingt sein zu lassen. Strafrechtliche +Tatbestände, die je nach dem Zwecke, den der Täter verfolgte, +oder nach der Absicht, sie gegen ein individuell +oder aber nur generell bestimmtes Objekt zu verwirklichen, +verschieden zu qualifizieren wären, sind ein Unding. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +1. Die Versuche, die sich in der Richtung bewegen, +das Merkmal der faktischen Denationalisierung (Lösung +vom Heimatstaate) mit der kriminalistischen Grundanschauung +zu verbinden, lassen eine Anordnung nach ihrer Intensität +zu. Die energischste Einengung des Tatbestandes in +dieser Richtung liegt in seiner Beschränkung auf Handlungen +flaggenloser (rechtlich denationalisierter) Schiffe; +darüber s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>; sie nimmt dem Tatbestande alle völkerrechtliche +Bedeutung. Die Erhebung der faktischen Denationalisation +des Schiffes oder der Besatzung in dem +<span class="tei tei-pb" id="page56">[pg 56]</span><a name="Pg056" id="Pg056" class="tei tei-anchor"></a>Sinne, daß sie ein außerstaatliches Eigendasein + führen<a id="noteref_151" name="noteref_151" href="#note_151"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">151</span></span></a>, +zum Begriffsmerkmal geht weniger weit; immerhin nimmt +auch sie dem Rechtsinstitut den größten Teil seines Wertes, +da die modernen politischen Verhältnisse eine Lösung von +jedem staatlichen Verbande in diesem Umfange kaum zulassen. +Die engste Bedeutung hat die Einsetzung des Erfordernisses +der Lösung vom Staatsverbande lediglich in +dem Sinne, daß die Handlung nicht zu einem politischen +Zwecke vorgenommen sei, in den Tatbestand; diese namentlich +von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span><a id="noteref_152" name="noteref_152" href="#note_152"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">152</span></span></a> gegebene Konstruktion führt zu im wesentlichen +zutreffender Entscheidung einiger Einzelfragen (s. u. +<a href="#par14" class="tei tei-ref">§ 14</a> und <a href="#par15" class="tei tei-ref">15</a>); aber den Hauptmangel der ganzen Auffassung, +den, daß ein Delikt faktisch vorliegen muß, beseitigt +sie natürlich nicht. Daß ihr wie überhaupt der +Tendenz der Durchsetzung des kriminalistisch gefaßten +Tatbestandes mit Elementen des seepolizeilichen das richtige +Gefühl seiner seepolizeilichen Natur zu Grunde liegt, wird +bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> recht deutlich, wenn ihm bei Behandlung der +Frage, ob an der Küste durch Anlanden verübte Gewalttaten +als piracy betrachtet werden können, der Satz entschlüpft: +„a pirate does not so lose his piratical character +by landing within state territory that piratical acts done +on shore cease to be piratical;“ hier ist es plötzlich nicht +mehr der einzelne Akt, der den Täter als Piraten charakterisiert, +sondern umgekehrt wird der Akt zu einem piratischen +dadurch, daß dem Täter ein piratischer Charakter +beiwohnt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par7-II-2" id="par7-II-2" class="tei tei-anchor"></a> +2. Ein ähnliches Ergebnis wie die zuletzt geschilderte +Art des Vorgehens erreicht die Aufnahme der Klausel +<span class="tei tei-pb" id="page57">[pg 57]</span><a name="Pg057" id="Pg057" class="tei tei-anchor"></a>Richtung gegen prinzipiell jedes taugliche Objekt“ (s. o. +<a href="#par5-I" class="tei tei-ref">§ 5 I</a>) in den im übrigen kriminalistisch gefaßten Tatbestand. +Diese Konstruktion beherrscht die amerikanische +Literatur<a id="noteref_153" name="noteref_153" href="#note_153"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">153</span></span></a>, ist in der kontinentalen sehr verbreitet und + selbst der englischen nicht durchaus fremd<a id="noteref_154" name="noteref_154" href="#note_154"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">154</span></span></a>. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc23" id="toc23"></a><a name="pdf24" id="pdf24"></a> + <a name="par8" id="par8" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes.</span></h2> +<a name="par8-I" id="par8-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. Der Gegensatz der seepolizeilichen und der kriminalistischen +Auffassung des Tatbestandes der Piraterie besteht +darin, daß die eine in ihr eine öffentliche Gefahr sieht, +die bekämpft werden muß, die andere ein Verbrechen, das +Bestrafung fordert. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Inhalt des Tatbestandes ist, wie ja auch die Qualifizierung +eines Tatbestandes als eines strafrechtlichen über +seinen speziellen Inhalt keine Auskunft gibt, durch seinen +Charakter positiv nur dahin bestimmt, daß nur ein gefahrbringendes +Unternehmen, demnach, die Begriffe im strafrechtlich-technischen +Sinne genommen, weder „Handlung“ +noch „Verschulden“ gegeben zu sein braucht. Aber die +<span class="tei tei-pb" id="page58">[pg 58]</span><a name="Pg058" id="Pg058" class="tei tei-anchor"></a>richtige Grundauffassung ist negativ in allen Einzelpunkten +von größter Bedeutung, insofern sie, anders als die kriminalistische, +einer dem wirklichen Rechtszustande entsprechenden +Bestimmung der Merkmale des Pirateriebegriffes nicht +entgegensteht. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Daß nun aber die seepolizeiliche Auffassung des Tatbestandes +zutreffend ist, hat schon die Betrachtung der +Rechtsfolgen, der Geschichte des Piraterierechtes und der +Literatur vermuten lassen. Die folgende Darstellung gibt +den Nachweis aus dem positiven Rechte (der Tatbestand +nicht Verbrechen, sondern Gefahr); wesentlich unterstützend +wird dann auch die Entwickelung der einzelnen Tatbestandsmerkmale +sein (<a href="#par9" class="tei tei-ref">§ 9 f.</a>), da sie größtenteils einem strafrechtlichen +Tatbestande ihrem Wesen nach nicht angehören +können. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par8-II" id="par8-II" class="tei tei-anchor"></a> +II. Die vornehmste Quelle (s. o. <a href="#par5" class="tei tei-ref">§ 5</a>) der Erkenntnis +des völkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie, die Instruktionen +der Staaten an die Kommandanten der Kriegsschiffe, +lassen über seinen seepolizeilichen Charakter keinen +Zweifel. „Seeraub ist jedes ohne staatliche Ermächtigung +in räuberischer Absicht auf die Ausübung von Gewaltakten +auf See gerichtete bewaffnete Unternehmen“, definieren die +deutschen „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom +21. Nov. 1903<a id="noteref_155" name="noteref_155" href="#note_155"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">155</span></span></a>; und in breiter Ausführlichkeit setzen +die amerikanischen Revised Statutes dem Tatbestande des +Common Law, den sie ihren Straf-und Zuständigkeitsbestimmungen +zu Grunde legen (s. 5368), zum Zwecke, die +Zulässigkeit der Festnahme von Piratenschiffen und damit +die völkerrechtliche Seite der Angelegenheit zu regeln, einen +seepolizeilichen Tatbestand zur Seite: „Any vessel built, +purchased, fitted out in whole or in part, or held for the +purpose of being employed in the commission of any piratical +aggression, search, restraint, depredation, or seizure, +<span class="tei tei-pb" id="page59">[pg 59]</span><a name="Pg059" id="Pg059" class="tei tei-anchor"></a>or in the commission of any other act of piracy, as defined +by the law of nations, shall be liable to be captured and +brought into any port of the United States if found upon +the high seas or to be seized if found in port or place within +the United States, whether the same shall have actually +sailed upon any piratical expedition or not, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">and +whether any act of piracy shall have been committed +or attempted upon or from such vessel +or not</span></span><a id="noteref_156" name="noteref_156" href="#note_156"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">156</span></span></a>.“ +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In den Landesstrafgesetzgebungen eine Bestätigung der +Auffassung zu finden, sollte man kaum erwarten (vgl. o. +<a href="#par5" class="tei tei-ref">§ 5</a>). So sehr man darüber streitet, welche Bedeutung im +Strafrecht der verbrecherischen Gesinnung zukomme, darin +stimmen alle ernsthaften Theorieen überein, daß eine bestimmte +verbrecherische Handlung (materielles Verbrechen, +Rechtsgüterverletzung) notwendige Voraussetzung zum Eintritt +des Strafzwanges sein muß. Der völkerrechtliche +Pirateriebegriff hat sich nun aber in der üblichen Vermischung +des völkerrechtlichen und landesstrafrechtlicher +Tatbestände mächtig genug erwiesen, selbst diese Fesseln +zu sprengen. Eine Anzahl von Landesrechten pönalisiert +die piratische Lebensführung ohne Rücksicht auf wirkliche +Begehung eines piratischen Aktes, bestraft die sozialgefährliche +Gesinnung, nicht die verbrecherische Tat<a id="noteref_157" name="noteref_157" href="#note_157"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">157</span></span></a>. Die unter +diesen Gesichtspunkt fallenden Bestimmungen stehen in +ihrem Werte für die Eruierung des völkerrechtlichen Tatbestandes +hinter den Instruktionen für die Kriegsmarinen +<span class="tei tei-pb" id="page60">[pg 60]</span><a name="Pg060" id="Pg060" class="tei tei-anchor"></a>kaum zurück; sie stellen dieselbe Erscheinung unter Strafe, +die jene polizeilicher Verfolgung aussetzen<a id="noteref_158" name="noteref_158" href="#note_158"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">158</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die in Frage stehenden Landesgesetzgebungen zerfallen +in zwei Gruppen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +1. Das niederländische und das portugiesische Strafgesetzbuch +enthalten als einzige Strafbestimmung gegen die +Piraterie die Pönalisierung der Zugehörigkeit zu einem zur +Begehung piratischer Akte bestimmten Schiffe<a id="noteref_159" name="noteref_159" href="#note_159"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">159</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Das französische, spanische, italienische und brasilische +Recht stellen neben einzelnen piratischen Akten die +Zugehörigkeit zur Besatzung eines Schiffes unter Strafe, +das unter Umständen das Meer befährt, die es der Piraterie +verdächtig erscheinen lassen. Die französische Bestimmung<a id="noteref_160" name="noteref_160" href="#note_160"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">160</span></span></a> +ist, da sie nicht ausdrücklich Piraterieverdacht, sondern nur +die ihn begründenden objektiven Momente (armé et naviguant +sans être ou avoir été muni pour le voyage de passe-port, +rôle d’équipage, commissions ou autres actes constatant la +légitimité de l’expédition) in den Tatbestand aufnimmt, des +öfteren in der Richtung mißverstanden worden, daß man +meinte, ihr Ziel sei nicht die Unterdrückung der Piraterie, +sondern lediglich die Pönalisierung von Ordnungswidrig<span class="tei tei-pb" id="page61">[pg 61]</span><a name="Pg061" id="Pg061" class="tei tei-anchor"></a>keiten in den + Schiffspapieren<a id="noteref_161" name="noteref_161" href="#note_161"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">161</span></span></a>. Daß ihr in der Tat der +Gedanke des Piraterieverdachtes zu Grunde liegt, läßt +schon die Härte der Strafe annehmen; es ergibt sich mit +aller Sicherheit aus einer (prisengerichtlichen) Entscheidung +des Conseil d’État vom 24. Dez. 1828<a id="noteref_162" name="noteref_162" href="#note_162"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">162</span></span></a>, durch die, dem +Geiste des Gesetzes entsprechend, seinem Wortlaute zuwider, +trotz Vorliegens der objektiven Momente nach tatsächlicher +Widerlegung des Verdachtes der Piraterie die Lossprechung +des Schiffes erfolgte, und ferner aus den entsprechenden +italienischen und spanischen Bestimmungen, die an das Vorliegen +derselben objektiven Momente ausdrücklich die praesumptio +juris der Piraterie knüpfen<a id="noteref_163" name="noteref_163" href="#note_163"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">163</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Diese Gruppe von Rechtsvorschriften ist auch deshalb +von Interesse, weil sie ergibt, daß die oft aufgestellte These, +es sei jedes flaggenlose Schiff (rechtlich anationale Schiff) +der Piraterie verdächtig, dem positiven Rechte widerspricht, +das einen solchen Verdacht nur bei heimatlosen (sans être +ou avoir été muni de passe-port) und zugleich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">bewaffneten</span></span> + Schiffen Platz greifen läßt<a id="noteref_164" name="noteref_164" href="#note_164"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">164</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Von den niederländischen und portugiesischen unterscheidet +sich die hier behandelte Gruppe von Bestimmungen +dadurch, daß sie den Verdacht des piratischen Charakters +des Schiffes genügen läßt, jene nachweisliche Bestimmung +des Schiffes zur Piraterie verlangen. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page62">[pg 62]</span><a name="Pg062" id="Pg062" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par8-III" id="par8-III" class="tei tei-anchor"></a> +III. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Die Piraterie ein Unternehmen gegen +das Völkerrecht.</span></span> Der völkerrechtliche Tatbestand der +Piraterie ist nicht deliktischer Natur. Wenn damit die +gewöhnliche, hin und wieder auch bekämpfte, Bezeichnung +des Tatbestandes als eines Deliktes wider das Völkerrecht<a id="noteref_165" name="noteref_165" href="#note_165"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">165</span></span></a> +in sich hinfällig ist, so ergibt sich doch nur die ganz analoge +Frage, ob man sie als ein Unternehmen gegen das +Völkerrecht charakterisieren darf. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Begriff der „Delikte wider das Völkerrecht“ ist +sehr unsicher. Die gegen ihn gerichtete Polemik <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepels</span></span>, +des einzigen Autors, der den Gegenstand einer kritischen +Untersuchung unterzogen hat („Völkerrecht und Landesrecht“ +S. 329 f.), hebt mit Recht hervor, daß er verfehlt +ist, wenn man darunter eine Verletzung des Völkerrechts +durch ein Individuum versteht. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepel</span></span> versäumt aber zu +prüfen, ob ihm denn auch wirklich überall, wo mit ihm +operiert wird, eine solche Bedeutung beigelegt wird. Daher +stehen seine Ausführungen einer Auffassung nicht entgegen, +die als Delikt wider das Völkerrecht ein solches +verbrecherisches Verhalten ansieht, das zu pönalisieren +und zu verfolgen die Staaten völkerrechtlich verpflichtet +sind<a id="noteref_166" name="noteref_166" href="#note_166"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">166</span></span></a>. Der Begriff, so gefaßt, ist möglich + und unbedenklich. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +In Übertragung desselben Gedankens auf polizeiliche +Tatbestände, deren Bekämpfung den Staaten als eine gemeinsame +Pflicht obliegt, ist man hiernach berechtigt, die +Piraterie als ein <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Unternehmen</span></span> gegen das Völkerrecht zu +bestimmen. Ein <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Delikt</span></span> gegen das Völkerrecht wäre sie +selbst dann nicht, wenn der Tatbestand ein krimineller wäre; +denn die Pflicht der Staaten zur Repression ist nicht eine +Pflicht zur Bestrafung der Schuldigen (s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>). +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page63">[pg 63]</span><a name="Pg063" id="Pg063" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="par8-IV" id="par8-IV" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +IV. Der Inhalt des Tatbestandes zerlegt sich in einen +objektiven und einen subjektiven Bestandteil (vgl. o. <a href="#par5-I" class="tei tei-ref">§ 5 I</a>), +entsprechend der „Handlung“ und dem „Verschulden“ der +strafrechtlichen Tatbestände. Das dritte der allgemeinen +Begriffsmerkmale strafbarer Handlungen, die Rechtswidrigkeit, +ist der völkerrechtlichen Piraterie nicht minder eigen, +bedarf aber einer besonderen Darstellung nicht, weil staatliche +Autorisation den Begriff überhaupt ausschließt (s. u. +<a href="#par12" class="tei tei-ref">§ 12</a>), die übrigen Ausschlußgründe der Rechtswidrigkeit +(Notwehr, Notstand, berechtigte Selbsthilfe, Einwilligung +des Verletzten) aber für einen Tatbestand, der nur durch +ein gewerbsmäßiges Unternehmen verwirklicht wird (s. u. +<a href="#par11" class="tei tei-ref">§ 11</a>), seiner Natur nach kaum in Betracht kommen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Dem seepolizeilichen Charakter des Tatbestandes zufolge +treten in ihm, anders als in strafrechtlichen Tatbeständen, +die objektiven Elemente hinter den subjektiven +ganz zurück, und bestehen die subjektiven Elemente nicht +so sehr in dem Wissen oder Wollen gegenwärtiger als in +der Absicht zukünftiger Handlungen. Dem subjektiven +Tatbestande ist eine die Gefahr seiner Verwirklichung nahebringende +Intensität wesentlich, nicht aber sein Ursprung in +einem Verantwortlichkeit (Zurechnungsfähigkeit) begründenden +psychischen Zustande. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc25" id="toc25"></a><a name="pdf26" id="pdf26"></a> + <a name="par9" id="par9" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 9. Der objektive Tatbestand.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Damit, daß man die Piraterie als ein auf Begehung +rechtsgüterverletzender Akte gerichtetes Unternehmen charakterisiert, +leugnet man nicht jeden objektiven Tatbestand. +Es bleibt die Notwendigkeit näherer Bestimmung der ihn +konstituierenden sinnfälligen Erscheinungen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Merkmale des objektiven Tatbestandes sind das +Vorhandensein eines Schiffes (I) mit Besatzung (II) und +eine lokale Beziehung des Schiffes zur hohen See (III). +</p> +<a name="par9-I" id="par9-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. Daß der Begriff der Piraterie mangels Existenz eines +Piratenschiffes nicht erfüllt sein kann, ist in dem Grade +allgemeine Überzeugung, daß man gewöhnlich der Tat<span class="tei tei-pb" id="page64">[pg 64]</span><a name="Pg064" id="Pg064" class="tei tei-anchor"></a>sache gar nicht ausdrücklich gedenkt; + es folgt schon daraus, +daß die wesentlichste Rechtsfolge des Unternehmens die +rechtliche Denationalisierung eben des Schiffes ist. Eine +große Anzahl landesrechtlicher Definitionen hebt das Merkmal +der Benutzung eines Schiffes hervor<a id="noteref_167" name="noteref_167" href="#note_167"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">167</span></span></a>. Bloße Ausrüstung + eines Schiffes genügt nicht<a id="noteref_168" name="noteref_168" href="#note_168"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">168</span></span></a>. +</p> +<a name="par9-II" id="par9-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. Das Schiff bedarf einer Besatzung. Das Verhältnis, +in dem ihre einzelnen Mitglieder zu dem subjektiven Tatbestande +stehen müssen, wird durch die übliche Redewendung +„Begehung der Piraterie durch ein Schiff“ richtig +bezeichnet. Die piratische Gesinnung braucht nur denjenigen +Mitgliedern beizuwohnen, die die Aktion des Schiffes +tatsächlich bestimmen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Piraterie ist bandenmäßige Begehung notwendig. +Ob man deshalb eine „Organisation“ für erforderlich hält<a id="noteref_169" name="noteref_169" href="#note_169"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">169</span></span></a>, +ist eine Frage rein terminologischer Art. +</p> +<a name="par9-III" id="par9-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. Daß der Tatbestand der Piraterie irgendwie mit +der hohen See zusammenhänge, ist nicht zweifelhaft. Eine +Beziehung des Begriffs auf Vorgänge, die sich in allen ihren +Teilen auf dem Lande abspielen, hat einen vernünftigen +Sinn nur auf Grund der englischen Auffassung, die ihm +seine Stellung im Bereiche des völkerrechtlichen internationalen +Strafrechts anweist, findet sich jedoch auch in der +englischen Literatur nur vereinzelt<a id="noteref_170" name="noteref_170" href="#note_170"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">170</span></span></a>; + im Zusammenhange + der kontinentalen Anschauung ist sie inhaltlos<a id="noteref_171" name="noteref_171" href="#note_171"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">171</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page65">[pg 65]</span><a name="Pg065" id="Pg065" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Flußpiraterie und Strandraub sind nicht Piraterie im +Sinne des Völkerrechtes<a id="noteref_172" name="noteref_172" href="#note_172"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">172</span></span></a>. Es sind Erscheinungen, die +für das Völkerrecht keine größere Bedeutung haben als +andere über die Grenzen des staatlichen Polizeihoheits- und +Jurisdiktionsbereiches nicht hinausgehende verbrecherische +Unternehmungen. Sie stehen unter den Regeln des +Interventions-, nicht des Piraterierechtes (s. u. <a href="#par12" class="tei tei-ref">§ 12</a>); das +Piraterierecht gehört in den Gedankenkreis der Meeresfreiheit +(s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Wie nun aber diese notwendige Beziehung der Piraterie +zur hohen See des näheren beschaffen sei, ist sehr bestritten. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die kriminalistische Auffassung spaltet sich in fünf +Richtungen; man sieht als notwendig an die Begehung des +Verbrechens entweder „auf hoher See“<a id="noteref_173" name="noteref_173" href="#note_173"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">173</span></span></a> oder „within the jurisdiction + of the admiralty“<a id="noteref_174" name="noteref_174" href="#note_174"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">174</span></span></a> oder „außerhalb der Gerichtsbarkeit + eines Staates der Völkerrechtsgemeinschaft“<a id="noteref_175" name="noteref_175" href="#note_175"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">175</span></span></a> oder + „auf hoher See oder von hoher See aus“<a id="noteref_176" name="noteref_176" href="#note_176"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">176</span></span></a>; des öfteren findet +sich endlich die lokale Bestimmung in der Weise gegeben, +daß man den Kreis der Objekte der piratischen Handlungen +<span class="tei tei-pb" id="page66">[pg 66]</span><a name="Pg066" id="Pg066" class="tei tei-anchor"></a>auf Schiffe und ihren Inhalt beschränkt<a id="noteref_177" name="noteref_177" href="#note_177"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">177</span></span></a>. Bei den Anhängern +der seepolizeilichen Auffassung findet man entweder +ebenfalls eine der skizzierten Ansichten, mit der +Modifikation, daß der umschriebene Bezirk nicht als Ort +einer begangenen Handlung, sondern als Schauplatz zu +begehender erscheint<a id="noteref_178" name="noteref_178" href="#note_178"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">178</span></span></a>, oder aber es wird die räumliche +Begrenzung von der einzelnen Handlung losgelöst und in +den objektiven Bestandteil des seepolizeilichen Tatbestandes +aufgenommen<a id="noteref_179" name="noteref_179" href="#note_179"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">179</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Diese letzte Ansicht ist die richtige. Damit der objektive +Tatbestand der Piraterie gegeben sei, ist notwendig, +daß das Piratenschiff sich wenigstens zeitweise auf hoher +See aufhalte, mag sonst der Sitz des Unternehmens sich in +einer Staatsgewalt unterworfenem oder in staatlosem Gebiet +befinden. Das offene Meer muß als Operationsfeld +oder als Operationsbasis erscheinen. Dagegen ist gleichgültig, +welchen Schauplatz die Piraten zur Begehung der +piratischen Akte zu wählen gedenken<a id="noteref_180" name="noteref_180" href="#note_180"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">180</span></span></a>. Diese Auffassung +wird der historischen Tatsache gerecht, daß die Piraterie +immer, wo sie einen größeren Umfang annimmt, in der +Form einer Verbindung von „Seeräuberei“ und Küstenraub +auftritt; sie ermöglicht es, die internationale Verfolgung des +Unwesens auch auf solche Fahrzeuge auszudehnen, die etwa +unter Schonung der durch ihre Flagge gedeckten Seeschiffe +ihre räuberische Tätigkeit auf unter einer ohnmäch<span class="tei tei-pb" id="page67">[pg 67]</span><a name="Pg067" id="Pg067" class="tei tei-anchor"></a>tigen Regierung stehende + Küstenstriche beschränken<a id="noteref_181" name="noteref_181" href="#note_181"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">181</span></span></a>. +Andererseits steht sie mit den Landesstrafgesetzgebungen, +die an der Küste begangene piratische Akte nicht als solche +bestrafen<a id="noteref_182" name="noteref_182" href="#note_182"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">182</span></span></a>, nicht in Widerspruch, da die Bestrafung nicht +völkerrechtliche Pflicht ist (s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die landesstrafrechtlichen Regeln über den Begehungsort +der piratischen Akte geben in Verbindung mit den +staatsrechtlichen Regeln über die Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit +(s. <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, Anm. 4</a> und <a href="#p2-a1" class="tei tei-ref">S. 2, Anm. 1</a>) ein +vollständiges Bild über den Umfang, in dem piratische Akte +einer Bestrafung in den einzelnen Ländern unterliegen. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc27" id="toc27"></a><a name="pdf28" id="pdf28"></a> + <a name="par10" id="par10" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des +Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen.</span></h2> +<a name="par10-I" id="par10-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Vorfragen.</span></span> Das Unternehmen der Piraterie ist +eine gemeinsame Gefahr für alle Nationen. Nur aus diesem +Grunde erkennen alle es als Pflicht, zu seiner Repression +beizutragen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Diese Sätze sind, so oft sie auch aufgestellt werden, +so weit entfernt, auch in ihren Konsequenzen allgemein +anerkannt zu sein, daß man sogar solche Akte als Piraterie +bezeichnen konnte, die in ihrem Ursprung, ihrem Verlauf +und ihren Folgen völlig dem Innenleben eines Schiffes angehören<a id="noteref_183" name="noteref_183" href="#note_183"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">183</span></span></a>. +Der Nachweis der Notwendigkeit allgemeiner +Feindseligkeit des Piratenschiffes erfordert zuvor die Widerlegung +solcher Aufstellungen, die aus dem Tatbestande die — über +den Bereich des Schiffes hinausgehende — aggressive +Tendenz ganz ausschalten wollen. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page68">[pg 68]</span><a name="Pg068" id="Pg068" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Definition der piracy im Common Law, robbery +within the jurisdiction of the admiralty, ist so weit, daß +sie robbery, verübt von Mitgliedern der Besatzung untereinander, +einzuschließen scheint<a id="noteref_184" name="noteref_184" href="#note_184"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">184</span></span></a>. Doch wird dieselbe allgemein +in entgegengesetztem Sinne ausgelegt, und entsprechend +betrachtet man in den Vereinigten Staaten die +Tatbestände der Rev. Stat. s. 5370 (15. Mai 1820 s. 3) und +s. 5372 (30. April 1790 s. 8), soweit sie sich auf Vorgänge +innerhalb des Schiffes beziehen, als statutory piracy<a id="noteref_185" name="noteref_185" href="#note_185"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">185</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Einen speziellen Fall der auf den Lebenskreis des +Schiffes beschränkten robbery aber sieht eine große Zahl +englischer und amerikanischer Autoren als piracy by the +law of nations an. Wenn eine aufrührerische Mannschaft +das Schiff an sich bringt, so soll dadurch, ohne daß Gewaltakte +gegen Dritte begangen oder geplant würden, der Tatbestand +der Piraterie erfüllt sein<a id="noteref_186" name="noteref_186" href="#note_186"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">186</span></span></a>. Einen offiziellen Ausdruck +hat der Gedanke in der von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> (II S. 682 +N. 31) bemerkten Tatsache gefunden, daß in den belgisch-britischen +Auslieferungsverträgen von 1872 (Nr. 16) und +1876 (Nr. 17) der „Prise d’un navire par les marins ou +passagers par fraude ou violence envers le capitaine“ des +<span class="tei tei-pb" id="page69">[pg 69]</span><a name="Pg069" id="Pg069" class="tei tei-anchor"></a>französischen Textes „Piracy by law of nations“ des englischen +entspricht<a id="noteref_187" name="noteref_187" href="#note_187"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">187</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es liegt auf der Hand, daß die ganze Auffassung mit +der Grundanschauung, die in der Piraterie ein einzelnes +Verbrechen im technischen Sinne sieht, aufs engste zusammenhängt, +mit ihr fällt. Doch auch im Rahmen dieser +Grundanschauung ist sie unhaltbar. Im Herrschaftsgebiete +des Tatbestandes des Common Law (s. o. <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">Anm. 2, S. 32</a>) +erfreut sie sich einer ungeteilten Anerkennung nur im englischen +Rechte, und selbst dieses zählt eine Reihe nahe verwandter +Tatbestände zur statutory piracy<a id="noteref_188" name="noteref_188" href="#note_188"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">188</span></span></a>; das amerikanische + Recht steht ihr positiv entgegen<a id="noteref_189" name="noteref_189" href="#note_189"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">189</span></span></a>. Die romanischen +Rechte charakterisieren zwar den Tatbestand als Piraterie, +lassen aber keinen Zweifel, daß es sich um eine rein innerstaatliche +Ausdehnung des Begriffes handelt<a id="noteref_190" name="noteref_190" href="#note_190"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">190</span></span></a>. Das nieder<span class="tei tei-pb" id="page70">[pg 70]</span><a name="Pg070" id="Pg070" class="tei tei-anchor"></a>ländische Strafgesetzbuch endlich + kennt das Verbrechen, + ohne es als Piraterie zu bezeichnen<a id="noteref_191" name="noteref_191" href="#note_191"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">191</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Ist aber auch der Aufruhr auf dem Schiffe, der zu +dem Übergange der Schiffsgewalt auf die Meuterer führt, +an sich, selbst wenn er die Merkmale des Raubes trägt, ein +lediglich den Flaggenstaat angehender Vorfall, so wird doch +nicht selten ein piratisches Unternehmen von ihm seinen +Ausgang nehmen. Die Frage, ob und wann Piraterie vorliegt, +kann jedoch nur nach den gewöhnlichen Regeln entschieden +werden<a id="noteref_192" name="noteref_192" href="#note_192"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">192</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Unbestritten ohne völkerrechtliche Bedeutung sind die +in einigen Landesstrafgesetzen als Piraterie bezeichneten +Tatbestände der Überlieferung eines Schiffes an Piraten +oder Feinde durch ein Mitglied der Besatzung<a id="noteref_193" name="noteref_193" href="#note_193"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">193</span></span></a> und der +gewaltsamen Verhinderung des Kommandanten an der Verteidigung +gegen sie<a id="noteref_194" name="noteref_194" href="#note_194"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">194</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par10-II" id="par10-II" class="tei tei-anchor"></a> +II. So allgemein die Bezeichnung des Piraten als eines +hostis humani generis ist, so wenig ist man oft geneigt, als +piratische Unternehmungen nur solche zu betrachten, die +sich gegen alle Nationen ohne Unterschied wenden. Vornehmlich +in der englischen Literatur pflegen Name und +Definition der Erscheinung in einem unvermittelten Widerspruche +zu stehen. In der Bezeichnung ragt der wahre +Charakter der Piraterie selbst in solche Darstellungen hinein, +die sonst in ihr nichts anderes als einen strafrechtlichen +mit völkerrechtlichen Rechtsfolgen ausgestatteten +Tatbestand, einen durch den Begehungsort ausgezeichneten +Fall der robbery sehen wollen. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page71">[pg 71]</span><a name="Pg071" id="Pg071" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Begriff der Piraterie verlangt eine Gefahr für alle +Nationen. Das lehrt die Betrachtung ihres historischen Zusammenhanges +mit dem Zustande allgemeiner Feindschaft +der politischen Verbände (s. o. <a href="#par6" class="tei tei-ref">§ 6</a>), und nicht minder das +System ihrer Rechtsfolgen. Der Sinn der ihrer Bekämpfung +dienenden Rechtsnormen kann kein anderer sein, als daß +sie, in universeller Feindseligkeit den in der internationalen +Friedensgemeinschaft vereinigten Nationen gegenüberstehend, +auch ihrerseits einer internationalen Verfolgung ausgesetzt +ist. „Die Aufgabe der Kriegsschiffe ... umfaßt die Befugnis, +da einzuschreiten, wo die allgemeine Sicherheit auf +See betroffen oder bedroht ist, und hier einen internationalen +Rechtsschutz auszuüben, für die gemeinsamen Interessen +aller seeschiffahrttreibenden Nationen einzutreten, denen der +Pirat als Feind gegenübersteht“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> S. 113). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Richtung gegen alle Nationen wird in einem +großen Teile der Literatur als Voraussetzung des piratischen +Charakters eines Unternehmens anerkannt (s. o. <a href="#Pg054" class="tei tei-ref">S. 54, N. 1–4</a> +und bes. <a href="#Pg057" class="tei tei-ref">S. 57</a>, N. 1 u. 2); zumal die geistvolle und umfangreiche +Darstellung <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré’s</span></span> ist in allen ihren Teilen + auf die Unerläßlichkeit dieses Merkmales gegründet<a id="noteref_195" name="noteref_195" href="#note_195"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">195</span></span></a>. Die +dem völkerrechtlichen Tatbestande nahekommenden landesrechtlichen +Definitionen des portugiesischen und des niederländischen +Strafgesetzbuchs sowie der deutschen „Bestimmungen +für den Dienst an Bord“ von 1903 bringen den +Gedanken in der Form zum Ausdruck, daß sie als piratisch +nur ein auf Begehung einer Mehrzahl von Akten gerichtetes +Unternehmen kennzeichnen (s. o. <a href="#par8-II" class="tei tei-ref">§ 8 II</a> und <a href="#p60-a2" class="tei tei-ref">S. 60 Anm. 2</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Eine nähere juristische Formulierung wird das Merkmal +dahin bestimmen, daß dem Piraten die species des +Rechtsgutes, dem generell seine Angriffe gelten, vertauschbare +Werte sind. Existenz und Art einer persönlichen +Beziehung des Trägers des Rechtsgutes wie einer sachlichen +seines realen Substrates zu einer Staatsgewalt sind ihm +<span class="tei tei-pb" id="page72">[pg 72]</span><a name="Pg072" id="Pg072" class="tei tei-anchor"></a>gleichgültig. Nur solche Beschränkungen legt er sich auf, +die im Interesse seiner eigenen Sicherheit geboten<a id="noteref_196" name="noteref_196" href="#note_196"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">196</span></span></a> und die +daher seine Gefährlichkeit nur zu erhöhen geeignet sind. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das Merkmal universeller Feindseligkeit gibt einen +Anhalt für die Entscheidung, inwieweit die Rechtsform der +Kaperei nicht einhaltende, im Kriege auf Seebeute ausgehende +Privatschiffe sowie Schiffe nicht als kriegführende +Macht anerkannter Parteien eines Bürgerkrieges sich der +Piraterie schuldig machen (darüber s. u. <a href="#par14" class="tei tei-ref">§ 14</a> und <a href="#par15" class="tei tei-ref">15</a>). +Es schließt die hier und da sich findende Qualifizierung +eines den Seestreitkräften einer kriegführenden Macht angehörenden +Schiffes, das unter falscher Flagge Hostilitäten +begeht, als eines Piraten aus<a id="noteref_197" name="noteref_197" href="#note_197"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">197</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Ein nur gegen einen einzelnen Staat oder dessen Bürger +gerichtetes Unternehmen ist somit nicht Piraterie (s. aber +<a href="#p72-a1" class="tei tei-ref">Anm. 1</a>; in Frage kommt etwa ein Unternehmen aus Rache). +Der verletzte Staat braucht, wenn das angreifende Schiff +ihm angehört, einen Eingriff dritter Staaten nicht zu dulden. +Er kann es aber, wenn ihm diese Art der Bekämpfung +beliebt, durch Entziehung des Schutzes der Flagge allgemeiner +Verfolgung aussetzen. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc29" id="toc29"></a><a name="pdf30" id="pdf30"></a> + <a name="par11" id="par11" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es ist die Frage, Akte welcher Beschaffenheit beabsichtigt +(oder, unter Zugrundelegung der kriminalistischen +<span class="tei tei-pb" id="page73">[pg 73]</span><a name="Pg073" id="Pg073" class="tei tei-anchor"></a>Auffassung des Tatbestandes, begangen) sein müssen, damit +der Tatbestand der Piraterie gegeben sei. +</p> +<a name="par11-I" id="par11-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. Unangefochten ist nur ein Bestandteil des Inhalts +piratischer Akte, das Mittel der Begehung. Nur Gewalthandlungen +sind piratische Akte<a id="noteref_198" name="noteref_198" href="#note_198"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">198</span></span></a>. Gewalt ist Ausübung +eines physischen oder psychischen Zwanges gegen Menschen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Unternehmungen, die auf die Aneignung seetriftiger +Güter gerichtet sind, sind nicht Piraterie; die zum Schutze +des Eigentums an ihnen bestehenden landesrechtlichen +Strafbestimmungen finden sich nicht im Zusammenhange +der die Piraterie betreffenden Normen, sondern sind meist +in Verbindung mit den Bestimmungen über die Strandungsdelikte +gebracht<a id="noteref_199" name="noteref_199" href="#note_199"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">199</span></span></a>. +</p> +<a name="par11-II" id="par11-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. 1. Mit dem Satze, daß piratische Akte notwendig +Gewaltakte sind, ist nur eine äußerste Grenze gezogen. Es +ist notwendig zu bestimmen, ob und wieweit man durch +Aufstellung weiterer Erfordernisse innerhalb dieser Grenze +den Begriff zu beschränken hat, insbesondere ob man ihm +nur räuberische Akte subsumieren oder ihn auch auf Gewalthandlungen +gegen die Person erstrecken darf. Es ist +einer der unsichersten Punkte des Piraterierechtes. Literatur +und Gesetzgebung sind durchaus uneinheitlich. Doch wird +eine Zurückführung der in ihrer Bedeutung meist überschätzten +Frage auf ihren wahren Umfang es ermöglichen, +Stellung zu nehmen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Piraterie als Unternehmen gegen prinzipiell alle +Nationen muß sich stets gegen eine Mehrzahl von Rechtsgütern +wenden und kann sich nur gegen solche richten, +denen in den Augen des Täters eine durch eine irgendwie +gestaltete Beziehung zu einer Nation gegebene individuelle +<span class="tei tei-pb" id="page74">[pg 74]</span><a name="Pg074" id="Pg074" class="tei tei-anchor"></a>Bestimmtheit nicht beiwohnt. Zerlegt man nun die Rechtsgüter +in Interessen der Gesamtheit, persönliche Interessen +und Vermögensinteressen, so erscheinen als ihr natürliches +Objekt die Vermögensinteressen. Wirtschaftlichen Gütern +jeder Art, Sachen, dinglichen Rechten, den Forderungsrechten +des Wirtschaftslebens eignet die Möglichkeit der +Umsetzung in Geld; die Gewinnsucht, das hauptsächlichste +Motiv der Vermögensverletzung, kennt im allgemeinen keine +Unterschiede zwischen ihnen. Sehr viel weniger geeignet +ist schon die Gruppe der persönlichen Interessen; denkbar +wäre, daß eine Weltanschauung, die den absoluten Unwert +alles bewußten Seins behauptet, in einem auf generelle +Zerstörung menschlichen Lebens gerichteten Seeunternehmen +sich aktiv betätigte; möglich auch, daß sich eine Bande +zusammenfände, die zur Befriedigung sexueller Gelüste das +Mittel der Eroberung von Schiffen und der Terrorisierung +von Küstenstrichen wählte; aber historische Wirklichkeit +haben diese und andere Möglichkeiten, die die Phantasie +konstruieren mag, nicht. Vollends kommt schließlich die +Gruppe der Interessen der Gesamtheit (Staatsverfassung, +Verwaltung) für ein gegen alle Nationen gerichtetes die +See zur Operationsbasis wählendes Unternehmen nicht in +Betracht. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Die Stellung der Landesgesetzgebungen und der +Literatur in der — hiernach nicht allzu bedeutsamen — Frage +ist sehr verschiedenartig. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> + Das deutsche, österreichische<a id="noteref_200" name="noteref_200" href="#note_200"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">200</span></span></a>, englische und amerikanische<a id="noteref_201" name="noteref_201" href="#note_201"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">201</span></span></a> + Recht und mit ihnen der größere Teil der + Lite<span class="tei tei-pb" id="page75">[pg 75]</span><a name="Pg075" id="Pg075" class="tei tei-anchor"></a>ratur<a id="noteref_202" name="noteref_202" href="#note_202"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">202</span></span></a> + sehen als piratische Akte nur Gewalttaten räuberischer +Natur an. Einige Autoren dehnen den Begriff auf +die gewaltsame Zerstörung von Sachen aus, ohne über den +Kreis der Vermögensinteressen als Objekt des Angriffs +hinauszugehen<a id="noteref_203" name="noteref_203" href="#note_203"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">203</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Demgegenüber betrachten das französische, italienische, +mexikanische, brasilische<a id="noteref_204" name="noteref_204" href="#note_204"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">204</span></span></a> und auch das niederländische + und portugiesische<a id="noteref_205" name="noteref_205" href="#note_205"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">205</span></span></a> Recht und ein großer Teil der + Literatur<a id="noteref_206" name="noteref_206" href="#note_206"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">206</span></span></a> +auch solche Gewalthandlungen als piratisch, die sich +nicht als Vermögensverletzungen darstellen. Häufiger und +bestimmter als in der ersten Gruppe finden sich dabei +Restriktionen des Tatbestandes durch die in verschiedener +Form aufgestellte Forderung einer gewissen Intensität der +angewandten Gewalt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das gegebene Schema kompliziert sich in mehrfacher +<span class="tei tei-pb" id="page76">[pg 76]</span><a name="Pg076" id="Pg076" class="tei tei-anchor"></a>Hinsicht; man beschränkt die räuberischen Akte auf Sachraub +oder schließt auch Menschenraub ein; man bestimmt +den Begriff des Raubes entweder nach Mittel und Objekt +oder nach Mittel und Motiv (gewinnsüchtige Absicht, animus +furandi); man hat über die erforderliche Art und Intensität +der Gewaltanwendung die mannigfaltigsten Ansichten. Eine +Quelle ganz besonderer Schwierigkeiten ist die Verschiedenheit +des Tatbestandes des Raubes in den Strafgesetzen der +einzelnen Staaten<a id="noteref_207" name="noteref_207" href="#note_207"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">207</span></span></a>. Häufig genug auch lassen die gewählten +Ausdrücke jede Bestimmtheit vermissen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +3. Die Erwägung, daß gegen alle Nationen sich wendende +Seeunternehmungen anderer als räuberischer Art der +Geschichte wie dem modernen Leben unbekannt sind, läßt eine +Ausdehnung des Begriffes der piratischen Akte über Räubereien +hinaus als nicht notwendig erscheinen. Die Beschränkung auf +räuberische Akte entspricht der gemeinen Vorstellung. Die +Rechtsanschauung der germanischen Seemächte billigt sie (s. o. +<a href="#Pg074" class="tei tei-ref">S. 74</a> Anm. 1, 2). Sollte in der Tat prinzipielle Menschenfeindschaft +ein auf Mord und Zerstörung gerichtetes Unternehmen +ins Leben rufen, so erfolgt seine Bekämpfung im +Rahmen der gewöhnlichen Rechtsgrundsätze (Pflicht des +Flaggenstaates, die Ordnung auf dem Schiffe aufrecht zu erhalten, +Haftbarmachung bei verschuldeter Versäumnis ihrer +Erfüllung, Interventionsrecht dritter bedrohter Staaten bei Unmöglichkeit +derselben). Verfolgung und Bestrafung einzelner +durch Piraten begangener Verbrechen gegen die Person sind +natürlich durch Beschränkung des Pirateriebegriffes auf Unternehmungen +gegen Vermögensinteressen nicht ausgeschlossen<a id="noteref_208" name="noteref_208" href="#note_208"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">208</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page77">[pg 77]</span><a name="Pg077" id="Pg077" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="par11-III" id="par11-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. Objekt der piratischen Akte sind nur Vermögensinteressen; +das Ziel des Angriffs kann sein Aneignung beweglicher +Sachen, Herstellung physischer Herrschaft über +Menschen, sofern der Mensch nur als Ware in Betracht +kommt, Begründung von Forderungs- und dinglichen Rechten +oder Scheinrechten<a id="noteref_209" name="noteref_209" href="#note_209"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">209</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das Mittel des piratischen Aktes ist physische oder +psychische Gewalt. Aber man wird Drohungen (psychische +Gewalt) nur genügen lassen können, wenn sie die Anwendung +physischer Gewalt in Aussicht stellen<a id="noteref_210" name="noteref_210" href="#note_210"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">210</span></span></a>. Diese +Beschränkung zeigt das tatsächliche Auftreten des Unwesens +stets. Fälle anderer Art sind kaum denkbar. Die psychische +Gewalt kann auf die Beseitigung eines eigenen +Handlungen entgegenstehenden Widerstandes wie auf die +Herbeiführung von Handlungen des Bedrohten gerichtet sein<a id="noteref_211" name="noteref_211" href="#note_211"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">211</span></span></a>. +</p> +<a name="par11-IV" id="par11-IV" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +IV. Der Zusammenhang der bisherigen Darstellung ergibt, +daß die Piraterie ein <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">gewerbsmäßiges</span></span> Unternehmen +ist. Eine auf gewaltsame Vermögensverschiebungen +gerichtete Aktion, die ihre Spitze gegen alle Nationen kehrt, +ist als einzelne Handlung nicht denkbar. Die psychische +Seite der Piraterie ist nicht eine momentane Anspannung +der Lebenskraft zur Verwirklichung einer in der Vorstellung +bereits gegebenen Handlung oder Kette von Hand<span class="tei tei-pb" id="page78">[pg 78]</span><a name="Pg078" id="Pg078" class="tei tei-anchor"></a>lungen, sondern eine Disposition + zur Erreichung eines vorgestellten +Erfolges durch Begehung noch unbestimmter +gleichartiger Handlungen. Der vorgestellte Erfolg ist die +Erlangung wirtschaftlicher Vorteile<a id="noteref_212" name="noteref_212" href="#note_212"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">212</span></span></a>. Die Piraterie ist eine +Art der Lebensführung, wenn sie auch nicht den einzigen +oder auch nur wesentlichen Inhalt des Lebens zu bilden +braucht<a id="noteref_213" name="noteref_213" href="#note_213"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">213</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die gewerbsmäßige Natur der Piraterie findet sich nur +selten ausdrücklich anerkannt<a id="noteref_214" name="noteref_214" href="#note_214"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">214</span></span></a>; + eine stillschweigende Anerkennung +enthalten alle die überaus zahlreichen Definitionen, +die als ein wesentliches Merkmal des Tatbestandes +die Absicht universeller Feindseligkeit hinstellen (s. o. +<a href="#par10-II" class="tei tei-ref">§ 10 II</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Lücke, die dadurch entsteht, daß ein auf einen +einzelnen Gewaltakt auf See ausgehendes Schiff dem Piraterierecht +nicht unterliegt, ist unbedeutend. Ist die Absicht bekannt, +so ergreift der Flaggenstaat die zur Verhinderung +der Tat notwendigen Maßnahmen; ist sie unbekannt, so ist +eine internationale Befugnis zum Einschreiten gegenstandslos. +Bei handhafter Tat genügen die gewöhnlichen Notwehr-, +Nothilfe- und Festnahmebefugnisse (deutsche St. P. +O. § 127). Ist Name und Heimat des Schiffes unbekannt +und begegnen ihm nach begangener Tat Kriegsschiffe, zu +deren Kenntnis der räuberische Akt gelangt ist, so besteht +Piraterieverdacht; hat alsdann die Durchsuchung des +<span class="tei tei-pb" id="page79">[pg 79]</span><a name="Pg079" id="Pg079" class="tei tei-anchor"></a>Schiffes sein Nationale ergeben, so übernimmt der Flaggenstaat +die Ahndung. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Gewerbsmäßigkeit des Unternehmens rechtfertigt +es, wenn man den Tatbestand nach seiner psychischen +Seite durch den kurzen Ausdruck „faktische Denationalisation“ +wiedergibt (s. o. <a href="#par5-I" class="tei tei-ref">§ 5 I</a>). Der Pirat ist ein von der +Friedensgemeinschaft der Kulturnationen gelöstes Glied in +demselben Sinne wie jeder gewerbsmäßige Verbrecher. +Mehr darf aber in den Ausdruck nicht hineingelegt werden. +Der Gedanke der Notwendigkeit mangelnden Zusammenhanges +mit einem anerkannten Staate hat eine allzu starke +Betonung in Theorieen erfahren, die als Piratenschiffe nur +rechtlich anationale (s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>) oder doch solche Schiffe ansehen, +die sich tatsächlich „dem Verbande mit einem geordneten +Staate entzogen haben“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span> § 350). +Diese letztere Ansicht übersieht, daß zu allen Zeiten Piraterie +auch von Bürgern geordneter Staaten von diesen +Staaten aus betrieben worden ist, mit Schiffen, die ebenso +dem Handels- wie dem piratischen Gewerbe dienten, und +daß heute diese Form allein noch von praktischer Bedeutung +ist. Es ist nicht eine vollständige oder prinzipielle Lösung +von der Gesellschaftsordnung notwendig; es genügt eine +Gesinnung, die zum Zwecke, die Stellung in ihr zu behaupten, +Mittel verwendet, die ihren Grundlagen zuwider +sind<a id="noteref_215" name="noteref_215" href="#note_215"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">215</span></span></a>. +</p> +</div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> +<span class="tei tei-pb" id="page80">[pg 80]</span><a name="Pg080" id="Pg080" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="toc31" id="toc31"></a><a name="pdf32" id="pdf32"></a> + <a name="par12" id="par12" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter +staatlicher Autorität. Heimatstaat und Piratenschiff.</span></h2> +<a name="par12-I" id="par12-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Begriff des politischen Zweckes.</span></span> Ein +Unternehmen, das politische Zwecke verfolgt (politisches +Unternehmen), ist nicht Piraterie<a id="noteref_216" name="noteref_216" href="#note_216"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">216</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Hierbei ist nach allgemeinen Grundsätzen nicht das +wahre innerste Motiv der Beteiligten entscheidend. Große +und kleine politische Aktionen können auf Motive recht +privater Natur zurückgehen. Sondern es kommt der Zweck +in Frage, wie er in dem Unternehmen selbst und dem Zusammenhange +der Ereignisse, in dem es steht, zu erkennbarem +Ausdruck gelangt ist, der in dem Unternehmen objektivierte +Zweck desselben. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Zweck eines Unternehmens ist ein politischer, +wenn es entweder sich als eine staatliche Aktion darstellt +oder unmittelbar und erkennbar gegen die äußere Machtstellung +oder die Verfassung oder Verwaltung eines bestimmten +Staates gerichtet ist<a id="noteref_217" name="noteref_217" href="#note_217"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">217</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Daher ist ein von einem anerkannten Staate autorisiertes +Unternehmen nicht Piraterie (über Raubstaaten s. u. +<a href="#par12-II-4" class="tei tei-ref">II, 4</a>). Ebensowenig aber ein politisches Unternehmen Privater, +auch wenn sie etwa die (gegen alle Nationen gerichteten) +Rechte der Kriegführenden in Anspruch nehmen, ohne +als kriegführende Partei anerkannt zu sein. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Besprechung der Fälle, in denen das hier in Frage +stehende Tatbestandsmerkmal von besonderer Bedeutung ist, +der illegalen Kaperei und der räuberischen Aktion von +Kriegsschiffen im Bürgerkriege, ist dem dritten Abschnitte +vorbehalten. Hier folgt eine kurze Behandlung des Raubstaatentums +nach heutigem Rechte und der Beziehungen +<span class="tei tei-pb" id="page81">[pg 81]</span><a name="Pg081" id="Pg081" class="tei tei-anchor"></a>zwischen dem Heimatstaate und nicht autorisierten Piratenschiffen, +die zugleich einige Grundlagen für die folgende +Darstellung gibt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par12-II" id="par12-II" class="tei tei-anchor"></a> +II. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piraterie unter staatlicher Autorität +(Raubstaaten).</span></span> <a name="par12-II-1" id="par12-II-1" class="tei tei-anchor"></a>1. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Völkerrechtsgemäße Handlungen.</span></span> +Völkerrechtsgemäße staatliche oder von den +völkerrechtlichen Organen des Staates als staatliche anerkannte +Handlungen und auf völkerrechtsgemäßer Autorisierung +beruhende Handlungen Privater begründen niemals +eine Verantwortlichkeit gegenüber dritten Staaten. Hat +das handelnde oder autorisierende Organ innerstaatliche +Rechtssätze oder Dienstvorschriften verletzt, so kann es wie +auch der rechtswidrig Autorisierte nach den gewöhnlichen +Regeln des Disziplinar- und Strafrechts (Ausschluß der +Rechtswidrigkeit durch bindenden Befehl; Rechtswidrigkeit +trotz illegaler Erlaubnis; dolus und culpa) von seinem Staate +zur Verantwortung gezogen werden. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par12-II-2" id="par12-II-2" class="tei tei-anchor"></a> +2. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Handlungen und Autorisierungen nicht +anerkannter politischer Verbände.</span></span> Nur anerkannte +Staaten, und im engeren Kreise des Kriegsrechtes, +anerkannte kriegführende Parteien genießen den Schutz +des Völkerrechtes. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Beziehungen anerkannter Staaten zu den Bewohnern +staatloser Gebiete, zu der Völkerrechtsgemeinschaft nicht +angehörenden Staaten<a id="noteref_218" name="noteref_218" href="#note_218"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">218</span></span></a>, zu organisierten Verbänden innerhalb + anderer Staaten (vornehmlich aufständischen Parteien)<a id="noteref_219" name="noteref_219" href="#note_219"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">219</span></span></a>, +endlich zu anerkannten Staaten, insoweit ihnen die völkerrechtliche +Rechts- und Handlungsfähigkeit mangelt<a id="noteref_220" name="noteref_220" href="#note_220"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">220</span></span></a>, können +in völkerrechtlicher Freiheit landesrechtlich geregelt werden. +<span class="tei tei-pb" id="page82">[pg 82]</span><a name="Pg082" id="Pg082" class="tei tei-anchor"></a>Befehl oder Autorisierung seitens derartiger Verbände sind +nicht fähig, eine Handlung unmittelbar zu legalisieren<a id="noteref_221" name="noteref_221" href="#note_221"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">221</span></span></a>; +doch können sie mittelbar von Bedeutung sein, insoweit +das zur Anwendung gelangende Landesrecht die durch sie +geschaffene Situation als Notstand oder einen etwa gegebenen +Mangel des Bewußtseins der Rechtswidrigkeit als Schuldausschließungsgrund +anerkennt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par12-II-3" id="par12-II-3" class="tei tei-anchor"></a> +3. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Einzelne völkerrechtswidrige Handlungen +und Autorisierungen.</span></span> Die völkerrechtliche +Verantwortlichkeit des Staates gegenüber dem verletzten +Staate bestimmt sich nach den Regeln über das völkerrechtliche +Delikt; sie kann begründet sein, obwohl das +handelnde Organ durch Verletzung einer landesrechtlichen +Vorschrift oder einer Verwaltungsanordnung seine Kompetenz +überschritten hat<a id="noteref_222" name="noteref_222" href="#note_222"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">222</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das handelnde oder autorisierende Organ und der +Autorisierte haften, falls ihre Handlung sich als Landesrechtsverletzung +oder Disziplinarvergehen darstellt, dem +eigenen Staate nach den gewöhnlichen Grundsätzen (s. o. <a href="#par12-II-1" class="tei tei-ref">1</a>.). +Dritten Staaten sind sie nach deren Landesrecht verantwortlich. +Ist ihr Handeln nach dem eigenen Landesrecht rechtmäßig, +so erhebt sich die schwierige Frage<a id="noteref_223" name="noteref_223" href="#note_223"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">223</span></span></a>, + ob und inwieweit +völkerrechtswidrige landesrechtlich bindende Befehle +oder landesrechtlich rechtmäßige Autorisierungen seitens +anerkannter Staaten auch im Bereiche des Landesrechts +dritter Staaten die Kraft haben, die Rechtswidrigkeit auszuschließen. +Es ist eine Frage des Landesrechts. Eine +völkerrechtliche Verpflichtung, in dieser Beziehung das +eigene Landesrecht in der einen oder anderen Weise auszugestalten, +besteht im allgemeinen nicht<a id="noteref_224" name="noteref_224" href="#note_224"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">224</span></span></a>. In der Befugnis +<span class="tei tei-pb" id="page83">[pg 83]</span><a name="Pg083" id="Pg083" class="tei tei-anchor"></a>des verletzten Staates zur Bestrafung ist die eines tatsächlichen +Eingriffs in fremdes Staatsgewaltgebiet (Staatsgebiet +und Nationalschiffe) nicht eingeschlossen<a id="noteref_225" name="noteref_225" href="#note_225"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">225</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Pirat ist das handelnde Organ oder der autorisierte +Private nicht, da die Handlung, jedenfalls nach außen, eine +staatliche Funktion darstellt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par12-II-4" id="par12-II-4" class="tei tei-anchor"></a> +4. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Raubstaaten</span></span> (vgl. § <a href="#par6-II" class="tei tei-ref">6 II</a>). Durch den gewerbsmäßigen +eigenen Betrieb der Piraterie oder durch eine +generelle Ermächtigung der Untertanen schließt ein Staat +sich aus der Völkerrechtsgemeinschaft aus. Die Wirkung +ist nicht, daß er seinen staatlichen Charakter verliert, +„corpus morbidum, corpus tamen est“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> III, III, 2): +aber es entsteht auch nicht ein Zustand rechtmäßigen +Krieges zwischen ihm und allen anderen Nationen<a id="noteref_226" name="noteref_226" href="#note_226"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">226</span></span></a>. Vielmehr +ist das Verhältnis das, daß in den gegenseitigen Beziehungen +nur das beiderseitige Landesrecht Anwendung +findet (s. vor, <a href="#par12-II-2" class="tei tei-ref">2</a>; und oben <a href="#p81-a1" class="tei tei-ref">S. 81, Anm. 1</a> und + S. <a href="#p82-a1" class="tei tei-ref">82, Anm. 1</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Auf die eigenen Unternehmungen des Raubstaates wie +auf die autorisierten seiner Bürger treffen alle Kriterien des +Pirateriebegriffs zu<a id="noteref_227" name="noteref_227" href="#note_227"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">227</span></span></a>. Auch der politische Zweck fehlt ihnen. +Sie sind, nachdem der Staat sich selbst aus der Völkerrechtsgemeinschaft +ausgeschlossen hat, nicht mehr Funktion +eines anerkannten Staates, und ebensowenig sind sie auf +Veränderungen in der Machtstellung der Staaten gerichtet. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Staatliche und private Piraterie, in den Anfängen der +Geschichte ungeschieden (s. o. <a href="#p42-a1" class="tei tei-ref">S. 42, N. 1</a>), haben sich nach +einer Entwickelung von Jahrtausenden wieder zusammen +gefunden. Dereinst eine einheitliche kriegsrechtliche Erscheinung, +ist die Piraterie in jeder Form heute ein Tat<span class="tei tei-pb" id="page84">[pg 84]</span><a name="Pg084" id="Pg084" class="tei tei-anchor"></a>bestand der internationalen + Sicherheitspolizei und der Strafrechtspflege. +Die historische Trennung beider Formen ist +eine Übergangsstufe in der Entwickelung des allgemeinen +Kriegszustandes der politischen Verbände zu einem prinzipiellen +Friedenszustande. Ein Rechtsverhältnis, wie es +zwischen den Barbareskenstaaten und den Mitgliedern der +Völkerrechtsgemeinschaft theoretisch bis ins 19. Jahrhundert +bestand, ununterbrochener Krieg unter den Regeln des Postliminialrechtes, +ist dem modernen Völkerrechte unbekannt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par12-III" id="par12-III" class="tei tei-anchor"></a><a name="par12-III-1" id="par12-III-1" class="tei tei-anchor"></a> +III. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heimatstaat und Piratenschiff.</span></span> 1. Die +Staaten sind völkerrechtlich verpflichtet, für ihr Gewaltgebiet, +Staatsgebiet und staatsangehörige Schiffe, eine +Rechtsordnung aufzurichten und zu tatsächlicher Durchführung +zu bringen, die verhindert, daß aus ihm Angriffe +auf die ausländische Rechtsgüterwelt hervorgehen<a id="noteref_228" name="noteref_228" href="#note_228"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">228</span></span></a>. Sie +haben zukünftigen Verletzungen durch Strafdrohungen und +polizeiliche Maßregeln entgegenzuwirken, geschehene zu +ahnden. Die schuldhafte Verletzung der Pflicht ist völkerrechtliches +Delikt<a id="noteref_229" name="noteref_229" href="#note_229"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">229</span></span></a>. Die Unmöglichkeit ihrer Erfüllung begründet +das Interventionsrecht; Interventionsrecht ist das +Recht eines Staates, seine oder seiner Untertanen Interessen +außerhalb seiner regelmäßigen Hoheitsgrenzen durch tatsächliche +Machtentfaltung zu schützen, im Falle die im all<span class="tei tei-pb" id="page85">[pg 85]</span><a name="Pg085" id="Pg085" class="tei tei-anchor"></a>gemeinen in den völkerrechtlichen + Pflichten der territorial +zuständigen Staatsgewalt gegebene Gewähr ihres Schutzes +sich unwirksam erweist. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Diese auch in einigen Fällen zur Anwendung gelangenden +Regeln, in denen von mancher Seite Piraterie angenommen +wird (s. u. <a href="#par14" class="tei tei-ref">§ 14</a>), gelten für das Verhältnis zwischen dem +Heimatstaate und wahren Piratenschiffen nicht. Eine +„Intervention“ gegenüber einem Piratenschiffe gibt es nicht. +Die eigenartige Rechtsfolge der Piraterie ist die rechtliche +Denationalisation des Schiffes; diese setzt es dem Zugriff +aller Staaten und auch solcher, deren Interessen nicht unmittelbar +bedroht sind, aus, entsprechend den tatsächlichen +Verhältnissen, die eine Repression der Gefahr durch den +Flaggenstaat und interventionsberechtigte dritte Staaten +allein nicht genügend erscheinen lassen; andererseits +bedeutet sie das Aufgehen der speziellen Pflicht des +Heimatstaates zur Aufrechterhaltung einer Rechtsordnung +an Bord in der allgemeinen Pflicht der Repression der +Piraterie<a id="noteref_230" name="noteref_230" href="#note_230"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">230</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. Die Pflicht des Heimatstaates zur Verhinderung und +Unterdrückung der Piraterie und seine völkerrechtliche +Verantwortlichkeit, wie auch die Befugnis fremder Staaten +zu eigenem Einschreiten bestehen gegenüber Kriegsschiffen +in keinem weiteren oder engeren Umfange als gegenüber +Handelsschiffen<a id="noteref_231" name="noteref_231" href="#note_231"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">231</span></span></a>. Einer solchen Gleichstellung stehen + politische +Bedenken nicht entgegen. Sieht man freilich in der +Piraterie nicht ein gewerbsmäßiges räuberisches Unternehmen, +sondern eine einzelne strafbare Handlung, so ist +es unumgänglich, für Kriegsschiffe Sonderregeln aufzustellen<a id="noteref_232" name="noteref_232" href="#note_232"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">232</span></span></a><span class="tei tei-hi"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super"> und </span></span><a id="noteref_233" name="noteref_233" href="#note_233"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">233</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page86">[pg 86]</span><a name="Pg086" id="Pg086" class="tei tei-anchor"></a> +</div></div> + <span class="tei tei-pb" id="page87">[pg 87]</span><a name="Pg087" id="Pg087" class="tei tei-anchor"></a> + <hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + <a name="toc33" id="toc33"></a><a name="pdf34" id="pdf34"></a> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Dritter Abschnitt.</span></h1> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Folgerungen.</span></h1> + + <div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> +<a name="toc35" id="toc35"></a><a name="pdf36" id="pdf36"></a> + <a name="par13" id="par13" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in +Landesrecht und Literatur.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +1. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Landesstrafrechtliche Ausdehnungen.</span></span> +Die Belegung rein landesstrafrechtlicher Tatbestände mit +dem Namen Piraterie erscheint nicht selten ganz willkürlich; +im übrigen bezieht sie sich entweder auf die Gleichheit der +Strafe<a id="noteref_234" name="noteref_234" href="#note_234"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">234</span></span></a>; oder sie bezweckt die Strafwürdigkeit bisher strafloser +Handlungen durch Anlehnung an das älteste Seedelikt +hervorzuheben<a id="noteref_235" name="noteref_235" href="#note_235"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">235</span></span></a>; oder endlich sie knüpft die Ausdehnung +der Strafgerichtsbarkeit auf extraterritoriale Delikte an einen +schon vorhandenen Grund universeller Zuständigkeit an<a id="noteref_236" name="noteref_236" href="#note_236"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">236</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +2. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Die Quasipiraterie der völkerrechtlichen +Literatur.</span></span> Der Begriff der Quasipiraterie ist ein unsystematischer. +Er umschließt nicht einen auf Grund einer +Zusammenstellung und Untersuchung aller illegalen Gewalthandlungen +zur See aus diesen gebildeten durch das Merkmal +der Verwandschaft mit der Piraterie charakterisierten +Komplex von Tatbeständen, sondern ist ganz ein Produkt +historischer Zufälligkeit<a id="noteref_237" name="noteref_237" href="#note_237"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">237</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page88">[pg 88]</span><a name="Pg088" id="Pg088" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Grund, aus dem man einen Tatbestand zur Quasipiraterie +zählt, ist entweder eine wirklich bestehende +Ähnlichkeit der Repression (Negersklavenhandel, s. <a href="#par16" class="tei tei-ref">§ 16</a>; +Beschädigung unterseeischer Telegraphenkabel, s. <a href="#par17" class="tei tei-ref">§ 17</a>; +flaggenlose Schiffe, s. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>) oder eine angebliche Gleichheit +derselben, die angebliche Anwendbarkeit des Piraterierechtes +auf Tatbestände, die selbst nicht Piraterie sind (gewisse +Fälle illegaler Kaperei, s. <a href="#par15" class="tei tei-ref">§ 15</a>; Gewaltakte revolutionärer +Kriegsschiffe, s. <a href="#par14" class="tei tei-ref">§ 14</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Unter den Tatbeständen, die man als Quasipiraterie +charakterisiert hat, ist nicht ein einziger, der nicht von +anderen als wahre Piraterie bezeichnet worden wäre. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Daß der ganze Begriff der Quasipiraterie ein verfehlter +ist, bedarf hiernach kaum noch der Erwähnung. Das Ziel +dieser Arbeit ist die Gewinnung eines einheitlichen und +klar umschriebenen Tatbestandes, die Wiederherstellung des +reinen Pirateriebegriffes aus Geschichte und geltendem +Rechte gegenüber mancherlei Verdunkelungen und Verflachungen, +deren wahren Grund man zu einem großen +Teile in einer gewissen Oberflächlichkeit und Bequemlichkeit +sehen darf, die landesrechtliche und völkerrechtliche Rechtssätze +(so bei der illegalen Kaperei) und völkerrechtliche +Rechtsinstitute verschiedener Art (so bei dem Einschreiten +gegen Kriegsschiffe Aufständischer) nicht genügend auseinanderhält. +</p> + </div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc37" id="toc37"></a><a name="pdf38" id="pdf38"></a> + <a name="par14" id="par14" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 14. Kriegsschiffe und Kaper aufständischer Parteien.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par14-I" id="par14-I" class="tei tei-anchor"></a> +I. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Skizzierung des Rechtszustandes.</span></span> Einer +nicht als kriegführende Macht anerkannten aufständischen +Partei stehen die Rechte der Kriegführenden nicht zu. Ihre +Beziehungen zur heimischen Regierung wie zu fremden +<span class="tei tei-pb" id="page89">[pg 89]</span><a name="Pg089" id="Pg089" class="tei tei-anchor"></a>Mächten unterstehen ausschließlich dem heimischen oder +fremden Landesrechte<a id="noteref_238" name="noteref_238" href="#note_238"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">238</span></span></a>. + Diesem steht nach allgemeinen +Grundsätzen frei, beliebige strafrechtliche Tatbestände als +Piraterie zu qualifizieren. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die völkerrechtliche Kontroverse liegt auf einem anderen +Gebiete. Es ist die Frage, unter welchen Voraussetzungen +und auf Grund welches Titels fremde Mächte dem von +einem Bürgerkriege heimgesuchten Staate gegenüber zu +einem gewaltsamen Einschreiten gegen ihm angehörige Schiffe +befugt sind. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Rechtsgrund des Einschreitens kann ein zweifacher +sein. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +a) Nicht selten fehlt dem revolutionären Schiffe der +Schutz einer Flagge; so wenn die Empörer Schiffe fremder +Nationen erwerben oder ohne Zustimmung des Heimatstaates +zur Kaperei autorisieren (siehe auch unten <a href="#par15-III" class="tei tei-ref">§ 15 III</a>); vornehmlich +aber, wenn die bekämpfte rechtmäßige Gewalt +durch das berufene Organ des völkerrechtlichen Verkehrs +ihren Nationalschiffen den völkerrechtlichen Schutz entzieht<a id="noteref_239" name="noteref_239" href="#note_239"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">239</span></span></a>. +Diese Entziehung kann auch in der Form geschehen, daß +die Regierung die Revolutionäre mit der Absicht, sie allgemeiner +Verfolgung auszusetzen, für Piraten erklärt; dagegen +ist sie in der Ablehnung der völkerrechtlichen Verantwortlichkeit +für ihre Handlungen nicht enthalten<a id="noteref_240" name="noteref_240" href="#note_240"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">240</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +b) Die drohende Verletzung fremder nationaler oder +privater Interessen rechtfertigt die Intervention des bedrohten +oder seitens des bedrohten mit der Wahrnehmung seiner +Interessen betrauten dritten Staates. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page90">[pg 90]</span><a name="Pg090" id="Pg090" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Dagegen ist eine revolutionäre politische Aktion niemals +Piraterie, auch wenn sie gegenüber dritten Mächten die +Rechte Kriegführender beansprucht; sie wird es selbst dadurch +nicht, daß sie die Kriegführenden zustehenden Befugnisse +der heimatlichen Regierung und fremden Mächten +gegenüber überschreitet, solange nur der politische Zweck +der Maßnahmen in ihnen erkennbar ist. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Daß das Einschreiten der Mächte zum Schutze ihrer +Interessen als Intervention, nicht als Repression der Piraterie +gedeutet werden muß, ergibt sich mit aller Sicherheit +daraus, daß an eine Bestrafung der Empörer nicht zu +denken ist und nicht gedacht wird, auch wenn deliktische +Tatbestände gegeben sind, die sich als piratische Akte darstellen +würden; und aus dem wenig beachteten vielleicht +noch wesentlicheren Umstande, daß der Schauplatz des +Eingriffs regelmäßig fremdes Staatsgebiet ist<a id="noteref_241" name="noteref_241" href="#note_241"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">241</span></span></a>, die Beschränkung +der internationalen seepolizeilichen Befugnisse +zur Unterdrückung der Piraterie auf die hohe See (oder +höchstens in gewissen Fällen das Küstenmeer)<a id="noteref_242" name="noteref_242" href="#note_242"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">242</span></span></a> aber außer +Zweifel steht. +</p> +<a name="par14-II" id="par14-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +II. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Die Stellung der Literatur.</span></span> Die Literatur +unterscheidet durchweg nicht genügend, ob ein Einschreiten +fremder Mächte überhaupt gerechtfertigt oder speziell aus +dem Rechtsgrunde der Piraterie zulässig ist. Oft ist nicht +erkennbar, ob sich die Ausführungen auch auf solche Fälle +beziehen, in denen ein revolutionäres Schiff Interessen +fremder Mächte verletzt oder bedroht, oder ob sie nur in +strengem Sinne innere Unruhen im Auge haben. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Daß die politische Aktion der Kriegsschiffe Aufständischer +nicht Piraterie ist, wird fast allgemein aner<span class="tei tei-pb" id="page91">[pg 91]</span><a name="Pg091" id="Pg091" class="tei tei-anchor"></a>kannt<a id="noteref_243" name="noteref_243" href="#note_243"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">243</span></span></a>. Die Anerkennung wird von einigen englischen +Autoren in die Form gekleidet, daß sie dem Fahrzeuge +den Namen eines Piraten geben, aber die Anwendung des +Piraterierechtes ausschließen; hierhin gehört vornehmlich + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> (S. 258 f.)<a id="noteref_244" name="noteref_244" href="#note_244"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">244</span></span></a>, dessen Ausführungen aber einer näheren +Behandlung bedürfen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Der Grundgedanke der Ausführungen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halls</span></span> ist die +Unterscheidung revolutionärer Bewegungen in solche, die +zur Grundlage „politically organised societies which are not +yet recognised as belligerent“ (S. 259) haben, und andere, +deren Träger lediglich „persons not acting under the +authority of any politically organised community, notwithstanding +that the objects of the persons so acting may be +professedly political“ (S. 262) sind. Gewaltakte der Kriegsfahrzeuge +sollen in dem zweiten Falle Piraterie sein, in +dem ersten ein Einschreiten fremder Mächte nicht rechtfertigen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Bezeichnung der Gewaltakte Aufständischer, die +keine politisch organisierte Gemeinschaft bilden, als piratischer, +ist aber nicht mehr als eine Benennung. Denn beschränken +sich die Revolutionäre streng auf die Aktion gegen den +eigenen Staat „with careful avoidance of depredation or +attack upon the persons or property of the subjects of other +states“, so sind ihre Handlungen „for practical purposes +not piratical with reference to other states“, obwohl sie +„are piratical with reference to the state attacked“ (S. 262); +daher ist es in solchen Fällen „not the practice for states +other than that attacked to seize, and still less to punish, +the persons committing them“. Begehen die Aufständischen +Gewaltakte auch gegen Schiffe fremder Mächte, so sind sie +zwar der Ergreifung durch den verletzten Staat ausgesetzt; +<span class="tei tei-pb" id="page92">[pg 92]</span><a name="Pg092" id="Pg092" class="tei tei-anchor"></a>aber eine Strafverfolgung unterbleibt (S. 266) und „the +mode in which the crew were dealt with would probably +depend upon the circumstances of the case“ (S. 265). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Auffassung <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halls</span></span> unterscheidet sich von der oben +unter I entwickelten demnach formell darin, daß sie unter +Ausscheidung des Namens der Intervention ein Verhalten, das +eine Intervention gegen ein revolutionäres Fahrzeug rechtfertigt, +als piratisch bezeichnet; materiell darin, daß sie, +im Falle die Aufständischen eine wenn auch nicht als +kriegführende Macht anerkannte politisch organisierte Gemeinschaft +bilden, eine Intervention für unzulässig hält. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die formelle Abweichung ist unglücklich, denn sie verwendet +einen Namen für einen Tatbestand, der durchaus +andere Rechtsfolgen hat als derjenige, den der Name sonst +zu bezeichnen pflegt (s. auch oben <a href="#par14-I" class="tei tei-ref">I a. E</a>). Die materielle +Abweichung ist unrichtig; dies ergibt schon die einfache Erwägung, +daß anderenfalls die Anerkennung als kriegführende +Macht nur dekorative Bedeutung hätte; und eine Betrachtung +der von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> selbst gegebenen Begründung bestätigt es. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Denn wenn <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> die Ansicht, daß „acts which are +allowed in war, when authorized by a politically organised +society, are not piratical“ (das soll heißen nicht geeignet +sind, die Zulässigkeit eines Eingreifens zu begründen) mit +der Erwägung rechtfertigen will, man könne nicht behaupten +„that acts which are done for the purpose of setting up +a legal state of things, and which may in fact have already +succeeded in setting it up, are piratical for want of an +external recognition of their validity, when the grant of +that recognition is properly dependent in the main upon +the existence of such a condition of affairs as can only be +produced by the very acts in question“: so liegt dem eine +unhaltbare Auffassung des Verhältnisses von Zweck und +Mittel zu Grunde. Akte, die auf Herstellung eines Zustandes +gerichtet sind, der nach seiner Herstellung vorgenommene +Handlungen derselben Art legal erscheinen läßt, +sind selbst doch nur nach dem gegenwärtigen Rechte zu +<span class="tei tei-pb" id="page93">[pg 93]</span><a name="Pg093" id="Pg093" class="tei tei-anchor"></a>beurteilen. Die Ermordung einer Person ist nicht weniger +Mord, wenn sie bezweckte, in ihr das einzige Hindernis zu +beseitigen, das dem Erlasse eines die Tötung der Personenklasse +erlaubenden Gesetzes im Wege stand, zu der der +Ermordete gehörte. Der Zweck mag die Mittel heiligen; +legalisieren kann er sie nicht. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Zwei weitere Gründe aber, die <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> zum Beweise +der nichtpiratischen Natur (für ihn also der eine Intervention +nicht begründenden Natur) der Gewalthandlungen politisch +organisierter Revolutionäre beibringt, tun in Wahrheit die +Unhaltbarkeit der ganzen Unterscheidung der einen politisch +organisierten Verband bildenden und anderer Aufständischer +dar. Es sind die politische Natur der Aktion<a id="noteref_245" name="noteref_245" href="#note_245"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">245</span></span></a> und ihre + Richtung gegen nur einen Staat<a id="noteref_246" name="noteref_246" href="#note_246"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">246</span></span></a>. Aber auch die nicht sich +als Aktion einer politisch organisierten Gemeinschaft darstellende +revolutionäre Bewegung verfolgt ihrem Wesen nach +„public ends“ und ist „enemy solely of a particular state“. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Scheidung piratischer und nicht piratischer Akte +nach dem Merkmal der Zurückführbarkeit auf wenn auch +nicht anerkannte politisch organisierte Verbände oder auf +isolierte und kleinere Gemeinschaften<a id="noteref_247" name="noteref_247" href="#note_247"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">247</span></span></a> läßt sich systematisch +als eine Übertreibung der Forderung auffassen, daß der +politische Zweck eines Unternehmens in ihm klar zum Ausdruck +gelangt (objektiviert) sein müsse, um es seines politischen +Charakters wegen als nichtpiratisch bezeichnen zu +können (s. o. <a href="#par12" class="tei tei-ref">§ 12</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Für <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kaperschiffe</span></span> revolutionärer Parteien können + keine anderen Rechtssätze gelten als für Kriegsschiffe<a id="noteref_248" name="noteref_248" href="#note_248"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">248</span></span></a>. Denn +<span class="tei tei-pb" id="page94">[pg 94]</span><a name="Pg094" id="Pg094" class="tei tei-anchor"></a>auch das Kaperunternehmen entbehrt objektiv nicht eines +politischen Zweckes. +</p> +<a name="par14-III" id="par14-III" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +III. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Die Staatenpraxis.</span></span> Ein Kriegsschiff einer +aufständischen Partei, das die Gefährdung oder Verletzung +ausländischer Interessen streng vermeidet, wird als Pirat +weder behandelt noch bezeichnet. Die Mächte enthalten +sich ihm gegenüber jeder Einmischung. Die Instruktionen +für die Kriegsflotten<a id="noteref_249" name="noteref_249" href="#note_249"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">249</span></span></a>, das tatsächliche Verhalten der Mächte +und grundsätzliche diplomatische Erklärungen gelegentlich +von Präzedenzfällen<a id="noteref_250" name="noteref_250" href="#note_250"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">250</span></span></a> ergeben ein sicheres und einheitliches + Bild der internationalen Überzeugung<a id="noteref_251" name="noteref_251" href="#note_251"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">251</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Nicht ganz so sicher ist die Staatenpraxis im Falle, +daß die Handlungen der Empörer auch fremde Interessen +verletzen oder gefährden, speziell bei Beanspruchung der +Rechte Kriegführender gegenüber Neutralen durch sie. +Mehrfach haben Großmächte ihr Einschreiten gegen aufständische +Kriegsschiffe, die sich der — ohne jeden Zweifel +unberechtigten — Ausübung solcher Rechte schuldig gemacht +hatten, auf den Rechtstitel der Piraterie gestützt<a id="noteref_252" name="noteref_252" href="#note_252"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">252</span></span></a>. +<span class="tei tei-pb" id="page95">[pg 95]</span><a name="Pg095" id="Pg095" class="tei tei-anchor"></a>Aber es ist doch leicht zu erkennen, daß sich unter dem +Namen der Repression der Piraterie die Intervention verbirgt. +Man schreitet gegen die angeblichen Piraten innerhalb +des Territoriums ihres Heimatstaates ein<a id="noteref_253" name="noteref_253" href="#note_253"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">253</span></span></a>; man bestraft + sie nicht<a id="noteref_254" name="noteref_254" href="#note_254"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">254</span></span></a>; und vor allem, es geht nur der bedrohte +<span class="tei tei-pb" id="page96">[pg 96]</span><a name="Pg096" id="Pg096" class="tei tei-anchor"></a>oder verletzte Staat gegen sie vor, ohne daran zu denken, +die Mitglieder der Völkerrechtsgemeinschaft an ihre internationale +seepolizeiliche Pflicht der Säuberung des Meeres +von Piraten zu erinnern<a id="noteref_255" name="noteref_255" href="#note_255"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">255</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Zudem ist in Instruktionen und amtlichen Erklärungen +des öfteren ausdrücklich die Repression der Übergriffe aufständischer +Kriegsschiffe dem Gebiete der Intervention zugewiesen, +so daß Name und Rechtsbegriff in Einklang stehen<a id="noteref_256" name="noteref_256" href="#note_256"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">256</span></span></a>. +</p> + +</div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> +<span class="tei tei-pb" id="page97">[pg 97]</span><a name="Pg097" id="Pg097" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="toc39" id="toc39"></a><a name="pdf40" id="pdf40"></a> + <a name="par15" id="par15" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 15. Illegale Kaperei.</span></h2> +<a name="par15-I" id="par15-I" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +I. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Quellen.</span></span> Die Kaperei als Lebenserscheinung gehört + der Vergangenheit an<a id="noteref_257" name="noteref_257" href="#note_257"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">257</span></span></a>, wenn sie auch als Rechtsinstitut +noch in gewissem Umfange fortbesteht. In keinem +der großen Kriege seit Ausgang der napoleonischen Ära +sind Kaper zur Verwendung gelangt; die letzten Kaperei-Reglements +sind im Anfange des 19. Jahrhunderts erlassen +worden<a id="noteref_258" name="noteref_258" href="#note_258"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">258</span></span></a>. Eine Fortbildung des gewohnheitsrechtlichen +Völkerrechtes kann daher im 19. Jahrhundert kaum stattgefunden +haben; zum mindesten spricht die Vermutung +gegen sie. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das Kapereirecht, wie es an der Wende des 18. und +19. Jahrhunderts in Geltung stand, ist in einer klassischen +Monographie <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens’</span></span><a id="noteref_259" name="noteref_259" href="#note_259"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">259</span></span></a> niedergelegt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Darstellung kann sich nicht auf den Nachweis beschränken, +daß die Fälle illegaler Kaperei, die man als +Piraterie betrachtet hat, sich dem im vorigen entwickelten +Pirateriebegriff entweder unterordnen oder aus ihm herausfallen, +sondern es ist daneben zu prüfen, ob nicht etwa +spezielle Völkerrechtssätze für die einzelnen Fälle bestehen. +</p> +<a name="par15-II" id="par15-II" class="tei tei-anchor"></a> +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par15-II-1" id="par15-II-1" class="tei tei-anchor"></a> +II. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Der Rechtszustand.</span></span> 1. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piraterie und +Kaperei.</span></span> Der historische und nicht anders der modern-systematische +Gegensatz der Kaperei und der Piraterie besteht +darin, daß die Kaperei, auf Grund einer speziellen +<span class="tei tei-pb" id="page98">[pg 98]</span><a name="Pg098" id="Pg098" class="tei tei-anchor"></a>staatlichen Autorisation betrieben, sich als eine innerhalb +der völkerrechtlichen Gemeinschaft zulässige militärische +Aktion moderner Staatsgewalt und damit als ein politisches +Unternehmen darstellt<a id="noteref_260" name="noteref_260" href="#note_260"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">260</span></span></a>. Der Begriff einer „Kaperei ohne +Autorisation“ enthält eine contradictio in adjecto. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Schiffe, die in Kriegszeiten ohne staatliche Autorisation +gegen den Feind auf Seebeute ausgehen, stehen danach +unter dem allgemeinen Piraterierecht. Beschränken sie ihre +Hostilitäten auf Fahrzeuge feindlicher Nationalität, so können +sie nicht als Piraten angesehen werden<a id="noteref_261" name="noteref_261" href="#note_261"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">261</span></span></a>. Hieran kann sich, +sofern sie sich nur in den Grenzen der politischen Aktion +halten, auch dadurch nichts ändern, daß sie neutralen +Schiffen gegenüber die Rechte Kriegführender ausüben. +Der Kriegsgegner darf sie in völkerrechtlicher Freiheit zur +Verantwortung ziehen, auch ihre Handlungen landesrechtlich +als Piraterie bezeichnen<a id="noteref_262" name="noteref_262" href="#note_262"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">262</span></span></a>; der Heimatstaat ist völkerrechtlich + verbunden, ihre Aktion zu verhindern<a id="noteref_263" name="noteref_263" href="#note_263"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">263</span></span></a>. Dritten Staaten + steht ein Eingriffsrecht nicht zu<a id="noteref_264" name="noteref_264" href="#note_264"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">264</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page99">[pg 99]</span><a name="Pg099" id="Pg099" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Ein Schiff, das sich von beiden kriegführenden Staaten +zur Kaperei autorisieren läßt, kann nicht als Kaper angesehen +werden, da seine Aktion eines in ihr objektivierten +politischen Zweckes vollständig ermangelt. Seine Hostilitäten +sind gegen prinzipiell alle Nationen gerichtet; wenn es +neutralen Staaten gegenüber seine Räubereien auf Wegnahme +von Kriegskontrebande beschränkt, so ist offenbar die Absicht +nur, einen längeren ungestörten Fortgang des Treibens +zu ermöglichen (vgl. oben <a href="#par10-II" class="tei tei-ref">§ 10 II</a>). Das Schiff ist demnach +Pirat<a id="noteref_265" name="noteref_265" href="#note_265"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">265</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par15-II-2" id="par15-II-2" class="tei tei-anchor"></a> +2. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Völkerrechtswidrige Autorisierung</span></span> (vgl. +<a href="#par12-II-3" class="tei tei-ref">§ 12 II 3</a>). Völkerrechtswidrige Autorisierung setzt den +autorisierenden Staat allen Folgen der Verletzung der loi +de guerre aus. Das autorisierte Schiff, als ein völkerrechtswidriger +Bestandteil der Streitkräfte, entbehrt (nicht anders +als autorisierte Francstireurs, s. o. <a href="#p82-a4" class="tei tei-ref">N. 4, S. 82</a>) des Schutzes +der Kriegsgesetze; der Kriegsgegner kann seine Besatzung +strafrechtlich verantwortlich machen. Piraterie im Sinne +des Völkerrechts ist nicht gegeben. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page100">[pg 100]</span><a name="Pg100" id="Pg100" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Es gehören hierhin vornehmlich die Autorisation ohne +Ausstellung eines Kaperbriefes<a id="noteref_266" name="noteref_266" href="#note_266"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">266</span></span></a> und jede Autorisation in +einem Kriege zwischen Staaten, die der Pariser Seerechtsdeklaration +beigetreten sind<a id="noteref_267" name="noteref_267" href="#note_267"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">267</span></span></a>. Über die Autorisation von +Schiffen fremder Nationalität siehe <a href="#par15-III" class="tei tei-ref">III</a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +3. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Völkerrechtswidriges Verhalten des +Kapers.</span></span> Nach dem allgemeinen Grundsatze, daß Verletzung +der Kriegsgesetze den Schuldigen für die verletzende +Handlung ihres Schutzes beraubt, kann ein Kaper, der +außerhalb des Schauplatzes des Seekrieges Beute macht<a id="noteref_268" name="noteref_268" href="#note_268"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">268</span></span></a> + oder der Prisen verheimlicht<a id="noteref_269" name="noteref_269" href="#note_269"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">269</span></span></a>, von dem Kriegsgegner strafrechtlich +verfolgt werden. Wegnahme neutraler Schiffe kann +nach dem Landesrecht des verletzten neutralen Staates +strafbar sein, doch ist derselbe zur Festnahme des Kaperschiffes +nur nach den allgemeinen Grundsätzen (Intervention, +s. <a href="#par12-III" class="tei tei-ref">§ 12 III</a>) befugt<a id="noteref_270" name="noteref_270" href="#note_270"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">270</span></span></a>. Fortsetzung der Aktion nach Ablauf +<span class="tei tei-pb" id="page101">[pg 101]</span><a name="Pg101" id="Pg101" class="tei tei-anchor"></a>oder Zurücknahme des Markbriefes oder nach Beendigung +des Krieges steht unter denselben Regeln wie die nicht +autorisierte Beutefahrt (s. <a href="#par15-II-1" class="tei tei-ref">o. 1</a>)<a id="noteref_271" name="noteref_271" href="#note_271"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">271</span></span></a>. Piraterie im Sinne des + Völkerrechts ist an sich keiner dieser Fälle<a id="noteref_272" name="noteref_272" href="#note_272"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">272</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Sehr zweifelhaft ist die Frage der Behandlung eines +Kapers, der für mehrere verbündete oder doch nicht mit +einander im Kriege befindliche Mächte gleichzeitig tätig +ist<a id="noteref_273" name="noteref_273" href="#note_273"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">273</span></span></a>. Dem allgemeinen Pirateriebegriff ordnet sich ein +solches Verhalten nicht unter; aber nach dem französischen, +spanischen, italienischen, brasilischen und dem älteren +niederländischen Rechte könnte es scheinen, als sei es +durch speziellen völkerrechtlichen Rechtssatz der Piraterie +gleichgestellt<a id="noteref_274" name="noteref_274" href="#note_274"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">274</span></span></a>. Die + <a name="corr101" id="corr101" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">Literatur betrachtet</span> durchweg die mehrfache +Autorisierung als einen nicht zu duldenden Mißstand; +<span class="tei tei-pb" id="page102">[pg 102]</span><a name="Pg102" id="Pg102" class="tei tei-anchor"></a>als Piraten sieht sie den Kaper entweder gar + nicht<a id="noteref_275" name="noteref_275" href="#note_275"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">275</span></span></a> oder +nur dann an, wenn die Markbriefe nicht von dem Heimatstaate +und dessen Kriegsverbündeten ausgestellt sind<a id="noteref_276" name="noteref_276" href="#note_276"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">276</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die mit der mehrfachen Kommissionierung verbundene +Führung mehrerer Flaggen begründet kein internationales +seepolizeiliches Eingriffsrecht<a id="noteref_277" name="noteref_277" href="#note_277"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">277</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="par15-III" id="par15-III" class="tei tei-anchor"></a> +III. Eine besondere Beachtung hat auch in der neueren +Literatur die Frage gefunden, in welcher Rechtslage sich +ein von einem anderen als seinem Heimatstaate autorisierter +Kaper befindet. Die Meinungen sind sehr geteilt. Man +sah bis ins 19. Jahrhundert hinein allgemein und sieht +noch heute sehr häufig die Autorisierung für vollkommen +legal an<a id="noteref_278" name="noteref_278" href="#note_278"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">278</span></span></a>; betrachtet man sie als illegal, + so läßt man entweder +nur die normalen Rechtsfolgen völkerrechtswidriger +Kommissionierung (s. v. <a href="#par15-II-2" class="tei tei-ref">II 2</a>) eintreten<a id="noteref_279" name="noteref_279" href="#note_279"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">279</span></span></a>, oder aber man +<span class="tei tei-pb" id="page103">[pg 103]</span><a name="Pg103" id="Pg103" class="tei tei-anchor"></a>erklärt den Kaper für einen Piraten im Sinne des + Völkerrechts<a id="noteref_280" name="noteref_280" href="#note_280"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">280</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Für die Entscheidung der Rechtsfrage ist ihre genaue +Trennung von einer anderen, mit der sie in der neueren +Literatur regelmäßig vermischt wird, von größter Bedeutung. +Es ist die, ob eine Regierung, die ihren Untertanen gestattet, +fremde Kaperbriefe anzunehmen, sich einer Neutralitätsverletzung +schuldig mache<a id="noteref_281" name="noteref_281" href="#note_281"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">281</span></span></a>. Ihre Bejahung oder +Verneinung präjudiziert einer Stellungnahme zu der Frage +der Behandlung des Kaperschiffes in keiner Weise, so wenig +wie die Tatsache der Anwerbung im Gebiete einer neutralen +Macht, der Ausrüstung in einem neutralen Hafen für die +Entscheidung der Frage bestimmend ist, ob die Handlungen +eines Truppenkörpers oder eines Kriegsschiffes nach der +loi de guerre strafrechtlicher Ahndung entzogen sind. Nicht +die Neutralitätsverletzung des Heimatstaates, sondern nur +die Völkerrechtswidrigkeit der Handlungsweise des autorisierenden +Staates kann der Anerkennung des Kapers als +eines rechtmäßigen Feindes entgegenstehen. Die überaus +zahlreichen landesrechtlichen Bestimmungen, die den eigenen +Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe verbieten, +scheiden schon aus diesem Grunde für eine Betrachtung der +Rechtsstellung des Kaperschiffes gegenüber dem Kriegsgegner +und dritten Nationen völlig aus<a id="noteref_282" name="noteref_282" href="#note_282"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">282</span></span></a><span class="tei tei-hi"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super"> und </span></span><a id="noteref_283" name="noteref_283" href="#note_283"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">283</span></span></a>. +</p> + +<span class="tei tei-pb" id="page104">[pg 104]</span><a name="Pg104" id="Pg104" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das hiernach für die Erkenntnis des völkerrechtlichen +Rechtszustandes verbleibende gesetzliche und diplomatische +Material besteht, soweit wir sehen, aus zwei niederländischen +Gesetzen aus dem 17. Jahrhundert (holländisch-portugiesischer +und holländisch-englischer Krieg)<a id="noteref_284" name="noteref_284" href="#note_284"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">284</span></span></a>, englischen und franzö<span class="tei tei-pb" id="page105">[pg 105]</span><a name="Pg105" id="Pg105" class="tei tei-anchor"></a>sischen + Verwaltungsanordnungen vom Ende des 18. bezw. +dem Anfang des 19. Jahrhunderts (französisch-englische +Kriege)<a id="noteref_285" name="noteref_285" href="#note_285"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">285</span></span></a>, einem Schreiben des französischen Admirals +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baudin</span></span> an den mexikanischen Kriegs- und Marineminister + vom 8. Januar 1839 (französisch-mexikanischer Krieg)<a id="noteref_286" name="noteref_286" href="#note_286"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">286</span></span></a>, dem +amerikanischen Gesetze vom 3. März 1847, Rev. Stat. s. +5374 (amerikanisch-mexikanischer Krieg)<a id="noteref_287" name="noteref_287" href="#note_287"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">287</span></span></a>, und dem Art. 7 +des spanischen Dekrets vom 24. April 1898 (spanisch-amerikanischer +Krieg)<a id="noteref_288" name="noteref_288" href="#note_288"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">288</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Aus diesem Material ergibt sich eins mit aller Sicherheit: +<span class="tei tei-pb" id="page106">[pg 106]</span><a name="Pg106" id="Pg106" class="tei tei-anchor"></a>daß die autorisierte Kaperei eines nicht dem autorisierenden +Staate angehörenden Schiffes nicht Piraterie im Sinne des +Völkerrechts ist. Die Dokumente sind sämtlich Erklärungen +kriegführender Staaten an den Feind; sie enthalten die +Drohung, angeblich völkerrechtswidrige Bestandteile der +feindlichen Seestreitkräfte nach Strafrecht zu behandeln<a id="noteref_289" name="noteref_289" href="#note_289"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">289</span></span></a>. +Von einem internationalen Schutze gemeinsamer Interessen +ist gar nicht die Rede. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> + Es bleibt noch die Frage<a id="noteref_290" name="noteref_290" href="#note_290"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">290</span></span></a>, ob der den angeführten +Entschließungen einzelner Mächte zu Grunde liegende +Gedanke der Völkerrechtswidrigkeit der Autorisierung +fremder Schiffe in der Tat geltendes Völkerrecht ist. Die +alten holländischen Gesetze haben offenbar nicht vermocht, +die Ansicht der völkerrechtlichen Zulässigkeit der durch sie +bedrohten Handlungen dauernd zu beeinflussen (s. o. <a href="#p102-a4" class="tei tei-ref">N. 4, +S. 102</a>); noch die britischen und französischen Prätensionen +an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts wurden als +ein Verstoß gegen „settled principles of international law“ +empfunden (s. o. <a href="#p105-a1" class="tei tei-ref">N. 1, S. 105</a>); das amerikanische Gesetz +von 1847 beschränkt sich auf die Kriminalisierung des +Tatbestandes für den Fall, daß der Heimatstaat des Täters +vertragsmäßig die Strafwürdigkeit zugestanden hat<a id="noteref_291" name="noteref_291" href="#note_291"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">291</span></span></a>, scheint +<span class="tei tei-pb" id="page107">[pg 107]</span><a name="Pg107" id="Pg107" class="tei tei-anchor"></a>ihn also im allgemeinen nicht für widerrechtlich zu halten; +die in der Tat allgemeine Drohung <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baudins</span></span> 1839 galt +einem — zu damaliger Zeit — zerrütteten und für ein +legales Vorgehen von ihm herangezogener fremder Abenteurer +keinerlei Garantieen bietenden Staate; und der gleichfalls +allgemeine Artikel des spanischen Dekrets von 1898 endlich +war von vornherein unpraktisch. Die Frage spitzt sich +schließlich dahin zu, ob man die Haltung Frankreichs 1839 +und die Spaniens 1898 als genügenden Ausdruck einer allgemeinen +völkerrechtlichen opinio necessitatis betrachten +und zugleich darin einen für die Entstehung eines Gewohnheitsrechtes +ausreichenden usus sehen will<a id="noteref_292" name="noteref_292" href="#note_292"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">292</span></span></a>. In der +Erwägung, daß auch die neutralen Mächte an dem Rechtszustande +interessiert sind, da sie die Ausübung der Rechte +der Kriegführenden gegenüber ihren Schiffen durch unrechtmäßige +Bestandteile der Streitmacht nicht zu dulden +brauchen, daß aber autoritative Erklärungen Neutraler über +die Unzulässigkeit der Verwendung fremder Kaper gänzlich +fehlen, wird man die Frage verneinen müssen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Allgemeine völkerrechtliche Grundsätze stehen dieser +Entscheidung nicht entgegen. Deklamationen über das +Prinzip des Krieges als eines die ganze nationale Kraft, aber +auch nur diese anspannenden Kampfes der Nationen, wie sie +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> bringt, der erste literarische Verfechter der Ansicht, +die in dem nicht staatszugehörigen Kaper einen Piraten +nach Völkerrecht sehen will, können das positive Völker<span class="tei tei-pb" id="page108">[pg 108]</span><a name="Pg108" id="Pg108" class="tei tei-anchor"></a>recht nicht beseitigen, + das die Verwendung fremder Schiffe +so wenig untersagt wie den Kriegsdienst nicht staatsangehöriger +Personen<a id="noteref_293" name="noteref_293" href="#note_293"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">293</span></span></a>. Zuzugeben ist <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> nur, daß +dem nicht dem kriegführenden Staate angehörigen an der +militärischen Aktion teilnehmenden Schiffe, da es den +Schutz seines Heimatstaates nicht beanspruchen kann, ein +wahrer nationaler Charakter fehlt; aber es ist anzunehmen, +daß es für die Zeit der Kommissionierung zu dem autorisierenden +Staate gegenüber dritten Mächten in demselben +völkerrechtlichen Verhältnis steht wie dessen Nationalschiffe<a id="noteref_294" name="noteref_294" href="#note_294"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">294</span></span></a> +(s. darüber <a href="#par12-II" class="tei tei-ref">§ 12 II</a> u. <a href="#par12-III" class="tei tei-ref">III</a>). +</p> +</div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc41" id="toc41"></a><a name="pdf42" id="pdf42"></a> + <a name="par16" id="par16" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 16. Der Handel mit Negersklaven.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Die Perhorreszierung der Sklaverei führt auf den +Gedanken der Anerkennung eines jeden Gliedes des +Menschengeschlechts als einer unverletzlichen und schutzwürdigen +Persönlichkeit zurück, ein Prinzip also, das in +den modernen Landesrechten zu allgemeiner Durchführung +gebracht ist und dem Völkerrechte zu Grunde liegt (s. o. +<a href="#par6-I" class="tei tei-ref">§ 6 I</a>). Die Anpassung des innerstaatlichen Personenrechtes +an dieses Prinzip interessiert hier nicht. In Rücksicht auf +die internationalen Beziehungen läßt es die Unterdrückung +der Sklaverei als ein gemeinsames sittliches Interesse der +Kulturvölker erscheinen. Dieses Interesse hat sich zwar +nicht so stark erwiesen, daß es zur Bildung eines die Abschaffung +der Sklaverei für eine völkerrechtliche Pflicht erklärenden +Rechtssatzes geführt hätte, hat aber immerhin eine +steigende Zahl von Nationen veranlaßt, eine vertragsmäßige +Verpflichtung zur Unterdrückung des Handels mit Negersklaven +und damit zur Verstopfung der heute allein noch wesentlichen +Quelle der Sklaverei zu übernehmen. Soweit diese +<span class="tei tei-pb" id="page109">[pg 109]</span><a name="Pg109" id="Pg109" class="tei tei-anchor"></a>vertraglichen Verpflichtungen reichen, ist der Sklavenhandel +ein völkerrechtswidriges Unternehmen (vgl. oben <a href="#par8-III" class="tei tei-ref">§ 8 III</a>). +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Piraterie und Sklavenhandel ist gemeinsam, daß beide +gegen die großen Gesamtinteressen der Kulturwelt verstoßen. +Während dieser aber in erster Linie sittlichen +Forderungen zuwiderläuft, widerspricht jene wirtschaftlichen +Notwendigkeiten, und wenn jene von allen Nationen ohne +Ausnahme bekämpft wird, ist dieser nur partikulär als +völkerrechtswidrig gebrandmarkt. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Das Mittel der Unterdrückung des Sklavenhandels zur +See ist die Visitation und Beschlagnahme verdächtiger +Schiffe. Das fernere Verfahren ist aber nicht wie bei der +Piraterie ausschließlich von dem Landesrecht des Nehmestaates +abhängig, sondern die Verträge sind besorgt, die +Aburteilung durch den Heimatstaat des beschlagnahmten +Schiffes herbeizuführen. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Da hiernach Grund, Umfang und Mittel der Repression +des Sklavenhandels und der Piraterie wesentliche Verschiedenheiten +zeigen, so ist die Auffassung des Sklavenhandels +als Piraterie oder Quasipiraterie<a id="noteref_295" name="noteref_295" href="#note_295"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">295</span></span></a> nicht zulässig. + Erklären ihn gleichwohl einzelne Verträge<a id="noteref_296" name="noteref_296" href="#note_296"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">296</span></span></a> + oder Gesetze +dafür, so kann eine solche Betrachtungsweise völkerrechtlich +nur die Bedeutung einer Vergleichung verwandter aber ungleicher +Erscheinungen beanspruchen; landesrechtlich mag +sie zur Begründung der Kompetenz der heimischen Strafgerichtsbarkeit +oder zur Bestimmung des Strafmaßes dienen<a id="noteref_297" name="noteref_297" href="#note_297"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">297</span></span></a>. +</p> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Nichtsdestoweniger ist der Begriff der Piraterie für die +Unterdrückung des Sklavenhandels von großer historischer +Bedeutung gewesen, insofern die Zulässigkeit des Eingriffs +<span class="tei tei-pb" id="page110">[pg 110]</span><a name="Pg110" id="Pg110" class="tei tei-anchor"></a>zwecks Verfolgung der Piraterie im Anfang des 19. Jahrhunderts +der einzige Fall eines Visitationsrechtes in Friedenszeiten +war, die einzige vermittelnde Beziehung zwischen +dem nach langen und schweren Kämpfen endlich zum Siege +gelangten Prinzip der Meeresfreiheit und einem im allgemeinen +Interesse liegenden System internationaler Seepolizei<a id="noteref_298" name="noteref_298" href="#note_298"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">298</span></span></a>. +</p> +</div><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc43" id="toc43"></a><a name="pdf44" id="pdf44"></a> + <a name="par17" id="par17" class="tei tei-anchor"></a> +<h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">§ 17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel.</span></h2> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +Wie die Vertiefung seiner sittlichen Interessen den +Menschen die Unterdrückung des Sklavenhandels als eine +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">moralische</span></span> Notwendigkeit erkennen heißt, so macht die +Erweiterung seiner ökonomischen und politischen Beziehungen +über den ganzen Erdkreis hin einen wirksamen +Schutz der internationalen Verkehrseinrichtungen zu einem +<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">wirtschaftlichen</span></span> Bedürfnis. Seiner Befriedigung dienten, +soweit Einrichtungen der internationalen Seepolizei in Frage +kommen, bis in die neueste Zeit ausschließlich die völkerrechtlichen +Rechtsnormen über die Piraterie. So ist verständlich, +daß, als das neu entstandene Netz der unterseeischen +Telegraphenkabel neue Rechtssätze zu seinem +Schutze verlangte, die ersten diplomatischen Schritte sich +in der Richtung einer Erweiterung des Pirateriebegriffs auf +die zu reprimierenden Handlungen bewegten<a id="noteref_299" name="noteref_299" href="#note_299"><span class="tei tei-noteref"><span style="font-size: 60%; vertical-align: super">299</span></span></a>. Die Kabelkonvention +vom 14. März 1884 und die zu ihrer Ausführung +ergangenen Landesgesetze, das schließliche Ergebnis der +Verhandlungen, haben sich von diesem Gedanken frei gemacht. +Immerhin hat sich auch hier wie in der Bekämpfung des +Sklavenhandels der Pirateriebegriff wertvoll erwiesen, insofern +die Anknüpfung an ihn dem neuen Rechtsgebilde das +Odium des Unerhörten nahm. +</p> + + </div></div></div> + <div class="tei tei-back" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 6.00em"> + <hr class="page" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + + <span class="tei tei-pb" id="page111">[pg 111]</span><a name="Pg111" id="Pg111" class="tei tei-anchor"></a> +<a name="toc45" id="toc45"></a><a name="pdf46" id="pdf46"></a> +<h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Quellenregister.</span></h1> + +<p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"> +(Gesetze, Verordnungen, Seerechtsbücher, +allgemeine Dienstinstruktionen.) +</p> + +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Corpus juris civilis</span></span>: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 47, 8 bon. rapt. + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 4: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 47, 9 de incendio ruina naufragio rate nave expugnata + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 1, § 1: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 3, § 4: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 48, 6 ad leg. Jul. de vi publ. + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 3, § 1: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 3, § 6: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 48, 7 ad leg. Jul. de vi priv. + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 1, § 1: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 48, 19 de poenis + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 28, § 10: <a href="#p43-a2" class="tei tei-ref">S. 43, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 49, 15 de captivis + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 19, § 2: <a href="#p42-a2" class="tei tei-ref">S. 42, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 24: <a href="#p42-a2" class="tei tei-ref">S. 42, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">D. 50, 16 de verb. sign. + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 118: <a href="#p42-a2" class="tei tei-ref">S. 42, A. 2</a>,</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">C. 6, 2 de furtis + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">l. 18 (auth. Navigia, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. 1220, § 8): <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; + <a href="#Pg045" class="tei tei-ref">S. 45</a>; <a href="#p46-a4" class="tei tei-ref">S. 46, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Corpus juris canonici</span></span>: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">c. 6 C. XXIII qu. 3: <a href="#Pg045" class="tei tei-ref">S. 45</a>,</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">c. 3 X v, 17: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; <a href="#Pg045" class="tei tei-ref">S. 45</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Consolato del mare</span></span>: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kap. 245: <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">S. 44, A. 2</a>; <a href="#p46-a2" class="tei tei-ref">S. 46, A. 2</a>,</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kap. 32 des Anhangs enthaltend Regeln betreffend die Kaperei: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rôles d’Oléron</span></span>: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 45: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; <a href="#p46-a4" class="tei tei-ref">S. 46, A. 4</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Brasilien.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 11. Oktober 1890: + <a name="Pg112" id="Pg112" class="tei tei-anchor"></a><table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 5: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">104–106: <a href="#p33-a6" class="tei tei-ref">S. 33, A. 6</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">104, § 1: <a href="#p75-a3" class="tei tei-ref">S. 75, A. 3</a>; <a href="#p98-a4" class="tei tei-ref">S. 98, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">104, § 2: <a href="#p101-a2" class="tei tei-ref">S. 101, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">104, § 3: <a href="#p69-a4" class="tei tei-ref">S. 69, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">104, § 4: <a href="#p70-a3" class="tei tei-ref">S. 70, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">104, § 6: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">105, § 1: <a href="#p98-a3" class="tei tei-ref">S. 98, A. 3</a>, <a href="#p98-a5" class="tei tei-ref">5</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">105, § 2: <a href="#p72-a2" class="tei tei-ref">S. 72, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">105, § 3: <a href="#p101-a4" class="tei tei-ref">S. 101, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">106, § 1: <a href="#p60-a3" class="tei tei-ref">S. 60, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">106, § 2: <a href="#p35-a1" class="tei tei-ref">S. 35, A. 1</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Chile.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 12. November 1874: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 434: <a href="#p32-a1" class="tei tei-ref">S. 32, A. 1</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Dänemark.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 10. Februar 1866: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 4–6: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">244: <a href="#p32-a1" class="tei tei-ref">S. 32, A. 1</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Deutschland.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Constitutio criminalis Carolina von 1532: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 218: <a href="#p46-a3" class="tei tei-ref">S. 46, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Preuß. Allgem. Landrecht von 1794: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">I, 9, § 206: <a href="#p98-a4" class="tei tei-ref">S. 98, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 31. Mai 1870: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 4: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4 Abs. 2, Nr 3: <a href="#p2-a1" class="tei tei-ref">S. 2, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">249: <a href="#p76-a1" class="tei tei-ref">S. 76, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">250, Nr. 3: <a href="#p32-a1" class="tei tei-ref">S. 32, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">251: S. <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">76, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Allgemeine Dienstinstruktion vom 6. Juni 1871, zur Ausführung des Konsulargesetzes vom 8. Nov. 1867: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">zu § 30 des Kons.-Ges.: <a href="#p89-a2" class="tei tei-ref">S. 89, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strandungsordnung vom 17. Mai 1874: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 20 f.: <a href="#p73-a2" class="tei tei-ref">S. 73, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 127: <a href="#p52-a1" class="tei tei-ref">S. 52, A. 1, 3</a>; <a href="#Pg078" class="tei tei-ref">S. 78</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Instruktion für die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe in betreff der Unterdrückung der Seeräuberei in den + chinesischen Gewässern vom 20. August 1877: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Nr. II: <a href="#p5-a1" class="tei tei-ref">S. 5, A. 1</a>; <a href="#p11-a4" class="tei tei-ref">S. 11, A. 4</a>; <a href="#p58-a1" class="tei tei-ref">S. 58, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">IV: <a href="#p9-a2" class="tei tei-ref">S. 9, A. 2</a>; <a href="#p12-a1" class="tei tei-ref">S. 12, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">V: <a href="#p17-a2" class="tei tei-ref">S. 17, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gesetz über die Konsulargerichtsbarkeit vom 7. April 1900: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 77: <a href="#p2-a1" class="tei tei-ref">S. 2, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kaiserl. Verordnung betr. Zeigen der Nationalflagge durch Kauffahrteischiffe vom 21. Aug. 1900: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 3, b: <a href="#p102-a3" class="tei tei-ref">S. 102, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Bestimmungen für den Dienst an Bord (Instruktion) vom 21. November 1903: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 21, Nr. 16: <a href="#p94-a1" class="tei tei-ref">S. 94, A. 1</a>; <a href="#p96-a2" class="tei tei-ref">S. 96, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23: <a href="#p29-a3" class="tei tei-ref">S. 29, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 11 A, a: <a href="#p5-a1" class="tei tei-ref">S. 5, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 11 A, f: <a href="#p102-a3" class="tei tei-ref">S. 102, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 21: <a href="#p58-a1" class="tei tei-ref">S. 58, A. 1</a>; <a href="#p66-a2" class="tei tei-ref">S. 66, A. 2</a>; <a href="#p74-a1" class="tei tei-ref">S. 74, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 22: <a href="#p9-a2" class="tei tei-ref">S. 9, A. 2</a>; <a href="#p11-a4" class="tei tei-ref">S. 11, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 23: <a href="#p12-a1" class="tei tei-ref">S. 12, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 28: <a href="#p17-a2" class="tei tei-ref">S. 17, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">23, Nr. 29: <a href="#p26-a2" class="tei tei-ref">S. 26, A. 7</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<span class="tei tei-pb" id="page113">[pg 113]</span><a name="Pg113" id="Pg113" class="tei tei-anchor"></a> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">England.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gesetz König Johanns von 1201: <a href="#p12-a1" class="tei tei-ref">S. 12, A. 1</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Inquisition taken at Quinborough, 1375, erster Zusatzartikel: <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">S. 44, A. 2</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis: <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">S. 44, A. 2</a>: + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">28 Hen. 8 c. 15 (1536): <a href="#p21-a1" class="tei tei-ref">S. 21, A. 1</a>; + <a href="#p48-a3" class="tei tei-ref">S. 48, A. 3</a>; <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>;</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Act to prevent the delivering up of merchants shipps von 1664: <a href="#p46-a1" class="tei tei-ref">S. 46, A. 1</a>;</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">11 u. 12 Will. 3 c. 7 (1698) + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 8: <a href="#p22-a1" class="tei tei-ref">S. 22, A. 1</a>; <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; + <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">9: <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; <a href="#p65-a3" class="tei tei-ref">S. 65, A. 3</a>; + <a href="#p69-a2" class="tei tei-ref">S. 69, A. 2</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">8 Geo. 1 c. 24 (1721) + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 1: <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; <a href="#p35-a1" class="tei tei-ref">S. 35, A. 1</a>; + <a href="#p74-a2" class="tei tei-ref">S. 74, A. 2</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 18 Geo. 2 c. 30 (1744): <a href="#p22-a1" class="tei tei-ref">S. 22, A. 1</a>; <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; + <a href="#p65-a3" class="tei tei-ref">S. 65, A. 3</a>; <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Naval Regulations von 1787 und 1826 (Instruktionen): <a href="#p98-a5" class="tei tei-ref">S. 99, A. 5</a>;</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5 Geo. 4 c. 113 (1824) + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 9 (aufgenommen in die Slave Trade Act, 1873): <a href="#p22-a1" class="tei tei-ref">S. 22, A. 1</a>; + <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; + <a href="#p35-a4" class="tei tei-ref">S. 35, A. 5</a>; <a href="#p65-a3" class="tei tei-ref">S. 65, A. 3</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4 u. 5 Will. 4 (1834) c. 36 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 22: <a href="#p48-a3" class="tei tei-ref">S. 48, A. 3</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 1: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">2: <a href="#p20-a2" class="tei tei-ref">S. 20, A. 2</a>; <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>; + <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">S. 76, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">3: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">7 u. 8 Vict. c. 2 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 1: <a href="#p48-a3" class="tei tei-ref">S. 48, A. 3</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">12 u. 13 Vict. c. 96 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 1: <a href="#p48-a3" class="tei tei-ref">S. 48, A. 3</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 13 u. 14 Vict. c. 26: <a href="#p47-a2" class="tei tei-ref">S. 47, A. 2</a> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 20 u. 21 Vict. c. 3 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 2: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Larceny Act, 1861 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 40 f.: <a href="#p76-a1" class="tei tei-ref">S. 76, A. 1</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 33 u. 34 Vict. c. 23: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Extradition Act, 1870 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">First Schedule: <a href="#p74-a2" class="tei tei-ref">S. 74, A. 2</a></td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Foreign Enlistment Act, 1870 + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 4: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 16 u. 17: <a href="#p18-a2" class="tei tei-ref">S. 18, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Order in council vom 15. Oktober 1885 betr. die Ausübung der britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 47: <a href="#p21-a3" class="tei tei-ref">S. 21, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Order in council vom 28. November 1889 betr. die Konsulargerichtsbarkeit in Siam: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 34: <a href="#p21-a3" class="tei tei-ref">S. 21, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Order in council vom 22. November 1890 betr. die Konsulargerichtsbarkeit in Brunei: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 34: <a href="#p21-a3" class="tei tei-ref">S. 21, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Colonial Courts of Admiralty Act, 1890: <a href="#p48-a3" class="tei tei-ref">S. 48, A. 3</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Merchant Shipping Act, 1894: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 510 f.: <a href="#p73-a2" class="tei tei-ref">S. 73, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">684: <a href="#p18-a2" class="tei tei-ref">S. 18, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Queen’s Regulations and Admiralty Instructions for the Government of Her Majesty’s Naval Service von 1899 + (Instruktion): + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 447: <a href="#p96-a1" class="tei tei-ref">S. 96, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">450: <a href="#p5-a1" class="tei tei-ref">S. 5, A. 1</a>; <a href="#p9-a2" class="tei tei-ref">S. 9, A. 2</a>; + <a href="#p29-a3" class="tei tei-ref">S. 29, A. 3</a>; <a href="#p59-a1" class="tei tei-ref">S. 59, A. 1</a>; <a href="#p94-a1" class="tei tei-ref">S. 94, A. 1</a>; + <span class="tei tei-pb" id="page114">[pg 114]</span><a name="Pg114" id="Pg114" class="tei tei-anchor"></a> + <a href="#p95-a2" class="tei tei-ref">S. 95, A. 2</a>; <a href="#p96-a1" class="tei tei-ref">S. 96, A. 1</a>; <a href="#p98-a5" class="tei tei-ref">S. 98, A. 5</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Finnland.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 19. Dezember 1889: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kap. I: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kaiserl. Verordnung vom 21. April 1894: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a><a name="corr114" id="corr114" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">.</span></td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Frankreich.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Gesetz Ludwigs des Zänkers von 1315: <a href="#p46-a4" class="tei tei-ref">S. 46, A. 4</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Ordonnanz vom 7. Dezember 1373: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, A. 6</a>; <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">S. 44, A. 2</a>;</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Ordonnance touchant la marine von 1681: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Buch III, Tit. IX, Art. 3: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a>,</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 5: <a href="#p72-a2" class="tei tei-ref">S. 72, A. 2</a>; <a href="#p101-a4" class="tei tei-ref">S. 101, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Buch IV, Tit. IX, Art. 18: <a href="#p46-a4" class="tei tei-ref">S. 46, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Arrêté du Gouvernement betr. die Kaperei vom 22. Mai 1803: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 51 u. 52: <a href="#p47-a1" class="tei tei-ref">S. 47, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Code d’instruction criminelle von 1808: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 5: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Code pénal von 1810: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 75: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Loi pour la sûreté de la navigation et du commerce maritime vom 10. April 1825: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 1, Nr. 1: <a href="#p60-a3" class="tei tei-ref">S. 60, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Nr. 2: <a href="#p101-a4" class="tei tei-ref">S. 101, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">2: <a href="#p9-a3" class="tei tei-ref">S. 9, A. 3</a>; <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>; + <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>; <a href="#p66-a1" class="tei tei-ref">S. 66, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">2, Nr. 1: <a href="#p75-a3" class="tei tei-ref">S. 75, A. 3</a>; <a href="#p98-a4" class="tei tei-ref">S. 98, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">2, Nr. 2: <a href="#p98-a3" class="tei tei-ref">S. 98, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">2, Nr. 3: <a href="#p72-a2" class="tei tei-ref">S. 72, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">3, Nr. 1: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">3, Nr. 2: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4, Nr. 1: <a href="#p69-a4" class="tei tei-ref">S. 69, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4, Nr. 2: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>; <a href="#p70-a3" class="tei tei-ref">S. 70, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">6: <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">S. 76, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">10: <a href="#p47-a1" class="tei tei-ref">S. 47, A. 1</a>; <a href="#p52-a3" class="tei tei-ref">S. 52, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">16: <a href="#p47-a1" class="tei tei-ref">S. 47, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">17: <a href="#p47-a4" class="tei tei-ref">S. 47, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">19: <a href="#p48-a1" class="tei tei-ref">S. 48, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">21: <a href="#p33-a1" class="tei tei-ref">S. 33, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Konstitution vom 4. November 1848: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 5: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Code de justice militaire pour l’armée de mer vom 4. Juni 1858: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 90: <a href="#p47-a4" class="tei tei-ref">S. 47, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Décret sur le service à bord vom 20. Mai 1885 (Instruktion): + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 138: <a href="#p96-a1" class="tei tei-ref">S. 96, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Décret betr. die Rechtsverhältnisse der französischen Bürger auf den herrenlosen Inseln des Stillen Ozeans vom + 28. Februar 1901: <a href="#p2-a1" class="tei tei-ref">S. 2, A. 1</a>. + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Griechenland.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 10. Jan. 1834: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 364: <a href="#p33-a8" class="tei tei-ref">S. 33, A. 8</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Gesetz <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">περὶ Ναυταπάτης καὶ Πειρατείας</span></span> vom 30. März 1855: + <a href="#p33-a8" class="tei tei-ref">S. 33, A. 8</a>. + </td></tr></tbody></table> +<a name="Pg115" id="Pg115" class="tei tei-anchor"></a><table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Italien.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Statut von Cataro, 14. Jahrhundert: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kap. 400: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, A. 6</a>; <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">S. 44, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia, 16. Jahrhundert: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 7: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Genuesische Statuten von 1313 u. 1316: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, A. 6</a>; + <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; <a href="#p45-a3" class="tei tei-ref">S. 45, A. 3</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Pisanisches Breve curiae maris von 1298: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kap. 24: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, A. 6</a>; <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; + <a href="#p45-a3" class="tei tei-ref">S. 45, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Statut von Rimini von 1303: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">L. III, 56: <a href="#p45-a3" class="tei tei-ref">S. 45, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Statut von Sassari von 1316: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Teil III, Kap. 49: <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">S. 44, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Sizilisches Gesetz von 1399: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 1: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, A. 6</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">3: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38. A. 6</a>; <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; + <a href="#p45-a3" class="tei tei-ref">S. 45, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">7: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Codice per la marina mercantile vom 24. Oktober 1877: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 134 f.: <a href="#p73-a2" class="tei tei-ref">S. 73, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">228 f.: <a href="#p47-a2" class="tei tei-ref">S. 47, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">320: <a href="#p9-a3" class="tei tei-ref">S. 9, A. 3</a>; <a href="#p64-a1" class="tei tei-ref">S. 64, A. 1</a>; + <a href="#p66-a1" class="tei tei-ref">S. 66, A. 1</a>; <a href="#p75-a3" class="tei tei-ref">S. 75, A. 3</a>; <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">S. 76, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">321: <a href="#p98-a5" class="tei tei-ref">S. 98, A. 5</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">322: <a href="#p98-a3" class="tei tei-ref">S. 98, A. 3</a>, <a href="#p98-a4" class="tei tei-ref">4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">323: <a href="#p67-a2" class="tei tei-ref">S. 67, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">324: <a href="#p61-a3" class="tei tei-ref">S. 61, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">325: <a href="#p101-a4" class="tei tei-ref">S. 101, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">326: <a href="#p72-a2" class="tei tei-ref">S. 72, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">327: <a href="#p69-a4" class="tei tei-ref">S. 69, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">328: <a href="#p70-a3" class="tei tei-ref">S. 70, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">332: <a href="#p35-a3" class="tei tei-ref">S. 35, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">334, Abs. 3: <a href="#p47-a2" class="tei tei-ref">S. 47, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 30. Juni 1889: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 4–6: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Mexiko.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 7. Dezember 1871: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 1127: <a href="#p9-a3" class="tei tei-ref">S. 9, A. 3</a>; <a href="#p66-a1" class="tei tei-ref">S. 66, A. 1</a>; + <a href="#p75-a3" class="tei tei-ref">S. 75, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">1130: <a href="#p35-a4" class="tei tei-ref">S. 35, A. 4</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Niederlande.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Placaat von 1597: <a href="#p98-a4" class="tei tei-ref">S. 98, A. 4</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Placaaten von 1611, 1653: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Placaat vom 29. Januar 1658: <a href="#p101-a4" class="tei tei-ref">S. 101, A. 4</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Placaat v. 29. Juli 1661: <a href="#p104-a1" class="tei tei-ref">S. 104, A. 1</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Placaat vom 11. März 1665: <a href="#p104-a1" class="tei tei-ref">S. 104, A. 1</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Placaat vom 24. Februar 1696: <a href="#p100-a3" class="tei tei-ref">S. 100, A. 3</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gerichtsverfassungsgesetz v. 18. April 1827: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 93: <a href="#p48-a2" class="tei tei-ref">S. 48, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Handelsgesetzbuch vom 10. April 1838: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Buch II, Tit. 7: <a href="#p73-a2" class="tei tei-ref">S. 73, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 3. März 1881: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 4, Nr. 4: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">381: <a href="#p60-a2" class="tei tei-ref">S. 60, A. 2</a>; <a href="#p64-a1" class="tei tei-ref">S. 64, A. 1</a>; <a href="#p75-a4" class="tei tei-ref">S. 75, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">381, Abs. 2: <a href="#p101-a2" class="tei tei-ref">S. 101, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">382: <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">S. 76, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">383: <a href="#p64-a2" class="tei tei-ref">S. 64, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">386: <a href="#p70-a1" class="tei tei-ref">S. 70, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">388: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Norwegen.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Gesetz von 940: <a href="#p38-a4" class="tei tei-ref">S. 38, A. 4</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strandungsgesetz v. 20. Juli 1893: + <a name="Pg116" id="Pg116" class="tei tei-anchor"></a><table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 1: <a href="#p73-a2" class="tei tei-ref">S. 73, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 22. Mai 1902: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 12, Nr. 4 a: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">269, Nr. 2: <a href="#p32-a1" class="tei tei-ref">S. 32, A. 1</a>; <a href="#p64-a2" class="tei tei-ref">S. 64, A. 2</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Österreich.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 27. Mai 1852: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 39: <a href="#p17-a1" class="tei tei-ref">S. 17, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">39, 40: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">190 f.: <a href="#Pg049" class="tei tei-ref">S. 49</a>; <a href="#p76-a1" class="tei tei-ref">S. 76, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Militärstrafgesetzbuch vom 15. Januar 1855: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 490: <a href="#p48-a4" class="tei tei-ref">S. 48, A. 4</a>; <a href="#p66-a1" class="tei tei-ref">S. 66, A. 1</a>; + <a href="#p74-a1" class="tei tei-ref">S. 74, A. 1</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gesetz betr. den Wirkungskreis der Militärgerichte vom 20. Mai 1869: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">§ 1, Nr. 5: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>; <a href="#p17-a1" class="tei tei-ref">S. 17, A. 1</a>; + <a href="#p47-a4" class="tei tei-ref">S. 47, A. 4</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Portugal.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Buch II, Tit. XXII: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; <a href="#p46-a4" class="tei tei-ref">S. 46, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 16. September 1886: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 162: <a href="#p33-a5" class="tei tei-ref">S. 33, A. 5</a>; <a href="#p60-a2" class="tei tei-ref">S. 60, A. 2</a>; + <a href="#p75-a4" class="tei tei-ref">S. 75, A. 4</a>; <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">S. 76, A. 2</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Schweden.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gesetz Karls XI. von 1667: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Teil V, Kap. I: <a href="#p46-a4" class="tei tei-ref">S. 46, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 16. Februar 1864: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kap. I: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">XXI, § 7: S. <a href="#p32-a1" class="tei tei-ref">32, A. 1</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Spanien.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Siete Partidas von 1266: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Partida V tit. IX ley 13: <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356: <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, A. 6</a>; + <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">S. 40, A. 3</a>; <a href="#p45-a3" class="tei tei-ref">S. 45, A. 3</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Kapereiordonnanz v. 20. Juni 1801: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 27: <a href="#p61-a3" class="tei tei-ref">S. 61, A. 3</a>; <a href="#p101-a4" class="tei tei-ref">S. 101, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">28: <a href="#p47-a1" class="tei tei-ref">S. 47, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">29: <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Strafgesetzbuch vom 30. Aug. 1870: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Buch II, Tit. I, Kap. IV: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 155: <a href="#p98-a4" class="tei tei-ref">S. 98, A. 4</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">156: <a href="#p76-a2" class="tei tei-ref">S. 76, A. 2</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Gerichtsverfassungsgesetz v. 15. September 1870: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 336: <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. November 1894: + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 7, Nr. 14: <a href="#p47-a4" class="tei tei-ref">S. 47, A. 4</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + <span class="tei tei-hi"><span style="font-weight: 700">Vereinigte Staaten von Amerika.</span></span> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Revised Statutes von 1874: + <a name="Pg117" id="Pg117" class="tei tei-anchor"></a><table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">s. 4293–4299: <a href="#p29-a3" class="tei tei-ref">S. 29, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4294 (3. März 1819): <a href="#p5-a1" class="tei tei-ref">S. 5, A. 1</a>; <a href="#p9-a2" class="tei tei-ref">S. 9, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4296 (3. März 1819): <a href="#p47-a2" class="tei tei-ref">S. 47, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4297 (5. August 1861): <a href="#p47-a2" class="tei tei-ref">S. 47, A. 2</a>, <a href="#p47-a3" class="tei tei-ref">3</a>; + <a href="#p59-a1" class="tei tei-ref">S. 59, A. 1</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">4298 (5. August 1861): <a href="#p5-a1" class="tei tei-ref">S. 5, A. 1</a>; <a href="#p9-a2" class="tei tei-ref">S. 9, A. 2</a>; + <a href="#p52-a2" class="tei tei-ref">S. 52, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5281 f. (20. April 1818): <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5360 (30. April 1790, 3. März 1835): <a href="#p69-a3" class="tei tei-ref">S. 69, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5368 (3. März 1819): <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">S. 15, A. 4</a>; <a href="#p23-a3" class="tei tei-ref">S. 23, A. 3</a>; + <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5369 (30. April 1790): <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5370 (15. Mai 1820): <a href="#p23-a3" class="tei tei-ref">S. 23, A. 3</a>; <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; + <a href="#p68-a2" class="tei tei-ref">S. 68, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5371 (15. Mai 1820): <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; <a href="#p67-a2" class="tei tei-ref">S. 67, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5372 (30. April 1790): <a href="#p23-a3" class="tei tei-ref">S. 23, A. 3</a>; <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; + <a href="#p68-a2" class="tei tei-ref">S. 68, A. 2</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5373 (30. April 1790): <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; <a href="#p103-a3" class="tei tei-ref">S. 103, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5374 (3. März 1847): <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; <a href="#p105-a3" class="tei tei-ref">S. 105, A. 3</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5375 (15. Mai 1820): <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; <a href="#p35-a5" class="tei tei-ref">S. 35, A. 5</a></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">5376 (15. Mai 1820): <a href="#p22-a1" class="tei tei-ref">S. 22, A. 1</a>; <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, A. 2</a>; + <a href="#p35-a5" class="tei tei-ref">S. 35, A. 5</a>;</td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Akte vom 15. Januar 1897: <a href="#p49-a1" class="tei tei-ref">S. 49, A. 1</a>; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Regulation for the Government of the navy of the United States von 1900 (Instruktion): + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Art. 306: <a href="#p94-a1" class="tei tei-ref">S. 94, A. 1</a>; <a href="#p96-a1" class="tei tei-ref">S. 96, A. 1</a>; + </td></tr></tbody></table> + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Naval War Code von 1900 (Instruktion): + <table summary="This is a list." class="tei tei-list"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Art. 7 u. 8: <a href="#p72-a2" class="tei tei-ref">S. 72, A. 2</a>.</td></tr></tbody></table> + </td></tr></tbody></table> +<span class="tei tei-pb" id="page118">[pg 118]</span><a name="Pg118" id="Pg118" class="tei tei-anchor"></a> + +<p class="tei tei-p" style="text-align: center; margin-bottom: 0.90em; margin-top: 2.70em"><span style="font-size: 90%"> +Pierersche Hofbuchdruckerei</span><br /><span style="font-size: 90%"> +Stephan Geibel & Co.</span><br /><span style="font-size: 90%"> +in Altenburg. +</span></p> + </div> + + <div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + + + + <hr class="page" /><div id="footnotes" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"> + <a name="toc47" id="toc47"></a> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Anmerkungen</span></h1> + <dl class="tei tei-list-footnotes"><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_1" name="note_1" href="#noteref_1">1.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p1-a1" id="p1-a1" class="tei tei-anchor"></a>Über die Frage der Duldung oder Ausübung der Piraterie + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">durch + Staaten</span></span>, s. u. <a href="#par6" class="tei tei-ref">§§ 6</a> und <a href="#par12" class="tei tei-ref">12</a>. Über das Verhältnis der Piraterie zu den + „Delikten wider das Völkerrecht“, s. <a href="#par8-III" class="tei tei-ref">§ 8 III</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_2" name="note_2" href="#noteref_2">2.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p2-a1" id="p2-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">tatsächliche Ausdehnung</span></span> der + Jurisdiktion über herrenlose + Gebiete kann hier nicht in extenso dargestellt werden. Sie ist + nicht außer Zusammenhang mit dem Gegenstande unserer Untersuchung + (piratische Akte an staatlosen Küsten, s. u. <a href="#par9" class="tei tei-ref">§ 9</a>). Der Rechtszustand + ist noch sehr unvollkommen. Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe I, S. 69, + N. 17; neuere englische Gesetzgebung bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, Z. f. int. Pr. + u. Strafr. IX, S. 75 f.; neuerdings <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">französisches</span></span> Dekret vom + 28. Februar 1901, réglementant au point de vue administratif et judiciaire + la situation des citoyens français établis dans les îles et terres de l’océan + pacifique ne faisant pas partie du domaine colonial de la France et + n’appartenant à aucune autre puissance civilisée, auf Grundlage des + Gesetzes vom 30. Juli 1900, s. Annuaire de législation française 20, + S. 134 f. (das Dekret dehnt die Strafgerichtsbarkeit über die Untertanen + auf délits und contraventions aus); für <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Deutschland</span></span> ist durch § 77 + des Kons.-Ger.-Ges. vom 7. April 1900 eine Änderung eingetreten; + während früher die Geltung des § 4, Abs. 2, Nr. 3 St.G.B. für staatloses + Gebiet sehr bestritten war (dafür u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Binding</span></span>, Handb. d. Strafr. I, + S. 436; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, Lehrb. d. Strafr., 10. Aufl. 1900, S. 89; in der 5. Aufl. + seines Lehrbuchs d. Strafr., 1895, S. 122 auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hugo Meyer</span></span>; dagegen + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Olshausen</span></span> Kommentar z. Strafgesetzb. § 4, N. 16; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> + Rechtshilfe I, S. 69, N. 17), bildet nunmehr § 77 einen sicheren Beweis + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">für</span></span> die Anwendbarkeit (so richtig <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, Lehrb. d. Strafr., 14. und + 15. Aufl. 1905, S. 108, N. 9 und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Binding</span></span> Grundr. d. Strafr., Allgem. + Teil, 6. Aufl. 1902, S. 79); unrichtig <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Finger</span></span>, Deutsch. Strafr. I 1904, + S. 170, nach dem eine berichtigende Auslegung des § 4 St.G.B. durch + § 77 K.G.G. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">verhindert</span></span> sein soll, da dieser dem richtigen Grundsatze + eine <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">ausnahmsweise</span></span> Geltung für Konsulargerichte beilege und dadurch + seine <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">allgemeine</span></span> Anwendung ausschließe; danach stände dem in staatlosem + Gebiet zum Verbrecher gewordenen Deutschen die Rückkehr in + die Heimat frei, während er in China oder Persien dem deutschen Richter + verfiele; und für Verbrechen, die zur Zuständigkeit der Schwurgerichte + oder des Reichsgerichts gehören, ginge er überhaupt frei aus; § 77 <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">kann + nur</span></span> eine die Regel bestätigende, nicht eine exzeptionelle Bestimmung + darstellen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_3" name="note_3" href="#noteref_3">3.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p2-a2" id="p2-a2" class="tei tei-anchor"></a>Siehe aber deutsch-englisches Abkommen vom + 1. Juli 1890, Art. VII + (N.R.G. 2. sér. 16, S. 894): „Jede der beiden Mächte übernimmt die + Verpflichtung, sich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">jeglicher Einmischung</span></span> in diejenige Interessensphäre zu enthalten, + welche der + anderen durch Art. I–IV des gegenwärtigen + Abkommens zuerkannt ist;“ so auch Art. V des deutsch-englischen + Abkommens vom 15. November 1893 (N.R.G. 2. sér. 20, S. 276). + Und andererseits den deutsch-niederländischen Vertrag vom 21. September + 1897 (R.G.Bl. 1897, S. 747), dessen Art. 2 eine <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Auslieferungspflicht</span></span> + für die Interessensphären begründet. Es handelt sich hier um einzelne + vertragsmäßige Festsetzungen, die nach den beiden Richtungen des Ausschlusses + fremder Staatsgewalt von der Ausübung von Hoheitsrechten + wie der Begründung einer völkerrechtlichen Verantwortlichkeit des privilegierten + Staates die Interessensphäre dem Staatsgebiet annähern.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_4" name="note_4" href="#noteref_4">4.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p3-a1" id="p3-a1" class="tei tei-anchor"></a>Damit erschöpft sich der Inhalt der Meeresfreiheit nicht. Die + Zulassung aller Nationen zur Nutzung des Meeres (vornehmlich zu Schiffahrt + und Fischerei) ist ein Satz von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">selbständiger</span></span> Bedeutung, der + die Staaten, über den Ausschluß <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">tatsächlicher</span></span> Machtentfaltung hinaus, + auch in der Ausgestaltung ihrer Gesetzgebung in gewissen Punkten beschränkt. + Von ihm hat das ganze Prinzip seinen Ausgang genommen; + für <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hugo Grotius</span></span> (mare liberum) handelte es sich im wesentlichen + nur um die Freiheit des Verkehrs für alle Nationen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_5" name="note_5" href="#noteref_5">5.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p4-a1" id="p4-a1" class="tei tei-anchor"></a>Sie betreffen die Fischerei in der Nordsee; + den Branntweinhandel + unter den Nordseefischern; den Robbenschutz; den Schutz der unterseeischen + Telegraphenkabel; und namentlich die Unterdrückung des + Sklavenhandels. Es stehen hier nur solche Vereinbarungen in Frage, + die eine Befugnis zu tatsächlicher Machtentfaltung gegen fremde Schiffe + statuieren.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_6" name="note_6" href="#noteref_6">6.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p4-a2" id="p4-a2" class="tei tei-anchor"></a>Das Recht der Nacheile, droit de poursuite + (s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. + Seer., S. 59) über die Küstengewässer hinaus ist keine Einrichtung der + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">internationalen</span></span> + Seepolizei.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_7" name="note_7" href="#noteref_7">7.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p4-a3" id="p4-a3" class="tei tei-anchor"></a>Die Etymologie des Wortes ist unsicher. + Man findet es zurückgeführt + auf + <table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">1. <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">περᾶν</span></span> + durchreisen, durchfahren + (Stephanus, Thesaurus Linguae + Graecae „<span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">Πειρατής</span></span>“);</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">2. <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">πειρᾶν</span></span> versuchen; + entweder in dem Sinne von + <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">πειρᾶν τὴν θάλασσαν</span></span>, sein Glück auf dem Meere versuchen (so z. B. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> + int. öff. Seer., S. 108); oder gleich: begegnende Schiffe angreifen, „versuchen“ + (in diesem letzteren Sinne die Wörterbücher von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pape</span></span> und + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Passow</span></span>);</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">3. <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">πείρα</span></span> Versuch, + dann auch List, Betrug (so <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dan</span></span>, Histoire de + Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 9; Stephanus a. a. O.).</td></tr></tbody></table> + </dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_8" name="note_8" href="#noteref_8">8.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p5-a1" id="p5-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Beibringung von Belegen erübrigt sich. Statt aller anderen: + Erklärung der Generalstaaten von 1667 (Bynkershoek Qu. i. p. L. I + C. XVII), die, wenn sie auch nur von der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bestrafung</span></span> spricht, doch + die Zulässigkeit der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Festnahme</span></span> voraussetzt: „eum [der Pirat] puniri + posse a quocunque Principi, in cuius potestatem fuisset redactus, eiusque + rei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">quam plurima etiam exstare exempla</span></span>;“ derselben Ansicht + gaben Frankreich und England Ausdruck (Bynkershoek a. a. O.). Und + namentlich die geltenden Instruktionen für die Kriegsmarinen: deutsche + „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom 21. November 1903, § 23, + Nr. 11 A a; deutsche Instruktion „in Betreff der Unterdrückung der Seeräuberei + in den chinesischen Gewässern“ vom 20. August 1877, Nr. II; + Queens Regulations von 1899, Nr. 450; amerikanische Rev. Stat. (1874), + s. 4294 und 4298. Darüber, ob auch Handelsschiffe zur Aufbringung + von Piraten ermächtigt werden können, s. u. <a href="#par6-IV-4" class="tei tei-ref">§ 6 IV, 4</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_9" name="note_9" href="#noteref_9">9.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p6-a1" id="p6-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die deutschen Ausführungsgesetze zu dem Nordsee-Fischereivertrag + (Reichsgesetz vom 30. April 1884, R.G.Bl. 1884 S. 48) und zu der Kabelkonvention + (Reichsgesetz vom 21. November 1887, abgedruckt in <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Martens</span></span> + N.R.G. 2. sér. 15, S. 71) enthalten keine die §§ 3–8 St.G.B. abändernden + Bestimmungen (anders das aus Anlaß der Brüsseler Generalakte ergangene + Gesetz betreffend die Bestrafung des Sklavenraubes und des Sklavenhandels + vom 28. Juli 1895, § 5; bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Martens</span></span> N.R.G. 2. sér. 24, S. 624).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_10" name="note_10" href="#noteref_10">10.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p6-a2" id="p6-a2" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. namentlich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe I, S. 136.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_11" name="note_11" href="#noteref_11">11.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p7-a1" id="p7-a1" class="tei tei-anchor"></a>Als übereinstimmend ist nur eine recht + krause Ausführung + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Geffckens</span></span> anzuführen, bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, § 104, N. 2: „Ein Seeräuber, + der auf hoher See gegen fremde Personen oder fremdes Eigentum Gewalt + übt, ohne dazu von einer bestimmten Staatsgewalt ermächtigt zu sein, + hat keine Nationalität, da keine Regierung ein solches Verbrechen erlauben + wird, kann also nur betrügerischer Weise Schiffspapiere erhalten + haben und eine Flagge nur durch Usurpation führen.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_12" name="note_12" href="#noteref_12">12.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p9-a1" id="p9-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, int. öff. Seer., S. 109, 112; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hartmann</span></span>, Institutionen + d. prakt. Völkerr., 2. Aufl. 1878, S. 204; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heilborn</span></span>, System d. Völkerr. + 1896, S. 220; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios</span></span>, S. 47; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2491 a. E.; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, § 594; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 578, 581; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Despagnet</span></span>, S. 523; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, § 495; u. a. m. (s. auch u. <a href="#p9-a4" class="tei tei-ref">Anm. 4</a>). Die Engländer heben in + ihren Darstellungen regelmäßig nur die ihnen besonders wichtige Denationalisierung + der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Personen</span></span> hervor, ohne deshalb die Denationalisation + des Schiffes zu übersehen, vgl. z. B. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 142, 143; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span> Crim. L., § 1864; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> II, S. 276; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span> Science, + S. 131.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_13" name="note_13" href="#noteref_13">13.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p9-a2" id="p9-a2" class="tei tei-anchor"></a>Bestimmungen f. d. Dienst an Bord von 1903, § 23, Nr. 22: + „Jeder Kommandant hat das Recht, ein seeräuberisches Schiff, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">unabhängig + von der Flagge, die es führt</span></span>, aufzubringen.“ Ebensowenig + setzen die <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Queens</span></span> Reg. von 1899, Nr. 450 und die amerik. + Rev. Stat. von 1874, s. 4294 und 4298, Flaggenlosigkeit voraus. Sehr + deutlich auch die deutsche Instruktion von 1877, Nr. IV.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_14" name="note_14" href="#noteref_14">14.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p9-a3" id="p9-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ausdrückliche</span></span> Hinweisungen auf Piraterie + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">nationaler</span></span> + Schiffe finden sich im franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Codice p. l. + mar. merc., Art. 320 („Se una nave <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">con</span></span> bandiera nazionale, o <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">senza</span></span> + carte di bordo etc.“); wie Italien mexik. St.G.B., Art. 1127 I. Selbstverständlich + kann es sich nur um Bestimmungen handeln, die die Piraterie + im Sinne des Völkerrechts treffen wollen. Auch der Quintuplevertrag ist + anzuziehen; er proklamiert den Sklavenhandel für Seeraub, obwohl er + sich vornehmlich auf <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">nationale</span></span> Schiffe bezieht.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_15" name="note_15" href="#noteref_15">15.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p9-a4" id="p9-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Den Beer Poortugael</span></span>, S. 180, 181: „Het schip moet varen zonder + of met eene geüsurpeerde vlag;“ aber: „Omgekeerd hebben een zeeroover + en zijn schip geen nationaliteit. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Die zij hadden</span></span>, gingen door de daad + van zeeroof verloren.“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span>, S. 234, 235: „S’ils en [nationalité] + avaient une originairement, ils l’ont perdue par leur crime et se trouvent + ainsi dénationalisés.“ So auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Nys</span></span>, Le droit international II 1905, + S. 146. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, § 350, hat eine mit dem oben im Texte zitierten Satze + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszts</span></span> betreffend Gewalttaten eines deutschen Schiffes auf hoher + See fast wörtlich übereinstimmende Ausführung. Er begründet sie aber + — sehr zutreffend — mit dem Mangel der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">faktischen</span></span> Denationalisierung + (§ 350 Note).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_16" name="note_16" href="#noteref_16">16.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p10-a1" id="p10-a1" class="tei tei-anchor"></a>Es gibt auch abgesehen von der Piraterie zahlreiche Fälle, im + Frieden und im Kriege, in denen ein Staat gegenüber fremden Schiffen + Hoheitsrechte ausüben darf. Während aber hier immer der Umfang des + Zulässigen aufs genaueste abgegrenzt ist, in allem übrigen die Unterwerfung + des Schiffes lediglich unter die heimatliche Staatsgewalt bestehen + bleibt, befinden sich dem denationalisierten Piratenschiffe gegenüber die + Mächte in völliger Freiheit, auch solche Hoheitsakte vorzunehmen, die + mit der Repression der Piraterie keinen Zusammenhang haben. Das liegt + schon in dem Ausdruck „Denationalisierung“, vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2504: „On ne conçoit pas qu’il soit possible d’être dénationalisé + partiellement.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_17" name="note_17" href="#noteref_17">17.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p10-a2" id="p10-a2" class="tei tei-anchor"></a>Siehe auch unten <a href="#par12" class="tei tei-ref">§ 12</a>. + Die juristische Konstruktion des Vorganges + ist einfach: eine Pertinenz verliert ihren Pertinenzcharakter. Sie + ist freilich sehr viel schwieriger, wenn man das Schiff als schwimmenden + Gebietsteil des Heimatstaates fingiert. Das spricht aber nicht gegen die + Richtigkeit des im Texte Ausgeführten, sondern ist ein — wenig beachteter + — Grund gegen die Brauchbarkeit der Fiktion. Die ganze + Kontroverse, ob Gebiet oder nicht, ist natürlich nur eine Frage der Konstruktion + (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 248: „A difference of opinion exists as to the + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">theoretical ground</span></span> upon which the jurisdiction of the state [über das + nationale Schiff] ought to be placed“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_18" name="note_18" href="#noteref_18">18.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p11-a1" id="p11-a1" class="tei tei-anchor"></a>Sie ist schon bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> anerkannt, de iure belli ac pacis II, + XVII, 20 („ex neglectu tenentur reges ac magistratus, qui ad inhibenda + latrocinia et piraticam non adhibent ea quae possunt ac debent remedia“); + ferner bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pufendorf</span></span> L. VIII, C. VI, § 12; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Loccenius</span></span>, S. 970, + präzisiert die Maßregeln, die <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">unter den damaligen Verhältnissen</span></span> + ergriffen werden müssen („Ex neglectu ergo tenentur magistratus, si ... + suas naves praesidiarias, et excursorias ad explorandum maris securitatem, + ad purgandum illud a piratis, in mari non habeant“). Ferner bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe I, S. 66; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, § 343, N. 1; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2491 a. E.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 580; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span> II, § 733 f.; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span> Right of search, S. 16; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., S. 114; + u. a. m.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_19" name="note_19" href="#noteref_19">19.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p11-a2" id="p11-a2" class="tei tei-anchor"></a>Wie z. B. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> + int. öff. Seer., S. 114, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2495, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span> Right of search, S. 19, meinen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_20" name="note_20" href="#noteref_20">20.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p11-a3" id="p11-a3" class="tei tei-anchor"></a>So z. B. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 142. Näheres s. u. + <a href="#par6-IV-4" class="tei tei-ref">§ 6 IV, 4</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_21" name="note_21" href="#noteref_21">21.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p11-a4" id="p11-a4" class="tei tei-anchor"></a>Bestimmungen für den + Dienst an Bord von 1903, § 23, Nr. 22; + Instruktion von 1877, Nr. II.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_22" name="note_22" href="#noteref_22">22.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p11-a5" id="p11-a5" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, § 344; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 578, + Nr. 3; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., S. 114; F. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martens</span></span> II, S. 239; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span> Principles, S. 395; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span> Right of search, S. 17; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span> Dir. int. codificato, § 832.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_23" name="note_23" href="#noteref_23">23.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p11-a6" id="p11-a6" class="tei tei-anchor"></a>Es + handelt sich um die Feststellung des wahren Charakters eines + piraterieverdächtigen Schiffes. Sie wird allgemein als zulässig anerkannt; doch veranlaßt das Gespenst des + „droit de visite“ zu mancherlei Verklausulierungen, + wobei die Unsicherheit des Sprachgebrauches (droit + d’enquête de pavillon, de visite, de recherche) wohl auch zu Unklarheiten + Anlaß gibt. Vgl. z. B. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 264; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Duboc</span></span>, Le + droit de visite + et la guerre de course Paris 1902, S. 5; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Morse</span></span>, Journ. d. dr. int. pr. 25 + (1898), S. 825 f. Ohne alle Einschränkung <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2500; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, § 592.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_24" name="note_24" href="#noteref_24">24.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p12-a1" id="p12-a1" class="tei tei-anchor"></a>§ 23, Nr. 23; früher schon die Instruktion von 1877, Nr. IV. + Erwähnenswert ist die Vermutung <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus’</span></span> (II, S. LXXVII und + LXXVIII), wonach das Gesetz König Johanns aus dem Jahre 1201, das + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Selden</span></span> zum Beweise des alten dominium maris Englands diente, als + Maßregel zur Bekämpfung der Piraterie zu verstehen sei.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_25" name="note_25" href="#noteref_25">25.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p12-a2" id="p12-a2" class="tei tei-anchor"></a>Den Seeoffizier, der nach der gewöhnlichen Meinung „between + duty and damages is between the devil and the deep sea“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, + Right of search, S. 17), will <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, Principles, S. 395 nur für + „an inexcusable mistake“ verantwortlich machen; vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2500.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_26" name="note_26" href="#noteref_26">26.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p12-a3" id="p12-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> Handb. d. deutschen öffentlichen Seerechts, 1884, S. 63; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Negropontes</span></span> Zuständigkeit der Staaten für die auf dem Meere + begangenen Delikte 1894, S. 16; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 179; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stoerk</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 521 („Ihr Antreffen auf hoher See begründet zum + mindesten juristisch die Vermutung des rechtswidrigen Verhaltens“); + und besonders die Erklärung <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lord Palmerstons</span></span> 1849, die deutschen + Kriegsschiffe würden, wenn keine bestehende Staatsgewalt sie als unter + ihrer Staatshoheit handelnd anerkenne, wie Seeräuber behandelt werden + (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bär</span></span>, die deutsche Flotte 1848–1852 nach den Akten der Staatsarchive + zu Berlin und Hannover, 1898, S. 229).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_27" name="note_27" href="#noteref_27">27.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p13-a1" id="p13-a1" class="tei tei-anchor"></a>Außer den in <a href="#p12-a3" class="tei tei-ref">Anm. 3, S. 12</a> gegebenen Belegen sind etwa noch zu + nennen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., S. 45; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Boyens-Lewis</span></span> deutsches Seerecht + I (1897), S. 114; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wagner</span></span>, Handb. d. Seerechts (1884), S. 153; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rougier</span></span>, S. 296; und die Bestimmungen der Brüsseler Generalakte + vom 2. Juli 1890 (Art. 30–41; 51: „s’il résulte de cette enquête qu’il + y a eu usurpation de pavillon, le navire arrêté restera à la disposition + du capteur“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_28" name="note_28" href="#noteref_28">28.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p13-a2" id="p13-a2" class="tei tei-anchor"></a>Seit dem endgültigen Verzicht Englands auf das + droit d’enquête + de pavillon 1858 (s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Arch. f. öff. R. I, S. 92, N. 46) ist dies + nicht mehr zweifelhaft. Art. 42 und 45 der Brüsseler Generalakte lassen + unter näher bezeichneten Voraussetzungen bei Verdacht mißbräuchlicher + Führung einer Flagge die Durchsuchung zu, eine vertragsmäßige Sonderbestimmung.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_29" name="note_29" href="#noteref_29">29.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p14-a1" id="p14-a1" class="tei tei-anchor"></a>So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span>, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span> (Principles und Handbook), + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span> u. a. m. Dieselbe Auffassung auch bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span> + und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Twiss</span></span>, obwohl + die äußere Stellung bei ihnen eine andere ist; und bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> I, + S. 49, 175.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_30" name="note_30" href="#noteref_30">30.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p14-a2" id="p14-a2" class="tei tei-anchor"></a>S. o. S. <a href="#p9-a1" class="tei tei-ref">9, Anm. 1</a> a. E.; + und unten <a href="#par2" class="tei tei-ref">§ 2</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_31" name="note_31" href="#noteref_31">31.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p14-a3" id="p14-a3" class="tei tei-anchor"></a>z. B. von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">de Cussy</span></span> + (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 116); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ullmann</span></span>, S. 214; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, S. 212. Es darf aber nicht übersehen werden, daß in dem + englischen Satze von der völkerrechtlichen Zulässigkeit der Strafverfolgung + zugleich die Statuierung der Zuständigkeit nach Landesrecht liegt, eine + Auffassung, von der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span> und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ullmann</span></span> weit entfernt sind. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Zorn</span></span>, + dessen hier nochmals zu gedenken ist (vgl. oben im Text <a href="#par1-II-1" class="tei tei-ref">II, 1</a>), hat in + der Literatur nur die Zuständigkeit jedes Staates zur Strafverfolgung als + Rechtsfolge der Piraterie angegeben gefunden, versteht die Behauptung + dahin, daß das Völkerrecht diese Zuständigkeit nicht für zulässig, sondern + für tatsächlich bestehend erkläre, weist ihre Unrichtigkeit in diesem Sinne + nach und kommt so, auf dem Wege eines zweifachen Mißverständnisses, + zur Leugnung der Piraterie als völkerrechtlich bedeutsamen Tatbestandes + überhaupt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_32" name="note_32" href="#noteref_32">32.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p15-a1" id="p15-a1" class="tei tei-anchor"></a>Das völkerrechtliche internationale Strafrecht behandelt die + völkerrechtlichen Grenzen der staatlichen Strafgerichtsbarkeit. Die Bezeichnung + „völkerrechtliches internationales Strafrecht“ ist streng genommen + eine Tautologie, erscheint aber mit Rücksicht auf die Unsicherheit + der Terminologie geboten.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_33" name="note_33" href="#noteref_33">33.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p15-a2" id="p15-a2" class="tei tei-anchor"></a>Dies ergibt sich sehr deutlich aus den + zahlreichen landesrechtlichen + Anordnungen, die die Zuständigkeit ausdrücklich statuieren, siehe + <a href="#p15-a4" class="tei tei-ref">Anm. 4</a>. Vgl. zu dem ganzen Absatz namentlich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe, + §§ 5–11.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_34" name="note_34" href="#noteref_34">34.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p15-a3" id="p15-a3" class="tei tei-anchor"></a>Übereinstimmend <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., 3. 115; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 579; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe I, S. 66; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Bar</span></span> + Lehrb. d. int. Priv. u. Strafr. 1892, S. 306, N. 4; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lammasch</span></span> Auslieferungspflicht + und Asylrecht 1887, S. 155; u. a. m.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_35" name="note_35" href="#noteref_35">35.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p15-a4" id="p15-a4" class="tei tei-anchor"></a>Übersicht der Rechtslage (auf Vollständigkeit muß verzichtet + werden): + <table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 1. Zuständigkeit ohne Rücksicht auf die Person des Täters und + den Ort der Begehung der Tat auf Grund speziellen Rechtssatzes besteht + in folgenden Staaten: <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">England</span></span> (Common Law; s. <a href="#par2" class="tei tei-ref">§ 2</a>); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ver. + Staaten</span></span>, Rev. Stat. von 1874 s. 5368 (s. <a href="#par2" class="tei tei-ref">§ 2</a>); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Niederlande</span></span>, + Art. 4, Nr. 4 des St.G.B. vom 3. März 1881 bezüglich der in Art. 381, + 382 und 385 bezeichneten Verbrechen; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Spanien</span></span>, Gerichtsverfassungsgesetz vom + 15. Sept. 1870, Art. 336 (sich beziehend auf die delitos + contra la seguridad exterior del Estado, Buch II, Titel I des St.G.B. + vom 30. Aug. 1870; die Piraterie bildet Kap. IV dieses Titels); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Brasilien</span></span>, Art. 5 des St.G.B. vom 11. Okt. 1890 (auf Buch II, Titel I, + Kap. I des St.G.B. bezüglich, hier in Art. 104–106 die Piraterie); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Österreich</span></span> bezüglich der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">von der Kriegsmarine eingebrachten + Seeräuber</span></span>, § I, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869, + „betreffend den Wirkungskreis der Militärgerichte“ (die Bestimmung + enthält in Form der Begründung der militärgerichtlichen Zuständigkeit, + also einer prozessualen Regel, zugleich eine staatsrechtliche Anordnung + über die Ausdehnung der österr. Gerichtsbarkeit); und ferner <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">japanischer</span></span> + Vorentwurf eines St.G.B. (Übersetzung 1899, herausgeg. von + der Red. d. Z. f. d. ges. Strafrechtswissenschaft; noch nicht in Kraft), + Art. 3, Abs. 2. + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + + 2. Eine unbeschränkte Zuständigkeit besteht nach den allgemeinen + Bestimmungen über die Grenzen der Strafgerichtsbarkeit, ohne daß + der Piraterie besonders gedacht wäre, in <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Italien</span></span>, Art. 4–6 des + St.G.B. vom 30. Juni 1889; in <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Österreich</span></span> (für andere als von der + Kriegsmarine eingebrachte Seeräuber), §§ 39 und 40 St.G.B.; und in + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Norwegen</span></span>, § 12, Nr. 4a des St.G.B. vom 22. Mai 1902. +</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 3. In <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Deutschland</span></span> kann eine Strafverfolgung wegen piratischer + Akte nur eintreten, wenn sie begangen sind gegen deutsche Schiffe oder + von deutschen Schiffen oder von Deutschen, § 4 St.G.B. Wie das + deutsche Recht das <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">dänische</span></span>, §§ 4–6 St.G.B. vom 10. Febr. 1866; + mit der Erweiterung auf Angriffe fremder Schiffe auf fremde Schiffe, + sofern dadurch die Interessen des schwedischen Staates oder seiner + Angehörigen verletzt werden, auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Schweden</span></span>, Kap. I St.G.B. vom + <a name="corr016" id="corr016" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">16.</span> Febr. 1864; und, unter Erstreckung des Schutzes auf finnische <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">und + russische</span></span> Interessen, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Finnland</span></span>, Kap. I des St.G.B. vom 19. Dezember + 1889 und Kaiserl. Verordn. vom 21. April 1894. Für diese + Gruppe von Rechten ist die strafrechtliche Lehre vom Begehungsort + sowie die Frage der Gebietsqualität der Schiffe von Bedeutung (Wortlaut + der Gesetze: „im Inland“, und ähnlich). Vgl. auch oben unter <a href="#par1-I-a" class="tei tei-ref">I a</a> + (staatlose Gebiete). +</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 4. Das <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">französische</span></span> Gesetz über die Piraterie vom 10. April + 1825 zeigt in allen seinen Teilen die Absicht, seinen Geltungsbereich + selbst zu bestimmen. Die allgemeinen Regeln über die Gerichtsbarkeit + (solche Regeln sind immer nur subsidiär, vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Binding</span></span>, Handb. d. + Strafr., S. 376) des Code d’instruction criminelle finden keine Anwendung. + Sehr wesentlich ist, daß der vornehmlich die wahren + piratischen Akte treffende Art. 2 des Gesetzes gegen Angriffe fremder + Schiffe überhaupt nur französische Schiffe schützt, eine Beschränkung + des Kreises der geschützten Rechtsgüter, die der Frage des räumlichen + und persönlichen Geltungsgebietes des Gesetzes den größten Teil ihrer + Bedeutung nimmt. Art. 2, Nr. 1 bedroht die Piraterie durch französische + Schiffe; Nr. 2 die Piraterie gegen französische Schiffe. + Piraterie fremder Schiffe gegen fremde ist nicht strafbar (im Vergleich + zu den allgemeinen Grundsätzen nach heutigem Rechte eine Verengerung, + da nach dem Gesetze vom 27. Juni 1866, Code d’instr. crim., Art. 5, + Beteiligte französischer Nationalität strafbar wären). +</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + Das französische Recht ist von besonderem Interesse, da es eine + offenbar bewußte Beschränkung des Staates in der Strafverfolgung + piratischer Akte enthält. + </td></tr></tbody></table> + </dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_36" name="note_36" href="#noteref_36">36.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p17-a1" id="p17-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> + Rechtshilfe I, S. 116, N. 1. So das österreichische + Recht, das die von der Kriegsmarine eingebrachten Seeräuber vor die + Militärgerichte verweist (§ 1, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869), + ohne das in § 39 St.G.B. vorgesehene Verfahren einzuschlagen. Die + frühere Haltung Englands und der Ver. Staaten in der Frage war eine + Folge des Grundsatzes, die Auslieferung im Falle eigener Zuständigkeit + überhaupt zu verweigern, vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe I, S. 181, N. 5, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lammasch</span></span> Auslieferungspflicht, S. 156.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_37" name="note_37" href="#noteref_37">37.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p17-a2" id="p17-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lammasch</span></span> spricht sich für die Subsidiarität auch in diesem + Falle aus, Auslieferungspflicht S. 155; über die veränderte Haltung + Englands, s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe II, S. 550, N. 53; deutsche „Bestimmungen für den Dienst + an Bord“ von 1903, § 23, Nr. 28: „die Strafgewalt + über die Seeräuber verbleibt dem Staate, welchem das Seeräuberschiff + angehört .... Reichsangehörige und Angehörige eines deutschen + Schutzgebietes, welche gefangen werden, sind nicht auszuliefern.“ Denselben + Grundsatz hat die deutsche Instruktion von 1877 (noch in Geltung) + Nr. V, aber mit dem Zusatz: „Haben deutsche und englische Kriegsschiffe + gemeinsam, und zwar auf hoher See, Piraten ergriffen, so erfolgt + die Aburteilung durch das nächste englische Vize-Admiralitätsgericht,“ + einer Bestimmung, die die wahre völkerrechtliche Rechtslage klar erkennen + läßt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_38" name="note_38" href="#noteref_38">38.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p18-a1" id="p18-a1" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">J. F. Stephen</span></span>, History of the criminal law of England I + 1883, S. 276 f.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> Rechtshilfe I, § 13; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. IX (1899), S. 61 f.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_39" name="note_39" href="#noteref_39">39.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p18-a2" id="p18-a2" class="tei tei-anchor"></a>z. B. Foreign Enlistment Act 1870 (33 und 34 Vict. c. 90) + s. 16, 17; Merch. Shipp. Act 1894 s. 684.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_40" name="note_40" href="#noteref_40">40.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p18-a3" id="p18-a3" class="tei tei-anchor"></a>Die kriminalistische Wissenschaft bringt das internationale Strafrecht + unter dem Stichwort „venue“, „place of trial“. Übrigens bestimmt + sich auch z. B. der Umfang der deutschen Zivilgerichtsbarkeit nach den + Regeln der Z.P.O. über die örtliche Zuständigkeit, s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hellwig</span></span> Lehrb. + d. Zivilproz. 1903, S. 99 und zit.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_41" name="note_41" href="#noteref_41">41.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p19-a1" id="p19-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Anerkennung dieser letzteren + Beschränkung des Territorialitätsprinzips + ist einer der wesentlichsten Fortschritte der englischen Doktrin + in neuerer Zeit. Die Kompetenz zur Bestrafung des extraterritorialen + Delikts des Untertanen ist jedoch noch sehr lückenhaft (vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, + § 7), <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hallecks</span></span> (I, S. 192) Behauptung einer allgemeinen Geltung der + Personalmaxime nicht zutreffend.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_42" name="note_42" href="#noteref_42">42.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p19-a2" id="p19-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 411: „it is forbidden by + International Law to try + foreigners for any offences which they committed outside its [des Staates] + territorial jurisdiction.“ Von neueren Völkerrechtsschriftstellern vgl. etwa + noch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Oppenheim</span></span>, § 174. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 212, hält an der Ansicht fest trotz + des S. 210 f. von ihm selbst gebrachten, ihre Unrichtigkeit aufs klarste + dartuenden Materials aus den Gesetzgebungen kontinentaler Staaten; die + Rechtsbeständigkeit dieser Bestimmungen leugnet er nicht; er führt sie + auf eine „voluntary concession“ der anderen Staaten zurück, „allowing + a state to assume to itself jurisdiction in excess of that possessed by it + in strict law“. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Taylor</span></span>, Treatise on International Public Law 1902, + S. 240, begnügt sich damit, die abweichenden kontinentalen Bestimmungen + kurz anzuführen unter der Überschrift: „Territoriality of crime disputed + by many nations.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_43" name="note_43" href="#noteref_43">43.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p19-a3" id="p19-a3" class="tei tei-anchor"></a>Die herrschende englische Auffassung + mißt dem völkerrechtlichen + Gewohnheitsrecht auch landesrechtlich verbindende Kraft bei (vgl. näher + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepel</span></span>, S. 134 f.). Mit den auf dem Kontinent gewöhnlichen Anschauungen über das Verhältnis + von Völkerrecht und Landesrecht steht + sie nicht in Einklang. Für die vorliegende Untersuchung ist die (völlig + unbestrittene) <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Tatsache der materiellen Übereinstimmung</span></span> des + Tatbestandes der piracy in Völkerrecht und Landesrecht („piracy juris + gentium“ und „piracy at common law“ sind zwei Namen für denselben + Begriff) von erheblich größerer Bedeutung als der <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">formelle Grund + dieser Übereinstimmung</span></span>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_44" name="note_44" href="#noteref_44">44.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p20-a1" id="p20-a1" class="tei tei-anchor"></a>Piracy als <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">offence against the Law of Nations</span></span> (auch of + all nations), crime by International Law oder ähnlich bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Blackstone-Stephen</span></span> + IV, S. 181, 183; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 141; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> I, S. 175; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span> Principles, S. 209; und allgemein. Lediglich den Beweggrund + der Repression geben an Bezeichnungen wie: „offence against the + whole body of civilised states“ (so <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span> Handbook, S. 65; ähnlich + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span> Manual, S. 55). — Der historische Ausgangspunkt der englischen + Lehre von der allgemeinen Zuständigkeit der Staaten zur Bestrafung + von Piraten ist der mittelalterliche Rechtssatz, daß der Pirat + der jurisdiction of the admiralty unterliegt, die das ganze Weltmeer umfaßt. + Die Neigung der englischen Völkerrechtsdoktrin, völkerrechtliche + Rechtssätze, die nur durch rechtsvergleichende Untersuchungen gefunden + werden können, aus dem heimischen Landesrecht herauszulesen, bekundet + sich in der Literatur zum Piraterierecht auf Schritt und Tritt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_45" name="note_45" href="#noteref_45">45.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p20-a2" id="p20-a2" class="tei tei-anchor"></a>U. S. v. pirates, 5 Wheat. 184, 204, 206 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span> Int. L., + § 380): „By assuming the character of pirates, the crew of a vessel + lose all claim to national character or protection;“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, + S. 488: „To whatever country the Pirate may have originally belonged, + he is justiciable everywhere;“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lorimer</span></span> Institutes of the law of nations II + (1884), S. 132; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span> Science, S. 131: „Every state has jurisdiction + over pirates jure gentium;“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Roscoe</span></span>, S. 237. Diese Auffassung liegt + auch 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2 („piracy with violence“) zu Grunde, + einer ohne allen Zweifel auch gegen Nichtengländer gerichteten Bestimmung: + wer „with intent to commit or at the time of or immediately + before or immediately after committing the crime of piracy in respect + of any ship or vessel, shall assault, with intent to murder, any person + being on <a name="corr020" id="corr020" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">board</span> or belonging to such ship or vessel, + desgleichen Körperverletzung und Gefährdung des Lebens ... shall suffer death as a felon“; + die Fassung zeigt deutlich, daß es sich um <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">nichtpiratische Akte</span></span>, + begangen durch einen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piraten</span></span>, handelt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_46" name="note_46" href="#noteref_46">46.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p21-a1" id="p21-a1" class="tei tei-anchor"></a>S. <a href="#p19-a3" class="tei tei-ref">S. 19, Anm. 3</a>. Sehr klar <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 316: „Whatever be + the precise limits of piracy jure gentium, it is at least clear that nothing + that does not fall within them would be taken account of, as a piracy, + by the common law.“ — Es mag hier noch darauf hingewiesen werden, + daß die piracy ein Verbrechenstatbestand des <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Common Law</span></span> erst seit + 1536 (28 Hen. 8 c. 15) ist, während sie bis dahin dem Civil Law angehörte, + vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span>, S. 260; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Roscoe</span></span>, S. 817.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_47" name="note_47" href="#noteref_47">47.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p21-a2" id="p21-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span> Science, + S. 131 im Text: + „Every state has jurisdiction + over pirates“, und am Rande, als Inhaltsangabe des Textes: „The right + of search ... can be justified ... as a measure for the suppression of + piracy.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_48" name="note_48" href="#noteref_48">48.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p21-a3" id="p21-a3" class="tei tei-anchor"></a>Daß britische Untertanen für statutenrechtliche piracy der heimischen + Strafgerichtsbarkeit auch bei Begehung in fremdem Staatsgewaltgebiet unterliegen, ist ausdrücklich ausgesprochen + z. B. in den Orders + in council vom 15. Okt. 1889 (über die Ausdehnung der britischen Jurisdiktion + in gewissen Teilen Afrikas; s. 47: „Any British subject may be + proceeded against, tried and punished under this Order for the crime of + piracy <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">wheresoever committed</span></span>“), vom 28. Nov. 1889 s. 34 und + vom 22. Nov. 1890 s. 34 (Konsulargerichtsbarkeit in Siam bezw. Brunei), + abgedruckt bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hertslet</span></span>, Complete Collection of the Treaties etc. + between Great Britain and Foreign Powers B. 18, S. 12, 240, 1103.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_49" name="note_49" href="#noteref_49">49.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p22-a1" id="p22-a1" class="tei tei-anchor"></a>Stat. pir. ist nur an Untertanen strafbar; so ausdrücklich 18 + Geo. 2 c. 30 (1744) und 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698). Aus der + Literatur statt anderer <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 411, N. 3: „But this [Regel allgemeiner + Zuständigkeit] would not cover acts which, like trading in + slaves, are made piracy by local laws alone. For one country — or + even several countries — cannot add to International Law;“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, + S. 268. — Ausdehnung in 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (Sklavenhandel als + piracy) auf „persons residing, or being within any of the dominions etc. + belonging to his Majesty“, also auf in England ansässige Nichtuntertanen. + Amerik. Rev. Stat. s. 5376 (15. Mai 1820) erklärt für piracy den Sklavenraub + an fremder Küste auch, wenn durch ausländische Mitglieder der + Besatzung amerikanischer Schiffe begangen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_50" name="note_50" href="#noteref_50">50.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p22-a2" id="p22-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die bedingungslose Gleichstellung der amerikanischen und der + englischen Auffassung der Piraterie bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, Z. f. int. Priv.- u. + Strafr. 1899, S. 70 ist deshalb nicht gerechtfertigt. Über weitere bedeutsame + Besonderheiten der amerikanischen Rechtsanschauung s. u. <a href="#par7-II-2" class="tei tei-ref">§ 7 II, + 2</a> und namentlich <a href="#par8-II" class="tei tei-ref">§ 8 II</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_51" name="note_51" href="#noteref_51">51.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p23-a1" id="p23-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. + Holst</span></span>, + Das Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Amerika + 1885 (in <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Marquardsens</span></span> Handb. d. öff. R.), S. 117.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_52" name="note_52" href="#noteref_52">52.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p23-a2" id="p23-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Holst</span></span> a. a. O., S. 115; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1060, N. 2.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_53" name="note_53" href="#noteref_53">53.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p23-a3" id="p23-a3" class="tei tei-anchor"></a>Verneint von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, + § 1060, N. 2; Report zum Entwurf eines + Penal Code 1901, S. XXVI. Anders <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span> Crim. L., § 1862. Eine + erschöpfende Behandlung des Gegenstandes hätte zu prüfen: inwieweit + s. 8 der Akte vom 30. April 1790 durch das Gesetz vom 3. März 1819 + derogiert ist; dann vor allem, ob s. 8 des Gesetzes von 1790 sich nur + auf amerikanische (so 1818 Supreme Court, U. S. v. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Palmer</span></span> et al., + 3 Wheaton, 610; bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Moore</span></span> Report, S. 58) oder auch auf solche Schiffe + bezieht, die, wie Piratenschiffe, einen nationalen Charakter nicht haben + (so Supreme Court 1820, U. S. v. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Klintock</span></span>, 5 Wheat. 144; bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Moore</span></span>, + S. 59); dasselbe für s. 3 des Gesetzes vom 15. Mai 1820 (für Anwendung + U. S. v. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baker</span></span> 1861, nach Angabe <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Whartons</span></span> Crim. L., § 1862, N. 8). + Die Rev. Stat. haben neben s. 8 des Gesetzes von 1790 (s. 5372) und + s. 3 des Gesetzes von 1820 (s. 5370) auch s. 5 des Gesetzes vom 3. März + 1819 (s. 5368) aufgenommen, wodurch für die piracy as defined by the + law of nations, nicht aber für die eventl. Zuständigkeit für andere, durch + denationalisierte Schiffe begangene Verbrechen u. E. alle Zweifel beseitigt + sind (auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span> a. a. O. und der Report zum Entw. eines + Pen. Code a. a. O. sehen durch s. 5368 die Kompetenz begründet).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_54" name="note_54" href="#noteref_54">54.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p24-a1" id="p24-a1" class="tei tei-anchor"></a>Identität der piracy in Common Law und International Law, + s. S. <a href="#p21-a1" class="tei tei-ref">21, Anm. 1</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_55" name="note_55" href="#noteref_55">55.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p24-a2" id="p24-a2" class="tei tei-anchor"></a>S. <a href="#p21-a2" class="tei tei-ref">S. 21, Anm. 2</a> und + <a href="#p9-a1" class="tei tei-ref">S. 9, Anm. 1</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_56" name="note_56" href="#noteref_56">56.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p25-a1" id="p25-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die gesamte bewohnbare Küste, abgesehen von einigen Inseln des + Stillen Ozeans, steht unter staatlicher Herrschaft.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_57" name="note_57" href="#noteref_57">57.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a1" id="p26-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die der Gebietshoheit korrelate Pflicht der Aufrichtung einer + wirksamen Rechtsordnung ist natürlich eine andere als die allgemeine + Pflicht der Staaten zur Aufbringung von Piratenschiffen. Sie ist besonders + in China und Marokko von Bedeutung, s. u. <a href="#p26-a7" class="tei tei-ref">N. 7</a> und <a href="#p26-a8" class="tei tei-ref">8</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_58" name="note_58" href="#noteref_58">58.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a2" id="p26-a2" class="tei tei-anchor"></a>1876 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Andree</span></span>, Geogr. d. Welthandels I, 2. Aufl. + 1877, S. 345 f.), + 1897 (Rev. gén. d. dr. i. p. 1897, S. 696, N. 2), 1898 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios</span></span>, Piraterie, + S. 44).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_59" name="note_59" href="#noteref_59">59.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a3" id="p26-a3" class="tei tei-anchor"></a>November 1902 Beschießung der türkischen Insel Midi durch + italienische Kriegsschiffe im Einvernehmen mit der türkischen Regierung. + Abkommen vom 10. Nov.: „Die Pforte verpflichtet sich, in Zukunft die + Seeräuberei mit dem größten Nachdruck zu ahnden“ (Köln. Z. 1902, + Nr. 868, 878, 886).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_60" name="note_60" href="#noteref_60">60.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a4" id="p26-a4" class="tei tei-anchor"></a>1859 Zerstörung von Ras el Cheima durch die Engländer; eine + fernere Expedition 1860 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Andree</span></span> a. a. O.).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_61" name="note_61" href="#noteref_61">61.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a5" id="p26-a5" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Andree</span></span> a. a. O.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Jagor</span></span>, Singapore, + Malacca, Java 1866, + S. 85 f.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Buckley</span></span>, An Anecdotal History Of Old Times in Singapore, + 1902. In den letzten Jahrzehnten hat dort die Aufrichtung bezw. tatsächliche + Durchsetzung der englischen und holländischen Herrschaft + Ordnung geschaffen (Das „Engagement with the chiefs of Perak“ vom + 20. Jan. 1874 erwähnt noch die Häufigkeit der piracy, s. die englischen + Verträge mit den Eingeborenenstaaten bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hertslet</span></span> XVIII, S. 837 f.).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_62" name="note_62" href="#noteref_62">62.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a6" id="p26-a6" class="tei tei-anchor"></a>Kämpfe der Franzosen gegen mit annamitischen Aufständischen + verbündete chinesische Piraten; s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rambaud</span></span>, La France coloniale, + 7. Aufl. 1895, S. 521 f.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Frey</span></span>, Pirates et rebelles au Tonkin 1892, + S. 37 f.; der Kampf gegen die „Schwarzen Flaggen“ ist aber im wesentlichen + ein Landkampf gewesen, vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Frey</span></span>, S. 37 über den Sprachgebrauch: + „il nous paraît bon de l’avertir qu’en Indo-Chine l’Européen + confond indifféremment sous cette appellation de „pirate“, non seulement + les maraudeurs, les détrousseurs de grands chemins, les contrebandiers, + aussi bien que les aventuriers de tout ordre qui ... exercent leurs + déprédations, par bandes armées, sur terre, sur la côte, ou dans les + fleuves du Tonkin; mais encore les indigènes qui, insurgés contre la + domination française, luttent pour reconquérir l’indépendance nationale.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_63" name="note_63" href="#noteref_63">63.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a7" id="p26-a7" class="tei tei-anchor"></a>„Vorläufige Instruktion für die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe + in Betreff der Unterdrückung der Seeräuberei in den chinesischen + Gewässern“ vom 20. Aug. 1877 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, int. öff. Seer., im Anhang), + aufrechterhalten durch die „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom + 21. Nov. 1903, § 23, Nr. 29; nach Zeitungsmeldungen war von 1900 bis + 2. Febr. 1904 die deutsche Dampfbarkasse „Schamien“ zur Unterdrückung + der Flußpiraterie in Südchina stationiert. In den „Friedens-, Freundschafts- und + Handelsverträgen“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hertslet</span></span>, Treaties etc. between Great + Britain and China; and between China and foreign powers, 2 BB., + London 1896) übernimmt China regelmäßig, entsprechend dem allgemeinen Völkerrecht, die Verpflichtung, + die Piraten zu verfolgen und zu bestrafen + (Verträge mit den Ver. Staaten vom 3. Juli 1844, Art 26, 18. Juni 1858, + Art. 13; Frankreich 24. Okt. 1844, Art. 29, 27. Juni 1858, Art. 34; + Schweden-Norwegen 20. März 1847, Art. 26; Großbritannien — der + Vertrag vom 29. Aug. 1842 und der Zusatzvertrag vom 8. Okt 1843 + enthalten die später regelmäßig wiederkehrenden Bestimmungen noch + nicht — 26. Juni 1858, Art. 19; Zollverein 2. Sept. 1861, Art. 33; + Dänemark 13. Juli 1863, Art. 19; Spanien 10. Okt. 1864, Art. 16; + Belgien 2. Nov. 1865, Art. 44; Italien 26. Okt. 1866, Art. 19; Österreich-Ungarn + 2. Sept. 1869, Art. 19; Japan 13. Sept. 1871, Art. 28; Portugal + 1. Dez. 1887, Art. 18); außer im großbritannischen und portugiesischen + Vertrage ist hinzugefügt, daß, wenn die Bestrafung sich als unmöglich + erweist, die chinesische Regierung nur zur Bestrafung der Lokalbehörden, + nicht zur Entschädigung der Beraubten verbunden ist. Weiterhin ist + bestimmt, daß in Verfolgung von Piraten begriffene Kriegsschiffe alle + chinesischen Häfen aufsuchen dürfen, worin zugleich wohl die Erlaubnis + der Fortsetzung der Verfolgung in die chinesischen Küstengewässer liegt + (Verträge mit Großbritannien, Art. 52; dem Zollverein, Art. 30; Dänemark, + Art. 52; Italien, Art. 52; Österreich-Ungarn, Art. 34). Die neueren Verträge + lassen diesen Rechtszustand unberührt (chinesisch-amerikanischer + Vertrag vom 8. Okt 1903, N.R.G. 2. sér. 31, S. 587 f., Art. 17; chinesisch-japanischer + Vertrag, daselbst S. 483 f., Art. 9).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_64" name="note_64" href="#noteref_64">64.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a8" id="p26-a8" class="tei tei-anchor"></a>Der Sitz der Piraten ist das Küstengebirge Er Rif am Mittelmeer, + ein unzugänglicher und noch heute unerforschter Landstrich (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kampfmeyer</span></span>, + Marokko, 1903); es handelt sich um eine Verbindung von Strandraub + und Piraterie; neuere Fälle 1895 und 1896 (Rev. gén. 1897, S. 425 f.), + 1904 (Le Temps 18. Jan. 1904). Weiteres bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Godard</span></span>, Description et + histoire du Maroc 1860 I, S. 159 f., II, S. 638 f., und sonst. Es ist üblich, + Marokko die Nichtverhinderung von Angriffen als völkerrechtliches Delikt + zuzurechnen und die Regierung für den Schaden haften zu lassen (anders + als China, s. <a href="#p26-a7" class="tei tei-ref">N. 7</a>); die Entschädigungen können sehr hoch sein (vgl. + Rev. gén. a. a. O.); die Entschädigungspflicht wurde von Marokko selbst, + nach <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Godard</span></span> II, S. 626, zuerst 1855 Frankreich gegenüber + anerkannt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_65" name="note_65" href="#noteref_65">65.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p26-a9" id="p26-a9" class="tei tei-anchor"></a>Weitere Literaturangaben betreffend + Geschichte und Verbreitung + der Piraterie bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Goldschmidt</span></span>, Universalgesch. d. Handelsrechts, 3. Aufl. + 1891, S. 27, N. 36, 37, S. 117, N. 73; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., S. 108, + N. 1; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, S. 346, N. 2. Im ganzen zu den Angaben der Historiker + und Geographen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Francis Bacon</span></span>: „Versatur ... infelicitas quaedam inter + historicos vel optimos, ut legibus vel actis judicialibus non satis immorentur ...“ + (De dignitate et augmentis scientiarum Lib. VIII, Cap. III + de justitia universali aph. 29).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_66" name="note_66" href="#noteref_66">66.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p29-a1" id="p29-a1" class="tei tei-anchor"></a>„But, old and famous though the crime is, there is not, even now, + any authoritative definition of it“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 315).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_67" name="note_67" href="#noteref_67">67.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p29-a2" id="p29-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die Piraterie betreffende diplomatische Aktenstücke und Verträge + sind nur für einige Spezialpunkte bedeutsam, s. u. <a href="#par14" class="tei tei-ref">§ 14</a> und <a href="#par15" class="tei tei-ref">15</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_68" name="note_68" href="#noteref_68">68.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p29-a3" id="p29-a3" class="tei tei-anchor"></a>Es sind die deutschen „Bestimmungen für den + Dienst an Bord. + Allerhöchst genehmigt am 21. Nov. 1903“ (bezeichnet als „Entwurf“, + d. h. es ist eine Revision auf Grund der zu sammelnden Erfahrungen in + Aussicht genommen), § 23; die deutsche Instruktion von 1877 (s. <a href="#p26-a7" class="tei tei-ref">S. 26, + N. 7</a>); die Queens Regulations von 1899, Art. 450; die amerik. Rev. Stat. + von 1874, s. 4293–4299.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_69" name="note_69" href="#noteref_69">69.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p30-a1" id="p30-a1" class="tei tei-anchor"></a>Nur ist die alte staatlich autorisierte Piraterie nunmehr verschwunden. + Aber wenn noch im Jahre 1858 von den englischen Behörden + in Singapore zum Tode verurteilte malayische Piraten erklärten, + daß sie lediglich den Befehlen ihrer Herrscher gehorsam gewesen seien + und nur getan hätten, was in ihrem Lande herkömmlich und erlaubt sei + (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Andree</span></span> a. a. O. I, S. 363), so besteht kein Unterschied der Anschauung + gegen die des Illyrierkönigs Agron, der 229 v. Chr. den römischen Gesandten + erklärte, nach illyrischem Rechte sei der Seeraub ein erlaubtes + Gewerbe (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsen</span></span>, Röm. Gesch. I, 9. Aufl., S. 551).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_70" name="note_70" href="#noteref_70">70.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p31-a1" id="p31-a1" class="tei tei-anchor"></a>Alle Einzelheiten bleiben zur Vermeidung von Wiederholungen + der späteren Darstellung vorbehalten.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_71" name="note_71" href="#noteref_71">71.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p31-a2" id="p31-a2" class="tei tei-anchor"></a>Wobei zu beachten bleibt, daß das + Vorliegen eines Strafausschließungsgrundes + das Gegebensein des völkerrechtlichen Tatbestandes + nicht beeinflußt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_72" name="note_72" href="#noteref_72">72.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p32-a1" id="p32-a1" class="tei tei-anchor"></a>Das <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">belgische</span></span> und das + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">finnische</span></span> Recht enthalten gar keine + Spezialbestimmung. Das <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">deutsche</span></span> Recht (§ 250, Nr. 3 St.G.B.) qualifiziert + den Raub auf offener See, das <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">dänische</span></span> (§ 244 St.G.B. vom + 10. Febr. 1866, Abschnitt: „Raub und Drohungen“) „Seeräuberei“ als + schweren Fall des Raubes, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Schweden</span></span> (Kap. 21, § 7 St.G.B. vom + 16. Febr. 1864) den Angriff auf Seefahrer auf offener See in räuberischer + Absicht (unter Gleichstellung von Versuch und Vollendung). <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Norwegen</span></span> + (St.G.B. vom 22. Mai 1902, § 269, Nr. 2) bestraft die Ausrüstung und + den Beginn der Ausrüstung eines Schiffes, um Raub zu begehen, als + selbständiges Delikt; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dänemark</span></span> a. a. O. stellt die Ausrüstung eines + Schiffes zum Zwecke des Seeraubes dem Seeraube gleich. Dem deutschen + Rechte fehlt eine solche Vorbereitungshandlungen unter Strafe stellende + Bestimmung. — Auch Chile gehört, anders als die übrigen Länder des + spanischen Rechtsgebietes, in diese Gruppe (St.G.B. vom 12. Nov. 1874, + Art. 434).</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Der „Raub auf offener See“ in § 250, Nr. 3 des deutschen St.G.B. + entspricht der völkerrechtlichen Piraterie in keiner Weise. Er umfaßt + nicht alle piratischen Akte und schließt andererseits auch nichtpiratische + Handlungen (Raub auf einem Schiffe) ein. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Binding</span></span>, Handb., S. 379, + N. 6 scheint, ganz mit Unrecht, dem St.G.B. die Nichterwähnung der + Piraterie zum Vorwurf zu machen.</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_73" name="note_73" href="#noteref_73">73.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p32-a2" id="p32-a2" class="tei tei-anchor"></a>In <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">England</span></span> gehört die piracy by the law of nations dem + Common Law an; stat. pir. 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 u. 9 (1698), 8 Geo. + 1 c. 24 s. 1 (1721), 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824). + In den <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ver. Staaten</span></span> pir. by the l. of n. in Rev. Stat. von 1874 s. 5368 + (s. o. <a href="#p23-a3" class="tei tei-ref">S. 23, N. 3</a>); stat. pir. s. 5369 (30. April 1790), 5371 (15. Mai 1820), + 5373 (30. April 1790), 5374 (3. März 1847), 5375 u. 5376 (15. Mai 1820); + Mischtatbestände, seit 1874 aber wegen s. 5368 für die pir. by the l. of n. + nicht mehr von Bedeutung, sind s. 5370 u. 5372 (s. o. <a href="#p23-a3" class="tei tei-ref">S. 23, N. 3</a>). Durch + die Unterlassung einer Definition in s. 5368 („piracy as defined by the + law of nations“) ist der Tatbestand des Common Law auch für das + amerikanische Recht maßgebend geworden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_74" name="note_74" href="#noteref_74">74.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a1" id="p33-a1" class="tei tei-anchor"></a>„Loi pour la sûreté + de la navigation et du commerce maritime“ + vom 10. April 1825. Die bis dahin geltenden strafrechtlichen Bestimmungen + der Ordonnanzen und Kapereireglements gegen die Piraterie + sind damit außer Kraft getreten (Art. 21 des Gesetzes beschränkt die + Anwendung der gewöhnlichen Derogationsgrundsätze nicht), nicht aber + anderweite den Gegenstand betreffende Bestimmungen des Kapereireglements + (arrêté du Gouvernement) vom 2 prairial an XI (22. Mai 1803). + Das Gesetz von 1825 hat <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> zum Urheber.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_75" name="note_75" href="#noteref_75">75.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a2" id="p33-a2" class="tei tei-anchor"></a>Codice per la marina mercantile vom 24. Okt. 1877, Teil II, + Titel II, Kap. IV (Della pirateria).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_76" name="note_76" href="#noteref_76">76.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a3" id="p33-a3" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B. vom 30. Aug. 1870, Buch II, + Titel I, Kap. IV (Piratería). + Dieses Kapitel, das keine Definition enthält, will offenbar die wahren + piratischen Akte treffen. Einige Fälle meist landesrechtlicher Piraterie + enthält die noch gültige Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 u. 29.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_77" name="note_77" href="#noteref_77">77.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a4" id="p33-a4" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B. vom 7. Dez. 1871 „für den Bundesdistrikt und das Territorium + Niederkalifornien bezüglich der gemeinen Vergehen und für die + ganze Republik bezüglich der Vergehen gegen den Bund“, III. Buch, + XV. Abschnitt, Kap. I (Piratería). In den meisten Einzelstaaten stehen + mit diesem im wesentlichen übereinstimmende Strafgesetzbücher in Kraft, + s. „Die Strafgesetzgebungen der Gegenwart“ II (1899), S. 116, N. 2 und + die Übers. des St.G.B. von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Eisenmann</span></span>, S. 188.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_78" name="note_78" href="#noteref_78">78.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a5" id="p33-a5" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162 (sich auf wahre piratische + Akte beziehend).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_79" name="note_79" href="#noteref_79">79.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a6" id="p33-a6" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B. vom 11. Okt. 1890, Art. 104–106.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_80" name="note_80" href="#noteref_80">80.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a7" id="p33-a7" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B. vom 3. März 1881; in Buch II, Titel 29 („Scheepvaartmisdrijven“) + gelten dem zeeroof die Art. 381 u. 382.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_81" name="note_81" href="#noteref_81">81.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p33-a8" id="p33-a8" class="tei tei-anchor"></a>Gesetz vom 30. März 1855 + <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">περὶ Ναυταπάτης καὶ Πειρατείας</span></span>. + Das Gesetz hat keine Definition und will offenbar nur wahre piratische + Akte treffen. Sein Zweck war bezeichnenderweise die Milderung der + Bestimmung des Art. 364 des St.G.B. vom 10. Jan. 1834, wonach Piraten + unterschiedslos mit dem Tode bestraft wurden; das Landesrecht kann + der Auflösung des völkerrechtlichen Tatbestandes in einzelne Handlungen nach Maßgabe kriminalistischer + Rücksichten nicht entraten. Das Gesetz + ist im folgenden nicht mehr berücksichtigt; vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kosti</span></span>, Lehrb. des + griech. Strafr. III 1893; auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios</span></span>, S. 30.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_82" name="note_82" href="#noteref_82">82.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p35-a1" id="p35-a1" class="tei tei-anchor"></a>8 Geo. 1 (1721) c. 24 s. 1 erster Teil; bras. St.G.B. von 1890, + Art. 106, § 2.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_83" name="note_83" href="#noteref_83">83.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p35-a2" id="p35-a2" class="tei tei-anchor"></a>„... shall any ways consult, combine, confederate or correspond + with any pirate.“ Vorsichtiger Brasilien: „... ou entretiver com elles + intelligencias que tenham por fim prejudicar o paiz.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_84" name="note_84" href="#noteref_84">84.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p35-a3" id="p35-a3" class="tei tei-anchor"></a>Cod. p. l. mar. merc. von 1877, Art. 332.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_85" name="note_85" href="#noteref_85">85.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p35-a4" id="p35-a4" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B. von 1871, Art. 1130.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_86" name="note_86" href="#noteref_86">86.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p35-a5" id="p35-a5" class="tei tei-anchor"></a>5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (6 verschiedene Tatbestände), + aufgenommen + in die „Slave Trade Act, 1873“, 36 u. 37 Vict. c. 88. Am. + Rev. Stat. s. 5375 u. 5376 (15. Mai 1820). S. auch u. <a href="#par16" class="tei tei-ref">§ 16.</a></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_87" name="note_87" href="#noteref_87">87.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p35-a6" id="p35-a6" class="tei tei-anchor"></a>Wir verstehen unter Entwickelung ein zeitliches Nacheinander + einander ersetzender Tatbestände. Die Verwendung des oft mißbrauchten + Wortes in diesem Sinne dürfte unbedenklich sein.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_88" name="note_88" href="#noteref_88">88.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p36-a1" id="p36-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Behauptung von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">La Mache</span></span>, La guerre de course, 1901, + S. 134 f., die Wiedereinführung der Kaperei liege im Zuge der Entwickelung, + ist nur aus der Tendenz der Schrift zu erklären.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_89" name="note_89" href="#noteref_89">89.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p36-a2" id="p36-a2" class="tei tei-anchor"></a>Damit soll nicht etwa der Anschauung beigetreten werden, die + die neuere Entwickelung auf dem Wege zur Vollkommenheit sieht. Der + Extensität des modernen Menschen entspricht seine Oberflächlichkeit; + der Intensität die Arbeitsteilung, das Spezialistentum.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_90" name="note_90" href="#noteref_90">90.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p36-a3" id="p36-a3" class="tei tei-anchor"></a>Schon früher, ohne wesentlichen Erfolg, durch das christliche + Naturrecht. In dem Christentum findet der ganze Gedanke vielleicht, + wie seine kräftigste Stütze, so auch seinen historischen Ausgang. Die + unmittelbare Verbindung des christlichen mit dem modern-naturrechtlichen + Gedankenkreise stellt <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> dar.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_91" name="note_91" href="#noteref_91">91.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p36-a4" id="p36-a4" class="tei tei-anchor"></a>Ein, wie es meint, natürliches, deshalb von je bestehendes Prinzip. + Die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Auffassung stehende Streitfrage + über den „Naturzustand“ des Menschengeschlechts interessiert hier + nicht (s. namentlich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pufendorf</span></span> L. II, C. II de statu hominum naturali). + Der Text behandelt nur die historischen Verhältnisse zwischen organisierten + Verbänden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_92" name="note_92" href="#noteref_92">92.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p37-a1" id="p37-a1" class="tei tei-anchor"></a>Der ideelle + Zusammenhang des Naturrechts und des Völkerrechts + ist historisch in der Person des <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> verkörpert. Schon die Vorrede + des „mare liberum“ trägt einen für beide Rechtsteile programmatischen + Charakter. Der Grundgedanke ist: „Omnes naturalem inter se + societatem esse atque cognationem.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_93" name="note_93" href="#noteref_93">93.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p37-a2" id="p37-a2" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">F. v. Martens</span></span>, Deutsche Ausgabe, Vorwort, ferner + Band I, S. 25 und sonst. Diese Betrachtungsweise nötigt aber nicht, + mit <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martens</span></span> (I, S. 325 f.) den einzelnen Menschen als Träger von + mit der menschlichen Persönlichkeit untrennbar verbundenen Urrechten + und gar als internationales Rechtssubjekt anzuerkennen. Die Form des + völkerrechtlichen Schutzes der Persönlichkeit ist die wechselseitige Berechtigung + und Verpflichtung der Staaten.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_94" name="note_94" href="#noteref_94">94.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p37-a3" id="p37-a3" class="tei tei-anchor"></a>Krieg Roms gegen die Illyrier 229 v. Chr. Späterhin stehen die + Küsten des Mittelmeeres restlos unter römischer Herrschaft.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_95" name="note_95" href="#noteref_95">95.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p37-a4" id="p37-a4" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> + L. III, C. III, § 2.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_96" name="note_96" href="#noteref_96">96.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p38-a1" id="p38-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Brunner</span></span>, + Deutsche Rechtsgeschichte I, S. 273; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heusler</span></span>, + Instit. d. deutschen Privatrechts I, S. 144 f.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_97" name="note_97" href="#noteref_97">97.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p38-a2" id="p38-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> I, S. 15: „C’était la conséquence + naturelle de l’état + habituel d’hostilité dans lequel une civilisation imparfaite plaçoit les + peuples.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_98" name="note_98" href="#noteref_98">98.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p38-a3" id="p38-a3" class="tei tei-anchor"></a>In dieser sind freilich die Staaten + nur als Provinzen gedacht.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_99" name="note_99" href="#noteref_99">99.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p38-a4" id="p38-a4" class="tei tei-anchor"></a>Das Landesrecht gewährt nunmehr auch + Fremden Rechtsgüterschutz. + In Norwegen erfolgte ein landesrechtliches Verbot der Piraterie scheinbar + zum erstenmale im Gulathing von 940 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> III, S. 22). Doch + kommen noch Raubzüge bis ins elfte Jahrhundert vor.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_100" name="note_100" href="#noteref_100">100.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p38-a5" id="p38-a5" class="tei tei-anchor"></a>Die nachmalige Durchführung des Schutzes der Privatpersonen + und ihres Eigentums auch im Kriege ist nur für den Landkrieg vollständig + gewesen. Zur See blieben die Privatpersonen Subjekt, ihr Eigentum + Objekt der Kriegführung.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_101" name="note_101" href="#noteref_101">101.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p38-a6" id="p38-a6" class="tei tei-anchor"></a>D. h. es wird eine spezielle und meist auch formelle (Kaperbrief) + Autorisation vorgeschrieben; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 5 (die dort + zitierte französische Ordonnanz ist nicht von 1400, sondern vom 7. Dezember + 1373, s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, Black Book, Einl., S. LXXVI; auch + schon <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> IV, S. 224). Weitere Bestimmung aus älterer Zeit: Statut von Cataro, + 14. Jahrhundert, Kap. 400. Teilweise noch weiter zurückreichend + findet sich die (seit dem 17. Jahrh. für Kaper allgemein geltende) + Vorschrift der Hinterlegung einer Bürgschaft durch ausgehende Schiffe + (cautio de non offendendis amicis), ohne daß eine spezielle Erlaubnis + zur Wegnahme feindlicher Schiffe schon notwendig wäre; s. Pisanisches + Breve curiae maris von 1298, Kap. 24, Genuesische Statuten von 1313 + und 1316 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> IV, S. 440); nur für auf Piraterie ausgehende + Schiffe, Sizilisches Gesetz von 1399, Art. 3 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> V, S. 257), + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356. Art. 1 zit. sizilischen + Gesetzes von 1399: „naues, quae ad piraticam exercendam armantur“; + „mos piraticus“ auch später noch für die zum besonderen Rechtsinstitut + gewordene Kaperei.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_102" name="note_102" href="#noteref_102">102.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p39-a1" id="p39-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 4. + Man hält die Repressalienbriefe + heute nicht mehr für zulässig; so <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">F. v. Martens</span></span> II, S. 468 f; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. + Liszt</span></span>, + S. 301. Anders aber <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Blackstone-Stephen</span></span> II, S. 495 (1903).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_103" name="note_103" href="#noteref_103">103.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p39-a2" id="p39-a2" class="tei tei-anchor"></a>Der Krieg gegen die Ungläubigen ist nach mohammedanischer + Auffassung durch Rechtsvorschrift divini juris geboten. Die Kirche betont + dagegen, daß der Unglaube kein Grund zum Kriege sei; ihre Forderung + des Friedens ist universell; aber die Eroberer vormals christlicher Länder + sind von ihr ausgeschlossen; vgl. die Darstellung bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span>, mare + liberum, Kap. 4.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Dauernder Krieg zwischen Spanien und Algier bis zum Vertrage + vom 14. Juni 1786; der Mehrzahl der italienischen Staaten und Algier, + Tunis, Tripolis bis ins 19. Jahrhundert (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Herrmann</span></span>, Über die Seeräuber + im Mittelmeer, 1815, S. 185 f.); und namentlich des Johanniterordens + gegen die ganze mohammedanische Welt, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Carsten Niebuhr</span></span>, Reisebeschreibung + nach Arabien, 1774, I, S. 18: „Man kann es daher den + Mohammedanern nicht verdenken, wenn sie eben das von den Maltesern + denken, was wir Marokkanern, den Algirern, Tunesern und Tripolitanern + Schuld geben. Diese Barbaren leben doch wenigstens mit verschiedenen + christlichen Nationen in Freundschaft; die Malteser Ritter aber mit keiner + Mohammedanischen.“</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Im schwarzen Meere führen Christen, polnische Untertanen, noch + im 17. Jahrhundert einen ständigen Raubkrieg zur See gegen die Türken (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dan</span></span>, + Histoire de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 10; dem Autor ist die + Rechtmäßigkeit ihrer Handlungen selbstverständlich, „ils ne les font que + contre les ennemis de la foy“). — Einige Angaben über die Piraterie + der Christen gegen die Mohammedaner auch bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Boutin</span></span>, Anciennes + relations commerciales et diplomatiques de la France avec la Barbarie + 1550–1830, Paris 1902, S. 65 f.</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_104" name="note_104" href="#noteref_104">104.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p40-a1" id="p40-a1" class="tei tei-anchor"></a>Sie sind nicht Piraten nach <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, Quaest. Jur. Publ. + L. I, C. XVII; zustimmend u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Int. Law, S. 406 f., <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> I, + S. 33. Für Piraten halten sie u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Vattel</span></span> II, VI, § 78; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, + S. 252; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2492.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_105" name="note_105" href="#noteref_105">105.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p40-a2" id="p40-a2" class="tei tei-anchor"></a>So auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span> a. a. O.: + „Piratae non sunt, sed Civitates, + quae certam sedem, atque ibi Imperium habent.“ Daraus folge die Anwendung + des jus postliminii. Wenn er sie daraufhin als rechtmäßige + Feinde ansieht, so erklärt sich dies aus seiner Anschauung, daß es nach + geltendem Rechte („quod contra quemlibet hostem recte exercetur“, a. a. O.) + noch zulässig sei, Kriegsfeinde zu Sklaven zu machen, wenn eine solche + Rechtsübung auch „moribus plerarumque Gentium nunc exolevit“ (Quaest. + Jur. Publ. L. I, C. III; vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> III, VII, § 9). Die holländische + Politik legte großen Wert auf ein gutes Einvernehmen mit den + Barbaresken.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_106" name="note_106" href="#noteref_106">106.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p40-a3" id="p40-a3" class="tei tei-anchor"></a>Gefangene „Sarazenen“, „Mauren“, + „Türken“ werden Sklaven, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span> a. a. O. C. XVII: „Solent et Belgae eos captos in + Hispaniam advehere et ibi, jure talionis, in servitutem vendere,“ ein + solcher Verkauf in amtlichem Auftrage noch 1661 (C. III a. a. O.); Art. 1 + des französisch-algerischen Vertrages von 1628 sichert den aus Algier + feindlichen Ländern nach Frankreich geflüchteten versklavten Algeriern + freie Rückkehr in die Heimat zu; <a name="corr040" id="corr040" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">Kap.</span> 32 der dem Consolato del mare + angehängten Regeln über die Kaperei (14. Jahrhundert) gewährt dem + Kapitän von jedem verkauften Sarazenen einen Byzantiner (Goldsolidus), + vgl. auch Art. VII sic. Gesetzes von 1399 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> V, S. 257) und + die Siete Partidas von 1266, partida V, titulo IX, ley 13; auf den Galeeren + der Malteser befinden sich noch 1761 gefangene Mohammedaner als + Sklaven, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Carsten Niebuhr</span></span> a. a. O., S. 18. Das Vermögen der Ungläubigen + unterliegt der Wegnahme durch jedermann; gegen sie bleibt + die Piraterie zulässig, so die oben <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, Anm. 6</a> zit. Pisanischen, + Genuesischen, Sizilischen, Aragonischen Statuten, ferner Art. VII der + Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia etc. aus dem 16. Jahrhundert + (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> IV, S. 594 u. 564) und c. 3 X V, 17, die sämtlich nur + zum Schutze von „amici“ und „fideles“ bestimmt sind. Ihnen gehöriges + Gut ist dem Strandrecht verfallen, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. + 1220, § 8 = auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 („nisi talia sint navigia, que + piraticam exerceant, aut sint nobis, vel Christiano nomini inimica“, + Text nach Mon. Germ. Hist. LL, Sect. IV, Bd. 2, S. 109); c. 3 X V, 17; + Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts, Buch II, Tit. XXII + a. E. (bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> VI, S. 311): Rôles d’Oléron, Art. 45, Abs. 2: + „car alors, s’ilz sont pyrates, pilleurs, ou escumeurs de mers, ou Turcs + et autres contraires et ennemis de nostredicte foy catholicque, chascun + peut prendre sur telles manieres de gens, comme sur chiens, et peut l’on + les desrobber et spolier de leurs biens sans pugnition;“ derselben Ansicht + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Schuback</span></span> 1751, S. 203 f. Dieser ganze Rechtszustand ist in + Spanien und Portugal bis ins 19. Jahrhundert bestehen geblieben, vgl. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> VI, S. 13 u. 310.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_107" name="note_107" href="#noteref_107">107.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p41-a1" id="p41-a1" class="tei tei-anchor"></a>Selbst die Verbindung + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Albrechts</span></span> von Mecklenburg mit den + Viktualienbrüdern Ende des 14. Jahrhunderts, Frankreichs mit den + Bukanieren im 17. Jahrhundert geschah in rechtlich zulässiger Form; + s. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, S. 23 u. § 8.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_108" name="note_108" href="#noteref_108">108.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p41-a2" id="p41-a2" class="tei tei-anchor"></a>S. vor unter <a href="#par6-II" class="tei tei-ref">II</a>. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> + L. II, C. XX, § 40 sieht in ihr einen + gerechten Kriegsgrund.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_109" name="note_109" href="#noteref_109">109.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p41-a3" id="p41-a3" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> I, S. 33.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_110" name="note_110" href="#noteref_110">110.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p42-a1" id="p42-a1" class="tei tei-anchor"></a>In den Anfängen der historischen Zeit verschwimmen die Grenzen + ganz. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> III, III, §2 bezieht <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Odyssee</span></span> XIV, Vers 85–89 sicher + zu Unrecht nur auf staatliche Piraterie, die Unterscheidung ist der Stelle + fremd. Vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsens</span></span> lebendige Schilderung des Seeräubergemeinwesens + im östlichen Mittelmeer, 1. Jahrh. v. Chr., Röm. Geschichte + III, 8. Aufl., S. 43 f. („Wenn auf die Fahne dieses Staates die + Rache an der bürgerlichen Gesellschaft geschrieben war, die, mit Recht + oder mit Unrecht, seine Mitglieder von sich ausgestoßen hatte, so ließ + sich darüber streiten, ob diese Devise viel schlechter war als die der + italienischen Oligarchie und des orientalischen Sultanismus, die im Zuge + schienen, die Welt unter sich zu teilen“). Über die straffe Organisation + der Bukaniere s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Andree</span></span>, Geogr. d. Welthandels I, S. 358 f.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_111" name="note_111" href="#noteref_111">111.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p42-a2" id="p42-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pomponius</span></span> l. 118 D. de verborum sign. 50, 16; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ulpianus</span></span> l. + 24 D. de captivis 49, 15; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Paulus</span></span> l. 19 § 2 D. eodem; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> III, + III, § 1 f., II, XVIII, § 2 (zu beachten seine Terminologie, bellum justum + sive solenne, wahrer Krieg, und bellum in einem weiteren Sinne, II, I, + § 2: „ubi judicia deficiunt, incipit bellum“). Von neueren statt anderer + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Th. S. Woolsey</span></span>, Right of search, S. 16: „There is no more war than + there is between a gang of ruffians in Oklahoma and the United States. + It is simply a detail of naval policy duty.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_112" name="note_112" href="#noteref_112">112.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p42-a3" id="p42-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Th. D. Woolsey</span></span>, Introduction, S. 366.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_113" name="note_113" href="#noteref_113">113.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p43-a1" id="p43-a1" class="tei tei-anchor"></a>Beweis hierfür ist die Geschichte. Handeln der Staaten nach + reiner Zweckmäßigkeit ist eine auch dem modernen Rechte nicht fremde + Erscheinung; so fehlt es für die Beziehungen zu Naturvölkern in vielen + Fällen an jeder Regel völkerrechtlicher oder landesrechtlicher Natur.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_114" name="note_114" href="#noteref_114">114.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p43-a2" id="p43-a2" class="tei tei-anchor"></a>In Frage kommen: Actio vi bonorum raptorum, Privatstrafklage, + D. 47, 8. Daneben kriminelle Bestrafung auf Grund der leges Juliae de + vi; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsen</span></span>, Röm. Strafr., S. 661, Note 5 schließt aus mehreren + Angaben, daß als Ergebnis einer längeren Entwickelung die vis in dem + ganzen Umfange der actio vi bon. rapt. kriminell bestraft wurde; Strafe + s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsen</span></span>, S. 659, N. 4 und ferner D. 48, 19 l. 28 § <a name="corr043" id="corr043" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">10.</span> In l. 3 + § 6 D. ad legem Juliam de vi publica 48, 6 ist der Fall der Dejektion + von einem Schiffe besonders genannt. Eine Spezialstrafbestimmung gegen + Piraten überhaupt fehlt.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Es gibt spezielle Bestimmungen über Eigentumsverletzungen „bei + Gelegenheit einer allgemeinen Kalamität“, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsen</span></span>, S. 662, und zwar + bestehen eine Privatstrafklage, D. 47, 9 (de incendio ruina naufragio rate + nave expugnata) und l. 4 D. 47, 8 (turba) und für dieselben Tatbestände + spezielle kriminelle Vorschriften, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ulpianus</span></span> l. 1 § 1 D. 47, 9 „et + quamquam sint de his facinoribus etiam criminum executiones ...“ + Diese Stelle bezieht sich auf <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Paulus</span></span> Sent. V, 3, § 1 u. 3 (turba), + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Marcianus</span></span> l. 3 § 1 D. ad leg. Jul. de vi publ. 48, 6 (incendium) und + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Marcianus</span></span> l. 1 § 1 D. ad leg. Jul. de vi priv. 48, 7 (naufragium). + Daß die beiden letzteren Stellen nicht in die leges Juliae gehören, wohin + sie in den Digesten geraten sind, ist in der kurzen Note <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsens</span></span> + nur Behauptung. Es folgt aus <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ulpianus</span></span> l. 3 § 4 D. 47, 9 („non + solum autem qui rapuit, sed et qui abstulit vel amovit vel damnum + dedit vel recepit, hac actione tenetur“) in Verbindung mit <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ulpianus</span></span> l. 1 + § 1 D. 47, 9. Denn die leges Juliae verlangen vis.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Dieser ganze Komplex von Bestimmungen trifft aber nicht die + Piraterie, sondern nur bei Gelegenheit derselben von dritter Seite verübte + Handlungen. So auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Mommsen</span></span>, S. 662. Unrichtig <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stypmannus</span></span>, + Jus maritimum 1652, in dem „Scriptorum de jure nautico fasciculus“ des + Heineccius (Halle 1740), S. 577.</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_115" name="note_115" href="#noteref_115">115.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p44-a1" id="p44-a1" class="tei tei-anchor"></a>Diese angebliche Rechtlosigkeit entspräche weder der „Friedlosigkeit“ + noch der „Rechtlosigkeit“ im technischen Sinne. Die Behauptung + geht vielmehr dahin, daß der Pirat außerhalb des schützenden + Verbandes stehe, demnach das alte Fremdenrecht auf ihn Anwendung finde.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">In ältester Zeit bezeichnet „vargus“ den „Friedlosen“ und den gewerbsmäßigen + Räuber (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Brunner</span></span>, D. Rechtsg. I, S. 168, N. 13; dazu + II, S. 580, N. 30). Der Text bezieht sich auf Rechtssätze einer sehr viel + jüngeren Zeit.</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_116" name="note_116" href="#noteref_116">116.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p44-a2" id="p44-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die französ. Ordonnanz vom 7. Dez. 1373 ordnet ein summarisches + Verfahren gegen Piraten an, Zuständigkeit des Admirals (Text bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers + Twiss</span></span>, Black Book I, S. 432). In England ist der Admiral zur Bestrafung + der Piraten zuständig schon nach dem ersten Zusatzartikel zu der „Inquisition + taken at Quinborough“ von 1375 (selbst aus etwas späterer Zeit, vgl. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span> Einl., S. 71. Text ebenda I, S. 148) und nach den späteren + Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span> I, + S. 221, 222). Ferner Strafbestimmungen gegen Piraterie in den Statuten + von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Cataro</span></span>, 14. Jahrhundert, und von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Sassari</span></span> 1316, Teil III, Kap. 49. + Das Consolato del mare Kap. 245 bestimmt (Text nach der Übersetzung + von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span>): „Mais, s’il est prouvé qu’il a armé pour porter + dommage à quelque personne nommément, ou à quiconque seroit rencontré + par lui, et dans la vue de commettre des hostilités, de quelque manière + qu’il amène un navire avec ou sans marchandises, qu’il l’ait pris aux + ennemis, ou qu’il l’ait trouvé comme il a été dit, il ne doit rien en + avoir, le tout doit être rendu au légitime propriétaire. Ceux qui ont + armé de cette manière doivent être arrêtés et mis au pouvoir de la justice, + afin qu’on procède envers eux comme envers des voleurs, si les faits + ci-dessus sont prouvés;“ wenn auch der in Satz 1 beschriebene Tatbestand + sich nicht durchaus mit dem der Piraterie deckt, so ist doch zu + erkennen, dass dem Consolato die Rechtlosigkeit der Piraten fremd ist.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_117" name="note_117" href="#noteref_117">117.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p44-a3" id="p44-a3" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Schuback</span></span>, S. 203: + „Piratam, tamquam hostem, quin occidere + liceat, nullum est dubium; an igitur contra naturam erit, spoliare eum, + quem honeste est necare?“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stypmannus</span></span> a. a. O., S. 578.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_118" name="note_118" href="#noteref_118">118.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p45-a1" id="p45-a1" class="tei tei-anchor"></a>Conc. Later. III, 1179; bedroht + mit excommunicatio latae sententiae + Piraterie und Strandraub gegen Christen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_119" name="note_119" href="#noteref_119">119.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p45-a2" id="p45-a2" class="tei tei-anchor"></a>Der Kanon erklärt die Verletzung von Räubern für straflos, + wenn sie dadurch zu weiterer Begehung von Verbrechen unfähig gemacht + werden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_120" name="note_120" href="#noteref_120">120.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p45-a3" id="p45-a3" class="tei tei-anchor"></a>So die <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">Anm. 6, S. 38</a> zit. Pisanischen, Genuesischen, Sizilischen, + Aragonischen Bestimmungen. Ferner Statut von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rimini</span></span> von 1303 L. III, + 56 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> V, S. 113): „Statutum et ordinatum est quod nullus in + districtu Arimanis navem aliquam expugnet, vel depredat nisi fuerit + piratae vel inimicorum Arimini.“ Weiteres s. u. <a href="#par6-IV-1" class="tei tei-ref">IV, 1</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_121" name="note_121" href="#noteref_121">121.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p46-a1" id="p46-a1" class="tei tei-anchor"></a>Französ. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX; + englische „Act + to prevent the delivering up of merchants shipps“ von 1664.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_122" name="note_122" href="#noteref_122">122.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p46-a2" id="p46-a2" class="tei tei-anchor"></a>Consolato del mare Cap. 245, s. o. <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">Anm. 2, S. 44</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_123" name="note_123" href="#noteref_123">123.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p46-a3" id="p46-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Brunner</span></span>, D. Rechtsgesch. I, S. 273, N. 1; vgl. auch C.C.C., + Art. 218. + Es ist eine der populärsten Tatsachen der Rechtsgeschichte; die Erzählung + von der Gefangennahme <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Harolds</span></span> durch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Guy von Abbeville</span></span> nach + seiner Strandung an der Küste von Ponthieu und seines Loskaufes + durch Herzog <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wilhelm</span></span> ist durch die schöne Literatur sehr bekannt + geworden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_124" name="note_124" href="#noteref_124">124.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p46-a4" id="p46-a4" class="tei tei-anchor"></a>Auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 (Text oben <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">Anm. 3, S. 40</a>); das + Fehlen der Bestimmung in anderen kaiserlichen Konstitutionen im übrigen + gleichen Inhalts (Friedrichs I. vom 4. Dez. 1177, Heinrichs VI. von 1196, + Friedrichs II. für Sizilien von 1231) ist wohl zufällig. Die zit. Auth. in + Frankreich eingeführt durch Ludwig den Zänker 1315 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> V, + S. 253, N. 2). Ferner Rôles d’Oléron, Art. 45, Abs. 2 (Text oben <a href="#p40-a3" class="tei tei-ref">Anm. 3, + S. 40</a>). Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrh., Buch II, Tit. XXII + a. E. (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> VI, S. 311). Vgl. namentlich auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Schuback</span></span>, + S. 203 f. Nach dem schwedischen Gesetz <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Karls XI.</span></span> von 1667, Teil V, + Kap. <span class="tei tei-corr">I</span><a name="corr046" id="corr046" class="tei tei-anchor"></a> (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pardessus</span></span> III, S. 169) ist das Piraten gehörige Strandgut dem + König verfallen; so auch französ. Ordonnanz von 1681, Buch IV, Tit. IX, + Art. 18; letztere Bestimmung ist noch in Geltung. Den modernen + Strandungsordnungen ist die ganze Ausnahme unbekannt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_125" name="note_125" href="#noteref_125">125.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p47-a1" id="p47-a1" class="tei tei-anchor"></a>So in Frankreich, arrêté du + Gouvernement (Kapereireglement) vom + 22. Mai 1803, Art. 51 u. 52, Gesetz vom 10. April 1825, Art. 10 u. 16; + vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pistoye</span></span> et <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Duverdy</span></span>, Traité des prises, S. 33 f.; + der Begriff der + Piraterie ist in dieser Hinsicht notwendig enger als der den Strafbestimmungen + des Gesetzes von 1825 (Art. 1–4) zu Grunde liegende + (namentlich in Rücksicht auf Art. 4, Meuterei); für den Artikeln 1–3 des + Gesetzes entsprechende Fälle liegen Entscheidungen vor, die das Schiff + für gute Prise erklären (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dalloz</span></span>, Org. maritime 946, 955). Ferner + Spanien, Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 28. So auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, + § 346, 347. Vergleichbar sind die Bestimmungen der Brüsseler Generalakte + und des Quintuplevertrages über die Zusprechung des genommenen + Schiffes an das Nehmeschiff.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_126" name="note_126" href="#noteref_126">126.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p47-a2" id="p47-a2" class="tei tei-anchor"></a>In Italien Konfiskation des Schiffes durch das Strafurteil, dann + Verkauf und Behandlung des Erlöses, als wäre es für gute Prise erklärt, + Cod. per la mar. merc., Art. 334, Abs. 3 und 228 f. In England Kondemnation + des Schiffes durch besonderes Urteil eines Admiralty Court, + Belohnung der Beteiligten nach den für die Tätigkeit bei der Unterdrückung + des Sklavenhandels geltenden Regeln, „An Act to repeal an + Act of the Sixth Year of King George the Fourth, for encouraging + the Capture or Destruction of Piratical Ships and Vessels; and to + make other Provisions in lieu thereof“, 13. u. 14 Vict. c. 26 (1850). + Ähnlich amerik. Rev. Stat. s. 4296 (3. März 1819) und 4297 (5. Aug. + 1861).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_127" name="note_127" href="#noteref_127">127.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p47-a3" id="p47-a3" class="tei tei-anchor"></a>So verlangt amerik. Rev. Stat. s. 4297 nur Bestimmung des + Schiffes zur Piraterie. Der Tatbestand der s. 4297 ist ein durchaus + selbständiger und nicht krimineller.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_128" name="note_128" href="#noteref_128">128.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p47-a4" id="p47-a4" class="tei tei-anchor"></a>In Frankreich der Marinekriegsgerichte, + franz. Gesetz von 1825, + Art. 17, Code de justice militaire pour l’armée de mer vom 4. Juni + 1858, Art. 90. Desgl. in Spanien, Marinegerichtsverfassungsgesetz vom + 10. Nov. 1894, Art. 7, Nr. 14. In Österreich Zuständigkeit der Militärgerichte + bezüglich der von der Kriegsmarine eingebrachten Seeräuber, Gesetz vom + 20. Mai 1869, „betreffend den Wirkungskreis der Militärgerichte“, § 1, Nr. 5.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_129" name="note_129" href="#noteref_129">129.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p48-a1" id="p48-a1" class="tei tei-anchor"></a>Nach Art. 19 des + Gesetzes von 1825 sind für das Verfahren gegen + „Complices“ französischer Nationalität, und wenn gegen solche und die + „Auteurs principaux“ gleichzeitig vorgegangen wird, für den ganzen + Prozeß die ordentlichen Gerichte zuständig. Nach österreichischem Rechte + kommen nicht von der Kriegsmarine eingebrachte Seeräuber vor die + ordentlichen Gerichte.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_130" name="note_130" href="#noteref_130">130.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p48-a2" id="p48-a2" class="tei tei-anchor"></a>In den Niederlanden, zuständig der Hooge Raad der Nederlanden, + Art. 93 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 18. April 1827 in der Fassung + des Gesetzes vom 26. April 1884 (zuständig für die Tatbestände der + Art. 381–385 und 388, 389 des St.G.B. von 1881).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_131" name="note_131" href="#noteref_131">131.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p48-a3" id="p48-a3" class="tei tei-anchor"></a>S. o. <a href="#p44-a2" class="tei tei-ref">Anm. 2, S. 44</a>. In England ist die Jurisdiktion über Piraten + durch 7 u. 8 Vict. c. 2 s. 1 (1844) und 4 u. 5 Will. 4 c. 36 s. 22 (1834) + den Assisen bzw. dem Central Criminal Court eröffnet, aber die der + Admiralität (jetzt Admiralty Division des High Court of Justice) nicht + formell beseitigt; s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Blackstone-Stephen</span></span> IV, S. 266 f., <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Harris</span></span>, + Criminal Law, 10. Aufl. 1904, S. 309, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span> I, S. 268 und 263, + Note o a. E. („and by the Admiralty Court, thus constituted, the offence + of piracy ... may now be tried“; „thus constituted“, d. h. zusammengesetzt + nach 28 Hen. 8 c. 15, 1536, unter Mitwirkung einer jury). In + den Kolonien Zuständigkeit der kolonialen Courts of Admiralty, Admiralty + Offences (Colonial) Act, 1849 (12 u. 13 Vict. c. 96) und Colonial Courts + of Admiralty Act, 1890 (53 u. 54 Vict. c. 27).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_132" name="note_132" href="#noteref_132">132.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p48-a4" id="p48-a4" class="tei tei-anchor"></a>Mil. St.G.B. vom 15. Jan. 1855, § 490; Tod durch den Strang.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_133" name="note_133" href="#noteref_133">133.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p49-a1" id="p49-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">England</span></span>; für piracy juris gentium Tod und forfeiture + of lands + and goods durch 28 Hen. 8 c. 15 (1536); so auch in allen Fällen der + stat. pir. (zit. o. <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, N. 2</a>). Die Todesstrafe ist für sämtliche Fälle durch + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 1 beseitigt, die forf. of lands and goods + durch 33 u. 34 Vict. c. 23 überhaupt aufgehoben. Jetzt als Resultat aus + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 3 und 20 u. 21 Vict. c. 3 s. 2 penal + servitude bis auf Lebenszeit. Ein Teil der Literatur bezieht 1 Vict. c. 88 + s. 3 nicht auf die piracy juris gentium, so daß durch das Gesetz zwar + die bisherige Strafe aufgehoben, aber keine neue bestimmt wäre, so + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, Art. 108, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span>, S. 263, N. o, die beide dann, um eine + Bestrafung überhaupt zu ermöglichen, auf die allgemeineren Bestimmungen + zurückgreifen, durch die im Jurisdiktionsbereich der Admiralty begangene + Handlungen derselben Strafe unterworfen werden, der sie unterliegen + würden, wenn sie im Inlande begangen wären. Richtig u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Blackstone-Stephen</span></span> + IV, S. 185, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 316. Todesstrafe gegen pirates, aber + nicht für piracy in 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 2 (s. o. <a href="#p20-a2" class="tei tei-ref">S. 20, N. 2</a>). <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ver. + Staaten</span></span>; die in der Akte vom 30. April 1790 und in allen späteren + Bestimmungen über piracy (s. o. <a href="#p32-a2" class="tei tei-ref">S. 32, N. 2</a>) angedrohte Todesstrafe ist + durch die Akte vom 15. Januar 1897 beseitigt. — Das französ. Gesetz von + 1825 hat ein kompliziertes Strafensystem, Todesstrafe in sechs Fällen; + auf piratische Akte im Sinne des Völkerrechts steht Todesstrafe für die + „commandants, chefs et officiers“, für die anderen Mitglieder der Besatzung + lebenslängliche Zwangsarbeit; eine kaum mit Sicherheit lösbare, + in der Literatur anscheinend gar nicht behandelte Frage ist die der + Einwirkung des Art. 5 der Konstitution vom 4. Nov. 1848, der die Todesstrafe + „en matière politique“ beseitigt, auf Art. 4, Nr. 2 und namentlich + Art. 3, Nr. 2 des Gesetzes von 1825; Art. 75 Code pénal, von dem letztere + Bestimmung ein Anwendungsfall, aber immerhin eigenartiger Natur, ist, + wird allgemein zur matière politique gezählt. — Auch die umfangreiche + Spezialabhandlung von <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Viaud</span></span>, La peine de mort en matière politique + (Pariser These 1902) übergeht das Gesetz von 1825 mit Stillschweigen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_134" name="note_134" href="#noteref_134">134.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p50-a1" id="p50-a1" class="tei tei-anchor"></a>Es ist die Form, in die sich nicht selten bei ihm neue, dem + römischen Rechte widersprechende Rechtsgedanken kleiden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_135" name="note_135" href="#noteref_135">135.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p50-a2" id="p50-a2" class="tei tei-anchor"></a>Einer Fortbildung der Lehre bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pufendorf</span></span> steht dessen These + der Unzulässigkeit der Bestrafung fremder Staatsbürger entgegen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_136" name="note_136" href="#noteref_136">136.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p51-a1" id="p51-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Loccenius</span></span>, S. 963: + „a privatis invadi possunt ... salva tamen + magistratui loci jurisdictione, et instructione de modo prosequendi piratas.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_137" name="note_137" href="#noteref_137">137.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p51-a2" id="p51-a2" class="tei tei-anchor"></a>Auffälligerweise findet sich die Ansicht besonders in der deutschen + Literatur. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, § 104 (Der Sieger hat „Recht auf Leben und Tod“, + wenn sie auf der Tat begriffen werden und von Waffen Gebrauch machen); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> in seinem Rechtslexikon unter „Seeraub“ („auf frischer + Tat überwältigt, darf der Seeräuber sofort vom Leben zum Tode gebracht + werden“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., S. 119; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Binding</span></span>, Handb., S. 379, + N. 6. Ferner <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, § 348 für den Fall, daß das Handelsschiff + nicht imstande ist, die Gefangenen festzuhalten; so auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2494 a. E.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_138" name="note_138" href="#noteref_138">138.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p51-a3" id="p51-a3" class="tei tei-anchor"></a>So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2491 a. E. und 2493 a. E.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, + S. 233; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 580; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 142; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, + Crim. Law, § 1864; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hartmann</span></span>, S. 204.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_139" name="note_139" href="#noteref_139">139.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p51-a4" id="p51-a4" class="tei tei-anchor"></a>Daß der Staat völkerrechtlich verpflichtet + sei, sie zu begründen + oder nicht zu begründen, ist noch nirgends behauptet worden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_140" name="note_140" href="#noteref_140">140.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p51-a5" id="p51-a5" class="tei tei-anchor"></a>So u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 575; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ullmann</span></span>, + S. 214; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rivier</span></span> I, S. 250.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_141" name="note_141" href="#noteref_141">141.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p52-a1" id="p52-a1" class="tei tei-anchor"></a>D. h. es fehlt eine von dem allgemeinen Rechte + abweichende + Spezialbestimmung; die (in der völkerrechtlichen Literatur durchweg + übersehene) Befugnis der vorläufigen Festnahme auf frischer Tat betroffener + und fluchtverdächtiger Personen (§ 127 St.P.O.) steht natürlich + auch Handelsschiffen zu.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_142" name="note_142" href="#noteref_142">142.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p52-a2" id="p52-a2" class="tei tei-anchor"></a>Rev. Stat. s. 4298 (5. Aug. 1861): „The President is authorized + to instruct the commanders of the public armed vessels, ferner die Führer + der Kaperschiffe, or the commanders of any other suitable vessels, to + subdue, seize, take, and, if on the high seas, to send into any port of + the United States, any vessel or boat built, purchased, fitted out or + held for the purpose of being employed in the commission of any piratical + aggression.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_143" name="note_143" href="#noteref_143">143.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p52-a3" id="p52-a3" class="tei tei-anchor"></a>Die Festnahmebefugnis eines selbst angegriffenen Handelsschiffes + dürfte in jedem Landesrechte bestehen (Deutschland § 127 St.P.O.). + Ob Art. 10 des franz. Gesetzes von 1825 sich hierauf oder auf ein allgemeines + Festnahmerecht bezieht, ist nicht klar (für die weitere Auffassung + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pistoye</span></span> et <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Duverdy</span></span>, S. 55 f.; im übrigen bringt die + französische + Literatur generelle Behauptungen, s. <a href="#p51-a3" class="tei tei-ref">Anm. 3, S. 51</a>, statt das eigene + Landesrecht einer Prüfung zu + unterziehen).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_144" name="note_144" href="#noteref_144">144.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p52-a4" id="p52-a4" class="tei tei-anchor"></a>Zur Ausübung der + vertragsmäßig begründeten internationalen seepolizeilichen + Befugnisse können sich die Staaten regelmäßig nur der + Kriegsschiffe bedienen; die Nordseefischereikonvention, Art. 26, läßt seitens + Belgiens auch „Staatsschiffe“, die Kabelkonvention, Art. 10, allgemein + außer Kriegsschiffen besonders dazu bestellte Schiffe anderer Art zu.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_145" name="note_145" href="#noteref_145">145.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p53-a1" id="p53-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die alte und der größte Teil der neueren + Literatur und Praxis + stimmen überein. Typisch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hedges</span></span> (Judge of the Admiralty) 1696: + „Piracy is only a sea term for robbery, piracy being a robbery committed + within the jurisdiction of the Admiralty.“ Ferner u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, Crim. + Law, Art. 108; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span> I, S. 260; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, Crim. Law, § 1860.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_146" name="note_146" href="#noteref_146">146.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p54-a1" id="p54-a1" class="tei tei-anchor"></a>Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII: + „Qui autem nullius principis + auctoritate, sive mari sive terra rapiunt, piratarum praedonumque vocabulo + intelliguntur.“ Diese meistzitierte aller Pirateriedefinitionen wird gewöhnlich + mißverstanden; es ist keine Frage, daß sie die Lebensführung + trifft, nicht einzelne Handlungen (rapiunt, nicht rapuerunt).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_147" name="note_147" href="#noteref_147">147.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p54-a2" id="p54-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, + S. 2, 3, Seeräuber im Sinne des Völkerrechts ist, wer + „de zee eigenmachtig doorkruist met inzigt om de schepen van vriend + of vijand, in tijd van vrede of van oorlog zonder onderscheid, aan te + randen en te berooven“; leider findet diese in allen Punkten zutreffende + Definition keine nähere Ausführung. Bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 3, N. 1, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Casaregis</span></span>: + „Proprie pirata ille dicitur, qui sine patentibus alicuius principis et + propria tantum auctoritate, per mare discurrit praedandi causa.“ Daselbst + S. 3 <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">de Broglie</span></span>: „La piraterie ... c’est la profession de voleur de + grand chemin sur la mer.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_148" name="note_148" href="#noteref_148">148.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p54-a3" id="p54-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 141: „Les pirates + sont ceux qui courent les mers, + de leur propre autorité, pour y commettre des actes de déprédation, + pillant à main-armée, soit en temps de paix, soit en temps de guerre, + les navires de toutes les nations, sans faire d’autre distinction que celle + qui leur convient pour assurer l’impunité de leurs méfaits.“ Wörtlich + übereinstimmend (wie mehrfach in seiner Darstellung) <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 232. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2491: „Le propre de la piraterie, le caractère + essentiel du pirate, c’est de courir les mers pour son compte sans y + être autorisé par le gouvernement d’aucun Etat, dans le but de commettre + des actes de déprédation.“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, Art. 343: „Als Piraten-, + Räuber-, Seeräuberschiffe werden die Schiffe betrachtet, welche ohne Ermächtigung + eines kriegführenden Staates auf Beute fahren.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_149" name="note_149" href="#noteref_149">149.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p54-a4" id="p54-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span> int. öff. Seer., S. 109: + „Man versteht unter Piraterie ein + ohne staatliche Autorisation in gewinnsüchtiger Absicht auf die Ausübung + von Gewaltakten auf See gerichtetes bewaffnetes Unternehmen.“ <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, + § 594: „Quiconque entreprend en mer une expédition armée, sans l’autorisation + préalable d’un Etat, c’est un pirate.“ — Daß die auch in der + englischen Literatur übliche Bezeichnung des Piraten als eines hostis + humani generis mit der kriminalistischen Auffassung nicht verträglich + ist, liegt auf der Hand. — Sehr bemerkenswert <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, Crim. Law, + S. 79: „It is doubtful, whether persons cruising in armed vessels with + intent to commit piracies, are pirates or not,“ und dazu S. 78, N. 1. Er + hält die Aufbringung für zulässig, die Bestrafung für bedenklich. Seine Zweifel beheben sich mit der + Unterscheidung des völkerrechtlich-seepolizeilichen + und des landesrechtlich-strafrechtlichen Tatbestandes.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_150" name="note_150" href="#noteref_150">150.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p55-a1" id="p55-a1" class="tei tei-anchor"></a>Der „faktischen Denationalisierung“ + in einem anderen, weiteren + oder engeren als dem unten <a href="#par11" class="tei tei-ref">§ 11</a> a. E. bestimmten Sinne.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_151" name="note_151" href="#noteref_151">151.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p56-a1" id="p56-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Introd. S. 233 (Personen, nicht „at the time pertaining + to any established state“). Ähnlich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span> (§ 350: „Schiff, welches + sich dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen hat“), der aber + als Anhänger der seepolizeilichen Auffassung (s. <a href="#p54-a3" class="tei tei-ref">Anm. 3, S. 54</a>) nicht + hierhin zu stellen ist.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_152" name="note_152" href="#noteref_152">152.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p56-a2" id="p56-a2" class="tei tei-anchor"></a>S. 259 („its essence consists in the pursuit of private, as contrasted + with public, ends“), s. aber näher unten <a href="#par14" class="tei tei-ref">§ 14</a>. Ferner <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rougier</span></span>, S. 285 + („le but purement privé“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_153" name="note_153" href="#noteref_153">153.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p57-a1" id="p57-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kents</span></span> Definition (Commentaries on American Law, 12. Aufl. 1873, + I, S. 184): „Robbery, or a forcible depredation on the high seas, without + lawful authority, and done animo furandi, and in the spirit and intention + of universal hostility,“ siehe auch Report zum Penal Code 1901, S. XXVI + (der sie annimmt) und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Int. Law, S. 399; ferner <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1058 + (und dort, Note 3, Richter <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Nelson</span></span>); Th. S. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Right of search, + S. 16; auch Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Seward</span></span>, Sec. of State, to Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Van Valkenburgh</span></span>, + 19. Febr. 1869 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, Int. Law, § 380). Abweichend <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, + s. o. <a href="#p53-a1" class="tei tei-ref">Anm. 1, S. 53</a> (streng kriminalistisch) und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span>, + s. <a href="#p54-a3" class="tei tei-ref">S. 54, + Anm. 3</a> (seepolizeilich).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_154" name="note_154" href="#noteref_154">154.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p57-a2" id="p57-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Attlmayr</span></span>, Internat. Seer. + 1872 I, S. 19; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Den Beer + Poortugael</span></span>, S. 181; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span>, Droit international, § 494 f.; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dalloz</span></span>, + Organisation maritime 941; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 578; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios’</span></span> + Dissertation + ist auf dem Gedanken aufgebaut (hier wie meist stark durch + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span> beeinflußt. Die Arbeit ist unbedeutend). Von Engländern + namentlich <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 316; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span>, S. 491, zitiert + in diesem Sinne Richter <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Jenkins</span></span>, im entgegengesetzten, S. 501, + Dr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lushington</span></span> in The Magellan Pirates (typischer Ausdruck der + herrschenden englischen Überzeugung, streng kriminalistisch: „All persons + are held to be pirates who are found guilty of piratical acts, and piratical + acts are robbery and murder upon the high seas.... it was never, so + far as I am able to find, deemed necessary to inquire whether the parties + so convicted had intended to rob or to murder on the high seas indiscriminately.“ + The Mag. Pir. waren chilenische Aufständische).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_155" name="note_155" href="#noteref_155">155.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p58-a1" id="p58-a1" class="tei tei-anchor"></a>§ 23, Nr. 21; Instruktion von 1877, II: „Wird ein Kommandant + auf hoher See ... den Akt einer Seeräuberei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">oder deren Vorbereitung</span></span> + gewahr, so steht ihm das Recht zu ...“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_156" name="note_156" href="#noteref_156">156.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p59-a1" id="p59-a1" class="tei tei-anchor"></a>s. 4297, 5. Aug. 1861. Dagegen setzen die Queens Regulations + von 1899, Art. 450, Begehung piratischer Akte voraus.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_157" name="note_157" href="#noteref_157">157.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p59-a2" id="p59-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die Möglichkeit strafrechtlicher Tatbestände dieser Art + (formell + strafrechtliche, materiell polizeiliche Tatbestände) ist natürlich vorhanden. + Die Bedingung der Strafe durch eine effektiv verwirklichte bezw. versuchte + Rechtsgüterverletzung ist nicht mehr als eine rechtspolitische + Forderung.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Als Grund für den Bruch mit sonst herrschenden strafrechtlichen + Prinzipien könnte man die Schwierigkeit des Nachweises der einzelnen + piratischen Akte ansehen; aber diese ist für die in Betracht kommenden + Staaten nicht größer als für diejenigen, deren Strafbestimmungen gegen + die Piraterie eine geschehene Rechtsgüterverletzung voraussetzen.</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_158" name="note_158" href="#noteref_158">158.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p60-a1" id="p60-a1" class="tei tei-anchor"></a>Nur setzt der strafrechtliche Tatbestand Zurechnungsfähigkeit + voraus.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_159" name="note_159" href="#noteref_159">159.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p60-a2" id="p60-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die Verschiedenheiten beider Bestimmungen ergibt ihr +Text.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Niederl. St.G.B. vom 3. März 1881, Art. 381: „Als schuldig aan + zeeroof wordt gestraft:</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">1º met gevangenisstraf van ten hoogste twaalf jaren, hij die als + schipper dienst neemt of dienst doet op een vaartuig, wetende dat het + bestemd is of het gebruikende om in open zee daden van geweld te + plegen tegen andere vaartuigen of tegen zich daarop bevindende personen + of goederen, zonder ...</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">2º gleiche Bestimmung für die übrigen Mitglieder der Besatzung, + Gefängnis bis zu neun Jahren.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Portug. St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162: „Qualquer pessoa + que commetter o crime de pirataria, commandando navio armado, e + cursando o mar, sem commissão de algum principe ou estado soberano, + para commetter roubos ou quaesquer violencias, será condemnado ...</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">§ 2: ähnliche Bestimmung für die Besatzung. +</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_160" name="note_160" href="#noteref_160">160.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p60-a3" id="p60-a3" class="tei tei-anchor"></a>Gesetz von 1825, Art. I, Nr. 1; + völlig übereinstimmend Bras. + St.G.B., Art. 106, § 1.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_161" name="note_161" href="#noteref_161">161.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p61-a1" id="p61-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 141, übersieht ganz, daß es sich nur um bewaffnete + Schiffe handelt. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Royer-Collard</span></span> (bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, § 489) hält die Bestimmung + für rein landesrechtlich.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_162" name="note_162" href="#noteref_162">162.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p61-a2" id="p61-a2" class="tei tei-anchor"></a>Bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Dalloz</span></span>, Org. marit. 947 + („Lorsqu’il résulte de l’instruction + et des renseignements transmis par le ministre des affaires étrangères, + que l’objet d’un armement n’était pas de commettre des actes de piraterie“). + In demselben Sinne hatte sich bei der parlamentarischen Beratung des + Gesetzes der Berichterstatter in der ersten Kammer geäußert (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pistoye</span></span> + et <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Duverdy</span></span> I, S. 33).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_163" name="note_163" href="#noteref_163">163.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p61-a3" id="p61-a3" class="tei tei-anchor"></a>It. Cod. p. l. mar. merc., Art. 324 („saranno considerate come + dedite alla pirateria“); span. Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 („y + en caso de estar armadas en guerra, sus cabos y oficiales serán tenidos + por piratas;“ im Gegensatz zu den Vorschriften der anderen Staaten ist + hier der Verdacht auf Personen in führender Stellung beschränkt).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_164" name="note_164" href="#noteref_164">164.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p61-a4" id="p61-a4" class="tei tei-anchor"></a>S. o. <a href="#par1" class="tei tei-ref">§ 1</a>. Richtig <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pistoye</span></span> et + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Duverdy</span></span> I, S. 416; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gessner</span></span>, + Droit des neutres 1865, S. 388.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_165" name="note_165" href="#noteref_165">165.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p62-a1" id="p62-a1" class="tei tei-anchor"></a>Piraterie als „Delikt wider das Völkerrecht“, + „Völkerrechtswidrigkeit“, + „Verletzung des Völkerrechts“ ganz allgemein bei den Engländern, + s. o. <a href="#p20-a1" class="tei tei-ref">S. 20, N. 1</a>. Ferner u. a. bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, § 104; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 572. Das mexikanische St.G.B. von 1871 behandelt + sie in dem Abschnitt: „Delitos contra el derecho de gentes.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_166" name="note_166" href="#noteref_166">166.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p62-a2" id="p62-a2" class="tei tei-anchor"></a>So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span> I, S. 60.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_167" name="note_167" href="#noteref_167">167.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p64-a1" id="p64-a1" class="tei tei-anchor"></a>Französ. Gesetz von 1825 in allen Artikeln; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 320; niederl. St.G.B., Art 381; u. a. m.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_168" name="note_168" href="#noteref_168">168.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p64-a2" id="p64-a2" class="tei tei-anchor"></a>Das niederl. St.G.B., Art. 383, bedroht die Ausrüstung als selbständiges + Delikt im Gegensatz zum Seeraub. Das norwegische St.G.B. + kennt ein besonderes Delikt der Ausrüstung eines Schiffes zum Zwecke + des Raubes, s. o. <a href="#p32-a1" class="tei tei-ref">S. 32, N. 1</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_169" name="note_169" href="#noteref_169">169.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p64-a3" id="p64-a3" class="tei tei-anchor"></a>Dagegen + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2491.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_170" name="note_170" href="#noteref_170">170.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p64-a4" id="p64-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> I, S. 396 f. bezeichnet + private militärische Invasionen + als piracy, so daß Aburteilung „in the courts of any State having + custody of the offenders“ zulässig wäre. Vgl. ferner <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Field</span></span>, Art. 83 u. 650.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_171" name="note_171" href="#noteref_171">171.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p64-a5" id="p64-a5" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Senly</span></span>, La piraterie, + Pariser These 1902, S. 98 f., konstruiert in + der Tendenz, den Einfall <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Jamesons</span></span> in die südafrikanische Republik + zu brandmarken, eine „piraterie terrestre“. — Es ist der einzige originelle + Gedanke in der flüchtig zusammengeschriebenen Arbeit, deren letztes + Kapitel (S. 129 f.) aus <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, Int. öff. Seer., 1. Aufl. (1884 französisch + erschienen) entlehnt ist.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_172" name="note_172" href="#noteref_172">172.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p65-a1" id="p65-a1" class="tei tei-anchor"></a>S. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 109, 110; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, + S. 574.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_173" name="note_173" href="#noteref_173">173.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p65-a2" id="p65-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, S. 211; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Den Beer Poortugael</span></span>, S. 182; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span>, + Droit international, § 495; Bras. St.G.B. von 1890, Art. 104, § 1; amerik. + Rev. Stat. s. 5368.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_174" name="note_174" href="#noteref_174">174.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p65-a3" id="p65-a3" class="tei tei-anchor"></a>So die herrschende englische Auffassung. The High Court of + Admiralty war zuständig für gewisse innerhalb eines besonders abgegrenzten, + hauptsächlich das Meer umfassenden räumlichen Bezirks + („jurisdiction of the Admiralty;“ über die Grenzen, die mit denen des + staatlichen Seegebietes nicht zusammenfallen, siehe <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, History of + the criminal law II 1883, S. 24 f.) begangene Verbrechen. Piracy ist + robbery, soweit sie zur Zuständigkeit der Admiralität gehört. Vgl. + Richter <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Jenkins</span></span>, 1668, bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 491; + Richter <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hedges</span></span>, + s. o. S. 53, N. 1; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span> I, S. 10; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, Art. 108. + Stat. pir. ist + die Begehung gewisser Verbrechen durch Untertanen in demselben Bezirk, + ausdrücklich in 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), + 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_175" name="note_175" href="#noteref_175">175.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p65-a4" id="p65-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, Principles, S. 210: + „outside the territorial jurisdiction + of any civilised state,“ so auch Handbook, S. 65; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Right of + search, S. 16. Diese Abgrenzung bezweckt die Erstreckung des Begriffs + auf von hoher See aus in staatlosem Gebiet begangene piratische Akte.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_176" name="note_176" href="#noteref_176">176.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p65-a5" id="p65-a5" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 260 (s. o. § 7, II, 1; + ihm schließt sich an <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Westlake</span></span>, + Int. Law 1904 I, S. 177); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Introduction, S. 233; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, + S. 578, N. 10.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_177" name="note_177" href="#noteref_177">177.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p66-a1" id="p66-a1" class="tei tei-anchor"></a>Franz. Gesetz von 1825, Art. 2; + ital. Cod. p. l. mar. merc., + Art. 320; mexikan. St.G.B. von 1871, Art. 1127, Abs. 1; österr. Mil. + St.G.B., § 490.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_178" name="note_178" href="#noteref_178">178.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p66-a2" id="p66-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 109: ein auf die Ausübung von Gewaltakten „auf + See“ gerichtetes Unternehmen; so auch deutsche „Bestimmungen für den + Dienst an Bord“, § 23, Nr. 21. Ferner niederl. St.G.B. von 1881, s. + <a href="#p60-a2" class="tei tei-ref">S. 60, N. 2</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_179" name="note_179" href="#noteref_179">179.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p66-a3" id="p66-a3" class="tei tei-anchor"></a>So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span> („de zee doorkruist“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Casaregis</span></span> + („per mare discurrit“); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span> + („qui courent les mers“); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span> („entreprend en mer une expédition armée“), s. die Zitate oben + <a href="#p54-a2" class="tei tei-ref">S. 54, N. 2–4</a>. Portug. St.G.B. von 1886 („cursando o mar“), s. o. + <a href="#p60-a2" class="tei tei-ref">S. 60, N. 2</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_180" name="note_180" href="#noteref_180">180.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p66-a4" id="p66-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2491: „peu importe + pour la qualification + de ce brigandage, qu’il s’accomplisse en pleine mer ou sur des côtes.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_181" name="note_181" href="#noteref_181">181.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p67-a1" id="p67-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Anerkennung dieses Bedürfnisses liegt auch den Ansichten + der <a href="#p65-a4" class="tei tei-ref">S. 65, N. 4</a> u. <a href="#p65-a5" class="tei tei-ref">5</a> zitierten Autoren zu Grunde.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_182" name="note_182" href="#noteref_182">182.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p67-a2" id="p67-a2" class="tei tei-anchor"></a>S. o. <a href="#p65-a2" class="tei tei-ref">S. 65, N. 2</a>, <a href="#p65-a3" class="tei tei-ref">3</a> + und <a href="#p66-a1" class="tei tei-ref">S. 66, N. 1</a>. — Der Raub an der Küste + von der See aus findet besondere Erwähnung in dem ital. Cod. p. l. + mar. merc., Art. 323, nur für die ital. Küste; und in den am. Rev. Stat. + s. 5371 (15. Mai 1820), deren Tatbestand der Report zum Entwurf eines + Penal Code 1901, S. XXVIII, als statutory piracy auffaßt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_183" name="note_183" href="#noteref_183">183.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p67-a3" id="p67-a3" class="tei tei-anchor"></a>Die Angabe bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 573, der gewaltsame + Angriff auf Schiffe sei an der Definition unbestritten, ist insoweit + nicht zutreffend.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_184" name="note_184" href="#noteref_184">184.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p68-a1" id="p68-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, S. 69, ist der Ansicht, sie begreife + auch Raub auf + dem Schiffe.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_185" name="note_185" href="#noteref_185">185.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p68-a2" id="p68-a2" class="tei tei-anchor"></a>s. 5372: „murder or robbery or any other + offense which, if committed + within the body of a county, would by the laws of the United + States be punishable with death;“ s. 5370: „robbery in or upon any + vessel, or upon any ship’s company of any vessel, or the lading thereof;“ + stat. pir. nach <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Int. Law, S. 399 f.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, Crim. Law, § 1862; + Report zum Entwurf eines Penal Code, S. XXVI („yet if it were committed + on a foreign vessel it would be manifestly incompetent for the + United States to punish such an offense“); s. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span>, Rechtshilfe + I, S. 66, N. 14.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_186" name="note_186" href="#noteref_186">186.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p68-a3" id="p68-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 261 („revolt of the crew and conversion + of the vessel + and cargo to their own use“ in ausdrücklichem Gegensatz zur „attack + from without“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, Principles, S. 209, 210; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1059 + (und dort zit. Richter <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hedges</span></span> 1696); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 315 („a good example + of piracy according to International Law“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Oppenheim</span></span>, § 274; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 143, nach dem auch fernere Verbrechen an Bord des + Meutererschiffes Piraterie sein sollen, mit ihm übereinstimmend <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, + S. 239 und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, § 492; endlich auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hintrager</span></span>, S. 70 und + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Attlmayr</span></span>, Int. Seerecht I, 1903, S. 54.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_187" name="note_187" href="#noteref_187">187.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p69-a1" id="p69-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Tatbestände des englischen und des französischen Textes + schließen einander aus; hier interessiert nur, daß die prise par les + marins nicht piracy ist.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_188" name="note_188" href="#noteref_188">188.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p69-a2" id="p69-a2" class="tei tei-anchor"></a>11 und 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), sechs Tatbestände: „(1) if any + commander or master of any ship, or any seaman or mariner, shall ... + turn pirate, enemy or rebel, and piratically and feloniously run away + with his or their ship or ships, or any barge, boat, ordnance, ammunition, + goods or merchandizes, (2) or yield them up voluntarily to any pirate; + (3) or shall bring any seducing message from any pirate, enemy or rebel; + (4) or consult ... with, or attempt ... to corrupt any commander ... + or mariner to ... (wie 1 und 2); (5) or if any person shall lay violent + hands on his commander, whereby to hinder him from fighting in defence + of his ship and goods; (6) or shall confine his master, or make or + endeavour to make a revolt in the ship, he shall ... be ... deemed ... + a pirate.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_189" name="note_189" href="#noteref_189">189.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p69-a3" id="p69-a3" class="tei tei-anchor"></a>Rev. Stat. s. 5360 (30. April 1790, 3. März 1835): „if any one + of the crew of an <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">American</span></span> vessel on the high seas ... unlawfully + and with force, or by fraud, or intimidation, usurps the command of + such vessel from the master or other lawful officer in command thereof, + ... he is guilty of a revolt and mutiny.“ Von piracy ist nicht die Rede. + So auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, Int. Law, § 380 f. (S. 463); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Supreme Court</span></span> 1818 + bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Moore</span></span>, S. 59.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_190" name="note_190" href="#noteref_190">190.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p69-a4" id="p69-a4" class="tei tei-anchor"></a>Französ. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 1 („Tout individu faisant + partie de l’équipage d’un navire ou bâtiment de mer français qui, par + fraude ou violence envers le capitaine ..., s’emparerait dudit bâtiment“), + dazu <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 144 f. („geene spoor van de eigenlijke zeerooverij“) und + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2502; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 327; brasil. + St.G.B., Art. 104, § 3.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_191" name="note_191" href="#noteref_191">191.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p70-a1" id="p70-a1" class="tei tei-anchor"></a>St.G.B., Art. 386 („die zich wederrechtelijk van het schip meester + maakt“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_192" name="note_192" href="#noteref_192">192.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p70-a2" id="p70-a2" class="tei tei-anchor"></a>Übereinstimmend u. a. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 110; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2507; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 586; Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Marcy</span></span>, Sec. of State, to + Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Starkweather</span></span>, 18. Sept. 1854, bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, Int. Law, § 380. — + Die praktische Bedeutung der Frage beweisen die Vorgänge bei der + russischen Flotte im Sommer 1905.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_193" name="note_193" href="#noteref_193">193.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p70-a3" id="p70-a3" class="tei tei-anchor"></a>Französ. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 2; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 328; brasil. St.G.B., Art. 104, § 4; England s. o. <a href="#p69-a2" class="tei tei-ref">S. 69, N. 2</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_194" name="note_194" href="#noteref_194">194.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p70-a4" id="p70-a4" class="tei tei-anchor"></a>Amerik. Rev. Stat. s. 5369 (30. April 1790); brasil. St.G.B., + Art. 104, § 5; England s. o. <a href="#p69-a2" class="tei tei-ref">S. 69, N. 2</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_195" name="note_195" href="#noteref_195">195.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p71-a1" id="p71-a1" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. + Martens</span></span>, Kaper, § 1; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, + Quaest. iur. publ. L. I, C. XVII, die Barbaresken „piratae non sunt ... + et quibuscum nunc pax est, nunc bellum“.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_196" name="note_196" href="#noteref_196">196.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p72-a1" id="p72-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 141: + „pillant ... les navires de toutes les + nations, sans faire d’autre distinction que celle qui leur convient pour + assurer l’impunité de leurs méfaits.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_197" name="note_197" href="#noteref_197">197.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p72-a2" id="p72-a2" class="tei tei-anchor"></a>An Verletzungen der loi de guerre unter den Kriegführenden sind + dritte Mächte nicht interessiert. Die im Text bezeichnete etwas seltsame + Behauptung findet sich bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rosse</span></span>, Guide international du commandant + de bâtiment de guerre, 1891, S. 113; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Field</span></span>, Art. 766; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, § 496 + (nur für Kaper). Der Gegner ist, wie regelmäßig bei Übertretung der + Kriegsgesetze, zur Ahndung nach Maßgabe seines innerstaatlichen Strafrechts + befugt, so auch amerik. Naval War Code von 1900, Art. 7 und 8 + (eine Instruktion für die Marine, inzwischen nach Angabe <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holland’s</span></span>, + Rev. d. dr. i. 1905, S. 369, wieder außer Kraft getreten) und ital. + Cod. p. l. mar. merc., Art. 326 („ostilità contro nazionali od alleati“). — Französ. + Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 3 (altes französisches Recht, + Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5) und brasil. St.G.B., + Art. 105, § 2 (nur für Kaper) bedürfen restriktiver Interpretation.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_198" name="note_198" href="#noteref_198">198.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p73-a1" id="p73-a1" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. statt anderer <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 573; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 315.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_199" name="note_199" href="#noteref_199">199.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p73-a2" id="p73-a2" class="tei tei-anchor"></a>„Épaves maritimes“ im französischen, „wreck“ im englischen + Rechte (Merchant Shipping Act, 1894, s. 510 f.) bezeichnet strand- wie + seetriftige Güter; siehe ferner deutsche Strandungsordnung von 1874, + § 20 f.; ital. Cod. p. <a name="corr073" id="corr073" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">l.</span> mar. merc., Art. 134 f.; norweg. Strandungsgesetz + vom 20. Juli 1893, § 1; niederl. Wetboek van Koophandel, Buch II, Tit. 7.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_200" name="note_200" href="#noteref_200">200.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p74-a1" id="p74-a1" class="tei tei-anchor"></a>Deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“, § 23, Nr. 21 + („in räuberischer Absicht“); österr. Mil. St.G.B., § 490 (Absicht, sich + widerrechtlich eines Schiffes oder einer darauf befindlichen Person oder + Sache zu bemächtigen).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_201" name="note_201" href="#noteref_201">201.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p74-a2" id="p74-a2" class="tei tei-anchor"></a>Piracy ist robbery; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Russell</span></span> I, S. 10, 260; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, Art. 108; + Richter <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hedges</span></span> (bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1058, N. 3); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 488; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Int. Law, S. 399; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1058; u. a. m. + Das englische + Recht ist unzweideutig; es schließt die gewaltsame Zerstörung von + Schiffen und Gütern ausdrücklich aus, indem es sie für stat. piracy + erklärt, 8 Geo. 1 c. 24 s. 1 (1721), vgl. auch Extradition Act, 1870, + First Schedule (getrennt „Piracy by law of nations“ und „Sinking or + destroying a vessel at sea, or attempting or conspiring to do so“); abweichend + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Story</span></span>, bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span> Manual, S. 55, in U. S. v. Brig „Malek + Adhel“ (dem amerikanischen Rechte fehlt eine der zitierten englischen + entsprechende zwingende Bestimmung). Amerik. Rev. Stat. s. 5372 ist + stat. pir., s. o. <a href="#p68-a2" class="tei tei-ref">S. 68, N. 2</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_202" name="note_202" href="#noteref_202">202.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p75-a1" id="p75-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 109 + („in gewinnsüchtiger Absicht“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, § 104; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 574 (Absicht, „fremde bewegliche + Sachen wegzunehmen“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ullmann</span></span>, S. 215; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios</span></span>, S. 43; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2491 („le but de commettre des actes de déprédation“); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, § 594; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I a. a. O.; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span>, Droit international, + § 494 f.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Casaregis</span></span>, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">de Broglie</span></span>, + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span>, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> s. o. <a href="#p54-a1" class="tei tei-ref">S. 54, N. 1–3</a>; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Klüber</span></span>, Völkerrecht, + 2. Aufl. 1851, § 260. Der älteren Literatur ist die räuberische Natur des + Unternehmens selbstverständlich, s. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 1.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_203" name="note_203" href="#noteref_203">203.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p75-a2" id="p75-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Despagnet</span></span>, S. 523; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Geffcken</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, § 104, N. 2; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, § 343.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_204" name="note_204" href="#noteref_204">204.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p75-a3" id="p75-a3" class="tei tei-anchor"></a>Französ. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (déprédation ou violence + à main armée); ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 320 (atti di depredazione + o di grave violenza); mexikan. St.G.B., Art. 1127, Abs. 1; brasil. St.G.B., + Art. 104, § 1.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_205" name="note_205" href="#noteref_205">205.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p75-a4" id="p75-a4" class="tei tei-anchor"></a>In ihren dem völkerrechtlichen angenäherten Tatbeständen, niederl. + St.G.B., Art. 381 (daden van geweld), portug. St.G.B., Art. 162 (roubos + ou quaesquer violencias).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_206" name="note_206" href="#noteref_206">206.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p75-a5" id="p75-a5" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, S. 212; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hartmann</span></span>, S. 203; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, § 485. In + neuerer Zeit auch einige Engländer: <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 258; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, + Principles, S. 209; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 316; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span>, Manual, S. 55. Nach + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rivier</span></span> I, S. 249, sind Gewalttätigkeiten ohne räuberische Absicht nicht + Piraterie, aber un crime analogue.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_207" name="note_207" href="#noteref_207">207.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p76-a1" id="p76-a1" class="tei tei-anchor"></a>Nach deutschem Rechte Wegnahme beweglicher Sachen (Diebstahl) + unter Beseitigung eines Widerstandes durch physische oder intensive + psychische (Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben) Gewalt, + § 249 St.G.B. Der Unterschied der Landesstrafgesetze besteht vornehmlich + in der Verschiedenheit der geforderten Intensität der psychischen + Gewalt und in der Erstreckung oder Nichterstreckung des Begriffs auf + Fälle, in denen der Besitzübergang durch eigene Handlung des Beraubten + erfolgt (weiter als das deutsche Recht z. B. österr. St.G.B. § 190 f. und + das englische Recht, Larceny Act, 1861 s. 40 f.).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_208" name="note_208" href="#noteref_208">208.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p76-a2" id="p76-a2" class="tei tei-anchor"></a>Selbst nicht nach englischer Auffassung, s. o. + <a href="#p20-a2" class="tei tei-ref">S. 20, N. 2</a> über + 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2. — Mehrere Landesstrafgesetzgebungen + enthalten Bestimmungen, die für bei Ausübung piratischer Akte begangene + Verbrechen gegen die Person alle Teilnehmer an dem piratischen Akte + ohne Rücksicht auf ihre Beteiligung an dem Verbrechen gegen die Person + haften lassen, so französ. Gesetz von 1825, Art. 6; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art 320; span. St.G.B., Art. 156, Nr. 2–4; niederl. St.G.B., + Art. 382; portug. St.G.B., Art. 162, § 1; vgl. auch deutsches St.G.B., § 251.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_209" name="note_209" href="#noteref_209">209.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p77-a1" id="p77-a1" class="tei tei-anchor"></a>Der letztere Fall, der in der Literatur übersehen zu werden pflegt, + ist nicht ohne Bedeutung (Freigabe gegen Lösegeld).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_210" name="note_210" href="#noteref_210">210.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p77-a2" id="p77-a2" class="tei tei-anchor"></a>Piraterie und die äußerste Form der Überwindung physischen + Widerstandes, Mord und Körperverletzungen, sind untrennbar. Wenn + einzelne englische Autoren und Richter die piracy als „robbery and + murder upon the sea“ bestimmen (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, Int. Law I, S. 291; + Dr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lushington</span></span> bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 501), so ist wohl murder nicht + als ein selbständiger piratischer Akt, sondern als das der piratischen + robbery gewöhnliche Mittel gedacht.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_211" name="note_211" href="#noteref_211">211.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p77-a3" id="p77-a3" class="tei tei-anchor"></a>Nach deutschem Strafrecht liegt + letzterenfalls Erpressung vor, + wie auch dann, wenn die Drohung nicht eine solche mit gegenwärtiger + Gefahr für Leib oder Leben ist.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_212" name="note_212" href="#noteref_212">212.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p78-a1" id="p78-a1" class="tei tei-anchor"></a>Das Motiv des Unternehmens, wie es in diesem unmittelbar zum + Ausdruck kommt. Die mittelbaren Motive können anderer Art sein.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_213" name="note_213" href="#noteref_213">213.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p78-a2" id="p78-a2" class="tei tei-anchor"></a>Eine in dieser Beziehung sehr ähnliche Erscheinung ist das gewerbsmäßige + Schmugglertum.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_214" name="note_214" href="#noteref_214">214.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p78-a3" id="p78-a3" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 232, sie sind auf dem Meere, + was auf dem Lande + „ces bandes organisées volant et assassinant sur les grandes routes“; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">de Broglie</span></span> s. o. S. 54, N. 2; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2491, „leur + criminel métier (en prenant ce mot pour exprimer ce qu’on a coutume + de faire)“. Sehr bemerkenswert <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Stephen</span></span>, Crim. Law, S. 78, N. 1: + „The language of several of the statutes given in Articles 112, 113, and + 114 [8 Geo. 1 c. 24 s. 1; 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9] seems to imply that + a pirate is the name of a known class of persons, like a soldier or sailor, + and that a man may be a pirate though he has never actually robbed, + as he may be a soldier though he has not actually fought“ (Text der + zit. stat. s. o. <a href="#p35-a2" class="tei tei-ref">S. 35, N. 2</a> und <a href="#p69-a2" class="tei tei-ref">S. 69, N. 2</a>).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_215" name="note_215" href="#noteref_215">215.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p79-a1" id="p79-a1" class="tei tei-anchor"></a>Es könnte nach mehreren Stellen scheinen, als teile <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschlis</span></span> Standpunkt, etwa S. 258: „When the distinctive mark + of piracy is seen to be independence or rejection of state or other equivalent + authority ...“ Aber der wahre Sinn dieser und ähnlicher Stellen + wird klar, wenn er (S. 257) erklärt: „A pirate either belongs to no state + or organised political society, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">or by the nature of his act</span></span> he has + shown his intention and his power to reject the authority of that to + which he is properly subject.“ Im Sinne englischer Denkweise ist ihm + die Piraterie ein einzelner Gewaltakt; die angebliche „distinctive mark“ + des Tatbestandes betrachtet er nicht als konstitutives Merkmal desselben, + sondern als mit ihm gegeben, nicht als Voraussetzung, sondern als Folge + des Tatbestandes. Vgl. aber <a href="#p85-a3" class="tei tei-ref">S. 85, N. 3</a>. — Die Unrichtigkeit seiner + Auffassung liegt auf der Hand. Man kann nicht behaupten, daß ein + Nationalschiff, das etwa einen Akt unerlaubter Selbsthilfe begeht, um dann + friedlich seinen Weg fortzusetzen, sich willens und imstande gezeigt + hätte, die Autorität der heimischen Staatsgewalt abzuschütteln; man + müßte anderenfalls durch überhaupt jedes Verbrechen eine solche Absicht + und Fähigkeit erwiesen sehen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_216" name="note_216" href="#noteref_216">216.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p80-a1" id="p80-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 259; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rougier</span></span>, S. 285; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bishop</span></span>, § 1058.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_217" name="note_217" href="#noteref_217">217.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p80-a2" id="p80-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die Definition läßt eine Vergleichung zu mit derjenigen des + „politischen Verbrechens“, die in diesem einen fest umgrenzten Komplex + strafrechtlicher Tatbestände sieht (objektive Theorie).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_218" name="note_218" href="#noteref_218">218.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p81-a1" id="p81-a1" class="tei tei-anchor"></a>Mit solchen Staaten können Vertragsbeziehungen bestehen, größtes + historisches Beispiel die vormaligen Beziehungen der christlichen und + der mohammedanischen Welt. Partielle Geltung einer Rechtsordnung für + insoweit mit Rechtspersönlichkeit ausgestattete, der Rechtsgenossenschaft + nicht angehörende Personen ist eine ganz gewöhnliche Erscheinung.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_219" name="note_219" href="#noteref_219">219.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p81-a2" id="p81-a2" class="tei tei-anchor"></a>Über die Beziehungen zu dem im Bürgerkriege + befindlichen Staate + selbst siehe unten <a href="#par12-III-1" class="tei tei-ref">III, 1</a> a. A.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_220" name="note_220" href="#noteref_220">220.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p81-a3" id="p81-a3" class="tei tei-anchor"></a>Gegensatz: Völkerrechtliche Verpflichtung zur Nichtausübung der + vorhandenen Fähigkeit.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_221" name="note_221" href="#noteref_221">221.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p82-a1" id="p82-a1" class="tei tei-anchor"></a>S. o. <a href="#p30-a1" class="tei tei-ref">S. 30, N. 1</a>, Verurteilung autorisierter + malayischer Piraten.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_222" name="note_222" href="#noteref_222">222.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p82-a2" id="p82-a2" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepel</span></span>, S. 349; über das völkerrechtliche Delikt im + allgemeinen + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, S. 185 f.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_223" name="note_223" href="#noteref_223">223.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p82-a3" id="p82-a3" class="tei tei-anchor"></a>Sie ist, soviel wir sehen, nirgends behandelt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_224" name="note_224" href="#noteref_224">224.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p82-a4" id="p82-a4" class="tei tei-anchor"></a>Wie das Kriegsrecht zeigt. So ist z. B. aus Art. 1 der Haager + Konvention über die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges zu entnehmen, + daß Beteiligung am Kampfe ohne Vorliegen der in diesem + Artikel bestimmten Voraussetzungen trotz landesrechtlicher Autorisierung + oder staatlichen Befehls strafrechtliche Verantwortung gegenüber dem + bekämpften Staate begründet.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_225" name="note_225" href="#noteref_225">225.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p83-a1" id="p83-a1" class="tei tei-anchor"></a>Darüber, wann sie eintritt, s. u. <a href="#par12-III" class="tei tei-ref">III</a>. Im Kriege ist sie ohnehin + gegeben.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_226" name="note_226" href="#noteref_226">226.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p83-a2" id="p83-a2" class="tei tei-anchor"></a>Dies scheint <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bluntschli</span></span>, + § 349, anzunehmen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_227" name="note_227" href="#noteref_227">227.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p83-a3" id="p83-a3" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence-Wheaton</span></span>, Commentaire, Leipzig 1868 I, + S. 162; Dr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lushington</span></span> bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 501: „Even an independent + State may ... be guilty of piratical acts.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_228" name="note_228" href="#noteref_228">228.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p84-a1" id="p84-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Martitz</span></span>, + Rechtshilfe I, S. 50.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_229" name="note_229" href="#noteref_229">229.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p84-a2" id="p84-a2" class="tei tei-anchor"></a>Der Staat haftet für die eigene Unterlassung; so die durchaus + herrschende Meinung seit <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Grotius</span></span> und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pufendorf</span></span>. Die gegen sie + gerichteten Ausführungen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepels</span></span> (S. 324 f.), wonach der Staat für die + Tat des einzelnen hafte (S. 384: „nicht <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">wird</span></span> der Staat erst, wie es + immer heißt, durch seine Indolenz verantwortlich für die Tat, sondern + er war verantwortlich und bleibt es, wenn er verabsäumt, wozu er wegen + der Tat verpflichtet ist“), verwandeln die mit der Anerkennung des + Staates gegebene selbständige Pflicht der Bestrafung und die Haftung + für verschuldete Versäumnis dieser Pflicht in eine einheitliche Haftung + für fremdes Verschulden. Diese künstliche Konstruktion ist nicht notwendig. + Es ist eine bloße Konstruktion, denn daß der Inhalt der Haftung + bei hinzutretendem Verschulden des Staates ein anderer wird, erkennt + auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Triepel</span></span> an (die ursprüngliche Pflicht ist die Pflicht der Bestrafung, + „zur Entstehung der Reparationsverbindlichkeit bedarf es nun allerdings + nach der gegenwärtig herrschenden Staatenpraxis einer zur Verletzung + durch den einzelnen hinzutretenden Verschuldung seines Staates“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_230" name="note_230" href="#noteref_230">230.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p85-a1" id="p85-a1" class="tei tei-anchor"></a>Es entscheidet der Zeitpunkt, in dem das Piratenschiff das Jurisdiktionsgebiet + des Staates verläßt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_231" name="note_231" href="#noteref_231">231.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p85-a2" id="p85-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Introduction, § 213, bemerkt richtig, daß auch gegenüber +Kriegsschiffen ein Durchsuchungsrecht bei Piraterieverdacht besteht.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_232" name="note_232" href="#noteref_232">232.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p85-a3" id="p85-a3" class="tei tei-anchor"></a>Dies tut u. a. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Oppenheim</span></span>, § 273. Meist übergeht die in Frage + kommende Literatur den Punkt mit Stillschweigen. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 264, hilft + sich über die Schwierigkeit, indem er hier plötzlich die Lösung des + Schiffes vom Heimatstaate, die doch sonst mit dem piratischen Gewaltakte + gegeben sein soll (s. o. S. <a href="#p79-a1" class="tei tei-ref">79, N. 1</a>), als ein konstitutives Merkmal + des Begriffes einführt („it cannot be treated as a pirate unless it has + evidently thrown off its allegiance to the + state“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_233" name="note_233" href="#noteref_233">233.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p85-a4" id="p85-a4" class="tei tei-anchor"></a>In dem Vertrage über den Schutz + der unterseeischen Telegraphenkabel, + Art. 10, ebenso im Quintuplevertrag, Art. 4, ist die Ausübung der + in ihnen geregelten internationalen, seepolizeilichen Hoheitsrechte gegen + Kriegsschiffe untersagt. In beiden Verträgen stehen nur einzelne Handlungen + (im Gegensatz zu gewerbsmäßiger Verübung von Gewaltakten) + in Frage</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_234" name="note_234" href="#noteref_234">234.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p87-a1" id="p87-a1" class="tei tei-anchor"></a>Z. B. stand im amerikanischen Rechte bis zu der Akte vom + 15. Januar 1897 auf alle Fälle der piracy Todesstrafe.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_235" name="note_235" href="#noteref_235">235.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p87-a2" id="p87-a2" class="tei tei-anchor"></a>So ist die Charakterisierung illegaler Kaperei als Piraterie zu + verstehen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_236" name="note_236" href="#noteref_236">236.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p87-a3" id="p87-a3" class="tei tei-anchor"></a>Im älteren englischen Rechte, s. o. <a href="#par2-III-1" class="tei tei-ref">§ 2, + III, 1</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_237" name="note_237" href="#noteref_237">237.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p87-a4" id="p87-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 104, zählt hierhin: + + <table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + „1. nach partikulärem Recht Schiffe, die den Negersklavenhandel + betreiben; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 2. Kaper unter gewissen Umständen; + </td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"> + 3. Schiffe, welche ohne Flagge oder unter einer von keiner Staatsgewalt + sanktionierten Flagge fahren, oder solche, die eine Nationalflagge + usurpieren und unter derselben Gewaltakte ausüben.“ + </td></tr></tbody></table> + + Im Zusammenhang mit der letzten Gruppe behandelt er namentlich + auch die Kriegsschiffe Aufständischer.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_238" name="note_238" href="#noteref_238">238.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p89-a1" id="p89-a1" class="tei tei-anchor"></a>S. o. <a href="#par12-II-2" class="tei tei-ref">§ 12, II, 2</a>. Es kommen nicht nur piratische Akte in Frage.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_239" name="note_239" href="#noteref_239">239.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p89-a2" id="p89-a2" class="tei tei-anchor"></a>Eine solche Maßnahme ist rechtlich + möglich, vgl. auch die deutsche + Allgemeine Dienstinstruktion für die Konsulate vom 6. Juni 1871, zu + § 30 des Konsulargesetzes, wonach der Konsul einem deutschen Schiffe + eröffnen kann, daß es, „solange es die Nationalflagge nicht führt, als ein + deutsches nicht angesehen werden könne, also weder des Schutzes seitens + des Konsulats, noch der Rechte werde teilhaftig werden, welche die Verträge + mit dem Auslande den deutschen Schiffern einräumen.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_240" name="note_240" href="#noteref_240">240.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p89-a3" id="p89-a3" class="tei tei-anchor"></a>Eine derartige einseitige Ablehnung hebt die Verantwortlichkeit + nicht auf; für sie gelten nach wie vor die allgemeinen Grundsätze + (s. o. <a href="#par12-III" class="tei tei-ref">§ 12 III</a>).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_241" name="note_241" href="#noteref_241">241.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p90-a1" id="p90-a1" class="tei tei-anchor"></a>Der Huascar, 1877, wurde in den peruanischen + Hoheitsgewässern + angegriffen, die Crête à Pierrot lag im innersten Hafen von Gonaives + vor Anker; s. näher S. <a href="#p94-a4" class="tei tei-ref">94, N. 4</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_242" name="note_242" href="#noteref_242">242.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p90-a2" id="p90-a2" class="tei tei-anchor"></a>Nur auf das Küstenmeer bezieht sich die Streitfrage über die + Zulässigkeit der Verfolgung eines Piratenfahrzeuges in fremde Hoheitsgewässer; + s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 115.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_243" name="note_243" href="#noteref_243">243.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p91-a1" id="p91-a1" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 111; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2510, 2511; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> + I, S. 587; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rougier</span></span>, § 64–66; Journal de droit int. privé 12 + (1885), S. 661 f. Abweichend <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Geffcken</span></span> bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> IV, S. 576 f. + (seine Ausführungen sind sehr flüchtig).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_244" name="note_244" href="#noteref_244">244.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p91-a2" id="p91-a2" class="tei tei-anchor"></a>Wie <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> auch + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lawrence</span></span>, Principles, S. 211.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_245" name="note_245" href="#noteref_245">245.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p93-a1" id="p93-a1" class="tei tei-anchor"></a>„Its [piracy] essence consists in the pursuit of + private, as contrasted + with public, ends.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_246" name="note_246" href="#noteref_246">246.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p93-a2" id="p93-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die Begründung ist auffällig, da <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span> + im allgemeinen die Richtung + gegen alle Nationen der Piraterie nicht wesentlich hält.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_247" name="note_247" href="#noteref_247">247.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p93-a3" id="p93-a3" class="tei tei-anchor"></a>Ob eine „politisch organisierte Gemeinschaft“ vorliegt, ist „a + question of fact“, S. 260.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_248" name="note_248" href="#noteref_248">248.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p93-a4" id="p93-a4" class="tei tei-anchor"></a>So auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, + S. 315; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Walker</span></span>, Manual, S. 56, N. 1. Abweichend + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 175 („Autorisation eines Prätendenten“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, + S. 211 (er äußert sich nur über Kaperschiffe); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 506 f. + (Kaper Jakobs II.). <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 11, ist unentschieden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_249" name="note_249" href="#noteref_249">249.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p94-a1" id="p94-a1" class="tei tei-anchor"></a>Deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“, § 21, Nr. 16; + Queens Regulations von 1899, Art. 450; Regulation for the Government + of the navy of the United States von 1900, Art. 306.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_250" name="note_250" href="#noteref_250">250.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p94-a2" id="p94-a2" class="tei tei-anchor"></a>Präzedenzfälle bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 110 f., + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rougier</span></span>, § 65 und besonders + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2510 f.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_251" name="note_251" href="#noteref_251">251.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p94-a3" id="p94-a3" class="tei tei-anchor"></a>Von dem Grundsatze der Nichtintervention gehen die Mächte auch + bei Aufforderung der durch die Revolution bedrohten Regierung nicht ab; + der Aufforderung Spaniens in dem Bürgerkriege von 1873 (Dekret vom + 20. Juli; ferner Note an Großbritannien, Staatsarchiv 1874, Nr. 5218), + die Rebellenflotte als Piraten zu behandeln, kamen sie nicht nach, s. + Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (Großbritannien), 5226 (Frankreich), 5227 + (Deutschland). Ähnlich brasil. Erklärungen gegenüber Aufforderungen + Argentinas 1873 (Fall der Porteña, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2511) und + Spaniens 1877 (Montezuma, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span> a. a. O.). Das egoistische + Interesse schwacher Regierungen ist kein Interesse der Völkerrechtsgemeinschaft.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_252" name="note_252" href="#noteref_252">252.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p94-a4" id="p94-a4" class="tei tei-anchor"></a>England: der Huascar, 1877 + (Bericht bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2512, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> I, S. 388 f.), ein peruanisches Kriegsschiff in den + Händen von Aufständischen, hatte englische Handelsschiffe angehalten + und von einem derselben Kohlen weggenommen; er wurde von englischen + Kriegsschiffen in den peruanischen Gewässern angegriffen, entkam aber; + in Südamerika entstand eine große politische Erregung gegen England + (die Darstellungen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré’s</span></span> und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo’s</span></span> sind durch sie + beeinflußt); die englische Regierung erklärte im Unterhause nicht ohne + Widerspruch (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">W. Harcourt’s</span></span>, s. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Geffcken</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> IV, + S. 570) den Huascar für einen Piraten. In demselben Sinne in dem + spanischen Bürgerkriege von 1873 das auswärtige Amt an die Admiralität, + 24. Juli 1873, Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (vgl. <a href="#p94-a3" class="tei tei-ref">S. 94, N. 3</a>).</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Deutschland: am 6. Sept. 1902 bohrte der „Panther“ das in den + Händen Aufständischer befindliche haitanische Kanonenboot Crête à Pierrot, + das am 2. Sept. in den haitanischen Gewässern von dem deutschen + Dampfer Markomannia der haitanischen Regierung gehörige Waffen weggenommen + hatte, im Hafen von Gonaives in den Grund; Bericht Marinerundschau + 1902, S. 1189 f., ferner Besprechung in der Rev. gén. 1903, + S. 315 f. Die Berechtigung des Vorgehens ist ohne Zweifel; es war eine + repressive Intervention mangels Funktionierens der staatlichen Strafrechtspflege; + die — politisch gehässige — Besprechung in der Revue générale, + die Deutschland des Völkerrechtsbruches beschuldigt, geht davon aus, + daß die Wegnahme der Waffen rechtmäßig gewesen sei, da die Markomannia + sich durch den Transport derselben einer Verletzung des Prinzips + der Nichtintervention in Bürgerkriegen schuldig gemacht habe und die + Waffen demzufolge <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kontrebande</span></span> im Sinne des Völkerrechtes gewesen + seien; die Auffassung ist seltsam verworren („Les devoirs imposés aux + Etats par la non-intervention sont sensiblement les mêmes que ceux de la + neutralité, mais ils affectent le caractère d’une obligation morale plutôt + que d’une obligation juridique“); ein Minimum juristischer Bildung genügt, + ihre Unhaltbarkeit zu erkennen. Die deutsche Regierung bezeichnete + die Crête à Pierrot als Seeräuber (Marinerundschau, S. 1189). + Die amerikanische Regierung soll dem nicht beigestimmt haben, weil die + Beschlagnahme der Waffen innerhalb der Dreimeilenzone stattgefunden + hatte (piracy, ein Akt upon the high seas, Rev. Stat. s. 5368), ohne die + Berechtigung des deutschen Eingreifens zu bestreiten (Köln. Zeitung 1902, + Nr. 707).</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_253" name="note_253" href="#noteref_253">253.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p95-a1" id="p95-a1" class="tei tei-anchor"></a>Wäre der „Huascar“ aus dem Rechtsgrunde der Piraterie angegriffen + worden, so würde in der Tat „une flagrante violation de l’immunité + territoriale“ (peruanische Regierung, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2512) + vorgelegen haben. Nicht anders in dem Falle der Crête à Pierrot, s. + auch <a href="#p94-a4" class="tei tei-ref">vorige Note a. E.</a></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_254" name="note_254" href="#noteref_254">254.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p95-a2" id="p95-a2" class="tei tei-anchor"></a>Erklärung des Attorney-General im Unterhause, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> I, + S. 390: „In strictness the crew of the ‚Huascar‘ were pirates, and might + have been treated as such; but it was one thing to say that, according + to the strict letter of the law, people have been guilty of acts of piracy, + and another to advise that they should be tried for their lives and hanged + at Newgate;“ die Queens Regulations (Art. 450 der Fassung von 1899, + gegen damals nicht verändert) schreiben aber sehr deutlich vor, daß + wahre Piraten dem nächsten zuständigen Gerichte zuzuführen sind, „that + they may be dealt with according to law“. Auch das deutsche Vorgehen + gegen die Crête à Pierrot war von strafprozessualen Gesichtspunkten frei, + der Besatzung wurde freier Abzug gewährt.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_255" name="note_255" href="#noteref_255">255.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p96-a1" id="p96-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Repression der Piraterie ist eine völkerrechtliche, die Intervention + eine staatsrechtliche Pflicht (Schutzpflicht). Deutschland, s. die + Angaben in N. 2. Frankreich, ebenda und décret sur le service à bord + vom 20. Mai 1885, Art 138. England, Queens Reg. von 1899, Art. 450, + zweiter Teil in Verbindung mit Art. 447, ferner sehr deutlich Auswärtiges + Amt an die Admiralität 24. Juli 1873 (Staatsarchiv 1874, Nr. 5219): + „If such vessels commit any acts of piracy affecting British subjects or + British interests, they should be treated as pirates ... but if they do + no such act they should not be interfered with,“ im Gegensatz zu der + die wahre Piraterie betreffenden Anweisung der Queens Regulations, Art. + 450, erster Teil, die ausdrücklich auch „piratical acts against the vessels + and goods of the subjects of any Foreign Power in amity with Her + Majesty“ als Grund zum Einschreiten nennt. Vereinigte Staaten, Regulation + for the Government of the navy von 1900, Art 306. Brasilien, Anweisung + des Ministers des Auswärtigen in der Affaire der Porteña (s. o. <a href="#p94-a3" class="tei tei-ref">S. 94, + N. 3</a>), bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2511: „Nos escadres ne traitent pas + comme pirates les navires soupçonnés d’appartenir aux insurgés d’une + nation, si ce n’est dans le cas où ces navires porteraient atteinte au + pavillon brésilien, aux personnes ou aux propriétés brésiliennes.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_256" name="note_256" href="#noteref_256">256.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p96-a2" id="p96-a2" class="tei tei-anchor"></a>Deutschland, 9. Aug. 1873, deutscher + Botschafter an den englischen + Minister des Auswärtigen, Staatsarchiv 1874, Nr. 5227 (Übersetzung): + „In this question my Government takes as basis: 1. In principle, + non-intervention ... 2. Limiting military action exclusively to + the protection of German life and property;“ ferner Bestimmungen für + den Dienst an Bord, § 21, Nr. 16, Abs. 2: „Ein Einschreiten ist in + solchen ... Fällen [gegen „Schiffe, welche im Besitz von Aufständischen + sind“] nur so weit zulässig, als dies zum Schutz des Lebens, der Freiheit + oder des Eigentums deutscher Reichsangehöriger erforderlich ist und die + Gefahr auf andere Weise nicht abgewendet werden kann.“ Frankreich, + Instruktion an die Schiffskommandanten vom 4. Aug. 1873, Staatsarchiv + 1874, Nr. 5226, kein Einschreiten gegen die Schiffe der Aufständischen + außer dem Falle „que vous auriez à faire usage du droit de protection + qui vous incombe en vertu de vos fonctions“. Vereinigte Staaten, Forderung + der intention of general hostility (s. o. <a href="#p57-a1" class="tei tei-ref">S. 57, N. 1</a>), so auch Botschaft + des Präsidenten <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Cleveland</span></span> vom 8. Dez. 1885 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 112, N. 1): + „... neither could the vessels of insurgents against the legitimate + sovereignty be deemed hostes humani generis within the precepts of + international law“ (anders die Proklamation <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lincolns</span></span> vom 19. April + 1861 betreffend die Flotte der Südstaaten). — Auf dem richtigen Wege + auch Dr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Lushington</span></span> in The Magellan Pirates bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, + S. 498 f., Handlungen Aufständischer gegen den eigenen Staat sind nicht + Piraterie, „it does not follow that rebels and insurgents may not commit + piratical acts against the subjects of other States, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">especially if such + acts were in no degree connected with the insurrection or + rebellion</span></span>“.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_257" name="note_257" href="#noteref_257">257.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p97-a1" id="p97-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die hauptsächlichste Gewähr gegen ihr Wiederaufleben liegt in + der modernen Einrichtung der „freiwilligen Flotte“, „Hilfsflotte“; vgl. + auch spanisches Dekret vom 24. April 1898 (Rev. gén. 1898, S. 761), + Art 4: „Le gouvernement espagnol, maintenant son droit de concéder + des patentes de course ... organisera, pour le moment, avec des navires + de la marine marchande, des croiseurs auxiliaires de la marine militaire.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_258" name="note_258" href="#noteref_258">258.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p97-a2" id="p97-a2" class="tei tei-anchor"></a>So französ. Arrêté du gouvernement vom 22. Mai 1803; span. + Ordonnanz vom 20. Juni 1801.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_259" name="note_259" href="#noteref_259">259.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p97-a3" id="p97-a3" class="tei tei-anchor"></a>Versuch über Kaper, 1795. Die zahlreichen, + meist tendenziösen, + modernen Schriften über das Thema erreichen <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Martens’</span></span> Abhandlung + weder an Vollständigkeit noch an Durchdringung des Materials.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_260" name="note_260" href="#noteref_260">260.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p98-a1" id="p98-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, § 5 u. 6 („sofern man also den + Unterschied + zwischen unseren Kapern und den Seeräubern darin setzt, daß erstere + mit besonderer Erlaubnis einer kriegführenden Macht versehen sind ...“); + s. auch oben <a href="#p38-a6" class="tei tei-ref">S. 38, N. 6</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_261" name="note_261" href="#noteref_261">261.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p98-a2" id="p98-a2" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> II, S. 18; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kenny</span></span>, S. 316 („Even though their action + be spontaneous and without any commission at all from the Power whose + interests they serve“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 585. Abw. v. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Liszt</span></span>, + S. 335.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_262" name="note_262" href="#noteref_262">262.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p98-a3" id="p98-a3" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. auch <a href="#par12-II-2" class="tei tei-ref">§ 12, II, 2</a>. Es ist geschehen im ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322 („senza essere provveduta di lettere di marco“, eine + Voraussetzung, die die einer Autorisation als das kleinere einschließt) + und im brasil. St.G.B., Art 105, § 1, während z. B. das französ. Gesetz + von 1825 eine dahingehende Bestimmung nicht enthält (Art 2, Nr. 2: + „un navire ... étranger, lequel, <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">hors l’état de guerre</span></span> ... commettrait + lesdits actes envers des navires français ...“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_263" name="note_263" href="#noteref_263">263.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p98-a4" id="p98-a4" class="tei tei-anchor"></a>Denn sie widerspricht den Kriegsgesetzen. Preuß. Allgem. + Landrecht + I, 9, § 206 (noch in Geltung): „Wer ohne diese [Kaperbriefe] auf + Kaperei ausgeht, wird als ein Seeräuber angesehen;“ so auch holländ. + Gesetz von 1597 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 79 f.) und darauf gestützt <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, + Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Im allgemeinen betrachtet der Heimatstaat das Schiff nicht als + Piraten, vgl. französ. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (Gewaltakte französischer + Schiffe Piraterie nur, wenn gerichtet „envers des navires français + ou des navires d’une puissance avec laquelle la France ne serait pas en + état de guerre“) und brasil. St.G.B., Art. 104, § 1. Ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322, Abs. 2 und span. St.G.B. von 1870, Art. 155, Abs. 2 + bezeichnen zwar die Handlungen als piratische, stellen aber einen wesentlich + milderen Strafrahmen für sie auf; das spanische St.G.B. von 1848 + ließ sie noch straflos. Über das englische Recht s. <a href="#p98-a5" class="tei tei-ref">folgende Note</a>.</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_264" name="note_264" href="#noteref_264">264.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p98-a5" id="p98-a5" class="tei tei-anchor"></a>Strafbarkeit ausgeschlossen im französischen (s. <a href="#p98-a3" class="tei tei-ref">S. 98, N. 3</a>), + italienischen (Cod. p. l. mar. merc., Art. 321, Gewalthandlungen fremder + Schiffe nur, wenn „fuori dello stato di guerra“ begangen, als Piraterie + bezeichnet und strafbar) und brasilischen (St.G.B., Art. 105, § 1) Rechte. + Dementgegengesetzt scheinen die Queens Reg., Art. 450 (und ähnlich + schon die Naval Reg. von 1787 und 1826, bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> II, S. 12, N. 1): + „Should any armed vessel, not having a Commission of War ... from a + Foreign de facto Government, commit piratical acts and outrages against + the vessels and goods of Her Majesty’s subjects, or of the subjects of + any other Foreign Power in amity with Her Majesty ... such vessel is + to be seized ...;“ wenn aber, wie daraus ersichtlich, das englische Recht + den Angriff fremder Schiffe auf Feinde Englands nicht als Piraterie betrachtet, + so kann es sich nicht wohl berufen fühlen, ihre Hostilitäten + gegen Feinde ihrer eigenen Nation als solche zu reprimieren.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_265" name="note_265" href="#noteref_265">265.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p99-a1" id="p99-a1" class="tei tei-anchor"></a>So die durchaus herrschende Meinung. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, + § 14; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Nau</span></span>, Grundsätze des Völkerseerechts, 1802, S. 395; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 174; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 246; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> I, S. 142; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 503; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 262; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Introduction, S. 234; u. a. m. Abweichend + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2506; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Gareis</span></span> bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Holtzendorff</span></span> II, S. 581. + Der Fall ist besonders genannt im niederl. St.G.B., Art. 381, Abs. 2.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_266" name="note_266" href="#noteref_266">266.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p100-a1" id="p100-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die Autorisation ist rechtsförmig, Außerachtlassung der Form + eine Völkerrechtsverletzung. Wie der Text <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Précis, + § 288: „Celui qui, sans lettres de marque, commettrait des hostilités sur + mer, peut être puni comme pirate, tant par l’ennemi que par son souverain;“ + so auch Kaper, § 10. Das englische (s. <a href="#p98-a5" class="tei tei-ref">S. 99, N. 5</a>), italienische (<a href="#p98-a3" class="tei tei-ref">S. 98, + N. 3</a>) und brasilische (<a href="#p98-a3" class="tei tei-ref">S. 98, N. 3</a>) Recht erklären den Kriegsgegner ohne + Kaperbrief für einen Piraten; nach deutschem Rechte würden die Bestimmungen + des St.G.B. über Mord, Raub usw. Anwendung finden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_267" name="note_267" href="#noteref_267">267.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p100-a2" id="p100-a2" class="tei tei-anchor"></a>Piraterie soll vorliegen nach <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Saripolos</span></span>, Griechisches Strafrecht, + 1870, § 561 <span lang="el" class="tei tei-foreign" xml:lang="el"><span style="font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif">γ</span></span> und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Senly</span></span>, La piraterie, 1902 + (s. o. <a href="#p64-a5" class="tei tei-ref">S. 64, N. 5</a>), + <a name="corr100" id="corr100" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">S.</span> 79. + Dagegen betrachten <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">v. Liszt</span></span>, S. 336 und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 585, den + Kaper selbst als überhaupt nicht verantwortlich. Richtig Revue générale + IV, 1897, S. 695: „L’abolition de la course aurait eu pour effet de + permettre à chacun d’eux [Griechenland und der Türkei] de considérer + les corsaires de l’autre comme pirates.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_268" name="note_268" href="#noteref_268">268.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p100-a3" id="p100-a3" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, + Kaper, § 18 (bei Wegnahme von Schiffen + in den Flüssen des Feindes wird der Kaper nicht „als rechtmäßiger Feind + angesehen, sondern als Seeräuber gestraft“) und dort Note o Nachweisungen + über das Landesrecht; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 95 f. (niederl. Placaat vom + 24. Februar 1696 und mehrere spätere setzen Todesstrafe auf das bloße + Eindringen feindlicher Kaper in die niederländischen Flüsse); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> II, + S. 87.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_269" name="note_269" href="#noteref_269">269.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p100-a4" id="p100-a4" class="tei tei-anchor"></a>Hierzu <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 10; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 174.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_270" name="note_270" href="#noteref_270">270.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p100-a5" id="p100-a5" class="tei tei-anchor"></a>Nicht Piraterie (kein Einschreiten des neutralen Staates) + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wheaton</span></span> + I, S. 141; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Int. Law, S. 409; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Woolsey</span></span>, Introduction, S. 234; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 503; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 239; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2503; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Piédelièvre</span></span> I, S. 584. Der Heimatstaat ist völkerrechtlich verantwortlich, + wenn die Verfolgung der Entschädigungsansprüche der Neutralen + vor seinen Gerichten nicht zum Ziele führt, amerik.-englischer Schiedsvertrag + vom 19. Nov. 1794, Art. 7 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">La Fontaine</span></span>, Pasicrisie internationale + 1902, S. 5).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_271" name="note_271" href="#noteref_271">271.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p101-a1" id="p101-a1" class="tei tei-anchor"></a>Nicht Piraterie: <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, + Quaest Jur. Publ. I, XVII; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Fiore</span></span>, Droit int., § 495; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Samios</span></span>, S. 37. Abw. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rivier</span></span> II, S. 259.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_272" name="note_272" href="#noteref_272">272.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p101-a2" id="p101-a2" class="tei tei-anchor"></a>Doch bedrohen Brasil. St.G.B., Art. 104, § 2 und + Niederl. St.G.B., + Art. 381, Abs. 2 Überschreitungen der Kommission ganz allgemein (nicht + in Beschränkung auf Verletzungen der eigenen Interessen) als piratische + Akte. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 173 f. und 110, bezeichnet die im Text beschriebenen + Tatbestände als „Quasipiraterie“, ohne sich über die Rechtsfolgen (ob + internationale Verfolgung) näher auszulassen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_273" name="note_273" href="#noteref_273">273.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p101-a3" id="p101-a3" class="tei tei-anchor"></a>Eine Äußerung darüber, ob sich der autorisierende Staat einer + Völkerrechtsverletzung schuldig mache, sucht man in der Literatur vergeblich; + auch das Landesrecht ergibt nichts darüber.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_274" name="note_274" href="#noteref_274">274.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p101-a4" id="p101-a4" class="tei tei-anchor"></a>Französ. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5: „Tout + Vaisseau ... ayant Commission de deux differens Princes ou Estats, + sera ... de bonne prise; et s’il est Armé en Guerre, les Capitaines et + Officiers seront punis comme Pirates,“ ähnlich Kapereireglement vom + 22. Mai 1803 und jetzt Gesetz von 1825, Art. 1, Nr. 2. Span. Kapereiordonnanz + vom 20. Juni 1801, Art. 27. Ital. Cod. p. l. mar. merc., + Art. 325. Brasil. St.G.B., Art. 105, § 3. Niederl. Placaat vom 29. Januar + 1658 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 91). Die Bestimmungen beziehen sich auch auf ausländische + Schiffe und Nichtuntertanen. Doch zwingt der ganze Komplex + von Vorschriften nicht unbedingt zu der Annahme, daß ihm die Auffassung + der Gleichheit des Tatbestandes mit dem der Piraterie zugrunde + liegt. Denn die prisenrechtlichen Vorschriften (französ. Ordonnanz von + 1681 und Kapereireglement von 1803, span. Ordonnanz von 1801) denken + wohl daran, daß sich die mehrfache Kommissionierung bei der Kontrolle + fremder Kaper durch französische bezw. spanische Kriegsschiffe (über + die Zulässigkeit einer solchen Überwachung vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 526) herausstellt; + und die strafrechtlichen setzen nicht notwendig Inanspruchnahme + eines Aufbringungsrechtes in einem ihnen entsprechenden Umfange voraus.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_275" name="note_275" href="#noteref_275">275.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p102-a1" id="p102-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 14; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 503; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2506; auch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 174.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_276" name="note_276" href="#noteref_276">276.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p102-a2" id="p102-a2" class="tei tei-anchor"></a>So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> + (im Zusammenhang mit seiner Ansicht, daß Kaperei + durch ein nicht dem autorisierenden Staate angehöriges Schiff Piraterie + sei) I, S. 246; wie er <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Calvo</span></span>, § 496. — <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bynkershoek</span></span>, Quaest Jur. + Publ. I, XVII (im Anschluß an die niederländische Gesetzgebung, s. S. 101, + N. 4) und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rivier</span></span> II, S. 259, scheinen allgemein Piraterie anzunehmen.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_277" name="note_277" href="#noteref_277">277.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p102-a3" id="p102-a3" class="tei tei-anchor"></a>Nicht einmal dem Staate, dessen Nationalflagge mißbräuchlich + geführt wird, steht die Befugnis der Kontrolle auf hoher See zu, vgl. die + Schlußbestimmung in § 3 b der deutschen Verordnung vom 21. Aug. 1900 + (die Kriegsschiffe haben die unbefugte Führung der Nationalflagge zu + verhindern) in Verbindung mit den „Bestimmungen für den Dienst an + Bord“ von 1903, § 23, Nr. 11 f (Einschreiten auf hoher See nur bei + Übertretung der Verordnung durch <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">deutsche</span></span> Handelsschiffe gestattet). + Beiläufig hat die erwähnte Bestimmung des § 3 b in dem § 22 des + Flaggengesetzes, in dessen Ausführung die Verordnung von 1900 ergangen + ist, keine Grundlage.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_278" name="note_278" href="#noteref_278">278.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p102-a4" id="p102-a4" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Vattel</span></span> L. III, C. XV, § 229; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 13 + („nichts hindert, auch Untertanen neutraler oder alliierter Mächte Markbriefe + zu geben, wenn diese in dem Fall sind, sie nachsuchen zu können“); + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2505; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kent</span></span>, Int. Law, S. 410; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 262 f. + („some writers hold, that usage ought to be modified“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Halleck</span></span> I, + S. 398 Note; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, Int. Law II, S. 419.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_279" name="note_279" href="#noteref_279">279.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p102-a5" id="p102-a5" class="tei tei-anchor"></a>Der Gegner kann die Besatzung strafrechtlich verantwortlich + machen; so wohl <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S 504: „That such a vessel is guilty + of a gross infraction of International Law, that she is not entitled to + the liberal treatment of a vanquished enemy, is wholly unquestionable; + but it would be difficult to maintain that the character of piracy has + been stamped upon such a vessel by the decision of International Law.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_280" name="note_280" href="#noteref_280">280.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p103-a1" id="p103-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, S. 172 f.; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 243 f.; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, § 1273; + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Rivier</span></span> II, S. 259.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_281" name="note_281" href="#noteref_281">281.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p103-a2" id="p103-a2" class="tei tei-anchor"></a>Die Frage ist zu bejahen. So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 13 + („da es aber der Neutralität nicht gemäß ist, zu gestatten, daß Untertanen + durch dergleichen Kapereien den einen kriegführenden Teil unterstützen + und dem anderen schaden, so verbieten alle Staaten überhaupt + Markbriefe von einer fremden Macht ohne Erlaubnis ihres Souverains + anzunehmen, und viele Verträge verpflichten sie sogar, ... ihren Untertanen + dieses zu untersagen.“ Er fährt fort: „Gleichwohl ist die kriegführende + Macht, wider welche sie solche Markbriefe erlangt hätten, nicht + berechtigt, sie als Seeräuber zu behandeln“); <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Heffter</span></span>, § 148.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_282" name="note_282" href="#noteref_282">282.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p103-a3" id="p103-a3" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <a href="#p103-a2" class="tei tei-ref">N. 2</a>. Sie haben den Sinn der Erfüllung einer Neutralitätspflicht, + doch wird namentlich den älteren auch das rein egoistische Interesse + der Erhaltung der Schiffe für den eigenen Staat zugrunde liegen. + Daß die Bestimmungen nicht zur Begründung der Ansicht herangezogen + werden können, die Piraterie im Sinne des Völkerrechts behauptet, ergibt + mit aller Klarheit der häufige Zusatz: „ohne Erlaubnis der Regierung“ + und dann die Tatsache, daß überhaupt nur ein Teil von ihnen die + Handlung als Piraterie bezeichnet. Solche Verbote sind: Französ. + Ordonnanz von 1681, L. III, Tit. IX, Art. 3 („défendons à tous nos + Sujets de prendre Commission d’aucuns Roys ... estrangers, pour ... + courir la Mer sous leur Banniere, si ce n’est par nostre permission, à + peine d’estre traitez comme Pirates“); niederl. Placaaten von 1611, 1653 + und sonst; englische Verbote im 17. Jahrhundert (Leoline Jenkins bei + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Phillimore</span></span> I, S. 492: „’Tis a crime in an Englishman to take commission + from any foreign prince, that is in open war with another prince + or State ... since his Majesty hath forbid it by various proclamations.“ + Aber: „Yet if a man do take such a commission, or serve under it, then + ’tis no robbery to assault, subdue, and despoil his lawful enemy“); s. + auch die Angaben bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 13, Note s. Aus + neuerer Zeit: englische Foreign Enlistment Act, 1870, s. 4; amerik. Rev. + Stat. s. 5281 f. (Neutralitätsakte vom 20. April 1818); französ. Gesetz von + 1825, Art. 3, Nr. 1; span. Kapereiordonnanz von 1801, Art. 29; brasil. + St.G.B., Art. 104, § 6 (in den drei letztgenannten Gesetzen ist der Tatbestand + als Piraterie bezeichnet); niederl. St.G.B., Art. 388; und implicite + alle Landesgesetze, die den Eintritt in fremde Kriegsdienste allgemein + untersagen. Besonders erwähnt ferner in zahlreichen Neutralitätserklärungen + (verschiedenen rechtlichen Charakters), so z. B. österr. Erlaß + vom 25. Mai 1854 (Annahme von Kaperbriefen soll als Versuch des + Raubes betrachtet werden) und ähnlich 11. Mai 1859, ital. Dekrete vom + 6. April 1866 und 26. Juli 1870. Das Geltungsgebiet der Verbote ist + verschieden, z. B. ist die amerik. Neutralitätsakte von 1818 auf innerhalb + des amerikanischen Territoriums, die engl. For. Enl. Act, 1870, auf von + englischen Untertanen begangene Handlungen anwendbar. — Das englische + und das amerikanische Recht haben zur Begründung unbeschränkter + Strafkompetenz Feindseligkeiten englischer bezw. amerikanischer Untertanen + gegen ihr Vaterland „under colour of any commission from any + foreign prince“ für piracy erklärt, 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698), + 18 Geo. 3 c. 30 (1744), amerik. Rev. Stat. s. 5373 (30. April 1790); der + Tatbestand ist ein Fall des + Landesverrats.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_283" name="note_283" href="#noteref_283">283.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p103-a4" id="p103-a4" class="tei tei-anchor"></a>Häufig haben einzelne + Mächte sich vertragsmäßig verpflichtet, + ihren Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe zu verbieten, wobei + mehrfach, aber nicht einmal in der größeren Zahl der Fälle, der reprobierte + Tatbestand als Piraterie qualifiziert wurde. Wie man aus diesen Verträgen + herauslesen will, daß jeder nicht nationale Kaper Pirat im Sinne + des Völkerrechts sei (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Bonfils</span></span>, § 1273), ist ganz unerfindlich. Eine + detaillierte Anziehung des in Frage kommenden Quellenmaterials erübrigt + sich (die älteren Verträge siehe bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">G. F. v. Martens</span></span>, Kaper, § 13, + Note t, die neueren bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § <a name="corr104" id="corr104" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-corr">2505).</span></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_284" name="note_284" href="#noteref_284">284.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p104-a1" id="p104-a1" class="tei tei-anchor"></a>Placaaten vom 29. Juli 1661, Verbot an jeden Nichtportugiesen, + auf portugiesischen Kaperschiffen Dienst zu tun, bei Strafe, als Seeräuber + behandelt zu werden, und vom 11. März 1665, dasselbe gegenüber England + (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baud</span></span>, S. 92, 94).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_285" name="note_285" href="#noteref_285">285.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p105-a1" id="p105-a1" class="tei tei-anchor"></a>Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Randolph</span></span>, Sec. of State, to Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hammond</span></span>, + 23. Okt. + 1794 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span>, Int. Law, § 383): „The British position that American + citizens employed on French privateers in the war with revolutionary + France were pirates, is in conflict with settled principles of international + law.“ Mr. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Madison</span></span>, Sec. of State, report 25. Januar 1806 (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Wharton</span></span> + a. a. O.): „The French decree of June 6, 1803, importing that every + privateer of which two-thirds of the crew should not be natives of + England, or subjects of a power the enemy of France, shall be considered + a pirate, is in contravention of the law of nations.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_286" name="note_286" href="#noteref_286">286.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><a name="p105-a2" id="p105-a2" class="tei tei-anchor"></a>„Je dois faire connoître à V. E. + qu’afin d’empêcher, dans l’intérêt + du commerce de toutes les nations, qu’un système de piraterie et de + brigandage ne s’organise sous le pavillon mexicain, j’ai donné ... aux + capitaines des navires de guerre sous mes ordres des instructions dont + voici l’extrait:</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">‚Ne seront considérés comme mexicains que les navires armés dans + un des ports du Mexique, pourvus d’une lettre de marque régulière, + émanée directement du gouvernement de ce pays, et dont le capitaine + et les deux tiers de l’équipage au moins seront nés mexicains.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Tout corsaire, sous pavillon mexicain, qui ne satisferait pas à ces + conditions, sera considéré comme pirate, et, comme tel, traité avec toute + la sévérité des lois de la guerre‘“ (<span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 449).</p></dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_287" name="note_287" href="#noteref_287">287.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p105-a3" id="p105-a3" class="tei tei-anchor"></a>„Every subject or citizen of any foreign state, who is found and + taken on the sea making war upon the United States, or cruising against + the vessels and property thereof, or of the citizens of the same, contrary + to the provisions of any treaty existing between the United States and + the state of which offender is a citizen or subject, when by such treaty + such acts are declared to be piracy, is guilty of piracy, and shall suffer + death.“ Vorgeschlagen durch Botschaft des Präsidenten vom 8. Dez. 1846 + (bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 242, N. 1), weil die Gefahr der Annahme mexikanischer + Kaperbriefe durch spanische Untertanen bestand (entgegen + Art. 14 des spanisch-amerikanischen Vertrages vom 20. Okt. 1795).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_288" name="note_288" href="#noteref_288">288.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p105-4" id="p105-4" class="tei tei-anchor"></a>„Seront considérés et jugés comme pirates, avec toute la rigueur + des lois, les capitaines, patrons officiers des navires qui, n’étant ni nord-américains, + ni montés par un équipage aux deux tiers américains, seront + capturés exerçant des actes de guerre contre l’Espagne, même s’ils sont + pourvus de lettres de marque délivrées par la République des Etats-Unis“ + (Revue générale V, 1898, S. 761, N. 1).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_289" name="note_289" href="#noteref_289">289.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p106-a1" id="p106-a1" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. auch + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2505: „Il est bien évident qu’un + Etat ... assimilant aux pirates les nationaux de Puissances étrangères + avec lesquelles il est en paix, qui prendraient d’Etats tiers des commissions + en course contre lui ..., pourvoit à sa propre défense, à sa propre + sûreté, mais ne peut pas imposer aux Puissances étrangères, qui n’ont + pas les mêmes intérêts que lui, les dispositions des lois qu’il a faites.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_290" name="note_290" href="#noteref_290">290.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p106-a2" id="p106-a2" class="tei tei-anchor"></a>Das folgende gehört schon nicht mehr zur Abgrenzung des völkerrechtlichen + Tatbestandes der Piraterie.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_291" name="note_291" href="#noteref_291">291.</a></dt><dd class="tei tei-notetext">S. o. <a href="#p105-a3" class="tei tei-ref">S. 105, N. 3</a>. + <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2504 und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, S. 263, + übersehen auffälligerweise diese wesentliche Beschränkung. — Das Gesetz + ist nicht leicht verständlich. Ist die Erteilung der Kaperbriefe unzulässig, + so liegt kein Grund vor, die Strafdrohung auf Fälle zu beschränken, in + denen der Heimatstaat sich seinerseits verpflichtet hat, die Annahme durch + seine Untertanen zu verhindern; ist sie zulässig, so ist der Empfänger + der Kommission als rechtmäßiger Feind zu behandeln. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, + § 2505 und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Travers Twiss</span></span>, Int. Law II, S. 419, betrachten denn auch (unter + Zugrundelegung der zweiten Alternative) die Bestrafung der Besatzung + trotz Bestehens eines Vertrages des in dem amerikanischen Gesetze bezeichneten + Inhalts als völkerrechtswidrig. Ihrer Ansicht dürfte beizutreten + sein. Doch ist zu beachten, daß die Behandlung des Kapers nach droit + de guerre nur dem Kriegsgegner, nicht auch dem Heimatstaate des Kapers + gegenüber rechtswidrig ist, da dieser durch den Vertrag gebunden ist, + sein Schutzrecht nicht auszuüben (Wortlaut der Verträge: „il sera puni + comme pirate,“ „sous peine d’être considéré et traité comme pirate“); + die Beschränkung des amerikanischen Gesetzes hat also immerhin einen + guten Sinn.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_292" name="note_292" href="#noteref_292">292.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p107-a1" id="p107-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die französische und die spanische Erklärung differieren darin, + daß die Forderung nationaler Bemannung in der einen absolut, in der + anderen alternativ mit der der Staatsangehörigkeit des Schiffes aufgestellt + wird. Die Note <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Baudins</span></span>, nach Inhalt und Ton ein Produkt europäischen + Überlegenheitsgefühls, droht, auch mexikanische und mit Inländern bemannte + Kaperschiffe als Piraten zu behandeln, wenn sie nicht in Mexiko + ausgerüstet sind.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_293" name="note_293" href="#noteref_293">293.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p108-a1" id="p108-a1" class="tei tei-anchor"></a><span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Ortolan</span></span> I, S. 243: „Comment, tandis que l’état reste neutre, + les sujets particuliers de cet état prendraient-ils partie pour l’un ou pour + l’autre des belligérants?“ Das Völkerrecht hat allerdings nichts dagegen + einzuwenden.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_294" name="note_294" href="#noteref_294">294.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p108-a2" id="p108-a2" class="tei tei-anchor"></a>So <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Hall</span></span>, + S. 263, 264; <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2504 („ce navire + est couvert, du moins vis-à-vis des Puissances tierces, par la commission + qu’il a obtenue“).</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_295" name="note_295" href="#noteref_295">295.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p109-a1" id="p109-a1" class="tei tei-anchor"></a>Die letztere Ansicht bei <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Perels</span></span>, + S. 110. Über die Geschichte + der Identifizierung siehe <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Pradier-Fodéré</span></span>, § 2513 f.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_296" name="note_296" href="#noteref_296">296.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p109-a2" id="p109-a2" class="tei tei-anchor"></a>Quintuplevertrag vom 20. Dez. 1841, Art 1.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_297" name="note_297" href="#noteref_297">297.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p109-a3" id="p109-a3" class="tei tei-anchor"></a>Das Landesrecht regelt fast durchweg Piraterie und + Sklavenhandel + unabhängig voneinander (eine Übersicht über die gegen den Sklavenhandel + gerichteten Landesstrafgesetze gibt <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Kaysel</span></span>, Die Gesetzgebung + der Kulturstaaten zur Unterdrückung des afrikanischen Sklavenhandels, + Breslau 1905). Abweichend nur das englisch-amerikanische Recht, s. o. + <a href="#p35-a5" class="tei tei-ref">S. 35, N. 5</a>.</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_298" name="note_298" href="#noteref_298">298.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p110-a1" id="p110-a1" class="tei tei-anchor"></a>Vgl. <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Cauchy</span></span>, + Le droit maritime international, 1862, II, S. 388: + „Assimiler la traite des noirs à la piraterie, c’était, suivant elle [l’Angleterre], + le moyen de faire rentrer sous l’empire de principes déjà reconnus + un fait anormal.“</dd><dt class="tei tei-notelabel"><a id="note_299" name="note_299" href="#noteref_299">299.</a></dt><dd class="tei tei-notetext"><a name="p110-a2" id="p110-a2" class="tei tei-anchor"></a>Siehe darüber <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Renault</span></span>, + De la protection internationale des + câbles télégraphiques sous-marins, Revue de droit international XII, + S. 251 f. (S. 258–265) und <span class="tei tei-hi" style="margin-right: -0.20em"><span style="letter-spacing: 0.20em">Scholz</span></span>, Krieg und Seekabel 1904, S. 5 f.</dd></dl> + </div> + + + </div> + <hr class="doublepage" /><div class="boxed tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + <a name="toc48" id="toc48"></a><a name="pdf49" id="pdf49"></a> + <h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Bemerkungen zur Textgestalt</span></h1> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">In der Originalausgabe sind die Anmerkungen als Fußnoten gesetzt; die Zählung beginnt auf jeder Seite neu.</p> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Die Kombination „ſs“ (langes s und rundes s) ist in der elektronischen Ausgabe als „ß“ wiedergegeben.</p> + + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Korrektur offensichtlicher Druckfehler:</p> + <table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr008" class="tei tei-ref">Seite 8</a>: „Heimatsstaate“ in „Heimatstaate“ geändert</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr016" class="tei tei-ref">Seite 16</a>: Punkt hinter „16“ ergänzt</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr020" class="tei tei-ref">Seite 20</a>: „bord“ in „board“ geändert</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr033" class="tei tei-ref">Seite 33</a>: „französichen“ in „französischen“ geändert</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr040" class="tei tei-ref">Seite 40</a>: Punkt hinter „Kap“ ergänzt</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr043" class="tei tei-ref">Seite 43</a>: Punkt hinter „10“ ergänzt</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr046" class="tei tei-ref">Seite 46</a>: „Kap. 1“ in „Kap. I“ geändert</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr073" class="tei tei-ref">Seite 73</a>: Punkt hinter „l“ ergänzt</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr100" class="tei tei-ref">Seite 100</a>: Punkt hinter „S“ ergänzt</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr101" class="tei tei-ref">Seite 101</a>: „Literaturbetrachtet“ in „Literatur betrachtet“ geändert</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr104" class="tei tei-ref">Seite 104</a>: „2505.“ in „2505).“ geändert</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><a href="#corr114" class="tei tei-ref">Seite 114</a>: Semikolon in Punkt geändert (hinter „S. 15, A. 4“)</td></tr></tbody></table> + <p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Nicht vereinheitlicht wurden Schreibweisenvarianten („Völkerrechts“ und „Völkerrechtes“, + „Queen’s“ und „Queens“, „Verwandschaft“ neben „verwandt“). Fehlende Akzente (z. B. bei „État“) wurden nicht ergänzt.</p> + </div> + <hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 5.00em; margin-top: 5.00em"> + <div id="pgfooter" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 4.00em; margin-top: 4.00em"><pre class="pre tei tei-div" style="margin-bottom: 3.00em; margin-top: 3.00em">***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VÖLKERRECHT*** +</pre><hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 3.00em; margin-top: 3.00em"><a name="rightpageheader50" id="rightpageheader50"></a><a name="pgtoc51" id="pgtoc51"></a><a name="pdf52" id="pdf52"></a><h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">Credits</span></h1><table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr><th class="tei tei-label tei-label-gloss">January 31, 2011 </th></tr><tr><td class="tei tei-item tei-item-gloss"><table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item">Project Gutenberg TEI edition 1</td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label"></th><td class="tei tei-item"><span class="tei tei-respStmt"> + <span class="tei tei-resp">Produced by Mark C. Orton and the Online Distributed Proofreading Team at + http://www.pgdp.net (This book was produced from scanned images of public domain material + from the Google Print project.)</span> + </span></td></tr></tbody></table></td></tr></tbody></table></div><hr class="doublepage" /><div class="tei tei-div" style="margin-bottom: 3.00em; margin-top: 3.00em"><a name="rightpageheader53" id="rightpageheader53"></a><a name="pgtoc54" id="pgtoc54"></a><a name="pdf55" id="pdf55"></a><h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">A Word from Project Gutenberg</span></h1><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">This file should be named + 35137-h.html or + 35137-h.zip.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">This and all associated files of various formats will be found + in: + + <a href="http://www.gutenberg.org/dirs/3/5/1/3/35137/" class="block tei tei-xref" style="margin-bottom: 1.80em; margin-left: 3.60em; margin-top: 1.80em; margin-right: 3.60em"><span style="font-size: 90%">http://www.gutenberg.org</span><span style="font-size: 90%">/dirs/3/5/1/3/35137/</span></a></p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Updated editions will replace the previous one — the old + editions will be renamed.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Creating the works from public domain print editions means that + no one owns a United States copyright in these works, so the + Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United + States without permission and without paying copyright royalties. + Special rules, set forth in the General Terms of Use part of this + license, apply to copying and distributing Project Gutenberg™ electronic works + to protect the Project Gutenberg™ concept and trademark. Project Gutenberg is a registered + trademark, and may not be used if you charge for the eBooks, + unless you receive specific permission. If you do not charge + anything for copies of this eBook, complying with the rules is + very easy. You may use this eBook for nearly any purpose such as + creation of derivative works, reports, performances and research. + They may be modified and printed and given away — you may do + practically <em class="tei tei-emph"><span style="font-style: italic">anything</span></em> with public domain eBooks. + Redistribution is subject to the trademark license, especially + commercial redistribution.</p></div><hr class="page" /><div id="pglicense" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 3.00em; margin-top: 3.00em"><a name="rightpageheader56" id="rightpageheader56"></a><a name="pgtoc57" id="pgtoc57"></a><a name="pdf58" id="pdf58"></a><h1 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 3.46em; margin-top: 3.46em"><span style="font-size: 173%">The Full Project Gutenberg License</span></h1><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><em class="tei tei-emph"><span style="font-style: italic">Please read this before you distribute or use this + work.</span></em></p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">To protect the Project Gutenberg™ mission of promoting the free + distribution of electronic works, by using or distributing + this work (or any other work associated in any way with the + phrase <span class="tei tei-q">„Project Gutenberg“</span>), you agree to comply with all the terms + of the Full Project Gutenberg™ License (<a href="#pglicense" class="tei tei-ref">available with this file</a> or online + at <a href="http://www.gutenberg.org/license" class="tei tei-xref">http://www.gutenberg.org/license</a>).</p><div id="pglicense1" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">Section 1.</span></h2><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">General Terms of Use & Redistributing Project Gutenberg™ + electronic works</span></h2><div id="pglicense1A" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h3 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">1.A.</span></h3><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">By reading or using any part of this Project Gutenberg™ electronic + work, you indicate that you have read, understand, agree to + and accept all the terms of this license and intellectual + property (trademark/copyright) agreement. If you do not agree + to abide by all the terms of this agreement, you must cease + using and return or destroy all copies of Project Gutenberg™ electronic + works in your possession. If you paid a fee for obtaining a + copy of or access to a Project Gutenberg™ electronic work and you do not + agree to be bound by the terms of this agreement, you may + obtain a refund from the person or entity to whom you paid the + fee as set forth in paragraph <a href="#pglicense1E8" class="tei tei-ref">1.E.8.</a></p></div><div id="pglicense1B" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h3 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">1.B.</span></h3><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><span class="tei tei-q">„Project Gutenberg“</span> is a registered trademark. It may only be used on or + associated in any way with an electronic work by people who agree to be + bound by the terms of this agreement. There are a few things that you + can do with most Project Gutenberg™ electronic works even without complying with the + full terms of this agreement. See paragraph <a href="#pglicense1C" class="tei tei-ref">1.C</a> below. There are a lot of things you can + do with Project Gutenberg™ electronic works if you follow the terms of this + agreement and help preserve free future access to Project Gutenberg™ electronic + works. See paragraph <a href="#pglicense1E" class="tei tei-ref">1.E</a> below.</p></div><div id="pglicense1C" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h3 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">1.C.</span></h3><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">The Project Gutenberg Literary Archive Foundation (<span class="tei tei-q">„the Foundation“</span> or PGLAF), owns a compilation + copyright in the collection of Project Gutenberg™ electronic works. Nearly all the + individual works in the collection are in the public domain in the + United States. If an individual work is in the public domain in the + United States and you are located in the United States, we do not claim + a right to prevent you from copying, distributing, performing, + displaying or creating derivative works based on the work as long as all + references to Project Gutenberg are removed. Of course, we hope that you will support + the Project Gutenberg™ mission of promoting free access to electronic works by + freely sharing Project Gutenberg™ works in compliance with the terms of this + agreement for keeping the Project Gutenberg™ name associated with the work. You can + easily comply with the terms of this agreement by keeping this work in + the same format with its attached full Project Gutenberg™ License when you share it + without charge with others.</p></div><div id="pglicense1D" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h3 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">1.D.</span></h3><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">The copyright laws of the place where you are located also govern + what you can do with this work. Copyright laws in most countries are in + a constant state of change. If you are outside the United States, check + the laws of your country in addition to the terms of this agreement + before downloading, copying, displaying, performing, distributing or + creating derivative works based on this work or any other Project Gutenberg™ work. + The Foundation makes no representations concerning the copyright status + of any work in any country outside the United States.</p></div><div id="pglicense1E" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h3 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">1.E.</span></h3><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Unless you have removed all references to Project Gutenberg:</p><div id="pglicense1E1" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.1.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">The following sentence, with active links to, or other immediate + access to, the full Project Gutenberg™ License must appear prominently whenever any + copy of a Project Gutenberg™ work (any work on which the phrase <span class="tei tei-q">„Project Gutenberg“</span> + appears, or with which the phrase <span class="tei tei-q">„Project Gutenberg“</span> is associated) is + accessed, displayed, performed, viewed, copied or distributed: + + </p><div class="block tei tei-q" style="margin-bottom: 1.80em; margin-left: 3.60em; margin-top: 1.80em; margin-right: 3.60em"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 0.90em"><span style="font-size: 90%">This eBook is for the use of + anyone anywhere at no cost and with almost no + restrictions whatsoever. You may copy it, give it + away or re-use it under the terms of the Project + Gutenberg License included with this eBook or + online at </span><a href="http://www.gutenberg.org" class="tei tei-xref"><span style="font-size: 90%">http://www.gutenberg.org</span></a></p></div></div><div id="pglicense1E2" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.2.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">If an individual Project Gutenberg™ electronic work is derived from the public + domain (does not contain a notice indicating that it is posted with + permission of the copyright holder), the work can be copied and + distributed to anyone in the United States without paying any fees or + charges. If you are redistributing or providing access to a work with + the phrase <span class="tei tei-q">„Project Gutenberg“</span> associated with or appearing on the work, you + must comply either with the requirements of paragraphs <a href="#pglicense1E1" class="tei tei-ref">1.E.1</a> through 1.E.7 or obtain permission for + the use of the work and the Project Gutenberg™ trademark as set forth in paragraphs + <a href="#pglicense1E8" class="tei tei-ref">1.E.8</a> or 1.E.9.</p></div><div id="pglicense1E3" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.3.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">If an individual Project Gutenberg™ electronic work is posted with the permission + of the copyright holder, your use and distribution must comply with both + paragraphs <a href="#pglicense1E1" class="tei tei-ref">1.E.1</a> through 1.E.7 and any + additional terms imposed by the copyright holder. Additional terms will + be linked to the Project Gutenberg™ License for all works posted with the permission + of the copyright holder found at the beginning of this work.</p></div><div id="pglicense1E4" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.4.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg™ License terms from + this work, or any files containing a part of this work or any other work + associated with Project Gutenberg™.</p></div><div id="pglicense1E5" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.5.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this + electronic work, or any part of this electronic work, without + prominently displaying the sentence set forth in paragraph <a href="#pglicense1E1" class="tei tei-ref">1.E.1</a> with active links or immediate access + to the full terms of the Project Gutenberg™ License.</p></div><div id="pglicense1E6" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.6.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">You may convert to and distribute this work in any binary, + compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including + any word processing or hypertext form. However, if you provide access + to or distribute copies of a Project Gutenberg™ work in a format other than + <span class="tei tei-q">„Plain Vanilla ASCII“</span> or other format used in the official + version posted on the official Project Gutenberg™ web site (http://www.gutenberg.org), you must, at + no additional cost, fee or expense to the user, provide a copy, a + means of exporting a copy, or a means of obtaining a copy upon + request, of the work in its original <span class="tei tei-q">„Plain Vanilla ASCII“</span> or + other form. Any alternate format must include the full Project Gutenberg™ License + as specified in paragraph <a href="#pglicense1E1" class="tei tei-ref">1.E.1.</a></p></div><div id="pglicense1E7" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.7.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Do not charge a fee for access to, viewing, displaying, performing, + copying or distributing any Project Gutenberg™ works unless you comply with + paragraph <a href="#pglicense1E8" class="tei tei-ref">1.E.8</a> or 1.E.9.</p></div><div id="pglicense1E8" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.8.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">You may charge a reasonable fee for copies of or providing access to + or distributing Project Gutenberg™ electronic works provided that</p><table summary="This is a list." class="tei tei-list" style="margin-bottom: 1.00em; margin-top: 1.00em"><tbody><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label">• </th><td class="tei tei-item"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from + the use of Project Gutenberg™ works calculated using the method you already use to + calculate your applicable taxes. The fee is owed to the owner of the + Project Gutenberg™ trademark, but he has agreed to donate royalties under this + paragraph to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments must be paid within 60 days + following each date on which you prepare (or are legally required to + prepare) your periodic tax returns. Royalty payments should be clearly + marked as such and sent to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation at the address specified in <a href="#pglicense4" class="tei tei-ref">Section 4, <span class="tei tei-q">„Information about donations to the + Project Gutenberg Literary Archive Foundation.“</span></a></p></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label">• </th><td class="tei tei-item"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">You provide a full refund of any money paid by a user who notifies + you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he does + not agree to the terms of the full Project Gutenberg™ License. You must require such + a user to return or destroy all copies of the works possessed in a + physical medium and discontinue all use of and all access to other + copies of Project Gutenberg™ works.</p></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label">• </th><td class="tei tei-item"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">You provide, in accordance with paragraph <a href="#pglicense1F3" class="tei tei-ref">1.F.3</a>, a full refund of any money paid for a + work or a replacement copy, if a defect in the electronic work is + discovered and reported to you within 90 days of receipt of the + work.</p></td></tr><tr class="tei tei-labelitem"><th class="tei tei-label">• </th><td class="tei tei-item"><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">You comply with all other terms of this agreement for free + distribution of Project Gutenberg™ works.</p></td></tr></tbody></table></div><div id="pglicense1E9" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.E.9.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">If you wish to charge a fee or distribute a Project Gutenberg™ electronic work or + group of works on different terms than are set forth in this agreement, + you must obtain permission in writing from both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and Michael + Hart, the owner of the Project Gutenberg™ trademark. Contact the Foundation as set + forth in <a href="#pglicense3" class="tei tei-ref">Section 3</a> below.</p></div></div><div id="pglicense1F" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h3 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">1.F.</span></h3><div id="pglicense1F1" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.F.1.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable effort to identify, + do copyright research on, transcribe and proofread public domain works + in creating the Project Gutenberg™ collection. Despite these efforts, Project Gutenberg™ + electronic works, and the medium on which they may be stored, may + contain <span class="tei tei-q">„Defects,“</span> such as, but not limited to, incomplete, + inaccurate or corrupt data, transcription errors, a copyright or other + intellectual property infringement, a defective or damaged disk or other + medium, a computer virus, or computer codes that damage or cannot be + read by your equipment.</p></div><div id="pglicense1F2" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.F.2.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES — Except for the <span class="tei tei-q">„Right of + Replacement or Refund“</span> described in <a href="#pglicense1F3" class="tei tei-ref">paragraph + 1.F.3</a>, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project Gutenberg™ trademark, and any + other party distributing a Project Gutenberg™ electronic work under this agreement, + disclaim all liability to you for damages, costs and expenses, including + legal fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT + LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE + PROVIDED IN PARAGRAPH F3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE TRADEMARK + OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE LIABLE TO + YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR INCIDENTAL + DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH DAMAGE.</p></div><div id="pglicense1F3" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.F.3.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND — If you discover a defect in + this electronic work within 90 days of receiving it, you can receive a + refund of the money (if any) you paid for it by sending a written + explanation to the person you received the work from. If you received + the work on a physical medium, you must return the medium with your + written explanation. The person or entity that provided you with the + defective work may elect to provide a replacement copy in lieu of a + refund. If you received the work electronically, the person or entity + providing it to you may choose to give you a second opportunity to + receive the work electronically in lieu of a refund. If the second copy + is also defective, you may demand a refund in writing without further + opportunities to fix the problem.</p></div><div id="pglicense1F4" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.F.4.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Except for the limited right of replacement or refund set forth in + <a href="#pglicense1F3" class="tei tei-ref">paragraph 1.F.3</a>, this work is provided + to you 'AS-IS,' WITH NO OTHER WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR + IMPLIED, INCLUDING BUT NOT LIMITED TO WARRANTIES OF MERCHANTIBILITY OR + FITNESS FOR ANY PURPOSE.</p></div><div id="pglicense1F5" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.F.5.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Some states do not allow disclaimers of certain implied warranties or + the exclusion or limitation of certain types of damages. If any + disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the law of + the state applicable to this agreement, the agreement shall be + interpreted to make the maximum disclaimer or limitation permitted by + the applicable state law. The invalidity or unenforceability of any + provision of this agreement shall not void the remaining provisions.</p></div><div id="pglicense1F6" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h4 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em">1.F.6.</h4><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">INDEMNITY — You agree to indemnify and hold the Foundation, the + trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone + providing copies of Project Gutenberg™ electronic works in accordance with this + agreement, and any volunteers associated with the production, promotion + and distribution of Project Gutenberg™ electronic works, harmless from all + liability, costs and expenses, including legal fees, that arise directly + or indirectly from any of the following which you do or cause to occur: + (a) distribution of this or any Project Gutenberg™ work, (b) alteration, + modification, or additions or deletions to any Project Gutenberg™ work, and (c) any + Defect you cause.</p></div></div></div><div id="pglicense2" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">Section 2.</span></h2><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">Information about the Mission of Project Gutenberg™</span></h2><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Project Gutenberg™ is synonymous with the free distribution of electronic works + in formats readable by the widest variety of computers including + obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists because of the + efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks + of life.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Volunteers and financial support to provide volunteers with the + assistance they need, is critical to reaching Project Gutenberg™'s goals and + ensuring that the Project Gutenberg™ collection will remain freely available for + generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a + secure and permanent future for Project Gutenberg™ and future generations. To learn + more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see + Sections <a href="#pglicense3" class="tei tei-ref">3</a> and <a href="#pglicense4" class="tei tei-ref">4</a> and the Foundation web page at <a href="http://www.pglaf.org" class="tei tei-xref">http://www.pglaf.org</a>.</p></div><div id="pglicense3" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">Section 3.</span></h2><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">Information about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation</span></h2><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit 501(c)(3) educational corporation + organized under the laws of the state of Mississippi and granted tax + exempt status by the Internal Revenue Service. The Foundation's EIN or + federal tax identification number is 64-6221541. Its 501(c)(3) letter + is posted at <a href="http://www.gutenberg.org/fundraising/pglaf" class="tei tei-xref">http://www.gutenberg.org/fundraising/pglaf</a>. Contributions + to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by U.S. + federal laws and your state's laws.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. + S. Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are + scattered throughout numerous locations. Its business office is + located at 809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) + 596-1887, email business@pglaf.org. Email contact links and up to date + contact information can be found at the Foundation's web site and + official page at <a href="http://www.pglaf.org" class="tei tei-xref">http://www.pglaf.org</a></p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">For additional contact information: + + </p><div class="block tei tei-address" style="margin-bottom: 1.80em; margin-left: 3.60em; margin-top: 1.80em; margin-right: 3.60em"><span class="tei tei-addrLine"><span style="font-size: 90%">Dr. Gregory B. Newby</span></span><br /><span class="tei tei-addrLine"><span style="font-size: 90%">Chief Executive and Director</span></span><br /><span class="tei tei-addrLine"><span style="font-size: 90%">gbnewby@pglaf.org</span></span><br /></div></div><div id="pglicense4" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">Section 4.</span></h2><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">Information about Donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation</span></h2><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Project Gutenberg™ depends upon and cannot survive without wide spread public + support and donations to carry out its mission of increasing the number + of public domain and licensed works that can be freely distributed in + machine readable form accessible by the widest array of equipment + including outdated equipment. Many small donations ($1 to $5,000) are + particularly important to maintaining tax exempt status with the + IRS.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">The Foundation is committed to complying with the laws regulating + charities and charitable donations in all 50 states of the United + States. Compliance requirements are not uniform and it takes a + considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up + with these requirements. We do not solicit donations in locations where + we have not received written confirmation of compliance. To SEND + DONATIONS or determine the status of compliance for any particular state + visit <a href="http://www.gutenberg.org/fundraising/donate" class="tei tei-xref">http://www.gutenberg.org/fundraising/donate</a></p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">While we cannot and do not solicit contributions from states where we + have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition + against accepting unsolicited donations from donors in such states who + approach us with offers to donate.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">International donations are gratefully accepted, but we cannot make + any statements concerning tax treatment of donations received from + outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation methods and + addresses. Donations are accepted in a number of other ways including + checks, online payments and credit card donations. To donate, please + visit: <a href="http://www.gutenberg.org/fundraising/donate" class="tei tei-xref">http://www.gutenberg.org/fundraising/donate</a></p></div><div id="pglicense5" class="tei tei-div" style="margin-bottom: 2.00em; margin-top: 2.00em"><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.88em; margin-top: 2.88em"><span style="font-size: 144%">Section 5.</span></h2><h2 class="tei tei-head" style="text-align: center; margin-bottom: 2.40em; margin-top: 2.40em"><span style="font-size: 120%">General Information About Project Gutenberg™ electronic + works.</span></h2><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em"><span class="tei tei-name">Professor Michael S. Hart</span> is the + originator of the Project Gutenberg™ concept of a library of electronic works that + could be freely shared with anyone. For thirty years, he produced and + distributed Project Gutenberg™ eBooks with only a loose network of volunteer + support.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Project Gutenberg™ eBooks are often created from several printed editions, all of + which are confirmed as Public Domain in the U.S. unless a copyright + notice is included. Thus, we do not necessarily keep eBooks in + compliance with any particular paper edition.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Each eBook is in a subdirectory of the same number as the eBook's + eBook number, often in several formats including plain vanilla ASCII, + compressed (zipped), HTML and others.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Corrected <em class="tei tei-emph"><span style="font-style: italic">editions</span></em> of our eBooks replace the old file + and take over the old filename and etext number. The replaced older file + is renamed. <em class="tei tei-emph"><span style="font-style: italic">Versions</span></em> based on separate sources are treated + as new eBooks receiving new filenames and etext numbers.</p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">Most people start at our Web site which has the main PG search + facility: + + <a href="http://www.gutenberg.org" class="block tei tei-xref" style="margin-bottom: 1.80em; margin-left: 3.60em; margin-top: 1.80em; margin-right: 3.60em"><span style="font-size: 90%">http://www.gutenberg.org</span></a></p><p class="tei tei-p" style="margin-bottom: 1.00em">This Web site includes information about Project Gutenberg™, including how to + make donations to the Project Gutenberg Literary Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and + how to subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.</p></div></div></div> + </div> + </div> + </div> +</body></html> diff --git a/35137-pdf.pdf b/35137-pdf.pdf new file mode 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[(Paul)-266(Stiel,)]TJ/F16 9.8629 Tf -5.241 -13.549 Td [(Doktor)-265(der)-266(Rechte.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +20 0 obj << +/Type /Page +/Contents 21 0 R +/Resources 19 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 9 0 R +>> endobj +19 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +24 0 obj << +/Length 372 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 321.947 548.934 Td [(v)]TJ +0 g 0 G +/F16 13.1507 Tf -156.592 -30.759 Td [(Leipzig,)]TJ/F16 10.9091 Tf -85.437 -13.549 Td [(V)-200(e)-200(r)-200(l)-200(a)-200(g)-780(v)-200(o)-200(n)-780(D)-200(u)-200(n)-200(c)-200(k)-200(e)-200(r)-780(&)-780(H)-200(u)-200(m)-200(b)-200(l)-200(o)-200(t)-200(.)]TJ 94.896 -13.549 Td [(1905.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +23 0 obj << +/Type /Page +/Contents 24 0 R +/Resources 22 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 9 0 R +>> endobj +25 0 obj << +/D [23 0 R /XYZ 46.771 490.837 null] +>> endobj +22 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF 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[(gewidmet.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +31 0 obj << +/Type /Page +/Contents 32 0 R +/Resources 30 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 34 0 R +>> endobj +33 0 obj << +/D [31 0 R /XYZ 46.771 468.183 null] +>> endobj +30 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +37 0 obj << +/Length 32 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +endstream +endobj +36 0 obj << +/Type /Page +/Contents 37 0 R +/Resources 35 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 34 0 R +>> endobj +35 0 obj << +/ProcSet [ /PDF ] +>> endobj +38 0 obj +<< /S /GoTo /D (index1) >> +endobj +41 0 obj +(Inhaltsuebersicht) +endobj +115 0 obj << +/Length 3437 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +BT +/F16 18.9589 Tf 124.162 479.321 Td [(Inhalts\374bersicht.)]TJ/F16 10.9091 Tf 173.838 -40.483 Td [(Seite)]TJ -243.645 -13.549 Td [(Verzeichnis)-250(der)-250(abgek\374rzt)-250(zitierten)-250(Literatur)-3619(X)]TJ/F23 10.9091 Tf 241.234 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(XIII)]TJ -246.688 -27.099 Td [(E)-200(r)-200(s)-200(t)-200(e)-200(r)-750(A)-200(b)-200(s)-200(c)-200(h)-200(n)-200(i)-200(t)-200(t)-200(.)]TJ/F18 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(Die)-359(v\366lkerrechtlichen)-359(Rechtsfolgen)-359(der)-359(Pira-)]TJ 0 -13.549 Td [(terie)-250(in)-250(ihrer)-250(Bedeutung)-250(f\374r)-250(den)-250(Tatbestand.)]TJ/F16 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie)-8448(1)]TJ/F23 10.9091 Tf 249.099 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(17)]TJ -254.554 -13.549 Td [(Die)-495(Aufgabe.)-984(S.)-494(1.)]TJ/F23 10.9091 Tf 105.278 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.305 0 Td [(I.)-495(a\051)-494(Staatloses)-495(Ge-)]TJ -121.583 -13.55 Td [(biet)-503(\050Anm.)-1011(1,)-567(S.)-503(2.)-1011(Kriminaljurisdiktion)-503(in)]TJ 0 -13.549 Td [(herrenlosen)-413(Gebieten\051.)-739(b\051)-413(Das)-413(Meer.)-739(Interna-)]TJ 0 -13.549 Td [(tionale)-432(Seepolizei.)-798(S.)-432(1.)]TJ/F23 10.9091 Tf 121.673 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.626 0 Td [(II.)-432(Internationale)]TJ -137.299 -13.549 Td [(Bek\344mpfung)-405(der)-404(Piraterie.)-715(1.)-714(Recht)-404(der)-405(Fest-)]TJ 0 -13.549 Td [(nahme)-211(von)-211(Piratenschiffen.)-237(Die)-210(Ansicht)-211(Z)-200(o)-200(r)-200(n)-200(s.)]TJ 0 -13.549 Td [(Die)-623(rechtliche)-623(Denationalisierung)-622(ist)-623(Rechts-)]TJ 0 -13.55 Td [(folge,)-320(nicht)-306(Tatbestandsmerkmal)-306(\050v)-200(.)-1253(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t\051.)]TJ 0 -13.549 Td [(2.)-249(Pflicht)-247(zur)-247(Festnahme.)-249(3.)-249(Durchsuchungsrecht)]TJ 0 -13.549 Td [(wegen)-260(Piraterieverdacht.)-278(4.)-279(Flaggenlose)-259(Schiffe.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-598(4.)]TJ/F23 10.9091 Tf 37.616 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.433 0 Td [(III.)-598(V\366lkerrechtliche)-598(Rechtsfolgen)]TJ -55.049 -13.549 Td [(der)-576(Piraterie)-576(im)-577(Bereiche)-576(des)-576(internationalen)]TJ 0 -13.55 Td [(Strafrechts)-395(\050Anm.)-687(4,)-431(S.)-396(15.)-686(Zust\344ndigkeit)-395(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten)-418(zur)-418(Bestrafung)-418(piratischer)-418(Akte,)-460(\334ber-)]TJ 0 -13.549 Td [(sicht)-250(der)-250(Landesgesetzgebungen\051.)-250(S.)-250(14.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-292(2.)-377(Prinzipielles)-292(\374ber)-292(die)-292(Piraterie)-292(im)-292(englisch-)]TJ 0 -13.549 Td [(amerikanischen)-250(Rechte)]TJ 238.19 13.549 Td [(17)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(23)]TJ -254.554 -27.099 Td [(I.)-375(Das)-376(Territorialit\344tsprinzip.)-626(S.)-376(17.)]TJ/F23 10.9091 Tf 168.363 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.005 0 Td [(II.)-375(Of-)]TJ -183.368 -13.549 Td [(fences)-165(against)-166(the)-165(law)-166(of)-165(nations;)-194(piracy.)-222(S.)-165(19.)]TJ/F23 10.9091 Tf 201.689 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -201.689 -13.549 Td [(III.)-348(Bedeutung)-349(der)-348(Besonderheit)-349(des)-348(englischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtes)-493(f\374r)-493(die)-493(Gewinnung)-492(des)-493(Tatbestandes.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-250(21.)]TJ/F23 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[(x)-1667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 7.584 -40.243 Td [(\247)-514(3.)-1044(Die)-514(Rechtsfolgen)-515(der)-514(Piraterie)-515(und)-514(die)]TJ 0 -13.549 Td [(grunds\344tzliche)-250(Auffassung)-250(des)-250(Tatbestandes)]TJ 238.19 13.549 Td [(23)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(25)]TJ -254.553 -27.099 Td [(\247)-382(4.)-648(Anhang)-382(zum)-383(ersten)-382(Abschnitte.)-647(Heutiges)]TJ 0 -13.549 Td [(Vorkommen)-599(der)-599(Piraterie)-599(\050Anm.)-1297(7,)-686(S.)-599(26.)]TJ 0 -13.549 Td [(Vertr\344ge)-250(Chinas)-250(mit)-250(fremden)-250(M\344chten\051)]TJ 238.19 27.098 Td [(25)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(27)]TJ -254.553 -54.196 Td [(Z)-200(w)-200(e)-200(i)-200(t)-200(e)-200(r)-750(A)-200(b)-200(s)-200(c)-200(h)-200(n)-200(i)-200(t)-200(t)-200(.)]TJ/F18 10.9091 Tf 0 -13.55 Td [(Der)-276(Tatbestand)-276(der)-276(Piraterie)-276(nach)-276(geltendem)]TJ 0 -13.549 Td [(V\366lkerrecht.)]TJ/F16 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\247)-357(5.)-572(Vorl\344ufige)-357(Definition.)-571(Quellen;)-411(insbeson-)]TJ 0 -13.549 Td [(dere)-250(die)-250(Landesstrafgesetzgebungen)]TJ 238.19 13.549 Td [(28)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(35)]TJ -254.553 -27.098 Td [(I.)-348(Vorl\344ufige)-347(Definition.)-543(S.)-348(28.)]TJ/F23 10.9091 Tf 146.846 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.702 0 Td [(II.)-348(Quellen.)]TJ -161.548 -13.55 Td [(Die)-332(Instruktionen)-331(f\374r)-332(die)-332(Kriegsflotten)-331(\050Zusam-)]TJ 0 -13.549 Td [(menstellung)-487(in)-487(Anm.)-961(3,)-546(S.)-487(29\051.)-961(S.)-486(29.)]TJ/F23 10.9091 Tf 201.689 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -201.689 -13.549 Td [(III.)-533(Das)-533(Landesstrafrecht)-533(als)-533(Erkenntnisquelle)]TJ 0 -13.549 Td [(\050Anmerkungen)-523(S.)-522(32)]TJ/F23 10.9091 Tf 97.148 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(33.)-1068(\334bersicht)-522(der)-523(lan-)]TJ -102.602 -13.549 Td [(desstrafrechtlichen)-405(Bestimmungen\051.)-715(S.)-405(31.)]TJ/F23 10.9091 Tf 201.689 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -201.689 -13.55 Td [(IV.)-341(Terminologie.)-521(S.)-341(34.)]TJ/F23 10.9091 Tf 117.591 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.624 0 Td [(V.)-340(Bestimmungen)]TJ -132.215 -13.549 Td [(des)-304(Landesstrafrechts)-304(ohne)-304(v\366lkerrechtliche)-304(Be-)]TJ 0 -13.549 Td [(deutung.)-250(S.)-250(35.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-240(6.)-246(Die)-240(Piraterie)-239(in)-240(der)-239(Rechtsgeschichte;)-243(Nach-)]TJ 0 -13.549 Td [(wirkungen)-237(fr\374herer)-237(Anschauungen;)-241(Folgerungen)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374r)-250(den)-250(Tatbestand)-250(im)-250(geltenden)-250(Rechte)]TJ 238.19 27.098 Td [(35)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(53)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +132 0 obj << +/Type /Page +/Contents 133 0 R +/Resources 131 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 34 0 R +/Annots [ 55 0 R 56 0 R 57 0 R 58 0 R 59 0 R 60 0 R 61 0 R 62 0 R 63 0 R 64 0 R 65 0 R 66 0 R ] +>> endobj +55 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [339.317 491.077 366.59 518.175] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par3) >> +>> endobj +56 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [230.399 466.112 310.998 475.385] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p26-a7) >> +>> endobj +57 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [339.317 450.429 366.59 491.077] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par4) >> +>> endobj +58 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [339.317 369.134 366.59 396.232] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5) >> +>> endobj +59 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [215.828 357.271 239.322 369.134] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-I) >> +>> endobj +60 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [173.573 330.173 247.753 339.893] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p29-a3) >> +>> endobj +61 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [264.594 330.173 289.608 339.893] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-II) >> +>> endobj +62 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [172.872 303.075 198.275 314.638] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (Pg032) >> +>> endobj +63 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [268.168 289.525 292.288 299.245] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-III) >> +>> endobj +64 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [186.884 275.976 210.301 285.696] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-IV) >> +>> endobj +65 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [141.731 247.191 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[(Staatenwelt;)-407(die)-354(Barbareskenstaaten.)-563(S.)-354(37.)]TJ/F23 10.9091 Tf 201.689 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -201.689 -13.549 Td [(III.)-558(Die)-559(private)-558(Piraterie.)-1175(R\366misches)-558(Recht.)]TJ 0 -13.549 Td [(Seerecht)-566(des)-566(Mittelalters:)-882(der)-566(Pirat)-566(ist)-566(nicht)]TJ 0 -13.55 Td [(rechtlos;)-395(kriegsrechtliche)-347(Bestandteile)-347(des)-347(Pira-)]TJ 0 -13.549 Td [(terierechtes.)-238(S.)-212(41.)]TJ/F23 10.9091 Tf 82.941 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.23 0 Td [(IV.)-213(Reste)-213(kriegsrechtlicher)]TJ -96.171 -13.549 Td [(Auffassung)-429(im)-429(geltenden)-429(Rechte.)-787(Behandlung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-281(Schiffes)-280(nach)-281(Prisenrecht.)-342(Zust\344ndigkeit)-280(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Milit\344rgerichte.)-757(H\344rte)-419(der)-419(Strafen.)-756(Es)-419(besteht)]TJ 0 -13.55 Td [(keine)]TJ/F23 10.9091 Tf 26.491 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(v\366lkerrechtliche)]TJ/F23 10.9091 Tf 70.887 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.706 0 Td [(Befugnis)-262(der)-263(Handelss-)]TJ -109.927 -13.549 Td [(chiffe,)-394(Piraten)-365(festzunehmen)-366(oder)-365(zu)-365(bestrafen;)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-213(Landesgesetzgebungen)-213(sind)-213(nicht)-213(einheitlich.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-406(46.)]TJ/F23 10.9091 Tf 34.706 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.343 0 Td [(V.)-406(Folgerungen)-407(f\374r)-406(den)-406(Tatbestand.)]TJ -50.049 -13.549 Td [(S.)-250(52.)]TJ 0 -13.55 Td [(\247)-364(7.)-591(Die)-363(grunds\344tzliche)-364(Auffassung)-364(des)-363(Tatbe-)]TJ 0 -13.549 Td [(standes)-250(in)-250(der)-250(Literatur)]TJ 238.19 13.549 Td [(53)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(57)]TJ -254.554 -27.098 Td [(Die)-318(rein)-319(kriminalistische)-318(Auffassung.)-456(S.)-318(53.)]TJ/F23 10.9091 Tf 201.689 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -201.689 -13.549 Td [(Die)-159(seepolizeiliche)-159(Auffassung.)-219(I.)-159(Ihre)-159(Anh\344nger.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-342(54.)]TJ/F23 10.9091 Tf 31.889 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.638 0 Td [(II.)-342(Aufnahme)-342(einzelner)-341(Elemente)-342(der)]TJ -46.527 -13.549 Td [(seepolizeilichen)-192(bei)-193(Anh\344ngern)-192(der)-192(kriminalistis-)]TJ 0 -13.55 Td [(chen)-250(Auffassung.)-250(S.)-250(55.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-426(8.)-779(Der)-426(seepolizeiliche)-427(Charakter)-426(des)-426(Tatbe-)]TJ 0 -13.549 Td [(standes)]TJ 238.19 13.549 Td [(57)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(63)]TJ -254.553 -27.098 Td [(I.)-281(Wert)-281(einer)-281(richtigen)-281(Bestimmung)-281(des)-281(Charak-)]TJ 0 -13.549 Td [(ters)-249(des)-249(Tatbestandes.)-249(S.)-249(57.)]TJ/F23 10.9091 Tf 125.997 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.623 0 Td [(II.)-249(Nachweis)-249(des)]TJ -139.62 -13.55 Td [(seepolizeilichen)-304(Charakters.)-412(Die)-304(Marineinstruk-)]TJ 0 -13.549 Td [(tionen.)-601(Die)-367(Landesstrafgesetzgebungen.)-601(S.)-367(58.)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.958 0 Td [(III.)-188(Die)-188(Piraterie,)-200(ein)]TJ/F23 10.9091 Tf 90.728 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Unternehmen)-188(gegen)-188(das)]TJ -108.53 -13.549 Td [(V\366lkerrecht)]TJ/F23 10.9091 Tf 52.102 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(.)-631(S.)-377(62.)]TJ/F23 10.9091 Tf 43.038 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.022 0 Td [(IV.)-377(Orientierung)-377(\374ber)]TJ -115.005 -13.549 Td [(den)-250(Inhalt)-250(des)-250(Tatbestandes.)-250(S.)-250(63.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +148 0 obj << +/Type /Page +/Contents 149 0 R +/Resources 147 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 34 0 R +/Annots [ 67 0 R 68 0 R 69 0 R 70 0 R 71 0 R 72 0 R 73 0 R 74 0 R 75 0 R 76 0 R 77 0 R 78 0 R 79 0 R 80 0 R ] +>> endobj +67 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [127.538 506.313 153.263 518.175] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-I) >> +>> endobj +68 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type 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/S /GoTo /D (par8-III) >> +>> endobj +80 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [180.693 71.052 203.122 82.458] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8-IV) >> +>> endobj +147 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +166 0 obj << +/Length 3564 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(xii)-1111(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 7.584 -40.243 Td [(\247)-250(9.)-250(Der)-250(objektive)-250(Tatbestand)-9975(63)]TJ/F23 10.9091 Tf 249.099 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(67)]TJ -254.553 -13.549 Td [(I.)-547(Benutzung)-547(eines)-547(Schiffes.)-1142(S.)-547(63.)]TJ/F23 10.9091 Tf 185.728 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.878 0 Td [(II.)]TJ -202.606 -13.55 Td [(Die)-434(Besatzung.)-800(S.)-434(64.)]TJ/F23 10.9091 Tf 113.286 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.638 0 Td [(III.)-434(Beziehung)-433(zur)]TJ -128.924 -13.549 Td [(hohen)-480(See.)]TJ/F23 10.9091 Tf 60.649 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Piraterie)-480(terrestre.)]TJ/F23 10.9091 Tf 80.666 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.084 0 Td [(Flu\337piraterie)]TJ -156.242 -13.549 Td [(und)-405(Strandraub.)-716(Stand)-405(der)-405(Ansichten)-405(\374ber)-405(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Art)-249(der)-248(Beziehung)-249(zur)-248(hohen)-249(See.)-249(Entscheidung.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-250(64.)]TJ 0 -13.55 Td [(\247)-224(10.)-241(Der)-224(subjektive)-224(Tatbestand.)-241(a\051)-224(Die)-224(Richtung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-365(Unternehmens)-365(gegen)-365(prinzipiell)-365(alle)-365(Natio-)]TJ 0 -13.549 Td [(nen)]TJ 238.19 27.098 Td [(67)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(72)]TJ -254.553 -40.647 Td [(I.)-548(Vorfragen.)-1143(Raub,)-622(ver\374bt)-548(von)-547(Mitgliedern)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-485(Besatzung)-485(untereinander.)-955(Wegnahme)-485(des)]TJ 0 -13.55 Td [(Schiffes)-446(durch)-445(die)-446(Mannschaft)-446(\050Meuterei\051;)-543(sie)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-363(nicht)-362(Piraterie.)-588(S.)-363(67.)]TJ/F23 10.9091 Tf 118.941 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.865 0 Td [(II.)-363(Notwendigkeit)]TJ -133.806 -13.549 Td [(der)-176(Richtung)-176(des)-176(Unternehmens)-176(gegen)-176(prinzipiell)]TJ 0 -13.549 Td [(alle)-250(Nationen.)-250(S.)-250(70.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-250(11.)-250(b\051)-250(Der)-250(Inhalt)-250(der)-250(piratischen)-250(Akte)-6060(72)]TJ/F23 10.9091 Tf 249.099 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(80)]TJ -254.554 -13.549 Td [(I.)-603(Gewalt,)-691(das)-603(notwendige)-602(Mittel)-603(piratischer)]TJ 0 -13.55 Td [(Akte.)-984(S.)-494(73.)]TJ/F23 10.9091 Tf 73.224 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.305 0 Td [(II.)-495(Das)-494(Objekt)-495(der)-494(piratis-)]TJ -89.529 -13.549 Td [(chen)-382(Akte.)-646(1.)-646(Bedeutung)-382(der)-382(Kontroverse,)-415(ob)]TJ 0 -13.549 Td [(Gewalthandlungen)-221(aller)-221(Art)-221(oder)-221(nur)-221(r\344uberische)]TJ 0 -13.549 Td [(Akte)-314(in)-314(Frage)-314(kommen.)-441(2.)-442(Landesgesetzgebun-)]TJ 0 -13.549 Td [(gen)-353(und)-353(Literatur.)-559(3.)-559(Entscheidung.)-559(S.)-353(73.)]TJ/F23 10.9091 Tf 201.689 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -201.689 -13.55 Td [(III.)-237(N\344here)-237(juristische)-238(Formulierung)-237(\050Objekt)-237(und)]TJ 0 -13.549 Td [(Mittel\051.)-528(S.)-343(77.)]TJ/F23 10.9091 Tf 70.726 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.648 0 Td [(IV.)-343(Erfordernis)-343(der)-342(Gewerb-)]TJ -85.374 -13.549 Td [(sm\344\337igkeit.)-250(S.)-250(77.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-520(12.)-1059(c\051)-520(Mangel)-520(eines)-519(politischen)-520(Zweckes.)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-300(unter)-299(staatlicher)-300(Autorit\344t.)-398(Heimatstaat)]TJ 0 -13.55 Td [(und)-250(Piratenschiff)]TJ 238.19 27.099 Td [(80)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(86)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET 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[(II.)-526(Piraterie)-526(unter)-527(staatlicher)-526(Autorit\344t)-526(\050Raub-)]TJ 0 -13.55 Td [(staaten\051.)-315(1.)-314(V\366lkerrechtsgem\344\337e)-272(Handlungen.)-314(2.)]TJ 0 -13.549 Td [(Handlungen)-276(und)-276(Autorisierungen)-275(nicht)-276(anerkan-)]TJ 0 -13.549 Td [(nter)-382(politischer)-382(Verb\344nde.)-646(3.)-645(Einzelne)-382(v\366lker-)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtswidrige)-303(Handlungen)-302(und)-303(Autorisierungen.)]TJ 0 -13.549 Td [(4.)-543(Raubstaaten.)-542(S.)-348(81.)]TJ/F23 10.9091 Tf 108.213 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.701 0 Td [(III.)-348(Heimatstaat)-347(und)]TJ -122.914 -13.55 Td [(Piratenschiff.)-564(1.)-564(Das)-355(Verh\344ltnis)-355(des)-354(Staates)-355(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(seinen)-255(Nationalschiffen)-256(nach)-255(V\366lkerrecht)-255(\050Anm.)]TJ 0 -13.549 Td [(2,)-305(S.)-293(84.)-382(Grund)-293(der)-294(Haftung)-294(des)-294(Staates)-293(f\374r)-294(De-)]TJ 0 -13.549 Td [(likte)-339(der)-338(Untertanen\051;)-383(Interventionsrecht.)-516(Nich-)]TJ 0 -13.549 Td [(tanwendbarkeit)-151(der)-152(gew\366hnlichen)-151(Grunds\344tze)-151(auf)]TJ 0 -13.55 Td [(das)-410(Verh\344ltnis)-410(zu)-411(einem)-410(Piratenschiff.)-731(2.)-730(F\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegsschiffe)-250(gelten)-250(keine)-250(Sonderregeln.)-250(S.)-250(84.)]TJ 0 -27.098 Td [(D)-200(r)-200(i)-200(t)-200(t)-200(e)-200(r)-750(A)-200(b)-200(s)-200(c)-200(h)-200(n)-200(i)-200(t)-200(t)-200(.)]TJ/F18 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(Folgerungen.)]TJ/F16 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\247)-519(13.)-1055(Ausdehnungen)-519(des)-519(Pirateriebegriffs)-518(in)]TJ 0 -13.55 Td [(Landesrecht)-250(und)-250(Literatur)]TJ 238.19 13.55 Td [(87)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(88)]TJ -254.554 -27.099 Td [(1.)-1271(Landesstrafrechtliche)-590(Ausdehnungen.)-1270(2.)]TJ 0 -13.549 Td [(Die)-457(Quasipiraterie)-457(der)-456(v\366lkerrechtlichen)-457(Liter-)]TJ 0 -13.549 Td [(atur.)-250(S.)-250(87.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-447(14.)-843(Kriegsschiffe)-447(und)-448(Kaper)-447(aufst\344ndischer)]TJ 0 -13.55 Td [(Parteien)]TJ 238.19 13.55 Td [(88)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.909 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(96)]TJ -254.554 -27.099 Td [(I.)-269(Skizzierung)-270(des)-269(Rechtszustandes.)-308(S.)-270(88.)]TJ/F23 10.9091 Tf 188.758 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.848 0 Td [(II.)]TJ -202.606 -13.549 Td [(Die)-280(Literatur.)-341(Insbesondere)-280(H)-200(a)-200(l)-200(l.)-340(S.)-281(90.)]TJ/F23 10.9091 Tf 185.008 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.965 0 Td [(III.)]TJ -198.973 -13.549 Td [(Die)-211(Staat)1(enpraxis)-211(\050Anm.)-237(4,)-218(S.)-211(94.)-237(Huascar;)-223(Cr\352te)]TJ 0 -13.549 Td [(\340)-250(Pierrot\051.)-250(S.)-250(94.)]TJ 0 -13.55 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei)-12670(97)]TJ/F23 10.9091 Tf 243.644 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(108)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +182 0 obj << +/Type /Page 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[(\247)-250(16.)-250(Der)-250(Handel)-250(mit)-250(Negersklaven)-6615(108)]TJ/F23 10.9091 Tf 243.644 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(110)]TJ -249.099 -13.55 Td [(\247)-300(17.)-400(Verletzung)-300(unterseeischer)-300(Telegraphenka-)]TJ 0 -13.549 Td [(bel)]TJ 249.099 13.549 Td [(110)]TJ -249.099 -27.098 Td [(Quellenregister)-14669(111)]TJ/F23 10.9091 Tf 243.644 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(117)]TJ/F16 7.9701 Tf -329.438 -31.338 Td [([VIII])]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +199 0 obj << +/Type /Page +/Contents 200 0 R +/Resources 198 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 185 0 R +/Annots [ 106 0 R 107 0 R 108 0 R 109 0 R 110 0 R 111 0 R 112 0 R ] +>> endobj +106 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [165.599 506.76 191.877 518.175] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15-I) >> +>> endobj +107 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [101.127 357.271 126.079 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-11.956 -13.549 Td [(omnia.)-250(Leyden)-250(1767.\051)]TJ 11.956 -13.775 Td [(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o,)-284(Le)-277(droit)-277(international)-277(th\351orique)-277(et)-277(pratique.)-331(4.)-332(Aufl.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(5)-250(B\344nde.)-250(Paris)-250(1887/88.)]TJ 11.956 -13.775 Td [(D)-200(a)-200(l)-200(l)-200(o)-200(z,)-799(R\351pertoire)-690(de)-689(l\351gislation.)-1569(Nouvelle)-689(\351dition.)]TJ/F23 10.9091 Tf -11.956 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Organisation)-250(maritime)]TJ/F23 10.9091 Tf 98.476 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.571 0 Td [(in)-250(Band)-250(34.)-250(Paris)-250(1869.)]TJ -98.935 -13.774 Td [(D)-200(e)-200(n)-1038(B)-200(e)-200(e)-200(r)-1038(P)-200(o)-200(o)-200(r)-200(t)-200(u)-200(g)-200(a)-200(e)-200(l,)-370(Het)-346(internationaal)-346(maritiem)]TJ -11.956 -13.55 Td [(recht.)-250(Breda)-250(1888.)]TJ 11.956 -13.774 Td [(D)-200(e)-200(s)-200(p)-200(a)-200(g)-200(n)-200(e)-200(t,)-355(Cours)-334(de)-335(droit)-334(international)-334(public.)-503(3.)-503(Aufl.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Paris)-250(1905.)]TJ 11.956 -13.775 Td [(F)-200(i)-200(e)-200(l)-200(d,)-328(Projet)-313(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 72.394 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(un)-313(code)-313(international.)-438(Aus)-313(dem)-312(Englischen)]TJ -87.983 -13.549 Td [(\374bersetzt)-250(von)-250(Alb\351ric)-250(Rolin.)-250(Paris)-250(1881.)]TJ 11.956 -13.775 Td [(F)-200(i)-200(o)-200(r)-200(e,)-593(Droit)-524(international)-525(public.)-1073(2.)-1073(Aufl.)-1073(Aus)-524(dem)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Italienischen)-425(\374bersetzt)-425(von)-424(Charles)-425(Antoine.)-774(3)-425(B\344nde.)-774(Paris)]TJ 0 -13.549 Td [(1885/86.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +213 0 obj << +/Type /Page +/Contents 214 0 R +/Resources 212 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 185 0 R +>> endobj +209 0 obj << +/D [213 0 R /XYZ 46.771 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[(T.)-346(J.)-345(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e,)-370(A)-345(handbook)-346(of)-345(public)-346(international)-345(law.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(London)-250(1898.)]TJ 11.956 -15.683 Td [(v)-200(.)-750(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t,)-250(Das)-250(V\366lkerrecht.)-250(8.)-250(Aufl.)-250(Berlin)-250(1904.)]TJ 0 -15.683 Td [(L)-200(o)-200(c)-200(c)-200(e)-200(n)-200(i)-200(u)-200(s,)-302(De)-291(jure)-291(maritimo)-292(et)-291(navali)-291(libri)-292(tres,)-301(1651)-291(\050in)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Heineccius,)-371(Scriptorum)-346(de)-347(jure)-347(nautico)-346(et)-347(maritimo)-346(fasciculus.)]TJ 0 -13.549 Td [(Halle)-250(1740\051.)]TJ 11.956 -15.683 Td [(F.)-452(v)-200(.)-2570(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s,)-503(V\366lkerrecht.)-857(Aus)-452(dem)-452(Russischen)]TJ -11.956 -13.55 Td [(\374bersetzt)-250(von)-250(Bergbohm.)-250(2)-250(B\344nde.)-250(Berlin)-250(1883.)]TJ 11.956 -15.683 Td 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[(XVIII)]TJ/F16 8.9664 Tf 26.651 4.909 Td [(e)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.709 -4.909 Td [(si\350cle.)-250(6)-250(B\344nde.)-250(Paris)-250(1828)]TJ/F23 10.9091 Tf 118.167 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(1845.)]TJ -145.025 -14.703 Td [(Penal)-343(Code)-342(of)-343(the)-342(United)-343(States.)-528(Report)-342(of)-343(the)-342(commission)]TJ -11.956 -13.549 Td [(to)-344(revise)-344(and)-344(codify)-344(the)-344(criminal)-344(and)-344(penal)-344(laws)-344(of)-344(the)-344(United)]TJ 0 -13.55 Td [(States.)-250(Washington)-250(1901.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([XII])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -14.702 Td [(F.)-654(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s,)-754(Das)-654(internationale)-653(\366ffentliche)-654(Seerecht)-653(der)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Gegenwart.)-250(2.)-250(Aufl.)-250(Berlin)-250(1903.)]TJ 11.956 -14.702 Td [(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e,)-556(Commentaries)-494(upon)-495(international)-495(law.)-984(3.)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Aufl.)-250(4)-250(B\344nde.)-250(London)-250(1879)-250(f.)]TJ 11.956 -14.703 Td [(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e,)-216(Pr\351cis)-208(de)-208(droit)-208(international)-208(public.)-236(2)-209(B\344nde.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Paris)-250(1894/95.)]TJ 11.956 -14.703 Td [(P)-200(i)-200(s)-200(t)-200(o)-200(y)-200(e)-990(e)-200(t)-989(D)-200(u)-200(v)-200(e)-200(r)-200(d)-200(y,)-350(Trait\351)-330(des)-330(prises)-330(maritimes.)-489(2)]TJ -11.956 -13.549 Td [(B\344nde.)-250(Paris)-250(1858.)]TJ 11.956 -14.703 Td [(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351,)-364(Trait\351)-342(de)-341(droit)-342(international)-341(public.)-525(7)]TJ -11.956 -13.549 Td [(B\344nde.)-250(Paris)-250(1885)]TJ/F23 10.9091 Tf 79.691 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(1887.)]TJ -73.19 -14.703 Td [(v)-200(.)-1872(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f,)-406(De)-375(jure)-375(naturae)-374(et)-375(gentium)-375(libri)-374(octo.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Editio)-250(nova,)-250(auctior)-250(multo,)-250(et)-250(emendatior.)-250(Frankfurt)-250(a.)-250(M.)-250(1694.)]TJ 11.956 -14.703 Td [(R)-200(i)-200(v)-200(i)-200(e)-200(r,)-250(Principes)-250(du)-250(droit)-250(des)-250(gens.)-250(2)-250(B\344nde.)-250(Paris)-250(1896.)]TJ 0 -14.703 Td [(R)-200(o)-200(s)-200(c)-200(o)-200(e,)-225(Digest)-219(of)-219(the)-219(law)-219(of)-219(evidence)-219(in)-219(criminal)-219(cases.)-240(11.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Aufl.,)-250(hrsg.)-250(von)-250(Smith)-250(und)-250(Kennedy.)-250(London)-250(1890.)]TJ 11.956 -14.703 Td [(R)-200(o)-200(u)-200(g)-200(i)-200(e)-200(r,)-203(Les)-190(guerres)-191(civiles)-191(et)-191(le)-191(droit)-191(des)-190(gens.)-231(Paris)-191(1903.)]TJ 0 -14.703 Td 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[(V)-200(a)-200(t)-200(t)-200(e)-200(l,)-437(Le)-400(droit)-399(des)-400(gens.)-699(Hrsg.)-699(von)-400(Pradier-Fod\351r\351.)-698(3)]TJ -11.956 -13.549 Td [(B\344nde.)-250(Paris)-250(1863.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r,)-250(The)-250(science)-250(of)-250(international)-250(law.)-250(London)-250(1898.)]TJ 0 -13.549 Td [(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r,)-317(A)-303(manual)-303(of)-304(public)-303(international)-303(law.)-410(Cambridge)]TJ -11.956 -13.55 Td [(1895.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n,)-345(A)-325(treatise)-326(on)-326(criminal)-325(law.)-477(10.)-478(Aufl.)-477(2)-325(B\344nde.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Philadelphia)-250(1896.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n,)-383(A)-357(digest)-357(of)-357(the)-356(international)-357(law)-357(of)-357(the)-356(United)]TJ -11.956 -13.549 Td [(States.)-250(2.)-250(Aufl.)-250(3)-250(B\344nde.)-250(Washington)-250(1887.)]TJ/F16 7.9701 Tf 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-13.55 Td [(Rev.)-250(g\351n.)-1096(=)-250(Revue)-250(g\351n\351rale)-250(de)-250(droit)-250(international)-250(public.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +226 0 obj << +/Type /Page +/Contents 227 0 R +/Resources 225 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 185 0 R +/Annots [ 219 0 R 224 0 R ] +>> endobj +219 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [218.681 502.248 279.292 512.12] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p57-a2) >> +>> endobj +224 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [142.634 461.6 203.245 471.473] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p64-a5) >> +>> endobj +228 0 obj << +/D [226 0 R /XYZ 93.543 204.165 null] +>> endobj +225 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +233 0 obj << +/Length 324 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(Verzeichnis)-250(der)-250(abgek\374rzt)-250(zitierten)-250(Literatur.)-6424(xix)]TJ +0 g 0 G 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Die Rechtsfolgen der Piraterie) +endobj +252 0 obj << +/Length 2050 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +BT +/F16 7.9701 Tf 337.795 512.811 Td [([1])]TJ/F16 18.9589 Tf -215.167 -95.11 Td [(Erster)-273(Abschnitt.)]TJ -70.361 -92.245 Td [(Die)-252(v\366lkerrechtlichen)-251(Rechtsfolgen)]TJ 1.253 -24.647 Td [(der)-252(Piraterie)-252(in)-252(ihrer)-252(Bedeutung)-252(f\374r)]TJ 73.314 -24.646 Td [(den)-274(Tatbestand.)]TJ/F16 15.7808 Tf -51.757 -81.999 Td [(\247)-258(1)-1(.)-275(Die)-259(Rechtsfolgen)-258(der)-259(Piraterie.)]TJ/F16 10.9091 Tf -28.306 -31.213 Td [(Bekennt)-389(man)-389(sich)-389(zu)-388(der)-389(Auffassung,)-424(da\337)-389(Rechtssubjekte)-388(des)]TJ 0 -13.549 Td [(V\366lkerrechts)-184(nur)-184(die)-183(Staaten)-184(sind,)-197(so)-184(ist)-183(die)-184(Piraterie)-184(f\374r)-184(das)-183(inter-)]TJ 0 -13.55 Td [(nationale)-198(Recht)-199(nicht)-198(Delikt,)-209(sondern)-199(ein)-198(blo\337es)-199(Rechtsereignis)]TJ/F16 7.9701 Tf 273.114 3.959 Td [(1)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.484 -3.959 Td [(;)]TJ -277.598 -13.549 Td [(und)-217(ihre)-217(Rechtsfolgen)-217(k\366nnen)-216(in)-217(dieser)-217(Voraussetzung)-217(nur)-217(in)-216(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Person)-378(der)-378(Staaten)-377(entstehende)-378(Befugnisse)-378(und)-378(Pflichten)-377(sein.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 98.681 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 52.998 91.869 Td [(1)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(\334ber)-673(die)-674(Frage)-673(der)-673(Duldung)-673(oder)-674(Aus\374bung)-673(der)-673(Piraterie)-674(d)-200(u)-200(r)-200(c)-200(h)]TJ -11.956 -10.959 Td [(S)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.743 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-498(s.)-844(u.)-844(\247\247)-448(6)-448(und)-448(12.)-844(\334ber)-448(das)-448(Verh\344ltnis)-448(der)-448(Piraterie)]TJ -47.144 -10.959 Td [(zu)-250(den)]TJ/F23 8.9664 Tf 25.895 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Delikten)-250(wider)-250(das)-250(V\366lkerrecht)]TJ/F23 8.9664 Tf 112.797 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-250(s.)-250(\247)-250(8)-250(III.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +251 0 obj << +/Type /Page +/Contents 252 0 R +/Resources 250 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 235 0 R +/Annots [ 247 0 R 248 0 R 249 0 R ] +>> endobj +247 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [144.546 73.813 162.013 84.651] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6) >> +>> endobj +248 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [183.497 73.813 192.464 84.651] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12) >> +>> endobj +249 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [205.88 62.854 228.287 72.203] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8-III) >> +>> endobj +120 0 obj << +/D [251 0 R /XYZ 46.771 518.175 null] +>> endobj +240 0 obj << +/D [251 0 R /XYZ 46.771 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[(treten.)-784(Die)-428(Rechtsfolgen)-427(selbst)-428(interessieren)-428(nur,)-473(soweit)-427(ihre)]TJ 0 -13.55 Td [(Erkenntnis)-215(f\374r)-215(die)-215(Bestimmung)-215(des)-215(Tatbestandes)-215(von)-214(Bedeutung)]TJ 0 -13.549 Td [(ist.)]TJ 11.956 -16.143 Td [(I.)-260(Der)-259(gro\337en)-260(Aufgabe,)-262(zur)-260(F\366rderung)-260(ihrer)-260(Angeh\366rigen)-259(wie)]TJ -11.956 -13.549 Td [(zur)-447(Durchf\374hrung)-446(dringender)-446(Anforderungen)-447(der)-446(\366ffentlichen)]TJ 0 -13.55 Td [(Moral)-890(auch)-890(in)-890(staatlosen)-890(Gebieten)-890(eine)-889(Rechtsordnung)]TJ 0 -13.549 Td [(aufzurichten,)-302(ist)-291(die)-291(in)-292(der)-291(V\366lkerrechtsgemeinschaft)-291(vereinigte)]TJ 0 -13.549 Td [(Staatenwelt)-671(in)-671(steigendem)-671(Ma\337e)-671(gerecht)-671(geworden.)-1513(Die)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtlichen)-687(Grundlagen)-686(der)-687(in)-686(dieser)-687(Hinsicht)-686(getroffenen)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([2])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Ma\337regeln)-647(sind)-646(f\374r)-647(die)-647(in)-646(Frage)-647(stehenden)-647(Gebiete)-646(nicht)]TJ 0 -13.55 Td [(dieselben.)]TJ 14.475 -16.143 Td [(a\051)-231(In)-231(staatlosem)-231(Landgebiet)-231(stehen)-231(der)-231(Bet\344tigung)-231(der)-231(einzel-)]TJ -14.475 -13.549 Td [(nen)-374(Staatsgewalten)-374(keine)-374(aus)-374(den)-374(Verh\344ltnissen)-374(der)-374(staatlosen)]TJ 0 -13.549 Td [(Gebiete)-458(selbst)-457(abzuleitenden)-457(Hindernisse)-458(entgegen.)-872(Tats\344ch-)]TJ 0 -13.55 Td [(liche)-223(Machtentfaltung)-223(wie)-224(auch)-223(die)-223(Ausdehnung)-223(der)-223(Geltung)-223(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Gesetze)-279(sind)-278(lediglich)-279(durch)-279(mit)-278(dem)-279(besonderen)-279(Charakter)-278(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Gebietes)-308(nicht)-307(zusammenh\344ngende)-308(allgemeine)-307(v\366lkerrechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Prinzipien)-422(gebunden)]TJ/F16 7.9701 Tf 91.867 3.959 Td [(2)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.089 -3.959 Td [(Rechtshilfe)-422(I,)-422(S.)-422(69,)-466(N.)-422(17;)-508(neuere)-422(en-)]TJ -100.956 -13.549 Td [(glische)-303(Gesetzgebung)-304(bei)-303(H)-200(i)-200(n)-200(t)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 179.589 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-317(Z.)-303(f.)-411(int.)-410(Pr.)-410(u.)]TJ -187.225 -13.549 Td [(Strafr.)-231(IX,)-193(S.)-193(75)-193(f.;)-212(neuerdings)-193(f)-200(r)-200(a)-200(n)-200(z)-200(\366)-200(s)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 221.329 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-393(Dekret)]TJ -228.966 -13.55 Td [(vom)-172(28.)-224(Februar)-172(1901,)-188(r\351glementant)-172(au)-172(point)-172(de)-172(vue)-172(administratif)]TJ 0 -13.549 Td [(et)-228(judiciaire)-229(la)-228(situation)-228(des)-229(citoyens)-228(fran\347ais)-228(\351tablis)-229(dans)-228(les)-228(\356les)]TJ 0 -13.549 Td [(et)-351(terres)-351(de)-351(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 56.922 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(oc\351an)-351(pacifique)-351(ne)-351(faisant)-351(pas)-351(partie)-351(du)-351(domaine)]TJ -60.555 -13.549 Td [(colonial)-304(de)-303(la)-304(France)-303(et)-304(n)]TJ/F23 10.9091 Tf 112.899 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(appartenant)-304(\340)-303(aucune)-304(autre)-303(puissance)]TJ -116.531 -13.549 Td [(civilis\351e,)-279(auf)-274(Grundlage)-273(des)-274(Gesetzes)-273(vom)-273(30.)-321(Juli)-273(1900,)-279(s.)-320(An-)]TJ 0 -13.55 Td [(nuaire)-229(de)-229(l\351gislation)-229(fran\347aise)-228(20,)-233(S.)-229(134)-229(f.)-243(\050das)-229(Dekret)-229(dehnt)-228(die)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 120.599 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 99.77 113.787 Td [(2)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Die)-576(t)-200(a)-200(t)-200(s)-200(\344)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-1728(A)-200(u)-200(s)-200(d)-200(e)-200(h)-200(n)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ/F36 8.9664 Tf 160.712 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-776(der)-576(Jurisdiktion)-576(\374ber)]TJ -179.069 -10.959 Td [(herrenlose)-278(Gebiete)-277(kann)-278(hier)-278(nicht)-277(in)-278(extenso)-277(dargestellt)-278(werden.)-333(Sie)-277(ist)-278(nicht)]TJ 0 -10.959 Td [(au\337er)-242(Zusammenhang)-242(mit)-242(dem)-242(Gegenstande)-242(unserer)-242(Untersuchung)-242(\050piratische)]TJ 0 -10.959 Td [(Akte)-446(an)-446(staatlosen)-447(K\374sten,)-495(s.)-838(u.)-839(\247)-446(9\051.)-838(Der)-447(Rechtszustand)-446(ist)-446(noch)-446(sehr)]TJ 0 -10.959 Td [(unvollkommen.)-250(Vgl.)-250(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 132.702 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +257 0 obj << +/Type /Page +/Contents 258 0 R +/Resources 256 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 235 0 R +/Annots [ 255 0 R ] +>> endobj +255 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [226.377 73.813 239.344 83.135] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par9) >> +>> endobj +122 0 obj << +/D [257 0 R /XYZ 93.543 450.331 null] +>> endobj +259 0 obj << +/D [257 0 R /XYZ 279.433 366.54 null] +>> endobj +260 0 obj << +/D [257 0 R /XYZ 105.499 323.298 null] +>> endobj +121 0 obj << +/D [257 0 R /XYZ 105.499 109.978 null] +>> endobj +256 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +264 0 obj << +/Length 7173 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-11088(3)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Strafgerichtsbarkeit)-168(\374ber)-168(die)-168(Untertanen)-168(auf)-168(d\351lits)-168(und)-167(contraven-)]TJ 0 -13.549 Td [(tions)-221(aus\051;)-231(f\374r)-221(D)-200(e)-200(u)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 143.203 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-421(ist)-221(durch)-221(\247)-221(77)-221(des)-222(Kons.-)]TJ -150.839 -13.549 Td [(Ger.-Ges.)-217(vom)-150(7.)-217(April)-151(1900)-150(eine)-150(\304nderung)-151(eingetreten;)-183(w\344hrend)]TJ 0 -13.549 Td [(fr\374her)-303(die)-302(Geltung)-303(des)-302(\247)-303(4,)-315(Abs.)-408(2,)-315(Nr.)-408(3)-302(St.G.B.)-303(f\374r)-302(staatloses)]TJ 0 -13.55 Td [(Gebiet)-215(sehr)-215(bestritten)-215(war)-215(\050daf\374r)-215(u.)-238(a.)-239(B)-200(i)-200(n)-200(d)-200(i)-200(n)-200(g)]TJ/F31 10.9091 Tf 216.158 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G + [-200(,)-222(Handb.)]TJ -223.794 -13.549 Td [(d.)-651(Strafr.)-651(I,)-384(S.)-384(436;)-450(v)-200(.)-1954(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 164.378 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-417(Lehrb.)-651(d.)-652(Strafr.,)]TJ -172.014 -13.549 Td [(10.)-706(Aufl.)-707(1900,)-440(S.)-402(89;)-478(in)-402(der)-402(5.)-707(Aufl.)-706(seines)-402(Lehrbuchs)-402(d.)]TJ 0 -13.549 Td [(Strafr.,)-436(1895,)-436(S.)-399(122)-399(auch)-399(H)-200(u)-200(g)-200(o)-1197(M)-200(e)-200(y)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 208.571 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(;)-473(dagegen)]TJ -216.208 -13.549 Td [(O)-200(l)-200(s)-200(h)-200(a)-200(u)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 67.265 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-550(Kommentar)-350(z.)-549(Strafgesetzb.)-549(\247)-350(4,)-375(N.)-349(16;)]TJ -74.902 -13.55 Td [(v)-200(.)-2485(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F31 10.9091 Tf 87.047 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-643(Rechtshilfe)-443(I,)-442(S.)-443(69,)-491(N.)-443(17\051,)-491(bildet)]TJ -94.684 -13.549 Td [(nunmehr)-350(\247)-349(77)-350(einen)-349(sicheren)-350(Beweis)-349(f)-200(\374)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 191.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-550(die)-349(Anwend-)]TJ -199.204 -13.549 Td [(barkeit)-446(\050so)-446(richtig)-447(v)-200(.)-2516(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 159.434 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-495(Lehrb.)-839(d.)-839(Strafr.,)]TJ -167.07 -13.549 Td [(14.)-653(und)-385(15.)-653(Aufl.)-654(1905,)-418(S.)-384(108,)-418(N.)-385(9)-384(und)-385(B)-200(i)-200(n)-199(d)-200(i)-200(n)-200(g)]TJ/F31 10.9091 Tf 255.299 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(Grundr.)-888(d.)-888(Strafr.,)-515(Allgem.)-888(Teil,)-516(6.)-887(Aufl.)-888(1902,)-516(S.)-462(79\051;)]TJ 0 -13.55 Td [(unrichtig)-270(F)-200(i)-200(n)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 86.09 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-274(Deutsch.)-309(Strafr.)-309(I)-269(1904,)-275(S.)-269(170,)-275(nach)]TJ -93.726 -13.549 Td [(dem)-348(eine)-348(berichtigende)-347(Auslegung)-348(des)-348(\247)-347(4)-348(St.G.B.)-348(durch)-348(\247)-347(77)]TJ 0 -13.549 Td [(K.G.G.)-293(v)-200(e)-200(r)-200(h)-200(i)-200(n)-200(d)-200(e)-200(r)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.843 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-493(sein)-293(soll,)-304(da)-293(dieser)-293(dem)-293(richtigen)]TJ -111.479 -13.549 Td [(Grundsatze)-304(eine)-303(a)-200(u)-200(s)-200(n)-200(a)-200(h)-200(m)-200(s)-200(w)-200(e)-200(i)-200(s)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 172.891 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-504(Geltung)-303(f\374r)-304(Kon-)]TJ -180.527 -13.549 Td [(sulargerichte)-397(beilege)-397(und)-397(dadurch)-397(seine)-398(a)-199(l)-200(l)-200(g)-200(e)-200(m)-200(e)-200(i)-200(n)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 255.299 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.55 Td [(Anwendung)-329(ausschlie\337e;)-368(danach)-329(st\344nde)-328(dem)-329(in)-329(staatlosem)-328(Ge-)]TJ 0 -13.549 Td [(biet)-223(zum)-224(Verbrecher)-223(gewordenen)-224(Deutschen)-223(die)-224(R\374ckkehr)-223(in)-223(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Heimat)-365(frei,)-394(w\344hrend)-365(er)-365(in)-365(China)-365(oder)-365(Persien)-364(dem)-365(deutschen)]TJ 0 -13.549 Td [(Richter)-524(verfi)1(ele;)-661(und)-523(f\374r)-524(Verbrechen,)-592(di)1(e)-524(zur)-523(Zust\344ndigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-382(Schwurgerichte)-381(oder)-382(des)-381(Reichsgerichts)-382(geh\366ren,)-414(ginge)-381(er)]TJ 0 -13.55 Td [(\374berhaupt)-429(frei)-429(aus;)-518(\247)-429(77)-429(k)-200(a)-200(n)-200(n)-1286(n)-200(u)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 182.127 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-629(eine)-429(die)-428(Regel)]TJ -189.763 -13.549 Td [(best\344tigende,)-250(nicht)-250(eine)-250(exzeptionelle)-250(Bestimmung)-250(darstellen.)]TJ 0 -14.778 Td [(.)-838(Diese)-445(S\344tze)-446(gelten)-446(auch)-446(f\374r)-446(Interessensph\344ren)]TJ/F16 7.9701 Tf 222.784 3.958 Td [(3)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.347 -3.958 Td [(f\374r)-446(die)-446(In-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 153.476 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 52.998 146.663 Td [(3)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Siehe)-424(aber)-423(deutsch-englisches)-424(Abkommen)-424(vom)-424(1.)-771(Juli)-423(1890,)-468(Art.)-771(VII)]TJ -11.956 -10.959 Td [(\050N.R.G.)-233(2.)-245(s\351r.)-244(16,)-236(S.)-234(894\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 98.273 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Jede)-233(der)-233(beiden)-233(M\344chte)-234(\374bernimmt)-233(die)-233(Verpflich-)]TJ -102.254 -10.958 Td [(tung,)-172(sich)-152(j)-200(e)-200(g)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)-457(E)-200(i)-200(n)-200(m)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ/F36 8.9664 Tf 154.196 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-352(in)-153(diejenige)-152(Interessensph\344re)]TJ -160.597 -10.959 Td [(zu)-280(enthalten,)-287(welche)-279(der)-280(anderen)-280(durch)-279(Art.)-339(I)]TJ/F23 8.9664 Tf 164.544 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(IV)-280(des)-279(gegenw\344rtigen)-280(Abkom-)]TJ -169.027 -10.959 Td [(mens)-259(zuerkannt)-259(ist;)]TJ/F23 8.9664 Tf 69.893 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.304 0 Td [(so)-259(auch)-259(Art.)-277(V)-259(des)-259(deutsch-englischen)-259(Abkommens)-259(vom)]TJ -76.197 -10.959 Td [(15.)-817(November)-439(1893)-438(\050N.R.G.)-439(2.)-817(s\351r.)-817(20,)-486(S.)-439(276\051.)-816(Und)-439(andererseits)-439(den)]TJ 0 -10.959 Td [(deutsch-niederl\344ndischen)-374(Vertrag)-373(vom)-373(21.)-621(September)-373(1897)-374(\050R.G.Bl.)-620(1897,)]TJ 0 -10.959 Td [(S.)-250(747\051,)-250(dessen)-250(Art.)-250(2)-250(eine)-250(A)-200(u)-200(s)-200(l)-200(i)-200(e)-200(f)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)-200(s)-200(p)-200(f)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 208.244 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +263 0 obj << +/Type /Page +/Contents 264 0 R +/Resources 262 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 235 0 R +>> endobj +265 0 obj << +/D [263 0 R /XYZ 58.727 142.854 null] +>> endobj +262 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +268 0 obj << +/Length 5008 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(4)-1667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(teressensph\344ren)-436(begr\374ndet.)-808(Es)-436(handelt)-436(sich)-436(hier)-436(um)-436(einzelne)]TJ 0 -13.549 Td [(vertragsm\344\337ige)-300(Festsetzungen,)-313(die)-299(nach)-300(den)-300(beiden)-300(Richtungen)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-350(Ausschlusses)-350(fremder)-350(Staatsgewalt)-350(von)-350(der)-350(Aus\374bung)-350(von)]TJ 0 -13.549 Td [(Hoheitsrechten)-252(wie)-251(der)-252(Begr\374ndung)-251(einer)-252(v\366lkerrechtlichen)-251(Ve-)]TJ 0 -13.55 Td [(rantwortlichkeit)-379(des)-380(privilegierten)-379(Staates)-379(die)-379(Interessensph\344re)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-250(Staatsgebiet)-250(ann\344hern.)]TJ 0 -14.685 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([3])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -14.685 Td [(b\051)-582(Dem)-583(dringenderen)-582(Bed\374rfnis)-583(entsprechend)-582(ist)-583(die)-582(in-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(ternationale)-565(Rechtsordnung)-564(f\374r)-565(das)-565(Meer)-564(zu)-565(einer)-564(ungleich)]TJ 0 -13.549 Td [(geschlosseneren)-576(Ausgestaltung)-577(gelangt.)-1229(Ihre)-576(Grundlage)-576(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht,)-447(wie)-408(bei)-408(der)-408(auf)-408(staatlosem)-407(Landgebiet)-408(errichteten,)-447(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(rein)-512(negative,)-578(dahin)-513(gehend,)-577(da\337)-513(der)-512(Entfaltung)-512(der)-512(Staats-)]TJ 0 -13.55 Td [(gewalt)-525(zivilisierter)-524(Staaten)-525(keine)-524(Schranken)-525(gezogen)-524(w\344ren,)]TJ 0 -13.549 Td [(vielmehr)-511(ein)-511(positives)-512(Prinzip,)-576(das)-511(jede)-511(Gebietshoheit)-511(auss-)]TJ 0 -13.549 Td [(chlie\337t)-421(und)-420(so)-421(das)-420(Meer)-421(f\374r)-421(ein)]TJ/F23 10.9091 Tf 151.486 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(staatloses)-421(Gebiet)]TJ/F23 10.9091 Tf 75.486 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.432 0 Td [(durchaus)]TJ -241.248 -13.549 Td [(eigner)-433(Art)-434(erkl\344rt)]TJ/F16 7.9701 Tf 79.734 3.959 Td [(4)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.212 -3.959 Td [(Machtentfaltung)-433(hinaus,)-480(auch)-433(in)-434(der)-433(Aus-)]TJ -88.946 -13.549 Td [(gestaltung)-293(ihrer)-293(Gesetzgebung)-292(in)-293(gewissen)-293(Punkten)-292(beschr\344nkt.)]TJ 0 -13.55 Td [(Von)-295(ihm)-294(hat)-294(das)-295(ganze)-294(Prinzip)-295(seinen)-294(Ausgang)-295(genommen;)-316(f\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(H)-200(u)-200(g)-200(o)-1039(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 92.3 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-546(\050mare)-347(liberum\051)-346(handelte)-346(es)-346(sich)-347(im)]TJ -99.936 -13.549 Td [(wesentlichen)-226(nur)-226(um)-227(die)-226(Freiheit)-226(des)-226(Verkehrs)-226(f\374r)-226(alle)-226(Nationen.)]TJ 0 -14.685 Td [(.)-233(Auf)-200(dieser)-200(Grundlage,)-210(als)-200(Konsequenz)-200(des)-200(Prinzips)-200(der)-199(Meeres-)]TJ 0 -13.549 Td [(freiheit,)-501(ergibt)-450(sich)-451(sodann)-450(eine)-451(zweifache)-450(Verpflichtung)-450(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten;)-525(sie)-433(haben)-433(insgesamt)-433(Sorge)-433(zu)-433(tragen,)-479(da\337)-432(nur)-433(staat-)]TJ 0 -13.549 Td [(sangeh\366rige)-336(Schiffe)-336(das)-337(Meer)-336(befahren;)-379(und)-336(jeder)-336(einzelne)-336(hat)]TJ 0 -13.55 Td [(zu)-290(verhindern,)-299(da\337)-289(seine)-290(Nationalschiffe)-289(die)-290(allgemeine)-289(Sicher-)]TJ 0 -13.549 Td [(heit)-250(verletzen)-250(oder)-250(gef\344hrden.)]TJ 11.956 -14.685 Td [(Man)-728(k\366nnte)-728(versucht)-728(sein,)-847(in)-728(diesen)-728(Grunds\344tzen)-728(ein)]TJ -11.956 -13.549 Td [(geschlossenes)-242(System)-241(zu)-242(erblicken,)-243(ausreichend,)-243(den)-241(friedlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Seeverkehr)-281(in)-281(allen)-282(Beziehungen)-281(zu)-281(sichern.)-344(Aber)-281(der)-281(Ozean)-281(in)]TJ 0 -13.549 Td [(seiner)-380(unerme\337lichen)-380(Weite,)]TJ/F23 10.9091 Tf 132.453 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(undique)-380(et)-380(undique)-380(navigabilis)]TJ/F23 10.9091 Tf 138.49 0 Td [(\034)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.64 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 99.77 102.828 Td [(4)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Damit)-178(ersch\366pft)-179(sich)-178(der)-179(Inhalt)-178(der)-179(Meeresfreiheit)-178(nicht.)-227(Die)-178(Zulassung)-179(aller)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Nationen)-312(zur)-311(Nutzung)-312(des)-312(Meeres)-311(\050vornehmlich)-312(zu)-312(Schiffahrt)-311(und)-312(Fischerei\051)]TJ 0 -10.959 Td [(ist)-355(ein)-354(Satz)-355(von)-354(s)-200(e)-200(l)-200(b)-200(s)-200(t)-200(\344)-200(n)-200(d)-200(i)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 133.457 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-555(Bedeutung,)-380(der)-355(die)-354(Staaten,)-381(\374ber)]TJ -139.858 -10.959 Td [(den)-250(Ausschlu\337)-250(t)-200(a)-200(t)-200(s)-200(\344)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 125.709 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +267 0 obj << +/Type /Page +/Contents 268 0 R +/Resources 266 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 235 0 R +>> endobj +269 0 obj << +/D [267 0 R /XYZ 93.543 435.646 null] +>> endobj +270 0 obj << +/D [267 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +266 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +273 0 obj << +/Length 6483 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-11088(5)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(\050Grotius)-416(mare)-416(liberum)-415(C.)-416(1\051,)-457(l\344\337t)-416(dem)-416(einzelnen)-416(Staate)-415(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-700(M\366glichkeit,)-812(seine)-699(Staatsgewalt)-700(den)-700(ihm)-699(angeh\366rigen)]TJ 0 -13.549 Td [(Schiffen)-271(als)-271(eine)-272(allgegenw\344rtig)-271(wachende)-271(und)-271(strafende)-271(Macht)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([4])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(erscheinen)-316(zu)-317(lassen;)-349(und)-316(wenn)-317(schon)-316(bei)-316(Nationalschiffen)-316(aus)]TJ 0 -13.55 Td [(tats\344chlichen)-191(Gr\374nden)-192(der)-191(aufgestellte)-191(Grundsatz)-191(nicht)-191(ausreicht,)]TJ 0 -13.549 Td [(so)-228(ist,)-233(was)-228(die)-229(keinem)-228(Staate)-228(angeh\366rigen)-229(Fahrzeuge)-228(betrifft,)-232(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Grundsatz)-543(selbst)-542(etwas)-543(prek\344rer)-543(Natur)-542(und)-543(zumal)-543(in)-542(seiner)]TJ 0 -13.549 Td [(Durchf\374hrung)-250(im)-250(einzelnen)-250(sehr)-250(unsicher.)]TJ 11.956 -14.598 Td [(So)-228(erkl\344rt)-228(sich)-229(das)-228(Bestehen)-228(einer)-228(Reihe)-228(von)-229(Rechtsi)1(nstituten,)]TJ -11.956 -13.55 Td [(die)-611(sich)-611(in)-611(ihrer)-611(praktischen)-611(Bedeutung,)-701(wenn)-611(auch)-611(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(notwendig)-227(in)-226(ihrer)-227(juristischen)-227(Konstruktion,)-231(als)-226(Modifikationen)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-549(Meeresfreiheit)-549(darstellen,)-624(in)-549(Modifikation)-549(derselben)-548(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(System)-806(internationaler)-807(Seepolizei)-806(etablieren.)-1919(Mit)-806(einer)]TJ 0 -13.549 Td [(Ausnahme)-476(geh\366ren)-476(sie)-477(alle)-476(der)-476(neuesten)-476(Zeit)-476(an)-476(und)-476(finden)]TJ 0 -13.55 Td [(ihre)-332(Grundlage)-333(in)-332(Vertr\344gen)]TJ/F16 7.9701 Tf 125.993 3.959 Td [(5)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.483 -3.959 Td [(.)-497(Die)-333(Ausnahme)-332(ist)-333(die)-332(Piraterie)]TJ/F16 7.9701 Tf 145.671 3.959 Td [(6)]TJ/F16 10.9091 Tf -276.147 -17.508 Td [(Seepolizei.)]TJ/F16 6.5754 Tf 21.819 -14.598 Td [(1ex)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.736 0 Td [(und)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.691 3.959 Td [(7)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.483 -3.959 Td [(3.)]TJ/F42 10.9091 Tf 20.873 0 Td [(\300\265)]TJ/F43 10.9091 Tf 10.32 0 Td [(w)]TJ/F42 10.9091 Tf 3.208 0 Td [(\301\261)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.99 0 Td [(Versuch,)-631(dann)-554(auch)-554(List,)-631(Betrug)-554(\050so)]TJ -83.301 -13.549 Td [(D)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 26.901 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-442(Histoire)-404(de)-404(Barbarie,)-442(2.)-711(Aufl.)-711(1649,)-443(S.)-403(9;)]TJ -34.538 -13.549 Td [(Stephanus)-250(a.)-250(a.)-250(O.\051.)]TJ -21.819 -24.249 Td [(.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 239.273 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 52.998 232.376 Td [(5)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Sie)-402(betreffen)-402(die)-402(Fischerei)-402(in)-402(der)-402(Nordsee;)-478(den)-402(Branntweinhandel)-402(unter)]TJ -11.956 -10.958 Td [(den)-569(Nordseefischern;)-729(den)-570(Robbenschutz;)-729(den)-569(Schutz)-570(der)-569(unterseeischen)]TJ 0 -10.959 Td [(Telegraphenkabel;)-545(und)-446(namentlich)-446(die)-446(Unterdr\374ckung)-447(des)-446(Sklavenhandels.)]TJ 0 -10.959 Td [(Es)-460(stehen)-460(hier)-459(nur)-460(solche)-460(Vereinbarungen)-460(in)-460(Frage,)-512(die)-460(eine)-459(Befugnis)-460(zu)]TJ 0 -10.959 Td [(tats\344chlicher)-250(Machtentfaltung)-250(gegen)-250(fremde)-250(Schiffe)-250(statuieren.)]TJ/F16 5.9776 Tf 6.227 -7.311 Td [(6)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Das)-564(Recht)-564(der)-564(Nacheile,)-643(droit)-564(de)-564(poursuite)-564(\050s.)-1192(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 229.169 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-764(int.)]TJ -247.526 -10.959 Td [(\366ff.)-991(Seer.,)-559(S.)-496(59\051)-497(\374ber)-497(die)-497(K\374stengew\344sser)-497(hinaus)-497(ist)-497(keine)-497(Einrichtung)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-250(i)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-200(n)-200(a)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-200(a)-200(l)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 96.173 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -96.347 -7.31 Td [(7)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Die)-250(Etymologie)-250(des)-250(Wortes)-250(ist)-250(unsicher.)-250(Man)-250(findet)-250(es)-250(zur\374ckgef\374hrt)-250(auf)]TJ 5.977 -19.638 Td [(1.)]TJ/F42 8.9664 Tf 9.643 0 Td [(\300\265\301)]TJ/F43 8.9664 Tf 12.768 0 Td [(\266)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.708 0 Td [(\275)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.013 0 Td [(durchreisen,)-281(durchfahren)-276(\050Stephanus,)-281(Thesaurus)-275(Linguae)-275(Grae-)]TJ -34.132 -10.959 Td [(cae)]TJ/F23 8.9664 Tf 14.185 0 Td [(\036)]TJ/F42 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\240\265\271\301\261\304)]TJ/F43 8.9664 Tf 24.891 0 Td [(u)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.788 0 Td [(\302)]TJ/F23 8.9664 Tf 3.658 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)]TJ -73.417 -10.959 Td [(2.)]TJ/F42 8.9664 Tf 10.191 0 Td [(\300\265\271\301)]TJ/F43 8.9664 Tf 15.405 0 Td [(\266)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.707 0 Td [(\275)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.196 0 Td [(versuchen;)-318(entweder)-296(in)-295(dem)-296(Sinne)-295(von)]TJ/F42 8.9664 Tf 144.098 0 Td [(\300\265\271\301)]TJ/F43 8.9664 Tf 15.404 0 Td [(\266)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.707 0 Td [(\275)-296(\304)]TJ/F43 8.9664 Tf 11.052 0 Td [(t)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.788 0 Td [(\275)-296(\270)]TJ/F43 8.9664 Tf 11.67 0 Td [(q)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.707 0 Td [(\273\261\303\303\261\275)]TJ/F16 8.9664 Tf 27.267 0 Td [(,)-307(sein)]TJ -261.192 -10.959 Td [(Gl\374ck)-384(auf)-385(dem)-384(Meere)-385(versuchen)-384(\050so)-385(z.)-653(B.)-384(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 197.908 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-584(int.)-654(\366ff.)-653(Seer.,)]TJ -204.309 -10.959 Td [(S.)-348(108\051;)-398(oder)-348(gleich:)-446(begegnende)-349(Schiffe)-348(angreifen,)]TJ/F23 8.9664 Tf 194.71 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(versuchen)]TJ/F23 8.9664 Tf 36.35 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.103 0 Td [(\050in)-348(diesem)]TJ -242.144 -10.959 Td [(letzteren)-250(Sinne)-250(die)-250(W\366rterb\374cher)-250(von)-250(P)-200(a)-200(p)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 163.099 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(und)-250(P)-200(a)-200(s)-200(s)-200(o)-200(w)]TJ/F36 8.9664 Tf 73.721 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(\051;)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +272 0 obj << +/Type /Page +/Contents 273 0 R +/Resources 271 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 280 0 R +>> endobj +274 0 obj << +/D [272 0 R /XYZ 190.693 491.077 null] +>> endobj +123 0 obj << +/D [272 0 R /XYZ 46.771 247.844 null] +>> endobj +277 0 obj << +/D [272 0 R /XYZ 58.727 228.567 null] +>> endobj +278 0 obj << +/D [272 0 R /XYZ 58.727 173.612 null] +>> endobj +279 0 obj << +/D [272 0 R /XYZ 58.727 140.575 null] +>> endobj +271 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F42 275 0 R /F43 276 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +284 0 obj << +/Length 5763 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(6)-1667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(II.)]TJ/F23 10.9091 Tf 12.014 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Die)-185(seefahrenden)-186(Nationen)-185(...)-228(erkl\344ren)-186(sich)-185(zur)-185(Repression)]TJ -28.813 -13.549 Td [(der)-525(unter)-525(dem)-526(Namen)-525(der)-525(Piraterie)-525(begriffenen)-525(Tatbest\344nde)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtlich)-434(verpflichtet)]TJ/F23 10.9091 Tf 93.2 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.582 0 Td [(\050v)-200(.)-2409(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z,)-480(Int.)-803(Rechtshilfe)-435(I,)]TJ -102.782 -13.549 Td [(S.)-438(66\051.)-813(Dieser)-437(Satz)-438(enth\344lt)-438(einen)-437(Grundsatz,)-485(einen)-437(leitenden)]TJ 0 -13.55 Td [(Gedanken;)-613(welches)-492(der)-492(genaue)-492(Umfang)-492(der)-492(Befugnisse)-491(und)]TJ 0 -13.549 Td [(Pflichten)-232(der)-232(Staaten)-232(in)-232(der)-232(Bek\344mpfung)-232(der)-232(Piraterie)-232(sei,)-235(bedarf)]TJ 0 -13.549 Td [(n\344herer)-500(Untersuchung.)-1000(Es)-501(wird)-500(sich)-500(sofort)-500(zeigen,)-563(da\337)-499(die)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([5])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(Stellungnahme)-237(zu)-237(dieser)-237(Frage)-237(in)-237(sehr)-237(wesentlichen)-237(Punkten)-236(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestimmung)-250(des)-250(Tatbestandes)-250(pr\344judiziert.)]TJ 15.706 -14.947 Td [(1.)-531(F)-200(e)-200(s)-200(t)-200(n)-200(a)-200(h)-200(m)-200(e)-1032(v)-200(o)-200(n)-1031(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)-200(c)-200(h)-200(i)-200(f)-200(f)-200(e)-200(n)-200(.)-1594(I)-200(h)-200(r)-200(e)]TJ -15.706 -13.55 Td [(D)-200(e)-200(n)-200(a)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-200(a)-200(l)-200(i)-200(s)-200(i)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)-200(.)-829(Da\337)-443(die)-443(seitens)-443(ihrer)-442(Regierung)]TJ 0 -13.549 Td [(dazu)-349(erm\344chtigten)-348(Schiffe)-349(aller)-348(Nationen)-349(das)-349(Recht)-348(haben,)-373(Pi-)]TJ 0 -13.549 Td [(ratenschiffe)-514(aufzubringen,)-579(ist)-514(eine)-514(nirgends)-514(bezweifelte)-513(Tat-)]TJ 0 -13.549 Td [(sache)]TJ/F16 7.9701 Tf 24.229 3.959 Td [(8)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.271 -3.959 Td [(voraussetzt:)]TJ/F23 10.9091 Tf 56.96 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(eum)-347([der)-347(Pirat])-348(puniri)-347(posse)-347(a)-347(quocunque)]TJ -94.303 -13.549 Td [(Principi,)-246(in)-245(cuius)-244(potestatem)-245(fuisset)-245(redactus,)-246(eiusque)-245(rei)-244(q)-200(u)-200(a)-200(m)]TJ 0 -13.55 Td [(p)-200(l)-200(u)-200(r)-200(i)-200(m)-200(a)-689(e)-200(t)-200(i)-200(a)-200(m)-688(e)-200(x)-200(s)-200(t)-200(a)-200(r)-200(e)-689(e)-200(x)-200(e)-200(m)-200(p)-200(l)-200(a)]TJ/F31 10.9091 Tf 200.933 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(;)]TJ/F23 10.9091 Tf 22.909 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.347 0 Td [(derselben)]TJ -238.826 -13.549 Td [(Ansicht)-260(gaben)-261(Frankreich)-260(und)-261(England)-260(Ausdruck)-260(\050Bynkershoek)]TJ 0 -13.549 Td [(a.)-894(a.)-894(O.\051.)-895(Und)-464(namentlich)-465(die)-465(geltenden)-465(Instruktionen)-464(f\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-296(Kriegsmarinen:)-342(deutsche)]TJ/F23 10.9091 Tf 129.553 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Bestimmungen)-296(f\374r)-296(den)-296(Dienst)-296(an)]TJ -134.397 -13.549 Td [(Bord)]TJ/F23 10.9091 Tf 21.818 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.958 0 Td [(vom)-377(21.)-631(November)-377(1903,)-409(\247)-377(23,)-409(Nr.)-632(11)-377(A)-377(a;)-440(deutsche)]TJ -30.776 -13.549 Td [(Instruktion)]TJ/F23 10.9091 Tf 52.829 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(in)-454(Betreff)-453(der)-454(Unterdr\374ckung)-453(der)-454(Seer\344uberei)-454(in)]TJ -57.673 -13.55 Td [(den)-407(chinesischen)-407(Gew\344ssern)]TJ/F23 10.9091 Tf 128.237 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.284 0 Td [(vom)-407(20.)-721(August)-407(1877,)-446(Nr.)-721(II;)]TJ -137.521 -13.549 Td [(Queens)-427(Regulations)-427(von)-428(1899,)-471(Nr.)-782(450;)-515(amerikanische)-427(Rev.)]TJ 0 -13.549 Td [(Stat.)-248(\0501874\051,)-244(s.)-247(4294)-243(und)-243(4298.)-247(Dar\374ber,)-244(ob)-243(auch)-242(Handelsschiffe)]TJ 0 -13.549 Td [(zur)-280(Aufbringung)-280(von)-280(Piraten)-279(erm\344chtigt)-280(werden)-280(k\366nnen,)-287(s.)-340(u.)-339(\247)]TJ 0 -13.549 Td [(6)-250(IV,)-250(4.)]TJ 0 -14.947 Td [(.)-823(Best\344nde)-441(dieses)-441(Recht)-441(nicht,)-489(so)-441(w\344re)-441(die)-441(Piraterie)-441(f\374r)-441(das)]TJ 0 -13.55 Td [(V\366lkerrecht)-250(ohne)-250(jede)-250(Bedeutung.)]TJ 11.955 -14.947 Td [(Nur)-170(ein)-170(Autor)-171(ist)-170(uns)-170(bekannt)-170(geworden,)-186(der)-170(in)-170(radikaler)-171(Weise)]TJ -11.955 -13.549 Td [(mit)-473(der)-472(herk\366mmlichen)-473(Anschauung)-473(bricht.)-918(Es)-473(ist)-472(A)-200(l)-200(b)-200(e)-200(r)-200(t)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.64 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 99.77 102.828 Td [(8)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Die)-284(Beibringung)-285(von)-284(Belegen)-285(er\374brigt)-284(sich.)-354(Statt)-284(aller)-285(anderen:)-319(Erkl\344rung)]TJ -11.956 -10.959 Td [(der)-277(Generalstaaten)-278(von)-277(1667)-278(\050Bynkershoek)-277(Qu.)-332(i.)-332(p.)-332(L.)-278(I)-277(C.)-277(XVII\051,)-278(die,)-284(wenn)]TJ 0 -10.959 Td [(sie)-276(auch)-275(nur)-275(von)-276(der)-275(B)-200(e)-200(s)-200(t)-200(r)-200(a)-200(f)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ/F36 8.9664 Tf 135.163 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-475(spricht,)-282(doch)-276(die)-275(Zul\344ssigkeit)-276(der)]TJ -141.564 -10.959 Td [(F)-200(e)-200(s)-200(t)-200(n)-200(a)-200(h)-200(m)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 56.784 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +283 0 obj << +/Type /Page +/Contents 284 0 R +/Resources 282 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 280 0 R +/Annots [ 281 0 R 287 0 R ] +>> endobj +281 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [368.719 187.532 374.173 198.938] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-IV-4) >> +>> endobj +287 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 173.983 124.143 185.389] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-IV-4) >> +>> endobj +285 0 obj << +/D [283 0 R /XYZ 248.362 436.88 null] +>> endobj +286 0 obj << +/D [283 0 R /XYZ 105.499 394.835 null] +>> endobj +288 0 obj << +/D [283 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +282 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +292 0 obj << +/Length 5311 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-11088(7)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Z)-200(o)-200(r)-200(n)-463(\050V\366lkerrecht,)-517(2.)-889(Aufl.)-890(1903,)-517(S.)-463(169\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 221.653 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Dagegen)-463(ist)]TJ -226.497 -13.549 Td [(der)-458(Seeraub)-458(\050die)-458(Piraterie\051)-457(nicht)-458(ohne)-458(weiteres)-458(in)-458(der)-457(Weise)]TJ 0 -13.549 Td [(strafbar,)-607(da\337)-535(jeder)-535(Staat)-535(das)-535(Recht)-536(hat,)-606(jedes)-535(Piratenschiff,)]TJ 0 -13.549 Td [(gleichviel)-210(welcher)-209(Nationalit\344t)-210(Schiff)-209(oder)-210(Eigent\374mer)-209(angeh\366rt,)]TJ 0 -13.55 Td [(anzuhalten)-294(oder)-294(aufzugreifen.)-382(Vielmehr)-294(ist)-294(infolge)-294(des)-294(Prinzips)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-661(der)-662(Freiheit)-661(des)-662(offenen)-661(Meeres)-661(die)-662(f\374r)-661(jeden)-661(Staat)]TJ 0 -13.549 Td [(erforderliche)-345(Rechtsgrundlage)-345(hierf\374r)-345(nur)-345(dann)-345(gegeben,)-368(wenn)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-564(T\344ter)-563(ein)-564(Staatsangeh\366riger)-563(oder)-564(die)-563(Tat)-564(innerhalb)-563(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Staatsgebiets,)-323(sei)-308(es)-308(auf)-309(einem)-308(Schiffe)-308(des)-308(betreffenden)-308(Staates)]TJ 0 -13.55 Td [(oder)-565(auf)-566(einem)-565(fremden)-566(Schiffe)-565(im)-565(K\374stenmeer,)-644(begangen)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-628(oder)-628(die)-628(Strafbarkeit)-628(auf)-628(einem)-628(Staatsvertrage)-628(beruht;)]TJ/F23 10.9091 Tf 275.787 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.787 -13.549 Td [(\050dazu)-709(N.)-709(2\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 75.154 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Das)-709(ergibt)-709(sich)-708(auch)-709(schon)-709(daraus,)-823(da\337)]TJ -79.998 -13.549 Td [(dem)]TJ/F23 10.9091 Tf 23.847 0 Td [(\032)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(v\366lkerrechtlichen)-464(Verbote)]TJ/F23 10.9091 Tf 116.541 0 Td [(\030)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.694 0 Td [(z.)-892(B.)-464(f\374r)-464(Deutschland)-464(jede)]TJ -152.715 -13.549 Td [(M\366glichkeit)-535(wirksamer)-534(Durchf\374hrung)-535(infolge)-535(Mangels)-534(einer)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([6])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.55 Td [(Strafandrohung)-270(fehlt)]TJ/F23 10.9091 Tf 90.808 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.79 0 Td [(\050vgl.)-310(auch)-270(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(i)-200(p)-200(p)-810(Z)-200(o)-200(r)-200(n,)-275(Staatsrecht)]TJ -98.598 -13.549 Td [(II,)-511(2.)-1033(Aufl.)-1032(1897,)-576(S.)-511(927\051.)-1033(Dieser)-511(Ausf\374hrung)-511(kann)-510(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Vorwurf)-284(einer)-284(gewissen)-284(Oberfl\344chlichkeit)-284(nicht)-284(erspart)-283(bleiben.)]TJ 0 -13.549 Td [(Die)-405(sehr)-404(zutreffende)-405(Bemerkung,)-443(da\337)-404(nach)-405(geltendem)-404(Rechte)]TJ 0 -13.549 Td [(tats\344chlich)-501(nicht)-501(jeder)-501(Staat)-501(die)-501(Kompetenz)-501(zur)-500(Aburteilung)]TJ 0 -13.55 Td [(eingebrachter)-311(Piraten)-312(habe,)-326(ist)-312(schon)-311(oft)-311(gemacht)-311(worden;)-342(aber)]TJ 0 -13.549 Td [(daraus)-341(den)-341(Schlu\337)-341(zu)-341(ziehen,)-364(da\337)-341(die)-340(Piraterie)-341(\374berhaupt)-341(ohne)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtliche)-274(Bedeutung)-274(sei,)-280(ist)-274(nur)-274(bei)-274(einer)-273(Konfundierung)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-588(vollkommen)-588(disparaten)-588(Fragen)-587(m\366glich,)-673(wie)-588(weit)-587(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-422(Gerichtsbarkeit)-422(eines)-422(Staates)-422(erstrecke)-422(und)-422(unter)-421(welchen)]TJ 0 -13.55 Td [(Voraussetzungen)-265(er)-265(zur)-265(Festnahme)-265(eines)-265(Schiffes)-265(auf)-265(hoher)-265(See)]TJ 0 -13.549 Td [(schreiten)-217(d\374rfe.)-239(Auch)-217(im)-217(Falle)-217(des)-217(Einschreitens)-217(eines)-216(deutschen)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegsschiffes)-380(etwa)-380(auf)-380(Grund)-380(des)-379(Nordsee-Fischereivertrages)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-160(der)-159(Kabelkonvention)-160(ist)-160(die)-159(M\366glichkeit)-160(der)-159(Strafverfolgung)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-284(Deutschland)-284(nur)-284(in)-284(den)-284(\050auch)-284(f\374r)-284(die)-284(Verfolgung)-284(von)-284(Piraten)]TJ 0 -13.549 Td [(geltenden\051)-397(Schranken)-398(der)-397(\247\247)-397(3)]TJ/F23 10.9091 Tf 139.726 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(8)-397(St.G.B.)-398(gegeben)]TJ/F16 7.9701 Tf 82.905 3.958 Td [(9)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.817 -3.958 Td [(N.R.G.)-397(2.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 109.64 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 52.998 102.828 Td [(9)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.729 -3.809 Td [(Die)-717(deutschen)-716(Ausf\374hrungsgesetze)-717(zu)-717(dem)-717(Nordsee-Fischereivertrag)]TJ -11.956 -10.959 Td [(\050Reichsgesetz)-556(vom)-555(30.)-1167(April)-556(1884,)-632(R.G.Bl.)-1167(1884)-555(S.)-556(48\051)-556(und)-555(zu)-556(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Kabelkonvention)-508(\050Reichsgesetz)-508(vom)-508(21.)-1024(November)-508(1887,)-572(abgedruckt)-508(in)]TJ 0 -10.959 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.729 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-658(N.R.G.)-457(2.)-873(s\351r.)-872(15,)-510(S.)-457(71\051)-458(enthalten)-458(keine)-457(die)-458(\247\247)-457(3)]TJ/F23 8.9664 Tf 221.534 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(8)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +291 0 obj << +/Type /Page +/Contents 292 0 R +/Resources 290 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 280 0 R +>> endobj +293 0 obj << +/D [291 0 R /XYZ 46.771 342.036 null] +>> endobj +294 0 obj << +/D [291 0 R /XYZ 58.727 99.019 null] +>> endobj +290 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +298 0 obj << +/Length 5667 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(8)-1667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(s\351r.)-250(24,)-250(S.)-250(624\051.)]TJ 0 -13.549 Td [(,)-533(ohne)-476(da\337)-477(dadurch)-476(die)-476(Zul\344ssigkeit)-477(des)-476(Eingriffs)-476(irgendwie)]TJ 0 -13.549 Td [(ber\374hrt)-304(w\374rde.)-411(Wenn)-304(vielen)-304(Staaten)-304(nach)-304(Lage)-304(ihrer)-303(Gesetzge-)]TJ 0 -13.549 Td [(bung)-320(die)-320(Zust\344ndigkeit)-320(zur)-320(Bestrafung)-320(von)-320(Piraten)-320(in)-320(gewissen)]TJ 0 -13.55 Td [(F\344llen)-204(mangelt,)-214(so)-204(ist)-205(deshalb)-204(die)-205(Aufbringung)-204(der)-204(Piratenschiffe)]TJ 0 -13.549 Td [(durch)-476(sie)-476(keine)-476(unn\374tze)-475(Bem\374hung,)-533(es)-475(sei)-476(denn,)-533(es)-475(bestehe)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-223(die)-223(M\366glichkeit)-223(der)-223(Auslieferung)-223(an)-223(irgend)-223(einen)-223(zust\344ndi-)]TJ 0 -13.549 Td [(gen)-382(Staat,)-414(ein)-382(denkbarer)-381(aber)-382(sehr)-382(unpraktischer)-381(Fall.)-645(Da\337)-381(in)]TJ 0 -13.549 Td [(Erg\344nzung)-247(der)-247(fehlenden)-248(eigenen)-247(Zust\344ndigkeit)-247(des)-247(Staates)-247(eine)]TJ 0 -13.55 Td [(Auslieferungsverbindlichkeit)-500(besteht)]TJ/F16 7.9701 Tf 163.611 3.959 Td [(10)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-562(ist)-500(ein)-500(Gesichtspunkt,)]TJ -172.079 -13.549 Td [(der)-250(Z)-200(o)-200(r)-200(n)-250(entgangen)-250(zu)-250(sein)-250(scheint.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([7])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -13.549 Td [(Unter)-781(der)-782(Einm\374tigkeit,)-914(mit)-781(der)-782(die)-781(Zul\344ssigkeit)-781(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Aufbringung)-478(der)-478(Piratenschiffe)-478(anerkannt)-478(wird,)-535(verbirgt)-477(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(nun)-824(aber)-824(eine)-824(tiefgehende)-824(Meinungsverschiedenheit)-823(\374ber)]TJ 0 -13.55 Td [(die)-678(Tragweite)-678(dieser)-679(Anerkennung.)-1534(Veranla\337t)-678(durch)-678(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Notwendigkeit,)-510(den)-458(in)-458(Verkennung)-458(des)-458(Wesens)-458(der)-457(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(vielfach)-430(\374berm\344\337ig)-429(ausgedehnten)-429(Tatbestand)-430(zu)-429(restringieren,)]TJ 0 -13.549 Td [(hat)-610(man)-611(behauptet,)-700(Pirat)-610(sei)-610(nur)-611(ein)-610(solches)-610(Schiff,)]TJ/F23 10.9091 Tf 261.245 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(das)]TJ -266.088 -13.549 Td [(v\366lkerrechtlich)-255(betrachtet)-254(keinem)-255(Staate)-254(angeh\366rt)]TJ/F23 10.9091 Tf 217.114 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.62 0 Td [(\050v)-200(.)-791(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t,)]TJ -224.734 -13.55 Td [(V\366lkerrecht,)-198(S.)-185(211\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 87.8 3.959 Td [(11)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-198(\247)-185(104,)-198(N.)-186(2:)]TJ/F23 10.9091 Tf 57.101 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Ein)-185(Seer\344uber,)-198(der)-185(auf)-186(hoher)]TJ -158.212 -13.549 Td [(See)-261(gegen)-262(fremde)-261(Personen)-262(oder)-261(fremdes)-262(Eigentum)-261(Gewalt)-261(\374bt,)]TJ 0 -13.549 Td [(ohne)-199(dazu)-198(von)-199(einer)-199(bestimmten)-198(Staatsgewalt)-199(erm\344chtigt)-199(zu)-198(sein,)]TJ 0 -13.549 Td [(hat)-155(keine)-155(Nationalit\344t,)-174(da)-155(keine)-155(Regierung)-155(ein)-155(solches)-154(Verbrechen)]TJ 0 -13.549 Td [(erlauben)-186(wird,)-199(kann)-186(also)-186(nur)-186(betr\374gerischer)-186(Weise)-186(Schiffspapiere)]TJ 0 -13.55 Td [(erhalten)-250(haben)-250(und)-250(eine)-250(Flagge)-250(nur)-250(durch)-250(Usurpation)-250(f\374hren.)]TJ/F23 10.9091 Tf 266.302 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -266.302 -13.549 Td [(.)-667(Es)-389(ist)-389(das)-389(im)-389(Grunde)-389(eine)-389(Frage)-389(des)-389(T)-200(a)-200(t)-200(b)-200(e)-200(s)-200(t)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)-200(s)-388(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie,)-311(nicht)-298(der)-298(Rechtsfolgen;)-323(wenn)-298(sie)-299(gleichwohl)-298(hier)-298(ihre)]TJ 0 -13.549 Td [(Behandlung)-231(findet,)-236(so)-231(rechtfertigt)-232(sich)-231(das)-231(daraus,)-236(da\337,)-231(wenn)-231(die)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-222(v)-200(.)-723(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)-222(vertretene)-222(Auffassung)-223(richtig)-222(ist,)-228(die)-222(Piraterie)-222(zu)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 130.082 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 121.258 Td [(St.G.B.)-507(ab\344ndernden)-506(Bestimmungen)-507(\050anders)-507(das)-506(aus)-507(Anla\337)-506(der)-507(Br\374sseler)]TJ 0 -10.959 Td [(Generalakte)-393(ergangene)-394(Gesetz)-393(betreffend)-393(die)-393(Bestrafung)-394(des)-393(Sklavenraubes)]TJ 0 -10.959 Td [(und)-250(des)-250(Sklavenhandels)-250(vom)-250(28.)-250(Juli)-250(1895,)-250(\247)-250(5;)-250(bei)-250(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 230.526 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -233.689 -7.31 Td [(10)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Vgl.)-250(namentlich)-250(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 116.006 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(Rechtshilfe)-250(I,)-250(S.)-250(136.)]TJ/F16 5.9776 Tf -131.125 -7.311 Td [(11)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Als)-1186(\374bereinstimmend)-1186(ist)-1186(nur)-1186(eine)-1186(recht)-1186(krause)-1186(Ausf\374hrung)]TJ -11.956 -10.959 Td [(G)-200(e)-200(f)-200(f)-200(c)-200(k)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 54.776 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(anzuf\374hren,)-250(bei)-250(H)-200(e)-200(f)-200(f)-200(t)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 116.822 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +297 0 obj << +/Type /Page +/Contents 298 0 R +/Resources 296 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 280 0 R +>> endobj +299 0 obj << +/D [297 0 R /XYZ 93.543 380.305 null] +>> endobj +300 0 obj << +/D [297 0 R /XYZ 105.499 88.221 null] +>> endobj +301 0 obj << +/D [297 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +296 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +304 0 obj << +/Length 4395 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-11088(9)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(einem)-227(Tatbestand)-228(ohne)-227(selbst\344ndige)-227(Rechtsfolge)-228(w\374rde,)-231(wonach)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-303(weitere)-303(Darstellung)-303(einen)-303(ganz)-303(anderen)-303(Weg)-303(einzuschlagen)]TJ 0 -13.549 Td [(h\344tte.)-794(Ein)-431(keinem)-431(Staate)-431(angeh\366rendes)-432(Schiff)-431(kann)-431(aus)-431(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(blo\337en)-239(Grunde)-239(seiner)-238(Anationalit\344t)-239(aufgebracht)-239(werden)-239(\050s.)-246(u.)-246(4\051.)]TJ 0 -13.55 Td [(Die)-232(Bedeutung)-232(der)-232(Piraterie)-232(besteht)-231(wesentlich)-232(darin,)-236(da\337)-232(sie)-231(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Ma\337regel)-331(auch)-331(gegen\374ber)-331(nationalen)-331(Schiffen)-331(erm\366glicht.)-492(Vor)]TJ 0 -13.549 Td [(n\344herem)-422(Eingehen)-422(auf)-421(die)-422(Kontroverse)-422(soll)-422(eine)-421(Pr\344zisierung)]TJ 0 -13.549 Td [(derselben)-250(versucht)-250(werden.)]TJ 11.956 -16.004 Td [(Eines)-1104(der)-1104(wesentlichsten)-1104(Elemente)-1104(des)-1104(subjektiven)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Tatbestandes)-485(der)-485(Piraterie)-485(ist)-485(die)-485(L\366sung)-485(des)-485(Piratenschiffes)]TJ 0 -13.55 Td [(von)-509(jedem)-509(anerkannten)-509(staatlichen)-509(Verbande)-509(in)-509(einem)-509(noch)]TJ 0 -13.549 Td [(n\344her)-385(zu)-385(bestimmenden)-385(beschr\344nkten)-385(Sinne)-384(\050gewerbsm\344\337iges,)]TJ 0 -13.549 Td [(sozialgef\344hrliches)-226(Unternehmen)-227(ohne)-226(politischen)-226(Zweck\051.)-242(Diese)]TJ 0 -13.549 Td [(L\366sung)-597(ist)-598(ein)-597(rein)-598(tats\344chlicher)-597(Vorgang,)-685(ein)-597(Ereignis)-597(in)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-426(Psyche)-426(der)-426(betreffenden)-426(Personen.)-778(Von)-426(ihr,)-470(die)-426(man)-426(als)]TJ 0 -13.55 Td [(faktische)-336(Denationalisierung)-335(bezeichnen)-336(k\366nnte,)-356(ist)-336(die)-335(infolge)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([8])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(der)-279(Piraterie)-280(eintretende)-279(rechtliche)-279(Denationalisierung)-279(streng)-279(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(scheiden.)-242(Diese)-225(letztere)-225(bedeutet)-226(eine)-225(Lockerung)-225(des)-225(rechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Bandes,)-185(das)-168(das)-169(Schiff)-169(und)-168(seine)-169(Besatzung)-168(mit)-169(dem)-168(Heimatlande)]TJ 0 -13.549 Td [(verbindet;)-408(und)-355(zwar)-356(denkt)-355(bei)-355(ihr)-356(die)-355(kontinentale)-355(Auffassung)]TJ 0 -13.55 Td [(in)-569(erster)-568(Linie)-569(an)-568(die)-569(rechtliche)-569(L\366sung)-568(des)-569(Schiffes)-568(vom)]TJ 0 -13.549 Td [(Heimatstaate)-431(\050rechtliche)-432(Denationalisierung)-431(des)-432(Schiffes\051,)-476(die)]TJ 0 -13.549 Td [(englisch-amerikanische)-160(an)-160(die)-159(L\366sung)-160(des)-160(Bandes)-160(zwischen)-159(Staat)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-563(Untertan)-562(\050rechtliche)-563(Denationalisierung)-563(der)-562(Besatzung\051.)]TJ 0 -13.549 Td [(Faktische)-177(und)-177(rechtliche)-177(Denationalisierung)-177(stehen)-177(im)-176(Verh\344ltnis)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-225(Tatbestand)-225(und)-225(Rechtsfolge.)-242(Im)-225(Gegensatz)-225(hierzu)-224(betrachtet)]TJ 0 -13.55 Td [(v)-200(.)-3078(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)-509(die)-508(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-509(Denationalisation)-509(als)-508(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestandsmerkmal,)-250(eine)-250(Voraussetzung)-250(der)-250(Piraterie.)]TJ 11.956 -16.004 Td [(Der)-543(Grund)-543(der)-544(v)-200(.)-3389(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F23 10.9091 Tf 153.818 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(schen)-543(Anschauung)-543(wird)]TJ -169.407 -13.549 Td [(in)-601(einem)-600(durchaus)-601(zutreffenden)-600(Gedanken)-600(zu)-601(suchen)-600(sein,)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-504(v)-200(.)-3036(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)-504(folgenden)-504(Ausdruck)-504(verleiht)-504(\050S.)-504(211\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Wenn)-321(die)-320(Besatzung)-321(eines)-321(deutschen)-320(Schiffes)-321(auf)-321(offener)-320(See)]TJ -4.844 -13.55 Td [(eine)-476(Gewalttat)-477(begeht,)-533(also)-476(etwa)-476(ein)-477(Fischerboot)-476(anh\344lt)-476(und)]TJ 0 -13.549 Td [(auspl\374ndert,)-335(so)-317(tritt)-318(ausschlie\337lich)-317(die)-318(deutsche)-317(Gerichtsbarkeit)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +303 0 obj << +/Type /Page +/Contents 304 0 R +/Resources 302 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 280 0 R +/Annots [ 295 0 R ] +>> endobj +295 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [315.587 475.149 321.041 484.869] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1-II-4) >> +>> endobj +305 0 obj << +/D [303 0 R /XYZ 265.536 312.482 null] +>> endobj +306 0 obj << +/D [303 0 R /XYZ 46.771 231.187 null] +>> endobj +302 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +311 0 obj << +/Length 6546 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(10)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(ein;)-318(die)-296(Tat)-296(ist)-295(nicht)-296(Seeraub)-295(im)-296(Sinne)-295(des)-296(V\366lkerrechts.)]TJ/F23 10.9091 Tf 250.755 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.068 0 Td [(Aber)]TJ -258.823 -13.549 Td [(so)-320(berechtigt)-320(dieser)-319(Gedanke)-320(ist,)-337(so)-320(n\366tigt)-320(er)-320(doch)-319(keineswegs,)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-468(juristische)-467(Denationalisation)-468(zum)-468(Tatbestandsmerkmal)-467(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(erheben.)-1253(Ist)-584(man)-584(von)-584(der)-584(Unm\366glichkeit)-584(der)-584(verbreiteten)]TJ 0 -13.55 Td [(Meinung)-489(\374berzeugt,)-548(die)-488(in)-489(einem)-488(einzelnen)-489(Gewaltakt)-488(eines)]TJ 0 -13.549 Td [(Schiffes)-511(den)-510(alle)-511(Nationen)-510(zum)-511(Einschreiten)-510(berechtigenden)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestand)-335(der)-335(Piraterie)-335(sieht,)-356(so)-335(w\344re)-335(zun\344chst)-335(einmal)-335(in)-334(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(Pr\374fung)-321(der)-320(juristischen)-321(Haltbarkeit)-320(dieser)-321(Ansicht)-320(einzutreten.)]TJ 0 -13.549 Td [(Demgegen\374ber)-426(geht)-426(v)-200(.)-2334(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)-426(in)-426(der)-426(Weise)-426(vor,)-470(da\337)-425(er)]TJ 0 -13.55 Td [(unter)-279(Beibehaltung)-280(der)-279(unhaltbaren)-279(grunds\344tzlichen)-279(Auffassung)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-556(einem)-557(anderen)-556(Punkte)-556(eine)-557(Restriktion)-556(des)-556(Tatbestandes)]TJ 0 -13.549 Td [(vornimmt,)-571(durch)-506(die)-507(das)-506(gew\374nschte)-506(Ziel)-507(erreicht,)-570(zugleich)]TJ 0 -13.549 Td [(aber)-250(das)-250(ganze)-250(Rechtsinstitut)-250(seiner)-250(Bedeutung)-250(beraubt)-250(wird.)]TJ 11.956 -14.541 Td [(Diese)-587(\334berlegung)-586(beseitigt)-587(nicht)-586(die)-587(Notwendigkeit,)-670(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Behauptung,)-608(da\337)-537(die)-536(juristische)-537(Denationalisierung)-536(lediglich)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([9])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.55 Td [(Rechtsfolge)-435(der)-435(Piraterie)-434(ist,)-482(positiv)-434(zu)-435(erweisen.)-805(Es)-434(gen\374gt)]TJ 0 -13.549 Td [(jedoch)-487(zu)-487(diesem)-487(Behufe)-487(auf)-487(die)-487(\334bereinstimmung)-487(der)-486(Lit-)]TJ 0 -13.549 Td [(eratur)]TJ/F16 7.9701 Tf 25.44 3.959 Td [(12)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(,)-557(Institutionen)-496(d.)-988(prakt.)-988(V\366lkerr.,)-557(2.)-988(Aufl.)-988(1878,)]TJ -33.909 -13.549 Td [(S.)-337(204;)-379(H)-200(e)-200(i)-200(l)-200(b)-200(o)-200(r)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 94.421 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-358(System)-337(d.)-509(V\366lkerr.)-510(1896,)-358(S.)-336(220;)]TJ -102.057 -13.549 Td [(S)-200(a)-200(m)-200(i)-200(o)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 47.4 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-261(S.)-258(47;)-263(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 152.027 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-261(\247)-258(2491)-259(a.)]TJ -214.7 -13.55 Td [(E.;)-374(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 66.084 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-353(\247)-333(594;)-373(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 134.272 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-532(I,)-333(S.)-332(578,)]TJ -215.629 -13.549 Td [(581;)-455(D)-200(e)-200(s)-200(p)-200(a)-200(g)-200(n)-200(e)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 92.226 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-421(S.)-387(523;)-455(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.72 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-421(\247)-387(495;)-455(u.)]TJ -211.219 -13.549 Td [(a.)-711(m.)-711(\050s.)-711(auch)-404(u.)-711(Anm.)-711(4\051.)-711(Die)-403(Engl\344nder)-404(heben)-404(in)-403(ihren)]TJ 0 -13.549 Td [(Darstellungen)-271(regelm\344\337ig)-271(nur)-271(die)-271(ihnen)-271(besonders)-271(wichtige)-270(De-)]TJ 0 -13.549 Td [(nationalisierung)-423(der)-422(P)-200(e)-200(r)-200(s)-200(o)-200(n)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 153.08 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-623(hervor,)-465(ohne)-423(deshalb)]TJ -160.716 -13.549 Td [(die)-450(Denationalisation)-450(des)-450(Schiffes)-450(zu)-450(\374bersehen,)-500(vgl.)-850(z.)-850(B.)]TJ 0 -13.55 Td [(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 56.836 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-479(I,)-280(S.)-279(142,)-287(143;)-295(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 144.627 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-480(Cri)1(m.)-339(L.,)]TJ -216.736 -13.549 Td [(\247)-280(1864;)-295(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 87.958 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-480(II,)-280(S.)-280(276;)-295(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 117.814 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-480(Science,)]TJ -221.045 -13.549 Td [(S.)-250(131.)]TJ 0 -14.541 Td [(,)-227(der)-222(Staatenpraxis,)-228(wie)-221(sie)-222(den)-222(Instruktionen)-222(f\374r)-222(die)-221(Kriegsmari-)]TJ 0 -13.549 Td [(nen)-271(zu)-270(entnehmen)-270(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 93.081 3.959 Td [(13)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.419 -3.959 Td [(Reg.)-311(von)-271(1899,)-275(Nr.)-312(450)-270(und)-271(die)-270(amerik.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 98.842 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 92.03 Td [(12)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.466 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(int.)-250(\366ff.)-250(Seer.,)-250(S.)-250(109,)-250(112;)-250(H)-200(a)-200(r)-200(t)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 169.948 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -225.934 -7.311 Td [(13)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Bestimmungen)-423(f.)-771(d.)-771(Dienst)-423(an)-424(Bord)-423(von)-424(1903,)-467(\247)-423(23,)-467(Nr.)-771(22:)]TJ/F23 8.9664 Tf 245.774 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Jeder)]TJ -261.711 -10.959 Td [(Kommandant)-215(hat)-214(das)-214(Recht,)-222(ein)-215(seer\344uberisches)-214(Schiff,)-222(u)-200(n)-200(a)-200(b)-200(h)-200(\344)-200(n)-200(g)-200(i)-200(g)-643(v)-200(o)-200(n)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +310 0 obj << +/Type /Page +/Contents 311 0 R +/Resources 309 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 280 0 R +/Annots [ 308 0 R ] +>> endobj +308 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [187.14 215.036 224.897 226.443] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p9-a4) >> +>> endobj +312 0 obj << +/D [310 0 R /XYZ 335.991 327.495 null] +>> endobj +313 0 obj << +/D [310 0 R /XYZ 105.499 88.221 null] +>> endobj +314 0 obj << +/D [310 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +309 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +319 0 obj << +/Length 6856 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-10588(11)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Rev.)-267(Stat.)-266(von)-256(1874,)-257(s.)-266(4294)-256(und)-255(4298,)-257(Flaggenlosigkeit)-255(voraus.)]TJ 0 -13.549 Td [(Sehr)-250(deutlich)-250(auch)-250(die)-250(deutsche)-250(Instruktion)-250(von)-250(1877,)-250(Nr.)-250(IV.)]TJ 0 -16.902 Td [(,)-491(sowie)-443(auch)-443(der)-443(Landesstrafgesetzgebungen)]TJ/F16 7.9701 Tf 203.122 3.959 Td [(14)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.299 -3.959 Td [(Schiffe)-443(finden)]TJ -216.421 -13.549 Td [(sich)-429(im)-429(franz.)-786(Gesetz)-429(von)-429(1825,)-474(Art.)-786(2;)-518(ital.)-787(Codice)-429(p.)-786(l.)]TJ 0 -13.55 Td [(mar.)-989(merc.,)-559(Art.)-989(320)-497(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 117.311 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Se)-496(una)-497(nave)-496(c)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 87.987 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-696(bandiera)]TJ -217.778 -13.549 Td [(nazionale,)-489(o)-442(s)-200(e)-200(n)-200(z)-200(a)]TJ/F31 10.9091 Tf 97.46 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-642(carte)-441(di)-441(bordo)-442(etc.)]TJ/F23 10.9091 Tf 109.723 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-537(wie)-442(Italien)]TJ -219.663 -13.549 Td [(mexik.)-707(St.G.B.,)-440(Art.)-706(1127)-403(I.)-402(Selbstverst\344ndlich)-402(kann)-402(es)-402(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(nur)-550(um)-550(Bestimmungen)-550(handeln,)-625(die)-550(die)-550(Piraterie)-550(im)-550(Sinne)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-477(V\366lkerrechts)-477(treffen)-476(wollen.)-931(Auch)-477(der)-476(Quintuplevertrag)]TJ 0 -13.55 Td [(ist)-362(anzuziehen;)-419(er)-362(proklamiert)-362(den)-362(Sklavenhandel)-362(f\374r)-362(Seeraub,)]TJ 0 -13.549 Td [(obwohl)-488(er)-488(sich)-488(vornehmlich)-488(auf)-488(n)-200(a)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-200(a)-200(l)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 216.288 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-688(Schiffe)]TJ -223.924 -13.549 Td [(bezieht.)]TJ 0 -16.902 Td [(hinzuweisen)-217(\050\374ber)-217(den)-217(Wert)-217(der)-217(letzteren)-217(f\374r)-217(die)-217(Ermittelung)-217(des)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtlichen)-250(Tatbestandes)-250(s.)-250(u.)-250(\247)-250(5\051.)]TJ 11.956 -16.903 Td [(In)-410(einem)-410(Teile)-410(der)-410(Literatur)-410(findet)-410(man)-410(den)-410(Gedanken)-410(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Denationalisierung)-210(als)-210(Rechtsfolge)-210(in)-210(der)-210(Form)-210(ausgedr\374ckt,)-218(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(zun\344chst)-427(das)-428(Erfordernis)-427(der)-427(Anationalit\344t)-427(des)-427(Piratenschiffes)]TJ 0 -13.549 Td [(aufgestellt)-319(wird,)-337(alsbald)-320(aber)-319(die)-320(Anmerkung)-319(folgt,)-337(da\337,)-319(sofern)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-251(Schiff)-250(eine)-251(Nationalit\344t)-251(besessen,)-251(es)-250(sie)-251(durch)-251(die)-250(Aus\374bung)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-329(Piraterie)-330(verloren)-329(habe)]TJ/F16 7.9701 Tf 118.616 3.959 Td [(15)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-349(gingen)-330(door)-329(de)-329(daad)-330(van)-329(zeeroof)]TJ -127.084 -13.549 Td [(verloren.)]TJ/F23 10.9091 Tf 39.077 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.67 0 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 50.781 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-261(S.)-259(234,)-262(235:)]TJ/F23 10.9091 Tf 81.339 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(S)]TJ/F23 10.9091 Tf 6.065 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(ils)-259(en)-259([nationalit\351])]TJ -201.046 -13.549 Td [(avaient)-302(une)-303(originairement,)-315(ils)-302(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 140.891 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(ont)-302(perdue)-302(par)-303(leur)-302(crime)-302(et)-302(se)]TJ -144.524 -13.549 Td [(trouvent)-245(ainsi)-245(d\351nationalis\351s.)]TJ/F23 10.9091 Tf 126.85 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.515 0 Td [(So)-245(auch)-245(N)-200(y)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 63.762 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-246(Le)-245(droit)-245(in-)]TJ -205.763 -13.549 Td [(ternational)-186(II)-186(1905,)-198(S.)-186(146.)-229(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 185.952 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-199(\247)-185(350,)-199(hat)-186(eine)]TJ -193.588 -13.55 Td [(mit)-289(dem)-289(oben)-289(im)-288(Texte)-289(zitierten)-289(Satze)-289(v)-200(.)-1100(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 236.036 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-489(be-)]TJ -243.672 -13.549 Td [(treffend)-244(Gewalttaten)-245(eines)-244(deutschen)-244(Schiffes)-245(auf)-244(hoher)-244(See)-244(fast)]TJ 0 -13.549 Td [(w\366rtlich)-338(\374bereinstimmende)-337(Ausf\374hrung.)-513(Er)-338(begr\374ndet)-338(sie)-337(aber)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 141.815 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 132.301 Td [(d)-200(e)-200(r)-1151(F)-200(l)-200(a)-200(g)-200(g)-200(e)-200(,)-1252(d)-200(i)-200(e)-1151(e)-200(s)-1151(f)-200(\374)-200(h)-200(r)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 146.63 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-417(aufzubringen.)]TJ/F23 8.9664 Tf 71.867 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.422 0 Td [(Ebensowenig)]TJ -232.319 -10.959 Td [(setzen)-250(die)-250(Q)-200(u)-200(e)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 77.29 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -80.453 -7.311 Td [(14)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(A)-200(u)-200(s)-200(d)-200(r)-200(\374)-200(c)-200(k)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 77.397 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-2985(Hinweisungen)-2785(auf)-2785(Piraterie)]TJ -95.754 -10.959 Td [(n)-200(a)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-200(a)-200(l)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 55.583 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -58.746 -7.394 Td [(15)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(D)-200(e)-200(n)-1363(B)-200(e)-200(e)-200(r)-1363(P)-200(o)-200(o)-200(r)-200(t)-200(u)-200(g)-200(a)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 123.853 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-505(S.)-455(180,)-505(181:)]TJ/F23 8.9664 Tf 76.483 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Het)-454(schip)-455(moet)]TJ -222.674 -10.959 Td [(varen)-298(zonder)-299(of)-298(met)-299(eene)-298(ge\374surpeerde)-298(vlag;)]TJ/F23 8.9664 Tf 163.441 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.656 0 Td [(aber:)]TJ/F23 8.9664 Tf 21.033 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Omgekeerd)-298(hebben)-299(een)]TJ -195.111 -10.959 Td [(zeeroover)-250(en)-250(zijn)-250(schip)-250(geen)-250(nationaliteit.)-250(D)-200(i)-200(e)-750(z)-200(i)-200(j)-750(h)-200(a)-200(d)-200(d)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 232.633 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +318 0 obj << +/Type /Page +/Contents 319 0 R +/Resources 317 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 321 0 R +/Annots [ 316 0 R ] +>> endobj +316 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [206.131 333.399 219.768 342.824] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5) >> +>> endobj +320 0 obj << +/D [318 0 R /XYZ 58.727 110.222 null] +>> endobj +315 0 obj << +/D [318 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +317 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +325 0 obj << +/Length 6800 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(12)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G +/F23 10.9091 Tf 0 -30.759 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.541 0 Td [(sehr)-241(zutreffend)]TJ/F23 10.9091 Tf 68.262 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.54 0 Td [(mit)-241(dem)-241(Mangel)-242(der)-241(f)-200(a)-200(k)-200(t)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 159.956 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(Denationalisierung)-250(\050\247)-250(350)-250(Note\051.)]TJ 0 -13.898 Td [(.)-521(Diese)-341(etwas)-340(irref\374hrende)-340(Darstellung)-341(ist)-340(dadurch)-340(erm\366glicht,)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([10])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.55 Td [(da\337)-473(die)-473(Denationalisierung,)-529(eine)-473(Rechtsverwirkung,)-529(eine)-473(mit)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-242(Eintritt)-242(des)-241(Tatbestandes)-242(unmittelbar)-242(gegebene)-241(Rechtsfolge)]TJ 0 -13.549 Td [(ist.)]TJ 11.956 -13.898 Td [(Im)-289(vorigen)-289(sind)-289(die)-289(Bezeichnungen)]TJ/F23 10.9091 Tf 159.978 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(anationale)-289(Schiffe)]TJ/F23 10.9091 Tf 79.494 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.996 0 Td [(und)]TJ/F23 10.9091 Tf -264.267 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(denationalisierte)-426(Schiffe)]TJ/F23 10.9091 Tf 108.259 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.489 0 Td [(promiscue)-426(gebraucht.)-777(F\374r)-426(unseren)]TJ -122.592 -13.55 Td [(Zweck)-281(ist)-281(das)-281(ang\344ngig.)-342(Denn)-281(die)-281(Piraterie)-281(l\366st)-281(die)-280(Verbindung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-381(Schiffes)-381(mit)-382(seinem)-381(Heimatstaate)-381(v\366llig;)-447(beide)-381(Seiten)-381(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Verh\344ltnisses)-519(fallen)-519(weg)]TJ/F16 7.9701 Tf 113.116 3.959 Td [(16)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(;)-653(nicht)-519(nur)-519(wird)-519(dem)-519(Schiffe)-519(der)]TJ -121.584 -13.549 Td [(Schutz)-264(des)-265(Staates)-264(entzogen,)-268(so)-264(da\337)-264(es)-265(dem)-264(Zugriff)-264(jeder)-264(Macht)]TJ 0 -13.549 Td [(unterliegt,)-241(sondern)-238(es)-238(wird)-239(auch)-238(der)-238(Heimatstaat)-239(von)-238(seiner)-238(Ver-)]TJ 0 -13.55 Td [(antwortlichkeit)-205(f\374r)-205(den)-205(Bestand)-205(einer)-205(gesicherten)-204(Rechtsordnung)]TJ 0 -13.549 Td [(an)-317(Bord)-318(befreit)]TJ/F16 7.9701 Tf 67.515 3.959 Td [(17)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.931 -3.959 Td [(upon)-317(which)-318(the)-317(jurisdiction)-318(of)-317(the)-317(state)-318([\374ber)]TJ -79.446 -13.549 Td [(das)-250(nationale)-250(Schiff])-250(ought)-250(to)-250(be)-250(placed)]TJ/F23 10.9091 Tf 173.302 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051.)]TJ -178.146 -13.898 Td [(.)-513(Von)-337(dieser)-338(zweiten,)-359(weniger)-338(bedeutsamen)-337(Seite)-338(des)-337(Verh\344lt-)]TJ 0 -13.549 Td [(nisses)-323(ist)-322(abgesehen,)-341(wenn)-323(als)-323(Folge)-322(der)-323(Piraterie)-323(lediglich)-322(das)]TJ 0 -13.55 Td [(Recht)-250(zur)-250(Aufbringung)-250(des)-250(Piratenschiffes)-250(angegeben)-250(wird.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 263.226 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 256.413 Td [(16)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Es)-467(gibt)-466(auch)-467(abgesehen)-467(von)-466(der)-467(Piraterie)-467(zahlreiche)-466(F\344lle,)-521(im)-467(Frieden)]TJ -11.956 -10.959 Td [(und)-293(im)-294(Kriege,)-304(in)-293(denen)-293(ein)-294(Staat)-293(gegen\374ber)-293(fremden)-294(Schiffen)-293(Hoheitsrechte)]TJ 0 -10.959 Td [(aus\374ben)-435(darf.)-806(W\344hrend)-435(aber)-436(hier)-435(immer)-435(der)-435(Umfang)-436(des)-435(Zul\344ssigen)-435(aufs)]TJ 0 -10.959 Td [(genaueste)-469(abgegrenzt)-469(ist,)-524(in)-469(allem)-470(\374brigen)-469(die)-469(Unterwerfung)-469(des)-469(Schiffes)]TJ 0 -10.959 Td [(lediglich)-452(unter)-451(die)-452(heimatliche)-451(Staatsgewalt)-452(bestehen)-452(bleibt,)-501(befinden)-452(sich)]TJ 0 -10.958 Td [(dem)-662(denationalisierten)-663(Piratenschiffe)-662(gegen\374ber)-663(die)-662(M\344chte)-663(in)-662(v\366lliger)]TJ 0 -10.959 Td [(Freiheit,)-411(auch)-378(solche)-378(Hoheitsakte)-379(vorzunehmen,)-410(die)-379(mit)-378(der)-379(Repression)-378(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Piraterie)-424(keinen)-424(Zusammenhang)-424(haben.)-772(Das)-424(liegt)-424(schon)-424(in)-424(dem)-424(Ausdruck)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Denationalisierung)]TJ/F23 8.9664 Tf 68.235 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-559(vgl.)-992(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 110.531 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-559(\247)-498(2504:)]TJ/F23 8.9664 Tf 59.639 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(On)-497(ne)]TJ -256.749 -10.959 Td [(con\347oit)-250(pas)-250(qu)]TJ/F23 8.9664 Tf 51.799 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(il)-250(soit)-250(possible)-250(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 58.541 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\352tre)-250(d\351nationalis\351)-250(partiellement.)]TJ/F23 8.9664 Tf 114.797 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -227.871 -7.311 Td [(17)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(Siehe)-412(auch)-411(unten)-412(\247)-412(12.)-735(Die)-411(juristische)-412(Konstruktion)-411(des)-412(Vorganges)-412(ist)]TJ -11.955 -10.959 Td [(einfach:)-403(eine)-326(Pertinenz)-327(verliert)-326(ihren)-327(Pertinenzcharakter.)-479(Sie)-326(ist)-327(freilich)-326(sehr)]TJ 0 -10.958 Td [(viel)-457(schwieriger,)-509(wenn)-457(man)-456(das)-457(Schiff)-457(als)-457(schwimmenden)-457(Gebietsteil)-457(des)]TJ 0 -10.959 Td [(Heimatstaates)-379(fingiert.)-638(Das)-380(spricht)-379(aber)-379(nicht)-380(gegen)-379(die)-379(Richtigkeit)-380(des)-379(im)]TJ 0 -10.959 Td [(Texte)-297(Ausgef\374hrten,)-308(sondern)-297(ist)-297(ein)]TJ/F23 8.9664 Tf 132.693 0 Td [(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.628 0 Td [(wenig)-297(beachteter)]TJ/F23 8.9664 Tf 64.08 0 Td [(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.628 0 Td [(Grund)-297(gegen)-297(die)]TJ -220.029 -10.959 Td [(Brauchbarkeit)-339(der)-338(Fiktion.)-517(Die)-338(ganze)-339(Kontroverse,)-361(ob)-339(Gebiet)-338(oder)-339(nicht,)-361(ist)]TJ 0 -10.959 Td [(nat\374rlich)-225(nur)-225(eine)-225(Frage)-225(der)-225(Konstruktion)-225(\050H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 177.458 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-230(S.)-225(248:)]TJ/F23 8.9664 Tf 47.958 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(A)-225(difference)]TJ -235.798 -10.959 Td [(of)-250(opinion)-250(exists)-250(as)-250(to)-250(the)-250(t)-200(h)-200(e)-200(o)-200(r)-200(e)-200(t)-200(i)-200(c)-200(a)-200(l)-750(g)-200(r)-200(o)-200(u)-200(n)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 194.606 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +324 0 obj << +/Type /Page +/Contents 325 0 R +/Resources 323 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 321 0 R +/Annots [ 322 0 R ] +>> endobj +322 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [173.346 139.567 190.487 150.686] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12) >> +>> endobj +326 0 obj << +/D [324 0 R /XYZ 324.177 490.728 null] +>> endobj +327 0 obj << +/D [324 0 R /XYZ 105.499 252.604 null] +>> endobj +328 0 obj << +/D [324 0 R /XYZ 105.499 142.854 null] +>> endobj +323 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +333 0 obj << +/Length 7226 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-10588(13)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(2.)-1331(Von)-611(erheblich)-610(geringerer)-611(Bedeutung)-610(f\374r)-611(die)-610(Ermit-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(telung)-741(des)-742(Tatbestandes)-741(der)-742(Piraterie)-741(ist)-741(die)-742(an)-741(sie)-741(als)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsfolge)-357(gekn\374pfte)-357(P)-200(f)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(t)-356(der)-357(Staaten,)-384(das)-356(Piratenschiff)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([11])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(festzunehmen)]TJ/F16 7.9701 Tf 60.589 3.958 Td [(18)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.004 -3.958 Td [(L.)-507(VIII,)-508(C.)-507(VI,)-507(\247)-508(12;)-636(L)-200(o)-200(c)-200(c)-200(e)-200(n)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 175.797 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.55 Td [(S.)-160(970,)-178(pr\344zisiert)-160(die)-160(Ma\337regeln,)-178(die)-160(u)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-480(d)-200(e)-200(n)-480(d)-200(a)-200(m)-200(a)-200(l)-200(i)-200(g)-200(e)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(V)-200(e)-200(r)-200(h)-200(\344)-200(l)-200(t)-200(n)-200(i)-200(s)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 90.534 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-659(ergriffen)-460(werden)-459(m\374ssen)-460(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 146.552 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Ex)-459(ne-)]TJ -249.567 -13.549 Td [(glectu)-313(ergo)-313(tenentur)-313(magistratus,)-329(si)-313(...)-439(suas)-313(naves)-312(praesidiarias,)]TJ 0 -13.549 Td [(et)-435(excursorias)-435(ad)-435(explorandum)-435(maris)-435(securitatem,)-481(ad)-435(purgan-)]TJ 0 -13.549 Td [(dum)-527(illud)-526(a)-527(piratis,)-596(in)-526(mari)-527(non)-526(habeant)]TJ/F23 10.9091 Tf 193.99 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051.)-1080(Ferner)-526(bei)-527(v)-200(.)]TJ -198.834 -13.55 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F31 10.9091 Tf 49.571 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-650(Rechtshilfe)-451(I,)-450(S.)-451(66;)-551(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 193.183 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(\247)-579(343,)-662(N.)-579(1;)-744(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 169.765 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-662(\247)-579(2491)-579(a.)-1238(E.;)]TJ -177.401 -13.549 Td [(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 75.262 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-630(I,)-429(S.)-430(580;)-519(F)-200(i)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 110.27 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-630(II,)-429(\247)-430(733)-429(f.;)]TJ -200.805 -13.549 Td [(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 56.236 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-538(Right)-338(of)-338(search,)-360(S.)-338(16;)-382(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 171.311 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-538(int.)]TJ -242.82 -13.549 Td [(\366ff.)-250(Seer.,)-250(S.)-250(114;)-250(u.)-250(a.)-250(m.)]TJ 0 -14.94 Td [(.)-259(Diese)-253(Pflicht)-253(ist)-253(eine)-253(v\366lkerrechtliche)-253(Pflicht)-253(der)-253(Staaten,)-253(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(nat\374rlich)-301(der)-300(Kriegsschiffe)]TJ/F16 7.9701 Tf 118.04 3.959 Td [(19)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-313(\247)-301(2495,)-313(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 99.079 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-501(Right)]TJ -233.223 -13.549 Td [(of)-250(search,)-250(S.)-250(19,)-250(meinen.)]TJ 0 -14.939 Td [(oder)-276(gar)-276(der)-277(Handelsschiffe)]TJ/F16 7.9701 Tf 121.719 3.959 Td [(20)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(.)-329(Die)-276(Art)-276(der)-276(Erf\374llung)-276(der)-277(Pflicht)]TJ -130.188 -13.549 Td [(ist)-331(eine)-331(rein)-330(landesrechtliche)-331(Angelegenheit.)-493(Deutschland)-330(wird)]TJ 0 -13.549 Td [(ihr)-539(in)-540(der)-539(Weise)-539(gerecht,)-612(da\337)-539(es)-539(seinen)-539(Kriegsschiffen)-539(die)]TJ 0 -13.55 Td [(B)-200(e)-200(f)-200(u)-200(g)-200(n)-200(i)-200(s)-187(zum)-187(Einschreiten)-187(gegen)-187(Piraten)-186(gibt)]TJ/F16 7.9701 Tf 212.11 3.959 Td [(21)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(;)-208(diese)-187(Befug-)]TJ -220.578 -13.549 Td [(nis)-306(in)-306(Verbindung)-307(mit)-306(den)-306(allgemeinen)-306(Dienstpflichten)-306(des)-306(Of-)]TJ 0 -13.549 Td [(fiziers)-223(begr\374ndet)-224(in)-223(geeigneten)-223(F\344llen)-224(eine)-223(\050dem)-223(innerstaatlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechte)-250(angeh\366rende\051)-250(Pflicht)-250(zur)-250(Festnahme.)]TJ 11.956 -14.939 Td [(3.)-1102(Eine)-533(mit)-534(den)-534(behandelten,)-605(sich)-534(auf)-534(das)-533(unmittelbare)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Vorgehen)-233(gegen)-233(das)-233(Piratenschiff)-233(beziehenden)-233(Rechtsfolgen)-233(der)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 163.871 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 157.058 Td [(18)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Sie)-196(ist)-196(schon)-196(bei)-196(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 100.079 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-396(anerkannt,)-207(de)-196(iure)-195(belli)-196(ac)-196(pacis)-196(II,)-196(XVII,)]TJ -118.436 -10.959 Td [(20)-307(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 14.703 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(ex)-307(neglectu)-306(tenentur)-307(reges)-307(ac)-307(magistratus,)-320(qui)-307(ad)-307(inhibenda)-307(latrocinia)-306(et)]TJ -18.684 -10.959 Td [(piraticam)-517(non)-518(adhibent)-517(ea)-517(quae)-517(possunt)-517(ac)-518(debent)-517(remedia)]TJ/F23 8.9664 Tf 228.337 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-651(ferner)-517(bei)]TJ -232.318 -10.958 Td [(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 53.789 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -56.952 -7.311 Td [(19)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Wie)-629(z.)-1389(B.)-629(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 87.586 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-829(int.)-1389(\366ff.)-1388(Seer.,)-725(S.)-629(114,)-724(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -105.943 -10.959 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 37.453 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -40.616 -6.264 Td [(20)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(So)-250(z.)-250(B.)-250(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 77.353 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(142.)-250(N\344heres)-250(s.)-250(u.)-250(\247)-250(6)-250(IV,)-250(4.)]TJ/F16 5.9776 Tf -92.471 -7.311 Td [(21)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(Bestimmungen)-268(f\374r)-268(den)-268(Dienst)-268(an)-269(Bord)-268(von)-268(1903,)-272(\247)-269(23,)-272(Nr.)-305(22;)-277(Instruktion)]TJ -11.955 -10.959 Td [(von)-250(1877,)-250(Nr.)-250(II.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +332 0 obj << +/Type /Page +/Contents 333 0 R +/Resources 331 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 321 0 R +/Annots [ 329 0 R ] +>> endobj +329 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [244.482 84.933 276.357 96.052] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-IV-4) >> +>> endobj +334 0 obj << +/D [332 0 R /XYZ 46.771 491.077 null] +>> endobj +335 0 obj << +/D [332 0 R /XYZ 58.727 153.249 null] +>> endobj +336 0 obj << +/D [332 0 R /XYZ 58.727 109.253 null] +>> endobj +337 0 obj << +/D [332 0 R /XYZ 58.727 88.221 null] +>> endobj +338 0 obj << +/D [332 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +331 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +341 0 obj << +/Length 6990 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(14)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Piraterie)-279(aufs)-280(engste)-279(zusammenh\344ngende)-279(Repressivma\337regel)-279(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-175(Durchsuchung)-175(piraterieverd\344chtiger)-175(Schiffe.)-225(Die)-175(Behandlung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-383(Punktes)-382(bringt)-383(zugleich)-383(die)-382(Entscheidung)-383(\374ber)-383(eine)-382(Frage)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-250(Tatbestandes)-250(\050siehe)-250(4\051.)]TJ 11.956 -14.999 Td [(Die)-374(Existenz)-373(eines)-374(solchen)-373(Durchsuchungsrechtes)-374(wird,)-404(so-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(viel)-322(wir)-322(sehen,)-340(nicht)-323(bestritten.)-466(Daf\374r)-322(spricht)-322(nicht)-322(allein)-322(seine)]TJ 0 -13.549 Td [(Notwendigkeit)-334(und)-335(die)-334(allgemeine)-334(Zustimmung)-335(der)-334(Literatur)]TJ/F16 7.9701 Tf 272.162 3.959 Td [(22)]TJ/F16 10.9091 Tf -272.162 -17.508 Td [(bei)-326(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 101.6 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-526(II,)-327(S.)-326(578,)-346(Nr.)-479(3;)-364(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 146.063 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(int.)-578(\366ff.)-578(Seer.,)-386(S.)-360(114;)-414(F.)-359(v)-200(.)-1734(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 203.177 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-559(II,)-360(S.)-359(239;)]TJ -210.813 -13.55 Td [(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 62.64 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-903(Principles,)-815(S.)-703(395;)-929(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 185.023 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(Right)-470(of)-471(search,)-525(S.)-471(17;)-580(F)-200(i)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 150.24 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-670(Dir.)-911(int.)-911(codificato,)]TJ -157.876 -13.549 Td [(\247)-250(832.)]TJ 0 -14.998 Td [(,)-193(auch)-180(der)-179(franz\366sischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 103.251 3.959 Td [(23)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-193(Le)-179(droit)-180(de)-179(visite)-179(et)-179(la)-179(guerre)-179(de)-180(course)]TJ -111.719 -13.549 Td [(Paris)-250(1902,)-250(S.)-251(5;)-250(M)-200(o)-200(r)-200(s)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 115.524 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Journ.)-251(d.)-250(dr.)-251(int.)-250(pr.)-251(25)-250(\0501898\051,)]TJ -123.161 -13.55 Td [(S.)-242(825)-242(f.)-247(Ohne)-242(alle)-242(Einschr\344nkung)-242(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-199(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 250.39 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(\247)-250(2500;)-250(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 85.342 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(592.)]TJ -92.978 -14.998 Td [(,)-204(sondern)-193(auch)-193(die)-193(Staatenpraxis,)-204(wie)-193(sie)-193(namentlich)-193(in)-193(den)-192(neuen)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([12])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(deutschen)]TJ/F23 10.9091 Tf 45.68 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Bestimmungen)-188(f\374r)-189(den)-188(Dienst)-188(an)-188(Bord)]TJ/F23 10.9091 Tf 165.409 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.897 0 Td [(nunmehr)-188(klar)]TJ -222.83 -13.549 Td [(erkennbar)-195(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 56.054 3.958 Td [(24)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.599 -3.958 Td [(zum)-195(Beweise)-196(des)-195(alten)-195(dominium)-195(maris)-196(Englands)]TJ -66.653 -13.55 Td [(diente,)-281(als)-275(Ma\337regel)-274(zur)-275(Bek\344mpfung)-274(der)-275(Piraterie)-275(zu)-274(verstehen)]TJ 0 -13.549 Td [(sei.)]TJ 0 -14.998 Td [(.)-677(Ob)-392(und)-392(unter)-392(welchen)-393(Umst\344nden)-392(bei)-392(Nichtbest\344tigung)-392(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Verdachtes)-263(der)-264(Staat)-263(bezw.)-290(der)-264(Kommandant)-263(ohne)-263(Verschulden)]TJ 0 -13.549 Td [(verantwortlich)-290(sind,)-300(kommt)-289(hier)-290(nicht)-290(in)-290(Betracht,)-300(da)-289(jedenfalls)]TJ 0 -13.55 Td [(nur)-487(ein)-487(Fall)-487(der)-486(Genugtuungs-)-487(bezw.)-961(Ersatzpflicht)-487(f\374r)-486(eine)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 175.715 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 168.903 Td [(22)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F36 8.9664 Tf 56.595 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(344;)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 81.683 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -159.798 -7.311 Td [(23)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Es)-452(handelt)-453(sich)-452(um)-453(die)-452(Feststellung)-453(des)-452(wahren)-453(Charakters)-452(eines)-453(pira-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(terieverd\344chtigen)-372(Schiffes.)-614(Sie)-372(wird)-371(allgemein)-372(als)-371(zul\344ssig)-372(anerkannt;)-432(doch)]TJ 0 -10.959 Td [(veranla\337t)-204(das)-203(Gespenst)-204(des)]TJ/F23 8.9664 Tf 97.444 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(droit)-204(de)-203(visite)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.484 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.807 0 Td [(zu)-204(mancherlei)-203(Verklausulierungen,)]TJ -155.716 -10.959 Td [(wobei)-410(die)-409(Unsicherheit)-410(des)-410(Sprachgebrauches)-409(\050droit)-410(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 202.315 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(enqu\352te)-410(de)-409(pavillon,)]TJ -205.301 -10.959 Td [(de)-366(visite,)-394(de)-366(recherche\051)-365(wohl)-366(auch)-366(zu)-365(Unklarheiten)-366(Anla\337)-365(gibt.)-597(Vgl.)-597(z.)-597(B.)]TJ 0 -10.959 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.739 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(264;)-250(D)-200(u)-200(b)-200(o)-200(c)]TJ/F36 8.9664 Tf 88.363 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -139.666 -7.31 Td [(24)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\247)-216(23,)-223(Nr.)-239(23;)-227(fr\374her)-217(schon)-216(die)-216(Instruktion)-216(von)-217(1877,)-223(Nr.)-238(IV.)-217(Erw\344hnenswert)]TJ -11.956 -10.959 Td [(ist)-526(die)-526(Vermutung)-525(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 125.919 0 Td [(\031)]TJ/F36 8.9664 Tf 6.572 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-726(\050II,)-526(S.)-525(LXXVII)-526(und)-526(LXXVIII\051,)]TJ -138.892 -10.959 Td [(wonach)-250(das)-250(Gesetz)-250(K\366nig)-250(Johanns)-250(aus)-250(dem)-250(Jahre)-250(1201,)-250(das)-250(S)-200(e)-200(l)-200(d)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 253.354 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +340 0 obj << +/Type /Page +/Contents 341 0 R +/Resources 339 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 321 0 R +/Annots [ 330 0 R ] +>> endobj +330 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [199.274 475.597 204.729 484.869] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1-II-4) >> +>> endobj +342 0 obj << +/D [340 0 R /XYZ 173.276 297.041 null] +>> endobj +343 0 obj << +/D [340 0 R /XYZ 105.499 165.094 null] +>> endobj +344 0 obj << +/D [340 0 R /XYZ 105.499 153.974 null] +>> endobj +345 0 obj << +/D [340 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +339 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +349 0 obj << +/Length 7124 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-10588(15)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(rechtm\344\337ige)-234(Handlung)-235(vorliegen)-234(w\374rde)]TJ/F16 7.9701 Tf 173.082 3.959 Td [(25)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-237(Principles,)-238(S.)-234(395)-234(nur)]TJ -181.55 -13.549 Td [(f\374r)]TJ/F23 10.9091 Tf 16.032 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(an)-304(inexcusable)-303(mistake)]TJ/F23 10.9091 Tf 102.36 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.155 0 Td [(verantwortlich)-304(machen;)-330(vgl.)-410(auch)]TJ -131.39 -13.549 Td [(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 98.16 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(2500.)]TJ -105.796 -13.61 Td [(.)]TJ 16.894 -13.609 Td [(4.)-858(In)-453(Betrachtung)-452(der)-453(Rechtsfolgen)-453(der)-452(Piraterie,)-504(soweit)]TJ -16.894 -13.549 Td [(sie)-372(die)-371(unmittelbare)-372(Anwendung)-371(staatlicher)-372(Zwangsgewalt)-371(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-335(Meere)-336(betreffen,)-357(erweist)-335(sich)-335(eine)-336(zuweilen)-335(beliebte)-335(Aus-)]TJ 0 -13.55 Td [(dehnung)-401(ihres)-401(Tatbestandes)-401(als)-400(unhaltbar.)-703(Man)-401(sagt,)-438(Schiffe,)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-215(keinem)-214(Staate)-215(angeh\366ren,)-222(seien)-214(der)-215(Piraterie)-215(verd\344chtig,)-221(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(nach)-335(Analogie)-335(der)-335(Piratenschiffe)-334(zu)-335(behandeln)]TJ/F16 7.9701 Tf 208.509 3.959 Td [(26)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.121 -3.959 Td [(Zust\344ndigkeit)]TJ -220.63 -13.549 Td [(der)-399(Staaten)-399(f\374r)-400(die)-399(auf)-399(dem)-399(Meere)-399(begangenen)-399(Delikte)-399(1894,)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-724(16;)-961(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 91.896 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-924(I,)-724(S.)-724(179;)-961(S)-200(t)-200(o)-200(e)-200(r)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 132.356 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-924(bei)]TJ -239.526 -13.55 Td [(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 84.709 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-739(II,)-540(S.)-539(521)-539(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 82.194 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Ihr)-539(Antreffen)-540(auf)-539(ho-)]TJ -179.382 -13.549 Td [(her)-299(See)-300(begr\374ndet)-299(zum)-299(mindesten)-300(juristisch)-299(die)-299(Vermutung)-299(des)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtswidrigen)-185(Verhaltens)]TJ/F23 10.9091 Tf 114.107 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-206(und)-185(besonders)-185(die)-185(Erkl\344rung)-185(L)-200(o)-200(r)-200(d)]TJ -118.951 -13.549 Td [(P)-200(a)-200(l)-200(m)-200(e)-200(r)-200(s)-200(t)-200(o)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 79.516 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-433(1849,)-236(die)-233(deutschen)-233(Kriegsschiffe)-233(w\374r-)]TJ -87.152 -13.549 Td [(den,)-558(wenn)-497(keine)-497(bestehende)-497(Staatsgewalt)-496(sie)-497(als)-497(unter)-496(ihrer)]TJ 0 -13.549 Td [(Staatshoheit)-274(handelnd)-274(anerkenne,)-279(wie)-274(Seer\344uber)-274(behandelt)-273(wer-)]TJ 0 -13.55 Td [(den)-199(\050B)-200(\344)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 46.034 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-209(die)-199(deutsche)-199(Flotte)-198(1848)]TJ/F23 10.9091 Tf 130.171 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(1852)-199(nach)-199(den)-198(Akten)]TJ -189.296 -13.549 Td [(der)-250(Staatsarchive)-250(zu)-250(Berlin)-250(und)-250(Hannover,)-250(1898,)-250(S.)-250(229\051.)]TJ 0 -13.609 Td [(.)-244(Die)-231(Unricht)1(igkeit)-231(dieser)-231(Gleichstellung)-231(ergibt)-231(sich)-231(aus)-231(der)-230(Ver-)]TJ 0 -13.549 Td [(schiedenheit)-327(der)-326(in)-326(beiden)-327(F\344llen)-326(zur)-327(Anwendung)-326(gelangenden)]TJ 0 -13.55 Td [(Ma\337regeln,)-250(der)-250(Rechtsfolgen.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([13])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -13.609 Td [(Die)-431(Staaten)-432(sind)-431(zwar)-431(verpflichtet,)-477(das)-431(Meer)-431(von)-431(flaggen-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(losen)-512(Schiffen)-511(frei)-512(zu)-512(halten)]TJ/F16 7.9701 Tf 134.419 3.959 Td [(27)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.05 -3.959 Td [(deutsches)-512(Seerecht)-511(I)-512(\0501897\051,)]TJ -148.469 -13.549 Td [(S.)-312(114;)-343(W)-200(a)-200(g)-200(n)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 85.133 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-327(Handb.)-436(d.)-436(Seerechts)-312(\0501884\051,)-328(S.)-312(153;)]TJ -92.77 -13.55 Td [(R)-200(o)-200(u)-200(g)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 52.604 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-246(S.)-244(296;)-246(und)-245(die)-244(Bestimmungen)-245(der)-244(Br\374sseler)]TJ -60.24 -13.549 Td [(Generalakte)-322(vom)-322(2.)-466(Juli)-322(1890)-322(\050Art.)-466(30)]TJ/F23 10.9091 Tf 173.894 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(41;)-358(51:)]TJ/F23 10.9091 Tf 36.088 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(s)]TJ/F23 10.9091 Tf 4.243 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-322(r\351sulte)-322(de)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 142.922 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 136.026 Td [(25)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Den)-331(Seeoffizier,)-352(der)-331(nach)-331(der)-331(gew\366hnlichen)-331(Meinung)]TJ/F23 8.9664 Tf 199.989 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(between)-331(duty)-331(and)]TJ -215.926 -10.959 Td [(damages)-270(is)-270(between)-270(the)-269(devil)-270(and)-270(the)-270(deep)-270(sea)]TJ/F23 8.9664 Tf 167.759 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(\050W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 49.207 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-275(Right)-270(of)]TJ -229.767 -10.959 Td [(search,)-250(S.)-250(17\051,)-250(will)-250(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 120.966 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -124.128 -7.311 Td [(26)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.466 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-504(Handb.)-411(d.)-411(deutschen)-304(\366ffentlichen)-304(Seerechts,)-317(1884,)-317(S.)-304(63;)]TJ -52.823 -10.958 Td [(N)-200(e)-200(g)-200(r)-200(o)-200(p)-200(o)-200(n)-200(t)-200(e)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 67.338 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -70.5 -7.311 Td [(27)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Au\337er)-270(den)-270(in)-270(Anm.)-309(3,)-275(S.)-270(12)-270(gegebenen)-270(Belegen)-270(sind)-270(etwa)-270(noch)-270(zu)-270(nennen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.467 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(int.)-250(\366ff.)-250(Seer.,)-250(S.)-250(45;)-250(B)-200(o)-200(y)-200(e)-200(n)-200(s)-200(-)-200(L)-200(e)-200(w)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 168.406 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +348 0 obj << +/Type /Page +/Contents 349 0 R +/Resources 347 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 321 0 R +/Annots [ 346 0 R ] +>> endobj +346 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [108.317 73.813 159.072 84.933] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p12-a3) >> +>> endobj +307 0 obj << +/D [348 0 R /XYZ 58.727 463.858 null] +>> endobj +350 0 obj << +/D [348 0 R /XYZ 46.771 217.534 null] +>> endobj +351 0 obj << +/D [348 0 R /XYZ 58.727 132.217 null] +>> endobj +352 0 obj << +/D [348 0 R /XYZ 58.727 99.179 null] +>> endobj +353 0 obj << +/D [348 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +347 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +358 0 obj << +/Length 5215 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(16)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(cette)-251(enqu\352te)-251(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 70.904 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-251(y)-250(a)-251(eu)-251(usurpation)-251(de)-250(pavillon,)-251(le)-251(navire)-251(arr\352t\351)]TJ -74.537 -13.549 Td [(restera)-250(\340)-250(la)-250(disposition)-250(du)-250(capteur)]TJ/F23 10.9091 Tf 146.335 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051.)]TJ -151.178 -16.814 Td [(,)-449(und)-409(ihrem)-409(Einschreiten)-409(steht)-409(so)-409(wenig)-408(ein)-409(v\366lkerrechtliches)]TJ 0 -13.55 Td [(Hindernis)-222(entgegen)-222(wie)-222(dem)-223(gegen)-222(Piraten;)-231(aber)-222(wenn)-222(schon)-222(der)]TJ 0 -13.549 Td [(C)-200(h)-200(a)-200(r)-200(a)-200(k)-200(t)-200(e)-200(r)-197(des)-197(Einschreitens)-197(im)-197(Falle)-197(blo\337er)-197(Flaggenlosigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(ein)-464(pr\344ventiver,)-518(im)-464(Falle)-464(der)-464(Piraterie)-464(ein)-465(repressiver)-464(ist,)-517(so)]TJ 0 -13.549 Td [(tritt)-461(der)-461(Unterschied)-461(vollends)-461(hinsichtlich)-461(der)-461(Pr\374fung)-461(seiner)]TJ 0 -13.549 Td [(V)-200(o)-200(r)-200(a)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(t)-200(z)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)-256(zutage.)-267(Ein)-255(Visitationsrecht)-256(in)-255(Frieden-)]TJ 0 -13.55 Td [(szeiten)-229(gibt)-230(es)-229(nur)-230(zum)-229(Zwecke)-229(der)-230(Unterdr\374ckung)-229(der)-229(Piraterie;)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-384(blo\337e)-385(V)-200(e)-200(r)-200(d)-200(a)-200(c)-200(h)-200(t)-384(der)-384(Anationalit\344t)-385(ist)-384(nicht)-384(ausreichend,)]TJ 0 -13.549 Td [(irgendeine)-391(Zwangsma\337regel)-390(nationalen)-391(Schiffen)-391(gegen\374ber)-390(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtfertigen)]TJ/F16 7.9701 Tf 55.735 3.959 Td [(28)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)]TJ -52.247 -16.814 Td [(Wenn)-189(aber)-189(auch)-190(die)-189(v\366lkerrechtliche)-189(Behandlung)-189(flaggenloser)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Schiffe)-198(und)-198(der)-198(Piratenfahrzeuge)-198(differiert)-197(und,)-209(wie)-198(schon)-197(daraus)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-359(schlie\337en)-359(ist,)-386(die)-358(Tatbest\344nde)-359(verschieden)-359(sind,)-386(so)-359(ist)-358(doch)]TJ 0 -13.549 Td [(zuzugeben,)-491(da\337)-442(die)-443(beiden)-443(Erscheinungen)-442(praktisch)-443(oft)-442(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-481(trennen)-481(sind.)-944(Die)-481(Vermutung)-481(der)-481(Piraterie)-481(ist)-481(allerdings)]TJ 0 -13.549 Td [(bei)-458(einem)-458(flaggenlosen)-458(Schiffe,)-510(wenn)-458(nur)-458(noch)-457(geringf\374gige)]TJ 0 -13.55 Td [(erschwerende)-406(Momente)-406(hinzutreten,)-445(wohl)-406(begr\374ndet)-406(\050s.)-717(auch)]TJ 0 -13.549 Td [(u.)-1387(\247)-628(8\051.)-1387(Aber)-629(um)-629(so)-628(sch\344rfer)-629(mu\337)-629(daran)-628(festgehalten)]TJ 0 -13.549 Td [(werden,)-212(da\337)-202(sie)-202(durch)-202(Flaggenlosigkeit)-201(allein)-202(nicht)-202(gerechtfertigt)]TJ 0 -13.549 Td [(ist.)-1115(Es)-538(handelt)-539(sich)-538(doch)-538(praktisch)-539(weit)-538(mehr)-538(um)-538(Schiffe)]TJ 0 -13.549 Td [(zivilisierter)-301(V\366lker,)-314(die)-301(aus)-302(einem)-301(politischen)-301(Grunde)-301(nicht)-301(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Schutzes)-402(einer)-401(v\366lkerrechtlich)-401(anerkannten)-402(Autorit\344t)-401(teilhaftig)]TJ 0 -13.55 Td [(sind,)-513(als)-461(um)-461(die)-461(K\344hne)-460(wilder)-461(und)-461(halbwilder)-461(St\344mme)-460(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-501(Fahrzeuge)-502(auf)-501(eigene)-501(Faust)-502(die)-501(See)-501(durchschw\344rmender)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([14])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Abenteurer;)-238(und)-231(auch)-231(die)-231(Gegner)-232(werden)-231(kaum)-231(geneigt)-231(sein,)-235(mit)]TJ 0 -13.549 Td [(L)-200(o)-200(r)-200(d)-739(P)-200(a)-200(l)-200(m)-200(e)-200(r)-200(s)-200(t)-200(o)-200(n)-246(\050s.)-249(o.)-249(S.)-246(12,)-248(Anm.)-248(3\051)-247(die)-246(deutsche)-246(Flotte)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-250(Revolutionszeit)-250(als)-250(eine)-250(Piratenflotte)-250(zu)-250(betrachten.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 120.599 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 113.787 Td [(28)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Seit)-214(dem)-213(endg\374ltigen)-214(Verzicht)-213(Englands)-214(auf)-213(das)-214(droit)-213(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 196.117 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(enqu\352te)-214(de)-213(pavillon)]TJ -211.059 -10.959 Td [(1858)-370(\050s.)-610(v)-200(.)-1831(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 101.11 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-570(Arch.)-610(f.)-610(\366ff.)-610(R.)-370(I,)-370(S.)-371(92,)-400(N.)-370(46\051)-370(ist)-370(dies)]TJ -107.51 -10.959 Td [(nicht)-269(mehr)-268(zweifelhaft.)-306(Art.)-305(42)-269(und)-268(45)-269(der)-268(Br\374sseler)-269(Generalakte)-269(lassen)-268(unter)]TJ 0 -10.959 Td [(n\344her)-357(bezeichneten)-356(Voraussetzungen)-357(bei)-357(Verdacht)-356(mi\337br\344uchlicher)-357(F\374hrung)]TJ 0 -10.959 Td [(einer)-250(Flagge)-250(die)-250(Durchsuchung)-250(zu,)-250(eine)-250(vertragsm\344\337ige)-250(Sonderbestimmung.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +357 0 obj << +/Type /Page +/Contents 358 0 R +/Resources 356 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 321 0 R +/Annots [ 354 0 R 355 0 R ] +>> endobj +354 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [116.851 251.832 134.62 261.552] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8) >> +>> endobj +355 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [224.987 143.886 285.514 153.158] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p12-a3) >> +>> endobj +359 0 obj << +/D [357 0 R /XYZ 112.343 172.915 null] +>> endobj +125 0 obj << +/D [357 0 R /XYZ 93.543 132.126 null] +>> endobj +360 0 obj << +/D [357 0 R /XYZ 105.499 109.978 null] +>> endobj +356 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +366 0 obj << +/Length 6310 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-10588(17)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(III.)-539(Eine)-539(der)-539(auff\344lligsten)-539(Erscheinungen)-539(in)-539(der)-539(Literatur)]TJ -11.956 -13.549 Td [(\374ber)-477(die)-477(Piraterie)-478(ist)-477(die)-477(Verschiedenheit)-477(der)-477(systematischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Stellung,)-373(die)-348(die)-349(Lehre)-348(in)-348(den)-349(Darstellungen)-348(der)-348(kontinentalen)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-391(der)-391(englisch-amerikanischen)-391(V\366lkerrechtsschriftsteller)-391(ge-)]TJ 0 -13.55 Td [(funden)-320(hat.)-459(Das)-320(kontinentale)-320(System)-320(bringt)-320(sie)-320(im)-319(Zusammen-)]TJ 0 -13.549 Td [(hang)-517(der)-517(Behandlung)-517(der)-517(Rechtsverh\344ltnisse)-517(auf)-517(hoher)-516(See;)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-603(Piraterie)-602(ist)-603(ihm)-602(ein)-602(seepolizeilicher)-603(Tatbestand.)-1307(Das)]TJ 0 -13.549 Td [(englische)-498(System)-497(stellt)-498(sie)-497(unter)-498(das)-497(Rubrum:)]TJ/F23 10.9091 Tf 223.117 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(right)-498(of)-497(ju-)]TJ -227.96 -13.549 Td [(risdiction)]TJ/F23 10.9091 Tf 41.215 0 Td [(\034)]TJ/F16 7.9701 Tf 4.844 3.958 Td [(29)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.958 Td [(,)-435(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 70.116 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-598(\050Principles)-399(und)-398(Handbook\051,)]TJ -132.279 -13.55 Td [(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 47.378 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-713(u.)-1039(a.)-1039(m.)-1039(Dieselbe)-513(Auffassung)-512(auch)-513(bei)]TJ -55.015 -13.549 Td [(K)-200(e)-200(n)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 32.117 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-558(und)-358(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 83.208 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-385(obwohl)-358(die)-359(\344u\337ere)-358(Stellung)]TJ -130.598 -13.549 Td [(bei)-215(ihnen)-215(eine)-215(andere)-215(ist;)-227(und)-215(bei)-215(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 195.78 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-415(I,)-215(S.)-215(49,)-222(175.)]TJ -203.417 -14.897 Td [(;)-413(ihm)-359(ist)-359(die)-359(Piraterie)-358(ein)-359(Tatbestand)-359(des)-359(v\366lkerrechtlichen)-358(in-)]TJ 0 -13.549 Td [(ternationalen)-456(Strafrechts.)-868(Der)-456(durch)-456(die)-456(Verschiedenheit)-456(der)]TJ 0 -13.55 Td [(Systematik)-427(angedeutete)-427(Gegensatz)-427(der)-427(Auffassungen)-427(ist)-427(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(so)-338(gro\337,)-338(wie)-338(es)-338(den)-338(Anschein)-338(hat;)-382(denn)-338(die)-338(Engl\344nder)-338(verken-)]TJ 0 -13.549 Td [(nen)-319(nicht,)-337(da\337)-320(die)-319(Piraterie)-319(a)-200(u)-200(c)-200(h)-320(die)-319(Befugnis)-320(zu)-319(einem)-319(sonst)]TJ 0 -13.549 Td [(verp\366nten,)-457(seepolizeilichen)-416(Einschreiten)-416(begr\374ndet)]TJ/F16 7.9701 Tf 228.859 3.959 Td [(30)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(;)-499(und)-415(an-)]TJ -237.327 -13.549 Td [(dererseits)-402(findet)-402(sich)-402(auch)-402(auf)-402(dem)-402(Kontinent)-402(nicht)-402(selten)-401(als)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsfolge)-230(der)-230(Piraterie)-230(die)-230(Zust\344ndigkeit)-230(jedes)-230(Staates)-230(zu)-230(ihrer)]TJ 0 -13.55 Td [(Bestrafung)-416(angegeben)]TJ/F16 7.9701 Tf 99.054 3.959 Td [(31)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-457(S.)-416(116\051;)-499(U)-200(l)-200(l)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 105.153 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-457(S.)-416(214;)]TJ -220.311 -13.549 Td [(v)-200(.)-2408(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 71.539 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-480(S.)-434(212.)-803(Es)-434(darf)-434(aber)-435(nicht)-434(\374bersehen)]TJ -79.175 -13.549 Td [(werden,)-306(da\337)-295(in)-295(dem)-294(englischen)-295(Satze)-295(von)-295(der)-294(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Zul\344ssigkeit)-455(der)-455(Strafverfolgung)-454(zugleich)-455(die)-455(Statuierung)-454(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Zust\344ndigkeit)-542(nach)-541(Landesrecht)-542(liegt,)-614(eine)-542(Auffassung,)-614(von)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-491(v)-200(.)-2921(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 96.423 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-691(und)-491(U)-200(l)-200(l)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 102.592 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-691(weit)-491(ent-)]TJ -214.288 -13.549 Td [(fernt)-426(sind.)-776(Z)-200(o)-200(r)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 86.739 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-469(dessen)-426(hier)-425(nochmals)-426(zu)-425(gedenken)]TJ -94.375 -13.549 Td [(ist)-514(\050vgl.)-1040(oben)-514(im)-513(Text)-514(II,)-513(1\051,)-580(hat)-513(in)-514(der)-513(Literatur)-514(nur)-513(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Zust\344ndigkeit)-307(jedes)-306(Staates)-307(zur)-306(Strafverfolgung)-307(als)-306(Rechtsfolge)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-157(Piraterie)-158(angegeben)-157(gefunden,)-176(versteht)-157(die)-157(Behauptung)-157(dahin,)]TJ 0 -13.55 Td [(da\337)-281(das)-281(V\366lkerrecht)-281(diese)-281(Zust\344ndigkeit)-281(nicht)-282(f\374r)-281(zul\344ssig,)-288(son-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 99.003 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 92.19 Td [(29)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(So)-250(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 69.3 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 45.227 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -136.046 -7.31 Td [(30)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(S.)-250(o.)-250(S.)-250(9,)-250(Anm.)-250(1)-250(a.)-250(E.;)-250(und)-250(unten)-250(\247)-250(2.)]TJ/F16 5.9776 Tf -8.718 -7.311 Td [(31)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(z.)-250(B.)-250(von)-250(d)-200(e)-750(C)-200(u)-200(s)-200(s)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 84.283 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(\050P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 56.031 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +365 0 obj << +/Type /Page +/Contents 366 0 R +/Resources 364 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 370 0 R +/Annots [ 363 0 R 361 0 R 362 0 R ] +>> endobj +363 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [163.867 146.934 184.916 158.341] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1-II-1) >> +>> endobj +361 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [86.63 73.974 122.496 85.094] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p9-a1) >> +>> endobj +362 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [183.512 73.974 194.72 85.094] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2) >> +>> endobj +367 0 obj << +/D [365 0 R /XYZ 58.727 88.381 null] +>> endobj +368 0 obj << +/D [365 0 R /XYZ 58.727 77.262 null] +>> endobj +369 0 obj << +/D [365 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +364 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +376 0 obj << +/Length 5793 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(18)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(dern)-351(f\374r)-351(tats\344chlich)-350(bestehend)-351(erkl\344re,)-376(weist)-351(ihre)-350(Unrichtigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-503(diesem)-502(Sinne)-503(nach)-502(und)-503(kommt)-502(so,)-566(auf)-502(dem)-503(Wege)-502(eines)]TJ 0 -13.549 Td [(zweifachen)-389(Mi\337verst\344ndnisses,)-424(zur)-389(Leugnung)-389(der)-389(Piraterie)-389(als)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtlich)-250(bedeutsamen)-250(Tatbestandes)-250(\374berhaupt.)]TJ 0 -14.682 Td [(.)-237(Gleichwohl)-211(ist)-211(er)-210(f\374r)-211(ein)-211(richtiges)-211(Verst\344ndnis)-211(des)-210(Tatbestandes)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([15])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.55 Td [(der)-303(Piraterie)-303(nicht)-303(nur)-303(in)-303(Einzelfragen)-303(\050s.)-409(\247)-303(2\051,)-316(sondern)-303(auch)-303(in)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-250(grunds\344tzlichen)-250(Auffassung)-250(\050s.)-250(\247)-250(3\051)-250(nicht)-250(ohne)-250(Bedeutung.)]TJ 11.956 -14.682 Td [(In)-799(der)-798(Tat)-799(nun)-798(ist)-799(die)-799(Piraterie)-798(ein)-799(Tatbestand)-798(des)]TJ -11.956 -13.549 Td [(v\366lkerrechtlichen)-613(internationalen)-613(Strafrechts)]TJ/F16 7.9701 Tf 202.415 3.959 Td [(32)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.153 -3.959 Td [(nur)-613(in)-613(einem)]TJ -217.568 -13.549 Td [(h\366chst)-250(untergeordneten)-250(Punkte.)]TJ 11.956 -14.682 Td [(Es)-537(trifft)-536(nicht)-537(zu,)-608(da\337)-537(aus)-537(der)-536(Piraterie)-537(als)-537(ihre)-536(Rechts-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(folge)-279(den)-279(Staaten)-278(die)-279(v\366lkerrechtliche)-279(Befugnis)-279(zu)-279(ihrer)-278(Bestra-)]TJ 0 -13.55 Td [(fung)-475(erw\374chse,)-532(so)-475(oft)-476(es)-475(auch)-476(behauptet)-475(worden)-475(ist.)-926(Diese)]TJ 0 -13.549 Td [(Befugnis)-567(haben)-566(sie)-567(ohnehin.)-1199(Das)-567(Territorialit\344tsprinzip)-566(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-445(v\366lkerrechtlich;)-541(und)-445(die)-445(v\366lkerrechtlichen)-444(Grenzen,)-493(die)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-469(Strafgerichtsbarkeit)-469(der)-469(Staaten)-469(tats\344chlich)-469(gezogen)-468(sind,)]TJ 0 -13.549 Td [(schlie\337en)-311(piratische)-312(Akte)-311(nicht)-312(aus)]TJ/F16 7.9701 Tf 154.773 3.959 Td [(33)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)-434(Der)-312(Staat)-311(hat)-311(die)-312(v\366lker-)]TJ -163.241 -13.549 Td [(rechtliche)-362(Befugnis)-362(Piraten)-362(zu)-362(bestrafen;)-418(aber)-362(nicht)-362(aus)-362(einem)]TJ 0 -13.55 Td [(besonderen)-431(Rechtstitel,)-477(sondern)-432(kraft)-431(seiner)-431(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Pers\366nlichkeit.)]TJ 11.956 -14.682 Td [(Es)-445(besteht)-444(keine)-445(Pflicht)-444(der)-445(Staaten,)-493(von)-444(der)-445(ihnen)-444(offen-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(stehenden)-603(M\366glichkeit)-603(der)-603(Strafverfolgung)-603(der)-603(Piraten)-603(Ge-)]TJ 0 -13.549 Td [(brauch)-275(zu)-275(machen)]TJ/F16 7.9701 Tf 79.914 3.959 Td [(34)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.47 -3.959 Td [(bei)-275(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 101.042 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-475(II,)-275(S.)-276(579;)-287(v)-200(.)]TJ -200.062 -13.549 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F31 10.9091 Tf 49.571 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-504(Rechtshilfe)-303(I,)-304(S.)-304(66;)-330(v)-200(.)-1234(B)-200(a)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 163.819 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-504(Lehrb.)]TJ -228.663 -13.55 Td [(d.)-380(int.)-380(Priv.)-379(u.)-380(Strafr.)-380(1892,)-304(S.)-293(306,)-304(N.)-294(4;)-314(L)-200(a)-200(m)-200(m)-200(a)-200(s)-200(c)-200(h)]TJ/F31 10.9091 Tf 255.299 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 175.715 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 168.903 Td [(32)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Das)-1472(v\366lkerrechtliche)-1472(internationale)-1472(Strafrecht)-1472(behandelt)-1472(die)]TJ -11.956 -10.959 Td [(v\366lkerrechtlichen)-897(Grenzen)-897(der)-897(staatlichen)-896(Strafgerichtsbarkeit.)-2191(Die)]TJ 0 -10.959 Td [(Bezeichnung)]TJ/F23 8.9664 Tf 55.927 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(v\366lkerrechtliches)-1016(internationales)-1017(Strafrecht)]TJ/F23 8.9664 Tf 168.127 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 13.095 0 Td [(ist)-1016(streng)]TJ -241.13 -10.959 Td [(genommen)-259(eine)-259(Tautologie,)-261(erscheint)-258(aber)-259(mit)-259(R\374cksicht)-259(auf)-258(die)-259(Unsicherheit)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-250(Terminologie)-250(geboten.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(33)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Dies)-614(ergibt)-615(sich)-614(sehr)-615(deutlich)-614(aus)-615(den)-614(zahlreichen)-615(landesrechtlichen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Anordnungen,)-405(die)-374(die)-374(Zust\344ndigkeit)-374(ausdr\374cklich)-374(statuieren,)-405(siehe)-374(Anm.)-622(4.)]TJ 0 -10.958 Td [(Vgl.)-288(zu)-263(dem)-262(ganzen)-263(Absatz)-263(namentlich)-263(v)-200(.)-864(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 201.104 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-463(Rechtshilfe,)-265(\247\247)]TJ -207.505 -10.959 Td [(5)]TJ/F23 8.9664 Tf 4.484 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(11.)]TJ/F16 5.9776 Tf -5.729 -7.311 Td [(34)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\334bereinstimmend)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 100.961 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(int.)-250(\366ff.)-250(Seer.,)-250(3.)-250(115;)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 133.231 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +375 0 obj << +/Type /Page +/Contents 376 0 R +/Resources 374 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 370 0 R +/Annots [ 371 0 R 372 0 R 373 0 R ] +>> endobj +371 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [279.915 446.918 294.13 456.638] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2) >> +>> endobj +372 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [248.354 433.369 261.99 443.089] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par3) >> +>> endobj +373 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [341.697 95.892 371.932 105.214] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p15-a4) >> +>> endobj +377 0 obj << +/D [375 0 R /XYZ 206.092 462.846 null] +>> endobj +378 0 obj << +/D [375 0 R /XYZ 105.499 165.094 null] +>> endobj +379 0 obj << +/D [375 0 R /XYZ 105.499 110.138 null] +>> endobj +380 0 obj << +/D [375 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +374 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +386 0 obj << +/Length 6718 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-10588(19)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Auslieferungspflicht)-250(und)-250(Asylrecht)-250(1887,)-250(S.)-250(155;)-250(u.)-250(a.)-250(m.)]TJ 0 -13.967 Td [(.)-1456(Dies)-652(folgt)-652(aus)-652(der)-652(tats\344chlichen)-652(landesrechtlichen)-652(Un-)]TJ 0 -13.549 Td [(zust\344ndigkeit)-386(vieler)-385(Staaten)-386(zur)-386(Bestrafung)-386(piratischer)-385(Akte)]TJ/F16 7.9701 Tf 269.435 3.959 Td [(35)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Art.)-947(5)-482(des)-482(St.G.B.)-483(vom)-482(11.)-947(Okt.)-946(1890)-483(\050auf)-482(Buch)-482(II,)-482(Ti-)]TJ 0 -13.55 Td [(tel)-498(I,)-498(Kap.)-994(I)-497(des)-498(St.G.B.)-498(bez\374glich,)-560(hier)-498(in)-498(Art.)-993(104)]TJ/F23 10.9091 Tf 258.812 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(106)]TJ -264.267 -13.549 Td [(die)-353(Piraterie\051;)-404(\326)-200(s)-200(t)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)-200(i)-200(c)-200(h)]TJ/F31 10.9091 Tf 134.653 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-553(bez\374glich)-353(der)-353(v)-200(o)-200(n)-1058(d)-200(e)-200(r)]TJ -142.289 -13.549 Td [(K)-200(r)-200(i)-200(e)-200(g)-200(s)-200(m)-200(a)-200(r)-200(i)-200(n)-200(e)-651(e)-200(i)-200(n)-200(g)-200(e)-200(b)-200(r)-200(a)-200(c)-200(h)-200(t)-200(e)-200(n)-652(S)-200(e)-199(e)-200(r)-200(\344)-200(u)-200(b)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 250.39 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(\247)-402(I,)-401(Nr.)-706(5)-401(des)-402(Gesetzes)-402(vom)-401(20.)-705(Mai)-402(1869,)]TJ/F23 10.9091 Tf 210.826 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(betreffend)-402(den)]TJ -215.67 -13.549 Td [(Wirkungskreis)-325(der)-325(Milit\344rgerichte)]TJ/F23 10.9091 Tf 150.696 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.388 0 Td [(\050die)-325(Bestimmung)-325(enth\344lt)-325(in)]TJ -159.084 -13.55 Td [(Form)-484(der)-485(Begr\374ndung)-484(der)-484(milit\344rgerichtlichen)-484(Zust\344ndigkeit,)]TJ 0 -13.549 Td [(also)-514(einer)-513(prozessualen)-514(Regel,)-579(zugleich)-514(eine)-513(staatsrechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Anordnung)-379(\374ber)-380(die)-379(Ausdehnung)-380(der)-379(\366sterr.)-638(Gerichtsbarkeit\051;)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-534(ferner)-533(j)-200(a)-200(p)-200(a)-200(n)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 129.91 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-734(Vorentwurf)-533(eines)-534(St.G.B.)]TJ -137.546 -13.549 Td [(\050\334bersetzung)-355(1899,)-380(herausgeg.)-564(von)-355(der)-354(Red.)-564(d.)-564(Z.)-355(f.)-564(d.)-563(ges.)]TJ 0 -13.549 Td [(Strafrechtswissenschaft;)-250(noch)-250(nicht)-250(in)-250(Kraft\051,)-250(Art.)-250(3,)-250(Abs.)-250(2.)]TJ 0 -13.968 Td [(2.)-1123(Eine)-540(unbeschr\344nkte)-541(Zust\344ndigkeit)-541(besteht)-541(nach)-541(den)-540(all-)]TJ 0 -13.549 Td [(gemeinen)-446(Bestimmungen)-446(\374ber)-445(die)-446(Grenzen)-446(der)-445(Strafgerichts-)]TJ 0 -13.549 Td [(barkeit,)-627(ohne)-552(da\337)-551(der)-552(Piraterie)-552(besonders)-552(gedacht)-551(w\344re,)-627(in)]TJ 0 -13.549 Td [(I)-200(t)-200(a)-200(l)-200(i)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.327 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-498(Art.)-847(4)]TJ/F23 10.9091 Tf 59.999 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(6)-449(des)-449(St.G.B.)-448(vom)-449(30.)-847(Juni)-448(1889;)]TJ -118.418 -13.549 Td [(in)-541(\326)-200(s)-200(t)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)-200(i)-200(c)-200(h)]TJ/F31 10.9091 Tf 83.825 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-741(\050f\374r)-541(andere)-541(als)-541(von)-541(der)-541(Kriegsma-)]TJ -91.461 -13.55 Td [(rine)-476(eingebrachte)-475(Seer\344uber\051,)-533(\247\247)-475(39)-476(und)-476(40)-475(St.G.B.;)-589(und)-475(in)]TJ 0 -13.549 Td [(N)-200(o)-200(r)-200(w)-200(e)-200(g)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 65.073 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-416(\247)-383(12,)-416(Nr.)-649(4a)-382(des)-383(St.G.B.)-383(vom)-383(22.)-648(Mai)]TJ -72.709 -13.549 Td [(1902.)]TJ 0 -13.967 Td [(3.)-730(In)-410(D)-200(e)-200(u)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 110.419 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-610(kann)-410(eine)-410(Strafverfolgung)-410(we-)]TJ -118.055 -13.549 Td [(gen)-524(piratischer)-523(Akte)-524(nur)-524(eintreten,)-592(wenn)-523(sie)-524(begangen)-523(sind)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 181.632 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 174.736 Td [(35)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\334bersicht)-250(der)-250(Rechtslage)-250(\050auf)-250(Vollst\344ndigkeit)-250(mu\337)-250(verzichtet)-250(werden\051:)]TJ -11.956 -17.114 Td [(1.)-571(Zust\344ndigkeit)-357(ohne)-357(R\374cksicht)-357(auf)-357(die)-356(Person)-357(des)-357(T\344ters)-357(und)-357(den)-357(Ort)-357(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Begehung)-454(der)-453(Tat)-454(auf)-453(Grund)-454(speziellen)-453(Rechtssatzes)-454(besteht)-454(in)-453(folgenden)]TJ 0 -10.959 Td [(Staaten:)-257(E)-200(n)-200(g)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 75.423 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-453(\050Common)-254(Law;)-255(s.)-260(\247)-253(2\051;)-255(V)-200(e)-200(r)-200(.)-781(S)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 173.827 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -262.052 -10.958 Td [(Rev.)-537(Stat.)-536(von)-346(1874)-346(s.)-536(5368)-346(\050s.)-537(\247)-345(2\051;)-394(N)-200(i)-200(e)-200(d)-200(e)-200(r)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 211.593 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-369(Art.)-537(4,)-370(Nr.)]TJ -217.994 -10.959 Td [(4)-391(des)-392(St.G.B.)-391(vom)-391(3.)-674(M\344rz)-391(1881)-391(bez\374glich)-392(der)-391(in)-391(Art.)-674(381,)-427(382)-391(und)-391(385)]TJ 0 -10.959 Td [(bezeichneten)-280(Verbrechen;)-295(S)-200(p)-200(a)-200(n)-200(i)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 139.506 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-287(Gerichtsverfassungsgesetz)-280(vom)]TJ -145.907 -10.959 Td [(15.)-482(Sept.)-483(1870,)-347(Art.)-482(336)-328(\050sich)-327(beziehend)-328(auf)-327(die)-328(delitos)-327(contra)-328(la)-327(seguridad)]TJ 0 -10.959 Td [(exterior)-402(del)-401(Estado,)-439(Buch)-402(II,)-401(Titel)-402(I)-401(des)-402(St.G.B.)-401(vom)-402(30.)-704(Aug.)-705(1870;)-477(die)]TJ 0 -10.959 Td [(Piraterie)-250(bildet)-250(Kap.)-250(IV)-250(dieses)-250(Titels\051;)-250(B)-200(r)-200(a)-200(s)-200(i)-200(l)-200(i)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 189.02 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +385 0 obj << +/Type /Page +/Contents 386 0 R +/Resources 384 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 370 0 R +/Annots [ 381 0 R 382 0 R ] +>> endobj +381 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [214.617 128.608 225.855 138.62] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2) >> +>> endobj +382 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [171.956 117.649 184.021 127.661] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2) >> +>> endobj +124 0 obj << +/D [385 0 R /XYZ 58.727 170.927 null] +>> endobj +384 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +389 0 obj << +/Length 5384 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(20)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(gegen)-644(deutsche)-644(Schiffe)-644(oder)-644(von)-644(deutschen)-644(Schiffen)-644(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-614(Deutschen,)-705(\247)-614(4)-614(St.G.B.)-614(Wie)-614(das)-614(deutsche)-614(Recht)-613(das)]TJ 0 -13.549 Td [(d)-200(\344)-200(n)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 57.807 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-242(\247\247)-240(4)]TJ/F23 10.9091 Tf 44.23 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(6)-240(St.G.B.)-241(vom)-240(10.)-247(Febr.)-246(1866;)-244(mit)-240(der)]TJ -115.128 -13.549 Td [(Erweiterung)-395(auf)-394(Angriffe)-394(fremder)-395(Schiffe)-394(auf)-395(fremde)-394(Schiffe,)]TJ 0 -13.55 Td [(sofern)-462(dadurch)-461(die)-462(Interessen)-462(des)-461(schwedischen)-462(Staates)-461(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(seiner)-270(Angeh\366rigen)-269(verletzt)-270(werden,)-275(auch)-269(S)-200(c)-200(h)-200(w)-200(e)-200(d)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 250.39 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(Kap.)-381(I)-293(St.G.B.)-294(vom)-294(16.)-293(Febr.)-381(1864;)-316(und,)-304(unter)-294(Erstreckung)-293(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Schutzes)-405(auf)-405(finnische)-405(u)-200(n)-200(d)-1215(r)-200(u)-200(s)-200(s)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 201.748 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-605(Interessen,)]TJ -209.384 -13.549 Td [(F)-200(i)-200(n)-200(n)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 58.429 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-238(Kap.)-245(I)-235(des)-236(St.G.B.)-235(vom)-235(19.)-245(Dezember)-235(1889)]TJ -66.065 -13.55 Td [(und)-205(Kaiserl.)-235(Verordn.)-236(vom)-205(21.)-235(April)-205(1894.)-235(F\374r)-206(diese)-205(Gruppe)-205(von)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechten)-366(ist)-366(die)-366(strafrechtliche)-366(Lehre)-366(vom)-366(Begehungsort)-366(sowie)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-272(Frage)-272(der)-271(Gebietsqualit\344t)-272(der)-272(Schiffe)-272(von)-272(Bedeutung)-271(\050Wort-)]TJ 0 -13.549 Td [(laut)-383(der)-383(Gesetze:)]TJ/F23 10.9091 Tf 81.844 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(im)-383(Inland)]TJ/F23 10.9091 Tf 43.571 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-416(und)-383(\344hnlich\051.)-650(Vgl.)-649(auch)-383(oben)]TJ -135.103 -13.549 Td [(unter)-250(I)-250(a)-250(\050staatlose)-250(Gebiete\051.)]TJ 0 -16.004 Td [(4.)-471(Das)-324(f)-200(r)-200(a)-200(n)-200(z)-200(\366)-200(s)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 116.704 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-524(Gesetz)-323(\374ber)-324(die)-324(Piraterie)-324(vom)]TJ -124.34 -13.55 Td [(10.)-483(April)-327(1825)-328(zeigt)-327(in)-328(allen)-327(seinen)-328(Teilen)-327(die)-328(Absicht,)-346(seinen)]TJ 0 -13.549 Td [(Geltungsbereich)-331(selbst)-330(zu)-331(bestimmen.)-491(Die)-331(allgemeinen)-330(Regeln)]TJ 0 -13.549 Td [(\374ber)-438(die)-439(Gerichtsbarkeit)-438(\050solche)-438(Regeln)-439(sind)-438(immer)-438(nur)-438(sub-)]TJ 0 -13.549 Td [(sidi\344r,)-395(vgl.)-599(B)-200(i)-200(n)-200(d)-200(i)-200(n)-200(g)]TJ/F31 10.9091 Tf 107.094 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-395(Handb.)-599(d.)-599(Strafr.,)-395(S.)-366(376\051)-366(des)]TJ -114.731 -13.549 Td [(Code)-407(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 32.923 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(instruction)-407(criminelle)-407(finden)-407(keine)-407(Anwendung.)-720(Sehr)]TJ -36.556 -13.55 Td [(wesentlich)-247(ist,)-248(da\337)-248(der)-247(vornehmlich)-247(die)-248(wahren)-247(piratischen)-247(Akte)]TJ 0 -13.549 Td [(treffende)-376(Art.)-629(2)-376(des)-376(Gesetzes)-376(gegen)-376(Angriffe)-376(fremder)-376(Schiffe)]TJ 0 -13.549 Td [(\374berhaupt)-336(nur)-336(franz\366sische)-336(Schiffe)-335(sch\374tzt,)-358(eine)-335(Beschr\344nkung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-524(Kreises)-524(der)-523(gesch\374tzten)-524(Rechtsg\374ter,)-592(die)-524(der)-524(Frage)-523(des)]TJ 0 -13.549 Td [(r\344umlichen)-233(und)-233(pers\366nlichen)-232(Geltungsgebietes)-233(des)-233(Gesetzes)-232(den)]TJ 0 -13.549 Td [(gr\366\337ten)-315(Teil)-316(ihrer)-315(Bedeutung)-315(nimmt.)-446(Art.)-446(2,)-331(Nr.)-446(1)-315(bedroht)-315(die)]TJ 0 -13.55 Td [(Piraterie)-354(durch)-354(franz\366sische)-354(Schiffe;)-406(Nr.)-562(2)-354(die)-354(Piraterie)-354(gegen)]TJ 0 -13.549 Td [(franz\366sische)-428(Schiffe.)-786(Piraterie)-428(fremder)-429(Schiffe)-428(gegen)-428(fremde)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-258(nicht)-258(strafbar)-258(\050im)-258(Vergleich)-258(zu)-258(den)-258(allgemeinen)-257(Grunds\344tzen)]TJ 0 -13.549 Td [(nach)-309(heutigem)-308(Rechte)-308(eine)-309(Verengerung,)-323(da)-308(nach)-309(dem)-308(Gesetze)]TJ 0 -13.549 Td [(vom)-441(27.)-822(Juni)-440(1866,)-488(Code)-441(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 132.961 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(instr.)-822(crim.,)-488(Art.)-822(5,)-488(Beteiligte)]TJ -136.594 -13.55 Td [(franz\366sischer)-250(Nationalit\344t)-250(strafbar)-250(w\344ren\051.)]TJ 21.819 -16.004 Td [(Das)-397(franz\366sische)-396(Recht)-397(ist)-397(von)-396(besonderem)-397(Interesse,)-433(da)]TJ 0 -13.549 Td [(es)-314(eine)-313(offenbar)-314(bewu\337te)-313(Beschr\344nkung)-314(des)-313(Staates)-314(in)-313(der)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +388 0 obj << +/Type /Page +/Contents 389 0 R +/Resources 387 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 370 0 R +/Annots [ 383 0 R ] +>> endobj +383 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [118.689 337.971 129.892 349.377] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1-I-a) >> +>> endobj +390 0 obj << +/D [388 0 R /XYZ 183.671 436.88 null] +>> endobj +387 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +394 0 obj << +/Length 5665 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(1.)-250(Die)-250(Rechtsfolgen)-250(der)-250(Piraterie.)-10588(21)]TJ +0 g 0 G + 21.819 -30.759 Td [(Strafverfolgung)-250(piratischer)-250(Akte)-250(enth\344lt.)]TJ -21.819 -20.464 Td [(und)-517(aus)-517(der)-517(Bereitwilligkeit)-516(anderer,)-584(auch)-517(im)-517(Falle)-516(eigener)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([16])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Zust\344ndigkeit)-265(das)-266(Auslieferungsverfahren)-265(eintreten)-265(zu)-265(lassen)-265(\050s.)]TJ 0 -13.55 Td [(Note)-250(unter)-250(2.\051.)]TJ 11.956 -13.841 Td [(Die)-273(einzige)-273(von)-274(den)-273(normalen)-273(Rechtsfolgen)-273(des)-273(Verbrechens)]TJ -11.956 -13.549 Td [(im)-480(Bereiche)-479(der)-480(v\366lkerrechtlichen)-480(Beziehungen)-479(verschiedene)]TJ 0 -13.549 Td [(Wirkung)-286(der)-285(Piraterie)-286(ist)-285(die)-286(Nichtsubsidiarit\344t)-285(der)-286(eigenen)-285(lan-)]TJ 0 -13.549 Td [(desrechtlichen)-524(Strafbefugnis)-523(im)-523(Falle)-524(gleichzeitiger)-523(Existenz)]TJ 0 -13.55 Td [(einer)-543(Auslieferungsverbindlichkeit.)-1128(Hinter)-543(dem)-542(gleichm\344\337i-)]TJ 0 -13.549 Td [(gen)-383(Interesse)-383(aller)-383(Nationen)-383(an)-383(der)-383(Repression)-383(des)-383(gemeinge-)]TJ 0 -13.549 Td [(f\344hrlichen)-400(Unwesens)-399(treten)-400(die)-399(pers\366nlichen)-400(Beziehungen)-399(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Verbrechers)-161(wie)-160(die)-161(r\344umlichen)-160(des)-161(Verbrechens)-161(zur\374ck)]TJ/F16 7.9701 Tf 241.326 3.959 Td [(36)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.221 -3.959 Td [(Recht-)]TJ/F16 7.9701 Tf 39.477 0 Td [([17])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(shilfe)-206(I,)-206(S.)-206(181,)-215(N.)-206(5,)-215(L)-200(a)-200(m)-200(m)-200(a)-200(s)-200(c)-200(h)]TJ/F31 10.9091 Tf 158.458 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-406(Auslieferungspflicht,)]TJ -166.095 -13.55 Td [(S.)-250(156.)]TJ 0 -13.841 Td [(.)-484(Aber)-329(selbst)-328(dieser)-328(Satz)-328(ist)-328(sehr)-328(prek\344rer)-328(Natur,)-348(und)-328(die)-328(mod-)]TJ 0 -13.549 Td [(erne)-248(Staatenpraxis)-247(steht)-248(ihm)-247(zum)-248(Teil)-247(entgegen)]TJ/F16 7.9701 Tf 207.078 3.959 Td [(37)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.168 -3.959 Td [(Rechtshilfe)-248(II,)]TJ -218.246 -13.549 Td [(S.)-230(550,)-234(N.)-230(53;)-237(deutsche)]TJ/F23 10.9091 Tf 103.261 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Bestimmungen)-230(f\374r)-230(den)-230(Dienst)-230(an)-230(Bord)]TJ/F23 10.9091 Tf 167.682 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.787 -13.549 Td [(von)-388(1903,)-423(\247)-389(23,)-423(Nr.)-665(28:)]TJ/F23 10.9091 Tf 118.886 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(die)-388(Strafgewalt)-389(\374ber)-388(die)-389(Seer\344uber)]TJ -123.729 -13.55 Td [(verbleibt)-290(dem)-289(Staate,)-299(welchem)-290(das)-289(Seer\344uberschiff)-290(angeh\366rt)-289(....)]TJ 0 -13.549 Td [(Reichsangeh\366rige)-302(und)-301(Angeh\366rige)-301(eines)-302(deutschen)-301(Schutzgebi-)]TJ 0 -13.549 Td [(etes,)-270(welche)-266(gefangen)-267(werden,)-270(sind)-266(nicht)-266(auszuliefern.)]TJ/F23 10.9091 Tf 238.955 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.748 0 Td [(Densel-)]TJ -246.703 -13.549 Td [(ben)-365(Grundsatz)-365(hat)-365(die)-364(deutsche)-365(Instruktion)-365(von)-365(1877)-365(\050noch)-364(in)]TJ 0 -13.549 Td [(Geltung\051)-406(Nr.)-717(V,)-406(aber)-405(mit)-406(dem)-406(Zusatz:)]TJ/F23 10.9091 Tf 183.928 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Haben)-406(deutsche)-405(und)]TJ -188.771 -13.55 Td [(englische)-431(Kriegsschiffe)-432(gemeinsam,)-476(und)-432(zwar)-431(auf)-431(hoher)-431(See,)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraten)-362(ergriffen,)-390(so)-362(erfolgt)-362(die)-362(Aburteilung)-362(durch)-362(das)-362(n\344chste)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.554 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 168.742 Td [(36)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(v)-200(.)-1253(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 60.496 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-506(Rechtshilfe)-306(I,)-306(S.)-306(116,)-319(N.)-306(1.)-418(So)-306(das)-306(\366sterreichische)]TJ -78.853 -10.959 Td [(Recht,)-727(das)-631(die)-632(von)-631(der)-631(Kriegsmarine)-632(eingebrachten)-631(Seer\344uber)-632(vor)-631(die)]TJ 0 -10.959 Td [(Milit\344rgerichte)-490(verweist)-491(\050\247)-490(1,)-550(Nr.)-971(5)-490(des)-490(Gesetzes)-491(vom)-490(20.)-971(Mai)-490(1869\051,)]TJ 0 -10.959 Td [(ohne)-331(das)-331(in)-331(\247)-331(39)-331(St.G.B.)-332(vorgesehene)-331(Verfahren)-331(einzuschlagen.)-493(Die)-331(fr\374here)]TJ 0 -10.959 Td [(Haltung)-448(Englands)-449(und)-448(der)-448(Ver.)-845(Staaten)-448(in)-449(der)-448(Frage)-448(war)-448(eine)-449(Folge)-448(des)]TJ 0 -10.959 Td [(Grundsatzes,)-435(die)-398(Auslieferung)-398(im)-398(Falle)-397(eigener)-398(Zust\344ndigkeit)-398(\374berhaupt)-398(zu)]TJ 0 -10.959 Td [(verweigern,)-250(vgl.)-250(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 116.742 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -119.905 -7.31 Td [(37)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(L)-200(a)-200(m)-200(m)-200(a)-200(s)-200(c)-200(h)]TJ/F36 8.9664 Tf 55.483 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-418(spricht)-219(sich)-218(f\374r)-218(die)-219(Subsidiarit\344t)-218(auch)-218(in)-219(diesem)-218(Falle)]TJ -73.84 -10.959 Td [(aus,)-289(Auslieferungspflicht)-282(S.)-281(155;)-297(\374ber)-282(die)-281(ver\344nderte)-281(Haltung)-282(Englands,)-289(s.)-344(v)-200(.)]TJ 0 -10.959 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.743 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +393 0 obj << +/Type /Page +/Contents 394 0 R +/Resources 392 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 370 0 R +/Annots [ 391 0 R ] +>> endobj +391 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [95.851 468.682 101.306 477.954] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p15-a4) >> +>> endobj +395 0 obj << +/D [393 0 R /XYZ 182.648 497.711 null] +>> endobj +396 0 obj << +/D [393 0 R /XYZ 185.245 361.927 null] +>> endobj +397 0 obj << +/D [393 0 R /XYZ 58.727 164.933 null] +>> endobj +398 0 obj << +/D [393 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +392 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +399 0 obj +<< /S /GoTo /D (index5) >> +endobj +402 0 obj +(2. Prinzipielles ueber die Piraterie im englisch-amerikanischen Rechte) +endobj +405 0 obj << +/Length 4302 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(22)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(englische)-288(Vize-Admiralit\344tsgericht,)]TJ/F23 10.9091 Tf 156.144 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.987 0 Td [(einer)-288(Bestimmung,)-298(die)-288(die)]TJ -164.131 -13.549 Td [(wahre)-250(v\366lkerrechtliche)-250(Rechtslage)-250(klar)-250(erkennen)-250(l\344\337t.)]TJ 0 -14.641 Td [(.)]TJ 11.956 -14.642 Td [(Um)-350(nun)-350(aber)-350(die)-350(Darstellung)-350(der)-350(Rechtsfolgen)-350(der)-350(Piraterie)]TJ -11.956 -13.549 Td [(zum)-793(Abschlu\337)-792(zu)-793(bringen,)-928(ist)-793(eine)-793(Klarlegung)-793(der)-792(im)]TJ 0 -13.549 Td [(Vergleich)-258(zu)-258(den)-258(hier)-258(fixierten)-258(S\344tzen)-258(weit)-258(bedeutenderen)-258(Rolle)]TJ 0 -13.549 Td [(unerl\344\337lich,)-200(die)-188(das)-188(englische)-188(Recht)-187(der)-188(Piraterie)-188(im)-188(Bereiche)-187(des)]TJ 0 -13.55 Td [(internationalen)-162(Strafrechts)-162(zuweist.)-221(Das)-162(dadurch)-161(vervollst\344ndigte)]TJ 0 -13.549 Td [(System)-310(der)-310(Rechtsfolgen)-311(bildet)-310(den)-310(ersten)-310(Ausgangspunkt)-310(zum)]TJ 0 -13.549 Td [(Aufbau)-250(des)-250(Tatbestandes.)]TJ/F16 15.7808 Tf 20.055 -67.872 Td [(\247)-256(2.)-268(Prinzipielles)-256(\374ber)-256(die)-256(Piraterie)-256(im)]TJ 15.871 -20.515 Td [(englisch-amerikanischen)-261(Rechte.)]TJ/F16 10.9091 Tf -35.926 -34.719 Td [(I.)-281(D)-200(a)-200(s)-842(T)-200(e)-200(r)-200(r)-200(i)-200(t)-200(o)-200(r)-200(i)-200(a)-200(l)-199(i)-200(t)-200(\344)-200(t)-200(s)-200(p)-200(r)-200(i)-200(n)-200(z)-200(i)-200(p)-200(.)-342(1.)-342(Nach)-281(dem)-280(Rechte)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-366(sp\344teren)-366(Mittelalters)-366(ist)-366(die)-366(Zust\344ndigkeit)-366(der)-366(Grafschafts-)]TJ 0 -13.55 Td [(gerichte)-549(auf)-549(die)-548(infra)-549(corpus)-549(comitatus)-549(begangenen)-548(Delikte)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([18])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(beschr\344nkt)]TJ/F16 7.9701 Tf 47.258 3.959 Td [(38)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.547 -3.959 Td [(Rechtshilfe)-282(I,)-282(\247)-283(13;)-298(H)-200(i)-200(n)-200(t)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 151.559 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-290(Z.)-282(f.)-347(int.)]TJ -218 -13.549 Td [(Priv.-)-250(u.)-250(Strafr.)-250(IX)-250(\0501899\051,)-250(S.)-250(61)-250(f.)]TJ 0 -14.641 Td [(.)-790(Die)-430(durch)-430(die)-430(Starrheit)-430(dieses)-430(Grundsatzes)-429(herbeigef\374hrten)]TJ 0 -13.55 Td [(Absonderlichkeiten)-408(sind)-409(im)-408(modernen)-408(Rechte)-408(im)-408(allgemeinen)]TJ 0 -13.549 Td [(verschwunden;)-197(nur)-171(in)-171(einigen)-171(formalen)-171(Punkten)-171(wirkt)-171(das)-171(Prinzip)]TJ 0 -13.549 Td [(noch)-251(nach,)-251(so)-251(wenn)-251(die)-251(Zust\344ndigkeit)-251(eines)-251(Gerichtes)-251(f\374r)-250(au\337er-)]TJ 0 -13.549 Td [(halb)-265(seines)-264(Bezirks,)-268(innerhalb)-265(oder)-264(auch)-265(au\337erhalb)-264(des)-264(Reiches,)]TJ 0 -13.549 Td [(begangene)-154(Handlungen)-153(durch)-154(die)-153(Fiktion)-154(der)-153(Begehung)-154(in)-153(seinem)]TJ 0 -13.55 Td [(Bezirke)-440(begr\374ndet)-440(wird)]TJ/F16 7.9701 Tf 107.15 3.959 Td [(39)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(;)-535(oder)-440(wenn)-440(Tatort)-440(und)-440(zust\344ndiges)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.801 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 102.988 Td [(38)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Vgl.)-368(J)-200(.)-869(F)-200(.)-868(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 94.345 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-299(History)-290(of)-289(the)-290(criminal)-289(law)-290(of)-289(England)-290(I)]TJ -112.702 -10.958 Td [(1883,)-250(S.)-250(276)-250(f.;)-250(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 113.523 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -116.686 -7.311 Td [(39)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(z.)-246(B.)-238(Foreign)-238(Enlistment)-237(Act)-238(1870)-238(\05033)-238(und)-237(34)-238(Vict.)-246(c.)-246(90\051)-238(s.)-246(16,)-240(17;)-242(Merch.)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Shipp.)-250(Act)-250(1894)-250(s.)-250(684.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +404 0 obj << +/Type /Page +/Contents 405 0 R +/Resources 403 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 370 0 R +>> endobj +400 0 obj << +/D [404 0 R /XYZ 93.543 367.763 null] +>> endobj +126 0 obj << +/D [404 0 R /XYZ 93.543 367.763 null] +>> endobj +127 0 obj << +/D [404 0 R /XYZ 93.543 282.143 null] +>> endobj +406 0 obj << +/D [404 0 R /XYZ 294.267 243.843 null] +>> endobj +407 0 obj << +/D [404 0 R /XYZ 105.499 99.179 null] +>> endobj +408 0 obj << +/D [404 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +403 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +411 0 obj << +/Length 5684 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(23)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(Gericht)-232(in)-232(der)-232(Rechtssprache)-232(mit)-233(demselben)-232(Ausdruck,)-235(venue)-232(\050=)]TJ 0 -13.549 Td [(vicinitas\051,)-250(bezeichnet)-250(werden.)]TJ 11.956 -15.541 Td [(Aber)-352(die)-353(die)-352(Schroffheiten)-353(des)-352(alten)-353(Grundsatzes)-352(mildernde)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Gesetzgebung)-228(hat)-227(an)-228(der)-227(Landesgrenze)-227(prinzipiell)-228(Halt)-227(gemacht.)]TJ 0 -13.55 Td [(Das)-390(internationale)-390(Strafrecht)-389(steht)-390(nach)-390(wie)-390(vor)-390(materiell)-389(und)]TJ 0 -13.549 Td [(formell)-440(in)-439(seinem)-440(Bann;)-534(formell)-440(insofern)-440(die)-439(staatsrechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Begrenzung)-348(der)-349(Gerichtsbarkeit)-348(durchaus)-348(in)-349(der)-348(Form)-348(der)-348(Ab-)]TJ 0 -13.549 Td [(grenzung)-482(gerichtlicher)-482(Kompetenz)-483(erfolgt)]TJ/F16 7.9701 Tf 190.882 3.959 Td [(40)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(;)-598(materiell)-482(in)-483(der)]TJ -199.351 -13.549 Td [(Herrschaft)-250(des)-250(Territorialit\344tsprinzips.)]TJ 11.956 -15.541 Td [(2.)-1018(Wenn)-506(aber)-506(der)-506(alte)-506(strafprozessuale)-506(Gedanke)-505(zufolge)]TJ -11.956 -13.55 Td [(der)-390(Macht)-390(der)-391(Vergangenheit)-390(\374ber)-390(ein)-390(konservativ)-390(gerichtetes)]TJ 0 -13.549 Td [(Volk)-415(sich)-414(inhaltlich)-415(teilweise)-414(erhalten)-415(hat,)-455(so)-415(hat)-414(er)-415(doch,)-455(in)]TJ 0 -13.549 Td [(sehr)-433(wesentlichen)-434(Punkten)-433(durchbrochen,)-479(eine)-433(Einordnung)-433(in)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([19])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(neue)-473(Gedankenkreise)-473(dulden)-473(m\374ssen.)-919(Er)-473(wird)-473(nunmehr)-473(aus)]TJ 0 -13.549 Td [(einer)-446(angeblichen)-447(v\366lkerrechtlichen)-446(Notwendigkeit)-446(abgeleitet;)]TJ 0 -13.55 Td [(eine)-501(Bet\344tigung)-501(der)-501(Staatsgewalt)-501(au\337erhalb)-501(des)-501(Territoriums)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-376(ohne)-376(personale)-376(Beziehung)]TJ/F16 7.9701 Tf 138.339 3.959 Td [(41)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.57 -3.959 Td [(\050I,)-376(S.)-376(192\051)-376(Behauptung)-376(einer)]TJ -150.909 -13.549 Td [(allgemeinen)-250(Geltung)-250(der)-250(Personalmaxime)-250(nicht)-250(zutreffend.)]TJ 0 -15.541 Td [(soll)-334(dem)-334(internationalen)-335(Rechte)-334(zuwiderlaufen.)-502(So)-334(verstanden,)]TJ 0 -13.549 Td [(erfreut)-194(sich,)-206(wenn)-194(auch)-194(die)-194(ganze)-195(Anschauung)-194(sich)-194(in)-194(Zersetzung)]TJ 0 -13.55 Td [(befinden)-324(mag)-324(\050siehe)-323(die)-324(Angaben)-324(bei)-324(v)-200(.)-1414(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)-324(I,)-324(S.)-323(65,)]TJ 0 -13.549 Td [(Note)-347(10)-347(u.)-540(11\051,)-371(das)-346(Territorialit\344tsprinzip)-347(als)-347(Maxime)-347(noch)-346(in)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-214(neuesten)-215(englischen)-214(Gesetzgebung)-215(und)-214(Literatur)-214(allgemeiner)]TJ 0 -13.549 Td [(Anerkennung)]TJ/F16 7.9701 Tf 59.379 3.959 Td [(42)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-402(\247)-372(174.)-615(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 72.115 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-402(S.)-372(212,)-402(h\344lt)-371(an)-372(der)-372(An-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 186.674 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 179.861 Td [(40)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-226(kriminalistische)-226(Wissenschaft)-225(bringt)-226(das)-226(internationale)-226(Strafrecht)-226(unter)]TJ -11.956 -10.958 Td [(dem)-221(Stichwort)]TJ/F23 8.9664 Tf 54.268 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(venue)]TJ/F23 8.9664 Tf 21.412 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)]TJ/F23 8.9664 Tf 4.273 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(place)-221(of)-220(trial)]TJ/F23 8.9664 Tf 44.79 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(.)-240(\334brigens)-221(bestimmt)-221(sich)-220(auch)-221(z.)-240(B.)-221(der)]TJ -140.667 -10.959 Td [(Umfang)-333(der)-333(deutschen)-334(Zivilgerichtsbarkeit)-333(nach)-333(den)-333(Regeln)-334(der)-333(Z.P.O.)-333(\374ber)]TJ 0 -10.959 Td [(die)-352(\366rtliche)-353(Zust\344ndigkeit,)-378(s.)-557(H)-200(e)-200(l)-200(l)-200(w)-200(i)-200(g)]TJ/F36 8.9664 Tf 153.577 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-552(Lehrb.)-558(d.)-557(Zivilproz.)-557(1903,)]TJ -159.978 -10.959 Td [(S.)-250(99)-250(und)-250(zit.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(41)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-199(Anerkennung)-199(dieser)-199(letzteren)-199(Beschr\344nkung)-199(des)-199(Territorialit\344tsprinzips)]TJ -11.956 -10.959 Td [(ist)-460(einer)-459(der)-460(wesentlichsten)-460(Fortschritte)-459(der)-460(englischen)-460(Doktrin)-459(in)-460(neuerer)]TJ 0 -10.959 Td [(Zeit.)-1283(Die)-594(Kompetenz)-595(zur)-594(Bestrafung)-594(des)-594(extraterritorialen)-595(Delikts)-594(des)]TJ 0 -10.958 Td [(Untertanen)-488(ist)-487(jedoch)-487(noch)-488(sehr)-487(l\374ckenhaft)-488(\050vgl.)-962(H)-200(i)-200(n)-200(t)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 246.265 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-547(\247)]TJ -252.665 -10.959 Td [(7\051,)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 59.465 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -62.628 -7.311 Td [(42)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.663 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-572(S.)-508(411:)]TJ/F23 8.9664 Tf 58.288 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(it)-508(is)-507(forbidden)-508(by)-507(International)-508(Law)-508(to)-507(try)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +410 0 obj << +/Type /Page +/Contents 411 0 R +/Resources 409 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 416 0 R +>> endobj +412 0 obj << +/D [410 0 R /XYZ 239.774 351.601 null] +>> endobj +413 0 obj << +/D [410 0 R /XYZ 58.727 176.052 null] +>> endobj +414 0 obj << +/D [410 0 R /XYZ 58.727 121.097 null] +>> endobj +415 0 obj << +/D [410 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +409 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +419 0 obj << +/Length 6163 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(24)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(sicht)-406(fest)-405(trotz)-406(des)-405(S.)-406(210)-405(f.)-717(von)-405(ihm)-406(selbst)-405(gebrachten,)-444(ihre)]TJ 0 -13.549 Td [(Unrichtigkeit)-350(aufs)-351(klarste)-350(dartuenden)-350(Materials)-351(aus)-350(den)-350(Geset-)]TJ 0 -13.549 Td [(zgebungen)-245(kontinentaler)-246(Staaten;)-247(die)-245(Rechtsbest\344ndigkeit)-245(dieser)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestimmungen)-289(leugnet)-288(er)-289(nicht;)-308(er)-289(f\374hrt)-288(sie)-289(auf)-289(eine)]TJ/F23 10.9091 Tf 233.972 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(voluntary)]TJ -238.816 -13.55 Td [(concession)]TJ/F23 10.9091 Tf 47.869 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.603 0 Td [(der)-436(anderen)-436(Staaten)-437(zur\374ck,)]TJ/F23 10.9091 Tf 132.529 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(allowing)-436(a)-437(state)-436(to)]TJ -194.844 -13.549 Td [(assume)-313(to)-314(itself)-313(jurisdiction)-314(in)-313(excess)-313(of)-314(that)-313(possessed)-314(by)-313(it)-313(in)]TJ 0 -13.549 Td [(strict)-415(law)]TJ/F23 10.9091 Tf 42.099 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(.)-745(T)-200(a)-200(y)-200(l)-200(o)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 55.212 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-456(Treatise)-415(on)-415(International)-415(Public)]TJ -109.79 -13.549 Td [(Law)-270(1902,)-276(S.)-271(240,)-275(begn\374gt)-271(sich)-270(damit,)-276(die)-270(abweichenden)-270(konti-)]TJ 0 -13.549 Td [(nentalen)-307(Bestimmungen)-307(kurz)-307(anzuf\374hren)-307(unter)-307(der)-306(\334berschrift:)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.55 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Territoriality)-250(of)-250(crime)-250(disputed)-250(by)-250(many)-250(nations.)]TJ/F23 10.9091 Tf 213.01 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -217.854 -16.3 Td [(.)]TJ 11.956 -16.301 Td [(II.)-208(Offences)-208(against)-207(the)-208(law)-208(of)-208(nations;)-222(piracy.)-236(In)-207(Abweichung)]TJ -11.956 -13.549 Td [(von)-251(dem)-251(Territorialit\344tsprinzip)-251(erkennt)-251(das)-250(englische)-251(Recht,)-251(wie)]TJ 0 -13.549 Td [(bei)-445(der)-445(Aufstellung)-446(des)-445(Prinzips)-445(selbst)-445(von)-445(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Erw\344gungen)-305(geleitet,)-318(f\374r)-305(einen)-304(Komplex)-305(von)-305(Tatbest\344nden)-304(den)]TJ 0 -13.55 Td [(Beruf)-225(der)-225(Staaten)-225(zur)-225(Weltrechtspflege)-225(an.)-242(Die)]TJ/F23 10.9091 Tf 205.478 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(offences)-225(against)]TJ -210.321 -13.549 Td [(the)-334(law)-335(of)-334(nations)]TJ/F23 10.9091 Tf 80.628 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.491 0 Td [(als)-334(Verletzungen)-335(solcher)-334(Anordnungen)-334(des)]TJ -89.119 -13.549 Td [(Landesrechts,)-212(die)-202(sich)-202(zugleich)-202(als)-202(Bestandteil)-202(des)-202(V\366lkerrechtes)]TJ 0 -13.549 Td [(darstellen)]TJ/F16 7.9701 Tf 42.415 3.959 Td [(43)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.197 -3.959 Td [(des)-525(Tatbestandes)-525(der)-526(piracy)-525(in)-525(V\366lkerrecht)-525(und)]TJ -56.612 -13.549 Td [(Landesrecht)-485(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 62.239 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(piracy)-485(juris)-485(gentium)]TJ/F23 10.9091 Tf 93.005 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.137 0 Td [(und)]TJ/F23 10.9091 Tf 21.656 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(piracy)-485(at)-485(common)]TJ -196.724 -13.55 Td [(law)]TJ/F23 10.9091 Tf 15.753 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.007 0 Td [(sind)-473(zwei)-474(Namen)-473(f\374r)-473(denselben)-474(Begriff\051)-473(von)-473(erheblich)]TJ -25.76 -13.549 Td [(gr\366\337erer)-409(Bedeutung)-408(als)-409(der)-408(f)-200(o)-200(r)-200(m)-200(e)-200(l)-200(l)-200(e)-1226(G)-200(r)-200(u)-200(n)-200(d)-1225(d)-200(i)-200(e)-200(s)-200(e)-200(r)]TJ 0 -13.549 Td [(\334)-200(b)-200(e)-200(r)-200(e)-200(i)-200(n)-200(s)-200(t)-200(i)-200(m)-200(m)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ/F31 10.9091 Tf 113.694 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(.)]TJ -121.33 -16.3 Td [(,)-227(unterliegen)-222(der)-222(Ahndung)-221(seitens)-222(jedes)-222(Staates,)-227(in)-222(dessen)-221(Gebiet)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-250(T\344ter)-250(betroffen)-250(wird.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([20])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 173.757 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 164.933 Td [(foreigners)-414(for)-413(any)-414(offences)-414(which)-414(they)-413(committed)-414(outside)-414(its)-413([des)-414(Staates])]TJ 0 -10.959 Td [(territorial)-476(jurisdiction.)]TJ/F23 8.9664 Tf 81.222 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.245 0 Td [(Von)-475(neueren)-476(V\366lkerrechtsschriftstellern)-475(vgl.)-927(etwa)]TJ -89.467 -10.959 Td [(noch)-250(O)-200(p)-200(p)-200(e)-200(n)-200(h)-200(e)-200(i)-200(m)]TJ/F36 8.9664 Tf 79.442 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -82.605 -7.311 Td [(43)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-791(herrschende)-792(englische)-791(Auffassung)-792(mi\337t)-791(dem)-792(v\366lkerrechtlichen)]TJ -11.956 -10.958 Td [(Gewohnheitsrecht)-469(auch)-469(landesrechtlich)-470(verbindende)-469(Kraft)-469(bei)-469(\050vgl.)-908(n\344her)]TJ 0 -10.959 Td [(T)-200(r)-200(i)-200(e)-200(p)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.241 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-562(S.)-499(134)-499(f.\051.)-998(Mit)-499(den)-499(auf)-500(dem)-499(Kontinent)-499(gew\366hnlichen)]TJ -46.642 -10.959 Td [(Anschauungen)-774(\374ber)-773(das)-774(Verh\344ltnis)-774(von)-774(V\366lkerrecht)-773(und)-774(Landesrecht)]TJ 0 -10.959 Td [(steht)-922(sie)-921(nicht)-922(in)-922(Einklang.)-2265(F\374r)-922(die)-921(vorliegende)-922(Untersuchung)]TJ 0 -10.959 Td [(ist)-784(die)-783(\050v\366llig)-784(unbestrittene\051)-783(T)-200(a)-200(t)-200(s)-200(a)-200(c)-200(h)-200(e)-2351(d)-200(e)-200(r)-2350(m)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-200(l)-200(l)-200(e)-200(n)]TJ 0 -10.959 Td [(\334)-200(b)-200(e)-200(r)-200(e)-200(i)-200(n)-200(s)-200(t)-200(i)-200(m)-200(m)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ/F36 8.9664 Tf 93.447 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +418 0 obj << +/Type /Page +/Contents 419 0 R +/Resources 417 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 416 0 R +>> endobj +128 0 obj << +/D [418 0 R /XYZ 93.543 379.834 null] +>> endobj +420 0 obj << +/D [418 0 R /XYZ 93.543 184.598 null] +>> endobj +421 0 obj << +/D [418 0 R /XYZ 105.499 131.895 null] +>> endobj +417 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +424 0 obj << +/Length 6406 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(25)]TJ +0 g 0 G + -257.765 -30.759 Td [(Zu)-515(diesen)-515(offences)-514(against)-515(the)-515(law)-515(of)-515(nations)-515(wird)-514(auch)]TJ -11.956 -13.549 Td [(die)-523(piracy)-522(gez\344hlt)]TJ/F16 7.9701 Tf 83.501 3.959 Td [(44)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.169 -3.959 Td [(IV,)-523(S.)-522(181,)-591(183;)-659(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 143.387 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-723(I,)]TJ -248.692 -13.549 Td [(S.)-341(141;)-386(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 87.505 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-541(I,)-341(S.)-341(175;)-386(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 132.438 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-541(Prin-)]TJ -235.216 -13.549 Td [(ciples,)-389(S.)-362(209;)-417(und)-362(allgemein.)-585(Lediglich)-361(den)-362(Beweggrund)-361(der)]TJ 0 -13.55 Td [(Repression)-352(geben)-352(an)-351(Bezeichnungen)-352(wie:)]TJ/F23 10.9091 Tf 191.168 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(offence)-352(against)-352(the)]TJ -196.012 -13.549 Td [(whole)-344(body)-344(of)-344(civilised)-344(states)]TJ/F23 10.9091 Tf 133.785 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.596 0 Td [(\050so)-344(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 79.722 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-544(Hand-)]TJ -229.739 -13.549 Td [(book,)-369(S.)-344(65;)-393(\344hnlich)-345(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 142.599 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-545(Manual,)-368(S.)-345(55\051.)]TJ/F23 10.9091 Tf 99.37 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.672 0 Td [(Der)]TJ -264.277 -13.549 Td [(historische)-318(Ausgangspunkt)-319(der)-318(englischen)-319(Lehre)-318(von)-319(der)-318(allge-)]TJ 0 -13.549 Td [(meinen)-265(Zust\344ndigkeit)-264(der)-265(Staaten)-264(zur)-265(Bestrafung)-264(von)-265(Piraten)-264(ist)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-321(mittelalterliche)-322(Rechtssatz,)-339(da\337)-322(der)-321(Pirat)-321(der)-322(jurisdiction)-321(of)]TJ 0 -13.549 Td [(the)-370(admiralty)-370(unterliegt,)-400(die)-370(das)-370(ganze)-370(Weltmeer)-370(umfa\337t.)-609(Die)]TJ 0 -13.549 Td [(Neigung)-467(der)-468(englischen)-467(V\366lkerrechtsdoktrin,)-522(v\366lkerrechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtss\344tze,)-279(die)-273(nur)-273(durch)-272(rechtsvergleichende)-273(Untersuchungen)]TJ 0 -13.549 Td [(gefunden)-251(werden)-252(k\366nnen,)-251(aus)-251(dem)-252(heimischen)-251(Landesrecht)-251(her-)]TJ 0 -13.55 Td [(auszulesen,)-242(bekundet)-241(sich)-240(in)-241(der)-240(Literatur)-240(zum)-241(Piraterierecht)-240(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(Schritt)-250(und)-250(Tritt.)]TJ 0 -17.986 Td [(;)-226(aber)-215(es)-214(ist)-214(nicht)-215(zu)-214(\374bersehen,)-222(da\337)-214(sie)-214(unter)-215(ihnen)-214(eine)-214(durchaus)]TJ 0 -13.549 Td [(eigenartige)-312(Stellung)-313(einnimmt.)-437(Ihre)-312(Bedeutung)-313(f\374r)-312(das)-312(interna-)]TJ 0 -13.549 Td [(tionale)-390(Strafrecht)-390(beschr\344nkt)-389(sich)-390(nicht)-390(auf)-390(die)-390(blo\337e)-389(Begr\374n-)]TJ 0 -13.549 Td [(dung)-366(einer)-366(allgemeinen)-366(Befugnis)-366(zu)-366(ihrer)-365(Bestrafung,)-395(sondern)]TJ 0 -13.55 Td [(ihre)-348(Wirkung)-348(ist)-348(der)-348(Fortfall)-348(allen)-348(und)-348(jeden)-348(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Schutzes)-422(des)-421(T\344ters)-422(seitens)-421(seines)-422(Heimatstaates)-422(im)-421(Bereiche)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-307(internationalen)-307(Strafrechts)-307(\050Denationalisierung)-307(der)-307(Person\051,)]TJ 0 -13.549 Td [(so)-223(da\337)-223(die)-223(Strafkompetenz)-223(des)-223(verfolgenden)-223(Staates)-223(\374ber)-223(den)-223(Pi-)]TJ 0 -13.549 Td [(raten)-245(auch)-245(f\374r)-245(solche)-245(Verbrechen)-244(besteht,)-246(die)-245(nicht)-245(piracy)-245(sind)]TJ/F16 7.9701 Tf 272.161 3.958 Td [(45)]TJ/F16 10.9091 Tf -272.161 -17.508 Td [(I,)-316(S.)-316(488:)]TJ/F23 10.9091 Tf 45.62 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(To)-316(whatever)-316(country)-317(the)-316(Pirate)-316(may)-316(have)-317(originally)]TJ -50.464 -13.549 Td [(belonged,)-377(he)-352(is)-351(justiciable)-352(everywhere;)]TJ/F23 10.9091 Tf 174.677 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.68 0 Td [(L)-200(o)-200(r)-200(i)-200(m)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 53.203 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-552(In-)]TJ -244.197 -13.549 Td [(stitutes)-281(of)-282(the)-281(law)-282(of)-281(nations)-282(II)-281(\0501884\051,)-290(S.)-281(132;)-297(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 255.299 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 130.756 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 123.944 Td [(44)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Piracy)-209(als)-210(o)-200(f)-200(f)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)-628(a)-200(g)-200(a)-200(i)-200(n)-200(s)-200(t)-628(t)-200(h)-200(e)-628(L)-199(a)-200(w)-628(o)-200(f)-628(N)-200(a)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 224.145 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-409(\050auch)]TJ -242.502 -10.959 Td [(of)-309(all)-310(nations\051,)-324(crime)-310(by)-309(International)-309(Law)-310(oder)-309(\344hnlich)-310(bei)-309(B)-200(l)-200(a)-200(c)-200(k)-200(s)-200(t)-200(o)-200(n)-200(e)-200(-)]TJ 0 -10.959 Td [(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.236 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -46.399 -6.348 Td [(45)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(U.)-236(S.)-236(v.)-246(pirates,)-239(5)-236(Wheat.)-246(184,)-239(204,)-239(206)-236(\050W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 191.78 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-436(Int.)-246(L.,)-239(\247)-236(380\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf -210.137 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(By)-340(assuming)-339(the)-340(character)-340(of)-339(pirates,)-362(the)-340(crew)-339(of)-340(a)-340(vessel)-339(lose)-340(all)-339(claim)-340(to)]TJ -3.981 -10.959 Td [(national)-250(character)-250(or)-250(protection;)]TJ/F23 8.9664 Tf 114.788 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.223 0 Td [(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 57.59 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +423 0 obj << +/Type /Page +/Contents 424 0 R +/Resources 422 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 416 0 R +>> endobj +425 0 obj << +/D [423 0 R /XYZ 58.727 120.135 null] +>> endobj +426 0 obj << +/D [423 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +422 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +431 0 obj << +/Length 5975 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(26)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Science,)-369(S.)-346(131:)]TJ/F23 10.9091 Tf 77.451 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Every)-345(state)-346(has)-345(jurisdiction)-346(over)-345(pirates)-346(jure)]TJ -82.295 -13.549 Td [(gentium;)]TJ/F23 10.9091 Tf 38.793 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.125 0 Td [(R)-200(o)-200(s)-200(c)-200(o)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 47.389 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-217(S.)-209(237.)-237(Diese)-209(Auffassung)-209(liegt)-209(auch)]TJ -100.943 -13.549 Td [(7)-368(Will.)-604(4)-368(und)-368(1)-368(Vict.)-604(c.)-604(88)-368(s.)-604(2)-368(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 161.35 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(piracy)-368(with)-368(violence)]TJ/F23 10.9091 Tf 91.648 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051)-368(zu)]TJ -262.684 -13.549 Td [(Grunde,)-472(einer)-428(ohne)-427(allen)-428(Zweifel)-427(auch)-428(gegen)-427(Nichtengl\344nder)]TJ 0 -13.55 Td [(gerichteten)-353(Bestimmung:)-456(wer)]TJ/F23 10.9091 Tf 136.305 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(with)-353(intent)-353(to)-353(commit)-354(or)-353(at)-353(the)]TJ -141.148 -13.549 Td [(time)-459(of)-459(or)-459(immediately)-459(before)-459(or)-459(immediately)-459(after)-459(commit-)]TJ 0 -13.549 Td [(ting)-362(the)-361(crime)-362(of)-362(piracy)-361(in)-362(respect)-361(of)-362(any)-362(ship)-361(or)-362(vessel,)-389(shall)]TJ 0 -13.549 Td [(assault,)-469(with)-425(intent)-425(to)-425(murder,)-469(any)-425(person)-425(being)-425(on)-425(board)-425(or)]TJ 0 -13.549 Td [(belonging)-305(to)-304(such)-305(ship)-304(or)-305(vessel,)-318(desgleichen)-304(K\366rperverletzung)]TJ 0 -13.55 Td [(und)-378(Gef\344hrdung)-378(des)-378(Lebens)-378(...)-634(shall)-378(suffer)-378(death)-378(as)-378(a)-378(felon)]TJ/F23 10.9091 Tf 272.754 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(;)]TJ -277.597 -13.549 Td [(die)-244(Fassung)-244(zeigt)-245(deutlich,)-245(da\337)-244(es)-244(sich)-244(um)-245(n)-199(i)-200(c)-200(h)-200(t)-200(p)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ 0 -13.549 Td [(A)-200(k)-200(t)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 32.116 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(begangen)-250(durch)-250(einen)-250(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 172.144 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(handelt.)]TJ -219.534 -17.711 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([21])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -17.711 Td [(Hiernach)-260(ist)-260(die)-260(piracy)-260(ein)-260(Verbrechen)-260(nach)-260(englischem)-261(Lan-)]TJ -11.955 -13.549 Td [(desrecht,)-358(dessen)-337(v\366lkerrechtliche)-337(Bedeutung)-336(darin)-337(besteht,)-358(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(es,)-229(zugleich)]TJ/F16 7.9701 Tf 51.271 3.958 Td [(46)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.907 -3.958 Td [(erst)-224(seit)-223(1536)-224(\05028)-223(Hen.)-241(8)-224(c.)-241(15\051)-224(ist,)-229(w\344hrend)-223(sie)-224(bis)]TJ -62.178 -13.55 Td [(dahin)-286(dem)-286(Civil)-287(Law)-286(angeh\366rte,)-295(vgl.)-359(R)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 215.857 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-295(S.)-287(260;)]TJ -223.493 -13.549 Td [(R)-200(o)-200(s)-200(c)-200(o)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 47.389 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(817.)]TJ -55.025 -17.711 Td [(eine)-302(offence)-303(against)-302(the)-303(law)-302(of)-303(nations,)-315(den)-303(T\344ter)-302(der)-302(Gerichts-)]TJ 0 -13.549 Td [(barkeit)-250(jedes)-250(Staates)-250(unterwirft.)]TJ 11.955 -17.711 Td [(Da\337)-175(auch)-176(die)-175(Engl\344nder)-176(die)-175(Zul\344ssigkeit)-175(der)-176(Ergreifung)-175(der)-176(Pi-)]TJ -11.955 -13.549 Td [(raten)-209(auf)-210(hoher)-209(See)-210(\050Denationalisierung)-209(des)-210(Schiffes\051)-209(als)-209(Rechts-)]TJ 0 -13.549 Td [(folge)-476(der)-476(Piraterie)-475(anerkennen,)-533(wurde)-475(schon)-476(bemerkt)-476(\050s.)-927(o.)]TJ 0 -13.55 Td [(S.)-366(9,)-395(N.)-366(1\051;)-423(sie)-366(heben)-366(den)-366(Umstand)-366(nicht)-366(sehr)-366(hervor,)-395(weil)-365(er)]TJ 0 -13.549 Td [(ihnen,)-214(die)-204(wenig)-204(an)-205(eine)-204(Scheidung)-205(der)-204(Fragen)-204(gewohnt)-205(sind,)-213(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(welche)-200(Handlungen)-199(und)-199(Personen)-200(ein)-199(Staat)-200(seine)-199(Gerichtsbarkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(ausdehnen)-281(k\366nne,)-289(und)-282(in)-281(welchen)-281(Grenzen)-282(andererseits)-281(ihm)-281(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Aus\374bung)-415(unmittelbaren)-416(Zwanges)-415(zustehe,)-457(in)-415(der)-415(Statuierung)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 120.599 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 113.787 Td [(46)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(S.)-363(S.)-363(19,)-392(Anm.)-590(3.)-589(Sehr)-364(klar)-363(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 144.717 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-392(S.)-363(316:)]TJ/F23 8.9664 Tf 52.788 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Whatever)-363(be)-363(the)]TJ -219.843 -10.959 Td [(precise)-297(limits)-296(of)-296(piracy)-297(jure)-296(gentium,)-308(it)-297(is)-296(at)-297(least)-296(clear)-297(that)-296(nothing)-297(that)-296(does)]TJ 0 -10.959 Td [(not)-325(fall)-324(within)-324(them)-325(would)-324(be)-325(taken)-324(account)-325(of,)-343(as)-324(a)-325(piracy,)-343(by)-325(the)-324(common)]TJ 0 -10.959 Td [(law.)]TJ/F23 8.9664 Tf 15.189 0 Td [(\034)-397(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 20.075 0 Td [(Es)-397(mag)-398(hier)-397(noch)-398(darauf)-397(hingewiesen)-398(werden,)-434(da\337)-397(die)-398(piracy)-397(ein)]TJ -35.264 -10.959 Td [(Verbrechenstatbestand)-250(des)-250(C)-200(o)-200(m)-200(m)-200(o)-200(n)-750(L)-200(a)-200(w)]TJ/F36 8.9664 Tf 170.281 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +430 0 obj << +/Type /Page +/Contents 431 0 R +/Resources 429 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 416 0 R +/Annots [ 428 0 R 427 0 R ] +>> endobj +428 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S 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[(III.)-682(Die)-681(Besonderheit)-682(der)-682(englischen)-681(Auffassung)-682(ist)-681(in)]TJ -11.956 -13.549 Td [(mehrfacher)-477(Hinsicht)-478(f\374r)-477(die)-477(Eruierung)-478(des)-477(Tatbestandes)-477(von)]TJ 0 -13.549 Td [(Bedeutung.)]TJ 16.463 -13.803 Td [(1.)-740(Die)-413(Qualifizierung)-413(einer)-413(Gruppe)-413(rein)-413(landesrechtlicher)]TJ -16.463 -13.549 Td [(Tatbest\344nde)-242(als)-242(piracy)-242(ist)-242(nach)-242(englisch-amerikanischem)-242(Rechte)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-390(lediglich)-389(ein)-390(Ergebnis)-390(historischer)-389(Zuf\344lligkeit)-390(wie)-389(etwa)]TJ 0 -13.549 Td [(im)-721(franz\366sischen)-722(Rechte;)-957(der)-721(vertraute)-722(Begriff)-721(dient)-721(als)]TJ 0 -13.549 Td [(Ausgangspunkt)-205(f\374r)-205(die)-205(Erstreckung)-205(der)-205(Strafgerichtsbarkeit)-205(auch)]TJ 0 -13.55 Td [(auf)-576(andere)-576(im)-576(Ausland)-576(begangene)-577(Verbrechen)]TJ/F16 7.9701 Tf 219.835 3.959 Td [(48)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-658(Complete)]TJ -228.303 -13.549 Td [(Collection)-218(of)-217(the)-218(Treaties)-217(etc.)-239(between)-218(Great)-217(Britain)-218(and)-217(Foreign)]TJ 0 -13.549 Td [(Powers)-250(B.)-250(18,)-250(S.)-250(12,)-250(240,)-250(1103.)]TJ 0 -13.803 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([22])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -13.802 Td [(2.)-2183(Andererseits)-895(ist)-894(in)-894(keinem)-895(Lande)-894(die)-894(Grenze)]TJ -11.956 -13.55 Td [(der)-857(v\366lkerrechtlichen)-858(und)-857(der)-857(landesrechtlichen)-857(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(klarer)-729(erkennbar)-728(als)-729(hier.)-1685(Das)-729(Landesrecht,)-848(durch)-728(das)]TJ 0 -13.549 Td [(Territorialit\344tsprinzip)-324(beherrscht,)-342(kann)-324(extraterritoriale)-323(Geltung)]TJ 0 -13.549 Td [(nur)-261(f\374r)-260(Untertanen)-261(beanspruchen)]TJ/F16 7.9701 Tf 144.238 3.959 Td [(49)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-263(S.)-261(268.)]TJ/F23 10.9091 Tf 39.399 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.752 0 Td [(Ausdehnung)-261(in)-260(5)]TJ -205.857 -13.549 Td [(Geo.)-236(4)-208(\0501824\051)-207(c.)-236(113)-208(s.)-236(9)-208(\050Sklavenhandel)-207(als)-208(piracy\051)-208(auf)]TJ/F23 10.9091 Tf 242.459 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(persons)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 263.386 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 256.574 Td [(47)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 38.94 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-591(Science,)-427(S.)-391(131)-392(im)-391(Text:)]TJ/F23 8.9664 Tf 118.175 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Every)-391(state)-392(has)-391(jurisdiction)]TJ -179.453 -10.959 Td [(over)-198(pirates)]TJ/F23 8.9664 Tf 41.609 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-208(und)-197(am)-198(Rande,)-208(als)-197(Inhaltsangabe)-198(des)-197(Textes:)]TJ/F23 8.9664 Tf 164.498 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(The)-197(right)-198(of)-197(search)]TJ -214.069 -10.959 Td [(...)-250(can)-250(be)-250(justified)-250(...)-250(as)-250(a)-250(measure)-250(for)-250(the)-250(suppression)-250(of)-250(piracy.)]TJ/F23 8.9664 Tf 227.845 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -224.607 -7.311 Td [(48)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Da\337)-551(britische)-552(Untertanen)-551(f\374r)-552(statutenrechtliche)-551(piracy)-552(der)-552(heimischen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Strafgerichtsbarkeit)-727(auch)-726(bei)-727(Begehung)-726(in)-727(fremdem)-726(Staatsgewaltgebiet)]TJ 0 -10.958 Td [(unterliegen,)-437(ist)-399(ausdr\374cklich)-400(ausgesprochen)-399(z.)-699(B.)-399(in)-400(den)-399(Orders)-400(in)-399(council)]TJ 0 -10.959 Td [(vom)-458(15.)-874(Okt.)-874(1889)-457(\050\374ber)-458(die)-458(Ausdehnung)-458(der)-458(britischen)-458(Jurisdiktion)-458(in)]TJ 0 -10.959 Td [(gewissen)-203(Teilen)-203(Afrikas;)-219(s.)-234(47:)]TJ/F23 8.9664 Tf 112.083 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Any)-203(British)-203(subject)-203(may)-203(be)-203(proceeded)-203(against,)]TJ -116.064 -10.959 Td [(tried)-301(and)-300(punished)-301(under)-300(this)-301(Order)-300(for)-301(the)-300(crime)-301(of)-301(piracy)-300(w)-200(h)-200(e)-200(r)-200(e)-200(s)-200(o)-200(e)-200(v)-200(e)-200(r)]TJ 0 -10.959 Td [(c)-200(o)-200(m)-200(m)-200(i)-200(t)-200(t)-200(e)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 56.291 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 16.337 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051,)-511(vom)-460(28.)-877(Nov.)-878(1889)-459(s.)-878(34)-459(und)-459(vom)-459(22.)-878(Nov.)]TJ -83.01 -10.959 Td [(1890)-348(s.)-545(34)-349(\050Konsulargerichtsbarkeit)-348(in)-348(Siam)-349(bezw.)-545(Brunei\051,)-373(abgedruckt)-348(bei)]TJ 0 -10.959 Td [(H)-200(e)-200(r)-200(t)-200(s)-200(l)-200(e)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 44.527 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -47.69 -7.31 Td [(49)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Stat.)-451(pir.)-451(ist)-317(nur)-317(an)-317(Untertanen)-317(strafbar;)-351(so)-317(ausdr\374cklich)-317(18)-317(Geo.)-451(2)-317(c.)-452(30)]TJ -11.956 -10.959 Td [(\0501744\051)-310(und)-310(11)-309(u.)-429(12)-310(Will.)-429(3)-310(c.)-429(7)-310(s.)-429(8)-310(\0501698\051.)-429(Aus)-310(der)-310(Literatur)-309(statt)-310(anderer)]TJ 0 -10.959 Td [(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.664 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-433(S.)-396(411,)-433(N.)-396(3:)]TJ/F23 8.9664 Tf 76.922 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(But)-396(this)-397([Regel)-396(allgemeiner)-396(Zust\344ndigkeit])]TJ -121.968 -10.959 Td [(would)-336(not)-337(cover)-336(acts)-336(which,)-358(like)-336(trading)-337(in)-336(slaves,)-358(are)-336(made)-336(piracy)-337(by)-336(local)]TJ 0 -10.959 Td [(laws)-370(alone.)-611(For)-370(one)-371(country)]TJ/F23 8.9664 Tf 109.649 0 Td [(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 12.286 0 Td [(or)-370(even)-371(several)-370(countries)]TJ/F23 8.9664 Tf 95.941 0 Td [(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 12.286 0 Td [(cannot)-370(add)-371(to)]TJ -230.162 -10.959 Td [(International)-250(Law;)]TJ/F23 8.9664 Tf 66.486 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.223 0 Td [(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 24.406 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +436 0 obj << +/Type /Page +/Contents 437 0 R +/Resources 435 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 416 0 R +>> endobj +129 0 obj << +/D [436 0 R /XYZ 46.771 515.797 null] +>> endobj +438 0 obj << +/D [436 0 R /XYZ 58.727 463.471 null] +>> endobj +439 0 obj << +/D [436 0 R /XYZ 46.771 354.726 null] +>> endobj +440 0 obj << +/D [436 0 R /XYZ 58.727 252.765 null] +>> endobj +441 0 obj << +/D [436 0 R /XYZ 58.727 219.727 null] +>> endobj +442 0 obj << +/D [436 0 R /XYZ 58.727 120.937 null] +>> endobj +435 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +447 0 obj << +/Length 5703 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[(;)-492(f\374r)-412(piracy)-411(juris)-412(gentium)-411(ist)-412(der)-411(Unterschied)-412(der)-411(Staatsange-)]TJ 0 -13.55 Td [(h\366rigkeit)-250(gleichg\374ltig.)]TJ 11.956 -13.911 Td [(3.)-2719(Eine)-1073(gewohnheitsrechtliche)-1073(Weiterbildung)-1072(des)]TJ -11.956 -13.55 Td [(v\366lkerrechtlichen)-566(Tatbestandes)-567(der)-566(Piraterie)-566(durch)-566(eine)-566(von)]TJ 0 -13.549 Td [(politischen)-510(Erw\344gungen)-511(geleitete)-510(Staatenpraxis)-510(ist)-510(durch)-510(die)]TJ 0 -13.549 Td [(englische)-573(Auffassung)-574(sehr)-573(erschwert,)-654(da)-574(sie,)-654(zugleich)-573(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(Weiterbildung)-770(des)-769(Common)-770(Law,)-899(gerichtlicher)-769(Kontrolle)]TJ 0 -13.549 Td [(unterliegt.)-1527(Dies)-675(ist)-676(namentlich)-675(f\374r)-676(die)-675(mit)-676(der)-675(Kaperei)]TJ 0 -13.55 Td [(zusammenh\344ngenden)-250(Fragen)-250(von)-250(Bedeutung.)]TJ 11.956 -13.911 Td [(IV.)-374(Das)-374(amerikanische)-375(Recht)-374(weicht)-374(in)-374(einem)-374(Punkte)-374(nicht)]TJ -11.956 -13.55 Td [(unwesentlich)-319(vom)-318(englischen)-319(ab)]TJ/F16 7.9701 Tf 144.35 3.959 Td [(50)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)-456(Da)-319(die)-318(Jurisdiktion)-319(\050Geset-)]TJ -152.818 -13.549 Td [(zgebung)-487(und)-487(Gerichtsbarkeit\051)-487(in)]TJ/F23 10.9091 Tf 153.952 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(all)-487(cases)-487(of)-487(admiralty)-487(and)]TJ -158.795 -13.549 Td [(maritime)-279(jurisdiction)]TJ/F23 10.9091 Tf 92.135 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.885 0 Td [(zu)-279(\050im)-278(allgemeinen\051)-279(exklusiver)-279(Berechti-)]TJ/F16 7.9701 Tf -172.776 0 Td [([23])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(gung)-250(dem)-250(Bunde)-250(zusteht)]TJ/F16 7.9701 Tf 108.175 3.959 Td [(51)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.195 -3.959 Td [(Handb.)-250(d.)-250(\366ff.)-250(R.\051,)-250(S.)-250(117.)]TJ -119.37 -13.912 Td [(,)-468(die)-424(Bundesgerichtsh\366fe)-425(aber)-424(keine)-424(common-law)-424(jurisdiction)]TJ 0 -13.549 Td [(haben)]TJ/F16 7.9701 Tf 26.051 3.959 Td [(52)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-250(\247)-250(1060,)-250(N.)-250(2.)]TJ -34.519 -13.912 Td [(,)-242(so)-240(folgt,)-242(da\337)]TJ/F23 10.9091 Tf 62.031 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(piracy)-240(cannot)-240(be)-240(punished,)-242(except)-240(under)-240(a)-240(statute)]TJ -66.874 -13.549 Td [(enacted)-352(by)-352(Congress)]TJ/F23 10.9091 Tf 92.508 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.683 0 Td [(\050B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p,)-377(\247)-352(1060,)-378(Note)-352(2\051.)-556(Eine)-352(Kon-)]TJ -101.191 -13.549 Td [(sequenz)-344(dieser)-344(dem)-344(englischen)-344(Rechte)-344(fremden)-343(Notwendigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(statutenrechtlicher)-257(Durchf\374hrung)-258(des)-257(die)-257(piracy)-257(p\366nalisierenden)]TJ 0 -13.55 Td [(Rechtssatzes)-384(war,)-418(da\337)-383(es)-384(bis)-384(zum)-384(Inkrafttreten)-384(der)-384(Rev.)-652(Stat.)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-376(1874)-376(und)-376(au\337er)-376(der)-376(kurzen)-376(Geltungsperiode)-376(des)-376(Gesetzes)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 154.048 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 147.152 Td [(50)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-265(bedingungslose)-266(Gleichstellung)-266(der)-265(amerikanischen)-266(und)-265(der)-266(englischen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Auffassung)-337(der)-336(Piraterie)-337(bei)-336(H)-200(i)-200(n)-200(t)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 158.482 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-358(Z.)-337(f.)-509(int.)-510(Priv.-)-336(u.)-510(Strafr.)]TJ -164.883 -10.959 Td [(1899,)-660(S.)-578(70)-579(ist)-578(deshalb)-578(nicht)-578(gerechtfertigt.)-1235(\334ber)-578(weitere)-578(bedeutsame)]TJ 0 -10.959 Td [(Besonderheiten)-413(der)-412(amerikanischen)-413(Rechtsanschauung)-412(s.)-738(u.)-738(\247)-412(7)-413(II,)-412(2)-413(und)]TJ 0 -10.958 Td [(namentlich)-250(\247)-250(8)-250(II.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.395 Td [(51)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(v)-200(.)-1015(H)-200(o)-200(l)-200(s)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 47.805 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-287(Das)-279(Staatsrecht)-280(der)-279(Vereinigten)-279(Staaten)-280(von)-279(Amerika)]TJ -66.162 -10.959 Td [(1885)-250(\050in)-250(M)-200(a)-200(r)-200(q)-200(u)-200(a)-200(r)-200(d)-200(s)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 106.485 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -109.648 -7.394 Td [(52)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(v)-200(.)-750(H)-200(o)-200(l)-200(s)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 45.432 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(a.)-250(a.)-250(O.,)-250(S.)-250(115;)-250(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F36 8.9664 Tf 114.321 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +446 0 obj << +/Type /Page +/Contents 447 0 R +/Resources 445 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 416 0 R +/Annots [ 443 0 R 444 0 R ] +>> endobj +443 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [324.264 107.179 357.024 116.501] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par7-II-2) >> +>> endobj +444 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [135.632 96.22 155.053 105.542] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8-II) >> +>> endobj +130 0 obj << +/D [446 0 R /XYZ 93.543 338.932 null] +>> endobj +448 0 obj << +/D [446 0 R /XYZ 285.092 286.751 null] +>> endobj +449 0 obj << +/D [446 0 R /XYZ 105.499 143.343 null] +>> endobj +450 0 obj << +/D [446 0 R /XYZ 105.499 88.304 null] +>> endobj +451 0 obj << +/D [446 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +445 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +453 0 obj +<< /S /GoTo /D (index6) >> +endobj +456 0 obj +(3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsaetzliche Auffassung des Tatbestandes) +endobj +461 0 obj << +/Length 4653 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(29)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(vom)-377(3.)-630(M\344rz)-377(1819)-376(sehr)-377(zweifelhaft)-377(war,)-408(ob)-377(\374berhaupt)-376(piracy)]TJ 0 -13.549 Td [(by)-334(the)-334(law)-334(of)-334(nations)-334(in)-334(den)-334(Vereinigten)-334(Staaten)-334(einen)-333(Richter)]TJ 0 -13.549 Td [(fand)]TJ/F16 7.9701 Tf 19.386 3.959 Td [(53)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.686 -3.959 Td [(Crim.)-660(L.,)-421(\247)-387(1862.)-660(Eine)-386(ersch\366pfende)-387(Behandlung)-387(des)]TJ -32.072 -13.549 Td [(Gegenstandes)-422(h\344tte)-422(zu)-422(pr\374fen:)-593(inwieweit)-422(s.)-766(8)-422(der)-422(Akte)-421(vom)]TJ 0 -13.55 Td [(30.)-525(April)-342(1790)-342(durch)-342(das)-341(Gesetz)-342(vom)-342(3.)-525(M\344rz)-342(1819)-341(derogiert)]TJ 0 -13.549 Td [(ist;)-322(dann)-298(vor)-298(allem,)-310(ob)-298(s.)-394(8)-298(des)-298(Gesetzes)-298(von)-298(1790)-298(sich)-298(nur)-297(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(amerikanische)-188(\050so)-189(1818)-188(Supreme)-189(Court,)-200(U.)-189(S.)-188(v.)-230(P)-200(a)-199(l)-200(m)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 255.299 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(et)-307(al.,)-322(3)-307(Wheaton,)-322(610;)-336(bei)-307(M)-200(o)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 164.411 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-507(Report,)-322(S.)-307(58\051)-307(oder)]TJ -172.047 -13.549 Td [(auch)-375(auf)-375(solche)-375(Schiffe)-374(bezieht,)-406(die,)-407(wie)-374(Piratenschiffe,)-406(einen)]TJ 0 -13.55 Td [(nationalen)-365(Charakter)-365(nicht)-366(haben)-365(\050so)-365(Supreme)-365(Court)-365(1820,)-394(U.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-365(v.)-594(K)-200(l)-200(i)-200(n)-200(t)-200(o)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 85.255 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-393(5)-365(Wheat.)-594(144;)-423(bei)-364(M)-200(o)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 157.498 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(S.)-465(59\051;)-573(dasselbe)-466(f\374r)-465(s.)-896(3)-466(des)-465(Gesetzes)-466(vom)-465(15.)-896(Mai)-465(1820)]TJ 0 -13.549 Td [(\050f\374r)-392(Anwendung)-391(U.)-392(S.)-391(v.)-675(B)-200(a)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 160.846 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-592(1861,)-427(nach)-391(Angabe)]TJ -168.483 -13.549 Td [(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 62.051 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-575(Crim.)-623(L.,)-406(\247)-375(1862,)-406(N.)-374(8\051.)-624(Die)-375(Rev.)-623(Stat.)]TJ -69.687 -13.55 Td [(haben)-297(neben)-297(s.)-392(8)-297(des)-297(Gesetzes)-297(von)-297(1790)-297(\050s.)-392(5372\051)-297(und)-297(s.)-391(3)-297(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Gesetzes)-231(von)-232(1820)-231(\050s.)-244(5370\051)-231(auch)-232(s.)-243(5)-232(des)-231(Gesetzes)-231(vom)-232(3.)-243(M\344rz)]TJ 0 -13.549 Td [(1819)-248(\050s.)-249(5368\051)-247(aufgenommen,)-248(wodurch)-248(f\374r)-248(die)-247(piracy)-248(as)-247(defined)]TJ 0 -13.549 Td [(by)-237(the)-237(law)-237(of)-237(nations,)-239(nicht)-237(aber)-237(f\374r)-237(die)-237(eventl.)-246(Zust\344ndigkeit)-236(f\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(andere,)-229(durch)-223(denationalisierte)-223(Schiffe)-223(begangene)-223(Verbrechen)-223(u.)]TJ 0 -13.55 Td [(E.)-240(alle)-241(Zweifel)-240(beseitigt)-240(sind)-241(\050auch)-240(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F31 10.9091 Tf 200.38 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-440(a.)-247(a.)-247(O.)-240(und)]TJ -208.016 -13.549 Td [(der)-309(Report)-308(zum)-309(Entw.)-426(eines)-309(Pen.)-426(Code)-308(a.)-426(a.)-426(O.)-309(sehen)-309(durch)-308(s.)]TJ 0 -13.549 Td [(5368)-250(die)-250(Kompetenz)-250(begr\374ndet\051.)]TJ 0 -15.834 Td [(.)]TJ/F16 15.7808 Tf 5.214 -78.61 Td [(\247)-252(3.)-254(Die)-252(Rechtsfolgen)-251(der)-252(Piraterie)-252(und)-251(die)]TJ 38.041 -20.515 Td [(grunds\344tzliche)-263(Auffassung)-263(des)]TJ 53.892 -20.515 Td [(Tatbestandes.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 87.806 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 80.91 Td [(53)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Verneint)-356(von)-357(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F36 8.9664 Tf 89.176 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-383(\247)-356(1060,)-383(N.)-357(2;)-409(Report)-356(zum)-357(Entwurf)-356(eines)]TJ -107.533 -10.959 Td [(Penal)-250(Code)-250(1901,)-250(S.)-250(XXVI.)-250(Anders)-250(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 175.965 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +460 0 obj << +/Type /Page +/Contents 461 0 R +/Resources 459 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 463 0 R +>> endobj +454 0 obj << +/D [460 0 R /XYZ 46.771 186.75 null] +>> endobj +135 0 obj << +/D [460 0 R /XYZ 46.771 186.75 null] +>> endobj +462 0 obj << +/D [460 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +459 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +470 0 obj << +/Length 4166 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(30)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Die)-251(Bedeutung)-251(der)-251(Rechtsfolgen)-251(der)-251(Piraterie)-251(f\374r)-251(die)-250(Erkenntnis)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-229(Tatbestandes)-229(ist,)-233(soweit)-229(Einzelheiten)-229(in)-228(Frage)-229(stehen,)-233(bereits)]TJ 0 -13.549 Td [(dargestellt)-415(\050\247)-415(1)-415(u.)-745(2\051.)-745(F\374r)-415(die)-415(grunds\344tzliche)-415(Auffassung)-414(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-247(wesentlich)-248(negativer)-247(Art,)-248(insofern)-247(die)-248(Rechtsfolgen)-247(in)-247(keiner)]TJ 0 -13.55 Td [(Weise)-250(n\366tigen,)-250(an)-250(der)-250(\374blichen)-250(Betrachtungsweise)-250(festzuhalten.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([24])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -14.248 Td [(Man)-316(sieht)-315(in)-316(der)-315(Piraterie)-316(ein)-315(Verbrechen)-316(nach)-315(Landesrecht;)]TJ -11.956 -13.549 Td [(ein)-389(Verbrechen,)-424(an)-390(das)-389(gewisse)-389(v\366lkerrechtliche)-389(Rechtsfolgen)]TJ 0 -13.549 Td [(gekn\374pft)-250(sind.)]TJ 11.956 -14.248 Td [(Diese)-378(Rechtsfolgen)-378(sind)-378(nun)-378(aber,)-410(wie)-378(sich)-378(ergeben)-378(hat,)-410(in)]TJ -11.956 -13.55 Td [(der)-270(Hauptsache)-270(seepolizeilicher)-270(Art;)-280(sie)-270(betreffen)-270(das)-269(Vorgehen)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-357(Kriegsschiffe)-357(auf)-357(hoher)-357(See.)-572(Hierdurch)-357(wird)-357(klar,)-383(da\337)-357(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Forderung)-390(der)-390(Deliktsqualit\344t)-390(des)-390(den)-390(Eingriff)-390(veranlassenden)]TJ 0 -13.549 Td [(Geschehens)-519(keine)-519(notwendige)-519(ist,)-586(nicht)-519(mit)-519(irgend)-519(welchen)]TJ 0 -13.549 Td [(juristischen)-734(oder)-734(politischen)-734(Prinzipien)-734(in)-734(Zusammenhang)]TJ 0 -13.55 Td [(stehen)-685(kann.)-1555(Das)-685(Interesse)-685(an)-685(der)-685(Unsch\344dlichmachung)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-535(Piraten)-536(ist)-535(nicht)-536(geringer)-535(und)-536(das)-535(einer)-535(internationalen)]TJ 0 -13.549 Td [(Eingriffsbefugnis)-801(entgegenstehende)-800(Interesse)-801(nicht)-800(gr\366\337er,)]TJ 0 -13.549 Td [(wenn)-696(ihre)-697(Zurechnungsunf\344higkeit)-696(strafrechtliche)-696(Ahndung)]TJ 0 -13.549 Td [(ausschlie\337t.)]TJ 11.956 -14.249 Td [(Wenn)-426(aber)-427(das)-426(englische)-427(Recht)-426(der)-427(Piraterie)-426(eine)-426(Stellung)]TJ -11.956 -13.549 Td [(vornehmlich)-668(im)-669(v\366lkerrechtlichen)-668(internationalen)-668(Strafrecht)]TJ 0 -13.549 Td [(anweist,)-442(so)-404(ist)-404(die)-404(Auffassung)-404(doch)-404(nicht)-404(die,)-442(da\337)-404(mit)-403(einem)]TJ 0 -13.549 Td [(bestimmten)-682(strafrechtlichen)-683(Tatbestand)-682(die)-682(v\366lkerrechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Zul\344ssigkeit)-504(der)-504(Bestrafung)-504(f\374r)-503(diesen)-504(gegeben)-504(sei,)-567(sondern)]TJ 0 -13.55 Td [(man)-549(sieht)-548(als)-549(seine)-549(v\366lkerrechtliche)-548(Wirkung)-549(die)-548(g\344nzliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Denationalisierung)-178(des)-177(T\344ters)-178(gegen\374ber)-177(der)-178(Strafgewalt)-177(fremder)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten,)-682(auch)-596(f\374r)-595(nichtpiratische)-596(Akte,)-682(an.)-1287(Allerdings)-595(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-436(Voraussetzung)-436(des)-436(Eintritts)-436(dieser)-436(Rechtsfolge)-436(notwendig)]TJ 0 -13.549 Td [(ein)-512(Delikt)-512(im)-512(technischen)-513(Sinne)]TJ/F16 7.9701 Tf 150.824 3.959 Td [(54)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(;)-643(aber)-512(die)-512(Rechtsfolge)-513(ist)]TJ -159.293 -13.549 Td [(so)-540(eigenartig,)-613(da\337)-540(sich)-540(vermuten)-540(l\344\337t,)-613(es)-540(m\366chte)-540(eine)-540(rein)]TJ 0 -13.55 Td [(kriminalistische)-601(Behandlung)-601(dem)-601(Tatbestande)-601(nicht)-601(gerecht)]TJ 0 -13.549 Td [(werden.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 87.806 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 80.91 Td [(54)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Identit\344t)-250(der)-249(piracy)-250(in)-249(Common)-250(Law)-250(und)-249(International)-250(Law,)-249(s.)-250(S.)-250(21,)-250(Anm.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(1.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +469 0 obj << +/Type /Page +/Contents 470 0 R +/Resources 468 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 463 0 R +/Annots [ 457 0 R 458 0 R 464 0 R 473 0 R ] +>> endobj +457 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [147.15 488.699 162.586 498.419] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +458 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [183.42 488.699 188.875 498.419] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2) >> +>> endobj +464 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [340.552 73.813 374.173 85.017] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p21-a1) >> +>> endobj +473 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 62.854 98.027 72.176] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p21-a1) >> +>> endobj +471 0 obj << +/D [469 0 R /XYZ 93.543 461.6 null] +>> endobj +472 0 obj << +/D [469 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +468 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +475 0 obj +<< /S /GoTo /D (index7) >> +endobj +478 0 obj +(4. Heutiges Vorkommen der Piraterie) +endobj +483 0 obj << +/Length 3291 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(Anhang)-250(zum)-250(ersten)-250(Abschnitte.)-12115(31)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Im)-886(\374brigen)-886(ist,)-1045(wie)-886(nachgewiesen)]TJ/F16 7.9701 Tf 175.823 3.959 Td [(55)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-1045(der)-886(englischen)]TJ -196.247 -13.549 Td [(Auffassung)-446(die)-446(seepolizeiliche)-445(Seite)-446(der)-446(Piraterie)-445(keineswegs)]TJ 0 -13.549 Td [(fremd,)-196(und)-183(es)-183(steht)-183(nichts)-183(im)-183(Wege,)-196(dem)-183(kriminellen)-182(Tatbestande)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-186(piracy)-186(im)-187(Bereiche)-186(des)-186(conflict)-186(of)-186(laws)-186(einen)-186(seepolizeilichen)]TJ 0 -13.55 Td [(Tatbestand)-269(im)-269(Bereiche)-269(der)-270(Seepolizei)-269(zur)-269(Seite)-269(zu)-269(stellen)-269(\050s.)-307(u.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-250(8)-250(II,)-250(Ver.)-250(Staaten\051.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([25])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -14.368 Td [(Hiernach)-631(ist)-631(die)-631(Bahn)-631(frei)-631(f\374r)-631(den)-631(Nachweis,)-726(da\337)-630(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Tatbestand)-456(der)-456(Piraterie)-456(nicht)-456(kriminalistischer,)-508(sondern,)-507(wie)]TJ 0 -13.549 Td [(seine)-428(Rechtsfolgen,)-472(seepolizeilicher)-428(Natur)-428(ist.)-783(Ihn)-428(positiv)-427(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(erbringen)-250(ist)-250(die)-250(Aufgabe)-250(des)-250(zweiten)-250(Abschnittes)-250(\050s.)-250(bes.)-250(\247)-250(8\051.)]TJ/F16 15.7808 Tf 40.536 -65.411 Td [(Anhang)-262(zum)-262(ersten)-263(Abschnitte.)]TJ -26.892 -59.301 Td [(\247)-254(4.)-262(Heutiges)-255(Vorkommen)-254(der)-254(Piraterie.)]TJ/F16 10.9091 Tf -13.644 -33.352 Td [(Aktualit\344t)-167(und)-168(wirkliche)-167(Bedeutung)-167(eines)-167(Rechtsinstitutes)-167(m\366gen)]TJ 0 -13.549 Td [(proportional)-396(sein,)-433(wenn)-397(es)-396(sich)-397(um)-396(solche)-396(Lebensverh\344ltnisse)]TJ 0 -13.549 Td [(handelt,)-208(die)-196(das)-197(Recht)-197(zu)-197(f\366rdern)-197(Grund)-197(hat)-197(oder)-197(ohne)-196(Sympathie)]TJ 0 -13.55 Td [(und)-374(Antipathie)-374(lediglich)-374(ordnet.)-622(Hingegen)-374(kann)-374(bei)-373(Instituten)]TJ 0 -13.549 Td [(repressiver)-495(Tendenz,)-557(wenn)-496(sie)-495(zweckentsprechend)-495(ausgebaut)]TJ 0 -13.549 Td [(sind,)-329(aus)-313(dem)-313(Mangel)-313(der)-313(Aktualit\344t)-313(ein)-313(Schlu\337)-313(auf)-312(ihre)-313(wahre)]TJ 0 -13.549 Td [(Bedeutung)-250(nicht)-250(gezogen)-250(werden.)]TJ 11.956 -14.368 Td [(Die)-440(\334berwachung)-440(der)-441(Meere)-440(durch)-440(die)-440(Kriegsschiffe)-440(aller)]TJ -11.956 -13.549 Td [(zivilisierten)-741(Nationen)-741(hat)-742(die)-741(Piraterie)-741(in)-741(entlegene,)-864(aus)]TJ 0 -13.549 Td [(physikalischen)-157(oder)-157(ethnologischen)-157(Gr\374nden)-157(schwer)-157(zug\344ngliche)]TJ 0 -13.55 Td [(Gegenden)-227(zur\374ckgedr\344ngt,)-231(wo)-226(sie)-227(in)-226(Verbindung)-227(mit)-226(Strandraub)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-327(Flu\337piraterie)-328(ein)-327(im)-328(Vergleich)-327(zu)-328(vergangenen)-327(Zeiten)-327(nur)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 76.847 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 69.951 Td [(55)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(S.)-250(S.)-250(21,)-250(Anm.)-250(2)-250(und)-250(S.)-250(9,)-250(Anm.)-250(1.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +482 0 obj << +/Type /Page +/Contents 483 0 R +/Resources 481 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 463 0 R +/Annots [ 467 0 R 474 0 R 465 0 R 466 0 R ] +>> endobj +467 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 448.498 70.401 457.771] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8-II) >> +>> endobj +474 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [302.175 393.035 315.811 402.755] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8) >> +>> endobj +465 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [68.195 62.854 118.012 74.058] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p21-a2) >> +>> endobj +466 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [135.945 62.854 181.279 74.058] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p9-a1) >> +>> endobj +484 0 obj << +/D [482 0 R /XYZ 46.771 448.498 null] +>> endobj +476 0 obj << +/D [482 0 R /XYZ 46.771 367.943 null] +>> endobj +137 0 obj << +/D [482 0 R /XYZ 46.771 367.943 null] +>> endobj +485 0 obj << +/D [482 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +481 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +488 0 obj << +/Length 6600 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(32)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(noch)-406(k\374mmerliches)-407(Dasein)-406(fristet;)-484(aber)-407(doch)-406(nur,)-445(um)-406(alsbald)]TJ 0 -13.549 Td [(wieder)-194(aufzuleben,)-206(wenn)-194(die)-194(Kanonen)-194(einmal)-194(nicht)-194(mehr)-194(drohen.)]TJ 11.956 -14.617 Td [(Nach)-307(der)-307(Aufteilung)-307(der)-308(Erde)]TJ/F16 7.9701 Tf 132.147 3.959 Td [(56)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.819 -3.959 Td [(allgemein)-307(gezwungen,)-322(ihren)]TJ -155.922 -13.549 Td [(Sitz)-429(in)-429(staatlichem)-429(Gebiet)-429(zu)-429(nehmen,)-474(empfinden)-429(die)-429(Piraten)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-289(Druck)-288(der)-289(V\366lkerrechtsgemeinschaft)-288(in)-289(doppelter)-288(Schwere;)]TJ 0 -13.55 Td [(nicht)-435(nur,)-481(da\337)-434(ihren)-435(maritimen)-435(Unternehmungen)-435(allerorts)-434(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(\374berlegener)-251(Gegner)-251(droht,)-251(ist)-251(auch)-251(der)-251(Staat,)-251(dessen)-251(Territorium)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-425(zur)-424(Operationsbasis)-425(w\344hlen,)-468(v\366lkerrechtlich)-425(verbunden)-424(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(verhindern,)-646(da\337)-566(aus)-567(seinem)-566(Jurisdiktionsgebiete)-567(heraus)-566(den)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([26])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Interessen)-250(fremder)-250(Nationen)-250(Gefahren)-250(erwachsen)]TJ/F16 7.9701 Tf 216.273 3.958 Td [(57)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.958 Td [(.)]TJ -212.785 -14.617 Td [(F\344lle)-453(von)-453(Piraterie)-453(haben)-453(sich)-453(in)-453(neuerer)-453(Zeit)-453(ereignet)-453(im)]TJ -11.956 -13.549 Td [(\344g\344ischen)-250(Meere)]TJ/F16 7.9701 Tf 73.604 3.958 Td [(58)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.958 Td [(,)-250(Piraterie,)-250(S.)-250(44\051.)]TJ -82.072 -14.617 Td [(,)-779(im)-673(roten)-673(Meere)]TJ/F16 7.9701 Tf 87.713 3.958 Td [(59)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.958 Td [(,)-779(im)-673(persischen)-673(Golfe)]TJ/F16 7.9701 Tf 108.32 3.958 Td [(60)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.958 Td [(,)-779(im)-673(malayis-)]TJ -212.97 -13.55 Td [(chen)-547(Archipel)]TJ/F16 7.9701 Tf 64.737 3.959 Td [(61)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(,)-622(Singapore,)-621(Malacca,)-622(Java)-547(1866,)-621(S.)-548(85)-547(f.;)]TJ -73.206 -13.549 Td [(B)-200(u)-200(c)-200(k)-200(l)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 53.815 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-278(An)-273(Anecdotal)-273(History)-273(Of)-272(Old)-273(Times)-273(in)-272(Sin-)]TJ -61.451 -13.549 Td [(gapore,)-210(1902.)-233(In)-200(den)-200(letzten)-199(Jahrzehnten)-200(hat)-200(dort)-200(die)-199(Aufrichtung)]TJ 0 -13.549 Td [(bezw.)-451(tats\344chliche)-317(Durchsetzung)-317(der)-317(englischen)-317(und)-316(holl\344ndis-)]TJ 0 -13.549 Td [(chen)-200(Herrschaft)-200(Ordnung)-200(geschaffen)-200(\050Das)]TJ/F23 10.9091 Tf 184.163 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Engagement)-200(with)-200(the)]TJ -189.007 -13.55 Td [(chiefs)-251(of)-250(Perak)]TJ/F23 10.9091 Tf 65.445 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.576 0 Td [(vom)-251(20.)-251(Jan.)-252(1874)-250(erw\344hnt)-251(noch)-250(die)-251(H\344ufigkeit)]TJ -73.021 -13.549 Td [(der)-386(piracy,)-421(s.)-659(die)-386(englischen)-386(Vertr\344ge)-387(mit)-386(den)-386(Eingeborenen-)]TJ 0 -13.549 Td [(staaten)-250(bei)-250(H)-200(e)-200(r)-200(t)-200(s)-200(l)-200(e)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.254 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(XVIII,)-250(S.)-250(837)-250(f.\051.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 231.326 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 224.43 Td [(56)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-307(gesamte)-307(bewohnbare)-306(K\374ste,)-321(abgesehen)-307(von)-307(einigen)-307(Inseln)-307(des)-307(Stillen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Ozeans,)-250(steht)-250(unter)-250(staatlicher)-250(Herrschaft.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.394 Td [(57)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-364(der)-365(Gebietshoheit)-364(korrelate)-365(Pflicht)-364(der)-365(Aufrichtung)-364(einer)-365(wirksamen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Rechtsordnung)-280(ist)-281(nat\374rlich)-280(eine)-280(andere)-281(als)-280(die)-280(allgemeine)-280(Pflicht)-281(der)-280(Staaten)]TJ 0 -10.959 Td [(zur)-250(Aufbringung)-249(von)-250(Piratenschiffen.)-250(Sie)-249(ist)-250(besonders)-249(in)-250(China)-249(und)-250(Marokko)]TJ 0 -10.959 Td [(von)-250(Bedeutung,)-250(s.)-250(u.)-250(N.)-250(7)-250(und)-250(8.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.394 Td [(58)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(1876)-256(\050A)-200(n)-200(d)-200(r)-200(e)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 62.154 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-257(Geogr.)-268(d.)-268(Welthandels)-256(I,)-256(2.)-268(Aufl.)-268(1877,)-258(S.)-256(345)-256(f.\051,)]TJ -80.511 -10.959 Td [(1897)-250(\050Rev.)-250(g\351n.)-250(d.)-250(dr.)-250(i.)-250(p.)-250(1897,)-250(S.)-250(696,)-250(N.)-250(2\051,)-250(1898)-250(\050S)-200(a)-200(m)-200(i)-200(o)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 231.225 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -234.388 -7.394 Td [(59)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(November)-302(1902)-301(Beschie\337ung)-302(der)-302(t\374rkischen)-302(Insel)-301(Midi)-302(durch)-302(italienische)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Kriegsschiffe)-401(im)-401(Einvernehmen)-401(mit)-401(der)-400(t\374rkischen)-401(Regierung.)-703(Abkommen)]TJ 0 -10.959 Td [(vom)-334(10.)-500(Nov.:)]TJ/F23 8.9664 Tf 58.546 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Die)-334(Pforte)-333(verpflichtet)-334(sich,)-354(in)-334(Zukunft)-333(die)-334(Seer\344uberei)-334(mit)]TJ -62.527 -10.959 Td [(dem)-250(gr\366\337ten)-250(Nachdruck)-250(zu)-250(ahnden)]TJ/F23 8.9664 Tf 125.494 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(\050K\366ln.)-250(Z.)-250(1902,)-250(Nr.)-250(868,)-250(878,)-250(886\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf -128.478 -7.311 Td [(60)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(1859)-427(Zerst\366rung)-427(von)-427(Ras)-427(el)-428(Cheima)-427(durch)-427(die)-427(Engl\344nder;)-516(eine)-427(fernere)]TJ -11.955 -10.958 Td [(Expedition)-250(1860)-250(\050A)-200(n)-200(d)-200(r)-200(e)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 103.696 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(a.)-250(a.)-250(O.\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf -106.859 -7.311 Td [(61)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(A)-200(n)-200(d)-200(r)-200(e)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 38.941 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(a.)-250(a.)-250(O.;)-250(J)-200(a)-200(g)-200(o)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 79.137 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +487 0 obj << +/Type /Page +/Contents 488 0 R +/Resources 486 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 463 0 R +/Annots [ 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+/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(Anhang)-250(zum)-250(ersten)-250(Abschnitte.)-12115(33)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(,)-259(in)-256(Indochina)]TJ/F16 7.9701 Tf 60.462 3.959 Td [(62)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-259(Pirates)-256(et)-257(rebelles)-257(au)-257(Tonkin)-257(1892,)-258(S.)-257(37)-257(f.;)-260(der)]TJ -68.93 -13.549 Td [(Kampf)-237(gegen)-237(die)]TJ/F23 10.9091 Tf 77.439 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Schwarzen)-237(Flaggen)]TJ/F23 10.9091 Tf 85.594 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.431 0 Td [(ist)-237(aber)-237(im)-238(wesentlichen)]TJ -175.308 -13.549 Td [(ein)-402(Landkampf)-402(gewesen,)-440(vgl.)-706(auch)-402(F)-200(r)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 197.734 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-440(S.)-402(37)-402(\374ber)]TJ -205.37 -13.549 Td [(den)-254(Sprachgebrauch:)]TJ/F23 10.9091 Tf 94.636 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(il)-254(nous)-253(para\356t)-254(bon)-254(de)-253(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 95.042 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(avertir)-254(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 42.149 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(en)-254(Indo-)]TJ -243.936 -13.55 Td [(Chine)-214(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 31.43 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(Europ\351en)-214(confond)-214(indiff\351remment)-214(sous)-214(cette)-214(appellation)]TJ -35.063 -13.549 Td [(de)]TJ/F23 10.9091 Tf 13.963 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(pirate)]TJ/F23 10.9091 Tf 24.84 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-357(non)-336(seulement)-336(les)-336(maraudeurs,)-358(les)-336(d\351trousseurs)-335(de)]TJ -48.491 -13.549 Td [(grands)-185(chemins,)-198(les)-186(contrebandiers,)-198(aussi)-185(bien)-185(que)-185(les)-185(aventuriers)]TJ 0 -13.549 Td [(de)-436(tout)-436(ordre)-436(qui)-436(...)-807(exercent)-436(leurs)-436(d\351pr\351dations,)-483(par)-435(bandes)]TJ 0 -13.549 Td [(arm\351es,)-220(sur)-213(terre,)-221(sur)-213(la)-213(c\364te,)-220(ou)-213(dans)-213(les)-213(fleuves)-213(du)-213(Tonkin;)-225(mais)]TJ 0 -13.55 Td [(encore)-201(les)-201(indig\350nes)-201(qui,)-211(insurg\351s)-201(contre)-201(la)-201(domination)-201(fran\347aise,)]TJ 0 -13.549 Td [(luttent)-250(pour)-250(reconqu\351rir)-250(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 109.375 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(ind\351pendance)-250(nationale.)]TJ/F23 10.9091 Tf 105.425 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -218.433 -18.409 Td [(,)-432(endlich)-396(in)-395(China)]TJ/F16 7.9701 Tf 82.739 3.958 Td [(63)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.958 Td [(,)-432(Treaties)-396(etc.)-687(between)-395(Great)-396(Britain)-396(and)]TJ -91.208 -13.55 Td [(China;)-359(and)-323(between)-323(China)-322(and)-323(foreign)-323(powers,)-341(2)-323(BB.,)-340(London)]TJ 0 -13.549 Td [(1896\051)-424(\374bernimmt)-425(China)-424(regelm\344\337ig,)-468(entsprechend)-424(dem)-424(allge-)]TJ 0 -13.549 Td [(meinen)-262(V\366lkerrecht,)-265(die)-263(Verpflichtung,)-265(die)-262(Piraten)-262(zu)-262(verfolgen)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-382(zu)-381(bestrafen)-381(\050Vertr\344ge)-382(mit)-381(den)-382(Ver.)-644(Staaten)-382(vom)-381(3.)-644(Juli)]TJ 0 -13.549 Td [(1844,)-283(Art)-276(26,)-283(18.)-329(Juni)-276(1858,)-283(Art.)-328(13;)-290(Frankreich)-276(24.)-329(Okt.)-328(1844,)]TJ 0 -13.55 Td [(Art.)-358(29,)-294(27.)-358(Juni)-286(1858,)-295(Art.)-357(34;)-304(Schweden-Norwegen)-286(20.)-357(M\344rz)]TJ 0 -13.549 Td [(1847,)-425(Art.)-669(26;)-460(Gro\337britannien)]TJ/F23 10.9091 Tf 143.616 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.161 0 Td [(der)-390(Vertrag)-390(vom)-389(29.)-670(Aug.)]TJ -158.777 -13.549 Td [(1842)-212(und)-212(der)-212(Zusatzvertrag)-212(vom)-212(8.)-237(Okt)-212(1843)-212(enthalten)-212(die)-212(sp\344ter)]TJ 0 -13.549 Td [(regelm\344\337ig)-348(wiederkehrenden)-349(Bestimmungen)-348(noch)-348(nicht)]TJ/F23 10.9091 Tf 252.286 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.708 0 Td [(26.)]TJ -266.994 -13.549 Td [(Juni)-262(1858,)-264(Art.)-285(19;)-267(Zollverein)-262(2.)-285(Sept.)-285(1861,)-264(Art.)-285(33;)-267(D\344nemark)]TJ 0 -13.55 Td [(13.)-347(Juli)-282(1863,)-290(Art.)-347(19;)-298(Spanien)-282(10.)-347(Okt.)-346(1864,)-291(Art.)-346(16;)-298(Belgien)]TJ 0 -13.549 Td [(2.)-249(Nov.)-249(1865,)-246(Art.)-249(44;)-248(Italien)-246(26.)-249(Okt.)-248(1866,)-247(Art.)-249(19;)-247(\326sterreich-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 186.513 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 179.701 Td [(62)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(K\344mpfe)-170(der)-171(Franzosen)-171(gegen)-170(mit)-171(annamitischen)-170(Aufst\344ndischen)-171(verb\374ndete)]TJ -11.956 -10.959 Td [(chinesische)-201(Piraten;)-218(s.)-233(R)-200(a)-200(m)-200(b)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 129.523 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-211(La)-201(France)-201(coloniale,)-211(7.)-234(Aufl.)-234(1895,)]TJ -135.924 -10.959 Td [(S.)-250(521)-250(f.;)-250(F)-200(r)-200(e)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 60.523 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -63.686 -7.311 Td [(63)]TJ/F23 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Vorl\344ufige)-289(Instruktion)-290(f\374r)-290(die)-289(Kommandanten)-290(deutscher)-289(Kriegsschiffe)-290(in)]TJ -15.937 -10.959 Td [(Betreff)-372(der)-372(Unterdr\374ckung)-372(der)-372(Seer\344uberei)-371(in)-372(den)-372(chinesischen)-372(Gew\344ssern)]TJ/F23 8.9664 Tf 276.649 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.958 Td [(vom)-284(20.)-354(Aug.)-353(1877)-284(\050P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 111.652 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-293(int.)-353(\366ff.)-353(Seer.,)-293(im)-285(Anhang\051,)-293(aufrechter-)]TJ -118.053 -10.959 Td [(halten)-250(durch)-249(die)]TJ/F23 8.9664 Tf 60.002 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Bestimmungen)-250(f\374r)-249(den)-250(Dienst)-250(an)-249(Bord)]TJ/F23 8.9664 Tf 138.702 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.22 0 Td [(vom)-250(21.)-249(Nov.)-250(1903,)]TJ -208.905 -10.959 Td [(\247)-334(23,)-355(Nr.)-503(29;)-376(nach)-334(Zeitungsmeldungen)-334(war)-335(von)-334(1900)-334(bis)-334(2.)-502(Febr.)-503(1904)-334(die)]TJ 0 -10.959 Td [(deutsche)-314(Dampfbarkasse)]TJ/F23 8.9664 Tf 92.768 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Schamien)]TJ/F23 8.9664 Tf 35.363 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.793 0 Td [(zur)-314(Unterdr\374ckung)-313(der)-314(Flu\337piraterie)-313(in)]TJ -138.905 -10.959 Td [(S\374dchina)-232(stationiert.)-244(In)-231(den)]TJ/F23 8.9664 Tf 100.317 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Friedens-,)-235(Freundschafts-)-232(und)-232(Handelsvertr\344gen)]TJ/F23 8.9664 Tf 172.351 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.959 Td [(\050H)-200(e)-200(r)-200(t)-200(s)-200(l)-200(e)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 47.513 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +498 0 obj << +/Type /Page +/Contents 499 0 R +/Resources 497 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 463 0 R +>> endobj +500 0 obj << +/D [498 0 R /XYZ 58.727 175.892 null] +>> endobj +136 0 obj << +/D [498 0 R /XYZ 58.727 142.854 null] +>> endobj +497 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +504 0 obj << +/Length 5813 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(34)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Ungarn)-309(2.)-428(Sept.)-427(1869,)-324(Art.)-428(19;)-339(Japan)-309(13.)-427(Sept.)-428(1871,)-324(Art.)-427(28;)]TJ 0 -13.549 Td [(Portugal)-252(1.)-257(Dez.)-256(1887,)-253(Art.)-256(18\051;)-253(au\337er)-252(im)-252(gro\337britannischen)-252(und)]TJ 0 -13.549 Td [(portugiesischen)-286(Vertrage)-285(ist)-286(hinzugef\374gt,)-294(da\337,)-285(wenn)-286(die)-285(Bestra-)]TJ 0 -13.549 Td [(fung)-301(sich)-301(als)-302(unm\366glich)-301(erweist,)-314(die)-301(chinesische)-301(Regierung)-301(nur)]TJ 0 -13.55 Td [(zur)-282(Bestrafung)-282(der)-281(Lokalbeh\366rden,)-290(nicht)-282(zur)-282(Entsch\344digung)-281(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Beraubten)-370(verbunden)-370(ist.)-609(Weiterhin)-370(ist)-369(bestimmt,)-400(da\337)-370(in)-369(Ver-)]TJ 0 -13.549 Td [(folgung)-372(von)-372(Piraten)-371(begriffene)-372(Kriegsschiffe)-372(alle)-371(chinesischen)]TJ 0 -13.549 Td [(H\344fen)-288(aufsuchen)-288(d\374rfen,)-298(worin)-288(zugleich)-288(wohl)-288(die)-288(Erlaubnis)-288(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Fortsetzung)-251(der)-252(Verfolgung)-251(in)-251(die)-251(chinesischen)-251(K\374stengew\344sser)]TJ 0 -13.55 Td [(liegt)-226(\050Vertr\344ge)-225(mit)-226(Gro\337britannien,)-231(Art.)-241(52;)-234(dem)-226(Zollverein,)-230(Art.)]TJ 0 -13.549 Td [(30;)-268(D\344nemark,)-266(Art.)-286(52;)-269(Italien,)-265(Art.)-287(52;)-268(\326sterreich-Ungarn,)-265(Art.)]TJ 0 -13.549 Td [(34\051.)-230(Die)-190(neueren)-190(Vertr\344ge)-190(lassen)-190(diesen)-190(Rechtszustand)-190(unber\374hrt)]TJ 0 -13.549 Td [(\050chinesisch-amerikanischer)-382(Vertrag)-382(vom)-383(8.)-646(Okt)-382(1903,)-415(N.R.G.)]TJ 0 -13.549 Td [(2.)-569(s\351r.)-569(31,)-383(S.)-356(587)-357(f.,)-383(Art.)-569(17;)-409(chinesisch-japanischer)-356(Vertrag,)]TJ 0 -13.55 Td [(daselbst)-250(S.)-250(483)-250(f.,)-250(Art.)-250(9\051.)]TJ 0 -14.607 Td [(und)-163(Marokko)]TJ/F16 7.9701 Tf 58.137 3.959 Td [(64)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-181(Description)-163(et)-163(histoire)-163(du)-163(Maroc)-163(1860)-164(I,)-163(S.)-163(159)-163(f.,)]TJ -66.605 -13.549 Td [(II,)-281(S.)-281(638)-281(f.,)-289(und)-282(sonst.)-343(Es)-281(ist)-281(\374blich,)-289(Marokko)-281(die)-281(Nichtverhin-)]TJ 0 -13.55 Td [(derung)-326(von)-325(Angriffen)-326(als)-325(v\366lkerrechtliches)-326(Delikt)-325(zuzurechnen)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-290(die)-290(Regierung)-289(f\374r)-290(den)-290(Schaden)-289(haften)-290(zu)-290(lassen)-290(\050anders)-289(als)]TJ 0 -13.549 Td [(China,)-446(s.)-719(N.)-406(7\051;)-485(die)-407(Entsch\344digungen)-406(k\366nnen)-407(sehr)-406(hoch)-406(sein)]TJ 0 -13.549 Td [(\050vgl.)-392(Rev.)-392(g\351n.)-392(a.)-392(a.)-392(O.\051;)-321(die)-297(Entsch\344digungspflicht)-297(wurde)-297(von)]TJ 0 -13.549 Td [(Marokko)-351(selbst,)-377(nach)-351(G)-200(o)-200(d)-200(a)-200(r)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 147.931 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-551(II,)-352(S.)-351(626,)-377(zuerst)-351(1855)]TJ -155.568 -13.55 Td [(Frankreich)-250(gegen\374ber)-250(anerkannt.)]TJ/F16 6.5754 Tf 0 -14.607 Td [(1ex)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.737 0 Td [(und)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.691 3.959 Td [(65)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.736 -3.959 Td [(int.)-399(\366ff.)-398(Seer.,)-312(S.)-300(108,)-312(N.)-300(1;)-324(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 176.671 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-312(S.)-300(346,)]TJ -223.472 -13.549 Td [(N.)-233(2.)-245(Im)-233(ganzen)-233(zu)-233(den)-233(Angaben)-233(der)-233(Historiker)-233(und)-233(Geographen)]TJ 0 -13.55 Td [(F)-200(r)-200(a)-200(n)-200(c)-200(i)-200(s)-1075(B)-200(a)-200(c)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 97.902 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(:)]TJ/F23 10.9091 Tf 28.002 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Versatur)-358(...)-576(infelicitas)-358(quaedam)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 164.679 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 157.867 Td [(64)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Der)-947(Sitz)-946(der)-947(Piraten)-947(ist)-947(das)-947(K\374stengebirge)-946(Er)-947(Rif)-947(am)-947(Mit-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(telmeer,)-887(ein)-759(unzug\344nglicher)-760(und)-759(noch)-760(heute)-760(unerforschter)-759(Landstrich)]TJ 0 -10.959 Td [(\050K)-200(a)-200(m)-200(p)-200(f)-200(m)-200(e)-200(y)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 70.018 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-890(Marokko,)-889(1903\051;)-1018(es)-762(handelt)-762(sich)-761(um)-762(eine)]TJ -76.419 -10.959 Td [(Verbindung)-308(von)-308(Strandraub)-308(und)-308(Piraterie;)-337(neuere)-307(F\344lle)-308(1895)-308(und)-308(1896)-308(\050Rev.)]TJ 0 -10.959 Td [(g\351n.)-920(1897,)-530(S.)-473(425)-473(f.\051,)-530(1904)-473(\050Le)-473(Temps)-474(18.)-920(Jan.)-920(1904\051.)-921(Weiteres)-473(bei)]TJ 0 -10.959 Td [(G)-200(o)-200(d)-200(a)-200(r)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 39.443 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -42.606 -7.394 Td [(65)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(Weitere)-266(Literaturangaben)-267(betreffend)-266(Geschichte)-266(und)-266(Verbreitung)-266(der)-267(Pira-)]TJ -11.955 -10.959 Td [(terie)-271(bei)-271(G)-200(o)-200(l)-200(d)-200(s)-200(c)-200(h)-200(m)-200(i)-200(d)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 99.598 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-276(Universalgesch.)-313(d.)-313(Handelsrechts,)-276(3.)-313(Aufl.)]TJ -105.999 -10.959 Td [(1891,)-250(S.)-250(27,)-250(N.)-250(36,)-250(37,)-250(S.)-250(117,)-250(N.)-250(73;)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 169.716 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +503 0 obj << +/Type /Page +/Contents 504 0 R +/Resources 502 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 463 0 R +/Annots [ 501 0 R ] +>> endobj +501 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [142.012 255.617 162.504 267.024] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p26-a7) >> +>> endobj +496 0 obj << +/D [503 0 R /XYZ 105.499 154.058 null] +>> endobj +505 0 obj << +/D [503 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +502 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +508 0 obj << +/Length 652 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(Anhang)-250(zum)-250(ersten)-250(Abschnitte.)-12115(35)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(inter)-268(historicos)-268(vel)-269(optimos,)-272(ut)-269(legibus)-268(vel)-268(actis)-268(judicialibus)-268(non)]TJ 0 -13.549 Td [(satis)-237(immorentur)-236(...)]TJ/F23 10.9091 Tf 84.255 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.426 0 Td [(\050De)-237(dignitate)-236(et)-237(augmentis)-237(scientiarum)-236(Lib.)]TJ -91.681 -13.549 Td [(VIII,)-250(Cap.)-250(III)-250(de)-250(justitia)-250(universali)-250(aph.)-250(29\051.)]TJ 0 -13.549 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([27])]TJ 0 -27.371 Td [([28])]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +507 0 obj << +/Type /Page +/Contents 508 0 R +/Resources 506 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 511 0 R +>> endobj +509 0 obj << +/D [507 0 R /XYZ 46.771 477.429 null] +>> endobj +510 0 obj << +/D [507 0 R /XYZ 46.771 450.157 null] +>> endobj +506 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +514 0 obj << +/Length 32 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +endstream +endobj +513 0 obj << +/Type /Page +/Contents 514 0 R +/Resources 512 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 511 0 R +>> endobj +512 0 obj << +/ProcSet [ /PDF ] +>> endobj +515 0 obj +<< /S /GoTo /D (index8) >> +endobj +518 0 obj +(Zweiter Abschnitt) +endobj +519 0 obj +<< /S /GoTo /D (index9) >> +endobj +522 0 obj +(5. Vorlaeufige Definition. Quellen; insbesondere die Landesstrafgesetzgebungen) +endobj +525 0 obj << +/Length 2332 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +BT +/F16 18.9589 Tf 115.803 479.321 Td [(Zweiter)-271(Abschnitt.)]TJ -56.266 -94.088 Td [(Der)-254(Tatbestand)-254(der)-254(Piraterie)-253(nach)]TJ 37.9 -24.647 Td [(geltendem)-265(V\366lkerrecht.)]TJ/F16 15.7808 Tf -24.37 -84.551 Td [(\247)-258(5.)-274(Vorl\344ufige)-258(Definition.)-273(Quellen;)]TJ 61.001 -20.516 Td [(insbesondere)-276(die)]TJ -36.159 -20.515 Td [(Landesstrafgesetzgebungen.)]TJ/F16 10.9091 Tf -51.138 -32.195 Td [(I.)-602(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-1808(i)-200(s)-200(t)-1807(e)-200(i)-200(n)-1807(u)-200(n)-200(p)-200(o)-200(l)-200(i)-200(t)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(s)-1807(a)-200(u)-200(f)]TJ 0 -13.549 Td [(d)-200(i)-200(e)-925(g)-200(e)-200(w)-200(e)-200(r)-200(b)-200(s)-200(m)-200(\344)-200(\337)-200(i)-200(g)-200(e)-924(A)-200(u)-200(s)-200(\374)-200(b)-200(u)-200(n)-200(g)-925(r)-200(\344)-200(u)-200(b)-199(e)-200(r)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)]TJ 0 -13.55 Td [(G)-200(e)-200(w)-200(a)-200(l)-200(t)-200(a)-200(k)-200(t)-200(e)-740(g)-200(e)-200(g)-200(e)-200(n)-741(p)-200(r)-200(i)-200(n)-200(z)-200(i)-200(p)-200(i)-200(e)-200(l)-200(l)-740(a)-200(l)-200(l)-200(e)-740(N)-200(a)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-200(e)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(g)-200(e)-200(r)-200(i)-200(c)-200(h)-200(t)-200(e)-200(t)-200(e)-200(s)-750(S)-200(e)-200(e)-200(u)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-200(n)-200(e)-200(h)-200(m)-200(e)-200(n)-200(.)]TJ 11.956 -14.136 Td [(Wie)-258(die)-259(Rechtsfolgen)-258(der)-258(Piraterie,)-261(so)-258(ist)-259(auch)-258(ihr)-258(Tatbestand)]TJ -11.956 -13.55 Td [(seepolizeilicher)-264(Natur;)-271(sie)-264(ist)-264(mit)-264(der)-264(Gef\344hrdung)-264(der)-264(Interessen)]TJ 0 -13.549 Td [(gegeben)-269(ohne)-269(R\374cksicht)-269(darauf,)-274(ob)-269(in)-269(der)-269(Person)-268(einzelner)-269(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(aller)-250(Beteiligter)-250(zugleich)-250(ein)-250(krimineller)-250(Tatbestand)-250(erf\374llt)-250(ist.)]TJ 11.956 -14.137 Td [(Die)-323(Elemente)-323(dieses)-323(Tatbestandes)-323(sind)-323(ein)-323(physisch-lokal)1(es,)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Lebensf\374hrung)-676(ganz)-676(oder)-676(teilweise)-676(auf)-676(hoher)-676(See)-675(\050courir)]TJ 0 -13.549 Td [(les)-571(mers\051,)-651(und)-571(ein)-571(psychisches,)-651(die)-571(Absicht)-571(der)-571(Ver\374bung)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +524 0 obj << +/Type /Page +/Contents 525 0 R +/Resources 523 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 511 0 R +>> endobj +516 0 obj << +/D [524 0 R /XYZ 46.771 529.134 null] +>> endobj +520 0 obj << +/D [524 0 R /XYZ 46.771 311.063 null] +>> endobj +138 0 obj << +/D [524 0 R /XYZ 46.771 311.063 null] +>> endobj +139 0 obj << +/D [524 0 R /XYZ 46.771 213.505 null] +>> endobj +523 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +531 0 obj << +/Length 4783 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(38)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(r\344uberischer)-367(Gewalttaten)-366(gegen)-366(prinzipiell)-367(jeden)-366(Tr\344ger)-367(der)-366(in)]TJ 0 -13.549 Td [(Frage)-250(stehenden)-250(Lebensg\374ter)-250(in)-250(Verfolgung)-250(privater)-250(Interessen.)]TJ 11.956 -16.254 Td [(Durch)-229(das)-229(psychische)-229(Element)-229(des)-229(Tatbestandes)-229(ist)-229(bestimmt,)]TJ -11.956 -13.549 Td [(in)-596(welchem)-596(Umfang)-597(die)]TJ/F23 10.9091 Tf 122.965 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(L\366sung)-596(vom)-596(Heimatstaate)]TJ/F23 10.9091 Tf 122.088 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.348 0 Td [(oder)]TJ/F23 10.9091 Tf -261.245 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(faktische)-530(Denationalisierung)]TJ/F23 10.9091 Tf 128.18 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.624 0 Td [(Begriffsmerkmal)-530(der)-530(Piraterie)]TJ -143.648 -13.55 Td [(ist.)-751(Die)-417(Bedeutung)-417(eines)-417(selbst\344ndigen)-417(Merkmals)-417(kommt)-417(ihr)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-250(zu.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([29])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -16.254 Td [(II.)-292(Die)-292(arge)-291(Zerfahrenheit,)-303(die)-291(in)-292(der)-292(Lehre)-292(vom)-291(Tatbestande)]TJ -11.956 -13.549 Td [(der)-336(Piraterie)-336(herrscht)]TJ/F16 7.9701 Tf 93.356 3.959 Td [(66)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-357(r\374hrt)-336(nicht)-336(zuletzt)-336(davon)-336(her,)-357(da\337)-336(man)]TJ -101.824 -13.549 Td [(sich)-359(nicht)-359(dar\374ber)-359(klar)-359(geworden)-359(ist,)-386(aus)-359(welchen)-359(Quellen)-359(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Begriff)-250(zu)-250(sch\366pfen)-250(sei.)]TJ 11.956 -16.254 Td [(Die)-853(vornehmste)-852(Erkenntnisquelle)-853(des)-852(v\366lkerrechtlichen)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Gewohnheitsrechtes)-428(ist)-428(das)-428(Verhalten)-428(der)-428(Staaten.)-783(Diuturnus)]TJ 0 -13.549 Td [(usus,)-663(opinio)-580(necessitatis)-580(k\366nnen)-580(nur)-580(auf)-580(induktivem)-580(Wege)]TJ 0 -13.549 Td [(aus)-430(der)-430(Staatenpraxis)-430(nachgewiesen)-430(werden.)-790(Es)-430(kommt)-429(aber)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-390(so)-389(sehr)-390(das)-389(tats\344chliche)-390(Verhalten)-390(im)-389(einzelnen)-390(Falle)-389(in)]TJ 0 -13.549 Td [(Betracht,)-537(f\374r)-480(das,)-537(wie)-479(es)-480(die)-479(Kompliziertheit)-480(des)-479(Konkreten)]TJ 0 -13.55 Td [(nicht)-313(anders)-312(erwarten)-313(l\344\337t,)-328(regelm\344\337ig)-312(eine)-313(Vielheit)-312(rechtlicher)]TJ 0 -13.549 Td [(Gesichtspunkte)-703(bestimmend)-703(ist,)-816(ohne)-702(da\337)-703(der)-703(Anteil)-702(der)]TJ 0 -13.549 Td [(einzelnen)-474(an)-473(der)-474(Gesamtwirkung)-473(immer)-474(erkennbar)-473(w\344re,)-529(als)]TJ 0 -13.549 Td [(vielmehr)-223(die)-223(autoritative)-223(Fixierung)-223(der)-223(Rechts\374berzeugung)-223(in)]TJ/F23 10.9091 Tf 269.721 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -269.721 -13.549 Td [(m\366glicherweise)-196(durch)-196(den)-196(Einzelfall)-196(veranla\337ten)]TJ/F23 10.9091 Tf 213.66 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.047 0 Td [(Erkl\344rungen)]TJ -226.707 -13.549 Td [(wie)-720(Noten,)-837(Verwaltungsvorschriften,)-837(Vertr\344gen,)-837(Gesetzen,)]TJ 0 -13.55 Td [(in)-573(denen)-572(die)-572(verschlungenen)-573(Elemente)-572(der)-573(Wirklichkeit)-572(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsbegriffen)-250(geordnet)-250(sind.)]TJ 11.956 -16.254 Td [(Die)-212(Frage)-213(nach)-212(dem)-213(Tatbestande)-212(der)-213(Piraterie)-212(kann)-213(man)-212(dahin)]TJ -11.956 -13.549 Td [(formulieren,)-347(an)-328(welche)-328(Voraussetzungen)-327(Recht)-328(und)-328(Pflicht)-327(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten)-300(zur)-299(Aufbringung)-300(eines)-300(Fahrzeuges)-299(aus)-300(dem)-300(Grunde)-299(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-443(gekn\374pft)-442(sei)-443(\050siehe)-442(\247)-443(1\051.)-828(Hiernach)-442(ist)-443(das)-442(Material)]TJ 0 -13.55 Td [(zu)-271(seiner)-270(Bestimmung)-271(vornehmlich)-271(in)-270(denjenigen)-271(Gesetzen)-270(und)]TJ 0 -13.549 Td [(Verwaltungsvorschriften)-416(der)-416(einzelnen)-416(Staaten)-415(zu)-416(suchen,)-457(die)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 87.722 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 80.91 Td [(66)]TJ/F23 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(But,)-448(old)-408(and)-409(famous)-408(though)-409(the)-408(crime)-408(is,)-448(there)-409(is)-408(not,)-448(even)-409(now,)-448(any)]TJ -15.937 -10.959 Td [(authoritative)-250(definition)-250(of)-250(it)]TJ/F23 8.9664 Tf 99.375 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(\050K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 37.65 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(315\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +530 0 obj << +/Type /Page +/Contents 531 0 R +/Resources 529 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 511 0 R +/Annots [ 526 0 R ] +>> endobj +526 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [226.769 125.6 242.506 135.32] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +532 0 obj << +/D [530 0 R /XYZ 93.543 434.077 null] +>> endobj +141 0 obj << +/D [530 0 R /XYZ 93.543 434.077 null] +>> endobj +533 0 obj << +/D [530 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +529 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +538 0 obj << +/Length 5497 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(39)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(den)-250(Dienst)-250(der)-250(Kriegsflotte)-250(regeln)]TJ/F16 7.9701 Tf 148.451 3.959 Td [(67)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)]TJ -144.963 -15.332 Td [(Es)-411(ist)-411(nun)-410(aber)-411(nicht)-411(zu)-411(verkennen,)-451(da\337)-411(die)-410(Ausbeute,)-451(die)]TJ -11.956 -13.55 Td [(die)-240(Marinegesetze)-241(und)-240(-instruktionen)-241(gew\344hren)]TJ/F16 7.9701 Tf 207.413 3.959 Td [(68)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-242(geringf\374giger)]TJ/F16 7.9701 Tf 75.143 0 Td [([30])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(ist,)-651(als)-570(man)-570(erwarten)-571(m\366chte.)-1211(Zur)-571(Unterst\374tzung)-570(der)-570(aus)]TJ 0 -13.549 Td [(ihren)-658(Bestimmungen)-659(zu)-658(gewinnenden)-658(Resultate)-658(soll)-658(daher)]TJ 0 -13.549 Td [(au\337er,)-302(wie)-292(selbstverst\344ndlich,)-303(der)-292(Literatur)-292(auch)-292(die)-291(Geschichte)]TJ 0 -13.549 Td [(herangezogen)-250(werden.)-250(Dies)-250(bedarf)-250(einer)-250(Rechtfertigung.)]TJ 11.956 -15.333 Td [(Das)-281(Piraterierecht)-281(als)-282(v\366lkerrechtliches)-281(Rechtsinstitut)-281(in)-281(dem)]TJ -11.956 -13.549 Td [(heutigen)-590(Sinne)-590(ist)-590(eine)-590(Erscheinung)-590(jungen)-590(Datums.)-1270(Der)]TJ 0 -13.549 Td [(Gedankenkreis)-480(der)-480(Meeresfreiheit,)-538(in)-479(den)-480(es)-480(sich)-480(einf\374gt)-480(\050s.)]TJ 0 -13.55 Td [(o.)-504(\247)-335(1\051,)-356(ist)-334(noch)-335(im)-335(18.,)-356(in)-334(einzelnen)-335(Beziehungen)-335(selbst)-334(noch)]TJ 0 -13.549 Td [(im)-276(Anfang)-276(des)-276(19.)-329(Jahrhunderts)-276(nicht)-276(mehr)-276(als)-276(ein)-276(von)-276(einer)]TJ/F23 10.9091 Tf 269.721 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -269.721 -13.549 Td [(freilich)-390(stets)-390(wachsenden)]TJ/F23 10.9091 Tf 116.98 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.165 0 Td [(Anzahl)-390(von)-390(Staaten)-390(verfochtenes)]TJ -132.145 -13.549 Td [(politisches)-503(Prinzip.)-1010(Mag)-504(auch)-503(die)-503(Piraterie)-504(zu)-503(allen)-503(Zeiten)]TJ 0 -13.549 Td [(bek\344mpft)-274(worden)-275(sein,)-280(so)-275(sind)-274(doch)-275(die)-274(rechtlichen)-274(Grundlagen)]TJ 0 -13.55 Td [(des)-310(Einschreitens)-310(in)-310(alter)-310(und)-310(neuer)-310(Zeit)-310(durchaus)-310(verschieden.)]TJ 0 -13.549 Td [(Einen)-631(der)-631(Gr\374nde)-631(der)-631(Unsicherheit)-631(ihres)-631(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestandes)-245(darf)-244(man)-244(darin)-245(sehen,)-246(da\337)-244(sie)-245(ihre)-244(heutige)-244(Stellung)]TJ 0 -13.549 Td [(im)-369(System)-368(des)-369(V\366lkerrechts)-368(erst)-369(erlangte,)-398(als)-369(ihr)-368(tats\344chliches)]TJ 0 -13.549 Td [(Vorkommen)-250(schon)-250(selten)-250(geworden)-250(war.)]TJ 11.956 -15.333 Td [(Entbehren)-630(nun)-631(aber)-630(auch)-630(hienach)-631(die)-630(alten)-630(Rechtss\344tze)]TJ -11.956 -13.549 Td [(des)-380(Piraterierechts)-381(jeder)-380(praktischen)-380(Anwendbarkeit,)-413(so)-380(haben)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-779(doch)-779(einen)-778(nicht)-779(zu)-779(untersch\344tzenden)-779(Wert)-779(f\374r)-778(die)]TJ 0 -13.55 Td [(theoretische)-257(Erkenntnis)-257(des)-257(Tatbestandes.)-271(Denn)-257(im)-257(Wechsel)-257(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsanschauungen)-207(ist)-208(der)-207(Tatbestand)-208(unver\344ndert)-207(geblieben)]TJ/F16 7.9701 Tf 269.435 3.959 Td [(69)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.715 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 168.903 Td [(67)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-246(Piraterie)-247(betreffende)-246(diplomatische)-247(Aktenst\374cke)-246(und)-247(Vertr\344ge)-246(sind)-247(nur)]TJ -11.956 -10.959 Td [(f\374r)-250(einige)-250(Spezialpunkte)-250(bedeutsam,)-250(s.)-250(u.)-250(\247)-250(14)-250(und)-250(15.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(68)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Es)-249(sind)-250(die)-250(deutschen)]TJ/F23 8.9664 Tf 79.676 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Bestimmungen)-250(f\374r)-249(den)-250(Dienst)-249(an)-250(Bord.)-250(Allerh\366chst)]TJ -95.613 -10.959 Td [(genehmigt)-354(am)-354(21.)-563(Nov.)-562(1903)]TJ/F23 8.9664 Tf 112.073 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.156 0 Td [(\050bezeichnet)-354(als)]TJ/F23 8.9664 Tf 57.639 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Entwurf)]TJ/F23 8.9664 Tf 29.383 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-380(d.)-563(h.)-562(es)-354(ist)-354(eine)]TJ -214.213 -10.959 Td [(Revision)-259(auf)-259(Grund)-259(der)-259(zu)-259(sammelnden)-259(Erfahrungen)-259(in)-259(Aussicht)-259(genommen\051,)]TJ 0 -10.959 Td [(\247)-194(23;)-212(die)-194(deutsche)-194(Instruktion)-194(von)-194(1877)-194(\050s.)-231(S.)-194(26,)-205(N.)-194(7\051;)-212(die)-194(Queens)-194(Regulations)]TJ 0 -10.959 Td [(von)-250(1899,)-250(Art.)-250(450;)-250(die)-250(amerik.)-250(Rev.)-250(Stat.)-250(von)-250(1874,)-250(s.)-250(4293)]TJ/F23 8.9664 Tf 216.682 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(4299.)]TJ/F16 5.9776 Tf -217.927 -7.31 Td [(69)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Nur)-220(ist)-220(die)-219(alte)-220(staatlich)-220(autorisierte)-220(Piraterie)-220(nunmehr)-220(verschwunden.)-240(Aber)]TJ -11.956 -10.959 Td [(wenn)-396(noch)-396(im)-397(Jahre)-396(1858)-396(von)-396(den)-396(englischen)-397(Beh\366rden)-396(in)-396(Singapore)-396(zum)]TJ 0 -10.959 Td [(Tode)-319(verurteilte)-319(malayische)-319(Piraten)-319(erkl\344rten,)-336(da\337)-319(sie)-319(lediglich)-319(den)-319(Befehlen)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +537 0 obj << +/Type /Page +/Contents 538 0 R +/Resources 536 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 511 0 R +/Annots [ 535 0 R 527 0 R 528 0 R 534 0 R ] +>> endobj +535 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [60.453 376.738 75.013 386.458] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +527 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [196.438 150.847 212.129 160.295] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par14) >> +>> endobj +528 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [230.062 150.847 239.028 160.295] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15) >> +>> endobj +534 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [198.904 106.851 235.852 116.173] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p26-a7) >> +>> endobj +539 0 obj << +/D [537 0 R /XYZ 278.321 489.293 null] +>> endobj +540 0 obj << +/D [537 0 R /XYZ 58.727 165.094 null] +>> endobj +140 0 obj << +/D [537 0 R /XYZ 58.727 143.015 null] +>> endobj +541 0 obj << +/D [537 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +536 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +544 0 obj << +/Length 5160 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(40)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(R\366m.)-250(Gesch.)-250(I,)-250(9.)-250(Aufl.,)-250(S.)-250(551\051.)]TJ 0 -15.747 Td [(;)-291(aus)-277(dem)-277(historischen)-277(Rechte)-277(auf)-277(sein)-277(Wesen)-277(und)-277(seinen)-277(Inhalt)]TJ 0 -13.55 Td [(gezogene)-188(Schl\374sse)-189(sind)-188(von)-188(unmittelbarer)-189(Bedeutung)-188(f\374r)-188(das)-188(gel-)]TJ 0 -13.549 Td [(tende)-267(Recht.)-302(Vor)-267(allem)-267(ist)-268(die)-267(historische)-267(Betrachtung)-267(geeignet,)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-186(Anschauung,)-198(da\337)-186(die)-186(Piraterie)-186(ein)-186(Tatbestand)-185(seepolizeilicher)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-250(nicht)-250(krimineller)-250(Natur)-250(ist,)-250(wesentlich)-250(zu)-250(unterst\374tzen.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([31])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -15.747 Td [(III.)-1464(D)-200(a)-200(s)-4393(L)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(t)-200(r)-200(a)-200(f)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-4393(a)-199(l)-200(s)]TJ -11.956 -13.55 Td [(E)-200(r)-200(k)-200(e)-200(n)-200(n)-200(t)-200(n)-200(i)-200(s)-200(m)-200(i)-200(t)-200(t)-200(e)-200(l)-2063(d)-200(e)-200(s)-2064(v)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)-200(r)-199(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(T)-200(a)-200(t)-200(b)-200(e)-200(s)-200(t)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)-200(s)]TJ/F16 7.9701 Tf 80.956 3.959 Td [(70)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)-667(Die)-390(Piraterie)-389(im)-389(Sinne)-389(des)-389(V\366lkerrechts)]TJ -89.424 -13.549 Td [(ist)-368(eine)-368(gemeingef\344hrliche)-368(Lebensf\374hrung,)-397(ein)-368(seepolizeilicher)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestand.)-389(Die)-296(in)-296(den)-296(Landesstrafgesetzgebungen)-296(als)-296(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(bezeichneten)-273(Tatbest\344nde)-274(sind,)-279(wie)-274(die)-273(kriminellen)-273(Tatbest\344nde)]TJ 0 -13.55 Td [(im)-576(modernen)-576(Rechte)-576(allgemein,)-657(genau)-576(umschriebene,)-657(nach)]TJ 0 -13.549 Td [(Mittel)-191(und)-191(Erfolg)-191(verschieden)-191(qualifizierte)-191(einzelne)-191(Handlungen.)]TJ 0 -13.549 Td [(Der)-724(v\366lkerrechtliche)-724(Tatbestand)-724(und)-724(die)-723(landesrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbest\344nde)-402(verhalten)-402(sich)-402(zueinander)-402(wie)-402(Mittel)-402(und)-401(Zweck.)]TJ 0 -13.549 Td [(Das)-826(psychische)-825(Element)-826(der)-826(Piraterie,)-969(die)-826(Absicht)-825(der)]TJ 0 -13.55 Td [(Begehung)-504(von)-505(Gewalttaten,)-568(verwirklicht)-504(sich)-504(durch)-504(Setzung)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-250(landesstrafrechtlichen)-250(Tatbest\344nde)]TJ/F16 7.9701 Tf 167.826 3.959 Td [(71)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)]TJ -164.338 -15.747 Td [(Bei)-976(der)-975(ihm)-976(zufallenden)-976(Aufl\366sung)-976(der)-975(piratischen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Lebensf\374hrung)-255(in)-256(einzelne)-255(Akte)-255(kann)-256(das)-255(Landesrecht)-255(entweder)]TJ 0 -13.55 Td [(ohne)-383(jede)-383(Erw\344hnung)-383(des)-383(Begriffs)-383(der)-383(Piraterie)-383(auf)-383(piratische)]TJ 0 -13.549 Td [(Akte)-154(die)-153(allgemeinen)-154(Vorschriften)-154(\374ber)-153(Raub)-154(und)-154(Erpressung)-153(und)]TJ 0 -13.549 Td [(weiterhin)-511(auch)-511(T\366tung,)-576(K\366rperverletzung,)-576(Sachbesch\344digung)]TJ 0 -13.549 Td [(usw.)-324(anwenden;)-287(oder)-274(sich)-275(unter)-275(Verwendung)-274(des)-275(Begriffs)-274(seine)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 173.918 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 165.094 Td [(ihrer)-337(Herrscher)-336(gehorsam)-337(gewesen)-336(seien)-336(und)-337(nur)-336(getan)-337(h\344tten,)-358(was)-337(in)-336(ihrem)]TJ 0 -10.959 Td [(Lande)-321(herk\366mmlich)-320(und)-320(erlaubt)-321(sei)-320(\050A)-200(n)-200(d)-200(r)-200(e)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 174.83 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-520(a.)-462(a.)-461(O.)-321(I,)-320(S.)-321(363\051,)-338(so)]TJ -181.231 -10.959 Td [(besteht)-271(kein)-272(Unterschied)-271(der)-272(Anschauung)-271(gegen)-272(die)-271(des)-272(Illyrierk\366nigs)-271(Agron,)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-235(229)-235(v.)-246(Chr.)-245(den)-235(r\366mischen)-235(Gesandten)-235(erkl\344rte,)-238(nach)-236(illyrischem)-235(Rechte)-235(sei)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-250(Seeraub)-250(ein)-250(erlaubtes)-250(Gewerbe)-250(\050M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 182.914 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -186.077 -7.311 Td [(70)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Alle)-156(Einzelheiten)-156(bleiben)-157(zur)-156(Vermeidung)-156(von)-156(Wiederholungen)-156(der)-157(sp\344teren)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Darstellung)-250(vorbehalten.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.31 Td [(71)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Wobei)-1587(zu)-1587(beachten)-1587(bleibt,)-1921(da\337)-1586(das)-1587(Vorliegen)-1587(eines)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Strafausschlie\337ungsgrundes)-1326(das)-1326(Gegebensein)-1326(des)-1326(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -10.959 Td [(Tatbestandes)-250(nicht)-250(beeinflu\337t.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +543 0 obj << +/Type /Page +/Contents 544 0 R +/Resources 542 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 511 0 R +>> endobj +545 0 obj << +/D [543 0 R /XYZ 93.543 448.231 null] +>> endobj +143 0 obj << +/D [543 0 R /XYZ 93.543 446.715 null] +>> endobj +546 0 obj << +/D [543 0 R /XYZ 105.499 110.138 null] +>> endobj +547 0 obj << +/D [543 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +542 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +550 0 obj << +/Length 5916 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(41)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(Zerlegung)-250(zu)-250(einer)-250(besonderen)-250(Aufgabe)-250(stellen.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(Das)-472(erste)-471(dieser)-472(Systeme)-472(wird)-472(dem)-471(Wesen)-472(der)-472(Sache)-471(am)]TJ -11.956 -13.549 Td [(meisten)-296(gerecht.)-388(Es)-296(h\344lt)-296(sich)-296(selbst)-296(von)-296(der)-296(Vermischung)-295(v\366lk-)]TJ 0 -13.549 Td [(errechtlicher)-363(und)-363(landesrechtlicher)-362(Elemente)-363(fern)-363(und)-362(verleitet)]TJ 0 -13.55 Td [(nicht)-324(dazu,)-343(sie)-324(zu)-324(vermischen.)-472(Die)-325(Gefahr,)-342(da\337)-324(das)-324(Gesetz)-324(der)]TJ 0 -13.549 Td [(eigenartigen)-312(Bedeutung,)-328(die)-313(den)-312(piratischen)-313(Akten)-312(wegen)-312(ihrer)]TJ 0 -13.549 Td [(gro\337en)-267(Gef\344hrlichkeit)-266(auch)-266(f\374r)-267(das)-266(Landesrecht)-267(zukommt,)-270(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(gerecht)-335(wird,)-357(ist)-336(bei)-335(einiger)-336(Aufmerksamkeit)-335(des)-335(Gesetzgebers)]TJ 0 -13.549 Td [(gering.)-429(F\374r)-310(die)-310(Ermittelung)-310(des)-310(v\366lkerrechtlichen)-309(Tatbestandes)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([32])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.55 Td [(sind)-282(die)-282(Landesstrafgesetzgebungen,)-291(die)-282(diesem)-282(ersten)-282(Systeme)]TJ 0 -13.549 Td [(anhangen,)-366(kaum)-343(von)-343(Bedeutung.)-528(Zu)-343(dieser)-343(Gruppe)-343(geh\366rt)-342(das)]TJ 0 -13.549 Td [(deutsche,)-376(das)-351(skandinavische)-350(und)-351(das)-351(belgische)-350(Recht)]TJ/F16 7.9701 Tf 242.885 3.959 Td [(72)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.294 -3.959 Td [(Recht)]TJ -255.179 -13.549 Td [(\050\247)-391(250,)-427(Nr.)-673(3)-391(St.G.B.\051)-392(qualifiziert)-391(den)-391(Raub)-391(auf)-391(offener)-391(See,)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-409(d)-200(\344)-200(n)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 76.807 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-609(\050\247)-408(244)-409(St.G.B.)-408(vom)-409(10.)-726(Febr.)-726(1866,)]TJ -84.443 -13.55 Td [(Abschnitt:)]TJ/F23 10.9091 Tf 48.907 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Raub)-283(und)-283(Drohungen)]TJ/F23 10.9091 Tf 94.648 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051)]TJ/F23 10.9091 Tf 6.721 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Seer\344uberei)]TJ/F23 10.9091 Tf 51.491 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.932 0 Td [(als)-283(schweren)]TJ -224.23 -13.549 Td [(Fall)-416(des)-415(Raubes,)-457(S)-200(c)-200(h)-200(w)-200(e)-200(d)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 144.881 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-615(\050Kap.)-747(21,)-457(\247)-415(7)-416(St.G.B.)]TJ -152.518 -13.549 Td [(vom)-428(16.)-784(Febr.)-785(1864\051)-428(den)-428(Angriff)-428(auf)-428(Seefahrer)-428(auf)-428(offener)]TJ 0 -13.549 Td [(See)-342(in)-343(r\344uberischer)-342(Absicht)-342(\050unter)-343(Gleichstellung)-342(von)-342(Versuch)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-349(Vollendung\051.)-546(N)-200(o)-200(r)-200(w)-200(e)-200(g)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 149.073 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-549(\050St.G.B.)-348(vom)-349(22.)-546(Mai)]TJ -156.709 -13.55 Td [(1902,)-287(\247)-279(269,)-286(Nr.)-338(2\051)-279(bestraft)-279(die)-280(Ausr\374stung)-279(und)-279(den)-279(Beginn)-279(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Ausr\374stung)-270(eines)-271(Schiffes,)-275(um)-270(Raub)-271(zu)-270(begehen,)-275(als)-270(selbst\344ndi-)]TJ 0 -13.549 Td [(ges)-329(Delikt;)-369(D)-200(\344)-200(n)-200(e)-200(m)-200(a)-200(r)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 117.531 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-529(a.)-487(a.)-488(O.)-329(stellt)-329(die)-329(Ausr\374stung)]TJ -125.167 -13.549 Td [(eines)-255(Schiffes)-254(zum)-255(Zwecke)-255(des)-254(Seeraubes)-255(dem)-255(Seeraube)-254(gleich.)]TJ 0 -13.549 Td [(Dem)-279(deutschen)-279(Rechte)-279(fehlt)-279(eine)-279(solche)-279(Vorbereitungshandlun-)]TJ 0 -13.55 Td [(gen)-328(unter)-329(Strafe)-328(stellende)-328(Bestimmung.)]TJ/F23 10.9091 Tf 181.11 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.49 0 Td [(Auch)-328(Chile)-328(geh\366rt,)]TJ -195.6 -13.549 Td [(anders)-268(als)-268(die)-267(\374brigen)-268(L\344nder)-268(des)-268(spanischen)-267(Rechtsgebietes,)-272(in)]TJ 0 -13.549 Td [(diese)-250(Gruppe)-250(\050St.G.B.)-250(vom)-250(12.)-250(Nov.)-250(1874,)-250(Art.)-250(434\051.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(Der)]TJ/F23 10.9091 Tf 20.403 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Raub)-371(auf)-372(offener)-371(See)]TJ/F23 10.9091 Tf 96.359 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.895 0 Td [(in)-371(\247)-372(250,)-401(Nr.)-614(3)-372(des)-371(deutschen)]TJ -142.457 -13.549 Td [(St.G.B.)-160(entspricht)-160(der)-159(v\366lkerrechtlichen)-160(Piraterie)-160(in)-160(keiner)-159(Weise.)]TJ 0 -13.549 Td [(Er)-348(umfa\337t)-348(nicht)-348(alle)-348(piratischen)-348(Akte)-348(und)-348(schlie\337t)-348(andererseits)]TJ 0 -13.55 Td [(auch)-315(nichtpiratische)-314(Handlungen)-315(\050Raub)-315(auf)-314(einem)-315(Schiffe\051)-314(ein.)]TJ 0 -13.549 Td [(B)-200(i)-200(n)-200(d)-200(i)-200(n)-200(g)]TJ/F31 10.9091 Tf 52.615 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-615(Handb.,)-616(S.)-542(379,)-615(N.)-543(6)-542(scheint,)-615(ganz)-542(mit)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 87.722 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 80.91 Td [(72)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Das)-255(b)-200(e)-200(l)-200(g)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 68.029 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-455(und)-255(das)-255(f)-200(i)-200(n)-200(n)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 99.405 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-455(Recht)-255(enthalten)-255(gar)]TJ -192.191 -10.959 Td [(keine)-250(Spezialbestimmung.)-250(Das)-250(d)-200(e)-200(u)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 160.579 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +549 0 obj << +/Type /Page +/Contents 550 0 R +/Resources 548 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 552 0 R +>> endobj +142 0 obj << +/D [549 0 R /XYZ 117.299 409.782 null] +>> endobj +551 0 obj << +/D [549 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +548 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +558 0 obj << +/Length 5074 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(42)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Unrecht,)-515(dem)-461(St.G.B.)-462(die)-462(Nichterw\344hnung)-461(der)-462(Piraterie)-461(zum)]TJ 0 -13.549 Td [(Vorwurf)-250(zu)-250(machen.)]TJ 0 -14.506 Td [(.)]TJ 11.956 -14.505 Td [(Das)-447(zweite)-448(System)-447(ist)-448(das)-447(des)-448(franz\366sisch-spanischen)-447(und)]TJ -11.956 -13.549 Td [(verwandter)-452(Rechte)-451(und)-452(des)-452(englisch-amerikanischen)-451(Rechtes.)]TJ 0 -13.55 Td [(Doch)-557(ist)-556(seine)-557(Durchf\374hrung)-556(in)-556(den)-557(beiden)-556(Rechtsgebieten)]TJ 0 -13.549 Td [(wesentlich)-250(verschieden.)]TJ 11.956 -14.505 Td [(Das)-440(englisch-amerikanische)-439(Recht)-440(sieht)-440(in)-439(der)-440(piracy)-439(juris)]TJ -11.956 -13.55 Td [(gentium)-233(einen)-233(zugleich)-232(v\366lkerrechtlichen)-233(und)-233(strafrechtlichen)-232(in)]TJ 0 -13.549 Td [(beiden)-200(Disziplinen)-200(\374bereinstimmenden)-199(Tatbestand.)-234(Als)-199(statutory)]TJ 0 -13.549 Td [(piracy)-429(bezeichnet)-430(es)-429(eine)-430(Reihe)-429(von)-430(Handlungen,)-474(deren)-429(blo\337)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtliche)-243(Bedeutung)-242(nicht)-243(zweifelhaft)-242(sein)-243(kann)]TJ/F16 7.9701 Tf 241.059 3.959 Td [(73)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.114 -3.959 Td [(pir.)-248(by)]TJ -252.173 -13.549 Td [(the)-314(l.)-443(of)-315(n.)-443(in)-314(Rev.)-443(Stat.)-443(von)-315(1874)-314(s.)-443(5368)-314(\050s.)-443(o.)-443(S.)-315(23,)-330(N.)-314(3\051;)]TJ 0 -13.549 Td [(stat.)-429(pir.)-429(s.)-428(5369)-310(\05030.)-429(April)-309(1790\051,)-325(5371)-310(\05015.)-428(Mai)-310(1820\051,)-324(5373)]TJ 0 -13.55 Td [(\05030.)-400(April)-301(1790\051,)-312(5374)-300(\0503.)-401(M\344rz)-300(1847\051,)-312(5375)-301(u.)-400(5376)-300(\05015.)-400(Mai)]TJ 0 -13.549 Td [(1820\051;)-361(Mischtatbest\344nde,)-342(seit)-324(1874)-324(aber)-324(wegen)-323(s.)-472(5368)-324(f\374r)-323(die)]TJ 0 -13.549 Td [(pir.)-474(by)-325(the)-324(l.)-474(of)-325(n.)-474(nicht)-325(mehr)-324(von)-325(Bedeutung,)-343(sind)-325(s.)-474(5370)-324(u.)]TJ 0 -13.549 Td [(5372)-252(\050s.)-256(o.)-256(S.)-252(23,)-252(N.)-252(3\051.)-256(Durch)-252(die)-252(Unterlassung)-252(einer)-251(Definition)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-379(s.)-639(5368)-379(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 56.153 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(piracy)-379(as)-380(defined)-379(by)-380(the)-379(law)-380(of)-379(nations)]TJ/F23 10.9091 Tf 178.639 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051)-379(ist)-380(der)]TJ -244.478 -13.55 Td [(Tatbestand)-251(des)-251(Common)-251(Law)-251(auch)-251(f\374r)-251(das)-251(amerikanische)-250(Recht)]TJ 0 -13.549 Td [(ma\337gebend)-250(geworden.)]TJ 0 -14.505 Td [(.)-464(Dar\374ber,)-339(da\337)-321(die)-321(seepolizeiliche)-322(Auffassung)-321(der)-321(Piraterie)-321(mit)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([33])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.55 Td [(der)-250(englischen)-250(Auffassung)-250(nicht)-250(unvereinbar)-250(ist,)-250(s.)-250(o.)-250(\247)-250(3.)]TJ 11.956 -14.505 Td [(Die)-519(romanischen)-519(Staaten)-518(bringen)-519(in)-519(einem)-519(Abschnitt)-518(des)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Strafgesetzbuchs)-235(oder)-235(auch)-235(in)-235(Spezialgesetzen,)-238(meist)-235(unter)-234(einer)]TJ 0 -13.549 Td [(besonderen)-456(Rubrik)]TJ/F23 10.9091 Tf 89.928 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Piraterie)]TJ/F23 10.9091 Tf 36.96 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-507(eine)-456(Reihe)-455(von)-456(Tatbest\344nden,)]TJ -136.575 -13.55 Td [(die)-275(sich)-275(nur)-275(teilweise)-275(als)-276(piratische)-275(Akte,)-281(zum)-275(anderen)-275(Teile)-275(als)]TJ 0 -13.549 Td [(au\337er)-168(aller)-168(Beziehung)-168(zum)-168(v\366lkerrechtlichen)-168(Begriff)-168(der)-168(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(stehende)-205(Handlungen)-205(darstellen,)-214(ohne)-205(da\337)-205(das)-205(Gesetz)-205(die)-204(Grenze)]TJ 0 -13.549 Td [(irgendwie)-399(erkennen)-400(lie\337e.)-697(Dieser)-400(Gruppe)-399(geh\366ren)-399(au\337er)-399(dem)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.64 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 102.828 Td [(73)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(In)-232(E)-200(n)-200(g)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 53.781 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-432(geh\366rt)-232(die)-232(piracy)-233(by)-232(the)-232(law)-232(of)-232(nations)-232(dem)-233(Common)]TJ -72.138 -10.959 Td [(Law)-326(an;)-364(stat.)-478(pir.)-478(11)-327(u.)-478(12)-326(Will.)-478(3)-326(c.)-478(7)-326(s.)-478(8)-326(u.)-478(9)-327(\0501698\051,)-345(8)-326(Geo.)-478(1)-326(c.)-478(24)-326(s.)]TJ 0 -10.959 Td [(1)-301(\0501721\051,)-314(18)-302(Geo.)-404(2)-301(c.)-404(30)-301(\0501744\051,)-314(5)-302(Geo.)-404(4)-301(c.)-404(113)-301(s.)-404(9)-301(\0501824\051.)-404(In)-302(den)-301(V)-200(e)-200(r)-200(.)]TJ 0 -10.959 Td [(S)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.743 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +557 0 obj << +/Type /Page +/Contents 558 0 R +/Resources 556 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 552 0 R +/Annots [ 553 0 R 554 0 R 555 0 R ] +>> endobj +553 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [318.557 348.651 367.508 360.21] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p23-a3) >> +>> endobj +554 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [142.477 280.905 189.215 292.464] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p23-a3) >> +>> endobj +555 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [328.35 213.889 341.987 223.609] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par3) >> +>> endobj +559 0 obj << +/D [557 0 R /XYZ 193.518 229.817 null] +>> endobj +560 0 obj << +/D [557 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +556 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +563 0 obj << +/Length 4224 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(43)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(franz\366sischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 59.979 3.959 Td [(74)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-226(italienischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 60.343 3.959 Td [(75)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-226(spanischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 53.067 3.959 Td [(76)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-227(mexi)1(kanischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 70.642 3.959 Td [(77)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 296.507 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 289.695 Td [(74)]TJ/F23 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Loi)-507(pour)-508(la)-507(s\373ret\351)-507(de)-508(la)-507(navigation)-507(et)-508(du)-507(commerce)-507(maritime)]TJ/F23 8.9664 Tf 240.221 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.53 0 Td [(vom)]TJ -264.688 -10.959 Td [(10.)-923(April)-474(1825.)-922(Die)-474(bis)-475(dahin)-474(geltenden)-474(strafrechtlichen)-474(Bestimmungen)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-580(Ordonnanzen)-580(und)-579(Kapereireglements)-580(gegen)-580(die)-580(Piraterie)-579(sind)-580(damit)]TJ 0 -10.959 Td [(au\337er)-546(Kraft)-545(getreten)-546(\050Art.)-1136(21)-546(des)-545(Gesetzes)-546(beschr\344nkt)-546(die)-545(Anwendung)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-430(gew\366hnlichen)-430(Derogationsgrunds\344tze)-430(nicht\051,)-476(nicht)-430(aber)-430(anderweite)-430(den)]TJ 0 -10.959 Td [(Gegenstand)-579(betreffende)-579(Bestimmungen)-579(des)-578(Kapereireglements)-579(\050arr\352t\351)-579(du)]TJ 0 -10.958 Td [(Gouvernement\051)-487(vom)-487(2)-487(prairial)-487(an)-487(XI)-487(\05022.)-960(Mai)-487(1803\051.)-961(Das)-487(Gesetz)-487(von)]TJ 0 -10.959 Td [(1825)-250(hat)-250(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 86.669 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(zum)-250(Urheber.)]TJ/F16 5.9776 Tf -89.832 -7.395 Td [(75)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Codice)-285(per)-286(la)-285(marina)-285(mercantile)-285(vom)-286(24.)-356(Okt.)-355(1877,)-294(Teil)-286(II,)-285(Titel)-285(II,)-286(Kap.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(IV)-250(\050Della)-250(pirateria\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.31 Td [(76)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(St.G.B.)-314(vom)-315(30.)-442(Aug.)-443(1870,)-331(Buch)-314(II,)-314(Titel)-314(I,)-315(Kap.)-443(IV)-314(\050Pirater\355a\051.)-443(Dieses)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Kapitel,)-215(das)-207(keine)-206(Definition)-207(enth\344lt,)-215(will)-206(offenbar)-207(die)-206(wahren)-207(piratischen)-206(Akte)]TJ 0 -10.959 Td [(treffen.)-378(Einige)-293(F\344lle)-293(meist)-292(landesrechtlicher)-293(Piraterie)-293(enth\344lt)-293(die)-292(noch)-293(g\374ltige)]TJ 0 -10.959 Td [(Kapereiordonnanz)-250(vom)-250(20.)-250(Juni)-250(1801,)-250(Art.)-250(27)-250(u.)-250(29.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(77)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(St.G.B.)-373(vom)-372(7.)-618(Dez.)-618(1871)]TJ/F23 8.9664 Tf 105.037 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(f\374r)-373(den)-372(Bundesdistrikt)-373(und)-372(das)-373(Territorium)]TJ -120.974 -10.958 Td [(Niederkalifornien)-151(bez\374glich)-152(der)-151(gemeinen)-151(Vergehen)-152(und)-151(f\374r)-151(die)-152(ganze)-151(Republik)]TJ 0 -10.959 Td [(bez\374glich)-331(der)-331(Vergehen)-330(gegen)-331(den)-331(Bund)]TJ/F23 8.9664 Tf 149.784 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-351(III.)-331(Buch,)-351(XV.)-331(Abschnitt,)-351(Kap.)-492(I)]TJ -153.765 -10.959 Td [(\050Pirater\355a\051.)-530(In)-343(den)-343(meisten)-343(Einzelstaaten)-343(stehen)-344(mit)-343(diesem)-343(im)-343(wesentlichen)]TJ 0 -10.959 Td [(\374bereinstimmende)-402(Strafgesetzb\374cher)-401(in)-402(Kraft,)-439(s.)]TJ/F23 8.9664 Tf 185.403 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Die)-401(Strafgesetzgebungen)]TJ -189.384 -10.959 Td [(der)-454(Gegenwart)]TJ/F23 8.9664 Tf 54.858 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.053 0 Td [(II)-454(\0501899\051,)-505(S.)-454(116,)-505(N.)-455(2)-454(und)-454(die)-454(\334bers.)-862(des)-455(St.G.B.)-454(von)]TJ -62.911 -10.959 Td [(E)-200(i)-200(s)-200(e)-200(n)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 57.779 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(188.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +562 0 obj << +/Type /Page +/Contents 563 0 R +/Resources 561 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 552 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[(und)-250(das)-250(griechische)]TJ/F16 7.9701 Tf 86.04 3.959 Td [(81)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(,)-250(S.)-250(30.)]TJ -94.509 -13.962 Td [(Recht)-250(an.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([34])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -13.962 Td [(Die)-541(Landesgesetzgebungen)-540(des)-541(zweiten)-540(Systems)-541(sind)-540(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Ursache)-491(der)-492(Verwirrung,)-551(die)-492(in)-491(der)-491(Lehre)-492(von)-491(der)-491(Piraterie)]TJ 0 -13.55 Td [(herrscht.)-1157(Die)-553(englisch-amerikanische)-552(Auffassung)-552(verf\344lscht)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-564(Charakter)-564(des)-564(Rechtsbegriffes,)-643(wenn)-564(sie)-564(ihn)-564(f\374r)-564(einen)]TJ 0 -13.549 Td [(notwendig)-432(und)-432(lediglich)-432(kriminellen)-432(ansieht;)-523(die)-432(Willk\374r)-431(des)]TJ 0 -13.549 Td [(franz\366sischen)-154(und)-154(der)-154(ihm)-154(verwandten)-154(Rechte)-154(in)-154(der)-153(Verwendung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-279(Namens)-279(der)-279(Piraterie)-279(f\374r)-279(eine)-279(Reihe)-279(sehr)-279(verschiedenartiger)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-159(durchaus)-159(selbst\344ndiger)-158(Tatbest\344nde)-159(verf\374hrt)-159(zur)-158(Ausdehnung)]TJ 0 -13.55 Td [(auch)-211(des)-210(v\366lkerrechtlichen)-211(Begriffes)-211(und)-211(ist)-210(so)-211(zum)-211(Ausgang)-210(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Quasipiraterie)]TJ/F23 10.9091 Tf 61.8 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.571 0 Td [(geworden.)]TJ -62.259 -13.962 Td [(Gleichwohl)-202(ist)-201(der)-202(in)-202(Frage)-201(stehende)-202(Komplex)-201(strafrechtlicher)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Bestimmungen)-857(f\374r)-856(die)-857(Gewinnung)-857(des)-856(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestandes)-510(der)-510(Piraterie)-511(nicht)-510(ohne)-510(Wert.)-1030(Das)-510(Bestreben)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-899(romanischen)-899(Gesetzgebungen,)-1061(dem)-899(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestande)-538(bei)-539(seiner)-538(landesrechtlichen)-539(Aufl\366sung)-538(nahe)-538(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(kommen,)-398(hat)-368(zu)-368(einer)-369(Anzahl)-368(von)-368(Bestimmungen)-369(gef\374hrt,)-397(die)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374r)-427(Art)-428(und)-427(Umfang)-427(desselben)-427(beachtenswerte)-427(Anhaltspunkte)]TJ 0 -13.549 Td [(ergeben.)-240(Und)-221(das)-221(englisch-amerikanische)-220(Recht)-221(hat)-221(den)-220(Vorzug,)]TJ 0 -13.549 Td [(Aufschlu\337)-530(zu)-530(geben,)-601(ob)-530(und)-530(inwieweit)-531(in)-530(anderen)-530(Rechten)]TJ 0 -13.55 Td [(als)-303(Piraterie)-303(qualifizierte)-302(Handlungen)-303(als)-303(wahre)-303(piratische)-302(Akte)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 208.752 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 201.94 Td [(78)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(St.G.B.)-387(vom)-386(16.)-660(Sept.)-660(1886,)-421(Art.)-660(162)-386(\050sich)-387(auf)-386(wahre)-387(piratische)-387(Akte)]TJ -11.956 -10.959 Td [(beziehend\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(79)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(St.G.B.)-250(vom)-250(11.)-250(Okt.)-250(1890,)-250(Art.)-250(104)]TJ/F23 8.9664 Tf 130.765 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(106.)]TJ/F16 5.9776 Tf -143.966 -7.31 Td [(80)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(St.G.B.)-263(vom)-263(3.)-289(M\344rz)-263(1881;)-270(in)-263(Buch)-263(II,)-263(Titel)-263(29)-263(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 175.549 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Scheepvaartmisdrijven)]TJ/F23 8.9664 Tf 82.177 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051)]TJ -277.644 -10.959 Td [(gelten)-250(dem)-250(zeeroof)-250(die)-250(Art.)-250(381)-250(u.)-250(382.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(81)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(Gesetz)-289(vom)-290(30.)-368(M\344rz)-290(1855)]TJ/F42 8.9664 Tf 102.081 0 Td [(\300\265\301)]TJ/F43 8.9664 Tf 12.769 0 Td [(v)]TJ/F42 8.9664 Tf 5.231 0 Td [(\235\261\305\304\261\300)]TJ/F43 8.9664 Tf 28.342 0 Td [(q)]TJ/F42 8.9664 Tf 4.708 0 Td [(\304\267\302)-289(\272\261)]TJ/F43 8.9664 Tf 24.176 0 Td [(v)]TJ/F42 8.9664 Tf 5.231 0 Td [(\240\265\271\301\261\304\265)]TJ/F43 8.9664 Tf 28.657 0 Td [(w)]TJ/F42 8.9664 Tf 2.636 0 Td [(\261\302)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.366 0 Td [(.)-368(Das)-290(Gesetz)]TJ -234.152 -10.959 Td [(hat)-273(keine)-274(Definition)-273(und)-274(will)-273(offenbar)-274(nur)-273(wahre)-274(piratische)-273(Akte)-274(treffen.)-320(Sein)]TJ 0 -10.958 Td [(Zweck)-298(war)-298(bezeichnenderweise)-298(die)-298(Milderung)-298(der)-297(Bestimmung)-298(des)-298(Art.)-394(364)]TJ 0 -10.959 Td [(des)-261(St.G.B.)-260(vom)-261(10.)-281(Jan.)-282(1834,)-263(wonach)-261(Piraten)-260(unterschiedslos)-261(mit)-260(dem)-261(Tode)]TJ 0 -10.959 Td [(bestraft)-371(wurden;)-431(das)-371(Landesrecht)-371(kann)-371(der)-371(Aufl\366sung)-371(des)-371(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -10.959 Td [(Tatbestandes)-329(in)-329(einzelne)-329(Handlungen)-330(nach)-329(Ma\337gabe)-329(kriminalistischer)-329(R\374ck-)]TJ 0 -10.959 Td [(sichten)-268(nicht)-269(entraten.)-304(Das)-269(Gesetz)-268(ist)-268(im)-268(folgenden)-269(nicht)-268(mehr)-268(ber\374cksichtigt;)]TJ 0 -10.959 Td [(vgl.)-250(K)-200(o)-200(s)-200(t)-200(i)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.132 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Lehrb.)-250(des)-250(griech.)-250(Strafr.)-250(III)-250(1893;)-250(auch)-250(S)-200(a)-200(m)-200(i)-200(o)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 204.693 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +570 0 obj << +/Type /Page +/Contents 571 0 R +/Resources 569 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 552 0 R +>> endobj +572 0 obj << +/D [570 0 R /XYZ 93.543 490.566 null] +>> endobj +573 0 obj << +/D [570 0 R /XYZ 105.499 198.131 null] +>> endobj +574 0 obj << +/D [570 0 R /XYZ 105.499 176.052 null] +>> endobj +575 0 obj << +/D [570 0 R /XYZ 105.499 164.933 null] +>> endobj +576 0 obj << +/D [570 0 R /XYZ 105.499 142.854 null] +>> endobj +569 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F42 275 0 R /F43 276 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +581 0 obj << +/Length 4863 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(45)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(und)-359(das)-358(Gesamtverhalten)-359(ihrer)-358(Urheber)-358(als)-359(Piraterie)-358(betrachtet)]TJ 0 -13.549 Td [(werden)-250(kann.)]TJ 11.956 -16.012 Td [(\334ber)-452(das)-453(\366sterreichische)-452(Recht,)-503(das)-453(aus)-452(dem)-452(entwickelten)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Schema)-250(der)-250(Landesgesetzgebungen)-250(herausf\344llt,)-250(s.)-250(u.)-250(\247)-250(6,)-250(IV)-250(3.)]TJ 11.956 -16.012 Td [(IV.)-523(Die)-523(Mannigfaltigkeit)-523(der)-523(mit)-523(dem)-523(Namen)]TJ/F23 10.9091 Tf 222.027 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Piraterie)]TJ/F23 10.9091 Tf 36.96 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.786 -13.549 Td [(verkn\374pften)-770(Vorstellungen)-769(n\366tigt)-770(zu)-769(einer)-770(Sicherung)-769(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Terminologie.)-992(Wir)-498(bezeichnen)-497(als)-498(Piraterie)-497(schlechthin)-497(den)]TJ 0 -13.55 Td [(v\366lkerrechtlichen)-388(Tatbestand)-387(\050seepolizeilicher)-388(Tatbestand\051;)-456(als)]TJ 0 -13.549 Td [(piratische)-342(Akte)-343(die)-342(im)-342(v\366lkerrechtlichen)-343(Tatbestand)-342(als)-342(Zweck)]TJ 0 -13.549 Td [(gegebenen)-801(einzelnen)-800(Handlungen)-801(\050kriminelle)-800(Tatbest\344nde,)]TJ 0 -13.549 Td [(sofern)-1317(nicht)-1317(landesrechtliche)-1317(Strafausschlie\337ungsgr\374nde)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.023 0 Td [([35])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.023 -13.549 Td [(vorliegen;)-454(sie)-387(sind,)-420(unter)-386(derselben)-387(Voraussetzung,)-420(die)-386(piracy)]TJ 0 -13.55 Td [(juris)-584(gentium)-585(der)-584(Engl\344nder\051;)-752(als)-584(landesrechtliche)-584(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtlich)-540(als)-540(Piraterie)-540(bezeichnete)-541(Handlungen,)-612(die)-540(in)]TJ 0 -13.549 Td [(keiner)-566(Beziehung)-566(zu)-567(dem)-566(v\366lkerrechtlichen)-566(Begriffe)-566(stehen)]TJ 0 -13.549 Td [(\050kriminelle)-250(Tatbest\344nde;)-250(statutory)-250(piracy)-250(der)-250(Engl\344nder\051.)]TJ 11.955 -16.012 Td [(V.)-737(Ohne)-738(Zweifel)-737(rein)-737(landesrechtlicher)-738(Natur)-737(und)-737(im)]TJ -11.955 -13.549 Td [(folgenden)-909(nicht)-908(mehr)-909(zu)-908(ber\374cksichtigen)-909(sind)-908(mehrere)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtliche)-759(Strafbestimmungen,)-886(die)-759(mit)-759(der)-759(Piraterie)]TJ 0 -13.55 Td [(in)-575(offensichtlich)-575(nur)-575(ganz)-575(losem)-575(Zusammenhang)-575(stehenden)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbest\344nden)-1053(ihren)-1053(Namen)-1052(beilegen.)-2659(Es)-1053(sind)-1052(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestimmungen)-768(des)-768(englischen)-767(und)-768(brasilischen)-768(Rechtes)]TJ/F16 7.9701 Tf 272.161 3.959 Td [(82)]TJ/F16 10.9091 Tf -272.161 -17.508 Td [(gegen)-603(den)-604(Handel)-603(mit)-603(Piraten,)-692(ihre)-603(Unterst\374tzung)-603(speziell)]TJ 0 -13.549 Td [(durch)-714(Lieferung)-715(von)-714(Schiffen)-715(und)-714(anderen)-714(Gegenst\344nden)]TJ 0 -13.55 Td [(und)-711(gegen)-710(\374berhaupt)-711(jedes)]TJ/F16 7.9701 Tf 131.717 3.959 Td [(83)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.222 -3.959 Td [(Verst\344ndnis)-711(mit)-710(ihnen,)-826(des)]TJ -147.939 -13.549 Td [(italienischen)-371(Rechtes)]TJ/F16 7.9701 Tf 93.732 3.959 Td [(84)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.517 -3.959 Td [(gegen)-371(Beg\374nstigung)-371(und)-371(Hehlerei,)-402(des)]TJ -106.249 -13.549 Td [(mexikanischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 65.443 3.959 Td [(85)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.156 -3.959 Td [(gegen)-521(den)-522(Handel)-521(mit)-521(Piraten;)-657(ebenso)-522(die)]TJ -79.599 -13.549 Td [(englischen)-433(und)-433(amerikanischen)-434(Vorschriften,)-479(die)-433(gewisse)-433(mit)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 132.124 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 125.311 Td [(82)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(8)-247(Geo.)-250(1)-247(\0501721\051)-248(c.)-249(24)-247(s.)-249(1)-248(erster)-247(Teil;)-249(bras.)-249(St.G.B.)-247(von)-248(1890,)-248(Art.)-249(106,)-248(\247)-248(2.)]TJ/F16 5.9776 Tf -8.718 -7.31 Td [(83)]TJ/F23 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(...)-463(shall)-321(any)-321(ways)-321(consult,)-339(combine,)-339(confederate)-321(or)-321(correspond)-321(with)-321(any)]TJ -15.937 -10.959 Td [(pirate.)]TJ/F23 8.9664 Tf 22.658 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.844 0 Td [(Vorsichtiger)-319(Brasilien:)]TJ/F23 8.9664 Tf 86.039 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(...)-458(ou)-319(entretiver)-319(com)-320(elles)-319(intelligencias)-319(que)]TJ -119.522 -10.959 Td [(tenham)-250(por)-250(fim)-250(prejudicar)-250(o)-250(paiz.)]TJ/F23 8.9664 Tf 120.024 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -116.786 -7.311 Td [(84)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Cod.)-250(p.)-250(l.)-250(mar.)-250(merc.)-250(von)-250(1877,)-250(Art.)-250(332.)]TJ/F16 5.9776 Tf -8.718 -7.394 Td [(85)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(St.G.B.)-250(von)-250(1871,)-250(Art.)-250(1130.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +580 0 obj << +/Type /Page +/Contents 581 0 R +/Resources 579 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 552 0 R +/Annots [ 577 0 R ] +>> endobj +577 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [276.713 472.687 315.495 482.407] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-IV-3) >> +>> endobj +144 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 46.771 472.687 null] +>> endobj +582 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 231.052 377.758 null] +>> endobj +145 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 46.771 307.634 null] +>> endobj +583 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 58.727 121.502 null] +>> endobj +584 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 58.727 110.383 null] +>> endobj +585 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 58.727 77.345 null] +>> endobj +586 0 obj << +/D [580 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +579 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +588 0 obj +<< /S /GoTo /D (index10) >> +endobj +591 0 obj +(6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen frueherer Anschauungen; Folgerungen fuer den Tatbestand im geltenden Rechte) +endobj +594 0 obj << +/Length 4282 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(46)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(dem)-701(Sklavenhandel)-702(zusammenh\344ngende)-701(Akte)-701(als)-701(piratisch)]TJ 0 -13.549 Td [(bezeichnen)-250(\050piratical)-250(slave-trading\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 154.495 3.959 Td [(86)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)]TJ/F16 15.7808 Tf -155.801 -62.237 Td [(\247)-252(6.)-257(Die)-252(Piraterie)-252(in)-252(der)-252(Rechtsgeschichte;)]TJ 4.264 -20.515 Td [(Nachwirkungen)-253(fr\374herer)-254(Anschauungen;)]TJ 17.29 -20.516 Td [(Folgerungen)-259(f\374r)-258(den)-259(Tatbestand)-259(im)]TJ 54.866 -20.515 Td [(geltenden)-275(Rechte.)]TJ/F16 10.9091 Tf -83.582 -31.588 Td [(I.)-423(Die)-422(Entwickelung)]TJ/F16 7.9701 Tf 91.935 3.958 Td [(87)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.08 -3.958 Td [(des)-423(Zusammenlebens)-422(der)-423(organisierten)]TJ -105.015 -13.55 Td [(menschlichen)-509(Verb\344nde)-509(verl\344uft)-509(in)-509(der)-509(Richtung)-509(von)-508(einem)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([36])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(die)-576(Verb\344nde)-575(und)-576(ihre)-575(Angeh\366rigen)-576(ergreifenden)-575(st\344ndigen)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegszustande)-435(zu)-435(einer)-436(friedlichen)-435(Gemeinschaft.)-805(Zwei)-435(En-)]TJ 0 -13.549 Td [(twickelungsreihen)-491(stehen)-491(nebeneinander;)-611(der)-491(Krieg)-491(der)-490(Ver-)]TJ 0 -13.549 Td [(b\344nde)-369(wird)-369(zu)-369(einem)-369(Ausnahmezustande)-369(und)-369(zugleich)-369(auf)-369(die)]TJ 0 -13.55 Td [(organisierte)-250(Streitmacht)-250(der)-250(Kriegf\374hrenden)-250(beschr\344nkt)]TJ/F16 7.9701 Tf 242.967 3.959 Td [(88)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)]TJ -239.48 -14.015 Td [(Der)-744(Grund)-745(dieser)-744(Entwickelung)-745(ist)-744(die)-745(fortschreitende)]TJ -11.955 -13.549 Td [(Anerkennung)-270(der)-269(menschlichen)-270(Pers\366nlichkeit)-269(als)-270(eines)-269(Faktors)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-224(absolutem)-225(Wert.)-241(Der)-224(einzelne)-224(wird)-225(aus)-224(einer)-224(blo\337en)-224(Partikel)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-615(Verbandes,)-706(dessen)-615(Leben)-615(das)-615(seine)-615(v\366llig)-614(einschlie\337t,)]TJ 0 -13.55 Td [(zu)-573(einem)-573(selbst\344ndigen)-572(Wesen,)-654(das)-573(jenseits)-573(der)-572(Schranken)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-628(Verbandes)-628(Interessen)-629(universeller)-628(Natur)-628(kennt)-628(und)-628(an)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-633(Innenleben)-633(des)-633(Verbandes)-633(nur)-633(noch)-633(in)-633(einem)-632(seiner)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 164.756 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 96.781 157.944 Td [(86)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(5)-254(Geo.)-264(4)-255(\0501824\051)-254(c.)-264(113)-254(s.)-264(9)-254(\0506)-255(verschiedene)-254(Tatbest\344nde\051,)-256(aufgenommen)-255(in)]TJ -11.956 -10.959 Td [(die)]TJ/F23 8.9664 Tf 13.535 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Slave)-287(Trade)-288(Act,)-297(1873)]TJ/F23 8.9664 Tf 81.772 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-297(36)-287(u.)-363(37)-287(Vict.)-363(c.)-362(88.)-362(Am.)-363(Rev.)-362(Stat.)-363(s.)-362(5375)-288(u.)]TJ -103.269 -10.959 Td [(5376)-250(\05015.)-250(Mai)-250(1820\051.)-250(S.)-250(auch)-250(u.)-250(\247)-250(16.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(87)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Wir)-425(verstehen)-424(unter)-425(Entwickelung)-425(ein)-424(zeitliches)-425(Nacheinander)-425(einander)]TJ -11.956 -10.959 Td [(ersetzender)-395(Tatbest\344nde.)-683(Die)-395(Verwendung)-394(des)-395(oft)-394(mi\337brauchten)-395(Wortes)-394(in)]TJ 0 -10.959 Td [(diesem)-250(Sinne)-250(d\374rfte)-250(unbedenklich)-250(sein.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.31 Td [(88)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Die)-408(Behauptung)-407(von)-408(L)-200(a)-1223(M)-200(a)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 138.071 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-447(La)-408(guerre)-407(de)-408(course,)-447(1901,)]TJ -156.428 -10.959 Td [(S.)-275(134)-274(f.,)-281(die)-275(Wiedereinf\374hrung)-274(der)-275(Kaperei)-275(liege)-274(im)-275(Zuge)-274(der)-275(Entwickelung,)]TJ 0 -10.959 Td [(ist)-250(nur)-250(aus)-250(der)-250(Tendenz)-250(der)-250(Schrift)-250(zu)-250(erkl\344ren.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +593 0 obj << +/Type /Page +/Contents 594 0 R +/Resources 592 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 552 0 R +/Annots [ 578 0 R ] +>> endobj +578 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [209.846 128.929 227.779 138.377] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par16) >> +>> endobj +589 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 93.543 478.565 null] +>> endobj +146 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 93.543 478.565 null] +>> endobj +150 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 93.543 359.83 null] +>> endobj +595 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 325.596 335.705 null] +>> endobj +596 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 105.499 154.135 null] +>> endobj +597 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 105.499 121.097 null] +>> endobj +598 0 obj << +/D [593 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +592 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +601 0 obj << +/Length 6126 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(47)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(Eigenart)-622(entsprechenden)-622(Umfang,)-715(innerhalb)-622(dieses)-622(engeren)]TJ 0 -13.549 Td [(Kreises)-463(aber)-462(mit)-463(gr\366\337erer)-462(Intensit\344t)-463(teilnimmt.)-887(Zunehmende)]TJ 0 -13.549 Td [(Extensit\344t)-477(und)-476(Intensit\344t)-477(der)-477(Pers\366nlichkeit)-476(ist)-477(das)-476(Stichwort)]TJ 0 -13.549 Td [(ihrer)-250(Entwickelung)]TJ/F16 7.9701 Tf 83.924 3.958 Td [(89)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.958 Td [(.)]TJ -80.436 -17.322 Td [(Der)-508(absolute)-509(Wert)-508(der)-509(Pers\366nlichkeit)-508(ist)-509(in)-508(die)-509(Welt)-508(des)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Rechtes)-390(durch)-391(die)-390(moderne)-391(Naturrechtsschule)-390(eingef\374hrt)-390(wor-)]TJ 0 -13.549 Td [(den)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.753 3.959 Td [(90)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)-679(Das)-394(Naturrecht)-393(verk\374ndet)-393(die)-393(Anerkennung)-393(dieses)-393(ab-)]TJ -24.221 -13.549 Td [(soluten)-342(Wertes)-341(als)-342(ein)-342(Prinzip)-341(des)-342(geltenden)-342(Rechtes)]TJ/F16 7.9701 Tf 236.963 3.959 Td [(91)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)-525(In)-342(der)]TJ -245.431 -13.549 Td [(Tat)-491(nur)-491(ein)-491(Prinzip)-491(f\374r)-491(die)-491(Rechtsbildung,)-551(hat)-491(der)-490(Gedanke)]TJ 0 -13.55 Td [(seitdem)-366(das)-366(innerstaatliche)-366(Recht)-366(umgestaltet)-366(und)-366(das)-365(V\366lker-)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([37])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(recht)-461(geschaffen)]TJ/F16 7.9701 Tf 74.083 3.959 Td [(92)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)-883(Er)-461(ist)-461(der)-460(Ausgangspunkt)-461(des)-461(modernen)]TJ -82.551 -13.549 Td [(Fremdenrechtes,)-502(das)-451(die)-452(rechtliche)-451(Grundlage)-452(der)-451(friedlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(wirtschaftlichen)-446(und)-445(kulturellen)-446(Beziehungen)-445(der)-446(V\366lker)-445(und)]TJ 0 -13.549 Td [(damit)-346(der)-345(Kernpunkt)-346(des)-345(V\366lkerrechtes)-346(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 190.331 3.958 Td [(93)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.238 -3.958 Td [(\050I,)-346(S.)-345(325)-346(f.\051)-537(den)]TJ -202.569 -13.55 Td [(einzelnen)-341(Menschen)-342(als)-341(Tr\344ger)-341(von)-342(mit)-341(der)-341(menschlichen)-341(Per-)]TJ 0 -13.549 Td [(s\366nlichkeit)-406(untrennbar)-406(verbundenen)-406(Urrechten)-406(und)-406(gar)-406(als)-405(in-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 296.584 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 289.772 Td [(89)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Damit)-310(soll)-309(nicht)-310(etwa)-309(der)-310(Anschauung)-309(beigetreten)-310(werden,)-324(die)-310(die)-310(neuere)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Entwickelung)-353(auf)-354(dem)-353(Wege)-353(zur)-353(Vollkommenheit)-354(sieht.)-560(Der)-353(Extensit\344t)-353(des)]TJ 0 -10.959 Td [(modernen)-509(Menschen)-509(entspricht)-509(seine)-509(Oberfl\344chlichkeit;)-639(der)-509(Intensit\344t)-509(die)]TJ 0 -10.959 Td [(Arbeitsteilung,)-250(das)-250(Spezialistentum.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.31 Td [(90)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Schon)-309(fr\374her,)-323(ohne)-309(wesentlichen)-309(Erfolg,)-323(durch)-309(das)-309(christliche)-309(Naturrecht.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(In)-304(dem)-304(Christentum)-304(findet)-304(der)-304(ganze)-304(Gedanke)-304(vielleicht,)-318(wie)-304(seine)-304(kr\344ftigste)]TJ 0 -10.959 Td [(St\374tze,)-409(so)-377(auch)-377(seinen)-377(historischen)-377(Ausgang.)-631(Die)-377(unmittelbare)-377(Verbindung)]TJ 0 -10.959 Td [(des)-662(christlichen)-661(mit)-662(dem)-662(modern-naturrechtlichen)-661(Gedankenkreise)-662(stellt)]TJ 0 -10.959 Td [(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.246 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(dar.)]TJ/F16 5.9776 Tf -44.408 -7.311 Td [(91)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Ein,)-416(wie)-382(es)-383(meint,)-416(nat\374rliches,)-415(deshalb)-383(von)-383(je)-382(bestehendes)-383(Prinzip.)-648(Die)]TJ -11.956 -10.958 Td [(in)-480(unmittelbarem)-479(Zusammenhang)-480(mit)-480(der)-480(Auffassung)-479(stehende)-480(Streitfrage)]TJ 0 -10.959 Td [(\374ber)-361(den)]TJ/F23 8.9664 Tf 35.357 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Naturzustand)]TJ/F23 8.9664 Tf 47.809 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.219 0 Td [(des)-361(Menschengeschlechts)-361(interessiert)-361(hier)-362(nicht)-361(\050s.)]TJ -94.366 -10.959 Td [(namentlich)-517(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 98.273 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-717(L.)-517(II,)-517(C.)-518(II)-517(de)-517(statu)-517(hominum)-517(naturali\051.)]TJ -104.674 -10.959 Td [(Der)-344(Text)-343(behandelt)-344(nur)-344(die)-343(historischen)-344(Verh\344ltnisse)-343(zwischen)-344(organisierten)]TJ 0 -10.959 Td [(Verb\344nden.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.311 Td [(92)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Der)-330(ideelle)-330(Zusammenhang)-330(des)-330(Naturrechts)-330(und)-330(des)-330(V\366lkerrechts)-331(ist)-330(his-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(torisch)-257(in)-257(der)-257(Person)-257(des)-257(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 131.959 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-457(verk\366rpert.)-271(Schon)-257(die)-257(Vorrede)-257(des)]TJ/F23 8.9664 Tf -138.36 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(mare)-358(liberum)]TJ/F23 8.9664 Tf 49.025 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.188 0 Td [(tr\344gt)-358(einen)-357(f\374r)-358(beide)-357(Rechtsteile)-358(programmatischen)-358(Charak-)]TJ -60.194 -10.958 Td [(ter.)-442(Der)-314(Grundgedanke)-314(ist:)]TJ/F23 8.9664 Tf 101.881 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Omnes)-314(naturalem)-314(inter)-314(se)-314(societatem)-314(esse)-314(atque)]TJ -105.862 -10.959 Td [(cognationem.)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.562 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -45.324 -7.311 Td [(93)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.717 -3.809 Td [(Vgl.)-281(auch)-260(F)-200(.)-781(v)-200(.)-842(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 113.291 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-263(Deutsche)-260(Ausgabe,)-263(Vorwort,)-263(ferner)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +600 0 obj << +/Type /Page +/Contents 601 0 R +/Resources 599 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 608 0 R +>> endobj +602 0 obj << +/D [600 0 R /XYZ 200.291 392.46 null] +>> endobj +603 0 obj << +/D [600 0 R /XYZ 58.727 285.963 null] +>> endobj +604 0 obj << +/D [600 0 R /XYZ 58.727 241.967 null] +>> endobj +605 0 obj << +/D [600 0 R /XYZ 58.727 187.011 null] +>> endobj +606 0 obj << +/D [600 0 R /XYZ 58.727 121.097 null] +>> endobj +607 0 obj << +/D [600 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +599 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +611 0 obj << +/Length 4405 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(48)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(ternationales)-331(Rechtssubjekt)-330(anzuerkennen.)-492(Die)-331(Form)-331(des)-330(v\366lk-)]TJ 0 -13.549 Td [(errechtlichen)-325(Schutzes)-326(der)-325(Pers\366nlichkeit)-325(ist)-325(die)-325(wechselseitige)]TJ 0 -13.549 Td [(Berechtigung)-250(und)-250(Verpflichtung)-250(der)-250(Staaten.)]TJ 0 -16.151 Td [(.)]TJ +ET +q +1 0 0 1 205.796 438.968 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 56.125 0 l S +Q +BT +/F16 10.9091 Tf 105.499 418.762 Td [(In)-892(den)-893(Rahmen)-892(der)-893(Entwickelung)-892(des)-892(gegenseitigen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Verh\344ltnisses)-464(der)-465(menschlichen)-464(Verb\344nde)-464(von)-464(dem)-464(Zustande)]TJ 0 -13.549 Td [(dauernden)-251(Krieges)-251(zu)-251(dem)-251(eines)-251(prinzipiellen)-251(Friedens)-251(f\374gt)-250(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-368(historische)-368(Piraterierecht)-368(ein.)-604(Dabei)-368(m\374ssen)-368(zwei)-368(Formen)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-250(Piraterie)-250(unterschieden)-250(werden.)]TJ 14.297 -16.15 Td [(II.)-215(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-644(u)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-644(s)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)-644(A)-200(u)-200(t)-200(o)-200(r)-200(i)-200(t)-200(\344)-200(t)-200(.)-238(Der)]TJ -14.297 -13.55 Td [(dauernde)-200(Kriegszustand)-199(zwischen)-200(den)-200(Staaten)-199(erlaubt)-200(diesen)-199(und)]TJ 0 -13.549 Td [(jedem)-251(ihrer)-251(Angeh\366rigen,)-252(dem)-251(anderen)-251(und)-251(seinen)-251(Angeh\366rigen)]TJ 0 -13.549 Td [(jeden)-250(m\366glichen)-250(Schaden)-250(zuzuf\374gen.)]TJ 11.956 -16.151 Td [(\334ber)-471(diesen)-471(Zustand)-471(ist)-471(das)-471(Altertum)-471(nicht)-471(hinausgekom-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(men.)-241(Moralische)-224(Vorstellungen,)-228(wirtschaftliche)-224(Bed\374rfnisse,)-228(die)]TJ 0 -13.549 Td [(politischen)-223(Machtverh\344ltnisse)]TJ/F16 7.9701 Tf 130.303 3.959 Td [(94)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.906 -3.959 Td [(m\366gen)-223(ihn)-224(tats\344chlich)-223(gemildert)]TJ -141.209 -13.549 Td [(haben;)-249(aber)-247(juristisch)-248(haftet)-248(noch)-247(nach)-248(dem)-248(Rechte)-248(der)-247(Digesten)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-437(Raubstaatentum)-437(kein)-436(Makel)-437(an.)-810(Wenn)-437(auch)-437(die)-436(R\366mer)]TJ 0 -13.55 Td [(selbst)-348(staatliche)-348(oder)-349(staatlich)-348(autorisierte)-348(Piraterie)-348(nur)-348(zur)-348(Er-)]TJ 0 -13.549 Td [(reichung)-443(politischer)-443(Zwecke)-442(betrieben)-443(zu)-443(haben)-443(scheinen,)-490(so)]TJ 0 -13.549 Td [(erkennen)-355(sie)-355(doch)-356(auch)-355(ihre)-355(gewerbsm\344\337ige)-355(Aus\374bung)-355(als)-355(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtm\344\337iges)-430(Mittel)-431(des)-430(V\366lkerkampfes)-431(an;)-520(Raubstaaten)-430(sind)]TJ 0 -13.549 Td [(hostes,)-495(rechtm\344\337ige)-447(Feinde)]TJ/F16 7.9701 Tf 123.89 3.958 Td [(95)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.958 Td [(.)-839(Die)-446(praktische)-446(Bedeutung)-447(der)]TJ/F16 7.9701 Tf -205.114 0 Td [([38])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.55 Td [(Anschauung)-289(besteht)-290(fast)-289(ausschlie\337lich)-289(darin,)-299(da\337)-289(das)-289(r\366mische)]TJ 0 -13.549 Td [(Postliminialrecht)-177(auch)-177(im)-176(Verh\344ltnis)-177(zu)-177(Raubstaaten)-176(Anwendung)]TJ 0 -13.549 Td [(fand.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 118.286 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 109.337 Td [(Band)-360(I,)-361(S.)-360(25)-360(und)-361(sonst.)-581(Diese)-360(Betrachtungsweise)-360(n\366tigt)-361(aber)-360(nicht,)-388(mit)-360(v)-200(.)]TJ 0 -10.959 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.729 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -46.892 -6.265 Td [(94)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Krieg)-262(Roms)-262(gegen)-262(die)-262(Illyrier)-262(229)-261(v.)-286(Chr.)-286(Sp\344terhin)-262(stehen)-262(die)-262(K\374sten)-262(des)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Mittelmeeres)-250(restlos)-250(unter)-250(r\366mischer)-250(Herrschaft.)]TJ/F16 5.9776 Tf 3.238 -7.394 Td [(95)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Vgl.)-250(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 59.177 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(L.)-250(III,)-250(C.)-250(III,)-250(\247)-250(2.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +610 0 obj << +/Type /Page +/Contents 611 0 R +/Resources 609 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 608 0 R +>> endobj +151 0 obj << +/D [610 0 R /XYZ 105.499 348.415 null] +>> endobj +612 0 obj << +/D [610 0 R /XYZ 237.779 169.674 null] +>> endobj +613 0 obj << +/D [610 0 R /XYZ 105.499 88.304 null] +>> endobj +614 0 obj << +/D [610 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +609 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +617 0 obj << +/Length 6637 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(49)]TJ +0 g 0 G + -257.765 -30.759 Td [(In)-476(der)-476(germanischen)-477(Welt)-476(herrschten)-476(anf\344nglich)-476(dieselben)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Rechts\374berzeugungen.)-951(Der)-484(Fremde)-484(ist)-484(rechtlos)]TJ/F16 7.9701 Tf 219.804 3.959 Td [(96)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(,)-542(Instit.)-952(d.)]TJ -228.271 -13.549 Td [(deutschen)-250(Privatrechts)-250(I,)-250(S.)-250(144)-250(f.)]TJ 0 -15.547 Td [(.)-919(Von)-474(der)-473(\366ffentlichen)-473(Gewalt)-473(organisierte)-473(oder)-473(autorisierte)]TJ 0 -13.549 Td [(Raubz\374ge)-505(sind)-505(ruhmesw\374rdige)-504(Unternehmungen.)-1015(Davon)-504(ist)]TJ 0 -13.55 Td [(Sage)-250(und)-250(Geschichte)-250(voll)]TJ/F16 7.9701 Tf 111.196 3.959 Td [(97)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.468 -3.959 Td [(.)]TJ -107.709 -15.546 Td [(Das)-582(Christentum)-583(begr\374ndet)-582(dann)-582(zum)-583(erstenmale)-582(in)-582(der)]TJ -11.955 -13.55 Td [(Geschichte)-339(eine)-338(internationale)-339(Friedensgemeinschaft)]TJ/F16 7.9701 Tf 233.451 3.959 Td [(98)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(.)-516(An)-338(die)]TJ -241.92 -13.549 Td [(Staaten)-240(tritt)-241(die)-240(Anforderung)-240(heran,)-242(in)-241(Anerkennung)-240(der)-240(Pers\366n-)]TJ 0 -13.549 Td [(lichkeit)-389(des)-390(Fremden)-390(Angriffe)-389(auf)-390(ihn)-389(und)-390(sein)-389(Gut)-390(zu)-389(unter-)]TJ 0 -13.549 Td [(lassen)-261(und)-261(ihre)-261(Angeh\366rigen)-260(an)-261(ihrer)-261(Ver\374bung)-261(zu)-261(hindern.)-282(Das)]TJ 0 -13.549 Td [(Wesentliche)-293(des)-292(Vorgangs)-293(ist)-293(aber)-292(nicht)-293(die)-293(Unterdr\374ckung)-292(der)]TJ 0 -13.55 Td [(Piraterie,)-366(sondern)-343(die)-343(Umkehrung)-343(des)-343(Verh\344ltnisses)-342(von)-343(Krieg)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-300(Frieden.)-402(Aus)-300(der)-301(Regel)-300(wird)-301(eine)-300(Ausnahme,)-313(aus)-301(der)-300(Aus-)]TJ 0 -13.549 Td [(nahme)-191(die)-190(Regel.)-230(Die)-191(Abolition)-191(der)-190(Piraterie)-191(in)-191(Friedenszeiten)-190(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-326(blo\337e)-325(Konsequenz)-326(des)-326(Wandels)-325(der)-326(Gesamtanschauung)]TJ/F16 7.9701 Tf 269.128 3.959 Td [(99)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.469 -3.959 Td [(;)]TJ -277.597 -13.549 Td [(in)-368(Kriegszeiten)-369(besteht)-368(sie)-368(nach)-369(wie)-368(vor)]TJ/F16 7.9701 Tf 181.646 3.958 Td [(100)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)-605(Erst)-368(seit)-369(dem)-368(14.)]TJ -194.099 -13.55 Td [(Jahrhundert)-310(nimmt)-311(die)-310(Piraterie)-311(der)-310(Untertanen)-311(die)-310(Rechtsform)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-390(Kaperei)-390(an)]TJ/F16 7.9701 Tf 67.265 3.959 Td [(101)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-425(Black)-390(Book,)-425(Einl.,)-425(S.)-390(LXXVI;)-390(auch)-390(schon)]TJ -79.718 -13.549 Td [(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 64.843 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-694(IV,)-495(S.)-494(224\051.)-983(Weitere)-494(Bestimmung)-494(aus)]TJ -72.479 -13.549 Td [(\344lterer)-446(Zeit:)-642(Statut)-445(von)-446(Cataro,)-495(14.)-838(Jahrhundert,)-495(Kap.)-837(400.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 230.992 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 50.009 224.179 Td [(96)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(B)-200(r)-200(u)-200(n)-200(n)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.728 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-210(Deutsche)-199(Rechtsgeschichte)-200(I,)-200(S.)-200(273;)-216(H)-200(e)-200(u)-200(s)-200(l)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 195.808 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -261.056 -7.31 Td [(97)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 53.295 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-557(I,)-358(S.)-357(15:)]TJ/F23 8.9664 Tf 54.026 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(C)]TJ/F23 8.9664 Tf 5.98 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\351tait)-357(la)-358(cons\351quence)-357(naturelle)-357(de)-357(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 126.071 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\351tat)]TJ -267.683 -10.959 Td [(habituel)-240(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 35.527 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(hostilit\351)-240(dans)-240(lequel)-241(une)-240(civilisation)-240(imparfaite)-240(pla\347oit)-241(les)-240(peuples.)]TJ/F23 8.9664 Tf 238.136 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -273.411 -7.311 Td [(98)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(In)-250(dieser)-250(sind)-250(freilich)-250(die)-250(Staaten)-250(nur)-250(als)-250(Provinzen)-250(gedacht.)]TJ/F16 5.9776 Tf -8.718 -7.311 Td [(99)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.718 -3.809 Td [(Das)-376(Landesrecht)-377(gew\344hrt)-377(nunmehr)-376(auch)-377(Fremden)-376(Rechtsg\374terschutz.)-630(In)]TJ -11.956 -10.958 Td [(Norwegen)-365(erfolgte)-365(ein)-364(landesrechtliches)-365(Verbot)-365(der)-365(Piraterie)-364(scheinbar)-365(zum)]TJ 0 -10.959 Td [(erstenmale)-436(im)-436(Gulathing)-435(von)-436(940)-436(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 186.893 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-636(III,)-435(S.)-436(22\051.)-807(Doch)]TJ -193.294 -10.959 Td [(kommen)-250(noch)-250(Raubz\374ge)-250(bis)-250(ins)-250(elfte)-250(Jahrhundert)-250(vor.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(100)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-330(nachmalige)-329(Durchf\374hrung)-330(des)-330(Schutzes)-330(der)-329(Privatpersonen)-330(und)-330(ihres)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Eigentums)-252(auch)-252(im)-252(Kriege)-252(ist)-252(nur)-252(f\374r)-252(den)-251(Landkrieg)-252(vollst\344ndig)-252(gewesen.)-256(Zur)]TJ 0 -10.959 Td [(See)-187(blieben)-186(die)-186(Privatpersonen)-187(Subjekt,)-199(ihr)-187(Eigentum)-186(Objekt)-187(der)-186(Kriegf\374hrung.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(101)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(D.)-245(h.)-248(es)-244(wird)-245(eine)-245(spezielle)-244(und)-245(meist)-245(auch)-244(formelle)-245(\050Kaperbrief\051)-245(Autorisa-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(tion)-324(vorgeschrieben;)-361(G)-200(.)-973(F)-200(.)-972(v)-200(.)-1417(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 179.286 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-343(Kaper,)-342(\247)-325(5)-324(\050die)-324(dort)]TJ -185.687 -10.959 Td [(zitierte)-257(franz\366sische)-256(Ordonnanz)-257(ist)-257(nicht)-257(von)-256(1400,)-259(sondern)-256(vom)-257(7.)-270(Dezember)]TJ 0 -10.959 Td [(1373,)-250(s.)-250(T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)-750(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 107.435 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +616 0 obj << +/Type /Page +/Contents 617 0 R +/Resources 615 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 608 0 R +>> endobj +618 0 obj << +/D [616 0 R /XYZ 58.727 220.37 null] +>> endobj +619 0 obj << +/D [616 0 R /XYZ 58.727 209.251 null] +>> endobj +620 0 obj << +/D [616 0 R /XYZ 58.727 187.172 null] +>> endobj +621 0 obj << +/D [616 0 R /XYZ 58.727 176.052 null] +>> endobj +622 0 obj << +/D [616 0 R /XYZ 58.727 132.056 null] +>> endobj +623 0 obj << +/D [616 0 R /XYZ 58.727 99.019 null] +>> endobj +615 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +626 0 obj << +/Length 5851 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(50)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Teilweise)-327(noch)-328(weiter)-327(zur\374ckreichend)-328(findet)-327(sich)-328(die)-327(\050seit)-327(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(17.)-377(Jahrh.)-378(f\374r)-292(Kaper)-293(allgemein)-292(geltende\051)-293(Vorschrift)-292(der)-292(Hinter-)]TJ 0 -13.549 Td [(legung)-196(einer)-195(B\374rgschaft)-196(durch)-195(ausgehende)-196(Schiffe)-195(\050cautio)-196(de)-195(non)]TJ 0 -13.549 Td [(offendendis)-240(amicis\051,)-243(ohne)-240(da\337)-241(eine)-240(spezielle)-241(Erlaubnis)-240(zur)-240(Weg-)]TJ 0 -13.55 Td [(nahme)-257(feindlicher)-256(Schiffe)-257(schon)-256(notwendig)-257(w\344re;)-260(s.)-269(Pisanisches)]TJ 0 -13.549 Td [(Breve)-209(curiae)-209(maris)-209(von)-208(1298,)-217(Kap.)-237(24,)-217(Genuesische)-209(Statuten)-208(von)]TJ 0 -13.549 Td [(1313)-374(und)-374(1316)-374(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 140.714 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-574(IV,)-374(S.)-374(440\051;)-436(nur)-374(f\374r)-374(auf)]TJ -148.351 -13.549 Td [(Piraterie)-310(ausgehende)-310(Schiffe,)-326(Sizilisches)-310(Gesetz)-310(von)-310(1399,)-325(Art.)]TJ 0 -13.549 Td [(3)-350(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 77.746 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-550(V,)-349(S.)-350(257\051,)-375(Aragonische)-350(Ordonnanzen)]TJ -85.383 -13.55 Td [(von)-419(1288,)-461(1330,)-461(1356.)-756(Art.)-756(1)-419(zit.)-756(sizilischen)-419(Gesetzes)-418(von)]TJ 0 -13.549 Td [(1399:)]TJ/F23 10.9091 Tf 29.679 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(naues,)-370(quae)-347(ad)-346(piraticam)-346(exercendam)-346(armantur)]TJ/F23 10.9091 Tf 210.899 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(;)]TJ/F23 10.9091 Tf 7.335 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(mos)]TJ -262.445 -13.549 Td [(piraticus)]TJ/F23 10.9091 Tf 37.571 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.823 0 Td [(auch)-181(sp\344ter)-182(noch)-181(f\374r)-182(die)-181(zum)-182(besonderen)-181(Rechtsinstitut)]TJ -44.394 -13.549 Td [(gewordene)-250(Kaperei.)]TJ 0 -14.373 Td [(.)-315(\050Mit)-271(dieser)-272(nur)-271(der)-272(\344u\337eren)-271(Erscheinung)-272(nach)-271(verwandt)-272(ist)-271(die)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([39])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Wegnahme)-307(fremder)-308(Schiffe)-307(auf)-307(Grund)-307(von)-307(Repressalienbriefen)]TJ 0 -13.55 Td [(in)-189(Friedenszeiten,)-202(ein)-189(Institut,)-202(das)-189(als)-189(Ersatz)-190(der)-189(bisher)-189(zul\344ssigen)]TJ 0 -13.549 Td [(Selbsthilfe)-192(Privater)-191(gegen)-192(fremde)-192(Staaten)-191(und)-192(fremde)-191(Untertanen)]TJ 0 -13.549 Td [(seit)-525(dem)-526(14.)-1076(Jahrhundert)-526(ausgebildet)-525(wird)]TJ/F16 7.9701 Tf 203.434 3.959 Td [(102)]TJ/F16 10.9091 Tf 18.185 -3.959 Td [(II,)-525(S.)-526(468)-525(f;)]TJ -221.619 -13.549 Td [(v)-200(.)-2334(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 70.738 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-470(S.)-426(301.)-778(Anders)-426(aber)-426(B)-200(l)-200(a)-200(c)-200(k)-200(s)-200(t)-200(o)-200(n)-200(e)-200(-)]TJ -78.374 -13.549 Td [(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 52.604 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(II,)-250(S.)-250(495)-250(\0501903\051.)]TJ -60.24 -14.373 Td [(.\051)]TJ 11.956 -14.373 Td [(Die)-355(internationale)-355(Friedensordnung)-356(des)-355(Mittelalters)-355(und)-355(des)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Anfangs)-624(der)-624(Neuzeit)-624(beschr\344nkt)-624(sich)-624(auf)-624(die)-624(Christenheit.)]TJ 0 -13.549 Td [(Zwischen)-362(ihr)-363(und)-362(den)-362(mohammedanischen)-362(Staatswesen)-362(dauert)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-291(Verh\344ltnis)-290(ununterbrochenen)-290(Kriegszustandes)-291(rechtlich)-290(und)]TJ 0 -13.549 Td [(faktisch)-569(bis)-569(in)-569(das)-569(16.)-1206(Jahrhundert)-569(allgemein,)-649(bis)-569(in)-568(das)]TJ 0 -13.549 Td [(19.)-742(zwischen)-413(einzelnen)-414(Gliedern)-414(beider)-414(Kulturwelten)-414(fort)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.958 Td [(103)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 153.637 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 146.824 Td [(102)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(G)-200(.)-572(F)-200(.)-573(v)-200(.)-690(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 88.231 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-203(Kaper,)-202(\247)-191(4.)-230(Man)-191(h\344lt)-191(die)-191(Repressalienbriefe)]TJ -106.588 -10.959 Td [(heute)-250(nicht)-250(mehr)-250(f\374r)-250(zul\344ssig;)-250(so)-250(F)-200(.)-750(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 193.754 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -199.906 -7.31 Td [(103)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Der)-240(Krieg)-239(gegen)-239(die)-240(Ungl\344ubigen)-239(ist)-240(nach)-239(mohammedanischer)-240(Auffassung)]TJ -11.955 -10.959 Td [(durch)-514(Rechtsvorschrift)-513(divini)-514(juris)-513(geboten.)-1041(Die)-514(Kirche)-513(betont)-514(dagegen,)]TJ 0 -10.959 Td [(da\337)-366(der)-366(Unglaube)-365(kein)-366(Grund)-366(zum)-366(Kriege)-366(sei;)-424(ihre)-365(Forderung)-366(des)-366(Friedens)]TJ 0 -10.959 Td [(ist)-475(universell;)-587(aber)-474(die)-475(Eroberer)-475(vormals)-474(christlicher)-475(L\344nder)-475(sind)-474(von)-475(ihr)]TJ 0 -10.959 Td [(ausgeschlossen;)-523(vgl.)-797(die)-432(Darstellung)-432(bei)-432(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 199.433 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-478(mare)-432(liberum,)]TJ -205.834 -10.959 Td [(Kap.)-250(4.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +625 0 obj << +/Type /Page +/Contents 626 0 R +/Resources 624 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 608 0 R +>> endobj +627 0 obj << +/D [625 0 R /XYZ 222.961 341.212 null] +>> endobj +628 0 obj << +/D [625 0 R /XYZ 105.499 143.015 null] +>> endobj +629 0 obj << +/D [625 0 R /XYZ 105.499 120.937 null] +>> endobj +624 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +632 0 obj << +/Length 6140 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(51)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(Reisebeschreibung)-426(nach)-426(Arabien,)-471(1774,)-470(I,)-426(S.)-426(18:)]TJ/F23 10.9091 Tf 229.934 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Man)-426(kann)]TJ -234.778 -13.549 Td [(es)-322(daher)-322(den)-321(Mohammedanern)-322(nicht)-322(verdenken,)-340(wenn)-322(sie)-321(eben)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-526(von)-525(den)-525(Maltesern)-526(denken,)-594(was)-526(wir)-525(Marokkanern,)-594(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Algirern,)-613(Tunesern)-540(und)-541(Tripolitanern)-540(Schuld)-540(geben.)-1121(Diese)]TJ 0 -13.55 Td [(Barbaren)-298(leben)-297(doch)-298(wenigstens)-297(mit)-298(verschiedenen)-297(christlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Nationen)-395(in)-394(Freundschaft;)-467(die)-394(Malteser)-395(Ritter)-394(aber)-395(mit)-394(keiner)]TJ 0 -13.549 Td [(Mohammedanischen.)]TJ/F23 10.9091 Tf 93.622 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -81.666 -13.991 Td [(Im)-325(schwarzen)-325(Meere)-325(f\374hren)-325(Christen,)-344(polnische)-324(Untertanen,)]TJ -11.956 -13.549 Td [(noch)-437(im)-437(17.)-810(Jahrhundert)-437(ei)1(nen)-437(st\344ndigen)-437(Raubkrieg)-437(zur)-436(See)]TJ 0 -13.55 Td [(gegen)-342(die)-342(T\374rken)-341(\050D)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 112.607 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-365(Histoire)-341(de)-342(Barbarie,)-365(2.)-525(Aufl.)]TJ -120.243 -13.549 Td [(1649,)-232(S.)-228(10;)-235(dem)-227(Autor)-228(ist)-227(die)-227(Rechtm\344\337igkeit)-228(ihrer)-227(Handlungen)]TJ 0 -13.549 Td [(selbstverst\344ndlich,)]TJ/F23 10.9091 Tf 86.095 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(ils)-431(ne)-431(les)-430(font)-431(que)-431(contre)-431(les)-431(ennemis)-430(de)]TJ -90.939 -13.549 Td [(la)-443(foy)]TJ/F23 10.9091 Tf 27.247 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051.)]TJ/F23 10.9091 Tf 15.39 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.738 0 Td [(Einige)-443(Angaben)-442(\374ber)-443(die)-442(Piraterie)-443(der)-442(Christen)]TJ -63.218 -13.549 Td [(gegen)-222(die)-221(Mohammedaner)-221(auch)-222(bei)-221(B)-200(o)-200(u)-200(t)-200(i)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 201.865 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-227(Anciennes)]TJ -209.501 -13.55 Td [(relations)-425(commerciales)-424(et)-425(diplomatiques)-424(de)-425(la)-424(France)-425(avec)-424(la)]TJ 0 -13.549 Td [(Barbarie)-250(1550)]TJ/F23 10.9091 Tf 62.106 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(1830,)-250(Paris)-250(1902,)-250(S.)-250(65)-250(f.)]TJ -67.56 -13.991 Td [(.)-1136(Die)-546(in)-545(der)-546(\344lteren)-545(Literatur)-546(viel)-545(er\366rterte)-546(Frage,)-619(ob)-545(die)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([40])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Barbareskenstaaten)-424(als)-424(Piraten)-424(oder)-424(rechtm\344\337ige)-424(Kriegsfeinde)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-527(betrachten)-527(seien,)-595(hat)-527(eine)-527(einm\374tige)-527(Beantwortung)-526(nicht)]TJ 0 -13.55 Td [(finden)-367(k\366nnen)]TJ/F16 7.9701 Tf 63.993 3.959 Td [(104)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-396(Int.)-601(Law,)-397(S.)-367(406)-367(f.,)-396(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 166.307 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-567(I,)]TJ -250.39 -13.549 Td [(S.)-404(33.)-710(F\374r)-404(Piraten)-403(halten)-404(sie)-403(u.)-711(a.)-711(V)-200(a)-200(t)-200(t)-200(e)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 210.227 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-604(II,)-403(VI,)-404(\247)]TJ -217.863 -13.549 Td [(78;)-319(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 68.201 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-496(I,)-296(S.)-296(252;)-318(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 165.745 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-307(\247)]TJ -249.219 -13.549 Td [(2492.)]TJ 0 -13.991 Td [(,)-246(weil)-244(die)-245(Fragestellung)-245(irref\374hrend)-245(ist.)-248(Ihre)-244(Piraterie)-245(ist)-245(eine)-244(aus)]TJ 0 -13.55 Td [(vergangener)-263(Zeit)-264(in)-263(das)-263(moderne)-264(V\366lkerrecht)-263(hineinragende)-263(Er-)]TJ 0 -13.549 Td [(scheinung,)-221(die)-213(sich)-213(seinen)-213(Begriffen)-213(nicht)-213(einf\374gt.)-238(Die)-213(Praxis)-213(hat)]TJ 0 -13.549 Td [(weder)-216(das)-216(moderne)-216(Kriegsrecht)-216(auf)-216(die)-216(Barbaresken)-215(angewendet)]TJ 0 -13.549 Td [(noch)-401(sie)-401(als)-401(Piraten)-401(behandelt;)-477(die)-401(Beziehung)-401(der)-401(feindlichen)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 140.88 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 58.727 132.056 Td [(Dauernder)-478(Krieg)-479(zwischen)-478(Spanien)-478(und)-478(Algier)-479(bis)-478(zum)-478(Vertrage)-479(vom)]TJ -11.956 -10.959 Td [(14.)-811(Juni)-437(1786;)-531(der)-437(Mehrzahl)-437(der)-437(italienischen)-437(Staaten)-437(und)-437(Algier,)-484(Tunis,)]TJ 0 -10.959 Td [(Tripolis)-279(bis)-279(ins)-280(19.)-337(Jahrhundert)-279(\050H)-200(e)-200(r)-200(r)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 171.376 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-286(\334ber)-280(die)-279(Seer\344uber)-279(im)]TJ -177.777 -10.959 Td [(Mittelmeer,)-322(1815,)-322(S.)-308(185)-308(f.\051;)-336(und)-308(namentlich)-308(des)-308(Johanniterordens)-307(gegen)-308(die)]TJ 0 -10.958 Td [(ganze)-250(mohammedanische)-250(Welt,)-250(C)-200(a)-200(r)-200(s)-200(t)-200(e)-200(n)-750(N)-200(i)-200(e)-200(b)-200(u)-200(h)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 205.142 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -211.293 -7.311 Td [(104)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Sie)-259(sind)-260(nicht)-259(Piraten)-259(nach)-259(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 167.128 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-262(Quaest.)-278(Jur.)-277(Publ.)-278(L.)]TJ -185.485 -10.959 Td [(I,)-250(C.)-250(XVII;)-250(zustimmend)-250(u.)-250(a.)-250(K)-200(e)-200(n)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 131.492 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +631 0 obj << +/Type /Page +/Contents 632 0 R +/Resources 630 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 608 0 R +>> endobj +633 0 obj << +/D [631 0 R /XYZ 297.211 300.504 null] +>> endobj +634 0 obj << +/D [631 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +630 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +638 0 obj << +/Length 7562 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(52)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(M\344chte)-261(steht)-260(unter)-261(altem)-261(Fremdenrecht,)-263(jus)-261(postliminii)-261(nach)-260(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Lehre)-227(der)-228(romanistischen)-227(Wissenschaft)]TJ/F16 7.9701 Tf 171.036 3.959 Td [(105)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.934 -3.959 Td [(III,)-227(VII,)-228(\247)-227(9\051.)-243(Die)-227(hol-)]TJ -185.97 -13.549 Td [(l\344ndische)-265(Politik)-264(legte)-265(gro\337en)-265(Wert)-264(auf)-265(ein)-265(gutes)-264(Einvernehmen)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-250(den)-250(Barbaresken.)]TJ/F16 6.5754 Tf 0 -14.354 Td [(1ex)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.737 0 Td [(und)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.691 3.959 Td [(106)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.437 -3.959 Td [(V,)-274(S.)-273(257\051)-274(und)-273(die)-274(Siete)-273(Partidas)-274(von)-273(1266,)-280(partida)-273(V,)]TJ -42.865 -13.549 Td [(titulo)-354(IX,)-354(ley)-354(13;)-406(auf)-354(den)-354(Galeeren)-354(der)-354(Malteser)-354(befinden)-353(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(noch)-375(1761)-374(gefangene)-375(Mohammedaner)-375(als)-375(Sklaven,)-405(C)-200(a)-200(r)-200(s)-200(t)-200(e)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(N)-200(i)-200(e)-200(b)-200(u)-200(h)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 53.204 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-470(a.)-309(a.)-309(O.,)-275(S.)-270(18.)-309(Das)-270(Verm\366gen)-270(der)-269(Ungl\344ubi-)]TJ -60.84 -13.55 Td [(gen)-257(unterliegt)-258(der)-257(Wegnahme)-258(durch)-257(jedermann;)-262(gegen)-257(sie)-257(bleibt)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-229(Piraterie)-230(zul\344ssig,)-233(so)-230(die)-229(oben)-230(S.)-229(38,)-234(Anm.)-243(6)-229(zit.)-243(Pisanischen,)]TJ 0 -13.549 Td [(Genuesischen,)-463(Sizilischen,)-463(Aragonischen)-420(Statuten,)-463(ferner)-420(Art.)]TJ 0 -13.549 Td [(VII)-299(der)-299(Florenzer)-300(Capitoli)-299(pel)-299(viaggio)-299(di)-299(Barberia)-300(etc.)-397(aus)-299(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(16.)-565(Jahrhundert)-355(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 143.652 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-555(IV,)-355(S.)-355(594)-355(u.)-565(564\051)-355(und)]TJ -151.289 -13.55 Td [(c.)-596(3)-366(X)-365(V,)-365(17,)-395(die)-365(s\344mtlich)-365(nur)-366(zum)-365(Schutze)-366(von)]TJ/F23 10.9091 Tf 226.353 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(amici)]TJ/F23 10.9091 Tf 24.24 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.83 0 Td [(und)]TJ/F23 10.9091 Tf -264.267 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(fideles)]TJ/F23 10.9091 Tf 29.084 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.958 0 Td [(bestimmt)-194(sind.)-231(Ihnen)-194(geh\366riges)-194(Gut)-194(ist)-194(dem)-194(Strandrecht)]TJ -40.886 -13.549 Td [(verfallen,)-309(Const.)-392(Friedrichs)-298(II.)-297(vom)-298(22.)-392(Nov.)-392(1220,)-309(\247)-298(8)-297(=)-297(auth.)]TJ 0 -13.549 Td [(Navigia)-194(Cod.)-231(6,)-205(2)-193(const.)-231(18)-194(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 122.996 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(nisi)-193(talia)-194(sint)-193(navigia,)-205(que)-194(piraticam)]TJ -127.84 -13.549 Td [(exerceant,)-366(aut)-342(sint)-343(nobis,)-365(vel)-343(Christiano)-342(nomini)-343(inimica)]TJ/F23 10.9091 Tf 249.074 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-366(Text)]TJ -253.918 -13.549 Td [(nach)-289(Mon.)-365(Germ.)-366(Hist.)-366(LL,)-289(Sect.)-365(IV,)-289(Bd.)-366(2,)-298(S.)-289(109\051;)-308(c.)-365(3)-289(X)-288(V,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 263.309 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 256.413 Td [(105)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-237(auch)-236(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 99.473 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-437(a.)-245(a.)-246(O.:)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.695 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Piratae)-237(non)-236(sunt,)-239(sed)-237(Civitates,)]TJ -170.506 -10.959 Td [(quae)-236(certam)-236(sedem,)-238(atque)-236(ibi)-236(Imperium)-236(habent.)]TJ/F23 8.9664 Tf 169.588 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.096 0 Td [(Daraus)-236(folge)-236(die)-235(Anwendung)]TJ -175.684 -10.959 Td [(des)-396(jus)-395(postliminii.)-687(Wenn)-395(er)-396(sie)-395(daraufhin)-396(als)-395(rechtm\344\337ige)-396(Feinde)-395(ansieht,)]TJ 0 -10.959 Td [(so)-406(erkl\344rt)-405(sich)-405(dies)-406(aus)-405(seiner)-406(Anschauung,)-444(da\337)-406(es)-405(nach)-406(geltendem)-405(Rechte)]TJ 0 -10.959 Td [(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(quod)-420(contra)-419(quemlibet)-420(hostem)-419(recte)-420(exercetur)]TJ/F23 8.9664 Tf 171.698 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-462(a.)-759(a.)-759(O.\051)-419(noch)-420(zul\344ssig)]TJ -182.646 -10.958 Td [(sei,)-286(Kriegsfeinde)-279(zu)-279(Sklaven)-279(zu)-280(machen,)-286(wenn)-279(eine)-279(solche)-279(Rechts\374bung)-279(auch)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(moribus)-256(plerarumque)-257(Gentium)-256(nunc)-256(exolevit)]TJ/F23 8.9664 Tf 161.605 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.28 0 Td [(\050Quaest.)-269(Jur.)-269(Publ.)-269(L.)-257(I,)-256(C.)-256(III;)]TJ -171.866 -10.959 Td [(vgl.)-250(auch)-250(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 76.358 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -82.51 -7.311 Td [(106)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Gefangene)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.734 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Sarazenen)]TJ/F23 8.9664 Tf 36.843 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)]TJ/F23 8.9664 Tf 14.056 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Mauren)]TJ/F23 8.9664 Tf 27.885 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(,)]TJ/F23 8.9664 Tf 14.056 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(T\374rken)]TJ/F23 8.9664 Tf 25.895 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 13.881 0 Td [(werden)-1104(Sklaven,)]TJ -213.211 -10.959 Td [(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 68.835 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-631(a.)-793(a.)-793(O.)-430(C.)-431(XVII:)]TJ/F23 8.9664 Tf 96.804 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Solent)-431(et)-431(Belgae)-431(eos)-431(captos)]TJ -176.021 -10.959 Td [(in)-257(Hispaniam)-257(advehere)-257(et)-257(ibi,)-259(jure)-257(talionis,)-259(in)-257(servitutem)-257(vendere,)]TJ/F23 8.9664 Tf 235.188 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.285 0 Td [(ein)-257(solcher)]TJ -241.473 -10.959 Td [(Verkauf)-437(in)-436(amtlichem)-437(Auftrage)-436(noch)-437(1661)-436(\050C.)-437(III)-436(a.)-810(a.)-810(O.\051;)-530(Art.)-809(1)-437(des)]TJ 0 -10.958 Td [(franz\366sisch-algerischen)-247(Vertrages)-246(von)-247(1628)-247(sichert)-246(den)-247(aus)-246(Algier)-247(feindlichen)]TJ 0 -10.959 Td [(L\344ndern)-377(nach)-378(Frankreich)-377(gefl\374chteten)-377(versklavten)-377(Algeriern)-378(freie)-377(R\374ckkehr)]TJ 0 -10.959 Td [(in)-334(die)-335(Heimat)-334(zu;)-376(Kap.)-334(32)-335(der)-334(dem)-334(Consolato)-334(del)-335(mare)-334(angeh\344ngten)-334(Regeln)]TJ 0 -10.959 Td [(\374ber)-214(die)-215(Kaperei)-214(\05014.)-238(Jahrhundert\051)-215(gew\344hrt)-214(dem)-215(Kapit\344n)-214(von)-215(jedem)-214(verkauften)]TJ 0 -10.959 Td [(Sarazenen)-337(einen)-338(Byzantiner)-337(\050Goldsolidus\051,)-360(vgl.)-512(auch)-337(Art.)-512(VII)-338(sic.)-512(Gesetzes)]TJ 0 -10.959 Td [(von)-250(1399)-250(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 92.147 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +637 0 obj << +/Type /Page +/Contents 638 0 R +/Resources 636 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 608 0 R +/Annots [ 635 0 R ] +>> endobj +635 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [241.009 391.363 301.142 402.77] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p38-a6) >> +>> endobj +639 0 obj << +/D [637 0 R /XYZ 105.499 252.604 null] +>> endobj +640 0 obj << +/D [637 0 R /XYZ 105.499 164.772 null] +>> endobj +641 0 obj << +/D [637 0 R /XYZ 161.195 99.019 null] +>> endobj +636 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +646 0 obj << +/Length 5679 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(53)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(17;)-365(Portug.)-480(Gesetzbuch)-327(vom)-326(Ende)-327(des)-327(15.)-480(Jahrhunderts,)-345(Buch)]TJ 0 -13.549 Td [(II,)-297(Tit.)-391(XXII)-297(a.)-391(E.)-297(\050bei)-297(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 168.734 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-497(VI,)-297(S.)-297(311\051:)-344(R\364les)]TJ -176.37 -13.549 Td [(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(Ol\351ron,)-270(Art.)-298(45,)-270(Abs.)-298(2:)]TJ/F23 10.9091 Tf 108.188 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(car)-266(alors,)-270(s)]TJ/F23 10.9091 Tf 47.346 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(ilz)-266(sont)-266(pyrates,)-270(pilleurs,)]TJ -173.099 -13.549 Td [(ou)-297(escumeurs)-297(de)-297(mers,)-308(ou)-297(Turcs)-297(et)-297(autres)-297(contraires)-297(et)-296(ennemis)]TJ 0 -13.55 Td [(de)-355(nostredicte)-356(foy)-355(catholicque,)-382(chascun)-355(peut)-356(prendre)-355(sur)-355(telles)]TJ 0 -13.549 Td [(manieres)-388(de)-389(gens,)-422(comme)-389(sur)-388(chiens,)-423(et)-388(peut)-388(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 212.782 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(on)-388(les)-388(desrob-)]TJ -216.414 -13.549 Td [(ber)-309(et)-310(spolier)-309(de)-309(leurs)-309(biens)-310(sans)-309(pugnition;)]TJ/F23 10.9091 Tf 193.297 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.218 0 Td [(derselben)-309(Ansicht)]TJ -201.515 -13.549 Td [(S)-200(c)-200(h)-200(u)-200(b)-200(a)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 62.051 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-435(1751,)-238(S.)-234(203)-235(f.)-245(Dieser)-235(ganze)-234(Rechtszustand)]TJ -69.687 -13.549 Td [(ist)-417(in)-417(Spanien)-417(und)-417(Portugal)-417(bis)-417(ins)-417(19.)-751(Jahrhundert)-416(bestehen)]TJ 0 -13.55 Td [(geblieben,)-250(vgl.)-250(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 132.109 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(VI,)-250(S.)-250(13)-250(u.)-250(310.)]TJ -139.745 -15.463 Td [(.)-227(Dieser)-182(Rechtszustand)-182(ist)-182(seit)-182(dem)-182(16.)-228(Jahrhundert)-181(dadurch)-182(kom-)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([41])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(pliziert,)-347(da\337)-328(eine)-328(Reihe)-328(europ\344ischer)-328(M\344chte)-328(ihre)-327(Beziehungen)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-210(den)-211(Raubstaaten)-210(vertragsm\344\337ig)-210(regelte,)-219(andere)-210(einseitig)-210(ihnen)]TJ 0 -13.55 Td [(gegen\374ber)-230(moderne)-229(Rechtsgrunds\344tze)-230(zur)-230(Anwendung)-229(brachten.)]TJ 11.956 -15.463 Td [(Innerhalb)-384(der)-383(christlich-europ\344ischen)-384(Welt)-383(haben)-384(sich)-383(noch)]TJ -11.956 -13.549 Td [(bis)-235(in)-236(die)-235(neuere)-235(Zeit)-235(F\344lle)-236(faktischer)-235(Beg\374nstigung)-235(der)-235(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(durch)-504(staatliche)-504(Ma\337nahmen)-504(ereignet.)-1012(Doch)-504(war)-504(man)-503(stets)]TJ 0 -13.549 Td [(bestrebt,)-364(einen)-342(formellen)-342(Bruch)-341(mit)-342(den)-341(Prinzipien)-342(des)-341(jeweils)]TJ 0 -13.55 Td [(geltenden)-250(Rechtes)-250(zu)-250(vermeiden)]TJ/F16 7.9701 Tf 141.48 3.959 Td [(107)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-250(Kaper,)-250(S.)-250(23)-250(u.)-250(\247)-250(8.)]TJ -153.934 -15.463 Td [(.)]TJ 11.956 -15.463 Td [(\334ber)-257(die)-257(Behandlung)-257(von)-257(Raubstaaten)-257(nach)-257(heutigem)-257(Rechte)]TJ -11.956 -13.55 Td [(siehe)-250(unten)-250(\247)-250(12.)]TJ 11.956 -15.463 Td [(III.)-524(D)-200(i)-200(e)-1572(p)-200(r)-200(i)-200(v)-200(a)-200(t)-200(e)-1572(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-200(.)-1072(Von)-524(der)-524(staatlich)]TJ -11.956 -13.549 Td [(autorisierten)-305(Piraterie,)-318(einer)-305(alten)-305(Form)-305(des)-305(Lebens)-305(der)-304(V\366lker,)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-173(von)-173(je)-173(die)-173(Piraterie)-173(als)-173(Unternehmen)-173(einer)-173(ohne)-173(alle)-172(Beziehung)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-501(einem)-501(staatlichen)-502(Verbande)-501(auf)-501(eigene)-501(Faust)-501(handelnden)]TJ 0 -13.55 Td [(Personenvereinigung)-201(unterschieden)-200(worden.)-233(Die)-201(Reaktion)-200(gegen)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-279(erste)-280(Form)-279(ist)-280(der)-279(Krieg)]TJ/F16 7.9701 Tf 121.888 3.959 Td [(108)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(;)-294(die)-280(Bek\344mpfung)-279(der)-279(zweiten)-280(ist)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 130.673 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 123.86 Td [(107)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Selbst)-498(die)-498(Verbindung)-498(A)-200(l)-200(b)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 141.904 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-698(von)-498(Mecklenburg)-498(mit)-499(den)]TJ -160.261 -10.959 Td [(Viktualienbr\374dern)-230(Ende)-231(des)-230(14.)-243(Jahrhunderts,)-234(Frankreichs)-231(mit)-230(den)-230(Bukanieren)]TJ 0 -10.959 Td [(im)-283(17.)-349(Jahrhundert)-282(geschah)-283(in)-283(rechtlich)-283(zul\344ssiger)-283(Form;)-299(s.)-349(auch)-283(G)-200(.)-848(F)-200(.)-849(v)-200(.)]TJ 0 -10.959 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.729 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -49.88 -6.264 Td [(108)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(S.)-399(vor)-399(unter)-399(II.)-698(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 104.055 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-599(L.)-399(II,)-399(C.)-400(XX,)-399(\247)-399(40)-399(sieht)-399(in)-400(ihr)-399(einen)]TJ -122.412 -10.959 Td [(gerechten)-250(Kriegsgrund.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +645 0 obj << +/Type /Page +/Contents 646 0 R +/Resources 644 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 650 0 R +/Annots [ 642 0 R 643 0 R ] +>> endobj +642 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [98.884 224.371 117.975 233.327] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12) >> +>> endobj +643 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [107.069 73.813 113.041 84.933] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-II) >> +>> endobj +647 0 obj << +/D [645 0 R /XYZ 51.979 380.769 null] +>> endobj +152 0 obj << +/D [645 0 R /XYZ 46.771 224.371 null] +>> endobj +648 0 obj << +/D [645 0 R /XYZ 58.727 120.051 null] +>> endobj +649 0 obj << +/D [645 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +644 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +653 0 obj << +/Length 6311 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(54)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Aufgabe)-250(der)-250(Sicherheitspolizei)-250(und)-250(der)-250(Strafrechtspflege)]TJ/F16 7.9701 Tf 248.116 3.959 Td [(109)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -248.614 -15.39 Td [(Die)-384(Grenzziehung)-384(zwischen)-385(beiden)-384(Formen)-384(st\366\337t)-384(auf)-384(keine)]TJ/F16 7.9701 Tf -84.711 0 Td [([42])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(theoretischen)-269(Schwierigkeiten.)-309(Die)-269(Grenze)-269(ist)-270(durch)-269(den)-269(Staats-)]TJ 0 -13.549 Td [(begriff)-283(gegeben.)-350(Die)-284(Entscheidung)-283(im)-283(Einzelfalle)-284(mag,)-291(da)-283(auch)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-390(private)-390(Unternehmen)-390(immer)-390(eine)-390(fest)-390(verbundene)-390(Person-)]TJ 0 -13.55 Td [(enmehrheit)-336(voraussetzt,)-358(einem)-337(Geschichtschreiber)-336(der)-336(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(oft)-371(nicht)-371(leicht)-371(werden)]TJ/F16 7.9701 Tf 102.425 3.959 Td [(110)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.501 -3.959 Td [(XIV,)-371(Vers)-371(85)]TJ/F23 10.9091 Tf 61.712 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(89)-371(sicher)-371(zu)-371(Unrecht)]TJ -186.093 -13.549 Td [(nur)-449(auf)-450(staatliche)-449(Piraterie,)-500(die)-449(Unterscheidung)-450(ist)-449(der)-449(Stelle)]TJ 0 -13.549 Td [(fremd.)-413(Vgl.)-413(auch)-304(M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 151.341 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-504(lebendige)-305(Schilderung)]TJ -158.977 -13.549 Td [(des)-315(Seer\344ubergemeinwesens)-315(im)-314(\366stlichen)-315(Mittelmeer,)-331(1.)-444(Jahrh.)]TJ 0 -13.55 Td [(v.)-891(Chr.,)-517(R\366m.)-890(Geschichte)-464(III,)-463(8.)-891(Aufl.,)-517(S.)-463(43)-464(f.)-890(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 249.736 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Wenn)]TJ -254.579 -13.549 Td [(auf)-501(die)-501(Fahne)-501(dieses)-501(Staates)-501(die)-501(Rache)-501(an)-501(der)-500(b\374rgerlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Gesellschaft)-313(geschrieben)-313(war,)-329(die,)-328(mit)-313(Recht)-313(oder)-313(mit)-313(Unrecht,)]TJ 0 -13.549 Td [(seine)-244(Mitglieder)-245(von)-244(sich)-244(ausgesto\337en)-245(hatte,)-245(so)-245(lie\337)-244(sich)-244(dar\374ber)]TJ 0 -13.549 Td [(streiten,)-254(ob)-254(diese)-253(Devise)-254(viel)-253(schlechter)-254(war)-253(als)-254(die)-253(der)-253(italienis-)]TJ 0 -13.55 Td [(chen)-212(Ol)1(igarchie)-212(und)-211(des)-212(orientalischen)-211(Sultanismus,)-220(die)-211(im)-211(Zuge)]TJ 0 -13.549 Td [(schienen,)-212(die)-202(Welt)-203(unter)-202(sich)-203(zu)-202(teilen)]TJ/F23 10.9091 Tf 163.32 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051.)-234(\334ber)-203(die)-202(straffe)-202(Organi-)]TJ -168.164 -13.549 Td [(sation)-239(der)-239(Bukaniere)-239(s.)-246(A)-200(n)-200(d)-200(r)-200(e)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 149.682 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-241(Geogr.)-246(d.)-247(Welthandels)]TJ -157.318 -13.549 Td [(I,)-250(S.)-250(358)-250(f.)]TJ 0 -15.39 Td [(.)-1049(Der)-516(gesicherte)-516(Bestand)-517(des)-516(modernen)-516(Staatensystems)-516(er-)]TJ 0 -13.549 Td [(m\366glicht)-250(sie)-250(ohne)-250(M\374he.)]TJ 11.956 -15.39 Td [(Aber)-260(so)-261(wahr)-260(es)-260(ist,)-263(da\337)-260(gegen)-261(die)-260(nicht)-260(staatlich)-260(organisierte)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Piraterie)-165(nicht)-165(Krieg)-165(gef\374hrt)-165(wird,)-183(da\337)-165(Piraten)-165(nicht)-165(hostes)-165(sind)]TJ/F16 7.9701 Tf 268.177 3.958 Td [(111)]TJ/F16 10.9091 Tf -268.177 -17.508 Td [(l.)-311(24)-270(D.)-270(de)-270(captivis)-270(49,)-276(15;)-280(P)-200(a)-200(u)-200(l)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 164.693 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-470(l.)-311(19)-270(\247)-270(2)-270(D.)-271(eodem;)]TJ -172.33 -13.549 Td [(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 50.182 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-635(III,)-435(III,)-435(\247)-435(1)-435(f.,)-481(II,)-435(XVIII,)-435(\247)-435(2)-435(\050zu)-435(beachten)]TJ -57.818 -13.549 Td [(seine)-317(Terminologie,)-335(bellum)-317(justum)-317(sive)-318(solenne,)-334(wahrer)-317(Krieg,)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-436(bellum)-437(in)-436(einem)-436(weiteren)-437(Sinne,)-483(II,)-436(I,)-436(\247)-436(2:)]TJ/F23 10.9091 Tf 227.39 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(ubi)-436(judicia)]TJ -232.234 -13.549 Td [(deficiunt,)-301(incipit)-290(bellum)]TJ/F23 10.9091 Tf 106.147 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051.)-372(Von)-290(neueren)-291(statt)-290(anderer)-291(T)-200(h)-200(.)-1114(S)-200(.)]TJ -110.991 -13.55 Td [(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 56.236 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-382(Right)-355(of)-355(search,)-382(S.)-355(16:)]TJ/F23 10.9091 Tf 134.242 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(There)-355(is)-356(no)-355(more)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 120.921 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 114.108 Td [(109)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Vgl.)-250(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 71.228 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(33.)]TJ/F16 5.9776 Tf -89.336 -7.311 Td [(110)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(In)-352(den)-352(Anf\344ngen)-352(der)-351(historischen)-352(Zeit)-352(verschwimmen)-352(die)-352(Grenzen)-352(ganz.)]TJ -11.956 -10.958 Td [(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.245 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(III,)-250(III,)-250(\2472)-250(bezieht)-250(O)-200(d)-200(y)-200(s)-200(s)-200(e)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 129.528 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -183.326 -7.311 Td [(111)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(P)-200(o)-200(m)-200(p)-200(o)-200(n)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 58.291 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-993(l.)-1879(118)-793(D.)-792(de)-793(verborum)-793(sign.)-1879(50,)-929(16;)]TJ -76.647 -10.959 Td [(U)-200(l)-200(p)-200(i)-200(a)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 48.517 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +652 0 obj << +/Type /Page +/Contents 653 0 R +/Resources 651 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 650 0 R +>> endobj +654 0 obj << +/D [652 0 R /XYZ 350.544 502.785 null] +>> endobj +655 0 obj << +/D [652 0 R /XYZ 105.499 110.299 null] +>> endobj +656 0 obj << +/D [652 0 R /XYZ 105.499 99.179 null] +>> endobj +657 0 obj << +/D [652 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +651 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +661 0 obj << +/Length 5436 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(55)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(war)-344(than)-344(there)-345(is)-344(between)-344(a)-344(gang)-345(of)-344(ruffians)-344(in)-344(Oklahoma)-344(and)]TJ 0 -13.549 Td [(the)-250(United)-250(States.)-250(It)-250(is)-250(simply)-250(a)-250(detail)-250(of)-250(naval)-250(policy)-250(duty.)]TJ/F23 10.9091 Tf 256.658 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -256.658 -15.868 Td [(,)-323(so)-308(sehr)-308(ist)-309(zu)-308(betonen,)-323(da\337)-308(der)-308(Tatbestand)-309(niemals)-308(als)-308(ein)-308(nur)]TJ 0 -13.549 Td [(krimineller)-282(erscheint.)-347(Das)-282(historische)-282(Piraterierecht)-282(enth\344lt)-282(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(Reihe)-185(von)-185(Elementen,)-199(deren)-185(Heimat)-185(nicht)-185(das)-185(Strafrecht,)-198(sondern)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-476(alte)-476(Fremdenrecht)-476(ist,)-533(und)-476(bildet)-476(insoweit)-476(ein)-476(Analogon)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-389(Kriegsrechtes,)-424(das)-389(auch)-389(seinerseits)-389(ganz)-389(im)-389(Fremdenrecht)]TJ 0 -13.55 Td [(wurzelt.)-333(Wenn)-278(es)-278(in)-278(der)-278(Literatur)-277(gang)-278(und)-278(g\344be)-278(ist,)-285(die)-277(Piraten)]TJ 0 -13.549 Td [(als)-481(hostes)-481(humani)-481(generis)-481(zu)-480(bezeichnen,)-539(so)-481(ist)-481(dies)-481(in)-480(den)]TJ 0 -13.549 Td [(meisten)-359(F\344llen)-358(nicht)-359(mehr)-359(als)-358(eine)-359(Floskel;)-413(die)-359(vereinzelt)-358(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(findende)-235(Bestimmung)-236(des)-235(right)-235(of)-235(search)-236(gegen)-235(Piraten)-235(als)-235(eines)]TJ 0 -13.549 Td [(war-right)]TJ/F16 7.9701 Tf 40.593 3.958 Td [(112)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.975 -3.958 Td [(ist)-231(ohne)-231(Zweifel)-232(unrichtig;)-237(in)-231(beidem)-231(aber)-232(mag)-231(man)]TJ -55.568 -13.55 Td [(Nachwirkungen)-250(alten)-250(positiven)-250(Rechtes)-250(erblicken.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([43])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -15.867 Td [(Das)-413(r\366mische)-413(Recht)-412(erkennt)-413(Piraten)-413(nicht)-413(als)-413(hostes)-413(an)-412(\050s.)]TJ -11.956 -13.549 Td [(S.)-306(42,)-319(N.)-306(2\051.)-417(Der)-306(Sinn)-305(dieses)-306(Satzes)-306(ist,)-319(da\337)-306(das)-306(jus)-305(postliminii)]TJ 0 -13.55 Td [(ihnen)-327(gegen\374ber)-327(nicht)-327(gilt.)-481(Sie)-327(erwerben)-327(an)-327(den)-327(in)-327(ihre)-327(H\344nde)]TJ 0 -13.549 Td [(gefallenen)-479(Sachen)-479(und)-480(Personen)-479(kein)-479(Eigentum.)-937(Der)-479(Inhalt)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-316(Satzes)-315(ist)-316(lediglich)-316(negativ,)-332(eine)-316(positive)-315(Bestimmung,)-332(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-466(nach)-465(Strafrecht)-466(und)-466(Strafproze\337recht)-465(zu)-466(behandeln)-465(seien,)]TJ 0 -13.549 Td [(enth\344lt)-319(er)-319(nicht.)-456(So)-319(ist)-319(denn)-319(auch)-319(das)-319(Vorgehen)-319(der)-319(R\366mer)-318(bei)]TJ 0 -13.55 Td [(ihren)-398(gro\337en)-398(Expeditionen)-397(gegen)-398(die)-398(Piraterie)-398(lediglich)-397(durch)]TJ 0 -13.549 Td [(Zweckm\344\337igkeit,)-218(nicht)-211(durch)-210(Rechtsgrunds\344tze)-210(bestimmt)]TJ/F16 7.9701 Tf 249.536 3.959 Td [(113)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-237(Ob)]TJ -261.989 -13.549 Td [(und)-237(inwieweit)-237(in)-237(dem)-237(t\344glichen)-237(Kleinkampf)-237(gegen)-237(das)-236(Unwesen)]TJ 0 -13.549 Td [(strafrechtliche)-460(Gesichtspunkte)-460(ma\337gebend)-460(waren,)-513(ist)-460(aus)-460(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Quellen)-409(nicht)-409(ersichtlich)]TJ/F16 7.9701 Tf 110.723 3.958 Td [(114)]TJ/F16 10.9091 Tf 24.409 -3.958 Td [(Es)-409(gibt)-409(spezielle)-408(Bestimmungen)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.715 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 168.903 Td [(112)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(T)-200(h)-200(.)-750(D)-200(.)-750(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 85.969 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Introduction,)-250(S.)-250(366.)]TJ/F16 5.9776 Tf -104.076 -7.311 Td [(113)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Beweis)-555(hierf\374r)-556(ist)-556(die)-555(Geschichte.)-1167(Handeln)-555(der)-556(Staaten)-555(nach)-556(reiner)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Zweckm\344\337igkeit)-163(ist)-164(eine)-163(auch)-164(dem)-163(modernen)-164(Rechte)-163(nicht)-164(fremde)-163(Erscheinung;)]TJ 0 -10.959 Td [(so)-220(fehlt)-220(es)-220(f\374r)-220(die)-220(Beziehungen)-220(zu)-220(Naturv\366lkern)-220(in)-220(vielen)-220(F\344llen)-220(an)-220(jeder)-220(Regel)]TJ 0 -10.959 Td [(v\366lkerrechtlicher)-250(oder)-250(landesrechtlicher)-250(Natur.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(114)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(In)-565(Frage)-566(kommen:)-880(Actio)-566(vi)-565(bonorum)-565(raptorum,)-644(Privatstrafklage,)-645(D.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(47,)-533(8.)-929(Daneben)-476(kriminelle)-476(Bestrafung)-476(auf)-477(Grund)-476(der)-476(leges)-477(Juliae)-476(de)-476(vi;)]TJ 0 -10.959 Td [(M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 52.705 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-483(R\366m.)-810(Strafr.,)-483(S.)-437(661,)-483(Note)-436(5)-437(schlie\337t)-437(aus)-436(mehreren)]TJ -59.106 -10.959 Td [(Angaben,)-609(da\337)-537(als)-537(Ergebnis)-537(einer)-537(l\344ngeren)-537(Entwickelung)-537(die)-537(vis)-537(in)-537(dem)]TJ 0 -10.959 Td [(ganzen)-377(Umfange)-377(der)-378(actio)-377(vi)-377(bon.)-631(rapt.)-632(kriminell)-377(bestraft)-377(wurde;)-441(Strafe)-377(s.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +660 0 obj << +/Type /Page +/Contents 661 0 R +/Resources 659 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 650 0 R +/Annots [ 658 0 R ] +>> endobj +658 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 321.471 95.415 331.191] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p42-a2) >> +>> endobj +662 0 obj << +/D [660 0 R /XYZ 46.771 350.888 null] +>> endobj +663 0 obj << +/D [660 0 R /XYZ 58.727 165.094 null] +>> endobj +664 0 obj << +/D [660 0 R /XYZ 58.727 153.974 null] +>> endobj +665 0 obj << +/D [660 0 R /XYZ 58.727 109.978 null] +>> endobj +659 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +668 0 obj << +/Length 6930 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(56)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(\374ber)-224(Eigentumsverletzungen)]TJ/F23 10.9091 Tf 127.285 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(bei)-224(Gelegenheit)-224(einer)-224(allgemeinen)]TJ -132.129 -13.549 Td [(Kalamit\344t)]TJ/F23 10.9091 Tf 43.026 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(,)-190(M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 68.927 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-190(S.)-176(662,)-190(und)-175(zwar)-176(bestehen)-175(eine)]TJ -124.432 -13.549 Td [(Privatstrafklage,)-273(D.)-269(47,)-273(9)-268(\050de)-269(incendio)-268(ruina)-269(naufragio)-268(rate)-268(nave)]TJ 0 -13.549 Td [(expugnata\051)-180(und)-179(l.)-226(4)-180(D.)-179(47,)-194(8)-180(\050turba\051)-179(und)-179(f\374r)-180(dieselben)-179(Tatbest\344nde)]TJ 0 -13.55 Td [(spezielle)-369(kriminelle)-369(Vorschriften,)-398(U)-200(l)-200(p)-200(i)-200(a)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 212.305 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-569(l.)-606(1)-369(\247)-369(1)]TJ -219.941 -13.549 Td [(D.)-321(47,)-338(9)]TJ/F23 10.9091 Tf 40.389 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(et)-321(quamquam)-321(sint)-321(de)-320(his)-321(facinoribus)-321(etiam)-321(criminum)]TJ -45.233 -13.549 Td [(executiones)-441(...)]TJ/F23 10.9091 Tf 64.499 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.658 0 Td [(Diese)-441(Stelle)-442(bezieht)-441(sich)-441(auf)-442(P)-200(a)-200(u)-200(l)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 181.142 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(Sent.)-1065(V,)-522(3,)-589(\247)-522(1)-522(u.)-1065(3)-521(\050turba\051,)-590(M)-200(a)-200(r)-200(c)-200(i)-200(a)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 224.594 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-722(l.)-1065(3)]TJ -232.23 -13.549 Td [(\247)-526(1)-525(D.)-526(ad)-526(leg.)-1077(Jul.)-1077(de)-526(vi)-525(publ.)-1077(48,)-595(6)-526(\050incendium\051)-525(und)]TJ 0 -13.55 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(c)-200(i)-200(a)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 67.865 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-524(l.)-471(1)-323(\247)-324(1)-324(D.)-323(ad)-324(leg.)-471(Jul.)-471(de)-324(vi)-323(priv.)-471(48,)-342(7)]TJ -75.502 -13.549 Td [(\050naufragium\051.)-282(Da\337)-261(die)-261(beiden)-261(letzteren)-260(Stellen)-261(nicht)-261(in)-261(die)-260(leges)]TJ 0 -13.549 Td [(Juliae)-243(geh\366ren,)-244(wohin)-243(sie)-242(in)-243(den)-243(Digesten)-242(geraten)-243(sind,)-244(ist)-243(in)-242(der)]TJ 0 -13.549 Td [(kurzen)-408(Note)-408(M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 130.346 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-608(nur)-408(Behauptung.)-725(Es)-408(folgt)]TJ -137.982 -13.549 Td [(aus)-269(U)-200(l)-200(p)-200(i)-200(a)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 76.5 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-469(l.)-305(3)-269(\247)-268(4)-269(D.)-268(47,)-274(9)-268(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 99.22 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(non)-269(solum)-268(autem)-269(qui)]TJ -188.201 -13.55 Td [(rapuit,)-191(sed)-175(et)-176(qui)-176(abstulit)-176(vel)-176(amovit)-175(vel)-176(damnum)-176(dedit)-176(vel)-175(recepit,)]TJ 0 -13.549 Td [(hac)-254(actione)-255(tenetur)]TJ/F23 10.9091 Tf 82.494 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051)-254(in)-255(Verbindung)-254(mit)-255(U)-200(l)-200(p)-200(i)-200(a)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 148.917 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-454(l.)-264(1)]TJ -243.891 -13.549 Td [(\247)-250(1)-250(D.)-250(47,)-250(9.)-250(Denn)-250(die)-250(leges)-250(Juliae)-250(verlangen)-250(vis.)]TJ 11.955 -14.41 Td [(Dieser)-408(ganze)-408(Komplex)-407(von)-408(Bestimmungen)-408(trifft)-408(aber)-408(nicht)]TJ -11.955 -13.55 Td [(die)-315(Piraterie,)-331(sondern)-315(nur)-315(bei)-315(Gelegenheit)-315(derselben)-315(von)-314(dritter)]TJ 0 -13.549 Td [(Seite)-199(ver\374bte)-199(Handlungen.)-233(So)-199(auch)-199(M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 218.053 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-209(S.)-199(662.)]TJ -225.689 -13.549 Td [(Unrichtig)-250(S)-200(t)-200(y)-200(p)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 122.489 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Jus)-250(maritimum)-251(1652,)-250(in)-250(dem)]TJ/F23 10.9091 Tf -130.126 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Scriptorum)-374(de)-374(jure)-375(nautico)-374(fasciculus)]TJ/F23 10.9091 Tf 168.423 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.926 0 Td [(des)-374(Heineccius)-374(\050Halle)]TJ -182.193 -13.549 Td [(1740\051,)-250(S.)-250(577.)]TJ 0 -14.411 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([44])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -14.41 Td [(Im)-495(Seerechte)-495(des)-496(Mittelalters)-495(soll)-495(nach)-495(der)-496(gew\366hnlichen)]TJ -11.955 -13.549 Td [(Angabe)-254(der)-254(Literatur)-254(der)-254(Pirat)-254(rechtlos)-254(gewesen)-254(sein;)-255(jeder)-254(habe)]TJ 0 -13.549 Td [(ihn)-450(angreifen,)-500(seines)-450(Eigens)-450(und)-450(Lebens)-450(berauben)-450(d\374rfen)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.449 3.958 Td [(115)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 152.613 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 143.099 Td [(M)-200(o)-200(m)-200(m)-200(s)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 52.705 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-392(S.)-364(659,)-392(N.)-363(4)-364(und)-364(ferner)-363(D.)-364(48,)-392(19)-364(l.)-591(28)-363(\247)-364(10.)-364(In)-363(l.)-591(3)]TJ -59.105 -10.959 Td [(\247)-395(6)-395(D.)-395(ad)-395(legem)-395(Juliam)-395(de)-395(vi)-395(publica)-395(48,)-431(6)-395(ist)-395(der)-395(Fall)-395(der)-395(Dejektion)-395(von)]TJ 0 -10.959 Td [(einem)-259(Schiffe)-259(besonders)-259(genannt.)-277(Eine)-259(Spezialstrafbestimmung)-259(gegen)-259(Piraten)]TJ 0 -10.959 Td [(\374berhaupt)-250(fehlt.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.394 Td [(115)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Diese)-170(angebliche)-171(Rechtlosigkeit)-171(entspr\344che)-170(weder)-171(der)]TJ/F23 8.9664 Tf 191.935 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Friedlosigkeit)]TJ/F23 8.9664 Tf 49.817 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.51 0 Td [(noch)]TJ -263.199 -10.959 Td [(der)]TJ/F23 8.9664 Tf 15.033 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Rechtlosigkeit)]TJ/F23 8.9664 Tf 51.808 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.564 0 Td [(im)-400(technischen)-399(Sinne.)-699(Die)-400(Behauptung)-399(geht)-400(vielmehr)]TJ -78.386 -10.959 Td [(dahin,)-248(da\337)-247(der)-247(Pirat)-247(au\337erhalb)-248(des)-247(sch\374tzenden)-247(Verbandes)-247(stehe,)-248(demnach)-247(das)]TJ 0 -10.959 Td [(alte)-250(Fremdenrecht)-250(auf)-250(ihn)-250(Anwendung)-250(finde.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +667 0 obj << +/Type /Page +/Contents 668 0 R +/Resources 666 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 650 0 R +>> endobj +669 0 obj << +/D [667 0 R /XYZ 93.543 204.723 null] +>> endobj +670 0 obj << +/D [667 0 R /XYZ 334.459 143.099 null] +>> endobj +671 0 obj << +/D [667 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +666 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +674 0 obj << +/Length 6676 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(57)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(Eine)-386(solche)-385(vollkommene)-386(Rechtlosigkeit)-386(des)-385(Piraten)-386(aber)-385(hat,)]TJ 0 -13.549 Td [(wenn)-376(\374berhaupt,)-407(nur)-376(vor\374bergehend)-376(und)-376(vereinzelt)-375(bestanden.)]TJ 0 -13.549 Td [(Schon)-262(das)-261(Recht)-262(des)-261(14.)-285(Jahrhunderts)-262(widerspricht)-261(der)-262(Lehre)]TJ/F16 7.9701 Tf 268.177 3.959 Td [(116)]TJ/F16 10.9091 Tf -268.177 -17.508 Td [(Einl.,)-505(S.)-454(71.)-861(Text)-454(ebenda)-454(I,)-453(S.)-454(148\051)-454(und)-454(nach)-454(den)-453(sp\344teren)]TJ 0 -13.55 Td [(Articuli)-282(magistri)-283(Rowghton)-282(de)-282(officio)-282(Admiralitatis)-282(\050T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)]TJ 0 -13.549 Td [(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 39.153 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-419(I,)-219(S.)-219(221,)-226(222\051.)-239(Ferner)-219(Strafbestimmungen)-219(gegen)]TJ -46.789 -13.549 Td [(Piraterie)-307(in)-307(den)-307(Statuten)-307(von)-307(C)-200(a)-200(t)-200(a)-200(r)-200(o)]TJ/F31 10.9091 Tf 174.427 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-321(14.)-421(Jahrhundert,)]TJ -182.063 -13.549 Td [(und)-201(von)-201(S)-200(a)-200(s)-200(s)-200(a)-200(r)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 85.468 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-401(1316,)-210(Teil)-201(III,)-201(Kap.)-234(49.)-233(Das)-201(Consolato)]TJ -93.104 -13.549 Td [(del)-548(mare)-548(Kap.)-1144(245)-548(bestimmt)-548(\050Text)-548(nach)-548(der)-547(\334bersetzung)]TJ 0 -13.55 Td [(von)-353(P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 85.061 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 31.522 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Mais,)-379(s)]TJ/F23 10.9091 Tf 32.925 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-353(est)-354(prouv\351)-353(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 70.951 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-353(a)-354(arm\351)]TJ -240.206 -13.549 Td [(pour)-449(porter)-450(dommage)-449(\340)-450(quelque)-449(personne)-450(nomm\351ment,)-499(ou)-449(\340)]TJ 0 -13.549 Td [(quiconque)-302(seroit)-303(rencontr\351)-302(par)-302(lui,)-315(et)-303(dans)-302(la)-302(vue)-302(de)-302(commettre)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-371(hostilit\351s,)-401(de)-371(quelque)-371(mani\350re)-371(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 168.118 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-371(am\350ne)-371(un)-371(navire)-371(avec)]TJ -171.751 -13.549 Td [(ou)-277(sans)-277(marchandises,)-283(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 111.845 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-277(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 12.118 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(ait)-277(pris)-277(aux)-277(ennemis,)-283(ou)-277(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 119.108 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-277(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 12.118 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(ait)]TJ -269.721 -13.55 Td [(trouv\351)-358(comme)-357(il)-358(a)-357(\351t\351)-358(dit,)-384(il)-358(ne)-357(doit)-358(rien)-357(en)-358(avoir,)-384(le)-358(tout)-357(doit)]TJ 0 -13.549 Td [(\352tre)-318(rendu)-318(au)-317(l\351gitime)-318(propri\351taire.)-454(Ceux)-317(qui)-318(ont)-318(arm\351)-318(de)-317(cette)]TJ 0 -13.549 Td [(mani\350re)-275(doivent)-276(\352tre)-275(arr\352t\351s)-276(et)-275(mis)-275(au)-276(pouvoir)-275(de)-275(la)-276(justice,)-281(afin)]TJ 0 -13.549 Td [(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.91 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(on)-259(proc\350de)-259(envers)-259(eux)-259(comme)-259(envers)-259(des)-258(voleurs,)-262(si)-259(les)-258(faits)]TJ -14.542 -13.549 Td [(ci-dessus)-328(sont)-328(prouv\351s;)]TJ/F23 10.9091 Tf 102.907 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.422 0 Td [(wenn)-328(auch)-328(der)-328(in)-328(Satz)-328(1)-328(beschriebene)]TJ -111.329 -13.55 Td [(Tatbestand)-341(sich)-341(nicht)-340(durchaus)-341(mit)-341(dem)-341(der)-340(Piraterie)-341(deckt,)-363(so)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-244(doch)-245(zu)-244(erkennen,)-245(dass)-244(dem)-245(Consolato)-244(die)-244(Rechtlosigkeit)-244(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraten)-250(fremd)-250(ist.)]TJ 0 -17.689 Td [(.)-968(Welchen)-489(Sinn)-489(h\344tte)-490(es,)-549(Strafen)-489(festzusetzen)-489(und)-489(Gericht-)]TJ 0 -13.549 Td [(szust\344ndigkeiten)-289(zu)-290(bestimmen)-289(f\374r)-290(Wesen,)-299(die)-289(einer)-289(Rechtsper-)]TJ 0 -13.549 Td [(s\366nlichkeit)-250(nicht)-250(teilhaftig)-250(sind?)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 173.784 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 58.727 164.933 Td [(In)-913(\344ltester)-913(Zeit)-913(bezeichnet)]TJ/F23 8.9664 Tf 118.897 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(vargus)]TJ/F23 8.9664 Tf 23.904 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 12.168 0 Td [(den)]TJ/F23 8.9664 Tf 21.135 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Friedlosen)]TJ/F23 8.9664 Tf 37.856 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 12.168 0 Td [(und)-913(den)]TJ -246.046 -10.959 Td [(gewerbsm\344\337igen)-385(R\344uber)-386(\050B)-200(r)-200(u)-200(n)-199(n)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 140.274 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-419(D.)-385(Rechtsg.)-656(I,)-385(S.)-385(168,)-419(N.)-386(13;)]TJ -146.675 -10.959 Td [(dazu)-305(II,)-304(S.)-305(580,)-319(N.)-304(30\051.)-414(Der)-305(Text)-305(bezieht)-305(sich)-304(auf)-305(Rechtss\344tze)-305(einer)-304(sehr)-305(viel)]TJ 0 -10.959 Td [(j\374ngeren)-250(Zeit.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(116)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-437(franz\366s.)-811(Ordonnanz)-437(vom)-436(7.)-811(Dez.)-811(1373)-437(ordnet)-437(ein)-437(summarisches)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Verfahren)-291(gegen)-292(Piraten)-291(an,)-302(Zust\344ndigkeit)-291(des)-292(Admirals)-291(\050Text)-292(bei)-291(T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)]TJ 0 -10.959 Td [(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 32.181 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-552(Black)-492(Book)-492(I,)-491(S.)-492(432\051.)-975(In)-492(England)-492(ist)-492(der)-491(Admiral)-492(zur)]TJ -38.581 -10.959 Td [(Bestrafung)-319(der)-320(Piraten)-319(zust\344ndig)-320(schon)-319(nach)-319(dem)-320(ersten)-319(Zusatzartikel)-320(zu)-319(der)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Inquisition)-311(taken)-311(at)-310(Quinborough)]TJ/F23 8.9664 Tf 120.934 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.767 0 Td [(von)-311(1375)-311(\050selbst)-310(aus)-311(etwas)-311(sp\344terer)-311(Zeit,)]TJ -131.682 -10.959 Td [(vgl.)-250(T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)-750(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 92.99 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +673 0 obj << +/Type /Page +/Contents 674 0 R +/Resources 672 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 650 0 R +>> endobj +675 0 obj << +/D [673 0 R /XYZ 58.727 120.937 null] +>> endobj +672 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +680 0 obj << +/Length 5945 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(58)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Seine)-471(Erkl\344rung)-472(findet)-471(der)-472(so)-471(h\344ufig)-472(ausgesprochene)-471(Satz)]TJ -11.956 -13.549 Td [(darin,)-376(dass)-350(tats\344chlich)-351(einige)-350(\344ltere)-351(Autoren)-350(die)-350(Rechtlosigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-250(Piraten)-250(als)-250(geltendes)-250(Recht)-250(darstellen)]TJ/F16 7.9701 Tf 179.662 3.959 Td [(117)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.18 -3.959 Td [(a.)-250(a.)-250(O.,)-250(S.)-250(578.)]TJ -194.842 -15.298 Td [(.)-615(Sie)-372(st\374tzen)-371(sich)-372(dabei)-372(auf)-371(zwei)-372(Bestimmungen)-372(des)-371(kanonis-)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([45])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(chen)-412(Rechtes,)-451(von)-412(denen)-411(jedoch)-412(der)-411(einen,)-452(c.)-735(3)-411(X)-411(V,)-412(17)-411(de)]TJ 0 -13.55 Td [(raptoribus)]TJ/F16 7.9701 Tf 44.237 3.959 Td [(118)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-432(nur)-396(kirchliche)-396(Bedeutung)-396(zukommt,)-432(die)-396(andere,)]TJ -56.69 -13.549 Td [(c.)-566(siquis)-356(6)-355(Causa)-356(23)-355(quaest.)-567(3)]TJ/F16 7.9701 Tf 139.982 3.959 Td [(119)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-382(aber)-355(niemals)-356(in)-355(praktischer)]TJ -152.435 -13.549 Td [(Geltung)-180(gestanden)-179(hat)-180(und)-180(stehen)-180(kann;)-203(und)-179(auf)-180(die)-180(auth.)-226(Navigia)]TJ 0 -13.549 Td [(C.)-334(de)-335(furtis)-334(\050c.)-504(18)-334(C.)-335(I.)-334(6,)-356(2\051,)-355(der)-335(in)-334(der)-335(Tat)-334(nur)-335(eine)-334(sehr)-334(viel)]TJ 0 -13.549 Td [(engere)-324(Bedeutung)-324(zukommt)-323(\050s.)-472(u.)-471(S.)-324(46,)-342(N.)-323(4)-324(und)-324(oben)-324(S.)-323(40,)]TJ 0 -13.55 Td [(N.)-314(3\051.)-442(Die)-314(Lehre)-314(ist)-314(eine)-314(der)-314(doktrin\344ren)-314(und)-313(vor\374bergehenden)]TJ 0 -13.549 Td [(Aufstellungen,)-250(die)-250(die)-250(Rezeption)-250(im)-250(Gefolge)-250(hatte.)]TJ 11.956 -15.298 Td [(In)-194(Wahrheit)-194(sieht)-193(das)-194(\344ltere)-194(Recht)-194(in)-194(dem)-194(Piraten)-193(ebensowenig)]TJ -11.956 -13.549 Td [(einen)-234(Rechtlosen,)-238(einen)-235(Fremden)-234(oder)-234(Feind)-235(im)-234(alten)-235(Sinne,)-237(wie)]TJ 0 -13.549 Td [(einen)-153(rechtm\344\337igen)-152(Kriegsfeind.)-218(Die)-152(im)-153(Piraterierecht)-152(tats\344chlich)]TJ 0 -13.549 Td [(enthaltenen)-435(kriegsrechtlichen)-434(Bestandteile)-435(sind)-435(vereinzelt)-434(und)]TJ 0 -13.55 Td [(genau)-247(umgrenzt;)-248(das)-247(Verh\344ltnis)-247(ist)-248(das,)-247(da\337)-247(einem)-247(grunds\344tzlich)]TJ 0 -13.549 Td [(polizeilichen)-501(und)-502(kriminellen)-501(Tatbestande)-501(einzelne)-501(Elemente)]TJ 0 -13.549 Td [(kriegsrechtlichen)-802(Charakters)-802(anhaften.)-1906(Folgende)-802(Punkte)]TJ 0 -13.549 Td [(kommen)-250(in)-250(Frage.)]TJ 11.956 -15.298 Td [(1.)-332(Das)-277(Verbot)-278(der)-277(Piraterie)-278(sch\374tzt)-277(lange)-277(Zeit)-278(nur)-277(die)-277(Schiffe)]TJ -11.956 -13.549 Td [(des)-238(eigenen)-237(und)-238(befreundeter)-237(Staaten.)-246(Zu)-238(den)-237(Feinden)-238(in)-237(diesem)]TJ 0 -13.55 Td [(Sinne)-200(z\344hlt)-200(man)-199(auch)-200(die)-200(Piraten.)-233(Fahrzeuge)-200(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 209.57 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Feinde,)-210(T\374rken)]TJ -214.414 -13.549 Td [(und)-560(Piraten)]TJ/F23 10.9091 Tf 53.378 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.953 0 Td [(k\366nnen)-560(weggenommen)-560(werden)]TJ/F16 7.9701 Tf 143.094 3.959 Td [(120)]TJ/F16 10.9091 Tf 18.562 -3.959 Td [(V,)-560(S.)-560(113\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf -225.987 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Statutum)-438(et)-437(ordinatum)-438(est)-438(quod)-437(nullus)-438(in)-438(districtu)-437(Arimanis)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 175.876 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 169.063 Td [(117)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Vgl.)-1077(S)-200(c)-200(h)-200(u)-200(b)-200(a)-200(c)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 76.347 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-595(S.)-525(203:)]TJ/F23 8.9664 Tf 58.975 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Piratam,)-595(tamquam)-525(hostem,)-595(quin)]TJ -157.659 -10.959 Td [(occidere)-236(liceat,)-239(nullum)-236(est)-236(dubium;)-241(an)-236(igitur)-237(contra)-236(naturam)-236(erit,)-239(spoliare)-236(eum,)]TJ 0 -10.959 Td [(quem)-250(honeste)-250(est)-250(necare?)]TJ/F23 8.9664 Tf 91.377 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(S)-200(t)-200(y)-200(p)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 64.065 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -167.816 -7.31 Td [(118)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Conc.)-916(Later.)-916(III,)-472(1179;)-583(bedroht)-472(mit)-472(excommunicatio)-472(latae)-472(sententiae)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Piraterie)-250(und)-250(Strandraub)-250(gegen)-250(Christen.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(119)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Der)-494(Kanon)-494(erkl\344rt)-494(die)-494(Verletzung)-493(von)-494(R\344ubern)-494(f\374r)-494(straflos,)-555(wenn)-494(sie)]TJ -11.955 -10.959 Td [(dadurch)-250(zu)-250(weiterer)-250(Begehung)-250(von)-250(Verbrechen)-250(unf\344hig)-250(gemacht)-250(werden.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(120)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(So)-538(die)-539(Anm.)-1115(6,)-611(S.)-538(38)-538(zit.)-1116(Pisanischen,)-610(Genuesischen,)-611(Sizilischen,)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Aragonischen)-239(Bestimmungen.)-246(Ferner)-239(Statut)-239(von)-239(R)-200(i)-200(m)-200(i)-200(n)-200(i)]TJ/F36 8.9664 Tf 212.365 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-439(von)-239(1303)-239(L.)]TJ -218.766 -10.959 Td [(III,)-250(56)-250(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 80.93 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +679 0 obj << +/Type /Page +/Contents 680 0 R +/Resources 678 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 650 0 R +/Annots [ 676 0 R ] +>> endobj +676 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [135.579 84.772 198.973 95.892] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p38-a6) >> +>> endobj +681 0 obj << +/D [679 0 R /XYZ 120.976 475.779 null] +>> endobj +682 0 obj << +/D [679 0 R /XYZ 105.499 165.254 null] +>> endobj +683 0 obj << +/D [679 0 R /XYZ 105.499 132.217 null] +>> endobj +684 0 obj << +/D [679 0 R /XYZ 105.499 110.138 null] +>> endobj +685 0 obj << +/D [679 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +678 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +691 0 obj << +/Length 5632 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(59)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(navem)-456(aliquam)-457(expugnet,)-507(vel)-457(depredat)-456(nisi)-456(fuerit)-456(piratae)-456(vel)]TJ 0 -13.549 Td [(inimicorum)-250(Arimini.)]TJ/F23 10.9091 Tf 90.917 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.571 0 Td [(Weiteres)-250(s.)-250(u.)-250(IV,)-250(1.)]TJ -98.488 -14.581 Td [(.)]TJ 11.956 -14.581 Td [(Eine)-605(spezielle)-605(Anwendung)-606(dieser)-605(M\366glichkeit)-605(bildet)-605(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(bei)-834(Gelegenheit)-835(der)-834(Regelung)-835(der)-834(R\374ckerstattungs-)-834(und)]TJ 0 -13.55 Td [(Entsch\344digungsanspr\374che)-284(in)-283(zahlreichen)-284(\344lteren)-283(Gesetzen,)-292(auch)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-326(Hanserezessen,)-346(erw\344hnte)-326(Wiederabnahme)-326(geraubten)-326(Gutes)]TJ 0 -13.549 Td [(durch)-250(Private.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([46])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -14.581 Td [(2.)-235(Auch)-206(nach)-206(dem)-206(Aufkommen)-206(der)-206(noch)-206(dem)-206(heutigen)-206(Rechte)]TJ -11.956 -13.549 Td [(angeh\366renden)-390(Rechtsformen)-391(der)-390(Bek\344mpfung)-390(des)-390(Feindes)-390(zur)]TJ 0 -13.55 Td [(See)-251(stehen)-251(Piratenschiffe)-251(feindlichen)-250(Schiffen)-251(gleich.)-253(Sie)-250(stehen)]TJ 0 -13.549 Td [(wie)-250(diese)-250(unter)-250(Prisenrecht)]TJ/F16 7.9701 Tf 117.851 3.959 Td [(121)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -118.348 -14.581 Td [(3.)-262(Eine)-254(Recousse)-254(durch)-254(einen)-254(Piraten)-254(gibt)-254(ihm)-254(kein)-254(Recht)-254(auf)]TJ -11.956 -13.549 Td [(einen)-250(Anteil)]TJ/F16 7.9701 Tf 53.629 3.959 Td [(122)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -54.127 -14.581 Td [(4.)-240(Am)-218(klarsten)-219(ergibt)-219(sich)-219(die)-219(Hinneigung)-219(des)-218(Piraterierechtes)]TJ -11.956 -13.549 Td [(zum)-212(Fremdenrecht)-212(aus)-212(den)-211(Rechtsregeln)-212(\374ber)-212(das)-212(Strandrecht,)-219(in)]TJ 0 -13.55 Td [(denen)-160(altert\374mliche)-159(Rechtsanschauungen)-160(sich)-160(nicht)-159(nur)-160(in)-159(diesem)]TJ 0 -13.549 Td [(Punkte)-319(erhalten)-318(haben.)-456(Dem)-319(Strandrecht)-318(sind)-319(urspr\374nglich)-318(alle)]TJ 0 -13.549 Td [(Fremden)-501(mit)-501(Leib)-500(und)-501(Gut)-501(verfallen)]TJ/F16 7.9701 Tf 172.145 3.959 Td [(123)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.916 -3.959 Td [(durch)-501(G)-200(u)-200(y)-1502(v)-200(o)-200(n)]TJ -190.061 -13.549 Td [(A)-200(b)-200(b)-200(e)-200(v)-200(i)-200(l)-200(l)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 64.844 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-602(nach)-403(seiner)-402(Strandung)-403(an)-402(der)-403(K\374ste)-402(von)]TJ -72.48 -13.549 Td [(Ponthieu)-245(und)-246(seines)-245(Loskaufes)-246(durch)-245(Herzog)-246(W)-199(i)-200(l)-200(h)-200(e)-200(l)-200(m)]TJ/F31 10.9091 Tf 255.299 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.55 Td [(ist)-250(durch)-250(die)-250(sch\366ne)-250(Literatur)-250(sehr)-250(bekannt)-250(geworden.)]TJ 0 -14.581 Td [(.)-794(Die)-431(es)-432(im)-431(Laufe)-431(des)-432(sp\344teren)-431(Mittelalters)-431(unterdr\374ckenden)]TJ 0 -13.549 Td [(kaiserlichen,)-257(kirchlichen)-256(und)-256(einzelstaatlichen)-256(Gesetze)-256(lassen)-255(es)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen)]TJ/F23 10.9091 Tf 30.657 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Feinde,)-465(T\374rken)-423(und)-422(Piraten)]TJ/F23 10.9091 Tf 125.484 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.45 0 Td [(bestehen)]TJ/F16 7.9701 Tf 38.171 3.959 Td [(124)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.059 -3.959 Td [(VI,)-422(S.)-422(311\051.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.876 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 169.063 Td [(121)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Franz\366s.)-261(Ordonnanz)-253(von)-254(1681,)-254(Buch)-253(III,)-254(Tit.)-261(IX;)-253(englische)]TJ/F23 8.9664 Tf 213.333 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Act)-254(to)-253(prevent)]TJ -229.27 -10.959 Td [(the)-250(delivering)-250(up)-250(of)-250(merchants)-250(shipps)]TJ/F23 8.9664 Tf 134.729 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.223 0 Td [(von)-250(1664.)]TJ/F16 5.9776 Tf -140.702 -7.31 Td [(122)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Consolato)-250(del)-250(mare)-250(Cap.)-250(245,)-250(s.)-250(o.)-250(Anm.)-250(2,)-250(S.)-250(44.)]TJ/F16 5.9776 Tf -11.706 -7.311 Td [(123)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(B)-200(r)-200(u)-200(n)-200(n)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.728 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-284(D.)-277(Rechtsgesch.)-332(I,)-277(S.)-277(273,)-284(N.)-277(1;)-291(vgl.)-332(auch)-277(C.C.C.,)-284(Art.)]TJ -62.085 -10.959 Td [(218.)-236(Es)-206(ist)-207(eine)-207(der)-206(popul\344rsten)-207(Tatsachen)-207(der)-206(Rechtsgeschichte;)-221(die)-207(Erz\344hlung)]TJ 0 -10.959 Td [(von)-250(der)-250(Gefangennahme)-250(H)-200(a)-200(r)-200(o)-200(l)-200(d)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 133.115 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -139.266 -7.31 Td [(124)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Auth.)-372(Navigia)-291(Cod.)-373(6,)-301(2)-290(const.)-373(18)-291(\050Text)-291(oben)-290(Anm.)-373(3,)-301(S.)-291(40\051;)-311(das)-291(Fehlen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(der)-336(Bestimmung)-337(in)-336(anderen)-336(kaiserlichen)-336(Konstitutionen)-337(im)-336(\374brigen)-336(gleichen)]TJ 0 -10.959 Td [(Inhalts)-253(\050Friedrichs)-253(I.)-254(vom)-253(4.)-260(Dez.)-259(1177,)-254(Heinrichs)-253(VI.)-254(von)-253(1196,)-254(Friedrichs)-253(II.)]TJ 0 -10.959 Td [(f\374r)-233(Sizilien)-233(von)-233(1231\051)-233(ist)-233(wohl)-232(zuf\344llig.)-245(Die)-233(zit.)-244(Auth.)-244(in)-233(Frankreich)-233(eingef\374hrt)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +690 0 obj << +/Type /Page +/Contents 691 0 R +/Resources 689 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 697 0 R +/Annots [ 677 0 R 686 0 R 687 0 R ] +>> endobj +677 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [207.364 500.561 229.782 512] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-IV-1) >> +>> endobj +686 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [184.498 139.888 234.315 151.008] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p44-a2) >> +>> endobj +687 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [228.428 95.731 280.166 106.851] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p40-a3) >> +>> endobj +692 0 obj << +/D [690 0 R /XYZ 46.771 421.125 null] +>> endobj +693 0 obj << +/D [690 0 R /XYZ 58.727 165.254 null] +>> endobj +694 0 obj << +/D [690 0 R /XYZ 58.727 143.176 null] +>> endobj +695 0 obj << +/D [690 0 R /XYZ 58.727 132.056 null] +>> endobj +696 0 obj << +/D [690 0 R /XYZ 58.727 99.019 null] +>> endobj +689 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +701 0 obj << +/Length 6471 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(60)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Vgl.)-363(namentlich)-288(auch)-287(S)-200(c)-200(h)-200(u)-200(b)-200(a)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 160.455 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-297(S.)-288(203)-287(f.)-363(Nach)-288(dem)]TJ -168.091 -13.549 Td [(schwedischen)-388(Gesetz)-387(K)-200(a)-200(r)-200(l)-200(s)-1163(X)-200(I)-200(.)]TJ/F31 10.9091 Tf 166.738 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-588(von)-387(1667,)-422(Teil)-388(V,)]TJ -174.375 -13.549 Td [(Kap.)-247(I)-242(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 98.34 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-441(III,)-242(S.)-241(169\051)-242(ist)-241(das)-241(Piraten)-242(geh\366rige)]TJ -105.977 -13.549 Td [(Strandgut)-231(dem)-231(K\366nig)-232(verfallen;)-237(so)-231(auch)-232(franz\366s.)-243(Ordonnanz)-231(von)]TJ 0 -13.55 Td [(1681,)-337(Buch)-320(IV,)-320(Tit.)-460(IX,)-320(Art.)-460(18;)-355(letztere)-320(Bestimmung)-320(ist)-319(noch)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-337(Geltung.)-511(Den)-337(modernen)-337(Strandungsordnungen)-337(ist)-337(die)-337(ganze)]TJ 0 -13.549 Td [(Ausnahme)-250(unbekannt.)]TJ 0 -15.569 Td [(;)-209(die)-187(Bestimmung)-188(ist)-188(nicht)-188(eigentlich)-188(eine)-187(Ausnahmebestimmung)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen)-487(diese)-486(Personenklassen,)-546(sondern)-487(ein)-487(blo\337es)-486(Unber\374hrt-)]TJ 0 -13.549 Td [(lassen)-250(des)-250(alten)-250(Rechtszustandes.)]TJ 17.371 -15.569 Td [(IV.)-496(R)-200(e)-200(s)-200(t)-200(e)-1490(k)-200(r)-200(i)-200(e)-200(g)-200(s)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)-1489(A)-200(u)-200(f)-200(f)-200(a)-200(s)-200(s)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ -17.371 -13.549 Td [(i)-200(m)-1476(g)-200(e)-200(l)-200(t)-200(e)-200(n)-200(d)-200(e)-200(n)-1476(R)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(e)-200(.)-976(1.)-976(Aufgebrachte)-491(Piraten-)]TJ 0 -13.549 Td [(schiffe)-500(unterliegen)-500(in)-500(einzelnen)-500(L\344ndern)-500(ganz)]TJ/F16 7.9701 Tf 213.268 3.958 Td [(125)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-562(Trait\351)-500(des)]TJ/F16 7.9701 Tf -298.477 0 Td [([47])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.55 Td [(prises,)-398(S.)-369(33)-369(f.;)-428(der)-368(Begriff)-369(der)-369(Piraterie)-368(ist)-369(in)-369(dieser)-368(Hinsicht)]TJ 0 -13.549 Td [(notwendig)-390(enger)-390(als)-390(der)-390(den)-390(Strafbestimmungen)-390(des)-389(Gesetzes)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-331(1825)-332(\050Art.)-494(1)]TJ/F23 10.9091 Tf 77.16 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(4\051)-331(zu)-332(Grunde)-331(liegende)-332(\050namentlich)-331(in)-331(R\374ck-)]TJ -82.615 -13.549 Td [(sicht)-342(auf)-342(Art.)-527(4,)-365(Meuterei\051;)-388(f\374r)-342(den)-342(Artikeln)-342(1)]TJ/F23 10.9091 Tf 208.944 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(3)-342(des)-342(Gesetzes)]TJ -214.399 -13.549 Td [(entsprechende)-366(F\344lle)-366(liegen)-366(Entscheidungen)-366(vor,)-395(die)-366(das)-365(Schiff)]TJ 0 -13.55 Td [(f\374r)-409(gute)-410(Prise)-409(erkl\344ren)-409(\050D)-200(a)-200(l)-200(l)-200(o)-200(z)]TJ/F31 10.9091 Tf 154.911 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-449(Org.)-728(maritime)-409(946,)]TJ -162.547 -13.549 Td [(955\051.)-240(Ferner)-218(Spanien,)-225(Ordonnanz)-219(vom)-218(20.)-240(Juni)-218(1801,)-225(Art.)-240(28.)-239(So)]TJ 0 -13.549 Td [(auch)-344(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 93.207 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-368(\247)-344(346,)-367(347.)-532(Vergleichbar)-344(sind)-344(die)]TJ -100.844 -13.549 Td [(Bestimmungen)-353(der)-353(Br\374sseler)-353(Generalakte)-353(und)-353(des)-352(Quintuplev-)]TJ 0 -13.549 Td [(ertrages)-258(\374ber)-258(die)-258(Zusprechung)-258(des)-258(genommenen)-258(Schiffes)-258(an)-258(das)]TJ 0 -13.549 Td [(Nehmeschiff.)]TJ 0 -15.569 Td [(,)-361(in)-339(anderen)-339(in)-339(einzelnen)-339(Beziehungen)]TJ/F16 7.9701 Tf 171.72 3.959 Td [(126)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.151 -3.959 Td [(prisenrechtlicher)-339(Be-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 174.692 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 165.177 Td [(durch)-238(Ludwig)-238(den)-238(Z\344nker)-238(1315)-238(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 171.535 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-438(V,)-238(S.)-238(253,)-240(N.)-238(2\051.)-246(Ferner)]TJ -177.936 -10.959 Td [(R\364les)-210(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 26.79 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(Ol\351ron,)-218(Art.)-236(45,)-218(Abs.)-237(2)-210(\050Text)-209(oben)-210(Anm.)-237(3,)-217(S.)-210(40\051.)-237(Portug.)-236(Gesetzbuch)]TJ -29.775 -10.959 Td [(vom)-250(Ende)-250(des)-250(15.)-250(Jahrh.,)-250(Buch)-250(II,)-250(Tit.)-250(XXII)-250(a.)-250(E.)-250(\050P)-200(a)-200(r)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 235.08 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -241.232 -7.394 Td [(125)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(So)-428(in)-429(Frankreich,)-473(arr\352t\351)-428(du)-429(Gouvernement)-428(\050Kapereireglement\051)-428(vom)-429(22.)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Mai)-359(1803,)-386(Art.)-576(51)-359(u.)-576(52,)-386(Gesetz)-359(vom)-359(10.)-576(April)-359(1825,)-386(Art.)-576(10)-359(u.)-576(16;)-413(vgl.)]TJ 0 -10.959 Td [(P)-200(i)-200(s)-200(t)-200(o)-200(y)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.752 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(et)-250(D)-200(u)-200(v)-200(e)-200(r)-200(d)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 73.013 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -126.318 -7.31 Td [(126)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(In)-210(Italien)-210(Konfiskation)-211(des)-210(Schiffes)-210(durch)-210(das)-210(Strafurteil,)-218(dann)-211(Verkauf)-210(und)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Behandlung)-336(des)-336(Erl\366ses,)-357(als)-336(w\344re)-336(es)-336(f\374r)-336(gute)-336(Prise)-336(erkl\344rt,)-357(Cod.)-508(per)-336(la)-336(mar.)]TJ 0 -10.959 Td [(merc.,)-195(Art.)-228(334,)-195(Abs.)-227(3)-182(und)-181(228)-182(f.)-227(In)-182(England)-181(Kondemnation)-182(des)-181(Schiffes)-182(durch)]TJ 0 -10.959 Td [(besonderes)-271(Urteil)-270(eines)-271(Admiralty)-271(Court,)-275(Belohnung)-271(der)-271(Beteiligten)-270(nach)-271(den)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +700 0 obj << +/Type /Page +/Contents 701 0 R +/Resources 699 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 697 0 R +/Annots [ 688 0 R ] +>> endobj +688 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [247.673 150.931 296.72 160.378] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p40-a3) >> +>> endobj +702 0 obj << +/D [700 0 R /XYZ 120.774 491.077 null] +>> endobj +153 0 obj << +/D [700 0 R /XYZ 93.543 394.115 null] +>> endobj +698 0 obj << +/D [700 0 R /XYZ 105.499 378.644 null] +>> endobj +703 0 obj << +/D [700 0 R /XYZ 128.681 351.546 null] +>> endobj +704 0 obj << +/D [700 0 R /XYZ 105.499 132.056 null] +>> endobj +705 0 obj << +/D [700 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +699 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +709 0 obj << +/Length 5818 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(61)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(handlung.)-227(Die)-181(Differenz)-181(dieses)-181(Rechtszustandes)-181(von)-181(dem)-181(solcher)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten,)-306(die)-294(\374ber)-295(das)-294(Schicksal)-295(des)-294(Piratenschiffes)-295(lediglich)-294(die)]TJ 0 -13.549 Td [(strafrechtlichen)-284(Regeln)-284(\374ber)-283(die)-284(Einziehung)-284(entscheiden)-283(lassen,)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-459(eine)-460(nicht)-459(blo\337)-459(formelle,)-511(da)-460(ihm)-459(zufolge)-459(der)-459(Verlust)-459(des)]TJ 0 -13.55 Td [(Eigentums)-207(nicht)-206(an)-207(einen)-206(kriminellen)-207(Tatbestand)-206(gekn\374pft)-207(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(127)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -265.947 -41.318 Td [(2.)-515(Die)-338(Aburteilung)-339(der)-338(piratischen)-338(Akte)-339(geh\366rt)-338(in)-338(mehreren)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Staaten)-514(zur)-515(Zust\344ndigkeit)-514(der)-515(Milit\344rgerichte)]TJ/F16 7.9701 Tf 207.868 3.959 Td [(128)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-1043(Da\337)-514(diese)]TJ -220.321 -13.549 Td [(Regelung)-389(nur)-388(als)-389(historische)-389(Reminiszenz,)-423(nicht)-389(als)-389(aus)-388(sach-)]TJ 0 -13.549 Td [(lichen)-343(Erw\344gungen)-343(hervorgegangen)-344(zu)-343(erkl\344ren)-343(ist,)-366(ergibt)-343(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-374(Sicherheit)-374(aus)-374(ihrer)-374(n\344heren)-374(Ausf\374hrung)-374(im)-374(franz\366sischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([48])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(und)-348(\366sterreichischen)-348(Rechte)]TJ/F16 7.9701 Tf 125.138 3.958 Td [(129)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)-544(Dagegen)-348(beruht)-348(die)-348(vereinzelt)]TJ -137.591 -13.55 Td [(bestehende)-229(Kompetenz)-229(des)-229(h\366chsten)-229(Landesgerichtshofes)]TJ/F16 7.9701 Tf 251.748 3.959 Td [(130)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.951 -3.959 Td [(auf)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 294.787 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 285.963 Td [(f\374r)-241(die)-240(T\344tigkeit)-241(bei)-240(der)-241(Unterdr\374ckung)-240(des)-241(Sklavenhandels)-241(geltenden)-240(Regeln,)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(An)-357(Act)-358(to)-357(repeal)-358(an)-357(Act)-357(of)-358(the)-357(Sixth)-358(Year)-357(of)-357(King)-358(George)-357(the)-358(Fourth,)-384(for)]TJ -3.982 -10.959 Td [(encouraging)-279(the)-278(Capture)-279(or)-279(Destruction)-279(of)-278(Piratical)-279(Ships)-279(and)-278(Vessels;)-293(and)-279(to)]TJ 0 -10.959 Td [(make)-293(other)-293(Provisions)-293(in)-292(lieu)-293(thereof)]TJ/F23 8.9664 Tf 134.659 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-304(13.)-378(u.)-379(14)-292(Vict.)-379(c.)-378(26)-293(\0501850\051.)-379(\304hnlich)]TJ -138.64 -10.959 Td [(amerik.)-250(Rev.)-250(Stat.)-250(s.)-250(4296)-250(\0503.)-250(M\344rz)-250(1819\051)-250(und)-250(4297)-250(\0505.)-250(Aug.)-250(1861\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(127)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(So)-314(verlangt)-314(amerik.)-442(Rev.)-442(Stat.)-442(s.)-442(4297)-314(nur)-315(Bestimmung)-314(des)-314(Schiffes)-314(zur)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Piraterie.)-361(Der)-287(Tatbestand)-286(der)-287(s.)-361(4297)-287(ist)-287(ein)-286(durchaus)-287(selbst\344ndiger)-287(und)-287(nicht)]TJ 0 -10.959 Td [(krimineller.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(128)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(In)-314(Frankreich)-314(der)-313(Marinekriegsgerichte,)-330(franz.)-442(Gesetz)-314(von)-313(1825,)-330(Art.)-442(17,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Code)-385(de)-385(justice)-385(militaire)-385(pour)-385(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 117.38 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(arm\351e)-385(de)-385(mer)-385(vom)-385(4.)-655(Juni)-385(1858,)-419(Art.)-655(90.)]TJ -120.366 -10.959 Td [(Desgl.)-324(in)-275(Spanien,)-281(Marinegerichtsverfassungsgesetz)-274(vom)-275(10.)-324(Nov.)-324(1894,)-281(Art.)]TJ 0 -10.958 Td [(7,)-210(Nr.)-233(14.)-234(In)-200(\326sterreich)-200(Zust\344ndigkeit)-200(der)-200(Milit\344rgerichte)-200(bez\374glich)-200(der)-200(von)-200(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Kriegsmarine)-226(eingebrachten)-226(Seer\344uber,)-231(Gesetz)-227(vom)-226(20.)-242(Mai)-226(1869,)]TJ/F23 8.9664 Tf 239.806 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(betreffend)]TJ -243.787 -10.959 Td [(den)-250(Wirkungskreis)-250(der)-250(Milit\344rgerichte)]TJ/F23 8.9664 Tf 137.706 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-250(\247)-250(1,)-250(Nr.)-250(5.)]TJ/F16 5.9776 Tf -141.438 -7.311 Td [(129)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Nach)-521(Art.)-1064(19)-522(des)-521(Gesetzes)-521(von)-522(1825)-521(sind)-522(f\374r)-521(das)-521(Verfahren)-522(gegen)]TJ/F23 8.9664 Tf -11.956 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Complices)]TJ/F23 8.9664 Tf 38.359 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.937 0 Td [(franz\366sischer)-553(Nationalit\344t,)-628(und)-553(wenn)-553(gegen)-553(solche)-552(und)-553(die)]TJ/F23 8.9664 Tf -51.277 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Auteurs)-178(principaux)]TJ/F23 8.9664 Tf 68.329 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.572 0 Td [(gleichzeitig)-178(vorgegangen)-177(wird,)-192(f\374r)-178(den)-177(ganzen)-178(Proze\337)-177(die)]TJ -77.882 -10.959 Td [(ordentlichen)-228(Gerichte)-228(zust\344ndig.)-242(Nach)-228(\366sterreichischem)-228(Rechte)-228(kommen)-228(nicht)]TJ 0 -10.958 Td [(von)-250(der)-250(Kriegsmarine)-250(eingebrachte)-250(Seer\344uber)-250(vor)-250(die)-250(ordentlichen)-250(Gerichte.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(130)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(In)-434(den)-435(Niederlanden,)-480(zust\344ndig)-434(der)-434(Hooge)-435(Raad)-434(der)-434(Nederlanden,)-481(Art.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(93)-352(des)-351(Gerichtsverfassungsgesetzes)-352(vom)-351(18.)-555(April)-352(1827)-351(in)-352(der)-351(Fassung)-352(des)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +708 0 obj << +/Type /Page +/Contents 709 0 R +/Resources 707 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 697 0 R +>> endobj +710 0 obj << +/D [708 0 R /XYZ 251.822 368.463 null] +>> endobj +711 0 obj << +/D [708 0 R /XYZ 58.727 231.008 null] +>> endobj +712 0 obj << +/D [708 0 R /XYZ 58.727 197.97 null] +>> endobj +713 0 obj << +/D [708 0 R /XYZ 58.727 132.056 null] +>> endobj +714 0 obj << +/D [708 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +707 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +720 0 obj << +/Length 5810 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(62)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(politischen,)-607(die)-536(historische)-536(Zust\344ndigkeit)-536(der)-536(Admiralit\344t)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(131)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Criminal)-435(Law,)-480(10.)-804(Aufl.)-803(1904,)-481(S.)-434(309,)-481(R)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 242.018 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-634(I,)]TJ -249.654 -13.549 Td [(S.)-261(268)-261(und)-261(263,)-264(Note)-261(o)-261(a.)-283(E.)-261(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 130.917 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(and)-261(by)-261(the)-261(Admiralty)-261(Court,)-264(thus)]TJ -135.761 -13.549 Td [(constituted,)-371(the)-346(offence)-346(of)-347(piracy)-346(...)-540(may)-346(now)-346(be)-347(tried)]TJ/F23 10.9091 Tf 245.42 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(;)]TJ/F23 10.9091 Tf 7.338 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(thus)]TJ -262.445 -13.55 Td [(constituted)]TJ/F23 10.9091 Tf 47.88 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-256(d.)-265(h.)-264(zusammengesetzt)-255(nach)-255(28)-255(Hen.)-264(8)-255(c.)-264(15,)-256(1536,)]TJ -52.724 -13.549 Td [(unter)-239(Mitwirkung)-240(einer)-239(jury\051.)-247(In)-239(den)-240(Kolonien)-239(Zust\344ndigkeit)-239(der)]TJ 0 -13.549 Td [(kolonialen)-300(Courts)-299(of)-300(Admiralty,)-312(Admiralty)-300(Offences)-299(\050Colonial\051)]TJ 0 -13.549 Td [(Act,)-200(1849)-188(\05012)-188(u.)-230(13)-188(Vict.)-229(c.)-229(96\051)-188(und)-188(Colonial)-188(Courts)-188(of)-188(Admiralty)]TJ 0 -13.549 Td [(Act,)-250(1890)-250(\05053)-250(u.)-250(54)-250(Vict.)-250(c.)-250(27\051.)]TJ 0 -14.815 Td [(auf)-250(lokalen)-250(und)-250(technischen)-250(R\374cksichten.)]TJ 15.587 -14.815 Td [(3.)-499(Die)-332(Strafdrohungen)-333(gegen)-333(piratische)-333(Akte)-333(zeichnen)-333(sich)]TJ -15.587 -13.55 Td [(allgemein)-270(durch)-269(eine)-270(au\337ergew\366hnliche)-269(H\344rte)-270(aus.)-309(Doch)-269(erkl\344rt)]TJ 0 -13.549 Td [(sich)-438(diese)-437(angesichts)-438(der)-437(ungemeinen)-437(Sch\344dlichkeit)-438(der)-437(Pira-)]TJ 0 -13.549 Td [(terie)-328(f\374r)-328(das)-329(Wirtschaftsleben)-328(und)-328(der)-328(ihr)-328(zu)-328(Grunde)-328(liegenden)]TJ 0 -13.549 Td [(gesellschaftsfeindlichen)-335(Gesinnung)-334(zur)-335(Gen\374ge)-334(aus)-335(rein)-334(krimi-)]TJ 0 -13.549 Td [(nalpolitischen)-312(Erw\344gungen.)-434(Nur)-312(das)-311(\366sterreichische)-312(Recht,)-326(das)]TJ 0 -13.55 Td [(von)-446(der)-447(Kriegsmarine)-446(eingebrachte)-446(Seer\344uber)-446(unterschiedslos)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-251(dem)-251(Tode)-250(bestraft)-251(und)-251(die)-251(Ber\374cksichtigung)-251(der)-250(besonderen)]TJ 0 -13.549 Td [(Erscheinungsform)-188(des)-189(Verbrechens,)-201(T\344terschaft)-188(oder)-188(Teilnahme,)]TJ 0 -13.549 Td [(Vollendung)-323(oder)-324(Versuch,)-341(ausdr\374cklich)-324(abweist)]TJ/F16 7.9701 Tf 213.358 3.959 Td [(132)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-342(scheint)-323(der)]TJ -225.811 -13.549 Td [(Auffassung)-543(des)-542(Piraten)-543(als)-542(eines)-543(nicht)-542(durch)-543(die)-542(Kriegsge-)]TJ 0 -13.55 Td [(setze)-517(gesch\374tzten)-517(Feindes)-517(nicht)-517(ganz)-517(fern)-517(zu)-517(stehen,)-583(zumal)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen)-461(Seer\344uber,)-514(deren)-462(man)-461(auf)-461(andere)-462(Weise)-461(als)-461(mit)-461(Hilfe)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-259(Kriegsmarine)-259(habhaft)-258(geworden)-259(ist,)-261(die)-259(wesentlich)-258(milderen)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([49])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Vorschriften)-435(der)-435(allgemeinen)-435(Strafgesetze)-435(Anwendung)-435(finden)]TJ 0 -13.549 Td [(\050St.)-610(G.)-370(B.)-370(\247)-370(190)-370(f.\051.)-610(\304hnlich)-370(drakonische)-370(Bestimmungen)-369(des)]TJ 0 -13.55 Td [(englischen)-272(und)-272(amerikanischen)-271(Rechtes)-272(sind)-272(in)-272(neuerer)-272(Zeit)-271(be-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 152.125 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 143.176 Td [(Gesetzes)-257(vom)-258(26.)-271(April)-258(1884)-257(\050zust\344ndig)-257(f\374r)-257(die)-258(Tatbest\344nde)-257(der)-257(Art.)-272(381)]TJ/F23 8.9664 Tf 262.697 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.484 0 Td [(385)]TJ -267.181 -10.959 Td [(und)-250(388,)-250(389)-250(des)-250(St.G.B.)-250(von)-250(1881\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(131)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(S.)-362(o.)-587(Anm.)-586(2,)-391(S.)-362(44.)-586(In)-362(England)-363(ist)-362(die)-362(Jurisdiktion)-362(\374ber)-362(Piraten)-363(durch)]TJ -11.956 -10.959 Td [(7)-371(u.)-613(8)-371(Vict.)-613(c.)-613(2)-371(s.)-613(1)-371(\0501844\051)-371(und)-371(4)-371(u.)-613(5)-371(Will.)-613(4)-371(c.)-613(36)-371(s.)-613(22)-371(\0501834\051)-371(den)]TJ 0 -10.959 Td [(Assisen)-334(bzw.)-501(dem)-333(Central)-334(Criminal)-334(Court)-333(er\366ffnet,)-355(aber)-334(die)-333(der)-334(Admiralit\344t)]TJ 0 -10.958 Td [(\050jetzt)-266(Admiralty)-267(Division)-266(des)-266(High)-267(Court)-266(of)-266(Justice\051)-267(nicht)-266(formell)-267(beseitigt;)-274(s.)]TJ 0 -10.959 Td [(B)-200(l)-200(a)-200(c)-200(k)-200(s)-200(t)-200(o)-200(n)-200(e)-200(-)-200(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 105.794 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(IV,)-250(S.)-250(266)-250(f.,)-250(H)-200(a)-200(r)-200(r)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 102.351 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -220.698 -7.311 Td [(132)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Mil.)-250(St.G.B.)-250(vom)-250(15.)-250(Jan.)-250(1855,)-250(\247)-250(490;)-250(Tod)-250(durch)-250(den)-250(Strang.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +719 0 obj << +/Type /Page +/Contents 720 0 R +/Resources 718 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 697 0 R +/Annots [ 706 0 R ] +>> endobj +706 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [127.957 117.81 183.056 128.929] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p44-a2) >> +>> endobj +587 0 obj << +/D [719 0 R /XYZ 105.499 380.151 null] +>> endobj +721 0 obj << +/D [719 0 R /XYZ 110.297 204.012 null] +>> endobj +722 0 obj << +/D [719 0 R /XYZ 105.499 121.097 null] +>> endobj +723 0 obj << +/D [719 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +718 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +726 0 obj << +/Length 6307 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(63)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(seitigt)-428(worden)]TJ/F16 7.9701 Tf 64.061 3.959 Td [(133)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-473(Art.)-785(108,)-472(R)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 107.546 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-473(S.)-428(263,)-473(N.)-428(o,)]TJ -191.697 -13.549 Td [(die)-325(beide)-325(dann,)-344(um)-325(eine)-325(Bestrafung)-325(\374berhaupt)-325(zu)-324(erm\366glichen,)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-362(die)-363(allgemeineren)-362(Bestimmungen)-363(zur\374ckgreifen,)-390(durch)-362(die)]TJ 0 -13.549 Td [(im)-412(Jurisdiktionsbereich)-413(der)-412(Admiralty)-412(begangene)-412(Handlungen)]TJ 0 -13.55 Td [(derselben)-374(Strafe)-374(unterworfen)-374(werden,)-405(der)-374(sie)-374(unterliegen)-374(w\374r-)]TJ 0 -13.549 Td [(den,)-583(wenn)-517(sie)-517(im)-517(Inlande)-516(begangen)-517(w\344ren.)-1050(Richtig)-517(u.)-1050(a.)]TJ 0 -13.549 Td [(B)-200(l)-200(a)-200(c)-200(k)-200(s)-200(t)-200(o)-200(n)-200(e)-200(-)-200(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 128.716 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-425(IV,)-225(S.)-225(185,)-230(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 114.038 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(S.)-498(316.)-992(Todesstrafe)-498(gegen)-498(pirates,)-559(aber)-498(nicht)-497(f\374r)-498(piracy)-497(in)]TJ 0 -13.549 Td [(7)-491(Will.)-974(4)-492(u.)-974(1)-491(Vict.)-974(c.)-974(88)-491(s.)-974(2)-491(\050s.)-974(o.)-974(S.)-492(20,)-551(N.)-491(2\051.)]TJ 0 -13.55 Td [(V)-200(e)-200(r)-200(.)-2293(S)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 100.21 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(;)-507(die)-422(in)-421(der)-421(Akte)-422(vom)-421(30.)-765(April)]TJ -107.846 -13.549 Td [(1790)-420(und)-419(in)-420(allen)-420(sp\344teren)-419(Bestimmungen)-420(\374ber)-420(piracy)-419(\050s.)-759(o.)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-302(32,)-316(N.)-302(2\051)-303(angedrohte)-302(Todesstrafe)-302(ist)-303(durch)-302(die)-303(Akte)-302(vom)-302(15.)]TJ 0 -13.549 Td [(Januar)-290(1897)-290(beseitigt.)]TJ/F23 10.9091 Tf 100.362 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.075 0 Td [(Das)-290(franz\366s.)-371(Gesetz)-290(von)-290(1825)-290(hat)-290(ein)]TJ -114.437 -13.549 Td [(kompliziertes)-225(Strafensystem,)-230(Todesstrafe)-226(in)-225(sechs)-225(F\344llen;)-233(auf)-225(pi-)]TJ 0 -13.55 Td [(ratische)-211(Akte)-210(im)-211(Sinne)-211(des)-211(V\366lkerrechts)-210(steht)-211(Todesstrafe)-211(f\374r)-210(die)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(commandants,)-204(chefs)-193(et)-193(officiers)]TJ/F23 10.9091 Tf 137.006 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-204(f\374r)-193(die)-193(anderen)-193(Mitglieder)-192(der)]TJ -146.694 -13.549 Td [(Besatzung)-251(lebensl\344ngliche)-251(Zwangsarbeit;)-251(eine)-251(kaum)-251(mit)-251(Sicher-)]TJ 0 -13.549 Td [(heit)-369(l\366sbare,)-398(in)-369(der)-369(Literatur)-369(anscheinend)-369(gar)-369(nicht)-368(behandelte)]TJ 0 -13.549 Td [(Frage)-274(ist)-274(die)-273(der)-274(Einwirkung)-274(des)-274(Art.)-321(5)-274(der)-274(Konstitution)-274(vom)-273(4.)]TJ 0 -13.55 Td [(Nov.)-341(1848,)-289(der)-280(die)-281(Todesstrafe)]TJ/F23 10.9091 Tf 140.258 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(en)-280(mati\350re)-281(politique)]TJ/F23 10.9091 Tf 87.927 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.903 0 Td [(beseitigt,)]TJ -240.932 -13.549 Td [(auf)-364(Art.)-593(4,)-392(Nr.)-593(2)-364(und)-364(namentlich)-364(Art.)-593(3,)-393(Nr.)-592(2)-364(des)-364(Gesetzes)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-361(1825;)-418(Art.)-584(75)-361(Code)-362(p\351nal,)-389(von)-362(dem)-361(letztere)-361(Bestimmung)]TJ 0 -13.549 Td [(ein)-242(Anwendungsfall,)-244(aber)-243(immerhin)-242(eigenartiger)-243(Natur,)-244(ist,)-243(wird)]TJ 0 -13.549 Td [(allgemein)-276(zur)-276(mati\350re)-275(politique)-276(gez\344hlt.)]TJ/F23 10.9091 Tf 178.3 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.918 0 Td [(Auch)-276(die)-275(umfangre-)]TJ -192.218 -13.55 Td [(iche)-351(Spezialabhandlung)-350(von)-350(V)-200(i)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 168.779 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-376(La)-350(peine)-351(de)-350(mort)]TJ -176.416 -13.549 Td [(en)-355(mati\350re)-355(politique)-356(\050Pariser)-355(These)-355(1902\051)-355(\374bergeht)-355(das)-355(Gesetz)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 164.435 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 157.622 Td [(133)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(E)-200(n)-200(g)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 44.231 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(;)-231(f\374r)-221(piracy)-221(juris)-222(gentium)-221(Tod)-221(und)-221(forfeiture)-221(of)-222(lands)-221(and)]TJ -62.587 -10.959 Td [(goods)-229(durch)-229(28)-229(Hen.)-243(8)-229(c.)-243(15)-229(\0501536\051;)-236(so)-229(auch)-228(in)-229(allen)-229(F\344llen)-229(der)-229(stat.)-243(pir.)-243(\050zit.)-243(o.)]TJ 0 -10.959 Td [(S.)-277(32,)-284(N.)-278(2\051.)-332(Die)-277(Todesstrafe)-277(ist)-277(f\374r)-278(s\344mtliche)-277(F\344lle)-277(durch)-278(7)-277(Will.)-332(4)-277(u.)-332(1)-277(Vict.)]TJ 0 -10.958 Td [(c.)-469(88)-323(s.)-469(1)-323(beseitigt,)-341(die)-323(forf.)-469(of)-323(lands)-323(and)-323(goods)-323(durch)-323(33)-323(u.)-469(34)-323(Vict.)-469(c.)-469(23)]TJ 0 -10.959 Td [(\374berhaupt)-259(aufgehoben.)-276(Jetzt)-259(als)-259(Resultat)-259(aus)-258(7)-259(Will.)-276(4)-259(u.)-277(1)-258(Vict.)-277(c.)-276(88)-259(s.)-276(3)-259(und)]TJ 0 -10.959 Td [(20)-219(u.)-240(21)-219(Vict.)-240(c.)-239(3)-220(s.)-239(2)-219(penal)-220(servitude)-219(bis)-219(auf)-219(Lebenszeit.)-240(Ein)-219(Teil)-219(der)-219(Literatur)]TJ 0 -10.959 Td [(bezieht)-289(1)-288(Vict.)-366(c.)-366(88)-288(s.)-366(3)-288(nicht)-289(auf)-289(die)-288(piracy)-289(juris)-288(gentium,)-298(so)-289(da\337)-289(durch)-288(das)]TJ 0 -10.959 Td [(Gesetz)-275(zwar)-274(die)-275(bisherige)-274(Strafe)-275(aufgehoben,)-281(aber)-274(keine)-275(neue)-274(bestimmt)-275(w\344re,)]TJ 0 -10.959 Td [(so)-250(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 53.449 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +725 0 obj << +/Type /Page +/Contents 726 0 R +/Resources 724 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 697 0 R +/Annots [ 716 0 R 717 0 R 715 0 R ] +>> endobj +716 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [265.817 405.717 321.041 417.123] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p20-a2) >> +>> endobj +717 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 365.069 95.298 376.628] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p32-a2) >> +>> endobj +715 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 128.608 85.925 137.93] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p32-a2) >> +>> endobj +727 0 obj << +/D [725 0 R /XYZ 58.727 153.813 null] +>> endobj +724 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +730 0 obj << +/Length 4993 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(64)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(von)-250(1825)-250(mit)-250(Stillschweigen.)]TJ 0 -13.713 Td [(.)]TJ 17.267 -13.714 Td [(4.)-961(Eine)-486(in)-487(der)-487(Literatur)-487(sehr)-487(verbreitete)-487(Meinung)-487(lehrt,)]TJ -17.267 -13.549 Td [(es)-402(bestehe)-402(als)-403(Korrelat)-402(der)-402(Feindschaft)-402(des)-402(Piraten)-402(gegen)-402(das)]TJ 0 -13.549 Td [(Menschengeschlecht)-421(eine)-421(Befugnis)-420(jedes)-421(Handelsschiffes,)-463(ihn)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.086 0 Td [(ohne)-383(staatliche)-383(Erm\344chtigung)]TJ/F23 10.9091 Tf 136.749 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.085 0 Td [(gefangen)-383(zu)-383(nehmen)-382(und)]TJ -166.92 -13.55 Td [(unter)-208(gewissen)-208(Voraussetzungen)-207(sogar)-208(zu)-208(bestrafen.)-236(Diese)-207(Lehre)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-287(zweifach)-286(unrichtig;)-305(eine)-287(solche)-287(Befugnis)-286(gibt)-287(es)-286(nicht;)-305(wenn)]TJ 0 -13.549 Td [(es)-369(sie)-370(aber)-369(g\344be,)-399(so)-369(w\344re)-370(sie)-369(nicht)-369(als)-370(eines)-369(der)-369(konservierten)]TJ 0 -13.549 Td [(kriegsrechtlichen)-250(Elemente)-250(des)-250(Piraterierechtes)-250(zu)-250(verstehen.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([50])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -13.714 Td [(Eine)-468(kurze)-469(Betrachtung)-468(der)-469(Wurzel)-468(der)-469(Lehre)-468(scheint)-468(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(geeignetste)-461(Weg)-462(sie)-461(zu)-461(widerlegen.)-884(Sie)-461(geht)-461(auf)-461(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ 0 -13.549 Td [(zur\374ck:)]TJ/F23 10.9091 Tf 36.504 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Manet)-299(tamen)-298(vetus)-299(naturalis)-298(libertas,)-311(primum)-299(in)-298(locis,)]TJ -41.348 -13.549 Td [(ubi)-285(judicia)-286(sunt)-285(nulla,)-294(ut)-285(in)-285(mari)-286(...)-355(Idem)-286(locum)-285(habebit)-285(in)-285(locis)]TJ 0 -13.549 Td [(desertis,)-429(aut)-393(ubi)-394(Nomadum)-393(more)-393(vivitur)]TJ/F23 10.9091 Tf 182.742 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.134 0 Td [(\050L.)-393(II,)-394(XX,)-393(8\051.)-680(Bei)]TJ -191.876 -13.55 Td [(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-328(kehrt)-327(sie)-328(wieder:)]TJ/F23 10.9091 Tf 143.477 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Ab)-328(extraneo)-327(autem,)-347(si)-328(quis)-327(in)]TJ -148.32 -13.549 Td [(ejusmodi)-294(loco)-295([qui)-294(ad)-294(nullam)-295(civitat)1(em)-295(pertinet])-294(invadatur,)-305(non)]TJ 0 -13.549 Td [(prohibetur)-332(...)-496(ad)-331(extremum)-332(eundem)-332(persequi,)-353(ubi)-331(praevaluerit)]TJ/F23 10.9091 Tf 275.786 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.786 -13.549 Td [(\050L.)-433(VIII)-433(C.)-433(VI)-433(\247)-433(8\051.)-799(Der)-433(Inhalt)-433(ihrer)-433(Ausf\374hrungen)-433(ist,)-478(wie)]TJ 0 -13.549 Td [(man)-424(sofort)-425(ersieht,)-467(kein)-425(anderer)-424(als)-424(der)-425(alte)-424(und)-424(wahre)-424(Satz,)]TJ 0 -13.55 Td [(da\337,)-321(wo)-322(die)-321(Hilfe)-321(des)-321(Rechtes)-322(versagt,)-339(die)-321(eigene)-321(Kraft)-321(Schutz)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-537(R\344cher)-537(ist,)-609(angewendet)-538(auf)-537(die)-537(lokale)-537(Begrenzung)-537(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsmacht.)-271(Nicht)-257(die)-257(Nichtzugeh\366rigkeit)-257(des)-257(Gegners)-257(zu)-256(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(schirmenden)-311(Rechtsverbande,)-326(sondern)-311(dessen)-310(Nichterstreckung)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-493(den)-493(Schauplatz)-494(des)-493(Vorfalls)-493(rechtfertigt)-493(die)-493(Anwendung)]TJ 0 -13.55 Td [(privater)-381(Gewalt.)-644(Hiernach)-382(ist)-381(die)-381(Frage)-382(nach)-381(der)-381(Zul\344ssigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(privater)-366(Bestrafung)-366(der)-366(Piraten)-366(durch)-366(den)-366(jeweiligen)-366(positiven)]TJ 0 -13.549 Td [(Umfang)-250(des)-250(Selbsthilferechtes)-250(bestimmt.)]TJ 11.956 -13.713 Td [(Ob)-240(ein)-240(solches)-240(Selbsthilferecht)-240(bestehe,)-242(war)-240(schon)-241(G)-200(r)-199(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ -11.956 -13.55 Td [(f\374r)-325(seine)-324(Zeit)-325(nicht)-325(unzweifelhaft.)-474(F\374r)-325(einen)-324(Christen,)-344(lehrt)-324(er,)]TJ 0 -13.549 Td [(sei)-450(es)-449(bedenklich)]TJ/F16 7.9701 Tf 78.888 3.959 Td [(134)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)]TJ/F23 10.9091 Tf 8.177 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(poenam)-450(sumere)-449(de)-450(improbo)-450(quoquam,)]TJ -104.363 -13.549 Td [(praesertim)-389(capitalem,)-423(quanquam)-389(id)-388(jure)-389(gentium)-388(nonnunquam)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 87.722 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 80.91 Td [(134)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Es)-203(ist)-202(die)-203(Form,)-212(in)-203(die)-202(sich)-203(nicht)-202(selten)-203(bei)-203(ihm)-202(neue,)-212(dem)-203(r\366mischen)-203(Rechte)]TJ -11.956 -10.959 Td [(widersprechende)-250(Rechtsgedanken)-250(kleiden.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +729 0 obj << +/Type /Page +/Contents 730 0 R +/Resources 728 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 697 0 R +>> endobj +289 0 obj << +/D [729 0 R /XYZ 105.499 490.748 null] +>> endobj +731 0 obj << +/D [729 0 R /XYZ 93.543 393.526 null] +>> endobj +732 0 obj << +/D [729 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +728 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +735 0 obj << +/Length 7352 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(65)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(permitti)-417(diximus:)-584(unde)-417(laudandus)-417(est)-417(mos)-417(eorum)-416(populorum,)]TJ 0 -13.549 Td [(apud)-413(quos)-414(navigaturi)-413(instruuntur)-413(mandatis)-414(a)-413(publica)-413(potestate)]TJ 0 -13.549 Td [(ad)-352(persequendos)-351(piratas)-352(si)-352(quos)-351(in)-352(mari)-352(repererint:)-453(ut)-352(data)-351(oc-)]TJ 0 -13.549 Td [(casione)-318(uti)-318(possint,)-335(non)-318(quasi)-318(ausu)-318(suopte)-318(sed)-318(ut)-318(publice)-318(jussi)]TJ/F23 10.9091 Tf 275.787 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.787 -13.55 Td [(\050L.)-287(II,)-287(XX,)-286(14\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 65.427 3.959 Td [(135)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-360(Der)-287(wenig)-287(j\374ngere)-287(L)-200(o)-200(c)-200(c)-200(e)-200(n)-200(i)-200(u)-200(s)-287(steht)-286(nicht)]TJ -77.88 -13.549 Td [(an,)-424(den)-388(Inhalt)-389(dieses)-389(den)-389(Staaten)-389(erteilten)-389(Rates)-389(als)-388(geltendes)]TJ 0 -13.549 Td [(Recht)-335(darzustellen)-335(\050de)-335(jure)-335(maritimo,)-356(1651,)-356(S.)-335(963\051.)-505(Damit)-334(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-192(Selbsthilfeverfahren)-191(durch)-192(ein)-191(\366ffentliches)-192(Verfahren)-191(ersetzt.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([51])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(In)-376(demselben)-376(Augenblick)-375(tritt)-376(die)-376(Befugnis)-376(der)-376(faktischen)-375(Er-)]TJ 0 -13.55 Td [(greifung)-317(in)-317(den)-317(Vordergrund,)-334(die)-317(bisher)-317(neben)-317(dem)-316(Rechte)-317(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestrafung)-368(als)-368(etwas)-368(Selbstverst\344ndliches)-368(keine)-368(Hervorhebung)]TJ 0 -13.549 Td [(fand)-244(\050s.)-248(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)-244(und)-243(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-244(im)-244(Text\051;)-246(die)-243(Strafverh\344n-)]TJ 0 -13.549 Td [(gung)-250(bleibt)-250(den)-250(Gerichten)-250(vorbehalten)]TJ/F16 7.9701 Tf 167.847 3.959 Td [(136)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -168.345 -15.288 Td [(Es)-395(mu\337)-395(angenommen)-395(werden,)-431(da\337)-395(der)-395(modernen)-395(Li)1(teratur,)]TJ -11.956 -13.55 Td [(soweit)-458(sie)-457(ein)-458(Recht)-457(der)-458(privaten)-458(Bestrafung)-457(der)-458(Piraten)-457(an-)]TJ 0 -13.549 Td [(nimmt)]TJ/F16 7.9701 Tf 28.495 3.959 Td [(137)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.582 -3.959 Td [(in)-195(seinem)-195(Rechtslexikon)-195(unter)]TJ/F23 10.9091 Tf 132.747 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Seeraub)]TJ/F23 10.9091 Tf 35.138 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.972 0 Td [(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(auf)-195(frischer)]TJ -231.254 -13.549 Td [(Tat)-537(\374berw\344ltigt,)-609(darf)-537(der)-538(Seer\344uber)-537(sofort)-537(vom)-537(Leben)-537(zum)]TJ 0 -13.549 Td [(Tode)-570(gebracht)-571(werden)]TJ/F23 10.9091 Tf 104.528 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051;)-731(P)-200(e)-200(r)-200(e)-199(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 56.569 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-770(int.)-1211(\366ff.)-1211(Seer.,)]TJ -173.576 -13.549 Td [(S.)-560(119;)-716(B)-200(i)-200(n)-200(d)-200(i)-200(n)-200(g)]TJ/F31 10.9091 Tf 94.722 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-638(Handb.,)-638(S.)-560(379,)-638(N.)-560(6.)-1182(Ferner)]TJ -102.359 -13.55 Td [(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 68.858 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-463(\247)-420(348)-421(f\374r)-420(den)-421(Fall,)-463(da\337)-420(das)-421(Handelss-)]TJ -76.494 -13.549 Td [(chiff)-375(nicht)-374(imstande)-375(ist,)-406(die)-374(Gefangenen)-375(festzuhalten;)-437(so)-374(auch)]TJ 0 -13.549 Td [(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 98.16 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(2494)-250(a.)-250(E.)]TJ -105.796 -15.288 Td [(,)-333(der)-316(Gedanke)-316(des)-316(Selbsthilferechtes,)-333(wenn)-316(sie)-316(die)-316(Zul\344ssigkeit)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-209(privaten)-209(Ergreifung)-209(lehrt)]TJ/F16 7.9701 Tf 123.771 3.959 Td [(138)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.732 -3.959 Td [(I,)-209(S.)-209(233;)-222(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 116.796 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(I,)-177(S.)-178(580;)-201(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 97.453 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-377(I,)-178(S.)-177(142;)-201(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 118.052 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-192(Crim.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.959 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 169.063 Td [(135)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Einer)-346(Fortbildung)-346(der)-346(Lehre)-345(bei)-346(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 174.38 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-546(steht)-346(dessen)-346(These)]TJ -192.737 -10.959 Td [(der)-250(Unzul\344ssigkeit)-250(der)-250(Bestrafung)-250(fremder)-250(Staatsb\374rger)-250(entgegen.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(136)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(L)-200(o)-200(c)-200(c)-200(e)-200(n)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 54.784 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-407(S.)-376(963:)]TJ/F23 8.9664 Tf 53.268 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(a)-376(privatis)-376(invadi)-376(possunt)-376(...)-627(salva)-376(tamen)]TJ -130.39 -10.959 Td [(magistratui)-250(loci)-250(jurisdictione,)-250(et)-250(instructione)-250(de)-250(modo)-250(prosequendi)-250(piratas.)]TJ/F23 8.9664 Tf 266.481 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -266.231 -7.311 Td [(137)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Auff\344lligerweise)-614(findet)-615(sich)-614(die)-614(Ansicht)-615(besonders)-614(in)-614(der)-615(deutschen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Literatur.)-768(H)-200(e)-200(f)-200(f)-200(t)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 80.731 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-466(\247)-422(104)-423(\050Der)-422(Sieger)-423(hat)]TJ/F23 8.9664 Tf 109.925 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Recht)-423(auf)-422(Leben)-423(und)]TJ -201.038 -10.959 Td [(Tod)]TJ/F23 8.9664 Tf 14.445 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-537(wenn)-480(sie)-480(auf)-480(der)-480(Tat)-480(begriffen)-480(werden)-479(und)-480(von)-480(Waffen)-480(Gebrauch)]TJ -18.426 -10.958 Td [(machen\051;)-250(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 105.229 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -111.381 -7.311 Td [(138)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-664(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 96.102 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-768(\247)-664(2491)-664(a.)-1492(E.)-664(und)-664(2493)-664(a.)-1493(E.;)]TJ -114.459 -10.959 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.739 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +734 0 obj << +/Type /Page +/Contents 735 0 R +/Resources 733 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 741 0 R +>> endobj +736 0 obj << +/D [734 0 R /XYZ 63.403 423.331 null] +>> endobj +737 0 obj << +/D [734 0 R /XYZ 58.727 165.254 null] +>> endobj +738 0 obj << +/D [734 0 R /XYZ 58.727 143.176 null] +>> endobj +739 0 obj << +/D [734 0 R /XYZ 58.727 121.097 null] +>> endobj +740 0 obj << +/D [734 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +733 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +745 0 obj << +/Length 6524 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(66)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Law,)-250(\247)-250(1864;)-250(H)-200(a)-200(r)-200(t)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 123.862 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(204.)]TJ -131.498 -13.787 Td [(,)-328(die)-312(Voraussetzung)-313(einer)-312(dahin)-313(gehenden)-312(staatlichen)-312(Autorisa-)]TJ 0 -13.549 Td [(tion)-224(zu)-225(Grunde)-224(liegt.)-241(Da)-225(nun)-224(Selbsthilferechte)-224(wie)-224(obrigkeitliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Befugnisse)-612(einzelner)-613(Personen)-612(nur)-613(aus)-612(der)-612(innerstaatlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsordnung)-408(abgeleitet)-407(werden)-408(k\366nnen,)-447(so)-407(ist)-408(klar,)-447(da\337)-407(die)]TJ 0 -13.55 Td [(ganze)-250(Frage)-250(eine)-250(rein)-250(landesrechtliche)-250(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 180.251 3.959 Td [(139)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -180.748 -13.787 Td [(Durch)-336(diese)-335(Erkenntnis)-336(l\366st)-336(sich)-336(die)-335(Frage)-336(der)-336(Befugnis)-335(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Kauffahrteischiffe)-427(zur)-428(Ergreifung)-427(und)-428(Bestrafung)-427(von)-427(Piraten)]TJ 0 -13.549 Td [(im)-362(geltenden)-362(Rechte)-361(dahin,)-390(da\337)-362(die)-362(Behauptung)-362(eines)-361(solchen)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtes)-372(als)-371(eines)-372(Bestandteiles)-371(des)-372(allgemeinen)-371(V\366lkerrechtes)]TJ 0 -13.549 Td [(unzutreffend)-248(ist,)-248(nicht)-247(minder)-247(aber)-248(die)-247(der)-248(allgemeinen)-247(Nichtex-)]TJ 0 -13.55 Td [(istenz)]TJ/F16 7.9701 Tf 25.451 3.959 Td [(140)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.607 -3.959 Td [(II,)-289(S.)-289(575;)-309(U)-200(l)-200(l)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.489 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-299(S.)-289(214;)-308(R)-200(i)-200(v)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.116 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(I,)-250(S.)-250(250.)]TJ 0 -13.787 Td [(derartiger)-362(Befugnisse.)-587(Das)-363(Landesrecht)-362(kann)-362(Selbsthilferechte)]TJ 0 -13.549 Td [(verleihen)-200(und)-201(die)-200(Aus\374bung)-200(polizeilicher)-200(Befugnisse)-200(\374bertragen,)]TJ 0 -13.549 Td [(wem)-266(ihm)-265(gut)-266(scheint.)-297(Eine)-266(Vergleichung)-265(des)-266(deutschen)-266(und)-265(des)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([52])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(nordamerikanischen)-223(Rechtes)-224(beweist)-223(die)-223(Positivit\344t)-223(der)-223(entwick-)]TJ 0 -13.55 Td [(elten)-186(These;)-207(dem)-185(einen)-186(ist)-186(die)-185(Autorisierung)-186(von)-185(Handelsschiffen)]TJ 0 -13.549 Td [(zur)-176(Verfolgung)-177(von)-176(Piraten)-176(fremd)]TJ/F16 7.9701 Tf 145.233 3.959 Td [(141)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(;)-201(das)-176(andere)]TJ/F16 7.9701 Tf 50.761 3.959 Td [(142)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.376 -3.959 Td [(l\344\337t)-176(sie)-176(zu)]TJ/F16 7.9701 Tf 42.627 3.959 Td [(143)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 263.708 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 256.895 Td [(139)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Da\337)-293(der)-293(Staat)-294(v\366lkerrechtlich)-293(verpflichtet)-293(sei,)-304(sie)-294(zu)-293(begr\374nden)-293(oder)-294(nicht)]TJ -11.956 -10.959 Td [(zu)-250(begr\374nden,)-250(ist)-250(noch)-250(nirgends)-250(behauptet)-250(worden.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(140)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-250(u.)-250(a.)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 65.095 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(bei)-250(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 101.4 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -191.004 -7.311 Td [(141)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(D.)-181(h.)-228(es)-181(fehlt)-181(eine)-182(von)-181(dem)-182(allgemeinen)-181(Rechte)-181(abweichende)-182(Spezialbestim-)]TJ -11.955 -10.959 Td [(mung;)-294(die)-280(\050in)-279(der)-279(v\366lkerrechtlichen)-280(Literatur)-279(durchweg)-280(\374bersehene\051)-279(Befugnis)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-268(vorl\344ufigen)-267(Festnahme)-268(auf)-268(frischer)-267(Tat)-268(betroffener)-267(und)-268(fluchtverd\344chtiger)]TJ 0 -10.959 Td [(Personen)-250(\050\247)-250(127)-250(St.P.O.\051)-250(steht)-250(nat\374rlich)-250(auch)-250(Handelsschiffen)-250(zu.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(142)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Rev.)-776(Stat.)-776(s.)-775(4298)-426(\0505.)-775(Aug.)-776(1861\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 151.323 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(The)-425(President)-426(is)-425(authorized)-425(to)]TJ -167.259 -10.959 Td [(instruct)-386(the)-386(commanders)-385(of)-386(the)-386(public)-385(armed)-386(vessels,)-420(ferner)-386(die)-385(F\374hrer)-386(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Kaperschiffe,)-468(or)-425(the)-424(commanders)-425(of)-424(any)-425(other)-424(suitable)-424(vessels,)-469(to)-424(subdue,)]TJ 0 -10.959 Td [(seize,)-270(take,)-270(and,)-270(if)-267(on)-266(the)-266(high)-266(seas,)-270(to)-266(send)-266(into)-266(any)-267(port)-266(of)-266(the)-266(United)-266(States,)]TJ 0 -10.959 Td [(any)-279(vessel)-278(or)-279(boat)-278(built,)-286(purchased,)-286(fitted)-278(out)-279(or)-278(held)-279(for)-278(the)-279(purpose)-278(of)-279(being)]TJ 0 -10.959 Td [(employed)-250(in)-250(the)-250(commission)-250(of)-250(any)-250(piratical)-250(aggression.)]TJ/F23 8.9664 Tf 202.721 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -202.472 -7.31 Td [(143)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Die)-347(Festnahmebefugnis)-347(eines)-347(selbst)-347(angegriffenen)-348(Handelsschiffes)-347(d\374rfte)]TJ -11.955 -10.959 Td [(in)-405(jedem)-404(Landesrechte)-405(bestehen)-404(\050Deutschland)-405(\247)-404(127)-405(St.P.O.\051.)-714(Ob)-404(Art.)-714(10)]TJ 0 -10.959 Td [(des)-321(franz.)-461(Gesetzes)-321(von)-320(1825)-321(sich)-320(hierauf)-321(oder)-320(auf)-321(ein)-321(allgemeines)-320(Festnah-)]TJ 0 -10.959 Td [(merecht)-236(bezieht,)-239(ist)-236(nicht)-236(klar)-236(\050f\374r)-235(die)-236(weitere)-236(Auffassung)-236(P)-200(i)-200(s)-200(t)-200(o)-200(y)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 249.303 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-436(et)]TJ -255.704 -10.959 Td [(D)-200(u)-200(v)-200(e)-200(r)-200(d)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 45.72 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +744 0 obj << +/Type /Page +/Contents 745 0 R +/Resources 743 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 741 0 R +>> endobj +746 0 obj << +/D [744 0 R /XYZ 154.362 314.224 null] +>> endobj +747 0 obj << +/D [744 0 R /XYZ 105.499 253.086 null] +>> endobj +748 0 obj << +/D [744 0 R /XYZ 105.499 231.008 null] +>> endobj +749 0 obj << +/D [744 0 R /XYZ 105.499 219.888 null] +>> endobj +750 0 obj << +/D [744 0 R /XYZ 105.499 175.892 null] +>> endobj +751 0 obj << +/D [744 0 R /XYZ 105.499 109.978 null] +>> endobj +743 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +752 0 obj +<< /S /GoTo /D (index11) >> +endobj +755 0 obj +(7. Die grundsaetzliche Auffassung des Tatbestandes in der Literatur) +endobj +758 0 obj << +/Length 4553 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(67)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(S.)-347(55)-347(f.;)-396(im)-347(\374brigen)-348(bringt)-347(die)-347(franz\366sische)-347(Literatur)-347(generelle)]TJ 0 -13.549 Td [(Behauptungen,)-364(s.)-524(Anm.)-524(3,)-364(S.)-341(51,)-365(statt)-341(das)-341(eigene)-341(Landesrecht)]TJ 0 -13.549 Td [(einer)-250(Pr\374fung)-250(zu)-250(unterziehen\051.)]TJ/F16 6.5754 Tf 0 -15.545 Td [(1ex)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.737 0 Td [(und)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.691 3.959 Td [(144)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -27.925 -15.545 Td [(V.)-427(F)-200(o)-200(l)-200(g)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)-1282(f)-200(\374)-200(r)-1282(d)-200(e)-200(n)-1282(T)-200(a)-200(t)-200(b)-200(e)-200(s)-200(t)-200(a)-200(n)-200(d)-200(.)-781(Der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Tatbestand)-289(der)-290(Piraterie)-289(ist,)-299(m\366gen)-290(auch)-289(einige)-289(kriegsrechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Reminiszenzen)-218(an)-219(seinen)-218(ersten)-219(Ausgang)-218(erinnern,)-225(im)-218(modernen)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechte)-211(ein)-211(polizeilicher;)-225(der)-211(Pirat)-211(ist)-211(nicht)-211(Feind,)-219(sondern)-211(Objekt)]TJ 0 -13.549 Td [(pr\344ventiver)-250(und)-250(strafender)-250(Staatst\344tigkeit.)]TJ 11.956 -15.545 Td [(Gleichwohl)-662(gibt)-662(es)-661(f\374r)-662(die)-662(Erfassung)-662(des)-661(Tatbestandes)]TJ -11.956 -13.549 Td [(keinen)-598(sichereren)-599(Ausgang)-598(als)-599(die)-598(historische)-598(Betrachtung.)]TJ 0 -13.55 Td [(Die)-524(Tatsache,)-592(da\337)-524(die)-523(eine)-524(der)-524(geschichtlichen)-524(Formen)-523(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-480(eine)-479(rein)-480(kriegsrechtliche)-480(ist,)-537(da\337)-480(die)-479(zweite,)-537(unter)]TJ 0 -13.549 Td [(einem)-557(von)-557(kriegsrechtlichen)-557(Elementen)-557(durchsetzten)-557(Rechte)]TJ 0 -13.549 Td [(stehend,)-272(bei)-268(aller)-268(Verschiedenheit)-268(doch)-268(ein)-268(Analogon)-268(der)-267(ersten)]TJ 0 -13.549 Td [(bildet,)-314(da\337)-301(endlich)-301(selbst)-301(das)-301(moderne)-301(Recht)-301(Bestandteile)-301(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(polizei-)-402(oder)-402(kriminalrechtlicher)-403(Natur)-402(enth\344lt,)-440(l\344\337t)-402(vermuten,)]TJ 0 -13.55 Td [(da\337)-604(die)-604(kriminelle)-604(Auffassung)-604(des)-604(Tatbestandes)-603(ihm)-604(nicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([53])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(gerecht)-282(wird,)-290(da\337)-282(nicht)-282(die)-282(Ahndung)-282(einzelner)-282(verbrecherischer)]TJ 0 -13.549 Td [(Akte,)-688(sondern)-601(die)-600(Repression)-601(einer)-600(gesellschaftsfeindlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Lebensf\374hrung)-473(in)-473(Frage)-472(steht.)-919(Und)-473(die)-472(Erkenntnis,)-529(da\337)-472(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Wurzel)-183(beider)-184(Formen)-183(das)-184(alte)-183(Kriegsrecht)-183(ist,)-197(der)-183(Rechtszustand)]TJ 0 -13.55 Td [(allgemeiner)-484(Feindschaft)-484(der)-485(politischen)-484(Verb\344nde,)-542(beeinflu\337t)]TJ 0 -13.549 Td [(wie)-248(die)-248(Auffassung)-248(des)-247(Charakters)-248(des)-248(Tatbestandes)-248(so)-248(auch)-247(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestimmung)-294(seines)-293(Inhaltes:)-337(die)-294(L\366sung)-294(des)-293(Piraten)-294(von)-293(jedem)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-313(zu)-313(einer)-313(internationalen)-313(Friedensgemeinschaft)-312(verbundenen)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten,)-279(die)-273(Richtung)-273(seiner)-273(Gewaltt\344tigkeiten)-273(gegen)-273(prinzipiell)]TJ 0 -13.55 Td [(jedes)-231(geeignete)-232(Objekt)-231(erscheinen)-231(als)-232(notwendige)-231(Merkmale)-231(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Begriffs.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 120.599 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 113.787 Td [(144)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Zur)-727(Aus\374bung)-726(der)-727(vertragsm\344\337ig)-726(begr\374ndeten)-727(internationalen)-727(seep-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(olizeilichen)-330(Befugnisse)-330(k\366nnen)-330(sich)-330(die)-330(Staaten)-330(regelm\344\337ig)-330(nur)-330(der)-330(Kriegss-)]TJ 0 -10.959 Td [(chiffe)-216(bedienen;)-227(die)-217(Nordseefischereikonvention,)-222(Art.)-239(26,)-223(l\344\337t)-216(seitens)-216(Belgiens)]TJ 0 -10.959 Td [(auch)]TJ/F23 8.9664 Tf 19.518 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Staatsschiffe)]TJ/F23 8.9664 Tf 45.818 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-298(die)-289(Kabelkonvention,)-298(Art.)-367(10,)-298(allgemein)-289(au\337er)-288(Kriegss-)]TJ -73.298 -10.959 Td [(chiffen)-250(besonders)-250(dazu)-250(bestellte)-250(Schiffe)-250(anderer)-250(Art)-250(zu.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +757 0 obj << +/Type /Page +/Contents 758 0 R +/Resources 756 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 741 0 R +/Annots [ 742 0 R ] +>> endobj +742 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [129.179 500.561 195.019 512.12] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p51-a3) >> +>> endobj +154 0 obj << +/D [757 0 R /XYZ 46.771 475.434 null] +>> endobj +156 0 obj << +/D [757 0 R /XYZ 218.475 281.852 null] +>> endobj +759 0 obj << +/D [757 0 R /XYZ 58.727 109.978 null] +>> endobj +756 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +763 0 obj << +/Length 4565 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(68)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G +/F16 15.7808 Tf 16.019 -30.759 Td [(\247)-255(7.)-264(Die)-255(grunds\344tzliche)-255(Auffassung)-255(des)]TJ 31.051 -20.515 Td [(Tatbestandes)-264(in)-264(der)-265(Literatur.)]TJ/F16 10.9091 Tf -47.07 -50.543 Td [(Die)-612(kriminalistische)-612(Auffassung)-612(sieht)-612(in)-612(der)-612(Piraterie)-611(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(einzelne)-295(mit)-295(den)-295(allgemeinen)-295(Merkmalen)-295(des)-295(Verbrechens)-294(aus-)]TJ 0 -13.549 Td [(gestattete)-276(Handlung.)-328(Sie)-276(ist)-276(in)-276(der)-276(Literatur)-276(aller)-276(V\366lker)-275(verbre-)]TJ 0 -13.55 Td [(itet.)-626(Den)-376(klarsten)-375(Ausdruck)-376(findet)-375(sie)-376(im)-375(Zusammenhang)-375(mit)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-322(Annahme)-322(der)-322(Identit\344t)-321(des)-322(Tatbestandes)-322(in)-322(Law)-322(of)-321(Nations)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-271(Common)-270(Law)-271(\050s.)-312(o.)-312(\247)-271(2\051)-271(in)-270(englischen)-271(Sentenzen)-271(und)-270(liter-)]TJ 0 -13.549 Td [(arischen)-221(Definitionen)]TJ/F16 7.9701 Tf 93.903 3.959 Td [(145)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-227(Crim.)-240(Law,)-226(Art.)-241(108;)-230(R)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 148.943 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(I,)-250(S.)-250(260;)-250(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 98.356 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Crim.)-250(Law,)-250(\247)-250(1860.)]TJ -105.992 -17.806 Td [(.)]TJ 11.955 -17.807 Td [(Wie)-318(aber)-317(bei)-318(der)-318(Unhalt)1(barkeit)-318(der)-318(Lehre)-317(von)-318(vornherein)-318(zu)]TJ -11.955 -13.549 Td [(vermuten)-341(ist,)-363(ist)-341(auch)-341(die)-340(richtige)-341(Anschauung)-341(in)-341(der)-340(Literatur)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-539(mannigfachem)-539(Ausdruck)-539(gekommen.)-1117(Dies)-539(ist)-539(entweder)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-835(Form)-834(bedingungsloser)-834(Vertretung)-835(der)-834(seepolizeilichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Auffassung)-470(oder,)-524(h\344ufiger,)-525(in)-469(Form)-470(der)-470(Aufnahme)-469(einzelner)]TJ 0 -13.55 Td [(Elemente)-298(der)-297(seepolizeilichen)-298(in)-297(die)-298(grunds\344tzlich)-297(beibehaltene)]TJ 0 -13.549 Td [(kriminalistische)-978(Auffassung)-978(geschehen.)-2434(Die)-977(folgende)]TJ 0 -13.549 Td [(Darstellung)-251(wird)-251(zeigen,)-252(da\337)-251(der)-251(einen)-251(oder)-251(der)-251(anderen)-251(Gruppe)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-281(wenigen)-282(Ausnahmen)-281(alle)-281(Autoren)-282(angeh\366ren,)-289(die)-281(der)-281(Lehre)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([54])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(eine)-250(eingehendere)-250(Betrachtung)-250(gewidmet)-250(haben.)]TJ 11.955 -17.806 Td [(I.)-235(Die)-236(seepolizeiliche)-235(Auffassung)-236(sieht)-235(den)-236(Tatbestand)-235(der)-236(Pi-)]TJ -11.955 -13.55 Td [(raterie)-293(durch)-292(ein)-293(auf)-293(die)-292(Begehung)-293(bestimmter)-293(Akte)-292(gerichtetes)]TJ 0 -13.549 Td [(Unternehmen)-397(erf\374llt;)-469(die)-397(tats\344chliche)-396(Verwirklichung)-397(der)-396(Ab-)]TJ 0 -13.549 Td [(sicht)-358(und)-358(die)-359(strafrechtliche)-358(Qualifikation)-358(des)-358(hierdurch)-358(geset-)]TJ 0 -13.549 Td [(zten)-322(Tatbestandes)-323(hat)-322(f\374r)-322(sie)-323(kein)-322(Interesse.)-467(Sie)-323(findet)-322(sich)-322(bei)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.724 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 102.828 Td [(145)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-432(alte)-431(und)-432(der)-431(gr\366\337te)-432(Teil)-432(der)-431(neueren)-432(Literatur)-431(und)-432(Praxis)-432(stimmen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(\374berein.)-646(Typisch)-381(H)-200(e)-200(d)-200(g)-200(e)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 106.676 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-582(\050Judge)-382(of)-381(the)-382(Admiralty\051)-382(1696:)]TJ/F23 8.9664 Tf 140.663 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Piracy)]TJ -257.721 -10.959 Td [(is)-340(only)-340(a)-340(sea)-340(term)-340(for)-340(robbery,)-362(piracy)-340(being)-340(a)-340(robbery)-340(committed)-340(within)-340(the)]TJ 0 -10.959 Td [(jurisdiction)-250(of)-250(the)-250(Admiralty.)]TJ/F23 8.9664 Tf 105.104 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.223 0 Td [(Ferner)-250(u.)-250(a.)-250(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 86.31 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +762 0 obj << +/Type /Page +/Contents 763 0 R +/Resources 761 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 741 0 R +/Annots [ 760 0 R ] +>> endobj +760 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [204.361 376.993 218.223 386.713] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2) >> +>> endobj +753 0 obj << +/D [762 0 R /XYZ 93.543 529.134 null] +>> endobj +155 0 obj << +/D [762 0 R /XYZ 93.543 529.134 null] +>> endobj +764 0 obj << +/D [762 0 R /XYZ 264.015 208.267 null] +>> endobj +157 0 obj << +/D [762 0 R /XYZ 93.543 192.339 null] +>> endobj +765 0 obj << +/D [762 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +761 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +768 0 obj << +/Length 8763 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(69)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F16 7.9701 Tf 79.385 3.959 Td [(146)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-272(C)-200(a)-200(s)-200(a)-200(r)-200(e)-200(g)-200(i)-200(s,)-273(d)-200(e)-804(B)-200(r)-200(o)-200(g)-200(l)-200(i)-200(e,)-272(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F16 7.9701 Tf 173.611 3.959 Td [(147)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(S.)-456(3,)-507(N.)-456(1,)-507(C)-200(a)-200(s)-200(a)-200(r)-200(e)-200(g)-200(i)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 121.001 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(:)]TJ/F23 10.9091 Tf 30.125 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Proprie)-456(pirata)-455(ille)-456(dicitur,)]TJ -163.606 -13.549 Td [(qui)-501(sine)-500(patentibus)-501(alicuius)-500(principis)-501(et)-500(propria)-501(tantum)-500(auc-)]TJ 0 -13.549 Td [(toritate,)-389(per)-362(mare)-361(discurrit)-361(praedandi)-362(causa.)]TJ/F23 10.9091 Tf 195.718 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.787 0 Td [(Daselbst)-361(S.)-362(3)-361(d)-200(e)]TJ -204.505 -13.55 Td [(B)-200(r)-200(o)-200(g)-200(l)-200(i)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 50.182 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(:)]TJ/F23 10.9091 Tf 26.566 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(La)-293(piraterie)-292(...)-378(c)]TJ/F23 10.9091 Tf 71.389 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(est)-293(la)-292(profession)-293(de)-292(voleur)]TJ -164.248 -13.549 Td [(de)-250(grand)-250(chemin)-250(sur)-250(la)-250(mer.)]TJ/F23 10.9091 Tf 121.789 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -121.789 -14.684 Td [(,)-2354(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n,)-2354(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n,)-2354(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-199(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351,)]TJ 0 -13.549 Td [(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F16 7.9701 Tf 64.494 3.959 Td [(148)]TJ/F16 10.9091 Tf 18.208 -3.959 Td [(I,)-528(S.)-527(232.)-1083(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 155.722 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-597(\247)]TJ -246.061 -13.549 Td [(2491:)]TJ/F23 10.9091 Tf 28.138 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Le)-276(propre)-275(de)-276(la)-276(piraterie,)-282(le)-275(caract\350re)-276(essentiel)-275(du)-276(pirate,)]TJ -32.982 -13.549 Td [(c)]TJ/F23 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(est)-400(de)-399(courir)-400(les)-400(mers)-399(pour)-400(son)-400(compte)-399(sans)-400(y)-400(\352tre)-399(autoris\351)]TJ -8.477 -13.549 Td [(par)-253(le)-254(gouvernement)-253(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 97.968 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(aucun)-253(Etat,)-255(dans)-253(le)-254(but)-253(de)-254(commettre)-253(des)]TJ -101.601 -13.55 Td [(actes)-422(de)-421(d\351pr\351dation.)]TJ/F23 10.9091 Tf 95.536 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.444 0 Td [(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 68.858 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-465(Art.)-765(343:)]TJ/F23 10.9091 Tf 79.16 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Als)]TJ -265.477 -13.549 Td [(Piraten-,)-487(R\344uber-,)-487(Seer\344uberschiffe)-440(werden)-440(die)-440(Schiffe)-439(betra-)]TJ 0 -13.549 Td [(chtet,)-368(welche)-345(ohne)-345(Erm\344chtigung)-344(eines)-345(kriegf\374hrenden)-344(Staates)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-250(Beute)-250(fahren.)]TJ/F23 10.9091 Tf 75.426 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -75.426 -14.684 Td [(,)-337(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)-320(und)-320(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F16 7.9701 Tf 112.539 3.959 Td [(149)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-337(\247)-320(594:)]TJ/F23 10.9091 Tf 39 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Quiconque)-320(entreprend)-320(en)]TJ -168.836 -13.549 Td [(mer)-458(une)-458(exp\351dition)-458(arm\351e,)-510(sans)-458(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 155.516 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(autorisation)-458(pr\351alable)-458(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 106.94 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(un)]TJ -269.721 -13.549 Td [(Etat,)-224(c)]TJ/F23 10.9091 Tf 27.588 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(est)-217(un)-218(pirate.)]TJ/F23 10.9091 Tf 55.338 0 Td [(\034)-217(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 20.495 0 Td [(Da\337)-217(die)-218(auch)-217(in)-217(der)-218(englischen)-217(Literatur)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 274.506 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 267.693 Td [(146)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Quaest.)-391(Jur.)-392(Publ.)-391(L.)-297(I,)-297(C.)-297(XVII:)]TJ/F23 8.9664 Tf 122.788 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Qui)-297(autem)-297(nullius)-297(principis)-297(auctoritate,)]TJ -138.725 -10.958 Td [(sive)-273(mari)-274(sive)-273(terra)-273(rapiunt,)-279(piratarum)-274(praedonumque)-273(vocabulo)-273(intelliguntur.)]TJ/F23 8.9664 Tf 276.649 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.959 Td [(Diese)-236(meistzitierte)-235(aller)-236(Pirateriedefinitionen)-236(wird)-235(gew\366hnlich)-236(mi\337verstanden;)]TJ 0 -10.959 Td [(es)-245(ist)-244(keine)-245(Frage,)-246(da\337)-244(sie)-245(die)-244(Lebensf\374hrung)-245(trifft,)-246(nicht)-244(einzelne)-245(Handlungen)]TJ 0 -10.959 Td [(\050rapiunt,)-250(nicht)-250(rapuerunt\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(147)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 27.894 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-365(S.)-341(2,)-365(3,)-364(Seer\344uber)-342(im)-342(Sinne)-341(des)-342(V\366lkerrechts)-342(ist,)-364(wer)]TJ/F23 8.9664 Tf 221.934 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(de)]TJ -272.166 -10.959 Td [(zee)-333(eigenmachtig)-333(doorkruist)-333(met)-333(inzigt)-334(om)-333(de)-333(schepen)-333(van)-333(vriend)-333(of)-333(vijand,)]TJ 0 -10.959 Td [(in)-483(tijd)-482(van)-483(vrede)-483(of)-482(van)-483(oorlog)-483(zonder)-482(onderscheid,)-541(aan)-483(te)-483(randen)-482(en)-483(te)]TJ 0 -10.959 Td [(berooven)]TJ/F23 8.9664 Tf 33.364 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(;)-425(leider)-367(findet)-367(diese)-367(in)-367(allen)-367(Punkten)-366(zutreffende)-367(Definition)-367(keine)]TJ -37.345 -10.958 Td [(n\344here)-250(Ausf\374hrung.)-250(Bei)-250(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 116.043 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -122.194 -7.311 Td [(148)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.714 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-501(I,)-301(S.)-301(141:)]TJ/F23 8.9664 Tf 55.982 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Les)-301(pirates)-301(sont)-301(ceux)-301(qui)-300(courent)-301(les)-301(mers,)]TJ -125.034 -10.959 Td [(de)-332(leur)-332(propre)-333(autorit\351,)-352(pour)-332(y)-333(commettre)-332(des)-332(actes)-332(de)-332(d\351pr\351dation,)-353(pillant)-332(\340)]TJ 0 -10.959 Td [(main-arm\351e,)-419(soit)-385(en)-385(temps)-386(de)-385(paix,)-419(soit)-385(en)-385(temps)-385(de)-386(guerre,)-419(les)-385(navires)-385(de)]TJ 0 -10.959 Td [(toutes)-217(les)-217(nations,)-223(sans)-217(faire)-217(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 105.656 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(autre)-217(distinction)-217(que)-216(celle)-217(qui)-217(leur)-217(convient)-216(pour)]TJ -108.642 -10.959 Td [(assurer)-215(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 29.815 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(impunit\351)-215(de)-215(leurs)-215(m\351faits.)]TJ/F23 8.9664 Tf 92.204 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.91 0 Td [(W\366rtlich)-215(\374bereinstimmend)-215(\050wie)-215(mehrfach)]TJ -130.915 -10.959 Td [(in)-250(seiner)-250(Darstellung\051)-250(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 121.674 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -127.826 -7.31 Td [(149)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.466 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-541(int.)-525(\366ff.)-524(Seer.,)-364(S.)-341(109:)]TJ/F23 8.9664 Tf 106.998 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Man)-341(versteht)-342(unter)-341(Piraterie)-342(ein)]TJ -163.802 -10.959 Td [(ohne)-219(staatliche)-218(Autorisation)-219(in)-219(gewinns\374chtiger)-218(Absicht)-219(auf)-219(die)-218(Aus\374bung)-219(von)]TJ 0 -10.959 Td [(Gewaltakten)-190(auf)-191(See)-190(gerichtetes)-190(bewaffnetes)-191(Unternehmen.)]TJ/F23 8.9664 Tf 211.453 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.688 0 Td [(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.752 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +767 0 obj << +/Type /Page +/Contents 768 0 R +/Resources 766 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 741 0 R +>> endobj +769 0 obj << +/D [767 0 R /XYZ 58.727 263.884 null] +>> endobj +770 0 obj << +/D [767 0 R /XYZ 58.727 208.929 null] +>> endobj +771 0 obj << +/D [767 0 R /XYZ 58.727 153.974 null] +>> endobj +772 0 obj << +/D [767 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +766 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +778 0 obj << +/Length 4846 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(70)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(\374bliche)-251(Bezeichnung)-250(des)-251(Piraten)-251(als)-250(eines)-251(hostis)-251(humani)-250(generis)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-327(der)-327(kriminalistischen)-328(Auffassung)-327(nicht)-327(vertr\344glich)-327(ist,)-346(liegt)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-268(der)-267(Hand.)]TJ/F23 10.9091 Tf 63.358 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.828 0 Td [(Sehr)-268(bemerkenswert)-267(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 145.081 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-272(Crim.)]TJ -229.904 -13.549 Td [(Law,)-356(S.)-335(79:)]TJ/F23 10.9091 Tf 56.97 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(It)-335(is)-335(doubtful,)-356(whether)-335(persons)-335(cruising)-335(in)-335(armed)]TJ -61.814 -13.55 Td [(vessels)-343(with)-342(intent)-343(to)-343(commit)-342(piracies,)-366(are)-343(pirates)-342(or)-343(not,)]TJ/F23 10.9091 Tf 255.685 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.581 0 Td [(und)]TJ -264.266 -13.549 Td [(dazu)-444(S.)-444(78,)-492(N.)-444(1.)-831(Er)-444(h\344lt)-444(die)-444(Aufbringung)-443(f\374r)-444(zul\344ssig,)-492(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestrafung)-492(f\374r)-491(bedenklich.)-974(Seine)-492(Zweifel)-491(beheben)-492(sich)-491(mit)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-224(Unterscheidung)-224(des)-224(v\366lkerrechtlich-seepolizeilichen)-224(und)-223(des)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtlich-strafrechtlichen)-250(Tatbestandes.)]TJ 0 -16.859 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([55])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -16.859 Td [(II.)-260(Die)-260(Undurchf\374hrbarkeit)-260(der)-260(kriminalistischen)-261(Auffassung,)]TJ -11.955 -13.549 Td [(Piraterie)-485(tats\344chliche)-486(Ver\374bung)-485(eines)-485(einzelnen)-485(Verbrechens,)]TJ 0 -13.549 Td [(hat)-205(dazu)-205(veranla\337t,)-213(sie)-205(durch)-205(Einf\374hrung)-205(des)-205(Merkmals)-204(entweder)]TJ 0 -13.55 Td [(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 16.82 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(faktischen)-265(Denationalisierung)]TJ/F23 10.9091 Tf 130.743 0 Td [(\034)]TJ/F16 7.9701 Tf 4.844 3.959 Td [(150)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.342 -3.959 Td [(oder)-265(der)-265(Richtung)-264(gegen)]TJ -172.593 -13.549 Td [(prinzipiell)-316(alle)-316(Nationen)-315(zu)-316(modifizieren.)-448(Die)-315(Tatsache,)-333(da\337)-315(es)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-219(diesem)-218(Wege)-219(ang\344ngig)-218(war,)-225(die)-219(unm\366glichen)-218(Konsequenzen)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-157(unrichtigen)-158(Grundanschauung)-157(zu)-158(vermeiden,)-176(mag)-157(es)-157(erkl\344ren,)]TJ 0 -13.549 Td [(da\337)-319(die)-319(verfehlte)-318(Grundanschauung)-319(selbst)-319(ihre)-319(Herrschaft)-318(noch)]TJ 0 -13.55 Td [(immer)-250(behauptet.)]TJ 11.955 -16.858 Td [(Ein)-654(alle)-654(sich)-654(in)-654(dieser)-654(Richtung)-654(bewegenden)-654(Versuche)]TJ -11.955 -13.55 Td [(gleichm\344\337ig)-1207(treffender)-1207(Vorwurf)-1207(ist,)-1446(da\337)-1206(sie)-1206(einen)]TJ 0 -13.549 Td [(aus)-1002(disharmonischen)-1001(Elementen)-1002(bestehenden)-1001(Tatbestand)]TJ 0 -13.549 Td [(konstruieren.)-1105(Erkl\344rt)-534(man)-535(den)-535(Tatbestand)-535(der)-535(Piraterie)-534(f\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(einen)-486(kriminellen,)-545(so)-485(ist)-486(es)-486(unzul\344ssig,)-545(zum)-486(mindesten)-485(aber)]TJ 0 -13.549 Td [(inkonsequent,)-347(ihn)-327(durch)-327(die)-328(Verfolgung)-327(eines)-327(nicht)-327(politischen)]TJ 0 -13.55 Td [(Zweckes)-584(seitens)-585(des)-584(T\344ters)-584(oder)-585(durch)-584(seine)]TJ/F23 10.9091 Tf 221.532 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(intention)-584(of)]TJ -226.376 -13.549 Td [(universal)-587(hostility)]TJ/F23 10.9091 Tf 82.172 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 11.252 0 Td [(bedingt)-587(sein)-588(zu)-587(lassen.)-1263(Strafrechtliche)]TJ -93.424 -13.549 Td [(Tatbest\344nde,)-346(die)-327(je)-328(nach)-327(dem)-327(Zwecke,)-346(den)-327(der)-327(T\344ter)-327(verfolgte,)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-351(nach)-351(der)-351(Absicht,)-376(sie)-351(gegen)-351(ein)-351(individuell)-351(oder)-351(aber)-351(nur)]TJ 0 -13.549 Td [(generell)-451(bestimmtes)-451(Objekt)-452(zu)-451(verwirklichen,)-501(verschieden)-451(zu)]TJ 0 -13.55 Td [(qualifizieren)-250(w\344ren,)-250(sind)-250(ein)-250(Unding.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 87.806 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 80.91 Td [(150)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Der)]TJ/F23 8.9664 Tf 18.465 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(faktischen)-560(Denationalisierung)]TJ/F23 8.9664 Tf 110.111 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 9.006 0 Td [(in)-560(einem)-561(anderen,)-638(weiteren)-560(oder)]TJ -153.519 -10.959 Td [(engeren)-250(als)-250(dem)-250(unten)-250(\247)-250(11)-250(a.)-250(E.)-250(bestimmten)-250(Sinne.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +777 0 obj << +/Type /Page +/Contents 778 0 R +/Resources 776 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 741 0 R +/Annots [ 773 0 R ] +>> endobj +773 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [176.213 62.854 191.905 72.176] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par11) >> +>> endobj +779 0 obj << +/D [777 0 R /XYZ 93.543 392.825 null] +>> endobj +158 0 obj << +/D [777 0 R /XYZ 93.543 392.825 null] +>> endobj +780 0 obj << +/D [777 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +776 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +786 0 obj << +/Length 5662 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(71)]TJ +0 g 0 G + -257.765 -30.759 Td [(1.)-1435(Die)-645(Versuche,)-744(die)-645(sich)-645(in)-645(der)-645(Richtung)-645(bewegen,)]TJ -11.956 -13.549 Td [(das)-436(Merkmal)-437(der)-436(faktischen)-436(Denationalisierung)-436(\050L\366sung)-436(vom)]TJ 0 -13.549 Td [(Heimatstaate\051)-490(mit)-490(der)-490(kriminalistischen)-490(Grundanschauung)-490(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(verbinden,)-332(lassen)-316(eine)-316(Anordnung)-316(nach)-315(ihrer)-316(Intensit\344t)-316(zu.)-447(Die)]TJ 0 -13.55 Td [(energischste)-183(Einengung)-184(des)-183(Tatbestandes)-183(in)-184(dieser)-183(Richtung)-183(liegt)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-316(seiner)-317(Beschr\344nkung)-316(auf)-316(Handlungen)-316(flaggenloser)-316(\050rechtlich)]TJ 0 -13.549 Td [(denationalisierter\051)-383(Schiffe;)-450(dar\374ber)-384(s.)-650(o.)-650(\247)-383(1;)-450(sie)-383(nimmt)-383(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestande)-282(alle)-283(v\366lkerrechtliche)-282(Bedeutung.)-347(Die)-282(Erhebung)-282(der)]TJ 0 -13.549 Td [(faktischen)-279(Denationalisation)-279(des)-278(Schiffes)-279(oder)-279(der)-279(Besatzung)-278(in)]TJ 0 -13.55 Td [(dem)-229(Sinne,)-234(da\337)-229(sie)-229(ein)-229(au\337erstaatliches)-229(Eigendasein)-230(f\374hren)]TJ/F16 7.9701 Tf 256.589 3.959 Td [(151)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.954 -3.959 Td [(\050\247)]TJ/F16 7.9701 Tf 19.481 0 Td [([56])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(350:)]TJ/F23 10.9091 Tf 22.469 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Schiff,)-270(welches)-266(sich)-265(dem)-266(Verbande)-266(mit)-266(einem)-266(geordneten)]TJ -27.313 -13.549 Td [(Staate)-205(entzogen)-205(hat)]TJ/F23 10.9091 Tf 83.849 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051,)-214(der)-205(aber)-205(als)-205(Anh\344nger)-205(der)-205(seepolizeilichen)]TJ -88.692 -13.549 Td [(Auffassung)-250(\050s.)-250(Anm.)-250(3,)-250(S.)-250(54\051)-250(nicht)-250(hierhin)-250(zu)-250(stellen)-250(ist.)]TJ 0 -17.115 Td [(,)-528(zum)-473(Begriffsmerkmal)-473(geht)-473(weniger)-473(weit;)-584(immerhin)-472(nimmt)]TJ 0 -13.549 Td [(auch)-323(sie)-322(dem)-323(Rechtsinstitut)-323(den)-323(gr\366\337ten)-322(Teil)-323(seines)-323(Wertes,)-340(da)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-358(modernen)-358(politischen)-358(Verh\344ltnisse)-358(eine)-358(L\366sung)-358(von)-357(jedem)]TJ 0 -13.549 Td [(staatlichen)-202(Verbande)-202(in)-202(diesem)-202(Umfange)-202(kaum)-202(zulassen.)-234(Die)-201(en-)]TJ 0 -13.549 Td [(gste)-188(Bedeutung)-189(hat)-188(die)-188(Einsetzung)-189(des)-188(Erfordernisses)-188(der)-188(L\366sung)]TJ 0 -13.55 Td [(vom)-341(Staatsverbande)-342(lediglich)-341(in)-342(dem)-341(Sinne,)-365(da\337)-341(die)-341(Handlung)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-422(zu)-423(einem)-422(politischen)-423(Zwecke)-422(vorgenommen)-423(sei,)-465(in)-422(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbestand;)-311(diese)-291(namentlich)-291(von)-290(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F16 7.9701 Tf 176.404 3.959 Td [(152)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.625 -3.959 Td [(gegebene)-291(Konstruk-)]TJ -192.029 -13.549 Td [(tion)-271(f\374hrt)-271(zu)-271(im)-271(wesentlichen)-271(zutreffender)-271(Entscheidung)-270(einiger)]TJ 0 -13.549 Td [(Einzelfragen)-385(\050s.)-654(u.)-654(\247)-384(14)-385(und)-385(15\051;)-452(aber)-384(den)-385(Hauptmangel)-384(der)]TJ 0 -13.55 Td [(ganzen)-274(Auffassung,)-279(den,)-280(da\337)-274(ein)-273(Delikt)-274(faktisch)-274(vorliegen)-273(mu\337,)]TJ 0 -13.549 Td [(beseitigt)-271(sie)-271(nat\374rlich)-271(nicht.)-312(Da\337)-271(ihr)-271(wie)-271(\374berhaupt)-271(der)-270(Tendenz)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-270(Durchsetzung)-269(des)-270(kriminalistisch)-269(gefa\337ten)-270(Tatbestandes)-269(mit)]TJ 0 -13.549 Td [(Elementen)-287(des)-287(seepolizeilichen)-287(das)-287(richtige)-287(Gef\374hl)-287(seiner)-286(seep-)]TJ 0 -13.549 Td [(olizeilichen)-217(Natur)-218(zu)-217(Grunde)-217(liegt,)-224(wird)-217(bei)-218(H)-200(a)-200(l)-200(l)-217(recht)-217(deutlich,)]TJ 0 -13.55 Td [(wenn)-427(ihm)-427(bei)-427(Behandl)1(ung)-427(der)-427(Frage,)-471(ob)-427(an)-427(der)-427(K\374ste)-426(durch)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 120.927 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 114.031 Td [(151)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.221 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-283(Introd.)-329(S.)-277(233)-276(\050Personen,)-283(nicht)]TJ/F23 8.9664 Tf 134.904 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(at)-276(the)-277(time)-276(pertaining)]TJ -203.463 -10.959 Td [(to)-250(any)-250(established)-250(state)]TJ/F23 8.9664 Tf 82.93 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051.)-250(\304hnlich)-250(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F36 8.9664 Tf 95.196 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -188.259 -7.394 Td [(152)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(S.)-361(259)-360(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 30.131 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(its)-361(essence)-361(consists)-360(in)-361(the)-361(pursuit)-361(of)-360(private,)-389(as)-360(contrasted)-361(with)]TJ -46.068 -10.959 Td [(public,)-258(ends)]TJ/F23 8.9664 Tf 43.41 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051,)-258(s.)-270(aber)-257(n\344her)-257(unten)-257(\247)-256(14.)-270(Ferner)-257(R)-200(o)-200(u)-200(g)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 167.223 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-258(S.)-257(285)-257(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 49.16 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(le)]TJ -274.156 -10.959 Td [(but)-250(purement)-250(priv\351)]TJ/F23 8.9664 Tf 68.234 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +785 0 obj << +/Type /Page +/Contents 786 0 R +/Resources 784 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 790 0 R +/Annots [ 774 0 R 775 0 R 782 0 R 783 0 R 781 0 R ] +>> endobj +774 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [236.606 434.949 251.697 444.222] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +775 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [113.12 351.52 173.731 363.079] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p54-a3) >> +>> endobj +782 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [139.756 214.149 160.315 224.022] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par14) >> +>> endobj +783 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [185.071 214.149 195.98 224.022] 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[(A)-200(t)-200(t)-200(l)-200(m)-200(a)-200(y)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 48.516 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-645(Internat.)-1198(Seer.)-1197(1872)-566(I,)-566(S.)-566(19;)-724(D)-200(e)-200(n)-1698(B)-200(e)-200(e)-200(r)]TJ -66.873 -10.959 Td [(P)-200(o)-200(o)-200(r)-200(t)-200(u)-200(g)-200(a)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 58.577 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +795 0 obj << +/Type /Page +/Contents 796 0 R +/Resources 794 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 790 0 R +/Annots [ 791 0 R 792 0 R 798 0 R 793 0 R 799 0 R ] +>> endobj +791 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [294.566 393.854 319.378 403.727] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-I) >> +>> endobj +792 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [338.401 297.323 374.173 309.57] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p53-a1) >> +>> 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Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes) +endobj +808 0 obj << +/Length 4002 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(8.)-250(Der)-250(seepolizeiliche)-250(Charakter)-250(des)-250(Tatbestandes.)-3785(73)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(L)-200(u)-200(s)-200(h)-200(i)-200(n)-200(g)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 73.702 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-479(in)-278(The)-279(Magellan)-278(Pirates)-279(\050typischer)-278(Aus-)]TJ -81.338 -13.549 Td [(druck)-372(der)-371(herrschenden)-372(englischen)-371(\334berzeugung,)-402(streng)-371(krim-)]TJ 0 -13.549 Td [(inalistisch:)]TJ/F23 10.9091 Tf 52.996 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(All)-387(persons)-387(are)-387(held)-387(to)-387(be)-387(pirates)-387(who)-387(are)-387(found)]TJ -57.839 -13.549 Td [(guilty)-254(of)-253(piratical)-254(acts,)-254(and)-254(piratical)-253(acts)-254(are)-253(robbery)-254(and)-253(murder)]TJ 0 -13.55 Td [(upon)-329(the)-329(high)-329(seas....)-487(it)-329(was)-329(never,)-349(so)-329(far)-329(as)-329(I)-329(am)-329(able)-329(to)-329(find,)]TJ 0 -13.549 Td [(deemed)-199(necessary)-198(to)-199(inquire)-198(whether)-198(the)-199(parties)-198(so)-199(convicted)-198(had)]TJ 0 -13.549 Td [(intended)-281(to)-281(rob)-281(or)-281(to)-281(murder)-281(on)-281(the)-281(high)-281(seas)-281(indiscriminately.)]TJ/F23 10.9091 Tf 275.787 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.787 -13.549 Td [(The)-250(Mag.)-250(Pir.)-250(waren)-250(chilenische)-250(Aufst\344ndische\051.)]TJ 0 -13.872 Td [(.)]TJ/F16 15.7808 Tf 19.908 -60.948 Td [(\247)-256(8.)-268(Der)-256(seepolizeiliche)-256(Charakter)-256(des)]TJ 77.239 -20.515 Td [(Tatbestandes.)]TJ/F16 10.9091 Tf -97.147 -30.872 Td [(I.)-299(Der)-299(Gegensatz)-298(der)-299(seepolizeilichen)-299(und)-299(der)-298(kriminalistischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Auffassung)-261(des)-261(Tatbestandes)-261(der)-261(Piraterie)-261(besteht)-262(darin,)-263(da\337)-261(die)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-365(in)-365(ihr)-365(eine)-365(\366ffentliche)-365(Gefahr)-365(sieht,)-394(die)-365(bek\344mpft)-365(werden)]TJ 0 -13.55 Td [(mu\337,)-250(die)-250(andere)-250(ein)-250(Verbrechen,)-250(das)-250(Bestrafung)-250(fordert.)]TJ 11.956 -13.872 Td [(Der)-950(Inhalt)-949(des)-950(Tatbestandes)-949(ist,)-1125(wie)-949(ja)-950(auch)-949(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Qualifizierung)-646(eines)-646(Tatbestandes)-646(als)-646(eines)-646(strafrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(\374ber)-711(seinen)-710(speziellen)-711(Inhalt)-710(keine)-711(Auskunft)-711(gibt,)-825(durch)]TJ 0 -13.549 Td [(seinen)-611(Charakter)-611(positiv)-611(nur)-610(dahin)-611(bestimmt,)-701(da\337)-611(nur)-610(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(gefahrbringendes)-681(Unternehmen,)-788(demnach,)-789(die)-681(Begriffe)-680(im)]TJ 0 -13.55 Td [(strafrechtlich-technischen)-285(Sinne)-284(genommen,)-294(weder)]TJ/F23 10.9091 Tf 227.918 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Handlung)]TJ/F23 10.9091 Tf 43.026 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.787 -13.549 Td [(noch)]TJ/F23 10.9091 Tf 24.4 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Verschulden)]TJ/F23 10.9091 Tf 55.134 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.036 0 Td [(gegeben)-293(zu)-292(sein)-293(braucht.)-378(Aber)-293(die)-292(richtige)]TJ/F16 7.9701 Tf 198.61 0 Td [([58])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Grundauffassung)-295(ist)-294(negativ)-295(in)-294(allen)-294(Einzelpunkten)-295(von)-294(gr\366\337ter)]TJ 0 -13.549 Td [(Bedeutung,)-439(insofern)-401(sie,)-440(anders)-401(als)-401(die)-401(kriminalistische,)-439(einer)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-543(wirklichen)-543(Rechtszustande)-543(entsprechenden)-543(Bestimmung)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-250(Merkmale)-250(des)-250(Pirateriebegriffes)-250(nicht)-250(entgegensteht.)]TJ 11.956 -13.871 Td [(Da\337)-202(nun)-202(aber)-201(die)-202(seepolizeiliche)-202(Auffassung)-202(des)-201(Tatbestandes)]TJ -11.956 -13.55 Td [(zutreffend)-554(ist,)-629(hat)-554(schon)-554(die)-553(Betrachtung)-554(der)-553(Rechtsfolgen,)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-343(Geschichte)-342(des)-343(Piraterierechtes)-343(und)-342(der)-343(Literatur)-342(vermuten)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +807 0 obj << +/Type /Page +/Contents 808 0 R +/Resources 806 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 790 0 R +>> endobj +802 0 obj << +/D [807 0 R /XYZ 46.771 386.251 null] +>> endobj +159 0 obj << +/D [807 0 R /XYZ 46.771 386.251 null] +>> endobj +160 0 obj << +/D [807 0 R /XYZ 46.771 310.854 null] +>> endobj +809 0 obj << +/D [807 0 R /XYZ 294.074 161.309 null] +>> endobj +806 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +813 0 obj << +/Length 5423 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(74)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(lassen.)-1382(Die)-627(folgende)-627(Darstellung)-628(gibt)-627(den)-627(Nachweis)-627(aus)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-774(positiven)-775(Rechte)-774(\050der)-775(Tatbestand)-774(nicht)-774(Verbrechen,)]TJ 0 -13.549 Td [(sondern)-366(Gefahr\051;)-424(wesentlich)-366(unterst\374tzend)-366(wird)-366(dann)-366(auch)-365(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Entwickelung)-311(der)-310(einzelnen)-311(Tatbestandsmerkmale)-311(sein)-310(\050\247)-311(9)-310(f.\051,)]TJ 0 -13.55 Td [(da)-520(sie)-520(gr\366\337tenteils)-519(einem)-520(strafrechtlichen)-520(Tatbestande)-519(ihrem)]TJ 0 -13.549 Td [(Wesen)-250(nach)-250(nicht)-250(angeh\366ren)-250(k\366nnen.)]TJ 16.274 -20.81 Td [(II.)-396(Die)-396(vornehmste)-396(Quelle)-396(\050s.)-687(o.)-688(\247)-396(5\051)-396(der)-396(Erkenntnis)-396(des)]TJ -16.274 -13.55 Td [(v\366lkerrechtlichen)-400(Tatbestandes)-399(der)-400(Piraterie,)-437(die)-399(Instruktionen)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-226(Staaten)-226(an)-227(die)-226(Kommandanten)-226(der)-226(Kriegsschiffe,)-231(lassen)-226(\374ber)]TJ 0 -13.549 Td [(seinen)-331(seepolizeilichen)-331(Charakter)-331(keinen)-331(Zweifel.)]TJ/F23 10.9091 Tf 226.729 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Seeraub)-331(ist)]TJ -231.573 -13.549 Td [(jedes)-311(ohne)-310(staatliche)-311(Erm\344chtigung)-311(in)-310(r\344uberischer)-311(Absicht)-310(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-390(Aus\374bung)-390(von)-391(Gewaltakten)-390(auf)-390(See)-390(gerichtete)-390(bewaffnete)]TJ 0 -13.55 Td [(Unternehmen)]TJ/F23 10.9091 Tf 59.378 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-582(definieren)-516(die)-516(deutschen)]TJ/F23 10.9091 Tf 127.15 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Bestimmungen)-516(f\374r)]TJ -196.216 -13.549 Td [(den)-490(Dienst)-489(an)-490(Bord)]TJ/F23 10.9091 Tf 92.375 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.185 0 Td [(vom)-490(21.)-968(Nov.)-969(1903)]TJ/F16 7.9701 Tf 102.84 3.959 Td [(155)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(;)-609(und)-490(in)-489(bre-)]TJ -217.854 -13.549 Td [(iter)-288(Ausf\374hrlichkeit)-288(setzen)-288(die)-288(amerikanischen)-288(Revised)-288(Statutes)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-456(Tatbestande)-456(des)-456(Common)-456(Law,)-508(den)-456(sie)-456(ihren)-456(Straf-und)]TJ 0 -13.549 Td [(Zust\344ndigkeitsbestimmungen)-379(zu)-378(Grunde)-379(legen)-378(\050s.)-636(5368\051,)-410(zum)]TJ 0 -13.55 Td [(Zwecke,)-225(die)-218(Zul\344ssigkeit)-218(der)-219(Festnahme)-218(von)-218(Piratenschiffen)-218(und)]TJ 0 -13.549 Td [(damit)-418(die)-418(v\366lkerrechtliche)-417(Seite)-418(der)-418(Angelegenheit)-418(zu)-417(regeln,)]TJ 0 -13.549 Td [(einen)-341(seepolizeilichen)-341(Tatbestand)-341(zur)-341(Seite:)]TJ/F23 10.9091 Tf 200.164 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Any)-341(vessel)-341(built,)]TJ -205.007 -13.549 Td [(purchased,)-278(fitted)-273(out)-273(in)-273(whole)-272(or)-273(in)-273(part,)-278(or)-273(held)-273(for)-273(the)-272(purpose)]TJ 0 -13.549 Td [(of)-201(being)-201(employed)-202(in)-201(the)-201(commission)-201(of)-201(any)-201(piratical)-201(aggression,)]TJ 0 -13.549 Td [(search,)-367(restraint,)-366(depredation,)-367(or)-344(seizure,)-366(or)-344(in)-343(the)-343(commission)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([59])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.55 Td [(of)-253(any)-252(other)-253(act)-253(of)-252(piracy,)-253(as)-253(defined)-253(by)-252(the)-253(law)-253(of)-252(nations,)-253(shall)]TJ 0 -13.549 Td [(be)-288(liable)-287(to)-288(be)-287(captured)-288(and)-287(brought)-288(into)-287(any)-288(port)-287(of)-288(the)-287(United)]TJ 0 -13.549 Td [(States)-381(if)-380(found)-381(upon)-381(the)-381(high)-380(seas)-381(or)-381(to)-381(be)-380(seized)-381(if)-381(found)-380(in)]TJ 0 -13.549 Td [(port)-362(or)-361(place)-362(within)-362(the)-361(United)-362(States,)-389(whether)-362(the)-362(same)-361(shall)]TJ 0 -13.549 Td [(have)-352(actually)-351(sailed)-352(upon)-351(any)-352(piratical)-351(expedition)-352(or)-352(not,)-376(a)-200(n)-200(d)]TJ 0 -13.55 Td [(w)-200(h)-200(e)-200(t)-200(h)-200(e)-200(r)-814(a)-200(n)-200(y)-814(a)-200(c)-200(t)-813(o)-200(f)-814(p)-200(i)-200(r)-200(a)-200(c)-200(y)-814(s)-200(h)-200(a)-200(l)-200(l)-814(h)-200(a)-200(v)-200(e)-813(b)-200(e)-200(e)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(c)-200(o)-200(m)-200(m)-200(i)-200(t)-200(t)-200(e)-200(d)-777(o)-200(r)-776(a)-200(t)-200(t)-200(e)-200(m)-200(p)-200(t)-200(e)-200(d)-777(u)-200(p)-200(o)-200(n)-776(o)-200(r)-777(f)-200(r)-200(o)-200(m)-776(s)-200(u)-200(c)-200(h)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 98.765 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 91.869 Td [(155)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(\247)-305(23,)-319(Nr.)-416(21;)-333(Instruktion)-306(von)-305(1877,)-319(II:)]TJ/F23 8.9664 Tf 143.681 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Wird)-305(ein)-306(Kommandant)-305(auf)-305(hoher)]TJ -159.618 -10.959 Td [(See)-305(...)-417(den)-305(Akt)-305(einer)-306(Seer\344uberei)-305(o)-200(d)-200(e)-200(r)-916(d)-200(e)-200(r)-200(e)-200(n)-916(V)-200(o)-200(r)-200(b)-200(e)-200(r)-200(e)-200(i)-200(t)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ/F36 8.9664 Tf 259.686 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -266.087 -10.959 Td [(gewahr,)-250(so)-250(steht)-250(ihm)-250(das)-250(Recht)-250(zu)-250(...)]TJ/F23 8.9664 Tf 131.241 0 Td [(\034)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +812 0 obj << +/Type /Page +/Contents 813 0 R +/Resources 811 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 790 0 R +/Annots [ 805 0 R 810 0 R ] +>> endobj +805 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [343.767 475.149 367.813 484.869] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par9) >> +>> endobj +810 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [266.614 427.688 281.842 437.113] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5) >> +>> endobj +161 0 obj << +/D [812 0 R /XYZ 105.499 429.619 null] +>> endobj +814 0 obj << +/D [812 0 R /XYZ 279.295 212.831 null] +>> endobj +815 0 obj << +/D [812 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +811 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +819 0 obj << +/Length 4979 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(8.)-250(Der)-250(seepolizeiliche)-250(Charakter)-250(des)-250(Tatbestandes.)-3785(75)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(v)-200(e)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-750(o)-200(r)-750(n)-200(o)-200(t)]TJ/F16 7.9701 Tf 83.509 3.959 Td [(156)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ/F23 10.9091 Tf 2.728 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -86.734 -13.549 Td [(In)-716(den)-715(Landesstrafgesetzgebungen)-716(eine)-716(Best\344tigung)-715(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Auffassung)-822(zu)-822(finden,)-964(sollte)-822(man)-822(kaum)-822(erwarten)-821(\050vgl.)]TJ 0 -13.549 Td [(o.)-2231(\247)-910(5\051.)-2232(So)-910(sehr)-910(man)-911(dar\374ber)-910(streitet,)-1075(welche)]TJ 0 -13.55 Td [(Bedeutung)-791(im)-790(Strafrecht)-790(der)-791(verbrecherischen)-790(Gesinnung)]TJ 0 -13.549 Td [(zukomme,)-518(darin)-465(stimmen)-464(alle)-465(ernsthaften)-464(Theorieen)-464(\374berein,)]TJ 0 -13.549 Td [(da\337)-690(eine)-691(bestimmte)-690(verbrecherische)-691(Handlung)-690(\050materielles)]TJ 0 -13.549 Td [(Verbrechen,)-296(Rechtsg\374terverletzung\051)-287(notwendige)-287(Voraussetzung)]TJ 0 -13.549 Td [(zum)-402(Eintritt)-402(des)-401(Strafzwanges)-402(sein)-402(mu\337.)-402(Der)-401(v\366lkerrechtliche)]TJ 0 -13.55 Td [(Pirateriebegriff)-334(hat)-335(sich)-334(nun)-334(aber)-335(in)-334(der)-334(\374blichen)-334(Vermischung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-613(v\366lkerrechtlichen)-614(und)-613(landesstrafrechtlicher)-613(Tatbest\344nde)]TJ 0 -13.549 Td [(m\344chtig)-577(genug)-576(erwiesen,)-658(selbst)-577(diese)-576(Fesseln)-577(zu)-576(sprengen.)]TJ 0 -13.549 Td [(Eine)-723(Anzahl)-724(von)-723(Landesrechten)-724(p\366nalisiert)-723(die)-723(piratische)]TJ 0 -13.549 Td [(Lebensf\374hrung)-427(ohne)-427(R\374cksicht)-427(auf)-427(wirkliche)-427(Begehung)-427(eines)]TJ 0 -13.55 Td [(piratischen)-182(Aktes,)-195(bestraft)-182(die)-182(sozialgef\344hrliche)-182(Gesinnung,)-195(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-522(verbrecherische)-521(Tat)]TJ/F16 7.9701 Tf 108.305 3.959 Td [(157)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)-1064(Die)-522(unter)-521(diesen)-522(Gesichtspunkt)]TJ -120.759 -13.549 Td [(fallenden)-181(Bestimmungen)-182(stehen)-181(in)-182(ihrem)-181(Werte)-182(f\374r)-181(die)-181(Eruierung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-316(v\366lkerrechtlichen)-316(Tatbestandes)-316(hinter)-316(den)-316(Instruktionen)-316(f\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-189(Kriegsmarinen)-188(kaum)-189(zur\374ck;)-209(sie)-188(stellen)-189(dieselbe)-188(Erscheinung)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([60])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.55 Td [(unter)-250(Strafe,)-250(die)-250(jene)-250(polizeilicher)-250(Verfolgung)-250(aussetzen)]TJ/F16 7.9701 Tf 245.695 3.959 Td [(158)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -246.192 -13.549 Td [(Die)-430(in)-430(Frage)-430(stehenden)-430(Landesgesetzgebungen)-430(zerfallen)-429(in)]TJ -11.956 -13.549 Td [(zwei)-250(Gruppen.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(1.)-222(Das)-166(niederl\344ndische)-165(und)-166(das)-166(portugiesische)-166(St)1(rafgesetzbuch)]TJ -11.956 -13.549 Td [(enthalten)-695(als)-696(einzige)-695(Strafbestimmung)-696(gegen)-695(die)-695(Piraterie)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 197.884 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 190.988 Td [(156)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(s.)-336(4297,)-286(5.)-336(Aug.)-336(1861.)-336(Dagegen)-278(setzen)-279(die)-279(Queens)-278(Regulations)-279(von)-279(1899,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Art.)-250(450,)-250(Begehung)-250(piratischer)-250(Akte)-250(voraus.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.394 Td [(157)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Die)-958(M\366glichkeit)-958(strafrechtlicher)-958(Tatbest\344nde)-958(dieser)-959(Art)-958(\050formell)]TJ -11.956 -10.959 Td [(strafrechtliche,)-544(materiell)-486(polizeiliche)-485(Tatbest\344nde\051)-485(ist)-486(nat\374rlich)-485(vorhanden.)]TJ 0 -10.959 Td [(Die)-339(Bedingung)-338(der)-338(Strafe)-339(durch)-338(eine)-339(effektiv)-338(verwirklichte)-339(bezw.)-515(versuchte)]TJ 0 -10.959 Td [(Rechtsg\374terverletzung)-250(ist)-250(nicht)-250(mehr)-250(als)-250(eine)-250(rechtspolitische)-250(Forderung.)]TJ 11.956 -10.959 Td [(Als)-213(Grund)-212(f\374r)-213(den)-213(Bruch)-213(mit)-212(sonst)-213(herrschenden)-213(strafrechtlichen)-213(Prinzipien)]TJ -11.956 -10.959 Td [(k\366nnte)-281(man)-281(die)-280(Schwierigkeit)-281(des)-281(Nachweises)-281(der)-281(einzelnen)-280(piratischen)-281(Akte)]TJ 0 -10.959 Td [(ansehen;)-245(aber)-243(diese)-243(ist)-242(f\374r)-243(die)-243(in)-242(Betracht)-243(kommenden)-243(Staaten)-243(nicht)-242(gr\366\337er)-243(als)]TJ 0 -10.959 Td [(f\374r)-297(diejenigen,)-309(deren)-297(Strafbestimmungen)-297(gegen)-298(die)-297(Piraterie)-297(eine)-297(geschehene)]TJ 0 -10.959 Td [(Rechtsg\374terverletzung)-250(voraussetzen.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.394 Td [(158)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Nur)-250(setzt)-250(der)-250(strafrechtliche)-250(Tatbestand)-250(Zurechnungsf\344higkeit)-250(voraus.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +818 0 obj << +/Type /Page +/Contents 819 0 R +/Resources 817 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 790 0 R +/Annots [ 816 0 R ] +>> endobj +816 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [79.292 475.597 100.133 485.022] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5) >> +>> endobj +820 0 obj << +/D [818 0 R /XYZ 129.049 274.29 null] +>> endobj +821 0 obj << +/D [818 0 R /XYZ 58.727 187.179 null] +>> endobj +822 0 obj << +/D [818 0 R /XYZ 58.727 165.017 null] +>> endobj +823 0 obj << +/D [818 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +817 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +826 0 obj << +/Length 5792 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(76)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(die)-477(P\366nalisierung)-477(der)-477(Zugeh\366rigkeit)-477(zu)-477(einem)-477(zur)-477(Begehung)]TJ 0 -13.549 Td [(piratischer)-250(Akte)-250(bestimmten)-250(Schiffe)]TJ/F16 7.9701 Tf 157.855 3.959 Td [(159)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -158.352 -13.93 Td [(2.)-1013(Das)-504(franz\366sische,)-567(spanische,)-568(italienische)-504(und)-504(brasilis-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(che)-341(Recht)-342(stellen)-341(neben)-341(einzelnen)-342(piratischen)-341(Akten)-341(die)-341(Zuge-)]TJ 0 -13.549 Td [(h\366rigkeit)-402(zur)-403(Besatzung)-402(eines)-403(Schiffes)-402(unter)-403(Strafe,)-440(das)-402(unter)]TJ 0 -13.549 Td [(Umst\344nden)-457(das)-456(Meer)-456(bef\344hrt,)-509(die)-456(es)-457(der)-456(Piraterie)-456(verd\344chtig)]TJ 0 -13.55 Td [(erscheinen)-543(lassen.)-1130(Die)-544(franz\366sische)-543(Bestimmung)]TJ/F16 7.9701 Tf 232.188 3.959 Td [(160)]TJ/F16 10.9091 Tf 18.381 -3.959 Td [(ist,)-617(da)]TJ -250.569 -13.549 Td [(sie)-481(nicht)-481(ausdr\374cklich)-480(Piraterieverdacht,)-539(sondern)-481(nur)-481(die)-480(ihn)]TJ 0 -13.549 Td [(begr\374ndenden)-547(objektiven)-548(Momente)-547(\050arm\351)-548(et)-547(naviguant)-547(sans)]TJ 0 -13.549 Td [(\352tre)-557(ou)-557(avoir)-557(\351t\351)-557(muni)-557(pour)-557(le)-557(voyage)-557(de)-557(passe-port,)-633(r\364le)]TJ 0 -13.549 Td [(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(\351quipage,)-375(commissions)-351(ou)-350(autres)-350(actes)-351(constatant)-350(la)-350(l\351gitim-)]TJ -9.088 -13.55 Td [(it\351)-456(de)-456(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 34.192 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(exp\351dition\051)-456(in)-456(den)-456(Tatbestand)-456(aufnimmt,)-508(des)-456(\366fteren)]TJ -37.825 -13.549 Td [(in)-440(der)-440(Richtung)-441(mi\337verstanden)-440(worden,)-488(da\337)-440(man)-440(meinte,)-487(ihr)]TJ 0 -13.549 Td [(Ziel)-268(sei)-267(nicht)-268(die)-268(Unterdr\374ckung)-267(der)-268(Piraterie,)-272(sondern)-267(lediglich)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-362(P\366nalisierung)-362(von)-362(Ordnungswidrigkeiten)-362(in)-362(den)-361(Schiffspa-)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([61])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(pieren)]TJ/F16 7.9701 Tf 27.262 3.959 Td [(161)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.285 -3.959 Td [(\050bei)-351(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F31 10.9091 Tf 59.947 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-377(\247)-351(489\051)-351(h\344lt)-351(die)-351(Bestimmung)-352(f\374r)]TJ -111.13 -13.549 Td [(rein)-250(landesrechtlich.)]TJ 0 -13.93 Td [(.)-759(Da\337)-420(ihr)-420(in)-420(der)-419(Tat)-420(der)-420(Gedanke)-420(des)-420(Piraterieverdachtes)-419(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(Grunde)-484(liegt,)-543(l\344\337t)-485(schon)-484(die)-485(H\344rte)-484(der)-484(Strafe)-485(annehmen;)-601(es)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 263.47 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 256.574 Td [(159)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-250(Verschiedenheiten)-250(beider)-250(Bestimmungen)-250(ergibt)-250(ihr)-250(Text.)]TJ 0 -10.959 Td [(Niederl.)-437(St.G.B.)-312(vom)-312(3.)-437(M\344rz)-312(1881,)-328(Art.)-436(381:)]TJ/F23 8.9664 Tf 174.127 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Als)-312(schuldig)-312(aan)-313(zeeroof)]TJ -190.064 -10.959 Td [(wordt)-250(gestraft:)]TJ 11.956 -10.959 Td [(1\272)-368(met)-368(gevangenisstraf)-368(van)-368(ten)-368(hoogste)-368(twaalf)-367(jaren,)-398(hij)-368(die)-368(als)-368(schipper)]TJ -11.956 -10.959 Td [(dienst)-382(neemt)-382(of)-382(dienst)-381(doet)-382(op)-382(een)-382(vaartuig,)-415(wetende)-382(dat)-381(het)-382(bestemd)-382(is)-382(of)]TJ 0 -10.959 Td [(het)-405(gebruikende)-405(om)-406(in)-405(open)-405(zee)-405(daden)-405(van)-405(geweld)-406(te)-405(plegen)-405(tegen)-405(andere)]TJ 0 -10.959 Td [(vaartuigen)-250(of)-250(tegen)-250(zich)-250(daarop)-250(bevindende)-250(personen)-250(of)-250(goederen,)-250(zonder)-250(...)]TJ 11.956 -10.959 Td [(2\272)-186(gleiche)-186(Bestimmung)-186(f\374r)-186(die)-186(\374brigen)-186(Mitglieder)-186(der)-186(Besatzung,)-199(Gef\344ngnis)]TJ -11.956 -10.958 Td [(bis)-250(zu)-250(neun)-250(Jahren.)]TJ 11.956 -10.959 Td [(Portug.)-660(St.G.B.)-387(vom)-387(16.)-660(Sept.)-660(1886,)-421(Art.)-661(162:)]TJ/F23 8.9664 Tf 187.542 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Qualquer)-387(pessoa)-386(que)]TJ -203.479 -10.959 Td [(commetter)-374(o)-375(crime)-374(de)-374(pirataria,)-406(commandando)-374(navio)-374(armado,)-405(e)-375(cursando)-374(o)]TJ 0 -10.959 Td [(mar,)-339(sem)-321(commiss\343o)-322(de)-321(algum)-321(principe)-321(ou)-322(estado)-321(soberano,)-339(para)-321(commetter)]TJ 0 -10.959 Td [(roubos)-250(ou)-250(quaesquer)-250(violencias,)-250(ser\341)-250(condemnado)-250(...)]TJ 11.956 -10.959 Td [(\247)-250(2:)-250(\344hnliche)-250(Bestimmung)-250(f\374r)-250(die)-250(Besatzung.)]TJ/F16 5.9776 Tf -11.707 -7.311 Td [(160)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Gesetz)-268(von)-268(1825,)-273(Art.)-305(I,)-268(Nr.)-305(1;)-277(v\366llig)-268(\374bereinstimmend)-268(Bras.)-305(St.G.B.,)-273(Art.)]TJ -11.956 -10.958 Td [(106,)-250(\247)-250(1.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(161)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 27.894 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-514(S.)-460(141,)-514(\374bersieht)-461(ganz,)-514(da\337)-460(es)-461(sich)-461(nur)-461(um)-461(bewaffnete)]TJ -46.251 -10.959 Td [(Schiffe)-250(handelt.)-250(R)-200(o)-200(y)-200(e)-200(r)-200(-)-200(C)-200(o)-200(l)-200(l)-200(a)-200(r)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 135.921 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +825 0 obj << +/Type /Page +/Contents 826 0 R +/Resources 824 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 790 0 R +>> endobj +827 0 obj << +/D [825 0 R /XYZ 266.591 328.106 null] +>> endobj +828 0 obj << +/D [825 0 R /XYZ 105.499 252.765 null] +>> endobj +829 0 obj << +/D [825 0 R /XYZ 105.499 99.179 null] +>> endobj +830 0 obj << +/D [825 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +824 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +835 0 obj << +/Length 6372 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(8.)-250(Der)-250(seepolizeiliche)-250(Charakter)-250(des)-250(Tatbestandes.)-3785(77)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(ergibt)-422(sich)-421(mit)-422(aller)-422(Sicherheit)-421(aus)-422(einer)-421(\050prisengerichtlichen\051)]TJ 0 -13.549 Td [(Entscheidung)-475(des)-474(Conseil)-475(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 128.258 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(\311tat)-475(vom)-474(24.)-924(Dez.)-924(1828)]TJ/F16 7.9701 Tf 123.232 3.959 Td [(162)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.631 -3.959 Td [(et)]TJ -272.754 -13.549 Td [(D)-200(u)-200(v)-200(e)-200(r)-200(d)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 55.626 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(33\051.)]TJ -63.262 -15.484 Td [(,)-565(durch)-501(die,)-565(dem)-502(Geiste)-501(des)-502(Gesetzes)-502(entsprechend,)-564(seinem)]TJ 0 -13.549 Td [(Wortlaute)-442(zuwider,)-491(trotz)-442(Vorliegens)-442(der)-442(objektiven)-442(Momente)]TJ 0 -13.55 Td [(nach)-511(tats\344chlicher)-511(Widerlegung)-511(des)-511(Verdachtes)-511(der)-510(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-524(Lossprechung)-524(des)-523(Schiffes)-524(erfolgte,)-592(und)-524(ferner)-524(aus)-523(den)]TJ 0 -13.549 Td [(entsprechenden)-205(italienischen)-205(und)-205(spanischen)-205(Bestimmungen,)-213(die)]TJ 0 -13.549 Td [(an)-409(das)-408(Vorliegen)-409(derselben)-408(objektiven)-409(Momente)-408(ausdr\374cklich)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-250(praesumptio)-250(juris)-250(der)-250(Piraterie)-250(kn\374pfen)]TJ/F16 7.9701 Tf 186.938 3.959 Td [(163)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -187.436 -15.484 Td [(Diese)-416(Gruppe)-416(von)-415(Rechtsvorschriften)-416(ist)-416(auch)-416(deshalb)-415(von)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Interesse,)-370(weil)-347(sie)-346(ergibt,)-371(da\337)-346(die)-346(oft)-346(aufgestellte)-347(These,)-370(es)-346(sei)]TJ 0 -13.55 Td [(jedes)-176(flaggenlose)-176(Schiff)-176(\050rechtlich)-176(anationale)-176(Schiff\051)-176(der)-175(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(verd\344chtig,)-194(dem)-179(positiven)-180(Rechte)-179(widerspricht,)-194(das)-179(einen)-179(solchen)]TJ 0 -13.549 Td [(Verdacht)-390(nur)-389(bei)-390(heimatlosen)-390(\050sans)-389(\352tre)-390(ou)-390(avoir)-389(\351t\351)-390(muni)-389(de)]TJ 0 -13.549 Td [(passe-port\051)-205(und)-206(zugleich)-205(b)-200(e)-200(w)-200(a)-200(f)-200(f)-200(n)-200(e)-200(t)-200(e)-200(n)-205(Schiffen)-205(Platz)-205(greifen)]TJ 0 -13.549 Td [(l\344\337t)]TJ/F16 7.9701 Tf 16.364 3.959 Td [(164)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.351 -3.959 Td [(I,)-449(S.)-449(416;)-548(G)-200(e)-200(s)-200(s)-200(n)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 102.92 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-499(Droit)-449(des)-449(neutres)-449(1865,)]TJ -144.271 -13.549 Td [(S.)-250(388.)]TJ 0 -15.484 Td [(.)]TJ 11.956 -15.484 Td [(Von)-315(den)-316(niederl\344ndischen)-315(und)-316(portugiesischen)-315(unterscheidet)]TJ -11.956 -13.549 Td [(sich)-426(die)-425(hier)-426(behandelte)-425(Gruppe)-425(von)-426(Bestimmungen)-425(dadurch,)]TJ 0 -13.55 Td [(da\337)-425(sie)-424(den)-425(Verdacht)-425(des)-424(piratischen)-425(Charakters)-425(des)-424(Schiffes)]TJ 0 -13.549 Td [(gen\374gen)-320(l\344\337t,)-337(jene)-320(nachweisliche)-320(Bestimmung)-320(des)-320(Schiffes)-319(zur)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-250(verlangen.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([62])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 186.674 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 179.861 Td [(162)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Bei)-336(D)-200(a)-200(l)-200(l)-200(o)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 51.928 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-358(Org.)-510(marit.)-509(947)-337(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 87.734 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Lorsqu)]TJ/F23 8.9664 Tf 25.402 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(il)-336(r\351sulte)-337(de)-337(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.898 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(instruction)]TJ -242.272 -10.958 Td [(et)-418(des)-418(renseignements)-418(transmis)-418(par)-418(le)-418(ministre)-418(des)-418(affaires)-418(\351trang\350res,)-460(que)]TJ 0 -10.959 Td [(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 2.493 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(objet)-368(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 25.711 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(un)-368(armement)-367(n)]TJ/F23 8.9664 Tf 55.897 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\351tait)-368(pas)-367(de)-368(commettre)-367(des)-368(actes)-367(de)-368(piraterie)]TJ/F23 8.9664 Tf 165.49 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051.)-603(In)]TJ -262.53 -10.959 Td [(demselben)-312(Sinne)-311(hatte)-312(sich)-312(bei)-311(der)-312(parlamentarischen)-312(Beratung)-311(des)-312(Gesetzes)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-250(Berichterstatter)-250(in)-250(der)-250(ersten)-250(Kammer)-250(ge\344u\337ert)-250(\050P)-200(i)-200(s)-200(t)-200(o)-200(y)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 228.239 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -234.391 -7.311 Td [(163)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(It.)-601(Cod.)-601(p.)-601(l.)-601(mar.)-601(merc.,)-396(Art.)-602(324)-367(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 144.767 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(saranno)-367(considerate)-367(come)-367(dedite)]TJ -160.704 -10.959 Td [(alla)-312(pirateria)]TJ/F23 8.9664 Tf 45.62 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-343(span.)-435(Ordonnanz)-312(vom)-312(20.)-435(Juni)-312(1801,)-327(Art.)-436(27)-312(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 181.315 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(y)-312(en)-312(caso)-312(de)]TJ -234.897 -10.959 Td [(estar)-341(armadas)-340(en)-341(guerra,)-363(sus)-341(cabos)-341(y)-341(oficiales)-340(ser\341n)-341(tenidos)-341(por)-340(piratas;)]TJ/F23 8.9664 Tf 264.126 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.036 0 Td [(im)]TJ -271.162 -10.958 Td [(Gegensatz)-326(zu)-326(den)-326(Vorschriften)-326(der)-326(anderen)-326(Staaten)-326(ist)-326(hier)-326(der)-326(Verdacht)-326(auf)]TJ 0 -10.959 Td [(Personen)-250(in)-250(f\374hrender)-250(Stellung)-250(beschr\344nkt\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(164)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(S.)-250(o.)-250(\247)-250(1.)-250(Richtig)-250(P)-200(i)-200(s)-200(t)-200(o)-200(y)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 103.526 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(et)-250(D)-200(u)-200(v)-200(e)-200(r)-200(d)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 73.013 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +834 0 obj << +/Type /Page +/Contents 835 0 R +/Resources 833 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 840 0 R +/Annots [ 831 0 R ] +>> endobj +831 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.162 62.854 88.369 73.974] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +836 0 obj << +/D [834 0 R /XYZ 46.771 196.427 null] +>> endobj +837 0 obj << +/D [834 0 R /XYZ 58.727 176.052 null] +>> endobj +838 0 obj << +/D [834 0 R /XYZ 58.727 121.097 null] +>> endobj +839 0 obj << +/D [834 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +833 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +844 0 obj << +/Length 6279 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(78)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 13.599 -30.759 Td [(III.)-151(D)-200(i)-200(e)-452(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-452(e)-200(i)-200(n)-452(U)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-200(n)-200(e)-200(h)-200(m)-200(e)-200(n)-452(g)-200(e)-200(g)-200(e)-200(n)-452(d)-200(a)-200(s)]TJ -13.599 -13.549 Td [(V)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(.)-335(Der)-278(v\366lkerrechtliche)-279(Tatbestand)-278(der)-278(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-165(nicht)-165(deliktischer)-166(Natur.)-221(Wenn)-166(damit)-165(die)-165(gew\366hnliche,)-182(hin)-165(und)]TJ 0 -13.549 Td [(wieder)-243(auch)-243(bek\344mpfte,)-245(Bezeichnung)-243(des)-243(Tatbestandes)-243(als)-243(eines)]TJ 0 -13.55 Td [(Deliktes)-311(wider)-311(das)-311(V\366lkerrecht)]TJ/F16 7.9701 Tf 138.022 3.959 Td [(165)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.845 -3.959 Td [(bei)-311(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 101.432 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(II,)-287(S.)-288(572.)-362(Das)-287(mexikanische)-288(St.G.B.)-287(von)-287(1871)-288(behandelt)-287(sie)-287(in)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-250(Abschnitt:)]TJ/F23 10.9091 Tf 69.698 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Delitos)-250(contra)-250(el)-250(derecho)-250(de)-250(gentes.)]TJ/F23 10.9091 Tf 155.716 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -230.258 -14.891 Td [(in)-399(sich)-398(hinf\344llig)-399(ist,)-435(so)-399(ergibt)-399(sich)-398(doch)-399(nur)-398(die)-399(ganz)-398(analoge)]TJ 0 -13.549 Td [(Frage,)-364(ob)-341(man)-341(sie)-341(als)-341(ein)-341(Unternehmen)-341(gegen)-340(das)-341(V\366lkerrecht)]TJ 0 -13.549 Td [(charakterisieren)-250(darf.)]TJ 11.955 -14.891 Td [(Der)-311(Begriff)-312(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 71.981 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Delikte)-311(wider)-312(das)-311(V\366lkerrecht)]TJ/F23 10.9091 Tf 133.791 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.241 0 Td [(ist)-311(sehr)-312(un-)]TJ -230.811 -13.549 Td [(sicher.)-298(Die)-265(gegen)-266(ihn)-266(gerichtete)-266(Polemik)-266(T)-200(r)-200(i)-200(e)-200(p)-200(e)-200(l)-200(s,)-270(des)-265(einzi-)]TJ 0 -13.549 Td [(gen)-328(Autors,)-347(der)-328(den)-327(Gegenstand)-328(einer)-328(kritischen)-327(Untersuchung)]TJ 0 -13.549 Td [(unterzogen)-308(hat)-309(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 72.161 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(V\366lkerrecht)-308(und)-309(Landesrecht)]TJ/F23 10.9091 Tf 128.506 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.208 0 Td [(S.)-308(329)-309(f.\051,)-323(hebt)]TJ -213.718 -13.549 Td [(mit)-372(Recht)-373(hervor,)-403(da\337)-372(er)-373(verfehlt)-372(ist,)-403(wenn)-373(man)-372(darunter)-372(eine)]TJ 0 -13.55 Td [(Verletzung)-534(des)-533(V\366lkerrechts)-534(durch)-533(ein)-534(Individuum)-533(versteht.)]TJ 0 -13.549 Td [(T)-200(r)-200(i)-200(e)-200(p)-200(e)-200(l)-427(vers\344umt)-428(aber)-427(zu)-428(pr\374fen,)-472(ob)-427(ihm)-428(denn)-427(auch)-427(wirk-)]TJ 0 -13.549 Td [(lich)-365(\374berall,)-393(wo)-364(mit)-365(ihm)-365(operiert)-364(wird,)-393(eine)-365(solche)-364(Bedeutung)]TJ 0 -13.549 Td [(beigelegt)-294(wird.)-383(Daher)-294(stehen)-295(seine)-294(Ausf\374hrungen)-294(einer)-294(Auffas-)]TJ 0 -13.549 Td [(sung)-389(nicht)-389(entgegen,)-423(die)-389(als)-389(Delikt)-389(wider)-389(das)-389(V\366lkerrecht)-388(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(solches)-309(verbrecherisches)-310(Verhalten)-309(ansieht,)-324(das)-309(zu)-309(p\366nalisieren)]TJ 0 -13.55 Td [(und)-223(zu)-223(verfolgen)-223(die)-222(Staaten)-223(v\366lkerrechtlich)-223(verpflichtet)-223(sind)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.449 3.959 Td [(166)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Der)-250(Begriff,)-250(so)-250(gefa\337t,)-250(ist)-250(m\366glich)-250(und)-250(unbedenklich.)]TJ 11.955 -14.89 Td [(In)-894(\334bertragung)-893(desselben)-894(Gedankens)-893(auf)-894(polizeiliche)]TJ -11.955 -13.55 Td [(Tatbest\344nde,)-173(deren)-153(Bek\344mpfung)-153(den)-153(Staaten)-153(als)-153(eine)-153(gemeinsame)]TJ 0 -13.549 Td [(Pflicht)-300(obliegt,)-313(ist)-300(man)-301(hiernach)-300(berechtigt,)-313(die)-300(Piraterie)-300(als)-300(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(U)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-200(n)-200(e)-200(h)-200(m)-200(e)-200(n)-414(gegen)-414(das)-414(V\366lkerrecht)-414(zu)-414(bestimmen.)-742(Ein)]TJ 0 -13.549 Td [(D)-200(e)-200(l)-200(i)-200(k)-200(t)-525(gegen)-525(das)-526(V\366lkerrecht)-525(w\344re)-525(sie)-525(selbst)-525(dann)-525(nicht,)]TJ 0 -13.549 Td [(wenn)-318(der)-318(Tatbestand)-318(ein)-318(krimineller)-318(w\344re;)-352(denn)-318(die)-318(Pflicht)-318(der)]TJ 0 -13.55 Td [(Staaten)-316(zur)-315(Repression)-315(ist)-316(nicht)-315(eine)-316(Pflicht)-315(zur)-316(Bestrafung)-315(der)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.885 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 102.988 Td [(165)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Piraterie)-494(als)]TJ/F23 8.9664 Tf 49.206 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Delikt)-494(wider)-495(das)-494(V\366lkerrecht)]TJ/F23 8.9664 Tf 110.908 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)]TJ/F23 8.9664 Tf 7.222 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(V\366lkerrechtswidrigkeit)]TJ/F23 8.9664 Tf 83.172 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(,)]TJ/F23 8.9664 Tf -278.389 -10.958 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Verletzung)-241(des)-241(V\366lkerrechts)]TJ/F23 8.9664 Tf 102.426 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.143 0 Td [(ganz)-241(allgemein)-241(bei)-241(den)-241(Engl\344ndern,)-243(s.)-247(o.)-247(S.)-242(20,)]TJ -112.55 -10.959 Td [(N.)-250(1.)-250(Ferner)-250(u.)-250(a.)-250(bei)-250(H)-200(e)-200(f)-200(f)-200(t)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 116.429 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(104;)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 81.684 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -210.665 -7.311 Td [(166)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-250(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 67.695 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(60.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +843 0 obj << +/Type /Page +/Contents 844 0 R +/Resources 842 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 840 0 R +/Annots [ 832 0 R 846 0 R ] +>> endobj +832 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [353.576 84.933 374.173 94.282] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p20-a1) >> +>> endobj +846 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 73.974 108.983 83.986] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p20-a1) >> +>> endobj +162 0 obj << +/D [843 0 R /XYZ 105.499 518.175 null] +>> endobj +845 0 obj << +/D [843 0 R /XYZ 105.499 99.179 null] +>> endobj +847 0 obj << +/D [843 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +842 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +851 0 obj +<< /S /GoTo /D (index13) >> +endobj +854 0 obj +(9. Der objektive Tatbestand) +endobj +857 0 obj << +/Length 3636 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(9.)-250(Der)-250(objektive)-250(Tatbestand.)-12615(79)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Schuldigen)-250(\050s.)-250(o.)-250(\247)-250(1\051.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([63])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -14.327 Td [(IV.)-708(Der)-707(Inhalt)-708(des)-708(Tatbestandes)-707(zerlegt)-708(sich)-708(in)-707(einen)]TJ -11.956 -13.55 Td [(objektiven)-601(und)-602(einen)-601(subjektiven)-601(Bestandteil)-602(\050vgl.)-1304(o.)-1303(\247)]TJ 0 -13.549 Td [(5)-537(I\051,)-537(entsprechend)-537(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 110.37 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Handlung)]TJ/F23 10.9091 Tf 43.025 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.703 0 Td [(und)-537(dem)]TJ/F23 10.9091 Tf 46.866 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Verschulden)]TJ/F23 10.9091 Tf 55.135 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -275.787 -13.549 Td [(der)-477(strafrechtlichen)-477(Tatbest\344nde.)-930(Das)-477(dritte)-477(der)-476(allgemeinen)]TJ 0 -13.549 Td [(Begriffsmerkmale)-291(strafbarer)-291(Handlungen,)-301(die)-291(Rechtswidrigkeit,)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-198(der)-198(v\366lkerrechtlichen)-197(Piraterie)-198(nicht)-198(minder)-198(eigen,)-208(bedarf)-197(aber)]TJ 0 -13.55 Td [(einer)-291(besonderen)-291(Darstellung)-291(nicht,)-301(weil)-291(staatliche)-291(Autorisation)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-448(Begriff)-447(\374berhaupt)-448(ausschlie\337t)-447(\050s.)-843(u.)-842(\247)-448(12\051,)-497(die)-447(\374brigen)]TJ 0 -13.549 Td [(Ausschlu\337gr\374nde)-644(der)-643(Rechtswidrigkeit)-644(\050Notwehr,)-741(Notstand,)]TJ 0 -13.549 Td [(berechtigte)-770(Selbsthilfe,)-899(Einwilligung)-770(des)-770(Verletzten\051)-769(aber)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374r)-696(einen)-695(Tatbestand,)-807(der)-696(nur)-695(durch)-696(ein)-695(gewerbsm\344\337iges)]TJ 0 -13.55 Td [(Unternehmen)-502(verwirklicht)-503(wird)-502(\050s.)-1007(u.)-1007(\247)-502(11\051,)-565(seiner)-502(Natur)]TJ 0 -13.549 Td [(nach)-250(kaum)-250(in)-250(Betracht)-250(kommen.)]TJ 11.956 -14.327 Td [(Dem)-549(seepolizeilichen)-549(Charakter)-549(des)-549(Tatbestandes)-549(zufolge)]TJ -11.956 -13.549 Td [(treten)-638(in)-638(ihm,)-735(anders)-638(als)-638(in)-638(strafrechtlichen)-637(Tatbest\344nden,)]TJ 0 -13.55 Td [(die)-465(objektiven)-465(Elemente)-466(hinter)-465(den)-465(subjektiven)-465(ganz)-465(zur\374ck,)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-723(bestehen)-723(die)-722(subjektiven)-723(Elemente)-723(nicht)-723(so)-723(sehr)-722(in)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-543(Wissen)-542(oder)-543(Wollen)-542(gegenw\344rtiger)-543(als)-542(in)-543(der)-542(Absicht)]TJ 0 -13.549 Td [(zuk\374nftiger)-592(Handlungen.)-1276(Dem)-592(subjektiven)-592(Tatbestande)-592(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-289(die)-288(Gefahr)-289(seiner)-288(Verwirklichung)-289(nahebringende)-288(Intensit\344t)]TJ 0 -13.55 Td [(wesentlich,)-199(nicht)-185(aber)-186(sein)-186(Ursprung)-185(in)-186(einem)-185(Verantwortlichkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(\050Zurechnungsf\344higkeit\051)-250(begr\374ndenden)-250(psychischen)-250(Zustande.)]TJ/F16 15.7808 Tf 44.141 -65.047 Td [(\247)-263(9.)-290(Der)-263(objektive)-264(Tatbestand.)]TJ/F16 10.9091 Tf -44.141 -33.15 Td [(Damit,)-1089(da\337)-920(man)-920(die)-921(Piraterie)-921(als)-921(ein)-921(auf)-920(Begehung)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtsg\374terverletzender)-1540(Akte)-1540(gerichtetes)-1540(Unternehmen)]TJ 0 -13.549 Td [(charakterisiert,)-363(leugnet)-340(man)-340(nicht)-339(jeden)-340(objektiven)-340(Tatbestand.)]TJ 0 -13.55 Td [(Es)-659(bleibt)-660(die)-659(Notwendigkeit)-659(n\344herer)-660(Bestimmung)-659(der)-659(ihn)]TJ 0 -13.549 Td [(konstituierenden)-250(sinnf\344lligen)-250(Erscheinungen.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +856 0 obj << +/Type /Page +/Contents 857 0 R +/Resources 855 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 840 0 R +/Annots [ 841 0 R 848 0 R 859 0 R 849 0 R 850 0 R ] +>> endobj +841 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [122.829 515.797 136.466 525.517] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +848 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [321.947 487.92 327.401 497.64] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-I) >> +>> endobj +859 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 474.371 61.718 484.244] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-I) >> +>> endobj +849 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [242.834 406.625 264.08 416.345] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12) >> +>> endobj +850 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [236.661 352.876 258.504 362.148] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par11) >> +>> endobj +858 0 obj << +/D [856 0 R /XYZ 46.771 515.797 null] +>> endobj +163 0 obj << +/D [856 0 R /XYZ 46.771 515.797 null] +>> endobj +852 0 obj << +/D [856 0 R /XYZ 46.771 191.226 null] +>> endobj +168 0 obj << +/D [856 0 R /XYZ 46.771 191.226 null] +>> endobj +855 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +863 0 obj << +/Length 5111 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(80)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Die)-883(Merkmale)-883(des)-883(objektiven)-883(Tatbestandes)-883(sind)-883(das)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Vorhandensein)-418(eines)-417(Schiffes)-418(\050I\051)-418(mit)-417(Besatzung)-418(\050II\051)-418(und)-417(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(lokale)-250(Beziehung)-250(des)-250(Schiffes)-250(zur)-250(hohen)-250(See)-250(\050III\051.)]TJ 11.956 -16.243 Td [(I.)-590(Da\337)-589(der)-590(Begriff)-590(der)-589(Piraterie)-590(mangels)-590(Existenz)-589(eines)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Piratenschiffes)-692(nicht)-692(erf\374llt)-691(sein)-692(kann,)-802(ist)-692(in)-692(dem)-691(Grade)]TJ 0 -13.549 Td [(allgemeine)-496(\334berzeugung,)-557(da\337)-496(man)-496(gew\366hnlich)-496(der)-495(Tatsache)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([64])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(gar)-540(nicht)-539(ausdr\374cklich)-540(gedenkt;)-684(es)-540(folgt)-540(schon)-539(daraus,)-612(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-335(wesentlichste)-334(Rechtsfolge)-335(des)-334(Unternehmens)-335(die)-334(rechtliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Denationalisierung)-436(eben)-436(des)-436(Schiffes)-436(ist.)-808(Eine)-436(gro\337e)-435(Anzahl)]TJ 0 -13.55 Td [(landesrechtlicher)-251(Definitionen)-251(hebt)-252(das)-251(Merkmal)-251(der)-251(Benutzung)]TJ 0 -13.549 Td [(eines)-185(Schiffes)-185(hervor)]TJ/F16 7.9701 Tf 90.672 3.959 Td [(167)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-228(Blo\337e)-185(Ausr\374stung)-185(eines)-185(Schiffes)-184(gen\374gt)]TJ -103.125 -13.549 Td [(nicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 21.819 3.959 Td [(168)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -22.316 -16.243 Td [(II.)-445(Das)-444(Schiff)-445(bedarf)-445(einer)-444(Besatzung.)-834(Das)-445(Verh\344ltnis,)-493(in)]TJ -11.956 -13.549 Td [(dem)-326(ihre)-327(einzelnen)-326(Mitglieder)-326(zu)-327(dem)-326(subjektiven)-326(Tatbestande)]TJ 0 -13.55 Td [(stehen)-202(m\374ssen,)-212(wird)-202(durch)-202(die)-202(\374bliche)-201(Redewendung)]TJ/F23 10.9091 Tf 231.55 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Begehung)]TJ -236.394 -13.549 Td [(der)-270(Piraterie)-271(durch)-270(ein)-270(Schiff)]TJ/F23 10.9091 Tf 127.521 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.792 0 Td [(richtig)-270(bezeichnet.)-311(Die)-271(piratische)]TJ -135.313 -13.549 Td [(Gesinnung)-189(braucht)-189(nur)-189(denjenigen)-189(Mitgliedern)-188(beizuwohnen,)-201(die)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-250(Aktion)-250(des)-250(Schiffes)-250(tats\344chlich)-250(bestimmen.)]TJ 11.956 -16.243 Td [(Der)-464(Piraterie)-465(ist)-464(bandenm\344\337ige)-465(Begehung)-464(notwendig.)-893(Ob)]TJ -11.956 -13.55 Td [(man)-229(deshalb)-230(eine)]TJ/F23 10.9091 Tf 77.793 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Organisation)]TJ/F23 10.9091 Tf 56.356 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.346 0 Td [(f\374r)-229(erforderlich)-230(h\344lt)]TJ/F16 7.9701 Tf 85.578 3.959 Td [(169)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-234(ist)-229(eine)]TJ -244.37 -13.549 Td [(Frage)-250(rein)-250(terminologischer)-250(Art.)]TJ 11.956 -16.243 Td [(III.)-259(Da\337)-259(der)-258(Tatbestand)-259(der)-259(Piraterie)-259(irgendwie)-259(mit)-259(der)-258(hohen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(See)-302(zusammenh\344nge,)-315(ist)-301(nicht)-302(zweifelhaft.)-406(Eine)-302(Beziehung)-301(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Begriffs)-378(auf)-378(Vorg\344nge,)-410(die)-379(sich)-378(in)-378(allen)-378(ihren)-378(Teilen)-378(auf)-378(dem)]TJ 0 -13.55 Td [(Lande)-269(abspielen,)-273(hat)-269(einen)-269(vern\374nftigen)-269(Sinn)-269(nur)-269(auf)-269(Grund)-268(der)]TJ 0 -13.549 Td [(englischen)-308(Auffassung,)-322(die)-308(ihm)-308(seine)-308(Stellung)-308(im)-308(Bereiche)-307(des)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtlichen)-228(internationalen)-229(Strafrechts)-228(anweist,)-233(findet)-228(sich)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 142.838 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 136.026 Td [(167)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Franz\366s.)-266(Gesetz)-255(von)-255(1825)-255(in)-256(allen)-255(Artikeln;)-258(ital.)-265(Cod.)-266(p.)-266(l.)-265(mar.)-266(merc.,)-257(Art.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(320;)-250(niederl.)-250(St.G.B.,)-250(Art)-250(381;)-250(u.)-250(a.)-250(m.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(168)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Das)-342(niederl.)-527(St.G.B.,)-365(Art.)-527(383,)-365(bedroht)-342(die)-342(Ausr\374stung)-342(als)-343(selbst\344ndiges)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Delikt)-533(im)-532(Gegensatz)-533(zum)-532(Seeraub.)-1098(Das)-532(norwegische)-533(St.G.B.)-533(kennt)-532(ein)]TJ 0 -10.958 Td [(besonderes)-307(Delikt)-307(der)-306(Ausr\374stung)-307(eines)-307(Schiffes)-307(zum)-307(Zwecke)-306(des)-307(Raubes,)-321(s.)]TJ 0 -10.959 Td [(o.)-250(S.)-250(32,)-250(N.)-250(1.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(169)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Dagegen)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 114.787 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(2491.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +862 0 obj << +/Type /Page +/Contents 863 0 R +/Resources 861 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 840 0 R +/Annots [ 860 0 R ] +>> endobj +860 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [102.51 73.974 140.868 83.296] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p32-a1) >> +>> endobj +169 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 93.543 488.699 null] +>> endobj +864 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 349.944 447.735 null] +>> endobj +170 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 93.543 366.342 null] +>> endobj +171 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 93.543 236.731 null] +>> endobj +865 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 105.499 132.217 null] +>> endobj +866 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 105.499 110.138 null] +>> endobj +867 0 obj << +/D [862 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +861 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +872 0 obj << +/Length 6776 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(9.)-250(Der)-250(objektive)-250(Tatbestand.)-12615(81)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(jedoch)-230(auch)-230(in)-231(der)-230(englischen)-230(Literatur)-230(nur)-230(vereinzelt)]TJ/F16 7.9701 Tf 232.062 3.959 Td [(170)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-234(Art.)-244(83)]TJ -244.515 -13.549 Td [(u.)-250(650.)]TJ 0 -14.127 Td [(;)-657(im)-521(Zusammenhange)-521(der)-521(kont)1(inentalen)-521(Anschauung)-521(ist)-521(sie)]TJ 0 -13.549 Td [(inhaltlos)]TJ/F16 7.9701 Tf 37.582 3.958 Td [(171)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.408 -3.958 Td [(in)-454(die)-454(s\374dafrikanische)-454(Republik)-455(zu)-454(brandmarken,)]TJ -54.99 -13.55 Td [(eine)]TJ/F23 10.9091 Tf 20.333 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(piraterie)-198(terrestre)]TJ/F23 10.9091 Tf 74.246 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(.)]TJ/F23 10.9091 Tf 5.265 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.068 0 Td [(Es)-198(ist)-198(der)-198(einzige)-197(originelle)-198(Gedanke)]TJ -122.599 -13.549 Td [(in)-487(der)-487(fl\374chtig)-487(zusammengeschriebenen)-487(Arbeit,)-546(deren)-486(letztes)]TJ 0 -13.549 Td [(Kapitel)-298(\050S.)-298(129)-298(f.\051)-395(aus)-298(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 144.682 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-310(Int.)-394(\366ff.)-395(Seer.,)-310(1.)-394(Aufl.)]TJ -152.319 -13.549 Td [(\0501884)-250(franz\366sisch)-250(erschienen\051)-250(entlehnt)-250(ist.)]TJ 0 -14.127 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([65])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -14.128 Td [(Flu\337piraterie)-232(und)-231(Strandraub)-232(sind)-231(nicht)-232(Piraterie)-231(im)-232(Sinne)-231(des)]TJ -11.956 -13.549 Td [(V\366lkerrechtes)]TJ/F16 7.9701 Tf 61.189 3.959 Td [(172)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.181 -3.959 Td [(bei)-250(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 100.767 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(II,)-250(S.)-250(574.)]TJ -184.773 -14.127 Td [(.)-423(Es)-307(sind)-308(Erscheinungen,)-322(die)-307(f\374r)-308(das)-307(V\366lkerrecht)-308(keine)-307(gr\366\337ere)]TJ 0 -13.549 Td [(Bedeutung)-404(haben)-404(als)-404(andere)-404(\374ber)-404(die)-404(Grenzen)-404(des)-403(staatlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Polizeihoheits-)-348(und)-349(Jurisdiktionsbereiches)-348(nicht)-348(hinausgehende)]TJ 0 -13.549 Td [(verbrecherische)-317(Unternehmungen.)-451(Sie)-317(stehen)-317(unter)-317(den)-317(Regeln)]TJ 0 -13.55 Td [(des)-364(Interventions-,)-392(nicht)-363(des)-364(Piraterierechtes)-364(\050s.)-590(u.)-591(\247)-364(12\051;)-420(das)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterierecht)-212(geh\366rt)-212(in)-211(den)-212(Gedankenkreis)-212(der)-212(Meeresfreiheit)-211(\050s.)]TJ 0 -13.549 Td [(o.)-250(\247)-250(1\051.)]TJ 11.956 -14.127 Td [(Wie)-350(nun)-350(aber)-351(diese)-350(notwendige)-350(Beziehung)-350(der)-350(Piraterie)-350(zur)]TJ -11.956 -13.549 Td [(hohen)-250(See)-250(des)-250(n\344heren)-250(beschaffen)-250(sei,)-250(ist)-250(sehr)-250(bestritten.)]TJ 11.956 -14.128 Td [(Die)-288(kriminalistische)-289(Auffassung)-288(spaltet)-289(sich)-288(in)-289(f\374nf)-288(Richtun-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(gen;)-282(man)-271(sieht)-271(als)-271(notwendig)-272(an)-271(die)-271(Begehung)-271(des)-271(Verbrechens)]TJ 0 -13.549 Td [(entweder)]TJ/F23 10.9091 Tf 42.466 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(auf)-228(hoher)-227(See)]TJ/F23 10.9091 Tf 59.491 0 Td [(\034)]TJ/F16 7.9701 Tf 4.844 3.959 Td [(173)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-232(S.)-228(182;)-235(F)-200(i)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 74.618 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-232(Droit)-228(inter-)]TJ -206.352 -13.549 Td [(national,)-308(\247)-297(495;)-320(Bras.)-390(St.G.B.)-296(von)-297(1890,)-308(Art.)-390(104,)-308(\247)-297(1;)-319(amerik.)]TJ 0 -13.549 Td [(Rev.)-250(Stat.)-250(s.)-250(5368.)]TJ 0 -14.127 Td [(oder)]TJ/F23 10.9091 Tf 24.646 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(within)-482(the)-482(jurisdiction)-483(of)-482(the)-482(admiralty)]TJ/F23 10.9091 Tf 181.452 0 Td [(\034)]TJ/F16 7.9701 Tf 4.843 3.958 Td [(174)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(,)-540(1668,)-541(bei)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 165.078 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 158.265 Td [(170)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 42.231 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-417(I,)-216(S.)-217(396)-217(f.)-239(bezeichnet)-217(private)-216(milit\344rische)-217(Invasionen)-217(als)]TJ -60.588 -10.959 Td [(piracy,)-352(so)-331(da\337)-332(Aburteilung)]TJ/F23 8.9664 Tf 100.974 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(in)-332(the)-331(courts)-332(of)-331(any)-332(State)-331(having)-332(custody)-331(of)-332(the)]TJ -104.955 -10.959 Td [(offenders)]TJ/F23 8.9664 Tf 33.857 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.223 0 Td [(zul\344ssig)-250(w\344re.)-250(Vgl.)-250(ferner)-250(F)-200(i)-200(e)-200(l)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 123.808 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -170.04 -7.31 Td [(171)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(S)-200(e)-200(n)-200(l)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 31.184 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-240(La)-237(piraterie,)-240(Pariser)-238(These)-237(1902,)-240(S.)-238(98)-237(f.,)-240(konstruiert)-237(in)-238(der)]TJ -49.541 -10.959 Td [(Tendenz,)-250(den)-250(Einfall)-250(J)-200(a)-200(m)-200(e)-200(s)-200(o)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 127.699 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -133.851 -7.311 Td [(172)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(S.)-250(auch)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 63.105 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(109,)-250(110;)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 102.359 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -189.973 -7.31 Td [(173)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(v)-200(.)-750(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.935 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(211;)-250(D)-200(e)-200(n)-750(B)-200(e)-200(e)-200(r)-750(P)-200(o)-200(o)-200(r)-200(t)-200(u)-200(g)-200(a)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 161.331 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -229.775 -7.311 Td [(174)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-190(die)-191(herrschende)-190(englische)-190(Auffassung.)-230(The)-190(High)-191(Court)-190(of)-190(Admiralty)-191(war)]TJ -11.956 -10.959 Td [(zust\344ndig)-315(f\374r)-315(gewisse)-315(innerhalb)-315(eines)-316(besonders)-315(abgegrenzten,)-331(haupts\344chlich)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +871 0 obj << +/Type /Page +/Contents 872 0 R +/Resources 870 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 840 0 R +/Annots [ 868 0 R 869 0 R ] +>> endobj +868 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [281.277 310.694 301.607 319.967] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12) >> +>> endobj +869 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [57.681 283.596 71.317 292.869] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +873 0 obj << +/D [871 0 R /XYZ 46.771 408.527 null] +>> endobj +874 0 obj << +/D [871 0 R /XYZ 58.727 154.456 null] +>> endobj +230 0 obj << +/D [871 0 R /XYZ 58.727 121.419 null] +>> endobj +875 0 obj << +/D [871 0 R /XYZ 58.727 99.34 null] +>> endobj +876 0 obj << +/D [871 0 R /XYZ 58.727 88.221 null] +>> endobj +877 0 obj << +/D [871 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +870 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +883 0 obj << +/Length 7659 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(82)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 70.069 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-487(I,)-287(S.)-286(491;)-305(Richter)-287(H)-200(e)-200(d)-200(g)-200(e)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 150.373 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-296(s.)-360(o.)]TJ -235.714 -13.549 Td [(S.)-322(53,)-340(N.)-323(1;)-358(R)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 105.749 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-522(I,)-322(S.)-322(10;)-359(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 116.025 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-340(Art.)]TJ -237.046 -13.549 Td [(108.)-710(Stat.)-709(pir.)-710(ist)-403(die)-404(Begehung)-403(gewisser)-403(Verbrechen)-403(durch)]TJ 0 -13.549 Td [(Untertanen)-228(in)-228(demselben)-228(Bezirk,)-232(ausdr\374cklich)-228(in)-228(18)-227(Geo.)-243(2)-228(c.)-242(30)]TJ 0 -13.55 Td [(\0501744\051,)-321(11)-306(u.)-420(12)-307(Will.)-419(3)-307(c.)-420(7)-306(s.)-420(9)-307(\0501698\051,)-320(5)-307(Geo.)-420(4)-306(c.)-420(113)-307(s.)-419(9)]TJ 0 -13.549 Td [(\0501824\051.)]TJ 0 -17.441 Td [(oder)]TJ/F23 10.9091 Tf 23.817 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(au\337erhalb)-406(der)-406(Gerichtsbarkeit)-407(eines)-406(Staates)-406(der)-406(V\366lker-)]TJ -28.661 -13.549 Td [(rechtsgemeinschaft)]TJ/F23 10.9091 Tf 84.218 0 Td [(\034)]TJ/F16 7.9701 Tf 4.844 3.959 Td [(175)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-368(Right)-344(of)-344(search,)-367(S.)-345(16.)-532(Diese)-344(Abgren-)]TJ -101.515 -13.549 Td [(zung)-316(bezweckt)-316(die)-316(Erst)1(reckung)-316(des)-316(Begriffs)-316(auf)-316(von)-316(hoher)-315(See)]TJ 0 -13.549 Td [(aus)-250(in)-250(staatlosem)-250(Gebiet)-250(begangene)-250(piratische)-250(Akte.)]TJ 0 -17.441 Td [(oder)]TJ/F23 10.9091 Tf 24.518 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(auf)-470(hoher)-471(See)-470(oder)-471(von)-470(hoher)-471(See)-470(aus)]TJ/F23 10.9091 Tf 181.334 0 Td [(\034)]TJ/F16 7.9701 Tf 4.844 3.958 Td [(176)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-526(Int.)-911(Law)]TJ -227.993 -13.55 Td [(1904)-596(I,)-596(S.)-597(177\051;)-769(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 144.14 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-683(Introduction,)-682(S.)-597(233;)]TJ -151.776 -13.549 Td [(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 75.261 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(578,)-250(N.)-250(10.)]TJ -82.898 -17.441 Td [(;)-402(des)-351(\366fteren)-350(findet)-351(sich)-351(endlich)-351(die)-351(lokale)-351(Bestimmung)-351(in)-351(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Weise)-473(gegeben,)-529(da\337)-473(man)-473(den)-474(Kreis)-473(der)-473(Objekte)-473(der)-473(piratis-)]TJ 0 -13.549 Td [(chen)-453(Handlungen)-453(auf)-453(Schiffe)-454(und)-453(ihren)-453(Inhalt)-453(beschr\344nkt)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.449 3.959 Td [(177)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -350.659 0 Td [([66])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(Bei)-295(den)-295(Anh\344ngern)-294(der)-295(seepolizeilichen)-295(Auffassung)-295(findet)-294(man)]TJ 0 -13.55 Td [(entweder)-254(ebenfalls)-255(eine)-254(der)-255(skizzierten)-254(Ansichten,)-256(mit)-254(der)-254(Mod-)]TJ 0 -13.549 Td [(ifikation,)-409(da\337)-377(der)-377(umschriebene)-377(Bezirk)-377(nicht)-377(als)-376(Ort)-377(einer)-377(be-)]TJ 0 -13.549 Td [(gangenen)-336(Handlung,)-357(sondern)-335(als)-336(Schauplatz)-335(zu)-336(begehender)-335(er-)]TJ 0 -13.549 Td [(scheint)]TJ/F16 7.9701 Tf 30.906 3.959 Td [(178)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-285(oder)-277(aber)-278(es)-278(wird)-277(die)-278(r\344umliche)-278(Begrenzung)-277(von)-278(der)]TJ -43.359 -13.549 Td [(einzelnen)-278(Handlung)-279(losgel\366st)-278(und)-278(in)-279(den)-278(objektiven)-278(Bestandteil)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 207.226 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 198.375 Td [(das)-357(Meer)-358(umfassenden)-357(r\344umlichen)-358(Bezirks)-357(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 164.425 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(jurisdiction)-357(of)-358(the)-357(Admiralty;)]TJ/F23 8.9664 Tf 108.243 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.958 Td [(\374ber)-277(die)-277(Grenzen,)-284(die)-277(mit)-277(denen)-277(des)-277(staatlichen)-277(Seegebietes)-277(nicht)-277(zusammen-)]TJ 0 -10.959 Td [(fallen,)-313(siehe)-300(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 89.813 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-313(History)-300(of)-300(the)-300(criminal)-300(law)-300(II)-300(1883,)-312(S.)-300(24)-301(f.\051)]TJ -96.214 -10.959 Td [(begangene)-359(Verbrechen.)-576(Piracy)-358(ist)-359(robbery,)-386(soweit)-358(sie)-359(zur)-358(Zust\344ndigkeit)-359(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Admiralit\344t)-250(geh\366rt.)-250(Vgl.)-250(Richter)-250(J)-200(e)-200(n)-200(k)-200(i)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 158.795 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -164.947 -7.394 Td [(175)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 51.484 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-245(Principles,)-246(S.)-244(210:)]TJ/F23 8.9664 Tf 88.661 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(outside)-244(the)-244(territorial)-245(jurisdiction)]TJ -162.483 -10.959 Td [(of)-250(any)-250(civilised)-250(state,)]TJ/F23 8.9664 Tf 76.206 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(so)-250(auch)-250(Handbook,)-250(S.)-250(65;)-250(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 140.611 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -229.191 -7.311 Td [(176)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 24.406 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-174(S.)-154(260)-155(\050s.)-218(o.)-218(\247)-154(7,)-174(II,)-155(1;)-186(ihm)-154(schlie\337t)-155(sich)-154(an)-155(W)-200(e)-200(s)-200(t)-200(l)-200(a)-200(k)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 215.13 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -264.044 -7.311 Td [(177)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Franz.)-547(Gesetz)-349(von)-349(1825,)-373(Art.)-547(2;)-398(ital.)-547(Cod.)-547(p.)-547(l.)-546(mar.)-547(merc.,)-374(Art.)-547(320;)]TJ -11.956 -10.959 Td [(mexikan.)-250(St.G.B.)-250(von)-250(1871,)-250(Art.)-250(1127,)-250(Abs.)-250(1;)-250(\366sterr.)-250(Mil.)-250(St.G.B.,)-250(\247)-250(490.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(178)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.467 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-278(S.)-273(109:)-296(ein)-272(auf)-273(die)-273(Aus\374bung)-273(von)-272(Gewaltakten)]TJ/F23 8.9664 Tf 193.002 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(auf)-273(See)]TJ/F23 8.9664 Tf 26.843 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.959 Td [(gerichtetes)-256(Unternehmen;)-258(so)-256(auch)-256(deutsche)]TJ/F23 8.9664 Tf 157.901 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Bestimmungen)-256(f\374r)-255(den)-256(Dienst)-256(an)]TJ -161.882 -10.959 Td [(Bord)]TJ/F23 8.9664 Tf 17.933 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-250(\247)-250(23,)-250(Nr.)-250(21.)-250(Ferner)-250(niederl.)-250(St.G.B.)-250(von)-250(1881,)-250(s.)-250(S.)-250(60,)-250(N.)-250(2.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +882 0 obj << +/Type /Page +/Contents 883 0 R +/Resources 881 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 840 0 R +/Annots [ 878 0 R ] +>> endobj +878 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [297.51 62.854 335.869 72.203] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p60-a2) >> +>> endobj +884 0 obj << +/D [882 0 R /XYZ 177.35 303.262 null] +>> endobj +885 0 obj << +/D [882 0 R /XYZ 105.499 143.336 null] +>> endobj +886 0 obj << +/D [882 0 R /XYZ 105.499 121.258 null] +>> endobj +887 0 obj << +/D [882 0 R /XYZ 105.499 110.138 null] +>> endobj +888 0 obj << +/D [882 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +881 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +897 0 obj << +/Length 7177 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(9.)-250(Der)-250(objektive)-250(Tatbestand.)-12615(83)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(des)-362(seepolizeilichen)-363(Tatbestandes)-362(aufgenommen)]TJ/F16 7.9701 Tf 216.056 3.959 Td [(179)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.407 -3.959 Td [(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(per)-362(mare)]TJ -240.939 -13.549 Td [(discurrit)]TJ/F23 10.9091 Tf 36.36 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-459(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 68.505 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-424(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 78.009 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-424(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -202.992 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-767(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 29.696 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(qui)-567(courent)-567(les)-568(mers)]TJ/F23 10.9091 Tf 98.547 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-726(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 64.164 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(entreprend)-527(en)-528(mer)-527(une)-527(exp\351dition)-528(arm\351e)]TJ/F23 10.9091 Tf 191.133 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051,)-597(s.)-1082(die)-527(Zitate)]TJ -204.453 -13.55 Td [(oben)-406(S.)-406(54,)-446(N.)-406(2)]TJ/F23 10.9091 Tf 77.845 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(4.)-719(Portug.)-718(St.G.B.)-406(von)-406(1886)-407(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 143.22 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(cursando)-406(o)]TJ -231.363 -13.549 Td [(mar)]TJ/F23 10.9091 Tf 16.964 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051,)-250(s.)-250(o.)-250(S.)-250(60,)-250(N.)-250(2.)]TJ -21.808 -15.823 Td [(.)]TJ 11.956 -15.822 Td [(Diese)-460(letzte)-461(Ansicht)-460(ist)-460(die)-461(richtige.)-881(Damit)-460(der)-460(objektive)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Tatbestand)-460(der)-460(Piraterie)-460(gegeben)-460(sei,)-512(ist)-460(notwendig,)-513(da\337)-459(das)]TJ 0 -13.55 Td [(Piratenschiff)-339(sich)-338(wenigstens)-338(zeitweise)-339(auf)-338(hoher)-339(See)-338(aufhalte,)]TJ 0 -13.549 Td [(mag)-433(sonst)-432(der)-433(Sitz)-433(des)-433(Unternehmens)-432(sich)-433(in)-433(einer)-432(Staatsge-)]TJ 0 -13.549 Td [(walt)-405(unterworfenem)-405(oder)-406(in)-405(staatlosem)-405(Gebiet)-405(befinden.)-715(Das)]TJ 0 -13.549 Td [(offene)-422(Meer)-422(mu\337)-421(als)-422(Operationsfeld)-422(oder)-422(als)-421(Operationsbasis)]TJ 0 -13.549 Td [(erscheinen.)-240(Dagegen)-219(ist)-220(gleichg\374ltig,)-225(welchen)-220(Schauplatz)-219(die)-219(Pi-)]TJ 0 -13.55 Td [(raten)-216(zur)-216(Begehung)-216(der)-216(piratischen)-217(Akte)-216(zu)-216(w\344hlen)-216(gedenken)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(180)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Diese)-382(Auffassung)-381(wird)-382(der)-381(historischen)-382(Tatsache)-381(gerecht,)-414(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-385(Piraterie)-386(immer,)-419(wo)-386(sie)-385(einen)-386(gr\366\337eren)-385(Umfang)-385(annimmt,)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-369(der)-369(Form)-369(einer)-369(Verbindung)-369(von)]TJ/F23 10.9091 Tf 160.498 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Seer\344uberei)]TJ/F23 10.9091 Tf 51.491 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.869 0 Td [(und)-369(K\374sten-)]TJ -225.702 -13.549 Td [(raub)-423(auftritt;)-509(sie)-423(erm\366glicht)-423(es,)-466(die)-423(internationale)-422(Verfolgung)]TJ 0 -13.55 Td [(des)-234(Unwesens)-233(auch)-234(auf)-233(solche)-234(Fahrzeuge)-233(auszudehnen,)-237(die)-233(etwa)]TJ 0 -13.549 Td [(unter)-258(Schonung)-258(der)-258(durch)-258(ihre)-258(Flagge)-258(gedeckten)-258(Seeschiffe)-258(ihre)]TJ 0 -13.549 Td [(r\344uberische)-390(T\344tigkeit)-391(auf)-390(unter)-390(einer)-390(ohnm\344chtigen)-390(Regierung)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([67])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(stehende)-398(K\374stenstriche)-397(beschr\344nken)]TJ/F16 7.9701 Tf 161.358 3.959 Td [(181)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-693(Andererseits)-397(steht)-398(sie)]TJ -173.811 -13.549 Td [(mit)-227(den)-227(Landesstrafgesetzgebungen,)-231(die)-227(an)-227(der)-227(K\374ste)-226(begangene)]TJ 0 -13.549 Td [(piratische)-439(Akte)-439(nicht)-439(als)-439(solche)-439(bestrafen)]TJ/F16 7.9701 Tf 189.364 3.958 Td [(182)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(,)-486(nicht)-439(in)-439(Wider-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.876 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 169.063 Td [(179)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(So)-250(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 39.604 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 21.564 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(de)-250(zee)-250(doorkruist)]TJ/F23 8.9664 Tf 61.751 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(\051;)-250(C)-200(a)-200(s)-200(a)-200(r)-200(e)-200(g)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 60.513 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -215.903 -7.31 Td [(180)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 80.679 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-233(\247)-230(2491:)]TJ/F23 8.9664 Tf 49.787 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(peu)-229(importe)-230(pour)-229(la)-230(qualification)-229(de)]TJ -152.804 -10.959 Td [(ce)-250(brigandage,)-250(qu)]TJ/F23 8.9664 Tf 63.491 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(il)-250(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 10.715 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(accomplisse)-250(en)-250(pleine)-250(mer)-250(ou)-250(sur)-250(des)-250(c\364tes.)]TJ/F23 8.9664 Tf 156.382 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -236.31 -7.311 Td [(181)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Die)-297(Anerkennung)-297(dieses)-297(Bed\374rfnisses)-297(liegt)-297(auch)-297(den)-297(Ansichten)-297(der)-297(S.)-297(65,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(N.)-250(4)-250(u.)-250(5)-250(zitierten)-250(Autoren)-250(zu)-250(Grunde.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(182)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(S.)-269(o.)-307(S.)-268(65,)-274(N.)-269(2,)-274(3)-268(und)-269(S.)-269(66,)-274(N.)-269(1.)]TJ/F23 8.9664 Tf 129.371 0 Td [(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.377 0 Td [(Der)-269(Raub)-269(an)-269(der)-269(K\374ste)-269(von)-268(der)-269(See)]TJ -152.704 -10.959 Td [(aus)-284(findet)-284(besondere)-284(Erw\344hnung)-284(in)-284(dem)-284(ital.)-352(Cod.)-352(p.)-352(l.)-352(mar.)-352(merc.,)-292(Art.)-352(323,)]TJ 0 -10.959 Td [(nur)-338(f\374r)-337(die)-338(ital.)-513(K\374ste;)-382(und)-337(in)-338(den)-338(am.)-513(Rev.)-513(Stat.)-513(s.)-513(5371)-337(\05015.)-513(Mai)-338(1820\051,)]TJ 0 -10.959 Td [(deren)-257(Tatbestand)-258(der)-257(Report)-257(zum)-257(Entwurf)-258(eines)-257(Penal)-257(Code)-258(1901,)-259(S.)-257(XXVIII,)]TJ 0 -10.959 Td [(als)-250(statutory)-250(piracy)-250(auffa\337t.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +896 0 obj << +/Type /Page +/Contents 897 0 R +/Resources 895 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 904 0 R +/Annots [ 879 0 R 880 0 R 889 0 R 902 0 R 890 0 R 891 0 R 892 0 R 893 0 R ] +>> endobj +879 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [72.41 459.914 135.525 471.473] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p54-a2) >> +>> endobj +880 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [98.273 446.364 144.942 457.804] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p60-a2) >> +>> endobj +889 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [306.304 128.768 327.401 139.888] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p65-a4) >> +>> endobj +902 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 117.81 62.212 127.257] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p65-a4) >> +>> endobj +890 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [73.42 117.81 77.903 127.257] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p65-a5) >> +>> endobj +891 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.839 106.69 116.748 117.81] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p65-a2) >> +>> endobj +892 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [121.443 106.69 125.926 117.81] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p65-a3) >> +>> endobj +893 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [144.198 106.69 183.107 117.81] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p66-a1) >> +>> endobj +898 0 obj << +/D [896 0 R /XYZ 255.879 229.095 null] +>> endobj +899 0 obj << +/D [896 0 R /XYZ 58.727 165.254 null] +>> endobj +900 0 obj << +/D [896 0 R /XYZ 58.727 154.135 null] +>> endobj +901 0 obj << +/D [896 0 R /XYZ 58.727 132.056 null] +>> endobj +903 0 obj << +/D [896 0 R /XYZ 58.727 109.978 null] +>> endobj +895 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +907 0 obj +<< /S /GoTo /D (index14) >> +endobj +910 0 obj +(10. Der subjektive Tatbestand. a. Die Richtung des Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen) +endobj +913 0 obj << +/Length 3778 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(84)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(spruch,)-269(da)-266(die)-265(Bestrafung)-265(nicht)-265(v\366lkerrechtliche)-266(Pflicht)-265(ist)-265(\050s.)-296(o.)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-250(1\051.)]TJ 11.956 -14.707 Td [(Die)-254(landesstrafrechtlichen)-254(Regeln)-254(\374ber)-254(den)-254(Begehungsort)-253(der)]TJ -11.956 -13.55 Td [(piratischen)-287(Akte)-286(geben)-287(in)-287(Verbindung)-286(mit)-287(den)-286(staatsrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Regeln)-337(\374ber)-337(die)-337(Erstreckung)-336(der)-337(Strafgerichtsbarkeit)-337(\050s.)-511(S.)-336(15,)]TJ 0 -13.549 Td [(Anm.)-770(4)-423(und)-423(S.)-423(2,)-467(Anm.)-769(1\051)-424(ein)-423(vollst\344ndiges)-423(Bild)-423(\374ber)-423(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Umfang,)-175(in)-156(dem)-156(piratische)-157(Akte)-156(einer)-156(Bestrafung)-156(in)-156(den)-156(einzelnen)]TJ 0 -13.549 Td [(L\344ndern)-250(unterliegen.)]TJ/F16 15.7808 Tf 15.908 -68.466 Td [(\247)-255(10.)-264(Der)-255(subjektive)-255(Tatbestand.)-264(a\051)-255(Die)]TJ 13.965 -20.515 Td [(Richtung)-259(des)-259(Unternehmens)-259(gegen)]TJ 31.475 -20.515 Td [(prinzipiell)-269(alle)-268(Nationen.)]TJ/F16 10.9091 Tf -61.348 -35.049 Td [(I.)-579(V)-200(o)-200(r)-200(f)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(n)-200(.)-1236(Das)-579(Unternehmen)-578(der)-579(Piraterie)-579(ist)-578(eine)]TJ 0 -13.55 Td [(gemeinsame)-320(Gefahr)-321(f\374r)-320(alle)-320(Nationen.)-461(Nur)-321(aus)-320(diesem)-320(Grunde)]TJ 0 -13.549 Td [(erkennen)-250(alle)-250(es)-250(als)-250(Pflicht,)-250(zu)-250(seiner)-250(Repression)-250(beizutragen.)]TJ 11.956 -14.707 Td [(Diese)-542(S\344tze)-541(sind,)-615(so)-542(oft)-542(sie)-541(auch)-542(aufgestellt)-542(werden,)-614(so)]TJ -11.956 -13.549 Td [(weit)-305(entfernt,)-318(auch)-305(in)-305(ihren)-305(Konsequenzen)-305(allgemein)-304(anerkannt)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-449(sein,)-499(da\337)-449(man)-449(sogar)-449(solche)-449(Akte)-449(als)-449(Piraterie)-449(bezeichnen)]TJ 0 -13.55 Td [(konnte,)-306(die)-294(in)-295(ihrem)-294(Ursprung,)-306(ihrem)-294(Verlauf)-295(und)-294(ihren)-294(Folgen)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366llig)-203(dem)-203(Innenleben)-204(eines)-203(Schiffes)-203(angeh\366ren)]TJ/F16 7.9701 Tf 207.402 3.959 Td [(183)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.67 -3.959 Td [(II,)-203(S.)-203(573,)-213(der)]TJ -222.072 -13.549 Td [(gewaltsame)-178(Angriff)-178(auf)-178(Schiffe)-178(sei)-178(an)-178(der)-178(Definition)-178(unbestritten,)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-250(insoweit)-250(nicht)-250(zutreffend.)]TJ 0 -14.708 Td [(.)-596(Der)-366(Nachweis)-365(der)-366(Notwendigkeit)-365(allgemeiner)-365(Feindseligkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-208(Piratenschiffes)-208(erfordert)-207(zuvor)-208(die)-208(Widerlegung)-208(solcher)-207(Auf-)]TJ 0 -13.549 Td [(stellungen,)-239(die)-237(aus)-236(dem)-237(Tatbestande)-237(die)]TJ/F23 10.9091 Tf 175.791 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.49 0 Td [(\374ber)-237(den)-236(Bereich)-237(des)]TJ -189.281 -13.549 Td [(Schiffes)-224(hinausgehende)]TJ/F23 10.9091 Tf 105.464 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.349 0 Td [(aggressive)-224(Tendenz)-224(ganz)-223(ausschalten)]TJ -118.813 -13.549 Td [(wollen.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([68])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 76.763 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 69.951 Td [(183)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-250(Angabe)-250(bei)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 94.469 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 90.443 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +912 0 obj << +/Type /Page +/Contents 913 0 R +/Resources 911 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 904 0 R +/Annots [ 894 0 R 905 0 R 914 0 R 906 0 R ] +>> endobj +894 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 502.695 107.18 511.968] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +905 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [348.069 460.442 374.173 470.315] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p15-a4) >> +>> endobj +914 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 446.893 131.939 456.613] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p15-a4) >> +>> endobj +906 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [157.537 446.893 222.613 456.613] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p2-a1) >> +>> endobj +908 0 obj << +/D [912 0 R /XYZ 93.543 393.344 null] +>> endobj +172 0 obj << +/D [912 0 R /XYZ 93.543 393.344 null] +>> endobj +173 0 obj << +/D [912 0 R /XYZ 93.543 288.911 null] +>> endobj +915 0 obj << +/D [912 0 R /XYZ 93.543 85.481 null] +>> endobj +916 0 obj << +/D [912 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +911 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +919 0 obj << +/Length 6961 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(85)]TJ +0 g 0 G + -257.765 -30.759 Td [(Die)-177(Definiti)1(on)-177(der)-177(piracy)-176(im)-177(Common)-176(Law,)-191(robbery)-177(within)-176(the)]TJ -11.956 -13.549 Td [(jurisdiction)-274(of)-273(the)-274(admiralty,)-280(ist)-273(so)-274(weit,)-280(da\337)-273(sie)-274(robbery,)-279(ver\374bt)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-463(Mitgliedern)-463(der)-463(Besatzung)-463(untereinander,)-516(einzuschlie\337en)]TJ 0 -13.549 Td [(scheint)]TJ/F16 7.9701 Tf 30.906 3.958 Td [(184)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)-397(Doch)-299(wird)-300(dieselbe)-299(allgemein)-299(in)-299(entgegengesetztem)]TJ -43.359 -13.55 Td [(Sinne)-308(ausgelegt,)-323(und)-308(entsprechend)-309(betrachtet)-308(man)-308(in)-308(den)-308(Vere-)]TJ 0 -13.549 Td [(inigten)-419(Staaten)-419(die)-419(Tatbest\344nde)-418(der)-419(Rev.)-757(Stat.)-756(s.)-757(5370)-418(\05015.)]TJ 0 -13.549 Td [(Mai)-350(1820)-349(s.)-549(3\051)-349(und)-350(s.)-548(5372)-350(\05030.)-548(April)-350(1790)-349(s.)-549(8\051,)-374(soweit)-349(sie)]TJ 0 -13.549 Td [(sich)-261(auf)-261(Vorg\344nge)-261(innerhalb)-261(des)-261(Schiffes)-262(beziehen,)-263(als)-261(statutory)]TJ 0 -13.549 Td [(piracy)]TJ/F16 7.9701 Tf 27.262 3.958 Td [(185)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(,)-299(Crim.)-369(Law,)-300(\247)-289(1862;)-310(Report)-289(zum)-290(Entwurf)-289(eines)-290(Penal)]TJ -39.716 -13.55 Td [(Code,)-285(S.)-277(XXVI)-278(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 74.608 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(yet)-278(if)-277(it)-278(were)-278(committed)-278(on)-277(a)-278(foreign)-278(vessel)-277(it)]TJ -79.452 -13.549 Td [(would)-241(be)-241(manifestly)-242(incompetent)-241(for)-241(the)-241(United)-241(States)-241(to)-241(punish)]TJ 0 -13.549 Td [(such)-278(an)-277(offense)]TJ/F23 10.9091 Tf 68.458 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-291(s.)-333(auch)-278(v)-200(.)-999(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F31 10.9091 Tf 114.904 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-285(Rechtshilfe)-277(I,)]TJ -195.843 -13.549 Td [(S.)-250(66,)-250(N.)-250(14.)]TJ 0 -16.101 Td [(.)]TJ 11.956 -16.101 Td [(Einen)-413(speziellen)-412(Fall)-413(der)-412(auf)-413(den)-412(Lebenskreis)-413(des)-412(Schiffes)]TJ -11.956 -13.549 Td [(beschr\344nkten)-549(robbery)-549(aber)-549(sieht)-549(eine)-549(gro\337e)-549(Zahl)-548(englischer)]TJ 0 -13.55 Td [(und)-427(amerikanischer)-426(Autoren)-427(als)-427(piracy)-427(by)-426(the)-427(law)-427(of)-426(nations)]TJ 0 -13.549 Td [(an.)-745(Wenn)-414(eine)-415(aufr\374hrerische)-415(Mannschaft)-415(das)-415(Schiff)-415(an)-414(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(bringt,)-394(so)-364(soll)-365(dadurch,)-394(ohne)-364(da\337)-365(Gewaltakte)-365(gegen)-365(Dritte)-364(be-)]TJ 0 -13.549 Td [(gangen)-423(oder)-423(geplant)-423(w\374rden,)-466(der)-423(Tatbestand)-423(der)-423(Piraterie)-422(er-)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374llt)-352(sein)]TJ/F16 7.9701 Tf 39.596 3.958 Td [(186)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-377(Principles,)-377(S.)-351(209,)-377(210;)-403(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F31 10.9091 Tf 163.121 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-377(\247)-352(1059)]TJ -222.806 -13.55 Td [(\050und)-299(dort)-299(zit.)-397(Richter)-299(H)-200(e)-200(d)-200(g)-200(e)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 145.429 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-499(1696\051;)-324(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 97.325 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(S.)-621(315)-622(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 42.344 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(a)-621(good)-622(example)-621(of)-621(piracy)-621(according)-622(to)-621(Interna-)]TJ -47.188 -13.549 Td [(tional)-269(Law)]TJ/F23 10.9091 Tf 47.167 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-278(O)-200(p)-200(p)-200(e)-200(n)-200(h)-200(e)-200(i)-200(m)]TJ/F31 10.9091 Tf 82.417 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-273(\247)-269(274;)-278(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 113.234 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(I,)-525(S.)-524(143,)-594(nach)-524(dem)-525(auch)-525(fernere)-524(Verbrechen)-525(an)-525(Bord)-524(des)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.799 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 168.986 Td [(184)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(H)-200(i)-200(n)-200(t)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 52.291 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-217(S.)-209(69,)-217(ist)-209(der)-209(Ansicht,)-217(sie)-209(begreife)-209(auch)-209(Raub)-209(auf)-209(dem)]TJ -70.648 -10.959 Td [(Schiffe.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.394 Td [(185)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(s.)-230(5372:)]TJ/F23 8.9664 Tf 30.187 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(murder)-190(or)-189(robbery)-190(or)-190(any)-189(other)-190(offense)-190(which,)-202(if)-189(committed)-190(within)]TJ -46.124 -10.959 Td [(the)-203(body)-203(of)-202(a)-203(county,)-212(would)-203(by)-203(the)-203(laws)-202(of)-203(the)-203(United)-203(States)-203(be)-202(punishable)-203(with)]TJ 0 -10.959 Td [(death;)]TJ/F23 8.9664 Tf 21.914 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.558 0 Td [(s.)-362(5370:)]TJ/F23 8.9664 Tf 32.316 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(robbery)-287(in)-288(or)-287(upon)-288(any)-287(vessel,)-297(or)-287(upon)-288(any)-287(ship)]TJ/F23 8.9664 Tf 173.94 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(s)-287(company)]TJ -241.694 -10.959 Td [(of)-316(any)-315(vessel,)-332(or)-316(the)-315(lading)-316(thereof;)]TJ/F23 8.9664 Tf 130.421 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.81 0 Td [(stat.)-447(pir.)-446(nach)-316(K)-200(e)-200(n)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 81.062 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-332(Int.)-446(Law,)]TJ -224.694 -10.959 Td [(S.)-250(399)-250(f.;)-250(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 80.841 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -86.993 -7.31 Td [(186)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 24.406 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-468(S.)-424(261)-425(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 54.047 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(revolt)-424(of)-425(the)-424(crew)-425(and)-424(conversion)-424(of)-425(the)-424(vessel)]TJ -100.791 -10.959 Td [(and)-381(cargo)-382(to)-381(their)-381(own)-382(use)]TJ/F23 8.9664 Tf 100.763 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.4 0 Td [(in)-381(ausdr\374cklichem)-382(Gegensatz)-381(zur)]TJ/F23 8.9664 Tf 126.224 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(attack)-381(from)]TJ -238.368 -10.959 Td [(without)]TJ/F23 8.9664 Tf 27.402 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-250(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 59.204 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +918 0 obj << +/Type /Page +/Contents 919 0 R +/Resources 917 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 904 0 R +>> endobj +920 0 obj << +/D [918 0 R /XYZ 58.727 165.177 null] +>> endobj +921 0 obj << +/D [918 0 R /XYZ 58.727 143.015 null] +>> endobj +922 0 obj << +/D [918 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +917 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +926 0 obj << +/Length 6935 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(86)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Meutererschiffes)-246(Piraterie)-246(sein)-246(sollen,)-247(mit)-246(ihm)-246(\374bereinstimmend)]TJ 0 -13.549 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 50.782 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-516(I,)-316(S.)-315(239)-316(und)-316(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F31 10.9091 Tf 124.133 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-332(\247)-316(492;)-349(endlich)]TJ -190.187 -13.549 Td [(auch)-386(H)-200(i)-200(n)-200(t)-200(r)-200(a)-200(g)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 88.427 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-420(S.)-385(70)-386(und)-386(A)-200(t)-200(t)-200(l)-200(m)-200(a)-200(y)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 134.901 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-420(Int.)]TJ -238.601 -13.549 Td [(Seerecht)-250(I,)-250(1903,)-250(S.)-250(54.)]TJ 0 -16.466 Td [(.)-771(Einen)-424(offiziellen)-424(Ausdruck)-424(hat)-424(der)-423(Gedanke)-424(in)-424(der)-424(von)-423(v)-200(.)]TJ 0 -13.549 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)-307(\050II)-308(S.)-307(682)-307(N.)-308(31\051)-307(bemerkten)-307(Tatsache)-308(gefunden,)-321(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-228(den)-228(belgisch-britischen)-228(Auslieferungsvertr\344gen)-228(von)-228(1872)-228(\050Nr.)]TJ 0 -13.549 Td [(16\051)-404(und)-405(1876)-404(\050Nr.)-714(17\051)-404(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 128.906 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Prise)-404(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 31.685 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(un)-404(navire)-405(par)-404(les)-405(marins)]TJ -169.067 -13.55 Td [(ou)-439(passagers)-440(par)-439(fraude)-440(ou)-439(violence)-439(envers)-440(le)-439(capitaine)]TJ/F23 10.9091 Tf 256.451 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.637 0 Td [(des)]TJ -266.088 -13.549 Td [(franz\366sischen)-293(Textes)]TJ/F23 10.9091 Tf 95.448 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Piracy)-293(by)-292(law)-293(of)-293(nations)]TJ/F23 10.9091 Tf 107.91 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.036 0 Td [(des)-293(englischen)]TJ/F16 7.9701 Tf -288.993 0 Td [([69])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(entspricht)]TJ/F16 7.9701 Tf 43.026 3.959 Td [(187)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -43.524 -16.465 Td [(Es)-461(liegt)-461(auf)-461(der)-461(Hand,)-513(da\337)-461(die)-461(ganze)-461(Auffassung)-461(mit)-461(der)]TJ -11.955 -13.55 Td [(Grundanschauung,)-280(die)-275(in)-274(der)-274(Piraterie)-275(ein)-274(einzelnes)-274(Verbrechen)]TJ 0 -13.549 Td [(im)-264(technischen)-263(Sinne)-264(sieht,)-267(aufs)-263(engste)-264(zusammenh\344ngt,)-267(mit)-263(ihr)]TJ 0 -13.549 Td [(f\344llt.)-760(Doch)-420(auch)-420(im)-420(Rahmen)-420(dieser)-420(Grundanschauung)-420(ist)-420(sie)]TJ 0 -13.549 Td [(unhaltbar.)-249(Im)-246(Herrschaftsgebiete)-246(des)-246(Tatbestandes)-246(des)-246(Common)]TJ 0 -13.549 Td [(Law)-395(\050s.)-686(o.)-686(Anm.)-686(2,)-432(S.)-395(32\051)-395(erfreut)-396(sie)-395(sich)-395(einer)-395(ungeteilten)]TJ 0 -13.55 Td [(Anerkennung)-301(nur)-301(im)-302(englischen)-301(Rechte,)-314(und)-301(selbst)-301(dieses)-301(z\344hlt)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-259(Reihe)-259(nahe)-259(verwandter)-258(Tatbest\344nde)-259(zur)-259(statutory)-259(piracy)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.144 3.959 Td [(188)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(;)]TJ -277.597 -13.549 Td [(das)-267(amerikanische)-266(Recht)-267(steht)-266(ihr)-267(positiv)-266(entgegen)]TJ/F16 7.9701 Tf 222.267 3.959 Td [(189)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-271(Int.)-299(Law,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 241.468 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 234.656 Td [(187)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-413(Tatbest\344nde)-413(des)-413(englischen)-413(und)-413(des)-413(franz\366sischen)-414(Textes)-413(schlie\337en)]TJ -11.956 -10.959 Td [(einander)-250(aus;)-250(hier)-250(interessiert)-250(nur,)-250(da\337)-250(die)-250(prise)-250(par)-250(les)-250(marins)-250(nicht)-250(piracy)-250(ist.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(188)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(11)-191(und)-191(12)-191(Will.)-231(3)-191(c.)-230(7)-191(s.)-231(9)-191(\0501698\051,)-203(sechs)-191(Tatbest\344nde:)]TJ/F23 8.9664 Tf 188.341 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\0501\051)-191(if)-191(any)-191(commander)]TJ -204.278 -10.958 Td [(or)-256(master)-256(of)-257(any)-256(ship,)-258(or)-256(any)-256(seaman)-256(or)-256(mariner,)-258(shall)-256(...)-269(turn)-256(pirate,)-258(enemy)-256(or)]TJ 0 -10.959 Td [(rebel,)-297(and)-287(piratically)-288(and)-287(feloniously)-288(run)-287(away)-287(with)-288(his)-287(or)-288(their)-287(ship)-288(or)-287(ships,)]TJ 0 -10.959 Td [(or)-236(any)-236(barge,)-239(boat,)-239(ordnance,)-238(ammunition,)-239(goods)-236(or)-236(merchandizes,)-239(\0502\051)-236(or)-236(yield)]TJ 0 -10.959 Td [(them)-215(up)-214(voluntarily)-215(to)-215(any)-214(pirate;)-227(\0503\051)-214(or)-215(shall)-215(bring)-214(any)-215(seducing)-214(message)-215(from)]TJ 0 -10.959 Td [(any)-362(pirate,)-391(enemy)-362(or)-363(rebel;)-418(\0504\051)-363(or)-362(consult)-363(...)-587(with,)-391(or)-362(attempt)-362(...)-588(to)-362(corrupt)]TJ 0 -10.959 Td [(any)-319(commander)-319(...)-457(or)-319(mariner)-319(to)-319(...)-457(\050wie)-319(1)-319(und)-319(2\051;)-354(\0505\051)-319(or)-319(if)-319(any)-319(person)-319(shall)]TJ 0 -10.959 Td [(lay)-300(violent)-299(hands)-299(on)-300(his)-299(commander,)-312(whereby)-300(to)-299(hinder)-300(him)-299(from)-300(fighting)-299(in)]TJ 0 -10.959 Td [(defence)-393(of)-393(his)-393(ship)-393(and)-393(goods;)-464(\0506\051)-393(or)-393(shall)-393(confine)-393(his)-393(master,)-429(or)-393(make)-393(or)]TJ 0 -10.959 Td [(endeavour)-250(to)-250(make)-250(a)-250(revolt)-250(in)-250(the)-250(ship,)-250(he)-250(shall)-250(...)-250(be)-250(...)-250(deemed)-250(...)-250(a)-250(pirate.)]TJ/F23 8.9664 Tf 268.194 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -267.945 -7.31 Td [(189)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Rev.)-576(Stat.)-576(s.)-577(5360)-358(\05030.)-577(April)-358(1790,)-386(3.)-576(M\344rz)-359(1835\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 202.027 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(if)-359(any)-359(one)-358(of)-359(the)]TJ -217.964 -10.959 Td [(crew)-240(of)-240(an)-239(A)-200(m)-200(e)-200(r)-200(i)-200(c)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 91.299 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-440(vessel)-240(on)-239(the)-240(high)-240(seas)-240(...)-246(unlawfully)-240(and)-240(with)]TJ -97.7 -10.959 Td [(force,)-219(or)-212(by)-212(fraud,)-219(or)-212(intimidation,)-219(usurps)-212(the)-212(command)-211(of)-212(such)-212(vessel)-211(from)-212(the)]TJ 0 -10.959 Td [(master)-306(or)-307(other)-306(lawful)-306(officer)-307(in)-306(command)-306(thereof,)-321(...)-419(he)-306(is)-306(guilty)-306(of)-307(a)-306(revolt)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +925 0 obj << +/Type /Page +/Contents 926 0 R +/Resources 924 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 904 0 R +/Annots [ 923 0 R ] +>> endobj +923 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [150.992 293.177 219.924 302.897] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p32-a2) >> +>> endobj +927 0 obj << +/D [925 0 R /XYZ 93.543 393.316 null] +>> endobj +928 0 obj << +/D [925 0 R /XYZ 105.499 230.847 null] +>> endobj +929 0 obj << +/D [925 0 R /XYZ 105.499 208.768 null] +>> endobj +930 0 obj << +/D [925 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +924 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +935 0 obj << +/Length 7005 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(87)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(\247)-523(380)-523(f.)-1070(\050S.)-523(463\051;)-660(S)-200(u)-200(p)-200(r)-200(e)-200(m)-200(e)-1569(C)-200(o)-200(u)-200(r)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 206.554 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-723(1818)-523(bei)]TJ -214.191 -13.549 Td [(M)-200(o)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 42.175 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(59.)]TJ -49.811 -15.224 Td [(.)-328(Die)-275(romanischen)-276(Rechte)-276(charakterisieren)-276(zwar)-276(den)-275(Tatbestand)]TJ 0 -13.549 Td [(als)-217(Piraterie,)-223(lassen)-217(aber)-217(keinen)-216(Zweifel,)-224(da\337)-216(es)-217(sich)-217(um)-217(eine)-216(rein)]TJ 0 -13.549 Td [(innerstaatliche)-437(Ausdehnung)-437(des)-438(Begriffes)-437(handelt)]TJ/F16 7.9701 Tf 225.095 3.959 Td [(190)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-484(\247)-437(2502;)]TJ -237.549 -13.549 Td [(ital.)-241(Cod.)-240(p.)-241(l.)-240(mar.)-241(merc.,)-227(Art.)-240(327;)-231(brasil.)-241(St.G.B.,)-227(Art.)-241(104,)-227(\247)-221(3.)]TJ 0 -15.224 Td [(.)-642(Das)-380(niederl\344ndische)-381(Strafgesetzbuch)-381(endlich)-380(kennt)-381(das)-380(Ver-)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([70])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(brechen,)-250(ohne)-250(es)-250(als)-250(Piraterie)-250(zu)-250(bezeichnen)]TJ/F16 7.9701 Tf 192.36 3.958 Td [(191)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)]TJ -192.857 -15.224 Td [(Ist)-537(aber)-537(auch)-537(der)-537(Aufruhr)-537(auf)-537(dem)-537(Schiffe,)-609(der)-537(zu)-536(dem)]TJ -11.956 -13.549 Td [(\334bergange)-420(der)-419(Schiffsgewalt)-420(auf)-419(die)-420(Meuterer)-419(f\374hrt,)-462(an)-419(sich,)]TJ 0 -13.55 Td [(selbst)-449(wenn)-449(er)-449(die)-448(Merkmale)-449(des)-449(Raubes)-449(tr\344gt,)-499(ein)-448(lediglich)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-308(Flaggenstaat)-308(angehender)-308(Vorfall,)-323(so)-308(wird)-308(doch)-308(nicht)-308(selten)]TJ 0 -13.549 Td [(ein)-314(piratisches)-315(Unternehmen)-314(von)-314(ihm)-315(seinen)-314(Ausgang)-314(nehmen.)]TJ 0 -13.549 Td [(Die)-476(Frage,)-532(ob)-476(und)-476(wann)-476(Piraterie)-475(vorliegt,)-533(kann)-476(jedoch)-475(nur)]TJ 0 -13.549 Td [(nach)-301(den)-300(gew\366hnlichen)-300(Regeln)-301(entschieden)-300(werden)]TJ/F16 7.9701 Tf 228.451 3.958 Td [(192)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-313(\247)-301(2507;)]TJ -240.904 -13.55 Td [(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 75.262 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-666(I,)-466(S.)-465(586;)-574(Mr.)-898(M)-200(a)-200(r)-200(c)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 143.342 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-520(Sec.)]TJ -233.876 -13.549 Td [(of)-433(State,)-478(to)-433(Mr.)-797(S)-200(t)-200(a)-200(r)-200(k)-200(w)-200(e)-200(a)-200(t)-200(h)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 167.459 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-478(18.)-798(Sept.)-798(1854,)]TJ -175.095 -13.549 Td [(bei)-445(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 73.813 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-494(Int.)-835(Law,)-494(\247)-446(380.)]TJ/F23 10.9091 Tf 117.971 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.765 0 Td [(Die)-445(praktische)]TJ -215.185 -13.549 Td [(Bedeutung)-286(der)-286(Frage)-285(beweisen)-286(die)-286(Vorg\344nge)-286(bei)-286(der)-285(russischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Flotte)-250(im)-250(Sommer)-250(1905.)]TJ 0 -15.224 Td [(.)]TJ 11.956 -15.224 Td [(Unbestritten)-804(ohne)-804(v\366lkerrechtliche)-804(Bedeutung)-804(sind)-804(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(in)-835(einigen)-835(Landesstrafgesetzen)-835(als)-835(Piraterie)-835(bezeichneten)]TJ 0 -13.549 Td [(Tatbest\344nde)-446(der)-446(\334berlieferung)-445(eines)-446(Schiffes)-446(an)-446(Piraten)-445(oder)]TJ 0 -13.55 Td [(Feinde)-185(durch)-184(ein)-184(Mitglied)-185(der)-184(Besatzung)]TJ/F16 7.9701 Tf 174.888 3.959 Td [(193)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.466 -3.959 Td [(und)-185(der)-184(gewaltsamen)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 172.837 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 163.323 Td [(and)-250(mutiny.)]TJ/F23 8.9664 Tf 42.842 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(Von)-250(piracy)-250(ist)-250(nicht)-250(die)-250(Rede.)-250(So)-250(auch)-250(W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 185.927 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -241.142 -7.311 Td [(190)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Franz\366s.)-421(Gesetz)-307(von)-306(1825,)-322(Art.)-420(4,)-321(Nr.)-421(1)-307(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 154.07 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Tout)-307(individu)-307(faisant)-307(partie)-307(de)]TJ -170.007 -10.959 Td [(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 2.493 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\351quipage)-236(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 38.967 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(un)-236(navire)-236(ou)-236(b\342timent)-236(de)-236(mer)-236(fran\347ais)-236(qui,)-238(par)-236(fraude)-236(ou)-236(violence)]TJ -47.432 -10.959 Td [(envers)-484(le)-484(capitaine)-484(...,)-543(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 92.588 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(emparerait)-484(dudit)-484(b\342timent)]TJ/F23 8.9664 Tf 96.839 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051,)-543(dazu)-484(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 59.257 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -262.052 -10.959 Td [(S.)-488(144)-487(f.)-963(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 46.263 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(geene)-487(spoor)-488(van)-487(de)-488(eigenlijke)-487(zeerooverij)]TJ/F23 8.9664 Tf 159.794 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051)-488(und)-487(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -214.019 -10.958 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 37.453 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -43.604 -6.265 Td [(191)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(St.G.B.,)-243(Art.)-246(386)-241(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 66.076 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(die)-241(zich)-240(wederrechtelijk)-241(van)-241(het)-241(schip)-241(meester)-240(maakt)]TJ/F23 8.9664 Tf 189.409 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf -275.153 -7.311 Td [(192)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(\334bereinstimmend)-810(u.)-1930(a.)-1930(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 153.539 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-950(S.)-810(110;)-1090(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -171.896 -10.959 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 37.453 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -43.604 -6.264 Td [(193)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Franz\366s.)-399(Gesetz)-300(von)-299(1825,)-312(Art.)-399(4,)-312(Nr.)-399(2;)-325(ital.)-399(Cod.)-399(p.)-399(l.)-399(mar.)-399(merc.,)-312(Art.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +934 0 obj << +/Type /Page +/Contents 935 0 R +/Resources 933 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 904 0 R +>> endobj +936 0 obj << +/D [934 0 R /XYZ 104.878 433.531 null] +>> endobj +937 0 obj << +/D [934 0 R /XYZ 58.727 152.203 null] +>> endobj +938 0 obj << +/D [934 0 R /XYZ 58.727 98.294 null] +>> endobj +939 0 obj << +/D [934 0 R /XYZ 58.727 87.174 null] +>> endobj +940 0 obj << +/D [934 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +933 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +946 0 obj << +/Length 4564 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(88)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Verhinderung)-427(des)-428(Kommandanten)-427(an)-427(der)-427(Verteidigung)-427(gegen)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)]TJ/F16 7.9701 Tf 12.12 3.959 Td [(194)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -6.634 -14.83 Td [(II.)-549(So)-548(allgemein)-549(die)-548(Bezeichnung)-549(des)-549(Piraten)-548(als)-549(eines)]TJ -17.94 -13.549 Td [(hostis)-478(humani)-478(generis)-477(ist,)-535(so)-478(wenig)-478(ist)-477(man)-478(oft)-478(geneigt,)-534(als)]TJ 0 -13.55 Td [(piratische)-397(Unternehmungen)-396(nur)-397(solche)-397(zu)-396(betrachten,)-434(die)-396(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen)-414(alle)-414(Nationen)-415(ohne)-414(Unterschied)-414(wenden.)-742(Vornehmlich)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-452(der)-453(englischen)-452(Literatur)-452(pflegen)-453(Name)-452(und)-452(Definition)-452(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Erscheinung)-385(in)-386(einem)-385(unvermittelten)-386(Widerspruche)-385(zu)-385(stehen.)]TJ 0 -13.549 Td [(In)-248(der)-248(Bezeichnung)-248(ragt)-248(der)-248(wahre)-248(Charakter)-248(der)-248(Piraterie)-248(selbst)]TJ 0 -13.55 Td [(in)-377(solche)-376(Darstellungen)-377(hinein,)-408(die)-377(sonst)-377(in)-376(ihr)-377(nichts)-376(anderes)]TJ 0 -13.549 Td [(als)-524(einen)-523(strafrechtlichen)-524(mit)-524(v\366lkerrechtlichen)-523(Rechtsfolgen)]TJ 0 -13.549 Td [(ausgestatteten)-780(Tatbestand,)-913(einen)-781(durch)-780(den)-780(Begehungsort)]TJ 0 -13.549 Td [(ausgezeichneten)-250(Fall)-250(der)-250(robbery)-250(sehen)-250(wollen.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([71])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -14.83 Td [(Der)-656(Begriff)-656(der)-656(Piraterie)-656(verlangt)-656(eine)-656(Gefahr)-656(f\374r)-655(alle)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Nationen.)-1763(Das)-754(lehrt)-754(die)-754(Betrachtung)-754(ihres)-754(historischen)]TJ 0 -13.55 Td [(Zusammenhanges)-186(mit)-187(dem)-186(Zustande)-186(allgemeiner)-186(Feindschaft)-186(der)]TJ 0 -13.549 Td [(politischen)-322(Verb\344nde)-323(\050s.)-467(o.)-468(\247)-322(6\051,)-341(und)-322(nicht)-323(minder)-322(das)-322(System)]TJ 0 -13.549 Td [(ihrer)-337(Rechtsfolgen.)-512(Der)-337(Sinn)-338(der)-337(ihrer)-337(Bek\344mpfung)-337(dienenden)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsnormen)-222(kann)-222(kein)-221(anderer)-222(sein,)-228(als)-221(da\337)-222(sie,)-228(in)-221(universeller)]TJ 0 -13.549 Td [(Feindseligkeit)-357(den)-356(in)-357(der)-357(internationalen)-356(Friedensgemeinschaft)]TJ 0 -13.55 Td [(vereinigten)-495(Nationen)-495(gegen\374berstehend,)-556(auch)-495(ihrerseits)-495(einer)]TJ 0 -13.549 Td [(internationalen)-463(Verfolgung)-463(ausgesetzt)-462(ist.)]TJ/F23 10.9091 Tf 198.445 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Die)-463(Aufgabe)-463(der)]TJ -203.289 -13.549 Td [(Kriegsschiffe)-432(...)-796(umfa\337t)-432(die)-432(Befugnis,)-478(da)-432(einzuschreiten,)-477(wo)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-456(allgemeine)-456(Sicherheit)-455(auf)-456(See)-456(betroffen)-456(oder)-456(bedroht)-455(ist,)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-335(hier)-336(einen)-335(internationalen)-335(Rechtsschutz)-336(auszu\374ben,)-356(f\374r)-335(die)]TJ 0 -13.55 Td [(gemeinsamen)-350(Interessen)-349(aller)-350(seeschiffahrttreibenden)-349(Nationen)]TJ 0 -13.549 Td [(einzutreten,)-261(denen)-259(der)-258(Pirat)-259(als)-259(Feind)-259(gegen\374bersteht)]TJ/F23 10.9091 Tf 231.76 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.667 0 Td [(\050P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ -239.427 -13.549 Td [(S.)-250(113\051.)]TJ 11.956 -14.83 Td [(Die)-523(Richtung)-524(gegen)-523(alle)-524(Nationen)-523(wird)-524(in)-523(einem)-523(gro\337en)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Teile)-255(der)-255(Literatur)-256(als)-255(Voraussetzung)-255(des)-255(piratischen)-255(Charakters)]TJ 0 -13.549 Td [(eines)-395(Unternehmens)-394(anerkannt)-395(\050s.)-684(o.)-684(S.)-395(54,)-430(N.)-395(1)]TJ/F23 10.9091 Tf 227.478 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(4)-395(und)-394(bes.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 97.044 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 88.221 Td [(328;)-250(brasil.)-250(St.G.B.,)-250(Art.)-250(104,)-250(\247)-250(4;)-250(England)-250(s.)-250(o.)-250(S.)-250(69,)-250(N.)-250(2.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(194)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Amerik.)-303(Rev.)-303(Stat.)-302(s.)-303(5369)-268(\05030.)-302(April)-268(1790\051;)-276(brasil.)-303(St.G.B.,)-272(Art.)-303(104,)-272(\247)-268(5;)]TJ -11.956 -10.959 Td [(England)-250(s.)-250(o.)-250(S.)-250(69,)-250(N.)-250(2.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +945 0 obj << +/Type /Page +/Contents 946 0 R +/Resources 944 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 904 0 R +/Annots [ 941 0 R 942 0 R 931 0 R 932 0 R ] +>> endobj +941 0 obj << +/Type 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+BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(89)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(S.)-507(57,)-572(N.)-508(1)-507(u.)-1023(2\051;)-636(zumal)-507(die)-508(geistvolle)-507(und)-507(umfangreiche)]TJ 0 -13.549 Td [(Darstellung)-255(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F23 10.9091 Tf 149.661 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.814 0 Td [(s)-255(ist)-255(in)-255(allen)-255(ihren)-255(Teilen)-255(auf)]TJ -155.475 -13.549 Td [(die)-257(Unerl\344\337lichkeit)-258(dieses)-257(Merkmales)-257(gegr\374ndet)]TJ/F16 7.9701 Tf 211.79 3.959 Td [(195)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-259(Quaest.)-272(iur.)]TJ -224.243 -13.549 Td [(publ.)-690(L.)-397(I,)-397(C.)-397(XVII,)-396(die)-397(Barbaresken)]TJ/F23 10.9091 Tf 174.981 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(piratae)-397(non)-397(sunt)-396(...)-691(et)]TJ -179.824 -13.55 Td [(quibuscum)-250(nunc)-250(pax)-250(est,)-250(nunc)-250(bellum)]TJ/F23 10.9091 Tf 164.837 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(.)]TJ -169.68 -15.488 Td [(.)-1277(Die)-592(dem)-593(v\366lkerrechtlichen)-592(Tatbestande)-592(nahekommenden)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtlichen)-646(Definitionen)-645(des)-646(portugiesischen)-646(und)-645(des)]TJ 0 -13.549 Td [(niederl\344ndischen)-457(Strafgesetzbuchs)-458(sowie)-457(der)-457(deutschen)]TJ/F23 10.9091 Tf 255.79 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Bes-)]TJ -260.634 -13.55 Td [(timmungen)-507(f\374r)-506(den)-507(Dienst)-507(an)-507(Bord)]TJ/F23 10.9091 Tf 166.414 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 10.371 0 Td [(von)-507(1903)-506(bringen)-507(den)]TJ -176.785 -13.549 Td [(Gedanken)-491(in)-491(der)-491(Form)-491(zum)-491(Ausdruck,)-551(da\337)-491(sie)-491(als)-490(piratisch)]TJ 0 -13.549 Td [(nur)-466(ein)-467(auf)-466(Begehung)-466(einer)-467(Mehrzahl)-466(von)-466(Akten)-466(gerichtetes)]TJ 0 -13.549 Td [(Unternehmen)-250(kennzeichnen)-250(\050s.)-250(o.)-250(\247)-250(8)-250(II)-250(und)-250(S.)-250(60)-250(Anm.)-250(2\051.)]TJ 11.956 -15.488 Td [(Eine)-209(n\344here)-210(juristische)-209(Formulierung)-209(wird)-210(das)-209(Merkmal)-209(dahin)]TJ -11.956 -13.55 Td [(bestimmen,)-373(da\337)-349(dem)-349(Piraten)-348(die)-349(species)-349(des)-348(Rechtsgutes,)-373(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(generell)-380(seine)-380(Angriffe)-381(gelten,)-412(vertauschbare)-381(Werte)-380(sind.)-640(Ex-)]TJ 0 -13.549 Td [(istenz)-432(und)-431(Art)-432(einer)-431(pers\366nlichen)-432(Beziehung)-431(des)-432(Tr\344gers)-431(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsgutes)-161(wie)-161(einer)-160(sachlichen)-161(seines)-161(realen)-161(Substrates)-161(zu)-160(einer)]TJ 0 -13.549 Td [(Staatsgewalt)-268(sind)-268(ihm)-268(gleichg\374ltig.)-304(Nur)-268(solche)-267(Beschr\344nkungen)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([72])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.55 Td [(legt)-539(er)-539(sich)-539(auf,)-612(die)-539(im)-539(Interesse)-539(seiner)-539(eigenen)-539(Sicherheit)]TJ 0 -13.549 Td [(geboten)]TJ/F16 7.9701 Tf 34.539 3.959 Td [(196)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.741 -3.959 Td [(und)-393(die)-393(daher)-393(seine)-393(Gef\344hrlichkeit)-394(nur)-393(zu)-393(erh\366hen)]TJ -51.28 -13.549 Td [(geeignet)-250(sind.)]TJ 11.956 -15.488 Td [(Das)-201(Merkmal)-202(universeller)-201(Feindseligkeit)-201(gibt)-202(einen)-201(Anhalt)-201(f\374r)]TJ -11.956 -13.549 Td [(die)-358(Entscheidung,)-385(inwieweit)-359(die)-358(Rechtsform)-358(der)-358(Kaperei)-358(nicht)]TJ 0 -13.55 Td [(einhaltende,)-435(im)-398(Kriege)-398(auf)-398(Seebeute)-398(ausgehende)-398(Privatschiffe)]TJ 0 -13.549 Td [(sowie)-176(Schiffe)-176(nicht)-176(als)-176(kriegf\374hrende)-176(Macht)-176(anerkannter)-175(Parteien)]TJ 0 -13.549 Td [(eines)-263(B\374rgerkrieges)-263(sich)-264(der)-263(Piraterie)-263(schuldig)-263(machen)-263(\050dar\374ber)]TJ 0 -13.549 Td [(s.)-237(u.)-237(\247)-211(14)-211(und)-211(15\051.)-238(Es)-211(schlie\337t)-211(die)-211(hier)-211(und)-211(da)-211(sich)-211(findende)-211(Qual-)]TJ 0 -13.549 Td [(ifizierung)-233(eines)-233(den)-233(Seestreitkr\344ften)-233(einer)-233(kriegf\374hrenden)-233(Macht)]TJ 0 -13.55 Td [(angeh\366renden)-433(Schiffes,)-480(das)-433(unter)-434(falscher)-433(Flagge)-433(Hostilit\344ten)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 120.844 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 113.947 Td [(195)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-1325(auch)-609(G)-200(.)-1825(F)-200(.)-1825(v)-200(.)-3976(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 190.116 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-698(Kaper,)-698(\247)-609(1;)]TJ -208.473 -10.959 Td [(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 68.835 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -74.986 -7.31 Td [(196)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.714 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-519(I,)-320(S.)-319(141:)]TJ/F23 8.9664 Tf 56.805 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(pillant)-319(...)-458(les)-319(navires)-320(de)-319(toutes)-319(les)-320(nations,)]TJ -125.857 -10.959 Td [(sans)-204(faire)-205(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 40.015 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(autre)-204(distinction)-205(que)-204(celle)-204(qui)-205(leur)-204(convient)-205(pour)-204(assurer)-204(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 202.759 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(impunit\351)]TJ -248.746 -10.959 Td [(de)-250(leurs)-250(m\351faits.)]TJ/F23 8.9664 Tf 59.017 0 Td [(\034)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +954 0 obj << +/Type /Page +/Contents 955 0 R +/Resources 953 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 959 0 R +/Annots [ 943 0 R 949 0 R 950 0 R 951 0 R 952 0 R ] +>> endobj +943 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 515.797 72.009 525.67] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (Pg057) >> +>> endobj +949 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [195.822 365.264 219.451 374.537] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8-II) >> +>> endobj +950 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [241.269 365.264 299.153 374.537] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p60-a2) >> +>> endobj +951 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [67.096 158.148 85.763 167.573] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par14) >> +>> endobj +952 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [106.733 158.148 117.642 167.573] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15) >> +>> endobj +956 0 obj << +/D [954 0 R /XYZ 145.845 283.961 null] +>> endobj +957 0 obj << +/D [954 0 R /XYZ 58.727 110.138 null] +>> endobj +958 0 obj << +/D [954 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +953 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +961 0 obj +<< /S /GoTo /D (index15) >> +endobj +964 0 obj +(11. b. Der Inhalt der piratischen Akte) +endobj +967 0 obj << +/Length 4625 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(90)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(begeht,)-262(als)-259(eines)-259(Piraten)-259(aus)]TJ/F16 7.9701 Tf 123.133 3.959 Td [(197)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-262(Art.)-277(766;)-264(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F31 10.9091 Tf 87.305 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-261(\247)-260(496)]TJ -230.528 -13.549 Td [(\050nur)-248(f\374r)-248(Kaper\051.)-249(Der)-248(Gegner)-248(ist,)-248(wie)-248(regelm\344\337ig)-248(bei)-247(\334bertretung)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-443(Kriegsgesetze,)-491(zur)-443(Ahndung)-443(nach)-443(Ma\337gabe)-443(seines)-442(inner-)]TJ 0 -13.549 Td [(staatlichen)-278(Strafrechts)-278(befugt,)-285(so)-278(auch)-278(amerik.)-334(Naval)-278(War)-277(Code)]TJ 0 -13.55 Td [(von)-407(1900,)-446(Art.)-720(7)-407(und)-407(8)-406(\050eine)-407(Instruktion)-407(f\374r)-407(die)-406(Marine,)-446(in-)]TJ 0 -13.549 Td [(zwischen)-425(nach)-425(Angabe)-425(H)-200(o)-200(l)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 159.444 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.815 0 Td [(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 8.607 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-469(Rev.)-774(d.)-775(dr.)-775(i.)]TJ -181.502 -13.549 Td [(1905,)-346(S.)-326(369,)-346(wieder)-326(au\337er)-327(Kraft)-327(getreten\051)-326(und)-327(ital.)-479(Cod.)-480(p.)-479(l.)]TJ 0 -13.549 Td [(mar.)-426(merc.,)-324(Art.)-426(326)-308(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 100.412 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(ostilit\340)-309(contro)-308(nazionali)-309(od)-309(alleati)]TJ/F23 10.9091 Tf 148.612 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051.)]TJ/F23 10.9091 Tf 11.009 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -269.721 -13.549 Td [(Franz\366s.)-617(Gesetz)-372(von)-373(1825,)-403(Art.)-617(2,)-403(Nr.)-617(3)-372(\050altes)-372(franz\366sisches)]TJ 0 -13.55 Td [(Recht,)-461(Ordonnanz)-419(von)-419(1681,)-462(Buch)-419(III,)-418(Tit.)-757(IX,)-419(Art.)-757(5\051)-419(und)]TJ 0 -13.549 Td [(brasil.)-236(St.G.B.,)-216(Art.)-235(105,)-216(\247)-207(2)-208(\050nur)-207(f\374r)-207(Kaper\051)-207(bed\374rfen)-207(restriktiver)]TJ 0 -13.549 Td [(Interpretation.)]TJ 0 -14.334 Td [(.)]TJ 11.956 -14.334 Td [(Ein)-538(nur)-537(gegen)-538(einen)-537(einzelnen)-538(Staat)-537(oder)-538(dessen)-537(B\374rger)]TJ -11.956 -13.549 Td [(gerichtetes)-175(Unternehmen)-174(ist)-175(somit)-175(nicht)-174(Piraterie)-175(\050s.)-225(aber)-175(Anm.)-224(1;)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-211(Frage)-211(kommt)-211(etwa)-211(ein)-211(Unternehmen)-211(aus)-211(Rache\051.)-237(Der)-211(verletzte)]TJ 0 -13.549 Td [(Staat)-290(braucht,)-300(wenn)-291(das)-290(angreifende)-290(Schiff)-290(ihm)-290(angeh\366rt,)-300(einen)]TJ 0 -13.549 Td [(Eingriff)-323(dritter)-323(Staaten)-324(nicht)-323(zu)-323(dulden.)-469(Er)-324(kann)-323(es)-323(aber,)-341(wenn)]TJ 0 -13.55 Td [(ihm)-396(diese)-395(Art)-396(der)-395(Bek\344mpfung)-396(beliebt,)-431(durch)-396(Entziehung)-395(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Schutzes)-250(der)-250(Flagge)-250(allgemeiner)-250(Verfolgung)-250(aussetzen.)]TJ/F16 15.7808 Tf 13.589 -65.104 Td [(\247)-254(11.)-262(b\051)-254(Der)-255(Inhalt)-254(der)-254(piratischen)-254(Akte.)]TJ/F16 10.9091 Tf -13.589 -33.182 Td [(Es)-573(ist)-573(die)-572(Frage,)-654(Akte)-573(welcher)-573(Beschaffenheit)-572(beabsichtigt)]TJ 0 -13.549 Td [(\050oder,)-410(unter)-379(Zugrundelegung)-378(der)-378(kriminalistischen)-378(Auffassung)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([73])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(des)-277(Tatbestandes,)-283(begangen\051)-277(sein)-277(m\374ssen,)-284(damit)-277(der)-276(Tatbestand)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-250(Piraterie)-250(gegeben)-250(sei.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 109.64 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 102.828 Td [(197)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(An)-392(Verletzungen)-391(der)-392(loi)-392(de)-391(guerre)-392(unter)-392(den)-391(Kriegf\374hrenden)-392(sind)-392(dritte)]TJ -11.956 -10.959 Td [(M\344chte)-227(nicht)-226(interessiert.)-242(Die)-227(im)-226(Text)-227(bezeichnete)-226(etwas)-227(seltsame)-226(Behauptung)]TJ 0 -10.959 Td [(findet)-182(sich)-181(bei)-182(R)-200(o)-200(s)-200(s)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 83.386 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-195(Guide)-182(international)-181(du)-182(commandant)-182(de)-181(b\342timent)]TJ -89.787 -10.959 Td [(de)-250(guerre,)-250(1891,)-250(S.)-250(113;)-250(F)-200(i)-200(e)-200(l)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 117.352 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +966 0 obj << +/Type /Page +/Contents 967 0 R +/Resources 965 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 959 0 R +/Annots [ 960 0 R ] +>> endobj +960 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [338.687 324.539 371.14 334.259] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p72-a1) >> +>> endobj +962 0 obj << +/D [966 0 R /XYZ 93.543 231.836 null] +>> endobj +175 0 obj << +/D [966 0 R /XYZ 93.543 231.836 null] +>> endobj +968 0 obj << +/D [966 0 R /XYZ 323.882 147.336 null] +>> endobj +176 0 obj << +/D [966 0 R /XYZ 93.543 117.859 null] +>> endobj +969 0 obj << +/D [966 0 R /XYZ 105.499 99.019 null] +>> endobj +965 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +972 0 obj << +/Length 5187 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(11.)-250(b\051)-250(Der)-250(Inhalt)-250(der)-250(piratischen)-250(Akte.)-8700(91)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(I.)-208(Unangefochten)-207(ist)-208(nur)-207(ein)-208(Bestandteil)-207(des)-208(Inhalts)-208(pi)1(ratischer)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Akte,)-472(das)-428(Mittel)-428(der)-428(Begehung.)-783(Nur)-428(Gewalthandlungen)-427(sind)]TJ 0 -13.549 Td [(piratische)-250(Akte)]TJ/F16 7.9701 Tf 66.349 3.959 Td [(198)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.181 -3.959 Td [(II,)-250(S.)-250(573;)-250(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 88.538 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(315.)]TJ -177.704 -15.595 Td [(.)-1122(Gewalt)-541(ist)-541(Aus\374bung)-540(eines)-541(physischen)-541(oder)-540(psychischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Zwanges)-250(gegen)-250(Menschen.)]TJ 11.956 -15.595 Td [(Unternehmungen,)-482(die)-436(auf)-436(die)-436(Aneignung)-436(seetriftiger)-435(G\374ter)]TJ -11.956 -13.55 Td [(gerichtet)-910(sind,)-1075(sind)-910(nicht)-910(Piraterie;)-1240(die)-910(zum)-910(Schutze)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-1001(Eigentums)-1002(an)-1001(ihnen)-1001(bestehenden)-1001(landesrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Strafbestimmungen)-191(finden)-191(sich)-192(nicht)-191(im)-191(Zusammenhange)-191(der)-191(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-169(betreffenden)-170(Normen,)-185(sondern)-169(sind)-170(meist)-169(in)-169(Verbindung)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-250(den)-250(Bestimmungen)-250(\374ber)-250(die)-250(Strandungsdelikte)-250(gebracht)]TJ/F16 7.9701 Tf 261.796 3.959 Td [(199)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -262.294 -15.595 Td [(II.)-629(1.)-1386(Mit)-629(dem)-628(Satze,)-724(da\337)-628(piratische)-629(Akte)-628(notwendig)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Gewaltakte)-367(sind,)-396(ist)-366(nur)-367(eine)-367(\344u\337erste)-367(Grenze)-366(gezogen.)-601(Es)-366(ist)]TJ 0 -13.55 Td [(notwendig)-190(zu)-190(bestimmen,)-202(ob)-190(und)-190(wieweit)-190(man)-190(durch)-190(Aufstellung)]TJ 0 -13.549 Td [(weiterer)-391(Erfordernisse)-390(innerhalb)-390(dieser)-391(Grenze)-390(den)-391(Begriff)-390(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(beschr\344nken)-233(hat,)-237(insbesondere)-233(ob)-233(man)-234(ihm)-233(nur)-233(r\344uberische)-233(Akte)]TJ 0 -13.549 Td [(subsumieren)-469(oder)-470(ihn)-469(auch)-469(auf)-470(Gewalthandlungen)-469(gegen)-469(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Person)-291(erstrecken)-291(darf.)-374(Es)-291(ist)-291(einer)-291(der)-291(unsichersten)-291(Punkte)-291(des)]TJ 0 -13.55 Td [(Piraterierechtes.)-1134(Literatur)-545(und)-545(Gesetzgebung)-545(sind)-544(durchaus)]TJ 0 -13.549 Td [(uneinheitlich.)-1197(Doch)-565(wird)-566(eine)-566(Zur\374ckf\374hrung)-565(der)-566(in)-565(ihrer)]TJ 0 -13.549 Td [(Bedeutung)-271(meist)-271(\374bersch\344tzten)-271(Frage)-271(auf)-271(ihren)-271(wahren)-271(Umfang)]TJ 0 -13.549 Td [(es)-250(erm\366glichen,)-250(Stellung)-250(zu)-250(nehmen.)]TJ 11.956 -15.595 Td [(Die)-233(Piraterie)-234(als)-233(Unternehmen)-233(gegen)-234(prinzipiell)-233(alle)-233(Nationen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(mu\337)-348(sich)-348(stets)-348(gegen)-348(eine)-348(Mehrzahl)-348(von)-348(Rechtsg\374tern)-348(wenden)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-405(kann)-405(sich)-406(nur)-405(gegen)-405(solche)-405(richten,)-444(denen)-405(in)-405(den)-405(Augen)]TJ 0 -13.55 Td [(des)-604(T\344ters)-605(eine)-604(durch)-604(eine)-605(irgendwie)-604(gestaltete)-604(Beziehung)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-686(einer)-686(Nation)-686(gegebene)-686(individuelle)-686(Bestimmtheit)-685(nicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([74])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(beiwohnt.)-710(Zerlegt)-404(man)-403(nun)-404(die)-403(Rechtsg\374ter)-404(in)-403(Interessen)-403(der)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 131.885 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 125.072 Td [(198)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-250(statt)-250(anderer)-250(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 100.199 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(bei)-250(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 101.4 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -226.107 -7.476 Td [(199)]TJ/F23 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\311paves)-553(maritimes)]TJ/F23 8.9664 Tf 66.715 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.935 0 Td [(im)-553(franz\366sischen,)]TJ/F23 8.9664 Tf 71.595 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(wreck)]TJ/F23 8.9664 Tf 21.905 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 8.936 0 Td [(im)-553(englischen)-552(Rechte)]TJ -198.004 -10.959 Td [(\050Merchant)-355(Shipping)-356(Act,)-381(1894,)-382(s.)-565(510)-356(f.\051)-565(bezeichnet)-356(strand-)-355(wie)-355(seetriftige)]TJ 0 -10.959 Td [(G\374ter;)-320(siehe)-296(ferner)-297(deutsche)-296(Strandungsordnung)-297(von)-296(1874,)-309(\247)-296(20)-297(f.;)-319(ital.)-390(Cod.)]TJ 0 -10.959 Td [(p.)-253(l.)-251(mar.)-252(merc.,)-252(Art.)-252(134)-251(f.;)-252(norweg.)-252(Strandungsgesetz)-251(vom)-251(20.)-253(Juli)-251(1893,)-251(\247)-251(1;)]TJ 0 -10.959 Td [(niederl.)-250(Wetboek)-250(van)-250(Koophandel,)-250(Buch)-250(II,)-250(Tit.)-250(7.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +971 0 obj << +/Type /Page +/Contents 972 0 R +/Resources 970 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 959 0 R +>> endobj +177 0 obj << +/D [971 0 R /XYZ 46.771 376.213 null] +>> endobj +973 0 obj << +/D [971 0 R /XYZ 239.301 157.713 null] +>> endobj +974 0 obj << +/D [971 0 R /XYZ 58.727 121.263 null] +>> endobj +975 0 obj << +/D [971 0 R /XYZ 58.727 109.978 null] +>> endobj +976 0 obj << +/D [971 0 R /XYZ 55.763 77.101 null] +>> endobj +970 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +980 0 obj << +/Length 5629 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(92)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Gesamtheit,)-208(pers\366nliche)-197(Interessen)-197(und)-198(Verm\366gensinteressen,)-207(so)]TJ 0 -13.549 Td [(erscheinen)-339(als)-340(ihr)-339(nat\374rliches)-339(Objekt)-339(die)-339(Verm\366gensinteressen.)]TJ 0 -13.549 Td [(Wirtschaftlichen)-298(G\374tern)-298(jeder)-299(Art,)-310(Sachen,)-310(dinglichen)-298(Rechten,)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-924(Forderungsrechten)-923(des)-924(Wirtschaftslebens)-924(eignet)-923(die)]TJ 0 -13.55 Td [(M\366glichkeit)-530(der)-530(Umsetzung)-531(in)-530(Geld;)-670(die)-530(Gewinnsucht,)-600(das)]TJ 0 -13.549 Td [(haupts\344chlichste)-590(Motiv)-589(der)-590(Verm\366gensverletzung,)-675(kennt)-589(im)]TJ 0 -13.549 Td [(allgemeinen)-546(keine)-546(Unterschiede)-546(zwischen)-546(ihnen.)-1138(Sehr)-546(viel)]TJ 0 -13.549 Td [(weniger)-747(geeignet)-747(ist)-747(schon)-747(die)-747(Gruppe)-747(der)-747(pers\366nlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Interessen;)-538(denkbar)-443(w\344re,)-490(da\337)-442(eine)-442(Weltanschauung,)-490(die)-442(den)]TJ 0 -13.55 Td [(absoluten)-511(Unwert)-512(alles)-511(bewu\337ten)-511(Seins)-512(behauptet,)-576(in)-511(einem)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-713(generelle)-713(Zerst\366rung)-713(menschlichen)-713(Lebens)-712(gerichteten)]TJ 0 -13.549 Td [(Seeunternehmen)-195(sich)-195(aktiv)-195(bet\344tigte;)-213(m\366glich)-195(auch,)-206(da\337)-195(sich)-195(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(Bande)-327(zusammenf\344nde,)-346(die)-327(zur)-327(Befriedigung)-327(sexueller)-326(Gel\374ste)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-168(Mittel)-167(der)-168(Eroberung)-167(von)-167(Schiffen)-168(und)-167(der)-168(Terrorisierung)-167(von)]TJ 0 -13.55 Td [(K\374stenstrichen)-202(w\344hlte;)-218(aber)-203(historische)-202(Wirklichkeit)-202(haben)-202(diese)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-316(andere)-316(M\366glichkeiten,)-332(die)-316(die)-316(Phantasie)-316(konstruieren)-316(mag,)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht.)-715(Vollends)-405(kommt)-405(schlie\337lich)-405(die)-405(Gruppe)-405(der)-404(Interessen)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-451(Gesamtheit)-452(\050Staatsverfassung,)-501(Verwaltung\051)-452(f\374r)-451(ein)-451(gegen)]TJ 0 -13.549 Td [(alle)-247(Nationen)-247(gerichtetes)-248(die)-247(See)-247(zur)-247(Operationsbasis)-247(w\344hlendes)]TJ 0 -13.55 Td [(Unternehmen)-250(nicht)-250(in)-250(Betracht.)]TJ 11.956 -16.095 Td [(2.)-424(Die)-308(Stellung)-308(der)-308(Landesgesetzgebungen)-308(und)-308(der)-308(Literatur)]TJ -11.956 -13.549 Td [(in)-417(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 31.524 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.462 0 Td [(hiernach)-417(nicht)-418(allzu)-417(bedeutsamen)]TJ/F23 10.9091 Tf 155.753 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.462 0 Td [(Frage)-417(ist)-418(sehr)]TJ -218.201 -13.549 Td [(verschiedenartig.)]TJ 11.956 -16.095 Td [(Das)-375(deutsche,)-406(\366sterreichische)]TJ/F16 7.9701 Tf 131.814 3.959 Td [(200)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-406(englische)-375(und)-375(amerikanis-)]TJ -156.224 -13.549 Td [(che)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.142 3.958 Td [(201)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-193(Art.)-226(108;)-203(Richter)-179(H)-200(e)-200(d)-200(g)-200(e)-199(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 128.231 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-379(\050bei)-178(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F31 10.9091 Tf 86.928 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.55 Td [(\247)-365(1058,)-394(N.)-365(3\051;)-422(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 139.659 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-565(I,)-365(S.)-365(488;)-422(K)-200(e)-200(n)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.094 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(Int.)-779(Law,)-471(S.)-427(399;)-514(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F31 10.9091 Tf 135.243 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-471(\247)-426(1058;)-515(u.)-779(a.)-780(m.)-779(Das)]TJ -142.879 -13.549 Td [(englische)-432(Recht)-432(ist)-433(unzweideutig;)-523(es)-432(schlie\337t)-432(die)-432(gewaltsame)]TJ 0 -13.549 Td [(Zerst\366rung)-268(von)-267(Schiffen)-268(und)-268(G\374tern)-267(ausdr\374cklich)-268(aus,)-272(indem)-267(es)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 120.76 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 113.947 Td [(200)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Deutsche)]TJ/F23 8.9664 Tf 38.711 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Bestimmungen)-596(f\374r)-597(den)-596(Dienst)-596(an)-597(Bord)]TJ/F23 8.9664 Tf 154.247 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-683(\247)-596(23,)-683(Nr.)-1289(21)]TJ -212.876 -10.959 Td [(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(in)-510(r\344uberischer)-509(Absicht)]TJ/F23 8.9664 Tf 88.322 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-639(\366sterr.)-1029(Mil.)-1029(St.G.B.,)-575(\247)-509(490)-510(\050Absicht,)-575(sich)]TJ -99.27 -10.958 Td [(widerrechtlich)-219(eines)-220(Schiffes)-219(oder)-219(einer)-220(darauf)-219(befindlichen)-219(Person)-220(oder)-219(Sache)]TJ 0 -10.959 Td [(zu)-250(bem\344chtigen\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(201)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Piracy)-250(ist)-250(robbery;)-250(R)-200(u)-200(s)-200(s)-200(e)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 109.237 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(10,)-250(260;)-250(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 110.384 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +979 0 obj << +/Type /Page +/Contents 980 0 R +/Resources 978 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 959 0 R +>> endobj +981 0 obj << +/D [979 0 R /XYZ 105.499 110.138 null] +>> endobj +982 0 obj << +/D [979 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +978 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +986 0 obj << +/Length 8590 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(11.)-250(b\051)-250(Der)-250(Inhalt)-250(der)-250(piratischen)-250(Akte.)-8700(93)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(sie)-390(f\374r)-390(stat.)-669(piracy)-390(erkl\344rt,)-425(8)-390(Geo.)-669(1)-390(c.)-670(24)-389(s.)-670(1)-390(\0501721\051,)-424(vgl.)]TJ 0 -13.549 Td [(auch)-283(Extradition)-284(Act,)-291(1870,)-292(First)-283(Schedule)-284(\050getrennt)]TJ/F23 10.9091 Tf 233.914 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Piracy)-283(by)]TJ -238.757 -13.549 Td [(law)-364(of)-364(nations)]TJ/F23 10.9091 Tf 64.3 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.816 0 Td [(und)]TJ/F23 10.9091 Tf 20.335 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Sinking)-364(or)-364(destroying)-364(a)-364(vessel)-364(at)-364(sea,)-393(or)]TJ -98.295 -13.549 Td [(attempting)-251(or)-250(conspiring)-251(to)-250(do)-251(so)]TJ/F23 10.9091 Tf 144.578 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-251(abweichend)-250(S)-200(t)-200(o)-200(r)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 100.968 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.55 Td [(bei)-386(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 64.914 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-585(Manual,)-420(S.)-385(55,)-420(in)-385(U.)-386(S.)-385(v.)-656(Brig)]TJ/F23 10.9091 Tf 175.363 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Malek)]TJ -252.758 -13.549 Td [(Adhel)]TJ/F23 10.9091 Tf 26.662 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.114 0 Td [(\050dem)-300(amerikanischen)-300(Rechte)-299(fehlt)-300(eine)-300(der)-300(zitierten)-300(en-)]TJ -34.776 -13.549 Td [(glischen)-275(entsprechende)-276(zwingende)-275(Bestimmung\051.)-326(Amerik.)-326(Rev.)]TJ 0 -13.549 Td [(Stat.)-250(s.)-250(5372)-250(ist)-250(stat.)-250(pir.,)-250(s.)-250(o.)-250(S.)-250(68,)-250(N.)-250(2.)]TJ 0 -15.272 Td [(Recht)-778(und)-779(mit)-778(ihnen)-778(der)-778(gr\366\337ere)-778(Teil)-779(der)-778(Literatur)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(202)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ/F16 7.9701 Tf 13.121 0 Td [([75])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(\247)-839(104;)-1134(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 90.115 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-1039(bei)-839(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 136.221 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-1039(II,)]TJ -241.608 -13.549 Td [(S.)-358(574)-358(\050Absicht,)]TJ/F23 10.9091 Tf 77.468 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(fremde)-358(bewegliche)-358(Sachen)-358(wegzunehmen)]TJ/F23 10.9091 Tf 186.809 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)]TJ -273.965 -13.55 Td [(U)-200(l)-200(l)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 55.636 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-241(S.)-239(215;)-243(S)-200(a)-200(m)-200(i)-200(o)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 106.082 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-241(S.)-240(43;)-242(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -176.991 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-487(\247)-439(2491)-439(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 68.404 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(le)-439(but)-440(de)-439(commettre)-439(des)-440(actes)-439(de)]TJ -126.451 -13.549 Td [(d\351pr\351dation)]TJ/F23 10.9091 Tf 51.502 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-288(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 59.387 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-282(\247)-275(594;)-288(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 131.93 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(I)-546(a.)-1138(a.)-1138(O.;)-694(F)-200(i)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 106.883 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-620(Droit)-546(international,)-620(\247)-546(494)-546(f.;)]TJ -114.519 -13.549 Td [(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 83.749 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-366(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 60.537 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-366(C)-200(a)-200(s)-200(a)-200(r)-200(e)-200(g)-200(i)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 90.831 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.55 Td [(d)-200(e)-1295(B)-200(r)-200(o)-200(g)-200(l)-200(i)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 76.791 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-477(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 84.645 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-477(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 78.59 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(s.)-706(o.)-707(S.)-402(54,)-440(N.)-402(1)]TJ/F23 10.9091 Tf 82.624 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(3;)-478(K)-200(l)-200(\374)-200(b)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 59.271 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-440(V\366lkerrecht,)-440(2.)-706(Aufl.)]TJ -154.985 -13.549 Td [(1851,)-495(\247)-446(260.)-837(Der)-446(\344lteren)-445(Literatur)-446(ist)-446(die)-446(r\344uberische)-445(Natur)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-457(Unternehmens)-456(selbstverst\344ndlich,)-509(s.)-870(auch)-456(G)-200(.)-1370(F)-200(.)-1370(v)-200(.)]TJ 0 -13.549 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 53.204 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Kaper,)-250(\247)-250(1.)]TJ -60.84 -15.272 Td [(sehen)-446(als)-446(piratische)-445(Akte)-446(nur)-446(Gewalttaten)-446(r\344uberischer)-445(Natur)]TJ 0 -13.549 Td [(an.)-911(Einige)-470(Autoren)-470(dehnen)-470(den)-471(Begriff)-470(auf)-470(die)-470(gewaltsame)]TJ 0 -13.55 Td [(Zerst\366rung)-401(von)-401(Sachen)-401(aus,)-439(ohne)-401(\374ber)-401(den)-401(Kreis)-401(der)-401(Verm\366-)]TJ 0 -13.549 Td [(gensinteressen)-505(als)-506(Objekt)-505(des)-505(Angriffs)-506(hinauszugehen)]TJ/F16 7.9701 Tf 249.333 3.959 Td [(203)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.966 -3.959 Td [(bei)]TJ -267.299 -13.549 Td [(H)-200(e)-200(f)-200(f)-200(t)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 48.949 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(104,)-250(N.)-250(2;)-250(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F31 10.9091 Tf 148.734 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(343.)]TJ -212.955 -15.272 Td [(.)]TJ 11.955 -15.272 Td [(Demgegen\374ber)-713(betrachten)-713(das)-714(franz\366sische,)-829(italienische,)]TJ -11.955 -13.549 Td [(mexikanische,)-362(brasilische)]TJ/F16 7.9701 Tf 113.323 3.959 Td [(204)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.158 -3.959 Td [(und)-340(auch)-339(das)-340(niederl\344ndische)-339(und)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 120.921 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 114.108 Td [(202)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.466 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(109)-250(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.965 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(in)-250(gewinns\374chtiger)-250(Absicht)]TJ/F23 8.9664 Tf 98.622 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-250(H)-200(e)-200(f)-200(f)-200(t)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 47.952 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -262.475 -7.311 Td [(203)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(D)-200(e)-200(s)-200(p)-200(a)-200(g)-200(n)-200(e)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 55.779 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(523;)-250(G)-200(e)-200(f)-200(f)-200(c)-200(k)-200(e)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 97.966 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -178.253 -7.31 Td [(204)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Franz\366s.)-421(Gesetz)-307(von)-307(1825,)-321(Art.)-421(2,)-321(Nr.)-421(1)-307(\050d\351pr\351dation)-307(ou)-307(violence)-307(\340)-307(main)]TJ -11.956 -10.959 Td [(arm\351e\051;)-329(ital.)-409(Cod.)-409(p.)-408(l.)-409(mar.)-409(merc.,)-316(Art.)-409(320)-303(\050atti)-302(di)-303(depredazione)-303(o)-303(di)-303(grave)]TJ 0 -10.959 Td [(violenza\051;)-250(mexikan.)-250(St.G.B.,)-250(Art.)-250(1127,)-250(Abs.)-250(1;)-250(brasil.)-250(St.G.B.,)-250(Art.)-250(104,)-250(\247)-250(1.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +985 0 obj << +/Type /Page +/Contents 986 0 R +/Resources 984 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 959 0 R +/Annots [ 977 0 R 983 0 R ] +>> endobj +977 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [177.996 419.266 224.665 430.825] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p68-a2) >> +>> endobj +983 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.334 282.051 140.304 294.298] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p54-a1) >> +>> endobj +987 0 obj << +/D [985 0 R /XYZ 291.624 408.059 null] +>> endobj +988 0 obj << +/D [985 0 R /XYZ 58.727 110.299 null] +>> endobj +989 0 obj << +/D [985 0 R /XYZ 58.727 99.179 null] +>> endobj +990 0 obj << +/D [985 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +984 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +995 0 obj << +/Length 5895 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(94)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(portugiesische)]TJ/F16 7.9701 Tf 63.022 3.959 Td [(205)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.693 -3.959 Td [(Recht)-480(und)-481(ein)-480(gro\337er)-480(Teil)-481(der)-480(Literatur)]TJ/F16 7.9701 Tf 184.735 3.959 Td [(206)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(S.)-463(203;)-570(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F31 10.9091 Tf 78.612 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-517(\247)-463(485.)-889(In)-464(neuerer)-463(Zeit)-463(auch)-463(einige)]TJ -86.248 -13.549 Td [(Engl\344nder:)-471(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 82.699 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-388(S.)-360(258;)-416(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 126.129 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-388(Princi-)]TJ -224.1 -13.549 Td [(ples,)-234(S.)-231(209;)-237(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 98.319 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-234(S.)-231(316;)-237(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 105.824 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-234(Manual,)]TJ -219.416 -13.55 Td [(S.)-369(55.)-607(Nach)-369(R)-200(i)-200(v)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 102.669 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-569(I,)-369(S.)-369(249,)-399(sind)-369(Gewaltt\344tigkeiten)]TJ -110.306 -13.549 Td [(ohne)-194(r\344uberische)-194(Absicht)-194(nicht)-195(Piraterie,)-205(aber)-194(un)-194(crime)-194(analogue.)]TJ 0 -13.98 Td [(auch)-369(solche)-368(Gewalthandlungen)-369(als)-368(piratisch,)-399(die)-368(sich)-369(nicht)-368(als)]TJ 0 -13.549 Td [(Verm\366gensverletzungen)-226(darstellen.)-242(H\344ufiger)-226(und)-226(bestimmter)-226(als)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-291(der)-291(ersten)-291(Gruppe)-291(finden)-291(sich)-291(dabei)-291(Restriktionen)-291(des)-290(Tatbe-)]TJ 0 -13.549 Td [(standes)-287(durch)-287(die)-286(in)-287(verschiedener)-287(Form)-287(aufgestellte)-286(Forderung)]TJ 0 -13.549 Td [(einer)-250(gewissen)-250(Intensit\344t)-250(der)-250(angewandten)-250(Gewalt.)]TJ 11.956 -13.98 Td [(Das)-763(gegebene)-763(Schema)-763(kompliziert)-763(sich)-763(in)-763(mehrfacher)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Hinsicht;)-446(man)-381(beschr\344nkt)-381(die)-380(r\344uberischen)-381(Akte)-381(auf)-380(Sachraub)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([76])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.55 Td [(oder)-222(schlie\337t)-222(auch)-222(Menschenraub)-222(ein;)-231(man)-222(bestimmt)-222(den)-221(Begriff)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-346(Raubes)-347(entweder)-346(nach)-347(Mittel)-346(und)-346(Objekt)-347(oder)-346(nach)-346(Mittel)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-344(Motiv)-343(\050gewinns\374chtige)-344(Absicht,)-367(animus)-344(furandi\051;)-391(man)-343(hat)]TJ 0 -13.549 Td [(\374ber)-319(die)-319(erforderliche)-318(Art)-319(und)-319(Intensit\344t)-319(der)-318(Gewaltanwendung)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-400(mannigfaltigsten)-400(Ansichten.)-701(Eine)-400(Quelle)-400(ganz)-400(besonderer)]TJ 0 -13.55 Td [(Schwierigkeiten)-446(ist)-445(die)-446(Verschiedenheit)-445(des)-446(Tatbestandes)-445(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Raubes)-383(in)-384(den)-383(Strafgesetzen)-383(der)-384(einzelnen)-383(Staaten)]TJ/F16 7.9701 Tf 228.065 3.959 Td [(207)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-650(H\344ufig)]TJ -240.518 -13.549 Td [(genug)-318(auch)-319(lassen)-318(die)-318(gew\344hlten)-319(Ausdr\374cke)-318(jede)-318(Bestimmtheit)]TJ 0 -13.549 Td [(vermissen.)]TJ 11.956 -13.98 Td [(3.)-680(Die)-393(Erw\344gung,)-429(da\337)-393(gegen)-393(alle)-393(Nationen)-393(sich)-393(wendende)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 208.675 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 201.779 Td [(205)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(In)-159(ihren)-160(dem)-159(v\366lkerrechtlichen)-159(angen\344herten)-159(Tatbest\344nden,)-178(niederl.)-220(St.G.B.,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Art.)-345(381)-281(\050daden)-282(van)-282(geweld\051,)-289(portug.)-345(St.G.B.,)-289(Art.)-345(162)-282(\050roubos)-281(ou)-282(quaesquer)]TJ 0 -10.959 Td [(violencias\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(206)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(v)-200(.)-750(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.935 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(212;)-250(H)-200(a)-200(r)-200(t)-200(m)-200(a)-200(n)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 100.467 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -168.911 -7.311 Td [(207)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Nach)-274(deutschem)-274(Rechte)-274(Wegnahme)-274(beweglicher)-274(Sachen)-274(\050Diebstahl\051)-274(unter)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Beseitigung)-432(eines)-432(Widerstandes)-432(durch)-433(physische)-432(oder)-432(intensive)-432(psychische)]TJ 0 -10.959 Td [(\050Drohung)-478(mit)-477(gegenw\344rtiger)-478(Gefahr)-478(f\374r)-478(Leib)-477(oder)-478(Leben\051)-478(Gewalt,)-534(\247)-478(249)]TJ 0 -10.958 Td [(St.G.B.)-396(Der)-396(Unterschied)-395(der)-396(Landesstrafgesetze)-396(besteht)-396(vornehmlich)-395(in)-396(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Verschiedenheit)-483(der)-482(geforderten)-483(Intensit\344t)-483(der)-482(psychischen)-483(Gewalt)-482(und)-483(in)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-391(Erstreckung)-391(oder)-391(Nichterstreckung)-391(des)-391(Begriffs)-391(auf)-391(F\344lle,)-426(in)-391(denen)-391(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Besitz\374bergang)-318(durch)-318(eigene)-318(Handlung)-318(des)-317(Beraubten)-318(erfolgt)-318(\050weiter)-318(als)-318(das)]TJ 0 -10.959 Td [(deutsche)-253(Recht)-253(z.)-258(B.)-253(\366sterr.)-258(St.G.B.)-253(\247)-252(190)-253(f.)-258(und)-253(das)-253(englische)-253(Recht,)-253(Larceny)]TJ 0 -10.959 Td [(Act,)-250(1861)-250(s.)-250(40)-250(f.\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +994 0 obj << +/Type /Page +/Contents 995 0 R +/Resources 993 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 959 0 R +>> endobj +996 0 obj << +/D [994 0 R /XYZ 93.543 354.723 null] +>> endobj +997 0 obj << +/D [994 0 R /XYZ 105.499 197.97 null] +>> endobj +998 0 obj << +/D [994 0 R /XYZ 105.499 164.933 null] +>> endobj +999 0 obj << +/D [994 0 R /XYZ 105.499 153.813 null] +>> endobj +993 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1002 0 obj << +/Length 5021 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(11.)-250(b\051)-250(Der)-250(Inhalt)-250(der)-250(piratischen)-250(Akte.)-8700(95)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Seeunternehmungen)-243(anderer)-242(als)-243(r\344uberischer)-242(Art)-243(der)-242(Geschichte)]TJ 0 -13.549 Td [(wie)-219(dem)-219(modernen)-218(Leben)-219(unbekannt)-219(sind,)-225(l\344\337t)-219(eine)-218(Ausdehnung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-589(Begriffes)-588(der)-589(piratischen)-588(Akte)-588(\374ber)-589(R\344ubereien)-588(hinaus)]TJ 0 -13.549 Td [(als)-740(nicht)-741(notwendig)-740(erscheinen.)-1722(Die)-740(Beschr\344nkung)-740(auf)]TJ 0 -13.55 Td [(r\344uberische)-518(Akte)-519(entspricht)-518(der)-518(gemeinen)-519(Vorstellung.)-1054(Die)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsanschauung)-441(der)-441(germanischen)-441(Seem\344chte)-441(billigt)-441(sie)-440(\050s.)]TJ 0 -13.549 Td [(o.)-1415(S.)-638(74)-638(Anm.)-1415(1,)-735(2\051.)-1415(Sollte)-638(in)-638(der)-638(Tat)-638(prinzipielle)]TJ 0 -13.549 Td [(Menschenfeindschaft)-372(ein)-372(auf)-371(Mord)-372(und)-372(Zerst\366rung)-371(gerichtetes)]TJ 0 -13.549 Td [(Unternehmen)-489(ins)-488(Leben)-489(rufen,)-548(so)-488(erfolgt)-489(seine)-488(Bek\344mpfung)]TJ 0 -13.55 Td [(im)-510(Rahmen)-511(der)-510(gew\366hnlichen)-510(Rechtsgrunds\344tze)-510(\050Pflicht)-510(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Flaggenstaates,)-171(die)-152(Ordnung)-151(auf)-152(dem)-151(Schiffe)-152(aufrecht)-151(zu)-151(erhalten,)]TJ 0 -13.549 Td [(Haftbarmachung)-330(bei)-329(verschuldeter)-329(Vers\344umnis)-330(ihrer)-329(Erf\374llung,)]TJ 0 -13.549 Td [(Interventionsrecht)-401(dritter)-402(bedrohter)-401(Staaten)-401(bei)-401(Unm\366glichkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(derselben\051.)-451(Verfolgung)-317(und)-317(Bestrafung)-317(einzelner)-317(durch)-317(Piraten)]TJ 0 -13.55 Td [(begangener)-374(Verbrechen)-375(gegen)-374(die)-374(Person)-375(sind)-374(nat\374rlich)-374(durch)]TJ 0 -13.549 Td [(Beschr\344nkung)-224(des)-224(Pirateriebegriffes)-224(auf)-224(Unternehmungen)-224(gegen)]TJ 0 -13.549 Td [(Verm\366gensinteressen)-250(nicht)-250(ausgeschlossen)]TJ/F16 7.9701 Tf 187.844 3.959 Td [(208)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf 90.727 0 Td [([77])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -15.916 Td [(III.)-166(Objekt)-166(der)-166(piratischen)-166(Akte)-166(sind)-166(nur)-166(Verm\366gensinteressen;)]TJ -11.956 -13.549 Td [(das)-254(Ziel)-255(des)-254(Angriffs)-255(kann)-254(sein)-255(Aneignung)-254(beweglicher)-254(Sachen,)]TJ 0 -13.549 Td [(Herstellung)-434(physischer)-434(Herrschaft)-433(\374ber)-434(Menschen,)-480(sofern)-433(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Mensch)-523(nur)-524(als)-523(Ware)-524(in)-523(Betracht)-523(kommt,)-592(Begr\374ndung)-523(von)]TJ 0 -13.55 Td [(Forderungs-)-250(und)-250(dinglichen)-250(Rechten)-250(oder)-250(Scheinrechten)]TJ/F16 7.9701 Tf 246.316 3.959 Td [(209)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -246.814 -15.915 Td [(Das)-322(Mittel)-322(des)-322(piratischen)-322(Aktes)-322(ist)-322(physische)-322(oder)-322(psychis-)]TJ -11.956 -13.55 Td [(che)-412(Gewalt.)-734(Aber)-411(man)-412(wird)-411(Drohungen)-412(\050psychische)-411(Gewalt\051)]TJ 0 -13.549 Td [(nur)-382(gen\374gen)-382(lassen)-382(k\366nnen,)-415(wenn)-382(sie)-382(die)-382(Anwendung)-382(physis-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.554 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 168.742 Td [(208)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Selbst)-375(nicht)-375(nach)-375(englischer)-375(Auffassung,)-407(s.)-625(o.)-626(S.)-375(20,)-406(N.)-375(2)-375(\374ber)-376(7)-375(Will.)]TJ -11.956 -10.959 Td [(4)-349(und)-350(1)-349(Vict.)-548(c.)-548(88)-350(s.)-548(2.)]TJ/F23 8.9664 Tf 99.93 0 Td [(\024)]TJ/F16 8.9664 Tf 12.099 0 Td [(Mehrere)-349(Landesstrafgesetzgebungen)-350(enthalten)]TJ -112.029 -10.959 Td [(Bestimmungen,)-275(die)-270(f\374r)-270(bei)-271(Aus\374bung)-270(piratischer)-270(Akte)-270(begangene)-270(Verbrechen)]TJ 0 -10.959 Td [(gegen)-397(die)-397(Person)-397(alle)-397(Teilnehmer)-397(an)-397(dem)-397(piratischen)-397(Akte)-397(ohne)-397(R\374cksicht)]TJ 0 -10.959 Td [(auf)-366(ihre)-366(Beteiligung)-366(an)-366(dem)-366(Verbrechen)-366(gegen)-366(die)-366(Person)-366(haften)-366(lassen,)-395(so)]TJ 0 -10.959 Td [(franz\366s.)-408(Gesetz)-302(von)-303(1825,)-316(Art.)-408(6;)-329(ital.)-407(Cod.)-408(p.)-408(l.)-408(mar.)-408(merc.,)-316(Art)-302(320;)-329(span.)]TJ 0 -10.959 Td [(St.G.B.,)-339(Art.)-462(156,)-339(Nr.)-463(2)]TJ/F23 8.9664 Tf 89.339 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.484 0 Td [(4;)-356(niederl.)-463(St.G.B.,)-339(Art.)-462(382;)-357(portug.)-463(St.G.B.,)-338(Art.)]TJ -93.823 -10.958 Td [(162,)-250(\247)-250(1;)-250(vgl.)-250(auch)-250(deutsches)-250(St.G.B.,)-250(\247)-250(251.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(209)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Der)-283(letztere)-284(Fall,)-291(der)-284(in)-283(der)-283(Literatur)-284(\374bersehen)-283(zu)-283(werden)-284(pflegt,)-291(ist)-284(nicht)]TJ -11.956 -10.959 Td [(ohne)-250(Bedeutung)-250(\050Freigabe)-250(gegen)-250(L\366segeld\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1001 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1002 0 R +/Resources 1000 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1006 0 R +/Annots [ 991 0 R 992 0 R ] +>> endobj +991 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [70.386 434.513 97.05 444.222] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (Pg074) >> +>> endobj +992 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [236.706 161.645 278.71 172.765] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p20-a2) >> +>> endobj +1003 0 obj << +/D [1001 0 R /XYZ 46.771 299.01 null] +>> endobj +178 0 obj << +/D [1001 0 R /XYZ 46.771 299.01 null] +>> endobj +1004 0 obj << +/D [1001 0 R /XYZ 58.727 164.933 null] +>> endobj +1005 0 obj << +/D [1001 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +1000 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1011 0 obj << +/Length 5346 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(96)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(cher)-334(Gewalt)-333(in)-334(Aussicht)-333(stellen)]TJ/F16 7.9701 Tf 139.988 3.959 Td [(210)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.092 -3.959 Td [(bei)-334(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 87.039 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-534(I,)]TJ -250.755 -13.549 Td [(S.)-228(501\051,)-232(so)-228(ist)-228(wohl)-227(murder)-228(nicht)-228(als)-228(ein)-228(selbst\344ndiger)-227(piratischer)]TJ 0 -13.549 Td [(Akt,)-255(sondern)-254(als)-255(das)-254(der)-254(piratischen)-254(robbery)-254(gew\366hnliche)-254(Mittel)]TJ 0 -13.549 Td [(gedacht.)]TJ 0 -18.058 Td [(.)-232(Diese)-194(Beschr\344nkung)-194(zeigt)-195(das)-194(tats\344chliche)-195(Auftreten)-194(des)-194(Unwe-)]TJ 0 -13.549 Td [(sens)-266(stets.)-296(F\344lle)-265(anderer)-266(Art)-265(sind)-266(kaum)-265(denkbar.)-297(Die)-265(psychische)]TJ 0 -13.549 Td [(Gewalt)-251(kann)-251(auf)-251(die)-251(Beseitigung)-251(eines)-251(eigenen)-251(Handlungen)-250(ent-)]TJ 0 -13.55 Td [(gegenstehenden)-427(Widerstandes)-428(wie)-427(auf)-428(die)-427(Herbeif\374hrung)-427(von)]TJ 0 -13.549 Td [(Handlungen)-250(des)-250(Bedrohten)-250(gerichtet)-250(sein)]TJ/F16 7.9701 Tf 179.967 3.959 Td [(211)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -180.465 -18.057 Td [(IV.)-184(Der)-184(Zusammenhang)-184(der)-184(bisherigen)-183(Darstellung)-184(ergibt,)-197(da\337)]TJ -11.956 -13.55 Td [(die)-332(Piraterie)-332(ein)-332(g)-200(e)-200(w)-200(e)-200(r)-200(b)-200(s)-200(m)-200(\344)-200(\337)-200(i)-200(g)-200(e)-200(s)-332(Unternehmen)-332(ist.)-496(Eine)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-467(gewaltsame)-468(Verm\366gensverschiebungen)-467(gerichtete)-467(Aktion,)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-575(ihre)-575(Spitze)-575(gegen)-575(alle)-575(Nationen)-575(kehrt,)-656(ist)-575(als)-575(einzelne)]TJ 0 -13.549 Td [(Handlung)-479(nicht)-479(denkbar.)-938(Die)-479(psychische)-479(Seite)-479(der)-479(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-580(nicht)-581(eine)-580(momentane)-580(Anspannung)-581(der)-580(Lebenskraft)-580(zur)]TJ 0 -13.55 Td [(Verwirklichung)-612(einer)-613(in)-612(der)-613(Vorstellung)-612(bereits)-612(gegebenen)]TJ 0 -13.549 Td [(Handlung)-251(oder)-251(Kette)-250(von)-251(Handlungen,)-251(sondern)-251(eine)-250(Disposition)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([78])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(zur)-511(Erreichung)-510(eines)-511(vorgestellten)-510(Erfolges)-511(durch)-510(Begehung)]TJ 0 -13.549 Td [(noch)-346(unbestimmter)-346(gleichartiger)-347(Handlungen.)-538(Der)-346(vorgestellte)]TJ 0 -13.549 Td [(Erfolg)-619(ist)-618(die)-618(Erlangung)-619(wirtschaftlicher)-618(Vorteile)]TJ/F16 7.9701 Tf 234.91 3.959 Td [(212)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-1355(Die)]TJ -247.363 -13.549 Td [(Piraterie)-401(ist)-401(eine)-401(Art)-401(der)-401(Lebensf\374hrung,)-439(wenn)-401(sie)-400(auch)-401(nicht)]TJ 0 -13.55 Td [(den)-353(einzigen)-353(oder)-353(auch)-352(nur)-353(wesentlichen)-353(Inhalt)-353(des)-353(Lebens)-352(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(bilden)-250(braucht)]TJ/F16 7.9701 Tf 62.717 3.959 Td [(213)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 197.794 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 190.981 Td [(210)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Piraterie)-180(und)-181(die)-180(\344u\337erste)-180(Form)-181(der)-180(\334berwindung)-180(physischen)-181(Widerstandes,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Mord)-448(und)-448(K\366rperverletzungen,)-498(sind)-448(untrennbar.)-845(Wenn)-448(einzelne)-448(englische)]TJ 0 -10.959 Td [(Autoren)-538(und)-538(Richter)-538(die)-537(piracy)-538(als)]TJ/F23 8.9664 Tf 141.489 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(robbery)-538(and)-538(murder)-537(upon)-538(the)-538(sea)]TJ/F23 8.9664 Tf 131.179 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.959 Td [(bestimmen)-708(\050T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)-2123(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 138.049 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-822(Int.)-1624(Law)-707(I,)-708(S.)-708(291;)-937(Dr.)]TJ -144.45 -10.959 Td [(L)-200(u)-200(s)-200(h)-200(i)-200(n)-200(g)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 60.577 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -66.729 -7.31 Td [(211)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Nach)-405(deutschem)-405(Strafrecht)-405(liegt)-404(letzterenfalls)-405(Erpressung)-405(vor,)-444(wie)-405(auch)]TJ -11.956 -10.959 Td [(dann,)-290(wenn)-282(die)-282(Drohung)-282(nicht)-283(eine)-282(solche)-282(mit)-282(gegenw\344rtiger)-282(Gefahr)-282(f\374r)-282(Leib)]TJ 0 -10.959 Td [(oder)-250(Leben)-250(ist.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(212)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Das)-244(Motiv)-244(des)-244(Unternehmens,)-245(wie)-244(es)-244(in)-244(diesem)-244(unmittelbar)-244(zum)-244(Ausdruck)]TJ -11.956 -10.958 Td [(kommt.)-250(Die)-250(mittelbaren)-250(Motive)-250(k\366nnen)-250(anderer)-250(Art)-250(sein.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(213)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Eine)-231(in)-232(dieser)-231(Beziehung)-231(sehr)-232(\344hnliche)-231(Erscheinung)-231(ist)-231(das)-232(gewerbsm\344\337ige)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Schmugglertum.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1010 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1011 0 R +/Resources 1009 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1006 0 R +>> endobj +179 0 obj << +/D [1010 0 R /XYZ 93.543 402.895 null] +>> endobj +1012 0 obj << +/D [1010 0 R /XYZ 230.518 292.371 null] +>> endobj +1013 0 obj << +/D [1010 0 R /XYZ 105.499 187.172 null] +>> endobj +1014 0 obj << +/D [1010 0 R /XYZ 105.499 132.217 null] +>> endobj +1015 0 obj << +/D [1010 0 R /XYZ 105.499 99.179 null] +>> endobj +1016 0 obj << +/D [1010 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +1009 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1023 0 obj << +/Length 5480 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(11.)-250(b\051)-250(Der)-250(Inhalt)-250(der)-250(piratischen)-250(Akte.)-8700(97)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Die)-295(gewerbsm\344\337ige)-294(Natur)-295(der)-294(Piraterie)-295(findet)-294(sich)-295(nur)-294(selten)]TJ -11.956 -13.549 Td [(ausdr\374cklich)-541(anerkannt)]TJ/F16 7.9701 Tf 104.665 3.959 Td [(214)]TJ/F16 10.9091 Tf 18.358 -3.959 Td [(s.)-1124(o.)-1124(S.)-541(54,)-614(N.)-541(2;)-687(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -123.023 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-602(\247)-532(2491,)]TJ/F23 10.9091 Tf 71.539 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(leur)-532(criminel)-531(m\351tier)-532(\050en)-532(prenant)]TJ -129.587 -13.549 Td [(ce)-466(mot)-466(pour)-466(exprimer)-466(ce)-466(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 132.057 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(on)-466(a)-466(coutume)-466(de)-466(faire\051)]TJ/F23 10.9091 Tf 107.576 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(.)-898(Sehr)]TJ -248.109 -13.55 Td [(bemerkenswert)-231(S)-200(t)-200(e)-200(p)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 121.771 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-235(Crim.)-244(Law,)-235(S.)-231(78,)-235(N.)-231(1:)]TJ/F23 10.9091 Tf 129.416 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(The)]TJ -263.667 -13.549 Td [(language)-370(of)-370(several)-370(of)-369(the)-370(statutes)-370(given)-370(in)-370(Articles)-370(112,)-399(113,)]TJ 0 -13.549 Td [(and)-265(114)-265([8)-265(Geo.)-295(1)-265(c.)-296(24)-265(s.)-295(1;)-272(11)-265(u.)-296(12)-265(Will.)-295(3)-265(c.)-295(7)-265(s.)-295(9])-265(seems)-265(to)]TJ 0 -13.549 Td [(imply)-271(that)-272(a)-271(pirate)-272(is)-271(the)-271(name)-272(of)-271(a)-272(known)-271(class)-271(of)-272(persons,)-276(like)]TJ 0 -13.549 Td [(a)-264(soldier)-264(or)-264(sailor,)-268(and)-264(that)-264(a)-265(man)-264(may)-264(be)-264(a)-264(pirate)-264(though)-264(he)-264(has)]TJ 0 -13.55 Td [(never)-280(actually)-280(robbed,)-288(as)-280(he)-280(may)-280(be)-280(a)-280(soldier)-280(though)-280(he)-280(has)-280(not)]TJ 0 -13.549 Td [(actually)-304(fought)]TJ/F23 10.9091 Tf 66.337 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.158 0 Td [(\050Text)-304(der)-304(zit.)-411(stat.)-412(s.)-412(o.)-411(S.)-304(35,)-317(N.)-304(2)-304(und)-304(S.)-304(69,)]TJ -74.495 -13.549 Td [(N.)-250(2\051.)]TJ 0 -14.349 Td [(;)-346(eine)-314(stillschweigende)-314(Anerkennung)-314(enthalten)-314(alle)-314(die)-313(\374beraus)]TJ 0 -13.549 Td [(zahlreichen)-305(Definitionen,)-318(die)-305(als)-304(ein)-305(wesentliches)-305(Merkmal)-304(des)]TJ 0 -13.55 Td [(Tatbestandes)-379(die)-378(Absicht)-379(universeller)-379(Feindseligkeit)-378(hinstellen)]TJ 0 -13.549 Td [(\050s.)-250(o.)-250(\247)-250(10)-250(II\051.)]TJ 11.956 -14.349 Td [(Die)-296(L\374cke,)-308(die)-297(dadurch)-296(entsteht,)-308(da\337)-296(ein)-297(auf)-296(einen)-296(einzelnen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Gewaltakt)-327(auf)-326(See)-327(ausgehendes)-327(Schiff)-326(dem)-327(Piraterierecht)-326(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(unterliegt,)-340(ist)-322(unbedeutend.)-466(Ist)-322(die)-322(Absicht)-322(bekannt,)-340(so)-321(ergreift)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-509(Flaggenstaat)-509(die)-509(zur)-509(Verhinderung)-509(der)-509(Tat)-509(notwendigen)]TJ 0 -13.549 Td [(Ma\337nahmen;)-193(ist)-165(sie)-165(unbekannt,)-182(so)-165(ist)-165(eine)-165(internationale)-165(Befugnis)]TJ 0 -13.549 Td [(zum)-352(Einschreiten)-351(gegenstandslos.)-555(Bei)-351(handhafter)-352(Tat)-351(gen\374gen)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-205(gew\366hnlichen)-205(Notwehr-,)-214(Nothilfe-)-205(und)-205(Festnahmebefugnisse)]TJ 0 -13.549 Td [(\050deutsche)-334(St.)-501(P.)-334(O.)-333(\247)-334(127\051.)-501(Ist)-334(Name)-333(und)-334(Heimat)-334(des)-333(Schiffes)]TJ 0 -13.549 Td [(unbekannt)-172(und)-172(begegnen)-172(ihm)-172(nach)-172(begangener)-172(Tat)-171(Kriegsschiffe,)]TJ 0 -13.55 Td [(zu)-407(deren)-407(Kenntnis)-407(der)-407(r\344uberische)-407(Akt)-407(gelangt)-406(ist,)-447(so)-406(besteht)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterieverdacht;)-521(hat)-431(alsdann)-430(die)-431(Durchsuchung)-431(des)-430(Schiffes)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([79])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(sein)-557(Nationale)-558(ergeben,)-634(so)-557(\374bernimmt)-558(der)-557(Flaggenstaat)-557(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Ahndung.)]TJ 11.956 -14.349 Td [(Die)-588(Gewerbsm\344\337igkeit)-588(des)-588(Unternehmens)-588(rechtfertigt)-587(es,)]TJ -11.956 -13.55 Td [(wenn)-320(man)-321(den)-320(Tatbestand)-321(nach)-320(seiner)-321(psychischen)-320(Seite)-320(durch)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 98.681 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 91.869 Td [(214)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.738 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-530(I,)-330(S.)-330(232,)-350(sie)-330(sind)-330(auf)-330(dem)-331(Meere,)-350(was)-330(auf)-330(dem)-330(Lande)]TJ/F23 8.9664 Tf -60.095 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(ces)-503(bandes)-504(organis\351es)-503(volant)-503(et)-504(assassinant)-503(sur)-503(les)-504(grandes)-503(routes)]TJ/F23 8.9664 Tf 254.268 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(;)-630(d)-200(e)]TJ -262.231 -10.959 Td [(B)-200(r)-200(o)-200(g)-200(l)-200(i)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.246 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1022 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1023 0 R +/Resources 1021 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1006 0 R +/Annots [ 1007 0 R 1008 0 R 1024 0 R 1017 0 R ] +>> endobj +1007 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [230.085 378.618 278.664 390.178] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p35-a2) >> +>> endobj +1008 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [301.657 378.618 327.401 390.178] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p69-a2) >> +>> endobj +1024 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 365.069 65.557 376.476] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p69-a2) >> +>> endobj +1017 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [71.011 312.206 100.095 321.479] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par10-II) >> +>> endobj +1025 0 obj << +/D [1022 0 R /XYZ 291.652 164.296 null] +>> endobj +1026 0 obj << +/D [1022 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +1021 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1029 0 obj << +/Length 5796 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(98)-1167(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(den)-368(kurzen)-369(Ausdruck)]TJ/F23 10.9091 Tf 99.904 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(faktische)-368(Denationalisation)]TJ/F23 10.9091 Tf 120.363 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.861 0 Td [(wiedergibt)]TJ -233.972 -13.549 Td [(\050s.)-696(o.)-695(\247)-399(5)-399(I\051.)-398(Der)-399(Pirat)-398(ist)-399(ein)-398(von)-399(der)-398(Friedensgemeinschaft)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-272(Kulturnationen)-271(gel\366stes)-272(Glied)-271(in)-272(demselben)-271(Sinne)-272(wie)-271(jeder)]TJ 0 -13.549 Td [(gewerbsm\344\337ige)-399(Verbrecher.)-699(Mehr)-399(darf)-399(aber)-400(in)-399(den)-399(Ausdruck)]TJ 0 -13.55 Td [(nicht)-477(hineingelegt)-476(werden.)-930(Der)-477(Gedanke)-477(der)-476(Notwendigkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(mangelnden)-214(Zusammenhanges)-214(mit)-214(einem)-214(anerkannten)-214(Staate)-214(hat)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-213(allzu)-213(starke)-213(Betonung)-213(in)-214(Theorieen)-213(erfahren,)-220(die)-213(als)-213(Piraten-)]TJ 0 -13.549 Td [(schiffe)-409(nur)-410(rechtlich)-409(anationale)-409(\050s.)-728(o.)-728(\247)-410(1\051)-409(oder)-409(doch)-409(solche)]TJ 0 -13.549 Td [(Schiffe)-301(ansehen,)-315(die)-301(sich)-302(tats\344chlich)]TJ/F23 10.9091 Tf 163.517 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(dem)-301(Verbande)-302(mit)-301(einem)]TJ -168.361 -13.55 Td [(geordneten)-177(Staate)-178(entzogen)-177(haben)]TJ/F23 10.9091 Tf 146.371 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.779 0 Td [(\050B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)-177(\247)-178(350\051.)-226(Diese)]TJ -153.15 -13.549 Td [(letztere)-232(Ansicht)-232(\374bersieht,)-236(da\337)-232(zu)-232(allen)-232(Zeiten)-231(Piraterie)-232(auch)-232(von)]TJ 0 -13.549 Td [(B\374rgern)-454(geordneter)-453(Staaten)-453(von)-454(diesen)-453(Staaten)-454(aus)-453(betrieben)]TJ 0 -13.549 Td [(worden)-293(ist,)-304(mit)-292(Schiffen,)-304(die)-293(ebenso)-293(dem)-293(Handels-)-293(wie)-293(dem)-292(pi-)]TJ 0 -13.549 Td [(ratischen)-200(Gewerbe)-201(dienten,)-210(und)-201(da\337)-200(heute)-200(diese)-201(Form)-200(allein)-200(noch)]TJ 0 -13.55 Td [(von)-217(praktischer)-217(Bedeutung)-218(ist.)-239(Es)-217(ist)-217(nicht)-217(eine)-217(vollst\344ndige)-217(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(prinzipielle)-231(L\366sung)-232(von)-231(der)-232(Gesellschaftsordnung)-231(notwendig;)-237(es)]TJ 0 -13.549 Td [(gen\374gt)-429(eine)-429(Gesinnung,)-473(die)-429(zum)-429(Zwecke,)-474(die)-429(Stellung)-429(in)-428(ihr)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-329(behaupten,)-348(Mittel)-329(verwendet,)-349(die)-329(ihren)-329(Grundlagen)-328(zuwider)]TJ 0 -13.549 Td [(sind)]TJ/F16 7.9701 Tf 18.186 3.958 Td [(215)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.786 -3.958 Td [(Standpunkt,)-434(etwa)-397(S.)-398(258:)]TJ/F23 10.9091 Tf 120.556 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(When)-397(the)-397(distinctive)-398(mark)]TJ -160.372 -13.55 Td [(of)-445(piracy)-445(is)-446(seen)-445(to)-445(be)-445(independence)-446(or)-445(rejection)-445(of)-445(state)-445(or)]TJ 0 -13.549 Td [(other)-362(equivalent)-362(authority)-362(...)]TJ/F23 10.9091 Tf 127.285 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.792 0 Td [(Aber)-362(der)-362(wahre)-362(Sinn)-362(dieser)-362(und)]TJ -136.077 -13.549 Td [(\344hnlicher)-325(Stellen)-325(wird)-324(klar,)-344(wenn)-325(er)-325(\050S.)-324(257\051)-325(erkl\344rt:)]TJ/F23 10.9091 Tf 239.528 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(A)-325(pirate)]TJ -244.371 -13.549 Td [(either)-284(belongs)-283(to)-284(no)-283(state)-284(or)-283(organised)-284(political)-283(society,)-292(o)-200(r)-850(b)-200(y)]TJ 0 -13.549 Td [(t)-200(h)-200(e)-1399(n)-200(a)-200(t)-200(u)-200(r)-200(e)-1399(o)-200(f)-1399(h)-200(i)-200(s)-1398(a)-200(c)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 166.716 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-666(he)-467(has)-466(shown)-466(his)]TJ -174.353 -13.55 Td [(intention)-334(and)-334(his)-333(power)-334(to)-334(reject)-334(the)-333(authority)-334(of)-334(that)-334(to)-333(which)]TJ 0 -13.549 Td [(he)-306(is)-306(properly)-307(subj)1(ect.)]TJ/F23 10.9091 Tf 98.187 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.184 0 Td [(Im)-306(Sinne)-306(englischer)-306(Denkweise)-307(ist)-306(ihm)]TJ -106.371 -13.549 Td [(die)-396(Piraterie)-395(ein)-396(einzelner)-395(Gewaltakt;)-468(die)-396(angebliche)]TJ/F23 10.9091 Tf 243.059 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(distinc-)]TJ -247.903 -13.549 Td [(tive)-279(mark)]TJ/F23 10.9091 Tf 41.821 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.882 0 Td [(des)-279(Tatbestandes)-278(betrachtet)-279(er)-278(nicht)-279(als)-278(konstitutives)]TJ -49.703 -13.549 Td [(Merkmal)-277(desselben,)-284(sondern)-276(als)-277(mit)-277(ihm)-277(gegeben,)-284(nicht)-277(als)-276(Vo-)]TJ 0 -13.549 Td [(raussetzung,)-492(sondern)-443(als)-443(Folge)-443(des)-443(Tatbestandes.)-830(Vgl.)-829(aber)]TJ 0 -13.55 Td [(S.)-257(85,)-258(N.)-257(3.)]TJ/F23 10.9091 Tf 52.584 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 13.71 0 Td [(Die)-257(Unrichtigkeit)-256(seiner)-257(Auffassung)-257(liegt)-257(auf)-256(der)]TJ -66.294 -13.549 Td [(Hand.)-593(Man)-365(kann)-364(nicht)-365(behaupten,)-393(da\337)-364(ein)-364(Nationalschiff,)-393(das)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 87.806 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 80.91 Td [(215)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Es)-754(k\366nnte)-755(nach)-754(mehreren)-754(Stellen)-755(scheinen,)-880(als)-754(teile)-755(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 247.73 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -266.087 -10.959 Td [(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 61.877 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1028 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1029 0 R +/Resources 1027 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1006 0 R +/Annots [ 1018 0 R 1019 0 R 1020 0 R ] +>> endobj +1018 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [127.507 502.248 150.745 512.12] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par5-I) >> +>> endobj +1019 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [273.305 421.4 288.679 430.673] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +1020 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 107.634 140.452 119.194] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p85-a3) >> +>> endobj +1030 0 obj << +/D [1028 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +1027 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1032 0 obj +<< /S /GoTo /D (index16) >> +endobj +1035 0 obj +(12. c. Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter staatlicher Autoritaet. Heimatstaat und Piratenschiff) +endobj +1039 0 obj << +/Length 3327 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 316.492 548.934 Td [(99)]TJ +0 g 0 G + -269.721 -30.759 Td [(etwa)-226(einen)-226(Akt)-226(unerlaubter)-226(Selbsthilfe)-226(begeht,)-231(um)-226(dann)-225(friedlich)]TJ 0 -13.549 Td [(seinen)-511(Weg)-512(fortzusetzen,)-577(sich)-511(willens)-512(und)-511(imstande)-511(gezeigt)]TJ 0 -13.549 Td [(h\344tte,)-357(die)-335(Autorit\344t)-335(der)-336(heimischen)-335(Staatsgewalt)-335(abzusch\374tteln;)]TJ 0 -13.549 Td [(man)-279(m\374\337te)-279(anderenfalls)-280(durch)-279(\374berhaupt)-279(jedes)-279(Verbrechen)-279(eine)]TJ 0 -13.55 Td [(solche)-250(Absicht)-250(und)-250(F\344higkeit)-250(erwiesen)-250(sehen.)]TJ 0 -15.933 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 -31.453 Td [([80])]TJ/F16 15.7808 Tf -287.516 -48.047 Td [(\247)-251(12.)-253(c\051)-251(Mangel)-251(eines)-251(politischen)-251(Zweckes.)]TJ 24.845 -20.515 Td [(Piraterie)-259(unter)-258(staatlicher)-259(Autorit\344t.)]TJ 15.986 -20.515 Td [(Heimatstaat)-263(und)-264(Piratenschiff.)]TJ/F16 10.9091 Tf -44.339 -41.18 Td [(I.)-526(B)-200(e)-200(g)-200(r)-200(i)-200(f)-200(f)-1578(d)-200(e)-200(s)-1578(p)-200(o)-200(l)-200(i)-200(t)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(n)-1578(Z)-200(w)-200(e)-200(c)-200(k)-200(e)-200(s)-200(.)-1078(Ein)]TJ 0 -13.549 Td [(Unternehmen,)-413(das)-380(politische)-380(Zwecke)-379(verfolgt)-380(\050politisches)-380(Un-)]TJ 0 -13.549 Td [(ternehmen\051,)-455(ist)-415(nicht)-414(Piraterie)]TJ/F16 7.9701 Tf 135.504 3.959 Td [(216)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-455(S.)-415(285;)-496(B)-200(i)-200(s)-200(h)-200(o)-200(p)]TJ/F31 10.9091 Tf 92.01 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-455(\247)]TJ -247.604 -13.549 Td [(1058.)]TJ 0 -15.934 Td [(.)]TJ 11.956 -15.933 Td [(Hierbei)-440(ist)-440(nach)-439(allgemeinen)-440(Grunds\344tzen)-440(nicht)-440(das)-439(wahre)]TJ -11.956 -13.549 Td [(innerste)-337(Motiv)-337(der)-337(Beteiligten)-337(entscheidend.)-511(Gro\337e)-337(und)-337(kleine)]TJ 0 -13.55 Td [(politische)-517(Aktionen)-517(k\366nnen)-516(auf)-517(Motive)-517(recht)-517(privater)-516(Natur)]TJ 0 -13.549 Td [(zur\374ckgehen.)-1016(Sondern)-506(es)-505(kommt)-506(der)-505(Zweck)-506(in)-505(Frage,)-569(wie)]TJ 0 -13.549 Td [(er)-424(in)-425(dem)-424(Unternehmen)-425(selbst)-424(und)-425(dem)-424(Zusammenhange)-424(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Ereignisse,)-374(in)-349(dem)-348(es)-349(steht,)-374(zu)-349(erkennbarem)-349(Ausdruck)-348(gelangt)]TJ 0 -13.549 Td [(ist,)-250(der)-250(in)-250(dem)-250(Unternehmen)-250(objektivierte)-250(Zweck)-250(desselben.)]TJ 11.956 -15.934 Td [(Der)-521(Zweck)-521(eines)-522(Unternehmens)-521(ist)-521(ein)-521(politischer,)-589(wenn)]TJ -11.956 -13.549 Td [(es)-661(entweder)-660(sich)-661(als)-660(eine)-661(staatliche)-660(Aktion)-661(darstellt)-660(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(unmittelbar)-603(und)-603(erkennbar)-603(gegen)-603(die)-603(\344u\337ere)-603(Machtstellung)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 76.763 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 69.951 Td [(216)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 24.406 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(259;)-250(R)-200(o)-200(u)-200(g)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 91.708 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1038 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1039 0 R +/Resources 1037 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1006 0 R +>> endobj +1040 0 obj << +/D [1038 0 R /XYZ 46.771 416.592 null] +>> endobj +1033 0 obj << +/D [1038 0 R /XYZ 46.771 416.592 null] +>> endobj +180 0 obj << +/D [1038 0 R /XYZ 46.771 416.592 null] +>> endobj +186 0 obj << +/D [1038 0 R /XYZ 46.771 302.126 null] +>> endobj +1041 0 obj << +/D [1038 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1037 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1044 0 obj << +/Length 5032 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(100)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(oder)-303(die)-302(Verfassung)-303(oder)-303(Verwaltung)-302(eines)-303(bestimmten)-302(Staates)]TJ 0 -13.549 Td [(gerichtet)-250(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 51.208 3.959 Td [(217)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -51.705 -14.201 Td [(Daher)-551(ist)-551(ein)-550(von)-551(einem)-551(anerkannten)-551(Staate)-550(autorisiertes)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Unternehmen)-459(nicht)-459(Piraterie)-459(\050\374ber)-459(Raubstaaten)-459(s.)-877(u.)-877(II,)-458(4\051.)]TJ 0 -13.55 Td [(Ebensowenig)-389(aber)-389(ein)-389(politisches)-389(Unternehmen)-389(Privater,)-423(auch)]TJ 0 -13.549 Td [(wenn)-297(sie)-298(etwa)-297(die)-298(\050gegen)-297(alle)-297(Nationen)-298(gerichteten\051)-297(Rechte)-297(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegf\374hrenden)-434(in)-433(Anspruch)-434(nehmen,)-479(ohne)-434(als)-433(kriegf\374hrende)]TJ 0 -13.549 Td [(Partei)-250(anerkannt)-250(zu)-250(sein.)]TJ 11.956 -14.201 Td [(Die)-181(Besprechung)-182(der)-181(F\344lle,)-196(in)-181(denen)-182(das)-181(hier)-182(in)-181(Frage)-181(stehende)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Tatbestandsmerkmal)-208(von)-208(besonderer)-208(Bedeutung)-208(ist,)-216(der)-208(illegalen)]TJ 0 -13.549 Td [(Kaperei)-493(und)-493(der)-494(r\344uberischen)-493(Aktion)-493(von)-493(Kriegsschiffen)-493(im)]TJ 0 -13.549 Td [(B\374rgerkriege,)-277(ist)-272(dem)-271(dritten)-272(Abschnitte)-272(vorbehalten.)-315(Hier)-271(folgt)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-538(kurze)-538(Behandlung)-538(des)-538(Raubstaatentums)-538(nach)-538(heutigem)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechte)-714(und)-715(der)-714(Beziehungen)-714(zwischen)-714(dem)-714(Heimatstaate)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([81])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.55 Td [(und)-629(nicht)-629(autorisierten)-628(Piratenschiffen,)-724(die)-629(zugleich)-628(einige)]TJ 0 -13.549 Td [(Grundlagen)-250(f\374r)-250(die)-250(folgende)-250(Darstellung)-250(gibt.)]TJ 16.467 -14.201 Td [(II.)-413(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-1241(u)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-1241(s)-200(t)-200(a)-199(a)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)-1241(A)-200(u)-200(t)-200(o)-200(r)-200(i)-200(t)-200(\344)-200(t)]TJ -16.467 -13.549 Td [(\050)-200(R)-200(a)-200(u)-200(b)-200(s)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)-200(\051)-200(.)-2448(1.)-2448(V)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)-200(r)-199(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)-200(g)-200(e)-200(m)-200(\344)-200(\337)-200(e)]TJ 0 -13.549 Td [(H)-200(a)-200(n)-200(d)-200(l)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)-200(.)-491(V\366lkerrechtsgem\344\337e)-331(staatliche)-330(oder)-331(von)-330(den)]TJ 0 -13.55 Td [(v\366lkerrechtlichen)-307(Organen)-307(des)-307(Staates)-307(als)-307(staatliche)-307(anerkannte)]TJ 0 -13.549 Td [(Handlungen)-1030(und)-1029(auf)-1030(v\366lkerrechtsgem\344\337er)-1029(Autorisierung)]TJ 0 -13.549 Td [(beruhende)-902(Handlungen)-901(Privater)-901(begr\374nden)-902(niemals)-901(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(Verantwortlichkeit)-215(gegen\374ber)-215(dritten)-215(Staaten.)-238(Hat)-215(das)-215(handelnde)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-691(autorisierende)-690(Organ)-691(innerstaatliche)-691(Rechtss\344tze)-690(oder)]TJ 0 -13.55 Td [(Dienstvorschriften)-219(verletzt,)-225(so)-219(kann)-219(es)-219(wie)-219(auch)-219(der)-219(rechtswidrig)]TJ 0 -13.549 Td [(Autorisierte)-223(nach)-223(den)-224(gew\366hnlichen)-223(Regeln)-223(des)-223(Disziplinar-)-223(und)]TJ 0 -13.549 Td [(Strafrechts)-457(\050Ausschlu\337)-457(der)-457(Rechtswidrigkeit)-457(durch)-456(bindenden)]TJ 0 -13.549 Td [(Befehl;)-584(Rechtswidrigkeit)-473(trotz)-473(illegaler)-473(Erlaubnis;)-584(dolus)-472(und)]TJ 0 -13.549 Td [(culpa\051)-250(von)-250(seinem)-250(Staate)-250(zur)-250(Verantwortung)-250(gezogen)-250(werden.)]TJ 19.037 -14.202 Td [(2.)-1448(H)-200(a)-200(n)-200(d)-200(l)-200(u)-199(n)-200(g)-200(e)-200(n)-1948(u)-200(n)-200(d)-1947(A)-200(u)-200(t)-200(o)-200(r)-200(i)-200(s)-200(i)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)]TJ -19.037 -13.549 Td [(n)-200(i)-200(c)-200(h)-200(t)-798(a)-200(n)-200(e)-200(r)-200(k)-200(a)-200(n)-200(n)-200(t)-200(e)-200(r)-797(p)-200(o)-200(l)-200(i)-200(t)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)-200(r)-798(V)-200(e)-200(r)-200(b)-200(\344)-200(n)-200(d)-200(e)-200(.)-297(Nur)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 98.681 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 91.869 Td [(217)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-348(Definition)-349(l\344\337t)-348(eine)-349(Vergleichung)-348(zu)-348(mit)-349(derjenigen)-348(des)]TJ/F23 8.9664 Tf 225.34 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(politischen)]TJ -241.277 -10.959 Td [(Verbrechens)]TJ/F23 8.9664 Tf 45.307 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(,)-343(die)-324(in)-324(diesem)-324(einen)-324(fest)-325(umgrenzten)-324(Komplex)-324(strafrechtlicher)]TJ -49.289 -10.959 Td [(Tatbest\344nde)-250(sieht)-250(\050objektive)-250(Theorie\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1043 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1044 0 R +/Resources 1042 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1006 0 R +/Annots [ 1036 0 R ] +>> endobj +1036 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [347.359 474.945 367.813 484.217] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II-4) >> +>> endobj +1045 0 obj << +/D [1043 0 R /XYZ 242.255 340.731 null] +>> endobj +187 0 obj << +/D [1043 0 R /XYZ 105.499 299.432 null] +>> endobj +1046 0 obj << +/D [1043 0 R /XYZ 211.926 285.883 null] +>> endobj +1047 0 obj << +/D [1043 0 R /XYZ 105.499 122.64 null] +>> endobj +1048 0 obj << +/D [1043 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +1042 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1054 0 obj << +/Length 4708 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 311.038 548.934 Td [(101)]TJ +0 g 0 G + -264.267 -30.759 Td [(anerkannte)-385(Staaten,)-420(und)-385(im)-385(engeren)-386(Kreise)-385(des)-385(Kriegsrechtes,)]TJ 0 -13.549 Td [(anerkannte)-557(kriegf\374hrende)-557(Parteien)-557(genie\337en)-557(den)-557(Schutz)-557(des)]TJ 0 -13.549 Td [(V\366lkerrechtes.)]TJ 11.956 -19.884 Td [(Die)-550(Beziehungen)-550(anerkannter)-551(Staaten)-550(zu)-550(den)-550(Bewohnern)]TJ -11.956 -13.55 Td [(staatloser)-749(Gebiete,)-874(zu)-749(der)-749(V\366lkerrechtsgemeinschaft)-748(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(angeh\366renden)-288(Staaten)]TJ/F16 7.9701 Tf 96.45 3.959 Td [(218)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-298(zu)-288(organisierten)-288(Verb\344nden)-289(innerhalb)]TJ -108.904 -13.549 Td [(anderer)-863(Staaten)-862(\050vornehmlich)-862(aufst\344ndischen)-863(Parteien\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(219)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(endlich)-1118(zu)-1117(anerkannten)-1118(Staaten,)-1334(insoweit)-1118(ihnen)-1117(die)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtliche)-543(Rechts-)-542(und)-542(Handlungsf\344higkeit)-543(mangelt)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.958 Td [(220)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)]TJ -277.903 -13.55 Td [(k\366nnen)-557(in)-557(v\366lkerrechtlicher)-557(Freiheit)-557(landesrechtlich)-557(geregelt)]TJ 0 -13.549 Td [(werden.)-2253(Befehl)-918(oder)-918(Autorisierung)-918(seitens)-917(derartiger)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([82])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Verb\344nde)-657(sind)-657(nicht)-657(f\344hig,)-759(eine)-657(Handlung)-657(unmittelbar)-656(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(legalisieren)]TJ/F16 7.9701 Tf 50.291 3.959 Td [(221)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(;)-885(doch)-673(k\366nnen)-674(sie)-673(mittelbar)-673(von)-674(Bedeutung)]TJ -62.745 -13.549 Td [(sein,)-347(insoweit)-328(das)-328(zur)-327(Anwendung)-328(gelangende)-328(Landesrecht)-327(die)]TJ 0 -13.55 Td [(durch)-425(sie)-424(geschaffene)-425(Situation)-424(als)-425(Notstand)-424(oder)-425(einen)-424(etwa)]TJ 0 -13.549 Td [(gegebenen)-455(Mangel)-455(des)-454(Bewu\337tseins)-455(der)-455(Rechtswidrigkeit)-454(als)]TJ 0 -13.549 Td [(Schuldausschlie\337ungsgrund)-250(anerkennt.)]TJ 24.239 -19.884 Td [(3.)-2878(E)-200(i)-200(n)-200(z)-200(e)-200(l)-200(n)-200(e)-3378(v)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)-200(w)-200(i)-200(d)-200(r)-200(i)-200(g)-200(e)]TJ -24.239 -13.549 Td [(H)-200(a)-200(n)-200(d)-200(l)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)-2148(u)-200(n)-200(d)-2148(A)-200(u)-200(t)-200(o)-200(r)-200(i)-200(s)-200(i)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)-200(.)-1647(Die)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtliche)-324(Verantwortlichkeit)-324(des)-324(Staates)-324(gegen\374ber)-323(dem)]TJ 0 -13.55 Td [(verletzten)-591(Staate)-591(bestimmt)-591(sich)-591(nach)-591(den)-591(Regeln)-591(\374ber)-591(das)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtliche)-437(Delikt;)-531(sie)-437(kann)-437(begr\374ndet)-437(sein,)-484(obwohl)-437(das)]TJ 0 -13.549 Td [(handelnde)-680(Organ)-679(durch)-680(Verletzung)-680(einer)-679(landesrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Vorschrift)-357(oder)-358(einer)-357(Verwaltungsanordnung)-357(seine)-357(Kompetenz)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 175.876 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 169.063 Td [(218)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Mit)-712(solchen)-712(Staaten)-712(k\366nnen)-711(Vertragsbeziehungen)-712(bestehen,)-828(gr\366\337tes)]TJ -11.956 -10.959 Td [(historisches)-694(Beispiel)-694(die)-694(vormaligen)-693(Beziehungen)-694(der)-694(christlichen)-694(und)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-481(mohammedanischen)-481(Welt.)-944(Partielle)-481(Geltung)-482(einer)-481(Rechtsordnung)-481(f\374r)]TJ 0 -10.958 Td [(insoweit)-540(mit)-541(Rechtspers\366nlichkeit)-540(ausgestattete,)-613(der)-540(Rechtsgenossenschaft)]TJ 0 -10.959 Td [(nicht)-250(angeh\366rende)-250(Personen)-250(ist)-250(eine)-250(ganz)-250(gew\366hnliche)-250(Erscheinung.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(219)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(\334ber)-311(die)-312(Beziehungen)-312(zu)-311(dem)-312(im)-311(B\374rgerkriege)-312(befindlichen)-311(Staate)-312(selbst)]TJ -11.956 -10.959 Td [(siehe)-250(unten)-250(III,)-250(1)-250(a.)-250(A.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(220)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Gegensatz:)-1361(V\366lkerrechtliche)-805(Verpflichtung)-806(zur)-805(Nichtaus\374bung)-806(der)]TJ -11.956 -10.959 Td [(vorhandenen)-250(F\344higkeit.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(221)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(S.)-250(o.)-250(S.)-250(30,)-250(N.)-250(1,)-250(Verurteilung)-250(autorisierter)-250(malayischer)-250(Piraten.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1053 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1054 0 R +/Resources 1052 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1061 0 R +/Annots [ 1050 0 R 1051 0 R ] +>> endobj +1050 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [89.604 96.052 107.528 105.375] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-III-1) >> +>> endobj +1051 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.162 62.854 115.52 73.974] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p30-a1) >> +>> endobj +1055 0 obj << +/D [1053 0 R /XYZ 106.186 376.348 null] +>> endobj +1056 0 obj << +/D [1053 0 R /XYZ 58.727 275.169 null] +>> endobj +1057 0 obj << +/D [1053 0 R /XYZ 58.727 165.254 null] +>> endobj +1058 0 obj << +/D [1053 0 R /XYZ 58.727 110.299 null] +>> endobj +1059 0 obj << +/D [1053 0 R /XYZ 58.727 88.221 null] +>> endobj +1060 0 obj << +/D [1053 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1052 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1071 0 obj << +/Length 5132 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(102)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(\374berschritten)-250(hat)]TJ/F16 7.9701 Tf 73.015 3.959 Td [(222)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-250(S.)-250(185)-250(f.)]TJ -85.468 -14.467 Td [(.)]TJ 11.956 -14.466 Td [(Das)-210(handelnde)-210(oder)-209(autorisierende)-210(Organ)-210(und)-210(der)-209(Autorisierte)]TJ -11.956 -13.55 Td [(haften,)-657(falls)-576(ihre)-575(Handlung)-576(sich)-576(als)-575(Landesrechtsverletzung)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-522(Disziplinarvergehen)-523(darstellt,)-590(dem)-523(eigenen)-522(Staate)-522(nach)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-769(gew\366hnlichen)-769(Grunds\344tzen)-769(\050s.)-1807(o.)-1807(1.\051.)-1807(Dritten)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten)-492(sind)-491(sie)-492(nach)-491(deren)-492(Landesrecht)-492(verantwortlich.)-974(Ist)]TJ 0 -13.549 Td [(ihr)-812(Handeln)-811(nach)-812(dem)-811(eigenen)-812(Landesrecht)-811(rechtm\344\337ig,)]TJ 0 -13.549 Td [(so)-621(erhebt)-621(sich)-620(die)-621(schwierige)-621(Frage)]TJ/F16 7.9701 Tf 173.824 3.958 Td [(223)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-714(ob)-620(und)-621(inwieweit)]TJ -186.277 -13.55 Td [(v\366lkerrechtswidrige)-780(landesrechtlich)-780(bindende)-780(Befehle)-779(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtlich)-197(rechtm\344\337ige)-196(Autorisierungen)-197(seitens)-196(anerkannter)]TJ 0 -13.549 Td [(Staaten)-383(auch)-383(im)-383(Bereiche)-383(des)-383(Landesrechts)-383(dritter)-383(Staaten)-382(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Kraft)-386(haben,)-420(die)-385(Rechtswidrigkeit)-386(auszuschlie\337en.)-658(Es)-386(ist)-385(eine)]TJ 0 -13.549 Td [(Frage)-414(des)-414(Landesrechts.)-742(Eine)-414(v\366lkerrechtliche)-413(Verpflichtung,)]TJ 0 -13.55 Td [(in)-654(dieser)-654(Beziehung)-653(das)-654(eigene)-654(Landesrecht)-654(in)-654(der)-653(einen)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-558(anderen)-558(Weise)-558(auszugestalten,)-635(besteht)-558(im)-557(allgemeinen)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 21.818 3.959 Td [(224)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)-236(In)-207(der)-207(Befugnis)-207(des)-207(verletzten)-207(Staates)-208(zur)-207(Bestrafung)-207(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf -107.028 0 Td [([83])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(die)-362(eines)-363(tats\344chli)1(chen)-363(Eingriffs)-362(in)-362(fremdes)-362(Staatsgewaltgebiet)]TJ 0 -13.549 Td [(\050Staatsgebiet)-250(und)-250(Nationalschiffe\051)-250(nicht)-250(eingeschlossen)]TJ/F16 7.9701 Tf 241.778 3.958 Td [(225)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)]TJ -242.276 -14.467 Td [(Pirat)-433(ist)-434(das)-433(handelnde)-433(Organ)-434(oder)-433(der)-433(autorisierte)-434(Private)]TJ -11.955 -13.549 Td [(nicht,)-430(da)-393(die)-394(Handlung,)-430(jedenfalls)-393(nach)-394(au\337en,)-430(eine)-393(staatliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Funktion)-250(darstellt.)]TJ 17.546 -14.467 Td [(4.)-1037(R)-200(a)-200(u)-200(b)-200(s)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)-513(\050vgl.)-1037(\247)-512(6)-513(II\051.)-512(Durch)-513(den)-512(gewerb-)]TJ -17.546 -13.549 Td [(sm\344\337igen)-223(eigenen)-224(Betrieb)-223(der)-224(Piraterie)-223(oder)-224(durch)-223(eine)-223(generelle)]TJ 0 -13.55 Td [(Erm\344chtigung)-473(der)-473(Untertanen)-473(schlie\337t)-473(ein)-473(Staat)-473(sich)-473(aus)-473(der)]TJ 0 -13.549 Td [(V\366lkerrechtsgemeinschaft)-410(aus.)-730(Die)-410(Wirkung)-410(ist)-410(nicht,)-450(da\337)-409(er)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 165.001 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 158.188 Td [(222)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Vgl.)-1141(T)-200(r)-200(i)-200(e)-200(p)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 66.162 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-621(S.)-547(349;)-696(\374ber)-547(das)-547(v\366lkerrechtliche)-547(Delikt)-547(im)]TJ -84.519 -10.959 Td [(allgemeinen)-250(v)-200(.)-750(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 90.005 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -96.157 -7.31 Td [(223)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Sie)-250(ist,)-250(soviel)-250(wir)-250(sehen,)-250(nirgends)-250(behandelt.)]TJ/F16 5.9776 Tf -11.707 -7.311 Td [(224)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Wie)-160(das)-159(Kriegsrecht)-160(zeigt.)-220(So)-159(ist)-160(z.)-220(B.)-160(aus)-159(Art.)-220(1)-160(der)-159(Haager)-160(Konvention)-160(\374ber)]TJ -11.956 -10.959 Td [(die)-188(Gesetze)-187(und)-188(Gebr\344uche)-188(des)-187(Landkrieges)-188(zu)-188(entnehmen,)-200(da\337)-187(Beteiligung)-188(am)]TJ 0 -10.959 Td [(Kampfe)-357(ohne)-358(Vorliegen)-357(der)-358(in)-357(diesem)-357(Artikel)-358(bestimmten)-357(Voraussetzungen)]TJ 0 -10.959 Td [(trotz)-375(landesrechtlicher)-375(Autorisierung)-375(oder)-375(staatlichen)-375(Befehls)-375(strafrechtliche)]TJ 0 -10.959 Td [(Verantwortung)-250(gegen\374ber)-250(dem)-250(bek\344mpften)-250(Staate)-250(begr\374ndet.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.394 Td [(225)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Dar\374ber,)-250(wann)-250(sie)-250(eintritt,)-250(s.)-250(u.)-250(III.)-250(Im)-250(Kriege)-250(ist)-250(sie)-250(ohnehin)-250(gegeben.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1070 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1071 0 R +/Resources 1069 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1061 0 R +/Annots [ 1063 0 R 1065 0 R 1064 0 R ] +>> endobj +1063 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [309.012 446.216 314.467 455.936] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II-1) >> +>> endobj +1065 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [253.98 214.045 272.29 223.765] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-II) >> +>> endobj +1064 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [218.556 62.854 227.513 74.058] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-III) >> +>> endobj +1072 0 obj << +/D [1070 0 R /XYZ 202.304 299.553 null] +>> endobj +1049 0 obj << +/D [1070 0 R /XYZ 105.499 216.423 null] +>> endobj +1073 0 obj << +/D [1070 0 R /XYZ 105.499 154.379 null] +>> endobj +1074 0 obj << +/D [1070 0 R /XYZ 105.499 132.301 null] +>> endobj +1075 0 obj << +/D [1070 0 R /XYZ 105.499 121.181 null] +>> endobj +1076 0 obj << +/D [1070 0 R /XYZ 105.499 66.142 null] +>> endobj +1069 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1080 0 obj << +/Length 5242 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 311.038 548.934 Td [(103)]TJ +0 g 0 G + -264.267 -30.759 Td [(seinen)-268(staatlichen)-268(Charakter)-269(verliert,)]TJ/F23 10.9091 Tf 163.532 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(corpus)-268(morbidum,)-273(corpus)]TJ -168.376 -13.549 Td [(tamen)-389(est)]TJ/F23 10.9091 Tf 43.027 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.089 0 Td [(\050G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)-389(III,)-389(III,)-389(2\051:)-529(aber)-389(es)-389(entsteht)-389(auch)-389(nicht)]TJ -52.116 -13.549 Td [(ein)-341(Zustand)-341(rechtm\344\337igen)-342(Krieges)-341(zwischen)-341(ihm)-341(und)-341(allen)-341(an-)]TJ 0 -13.549 Td [(deren)-315(Nationen)]TJ/F16 7.9701 Tf 67.653 3.958 Td [(226)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(.)-444(Vielmehr)-314(ist)-315(das)-314(Verh\344ltnis)-315(das,)-330(da\337)-315(in)-314(den)]TJ -80.107 -13.55 Td [(gegenseitigen)-468(Beziehungen)-469(nur)-468(das)-468(beiderseitige)-468(Landesrecht)]TJ 0 -13.549 Td [(Anwendung)-256(findet)-257(\050s.)-269(vor,)-258(2;)-259(und)-257(oben)-256(S.)-256(81,)-258(Anm.)-269(1)-257(und)-256(S.)-256(82,)]TJ 0 -13.549 Td [(Anm.)-250(1\051.)]TJ 11.956 -14.597 Td [(Auf)-424(die)-424(eigenen)-424(Unternehmungen)-424(des)-424(Raubstaates)-424(wie)-423(auf)]TJ -11.956 -13.549 Td [(die)-418(autorisierten)-418(seiner)-417(B\374rger)-418(treffen)-418(alle)-418(Kriterien)-418(des)-417(Pira-)]TJ 0 -13.549 Td [(teriebegriffs)-247(zu)]TJ/F16 7.9701 Tf 66.302 3.959 Td [(227)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.144 -3.959 Td [(bei)-247(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 86.09 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-447(I,)-246(S.)-247(501:)]TJ/F23 10.9091 Tf 65.206 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Even)-247(an)]TJ -245.223 -13.549 Td [(independent)-250(State)-250(may)-250(...)-250(be)-250(guilty)-250(of)-250(piratical)-250(acts.)]TJ/F23 10.9091 Tf 224.214 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -224.214 -14.597 Td [(.)-717(Auch)-405(der)-406(politische)-406(Zweck)-405(fehlt)-406(ihnen.)-716(Sie)-406(sind,)-444(nachdem)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-541(Staat)-541(sich)-540(selbst)-541(aus)-541(der)-541(V\366lkerrechtsgemeinschaft)-540(aus-)]TJ 0 -13.549 Td [(geschlossen)-255(hat,)-255(nicht)-255(mehr)-255(Funktion)-254(eines)-255(anerkannten)-254(Staates,)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-307(ebensowenig)-306(sind)-307(sie)-306(auf)-307(Ver\344nderungen)-306(in)-307(der)-306(Machtstel-)]TJ 0 -13.55 Td [(lung)-250(der)-250(Staaten)-250(gerichtet.)]TJ 11.956 -14.596 Td [(Staatliche)-743(und)-744(private)-743(Piraterie,)-867(in)-744(den)-743(Anf\344ngen)-743(der)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Geschichte)-182(ungeschieden)-182(\050s.)-227(o.)-228(S.)-182(42,)-195(N.)-182(1\051,)-196(haben)-182(sich)-182(nach)-181(einer)]TJ 0 -13.549 Td [(Entwickelung)-407(von)-407(Jahrtausenden)-407(wieder)-407(zusammen)-407(gefunden.)]TJ 0 -13.55 Td [(Dereinst)-362(eine)-362(einheitliche)-363(kriegsrechtliche)-362(Erscheinung,)-390(ist)-362(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-293(in)-292(jeder)-293(Form)-292(heute)-293(ein)-292(Tatbestand)-293(der)-292(internationalen)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([84])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Sicherheitspolizei)-489(und)-489(der)-489(Strafrechtspflege.)-967(Die)-489(historische)]TJ 0 -13.549 Td [(Trennung)-755(beider)-755(Formen)-755(ist)-755(eine)-755(\334bergangsstufe)-755(in)-754(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Entwickelung)-346(des)-345(allgemeinen)-346(Kriegszustandes)-346(der)-345(politischen)]TJ 0 -13.55 Td [(Verb\344nde)-759(zu)-759(einem)-759(prinzipiellen)-759(Friedenszustande.)-1776(Ein)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsverh\344ltnis,)-368(wie)-345(es)-345(zwischen)-344(den)-345(Barbareskenstaaten)-344(und)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-446(Mitgliedern)-446(der)-446(V\366lkerrechtsgemeinschaft)-446(theoretisch)-445(bis)]TJ 0 -13.549 Td [(ins)-326(19.)-478(Jahrhundert)-326(bestand,)-345(ununterbrochener)-326(Krieg)-326(unter)-325(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Regeln)-291(des)-291(Postliminialrechtes,)-301(ist)-291(dem)-291(modernen)-290(V\366lkerrechte)]TJ 0 -13.55 Td [(unbekannt.)]TJ 16.279 -14.596 Td [(III.)-396(H)-200(e)-200(i)-200(m)-200(a)-200(t)-200(s)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-1189(u)-200(n)-200(d)-1189(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)-200(c)-200(h)-200(i)-200(f)-200(f)-200(.)-689(1.)-689(Die)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 98.842 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 92.03 Td [(226)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Dies)-250(scheint)-250(B)-200(l)-200(u)-200(n)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(l)-200(i)]TJ/F36 8.9664 Tf 102.915 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(349,)-250(anzunehmen.)]TJ/F16 5.9776 Tf -121.022 -7.311 Td [(227)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-353(auch)-284(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)-200(-)-200(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 139.516 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-293(Commentaire,)-293(Leipzig)-284(1868)]TJ -157.873 -10.959 Td [(I,)-250(S.)-250(162;)-250(Dr.)-250(L)-200(u)-200(s)-200(h)-200(i)-200(n)-200(g)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 109.641 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1079 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1080 0 R +/Resources 1078 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1061 0 R +/Annots [ 1066 0 R 1067 0 R 1068 0 R 1081 0 R 1077 0 R ] +>> endobj +1066 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [164.761 448.051 170.216 457.771] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II-2) >> +>> endobj +1067 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [219.244 448.051 280.219 457.771] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p81-a1) >> +>> endobj +1068 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [313.765 448.051 327.401 457.771] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p82-a1) >> +>> endobj +1081 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 434.949 79.499 444.222] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p82-a1) >> +>> endobj +1077 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [182.334 282.318 226.924 292.038] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p42-a1) >> +>> endobj +1082 0 obj << +/D [1079 0 R /XYZ 208.317 244.049 null] +>> endobj +189 0 obj << +/D [1079 0 R /XYZ 58.727 107.51 null] +>> endobj +1062 0 obj << +/D [1079 0 R /XYZ 58.727 107.51 null] +>> endobj +1083 0 obj << +/D [1079 0 R /XYZ 58.727 88.221 null] +>> endobj +1084 0 obj << +/D [1079 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +1078 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1088 0 obj << +/Length 5647 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(104)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Staaten)-385(si)1(nd)-385(v\366lkerrechtlich)-384(verpflichtet,)-419(f\374r)-384(ihr)-384(Gewaltgebiet,)]TJ 0 -13.549 Td [(Staatsgebiet)-368(und)-367(staatsangeh\366rige)-368(Schiffe,)-397(eine)-367(Rechtsordnung)]TJ 0 -13.549 Td [(aufzurichten)-297(und)-297(zu)-298(tats\344chlicher)-297(Durchf\374hrung)-297(zu)-297(bringen,)-309(die)]TJ 0 -13.549 Td [(verhindert,)-390(da\337)-362(aus)-362(ihm)-362(Angriffe)-362(auf)-362(die)-362(ausl\344ndische)-362(Rechts-)]TJ 0 -13.55 Td [(g\374terwelt)-477(hervorgehen)]TJ/F16 7.9701 Tf 100.931 3.959 Td [(228)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-931(Sie)-477(haben)-477(zuk\374nftigen)-477(Verletzun-)]TJ -113.384 -13.549 Td [(gen)-224(durch)-223(Strafdrohungen)-224(und)-223(polizeiliche)-224(Ma\337regeln)-223(entgegen-)]TJ 0 -13.549 Td [(zuwirken,)-190(geschehene)-175(zu)-174(ahnden.)-225(Die)-175(schuldhafte)-175(Verletzung)-174(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Pflicht)-272(ist)-272(v\366lkerrechtliches)-272(Delikt)]TJ/F16 7.9701 Tf 150.709 3.959 Td [(229)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-316(Die)-272(gegen)-272(sie)-272(gerichteten)]TJ -163.162 -13.549 Td [(Ausf\374hrungen)-314(T)-200(r)-200(i)-200(e)-200(p)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 121.219 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-514(\050S.)-314(324)-313(f.\051,)-330(wonach)-314(der)-314(Staat)]TJ -128.856 -13.55 Td [(f\374r)-457(die)-458(Tat)-457(des)-457(einzelnen)-458(hafte)-457(\050S.)-457(384:)]TJ/F23 10.9091 Tf 192.743 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(nicht)-457(w)-200(i)-200(r)-200(d)]TJ/F31 10.9091 Tf 57.712 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(der)-293(Staat)-293(erst,)-304(wie)-293(es)-293(immer)-293(hei\337t,)-304(durch)-293(seine)-293(Indolenz)-293(verant-)]TJ 0 -13.549 Td [(wortlich)-371(f\374r)-371(die)-371(Tat,)-401(sondern)-371(er)-371(war)-371(verantwortlich)-371(und)-370(bleibt)]TJ 0 -13.549 Td [(es,)-489(wenn)-441(er)-441(verabs\344umt,)-489(wozu)-441(er)-441(wegen)-441(der)-441(Tat)-441(verpflichtet)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)]TJ/F23 10.9091 Tf 10.309 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051,)-237(verwandeln)-233(die)-233(mit)-233(der)-234(Anerkennung)-233(des)-233(Staates)-233(gegebene)]TJ -15.153 -13.55 Td [(selbst\344ndige)-459(Pflicht)-459(der)-460(Bestrafung)-459(und)-459(die)-459(Haftung)-459(f\374r)-459(ver-)]TJ 0 -13.549 Td [(schuldete)-247(Vers\344umnis)-247(dieser)-247(Pflicht)-247(in)-247(eine)-247(einheitliche)-246(Haftung)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374r)-198(fremdes)-199(Verschulden.)-232(Diese)-199(k\374nstliche)-198(Konstruktion)-198(ist)-198(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(notwendig.)-422(Es)-307(ist)-307(eine)-307(blo\337e)-307(Konstruktion,)-322(denn)-307(da\337)-307(der)-307(Inhalt)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-251(Haftung)-251(bei)-251(hinzutretendem)-251(Verschulden)-251(des)-251(Staates)-251(ein)-251(an-)]TJ 0 -13.55 Td [(derer)-242(wird,)-243(erkennt)-241(auch)-242(T)-200(r)-200(i)-200(e)-200(p)-200(e)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 157.962 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-442(an)-241(\050die)-242(urspr\374ngliche)]TJ -165.598 -13.549 Td [(Pflicht)-269(ist)-268(die)-269(Pflicht)-269(der)-268(Bestrafung,)]TJ/F23 10.9091 Tf 163.991 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(zur)-269(Entstehung)-268(der)-269(Repa-)]TJ -168.835 -13.549 Td [(rationsverbindlichkeit)-319(bedarf)-318(es)-319(nun)-319(allerdings)-318(nach)-319(der)-318(gegen-)]TJ 0 -13.549 Td [(w\344rtig)-409(herrschenden)-409(Staatenpraxis)-409(einer)-409(zur)-409(Verletzung)-409(durch)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-250(einzelnen)-250(hinzutretenden)-250(Verschuldung)-250(seines)-250(Staates)]TJ/F23 10.9091 Tf 254.793 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051.)]TJ -259.636 -15.925 Td [(.)-771(Die)-423(Unm\366glichkeit)-424(ihrer)-424(Erf\374llung)-423(begr\374ndet)-424(das)-423(Interven-)]TJ 0 -13.549 Td [(tionsrecht;)-380(Interventionsrecht)-337(ist)-337(das)-336(Recht)-337(eines)-337(Staates,)-358(seine)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-215(seiner)-215(Untertanen)-214(Interessen)-215(au\337erhalb)-215(seiner)-214(regelm\344\337igen)]TJ 0 -13.549 Td [(Hoheitsgrenzen)-230(durch)-229(tats\344chliche)-229(Machtentfaltung)-230(zu)-229(sch\374tzen,)]TJ 0 -13.55 Td [(im)-334(Falle)-334(die)-334(im)-334(allgemeinen)-334(in)-334(den)-334(v\366lkerrechtlichen)-333(Pflichten)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([85])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(der)-326(territorial)-325(zust\344ndigen)-326(Staatsgewalt)-325(gegebene)-326(Gew\344hr)-325(ihres)]TJ 0 -13.549 Td [(Schutzes)-250(sich)-250(unwirksam)-250(erweist.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 98.842 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 92.03 Td [(228)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(i)-200(t)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 55.985 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Rechtshilfe)-250(I,)-250(S.)-250(50.)]TJ/F16 5.9776 Tf -74.093 -7.311 Td [(229)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Der)-306(Staat)-305(haftet)-306(f\374r)-305(die)-306(eigene)-305(Unterlassung;)-334(so)-305(die)-306(durchaus)-306(herrschende)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Meinung)-250(seit)-250(G)-200(r)-200(o)-200(t)-200(i)-200(u)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 90.56 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(und)-250(P)-200(u)-200(f)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)]TJ/F36 8.9664 Tf 88.059 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1087 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1088 0 R +/Resources 1086 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1061 0 R +>> endobj +1089 0 obj << +/D [1087 0 R /XYZ 177.213 136.422 null] +>> endobj +1090 0 obj << +/D [1087 0 R /XYZ 105.499 88.221 null] +>> endobj +188 0 obj << +/D [1087 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +1086 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1094 0 obj << +/Length 5310 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 311.038 548.934 Td [(105)]TJ +0 g 0 G + -252.311 -30.759 Td [(Diese)-432(auch)-432(in)-431(einigen)-432(F\344llen)-432(zur)-432(Anwendung)-431(gelangenden)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Regeln,)-242(in)-240(denen)-241(von)-240(mancher)-240(Seite)-240(Piraterie)-240(angenommen)-240(wird)]TJ 0 -13.549 Td [(\050s.)-236(u.)-236(\247)-208(14\051,)-217(gelten)-208(f\374r)-209(das)-208(Verh\344ltnis)-208(zwischen)-208(dem)-208(Heimatstaate)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-194(wahren)-195(Piratenschiffen)-194(nicht.)-232(Eine)]TJ/F23 10.9091 Tf 170.062 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Intervention)]TJ/F23 10.9091 Tf 53.324 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.964 0 Td [(gegen\374ber)]TJ -235.194 -13.55 Td [(einem)-325(Piratenschiffe)-325(gibt)-325(es)-324(nicht.)-475(Die)-325(eigenartige)-324(Rechtsfolge)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-430(Piraterie)-429(ist)-430(die)-429(rechtliche)-429(Denationalisation)-430(des)-429(Schiffes;)]TJ 0 -13.549 Td [(diese)-292(setzt)-291(es)-292(dem)-291(Zugriff)-292(aller)-291(Staaten)-292(und)-291(auch)-292(solcher,)-301(deren)]TJ 0 -13.549 Td [(Interessen)-255(nicht)-254(unmittelbar)-255(bedroht)-254(sind,)-256(aus,)-256(entsprechend)-254(den)]TJ 0 -13.549 Td [(tats\344chlichen)-153(Verh\344ltnissen,)-173(die)-153(eine)-154(Repression)-153(der)-153(Gefahr)-153(durch)]TJ 0 -13.55 Td [(den)-601(Flaggenstaat)-601(und)-601(interventionsberechtigte)-601(dritte)-601(Staaten)]TJ 0 -13.549 Td [(allein)-397(nicht)-396(gen\374gend)-397(erscheinen)-396(lassen;)-470(andererseits)-396(bedeutet)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-636(das)-636(Aufgehen)-636(der)-636(speziellen)-636(Pflicht)-636(des)-635(Heimatstaates)]TJ 0 -13.549 Td [(zur)-581(Aufrechterhaltung)-580(einer)-581(Rechtsordnung)-580(an)-580(Bord)-581(in)-580(der)]TJ 0 -13.549 Td [(allgemeinen)-250(Pflicht)-250(der)-250(Repression)-250(der)-250(Piraterie)]TJ/F16 7.9701 Tf 209.356 3.958 Td [(230)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(.)]TJ -209.854 -13.55 Td [(2.)-532(Die)-343(Pflicht)-344(des)-344(Heimatstaates)-344(zur)-344(Verhinderung)-344(und)-343(Un-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(terdr\374ckung)-520(der)-520(Piraterie)-520(und)-520(seine)-520(v\366lkerrechtliche)-520(Verant-)]TJ 0 -13.549 Td [(wortlichkeit,)-255(wie)-255(auch)-254(die)-254(Befugnis)-255(fremder)-254(Staaten)-254(zu)-254(eigenem)]TJ 0 -13.549 Td [(Einschreiten)-233(bestehen)-233(gegen\374ber)-233(Kriegsschiffen)-233(in)-233(keinem)-232(weit-)]TJ 0 -13.549 Td [(eren)-363(oder)-362(engeren)-362(Umfange)-363(als)-362(gegen\374ber)-363(Handelsschiffen)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.958 Td [(231)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)]TJ -277.903 -13.55 Td [(Einer)-371(solchen)-372(Gleichstellung)-371(stehen)-371(politische)-371(Bedenken)-371(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(entgegen.)-525(Sieht)-341(man)-342(freilich)-342(in)-341(der)-342(Piraterie)-341(nicht)-342(ein)-341(gewerb-)]TJ 0 -13.549 Td [(sm\344\337iges)-170(r\344uberisches)-171(Unternehmen,)-186(sondern)-170(eine)-170(einzelne)-170(straf-)]TJ 0 -13.549 Td [(bare)-178(Handlung,)-192(so)-178(ist)-178(es)-178(unumg\344nglich,)-192(f\374r)-178(Kriegsschiffe)-177(Sonder-)]TJ 0 -13.549 Td [(regeln)-293(aufzustellen)]TJ/F16 7.9701 Tf 83.169 3.959 Td [(232)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-304(S.)-292(264,)-304(hilft)-293(sich)-292(\374ber)-293(die)-293(Schwierigkeit,)]TJ -95.622 -13.549 Td [(indem)-390(er)-389(hier)-390(pl\366tzlich)-389(die)-389(L\366sung)-390(des)-389(Schiffes)-390(vom)-389(Heimat-)]TJ 0 -13.55 Td [(staate,)-348(die)-328(doch)-328(sonst)-329(mit)-328(dem)-328(piratischen)-328(Gewaltakte)-328(gegeben)]TJ 0 -13.549 Td [(sein)-334(soll)-335(\050s.)-503(o.)-503(S.)-334(79,)-355(N.)-335(1\051,)-355(als)-334(ein)-335(konstitutives)-334(Merkmal)-334(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Begriffes)-294(einf\374hrt)-293(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 85.171 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(it)-294(cannot)-293(be)-294(treated)-294(as)-293(a)-294(pirate)-294(unless)-293(it)-294(has)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 142.838 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 136.026 Td [(230)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Es)-1071(entscheidet)-1071(der)-1071(Zeitpunkt,)-1276(in)-1071(dem)-1072(das)-1071(Piratenschiff)-1071(das)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Jurisdiktionsgebiet)-250(des)-250(Staates)-250(verl\344\337t.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(231)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.221 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-775(Introduction,)-775(\247)-670(213,)-775(bemerkt)-670(richtig,)-775(da\337)-670(auch)]TJ -64.578 -10.959 Td [(gegen\374ber)-750(Kriegsschiffen)-750(ein)-751(Durchsuchungsrecht)-750(bei)-750(Piraterieverdacht)]TJ 0 -10.958 Td [(besteht.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(232)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Dies)-315(tut)-315(u.)-446(a.)-446(O)-200(p)-200(p)-200(e)-200(n)-200(h)-200(e)-200(i)-200(m)]TJ/F36 8.9664 Tf 112.269 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-332(\247)-315(273.)-446(Meist)-315(\374bergeht)-315(die)-315(in)-316(Frage)]TJ -130.625 -10.959 Td [(kommende)-250(Literatur)-250(den)-250(Punkt)-250(mit)-250(Stillschweigen.)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 209.957 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1093 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1094 0 R +/Resources 1092 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1061 0 R +/Annots [ 1085 0 R 1091 0 R ] +>> endobj +1085 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [70.708 488.699 89.343 498.419] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par14) >> +>> endobj +1091 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [129.604 161.831 166.823 173.238] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p79-a1) >> +>> endobj +1095 0 obj << +/D [1093 0 R /XYZ 58.727 132.217 null] +>> endobj +1096 0 obj << +/D [1093 0 R /XYZ 58.727 110.138 null] +>> endobj +1031 0 obj << +/D [1093 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +1092 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1099 0 obj << +/Length 1411 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(106)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(evidently)-250(thrown)-250(off)-250(its)-250(allegiance)-250(to)-250(the)-250(state)]TJ/F23 10.9091 Tf 199.669 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051.)]TJ/F16 6.5754 Tf -204.513 -13.549 Td [(1ex)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.737 0 Td [(und)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.691 3.959 Td [(233)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -112.636 0 Td [([86])]TJ 0 -27.371 Td [([87])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 120.599 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 113.787 Td [(233)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(In)-424(dem)-424(Vertrage)-423(\374ber)-424(den)-424(Schutz)-424(der)-424(unterseeischen)-424(Telegraphenkabel,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Art.)-548(10,)-374(ebenso)-349(im)-349(Quintuplevertrag,)-374(Art.)-548(4,)-374(ist)-349(die)-349(Aus\374bung)-350(der)-349(in)-349(ihnen)]TJ 0 -10.959 Td [(geregelten)-221(internationalen,)-227(seepolizeilichen)-222(Hoheitsrechte)-221(gegen)-221(Kriegsschiffe)]TJ 0 -10.959 Td [(untersagt.)-249(In)-247(beiden)-246(Vertr\344gen)-247(stehen)-247(nur)-247(einzelne)-247(Handlungen)-246(\050im)-247(Gegensatz)]TJ 0 -10.959 Td [(zu)-250(gewerbsm\344\337iger)-250(Ver\374bung)-250(von)-250(Gewaltakten\051)-250(in)-250(Frage)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1098 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1099 0 R +/Resources 1097 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1061 0 R +>> endobj +1100 0 obj << +/D [1098 0 R /XYZ 93.543 504.528 null] +>> endobj +191 0 obj << +/D [1098 0 R /XYZ 93.543 477.255 null] +>> endobj +1101 0 obj << +/D [1098 0 R /XYZ 105.499 109.978 null] +>> endobj +1097 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1102 0 obj +<< /S /GoTo /D (index17) >> +endobj +1105 0 obj +(Dritter Abschnitt) +endobj +1106 0 obj +<< /S /GoTo /D (index18) >> +endobj +1109 0 obj +(13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in Landesrecht und Literatur) +endobj +1113 0 obj << +/Length 2537 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +BT +/F16 18.9589 Tf 120 479.321 Td [(Dritter)-272(Abschnitt.)]TJ 16.798 -93.618 Td [(Folgerungen.)]TJ/F16 15.7808 Tf -28.027 -83.982 Td [(\247)-269(13.)-306(Ausdehnungen)-268(des)]TJ -49.527 -20.515 Td [(Piraterietatbestandes)-254(in)-254(Landesrecht)-253(und)]TJ 98.261 -20.515 Td [(Literatur.)]TJ/F16 10.9091 Tf -110.734 -31.976 Td [(1.)-591(L)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)-200(s)-200(s)-200(t)-200(r)-200(a)-200(f)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-1091(A)-200(u)-200(s)-200(d)-200(e)-200(h)-200(n)-200(u)-200(n)-200(g)-200(e)-200(n)-200(.)-591(Die)]TJ 0 -13.549 Td [(Belegung)-159(rein)-159(landesstrafrechtlicher)-158(Tatbest\344nde)-159(mit)-159(dem)-158(Namen)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-514(erscheint)-513(nicht)-514(selten)-514(ganz)-513(willk\374rlich;)-646(im)-513(\374brigen)]TJ 0 -13.55 Td [(bezieht)-321(sie)-321(sich)-321(entweder)-320(auf)-321(die)-321(Gleichheit)-321(der)-321(Strafe)]TJ/F16 7.9701 Tf 241.872 3.959 Td [(234)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(;)-356(oder)]TJ -254.326 -13.549 Td [(sie)-381(bezweckt)-381(die)-381(Strafw\374rdigkeit)-381(bisher)-381(strafloser)-380(Handlungen)]TJ 0 -13.549 Td [(durch)-515(Anlehnung)-514(an)-515(das)-515(\344lteste)-514(Seedelikt)-515(hervorzuheben)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.144 3.959 Td [(235)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(;)]TJ -277.597 -13.549 Td [(oder)-263(endlich)-263(sie)-263(kn\374pft)-263(die)-263(Ausdehnung)-263(der)-262(Strafgerichtsbarkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-303(extraterritoriale)-303(Delikte)-303(an)-303(einen)-303(schon)-303(vorhandenen)-302(Grund)]TJ 0 -13.55 Td [(universeller)-250(Zust\344ndigkeit)-250(an)]TJ/F16 7.9701 Tf 127.255 3.959 Td [(236)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 110.045 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 103.233 Td [(234)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Z.)-229(B.)-230(stand)-229(im)-230(amerikanischen)-229(Rechte)-230(bis)-229(zu)-230(der)-229(Akte)-230(vom)-229(15.)-243(Januar)-230(1897)]TJ -11.956 -10.959 Td [(auf)-250(alle)-250(F\344lle)-250(der)-250(piracy)-250(Todesstrafe.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.394 Td [(235)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(So)-250(ist)-250(die)-250(Charakterisierung)-250(illegaler)-250(Kaperei)-250(als)-250(Piraterie)-250(zu)-250(verstehen.)]TJ/F16 5.9776 Tf -11.706 -7.311 Td [(236)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Im)-250(\344lteren)-250(englischen)-250(Rechte,)-250(s.)-250(o.)-250(\247)-250(2,)-250(III,)-250(1.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1112 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1113 0 R +/Resources 1111 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1117 0 R +/Annots [ 1110 0 R ] +>> endobj +1110 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [184.48 62.854 218.095 73.974] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par2-III-1) >> +>> endobj +1103 0 obj << +/D [1112 0 R /XYZ 46.771 529.134 null] +>> endobj +1107 0 obj << +/D [1112 0 R /XYZ 46.771 336.531 null] +>> endobj +190 0 obj << +/D [1112 0 R /XYZ 46.771 336.531 null] +>> endobj +1114 0 obj << +/D [1112 0 R /XYZ 58.727 99.424 null] +>> endobj +1115 0 obj << +/D [1112 0 R /XYZ 58.727 77.262 null] +>> endobj +1116 0 obj << +/D [1112 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1111 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1125 0 obj << +/Length 4689 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(108)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(2.)-228(D)-200(i)-200(e)-556(Q)-200(u)-200(a)-200(s)-200(i)-200(p)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-555(d)-200(e)-200(r)-556(v)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ -11.956 -13.549 Td [(L)-200(i)-200(t)-200(e)-200(r)-200(a)-200(t)-200(u)-200(r)-200(.)-375(Der)-291(Begriff)-292(der)-292(Quasipiraterie)-291(ist)-292(ein)-291(unsystema-)]TJ 0 -13.549 Td [(tischer.)-460(Er)-321(umschlie\337t)-320(nicht)-320(einen)-320(auf)-320(Grund)-320(einer)-320(Zusammen-)]TJ 0 -13.549 Td [(stellung)-233(und)-232(Untersuchung)-233(aller)-232(illegalen)-233(Gewalthandlungen)-232(zur)]TJ 0 -13.55 Td [(See)-203(aus)-202(diesen)-203(gebildeten)-202(durch)-203(das)-202(Merkmal)-203(der)-202(Verwandschaft)]TJ 0 -13.549 Td [(mit)-376(der)-377(Piraterie)-376(charakterisierten)-376(Komplex)-376(von)-376(Tatbest\344nden,)]TJ 0 -13.549 Td [(sondern)-250(ist)-250(ganz)-250(ein)-250(Produkt)-250(historischer)-250(Zuf\344lligkeit)]TJ/F16 7.9701 Tf 232.102 3.959 Td [(237)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -317.31 0 Td [([88])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -14.363 Td [(Der)-256(Grund,)-258(aus)-256(dem)-257(man)-256(einen)-256(Tatbestand)-256(zur)-256(Quasipiraterie)]TJ -11.956 -13.55 Td [(z\344hlt,)-548(ist)-489(entweder)-488(eine)-489(wirklich)-488(bestehende)-489(\304hnlichkeit)-488(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Repression)-663(\050Negersklavenhandel,)-766(s.)-1489(\247)-663(16;)-869(Besch\344digung)]TJ 0 -13.549 Td [(unterseeischer)-254(Telegraphenkabel,)-254(s.)-261(\247)-254(17;)-255(flaggenlose)-254(Schiffe,)-254(s.)]TJ 0 -13.549 Td [(o.)-242(\247)-228(1\051)-227(oder)-227(eine)-227(angebliche)-227(Gleichheit)-228(derselben,)-231(die)-227(angebliche)]TJ 0 -13.549 Td [(Anwendbarkeit)-354(des)-353(Piraterierechtes)-354(auf)-353(Tatbest\344nde,)-380(die)-353(selbst)]TJ 0 -13.55 Td [(nicht)-411(Piraterie)-411(sind)-411(\050gewisse)-411(F\344lle)-411(illegaler)-411(Kaperei,)-451(s.)-733(\247)-411(15;)]TJ 0 -13.549 Td [(Gewaltakte)-250(revolution\344rer)-250(Kriegsschiffe,)-250(s.)-250(\247)-250(14\051.)]TJ 11.956 -14.363 Td [(Unter)-907(den)-907(Tatbest\344nden,)-1071(die)-907(man)-907(als)-906(Quasipiraterie)]TJ -11.956 -13.549 Td [(charakterisiert)-324(hat,)-342(ist)-324(nicht)-324(ein)-324(einziger,)-343(der)-324(nicht)-324(von)-323(anderen)]TJ 0 -13.55 Td [(als)-250(wahre)-250(Piraterie)-250(bezeichnet)-250(worden)-250(w\344re.)]TJ 11.956 -14.363 Td [(Da\337)-630(der)-631(ganze)-631(Begriff)-630(der)-631(Quasipiraterie)-631(ein)-630(verfehlter)]TJ -11.956 -13.549 Td [(ist,)-624(bedarf)-548(hiernach)-549(kaum)-549(noch)-549(der)-549(Erw\344hnung.)-1147(Das)-548(Ziel)]TJ 0 -13.549 Td [(dieser)-747(Arbeit)-747(ist)-746(die)-747(Gewinnung)-747(eines)-747(einheitlichen)-746(und)]TJ 0 -13.55 Td [(klar)-527(umschriebenen)-526(Tatbestandes,)-596(die)-527(Wiederherstellung)-526(des)]TJ 0 -13.549 Td [(reinen)-344(Pirateriebegriffes)-344(aus)-344(Geschichte)-344(und)-344(geltendem)-344(Rechte)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen\374ber)-690(mancherlei)-690(Verdunkelungen)-690(und)-689(Verflachungen,)]TJ 0 -13.549 Td [(deren)-587(wahren)-588(Grund)-587(man)-588(zu)-587(einem)-587(gro\337en)-588(Teile)-587(in)-587(einer)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 179.915 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 173.102 Td [(237)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.466 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(104,)-250(z\344hlt)-250(hierhin:)]TJ/F23 8.9664 Tf -34.89 -18.699 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(1.)-1241(nach)-580(partikul\344rem)-580(Recht)-581(Schiffe,)-662(die)-581(den)-580(Negersklavenhandel)]TJ -3.981 -10.959 Td [(betreiben;)]TJ 0 -10.958 Td [(2.)-250(Kaper)-250(unter)-250(gewissen)-250(Umst\344nden;)]TJ 0 -10.959 Td [(3.)-379(Schiffe,)-304(welche)-293(ohne)-293(Flagge)-293(oder)-293(unter)-293(einer)-293(von)-293(keiner)-293(Staatsgewalt)]TJ 0 -10.959 Td [(sanktionierten)-642(Flagge)-643(fahren,)-740(oder)-643(solche,)-740(die)-643(eine)-642(Nationalflagge)]TJ 0 -10.959 Td [(usurpieren)-250(und)-250(unter)-250(derselben)-250(Gewaltakte)-250(aus\374ben.)]TJ/F23 8.9664 Tf 187.747 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -205.68 -18.699 Td [(Im)-330(Zusammenhang)-331(mit)-330(der)-331(letzten)-330(Gruppe)-330(behandelt)-331(er)-330(namentlich)-331(auch)-330(die)]TJ 0 -10.959 Td [(Kriegsschiffe)-250(Aufst\344ndischer.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1124 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1125 0 R +/Resources 1123 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1117 0 R +/Annots [ 1118 0 R 1119 0 R 1120 0 R 1121 0 R 1122 0 R ] +>> endobj +1118 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [276.249 393.04 299.845 402.76] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par16) >> +>> endobj +1119 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [252.185 379.491 271.315 389.211] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par17) >> +>> endobj +1120 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [104.369 365.942 117.757 375.662] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par1) >> +>> endobj +1121 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [350.293 338.843 371.14 348.716] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15) >> +>> endobj +1122 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [284.398 325.294 303.488 335.014] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par14) >> +>> endobj +1126 0 obj << +/D [1124 0 R /XYZ 93.543 434.502 null] +>> endobj +1127 0 obj << +/D [1124 0 R /XYZ 105.499 169.293 null] +>> endobj +1123 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1128 0 obj +<< /S /GoTo /D (index19) >> +endobj +1131 0 obj +(14. Kriegsschiffe und Kaper aufstaendischer Parteien) +endobj +1137 0 obj << +/Length 3707 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(14.)-250(Kriegsschiffe)-250(und)-250(Kaper)-250(aufst\344ndischer)-250(Parteien.)-2341(109)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(gewissen)-618(Oberfl\344chlichkeit)-618(und)-618(Bequemlichkeit)-618(sehen)-618(darf,)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-474(landesrechtliche)-473(und)-474(v\366lkerrechtliche)-473(Rechtss\344tze)-474(\050so)-473(bei)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-713(illegalen)-712(Kaperei\051)-712(und)-713(v\366lkerrechtliche)-712(Rechtsinstitute)]TJ 0 -13.549 Td [(verschiedener)-271(Art)-271(\050so)-272(bei)-271(dem)-271(Einschreiten)-271(gegen)-271(Kriegsschiffe)]TJ 0 -13.55 Td [(Aufst\344ndischer\051)-250(nicht)-250(gen\374gend)-250(auseinanderh\344lt.)]TJ/F16 15.7808 Tf 44.367 -64.136 Td [(\247)-263(14.)-290(Kriegsschiffe)-264(und)-263(Kaper)]TJ 20.417 -20.515 Td [(aufst\344ndischer)-270(Parteien.)]TJ/F16 10.9091 Tf -64.784 -32.644 Td [(I.)-511(S)-200(k)-200(i)-200(z)-200(z)-200(i)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)-1531(d)-200(e)-200(s)-1532(R)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)-200(z)-200(u)-200(s)-200(t)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)-200(s)-200(.)-1031(Einer)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-214(als)-215(kriegf\374hrende)-214(Macht)-215(anerkannten)-214(aufst\344ndischen)-214(Partei)]TJ 0 -13.549 Td [(stehen)-187(die)-187(Rechte)-187(der)-187(Kriegf\374hrenden)-187(nicht)-187(zu.)-229(Ihre)-186(Beziehungen)]TJ 0 -13.549 Td [(zur)-271(heimischen)-271(Regierung)-271(wie)-271(zu)-271(fremden)-271(M\344chten)-271(unterstehen)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([89])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(ausschlie\337lich)-390(dem)-390(heimischen)-390(oder)-390(fremden)-390(Landesrechte)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(238)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Diesem)-593(steht)-594(nach)-593(allgemeinen)-594(Grunds\344tzen)-593(frei,)-679(beliebige)]TJ 0 -13.55 Td [(strafrechtliche)-250(Tatbest\344nde)-250(als)-250(Piraterie)-250(zu)-250(qualifizieren.)]TJ 11.956 -14.226 Td [(Die)-513(v\366lkerrechtliche)-513(Kontroverse)-514(liegt)-513(auf)-513(einem)-513(anderen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Gebiete.)-1108(Es)-536(ist)-537(die)-536(Frage,)-607(unter)-536(welchen)-536(Voraussetzungen)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-730(auf)-730(Grund)-730(welches)-730(Titels)-730(fremde)-730(M\344chte)-730(dem)-730(von)]TJ 0 -13.549 Td [(einem)-335(B\374rgerkriege)-335(heimgesuchten)-334(Staate)-335(gegen\374ber)-335(zu)-334(einem)]TJ 0 -13.55 Td [(gewaltsamen)-279(Einschreiten)-279(gegen)-279(ihm)-279(angeh\366rige)-279(Schiffe)-279(befugt)]TJ 0 -13.549 Td [(sind.)]TJ 11.956 -14.226 Td [(Der)-250(Rechtsgrund)-250(des)-250(Einschreitens)-250(kann)-250(ein)-250(zweifacher)-250(sein.)]TJ 0 -14.226 Td [(a\051)-378(Nicht)-378(selten)-377(fehlt)-378(dem)-378(revolution\344ren)-378(Schiffe)-378(der)-377(Schutz)]TJ -11.956 -13.55 Td [(einer)-395(Flagge;)-467(so)-395(wenn)-394(die)-395(Emp\366rer)-395(Schiffe)-395(fremder)-394(Nationen)]TJ 0 -13.549 Td [(erwerben)-255(oder)-255(ohne)-256(Zustimmung)-255(des)-255(Heimatstaates)-255(zur)-255(Kaperei)]TJ 0 -13.549 Td [(autorisieren)-546(\050siehe)-546(auch)-547(unten)-546(\247)-546(15)-546(III\051;)-546(vornehmlich)-546(aber,)]TJ 0 -13.549 Td [(wenn)-454(die)-454(bek\344mpfte)-453(rechtm\344\337ige)-454(Gewalt)-454(durch)-454(das)-453(berufene)]TJ 0 -13.549 Td [(Organ)-502(des)-502(v\366lkerrechtlichen)-502(Verkehrs)-502(ihren)-501(Nationalschiffen)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 76.763 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 69.951 Td [(238)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(S.)-250(o.)-250(\247)-250(12,)-250(II,)-250(2.)-250(Es)-250(kommen)-250(nicht)-250(nur)-250(piratische)-250(Akte)-250(in)-250(Frage.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1136 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1137 0 R +/Resources 1135 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1117 0 R +/Annots [ 1133 0 R 1132 0 R ] +>> endobj +1133 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [192.994 112.385 232.172 121.81] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15-III) >> +>> endobj +1132 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.162 62.854 112.274 73.974] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II-2) >> +>> endobj +1129 0 obj << +/D [1136 0 R /XYZ 46.771 437.074 null] +>> endobj +192 0 obj << +/D [1136 0 R /XYZ 46.771 437.074 null] +>> endobj +193 0 obj << +/D [1136 0 R /XYZ 46.771 360.768 null] +>> endobj +1138 0 obj << +/D [1136 0 R /XYZ 235.982 306.036 null] +>> endobj +1139 0 obj << +/D [1136 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1135 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1143 0 obj << +/Length 4762 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(110)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(den)-524(v\366lkerrechtlichen)-525(Schutz)-524(entzieht)]TJ/F16 7.9701 Tf 173.49 3.959 Td [(239)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-1073(Diese)-525(Entziehung)]TJ -185.943 -13.549 Td [(kann)-569(auch)-569(in)-569(der)-569(Form)-570(geschehen,)-648(da\337)-569(die)-569(Regierung)-569(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Revolution\344re)-593(mit)-593(der)-593(Absicht,)-679(sie)-593(allgemeiner)-593(Verfolgung)]TJ 0 -13.549 Td [(auszusetzen,)-219(f\374r)-212(Piraten)-211(erkl\344rt;)-225(dagegen)-211(ist)-212(sie)-211(in)-212(der)-211(Ablehnung)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-457(v\366lkerrechtlichen)-458(Verantwortlichkeit)-457(f\374r)-457(ihre)-457(Handlungen)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-250(enthalten)]TJ/F16 7.9701 Tf 64.538 3.959 Td [(240)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -65.036 -17.899 Td [(b\051)-305(Die)-305(drohende)-306(Verletzung)-305(fremder)-305(nationaler)-305(oder)-305(privater)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Interessen)-184(rechtfertigt)-184(die)-183(Intervention)-184(des)-184(bedrohten)-184(oder)-183(seitens)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-239(bedrohten)-240(mit)-239(der)-239(Wahrnehmung)-240(seiner)-239(Interessen)-239(betrauten)]TJ 0 -13.549 Td [(dritten)-250(Staates.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([90])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.712 -17.899 Td [(Dagegen)-559(ist)-559(eine)-559(revolution\344re)-559(politische)-559(Aktion)-558(niemals)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Piraterie,)-348(auch)-329(wenn)-328(sie)-329(gegen\374ber)-328(dritten)-328(M\344chten)-329(die)-328(Rechte)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegf\374hrender)-180(beansprucht;)-204(sie)-180(wird)-181(es)-180(selbst)-181(dadurch)-180(nicht,)-194(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-205(die)-205(Kriegf\374hrenden)-205(zustehenden)-205(Befugnisse)-205(der)-205(heimatlichen)]TJ 0 -13.55 Td [(Regierung)-730(und)-729(fremden)-729(M\344chten)-730(gegen\374ber)-729(\374berschreitet,)]TJ 0 -13.549 Td [(solange)-522(nur)-521(der)-522(politische)-522(Zweck)-521(der)-522(Ma\337nahmen)-522(in)-521(ihnen)]TJ 0 -13.549 Td [(erkennbar)-250(ist.)]TJ 11.956 -17.899 Td [(Da\337)-190(das)-191(Einschreiten)-191(der)-190(M\344chte)-191(zum)-190(Schutze)-191(ihrer)-190(Interessen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(als)-542(Intervention,)-615(nicht)-542(als)-542(Repression)-542(der)-542(Piraterie)-542(gedeutet)]TJ 0 -13.549 Td [(werden)-482(mu\337,)-482(ergibt)-482(sich)-482(mit)-482(aller)-482(Sicherheit)-482(daraus,)-540(da\337)-481(an)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-513(Bestrafung)-513(der)-513(Emp\366rer)-513(nicht)-513(zu)-513(denken)-513(ist)-513(und)-513(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(gedacht)-293(wird,)-304(auch)-294(wenn)-293(deliktische)-293(Tatbest\344nde)-293(gegeben)-293(sind,)]TJ 0 -13.55 Td [(die)-458(sich)-459(als)-458(piratische)-458(Akte)-458(darstellen)-459(w\374rden;)-562(und)-458(aus)-458(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(wenig)-265(beachteten)-264(vielleicht)-265(noch)-265(wesentlicheren)-264(Umstande,)-268(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-436(Schauplatz)-437(des)-436(Eingriffs)-437(regelm\344\337ig)-436(fremdes)-436(Staatsgebiet)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 164.595 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 157.783 Td [(239)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Eine)-492(solche)-491(Ma\337nahme)-492(ist)-492(rechtlich)-491(m\366glich,)-552(vgl.)-975(auch)-492(die)-492(deutsche)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Allgemeine)-371(Dienstinstruktion)-371(f\374r)-371(die)-372(Konsulate)-371(vom)-371(6.)-613(Juni)-371(1871,)-402(zu)-371(\247)-371(30)]TJ 0 -10.959 Td [(des)-338(Konsulargesetzes,)-359(wonach)-338(der)-338(Konsul)-337(einem)-338(deutschen)-337(Schiffe)-338(er\366ffnen)]TJ 0 -10.959 Td [(kann,)-227(da\337)-220(es,)]TJ/F23 8.9664 Tf 48.37 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(solange)-221(es)-220(die)-221(Nationalflagge)-220(nicht)-221(f\374hrt,)-227(als)-220(ein)-221(deutsches)-220(nicht)]TJ -52.351 -10.959 Td [(angesehen)-230(werden)-229(k\366nne,)-234(also)-230(weder)-230(des)-229(Schutzes)-230(seitens)-230(des)-229(Konsulats,)-234(noch)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-359(Rechte)-358(werde)-359(teilhaftig)-358(werden,)-386(welche)-358(die)-359(Vertr\344ge)-358(mit)-359(dem)-358(Auslande)]TJ 0 -10.958 Td [(den)-250(deutschen)-250(Schiffern)-250(einr\344umen.)]TJ/F23 8.9664 Tf 128.982 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -128.733 -7.311 Td [(240)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Eine)-281(derartige)-281(einseitige)-281(Ablehnung)-281(hebt)-281(die)-281(Verantwortlichkeit)-281(nicht)-281(auf;)]TJ -11.956 -10.959 Td [(f\374r)-250(sie)-250(gelten)-250(nach)-250(wie)-250(vor)-250(die)-250(allgemeinen)-250(Grunds\344tze)-250(\050s.)-250(o.)-250(\247)-250(12)-250(III\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1142 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1143 0 R +/Resources 1141 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1117 0 R +/Annots [ 1134 0 R ] +>> endobj +1134 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [313.417 62.854 340.307 72.176] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-III) >> +>> endobj +1144 0 obj << +/D [1142 0 R /XYZ 93.543 391.741 null] +>> endobj +1145 0 obj << +/D [1142 0 R /XYZ 105.499 153.974 null] +>> endobj +1146 0 obj << +/D [1142 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +1141 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1149 0 obj << +/Length 6155 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(14.)-250(Kriegsschiffe)-250(und)-250(Kaper)-250(aufst\344ndischer)-250(Parteien.)-2341(111)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 10.31 3.959 Td [(241)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-601(die)-532(Beschr\344nkung)-531(der)-531(internationalen)-531(seepolizeilichen)]TJ -22.763 -13.549 Td [(Befugnisse)-425(zur)-424(Unterdr\374ckung)-425(der)-425(Piraterie)-424(auf)-425(die)-425(hohe)-424(See)]TJ 0 -13.549 Td [(\050oder)-481(h\366chstens)-481(in)-481(gewissen)-480(F\344llen)-481(das)-481(K\374stenmeer\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 244.157 3.959 Td [(242)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.699 -3.959 Td [(aber)]TJ -261.856 -13.549 Td [(au\337er)-250(Zweifel)-250(steht.)]TJ 11.956 -13.926 Td [(II.)-390(D)-200(i)-200(e)-1172(S)-200(t)-200(e)-200(l)-200(l)-200(u)-200(n)-200(g)-1171(d)-200(e)-200(r)-1171(L)-200(i)-200(t)-200(e)-200(r)-200(a)-200(t)-200(u)-200(r)-200(.)-671(Die)-391(Literatur)]TJ -11.956 -13.55 Td [(unterscheidet)-505(durchweg)-504(nicht)-504(gen\374gend,)-569(ob)-504(ein)-504(Einschreiten)]TJ 0 -13.549 Td [(fremder)-327(M\344chte)-327(\374berhaupt)-326(gerechtfertigt)-327(oder)-327(speziell)-327(aus)-326(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsgrunde)-172(der)-172(Piraterie)-173(zul\344ssig)-172(ist.)-224(Oft)-172(ist)-172(nicht)-173(erkennbar,)-187(ob)]TJ 0 -13.549 Td [(sich)-275(die)-275(Ausf\374hrungen)-275(auch)-275(auf)-275(solche)-275(F\344lle)-274(beziehen,)-282(in)-274(denen)]TJ 0 -13.549 Td [(ein)-192(revolution\344res)-192(Schiff)-192(Interessen)-192(fremder)-192(M\344chte)-192(verletzt)-191(oder)]TJ 0 -13.55 Td [(bedroht,)-363(oder)-340(ob)-340(sie)-340(nur)-340(in)-340(strengem)-339(Sinne)-340(innere)-340(Unruhen)-340(im)]TJ 0 -13.549 Td [(Auge)-250(haben.)]TJ 11.956 -13.926 Td [(Da\337)-392(die)-393(politische)-393(Aktion)-392(der)-393(Kriegsschiffe)-392(Aufst\344ndischer)]TJ -11.956 -13.549 Td [(nicht)-168(Piraterie)-167(ist,)-184(wird)-168(fast)-168(allgemein)-167(anerkannt)]TJ/F16 7.9701 Tf 204.754 3.959 Td [(243)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-184(\247)-168(2510,)-184(2511;)]TJ/F16 7.9701 Tf 73.817 0 Td [([91])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 75.262 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-563(I,)-364(S.)-363(587;)-420(R)-200(o)-200(u)-200(g)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 123.498 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-392(\247)-363(64)]TJ/F23 10.9091 Tf 47.202 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.454 0 Td [(66;)]TJ -266.688 -13.549 Td [(Journal)-406(de)-407(droit)-406(int.)-719(priv\351)-406(12)-407(\0501885\051,)-445(S.)-406(661)-407(f.)-718(Abweichend)]TJ 0 -13.55 Td [(G)-200(e)-200(f)-200(f)-200(c)-200(k)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 60.218 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-530(bei)-330(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 125.113 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-530(IV,)-330(S.)-330(576)-330(f.)]TJ -200.605 -13.549 Td [(\050seine)-250(Ausf\374hrungen)-250(sind)-250(sehr)-250(fl\374chtig\051.)]TJ 0 -13.926 Td [(.)-388(Die)-296(Anerkennung)-296(wird)-296(von)-296(einigen)-296(englischen)-296(Autoren)-296(in)-296(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Form)-219(gekleidet,)-226(da\337)-219(sie)-219(dem)-219(Fahrzeuge)-220(den)-219(Namen)-219(eines)-219(Piraten)]TJ 0 -13.549 Td [(geben,)-413(aber)-380(die)-381(Anwendung)-380(des)-380(Piraterierechtes)-380(ausschlie\337en;)]TJ 0 -13.549 Td [(hierhin)-528(geh\366rt)-527(vornehmlich)-528(H)-200(a)-200(l)-200(l)-528(\050S.)-527(258)-528(f.\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 212.573 3.958 Td [(244)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-597(Principles,)]TJ -225.026 -13.55 Td [(S.)-250(211.)]TJ 0 -13.926 Td [(,)-228(dessen)-223(Ausf\374hrungen)-223(aber)-223(einer)-223(n\344heren)-223(Behandlung)-222(bed\374rfen.)]TJ 11.956 -13.926 Td [(Der)-861(Grundgedanke)-861(der)-861(Ausf\374hrungen)-861(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(s)-861(ist)-861(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Unterscheidung)-398(revolution\344rer)-398(Bewegungen)-398(in)-398(solche,)-435(die)-397(zur)]TJ 0 -13.549 Td [(Grundlage)]TJ/F23 10.9091 Tf 51.512 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(politically)-501(organised)-501(societies)-501(which)-501(are)-501(not)-500(yet)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 153.958 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 147.146 Td [(241)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Der)-739(Huascar,)-861(1877,)-861(wurde)-739(in)-739(den)-739(peruanischen)-739(Hoheitsgew\344ssern)]TJ -11.956 -10.959 Td [(angegriffen,)-488(die)-440(Cr\352te)-440(\340)-440(Pierrot)-440(lag)-440(im)-440(innersten)-440(Hafen)-440(von)-440(Gonaives)-440(vor)]TJ 0 -10.959 Td [(Anker;)-250(s.)-250(n\344her)-250(S.)-250(94,)-250(N.)-250(4.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(242)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Nur)-314(auf)-313(das)-314(K\374stenmeer)-314(bezieht)-314(sich)-314(die)-313(Streitfrage)-314(\374ber)-314(die)-314(Zul\344ssigkeit)]TJ -11.956 -10.959 Td [(der)-669(Verfolgung)-668(eines)-669(Piratenfahrzeuges)-668(in)-669(fremde)-668(Hoheitsgew\344sser;)-878(s.)]TJ 0 -10.959 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.467 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(115.)]TJ/F16 5.9776 Tf -40.618 -7.31 Td [(243)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 52.399 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(111;)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 129.151 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -206.058 -7.311 Td [(244)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Wie)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.586 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(auch)-250(L)-200(a)-200(w)-200(r)-200(e)-200(n)-200(c)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 89.233 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1148 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1149 0 R +/Resources 1147 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1117 0 R +/Annots [ 1140 0 R ] +>> endobj +1140 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [113.508 118.131 142.398 127.453] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p94-a4) >> +>> endobj +194 0 obj << +/D [1148 0 R /XYZ 46.771 477.386 null] +>> endobj +1150 0 obj << +/D [1148 0 R /XYZ 227.285 341.282 null] +>> endobj +1151 0 obj << +/D [1148 0 R /XYZ 58.727 143.336 null] +>> endobj +1152 0 obj << +/D [1148 0 R /XYZ 58.727 110.299 null] +>> endobj +1153 0 obj << +/D [1148 0 R /XYZ 58.727 77.262 null] +>> endobj +1154 0 obj << +/D [1148 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1147 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1158 0 obj << +/Length 5261 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(112)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(recognised)-437(as)-438(belligerent)]TJ/F23 10.9091 Tf 112.546 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.615 0 Td [(\050S.)-437(259\051)-438(haben,)-484(und)-437(andere,)-484(deren)]TJ -122.161 -13.549 Td [(Tr\344ger)-328(lediglich)]TJ/F23 10.9091 Tf 74.41 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(persons)-328(not)-328(acting)-328(under)-328(the)-328(authority)-328(of)-328(any)]TJ -79.253 -13.549 Td [(politically)-159(organised)-160(community,)-177(notwithstanding)-160(that)-159(the)-159(objects)]TJ 0 -13.549 Td [(of)-331(the)-331(persons)-331(so)-332(acting)-331(may)-331(be)-331(professedly)-331(political)]TJ/F23 10.9091 Tf 236.14 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.456 0 Td [(\050S.)-331(262\051)]TJ -244.596 -13.55 Td [(sind.)-221(Gewaltakte)-164(der)-164(Kriegsfahrzeuge)-164(sollen)-164(in)-164(dem)-164(zweiten)-164(Falle)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraterie)-396(sein,)-432(in)-396(dem)-395(ersten)-396(ein)-396(Einschreiten)-396(fremder)-395(M\344chte)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-250(rechtfertigen.)]TJ 11.956 -15.186 Td [(Die)-400(Bezeichnung)-401(der)-400(Gewaltakte)-401(Aufst\344ndischer,)-438(die)-400(keine)]TJ -11.956 -13.549 Td [(politisch)-439(organisierte)-439(Gemeinschaft)-439(bilden,)-486(als)-438(piratischer,)-486(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(aber)-409(nicht)-409(mehr)-409(als)-410(eine)-409(Benennung.)-727(Denn)-409(beschr\344nken)-409(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-522(Revolution\344re)-521(streng)-522(auf)-522(die)-521(Aktion)-522(gegen)-522(den)-521(eigenen)]TJ 0 -13.55 Td [(Staat)]TJ/F23 10.9091 Tf 25.061 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(with)-297(careful)-298(avoidance)-297(of)-297(depredation)-297(or)-298(attack)-297(upon)-297(the)]TJ -29.905 -13.549 Td [(persons)-295(or)-295(property)-295(of)-295(the)-295(subjects)-295(of)-295(other)-295(states)]TJ/F23 10.9091 Tf 218.434 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(,)-306(so)-295(sind)-295(ihre)]TJ -223.278 -13.549 Td [(Handlungen)]TJ/F23 10.9091 Tf 55.231 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(for)-175(practical)-175(purposes)-174(not)-175(piratical)-175(with)-175(reference)-175(to)]TJ -60.075 -13.549 Td [(other)-237(states)]TJ/F23 10.9091 Tf 49.242 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(,)-239(obwohl)-237(sie)]TJ/F23 10.9091 Tf 55.353 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(are)-237(piratical)-237(with)-236(reference)-237(to)-237(the)-237(state)]TJ -114.281 -13.549 Td [(attacked)]TJ/F23 10.9091 Tf 36.349 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.068 0 Td [(\050S.)-204(262\051;)-219(daher)-204(ist)-204(es)-203(in)-204(solchen)-204(F\344llen)]TJ/F23 10.9091 Tf 166.123 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(not)-204(the)-204(practice)]TJ -214.383 -13.55 Td [(for)-213(states)-213(other)-212(than)-213(that)-213(attacked)-213(to)-212(seize,)-220(and)-213(still)-213(less)-213(to)-212(punish,)]TJ 0 -13.549 Td [(the)-462(persons)-463(committing)-462(them)]TJ/F23 10.9091 Tf 133.923 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(.)-887(Begehen)-463(die)-462(Aufst\344ndischen)]TJ -138.767 -13.549 Td [(Gewaltakte)-220(auch)-219(gegen)-220(Schiffe)-219(fremder)-220(M\344chte,)-226(so)-219(sind)-220(sie)-219(zwar)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-330(Ergreifung)-329(durch)-330(den)-329(verletzten)-330(Staat)-330(ausgesetzt)1(;)-370(aber)-329(eine)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([92])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Strafverfolgung)-435(unterbleibt)-434(\050S.)-435(266\051)-435(und)]TJ/F23 10.9091 Tf 188.841 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(the)-435(mode)-434(in)-435(which)]TJ -193.684 -13.549 Td [(the)-526(crew)-525(were)-526(dealt)-525(with)-525(would)-526(probably)-525(depend)-526(upon)-525(the)]TJ 0 -13.55 Td [(circumstances)-250(of)-250(the)-250(case)]TJ/F23 10.9091 Tf 111.175 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.571 0 Td [(\050S.)-250(265\051.)]TJ -106.79 -15.185 Td [(Die)-179(Auffassung)-179(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(s)-179(unterscheidet)-179(sich)-179(von)-179(der)-179(oben)-179(unter)-179(I)]TJ -11.956 -13.55 Td [(entwickelten)-210(demnach)-210(formell)-211(darin,)-218(da\337)-210(sie)-210(unter)-210(Ausscheidung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-205(Namens)-205(der)-204(Intervention)-205(ein)-205(Verhalten,)-214(das)-205(eine)-204(Intervention)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen)-558(ein)-558(revolution\344res)-558(Fahrzeug)-558(rechtfertigt,)-635(als)-557(piratisch)]TJ 0 -13.549 Td [(bezeichnet;)-251(materiell)-251(darin,)-251(da\337)-250(sie,)-251(im)-251(Falle)-251(die)-250(Aufst\344ndischen)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-620(wenn)-621(auch)-620(nicht)-620(als)-621(kriegf\374hrende)-620(Macht)-620(anerkannte)]TJ 0 -13.55 Td [(politisch)-526(organisierte)-527(Gemeinschaft)-526(bilden,)-595(eine)-526(Intervention)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374r)-250(unzul\344ssig)-250(h\344lt.)]TJ 11.956 -15.185 Td [(Die)-220(formelle)-221(Abweichung)-221(ist)-220(ungl\374cklich,)-226(denn)-221(sie)-220(verwendet)]TJ -11.956 -13.55 Td [(einen)-719(Namen)-719(f\374r)-718(einen)-719(Tatbestand,)-836(der)-719(durchaus)-718(andere)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechtsfolgen)-169(hat)-169(als)-169(derjenige,)-185(den)-169(der)-169(Name)-169(sonst)-169(zu)-168(bezeichnen)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1157 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1158 0 R +/Resources 1156 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1117 0 R +>> endobj +1159 0 obj << +/D [1157 0 R /XYZ 333.629 259.104 null] +>> endobj +1156 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1162 0 obj << +/Length 5053 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(14.)-250(Kriegsschiffe)-250(und)-250(Kaper)-250(aufst\344ndischer)-250(Parteien.)-2341(113)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(pflegt)-524(\050s.)-1073(auch)-524(oben)-524(I)-524(a.)-1072(E\051.)-524(Die)-524(materielle)-524(Abweichung)]TJ 0 -13.549 Td [(ist)-502(unrichtig;)-627(dies)-501(ergibt)-502(schon)-501(die)-502(einfache)-501(Erw\344gung,)-564(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(anderenfalls)-594(die)-594(Anerkennung)-594(als)-594(kriegf\374hrende)-594(Macht)-594(nur)]TJ 0 -13.549 Td [(dekorative)-223(Bedeutung)-224(h\344tte;)-232(und)-223(eine)-224(Betrachtung)-223(der)-223(von)-223(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ 0 -13.55 Td [(selbst)-250(gegebenen)-250(Begr\374ndung)-250(best\344tigt)-250(es.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(Denn)-234(wenn)-233(H)-200(a)-200(l)-200(l)-234(die)-233(Ansicht,)-237(da\337)]TJ/F23 10.9091 Tf 153.665 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(acts)-234(which)-233(are)-234(allowed)-233(in)]TJ -170.465 -13.549 Td [(war,)-299(when)-288(authorized)-289(by)-289(a)-289(politically)-288(organised)-289(society,)-299(are)-288(not)]TJ 0 -13.549 Td [(piratical)]TJ/F23 10.9091 Tf 35.749 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.643 0 Td [(\050das)-348(soll)-348(hei\337en)-349(nicht)-348(geeignet)-348(sind,)-373(die)-348(Zul\344ssigkeit)]TJ -44.392 -13.549 Td [(eines)-247(Eingreifens)-248(zu)-247(begr\374nden\051)-247(mit)-248(der)-247(Erw\344gung)-247(rechtfertigen)]TJ 0 -13.55 Td [(will,)-356(man)-335(k\366nne)-334(nicht)-335(behaupten)]TJ/F23 10.9091 Tf 150.293 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(that)-335(acts)-334(which)-335(are)-335(done)-335(for)]TJ -155.136 -13.549 Td [(the)-468(purpose)-467(of)-468(setting)-468(up)-468(a)-467(legal)-468(state)-468(of)-468(things,)-522(and)-467(which)]TJ 0 -13.549 Td [(may)-275(in)-276(fact)-275(have)-276(already)-275(succeeded)-276(in)-275(setting)-276(it)-275(up,)-282(are)-275(piratical)]TJ 0 -13.549 Td [(for)-367(want)-367(of)-368(an)-367(external)-367(recognition)-367(of)-368(their)-367(validity,)-396(when)-367(the)]TJ 0 -13.549 Td [(grant)-513(of)-513(that)-513(recognition)-513(is)-513(properly)-513(dependent)-513(in)-513(the)-512(main)]TJ 0 -13.55 Td [(upon)-410(the)-410(existence)-409(of)-410(such)-410(a)-410(condition)-409(of)-410(affairs)-410(as)-410(can)-409(only)]TJ 0 -13.549 Td [(be)-401(produced)-401(by)-401(the)-401(very)-401(acts)-401(in)-401(question)]TJ/F23 10.9091 Tf 187.557 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(:)-552(so)-401(liegt)-401(dem)-401(eine)]TJ -192.4 -13.549 Td [(unhaltbare)-287(Auffassung)-286(des)-287(Verh\344ltnisses)-287(von)-286(Zweck)-287(und)-286(Mittel)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-305(Grunde.)-415(Akte,)-319(die)-305(auf)-305(Herstellung)-305(eines)-304(Zustandes)-305(gerichtet)]TJ 0 -13.549 Td [(sind,)-446(der)-407(nach)-406(seiner)-407(Herstellung)-407(vorgenommene)-406(Handlungen)]TJ 0 -13.55 Td [(derselben)-383(Art)-383(legal)-383(erscheinen)-383(l\344\337t,)-416(sind)-383(selbst)-383(doch)-383(nur)-382(nach)]TJ 0 -13.549 Td [(dem)-294(gegenw\344rtigen)-294(Rechte)-295(zu)-294(beurteilen.)-382(Die)-294(Ermordung)-294(einer)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([93])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Person)-335(ist)-336(nicht)-335(weniger)-335(Mord,)-357(wenn)-335(sie)-335(bezweckte,)-357(in)-335(ihr)-335(das)]TJ 0 -13.549 Td [(einzige)-169(Hindernis)-168(zu)-169(beseitigen,)-185(das)-169(dem)-168(Erlasse)-169(eines)-169(die)-168(T\366tung)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-241(Personenklasse)-240(erlaubenden)-241(Gesetzes)-240(im)-241(Wege)-240(stand,)-243(zu)-240(der)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-437(Ermordete)-437(geh\366rte.)-810(Der)-437(Zweck)-437(mag)-437(die)-437(Mittel)-436(heiligen;)]TJ 0 -13.549 Td [(legalisieren)-250(kann)-250(er)-250(sie)-250(nicht.)]TJ 11.956 -13.549 Td [(Zwei)-266(weitere)-266(Gr\374nde)-265(aber,)-270(die)-266(H)-200(a)-200(l)-200(l)-266(zum)-266(Beweise)-266(der)-265(nicht-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(piratischen)-396(Natur)-396(\050f\374r)-396(ihn)-396(also)-396(der)-396(eine)-396(Intervention)-396(nicht)-395(be-)]TJ 0 -13.549 Td [(gr\374ndenden)-213(Natur\051)-212(der)-213(Gewalthandlungen)-213(politisch)-212(organisierter)]TJ 0 -13.549 Td [(Revolution\344re)-343(beibringt,)-366(tun)-342(in)-343(Wahrheit)-343(die)-343(Unhaltbarkeit)-342(der)]TJ 0 -13.55 Td [(ganzen)-168(Unterscheidung)-168(der)-168(einen)-168(politisch)-168(organisierten)-168(Verband)]TJ 0 -13.549 Td [(bildenden)-348(und)-348(anderer)-348(Aufst\344ndischer)-347(dar.)-544(Es)-348(sind)-348(die)-347(politis-)]TJ 0 -13.549 Td [(che)-473(Natur)-472(der)-473(Aktion)]TJ/F16 7.9701 Tf 99.687 3.959 Td [(245)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.61 -3.959 Td [(und)-473(ihre)-472(Richtung)-473(gegen)-473(nur)-472(einen)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 76.847 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 69.951 Td [(245)]TJ/F23 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Its)-341([piracy])-341(essence)-341(consists)-342(in)-341(the)-341(pursuit)-341(of)-341(private,)-364(as)-341(contrasted)-342(with)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1161 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1162 0 R +/Resources 1160 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1165 0 R +/Annots [ 1155 0 R ] +>> endobj +1155 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [153.482 515.797 188.764 525.517] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par14-I) >> +>> endobj +1163 0 obj << +/D [1161 0 R /XYZ 183.207 247.191 null] +>> endobj +1164 0 obj << +/D [1161 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1160 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1169 0 obj << +/Length 6644 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(114)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Staat)]TJ/F16 7.9701 Tf 21.819 3.959 Td [(246)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-403(Aber)-302(auch)-301(die)-301(nicht)-301(sich)-301(als)-301(Aktion)-302(einer)-301(politisch)-301(or-)]TJ -34.272 -13.549 Td [(ganisierten)-335(Gemeinschaft)-336(darstellende)-335(revolution\344re)-335(Bewegung)]TJ 0 -13.549 Td [(verfolgt)-272(ihrem)-273(Wesen)-272(nach)]TJ/F23 10.9091 Tf 122.155 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(public)-272(ends)]TJ/F23 10.9091 Tf 50.24 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.815 0 Td [(und)-272(ist)]TJ/F23 10.9091 Tf 32.616 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(enemy)-272(solely)]TJ -222.513 -13.549 Td [(of)-250(a)-250(particular)-250(state)]TJ/F23 10.9091 Tf 83.913 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(.)]TJ -76.801 -14.299 Td [(Die)-183(Scheidung)-184(piratischer)-183(und)-183(nicht)-184(piratischer)-183(Akte)-183(nach)-183(dem)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Merkmal)-248(der)-247(Zur\374ckf\374hrbarkeit)-247(auf)-248(wenn)-247(auch)-248(nicht)-247(anerkannte)]TJ 0 -13.549 Td [(politisch)-382(organisierte)-382(Verb\344nde)-382(oder)-382(auf)-382(isolierte)-382(und)-382(kleinere)]TJ 0 -13.55 Td [(Gemeinschaften)]TJ/F16 7.9701 Tf 70.888 3.959 Td [(247)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.642 -3.959 Td [(l\344\337t)-292(sich)-293(systematisch)-292(als)-292(eine)-293(\334bertreibung)]TJ -86.53 -13.549 Td [(der)-680(Forderung)-681(auffassen,)-788(da\337)-679(der)-681(politische)-680(Zweck)-680(eines)]TJ 0 -13.549 Td [(Unternehmens)-310(in)-311(ihm)-310(klar)-310(zum)-311(Ausdruck)-310(gelangt)-310(\050objektiviert\051)]TJ 0 -13.549 Td [(sein)-537(m\374sse,)-608(um)-537(es)-537(seines)-537(politischen)-537(Charakters)-537(wegen)-536(als)]TJ 0 -13.549 Td [(nichtpiratisch)-250(bezeichnen)-250(zu)-250(k\366nnen)-250(\050s.)-250(o.)-250(\247)-250(12\051.)]TJ 11.956 -14.299 Td [(F\374r)-365(K)-200(a)-200(p)-200(e)-200(r)-200(s)-200(c)-200(h)-200(i)-200(f)-200(f)-200(e)-364(revolution\344rer)-365(Parteien)-365(k\366nnen)-364(keine)]TJ -11.956 -13.549 Td [(anderen)-495(Rechtss\344tze)-496(gelten)-495(als)-496(f\374r)-495(Kriegsschiffe)]TJ/F16 7.9701 Tf 223.321 3.959 Td [(248)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-557(Manual,)]TJ -235.774 -13.549 Td [(S.)-268(56,)-273(N.)-269(1.)-305(Abweichend)-269(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 153.377 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-273(S.)-268(175)-269(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 60.227 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Autorisation)]TJ -226.085 -13.549 Td [(eines)-396(Pr\344tendenten)]TJ/F23 10.9091 Tf 83.7 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051;)-470(v)-200(.)-2068(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 79.621 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-433(S.)-396(211)-397(\050er)-396(\344u\337ert)]TJ -175.801 -13.55 Td [(sich)-345(nur)-346(\374ber)-345(Kaperschiffe\051;)-394(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 200.166 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-545(I,)-346(S.)-345(506)-346(f.)]TJ -207.803 -13.549 Td [(\050Kaper)-230(Jakobs)-229(II.\051.)-244(G)-200(.)-689(F)-200(.)-689(v)-200(.)-729(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 194.316 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-234(Kaper,)-233(\247)-230(11,)]TJ -201.952 -13.549 Td [(ist)-250(unentschieden.)]TJ 0 -14.299 Td [(.)-242(Denn)-224(auch)-225(das)-224(Kaperunternehmen)-225(entbehrt)-224(objektiv)-225(nicht)-224(eines)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([94])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(politischen)-250(Zweckes.)]TJ 11.955 -14.298 Td [(III.)-386(D)-200(i)-200(e)-1157(S)-200(t)-200(a)-200(a)-200(t)-200(e)-200(n)-200(p)-200(r)-200(a)-200(x)-200(i)-200(s)-200(.)-657(Ein)-385(Kriegsschiff)-386(einer)-386(auf-)]TJ -11.955 -13.55 Td [(st\344ndischen)-458(Partei,)-510(das)-458(die)-458(Gef\344hrdung)-458(oder)-458(Verletzung)-458(aus-)]TJ 0 -13.549 Td [(l\344ndischer)-504(Interessen)-504(streng)-504(vermeidet,)-567(wird)-504(als)-504(Pirat)-504(weder)]TJ 0 -13.549 Td [(behandelt)-510(noch)-510(bezeichnet.)-1030(Die)-510(M\344chte)-510(enthalten)-510(sich)-510(ihm)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen\374ber)-263(jeder)-263(Einmischung.)-290(Die)-263(Instruktionen)-263(f\374r)-263(die)-263(Kriegs-)]TJ 0 -13.549 Td [(flotten)]TJ/F16 7.9701 Tf 28.484 3.958 Td [(249)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-514(das)-462(tats\344chliche)-461(Verhalten)-462(der)-461(M\344chte)-461(und)-462(grund-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 152.348 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 143.497 Td [(public,)-250(ends.)]TJ/F23 8.9664 Tf 45.576 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -45.327 -7.31 Td [(246)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-217(Begr\374ndung)-217(ist)-217(auff\344llig,)-223(da)-217(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 141.024 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-417(im)-217(allgemeinen)-217(die)-217(Richtung)]TJ -159.381 -10.959 Td [(gegen)-250(alle)-250(Nationen)-250(der)-250(Piraterie)-250(nicht)-250(wesentlich)-250(h\344lt.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(247)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Ob)-337(eine)]TJ/F23 8.9664 Tf 31.935 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(politisch)-337(organisierte)-337(Gemeinschaft)]TJ/F23 8.9664 Tf 129.058 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.001 0 Td [(vorliegt,)-358(ist)]TJ/F23 8.9664 Tf 44.843 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(a)-337(question)-337(of)]TJ -232.754 -10.959 Td [(fact)]TJ/F23 8.9664 Tf 13.441 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-250(S.)-250(260.)]TJ/F16 5.9776 Tf -17.173 -7.31 Td [(248)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(So)-250(auch)-250(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 65.545 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(315;)-250(W)-200(a)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 87.413 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -177.465 -7.311 Td [(249)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Deutsche)]TJ/F23 8.9664 Tf 36.12 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Bestimmungen)-307(f\374r)-308(den)-307(Dienst)-307(an)-308(Bord)]TJ/F23 8.9664 Tf 141.289 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-322(\247)-307(21,)-322(Nr.)-422(16;)-336(Queens)]TJ -197.326 -10.959 Td [(Regulations)-232(von)-231(1899,)-235(Art.)-244(450;)-238(Regulation)-232(for)-231(the)-232(Government)-231(of)-232(the)-231(navy)-232(of)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1168 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1169 0 R +/Resources 1167 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1165 0 R +/Annots [ 1166 0 R ] +>> endobj +1166 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [279.565 366.017 298.656 375.726] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12) >> +>> endobj +1170 0 obj << +/D [1168 0 R /XYZ 124.984 258.492 null] +>> endobj +196 0 obj << +/D [1168 0 R /XYZ 93.543 242.576 null] +>> endobj +1171 0 obj << +/D [1168 0 R /XYZ 105.499 132.378 null] +>> endobj +1172 0 obj << +/D [1168 0 R /XYZ 105.499 110.299 null] +>> endobj +1173 0 obj << +/D [1168 0 R /XYZ 105.499 88.221 null] +>> endobj +1174 0 obj << +/D [1168 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +1167 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1178 0 obj << +/Length 7017 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(14.)-250(Kriegsschiffe)-250(und)-250(Kaper)-250(aufst\344ndischer)-250(Parteien.)-2341(115)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(s\344tzliche)-257(diplomatische)-257(Erkl\344rungen)-257(gelegentlich)-257(von)-257(Pr\344zeden-)]TJ 0 -13.549 Td [(zf\344llen)]TJ/F16 7.9701 Tf 29.684 3.959 Td [(250)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-412(\247)-380(65)-380(und)-379(besonders)-380(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 198.303 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-412(\247)]TJ -248.076 -13.549 Td [(2510)-250(f.)]TJ 0 -14.181 Td [(ergeben)-366(ein)-366(sicheres)-366(und)-366(einheitliches)-366(Bild)-366(der)-366(internationalen)]TJ 0 -13.549 Td [(\334berzeugung)]TJ/F16 7.9701 Tf 58.768 3.958 Td [(251)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.793 -3.958 Td [(a.)-418(a.)-419(O.\051.)-418(Das)-306(egoistische)-307(Interesse)-306(schwacher)]TJ -74.561 -13.55 Td [(Regierungen)-250(ist)-250(kein)-250(Interesse)-250(der)-250(V\366lkerrechtsgemeinschaft.)]TJ 0 -14.181 Td [(.)]TJ 11.956 -14.181 Td [(Nicht)-368(ganz)-369(so)-368(sicher)-369(ist)-368(die)-369(Staatenpraxis)-368(im)-369(Falle,)-398(da\337)-368(die)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Handlungen)-264(der)-263(Emp\366rer)-264(auch)-263(fremde)-263(Interessen)-264(verletzen)-263(oder)]TJ 0 -13.549 Td [(gef\344hrden,)-291(speziell)-283(bei)-282(Beanspruchung)-283(der)-283(Rechte)-282(Kriegf\374hren-)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-208(gegen\374ber)-208(Neutralen)-208(durch)-208(sie.)-236(Mehrfach)-208(haben)-207(Gro\337m\344chte)]TJ 0 -13.549 Td [(ihr)-290(Einschreiten)-289(gegen)-290(aufst\344ndische)-289(Kriegsschiffe,)-299(die)-290(sich)-289(der)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.55 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.461 0 Td [(ohne)-509(jeden)-509(Zweifel)-509(unberechtigten)]TJ/F23 10.9091 Tf 165.804 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 16.461 0 Td [(Aus\374bung)-509(solcher)]TJ -198.726 -13.549 Td [(Rechte)-226(schuldig)-226(gemacht)-226(hatten,)-231(auf)-226(den)-226(Rechtstitel)-226(der)-225(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(gest\374tzt)]TJ/F16 7.9701 Tf 33.939 3.959 Td [(252)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.247 -3.959 Td [(und)-256(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F23 10.9091 Tf 56.128 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.815 0 Td [(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 8.607 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-456(sind)-256(durch)-256(sie)-257(beei)1(nflu\337t\051;)-260(die)]TJ -127.372 -13.549 Td [(englische)-335(Regierung)-334(erkl\344rte)-335(im)-334(Unterhause)-334(nicht)-335(ohne)-334(Wider-)]TJ 0 -13.549 Td [(spruch)-297(\050W)-200(.)-889(H)-200(a)-200(r)-200(c)-200(o)-200(u)-200(r)-200(t)]TJ/F23 10.9091 Tf 117.089 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.815 0 Td [(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 8.607 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-308(s.)-390(G)-200(e)-200(f)-200(f)-200(c)-200(k)-200(e)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 97.405 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-497(bei)]TJ -244.188 -13.55 Td [(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 84.709 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-484(IV,)-285(S.)-284(570\051)-284(den)-285(Huascar)-284(f\374r)-284(einen)-284(Pi-)]TJ -92.345 -13.549 Td [(raten.)-377(In)-292(demselben)-293(Sinne)-292(in)-292(dem)-293(spanischen)-292(B\374rgerkriege)-292(von)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 262.001 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 253.177 Td [(the)-250(United)-250(States)-250(von)-250(1900,)-250(Art.)-250(306.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.395 Td [(250)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Pr\344zedenzf\344lle)-250(bei)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 102.682 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(110)-250(f.,)-250(R)-200(o)-200(u)-200(g)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 98.926 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -226.116 -7.394 Td [(251)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Von)-435(dem)-435(Grundsatze)-435(der)-435(Nichtintervention)-435(gehen)-435(die)-435(M\344chte)-436(auch)-435(bei)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Aufforderung)-425(der)-426(durch)-425(die)-425(Revolution)-425(bedrohten)-426(Regierung)-425(nicht)-425(ab;)-513(der)]TJ 0 -10.959 Td [(Aufforderung)-537(Spaniens)-537(in)-536(dem)-537(B\374rgerkriege)-537(von)-537(1873)-536(\050Dekret)-537(vom)-537(20.)]TJ 0 -10.959 Td [(Juli;)-672(ferner)-531(Note)-530(an)-531(Gro\337britannien,)-602(Staatsarchiv)-531(1874,)-601(Nr.)-1093(5218\051,)-601(die)]TJ 0 -10.959 Td [(Rebellenflotte)-285(als)-286(Piraten)-285(zu)-285(behandeln,)-295(kamen)-285(sie)-285(nicht)-286(nach,)-294(s.)-356(Staatsarchiv)]TJ 0 -10.959 Td [(1874,)-481(Nr.)-805(5219)-435(\050Gro\337britannien\051,)-482(5226)-435(\050Frankreich\051,)-481(5227)-435(\050Deutschland\051.)]TJ 0 -10.958 Td [(\304hnlich)-521(brasil.)-1062(Erkl\344rungen)-521(gegen\374ber)-521(Aufforderungen)-520(Argentinas)-521(1873)]TJ 0 -10.959 Td [(\050Fall)-379(der)-380(Porte\361a,)-411(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 149.194 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-412(\247)-379(2511\051)-379(und)-380(Spaniens)-379(1877)]TJ -155.595 -10.959 Td [(\050Montezuma,)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 130.981 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -137.132 -7.395 Td [(252)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(England:)-738(der)-493(Huascar,)-555(1877)-494(\050Bericht)-494(bei)-494(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 243.695 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -262.052 -10.958 Td [(\247)-501(2512,)-565(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 76.443 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-701(I,)-502(S.)-501(388)-501(f.\051,)-565(ein)-501(peruanisches)-501(Kriegsschiff)-502(in)]TJ -82.844 -10.959 Td [(den)-384(H\344nden)-384(von)-384(Aufst\344ndischen,)-418(hatte)-384(englische)-384(Handelsschiffe)-384(angehalten)]TJ 0 -10.959 Td [(und)-396(von)-396(einem)-396(derselben)-396(Kohlen)-396(weggenommen;)-469(er)-396(wurde)-396(von)-396(englischen)]TJ 0 -10.959 Td [(Kriegsschiffen)-522(in)-523(den)-522(peruanischen)-522(Gew\344ssern)-522(angegriffen,)-591(entkam)-522(aber;)]TJ 0 -10.959 Td [(in)-398(S\374damerika)-398(entstand)-398(eine)-398(gro\337e)-397(politische)-398(Erregung)-398(gegen)-398(England)-398(\050die)]TJ 0 -10.959 Td [(Darstellungen)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F23 8.9664 Tf 131.429 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.779 0 Td [(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 7.075 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1177 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1178 0 R +/Resources 1176 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1165 0 R +>> endobj +1179 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[(das)]TJ -266.088 -13.549 Td [(in)-233(den)-233(H\344nden)-233(Aufst\344ndischer)-233(befindliche)-233(haitanische)-232(Kanonen-)]TJ 0 -13.549 Td [(boot)-482(Cr\352te)-483(\340)-482(Pierrot,)-540(das)-483(am)-482(2.)-947(Sept.)-947(in)-482(den)-482(haitanischen)]TJ 0 -13.55 Td [(Gew\344ssern)-303(von)-303(dem)-303(deutschen)-303(Dampfer)-303(Markomannia)-303(der)-302(hai-)]TJ 0 -13.549 Td [(tanischen)-318(Regierung)-318(geh\366rige)-318(Waffen)-318(weggenommen)-318(hatte,)-334(im)]TJ 0 -13.549 Td [(Hafen)-418(von)-417(Gonaives)-418(in)-418(den)-417(Grund;)-502(Bericht)-417(Marinerundschau)]TJ 0 -13.549 Td [(1902,)-411(S.)-379(1189)-379(f.,)-411(ferner)-378(Besprechung)-379(in)-379(der)-379(Rev.)-636(g\351n.)-636(1903,)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-415(315)-414(f.)-744(Die)-415(Berechtigung)-415(des)-414(Vorgehens)-415(ist)-415(ohne)-414(Zweifel;)]TJ 0 -13.55 Td [(es)-311(war)-310(eine)-311(repressive)-311(Intervention)-310(mangels)-311(Funktionierens)-310(der)]TJ 0 -13.549 Td [(staatlichen)-329(Strafrechtspflege;)-368(die)]TJ/F23 10.9091 Tf 148.725 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.493 0 Td [(politisch)-329(geh\344ssige)]TJ/F23 10.9091 Tf 87.166 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.493 0 Td [(Be-)]TJ -264.877 -13.549 Td [(sprechung)-335(in)-336(der)-335(Revue)-335(g\351n\351rale,)-357(die)-335(Deutschland)-335(des)-335(V\366lker-)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtsbruches)-336(beschuldigt,)-358(geht)-336(davon)-336(aus,)-358(da\337)-336(die)-336(Wegnahme)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-342(Waffen)-342(rechtm\344\337ig)-342(gewesen)-342(sei,)-365(da)-342(die)-342(Markomannia)-342(sich)]TJ 0 -13.55 Td [(durch)-244(den)-244(Transport)-245(derselben)-244(einer)-244(Verletzung)-244(des)-244(Prinzips)-244(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Nichtintervention)-325(in)-325(B\374rgerkriegen)-325(schuldig)-325(gemacht)-325(habe)-325(und)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-338(Waffen)-339(demzufolge)-338(K)-200(o)-200(n)-200(t)-200(r)-200(e)-200(b)-200(a)-200(n)-200(d)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 191.135 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-538(im)-339(Sinne)-338(des)]TJ -198.771 -13.549 Td [(V\366lkerrechtes)-410(gewesen)-411(seien;)-490(die)-410(Auffassung)-411(ist)-410(seltsam)-410(ver-)]TJ 0 -13.549 Td [(worren)-293(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 37.719 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Les)-293(devoirs)-292(impos\351s)-293(aux)-292(Etats)-293(par)-292(la)-293(non-intervention)]TJ -42.563 -13.55 Td [(sont)-437(sensiblement)-437(les)-436(m\352mes)-437(que)-437(ceux)-437(de)-436(la)-437(neutralit\351,)-483(mais)]TJ 0 -13.549 Td [(ils)-508(affectent)-508(le)-508(caract\350re)-508(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 123.324 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(une)-508(obligation)-508(morale)-508(plut\364t)-508(que)]TJ -126.957 -13.549 Td [(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 5.455 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(une)-302(obligation)-301(juridique)]TJ/F23 10.9091 Tf 105.973 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051;)-327(ein)-302(Minimum)-302(juristischer)-301(Bildung)]TJ -119.904 -13.549 Td [(gen\374gt,)-247(ihre)-247(Unhaltbarkeit)-247(zu)-247(erkennen.)-249(Die)-247(deutsche)-246(Regierung)]TJ 0 -13.549 Td [(bezeichnete)-252(die)-251(Cr\352te)-251(\340)-252(Pierrot)-251(als)-252(Seer\344uber)-251(\050Marinerundschau,)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-339(1189\051.)-519(Die)-339(amerikanische)-340(Regierung)-339(soll)-340(dem)-339(nicht)-339(beiges-)]TJ 0 -13.55 Td [(timmt)-261(haben,)-264(weil)-261(die)-261(Beschlagnahme)-261(der)-261(Waffen)-261(innerhalb)-261(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Dreimeilenzone)-420(stattgefunden)-419(hatte)-420(\050piracy,)-462(ein)-419(Akt)-420(upon)-419(the)]TJ 0 -13.549 Td [(high)-444(seas,)-492(Rev.)-832(Stat.)-831(s.)-832(5368\051,)-492(ohne)-444(die)-444(Berechtigung)-443(des)]TJ 0 -13.549 Td [(deutschen)-389(Eingreifens)-389(zu)-389(bestreiten)-388(\050K\366ln.)-667(Zeitung)-389(1902,)-423(Nr.)]TJ 0 -13.549 Td [(707\051.)]TJ 0 -16.004 Td [(.)-532(Aber)-345(es)-344(ist)-344(doch)-344(leicht)-344(zu)-344(erkennen,)-368(da\337)-344(sich)-344(unter)-344(dem)-344(Na-)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([95])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.55 Td [(men)-276(der)-276(Repression)-275(der)-276(Piraterie)-276(die)-275(Intervention)-276(verbirgt.)-327(Man)]TJ 0 -13.549 Td [(schreitet)-319(gegen)-318(die)-319(angeblichen)-319(Piraten)-318(innerhalb)-319(des)-318(Territori-)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1184 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1185 0 R +/Resources 1183 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1165 0 R +/Annots [ 1175 0 R ] +>> endobj +1175 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [241.405 500.561 288.074 512.12] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p94-a3) >> +>> endobj +1186 0 obj << +/D [1184 0 R /XYZ 102.079 93.24 null] +>> endobj +1183 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1190 0 obj << +/Length 5963 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(14.)-250(Kriegsschiffe)-250(und)-250(Kaper)-250(aufst\344ndischer)-250(Parteien.)-2341(117)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(ums)-373(ihres)-374(Heimatstaates)-373(ein)]TJ/F16 7.9701 Tf 126.143 3.959 Td [(253)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(;)-435(man)-373(bestraft)-374(sie)-373(nicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 105.438 3.959 Td [(254)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(;)-435(und)]TJ -256.488 -13.549 Td [(vor)-362(allem,)-390(es)-362(geht)-362(nur)-362(der)-362(bedrohte)-362(oder)-362(verletzte)-362(Staat)-361(gegen)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([96])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(sie)-283(vor,)-292(ohne)-283(daran)-283(zu)-283(denken,)-291(die)-283(Mitglieder)-283(der)-283(V\366lkerrechts-)]TJ 0 -13.549 Td [(gemeinschaft)-418(an)-418(ihre)-418(internationale)-418(seepolizeiliche)-418(Pflicht)-417(der)]TJ 0 -13.55 Td [(S\344uberung)-250(des)-250(Meeres)-250(von)-250(Piraten)-250(zu)-250(erinnern)]TJ/F16 7.9701 Tf 203.586 3.959 Td [(255)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -204.083 -63.805 Td [(Zudem)-431(ist)-432(in)-431(Instruktionen)-431(und)-432(amtlichen)-431(Erkl\344rungen)-431(des)]TJ -11.956 -13.55 Td [(\366fteren)-372(ausdr\374cklich)-372(die)-372(Repression)-372(der)-372(\334bergriffe)-371(aufst\344ndis-)]TJ 0 -13.549 Td [(cher)-451(Kriegsschiffe)-451(dem)-450(Gebiete)-451(der)-451(Intervention)-450(zugewiesen,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 296.514 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 289.618 Td [(253)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(W\344re)-294(der)]TJ/F23 8.9664 Tf 36.128 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Huascar)]TJ/F23 8.9664 Tf 29.373 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.614 0 Td [(aus)-294(dem)-293(Rechtsgrunde)-294(der)-294(Piraterie)-293(angegriffen)-294(wor-)]TJ -88.052 -10.959 Td [(den,)-364(so)-341(w\374rde)-341(in)-342(der)-341(Tat)]TJ/F23 8.9664 Tf 94.506 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(une)-341(flagrante)-341(violation)-342(de)-341(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 99.893 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(immunit\351)-341(territoriale)]TJ/F23 8.9664 Tf 75.283 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.959 Td [(\050peruanische)-516(Regierung,)-583(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 175.934 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-583(\247)-516(2512\051)-516(vorgelegen)]TJ -182.335 -10.959 Td [(haben.)-250(Nicht)-250(anders)-250(in)-250(dem)-250(Falle)-250(der)-250(Cr\352te)-250(\340)-250(Pierrot,)-250(s.)-250(auch)-250(vorige)-250(Note)-250(a.)-250(E.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.394 Td [(254)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Erkl\344rung)-161(des)-161(Attorney-General)-161(im)-161(Unterhause,)-179(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 213.206 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-361(I,)-161(S.)-161(390:)]TJ/F23 8.9664 Tf -231.563 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(In)-391(strictness)-391(the)-390(crew)-391(of)-391(the)]TJ/F23 8.9664 Tf 108.668 0 Td [(\032)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(Huascar)]TJ/F23 8.9664 Tf 29.374 0 Td [(\030)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.49 0 Td [(were)-391(pirates,)-426(and)-390(might)-391(have)-391(been)]TJ -151.498 -10.959 Td [(treated)-322(as)-322(such;)-358(but)-322(it)-322(was)-322(one)-323(thing)-322(to)-322(say)-322(that,)-340(according)-322(to)-322(the)-322(strict)-322(letter)]TJ 0 -10.959 Td [(of)-355(the)-356(law,)-381(people)-356(have)-355(been)-355(guilty)-356(of)-355(acts)-355(of)-355(piracy,)-382(and)-355(another)-356(to)-355(advise)]TJ 0 -10.959 Td [(that)-323(they)-322(should)-323(be)-322(tried)-323(for)-322(their)-323(lives)-322(and)-323(hanged)-322(at)-323(Newgate;)]TJ/F23 8.9664 Tf 233.018 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.873 0 Td [(die)-323(Queens)]TJ -239.891 -10.959 Td [(Regulations)-329(\050Art.)-487(450)-330(der)-329(Fassung)-329(von)-329(1899,)-349(gegen)-329(damals)-329(nicht)-329(ver\344ndert\051)]TJ 0 -10.959 Td [(schreiben)-256(aber)-255(sehr)-255(deutlich)-256(vor,)-257(da\337)-255(wahre)-256(Piraten)-255(dem)-256(n\344chsten)-255(zust\344ndigen)]TJ 0 -10.958 Td [(Gerichte)-193(zuzuf\374hren)-192(sind,)]TJ/F23 8.9664 Tf 93.675 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(that)-193(they)-192(may)-193(be)-192(dealt)-193(with)-193(according)-192(to)-193(law)]TJ/F23 8.9664 Tf 155.26 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(.)-231(Auch)]TJ -256.897 -10.959 Td [(das)-364(deutsche)-364(Vorgehen)-364(gegen)-364(die)-364(Cr\352te)-364(\340)-364(Pierrot)-364(war)-364(von)-364(strafprozessualen)]TJ 0 -10.959 Td [(Gesichtspunkten)-250(frei,)-250(der)-250(Besatzung)-250(wurde)-250(freier)-250(Abzug)-250(gew\344hrt.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.395 Td [(255)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-253(Repression)-253(der)-253(Piraterie)-252(ist)-253(eine)-253(v\366lkerrechtliche,)-254(die)-253(Intervention)-253(eine)]TJ -11.956 -10.958 Td [(staatsrechtliche)-306(Pflicht)-307(\050Schutzpflicht\051.)-419(Deutschland,)-320(s.)-420(die)-306(Angaben)-306(in)-307(N.)-306(2.)]TJ 0 -10.959 Td [(Frankreich,)-364(ebenda)-342(und)-341(d\351cret)-341(sur)-342(le)-341(service)-341(\340)-342(bord)-341(vom)-341(20.)-524(Mai)-342(1885,)-364(Art)]TJ 0 -10.959 Td [(138.)-447(England,)-332(Queens)-315(Reg.)-447(von)-315(1899,)-332(Art.)-447(450,)-331(zweiter)-316(Teil)-316(in)-315(Verbindung)]TJ 0 -10.959 Td [(mit)-386(Art.)-658(447,)-420(ferner)-386(sehr)-386(deutlich)-386(Ausw\344rtiges)-386(Amt)-386(an)-386(die)-386(Admiralit\344t)-386(24.)]TJ 0 -10.959 Td [(Juli)-382(1873)-383(\050Staatsarchiv)-382(1874,)-415(Nr.)-647(5219\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 157.41 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(If)-382(such)-383(vessels)-382(commit)-382(any)-382(acts)]TJ -161.392 -10.959 Td [(of)-297(piracy)-296(affecting)-297(British)-296(subjects)-297(or)-297(British)-296(interests,)-308(they)-297(should)-296(be)-297(treated)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1189 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1190 0 R +/Resources 1188 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1165 0 R +/Annots [ 1181 0 R ] +>> endobj +1181 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [265.156 249.644 326.164 258.967] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p94-a4) >> +>> endobj +1191 0 obj << +/D [1189 0 R /XYZ 210.741 504.626 null] +>> endobj +1192 0 obj << +/D [1189 0 R /XYZ 58.727 285.809 null] +>> endobj +1193 0 obj << +/D [1189 0 R /XYZ 58.727 241.729 null] +>> endobj +1194 0 obj << +/D [1189 0 R /XYZ 58.727 131.895 null] +>> endobj +1188 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1195 0 obj +<< /S /GoTo /D (index20) >> +endobj +1198 0 obj +(15. Illegale Kaperei) +endobj +1201 0 obj << +/Length 7574 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(118)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(so)-349(da\337)-350(Name)-349(und)-349(Rechtsbegriff)-350(in)-349(Einklang)-349(stehen)]TJ/F16 7.9701 Tf 229.673 3.959 Td [(256)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-374(S.)-350(112,)]TJ -242.126 -13.549 Td [(N.)-531(1\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 37.36 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(...)-1092(neither)-530(could)-531(the)-530(vessels)-531(of)-530(insurgents)-531(against)]TJ -42.203 -13.549 Td [(the)-485(legitimate)-485(sovereignty)-485(be)-485(deemed)-485(hostes)-485(humani)-484(generis)]TJ 0 -13.549 Td [(within)-466(the)-466(precepts)-467(of)-466(international)-466(law)]TJ/F23 10.9091 Tf 182.977 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 9.929 0 Td [(\050anders)-466(die)-466(Prokla-)]TJ -192.906 -13.55 Td [(mation)-547(L)-200(i)-200(n)-200(c)-200(o)-200(l)-200(n)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 94.091 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-747(vom)-547(19.)-1141(April)-547(1861)-547(betreffend)]TJ -101.728 -13.549 Td [(die)-631(Flotte)-631(der)-631(S\374dstaaten\051.)]TJ/F23 10.9091 Tf 142.209 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.795 0 Td [(Auf)-631(dem)-631(richtigen)-631(Wege)]TJ -160.004 -13.549 Td [(auch)-411(Dr.)-733(L)-200(u)-200(s)-200(h)-200(i)-200(n)-200(g)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 121.017 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-611(in)-411(The)-411(Magellan)-411(Pirates)-411(bei)]TJ -128.653 -13.549 Td [(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 70.069 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-548(I,)-349(S.)-348(498)-349(f.,)-373(Handlungen)-348(Aufst\344ndischer)]TJ -77.705 -13.549 Td [(gegen)-275(den)-275(eigenen)-275(Staat)-275(sind)-275(nicht)-275(Piraterie,)]TJ/F23 10.9091 Tf 198.302 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(it)-275(does)-275(not)-275(follow)]TJ -203.146 -13.55 Td [(that)-285(rebels)-284(and)-285(insurgent)1(s)-285(may)-284(not)-285(commit)-284(piratical)-285(acts)-284(against)]TJ 0 -13.549 Td [(the)-324(subjects)-324(of)-324(other)-324(States,)-343(e)-200(s)-200(p)-200(e)-200(c)-200(i)-200(a)-200(l)-200(l)-200(y)-972(i)-200(f)-972(s)-200(u)-200(c)-200(h)-972(a)-200(c)-200(t)-200(s)]TJ 0 -13.549 Td [(w)-200(e)-200(r)-200(e)-1281(i)-200(n)-1281(n)-200(o)-1280(d)-200(e)-200(g)-200(r)-200(e)-200(e)-1281(c)-200(o)-200(n)-200(n)-200(e)-200(c)-200(t)-200(e)-200(d)-1281(w)-200(i)-200(t)-200(h)-1280(t)-200(h)-200(e)]TJ 0 -13.549 Td [(i)-200(n)-200(s)-200(u)-200(r)-200(r)-200(e)-200(c)-200(t)-200(i)-200(o)-200(n)-750(o)-200(r)-750(r)-200(e)-200(b)-200(e)-200(l)-200(l)-200(i)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 164.345 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F23 10.9091 Tf 19.876 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(.)]TJ -196.701 -16.734 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 -34.654 Td [([97])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 292.778 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 283.955 Td [(Falle)]TJ/F23 8.9664 Tf 20.71 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(que)-310(vous)-309(auriez)-310(\340)-310(faire)-309(usage)-310(du)-310(droit)-310(de)-309(protection)-310(qui)-310(vous)-309(incombe)]TJ -24.691 -10.959 Td [(en)-397(vertu)-397(de)-398(vos)-397(fonctions)]TJ/F23 8.9664 Tf 95.427 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(.)-692(Vereinigte)-397(Staaten,)-434(Forderung)-397(der)-397(intention)-397(of)]TJ -99.408 -10.959 Td [(general)-470(hostility)-471(\050s.)-910(o.)-911(S.)-470(57,)-526(N.)-470(1\051,)-525(so)-470(auch)-471(Botschaft)-470(des)-470(Pr\344sidenten)]TJ 0 -10.959 Td [(C)-200(l)-200(e)-200(v)-200(e)-200(l)-200(a)-200(n)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 54.291 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(vom)-250(8.)-250(Dez.)-250(1885)-250(\050P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 122.275 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -189.367 -9.349 Td [(as)-351(pirates)-351(...)-554(but)-351(if)-351(they)-351(do)-351(no)-351(such)-351(act)-351(they)-352(should)-351(not)-351(be)-351(interfered)-351(with,)]TJ/F23 8.9664 Tf 276.649 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf -276.649 -10.959 Td [(im)-292(Gegensatz)-292(zu)-292(der)-292(die)-292(wahre)-291(Piraterie)-292(betreffenden)-292(Anweisung)-292(der)-292(Queens)]TJ 0 -10.959 Td [(Regulations,)-253(Art.)-256(450,)-252(erster)-252(Teil,)-253(die)-252(ausdr\374cklich)-252(auch)]TJ/F23 8.9664 Tf 203.402 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(piratical)-252(acts)-252(against)]TJ -207.383 -10.959 Td [(the)-276(vessels)-275(and)-276(goods)-275(of)-276(the)-275(subjects)-276(of)-275(any)-276(Foreign)-275(Power)-276(in)-275(amity)-276(with)-275(Her)]TJ 0 -10.959 Td [(Majesty)]TJ/F23 8.9664 Tf 28.89 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.07 0 Td [(als)-345(Grund)-344(zum)-345(Einschreiten)-344(nennt.)-534(Vereinigte)-344(Staaten,)-369(Regulation)]TJ -35.96 -10.959 Td [(for)-273(the)-273(Government)-272(of)-273(the)-273(navy)-273(von)-272(1900,)-279(Art)-273(306.)-318(Brasilien,)-278(Anweisung)-273(des)]TJ 0 -10.959 Td [(Ministers)-317(des)-318(Ausw\344rtigen)-317(in)-318(der)-317(Affaire)-318(der)-317(Porte\361a)-318(\050s.)-452(o.)-452(S.)-318(94,)-334(N.)-318(3\051,)-334(bei)]TJ 0 -10.958 Td [(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 80.679 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-418(\247)-384(2511:)]TJ/F23 8.9664 Tf 55.321 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Nos)-384(escadres)-384(ne)-384(traitent)-384(pas)-384(comme)]TJ -146.382 -10.959 Td [(pirates)-369(les)-369(navires)-369(soup\347onn\351s)-370(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 119.32 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(appartenir)-369(aux)-369(insurg\351s)-369(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 93.594 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(une)-369(nation,)-399(si)-369(ce)]TJ -218.886 -10.959 Td [(n)]TJ/F23 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(est)-309(dans)-309(le)-309(cas)-308(o\371)-309(ces)-309(navires)-309(porteraient)-309(atteinte)-309(au)-309(pavillon)-308(br\351silien,)-324(aux)]TJ -7.469 -10.959 Td [(personnes)-250(ou)-250(aux)-250(propri\351t\351s)-250(br\351siliennes.)]TJ/F23 8.9664 Tf 147.667 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -147.418 -7.394 Td [(256)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Deutschland,)-514(9.)-883(Aug.)-882(1873,)-514(deutscher)-461(Botschafter)-461(an)-461(den)-461(englischen)]TJ -11.955 -10.959 Td [(Minister)-224(des)-223(Ausw\344rtigen,)-229(Staatsarchiv)-223(1874,)-229(Nr.)-241(5227)-224(\050\334bersetzung\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 254.219 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(In)-224(this)]TJ -258.2 -10.959 Td [(question)-338(my)-337(Government)-338(takes)-338(as)-338(basis:)-425(1.)-513(In)-338(principle,)-359(non-intervention)-338(...)]TJ 0 -10.959 Td [(2.)-537(Limiting)-346(military)-346(action)-346(exclusively)-345(to)-346(the)-346(protection)-346(of)-345(German)-346(life)-346(and)]TJ 0 -10.959 Td [(property;)]TJ/F23 8.9664 Tf 32.871 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.291 0 Td [(ferner)-258(Bestimmungen)-257(f\374r)-258(den)-258(Dienst)-257(an)-258(Bord,)-260(\247)-257(21,)-260(Nr.)-273(16,)-259(Abs.)-273(2:)]TJ/F23 8.9664 Tf -39.162 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Ein)-182(Einschreiten)-183(ist)-182(in)-182(solchen)-183(...)-227(F\344llen)-183([gegen)]TJ/F23 8.9664 Tf 167.143 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Schiffe,)-196(welche)-182(im)-183(Besitz)-182(von)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1200 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1201 0 R +/Resources 1199 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1165 0 R +/Annots [ 1187 0 R 1182 0 R ] +>> endobj +1187 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [189.537 258.749 234.313 268.197] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p57-a1) >> +>> endobj +1182 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [314.667 172.688 354.991 182.01] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p94-a3) >> +>> endobj +1202 0 obj << +/D [1200 0 R /XYZ 93.543 304.197 null] +>> endobj +1196 0 obj << +/D [1200 0 R /XYZ 93.543 304.197 null] +>> endobj +197 0 obj << +/D [1200 0 R /XYZ 93.543 304.197 null] +>> endobj +1203 0 obj << +/D [1200 0 R /XYZ 105.499 120.937 null] +>> endobj +1199 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1207 0 obj << +/Length 5687 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(119)]TJ +0 g 0 G +/F16 15.7808 Tf 69.159 -30.759 Td [(\247)-271(15.)-312(Illegale)-271(Kaperei.)]TJ/F16 10.9091 Tf -69.159 -36.144 Td [(I.)-395(Q)-200(u)-200(e)-200(l)-200(l)-200(e)-200(n)-200(.)-684(Die)-395(Kaperei)-395(als)-395(Lebenserscheinung)-395(geh\366rt)-394(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Vergangenheit)-372(an)]TJ/F16 7.9701 Tf 78.574 3.959 Td [(257)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-402(wenn)-372(sie)-371(auch)-372(als)-371(Rechtsinstitut)-372(noch)-371(in)]TJ -91.027 -13.549 Td [(gewissem)-194(Umfange)-195(fortbesteht.)-231(In)-194(keinem)-195(der)-194(gro\337en)-194(Kriege)-194(seit)]TJ 0 -13.549 Td [(Ausgang)-374(der)-375(napoleonischen)-374(\304ra)-374(sind)-375(Kaper)-374(zur)-374(Verwendung)]TJ 0 -13.549 Td [(gelangt;)-880(die)-669(letzten)-670(Kaperei-Reglements)-670(sind)-670(im)-669(Anfange)]TJ 0 -13.55 Td [(des)-486(19.)-960(Jahrhunderts)-486(erlassen)-486(worden)]TJ/F16 7.9701 Tf 178.16 3.959 Td [(258)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-959(Eine)-487(Fortbildung)]TJ -190.613 -13.549 Td [(des)-469(gewohnheitsrechtlichen)-469(V\366lkerrechtes)-469(kann)-469(daher)-469(im)-468(19.)]TJ 0 -13.549 Td [(Jahrhundert)-353(kaum)-354(stattgefunden)-353(haben;)-406(zum)-353(mindesten)-353(spricht)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-250(Vermutung)-250(gegen)-250(sie.)]TJ 11.956 -14.926 Td [(Das)-454(Kapereirecht,)-505(wie)-453(es)-454(an)-454(der)-454(Wende)-453(des)-454(18.)-862(und)-453(19.)]TJ -11.956 -13.55 Td [(Jahrhunderts)-247(in)-247(Geltung)-247(stand,)-248(ist)-247(in)-247(einer)-247(klassischen)-247(Monogra-)]TJ 0 -13.549 Td [(phie)-250(G)-200(.)-750(F)-200(.)-750(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F23 10.9091 Tf 131.203 0 Td [(\031)]TJ/F16 7.9701 Tf 3.633 3.959 Td [(259)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.181 -3.959 Td [(niedergelegt.)]TJ -138.061 -14.926 Td [(Die)-900(Darstellung)-900(kann)-900(sich)-900(nicht)-900(auf)-900(den)-899(Nachweis)]TJ -11.956 -13.549 Td [(beschr\344nken,)-197(da\337)-183(die)-183(F\344lle)-183(illegaler)-183(Kaperei,)-197(die)-183(man)-183(als)-183(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(betrachtet)-235(hat,)-238(sich)-234(dem)-235(im)-235(vorigen)-235(entwickelten)-234(Pirateriebegriff)]TJ 0 -13.55 Td [(entweder)-308(unterordnen)-309(oder)-308(aus)-308(ihm)-308(herausfallen,)-323(sondern)-308(es)-308(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(daneben)-234(zu)-233(pr\374fen,)-237(ob)-233(nicht)-234(etwa)-233(spezielle)-234(V\366lkerrechtss\344tze)-233(f\374r)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-250(einzelnen)-250(F\344lle)-250(bestehen.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 239.834 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 227.081 Td [(Aufst\344ndischen)-324(sind)]TJ/F23 8.9664 Tf 73.63 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(])-324(nur)-324(so)-323(weit)-324(zul\344ssig,)-342(als)-324(dies)-324(zum)-324(Schutz)-323(des)-324(Lebens,)]TJ -77.611 -10.959 Td [(der)-316(Freiheit)-316(oder)-316(des)-316(Eigentums)-315(deutscher)-316(Reichsangeh\366riger)-316(erforderlich)-316(ist)]TJ 0 -10.958 Td [(und)-242(die)-242(Gefahr)-242(auf)-242(andere)-242(Weise)-242(nicht)-242(abgewendet)-242(werden)-242(kann.)]TJ/F23 8.9664 Tf 233.395 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.151 0 Td [(Frankreich,)]TJ -239.546 -10.959 Td [(Instruktion)-197(an)-198(die)-197(Schiffskommandanten)-197(vom)-197(4.)-233(Aug.)-232(1873,)-208(Staatsarchiv)-197(1874,)]TJ 0 -8.115 Td [(Nr.)-393(5226,)-309(kein)-298(Einschreiten)-298(gegen)-297(die)-298(Schiffe)-297(der)-298(Aufst\344ndischen)-297(au\337er)-298(dem)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -6.061 Td [(257)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Die)-628(haupts\344chlichste)-629(Gew\344hr)-628(gegen)-629(ihr)-628(Wiederaufleben)-629(liegt)-628(in)-629(der)]TJ -11.956 -10.959 Td [(modernen)-529(Einrichtung)-529(der)]TJ/F23 8.9664 Tf 103.872 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(freiwilligen)-529(Flotte)]TJ/F23 8.9664 Tf 67.506 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)]TJ/F23 8.9664 Tf 7.609 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Hilfsflotte)]TJ/F23 8.9664 Tf 36.861 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(;)-668(vgl.)-1087(auch)]TJ -231.773 -10.959 Td [(spanisches)-413(Dekret)-414(vom)-413(24.)-740(April)-414(1898)-413(\050Rev.)-741(g\351n.)-740(1898,)-454(S.)-413(761\051,)-455(Art)-413(4:)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Le)-244(gouvernement)-245(espagnol,)-245(maintenant)-244(son)-245(droit)-244(de)-244(conc\351der)-244(des)-245(patentes)-244(de)]TJ -3.981 -10.959 Td [(course)-187(...)-229(organisera,)-199(pour)-186(le)-187(moment,)-199(avec)-187(des)-187(navires)-186(de)-187(la)-186(marine)-187(marchande,)]TJ 0 -10.959 Td [(des)-250(croiseurs)-250(auxiliaires)-250(de)-250(la)-250(marine)-250(militaire.)]TJ/F23 8.9664 Tf 167.591 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -167.342 -7.394 Td [(258)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-280(franz\366s.)-341(Arr\352t\351)-280(du)-280(gouvernement)-280(vom)-280(22.)-341(Mai)-280(1803;)-295(span.)-341(Ordonnanz)]TJ -11.956 -10.959 Td [(vom)-250(20.)-250(Juni)-250(1801.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.394 Td [(259)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Versuch)-246(\374ber)-246(Kaper,)-247(1795.)-248(Die)-246(zahlreichen,)-247(meist)-246(tendenzi\366sen,)-247(modernen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Schriften)-219(\374ber)-218(das)-219(Thema)-218(erreichen)-219(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 170.743 0 Td [(\031)]TJ/F36 8.9664 Tf 6.573 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-418(Abhandlung)-219(weder)-219(an)]TJ -183.717 -10.959 Td [(Vollst\344ndigkeit)-250(noch)-250(an)-250(Durchdringung)-250(des)-250(Materials.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1206 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1207 0 R +/Resources 1205 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1211 0 R +>> endobj +201 0 obj << +/D [1206 0 R /XYZ 46.771 493.517 null] +>> endobj +202 0 obj << +/D [1206 0 R /XYZ 46.771 248.843 null] +>> endobj +1208 0 obj << +/D [1206 0 R /XYZ 58.727 176.22 null] +>> endobj +1209 0 obj << +/D [1206 0 R /XYZ 58.727 110.222 null] +>> endobj +1210 0 obj << +/D [1206 0 R /XYZ 58.727 88.06 null] +>> endobj +1205 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1216 0 obj << +/Length 6695 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(120)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 17.058 -30.759 Td [(II.)-468(D)-200(e)-200(r)-1403(R)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)-200(z)-200(u)-200(s)-200(t)-200(a)-200(n)-200(d)-200(.)-903(1.)-904(P)-200(i)-200(r)-200(a)-200(t)-200(e)-200(r)-200(i)-200(e)-1403(u)-200(n)-200(d)]TJ -17.058 -13.549 Td [(K)-200(a)-200(p)-200(e)-200(r)-200(e)-200(i)-200(.)-1101(Der)-533(historische)-534(und)-534(nicht)-533(anders)-534(der)-533(modern-)]TJ 0 -13.549 Td [(systematische)-366(Gegensatz)-367(der)-366(Kaperei)-366(und)-367(der)-366(Piraterie)-366(besteht)]TJ 0 -13.549 Td [(darin,)-197(da\337)-183(die)-183(Kaperei,)-197(auf)-183(Grund)-184(einer)-183(speziellen)-183(staatlichen)-183(Au-)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([98])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.55 Td [(torisation)-218(betrieben,)-225(sich)-219(als)-218(eine)-219(innerhalb)-218(der)-218(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Gemeinschaft)-301(zul\344ssige)-302(milit\344rische)-301(Aktion)-301(moderner)-301(Staatsge-)]TJ 0 -13.549 Td [(walt)-256(und)-256(damit)-255(als)-256(ein)-256(politisches)-256(Unternehmen)-256(darstellt)]TJ/F16 7.9701 Tf 246.18 3.959 Td [(260)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-267(Der)]TJ -258.633 -13.549 Td [(Begriff)-374(einer)]TJ/F23 10.9091 Tf 61.481 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(Kaperei)-374(ohne)-375(Autorisation)]TJ/F23 10.9091 Tf 118.448 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.927 0 Td [(enth\344lt)-374(eine)-375(contra-)]TJ -193.699 -13.549 Td [(dictio)-250(in)-250(adjecto.)]TJ 11.956 -17.681 Td [(Schiffe,)-200(die)-188(in)-188(Kriegszeiten)-188(ohne)-188(staatliche)-188(Autorisation)-187(gegen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(den)-490(Feind)-490(auf)-490(Seebeute)-490(ausgehen,)-550(stehen)-490(danach)-490(unter)-490(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(allgemeinen)-457(Piraterierecht.)-872(Beschr\344nken)-458(sie)-457(ihre)-457(Hostilit\344ten)]TJ 0 -13.549 Td [(auf)-362(Fahrzeuge)-362(feindlicher)-362(Nationalit\344t,)-390(so)-362(k\366nnen)-362(sie)-362(nicht)-361(als)]TJ 0 -13.549 Td [(Piraten)-274(angesehen)-274(werden)]TJ/F16 7.9701 Tf 114.428 3.958 Td [(261)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-280(S.)-274(316)-274(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 40.553 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(Even)-274(though)-274(their)-274(action)]TJ -172.278 -13.55 Td [(be)-463(spontaneous)-464(and)-463(without)-464(any)-463(commission)-463(at)-464(all)-463(from)-463(the)]TJ 0 -13.549 Td [(Power)-387(whose)-387(interests)-387(they)-387(serve)]TJ/F23 10.9091 Tf 150.796 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-455(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 86.896 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-587(I,)]TJ -250.172 -13.549 Td [(S.)-250(585.)-250(Abw.)-250(v.)-250(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 105.818 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(335.)]TJ -113.454 -17.68 Td [(.)-875(Hieran)-458(kann)-458(sich,)-510(sofern)-458(sie)-459(sich)-458(nur)-458(in)-458(den)-458(Grenzen)-458(der)]TJ 0 -13.55 Td [(politischen)-543(Aktion)-544(halten,)-617(auch)-543(dadurch)-543(nichts)-544(\344ndern,)-616(da\337)]TJ 0 -13.549 Td [(sie)-529(neutralen)-530(Schiffen)-529(gegen\374ber)-530(die)-529(Rechte)-529(Kriegf\374hrender)]TJ 0 -13.549 Td [(aus\374ben.)-290(Der)-264(Kriegsgegner)-263(darf)-263(sie)-264(in)-263(v\366lkerrechtlicher)-263(Freiheit)]TJ 0 -13.549 Td [(zur)-189(Verantwortung)-190(ziehen,)-201(auch)-190(ihre)-189(Handlungen)-189(landesrechtlich)]TJ 0 -13.549 Td [(als)-366(Piraterie)-366(bezeichnen)]TJ/F16 7.9701 Tf 106.138 3.958 Td [(262)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(;)-424(der)-366(Heimatstaat)-366(ist)-367(v\366lkerrechtlich)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 197.633 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 190.82 Td [(260)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(G)-200(.)-659(F)-200(.)-658(v)-200(.)-720(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 90.037 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-226(\247)-219(5)-220(u.)-239(6)-220(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 51.817 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(sofern)-220(man)-219(also)-220(den)-219(Unterschied)]TJ -164.192 -10.959 Td [(zwischen)-445(unseren)-446(Kapern)-445(und)-445(den)-445(Seer\344ubern)-445(darin)-446(setzt,)-494(da\337)-445(erstere)-445(mit)]TJ 0 -10.958 Td [(besonderer)-303(Erlaubnis)-303(einer)-304(kriegf\374hrenden)-303(Macht)-303(versehen)-303(sind)-304(...)]TJ/F23 8.9664 Tf 241.882 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-330(s.)-409(auch)]TJ -245.863 -10.959 Td [(oben)-250(S.)-250(38,)-250(N.)-250(6.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(261)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.714 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(II,)-250(S.)-250(18;)-250(K)-200(e)-200(n)-200(n)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 86.866 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -158.089 -7.311 Td [(262)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-554(auch)-352(\247)-351(12,)-377(II,)-352(2.)-554(Es)-351(ist)-352(geschehen)-351(im)-352(ital.)-554(Cod.)-555(p.)-554(l.)-554(mar.)-555(merc.,)]TJ -11.955 -10.958 Td [(Art.)-414(322)-304(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 37.068 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(senza)-305(essere)-304(provveduta)-305(di)-304(lettere)-305(di)-304(marco)]TJ/F23 8.9664 Tf 157.308 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-318(eine)-305(Voraussetzung,)]TJ -202.338 -10.959 Td [(die)-290(die)-290(einer)-291(Autorisation)-290(als)-290(das)-290(kleinere)-291(einschlie\337t\051)-290(und)-290(im)-290(brasil.)-371(St.G.B.,)]TJ 0 -10.959 Td [(Art)-290(105,)-299(\247)-290(1,)-299(w\344hrend)-290(z.)-369(B.)-290(das)-289(franz\366s.)-369(Gesetz)-290(von)-290(1825)-289(eine)-290(dahingehende)]TJ 0 -10.959 Td [(Bestimmung)-291(nicht)-291(enth\344lt)-291(\050Art)-292(2,)-301(Nr.)-373(2:)]TJ/F23 8.9664 Tf 147.986 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(un)-291(navire)-291(...)-374(\351tranger,)-301(lequel,)-301(h)-200(o)-200(r)-200(s)]TJ -151.967 -10.959 Td [(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 4.286 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.779 0 Td [(\351)-200(t)-200(a)-200(t)-828(d)-200(e)-828(g)-200(u)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 78.887 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-476(...)-328(commettrait)-276(lesdits)-276(actes)-276(envers)-276(des)-276(navires)]TJ -94.353 -10.959 Td [(fran\347ais)-250(...)]TJ/F23 8.9664 Tf 37.345 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1215 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1216 0 R +/Resources 1214 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1211 0 R +/Annots [ 1204 0 R 1212 0 R ] +>> endobj +1204 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [113.216 150.847 151.574 160.169] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p38-a6) >> +>> endobj +1212 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [146.24 128.608 184.309 139.727] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II-2) >> +>> endobj +1217 0 obj << +/D [1215 0 R /XYZ 105.499 518.175 null] +>> endobj +1218 0 obj << +/D [1215 0 R /XYZ 308.552 477.528 null] +>> endobj +1219 0 obj << +/D [1215 0 R /XYZ 105.499 187.011 null] +>> endobj +1220 0 obj << +/D [1215 0 R /XYZ 105.499 143.015 null] +>> endobj +1221 0 obj << +/D [1215 0 R /XYZ 105.499 131.895 null] +>> endobj +1214 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1226 0 obj << +/Length 6594 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(121)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(verbunden,)-764(ihre)-661(Aktion)-661(zu)-661(verhindern)]TJ/F16 7.9701 Tf 183.567 3.959 Td [(263)]TJ/F16 10.9091 Tf 24.408 -3.959 Td [(Im)-661(allgemeinen)]TJ -207.975 -13.549 Td [(betrachtet)-520(der)-520(Heimatstaat)-520(das)-520(Schiff)-521(nicht)-520(als)-520(Piraten,)-587(vgl.)]TJ 0 -13.549 Td [(franz\366s.)-222(Gesetz)-168(von)-167(1825,)-184(Art.)-222(2,)-184(Nr.)-223(1)-167(\050Gewaltakte)-167(franz\366sischer)]TJ 0 -13.549 Td [(Schiffe)-219(Piraterie)-220(nur,)-225(wenn)-219(gerichtet)]TJ/F23 10.9091 Tf 159.563 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(envers)-219(des)-220(navires)-219(fran\347ais)]TJ -164.406 -13.55 Td [(ou)-279(des)-279(navires)-278(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 71.534 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(une)-279(puissance)-279(avec)-278(laquelle)-279(la)-279(France)-278(ne)-279(serait)]TJ -75.166 -13.549 Td [(pas)-324(en)-324(\351tat)-324(de)-324(guerre)]TJ/F23 10.9091 Tf 92.888 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051)-324(und)-324(brasil.)-472(St.G.B.,)-342(Art.)-472(104,)-342(\247)-324(1.)-472(Ital.)]TJ -97.731 -13.549 Td [(Cod.)-630(p.)-629(l.)-629(mar.)-630(merc.,)-408(Art.)-629(322,)-409(Abs.)-629(2)-377(und)-376(span.)-629(St.G.B.)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-258(1870,)-260(Art.)-275(155,)-260(Abs.)-275(2)-258(bezeichnen)-258(zwar)-258(die)-258(Handlungen)-258(als)]TJ 0 -13.549 Td [(piratische,)-413(stellen)-380(aber)-380(einen)-380(wesentlich)-380(milderen)-380(Strafrahmen)]TJ 0 -13.55 Td [(f\374r)-222(sie)-222(auf;)-231(das)-222(spanische)-222(St.G.B.)-221(von)-222(1848)-222(lie\337)-222(sie)-222(noch)-221(straflos.)]TJ 0 -13.549 Td [(\334ber)-250(das)-250(englische)-250(Recht)-250(s.)-250(folgende)-250(Note.)]TJ 0 -14.261 Td [(.)-250(Dritten)-250(Staaten)-250(steht)-250(ein)-250(Eingriffsrecht)-250(nicht)-250(zu)]TJ/F16 7.9701 Tf 211.484 3.958 Td [(264)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf 67.087 0 Td [([99])]TJ/F16 10.9091 Tf -279.068 -14.262 Td [(Ein)-384(Schiff,)-417(das)-384(sich)-384(von)-384(beiden)-384(kriegf\374hrenden)-384(Staaten)-384(zur)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Kaperei)-322(autorisieren)-322(l\344\337t,)-340(kann)-322(nicht)-322(als)-322(Kaper)-322(angesehen)-321(wer-)]TJ 0 -13.549 Td [(den,)-608(da)-537(seine)-537(Aktion)-537(eines)-536(in)-537(ihr)-537(objektivierten)-536(politischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Zweckes)-379(vollst\344ndig)-379(ermangelt.)-637(Seine)-379(Hostilit\344ten)-379(sind)-379(gegen)]TJ 0 -13.55 Td [(prinzipiell)-425(alle)-425(Nationen)-425(gerichtet;)-512(wenn)-425(es)-425(neutralen)-425(Staaten)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen\374ber)-520(seine)-520(R\344ubereien)-520(auf)-520(Wegnahme)-520(von)-520(Kriegskon-)]TJ 0 -13.549 Td [(trebande)-532(beschr\344nkt,)-602(so)-532(ist)-532(offenbar)-532(die)-532(Absicht)-532(nur,)-602(einen)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 263.226 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 256.413 Td [(263)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Denn)-454(sie)-455(widerspricht)-454(den)-455(Kriegsgesetzen.)-863(Preu\337.)-454(Allgem.)-864(Landrecht)]TJ -11.956 -10.959 Td [(I,)-403(9,)-442(\247)-403(206)-403(\050noch)-403(in)-404(Geltung\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 118.67 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Wer)-403(ohne)-403(diese)-404([Kaperbriefe])-403(auf)-403(Kaperei)]TJ -122.651 -10.959 Td [(ausgeht,)-246(wird)-244(als)-245(ein)-244(Seer\344uber)-245(angesehen;)]TJ/F23 8.9664 Tf 153.644 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.173 0 Td [(so)-244(auch)-245(holl\344nd.)-248(Gesetz)-245(von)-244(1597)]TJ -159.817 -10.959 Td [(\050B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 30.881 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-214(S.)-206(79)-205(f.\051)-236(und)-205(darauf)-205(gest\374tzt)-206(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 189.307 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-214(Quaest.)]TJ -232.988 -10.959 Td [(Jur.)-250(Publ.)-250(L.)-250(I,)-250(C.)-250(XVII.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(264)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Strafbarkeit)-267(ausgeschlossen)-266(im)-267(franz\366sischen)-267(\050s.)-300(S.)-266(98,)-271(N.)-267(3\051,)-271(italienischen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(\050Cod.)-254(p.)-254(l.)-253(mar.)-254(merc.,)-252(Art.)-253(321,)-252(Gewalthandlungen)-251(fremder)-251(Schiffe)-252(nur,)-251(wenn)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(fuori)-348(dello)-347(stato)-348(di)-348(guerra)]TJ/F23 8.9664 Tf 94.645 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.099 0 Td [(begangen,)-372(als)-348(Piraterie)-347(bezeichnet)-348(und)-348(strafbar\051)]TJ -105.726 -10.959 Td [(und)-208(brasilischen)-207(\050St.G.B.,)-216(Art.)-236(105,)-216(\247)-208(1\051)-208(Rechte.)-235(Dementgegengesetzt)-208(scheinen)]TJ 0 -10.959 Td [(die)-311(Queens)-311(Reg.,)-326(Art.)-433(450)-311(\050und)-311(\344hnlich)-311(schon)-311(die)-311(Naval)-311(Reg.)-433(von)-311(1787)-311(und)]TJ 0 -10.959 Td [(1826,)-371(bei)-347(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 79.801 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-547(II,)-347(S.)-347(12,)-371(N.)-347(1\051:)]TJ/F23 8.9664 Tf 81.409 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Should)-347(any)-347(armed)-347(vessel,)-371(not)]TJ -171.592 -10.959 Td [(having)-252(a)-251(Commission)-252(of)-252(War)-251(...)-256(from)-251(a)-252(Foreign)-252(de)-251(facto)-252(Government,)-252(commit)]TJ 0 -10.958 Td [(piratical)-422(acts)-421(and)-422(outrages)-421(against)-422(the)-421(vessels)-422(and)-421(goods)-422(of)-422(Her)-421(Majesty)]TJ/F23 8.9664 Tf 274.156 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(s)]TJ -277.142 -10.959 Td [(subjects,)-451(or)-412(of)-411(the)-411(subjects)-411(of)-411(any)-411(other)-411(Foreign)-412(Power)-411(in)-411(amity)-411(with)-411(Her)]TJ 0 -10.959 Td [(Majesty)-305(...)-413(such)-305(vessel)-304(is)-305(to)-305(be)-304(seized)-305(...;)]TJ/F23 8.9664 Tf 149.834 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.712 0 Td [(wenn)-305(aber,)-318(wie)-304(daraus)-305(ersichtlich,)]TJ -156.546 -10.959 Td [(das)-230(englische)-230(Recht)-229(den)-230(Angriff)-230(fremder)-229(Schiffe)-230(auf)-230(Feinde)-230(Englands)-229(nicht)-230(als)]TJ 0 -10.959 Td [(Piraterie)-213(betrachtet,)-221(so)-213(kann)-213(es)-213(sich)-213(nicht)-213(wohl)-213(berufen)-213(f\374hlen,)-221(ihre)-213(Hostilit\344ten)]TJ 0 -10.959 Td [(gegen)-250(Feinde)-250(ihrer)-250(eigenen)-250(Nation)-250(als)-250(solche)-250(zu)-250(reprimieren.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1225 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1226 0 R +/Resources 1224 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1211 0 R +/Annots [ 1213 0 R 1222 0 R ] +>> endobj +1213 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [170.382 378.618 232.488 391.869] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p98-a5) >> +>> endobj +1222 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [235.576 194.361 274.42 205.481] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p98-a3) >> +>> endobj +1227 0 obj << +/D [1225 0 R /XYZ 46.771 366.043 null] +>> endobj +1228 0 obj << +/D [1225 0 R /XYZ 58.727 252.604 null] +>> endobj +1229 0 obj << +/D [1225 0 R /XYZ 58.727 197.649 null] +>> endobj +1224 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1238 0 obj << +/Length 7207 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(122)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(l\344ngeren)-538(ungest\366rten)-539(Fortgang)-538(des)-538(Treibens)-538(zu)-538(erm\366glichen)]TJ 0 -13.549 Td [(\050vgl.)-727(oben)-409(\247)-409(10)-409(II\051.)-409(Das)-409(Schiff)-409(ist)-409(demnach)-409(Pirat)]TJ/F16 7.9701 Tf 229.049 3.959 Td [(265)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-449(Grund-)]TJ -241.502 -13.549 Td [(s\344tze)-643(des)-643(V\366lkerseerechts,)-741(1802,)-741(S.)-643(395;)-839(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 250.39 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -258.027 -13.549 Td [(S.)-591(174;)-763(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 93.737 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-791(I,)-592(S.)-591(246;)-762(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 138.932 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-791(I,)]TJ -247.942 -13.55 Td [(S.)-353(142;)-404(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 106.515 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-553(I,)-353(S.)-352(503;)-404(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 100.073 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-378(S.)-353(262;)]TJ -221.861 -13.549 Td [(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 56.236 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-525(Introduction,)-524(S.)-470(234;)-580(u.)-909(a.)-909(m.)-909(Abwe-)]TJ -63.873 -13.549 Td [(ichend)-498(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 132.677 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-560(\247)-498(2506;)-622(G)-200(a)-200(r)-200(e)-200(i)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 114.986 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(bei)-324(H)-200(o)-200(l)-200(t)-200(z)-200(e)-200(n)-200(d)-200(o)-200(r)-200(f)-200(f)]TJ/F31 10.9091 Tf 101.579 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-524(II,)-325(S.)-324(581.)-474(Der)-324(Fall)-325(ist)-324(besonders)]TJ -109.215 -13.549 Td [(genannt)-250(im)-250(niederl.)-250(St.G.B.,)-250(Art.)-250(381,)-250(Abs.)-250(2.)]TJ 0 -13.55 Td [(.)]TJ 19.13 -13.549 Td [(2.)-1473(V)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-200(r)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)-200(w)-200(i)-200(d)-200(r)-200(i)-200(g)-200(e)-1973(A)-200(u)-200(t)-200(o)-200(r)-200(i)-200(s)-200(i)-200(e)-200(r)-200(u)-200(n)-200(g)]TJ -19.13 -13.549 Td [(\050vgl.)-1852(\247)-784(12)-784(II)-783(3\051.)-1852(V\366lkerrechtswidrige)-784(Autorisierung)]TJ 0 -13.549 Td [(setzt)-549(den)-548(autorisierenden)-549(Staat)-549(allen)-548(Folgen)-549(der)-548(Verletzung)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-693(loi)-692(de)-693(guerre)-692(aus.)-1578(Das)-693(autorisierte)-693(Schiff,)-803(als)-692(ein)]TJ 0 -13.55 Td [(v\366lkerrechtswidriger)-251(Bestandteil)-252(der)-251(Streitkr\344fte,)-252(entbehrt)-251(\050nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(anders)-586(als)-586(autorisierte)-585(Francstireurs,)-670(s.)-1258(o.)-1257(N.)-586(4,)-670(S.)-585(82\051)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-418(Schutzes)-418(der)-418(Kriegsgesetze;)-502(der)-418(Kriegsgegner)-418(kann)-417(seine)]TJ 0 -13.549 Td [(Besatzung)-450(strafrechtlich)-449(verantwortlich)-449(machen.)-849(Piraterie)-449(im)]TJ 0 -13.549 Td [(Sinne)-250(des)-250(V\366lkerrechts)-250(ist)-250(nicht)-250(gegeben.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([100])]TJ/F16 10.9091 Tf 84.711 -13.55 Td [(Es)-726(geh\366ren)-725(hierhin)-726(vornehmlich)-725(die)-726(Autorisation)-726(ohne)]TJ -11.955 -13.549 Td [(Ausstellung)-171(eines)-171(Kaperbriefes)]TJ/F16 7.9701 Tf 134.61 3.959 Td [(266)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.32 -3.959 Td [(und)-171(jede)-171(Autorisation)-171(in)-172(einem)]TJ -148.93 -13.549 Td [(Kriege)-407(zwischen)-407(Staaten,)-446(die)-407(der)-407(Pariser)-407(Seerechtsdeklaration)]TJ 0 -13.549 Td [(beigetreten)-387(sind)]TJ/F16 7.9701 Tf 70.88 3.959 Td [(267)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-422(La)-387(piraterie,)-422(1902)-387(\050s.)-662(o.)-662(S.)-387(64,)-422(N.)-387(5\051,)-422(S.)]TJ -83.333 -13.549 Td [(79.)-907(Dagegen)-469(betrachten)-469(v)-200(.)-2721(L)-200(i)-200(s)-200(z)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 192.925 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-524(S.)-469(336)-469(und)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 197.298 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 190.402 Td [(265)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-300(die)-299(durchaus)-300(herrschende)-300(Meinung.)-399(G)-200(.)-899(F)-200(.)-899(v)-200(.)-1198(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 243.695 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)]TJ -262.052 -10.959 Td [(Kaper,)-250(\247)-250(14;)-250(N)-200(a)-200(u)]TJ/F36 8.9664 Tf 68.925 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -75.077 -7.31 Td [(266)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-690(Autorisation)-690(ist)-690(rechtsf\366rmig,)-800(Au\337erachtlassung)-690(der)-691(Form)-690(eine)]TJ -11.956 -10.959 Td [(V\366lkerrechtsverletzung.)-247(Wie)-241(der)-241(Text)-241(G)-200(.)-724(F)-200(.)-723(v)-200(.)-741(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 229.318 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-243(Pr\351cis,)]TJ -235.719 -10.959 Td [(\247)-303(288:)]TJ/F23 8.9664 Tf 26.338 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Celui)-303(qui,)-316(sans)-304(lettres)-303(de)-303(marque,)-316(commettrait)-303(des)-303(hostilit\351s)-304(sur)-303(mer,)]TJ -30.319 -10.959 Td [(peut)-230(\352tre)-231(puni)-230(comme)-231(pirate,)-234(tant)-230(par)-231(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 135.766 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(ennemi)-230(que)-231(par)-230(son)-231(souverain;)]TJ/F23 8.9664 Tf 108.866 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.047 0 Td [(so)-230(auch)]TJ -253.665 -10.959 Td [(Kaper,)-403(\247)-372(10.)-616(Das)-372(englische)-372(\050s.)-616(S.)-372(99,)-403(N.)-372(5\051,)-402(italienische)-372(\050S.)-372(98,)-403(N.)-372(3\051)-372(und)]TJ 0 -10.959 Td [(brasilische)-267(\050S.)-268(98,)-272(N.)-267(3\051)-268(Recht)-267(erkl\344ren)-267(den)-268(Kriegsgegner)-267(ohne)-268(Kaperbrief)-267(f\374r)]TJ 0 -10.959 Td [(einen)-276(Piraten;)-289(nach)-276(deutschem)-276(Rechte)-275(w\374rden)-276(die)-276(Bestimmungen)-276(des)-276(St.G.B.)]TJ 0 -10.959 Td [(\374ber)-250(Mord,)-250(Raub)-250(usw.)-250(Anwendung)-250(finden.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(267)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Piraterie)-257(soll)-257(vorliegen)-257(nach)-258(S)-200(a)-200(r)-200(i)-200(p)-200(o)-200(l)-200(o)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 155.16 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-259(Griechisches)-257(Strafrecht,)]TJ -173.517 -10.959 Td [(1870,)-250(\247)-250(561)]TJ/F42 8.9664 Tf 44.832 0 Td [(\263)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.501 0 Td [(und)-250(S)-200(e)-200(n)-200(l)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 46.876 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1237 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1238 0 R +/Resources 1236 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1211 0 R +/Annots [ 1223 0 R 1230 0 R 1231 0 R 1235 0 R 1232 0 R 1233 0 R 1234 0 R ] +>> endobj +1223 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [147.446 502.248 179.998 514.06] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par10-II) >> +>> endobj +1230 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [134.049 366.756 188.784 376.476] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II-3) >> +>> endobj +1231 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [311.965 313.006 370.54 322.279] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p82-a4) >> +>> endobj +1235 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [302.884 216.028 354.421 229.415] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p64-a5) >> +>> endobj +1232 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [214.572 117.391 256.487 126.839] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p98-a5) >> +>> endobj +1233 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [312.487 117.391 354.402 126.839] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p98-a3) >> +>> endobj +1234 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [137.276 106.432 176.142 115.754] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p98-a3) >> +>> endobj +1239 0 obj << +/D [1237 0 R /XYZ 105.499 382.683 null] +>> endobj +1240 0 obj << +/D [1237 0 R /XYZ 93.543 271.911 null] +>> endobj +1241 0 obj << +/D [1237 0 R /XYZ 365.38 220.093 null] +>> endobj +1242 0 obj << +/D [1237 0 R /XYZ 105.499 186.593 null] +>> endobj +1243 0 obj << +/D [1237 0 R /XYZ 105.499 164.515 null] +>> endobj +1244 0 obj << +/D [1237 0 R /XYZ 105.499 76.683 null] +>> endobj +1236 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R /F42 275 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1249 0 obj << +/Length 6764 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(123)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 75.262 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-436(I,)-236(S.)-235(585,)-239(den)-236(Kaper)-236(selbst)-236(als)-235(\374berhaupt)]TJ -82.898 -13.549 Td [(nicht)-310(verantwortlich.)-431(Richtig)-310(Revue)-310(g\351n\351rale)-310(IV,)-310(1897,)-325(S.)-310(695:)]TJ/F23 10.9091 Tf 0 -13.549 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(L)]TJ/F23 10.9091 Tf 6.666 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(abolition)-440(de)-440(la)-440(course)-439(aurait)-440(eu)-440(pour)-440(effet)-440(de)-440(permettre)-439(\340)]TJ -15.142 -13.549 Td [(chacun)-362(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 40.303 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(eux)-362([Griechenland)-363(und)-362(der)-363(T\374rkei])-362(de)-363(consid\351rer)-362(les)]TJ -43.936 -13.55 Td [(corsaires)-250(de)-250(l)]TJ/F23 10.9091 Tf 57.557 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.632 0 Td [(autre)-250(comme)-250(pirates.)]TJ/F23 10.9091 Tf 91.189 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -152.378 -16.243 Td [(.)-377(\334ber)-292(die)-293(Autorisation)-292(von)-292(Schiffen)-293(fremder)-292(Nationalit\344t)-292(siehe)]TJ 0 -13.549 Td [(III.)]TJ 11.956 -16.243 Td [(3.)-1065(V)-200(\366)-200(l)-200(k)-200(e)-199(r)-200(r)-200(e)-200(c)-200(h)-200(t)-200(s)-200(w)-200(i)-200(d)-200(r)-200(i)-200(g)-200(e)-200(s)-1565(V)-200(e)-200(r)-200(h)-200(a)-200(l)-200(t)-200(e)-200(n)-1565(d)-199(e)-200(s)]TJ -11.956 -13.549 Td [(K)-200(a)-200(p)-200(e)-200(r)-200(s)-200(.)-443(Nach)-315(dem)-314(allgemeinen)-315(Grundsatze,)-330(da\337)-314(Verletzung)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-279(Kriegsgesetze)-279(den)-279(Schuldigen)-279(f\374r)-279(die)-279(verletzende)-279(Handlung)]TJ 0 -13.549 Td [(ihres)-196(Schutzes)-196(beraubt,)-207(kann)-197(ein)-196(Kaper,)-207(der)-196(au\337erhalb)-196(des)-196(Schau-)]TJ 0 -13.549 Td [(platzes)-267(des)-267(Seekrieges)-267(Beute)-268(macht)]TJ/F16 7.9701 Tf 155.864 3.959 Td [(268)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-271(S.)-268(95)-267(f.)-301(\050niederl.)-301(Placaat)]TJ -168.317 -13.549 Td [(vom)-165(24.)-221(Februar)-165(1696)-164(und)-164(mehrere)-165(sp\344tere)-164(setzen)-165(Todesstrafe)-164(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(das)-311(blo\337e)-310(Eindringen)-311(feindlicher)-311(Kaper)-310(in)-311(die)-310(niederl\344ndischen)]TJ 0 -13.55 Td [(Fl\374sse\051;)-250(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 94.113 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(II,)-250(S.)-250(87.)]TJ -101.749 -16.243 Td [(oder)-250(der)-250(Prisen)-250(verheimlicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 123.917 3.959 Td [(269)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-250(S.)-250(174.)]TJ -136.37 -16.243 Td [(,)-420(von)-386(dem)-387(Kriegsgegner)-386(strafrechtlich)-386(verfolgt)-386(werden.)-658(Weg-)]TJ 0 -13.549 Td [(nahme)-692(neutraler)-692(Schiffe)-691(kann)-692(nach)-692(dem)-692(Landesrecht)-691(des)]TJ 0 -13.549 Td [(verletzten)-811(neutralen)-810(Staates)-810(strafbar)-811(sein,)-951(doch)-810(ist)-810(der-)]TJ 0 -13.55 Td [(selbe)-529(zur)-529(Festnahme)-529(des)-529(Kaperschiffes)-529(nur)-529(nach)-529(den)-528(allge-)]TJ 0 -13.549 Td [(meinen)-584(Grunds\344tzen)-584(\050Intervention,)-667(s.)-1252(\247)-584(12)-583(III\051)-584(befugt)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(270)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Int.)-922(Law,)-531(S.)-474(409;)-586(W)-200(o)-200(o)-200(l)-200(s)-200(e)-200(y)]TJ/F31 10.9091 Tf 148.8 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-530(Introduction,)-530(S.)-474(234;)]TJ -156.436 -13.549 Td [(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 70.069 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-652(I,)-453(S.)-452(503;)-554(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 126.055 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-652(I,)-453(S.)-452(239;)]TJ -211.397 -13.549 Td [(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 98.16 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-295(\247)-287(2503;)-304(P)-200(i)-200(\351)-200(d)-200(e)-200(l)-200(i)-200(\350)-200(v)-200(r)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 137.838 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-486(I,)]TJ -251.27 -13.55 Td [(S.)-539(584.)-1117(Der)-539(Heimatstaat)-539(ist)-539(v\366lkerrechtlich)-538(verantwortlich,)]TJ 0 -13.549 Td [(wenn)-464(die)-465(Verfolgung)-464(der)-465(Entsch\344digungsanspr\374che)-464(der)-464(Neu-)]TJ 0 -13.549 Td [(tralen)-527(vor)-527(seinen)-527(Gerichten)-527(nicht)-527(zum)-527(Ziele)-527(f\374hrt,)-596(amerik.-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 142.838 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 136.026 Td [(268)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-1340(G)-200(.)-1840(F)-200(.)-1840(v)-200(.)-4021(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 168.528 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-704(Kaper,)-704(\247)-614(18)-613(\050bei)]TJ -186.885 -10.959 Td [(Wegnahme)-417(von)-416(Schiffen)-416(in)-417(den)-416(Fl\374ssen)-417(des)-416(Feindes)-417(wird)-416(der)-417(Kaper)-416(nicht)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(als)-289(rechtm\344\337iger)-289(Feind)-289(angesehen,)-299(sondern)-289(als)-290(Seer\344uber)-289(gestraft)]TJ/F23 8.9664 Tf 236.602 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051)-289(und)-289(dort)]TJ -244.565 -10.959 Td [(Note)-250(o)-250(Nachweisungen)-250(\374ber)-250(das)-250(Landesrecht;)-250(B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 194.723 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -200.874 -7.31 Td [(269)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Hierzu)-250(G)-200(.)-750(F)-200(.)-750(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 118.589 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Kaper,)-250(\247)-250(10;)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 102.099 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -245.196 -7.311 Td [(270)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Nicht)-219(Piraterie)-219(\050kein)-220(Einschreiten)-219(des)-219(neutralen)-220(Staates\051)-219(W)-200(h)-200(e)-200(a)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 247.73 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -266.087 -10.959 Td [(I,)-250(S.)-250(141;)-250(K)-200(e)-200(n)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 61.519 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1248 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1249 0 R +/Resources 1247 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1211 0 R +/Annots [ 1245 0 R 1246 0 R ] +>> endobj +1245 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [46.771 434.088 57.67 441.528] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15-III) >> +>> endobj +1246 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [234.349 234.037 274.35 245.738] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-III) >> +>> endobj +1250 0 obj << +/D [1248 0 R /XYZ 58.727 132.217 null] +>> endobj +1251 0 obj << +/D [1248 0 R /XYZ 58.727 88.221 null] +>> endobj +1252 0 obj << +/D [1248 0 R /XYZ 58.727 77.101 null] +>> endobj +1247 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1256 0 obj << +/Length 6599 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(124)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(englischer)-443(Schiedsvertrag)-443(vom)-443(19.)-829(Nov.)-829(1794,)-491(Art.)-829(7)-443(\050L)-200(a)]TJ 0 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(n)-200(t)-200(a)-200(i)-200(n)-200(e)]TJ/F31 10.9091 Tf 57.818 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Pasicrisie)-250(internationale)-250(1902,)-250(S.)-250(5\051.)]TJ -65.454 -15.02 Td [(.)-661(Fortsetzung)-386(der)-387(Aktion)-387(nach)-387(Ablauf)-387(oder)-387(Zur\374cknahme)-386(des)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([101])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Markbriefes)-565(oder)-564(nach)-565(Beendigung)-565(des)-564(Krieges)-565(steht)-564(unter)]TJ 0 -13.549 Td [(denselben)-160(Regeln)-160(wie)-160(die)-160(nicht)-160(autorisierte)-160(Beutefahrt)-160(\050s.)-220(o.)-220(1\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(271)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Droit)-265(int.,)-268(\247)-265(495;)-272(S)-200(a)-200(m)-200(i)-200(o)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 123.923 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-268(S.)-265(37.)-294(Abw.)-294(R)-200(i)-200(v)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 123.74 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(II,)-250(S.)-250(259.)]TJ 0 -15.02 Td [(.)-592(Piraterie)-364(im)-364(Sinne)-364(des)-364(V\366lkerrechts)-364(ist)-364(an)-364(sich)-364(kei)1(ner)-364(dieser)]TJ 0 -13.549 Td [(F\344lle)]TJ/F16 7.9701 Tf 21.818 3.959 Td [(272)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ -22.316 -15.02 Td [(Sehr)-813(zweifelhaft)-812(ist)-813(die)-813(Frage)-812(der)-813(Behandlung)-812(eines)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Kapers,)-769(der)-665(f\374r)-665(mehrere)-666(verb\374ndete)-665(oder)-665(doch)-665(nicht)-665(mit)]TJ 0 -13.549 Td [(einander)-318(im)-318(Kriege)-318(befindliche)-318(M\344chte)-318(gleichzeitig)-318(t\344tig)-318(ist)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(273)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -277.903 -13.549 Td [(Dem)-742(allgemeinen)-742(Pirateriebegriff)-742(ordnet)-742(sich)-742(ein)-741(solches)]TJ 0 -13.55 Td [(Verhalten)-247(nicht)-247(unter;)-248(aber)-247(nach)-248(dem)-247(franz\366sischen,)-247(spanischen,)]TJ 0 -13.549 Td [(italienischen,)-648(brasilischen)-569(und)-569(dem)-569(\344lteren)-568(niederl\344ndischen)]TJ 0 -13.549 Td [(Rechte)-773(k\366nnte)-772(es)-773(scheinen,)-904(als)-772(sei)-773(es)-773(durch)-772(speziellen)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtlichen)-765(Rechtssatz)-765(der)-765(Piraterie)-765(gleichgestellt)]TJ/F16 7.9701 Tf 265.45 3.959 Td [(274)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 285.465 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 278.652 Td [(271)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Nicht)-459(Piraterie:)-668(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F36 8.9664 Tf 131.732 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-511(Quaest)-459(Jur.)-877(Publ.)-877(I,)-459(XVII;)]TJ -150.089 -10.959 Td [(F)-200(i)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 29.688 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -35.84 -7.31 Td [(272)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Doch)-457(bedrohen)-456(Brasil.)-870(St.G.B.,)-509(Art.)-870(104,)-508(\247)-457(2)-457(und)-456(Niederl.)-871(St.G.B.,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Art.)-390(381,)-308(Abs.)-389(2)-297(\334berschreitungen)-296(der)-297(Kommission)-296(ganz)-297(allgemein)-297(\050nicht)-296(in)]TJ 0 -10.959 Td [(Beschr\344nkung)-368(auf)-369(Verletzungen)-368(der)-368(eigenen)-368(Interessen\051)-369(als)-368(piratische)-368(Akte.)]TJ 0 -10.959 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.467 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-553(S.)-493(173)-493(f.)-978(und)-492(110,)-554(bezeichnet)-492(die)-493(im)-492(Text)-493(beschriebe-)]TJ -40.868 -10.959 Td [(nen)-433(Tatbest\344nde)-433(als)]TJ/F23 8.9664 Tf 77.886 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Quasipiraterie)]TJ/F23 8.9664 Tf 50.795 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(,)-479(ohne)-433(sich)-433(\374ber)-433(die)-433(Rechtsfolgen)-434(\050ob)]TJ -136.643 -10.959 Td [(internationale)-250(Verfolgung\051)-250(n\344her)-250(auszulassen.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(273)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Eine)-890(\304u\337erung)-889(dar\374ber,)-1050(ob)-889(sich)-890(der)-889(autorisierende)-890(Staat)-890(einer)]TJ -11.956 -10.959 Td [(V\366lkerrechtsverletzung)-221(schuldig)-222(mache,)-227(sucht)-221(man)-222(in)-221(der)-222(Literatur)-221(vergeblich;)]TJ 0 -10.959 Td [(auch)-250(das)-250(Landesrecht)-250(ergibt)-250(nichts)-250(dar\374ber.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.311 Td [(274)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Franz\366s.)-284(Ordonnanz)-262(von)-261(1681,)-264(Buch)-262(III,)-261(Tit.)-284(IX,)-262(Art.)-284(5:)]TJ/F23 8.9664 Tf 203.974 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Tout)-261(Vaisseau)-262(...)]TJ -219.911 -10.959 Td [(ayant)-256(Commission)-255(de)-256(deux)-255(differens)-256(Princes)-256(ou)-255(Estats,)-257(sera)-256(...)-267(de)-255(bonne)-256(prise;)]TJ 0 -10.959 Td [(et)-395(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 13.504 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(il)-395(est)-395(Arm\351)-395(en)-395(Guerre,)-431(les)-395(Capitaines)-395(et)-395(Officiers)-395(seront)-395(punis)-395(comme)]TJ -16.489 -10.958 Td [(Pirates,)]TJ/F23 8.9664 Tf 26.648 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.114 0 Td [(\344hnlich)-349(Kapereireglement)-350(vom)-349(22.)-548(Mai)-349(1803)-350(und)-349(jetzt)-349(Gesetz)-350(von)]TJ -33.762 -10.959 Td [(1825,)-269(Art.)-294(1,)-269(Nr.)-295(2.)-294(Span.)-295(Kapereiordonnanz)-265(vom)-265(20.)-294(Juni)-265(1801,)-269(Art.)-294(27.)-295(Ital.)]TJ 0 -10.959 Td [(Cod.)-283(p.)-283(l.)-283(mar.)-284(merc.,)-263(Art.)-284(325.)-283(Brasil.)-283(St.G.B.,)-264(Art.)-283(105,)-264(\247)-261(3.)-283(Niederl.)-283(Placaat)]TJ 0 -10.959 Td [(vom)-381(29.)-643(Januar)-382(1658)-381(\050B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 115.385 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-414(S.)-381(91\051.)-643(Die)-381(Bestimmungen)-382(beziehen)]TJ -121.786 -10.959 Td [(sich)-424(auch)-424(auf)-425(ausl\344ndische)-424(Schiffe)-424(und)-424(Nichtuntertanen.)-773(Doch)-424(zwingt)-424(der)]TJ 0 -10.959 Td [(ganze)-331(Komplex)-331(von)-331(Vorschriften)-331(nicht)-331(unbedingt)-332(zu)-331(der)-331(Annahme,)-351(da\337)-331(ihm)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1255 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1256 0 R +/Resources 1254 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1211 0 R +/Annots [ 1253 0 R ] +>> endobj +1253 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [339.324 460.13 355.36 471.831] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15-II-1) >> +>> endobj +1257 0 obj << +/D [1255 0 R /XYZ 271.217 489.606 null] +>> endobj +1258 0 obj << +/D [1255 0 R /XYZ 105.499 274.843 null] +>> endobj +1259 0 obj << +/D [1255 0 R /XYZ 105.499 252.765 null] +>> endobj +1260 0 obj << +/D [1255 0 R /XYZ 105.499 186.851 null] +>> endobj +1261 0 obj << +/D [1255 0 R /XYZ 105.499 153.813 null] +>> endobj +1254 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1264 0 obj << +/Length 6390 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(125)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(S.)-658(526\051)-658(herausstellt;)-863(und)-658(die)-658(strafrechtlichen)-658(setzen)-658(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(notwendig)-793(Inanspruchnahme)-794(eines)-793(Aufbringungsrechtes)-793(in)]TJ 0 -13.549 Td [(einem)-250(ihnen)-250(entsprechenden)-250(Umfange)-250(voraus.)]TJ 0 -17.12 Td [(.)-245(Die)-234(Literatur)-234(betrachtet)-234(durchweg)-234(die)-234(mehrfache)-233(Autorisierung)]TJ 0 -13.55 Td [(als)-656(einen)-655(nicht)-656(zu)-656(duldenden)-656(Mi\337stand;)-858(als)-656(Piraten)-655(sieht)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([102])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(sie)-524(den)-524(Kaper)-525(entweder)-524(gar)-524(nicht)]TJ/F16 7.9701 Tf 158.848 3.959 Td [(275)]TJ/F16 10.9091 Tf 18.171 -3.959 Td [(I,)-524(S.)-524(503;)-662(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -177.019 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(2506;)-250(auch)-250(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 126.348 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(174.)]TJ -187.188 -17.12 Td [(oder)-308(nur)-307(dann)-308(an,)-322(wenn)-308(die)-308(Markbriefe)-307(nicht)-308(von)-308(dem)-307(Heimat-)]TJ 0 -13.549 Td [(staate)-304(und)-304(dessen)-304(Kriegsverb\374ndeten)-304(ausgestellt)-304(sind)]TJ/F16 7.9701 Tf 234.123 3.959 Td [(276)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-318(\247)-304(496.)]TJ/F23 10.9091 Tf -246.576 -13.549 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.684 0 Td [(B)-200(y)-200(n)-200(k)-200(e)-200(r)-200(s)-200(h)-200(o)-200(e)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 83.748 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-485(Quaest)-437(Jur.)-813(Publ.)-813(I,)-437(XVII)-438(\050im)]TJ -107.068 -13.55 Td [(Anschlu\337)-275(an)-274(die)-275(niederl\344ndische)-275(Gesetzgebung,)-281(s.)-324(S.)-275(101,)-281(N.)-274(4\051)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-491(R)-200(i)-200(v)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 64.269 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-691(II,)-492(S.)-491(259,)-552(scheinen)-491(allgemein)-491(Piraterie)]TJ -71.905 -13.549 Td [(anzunehmen.)]TJ 0 -17.12 Td [(.)]TJ 11.956 -17.12 Td [(Die)-704(mit)-705(der)-704(mehrfachen)-704(Kommissionierung)-704(verbundene)]TJ -11.956 -13.549 Td [(F\374hrung)-298(mehrerer)-297(Flaggen)-298(begr\374ndet)-297(kein)-298(internationales)-297(seep-)]TJ 0 -13.549 Td [(olizeiliches)-250(Eingriffsrecht)]TJ/F16 7.9701 Tf 113.007 3.958 Td [(277)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.958 Td [(.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 272.792 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 263.968 Td [(die)-203(Auffassung)-202(der)-203(Gleichheit)-203(des)-203(Tatbestandes)-202(mit)-203(dem)-203(der)-202(Piraterie)-203(zugrunde)]TJ 0 -10.959 Td [(liegt.)-368(Denn)-289(die)-290(prisenrechtlichen)-289(Vorschriften)-289(\050franz\366s.)-368(Ordonnanz)-290(von)-289(1681)]TJ 0 -10.959 Td [(und)-373(Kapereireglement)-374(von)-373(1803,)-404(span.)-620(Ordonnanz)-373(von)-373(1801\051)-374(denken)-373(wohl)]TJ 0 -10.959 Td [(daran,)-374(da\337)-349(sich)-349(die)-349(mehrfache)-349(Kommissionierung)-349(bei)-349(der)-349(Kontrolle)-349(fremder)]TJ 0 -10.959 Td [(Kaper)-212(durch)-213(franz\366sische)-212(bezw.)-238(spanische)-212(Kriegsschiffe)-212(\050\374ber)-213(die)-212(Zul\344ssigkeit)]TJ 0 -10.958 Td [(einer)-250(solchen)-250(\334berwachung)-250(vgl.)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 142.682 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -148.833 -7.395 Td [(275)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(G)-200(.)-750(F)-200(.)-750(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 91.949 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Kaper,)-250(\247)-250(14;)-250(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 125.224 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -241.682 -7.31 Td [(276)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-280(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 53.718 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-480(\050im)-280(Zusammenhang)-281(mit)-280(seiner)-280(Ansicht,)-288(da\337)-280(Kaperei)]TJ -72.075 -10.959 Td [(durch)-278(ein)-277(nicht)-278(dem)-278(autorisierenden)-278(Staate)-277(angeh\366riges)-278(Schiff)-278(Piraterie)-277(sei\051)-278(I,)]TJ 0 -10.959 Td [(S.)-250(246;)-250(wie)-250(er)-250(C)-200(a)-200(l)-200(v)-200(o)]TJ/F36 8.9664 Tf 84.23 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -90.382 -7.311 Td [(277)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Nicht)-153(einmal)-154(dem)-154(Staate,)-172(dessen)-154(Nationalflagge)-154(mi\337br\344uchlich)-153(gef\374hrt)-154(wird,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(steht)-254(die)-254(Befugnis)-254(der)-253(Kontrolle)-254(auf)-254(hoher)-254(See)-254(zu,)-255(vgl.)-261(die)-254(Schlu\337bestimmung)]TJ 0 -10.959 Td [(in)-193(\247)-193(3)-192(b)-193(der)-193(deutschen)-192(Verordnung)-193(vom)-193(21.)-231(Aug.)-231(1900)-193(\050die)-192(Kriegsschiffe)-193(haben)]TJ 0 -10.958 Td [(die)-153(unbefugte)-152(F\374hrung)-153(der)-152(Nationalflagge)-153(zu)-153(verhindern\051)-152(in)-153(Verbindung)-152(mit)-153(den)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Bestimmungen)-206(f\374r)-205(den)-206(Dienst)-205(an)-206(Bord)]TJ/F23 8.9664 Tf 136.724 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 5.824 0 Td [(von)-206(1903,)-214(\247)-205(23,)-215(Nr.)-235(11)-205(f)-206(\050Einschreiten)]TJ -146.529 -10.959 Td [(auf)-321(hoher)-322(See)-321(nur)-321(bei)-322(\334bertretung)-321(der)-321(Verordnung)-322(durch)-321(d)-200(e)-200(u)-200(t)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 259.686 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -266.087 -10.959 Td [(Handelsschiffe)-342(gestattet\051.)-527(Beil\344ufig)-343(hat)-342(die)-342(erw\344hnte)-343(Bestimmung)-342(des)-342(\247)-343(3)-342(b)]TJ 0 -10.959 Td [(in)-307(dem)-306(\247)-307(22)-306(des)-307(Flaggengesetzes,)-320(in)-307(dessen)-306(Ausf\374hrung)-307(die)-307(Verordnung)-306(von)]TJ 0 -10.959 Td [(1900)-250(ergangen)-250(ist,)-250(keine)-250(Grundlage.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1263 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1264 0 R +/Resources 1262 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1270 0 R +>> endobj +1265 0 obj << +/D [1263 0 R /XYZ 70.473 473.957 null] +>> endobj +1266 0 obj << +/D [1263 0 R /XYZ 249.462 460.407 null] +>> endobj +1267 0 obj << +/D [1263 0 R /XYZ 58.727 197.97 null] +>> endobj +1268 0 obj << +/D [1263 0 R /XYZ 58.727 186.851 null] +>> endobj +1269 0 obj << +/D [1263 0 R /XYZ 58.727 153.813 null] +>> endobj +1262 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1275 0 obj << +/Length 7240 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(126)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 17.877 -30.759 Td [(III.)-543(Eine)-543(besondere)-543(Beachtung)-542(hat)-543(auch)-543(in)-543(der)-543(neueren)]TJ -17.877 -13.549 Td [(Literatur)-443(die)-443(Frage)-443(gefunden,)-491(in)-443(welcher)-443(Rechtslage)-443(sich)-442(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(von)-311(einem)-311(anderen)-310(als)-311(seinem)-311(Heimatstaate)-311(autorisierter)-310(Kaper)]TJ 0 -13.549 Td [(befindet.)-796(Die)-432(Meinungen)-432(sind)-432(sehr)-432(geteilt.)-796(Man)-432(sah)-432(bis)-431(ins)]TJ 0 -13.55 Td [(19.)-893(Jahrhundert)-465(hinein)-464(allgemein)-465(und)-464(sieht)-465(noch)-464(heute)-464(sehr)]TJ 0 -13.549 Td [(h\344ufig)-450(die)-449(Autorisierung)-450(f\374r)-450(vollkommen)-450(legal)-449(an)]TJ/F16 7.9701 Tf 230.621 3.959 Td [(278)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-500(Kaper,)]TJ -243.074 -13.549 Td [(\247)-362(13)-362(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 27.899 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(nichts)-362(hindert,)-390(auch)-363(Untertanen)-362(neutraler)-362(oder)-362(alliierter)]TJ -32.742 -13.549 Td [(M\344chte)-330(Markbriefe)-330(zu)-330(geben,)-350(wenn)-330(diese)-330(in)-330(dem)-330(Fall)-330(sind,)-350(sie)]TJ 0 -13.549 Td [(nachsuchen)-305(zu)-306(k\366nnen)]TJ/F23 10.9091 Tf 99.969 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051;)-333(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 108.459 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-319(\247)-306(2505;)]TJ -220.907 -13.55 Td [(K)-200(e)-200(n)-200(t)]TJ/F31 10.9091 Tf 32.116 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-295(Int.)-359(Law,)-295(S.)-286(410;)-304(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F31 10.9091 Tf 134.24 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-295(S.)-286(262)-287(f.)-358(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 71.128 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(some)]TJ -257.601 -13.549 Td [(writers)-176(hold,)-190(that)-176(usage)-175(ought)-176(to)-175(be)-176(modified)]TJ/F23 10.9091 Tf 190.223 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051;)-200(H)-200(a)-200(l)-200(l)-200(e)-200(c)-200(k)]TJ/F31 10.9091 Tf 60.233 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ -262.936 -13.549 Td [(I,)-250(S.)-250(398)-250(Note;)-250(T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)-750(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 160.407 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Int.)-250(Law)-250(II,)-250(S.)-250(419.)]TJ -168.043 -15.504 Td [(;)-471(betrachtet)-397(man)-397(sie)-397(als)-397(illegal,)-434(so)-397(l\344\337t)-397(man)-397(entweder)-397(nur)-397(die)]TJ 0 -13.549 Td [(normalen)-224(Rechtsfolgen)-224(v\366lkerrechtswidriger)-224(Kommissionierung)]TJ 0 -13.549 Td [(\050s.)-965(v.)-965(II)-488(2\051)-488(eintreten)]TJ/F16 7.9701 Tf 105.015 3.958 Td [(279)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-548(oder)-488(aber)-489(man)-488(erkl\344rt)-488(den)-489(Kaper)]TJ/F16 7.9701 Tf -190.224 0 Td [([103])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.55 Td [(f\374r)-484(einen)-483(Piraten)-484(im)-483(Sinne)-484(des)-484(V\366lkerrechts)]TJ/F16 7.9701 Tf 206.166 3.959 Td [(280)]TJ/F16 10.9091 Tf 17.729 -3.959 Td [(I,)-484(S.)-483(243)-484(f.;)]TJ -223.895 -13.549 Td [(B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 49.582 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(1273;)-250(R)-200(i)-200(v)-200(i)-200(e)-200(r)]TJ/F31 10.9091 Tf 103.636 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(II,)-250(S.)-250(259.)]TJ -168.49 -15.504 Td [(.)]TJ 11.955 -15.504 Td [(F\374r)-163(die)-162(Entscheidung)-163(der)-162(Rechtsfrage)-163(ist)-162(ihre)-163(genaue)-163(Trennung)]TJ -11.955 -13.549 Td [(von)-695(einer)-696(anderen,)-806(mit)-696(der)-695(sie)-695(in)-696(der)-695(neueren)-695(Literatur)]TJ 0 -13.549 Td [(regelm\344\337ig)-524(vermischt)-524(wird,)-592(von)-524(gr\366\337ter)-523(Bedeutung.)-1072(Es)-523(ist)]TJ 0 -13.55 Td [(die,)-398(ob)-368(eine)-369(Regierung,)-398(die)-368(ihren)-368(Untertanen)-369(gestattet,)-397(fremde)]TJ 0 -13.549 Td [(Kaperbriefe)-756(anzunehmen,)-881(sich)-756(einer)-755(Neutralit\344tsverletzung)]TJ 0 -13.549 Td [(schuldig)-250(mache)]TJ/F16 7.9701 Tf 68.171 3.959 Td [(281)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-250(\247)-250(148.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 186.835 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 180.022 Td [(278)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(V)-200(a)-200(t)-200(t)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.466 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(L.)-250(III,)-250(C.)-250(XV,)-250(\247)-250(229;)-250(G)-200(.)-750(F)-200(.)-750(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 186.733 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -245.708 -7.31 Td [(279)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Der)-345(Gegner)-345(kann)-344(die)-345(Besatzung)-345(strafrechtlich)-345(verantwortlich)-345(machen;)-392(so)]TJ -11.955 -10.959 Td [(wohl)-306(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 78.268 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-506(I,)-306(S)-306(504:)]TJ/F23 8.9664 Tf 53.972 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(That)-306(such)-306(a)-306(vessel)-306(is)-306(guilty)-307(of)-306(a)-306(gross)]TJ -142.622 -10.959 Td [(infraction)-277(of)-277(International)-277(Law,)-284(that)-276(she)-277(is)-277(not)-277(entitled)-277(to)-277(the)-277(liberal)-277(treatment)]TJ 0 -10.959 Td [(of)-289(a)-289(vanquished)-288(enemy,)-299(is)-288(wholly)-289(unquestionable;)-308(but)-289(it)-289(would)-289(be)-288(difficult)-289(to)]TJ 0 -10.959 Td [(maintain)-293(that)-292(the)-293(character)-293(of)-292(piracy)-293(has)-293(been)-293(stamped)-292(upon)-293(such)-293(a)-292(vessel)-293(by)]TJ 0 -10.959 Td [(the)-250(decision)-250(of)-250(International)-250(Law.)]TJ/F23 8.9664 Tf 121.27 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -121.021 -7.311 Td [(280)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 34.467 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(172)-250(f.;)-250(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 97.679 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -156.654 -7.31 Td [(281)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Die)-317(Frage)-317(ist)-317(zu)-316(bejahen.)-451(So)-317(G)-200(.)-950(F)-200(.)-951(v)-200(.)-1352(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 209.084 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-334(Kaper,)-333(\247)]TJ -227.44 -10.959 Td [(13)-328(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 14.891 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(da)-328(es)-328(aber)-327(der)-328(Neutralit\344t)-328(nicht)-328(gem\344\337)-327(ist,)-348(zu)-327(gestatten,)-348(da\337)-327(Untertanen)]TJ -18.872 -10.959 Td [(durch)-316(dergleichen)-316(Kapereien)-316(den)-317(einen)-316(kriegf\374hrenden)-316(Teil)-316(unterst\374tzen)-316(und)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1274 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1275 0 R +/Resources 1273 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1270 0 R +/Annots [ 1271 0 R ] +>> endobj +1271 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [133.383 324.164 151.427 335.854] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par15-II-2) >> +>> endobj +204 0 obj << +/D [1274 0 R /XYZ 105.499 518.175 null] +>> endobj +203 0 obj << +/D [1274 0 R /XYZ 292.643 326.531 null] +>> endobj +1276 0 obj << +/D [1274 0 R /XYZ 105.499 176.213 null] +>> endobj +1277 0 obj << +/D [1274 0 R /XYZ 105.499 165.094 null] +>> endobj +1278 0 obj << +/D [1274 0 R /XYZ 105.499 99.179 null] +>> endobj +1279 0 obj << +/D [1274 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +1273 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1282 0 obj << +/Length 6496 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(127)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(.)-753(Ihre)-417(Bejahung)-418(oder)-417(Verneinung)-417(pr\344judiziert)-418(einer)-417(Stellung-)]TJ 0 -13.549 Td [(nahme)-598(zu)-599(der)-598(Frage)-598(der)-599(Behandlung)-598(des)-598(Kaperschiffes)-598(in)]TJ 0 -13.549 Td [(keiner)-425(Weise,)-469(so)-425(wenig)-425(wie)-425(die)-425(Tatsache)-425(der)-425(Anwerbung)-425(im)]TJ 0 -13.549 Td [(Gebiete)-396(einer)-396(neutralen)-395(Macht,)-432(der)-396(Ausr\374stung)-396(in)-396(einem)-395(neu-)]TJ 0 -13.55 Td [(tralen)-442(Hafen)-442(f\374r)-441(die)-442(Entscheidung)-442(der)-442(Frage)-442(bestimmend)-441(ist,)]TJ 0 -13.549 Td [(ob)-422(die)-422(Handlungen)-421(eines)-422(Truppenk\366rpers)-422(oder)-422(eines)-421(Kriegss-)]TJ 0 -13.549 Td [(chiffes)-237(nach)-238(der)-237(loi)-238(de)-237(guerre)-238(strafrechtlicher)-237(Ahndung)-237(entzogen)]TJ 0 -13.549 Td [(sind.)-636(Nicht)-379(die)-378(Neutralit\344tsverletzung)-379(des)-379(Heimatstaates,)-410(son-)]TJ 0 -13.549 Td [(dern)-231(nur)-232(die)-231(V\366lkerrechtswidrigkeit)-231(der)-232(Handlungsweise)-231(des)-231(au-)]TJ 0 -13.55 Td [(torisierenden)-209(Staates)-210(kann)-209(der)-210(Anerkennung)-209(des)-210(Kapers)-209(als)-209(eines)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtm\344\337igen)-299(Feindes)-299(entgegenstehen.)-397(Die)-299(\374beraus)-298(zahlreichen)]TJ 0 -13.549 Td [(landesrechtlichen)-431(Bestimmungen,)-477(die)-431(den)-431(eigenen)-431(Untertanen)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-469(Annahme)-470(fremder)-469(Kaperbriefe)-470(verbieten,)-524(scheiden)-469(schon)]TJ 0 -13.549 Td [(aus)-293(diesem)-292(Grunde)-293(f\374r)-292(eine)-293(Betrachtung)-292(der)-293(Rechtsstellung)-292(des)]TJ 0 -13.55 Td [(Kaperschiffes)-187(gegen\374ber)-187(dem)-186(Kriegsgegner)-187(und)-187(dritten)-186(Nationen)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366llig)-313(aus)]TJ/F16 7.9701 Tf 43.417 3.959 Td [(282)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(,)-329(Kaper,)-328(\247)-313(13,)-329(Note)-313(s.)-438(Aus)-313(neuerer)-313(Zeit:)-376(englische)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 294.305 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 285.481 Td [(dem)-433(anderen)-434(schaden,)-479(so)-433(verbieten)-433(alle)-433(Staaten)-434(\374berhaupt)-433(Markbriefe)-433(von)]TJ 0 -10.959 Td [(einer)-277(fremden)-277(Macht)-277(ohne)-277(Erlaubnis)-277(ihres)-277(Souverains)-276(anzunehmen,)-284(und)-277(viele)]TJ 0 -10.959 Td [(Vertr\344ge)-277(verpflichten)-278(sie)-277(sogar,)-284(...)-332(ihren)-278(Untertanen)-277(dieses)-277(zu)-278(untersagen.)]TJ/F23 8.9664 Tf 265.698 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.468 0 Td [(Er)]TJ -272.166 -10.959 Td [(f\344hrt)-314(fort:)]TJ/F23 8.9664 Tf 38.579 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Gleichwohl)-314(ist)-314(die)-314(kriegf\374hrende)-315(Macht,)-330(wider)-314(welche)-314(sie)-314(solche)]TJ -42.56 -10.959 Td [(Markbriefe)-303(erlangt)-303(h\344tten,)-315(nicht)-303(berechtigt,)-316(sie)-303(als)-303(Seer\344uber)-302(zu)-303(behandeln)]TJ/F23 8.9664 Tf 271.171 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)]TJ -275.152 -10.959 Td [(H)-200(e)-200(f)-200(f)-200(t)-200(e)-200(r)]TJ/F36 8.9664 Tf 40.232 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -46.383 -7.31 Td [(282)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-293(N.)-264(2.)-293(Sie)-265(haben)-264(den)-264(Sinn)-265(der)-264(Erf\374llung)-264(einer)-265(Neutralit\344tspflicht,)-268(doch)]TJ -11.956 -10.959 Td [(wird)-286(namentlich)-286(den)-286(\344lteren)-286(auch)-287(das)-286(rein)-286(egoistische)-286(Interesse)-286(der)-286(Erhaltung)]TJ 0 -10.959 Td [(der)-183(Schiffe)-182(f\374r)-183(den)-183(eigenen)-182(Staat)-183(zugrunde)-183(liegen.)-227(Da\337)-183(die)-182(Bestimmungen)-183(nicht)]TJ 0 -10.959 Td [(zur)-367(Begr\374ndung)-367(der)-367(Ansicht)-367(herangezogen)-367(werden)-368(k\366nnen,)-396(die)-367(Piraterie)-367(im)]TJ 0 -10.959 Td [(Sinne)-244(des)-244(V\366lkerrechts)-245(behauptet,)-245(ergibt)-244(mit)-244(aller)-245(Klarheit)-244(der)-244(h\344ufige)-244(Zusatz:)]TJ/F23 8.9664 Tf 0 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(ohne)-247(Erlaubnis)-248(der)-247(Regierung)]TJ/F23 8.9664 Tf 107.257 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.2 0 Td [(und)-247(dann)-248(die)-247(Tatsache,)-248(da\337)-248(\374berhaupt)-247(nur)-247(ein)]TJ -117.439 -10.959 Td [(Teil)-366(von)-365(ihnen)-366(die)-365(Handlung)-366(als)-365(Piraterie)-366(bezeichnet.)-596(Solche)-366(Verbote)-365(sind:)]TJ 0 -10.959 Td [(Franz\366s.)-427(Ordonnanz)-309(von)-309(1681,)-324(L.)-309(III,)-309(Tit.)-428(IX,)-309(Art.)-427(3)-309(\050)]TJ/F23 8.9664 Tf 200.101 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(d\351fendons)-309(\340)-309(tous)-309(nos)]TJ -204.082 -10.959 Td [(Sujets)-292(de)-291(prendre)-292(Commission)-292(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 118.057 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(aucuns)-292(Roys)-291(...)-375(estrangers,)-302(pour)-292(...)-375(courir)-291(la)]TJ -121.043 -10.958 Td [(Mer)-210(sous)-211(leur)-210(Banniere,)-218(si)-211(ce)-210(n)]TJ/F23 8.9664 Tf 109.245 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(est)-210(par)-211(nostre)-210(permission,)-218(\340)-211(peine)-210(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 124.192 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(estre)-210(traitez)]TJ -239.409 -10.959 Td [(comme)-422(Pirates)]TJ/F23 8.9664 Tf 54.588 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(\051;)-508(niederl.)-766(Placaaten)-422(von)-422(1611,)-465(1653)-422(und)-422(sonst;)-508(englische)]TJ -58.569 -10.959 Td [(Verbote)-440(im)-440(17.)-819(Jahrhundert)-440(\050Leoline)-440(Jenkins)-440(bei)-439(P)-200(h)-200(i)-200(l)-200(l)-200(i)-200(m)-200(o)-200(r)-200(e)]TJ/F36 8.9664 Tf 248.722 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-640(I,)]TJ -255.123 -10.959 Td [(S.)-295(492:)]TJ/F23 8.9664 Tf 28.871 0 Td [(\036\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.967 0 Td [(Tis)-295(a)-296(crime)-295(in)-295(an)-295(Englishman)-296(to)-295(take)-295(commission)-296(from)-295(any)-295(foreign)]TJ -35.838 -10.959 Td [(prince,)-355(that)-333(is)-334(in)-333(open)-334(war)-333(with)-334(another)-333(prince)-334(or)-334(State)-333(...)-501(since)-333(his)-334(Majesty)]TJ 0 -10.959 Td [(hath)-363(forbid)-363(it)-363(by)-363(various)-363(proclamations.)]TJ/F23 8.9664 Tf 147.019 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 7.235 0 Td [(Aber:)]TJ/F23 8.9664 Tf 24.683 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Yet)-363(if)-363(a)-363(man)-363(do)-363(take)-363(such)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1281 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1282 0 R +/Resources 1280 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1270 0 R +/Annots [ 1272 0 R ] +>> endobj +1272 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.045 216.279 92.614 227.399] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p103-a2) >> +>> endobj +1283 0 obj << +/D [1281 0 R /XYZ 58.727 219.567 null] +>> endobj +1280 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1286 0 obj << +/Length 5846 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(128)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(Foreign)-262(Enlistment)-261(Act,)-264(1870,)-265(s.)-284(4;)-267(amerik.)-285(Rev.)-284(Stat.)-285(s.)-284(5281)-261(f.)]TJ 0 -13.549 Td [(\050Neutralit\344tsakte)-194(vom)-194(20.)-231(April)-194(1818\051;)-213(franz\366s.)-231(Gesetz)-194(von)-194(1825,)]TJ 0 -13.549 Td [(Art.)-289(3,)-267(Nr.)-289(1;)-270(span.)-290(Kapereiordonnanz)-263(von)-263(1801,)-266(Art.)-290(29;)-269(brasil.)]TJ 0 -13.549 Td [(St.G.B.,)-362(Art.)-518(104,)-361(\247)-340(6)-339(\050in)-339(den)-340(drei)-339(letztgenannten)-339(Gesetzen)-339(ist)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-362(Tatbestand)-362(als)-362(Piraterie)-361(bezeichnet\051;)-418(niederl.)-586(St.G.B.,)-389(Art.)]TJ 0 -13.549 Td [(388;)-251(und)-250(implicite)-251(alle)-251(Landesgesetze,)-250(die)-251(den)-250(Eintritt)-251(in)-250(fremde)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegsdienste)-184(allgemein)-184(untersagen.)-228(Besonders)-184(erw\344hnt)-184(ferner)-183(in)]TJ 0 -13.549 Td [(zahlreichen)-393(Neutralit\344tserkl)1(\344rungen)-393(\050verschiedenen)-392(rechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(Charakters\051,)-449(so)-410(z.)-728(B.)-409(\366sterr.)-728(Erla\337)-409(vom)-410(25.)-728(Mai)-409(1854)-409(\050An-)]TJ 0 -13.55 Td [(nahme)-272(von)-272(Kaperbriefen)-272(soll)-272(als)-272(Versuch)-272(des)-272(Raubes)-271(betrachtet)]TJ 0 -13.549 Td [(werden\051)-315(und)-316(\344hnlich)-315(11.)-446(Mai)-315(1859,)-332(ital.)-446(Dekrete)-315(vom)-316(6.)-445(April)]TJ 0 -13.549 Td [(1866)-402(und)-402(26.)-706(Juli)-402(1870.)-706(Das)-402(Geltungsgebiet)-402(der)-402(Verbote)-402(ist)]TJ 0 -13.549 Td [(verschieden,)-300(z.)-371(B.)-291(ist)-290(die)-290(amerik.)-371(Neutralit\344tsakte)-291(von)-290(1818)-290(auf)]TJ 0 -13.549 Td [(innerhalb)-322(des)-322(amerikanischen)-322(Territoriums,)-341(die)-322(engl.)-466(For.)-466(Enl.)]TJ 0 -13.55 Td [(Act,)-330(1870,)-330(auf)-314(von)-314(englischen)-314(Untertanen)-314(begangene)-314(Handlun-)]TJ 0 -13.549 Td [(gen)-287(anwendbar.)]TJ/F23 10.9091 Tf 73.405 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.039 0 Td [(Das)-287(englische)-287(und)-287(das)-287(amerikanische)-287(Recht)]TJ -87.444 -13.549 Td [(haben)-413(zur)-412(Begr\374ndung)-413(unbeschr\344nkter)-413(Strafkompetenz)-412(Feind-)]TJ 0 -13.549 Td [(seligkeiten)-355(englischer)-354(bezw.)-563(amerikanischer)-355(Untertanen)-354(gegen)]TJ 0 -13.549 Td [(ihr)-223(Vaterland)]TJ/F23 10.9091 Tf 60.001 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(under)-223(colour)-223(of)-223(any)-223(commission)-223(from)-223(any)-223(foreign)]TJ -64.845 -13.55 Td [(prince)]TJ/F23 10.9091 Tf 27.262 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 8.167 0 Td [(f\374r)-305(piracy)-304(erkl\344rt,)-319(11)-304(u.)-414(12)-305(Will.)-414(3)-304(c.)-414(7)-305(s.)-414(8)-304(\0501698\051,)-319(18)]TJ -35.429 -13.549 Td [(Geo.)-257(3)-252(c.)-257(30)-252(\0501744\051,)-253(amerik.)-257(Rev.)-257(Stat.)-257(s.)-257(5373)-252(\05030.)-257(April)-252(1790\051;)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-250(Tatbestand)-250(ist)-250(ein)-250(Fall)-250(des)-250(Landesverrats.)]TJ/F16 6.5754 Tf 0 -14.157 Td [(1ex)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.737 0 Td [(und)]TJ/F16 7.9701 Tf 15.691 3.959 Td [(283)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-553(Kaper,)-553(\247)-492(13,)-553(Note)-493(t,)-553(die)-492(neueren)-492(bei)-493(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ -39.881 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(2505\051.)]TJ -53.204 -14.157 Td [(.)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.756 0 Td [([104])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 183.696 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 93.543 174.846 Td [(a)-470(commission,)-524(or)-470(serve)-470(under)-469(it,)-525(then)]TJ/F23 8.9664 Tf 149.503 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(tis)-470(no)-469(robbery)-470(to)-470(assault,)-524(subdue,)]TJ -152.488 -10.959 Td [(and)-456(despoil)-456(his)-456(lawful)-456(enemy)]TJ/F23 8.9664 Tf 112.487 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(\051;)-559(s.)-868(auch)-457(die)-456(Angaben)-456(bei)-456(G)-200(.)-1368(F)-200(.)-1369(v)-200(.)]TJ -116.469 -10.959 Td [(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.729 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -49.881 -6.265 Td [(283)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(H\344ufig)-331(haben)-331(einzelne)-330(M\344chte)-331(sich)-331(vertragsm\344\337ig)-331(verpflichtet,)-351(ihren)-331(Un-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(tertanen)-449(die)-449(Annahme)-449(fremder)-449(Kaperbriefe)-449(zu)-449(verbieten,)-499(wobei)-449(mehrfach,)]TJ 0 -10.958 Td [(aber)-346(nicht)-347(einmal)-346(in)-346(der)-347(gr\366\337eren)-346(Zahl)-347(der)-346(F\344lle,)-370(der)-347(reprobierte)-346(Tatbestand)]TJ 0 -10.959 Td [(als)-384(Piraterie)-384(qualifiziert)-384(wurde.)-652(Wie)-383(man)-384(aus)-384(diesen)-384(Vertr\344gen)-384(herauslesen)]TJ 0 -10.959 Td [(will,)-512(da\337)-459(jeder)-460(nicht)-460(nationale)-459(Kaper)-460(Pirat)-460(im)-459(Sinne)-460(des)-459(V\366lkerrechts)-460(sei)]TJ 0 -10.959 Td [(\050B)-200(o)-200(n)-200(f)-200(i)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 43.738 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-260(\247)-258(1273\051,)-259(ist)-258(ganz)-258(unerfindlich.)-274(Eine)-257(detaillierte)-258(Anziehung)]TJ -50.139 -10.959 Td [(des)-287(in)-287(Frage)-287(kommenden)-287(Quellenmaterials)-287(er\374brigt)-287(sich)-287(\050die)-287(\344lteren)-287(Vertr\344ge)]TJ 0 -10.959 Td [(siehe)-250(bei)-250(G)-200(.)-750(F)-200(.)-750(v)-200(.)-750(M)-200(a)-200(r)-200(t)-200(e)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 125.816 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1285 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1286 0 R +/Resources 1284 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1270 0 R +>> endobj +1287 0 obj << +/D [1285 0 R /XYZ 180.259 205.936 null] +>> endobj +1288 0 obj << +/D [1285 0 R /XYZ 93.543 191.68 null] +>> endobj +1289 0 obj << +/D [1285 0 R /XYZ 105.499 142.854 null] +>> endobj +1284 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1292 0 obj << +/Length 7257 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(129)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Das)-273(hiernach)-273(f\374r)-274(die)-273(Erkenntnis)-273(des)-273(v\366lkerrechtlichen)-273(Recht-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(szustandes)-268(verbleibende)-268(gesetzliche)-268(und)-268(diplomatische)-268(Material)]TJ 0 -13.549 Td [(besteht,)-552(soweit)-492(wir)-492(sehen,)-552(aus)-492(zwei)-492(niederl\344ndischen)-491(Geset-)]TJ 0 -13.549 Td [(zen)-365(aus)-366(dem)-365(17.)-597(Jahrhundert)-365(\050holl\344ndisch-portugiesischer)-365(und)]TJ 0 -13.55 Td [(holl\344ndisch-englischer)-343(Krieg\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 130.982 3.959 Td [(284)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-366(englischen)-343(und)-342(franz\366sischen)]TJ/F16 7.9701 Tf 147.589 0 Td [([105])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(Verwaltungsanordnungen)-263(vom)-264(Ende)-263(des)-263(18.)-290(bezw.)-290(dem)-263(Anfang)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-259(19.)-276(Jahrhunderts)-258(\050franz\366sisch-englische)-259(Kriege\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 226.866 3.959 Td [(285)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-261(23.)-276(Okt.)]TJ -239.319 -13.549 Td [(1794)-184(\050W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 83.085 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-197(Int.)-228(Law,)-198(\247)-184(383\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 99.217 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(The)-184(British)-184(position)]TJ -194.783 -13.549 Td [(that)-229(American)-230(citizens)-229(employed)-229(on)-229(French)-230(privateers)-229(in)-229(the)-229(war)]TJ 0 -13.55 Td [(with)-232(revolutionary)-232(France)-231(were)-232(pirates,)-235(is)-232(in)-232(conflict)-232(with)-231(settled)]TJ 0 -13.549 Td [(principles)-262(of)-262(international)-262(law.)]TJ/F23 10.9091 Tf 134.308 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.701 0 Td [(Mr.)-286(M)-200(a)-200(d)-200(i)-200(s)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 74.809 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-265(Sec.)-285(of)]TJ -224.455 -13.549 Td [(State,)-254(report)-253(25.)-260(Januar)-253(1806)-253(\050W)-200(h)-200(a)-200(r)-200(t)-200(o)-200(n)]TJ/F31 10.9091 Tf 187.673 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-453(a.)-260(a.)-260(O.\051:)]TJ/F23 10.9091 Tf 63.513 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(The)]TJ -263.667 -13.549 Td [(French)-261(decree)-262(of)-261(June)-262(6,)-264(1803,)-264(importing)-261(that)-262(every)-261(privateer)-261(of)]TJ 0 -13.549 Td [(which)-303(two-thirds)-304(of)-303(the)-303(crew)-304(should)-303(not)-303(be)-304(natives)-303(of)-303(England,)]TJ 0 -13.55 Td [(or)-275(subjects)-276(of)-275(a)-276(power)-275(the)-276(enemy)-275(of)-276(France,)-282(shall)-275(be)-275(considered)]TJ 0 -13.549 Td [(a)-250(pirate,)-250(is)-250(in)-250(contravention)-250(of)-250(the)-250(law)-250(of)-250(nations.)]TJ/F23 10.9091 Tf 214.211 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf -214.211 -17.871 Td [(,)-577(einem)-511(Schreiben)-512(des)-511(franz\366sischen)-512(Admirals)-511(B)-200(a)-200(u)-200(d)-200(i)-200(n)-511(an)]TJ 0 -13.549 Td [(den)-331(mexikanischen)-331(Kriegs-)-331(und)-331(Marineminister)-331(vom)-331(8.)-492(Januar)]TJ 0 -13.549 Td [(1839)-164(\050franz\366sisch-mexikanischer)-164(Krieg\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 174.435 3.959 Td [(286)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-181(dem)-164(amerikanischen)]TJ -186.888 -13.549 Td [(Gesetze)-315(vom)-315(3.)-444(M\344rz)-315(1847,)-331(Rev.)-444(Stat.)-444(s.)-445(5374)-314(\050amerikanisch-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 241.552 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 234.74 Td [(284)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Placaaten)-498(vom)-499(29.)-995(Juli)-499(1661,)-561(Verbot)-498(an)-499(jeden)-498(Nichtportugiesen,)-561(auf)]TJ -11.956 -10.959 Td [(portugiesischen)-639(Kaperschiffen)-639(Dienst)-639(zu)-638(tun,)-736(bei)-639(Strafe,)-736(als)-639(Seer\344uber)]TJ 0 -10.959 Td [(behandelt)-330(zu)-330(werden,)-350(und)-330(vom)-330(11.)-489(M\344rz)-330(1665,)-350(dasselbe)-330(gegen\374ber)-330(England)]TJ 0 -10.959 Td [(\050B)-200(a)-200(u)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 30.881 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.4 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(92,)-250(94\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf -37.031 -7.394 Td [(285)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Mr.)-250(R)-200(a)-200(n)-200(d)-200(o)-200(l)-200(p)-200(h)]TJ/F36 8.9664 Tf 66.449 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(Sec.)-250(of)-250(State,)-250(to)-250(Mr.)-250(H)-200(a)-200(m)-200(m)-200(o)-200(n)-200(d)]TJ/F36 8.9664 Tf 147.237 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -238.194 -7.311 Td [(286)]TJ/F23 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Je)-475(dois)-474(faire)-475(conno\356tre)-475(\340)-474(V.)-475(E.)-475(qu)]TJ/F23 8.9664 Tf 131.884 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(afin)-475(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 22.682 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(emp\352cher,)-531(dans)-475(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 65.038 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(int\351r\352t)-475(du)]TJ -244.499 -10.959 Td [(commerce)-222(de)-221(toutes)-222(les)-222(nations,)-227(qu)]TJ/F23 8.9664 Tf 124.294 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(un)-222(syst\350me)-221(de)-222(piraterie)-222(et)-222(de)-221(brigandage)-222(ne)]TJ -127.279 -10.959 Td [(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 3.488 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(organise)-292(sous)-291(le)-292(pavillon)-292(mexicain,)-302(j)]TJ/F23 8.9664 Tf 132.964 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(ai)-292(donn\351)-292(...)-375(aux)-291(capitaines)-292(des)-292(navires)]TJ -142.423 -10.959 Td [(de)-250(guerre)-250(sous)-250(mes)-250(ordres)-250(des)-250(instructions)-250(dont)-250(voici)-250(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 194.499 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(extrait:)]TJ/F23 8.9664 Tf -185.529 -10.959 Td [(\032)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(Ne)-414(seront)-414(consid\351r\351s)-413(comme)-414(mexicains)-414(que)-414(les)-413(navires)-414(arm\351s)-414(dans)-414(un)]TJ -14.941 -10.958 Td [(des)-470(ports)-469(du)-470(Mexique,)-524(pourvus)-470(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 127.883 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(une)-470(lettre)-469(de)-470(marque)-469(r\351guli\350re,)-525(\351man\351e)]TJ -130.869 -10.959 Td [(directement)-277(du)-277(gouvernement)-278(de)-277(ce)-277(pays,)-284(et)-277(dont)-277(le)-277(capitaine)-278(et)-277(les)-277(deux)-277(tiers)]TJ 0 -10.959 Td [(de)-250(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 13.199 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\351quipage)-250(au)-250(moins)-250(seront)-250(n\351s)-250(mexicains.)]TJ -4.229 -10.959 Td [(Tout)-189(corsaire,)-202(sous)-189(pavillon)-190(mexicain,)-201(qui)-190(ne)-189(satisferait)-189(pas)-190(\340)-189(ces)-190(conditions,)]TJ -11.956 -10.959 Td [(sera)-342(consid\351r\351)-341(comme)-342(pirate,)-364(et,)-364(comme)-342(tel,)-364(trait\351)-342(avec)-341(toute)-342(la)-342(s\351v\351rit\351)-341(des)]TJ 0 -10.959 Td [(lois)-250(de)-250(la)-250(guerre)]TJ/F23 8.9664 Tf 57.52 0 Td [(\030\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 9.208 0 Td [(\050O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 44.724 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-450(I,)-250(S.)-250(449\051.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1291 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1292 0 R +/Resources 1290 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1270 0 R +>> endobj +1293 0 obj << +/D [1291 0 R /XYZ 295.285 463.978 null] +>> endobj +1294 0 obj << +/D [1291 0 R /XYZ 58.727 230.931 null] +>> endobj +1295 0 obj << +/D [1291 0 R /XYZ 58.727 186.851 null] +>> endobj +1296 0 obj << +/D [1291 0 R /XYZ 58.727 175.731 null] +>> endobj +1290 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F31 261 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1302 0 obj << +/Length 5993 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(130)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(mexikanischer)-216(Krieg\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 94.447 3.959 Td [(287)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-223(und)-215(dem)-216(Art.)-238(7)-216(des)-216(spanischen)-215(Dekrets)]TJ -106.9 -13.549 Td [(vom)-250(24.)-250(April)-250(1898)-250(\050spanisch-amerikanischer)-250(Krieg\051)]TJ/F16 7.9701 Tf 231.469 3.959 Td [(288)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)]TJ -231.966 -52.3 Td [(Aus)-260(diesem)-261(Material)-260(ergibt)-260(sich)-261(eins)-260(mit)-260(aller)-261(Sicherheit:)-270(da\337)]TJ/F16 7.9701 Tf -84.712 0 Td [([106])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.756 -13.549 Td [(die)-350(autorisierte)-351(Kaperei)-350(eines)-350(nicht)-351(dem)-350(autorisierenden)-350(Staate)]TJ 0 -13.549 Td [(angeh\366renden)-231(Schiffes)-231(nicht)-232(Piraterie)-231(im)-231(Sinne)-231(des)-231(V\366lkerrechts)]TJ 0 -13.549 Td [(ist.)-617(Die)-372(Dokumente)-373(sind)-372(s\344mtlich)-372(Erkl\344rungen)-372(kriegf\374hrender)]TJ 0 -13.55 Td [(Staaten)-495(an)-495(den)-495(Feind;)-618(sie)-495(enthalten)-495(die)-495(Drohung,)-556(angeblich)]TJ 0 -13.549 Td [(v\366lkerrechtswidrige)-308(Bestandteile)-307(der)-308(feindlichen)-307(Seestreitkr\344fte)]TJ 0 -13.549 Td [(nach)-473(Strafrecht)-473(zu)-473(behandeln)]TJ/F16 7.9701 Tf 134.221 3.959 Td [(289)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-919(Von)-472(einem)-473(internationalen)]TJ -146.674 -13.549 Td [(Schutze)-250(gemeinsamer)-250(Interessen)-250(ist)-250(gar)-250(nicht)-250(die)-250(Rede.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 296.263 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 289.451 Td [(287)]TJ/F23 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Every)-323(subject)-323(or)-324(citizen)-323(of)-323(any)-324(foreign)-323(state,)-341(who)-324(is)-323(found)-323(and)-323(taken)-324(on)]TJ -15.937 -10.959 Td [(the)-256(sea)-256(making)-256(war)-256(upon)-256(the)-256(United)-256(States,)-258(or)-256(cruising)-256(against)-256(the)-256(vessels)-256(and)]TJ 0 -10.959 Td [(property)-320(thereof,)-337(or)-320(of)-320(the)-320(citizens)-320(of)-319(the)-320(same,)-338(contrary)-319(to)-320(the)-320(provisions)-320(of)]TJ 0 -10.959 Td [(any)-299(treaty)-298(existing)-299(between)-298(the)-299(United)-298(States)-299(and)-298(the)-299(state)-298(of)-299(which)-298(offender)]TJ 0 -10.959 Td [(is)-257(a)-258(citizen)-257(or)-257(subject,)-260(when)-257(by)-257(such)-258(treaty)-257(such)-257(acts)-258(are)-257(declared)-257(to)-258(be)-257(piracy,)]TJ 0 -10.959 Td [(is)-250(guilty)-250(of)-250(piracy,)-250(and)-250(shall)-250(suffer)-249(death.)]TJ/F23 8.9664 Tf 147.169 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(Vorgeschlagen)-250(durch)-250(Botschaft)-250(des)]TJ -153.391 -10.959 Td [(Pr\344sidenten)-256(vom)-257(8.)-269(Dez.)-268(1846)-257(\050bei)-256(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 168.81 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-456(I,)-257(S.)-256(242,)-258(N.)-256(1\051,)-258(weil)-256(die)]TJ -175.211 -10.959 Td [(Gefahr)-306(der)-306(Annahme)-306(mexikanischer)-306(Kaperbriefe)-306(durch)-306(spanische)-306(Untertanen)]TJ 0 -10.959 Td [(bestand)-392(\050entgegen)-391(Art.)-675(14)-392(des)-391(spanisch-amerikanischen)-392(Vertrages)-391(vom)-392(20.)]TJ 0 -10.959 Td [(Okt.)-250(1795\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(288)]TJ/F23 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Seront)-319(consid\351r\351s)-319(et)-319(jug\351s)-319(comme)-319(pirates,)-336(avec)-319(toute)-319(la)-319(rigueur)-319(des)-319(lois,)]TJ -15.937 -10.959 Td [(les)-281(capitaines,)-289(patrons)-280(officiers)-281(des)-281(navires)-281(qui,)-289(n)]TJ/F23 8.9664 Tf 178.132 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(\351tant)-281(ni)-281(nord-am\351ricains,)-288(ni)]TJ -181.118 -10.959 Td [(mont\351s)-212(par)-211(un)-211(\351quipage)-212(aux)-211(deux)-212(tiers)-211(am\351ricains,)-220(seront)-211(captur\351s)-212(exer\347ant)-211(des)]TJ 0 -10.959 Td [(actes)-226(de)-227(guerre)-226(contre)-227(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 82.31 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(Espagne,)-231(m\352me)-227(s)]TJ/F23 8.9664 Tf 62.125 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(ils)-226(sont)-227(pourvus)-226(de)-227(lettres)-226(de)-227(marque)]TJ -150.406 -10.959 Td [(d\351livr\351es)-275(par)-274(la)-275(R\351publique)-274(des)-275(Etats-Unis)]TJ/F23 8.9664 Tf 153.753 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.442 0 Td [(\050Revue)-275(g\351n\351rale)-274(V,)-275(1898,)-280(S.)-275(761,)]TJ -160.195 -10.959 Td [(N.)-250(1\051.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.249 -7.31 Td [(289)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Vgl.)-336(auch)-278(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 118.806 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-286(\247)-278(2505:)]TJ/F23 8.9664 Tf 51.3 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Il)-279(est)-278(bien)-279(\351vident)-278(qu)]TJ/F23 8.9664 Tf 76.234 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(un)]TJ -271.664 -10.959 Td [(Etat)-417(...)-749(assimilant)-417(aux)-416(pirates)-417(les)-416(nationaux)-417(de)-416(Puissances)-417(\351trang\350res)-416(avec)]TJ 0 -10.959 Td [(lesquelles)-440(il)-439(est)-440(en)-440(paix,)-487(qui)-440(prendraient)-439(d)]TJ/F23 8.9664 Tf 161.254 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(Etats)-440(tiers)-439(des)-440(commissions)-440(en)]TJ -164.24 -10.959 Td [(course)-297(contre)-297(lui)-297(...,)-309(pourvoit)-297(\340)-298(sa)-297(propre)-297(d\351fense,)-309(\340)-297(sa)-297(propre)-297(s\373ret\351,)-309(mais)-297(ne)]TJ 0 -10.959 Td [(peut)-297(pas)-296(imposer)-297(aux)-297(Puissances)-296(\351trang\350res,)-309(qui)-296(n)]TJ/F23 8.9664 Tf 181.833 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(ont)-297(pas)-296(les)-297(m\352mes)-297(int\351r\352ts)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1301 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1302 0 R +/Resources 1300 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1270 0 R +>> endobj +1303 0 obj << +/D [1301 0 R /XYZ 358.42 452.326 null] +>> endobj +1304 0 obj << +/D [1301 0 R /XYZ 105.499 285.642 null] +>> endobj +1305 0 obj << +/D [1301 0 R /XYZ 105.499 175.892 null] +>> endobj +1306 0 obj << +/D [1301 0 R /XYZ 105.499 109.978 null] +>> endobj +1300 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1309 0 obj << +/Length 5598 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(15.)-250(Illegale)-250(Kaperei.)-15310(131)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Es)-737(bleibt)-737(noch)-737(die)-738(Frage)]TJ/F16 7.9701 Tf 127.304 3.959 Td [(290)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-859(ob)-737(der)-737(den)-737(angef\374hrten)]TJ -151.713 -13.549 Td [(Entschlie\337ungen)-252(einzelner)-251(M\344chte)-252(zu)-251(Grunde)-252(liegende)-251(Gedanke)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-457(V\366lkerrechtswidrigkeit)-458(der)-457(Autorisierung)-457(fremder)-457(Schiffe)]TJ 0 -13.549 Td [(in)-415(der)-414(Tat)-415(geltendes)-414(V\366lkerrecht)-415(ist.)-743(Die)-415(alten)-414(holl\344ndischen)]TJ 0 -13.55 Td [(Gesetze)-376(haben)-375(offenbar)-376(nicht)-376(vermocht,)-407(die)-375(Ansicht)-376(der)-375(v\366lk-)]TJ 0 -13.549 Td [(errechtlichen)-344(Zul\344ssigkeit)-344(der)-344(durch)-344(sie)-344(bedrohten)-343(Handlungen)]TJ 0 -13.549 Td [(dauernd)-272(zu)-271(beeinflussen)-272(\050s.)-314(o.)-315(N.)-272(4,)-276(S.)-272(102\051;)-282(noch)-272(die)-271(britischen)]TJ 0 -13.549 Td [(und)-334(franz\366sischen)-334(Pr\344tensionen)-334(an)-334(der)-334(Wende)-334(des)-334(18.)-502(und)-334(19.)]TJ 0 -13.549 Td [(Jahrhunderts)-237(wurden)-237(als)-237(ein)-237(Versto\337)-237(gegen)]TJ/F23 10.9091 Tf 190.018 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(settled)-237(principles)-237(of)]TJ -194.862 -13.55 Td [(international)-172(law)]TJ/F23 10.9091 Tf 72.777 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 6.723 0 Td [(empfunden)-172(\050s.)-224(o.)-224(N.)-173(1,)-187(S.)-173(105\051;)-198(das)-172(amerikanis-)]TJ -79.5 -13.549 Td [(che)-355(Gesetz)-355(von)-355(1847)-355(beschr\344nkt)-355(sich)-355(auf)-355(die)-355(Kriminalisierung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-377(Tatbestandes)-377(f\374r)-377(den)-377(Fall,)-409(da\337)-377(der)-377(Heimatstaat)-376(des)-377(T\344ters)]TJ 0 -13.549 Td [(vertragsm\344\337ig)-393(die)-392(Strafw\374rdigkeit)-393(zugestanden)-393(hat)]TJ/F16 7.9701 Tf 228.609 3.959 Td [(291)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-428(S.)-393(263,)]TJ -241.062 -13.549 Td [(\374bersehen)-283(auff\344lligerweise)-283(diese)-283(wesentliche)-283(Beschr\344nkung.)]TJ/F23 10.9091 Tf 269.721 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf -269.721 -13.55 Td [(Das)-402(Gesetz)-402(ist)-402(nicht)-402(leicht)-402(verst\344ndlich.)-706(Ist)-402(die)-402(Erteilung)-402(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Kaperbriefe)-382(unzul\344ssig,)-414(so)-382(liegt)-381(kein)-382(Grund)-381(vor,)-415(die)-381(Strafdro-)]TJ 0 -13.549 Td [(hung)-377(auf)-377(F\344lle)-377(zu)-377(beschr\344nken,)-409(in)-377(denen)-377(der)-376(Heimatstaat)-377(sich)]TJ 0 -13.549 Td [(seinerseits)-381(verpflichtet)-382(hat,)-414(die)-381(Annahme)-382(durch)-381(seine)-381(Unterta-)]TJ 0 -13.549 Td [(nen)-424(zu)-423(verhindern;)-511(ist)-424(sie)-423(zul\344ssig,)-468(so)-423(ist)-424(der)-424(Empf\344nger)-423(der)]TJ 0 -13.55 Td [(Kommission)-315(als)-316(rechtm\344\337iger)-315(Feind)-315(zu)-316(behandeln.)-445(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)]TJ 0 -13.549 Td [(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F31 10.9091 Tf 45.567 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.637 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-368(\247)-344(2505)-344(und)-344(T)-200(r)-200(a)-200(v)-200(e)-200(r)-200(s)-1032(T)-200(w)-200(i)-200(s)-200(s)]TJ/F31 10.9091 Tf 178.329 0 Td [(f)]TJ/F16 10.9091 Tf 7.636 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-368(Int.)]TJ -239.169 -13.549 Td [(Law)-429(II,)-430(S.)-429(419,)-475(betrachten)-429(denn)-430(auch)-429(\050unter)-429(Zugrundelegung)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-517(zweiten)-517(Alternative\051)-517(die)-517(Bestrafung)-517(der)-517(Besatzung)-517(trotz)]TJ 0 -13.549 Td [(Bestehens)-351(eines)-350(Vertrages)-350(des)-351(in)-350(dem)-351(amerikanischen)-350(Gesetze)]TJ 0 -13.549 Td [(bezeichneten)-236(Inhalts)-236(als)-236(v\366lkerrechtswidrig.)-245(Ihrer)-236(Ansicht)-236(d\374rfte)]TJ 0 -13.55 Td [(beizutreten)-451(sein.)-854(Doch)-451(ist)-451(zu)-452(beachten,)-501(da\337)-451(die)-451(Behandlung)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-395(Kapers)-395(nach)-395(droit)-396(de)-395(guerre)-395(nur)-395(dem)-395(Kriegsgegner,)-431(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(auch)-339(dem)-338(Heimatstaate)-338(des)-339(Kapers)-338(gegen\374ber)-339(rechtswidrig)-338(ist,)]TJ 0 -13.549 Td [(da)-245(dieser)-244(durch)-245(den)-244(Vertrag)-245(gebunden)-245(ist,)-245(sein)-245(Schutzrecht)-244(nicht)]TJ 0 -13.549 Td [(auszu\374ben)-486(\050Wortlaut)-485(der)-486(Vertr\344ge:)]TJ/F23 10.9091 Tf 167.34 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(il)-486(sera)-485(puni)-486(comme)-485(pi-)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 108.191 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 99.34 Td [(que)-250(lui,)-250(les)-250(dispositions)-250(des)-250(lois)-250(qu)]TJ/F23 8.9664 Tf 124.794 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(il)-250(a)-250(faites.)]TJ/F23 8.9664 Tf 35.113 0 Td [(\034)]TJ/F16 5.9776 Tf -162.643 -7.31 Td [(290)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Das)-157(folgende)-158(geh\366rt)-157(schon)-158(nicht)-157(mehr)-157(zur)-158(Abgrenzung)-157(des)-158(v\366lkerrechtlichen)]TJ -11.956 -10.959 Td [(Tatbestandes)-250(der)-250(Piraterie.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.311 Td [(291)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(S.)-250(o.)-250(S.)-250(105,)-250(N.)-250(3.)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 146.438 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(\247)-250(2504)-250(und)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 87.816 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1308 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1309 0 R +/Resources 1307 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1311 0 R +/Annots [ 1297 0 R 1298 0 R 1299 0 R ] +>> endobj +1297 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [181.28 434.949 234.168 444.222] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p102-a4) >> +>> endobj +1298 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [200.904 393.865 250.652 403.727] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p105-a1) >> +>> endobj +1299 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [77.162 62.854 120.003 73.974] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p105-a3) >> +>> endobj +1310 0 obj << +/D [1308 0 R /XYZ 58.727 88.221 null] +>> endobj +1307 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F31 261 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1314 0 obj << +/Length 5223 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(132)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(rate,)]TJ/F23 10.9091 Tf 19.08 0 Td [(\034)-298(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.937 0 Td [(sous)-298(peine)-298(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 54.978 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(\352tre)-298(consid\351r\351)-298(et)-297(trait\351)-298(comme)-298(pirate)]TJ/F23 10.9091 Tf 161.652 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(\051;)-322(die)]TJ -257.124 -13.549 Td [(Beschr\344nkung)-353(des)-353(amerikanischen)-353(Gesetzes)-353(hat)-353(also)-353(immerhin)]TJ 0 -13.549 Td [(einen)-250(guten)-250(Sinn.)]TJ 0 -13.633 Td [(,)-476(scheint)-431(ihn)-431(also)-430(im)-431(allgemeinen)-431(nicht)-431(f\374r)-431(widerrechtlich)-430(zu)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([107])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(halten;)-285(die)-273(in)-274(der)-273(Tat)-273(allgemeine)-274(Drohung)-273(B)-200(a)-200(u)-200(d)-200(i)-200(n)-200(s)-273(1839)-273(galt)]TJ 0 -13.549 Td [(einem)]TJ/F23 10.9091 Tf 30.792 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.038 0 Td [(zu)-379(damaliger)-378(Zeit)]TJ/F23 10.9091 Tf 83.887 0 Td [(\024)]TJ/F16 10.9091 Tf 15.039 0 Td [(zerr\374tteten)-379(und)-378(f\374r)-379(ein)-378(legales)]TJ -144.756 -13.55 Td [(Vorgehen)-317(von)-317(ihm)-316(herangezogener)-317(fremder)-317(Abenteurer)-316(keiner-)]TJ 0 -13.549 Td [(lei)-336(Garantieen)-336(bietenden)-337(Staate;)-379(und)-336(der)-336(gleichfalls)-336(allgemeine)]TJ 0 -13.549 Td [(Artikel)-272(des)-273(spanischen)-272(Dekrets)-273(von)-272(1898)-272(endlich)-273(war)-272(von)-272(vorn-)]TJ 0 -13.549 Td [(herein)-356(unpraktisch.)-569(Die)-356(Frage)-356(spitzt)-356(sich)-356(schlie\337lich)-356(dahin)-356(zu,)]TJ 0 -13.549 Td [(ob)-389(man)-390(die)-389(Haltung)-390(Frankreichs)-389(1839)-389(und)-390(die)-389(Spaniens)-389(1898)]TJ 0 -13.55 Td [(als)-402(gen\374genden)-401(Ausdruck)-402(einer)-402(allgemeinen)-401(v\366lkerrechtlichen)]TJ 0 -13.549 Td [(opinio)-369(necessitatis)-369(betrachten)-369(und)-369(zugleich)-369(darin)-369(einen)-369(f\374r)-368(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Entstehung)-257(eines)-257(Gewohnheitsrechtes)-257(ausreichenden)-257(usus)-257(sehen)]TJ 0 -13.549 Td [(will)]TJ/F16 7.9701 Tf 16.975 3.959 Td [(292)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-245(In)-236(der)-235(Erw\344gung,)-238(da\337)-236(auch)-235(die)-236(neutralen)-235(M\344chte)-235(an)-236(dem)]TJ -29.428 -13.549 Td [(Rechtszustande)-219(interessiert)-219(sind,)-225(da)-218(sie)-219(die)-219(Aus\374bung)-219(der)-218(Rechte)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-483(Kriegf\374hrenden)-484(gegen\374ber)-483(ihren)-483(Schiffen)-483(durch)-483(unrecht-)]TJ 0 -13.549 Td [(m\344\337ige)-338(Bestandteile)-338(der)-339(Streitmacht)-338(nicht)-338(zu)-338(dulden)-338(brauchen,)]TJ 0 -13.549 Td [(da\337)-382(aber)-383(autoritative)-382(Erkl\344rungen)-382(Neutraler)-383(\374ber)-382(die)-382(Unzul\344s-)]TJ 0 -13.549 Td [(sigkeit)-428(der)-427(Verwendung)-428(fremder)-427(Kaper)-428(g\344nzlich)-427(fehlen,)-472(wird)]TJ 0 -13.549 Td [(man)-250(die)-250(Frage)-250(verneinen)-250(m\374ssen.)]TJ 11.956 -13.633 Td [(Allgemeine)-992(v\366lkerrechtliche)-992(Grunds\344tze)-992(stehen)-991(dieser)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Entscheidung)-351(nicht)-352(entgegen.)-554(Deklamationen)-352(\374ber)-351(das)-351(Prinzip)]TJ 0 -13.549 Td [(des)-357(Krieges)-356(als)-357(eines)-357(die)-356(ganze)-357(nationale)-357(Kraft,)-383(aber)-357(auch)-356(nur)]TJ 0 -13.55 Td [(diese)-339(anspannenden)-338(Kampfes)-338(der)-339(Nationen,)-361(wie)-338(sie)-338(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(bringt,)-328(der)-312(erste)-313(literarische)-312(Verfechter)-312(der)-313(Ansicht,)-328(die)-312(in)-312(dem)]TJ 0 -13.549 Td [(nicht)-409(staatszugeh\366rigen)-409(Kaper)-409(einen)-409(Piraten)-409(nach)-408(V\366lkerrecht)]TJ 0 -13.549 Td [(sehen)-222(will,)-227(k\366nnen)-221(das)-222(positive)-221(V\366lkerrecht)-222(nicht)-221(beseitigen,)-227(das)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([108])]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 142.517 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 135.704 Td [(292)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-409(franz\366sische)-409(und)-410(die)-409(spanische)-409(Erkl\344rung)-409(differieren)-410(darin,)-449(da\337)-409(die)]TJ -11.956 -10.958 Td [(Forderung)-461(nationaler)-461(Bemannung)-462(in)-461(der)-461(einen)-461(absolut,)-514(in)-462(der)-461(anderen)-461(al-)]TJ 0 -10.959 Td [(ternativ)-424(mit)-424(der)-424(der)-424(Staatsangeh\366rigkeit)-424(des)-424(Schiffes)-424(aufgestellt)-424(wird.)-772(Die)]TJ 0 -10.959 Td [(Note)-262(B)-200(a)-200(u)-200(d)-200(i)-200(n)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 63.518 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-265(nach)-262(Inhalt)-262(und)-262(Ton)-262(ein)-262(Produkt)-262(europ\344ischen)-262(\334ber-)]TJ -69.919 -10.959 Td [(legenheitsgef\374hls,)-583(droht,)-583(auch)-516(mexikanische)-516(und)-517(mit)-516(Inl\344ndern)-516(bemannte)]TJ 0 -10.959 Td [(Kaperschiffe)-320(als)-321(Piraten)-320(zu)-320(behandeln,)-338(wenn)-321(sie)-320(nicht)-320(in)-321(Mexiko)-320(ausger\374stet)]TJ 0 -10.959 Td [(sind.)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1313 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1314 0 R +/Resources 1312 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1311 0 R +>> endobj +1315 0 obj << +/D [1313 0 R /XYZ 137.068 477.444 null] +>> endobj +1316 0 obj << +/D [1313 0 R /XYZ 261.731 152.18 null] +>> endobj +1317 0 obj << +/D [1313 0 R /XYZ 105.499 131.895 null] +>> endobj +1312 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1320 0 obj +<< /S /GoTo /D (index21) >> +endobj +1323 0 obj +(16. Der Handel mit Negersklaven) +endobj +1328 0 obj << +/Length 5075 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(16.)-250(Der)-250(Handel)-250(mit)-250(Negersklaven.)-9755(133)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(die)-425(Verwendung)-424(fremder)-425(Schiffe)-425(so)-424(wenig)-425(untersagt)-425(wie)-424(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Kriegsdienst)-244(nicht)-245(staatsangeh\366riger)-244(Personen)]TJ/F16 7.9701 Tf 201.298 3.959 Td [(293)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(.)-248(Zuzugeben)-245(ist)]TJ -213.751 -13.549 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)-277(nur,)-284(da\337)-277(dem)-278(nicht)-277(dem)-277(kriegf\374hrenden)-277(Staate)-277(ange-)]TJ 0 -13.549 Td [(h\366rigen)-351(an)-350(der)-350(milit\344rischen)-351(Aktion)-350(teilnehmenden)-351(Schiffe,)-375(da)]TJ 0 -13.55 Td [(es)-219(den)-219(Schutz)-219(seines)-219(Heimatstaates)-219(nicht)-218(beanspruchen)-219(kann,)-225(ein)]TJ 0 -13.549 Td [(wahrer)-199(nationaler)-198(Charakter)-199(fehlt;)-216(aber)-199(es)-198(ist)-199(anzunehmen,)-209(da\337)-198(es)]TJ 0 -13.549 Td [(f\374r)-188(die)-189(Zeit)-188(der)-188(Kommissionierung)-189(zu)-188(dem)-188(autorisierenden)-188(Staate)]TJ 0 -13.549 Td [(gegen\374ber)-261(dritten)-261(M\344chten)-260(in)-261(demselben)-261(v\366lkerrechtlichen)-260(Ver-)]TJ 0 -13.549 Td [(h\344ltnis)-352(steht)-351(wie)-352(dessen)-351(Nationalschiffe)]TJ/F16 7.9701 Tf 177.134 3.958 Td [(294)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(,)-377(\247)-352(2504)-351(\050)]TJ/F23 10.9091 Tf 45.415 0 Td [(\036)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.844 0 Td [(ce)-352(navire)]TJ -239.846 -13.55 Td [(est)-429(couvert,)-474(du)-429(moins)-429(vis-\340-vis)-429(des)-429(Puissances)-429(tierces,)-473(par)-429(la)]TJ 0 -13.549 Td [(commission)-250(qu)]TJ/F23 10.9091 Tf 66.371 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 3.633 0 Td [(il)-250(a)-250(obtenue)]TJ/F23 10.9091 Tf 50.902 0 Td [(\034)]TJ/F16 10.9091 Tf 4.843 0 Td [(\051.)]TJ -125.749 -13.549 Td [(\050s.)-250(dar\374ber)-250(\247)-250(12)-250(II)-250(u.)-250(III\051.)]TJ/F16 15.7808 Tf 25.721 -57.983 Td [(\247)-258(16.)-273(Der)-258(Handel)-257(mit)-258(Negersklaven.)]TJ/F16 10.9091 Tf -25.721 -29.228 Td [(Die)-525(Perhorreszierung)-525(der)-526(Sklaverei)-525(f\374hrt)-525(auf)-525(den)-525(Gedanken)]TJ 0 -13.549 Td [(der)-279(Anerkennung)-280(eines)-279(jeden)-279(Gliedes)-279(des)-279(Menschengeschlechts)]TJ 0 -13.55 Td [(als)-579(einer)-579(unverletzlichen)-579(und)-579(schutzw\374rdigen)-579(Pers\366nlichkeit)]TJ 0 -13.549 Td [(zur\374ck,)-455(ein)-415(Prinzip)-414(also,)-455(das)-415(in)-414(den)-414(modernen)-414(Landesrechten)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-224(allgemeiner)-223(Durchf\374hrung)-224(gebracht)-223(ist)-223(und)-224(dem)-223(V\366lkerrechte)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-725(Grunde)-724(liegt)-725(\050s.)-1674(o.)-1673(\247)-725(6)-725(I\051.)-724(Die)-725(Anpassung)-724(des)]TJ 0 -13.549 Td [(innerstaatlichen)-446(Personenrechtes)-446(an)-446(dieses)-446(Prinzip)-445(interessiert)]TJ 0 -13.55 Td [(hier)-430(nicht.)-789(In)-430(R\374cksicht)-429(auf)-430(die)-430(internationalen)-429(Beziehungen)]TJ 0 -13.549 Td [(l\344\337t)-418(es)-417(die)-418(Unterdr\374ckung)-417(der)-418(Sklaverei)-417(als)-418(ein)-417(gemeinsames)]TJ 0 -13.549 Td [(sittliches)-783(Interesse)-783(der)-782(Kulturv\366lker)-783(erscheinen.)-1848(Dieses)]TJ 0 -13.549 Td [(Interesse)-707(hat)-708(sich)-707(zwar)-708(nicht)-707(so)-707(stark)-708(erwiesen,)-822(da\337)-706(es)]TJ 0 -13.549 Td [(zur)-612(Bildung)-612(eines)-612(die)-612(Abschaffung)-612(der)-612(Sklaverei)-612(f\374r)-612(eine)]TJ 0 -13.55 Td [(v\366lkerrechtliche)-330(Pflicht)-329(erkl\344renden)-329(Rechtssatzes)-330(gef\374hrt)-329(h\344tte,)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 109.801 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 47.021 102.988 Td [(293)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(O)-200(r)-200(t)-200(o)-200(l)-200(a)-200(n)]TJ/F36 8.9664 Tf 41.738 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-522(I,)-323(S.)-322(243:)]TJ/F23 8.9664 Tf 56.942 0 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.981 0 Td [(Comment,)-340(tandis)-323(que)-322(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 83.308 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(\351tat)-322(reste)-323(neutre,)-340(les)]TJ -207.311 -10.958 Td [(sujets)-220(particuliers)-220(de)-220(cet)-219(\351tat)-220(prendraient-ils)-220(partie)-220(pour)-220(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 200.037 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(un)-220(ou)-220(pour)-220(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 42.774 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(autre)-220(des)]TJ -248.783 -10.959 Td [(bellig\351rants?)]TJ/F23 8.9664 Tf 45.819 0 Td [(\034)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.222 0 Td [(Das)-250(V\366lkerrecht)-250(hat)-250(allerdings)-250(nichts)-250(dagegen)-250(einzuwenden.)]TJ/F16 5.9776 Tf -51.792 -7.311 Td [(294)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(So)-250(H)-200(a)-200(l)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 36.116 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-250(S.)-250(263,)-250(264;)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 147.084 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1327 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1328 0 R +/Resources 1326 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1311 0 R +/Annots [ 1318 0 R 1319 0 R 1324 0 R ] +>> endobj +1318 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [96.146 367.203 125.23 376.476] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-II) >> +>> endobj +1319 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [138.866 367.203 149.764 376.476] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par12-III) >> +>> endobj +1324 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [188.201 211.799 218.553 221.519] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par6-I) >> +>> endobj +1321 0 obj << +/D [1327 0 R /XYZ 46.771 345.415 null] +>> endobj +205 0 obj << +/D [1327 0 R /XYZ 46.771 345.415 null] +>> endobj +1329 0 obj << +/D [1327 0 R /XYZ 58.727 99.179 null] +>> endobj +1330 0 obj << +/D [1327 0 R /XYZ 58.727 66.142 null] +>> endobj +1326 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F23 117 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1334 0 obj << +/Length 4862 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(134)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(hat)-310(aber)-310(immerhin)-310(eine)-310(steigende)-310(Zahl)-310(von)-310(Nationen)-309(veranla\337t,)]TJ 0 -13.549 Td [(eine)-724(vertragsm\344\337ige)-724(Verpflichtung)-724(zur)-724(Unterdr\374ckung)-723(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Handels)-265(mit)-265(Negersklaven)-264(und)-265(damit)-265(zur)-265(Verstopfung)-265(der)-264(heute)]TJ 0 -13.549 Td [(allein)-354(noch)-355(wesentlichen)-354(Quelle)-354(der)-355(Sklaverei)-354(zu)-354(\374bernehmen.)]TJ 0 -13.55 Td [(Soweit)-593(diese)-594(vertraglichen)-593(Verpflichtungen)-594(reichen,)-679(ist)-593(der)]TJ/F16 7.9701 Tf -72.755 0 Td [([109])]TJ/F16 10.9091 Tf 72.755 -13.549 Td [(Sklavenhandel)-188(ein)-187(v\366lkerrechtswidriges)-188(Unternehmen)-187(\050vgl.)-229(oben)]TJ 0 -13.549 Td [(\247)-250(8)-250(III\051.)]TJ 11.956 -15.095 Td [(Piraterie)-299(und)-299(Sklavenhandel)-299(ist)-299(gemeinsam,)-311(da\337)-299(beide)-298(gegen)]TJ -11.956 -13.549 Td [(die)-205(gro\337en)-204(Gesamtinteressen)-205(der)-205(Kulturwelt)-205(versto\337en.)-234(W\344hrend)]TJ 0 -13.549 Td [(dieser)-346(aber)-347(in)-346(erster)-346(Linie)-347(sittlichen)-346(Forderungen)-346(zuwiderl\344uft,)]TJ 0 -13.549 Td [(widerspricht)-357(jene)-357(wirtschaftlichen)-357(Notwendigkeiten,)-384(und)-357(wenn)]TJ 0 -13.549 Td [(jene)-483(von)-483(allen)-483(Nationen)-483(ohne)-483(Ausnahme)-483(bek\344mpft)-483(wird,)-541(ist)]TJ 0 -13.55 Td [(dieser)-250(nur)-250(partikul\344r)-250(als)-250(v\366lkerrechtswidrig)-250(gebrandmarkt.)]TJ 11.956 -15.094 Td [(Das)-424(Mittel)-424(der)-423(Unterdr\374ckung)-424(des)-424(Sklavenhandels)-424(zur)-423(See)]TJ -11.956 -13.549 Td [(ist)-607(die)-608(Visitation)-607(und)-608(Beschlagnahme)-607(verd\344chtiger)-607(Schiffe.)]TJ 0 -13.55 Td [(Das)-588(fernere)-587(Verfahren)-588(ist)-587(aber)-588(nicht)-588(wie)-587(bei)-588(der)-587(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(ausschlie\337lich)-191(von)-191(dem)-191(Landesrecht)-191(des)-191(Nehmestaates)-191(abh\344ngig,)]TJ 0 -13.549 Td [(sondern)-396(die)-395(Vertr\344ge)-396(sind)-396(besorgt,)-432(die)-395(Aburteilung)-396(durch)-395(den)]TJ 0 -13.549 Td [(Heimatstaat)-250(des)-250(beschlagnahmten)-250(Schiffes)-250(herbeizuf\374hren.)]TJ 11.956 -15.095 Td [(Da)-364(hiernach)-363(Grund,)-393(Umfang)-363(und)-364(Mittel)-364(der)-364(Repression)-363(des)]TJ -11.956 -13.549 Td [(Sklavenhandels)-224(und)-224(der)-224(Piraterie)-224(wesentliche)-223(Verschiedenheiten)]TJ 0 -13.549 Td [(zeigen,)-415(so)-382(ist)-382(die)-382(Auffassung)-382(des)-382(Sklavenhandels)-382(als)-382(Piraterie)]TJ 0 -13.549 Td [(oder)-250(Quasipiraterie)]TJ/F16 7.9701 Tf 83.913 3.959 Td [(295)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-250(\247)-250(2513)-250(f.)]TJ -96.366 -15.095 Td [(nicht)-185(zul\344ssig.)-228(Erkl\344ren)-186(ihn)-185(gleichwohl)-185(einzelne)-185(Vertr\344ge)]TJ/F16 7.9701 Tf 246.772 3.959 Td [(296)]TJ/F16 10.9091 Tf 14.473 -3.959 Td [(oder)]TJ -261.245 -13.549 Td [(Gesetze)-382(daf\374r,)-414(so)-381(kann)-382(eine)-381(solche)-382(Betrachtungsweise)-381(v\366lker-)]TJ 0 -13.549 Td [(rechtlich)-240(nur)-239(die)-239(Bedeutung)-240(einer)-239(Vergleichung)-240(verwandter)-239(aber)]TJ 0 -13.549 Td [(ungleicher)-174(Erscheinungen)-175(beanspruchen;)-200(landesrechtlich)-174(mag)-174(sie)]TJ 0 -13.55 Td [(zur)-390(Begr\374ndung)-391(der)-390(Kompetenz)-390(der)-390(heimischen)-390(Strafgerichts-)]TJ 0 -13.549 Td [(barkeit)-250(oder)-250(zur)-250(Bestimmung)-250(des)-250(Strafma\337es)-250(dienen)]TJ/F16 7.9701 Tf 228.447 3.959 Td [(297)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.454 -3.959 Td [(.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 121.004 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 114.108 Td [(295)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Die)-300(letztere)-301(Ansicht)-300(bei)-301(P)-200(e)-200(r)-200(e)-200(l)-200(s)]TJ/F36 8.9664 Tf 123.428 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-313(S.)-300(110.)-402(\334ber)-300(die)-301(Geschichte)-300(der)]TJ -141.785 -10.959 Td [(Identifizierung)-250(siehe)-250(P)-200(r)-200(a)-200(d)-200(i)-200(e)-200(r)-200(-)-200(F)-200(o)-200(d)-200(\351)-200(r)-200(\351)]TJ/F36 8.9664 Tf 156.876 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ/F16 5.9776 Tf -163.028 -7.31 Td [(296)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Quintuplevertrag)-250(vom)-250(20.)-250(Dez.)-250(1841,)-250(Art)-250(1.)]TJ/F16 5.9776 Tf -11.707 -7.311 Td [(297)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Das)-469(Landesrecht)-468(regelt)-469(fast)-469(durchweg)-468(Piraterie)-469(und)-469(Sklavenhandel)-469(un-)]TJ -11.956 -10.959 Td [(abh\344ngig)-510(voneinander)-511(\050eine)-510(\334bersicht)-511(\374ber)-510(die)-510(gegen)-511(den)-510(Sklavenhandel)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1333 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1334 0 R +/Resources 1332 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1311 0 R +/Annots [ 1325 0 R ] +>> endobj +1325 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [93.543 434.949 120.805 444.222] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (par8-III) >> +>> endobj +1335 0 obj << +/D [1333 0 R /XYZ 159.214 463.978 null] +>> endobj +1336 0 obj << +/D [1333 0 R /XYZ 105.499 110.299 null] +>> endobj +1337 0 obj << +/D [1333 0 R /XYZ 105.499 88.221 null] +>> endobj +1338 0 obj << +/D [1333 0 R /XYZ 105.499 77.101 null] +>> endobj +1332 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1339 0 obj +<< /S /GoTo /D (index22) >> +endobj +1342 0 obj +(17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel) +endobj +1345 0 obj << +/Length 4567 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 46.771 548.934 Td [(\247)-250(17.)-250(Verletzungen)-250(unterseeischer)-250(Telegraphenkabel.)-2953(135)]TJ +0 g 0 G + 11.956 -30.759 Td [(Nichtsdestoweniger)-239(ist)-239(der)-239(Begriff)-239(der)-239(Piraterie)-239(f\374r)-239(die)-239(Unter-)]TJ -11.956 -13.549 Td [(dr\374ckung)-205(des)-205(Sklavenhandels)-204(von)-205(gro\337er)-205(historischer)-204(Bedeutung)]TJ 0 -13.549 Td [(gewesen,)-462(insofern)-420(die)-420(Zul\344ssigkeit)-419(des)-420(Eingriffs)-420(zwecks)-419(Ver-)]TJ/F16 7.9701 Tf 291.024 0 Td [([110])]TJ/F16 10.9091 Tf -291.024 -13.549 Td [(folgung)-542(der)-543(Piraterie)-542(im)-542(Anfang)-543(des)-542(19.)-1127(Jahrhunderts)-542(der)]TJ 0 -13.55 Td [(einzige)-351(Fall)-350(eines)-350(Visitationsrechtes)-351(in)-350(Friedenszeiten)-351(war,)-375(die)]TJ 0 -13.549 Td [(einzige)-287(vermittelnde)-287(Beziehung)-286(zwischen)-287(dem)-287(nach)-287(langen)-286(und)]TJ 0 -13.549 Td [(schweren)-469(K\344mpfen)-470(endlich)-469(zum)-469(Siege)-470(gelangten)-469(Prinzip)-469(der)]TJ 0 -13.549 Td [(Meeresfreiheit)-427(und)-428(einem)-427(im)-427(allgemeinen)-427(Interesse)-427(liegenden)]TJ 0 -13.549 Td [(System)-250(internationaler)-250(Seepolizei)]TJ/F16 7.9701 Tf 146.651 3.958 Td [(298)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.958 Td [(.)]TJ/F16 15.7808 Tf -126.54 -59.101 Td [(\247)-260(17.)-279(Verletzungen)-260(unterseeischer)]TJ 49.252 -20.515 Td [(Telegraphenkabel.)]TJ/F16 10.9091 Tf -81.816 -29.846 Td [(Wie)-406(die)-406(Vertiefung)-406(seiner)-406(sittlichen)-406(Interessen)-406(den)-405(Menschen)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-312(Unterdr\374ckung)-313(des)-312(Sklavenhandels)-312(als)-312(eine)-312(m)-200(o)-200(r)-200(a)-200(l)-200(i)-200(s)-200(c)-200(h)-200(e)]TJ 0 -13.55 Td [(Notwendigkeit)-709(erkennen)-709(hei\337t,)-823(so)-709(macht)-709(die)-708(Erweiterung)]TJ 0 -13.549 Td [(seiner)-529(\366konomischen)-529(und)-528(politischen)-529(Beziehungen)-529(\374ber)-528(den)]TJ 0 -13.549 Td [(ganzen)-239(Erdkreis)-239(hin)-240(einen)-239(wirksamen)-239(Schutz)-239(der)-239(internationalen)]TJ 0 -13.549 Td [(Verkehrseinrichtungen)-1243(zu)-1243(einem)-1244(w)-200(i)-200(r)-200(t)-200(s)-199(c)-200(h)-200(a)-200(f)-200(t)-200(l)-200(i)-200(c)-200(h)-200(e)-200(n)]TJ 0 -13.549 Td [(Bed\374rfnis.)-654(Seiner)-385(Befriedigung)-385(dienten,)-419(soweit)-384(Einrichtungen)]TJ 0 -13.55 Td [(der)-530(internationalen)-530(Seepolizei)-530(in)-530(Frage)-530(kommen,)-600(bis)-530(in)-530(die)]TJ 0 -13.549 Td [(neueste)-290(Zeit)-291(ausschlie\337lich)-290(die)-290(v\366lkerrechtlichen)-290(Rechtsnormen)]TJ 0 -13.549 Td [(\374ber)-156(die)-157(Piraterie.)-219(So)-156(ist)-157(verst\344ndlich,)-175(da\337,)-156(als)-157(das)-156(neu)-156(entstandene)]TJ 0 -13.549 Td [(Netz)-326(der)-326(unterseeischen)-326(Telegraphenkabel)-326(neue)-326(Rechtss\344tze)-325(zu)]TJ 0 -13.549 Td [(seinem)-186(Schutze)-185(verlangte,)-198(die)-186(ersten)-185(diplomatischen)-186(Schritte)-185(sich)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 46.771 141.571 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 8.9664 Tf 46.771 132.056 Td [(gerichteten)-385(Landesstrafgesetze)-385(gibt)-384(K)-200(a)-200(y)-200(s)-200(e)-200(l)]TJ/F36 8.9664 Tf 169.808 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-418(Die)-385(Gesetzgebung)-385(der)]TJ -176.209 -10.959 Td [(Kulturstaaten)-374(zur)-375(Unterdr\374ckung)-374(des)-374(afrikanischen)-375(Sklavenhandels,)-405(Breslau)]TJ 0 -10.959 Td [(1905\051.)-250(Abweichend)-250(nur)-250(das)-250(englisch-amerikanische)-250(Recht,)-250(s.)-250(o.)-250(S.)-250(35,)-250(N.)-250(5.)]TJ/F16 5.9776 Tf 0.25 -7.31 Td [(298)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.706 -3.809 Td [(Vgl.)-534(C)-200(a)-200(u)-200(c)-200(h)-200(y)]TJ/F36 8.9664 Tf 60.427 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-369(Le)-344(droit)-345(maritime)-345(international,)-368(1862,)-369(II,)-345(S.)-344(388:)]TJ/F23 8.9664 Tf -78.784 -10.959 Td [(\036)]TJ/F16 8.9664 Tf 3.982 0 Td [(Assimiler)-291(la)-291(traite)-291(des)-291(noirs)-291(\340)-291(la)-291(piraterie,)-302(c)]TJ/F23 8.9664 Tf 157.177 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.985 0 Td [(\351tait,)-301(suivant)-291(elle)-291([l)]TJ/F23 8.9664 Tf 69.933 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(Angleterre],)]TJ -237.063 -10.959 Td [(le)-419(moyen)-419(de)-419(faire)-419(rentrer)-419(sous)-419(l)]TJ/F23 8.9664 Tf 120.643 0 Td [(\031)]TJ/F16 8.9664 Tf 2.986 0 Td [(empire)-419(de)-419(principes)-419(d\351j\340)-419(reconnus)-419(un)-419(fait)]TJ -123.629 -10.959 Td [(anormal.)]TJ/F23 8.9664 Tf 31.625 0 Td [(\034)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1344 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1345 0 R +/Resources 1343 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1311 0 R +/Annots [ 1331 0 R ] +>> endobj +1331 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 1] +/Rect [277.36 106.851 315.718 116.298] +/Subtype /Link +/A << /S /GoTo /D (p35-a5) >> +>> endobj +1346 0 obj << +/D [1344 0 R /XYZ 270.732 491.077 null] +>> endobj +1340 0 obj << +/D [1344 0 R /XYZ 46.771 385.115 null] +>> endobj +206 0 obj << +/D [1344 0 R /XYZ 46.771 385.115 null] +>> endobj +1347 0 obj << +/D [1344 0 R /XYZ 58.727 99.019 null] +>> endobj +1343 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1350 0 obj << +/Length 2110 +>> +stream +0 g 0 G +BT +/F16 10.9091 Tf 93.543 548.934 Td [(136)-667(Der)-250(Tatbestand)-250(der)-250(Piraterie)-250(nach)-250(geltendem)-250(V\303\266lkerrecht)]TJ +0 g 0 G + 0 -30.759 Td [(in)-341(der)-342(Richtung)-341(einer)-341(Erweiterung)-342(des)-341(Pirateriebegriffs)-341(auf)-341(die)]TJ 0 -13.549 Td [(zu)-194(reprimierenden)-193(Handlungen)-194(bewegten)]TJ/F16 7.9701 Tf 178.405 3.959 Td [(299)]TJ/F16 10.9091 Tf 12.453 -3.959 Td [(,)-205(Krieg)-194(und)-193(Seekabel)]TJ -190.858 -13.549 Td [(1904,)-250(S.)-250(5)-250(f.)]TJ 0 -13.549 Td [(.)-668(Die)-389(Kabelkonvention)-390(vom)-389(14.)-668(M\344rz)-389(1884)-390(und)-389(die)-389(zu)-389(ihrer)]TJ 0 -13.55 Td [(Ausf\374hrung)-284(ergangenen)-283(Landesgesetze,)-292(das)-284(schlie\337liche)-283(Ergeb-)]TJ 0 -13.549 Td [(nis)-382(der)-383(Verhandlungen,)-415(haben)-382(sich)-383(von)-382(diesem)-382(Gedanken)-382(frei)]TJ 0 -13.549 Td [(gemacht.)-227(Immerhin)-183(hat)-182(sich)-182(auch)-183(hier)-182(wie)-182(in)-183(der)-182(Bek\344mpfung)-182(des)]TJ 0 -13.549 Td [(Sklavenhandels)-326(der)-325(Pirateriebegriff)-326(wertvoll)-326(erwiesen,)-344(insofern)]TJ 0 -13.549 Td [(die)-223(Ankn\374pfung)-223(an)-223(ihn)-222(dem)-223(neuen)-223(Rechtsgebilde)-223(das)-223(Odium)-222(des)]TJ 0 -13.55 Td [(Unerh\366rten)-250(nahm.)]TJ +0 g 0 G +ET +q +1 0 0 1 93.543 98.681 cm +[]0 d 0 J 0.398 w 0 0 m 112.25 0 l S +Q +BT +/F16 5.9776 Tf 93.792 91.869 Td [(299)]TJ/F16 8.9664 Tf 11.707 -3.809 Td [(Siehe)-239(dar\374ber)-240(R)-200(e)-200(n)-200(a)-200(u)-200(l)-200(t)]TJ/F36 8.9664 Tf 93.841 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)-200(,)-242(De)-239(la)-239(protection)-240(internationale)-239(des)-240(c\342bles)]TJ -112.198 -10.959 Td [(t\351l\351graphiques)-592(sous-marins,)-677(Revue)-592(de)-592(droit)-592(international)-592(XII,)-592(S.)-592(251)-592(f.)]TJ 0 -10.959 Td [(\050S.)-250(258)]TJ/F23 8.9664 Tf 25.904 0 Td [(\023)]TJ/F16 8.9664 Tf 4.483 0 Td [(265\051)-250(und)-250(S)-200(c)-200(h)-200(o)-200(l)-200(z)]TJ/F36 8.9664 Tf 71.328 0 Td [(f)]TJ/F16 8.9664 Tf 6.401 0 Td [(f)-200(n)-200(s)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1349 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1350 0 R +/Resources 1348 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1311 0 R +>> endobj +1351 0 obj << +/D [1349 0 R /XYZ 105.499 88.06 null] +>> endobj +1348 0 obj << +/Font << /F16 7 0 R /F36 254 0 R /F23 117 0 R >> +/ProcSet [ /PDF /Text ] +>> endobj +1352 0 obj +<< /S /GoTo /D (index23) >> +endobj +1355 0 obj +(Quellenregister) +endobj +1374 0 obj << +/Length 2429 +>> +stream +0 g 0 G +0 g 0 G +0 g 0 G +BT +/F16 7.9701 Tf 337.795 512.811 Td [([111])]TJ/F16 18.9589 Tf -211.519 -65.116 Td [(Quellenregister.)]TJ/F16 10.9091 Tf -79.505 -33.22 Td [(\050Gesetze,)-1587(Verordnungen,)-1586(Seerechtsb\374cher,)-1586(allgemeine)]TJ 0 -13.549 Td [(Dienstinstruktionen.\051)]TJ 21.819 -19.801 Td [(C)-200(o)-200(r)-200(p)-200(u)-200(s)-750(j)-200(u)-200(r)-200(i)-200(s)-750(c)-200(i)-200(v)-200(i)-200(l)-200(i)-200(s:)]TJ 21.818 -13.709 Td [(D.)-250(47,)-250(8)-250(bon.)-250(rapt.)]TJ 21.818 -13.709 Td [(l.)-250(4:)-250(S.)-250(43,)-250(A.)-250(2,)]TJ -21.818 -13.709 Td [(D.)-284(47,)-292(9)-284(de)-284(incendio)-284(ruina)-284(naufragio)-284(rate)-284(nave)-283(expug-)]TJ 0 -13.549 Td [(nata)]TJ 21.818 -13.709 Td [(l.)-250(1,)-250(\247)-250(1:)-250(S.)-250(43,)-250(A.)-250(2)]TJ 0 -13.708 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[(l.)-250(118:)-250(S.)-250(42,)-250(A.)-250(2,)]TJ -21.818 -13.708 Td [(C.)-250(6,)-250(2)-250(de)-250(furtis)]TJ 21.818 -13.709 Td [(l.)-244(18)-231(\050auth.)-244(Navigia,)-235(Const.)-244(Friedrichs)-232(II.)-231(vom)-231(22.)]TJ 0 -13.549 Td [(Nov.)-250(1220,)-250(\247)-250(8\051:)-250(S.)-250(40,)-250(A.)-250(3;)-250(S.)-250(45;)-250(S.)-250(46,)-250(A.)-250(4;)]TJ -43.636 -13.709 Td [(C)-200(o)-200(r)-200(p)-200(u)-200(s)-750(j)-200(u)-200(r)-200(i)-200(s)-750(c)-200(a)-200(n)-200(o)-200(n)-200(i)-200(c)-200(i:)]TJ 21.818 -13.709 Td [(c.)-250(6)-250(C.)-250(XXIII)-250(qu.)-250(3:)-250(S.)-250(45,)]TJ +0 g 0 G +0 g 0 G +ET +endstream +endobj +1373 0 obj << +/Type /Page +/Contents 1374 0 R +/Resources 1372 0 R +/MediaBox [0 0 419.528 595.276] +/Parent 1375 0 R +/Annots [ 1356 0 R 1357 0 R 1358 0 R 1359 0 R 1360 0 R 1361 0 R 1362 0 R 1363 0 R 1364 0 R 1365 0 R 1366 0 R 1367 0 R 1368 0 R 1369 0 R ] +>> endobj +1356 0 obj << +/Type /Annot +/BS << /Type /Border /S /U >> /H /I /C [0 1 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[(C)-200(o)-200(n)-200(s)-200(o)-200(l)-200(a)-200(t)-200(o)-750(d)-200(e)-200(l)-750(m)-200(a)-200(r)-200(e:)]TJ 21.818 -13.77 Td [(Kap.)-250(245:)-250(S.)-250(44,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(46,)-250(A.)-250(2,)]TJ 0 -13.771 Td [(Kap.)-242(32)-224(des)-225(Anhangs)-225(enthaltend)-225(Regeln)-225(betreffend)-224(die)]TJ 0 -13.549 Td [(Kaperei:)-250(S.)-250(40,)-250(A.)-250(3;)]TJ -21.818 -13.771 Td [(R)-200(\364)-200(l)-200(e)-200(s)-750(d)]TJ/F23 10.9091 Tf 49.396 0 Td [(\031)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.814 0 Td [(O)-200(l)-200(\351)-200(r)-200(o)-200(n:)]TJ -33.392 -13.771 Td [(Art.)-250(45:)-250(S.)-250(40,)-250(A.)-250(3;)-250(S.)-250(46,)-250(A.)-250(4.)]TJ/F18 10.9091 Tf -21.818 -20.111 Td [(Brasilien.)]TJ/F16 10.9091 Tf 0 -13.771 Td [(Strafgesetzbuch)-250(vom)-250(11.)-250(Oktober)-250(1890:)]TJ 21.818 -13.77 Td [(Art.)-250(5:)-250(S.)-250(15,)-250(A.)-250(4)]TJ 0 -13.771 Td [(104)]TJ/F23 10.9091 Tf 16.363 0 Td [(\023)]TJ/F16 10.9091 Tf 5.455 0 Td 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[(s.)-250(8:)-250(S.)-250(22,)-250(A.)-250(1;)-250(S.)-250(32,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(103,)-250(A.)-250(3)]TJ 0 -13.771 Td [(9:)-250(S.)-250(32,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(65,)-250(A.)-250(3;)-250(S.)-250(69,)-250(A.)-250(2)]TJ -21.818 -13.772 Td [(8)-250(Geo.)-250(1)-250(c.)-250(24)-250(\0501721\051)]TJ 21.818 -13.771 Td [(s.)-250(1:)-250(S.)-250(32,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(35,)-250(A.)-250(1;)-250(S.)-250(74,)-250(A.)-250(2)]TJ -21.818 -13.771 Td [(18)-250(Geo.)-250(2)-250(c.)-251(30)-250(\0501744\051:)-250(S.)-250(22,)-250(A.)-250(1;)-251(S.)-250(32,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(65,)-250(A.)-250(3;)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-250(103,)-250(A.)-250(3;)]TJ 0 -13.772 Td [(Naval)-547(Regulations)-547(von)-547(1787)-547(und)-546(1826)-547(\050Instruktionen\051:)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-250(99,)-250(A.)-250(5;)]TJ 0 -13.771 Td [(5)-250(Geo.)-250(4)-250(c.)-250(113)-250(\0501824\051)]TJ 21.818 -13.771 Td [(s.)-739(9)-414(\050aufgenommen)-413(in)-413(die)-413(Slave)-413(Trade)-413(Act,)-454(1873\051:)]TJ 0 -13.549 Td [(S.)-250(22,)-250(A.)-250(1;)-250(S.)-250(32,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(35,)-250(A.)-250(5;)-250(S.)-250(65,)-250(A.)-250(3)]TJ -21.818 -13.772 Td [(4)-250(u.)-250(5)-250(Will.)-250(4)-250(\0501834\051)-250(c.)-250(36)]TJ 21.818 -13.771 Td [(s.)-250(22:)-250(S.)-250(48,)-250(A.)-250(3)]TJ -21.818 -13.771 Td [(7)-250(Will.)-250(4)-250(u.)-250(1)-250(Vict.)-250(c.)-250(88)]TJ 21.818 -13.771 Td [(s.)-250(1:)-250(S.)-250(49,)-250(A.)-250(1)]TJ 0 -13.772 Td [(2:)-250(S.)-250(20,)-250(A.)-250(2;)-250(S.)-250(49,)-250(A.)-250(1;)-250(S.)-250(76,)-250(A.)-250(2)]TJ 0 -13.771 Td [(3:)-250(S.)-250(49,)-250(A.)-250(1)]TJ -21.818 -13.771 Td [(7)-250(u.)-250(8)-250(Vict.)-250(c.)-250(2)]TJ 21.818 -13.771 Td [(s.)-250(1:)-250(S.)-250(48,)-250(A.)-250(3)]TJ -21.818 -13.772 Td [(12)-250(u.)-250(13)-250(Vict.)-250(c.)-250(96)]TJ 21.818 -13.771 Td 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/dev/null +++ b/35137-tei/35137-tei.tei @@ -0,0 +1,7015 @@ +<?xml version="1.0" encoding="utf-8" ?> +<!DOCTYPE TEI.2 SYSTEM "http://www.gutenberg.org/tei/marcello/0.4/dtd/pgtei.dtd"> +<TEI.2 lang="de"> + <teiHeader> + <fileDesc> + <titleStmt> + <title>Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Völkerrecht</title> + <author><name reg="Stiel, Paul">Paul Stiel</name></author> + </titleStmt> + <publicationStmt> + <publisher>Project Gutenberg TEI edition</publisher> + <date value="2011-01-31">January 31, 2011</date> + <idno type='etext-no'>35137</idno> + <availability> + <p>This eBook is for the use of anyone anywhere + at no cost and with almost no restrictions whatsoever. + You may copy it, give it away or re-use it under + the terms of the Project Gutenberg License online at + www.gutenberg.org/license</p> + </availability> + </publicationStmt> + <sourceDesc> + <bibl><name reg="Stiel, Paul">Paul Stiel</name> + <title>Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Völkerrecht unter vergleichender Berücksichtigung der Landesgesetzgebungen</title> + <imprint><pubPlace>Leipzig</pubPlace> + <publisher>Duncker & Humblot</publisher> + <date>1905</date></imprint></bibl> + </sourceDesc> + </fileDesc> + <encodingDesc> + </encodingDesc> + <profileDesc> + <langUsage> + <language id="de" /> + <language id="el" /> + </langUsage> + </profileDesc> + <revisionDesc> + <change> + <date value="2011-01-31">January 31, 2011</date> + <respStmt> + <resp>Produced by Mark C. Orton and the Online Distributed Proofreading Team at + http://www.pgdp.net (This book was produced from scanned images of public domain material + from the Google Print project.)</resp> + </respStmt> + <item>Project Gutenberg TEI edition 1</item> + </change> + </revisionDesc> + </teiHeader> + + <pgExtensions> + <pgStyleSheet> + head { text-align: center } + .bold { font-weight: bold } + .gesperrt { letter-spacing: 0.2em; margin-right: -0.2em } + .hochklein { font-size: 60%; vertical-align: super } + .center { text-align: center } + list.nested { margin-top: 0; margin-bottom: 0 } + .Greek {font-family: Gentium, 'New Athena Unicode', 'DejaVu Serif', 'Lucida Grande', 'Arial Unicode MS', 'Palatino Linotype', serif} + </pgStyleSheet> + + <pgCharMap formats="txt.iso-8859-1"> + <char id="U0x2014"> + <charName>mdash</charName> + <desc>EM DASH</desc> + <mapping>--</mapping> + </char> + <char id="U0x2013"> + <charName>ndash</charName> + <desc>EN DASH</desc> + <mapping>-</mapping> + </char> + <char id="U0x201E"> + <charName>rdquo</charName> + <desc>DOUBLE LOW-9 QUOTATION QUOTATION MARK</desc> + <mapping>"</mapping> + </char> + <char id="U0x201C"> + <charName>ldquo</charName> + <desc>LEFT DOUBLE QUOTATION MARK</desc> + <mapping>"</mapping> + </char> + <char id="U0x201A"> + <charName>sbquo</charName> + <desc>SINGLE LOW-9 QUOTATION MARK</desc> + <mapping>'</mapping> + </char> + <char id="U0x2018"> + <charName>lsquo</charName> + <desc>LEFT SINGLE QUOTATION MARK</desc> + <mapping>'</mapping> + </char> + <char id="U0x2019"> + <charName>rsquo</charName> + <desc>RIGHT SINGLE QUOTATION MARK</desc> + <mapping>'</mapping> + </char> + <char id="U0x017F"> + <charName>Latin small letter long s</charName> + <desc>Latin small letter long s</desc> + <mapping>s</mapping> + </char> + <char id="U0x039d"> + <charName>Nu</charName> + <desc>GREEK CAPITAL LETTER NU</desc> + <mapping>N</mapping> + </char> +<char id="U0x03a0"> + <charName>Pi</charName> + <desc>GREEK CAPITAL LETTER PI</desc> + <mapping>P</mapping> +</char> +<char id="U0x03b1"> + <charName>alpha</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER ALPHA</desc> + <mapping>a</mapping> +</char> +<char id="U0x03b3"> + <charName>gamma</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER GAMMA</desc> + <mapping>g</mapping> + </char> +<char id="U0x03b5"> + <charName>epsilon</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER EPSILON</desc> + <mapping>e</mapping> +</char> +<char id="U0x03b9"> + <charName>iota</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER IOTA</desc> + <mapping>i</mapping> +</char> +<char id="U0x03b8"> + <charName>theta</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER THETA</desc> + <mapping>th</mapping> +</char> +<char id="U0x03b7"> + <charName>eta</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER ETA</desc> + <mapping>ê</mapping> +</char> +<char id="U0x03ba"> + <charName>kappa</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER KAPPA</desc> + <mapping>k</mapping> + </char> +<char id="U0x03bb"> + <charName>lambda</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER LAMBDA</desc> + <mapping>l</mapping> + </char> +<char id="U0x03bd"> + <charName>nu</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER NU</desc> + <mapping>n</mapping> + </char> +<char id="U0x03c0"> + <charName>pi</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER PI</desc> + <mapping>p</mapping> + </char> +<char id="U0x03c1"> + <charName>rho</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER RHO</desc> + <mapping>r</mapping> +</char> +<char id="U0x03c3"> + <charName>sigma</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER SIGMA</desc> + <mapping>s</mapping> + </char> +<char id="U0x03c2"> + <charName>sigmaf</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA</desc> + <mapping>s</mapping> +</char> +<char id="U0x03c4"> + <charName>tau</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER TAU</desc> + <mapping>t</mapping> +</char> +<char id="U0x03c5"> + <charName>upsilon</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER UPSILON</desc> + <mapping>y</mapping> + </char> +<char id="U0x1f71"> + <charName>alpha</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA</desc> + <mapping>a</mapping> + </char> +<char id="U0x1fb6"> + <charName>alpha</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI</desc> + <mapping>a</mapping> +</char> +<char id="U0x1f75"> + <charName>eta</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER ETA WITH OXIA</desc> + <mapping>ê</mapping> +</char> +<char id="U0x1f74"> + <charName>eta</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER ETA WITH VARIA</desc> + <mapping>ê</mapping> +</char> +<char id="U0x1f77"> + <charName>iota</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA</desc> + <mapping>i</mapping> +</char> +<char id="U0x1f76"> + <charName>iota</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA</desc> + <mapping>i</mapping> + </char> +<char id="U0x1f78"> + <charName>omicron</charName> + <desc>GREEK SMALL LETTER OMICRON WITH VARIA</desc> + <mapping>o</mapping> + </char> + </pgCharMap> + </pgExtensions> + +<text lang="de"> +<front> + <div> + <divGen type="pgheader" /> + </div> + + <div> + <divGen type="encodingDesc" /> + </div> +<pb/><anchor id="PgII"/> +<div rend="center; page-break-before: right"> +<p> +<hi rend="font-size: x-large">Staats-</hi><lb/> +und<lb/> +<hi rend="font-size: x-large">völkerrechtliche Abhandlungen.</hi> +</p> + +<p> +Begründet<lb/> +von<lb/> +<hi rend="bold">Dr. Georg Jellinek</hi> und <hi rend="bold">Dr. Georg Meyer</hi>, +</p> + +<p> +herausgegeben<lb/> +von<lb/> +<hi rend="font-size: large"><hi rend="bold">Dr. Georg Jellinek</hi> und + <hi rend="bold">Dr. Gerhard Anschütz</hi>,</hi><lb/> +<hi rend="font-size: small">Professoren der Rechte in Heidelberg.</hi> +</p> + +<p> +<milestone unit="tb" rend="rule: 20%"/> +</p> + +<p> +IV. 4. Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem<lb/> +Völkerrecht. Von <hi rend="gesperrt">Paul Stiel</hi>. +</p> + +<p> +<hi rend="font-size: large">Leipzig,</hi><lb/> +<hi rend="gesperrt">Verlag von Duncker & Humblot.</hi><lb/> +1905. +</p> +</div> + +<pb/><anchor id="PgIII"/> +<titlePage rend="center; page-break-before: always"> + + <docTitle><titlePart><hi rend="font-size: x-large">Der</hi><lb/><lb/> +<hi rend="font-size: xx-large">Tatbestand der Piraterie</hi><lb/><lb/> +<hi rend="font-size: x-large">nach geltendem Völkerrecht</hi><lb/><lb/> +<hi rend="font-size: large">unter vergleichender Berücksichtigung der<lb/> +Landesgesetzgebungen.</hi> + </titlePart> + </docTitle> + <lb/><lb/> + <byline>Von<lb/> +<docAuthor rend="font-size: x-large">Paul Stiel,</docAuthor><lb/> +<hi rend="font-size: small">Doktor der Rechte.</hi> + </byline> +<lb/> +<docImprint><hi rend="font-size: large">Leipzig,</hi><lb/> +<hi rend="gesperrt">Verlag von Duncker & Humblot.</hi></docImprint> +<lb/> +<docDate> +1905. +</docDate> + +</titlePage> +<pb/><anchor id="PgIV"/> +<div rend="page-break-before: always"> +<p rend="center"> +<hi rend="gesperrt">Alle Rechte vorbehalten.</hi> +</p> + +</div> +<pb/><anchor id="PgV"/> +<div rend="center; page-break-before: always"> +<p rend="font-size: large"> +Herrn Geh. Oberregierungsrat +</p> + +<p rend="font-size: x-large"> +Professor Dr. F. von Martitz +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">in dankbarer Verehrung</hi> +</p> + +<p> +gewidmet. +</p> + +<pb/><anchor id="PgVI"/> + +</div> + +<div rend="page-break-before: right"> +<pb/><anchor id="PgVII"/> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="Inhaltsuebersicht"/> + <head>Inhaltsübersicht.</head> + <pgIf output="txt"> + <then> +<p rend="white-space: pre"> + Seite + Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur X-XIII + + _Erster Abschnitt._ + *Die völkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer + Bedeutung für den Tatbestand.* + + § 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie 1-17 + Die Aufgabe. S. 1. — I. a) Staatloses Gebiet (Anm. 1, S. 2. + Kriminaljurisdiktion in herrenlosen Gebieten). b) Das + Meer. Internationale Seepolizei. S. 1. — II. + Internationale Bekämpfung der Piraterie. 1. Recht der + Festnahme von Piratenschiffen. Die Ansicht _Zorns_. Die + rechtliche Denationalisierung ist Rechtsfolge, nicht + Tatbestandsmerkmal (_v. Liszt_). 2. Pflicht zur Festnahme. + 3. Durchsuchungsrecht wegen Piraterieverdacht. + 4. Flaggenlose Schiffe. S. 4. — III. Völkerrechtliche + Rechtsfolgen der Piraterie im Bereiche des internationalen + Strafrechts (Anm. 4, S. 15. Zuständigkeit der Staaten zur + Bestrafung piratischer Akte, Übersicht der + Landesgesetzgebungen). S. 14. + + § 2. Prinzipielles über die Piraterie im 17-23 + englisch-amerikanischen Rechte + I. Das Territorialitätsprinzip. S. 17. — II. Offences + against the law of nations; piracy. S. 19. — + III. Bedeutung der Besonderheit des englischen Rechtes für + die Gewinnung des Tatbestandes. S. 21. — IV. Das + amerikanische Recht. S. 22. + + § 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsätzliche 23-25 + Auffassung des Tatbestandes + + § 4. Anhang zum ersten Abschnitte. Heutiges Vorkommen der 25-27 + Piraterie (Anm. 7, S. 26. Verträge Chinas mit fremden + Mächten) + + _Zweiter Abschnitt._ + *Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Völkerrecht.* + + § 5. Vorläufige Definition. Quellen; insbesondere die 28-35 + Landesstrafgesetzgebungen + I. Vorläufige Definition. S. 28. — II. Quellen. Die + Instruktionen für die Kriegsflotten (Zusammenstellung in + Anm. 3, S. 29). S. 29. — III. Das Landesstrafrecht als + Erkenntnisquelle (Anmerkungen S. 32-33. Übersicht der + landesstrafrechtlichen Bestimmungen). S. 31. — + IV. Terminologie. S. 34. — V. Bestimmungen des + Landesstrafrechts ohne völkerrechtliche Bedeutung. S. 35. + + § 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen 35-53 + früherer Anschauungen; Folgerungen für den Tatbestand im + geltenden Rechte + I. Einleitung. S. 35. — II. Piraterie unter staatlicher + Autorität. Altertum. Altgermanische Zeit. Christliche + Friedensordnung des Mittelalters. Christenheit und + mohammedanische Staatenwelt; die Barbareskenstaaten. S. 37. + — III. Die private Piraterie. Römisches Recht. + Seerecht des Mittelalters: der Pirat ist nicht rechtlos; + kriegsrechtliche Bestandteile des Piraterierechtes. S. 41. + — IV. Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden + Rechte. Behandlung des Schiffes nach Prisenrecht. + Zuständigkeit der Militärgerichte. Härte der Strafen. Es + besteht keine „völkerrechtliche“ Befugnis der + Handelsschiffe, Piraten festzunehmen oder zu bestrafen; + die Landesgesetzgebungen sind nicht einheitlich. S. 46. — + V. Folgerungen für den Tatbestand. S. 52. + + § 7. Die grundsätzliche Auffassung des Tatbestandes in der 53-57 + Literatur + Die rein kriminalistische Auffassung. S. 53. — Die + seepolizeiliche Auffassung. I. Ihre Anhänger. S. 54. — + II. Aufnahme einzelner Elemente der seepolizeilichen bei + Anhängern der kriminalistischen Auffassung. S. 55. + + § 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes 57-63 + I. Wert einer richtigen Bestimmung des Charakters des + Tatbestandes. S. 57. — II. Nachweis des seepolizeilichen + Charakters. Die Marineinstruktionen. Die + Landesstrafgesetzgebungen. S. 58. — III. Die Piraterie, + ein „Unternehmen gegen das Völkerrecht“. S. 62. — + IV. Orientierung über den Inhalt des Tatbestandes. S. 63. + + § 9. Der objektive Tatbestand 63-67 + I. Benutzung eines Schiffes. S. 63. — II. Die Besatzung. + S. 64. — III. Beziehung zur hohen See. „Piraterie + terrestre.“ Flußpiraterie und Strandraub. Stand der + Ansichten über die Art der Beziehung zur hohen See. + Entscheidung. S. 64. + + § 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des 67-72 + Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen + I. Vorfragen. Raub, verübt von Mitgliedern der Besatzung + untereinander. Wegnahme des Schiffes durch die Mannschaft + (Meuterei); sie ist nicht Piraterie. S. 67. — + II. Notwendigkeit der Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. S. 70. + + § 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte 72-80 + I. Gewalt, das notwendige Mittel piratischer Akte. S. 73. + — II. Das Objekt der piratischen Akte. 1. Bedeutung der + Kontroverse, ob Gewalthandlungen aller Art oder nur + räuberische Akte in Frage kommen. 2. Landesgesetzgebungen + und Literatur. 3. Entscheidung. S. 73. — III. Nähere + juristische Formulierung (Objekt und Mittel). S. 77. — + IV. Erfordernis der Gewerbsmäßigkeit. S. 77. + + § 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter 80-86 + staatlicher Autorität. Heimatstaat und Piratenschiff + I. Begriff des politischen Zweckes. S. 80. — + II. Piraterie unter staatlicher Autorität (Raubstaaten). + 1. Völkerrechtsgemäße Handlungen. 2. Handlungen und + Autorisierungen nicht anerkannter politischer Verbände. + 3. Einzelne völkerrechtswidrige Handlungen und + Autorisierungen. 4. Raubstaaten. S. 81. — + III. Heimatstaat und Piratenschiff. 1. Das Verhältnis + des Staates zu seinen Nationalschiffen nach Völkerrecht + (Anm. 2, S. 84. Grund der Haftung des Staates für Delikte + der Untertanen); Interventionsrecht. Nichtanwendbarkeit + der gewöhnlichen Grundsätze auf das Verhältnis zu einem + Piratenschiff. 2. Für Kriegsschiffe gelten keine + Sonderregeln. S. 84. + + _Dritter Abschnitt._ + *Folgerungen.* + + § 13. Ausdehnungen des Pirateriebegriffs in Landesrecht 87-88 + und Literatur + 1. Landesstrafrechtliche Ausdehnungen. 2. Die + Quasipiraterie der völkerrechtlichen Literatur. S. 87. + + § 14. Kriegsschiffe und Kaper aufständischer Parteien 88-96 + I. Skizzierung des Rechtszustandes. S. 88. — II. Die + Literatur. Insbesondere _Hall_. S. 90. — III. Die + Staatenpraxis (Anm. 4, S. 94. Huascar; Crête à Pierrot). + S. 94. + + § 15. Illegale Kaperei 97-108 + I. Quellen. S. 97. — II. Der Rechtszustand. 1. Piraterie + und Kaperei. Beutefahrt in Kriegszeiten ohne Autorisation. + Kommissionierung durch beide kriegführenden Mächte. + 2. Völkerrechtswidrige Autorisierung. Formlose Autorisierung. + Kaperei in Verletzung der Pariser Seerechtsdeklaration. + 3. Völkerrechtswidriges Verhalten des Kapers. Insbesondere + Wegnahme neutraler Schiffe; Fortsetzung der Beutefahrt + nach Beendigung des Krieges; Annahme von Kaperbriefen + mehrerer Nationen. S. 97. — III. Kommissionierung nicht + staatsangehöriger Kaper. Gegensatz der Ansichten. + Unabhängigkeit der Entscheidung von der Frage, ob der + Staat, der seinen Untertanen die Annahme fremder + Kaperbriefe gestattet, sich einer Neutralitätsverletzung + schuldig macht (Beantwortung dieser Frage in Anm. 2-3, + S. 103). Das für die Entscheidung verbleibende Material. + Entscheidung: das Schiff ist weder Pirat noch ist die + Autorisierung fremder Kaper überhaupt völkerrechtswidrig. + S. 102. + + § 16. Der Handel mit Negersklaven 108-110 + + § 17. Verletzung unterseeischer Telegraphenkabel 110 + + Quellenregister 111-117 +</p> + </then> + <else> +<table cols="2" rend="tblcolumns: 'lw(58m) r'; latexcolumns: p{7.5cm}r"> + <row> + <cell/> + <cell rend="text-align: right"> Seite</cell> + </row> + <row> + <cell>Verzeichnis der abgekürzt zitierten Literatur</cell> + <cell rend="text-align: right"><ref target="PgX">X–XIII</ref></cell> + </row> + <row> + <cell> </cell> + <cell> </cell> + </row> + <row> + <cell rend="text-align: center"><hi rend="gesperrt">Erster Abschnitt.</hi><lb/><hi rend="bold">Die + völkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer Bedeutung für + den Tatbestand.</hi></cell> + <cell/> + </row> + <row> + <cell>§ 1. 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Aufl., hrsg. von Edward Jenks. 4 Bände. +London 1903. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, Das moderne Völkerrecht der zivilisierten +Staaten als Rechtsbuch dargestellt. 3. Aufl. Nördlingen +1878. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, Manuel de droit public. 4. Aufl., hrsg. von +Fauchille. Paris 1905. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, Quaestiones juris publici, 1737. (Opera +omnia. Leyden 1767.) +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, Le droit international théorique et pratique. 4. Aufl. +5 Bände. Paris 1887/88. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Dalloz</hi>, Répertoire de législation. Nouvelle édition. „Organisation +maritime“ in Band 34. Paris 1869. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Den Beer Poortugael</hi>, Het internationaal maritiem recht. +Breda 1888. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Despagnet</hi>, Cours de droit international public. 3. Aufl. +Paris 1905. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Field</hi>, Projet d’un code international. Aus dem Englischen +übersetzt von Albéric Rolin. Paris 1881. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Fiore</hi>, Droit international public. 2. Aufl. Aus dem +Italienischen übersetzt von Charles Antoine. 3 Bände. +Paris 1885/86. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Fiore</hi>, Il diritto internazionale codificato. Turin 1900. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Grotius</hi>, De mari libero, 1609. Ausgabe Leyden 1633 +zusammen mit Merula De maribus. +</p> + +<pb n="XI"/><anchor id="PgXI"/> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Grotius</hi>, De jure belli ac pacis libri tres. Editio secunda +emendatior et multis locis auctior. Amsterdam 1631. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Hall</hi>, A treatise on international law. 5. Aufl. Oxford 1904. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Halleck</hi>, International law. Neue Ausgabe von Baker. +2 Bände. London 1878. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, Das europäische Völkerrecht der Gegenwart. 8. Aufl., +hrsg. von Geffcken. Berlin 1888. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, Die Behandlung der im Auslande begangenen +Delikte nach dem Rechte Großbritanniens unter Berücksichtigung +des Rechts der Vereinigten Staaten von +Amerika. Zeitschr. f. intern. Privat- und Strafr. IX, +1899, S. 61 f. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">v. Holtzendorff</hi>, Handbuch des Völkerrechts. 4 Bände. +Hamburg 1885–1889. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, Outlines of criminal law. Cambridge 1902. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Commentary on international law. Hrsg. von Abdy. +2. Aufl. Cambridge 1877. +</p> + +<p> +T. J. <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, The principles of international law. +2. Aufl. London 1898. +</p> + +<p> +T. J. <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, A handbook of public international law. +London 1898. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, Das Völkerrecht. 8. Aufl. Berlin 1904. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Loccenius</hi>, De jure maritimo et navali libri tres, 1651 (in +Heineccius, Scriptorum de jure nautico et maritimo fasciculus. +Halle 1740). +</p> + +<p> +F. <hi rend="gesperrt">v. Martens</hi>, Völkerrecht. Aus dem Russischen übersetzt +von Bergbohm. 2 Bände. Berlin 1883. +</p> + +<p> +G. F. <hi rend="gesperrt">v. Martens</hi>, Précis du droit des gens. Hrsg. von +Vergé. 2 Bände. Paris 1864. +</p> + +<p> +G. F. <hi rend="gesperrt">v. Martens</hi>, Versuch über Kaper, feindliche Nehmungen +und insonderheit Wiedernehmungen. Göttingen 1795. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi>, Internationale Rechtshilfe in Strafsachen. 2 Bände. +Leipzig 1888, 1897. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Mommsen</hi>, Römisches Strafrecht. Leipzig 1899. +</p> + +<p> +J. B. <hi rend="gesperrt">Moore</hi>, Report on extraterritorial crime and the +Cutting case. Washington 1887. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Ortolan</hi>, Règles internationales et diplomatie de la mer. +2. Aufl. 2 Bände. Paris 1853. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi>, Collection de lois maritimes antérieures au +XVIII<hi rend="vertical-align: super">e</hi> siècle. 6 Bände. Paris 1828–1845. +</p> + +<p> +Penal Code of the United States. Report of the commission +to revise and codify the criminal and penal laws of the +United States. Washington 1901. +</p> + +<pb n="XII"/><anchor id="PgXII"/> + +<p> +F. <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, Das internationale öffentliche Seerecht der Gegenwart. +2. Aufl. Berlin 1903. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Phillimore</hi>, Commentaries upon international law. 3. Aufl. +4 Bände. London 1879 f. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi>, Précis de droit international public. 2 Bände. +Paris 1894/95. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Pistoye et Duverdy</hi>, Traité des prises maritimes. 2 Bände. +Paris 1858. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, Traité de droit international public. +7 Bände. Paris 1885–1887. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">v. Pufendorf</hi>, De jure naturae et gentium libri octo. +Editio nova, auctior multo, et emendatior. Frankfurt a. M. +1694. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Rivier</hi>, Principes du droit des gens. 2 Bände. Paris 1896. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Roscoe</hi>, Digest of the law of evidence in criminal cases. +11. Aufl., hrsg. von Smith und Kennedy. London 1890. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Rougier</hi>, Les guerres civiles et le droit des gens. Paris 1903. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Russell</hi>, A treatise on crimes and misdemeanors. 6. Aufl. +3 Bände. London 1896. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Samios</hi>, Die Piraterie als völkerrechtliches Delikt. Greifsw. +Diss. Greifswald 1899. Vgl. <ref target="p57-a2">Anm. 2, S. 57</ref>. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Schuback</hi>, Commentarius de iure littoris. Hamburg 1751. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Senly</hi>, La piraterie. Pariser Thèse pour le doctorat. Paris +1902. Vgl. <ref target="p64-a5">Anm. 5, S. 64</ref>. +</p> + +<p> +J. F. <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, A digest of the criminal law. 6. Aufl., +hrsg. von H. Stephen und H. L. Stephen. London 1904. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Triepel</hi>, Völkerrecht und Landesrecht. Leipzig 1899. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, Monumenta juridica. The black book of +the admiralty. 4 Bände. London 1871–1876. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, The law of nations in time of peace. +2. Aufl. Oxford 1884 (zit. als Law of nations I). +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, The law of nations in time of war. 2. Aufl. +Oxford 1875 (zit. als Law of nations II). +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Ullmann</hi>, Völkerrecht. Freiburg i. Br. 1898. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Vattel</hi>, Le droit des gens. Hrsg. von Pradier-Fodéré. +3 Bände. Paris 1863. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Walker</hi>, The science of international law. London 1898. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Walker</hi>, A manual of public international law. Cambridge +1895. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, A treatise on criminal law. 10. Aufl. 2 Bände. +Philadelphia 1896. +</p> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, A digest of the international law of the United +States. 2. Aufl. 3 Bände. Washington 1887. +</p> + +<pb n="XIII"/><anchor id="PgXIII"/> + +<p> +<hi rend="gesperrt">Wheaton</hi>, Éléments du droit international. 5. Aufl. 2 Bände. +Leipzig 1874. +</p> + +<p> +Th. D. <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Introduction to the study of international +law. 6. Aufl., hrsg. von Th. S. Woolsey. New York 1891. +</p> + +<p> +Th. S. <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, The right of search and its limitation in +time of peace. Lecture delivered at the U. S. Naval +War College. Washington 1896. +</p> + +<table> + <row> + <cell> N.R.G.</cell> + <cell>= Martens, Nouveau Recueil Général.</cell> + </row> + <row> + <cell> Rev. gén.</cell> + <cell>= Revue générale de droit international public.</cell> + </row> + <row> + <cell> R.G.Bl.</cell> + <cell>= Reichsgesetzblatt.</cell> + </row> + <row> + <cell> St.G.B.</cell> + <cell>= Strafgesetzbuch.</cell> + </row> +</table> + +<pb n="XIV"/><anchor id="PgXIV"/> + +</div> + +</front> +<body rend="page-break-before: right"> + <pb n="1"/><anchor id="Pg001"/> + <div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="Erster Abschnitt"/> + <head>Erster Abschnitt.</head> + <head>Die völkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer Bedeutung für den Tatbestand.</head> + <div> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="1. Die Rechtsfolgen der Piraterie"/> + <anchor id="par1"/> +<head>§ 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie.</head> + +<p> +Bekennt man sich zu der Auffassung, daß Rechtssubjekte +des Völkerrechts nur die Staaten sind, so ist die +Piraterie für das internationale Recht nicht Delikt, sondern +ein bloßes Rechtsereignis<note place="foot"><anchor id="p1-a1"/>Über die Frage der Duldung oder Ausübung der Piraterie + <hi rend="gesperrt">durch + Staaten</hi>, s. u. <ref target="par6">§§ 6</ref> und <ref target="par12">12</ref>. Über das Verhältnis der Piraterie zu den + „Delikten wider das Völkerrecht“, s. <ref target="par8-III">§ 8 III</ref>.</note>; und ihre Rechtsfolgen können +in dieser Voraussetzung nur in der Person der Staaten +entstehende Befugnisse und Pflichten sein. Das Ziel dieser +Untersuchung ist, zu ermitteln, wie dieses Ereignis beschaffen +sein müsse, damit es zu einem völkerrechtlichen +Rechtsereignis werde, d. h. Rechtsfolgen für die Staaten +eintreten. Die Rechtsfolgen selbst interessieren nur, soweit +ihre Erkenntnis für die Bestimmung des Tatbestandes von +Bedeutung ist. +</p> +<anchor id="par1-I"/> +<p> +I. Der großen Aufgabe, zur Förderung ihrer Angehörigen +wie zur Durchführung dringender Anforderungen +der öffentlichen Moral auch in staatlosen Gebieten eine +Rechtsordnung aufzurichten, ist die in der Völkerrechtsgemeinschaft +vereinigte Staatenwelt in steigendem Maße +gerecht geworden. Die rechtlichen Grundlagen der in dieser +<pb n="2"/><anchor id="Pg002"/>Hinsicht getroffenen Maßregeln sind für die in Frage +stehenden Gebiete nicht dieselben. +</p> + +<p><anchor id="par1-I-a"/> +a) In staatlosem Landgebiet stehen der Betätigung +der einzelnen Staatsgewalten keine aus den Verhältnissen +der staatlosen Gebiete selbst abzuleitenden Hindernisse entgegen. +Tatsächliche Machtentfaltung wie auch die Ausdehnung +der Geltung der Gesetze sind lediglich durch mit +dem besonderen Charakter des Gebietes nicht zusammenhängende +allgemeine völkerrechtliche Prinzipien gebunden<note place="foot"><anchor id="p2-a1"/>Die <hi rend="gesperrt">tatsächliche Ausdehnung</hi> der + Jurisdiktion über herrenlose + Gebiete kann hier nicht in extenso dargestellt werden. Sie ist + nicht außer Zusammenhang mit dem Gegenstande unserer Untersuchung + (piratische Akte an staatlosen Küsten, s. u. <ref target="par9">§ 9</ref>). Der Rechtszustand + ist noch sehr unvollkommen. Vgl. <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe I, S. 69, + N. 17; neuere englische Gesetzgebung bei <hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, Z. f. int. Pr. + u. Strafr. IX, S. 75 f.; neuerdings <hi rend="gesperrt">französisches</hi> Dekret vom + 28. Februar 1901, réglementant au point de vue administratif et judiciaire + la situation des citoyens français établis dans les îles et terres de l’océan + pacifique ne faisant pas partie du domaine colonial de la France et + n’appartenant à aucune autre puissance civilisée, auf Grundlage des + Gesetzes vom 30. Juli 1900, s. Annuaire de législation française 20, + S. 134 f. (das Dekret dehnt die Strafgerichtsbarkeit über die Untertanen + auf délits und contraventions aus); für <hi rend="gesperrt">Deutschland</hi> ist durch § 77 + des Kons.-Ger.-Ges. vom 7. April 1900 eine Änderung eingetreten; + während früher die Geltung des § 4, Abs. 2, Nr. 3 St.G.B. für staatloses + Gebiet sehr bestritten war (dafür u. a. <hi rend="gesperrt">Binding</hi>, Handb. d. Strafr. I, + S. 436; <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, Lehrb. d. Strafr., 10. Aufl. 1900, S. 89; in der 5. Aufl. + seines Lehrbuchs d. Strafr., 1895, S. 122 auch <hi rend="gesperrt">Hugo Meyer</hi>; dagegen + <hi rend="gesperrt">Olshausen</hi> Kommentar z. Strafgesetzb. § 4, N. 16; <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> + Rechtshilfe I, S. 69, N. 17), bildet nunmehr § 77 einen sicheren Beweis + <hi rend="gesperrt">für</hi> die Anwendbarkeit (so richtig <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, Lehrb. d. Strafr., 14. und + 15. Aufl. 1905, S. 108, N. 9 und <hi rend="gesperrt">Binding</hi> Grundr. d. Strafr., Allgem. + Teil, 6. Aufl. 1902, S. 79); unrichtig <hi rend="gesperrt">Finger</hi>, Deutsch. Strafr. I 1904, + S. 170, nach dem eine berichtigende Auslegung des § 4 St.G.B. durch + § 77 K.G.G. <hi rend="gesperrt">verhindert</hi> sein soll, da dieser dem richtigen Grundsatze + eine <hi rend="gesperrt">ausnahmsweise</hi> Geltung für Konsulargerichte beilege und dadurch + seine <hi rend="gesperrt">allgemeine</hi> Anwendung ausschließe; danach stände dem in staatlosem + Gebiet zum Verbrecher gewordenen Deutschen die Rückkehr in + die Heimat frei, während er in China oder Persien dem deutschen Richter + verfiele; und für Verbrechen, die zur Zuständigkeit der Schwurgerichte + oder des Reichsgerichts gehören, ginge er überhaupt frei aus; § 77 <hi rend="gesperrt">kann + nur</hi> eine die Regel bestätigende, nicht eine exzeptionelle Bestimmung + darstellen.</note>. + Diese Sätze gelten auch für Interessensphären<note place="foot"><anchor id="p2-a2"/>Siehe aber deutsch-englisches Abkommen vom + 1. Juli 1890, Art. VII + (N.R.G. 2. sér. 16, S. 894): „Jede der beiden Mächte übernimmt die + Verpflichtung, sich <hi rend="gesperrt">jeglicher Einmischung</hi> in diejenige Interessensphäre zu enthalten, + welche der + anderen durch Art. I–IV des gegenwärtigen + Abkommens zuerkannt ist;“ so auch Art. V des deutsch-englischen + Abkommens vom 15. November 1893 (N.R.G. 2. sér. 20, S. 276). + Und andererseits den deutsch-niederländischen Vertrag vom 21. September + 1897 (R.G.Bl. 1897, S. 747), dessen Art. 2 eine <hi rend="gesperrt">Auslieferungspflicht</hi> + für die Interessensphären begründet. Es handelt sich hier um einzelne + vertragsmäßige Festsetzungen, die nach den beiden Richtungen des Ausschlusses + fremder Staatsgewalt von der Ausübung von Hoheitsrechten + wie der Begründung einer völkerrechtlichen Verantwortlichkeit des privilegierten + Staates die Interessensphäre dem Staatsgebiet annähern.</note>. +</p> + +<pb n="3"/><anchor id="Pg003"/> + +<p> +b) Dem dringenderen Bedürfnis entsprechend ist die +internationale Rechtsordnung für das Meer zu einer ungleich +geschlosseneren Ausgestaltung gelangt. Ihre Grundlage +ist nicht, wie bei der auf staatlosem Landgebiet +errichteten, eine rein negative, dahin gehend, daß der Entfaltung +der Staatsgewalt zivilisierter Staaten keine Schranken +gezogen wären, vielmehr ein positives Prinzip, das jede +Gebietshoheit ausschließt und so das Meer für ein „staatloses +Gebiet“ durchaus eigner Art erklärt<note place="foot"><anchor id="p3-a1"/>Damit erschöpft sich der Inhalt der Meeresfreiheit nicht. Die + Zulassung aller Nationen zur Nutzung des Meeres (vornehmlich zu Schiffahrt + und Fischerei) ist ein Satz von <hi rend="gesperrt">selbständiger</hi> Bedeutung, der + die Staaten, über den Ausschluß <hi rend="gesperrt">tatsächlicher</hi> Machtentfaltung hinaus, + auch in der Ausgestaltung ihrer Gesetzgebung in gewissen Punkten beschränkt. + Von ihm hat das ganze Prinzip seinen Ausgang genommen; + für <hi rend="gesperrt">Hugo Grotius</hi> (mare liberum) handelte es sich im wesentlichen + nur um die Freiheit des Verkehrs für alle Nationen.</note>. Auf dieser +Grundlage, als Konsequenz des Prinzips der Meeresfreiheit, +ergibt sich sodann eine zweifache Verpflichtung der Staaten; +sie haben insgesamt Sorge zu tragen, daß nur staatsangehörige +Schiffe das Meer befahren; und jeder einzelne +hat zu verhindern, daß seine Nationalschiffe die allgemeine +Sicherheit verletzen oder gefährden. +</p> + +<p> +Man könnte versucht sein, in diesen Grundsätzen ein +geschlossenes System zu erblicken, ausreichend, den friedlichen +Seeverkehr in allen Beziehungen zu sichern. Aber +der Ozean in seiner unermeßlichen Weite, „undique et +undique navigabilis“ (Grotius mare liberum C. 1), läßt +dem einzelnen Staate nicht die Möglichkeit, seine Staatsgewalt +den ihm angehörigen Schiffen als eine allgegenwärtig +<pb n="4"/><anchor id="Pg004"/>wachende und strafende Macht erscheinen zu lassen; und +wenn schon bei Nationalschiffen aus tatsächlichen Gründen +der aufgestellte Grundsatz nicht ausreicht, so ist, was die +keinem Staate angehörigen Fahrzeuge betrifft, der Grundsatz +selbst etwas prekärer Natur und zumal in seiner Durchführung +im einzelnen sehr unsicher. +</p> + +<p> +So erklärt sich das Bestehen einer Reihe von Rechtsinstituten, +die sich in ihrer praktischen Bedeutung, wenn +auch nicht notwendig in ihrer juristischen Konstruktion, +als Modifikationen der Meeresfreiheit darstellen, in Modifikation +derselben ein System internationaler Seepolizei +etablieren. Mit einer Ausnahme gehören sie alle der +neuesten Zeit an und finden ihre Grundlage in Verträgen<note place="foot"><anchor id="p4-a1"/>Sie betreffen die Fischerei in der Nordsee; + den Branntweinhandel + unter den Nordseefischern; den Robbenschutz; den Schutz der unterseeischen + Telegraphenkabel; und namentlich die Unterdrückung des + Sklavenhandels. Es stehen hier nur solche Vereinbarungen in Frage, + die eine Befugnis zu tatsächlicher Machtentfaltung gegen fremde Schiffe + statuieren.</note>. + Die Ausnahme ist die Piraterie<note place="foot"><anchor id="p4-a2"/>Das Recht der Nacheile, droit de poursuite + (s. <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. + Seer., S. 59) über die Küstengewässer hinaus ist keine Einrichtung der + <hi rend="gesperrt">internationalen</hi> + Seepolizei.</note><hi rend="hochklein"> und </hi><note place="foot"><anchor id="p4-a3"/>Die Etymologie des Wortes ist unsicher. + Man findet es zurückgeführt + auf + <list type="simple"><item>1. <foreign lang="el" rend="Greek">περᾶν</foreign><!--[Greek: peran]--> + durchreisen, durchfahren + (Stephanus, Thesaurus Linguae + Graecae „<foreign lang="el" rend="Greek">Πειρατής</foreign><!--[Greek: Peiratês]-->“);</item> + <item>2. <foreign lang="el" rend="Greek">πειρᾶν</foreign><!--[Greek: peiran]--> versuchen; + entweder in dem Sinne von + <foreign lang="el" rend="Greek">πειρᾶν τὴν θάλασσαν</foreign><!--[Greek: peiran tên + thalassan]-->, sein Glück auf dem Meere versuchen (so z. B. <hi rend="gesperrt">Perels</hi> + int. öff. Seer., S. 108); oder gleich: begegnende Schiffe angreifen, „versuchen“ + (in diesem letzteren Sinne die Wörterbücher von <hi rend="gesperrt">Pape</hi> und + <hi rend="gesperrt">Passow</hi>);</item> + <item>3. <foreign lang="el" rend="Greek">πείρα</foreign><!--[Greek: peira]--> Versuch, + dann auch List, Betrug (so <hi rend="gesperrt">Dan</hi>, Histoire de + Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 9; Stephanus a. a. O.).</item> + </list> + </note>.</p> +<anchor id="par1-II"/> +<p> +II. „Die seefahrenden Nationen ... erklären sich zur +Repression der unter dem Namen der Piraterie begriffenen +Tatbestände rechtlich verpflichtet“ (<hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi>, Int. +Rechtshilfe I, S. 66). Dieser Satz enthält einen Grundsatz, +einen leitenden Gedanken; welches der genaue Umfang der +Befugnisse und Pflichten der Staaten in der Bekämpfung +der Piraterie sei, bedarf näherer Untersuchung. Es wird +<pb n="5"/><anchor id="Pg005"/>sich sofort zeigen, daß die Stellungnahme zu dieser Frage +in sehr wesentlichen Punkten der Bestimmung des Tatbestandes +präjudiziert. +</p> + +<p><anchor id="par1-II-1"/> +1. <hi rend="gesperrt">Festnahme von Piratenschiffen. Ihre +Denationalisierung.</hi> Daß die seitens ihrer Regierung +dazu ermächtigten Schiffe aller Nationen das Recht haben, +Piratenschiffe aufzubringen, ist eine nirgends bezweifelte +Tatsache<note place="foot"><anchor id="p5-a1"/>Die Beibringung von Belegen erübrigt sich. Statt aller anderen: + Erklärung der Generalstaaten von 1667 (Bynkershoek Qu. i. p. L. I + C. XVII), die, wenn sie auch nur von der <hi rend="gesperrt">Bestrafung</hi> spricht, doch + die Zulässigkeit der <hi rend="gesperrt">Festnahme</hi> voraussetzt: „eum [der Pirat] puniri + posse a quocunque Principi, in cuius potestatem fuisset redactus, eiusque + rei <hi rend="gesperrt">quam plurima etiam exstare exempla</hi>;“ derselben Ansicht + gaben Frankreich und England Ausdruck (Bynkershoek a. a. O.). Und + namentlich die geltenden Instruktionen für die Kriegsmarinen: deutsche + „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom 21. November 1903, § 23, + Nr. 11 A a; deutsche Instruktion „in Betreff der Unterdrückung der Seeräuberei + in den chinesischen Gewässern“ vom 20. August 1877, Nr. II; + Queens Regulations von 1899, Nr. 450; amerikanische Rev. Stat. (1874), + s. 4294 und 4298. Darüber, ob auch Handelsschiffe zur Aufbringung + von Piraten ermächtigt werden können, s. u. <ref target="par6-IV-4">§ 6 IV, 4</ref>.</note>. Bestände dieses Recht nicht, so wäre die +Piraterie für das Völkerrecht ohne jede Bedeutung. +</p> + +<p> +Nur ein Autor ist uns bekannt geworden, der in +radikaler Weise mit der herkömmlichen Anschauung bricht. +Es ist <hi rend="gesperrt">Albert Zorn</hi> (Völkerrecht, 2. Aufl. 1903, S. 169): +„Dagegen ist der Seeraub (die Piraterie) nicht ohne weiteres +in der Weise strafbar, daß jeder Staat das Recht hat, jedes +Piratenschiff, gleichviel welcher Nationalität Schiff oder +Eigentümer angehört, anzuhalten oder aufzugreifen. Vielmehr +ist infolge des Prinzips von der Freiheit des offenen +Meeres die für jeden Staat erforderliche Rechtsgrundlage +hierfür nur dann gegeben, wenn der Täter ein Staatsangehöriger +oder die Tat innerhalb des Staatsgebiets, sei +es auf einem Schiffe des betreffenden Staates oder auf +einem fremden Schiffe im Küstenmeer, begangen ist oder +die Strafbarkeit auf einem Staatsvertrage beruht;“ (dazu +N. 2): „Das ergibt sich auch schon daraus, daß dem +‚völkerrechtlichen Verbote‘ z. B. für Deutschland jede +<pb n="6"/><anchor id="Pg006"/>Möglichkeit wirksamer Durchführung infolge Mangels einer +Strafandrohung fehlt“ (vgl. auch <hi rend="gesperrt">Philipp Zorn</hi>, Staatsrecht +II, 2. Aufl. 1897, S. 927). Dieser Ausführung kann +der Vorwurf einer gewissen Oberflächlichkeit nicht erspart +bleiben. Die sehr zutreffende Bemerkung, daß nach +geltendem Rechte tatsächlich nicht jeder Staat die Kompetenz +zur Aburteilung eingebrachter Piraten habe, ist +schon oft gemacht worden; aber daraus den Schluß zu +ziehen, daß die Piraterie überhaupt ohne völkerrechtliche +Bedeutung sei, ist nur bei einer Konfundierung der vollkommen +disparaten Fragen möglich, wie weit sich die +Gerichtsbarkeit eines Staates erstrecke und unter welchen +Voraussetzungen er zur Festnahme eines Schiffes auf hoher +See schreiten dürfe. Auch im Falle des Einschreitens +eines deutschen Kriegsschiffes etwa auf Grund des Nordsee-Fischereivertrages +oder der Kabelkonvention ist die Möglichkeit +der Strafverfolgung in Deutschland nur in den +(auch für die Verfolgung von Piraten geltenden) Schranken +der §§ 3–8 St.G.B. gegeben<note place="foot"><anchor id="p6-a1"/>Die deutschen Ausführungsgesetze zu dem Nordsee-Fischereivertrag + (Reichsgesetz vom 30. April 1884, R.G.Bl. 1884 S. 48) und zu der Kabelkonvention + (Reichsgesetz vom 21. November 1887, abgedruckt in <hi rend="gesperrt">Martens</hi> + N.R.G. 2. sér. 15, S. 71) enthalten keine die §§ 3–8 St.G.B. abändernden + Bestimmungen (anders das aus Anlaß der Brüsseler Generalakte ergangene + Gesetz betreffend die Bestrafung des Sklavenraubes und des Sklavenhandels + vom 28. Juli 1895, § 5; bei <hi rend="gesperrt">Martens</hi> N.R.G. 2. sér. 24, S. 624).</note>, + ohne daß dadurch die Zulässigkeit +des Eingriffs irgendwie berührt würde. Wenn +vielen Staaten nach Lage ihrer Gesetzgebung die Zuständigkeit +zur Bestrafung von Piraten in gewissen Fällen mangelt, +so ist deshalb die Aufbringung der Piratenschiffe durch +sie keine unnütze Bemühung, es sei denn, es bestehe nicht +die Möglichkeit der Auslieferung an irgend einen zuständigen +Staat, ein denkbarer aber sehr unpraktischer Fall. Daß +in Ergänzung der fehlenden eigenen Zuständigkeit des +Staates eine Auslieferungsverbindlichkeit +besteht<note place="foot"><anchor id="p6-a2"/>Vgl. namentlich <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe I, S. 136.</note>, + ist ein +Gesichtspunkt, der <hi rend="gesperrt">Zorn</hi> entgangen zu sein scheint. +</p> + +<pb n="7"/><anchor id="Pg007"/> + +<p> +Unter der Einmütigkeit, mit der die Zulässigkeit der +Aufbringung der Piratenschiffe anerkannt wird, verbirgt +sich nun aber eine tiefgehende Meinungsverschiedenheit +über die Tragweite dieser Anerkennung. Veranlaßt durch +die Notwendigkeit, den in Verkennung des Wesens der +Piraterie vielfach übermäßig ausgedehnten Tatbestand zu +restringieren, hat man behauptet, Pirat sei nur ein solches +Schiff, „das völkerrechtlich betrachtet keinem Staate angehört“ +(<hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, Völkerrecht, S. 211)<note place="foot"><anchor id="p7-a1"/>Als übereinstimmend ist nur eine recht + krause Ausführung + <hi rend="gesperrt">Geffckens</hi> anzuführen, bei <hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, § 104, N. 2: „Ein Seeräuber, + der auf hoher See gegen fremde Personen oder fremdes Eigentum Gewalt + übt, ohne dazu von einer bestimmten Staatsgewalt ermächtigt zu sein, + hat keine Nationalität, da keine Regierung ein solches Verbrechen erlauben + wird, kann also nur betrügerischer Weise Schiffspapiere erhalten + haben und eine Flagge nur durch Usurpation führen.“</note>. Es ist das im +Grunde eine Frage des <hi rend="gesperrt">Tatbestandes</hi> der Piraterie, +nicht der Rechtsfolgen; wenn sie gleichwohl hier ihre Behandlung +findet, so rechtfertigt sich das daraus, daß, wenn +die von <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi> vertretene Auffassung richtig ist, die +Piraterie zu einem Tatbestand ohne selbständige Rechtsfolge +würde, wonach die weitere Darstellung einen ganz +anderen Weg einzuschlagen hätte. Ein keinem Staate angehörendes +Schiff kann aus dem bloßen Grunde seiner +Anationalität aufgebracht werden (s. u. <ref target="par1-II-4">4</ref>). Die Bedeutung +der Piraterie besteht wesentlich darin, daß sie die Maßregel +auch gegenüber nationalen Schiffen ermöglicht. Vor +näherem Eingehen auf die Kontroverse soll eine Präzisierung +derselben versucht werden. +</p> + +<p> +Eines der wesentlichsten Elemente des subjektiven Tatbestandes +der Piraterie ist die Lösung des Piratenschiffes +von jedem anerkannten staatlichen Verbande in einem noch +näher zu bestimmenden beschränkten Sinne (gewerbsmäßiges, +sozialgefährliches Unternehmen ohne politischen Zweck). +Diese Lösung ist ein rein tatsächlicher Vorgang, ein Ereignis +in der Psyche der betreffenden Personen. Von ihr, +die man als faktische Denationalisierung bezeichnen könnte, +<pb n="8"/><anchor id="Pg008"/>ist die infolge der Piraterie eintretende rechtliche Denationalisierung +streng zu scheiden. Diese letztere bedeutet +eine Lockerung des rechtlichen Bandes, das das Schiff und +seine Besatzung mit dem Heimatlande verbindet; und zwar +denkt bei ihr die kontinentale Auffassung in erster Linie +an die rechtliche Lösung des Schiffes vom <anchor id="corr008"/><corr sic="Heimatsstaate">Heimatstaate</corr> +(rechtliche Denationalisierung des Schiffes), die englisch-amerikanische +an die Lösung des Bandes zwischen Staat +und Untertan (rechtliche Denationalisierung der Besatzung). +Faktische und rechtliche Denationalisierung stehen im +Verhältnis von Tatbestand und Rechtsfolge. Im Gegensatz +hierzu betrachtet <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi> die <hi rend="gesperrt">rechtliche</hi> Denationalisation +als ein Tatbestandsmerkmal, eine Voraussetzung der +Piraterie. +</p> + +<p> +Der Grund der <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>’schen Anschauung wird in +einem durchaus zutreffenden Gedanken zu suchen sein, +dem <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi> folgenden Ausdruck verleiht (S. 211): „Wenn +die Besatzung eines deutschen Schiffes auf offener See eine +Gewalttat begeht, also etwa ein Fischerboot anhält und +ausplündert, so tritt ausschließlich die deutsche Gerichtsbarkeit +ein; die Tat ist nicht Seeraub im Sinne des Völkerrechts.“ +Aber so berechtigt dieser Gedanke ist, so nötigt +er doch keineswegs, die juristische Denationalisation zum +Tatbestandsmerkmal zu erheben. Ist man von der Unmöglichkeit +der verbreiteten Meinung überzeugt, die in +einem einzelnen Gewaltakt eines Schiffes den alle Nationen +zum Einschreiten berechtigenden Tatbestand der Piraterie +sieht, so wäre zunächst einmal in eine Prüfung der juristischen +Haltbarkeit dieser Ansicht einzutreten. Demgegenüber +geht <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi> in der Weise vor, daß er unter Beibehaltung +der unhaltbaren grundsätzlichen Auffassung in einem anderen +Punkte eine Restriktion des Tatbestandes vornimmt, durch +die das gewünschte Ziel erreicht, zugleich aber das ganze +Rechtsinstitut seiner Bedeutung beraubt wird. +</p> + +<p> +Diese Überlegung beseitigt nicht die Notwendigkeit, +die Behauptung, daß die juristische Denationalisierung +<pb n="9"/><anchor id="Pg009"/>lediglich Rechtsfolge der Piraterie ist, positiv zu erweisen. +Es genügt jedoch zu diesem Behufe auf die Übereinstimmung +der Literatur<note place="foot"><anchor id="p9-a1"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi>, int. öff. Seer., S. 109, 112; + <hi rend="gesperrt">Hartmann</hi>, Institutionen + d. prakt. Völkerr., 2. Aufl. 1878, S. 204; <hi rend="gesperrt">Heilborn</hi>, System d. Völkerr. + 1896, S. 220; <hi rend="gesperrt">Samios</hi>, S. 47; <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2491 a. E.; + <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, § 594; <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 578, 581; + <hi rend="gesperrt">Despagnet</hi>, S. 523; + <hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, § 495; u. a. m. (s. auch u. <ref target="p9-a4">Anm. 4</ref>). Die Engländer heben in + ihren Darstellungen regelmäßig nur die ihnen besonders wichtige Denationalisierung + der <hi rend="gesperrt">Personen</hi> hervor, ohne deshalb die Denationalisation + des Schiffes zu übersehen, vgl. z. B. <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 142, 143; + <hi rend="gesperrt">Wharton</hi> Crim. L., § 1864; <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> II, S. 276; + <hi rend="gesperrt">Walker</hi> Science, + S. 131.</note>, der Staatenpraxis, wie sie den Instruktionen + für die Kriegsmarinen zu entnehmen ist<note place="foot"><anchor id="p9-a2"/>Bestimmungen f. d. Dienst an Bord von 1903, § 23, Nr. 22: + „Jeder Kommandant hat das Recht, ein seeräuberisches Schiff, <hi rend="gesperrt">unabhängig + von der Flagge, die es führt</hi>, aufzubringen.“ Ebensowenig + setzen die <hi rend="gesperrt">Queens</hi> Reg. von 1899, Nr. 450 und die amerik. + Rev. Stat. von 1874, s. 4294 und 4298, Flaggenlosigkeit voraus. Sehr + deutlich auch die deutsche Instruktion von 1877, Nr. IV.</note>, sowie auch der + Landesstrafgesetzgebungen<note place="foot"><anchor id="p9-a3"/><hi rend="gesperrt">Ausdrückliche</hi> Hinweisungen auf Piraterie + <hi rend="gesperrt">nationaler</hi> + Schiffe finden sich im franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Codice p. l. + mar. merc., Art. 320 („Se una nave <hi rend="gesperrt">con</hi> bandiera nazionale, o <hi rend="gesperrt">senza</hi> + carte di bordo etc.“); wie Italien mexik. St.G.B., Art. 1127 I. Selbstverständlich + kann es sich nur um Bestimmungen handeln, die die Piraterie + im Sinne des Völkerrechts treffen wollen. Auch der Quintuplevertrag ist + anzuziehen; er proklamiert den Sklavenhandel für Seeraub, obwohl er + sich vornehmlich auf <hi rend="gesperrt">nationale</hi> Schiffe bezieht.</note> hinzuweisen (über den Wert +der letzteren für die Ermittelung des völkerrechtlichen +Tatbestandes s. u. <ref target="par5">§ 5</ref>). +</p> + +<p> +In einem Teile der Literatur findet man den Gedanken +der Denationalisierung als Rechtsfolge in der Form ausgedrückt, +daß zunächst das Erfordernis der Anationalität +des Piratenschiffes aufgestellt wird, alsbald aber die Anmerkung +folgt, daß, sofern das Schiff eine Nationalität +besessen, es sie durch die Ausübung der Piraterie verloren +habe<note place="foot"><anchor id="p9-a4"/><hi rend="gesperrt">Den Beer Poortugael</hi>, S. 180, 181: „Het schip moet varen zonder + of met eene geüsurpeerde vlag;“ aber: „Omgekeerd hebben een zeeroover + en zijn schip geen nationaliteit. <hi rend="gesperrt">Die zij hadden</hi>, gingen door de daad + van zeeroof verloren.“ <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi>, S. 234, 235: „S’ils en [nationalité] + avaient une originairement, ils l’ont perdue par leur crime et se trouvent + ainsi dénationalisés.“ So auch <hi rend="gesperrt">Nys</hi>, Le droit international II 1905, + S. 146. <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, § 350, hat eine mit dem oben im Texte zitierten Satze + <hi rend="gesperrt">v. Liszts</hi> betreffend Gewalttaten eines deutschen Schiffes auf hoher + See fast wörtlich übereinstimmende Ausführung. Er begründet sie aber + — sehr zutreffend — mit dem Mangel der <hi rend="gesperrt">faktischen</hi> Denationalisierung + (§ 350 Note).</note>. Diese etwas irreführende Darstellung ist dadurch +<pb n="10"/><anchor id="Pg010"/>ermöglicht, daß die Denationalisierung, eine Rechtsverwirkung, +eine mit dem Eintritt des Tatbestandes unmittelbar +gegebene Rechtsfolge ist. +</p> + +<p> +Im vorigen sind die Bezeichnungen „anationale Schiffe“ +und „denationalisierte Schiffe“ promiscue gebraucht. Für +unseren Zweck ist das angängig. Denn die Piraterie löst +die Verbindung des Schiffes mit seinem Heimatstaate völlig; +beide Seiten des Verhältnisses fallen weg<note place="foot"><anchor id="p10-a1"/>Es gibt auch abgesehen von der Piraterie zahlreiche Fälle, im + Frieden und im Kriege, in denen ein Staat gegenüber fremden Schiffen + Hoheitsrechte ausüben darf. Während aber hier immer der Umfang des + Zulässigen aufs genaueste abgegrenzt ist, in allem übrigen die Unterwerfung + des Schiffes lediglich unter die heimatliche Staatsgewalt bestehen + bleibt, befinden sich dem denationalisierten Piratenschiffe gegenüber die + Mächte in völliger Freiheit, auch solche Hoheitsakte vorzunehmen, die + mit der Repression der Piraterie keinen Zusammenhang haben. Das liegt + schon in dem Ausdruck „Denationalisierung“, vgl. <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2504: „On ne conçoit pas qu’il soit possible d’être dénationalisé + partiellement.“</note>; nicht nur wird +dem Schiffe der Schutz des Staates entzogen, so daß es +dem Zugriff jeder Macht unterliegt, sondern es wird auch +der Heimatstaat von seiner Verantwortlichkeit für den +Bestand einer gesicherten Rechtsordnung an Bord befreit<note place="foot"><anchor id="p10-a2"/>Siehe auch unten <ref target="par12">§ 12</ref>. + Die juristische Konstruktion des Vorganges + ist einfach: eine Pertinenz verliert ihren Pertinenzcharakter. Sie + ist freilich sehr viel schwieriger, wenn man das Schiff als schwimmenden + Gebietsteil des Heimatstaates fingiert. Das spricht aber nicht gegen die + Richtigkeit des im Texte Ausgeführten, sondern ist ein — wenig beachteter + — Grund gegen die Brauchbarkeit der Fiktion. Die ganze + Kontroverse, ob Gebiet oder nicht, ist natürlich nur eine Frage der Konstruktion + (<hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 248: „A difference of opinion exists as to the + <hi rend="gesperrt">theoretical ground</hi> upon which the jurisdiction of the state [über das + nationale Schiff] ought to be placed“).</note>. +Von dieser zweiten, weniger bedeutsamen Seite des Verhältnisses +ist abgesehen, wenn als Folge der Piraterie +lediglich das Recht zur Aufbringung des Piratenschiffes +angegeben wird. +</p> + +<p> +2. Von erheblich geringerer Bedeutung für die Ermittelung +des Tatbestandes der Piraterie ist die an sie als +<pb n="11"/><anchor id="Pg011"/>Rechtsfolge geknüpfte <hi rend="gesperrt">Pflicht</hi> der Staaten, das Piratenschiff + festzunehmen<note place="foot"><anchor id="p11-a1"/>Sie ist schon bei <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> anerkannt, de iure belli ac pacis II, + XVII, 20 („ex neglectu tenentur reges ac magistratus, qui ad inhibenda + latrocinia et piraticam non adhibent ea quae possunt ac debent remedia“); + ferner bei <hi rend="gesperrt">Pufendorf</hi> L. VIII, C. VI, § 12; <hi rend="gesperrt">Loccenius</hi>, S. 970, + präzisiert die Maßregeln, die <hi rend="gesperrt">unter den damaligen Verhältnissen</hi> + ergriffen werden müssen („Ex neglectu ergo tenentur magistratus, si ... + suas naves praesidiarias, et excursorias ad explorandum maris securitatem, + ad purgandum illud a piratis, in mari non habeant“). Ferner bei + <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe I, S. 66; <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, § 343, N. 1; + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2491 a. E.; <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 580; <hi rend="gesperrt">Fiore</hi> II, § 733 f.; + <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi> Right of search, S. 16; <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., S. 114; + u. a. m.</note>. Diese Pflicht ist eine völkerrechtliche + Pflicht der Staaten, nicht natürlich der Kriegsschiffe<note place="foot"><anchor id="p11-a2"/>Wie z. B. <hi rend="gesperrt">Perels</hi> + int. öff. Seer., S. 114, <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2495, <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi> Right of search, S. 19, meinen.</note> oder + gar der Handelsschiffe<note place="foot"><anchor id="p11-a3"/>So z. B. <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 142. Näheres s. u. + <ref target="par6-IV-4">§ 6 IV, 4</ref>.</note>. Die Art der Erfüllung der Pflicht +ist eine rein landesrechtliche Angelegenheit. Deutschland +wird ihr in der Weise gerecht, daß es seinen Kriegsschiffen +die <hi rend="gesperrt">Befugnis</hi> zum Einschreiten gegen Piraten gibt<note place="foot"><anchor id="p11-a4"/>Bestimmungen für den + Dienst an Bord von 1903, § 23, Nr. 22; + Instruktion von 1877, Nr. II.</note>; diese +Befugnis in Verbindung mit den allgemeinen Dienstpflichten +des Offiziers begründet in geeigneten Fällen eine (dem innerstaatlichen +Rechte angehörende) Pflicht zur Festnahme. +</p> + +<p> +3. Eine mit den behandelten, sich auf das unmittelbare +Vorgehen gegen das Piratenschiff beziehenden Rechtsfolgen +der Piraterie aufs engste zusammenhängende Repressivmaßregel +ist die Durchsuchung piraterieverdächtiger Schiffe. +Die Behandlung des Punktes bringt zugleich die Entscheidung +über eine Frage des Tatbestandes (siehe <ref target="par1-II-4">4</ref>). +</p> + +<p> +Die Existenz eines solchen Durchsuchungsrechtes wird, +soviel wir sehen, nicht bestritten. Dafür spricht nicht +allein seine Notwendigkeit und die allgemeine Zustimmung +der Literatur<note place="foot"><anchor id="p11-a5"/><hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, § 344; <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 578, + Nr. 3; <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., S. 114; F. <hi rend="gesperrt">v. Martens</hi> II, S. 239; + <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi> Principles, S. 395; <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi> Right of search, S. 17; + <hi rend="gesperrt">Fiore</hi> Dir. int. codificato, § 832.</note>, auch der französischen<note place="foot"><anchor id="p11-a6"/>Es + handelt sich um die Feststellung des wahren Charakters eines + piraterieverdächtigen Schiffes. Sie wird allgemein als zulässig anerkannt; doch veranlaßt das Gespenst des + „droit de visite“ zu mancherlei Verklausulierungen, + wobei die Unsicherheit des Sprachgebrauches (droit + d’enquête de pavillon, de visite, de recherche) wohl auch zu Unklarheiten + Anlaß gibt. Vgl. z. B. <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 264; <hi rend="gesperrt">Duboc</hi>, Le + droit de visite + et la guerre de course Paris 1902, S. 5; <hi rend="gesperrt">Morse</hi>, Journ. d. dr. int. pr. 25 + (1898), S. 825 f. Ohne alle Einschränkung <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2500; + <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, § 592.</note>, sondern auch die +<pb n="12"/><anchor id="Pg012"/>Staatenpraxis, wie sie namentlich in den neuen deutschen +„Bestimmungen für den Dienst an Bord“ nunmehr klar +erkennbar ist<note place="foot"><anchor id="p12-a1"/>§ 23, Nr. 23; früher schon die Instruktion von 1877, Nr. IV. + Erwähnenswert ist die Vermutung <hi rend="gesperrt">Pardessus’</hi> (II, S. LXXVII und + LXXVIII), wonach das Gesetz König Johanns aus dem Jahre 1201, das + <hi rend="gesperrt">Selden</hi> zum Beweise des alten dominium maris Englands diente, als + Maßregel zur Bekämpfung der Piraterie zu verstehen sei.</note>. Ob und unter welchen Umständen bei +Nichtbestätigung des Verdachtes der Staat bezw. der Kommandant +ohne Verschulden verantwortlich sind, kommt hier +nicht in Betracht, da jedenfalls nur ein Fall der Genugtuungs- +bezw. Ersatzpflicht für eine rechtmäßige Handlung +vorliegen würde<note place="foot"><anchor id="p12-a2"/>Den Seeoffizier, der nach der gewöhnlichen Meinung „between + duty and damages is between the devil and the deep sea“ (<hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, + Right of search, S. 17), will <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, Principles, S. 395 nur für + „an inexcusable mistake“ verantwortlich machen; vgl. auch <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2500.</note>. +</p> + +<p><anchor id="par1-II-4"/> +4. In Betrachtung der Rechtsfolgen der Piraterie, soweit +sie die unmittelbare Anwendung staatlicher Zwangsgewalt +auf dem Meere betreffen, erweist sich eine zuweilen +beliebte Ausdehnung ihres Tatbestandes als unhaltbar. +Man sagt, Schiffe, die keinem Staate angehören, seien der +Piraterie verdächtig, oder nach Analogie der Piratenschiffe +zu behandeln<note place="foot"><anchor id="p12-a3"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi> Handb. d. deutschen öffentlichen Seerechts, 1884, S. 63; + <hi rend="gesperrt">Negropontes</hi> Zuständigkeit der Staaten für die auf dem Meere + begangenen Delikte 1894, S. 16; <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 179; <hi rend="gesperrt">Stoerk</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 521 („Ihr Antreffen auf hoher See begründet zum + mindesten juristisch die Vermutung des rechtswidrigen Verhaltens“); + und besonders die Erklärung <hi rend="gesperrt">Lord Palmerstons</hi> 1849, die deutschen + Kriegsschiffe würden, wenn keine bestehende Staatsgewalt sie als unter + ihrer Staatshoheit handelnd anerkenne, wie Seeräuber behandelt werden + (<hi rend="gesperrt">Bär</hi>, die deutsche Flotte 1848–1852 nach den Akten der Staatsarchive + zu Berlin und Hannover, 1898, S. 229).</note>. Die Unrichtigkeit dieser Gleichstellung +ergibt sich aus der Verschiedenheit der in beiden Fällen +zur Anwendung gelangenden Maßregeln, der Rechtsfolgen. +</p> + +<pb n="13"/><anchor id="Pg013"/> + +<p> +Die Staaten sind zwar verpflichtet, das Meer von +flaggenlosen Schiffen frei zu halten<note place="foot"><anchor id="p13-a1"/>Außer den in <ref target="p12-a3">Anm. 3, S. 12</ref> gegebenen Belegen sind etwa noch zu + nennen <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., S. 45; <hi rend="gesperrt">Boyens-Lewis</hi> deutsches Seerecht + I (1897), S. 114; <hi rend="gesperrt">Wagner</hi>, Handb. d. Seerechts (1884), S. 153; + <hi rend="gesperrt">Rougier</hi>, S. 296; und die Bestimmungen der Brüsseler Generalakte + vom 2. Juli 1890 (Art. 30–41; 51: „s’il résulte de cette enquête qu’il + y a eu usurpation de pavillon, le navire arrêté restera à la disposition + du capteur“).</note>, und ihrem Einschreiten +steht so wenig ein völkerrechtliches Hindernis entgegen +wie dem gegen Piraten; aber wenn schon der <hi rend="gesperrt">Charakter</hi> +des Einschreitens im Falle bloßer Flaggenlosigkeit ein +präventiver, im Falle der Piraterie ein repressiver ist, so +tritt der Unterschied vollends hinsichtlich der Prüfung +seiner <hi rend="gesperrt">Voraussetzungen</hi> zutage. Ein Visitationsrecht +in Friedenszeiten gibt es nur zum Zwecke der Unterdrückung +der Piraterie; der bloße <hi rend="gesperrt">Verdacht</hi> der +Anationalität ist nicht ausreichend, irgendeine Zwangsmaßregel +nationalen Schiffen gegenüber zu rechtfertigen<note place="foot"><anchor id="p13-a2"/>Seit dem endgültigen Verzicht Englands auf das + droit d’enquête + de pavillon 1858 (s. <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Arch. f. öff. R. I, S. 92, N. 46) ist dies + nicht mehr zweifelhaft. Art. 42 und 45 der Brüsseler Generalakte lassen + unter näher bezeichneten Voraussetzungen bei Verdacht mißbräuchlicher + Führung einer Flagge die Durchsuchung zu, eine vertragsmäßige Sonderbestimmung.</note>. +</p> + +<p> +Wenn aber auch die völkerrechtliche Behandlung +flaggenloser Schiffe und der Piratenfahrzeuge differiert und, +wie schon daraus zu schließen ist, die Tatbestände verschieden +sind, so ist doch zuzugeben, daß die beiden Erscheinungen +praktisch oft nicht zu trennen sind. Die Vermutung +der Piraterie ist allerdings bei einem flaggenlosen +Schiffe, wenn nur noch geringfügige erschwerende Momente +hinzutreten, wohl begründet (s. auch u. <ref target="par8">§ 8</ref>). Aber um +so schärfer muß daran festgehalten werden, daß sie durch +Flaggenlosigkeit allein nicht gerechtfertigt ist. Es handelt +sich doch praktisch weit mehr um Schiffe zivilisierter +Völker, die aus einem politischen Grunde nicht des Schutzes +einer völkerrechtlich anerkannten Autorität teilhaftig sind, +als um die Kähne wilder und halbwilder Stämme oder die +<pb n="14"/><anchor id="Pg014"/>Fahrzeuge auf eigene Faust die See durchschwärmender +Abenteurer; und auch die Gegner werden kaum geneigt +sein, mit <hi rend="gesperrt">Lord Palmerston</hi> (s. o. <ref target="p12-a3">S. 12, Anm. 3</ref>) die +deutsche Flotte der Revolutionszeit als eine Piratenflotte +zu betrachten. +</p> +<anchor id="par1-III"/> +<p> +III. Eine der auffälligsten Erscheinungen in der +Literatur über die Piraterie ist die Verschiedenheit der +systematischen Stellung, die die Lehre in den Darstellungen +der kontinentalen und der englisch-amerikanischen Völkerrechtsschriftsteller +gefunden hat. Das kontinentale System +bringt sie im Zusammenhang der Behandlung der Rechtsverhältnisse +auf hoher See; die Piraterie ist ihm ein seepolizeilicher +Tatbestand. Das englische System stellt sie +unter das Rubrum: „right of jurisdiction“<note place="foot"><anchor id="p14-a1"/>So <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi>, + <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi> (Principles und Handbook), + <hi rend="gesperrt">Walker</hi> u. a. m. Dieselbe Auffassung auch bei <hi rend="gesperrt">Kent</hi> + und <hi rend="gesperrt">Twiss</hi>, obwohl + die äußere Stellung bei ihnen eine andere ist; und bei <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> I, + S. 49, 175.</note>; ihm ist die +Piraterie ein Tatbestand des völkerrechtlichen internationalen +Strafrechts. Der durch die Verschiedenheit der Systematik +angedeutete Gegensatz der Auffassungen ist nicht so groß, +wie es den Anschein hat; denn die Engländer verkennen +nicht, daß die Piraterie <hi rend="gesperrt">auch</hi> die Befugnis zu einem sonst + verpönten, seepolizeilichen Einschreiten begründet<note place="foot"><anchor id="p14-a2"/>S. o. S. <ref target="p9-a1">9, Anm. 1</ref> a. E.; + und unten <ref target="par2">§ 2</ref>.</note>; + und +andererseits findet sich auch auf dem Kontinent nicht selten +als Rechtsfolge der Piraterie die Zuständigkeit jedes Staates +zu ihrer Bestrafung angegeben<note place="foot"><anchor id="p14-a3"/>z. B. von <hi rend="gesperrt">de Cussy</hi> + (<hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 116); <hi rend="gesperrt">Ullmann</hi>, S. 214; + <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, S. 212. Es darf aber nicht übersehen werden, daß in dem + englischen Satze von der völkerrechtlichen Zulässigkeit der Strafverfolgung + zugleich die Statuierung der Zuständigkeit nach Landesrecht liegt, eine + Auffassung, von der <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi> und <hi rend="gesperrt">Ullmann</hi> weit entfernt sind. + <hi rend="gesperrt">Zorn</hi>, + dessen hier nochmals zu gedenken ist (vgl. oben im Text <ref target="par1-II-1">II, 1</ref>), hat in + der Literatur nur die Zuständigkeit jedes Staates zur Strafverfolgung als + Rechtsfolge der Piraterie angegeben gefunden, versteht die Behauptung + dahin, daß das Völkerrecht diese Zuständigkeit nicht für zulässig, sondern + für tatsächlich bestehend erkläre, weist ihre Unrichtigkeit in diesem Sinne + nach und kommt so, auf dem Wege eines zweifachen Mißverständnisses, + zur Leugnung der Piraterie als völkerrechtlich bedeutsamen Tatbestandes + überhaupt.</note>. Gleichwohl ist er für ein +<pb n="15"/><anchor id="Pg015"/>richtiges Verständnis des Tatbestandes der Piraterie nicht +nur in Einzelfragen (s. <ref target="par2">§ 2</ref>), sondern auch in der grundsätzlichen +Auffassung (s. <ref target="par3">§ 3</ref>) nicht ohne Bedeutung. +</p> + +<p> +In der Tat nun ist die Piraterie ein Tatbestand des +völkerrechtlichen internationalen Strafrechts<note place="foot"><anchor id="p15-a1"/>Das völkerrechtliche internationale Strafrecht behandelt die + völkerrechtlichen Grenzen der staatlichen Strafgerichtsbarkeit. Die Bezeichnung + „völkerrechtliches internationales Strafrecht“ ist streng genommen + eine Tautologie, erscheint aber mit Rücksicht auf die Unsicherheit + der Terminologie geboten.</note> nur in einem +höchst untergeordneten Punkte. +</p> + +<p> +Es trifft nicht zu, daß aus der Piraterie als ihre +Rechtsfolge den Staaten die völkerrechtliche Befugnis zu +ihrer Bestrafung erwüchse, so oft es auch behauptet worden +ist. Diese Befugnis haben sie ohnehin. Das Territorialitätsprinzip +ist nicht völkerrechtlich; und die völkerrechtlichen +Grenzen, die der Strafgerichtsbarkeit der Staaten tatsächlich +gezogen sind, schließen piratische Akte nicht aus<note place="foot"><anchor id="p15-a2"/>Dies ergibt sich sehr deutlich aus den + zahlreichen landesrechtlichen + Anordnungen, die die Zuständigkeit ausdrücklich statuieren, siehe + <ref target="p15-a4">Anm. 4</ref>. Vgl. zu dem ganzen Absatz namentlich <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe, + §§ 5–11.</note>. Der +Staat hat die völkerrechtliche Befugnis Piraten zu bestrafen; +aber nicht aus einem besonderen Rechtstitel, sondern +kraft seiner völkerrechtlichen Persönlichkeit. +</p> + +<p> +Es besteht keine Pflicht der Staaten, von der ihnen +offenstehenden Möglichkeit der Strafverfolgung der Piraten +Gebrauch zu machen<note place="foot"><anchor id="p15-a3"/>Übereinstimmend <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., 3. 115; + <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 579; <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe I, S. 66; + <hi rend="gesperrt">v. Bar</hi> + Lehrb. d. int. Priv. u. Strafr. 1892, S. 306, N. 4; <hi rend="gesperrt">Lammasch</hi> Auslieferungspflicht + und Asylrecht 1887, S. 155; u. a. m.</note>. Dies folgt aus der tatsächlichen +landesrechtlichen Unzuständigkeit vieler Staaten zur Bestrafung +piratischer Akte<note place="foot"><anchor id="p15-a4"/>Übersicht der Rechtslage (auf Vollständigkeit muß verzichtet + werden): + <list type="simple"><item> + 1. Zuständigkeit ohne Rücksicht auf die Person des Täters und + den Ort der Begehung der Tat auf Grund speziellen Rechtssatzes besteht + in folgenden Staaten: <hi rend="gesperrt">England</hi> (Common Law; s. <ref target="par2">§ 2</ref>); <hi rend="gesperrt">Ver. + Staaten</hi>, Rev. Stat. von 1874 s. 5368 (s. <ref target="par2">§ 2</ref>); <hi rend="gesperrt">Niederlande</hi>, + Art. 4, Nr. 4 des St.G.B. vom 3. März 1881 bezüglich der in Art. 381, + 382 und 385 bezeichneten Verbrechen; <hi rend="gesperrt">Spanien</hi>, Gerichtsverfassungsgesetz vom + 15. Sept. 1870, Art. 336 (sich beziehend auf die delitos + contra la seguridad exterior del Estado, Buch II, Titel I des St.G.B. + vom 30. Aug. 1870; die Piraterie bildet Kap. IV dieses Titels); + <hi rend="gesperrt">Brasilien</hi>, Art. 5 des St.G.B. vom 11. Okt. 1890 (auf Buch II, Titel I, + Kap. I des St.G.B. bezüglich, hier in Art. 104–106 die Piraterie); + <hi rend="gesperrt">Österreich</hi> bezüglich der <hi rend="gesperrt">von der Kriegsmarine eingebrachten + Seeräuber</hi>, § I, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869, + „betreffend den Wirkungskreis der Militärgerichte“ (die Bestimmung + enthält in Form der Begründung der militärgerichtlichen Zuständigkeit, + also einer prozessualen Regel, zugleich eine staatsrechtliche Anordnung + über die Ausdehnung der österr. Gerichtsbarkeit); und ferner <hi rend="gesperrt">japanischer</hi> + Vorentwurf eines St.G.B. (Übersetzung 1899, herausgeg. von + der Red. d. Z. f. d. ges. Strafrechtswissenschaft; noch nicht in Kraft), + Art. 3, Abs. 2. + </item><item> + + 2. Eine unbeschränkte Zuständigkeit besteht nach den allgemeinen + Bestimmungen über die Grenzen der Strafgerichtsbarkeit, ohne daß + der Piraterie besonders gedacht wäre, in <hi rend="gesperrt">Italien</hi>, Art. 4–6 des + St.G.B. vom 30. Juni 1889; in <hi rend="gesperrt">Österreich</hi> (für andere als von der + Kriegsmarine eingebrachte Seeräuber), §§ 39 und 40 St.G.B.; und in + <hi rend="gesperrt">Norwegen</hi>, § 12, Nr. 4a des St.G.B. vom 22. Mai 1902. +</item><item> + 3. In <hi rend="gesperrt">Deutschland</hi> kann eine Strafverfolgung wegen piratischer + Akte nur eintreten, wenn sie begangen sind gegen deutsche Schiffe oder + von deutschen Schiffen oder von Deutschen, § 4 St.G.B. Wie das + deutsche Recht das <hi rend="gesperrt">dänische</hi>, §§ 4–6 St.G.B. vom 10. Febr. 1866; + mit der Erweiterung auf Angriffe fremder Schiffe auf fremde Schiffe, + sofern dadurch die Interessen des schwedischen Staates oder seiner + Angehörigen verletzt werden, auch <hi rend="gesperrt">Schweden</hi>, Kap. I St.G.B. vom + <anchor id="corr016"/><corr sic="16">16.</corr> Febr. 1864; und, unter Erstreckung des Schutzes auf finnische <hi rend="gesperrt">und + russische</hi> Interessen, <hi rend="gesperrt">Finnland</hi>, Kap. I des St.G.B. vom 19. Dezember + 1889 und Kaiserl. Verordn. vom 21. April 1894. Für diese + Gruppe von Rechten ist die strafrechtliche Lehre vom Begehungsort + sowie die Frage der Gebietsqualität der Schiffe von Bedeutung (Wortlaut + der Gesetze: „im Inland“, und ähnlich). Vgl. auch oben unter <ref target="par1-I-a">I a</ref> + (staatlose Gebiete). +</item><item> + 4. Das <hi rend="gesperrt">französische</hi> Gesetz über die Piraterie vom 10. April + 1825 zeigt in allen seinen Teilen die Absicht, seinen Geltungsbereich + selbst zu bestimmen. Die allgemeinen Regeln über die Gerichtsbarkeit + (solche Regeln sind immer nur subsidiär, vgl. <hi rend="gesperrt">Binding</hi>, Handb. d. + Strafr., S. 376) des Code d’instruction criminelle finden keine Anwendung. + Sehr wesentlich ist, daß der vornehmlich die wahren + piratischen Akte treffende Art. 2 des Gesetzes gegen Angriffe fremder + Schiffe überhaupt nur französische Schiffe schützt, eine Beschränkung + des Kreises der geschützten Rechtsgüter, die der Frage des räumlichen + und persönlichen Geltungsgebietes des Gesetzes den größten Teil ihrer + Bedeutung nimmt. Art. 2, Nr. 1 bedroht die Piraterie durch französische + Schiffe; Nr. 2 die Piraterie gegen französische Schiffe. + Piraterie fremder Schiffe gegen fremde ist nicht strafbar (im Vergleich + zu den allgemeinen Grundsätzen nach heutigem Rechte eine Verengerung, + da nach dem Gesetze vom 27. Juni 1866, Code d’instr. crim., Art. 5, + Beteiligte französischer Nationalität strafbar wären). +</item><item> + Das französische Recht ist von besonderem Interesse, da es eine + offenbar bewußte Beschränkung des Staates in der Strafverfolgung + piratischer Akte enthält. + </item></list> + </note> und aus der Bereitwilligkeit +<pb n="16"/><anchor id="Pg016"/>anderer, auch im Falle eigener Zuständigkeit das Auslieferungsverfahren +eintreten zu lassen (s. Note unter <ref target="p15-a4">2</ref>.). +</p> + +<p> +Die einzige von den normalen Rechtsfolgen des Verbrechens +im Bereiche der völkerrechtlichen Beziehungen +verschiedene Wirkung der Piraterie ist die Nichtsubsidiarität +der eigenen landesrechtlichen Strafbefugnis im Falle gleichzeitiger +Existenz einer Auslieferungsverbindlichkeit. Hinter +dem gleichmäßigen Interesse aller Nationen an der Repression +des gemeingefährlichen Unwesens treten die persönlichen +Beziehungen des Verbrechers wie die räumlichen +<pb n="17"/><anchor id="Pg017"/>des Verbrechens zurück<note place="foot"><anchor id="p17-a1"/><hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> + Rechtshilfe I, S. 116, N. 1. So das österreichische + Recht, das die von der Kriegsmarine eingebrachten Seeräuber vor die + Militärgerichte verweist (§ 1, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869), + ohne das in § 39 St.G.B. vorgesehene Verfahren einzuschlagen. Die + frühere Haltung Englands und der Ver. Staaten in der Frage war eine + Folge des Grundsatzes, die Auslieferung im Falle eigener Zuständigkeit + überhaupt zu verweigern, vgl. <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe I, S. 181, N. 5, + <hi rend="gesperrt">Lammasch</hi> Auslieferungspflicht, S. 156.</note>. Aber selbst dieser Satz ist sehr +prekärer Natur, und die moderne Staatenpraxis steht ihm +zum Teil entgegen<note place="foot"><anchor id="p17-a2"/><hi rend="gesperrt">Lammasch</hi> spricht sich für die Subsidiarität auch in diesem + Falle aus, Auslieferungspflicht S. 155; über die veränderte Haltung + Englands, s. <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe II, S. 550, N. 53; deutsche „Bestimmungen für den Dienst + an Bord“ von 1903, § 23, Nr. 28: „die Strafgewalt + über die Seeräuber verbleibt dem Staate, welchem das Seeräuberschiff + angehört .... Reichsangehörige und Angehörige eines deutschen + Schutzgebietes, welche gefangen werden, sind nicht auszuliefern.“ Denselben + Grundsatz hat die deutsche Instruktion von 1877 (noch in Geltung) + Nr. V, aber mit dem Zusatz: „Haben deutsche und englische Kriegsschiffe + gemeinsam, und zwar auf hoher See, Piraten ergriffen, so erfolgt + die Aburteilung durch das nächste englische Vize-Admiralitätsgericht,“ + einer Bestimmung, die die wahre völkerrechtliche Rechtslage klar erkennen + läßt.</note>. +</p> + +<p> +Um nun aber die Darstellung der Rechtsfolgen der +Piraterie zum Abschluß zu bringen, ist eine Klarlegung +der im Vergleich zu den hier fixierten Sätzen weit bedeutenderen +Rolle unerläßlich, die das englische Recht der +Piraterie im Bereiche des internationalen Strafrechts zuweist. +Das dadurch vervollständigte System der Rechtsfolgen +bildet den ersten Ausgangspunkt zum Aufbau des +Tatbestandes. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="2. Prinzipielles ueber die Piraterie im englisch-amerikanischen Rechte"/> + <anchor id="par2"/> +<head>§ 2. Prinzipielles über die Piraterie im englisch-amerikanischen +Rechte.</head> +<anchor id="par2-I"/> +<p> +I. <hi rend="gesperrt">Das Territorialitätsprinzip.</hi> 1. Nach dem +Rechte des späteren Mittelalters ist die Zuständigkeit der +Grafschaftsgerichte auf die infra corpus comitatus be<pb n="18"/><anchor id="Pg018"/>gangenen Delikte +beschränkt<note place="foot"><anchor id="p18-a1"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">J. F. Stephen</hi>, History of the criminal law of England I + 1883, S. 276 f.; <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> Rechtshilfe I, § 13; <hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. IX (1899), S. 61 f.</note>. Die durch die Starrheit +dieses Grundsatzes herbeigeführten Absonderlichkeiten sind +im modernen Rechte im allgemeinen verschwunden; nur +in einigen formalen Punkten wirkt das Prinzip noch nach, +so wenn die Zuständigkeit eines Gerichtes für außerhalb +seines Bezirks, innerhalb oder auch außerhalb des Reiches, +begangene Handlungen durch die Fiktion der Begehung in +seinem Bezirke begründet wird<note place="foot"><anchor id="p18-a2"/>z. B. Foreign Enlistment Act 1870 (33 und 34 Vict. c. 90) + s. 16, 17; Merch. Shipp. Act 1894 s. 684.</note>; oder wenn Tatort und +zuständiges Gericht in der Rechtssprache mit demselben +Ausdruck, venue (= vicinitas), bezeichnet werden. +</p> + +<p> +Aber die die Schroffheiten des alten Grundsatzes +mildernde Gesetzgebung hat an der Landesgrenze prinzipiell +Halt gemacht. Das internationale Strafrecht steht nach +wie vor materiell und formell in seinem Bann; formell +insofern die staatsrechtliche Begrenzung der Gerichtsbarkeit +durchaus in der Form der Abgrenzung gerichtlicher Kompetenz +erfolgt<note place="foot"><anchor id="p18-a3"/>Die kriminalistische Wissenschaft bringt das internationale Strafrecht + unter dem Stichwort „venue“, „place of trial“. Übrigens bestimmt + sich auch z. B. der Umfang der deutschen Zivilgerichtsbarkeit nach den + Regeln der Z.P.O. über die örtliche Zuständigkeit, s. <hi rend="gesperrt">Hellwig</hi> Lehrb. + d. Zivilproz. 1903, S. 99 und zit.</note>; materiell in der Herrschaft des Territorialitätsprinzips. +</p> + +<p> +2. Wenn aber der alte strafprozessuale Gedanke zufolge +der Macht der Vergangenheit über ein konservativ +gerichtetes Volk sich inhaltlich teilweise erhalten hat, so +hat er doch, in sehr wesentlichen Punkten durchbrochen, +<pb n="19"/><anchor id="Pg019"/>eine Einordnung in neue Gedankenkreise dulden müssen. +Er wird nunmehr aus einer angeblichen völkerrechtlichen +Notwendigkeit abgeleitet; eine Betätigung der Staatsgewalt +außerhalb des Territoriums und ohne personale Beziehung<note place="foot"><anchor id="p19-a1"/>Die Anerkennung dieser letzteren + Beschränkung des Territorialitätsprinzips + ist einer der wesentlichsten Fortschritte der englischen Doktrin + in neuerer Zeit. Die Kompetenz zur Bestrafung des extraterritorialen + Delikts des Untertanen ist jedoch noch sehr lückenhaft (vgl. <hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, + § 7), <hi rend="gesperrt">Hallecks</hi> (I, S. 192) Behauptung einer allgemeinen Geltung der + Personalmaxime nicht zutreffend.</note> +soll dem internationalen Rechte zuwiderlaufen. So verstanden, +erfreut sich, wenn auch die ganze Anschauung +sich in Zersetzung befinden mag (siehe die Angaben bei +<hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> I, S. 65, Note 10 u. 11), das Territorialitätsprinzip +als Maxime noch in der neuesten englischen Gesetzgebung +und Literatur allgemeiner Anerkennung<note place="foot"><anchor id="p19-a2"/><hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 411: „it is forbidden by + International Law to try + foreigners for any offences which they committed outside its [des Staates] + territorial jurisdiction.“ Von neueren Völkerrechtsschriftstellern vgl. etwa + noch <hi rend="gesperrt">Oppenheim</hi>, § 174. <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 212, hält an der Ansicht fest trotz + des S. 210 f. von ihm selbst gebrachten, ihre Unrichtigkeit aufs klarste + dartuenden Materials aus den Gesetzgebungen kontinentaler Staaten; die + Rechtsbeständigkeit dieser Bestimmungen leugnet er nicht; er führt sie + auf eine „voluntary concession“ der anderen Staaten zurück, „allowing + a state to assume to itself jurisdiction in excess of that possessed by it + in strict law“. <hi rend="gesperrt">Taylor</hi>, Treatise on International Public Law 1902, + S. 240, begnügt sich damit, die abweichenden kontinentalen Bestimmungen + kurz anzuführen unter der Überschrift: „Territoriality of crime disputed + by many nations.“</note>. +</p> +<anchor id="par2-II"/> +<p> +II. Offences against the law of nations; piracy. In +Abweichung von dem Territorialitätsprinzip erkennt das +englische Recht, wie bei der Aufstellung des Prinzips selbst +von völkerrechtlichen Erwägungen geleitet, für einen Komplex +von Tatbeständen den Beruf der Staaten zur Weltrechtspflege +an. Die „offences against the law of nations“ +als Verletzungen solcher Anordnungen des Landesrechts, +die sich zugleich als Bestandteil des Völkerrechtes darstellen<note place="foot"><anchor id="p19-a3"/>Die herrschende englische Auffassung + mißt dem völkerrechtlichen + Gewohnheitsrecht auch landesrechtlich verbindende Kraft bei (vgl. näher + <hi rend="gesperrt">Triepel</hi>, S. 134 f.). Mit den auf dem Kontinent gewöhnlichen Anschauungen über das Verhältnis + von Völkerrecht und Landesrecht steht + sie nicht in Einklang. Für die vorliegende Untersuchung ist die (völlig + unbestrittene) <hi rend="gesperrt">Tatsache der materiellen Übereinstimmung</hi> des + Tatbestandes der piracy in Völkerrecht und Landesrecht („piracy juris + gentium“ und „piracy at common law“ sind zwei Namen für denselben + Begriff) von erheblich größerer Bedeutung als der <hi rend="gesperrt">formelle Grund + dieser Übereinstimmung</hi>.</note>, +unterliegen der Ahndung seitens jedes Staates, in +dessen Gebiet der Täter betroffen wird. +</p> + +<pb n="20"/><anchor id="Pg020"/> + +<p> +Zu diesen offences against the law of nations wird +auch die piracy gezählt<note place="foot"><anchor id="p20-a1"/>Piracy als <hi rend="gesperrt">offence against the Law of Nations</hi> (auch of + all nations), crime by International Law oder ähnlich bei <hi rend="gesperrt">Blackstone-Stephen</hi> + IV, S. 181, 183; <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 141; <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> I, S. 175; + <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi> Principles, S. 209; und allgemein. Lediglich den Beweggrund + der Repression geben an Bezeichnungen wie: „offence against the + whole body of civilised states“ (so <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi> Handbook, S. 65; ähnlich + <hi rend="gesperrt">Walker</hi> Manual, S. 55). — Der historische Ausgangspunkt der englischen + Lehre von der allgemeinen Zuständigkeit der Staaten zur Bestrafung + von Piraten ist der mittelalterliche Rechtssatz, daß der Pirat + der jurisdiction of the admiralty unterliegt, die das ganze Weltmeer umfaßt. + Die Neigung der englischen Völkerrechtsdoktrin, völkerrechtliche + Rechtssätze, die nur durch rechtsvergleichende Untersuchungen gefunden + werden können, aus dem heimischen Landesrecht herauszulesen, bekundet + sich in der Literatur zum Piraterierecht auf Schritt und Tritt.</note>; aber es ist nicht zu übersehen, +daß sie unter ihnen eine durchaus eigenartige Stellung +einnimmt. Ihre Bedeutung für das internationale Strafrecht +beschränkt sich nicht auf die bloße Begründung einer allgemeinen +Befugnis zu ihrer Bestrafung, sondern ihre +Wirkung ist der Fortfall allen und jeden völkerrechtlichen +Schutzes des Täters seitens seines Heimatstaates im Bereiche +des internationalen Strafrechts (Denationalisierung +der Person), so daß die Strafkompetenz des verfolgenden +Staates über den Piraten auch für solche Verbrechen besteht, +die nicht piracy sind<note place="foot"><anchor id="p20-a2"/>U. S. v. pirates, 5 Wheat. 184, 204, 206 (<hi rend="gesperrt">Wharton</hi> Int. L., + § 380): „By assuming the character of pirates, the crew of a vessel + lose all claim to national character or protection;“ <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, + S. 488: „To whatever country the Pirate may have originally belonged, + he is justiciable everywhere;“ <hi rend="gesperrt">Lorimer</hi> Institutes of the law of nations II + (1884), S. 132; <hi rend="gesperrt">Walker</hi> Science, S. 131: „Every state has jurisdiction + over pirates jure gentium;“ <hi rend="gesperrt">Roscoe</hi>, S. 237. Diese Auffassung liegt + auch 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2 („piracy with violence“) zu Grunde, + einer ohne allen Zweifel auch gegen Nichtengländer gerichteten Bestimmung: + wer „with intent to commit or at the time of or immediately + before or immediately after committing the crime of piracy in respect + of any ship or vessel, shall assault, with intent to murder, any person + being on <anchor id="corr020"/><corr sic="bord">board</corr> or belonging to such ship or vessel, + desgleichen Körperverletzung und Gefährdung des Lebens ... shall suffer death as a felon“; + die Fassung zeigt deutlich, daß es sich um <hi rend="gesperrt">nichtpiratische Akte</hi>, + begangen durch einen <hi rend="gesperrt">Piraten</hi>, handelt.</note>. +</p> + +<pb n="21"/><anchor id="Pg021"/> + +<p> +Hiernach ist die piracy ein Verbrechen nach englischem +Landesrecht, dessen völkerrechtliche Bedeutung darin besteht, +daß es, zugleich<note place="foot"><anchor id="p21-a1"/>S. <ref target="p19-a3">S. 19, Anm. 3</ref>. Sehr klar <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 316: „Whatever be + the precise limits of piracy jure gentium, it is at least clear that nothing + that does not fall within them would be taken account of, as a piracy, + by the common law.“ — Es mag hier noch darauf hingewiesen werden, + daß die piracy ein Verbrechenstatbestand des <hi rend="gesperrt">Common Law</hi> erst seit + 1536 (28 Hen. 8 c. 15) ist, während sie bis dahin dem Civil Law angehörte, + vgl. <hi rend="gesperrt">Russell</hi>, S. 260; <hi rend="gesperrt">Roscoe</hi>, S. 817.</note> eine offence + against the law of nations, +den Täter der Gerichtsbarkeit jedes Staates unterwirft. +</p> + +<p> +Daß auch die Engländer die Zulässigkeit der Ergreifung +der Piraten auf hoher See (Denationalisierung +des Schiffes) als Rechtsfolge der Piraterie anerkennen, +wurde schon bemerkt (s. o. <ref target="p9-a1">S. 9, N. 1</ref>); sie heben den Umstand +nicht sehr hervor, weil er ihnen, die wenig an eine +Scheidung der Fragen gewohnt sind, auf welche Handlungen +und Personen ein Staat seine Gerichtsbarkeit ausdehnen +könne, und in welchen Grenzen andererseits ihm die Ausübung +unmittelbaren Zwanges zustehe, in der Statuierung +des Jurisdiktionsrechtes genügend ausgedrückt scheint<note place="foot"><anchor id="p21-a2"/><hi rend="gesperrt">Walker</hi> Science, + S. 131 im Text: + „Every state has jurisdiction + over pirates“, und am Rande, als Inhaltsangabe des Textes: „The right + of search ... can be justified ... as a measure for the suppression of + piracy.“</note>. +</p> +<anchor id="par2-III"/> +<p> +III. Die Besonderheit der englischen Auffassung ist +in mehrfacher Hinsicht für die Eruierung des Tatbestandes +von Bedeutung. +</p> + +<p><anchor id="par2-III-1"/> +1. Die Qualifizierung einer Gruppe rein landesrechtlicher +Tatbestände als piracy ist nach englisch-amerikanischem +Rechte nicht lediglich ein Ergebnis historischer Zufälligkeit +wie etwa im französischen Rechte; der vertraute Begriff +dient als Ausgangspunkt für die Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit +auch auf andere im Ausland begangene +Verbrechen<note place="foot"><anchor id="p21-a3"/>Daß britische Untertanen für statutenrechtliche piracy der heimischen + Strafgerichtsbarkeit auch bei Begehung in fremdem Staatsgewaltgebiet unterliegen, ist ausdrücklich ausgesprochen + z. B. in den Orders + in council vom 15. Okt. 1889 (über die Ausdehnung der britischen Jurisdiktion + in gewissen Teilen Afrikas; s. 47: „Any British subject may be + proceeded against, tried and punished under this Order for the crime of + piracy <hi rend="gesperrt">wheresoever committed</hi>“), vom 28. Nov. 1889 s. 34 und + vom 22. Nov. 1890 s. 34 (Konsulargerichtsbarkeit in Siam bezw. Brunei), + abgedruckt bei <hi rend="gesperrt">Hertslet</hi>, Complete Collection of the Treaties etc. + between Great Britain and Foreign Powers B. 18, S. 12, 240, 1103.</note>. +</p> + +<pb n="22"/><anchor id="Pg022"/> + +<p> +2. Andererseits ist in keinem Lande die Grenze der +völkerrechtlichen und der landesrechtlichen Piraterie klarer +erkennbar als hier. Das Landesrecht, durch das Territorialitätsprinzip +beherrscht, kann extraterritoriale Geltung +nur für Untertanen beanspruchen<note place="foot"><anchor id="p22-a1"/>Stat. pir. ist nur an Untertanen strafbar; so ausdrücklich 18 + Geo. 2 c. 30 (1744) und 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698). Aus der + Literatur statt anderer <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 411, N. 3: „But this [Regel allgemeiner + Zuständigkeit] would not cover acts which, like trading in + slaves, are made piracy by local laws alone. For one country — or + even several countries — cannot add to International Law;“ <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, + S. 268. — Ausdehnung in 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (Sklavenhandel als + piracy) auf „persons residing, or being within any of the dominions etc. + belonging to his Majesty“, also auf in England ansässige Nichtuntertanen. + Amerik. Rev. Stat. s. 5376 (15. Mai 1820) erklärt für piracy den Sklavenraub + an fremder Küste auch, wenn durch ausländische Mitglieder der + Besatzung amerikanischer Schiffe begangen.</note>; für piracy juris +gentium ist der Unterschied der Staatsangehörigkeit gleichgültig. +</p> + +<p> +3. Eine gewohnheitsrechtliche Weiterbildung des völkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie durch eine von politischen +Erwägungen geleitete Staatenpraxis ist durch die +englische Auffassung sehr erschwert, da sie, zugleich eine +Weiterbildung des Common Law, gerichtlicher Kontrolle +unterliegt. Dies ist namentlich für die mit der Kaperei +zusammenhängenden Fragen von Bedeutung. +</p> +<anchor id="par2-IV"/> +<p> +IV. Das amerikanische Recht weicht in einem Punkte +nicht unwesentlich vom englischen ab<note place="foot"><anchor id="p22-a2"/>Die bedingungslose Gleichstellung der amerikanischen und der + englischen Auffassung der Piraterie bei <hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, Z. f. int. Priv.- u. + Strafr. 1899, S. 70 ist deshalb nicht gerechtfertigt. Über weitere bedeutsame + Besonderheiten der amerikanischen Rechtsanschauung s. u. <ref target="par7-II-2">§ 7 II, + 2</ref> und namentlich <ref target="par8-II">§ 8 II</ref>.</note>. Da die Jurisdiktion +(Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit) in „all cases of admiralty +and maritime jurisdiction“ zu (im allgemeinen) +<pb n="23"/><anchor id="Pg023"/>exklusiver Berechtigung dem Bunde zusteht<note place="foot"><anchor id="p23-a1"/><hi rend="gesperrt">v. + Holst</hi>, + Das Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Amerika + 1885 (in <hi rend="gesperrt">Marquardsens</hi> Handb. d. öff. R.), S. 117.</note>, die Bundesgerichtshöfe + aber keine common-law jurisdiction haben<note place="foot"><anchor id="p23-a2"/><hi rend="gesperrt">v. Holst</hi> a. a. O., S. 115; + <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1060, N. 2.</note>, so +folgt, daß „piracy cannot be punished, except under a +statute enacted by Congress“ (<hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1060, Note 2). +Eine Konsequenz dieser dem englischen Rechte fremden +Notwendigkeit statutenrechtlicher Durchführung des die +piracy pönalisierenden Rechtssatzes war, daß es bis zum +Inkrafttreten der Rev. Stat. von 1874 und außer der +kurzen Geltungsperiode des Gesetzes vom 3. März 1819 +sehr zweifelhaft war, ob überhaupt piracy by the law of +nations in den Vereinigten Staaten einen Richter fand<note place="foot"><anchor id="p23-a3"/>Verneint von <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, + § 1060, N. 2; Report zum Entwurf eines + Penal Code 1901, S. XXVI. Anders <hi rend="gesperrt">Wharton</hi> Crim. L., § 1862. Eine + erschöpfende Behandlung des Gegenstandes hätte zu prüfen: inwieweit + s. 8 der Akte vom 30. April 1790 durch das Gesetz vom 3. März 1819 + derogiert ist; dann vor allem, ob s. 8 des Gesetzes von 1790 sich nur + auf amerikanische (so 1818 Supreme Court, U. S. v. <hi rend="gesperrt">Palmer</hi> et al., + 3 Wheaton, 610; bei <hi rend="gesperrt">Moore</hi> Report, S. 58) oder auch auf solche Schiffe + bezieht, die, wie Piratenschiffe, einen nationalen Charakter nicht haben + (so Supreme Court 1820, U. S. v. <hi rend="gesperrt">Klintock</hi>, 5 Wheat. 144; bei <hi rend="gesperrt">Moore</hi>, + S. 59); dasselbe für s. 3 des Gesetzes vom 15. Mai 1820 (für Anwendung + U. S. v. <hi rend="gesperrt">Baker</hi> 1861, nach Angabe <hi rend="gesperrt">Whartons</hi> Crim. L., § 1862, N. 8). + Die Rev. Stat. haben neben s. 8 des Gesetzes von 1790 (s. 5372) und + s. 3 des Gesetzes von 1820 (s. 5370) auch s. 5 des Gesetzes vom 3. März + 1819 (s. 5368) aufgenommen, wodurch für die piracy as defined by the + law of nations, nicht aber für die eventl. Zuständigkeit für andere, durch + denationalisierte Schiffe begangene Verbrechen u. E. alle Zweifel beseitigt + sind (auch <hi rend="gesperrt">Bishop</hi> a. a. O. und der Report zum Entw. eines + Pen. Code a. a. O. sehen durch s. 5368 die Kompetenz begründet).</note>. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsaetzliche Auffassung des Tatbestandes"/> + <anchor id="par3"/> +<head>§ 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsätzliche +Auffassung des Tatbestandes.</head> + +<p> +Die Bedeutung der Rechtsfolgen der Piraterie für die +Erkenntnis des Tatbestandes ist, soweit Einzelheiten in +Frage stehen, bereits dargestellt (<ref target="par1">§ 1</ref> u. <ref target="par2">2</ref>). Für die grundsätzliche +Auffassung ist sie wesentlich negativer Art, insofern +die Rechtsfolgen in keiner Weise nötigen, an der +üblichen Betrachtungsweise festzuhalten. +</p> + +<pb n="24"/><anchor id="Pg024"/> + +<p> +Man sieht in der Piraterie ein Verbrechen nach Landesrecht; +ein Verbrechen, an das gewisse völkerrechtliche +Rechtsfolgen geknüpft sind. +</p> + +<p> +Diese Rechtsfolgen sind nun aber, wie sich ergeben +hat, in der Hauptsache seepolizeilicher Art; sie betreffen +das Vorgehen der Kriegsschiffe auf hoher See. Hierdurch +wird klar, daß die Forderung der Deliktsqualität des den +Eingriff veranlassenden Geschehens keine notwendige ist, +nicht mit irgend welchen juristischen oder politischen Prinzipien +in Zusammenhang stehen kann. Das Interesse an +der Unschädlichmachung von Piraten ist nicht geringer +und das einer internationalen Eingriffsbefugnis entgegenstehende +Interesse nicht größer, wenn ihre Zurechnungsunfähigkeit +strafrechtliche Ahndung ausschließt. +</p> + +<p> +Wenn aber das englische Recht der Piraterie eine +Stellung vornehmlich im völkerrechtlichen internationalen +Strafrecht anweist, so ist die Auffassung doch nicht die, +daß mit einem bestimmten strafrechtlichen Tatbestand die +völkerrechtliche Zulässigkeit der Bestrafung für diesen +gegeben sei, sondern man sieht als seine völkerrechtliche +Wirkung die gänzliche Denationalisierung des Täters gegenüber +der Strafgewalt fremder Staaten, auch für nichtpiratische +Akte, an. Allerdings ist die Voraussetzung des +Eintritts dieser Rechtsfolge notwendig ein Delikt im technischen +Sinne<note place="foot"><anchor id="p24-a1"/>Identität der piracy in Common Law und International Law, + s. S. <ref target="p21-a1">21, Anm. 1</ref>.</note>; aber die Rechtsfolge ist so eigenartig, daß +sich vermuten läßt, es möchte eine rein kriminalistische +Behandlung dem Tatbestande nicht gerecht werden. +</p> + +<p> + Im übrigen ist, wie nachgewiesen<note place="foot"><anchor id="p24-a2"/>S. <ref target="p21-a2">S. 21, Anm. 2</ref> und + <ref target="p9-a1">S. 9, Anm. 1</ref>.</note>, der englischen +Auffassung die seepolizeiliche Seite der Piraterie keineswegs +fremd, und es steht nichts im Wege, dem kriminellen +Tatbestande der piracy im Bereiche des conflict of laws +einen seepolizeilichen Tatbestand im Bereiche der Seepolizei +zur Seite zu stellen (s. u. <ref target="par8-II">§ 8 II</ref>, Ver. Staaten). +</p> + +<pb n="25"/><anchor id="Pg025"/> + +<p> +Hiernach ist die Bahn frei für den Nachweis, daß der +Tatbestand der Piraterie nicht kriminalistischer, sondern, +wie seine Rechtsfolgen, seepolizeilicher Natur ist. Ihn +positiv zu erbringen ist die Aufgabe des zweiten Abschnittes +(s. bes. <ref target="par8">§ 8</ref>). +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="4. Heutiges Vorkommen der Piraterie"/> + <anchor id="par4"/> + <head>Anhang zum ersten Abschnitte.</head> +<head>§ 4. Heutiges Vorkommen der Piraterie.</head> + +<p> +Aktualität und wirkliche Bedeutung eines Rechtsinstitutes +mögen proportional sein, wenn es sich um solche +Lebensverhältnisse handelt, die das Recht zu fördern Grund +hat oder ohne Sympathie und Antipathie lediglich ordnet. +Hingegen kann bei Instituten repressiver Tendenz, wenn +sie zweckentsprechend ausgebaut sind, aus dem Mangel +der Aktualität ein Schluß auf ihre wahre Bedeutung nicht +gezogen werden. +</p> + +<p> +Die Überwachung der Meere durch die Kriegsschiffe +aller zivilisierten Nationen hat die Piraterie in entlegene, +aus physikalischen oder ethnologischen Gründen schwer +zugängliche Gegenden zurückgedrängt, wo sie in Verbindung +mit Strandraub oder Flußpiraterie ein im Vergleich +zu vergangenen Zeiten nur noch kümmerliches Dasein +fristet; aber doch nur, um alsbald wieder aufzuleben, wenn +die Kanonen einmal nicht mehr drohen. +</p> + +<p> + Nach der Aufteilung der Erde<note place="foot"><anchor id="p25-a1"/>Die gesamte bewohnbare Küste, abgesehen von einigen Inseln des + Stillen Ozeans, steht unter staatlicher Herrschaft.</note> allgemein gezwungen, +ihren Sitz in staatlichem Gebiet zu nehmen, empfinden die +Piraten den Druck der Völkerrechtsgemeinschaft in doppelter +Schwere; nicht nur, daß ihren maritimen Unternehmungen +allerorts ein überlegener Gegner droht, ist auch der Staat, +dessen Territorium sie zur Operationsbasis wählen, völkerrechtlich +verbunden zu verhindern, daß aus seinem Juris<pb n="26"/><anchor id="Pg026"/>diktionsgebiete heraus den Interessen + fremder Nationen + Gefahren erwachsen<note place="foot"><anchor id="p26-a1"/>Die der Gebietshoheit korrelate Pflicht der Aufrichtung einer + wirksamen Rechtsordnung ist natürlich eine andere als die allgemeine + Pflicht der Staaten zur Aufbringung von Piratenschiffen. Sie ist besonders + in China und Marokko von Bedeutung, s. u. <ref target="p26-a7">N. 7</ref> und <ref target="p26-a8">8</ref>.</note>. +</p> + +<p> +Fälle von Piraterie haben sich in neuerer Zeit ereignet +im ägäischen Meere<note place="foot"><anchor id="p26-a2"/>1876 (<hi rend="gesperrt">Andree</hi>, Geogr. d. Welthandels I, 2. Aufl. + 1877, S. 345 f.), + 1897 (Rev. gén. d. dr. i. p. 1897, S. 696, N. 2), 1898 (<hi rend="gesperrt">Samios</hi>, Piraterie, + S. 44).</note>, im roten Meere<note place="foot"><anchor id="p26-a3"/>November 1902 Beschießung der türkischen Insel Midi durch + italienische Kriegsschiffe im Einvernehmen mit der türkischen Regierung. + Abkommen vom 10. Nov.: „Die Pforte verpflichtet sich, in Zukunft die + Seeräuberei mit dem größten Nachdruck zu ahnden“ (Köln. Z. 1902, + Nr. 868, 878, 886).</note>, im persischen + Golfe<note place="foot"><anchor id="p26-a4"/>1859 Zerstörung von Ras el Cheima durch die Engländer; eine + fernere Expedition 1860 (<hi rend="gesperrt">Andree</hi> a. a. O.).</note>, im malayischen + Archipel<note place="foot"><anchor id="p26-a5"/><hi rend="gesperrt">Andree</hi> a. a. O.; <hi rend="gesperrt">Jagor</hi>, Singapore, + Malacca, Java 1866, + S. 85 f.; <hi rend="gesperrt">Buckley</hi>, An Anecdotal History Of Old Times in Singapore, + 1902. In den letzten Jahrzehnten hat dort die Aufrichtung bezw. tatsächliche + Durchsetzung der englischen und holländischen Herrschaft + Ordnung geschaffen (Das „Engagement with the chiefs of Perak“ vom + 20. Jan. 1874 erwähnt noch die Häufigkeit der piracy, s. die englischen + Verträge mit den Eingeborenenstaaten bei <hi rend="gesperrt">Hertslet</hi> XVIII, S. 837 f.).</note>, + in Indochina<note place="foot"><anchor id="p26-a6"/>Kämpfe der Franzosen gegen mit annamitischen Aufständischen + verbündete chinesische Piraten; s. <hi rend="gesperrt">Rambaud</hi>, La France coloniale, + 7. Aufl. 1895, S. 521 f.; <hi rend="gesperrt">Frey</hi>, Pirates et rebelles au Tonkin 1892, + S. 37 f.; der Kampf gegen die „Schwarzen Flaggen“ ist aber im wesentlichen + ein Landkampf gewesen, vgl. auch <hi rend="gesperrt">Frey</hi>, S. 37 über den Sprachgebrauch: + „il nous paraît bon de l’avertir qu’en Indo-Chine l’Européen + confond indifféremment sous cette appellation de „pirate“, non seulement + les maraudeurs, les détrousseurs de grands chemins, les contrebandiers, + aussi bien que les aventuriers de tout ordre qui ... exercent leurs + déprédations, par bandes armées, sur terre, sur la côte, ou dans les + fleuves du Tonkin; mais encore les indigènes qui, insurgés contre la + domination française, luttent pour reconquérir l’indépendance nationale.“</note>, endlich + in China<note place="foot"><anchor id="p26-a7"/>„Vorläufige Instruktion für die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe + in Betreff der Unterdrückung der Seeräuberei in den chinesischen + Gewässern“ vom 20. Aug. 1877 (<hi rend="gesperrt">Perels</hi>, int. öff. Seer., im Anhang), + aufrechterhalten durch die „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom + 21. Nov. 1903, § 23, Nr. 29; nach Zeitungsmeldungen war von 1900 bis + 2. Febr. 1904 die deutsche Dampfbarkasse „Schamien“ zur Unterdrückung + der Flußpiraterie in Südchina stationiert. In den „Friedens-, Freundschafts- und + Handelsverträgen“ (<hi rend="gesperrt">Hertslet</hi>, Treaties etc. between Great + Britain and China; and between China and foreign powers, 2 BB., + London 1896) übernimmt China regelmäßig, entsprechend dem allgemeinen Völkerrecht, die Verpflichtung, + die Piraten zu verfolgen und zu bestrafen + (Verträge mit den Ver. Staaten vom 3. Juli 1844, Art 26, 18. Juni 1858, + Art. 13; Frankreich 24. Okt. 1844, Art. 29, 27. Juni 1858, Art. 34; + Schweden-Norwegen 20. März 1847, Art. 26; Großbritannien — der + Vertrag vom 29. Aug. 1842 und der Zusatzvertrag vom 8. Okt 1843 + enthalten die später regelmäßig wiederkehrenden Bestimmungen noch + nicht — 26. Juni 1858, Art. 19; Zollverein 2. Sept. 1861, Art. 33; + Dänemark 13. Juli 1863, Art. 19; Spanien 10. Okt. 1864, Art. 16; + Belgien 2. Nov. 1865, Art. 44; Italien 26. Okt. 1866, Art. 19; Österreich-Ungarn + 2. Sept. 1869, Art. 19; Japan 13. Sept. 1871, Art. 28; Portugal + 1. Dez. 1887, Art. 18); außer im großbritannischen und portugiesischen + Vertrage ist hinzugefügt, daß, wenn die Bestrafung sich als unmöglich + erweist, die chinesische Regierung nur zur Bestrafung der Lokalbehörden, + nicht zur Entschädigung der Beraubten verbunden ist. Weiterhin ist + bestimmt, daß in Verfolgung von Piraten begriffene Kriegsschiffe alle + chinesischen Häfen aufsuchen dürfen, worin zugleich wohl die Erlaubnis + der Fortsetzung der Verfolgung in die chinesischen Küstengewässer liegt + (Verträge mit Großbritannien, Art. 52; dem Zollverein, Art. 30; Dänemark, + Art. 52; Italien, Art. 52; Österreich-Ungarn, Art. 34). Die neueren Verträge + lassen diesen Rechtszustand unberührt (chinesisch-amerikanischer + Vertrag vom 8. Okt 1903, N.R.G. 2. sér. 31, S. 587 f., Art. 17; chinesisch-japanischer + Vertrag, daselbst S. 483 f., Art. 9).</note> + und Marokko<note place="foot"><anchor id="p26-a8"/>Der Sitz der Piraten ist das Küstengebirge Er Rif am Mittelmeer, + ein unzugänglicher und noch heute unerforschter Landstrich (<hi rend="gesperrt">Kampfmeyer</hi>, + Marokko, 1903); es handelt sich um eine Verbindung von Strandraub + und Piraterie; neuere Fälle 1895 und 1896 (Rev. gén. 1897, S. 425 f.), + 1904 (Le Temps 18. Jan. 1904). Weiteres bei <hi rend="gesperrt">Godard</hi>, Description et + histoire du Maroc 1860 I, S. 159 f., II, S. 638 f., und sonst. Es ist üblich, + Marokko die Nichtverhinderung von Angriffen als völkerrechtliches Delikt + zuzurechnen und die Regierung für den Schaden haften zu lassen (anders + als China, s. <ref target="p26-a7">N. 7</ref>); die Entschädigungen können sehr hoch sein (vgl. + Rev. gén. a. a. O.); die Entschädigungspflicht wurde von Marokko selbst, + nach <hi rend="gesperrt">Godard</hi> II, S. 626, zuerst 1855 Frankreich gegenüber + anerkannt.</note><hi rend="hochklein"> und </hi><note place="foot"><anchor id="p26-a9"/>Weitere Literaturangaben betreffend + Geschichte und Verbreitung + der Piraterie bei <hi rend="gesperrt">Goldschmidt</hi>, Universalgesch. d. Handelsrechts, 3. Aufl. + 1891, S. 27, N. 36, 37, S. 117, N. 73; <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., S. 108, + N. 1; <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, S. 346, N. 2. Im ganzen zu den Angaben der Historiker + und Geographen <hi rend="gesperrt">Francis Bacon</hi>: „Versatur ... infelicitas quaedam inter + historicos vel optimos, ut legibus vel actis judicialibus non satis immorentur ...“ + (De dignitate et augmentis scientiarum Lib. VIII, Cap. III + de justitia universali aph. 29).</note>. +</p> + +<pb n="27"/><anchor id="Pg027"/> + +</div></div> + <pb n="28"/><anchor id="Pg028"/> + + <div rend="page-break-before: right"> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="Zweiter Abschnitt"/> + <head>Zweiter Abschnitt.</head> + + <head>Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem + Völkerrecht.</head> + + <div> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="5. Vorlaeufige Definition. Quellen; insbesondere die Landesstrafgesetzgebungen"/> + <anchor id="par5"/> +<head>§ 5. Vorläufige Definition. Quellen; insbesondere +die Landesstrafgesetzgebungen.</head> + +<p><anchor id="par5-I"/> +I. <hi rend="gesperrt">Piraterie ist ein unpolitisches auf die +gewerbsmäßige Ausübung räuberischer Gewaltakte +gegen prinzipiell alle Nationen gerichtetes +Seeunternehmen.</hi> +</p> + +<p> +Wie die Rechtsfolgen der Piraterie, so ist auch ihr +Tatbestand seepolizeilicher Natur; sie ist mit der Gefährdung +der Interessen gegeben ohne Rücksicht darauf, +ob in der Person einzelner oder aller Beteiligter zugleich +ein krimineller Tatbestand erfüllt ist. +</p> + +<p> +Die Elemente dieses Tatbestandes sind ein physisch-lokales, +Lebensführung ganz oder teilweise auf hoher See +(courir les mers), und ein psychisches, die Absicht der +Verübung räuberischer Gewalttaten gegen prinzipiell jeden +Träger der in Frage stehenden Lebensgüter in Verfolgung +privater Interessen. +</p> + +<p> +Durch das psychische Element des Tatbestandes ist +bestimmt, in welchem Umfang die „Lösung vom Heimatstaate“ +oder „faktische Denationalisierung“ Begriffsmerkmal +der Piraterie ist. Die Bedeutung eines selbständigen Merkmals +kommt ihr nicht zu. +</p> + +<pb n="29"/><anchor id="Pg029"/> +<anchor id="par5-II"/> +<p> +II. Die arge Zerfahrenheit, die in der Lehre vom Tatbestande +der Piraterie herrscht<note place="foot"><anchor id="p29-a1"/>„But, old and famous though the crime is, there is not, even now, + any authoritative definition of it“ (<hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 315).</note>, rührt nicht zuletzt davon +her, daß man sich nicht darüber klar geworden ist, aus +welchen Quellen der Begriff zu schöpfen sei. +</p> + +<p> +Die vornehmste Erkenntnisquelle des völkerrechtlichen +Gewohnheitsrechtes ist das Verhalten der Staaten. Diuturnus +usus, opinio necessitatis können nur auf induktivem Wege +aus der Staatenpraxis nachgewiesen werden. Es kommt +aber nicht so sehr das tatsächliche Verhalten im einzelnen +Falle in Betracht, für das, wie es die Kompliziertheit des +Konkreten nicht anders erwarten läßt, regelmäßig eine +Vielheit rechtlicher Gesichtspunkte bestimmend ist, ohne +daß der Anteil der einzelnen an der Gesamtwirkung immer +erkennbar wäre, als vielmehr die autoritative Fixierung +der Rechtsüberzeugung in — möglicherweise durch den +Einzelfall veranlaßten — Erklärungen wie Noten, Verwaltungsvorschriften, +Verträgen, Gesetzen, in denen die +verschlungenen Elemente der Wirklichkeit zu Rechtsbegriffen +geordnet sind. +</p> + +<p> +Die Frage nach dem Tatbestande der Piraterie kann +man dahin formulieren, an welche Voraussetzungen Recht +und Pflicht der Staaten zur Aufbringung eines Fahrzeuges +aus dem Grunde der Piraterie geknüpft sei (siehe <ref target="par1">§ 1</ref>). +Hiernach ist das Material zu seiner Bestimmung vornehmlich +in denjenigen Gesetzen und Verwaltungsvorschriften +der einzelnen Staaten zu suchen, die den Dienst der Kriegsflotte +regeln<note place="foot"><anchor id="p29-a2"/>Die Piraterie betreffende diplomatische Aktenstücke und Verträge + sind nur für einige Spezialpunkte bedeutsam, s. u. <ref target="par14">§ 14</ref> und <ref target="par15">15</ref>.</note>. +</p> + +<p> +Es ist nun aber nicht zu verkennen, daß die Ausbeute, +die die Marinegesetze und -instruktionen gewähren<note place="foot"><anchor id="p29-a3"/>Es sind die deutschen „Bestimmungen für den + Dienst an Bord. + Allerhöchst genehmigt am 21. Nov. 1903“ (bezeichnet als „Entwurf“, + d. h. es ist eine Revision auf Grund der zu sammelnden Erfahrungen in + Aussicht genommen), § 23; die deutsche Instruktion von 1877 (s. <ref target="p26-a7">S. 26, + N. 7</ref>); die Queens Regulations von 1899, Art. 450; die amerik. Rev. Stat. + von 1874, s. 4293–4299.</note>, ge<pb n="30"/><anchor id="Pg030"/>ringfügiger ist, als man erwarten möchte. + Zur Unterstützung +der aus ihren Bestimmungen zu gewinnenden Resultate +soll daher außer, wie selbstverständlich, der Literatur auch +die Geschichte herangezogen werden. Dies bedarf einer +Rechtfertigung. +</p> + +<p> +Das Piraterierecht als völkerrechtliches Rechtsinstitut +in dem heutigen Sinne ist eine Erscheinung jungen Datums. +Der Gedankenkreis der Meeresfreiheit, in den es sich einfügt +(s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>), ist noch im 18., in einzelnen Beziehungen +selbst noch im Anfang des 19. Jahrhunderts nicht mehr +als ein von einer — freilich stets wachsenden — Anzahl +von Staaten verfochtenes politisches Prinzip. Mag auch +die Piraterie zu allen Zeiten bekämpft worden sein, so +sind doch die rechtlichen Grundlagen des Einschreitens in +alter und neuer Zeit durchaus verschieden. Einen der +Gründe der Unsicherheit ihres völkerrechtlichen Tatbestandes +darf man darin sehen, daß sie ihre heutige +Stellung im System des Völkerrechts erst erlangte, als ihr +tatsächliches Vorkommen schon selten geworden war. +</p> + +<p> +Entbehren nun aber auch hienach die alten Rechtssätze +des Piraterierechts jeder praktischen Anwendbarkeit, +so haben sie doch einen nicht zu unterschätzenden Wert +für die theoretische Erkenntnis des Tatbestandes. Denn +im Wechsel der Rechtsanschauungen ist der Tatbestand +unverändert geblieben<note place="foot"><anchor id="p30-a1"/>Nur ist die alte staatlich autorisierte Piraterie nunmehr verschwunden. + Aber wenn noch im Jahre 1858 von den englischen Behörden + in Singapore zum Tode verurteilte malayische Piraten erklärten, + daß sie lediglich den Befehlen ihrer Herrscher gehorsam gewesen seien + und nur getan hätten, was in ihrem Lande herkömmlich und erlaubt sei + (<hi rend="gesperrt">Andree</hi> a. a. O. I, S. 363), so besteht kein Unterschied der Anschauung + gegen die des Illyrierkönigs Agron, der 229 v. Chr. den römischen Gesandten + erklärte, nach illyrischem Rechte sei der Seeraub ein erlaubtes + Gewerbe (<hi rend="gesperrt">Mommsen</hi>, Röm. Gesch. I, 9. Aufl., S. 551).</note>; aus dem historischen Rechte auf +sein Wesen und seinen Inhalt gezogene Schlüsse sind von +unmittelbarer Bedeutung für das geltende Recht. Vor +allem ist die historische Betrachtung geeignet, die Anschauung, +daß die Piraterie ein Tatbestand seepolizeilicher +<pb n="31"/><anchor id="Pg031"/>und nicht krimineller Natur ist, wesentlich zu unterstützen. +</p> +<anchor id="par5-III"/> +<p> +III. <hi rend="gesperrt">Das Landesstrafrecht als Erkenntnismittel + des völkerrechtlichen Tatbestandes<note place="foot"><anchor id="p31-a1"/>Alle Einzelheiten bleiben zur Vermeidung von Wiederholungen + der späteren Darstellung vorbehalten.</note>.</hi> +Die Piraterie im Sinne des Völkerrechts ist eine gemeingefährliche +Lebensführung, ein seepolizeilicher Tatbestand. +Die in den Landesstrafgesetzgebungen als Piraterie bezeichneten +Tatbestände sind, wie die kriminellen Tatbestände +im modernen Rechte allgemein, genau umschriebene, nach +Mittel und Erfolg verschieden qualifizierte einzelne Handlungen. +Der völkerrechtliche Tatbestand und die landesrechtlichen +Tatbestände verhalten sich zueinander wie +Mittel und Zweck. Das psychische Element der Piraterie, +die Absicht der Begehung von Gewalttaten, verwirklicht +sich durch Setzung der landesstrafrechtlichen Tatbestände<note place="foot"><anchor id="p31-a2"/>Wobei zu beachten bleibt, daß das + Vorliegen eines Strafausschließungsgrundes + das Gegebensein des völkerrechtlichen Tatbestandes + nicht beeinflußt.</note>. +</p> + +<p> +Bei der ihm zufallenden Auflösung der piratischen +Lebensführung in einzelne Akte kann das Landesrecht +entweder ohne jede Erwähnung des Begriffs der Piraterie +auf piratische Akte die allgemeinen Vorschriften über +Raub und Erpressung und weiterhin auch Tötung, Körperverletzung, +Sachbeschädigung usw. anwenden; oder sich +unter Verwendung des Begriffs seine Zerlegung zu einer +besonderen Aufgabe stellen. +</p> + +<p> +Das erste dieser Systeme wird dem Wesen der Sache +am meisten gerecht. Es hält sich selbst von der Vermischung +völkerrechtlicher und landesrechtlicher Elemente +fern und verleitet nicht dazu, sie zu vermischen. Die Gefahr, +daß das Gesetz der eigenartigen Bedeutung, die den +piratischen Akten wegen ihrer großen Gefährlichkeit auch +für das Landesrecht zukommt, nicht gerecht wird, ist bei +einiger Aufmerksamkeit des Gesetzgebers gering. Für die +<pb n="32"/><anchor id="Pg032"/>Ermittelung des völkerrechtlichen Tatbestandes sind die +Landesstrafgesetzgebungen, die diesem ersten Systeme anhangen, +kaum von Bedeutung. Zu dieser Gruppe gehört +das deutsche, das skandinavische und das belgische Recht<note place="foot"><p><anchor id="p32-a1"/>Das <hi rend="gesperrt">belgische</hi> und das + <hi rend="gesperrt">finnische</hi> Recht enthalten gar keine + Spezialbestimmung. Das <hi rend="gesperrt">deutsche</hi> Recht (§ 250, Nr. 3 St.G.B.) qualifiziert + den Raub auf offener See, das <hi rend="gesperrt">dänische</hi> (§ 244 St.G.B. vom + 10. Febr. 1866, Abschnitt: „Raub und Drohungen“) „Seeräuberei“ als + schweren Fall des Raubes, <hi rend="gesperrt">Schweden</hi> (Kap. 21, § 7 St.G.B. vom + 16. Febr. 1864) den Angriff auf Seefahrer auf offener See in räuberischer + Absicht (unter Gleichstellung von Versuch und Vollendung). <hi rend="gesperrt">Norwegen</hi> + (St.G.B. vom 22. Mai 1902, § 269, Nr. 2) bestraft die Ausrüstung und + den Beginn der Ausrüstung eines Schiffes, um Raub zu begehen, als + selbständiges Delikt; <hi rend="gesperrt">Dänemark</hi> a. a. O. stellt die Ausrüstung eines + Schiffes zum Zwecke des Seeraubes dem Seeraube gleich. Dem deutschen + Rechte fehlt eine solche Vorbereitungshandlungen unter Strafe stellende + Bestimmung. — Auch Chile gehört, anders als die übrigen Länder des + spanischen Rechtsgebietes, in diese Gruppe (St.G.B. vom 12. Nov. 1874, + Art. 434).</p> + <p>Der „Raub auf offener See“ in § 250, Nr. 3 des deutschen St.G.B. + entspricht der völkerrechtlichen Piraterie in keiner Weise. Er umfaßt + nicht alle piratischen Akte und schließt andererseits auch nichtpiratische + Handlungen (Raub auf einem Schiffe) ein. <hi rend="gesperrt">Binding</hi>, Handb., S. 379, + N. 6 scheint, ganz mit Unrecht, dem St.G.B. die Nichterwähnung der + Piraterie zum Vorwurf zu machen.</p></note>. +</p> + +<p> +Das zweite System ist das des französisch-spanischen +und verwandter Rechte und des englisch-amerikanischen +Rechtes. Doch ist seine Durchführung in den beiden Rechtsgebieten +wesentlich verschieden. +</p> + +<p> +Das englisch-amerikanische Recht sieht in der piracy +juris gentium einen zugleich völkerrechtlichen und strafrechtlichen +in beiden Disziplinen übereinstimmenden Tatbestand. +Als statutory piracy bezeichnet es eine Reihe +von Handlungen, deren bloß landesrechtliche Bedeutung +nicht zweifelhaft sein kann<note place="foot"><anchor id="p32-a2"/>In <hi rend="gesperrt">England</hi> gehört die piracy by the law of nations dem + Common Law an; stat. pir. 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 u. 9 (1698), 8 Geo. + 1 c. 24 s. 1 (1721), 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824). + In den <hi rend="gesperrt">Ver. Staaten</hi> pir. by the l. of n. in Rev. Stat. von 1874 s. 5368 + (s. o. <ref target="p23-a3">S. 23, N. 3</ref>); stat. pir. s. 5369 (30. April 1790), 5371 (15. Mai 1820), + 5373 (30. April 1790), 5374 (3. März 1847), 5375 u. 5376 (15. Mai 1820); + Mischtatbestände, seit 1874 aber wegen s. 5368 für die pir. by the l. of n. + nicht mehr von Bedeutung, sind s. 5370 u. 5372 (s. o. <ref target="p23-a3">S. 23, N. 3</ref>). Durch + die Unterlassung einer Definition in s. 5368 („piracy as defined by the + law of nations“) ist der Tatbestand des Common Law auch für das + amerikanische Recht maßgebend geworden.</note>. Darüber, daß die see<pb n="33"/><anchor id="Pg033"/>polizeiliche + Auffassung der Piraterie mit der englischen +Auffassung nicht unvereinbar ist, s. o. <ref target="par3">§ 3</ref>. +</p> + +<p> +Die romanischen Staaten bringen in einem Abschnitt +des Strafgesetzbuchs oder auch in Spezialgesetzen, meist +unter einer besonderen Rubrik „Piraterie“, eine Reihe von +Tatbeständen, die sich nur teilweise als piratische Akte, +zum anderen Teile als außer aller Beziehung zum völkerrechtlichen +Begriff der Piraterie stehende Handlungen darstellen, +ohne daß das Gesetz die Grenze irgendwie erkennen +ließe. Dieser Gruppe gehören außer dem <anchor id="corr033"/><corr sic="französichen">französischen</corr><note place="foot"><anchor id="p33-a1"/>„Loi pour la sûreté + de la navigation et du commerce maritime“ + vom 10. April 1825. Die bis dahin geltenden strafrechtlichen Bestimmungen + der Ordonnanzen und Kapereireglements gegen die Piraterie + sind damit außer Kraft getreten (Art. 21 des Gesetzes beschränkt die + Anwendung der gewöhnlichen Derogationsgrundsätze nicht), nicht aber + anderweite den Gegenstand betreffende Bestimmungen des Kapereireglements + (arrêté du Gouvernement) vom 2 prairial an XI (22. Mai 1803). + Das Gesetz von 1825 hat <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> zum Urheber.</note>, + italienischen<note place="foot"><anchor id="p33-a2"/>Codice per la marina mercantile vom 24. Okt. 1877, Teil II, + Titel II, Kap. IV (Della pirateria).</note>, spanischen<note place="foot"><anchor id="p33-a3"/>St.G.B. vom 30. Aug. 1870, Buch II, + Titel I, Kap. IV (Piratería). + Dieses Kapitel, das keine Definition enthält, will offenbar die wahren + piratischen Akte treffen. Einige Fälle meist landesrechtlicher Piraterie + enthält die noch gültige Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 u. 29.</note>, + mexikanischen<note place="foot"><anchor id="p33-a4"/>St.G.B. vom 7. Dez. 1871 „für den Bundesdistrikt und das Territorium + Niederkalifornien bezüglich der gemeinen Vergehen und für die + ganze Republik bezüglich der Vergehen gegen den Bund“, III. Buch, + XV. Abschnitt, Kap. I (Piratería). In den meisten Einzelstaaten stehen + mit diesem im wesentlichen übereinstimmende Strafgesetzbücher in Kraft, + s. „Die Strafgesetzgebungen der Gegenwart“ II (1899), S. 116, N. 2 und + die Übers. des St.G.B. von <hi rend="gesperrt">Eisenmann</hi>, S. 188.</note>, + portugiesischen<note place="foot"><anchor id="p33-a5"/>St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162 (sich auf wahre piratische + Akte beziehend).</note> + und brasilischen<note place="foot"><anchor id="p33-a6"/>St.G.B. vom 11. Okt. 1890, Art. 104–106.</note>, auch das + niederländische<note place="foot"><anchor id="p33-a7"/>St.G.B. vom 3. März 1881; in Buch II, Titel 29 („Scheepvaartmisdrijven“) + gelten dem zeeroof die Art. 381 u. 382.</note> und das + griechische<note place="foot"><anchor id="p33-a8"/>Gesetz vom 30. März 1855 + <foreign lang="el" rend="Greek">περὶ Ναυταπάτης καὶ Πειρατείας</foreign><!--[Greek: + peri Nautapatês chai Peirateias]-->. + Das Gesetz hat keine Definition und will offenbar nur wahre piratische + Akte treffen. Sein Zweck war bezeichnenderweise die Milderung der + Bestimmung des Art. 364 des St.G.B. vom 10. Jan. 1834, wonach Piraten + unterschiedslos mit dem Tode bestraft wurden; das Landesrecht kann + der Auflösung des völkerrechtlichen Tatbestandes in einzelne Handlungen nach Maßgabe kriminalistischer + Rücksichten nicht entraten. Das Gesetz + ist im folgenden nicht mehr berücksichtigt; vgl. <hi rend="gesperrt">Kosti</hi>, Lehrb. des + griech. Strafr. III 1893; auch <hi rend="gesperrt">Samios</hi>, S. 30.</note> Recht an. +</p> + +<pb n="34"/><anchor id="Pg034"/> + +<p> +Die Landesgesetzgebungen des zweiten Systems sind +die Ursache der Verwirrung, die in der Lehre von der +Piraterie herrscht. Die englisch-amerikanische Auffassung +verfälscht den Charakter des Rechtsbegriffes, wenn sie ihn +für einen notwendig und lediglich kriminellen ansieht; die +Willkür des französischen und der ihm verwandten Rechte +in der Verwendung des Namens der Piraterie für eine Reihe +sehr verschiedenartiger und durchaus selbständiger Tatbestände +verführt zur Ausdehnung auch des völkerrechtlichen +Begriffes und ist so zum Ausgang der „Quasipiraterie“ +geworden. +</p> + +<p> +Gleichwohl ist der in Frage stehende Komplex strafrechtlicher +Bestimmungen für die Gewinnung des völkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie nicht ohne Wert. +Das Bestreben der romanischen Gesetzgebungen, dem völkerrechtlichen +Tatbestande bei seiner landesrechtlichen Auflösung +nahe zu kommen, hat zu einer Anzahl von Bestimmungen +geführt, die für Art und Umfang desselben +beachtenswerte Anhaltspunkte ergeben. Und das englisch-amerikanische +Recht hat den Vorzug, Aufschluß zu geben, ob +und inwieweit in anderen Rechten als Piraterie qualifizierte +Handlungen als wahre piratische Akte und das Gesamtverhalten +ihrer Urheber als Piraterie betrachtet werden kann. +</p> + +<p> +Über das österreichische Recht, das aus dem entwickelten +Schema der Landesgesetzgebungen herausfällt, +s. u. <ref target="par6-IV-3">§ 6, IV 3</ref>. +</p> +<anchor id="par5-IV"/> +<p> +IV. Die Mannigfaltigkeit der mit dem Namen „Piraterie“ +verknüpften Vorstellungen nötigt zu einer Sicherung der +Terminologie. Wir bezeichnen als Piraterie schlechthin +den völkerrechtlichen Tatbestand (seepolizeilicher Tatbestand); +als piratische Akte die im völkerrechtlichen +Tatbestand als Zweck gegebenen einzelnen Handlungen +(kriminelle Tatbestände, sofern nicht landesrechtliche Straf<pb n="35"/><anchor id="Pg035"/>ausschließungsgründe + vorliegen; sie sind, unter derselben +Voraussetzung, die piracy juris gentium der Engländer); +als landesrechtliche Piraterie landesrechtlich als Piraterie +bezeichnete Handlungen, die in keiner Beziehung zu dem +völkerrechtlichen Begriffe stehen (kriminelle Tatbestände; +statutory piracy der Engländer). +</p> +<anchor id="par5-V"/> +<p> +V. Ohne Zweifel rein landesrechtlicher Natur und im +folgenden nicht mehr zu berücksichtigen sind mehrere +landesrechtliche Strafbestimmungen, die mit der Piraterie +in offensichtlich nur ganz losem Zusammenhang stehenden +Tatbeständen ihren Namen beilegen. Es sind die Bestimmungen +des englischen und brasilischen Rechtes<note place="foot"><anchor id="p35-a1"/>8 Geo. 1 (1721) c. 24 s. 1 erster Teil; bras. St.G.B. von 1890, + Art. 106, § 2.</note> gegen +den Handel mit Piraten, ihre Unterstützung speziell durch +Lieferung von Schiffen und anderen Gegenständen und +gegen überhaupt jedes<note place="foot"><anchor id="p35-a2"/>„... shall any ways consult, combine, confederate or correspond + with any pirate.“ Vorsichtiger Brasilien: „... ou entretiver com elles + intelligencias que tenham por fim prejudicar o paiz.“</note> Verständnis mit ihnen, des italienischen + Rechtes<note place="foot"><anchor id="p35-a3"/>Cod. p. l. mar. merc. von 1877, Art. 332.</note> gegen Begünstigung und Hehlerei, des + mexikanischen<note place="foot"><anchor id="p35-a4"/>St.G.B. von 1871, Art. 1130.</note> gegen den Handel mit Piraten; ebenso +die englischen und amerikanischen Vorschriften, die gewisse +mit dem Sklavenhandel zusammenhängende Akte als +piratisch bezeichnen (piratical slave-trading)<note place="foot"><anchor id="p35-a5"/>5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (6 verschiedene Tatbestände), + aufgenommen + in die „Slave Trade Act, 1873“, 36 u. 37 Vict. c. 88. Am. + Rev. Stat. s. 5375 u. 5376 (15. Mai 1820). S. auch u. <ref target="par16">§ 16.</ref></note>. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen frueherer Anschauungen; Folgerungen fuer den Tatbestand im geltenden Rechte"/> + <anchor id="par6"/> +<head>§ 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; +Nachwirkungen früherer Anschauungen; Folgerungen +für den Tatbestand im geltenden Rechte.</head> + +<p><anchor id="par6-I"/> + I. Die Entwickelung<note place="foot"><anchor id="p35-a6"/>Wir verstehen unter Entwickelung ein zeitliches Nacheinander + einander ersetzender Tatbestände. Die Verwendung des oft mißbrauchten + Wortes in diesem Sinne dürfte unbedenklich sein.</note> des Zusammenlebens der organisierten +menschlichen Verbände verläuft in der Richtung +<pb n="36"/><anchor id="Pg036"/>von einem die Verbände und ihre Angehörigen ergreifenden +ständigen Kriegszustande zu einer friedlichen Gemeinschaft. +Zwei Entwickelungsreihen stehen nebeneinander; der Krieg +der Verbände wird zu einem Ausnahmezustande und zugleich +auf die organisierte Streitmacht der Kriegführenden +beschränkt<note place="foot"><anchor id="p36-a1"/>Die Behauptung von <hi rend="gesperrt">La Mache</hi>, La guerre de course, 1901, + S. 134 f., die Wiedereinführung der Kaperei liege im Zuge der Entwickelung, + ist nur aus der Tendenz der Schrift zu erklären.</note>. +</p> + +<p> +Der Grund dieser Entwickelung ist die fortschreitende +Anerkennung der menschlichen Persönlichkeit als eines +Faktors von absolutem Wert. Der einzelne wird aus einer +bloßen Partikel des Verbandes, dessen Leben das seine +völlig einschließt, zu einem selbständigen Wesen, das jenseits +der Schranken des Verbandes Interessen universeller Natur +kennt und an dem Innenleben des Verbandes nur noch in +einem seiner Eigenart entsprechenden Umfang, innerhalb +dieses engeren Kreises aber mit größerer Intensität teilnimmt. +Zunehmende Extensität und Intensität der Persönlichkeit +ist das Stichwort ihrer Entwickelung<note place="foot"><anchor id="p36-a2"/>Damit soll nicht etwa der Anschauung beigetreten werden, die + die neuere Entwickelung auf dem Wege zur Vollkommenheit sieht. Der + Extensität des modernen Menschen entspricht seine Oberflächlichkeit; + der Intensität die Arbeitsteilung, das Spezialistentum.</note>. +</p> + +<p> +Der absolute Wert der Persönlichkeit ist in die Welt +des Rechtes durch die moderne Naturrechtsschule eingeführt +worden<note place="foot"><anchor id="p36-a3"/>Schon früher, ohne wesentlichen Erfolg, durch das christliche + Naturrecht. In dem Christentum findet der ganze Gedanke vielleicht, + wie seine kräftigste Stütze, so auch seinen historischen Ausgang. Die + unmittelbare Verbindung des christlichen mit dem modern-naturrechtlichen + Gedankenkreise stellt <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> dar.</note>. Das Naturrecht verkündet die Anerkennung +dieses absoluten Wertes als ein Prinzip des geltenden +Rechtes<note place="foot"><anchor id="p36-a4"/>Ein, wie es meint, natürliches, deshalb von je bestehendes Prinzip. + Die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Auffassung stehende Streitfrage + über den „Naturzustand“ des Menschengeschlechts interessiert hier + nicht (s. namentlich <hi rend="gesperrt">Pufendorf</hi> L. II, C. II de statu hominum naturali). + Der Text behandelt nur die historischen Verhältnisse zwischen organisierten + Verbänden.</note>. In der Tat nur ein Prinzip für die Rechtsbildung, +hat der Gedanke seitdem das innerstaatliche Recht +<pb n="37"/><anchor id="Pg037"/>umgestaltet und das Völkerrecht geschaffen<note place="foot"><anchor id="p37-a1"/>Der ideelle + Zusammenhang des Naturrechts und des Völkerrechts + ist historisch in der Person des <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> verkörpert. Schon die Vorrede + des „mare liberum“ trägt einen für beide Rechtsteile programmatischen + Charakter. Der Grundgedanke ist: „Omnes naturalem inter se + societatem esse atque cognationem.“</note>. Er ist der +Ausgangspunkt des modernen Fremdenrechtes, das die +rechtliche Grundlage der friedlichen wirtschaftlichen und +kulturellen Beziehungen der Völker und damit der Kernpunkt +des Völkerrechtes ist<note place="foot"><anchor id="p37-a2"/>Vgl. auch <hi rend="gesperrt">F. v. Martens</hi>, Deutsche Ausgabe, Vorwort, ferner + Band I, S. 25 und sonst. Diese Betrachtungsweise nötigt aber nicht, + mit <hi rend="gesperrt">v. Martens</hi> (I, S. 325 f.) den einzelnen Menschen als Träger von + mit der menschlichen Persönlichkeit untrennbar verbundenen Urrechten + und gar als internationales Rechtssubjekt anzuerkennen. Die Form des + völkerrechtlichen Schutzes der Persönlichkeit ist die wechselseitige Berechtigung + und Verpflichtung der Staaten.</note>. +</p> + +<p> +<milestone unit="tb" rend="rule: 20%"/> +</p> + +<p> +In den Rahmen der Entwickelung des gegenseitigen +Verhältnisses der menschlichen Verbände von dem Zustande +dauernden Krieges zu dem eines prinzipiellen Friedens fügt +sich das historische Piraterierecht ein. Dabei müssen zwei +Formen der Piraterie unterschieden werden. +</p> + +<p><anchor id="par6-II"/> +II. <hi rend="gesperrt">Piraterie unter staatlicher Autorität.</hi> +Der dauernde Kriegszustand zwischen den Staaten erlaubt +diesen und jedem ihrer Angehörigen, dem anderen und seinen +Angehörigen jeden möglichen Schaden zuzufügen. +</p> + +<p> +Über diesen Zustand ist das Altertum nicht hinausgekommen. +Moralische Vorstellungen, wirtschaftliche Bedürfnisse, +die politischen Machtverhältnisse<note place="foot"><anchor id="p37-a3"/>Krieg Roms gegen die Illyrier 229 v. Chr. Späterhin stehen die + Küsten des Mittelmeeres restlos unter römischer Herrschaft.</note> mögen ihn tatsächlich +gemildert haben; aber juristisch haftet noch nach dem +Rechte der Digesten dem Raubstaatentum kein Makel an. +Wenn auch die Römer selbst staatliche oder staatlich autorisierte +Piraterie nur zur Erreichung politischer Zwecke betrieben +zu haben scheinen, so erkennen sie doch auch ihre gewerbsmäßige +Ausübung als ein rechtmäßiges Mittel des Völkerkampfes +an; Raubstaaten sind hostes, rechtmäßige Feinde<note place="foot"><anchor id="p37-a4"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> + L. III, C. III, § 2.</note>. +<pb n="38"/><anchor id="Pg038"/>Die praktische Bedeutung der Anschauung besteht fast ausschließlich +darin, daß das römische Postliminialrecht auch +im Verhältnis zu Raubstaaten Anwendung fand. +</p> + +<p> +In der germanischen Welt herrschten anfänglich dieselben +Rechtsüberzeugungen. Der Fremde ist rechtlos<note place="foot"><anchor id="p38-a1"/><hi rend="gesperrt">Brunner</hi>, + Deutsche Rechtsgeschichte I, S. 273; <hi rend="gesperrt">Heusler</hi>, + Instit. d. deutschen Privatrechts I, S. 144 f.</note>. +Von der öffentlichen Gewalt organisierte oder autorisierte +Raubzüge sind ruhmeswürdige Unternehmungen. Davon ist +Sage und Geschichte voll<note place="foot"><anchor id="p38-a2"/><hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> I, S. 15: „C’était la conséquence + naturelle de l’état + habituel d’hostilité dans lequel une civilisation imparfaite plaçoit les + peuples.“</note>. +</p> + +<p> +Das Christentum begründet dann zum erstenmale in +der Geschichte eine internationale Friedensgemeinschaft<note place="foot"><anchor id="p38-a3"/>In dieser sind freilich die Staaten + nur als Provinzen gedacht.</note>. +An die Staaten tritt die Anforderung heran, in Anerkennung +der Persönlichkeit des Fremden Angriffe auf ihn und sein +Gut zu unterlassen und ihre Angehörigen an ihrer Verübung +zu hindern. Das Wesentliche des Vorgangs ist aber +nicht die Unterdrückung der Piraterie, sondern die Umkehrung +des Verhältnisses von Krieg und Frieden. Aus +der Regel wird eine Ausnahme, aus der Ausnahme die +Regel. Die Abolition der Piraterie in Friedenszeiten ist +eine bloße Konsequenz des Wandels der Gesamtanschauung<note place="foot"><anchor id="p38-a4"/>Das Landesrecht gewährt nunmehr auch + Fremden Rechtsgüterschutz. + In Norwegen erfolgte ein landesrechtliches Verbot der Piraterie scheinbar + zum erstenmale im Gulathing von 940 (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> III, S. 22). Doch + kommen noch Raubzüge bis ins elfte Jahrhundert vor.</note>; + in Kriegszeiten besteht sie nach wie vor<note place="foot"><anchor id="p38-a5"/>Die nachmalige Durchführung des Schutzes der Privatpersonen + und ihres Eigentums auch im Kriege ist nur für den Landkrieg vollständig + gewesen. Zur See blieben die Privatpersonen Subjekt, ihr Eigentum + Objekt der Kriegführung.</note>. Erst seit dem +14. Jahrhundert nimmt die Piraterie der Untertanen die +Rechtsform der Kaperei an<note place="foot"><anchor id="p38-a6"/>D. h. es wird eine spezielle und meist auch formelle (Kaperbrief) + Autorisation vorgeschrieben; <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 5 (die dort + zitierte französische Ordonnanz ist nicht von 1400, sondern vom 7. Dezember + 1373, s. <hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, Black Book, Einl., S. LXXVI; auch + schon <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> IV, S. 224). Weitere Bestimmung aus älterer Zeit: Statut von Cataro, + 14. Jahrhundert, Kap. 400. Teilweise noch weiter zurückreichend + findet sich die (seit dem 17. Jahrh. für Kaper allgemein geltende) + Vorschrift der Hinterlegung einer Bürgschaft durch ausgehende Schiffe + (cautio de non offendendis amicis), ohne daß eine spezielle Erlaubnis + zur Wegnahme feindlicher Schiffe schon notwendig wäre; s. Pisanisches + Breve curiae maris von 1298, Kap. 24, Genuesische Statuten von 1313 + und 1316 (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> IV, S. 440); nur für auf Piraterie ausgehende + Schiffe, Sizilisches Gesetz von 1399, Art. 3 (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> V, S. 257), + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356. Art. 1 zit. sizilischen + Gesetzes von 1399: „naues, quae ad piraticam exercendam armantur“; + „mos piraticus“ auch später noch für die zum besonderen Rechtsinstitut + gewordene Kaperei.</note>. (Mit dieser nur der äußeren +<pb n="39"/><anchor id="Pg039"/>Erscheinung nach verwandt ist die Wegnahme fremder +Schiffe auf Grund von Repressalienbriefen in Friedenszeiten, +ein Institut, das als Ersatz der bisher zulässigen Selbsthilfe +Privater gegen fremde Staaten und fremde Untertanen seit +dem 14. Jahrhundert ausgebildet wird<note place="foot"><anchor id="p39-a1"/><hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 4. + Man hält die Repressalienbriefe + heute nicht mehr für zulässig; so <hi rend="gesperrt">F. v. Martens</hi> II, S. 468 f; <hi rend="gesperrt">v. + Liszt</hi>, + S. 301. Anders aber <hi rend="gesperrt">Blackstone-Stephen</hi> II, S. 495 (1903).</note>.) +</p> + +<p> +Die internationale Friedensordnung des Mittelalters und +des Anfangs der Neuzeit beschränkt sich auf die Christenheit. +Zwischen ihr und den mohammedanischen Staatswesen dauert +das Verhältnis ununterbrochenen Kriegszustandes rechtlich +und faktisch bis in das 16. Jahrhundert allgemein, bis in +das 19. zwischen einzelnen Gliedern beider Kulturwelten +fort<note place="foot"><p><anchor id="p39-a2"/>Der Krieg gegen die Ungläubigen ist nach mohammedanischer + Auffassung durch Rechtsvorschrift divini juris geboten. Die Kirche betont + dagegen, daß der Unglaube kein Grund zum Kriege sei; ihre Forderung + des Friedens ist universell; aber die Eroberer vormals christlicher Länder + sind von ihr ausgeschlossen; vgl. die Darstellung bei <hi rend="gesperrt">Grotius</hi>, mare + liberum, Kap. 4.</p> + <p>Dauernder Krieg zwischen Spanien und Algier bis zum Vertrage + vom 14. Juni 1786; der Mehrzahl der italienischen Staaten und Algier, + Tunis, Tripolis bis ins 19. Jahrhundert (<hi rend="gesperrt">Herrmann</hi>, Über die Seeräuber + im Mittelmeer, 1815, S. 185 f.); und namentlich des Johanniterordens + gegen die ganze mohammedanische Welt, <hi rend="gesperrt">Carsten Niebuhr</hi>, Reisebeschreibung + nach Arabien, 1774, I, S. 18: „Man kann es daher den + Mohammedanern nicht verdenken, wenn sie eben das von den Maltesern + denken, was wir Marokkanern, den Algirern, Tunesern und Tripolitanern + Schuld geben. Diese Barbaren leben doch wenigstens mit verschiedenen + christlichen Nationen in Freundschaft; die Malteser Ritter aber mit keiner + Mohammedanischen.“</p> + <p>Im schwarzen Meere führen Christen, polnische Untertanen, noch + im 17. Jahrhundert einen ständigen Raubkrieg zur See gegen die Türken (<hi rend="gesperrt">Dan</hi>, + Histoire de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 10; dem Autor ist die + Rechtmäßigkeit ihrer Handlungen selbstverständlich, „ils ne les font que + contre les ennemis de la foy“). — Einige Angaben über die Piraterie + der Christen gegen die Mohammedaner auch bei <hi rend="gesperrt">Boutin</hi>, Anciennes + relations commerciales et diplomatiques de la France avec la Barbarie + 1550–1830, Paris 1902, S. 65 f.</p></note>. Die in der älteren Literatur viel erörterte Frage, +<pb n="40"/><anchor id="Pg040"/>ob die Barbareskenstaaten als Piraten oder rechtmäßige +Kriegsfeinde zu betrachten seien, hat eine einmütige Beantwortung +nicht finden können<note place="foot"><anchor id="p40-a1"/>Sie sind nicht Piraten nach <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, Quaest. Jur. Publ. + L. I, C. XVII; zustimmend u. a. <hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Int. Law, S. 406 f., <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> I, + S. 33. Für Piraten halten sie u. a. <hi rend="gesperrt">Vattel</hi> II, VI, § 78; <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, + S. 252; <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2492.</note>, weil die Fragestellung +irreführend ist. Ihre Piraterie ist eine aus vergangener +Zeit in das moderne Völkerrecht hineinragende Erscheinung, +die sich seinen Begriffen nicht einfügt. Die Praxis hat +weder das moderne Kriegsrecht auf die Barbaresken angewendet +noch sie als Piraten behandelt; die Beziehung der +feindlichen Mächte steht unter altem Fremdenrecht, jus postliminii +nach der Lehre der romanistischen Wissenschaft<note place="foot"><anchor id="p40-a2"/>So auch <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi> a. a. O.: + „Piratae non sunt, sed Civitates, + quae certam sedem, atque ibi Imperium habent.“ Daraus folge die Anwendung + des jus postliminii. Wenn er sie daraufhin als rechtmäßige + Feinde ansieht, so erklärt sich dies aus seiner Anschauung, daß es nach + geltendem Rechte („quod contra quemlibet hostem recte exercetur“, a. a. O.) + noch zulässig sei, Kriegsfeinde zu Sklaven zu machen, wenn eine solche + Rechtsübung auch „moribus plerarumque Gentium nunc exolevit“ (Quaest. + Jur. Publ. L. I, C. III; vgl. auch <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> III, VII, § 9). Die holländische + Politik legte großen Wert auf ein gutes Einvernehmen mit den + Barbaresken.</note><hi rend="hochklein"> und </hi><note place="foot"><anchor id="p40-a3"/>Gefangene „Sarazenen“, „Mauren“, + „Türken“ werden Sklaven, + <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi> a. a. O. C. XVII: „Solent et Belgae eos captos in + Hispaniam advehere et ibi, jure talionis, in servitutem vendere,“ ein + solcher Verkauf in amtlichem Auftrage noch 1661 (C. III a. a. O.); Art. 1 + des französisch-algerischen Vertrages von 1628 sichert den aus Algier + feindlichen Ländern nach Frankreich geflüchteten versklavten Algeriern + freie Rückkehr in die Heimat zu; <anchor id="corr040"/><corr sic="Kap">Kap.</corr> 32 der dem Consolato del mare + angehängten Regeln über die Kaperei (14. Jahrhundert) gewährt dem + Kapitän von jedem verkauften Sarazenen einen Byzantiner (Goldsolidus), + vgl. auch Art. VII sic. Gesetzes von 1399 (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> V, S. 257) und + die Siete Partidas von 1266, partida V, titulo IX, ley 13; auf den Galeeren + der Malteser befinden sich noch 1761 gefangene Mohammedaner als + Sklaven, <hi rend="gesperrt">Carsten Niebuhr</hi> a. a. O., S. 18. Das Vermögen der Ungläubigen + unterliegt der Wegnahme durch jedermann; gegen sie bleibt + die Piraterie zulässig, so die oben <ref target="p38-a6">S. 38, Anm. 6</ref> zit. Pisanischen, + Genuesischen, Sizilischen, Aragonischen Statuten, ferner Art. VII der + Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia etc. aus dem 16. Jahrhundert + (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> IV, S. 594 u. 564) und c. 3 X V, 17, die sämtlich nur + zum Schutze von „amici“ und „fideles“ bestimmt sind. Ihnen gehöriges + Gut ist dem Strandrecht verfallen, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. + 1220, § 8 = auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 („nisi talia sint navigia, que + piraticam exerceant, aut sint nobis, vel Christiano nomini inimica“, + Text nach Mon. Germ. Hist. LL, Sect. IV, Bd. 2, S. 109); c. 3 X V, 17; + Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts, Buch II, Tit. XXII + a. E. (bei <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> VI, S. 311): Rôles d’Oléron, Art. 45, Abs. 2: + „car alors, s’ilz sont pyrates, pilleurs, ou escumeurs de mers, ou Turcs + et autres contraires et ennemis de nostredicte foy catholicque, chascun + peut prendre sur telles manieres de gens, comme sur chiens, et peut l’on + les desrobber et spolier de leurs biens sans pugnition;“ derselben Ansicht + <hi rend="gesperrt">Schuback</hi> 1751, S. 203 f. Dieser ganze Rechtszustand ist in + Spanien und Portugal bis ins 19. Jahrhundert bestehen geblieben, vgl. + <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> VI, S. 13 u. 310.</note>. +<pb n="41"/><anchor id="Pg041"/>Dieser Rechtszustand ist seit dem 16. Jahrhundert dadurch +kompliziert, daß eine Reihe europäischer Mächte ihre Beziehungen +zu den Raubstaaten vertragsmäßig regelte, andere +einseitig ihnen gegenüber moderne Rechtsgrundsätze +zur Anwendung brachten. +</p> + +<p> +Innerhalb der christlich-europäischen Welt haben sich +noch bis in die neuere Zeit Fälle faktischer Begünstigung +der Piraterie durch staatliche Maßnahmen ereignet. Doch +war man stets bestrebt, einen formellen Bruch mit den +Prinzipien des jeweils geltenden Rechtes zu vermeiden<note place="foot"><anchor id="p41-a1"/>Selbst die Verbindung + <hi rend="gesperrt">Albrechts</hi> von Mecklenburg mit den + Viktualienbrüdern Ende des 14. Jahrhunderts, Frankreichs mit den + Bukanieren im 17. Jahrhundert geschah in rechtlich zulässiger Form; + s. auch <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, S. 23 u. § 8.</note>. +</p> + +<p> +Über die Behandlung von Raubstaaten nach heutigem +Rechte siehe unten <ref target="par12">§ 12</ref>. +</p> +<anchor id="par6-III"/> +<p> +III. <hi rend="gesperrt">Die private Piraterie.</hi> Von der staatlich +autorisierten Piraterie, einer alten Form des Lebens der +Völker, ist von je die Piraterie als Unternehmen einer ohne +alle Beziehung zu einem staatlichen Verbande auf eigene +Faust handelnden Personenvereinigung unterschieden worden. +Die Reaktion gegen die erste Form ist der Krieg<note place="foot"><anchor id="p41-a2"/>S. vor unter <ref target="par6-II">II</ref>. <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> + L. II, C. XX, § 40 sieht in ihr einen + gerechten Kriegsgrund.</note>; die +Bekämpfung der zweiten ist Aufgabe der Sicherheitspolizei +und der Strafrechtspflege<note place="foot"><anchor id="p41-a3"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> I, S. 33.</note>. +</p> + +<p> +Die Grenzziehung zwischen beiden Formen stößt auf +<pb n="42"/><anchor id="Pg042"/>keine theoretischen Schwierigkeiten. Die Grenze ist durch +den Staatsbegriff gegeben. Die Entscheidung im Einzelfalle +mag, da auch das private Unternehmen immer eine +fest verbundene Personenmehrheit voraussetzt, einem Geschichtschreiber +der Piraterie oft nicht leicht werden<note place="foot"><anchor id="p42-a1"/>In den Anfängen der historischen Zeit verschwimmen die Grenzen + ganz. <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> III, III, §2 bezieht <hi rend="gesperrt">Odyssee</hi> XIV, Vers 85–89 sicher + zu Unrecht nur auf staatliche Piraterie, die Unterscheidung ist der Stelle + fremd. Vgl. auch <hi rend="gesperrt">Mommsens</hi> lebendige Schilderung des Seeräubergemeinwesens + im östlichen Mittelmeer, 1. Jahrh. v. Chr., Röm. Geschichte + III, 8. Aufl., S. 43 f. („Wenn auf die Fahne dieses Staates die + Rache an der bürgerlichen Gesellschaft geschrieben war, die, mit Recht + oder mit Unrecht, seine Mitglieder von sich ausgestoßen hatte, so ließ + sich darüber streiten, ob diese Devise viel schlechter war als die der + italienischen Oligarchie und des orientalischen Sultanismus, die im Zuge + schienen, die Welt unter sich zu teilen“). Über die straffe Organisation + der Bukaniere s. <hi rend="gesperrt">Andree</hi>, Geogr. d. Welthandels I, S. 358 f.</note>. Der +gesicherte Bestand des modernen Staatensystems ermöglicht +sie ohne Mühe. +</p> + +<p> +Aber so wahr es ist, daß gegen die nicht staatlich organisierte +Piraterie nicht Krieg geführt wird, daß Piraten +nicht hostes sind<note place="foot"><anchor id="p42-a2"/><hi rend="gesperrt">Pomponius</hi> l. 118 D. de verborum sign. 50, 16; + <hi rend="gesperrt">Ulpianus</hi> l. + 24 D. de captivis 49, 15; <hi rend="gesperrt">Paulus</hi> l. 19 § 2 D. eodem; <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> III, + III, § 1 f., II, XVIII, § 2 (zu beachten seine Terminologie, bellum justum + sive solenne, wahrer Krieg, und bellum in einem weiteren Sinne, II, I, + § 2: „ubi judicia deficiunt, incipit bellum“). Von neueren statt anderer + <hi rend="gesperrt">Th. S. Woolsey</hi>, Right of search, S. 16: „There is no more war than + there is between a gang of ruffians in Oklahoma and the United States. + It is simply a detail of naval policy duty.“</note>, so sehr ist zu betonen, daß der Tatbestand +niemals als ein nur krimineller erscheint. Das +historische Piraterierecht enthält eine Reihe von Elementen, +deren Heimat nicht das Strafrecht, sondern das alte Fremdenrecht +ist, und bildet insoweit ein Analogon des Kriegsrechtes, +das auch seinerseits ganz im Fremdenrecht wurzelt. Wenn +es in der Literatur gang und gäbe ist, die Piraten als hostes +humani generis zu bezeichnen, so ist dies in den meisten +Fällen nicht mehr als eine Floskel; die vereinzelt sich findende +Bestimmung des right of search gegen Piraten als +eines war-right<note place="foot"><anchor id="p42-a3"/><hi rend="gesperrt">Th. D. Woolsey</hi>, Introduction, S. 366.</note> ist ohne + Zweifel unrichtig; in beidem aber +mag man Nachwirkungen alten positiven Rechtes erblicken. +</p> + +<pb n="43"/><anchor id="Pg043"/> + +<p> +Das römische Recht erkennt Piraten nicht als hostes +an (s. <ref target="p42-a2">S. 42, N. 2</ref>). Der Sinn dieses Satzes ist, daß das jus +postliminii ihnen gegenüber nicht gilt. Sie erwerben an den +in ihre Hände gefallenen Sachen und Personen kein Eigentum. +Der Inhalt des Satzes ist lediglich negativ, eine +positive Bestimmung, daß sie nach Strafrecht und Strafprozeßrecht +zu behandeln seien, enthält er nicht. So ist +denn auch das Vorgehen der Römer bei ihren großen Expeditionen +gegen die Piraterie lediglich durch Zweckmäßigkeit, +nicht durch Rechtsgrundsätze bestimmt<note place="foot"><anchor id="p43-a1"/>Beweis hierfür ist die Geschichte. Handeln der Staaten nach + reiner Zweckmäßigkeit ist eine auch dem modernen Rechte nicht fremde + Erscheinung; so fehlt es für die Beziehungen zu Naturvölkern in vielen + Fällen an jeder Regel völkerrechtlicher oder landesrechtlicher Natur.</note>. Ob +und inwieweit in dem täglichen Kleinkampf gegen das Unwesen +strafrechtliche Gesichtspunkte maßgebend waren, ist +aus den Quellen nicht ersichtlich<note place="foot"><p><anchor id="p43-a2"/>In Frage kommen: Actio vi bonorum raptorum, Privatstrafklage, + D. 47, 8. Daneben kriminelle Bestrafung auf Grund der leges Juliae de + vi; <hi rend="gesperrt">Mommsen</hi>, Röm. Strafr., S. 661, Note 5 schließt aus mehreren + Angaben, daß als Ergebnis einer längeren Entwickelung die vis in dem + ganzen Umfange der actio vi bon. rapt. kriminell bestraft wurde; Strafe + s. <hi rend="gesperrt">Mommsen</hi>, S. 659, N. 4 und ferner D. 48, 19 l. 28 § <anchor id="corr043"/><corr sic="10">10.</corr> In l. 3 + § 6 D. ad legem Juliam de vi publica 48, 6 ist der Fall der Dejektion + von einem Schiffe besonders genannt. Eine Spezialstrafbestimmung gegen + Piraten überhaupt fehlt.</p> + <p>Es gibt spezielle Bestimmungen über Eigentumsverletzungen „bei + Gelegenheit einer allgemeinen Kalamität“, <hi rend="gesperrt">Mommsen</hi>, S. 662, und zwar + bestehen eine Privatstrafklage, D. 47, 9 (de incendio ruina naufragio rate + nave expugnata) und l. 4 D. 47, 8 (turba) und für dieselben Tatbestände + spezielle kriminelle Vorschriften, <hi rend="gesperrt">Ulpianus</hi> l. 1 § 1 D. 47, 9 „et + quamquam sint de his facinoribus etiam criminum executiones ...“ + Diese Stelle bezieht sich auf <hi rend="gesperrt">Paulus</hi> Sent. V, 3, § 1 u. 3 (turba), + <hi rend="gesperrt">Marcianus</hi> l. 3 § 1 D. ad leg. Jul. de vi publ. 48, 6 (incendium) und + <hi rend="gesperrt">Marcianus</hi> l. 1 § 1 D. ad leg. Jul. de vi priv. 48, 7 (naufragium). + Daß die beiden letzteren Stellen nicht in die leges Juliae gehören, wohin + sie in den Digesten geraten sind, ist in der kurzen Note <hi rend="gesperrt">Mommsens</hi> + nur Behauptung. Es folgt aus <hi rend="gesperrt">Ulpianus</hi> l. 3 § 4 D. 47, 9 („non + solum autem qui rapuit, sed et qui abstulit vel amovit vel damnum + dedit vel recepit, hac actione tenetur“) in Verbindung mit <hi rend="gesperrt">Ulpianus</hi> l. 1 + § 1 D. 47, 9. Denn die leges Juliae verlangen vis.</p> + <p>Dieser ganze Komplex von Bestimmungen trifft aber nicht die + Piraterie, sondern nur bei Gelegenheit derselben von dritter Seite verübte + Handlungen. So auch <hi rend="gesperrt">Mommsen</hi>, S. 662. Unrichtig <hi rend="gesperrt">Stypmannus</hi>, + Jus maritimum 1652, in dem „Scriptorum de jure nautico fasciculus“ des + Heineccius (Halle 1740), S. 577.</p></note>. +</p> + +<pb n="44"/><anchor id="Pg044"/> + +<p> +Im Seerechte des Mittelalters soll nach der gewöhnlichen +Angabe der Literatur der Pirat rechtlos gewesen sein; +jeder habe ihn angreifen, seines Eigens und Lebens berauben +dürfen<note place="foot"><p><anchor id="p44-a1"/>Diese angebliche Rechtlosigkeit entspräche weder der „Friedlosigkeit“ + noch der „Rechtlosigkeit“ im technischen Sinne. Die Behauptung + geht vielmehr dahin, daß der Pirat außerhalb des schützenden + Verbandes stehe, demnach das alte Fremdenrecht auf ihn Anwendung finde.</p> + <p>In ältester Zeit bezeichnet „vargus“ den „Friedlosen“ und den gewerbsmäßigen + Räuber (<hi rend="gesperrt">Brunner</hi>, D. Rechtsg. I, S. 168, N. 13; dazu + II, S. 580, N. 30). Der Text bezieht sich auf Rechtssätze einer sehr viel + jüngeren Zeit.</p></note>. Eine solche vollkommene Rechtlosigkeit +des Piraten aber hat, wenn überhaupt, nur vorübergehend +und vereinzelt bestanden. Schon das Recht des 14. Jahrhunderts +widerspricht der Lehre<note place="foot"><anchor id="p44-a2"/>Die französ. Ordonnanz vom 7. Dez. 1373 ordnet ein summarisches + Verfahren gegen Piraten an, Zuständigkeit des Admirals (Text bei <hi rend="gesperrt">Travers + Twiss</hi>, Black Book I, S. 432). In England ist der Admiral zur Bestrafung + der Piraten zuständig schon nach dem ersten Zusatzartikel zu der „Inquisition + taken at Quinborough“ von 1375 (selbst aus etwas späterer Zeit, vgl. + <hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi> Einl., S. 71. Text ebenda I, S. 148) und nach den späteren + Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis (<hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi> I, + S. 221, 222). Ferner Strafbestimmungen gegen Piraterie in den Statuten + von <hi rend="gesperrt">Cataro</hi>, 14. Jahrhundert, und von <hi rend="gesperrt">Sassari</hi> 1316, Teil III, Kap. 49. + Das Consolato del mare Kap. 245 bestimmt (Text nach der Übersetzung + von <hi rend="gesperrt">Pardessus</hi>): „Mais, s’il est prouvé qu’il a armé pour porter + dommage à quelque personne nommément, ou à quiconque seroit rencontré + par lui, et dans la vue de commettre des hostilités, de quelque manière + qu’il amène un navire avec ou sans marchandises, qu’il l’ait pris aux + ennemis, ou qu’il l’ait trouvé comme il a été dit, il ne doit rien en + avoir, le tout doit être rendu au légitime propriétaire. Ceux qui ont + armé de cette manière doivent être arrêtés et mis au pouvoir de la justice, + afin qu’on procède envers eux comme envers des voleurs, si les faits + ci-dessus sont prouvés;“ wenn auch der in Satz 1 beschriebene Tatbestand + sich nicht durchaus mit dem der Piraterie deckt, so ist doch zu + erkennen, dass dem Consolato die Rechtlosigkeit der Piraten fremd ist.</note>. Welchen Sinn hätte es, +Strafen festzusetzen und Gerichtszuständigkeiten zu bestimmen +für Wesen, die einer Rechtspersönlichkeit nicht +teilhaftig sind? +</p> + +<p> +Seine Erklärung findet der so häufig ausgesprochene +Satz darin, dass tatsächlich einige ältere Autoren die Rechtlosigkeit +der Piraten als geltendes Recht darstellen<note place="foot"><anchor id="p44-a3"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">Schuback</hi>, S. 203: + „Piratam, tamquam hostem, quin occidere + liceat, nullum est dubium; an igitur contra naturam erit, spoliare eum, + quem honeste est necare?“ <hi rend="gesperrt">Stypmannus</hi> a. a. O., S. 578.</note>. Sie +<pb n="45"/><anchor id="Pg045"/>stützen sich dabei auf zwei Bestimmungen des kanonischen +Rechtes, von denen jedoch der einen, c. 3 X V, 17 de raptoribus<note place="foot"><anchor id="p45-a1"/>Conc. Later. III, 1179; bedroht + mit excommunicatio latae sententiae + Piraterie und Strandraub gegen Christen.</note>, +nur kirchliche Bedeutung zukommt, die andere, +c. siquis 6 Causa 23 quaest. 3<note place="foot"><anchor id="p45-a2"/>Der Kanon erklärt die Verletzung von Räubern für straflos, + wenn sie dadurch zu weiterer Begehung von Verbrechen unfähig gemacht + werden.</note>, aber niemals in praktischer +Geltung gestanden hat und stehen kann; und auf die auth. +Navigia C. de furtis (c. 18 C. I. 6, 2), der in der Tat nur +eine sehr viel engere Bedeutung zukommt (s. u. S. 46, N. 4 +und oben S. 40, N. 3). Die Lehre ist eine der doktrinären +und vorübergehenden Aufstellungen, die die Rezeption im +Gefolge hatte. +</p> + +<p> +In Wahrheit sieht das ältere Recht in dem Piraten +ebensowenig einen Rechtlosen, einen Fremden oder Feind +im alten Sinne, wie einen rechtmäßigen Kriegsfeind. Die +im Piraterierecht tatsächlich enthaltenen kriegsrechtlichen +Bestandteile sind vereinzelt und genau umgrenzt; das Verhältnis +ist das, daß einem grundsätzlich polizeilichen und +kriminellen Tatbestande einzelne Elemente kriegsrechtlichen +Charakters anhaften. Folgende Punkte kommen in Frage. +</p> + +<p> +1. Das Verbot der Piraterie schützt lange Zeit nur die +Schiffe des eigenen und befreundeter Staaten. Zu den +Feinden in diesem Sinne zählt man auch die Piraten. +Fahrzeuge der „Feinde, Türken und Piraten“ können weggenommen +werden<note place="foot"><anchor id="p45-a3"/>So die <ref target="p38-a6">Anm. 6, S. 38</ref> zit. Pisanischen, Genuesischen, Sizilischen, + Aragonischen Bestimmungen. Ferner Statut von <hi rend="gesperrt">Rimini</hi> von 1303 L. III, + 56 (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> V, S. 113): „Statutum et ordinatum est quod nullus in + districtu Arimanis navem aliquam expugnet, vel depredat nisi fuerit + piratae vel inimicorum Arimini.“ Weiteres s. u. <ref target="par6-IV-1">IV, 1</ref>.</note>. +</p> + +<p> +Eine spezielle Anwendung dieser Möglichkeit bildet die +bei Gelegenheit der Regelung der Rückerstattungs- und +Entschädigungsansprüche in zahlreichen älteren Gesetzen, +auch den Hanserezessen, erwähnte Wiederabnahme geraubten +Gutes durch Private. +</p> + +<pb n="46"/><anchor id="Pg046"/> + +<p> +2. Auch nach dem Aufkommen der noch dem heutigen +Rechte angehörenden Rechtsformen der Bekämpfung des +Feindes zur See stehen Piratenschiffe feindlichen Schiffen +gleich. Sie stehen wie diese unter Prisenrecht<note place="foot"><anchor id="p46-a1"/>Französ. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX; + englische „Act + to prevent the delivering up of merchants shipps“ von 1664.</note>. +</p> + +<p> +3. Eine Recousse durch einen Piraten gibt ihm kein +Recht auf einen Anteil<note place="foot"><anchor id="p46-a2"/>Consolato del mare Cap. 245, s. o. <ref target="p44-a2">Anm. 2, S. 44</ref>.</note>. +</p> + +<p> +4. Am klarsten ergibt sich die Hinneigung des Piraterierechtes +zum Fremdenrecht aus den Rechtsregeln über +das Strandrecht, in denen altertümliche Rechtsanschauungen +sich nicht nur in diesem Punkte erhalten haben. Dem +Strandrecht sind ursprünglich alle Fremden mit Leib und +Gut verfallen<note place="foot"><anchor id="p46-a3"/><hi rend="gesperrt">Brunner</hi>, D. Rechtsgesch. I, S. 273, N. 1; vgl. auch C.C.C., + Art. 218. + Es ist eine der populärsten Tatsachen der Rechtsgeschichte; die Erzählung + von der Gefangennahme <hi rend="gesperrt">Harolds</hi> durch <hi rend="gesperrt">Guy von Abbeville</hi> nach + seiner Strandung an der Küste von Ponthieu und seines Loskaufes + durch Herzog <hi rend="gesperrt">Wilhelm</hi> ist durch die schöne Literatur sehr bekannt + geworden.</note>. Die es im Laufe des späteren Mittelalters +unterdrückenden kaiserlichen, kirchlichen und einzelstaatlichen +Gesetze lassen es gegen „Feinde, Türken und +Piraten“ bestehen<note place="foot"><anchor id="p46-a4"/>Auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 (Text oben <ref target="p40-a3">Anm. 3, S. 40</ref>); das + Fehlen der Bestimmung in anderen kaiserlichen Konstitutionen im übrigen + gleichen Inhalts (Friedrichs I. vom 4. Dez. 1177, Heinrichs VI. von 1196, + Friedrichs II. für Sizilien von 1231) ist wohl zufällig. Die zit. Auth. in + Frankreich eingeführt durch Ludwig den Zänker 1315 (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> V, + S. 253, N. 2). Ferner Rôles d’Oléron, Art. 45, Abs. 2 (Text oben <ref target="p40-a3">Anm. 3, + S. 40</ref>). Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrh., Buch II, Tit. XXII + a. E. (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> VI, S. 311). Vgl. namentlich auch <hi rend="gesperrt">Schuback</hi>, + S. 203 f. Nach dem schwedischen Gesetz <hi rend="gesperrt">Karls XI.</hi> von 1667, Teil V, + Kap. <corr sic="1">I</corr><anchor id="corr046"/> (<hi rend="gesperrt">Pardessus</hi> III, S. 169) ist das Piraten gehörige Strandgut dem + König verfallen; so auch französ. Ordonnanz von 1681, Buch IV, Tit. IX, + Art. 18; letztere Bestimmung ist noch in Geltung. Den modernen + Strandungsordnungen ist die ganze Ausnahme unbekannt.</note>; die Bestimmung ist nicht eigentlich +eine Ausnahmebestimmung gegen diese Personenklassen, +sondern ein bloßes Unberührtlassen des alten Rechtszustandes. +</p> +<anchor id="par6-IV"/> +<p><anchor id="par6-IV-1"/> +IV. <hi rend="gesperrt">Reste kriegsrechtlicher Auffassung im +geltenden Rechte.</hi> 1. Aufgebrachte Piratenschiffe +<pb n="47"/><anchor id="Pg047"/>unterliegen in einzelnen Ländern ganz<note place="foot"><anchor id="p47-a1"/>So in Frankreich, arrêté du + Gouvernement (Kapereireglement) vom + 22. Mai 1803, Art. 51 u. 52, Gesetz vom 10. April 1825, Art. 10 u. 16; + vgl. <hi rend="gesperrt">Pistoye</hi> et <hi rend="gesperrt">Duverdy</hi>, Traité des prises, S. 33 f.; + der Begriff der + Piraterie ist in dieser Hinsicht notwendig enger als der den Strafbestimmungen + des Gesetzes von 1825 (Art. 1–4) zu Grunde liegende + (namentlich in Rücksicht auf Art. 4, Meuterei); für den Artikeln 1–3 des + Gesetzes entsprechende Fälle liegen Entscheidungen vor, die das Schiff + für gute Prise erklären (<hi rend="gesperrt">Dalloz</hi>, Org. maritime 946, 955). Ferner + Spanien, Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 28. So auch <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, + § 346, 347. Vergleichbar sind die Bestimmungen der Brüsseler Generalakte + und des Quintuplevertrages über die Zusprechung des genommenen + Schiffes an das Nehmeschiff.</note>, in anderen in einzelnen + Beziehungen<note place="foot"><anchor id="p47-a2"/>In Italien Konfiskation des Schiffes durch das Strafurteil, dann + Verkauf und Behandlung des Erlöses, als wäre es für gute Prise erklärt, + Cod. per la mar. merc., Art. 334, Abs. 3 und 228 f. In England Kondemnation + des Schiffes durch besonderes Urteil eines Admiralty Court, + Belohnung der Beteiligten nach den für die Tätigkeit bei der Unterdrückung + des Sklavenhandels geltenden Regeln, „An Act to repeal an + Act of the Sixth Year of King George the Fourth, for encouraging + the Capture or Destruction of Piratical Ships and Vessels; and to + make other Provisions in lieu thereof“, 13. u. 14 Vict. c. 26 (1850). + Ähnlich amerik. Rev. Stat. s. 4296 (3. März 1819) und 4297 (5. Aug. + 1861).</note> prisenrechtlicher Behandlung. Die +Differenz dieses Rechtszustandes von dem solcher Staaten, +die über das Schicksal des Piratenschiffes lediglich die +strafrechtlichen Regeln über die Einziehung entscheiden +lassen, ist eine nicht bloß formelle, da ihm zufolge der +Verlust des Eigentums nicht an einen kriminellen Tatbestand +geknüpft ist<note place="foot"><anchor id="p47-a3"/>So verlangt amerik. Rev. Stat. s. 4297 nur Bestimmung des + Schiffes zur Piraterie. Der Tatbestand der s. 4297 ist ein durchaus + selbständiger und nicht krimineller.</note>. +</p> + +<p> +2. Die Aburteilung der piratischen Akte gehört in +mehreren Staaten zur Zuständigkeit der Militärgerichte<note place="foot"><anchor id="p47-a4"/>In Frankreich der Marinekriegsgerichte, + franz. Gesetz von 1825, + Art. 17, Code de justice militaire pour l’armée de mer vom 4. Juni + 1858, Art. 90. Desgl. in Spanien, Marinegerichtsverfassungsgesetz vom + 10. Nov. 1894, Art. 7, Nr. 14. In Österreich Zuständigkeit der Militärgerichte + bezüglich der von der Kriegsmarine eingebrachten Seeräuber, Gesetz vom + 20. Mai 1869, „betreffend den Wirkungskreis der Militärgerichte“, § 1, Nr. 5.</note>. +Daß diese Regelung nur als historische Reminiszenz, nicht +als aus sachlichen Erwägungen hervorgegangen zu erklären +ist, ergibt sich mit Sicherheit aus ihrer näheren Ausführung +<pb n="48"/><anchor id="Pg048"/>im französischen und österreichischen Rechte<note place="foot"><anchor id="p48-a1"/>Nach Art. 19 des + Gesetzes von 1825 sind für das Verfahren gegen + „Complices“ französischer Nationalität, und wenn gegen solche und die + „Auteurs principaux“ gleichzeitig vorgegangen wird, für den ganzen + Prozeß die ordentlichen Gerichte zuständig. Nach österreichischem Rechte + kommen nicht von der Kriegsmarine eingebrachte Seeräuber vor die + ordentlichen Gerichte.</note>. Dagegen +beruht die vereinzelt bestehende Kompetenz des höchsten +Landesgerichtshofes<note place="foot"><anchor id="p48-a2"/>In den Niederlanden, zuständig der Hooge Raad der Nederlanden, + Art. 93 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 18. April 1827 in der Fassung + des Gesetzes vom 26. April 1884 (zuständig für die Tatbestände der + Art. 381–385 und 388, 389 des St.G.B. von 1881).</note> auf politischen, die historische Zuständigkeit + der Admiralität<note place="foot"><anchor id="p48-a3"/>S. o. <ref target="p44-a2">Anm. 2, S. 44</ref>. In England ist die Jurisdiktion über Piraten + durch 7 u. 8 Vict. c. 2 s. 1 (1844) und 4 u. 5 Will. 4 c. 36 s. 22 (1834) + den Assisen bzw. dem Central Criminal Court eröffnet, aber die der + Admiralität (jetzt Admiralty Division des High Court of Justice) nicht + formell beseitigt; s. <hi rend="gesperrt">Blackstone-Stephen</hi> IV, S. 266 f., <hi rend="gesperrt">Harris</hi>, + Criminal Law, 10. Aufl. 1904, S. 309, <hi rend="gesperrt">Russell</hi> I, S. 268 und 263, + Note o a. E. („and by the Admiralty Court, thus constituted, the offence + of piracy ... may now be tried“; „thus constituted“, d. h. zusammengesetzt + nach 28 Hen. 8 c. 15, 1536, unter Mitwirkung einer jury). In + den Kolonien Zuständigkeit der kolonialen Courts of Admiralty, Admiralty + Offences (Colonial) Act, 1849 (12 u. 13 Vict. c. 96) und Colonial Courts + of Admiralty Act, 1890 (53 u. 54 Vict. c. 27).</note> auf lokalen und technischen +Rücksichten. +</p> + +<p><anchor id="par6-IV-3"/> +3. Die Strafdrohungen gegen piratische Akte zeichnen +sich allgemein durch eine außergewöhnliche Härte aus. +Doch erklärt sich diese angesichts der ungemeinen Schädlichkeit +der Piraterie für das Wirtschaftsleben und der ihr +zu Grunde liegenden gesellschaftsfeindlichen Gesinnung zur +Genüge aus rein kriminalpolitischen Erwägungen. Nur das +österreichische Recht, das von der Kriegsmarine eingebrachte +Seeräuber unterschiedslos mit dem Tode bestraft +und die Berücksichtigung der besonderen Erscheinungsform +des Verbrechens, Täterschaft oder Teilnahme, Vollendung +oder Versuch, ausdrücklich abweist<note place="foot"><anchor id="p48-a4"/>Mil. St.G.B. vom 15. Jan. 1855, § 490; Tod durch den Strang.</note>, + scheint der Auffassung +des Piraten als eines nicht durch die Kriegsgesetze geschützten +Feindes nicht ganz fern zu stehen, zumal gegen +Seeräuber, deren man auf andere Weise als mit Hilfe der +<pb n="49"/><anchor id="Pg049"/>Kriegsmarine habhaft geworden ist, die wesentlich milderen +Vorschriften der allgemeinen Strafgesetze Anwendung finden +(St. G. B. § 190 f.). Ähnlich drakonische Bestimmungen +des englischen und amerikanischen Rechtes sind in neuerer +Zeit beseitigt worden<note place="foot"><anchor id="p49-a1"/><hi rend="gesperrt">England</hi>; für piracy juris gentium Tod und forfeiture + of lands + and goods durch 28 Hen. 8 c. 15 (1536); so auch in allen Fällen der + stat. pir. (zit. o. <ref target="p32-a2">S. 32, N. 2</ref>). Die Todesstrafe ist für sämtliche Fälle durch + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 1 beseitigt, die forf. of lands and goods + durch 33 u. 34 Vict. c. 23 überhaupt aufgehoben. Jetzt als Resultat aus + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 3 und 20 u. 21 Vict. c. 3 s. 2 penal + servitude bis auf Lebenszeit. Ein Teil der Literatur bezieht 1 Vict. c. 88 + s. 3 nicht auf die piracy juris gentium, so daß durch das Gesetz zwar + die bisherige Strafe aufgehoben, aber keine neue bestimmt wäre, so + <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, Art. 108, <hi rend="gesperrt">Russell</hi>, S. 263, N. o, die beide dann, um eine + Bestrafung überhaupt zu ermöglichen, auf die allgemeineren Bestimmungen + zurückgreifen, durch die im Jurisdiktionsbereich der Admiralty begangene + Handlungen derselben Strafe unterworfen werden, der sie unterliegen + würden, wenn sie im Inlande begangen wären. Richtig u. a. <hi rend="gesperrt">Blackstone-Stephen</hi> + IV, S. 185, <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 316. Todesstrafe gegen pirates, aber + nicht für piracy in 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 2 (s. o. <ref target="p20-a2">S. 20, N. 2</ref>). <hi rend="gesperrt">Ver. + Staaten</hi>; die in der Akte vom 30. April 1790 und in allen späteren + Bestimmungen über piracy (s. o. <ref target="p32-a2">S. 32, N. 2</ref>) angedrohte Todesstrafe ist + durch die Akte vom 15. Januar 1897 beseitigt. — Das französ. Gesetz von + 1825 hat ein kompliziertes Strafensystem, Todesstrafe in sechs Fällen; + auf piratische Akte im Sinne des Völkerrechts steht Todesstrafe für die + „commandants, chefs et officiers“, für die anderen Mitglieder der Besatzung + lebenslängliche Zwangsarbeit; eine kaum mit Sicherheit lösbare, + in der Literatur anscheinend gar nicht behandelte Frage ist die der + Einwirkung des Art. 5 der Konstitution vom 4. Nov. 1848, der die Todesstrafe + „en matière politique“ beseitigt, auf Art. 4, Nr. 2 und namentlich + Art. 3, Nr. 2 des Gesetzes von 1825; Art. 75 Code pénal, von dem letztere + Bestimmung ein Anwendungsfall, aber immerhin eigenartiger Natur, ist, + wird allgemein zur matière politique gezählt. — Auch die umfangreiche + Spezialabhandlung von <hi rend="gesperrt">Viaud</hi>, La peine de mort en matière politique + (Pariser These 1902) übergeht das Gesetz von 1825 mit Stillschweigen.</note>. +</p> + +<p><anchor id="par6-IV-4"/> +4. Eine in der Literatur sehr verbreitete Meinung lehrt, +es bestehe als Korrelat der Feindschaft des Piraten gegen +das Menschengeschlecht eine Befugnis jedes Handelsschiffes, +ihn — ohne staatliche Ermächtigung — gefangen zu nehmen +und unter gewissen Voraussetzungen sogar zu bestrafen. +Diese Lehre ist zweifach unrichtig; eine solche Befugnis +gibt es nicht; wenn es sie aber gäbe, so wäre sie nicht als +eines der konservierten kriegsrechtlichen Elemente des +Piraterierechtes zu verstehen. +</p> + +<pb n="50"/><anchor id="Pg050"/> + +<p> +Eine kurze Betrachtung der Wurzel der Lehre scheint +der geeignetste Weg sie zu widerlegen. Sie geht auf +<hi rend="gesperrt">Grotius</hi> zurück: „Manet tamen vetus naturalis libertas, +primum in locis, ubi judicia sunt nulla, ut in mari ... +Idem locum habebit in locis desertis, aut ubi Nomadum +more vivitur“ (L. II, XX, 8). Bei <hi rend="gesperrt">Pufendorf</hi> kehrt sie +wieder: „Ab extraneo autem, si quis in ejusmodi loco [qui +ad nullam civitatem pertinet] invadatur, non prohibetur +... ad extremum eundem persequi, ubi praevaluerit“ (L. +VIII C. VI § 8). Der Inhalt ihrer Ausführungen ist, wie +man sofort ersieht, kein anderer als der alte und wahre +Satz, daß, wo die Hilfe des Rechtes versagt, die eigene +Kraft Schutz und Rächer ist, angewendet auf die lokale +Begrenzung der Rechtsmacht. Nicht die Nichtzugehörigkeit +des Gegners zu dem schirmenden Rechtsverbande, sondern +dessen Nichterstreckung auf den Schauplatz des Vorfalls +rechtfertigt die Anwendung privater Gewalt. Hiernach ist +die Frage nach der Zulässigkeit privater Bestrafung der +Piraten durch den jeweiligen positiven Umfang des Selbsthilferechtes +bestimmt. +</p> + +<p> +Ob ein solches Selbsthilferecht bestehe, war schon +<hi rend="gesperrt">Grotius</hi> für seine Zeit nicht unzweifelhaft. Für einen + Christen, lehrt er, sei es bedenklich<note place="foot"><anchor id="p50-a1"/>Es ist die Form, in die sich nicht selten bei ihm neue, dem + römischen Rechte widersprechende Rechtsgedanken kleiden.</note>, „poenam sumere de +improbo quoquam, praesertim capitalem, quanquam id jure +gentium nonnunquam permitti diximus: unde laudandus est +mos eorum populorum, apud quos navigaturi instruuntur +mandatis a publica potestate ad persequendos piratas si +quos in mari repererint: ut data occasione uti possint, non +quasi ausu suopte sed ut publice jussi“ (L. II, XX, 14)<note place="foot"><anchor id="p50-a2"/>Einer Fortbildung der Lehre bei + <hi rend="gesperrt">Pufendorf</hi> steht dessen These + der Unzulässigkeit der Bestrafung fremder Staatsbürger entgegen.</note>. +Der wenig jüngere <hi rend="gesperrt">Loccenius</hi> steht nicht an, den Inhalt +dieses den Staaten erteilten Rates als geltendes Recht darzustellen +(de jure maritimo, 1651, S. 963). Damit ist das +<pb n="51"/><anchor id="Pg051"/>Selbsthilfeverfahren durch ein öffentliches Verfahren ersetzt. +In demselben Augenblick tritt die Befugnis der faktischen +Ergreifung in den Vordergrund, die bisher neben dem Rechte +der Bestrafung als etwas Selbstverständliches keine Hervorhebung +fand (s. <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> und <hi rend="gesperrt">Pufendorf</hi> im Text); die + Strafverhängung bleibt den Gerichten vorbehalten<note place="foot"><anchor id="p51-a1"/><hi rend="gesperrt">Loccenius</hi>, S. 963: + „a privatis invadi possunt ... salva tamen + magistratui loci jurisdictione, et instructione de modo prosequendi piratas.“</note>. +</p> + +<p> +Es muß angenommen werden, daß der modernen Literatur, +soweit sie ein Recht der privaten Bestrafung der +Piraten annimmt<note place="foot"><anchor id="p51-a2"/>Auffälligerweise findet sich die Ansicht besonders in der deutschen + Literatur. <hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, § 104 (Der Sieger hat „Recht auf Leben und Tod“, + wenn sie auf der Tat begriffen werden und von Waffen Gebrauch machen); + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> in seinem Rechtslexikon unter „Seeraub“ („auf frischer + Tat überwältigt, darf der Seeräuber sofort vom Leben zum Tode gebracht + werden“); <hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., S. 119; <hi rend="gesperrt">Binding</hi>, Handb., S. 379, + N. 6. Ferner <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, § 348 für den Fall, daß das Handelsschiff + nicht imstande ist, die Gefangenen festzuhalten; so auch <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2494 a. E.</note>, der Gedanke des Selbsthilferechtes, wenn + sie die Zulässigkeit der privaten Ergreifung lehrt<note place="foot"><anchor id="p51-a3"/>So <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2491 a. E. und 2493 a. E.; <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, + S. 233; <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 580; <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 142; + <hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, + Crim. Law, § 1864; <hi rend="gesperrt">Hartmann</hi>, S. 204.</note>, die +Voraussetzung einer dahin gehenden staatlichen Autorisation +zu Grunde liegt. Da nun Selbsthilferechte wie obrigkeitliche +Befugnisse einzelner Personen nur aus der innerstaatlichen +Rechtsordnung abgeleitet werden können, so ist +klar, daß die ganze Frage eine rein landesrechtliche ist<note place="foot"><anchor id="p51-a4"/>Daß der Staat völkerrechtlich verpflichtet + sei, sie zu begründen + oder nicht zu begründen, ist noch nirgends behauptet worden.</note>. +</p> + +<p> +Durch diese Erkenntnis löst sich die Frage der Befugnis +der Kauffahrteischiffe zur Ergreifung und Bestrafung +von Piraten im geltenden Rechte dahin, daß die Behauptung +eines solchen Rechtes als eines Bestandteiles des allgemeinen +Völkerrechtes unzutreffend ist, nicht minder aber die der +allgemeinen Nichtexistenz<note place="foot"><anchor id="p51-a5"/>So u. a. <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 575; <hi rend="gesperrt">Ullmann</hi>, + S. 214; <hi rend="gesperrt">Rivier</hi> I, S. 250.</note> derartiger Befugnisse. Das +Landesrecht kann Selbsthilferechte verleihen und die Ausübung +polizeilicher Befugnisse übertragen, wem ihm gut +<pb n="52"/><anchor id="Pg052"/>scheint. Eine Vergleichung des deutschen und des nordamerikanischen +Rechtes beweist die Positivität der entwickelten +These; dem einen ist die Autorisierung von +Handelsschiffen zur Verfolgung von Piraten fremd<note place="foot"><anchor id="p52-a1"/>D. h. es fehlt eine von dem allgemeinen Rechte + abweichende + Spezialbestimmung; die (in der völkerrechtlichen Literatur durchweg + übersehene) Befugnis der vorläufigen Festnahme auf frischer Tat betroffener + und fluchtverdächtiger Personen (§ 127 St.P.O.) steht natürlich + auch Handelsschiffen zu.</note>; das + andere<note place="foot"><anchor id="p52-a2"/>Rev. Stat. s. 4298 (5. Aug. 1861): „The President is authorized + to instruct the commanders of the public armed vessels, ferner die Führer + der Kaperschiffe, or the commanders of any other suitable vessels, to + subdue, seize, take, and, if on the high seas, to send into any port of + the United States, any vessel or boat built, purchased, fitted out or + held for the purpose of being employed in the commission of any piratical + aggression.“</note> läßt sie zu<note place="foot"><anchor id="p52-a3"/>Die Festnahmebefugnis eines selbst angegriffenen Handelsschiffes + dürfte in jedem Landesrechte bestehen (Deutschland § 127 St.P.O.). + Ob Art. 10 des franz. Gesetzes von 1825 sich hierauf oder auf ein allgemeines + Festnahmerecht bezieht, ist nicht klar (für die weitere Auffassung + <hi rend="gesperrt">Pistoye</hi> et <hi rend="gesperrt">Duverdy</hi>, S. 55 f.; im übrigen bringt die + französische + Literatur generelle Behauptungen, s. <ref target="p51-a3">Anm. 3, S. 51</ref>, statt das eigene + Landesrecht einer Prüfung zu + unterziehen).</note><hi rend="hochklein"> und </hi><note place="foot"><anchor id="p52-a4"/>Zur Ausübung der + vertragsmäßig begründeten internationalen seepolizeilichen + Befugnisse können sich die Staaten regelmäßig nur der + Kriegsschiffe bedienen; die Nordseefischereikonvention, Art. 26, läßt seitens + Belgiens auch „Staatsschiffe“, die Kabelkonvention, Art. 10, allgemein + außer Kriegsschiffen besonders dazu bestellte Schiffe anderer Art zu.</note>. +</p> +<anchor id="par6-V"/> +<p> +V. <hi rend="gesperrt">Folgerungen für den Tatbestand.</hi> Der +Tatbestand der Piraterie ist, mögen auch einige kriegsrechtliche +Reminiszenzen an seinen ersten Ausgang erinnern, im +modernen Rechte ein polizeilicher; der Pirat ist nicht Feind, +sondern Objekt präventiver und strafender Staatstätigkeit. +</p> + +<p> +Gleichwohl gibt es für die Erfassung des Tatbestandes +keinen sichereren Ausgang als die historische Betrachtung. +Die Tatsache, daß die eine der geschichtlichen Formen der +Piraterie eine rein kriegsrechtliche ist, daß die zweite, +unter einem von kriegsrechtlichen Elementen durchsetzten +Rechte stehend, bei aller Verschiedenheit doch ein Analogon +der ersten bildet, daß endlich selbst das moderne Recht +Bestandteile nicht polizei- oder kriminalrechtlicher Natur +enthält, läßt vermuten, daß die kriminelle Auffassung des +<pb n="53"/><anchor id="Pg053"/>Tatbestandes ihm nicht gerecht wird, daß nicht die Ahndung +einzelner verbrecherischer Akte, sondern die Repression +einer gesellschaftsfeindlichen Lebensführung in +Frage steht. Und die Erkenntnis, daß die Wurzel beider +Formen das alte Kriegsrecht ist, der Rechtszustand allgemeiner +Feindschaft der politischen Verbände, beeinflußt +wie die Auffassung des Charakters des Tatbestandes so +auch die Bestimmung seines Inhaltes: die Lösung des Piraten +von jedem der zu einer internationalen Friedensgemeinschaft +verbundenen Staaten, die Richtung seiner Gewalttätigkeiten +gegen prinzipiell jedes geeignete Objekt erscheinen +als notwendige Merkmale des Begriffs. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="7. Die grundsaetzliche Auffassung des Tatbestandes in der Literatur"/> +<anchor id="par7"/> +<head>§ 7. Die grundsätzliche Auffassung des Tatbestandes +in der Literatur.</head> + +<p> +Die kriminalistische Auffassung sieht in der Piraterie +eine einzelne mit den allgemeinen Merkmalen des Verbrechens +ausgestattete Handlung. Sie ist in der Literatur +aller Völker verbreitet. Den klarsten Ausdruck findet sie +im Zusammenhang mit der Annahme der Identität des Tatbestandes +in Law of Nations und Common Law (s. o. <ref target="par2">§ 2</ref>) +in englischen Sentenzen und literarischen Definitionen<note place="foot"><anchor id="p53-a1"/>Die alte und der größte Teil der neueren + Literatur und Praxis + stimmen überein. Typisch <hi rend="gesperrt">Hedges</hi> (Judge of the Admiralty) 1696: + „Piracy is only a sea term for robbery, piracy being a robbery committed + within the jurisdiction of the Admiralty.“ Ferner u. a. <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, Crim. + Law, Art. 108; <hi rend="gesperrt">Russell</hi> I, S. 260; <hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, Crim. Law, § 1860.</note>. +</p> + +<p> +Wie aber bei der Unhaltbarkeit der Lehre von vornherein +zu vermuten ist, ist auch die richtige Anschauung +in der Literatur zu mannigfachem Ausdruck gekommen. +Dies ist entweder in Form bedingungsloser Vertretung der +seepolizeilichen Auffassung oder, häufiger, in Form der Aufnahme +einzelner Elemente der seepolizeilichen in die grundsätzlich +beibehaltene kriminalistische Auffassung geschehen. +Die folgende Darstellung wird zeigen, daß der einen oder +der anderen Gruppe mit wenigen Ausnahmen alle Autoren +<pb n="54"/><anchor id="Pg054"/>angehören, die der Lehre eine eingehendere Betrachtung +gewidmet haben. +</p> +<anchor id="par7-I"/> +<p> +I. Die seepolizeiliche Auffassung sieht den Tatbestand +der Piraterie durch ein auf die Begehung bestimmter Akte +gerichtetes Unternehmen erfüllt; die tatsächliche Verwirklichung +der Absicht und die strafrechtliche Qualifikation +des hierdurch gesetzten Tatbestandes hat für sie kein Interesse. +Sie findet sich bei <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi><note place="foot"><anchor id="p54-a1"/>Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII: + „Qui autem nullius principis + auctoritate, sive mari sive terra rapiunt, piratarum praedonumque vocabulo + intelliguntur.“ Diese meistzitierte aller Pirateriedefinitionen wird gewöhnlich + mißverstanden; es ist keine Frage, daß sie die Lebensführung + trifft, nicht einzelne Handlungen (rapiunt, nicht rapuerunt).</note>, <hi rend="gesperrt">Casaregis</hi>, + <hi rend="gesperrt">de Broglie</hi>, <hi rend="gesperrt">Baud</hi><note place="foot"><anchor id="p54-a2"/><hi rend="gesperrt">Baud</hi>, + S. 2, 3, Seeräuber im Sinne des Völkerrechts ist, wer + „de zee eigenmachtig doorkruist met inzigt om de schepen van vriend + of vijand, in tijd van vrede of van oorlog zonder onderscheid, aan te + randen en te berooven“; leider findet diese in allen Punkten zutreffende + Definition keine nähere Ausführung. Bei <hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 3, N. 1, + <hi rend="gesperrt">Casaregis</hi>: + „Proprie pirata ille dicitur, qui sine patentibus alicuius principis et + propria tantum auctoritate, per mare discurrit praedandi causa.“ Daselbst + S. 3 <hi rend="gesperrt">de Broglie</hi>: „La piraterie ... c’est la profession de voleur de + grand chemin sur la mer.“</note>, <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi>, <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi>, + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi><note place="foot"><anchor id="p54-a3"/><hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 141: „Les pirates + sont ceux qui courent les mers, + de leur propre autorité, pour y commettre des actes de déprédation, + pillant à main-armée, soit en temps de paix, soit en temps de guerre, + les navires de toutes les nations, sans faire d’autre distinction que celle + qui leur convient pour assurer l’impunité de leurs méfaits.“ Wörtlich + übereinstimmend (wie mehrfach in seiner Darstellung) <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 232. + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2491: „Le propre de la piraterie, le caractère + essentiel du pirate, c’est de courir les mers pour son compte sans y + être autorisé par le gouvernement d’aucun Etat, dans le but de commettre + des actes de déprédation.“ <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, Art. 343: „Als Piraten-, + Räuber-, Seeräuberschiffe werden die Schiffe betrachtet, welche ohne Ermächtigung + eines kriegführenden Staates auf Beute fahren.“</note>, <hi rend="gesperrt">Perels</hi> und + <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi><note place="foot"><anchor id="p54-a4"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi> int. öff. Seer., S. 109: + „Man versteht unter Piraterie ein + ohne staatliche Autorisation in gewinnsüchtiger Absicht auf die Ausübung + von Gewaltakten auf See gerichtetes bewaffnetes Unternehmen.“ <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, + § 594: „Quiconque entreprend en mer une expédition armée, sans l’autorisation + préalable d’un Etat, c’est un pirate.“ — Daß die auch in der + englischen Literatur übliche Bezeichnung des Piraten als eines hostis + humani generis mit der kriminalistischen Auffassung nicht verträglich + ist, liegt auf der Hand. — Sehr bemerkenswert <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, Crim. Law, + S. 79: „It is doubtful, whether persons cruising in armed vessels with + intent to commit piracies, are pirates or not,“ und dazu S. 78, N. 1. Er + hält die Aufbringung für zulässig, die Bestrafung für bedenklich. Seine Zweifel beheben sich mit der + Unterscheidung des völkerrechtlich-seepolizeilichen + und des landesrechtlich-strafrechtlichen Tatbestandes.</note>. +</p> + +<pb n="55"/><anchor id="Pg055"/> +<anchor id="par7-II"/> +<p> +II. Die Undurchführbarkeit der kriminalistischen Auffassung, +Piraterie tatsächliche Verübung eines einzelnen +Verbrechens, hat dazu veranlaßt, sie durch Einführung des +Merkmals entweder der „faktischen Denationalisierung“<note place="foot"><anchor id="p55-a1"/>Der „faktischen Denationalisierung“ + in einem anderen, weiteren + oder engeren als dem unten <ref target="par11">§ 11</ref> a. E. bestimmten Sinne.</note> +oder der Richtung gegen prinzipiell alle Nationen zu modifizieren. +Die Tatsache, daß es auf diesem Wege angängig +war, die unmöglichen Konsequenzen der unrichtigen Grundanschauung +zu vermeiden, mag es erklären, daß die verfehlte +Grundanschauung selbst ihre Herrschaft noch immer +behauptet. +</p> + +<p> +Ein alle sich in dieser Richtung bewegenden Versuche +gleichmäßig treffender Vorwurf ist, daß sie einen aus disharmonischen +Elementen bestehenden Tatbestand konstruieren. +Erklärt man den Tatbestand der Piraterie für einen +kriminellen, so ist es unzulässig, zum mindesten aber inkonsequent, +ihn durch die Verfolgung eines nicht politischen +Zweckes seitens des Täters oder durch seine „intention of +universal hostility“ bedingt sein zu lassen. Strafrechtliche +Tatbestände, die je nach dem Zwecke, den der Täter verfolgte, +oder nach der Absicht, sie gegen ein individuell +oder aber nur generell bestimmtes Objekt zu verwirklichen, +verschieden zu qualifizieren wären, sind ein Unding. +</p> + +<p> +1. Die Versuche, die sich in der Richtung bewegen, +das Merkmal der faktischen Denationalisierung (Lösung +vom Heimatstaate) mit der kriminalistischen Grundanschauung +zu verbinden, lassen eine Anordnung nach ihrer Intensität +zu. Die energischste Einengung des Tatbestandes in +dieser Richtung liegt in seiner Beschränkung auf Handlungen +flaggenloser (rechtlich denationalisierter) Schiffe; +darüber s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>; sie nimmt dem Tatbestande alle völkerrechtliche +Bedeutung. Die Erhebung der faktischen Denationalisation +des Schiffes oder der Besatzung in dem +<pb n="56"/><anchor id="Pg056"/>Sinne, daß sie ein außerstaatliches Eigendasein + führen<note place="foot"><anchor id="p56-a1"/><hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Introd. S. 233 (Personen, nicht „at the time pertaining + to any established state“). Ähnlich <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi> (§ 350: „Schiff, welches + sich dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen hat“), der aber + als Anhänger der seepolizeilichen Auffassung (s. <ref target="p54-a3">Anm. 3, S. 54</ref>) nicht + hierhin zu stellen ist.</note>, +zum Begriffsmerkmal geht weniger weit; immerhin nimmt +auch sie dem Rechtsinstitut den größten Teil seines Wertes, +da die modernen politischen Verhältnisse eine Lösung von +jedem staatlichen Verbande in diesem Umfange kaum zulassen. +Die engste Bedeutung hat die Einsetzung des Erfordernisses +der Lösung vom Staatsverbande lediglich in +dem Sinne, daß die Handlung nicht zu einem politischen +Zwecke vorgenommen sei, in den Tatbestand; diese namentlich +von <hi rend="gesperrt">Hall</hi><note place="foot"><anchor id="p56-a2"/>S. 259 („its essence consists in the pursuit of private, as contrasted + with public, ends“), s. aber näher unten <ref target="par14">§ 14</ref>. Ferner <hi rend="gesperrt">Rougier</hi>, S. 285 + („le but purement privé“).</note> gegebene Konstruktion führt zu im wesentlichen +zutreffender Entscheidung einiger Einzelfragen (s. u. +<ref target="par14">§ 14</ref> und <ref target="par15">15</ref>); aber den Hauptmangel der ganzen Auffassung, +den, daß ein Delikt faktisch vorliegen muß, beseitigt +sie natürlich nicht. Daß ihr wie überhaupt der +Tendenz der Durchsetzung des kriminalistisch gefaßten +Tatbestandes mit Elementen des seepolizeilichen das richtige +Gefühl seiner seepolizeilichen Natur zu Grunde liegt, wird +bei <hi rend="gesperrt">Hall</hi> recht deutlich, wenn ihm bei Behandlung der +Frage, ob an der Küste durch Anlanden verübte Gewalttaten +als piracy betrachtet werden können, der Satz entschlüpft: +„a pirate does not so lose his piratical character +by landing within state territory that piratical acts done +on shore cease to be piratical;“ hier ist es plötzlich nicht +mehr der einzelne Akt, der den Täter als Piraten charakterisiert, +sondern umgekehrt wird der Akt zu einem piratischen +dadurch, daß dem Täter ein piratischer Charakter +beiwohnt. +</p> + +<p><anchor id="par7-II-2"/> +2. Ein ähnliches Ergebnis wie die zuletzt geschilderte +Art des Vorgehens erreicht die Aufnahme der Klausel +<pb n="57"/><anchor id="Pg057"/>Richtung gegen prinzipiell jedes taugliche Objekt“ (s. o. +<ref target="par5-I">§ 5 I</ref>) in den im übrigen kriminalistisch gefaßten Tatbestand. +Diese Konstruktion beherrscht die amerikanische +Literatur<note place="foot"><anchor id="p57-a1"/><hi rend="gesperrt">Kents</hi> Definition (Commentaries on American Law, 12. Aufl. 1873, + I, S. 184): „Robbery, or a forcible depredation on the high seas, without + lawful authority, and done animo furandi, and in the spirit and intention + of universal hostility,“ siehe auch Report zum Penal Code 1901, S. XXVI + (der sie annimmt) und <hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Int. Law, S. 399; ferner <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1058 + (und dort, Note 3, Richter <hi rend="gesperrt">Nelson</hi>); Th. S. <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Right of search, + S. 16; auch Mr. <hi rend="gesperrt">Seward</hi>, Sec. of State, to Mr. <hi rend="gesperrt">Van Valkenburgh</hi>, + 19. Febr. 1869 (<hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, Int. Law, § 380). Abweichend <hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, + s. o. <ref target="p53-a1">Anm. 1, S. 53</ref> (streng kriminalistisch) und <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi>, + s. <ref target="p54-a3">S. 54, + Anm. 3</ref> (seepolizeilich).</note>, ist in der kontinentalen sehr verbreitet und + selbst der englischen nicht durchaus fremd<note place="foot"><anchor id="p57-a2"/><hi rend="gesperrt">Attlmayr</hi>, Internat. Seer. + 1872 I, S. 19; <hi rend="gesperrt">Den Beer + Poortugael</hi>, S. 181; <hi rend="gesperrt">Fiore</hi>, Droit international, § 494 f.; + <hi rend="gesperrt">Dalloz</hi>, + Organisation maritime 941; <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 578; <hi rend="gesperrt">Samios’</hi> + Dissertation + ist auf dem Gedanken aufgebaut (hier wie meist stark durch + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi> beeinflußt. Die Arbeit ist unbedeutend). Von Engländern + namentlich <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 316; <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi>, S. 491, zitiert + in diesem Sinne Richter <hi rend="gesperrt">Jenkins</hi>, im entgegengesetzten, S. 501, + Dr. <hi rend="gesperrt">Lushington</hi> in The Magellan Pirates (typischer Ausdruck der + herrschenden englischen Überzeugung, streng kriminalistisch: „All persons + are held to be pirates who are found guilty of piratical acts, and piratical + acts are robbery and murder upon the high seas.... it was never, so + far as I am able to find, deemed necessary to inquire whether the parties + so convicted had intended to rob or to murder on the high seas indiscriminately.“ + The Mag. Pir. waren chilenische Aufständische).</note>. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes"/> + <anchor id="par8"/> +<head>§ 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes.</head> +<anchor id="par8-I"/> +<p> +I. Der Gegensatz der seepolizeilichen und der kriminalistischen +Auffassung des Tatbestandes der Piraterie besteht +darin, daß die eine in ihr eine öffentliche Gefahr sieht, +die bekämpft werden muß, die andere ein Verbrechen, das +Bestrafung fordert. +</p> + +<p> +Der Inhalt des Tatbestandes ist, wie ja auch die Qualifizierung +eines Tatbestandes als eines strafrechtlichen über +seinen speziellen Inhalt keine Auskunft gibt, durch seinen +Charakter positiv nur dahin bestimmt, daß nur ein gefahrbringendes +Unternehmen, demnach, die Begriffe im strafrechtlich-technischen +Sinne genommen, weder „Handlung“ +noch „Verschulden“ gegeben zu sein braucht. Aber die +<pb n="58"/><anchor id="Pg058"/>richtige Grundauffassung ist negativ in allen Einzelpunkten +von größter Bedeutung, insofern sie, anders als die kriminalistische, +einer dem wirklichen Rechtszustande entsprechenden +Bestimmung der Merkmale des Pirateriebegriffes nicht +entgegensteht. +</p> + +<p> +Daß nun aber die seepolizeiliche Auffassung des Tatbestandes +zutreffend ist, hat schon die Betrachtung der +Rechtsfolgen, der Geschichte des Piraterierechtes und der +Literatur vermuten lassen. Die folgende Darstellung gibt +den Nachweis aus dem positiven Rechte (der Tatbestand +nicht Verbrechen, sondern Gefahr); wesentlich unterstützend +wird dann auch die Entwickelung der einzelnen Tatbestandsmerkmale +sein (<ref target="par9">§ 9 f.</ref>), da sie größtenteils einem strafrechtlichen +Tatbestande ihrem Wesen nach nicht angehören +können. +</p> + +<p><anchor id="par8-II"/> +II. Die vornehmste Quelle (s. o. <ref target="par5">§ 5</ref>) der Erkenntnis +des völkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie, die Instruktionen +der Staaten an die Kommandanten der Kriegsschiffe, +lassen über seinen seepolizeilichen Charakter keinen +Zweifel. „Seeraub ist jedes ohne staatliche Ermächtigung +in räuberischer Absicht auf die Ausübung von Gewaltakten +auf See gerichtete bewaffnete Unternehmen“, definieren die +deutschen „Bestimmungen für den Dienst an Bord“ vom +21. Nov. 1903<note place="foot"><anchor id="p58-a1"/>§ 23, Nr. 21; Instruktion von 1877, II: „Wird ein Kommandant + auf hoher See ... den Akt einer Seeräuberei <hi rend="gesperrt">oder deren Vorbereitung</hi> + gewahr, so steht ihm das Recht zu ...“</note>; und in breiter Ausführlichkeit setzen +die amerikanischen Revised Statutes dem Tatbestande des +Common Law, den sie ihren Straf-und Zuständigkeitsbestimmungen +zu Grunde legen (s. 5368), zum Zwecke, die +Zulässigkeit der Festnahme von Piratenschiffen und damit +die völkerrechtliche Seite der Angelegenheit zu regeln, einen +seepolizeilichen Tatbestand zur Seite: „Any vessel built, +purchased, fitted out in whole or in part, or held for the +purpose of being employed in the commission of any piratical +aggression, search, restraint, depredation, or seizure, +<pb n="59"/><anchor id="Pg059"/>or in the commission of any other act of piracy, as defined +by the law of nations, shall be liable to be captured and +brought into any port of the United States if found upon +the high seas or to be seized if found in port or place within +the United States, whether the same shall have actually +sailed upon any piratical expedition or not, <hi rend="gesperrt">and +whether any act of piracy shall have been committed +or attempted upon or from such vessel +or not</hi><note place="foot"><anchor id="p59-a1"/>s. 4297, 5. Aug. 1861. Dagegen setzen die Queens Regulations + von 1899, Art. 450, Begehung piratischer Akte voraus.</note>.“ +</p> + +<p> +In den Landesstrafgesetzgebungen eine Bestätigung der +Auffassung zu finden, sollte man kaum erwarten (vgl. o. +<ref target="par5">§ 5</ref>). So sehr man darüber streitet, welche Bedeutung im +Strafrecht der verbrecherischen Gesinnung zukomme, darin +stimmen alle ernsthaften Theorieen überein, daß eine bestimmte +verbrecherische Handlung (materielles Verbrechen, +Rechtsgüterverletzung) notwendige Voraussetzung zum Eintritt +des Strafzwanges sein muß. Der völkerrechtliche +Pirateriebegriff hat sich nun aber in der üblichen Vermischung +des völkerrechtlichen und landesstrafrechtlicher +Tatbestände mächtig genug erwiesen, selbst diese Fesseln +zu sprengen. Eine Anzahl von Landesrechten pönalisiert +die piratische Lebensführung ohne Rücksicht auf wirkliche +Begehung eines piratischen Aktes, bestraft die sozialgefährliche +Gesinnung, nicht die verbrecherische Tat<note place="foot"><p><anchor id="p59-a2"/>Die Möglichkeit strafrechtlicher Tatbestände dieser Art + (formell + strafrechtliche, materiell polizeiliche Tatbestände) ist natürlich vorhanden. + Die Bedingung der Strafe durch eine effektiv verwirklichte bezw. versuchte + Rechtsgüterverletzung ist nicht mehr als eine rechtspolitische + Forderung.</p> + <p>Als Grund für den Bruch mit sonst herrschenden strafrechtlichen + Prinzipien könnte man die Schwierigkeit des Nachweises der einzelnen + piratischen Akte ansehen; aber diese ist für die in Betracht kommenden + Staaten nicht größer als für diejenigen, deren Strafbestimmungen gegen + die Piraterie eine geschehene Rechtsgüterverletzung voraussetzen.</p></note>. Die unter +diesen Gesichtspunkt fallenden Bestimmungen stehen in +ihrem Werte für die Eruierung des völkerrechtlichen Tatbestandes +hinter den Instruktionen für die Kriegsmarinen +<pb n="60"/><anchor id="Pg060"/>kaum zurück; sie stellen dieselbe Erscheinung unter Strafe, +die jene polizeilicher Verfolgung aussetzen<note place="foot"><anchor id="p60-a1"/>Nur setzt der strafrechtliche Tatbestand Zurechnungsfähigkeit + voraus.</note>. +</p> + +<p> +Die in Frage stehenden Landesgesetzgebungen zerfallen +in zwei Gruppen. +</p> + +<p> +1. Das niederländische und das portugiesische Strafgesetzbuch +enthalten als einzige Strafbestimmung gegen die +Piraterie die Pönalisierung der Zugehörigkeit zu einem zur +Begehung piratischer Akte bestimmten Schiffe<note place="foot"><p><anchor id="p60-a2"/>Die Verschiedenheiten beider Bestimmungen ergibt ihr +Text.</p> + <p>Niederl. St.G.B. vom 3. März 1881, Art. 381: „Als schuldig aan + zeeroof wordt gestraft:</p> + <p>1º met gevangenisstraf van ten hoogste twaalf jaren, hij die als + schipper dienst neemt of dienst doet op een vaartuig, wetende dat het + bestemd is of het gebruikende om in open zee daden van geweld te + plegen tegen andere vaartuigen of tegen zich daarop bevindende personen + of goederen, zonder ...<!-- PP: kein abschließendes Anführungszeichen --></p> + <p>2º gleiche Bestimmung für die übrigen Mitglieder der Besatzung, + Gefängnis bis zu neun Jahren.</p> + <p>Portug. St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162: „Qualquer pessoa + que commetter o crime de pirataria, commandando navio armado, e + cursando o mar, sem commissão de algum principe ou estado soberano, + para commetter roubos ou quaesquer violencias, será condemnado ...<!-- PP: kein abschließendes Anführungszeichen --></p> + <p>§ 2: ähnliche Bestimmung für die Besatzung. +</p></note>. +</p> + +<p> +2. Das französische, spanische, italienische und brasilische +Recht stellen neben einzelnen piratischen Akten die +Zugehörigkeit zur Besatzung eines Schiffes unter Strafe, +das unter Umständen das Meer befährt, die es der Piraterie +verdächtig erscheinen lassen. Die französische Bestimmung<note place="foot"><anchor id="p60-a3"/>Gesetz von 1825, Art. I, Nr. 1; + völlig übereinstimmend Bras. + St.G.B., Art. 106, § 1.</note> +ist, da sie nicht ausdrücklich Piraterieverdacht, sondern nur +die ihn begründenden objektiven Momente (armé et naviguant +sans être ou avoir été muni pour le voyage de passe-port, +rôle d’équipage, commissions ou autres actes constatant la +légitimité de l’expédition) in den Tatbestand aufnimmt, des +öfteren in der Richtung mißverstanden worden, daß man +meinte, ihr Ziel sei nicht die Unterdrückung der Piraterie, +sondern lediglich die Pönalisierung von Ordnungswidrig<pb n="61"/><anchor id="Pg061"/>keiten in den + Schiffspapieren<note place="foot"><anchor id="p61-a1"/><hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 141, übersieht ganz, daß es sich nur um bewaffnete + Schiffe handelt. <hi rend="gesperrt">Royer-Collard</hi> (bei <hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, § 489) hält die Bestimmung + für rein landesrechtlich.</note>. Daß ihr in der Tat der +Gedanke des Piraterieverdachtes zu Grunde liegt, läßt +schon die Härte der Strafe annehmen; es ergibt sich mit +aller Sicherheit aus einer (prisengerichtlichen) Entscheidung +des Conseil d’État vom 24. Dez. 1828<note place="foot"><anchor id="p61-a2"/>Bei <hi rend="gesperrt">Dalloz</hi>, Org. marit. 947 + („Lorsqu’il résulte de l’instruction + et des renseignements transmis par le ministre des affaires étrangères, + que l’objet d’un armement n’était pas de commettre des actes de piraterie“). + In demselben Sinne hatte sich bei der parlamentarischen Beratung des + Gesetzes der Berichterstatter in der ersten Kammer geäußert (<hi rend="gesperrt">Pistoye</hi> + et <hi rend="gesperrt">Duverdy</hi> I, S. 33).</note>, durch die, dem +Geiste des Gesetzes entsprechend, seinem Wortlaute zuwider, +trotz Vorliegens der objektiven Momente nach tatsächlicher +Widerlegung des Verdachtes der Piraterie die Lossprechung +des Schiffes erfolgte, und ferner aus den entsprechenden +italienischen und spanischen Bestimmungen, die an das Vorliegen +derselben objektiven Momente ausdrücklich die praesumptio +juris der Piraterie knüpfen<note place="foot"><anchor id="p61-a3"/>It. Cod. p. l. mar. merc., Art. 324 („saranno considerate come + dedite alla pirateria“); span. Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 („y + en caso de estar armadas en guerra, sus cabos y oficiales serán tenidos + por piratas;“ im Gegensatz zu den Vorschriften der anderen Staaten ist + hier der Verdacht auf Personen in führender Stellung beschränkt).</note>. +</p> + +<p> +Diese Gruppe von Rechtsvorschriften ist auch deshalb +von Interesse, weil sie ergibt, daß die oft aufgestellte These, +es sei jedes flaggenlose Schiff (rechtlich anationale Schiff) +der Piraterie verdächtig, dem positiven Rechte widerspricht, +das einen solchen Verdacht nur bei heimatlosen (sans être +ou avoir été muni de passe-port) und zugleich <hi rend="gesperrt">bewaffneten</hi> + Schiffen Platz greifen läßt<note place="foot"><anchor id="p61-a4"/>S. o. <ref target="par1">§ 1</ref>. Richtig <hi rend="gesperrt">Pistoye</hi> et + <hi rend="gesperrt">Duverdy</hi> I, S. 416; <hi rend="gesperrt">Gessner</hi>, + Droit des neutres 1865, S. 388.</note>. +</p> + +<p> +Von den niederländischen und portugiesischen unterscheidet +sich die hier behandelte Gruppe von Bestimmungen +dadurch, daß sie den Verdacht des piratischen Charakters +des Schiffes genügen läßt, jene nachweisliche Bestimmung +des Schiffes zur Piraterie verlangen. +</p> + +<pb n="62"/><anchor id="Pg062"/> + +<p><anchor id="par8-III"/> +III. <hi rend="gesperrt">Die Piraterie ein Unternehmen gegen +das Völkerrecht.</hi> Der völkerrechtliche Tatbestand der +Piraterie ist nicht deliktischer Natur. Wenn damit die +gewöhnliche, hin und wieder auch bekämpfte, Bezeichnung +des Tatbestandes als eines Deliktes wider das Völkerrecht<note place="foot"><anchor id="p62-a1"/>Piraterie als „Delikt wider das Völkerrecht“, + „Völkerrechtswidrigkeit“, + „Verletzung des Völkerrechts“ ganz allgemein bei den Engländern, + s. o. <ref target="p20-a1">S. 20, N. 1</ref>. Ferner u. a. bei <hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, § 104; <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 572. Das mexikanische St.G.B. von 1871 behandelt + sie in dem Abschnitt: „Delitos contra el derecho de gentes.“</note> +in sich hinfällig ist, so ergibt sich doch nur die ganz analoge +Frage, ob man sie als ein Unternehmen gegen das +Völkerrecht charakterisieren darf. +</p> + +<p> +Der Begriff der „Delikte wider das Völkerrecht“ ist +sehr unsicher. Die gegen ihn gerichtete Polemik <hi rend="gesperrt">Triepels</hi>, +des einzigen Autors, der den Gegenstand einer kritischen +Untersuchung unterzogen hat („Völkerrecht und Landesrecht“ +S. 329 f.), hebt mit Recht hervor, daß er verfehlt +ist, wenn man darunter eine Verletzung des Völkerrechts +durch ein Individuum versteht. <hi rend="gesperrt">Triepel</hi> versäumt aber zu +prüfen, ob ihm denn auch wirklich überall, wo mit ihm +operiert wird, eine solche Bedeutung beigelegt wird. Daher +stehen seine Ausführungen einer Auffassung nicht entgegen, +die als Delikt wider das Völkerrecht ein solches +verbrecherisches Verhalten ansieht, das zu pönalisieren +und zu verfolgen die Staaten völkerrechtlich verpflichtet +sind<note place="foot"><anchor id="p62-a2"/>So <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> I, S. 60.</note>. Der Begriff, so gefaßt, ist möglich + und unbedenklich. +</p> + +<p> +In Übertragung desselben Gedankens auf polizeiliche +Tatbestände, deren Bekämpfung den Staaten als eine gemeinsame +Pflicht obliegt, ist man hiernach berechtigt, die +Piraterie als ein <hi rend="gesperrt">Unternehmen</hi> gegen das Völkerrecht zu +bestimmen. Ein <hi rend="gesperrt">Delikt</hi> gegen das Völkerrecht wäre sie +selbst dann nicht, wenn der Tatbestand ein krimineller wäre; +denn die Pflicht der Staaten zur Repression ist nicht eine +Pflicht zur Bestrafung der Schuldigen (s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>). +</p> + +<pb n="63"/><anchor id="Pg063"/> +<anchor id="par8-IV"/> +<p> +IV. Der Inhalt des Tatbestandes zerlegt sich in einen +objektiven und einen subjektiven Bestandteil (vgl. o. <ref target="par5-I">§ 5 I</ref>), +entsprechend der „Handlung“ und dem „Verschulden“ der +strafrechtlichen Tatbestände. Das dritte der allgemeinen +Begriffsmerkmale strafbarer Handlungen, die Rechtswidrigkeit, +ist der völkerrechtlichen Piraterie nicht minder eigen, +bedarf aber einer besonderen Darstellung nicht, weil staatliche +Autorisation den Begriff überhaupt ausschließt (s. u. +<ref target="par12">§ 12</ref>), die übrigen Ausschlußgründe der Rechtswidrigkeit +(Notwehr, Notstand, berechtigte Selbsthilfe, Einwilligung +des Verletzten) aber für einen Tatbestand, der nur durch +ein gewerbsmäßiges Unternehmen verwirklicht wird (s. u. +<ref target="par11">§ 11</ref>), seiner Natur nach kaum in Betracht kommen. +</p> + +<p> +Dem seepolizeilichen Charakter des Tatbestandes zufolge +treten in ihm, anders als in strafrechtlichen Tatbeständen, +die objektiven Elemente hinter den subjektiven +ganz zurück, und bestehen die subjektiven Elemente nicht +so sehr in dem Wissen oder Wollen gegenwärtiger als in +der Absicht zukünftiger Handlungen. Dem subjektiven +Tatbestande ist eine die Gefahr seiner Verwirklichung nahebringende +Intensität wesentlich, nicht aber sein Ursprung in +einem Verantwortlichkeit (Zurechnungsfähigkeit) begründenden +psychischen Zustande. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="9. Der objektive Tatbestand"/> + <anchor id="par9"/> +<head>§ 9. Der objektive Tatbestand.</head> + +<p> +Damit, daß man die Piraterie als ein auf Begehung +rechtsgüterverletzender Akte gerichtetes Unternehmen charakterisiert, +leugnet man nicht jeden objektiven Tatbestand. +Es bleibt die Notwendigkeit näherer Bestimmung der ihn +konstituierenden sinnfälligen Erscheinungen. +</p> + +<p> +Die Merkmale des objektiven Tatbestandes sind das +Vorhandensein eines Schiffes (I) mit Besatzung (II) und +eine lokale Beziehung des Schiffes zur hohen See (III). +</p> +<anchor id="par9-I"/> +<p> +I. Daß der Begriff der Piraterie mangels Existenz eines +Piratenschiffes nicht erfüllt sein kann, ist in dem Grade +allgemeine Überzeugung, daß man gewöhnlich der Tat<pb n="64"/><anchor id="Pg064"/>sache gar nicht ausdrücklich gedenkt; + es folgt schon daraus, +daß die wesentlichste Rechtsfolge des Unternehmens die +rechtliche Denationalisierung eben des Schiffes ist. Eine +große Anzahl landesrechtlicher Definitionen hebt das Merkmal +der Benutzung eines Schiffes hervor<note place="foot"><anchor id="p64-a1"/>Französ. Gesetz von 1825 in allen Artikeln; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 320; niederl. St.G.B., Art 381; u. a. m.</note>. Bloße Ausrüstung + eines Schiffes genügt nicht<note place="foot"><anchor id="p64-a2"/>Das niederl. St.G.B., Art. 383, bedroht die Ausrüstung als selbständiges + Delikt im Gegensatz zum Seeraub. Das norwegische St.G.B. + kennt ein besonderes Delikt der Ausrüstung eines Schiffes zum Zwecke + des Raubes, s. o. <ref target="p32-a1">S. 32, N. 1</ref>.</note>. +</p> +<anchor id="par9-II"/> +<p> +II. Das Schiff bedarf einer Besatzung. Das Verhältnis, +in dem ihre einzelnen Mitglieder zu dem subjektiven Tatbestande +stehen müssen, wird durch die übliche Redewendung +„Begehung der Piraterie durch ein Schiff“ richtig +bezeichnet. Die piratische Gesinnung braucht nur denjenigen +Mitgliedern beizuwohnen, die die Aktion des Schiffes +tatsächlich bestimmen. +</p> + +<p> +Der Piraterie ist bandenmäßige Begehung notwendig. +Ob man deshalb eine „Organisation“ für erforderlich hält<note place="foot"><anchor id="p64-a3"/>Dagegen + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2491.</note>, +ist eine Frage rein terminologischer Art. +</p> +<anchor id="par9-III"/> +<p> +III. Daß der Tatbestand der Piraterie irgendwie mit +der hohen See zusammenhänge, ist nicht zweifelhaft. Eine +Beziehung des Begriffs auf Vorgänge, die sich in allen ihren +Teilen auf dem Lande abspielen, hat einen vernünftigen +Sinn nur auf Grund der englischen Auffassung, die ihm +seine Stellung im Bereiche des völkerrechtlichen internationalen +Strafrechts anweist, findet sich jedoch auch in der +englischen Literatur nur vereinzelt<note place="foot"><anchor id="p64-a4"/><hi rend="gesperrt">Halleck</hi> I, S. 396 f. bezeichnet + private militärische Invasionen + als piracy, so daß Aburteilung „in the courts of any State having + custody of the offenders“ zulässig wäre. Vgl. ferner <hi rend="gesperrt">Field</hi>, Art. 83 u. 650.</note>; + im Zusammenhange + der kontinentalen Anschauung ist sie inhaltlos<note place="foot"><anchor id="p64-a5"/><hi rend="gesperrt">Senly</hi>, La piraterie, + Pariser These 1902, S. 98 f., konstruiert in + der Tendenz, den Einfall <hi rend="gesperrt">Jamesons</hi> in die südafrikanische Republik + zu brandmarken, eine „piraterie terrestre“. — Es ist der einzige originelle + Gedanke in der flüchtig zusammengeschriebenen Arbeit, deren letztes + Kapitel (S. 129 f.) aus <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, Int. öff. Seer., 1. Aufl. (1884 französisch + erschienen) entlehnt ist.</note>. +</p> + +<pb n="65"/><anchor id="Pg065"/> + +<p> +Flußpiraterie und Strandraub sind nicht Piraterie im +Sinne des Völkerrechtes<note place="foot"><anchor id="p65-a1"/>S. auch <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 109, 110; + <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, + S. 574.</note>. Es sind Erscheinungen, die +für das Völkerrecht keine größere Bedeutung haben als +andere über die Grenzen des staatlichen Polizeihoheits- und +Jurisdiktionsbereiches nicht hinausgehende verbrecherische +Unternehmungen. Sie stehen unter den Regeln des +Interventions-, nicht des Piraterierechtes (s. u. <ref target="par12">§ 12</ref>); das +Piraterierecht gehört in den Gedankenkreis der Meeresfreiheit +(s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>). +</p> + +<p> +Wie nun aber diese notwendige Beziehung der Piraterie +zur hohen See des näheren beschaffen sei, ist sehr bestritten. +</p> + +<p> +Die kriminalistische Auffassung spaltet sich in fünf +Richtungen; man sieht als notwendig an die Begehung des +Verbrechens entweder „auf hoher See“<note place="foot"><anchor id="p65-a2"/><hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, S. 211; + <hi rend="gesperrt">Den Beer Poortugael</hi>, S. 182; <hi rend="gesperrt">Fiore</hi>, + Droit international, § 495; Bras. St.G.B. von 1890, Art. 104, § 1; amerik. + Rev. Stat. s. 5368.</note> oder „within the jurisdiction + of the admiralty“<note place="foot"><anchor id="p65-a3"/>So die herrschende englische Auffassung. The High Court of + Admiralty war zuständig für gewisse innerhalb eines besonders abgegrenzten, + hauptsächlich das Meer umfassenden räumlichen Bezirks + („jurisdiction of the Admiralty;“ über die Grenzen, die mit denen des + staatlichen Seegebietes nicht zusammenfallen, siehe <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, History of + the criminal law II 1883, S. 24 f.) begangene Verbrechen. Piracy ist + robbery, soweit sie zur Zuständigkeit der Admiralität gehört. Vgl. + Richter <hi rend="gesperrt">Jenkins</hi>, 1668, bei <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 491; + Richter <hi rend="gesperrt">Hedges</hi>, + s. o. S. 53, N. 1; <hi rend="gesperrt">Russell</hi> I, S. 10; <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, Art. 108. + Stat. pir. ist + die Begehung gewisser Verbrechen durch Untertanen in demselben Bezirk, + ausdrücklich in 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), + 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824).</note> oder „außerhalb der Gerichtsbarkeit + eines Staates der Völkerrechtsgemeinschaft“<note place="foot"><anchor id="p65-a4"/><hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, Principles, S. 210: + „outside the territorial jurisdiction + of any civilised state,“ so auch Handbook, S. 65; <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Right of + search, S. 16. Diese Abgrenzung bezweckt die Erstreckung des Begriffs + auf von hoher See aus in staatlosem Gebiet begangene piratische Akte.</note> oder + „auf hoher See oder von hoher See aus“<note place="foot"><anchor id="p65-a5"/><hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 260 (s. o. § 7, II, 1; + ihm schließt sich an <hi rend="gesperrt">Westlake</hi>, + Int. Law 1904 I, S. 177); <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Introduction, S. 233; + <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, + S. 578, N. 10.</note>; des öfteren findet +sich endlich die lokale Bestimmung in der Weise gegeben, +daß man den Kreis der Objekte der piratischen Handlungen +<pb n="66"/><anchor id="Pg066"/>auf Schiffe und ihren Inhalt beschränkt<note place="foot"><anchor id="p66-a1"/>Franz. Gesetz von 1825, Art. 2; + ital. Cod. p. l. mar. merc., + Art. 320; mexikan. St.G.B. von 1871, Art. 1127, Abs. 1; österr. Mil. + St.G.B., § 490.</note>. Bei den Anhängern +der seepolizeilichen Auffassung findet man entweder +ebenfalls eine der skizzierten Ansichten, mit der +Modifikation, daß der umschriebene Bezirk nicht als Ort +einer begangenen Handlung, sondern als Schauplatz zu +begehender erscheint<note place="foot"><anchor id="p66-a2"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 109: ein auf die Ausübung von Gewaltakten „auf + See“ gerichtetes Unternehmen; so auch deutsche „Bestimmungen für den + Dienst an Bord“, § 23, Nr. 21. Ferner niederl. St.G.B. von 1881, s. + <ref target="p60-a2">S. 60, N. 2</ref>.</note>, oder aber es wird die räumliche +Begrenzung von der einzelnen Handlung losgelöst und in +den objektiven Bestandteil des seepolizeilichen Tatbestandes +aufgenommen<note place="foot"><anchor id="p66-a3"/>So <hi rend="gesperrt">Baud</hi> („de zee doorkruist“); <hi rend="gesperrt">Casaregis</hi> + („per mare discurrit“); + <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi>, <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi>, <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi> + („qui courent les mers“); + <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi> („entreprend en mer une expédition armée“), s. die Zitate oben + <ref target="p54-a2">S. 54, N. 2–4</ref>. Portug. St.G.B. von 1886 („cursando o mar“), s. o. + <ref target="p60-a2">S. 60, N. 2</ref>.</note>. +</p> + +<p> +Diese letzte Ansicht ist die richtige. Damit der objektive +Tatbestand der Piraterie gegeben sei, ist notwendig, +daß das Piratenschiff sich wenigstens zeitweise auf hoher +See aufhalte, mag sonst der Sitz des Unternehmens sich in +einer Staatsgewalt unterworfenem oder in staatlosem Gebiet +befinden. Das offene Meer muß als Operationsfeld +oder als Operationsbasis erscheinen. Dagegen ist gleichgültig, +welchen Schauplatz die Piraten zur Begehung der +piratischen Akte zu wählen gedenken<note place="foot"><anchor id="p66-a4"/><hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2491: „peu importe + pour la qualification + de ce brigandage, qu’il s’accomplisse en pleine mer ou sur des côtes.“</note>. Diese Auffassung +wird der historischen Tatsache gerecht, daß die Piraterie +immer, wo sie einen größeren Umfang annimmt, in der +Form einer Verbindung von „Seeräuberei“ und Küstenraub +auftritt; sie ermöglicht es, die internationale Verfolgung des +Unwesens auch auf solche Fahrzeuge auszudehnen, die etwa +unter Schonung der durch ihre Flagge gedeckten Seeschiffe +ihre räuberische Tätigkeit auf unter einer ohnmäch<pb n="67"/><anchor id="Pg067"/>tigen Regierung stehende + Küstenstriche beschränken<note place="foot"><anchor id="p67-a1"/>Die Anerkennung dieses Bedürfnisses liegt auch den Ansichten + der <ref target="p65-a4">S. 65, N. 4</ref> u. <ref target="p65-a5">5</ref> zitierten Autoren zu Grunde.</note>. +Andererseits steht sie mit den Landesstrafgesetzgebungen, +die an der Küste begangene piratische Akte nicht als solche +bestrafen<note place="foot"><anchor id="p67-a2"/>S. o. <ref target="p65-a2">S. 65, N. 2</ref>, <ref target="p65-a3">3</ref> + und <ref target="p66-a1">S. 66, N. 1</ref>. — Der Raub an der Küste + von der See aus findet besondere Erwähnung in dem ital. Cod. p. l. + mar. merc., Art. 323, nur für die ital. Küste; und in den am. Rev. Stat. + s. 5371 (15. Mai 1820), deren Tatbestand der Report zum Entwurf eines + Penal Code 1901, S. XXVIII, als statutory piracy auffaßt.</note>, nicht in Widerspruch, da die Bestrafung nicht +völkerrechtliche Pflicht ist (s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>). +</p> + +<p> +Die landesstrafrechtlichen Regeln über den Begehungsort +der piratischen Akte geben in Verbindung mit den +staatsrechtlichen Regeln über die Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit +(s. <ref target="p15-a4">S. 15, Anm. 4</ref> und <ref target="p2-a1">S. 2, Anm. 1</ref>) ein +vollständiges Bild über den Umfang, in dem piratische Akte +einer Bestrafung in den einzelnen Ländern unterliegen. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="10. Der subjektive Tatbestand. a. Die Richtung des Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen"/> + <anchor id="par10"/> +<head>§ 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des +Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen.</head> +<anchor id="par10-I"/> +<p> +I. <hi rend="gesperrt">Vorfragen.</hi> Das Unternehmen der Piraterie ist +eine gemeinsame Gefahr für alle Nationen. Nur aus diesem +Grunde erkennen alle es als Pflicht, zu seiner Repression +beizutragen. +</p> + +<p> +Diese Sätze sind, so oft sie auch aufgestellt werden, +so weit entfernt, auch in ihren Konsequenzen allgemein +anerkannt zu sein, daß man sogar solche Akte als Piraterie +bezeichnen konnte, die in ihrem Ursprung, ihrem Verlauf +und ihren Folgen völlig dem Innenleben eines Schiffes angehören<note place="foot"><anchor id="p67-a3"/>Die Angabe bei + <hi rend="gesperrt">Gareis</hi>, <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 573, der gewaltsame + Angriff auf Schiffe sei an der Definition unbestritten, ist insoweit + nicht zutreffend.</note>. +Der Nachweis der Notwendigkeit allgemeiner +Feindseligkeit des Piratenschiffes erfordert zuvor die Widerlegung +solcher Aufstellungen, die aus dem Tatbestande die — über +den Bereich des Schiffes hinausgehende — aggressive +Tendenz ganz ausschalten wollen. +</p> + +<pb n="68"/><anchor id="Pg068"/> + +<p> +Die Definition der piracy im Common Law, robbery +within the jurisdiction of the admiralty, ist so weit, daß +sie robbery, verübt von Mitgliedern der Besatzung untereinander, +einzuschließen scheint<note place="foot"><anchor id="p68-a1"/><hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, S. 69, ist der Ansicht, sie begreife + auch Raub auf + dem Schiffe.</note>. Doch wird dieselbe allgemein +in entgegengesetztem Sinne ausgelegt, und entsprechend +betrachtet man in den Vereinigten Staaten die +Tatbestände der Rev. Stat. s. 5370 (15. Mai 1820 s. 3) und +s. 5372 (30. April 1790 s. 8), soweit sie sich auf Vorgänge +innerhalb des Schiffes beziehen, als statutory piracy<note place="foot"><anchor id="p68-a2"/>s. 5372: „murder or robbery or any other + offense which, if committed + within the body of a county, would by the laws of the United + States be punishable with death;“ s. 5370: „robbery in or upon any + vessel, or upon any ship’s company of any vessel, or the lading thereof;“ + stat. pir. nach <hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Int. Law, S. 399 f.; <hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, Crim. Law, § 1862; + Report zum Entwurf eines Penal Code, S. XXVI („yet if it were committed + on a foreign vessel it would be manifestly incompetent for the + United States to punish such an offense“); s. auch <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi>, Rechtshilfe + I, S. 66, N. 14.</note>. +</p> + +<p> +Einen speziellen Fall der auf den Lebenskreis des +Schiffes beschränkten robbery aber sieht eine große Zahl +englischer und amerikanischer Autoren als piracy by the +law of nations an. Wenn eine aufrührerische Mannschaft +das Schiff an sich bringt, so soll dadurch, ohne daß Gewaltakte +gegen Dritte begangen oder geplant würden, der Tatbestand +der Piraterie erfüllt sein<note place="foot"><anchor id="p68-a3"/><hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 261 („revolt of the crew and conversion + of the vessel + and cargo to their own use“ in ausdrücklichem Gegensatz zur „attack + from without“); <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, Principles, S. 209, 210; <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1059 + (und dort zit. Richter <hi rend="gesperrt">Hedges</hi> 1696); <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 315 („a good example + of piracy according to International Law“); <hi rend="gesperrt">Oppenheim</hi>, § 274; + <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 143, nach dem auch fernere Verbrechen an Bord des + Meutererschiffes Piraterie sein sollen, mit ihm übereinstimmend <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, + S. 239 und <hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, § 492; endlich auch <hi rend="gesperrt">Hintrager</hi>, S. 70 und + <hi rend="gesperrt">Attlmayr</hi>, Int. Seerecht I, 1903, S. 54.</note>. Einen offiziellen Ausdruck +hat der Gedanke in der von <hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi> (II S. 682 +N. 31) bemerkten Tatsache gefunden, daß in den belgisch-britischen +Auslieferungsverträgen von 1872 (Nr. 16) und +1876 (Nr. 17) der „Prise d’un navire par les marins ou +passagers par fraude ou violence envers le capitaine“ des +<pb n="69"/><anchor id="Pg069"/>französischen Textes „Piracy by law of nations“ des englischen +entspricht<note place="foot"><anchor id="p69-a1"/>Die Tatbestände des englischen und des französischen Textes + schließen einander aus; hier interessiert nur, daß die prise par les + marins nicht piracy ist.</note>. +</p> + +<p> +Es liegt auf der Hand, daß die ganze Auffassung mit +der Grundanschauung, die in der Piraterie ein einzelnes +Verbrechen im technischen Sinne sieht, aufs engste zusammenhängt, +mit ihr fällt. Doch auch im Rahmen dieser +Grundanschauung ist sie unhaltbar. Im Herrschaftsgebiete +des Tatbestandes des Common Law (s. o. <ref target="p32-a2">Anm. 2, S. 32</ref>) +erfreut sie sich einer ungeteilten Anerkennung nur im englischen +Rechte, und selbst dieses zählt eine Reihe nahe verwandter +Tatbestände zur statutory piracy<note place="foot"><anchor id="p69-a2"/>11 und 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), sechs Tatbestände: „(1) if any + commander or master of any ship, or any seaman or mariner, shall ... + turn pirate, enemy or rebel, and piratically and feloniously run away + with his or their ship or ships, or any barge, boat, ordnance, ammunition, + goods or merchandizes, (2) or yield them up voluntarily to any pirate; + (3) or shall bring any seducing message from any pirate, enemy or rebel; + (4) or consult ... with, or attempt ... to corrupt any commander ... + or mariner to ... (wie 1 und 2); (5) or if any person shall lay violent + hands on his commander, whereby to hinder him from fighting in defence + of his ship and goods; (6) or shall confine his master, or make or + endeavour to make a revolt in the ship, he shall ... be ... deemed ... + a pirate.“</note>; das amerikanische + Recht steht ihr positiv entgegen<note place="foot"><anchor id="p69-a3"/>Rev. Stat. s. 5360 (30. April 1790, 3. März 1835): „if any one + of the crew of an <hi rend="gesperrt">American</hi> vessel on the high seas ... unlawfully + and with force, or by fraud, or intimidation, usurps the command of + such vessel from the master or other lawful officer in command thereof, + ... he is guilty of a revolt and mutiny.“ Von piracy ist nicht die Rede. + So auch <hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, Int. Law, § 380 f. (S. 463); <hi rend="gesperrt">Supreme Court</hi> 1818 + bei <hi rend="gesperrt">Moore</hi>, S. 59.</note>. Die romanischen +Rechte charakterisieren zwar den Tatbestand als Piraterie, +lassen aber keinen Zweifel, daß es sich um eine rein innerstaatliche +Ausdehnung des Begriffes handelt<note place="foot"><anchor id="p69-a4"/>Französ. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 1 („Tout individu faisant + partie de l’équipage d’un navire ou bâtiment de mer français qui, par + fraude ou violence envers le capitaine ..., s’emparerait dudit bâtiment“), + dazu <hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 144 f. („geene spoor van de eigenlijke zeerooverij“) und + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2502; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 327; brasil. + St.G.B., Art. 104, § 3.</note>. Das nieder<pb n="70"/><anchor id="Pg070"/>ländische Strafgesetzbuch endlich + kennt das Verbrechen, + ohne es als Piraterie zu bezeichnen<note place="foot"><anchor id="p70-a1"/>St.G.B., Art. 386 („die zich wederrechtelijk van het schip meester + maakt“).</note>. +</p> + +<p> +Ist aber auch der Aufruhr auf dem Schiffe, der zu +dem Übergange der Schiffsgewalt auf die Meuterer führt, +an sich, selbst wenn er die Merkmale des Raubes trägt, ein +lediglich den Flaggenstaat angehender Vorfall, so wird doch +nicht selten ein piratisches Unternehmen von ihm seinen +Ausgang nehmen. Die Frage, ob und wann Piraterie vorliegt, +kann jedoch nur nach den gewöhnlichen Regeln entschieden +werden<note place="foot"><anchor id="p70-a2"/>Übereinstimmend u. a. <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 110; + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2507; <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 586; Mr. <hi rend="gesperrt">Marcy</hi>, Sec. of State, to + Mr. <hi rend="gesperrt">Starkweather</hi>, 18. Sept. 1854, bei <hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, Int. Law, § 380. — + Die praktische Bedeutung der Frage beweisen die Vorgänge bei der + russischen Flotte im Sommer 1905.</note>. +</p> + +<p> +Unbestritten ohne völkerrechtliche Bedeutung sind die +in einigen Landesstrafgesetzen als Piraterie bezeichneten +Tatbestände der Überlieferung eines Schiffes an Piraten +oder Feinde durch ein Mitglied der Besatzung<note place="foot"><anchor id="p70-a3"/>Französ. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 2; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 328; brasil. St.G.B., Art. 104, § 4; England s. o. <ref target="p69-a2">S. 69, N. 2</ref>.</note> und der +gewaltsamen Verhinderung des Kommandanten an der Verteidigung +gegen sie<note place="foot"><anchor id="p70-a4"/>Amerik. Rev. Stat. s. 5369 (30. April 1790); brasil. St.G.B., + Art. 104, § 5; England s. o. <ref target="p69-a2">S. 69, N. 2</ref>.</note>. +</p> + +<p><anchor id="par10-II"/> +II. So allgemein die Bezeichnung des Piraten als eines +hostis humani generis ist, so wenig ist man oft geneigt, als +piratische Unternehmungen nur solche zu betrachten, die +sich gegen alle Nationen ohne Unterschied wenden. Vornehmlich +in der englischen Literatur pflegen Name und +Definition der Erscheinung in einem unvermittelten Widerspruche +zu stehen. In der Bezeichnung ragt der wahre +Charakter der Piraterie selbst in solche Darstellungen hinein, +die sonst in ihr nichts anderes als einen strafrechtlichen +mit völkerrechtlichen Rechtsfolgen ausgestatteten +Tatbestand, einen durch den Begehungsort ausgezeichneten +Fall der robbery sehen wollen. +</p> + +<pb n="71"/><anchor id="Pg071"/> + +<p> +Der Begriff der Piraterie verlangt eine Gefahr für alle +Nationen. Das lehrt die Betrachtung ihres historischen Zusammenhanges +mit dem Zustande allgemeiner Feindschaft +der politischen Verbände (s. o. <ref target="par6">§ 6</ref>), und nicht minder das +System ihrer Rechtsfolgen. Der Sinn der ihrer Bekämpfung +dienenden Rechtsnormen kann kein anderer sein, als daß +sie, in universeller Feindseligkeit den in der internationalen +Friedensgemeinschaft vereinigten Nationen gegenüberstehend, +auch ihrerseits einer internationalen Verfolgung ausgesetzt +ist. „Die Aufgabe der Kriegsschiffe ... umfaßt die Befugnis, +da einzuschreiten, wo die allgemeine Sicherheit auf +See betroffen oder bedroht ist, und hier einen internationalen +Rechtsschutz auszuüben, für die gemeinsamen Interessen +aller seeschiffahrttreibenden Nationen einzutreten, denen der +Pirat als Feind gegenübersteht“ (<hi rend="gesperrt">Perels</hi> S. 113). +</p> + +<p> +Die Richtung gegen alle Nationen wird in einem +großen Teile der Literatur als Voraussetzung des piratischen +Charakters eines Unternehmens anerkannt (s. o. <ref target="Pg054">S. 54, N. 1–4</ref> +und bes. <ref target="Pg057">S. 57</ref>, N. 1 u. 2); zumal die geistvolle und umfangreiche +Darstellung <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré’s</hi> ist in allen ihren Teilen + auf die Unerläßlichkeit dieses Merkmales gegründet<note place="foot"><anchor id="p71-a1"/>Vgl. auch <hi rend="gesperrt">G. F. v. + Martens</hi>, Kaper, § 1; <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, + Quaest. iur. publ. L. I, C. XVII, die Barbaresken „piratae non sunt ... + et quibuscum nunc pax est, nunc bellum“.</note>. Die +dem völkerrechtlichen Tatbestande nahekommenden landesrechtlichen +Definitionen des portugiesischen und des niederländischen +Strafgesetzbuchs sowie der deutschen „Bestimmungen +für den Dienst an Bord“ von 1903 bringen den +Gedanken in der Form zum Ausdruck, daß sie als piratisch +nur ein auf Begehung einer Mehrzahl von Akten gerichtetes +Unternehmen kennzeichnen (s. o. <ref target="par8-II">§ 8 II</ref> und <ref target="p60-a2">S. 60 Anm. 2</ref>). +</p> + +<p> +Eine nähere juristische Formulierung wird das Merkmal +dahin bestimmen, daß dem Piraten die species des +Rechtsgutes, dem generell seine Angriffe gelten, vertauschbare +Werte sind. Existenz und Art einer persönlichen +Beziehung des Trägers des Rechtsgutes wie einer sachlichen +seines realen Substrates zu einer Staatsgewalt sind ihm +<pb n="72"/><anchor id="Pg072"/>gleichgültig. Nur solche Beschränkungen legt er sich auf, +die im Interesse seiner eigenen Sicherheit geboten<note place="foot"><anchor id="p72-a1"/><hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 141: + „pillant ... les navires de toutes les + nations, sans faire d’autre distinction que celle qui leur convient pour + assurer l’impunité de leurs méfaits.“</note> und die +daher seine Gefährlichkeit nur zu erhöhen geeignet sind. +</p> + +<p> +Das Merkmal universeller Feindseligkeit gibt einen +Anhalt für die Entscheidung, inwieweit die Rechtsform der +Kaperei nicht einhaltende, im Kriege auf Seebeute ausgehende +Privatschiffe sowie Schiffe nicht als kriegführende +Macht anerkannter Parteien eines Bürgerkrieges sich der +Piraterie schuldig machen (darüber s. u. <ref target="par14">§ 14</ref> und <ref target="par15">15</ref>). +Es schließt die hier und da sich findende Qualifizierung +eines den Seestreitkräften einer kriegführenden Macht angehörenden +Schiffes, das unter falscher Flagge Hostilitäten +begeht, als eines Piraten aus<note place="foot"><anchor id="p72-a2"/>An Verletzungen der loi de guerre unter den Kriegführenden sind + dritte Mächte nicht interessiert. Die im Text bezeichnete etwas seltsame + Behauptung findet sich bei <hi rend="gesperrt">Rosse</hi>, Guide international du commandant + de bâtiment de guerre, 1891, S. 113; <hi rend="gesperrt">Field</hi>, Art. 766; <hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, § 496 + (nur für Kaper). Der Gegner ist, wie regelmäßig bei Übertretung der + Kriegsgesetze, zur Ahndung nach Maßgabe seines innerstaatlichen Strafrechts + befugt, so auch amerik. Naval War Code von 1900, Art. 7 und 8 + (eine Instruktion für die Marine, inzwischen nach Angabe <hi rend="gesperrt">Holland’s</hi>, + Rev. d. dr. i. 1905, S. 369, wieder außer Kraft getreten) und ital. + Cod. p. l. mar. merc., Art. 326 („ostilità contro nazionali od alleati“). — Französ. + Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 3 (altes französisches Recht, + Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5) und brasil. St.G.B., + Art. 105, § 2 (nur für Kaper) bedürfen restriktiver Interpretation.</note>. +</p> + +<p> +Ein nur gegen einen einzelnen Staat oder dessen Bürger +gerichtetes Unternehmen ist somit nicht Piraterie (s. aber +<ref target="p72-a1">Anm. 1</ref>; in Frage kommt etwa ein Unternehmen aus Rache). +Der verletzte Staat braucht, wenn das angreifende Schiff +ihm angehört, einen Eingriff dritter Staaten nicht zu dulden. +Er kann es aber, wenn ihm diese Art der Bekämpfung +beliebt, durch Entziehung des Schutzes der Flagge allgemeiner +Verfolgung aussetzen. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="11. b. Der Inhalt der piratischen Akte"/> + <anchor id="par11"/> +<head>§ 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte.</head> + +<p> +Es ist die Frage, Akte welcher Beschaffenheit beabsichtigt +(oder, unter Zugrundelegung der kriminalistischen +<pb n="73"/><anchor id="Pg073"/>Auffassung des Tatbestandes, begangen) sein müssen, damit +der Tatbestand der Piraterie gegeben sei. +</p> +<anchor id="par11-I"/> +<p> +I. Unangefochten ist nur ein Bestandteil des Inhalts +piratischer Akte, das Mittel der Begehung. Nur Gewalthandlungen +sind piratische Akte<note place="foot"><anchor id="p73-a1"/>Vgl. statt anderer <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 573; + <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 315.</note>. Gewalt ist Ausübung +eines physischen oder psychischen Zwanges gegen Menschen. +</p> + +<p> +Unternehmungen, die auf die Aneignung seetriftiger +Güter gerichtet sind, sind nicht Piraterie; die zum Schutze +des Eigentums an ihnen bestehenden landesrechtlichen +Strafbestimmungen finden sich nicht im Zusammenhange +der die Piraterie betreffenden Normen, sondern sind meist +in Verbindung mit den Bestimmungen über die Strandungsdelikte +gebracht<note place="foot"><anchor id="p73-a2"/>„Épaves maritimes“ im französischen, „wreck“ im englischen + Rechte (Merchant Shipping Act, 1894, s. 510 f.) bezeichnet strand- wie + seetriftige Güter; siehe ferner deutsche Strandungsordnung von 1874, + § 20 f.; ital. Cod. p. <anchor id="corr073"/><corr sic="l">l.</corr> mar. merc., Art. 134 f.; norweg. Strandungsgesetz + vom 20. Juli 1893, § 1; niederl. Wetboek van Koophandel, Buch II, Tit. 7.</note>. +</p> +<anchor id="par11-II"/> +<p> +II. 1. Mit dem Satze, daß piratische Akte notwendig +Gewaltakte sind, ist nur eine äußerste Grenze gezogen. Es +ist notwendig zu bestimmen, ob und wieweit man durch +Aufstellung weiterer Erfordernisse innerhalb dieser Grenze +den Begriff zu beschränken hat, insbesondere ob man ihm +nur räuberische Akte subsumieren oder ihn auch auf Gewalthandlungen +gegen die Person erstrecken darf. Es ist +einer der unsichersten Punkte des Piraterierechtes. Literatur +und Gesetzgebung sind durchaus uneinheitlich. Doch wird +eine Zurückführung der in ihrer Bedeutung meist überschätzten +Frage auf ihren wahren Umfang es ermöglichen, +Stellung zu nehmen. +</p> + +<p> +Die Piraterie als Unternehmen gegen prinzipiell alle +Nationen muß sich stets gegen eine Mehrzahl von Rechtsgütern +wenden und kann sich nur gegen solche richten, +denen in den Augen des Täters eine durch eine irgendwie +gestaltete Beziehung zu einer Nation gegebene individuelle +<pb n="74"/><anchor id="Pg074"/>Bestimmtheit nicht beiwohnt. Zerlegt man nun die Rechtsgüter +in Interessen der Gesamtheit, persönliche Interessen +und Vermögensinteressen, so erscheinen als ihr natürliches +Objekt die Vermögensinteressen. Wirtschaftlichen Gütern +jeder Art, Sachen, dinglichen Rechten, den Forderungsrechten +des Wirtschaftslebens eignet die Möglichkeit der +Umsetzung in Geld; die Gewinnsucht, das hauptsächlichste +Motiv der Vermögensverletzung, kennt im allgemeinen keine +Unterschiede zwischen ihnen. Sehr viel weniger geeignet +ist schon die Gruppe der persönlichen Interessen; denkbar +wäre, daß eine Weltanschauung, die den absoluten Unwert +alles bewußten Seins behauptet, in einem auf generelle +Zerstörung menschlichen Lebens gerichteten Seeunternehmen +sich aktiv betätigte; möglich auch, daß sich eine Bande +zusammenfände, die zur Befriedigung sexueller Gelüste das +Mittel der Eroberung von Schiffen und der Terrorisierung +von Küstenstrichen wählte; aber historische Wirklichkeit +haben diese und andere Möglichkeiten, die die Phantasie +konstruieren mag, nicht. Vollends kommt schließlich die +Gruppe der Interessen der Gesamtheit (Staatsverfassung, +Verwaltung) für ein gegen alle Nationen gerichtetes die +See zur Operationsbasis wählendes Unternehmen nicht in +Betracht. +</p> + +<p> +2. Die Stellung der Landesgesetzgebungen und der +Literatur in der — hiernach nicht allzu bedeutsamen — Frage +ist sehr verschiedenartig. +</p> + +<p> + Das deutsche, österreichische<note place="foot"><anchor id="p74-a1"/>Deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“, § 23, Nr. 21 + („in räuberischer Absicht“); österr. Mil. St.G.B., § 490 (Absicht, sich + widerrechtlich eines Schiffes oder einer darauf befindlichen Person oder + Sache zu bemächtigen).</note>, englische und amerikanische<note place="foot"><anchor id="p74-a2"/>Piracy ist robbery; + <hi rend="gesperrt">Russell</hi> I, S. 10, 260; <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, Art. 108; + Richter <hi rend="gesperrt">Hedges</hi> (bei <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1058, N. 3); + <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 488; + <hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Int. Law, S. 399; <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1058; u. a. m. + Das englische + Recht ist unzweideutig; es schließt die gewaltsame Zerstörung von + Schiffen und Gütern ausdrücklich aus, indem es sie für stat. piracy + erklärt, 8 Geo. 1 c. 24 s. 1 (1721), vgl. auch Extradition Act, 1870, + First Schedule (getrennt „Piracy by law of nations“ und „Sinking or + destroying a vessel at sea, or attempting or conspiring to do so“); abweichend + <hi rend="gesperrt">Story</hi>, bei <hi rend="gesperrt">Walker</hi> Manual, S. 55, in U. S. v. Brig „Malek + Adhel“ (dem amerikanischen Rechte fehlt eine der zitierten englischen + entsprechende zwingende Bestimmung). Amerik. Rev. Stat. s. 5372 ist + stat. pir., s. o. <ref target="p68-a2">S. 68, N. 2</ref>.</note> + Recht und mit ihnen der größere Teil der + Lite<pb n="75"/><anchor id="Pg075"/>ratur<note place="foot"><anchor id="p75-a1"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 109 + („in gewinnsüchtiger Absicht“); <hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, § 104; + <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 574 (Absicht, „fremde bewegliche + Sachen wegzunehmen“); <hi rend="gesperrt">Ullmann</hi>, S. 215; <hi rend="gesperrt">Samios</hi>, S. 43; + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2491 („le but de commettre des actes de déprédation“); + <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, § 594; <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I a. a. O.; + <hi rend="gesperrt">Fiore</hi>, Droit international, + § 494 f.; <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, <hi rend="gesperrt">Baud</hi>, <hi rend="gesperrt">Casaregis</hi>, + <hi rend="gesperrt">de Broglie</hi>, + <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi>, <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> s. o. <ref target="p54-a1">S. 54, N. 1–3</ref>; + <hi rend="gesperrt">Klüber</hi>, Völkerrecht, + 2. Aufl. 1851, § 260. Der älteren Literatur ist die räuberische Natur des + Unternehmens selbstverständlich, s. auch <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 1.</note> + sehen als piratische Akte nur Gewalttaten räuberischer +Natur an. Einige Autoren dehnen den Begriff auf +die gewaltsame Zerstörung von Sachen aus, ohne über den +Kreis der Vermögensinteressen als Objekt des Angriffs +hinauszugehen<note place="foot"><anchor id="p75-a2"/><hi rend="gesperrt">Despagnet</hi>, S. 523; <hi rend="gesperrt">Geffcken</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, § 104, N. 2; + <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, § 343.</note>. +</p> + +<p> +Demgegenüber betrachten das französische, italienische, +mexikanische, brasilische<note place="foot"><anchor id="p75-a3"/>Französ. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (déprédation ou violence + à main armée); ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 320 (atti di depredazione + o di grave violenza); mexikan. St.G.B., Art. 1127, Abs. 1; brasil. St.G.B., + Art. 104, § 1.</note> und auch das niederländische + und portugiesische<note place="foot"><anchor id="p75-a4"/>In ihren dem völkerrechtlichen angenäherten Tatbeständen, niederl. + St.G.B., Art. 381 (daden van geweld), portug. St.G.B., Art. 162 (roubos + ou quaesquer violencias).</note> Recht und ein großer Teil der + Literatur<note place="foot"><anchor id="p75-a5"/><hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, S. 212; <hi rend="gesperrt">Hartmann</hi>, S. 203; + <hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, § 485. In + neuerer Zeit auch einige Engländer: <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 258; <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, + Principles, S. 209; <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 316; <hi rend="gesperrt">Walker</hi>, Manual, S. 55. Nach + <hi rend="gesperrt">Rivier</hi> I, S. 249, sind Gewalttätigkeiten ohne räuberische Absicht nicht + Piraterie, aber un crime analogue.</note> +auch solche Gewalthandlungen als piratisch, die sich +nicht als Vermögensverletzungen darstellen. Häufiger und +bestimmter als in der ersten Gruppe finden sich dabei +Restriktionen des Tatbestandes durch die in verschiedener +Form aufgestellte Forderung einer gewissen Intensität der +angewandten Gewalt. +</p> + +<p> +Das gegebene Schema kompliziert sich in mehrfacher +<pb n="76"/><anchor id="Pg076"/>Hinsicht; man beschränkt die räuberischen Akte auf Sachraub +oder schließt auch Menschenraub ein; man bestimmt +den Begriff des Raubes entweder nach Mittel und Objekt +oder nach Mittel und Motiv (gewinnsüchtige Absicht, animus +furandi); man hat über die erforderliche Art und Intensität +der Gewaltanwendung die mannigfaltigsten Ansichten. Eine +Quelle ganz besonderer Schwierigkeiten ist die Verschiedenheit +des Tatbestandes des Raubes in den Strafgesetzen der +einzelnen Staaten<note place="foot"><anchor id="p76-a1"/>Nach deutschem Rechte Wegnahme beweglicher Sachen (Diebstahl) + unter Beseitigung eines Widerstandes durch physische oder intensive + psychische (Drohung mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben) Gewalt, + § 249 St.G.B. Der Unterschied der Landesstrafgesetze besteht vornehmlich + in der Verschiedenheit der geforderten Intensität der psychischen + Gewalt und in der Erstreckung oder Nichterstreckung des Begriffs auf + Fälle, in denen der Besitzübergang durch eigene Handlung des Beraubten + erfolgt (weiter als das deutsche Recht z. B. österr. St.G.B. § 190 f. und + das englische Recht, Larceny Act, 1861 s. 40 f.).</note>. Häufig genug auch lassen die gewählten +Ausdrücke jede Bestimmtheit vermissen. +</p> + +<p> +3. Die Erwägung, daß gegen alle Nationen sich wendende +Seeunternehmungen anderer als räuberischer Art der +Geschichte wie dem modernen Leben unbekannt sind, läßt eine +Ausdehnung des Begriffes der piratischen Akte über Räubereien +hinaus als nicht notwendig erscheinen. Die Beschränkung auf +räuberische Akte entspricht der gemeinen Vorstellung. Die +Rechtsanschauung der germanischen Seemächte billigt sie (s. o. +<ref target="Pg074">S. 74</ref> Anm. 1, 2). Sollte in der Tat prinzipielle Menschenfeindschaft +ein auf Mord und Zerstörung gerichtetes Unternehmen +ins Leben rufen, so erfolgt seine Bekämpfung im +Rahmen der gewöhnlichen Rechtsgrundsätze (Pflicht des +Flaggenstaates, die Ordnung auf dem Schiffe aufrecht zu erhalten, +Haftbarmachung bei verschuldeter Versäumnis ihrer +Erfüllung, Interventionsrecht dritter bedrohter Staaten bei Unmöglichkeit +derselben). Verfolgung und Bestrafung einzelner +durch Piraten begangener Verbrechen gegen die Person sind +natürlich durch Beschränkung des Pirateriebegriffes auf Unternehmungen +gegen Vermögensinteressen nicht ausgeschlossen<note place="foot"><anchor id="p76-a2"/>Selbst nicht nach englischer Auffassung, s. o. + <ref target="p20-a2">S. 20, N. 2</ref> über + 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2. — Mehrere Landesstrafgesetzgebungen + enthalten Bestimmungen, die für bei Ausübung piratischer Akte begangene + Verbrechen gegen die Person alle Teilnehmer an dem piratischen Akte + ohne Rücksicht auf ihre Beteiligung an dem Verbrechen gegen die Person + haften lassen, so französ. Gesetz von 1825, Art. 6; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art 320; span. St.G.B., Art. 156, Nr. 2–4; niederl. St.G.B., + Art. 382; portug. St.G.B., Art. 162, § 1; vgl. auch deutsches St.G.B., § 251.</note>. +</p> + +<pb n="77"/><anchor id="Pg077"/> +<anchor id="par11-III"/> +<p> +III. Objekt der piratischen Akte sind nur Vermögensinteressen; +das Ziel des Angriffs kann sein Aneignung beweglicher +Sachen, Herstellung physischer Herrschaft über +Menschen, sofern der Mensch nur als Ware in Betracht +kommt, Begründung von Forderungs- und dinglichen Rechten +oder Scheinrechten<note place="foot"><anchor id="p77-a1"/>Der letztere Fall, der in der Literatur übersehen zu werden pflegt, + ist nicht ohne Bedeutung (Freigabe gegen Lösegeld).</note>. +</p> + +<p> +Das Mittel des piratischen Aktes ist physische oder +psychische Gewalt. Aber man wird Drohungen (psychische +Gewalt) nur genügen lassen können, wenn sie die Anwendung +physischer Gewalt in Aussicht stellen<note place="foot"><anchor id="p77-a2"/>Piraterie und die äußerste Form der Überwindung physischen + Widerstandes, Mord und Körperverletzungen, sind untrennbar. Wenn + einzelne englische Autoren und Richter die piracy als „robbery and + murder upon the sea“ bestimmen (<hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, Int. Law I, S. 291; + Dr. <hi rend="gesperrt">Lushington</hi> bei <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 501), so ist wohl murder nicht + als ein selbständiger piratischer Akt, sondern als das der piratischen + robbery gewöhnliche Mittel gedacht.</note>. Diese +Beschränkung zeigt das tatsächliche Auftreten des Unwesens +stets. Fälle anderer Art sind kaum denkbar. Die psychische +Gewalt kann auf die Beseitigung eines eigenen +Handlungen entgegenstehenden Widerstandes wie auf die +Herbeiführung von Handlungen des Bedrohten gerichtet sein<note place="foot"><anchor id="p77-a3"/>Nach deutschem Strafrecht liegt + letzterenfalls Erpressung vor, + wie auch dann, wenn die Drohung nicht eine solche mit gegenwärtiger + Gefahr für Leib oder Leben ist.</note>. +</p> +<anchor id="par11-IV"/> +<p> +IV. Der Zusammenhang der bisherigen Darstellung ergibt, +daß die Piraterie ein <hi rend="gesperrt">gewerbsmäßiges</hi> Unternehmen +ist. Eine auf gewaltsame Vermögensverschiebungen +gerichtete Aktion, die ihre Spitze gegen alle Nationen kehrt, +ist als einzelne Handlung nicht denkbar. Die psychische +Seite der Piraterie ist nicht eine momentane Anspannung +der Lebenskraft zur Verwirklichung einer in der Vorstellung +bereits gegebenen Handlung oder Kette von Hand<pb n="78"/><anchor id="Pg078"/>lungen, sondern eine Disposition + zur Erreichung eines vorgestellten +Erfolges durch Begehung noch unbestimmter +gleichartiger Handlungen. Der vorgestellte Erfolg ist die +Erlangung wirtschaftlicher Vorteile<note place="foot"><anchor id="p78-a1"/>Das Motiv des Unternehmens, wie es in diesem unmittelbar zum + Ausdruck kommt. Die mittelbaren Motive können anderer Art sein.</note>. Die Piraterie ist eine +Art der Lebensführung, wenn sie auch nicht den einzigen +oder auch nur wesentlichen Inhalt des Lebens zu bilden +braucht<note place="foot"><anchor id="p78-a2"/>Eine in dieser Beziehung sehr ähnliche Erscheinung ist das gewerbsmäßige + Schmugglertum.</note>. +</p> + +<p> +Die gewerbsmäßige Natur der Piraterie findet sich nur +selten ausdrücklich anerkannt<note place="foot"><anchor id="p78-a3"/><hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 232, sie sind auf dem Meere, + was auf dem Lande + „ces bandes organisées volant et assassinant sur les grandes routes“; + <hi rend="gesperrt">de Broglie</hi> s. o. S. 54, N. 2; <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2491, „leur + criminel métier (en prenant ce mot pour exprimer ce qu’on a coutume + de faire)“. Sehr bemerkenswert <hi rend="gesperrt">Stephen</hi>, Crim. Law, S. 78, N. 1: + „The language of several of the statutes given in Articles 112, 113, and + 114 [8 Geo. 1 c. 24 s. 1; 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9] seems to imply that + a pirate is the name of a known class of persons, like a soldier or sailor, + and that a man may be a pirate though he has never actually robbed, + as he may be a soldier though he has not actually fought“ (Text der + zit. stat. s. o. <ref target="p35-a2">S. 35, N. 2</ref> und <ref target="p69-a2">S. 69, N. 2</ref>).</note>; + eine stillschweigende Anerkennung +enthalten alle die überaus zahlreichen Definitionen, +die als ein wesentliches Merkmal des Tatbestandes +die Absicht universeller Feindseligkeit hinstellen (s. o. +<ref target="par10-II">§ 10 II</ref>). +</p> + +<p> +Die Lücke, die dadurch entsteht, daß ein auf einen +einzelnen Gewaltakt auf See ausgehendes Schiff dem Piraterierecht +nicht unterliegt, ist unbedeutend. Ist die Absicht bekannt, +so ergreift der Flaggenstaat die zur Verhinderung +der Tat notwendigen Maßnahmen; ist sie unbekannt, so ist +eine internationale Befugnis zum Einschreiten gegenstandslos. +Bei handhafter Tat genügen die gewöhnlichen Notwehr-, +Nothilfe- und Festnahmebefugnisse (deutsche St. P. +O. § 127). Ist Name und Heimat des Schiffes unbekannt +und begegnen ihm nach begangener Tat Kriegsschiffe, zu +deren Kenntnis der räuberische Akt gelangt ist, so besteht +Piraterieverdacht; hat alsdann die Durchsuchung des +<pb n="79"/><anchor id="Pg079"/>Schiffes sein Nationale ergeben, so übernimmt der Flaggenstaat +die Ahndung. +</p> + +<p> +Die Gewerbsmäßigkeit des Unternehmens rechtfertigt +es, wenn man den Tatbestand nach seiner psychischen +Seite durch den kurzen Ausdruck „faktische Denationalisation“ +wiedergibt (s. o. <ref target="par5-I">§ 5 I</ref>). Der Pirat ist ein von der +Friedensgemeinschaft der Kulturnationen gelöstes Glied in +demselben Sinne wie jeder gewerbsmäßige Verbrecher. +Mehr darf aber in den Ausdruck nicht hineingelegt werden. +Der Gedanke der Notwendigkeit mangelnden Zusammenhanges +mit einem anerkannten Staate hat eine allzu starke +Betonung in Theorieen erfahren, die als Piratenschiffe nur +rechtlich anationale (s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>) oder doch solche Schiffe ansehen, +die sich tatsächlich „dem Verbande mit einem geordneten +Staate entzogen haben“ (<hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi> § 350). +Diese letztere Ansicht übersieht, daß zu allen Zeiten Piraterie +auch von Bürgern geordneter Staaten von diesen +Staaten aus betrieben worden ist, mit Schiffen, die ebenso +dem Handels- wie dem piratischen Gewerbe dienten, und +daß heute diese Form allein noch von praktischer Bedeutung +ist. Es ist nicht eine vollständige oder prinzipielle Lösung +von der Gesellschaftsordnung notwendig; es genügt eine +Gesinnung, die zum Zwecke, die Stellung in ihr zu behaupten, +Mittel verwendet, die ihren Grundlagen zuwider +sind<note place="foot"><anchor id="p79-a1"/>Es könnte nach mehreren Stellen scheinen, als teile <hi rend="gesperrt">Hall</hi> + <hi rend="gesperrt">Bluntschlis</hi> Standpunkt, etwa S. 258: „When the distinctive mark + of piracy is seen to be independence or rejection of state or other equivalent + authority ...“ Aber der wahre Sinn dieser und ähnlicher Stellen + wird klar, wenn er (S. 257) erklärt: „A pirate either belongs to no state + or organised political society, <hi rend="gesperrt">or by the nature of his act</hi> he has + shown his intention and his power to reject the authority of that to + which he is properly subject.“ Im Sinne englischer Denkweise ist ihm + die Piraterie ein einzelner Gewaltakt; die angebliche „distinctive mark“ + des Tatbestandes betrachtet er nicht als konstitutives Merkmal desselben, + sondern als mit ihm gegeben, nicht als Voraussetzung, sondern als Folge + des Tatbestandes. Vgl. aber <ref target="p85-a3">S. 85, N. 3</ref>. — Die Unrichtigkeit seiner + Auffassung liegt auf der Hand. Man kann nicht behaupten, daß ein + Nationalschiff, das etwa einen Akt unerlaubter Selbsthilfe begeht, um dann + friedlich seinen Weg fortzusetzen, sich willens und imstande gezeigt + hätte, die Autorität der heimischen Staatsgewalt abzuschütteln; man + müßte anderenfalls durch überhaupt jedes Verbrechen eine solche Absicht + und Fähigkeit erwiesen sehen.</note>. +</p> +</div><div> +<pb n="80"/><anchor id="Pg080"/> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="12. c. Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter staatlicher Autoritaet. Heimatstaat und Piratenschiff"/> + <anchor id="par12"/> +<head>§ 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter +staatlicher Autorität. Heimatstaat und Piratenschiff.</head> +<anchor id="par12-I"/> +<p> +I. <hi rend="gesperrt">Begriff des politischen Zweckes.</hi> Ein +Unternehmen, das politische Zwecke verfolgt (politisches +Unternehmen), ist nicht Piraterie<note place="foot"><anchor id="p80-a1"/><hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 259; + <hi rend="gesperrt">Rougier</hi>, S. 285; <hi rend="gesperrt">Bishop</hi>, § 1058.</note>. +</p> + +<p> +Hierbei ist nach allgemeinen Grundsätzen nicht das +wahre innerste Motiv der Beteiligten entscheidend. Große +und kleine politische Aktionen können auf Motive recht +privater Natur zurückgehen. Sondern es kommt der Zweck +in Frage, wie er in dem Unternehmen selbst und dem Zusammenhange +der Ereignisse, in dem es steht, zu erkennbarem +Ausdruck gelangt ist, der in dem Unternehmen objektivierte +Zweck desselben. +</p> + +<p> +Der Zweck eines Unternehmens ist ein politischer, +wenn es entweder sich als eine staatliche Aktion darstellt +oder unmittelbar und erkennbar gegen die äußere Machtstellung +oder die Verfassung oder Verwaltung eines bestimmten +Staates gerichtet ist<note place="foot"><anchor id="p80-a2"/>Die Definition läßt eine Vergleichung zu mit derjenigen des + „politischen Verbrechens“, die in diesem einen fest umgrenzten Komplex + strafrechtlicher Tatbestände sieht (objektive Theorie).</note>. +</p> + +<p> +Daher ist ein von einem anerkannten Staate autorisiertes +Unternehmen nicht Piraterie (über Raubstaaten s. u. +<ref target="par12-II-4">II, 4</ref>). Ebensowenig aber ein politisches Unternehmen Privater, +auch wenn sie etwa die (gegen alle Nationen gerichteten) +Rechte der Kriegführenden in Anspruch nehmen, ohne +als kriegführende Partei anerkannt zu sein. +</p> + +<p> +Die Besprechung der Fälle, in denen das hier in Frage +stehende Tatbestandsmerkmal von besonderer Bedeutung ist, +der illegalen Kaperei und der räuberischen Aktion von +Kriegsschiffen im Bürgerkriege, ist dem dritten Abschnitte +vorbehalten. Hier folgt eine kurze Behandlung des Raubstaatentums +nach heutigem Rechte und der Beziehungen +<pb n="81"/><anchor id="Pg081"/>zwischen dem Heimatstaate und nicht autorisierten Piratenschiffen, +die zugleich einige Grundlagen für die folgende +Darstellung gibt. +</p> + +<p><anchor id="par12-II"/> +II. <hi rend="gesperrt">Piraterie unter staatlicher Autorität +(Raubstaaten).</hi> <anchor id="par12-II-1"/>1. <hi rend="gesperrt">Völkerrechtsgemäße Handlungen.</hi> +Völkerrechtsgemäße staatliche oder von den +völkerrechtlichen Organen des Staates als staatliche anerkannte +Handlungen und auf völkerrechtsgemäßer Autorisierung +beruhende Handlungen Privater begründen niemals +eine Verantwortlichkeit gegenüber dritten Staaten. Hat +das handelnde oder autorisierende Organ innerstaatliche +Rechtssätze oder Dienstvorschriften verletzt, so kann es wie +auch der rechtswidrig Autorisierte nach den gewöhnlichen +Regeln des Disziplinar- und Strafrechts (Ausschluß der +Rechtswidrigkeit durch bindenden Befehl; Rechtswidrigkeit +trotz illegaler Erlaubnis; dolus und culpa) von seinem Staate +zur Verantwortung gezogen werden. +</p> + +<p><anchor id="par12-II-2"/> +2. <hi rend="gesperrt">Handlungen und Autorisierungen nicht +anerkannter politischer Verbände.</hi> Nur anerkannte +Staaten, und im engeren Kreise des Kriegsrechtes, +anerkannte kriegführende Parteien genießen den Schutz +des Völkerrechtes. +</p> + +<p> +Die Beziehungen anerkannter Staaten zu den Bewohnern +staatloser Gebiete, zu der Völkerrechtsgemeinschaft nicht +angehörenden Staaten<note place="foot"><anchor id="p81-a1"/>Mit solchen Staaten können Vertragsbeziehungen bestehen, größtes + historisches Beispiel die vormaligen Beziehungen der christlichen und + der mohammedanischen Welt. Partielle Geltung einer Rechtsordnung für + insoweit mit Rechtspersönlichkeit ausgestattete, der Rechtsgenossenschaft + nicht angehörende Personen ist eine ganz gewöhnliche Erscheinung.</note>, zu organisierten Verbänden innerhalb + anderer Staaten (vornehmlich aufständischen Parteien)<note place="foot"><anchor id="p81-a2"/>Über die Beziehungen zu dem im Bürgerkriege + befindlichen Staate + selbst siehe unten <ref target="par12-III-1">III, 1</ref> a. A.</note>, +endlich zu anerkannten Staaten, insoweit ihnen die völkerrechtliche +Rechts- und Handlungsfähigkeit mangelt<note place="foot"><anchor id="p81-a3"/>Gegensatz: Völkerrechtliche Verpflichtung zur Nichtausübung der + vorhandenen Fähigkeit.</note>, können +in völkerrechtlicher Freiheit landesrechtlich geregelt werden. +<pb n="82"/><anchor id="Pg082"/>Befehl oder Autorisierung seitens derartiger Verbände sind +nicht fähig, eine Handlung unmittelbar zu legalisieren<note place="foot"><anchor id="p82-a1"/>S. o. <ref target="p30-a1">S. 30, N. 1</ref>, Verurteilung autorisierter + malayischer Piraten.</note>; +doch können sie mittelbar von Bedeutung sein, insoweit +das zur Anwendung gelangende Landesrecht die durch sie +geschaffene Situation als Notstand oder einen etwa gegebenen +Mangel des Bewußtseins der Rechtswidrigkeit als Schuldausschließungsgrund +anerkennt. +</p> + +<p><anchor id="par12-II-3"/> +3. <hi rend="gesperrt">Einzelne völkerrechtswidrige Handlungen +und Autorisierungen.</hi> Die völkerrechtliche +Verantwortlichkeit des Staates gegenüber dem verletzten +Staate bestimmt sich nach den Regeln über das völkerrechtliche +Delikt; sie kann begründet sein, obwohl das +handelnde Organ durch Verletzung einer landesrechtlichen +Vorschrift oder einer Verwaltungsanordnung seine Kompetenz +überschritten hat<note place="foot"><anchor id="p82-a2"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">Triepel</hi>, S. 349; über das völkerrechtliche Delikt im + allgemeinen + <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, S. 185 f.</note>. +</p> + +<p> +Das handelnde oder autorisierende Organ und der +Autorisierte haften, falls ihre Handlung sich als Landesrechtsverletzung +oder Disziplinarvergehen darstellt, dem +eigenen Staate nach den gewöhnlichen Grundsätzen (s. o. <ref target="par12-II-1">1</ref>.). +Dritten Staaten sind sie nach deren Landesrecht verantwortlich. +Ist ihr Handeln nach dem eigenen Landesrecht rechtmäßig, +so erhebt sich die schwierige Frage<note place="foot"><anchor id="p82-a3"/>Sie ist, soviel wir sehen, nirgends behandelt.</note>, + ob und inwieweit +völkerrechtswidrige landesrechtlich bindende Befehle +oder landesrechtlich rechtmäßige Autorisierungen seitens +anerkannter Staaten auch im Bereiche des Landesrechts +dritter Staaten die Kraft haben, die Rechtswidrigkeit auszuschließen. +Es ist eine Frage des Landesrechts. Eine +völkerrechtliche Verpflichtung, in dieser Beziehung das +eigene Landesrecht in der einen oder anderen Weise auszugestalten, +besteht im allgemeinen nicht<note place="foot"><anchor id="p82-a4"/>Wie das Kriegsrecht zeigt. So ist z. B. aus Art. 1 der Haager + Konvention über die Gesetze und Gebräuche des Landkrieges zu entnehmen, + daß Beteiligung am Kampfe ohne Vorliegen der in diesem + Artikel bestimmten Voraussetzungen trotz landesrechtlicher Autorisierung + oder staatlichen Befehls strafrechtliche Verantwortung gegenüber dem + bekämpften Staate begründet.</note>. In der Befugnis +<pb n="83"/><anchor id="Pg083"/>des verletzten Staates zur Bestrafung ist die eines tatsächlichen +Eingriffs in fremdes Staatsgewaltgebiet (Staatsgebiet +und Nationalschiffe) nicht eingeschlossen<note place="foot"><anchor id="p83-a1"/>Darüber, wann sie eintritt, s. u. <ref target="par12-III">III</ref>. Im Kriege ist sie ohnehin + gegeben.</note>. +</p> + +<p> +Pirat ist das handelnde Organ oder der autorisierte +Private nicht, da die Handlung, jedenfalls nach außen, eine +staatliche Funktion darstellt. +</p> + +<p><anchor id="par12-II-4"/> +4. <hi rend="gesperrt">Raubstaaten</hi> (vgl. § <ref target="par6-II">6 II</ref>). Durch den gewerbsmäßigen +eigenen Betrieb der Piraterie oder durch eine +generelle Ermächtigung der Untertanen schließt ein Staat +sich aus der Völkerrechtsgemeinschaft aus. Die Wirkung +ist nicht, daß er seinen staatlichen Charakter verliert, +„corpus morbidum, corpus tamen est“ (<hi rend="gesperrt">Grotius</hi> III, III, 2): +aber es entsteht auch nicht ein Zustand rechtmäßigen +Krieges zwischen ihm und allen anderen Nationen<note place="foot"><anchor id="p83-a2"/>Dies scheint <hi rend="gesperrt">Bluntschli</hi>, + § 349, anzunehmen.</note>. Vielmehr +ist das Verhältnis das, daß in den gegenseitigen Beziehungen +nur das beiderseitige Landesrecht Anwendung +findet (s. vor, <ref target="par12-II-2">2</ref>; und oben <ref target="p81-a1">S. 81, Anm. 1</ref> und + S. <ref target="p82-a1">82, Anm. 1</ref>). +</p> + +<p> +Auf die eigenen Unternehmungen des Raubstaates wie +auf die autorisierten seiner Bürger treffen alle Kriterien des +Pirateriebegriffs zu<note place="foot"><anchor id="p83-a3"/>Vgl. auch <hi rend="gesperrt">Lawrence-Wheaton</hi>, Commentaire, Leipzig 1868 I, + S. 162; Dr. <hi rend="gesperrt">Lushington</hi> bei <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 501: „Even an independent + State may ... be guilty of piratical acts.“</note>. Auch der politische Zweck fehlt ihnen. +Sie sind, nachdem der Staat sich selbst aus der Völkerrechtsgemeinschaft +ausgeschlossen hat, nicht mehr Funktion +eines anerkannten Staates, und ebensowenig sind sie auf +Veränderungen in der Machtstellung der Staaten gerichtet. +</p> + +<p> +Staatliche und private Piraterie, in den Anfängen der +Geschichte ungeschieden (s. o. <ref target="p42-a1">S. 42, N. 1</ref>), haben sich nach +einer Entwickelung von Jahrtausenden wieder zusammen +gefunden. Dereinst eine einheitliche kriegsrechtliche Erscheinung, +ist die Piraterie in jeder Form heute ein Tat<pb n="84"/><anchor id="Pg084"/>bestand der internationalen + Sicherheitspolizei und der Strafrechtspflege. +Die historische Trennung beider Formen ist +eine Übergangsstufe in der Entwickelung des allgemeinen +Kriegszustandes der politischen Verbände zu einem prinzipiellen +Friedenszustande. Ein Rechtsverhältnis, wie es +zwischen den Barbareskenstaaten und den Mitgliedern der +Völkerrechtsgemeinschaft theoretisch bis ins 19. Jahrhundert +bestand, ununterbrochener Krieg unter den Regeln des Postliminialrechtes, +ist dem modernen Völkerrechte unbekannt. +</p> + +<p><anchor id="par12-III"/><anchor id="par12-III-1"/> +III. <hi rend="gesperrt">Heimatstaat und Piratenschiff.</hi> 1. Die +Staaten sind völkerrechtlich verpflichtet, für ihr Gewaltgebiet, +Staatsgebiet und staatsangehörige Schiffe, eine +Rechtsordnung aufzurichten und zu tatsächlicher Durchführung +zu bringen, die verhindert, daß aus ihm Angriffe +auf die ausländische Rechtsgüterwelt hervorgehen<note place="foot"><anchor id="p84-a1"/><hi rend="gesperrt">v. Martitz</hi>, + Rechtshilfe I, S. 50.</note>. Sie +haben zukünftigen Verletzungen durch Strafdrohungen und +polizeiliche Maßregeln entgegenzuwirken, geschehene zu +ahnden. Die schuldhafte Verletzung der Pflicht ist völkerrechtliches +Delikt<note place="foot"><anchor id="p84-a2"/>Der Staat haftet für die eigene Unterlassung; so die durchaus + herrschende Meinung seit <hi rend="gesperrt">Grotius</hi> und <hi rend="gesperrt">Pufendorf</hi>. Die gegen sie + gerichteten Ausführungen <hi rend="gesperrt">Triepels</hi> (S. 324 f.), wonach der Staat für die + Tat des einzelnen hafte (S. 384: „nicht <hi rend="gesperrt">wird</hi> der Staat erst, wie es + immer heißt, durch seine Indolenz verantwortlich für die Tat, sondern + er war verantwortlich und bleibt es, wenn er verabsäumt, wozu er wegen + der Tat verpflichtet ist“), verwandeln die mit der Anerkennung des + Staates gegebene selbständige Pflicht der Bestrafung und die Haftung + für verschuldete Versäumnis dieser Pflicht in eine einheitliche Haftung + für fremdes Verschulden. Diese künstliche Konstruktion ist nicht notwendig. + Es ist eine bloße Konstruktion, denn daß der Inhalt der Haftung + bei hinzutretendem Verschulden des Staates ein anderer wird, erkennt + auch <hi rend="gesperrt">Triepel</hi> an (die ursprüngliche Pflicht ist die Pflicht der Bestrafung, + „zur Entstehung der Reparationsverbindlichkeit bedarf es nun allerdings + nach der gegenwärtig herrschenden Staatenpraxis einer zur Verletzung + durch den einzelnen hinzutretenden Verschuldung seines Staates“).</note>. Die Unmöglichkeit ihrer Erfüllung begründet +das Interventionsrecht; Interventionsrecht ist das +Recht eines Staates, seine oder seiner Untertanen Interessen +außerhalb seiner regelmäßigen Hoheitsgrenzen durch tatsächliche +Machtentfaltung zu schützen, im Falle die im all<pb n="85"/><anchor id="Pg085"/>gemeinen in den völkerrechtlichen + Pflichten der territorial +zuständigen Staatsgewalt gegebene Gewähr ihres Schutzes +sich unwirksam erweist. +</p> + +<p> +Diese auch in einigen Fällen zur Anwendung gelangenden +Regeln, in denen von mancher Seite Piraterie angenommen +wird (s. u. <ref target="par14">§ 14</ref>), gelten für das Verhältnis zwischen dem +Heimatstaate und wahren Piratenschiffen nicht. Eine +„Intervention“ gegenüber einem Piratenschiffe gibt es nicht. +Die eigenartige Rechtsfolge der Piraterie ist die rechtliche +Denationalisation des Schiffes; diese setzt es dem Zugriff +aller Staaten und auch solcher, deren Interessen nicht unmittelbar +bedroht sind, aus, entsprechend den tatsächlichen +Verhältnissen, die eine Repression der Gefahr durch den +Flaggenstaat und interventionsberechtigte dritte Staaten +allein nicht genügend erscheinen lassen; andererseits +bedeutet sie das Aufgehen der speziellen Pflicht des +Heimatstaates zur Aufrechterhaltung einer Rechtsordnung +an Bord in der allgemeinen Pflicht der Repression der +Piraterie<note place="foot"><anchor id="p85-a1"/>Es entscheidet der Zeitpunkt, in dem das Piratenschiff das Jurisdiktionsgebiet + des Staates verläßt.</note>. +</p> + +<p> +2. Die Pflicht des Heimatstaates zur Verhinderung und +Unterdrückung der Piraterie und seine völkerrechtliche +Verantwortlichkeit, wie auch die Befugnis fremder Staaten +zu eigenem Einschreiten bestehen gegenüber Kriegsschiffen +in keinem weiteren oder engeren Umfange als gegenüber +Handelsschiffen<note place="foot"><anchor id="p85-a2"/><hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Introduction, § 213, bemerkt richtig, daß auch gegenüber +Kriegsschiffen ein Durchsuchungsrecht bei Piraterieverdacht besteht.</note>. Einer solchen Gleichstellung stehen + politische +Bedenken nicht entgegen. Sieht man freilich in der +Piraterie nicht ein gewerbsmäßiges räuberisches Unternehmen, +sondern eine einzelne strafbare Handlung, so ist +es unumgänglich, für Kriegsschiffe Sonderregeln aufzustellen<note place="foot"><anchor id="p85-a3"/>Dies tut u. a. + <hi rend="gesperrt">Oppenheim</hi>, § 273. Meist übergeht die in Frage + kommende Literatur den Punkt mit Stillschweigen. <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 264, hilft + sich über die Schwierigkeit, indem er hier plötzlich die Lösung des + Schiffes vom Heimatstaate, die doch sonst mit dem piratischen Gewaltakte + gegeben sein soll (s. o. S. <ref target="p79-a1">79, N. 1</ref>), als ein konstitutives Merkmal + des Begriffes einführt („it cannot be treated as a pirate unless it has + evidently thrown off its allegiance to the + state“).</note><hi rend="hochklein"> und </hi><note place="foot"><anchor id="p85-a4"/>In dem Vertrage über den Schutz + der unterseeischen Telegraphenkabel, + Art. 10, ebenso im Quintuplevertrag, Art. 4, ist die Ausübung der + in ihnen geregelten internationalen, seepolizeilichen Hoheitsrechte gegen + Kriegsschiffe untersagt. In beiden Verträgen stehen nur einzelne Handlungen + (im Gegensatz zu gewerbsmäßiger Verübung von Gewaltakten) + in Frage</note>. +</p> + +<pb n="86"/><anchor id="Pg086"/> +</div></div> + <pb n="87"/><anchor id="Pg087"/> + <div rend="page-break-before: right"> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="Dritter Abschnitt"/> + <head>Dritter Abschnitt.</head> + <head>Folgerungen.</head> + + <div> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in Landesrecht und Literatur"/> + <anchor id="par13"/> +<head>§ 13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in +Landesrecht und Literatur.</head> + +<p> +1. <hi rend="gesperrt">Landesstrafrechtliche Ausdehnungen.</hi> +Die Belegung rein landesstrafrechtlicher Tatbestände mit +dem Namen Piraterie erscheint nicht selten ganz willkürlich; +im übrigen bezieht sie sich entweder auf die Gleichheit der +Strafe<note place="foot"><anchor id="p87-a1"/>Z. B. stand im amerikanischen Rechte bis zu der Akte vom + 15. Januar 1897 auf alle Fälle der piracy Todesstrafe.</note>; oder sie bezweckt die Strafwürdigkeit bisher strafloser +Handlungen durch Anlehnung an das älteste Seedelikt +hervorzuheben<note place="foot"><anchor id="p87-a2"/>So ist die Charakterisierung illegaler Kaperei als Piraterie zu + verstehen.</note>; oder endlich sie knüpft die Ausdehnung +der Strafgerichtsbarkeit auf extraterritoriale Delikte an einen +schon vorhandenen Grund universeller Zuständigkeit an<note place="foot"><anchor id="p87-a3"/>Im älteren englischen Rechte, s. o. <ref target="par2-III-1">§ 2, + III, 1</ref>.</note>. +</p> + +<p> +2. <hi rend="gesperrt">Die Quasipiraterie der völkerrechtlichen +Literatur.</hi> Der Begriff der Quasipiraterie ist ein unsystematischer. +Er umschließt nicht einen auf Grund einer +Zusammenstellung und Untersuchung aller illegalen Gewalthandlungen +zur See aus diesen gebildeten durch das Merkmal +der Verwandschaft mit der Piraterie charakterisierten +Komplex von Tatbeständen, sondern ist ganz ein Produkt +historischer Zufälligkeit<note place="foot"><anchor id="p87-a4"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 104, zählt hierhin: + + <list><item> + „1. nach partikulärem Recht Schiffe, die den Negersklavenhandel + betreiben; + </item> + <item> + 2. Kaper unter gewissen Umständen; + </item> + + <item> + 3. Schiffe, welche ohne Flagge oder unter einer von keiner Staatsgewalt + sanktionierten Flagge fahren, oder solche, die eine Nationalflagge + usurpieren und unter derselben Gewaltakte ausüben.“ + </item></list> + + Im Zusammenhang mit der letzten Gruppe behandelt er namentlich + auch die Kriegsschiffe Aufständischer.</note>. +</p> + +<pb n="88"/><anchor id="Pg088"/> + +<p> +Der Grund, aus dem man einen Tatbestand zur Quasipiraterie +zählt, ist entweder eine wirklich bestehende +Ähnlichkeit der Repression (Negersklavenhandel, s. <ref target="par16">§ 16</ref>; +Beschädigung unterseeischer Telegraphenkabel, s. <ref target="par17">§ 17</ref>; +flaggenlose Schiffe, s. o. <ref target="par1">§ 1</ref>) oder eine angebliche Gleichheit +derselben, die angebliche Anwendbarkeit des Piraterierechtes +auf Tatbestände, die selbst nicht Piraterie sind (gewisse +Fälle illegaler Kaperei, s. <ref target="par15">§ 15</ref>; Gewaltakte revolutionärer +Kriegsschiffe, s. <ref target="par14">§ 14</ref>). +</p> + +<p> +Unter den Tatbeständen, die man als Quasipiraterie +charakterisiert hat, ist nicht ein einziger, der nicht von +anderen als wahre Piraterie bezeichnet worden wäre. +</p> + +<p> +Daß der ganze Begriff der Quasipiraterie ein verfehlter +ist, bedarf hiernach kaum noch der Erwähnung. Das Ziel +dieser Arbeit ist die Gewinnung eines einheitlichen und +klar umschriebenen Tatbestandes, die Wiederherstellung des +reinen Pirateriebegriffes aus Geschichte und geltendem +Rechte gegenüber mancherlei Verdunkelungen und Verflachungen, +deren wahren Grund man zu einem großen +Teile in einer gewissen Oberflächlichkeit und Bequemlichkeit +sehen darf, die landesrechtliche und völkerrechtliche Rechtssätze +(so bei der illegalen Kaperei) und völkerrechtliche +Rechtsinstitute verschiedener Art (so bei dem Einschreiten +gegen Kriegsschiffe Aufständischer) nicht genügend auseinanderhält. +</p> + </div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="14. Kriegsschiffe und Kaper aufstaendischer Parteien"/> + <anchor id="par14"/> +<head>§ 14. Kriegsschiffe und Kaper aufständischer Parteien.</head> + +<p><anchor id="par14-I"/> +I. <hi rend="gesperrt">Skizzierung des Rechtszustandes.</hi> Einer +nicht als kriegführende Macht anerkannten aufständischen +Partei stehen die Rechte der Kriegführenden nicht zu. Ihre +Beziehungen zur heimischen Regierung wie zu fremden +<pb n="89"/><anchor id="Pg089"/>Mächten unterstehen ausschließlich dem heimischen oder +fremden Landesrechte<note place="foot"><anchor id="p89-a1"/>S. o. <ref target="par12-II-2">§ 12, II, 2</ref>. Es kommen nicht nur piratische Akte in Frage.</note>. + Diesem steht nach allgemeinen +Grundsätzen frei, beliebige strafrechtliche Tatbestände als +Piraterie zu qualifizieren. +</p> + +<p> +Die völkerrechtliche Kontroverse liegt auf einem anderen +Gebiete. Es ist die Frage, unter welchen Voraussetzungen +und auf Grund welches Titels fremde Mächte dem von +einem Bürgerkriege heimgesuchten Staate gegenüber zu +einem gewaltsamen Einschreiten gegen ihm angehörige Schiffe +befugt sind. +</p> + +<p> +Der Rechtsgrund des Einschreitens kann ein zweifacher +sein. +</p> + +<p> +a) Nicht selten fehlt dem revolutionären Schiffe der +Schutz einer Flagge; so wenn die Empörer Schiffe fremder +Nationen erwerben oder ohne Zustimmung des Heimatstaates +zur Kaperei autorisieren (siehe auch unten <ref target="par15-III">§ 15 III</ref>); vornehmlich +aber, wenn die bekämpfte rechtmäßige Gewalt +durch das berufene Organ des völkerrechtlichen Verkehrs +ihren Nationalschiffen den völkerrechtlichen Schutz entzieht<note place="foot"><anchor id="p89-a2"/>Eine solche Maßnahme ist rechtlich + möglich, vgl. auch die deutsche + Allgemeine Dienstinstruktion für die Konsulate vom 6. Juni 1871, zu + § 30 des Konsulargesetzes, wonach der Konsul einem deutschen Schiffe + eröffnen kann, daß es, „solange es die Nationalflagge nicht führt, als ein + deutsches nicht angesehen werden könne, also weder des Schutzes seitens + des Konsulats, noch der Rechte werde teilhaftig werden, welche die Verträge + mit dem Auslande den deutschen Schiffern einräumen.“</note>. +Diese Entziehung kann auch in der Form geschehen, daß +die Regierung die Revolutionäre mit der Absicht, sie allgemeiner +Verfolgung auszusetzen, für Piraten erklärt; dagegen +ist sie in der Ablehnung der völkerrechtlichen Verantwortlichkeit +für ihre Handlungen nicht enthalten<note place="foot"><anchor id="p89-a3"/>Eine derartige einseitige Ablehnung hebt die Verantwortlichkeit + nicht auf; für sie gelten nach wie vor die allgemeinen Grundsätze + (s. o. <ref target="par12-III">§ 12 III</ref>).</note>. +</p> + +<p> +b) Die drohende Verletzung fremder nationaler oder +privater Interessen rechtfertigt die Intervention des bedrohten +oder seitens des bedrohten mit der Wahrnehmung seiner +Interessen betrauten dritten Staates. +</p> + +<pb n="90"/><anchor id="Pg090"/> + +<p> +Dagegen ist eine revolutionäre politische Aktion niemals +Piraterie, auch wenn sie gegenüber dritten Mächten die +Rechte Kriegführender beansprucht; sie wird es selbst dadurch +nicht, daß sie die Kriegführenden zustehenden Befugnisse +der heimatlichen Regierung und fremden Mächten +gegenüber überschreitet, solange nur der politische Zweck +der Maßnahmen in ihnen erkennbar ist. +</p> + +<p> +Daß das Einschreiten der Mächte zum Schutze ihrer +Interessen als Intervention, nicht als Repression der Piraterie +gedeutet werden muß, ergibt sich mit aller Sicherheit +daraus, daß an eine Bestrafung der Empörer nicht zu +denken ist und nicht gedacht wird, auch wenn deliktische +Tatbestände gegeben sind, die sich als piratische Akte darstellen +würden; und aus dem wenig beachteten vielleicht +noch wesentlicheren Umstande, daß der Schauplatz des +Eingriffs regelmäßig fremdes Staatsgebiet ist<note place="foot"><anchor id="p90-a1"/>Der Huascar, 1877, wurde in den peruanischen + Hoheitsgewässern + angegriffen, die Crête à Pierrot lag im innersten Hafen von Gonaives + vor Anker; s. näher S. <ref target="p94-a4">94, N. 4</ref>.</note>, die Beschränkung +der internationalen seepolizeilichen Befugnisse +zur Unterdrückung der Piraterie auf die hohe See (oder +höchstens in gewissen Fällen das Küstenmeer)<note place="foot"><anchor id="p90-a2"/>Nur auf das Küstenmeer bezieht sich die Streitfrage über die + Zulässigkeit der Verfolgung eines Piratenfahrzeuges in fremde Hoheitsgewässer; + s. <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 115.</note> aber außer +Zweifel steht. +</p> +<anchor id="par14-II"/> +<p> +II. <hi rend="gesperrt">Die Stellung der Literatur.</hi> Die Literatur +unterscheidet durchweg nicht genügend, ob ein Einschreiten +fremder Mächte überhaupt gerechtfertigt oder speziell aus +dem Rechtsgrunde der Piraterie zulässig ist. Oft ist nicht +erkennbar, ob sich die Ausführungen auch auf solche Fälle +beziehen, in denen ein revolutionäres Schiff Interessen +fremder Mächte verletzt oder bedroht, oder ob sie nur in +strengem Sinne innere Unruhen im Auge haben. +</p> + +<p> +Daß die politische Aktion der Kriegsschiffe Aufständischer +nicht Piraterie ist, wird fast allgemein aner<pb n="91"/><anchor id="Pg091"/>kannt<note place="foot"><anchor id="p91-a1"/>Vgl. + <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 111; <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2510, 2511; + <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> + I, S. 587; <hi rend="gesperrt">Rougier</hi>, § 64–66; Journal de droit int. privé 12 + (1885), S. 661 f. Abweichend <hi rend="gesperrt">Geffcken</hi> bei <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> IV, S. 576 f. + (seine Ausführungen sind sehr flüchtig).</note>. Die Anerkennung wird von einigen englischen +Autoren in die Form gekleidet, daß sie dem Fahrzeuge +den Namen eines Piraten geben, aber die Anwendung des +Piraterierechtes ausschließen; hierhin gehört vornehmlich + <hi rend="gesperrt">Hall</hi> (S. 258 f.)<note place="foot"><anchor id="p91-a2"/>Wie <hi rend="gesperrt">Hall</hi> auch + <hi rend="gesperrt">Lawrence</hi>, Principles, S. 211.</note>, dessen Ausführungen aber einer näheren +Behandlung bedürfen. +</p> + +<p> +Der Grundgedanke der Ausführungen <hi rend="gesperrt">Halls</hi> ist die +Unterscheidung revolutionärer Bewegungen in solche, die +zur Grundlage „politically organised societies which are not +yet recognised as belligerent“ (S. 259) haben, und andere, +deren Träger lediglich „persons not acting under the +authority of any politically organised community, notwithstanding +that the objects of the persons so acting may be +professedly political“ (S. 262) sind. Gewaltakte der Kriegsfahrzeuge +sollen in dem zweiten Falle Piraterie sein, in +dem ersten ein Einschreiten fremder Mächte nicht rechtfertigen. +</p> + +<p> +Die Bezeichnung der Gewaltakte Aufständischer, die +keine politisch organisierte Gemeinschaft bilden, als piratischer, +ist aber nicht mehr als eine Benennung. Denn beschränken +sich die Revolutionäre streng auf die Aktion gegen den +eigenen Staat „with careful avoidance of depredation or +attack upon the persons or property of the subjects of other +states“, so sind ihre Handlungen „for practical purposes +not piratical with reference to other states“, obwohl sie +„are piratical with reference to the state attacked“ (S. 262); +daher ist es in solchen Fällen „not the practice for states +other than that attacked to seize, and still less to punish, +the persons committing them“. Begehen die Aufständischen +Gewaltakte auch gegen Schiffe fremder Mächte, so sind sie +zwar der Ergreifung durch den verletzten Staat ausgesetzt; +<pb n="92"/><anchor id="Pg092"/>aber eine Strafverfolgung unterbleibt (S. 266) und „the +mode in which the crew were dealt with would probably +depend upon the circumstances of the case“ (S. 265). +</p> + +<p> +Die Auffassung <hi rend="gesperrt">Halls</hi> unterscheidet sich von der oben +unter I entwickelten demnach formell darin, daß sie unter +Ausscheidung des Namens der Intervention ein Verhalten, das +eine Intervention gegen ein revolutionäres Fahrzeug rechtfertigt, +als piratisch bezeichnet; materiell darin, daß sie, +im Falle die Aufständischen eine wenn auch nicht als +kriegführende Macht anerkannte politisch organisierte Gemeinschaft +bilden, eine Intervention für unzulässig hält. +</p> + +<p> +Die formelle Abweichung ist unglücklich, denn sie verwendet +einen Namen für einen Tatbestand, der durchaus +andere Rechtsfolgen hat als derjenige, den der Name sonst +zu bezeichnen pflegt (s. auch oben <ref target="par14-I">I a. E</ref>). Die materielle +Abweichung ist unrichtig; dies ergibt schon die einfache Erwägung, +daß anderenfalls die Anerkennung als kriegführende +Macht nur dekorative Bedeutung hätte; und eine Betrachtung +der von <hi rend="gesperrt">Hall</hi> selbst gegebenen Begründung bestätigt es. +</p> + +<p> +Denn wenn <hi rend="gesperrt">Hall</hi> die Ansicht, daß „acts which are +allowed in war, when authorized by a politically organised +society, are not piratical“ (das soll heißen nicht geeignet +sind, die Zulässigkeit eines Eingreifens zu begründen) mit +der Erwägung rechtfertigen will, man könne nicht behaupten +„that acts which are done for the purpose of setting up +a legal state of things, and which may in fact have already +succeeded in setting it up, are piratical for want of an +external recognition of their validity, when the grant of +that recognition is properly dependent in the main upon +the existence of such a condition of affairs as can only be +produced by the very acts in question“: so liegt dem eine +unhaltbare Auffassung des Verhältnisses von Zweck und +Mittel zu Grunde. Akte, die auf Herstellung eines Zustandes +gerichtet sind, der nach seiner Herstellung vorgenommene +Handlungen derselben Art legal erscheinen läßt, +sind selbst doch nur nach dem gegenwärtigen Rechte zu +<pb n="93"/><anchor id="Pg093"/>beurteilen. Die Ermordung einer Person ist nicht weniger +Mord, wenn sie bezweckte, in ihr das einzige Hindernis zu +beseitigen, das dem Erlasse eines die Tötung der Personenklasse +erlaubenden Gesetzes im Wege stand, zu der der +Ermordete gehörte. Der Zweck mag die Mittel heiligen; +legalisieren kann er sie nicht. +</p> + +<p> +Zwei weitere Gründe aber, die <hi rend="gesperrt">Hall</hi> zum Beweise +der nichtpiratischen Natur (für ihn also der eine Intervention +nicht begründenden Natur) der Gewalthandlungen politisch +organisierter Revolutionäre beibringt, tun in Wahrheit die +Unhaltbarkeit der ganzen Unterscheidung der einen politisch +organisierten Verband bildenden und anderer Aufständischer +dar. Es sind die politische Natur der Aktion<note place="foot"><anchor id="p93-a1"/>„Its [piracy] essence consists in the pursuit of + private, as contrasted + with public, ends.“</note> und ihre + Richtung gegen nur einen Staat<note place="foot"><anchor id="p93-a2"/>Die Begründung ist auffällig, da <hi rend="gesperrt">Hall</hi> + im allgemeinen die Richtung + gegen alle Nationen der Piraterie nicht wesentlich hält.</note>. Aber auch die nicht sich +als Aktion einer politisch organisierten Gemeinschaft darstellende +revolutionäre Bewegung verfolgt ihrem Wesen nach +„public ends“ und ist „enemy solely of a particular state“. +</p> + +<p> +Die Scheidung piratischer und nicht piratischer Akte +nach dem Merkmal der Zurückführbarkeit auf wenn auch +nicht anerkannte politisch organisierte Verbände oder auf +isolierte und kleinere Gemeinschaften<note place="foot"><anchor id="p93-a3"/>Ob eine „politisch organisierte Gemeinschaft“ vorliegt, ist „a + question of fact“, S. 260.</note> läßt sich systematisch +als eine Übertreibung der Forderung auffassen, daß der +politische Zweck eines Unternehmens in ihm klar zum Ausdruck +gelangt (objektiviert) sein müsse, um es seines politischen +Charakters wegen als nichtpiratisch bezeichnen zu +können (s. o. <ref target="par12">§ 12</ref>). +</p> + +<p> +Für <hi rend="gesperrt">Kaperschiffe</hi> revolutionärer Parteien können + keine anderen Rechtssätze gelten als für Kriegsschiffe<note place="foot"><anchor id="p93-a4"/>So auch <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, + S. 315; <hi rend="gesperrt">Walker</hi>, Manual, S. 56, N. 1. Abweichend + <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 175 („Autorisation eines Prätendenten“); <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, + S. 211 (er äußert sich nur über Kaperschiffe); <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 506 f. + (Kaper Jakobs II.). <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 11, ist unentschieden.</note>. Denn +<pb n="94"/><anchor id="Pg094"/>auch das Kaperunternehmen entbehrt objektiv nicht eines +politischen Zweckes. +</p> +<anchor id="par14-III"/> +<p> +III. <hi rend="gesperrt">Die Staatenpraxis.</hi> Ein Kriegsschiff einer +aufständischen Partei, das die Gefährdung oder Verletzung +ausländischer Interessen streng vermeidet, wird als Pirat +weder behandelt noch bezeichnet. Die Mächte enthalten +sich ihm gegenüber jeder Einmischung. Die Instruktionen +für die Kriegsflotten<note place="foot"><anchor id="p94-a1"/>Deutsche „Bestimmungen für den Dienst an Bord“, § 21, Nr. 16; + Queens Regulations von 1899, Art. 450; Regulation for the Government + of the navy of the United States von 1900, Art. 306.</note>, das tatsächliche Verhalten der Mächte +und grundsätzliche diplomatische Erklärungen gelegentlich +von Präzedenzfällen<note place="foot"><anchor id="p94-a2"/>Präzedenzfälle bei <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 110 f., + <hi rend="gesperrt">Rougier</hi>, § 65 und besonders + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2510 f.</note> ergeben ein sicheres und einheitliches + Bild der internationalen Überzeugung<note place="foot"><anchor id="p94-a3"/>Von dem Grundsatze der Nichtintervention gehen die Mächte auch + bei Aufforderung der durch die Revolution bedrohten Regierung nicht ab; + der Aufforderung Spaniens in dem Bürgerkriege von 1873 (Dekret vom + 20. Juli; ferner Note an Großbritannien, Staatsarchiv 1874, Nr. 5218), + die Rebellenflotte als Piraten zu behandeln, kamen sie nicht nach, s. + Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (Großbritannien), 5226 (Frankreich), 5227 + (Deutschland). Ähnlich brasil. Erklärungen gegenüber Aufforderungen + Argentinas 1873 (Fall der Porteña, <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2511) und + Spaniens 1877 (Montezuma, <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi> a. a. O.). Das egoistische + Interesse schwacher Regierungen ist kein Interesse der Völkerrechtsgemeinschaft.</note>. +</p> + +<p> +Nicht ganz so sicher ist die Staatenpraxis im Falle, +daß die Handlungen der Empörer auch fremde Interessen +verletzen oder gefährden, speziell bei Beanspruchung der +Rechte Kriegführender gegenüber Neutralen durch sie. +Mehrfach haben Großmächte ihr Einschreiten gegen aufständische +Kriegsschiffe, die sich der — ohne jeden Zweifel +unberechtigten — Ausübung solcher Rechte schuldig gemacht +hatten, auf den Rechtstitel der Piraterie gestützt<note place="foot"><p><anchor id="p94-a4"/>England: der Huascar, 1877 + (Bericht bei <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2512, <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> I, S. 388 f.), ein peruanisches Kriegsschiff in den + Händen von Aufständischen, hatte englische Handelsschiffe angehalten + und von einem derselben Kohlen weggenommen; er wurde von englischen + Kriegsschiffen in den peruanischen Gewässern angegriffen, entkam aber; + in Südamerika entstand eine große politische Erregung gegen England + (die Darstellungen <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré’s</hi> und <hi rend="gesperrt">Calvo’s</hi> sind durch sie + beeinflußt); die englische Regierung erklärte im Unterhause nicht ohne + Widerspruch (<hi rend="gesperrt">W. Harcourt’s</hi>, s. <hi rend="gesperrt">Geffcken</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> IV, + S. 570) den Huascar für einen Piraten. In demselben Sinne in dem + spanischen Bürgerkriege von 1873 das auswärtige Amt an die Admiralität, + 24. Juli 1873, Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (vgl. <ref target="p94-a3">S. 94, N. 3</ref>).</p> + <p>Deutschland: am 6. Sept. 1902 bohrte der „Panther“ das in den + Händen Aufständischer befindliche haitanische Kanonenboot Crête à Pierrot, + das am 2. Sept. in den haitanischen Gewässern von dem deutschen + Dampfer Markomannia der haitanischen Regierung gehörige Waffen weggenommen + hatte, im Hafen von Gonaives in den Grund; Bericht Marinerundschau + 1902, S. 1189 f., ferner Besprechung in der Rev. gén. 1903, + S. 315 f. Die Berechtigung des Vorgehens ist ohne Zweifel; es war eine + repressive Intervention mangels Funktionierens der staatlichen Strafrechtspflege; + die — politisch gehässige — Besprechung in der Revue générale, + die Deutschland des Völkerrechtsbruches beschuldigt, geht davon aus, + daß die Wegnahme der Waffen rechtmäßig gewesen sei, da die Markomannia + sich durch den Transport derselben einer Verletzung des Prinzips + der Nichtintervention in Bürgerkriegen schuldig gemacht habe und die + Waffen demzufolge <hi rend="gesperrt">Kontrebande</hi> im Sinne des Völkerrechtes gewesen + seien; die Auffassung ist seltsam verworren („Les devoirs imposés aux + Etats par la non-intervention sont sensiblement les mêmes que ceux de la + neutralité, mais ils affectent le caractère d’une obligation morale plutôt + que d’une obligation juridique“); ein Minimum juristischer Bildung genügt, + ihre Unhaltbarkeit zu erkennen. Die deutsche Regierung bezeichnete + die Crête à Pierrot als Seeräuber (Marinerundschau, S. 1189). + Die amerikanische Regierung soll dem nicht beigestimmt haben, weil die + Beschlagnahme der Waffen innerhalb der Dreimeilenzone stattgefunden + hatte (piracy, ein Akt upon the high seas, Rev. Stat. s. 5368), ohne die + Berechtigung des deutschen Eingreifens zu bestreiten (Köln. Zeitung 1902, + Nr. 707).</p></note>. +<pb n="95"/><anchor id="Pg095"/>Aber es ist doch leicht zu erkennen, daß sich unter dem +Namen der Repression der Piraterie die Intervention verbirgt. +Man schreitet gegen die angeblichen Piraten innerhalb +des Territoriums ihres Heimatstaates ein<note place="foot"><anchor id="p95-a1"/>Wäre der „Huascar“ aus dem Rechtsgrunde der Piraterie angegriffen + worden, so würde in der Tat „une flagrante violation de l’immunité + territoriale“ (peruanische Regierung, <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2512) + vorgelegen haben. Nicht anders in dem Falle der Crête à Pierrot, s. + auch <ref target="p94-a4">vorige Note a. E.</ref></note>; man bestraft + sie nicht<note place="foot"><anchor id="p95-a2"/>Erklärung des Attorney-General im Unterhause, <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> I, + S. 390: „In strictness the crew of the ‚Huascar‘ were pirates, and might + have been treated as such; but it was one thing to say that, according + to the strict letter of the law, people have been guilty of acts of piracy, + and another to advise that they should be tried for their lives and hanged + at Newgate;“ die Queens Regulations (Art. 450 der Fassung von 1899, + gegen damals nicht verändert) schreiben aber sehr deutlich vor, daß + wahre Piraten dem nächsten zuständigen Gerichte zuzuführen sind, „that + they may be dealt with according to law“. Auch das deutsche Vorgehen + gegen die Crête à Pierrot war von strafprozessualen Gesichtspunkten frei, + der Besatzung wurde freier Abzug gewährt.</note>; und vor allem, es geht nur der bedrohte +<pb n="96"/><anchor id="Pg096"/>oder verletzte Staat gegen sie vor, ohne daran zu denken, +die Mitglieder der Völkerrechtsgemeinschaft an ihre internationale +seepolizeiliche Pflicht der Säuberung des Meeres +von Piraten zu erinnern<note place="foot"><anchor id="p96-a1"/>Die Repression der Piraterie ist eine völkerrechtliche, die Intervention + eine staatsrechtliche Pflicht (Schutzpflicht). Deutschland, s. die + Angaben in N. 2. Frankreich, ebenda und décret sur le service à bord + vom 20. Mai 1885, Art 138. England, Queens Reg. von 1899, Art. 450, + zweiter Teil in Verbindung mit Art. 447, ferner sehr deutlich Auswärtiges + Amt an die Admiralität 24. Juli 1873 (Staatsarchiv 1874, Nr. 5219): + „If such vessels commit any acts of piracy affecting British subjects or + British interests, they should be treated as pirates ... but if they do + no such act they should not be interfered with,“ im Gegensatz zu der + die wahre Piraterie betreffenden Anweisung der Queens Regulations, Art. + 450, erster Teil, die ausdrücklich auch „piratical acts against the vessels + and goods of the subjects of any Foreign Power in amity with Her + Majesty“ als Grund zum Einschreiten nennt. Vereinigte Staaten, Regulation + for the Government of the navy von 1900, Art 306. Brasilien, Anweisung + des Ministers des Auswärtigen in der Affaire der Porteña (s. o. <ref target="p94-a3">S. 94, + N. 3</ref>), bei <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2511: „Nos escadres ne traitent pas + comme pirates les navires soupçonnés d’appartenir aux insurgés d’une + nation, si ce n’est dans le cas où ces navires porteraient atteinte au + pavillon brésilien, aux personnes ou aux propriétés brésiliennes.“</note>. +</p> + +<p> +Zudem ist in Instruktionen und amtlichen Erklärungen +des öfteren ausdrücklich die Repression der Übergriffe aufständischer +Kriegsschiffe dem Gebiete der Intervention zugewiesen, +so daß Name und Rechtsbegriff in Einklang stehen<note place="foot"><anchor id="p96-a2"/>Deutschland, 9. Aug. 1873, deutscher + Botschafter an den englischen + Minister des Auswärtigen, Staatsarchiv 1874, Nr. 5227 (Übersetzung): + „In this question my Government takes as basis: 1. In principle, + non-intervention ... 2. Limiting military action exclusively to + the protection of German life and property;“ ferner Bestimmungen für + den Dienst an Bord, § 21, Nr. 16, Abs. 2: „Ein Einschreiten ist in + solchen ... Fällen [gegen „Schiffe, welche im Besitz von Aufständischen + sind“] nur so weit zulässig, als dies zum Schutz des Lebens, der Freiheit + oder des Eigentums deutscher Reichsangehöriger erforderlich ist und die + Gefahr auf andere Weise nicht abgewendet werden kann.“ Frankreich, + Instruktion an die Schiffskommandanten vom 4. Aug. 1873, Staatsarchiv + 1874, Nr. 5226, kein Einschreiten gegen die Schiffe der Aufständischen + außer dem Falle „que vous auriez à faire usage du droit de protection + qui vous incombe en vertu de vos fonctions“. Vereinigte Staaten, Forderung + der intention of general hostility (s. o. <ref target="p57-a1">S. 57, N. 1</ref>), so auch Botschaft + des Präsidenten <hi rend="gesperrt">Cleveland</hi> vom 8. Dez. 1885 (<hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 112, N. 1): + „... neither could the vessels of insurgents against the legitimate + sovereignty be deemed hostes humani generis within the precepts of + international law“ (anders die Proklamation <hi rend="gesperrt">Lincolns</hi> vom 19. April + 1861 betreffend die Flotte der Südstaaten). — Auf dem richtigen Wege + auch Dr. <hi rend="gesperrt">Lushington</hi> in The Magellan Pirates bei <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, + S. 498 f., Handlungen Aufständischer gegen den eigenen Staat sind nicht + Piraterie, „it does not follow that rebels and insurgents may not commit + piratical acts against the subjects of other States, <hi rend="gesperrt">especially if such + acts were in no degree connected with the insurrection or + rebellion</hi>“.</note>. +</p> + +</div><div> +<pb n="97"/><anchor id="Pg097"/> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="15. Illegale Kaperei"/> + <anchor id="par15"/> +<head>§ 15. Illegale Kaperei.</head> +<anchor id="par15-I"/> +<p> +I. <hi rend="gesperrt">Quellen.</hi> Die Kaperei als Lebenserscheinung gehört + der Vergangenheit an<note place="foot"><anchor id="p97-a1"/>Die hauptsächlichste Gewähr gegen ihr Wiederaufleben liegt in + der modernen Einrichtung der „freiwilligen Flotte“, „Hilfsflotte“; vgl. + auch spanisches Dekret vom 24. April 1898 (Rev. gén. 1898, S. 761), + Art 4: „Le gouvernement espagnol, maintenant son droit de concéder + des patentes de course ... organisera, pour le moment, avec des navires + de la marine marchande, des croiseurs auxiliaires de la marine militaire.“</note>, wenn sie auch als Rechtsinstitut +noch in gewissem Umfange fortbesteht. In keinem +der großen Kriege seit Ausgang der napoleonischen Ära +sind Kaper zur Verwendung gelangt; die letzten Kaperei-Reglements +sind im Anfange des 19. Jahrhunderts erlassen +worden<note place="foot"><anchor id="p97-a2"/>So französ. Arrêté du gouvernement vom 22. Mai 1803; span. + Ordonnanz vom 20. Juni 1801.</note>. Eine Fortbildung des gewohnheitsrechtlichen +Völkerrechtes kann daher im 19. Jahrhundert kaum stattgefunden +haben; zum mindesten spricht die Vermutung +gegen sie. +</p> + +<p> +Das Kapereirecht, wie es an der Wende des 18. und +19. Jahrhunderts in Geltung stand, ist in einer klassischen +Monographie <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens’</hi><note place="foot"><anchor id="p97-a3"/>Versuch über Kaper, 1795. Die zahlreichen, + meist tendenziösen, + modernen Schriften über das Thema erreichen <hi rend="gesperrt">Martens’</hi> Abhandlung + weder an Vollständigkeit noch an Durchdringung des Materials.</note> niedergelegt. +</p> + +<p> +Die Darstellung kann sich nicht auf den Nachweis beschränken, +daß die Fälle illegaler Kaperei, die man als +Piraterie betrachtet hat, sich dem im vorigen entwickelten +Pirateriebegriff entweder unterordnen oder aus ihm herausfallen, +sondern es ist daneben zu prüfen, ob nicht etwa +spezielle Völkerrechtssätze für die einzelnen Fälle bestehen. +</p> +<anchor id="par15-II"/> +<p><anchor id="par15-II-1"/> +II. <hi rend="gesperrt">Der Rechtszustand.</hi> 1. <hi rend="gesperrt">Piraterie und +Kaperei.</hi> Der historische und nicht anders der modern-systematische +Gegensatz der Kaperei und der Piraterie besteht +darin, daß die Kaperei, auf Grund einer speziellen +<pb n="98"/><anchor id="Pg098"/>staatlichen Autorisation betrieben, sich als eine innerhalb +der völkerrechtlichen Gemeinschaft zulässige militärische +Aktion moderner Staatsgewalt und damit als ein politisches +Unternehmen darstellt<note place="foot"><anchor id="p98-a1"/><hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, § 5 u. 6 („sofern man also den + Unterschied + zwischen unseren Kapern und den Seeräubern darin setzt, daß erstere + mit besonderer Erlaubnis einer kriegführenden Macht versehen sind ...“); + s. auch oben <ref target="p38-a6">S. 38, N. 6</ref>.</note>. Der Begriff einer „Kaperei ohne +Autorisation“ enthält eine contradictio in adjecto. +</p> + +<p> +Schiffe, die in Kriegszeiten ohne staatliche Autorisation +gegen den Feind auf Seebeute ausgehen, stehen danach +unter dem allgemeinen Piraterierecht. Beschränken sie ihre +Hostilitäten auf Fahrzeuge feindlicher Nationalität, so können +sie nicht als Piraten angesehen werden<note place="foot"><anchor id="p98-a2"/><hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> II, S. 18; + <hi rend="gesperrt">Kenny</hi>, S. 316 („Even though their action + be spontaneous and without any commission at all from the Power whose + interests they serve“); <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 585. Abw. v. <hi rend="gesperrt">Liszt</hi>, + S. 335.</note>. Hieran kann sich, +sofern sie sich nur in den Grenzen der politischen Aktion +halten, auch dadurch nichts ändern, daß sie neutralen +Schiffen gegenüber die Rechte Kriegführender ausüben. +Der Kriegsgegner darf sie in völkerrechtlicher Freiheit zur +Verantwortung ziehen, auch ihre Handlungen landesrechtlich +als Piraterie bezeichnen<note place="foot"><anchor id="p98-a3"/>Vgl. auch <ref target="par12-II-2">§ 12, II, 2</ref>. Es ist geschehen im ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322 („senza essere provveduta di lettere di marco“, eine + Voraussetzung, die die einer Autorisation als das kleinere einschließt) + und im brasil. St.G.B., Art 105, § 1, während z. B. das französ. Gesetz + von 1825 eine dahingehende Bestimmung nicht enthält (Art 2, Nr. 2: + „un navire ... étranger, lequel, <hi rend="gesperrt">hors l’état de guerre</hi> ... commettrait + lesdits actes envers des navires français ...“).</note>; der Heimatstaat ist völkerrechtlich + verbunden, ihre Aktion zu verhindern<note place="foot"><p><anchor id="p98-a4"/>Denn sie widerspricht den Kriegsgesetzen. Preuß. Allgem. + Landrecht + I, 9, § 206 (noch in Geltung): „Wer ohne diese [Kaperbriefe] auf + Kaperei ausgeht, wird als ein Seeräuber angesehen;“ so auch holländ. + Gesetz von 1597 (<hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 79 f.) und darauf gestützt <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, + Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII.</p> + <p>Im allgemeinen betrachtet der Heimatstaat das Schiff nicht als + Piraten, vgl. französ. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (Gewaltakte französischer + Schiffe Piraterie nur, wenn gerichtet „envers des navires français + ou des navires d’une puissance avec laquelle la France ne serait pas en + état de guerre“) und brasil. St.G.B., Art. 104, § 1. Ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322, Abs. 2 und span. St.G.B. von 1870, Art. 155, Abs. 2 + bezeichnen zwar die Handlungen als piratische, stellen aber einen wesentlich + milderen Strafrahmen für sie auf; das spanische St.G.B. von 1848 + ließ sie noch straflos. Über das englische Recht s. <ref target="p98-a5">folgende Note</ref>.</p></note>. Dritten Staaten + steht ein Eingriffsrecht nicht zu<note place="foot"><anchor id="p98-a5"/>Strafbarkeit ausgeschlossen im französischen (s. <ref target="p98-a3">S. 98, N. 3</ref>), + italienischen (Cod. p. l. mar. merc., Art. 321, Gewalthandlungen fremder + Schiffe nur, wenn „fuori dello stato di guerra“ begangen, als Piraterie + bezeichnet und strafbar) und brasilischen (St.G.B., Art. 105, § 1) Rechte. + Dementgegengesetzt scheinen die Queens Reg., Art. 450 (und ähnlich + schon die Naval Reg. von 1787 und 1826, bei <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> II, S. 12, N. 1): + „Should any armed vessel, not having a Commission of War ... from a + Foreign de facto Government, commit piratical acts and outrages against + the vessels and goods of Her Majesty’s subjects, or of the subjects of + any other Foreign Power in amity with Her Majesty ... such vessel is + to be seized ...;“ wenn aber, wie daraus ersichtlich, das englische Recht + den Angriff fremder Schiffe auf Feinde Englands nicht als Piraterie betrachtet, + so kann es sich nicht wohl berufen fühlen, ihre Hostilitäten + gegen Feinde ihrer eigenen Nation als solche zu reprimieren.</note>. +</p> + +<pb n="99"/><anchor id="Pg099"/> + +<p> +Ein Schiff, das sich von beiden kriegführenden Staaten +zur Kaperei autorisieren läßt, kann nicht als Kaper angesehen +werden, da seine Aktion eines in ihr objektivierten +politischen Zweckes vollständig ermangelt. Seine Hostilitäten +sind gegen prinzipiell alle Nationen gerichtet; wenn es +neutralen Staaten gegenüber seine Räubereien auf Wegnahme +von Kriegskontrebande beschränkt, so ist offenbar die Absicht +nur, einen längeren ungestörten Fortgang des Treibens +zu ermöglichen (vgl. oben <ref target="par10-II">§ 10 II</ref>). Das Schiff ist demnach +Pirat<note place="foot"><anchor id="p99-a1"/>So die durchaus herrschende Meinung. <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, + § 14; <hi rend="gesperrt">Nau</hi>, Grundsätze des Völkerseerechts, 1802, S. 395; + <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 174; + <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 246; <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> I, S. 142; + <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 503; + <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 262; <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Introduction, S. 234; u. a. m. Abweichend + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2506; <hi rend="gesperrt">Gareis</hi> bei + <hi rend="gesperrt">Holtzendorff</hi> II, S. 581. + Der Fall ist besonders genannt im niederl. St.G.B., Art. 381, Abs. 2.</note>. +</p> + +<p><anchor id="par15-II-2"/> +2. <hi rend="gesperrt">Völkerrechtswidrige Autorisierung</hi> (vgl. +<ref target="par12-II-3">§ 12 II 3</ref>). Völkerrechtswidrige Autorisierung setzt den +autorisierenden Staat allen Folgen der Verletzung der loi +de guerre aus. Das autorisierte Schiff, als ein völkerrechtswidriger +Bestandteil der Streitkräfte, entbehrt (nicht anders +als autorisierte Francstireurs, s. o. <ref target="p82-a4">N. 4, S. 82</ref>) des Schutzes +der Kriegsgesetze; der Kriegsgegner kann seine Besatzung +strafrechtlich verantwortlich machen. Piraterie im Sinne +des Völkerrechts ist nicht gegeben. +</p> + +<pb n="100"/><anchor id="Pg100"/> + +<p> +Es gehören hierhin vornehmlich die Autorisation ohne +Ausstellung eines Kaperbriefes<note place="foot"><anchor id="p100-a1"/>Die Autorisation ist rechtsförmig, Außerachtlassung der Form + eine Völkerrechtsverletzung. Wie der Text <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Précis, + § 288: „Celui qui, sans lettres de marque, commettrait des hostilités sur + mer, peut être puni comme pirate, tant par l’ennemi que par son souverain;“ + so auch Kaper, § 10. Das englische (s. <ref target="p98-a5">S. 99, N. 5</ref>), italienische (<ref target="p98-a3">S. 98, + N. 3</ref>) und brasilische (<ref target="p98-a3">S. 98, N. 3</ref>) Recht erklären den Kriegsgegner ohne + Kaperbrief für einen Piraten; nach deutschem Rechte würden die Bestimmungen + des St.G.B. über Mord, Raub usw. Anwendung finden.</note> und jede Autorisation in +einem Kriege zwischen Staaten, die der Pariser Seerechtsdeklaration +beigetreten sind<note place="foot"><anchor id="p100-a2"/>Piraterie soll vorliegen nach <hi rend="gesperrt">Saripolos</hi>, Griechisches Strafrecht, + 1870, § 561 <foreign lang="el" rend="Greek">γ</foreign><!--[Greek: g]--> und <hi rend="gesperrt">Senly</hi>, La piraterie, 1902 + (s. o. <ref target="p64-a5">S. 64, N. 5</ref>), + <anchor id="corr100"/><corr sic="S">S.</corr> 79. + Dagegen betrachten <hi rend="gesperrt">v. Liszt</hi>, S. 336 und <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 585, den + Kaper selbst als überhaupt nicht verantwortlich. Richtig Revue générale + IV, 1897, S. 695: „L’abolition de la course aurait eu pour effet de + permettre à chacun d’eux [Griechenland und der Türkei] de considérer + les corsaires de l’autre comme pirates.“</note>. Über die Autorisation von +Schiffen fremder Nationalität siehe <ref target="par15-III">III</ref>. +</p> + +<p> +3. <hi rend="gesperrt">Völkerrechtswidriges Verhalten des +Kapers.</hi> Nach dem allgemeinen Grundsatze, daß Verletzung +der Kriegsgesetze den Schuldigen für die verletzende +Handlung ihres Schutzes beraubt, kann ein Kaper, der +außerhalb des Schauplatzes des Seekrieges Beute macht<note place="foot"><anchor id="p100-a3"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, + Kaper, § 18 (bei Wegnahme von Schiffen + in den Flüssen des Feindes wird der Kaper nicht „als rechtmäßiger Feind + angesehen, sondern als Seeräuber gestraft“) und dort Note o Nachweisungen + über das Landesrecht; <hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 95 f. (niederl. Placaat vom + 24. Februar 1696 und mehrere spätere setzen Todesstrafe auf das bloße + Eindringen feindlicher Kaper in die niederländischen Flüsse); <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> II, + S. 87.</note> + oder der Prisen verheimlicht<note place="foot"><anchor id="p100-a4"/>Hierzu <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 10; + <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 174.</note>, von dem Kriegsgegner strafrechtlich +verfolgt werden. Wegnahme neutraler Schiffe kann +nach dem Landesrecht des verletzten neutralen Staates +strafbar sein, doch ist derselbe zur Festnahme des Kaperschiffes +nur nach den allgemeinen Grundsätzen (Intervention, +s. <ref target="par12-III">§ 12 III</ref>) befugt<note place="foot"><anchor id="p100-a5"/>Nicht Piraterie (kein Einschreiten des neutralen Staates) + <hi rend="gesperrt">Wheaton</hi> + I, S. 141; <hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Int. Law, S. 409; <hi rend="gesperrt">Woolsey</hi>, Introduction, S. 234; + <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 503; <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 239; + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2503; + <hi rend="gesperrt">Piédelièvre</hi> I, S. 584. Der Heimatstaat ist völkerrechtlich verantwortlich, + wenn die Verfolgung der Entschädigungsansprüche der Neutralen + vor seinen Gerichten nicht zum Ziele führt, amerik.-englischer Schiedsvertrag + vom 19. Nov. 1794, Art. 7 (<hi rend="gesperrt">La Fontaine</hi>, Pasicrisie internationale + 1902, S. 5).</note>. Fortsetzung der Aktion nach Ablauf +<pb n="101"/><anchor id="Pg101"/>oder Zurücknahme des Markbriefes oder nach Beendigung +des Krieges steht unter denselben Regeln wie die nicht +autorisierte Beutefahrt (s. <ref target="par15-II-1">o. 1</ref>)<note place="foot"><anchor id="p101-a1"/>Nicht Piraterie: <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, + Quaest Jur. Publ. I, XVII; + <hi rend="gesperrt">Fiore</hi>, Droit int., § 495; <hi rend="gesperrt">Samios</hi>, S. 37. Abw. + <hi rend="gesperrt">Rivier</hi> II, S. 259.</note>. Piraterie im Sinne des + Völkerrechts ist an sich keiner dieser Fälle<note place="foot"><anchor id="p101-a2"/>Doch bedrohen Brasil. St.G.B., Art. 104, § 2 und + Niederl. St.G.B., + Art. 381, Abs. 2 Überschreitungen der Kommission ganz allgemein (nicht + in Beschränkung auf Verletzungen der eigenen Interessen) als piratische + Akte. <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 173 f. und 110, bezeichnet die im Text beschriebenen + Tatbestände als „Quasipiraterie“, ohne sich über die Rechtsfolgen (ob + internationale Verfolgung) näher auszulassen.</note>. +</p> + +<p> +Sehr zweifelhaft ist die Frage der Behandlung eines +Kapers, der für mehrere verbündete oder doch nicht mit +einander im Kriege befindliche Mächte gleichzeitig tätig +ist<note place="foot"><anchor id="p101-a3"/>Eine Äußerung darüber, ob sich der autorisierende Staat einer + Völkerrechtsverletzung schuldig mache, sucht man in der Literatur vergeblich; + auch das Landesrecht ergibt nichts darüber.</note>. Dem allgemeinen Pirateriebegriff ordnet sich ein +solches Verhalten nicht unter; aber nach dem französischen, +spanischen, italienischen, brasilischen und dem älteren +niederländischen Rechte könnte es scheinen, als sei es +durch speziellen völkerrechtlichen Rechtssatz der Piraterie +gleichgestellt<note place="foot"><anchor id="p101-a4"/>Französ. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5: „Tout + Vaisseau ... ayant Commission de deux differens Princes ou Estats, + sera ... de bonne prise; et s’il est Armé en Guerre, les Capitaines et + Officiers seront punis comme Pirates,“ ähnlich Kapereireglement vom + 22. Mai 1803 und jetzt Gesetz von 1825, Art. 1, Nr. 2. Span. Kapereiordonnanz + vom 20. Juni 1801, Art. 27. Ital. Cod. p. l. mar. merc., + Art. 325. Brasil. St.G.B., Art. 105, § 3. Niederl. Placaat vom 29. Januar + 1658 (<hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 91). Die Bestimmungen beziehen sich auch auf ausländische + Schiffe und Nichtuntertanen. Doch zwingt der ganze Komplex + von Vorschriften nicht unbedingt zu der Annahme, daß ihm die Auffassung + der Gleichheit des Tatbestandes mit dem der Piraterie zugrunde + liegt. Denn die prisenrechtlichen Vorschriften (französ. Ordonnanz von + 1681 und Kapereireglement von 1803, span. Ordonnanz von 1801) denken + wohl daran, daß sich die mehrfache Kommissionierung bei der Kontrolle + fremder Kaper durch französische bezw. spanische Kriegsschiffe (über + die Zulässigkeit einer solchen Überwachung vgl. <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 526) herausstellt; + und die strafrechtlichen setzen nicht notwendig Inanspruchnahme + eines Aufbringungsrechtes in einem ihnen entsprechenden Umfange voraus.</note>. Die + <anchor id="corr101"/><corr sic="Literaturbetrachtet">Literatur betrachtet</corr> durchweg die mehrfache +Autorisierung als einen nicht zu duldenden Mißstand; +<pb n="102"/><anchor id="Pg102"/>als Piraten sieht sie den Kaper entweder gar + nicht<note place="foot"><anchor id="p102-a1"/><hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 14; + <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 503; + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2506; auch <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 174.</note> oder +nur dann an, wenn die Markbriefe nicht von dem Heimatstaate +und dessen Kriegsverbündeten ausgestellt sind<note place="foot"><anchor id="p102-a2"/>So <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> + (im Zusammenhang mit seiner Ansicht, daß Kaperei + durch ein nicht dem autorisierenden Staate angehöriges Schiff Piraterie + sei) I, S. 246; wie er <hi rend="gesperrt">Calvo</hi>, § 496. — <hi rend="gesperrt">Bynkershoek</hi>, Quaest Jur. + Publ. I, XVII (im Anschluß an die niederländische Gesetzgebung, s. S. 101, + N. 4) und <hi rend="gesperrt">Rivier</hi> II, S. 259, scheinen allgemein Piraterie anzunehmen.</note>. +</p> + +<p> +Die mit der mehrfachen Kommissionierung verbundene +Führung mehrerer Flaggen begründet kein internationales +seepolizeiliches Eingriffsrecht<note place="foot"><anchor id="p102-a3"/>Nicht einmal dem Staate, dessen Nationalflagge mißbräuchlich + geführt wird, steht die Befugnis der Kontrolle auf hoher See zu, vgl. die + Schlußbestimmung in § 3 b der deutschen Verordnung vom 21. Aug. 1900 + (die Kriegsschiffe haben die unbefugte Führung der Nationalflagge zu + verhindern) in Verbindung mit den „Bestimmungen für den Dienst an + Bord“ von 1903, § 23, Nr. 11 f (Einschreiten auf hoher See nur bei + Übertretung der Verordnung durch <hi rend="gesperrt">deutsche</hi> Handelsschiffe gestattet). + Beiläufig hat die erwähnte Bestimmung des § 3 b in dem § 22 des + Flaggengesetzes, in dessen Ausführung die Verordnung von 1900 ergangen + ist, keine Grundlage.</note>. +</p> + +<p><anchor id="par15-III"/> +III. Eine besondere Beachtung hat auch in der neueren +Literatur die Frage gefunden, in welcher Rechtslage sich +ein von einem anderen als seinem Heimatstaate autorisierter +Kaper befindet. Die Meinungen sind sehr geteilt. Man +sah bis ins 19. Jahrhundert hinein allgemein und sieht +noch heute sehr häufig die Autorisierung für vollkommen +legal an<note place="foot"><anchor id="p102-a4"/><hi rend="gesperrt">Vattel</hi> L. III, C. XV, § 229; + <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 13 + („nichts hindert, auch Untertanen neutraler oder alliierter Mächte Markbriefe + zu geben, wenn diese in dem Fall sind, sie nachsuchen zu können“); + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2505; <hi rend="gesperrt">Kent</hi>, Int. Law, S. 410; + <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 262 f. + („some writers hold, that usage ought to be modified“); <hi rend="gesperrt">Halleck</hi> I, + S. 398 Note; <hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, Int. Law II, S. 419.</note>; betrachtet man sie als illegal, + so läßt man entweder +nur die normalen Rechtsfolgen völkerrechtswidriger +Kommissionierung (s. v. <ref target="par15-II-2">II 2</ref>) eintreten<note place="foot"><anchor id="p102-a5"/>Der Gegner kann die Besatzung strafrechtlich verantwortlich + machen; so wohl <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S 504: „That such a vessel is guilty + of a gross infraction of International Law, that she is not entitled to + the liberal treatment of a vanquished enemy, is wholly unquestionable; + but it would be difficult to maintain that the character of piracy has + been stamped upon such a vessel by the decision of International Law.“</note>, oder aber man +<pb n="103"/><anchor id="Pg103"/>erklärt den Kaper für einen Piraten im Sinne des + Völkerrechts<note place="foot"><anchor id="p103-a1"/><hi rend="gesperrt">Perels</hi>, S. 172 f.; + <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 243 f.; <hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, § 1273; + <hi rend="gesperrt">Rivier</hi> II, S. 259.</note>. +</p> + +<p> +Für die Entscheidung der Rechtsfrage ist ihre genaue +Trennung von einer anderen, mit der sie in der neueren +Literatur regelmäßig vermischt wird, von größter Bedeutung. +Es ist die, ob eine Regierung, die ihren Untertanen gestattet, +fremde Kaperbriefe anzunehmen, sich einer Neutralitätsverletzung +schuldig mache<note place="foot"><anchor id="p103-a2"/>Die Frage ist zu bejahen. So <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 13 + („da es aber der Neutralität nicht gemäß ist, zu gestatten, daß Untertanen + durch dergleichen Kapereien den einen kriegführenden Teil unterstützen + und dem anderen schaden, so verbieten alle Staaten überhaupt + Markbriefe von einer fremden Macht ohne Erlaubnis ihres Souverains + anzunehmen, und viele Verträge verpflichten sie sogar, ... ihren Untertanen + dieses zu untersagen.“ Er fährt fort: „Gleichwohl ist die kriegführende + Macht, wider welche sie solche Markbriefe erlangt hätten, nicht + berechtigt, sie als Seeräuber zu behandeln“); <hi rend="gesperrt">Heffter</hi>, § 148.</note>. Ihre Bejahung oder +Verneinung präjudiziert einer Stellungnahme zu der Frage +der Behandlung des Kaperschiffes in keiner Weise, so wenig +wie die Tatsache der Anwerbung im Gebiete einer neutralen +Macht, der Ausrüstung in einem neutralen Hafen für die +Entscheidung der Frage bestimmend ist, ob die Handlungen +eines Truppenkörpers oder eines Kriegsschiffes nach der +loi de guerre strafrechtlicher Ahndung entzogen sind. Nicht +die Neutralitätsverletzung des Heimatstaates, sondern nur +die Völkerrechtswidrigkeit der Handlungsweise des autorisierenden +Staates kann der Anerkennung des Kapers als +eines rechtmäßigen Feindes entgegenstehen. Die überaus +zahlreichen landesrechtlichen Bestimmungen, die den eigenen +Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe verbieten, +scheiden schon aus diesem Grunde für eine Betrachtung der +Rechtsstellung des Kaperschiffes gegenüber dem Kriegsgegner +und dritten Nationen völlig aus<note place="foot"><anchor id="p103-a3"/>Vgl. <ref target="p103-a2">N. 2</ref>. Sie haben den Sinn der Erfüllung einer Neutralitätspflicht, + doch wird namentlich den älteren auch das rein egoistische Interesse + der Erhaltung der Schiffe für den eigenen Staat zugrunde liegen. + Daß die Bestimmungen nicht zur Begründung der Ansicht herangezogen + werden können, die Piraterie im Sinne des Völkerrechts behauptet, ergibt + mit aller Klarheit der häufige Zusatz: „ohne Erlaubnis der Regierung“ + und dann die Tatsache, daß überhaupt nur ein Teil von ihnen die + Handlung als Piraterie bezeichnet. Solche Verbote sind: Französ. + Ordonnanz von 1681, L. III, Tit. IX, Art. 3 („défendons à tous nos + Sujets de prendre Commission d’aucuns Roys ... estrangers, pour ... + courir la Mer sous leur Banniere, si ce n’est par nostre permission, à + peine d’estre traitez comme Pirates“); niederl. Placaaten von 1611, 1653 + und sonst; englische Verbote im 17. Jahrhundert (Leoline Jenkins bei + <hi rend="gesperrt">Phillimore</hi> I, S. 492: „’Tis a crime in an Englishman to take commission + from any foreign prince, that is in open war with another prince + or State ... since his Majesty hath forbid it by various proclamations.“ + Aber: „Yet if a man do take such a commission, or serve under it, then + ’tis no robbery to assault, subdue, and despoil his lawful enemy“); s. + auch die Angaben bei <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 13, Note s. Aus + neuerer Zeit: englische Foreign Enlistment Act, 1870, s. 4; amerik. Rev. + Stat. s. 5281 f. (Neutralitätsakte vom 20. April 1818); französ. Gesetz von + 1825, Art. 3, Nr. 1; span. Kapereiordonnanz von 1801, Art. 29; brasil. + St.G.B., Art. 104, § 6 (in den drei letztgenannten Gesetzen ist der Tatbestand + als Piraterie bezeichnet); niederl. St.G.B., Art. 388; und implicite + alle Landesgesetze, die den Eintritt in fremde Kriegsdienste allgemein + untersagen. Besonders erwähnt ferner in zahlreichen Neutralitätserklärungen + (verschiedenen rechtlichen Charakters), so z. B. österr. Erlaß + vom 25. Mai 1854 (Annahme von Kaperbriefen soll als Versuch des + Raubes betrachtet werden) und ähnlich 11. Mai 1859, ital. Dekrete vom + 6. April 1866 und 26. Juli 1870. Das Geltungsgebiet der Verbote ist + verschieden, z. B. ist die amerik. Neutralitätsakte von 1818 auf innerhalb + des amerikanischen Territoriums, die engl. For. Enl. Act, 1870, auf von + englischen Untertanen begangene Handlungen anwendbar. — Das englische + und das amerikanische Recht haben zur Begründung unbeschränkter + Strafkompetenz Feindseligkeiten englischer bezw. amerikanischer Untertanen + gegen ihr Vaterland „under colour of any commission from any + foreign prince“ für piracy erklärt, 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698), + 18 Geo. 3 c. 30 (1744), amerik. Rev. Stat. s. 5373 (30. April 1790); der + Tatbestand ist ein Fall des + Landesverrats.</note><hi rend="hochklein"> und </hi><note place="foot"><anchor id="p103-a4"/>Häufig haben einzelne + Mächte sich vertragsmäßig verpflichtet, + ihren Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe zu verbieten, wobei + mehrfach, aber nicht einmal in der größeren Zahl der Fälle, der reprobierte + Tatbestand als Piraterie qualifiziert wurde. Wie man aus diesen Verträgen + herauslesen will, daß jeder nicht nationale Kaper Pirat im Sinne + des Völkerrechts sei (<hi rend="gesperrt">Bonfils</hi>, § 1273), ist ganz unerfindlich. Eine + detaillierte Anziehung des in Frage kommenden Quellenmaterials erübrigt + sich (die älteren Verträge siehe bei <hi rend="gesperrt">G. F. v. Martens</hi>, Kaper, § 13, + Note t, die neueren bei <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § <anchor id="corr104"/><corr sic="2505.">2505).</corr></note>. +</p> + +<pb n="104"/><anchor id="Pg104"/> + +<p> +Das hiernach für die Erkenntnis des völkerrechtlichen +Rechtszustandes verbleibende gesetzliche und diplomatische +Material besteht, soweit wir sehen, aus zwei niederländischen +Gesetzen aus dem 17. Jahrhundert (holländisch-portugiesischer +und holländisch-englischer Krieg)<note place="foot"><anchor id="p104-a1"/>Placaaten vom 29. Juli 1661, Verbot an jeden Nichtportugiesen, + auf portugiesischen Kaperschiffen Dienst zu tun, bei Strafe, als Seeräuber + behandelt zu werden, und vom 11. März 1665, dasselbe gegenüber England + (<hi rend="gesperrt">Baud</hi>, S. 92, 94).</note>, englischen und franzö<pb n="105"/><anchor id="Pg105"/>sischen + Verwaltungsanordnungen vom Ende des 18. bezw. +dem Anfang des 19. Jahrhunderts (französisch-englische +Kriege)<note place="foot"><anchor id="p105-a1"/>Mr. <hi rend="gesperrt">Randolph</hi>, Sec. of State, to Mr. <hi rend="gesperrt">Hammond</hi>, + 23. Okt. + 1794 (<hi rend="gesperrt">Wharton</hi>, Int. Law, § 383): „The British position that American + citizens employed on French privateers in the war with revolutionary + France were pirates, is in conflict with settled principles of international + law.“ Mr. <hi rend="gesperrt">Madison</hi>, Sec. of State, report 25. Januar 1806 (<hi rend="gesperrt">Wharton</hi> + a. a. O.): „The French decree of June 6, 1803, importing that every + privateer of which two-thirds of the crew should not be natives of + England, or subjects of a power the enemy of France, shall be considered + a pirate, is in contravention of the law of nations.“</note>, einem Schreiben des französischen Admirals +<hi rend="gesperrt">Baudin</hi> an den mexikanischen Kriegs- und Marineminister + vom 8. Januar 1839 (französisch-mexikanischer Krieg)<note place="foot"><p><anchor id="p105-a2"/>„Je dois faire connoître à V. E. + qu’afin d’empêcher, dans l’intérêt + du commerce de toutes les nations, qu’un système de piraterie et de + brigandage ne s’organise sous le pavillon mexicain, j’ai donné ... aux + capitaines des navires de guerre sous mes ordres des instructions dont + voici l’extrait:</p> + <p>‚Ne seront considérés comme mexicains que les navires armés dans + un des ports du Mexique, pourvus d’une lettre de marque régulière, + émanée directement du gouvernement de ce pays, et dont le capitaine + et les deux tiers de l’équipage au moins seront nés mexicains.</p> + <p>Tout corsaire, sous pavillon mexicain, qui ne satisferait pas à ces + conditions, sera considéré comme pirate, et, comme tel, traité avec toute + la sévérité des lois de la guerre‘“ (<hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 449).</p></note>, dem +amerikanischen Gesetze vom 3. März 1847, Rev. Stat. s. +5374 (amerikanisch-mexikanischer Krieg)<note place="foot"><anchor id="p105-a3"/>„Every subject or citizen of any foreign state, who is found and + taken on the sea making war upon the United States, or cruising against + the vessels and property thereof, or of the citizens of the same, contrary + to the provisions of any treaty existing between the United States and + the state of which offender is a citizen or subject, when by such treaty + such acts are declared to be piracy, is guilty of piracy, and shall suffer + death.“ Vorgeschlagen durch Botschaft des Präsidenten vom 8. Dez. 1846 + (bei <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 242, N. 1), weil die Gefahr der Annahme mexikanischer + Kaperbriefe durch spanische Untertanen bestand (entgegen + Art. 14 des spanisch-amerikanischen Vertrages vom 20. Okt. 1795).</note>, und dem Art. 7 +des spanischen Dekrets vom 24. April 1898 (spanisch-amerikanischer +Krieg)<note place="foot"><anchor id="p105-4"/>„Seront considérés et jugés comme pirates, avec toute la rigueur + des lois, les capitaines, patrons officiers des navires qui, n’étant ni nord-américains, + ni montés par un équipage aux deux tiers américains, seront + capturés exerçant des actes de guerre contre l’Espagne, même s’ils sont + pourvus de lettres de marque délivrées par la République des Etats-Unis“ + (Revue générale V, 1898, S. 761, N. 1).</note>. +</p> + +<p> +Aus diesem Material ergibt sich eins mit aller Sicherheit: +<pb n="106"/><anchor id="Pg106"/>daß die autorisierte Kaperei eines nicht dem autorisierenden +Staate angehörenden Schiffes nicht Piraterie im Sinne des +Völkerrechts ist. Die Dokumente sind sämtlich Erklärungen +kriegführender Staaten an den Feind; sie enthalten die +Drohung, angeblich völkerrechtswidrige Bestandteile der +feindlichen Seestreitkräfte nach Strafrecht zu behandeln<note place="foot"><anchor id="p106-a1"/>Vgl. auch + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2505: „Il est bien évident qu’un + Etat ... assimilant aux pirates les nationaux de Puissances étrangères + avec lesquelles il est en paix, qui prendraient d’Etats tiers des commissions + en course contre lui ..., pourvoit à sa propre défense, à sa propre + sûreté, mais ne peut pas imposer aux Puissances étrangères, qui n’ont + pas les mêmes intérêts que lui, les dispositions des lois qu’il a faites.“</note>. +Von einem internationalen Schutze gemeinsamer Interessen +ist gar nicht die Rede. +</p> + +<p> + Es bleibt noch die Frage<note place="foot"><anchor id="p106-a2"/>Das folgende gehört schon nicht mehr zur Abgrenzung des völkerrechtlichen + Tatbestandes der Piraterie.</note>, ob der den angeführten +Entschließungen einzelner Mächte zu Grunde liegende +Gedanke der Völkerrechtswidrigkeit der Autorisierung +fremder Schiffe in der Tat geltendes Völkerrecht ist. Die +alten holländischen Gesetze haben offenbar nicht vermocht, +die Ansicht der völkerrechtlichen Zulässigkeit der durch sie +bedrohten Handlungen dauernd zu beeinflussen (s. o. <ref target="p102-a4">N. 4, +S. 102</ref>); noch die britischen und französischen Prätensionen +an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts wurden als +ein Verstoß gegen „settled principles of international law“ +empfunden (s. o. <ref target="p105-a1">N. 1, S. 105</ref>); das amerikanische Gesetz +von 1847 beschränkt sich auf die Kriminalisierung des +Tatbestandes für den Fall, daß der Heimatstaat des Täters +vertragsmäßig die Strafwürdigkeit zugestanden hat<note place="foot">S. o. <ref target="p105-a3">S. 105, N. 3</ref>. + <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2504 und <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, S. 263, + übersehen auffälligerweise diese wesentliche Beschränkung. — Das Gesetz + ist nicht leicht verständlich. Ist die Erteilung der Kaperbriefe unzulässig, + so liegt kein Grund vor, die Strafdrohung auf Fälle zu beschränken, in + denen der Heimatstaat sich seinerseits verpflichtet hat, die Annahme durch + seine Untertanen zu verhindern; ist sie zulässig, so ist der Empfänger + der Kommission als rechtmäßiger Feind zu behandeln. <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, + § 2505 und <hi rend="gesperrt">Travers Twiss</hi>, Int. Law II, S. 419, betrachten denn auch (unter + Zugrundelegung der zweiten Alternative) die Bestrafung der Besatzung + trotz Bestehens eines Vertrages des in dem amerikanischen Gesetze bezeichneten + Inhalts als völkerrechtswidrig. Ihrer Ansicht dürfte beizutreten + sein. Doch ist zu beachten, daß die Behandlung des Kapers nach droit + de guerre nur dem Kriegsgegner, nicht auch dem Heimatstaate des Kapers + gegenüber rechtswidrig ist, da dieser durch den Vertrag gebunden ist, + sein Schutzrecht nicht auszuüben (Wortlaut der Verträge: „il sera puni + comme pirate,“ „sous peine d’être considéré et traité comme pirate“); + die Beschränkung des amerikanischen Gesetzes hat also immerhin einen + guten Sinn.</note>, scheint +<pb n="107"/><anchor id="Pg107"/>ihn also im allgemeinen nicht für widerrechtlich zu halten; +die in der Tat allgemeine Drohung <hi rend="gesperrt">Baudins</hi> 1839 galt +einem — zu damaliger Zeit — zerrütteten und für ein +legales Vorgehen von ihm herangezogener fremder Abenteurer +keinerlei Garantieen bietenden Staate; und der gleichfalls +allgemeine Artikel des spanischen Dekrets von 1898 endlich +war von vornherein unpraktisch. Die Frage spitzt sich +schließlich dahin zu, ob man die Haltung Frankreichs 1839 +und die Spaniens 1898 als genügenden Ausdruck einer allgemeinen +völkerrechtlichen opinio necessitatis betrachten +und zugleich darin einen für die Entstehung eines Gewohnheitsrechtes +ausreichenden usus sehen will<note place="foot"><anchor id="p107-a1"/>Die französische und die spanische Erklärung differieren darin, + daß die Forderung nationaler Bemannung in der einen absolut, in der + anderen alternativ mit der der Staatsangehörigkeit des Schiffes aufgestellt + wird. Die Note <hi rend="gesperrt">Baudins</hi>, nach Inhalt und Ton ein Produkt europäischen + Überlegenheitsgefühls, droht, auch mexikanische und mit Inländern bemannte + Kaperschiffe als Piraten zu behandeln, wenn sie nicht in Mexiko + ausgerüstet sind.</note>. In der +Erwägung, daß auch die neutralen Mächte an dem Rechtszustande +interessiert sind, da sie die Ausübung der Rechte +der Kriegführenden gegenüber ihren Schiffen durch unrechtmäßige +Bestandteile der Streitmacht nicht zu dulden +brauchen, daß aber autoritative Erklärungen Neutraler über +die Unzulässigkeit der Verwendung fremder Kaper gänzlich +fehlen, wird man die Frage verneinen müssen. +</p> + +<p> +Allgemeine völkerrechtliche Grundsätze stehen dieser +Entscheidung nicht entgegen. Deklamationen über das +Prinzip des Krieges als eines die ganze nationale Kraft, aber +auch nur diese anspannenden Kampfes der Nationen, wie sie +<hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> bringt, der erste literarische Verfechter der Ansicht, +die in dem nicht staatszugehörigen Kaper einen Piraten +nach Völkerrecht sehen will, können das positive Völker<pb n="108"/><anchor id="Pg108"/>recht nicht beseitigen, + das die Verwendung fremder Schiffe +so wenig untersagt wie den Kriegsdienst nicht staatsangehöriger +Personen<note place="foot"><anchor id="p108-a1"/><hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> I, S. 243: „Comment, tandis que l’état reste neutre, + les sujets particuliers de cet état prendraient-ils partie pour l’un ou pour + l’autre des belligérants?“ Das Völkerrecht hat allerdings nichts dagegen + einzuwenden.</note>. Zuzugeben ist <hi rend="gesperrt">Ortolan</hi> nur, daß +dem nicht dem kriegführenden Staate angehörigen an der +militärischen Aktion teilnehmenden Schiffe, da es den +Schutz seines Heimatstaates nicht beanspruchen kann, ein +wahrer nationaler Charakter fehlt; aber es ist anzunehmen, +daß es für die Zeit der Kommissionierung zu dem autorisierenden +Staate gegenüber dritten Mächten in demselben +völkerrechtlichen Verhältnis steht wie dessen Nationalschiffe<note place="foot"><anchor id="p108-a2"/>So <hi rend="gesperrt">Hall</hi>, + S. 263, 264; <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2504 („ce navire + est couvert, du moins vis-à-vis des Puissances tierces, par la commission + qu’il a obtenue“).</note> +(s. darüber <ref target="par12-II">§ 12 II</ref> u. <ref target="par12-III">III</ref>). +</p> +</div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="16. Der Handel mit Negersklaven"/> + <anchor id="par16"/> +<head>§ 16. Der Handel mit Negersklaven.</head> + +<p> +Die Perhorreszierung der Sklaverei führt auf den +Gedanken der Anerkennung eines jeden Gliedes des +Menschengeschlechts als einer unverletzlichen und schutzwürdigen +Persönlichkeit zurück, ein Prinzip also, das in +den modernen Landesrechten zu allgemeiner Durchführung +gebracht ist und dem Völkerrechte zu Grunde liegt (s. o. +<ref target="par6-I">§ 6 I</ref>). Die Anpassung des innerstaatlichen Personenrechtes +an dieses Prinzip interessiert hier nicht. In Rücksicht auf +die internationalen Beziehungen läßt es die Unterdrückung +der Sklaverei als ein gemeinsames sittliches Interesse der +Kulturvölker erscheinen. Dieses Interesse hat sich zwar +nicht so stark erwiesen, daß es zur Bildung eines die Abschaffung +der Sklaverei für eine völkerrechtliche Pflicht erklärenden +Rechtssatzes geführt hätte, hat aber immerhin eine +steigende Zahl von Nationen veranlaßt, eine vertragsmäßige +Verpflichtung zur Unterdrückung des Handels mit Negersklaven +und damit zur Verstopfung der heute allein noch wesentlichen +Quelle der Sklaverei zu übernehmen. Soweit diese +<pb n="109"/><anchor id="Pg109"/>vertraglichen Verpflichtungen reichen, ist der Sklavenhandel +ein völkerrechtswidriges Unternehmen (vgl. oben <ref target="par8-III">§ 8 III</ref>). +</p> + +<p> +Piraterie und Sklavenhandel ist gemeinsam, daß beide +gegen die großen Gesamtinteressen der Kulturwelt verstoßen. +Während dieser aber in erster Linie sittlichen +Forderungen zuwiderläuft, widerspricht jene wirtschaftlichen +Notwendigkeiten, und wenn jene von allen Nationen ohne +Ausnahme bekämpft wird, ist dieser nur partikulär als +völkerrechtswidrig gebrandmarkt. +</p> + +<p> +Das Mittel der Unterdrückung des Sklavenhandels zur +See ist die Visitation und Beschlagnahme verdächtiger +Schiffe. Das fernere Verfahren ist aber nicht wie bei der +Piraterie ausschließlich von dem Landesrecht des Nehmestaates +abhängig, sondern die Verträge sind besorgt, die +Aburteilung durch den Heimatstaat des beschlagnahmten +Schiffes herbeizuführen. +</p> + +<p> +Da hiernach Grund, Umfang und Mittel der Repression +des Sklavenhandels und der Piraterie wesentliche Verschiedenheiten +zeigen, so ist die Auffassung des Sklavenhandels +als Piraterie oder Quasipiraterie<note place="foot"><anchor id="p109-a1"/>Die letztere Ansicht bei <hi rend="gesperrt">Perels</hi>, + S. 110. Über die Geschichte + der Identifizierung siehe <hi rend="gesperrt">Pradier-Fodéré</hi>, § 2513 f.</note> nicht zulässig. + Erklären ihn gleichwohl einzelne Verträge<note place="foot"><anchor id="p109-a2"/>Quintuplevertrag vom 20. Dez. 1841, Art 1.</note> + oder Gesetze +dafür, so kann eine solche Betrachtungsweise völkerrechtlich +nur die Bedeutung einer Vergleichung verwandter aber ungleicher +Erscheinungen beanspruchen; landesrechtlich mag +sie zur Begründung der Kompetenz der heimischen Strafgerichtsbarkeit +oder zur Bestimmung des Strafmaßes dienen<note place="foot"><anchor id="p109-a3"/>Das Landesrecht regelt fast durchweg Piraterie und + Sklavenhandel + unabhängig voneinander (eine Übersicht über die gegen den Sklavenhandel + gerichteten Landesstrafgesetze gibt <hi rend="gesperrt">Kaysel</hi>, Die Gesetzgebung + der Kulturstaaten zur Unterdrückung des afrikanischen Sklavenhandels, + Breslau 1905). Abweichend nur das englisch-amerikanische Recht, s. o. + <ref target="p35-a5">S. 35, N. 5</ref>.</note>. +</p> + +<p> +Nichtsdestoweniger ist der Begriff der Piraterie für die +Unterdrückung des Sklavenhandels von großer historischer +Bedeutung gewesen, insofern die Zulässigkeit des Eingriffs +<pb n="110"/><anchor id="Pg110"/>zwecks Verfolgung der Piraterie im Anfang des 19. Jahrhunderts +der einzige Fall eines Visitationsrechtes in Friedenszeiten +war, die einzige vermittelnde Beziehung zwischen +dem nach langen und schweren Kämpfen endlich zum Siege +gelangten Prinzip der Meeresfreiheit und einem im allgemeinen +Interesse liegenden System internationaler Seepolizei<note place="foot"><anchor id="p110-a1"/>Vgl. <hi rend="gesperrt">Cauchy</hi>, + Le droit maritime international, 1862, II, S. 388: + „Assimiler la traite des noirs à la piraterie, c’était, suivant elle [l’Angleterre], + le moyen de faire rentrer sous l’empire de principes déjà reconnus + un fait anormal.“</note>. +</p> +</div><div> + <index index="toc"/><index index="pdf" level1="17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel"/> + <anchor id="par17"/> +<head>§ 17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel.</head> + +<p> +Wie die Vertiefung seiner sittlichen Interessen den +Menschen die Unterdrückung des Sklavenhandels als eine +<hi rend="gesperrt">moralische</hi> Notwendigkeit erkennen heißt, so macht die +Erweiterung seiner ökonomischen und politischen Beziehungen +über den ganzen Erdkreis hin einen wirksamen +Schutz der internationalen Verkehrseinrichtungen zu einem +<hi rend="gesperrt">wirtschaftlichen</hi> Bedürfnis. Seiner Befriedigung dienten, +soweit Einrichtungen der internationalen Seepolizei in Frage +kommen, bis in die neueste Zeit ausschließlich die völkerrechtlichen +Rechtsnormen über die Piraterie. So ist verständlich, +daß, als das neu entstandene Netz der unterseeischen +Telegraphenkabel neue Rechtssätze zu seinem +Schutze verlangte, die ersten diplomatischen Schritte sich +in der Richtung einer Erweiterung des Pirateriebegriffs auf +die zu reprimierenden Handlungen bewegten<note place="foot"><anchor id="p110-a2"/>Siehe darüber <hi rend="gesperrt">Renault</hi>, + De la protection internationale des + câbles télégraphiques sous-marins, Revue de droit international XII, + S. 251 f. (S. 258–265) und <hi rend="gesperrt">Scholz</hi>, Krieg und Seekabel 1904, S. 5 f.</note>. Die Kabelkonvention +vom 14. März 1884 und die zu ihrer Ausführung +ergangenen Landesgesetze, das schließliche Ergebnis der +Verhandlungen, haben sich von diesem Gedanken frei gemacht. +Immerhin hat sich auch hier wie in der Bekämpfung des +Sklavenhandels der Pirateriebegriff wertvoll erwiesen, insofern +die Anknüpfung an ihn dem neuen Rechtsgebilde das +Odium des Unerhörten nahm. +</p> + + </div></div></body> + <back> + <div rend="page-break-before: always"> + + <pb n="111"/><anchor id="Pg111"/> +<index index="toc"/><index index="pdf" level1="Quellenregister"/> +<head>Quellenregister.</head> + +<p> +(Gesetze, Verordnungen, Seerechtsbücher, +allgemeine Dienstinstruktionen.) +</p> + +<list> + <item><hi rend="gesperrt">Corpus juris civilis</hi>: + <list rend="nested"> + <item>D. 47, 8 bon. rapt. + <list rend="nested"> + <item>l. 4: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>D. 47, 9 de incendio ruina naufragio rate nave expugnata + <list rend="nested"> + <item>l. 1, § 1: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref></item> + <item>l. 3, § 4: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>D. 48, 6 ad leg. Jul. de vi publ. + <list rend="nested"> + <item>l. 3, § 1: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref></item> + <item>l. 3, § 6: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>D. 48, 7 ad leg. Jul. de vi priv. + <list rend="nested"> + <item>l. 1, § 1: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>D. 48, 19 de poenis + <list rend="nested"> + <item>l. 28, § 10: <ref target="p43-a2">S. 43, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>D. 49, 15 de captivis + <list rend="nested"> + <item>l. 19, § 2: <ref target="p42-a2">S. 42, A. 2</ref></item> + <item>l. 24: <ref target="p42-a2">S. 42, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>D. 50, 16 de verb. sign. + <list rend="nested"> + <item>l. 118: <ref target="p42-a2">S. 42, A. 2</ref>,</item> + </list> + </item> + <item>C. 6, 2 de furtis + <list rend="nested"> + <item>l. 18 (auth. Navigia, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. 1220, § 8): <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; + <ref target="Pg045">S. 45</ref>; <ref target="p46-a4">S. 46, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + </list> + </item> + <item><hi rend="gesperrt">Corpus juris canonici</hi>: + <list rend="nested"> + <item>c. 6 C. XXIII qu. 3: <ref target="Pg045">S. 45</ref>,</item> + <item>c. 3 X v, 17: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; <ref target="Pg045">S. 45</ref>;</item> + </list> + </item> + <item><hi rend="gesperrt">Consolato del mare</hi>: + <list rend="nested"> + <item>Kap. 245: <ref target="p44-a2">S. 44, A. 2</ref>; <ref target="p46-a2">S. 46, A. 2</ref>,</item> + <item>Kap. 32 des Anhangs enthaltend Regeln betreffend die Kaperei: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item><hi rend="gesperrt">Rôles d’Oléron</hi>: + <list rend="nested"> + <item>Art. 45: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; <ref target="p46-a4">S. 46, A. 4</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Brasilien.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 11. Oktober 1890: + <list rend="nested"> + <item>Art. 5: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>104–106: <ref target="p33-a6">S. 33, A. 6</ref></item> + <item>104, § 1: <ref target="p75-a3">S. 75, A. 3</ref>; <ref target="p98-a4">S. 98, A. 4</ref></item> + <item>104, § 2: <ref target="p101-a2">S. 101, A. 2</ref></item> + <item>104, § 3: <ref target="p69-a4">S. 69, A. 4</ref></item> + <item>104, § 4: <ref target="p70-a3">S. 70, A. 3</ref></item> + <item>104, § 6: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref></item> + <pb n="112"/><anchor id="Pg112"/> + <item>105, § 1: <ref target="p98-a3">S. 98, A. 3</ref>, <ref target="p98-a5">5</ref></item> + <item>105, § 2: <ref target="p72-a2">S. 72, A. 2</ref></item> + <item>105, § 3: <ref target="p101-a4">S. 101, A. 4</ref></item> + <item>106, § 1: <ref target="p60-a3">S. 60, A. 3</ref></item> + <item>106, § 2: <ref target="p35-a1">S. 35, A. 1</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Chile.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 12. November 1874: + <list rend="nested"> + <item>Art. 434: <ref target="p32-a1">S. 32, A. 1</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Dänemark.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 10. Februar 1866: + <list rend="nested"> + <item>§ 4–6: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>244: <ref target="p32-a1">S. 32, A. 1</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Deutschland.</hi> + </item> + <item>Constitutio criminalis Carolina von 1532: + <list rend="nested"> + <item>Art. 218: <ref target="p46-a3">S. 46, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Preuß. Allgem. Landrecht von 1794: + <list rend="nested"> + <item>I, 9, § 206: <ref target="p98-a4">S. 98, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 31. Mai 1870: + <list rend="nested"> + <item>§ 4: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>4 Abs. 2, Nr 3: <ref target="p2-a1">S. 2, A. 1</ref></item> + <item>249: <ref target="p76-a1">S. 76, A. 1</ref></item> + <item>250, Nr. 3: <ref target="p32-a1">S. 32, A. 1</ref></item> + <item>251: S. <ref target="p76-a2">76, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Allgemeine Dienstinstruktion vom 6. Juni 1871, zur Ausführung des Konsulargesetzes vom 8. Nov. 1867: + <list rend="nested"> + <item>zu § 30 des Kons.-Ges.: <ref target="p89-a2">S. 89, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strandungsordnung vom 17. Mai 1874: + <list rend="nested"> + <item>§ 20 f.: <ref target="p73-a2">S. 73, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafprozeßordnung vom 1. Februar 1877: + <list rend="nested"> + <item>§ 127: <ref target="p52-a1">S. 52, A. 1, 3</ref>; <ref target="Pg078">S. 78</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Instruktion für die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe in betreff der Unterdrückung der Seeräuberei in den + chinesischen Gewässern vom 20. August 1877: + <list rend="nested"> + <item>Nr. II: <ref target="p5-a1">S. 5, A. 1</ref>; <ref target="p11-a4">S. 11, A. 4</ref>; <ref target="p58-a1">S. 58, A. 1</ref></item> + <item>IV: <ref target="p9-a2">S. 9, A. 2</ref>; <ref target="p12-a1">S. 12, A. 1</ref></item> + <item>V: <ref target="p17-a2">S. 17, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Gesetz über die Konsulargerichtsbarkeit vom 7. April 1900: + <list rend="nested"> + <item>§ 77: <ref target="p2-a1">S. 2, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Kaiserl. Verordnung betr. Zeigen der Nationalflagge durch Kauffahrteischiffe vom 21. Aug. 1900: + <list rend="nested"> + <item>§ 3, b: <ref target="p102-a3">S. 102, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Bestimmungen für den Dienst an Bord (Instruktion) vom 21. November 1903: + <list rend="nested"> + <item>§ 21, Nr. 16: <ref target="p94-a1">S. 94, A. 1</ref>; <ref target="p96-a2">S. 96, A. 2</ref></item> + <item>23: <ref target="p29-a3">S. 29, A. 3</ref></item> + <item>23, Nr. 11 A, a: <ref target="p5-a1">S. 5, A. 1</ref></item> + <item>23, Nr. 11 A, f: <ref target="p102-a3">S. 102, A. 3</ref></item> + <item>23, Nr. 21: <ref target="p58-a1">S. 58, A. 1</ref>; <ref target="p66-a2">S. 66, A. 2</ref>; <ref target="p74-a1">S. 74, A. 1</ref></item> + <item>23, Nr. 22: <ref target="p9-a2">S. 9, A. 2</ref>; <ref target="p11-a4">S. 11, A. 4</ref></item> + <item>23, Nr. 23: <ref target="p12-a1">S. 12, A. 1</ref></item> + <item>23, Nr. 28: <ref target="p17-a2">S. 17, A. 2</ref></item> + <item>23, Nr. 29: <ref target="p26-a2">S. 26, A. 7</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<pb n="113"/><anchor id="Pg113"/> +<list> + <item> + <hi rend="bold">England.</hi> + </item> + <item>Gesetz König Johanns von 1201: <ref target="p12-a1">S. 12, A. 1</ref>; + </item> + <item> + Inquisition taken at Quinborough, 1375, erster Zusatzartikel: <ref target="p44-a2">S. 44, A. 2</ref>; + </item> + <item>Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis: <ref target="p44-a2">S. 44, A. 2</ref>: + </item> + <item>28 Hen. 8 c. 15 (1536): <ref target="p21-a1">S. 21, A. 1</ref>; + <ref target="p48-a3">S. 48, A. 3</ref>; <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>;</item> + <item>Act to prevent the delivering up of merchants shipps von 1664: <ref target="p46-a1">S. 46, A. 1</ref>;</item> + + <item>11 u. 12 Will. 3 c. 7 (1698) + <list rend="nested"> + <item>s. 8: <ref target="p22-a1">S. 22, A. 1</ref>; <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; + <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref></item> + <item>9: <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; <ref target="p65-a3">S. 65, A. 3</ref>; + <ref target="p69-a2">S. 69, A. 2</ref></item> + </list> + </item> + <item>8 Geo. 1 c. 24 (1721) + <list rend="nested"> + <item>s. 1: <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; <ref target="p35-a1">S. 35, A. 1</ref>; + <ref target="p74-a2">S. 74, A. 2</ref></item> + </list> + </item> + <item> + 18 Geo. 2 c. 30 (1744): <ref target="p22-a1">S. 22, A. 1</ref>; <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; + <ref target="p65-a3">S. 65, A. 3</ref>; <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref>; + </item> + <item>Naval Regulations von 1787 und 1826 (Instruktionen): <ref target="p98-a5">S. 99, A. 5</ref>;</item> + + <item>5 Geo. 4 c. 113 (1824) + <list rend="nested"> + <item>s. 9 (aufgenommen in die Slave Trade Act, 1873): <ref target="p22-a1">S. 22, A. 1</ref>; + <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; + <ref target="p35-a4">S. 35, A. 5</ref>; <ref target="p65-a3">S. 65, A. 3</ref></item> + </list> + </item> + <item>4 u. 5 Will. 4 (1834) c. 36 + <list rend="nested"> + <item>s. 22: <ref target="p48-a3">S. 48, A. 3</ref></item> + </list> + </item> + <item>7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + <list rend="nested"> + <item>s. 1: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref></item> + <item>2: <ref target="p20-a2">S. 20, A. 2</ref>; <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>; + <ref target="p76-a2">S. 76, A. 2</ref></item> + <item>3: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref></item> + </list> + </item> + <item>7 u. 8 Vict. c. 2 + <list rend="nested"> + <item>s. 1: <ref target="p48-a3">S. 48, A. 3</ref></item> + </list> + </item> + <item>12 u. 13 Vict. c. 96 + <list rend="nested"> + <item>s. 1: <ref target="p48-a3">S. 48, A. 3</ref></item> + </list> + </item> + <item> + 13 u. 14 Vict. c. 26: <ref target="p47-a2">S. 47, A. 2</ref> + </item> + <item> + 20 u. 21 Vict. c. 3 + <list rend="nested"> + <item>s. 2: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref></item> + </list> + </item> + <item>Larceny Act, 1861 + <list rend="nested"> + <item>s. 40 f.: <ref target="p76-a1">S. 76, A. 1</ref></item> + </list> + </item> + <item> + 33 u. 34 Vict. c. 23: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref> + </item> + <item>Extradition Act, 1870 + <list rend="nested"> + <item>First Schedule: <ref target="p74-a2">S. 74, A. 2</ref></item> + </list> + </item> + <item>Foreign Enlistment Act, 1870 + <list rend="nested"> + <item>s. 4: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref></item> + <item>s. 16 u. 17: <ref target="p18-a2">S. 18, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Order in council vom 15. Oktober 1885 betr. die Ausübung der britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas: + <list rend="nested"> + <item>s. 47: <ref target="p21-a3">S. 21, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Order in council vom 28. November 1889 betr. die Konsulargerichtsbarkeit in Siam: + <list rend="nested"> + <item>s. 34: <ref target="p21-a3">S. 21, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Order in council vom 22. November 1890 betr. die Konsulargerichtsbarkeit in Brunei: + <list rend="nested"> + <item>s. 34: <ref target="p21-a3">S. 21, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item> + Colonial Courts of Admiralty Act, 1890: <ref target="p48-a3">S. 48, A. 3</ref>; + </item> + <item>Merchant Shipping Act, 1894: + <list rend="nested"> + <item>s. 510 f.: <ref target="p73-a2">S. 73, A. 2</ref></item> + <item>684: <ref target="p18-a2">S. 18, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Queen’s Regulations and Admiralty Instructions for the Government of Her Majesty’s Naval Service von 1899 + (Instruktion): + <list rend="nested"> + <item>s. 447: <ref target="p96-a1">S. 96, A. 1</ref></item> + <item>450: <ref target="p5-a1">S. 5, A. 1</ref>; <ref target="p9-a2">S. 9, A. 2</ref>; + <ref target="p29-a3">S. 29, A. 3</ref>; <ref target="p59-a1">S. 59, A. 1</ref>; <ref target="p94-a1">S. 94, A. 1</ref>; + <pb n="114"/><anchor id="Pg114"/> + <ref target="p95-a2">S. 95, A. 2</ref>; <ref target="p96-a1">S. 96, A. 1</ref>; <ref target="p98-a5">S. 98, A. 5</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Finnland.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 19. Dezember 1889: + <list rend="nested"> + <item>Kap. I: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Kaiserl. Verordnung vom 21. April 1894: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref><anchor id="corr114"/><corr sic=";">.</corr></item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Frankreich.</hi> + </item> + <item> + Gesetz Ludwigs des Zänkers von 1315: <ref target="p46-a4">S. 46, A. 4</ref>; + </item> + <item>Ordonnanz vom 7. Dezember 1373: <ref target="p38-a6">S. 38, A. 6</ref>; <ref target="p44-a2">S. 44, A. 2</ref>;</item> + <item>Ordonnance touchant la marine von 1681: + <list rend="nested"> + <item>Buch III, Tit. IX, Art. 3: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref>,</item> + <item>Art. 5: <ref target="p72-a2">S. 72, A. 2</ref>; <ref target="p101-a4">S. 101, A. 4</ref></item> + <item>Buch IV, Tit. IX, Art. 18: <ref target="p46-a4">S. 46, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Arrêté du Gouvernement betr. die Kaperei vom 22. Mai 1803: + <list rend="nested"> + <item>Art. 51 u. 52: <ref target="p47-a1">S. 47, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Code d’instruction criminelle von 1808: + <list rend="nested"> + <item>Art. 5: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Code pénal von 1810: + <list rend="nested"> + <item>Art. 75: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Loi pour la sûreté de la navigation et du commerce maritime vom 10. April 1825: + <list rend="nested"> + <item>Art. 1, Nr. 1: <ref target="p60-a3">S. 60, A. 3</ref></item> + <item>Nr. 2: <ref target="p101-a4">S. 101, A. 4</ref></item> + <item>2: <ref target="p9-a3">S. 9, A. 3</ref>; <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>; + <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>; <ref target="p66-a1">S. 66, A. 1</ref></item> + <item>2, Nr. 1: <ref target="p75-a3">S. 75, A. 3</ref>; <ref target="p98-a4">S. 98, A. 4</ref></item> + <item>2, Nr. 2: <ref target="p98-a3">S. 98, A. 3</ref></item> + <item>2, Nr. 3: <ref target="p72-a2">S. 72, A. 2</ref></item> + <item>3, Nr. 1: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref></item> + <item>3, Nr. 2: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref></item> + <item>4, Nr. 1: <ref target="p69-a4">S. 69, A. 4</ref></item> + <item>4, Nr. 2: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>; <ref target="p70-a3">S. 70, A. 3</ref></item> + <item>6: <ref target="p76-a2">S. 76, A. 2</ref></item> + <item>10: <ref target="p47-a1">S. 47, A. 1</ref>; <ref target="p52-a3">S. 52, A. 3</ref></item> + <item>16: <ref target="p47-a1">S. 47, A. 1</ref></item> + <item>17: <ref target="p47-a4">S. 47, A. 4</ref></item> + <item>19: <ref target="p48-a1">S. 48, A. 1</ref></item> + <item>21: <ref target="p33-a1">S. 33, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Konstitution vom 4. November 1848: + <list rend="nested"> + <item>Art. 5: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Code de justice militaire pour l’armée de mer vom 4. Juni 1858: + <list rend="nested"> + <item>Art. 90: <ref target="p47-a4">S. 47, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Décret sur le service à bord vom 20. Mai 1885 (Instruktion): + <list rend="nested"> + <item>Art. 138: <ref target="p96-a1">S. 96, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item> + Décret betr. die Rechtsverhältnisse der französischen Bürger auf den herrenlosen Inseln des Stillen Ozeans vom + 28. Februar 1901: <ref target="p2-a1">S. 2, A. 1</ref>. + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Griechenland.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 10. Jan. 1834: + <list rend="nested"> + <item>Art. 364: <ref target="p33-a8">S. 33, A. 8</ref>;</item> + </list> + </item> + <item> + Gesetz <foreign lang="el" rend="Greek">περὶ Ναυταπάτης καὶ Πειρατείας</foreign> vom 30. März 1855: + <ref target="p33-a8">S. 33, A. 8</ref>. + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Italien.</hi> + </item> + <item>Statut von Cataro, 14. Jahrhundert: + <list rend="nested"> + <item>Kap. 400: <ref target="p38-a6">S. 38, A. 6</ref>; <ref target="p44-a2">S. 44, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <pb n="115"/><anchor id="Pg115"/> + <item>Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia, 16. Jahrhundert: + <list rend="nested"> + <item>Art. 7: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item> + Genuesische Statuten von 1313 u. 1316: <ref target="p38-a6">S. 38, A. 6</ref>; + <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; <ref target="p45-a3">S. 45, A. 3</ref>; + </item> + <item>Pisanisches Breve curiae maris von 1298: + <list rend="nested"> + <item>Kap. 24: <ref target="p38-a6">S. 38, A. 6</ref>; <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; + <ref target="p45-a3">S. 45, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Statut von Rimini von 1303: + <list rend="nested"> + <item>L. III, 56: <ref target="p45-a3">S. 45, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Statut von Sassari von 1316: + <list rend="nested"> + <item>Teil III, Kap. 49: <ref target="p44-a2">S. 44, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Sizilisches Gesetz von 1399: + <list rend="nested"> + <item>Art. 1: <ref target="p38-a6">S. 38, A. 6</ref></item> + <item>3: <ref target="p38-a6">S. 38. A. 6</ref>; <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; + <ref target="p45-a3">S. 45, A. 3</ref></item> + <item>7: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Codice per la marina mercantile vom 24. Oktober 1877: + <list rend="nested"> + <item>Art. 134 f.: <ref target="p73-a2">S. 73, A. 2</ref></item> + <item>228 f.: <ref target="p47-a2">S. 47, A. 2</ref></item> + <item>320: <ref target="p9-a3">S. 9, A. 3</ref>; <ref target="p64-a1">S. 64, A. 1</ref>; + <ref target="p66-a1">S. 66, A. 1</ref>; <ref target="p75-a3">S. 75, A. 3</ref>; <ref target="p76-a2">S. 76, A. 2</ref></item> + <item>321: <ref target="p98-a5">S. 98, A. 5</ref></item> + <item>322: <ref target="p98-a3">S. 98, A. 3</ref>, <ref target="p98-a4">4</ref></item> + <item>323: <ref target="p67-a2">S. 67, A. 2</ref></item> + <item>324: <ref target="p61-a3">S. 61, A. 3</ref></item> + <item>325: <ref target="p101-a4">S. 101, A. 4</ref></item> + <item>326: <ref target="p72-a2">S. 72, A. 2</ref></item> + <item>327: <ref target="p69-a4">S. 69, A. 4</ref></item> + <item>328: <ref target="p70-a3">S. 70, A. 3</ref></item> + <item>332: <ref target="p35-a3">S. 35, A. 3</ref></item> + <item>334, Abs. 3: <ref target="p47-a2">S. 47, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 30. Juni 1889: + <list rend="nested"> + <item>Art. 4–6: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Mexiko.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 7. Dezember 1871: + <list rend="nested"> + <item>Art. 1127: <ref target="p9-a3">S. 9, A. 3</ref>; <ref target="p66-a1">S. 66, A. 1</ref>; + <ref target="p75-a3">S. 75, A. 3</ref></item> + <item>1130: <ref target="p35-a4">S. 35, A. 4</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Niederlande.</hi> + </item> + <item> + Placaat von 1597: <ref target="p98-a4">S. 98, A. 4</ref>; + </item> + <item> + Placaaten von 1611, 1653: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref>; + </item> + <item> + Placaat vom 29. Januar 1658: <ref target="p101-a4">S. 101, A. 4</ref>; + </item> + <item> + Placaat v. 29. Juli 1661: <ref target="p104-a1">S. 104, A. 1</ref>; + </item> + <item> + Placaat vom 11. März 1665: <ref target="p104-a1">S. 104, A. 1</ref>; + </item> + <item> + Placaat vom 24. Februar 1696: <ref target="p100-a3">S. 100, A. 3</ref>; + </item> + <item>Gerichtsverfassungsgesetz v. 18. April 1827: + <list rend="nested"> + <item>Art. 93: <ref target="p48-a2">S. 48, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Handelsgesetzbuch vom 10. April 1838: + <list rend="nested"> + <item>Buch II, Tit. 7: <ref target="p73-a2">S. 73, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 3. März 1881: + <list rend="nested"> + <item>Art. 4, Nr. 4: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>381: <ref target="p60-a2">S. 60, A. 2</ref>; <ref target="p64-a1">S. 64, A. 1</ref>; <ref target="p75-a4">S. 75, A. 4</ref></item> + <item>381, Abs. 2: <ref target="p101-a2">S. 101, A. 2</ref></item> + <item>382: <ref target="p76-a2">S. 76, A. 2</ref></item> + <item>383: <ref target="p64-a2">S. 64, A. 2</ref></item> + <item>386: <ref target="p70-a1">S. 70, A. 1</ref></item> + <item>388: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Norwegen.</hi> + </item> + <item> + Gesetz von 940: <ref target="p38-a4">S. 38, A. 4</ref>; + </item> + <item>Strandungsgesetz v. 20. Juli 1893: + <list rend="nested"> + <item>§ 1: <ref target="p73-a2">S. 73, A. 2</ref>;</item> + <pb n="116"/><anchor id="Pg116"/> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 22. Mai 1902: + <list rend="nested"> + <item>§ 12, Nr. 4 a: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>269, Nr. 2: <ref target="p32-a1">S. 32, A. 1</ref>; <ref target="p64-a2">S. 64, A. 2</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Österreich.</hi> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 27. Mai 1852: + <list rend="nested"> + <item>§ 39: <ref target="p17-a1">S. 17, A. 1</ref></item> + <item>39, 40: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>190 f.: <ref target="Pg049">S. 49</ref>; <ref target="p76-a1">S. 76, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Militärstrafgesetzbuch vom 15. Januar 1855: + <list rend="nested"> + <item>§ 490: <ref target="p48-a4">S. 48, A. 4</ref>; <ref target="p66-a1">S. 66, A. 1</ref>; + <ref target="p74-a1">S. 74, A. 1</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Gesetz betr. den Wirkungskreis der Militärgerichte vom 20. Mai 1869: + <list rend="nested"> + <item>§ 1, Nr. 5: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>; <ref target="p17-a1">S. 17, A. 1</ref>; + <ref target="p47-a4">S. 47, A. 4</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Portugal.</hi> + </item> + <item>Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts: + <list rend="nested"> + <item>Buch II, Tit. XXII: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; <ref target="p46-a4">S. 46, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 16. September 1886: + <list rend="nested"> + <item>Art. 162: <ref target="p33-a5">S. 33, A. 5</ref>; <ref target="p60-a2">S. 60, A. 2</ref>; + <ref target="p75-a4">S. 75, A. 4</ref>; <ref target="p76-a2">S. 76, A. 2</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Schweden.</hi> + </item> + <item>Gesetz Karls XI. von 1667: + <list rend="nested"> + <item>Teil V, Kap. I: <ref target="p46-a4">S. 46, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 16. Februar 1864: + <list rend="nested"> + <item>Kap. I: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>XXI, § 7: S. <ref target="p32-a1">32, A. 1</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Spanien.</hi> + </item> + <item>Siete Partidas von 1266: + <list rend="nested"> + <item>Partida V tit. IX ley 13: <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item> + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356: <ref target="p38-a6">S. 38, A. 6</ref>; + <ref target="p40-a3">S. 40, A. 3</ref>; <ref target="p45-a3">S. 45, A. 3</ref>; + </item> + <item>Kapereiordonnanz v. 20. Juni 1801: + <list rend="nested"> + <item>Art. 27: <ref target="p61-a3">S. 61, A. 3</ref>; <ref target="p101-a4">S. 101, A. 4</ref></item> + <item>28: <ref target="p47-a1">S. 47, A. 1</ref></item> + <item>29: <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Strafgesetzbuch vom 30. Aug. 1870: + <list rend="nested"> + <item>Buch II, Tit. I, Kap. IV: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref></item> + <item>Art. 155: <ref target="p98-a4">S. 98, A. 4</ref></item> + <item>156: <ref target="p76-a2">S. 76, A. 2</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Gerichtsverfassungsgesetz v. 15. September 1870: + <list rend="nested"> + <item>Art. 336: <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>;</item> + </list> + </item> + <item>Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. November 1894: + <list rend="nested"> + <item>Art. 7, Nr. 14: <ref target="p47-a4">S. 47, A. 4</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<list> + <item> + <hi rend="bold">Vereinigte Staaten von Amerika.</hi> + </item> + <item>Revised Statutes von 1874: + <list rend="nested"> + <item>s. 4293–4299: <ref target="p29-a3">S. 29, A. 3</ref></item> + <item>4294 (3. März 1819): <ref target="p5-a1">S. 5, A. 1</ref>; <ref target="p9-a2">S. 9, A. 2</ref></item> + <item>4296 (3. März 1819): <ref target="p47-a2">S. 47, A. 2</ref></item> + <item>4297 (5. August 1861): <ref target="p47-a2">S. 47, A. 2</ref>, <ref target="p47-a3">3</ref>; + <ref target="p59-a1">S. 59, A. 1</ref></item> + <pb n="117"/><anchor id="Pg117"/> + <item>4298 (5. August 1861): <ref target="p5-a1">S. 5, A. 1</ref>; <ref target="p9-a2">S. 9, A. 2</ref>; + <ref target="p52-a2">S. 52, A. 2</ref></item> + <item>5281 f. (20. April 1818): <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref></item> + <item>5360 (30. April 1790, 3. März 1835): <ref target="p69-a3">S. 69, A. 3</ref></item> + <item>5368 (3. März 1819): <ref target="p15-a4">S. 15, A. 4</ref>; <ref target="p23-a3">S. 23, A. 3</ref>; + <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref></item> + <item>5369 (30. April 1790): <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref></item> + <item>5370 (15. Mai 1820): <ref target="p23-a3">S. 23, A. 3</ref>; <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; + <ref target="p68-a2">S. 68, A. 2</ref></item> + <item>5371 (15. Mai 1820): <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; <ref target="p67-a2">S. 67, A. 2</ref></item> + <item>5372 (30. April 1790): <ref target="p23-a3">S. 23, A. 3</ref>; <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; + <ref target="p68-a2">S. 68, A. 2</ref></item> + <item>5373 (30. April 1790): <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; <ref target="p103-a3">S. 103, A. 3</ref></item> + <item>5374 (3. März 1847): <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; <ref target="p105-a3">S. 105, A. 3</ref></item> + <item>5375 (15. Mai 1820): <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; <ref target="p35-a5">S. 35, A. 5</ref></item> + <item>5376 (15. Mai 1820): <ref target="p22-a1">S. 22, A. 1</ref>; <ref target="p32-a2">S. 32, A. 2</ref>; + <ref target="p35-a5">S. 35, A. 5</ref>;</item> + </list> + </item> + <item> + Akte vom 15. Januar 1897: <ref target="p49-a1">S. 49, A. 1</ref>; + </item> + <item>Regulation for the Government of the navy of the United States von 1900 (Instruktion): + <list rend="nested"> + <item> + Art. 306: <ref target="p94-a1">S. 94, A. 1</ref>; <ref target="p96-a1">S. 96, A. 1</ref>; + </item> + </list> + </item> + <item>Naval War Code von 1900 (Instruktion): + <list rend="nested"> + <item>Art. 7 u. 8: <ref target="p72-a2">S. 72, A. 2</ref>.</item> + </list> + </item> +</list> +<pb n="118"/><anchor id="Pg118"/> + +<p rend="text-align: center; font-size: small; margin-top: 3"> +Pierersche Hofbuchdruckerei<lb/> +Stephan Geibel & Co.<lb/> +in Altenburg. +</p> + </div> + + <div> + <pgIf output="pdf"> + <then></then> + <else> + <div id="footnotes" rend="page-break-before: always"> + <index index="toc"/> + <head>Anmerkungen</head> + <divGen type="footnotes" /> + </div> + </else> + </pgIf> + </div> + <div rend="page-break-before: right; x-class: boxed"> + <index index="toc"/><index index="pdf"/> + <head>Bemerkungen zur Textgestalt</head> + <p>In der Originalausgabe sind die Anmerkungen als Fußnoten gesetzt; die Zählung beginnt auf jeder Seite neu.</p> + <p>Die Kombination „ſs“ (langes s und rundes s) ist in der elektronischen Ausgabe als „ß“ wiedergegeben.</p> + <pgIf output="txt"><then><p>Gesperrte Passagen sind durch Unterstrich (_..._) gekennzeichnet, Fettdruck durch + Sternchen (*...*).</p></then></pgIf> + <p>Korrektur offensichtlicher Druckfehler:</p> + <list> + <item><ref target="corr008">Seite 8</ref>: „Heimatsstaate“ in „Heimatstaate“ geändert</item> + <item><ref target="corr016">Seite 16</ref>: Punkt hinter „16“ ergänzt</item> + <item><ref target="corr020">Seite 20</ref>: „bord“ in „board“ geändert</item> + <item><ref target="corr033">Seite 33</ref>: „französichen“ in „französischen“ geändert</item> + <item><ref target="corr040">Seite 40</ref>: Punkt hinter „Kap“ ergänzt</item> + <item><ref target="corr043">Seite 43</ref>: Punkt hinter „10“ ergänzt</item> + <item><ref target="corr046">Seite 46</ref>: „Kap. 1“ in „Kap. I“ geändert</item> + <item><ref target="corr073">Seite 73</ref>: Punkt hinter „l“ ergänzt</item> + <item><ref target="corr100">Seite 100</ref>: Punkt hinter „S“ ergänzt</item> + <item><ref target="corr101">Seite 101</ref>: „Literaturbetrachtet“ in „Literatur betrachtet“ geändert</item> + <item><ref target="corr104">Seite 104</ref>: „2505.“ in „2505).“ geändert</item> + <item><ref target="corr114">Seite 114</ref>: Semikolon in Punkt geändert (hinter „S. 15, A. 4“)</item> + </list> + <p>Nicht vereinheitlicht wurden Schreibweisenvarianten („Völkerrechts“ und „Völkerrechtes“, + „Queen’s“ und „Queens“, „Verwandschaft“ neben „verwandt“). Fehlende Akzente (z. B. bei „État“) wurden nicht ergänzt.</p> + </div> + <div rend="page-break-before: right"> + <divGen type="pgfooter"/> + </div> + </back> + </text> +</TEI.2> diff --git a/35137.txt b/35137.txt new file mode 100644 index 0000000..f54df45 --- /dev/null +++ b/35137.txt @@ -0,0 +1,6051 @@ +The Project Gutenberg EBook of Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem +Voelkerrecht by Paul Stiel + + + +This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with almost no +restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under +the terms of the Project Gutenberg License included with this eBook or +online at http://www.gutenberg.org/license + + + +Title: Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Voelkerrecht + +Author: Paul Stiel + +Release Date: January 31, 2011 [Ebook #35137] + +Language: German + +Character set encoding: US-ASCII + + +***START OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VOeLKERRECHT*** + + + + + + Staats- + und + voelkerrechtliche Abhandlungen. + + Begruendet + von + *Dr. Georg Jellinek* und *Dr. Georg Meyer*, + + herausgegeben + von + *Dr. Georg Jellinek* und *Dr. Gerhard Anschuetz*, + Professoren der Rechte in Heidelberg. + + -------------- + + IV. 4. Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem + Voelkerrecht. Von _Paul Stiel_. + + Leipzig, + _Verlag von Duncker & Humblot._ + 1905. + + + + + + Der + + Tatbestand der Piraterie + + nach geltendem Voelkerrecht + + unter vergleichender Beruecksichtigung der + Landesgesetzgebungen. + + Von + Paul Stiel, + Doktor der Rechte. + +Leipzig, +_Verlag von Duncker & Humblot._ +1905. + + + + + + _Alle Rechte vorbehalten._ + + + + + + Herrn Geh. Oberregierungsrat + + Professor Dr. F. von Martitz + + _in dankbarer Verehrung_ + + gewidmet. + + + + + + INHALTSUeBERSICHT. + + + + Seite + Verzeichnis der abgekuerzt zitierten Literatur X-XIII + + _Erster Abschnitt._ + *Die voelkerrechtlichen Rechtsfolgen der Piraterie in ihrer + Bedeutung fuer den Tatbestand.* + + 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie 1-17 + Die Aufgabe. S. 1. -- I. a) Staatloses Gebiet (Anm. 1, S. 2. + Kriminaljurisdiktion in herrenlosen Gebieten). b) Das + Meer. Internationale Seepolizei. S. 1. -- II. + Internationale Bekaempfung der Piraterie. 1. Recht der + Festnahme von Piratenschiffen. Die Ansicht _Zorns_. Die + rechtliche Denationalisierung ist Rechtsfolge, nicht + Tatbestandsmerkmal (_v. Liszt_). 2. Pflicht zur Festnahme. + 3. Durchsuchungsrecht wegen Piraterieverdacht. + 4. Flaggenlose Schiffe. S. 4. -- III. Voelkerrechtliche + Rechtsfolgen der Piraterie im Bereiche des internationalen + Strafrechts (Anm. 4, S. 15. Zustaendigkeit der Staaten zur + Bestrafung piratischer Akte, Uebersicht der + Landesgesetzgebungen). S. 14. + + 2. Prinzipielles ueber die Piraterie im 17-23 + englisch-amerikanischen Rechte + I. Das Territorialitaetsprinzip. S. 17. -- II. Offences + against the law of nations; piracy. S. 19. -- + III. Bedeutung der Besonderheit des englischen Rechtes fuer + die Gewinnung des Tatbestandes. S. 21. -- IV. Das + amerikanische Recht. S. 22. + + 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsaetzliche 23-25 + Auffassung des Tatbestandes + + 4. Anhang zum ersten Abschnitte. Heutiges Vorkommen der 25-27 + Piraterie (Anm. 7, S. 26. Vertraege Chinas mit fremden + Maechten) + + _Zweiter Abschnitt._ + *Der Tatbestand der Piraterie nach geltendem Voelkerrecht.* + + 5. Vorlaeufige Definition. Quellen; insbesondere die 28-35 + Landesstrafgesetzgebungen + I. Vorlaeufige Definition. S. 28. -- II. Quellen. Die + Instruktionen fuer die Kriegsflotten (Zusammenstellung in + Anm. 3, S. 29). S. 29. -- III. Das Landesstrafrecht als + Erkenntnisquelle (Anmerkungen S. 32-33. Uebersicht der + landesstrafrechtlichen Bestimmungen). S. 31. -- + IV. Terminologie. S. 34. -- V. Bestimmungen des + Landesstrafrechts ohne voelkerrechtliche Bedeutung. S. 35. + + 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen 35-53 + frueherer Anschauungen; Folgerungen fuer den Tatbestand im + geltenden Rechte + I. Einleitung. S. 35. -- II. Piraterie unter staatlicher + Autoritaet. Altertum. Altgermanische Zeit. Christliche + Friedensordnung des Mittelalters. Christenheit und + mohammedanische Staatenwelt; die Barbareskenstaaten. S. 37. + -- III. Die private Piraterie. Roemisches Recht. + Seerecht des Mittelalters: der Pirat ist nicht rechtlos; + kriegsrechtliche Bestandteile des Piraterierechtes. S. 41. + -- IV. Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden + Rechte. Behandlung des Schiffes nach Prisenrecht. + Zustaendigkeit der Militaergerichte. Haerte der Strafen. Es + besteht keine "voelkerrechtliche" Befugnis der + Handelsschiffe, Piraten festzunehmen oder zu bestrafen; + die Landesgesetzgebungen sind nicht einheitlich. S. 46. -- + V. Folgerungen fuer den Tatbestand. S. 52. + + 7. Die grundsaetzliche Auffassung des Tatbestandes in der 53-57 + Literatur + Die rein kriminalistische Auffassung. S. 53. -- Die + seepolizeiliche Auffassung. I. Ihre Anhaenger. S. 54. -- + II. Aufnahme einzelner Elemente der seepolizeilichen bei + Anhaengern der kriminalistischen Auffassung. S. 55. + + 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes 57-63 + I. Wert einer richtigen Bestimmung des Charakters des + Tatbestandes. S. 57. -- II. Nachweis des seepolizeilichen + Charakters. Die Marineinstruktionen. Die + Landesstrafgesetzgebungen. S. 58. -- III. Die Piraterie, + ein "Unternehmen gegen das Voelkerrecht". S. 62. -- + IV. Orientierung ueber den Inhalt des Tatbestandes. S. 63. + + 9. Der objektive Tatbestand 63-67 + I. Benutzung eines Schiffes. S. 63. -- II. Die Besatzung. + S. 64. -- III. Beziehung zur hohen See. "Piraterie + terrestre." Flusspiraterie und Strandraub. Stand der + Ansichten ueber die Art der Beziehung zur hohen See. + Entscheidung. S. 64. + + 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des 67-72 + Unternehmens gegen prinzipiell alle Nationen + I. Vorfragen. Raub, veruebt von Mitgliedern der Besatzung + untereinander. Wegnahme des Schiffes durch die Mannschaft + (Meuterei); sie ist nicht Piraterie. S. 67. -- + II. Notwendigkeit der Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. S. 70. + + 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte 72-80 + I. Gewalt, das notwendige Mittel piratischer Akte. S. 73. + -- II. Das Objekt der piratischen Akte. 1. Bedeutung der + Kontroverse, ob Gewalthandlungen aller Art oder nur + raeuberische Akte in Frage kommen. 2. Landesgesetzgebungen + und Literatur. 3. Entscheidung. S. 73. -- III. Naehere + juristische Formulierung (Objekt und Mittel). S. 77. -- + IV. Erfordernis der Gewerbsmaessigkeit. S. 77. + + 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter 80-86 + staatlicher Autoritaet. Heimatstaat und Piratenschiff + I. Begriff des politischen Zweckes. S. 80. -- + II. Piraterie unter staatlicher Autoritaet (Raubstaaten). + 1. Voelkerrechtsgemaesse Handlungen. 2. Handlungen und + Autorisierungen nicht anerkannter politischer Verbaende. + 3. Einzelne voelkerrechtswidrige Handlungen und + Autorisierungen. 4. Raubstaaten. S. 81. -- + III. Heimatstaat und Piratenschiff. 1. Das Verhaeltnis + des Staates zu seinen Nationalschiffen nach Voelkerrecht + (Anm. 2, S. 84. Grund der Haftung des Staates fuer Delikte + der Untertanen); Interventionsrecht. Nichtanwendbarkeit + der gewoehnlichen Grundsaetze auf das Verhaeltnis zu einem + Piratenschiff. 2. Fuer Kriegsschiffe gelten keine + Sonderregeln. S. 84. + + _Dritter Abschnitt._ + *Folgerungen.* + + 13. Ausdehnungen des Pirateriebegriffs in Landesrecht 87-88 + und Literatur + 1. Landesstrafrechtliche Ausdehnungen. 2. Die + Quasipiraterie der voelkerrechtlichen Literatur. S. 87. + + 14. Kriegsschiffe und Kaper aufstaendischer Parteien 88-96 + I. Skizzierung des Rechtszustandes. S. 88. -- II. Die + Literatur. Insbesondere _Hall_. S. 90. -- III. Die + Staatenpraxis (Anm. 4, S. 94. Huascar; Crete a Pierrot). + S. 94. + + 15. Illegale Kaperei 97-108 + I. Quellen. S. 97. -- II. Der Rechtszustand. 1. Piraterie + und Kaperei. Beutefahrt in Kriegszeiten ohne Autorisation. + Kommissionierung durch beide kriegfuehrenden Maechte. + 2. Voelkerrechtswidrige Autorisierung. Formlose Autorisierung. + Kaperei in Verletzung der Pariser Seerechtsdeklaration. + 3. Voelkerrechtswidriges Verhalten des Kapers. Insbesondere + Wegnahme neutraler Schiffe; Fortsetzung der Beutefahrt + nach Beendigung des Krieges; Annahme von Kaperbriefen + mehrerer Nationen. S. 97. -- III. Kommissionierung nicht + staatsangehoeriger Kaper. Gegensatz der Ansichten. + Unabhaengigkeit der Entscheidung von der Frage, ob der + Staat, der seinen Untertanen die Annahme fremder + Kaperbriefe gestattet, sich einer Neutralitaetsverletzung + schuldig macht (Beantwortung dieser Frage in Anm. 2-3, + S. 103). Das fuer die Entscheidung verbleibende Material. + Entscheidung: das Schiff ist weder Pirat noch ist die + Autorisierung fremder Kaper ueberhaupt voelkerrechtswidrig. + S. 102. + + 16. Der Handel mit Negersklaven 108-110 + + 17. Verletzung unterseeischer Telegraphenkabel 110 + + Quellenregister 111-117 + + + + + + VERZEICHNIS DER ABGEKUeRZT ZITIERTEN LITERATUR. + + +_Baud_, Proeve eener geschiedenis der strafwetgeving tegen de zeerooverij. +Utrecht 1854. + +_Binding_, Handbuch des Strafrechts. I. Band. Leipzig 1885. + +_Bishop_, Commentaries on the criminal law. 7. Aufl. 2 Baende. Boston 1882. + +_Blackstone-Stephen_, Commentaries on the laws of England. 14. Aufl., +hrsg. von Edward Jenks. 4 Baende. London 1903. + +_Bluntschli_, Das moderne Voelkerrecht der zivilisierten Staaten als +Rechtsbuch dargestellt. 3. Aufl. Noerdlingen 1878. + +_Bonfils_, Manuel de droit public. 4. Aufl., hrsg. von Fauchille. Paris +1905. + +_Bynkershoek_, Quaestiones juris publici, 1737. (Opera omnia. Leyden +1767.) + +_Calvo_, Le droit international theorique et pratique. 4. Aufl. 5 Baende. +Paris 1887/88. + +_Dalloz_, Repertoire de legislation. Nouvelle edition. "Organisation +maritime" in Band 34. Paris 1869. + +_Den Beer Poortugael_, Het internationaal maritiem recht. Breda 1888. + +_Despagnet_, Cours de droit international public. 3. Aufl. Paris 1905. + +_Field_, Projet d'un code international. Aus dem Englischen uebersetzt von +Alberic Rolin. Paris 1881. + +_Fiore_, Droit international public. 2. Aufl. Aus dem Italienischen +uebersetzt von Charles Antoine. 3 Baende. Paris 1885/86. + +_Fiore_, Il diritto internazionale codificato. Turin 1900. + +_Grotius_, De mari libero, 1609. Ausgabe Leyden 1633 zusammen mit Merula +De maribus. + +_Grotius_, De jure belli ac pacis libri tres. Editio secunda emendatior et +multis locis auctior. Amsterdam 1631. + +_Hall_, A treatise on international law. 5. Aufl. Oxford 1904. + +_Halleck_, International law. Neue Ausgabe von Baker. 2 Baende. London +1878. + +_Heffter_, Das europaeische Voelkerrecht der Gegenwart. 8. Aufl., hrsg. von +Geffcken. Berlin 1888. + +_Hintrager_, Die Behandlung der im Auslande begangenen Delikte nach dem +Rechte Grossbritanniens unter Beruecksichtigung des Rechts der Vereinigten +Staaten von Amerika. Zeitschr. f. intern. Privat- und Strafr. IX, 1899, +S. 61 f. + +_v. Holtzendorff_, Handbuch des Voelkerrechts. 4 Baende. Hamburg 1885-1889. + +_Kenny_, Outlines of criminal law. Cambridge 1902. + +_Kent_, Commentary on international law. Hrsg. von Abdy. 2. Aufl. +Cambridge 1877. + +T. J. _Lawrence_, The principles of international law. 2. Aufl. London +1898. + +T. J. _Lawrence_, A handbook of public international law. London 1898. + +_v. Liszt_, Das Voelkerrecht. 8. Aufl. Berlin 1904. + +_Loccenius_, De jure maritimo et navali libri tres, 1651 (in Heineccius, +Scriptorum de jure nautico et maritimo fasciculus. Halle 1740). + +F. _v. Martens_, Voelkerrecht. Aus dem Russischen uebersetzt von Bergbohm. 2 +Baende. Berlin 1883. + +G. F. _v. Martens_, Precis du droit des gens. Hrsg. von Verge. 2 Baende. +Paris 1864. + +G. F. _v. Martens_, Versuch ueber Kaper, feindliche Nehmungen und +insonderheit Wiedernehmungen. Goettingen 1795. + +_v. Martitz_, Internationale Rechtshilfe in Strafsachen. 2 Baende. Leipzig +1888, 1897. + +_Mommsen_, Roemisches Strafrecht. Leipzig 1899. + +J. B. _Moore_, Report on extraterritorial crime and the Cutting case. +Washington 1887. + +_Ortolan_, Regles internationales et diplomatie de la mer. 2. Aufl. 2 +Baende. Paris 1853. + +_Pardessus_, Collection de lois maritimes anterieures au XVIIIe siecle. 6 +Baende. Paris 1828-1845. + +Penal Code of the United States. Report of the commission to revise and +codify the criminal and penal laws of the United States. Washington 1901. + +F. _Perels_, Das internationale oeffentliche Seerecht der Gegenwart. 2. +Aufl. Berlin 1903. + +_Phillimore_, Commentaries upon international law. 3. Aufl. 4 Baende. +London 1879 f. + +_Piedelievre_, Precis de droit international public. 2 Baende. Paris +1894/95. + +_Pistoye et Duverdy_, Traite des prises maritimes. 2 Baende. Paris 1858. + +_Pradier-Fodere_, Traite de droit international public. 7 Baende. Paris +1885-1887. + +_v. Pufendorf_, De jure naturae et gentium libri octo. Editio nova, +auctior multo, et emendatior. Frankfurt a. M. 1694. + +_Rivier_, Principes du droit des gens. 2 Baende. Paris 1896. + +_Roscoe_, Digest of the law of evidence in criminal cases. 11. Aufl., +hrsg. von Smith und Kennedy. London 1890. + +_Rougier_, Les guerres civiles et le droit des gens. Paris 1903. + +_Russell_, A treatise on crimes and misdemeanors. 6. Aufl. 3 Baende. London +1896. + +_Samios_, Die Piraterie als voelkerrechtliches Delikt. Greifsw. Diss. +Greifswald 1899. Vgl. Anm. 2, S. 57. + +_Schuback_, Commentarius de iure littoris. Hamburg 1751. + +_Senly_, La piraterie. Pariser These pour le doctorat. Paris 1902. Vgl. +Anm. 5, S. 64. + +J. F. _Stephen_, A digest of the criminal law. 6. Aufl., hrsg. von H. +Stephen und H. L. Stephen. London 1904. + +_Triepel_, Voelkerrecht und Landesrecht. Leipzig 1899. + +_Travers Twiss_, Monumenta juridica. The black book of the admiralty. 4 +Baende. London 1871-1876. + +_Travers Twiss_, The law of nations in time of peace. 2. Aufl. Oxford 1884 +(zit. als Law of nations I). + +_Travers Twiss_, The law of nations in time of war. 2. Aufl. Oxford 1875 +(zit. als Law of nations II). + +_Ullmann_, Voelkerrecht. Freiburg i. Br. 1898. + +_Vattel_, Le droit des gens. Hrsg. von Pradier-Fodere. 3 Baende. Paris +1863. + +_Walker_, The science of international law. London 1898. + +_Walker_, A manual of public international law. Cambridge 1895. + +_Wharton_, A treatise on criminal law. 10. Aufl. 2 Baende. Philadelphia +1896. + +_Wharton_, A digest of the international law of the United States. 2. +Aufl. 3 Baende. Washington 1887. + +_Wheaton_, Elements du droit international. 5. Aufl. 2 Baende. Leipzig +1874. + +Th. D. _Woolsey_, Introduction to the study of international law. 6. +Aufl., hrsg. von Th. S. Woolsey. New York 1891. + +Th. S. _Woolsey_, The right of search and its limitation in time of peace. +Lecture delivered at the U. S. Naval War College. Washington 1896. + + N.R.G. = Martens, Nouveau Recueil General. + Rev. gen. = Revue generale de droit international public. + R.G.Bl. = Reichsgesetzblatt. + St.G.B. = Strafgesetzbuch. + + + + + + + ERSTER ABSCHNITT. + + + DIE VOeLKERRECHTLICHEN RECHTSFOLGEN DER PIRATERIE IN IHRER BEDEUTUNG FUeR + DEN TATBESTAND. + + + + + 1. Die Rechtsfolgen der Piraterie. + + +Bekennt man sich zu der Auffassung, dass Rechtssubjekte des Voelkerrechts +nur die Staaten sind, so ist die Piraterie fuer das internationale Recht +nicht Delikt, sondern ein blosses Rechtsereignis(1); und ihre Rechtsfolgen +koennen in dieser Voraussetzung nur in der Person der Staaten entstehende +Befugnisse und Pflichten sein. Das Ziel dieser Untersuchung ist, zu +ermitteln, wie dieses Ereignis beschaffen sein muesse, damit es zu einem +voelkerrechtlichen Rechtsereignis werde, d. h. Rechtsfolgen fuer die Staaten +eintreten. Die Rechtsfolgen selbst interessieren nur, soweit ihre +Erkenntnis fuer die Bestimmung des Tatbestandes von Bedeutung ist. + +I. Der grossen Aufgabe, zur Foerderung ihrer Angehoerigen wie zur +Durchfuehrung dringender Anforderungen der oeffentlichen Moral auch in +staatlosen Gebieten eine Rechtsordnung aufzurichten, ist die in der +Voelkerrechtsgemeinschaft vereinigte Staatenwelt in steigendem Masse gerecht +geworden. Die rechtlichen Grundlagen der in dieser Hinsicht getroffenen +Massregeln sind fuer die in Frage stehenden Gebiete nicht dieselben. + +a) In staatlosem Landgebiet stehen der Betaetigung der einzelnen +Staatsgewalten keine aus den Verhaeltnissen der staatlosen Gebiete selbst +abzuleitenden Hindernisse entgegen. Tatsaechliche Machtentfaltung wie auch +die Ausdehnung der Geltung der Gesetze sind lediglich durch mit dem +besonderen Charakter des Gebietes nicht zusammenhaengende allgemeine +voelkerrechtliche Prinzipien gebunden(2). Diese Saetze gelten auch fuer +Interessensphaeren(3). + +b) Dem dringenderen Beduerfnis entsprechend ist die internationale +Rechtsordnung fuer das Meer zu einer ungleich geschlosseneren Ausgestaltung +gelangt. Ihre Grundlage ist nicht, wie bei der auf staatlosem Landgebiet +errichteten, eine rein negative, dahin gehend, dass der Entfaltung der +Staatsgewalt zivilisierter Staaten keine Schranken gezogen waeren, vielmehr +ein positives Prinzip, das jede Gebietshoheit ausschliesst und so das Meer +fuer ein "staatloses Gebiet" durchaus eigner Art erklaert(4). Auf dieser +Grundlage, als Konsequenz des Prinzips der Meeresfreiheit, ergibt sich +sodann eine zweifache Verpflichtung der Staaten; sie haben insgesamt Sorge +zu tragen, dass nur staatsangehoerige Schiffe das Meer befahren; und jeder +einzelne hat zu verhindern, dass seine Nationalschiffe die allgemeine +Sicherheit verletzen oder gefaehrden. + +Man koennte versucht sein, in diesen Grundsaetzen ein geschlossenes System +zu erblicken, ausreichend, den friedlichen Seeverkehr in allen Beziehungen +zu sichern. Aber der Ozean in seiner unermesslichen Weite, "undique et +undique navigabilis" (Grotius mare liberum C. 1), laesst dem einzelnen +Staate nicht die Moeglichkeit, seine Staatsgewalt den ihm angehoerigen +Schiffen als eine allgegenwaertig wachende und strafende Macht erscheinen +zu lassen; und wenn schon bei Nationalschiffen aus tatsaechlichen Gruenden +der aufgestellte Grundsatz nicht ausreicht, so ist, was die keinem Staate +angehoerigen Fahrzeuge betrifft, der Grundsatz selbst etwas prekaerer Natur +und zumal in seiner Durchfuehrung im einzelnen sehr unsicher. + +So erklaert sich das Bestehen einer Reihe von Rechtsinstituten, die sich in +ihrer praktischen Bedeutung, wenn auch nicht notwendig in ihrer +juristischen Konstruktion, als Modifikationen der Meeresfreiheit +darstellen, in Modifikation derselben ein System internationaler +Seepolizei etablieren. Mit einer Ausnahme gehoeren sie alle der neuesten +Zeit an und finden ihre Grundlage in Vertraegen(5). Die Ausnahme ist die +Piraterie(6) und (7). + +II. "Die seefahrenden Nationen ... erklaeren sich zur Repression der unter +dem Namen der Piraterie begriffenen Tatbestaende rechtlich verpflichtet" +(_v. Martitz_, Int. Rechtshilfe I, S. 66). Dieser Satz enthaelt einen +Grundsatz, einen leitenden Gedanken; welches der genaue Umfang der +Befugnisse und Pflichten der Staaten in der Bekaempfung der Piraterie sei, +bedarf naeherer Untersuchung. Es wird sich sofort zeigen, dass die +Stellungnahme zu dieser Frage in sehr wesentlichen Punkten der Bestimmung +des Tatbestandes praejudiziert. + +1. _Festnahme von Piratenschiffen. Ihre Denationalisierung._ Dass die +seitens ihrer Regierung dazu ermaechtigten Schiffe aller Nationen das Recht +haben, Piratenschiffe aufzubringen, ist eine nirgends bezweifelte +Tatsache(8). Bestaende dieses Recht nicht, so waere die Piraterie fuer das +Voelkerrecht ohne jede Bedeutung. + +Nur ein Autor ist uns bekannt geworden, der in radikaler Weise mit der +herkoemmlichen Anschauung bricht. Es ist _Albert Zorn_ (Voelkerrecht, 2. +Aufl. 1903, S. 169): "Dagegen ist der Seeraub (die Piraterie) nicht ohne +weiteres in der Weise strafbar, dass jeder Staat das Recht hat, jedes +Piratenschiff, gleichviel welcher Nationalitaet Schiff oder Eigentuemer +angehoert, anzuhalten oder aufzugreifen. Vielmehr ist infolge des Prinzips +von der Freiheit des offenen Meeres die fuer jeden Staat erforderliche +Rechtsgrundlage hierfuer nur dann gegeben, wenn der Taeter ein +Staatsangehoeriger oder die Tat innerhalb des Staatsgebiets, sei es auf +einem Schiffe des betreffenden Staates oder auf einem fremden Schiffe im +Kuestenmeer, begangen ist oder die Strafbarkeit auf einem Staatsvertrage +beruht;" (dazu N. 2): "Das ergibt sich auch schon daraus, dass dem +'voelkerrechtlichen Verbote' z. B. fuer Deutschland jede Moeglichkeit +wirksamer Durchfuehrung infolge Mangels einer Strafandrohung fehlt" (vgl. +auch _Philipp Zorn_, Staatsrecht II, 2. Aufl. 1897, S. 927). Dieser +Ausfuehrung kann der Vorwurf einer gewissen Oberflaechlichkeit nicht erspart +bleiben. Die sehr zutreffende Bemerkung, dass nach geltendem Rechte +tatsaechlich nicht jeder Staat die Kompetenz zur Aburteilung eingebrachter +Piraten habe, ist schon oft gemacht worden; aber daraus den Schluss zu +ziehen, dass die Piraterie ueberhaupt ohne voelkerrechtliche Bedeutung sei, +ist nur bei einer Konfundierung der vollkommen disparaten Fragen moeglich, +wie weit sich die Gerichtsbarkeit eines Staates erstrecke und unter +welchen Voraussetzungen er zur Festnahme eines Schiffes auf hoher See +schreiten duerfe. Auch im Falle des Einschreitens eines deutschen +Kriegsschiffes etwa auf Grund des Nordsee-Fischereivertrages oder der +Kabelkonvention ist die Moeglichkeit der Strafverfolgung in Deutschland nur +in den (auch fuer die Verfolgung von Piraten geltenden) Schranken der +3-8 St.G.B. gegeben(9), ohne dass dadurch die Zulaessigkeit des Eingriffs +irgendwie beruehrt wuerde. Wenn vielen Staaten nach Lage ihrer Gesetzgebung +die Zustaendigkeit zur Bestrafung von Piraten in gewissen Faellen mangelt, +so ist deshalb die Aufbringung der Piratenschiffe durch sie keine unnuetze +Bemuehung, es sei denn, es bestehe nicht die Moeglichkeit der Auslieferung +an irgend einen zustaendigen Staat, ein denkbarer aber sehr unpraktischer +Fall. Dass in Ergaenzung der fehlenden eigenen Zustaendigkeit des Staates +eine Auslieferungsverbindlichkeit besteht(10), ist ein Gesichtspunkt, der +_Zorn_ entgangen zu sein scheint. + +Unter der Einmuetigkeit, mit der die Zulaessigkeit der Aufbringung der +Piratenschiffe anerkannt wird, verbirgt sich nun aber eine tiefgehende +Meinungsverschiedenheit ueber die Tragweite dieser Anerkennung. Veranlasst +durch die Notwendigkeit, den in Verkennung des Wesens der Piraterie +vielfach uebermaessig ausgedehnten Tatbestand zu restringieren, hat man +behauptet, Pirat sei nur ein solches Schiff, "das voelkerrechtlich +betrachtet keinem Staate angehoert" (_v. Liszt_, Voelkerrecht, S. 211)(11). +Es ist das im Grunde eine Frage des _Tatbestandes_ der Piraterie, nicht +der Rechtsfolgen; wenn sie gleichwohl hier ihre Behandlung findet, so +rechtfertigt sich das daraus, dass, wenn die von _v. Liszt_ vertretene +Auffassung richtig ist, die Piraterie zu einem Tatbestand ohne +selbstaendige Rechtsfolge wuerde, wonach die weitere Darstellung einen ganz +anderen Weg einzuschlagen haette. Ein keinem Staate angehoerendes Schiff +kann aus dem blossen Grunde seiner Anationalitaet aufgebracht werden (s. u. +4). Die Bedeutung der Piraterie besteht wesentlich darin, dass sie die +Massregel auch gegenueber nationalen Schiffen ermoeglicht. Vor naeherem +Eingehen auf die Kontroverse soll eine Praezisierung derselben versucht +werden. + +Eines der wesentlichsten Elemente des subjektiven Tatbestandes der +Piraterie ist die Loesung des Piratenschiffes von jedem anerkannten +staatlichen Verbande in einem noch naeher zu bestimmenden beschraenkten +Sinne (gewerbsmaessiges, sozialgefaehrliches Unternehmen ohne politischen +Zweck). Diese Loesung ist ein rein tatsaechlicher Vorgang, ein Ereignis in +der Psyche der betreffenden Personen. Von ihr, die man als faktische +Denationalisierung bezeichnen koennte, ist die infolge der Piraterie +eintretende rechtliche Denationalisierung streng zu scheiden. Diese +letztere bedeutet eine Lockerung des rechtlichen Bandes, das das Schiff +und seine Besatzung mit dem Heimatlande verbindet; und zwar denkt bei ihr +die kontinentale Auffassung in erster Linie an die rechtliche Loesung des +Schiffes vom Heimatstaate (rechtliche Denationalisierung des Schiffes), +die englisch-amerikanische an die Loesung des Bandes zwischen Staat und +Untertan (rechtliche Denationalisierung der Besatzung). Faktische und +rechtliche Denationalisierung stehen im Verhaeltnis von Tatbestand und +Rechtsfolge. Im Gegensatz hierzu betrachtet _v. Liszt_ die _rechtliche_ +Denationalisation als ein Tatbestandsmerkmal, eine Voraussetzung der +Piraterie. + +Der Grund der _v. Liszt_'schen Anschauung wird in einem durchaus +zutreffenden Gedanken zu suchen sein, dem _v. Liszt_ folgenden Ausdruck +verleiht (S. 211): "Wenn die Besatzung eines deutschen Schiffes auf +offener See eine Gewalttat begeht, also etwa ein Fischerboot anhaelt und +auspluendert, so tritt ausschliesslich die deutsche Gerichtsbarkeit ein; die +Tat ist nicht Seeraub im Sinne des Voelkerrechts." Aber so berechtigt +dieser Gedanke ist, so noetigt er doch keineswegs, die juristische +Denationalisation zum Tatbestandsmerkmal zu erheben. Ist man von der +Unmoeglichkeit der verbreiteten Meinung ueberzeugt, die in einem einzelnen +Gewaltakt eines Schiffes den alle Nationen zum Einschreiten berechtigenden +Tatbestand der Piraterie sieht, so waere zunaechst einmal in eine Pruefung +der juristischen Haltbarkeit dieser Ansicht einzutreten. Demgegenueber geht +_v. Liszt_ in der Weise vor, dass er unter Beibehaltung der unhaltbaren +grundsaetzlichen Auffassung in einem anderen Punkte eine Restriktion des +Tatbestandes vornimmt, durch die das gewuenschte Ziel erreicht, zugleich +aber das ganze Rechtsinstitut seiner Bedeutung beraubt wird. + +Diese Ueberlegung beseitigt nicht die Notwendigkeit, die Behauptung, dass +die juristische Denationalisierung lediglich Rechtsfolge der Piraterie +ist, positiv zu erweisen. Es genuegt jedoch zu diesem Behufe auf die +Uebereinstimmung der Literatur(12), der Staatenpraxis, wie sie den +Instruktionen fuer die Kriegsmarinen zu entnehmen ist(13), sowie auch der +Landesstrafgesetzgebungen(14) hinzuweisen (ueber den Wert der letzteren fuer +die Ermittelung des voelkerrechtlichen Tatbestandes s. u. 5). + +In einem Teile der Literatur findet man den Gedanken der +Denationalisierung als Rechtsfolge in der Form ausgedrueckt, dass zunaechst +das Erfordernis der Anationalitaet des Piratenschiffes aufgestellt wird, +alsbald aber die Anmerkung folgt, dass, sofern das Schiff eine Nationalitaet +besessen, es sie durch die Ausuebung der Piraterie verloren habe(15). Diese +etwas irrefuehrende Darstellung ist dadurch ermoeglicht, dass die +Denationalisierung, eine Rechtsverwirkung, eine mit dem Eintritt des +Tatbestandes unmittelbar gegebene Rechtsfolge ist. + +Im vorigen sind die Bezeichnungen "anationale Schiffe" und +"denationalisierte Schiffe" promiscue gebraucht. Fuer unseren Zweck ist das +angaengig. Denn die Piraterie loest die Verbindung des Schiffes mit seinem +Heimatstaate voellig; beide Seiten des Verhaeltnisses fallen weg(16); nicht +nur wird dem Schiffe der Schutz des Staates entzogen, so dass es dem +Zugriff jeder Macht unterliegt, sondern es wird auch der Heimatstaat von +seiner Verantwortlichkeit fuer den Bestand einer gesicherten Rechtsordnung +an Bord befreit(17). Von dieser zweiten, weniger bedeutsamen Seite des +Verhaeltnisses ist abgesehen, wenn als Folge der Piraterie lediglich das +Recht zur Aufbringung des Piratenschiffes angegeben wird. + +2. Von erheblich geringerer Bedeutung fuer die Ermittelung des Tatbestandes +der Piraterie ist die an sie als Rechtsfolge geknuepfte _Pflicht_ der +Staaten, das Piratenschiff festzunehmen(18). Diese Pflicht ist eine +voelkerrechtliche Pflicht der Staaten, nicht natuerlich der +Kriegsschiffe(19) oder gar der Handelsschiffe(20). Die Art der Erfuellung +der Pflicht ist eine rein landesrechtliche Angelegenheit. Deutschland wird +ihr in der Weise gerecht, dass es seinen Kriegsschiffen die _Befugnis_ zum +Einschreiten gegen Piraten gibt(21); diese Befugnis in Verbindung mit den +allgemeinen Dienstpflichten des Offiziers begruendet in geeigneten Faellen +eine (dem innerstaatlichen Rechte angehoerende) Pflicht zur Festnahme. + +3. Eine mit den behandelten, sich auf das unmittelbare Vorgehen gegen das +Piratenschiff beziehenden Rechtsfolgen der Piraterie aufs engste +zusammenhaengende Repressivmassregel ist die Durchsuchung +piraterieverdaechtiger Schiffe. Die Behandlung des Punktes bringt zugleich +die Entscheidung ueber eine Frage des Tatbestandes (siehe 4). + +Die Existenz eines solchen Durchsuchungsrechtes wird, soviel wir sehen, +nicht bestritten. Dafuer spricht nicht allein seine Notwendigkeit und die +allgemeine Zustimmung der Literatur(22), auch der franzoesischen(23), +sondern auch die Staatenpraxis, wie sie namentlich in den neuen deutschen +"Bestimmungen fuer den Dienst an Bord" nunmehr klar erkennbar ist(24). Ob +und unter welchen Umstaenden bei Nichtbestaetigung des Verdachtes der Staat +bezw. der Kommandant ohne Verschulden verantwortlich sind, kommt hier +nicht in Betracht, da jedenfalls nur ein Fall der Genugtuungs- bezw. +Ersatzpflicht fuer eine rechtmaessige Handlung vorliegen wuerde(25). + +4. In Betrachtung der Rechtsfolgen der Piraterie, soweit sie die +unmittelbare Anwendung staatlicher Zwangsgewalt auf dem Meere betreffen, +erweist sich eine zuweilen beliebte Ausdehnung ihres Tatbestandes als +unhaltbar. Man sagt, Schiffe, die keinem Staate angehoeren, seien der +Piraterie verdaechtig, oder nach Analogie der Piratenschiffe zu +behandeln(26). Die Unrichtigkeit dieser Gleichstellung ergibt sich aus der +Verschiedenheit der in beiden Faellen zur Anwendung gelangenden Massregeln, +der Rechtsfolgen. + +Die Staaten sind zwar verpflichtet, das Meer von flaggenlosen Schiffen +frei zu halten(27), und ihrem Einschreiten steht so wenig ein +voelkerrechtliches Hindernis entgegen wie dem gegen Piraten; aber wenn +schon der _Charakter_ des Einschreitens im Falle blosser Flaggenlosigkeit +ein praeventiver, im Falle der Piraterie ein repressiver ist, so tritt der +Unterschied vollends hinsichtlich der Pruefung seiner _Voraussetzungen_ +zutage. Ein Visitationsrecht in Friedenszeiten gibt es nur zum Zwecke der +Unterdrueckung der Piraterie; der blosse _Verdacht_ der Anationalitaet ist +nicht ausreichend, irgendeine Zwangsmassregel nationalen Schiffen gegenueber +zu rechtfertigen(28). + +Wenn aber auch die voelkerrechtliche Behandlung flaggenloser Schiffe und +der Piratenfahrzeuge differiert und, wie schon daraus zu schliessen ist, +die Tatbestaende verschieden sind, so ist doch zuzugeben, dass die beiden +Erscheinungen praktisch oft nicht zu trennen sind. Die Vermutung der +Piraterie ist allerdings bei einem flaggenlosen Schiffe, wenn nur noch +geringfuegige erschwerende Momente hinzutreten, wohl begruendet (s. auch u. + 8). Aber um so schaerfer muss daran festgehalten werden, dass sie durch +Flaggenlosigkeit allein nicht gerechtfertigt ist. Es handelt sich doch +praktisch weit mehr um Schiffe zivilisierter Voelker, die aus einem +politischen Grunde nicht des Schutzes einer voelkerrechtlich anerkannten +Autoritaet teilhaftig sind, als um die Kaehne wilder und halbwilder Staemme +oder die Fahrzeuge auf eigene Faust die See durchschwaermender Abenteurer; +und auch die Gegner werden kaum geneigt sein, mit _Lord Palmerston_ (s. o. +S. 12, Anm. 3) die deutsche Flotte der Revolutionszeit als eine +Piratenflotte zu betrachten. + +III. Eine der auffaelligsten Erscheinungen in der Literatur ueber die +Piraterie ist die Verschiedenheit der systematischen Stellung, die die +Lehre in den Darstellungen der kontinentalen und der +englisch-amerikanischen Voelkerrechtsschriftsteller gefunden hat. Das +kontinentale System bringt sie im Zusammenhang der Behandlung der +Rechtsverhaeltnisse auf hoher See; die Piraterie ist ihm ein +seepolizeilicher Tatbestand. Das englische System stellt sie unter das +Rubrum: "right of jurisdiction"(29); ihm ist die Piraterie ein Tatbestand +des voelkerrechtlichen internationalen Strafrechts. Der durch die +Verschiedenheit der Systematik angedeutete Gegensatz der Auffassungen ist +nicht so gross, wie es den Anschein hat; denn die Englaender verkennen +nicht, dass die Piraterie _auch_ die Befugnis zu einem sonst verpoenten, +seepolizeilichen Einschreiten begruendet(30); und andererseits findet sich +auch auf dem Kontinent nicht selten als Rechtsfolge der Piraterie die +Zustaendigkeit jedes Staates zu ihrer Bestrafung angegeben(31). Gleichwohl +ist er fuer ein richtiges Verstaendnis des Tatbestandes der Piraterie nicht +nur in Einzelfragen (s. 2), sondern auch in der grundsaetzlichen +Auffassung (s. 3) nicht ohne Bedeutung. + +In der Tat nun ist die Piraterie ein Tatbestand des voelkerrechtlichen +internationalen Strafrechts(32) nur in einem hoechst untergeordneten +Punkte. + +Es trifft nicht zu, dass aus der Piraterie als ihre Rechtsfolge den Staaten +die voelkerrechtliche Befugnis zu ihrer Bestrafung erwuechse, so oft es auch +behauptet worden ist. Diese Befugnis haben sie ohnehin. Das +Territorialitaetsprinzip ist nicht voelkerrechtlich; und die +voelkerrechtlichen Grenzen, die der Strafgerichtsbarkeit der Staaten +tatsaechlich gezogen sind, schliessen piratische Akte nicht aus(33). Der +Staat hat die voelkerrechtliche Befugnis Piraten zu bestrafen; aber nicht +aus einem besonderen Rechtstitel, sondern kraft seiner voelkerrechtlichen +Persoenlichkeit. + +Es besteht keine Pflicht der Staaten, von der ihnen offenstehenden +Moeglichkeit der Strafverfolgung der Piraten Gebrauch zu machen(34). Dies +folgt aus der tatsaechlichen landesrechtlichen Unzustaendigkeit vieler +Staaten zur Bestrafung piratischer Akte(35) und aus der Bereitwilligkeit +anderer, auch im Falle eigener Zustaendigkeit das Auslieferungsverfahren +eintreten zu lassen (s. Note unter 2.). + +Die einzige von den normalen Rechtsfolgen des Verbrechens im Bereiche der +voelkerrechtlichen Beziehungen verschiedene Wirkung der Piraterie ist die +Nichtsubsidiaritaet der eigenen landesrechtlichen Strafbefugnis im Falle +gleichzeitiger Existenz einer Auslieferungsverbindlichkeit. Hinter dem +gleichmaessigen Interesse aller Nationen an der Repression des +gemeingefaehrlichen Unwesens treten die persoenlichen Beziehungen des +Verbrechers wie die raeumlichen des Verbrechens zurueck(36). Aber selbst +dieser Satz ist sehr prekaerer Natur, und die moderne Staatenpraxis steht +ihm zum Teil entgegen(37). + +Um nun aber die Darstellung der Rechtsfolgen der Piraterie zum Abschluss zu +bringen, ist eine Klarlegung der im Vergleich zu den hier fixierten Saetzen +weit bedeutenderen Rolle unerlaesslich, die das englische Recht der +Piraterie im Bereiche des internationalen Strafrechts zuweist. Das dadurch +vervollstaendigte System der Rechtsfolgen bildet den ersten Ausgangspunkt +zum Aufbau des Tatbestandes. + + + + + 2. Prinzipielles ueber die Piraterie im englisch-amerikanischen Rechte. + + +I. _Das Territorialitaetsprinzip._ 1. Nach dem Rechte des spaeteren +Mittelalters ist die Zustaendigkeit der Grafschaftsgerichte auf die infra +corpus comitatus begangenen Delikte beschraenkt(38). Die durch die +Starrheit dieses Grundsatzes herbeigefuehrten Absonderlichkeiten sind im +modernen Rechte im allgemeinen verschwunden; nur in einigen formalen +Punkten wirkt das Prinzip noch nach, so wenn die Zustaendigkeit eines +Gerichtes fuer ausserhalb seines Bezirks, innerhalb oder auch ausserhalb des +Reiches, begangene Handlungen durch die Fiktion der Begehung in seinem +Bezirke begruendet wird(39); oder wenn Tatort und zustaendiges Gericht in +der Rechtssprache mit demselben Ausdruck, venue (= vicinitas), bezeichnet +werden. + +Aber die die Schroffheiten des alten Grundsatzes mildernde Gesetzgebung +hat an der Landesgrenze prinzipiell Halt gemacht. Das internationale +Strafrecht steht nach wie vor materiell und formell in seinem Bann; +formell insofern die staatsrechtliche Begrenzung der Gerichtsbarkeit +durchaus in der Form der Abgrenzung gerichtlicher Kompetenz erfolgt(40); +materiell in der Herrschaft des Territorialitaetsprinzips. + +2. Wenn aber der alte strafprozessuale Gedanke zufolge der Macht der +Vergangenheit ueber ein konservativ gerichtetes Volk sich inhaltlich +teilweise erhalten hat, so hat er doch, in sehr wesentlichen Punkten +durchbrochen, eine Einordnung in neue Gedankenkreise dulden muessen. Er +wird nunmehr aus einer angeblichen voelkerrechtlichen Notwendigkeit +abgeleitet; eine Betaetigung der Staatsgewalt ausserhalb des Territoriums +und ohne personale Beziehung(41) soll dem internationalen Rechte +zuwiderlaufen. So verstanden, erfreut sich, wenn auch die ganze Anschauung +sich in Zersetzung befinden mag (siehe die Angaben bei _v. Martitz_ I, +S. 65, Note 10 u. 11), das Territorialitaetsprinzip als Maxime noch in der +neuesten englischen Gesetzgebung und Literatur allgemeiner +Anerkennung(42). + +II. Offences against the law of nations; piracy. In Abweichung von dem +Territorialitaetsprinzip erkennt das englische Recht, wie bei der +Aufstellung des Prinzips selbst von voelkerrechtlichen Erwaegungen geleitet, +fuer einen Komplex von Tatbestaenden den Beruf der Staaten zur +Weltrechtspflege an. Die "offences against the law of nations" als +Verletzungen solcher Anordnungen des Landesrechts, die sich zugleich als +Bestandteil des Voelkerrechtes darstellen(43), unterliegen der Ahndung +seitens jedes Staates, in dessen Gebiet der Taeter betroffen wird. + +Zu diesen offences against the law of nations wird auch die piracy +gezaehlt(44); aber es ist nicht zu uebersehen, dass sie unter ihnen eine +durchaus eigenartige Stellung einnimmt. Ihre Bedeutung fuer das +internationale Strafrecht beschraenkt sich nicht auf die blosse Begruendung +einer allgemeinen Befugnis zu ihrer Bestrafung, sondern ihre Wirkung ist +der Fortfall allen und jeden voelkerrechtlichen Schutzes des Taeters seitens +seines Heimatstaates im Bereiche des internationalen Strafrechts +(Denationalisierung der Person), so dass die Strafkompetenz des +verfolgenden Staates ueber den Piraten auch fuer solche Verbrechen besteht, +die nicht piracy sind(45). + +Hiernach ist die piracy ein Verbrechen nach englischem Landesrecht, dessen +voelkerrechtliche Bedeutung darin besteht, dass es, zugleich(46) eine +offence against the law of nations, den Taeter der Gerichtsbarkeit jedes +Staates unterwirft. + +Dass auch die Englaender die Zulaessigkeit der Ergreifung der Piraten auf +hoher See (Denationalisierung des Schiffes) als Rechtsfolge der Piraterie +anerkennen, wurde schon bemerkt (s. o. S. 9, N. 1); sie heben den Umstand +nicht sehr hervor, weil er ihnen, die wenig an eine Scheidung der Fragen +gewohnt sind, auf welche Handlungen und Personen ein Staat seine +Gerichtsbarkeit ausdehnen koenne, und in welchen Grenzen andererseits ihm +die Ausuebung unmittelbaren Zwanges zustehe, in der Statuierung des +Jurisdiktionsrechtes genuegend ausgedrueckt scheint(47). + +III. Die Besonderheit der englischen Auffassung ist in mehrfacher Hinsicht +fuer die Eruierung des Tatbestandes von Bedeutung. + +1. Die Qualifizierung einer Gruppe rein landesrechtlicher Tatbestaende als +piracy ist nach englisch-amerikanischem Rechte nicht lediglich ein +Ergebnis historischer Zufaelligkeit wie etwa im franzoesischen Rechte; der +vertraute Begriff dient als Ausgangspunkt fuer die Erstreckung der +Strafgerichtsbarkeit auch auf andere im Ausland begangene Verbrechen(48). + +2. Andererseits ist in keinem Lande die Grenze der voelkerrechtlichen und +der landesrechtlichen Piraterie klarer erkennbar als hier. Das +Landesrecht, durch das Territorialitaetsprinzip beherrscht, kann +extraterritoriale Geltung nur fuer Untertanen beanspruchen(49); fuer piracy +juris gentium ist der Unterschied der Staatsangehoerigkeit gleichgueltig. + +3. Eine gewohnheitsrechtliche Weiterbildung des voelkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie durch eine von politischen Erwaegungen geleitete +Staatenpraxis ist durch die englische Auffassung sehr erschwert, da sie, +zugleich eine Weiterbildung des Common Law, gerichtlicher Kontrolle +unterliegt. Dies ist namentlich fuer die mit der Kaperei zusammenhaengenden +Fragen von Bedeutung. + +IV. Das amerikanische Recht weicht in einem Punkte nicht unwesentlich vom +englischen ab(50). Da die Jurisdiktion (Gesetzgebung und Gerichtsbarkeit) +in "all cases of admiralty and maritime jurisdiction" zu (im allgemeinen) +exklusiver Berechtigung dem Bunde zusteht(51), die Bundesgerichtshoefe aber +keine common-law jurisdiction haben(52), so folgt, dass "piracy cannot be +punished, except under a statute enacted by Congress" (_Bishop_, 1060, +Note 2). Eine Konsequenz dieser dem englischen Rechte fremden +Notwendigkeit statutenrechtlicher Durchfuehrung des die piracy +poenalisierenden Rechtssatzes war, dass es bis zum Inkrafttreten der Rev. +Stat. von 1874 und ausser der kurzen Geltungsperiode des Gesetzes vom 3. +Maerz 1819 sehr zweifelhaft war, ob ueberhaupt piracy by the law of nations +in den Vereinigten Staaten einen Richter fand(53). + + + + + 3. Die Rechtsfolgen der Piraterie und die grundsaetzliche Auffassung des + Tatbestandes. + + +Die Bedeutung der Rechtsfolgen der Piraterie fuer die Erkenntnis des +Tatbestandes ist, soweit Einzelheiten in Frage stehen, bereits dargestellt +( 1 u. 2). Fuer die grundsaetzliche Auffassung ist sie wesentlich negativer +Art, insofern die Rechtsfolgen in keiner Weise noetigen, an der ueblichen +Betrachtungsweise festzuhalten. + +Man sieht in der Piraterie ein Verbrechen nach Landesrecht; ein +Verbrechen, an das gewisse voelkerrechtliche Rechtsfolgen geknuepft sind. + +Diese Rechtsfolgen sind nun aber, wie sich ergeben hat, in der Hauptsache +seepolizeilicher Art; sie betreffen das Vorgehen der Kriegsschiffe auf +hoher See. Hierdurch wird klar, dass die Forderung der Deliktsqualitaet des +den Eingriff veranlassenden Geschehens keine notwendige ist, nicht mit +irgend welchen juristischen oder politischen Prinzipien in Zusammenhang +stehen kann. Das Interesse an der Unschaedlichmachung von Piraten ist nicht +geringer und das einer internationalen Eingriffsbefugnis entgegenstehende +Interesse nicht groesser, wenn ihre Zurechnungsunfaehigkeit strafrechtliche +Ahndung ausschliesst. + +Wenn aber das englische Recht der Piraterie eine Stellung vornehmlich im +voelkerrechtlichen internationalen Strafrecht anweist, so ist die +Auffassung doch nicht die, dass mit einem bestimmten strafrechtlichen +Tatbestand die voelkerrechtliche Zulaessigkeit der Bestrafung fuer diesen +gegeben sei, sondern man sieht als seine voelkerrechtliche Wirkung die +gaenzliche Denationalisierung des Taeters gegenueber der Strafgewalt fremder +Staaten, auch fuer nichtpiratische Akte, an. Allerdings ist die +Voraussetzung des Eintritts dieser Rechtsfolge notwendig ein Delikt im +technischen Sinne(54); aber die Rechtsfolge ist so eigenartig, dass sich +vermuten laesst, es moechte eine rein kriminalistische Behandlung dem +Tatbestande nicht gerecht werden. + +Im uebrigen ist, wie nachgewiesen(55), der englischen Auffassung die +seepolizeiliche Seite der Piraterie keineswegs fremd, und es steht nichts +im Wege, dem kriminellen Tatbestande der piracy im Bereiche des conflict +of laws einen seepolizeilichen Tatbestand im Bereiche der Seepolizei zur +Seite zu stellen (s. u. 8 II, Ver. Staaten). + +Hiernach ist die Bahn frei fuer den Nachweis, dass der Tatbestand der +Piraterie nicht kriminalistischer, sondern, wie seine Rechtsfolgen, +seepolizeilicher Natur ist. Ihn positiv zu erbringen ist die Aufgabe des +zweiten Abschnittes (s. bes. 8). + + + + + Anhang zum ersten Abschnitte. + + + 4. Heutiges Vorkommen der Piraterie. + + +Aktualitaet und wirkliche Bedeutung eines Rechtsinstitutes moegen +proportional sein, wenn es sich um solche Lebensverhaeltnisse handelt, die +das Recht zu foerdern Grund hat oder ohne Sympathie und Antipathie +lediglich ordnet. Hingegen kann bei Instituten repressiver Tendenz, wenn +sie zweckentsprechend ausgebaut sind, aus dem Mangel der Aktualitaet ein +Schluss auf ihre wahre Bedeutung nicht gezogen werden. + +Die Ueberwachung der Meere durch die Kriegsschiffe aller zivilisierten +Nationen hat die Piraterie in entlegene, aus physikalischen oder +ethnologischen Gruenden schwer zugaengliche Gegenden zurueckgedraengt, wo sie +in Verbindung mit Strandraub oder Flusspiraterie ein im Vergleich zu +vergangenen Zeiten nur noch kuemmerliches Dasein fristet; aber doch nur, um +alsbald wieder aufzuleben, wenn die Kanonen einmal nicht mehr drohen. + +Nach der Aufteilung der Erde(56) allgemein gezwungen, ihren Sitz in +staatlichem Gebiet zu nehmen, empfinden die Piraten den Druck der +Voelkerrechtsgemeinschaft in doppelter Schwere; nicht nur, dass ihren +maritimen Unternehmungen allerorts ein ueberlegener Gegner droht, ist auch +der Staat, dessen Territorium sie zur Operationsbasis waehlen, +voelkerrechtlich verbunden zu verhindern, dass aus seinem +Jurisdiktionsgebiete heraus den Interessen fremder Nationen Gefahren +erwachsen(57). + +Faelle von Piraterie haben sich in neuerer Zeit ereignet im aegaeischen +Meere(58), im roten Meere(59), im persischen Golfe(60), im malayischen +Archipel(61), in Indochina(62), endlich in China(63) und +Marokko(64) und (65). + + + + + + ZWEITER ABSCHNITT. + + + DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VOeLKERRECHT. + + + + + 5. Vorlaeufige Definition. Quellen; insbesondere die + Landesstrafgesetzgebungen. + + +I. _Piraterie ist ein unpolitisches auf die gewerbsmaessige Ausuebung +raeuberischer Gewaltakte gegen prinzipiell alle Nationen gerichtetes +Seeunternehmen._ + +Wie die Rechtsfolgen der Piraterie, so ist auch ihr Tatbestand +seepolizeilicher Natur; sie ist mit der Gefaehrdung der Interessen gegeben +ohne Ruecksicht darauf, ob in der Person einzelner oder aller Beteiligter +zugleich ein krimineller Tatbestand erfuellt ist. + +Die Elemente dieses Tatbestandes sind ein physisch-lokales, Lebensfuehrung +ganz oder teilweise auf hoher See (courir les mers), und ein psychisches, +die Absicht der Veruebung raeuberischer Gewalttaten gegen prinzipiell jeden +Traeger der in Frage stehenden Lebensgueter in Verfolgung privater +Interessen. + +Durch das psychische Element des Tatbestandes ist bestimmt, in welchem +Umfang die "Loesung vom Heimatstaate" oder "faktische Denationalisierung" +Begriffsmerkmal der Piraterie ist. Die Bedeutung eines selbstaendigen +Merkmals kommt ihr nicht zu. + +II. Die arge Zerfahrenheit, die in der Lehre vom Tatbestande der Piraterie +herrscht(66), ruehrt nicht zuletzt davon her, dass man sich nicht darueber +klar geworden ist, aus welchen Quellen der Begriff zu schoepfen sei. + +Die vornehmste Erkenntnisquelle des voelkerrechtlichen Gewohnheitsrechtes +ist das Verhalten der Staaten. Diuturnus usus, opinio necessitatis koennen +nur auf induktivem Wege aus der Staatenpraxis nachgewiesen werden. Es +kommt aber nicht so sehr das tatsaechliche Verhalten im einzelnen Falle in +Betracht, fuer das, wie es die Kompliziertheit des Konkreten nicht anders +erwarten laesst, regelmaessig eine Vielheit rechtlicher Gesichtspunkte +bestimmend ist, ohne dass der Anteil der einzelnen an der Gesamtwirkung +immer erkennbar waere, als vielmehr die autoritative Fixierung der +Rechtsueberzeugung in -- moeglicherweise durch den Einzelfall veranlassten -- +Erklaerungen wie Noten, Verwaltungsvorschriften, Vertraegen, Gesetzen, in +denen die verschlungenen Elemente der Wirklichkeit zu Rechtsbegriffen +geordnet sind. + +Die Frage nach dem Tatbestande der Piraterie kann man dahin formulieren, +an welche Voraussetzungen Recht und Pflicht der Staaten zur Aufbringung +eines Fahrzeuges aus dem Grunde der Piraterie geknuepft sei (siehe 1). +Hiernach ist das Material zu seiner Bestimmung vornehmlich in denjenigen +Gesetzen und Verwaltungsvorschriften der einzelnen Staaten zu suchen, die +den Dienst der Kriegsflotte regeln(67). + +Es ist nun aber nicht zu verkennen, dass die Ausbeute, die die +Marinegesetze und -instruktionen gewaehren(68), geringfuegiger ist, als man +erwarten moechte. Zur Unterstuetzung der aus ihren Bestimmungen zu +gewinnenden Resultate soll daher ausser, wie selbstverstaendlich, der +Literatur auch die Geschichte herangezogen werden. Dies bedarf einer +Rechtfertigung. + +Das Piraterierecht als voelkerrechtliches Rechtsinstitut in dem heutigen +Sinne ist eine Erscheinung jungen Datums. Der Gedankenkreis der +Meeresfreiheit, in den es sich einfuegt (s. o. 1), ist noch im 18., in +einzelnen Beziehungen selbst noch im Anfang des 19. Jahrhunderts nicht +mehr als ein von einer -- freilich stets wachsenden -- Anzahl von Staaten +verfochtenes politisches Prinzip. Mag auch die Piraterie zu allen Zeiten +bekaempft worden sein, so sind doch die rechtlichen Grundlagen des +Einschreitens in alter und neuer Zeit durchaus verschieden. Einen der +Gruende der Unsicherheit ihres voelkerrechtlichen Tatbestandes darf man +darin sehen, dass sie ihre heutige Stellung im System des Voelkerrechts erst +erlangte, als ihr tatsaechliches Vorkommen schon selten geworden war. + +Entbehren nun aber auch hienach die alten Rechtssaetze des Piraterierechts +jeder praktischen Anwendbarkeit, so haben sie doch einen nicht zu +unterschaetzenden Wert fuer die theoretische Erkenntnis des Tatbestandes. +Denn im Wechsel der Rechtsanschauungen ist der Tatbestand unveraendert +geblieben(69); aus dem historischen Rechte auf sein Wesen und seinen +Inhalt gezogene Schluesse sind von unmittelbarer Bedeutung fuer das geltende +Recht. Vor allem ist die historische Betrachtung geeignet, die Anschauung, +dass die Piraterie ein Tatbestand seepolizeilicher und nicht krimineller +Natur ist, wesentlich zu unterstuetzen. + +III. _Das Landesstrafrecht als Erkenntnismittel des voelkerrechtlichen +Tatbestandes_(_70_)_._ Die Piraterie im Sinne des Voelkerrechts ist eine +gemeingefaehrliche Lebensfuehrung, ein seepolizeilicher Tatbestand. Die in +den Landesstrafgesetzgebungen als Piraterie bezeichneten Tatbestaende sind, +wie die kriminellen Tatbestaende im modernen Rechte allgemein, genau +umschriebene, nach Mittel und Erfolg verschieden qualifizierte einzelne +Handlungen. Der voelkerrechtliche Tatbestand und die landesrechtlichen +Tatbestaende verhalten sich zueinander wie Mittel und Zweck. Das psychische +Element der Piraterie, die Absicht der Begehung von Gewalttaten, +verwirklicht sich durch Setzung der landesstrafrechtlichen +Tatbestaende(71). + +Bei der ihm zufallenden Aufloesung der piratischen Lebensfuehrung in +einzelne Akte kann das Landesrecht entweder ohne jede Erwaehnung des +Begriffs der Piraterie auf piratische Akte die allgemeinen Vorschriften +ueber Raub und Erpressung und weiterhin auch Toetung, Koerperverletzung, +Sachbeschaedigung usw. anwenden; oder sich unter Verwendung des Begriffs +seine Zerlegung zu einer besonderen Aufgabe stellen. + +Das erste dieser Systeme wird dem Wesen der Sache am meisten gerecht. Es +haelt sich selbst von der Vermischung voelkerrechtlicher und +landesrechtlicher Elemente fern und verleitet nicht dazu, sie zu +vermischen. Die Gefahr, dass das Gesetz der eigenartigen Bedeutung, die den +piratischen Akten wegen ihrer grossen Gefaehrlichkeit auch fuer das +Landesrecht zukommt, nicht gerecht wird, ist bei einiger Aufmerksamkeit +des Gesetzgebers gering. Fuer die Ermittelung des voelkerrechtlichen +Tatbestandes sind die Landesstrafgesetzgebungen, die diesem ersten Systeme +anhangen, kaum von Bedeutung. Zu dieser Gruppe gehoert das deutsche, das +skandinavische und das belgische Recht(72). + +Das zweite System ist das des franzoesisch-spanischen und verwandter Rechte +und des englisch-amerikanischen Rechtes. Doch ist seine Durchfuehrung in +den beiden Rechtsgebieten wesentlich verschieden. + +Das englisch-amerikanische Recht sieht in der piracy juris gentium einen +zugleich voelkerrechtlichen und strafrechtlichen in beiden Disziplinen +uebereinstimmenden Tatbestand. Als statutory piracy bezeichnet es eine +Reihe von Handlungen, deren bloss landesrechtliche Bedeutung nicht +zweifelhaft sein kann(73). Darueber, dass die seepolizeiliche Auffassung der +Piraterie mit der englischen Auffassung nicht unvereinbar ist, s. o. 3. + +Die romanischen Staaten bringen in einem Abschnitt des Strafgesetzbuchs +oder auch in Spezialgesetzen, meist unter einer besonderen Rubrik +"Piraterie", eine Reihe von Tatbestaenden, die sich nur teilweise als +piratische Akte, zum anderen Teile als ausser aller Beziehung zum +voelkerrechtlichen Begriff der Piraterie stehende Handlungen darstellen, +ohne dass das Gesetz die Grenze irgendwie erkennen liesse. Dieser Gruppe +gehoeren ausser dem franzoesischen(74), italienischen(75), spanischen(76), +mexikanischen(77), portugiesischen(78) und brasilischen(79), auch das +niederlaendische(80) und das griechische(81) Recht an. + +Die Landesgesetzgebungen des zweiten Systems sind die Ursache der +Verwirrung, die in der Lehre von der Piraterie herrscht. Die +englisch-amerikanische Auffassung verfaelscht den Charakter des +Rechtsbegriffes, wenn sie ihn fuer einen notwendig und lediglich +kriminellen ansieht; die Willkuer des franzoesischen und der ihm verwandten +Rechte in der Verwendung des Namens der Piraterie fuer eine Reihe sehr +verschiedenartiger und durchaus selbstaendiger Tatbestaende verfuehrt zur +Ausdehnung auch des voelkerrechtlichen Begriffes und ist so zum Ausgang der +"Quasipiraterie" geworden. + +Gleichwohl ist der in Frage stehende Komplex strafrechtlicher Bestimmungen +fuer die Gewinnung des voelkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie nicht +ohne Wert. Das Bestreben der romanischen Gesetzgebungen, dem +voelkerrechtlichen Tatbestande bei seiner landesrechtlichen Aufloesung nahe +zu kommen, hat zu einer Anzahl von Bestimmungen gefuehrt, die fuer Art und +Umfang desselben beachtenswerte Anhaltspunkte ergeben. Und das +englisch-amerikanische Recht hat den Vorzug, Aufschluss zu geben, ob und +inwieweit in anderen Rechten als Piraterie qualifizierte Handlungen als +wahre piratische Akte und das Gesamtverhalten ihrer Urheber als Piraterie +betrachtet werden kann. + +Ueber das oesterreichische Recht, das aus dem entwickelten Schema der +Landesgesetzgebungen herausfaellt, s. u. 6, IV 3. + +IV. Die Mannigfaltigkeit der mit dem Namen "Piraterie" verknuepften +Vorstellungen noetigt zu einer Sicherung der Terminologie. Wir bezeichnen +als Piraterie schlechthin den voelkerrechtlichen Tatbestand +(seepolizeilicher Tatbestand); als piratische Akte die im +voelkerrechtlichen Tatbestand als Zweck gegebenen einzelnen Handlungen +(kriminelle Tatbestaende, sofern nicht landesrechtliche +Strafausschliessungsgruende vorliegen; sie sind, unter derselben +Voraussetzung, die piracy juris gentium der Englaender); als +landesrechtliche Piraterie landesrechtlich als Piraterie bezeichnete +Handlungen, die in keiner Beziehung zu dem voelkerrechtlichen Begriffe +stehen (kriminelle Tatbestaende; statutory piracy der Englaender). + +V. Ohne Zweifel rein landesrechtlicher Natur und im folgenden nicht mehr +zu beruecksichtigen sind mehrere landesrechtliche Strafbestimmungen, die +mit der Piraterie in offensichtlich nur ganz losem Zusammenhang stehenden +Tatbestaenden ihren Namen beilegen. Es sind die Bestimmungen des englischen +und brasilischen Rechtes(82) gegen den Handel mit Piraten, ihre +Unterstuetzung speziell durch Lieferung von Schiffen und anderen +Gegenstaenden und gegen ueberhaupt jedes(83) Verstaendnis mit ihnen, des +italienischen Rechtes(84) gegen Beguenstigung und Hehlerei, des +mexikanischen(85) gegen den Handel mit Piraten; ebenso die englischen und +amerikanischen Vorschriften, die gewisse mit dem Sklavenhandel +zusammenhaengende Akte als piratisch bezeichnen (piratical +slave-trading)(86). + + + + + 6. Die Piraterie in der Rechtsgeschichte; Nachwirkungen frueherer + Anschauungen; Folgerungen fuer den Tatbestand im geltenden Rechte. + + +I. Die Entwickelung(87) des Zusammenlebens der organisierten menschlichen +Verbaende verlaeuft in der Richtung von einem die Verbaende und ihre +Angehoerigen ergreifenden staendigen Kriegszustande zu einer friedlichen +Gemeinschaft. Zwei Entwickelungsreihen stehen nebeneinander; der Krieg der +Verbaende wird zu einem Ausnahmezustande und zugleich auf die organisierte +Streitmacht der Kriegfuehrenden beschraenkt(88). + +Der Grund dieser Entwickelung ist die fortschreitende Anerkennung der +menschlichen Persoenlichkeit als eines Faktors von absolutem Wert. Der +einzelne wird aus einer blossen Partikel des Verbandes, dessen Leben das +seine voellig einschliesst, zu einem selbstaendigen Wesen, das jenseits der +Schranken des Verbandes Interessen universeller Natur kennt und an dem +Innenleben des Verbandes nur noch in einem seiner Eigenart entsprechenden +Umfang, innerhalb dieses engeren Kreises aber mit groesserer Intensitaet +teilnimmt. Zunehmende Extensitaet und Intensitaet der Persoenlichkeit ist das +Stichwort ihrer Entwickelung(89). + +Der absolute Wert der Persoenlichkeit ist in die Welt des Rechtes durch die +moderne Naturrechtsschule eingefuehrt worden(90). Das Naturrecht verkuendet +die Anerkennung dieses absoluten Wertes als ein Prinzip des geltenden +Rechtes(91). In der Tat nur ein Prinzip fuer die Rechtsbildung, hat der +Gedanke seitdem das innerstaatliche Recht umgestaltet und das Voelkerrecht +geschaffen(92). Er ist der Ausgangspunkt des modernen Fremdenrechtes, das +die rechtliche Grundlage der friedlichen wirtschaftlichen und kulturellen +Beziehungen der Voelker und damit der Kernpunkt des Voelkerrechtes ist(93). + + -------------- + +In den Rahmen der Entwickelung des gegenseitigen Verhaeltnisses der +menschlichen Verbaende von dem Zustande dauernden Krieges zu dem eines +prinzipiellen Friedens fuegt sich das historische Piraterierecht ein. Dabei +muessen zwei Formen der Piraterie unterschieden werden. + +II. _Piraterie unter staatlicher Autoritaet._ Der dauernde Kriegszustand +zwischen den Staaten erlaubt diesen und jedem ihrer Angehoerigen, dem +anderen und seinen Angehoerigen jeden moeglichen Schaden zuzufuegen. + +Ueber diesen Zustand ist das Altertum nicht hinausgekommen. Moralische +Vorstellungen, wirtschaftliche Beduerfnisse, die politischen +Machtverhaeltnisse(94) moegen ihn tatsaechlich gemildert haben; aber +juristisch haftet noch nach dem Rechte der Digesten dem Raubstaatentum +kein Makel an. Wenn auch die Roemer selbst staatliche oder staatlich +autorisierte Piraterie nur zur Erreichung politischer Zwecke betrieben zu +haben scheinen, so erkennen sie doch auch ihre gewerbsmaessige Ausuebung als +ein rechtmaessiges Mittel des Voelkerkampfes an; Raubstaaten sind hostes, +rechtmaessige Feinde(95). Die praktische Bedeutung der Anschauung besteht +fast ausschliesslich darin, dass das roemische Postliminialrecht auch im +Verhaeltnis zu Raubstaaten Anwendung fand. + +In der germanischen Welt herrschten anfaenglich dieselben +Rechtsueberzeugungen. Der Fremde ist rechtlos(96). Von der oeffentlichen +Gewalt organisierte oder autorisierte Raubzuege sind ruhmeswuerdige +Unternehmungen. Davon ist Sage und Geschichte voll(97). + +Das Christentum begruendet dann zum erstenmale in der Geschichte eine +internationale Friedensgemeinschaft(98). An die Staaten tritt die +Anforderung heran, in Anerkennung der Persoenlichkeit des Fremden Angriffe +auf ihn und sein Gut zu unterlassen und ihre Angehoerigen an ihrer Veruebung +zu hindern. Das Wesentliche des Vorgangs ist aber nicht die Unterdrueckung +der Piraterie, sondern die Umkehrung des Verhaeltnisses von Krieg und +Frieden. Aus der Regel wird eine Ausnahme, aus der Ausnahme die Regel. Die +Abolition der Piraterie in Friedenszeiten ist eine blosse Konsequenz des +Wandels der Gesamtanschauung(99); in Kriegszeiten besteht sie nach wie +vor(100). Erst seit dem 14. Jahrhundert nimmt die Piraterie der Untertanen +die Rechtsform der Kaperei an(101). (Mit dieser nur der aeusseren +Erscheinung nach verwandt ist die Wegnahme fremder Schiffe auf Grund von +Repressalienbriefen in Friedenszeiten, ein Institut, das als Ersatz der +bisher zulaessigen Selbsthilfe Privater gegen fremde Staaten und fremde +Untertanen seit dem 14. Jahrhundert ausgebildet wird(102).) + +Die internationale Friedensordnung des Mittelalters und des Anfangs der +Neuzeit beschraenkt sich auf die Christenheit. Zwischen ihr und den +mohammedanischen Staatswesen dauert das Verhaeltnis ununterbrochenen +Kriegszustandes rechtlich und faktisch bis in das 16. Jahrhundert +allgemein, bis in das 19. zwischen einzelnen Gliedern beider Kulturwelten +fort(103). Die in der aelteren Literatur viel eroerterte Frage, ob die +Barbareskenstaaten als Piraten oder rechtmaessige Kriegsfeinde zu betrachten +seien, hat eine einmuetige Beantwortung nicht finden koennen(104), weil die +Fragestellung irrefuehrend ist. Ihre Piraterie ist eine aus vergangener +Zeit in das moderne Voelkerrecht hineinragende Erscheinung, die sich seinen +Begriffen nicht einfuegt. Die Praxis hat weder das moderne Kriegsrecht auf +die Barbaresken angewendet noch sie als Piraten behandelt; die Beziehung +der feindlichen Maechte steht unter altem Fremdenrecht, jus postliminii +nach der Lehre der romanistischen Wissenschaft(105) und (106). Dieser +Rechtszustand ist seit dem 16. Jahrhundert dadurch kompliziert, dass eine +Reihe europaeischer Maechte ihre Beziehungen zu den Raubstaaten +vertragsmaessig regelte, andere einseitig ihnen gegenueber moderne +Rechtsgrundsaetze zur Anwendung brachten. + +Innerhalb der christlich-europaeischen Welt haben sich noch bis in die +neuere Zeit Faelle faktischer Beguenstigung der Piraterie durch staatliche +Massnahmen ereignet. Doch war man stets bestrebt, einen formellen Bruch mit +den Prinzipien des jeweils geltenden Rechtes zu vermeiden(107). + +Ueber die Behandlung von Raubstaaten nach heutigem Rechte siehe unten 12. + +III. _Die private Piraterie._ Von der staatlich autorisierten Piraterie, +einer alten Form des Lebens der Voelker, ist von je die Piraterie als +Unternehmen einer ohne alle Beziehung zu einem staatlichen Verbande auf +eigene Faust handelnden Personenvereinigung unterschieden worden. Die +Reaktion gegen die erste Form ist der Krieg(108); die Bekaempfung der +zweiten ist Aufgabe der Sicherheitspolizei und der Strafrechtspflege(109). + +Die Grenzziehung zwischen beiden Formen stoesst auf keine theoretischen +Schwierigkeiten. Die Grenze ist durch den Staatsbegriff gegeben. Die +Entscheidung im Einzelfalle mag, da auch das private Unternehmen immer +eine fest verbundene Personenmehrheit voraussetzt, einem +Geschichtschreiber der Piraterie oft nicht leicht werden(110). Der +gesicherte Bestand des modernen Staatensystems ermoeglicht sie ohne Muehe. + +Aber so wahr es ist, dass gegen die nicht staatlich organisierte Piraterie +nicht Krieg gefuehrt wird, dass Piraten nicht hostes sind(111), so sehr ist +zu betonen, dass der Tatbestand niemals als ein nur krimineller erscheint. +Das historische Piraterierecht enthaelt eine Reihe von Elementen, deren +Heimat nicht das Strafrecht, sondern das alte Fremdenrecht ist, und bildet +insoweit ein Analogon des Kriegsrechtes, das auch seinerseits ganz im +Fremdenrecht wurzelt. Wenn es in der Literatur gang und gaebe ist, die +Piraten als hostes humani generis zu bezeichnen, so ist dies in den +meisten Faellen nicht mehr als eine Floskel; die vereinzelt sich findende +Bestimmung des right of search gegen Piraten als eines war-right(112) ist +ohne Zweifel unrichtig; in beidem aber mag man Nachwirkungen alten +positiven Rechtes erblicken. + +Das roemische Recht erkennt Piraten nicht als hostes an (s. S. 42, N. 2). +Der Sinn dieses Satzes ist, dass das jus postliminii ihnen gegenueber nicht +gilt. Sie erwerben an den in ihre Haende gefallenen Sachen und Personen +kein Eigentum. Der Inhalt des Satzes ist lediglich negativ, eine positive +Bestimmung, dass sie nach Strafrecht und Strafprozessrecht zu behandeln +seien, enthaelt er nicht. So ist denn auch das Vorgehen der Roemer bei ihren +grossen Expeditionen gegen die Piraterie lediglich durch Zweckmaessigkeit, +nicht durch Rechtsgrundsaetze bestimmt(113). Ob und inwieweit in dem +taeglichen Kleinkampf gegen das Unwesen strafrechtliche Gesichtspunkte +massgebend waren, ist aus den Quellen nicht ersichtlich(114). + +Im Seerechte des Mittelalters soll nach der gewoehnlichen Angabe der +Literatur der Pirat rechtlos gewesen sein; jeder habe ihn angreifen, +seines Eigens und Lebens berauben duerfen(115). Eine solche vollkommene +Rechtlosigkeit des Piraten aber hat, wenn ueberhaupt, nur voruebergehend und +vereinzelt bestanden. Schon das Recht des 14. Jahrhunderts widerspricht +der Lehre(116). Welchen Sinn haette es, Strafen festzusetzen und +Gerichtszustaendigkeiten zu bestimmen fuer Wesen, die einer +Rechtspersoenlichkeit nicht teilhaftig sind? + +Seine Erklaerung findet der so haeufig ausgesprochene Satz darin, dass +tatsaechlich einige aeltere Autoren die Rechtlosigkeit der Piraten als +geltendes Recht darstellen(117). Sie stuetzen sich dabei auf zwei +Bestimmungen des kanonischen Rechtes, von denen jedoch der einen, c. 3 X +V, 17 de raptoribus(118), nur kirchliche Bedeutung zukommt, die andere, c. +siquis 6 Causa 23 quaest. 3(119), aber niemals in praktischer Geltung +gestanden hat und stehen kann; und auf die auth. Navigia C. de furtis (c. +18 C. I. 6, 2), der in der Tat nur eine sehr viel engere Bedeutung zukommt +(s. u. S. 46, N. 4 und oben S. 40, N. 3). Die Lehre ist eine der +doktrinaeren und voruebergehenden Aufstellungen, die die Rezeption im +Gefolge hatte. + +In Wahrheit sieht das aeltere Recht in dem Piraten ebensowenig einen +Rechtlosen, einen Fremden oder Feind im alten Sinne, wie einen +rechtmaessigen Kriegsfeind. Die im Piraterierecht tatsaechlich enthaltenen +kriegsrechtlichen Bestandteile sind vereinzelt und genau umgrenzt; das +Verhaeltnis ist das, dass einem grundsaetzlich polizeilichen und kriminellen +Tatbestande einzelne Elemente kriegsrechtlichen Charakters anhaften. +Folgende Punkte kommen in Frage. + +1. Das Verbot der Piraterie schuetzt lange Zeit nur die Schiffe des eigenen +und befreundeter Staaten. Zu den Feinden in diesem Sinne zaehlt man auch +die Piraten. Fahrzeuge der "Feinde, Tuerken und Piraten" koennen weggenommen +werden(120). + +Eine spezielle Anwendung dieser Moeglichkeit bildet die bei Gelegenheit der +Regelung der Rueckerstattungs- und Entschaedigungsansprueche in zahlreichen +aelteren Gesetzen, auch den Hanserezessen, erwaehnte Wiederabnahme geraubten +Gutes durch Private. + +2. Auch nach dem Aufkommen der noch dem heutigen Rechte angehoerenden +Rechtsformen der Bekaempfung des Feindes zur See stehen Piratenschiffe +feindlichen Schiffen gleich. Sie stehen wie diese unter Prisenrecht(121). + +3. Eine Recousse durch einen Piraten gibt ihm kein Recht auf einen +Anteil(122). + +4. Am klarsten ergibt sich die Hinneigung des Piraterierechtes zum +Fremdenrecht aus den Rechtsregeln ueber das Strandrecht, in denen +altertuemliche Rechtsanschauungen sich nicht nur in diesem Punkte erhalten +haben. Dem Strandrecht sind urspruenglich alle Fremden mit Leib und Gut +verfallen(123). Die es im Laufe des spaeteren Mittelalters unterdrueckenden +kaiserlichen, kirchlichen und einzelstaatlichen Gesetze lassen es gegen +"Feinde, Tuerken und Piraten" bestehen(124); die Bestimmung ist nicht +eigentlich eine Ausnahmebestimmung gegen diese Personenklassen, sondern +ein blosses Unberuehrtlassen des alten Rechtszustandes. + +IV. _Reste kriegsrechtlicher Auffassung im geltenden Rechte._ 1. +Aufgebrachte Piratenschiffe unterliegen in einzelnen Laendern ganz(125), in +anderen in einzelnen Beziehungen(126) prisenrechtlicher Behandlung. Die +Differenz dieses Rechtszustandes von dem solcher Staaten, die ueber das +Schicksal des Piratenschiffes lediglich die strafrechtlichen Regeln ueber +die Einziehung entscheiden lassen, ist eine nicht bloss formelle, da ihm +zufolge der Verlust des Eigentums nicht an einen kriminellen Tatbestand +geknuepft ist(127). + +2. Die Aburteilung der piratischen Akte gehoert in mehreren Staaten zur +Zustaendigkeit der Militaergerichte(128). Dass diese Regelung nur als +historische Reminiszenz, nicht als aus sachlichen Erwaegungen +hervorgegangen zu erklaeren ist, ergibt sich mit Sicherheit aus ihrer +naeheren Ausfuehrung im franzoesischen und oesterreichischen Rechte(129). +Dagegen beruht die vereinzelt bestehende Kompetenz des hoechsten +Landesgerichtshofes(130) auf politischen, die historische Zustaendigkeit +der Admiralitaet(131) auf lokalen und technischen Ruecksichten. + +3. Die Strafdrohungen gegen piratische Akte zeichnen sich allgemein durch +eine aussergewoehnliche Haerte aus. Doch erklaert sich diese angesichts der +ungemeinen Schaedlichkeit der Piraterie fuer das Wirtschaftsleben und der +ihr zu Grunde liegenden gesellschaftsfeindlichen Gesinnung zur Genuege aus +rein kriminalpolitischen Erwaegungen. Nur das oesterreichische Recht, das +von der Kriegsmarine eingebrachte Seeraeuber unterschiedslos mit dem Tode +bestraft und die Beruecksichtigung der besonderen Erscheinungsform des +Verbrechens, Taeterschaft oder Teilnahme, Vollendung oder Versuch, +ausdruecklich abweist(132), scheint der Auffassung des Piraten als eines +nicht durch die Kriegsgesetze geschuetzten Feindes nicht ganz fern zu +stehen, zumal gegen Seeraeuber, deren man auf andere Weise als mit Hilfe +der Kriegsmarine habhaft geworden ist, die wesentlich milderen +Vorschriften der allgemeinen Strafgesetze Anwendung finden (St. G. B. +190 f.). Aehnlich drakonische Bestimmungen des englischen und +amerikanischen Rechtes sind in neuerer Zeit beseitigt worden(133). + +4. Eine in der Literatur sehr verbreitete Meinung lehrt, es bestehe als +Korrelat der Feindschaft des Piraten gegen das Menschengeschlecht eine +Befugnis jedes Handelsschiffes, ihn -- ohne staatliche Ermaechtigung -- +gefangen zu nehmen und unter gewissen Voraussetzungen sogar zu bestrafen. +Diese Lehre ist zweifach unrichtig; eine solche Befugnis gibt es nicht; +wenn es sie aber gaebe, so waere sie nicht als eines der konservierten +kriegsrechtlichen Elemente des Piraterierechtes zu verstehen. + +Eine kurze Betrachtung der Wurzel der Lehre scheint der geeignetste Weg +sie zu widerlegen. Sie geht auf _Grotius_ zurueck: "Manet tamen vetus +naturalis libertas, primum in locis, ubi judicia sunt nulla, ut in mari +... Idem locum habebit in locis desertis, aut ubi Nomadum more vivitur" +(L. II, XX, 8). Bei _Pufendorf_ kehrt sie wieder: "Ab extraneo autem, si +quis in ejusmodi loco [qui ad nullam civitatem pertinet] invadatur, non +prohibetur ... ad extremum eundem persequi, ubi praevaluerit" (L. VIII C. +VI 8). Der Inhalt ihrer Ausfuehrungen ist, wie man sofort ersieht, kein +anderer als der alte und wahre Satz, dass, wo die Hilfe des Rechtes +versagt, die eigene Kraft Schutz und Raecher ist, angewendet auf die lokale +Begrenzung der Rechtsmacht. Nicht die Nichtzugehoerigkeit des Gegners zu +dem schirmenden Rechtsverbande, sondern dessen Nichterstreckung auf den +Schauplatz des Vorfalls rechtfertigt die Anwendung privater Gewalt. +Hiernach ist die Frage nach der Zulaessigkeit privater Bestrafung der +Piraten durch den jeweiligen positiven Umfang des Selbsthilferechtes +bestimmt. + +Ob ein solches Selbsthilferecht bestehe, war schon _Grotius_ fuer seine +Zeit nicht unzweifelhaft. Fuer einen Christen, lehrt er, sei es +bedenklich(134), "poenam sumere de improbo quoquam, praesertim capitalem, +quanquam id jure gentium nonnunquam permitti diximus: unde laudandus est +mos eorum populorum, apud quos navigaturi instruuntur mandatis a publica +potestate ad persequendos piratas si quos in mari repererint: ut data +occasione uti possint, non quasi ausu suopte sed ut publice jussi" (L. II, +XX, 14)(135). Der wenig juengere _Loccenius_ steht nicht an, den Inhalt +dieses den Staaten erteilten Rates als geltendes Recht darzustellen (de +jure maritimo, 1651, S. 963). Damit ist das Selbsthilfeverfahren durch ein +oeffentliches Verfahren ersetzt. In demselben Augenblick tritt die Befugnis +der faktischen Ergreifung in den Vordergrund, die bisher neben dem Rechte +der Bestrafung als etwas Selbstverstaendliches keine Hervorhebung fand (s. +_Grotius_ und _Pufendorf_ im Text); die Strafverhaengung bleibt den +Gerichten vorbehalten(136). + +Es muss angenommen werden, dass der modernen Literatur, soweit sie ein Recht +der privaten Bestrafung der Piraten annimmt(137), der Gedanke des +Selbsthilferechtes, wenn sie die Zulaessigkeit der privaten Ergreifung +lehrt(138), die Voraussetzung einer dahin gehenden staatlichen +Autorisation zu Grunde liegt. Da nun Selbsthilferechte wie obrigkeitliche +Befugnisse einzelner Personen nur aus der innerstaatlichen Rechtsordnung +abgeleitet werden koennen, so ist klar, dass die ganze Frage eine rein +landesrechtliche ist(139). + +Durch diese Erkenntnis loest sich die Frage der Befugnis der +Kauffahrteischiffe zur Ergreifung und Bestrafung von Piraten im geltenden +Rechte dahin, dass die Behauptung eines solchen Rechtes als eines +Bestandteiles des allgemeinen Voelkerrechtes unzutreffend ist, nicht minder +aber die der allgemeinen Nichtexistenz(140) derartiger Befugnisse. Das +Landesrecht kann Selbsthilferechte verleihen und die Ausuebung +polizeilicher Befugnisse uebertragen, wem ihm gut scheint. Eine +Vergleichung des deutschen und des nordamerikanischen Rechtes beweist die +Positivitaet der entwickelten These; dem einen ist die Autorisierung von +Handelsschiffen zur Verfolgung von Piraten fremd(141); das andere(142) +laesst sie zu(143) und (144). + +V. _Folgerungen fuer den Tatbestand._ Der Tatbestand der Piraterie ist, +moegen auch einige kriegsrechtliche Reminiszenzen an seinen ersten Ausgang +erinnern, im modernen Rechte ein polizeilicher; der Pirat ist nicht Feind, +sondern Objekt praeventiver und strafender Staatstaetigkeit. + +Gleichwohl gibt es fuer die Erfassung des Tatbestandes keinen sichereren +Ausgang als die historische Betrachtung. Die Tatsache, dass die eine der +geschichtlichen Formen der Piraterie eine rein kriegsrechtliche ist, dass +die zweite, unter einem von kriegsrechtlichen Elementen durchsetzten +Rechte stehend, bei aller Verschiedenheit doch ein Analogon der ersten +bildet, dass endlich selbst das moderne Recht Bestandteile nicht polizei- +oder kriminalrechtlicher Natur enthaelt, laesst vermuten, dass die kriminelle +Auffassung des Tatbestandes ihm nicht gerecht wird, dass nicht die Ahndung +einzelner verbrecherischer Akte, sondern die Repression einer +gesellschaftsfeindlichen Lebensfuehrung in Frage steht. Und die Erkenntnis, +dass die Wurzel beider Formen das alte Kriegsrecht ist, der Rechtszustand +allgemeiner Feindschaft der politischen Verbaende, beeinflusst wie die +Auffassung des Charakters des Tatbestandes so auch die Bestimmung seines +Inhaltes: die Loesung des Piraten von jedem der zu einer internationalen +Friedensgemeinschaft verbundenen Staaten, die Richtung seiner +Gewalttaetigkeiten gegen prinzipiell jedes geeignete Objekt erscheinen als +notwendige Merkmale des Begriffs. + + + + + 7. Die grundsaetzliche Auffassung des Tatbestandes in der Literatur. + + +Die kriminalistische Auffassung sieht in der Piraterie eine einzelne mit +den allgemeinen Merkmalen des Verbrechens ausgestattete Handlung. Sie ist +in der Literatur aller Voelker verbreitet. Den klarsten Ausdruck findet sie +im Zusammenhang mit der Annahme der Identitaet des Tatbestandes in Law of +Nations und Common Law (s. o. 2) in englischen Sentenzen und +literarischen Definitionen(145). + +Wie aber bei der Unhaltbarkeit der Lehre von vornherein zu vermuten ist, +ist auch die richtige Anschauung in der Literatur zu mannigfachem Ausdruck +gekommen. Dies ist entweder in Form bedingungsloser Vertretung der +seepolizeilichen Auffassung oder, haeufiger, in Form der Aufnahme einzelner +Elemente der seepolizeilichen in die grundsaetzlich beibehaltene +kriminalistische Auffassung geschehen. Die folgende Darstellung wird +zeigen, dass der einen oder der anderen Gruppe mit wenigen Ausnahmen alle +Autoren angehoeren, die der Lehre eine eingehendere Betrachtung gewidmet +haben. + +I. Die seepolizeiliche Auffassung sieht den Tatbestand der Piraterie durch +ein auf die Begehung bestimmter Akte gerichtetes Unternehmen erfuellt; die +tatsaechliche Verwirklichung der Absicht und die strafrechtliche +Qualifikation des hierdurch gesetzten Tatbestandes hat fuer sie kein +Interesse. Sie findet sich bei _Bynkershoek_(146), _Casaregis_, _de +Broglie_, _Baud_(147), _Wheaton_, _Ortolan_, _Pradier-Fodere_, +_Bluntschli_(148), _Perels_ und _Bonfils_(149). + +II. Die Undurchfuehrbarkeit der kriminalistischen Auffassung, Piraterie +tatsaechliche Veruebung eines einzelnen Verbrechens, hat dazu veranlasst, sie +durch Einfuehrung des Merkmals entweder der "faktischen +Denationalisierung"(150) oder der Richtung gegen prinzipiell alle Nationen +zu modifizieren. Die Tatsache, dass es auf diesem Wege angaengig war, die +unmoeglichen Konsequenzen der unrichtigen Grundanschauung zu vermeiden, mag +es erklaeren, dass die verfehlte Grundanschauung selbst ihre Herrschaft noch +immer behauptet. + +Ein alle sich in dieser Richtung bewegenden Versuche gleichmaessig +treffender Vorwurf ist, dass sie einen aus disharmonischen Elementen +bestehenden Tatbestand konstruieren. Erklaert man den Tatbestand der +Piraterie fuer einen kriminellen, so ist es unzulaessig, zum mindesten aber +inkonsequent, ihn durch die Verfolgung eines nicht politischen Zweckes +seitens des Taeters oder durch seine "intention of universal hostility" +bedingt sein zu lassen. Strafrechtliche Tatbestaende, die je nach dem +Zwecke, den der Taeter verfolgte, oder nach der Absicht, sie gegen ein +individuell oder aber nur generell bestimmtes Objekt zu verwirklichen, +verschieden zu qualifizieren waeren, sind ein Unding. + +1. Die Versuche, die sich in der Richtung bewegen, das Merkmal der +faktischen Denationalisierung (Loesung vom Heimatstaate) mit der +kriminalistischen Grundanschauung zu verbinden, lassen eine Anordnung nach +ihrer Intensitaet zu. Die energischste Einengung des Tatbestandes in dieser +Richtung liegt in seiner Beschraenkung auf Handlungen flaggenloser +(rechtlich denationalisierter) Schiffe; darueber s. o. 1; sie nimmt dem +Tatbestande alle voelkerrechtliche Bedeutung. Die Erhebung der faktischen +Denationalisation des Schiffes oder der Besatzung in dem Sinne, dass sie +ein ausserstaatliches Eigendasein fuehren(151), zum Begriffsmerkmal geht +weniger weit; immerhin nimmt auch sie dem Rechtsinstitut den groessten Teil +seines Wertes, da die modernen politischen Verhaeltnisse eine Loesung von +jedem staatlichen Verbande in diesem Umfange kaum zulassen. Die engste +Bedeutung hat die Einsetzung des Erfordernisses der Loesung vom +Staatsverbande lediglich in dem Sinne, dass die Handlung nicht zu einem +politischen Zwecke vorgenommen sei, in den Tatbestand; diese namentlich +von _Hall_(152) gegebene Konstruktion fuehrt zu im wesentlichen +zutreffender Entscheidung einiger Einzelfragen (s. u. 14 und 15); aber +den Hauptmangel der ganzen Auffassung, den, dass ein Delikt faktisch +vorliegen muss, beseitigt sie natuerlich nicht. Dass ihr wie ueberhaupt der +Tendenz der Durchsetzung des kriminalistisch gefassten Tatbestandes mit +Elementen des seepolizeilichen das richtige Gefuehl seiner seepolizeilichen +Natur zu Grunde liegt, wird bei _Hall_ recht deutlich, wenn ihm bei +Behandlung der Frage, ob an der Kueste durch Anlanden veruebte Gewalttaten +als piracy betrachtet werden koennen, der Satz entschluepft: "a pirate does +not so lose his piratical character by landing within state territory that +piratical acts done on shore cease to be piratical;" hier ist es ploetzlich +nicht mehr der einzelne Akt, der den Taeter als Piraten charakterisiert, +sondern umgekehrt wird der Akt zu einem piratischen dadurch, dass dem Taeter +ein piratischer Charakter beiwohnt. + +2. Ein aehnliches Ergebnis wie die zuletzt geschilderte Art des Vorgehens +erreicht die Aufnahme der Klausel Richtung gegen prinzipiell jedes +taugliche Objekt" (s. o. 5 I) in den im uebrigen kriminalistisch gefassten +Tatbestand. Diese Konstruktion beherrscht die amerikanische +Literatur(153), ist in der kontinentalen sehr verbreitet und selbst der +englischen nicht durchaus fremd(154). + + + + + 8. Der seepolizeiliche Charakter des Tatbestandes. + + +I. Der Gegensatz der seepolizeilichen und der kriminalistischen Auffassung +des Tatbestandes der Piraterie besteht darin, dass die eine in ihr eine +oeffentliche Gefahr sieht, die bekaempft werden muss, die andere ein +Verbrechen, das Bestrafung fordert. + +Der Inhalt des Tatbestandes ist, wie ja auch die Qualifizierung eines +Tatbestandes als eines strafrechtlichen ueber seinen speziellen Inhalt +keine Auskunft gibt, durch seinen Charakter positiv nur dahin bestimmt, +dass nur ein gefahrbringendes Unternehmen, demnach, die Begriffe im +strafrechtlich-technischen Sinne genommen, weder "Handlung" noch +"Verschulden" gegeben zu sein braucht. Aber die richtige Grundauffassung +ist negativ in allen Einzelpunkten von groesster Bedeutung, insofern sie, +anders als die kriminalistische, einer dem wirklichen Rechtszustande +entsprechenden Bestimmung der Merkmale des Pirateriebegriffes nicht +entgegensteht. + +Dass nun aber die seepolizeiliche Auffassung des Tatbestandes zutreffend +ist, hat schon die Betrachtung der Rechtsfolgen, der Geschichte des +Piraterierechtes und der Literatur vermuten lassen. Die folgende +Darstellung gibt den Nachweis aus dem positiven Rechte (der Tatbestand +nicht Verbrechen, sondern Gefahr); wesentlich unterstuetzend wird dann auch +die Entwickelung der einzelnen Tatbestandsmerkmale sein ( 9 f.), da sie +groesstenteils einem strafrechtlichen Tatbestande ihrem Wesen nach nicht +angehoeren koennen. + +II. Die vornehmste Quelle (s. o. 5) der Erkenntnis des voelkerrechtlichen +Tatbestandes der Piraterie, die Instruktionen der Staaten an die +Kommandanten der Kriegsschiffe, lassen ueber seinen seepolizeilichen +Charakter keinen Zweifel. "Seeraub ist jedes ohne staatliche Ermaechtigung +in raeuberischer Absicht auf die Ausuebung von Gewaltakten auf See +gerichtete bewaffnete Unternehmen", definieren die deutschen "Bestimmungen +fuer den Dienst an Bord" vom 21. Nov. 1903(155); und in breiter +Ausfuehrlichkeit setzen die amerikanischen Revised Statutes dem Tatbestande +des Common Law, den sie ihren Straf-und Zustaendigkeitsbestimmungen zu +Grunde legen (s. 5368), zum Zwecke, die Zulaessigkeit der Festnahme von +Piratenschiffen und damit die voelkerrechtliche Seite der Angelegenheit zu +regeln, einen seepolizeilichen Tatbestand zur Seite: "Any vessel built, +purchased, fitted out in whole or in part, or held for the purpose of +being employed in the commission of any piratical aggression, search, +restraint, depredation, or seizure, or in the commission of any other act +of piracy, as defined by the law of nations, shall be liable to be +captured and brought into any port of the United States if found upon the +high seas or to be seized if found in port or place within the United +States, whether the same shall have actually sailed upon any piratical +expedition or not, _and whether any act of piracy shall have been +committed or attempted upon or from such vessel or not_(156)." + +In den Landesstrafgesetzgebungen eine Bestaetigung der Auffassung zu +finden, sollte man kaum erwarten (vgl. o. 5). So sehr man darueber +streitet, welche Bedeutung im Strafrecht der verbrecherischen Gesinnung +zukomme, darin stimmen alle ernsthaften Theorieen ueberein, dass eine +bestimmte verbrecherische Handlung (materielles Verbrechen, +Rechtsgueterverletzung) notwendige Voraussetzung zum Eintritt des +Strafzwanges sein muss. Der voelkerrechtliche Pirateriebegriff hat sich nun +aber in der ueblichen Vermischung des voelkerrechtlichen und +landesstrafrechtlicher Tatbestaende maechtig genug erwiesen, selbst diese +Fesseln zu sprengen. Eine Anzahl von Landesrechten poenalisiert die +piratische Lebensfuehrung ohne Ruecksicht auf wirkliche Begehung eines +piratischen Aktes, bestraft die sozialgefaehrliche Gesinnung, nicht die +verbrecherische Tat(157). Die unter diesen Gesichtspunkt fallenden +Bestimmungen stehen in ihrem Werte fuer die Eruierung des voelkerrechtlichen +Tatbestandes hinter den Instruktionen fuer die Kriegsmarinen kaum zurueck; +sie stellen dieselbe Erscheinung unter Strafe, die jene polizeilicher +Verfolgung aussetzen(158). + +Die in Frage stehenden Landesgesetzgebungen zerfallen in zwei Gruppen. + +1. Das niederlaendische und das portugiesische Strafgesetzbuch enthalten +als einzige Strafbestimmung gegen die Piraterie die Poenalisierung der +Zugehoerigkeit zu einem zur Begehung piratischer Akte bestimmten +Schiffe(159). + +2. Das franzoesische, spanische, italienische und brasilische Recht stellen +neben einzelnen piratischen Akten die Zugehoerigkeit zur Besatzung eines +Schiffes unter Strafe, das unter Umstaenden das Meer befaehrt, die es der +Piraterie verdaechtig erscheinen lassen. Die franzoesische Bestimmung(160) +ist, da sie nicht ausdruecklich Piraterieverdacht, sondern nur die ihn +begruendenden objektiven Momente (arme et naviguant sans etre ou avoir ete +muni pour le voyage de passe-port, role d'equipage, commissions ou autres +actes constatant la legitimite de l'expedition) in den Tatbestand +aufnimmt, des oefteren in der Richtung missverstanden worden, dass man +meinte, ihr Ziel sei nicht die Unterdrueckung der Piraterie, sondern +lediglich die Poenalisierung von Ordnungswidrigkeiten in den +Schiffspapieren(161). Dass ihr in der Tat der Gedanke des +Piraterieverdachtes zu Grunde liegt, laesst schon die Haerte der Strafe +annehmen; es ergibt sich mit aller Sicherheit aus einer +(prisengerichtlichen) Entscheidung des Conseil d'Etat vom 24. Dez. +1828(162), durch die, dem Geiste des Gesetzes entsprechend, seinem +Wortlaute zuwider, trotz Vorliegens der objektiven Momente nach +tatsaechlicher Widerlegung des Verdachtes der Piraterie die Lossprechung +des Schiffes erfolgte, und ferner aus den entsprechenden italienischen und +spanischen Bestimmungen, die an das Vorliegen derselben objektiven Momente +ausdruecklich die praesumptio juris der Piraterie knuepfen(163). + +Diese Gruppe von Rechtsvorschriften ist auch deshalb von Interesse, weil +sie ergibt, dass die oft aufgestellte These, es sei jedes flaggenlose +Schiff (rechtlich anationale Schiff) der Piraterie verdaechtig, dem +positiven Rechte widerspricht, das einen solchen Verdacht nur bei +heimatlosen (sans etre ou avoir ete muni de passe-port) und zugleich +_bewaffneten_ Schiffen Platz greifen laesst(164). + +Von den niederlaendischen und portugiesischen unterscheidet sich die hier +behandelte Gruppe von Bestimmungen dadurch, dass sie den Verdacht des +piratischen Charakters des Schiffes genuegen laesst, jene nachweisliche +Bestimmung des Schiffes zur Piraterie verlangen. + +III. _Die Piraterie ein Unternehmen gegen das Voelkerrecht._ Der +voelkerrechtliche Tatbestand der Piraterie ist nicht deliktischer Natur. +Wenn damit die gewoehnliche, hin und wieder auch bekaempfte, Bezeichnung des +Tatbestandes als eines Deliktes wider das Voelkerrecht(165) in sich +hinfaellig ist, so ergibt sich doch nur die ganz analoge Frage, ob man sie +als ein Unternehmen gegen das Voelkerrecht charakterisieren darf. + +Der Begriff der "Delikte wider das Voelkerrecht" ist sehr unsicher. Die +gegen ihn gerichtete Polemik _Triepels_, des einzigen Autors, der den +Gegenstand einer kritischen Untersuchung unterzogen hat ("Voelkerrecht und +Landesrecht" S. 329 f.), hebt mit Recht hervor, dass er verfehlt ist, wenn +man darunter eine Verletzung des Voelkerrechts durch ein Individuum +versteht. _Triepel_ versaeumt aber zu pruefen, ob ihm denn auch wirklich +ueberall, wo mit ihm operiert wird, eine solche Bedeutung beigelegt wird. +Daher stehen seine Ausfuehrungen einer Auffassung nicht entgegen, die als +Delikt wider das Voelkerrecht ein solches verbrecherisches Verhalten +ansieht, das zu poenalisieren und zu verfolgen die Staaten voelkerrechtlich +verpflichtet sind(166). Der Begriff, so gefasst, ist moeglich und +unbedenklich. + +In Uebertragung desselben Gedankens auf polizeiliche Tatbestaende, deren +Bekaempfung den Staaten als eine gemeinsame Pflicht obliegt, ist man +hiernach berechtigt, die Piraterie als ein _Unternehmen_ gegen das +Voelkerrecht zu bestimmen. Ein _Delikt_ gegen das Voelkerrecht waere sie +selbst dann nicht, wenn der Tatbestand ein krimineller waere; denn die +Pflicht der Staaten zur Repression ist nicht eine Pflicht zur Bestrafung +der Schuldigen (s. o. 1). + +IV. Der Inhalt des Tatbestandes zerlegt sich in einen objektiven und einen +subjektiven Bestandteil (vgl. o. 5 I), entsprechend der "Handlung" und +dem "Verschulden" der strafrechtlichen Tatbestaende. Das dritte der +allgemeinen Begriffsmerkmale strafbarer Handlungen, die Rechtswidrigkeit, +ist der voelkerrechtlichen Piraterie nicht minder eigen, bedarf aber einer +besonderen Darstellung nicht, weil staatliche Autorisation den Begriff +ueberhaupt ausschliesst (s. u. 12), die uebrigen Ausschlussgruende der +Rechtswidrigkeit (Notwehr, Notstand, berechtigte Selbsthilfe, Einwilligung +des Verletzten) aber fuer einen Tatbestand, der nur durch ein +gewerbsmaessiges Unternehmen verwirklicht wird (s. u. 11), seiner Natur +nach kaum in Betracht kommen. + +Dem seepolizeilichen Charakter des Tatbestandes zufolge treten in ihm, +anders als in strafrechtlichen Tatbestaenden, die objektiven Elemente +hinter den subjektiven ganz zurueck, und bestehen die subjektiven Elemente +nicht so sehr in dem Wissen oder Wollen gegenwaertiger als in der Absicht +zukuenftiger Handlungen. Dem subjektiven Tatbestande ist eine die Gefahr +seiner Verwirklichung nahebringende Intensitaet wesentlich, nicht aber sein +Ursprung in einem Verantwortlichkeit (Zurechnungsfaehigkeit) begruendenden +psychischen Zustande. + + + + + 9. Der objektive Tatbestand. + + +Damit, dass man die Piraterie als ein auf Begehung rechtsgueterverletzender +Akte gerichtetes Unternehmen charakterisiert, leugnet man nicht jeden +objektiven Tatbestand. Es bleibt die Notwendigkeit naeherer Bestimmung der +ihn konstituierenden sinnfaelligen Erscheinungen. + +Die Merkmale des objektiven Tatbestandes sind das Vorhandensein eines +Schiffes (I) mit Besatzung (II) und eine lokale Beziehung des Schiffes zur +hohen See (III). + +I. Dass der Begriff der Piraterie mangels Existenz eines Piratenschiffes +nicht erfuellt sein kann, ist in dem Grade allgemeine Ueberzeugung, dass man +gewoehnlich der Tatsache gar nicht ausdruecklich gedenkt; es folgt schon +daraus, dass die wesentlichste Rechtsfolge des Unternehmens die rechtliche +Denationalisierung eben des Schiffes ist. Eine grosse Anzahl +landesrechtlicher Definitionen hebt das Merkmal der Benutzung eines +Schiffes hervor(167). Blosse Ausruestung eines Schiffes genuegt nicht(168). + +II. Das Schiff bedarf einer Besatzung. Das Verhaeltnis, in dem ihre +einzelnen Mitglieder zu dem subjektiven Tatbestande stehen muessen, wird +durch die uebliche Redewendung "Begehung der Piraterie durch ein Schiff" +richtig bezeichnet. Die piratische Gesinnung braucht nur denjenigen +Mitgliedern beizuwohnen, die die Aktion des Schiffes tatsaechlich +bestimmen. + +Der Piraterie ist bandenmaessige Begehung notwendig. Ob man deshalb eine +"Organisation" fuer erforderlich haelt(169), ist eine Frage rein +terminologischer Art. + +III. Dass der Tatbestand der Piraterie irgendwie mit der hohen See +zusammenhaenge, ist nicht zweifelhaft. Eine Beziehung des Begriffs auf +Vorgaenge, die sich in allen ihren Teilen auf dem Lande abspielen, hat +einen vernuenftigen Sinn nur auf Grund der englischen Auffassung, die ihm +seine Stellung im Bereiche des voelkerrechtlichen internationalen +Strafrechts anweist, findet sich jedoch auch in der englischen Literatur +nur vereinzelt(170); im Zusammenhange der kontinentalen Anschauung ist sie +inhaltlos(171). + +Flusspiraterie und Strandraub sind nicht Piraterie im Sinne des +Voelkerrechtes(172). Es sind Erscheinungen, die fuer das Voelkerrecht keine +groessere Bedeutung haben als andere ueber die Grenzen des staatlichen +Polizeihoheits- und Jurisdiktionsbereiches nicht hinausgehende +verbrecherische Unternehmungen. Sie stehen unter den Regeln des +Interventions-, nicht des Piraterierechtes (s. u. 12); das +Piraterierecht gehoert in den Gedankenkreis der Meeresfreiheit (s. o. 1). + +Wie nun aber diese notwendige Beziehung der Piraterie zur hohen See des +naeheren beschaffen sei, ist sehr bestritten. + +Die kriminalistische Auffassung spaltet sich in fuenf Richtungen; man sieht +als notwendig an die Begehung des Verbrechens entweder "auf hoher +See"(173) oder "within the jurisdiction of the admiralty"(174) oder +"ausserhalb der Gerichtsbarkeit eines Staates der +Voelkerrechtsgemeinschaft"(175) oder "auf hoher See oder von hoher See +aus"(176); des oefteren findet sich endlich die lokale Bestimmung in der +Weise gegeben, dass man den Kreis der Objekte der piratischen Handlungen +auf Schiffe und ihren Inhalt beschraenkt(177). Bei den Anhaengern der +seepolizeilichen Auffassung findet man entweder ebenfalls eine der +skizzierten Ansichten, mit der Modifikation, dass der umschriebene Bezirk +nicht als Ort einer begangenen Handlung, sondern als Schauplatz zu +begehender erscheint(178), oder aber es wird die raeumliche Begrenzung von +der einzelnen Handlung losgeloest und in den objektiven Bestandteil des +seepolizeilichen Tatbestandes aufgenommen(179). + +Diese letzte Ansicht ist die richtige. Damit der objektive Tatbestand der +Piraterie gegeben sei, ist notwendig, dass das Piratenschiff sich +wenigstens zeitweise auf hoher See aufhalte, mag sonst der Sitz des +Unternehmens sich in einer Staatsgewalt unterworfenem oder in staatlosem +Gebiet befinden. Das offene Meer muss als Operationsfeld oder als +Operationsbasis erscheinen. Dagegen ist gleichgueltig, welchen Schauplatz +die Piraten zur Begehung der piratischen Akte zu waehlen gedenken(180). +Diese Auffassung wird der historischen Tatsache gerecht, dass die Piraterie +immer, wo sie einen groesseren Umfang annimmt, in der Form einer Verbindung +von "Seeraeuberei" und Kuestenraub auftritt; sie ermoeglicht es, die +internationale Verfolgung des Unwesens auch auf solche Fahrzeuge +auszudehnen, die etwa unter Schonung der durch ihre Flagge gedeckten +Seeschiffe ihre raeuberische Taetigkeit auf unter einer ohnmaechtigen +Regierung stehende Kuestenstriche beschraenken(181). Andererseits steht sie +mit den Landesstrafgesetzgebungen, die an der Kueste begangene piratische +Akte nicht als solche bestrafen(182), nicht in Widerspruch, da die +Bestrafung nicht voelkerrechtliche Pflicht ist (s. o. 1). + +Die landesstrafrechtlichen Regeln ueber den Begehungsort der piratischen +Akte geben in Verbindung mit den staatsrechtlichen Regeln ueber die +Erstreckung der Strafgerichtsbarkeit (s. S. 15, Anm. 4 und S. 2, Anm. 1) +ein vollstaendiges Bild ueber den Umfang, in dem piratische Akte einer +Bestrafung in den einzelnen Laendern unterliegen. + + + + + 10. Der subjektive Tatbestand. a) Die Richtung des Unternehmens gegen + prinzipiell alle Nationen. + + +I. _Vorfragen._ Das Unternehmen der Piraterie ist eine gemeinsame Gefahr +fuer alle Nationen. Nur aus diesem Grunde erkennen alle es als Pflicht, zu +seiner Repression beizutragen. + +Diese Saetze sind, so oft sie auch aufgestellt werden, so weit entfernt, +auch in ihren Konsequenzen allgemein anerkannt zu sein, dass man sogar +solche Akte als Piraterie bezeichnen konnte, die in ihrem Ursprung, ihrem +Verlauf und ihren Folgen voellig dem Innenleben eines Schiffes +angehoeren(183). Der Nachweis der Notwendigkeit allgemeiner Feindseligkeit +des Piratenschiffes erfordert zuvor die Widerlegung solcher Aufstellungen, +die aus dem Tatbestande die -- ueber den Bereich des Schiffes hinausgehende +-- aggressive Tendenz ganz ausschalten wollen. + +Die Definition der piracy im Common Law, robbery within the jurisdiction +of the admiralty, ist so weit, dass sie robbery, veruebt von Mitgliedern der +Besatzung untereinander, einzuschliessen scheint(184). Doch wird dieselbe +allgemein in entgegengesetztem Sinne ausgelegt, und entsprechend +betrachtet man in den Vereinigten Staaten die Tatbestaende der Rev. Stat. +s. 5370 (15. Mai 1820 s. 3) und s. 5372 (30. April 1790 s. 8), soweit sie +sich auf Vorgaenge innerhalb des Schiffes beziehen, als statutory +piracy(185). + +Einen speziellen Fall der auf den Lebenskreis des Schiffes beschraenkten +robbery aber sieht eine grosse Zahl englischer und amerikanischer Autoren +als piracy by the law of nations an. Wenn eine aufruehrerische Mannschaft +das Schiff an sich bringt, so soll dadurch, ohne dass Gewaltakte gegen +Dritte begangen oder geplant wuerden, der Tatbestand der Piraterie erfuellt +sein(186). Einen offiziellen Ausdruck hat der Gedanke in der von _v. +Martitz_ (II S. 682 N. 31) bemerkten Tatsache gefunden, dass in den +belgisch-britischen Auslieferungsvertraegen von 1872 (Nr. 16) und 1876 (Nr. +17) der "Prise d'un navire par les marins ou passagers par fraude ou +violence envers le capitaine" des franzoesischen Textes "Piracy by law of +nations" des englischen entspricht(187). + +Es liegt auf der Hand, dass die ganze Auffassung mit der Grundanschauung, +die in der Piraterie ein einzelnes Verbrechen im technischen Sinne sieht, +aufs engste zusammenhaengt, mit ihr faellt. Doch auch im Rahmen dieser +Grundanschauung ist sie unhaltbar. Im Herrschaftsgebiete des Tatbestandes +des Common Law (s. o. Anm. 2, S. 32) erfreut sie sich einer ungeteilten +Anerkennung nur im englischen Rechte, und selbst dieses zaehlt eine Reihe +nahe verwandter Tatbestaende zur statutory piracy(188); das amerikanische +Recht steht ihr positiv entgegen(189). Die romanischen Rechte +charakterisieren zwar den Tatbestand als Piraterie, lassen aber keinen +Zweifel, dass es sich um eine rein innerstaatliche Ausdehnung des Begriffes +handelt(190). Das niederlaendische Strafgesetzbuch endlich kennt das +Verbrechen, ohne es als Piraterie zu bezeichnen(191). + +Ist aber auch der Aufruhr auf dem Schiffe, der zu dem Uebergange der +Schiffsgewalt auf die Meuterer fuehrt, an sich, selbst wenn er die Merkmale +des Raubes traegt, ein lediglich den Flaggenstaat angehender Vorfall, so +wird doch nicht selten ein piratisches Unternehmen von ihm seinen Ausgang +nehmen. Die Frage, ob und wann Piraterie vorliegt, kann jedoch nur nach +den gewoehnlichen Regeln entschieden werden(192). + +Unbestritten ohne voelkerrechtliche Bedeutung sind die in einigen +Landesstrafgesetzen als Piraterie bezeichneten Tatbestaende der +Ueberlieferung eines Schiffes an Piraten oder Feinde durch ein Mitglied der +Besatzung(193) und der gewaltsamen Verhinderung des Kommandanten an der +Verteidigung gegen sie(194). + +II. So allgemein die Bezeichnung des Piraten als eines hostis humani +generis ist, so wenig ist man oft geneigt, als piratische Unternehmungen +nur solche zu betrachten, die sich gegen alle Nationen ohne Unterschied +wenden. Vornehmlich in der englischen Literatur pflegen Name und +Definition der Erscheinung in einem unvermittelten Widerspruche zu stehen. +In der Bezeichnung ragt der wahre Charakter der Piraterie selbst in solche +Darstellungen hinein, die sonst in ihr nichts anderes als einen +strafrechtlichen mit voelkerrechtlichen Rechtsfolgen ausgestatteten +Tatbestand, einen durch den Begehungsort ausgezeichneten Fall der robbery +sehen wollen. + +Der Begriff der Piraterie verlangt eine Gefahr fuer alle Nationen. Das +lehrt die Betrachtung ihres historischen Zusammenhanges mit dem Zustande +allgemeiner Feindschaft der politischen Verbaende (s. o. 6), und nicht +minder das System ihrer Rechtsfolgen. Der Sinn der ihrer Bekaempfung +dienenden Rechtsnormen kann kein anderer sein, als dass sie, in +universeller Feindseligkeit den in der internationalen +Friedensgemeinschaft vereinigten Nationen gegenueberstehend, auch +ihrerseits einer internationalen Verfolgung ausgesetzt ist. "Die Aufgabe +der Kriegsschiffe ... umfasst die Befugnis, da einzuschreiten, wo die +allgemeine Sicherheit auf See betroffen oder bedroht ist, und hier einen +internationalen Rechtsschutz auszuueben, fuer die gemeinsamen Interessen +aller seeschiffahrttreibenden Nationen einzutreten, denen der Pirat als +Feind gegenuebersteht" (_Perels_ S. 113). + +Die Richtung gegen alle Nationen wird in einem grossen Teile der Literatur +als Voraussetzung des piratischen Charakters eines Unternehmens anerkannt +(s. o. S. 54, N. 1-4 und bes. S. 57, N. 1 u. 2); zumal die geistvolle und +umfangreiche Darstellung _Pradier-Fodere's_ ist in allen ihren Teilen auf +die Unerlaesslichkeit dieses Merkmales gegruendet(195). Die dem +voelkerrechtlichen Tatbestande nahekommenden landesrechtlichen Definitionen +des portugiesischen und des niederlaendischen Strafgesetzbuchs sowie der +deutschen "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord" von 1903 bringen den +Gedanken in der Form zum Ausdruck, dass sie als piratisch nur ein auf +Begehung einer Mehrzahl von Akten gerichtetes Unternehmen kennzeichnen (s. +o. 8 II und S. 60 Anm. 2). + +Eine naehere juristische Formulierung wird das Merkmal dahin bestimmen, dass +dem Piraten die species des Rechtsgutes, dem generell seine Angriffe +gelten, vertauschbare Werte sind. Existenz und Art einer persoenlichen +Beziehung des Traegers des Rechtsgutes wie einer sachlichen seines realen +Substrates zu einer Staatsgewalt sind ihm gleichgueltig. Nur solche +Beschraenkungen legt er sich auf, die im Interesse seiner eigenen +Sicherheit geboten(196) und die daher seine Gefaehrlichkeit nur zu erhoehen +geeignet sind. + +Das Merkmal universeller Feindseligkeit gibt einen Anhalt fuer die +Entscheidung, inwieweit die Rechtsform der Kaperei nicht einhaltende, im +Kriege auf Seebeute ausgehende Privatschiffe sowie Schiffe nicht als +kriegfuehrende Macht anerkannter Parteien eines Buergerkrieges sich der +Piraterie schuldig machen (darueber s. u. 14 und 15). Es schliesst die +hier und da sich findende Qualifizierung eines den Seestreitkraeften einer +kriegfuehrenden Macht angehoerenden Schiffes, das unter falscher Flagge +Hostilitaeten begeht, als eines Piraten aus(197). + +Ein nur gegen einen einzelnen Staat oder dessen Buerger gerichtetes +Unternehmen ist somit nicht Piraterie (s. aber Anm. 1; in Frage kommt etwa +ein Unternehmen aus Rache). Der verletzte Staat braucht, wenn das +angreifende Schiff ihm angehoert, einen Eingriff dritter Staaten nicht zu +dulden. Er kann es aber, wenn ihm diese Art der Bekaempfung beliebt, durch +Entziehung des Schutzes der Flagge allgemeiner Verfolgung aussetzen. + + + + + 11. b) Der Inhalt der piratischen Akte. + + +Es ist die Frage, Akte welcher Beschaffenheit beabsichtigt (oder, unter +Zugrundelegung der kriminalistischen Auffassung des Tatbestandes, +begangen) sein muessen, damit der Tatbestand der Piraterie gegeben sei. + +I. Unangefochten ist nur ein Bestandteil des Inhalts piratischer Akte, das +Mittel der Begehung. Nur Gewalthandlungen sind piratische Akte(198). +Gewalt ist Ausuebung eines physischen oder psychischen Zwanges gegen +Menschen. + +Unternehmungen, die auf die Aneignung seetriftiger Gueter gerichtet sind, +sind nicht Piraterie; die zum Schutze des Eigentums an ihnen bestehenden +landesrechtlichen Strafbestimmungen finden sich nicht im Zusammenhange der +die Piraterie betreffenden Normen, sondern sind meist in Verbindung mit +den Bestimmungen ueber die Strandungsdelikte gebracht(199). + +II. 1. Mit dem Satze, dass piratische Akte notwendig Gewaltakte sind, ist +nur eine aeusserste Grenze gezogen. Es ist notwendig zu bestimmen, ob und +wieweit man durch Aufstellung weiterer Erfordernisse innerhalb dieser +Grenze den Begriff zu beschraenken hat, insbesondere ob man ihm nur +raeuberische Akte subsumieren oder ihn auch auf Gewalthandlungen gegen die +Person erstrecken darf. Es ist einer der unsichersten Punkte des +Piraterierechtes. Literatur und Gesetzgebung sind durchaus uneinheitlich. +Doch wird eine Zurueckfuehrung der in ihrer Bedeutung meist ueberschaetzten +Frage auf ihren wahren Umfang es ermoeglichen, Stellung zu nehmen. + +Die Piraterie als Unternehmen gegen prinzipiell alle Nationen muss sich +stets gegen eine Mehrzahl von Rechtsguetern wenden und kann sich nur gegen +solche richten, denen in den Augen des Taeters eine durch eine irgendwie +gestaltete Beziehung zu einer Nation gegebene individuelle Bestimmtheit +nicht beiwohnt. Zerlegt man nun die Rechtsgueter in Interessen der +Gesamtheit, persoenliche Interessen und Vermoegensinteressen, so erscheinen +als ihr natuerliches Objekt die Vermoegensinteressen. Wirtschaftlichen +Guetern jeder Art, Sachen, dinglichen Rechten, den Forderungsrechten des +Wirtschaftslebens eignet die Moeglichkeit der Umsetzung in Geld; die +Gewinnsucht, das hauptsaechlichste Motiv der Vermoegensverletzung, kennt im +allgemeinen keine Unterschiede zwischen ihnen. Sehr viel weniger geeignet +ist schon die Gruppe der persoenlichen Interessen; denkbar waere, dass eine +Weltanschauung, die den absoluten Unwert alles bewussten Seins behauptet, +in einem auf generelle Zerstoerung menschlichen Lebens gerichteten +Seeunternehmen sich aktiv betaetigte; moeglich auch, dass sich eine Bande +zusammenfaende, die zur Befriedigung sexueller Gelueste das Mittel der +Eroberung von Schiffen und der Terrorisierung von Kuestenstrichen waehlte; +aber historische Wirklichkeit haben diese und andere Moeglichkeiten, die +die Phantasie konstruieren mag, nicht. Vollends kommt schliesslich die +Gruppe der Interessen der Gesamtheit (Staatsverfassung, Verwaltung) fuer +ein gegen alle Nationen gerichtetes die See zur Operationsbasis waehlendes +Unternehmen nicht in Betracht. + +2. Die Stellung der Landesgesetzgebungen und der Literatur in der -- +hiernach nicht allzu bedeutsamen -- Frage ist sehr verschiedenartig. + +Das deutsche, oesterreichische(200), englische und amerikanische(201) Recht +und mit ihnen der groessere Teil der Literatur(202) sehen als piratische +Akte nur Gewalttaten raeuberischer Natur an. Einige Autoren dehnen den +Begriff auf die gewaltsame Zerstoerung von Sachen aus, ohne ueber den Kreis +der Vermoegensinteressen als Objekt des Angriffs hinauszugehen(203). + +Demgegenueber betrachten das franzoesische, italienische, mexikanische, +brasilische(204) und auch das niederlaendische und portugiesische(205) +Recht und ein grosser Teil der Literatur(206) auch solche Gewalthandlungen +als piratisch, die sich nicht als Vermoegensverletzungen darstellen. +Haeufiger und bestimmter als in der ersten Gruppe finden sich dabei +Restriktionen des Tatbestandes durch die in verschiedener Form +aufgestellte Forderung einer gewissen Intensitaet der angewandten Gewalt. + +Das gegebene Schema kompliziert sich in mehrfacher Hinsicht; man +beschraenkt die raeuberischen Akte auf Sachraub oder schliesst auch +Menschenraub ein; man bestimmt den Begriff des Raubes entweder nach Mittel +und Objekt oder nach Mittel und Motiv (gewinnsuechtige Absicht, animus +furandi); man hat ueber die erforderliche Art und Intensitaet der +Gewaltanwendung die mannigfaltigsten Ansichten. Eine Quelle ganz +besonderer Schwierigkeiten ist die Verschiedenheit des Tatbestandes des +Raubes in den Strafgesetzen der einzelnen Staaten(207). Haeufig genug auch +lassen die gewaehlten Ausdruecke jede Bestimmtheit vermissen. + +3. Die Erwaegung, dass gegen alle Nationen sich wendende Seeunternehmungen +anderer als raeuberischer Art der Geschichte wie dem modernen Leben +unbekannt sind, laesst eine Ausdehnung des Begriffes der piratischen Akte +ueber Raeubereien hinaus als nicht notwendig erscheinen. Die Beschraenkung +auf raeuberische Akte entspricht der gemeinen Vorstellung. Die +Rechtsanschauung der germanischen Seemaechte billigt sie (s. o. S. 74 Anm. +1, 2). Sollte in der Tat prinzipielle Menschenfeindschaft ein auf Mord und +Zerstoerung gerichtetes Unternehmen ins Leben rufen, so erfolgt seine +Bekaempfung im Rahmen der gewoehnlichen Rechtsgrundsaetze (Pflicht des +Flaggenstaates, die Ordnung auf dem Schiffe aufrecht zu erhalten, +Haftbarmachung bei verschuldeter Versaeumnis ihrer Erfuellung, +Interventionsrecht dritter bedrohter Staaten bei Unmoeglichkeit derselben). +Verfolgung und Bestrafung einzelner durch Piraten begangener Verbrechen +gegen die Person sind natuerlich durch Beschraenkung des Pirateriebegriffes +auf Unternehmungen gegen Vermoegensinteressen nicht ausgeschlossen(208). + +III. Objekt der piratischen Akte sind nur Vermoegensinteressen; das Ziel +des Angriffs kann sein Aneignung beweglicher Sachen, Herstellung +physischer Herrschaft ueber Menschen, sofern der Mensch nur als Ware in +Betracht kommt, Begruendung von Forderungs- und dinglichen Rechten oder +Scheinrechten(209). + +Das Mittel des piratischen Aktes ist physische oder psychische Gewalt. +Aber man wird Drohungen (psychische Gewalt) nur genuegen lassen koennen, +wenn sie die Anwendung physischer Gewalt in Aussicht stellen(210). Diese +Beschraenkung zeigt das tatsaechliche Auftreten des Unwesens stets. Faelle +anderer Art sind kaum denkbar. Die psychische Gewalt kann auf die +Beseitigung eines eigenen Handlungen entgegenstehenden Widerstandes wie +auf die Herbeifuehrung von Handlungen des Bedrohten gerichtet sein(211). + +IV. Der Zusammenhang der bisherigen Darstellung ergibt, dass die Piraterie +ein _gewerbsmaessiges_ Unternehmen ist. Eine auf gewaltsame +Vermoegensverschiebungen gerichtete Aktion, die ihre Spitze gegen alle +Nationen kehrt, ist als einzelne Handlung nicht denkbar. Die psychische +Seite der Piraterie ist nicht eine momentane Anspannung der Lebenskraft +zur Verwirklichung einer in der Vorstellung bereits gegebenen Handlung +oder Kette von Handlungen, sondern eine Disposition zur Erreichung eines +vorgestellten Erfolges durch Begehung noch unbestimmter gleichartiger +Handlungen. Der vorgestellte Erfolg ist die Erlangung wirtschaftlicher +Vorteile(212). Die Piraterie ist eine Art der Lebensfuehrung, wenn sie auch +nicht den einzigen oder auch nur wesentlichen Inhalt des Lebens zu bilden +braucht(213). + +Die gewerbsmaessige Natur der Piraterie findet sich nur selten ausdruecklich +anerkannt(214); eine stillschweigende Anerkennung enthalten alle die +ueberaus zahlreichen Definitionen, die als ein wesentliches Merkmal des +Tatbestandes die Absicht universeller Feindseligkeit hinstellen (s. o. +10 II). + +Die Luecke, die dadurch entsteht, dass ein auf einen einzelnen Gewaltakt auf +See ausgehendes Schiff dem Piraterierecht nicht unterliegt, ist +unbedeutend. Ist die Absicht bekannt, so ergreift der Flaggenstaat die zur +Verhinderung der Tat notwendigen Massnahmen; ist sie unbekannt, so ist eine +internationale Befugnis zum Einschreiten gegenstandslos. Bei handhafter +Tat genuegen die gewoehnlichen Notwehr-, Nothilfe- und Festnahmebefugnisse +(deutsche St. P. O. 127). Ist Name und Heimat des Schiffes unbekannt und +begegnen ihm nach begangener Tat Kriegsschiffe, zu deren Kenntnis der +raeuberische Akt gelangt ist, so besteht Piraterieverdacht; hat alsdann die +Durchsuchung des Schiffes sein Nationale ergeben, so uebernimmt der +Flaggenstaat die Ahndung. + +Die Gewerbsmaessigkeit des Unternehmens rechtfertigt es, wenn man den +Tatbestand nach seiner psychischen Seite durch den kurzen Ausdruck +"faktische Denationalisation" wiedergibt (s. o. 5 I). Der Pirat ist ein +von der Friedensgemeinschaft der Kulturnationen geloestes Glied in +demselben Sinne wie jeder gewerbsmaessige Verbrecher. Mehr darf aber in den +Ausdruck nicht hineingelegt werden. Der Gedanke der Notwendigkeit +mangelnden Zusammenhanges mit einem anerkannten Staate hat eine allzu +starke Betonung in Theorieen erfahren, die als Piratenschiffe nur +rechtlich anationale (s. o. 1) oder doch solche Schiffe ansehen, die +sich tatsaechlich "dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen haben" +(_Bluntschli_ 350). Diese letztere Ansicht uebersieht, dass zu allen +Zeiten Piraterie auch von Buergern geordneter Staaten von diesen Staaten +aus betrieben worden ist, mit Schiffen, die ebenso dem Handels- wie dem +piratischen Gewerbe dienten, und dass heute diese Form allein noch von +praktischer Bedeutung ist. Es ist nicht eine vollstaendige oder +prinzipielle Loesung von der Gesellschaftsordnung notwendig; es genuegt eine +Gesinnung, die zum Zwecke, die Stellung in ihr zu behaupten, Mittel +verwendet, die ihren Grundlagen zuwider sind(215). + + + + + 12. c) Mangel eines politischen Zweckes. Piraterie unter staatlicher + Autoritaet. Heimatstaat und Piratenschiff. + + +I. _Begriff des politischen Zweckes._ Ein Unternehmen, das politische +Zwecke verfolgt (politisches Unternehmen), ist nicht Piraterie(216). + +Hierbei ist nach allgemeinen Grundsaetzen nicht das wahre innerste Motiv +der Beteiligten entscheidend. Grosse und kleine politische Aktionen koennen +auf Motive recht privater Natur zurueckgehen. Sondern es kommt der Zweck in +Frage, wie er in dem Unternehmen selbst und dem Zusammenhange der +Ereignisse, in dem es steht, zu erkennbarem Ausdruck gelangt ist, der in +dem Unternehmen objektivierte Zweck desselben. + +Der Zweck eines Unternehmens ist ein politischer, wenn es entweder sich +als eine staatliche Aktion darstellt oder unmittelbar und erkennbar gegen +die aeussere Machtstellung oder die Verfassung oder Verwaltung eines +bestimmten Staates gerichtet ist(217). + +Daher ist ein von einem anerkannten Staate autorisiertes Unternehmen nicht +Piraterie (ueber Raubstaaten s. u. II, 4). Ebensowenig aber ein politisches +Unternehmen Privater, auch wenn sie etwa die (gegen alle Nationen +gerichteten) Rechte der Kriegfuehrenden in Anspruch nehmen, ohne als +kriegfuehrende Partei anerkannt zu sein. + +Die Besprechung der Faelle, in denen das hier in Frage stehende +Tatbestandsmerkmal von besonderer Bedeutung ist, der illegalen Kaperei und +der raeuberischen Aktion von Kriegsschiffen im Buergerkriege, ist dem +dritten Abschnitte vorbehalten. Hier folgt eine kurze Behandlung des +Raubstaatentums nach heutigem Rechte und der Beziehungen zwischen dem +Heimatstaate und nicht autorisierten Piratenschiffen, die zugleich einige +Grundlagen fuer die folgende Darstellung gibt. + +II. _Piraterie unter staatlicher Autoritaet (Raubstaaten)._ 1. +_Voelkerrechtsgemaesse Handlungen._ Voelkerrechtsgemaesse staatliche oder von +den voelkerrechtlichen Organen des Staates als staatliche anerkannte +Handlungen und auf voelkerrechtsgemaesser Autorisierung beruhende Handlungen +Privater begruenden niemals eine Verantwortlichkeit gegenueber dritten +Staaten. Hat das handelnde oder autorisierende Organ innerstaatliche +Rechtssaetze oder Dienstvorschriften verletzt, so kann es wie auch der +rechtswidrig Autorisierte nach den gewoehnlichen Regeln des Disziplinar- +und Strafrechts (Ausschluss der Rechtswidrigkeit durch bindenden Befehl; +Rechtswidrigkeit trotz illegaler Erlaubnis; dolus und culpa) von seinem +Staate zur Verantwortung gezogen werden. + +2. _Handlungen und Autorisierungen nicht anerkannter politischer +Verbaende._ Nur anerkannte Staaten, und im engeren Kreise des +Kriegsrechtes, anerkannte kriegfuehrende Parteien geniessen den Schutz des +Voelkerrechtes. + +Die Beziehungen anerkannter Staaten zu den Bewohnern staatloser Gebiete, +zu der Voelkerrechtsgemeinschaft nicht angehoerenden Staaten(218), zu +organisierten Verbaenden innerhalb anderer Staaten (vornehmlich +aufstaendischen Parteien)(219), endlich zu anerkannten Staaten, insoweit +ihnen die voelkerrechtliche Rechts- und Handlungsfaehigkeit mangelt(220), +koennen in voelkerrechtlicher Freiheit landesrechtlich geregelt werden. +Befehl oder Autorisierung seitens derartiger Verbaende sind nicht faehig, +eine Handlung unmittelbar zu legalisieren(221); doch koennen sie mittelbar +von Bedeutung sein, insoweit das zur Anwendung gelangende Landesrecht die +durch sie geschaffene Situation als Notstand oder einen etwa gegebenen +Mangel des Bewusstseins der Rechtswidrigkeit als Schuldausschliessungsgrund +anerkennt. + +3. _Einzelne voelkerrechtswidrige Handlungen und Autorisierungen._ Die +voelkerrechtliche Verantwortlichkeit des Staates gegenueber dem verletzten +Staate bestimmt sich nach den Regeln ueber das voelkerrechtliche Delikt; sie +kann begruendet sein, obwohl das handelnde Organ durch Verletzung einer +landesrechtlichen Vorschrift oder einer Verwaltungsanordnung seine +Kompetenz ueberschritten hat(222). + +Das handelnde oder autorisierende Organ und der Autorisierte haften, falls +ihre Handlung sich als Landesrechtsverletzung oder Disziplinarvergehen +darstellt, dem eigenen Staate nach den gewoehnlichen Grundsaetzen (s. o. +1.). Dritten Staaten sind sie nach deren Landesrecht verantwortlich. Ist +ihr Handeln nach dem eigenen Landesrecht rechtmaessig, so erhebt sich die +schwierige Frage(223), ob und inwieweit voelkerrechtswidrige +landesrechtlich bindende Befehle oder landesrechtlich rechtmaessige +Autorisierungen seitens anerkannter Staaten auch im Bereiche des +Landesrechts dritter Staaten die Kraft haben, die Rechtswidrigkeit +auszuschliessen. Es ist eine Frage des Landesrechts. Eine voelkerrechtliche +Verpflichtung, in dieser Beziehung das eigene Landesrecht in der einen +oder anderen Weise auszugestalten, besteht im allgemeinen nicht(224). In +der Befugnis des verletzten Staates zur Bestrafung ist die eines +tatsaechlichen Eingriffs in fremdes Staatsgewaltgebiet (Staatsgebiet und +Nationalschiffe) nicht eingeschlossen(225). + +Pirat ist das handelnde Organ oder der autorisierte Private nicht, da die +Handlung, jedenfalls nach aussen, eine staatliche Funktion darstellt. + +4. _Raubstaaten_ (vgl. 6 II). Durch den gewerbsmaessigen eigenen Betrieb +der Piraterie oder durch eine generelle Ermaechtigung der Untertanen +schliesst ein Staat sich aus der Voelkerrechtsgemeinschaft aus. Die Wirkung +ist nicht, dass er seinen staatlichen Charakter verliert, "corpus morbidum, +corpus tamen est" (_Grotius_ III, III, 2): aber es entsteht auch nicht ein +Zustand rechtmaessigen Krieges zwischen ihm und allen anderen Nationen(226). +Vielmehr ist das Verhaeltnis das, dass in den gegenseitigen Beziehungen nur +das beiderseitige Landesrecht Anwendung findet (s. vor, 2; und oben S. 81, +Anm. 1 und S. 82, Anm. 1). + +Auf die eigenen Unternehmungen des Raubstaates wie auf die autorisierten +seiner Buerger treffen alle Kriterien des Pirateriebegriffs zu(227). Auch +der politische Zweck fehlt ihnen. Sie sind, nachdem der Staat sich selbst +aus der Voelkerrechtsgemeinschaft ausgeschlossen hat, nicht mehr Funktion +eines anerkannten Staates, und ebensowenig sind sie auf Veraenderungen in +der Machtstellung der Staaten gerichtet. + +Staatliche und private Piraterie, in den Anfaengen der Geschichte +ungeschieden (s. o. S. 42, N. 1), haben sich nach einer Entwickelung von +Jahrtausenden wieder zusammen gefunden. Dereinst eine einheitliche +kriegsrechtliche Erscheinung, ist die Piraterie in jeder Form heute ein +Tatbestand der internationalen Sicherheitspolizei und der +Strafrechtspflege. Die historische Trennung beider Formen ist eine +Uebergangsstufe in der Entwickelung des allgemeinen Kriegszustandes der +politischen Verbaende zu einem prinzipiellen Friedenszustande. Ein +Rechtsverhaeltnis, wie es zwischen den Barbareskenstaaten und den +Mitgliedern der Voelkerrechtsgemeinschaft theoretisch bis ins 19. +Jahrhundert bestand, ununterbrochener Krieg unter den Regeln des +Postliminialrechtes, ist dem modernen Voelkerrechte unbekannt. + +III. _Heimatstaat und Piratenschiff._ 1. Die Staaten sind voelkerrechtlich +verpflichtet, fuer ihr Gewaltgebiet, Staatsgebiet und staatsangehoerige +Schiffe, eine Rechtsordnung aufzurichten und zu tatsaechlicher Durchfuehrung +zu bringen, die verhindert, dass aus ihm Angriffe auf die auslaendische +Rechtsgueterwelt hervorgehen(228). Sie haben zukuenftigen Verletzungen durch +Strafdrohungen und polizeiliche Massregeln entgegenzuwirken, geschehene zu +ahnden. Die schuldhafte Verletzung der Pflicht ist voelkerrechtliches +Delikt(229). Die Unmoeglichkeit ihrer Erfuellung begruendet das +Interventionsrecht; Interventionsrecht ist das Recht eines Staates, seine +oder seiner Untertanen Interessen ausserhalb seiner regelmaessigen +Hoheitsgrenzen durch tatsaechliche Machtentfaltung zu schuetzen, im Falle +die im allgemeinen in den voelkerrechtlichen Pflichten der territorial +zustaendigen Staatsgewalt gegebene Gewaehr ihres Schutzes sich unwirksam +erweist. + +Diese auch in einigen Faellen zur Anwendung gelangenden Regeln, in denen +von mancher Seite Piraterie angenommen wird (s. u. 14), gelten fuer das +Verhaeltnis zwischen dem Heimatstaate und wahren Piratenschiffen nicht. +Eine "Intervention" gegenueber einem Piratenschiffe gibt es nicht. Die +eigenartige Rechtsfolge der Piraterie ist die rechtliche Denationalisation +des Schiffes; diese setzt es dem Zugriff aller Staaten und auch solcher, +deren Interessen nicht unmittelbar bedroht sind, aus, entsprechend den +tatsaechlichen Verhaeltnissen, die eine Repression der Gefahr durch den +Flaggenstaat und interventionsberechtigte dritte Staaten allein nicht +genuegend erscheinen lassen; andererseits bedeutet sie das Aufgehen der +speziellen Pflicht des Heimatstaates zur Aufrechterhaltung einer +Rechtsordnung an Bord in der allgemeinen Pflicht der Repression der +Piraterie(230). + +2. Die Pflicht des Heimatstaates zur Verhinderung und Unterdrueckung der +Piraterie und seine voelkerrechtliche Verantwortlichkeit, wie auch die +Befugnis fremder Staaten zu eigenem Einschreiten bestehen gegenueber +Kriegsschiffen in keinem weiteren oder engeren Umfange als gegenueber +Handelsschiffen(231). Einer solchen Gleichstellung stehen politische +Bedenken nicht entgegen. Sieht man freilich in der Piraterie nicht ein +gewerbsmaessiges raeuberisches Unternehmen, sondern eine einzelne strafbare +Handlung, so ist es unumgaenglich, fuer Kriegsschiffe Sonderregeln +aufzustellen(232) und (233). + + + + + + DRITTER ABSCHNITT. + + + FOLGERUNGEN. + + + + + 13. Ausdehnungen des Piraterietatbestandes in Landesrecht und Literatur. + + +1. _Landesstrafrechtliche Ausdehnungen._ Die Belegung rein +landesstrafrechtlicher Tatbestaende mit dem Namen Piraterie erscheint nicht +selten ganz willkuerlich; im uebrigen bezieht sie sich entweder auf die +Gleichheit der Strafe(234); oder sie bezweckt die Strafwuerdigkeit bisher +strafloser Handlungen durch Anlehnung an das aelteste Seedelikt +hervorzuheben(235); oder endlich sie knuepft die Ausdehnung der +Strafgerichtsbarkeit auf extraterritoriale Delikte an einen schon +vorhandenen Grund universeller Zustaendigkeit an(236). + +2. _Die Quasipiraterie der voelkerrechtlichen Literatur._ Der Begriff der +Quasipiraterie ist ein unsystematischer. Er umschliesst nicht einen auf +Grund einer Zusammenstellung und Untersuchung aller illegalen +Gewalthandlungen zur See aus diesen gebildeten durch das Merkmal der +Verwandschaft mit der Piraterie charakterisierten Komplex von +Tatbestaenden, sondern ist ganz ein Produkt historischer Zufaelligkeit(237). + +Der Grund, aus dem man einen Tatbestand zur Quasipiraterie zaehlt, ist +entweder eine wirklich bestehende Aehnlichkeit der Repression +(Negersklavenhandel, s. 16; Beschaedigung unterseeischer +Telegraphenkabel, s. 17; flaggenlose Schiffe, s. o. 1) oder eine +angebliche Gleichheit derselben, die angebliche Anwendbarkeit des +Piraterierechtes auf Tatbestaende, die selbst nicht Piraterie sind (gewisse +Faelle illegaler Kaperei, s. 15; Gewaltakte revolutionaerer Kriegsschiffe, +s. 14). + +Unter den Tatbestaenden, die man als Quasipiraterie charakterisiert hat, +ist nicht ein einziger, der nicht von anderen als wahre Piraterie +bezeichnet worden waere. + +Dass der ganze Begriff der Quasipiraterie ein verfehlter ist, bedarf +hiernach kaum noch der Erwaehnung. Das Ziel dieser Arbeit ist die Gewinnung +eines einheitlichen und klar umschriebenen Tatbestandes, die +Wiederherstellung des reinen Pirateriebegriffes aus Geschichte und +geltendem Rechte gegenueber mancherlei Verdunkelungen und Verflachungen, +deren wahren Grund man zu einem grossen Teile in einer gewissen +Oberflaechlichkeit und Bequemlichkeit sehen darf, die landesrechtliche und +voelkerrechtliche Rechtssaetze (so bei der illegalen Kaperei) und +voelkerrechtliche Rechtsinstitute verschiedener Art (so bei dem +Einschreiten gegen Kriegsschiffe Aufstaendischer) nicht genuegend +auseinanderhaelt. + + + + + 14. Kriegsschiffe und Kaper aufstaendischer Parteien. + + +I. _Skizzierung des Rechtszustandes._ Einer nicht als kriegfuehrende Macht +anerkannten aufstaendischen Partei stehen die Rechte der Kriegfuehrenden +nicht zu. Ihre Beziehungen zur heimischen Regierung wie zu fremden Maechten +unterstehen ausschliesslich dem heimischen oder fremden Landesrechte(238). +Diesem steht nach allgemeinen Grundsaetzen frei, beliebige strafrechtliche +Tatbestaende als Piraterie zu qualifizieren. + +Die voelkerrechtliche Kontroverse liegt auf einem anderen Gebiete. Es ist +die Frage, unter welchen Voraussetzungen und auf Grund welches Titels +fremde Maechte dem von einem Buergerkriege heimgesuchten Staate gegenueber zu +einem gewaltsamen Einschreiten gegen ihm angehoerige Schiffe befugt sind. + +Der Rechtsgrund des Einschreitens kann ein zweifacher sein. + +a) Nicht selten fehlt dem revolutionaeren Schiffe der Schutz einer Flagge; +so wenn die Empoerer Schiffe fremder Nationen erwerben oder ohne Zustimmung +des Heimatstaates zur Kaperei autorisieren (siehe auch unten 15 III); +vornehmlich aber, wenn die bekaempfte rechtmaessige Gewalt durch das berufene +Organ des voelkerrechtlichen Verkehrs ihren Nationalschiffen den +voelkerrechtlichen Schutz entzieht(239). Diese Entziehung kann auch in der +Form geschehen, dass die Regierung die Revolutionaere mit der Absicht, sie +allgemeiner Verfolgung auszusetzen, fuer Piraten erklaert; dagegen ist sie +in der Ablehnung der voelkerrechtlichen Verantwortlichkeit fuer ihre +Handlungen nicht enthalten(240). + +b) Die drohende Verletzung fremder nationaler oder privater Interessen +rechtfertigt die Intervention des bedrohten oder seitens des bedrohten mit +der Wahrnehmung seiner Interessen betrauten dritten Staates. + +Dagegen ist eine revolutionaere politische Aktion niemals Piraterie, auch +wenn sie gegenueber dritten Maechten die Rechte Kriegfuehrender beansprucht; +sie wird es selbst dadurch nicht, dass sie die Kriegfuehrenden zustehenden +Befugnisse der heimatlichen Regierung und fremden Maechten gegenueber +ueberschreitet, solange nur der politische Zweck der Massnahmen in ihnen +erkennbar ist. + +Dass das Einschreiten der Maechte zum Schutze ihrer Interessen als +Intervention, nicht als Repression der Piraterie gedeutet werden muss, +ergibt sich mit aller Sicherheit daraus, dass an eine Bestrafung der +Empoerer nicht zu denken ist und nicht gedacht wird, auch wenn deliktische +Tatbestaende gegeben sind, die sich als piratische Akte darstellen wuerden; +und aus dem wenig beachteten vielleicht noch wesentlicheren Umstande, dass +der Schauplatz des Eingriffs regelmaessig fremdes Staatsgebiet ist(241), die +Beschraenkung der internationalen seepolizeilichen Befugnisse zur +Unterdrueckung der Piraterie auf die hohe See (oder hoechstens in gewissen +Faellen das Kuestenmeer)(242) aber ausser Zweifel steht. + +II. _Die Stellung der Literatur._ Die Literatur unterscheidet durchweg +nicht genuegend, ob ein Einschreiten fremder Maechte ueberhaupt +gerechtfertigt oder speziell aus dem Rechtsgrunde der Piraterie zulaessig +ist. Oft ist nicht erkennbar, ob sich die Ausfuehrungen auch auf solche +Faelle beziehen, in denen ein revolutionaeres Schiff Interessen fremder +Maechte verletzt oder bedroht, oder ob sie nur in strengem Sinne innere +Unruhen im Auge haben. + +Dass die politische Aktion der Kriegsschiffe Aufstaendischer nicht Piraterie +ist, wird fast allgemein anerkannt(243). Die Anerkennung wird von einigen +englischen Autoren in die Form gekleidet, dass sie dem Fahrzeuge den Namen +eines Piraten geben, aber die Anwendung des Piraterierechtes ausschliessen; +hierhin gehoert vornehmlich _Hall_ (S. 258 f.)(244), dessen Ausfuehrungen +aber einer naeheren Behandlung beduerfen. + +Der Grundgedanke der Ausfuehrungen _Halls_ ist die Unterscheidung +revolutionaerer Bewegungen in solche, die zur Grundlage "politically +organised societies which are not yet recognised as belligerent" (S. 259) +haben, und andere, deren Traeger lediglich "persons not acting under the +authority of any politically organised community, notwithstanding that the +objects of the persons so acting may be professedly political" (S. 262) +sind. Gewaltakte der Kriegsfahrzeuge sollen in dem zweiten Falle Piraterie +sein, in dem ersten ein Einschreiten fremder Maechte nicht rechtfertigen. + +Die Bezeichnung der Gewaltakte Aufstaendischer, die keine politisch +organisierte Gemeinschaft bilden, als piratischer, ist aber nicht mehr als +eine Benennung. Denn beschraenken sich die Revolutionaere streng auf die +Aktion gegen den eigenen Staat "with careful avoidance of depredation or +attack upon the persons or property of the subjects of other states", so +sind ihre Handlungen "for practical purposes not piratical with reference +to other states", obwohl sie "are piratical with reference to the state +attacked" (S. 262); daher ist es in solchen Faellen "not the practice for +states other than that attacked to seize, and still less to punish, the +persons committing them". Begehen die Aufstaendischen Gewaltakte auch gegen +Schiffe fremder Maechte, so sind sie zwar der Ergreifung durch den +verletzten Staat ausgesetzt; aber eine Strafverfolgung unterbleibt +(S. 266) und "the mode in which the crew were dealt with would probably +depend upon the circumstances of the case" (S. 265). + +Die Auffassung _Halls_ unterscheidet sich von der oben unter I +entwickelten demnach formell darin, dass sie unter Ausscheidung des Namens +der Intervention ein Verhalten, das eine Intervention gegen ein +revolutionaeres Fahrzeug rechtfertigt, als piratisch bezeichnet; materiell +darin, dass sie, im Falle die Aufstaendischen eine wenn auch nicht als +kriegfuehrende Macht anerkannte politisch organisierte Gemeinschaft bilden, +eine Intervention fuer unzulaessig haelt. + +Die formelle Abweichung ist ungluecklich, denn sie verwendet einen Namen +fuer einen Tatbestand, der durchaus andere Rechtsfolgen hat als derjenige, +den der Name sonst zu bezeichnen pflegt (s. auch oben I a. E). Die +materielle Abweichung ist unrichtig; dies ergibt schon die einfache +Erwaegung, dass anderenfalls die Anerkennung als kriegfuehrende Macht nur +dekorative Bedeutung haette; und eine Betrachtung der von _Hall_ selbst +gegebenen Begruendung bestaetigt es. + +Denn wenn _Hall_ die Ansicht, dass "acts which are allowed in war, when +authorized by a politically organised society, are not piratical" (das +soll heissen nicht geeignet sind, die Zulaessigkeit eines Eingreifens zu +begruenden) mit der Erwaegung rechtfertigen will, man koenne nicht behaupten +"that acts which are done for the purpose of setting up a legal state of +things, and which may in fact have already succeeded in setting it up, are +piratical for want of an external recognition of their validity, when the +grant of that recognition is properly dependent in the main upon the +existence of such a condition of affairs as can only be produced by the +very acts in question": so liegt dem eine unhaltbare Auffassung des +Verhaeltnisses von Zweck und Mittel zu Grunde. Akte, die auf Herstellung +eines Zustandes gerichtet sind, der nach seiner Herstellung vorgenommene +Handlungen derselben Art legal erscheinen laesst, sind selbst doch nur nach +dem gegenwaertigen Rechte zu beurteilen. Die Ermordung einer Person ist +nicht weniger Mord, wenn sie bezweckte, in ihr das einzige Hindernis zu +beseitigen, das dem Erlasse eines die Toetung der Personenklasse +erlaubenden Gesetzes im Wege stand, zu der der Ermordete gehoerte. Der +Zweck mag die Mittel heiligen; legalisieren kann er sie nicht. + +Zwei weitere Gruende aber, die _Hall_ zum Beweise der nichtpiratischen +Natur (fuer ihn also der eine Intervention nicht begruendenden Natur) der +Gewalthandlungen politisch organisierter Revolutionaere beibringt, tun in +Wahrheit die Unhaltbarkeit der ganzen Unterscheidung der einen politisch +organisierten Verband bildenden und anderer Aufstaendischer dar. Es sind +die politische Natur der Aktion(245) und ihre Richtung gegen nur einen +Staat(246). Aber auch die nicht sich als Aktion einer politisch +organisierten Gemeinschaft darstellende revolutionaere Bewegung verfolgt +ihrem Wesen nach "public ends" und ist "enemy solely of a particular +state". + +Die Scheidung piratischer und nicht piratischer Akte nach dem Merkmal der +Zurueckfuehrbarkeit auf wenn auch nicht anerkannte politisch organisierte +Verbaende oder auf isolierte und kleinere Gemeinschaften(247) laesst sich +systematisch als eine Uebertreibung der Forderung auffassen, dass der +politische Zweck eines Unternehmens in ihm klar zum Ausdruck gelangt +(objektiviert) sein muesse, um es seines politischen Charakters wegen als +nichtpiratisch bezeichnen zu koennen (s. o. 12). + +Fuer _Kaperschiffe_ revolutionaerer Parteien koennen keine anderen +Rechtssaetze gelten als fuer Kriegsschiffe(248). Denn auch das +Kaperunternehmen entbehrt objektiv nicht eines politischen Zweckes. + +III. _Die Staatenpraxis._ Ein Kriegsschiff einer aufstaendischen Partei, +das die Gefaehrdung oder Verletzung auslaendischer Interessen streng +vermeidet, wird als Pirat weder behandelt noch bezeichnet. Die Maechte +enthalten sich ihm gegenueber jeder Einmischung. Die Instruktionen fuer die +Kriegsflotten(249), das tatsaechliche Verhalten der Maechte und +grundsaetzliche diplomatische Erklaerungen gelegentlich von +Praezedenzfaellen(250) ergeben ein sicheres und einheitliches Bild der +internationalen Ueberzeugung(251). + +Nicht ganz so sicher ist die Staatenpraxis im Falle, dass die Handlungen +der Empoerer auch fremde Interessen verletzen oder gefaehrden, speziell bei +Beanspruchung der Rechte Kriegfuehrender gegenueber Neutralen durch sie. +Mehrfach haben Grossmaechte ihr Einschreiten gegen aufstaendische +Kriegsschiffe, die sich der -- ohne jeden Zweifel unberechtigten -- Ausuebung +solcher Rechte schuldig gemacht hatten, auf den Rechtstitel der Piraterie +gestuetzt(252). Aber es ist doch leicht zu erkennen, dass sich unter dem +Namen der Repression der Piraterie die Intervention verbirgt. Man +schreitet gegen die angeblichen Piraten innerhalb des Territoriums ihres +Heimatstaates ein(253); man bestraft sie nicht(254); und vor allem, es +geht nur der bedrohte oder verletzte Staat gegen sie vor, ohne daran zu +denken, die Mitglieder der Voelkerrechtsgemeinschaft an ihre internationale +seepolizeiliche Pflicht der Saeuberung des Meeres von Piraten zu +erinnern(255). + +Zudem ist in Instruktionen und amtlichen Erklaerungen des oefteren +ausdruecklich die Repression der Uebergriffe aufstaendischer Kriegsschiffe +dem Gebiete der Intervention zugewiesen, so dass Name und Rechtsbegriff in +Einklang stehen(256). + + + + + 15. Illegale Kaperei. + + +I. _Quellen._ Die Kaperei als Lebenserscheinung gehoert der Vergangenheit +an(257), wenn sie auch als Rechtsinstitut noch in gewissem Umfange +fortbesteht. In keinem der grossen Kriege seit Ausgang der napoleonischen +Aera sind Kaper zur Verwendung gelangt; die letzten Kaperei-Reglements sind +im Anfange des 19. Jahrhunderts erlassen worden(258). Eine Fortbildung des +gewohnheitsrechtlichen Voelkerrechtes kann daher im 19. Jahrhundert kaum +stattgefunden haben; zum mindesten spricht die Vermutung gegen sie. + +Das Kapereirecht, wie es an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts in +Geltung stand, ist in einer klassischen Monographie _G. F. v. +Martens'_(259) niedergelegt. + +Die Darstellung kann sich nicht auf den Nachweis beschraenken, dass die +Faelle illegaler Kaperei, die man als Piraterie betrachtet hat, sich dem im +vorigen entwickelten Pirateriebegriff entweder unterordnen oder aus ihm +herausfallen, sondern es ist daneben zu pruefen, ob nicht etwa spezielle +Voelkerrechtssaetze fuer die einzelnen Faelle bestehen. + +II. _Der Rechtszustand._ 1. _Piraterie und Kaperei._ Der historische und +nicht anders der modern-systematische Gegensatz der Kaperei und der +Piraterie besteht darin, dass die Kaperei, auf Grund einer speziellen +staatlichen Autorisation betrieben, sich als eine innerhalb der +voelkerrechtlichen Gemeinschaft zulaessige militaerische Aktion moderner +Staatsgewalt und damit als ein politisches Unternehmen darstellt(260). Der +Begriff einer "Kaperei ohne Autorisation" enthaelt eine contradictio in +adjecto. + +Schiffe, die in Kriegszeiten ohne staatliche Autorisation gegen den Feind +auf Seebeute ausgehen, stehen danach unter dem allgemeinen Piraterierecht. +Beschraenken sie ihre Hostilitaeten auf Fahrzeuge feindlicher Nationalitaet, +so koennen sie nicht als Piraten angesehen werden(261). Hieran kann sich, +sofern sie sich nur in den Grenzen der politischen Aktion halten, auch +dadurch nichts aendern, dass sie neutralen Schiffen gegenueber die Rechte +Kriegfuehrender ausueben. Der Kriegsgegner darf sie in voelkerrechtlicher +Freiheit zur Verantwortung ziehen, auch ihre Handlungen landesrechtlich +als Piraterie bezeichnen(262); der Heimatstaat ist voelkerrechtlich +verbunden, ihre Aktion zu verhindern(263). Dritten Staaten steht ein +Eingriffsrecht nicht zu(264). + +Ein Schiff, das sich von beiden kriegfuehrenden Staaten zur Kaperei +autorisieren laesst, kann nicht als Kaper angesehen werden, da seine Aktion +eines in ihr objektivierten politischen Zweckes vollstaendig ermangelt. +Seine Hostilitaeten sind gegen prinzipiell alle Nationen gerichtet; wenn es +neutralen Staaten gegenueber seine Raeubereien auf Wegnahme von +Kriegskontrebande beschraenkt, so ist offenbar die Absicht nur, einen +laengeren ungestoerten Fortgang des Treibens zu ermoeglichen (vgl. oben 10 +II). Das Schiff ist demnach Pirat(265). + +2. _Voelkerrechtswidrige Autorisierung_ (vgl. 12 II 3). +Voelkerrechtswidrige Autorisierung setzt den autorisierenden Staat allen +Folgen der Verletzung der loi de guerre aus. Das autorisierte Schiff, als +ein voelkerrechtswidriger Bestandteil der Streitkraefte, entbehrt (nicht +anders als autorisierte Francstireurs, s. o. N. 4, S. 82) des Schutzes der +Kriegsgesetze; der Kriegsgegner kann seine Besatzung strafrechtlich +verantwortlich machen. Piraterie im Sinne des Voelkerrechts ist nicht +gegeben. + +Es gehoeren hierhin vornehmlich die Autorisation ohne Ausstellung eines +Kaperbriefes(266) und jede Autorisation in einem Kriege zwischen Staaten, +die der Pariser Seerechtsdeklaration beigetreten sind(267). Ueber die +Autorisation von Schiffen fremder Nationalitaet siehe III. + +3. _Voelkerrechtswidriges Verhalten des Kapers._ Nach dem allgemeinen +Grundsatze, dass Verletzung der Kriegsgesetze den Schuldigen fuer die +verletzende Handlung ihres Schutzes beraubt, kann ein Kaper, der ausserhalb +des Schauplatzes des Seekrieges Beute macht(268) oder der Prisen +verheimlicht(269), von dem Kriegsgegner strafrechtlich verfolgt werden. +Wegnahme neutraler Schiffe kann nach dem Landesrecht des verletzten +neutralen Staates strafbar sein, doch ist derselbe zur Festnahme des +Kaperschiffes nur nach den allgemeinen Grundsaetzen (Intervention, s. 12 +III) befugt(270). Fortsetzung der Aktion nach Ablauf oder Zuruecknahme des +Markbriefes oder nach Beendigung des Krieges steht unter denselben Regeln +wie die nicht autorisierte Beutefahrt (s. o. 1)(271). Piraterie im Sinne +des Voelkerrechts ist an sich keiner dieser Faelle(272). + +Sehr zweifelhaft ist die Frage der Behandlung eines Kapers, der fuer +mehrere verbuendete oder doch nicht mit einander im Kriege befindliche +Maechte gleichzeitig taetig ist(273). Dem allgemeinen Pirateriebegriff +ordnet sich ein solches Verhalten nicht unter; aber nach dem +franzoesischen, spanischen, italienischen, brasilischen und dem aelteren +niederlaendischen Rechte koennte es scheinen, als sei es durch speziellen +voelkerrechtlichen Rechtssatz der Piraterie gleichgestellt(274). Die +Literatur betrachtet durchweg die mehrfache Autorisierung als einen nicht +zu duldenden Missstand; als Piraten sieht sie den Kaper entweder gar +nicht(275) oder nur dann an, wenn die Markbriefe nicht von dem +Heimatstaate und dessen Kriegsverbuendeten ausgestellt sind(276). + +Die mit der mehrfachen Kommissionierung verbundene Fuehrung mehrerer +Flaggen begruendet kein internationales seepolizeiliches +Eingriffsrecht(277). + +III. Eine besondere Beachtung hat auch in der neueren Literatur die Frage +gefunden, in welcher Rechtslage sich ein von einem anderen als seinem +Heimatstaate autorisierter Kaper befindet. Die Meinungen sind sehr +geteilt. Man sah bis ins 19. Jahrhundert hinein allgemein und sieht noch +heute sehr haeufig die Autorisierung fuer vollkommen legal an(278); +betrachtet man sie als illegal, so laesst man entweder nur die normalen +Rechtsfolgen voelkerrechtswidriger Kommissionierung (s. v. II 2) +eintreten(279), oder aber man erklaert den Kaper fuer einen Piraten im Sinne +des Voelkerrechts(280). + +Fuer die Entscheidung der Rechtsfrage ist ihre genaue Trennung von einer +anderen, mit der sie in der neueren Literatur regelmaessig vermischt wird, +von groesster Bedeutung. Es ist die, ob eine Regierung, die ihren Untertanen +gestattet, fremde Kaperbriefe anzunehmen, sich einer +Neutralitaetsverletzung schuldig mache(281). Ihre Bejahung oder Verneinung +praejudiziert einer Stellungnahme zu der Frage der Behandlung des +Kaperschiffes in keiner Weise, so wenig wie die Tatsache der Anwerbung im +Gebiete einer neutralen Macht, der Ausruestung in einem neutralen Hafen fuer +die Entscheidung der Frage bestimmend ist, ob die Handlungen eines +Truppenkoerpers oder eines Kriegsschiffes nach der loi de guerre +strafrechtlicher Ahndung entzogen sind. Nicht die Neutralitaetsverletzung +des Heimatstaates, sondern nur die Voelkerrechtswidrigkeit der +Handlungsweise des autorisierenden Staates kann der Anerkennung des Kapers +als eines rechtmaessigen Feindes entgegenstehen. Die ueberaus zahlreichen +landesrechtlichen Bestimmungen, die den eigenen Untertanen die Annahme +fremder Kaperbriefe verbieten, scheiden schon aus diesem Grunde fuer eine +Betrachtung der Rechtsstellung des Kaperschiffes gegenueber dem +Kriegsgegner und dritten Nationen voellig aus(282) und (283). + +Das hiernach fuer die Erkenntnis des voelkerrechtlichen Rechtszustandes +verbleibende gesetzliche und diplomatische Material besteht, soweit wir +sehen, aus zwei niederlaendischen Gesetzen aus dem 17. Jahrhundert +(hollaendisch-portugiesischer und hollaendisch-englischer Krieg)(284), +englischen und franzoesischen Verwaltungsanordnungen vom Ende des 18. bezw. +dem Anfang des 19. Jahrhunderts (franzoesisch-englische Kriege)(285), einem +Schreiben des franzoesischen Admirals _Baudin_ an den mexikanischen Kriegs- +und Marineminister vom 8. Januar 1839 (franzoesisch-mexikanischer +Krieg)(286), dem amerikanischen Gesetze vom 3. Maerz 1847, Rev. Stat. s. +5374 (amerikanisch-mexikanischer Krieg)(287), und dem Art. 7 des +spanischen Dekrets vom 24. April 1898 (spanisch-amerikanischer +Krieg)(288). + +Aus diesem Material ergibt sich eins mit aller Sicherheit: dass die +autorisierte Kaperei eines nicht dem autorisierenden Staate angehoerenden +Schiffes nicht Piraterie im Sinne des Voelkerrechts ist. Die Dokumente sind +saemtlich Erklaerungen kriegfuehrender Staaten an den Feind; sie enthalten +die Drohung, angeblich voelkerrechtswidrige Bestandteile der feindlichen +Seestreitkraefte nach Strafrecht zu behandeln(289). Von einem +internationalen Schutze gemeinsamer Interessen ist gar nicht die Rede. + +Es bleibt noch die Frage(290), ob der den angefuehrten Entschliessungen +einzelner Maechte zu Grunde liegende Gedanke der Voelkerrechtswidrigkeit der +Autorisierung fremder Schiffe in der Tat geltendes Voelkerrecht ist. Die +alten hollaendischen Gesetze haben offenbar nicht vermocht, die Ansicht der +voelkerrechtlichen Zulaessigkeit der durch sie bedrohten Handlungen dauernd +zu beeinflussen (s. o. N. 4, S. 102); noch die britischen und +franzoesischen Praetensionen an der Wende des 18. und 19. Jahrhunderts +wurden als ein Verstoss gegen "settled principles of international law" +empfunden (s. o. N. 1, S. 105); das amerikanische Gesetz von 1847 +beschraenkt sich auf die Kriminalisierung des Tatbestandes fuer den Fall, +dass der Heimatstaat des Taeters vertragsmaessig die Strafwuerdigkeit +zugestanden hat(291), scheint ihn also im allgemeinen nicht fuer +widerrechtlich zu halten; die in der Tat allgemeine Drohung _Baudins_ 1839 +galt einem -- zu damaliger Zeit -- zerruetteten und fuer ein legales Vorgehen +von ihm herangezogener fremder Abenteurer keinerlei Garantieen bietenden +Staate; und der gleichfalls allgemeine Artikel des spanischen Dekrets von +1898 endlich war von vornherein unpraktisch. Die Frage spitzt sich +schliesslich dahin zu, ob man die Haltung Frankreichs 1839 und die Spaniens +1898 als genuegenden Ausdruck einer allgemeinen voelkerrechtlichen opinio +necessitatis betrachten und zugleich darin einen fuer die Entstehung eines +Gewohnheitsrechtes ausreichenden usus sehen will(292). In der Erwaegung, +dass auch die neutralen Maechte an dem Rechtszustande interessiert sind, da +sie die Ausuebung der Rechte der Kriegfuehrenden gegenueber ihren Schiffen +durch unrechtmaessige Bestandteile der Streitmacht nicht zu dulden brauchen, +dass aber autoritative Erklaerungen Neutraler ueber die Unzulaessigkeit der +Verwendung fremder Kaper gaenzlich fehlen, wird man die Frage verneinen +muessen. + +Allgemeine voelkerrechtliche Grundsaetze stehen dieser Entscheidung nicht +entgegen. Deklamationen ueber das Prinzip des Krieges als eines die ganze +nationale Kraft, aber auch nur diese anspannenden Kampfes der Nationen, +wie sie _Ortolan_ bringt, der erste literarische Verfechter der Ansicht, +die in dem nicht staatszugehoerigen Kaper einen Piraten nach Voelkerrecht +sehen will, koennen das positive Voelkerrecht nicht beseitigen, das die +Verwendung fremder Schiffe so wenig untersagt wie den Kriegsdienst nicht +staatsangehoeriger Personen(293). Zuzugeben ist _Ortolan_ nur, dass dem +nicht dem kriegfuehrenden Staate angehoerigen an der militaerischen Aktion +teilnehmenden Schiffe, da es den Schutz seines Heimatstaates nicht +beanspruchen kann, ein wahrer nationaler Charakter fehlt; aber es ist +anzunehmen, dass es fuer die Zeit der Kommissionierung zu dem +autorisierenden Staate gegenueber dritten Maechten in demselben +voelkerrechtlichen Verhaeltnis steht wie dessen Nationalschiffe(294) (s. +darueber 12 II u. III). + + + + + 16. Der Handel mit Negersklaven. + + +Die Perhorreszierung der Sklaverei fuehrt auf den Gedanken der Anerkennung +eines jeden Gliedes des Menschengeschlechts als einer unverletzlichen und +schutzwuerdigen Persoenlichkeit zurueck, ein Prinzip also, das in den +modernen Landesrechten zu allgemeiner Durchfuehrung gebracht ist und dem +Voelkerrechte zu Grunde liegt (s. o. 6 I). Die Anpassung des +innerstaatlichen Personenrechtes an dieses Prinzip interessiert hier +nicht. In Ruecksicht auf die internationalen Beziehungen laesst es die +Unterdrueckung der Sklaverei als ein gemeinsames sittliches Interesse der +Kulturvoelker erscheinen. Dieses Interesse hat sich zwar nicht so stark +erwiesen, dass es zur Bildung eines die Abschaffung der Sklaverei fuer eine +voelkerrechtliche Pflicht erklaerenden Rechtssatzes gefuehrt haette, hat aber +immerhin eine steigende Zahl von Nationen veranlasst, eine vertragsmaessige +Verpflichtung zur Unterdrueckung des Handels mit Negersklaven und damit zur +Verstopfung der heute allein noch wesentlichen Quelle der Sklaverei zu +uebernehmen. Soweit diese vertraglichen Verpflichtungen reichen, ist der +Sklavenhandel ein voelkerrechtswidriges Unternehmen (vgl. oben 8 III). + +Piraterie und Sklavenhandel ist gemeinsam, dass beide gegen die grossen +Gesamtinteressen der Kulturwelt verstossen. Waehrend dieser aber in erster +Linie sittlichen Forderungen zuwiderlaeuft, widerspricht jene +wirtschaftlichen Notwendigkeiten, und wenn jene von allen Nationen ohne +Ausnahme bekaempft wird, ist dieser nur partikulaer als voelkerrechtswidrig +gebrandmarkt. + +Das Mittel der Unterdrueckung des Sklavenhandels zur See ist die Visitation +und Beschlagnahme verdaechtiger Schiffe. Das fernere Verfahren ist aber +nicht wie bei der Piraterie ausschliesslich von dem Landesrecht des +Nehmestaates abhaengig, sondern die Vertraege sind besorgt, die Aburteilung +durch den Heimatstaat des beschlagnahmten Schiffes herbeizufuehren. + +Da hiernach Grund, Umfang und Mittel der Repression des Sklavenhandels und +der Piraterie wesentliche Verschiedenheiten zeigen, so ist die Auffassung +des Sklavenhandels als Piraterie oder Quasipiraterie(295) nicht zulaessig. +Erklaeren ihn gleichwohl einzelne Vertraege(296) oder Gesetze dafuer, so kann +eine solche Betrachtungsweise voelkerrechtlich nur die Bedeutung einer +Vergleichung verwandter aber ungleicher Erscheinungen beanspruchen; +landesrechtlich mag sie zur Begruendung der Kompetenz der heimischen +Strafgerichtsbarkeit oder zur Bestimmung des Strafmasses dienen(297). + +Nichtsdestoweniger ist der Begriff der Piraterie fuer die Unterdrueckung des +Sklavenhandels von grosser historischer Bedeutung gewesen, insofern die +Zulaessigkeit des Eingriffs zwecks Verfolgung der Piraterie im Anfang des +19. Jahrhunderts der einzige Fall eines Visitationsrechtes in +Friedenszeiten war, die einzige vermittelnde Beziehung zwischen dem nach +langen und schweren Kaempfen endlich zum Siege gelangten Prinzip der +Meeresfreiheit und einem im allgemeinen Interesse liegenden System +internationaler Seepolizei(298). + + + + + 17. Verletzungen unterseeischer Telegraphenkabel. + + +Wie die Vertiefung seiner sittlichen Interessen den Menschen die +Unterdrueckung des Sklavenhandels als eine _moralische_ Notwendigkeit +erkennen heisst, so macht die Erweiterung seiner oekonomischen und +politischen Beziehungen ueber den ganzen Erdkreis hin einen wirksamen +Schutz der internationalen Verkehrseinrichtungen zu einem +_wirtschaftlichen_ Beduerfnis. Seiner Befriedigung dienten, soweit +Einrichtungen der internationalen Seepolizei in Frage kommen, bis in die +neueste Zeit ausschliesslich die voelkerrechtlichen Rechtsnormen ueber die +Piraterie. So ist verstaendlich, dass, als das neu entstandene Netz der +unterseeischen Telegraphenkabel neue Rechtssaetze zu seinem Schutze +verlangte, die ersten diplomatischen Schritte sich in der Richtung einer +Erweiterung des Pirateriebegriffs auf die zu reprimierenden Handlungen +bewegten(299). Die Kabelkonvention vom 14. Maerz 1884 und die zu ihrer +Ausfuehrung ergangenen Landesgesetze, das schliessliche Ergebnis der +Verhandlungen, haben sich von diesem Gedanken frei gemacht. Immerhin hat +sich auch hier wie in der Bekaempfung des Sklavenhandels der +Pirateriebegriff wertvoll erwiesen, insofern die Anknuepfung an ihn dem +neuen Rechtsgebilde das Odium des Unerhoerten nahm. + + + + + + + QUELLENREGISTER. + + +(Gesetze, Verordnungen, Seerechtsbuecher, allgemeine Dienstinstruktionen.) + +_ Corpus juris civilis_: + D. 47, 8 bon. rapt. + l. 4: S. 43, A. 2, + D. 47, 9 de incendio ruina naufragio rate nave expugnata + l. 1, 1: S. 43, A. 2 + l. 3, 4: S. 43, A. 2, + D. 48, 6 ad leg. Jul. de vi publ. + l. 3, 1: S. 43, A. 2 + l. 3, 6: S. 43, A. 2, + D. 48, 7 ad leg. Jul. de vi priv. + l. 1, 1: S. 43, A. 2, + D. 48, 19 de poenis + l. 28, 10: S. 43, A. 2, + D. 49, 15 de captivis + l. 19, 2: S. 42, A. 2 + l. 24: S. 42, A. 2, + D. 50, 16 de verb. sign. + l. 118: S. 42, A. 2, + C. 6, 2 de furtis + l. 18 (auth. Navigia, Const. Friedrichs II. vom 22. Nov. + 1220, 8): S. 40, A. 3; S. 45; S. 46, A. 4; +_ Corpus juris canonici_: + c. 6 C. XXIII qu. 3: S. 45, + c. 3 X v, 17: S. 40, A. 3; S. 45; +_ Consolato del mare_: + Kap. 245: S. 44, A. 2; S. 46, A. 2, + Kap. 32 des Anhangs enthaltend Regeln betreffend die Kaperei: + S. 40, A. 3; +_ Roles d'Oleron_: + Art. 45: S. 40, A. 3; S. 46, A. 4. + +* Brasilien.* + Strafgesetzbuch vom 11. Oktober 1890: + Art. 5: S. 15, A. 4 + 104-106: S. 33, A. 6 + 104, 1: S. 75, A. 3; S. 98, A. 4 + 104, 2: S. 101, A. 2 + 104, 3: S. 69, A. 4 + 104, 4: S. 70, A. 3 + 104, 6: S. 103, A. 3 + 105, 1: S. 98, A. 3, 5 + 105, 2: S. 72, A. 2 + 105, 3: S. 101, A. 4 + 106, 1: S. 60, A. 3 + 106, 2: S. 35, A. 1. + +* Chile.* + Strafgesetzbuch vom 12. November 1874: + Art. 434: S. 32, A. 1. + +* Daenemark.* + Strafgesetzbuch vom 10. Februar 1866: + 4-6: S. 15, A. 4 + 244: S. 32, A. 1. + +* Deutschland.* + Constitutio criminalis Carolina von 1532: + Art. 218: S. 46, A. 3; + Preuss. Allgem. Landrecht von 1794: + I, 9, 206: S. 98, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 31. Mai 1870: + 4: S. 15, A. 4 + 4 Abs. 2, Nr 3: S. 2, A. 1 + 249: S. 76, A. 1 + 250, Nr. 3: S. 32, A. 1 + 251: S. 76, A. 2; + Allgemeine Dienstinstruktion vom 6. Juni 1871, zur Ausfuehrung des + Konsulargesetzes vom 8. Nov. 1867: + zu 30 des Kons.-Ges.: S. 89, A. 2; + Strandungsordnung vom 17. Mai 1874: + 20 f.: S. 73, A. 2; + Strafprozessordnung vom 1. Februar 1877: + 127: S. 52, A. 1, 3; S. 78; + Instruktion fuer die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe in betreff + der Unterdrueckung der Seeraeuberei in den chinesischen Gewaessern vom + 20. August 1877: + Nr. II: S. 5, A. 1; S. 11, A. 4; S. 58, A. 1 + IV: S. 9, A. 2; S. 12, A. 1 + V: S. 17, A. 2; + Gesetz ueber die Konsulargerichtsbarkeit vom 7. April 1900: + 77: S. 2, A. 1; + Kaiserl. Verordnung betr. Zeigen der Nationalflagge durch + Kauffahrteischiffe vom 21. Aug. 1900: + 3, b: S. 102, A. 3; + Bestimmungen fuer den Dienst an Bord (Instruktion) vom 21. November + 1903: + 21, Nr. 16: S. 94, A. 1; S. 96, A. 2 + 23: S. 29, A. 3 + 23, Nr. 11 A, a: S. 5, A. 1 + 23, Nr. 11 A, f: S. 102, A. 3 + 23, Nr. 21: S. 58, A. 1; S. 66, A. 2; S. 74, A. 1 + 23, Nr. 22: S. 9, A. 2; S. 11, A. 4 + 23, Nr. 23: S. 12, A. 1 + 23, Nr. 28: S. 17, A. 2 + 23, Nr. 29: S. 26, A. 7. + +* England.* + Gesetz Koenig Johanns von 1201: S. 12, A. 1; + Inquisition taken at Quinborough, 1375, erster Zusatzartikel: S. 44, + A. 2; + Articuli magistri Rowghton de officio Admiralitatis: S. 44, A. 2: + 28 Hen. 8 c. 15 (1536): S. 21, A. 1; S. 48, A. 3; S. 49, A. 1; + Act to prevent the delivering up of merchants shipps von 1664: + S. 46, A. 1; + 11 u. 12 Will. 3 c. 7 (1698) + s. 8: S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 103, A. 3 + 9: S. 32, A. 2; S. 65, A. 3; S. 69, A. 2 + 8 Geo. 1 c. 24 (1721) + s. 1: S. 32, A. 2; S. 35, A. 1; S. 74, A. 2 + 18 Geo. 2 c. 30 (1744): S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 65, A. 3; + S. 103, A. 3; + Naval Regulations von 1787 und 1826 (Instruktionen): S. 99, A. 5; + 5 Geo. 4 c. 113 (1824) + s. 9 (aufgenommen in die Slave Trade Act, 1873): S. 22, A. 1; + S. 32, A. 2; S. 35, A. 5; S. 65, A. 3 + 4 u. 5 Will. 4 (1834) c. 36 + s. 22: S. 48, A. 3 + 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + s. 1: S. 49, A. 1 + 2: S. 20, A. 2; S. 49, A. 1; S. 76, A. 2 + 3: S. 49, A. 1 + 7 u. 8 Vict. c. 2 + s. 1: S. 48, A. 3 + 12 u. 13 Vict. c. 96 + s. 1: S. 48, A. 3 + 13 u. 14 Vict. c. 26: S. 47, A. 2 + 20 u. 21 Vict. c. 3 + s. 2: S. 49, A. 1 + Larceny Act, 1861 + s. 40 f.: S. 76, A. 1 + 33 u. 34 Vict. c. 23: S. 49, A. 1 + Extradition Act, 1870 + First Schedule: S. 74, A. 2 + Foreign Enlistment Act, 1870 + s. 4: S. 103, A. 3 + s. 16 u. 17: S. 18, A. 2; + Order in council vom 15. Oktober 1885 betr. die Ausuebung der + britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas: + s. 47: S. 21, A. 3; + Order in council vom 28. November 1889 betr. die + Konsulargerichtsbarkeit in Siam: + s. 34: S. 21, A. 3; + Order in council vom 22. November 1890 betr. die + Konsulargerichtsbarkeit in Brunei: + s. 34: S. 21, A. 3; + Colonial Courts of Admiralty Act, 1890: S. 48, A. 3; + Merchant Shipping Act, 1894: + s. 510 f.: S. 73, A. 2 + 684: S. 18, A. 2; + Queen's Regulations and Admiralty Instructions for the Government of + Her Majesty's Naval Service von 1899 (Instruktion): + s. 447: S. 96, A. 1 + 450: S. 5, A. 1; S. 9, A. 2; S. 29, A. 3; S. 59, A. 1; S. 94, + A. 1; S. 95, A. 2; S. 96, A. 1; S. 98, A. 5. + +* Finnland.* + Strafgesetzbuch vom 19. Dezember 1889: + Kap. I: S. 15, A. 4; + Kaiserl. Verordnung vom 21. April 1894: S. 15, A. 4. + +* Frankreich.* + Gesetz Ludwigs des Zaenkers von 1315: S. 46, A. 4; + Ordonnanz vom 7. Dezember 1373: S. 38, A. 6; S. 44, A. 2; + Ordonnance touchant la marine von 1681: + Buch III, Tit. IX, Art. 3: S. 103, A. 3, + Art. 5: S. 72, A. 2; S. 101, A. 4 + Buch IV, Tit. IX, Art. 18: S. 46, A. 4; + Arrete du Gouvernement betr. die Kaperei vom 22. Mai 1803: + Art. 51 u. 52: S. 47, A. 1; + Code d'instruction criminelle von 1808: + Art. 5: S. 15, A. 4; + Code penal von 1810: + Art. 75: S. 49, A. 1; + Loi pour la surete de la navigation et du commerce maritime vom 10. + April 1825: + Art. 1, Nr. 1: S. 60, A. 3 + Nr. 2: S. 101, A. 4 + 2: S. 9, A. 3; S. 15, A. 4; S. 49, A. 1; S. 66, A. 1 + 2, Nr. 1: S. 75, A. 3; S. 98, A. 4 + 2, Nr. 2: S. 98, A. 3 + 2, Nr. 3: S. 72, A. 2 + 3, Nr. 1: S. 103, A. 3 + 3, Nr. 2: S. 49, A. 1 + 4, Nr. 1: S. 69, A. 4 + 4, Nr. 2: S. 49, A. 1; S. 70, A. 3 + 6: S. 76, A. 2 + 10: S. 47, A. 1; S. 52, A. 3 + 16: S. 47, A. 1 + 17: S. 47, A. 4 + 19: S. 48, A. 1 + 21: S. 33, A. 1; + Konstitution vom 4. November 1848: + Art. 5: S. 49, A. 1; + Code de justice militaire pour l'armee de mer vom 4. Juni 1858: + Art. 90: S. 47, A. 4; + Decret sur le service a bord vom 20. Mai 1885 (Instruktion): + Art. 138: S. 96, A. 1; + Decret betr. die Rechtsverhaeltnisse der franzoesischen Buerger auf den + herrenlosen Inseln des Stillen Ozeans vom 28. Februar 1901: S. 2, A. + 1. + +* Griechenland.* + Strafgesetzbuch vom 10. Jan. 1834: + Art. 364: S. 33, A. 8; + Gesetz {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER NU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER UPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~} {~GREEK SMALL LETTER KAPPA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~} vom 30. Maerz 1855: S. 33, A. + 8. + +* Italien.* + Statut von Cataro, 14. Jahrhundert: + Kap. 400: S. 38, A. 6; S. 44, A. 2; + Florenzer Capitoli pel viaggio di Barberia, 16. Jahrhundert: + Art. 7: S. 40, A. 3; + Genuesische Statuten von 1313 u. 1316: S. 38, A. 6; S. 40, A. 3; + S. 45, A. 3; + Pisanisches Breve curiae maris von 1298: + Kap. 24: S. 38, A. 6; S. 40, A. 3; S. 45, A. 3; + Statut von Rimini von 1303: + L. III, 56: S. 45, A. 3; + Statut von Sassari von 1316: + Teil III, Kap. 49: S. 44, A. 2; + Sizilisches Gesetz von 1399: + Art. 1: S. 38, A. 6 + 3: S. 38. A. 6; S. 40, A. 3; S. 45, A. 3 + 7: S. 40, A. 3; + Codice per la marina mercantile vom 24. Oktober 1877: + Art. 134 f.: S. 73, A. 2 + 228 f.: S. 47, A. 2 + 320: S. 9, A. 3; S. 64, A. 1; S. 66, A. 1; S. 75, A. 3; S. 76, + A. 2 + 321: S. 98, A. 5 + 322: S. 98, A. 3, 4 + 323: S. 67, A. 2 + 324: S. 61, A. 3 + 325: S. 101, A. 4 + 326: S. 72, A. 2 + 327: S. 69, A. 4 + 328: S. 70, A. 3 + 332: S. 35, A. 3 + 334, Abs. 3: S. 47, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 30. Juni 1889: + Art. 4-6: S. 15, A. 4. + +* Mexiko.* + Strafgesetzbuch vom 7. Dezember 1871: + Art. 1127: S. 9, A. 3; S. 66, A. 1; S. 75, A. 3 + 1130: S. 35, A. 4. + +* Niederlande.* + Placaat von 1597: S. 98, A. 4; + Placaaten von 1611, 1653: S. 103, A. 3; + Placaat vom 29. Januar 1658: S. 101, A. 4; + Placaat v. 29. Juli 1661: S. 104, A. 1; + Placaat vom 11. Maerz 1665: S. 104, A. 1; + Placaat vom 24. Februar 1696: S. 100, A. 3; + Gerichtsverfassungsgesetz v. 18. April 1827: + Art. 93: S. 48, A. 2; + Handelsgesetzbuch vom 10. April 1838: + Buch II, Tit. 7: S. 73, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 3. Maerz 1881: + Art. 4, Nr. 4: S. 15, A. 4 + 381: S. 60, A. 2; S. 64, A. 1; S. 75, A. 4 + 381, Abs. 2: S. 101, A. 2 + 382: S. 76, A. 2 + 383: S. 64, A. 2 + 386: S. 70, A. 1 + 388: S. 103, A. 3. + +* Norwegen.* + Gesetz von 940: S. 38, A. 4; + Strandungsgesetz v. 20. Juli 1893: + 1: S. 73, A. 2; + Strafgesetzbuch vom 22. Mai 1902: + 12, Nr. 4 a: S. 15, A. 4 + 269, Nr. 2: S. 32, A. 1; S. 64, A. 2. + +* Oesterreich.* + Strafgesetzbuch vom 27. Mai 1852: + 39: S. 17, A. 1 + 39, 40: S. 15, A. 4 + 190 f.: S. 49; S. 76, A. 1; + Militaerstrafgesetzbuch vom 15. Januar 1855: + 490: S. 48, A. 4; S. 66, A. 1; S. 74, A. 1; + Gesetz betr. den Wirkungskreis der Militaergerichte vom 20. Mai 1869: + 1, Nr. 5: S. 15, A. 4; S. 17, A. 1; S. 47, A. 4. + +* Portugal.* + Gesetzbuch vom Ende des 15. Jahrhunderts: + Buch II, Tit. XXII: S. 40, A. 3; S. 46, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 16. September 1886: + Art. 162: S. 33, A. 5; S. 60, A. 2; S. 75, A. 4; S. 76, A. 2. + +* Schweden.* + Gesetz Karls XI. von 1667: + Teil V, Kap. I: S. 46, A. 4; + Strafgesetzbuch vom 16. Februar 1864: + Kap. I: S. 15, A. 4 + XXI, 7: S. 32, A. 1. + +* Spanien.* + Siete Partidas von 1266: + Partida V tit. IX ley 13: S. 40, A. 3; + Aragonische Ordonnanzen von 1288, 1330, 1356: S. 38, A. 6; S. 40, A. + 3; S. 45, A. 3; + Kapereiordonnanz v. 20. Juni 1801: + Art. 27: S. 61, A. 3; S. 101, A. 4 + 28: S. 47, A. 1 + 29: S. 103, A. 3; + Strafgesetzbuch vom 30. Aug. 1870: + Buch II, Tit. I, Kap. IV: S. 15, A. 4 + Art. 155: S. 98, A. 4 + 156: S. 76, A. 2; + Gerichtsverfassungsgesetz v. 15. September 1870: + Art. 336: S. 15, A. 4; + Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. November 1894: + Art. 7, Nr. 14: S. 47, A. 4. + +* Vereinigte Staaten von Amerika.* + Revised Statutes von 1874: + s. 4293-4299: S. 29, A. 3 + 4294 (3. Maerz 1819): S. 5, A. 1; S. 9, A. 2 + 4296 (3. Maerz 1819): S. 47, A. 2 + 4297 (5. August 1861): S. 47, A. 2, 3; S. 59, A. 1 + 4298 (5. August 1861): S. 5, A. 1; S. 9, A. 2; S. 52, A. 2 + 5281 f. (20. April 1818): S. 103, A. 3 + 5360 (30. April 1790, 3. Maerz 1835): S. 69, A. 3 + 5368 (3. Maerz 1819): S. 15, A. 4; S. 23, A. 3; S. 32, A. 2 + 5369 (30. April 1790): S. 32, A. 2 + 5370 (15. Mai 1820): S. 23, A. 3; S. 32, A. 2; S. 68, A. 2 + 5371 (15. Mai 1820): S. 32, A. 2; S. 67, A. 2 + 5372 (30. April 1790): S. 23, A. 3; S. 32, A. 2; S. 68, A. 2 + 5373 (30. April 1790): S. 32, A. 2; S. 103, A. 3 + 5374 (3. Maerz 1847): S. 32, A. 2; S. 105, A. 3 + 5375 (15. Mai 1820): S. 32, A. 2; S. 35, A. 5 + 5376 (15. Mai 1820): S. 22, A. 1; S. 32, A. 2; S. 35, A. 5; + Akte vom 15. Januar 1897: S. 49, A. 1; + Regulation for the Government of the navy of the United States von + 1900 (Instruktion): + Art. 306: S. 94, A. 1; S. 96, A. 1; + Naval War Code von 1900 (Instruktion): + Art. 7 u. 8: S. 72, A. 2. + + + + Pierersche Hofbuchdruckerei + Stephan Geibel & Co. + in Altenburg. + + + + + + ANMERKUNGEN + + + 1 Ueber die Frage der Duldung oder Ausuebung der Piraterie _durch + Staaten_, s. u. 6 und 12. Ueber das Verhaeltnis der Piraterie zu + den "Delikten wider das Voelkerrecht", s. 8 III. + + 2 Die _tatsaechliche Ausdehnung_ der Jurisdiktion ueber herrenlose + Gebiete kann hier nicht in extenso dargestellt werden. Sie ist nicht + ausser Zusammenhang mit dem Gegenstande unserer Untersuchung + (piratische Akte an staatlosen Kuesten, s. u. 9). Der Rechtszustand + ist noch sehr unvollkommen. Vgl. _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 69, + N. 17; neuere englische Gesetzgebung bei _Hintrager_, Z. f. int. Pr. + u. Strafr. IX, S. 75 f.; neuerdings _franzoesisches_ Dekret vom 28. + Februar 1901, reglementant au point de vue administratif et + judiciaire la situation des citoyens francais etablis dans les iles + et terres de l'ocean pacifique ne faisant pas partie du domaine + colonial de la France et n'appartenant a aucune autre puissance + civilisee, auf Grundlage des Gesetzes vom 30. Juli 1900, s. Annuaire + de legislation francaise 20, S. 134 f. (das Dekret dehnt die + Strafgerichtsbarkeit ueber die Untertanen auf delits und + contraventions aus); fuer _Deutschland_ ist durch 77 des + Kons.-Ger.-Ges. vom 7. April 1900 eine Aenderung eingetreten; waehrend + frueher die Geltung des 4, Abs. 2, Nr. 3 St.G.B. fuer staatloses + Gebiet sehr bestritten war (dafuer u. a. _Binding_, Handb. d. Strafr. + I, S. 436; _v. Liszt_, Lehrb. d. Strafr., 10. Aufl. 1900, S. 89; in + der 5. Aufl. seines Lehrbuchs d. Strafr., 1895, S. 122 auch _Hugo + Meyer_; dagegen _Olshausen_ Kommentar z. Strafgesetzb. 4, N. 16; + _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 69, N. 17), bildet nunmehr 77 einen + sicheren Beweis _fuer_ die Anwendbarkeit (so richtig _v. Liszt_, + Lehrb. d. Strafr., 14. und 15. Aufl. 1905, S. 108, N. 9 und + _Binding_ Grundr. d. Strafr., Allgem. Teil, 6. Aufl. 1902, S. 79); + unrichtig _Finger_, Deutsch. Strafr. I 1904, S. 170, nach dem eine + berichtigende Auslegung des 4 St.G.B. durch 77 K.G.G. + _verhindert_ sein soll, da dieser dem richtigen Grundsatze eine + _ausnahmsweise_ Geltung fuer Konsulargerichte beilege und dadurch + seine _allgemeine_ Anwendung ausschliesse; danach staende dem in + staatlosem Gebiet zum Verbrecher gewordenen Deutschen die Rueckkehr + in die Heimat frei, waehrend er in China oder Persien dem deutschen + Richter verfiele; und fuer Verbrechen, die zur Zustaendigkeit der + Schwurgerichte oder des Reichsgerichts gehoeren, ginge er ueberhaupt + frei aus; 77 _kann nur_ eine die Regel bestaetigende, nicht eine + exzeptionelle Bestimmung darstellen. + + 3 Siehe aber deutsch-englisches Abkommen vom 1. Juli 1890, Art. VII + (N.R.G. 2. ser. 16, S. 894): "Jede der beiden Maechte uebernimmt die + Verpflichtung, sich _jeglicher Einmischung_ in diejenige + Interessensphaere zu enthalten, welche der anderen durch Art. I-IV + des gegenwaertigen Abkommens zuerkannt ist;" so auch Art. V des + deutsch-englischen Abkommens vom 15. November 1893 (N.R.G. 2. ser. + 20, S. 276). Und andererseits den deutsch-niederlaendischen Vertrag + vom 21. September 1897 (R.G.Bl. 1897, S. 747), dessen Art. 2 eine + _Auslieferungspflicht_ fuer die Interessensphaeren begruendet. Es + handelt sich hier um einzelne vertragsmaessige Festsetzungen, die nach + den beiden Richtungen des Ausschlusses fremder Staatsgewalt von der + Ausuebung von Hoheitsrechten wie der Begruendung einer + voelkerrechtlichen Verantwortlichkeit des privilegierten Staates die + Interessensphaere dem Staatsgebiet annaehern. + + 4 Damit erschoepft sich der Inhalt der Meeresfreiheit nicht. Die + Zulassung aller Nationen zur Nutzung des Meeres (vornehmlich zu + Schiffahrt und Fischerei) ist ein Satz von _selbstaendiger_ + Bedeutung, der die Staaten, ueber den Ausschluss _tatsaechlicher_ + Machtentfaltung hinaus, auch in der Ausgestaltung ihrer Gesetzgebung + in gewissen Punkten beschraenkt. Von ihm hat das ganze Prinzip seinen + Ausgang genommen; fuer _Hugo Grotius_ (mare liberum) handelte es sich + im wesentlichen nur um die Freiheit des Verkehrs fuer alle Nationen. + + 5 Sie betreffen die Fischerei in der Nordsee; den Branntweinhandel + unter den Nordseefischern; den Robbenschutz; den Schutz der + unterseeischen Telegraphenkabel; und namentlich die Unterdrueckung + des Sklavenhandels. Es stehen hier nur solche Vereinbarungen in + Frage, die eine Befugnis zu tatsaechlicher Machtentfaltung gegen + fremde Schiffe statuieren. + + 6 Das Recht der Nacheile, droit de poursuite (s. _Perels_ int. oeff. + Seer., S. 59) ueber die Kuestengewaesser hinaus ist keine Einrichtung + der _internationalen_ Seepolizei. + + 7 Die Etymologie des Wortes ist unsicher. Man findet es zurueckgefuehrt + auf + + 1. {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} durchreisen, durchfahren (Stephanus, Thesaurus + Linguae Graecae "{~GREEK CAPITAL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~}"); + 2. {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} versuchen; entweder in dem Sinne von {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH PERISPOMENI~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} {~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA WITH VARIA~}{~GREEK SMALL LETTER NU~} + {~GREEK SMALL LETTER THETA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER LAMDA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER SIGMA~}{~GREEK SMALL LETTER SIGMA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER NU~}, sein Glueck auf dem Meere versuchen (so z. B. + _Perels_ int. oeff. Seer., S. 108); oder gleich: begegnende + Schiffe angreifen, "versuchen" (in diesem letzteren Sinne die + Woerterbuecher von _Pape_ und _Passow_); + 3. {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~} Versuch, dann auch List, Betrug (so _Dan_, Histoire + de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 9; Stephanus a. a. O.). + + 8 Die Beibringung von Belegen eruebrigt sich. Statt aller anderen: + Erklaerung der Generalstaaten von 1667 (Bynkershoek Qu. i. p. L. I C. + XVII), die, wenn sie auch nur von der _Bestrafung_ spricht, doch die + Zulaessigkeit der _Festnahme_ voraussetzt: "eum [der Pirat] puniri + posse a quocunque Principi, in cuius potestatem fuisset redactus, + eiusque rei _quam plurima etiam exstare exempla_;" derselben Ansicht + gaben Frankreich und England Ausdruck (Bynkershoek a. a. O.). Und + namentlich die geltenden Instruktionen fuer die Kriegsmarinen: + deutsche "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord" vom 21. November + 1903, 23, Nr. 11 A a; deutsche Instruktion "in Betreff der + Unterdrueckung der Seeraeuberei in den chinesischen Gewaessern" vom 20. + August 1877, Nr. II; Queens Regulations von 1899, Nr. 450; + amerikanische Rev. Stat. (1874), s. 4294 und 4298. Darueber, ob auch + Handelsschiffe zur Aufbringung von Piraten ermaechtigt werden koennen, + s. u. 6 IV, 4. + + 9 Die deutschen Ausfuehrungsgesetze zu dem Nordsee-Fischereivertrag + (Reichsgesetz vom 30. April 1884, R.G.Bl. 1884 S. 48) und zu der + Kabelkonvention (Reichsgesetz vom 21. November 1887, abgedruckt in + _Martens_ N.R.G. 2. ser. 15, S. 71) enthalten keine die 3-8 + St.G.B. abaendernden Bestimmungen (anders das aus Anlass der Bruesseler + Generalakte ergangene Gesetz betreffend die Bestrafung des + Sklavenraubes und des Sklavenhandels vom 28. Juli 1895, 5; bei + _Martens_ N.R.G. 2. ser. 24, S. 624). + + 10 Vgl. namentlich _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 136. + + 11 Als uebereinstimmend ist nur eine recht krause Ausfuehrung _Geffckens_ + anzufuehren, bei _Heffter_, 104, N. 2: "Ein Seeraeuber, der auf + hoher See gegen fremde Personen oder fremdes Eigentum Gewalt uebt, + ohne dazu von einer bestimmten Staatsgewalt ermaechtigt zu sein, hat + keine Nationalitaet, da keine Regierung ein solches Verbrechen + erlauben wird, kann also nur betruegerischer Weise Schiffspapiere + erhalten haben und eine Flagge nur durch Usurpation fuehren." + +_ 12 Perels_, int. oeff. Seer., S. 109, 112; _Hartmann_, Institutionen d. + prakt. Voelkerr., 2. Aufl. 1878, S. 204; _Heilborn_, System d. + Voelkerr. 1896, S. 220; _Samios_, S. 47; _Pradier-Fodere_, 2491 a. + E.; _Bonfils_, 594; _Piedelievre_ I, S. 578, 581; _Despagnet_, + S. 523; _Calvo_, 495; u. a. m. (s. auch u. Anm. 4). Die Englaender + heben in ihren Darstellungen regelmaessig nur die ihnen besonders + wichtige Denationalisierung der _Personen_ hervor, ohne deshalb die + Denationalisation des Schiffes zu uebersehen, vgl. z. B. _Wheaton_ I, + S. 142, 143; _Wharton_ Crim. L., 1864; _Halleck_ II, S. 276; + _Walker_ Science, S. 131. + + 13 Bestimmungen f. d. Dienst an Bord von 1903, 23, Nr. 22: "Jeder + Kommandant hat das Recht, ein seeraeuberisches Schiff, _unabhaengig + von der Flagge, die es fuehrt_, aufzubringen." Ebensowenig setzen die + _Queens_ Reg. von 1899, Nr. 450 und die amerik. Rev. Stat. von 1874, + s. 4294 und 4298, Flaggenlosigkeit voraus. Sehr deutlich auch die + deutsche Instruktion von 1877, Nr. IV. + +_ 14 Ausdrueckliche_ Hinweisungen auf Piraterie _nationaler_ Schiffe + finden sich im franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Codice p. l. + mar. merc., Art. 320 ("Se una nave _con_ bandiera nazionale, o + _senza_ carte di bordo etc."); wie Italien mexik. St.G.B., Art. 1127 + I. Selbstverstaendlich kann es sich nur um Bestimmungen handeln, die + die Piraterie im Sinne des Voelkerrechts treffen wollen. Auch der + Quintuplevertrag ist anzuziehen; er proklamiert den Sklavenhandel + fuer Seeraub, obwohl er sich vornehmlich auf _nationale_ Schiffe + bezieht. + +_ 15 Den Beer Poortugael_, S. 180, 181: "Het schip moet varen zonder of + met eene geuesurpeerde vlag;" aber: "Omgekeerd hebben een zeeroover + en zijn schip geen nationaliteit. _Die zij hadden_, gingen door de + daad van zeeroof verloren." _Ortolan_, S. 234, 235: "S'ils en + [nationalite] avaient une originairement, ils l'ont perdue par leur + crime et se trouvent ainsi denationalises." So auch _Nys_, Le droit + international II 1905, S. 146. _Bluntschli_, 350, hat eine mit dem + oben im Texte zitierten Satze _v. Liszts_ betreffend Gewalttaten + eines deutschen Schiffes auf hoher See fast woertlich + uebereinstimmende Ausfuehrung. Er begruendet sie aber -- sehr zutreffend + -- mit dem Mangel der _faktischen_ Denationalisierung ( 350 Note). + + 16 Es gibt auch abgesehen von der Piraterie zahlreiche Faelle, im + Frieden und im Kriege, in denen ein Staat gegenueber fremden Schiffen + Hoheitsrechte ausueben darf. Waehrend aber hier immer der Umfang des + Zulaessigen aufs genaueste abgegrenzt ist, in allem uebrigen die + Unterwerfung des Schiffes lediglich unter die heimatliche + Staatsgewalt bestehen bleibt, befinden sich dem denationalisierten + Piratenschiffe gegenueber die Maechte in voelliger Freiheit, auch + solche Hoheitsakte vorzunehmen, die mit der Repression der Piraterie + keinen Zusammenhang haben. Das liegt schon in dem Ausdruck + "Denationalisierung", vgl. _Pradier-Fodere_, 2504: "On ne concoit + pas qu'il soit possible d'etre denationalise partiellement." + + 17 Siehe auch unten 12. Die juristische Konstruktion des Vorganges + ist einfach: eine Pertinenz verliert ihren Pertinenzcharakter. Sie + ist freilich sehr viel schwieriger, wenn man das Schiff als + schwimmenden Gebietsteil des Heimatstaates fingiert. Das spricht + aber nicht gegen die Richtigkeit des im Texte Ausgefuehrten, sondern + ist ein -- wenig beachteter -- Grund gegen die Brauchbarkeit der + Fiktion. Die ganze Kontroverse, ob Gebiet oder nicht, ist natuerlich + nur eine Frage der Konstruktion (_Hall_, S. 248: "A difference of + opinion exists as to the _theoretical ground_ upon which the + jurisdiction of the state [ueber das nationale Schiff] ought to be + placed"). + + 18 Sie ist schon bei _Grotius_ anerkannt, de iure belli ac pacis II, + XVII, 20 ("ex neglectu tenentur reges ac magistratus, qui ad + inhibenda latrocinia et piraticam non adhibent ea quae possunt ac + debent remedia"); ferner bei _Pufendorf_ L. VIII, C. VI, 12; + _Loccenius_, S. 970, praezisiert die Massregeln, die _unter den + damaligen Verhaeltnissen_ ergriffen werden muessen ("Ex neglectu ergo + tenentur magistratus, si ... suas naves praesidiarias, et + excursorias ad explorandum maris securitatem, ad purgandum illud a + piratis, in mari non habeant"). Ferner bei _v. Martitz_ Rechtshilfe + I, S. 66; _Bluntschli_, 343, N. 1; _Pradier-Fodere_, 2491 a. E.; + _Piedelievre_ I, S. 580; _Fiore_ II, 733 f.; _Woolsey_ Right of + search, S. 16; _Perels_ int. oeff. Seer., S. 114; u. a. m. + + 19 Wie z. B. _Perels_ int. oeff. Seer., S. 114, _Pradier-Fodere_, + 2495, _Woolsey_ Right of search, S. 19, meinen. + + 20 So z. B. _Wheaton_ I, S. 142. Naeheres s. u. 6 IV, 4. + + 21 Bestimmungen fuer den Dienst an Bord von 1903, 23, Nr. 22; + Instruktion von 1877, Nr. II. + +_ 22 Bluntschli_, 344; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 578, Nr. 3; + _Perels_ int. oeff. Seer., S. 114; F. _v. Martens_ II, S. 239; + _Lawrence_ Principles, S. 395; _Woolsey_ Right of search, S. 17; + _Fiore_ Dir. int. codificato, 832. + + 23 Es handelt sich um die Feststellung des wahren Charakters eines + piraterieverdaechtigen Schiffes. Sie wird allgemein als zulaessig + anerkannt; doch veranlasst das Gespenst des "droit de visite" zu + mancherlei Verklausulierungen, wobei die Unsicherheit des + Sprachgebrauches (droit d'enquete de pavillon, de visite, de + recherche) wohl auch zu Unklarheiten Anlass gibt. Vgl. z. B. + _Ortolan_ I, S. 264; _Duboc_, Le droit de visite et la guerre de + course Paris 1902, S. 5; _Morse_, Journ. d. dr. int. pr. 25 (1898), + S. 825 f. Ohne alle Einschraenkung _Pradier-Fodere_, 2500; + _Bonfils_, 592. + + 24 23, Nr. 23; frueher schon die Instruktion von 1877, Nr. IV. + Erwaehnenswert ist die Vermutung _Pardessus'_ (II, S. LXXVII und + LXXVIII), wonach das Gesetz Koenig Johanns aus dem Jahre 1201, das + _Selden_ zum Beweise des alten dominium maris Englands diente, als + Massregel zur Bekaempfung der Piraterie zu verstehen sei. + + 25 Den Seeoffizier, der nach der gewoehnlichen Meinung "between duty and + damages is between the devil and the deep sea" (_Woolsey_, Right of + search, S. 17), will _Lawrence_, Principles, S. 395 nur fuer "an + inexcusable mistake" verantwortlich machen; vgl. auch + _Pradier-Fodere_, 2500. + +_ 26 Perels_ Handb. d. deutschen oeffentlichen Seerechts, 1884, S. 63; + _Negropontes_ Zustaendigkeit der Staaten fuer die auf dem Meere + begangenen Delikte 1894, S. 16; _Ortolan_ I, S. 179; _Stoerk_ bei + _Holtzendorff_ II, S. 521 ("Ihr Antreffen auf hoher See begruendet + zum mindesten juristisch die Vermutung des rechtswidrigen + Verhaltens"); und besonders die Erklaerung _Lord Palmerstons_ 1849, + die deutschen Kriegsschiffe wuerden, wenn keine bestehende + Staatsgewalt sie als unter ihrer Staatshoheit handelnd anerkenne, + wie Seeraeuber behandelt werden (_Baer_, die deutsche Flotte 1848-1852 + nach den Akten der Staatsarchive zu Berlin und Hannover, 1898, + S. 229). + + 27 Ausser den in Anm. 3, S. 12 gegebenen Belegen sind etwa noch zu + nennen _Perels_ int. oeff. Seer., S. 45; _Boyens-Lewis_ deutsches + Seerecht I (1897), S. 114; _Wagner_, Handb. d. Seerechts (1884), + S. 153; _Rougier_, S. 296; und die Bestimmungen der Bruesseler + Generalakte vom 2. Juli 1890 (Art. 30-41; 51: "s'il resulte de cette + enquete qu'il y a eu usurpation de pavillon, le navire arrete + restera a la disposition du capteur"). + + 28 Seit dem endgueltigen Verzicht Englands auf das droit d'enquete de + pavillon 1858 (s. _v. Martitz_ Arch. f. oeff. R. I, S. 92, N. 46) ist + dies nicht mehr zweifelhaft. Art. 42 und 45 der Bruesseler + Generalakte lassen unter naeher bezeichneten Voraussetzungen bei + Verdacht missbraeuchlicher Fuehrung einer Flagge die Durchsuchung zu, + eine vertragsmaessige Sonderbestimmung. + + 29 So _Phillimore_, _Hall_, _Lawrence_ (Principles und Handbook), + _Walker_ u. a. m. Dieselbe Auffassung auch bei _Kent_ und _Twiss_, + obwohl die aeussere Stellung bei ihnen eine andere ist; und bei + _Halleck_ I, S. 49, 175. + + 30 S. o. S. 9, Anm. 1 a. E.; und unten 2. + + 31 z. B. von _de Cussy_ (_Perels_, S. 116); _Ullmann_, S. 214; _v. + Liszt_, S. 212. Es darf aber nicht uebersehen werden, dass in dem + englischen Satze von der voelkerrechtlichen Zulaessigkeit der + Strafverfolgung zugleich die Statuierung der Zustaendigkeit nach + Landesrecht liegt, eine Auffassung, von der _v. Liszt_ und _Ullmann_ + weit entfernt sind. _Zorn_, dessen hier nochmals zu gedenken ist + (vgl. oben im Text II, 1), hat in der Literatur nur die + Zustaendigkeit jedes Staates zur Strafverfolgung als Rechtsfolge der + Piraterie angegeben gefunden, versteht die Behauptung dahin, dass das + Voelkerrecht diese Zustaendigkeit nicht fuer zulaessig, sondern fuer + tatsaechlich bestehend erklaere, weist ihre Unrichtigkeit in diesem + Sinne nach und kommt so, auf dem Wege eines zweifachen + Missverstaendnisses, zur Leugnung der Piraterie als voelkerrechtlich + bedeutsamen Tatbestandes ueberhaupt. + + 32 Das voelkerrechtliche internationale Strafrecht behandelt die + voelkerrechtlichen Grenzen der staatlichen Strafgerichtsbarkeit. Die + Bezeichnung "voelkerrechtliches internationales Strafrecht" ist + streng genommen eine Tautologie, erscheint aber mit Ruecksicht auf + die Unsicherheit der Terminologie geboten. + + 33 Dies ergibt sich sehr deutlich aus den zahlreichen landesrechtlichen + Anordnungen, die die Zustaendigkeit ausdruecklich statuieren, siehe + Anm. 4. Vgl. zu dem ganzen Absatz namentlich _v. Martitz_ + Rechtshilfe, 5-11. + + 34 Uebereinstimmend _Perels_ int. oeff. Seer., 3. 115; _Gareis_ bei + _Holtzendorff_ II, S. 579; _v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 66; _v. + Bar_ Lehrb. d. int. Priv. u. Strafr. 1892, S. 306, N. 4; _Lammasch_ + Auslieferungspflicht und Asylrecht 1887, S. 155; u. a. m. + + 35 Uebersicht der Rechtslage (auf Vollstaendigkeit muss verzichtet + werden): + + 1. Zustaendigkeit ohne Ruecksicht auf die Person des Taeters und + den Ort der Begehung der Tat auf Grund speziellen Rechtssatzes + besteht in folgenden Staaten: _England_ (Common Law; s. 2); + _Ver. Staaten_, Rev. Stat. von 1874 s. 5368 (s. 2); + _Niederlande_, Art. 4, Nr. 4 des St.G.B. vom 3. Maerz 1881 + bezueglich der in Art. 381, 382 und 385 bezeichneten + Verbrechen; _Spanien_, Gerichtsverfassungsgesetz vom 15. Sept. + 1870, Art. 336 (sich beziehend auf die delitos contra la + seguridad exterior del Estado, Buch II, Titel I des St.G.B. + vom 30. Aug. 1870; die Piraterie bildet Kap. IV dieses + Titels); _Brasilien_, Art. 5 des St.G.B. vom 11. Okt. 1890 + (auf Buch II, Titel I, Kap. I des St.G.B. bezueglich, hier in + Art. 104-106 die Piraterie); _Oesterreich_ bezueglich der _von + der Kriegsmarine eingebrachten Seeraeuber_, I, Nr. 5 des + Gesetzes vom 20. Mai 1869, "betreffend den Wirkungskreis der + Militaergerichte" (die Bestimmung enthaelt in Form der + Begruendung der militaergerichtlichen Zustaendigkeit, also einer + prozessualen Regel, zugleich eine staatsrechtliche Anordnung + ueber die Ausdehnung der oesterr. Gerichtsbarkeit); und ferner + _japanischer_ Vorentwurf eines St.G.B. (Uebersetzung 1899, + herausgeg. von der Red. d. Z. f. d. ges. + Strafrechtswissenschaft; noch nicht in Kraft), Art. 3, Abs. 2. + 2. Eine unbeschraenkte Zustaendigkeit besteht nach den + allgemeinen Bestimmungen ueber die Grenzen der + Strafgerichtsbarkeit, ohne dass der Piraterie besonders gedacht + waere, in _Italien_, Art. 4-6 des St.G.B. vom 30. Juni 1889; in + _Oesterreich_ (fuer andere als von der Kriegsmarine eingebrachte + Seeraeuber), 39 und 40 St.G.B.; und in _Norwegen_, 12, Nr. + 4a des St.G.B. vom 22. Mai 1902. + 3. In _Deutschland_ kann eine Strafverfolgung wegen + piratischer Akte nur eintreten, wenn sie begangen sind gegen + deutsche Schiffe oder von deutschen Schiffen oder von + Deutschen, 4 St.G.B. Wie das deutsche Recht das _daenische_, + 4-6 St.G.B. vom 10. Febr. 1866; mit der Erweiterung auf + Angriffe fremder Schiffe auf fremde Schiffe, sofern dadurch + die Interessen des schwedischen Staates oder seiner + Angehoerigen verletzt werden, auch _Schweden_, Kap. I St.G.B. + vom 16. Febr. 1864; und, unter Erstreckung des Schutzes auf + finnische _und russische_ Interessen, _Finnland_, Kap. I des + St.G.B. vom 19. Dezember 1889 und Kaiserl. Verordn. vom 21. + April 1894. Fuer diese Gruppe von Rechten ist die + strafrechtliche Lehre vom Begehungsort sowie die Frage der + Gebietsqualitaet der Schiffe von Bedeutung (Wortlaut der + Gesetze: "im Inland", und aehnlich). Vgl. auch oben unter I a + (staatlose Gebiete). + 4. Das _franzoesische_ Gesetz ueber die Piraterie vom 10. April + 1825 zeigt in allen seinen Teilen die Absicht, seinen + Geltungsbereich selbst zu bestimmen. Die allgemeinen Regeln + ueber die Gerichtsbarkeit (solche Regeln sind immer nur + subsidiaer, vgl. _Binding_, Handb. d. Strafr., S. 376) des Code + d'instruction criminelle finden keine Anwendung. Sehr + wesentlich ist, dass der vornehmlich die wahren piratischen + Akte treffende Art. 2 des Gesetzes gegen Angriffe fremder + Schiffe ueberhaupt nur franzoesische Schiffe schuetzt, eine + Beschraenkung des Kreises der geschuetzten Rechtsgueter, die der + Frage des raeumlichen und persoenlichen Geltungsgebietes des + Gesetzes den groessten Teil ihrer Bedeutung nimmt. Art. 2, Nr. 1 + bedroht die Piraterie durch franzoesische Schiffe; Nr. 2 die + Piraterie gegen franzoesische Schiffe. Piraterie fremder + Schiffe gegen fremde ist nicht strafbar (im Vergleich zu den + allgemeinen Grundsaetzen nach heutigem Rechte eine Verengerung, + da nach dem Gesetze vom 27. Juni 1866, Code d'instr. crim., + Art. 5, Beteiligte franzoesischer Nationalitaet strafbar waeren). + Das franzoesische Recht ist von besonderem Interesse, da es + eine offenbar bewusste Beschraenkung des Staates in der + Strafverfolgung piratischer Akte enthaelt. + +_ 36 v. Martitz_ Rechtshilfe I, S. 116, N. 1. So das oesterreichische + Recht, das die von der Kriegsmarine eingebrachten Seeraeuber vor die + Militaergerichte verweist ( 1, Nr. 5 des Gesetzes vom 20. Mai 1869), + ohne das in 39 St.G.B. vorgesehene Verfahren einzuschlagen. Die + fruehere Haltung Englands und der Ver. Staaten in der Frage war eine + Folge des Grundsatzes, die Auslieferung im Falle eigener + Zustaendigkeit ueberhaupt zu verweigern, vgl. _v. Martitz_ Rechtshilfe + I, S. 181, N. 5, _Lammasch_ Auslieferungspflicht, S. 156. + +_ 37 Lammasch_ spricht sich fuer die Subsidiaritaet auch in diesem Falle + aus, Auslieferungspflicht S. 155; ueber die veraenderte Haltung + Englands, s. _v. Martitz_ Rechtshilfe II, S. 550, N. 53; deutsche + "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord" von 1903, 23, Nr. 28: "die + Strafgewalt ueber die Seeraeuber verbleibt dem Staate, welchem das + Seeraeuberschiff angehoert .... Reichsangehoerige und Angehoerige eines + deutschen Schutzgebietes, welche gefangen werden, sind nicht + auszuliefern." Denselben Grundsatz hat die deutsche Instruktion von + 1877 (noch in Geltung) Nr. V, aber mit dem Zusatz: "Haben deutsche + und englische Kriegsschiffe gemeinsam, und zwar auf hoher See, + Piraten ergriffen, so erfolgt die Aburteilung durch das naechste + englische Vize-Admiralitaetsgericht," einer Bestimmung, die die wahre + voelkerrechtliche Rechtslage klar erkennen laesst. + + 38 Vgl. _J. F. Stephen_, History of the criminal law of England I 1883, + S. 276 f.; _v. Martitz_ Rechtshilfe I, 13; _Hintrager_, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. IX (1899), S. 61 f. + + 39 z. B. Foreign Enlistment Act 1870 (33 und 34 Vict. c. 90) s. 16, 17; + Merch. Shipp. Act 1894 s. 684. + + 40 Die kriminalistische Wissenschaft bringt das internationale + Strafrecht unter dem Stichwort "venue", "place of trial". Uebrigens + bestimmt sich auch z. B. der Umfang der deutschen + Zivilgerichtsbarkeit nach den Regeln der Z.P.O. ueber die oertliche + Zustaendigkeit, s. _Hellwig_ Lehrb. d. Zivilproz. 1903, S. 99 und + zit. + + 41 Die Anerkennung dieser letzteren Beschraenkung des + Territorialitaetsprinzips ist einer der wesentlichsten Fortschritte + der englischen Doktrin in neuerer Zeit. Die Kompetenz zur Bestrafung + des extraterritorialen Delikts des Untertanen ist jedoch noch sehr + lueckenhaft (vgl. _Hintrager_, 7), _Hallecks_ (I, S. 192) + Behauptung einer allgemeinen Geltung der Personalmaxime nicht + zutreffend. + +_ 42 Kenny_, S. 411: "it is forbidden by International Law to try + foreigners for any offences which they committed outside its [des + Staates] territorial jurisdiction." Von neueren + Voelkerrechtsschriftstellern vgl. etwa noch _Oppenheim_, 174. + _Hall_, S. 212, haelt an der Ansicht fest trotz des S. 210 f. von ihm + selbst gebrachten, ihre Unrichtigkeit aufs klarste dartuenden + Materials aus den Gesetzgebungen kontinentaler Staaten; die + Rechtsbestaendigkeit dieser Bestimmungen leugnet er nicht; er fuehrt + sie auf eine "voluntary concession" der anderen Staaten zurueck, + "allowing a state to assume to itself jurisdiction in excess of that + possessed by it in strict law". _Taylor_, Treatise on International + Public Law 1902, S. 240, begnuegt sich damit, die abweichenden + kontinentalen Bestimmungen kurz anzufuehren unter der Ueberschrift: + "Territoriality of crime disputed by many nations." + + 43 Die herrschende englische Auffassung misst dem voelkerrechtlichen + Gewohnheitsrecht auch landesrechtlich verbindende Kraft bei (vgl. + naeher _Triepel_, S. 134 f.). Mit den auf dem Kontinent gewoehnlichen + Anschauungen ueber das Verhaeltnis von Voelkerrecht und Landesrecht + steht sie nicht in Einklang. Fuer die vorliegende Untersuchung ist + die (voellig unbestrittene) _Tatsache der materiellen + Uebereinstimmung_ des Tatbestandes der piracy in Voelkerrecht und + Landesrecht ("piracy juris gentium" und "piracy at common law" sind + zwei Namen fuer denselben Begriff) von erheblich groesserer Bedeutung + als der _formelle Grund dieser Uebereinstimmung_. + + 44 Piracy als _offence against the Law of Nations_ (auch of all + nations), crime by International Law oder aehnlich bei + _Blackstone-Stephen_ IV, S. 181, 183; _Wheaton_ I, S. 141; _Halleck_ + I, S. 175; _Lawrence_ Principles, S. 209; und allgemein. Lediglich + den Beweggrund der Repression geben an Bezeichnungen wie: "offence + against the whole body of civilised states" (so _Lawrence_ Handbook, + S. 65; aehnlich _Walker_ Manual, S. 55). -- Der historische + Ausgangspunkt der englischen Lehre von der allgemeinen Zustaendigkeit + der Staaten zur Bestrafung von Piraten ist der mittelalterliche + Rechtssatz, dass der Pirat der jurisdiction of the admiralty + unterliegt, die das ganze Weltmeer umfasst. Die Neigung der + englischen Voelkerrechtsdoktrin, voelkerrechtliche Rechtssaetze, die + nur durch rechtsvergleichende Untersuchungen gefunden werden koennen, + aus dem heimischen Landesrecht herauszulesen, bekundet sich in der + Literatur zum Piraterierecht auf Schritt und Tritt. + + 45 U. S. v. pirates, 5 Wheat. 184, 204, 206 (_Wharton_ Int. L., 380): + "By assuming the character of pirates, the crew of a vessel lose all + claim to national character or protection;" _Phillimore_ I, S. 488: + "To whatever country the Pirate may have originally belonged, he is + justiciable everywhere;" _Lorimer_ Institutes of the law of nations + II (1884), S. 132; _Walker_ Science, S. 131: "Every state has + jurisdiction over pirates jure gentium;" _Roscoe_, S. 237. Diese + Auffassung liegt auch 7 Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2 ("piracy with + violence") zu Grunde, einer ohne allen Zweifel auch gegen + Nichtenglaender gerichteten Bestimmung: wer "with intent to commit or + at the time of or immediately before or immediately after committing + the crime of piracy in respect of any ship or vessel, shall assault, + with intent to murder, any person being on board or belonging to + such ship or vessel, desgleichen Koerperverletzung und Gefaehrdung des + Lebens ... shall suffer death as a felon"; die Fassung zeigt + deutlich, dass es sich um _nichtpiratische Akte_, begangen durch + einen _Piraten_, handelt. + + 46 S. S. 19, Anm. 3. Sehr klar _Kenny_, S. 316: "Whatever be the + precise limits of piracy jure gentium, it is at least clear that + nothing that does not fall within them would be taken account of, as + a piracy, by the common law." -- Es mag hier noch darauf hingewiesen + werden, dass die piracy ein Verbrechenstatbestand des _Common Law_ + erst seit 1536 (28 Hen. 8 c. 15) ist, waehrend sie bis dahin dem + Civil Law angehoerte, vgl. _Russell_, S. 260; _Roscoe_, S. 817. + +_ 47 Walker_ Science, S. 131 im Text: "Every state has jurisdiction over + pirates", und am Rande, als Inhaltsangabe des Textes: "The right of + search ... can be justified ... as a measure for the suppression of + piracy." + + 48 Dass britische Untertanen fuer statutenrechtliche piracy der + heimischen Strafgerichtsbarkeit auch bei Begehung in fremdem + Staatsgewaltgebiet unterliegen, ist ausdruecklich ausgesprochen z. B. + in den Orders in council vom 15. Okt. 1889 (ueber die Ausdehnung der + britischen Jurisdiktion in gewissen Teilen Afrikas; s. 47: "Any + British subject may be proceeded against, tried and punished under + this Order for the crime of piracy _wheresoever committed_"), vom + 28. Nov. 1889 s. 34 und vom 22. Nov. 1890 s. 34 + (Konsulargerichtsbarkeit in Siam bezw. Brunei), abgedruckt bei + _Hertslet_, Complete Collection of the Treaties etc. between Great + Britain and Foreign Powers B. 18, S. 12, 240, 1103. + + 49 Stat. pir. ist nur an Untertanen strafbar; so ausdruecklich 18 Geo. 2 + c. 30 (1744) und 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 (1698). Aus der + Literatur statt anderer _Kenny_, S. 411, N. 3: "But this [Regel + allgemeiner Zustaendigkeit] would not cover acts which, like trading + in slaves, are made piracy by local laws alone. For one country -- or + even several countries -- cannot add to International Law;" _Hall_, + S. 268. -- Ausdehnung in 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (Sklavenhandel + als piracy) auf "persons residing, or being within any of the + dominions etc. belonging to his Majesty", also auf in England + ansaessige Nichtuntertanen. Amerik. Rev. Stat. s. 5376 (15. Mai 1820) + erklaert fuer piracy den Sklavenraub an fremder Kueste auch, wenn durch + auslaendische Mitglieder der Besatzung amerikanischer Schiffe + begangen. + + 50 Die bedingungslose Gleichstellung der amerikanischen und der + englischen Auffassung der Piraterie bei _Hintrager_, Z. f. int. + Priv.- u. Strafr. 1899, S. 70 ist deshalb nicht gerechtfertigt. Ueber + weitere bedeutsame Besonderheiten der amerikanischen + Rechtsanschauung s. u. 7 II, 2 und namentlich 8 II. + +_ 51 v. Holst_, Das Staatsrecht der Vereinigten Staaten von Amerika 1885 + (in _Marquardsens_ Handb. d. oeff. R.), S. 117. + +_ 52 v. Holst_ a. a. O., S. 115; _Bishop_, 1060, N. 2. + + 53 Verneint von _Bishop_, 1060, N. 2; Report zum Entwurf eines Penal + Code 1901, S. XXVI. Anders _Wharton_ Crim. L., 1862. Eine + erschoepfende Behandlung des Gegenstandes haette zu pruefen: inwieweit + s. 8 der Akte vom 30. April 1790 durch das Gesetz vom 3. Maerz 1819 + derogiert ist; dann vor allem, ob s. 8 des Gesetzes von 1790 sich + nur auf amerikanische (so 1818 Supreme Court, U. S. v. _Palmer_ et + al., 3 Wheaton, 610; bei _Moore_ Report, S. 58) oder auch auf solche + Schiffe bezieht, die, wie Piratenschiffe, einen nationalen Charakter + nicht haben (so Supreme Court 1820, U. S. v. _Klintock_, 5 Wheat. + 144; bei _Moore_, S. 59); dasselbe fuer s. 3 des Gesetzes vom 15. Mai + 1820 (fuer Anwendung U. S. v. _Baker_ 1861, nach Angabe _Whartons_ + Crim. L., 1862, N. 8). Die Rev. Stat. haben neben s. 8 des + Gesetzes von 1790 (s. 5372) und s. 3 des Gesetzes von 1820 (s. 5370) + auch s. 5 des Gesetzes vom 3. Maerz 1819 (s. 5368) aufgenommen, + wodurch fuer die piracy as defined by the law of nations, nicht aber + fuer die eventl. Zustaendigkeit fuer andere, durch denationalisierte + Schiffe begangene Verbrechen u. E. alle Zweifel beseitigt sind (auch + _Bishop_ a. a. O. und der Report zum Entw. eines Pen. Code a. a. O. + sehen durch s. 5368 die Kompetenz begruendet). + + 54 Identitaet der piracy in Common Law und International Law, s. S. 21, + Anm. 1. + + 55 S. S. 21, Anm. 2 und S. 9, Anm. 1. + + 56 Die gesamte bewohnbare Kueste, abgesehen von einigen Inseln des + Stillen Ozeans, steht unter staatlicher Herrschaft. + + 57 Die der Gebietshoheit korrelate Pflicht der Aufrichtung einer + wirksamen Rechtsordnung ist natuerlich eine andere als die allgemeine + Pflicht der Staaten zur Aufbringung von Piratenschiffen. Sie ist + besonders in China und Marokko von Bedeutung, s. u. N. 7 und 8. + + 58 1876 (_Andree_, Geogr. d. Welthandels I, 2. Aufl. 1877, S. 345 f.), + 1897 (Rev. gen. d. dr. i. p. 1897, S. 696, N. 2), 1898 (_Samios_, + Piraterie, S. 44). + + 59 November 1902 Beschiessung der tuerkischen Insel Midi durch + italienische Kriegsschiffe im Einvernehmen mit der tuerkischen + Regierung. Abkommen vom 10. Nov.: "Die Pforte verpflichtet sich, in + Zukunft die Seeraeuberei mit dem groessten Nachdruck zu ahnden" (Koeln. + Z. 1902, Nr. 868, 878, 886). + + 60 1859 Zerstoerung von Ras el Cheima durch die Englaender; eine fernere + Expedition 1860 (_Andree_ a. a. O.). + +_ 61 Andree_ a. a. O.; _Jagor_, Singapore, Malacca, Java 1866, S. 85 f.; + _Buckley_, An Anecdotal History Of Old Times in Singapore, 1902. In + den letzten Jahrzehnten hat dort die Aufrichtung bezw. tatsaechliche + Durchsetzung der englischen und hollaendischen Herrschaft Ordnung + geschaffen (Das "Engagement with the chiefs of Perak" vom 20. Jan. + 1874 erwaehnt noch die Haeufigkeit der piracy, s. die englischen + Vertraege mit den Eingeborenenstaaten bei _Hertslet_ XVIII, + S. 837 f.). + + 62 Kaempfe der Franzosen gegen mit annamitischen Aufstaendischen + verbuendete chinesische Piraten; s. _Rambaud_, La France coloniale, + 7. Aufl. 1895, S. 521 f.; _Frey_, Pirates et rebelles au Tonkin + 1892, S. 37 f.; der Kampf gegen die "Schwarzen Flaggen" ist aber im + wesentlichen ein Landkampf gewesen, vgl. auch _Frey_, S. 37 ueber den + Sprachgebrauch: "il nous parait bon de l'avertir qu'en Indo-Chine + l'Europeen confond indifferemment sous cette appellation de + "pirate", non seulement les maraudeurs, les detrousseurs de grands + chemins, les contrebandiers, aussi bien que les aventuriers de tout + ordre qui ... exercent leurs depredations, par bandes armees, sur + terre, sur la cote, ou dans les fleuves du Tonkin; mais encore les + indigenes qui, insurges contre la domination francaise, luttent pour + reconquerir l'independance nationale." + + 63 "Vorlaeufige Instruktion fuer die Kommandanten deutscher Kriegsschiffe + in Betreff der Unterdrueckung der Seeraeuberei in den chinesischen + Gewaessern" vom 20. Aug. 1877 (_Perels_, int. oeff. Seer., im Anhang), + aufrechterhalten durch die "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord" vom + 21. Nov. 1903, 23, Nr. 29; nach Zeitungsmeldungen war von 1900 bis + 2. Febr. 1904 die deutsche Dampfbarkasse "Schamien" zur + Unterdrueckung der Flusspiraterie in Suedchina stationiert. In den + "Friedens-, Freundschafts- und Handelsvertraegen" (_Hertslet_, + Treaties etc. between Great Britain and China; and between China and + foreign powers, 2 BB., London 1896) uebernimmt China regelmaessig, + entsprechend dem allgemeinen Voelkerrecht, die Verpflichtung, die + Piraten zu verfolgen und zu bestrafen (Vertraege mit den Ver. Staaten + vom 3. Juli 1844, Art 26, 18. Juni 1858, Art. 13; Frankreich 24. + Okt. 1844, Art. 29, 27. Juni 1858, Art. 34; Schweden-Norwegen 20. + Maerz 1847, Art. 26; Grossbritannien -- der Vertrag vom 29. Aug. 1842 + und der Zusatzvertrag vom 8. Okt 1843 enthalten die spaeter + regelmaessig wiederkehrenden Bestimmungen noch nicht -- 26. Juni 1858, + Art. 19; Zollverein 2. Sept. 1861, Art. 33; Daenemark 13. Juli 1863, + Art. 19; Spanien 10. Okt. 1864, Art. 16; Belgien 2. Nov. 1865, Art. + 44; Italien 26. Okt. 1866, Art. 19; Oesterreich-Ungarn 2. Sept. 1869, + Art. 19; Japan 13. Sept. 1871, Art. 28; Portugal 1. Dez. 1887, Art. + 18); ausser im grossbritannischen und portugiesischen Vertrage ist + hinzugefuegt, dass, wenn die Bestrafung sich als unmoeglich erweist, + die chinesische Regierung nur zur Bestrafung der Lokalbehoerden, + nicht zur Entschaedigung der Beraubten verbunden ist. Weiterhin ist + bestimmt, dass in Verfolgung von Piraten begriffene Kriegsschiffe + alle chinesischen Haefen aufsuchen duerfen, worin zugleich wohl die + Erlaubnis der Fortsetzung der Verfolgung in die chinesischen + Kuestengewaesser liegt (Vertraege mit Grossbritannien, Art. 52; dem + Zollverein, Art. 30; Daenemark, Art. 52; Italien, Art. 52; + Oesterreich-Ungarn, Art. 34). Die neueren Vertraege lassen diesen + Rechtszustand unberuehrt (chinesisch-amerikanischer Vertrag vom 8. + Okt 1903, N.R.G. 2. ser. 31, S. 587 f., Art. 17; + chinesisch-japanischer Vertrag, daselbst S. 483 f., Art. 9). + + 64 Der Sitz der Piraten ist das Kuestengebirge Er Rif am Mittelmeer, ein + unzugaenglicher und noch heute unerforschter Landstrich + (_Kampfmeyer_, Marokko, 1903); es handelt sich um eine Verbindung + von Strandraub und Piraterie; neuere Faelle 1895 und 1896 (Rev. gen. + 1897, S. 425 f.), 1904 (Le Temps 18. Jan. 1904). Weiteres bei + _Godard_, Description et histoire du Maroc 1860 I, S. 159 f., II, + S. 638 f., und sonst. Es ist ueblich, Marokko die Nichtverhinderung + von Angriffen als voelkerrechtliches Delikt zuzurechnen und die + Regierung fuer den Schaden haften zu lassen (anders als China, s. + N. 7); die Entschaedigungen koennen sehr hoch sein (vgl. Rev. gen. a. + a. O.); die Entschaedigungspflicht wurde von Marokko selbst, nach + _Godard_ II, S. 626, zuerst 1855 Frankreich gegenueber anerkannt. + + 65 Weitere Literaturangaben betreffend Geschichte und Verbreitung der + Piraterie bei _Goldschmidt_, Universalgesch. d. Handelsrechts, 3. + Aufl. 1891, S. 27, N. 36, 37, S. 117, N. 73; _Perels_ int. oeff. + Seer., S. 108, N. 1; _Bonfils_, S. 346, N. 2. Im ganzen zu den + Angaben der Historiker und Geographen _Francis Bacon_: "Versatur ... + infelicitas quaedam inter historicos vel optimos, ut legibus vel + actis judicialibus non satis immorentur ..." (De dignitate et + augmentis scientiarum Lib. VIII, Cap. III de justitia universali + aph. 29). + + 66 "But, old and famous though the crime is, there is not, even now, + any authoritative definition of it" (_Kenny_, S. 315). + + 67 Die Piraterie betreffende diplomatische Aktenstuecke und Vertraege + sind nur fuer einige Spezialpunkte bedeutsam, s. u. 14 und 15. + + 68 Es sind die deutschen "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord. + Allerhoechst genehmigt am 21. Nov. 1903" (bezeichnet als "Entwurf", + d. h. es ist eine Revision auf Grund der zu sammelnden Erfahrungen + in Aussicht genommen), 23; die deutsche Instruktion von 1877 (s. + S. 26, N. 7); die Queens Regulations von 1899, Art. 450; die amerik. + Rev. Stat. von 1874, s. 4293-4299. + + 69 Nur ist die alte staatlich autorisierte Piraterie nunmehr + verschwunden. Aber wenn noch im Jahre 1858 von den englischen + Behoerden in Singapore zum Tode verurteilte malayische Piraten + erklaerten, dass sie lediglich den Befehlen ihrer Herrscher gehorsam + gewesen seien und nur getan haetten, was in ihrem Lande herkoemmlich + und erlaubt sei (_Andree_ a. a. O. I, S. 363), so besteht kein + Unterschied der Anschauung gegen die des Illyrierkoenigs Agron, der + 229 v. Chr. den roemischen Gesandten erklaerte, nach illyrischem + Rechte sei der Seeraub ein erlaubtes Gewerbe (_Mommsen_, Roem. Gesch. + I, 9. Aufl., S. 551). + + 70 Alle Einzelheiten bleiben zur Vermeidung von Wiederholungen der + spaeteren Darstellung vorbehalten. + + 71 Wobei zu beachten bleibt, dass das Vorliegen eines + Strafausschliessungsgrundes das Gegebensein des voelkerrechtlichen + Tatbestandes nicht beeinflusst. + + 72 Das _belgische_ und das _finnische_ Recht enthalten gar keine + Spezialbestimmung. Das _deutsche_ Recht ( 250, Nr. 3 St.G.B.) + qualifiziert den Raub auf offener See, das _daenische_ ( 244 St.G.B. + vom 10. Febr. 1866, Abschnitt: "Raub und Drohungen") "Seeraeuberei" + als schweren Fall des Raubes, _Schweden_ (Kap. 21, 7 St.G.B. vom + 16. Febr. 1864) den Angriff auf Seefahrer auf offener See in + raeuberischer Absicht (unter Gleichstellung von Versuch und + Vollendung). _Norwegen_ (St.G.B. vom 22. Mai 1902, 269, Nr. 2) + bestraft die Ausruestung und den Beginn der Ausruestung eines + Schiffes, um Raub zu begehen, als selbstaendiges Delikt; _Daenemark_ + a. a. O. stellt die Ausruestung eines Schiffes zum Zwecke des + Seeraubes dem Seeraube gleich. Dem deutschen Rechte fehlt eine + solche Vorbereitungshandlungen unter Strafe stellende Bestimmung. -- + Auch Chile gehoert, anders als die uebrigen Laender des spanischen + Rechtsgebietes, in diese Gruppe (St.G.B. vom 12. Nov. 1874, Art. + 434). + + Der "Raub auf offener See" in 250, Nr. 3 des deutschen St.G.B. + entspricht der voelkerrechtlichen Piraterie in keiner Weise. Er + umfasst nicht alle piratischen Akte und schliesst andererseits auch + nichtpiratische Handlungen (Raub auf einem Schiffe) ein. _Binding_, + Handb., S. 379, N. 6 scheint, ganz mit Unrecht, dem St.G.B. die + Nichterwaehnung der Piraterie zum Vorwurf zu machen. + + 73 In _England_ gehoert die piracy by the law of nations dem Common Law + an; stat. pir. 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 u. 9 (1698), 8 Geo. 1 c. + 24 s. 1 (1721), 18 Geo. 2 c. 30 (1744), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 (1824). + In den _Ver. Staaten_ pir. by the l. of n. in Rev. Stat. von 1874 s. + 5368 (s. o. S. 23, N. 3); stat. pir. s. 5369 (30. April 1790), 5371 + (15. Mai 1820), 5373 (30. April 1790), 5374 (3. Maerz 1847), 5375 u. + 5376 (15. Mai 1820); Mischtatbestaende, seit 1874 aber wegen s. 5368 + fuer die pir. by the l. of n. nicht mehr von Bedeutung, sind s. 5370 + u. 5372 (s. o. S. 23, N. 3). Durch die Unterlassung einer Definition + in s. 5368 ("piracy as defined by the law of nations") ist der + Tatbestand des Common Law auch fuer das amerikanische Recht massgebend + geworden. + + 74 "Loi pour la surete de la navigation et du commerce maritime" vom + 10. April 1825. Die bis dahin geltenden strafrechtlichen + Bestimmungen der Ordonnanzen und Kapereireglements gegen die + Piraterie sind damit ausser Kraft getreten (Art. 21 des Gesetzes + beschraenkt die Anwendung der gewoehnlichen Derogationsgrundsaetze + nicht), nicht aber anderweite den Gegenstand betreffende + Bestimmungen des Kapereireglements (arrete du Gouvernement) vom 2 + prairial an XI (22. Mai 1803). Das Gesetz von 1825 hat _Pardessus_ + zum Urheber. + + 75 Codice per la marina mercantile vom 24. Okt. 1877, Teil II, Titel + II, Kap. IV (Della pirateria). + + 76 St.G.B. vom 30. Aug. 1870, Buch II, Titel I, Kap. IV (Pirateria). + Dieses Kapitel, das keine Definition enthaelt, will offenbar die + wahren piratischen Akte treffen. Einige Faelle meist + landesrechtlicher Piraterie enthaelt die noch gueltige + Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 u. 29. + + 77 St.G.B. vom 7. Dez. 1871 "fuer den Bundesdistrikt und das Territorium + Niederkalifornien bezueglich der gemeinen Vergehen und fuer die ganze + Republik bezueglich der Vergehen gegen den Bund", III. Buch, XV. + Abschnitt, Kap. I (Pirateria). In den meisten Einzelstaaten stehen + mit diesem im wesentlichen uebereinstimmende Strafgesetzbuecher in + Kraft, s. "Die Strafgesetzgebungen der Gegenwart" II (1899), S. 116, + N. 2 und die Uebers. des St.G.B. von _Eisenmann_, S. 188. + + 78 St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162 (sich auf wahre piratische Akte + beziehend). + + 79 St.G.B. vom 11. Okt. 1890, Art. 104-106. + + 80 St.G.B. vom 3. Maerz 1881; in Buch II, Titel 29 + ("Scheepvaartmisdrijven") gelten dem zeeroof die Art. 381 u. 382. + + 81 Gesetz vom 30. Maerz 1855 {~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER NU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER UPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER ETA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~} {~GREEK SMALL LETTER KAPPA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH VARIA~} {~GREEK CAPITAL LETTER PI~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA~}{~GREEK SMALL LETTER RHO~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER TAU~}{~GREEK SMALL LETTER EPSILON~}{~GREEK SMALL LETTER IOTA WITH OXIA~}{~GREEK SMALL LETTER ALPHA~}{~GREEK SMALL LETTER FINAL SIGMA~}. Das Gesetz + hat keine Definition und will offenbar nur wahre piratische Akte + treffen. Sein Zweck war bezeichnenderweise die Milderung der + Bestimmung des Art. 364 des St.G.B. vom 10. Jan. 1834, wonach + Piraten unterschiedslos mit dem Tode bestraft wurden; das + Landesrecht kann der Aufloesung des voelkerrechtlichen Tatbestandes in + einzelne Handlungen nach Massgabe kriminalistischer Ruecksichten nicht + entraten. Das Gesetz ist im folgenden nicht mehr beruecksichtigt; + vgl. _Kosti_, Lehrb. des griech. Strafr. III 1893; auch _Samios_, + S. 30. + + 82 8 Geo. 1 (1721) c. 24 s. 1 erster Teil; bras. St.G.B. von 1890, Art. + 106, 2. + + 83 "... shall any ways consult, combine, confederate or correspond with + any pirate." Vorsichtiger Brasilien: "... ou entretiver com elles + intelligencias que tenham por fim prejudicar o paiz." + + 84 Cod. p. l. mar. merc. von 1877, Art. 332. + + 85 St.G.B. von 1871, Art. 1130. + + 86 5 Geo. 4 (1824) c. 113 s. 9 (6 verschiedene Tatbestaende), + aufgenommen in die "Slave Trade Act, 1873", 36 u. 37 Vict. c. 88. + Am. Rev. Stat. s. 5375 u. 5376 (15. Mai 1820). S. auch u. 16. + + 87 Wir verstehen unter Entwickelung ein zeitliches Nacheinander + einander ersetzender Tatbestaende. Die Verwendung des oft + missbrauchten Wortes in diesem Sinne duerfte unbedenklich sein. + + 88 Die Behauptung von _La Mache_, La guerre de course, 1901, S. 134 f., + die Wiedereinfuehrung der Kaperei liege im Zuge der Entwickelung, ist + nur aus der Tendenz der Schrift zu erklaeren. + + 89 Damit soll nicht etwa der Anschauung beigetreten werden, die die + neuere Entwickelung auf dem Wege zur Vollkommenheit sieht. Der + Extensitaet des modernen Menschen entspricht seine Oberflaechlichkeit; + der Intensitaet die Arbeitsteilung, das Spezialistentum. + + 90 Schon frueher, ohne wesentlichen Erfolg, durch das christliche + Naturrecht. In dem Christentum findet der ganze Gedanke vielleicht, + wie seine kraeftigste Stuetze, so auch seinen historischen Ausgang. + Die unmittelbare Verbindung des christlichen mit dem + modern-naturrechtlichen Gedankenkreise stellt _Grotius_ dar. + + 91 Ein, wie es meint, natuerliches, deshalb von je bestehendes Prinzip. + Die in unmittelbarem Zusammenhang mit der Auffassung stehende + Streitfrage ueber den "Naturzustand" des Menschengeschlechts + interessiert hier nicht (s. namentlich _Pufendorf_ L. II, C. II de + statu hominum naturali). Der Text behandelt nur die historischen + Verhaeltnisse zwischen organisierten Verbaenden. + + 92 Der ideelle Zusammenhang des Naturrechts und des Voelkerrechts ist + historisch in der Person des _Grotius_ verkoerpert. Schon die Vorrede + des "mare liberum" traegt einen fuer beide Rechtsteile + programmatischen Charakter. Der Grundgedanke ist: "Omnes naturalem + inter se societatem esse atque cognationem." + + 93 Vgl. auch _F. v. Martens_, Deutsche Ausgabe, Vorwort, ferner Band I, + S. 25 und sonst. Diese Betrachtungsweise noetigt aber nicht, mit _v. + Martens_ (I, S. 325 f.) den einzelnen Menschen als Traeger von mit + der menschlichen Persoenlichkeit untrennbar verbundenen Urrechten und + gar als internationales Rechtssubjekt anzuerkennen. Die Form des + voelkerrechtlichen Schutzes der Persoenlichkeit ist die wechselseitige + Berechtigung und Verpflichtung der Staaten. + + 94 Krieg Roms gegen die Illyrier 229 v. Chr. Spaeterhin stehen die + Kuesten des Mittelmeeres restlos unter roemischer Herrschaft. + + 95 Vgl. _Grotius_ L. III, C. III, 2. + +_ 96 Brunner_, Deutsche Rechtsgeschichte I, S. 273; _Heusler_, Instit. + d. deutschen Privatrechts I, S. 144 f. + +_ 97 Pardessus_ I, S. 15: "C'etait la consequence naturelle de l'etat + habituel d'hostilite dans lequel une civilisation imparfaite placoit + les peuples." + + 98 In dieser sind freilich die Staaten nur als Provinzen gedacht. + + 99 Das Landesrecht gewaehrt nunmehr auch Fremden Rechtsgueterschutz. In + Norwegen erfolgte ein landesrechtliches Verbot der Piraterie + scheinbar zum erstenmale im Gulathing von 940 (_Pardessus_ III, + S. 22). Doch kommen noch Raubzuege bis ins elfte Jahrhundert vor. + + 100 Die nachmalige Durchfuehrung des Schutzes der Privatpersonen und + ihres Eigentums auch im Kriege ist nur fuer den Landkrieg vollstaendig + gewesen. Zur See blieben die Privatpersonen Subjekt, ihr Eigentum + Objekt der Kriegfuehrung. + + 101 D. h. es wird eine spezielle und meist auch formelle (Kaperbrief) + Autorisation vorgeschrieben; _G. F. v. Martens_, Kaper, 5 (die + dort zitierte franzoesische Ordonnanz ist nicht von 1400, sondern vom + 7. Dezember 1373, s. _Travers Twiss_, Black Book, Einl., S. LXXVI; + auch schon _Pardessus_ IV, S. 224). Weitere Bestimmung aus aelterer + Zeit: Statut von Cataro, 14. Jahrhundert, Kap. 400. Teilweise noch + weiter zurueckreichend findet sich die (seit dem 17. Jahrh. fuer Kaper + allgemein geltende) Vorschrift der Hinterlegung einer Buergschaft + durch ausgehende Schiffe (cautio de non offendendis amicis), ohne + dass eine spezielle Erlaubnis zur Wegnahme feindlicher Schiffe schon + notwendig waere; s. Pisanisches Breve curiae maris von 1298, Kap. 24, + Genuesische Statuten von 1313 und 1316 (_Pardessus_ IV, S. 440); nur + fuer auf Piraterie ausgehende Schiffe, Sizilisches Gesetz von 1399, + Art. 3 (_Pardessus_ V, S. 257), Aragonische Ordonnanzen von 1288, + 1330, 1356. Art. 1 zit. sizilischen Gesetzes von 1399: "naues, quae + ad piraticam exercendam armantur"; "mos piraticus" auch spaeter noch + fuer die zum besonderen Rechtsinstitut gewordene Kaperei. + +_ 102 G. F. v. Martens_, Kaper, 4. Man haelt die Repressalienbriefe + heute nicht mehr fuer zulaessig; so _F. v. Martens_ II, S. 468 f; _v. + Liszt_, S. 301. Anders aber _Blackstone-Stephen_ II, S. 495 (1903). + + 103 Der Krieg gegen die Unglaeubigen ist nach mohammedanischer Auffassung + durch Rechtsvorschrift divini juris geboten. Die Kirche betont + dagegen, dass der Unglaube kein Grund zum Kriege sei; ihre Forderung + des Friedens ist universell; aber die Eroberer vormals christlicher + Laender sind von ihr ausgeschlossen; vgl. die Darstellung bei + _Grotius_, mare liberum, Kap. 4. + + Dauernder Krieg zwischen Spanien und Algier bis zum Vertrage vom 14. + Juni 1786; der Mehrzahl der italienischen Staaten und Algier, Tunis, + Tripolis bis ins 19. Jahrhundert (_Herrmann_, Ueber die Seeraeuber im + Mittelmeer, 1815, S. 185 f.); und namentlich des Johanniterordens + gegen die ganze mohammedanische Welt, _Carsten Niebuhr_, + Reisebeschreibung nach Arabien, 1774, I, S. 18: "Man kann es daher + den Mohammedanern nicht verdenken, wenn sie eben das von den + Maltesern denken, was wir Marokkanern, den Algirern, Tunesern und + Tripolitanern Schuld geben. Diese Barbaren leben doch wenigstens mit + verschiedenen christlichen Nationen in Freundschaft; die Malteser + Ritter aber mit keiner Mohammedanischen." + + Im schwarzen Meere fuehren Christen, polnische Untertanen, noch im + 17. Jahrhundert einen staendigen Raubkrieg zur See gegen die Tuerken + (_Dan_, Histoire de Barbarie, 2. Aufl. 1649, S. 10; dem Autor ist + die Rechtmaessigkeit ihrer Handlungen selbstverstaendlich, "ils ne les + font que contre les ennemis de la foy"). -- Einige Angaben ueber die + Piraterie der Christen gegen die Mohammedaner auch bei _Boutin_, + Anciennes relations commerciales et diplomatiques de la France avec + la Barbarie 1550-1830, Paris 1902, S. 65 f. + + 104 Sie sind nicht Piraten nach _Bynkershoek_, Quaest. Jur. Publ. L. I, + C. XVII; zustimmend u. a. _Kent_, Int. Law, S. 406 f., _Pardessus_ + I, S. 33. Fuer Piraten halten sie u. a. _Vattel_ II, VI, 78; + _Ortolan_ I, S. 252; _Pradier-Fodere_, 2492. + + 105 So auch _Bynkershoek_ a. a. O.: "Piratae non sunt, sed Civitates, + quae certam sedem, atque ibi Imperium habent." Daraus folge die + Anwendung des jus postliminii. Wenn er sie daraufhin als rechtmaessige + Feinde ansieht, so erklaert sich dies aus seiner Anschauung, dass es + nach geltendem Rechte ("quod contra quemlibet hostem recte + exercetur", a. a. O.) noch zulaessig sei, Kriegsfeinde zu Sklaven zu + machen, wenn eine solche Rechtsuebung auch "moribus plerarumque + Gentium nunc exolevit" (Quaest. Jur. Publ. L. I, C. III; vgl. auch + _Grotius_ III, VII, 9). Die hollaendische Politik legte grossen Wert + auf ein gutes Einvernehmen mit den Barbaresken. + + 106 Gefangene "Sarazenen", "Mauren", "Tuerken" werden Sklaven, + _Bynkershoek_ a. a. O. C. XVII: "Solent et Belgae eos captos in + Hispaniam advehere et ibi, jure talionis, in servitutem vendere," + ein solcher Verkauf in amtlichem Auftrage noch 1661 (C. III a. a. + O.); Art. 1 des franzoesisch-algerischen Vertrages von 1628 sichert + den aus Algier feindlichen Laendern nach Frankreich gefluechteten + versklavten Algeriern freie Rueckkehr in die Heimat zu; Kap. 32 der + dem Consolato del mare angehaengten Regeln ueber die Kaperei (14. + Jahrhundert) gewaehrt dem Kapitaen von jedem verkauften Sarazenen + einen Byzantiner (Goldsolidus), vgl. auch Art. VII sic. Gesetzes von + 1399 (_Pardessus_ V, S. 257) und die Siete Partidas von 1266, + partida V, titulo IX, ley 13; auf den Galeeren der Malteser befinden + sich noch 1761 gefangene Mohammedaner als Sklaven, _Carsten Niebuhr_ + a. a. O., S. 18. Das Vermoegen der Unglaeubigen unterliegt der + Wegnahme durch jedermann; gegen sie bleibt die Piraterie zulaessig, + so die oben S. 38, Anm. 6 zit. Pisanischen, Genuesischen, + Sizilischen, Aragonischen Statuten, ferner Art. VII der Florenzer + Capitoli pel viaggio di Barberia etc. aus dem 16. Jahrhundert + (_Pardessus_ IV, S. 594 u. 564) und c. 3 X V, 17, die saemtlich nur + zum Schutze von "amici" und "fideles" bestimmt sind. Ihnen gehoeriges + Gut ist dem Strandrecht verfallen, Const. Friedrichs II. vom 22. + Nov. 1220, 8 = auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 ("nisi talia sint + navigia, que piraticam exerceant, aut sint nobis, vel Christiano + nomini inimica", Text nach Mon. Germ. Hist. LL, Sect. IV, Bd. 2, + S. 109); c. 3 X V, 17; Portug. Gesetzbuch vom Ende des 15. + Jahrhunderts, Buch II, Tit. XXII a. E. (bei _Pardessus_ VI, S. 311): + Roles d'Oleron, Art. 45, Abs. 2: "car alors, s'ilz sont pyrates, + pilleurs, ou escumeurs de mers, ou Turcs et autres contraires et + ennemis de nostredicte foy catholicque, chascun peut prendre sur + telles manieres de gens, comme sur chiens, et peut l'on les + desrobber et spolier de leurs biens sans pugnition;" derselben + Ansicht _Schuback_ 1751, S. 203 f. Dieser ganze Rechtszustand ist in + Spanien und Portugal bis ins 19. Jahrhundert bestehen geblieben, + vgl. _Pardessus_ VI, S. 13 u. 310. + + 107 Selbst die Verbindung _Albrechts_ von Mecklenburg mit den + Viktualienbruedern Ende des 14. Jahrhunderts, Frankreichs mit den + Bukanieren im 17. Jahrhundert geschah in rechtlich zulaessiger Form; + s. auch _G. F. v. Martens_, Kaper, S. 23 u. 8. + + 108 S. vor unter II. _Grotius_ L. II, C. XX, 40 sieht in ihr einen + gerechten Kriegsgrund. + + 109 Vgl. _Pardessus_ I, S. 33. + + 110 In den Anfaengen der historischen Zeit verschwimmen die Grenzen ganz. + _Grotius_ III, III, 2 bezieht _Odyssee_ XIV, Vers 85-89 sicher zu + Unrecht nur auf staatliche Piraterie, die Unterscheidung ist der + Stelle fremd. Vgl. auch _Mommsens_ lebendige Schilderung des + Seeraeubergemeinwesens im oestlichen Mittelmeer, 1. Jahrh. v. Chr., + Roem. Geschichte III, 8. Aufl., S. 43 f. ("Wenn auf die Fahne dieses + Staates die Rache an der buergerlichen Gesellschaft geschrieben war, + die, mit Recht oder mit Unrecht, seine Mitglieder von sich + ausgestossen hatte, so liess sich darueber streiten, ob diese Devise + viel schlechter war als die der italienischen Oligarchie und des + orientalischen Sultanismus, die im Zuge schienen, die Welt unter + sich zu teilen"). Ueber die straffe Organisation der Bukaniere s. + _Andree_, Geogr. d. Welthandels I, S. 358 f. + +_ 111 Pomponius_ l. 118 D. de verborum sign. 50, 16; _Ulpianus_ l. 24 D. + de captivis 49, 15; _Paulus_ l. 19 2 D. eodem; _Grotius_ III, III, + 1 f., II, XVIII, 2 (zu beachten seine Terminologie, bellum + justum sive solenne, wahrer Krieg, und bellum in einem weiteren + Sinne, II, I, 2: "ubi judicia deficiunt, incipit bellum"). Von + neueren statt anderer _Th. S. Woolsey_, Right of search, S. 16: + "There is no more war than there is between a gang of ruffians in + Oklahoma and the United States. It is simply a detail of naval + policy duty." + +_ 112 Th. D. Woolsey_, Introduction, S. 366. + + 113 Beweis hierfuer ist die Geschichte. Handeln der Staaten nach reiner + Zweckmaessigkeit ist eine auch dem modernen Rechte nicht fremde + Erscheinung; so fehlt es fuer die Beziehungen zu Naturvoelkern in + vielen Faellen an jeder Regel voelkerrechtlicher oder + landesrechtlicher Natur. + + 114 In Frage kommen: Actio vi bonorum raptorum, Privatstrafklage, D. 47, + 8. Daneben kriminelle Bestrafung auf Grund der leges Juliae de vi; + _Mommsen_, Roem. Strafr., S. 661, Note 5 schliesst aus mehreren + Angaben, dass als Ergebnis einer laengeren Entwickelung die vis in dem + ganzen Umfange der actio vi bon. rapt. kriminell bestraft wurde; + Strafe s. _Mommsen_, S. 659, N. 4 und ferner D. 48, 19 l. 28 10. + In l. 3 6 D. ad legem Juliam de vi publica 48, 6 ist der Fall der + Dejektion von einem Schiffe besonders genannt. Eine + Spezialstrafbestimmung gegen Piraten ueberhaupt fehlt. + + Es gibt spezielle Bestimmungen ueber Eigentumsverletzungen "bei + Gelegenheit einer allgemeinen Kalamitaet", _Mommsen_, S. 662, und + zwar bestehen eine Privatstrafklage, D. 47, 9 (de incendio ruina + naufragio rate nave expugnata) und l. 4 D. 47, 8 (turba) und fuer + dieselben Tatbestaende spezielle kriminelle Vorschriften, _Ulpianus_ + l. 1 1 D. 47, 9 "et quamquam sint de his facinoribus etiam + criminum executiones ..." Diese Stelle bezieht sich auf _Paulus_ + Sent. V, 3, 1 u. 3 (turba), _Marcianus_ l. 3 1 D. ad leg. Jul. + de vi publ. 48, 6 (incendium) und _Marcianus_ l. 1 1 D. ad leg. + Jul. de vi priv. 48, 7 (naufragium). Dass die beiden letzteren + Stellen nicht in die leges Juliae gehoeren, wohin sie in den Digesten + geraten sind, ist in der kurzen Note _Mommsens_ nur Behauptung. Es + folgt aus _Ulpianus_ l. 3 4 D. 47, 9 ("non solum autem qui rapuit, + sed et qui abstulit vel amovit vel damnum dedit vel recepit, hac + actione tenetur") in Verbindung mit _Ulpianus_ l. 1 1 D. 47, 9. + Denn die leges Juliae verlangen vis. + + Dieser ganze Komplex von Bestimmungen trifft aber nicht die + Piraterie, sondern nur bei Gelegenheit derselben von dritter Seite + veruebte Handlungen. So auch _Mommsen_, S. 662. Unrichtig + _Stypmannus_, Jus maritimum 1652, in dem "Scriptorum de jure nautico + fasciculus" des Heineccius (Halle 1740), S. 577. + + 115 Diese angebliche Rechtlosigkeit entspraeche weder der + "Friedlosigkeit" noch der "Rechtlosigkeit" im technischen Sinne. Die + Behauptung geht vielmehr dahin, dass der Pirat ausserhalb des + schuetzenden Verbandes stehe, demnach das alte Fremdenrecht auf ihn + Anwendung finde. + + In aeltester Zeit bezeichnet "vargus" den "Friedlosen" und den + gewerbsmaessigen Raeuber (_Brunner_, D. Rechtsg. I, S. 168, N. 13; dazu + II, S. 580, N. 30). Der Text bezieht sich auf Rechtssaetze einer sehr + viel juengeren Zeit. + + 116 Die franzoes. Ordonnanz vom 7. Dez. 1373 ordnet ein summarisches + Verfahren gegen Piraten an, Zustaendigkeit des Admirals (Text bei + _Travers Twiss_, Black Book I, S. 432). In England ist der Admiral + zur Bestrafung der Piraten zustaendig schon nach dem ersten + Zusatzartikel zu der "Inquisition taken at Quinborough" von 1375 + (selbst aus etwas spaeterer Zeit, vgl. _Travers Twiss_ Einl., S. 71. + Text ebenda I, S. 148) und nach den spaeteren Articuli magistri + Rowghton de officio Admiralitatis (_Travers Twiss_ I, S. 221, 222). + Ferner Strafbestimmungen gegen Piraterie in den Statuten von + _Cataro_, 14. Jahrhundert, und von _Sassari_ 1316, Teil III, Kap. + 49. Das Consolato del mare Kap. 245 bestimmt (Text nach der + Uebersetzung von _Pardessus_): "Mais, s'il est prouve qu'il a arme + pour porter dommage a quelque personne nommement, ou a quiconque + seroit rencontre par lui, et dans la vue de commettre des + hostilites, de quelque maniere qu'il amene un navire avec ou sans + marchandises, qu'il l'ait pris aux ennemis, ou qu'il l'ait trouve + comme il a ete dit, il ne doit rien en avoir, le tout doit etre + rendu au legitime proprietaire. Ceux qui ont arme de cette maniere + doivent etre arretes et mis au pouvoir de la justice, afin qu'on + procede envers eux comme envers des voleurs, si les faits ci-dessus + sont prouves;" wenn auch der in Satz 1 beschriebene Tatbestand sich + nicht durchaus mit dem der Piraterie deckt, so ist doch zu erkennen, + dass dem Consolato die Rechtlosigkeit der Piraten fremd ist. + + 117 Vgl. _Schuback_, S. 203: "Piratam, tamquam hostem, quin occidere + liceat, nullum est dubium; an igitur contra naturam erit, spoliare + eum, quem honeste est necare?" _Stypmannus_ a. a. O., S. 578. + + 118 Conc. Later. III, 1179; bedroht mit excommunicatio latae sententiae + Piraterie und Strandraub gegen Christen. + + 119 Der Kanon erklaert die Verletzung von Raeubern fuer straflos, wenn sie + dadurch zu weiterer Begehung von Verbrechen unfaehig gemacht werden. + + 120 So die Anm. 6, S. 38 zit. Pisanischen, Genuesischen, Sizilischen, + Aragonischen Bestimmungen. Ferner Statut von _Rimini_ von 1303 L. + III, 56 (_Pardessus_ V, S. 113): "Statutum et ordinatum est quod + nullus in districtu Arimanis navem aliquam expugnet, vel depredat + nisi fuerit piratae vel inimicorum Arimini." Weiteres s. u. IV, 1. + + 121 Franzoes. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX; englische "Act to + prevent the delivering up of merchants shipps" von 1664. + + 122 Consolato del mare Cap. 245, s. o. Anm. 2, S. 44. + +_ 123 Brunner_, D. Rechtsgesch. I, S. 273, N. 1; vgl. auch C.C.C., Art. + 218. Es ist eine der populaersten Tatsachen der Rechtsgeschichte; die + Erzaehlung von der Gefangennahme _Harolds_ durch _Guy von Abbeville_ + nach seiner Strandung an der Kueste von Ponthieu und seines Loskaufes + durch Herzog _Wilhelm_ ist durch die schoene Literatur sehr bekannt + geworden. + + 124 Auth. Navigia Cod. 6, 2 const. 18 (Text oben Anm. 3, S. 40); das + Fehlen der Bestimmung in anderen kaiserlichen Konstitutionen im + uebrigen gleichen Inhalts (Friedrichs I. vom 4. Dez. 1177, Heinrichs + VI. von 1196, Friedrichs II. fuer Sizilien von 1231) ist wohl + zufaellig. Die zit. Auth. in Frankreich eingefuehrt durch Ludwig den + Zaenker 1315 (_Pardessus_ V, S. 253, N. 2). Ferner Roles d'Oleron, + Art. 45, Abs. 2 (Text oben Anm. 3, S. 40). Portug. Gesetzbuch vom + Ende des 15. Jahrh., Buch II, Tit. XXII a. E. (_Pardessus_ VI, + S. 311). Vgl. namentlich auch _Schuback_, S. 203 f. Nach dem + schwedischen Gesetz _Karls XI._ von 1667, Teil V, Kap. I + (_Pardessus_ III, S. 169) ist das Piraten gehoerige Strandgut dem + Koenig verfallen; so auch franzoes. Ordonnanz von 1681, Buch IV, Tit. + IX, Art. 18; letztere Bestimmung ist noch in Geltung. Den modernen + Strandungsordnungen ist die ganze Ausnahme unbekannt. + + 125 So in Frankreich, arrete du Gouvernement (Kapereireglement) vom 22. + Mai 1803, Art. 51 u. 52, Gesetz vom 10. April 1825, Art. 10 u. 16; + vgl. _Pistoye_ et _Duverdy_, Traite des prises, S. 33 f.; der + Begriff der Piraterie ist in dieser Hinsicht notwendig enger als der + den Strafbestimmungen des Gesetzes von 1825 (Art. 1-4) zu Grunde + liegende (namentlich in Ruecksicht auf Art. 4, Meuterei); fuer den + Artikeln 1-3 des Gesetzes entsprechende Faelle liegen Entscheidungen + vor, die das Schiff fuer gute Prise erklaeren (_Dalloz_, Org. maritime + 946, 955). Ferner Spanien, Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 28. So + auch _Bluntschli_, 346, 347. Vergleichbar sind die Bestimmungen + der Bruesseler Generalakte und des Quintuplevertrages ueber die + Zusprechung des genommenen Schiffes an das Nehmeschiff. + + 126 In Italien Konfiskation des Schiffes durch das Strafurteil, dann + Verkauf und Behandlung des Erloeses, als waere es fuer gute Prise + erklaert, Cod. per la mar. merc., Art. 334, Abs. 3 und 228 f. In + England Kondemnation des Schiffes durch besonderes Urteil eines + Admiralty Court, Belohnung der Beteiligten nach den fuer die + Taetigkeit bei der Unterdrueckung des Sklavenhandels geltenden Regeln, + "An Act to repeal an Act of the Sixth Year of King George the + Fourth, for encouraging the Capture or Destruction of Piratical + Ships and Vessels; and to make other Provisions in lieu thereof", + 13. u. 14 Vict. c. 26 (1850). Aehnlich amerik. Rev. Stat. s. 4296 (3. + Maerz 1819) und 4297 (5. Aug. 1861). + + 127 So verlangt amerik. Rev. Stat. s. 4297 nur Bestimmung des Schiffes + zur Piraterie. Der Tatbestand der s. 4297 ist ein durchaus + selbstaendiger und nicht krimineller. + + 128 In Frankreich der Marinekriegsgerichte, franz. Gesetz von 1825, Art. + 17, Code de justice militaire pour l'armee de mer vom 4. Juni 1858, + Art. 90. Desgl. in Spanien, Marinegerichtsverfassungsgesetz vom 10. + Nov. 1894, Art. 7, Nr. 14. In Oesterreich Zustaendigkeit der + Militaergerichte bezueglich der von der Kriegsmarine eingebrachten + Seeraeuber, Gesetz vom 20. Mai 1869, "betreffend den Wirkungskreis + der Militaergerichte", 1, Nr. 5. + + 129 Nach Art. 19 des Gesetzes von 1825 sind fuer das Verfahren gegen + "Complices" franzoesischer Nationalitaet, und wenn gegen solche und + die "Auteurs principaux" gleichzeitig vorgegangen wird, fuer den + ganzen Prozess die ordentlichen Gerichte zustaendig. Nach + oesterreichischem Rechte kommen nicht von der Kriegsmarine + eingebrachte Seeraeuber vor die ordentlichen Gerichte. + + 130 In den Niederlanden, zustaendig der Hooge Raad der Nederlanden, Art. + 93 des Gerichtsverfassungsgesetzes vom 18. April 1827 in der Fassung + des Gesetzes vom 26. April 1884 (zustaendig fuer die Tatbestaende der + Art. 381-385 und 388, 389 des St.G.B. von 1881). + + 131 S. o. Anm. 2, S. 44. In England ist die Jurisdiktion ueber Piraten + durch 7 u. 8 Vict. c. 2 s. 1 (1844) und 4 u. 5 Will. 4 c. 36 s. 22 + (1834) den Assisen bzw. dem Central Criminal Court eroeffnet, aber + die der Admiralitaet (jetzt Admiralty Division des High Court of + Justice) nicht formell beseitigt; s. _Blackstone-Stephen_ IV, + S. 266 f., _Harris_, Criminal Law, 10. Aufl. 1904, S. 309, _Russell_ + I, S. 268 und 263, Note o a. E. ("and by the Admiralty Court, thus + constituted, the offence of piracy ... may now be tried"; "thus + constituted", d. h. zusammengesetzt nach 28 Hen. 8 c. 15, 1536, + unter Mitwirkung einer jury). In den Kolonien Zustaendigkeit der + kolonialen Courts of Admiralty, Admiralty Offences (Colonial) Act, + 1849 (12 u. 13 Vict. c. 96) und Colonial Courts of Admiralty Act, + 1890 (53 u. 54 Vict. c. 27). + + 132 Mil. St.G.B. vom 15. Jan. 1855, 490; Tod durch den Strang. + +_ 133 England_; fuer piracy juris gentium Tod und forfeiture of lands and + goods durch 28 Hen. 8 c. 15 (1536); so auch in allen Faellen der + stat. pir. (zit. o. S. 32, N. 2). Die Todesstrafe ist fuer saemtliche + Faelle durch 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 1 beseitigt, die forf. of + lands and goods durch 33 u. 34 Vict. c. 23 ueberhaupt aufgehoben. + Jetzt als Resultat aus 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 s. 3 und 20 u. 21 + Vict. c. 3 s. 2 penal servitude bis auf Lebenszeit. Ein Teil der + Literatur bezieht 1 Vict. c. 88 s. 3 nicht auf die piracy juris + gentium, so dass durch das Gesetz zwar die bisherige Strafe + aufgehoben, aber keine neue bestimmt waere, so _Stephen_, Art. 108, + _Russell_, S. 263, N. o, die beide dann, um eine Bestrafung + ueberhaupt zu ermoeglichen, auf die allgemeineren Bestimmungen + zurueckgreifen, durch die im Jurisdiktionsbereich der Admiralty + begangene Handlungen derselben Strafe unterworfen werden, der sie + unterliegen wuerden, wenn sie im Inlande begangen waeren. Richtig u. + a. _Blackstone-Stephen_ IV, S. 185, _Kenny_, S. 316. Todesstrafe + gegen pirates, aber nicht fuer piracy in 7 Will. 4 u. 1 Vict. c. 88 + s. 2 (s. o. S. 20, N. 2). _Ver. Staaten_; die in der Akte vom 30. + April 1790 und in allen spaeteren Bestimmungen ueber piracy (s. o. + S. 32, N. 2) angedrohte Todesstrafe ist durch die Akte vom 15. + Januar 1897 beseitigt. -- Das franzoes. Gesetz von 1825 hat ein + kompliziertes Strafensystem, Todesstrafe in sechs Faellen; auf + piratische Akte im Sinne des Voelkerrechts steht Todesstrafe fuer die + "commandants, chefs et officiers", fuer die anderen Mitglieder der + Besatzung lebenslaengliche Zwangsarbeit; eine kaum mit Sicherheit + loesbare, in der Literatur anscheinend gar nicht behandelte Frage ist + die der Einwirkung des Art. 5 der Konstitution vom 4. Nov. 1848, der + die Todesstrafe "en matiere politique" beseitigt, auf Art. 4, Nr. 2 + und namentlich Art. 3, Nr. 2 des Gesetzes von 1825; Art. 75 Code + penal, von dem letztere Bestimmung ein Anwendungsfall, aber immerhin + eigenartiger Natur, ist, wird allgemein zur matiere politique + gezaehlt. -- Auch die umfangreiche Spezialabhandlung von _Viaud_, La + peine de mort en matiere politique (Pariser These 1902) uebergeht das + Gesetz von 1825 mit Stillschweigen. + + 134 Es ist die Form, in die sich nicht selten bei ihm neue, dem + roemischen Rechte widersprechende Rechtsgedanken kleiden. + + 135 Einer Fortbildung der Lehre bei _Pufendorf_ steht dessen These der + Unzulaessigkeit der Bestrafung fremder Staatsbuerger entgegen. + +_ 136 Loccenius_, S. 963: "a privatis invadi possunt ... salva tamen + magistratui loci jurisdictione, et instructione de modo prosequendi + piratas." + + 137 Auffaelligerweise findet sich die Ansicht besonders in der deutschen + Literatur. _Heffter_, 104 (Der Sieger hat "Recht auf Leben und + Tod", wenn sie auf der Tat begriffen werden und von Waffen Gebrauch + machen); _Holtzendorff_ in seinem Rechtslexikon unter "Seeraub" + ("auf frischer Tat ueberwaeltigt, darf der Seeraeuber sofort vom Leben + zum Tode gebracht werden"); _Perels_ int. oeff. Seer., S. 119; + _Binding_, Handb., S. 379, N. 6. Ferner _Bluntschli_, 348 fuer den + Fall, dass das Handelsschiff nicht imstande ist, die Gefangenen + festzuhalten; so auch _Pradier-Fodere_, 2494 a. E. + + 138 So _Pradier-Fodere_, 2491 a. E. und 2493 a. E.; _Ortolan_ I, + S. 233; _Piedelievre_ I, S. 580; _Wheaton_ I, S. 142; _Wharton_, + Crim. Law, 1864; _Hartmann_, S. 204. + + 139 Dass der Staat voelkerrechtlich verpflichtet sei, sie zu begruenden + oder nicht zu begruenden, ist noch nirgends behauptet worden. + + 140 So u. a. _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 575; _Ullmann_, S. 214; + _Rivier_ I, S. 250. + + 141 D. h. es fehlt eine von dem allgemeinen Rechte abweichende + Spezialbestimmung; die (in der voelkerrechtlichen Literatur durchweg + uebersehene) Befugnis der vorlaeufigen Festnahme auf frischer Tat + betroffener und fluchtverdaechtiger Personen ( 127 St.P.O.) steht + natuerlich auch Handelsschiffen zu. + + 142 Rev. Stat. s. 4298 (5. Aug. 1861): "The President is authorized to + instruct the commanders of the public armed vessels, ferner die + Fuehrer der Kaperschiffe, or the commanders of any other suitable + vessels, to subdue, seize, take, and, if on the high seas, to send + into any port of the United States, any vessel or boat built, + purchased, fitted out or held for the purpose of being employed in + the commission of any piratical aggression." + + 143 Die Festnahmebefugnis eines selbst angegriffenen Handelsschiffes + duerfte in jedem Landesrechte bestehen (Deutschland 127 St.P.O.). + Ob Art. 10 des franz. Gesetzes von 1825 sich hierauf oder auf ein + allgemeines Festnahmerecht bezieht, ist nicht klar (fuer die weitere + Auffassung _Pistoye_ et _Duverdy_, S. 55 f.; im uebrigen bringt die + franzoesische Literatur generelle Behauptungen, s. Anm. 3, S. 51, + statt das eigene Landesrecht einer Pruefung zu unterziehen). + + 144 Zur Ausuebung der vertragsmaessig begruendeten internationalen + seepolizeilichen Befugnisse koennen sich die Staaten regelmaessig nur + der Kriegsschiffe bedienen; die Nordseefischereikonvention, Art. 26, + laesst seitens Belgiens auch "Staatsschiffe", die Kabelkonvention, + Art. 10, allgemein ausser Kriegsschiffen besonders dazu bestellte + Schiffe anderer Art zu. + + 145 Die alte und der groesste Teil der neueren Literatur und Praxis + stimmen ueberein. Typisch _Hedges_ (Judge of the Admiralty) 1696: + "Piracy is only a sea term for robbery, piracy being a robbery + committed within the jurisdiction of the Admiralty." Ferner u. a. + _Stephen_, Crim. Law, Art. 108; _Russell_ I, S. 260; _Wharton_, + Crim. Law, 1860. + + 146 Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII: "Qui autem nullius principis + auctoritate, sive mari sive terra rapiunt, piratarum praedonumque + vocabulo intelliguntur." Diese meistzitierte aller + Pirateriedefinitionen wird gewoehnlich missverstanden; es ist keine + Frage, dass sie die Lebensfuehrung trifft, nicht einzelne Handlungen + (rapiunt, nicht rapuerunt). + +_ 147 Baud_, S. 2, 3, Seeraeuber im Sinne des Voelkerrechts ist, wer "de + zee eigenmachtig doorkruist met inzigt om de schepen van vriend of + vijand, in tijd van vrede of van oorlog zonder onderscheid, aan te + randen en te berooven"; leider findet diese in allen Punkten + zutreffende Definition keine naehere Ausfuehrung. Bei _Baud_, S. 3, + N. 1, _Casaregis_: "Proprie pirata ille dicitur, qui sine patentibus + alicuius principis et propria tantum auctoritate, per mare discurrit + praedandi causa." Daselbst S. 3 _de Broglie_: "La piraterie ... + c'est la profession de voleur de grand chemin sur la mer." + +_ 148 Wheaton_ I, S. 141: "Les pirates sont ceux qui courent les mers, de + leur propre autorite, pour y commettre des actes de depredation, + pillant a main-armee, soit en temps de paix, soit en temps de + guerre, les navires de toutes les nations, sans faire d'autre + distinction que celle qui leur convient pour assurer l'impunite de + leurs mefaits." Woertlich uebereinstimmend (wie mehrfach in seiner + Darstellung) _Ortolan_ I, S. 232. _Pradier-Fodere_, 2491: "Le + propre de la piraterie, le caractere essentiel du pirate, c'est de + courir les mers pour son compte sans y etre autorise par le + gouvernement d'aucun Etat, dans le but de commettre des actes de + depredation." _Bluntschli_, Art. 343: "Als Piraten-, Raeuber-, + Seeraeuberschiffe werden die Schiffe betrachtet, welche ohne + Ermaechtigung eines kriegfuehrenden Staates auf Beute fahren." + +_ 149 Perels_ int. oeff. Seer., S. 109: "Man versteht unter Piraterie ein + ohne staatliche Autorisation in gewinnsuechtiger Absicht auf die + Ausuebung von Gewaltakten auf See gerichtetes bewaffnetes + Unternehmen." _Bonfils_, 594: "Quiconque entreprend en mer une + expedition armee, sans l'autorisation prealable d'un Etat, c'est un + pirate." -- Dass die auch in der englischen Literatur uebliche + Bezeichnung des Piraten als eines hostis humani generis mit der + kriminalistischen Auffassung nicht vertraeglich ist, liegt auf der + Hand. -- Sehr bemerkenswert _Stephen_, Crim. Law, S. 79: "It is + doubtful, whether persons cruising in armed vessels with intent to + commit piracies, are pirates or not," und dazu S. 78, N. 1. Er haelt + die Aufbringung fuer zulaessig, die Bestrafung fuer bedenklich. Seine + Zweifel beheben sich mit der Unterscheidung des + voelkerrechtlich-seepolizeilichen und des + landesrechtlich-strafrechtlichen Tatbestandes. + + 150 Der "faktischen Denationalisierung" in einem anderen, weiteren oder + engeren als dem unten 11 a. E. bestimmten Sinne. + +_ 151 Woolsey_, Introd. S. 233 (Personen, nicht "at the time pertaining + to any established state"). Aehnlich _Bluntschli_ ( 350: "Schiff, + welches sich dem Verbande mit einem geordneten Staate entzogen + hat"), der aber als Anhaenger der seepolizeilichen Auffassung (s. + Anm. 3, S. 54) nicht hierhin zu stellen ist. + + 152 S. 259 ("its essence consists in the pursuit of private, as + contrasted with public, ends"), s. aber naeher unten 14. Ferner + _Rougier_, S. 285 ("le but purement prive"). + +_ 153 Kents_ Definition (Commentaries on American Law, 12. Aufl. 1873, I, + S. 184): "Robbery, or a forcible depredation on the high seas, + without lawful authority, and done animo furandi, and in the spirit + and intention of universal hostility," siehe auch Report zum Penal + Code 1901, S. XXVI (der sie annimmt) und _Kent_, Int. Law, S. 399; + ferner _Bishop_, 1058 (und dort, Note 3, Richter _Nelson_); Th. S. + _Woolsey_, Right of search, S. 16; auch Mr. _Seward_, Sec. of State, + to Mr. _Van Valkenburgh_, 19. Febr. 1869 (_Wharton_, Int. Law, + 380). Abweichend _Wharton_, s. o. Anm. 1, S. 53 (streng + kriminalistisch) und _Wheaton_, s. S. 54, Anm. 3 (seepolizeilich). + +_ 154 Attlmayr_, Internat. Seer. 1872 I, S. 19; _Den Beer Poortugael_, + S. 181; _Fiore_, Droit international, 494 f.; _Dalloz_, + Organisation maritime 941; _Piedelievre_ I, S. 578; _Samios'_ + Dissertation ist auf dem Gedanken aufgebaut (hier wie meist stark + durch _Pradier-Fodere_ beeinflusst. Die Arbeit ist unbedeutend). Von + Englaendern namentlich _Kenny_, S. 316; _Phillimore_, S. 491, zitiert + in diesem Sinne Richter _Jenkins_, im entgegengesetzten, S. 501, Dr. + _Lushington_ in The Magellan Pirates (typischer Ausdruck der + herrschenden englischen Ueberzeugung, streng kriminalistisch: "All + persons are held to be pirates who are found guilty of piratical + acts, and piratical acts are robbery and murder upon the high + seas.... it was never, so far as I am able to find, deemed necessary + to inquire whether the parties so convicted had intended to rob or + to murder on the high seas indiscriminately." The Mag. Pir. waren + chilenische Aufstaendische). + + 155 23, Nr. 21; Instruktion von 1877, II: "Wird ein Kommandant auf + hoher See ... den Akt einer Seeraeuberei _oder deren Vorbereitung_ + gewahr, so steht ihm das Recht zu ..." + + 156 s. 4297, 5. Aug. 1861. Dagegen setzen die Queens Regulations von + 1899, Art. 450, Begehung piratischer Akte voraus. + + 157 Die Moeglichkeit strafrechtlicher Tatbestaende dieser Art (formell + strafrechtliche, materiell polizeiliche Tatbestaende) ist natuerlich + vorhanden. Die Bedingung der Strafe durch eine effektiv + verwirklichte bezw. versuchte Rechtsgueterverletzung ist nicht mehr + als eine rechtspolitische Forderung. + + Als Grund fuer den Bruch mit sonst herrschenden strafrechtlichen + Prinzipien koennte man die Schwierigkeit des Nachweises der einzelnen + piratischen Akte ansehen; aber diese ist fuer die in Betracht + kommenden Staaten nicht groesser als fuer diejenigen, deren + Strafbestimmungen gegen die Piraterie eine geschehene + Rechtsgueterverletzung voraussetzen. + + 158 Nur setzt der strafrechtliche Tatbestand Zurechnungsfaehigkeit + voraus. + + 159 Die Verschiedenheiten beider Bestimmungen ergibt ihr Text. + + Niederl. St.G.B. vom 3. Maerz 1881, Art. 381: "Als schuldig aan + zeeroof wordt gestraft: + + 1 met gevangenisstraf van ten hoogste twaalf jaren, hij die als + schipper dienst neemt of dienst doet op een vaartuig, wetende dat + het bestemd is of het gebruikende om in open zee daden van geweld te + plegen tegen andere vaartuigen of tegen zich daarop bevindende + personen of goederen, zonder ... + + 2 gleiche Bestimmung fuer die uebrigen Mitglieder der Besatzung, + Gefaengnis bis zu neun Jahren. + + Portug. St.G.B. vom 16. Sept. 1886, Art. 162: "Qualquer pessoa que + commetter o crime de pirataria, commandando navio armado, e cursando + o mar, sem commissao de algum principe ou estado soberano, para + commetter roubos ou quaesquer violencias, sera condemnado ... + + 2: aehnliche Bestimmung fuer die Besatzung. + + 160 Gesetz von 1825, Art. I, Nr. 1; voellig uebereinstimmend Bras. + St.G.B., Art. 106, 1. + +_ 161 Baud_, S. 141, uebersieht ganz, dass es sich nur um bewaffnete + Schiffe handelt. _Royer-Collard_ (bei _Calvo_, 489) haelt die + Bestimmung fuer rein landesrechtlich. + + 162 Bei _Dalloz_, Org. marit. 947 ("Lorsqu'il resulte de l'instruction + et des renseignements transmis par le ministre des affaires + etrangeres, que l'objet d'un armement n'etait pas de commettre des + actes de piraterie"). In demselben Sinne hatte sich bei der + parlamentarischen Beratung des Gesetzes der Berichterstatter in der + ersten Kammer geaeussert (_Pistoye_ et _Duverdy_ I, S. 33). + + 163 It. Cod. p. l. mar. merc., Art. 324 ("saranno considerate come + dedite alla pirateria"); span. Ordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27 + ("y en caso de estar armadas en guerra, sus cabos y oficiales seran + tenidos por piratas;" im Gegensatz zu den Vorschriften der anderen + Staaten ist hier der Verdacht auf Personen in fuehrender Stellung + beschraenkt). + + 164 S. o. 1. Richtig _Pistoye_ et _Duverdy_ I, S. 416; _Gessner_, + Droit des neutres 1865, S. 388. + + 165 Piraterie als "Delikt wider das Voelkerrecht", + "Voelkerrechtswidrigkeit", "Verletzung des Voelkerrechts" ganz + allgemein bei den Englaendern, s. o. S. 20, N. 1. Ferner u. a. bei + _Heffter_, 104; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 572. Das + mexikanische St.G.B. von 1871 behandelt sie in dem Abschnitt: + "Delitos contra el derecho de gentes." + + 166 So _v. Martitz_ I, S. 60. + + 167 Franzoes. Gesetz von 1825 in allen Artikeln; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 320; niederl. St.G.B., Art 381; u. a. m. + + 168 Das niederl. St.G.B., Art. 383, bedroht die Ausruestung als + selbstaendiges Delikt im Gegensatz zum Seeraub. Das norwegische + St.G.B. kennt ein besonderes Delikt der Ausruestung eines Schiffes + zum Zwecke des Raubes, s. o. S. 32, N. 1. + + 169 Dagegen _Pradier-Fodere_, 2491. + +_ 170 Halleck_ I, S. 396 f. bezeichnet private militaerische Invasionen + als piracy, so dass Aburteilung "in the courts of any State having + custody of the offenders" zulaessig waere. Vgl. ferner _Field_, Art. + 83 u. 650. + +_ 171 Senly_, La piraterie, Pariser These 1902, S. 98 f., konstruiert in + der Tendenz, den Einfall _Jamesons_ in die suedafrikanische Republik + zu brandmarken, eine "piraterie terrestre". -- Es ist der einzige + originelle Gedanke in der fluechtig zusammengeschriebenen Arbeit, + deren letztes Kapitel (S. 129 f.) aus _Perels_, Int. oeff. Seer., 1. + Aufl. (1884 franzoesisch erschienen) entlehnt ist. + + 172 S. auch _Perels_, S. 109, 110; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, + S. 574. + +_ 173 v. Liszt_, S. 211; _Den Beer Poortugael_, S. 182; _Fiore_, Droit + international, 495; Bras. St.G.B. von 1890, Art. 104, 1; amerik. + Rev. Stat. s. 5368. + + 174 So die herrschende englische Auffassung. The High Court of Admiralty + war zustaendig fuer gewisse innerhalb eines besonders abgegrenzten, + hauptsaechlich das Meer umfassenden raeumlichen Bezirks ("jurisdiction + of the Admiralty;" ueber die Grenzen, die mit denen des staatlichen + Seegebietes nicht zusammenfallen, siehe _Stephen_, History of the + criminal law II 1883, S. 24 f.) begangene Verbrechen. Piracy ist + robbery, soweit sie zur Zustaendigkeit der Admiralitaet gehoert. Vgl. + Richter _Jenkins_, 1668, bei _Phillimore_ I, S. 491; Richter + _Hedges_, s. o. S. 53, N. 1; _Russell_ I, S. 10; _Stephen_, Art. + 108. Stat. pir. ist die Begehung gewisser Verbrechen durch + Untertanen in demselben Bezirk, ausdruecklich in 18 Geo. 2 c. 30 + (1744), 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), 5 Geo. 4 c. 113 s. 9 + (1824). + +_ 175 Lawrence_, Principles, S. 210: "outside the territorial + jurisdiction of any civilised state," so auch Handbook, S. 65; + _Woolsey_, Right of search, S. 16. Diese Abgrenzung bezweckt die + Erstreckung des Begriffs auf von hoher See aus in staatlosem Gebiet + begangene piratische Akte. + +_ 176 Hall_, S. 260 (s. o. 7, II, 1; ihm schliesst sich an _Westlake_, + Int. Law 1904 I, S. 177); _Woolsey_, Introduction, S. 233; + _Piedelievre_ I, S. 578, N. 10. + + 177 Franz. Gesetz von 1825, Art. 2; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. + 320; mexikan. St.G.B. von 1871, Art. 1127, Abs. 1; oesterr. Mil. + St.G.B., 490. + +_ 178 Perels_, S. 109: ein auf die Ausuebung von Gewaltakten "auf See" + gerichtetes Unternehmen; so auch deutsche "Bestimmungen fuer den + Dienst an Bord", 23, Nr. 21. Ferner niederl. St.G.B. von 1881, s. + S. 60, N. 2. + + 179 So _Baud_ ("de zee doorkruist"); _Casaregis_ ("per mare discurrit"); + _Wheaton_, _Ortolan_, _Pradier-Fodere_ ("qui courent les mers"); + _Bonfils_ ("entreprend en mer une expedition armee"), s. die Zitate + oben S. 54, N. 2-4. Portug. St.G.B. von 1886 ("cursando o mar"), s. + o. S. 60, N. 2. + +_ 180 Pradier-Fodere_, 2491: "peu importe pour la qualification de ce + brigandage, qu'il s'accomplisse en pleine mer ou sur des cotes." + + 181 Die Anerkennung dieses Beduerfnisses liegt auch den Ansichten der + S. 65, N. 4 u. 5 zitierten Autoren zu Grunde. + + 182 S. o. S. 65, N. 2, 3 und S. 66, N. 1. -- Der Raub an der Kueste von + der See aus findet besondere Erwaehnung in dem ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 323, nur fuer die ital. Kueste; und in den am. Rev. Stat. + s. 5371 (15. Mai 1820), deren Tatbestand der Report zum Entwurf + eines Penal Code 1901, S. XXVIII, als statutory piracy auffasst. + + 183 Die Angabe bei _Gareis_, _Holtzendorff_ II, S. 573, der gewaltsame + Angriff auf Schiffe sei an der Definition unbestritten, ist insoweit + nicht zutreffend. + +_ 184 Hintrager_, S. 69, ist der Ansicht, sie begreife auch Raub auf dem + Schiffe. + + 185 s. 5372: "murder or robbery or any other offense which, if committed + within the body of a county, would by the laws of the United States + be punishable with death;" s. 5370: "robbery in or upon any vessel, + or upon any ship's company of any vessel, or the lading thereof;" + stat. pir. nach _Kent_, Int. Law, S. 399 f.; _Wharton_, Crim. Law, + 1862; Report zum Entwurf eines Penal Code, S. XXVI ("yet if it were + committed on a foreign vessel it would be manifestly incompetent for + the United States to punish such an offense"); s. auch _v. Martitz_, + Rechtshilfe I, S. 66, N. 14. + +_ 186 Hall_, S. 261 ("revolt of the crew and conversion of the vessel and + cargo to their own use" in ausdruecklichem Gegensatz zur "attack from + without"); _Lawrence_, Principles, S. 209, 210; _Bishop_, 1059 + (und dort zit. Richter _Hedges_ 1696); _Kenny_, S. 315 ("a good + example of piracy according to International Law"); _Oppenheim_, + 274; _Wheaton_ I, S. 143, nach dem auch fernere Verbrechen an Bord + des Meutererschiffes Piraterie sein sollen, mit ihm uebereinstimmend + _Ortolan_ I, S. 239 und _Calvo_, 492; endlich auch _Hintrager_, + S. 70 und _Attlmayr_, Int. Seerecht I, 1903, S. 54. + + 187 Die Tatbestaende des englischen und des franzoesischen Textes + schliessen einander aus; hier interessiert nur, dass die prise par les + marins nicht piracy ist. + + 188 11 und 12 Will. 3 c. 7 s. 9 (1698), sechs Tatbestaende: "(1) if any + commander or master of any ship, or any seaman or mariner, shall ... + turn pirate, enemy or rebel, and piratically and feloniously run + away with his or their ship or ships, or any barge, boat, ordnance, + ammunition, goods or merchandizes, (2) or yield them up voluntarily + to any pirate; (3) or shall bring any seducing message from any + pirate, enemy or rebel; (4) or consult ... with, or attempt ... to + corrupt any commander ... or mariner to ... (wie 1 und 2); (5) or if + any person shall lay violent hands on his commander, whereby to + hinder him from fighting in defence of his ship and goods; (6) or + shall confine his master, or make or endeavour to make a revolt in + the ship, he shall ... be ... deemed ... a pirate." + + 189 Rev. Stat. s. 5360 (30. April 1790, 3. Maerz 1835): "if any one of + the crew of an _American_ vessel on the high seas ... unlawfully and + with force, or by fraud, or intimidation, usurps the command of such + vessel from the master or other lawful officer in command thereof, + ... he is guilty of a revolt and mutiny." Von piracy ist nicht die + Rede. So auch _Wharton_, Int. Law, 380 f. (S. 463); _Supreme + Court_ 1818 bei _Moore_, S. 59. + + 190 Franzoes. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 1 ("Tout individu faisant + partie de l'equipage d'un navire ou batiment de mer francais qui, + par fraude ou violence envers le capitaine ..., s'emparerait dudit + batiment"), dazu _Baud_, S. 144 f. ("geene spoor van de eigenlijke + zeerooverij") und _Pradier-Fodere_, 2502; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 327; brasil. St.G.B., Art. 104, 3. + + 191 St.G.B., Art. 386 ("die zich wederrechtelijk van het schip meester + maakt"). + + 192 Uebereinstimmend u. a. _Perels_, S. 110; _Pradier-Fodere_, 2507; + _Piedelievre_ I, S. 586; Mr. _Marcy_, Sec. of State, to Mr. + _Starkweather_, 18. Sept. 1854, bei _Wharton_, Int. Law, 380. -- + Die praktische Bedeutung der Frage beweisen die Vorgaenge bei der + russischen Flotte im Sommer 1905. + + 193 Franzoes. Gesetz von 1825, Art. 4, Nr. 2; ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 328; brasil. St.G.B., Art. 104, 4; England s. o. + S. 69, N. 2. + + 194 Amerik. Rev. Stat. s. 5369 (30. April 1790); brasil. St.G.B., Art. + 104, 5; England s. o. S. 69, N. 2. + + 195 Vgl. auch _G. F. v. Martens_, Kaper, 1; _Bynkershoek_, Quaest. + iur. publ. L. I, C. XVII, die Barbaresken "piratae non sunt ... et + quibuscum nunc pax est, nunc bellum". + +_ 196 Wheaton_ I, S. 141: "pillant ... les navires de toutes les nations, + sans faire d'autre distinction que celle qui leur convient pour + assurer l'impunite de leurs mefaits." + + 197 An Verletzungen der loi de guerre unter den Kriegfuehrenden sind + dritte Maechte nicht interessiert. Die im Text bezeichnete etwas + seltsame Behauptung findet sich bei _Rosse_, Guide international du + commandant de batiment de guerre, 1891, S. 113; _Field_, Art. 766; + _Calvo_, 496 (nur fuer Kaper). Der Gegner ist, wie regelmaessig bei + Uebertretung der Kriegsgesetze, zur Ahndung nach Massgabe seines + innerstaatlichen Strafrechts befugt, so auch amerik. Naval War Code + von 1900, Art. 7 und 8 (eine Instruktion fuer die Marine, inzwischen + nach Angabe _Holland's_, Rev. d. dr. i. 1905, S. 369, wieder ausser + Kraft getreten) und ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 326 ("ostilita + contro nazionali od alleati"). -- Franzoes. Gesetz von 1825, Art. 2, + Nr. 3 (altes franzoesisches Recht, Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. + IX, Art. 5) und brasil. St.G.B., Art. 105, 2 (nur fuer Kaper) + beduerfen restriktiver Interpretation. + + 198 Vgl. statt anderer _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 573; _Kenny_, + S. 315. + + 199 "Epaves maritimes" im franzoesischen, "wreck" im englischen Rechte + (Merchant Shipping Act, 1894, s. 510 f.) bezeichnet strand- wie + seetriftige Gueter; siehe ferner deutsche Strandungsordnung von 1874, + 20 f.; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 134 f.; norweg. + Strandungsgesetz vom 20. Juli 1893, 1; niederl. Wetboek van + Koophandel, Buch II, Tit. 7. + + 200 Deutsche "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord", 23, Nr. 21 ("in + raeuberischer Absicht"); oesterr. Mil. St.G.B., 490 (Absicht, sich + widerrechtlich eines Schiffes oder einer darauf befindlichen Person + oder Sache zu bemaechtigen). + + 201 Piracy ist robbery; _Russell_ I, S. 10, 260; _Stephen_, Art. 108; + Richter _Hedges_ (bei _Bishop_, 1058, N. 3); _Phillimore_ I, + S. 488; _Kent_, Int. Law, S. 399; _Bishop_, 1058; u. a. m. Das + englische Recht ist unzweideutig; es schliesst die gewaltsame + Zerstoerung von Schiffen und Guetern ausdruecklich aus, indem es sie + fuer stat. piracy erklaert, 8 Geo. 1 c. 24 s. 1 (1721), vgl. auch + Extradition Act, 1870, First Schedule (getrennt "Piracy by law of + nations" und "Sinking or destroying a vessel at sea, or attempting + or conspiring to do so"); abweichend _Story_, bei _Walker_ Manual, + S. 55, in U. S. v. Brig "Malek Adhel" (dem amerikanischen Rechte + fehlt eine der zitierten englischen entsprechende zwingende + Bestimmung). Amerik. Rev. Stat. s. 5372 ist stat. pir., s. o. S. 68, + N. 2. + +_ 202 Perels_, S. 109 ("in gewinnsuechtiger Absicht"); _Heffter_, 104; + _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, S. 574 (Absicht, "fremde bewegliche + Sachen wegzunehmen"); _Ullmann_, S. 215; _Samios_, S. 43; + _Pradier-Fodere_, 2491 ("le but de commettre des actes de + depredation"); _Bonfils_, 594; _Piedelievre_ I a. a. O.; _Fiore_, + Droit international, 494 f.; _Bynkershoek_, _Baud_, _Casaregis_, + _de Broglie_, _Wheaton_, _Ortolan_ s. o. S. 54, N. 1-3; _Klueber_, + Voelkerrecht, 2. Aufl. 1851, 260. Der aelteren Literatur ist die + raeuberische Natur des Unternehmens selbstverstaendlich, s. auch _G. + F. v. Martens_, Kaper, 1. + +_ 203 Despagnet_, S. 523; _Geffcken_ bei _Heffter_, 104, N. 2; + _Bluntschli_, 343. + + 204 Franzoes. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (depredation ou violence a + main armee); ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 320 (atti di + depredazione o di grave violenza); mexikan. St.G.B., Art. 1127, Abs. + 1; brasil. St.G.B., Art. 104, 1. + + 205 In ihren dem voelkerrechtlichen angenaeherten Tatbestaenden, niederl. + St.G.B., Art. 381 (daden van geweld), portug. St.G.B., Art. 162 + (roubos ou quaesquer violencias). + +_ 206 v. Liszt_, S. 212; _Hartmann_, S. 203; _Calvo_, 485. In neuerer + Zeit auch einige Englaender: _Hall_, S. 258; _Lawrence_, Principles, + S. 209; _Kenny_, S. 316; _Walker_, Manual, S. 55. Nach _Rivier_ I, + S. 249, sind Gewalttaetigkeiten ohne raeuberische Absicht nicht + Piraterie, aber un crime analogue. + + 207 Nach deutschem Rechte Wegnahme beweglicher Sachen (Diebstahl) unter + Beseitigung eines Widerstandes durch physische oder intensive + psychische (Drohung mit gegenwaertiger Gefahr fuer Leib oder Leben) + Gewalt, 249 St.G.B. Der Unterschied der Landesstrafgesetze besteht + vornehmlich in der Verschiedenheit der geforderten Intensitaet der + psychischen Gewalt und in der Erstreckung oder Nichterstreckung des + Begriffs auf Faelle, in denen der Besitzuebergang durch eigene + Handlung des Beraubten erfolgt (weiter als das deutsche Recht z. B. + oesterr. St.G.B. 190 f. und das englische Recht, Larceny Act, 1861 + s. 40 f.). + + 208 Selbst nicht nach englischer Auffassung, s. o. S. 20, N. 2 ueber 7 + Will. 4 und 1 Vict. c. 88 s. 2. -- Mehrere Landesstrafgesetzgebungen + enthalten Bestimmungen, die fuer bei Ausuebung piratischer Akte + begangene Verbrechen gegen die Person alle Teilnehmer an dem + piratischen Akte ohne Ruecksicht auf ihre Beteiligung an dem + Verbrechen gegen die Person haften lassen, so franzoes. Gesetz von + 1825, Art. 6; ital. Cod. p. l. mar. merc., Art 320; span. St.G.B., + Art. 156, Nr. 2-4; niederl. St.G.B., Art. 382; portug. St.G.B., Art. + 162, 1; vgl. auch deutsches St.G.B., 251. + + 209 Der letztere Fall, der in der Literatur uebersehen zu werden pflegt, + ist nicht ohne Bedeutung (Freigabe gegen Loesegeld). + + 210 Piraterie und die aeusserste Form der Ueberwindung physischen + Widerstandes, Mord und Koerperverletzungen, sind untrennbar. Wenn + einzelne englische Autoren und Richter die piracy als "robbery and + murder upon the sea" bestimmen (_Travers Twiss_, Int. Law I, S. 291; + Dr. _Lushington_ bei _Phillimore_ I, S. 501), so ist wohl murder + nicht als ein selbstaendiger piratischer Akt, sondern als das der + piratischen robbery gewoehnliche Mittel gedacht. + + 211 Nach deutschem Strafrecht liegt letzterenfalls Erpressung vor, wie + auch dann, wenn die Drohung nicht eine solche mit gegenwaertiger + Gefahr fuer Leib oder Leben ist. + + 212 Das Motiv des Unternehmens, wie es in diesem unmittelbar zum + Ausdruck kommt. Die mittelbaren Motive koennen anderer Art sein. + + 213 Eine in dieser Beziehung sehr aehnliche Erscheinung ist das + gewerbsmaessige Schmugglertum. + +_ 214 Ortolan_ I, S. 232, sie sind auf dem Meere, was auf dem Lande "ces + bandes organisees volant et assassinant sur les grandes routes"; _de + Broglie_ s. o. S. 54, N. 2; _Pradier-Fodere_, 2491, "leur criminel + metier (en prenant ce mot pour exprimer ce qu'on a coutume de + faire)". Sehr bemerkenswert _Stephen_, Crim. Law, S. 78, N. 1: "The + language of several of the statutes given in Articles 112, 113, and + 114 [8 Geo. 1 c. 24 s. 1; 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 9] seems to imply + that a pirate is the name of a known class of persons, like a + soldier or sailor, and that a man may be a pirate though he has + never actually robbed, as he may be a soldier though he has not + actually fought" (Text der zit. stat. s. o. S. 35, N. 2 und S. 69, + N. 2). + + 215 Es koennte nach mehreren Stellen scheinen, als teile _Hall_ + _Bluntschlis_ Standpunkt, etwa S. 258: "When the distinctive mark of + piracy is seen to be independence or rejection of state or other + equivalent authority ..." Aber der wahre Sinn dieser und aehnlicher + Stellen wird klar, wenn er (S. 257) erklaert: "A pirate either + belongs to no state or organised political society, _or by the + nature of his act_ he has shown his intention and his power to + reject the authority of that to which he is properly subject." Im + Sinne englischer Denkweise ist ihm die Piraterie ein einzelner + Gewaltakt; die angebliche "distinctive mark" des Tatbestandes + betrachtet er nicht als konstitutives Merkmal desselben, sondern als + mit ihm gegeben, nicht als Voraussetzung, sondern als Folge des + Tatbestandes. Vgl. aber S. 85, N. 3. -- Die Unrichtigkeit seiner + Auffassung liegt auf der Hand. Man kann nicht behaupten, dass ein + Nationalschiff, das etwa einen Akt unerlaubter Selbsthilfe begeht, + um dann friedlich seinen Weg fortzusetzen, sich willens und imstande + gezeigt haette, die Autoritaet der heimischen Staatsgewalt + abzuschuetteln; man muesste anderenfalls durch ueberhaupt jedes + Verbrechen eine solche Absicht und Faehigkeit erwiesen sehen. + +_ 216 Hall_, S. 259; _Rougier_, S. 285; _Bishop_, 1058. + + 217 Die Definition laesst eine Vergleichung zu mit derjenigen des + "politischen Verbrechens", die in diesem einen fest umgrenzten + Komplex strafrechtlicher Tatbestaende sieht (objektive Theorie). + + 218 Mit solchen Staaten koennen Vertragsbeziehungen bestehen, groesstes + historisches Beispiel die vormaligen Beziehungen der christlichen + und der mohammedanischen Welt. Partielle Geltung einer Rechtsordnung + fuer insoweit mit Rechtspersoenlichkeit ausgestattete, der + Rechtsgenossenschaft nicht angehoerende Personen ist eine ganz + gewoehnliche Erscheinung. + + 219 Ueber die Beziehungen zu dem im Buergerkriege befindlichen Staate + selbst siehe unten III, 1 a. A. + + 220 Gegensatz: Voelkerrechtliche Verpflichtung zur Nichtausuebung der + vorhandenen Faehigkeit. + + 221 S. o. S. 30, N. 1, Verurteilung autorisierter malayischer Piraten. + + 222 Vgl. _Triepel_, S. 349; ueber das voelkerrechtliche Delikt im + allgemeinen _v. Liszt_, S. 185 f. + + 223 Sie ist, soviel wir sehen, nirgends behandelt. + + 224 Wie das Kriegsrecht zeigt. So ist z. B. aus Art. 1 der Haager + Konvention ueber die Gesetze und Gebraeuche des Landkrieges zu + entnehmen, dass Beteiligung am Kampfe ohne Vorliegen der in diesem + Artikel bestimmten Voraussetzungen trotz landesrechtlicher + Autorisierung oder staatlichen Befehls strafrechtliche Verantwortung + gegenueber dem bekaempften Staate begruendet. + + 225 Darueber, wann sie eintritt, s. u. III. Im Kriege ist sie ohnehin + gegeben. + + 226 Dies scheint _Bluntschli_, 349, anzunehmen. + + 227 Vgl. auch _Lawrence-Wheaton_, Commentaire, Leipzig 1868 I, S. 162; + Dr. _Lushington_ bei _Phillimore_ I, S. 501: "Even an independent + State may ... be guilty of piratical acts." + +_ 228 v. Martitz_, Rechtshilfe I, S. 50. + + 229 Der Staat haftet fuer die eigene Unterlassung; so die durchaus + herrschende Meinung seit _Grotius_ und _Pufendorf_. Die gegen sie + gerichteten Ausfuehrungen _Triepels_ (S. 324 f.), wonach der Staat + fuer die Tat des einzelnen hafte (S. 384: "nicht _wird_ der Staat + erst, wie es immer heisst, durch seine Indolenz verantwortlich fuer + die Tat, sondern er war verantwortlich und bleibt es, wenn er + verabsaeumt, wozu er wegen der Tat verpflichtet ist"), verwandeln die + mit der Anerkennung des Staates gegebene selbstaendige Pflicht der + Bestrafung und die Haftung fuer verschuldete Versaeumnis dieser + Pflicht in eine einheitliche Haftung fuer fremdes Verschulden. Diese + kuenstliche Konstruktion ist nicht notwendig. Es ist eine blosse + Konstruktion, denn dass der Inhalt der Haftung bei hinzutretendem + Verschulden des Staates ein anderer wird, erkennt auch _Triepel_ an + (die urspruengliche Pflicht ist die Pflicht der Bestrafung, "zur + Entstehung der Reparationsverbindlichkeit bedarf es nun allerdings + nach der gegenwaertig herrschenden Staatenpraxis einer zur Verletzung + durch den einzelnen hinzutretenden Verschuldung seines Staates"). + + 230 Es entscheidet der Zeitpunkt, in dem das Piratenschiff das + Jurisdiktionsgebiet des Staates verlaesst. + +_ 231 Woolsey_, Introduction, 213, bemerkt richtig, dass auch gegenueber + Kriegsschiffen ein Durchsuchungsrecht bei Piraterieverdacht besteht. + + 232 Dies tut u. a. _Oppenheim_, 273. Meist uebergeht die in Frage + kommende Literatur den Punkt mit Stillschweigen. _Hall_, S. 264, + hilft sich ueber die Schwierigkeit, indem er hier ploetzlich die + Loesung des Schiffes vom Heimatstaate, die doch sonst mit dem + piratischen Gewaltakte gegeben sein soll (s. o. S. 79, N. 1), als + ein konstitutives Merkmal des Begriffes einfuehrt ("it cannot be + treated as a pirate unless it has evidently thrown off its + allegiance to the state"). + + 233 In dem Vertrage ueber den Schutz der unterseeischen Telegraphenkabel, + Art. 10, ebenso im Quintuplevertrag, Art. 4, ist die Ausuebung der in + ihnen geregelten internationalen, seepolizeilichen Hoheitsrechte + gegen Kriegsschiffe untersagt. In beiden Vertraegen stehen nur + einzelne Handlungen (im Gegensatz zu gewerbsmaessiger Veruebung von + Gewaltakten) in Frage + + 234 Z. B. stand im amerikanischen Rechte bis zu der Akte vom 15. Januar + 1897 auf alle Faelle der piracy Todesstrafe. + + 235 So ist die Charakterisierung illegaler Kaperei als Piraterie zu + verstehen. + + 236 Im aelteren englischen Rechte, s. o. 2, III, 1. + +_ 237 Perels_, S. 104, zaehlt hierhin: + + "1. nach partikulaerem Recht Schiffe, die den + Negersklavenhandel betreiben; + 2. Kaper unter gewissen Umstaenden; + 3. Schiffe, welche ohne Flagge oder unter einer von keiner + Staatsgewalt sanktionierten Flagge fahren, oder solche, die + eine Nationalflagge usurpieren und unter derselben Gewaltakte + ausueben." + + Im Zusammenhang mit der letzten Gruppe behandelt er namentlich auch + die Kriegsschiffe Aufstaendischer. + + 238 S. o. 12, II, 2. Es kommen nicht nur piratische Akte in Frage. + + 239 Eine solche Massnahme ist rechtlich moeglich, vgl. auch die deutsche + Allgemeine Dienstinstruktion fuer die Konsulate vom 6. Juni 1871, zu + 30 des Konsulargesetzes, wonach der Konsul einem deutschen Schiffe + eroeffnen kann, dass es, "solange es die Nationalflagge nicht fuehrt, + als ein deutsches nicht angesehen werden koenne, also weder des + Schutzes seitens des Konsulats, noch der Rechte werde teilhaftig + werden, welche die Vertraege mit dem Auslande den deutschen Schiffern + einraeumen." + + 240 Eine derartige einseitige Ablehnung hebt die Verantwortlichkeit + nicht auf; fuer sie gelten nach wie vor die allgemeinen Grundsaetze + (s. o. 12 III). + + 241 Der Huascar, 1877, wurde in den peruanischen Hoheitsgewaessern + angegriffen, die Crete a Pierrot lag im innersten Hafen von Gonaives + vor Anker; s. naeher S. 94, N. 4. + + 242 Nur auf das Kuestenmeer bezieht sich die Streitfrage ueber die + Zulaessigkeit der Verfolgung eines Piratenfahrzeuges in fremde + Hoheitsgewaesser; s. _Perels_, S. 115. + + 243 Vgl. _Perels_, S. 111; _Pradier-Fodere_, 2510, 2511; _Piedelievre_ + I, S. 587; _Rougier_, 64-66; Journal de droit int. prive 12 + (1885), S. 661 f. Abweichend _Geffcken_ bei _Holtzendorff_ IV, + S. 576 f. (seine Ausfuehrungen sind sehr fluechtig). + + 244 Wie _Hall_ auch _Lawrence_, Principles, S. 211. + + 245 "Its [piracy] essence consists in the pursuit of private, as + contrasted with public, ends." + + 246 Die Begruendung ist auffaellig, da _Hall_ im allgemeinen die Richtung + gegen alle Nationen der Piraterie nicht wesentlich haelt. + + 247 Ob eine "politisch organisierte Gemeinschaft" vorliegt, ist "a + question of fact", S. 260. + + 248 So auch _Kenny_, S. 315; _Walker_, Manual, S. 56, N. 1. Abweichend + _Perels_, S. 175 ("Autorisation eines Praetendenten"); _v. Liszt_, + S. 211 (er aeussert sich nur ueber Kaperschiffe); _Phillimore_ I, + S. 506 f. (Kaper Jakobs II.). _G. F. v. Martens_, Kaper, 11, ist + unentschieden. + + 249 Deutsche "Bestimmungen fuer den Dienst an Bord", 21, Nr. 16; Queens + Regulations von 1899, Art. 450; Regulation for the Government of the + navy of the United States von 1900, Art. 306. + + 250 Praezedenzfaelle bei _Perels_, S. 110 f., _Rougier_, 65 und + besonders _Pradier-Fodere_, 2510 f. + + 251 Von dem Grundsatze der Nichtintervention gehen die Maechte auch bei + Aufforderung der durch die Revolution bedrohten Regierung nicht ab; + der Aufforderung Spaniens in dem Buergerkriege von 1873 (Dekret vom + 20. Juli; ferner Note an Grossbritannien, Staatsarchiv 1874, Nr. + 5218), die Rebellenflotte als Piraten zu behandeln, kamen sie nicht + nach, s. Staatsarchiv 1874, Nr. 5219 (Grossbritannien), 5226 + (Frankreich), 5227 (Deutschland). Aehnlich brasil. Erklaerungen + gegenueber Aufforderungen Argentinas 1873 (Fall der Portena, + _Pradier-Fodere_, 2511) und Spaniens 1877 (Montezuma, + _Pradier-Fodere_ a. a. O.). Das egoistische Interesse schwacher + Regierungen ist kein Interesse der Voelkerrechtsgemeinschaft. + + 252 England: der Huascar, 1877 (Bericht bei _Pradier-Fodere_, 2512, + _Halleck_ I, S. 388 f.), ein peruanisches Kriegsschiff in den Haenden + von Aufstaendischen, hatte englische Handelsschiffe angehalten und + von einem derselben Kohlen weggenommen; er wurde von englischen + Kriegsschiffen in den peruanischen Gewaessern angegriffen, entkam + aber; in Suedamerika entstand eine grosse politische Erregung gegen + England (die Darstellungen _Pradier-Fodere's_ und _Calvo's_ sind + durch sie beeinflusst); die englische Regierung erklaerte im + Unterhause nicht ohne Widerspruch (_W. Harcourt's_, s. _Geffcken_ + bei _Holtzendorff_ IV, S. 570) den Huascar fuer einen Piraten. In + demselben Sinne in dem spanischen Buergerkriege von 1873 das + auswaertige Amt an die Admiralitaet, 24. Juli 1873, Staatsarchiv 1874, + Nr. 5219 (vgl. S. 94, N. 3). + + Deutschland: am 6. Sept. 1902 bohrte der "Panther" das in den Haenden + Aufstaendischer befindliche haitanische Kanonenboot Crete a Pierrot, + das am 2. Sept. in den haitanischen Gewaessern von dem deutschen + Dampfer Markomannia der haitanischen Regierung gehoerige Waffen + weggenommen hatte, im Hafen von Gonaives in den Grund; Bericht + Marinerundschau 1902, S. 1189 f., ferner Besprechung in der Rev. + gen. 1903, S. 315 f. Die Berechtigung des Vorgehens ist ohne + Zweifel; es war eine repressive Intervention mangels Funktionierens + der staatlichen Strafrechtspflege; die -- politisch gehaessige -- + Besprechung in der Revue generale, die Deutschland des + Voelkerrechtsbruches beschuldigt, geht davon aus, dass die Wegnahme + der Waffen rechtmaessig gewesen sei, da die Markomannia sich durch den + Transport derselben einer Verletzung des Prinzips der + Nichtintervention in Buergerkriegen schuldig gemacht habe und die + Waffen demzufolge _Kontrebande_ im Sinne des Voelkerrechtes gewesen + seien; die Auffassung ist seltsam verworren ("Les devoirs imposes + aux Etats par la non-intervention sont sensiblement les memes que + ceux de la neutralite, mais ils affectent le caractere d'une + obligation morale plutot que d'une obligation juridique"); ein + Minimum juristischer Bildung genuegt, ihre Unhaltbarkeit zu erkennen. + Die deutsche Regierung bezeichnete die Crete a Pierrot als Seeraeuber + (Marinerundschau, S. 1189). Die amerikanische Regierung soll dem + nicht beigestimmt haben, weil die Beschlagnahme der Waffen innerhalb + der Dreimeilenzone stattgefunden hatte (piracy, ein Akt upon the + high seas, Rev. Stat. s. 5368), ohne die Berechtigung des deutschen + Eingreifens zu bestreiten (Koeln. Zeitung 1902, Nr. 707). + + 253 Waere der "Huascar" aus dem Rechtsgrunde der Piraterie angegriffen + worden, so wuerde in der Tat "une flagrante violation de l'immunite + territoriale" (peruanische Regierung, _Pradier-Fodere_, 2512) + vorgelegen haben. Nicht anders in dem Falle der Crete a Pierrot, s. + auch vorige Note a. E. + + 254 Erklaerung des Attorney-General im Unterhause, _Halleck_ I, S. 390: + "In strictness the crew of the 'Huascar' were pirates, and might + have been treated as such; but it was one thing to say that, + according to the strict letter of the law, people have been guilty + of acts of piracy, and another to advise that they should be tried + for their lives and hanged at Newgate;" die Queens Regulations (Art. + 450 der Fassung von 1899, gegen damals nicht veraendert) schreiben + aber sehr deutlich vor, dass wahre Piraten dem naechsten zustaendigen + Gerichte zuzufuehren sind, "that they may be dealt with according to + law". Auch das deutsche Vorgehen gegen die Crete a Pierrot war von + strafprozessualen Gesichtspunkten frei, der Besatzung wurde freier + Abzug gewaehrt. + + 255 Die Repression der Piraterie ist eine voelkerrechtliche, die + Intervention eine staatsrechtliche Pflicht (Schutzpflicht). + Deutschland, s. die Angaben in N. 2. Frankreich, ebenda und decret + sur le service a bord vom 20. Mai 1885, Art 138. England, Queens + Reg. von 1899, Art. 450, zweiter Teil in Verbindung mit Art. 447, + ferner sehr deutlich Auswaertiges Amt an die Admiralitaet 24. Juli + 1873 (Staatsarchiv 1874, Nr. 5219): "If such vessels commit any acts + of piracy affecting British subjects or British interests, they + should be treated as pirates ... but if they do no such act they + should not be interfered with," im Gegensatz zu der die wahre + Piraterie betreffenden Anweisung der Queens Regulations, Art. 450, + erster Teil, die ausdruecklich auch "piratical acts against the + vessels and goods of the subjects of any Foreign Power in amity with + Her Majesty" als Grund zum Einschreiten nennt. Vereinigte Staaten, + Regulation for the Government of the navy von 1900, Art 306. + Brasilien, Anweisung des Ministers des Auswaertigen in der Affaire + der Portena (s. o. S. 94, N. 3), bei _Pradier-Fodere_, 2511: "Nos + escadres ne traitent pas comme pirates les navires soupconnes + d'appartenir aux insurges d'une nation, si ce n'est dans le cas ou + ces navires porteraient atteinte au pavillon bresilien, aux + personnes ou aux proprietes bresiliennes." + + 256 Deutschland, 9. Aug. 1873, deutscher Botschafter an den englischen + Minister des Auswaertigen, Staatsarchiv 1874, Nr. 5227 (Uebersetzung): + "In this question my Government takes as basis: 1. In principle, + non-intervention ... 2. Limiting military action exclusively to the + protection of German life and property;" ferner Bestimmungen fuer den + Dienst an Bord, 21, Nr. 16, Abs. 2: "Ein Einschreiten ist in + solchen ... Faellen [gegen "Schiffe, welche im Besitz von + Aufstaendischen sind"] nur so weit zulaessig, als dies zum Schutz des + Lebens, der Freiheit oder des Eigentums deutscher Reichsangehoeriger + erforderlich ist und die Gefahr auf andere Weise nicht abgewendet + werden kann." Frankreich, Instruktion an die Schiffskommandanten vom + 4. Aug. 1873, Staatsarchiv 1874, Nr. 5226, kein Einschreiten gegen + die Schiffe der Aufstaendischen ausser dem Falle "que vous auriez a + faire usage du droit de protection qui vous incombe en vertu de vos + fonctions". Vereinigte Staaten, Forderung der intention of general + hostility (s. o. S. 57, N. 1), so auch Botschaft des Praesidenten + _Cleveland_ vom 8. Dez. 1885 (_Perels_, S. 112, N. 1): "... neither + could the vessels of insurgents against the legitimate sovereignty + be deemed hostes humani generis within the precepts of international + law" (anders die Proklamation _Lincolns_ vom 19. April 1861 + betreffend die Flotte der Suedstaaten). -- Auf dem richtigen Wege auch + Dr. _Lushington_ in The Magellan Pirates bei _Phillimore_ I, + S. 498 f., Handlungen Aufstaendischer gegen den eigenen Staat sind + nicht Piraterie, "it does not follow that rebels and insurgents may + not commit piratical acts against the subjects of other States, + _especially if such acts were in no degree connected with the + insurrection or rebellion_". + + 257 Die hauptsaechlichste Gewaehr gegen ihr Wiederaufleben liegt in der + modernen Einrichtung der "freiwilligen Flotte", "Hilfsflotte"; vgl. + auch spanisches Dekret vom 24. April 1898 (Rev. gen. 1898, S. 761), + Art 4: "Le gouvernement espagnol, maintenant son droit de conceder + des patentes de course ... organisera, pour le moment, avec des + navires de la marine marchande, des croiseurs auxiliaires de la + marine militaire." + + 258 So franzoes. Arrete du gouvernement vom 22. Mai 1803; span. Ordonnanz + vom 20. Juni 1801. + + 259 Versuch ueber Kaper, 1795. Die zahlreichen, meist tendenzioesen, + modernen Schriften ueber das Thema erreichen _Martens'_ Abhandlung + weder an Vollstaendigkeit noch an Durchdringung des Materials. + +_ 260 G. F. v. Martens_, 5 u. 6 ("sofern man also den Unterschied + zwischen unseren Kapern und den Seeraeubern darin setzt, dass erstere + mit besonderer Erlaubnis einer kriegfuehrenden Macht versehen sind + ..."); s. auch oben S. 38, N. 6. + +_ 261 Wheaton_ II, S. 18; _Kenny_, S. 316 ("Even though their action be + spontaneous and without any commission at all from the Power whose + interests they serve"); _Piedelievre_ I, S. 585. Abw. v. _Liszt_, + S. 335. + + 262 Vgl. auch 12, II, 2. Es ist geschehen im ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 322 ("senza essere provveduta di lettere di marco", eine + Voraussetzung, die die einer Autorisation als das kleinere + einschliesst) und im brasil. St.G.B., Art 105, 1, waehrend z. B. das + franzoes. Gesetz von 1825 eine dahingehende Bestimmung nicht enthaelt + (Art 2, Nr. 2: "un navire ... etranger, lequel, _hors l'etat de + guerre_ ... commettrait lesdits actes envers des navires francais + ..."). + + 263 Denn sie widerspricht den Kriegsgesetzen. Preuss. Allgem. Landrecht + I, 9, 206 (noch in Geltung): "Wer ohne diese [Kaperbriefe] auf + Kaperei ausgeht, wird als ein Seeraeuber angesehen;" so auch hollaend. + Gesetz von 1597 (_Baud_, S. 79 f.) und darauf gestuetzt + _Bynkershoek_, Quaest. Jur. Publ. L. I, C. XVII. + + Im allgemeinen betrachtet der Heimatstaat das Schiff nicht als + Piraten, vgl. franzoes. Gesetz von 1825, Art. 2, Nr. 1 (Gewaltakte + franzoesischer Schiffe Piraterie nur, wenn gerichtet "envers des + navires francais ou des navires d'une puissance avec laquelle la + France ne serait pas en etat de guerre") und brasil. St.G.B., Art. + 104, 1. Ital. Cod. p. l. mar. merc., Art. 322, Abs. 2 und span. + St.G.B. von 1870, Art. 155, Abs. 2 bezeichnen zwar die Handlungen + als piratische, stellen aber einen wesentlich milderen Strafrahmen + fuer sie auf; das spanische St.G.B. von 1848 liess sie noch straflos. + Ueber das englische Recht s. folgende Note. + + 264 Strafbarkeit ausgeschlossen im franzoesischen (s. S. 98, N. 3), + italienischen (Cod. p. l. mar. merc., Art. 321, Gewalthandlungen + fremder Schiffe nur, wenn "fuori dello stato di guerra" begangen, + als Piraterie bezeichnet und strafbar) und brasilischen (St.G.B., + Art. 105, 1) Rechte. Dementgegengesetzt scheinen die Queens Reg., + Art. 450 (und aehnlich schon die Naval Reg. von 1787 und 1826, bei + _Halleck_ II, S. 12, N. 1): "Should any armed vessel, not having a + Commission of War ... from a Foreign de facto Government, commit + piratical acts and outrages against the vessels and goods of Her + Majesty's subjects, or of the subjects of any other Foreign Power in + amity with Her Majesty ... such vessel is to be seized ...;" wenn + aber, wie daraus ersichtlich, das englische Recht den Angriff + fremder Schiffe auf Feinde Englands nicht als Piraterie betrachtet, + so kann es sich nicht wohl berufen fuehlen, ihre Hostilitaeten gegen + Feinde ihrer eigenen Nation als solche zu reprimieren. + + 265 So die durchaus herrschende Meinung. _G. F. v. Martens_, Kaper, + 14; _Nau_, Grundsaetze des Voelkerseerechts, 1802, S. 395; _Perels_, + S. 174; _Ortolan_ I, S. 246; _Wheaton_ I, S. 142; _Phillimore_ I, + S. 503; _Hall_, S. 262; _Woolsey_, Introduction, S. 234; u. a. m. + Abweichend _Pradier-Fodere_, 2506; _Gareis_ bei _Holtzendorff_ II, + S. 581. Der Fall ist besonders genannt im niederl. St.G.B., Art. + 381, Abs. 2. + + 266 Die Autorisation ist rechtsfoermig, Ausserachtlassung der Form eine + Voelkerrechtsverletzung. Wie der Text _G. F. v. Martens_, Precis, + 288: "Celui qui, sans lettres de marque, commettrait des hostilites + sur mer, peut etre puni comme pirate, tant par l'ennemi que par son + souverain;" so auch Kaper, 10. Das englische (s. S. 99, N. 5), + italienische (S. 98, N. 3) und brasilische (S. 98, N. 3) Recht + erklaeren den Kriegsgegner ohne Kaperbrief fuer einen Piraten; nach + deutschem Rechte wuerden die Bestimmungen des St.G.B. ueber Mord, Raub + usw. Anwendung finden. + + 267 Piraterie soll vorliegen nach _Saripolos_, Griechisches Strafrecht, + 1870, 561 {~GREEK SMALL LETTER GAMMA~} und _Senly_, La piraterie, 1902 (s. o. S. 64, N. 5), + S. 79. Dagegen betrachten _v. Liszt_, S. 336 und _Piedelievre_ I, + S. 585, den Kaper selbst als ueberhaupt nicht verantwortlich. Richtig + Revue generale IV, 1897, S. 695: "L'abolition de la course aurait eu + pour effet de permettre a chacun d'eux [Griechenland und der Tuerkei] + de considerer les corsaires de l'autre comme pirates." + + 268 Vgl. _G. F. v. Martens_, Kaper, 18 (bei Wegnahme von Schiffen in + den Fluessen des Feindes wird der Kaper nicht "als rechtmaessiger Feind + angesehen, sondern als Seeraeuber gestraft") und dort Note o + Nachweisungen ueber das Landesrecht; _Baud_, S. 95 f. (niederl. + Placaat vom 24. Februar 1696 und mehrere spaetere setzen Todesstrafe + auf das blosse Eindringen feindlicher Kaper in die niederlaendischen + Fluesse); _Wheaton_ II, S. 87. + + 269 Hierzu _G. F. v. Martens_, Kaper, 10; _Perels_, S. 174. + + 270 Nicht Piraterie (kein Einschreiten des neutralen Staates) _Wheaton_ + I, S. 141; _Kent_, Int. Law, S. 409; _Woolsey_, Introduction, + S. 234; _Phillimore_ I, S. 503; _Ortolan_ I, S. 239; + _Pradier-Fodere_, 2503; _Piedelievre_ I, S. 584. Der Heimatstaat + ist voelkerrechtlich verantwortlich, wenn die Verfolgung der + Entschaedigungsansprueche der Neutralen vor seinen Gerichten nicht zum + Ziele fuehrt, amerik.-englischer Schiedsvertrag vom 19. Nov. 1794, + Art. 7 (_La Fontaine_, Pasicrisie internationale 1902, S. 5). + + 271 Nicht Piraterie: _Bynkershoek_, Quaest Jur. Publ. I, XVII; _Fiore_, + Droit int., 495; _Samios_, S. 37. Abw. _Rivier_ II, S. 259. + + 272 Doch bedrohen Brasil. St.G.B., Art. 104, 2 und Niederl. St.G.B., + Art. 381, Abs. 2 Ueberschreitungen der Kommission ganz allgemein + (nicht in Beschraenkung auf Verletzungen der eigenen Interessen) als + piratische Akte. _Perels_, S. 173 f. und 110, bezeichnet die im Text + beschriebenen Tatbestaende als "Quasipiraterie", ohne sich ueber die + Rechtsfolgen (ob internationale Verfolgung) naeher auszulassen. + + 273 Eine Aeusserung darueber, ob sich der autorisierende Staat einer + Voelkerrechtsverletzung schuldig mache, sucht man in der Literatur + vergeblich; auch das Landesrecht ergibt nichts darueber. + + 274 Franzoes. Ordonnanz von 1681, Buch III, Tit. IX, Art. 5: "Tout + Vaisseau ... ayant Commission de deux differens Princes ou Estats, + sera ... de bonne prise; et s'il est Arme en Guerre, les Capitaines + et Officiers seront punis comme Pirates," aehnlich Kapereireglement + vom 22. Mai 1803 und jetzt Gesetz von 1825, Art. 1, Nr. 2. Span. + Kapereiordonnanz vom 20. Juni 1801, Art. 27. Ital. Cod. p. l. mar. + merc., Art. 325. Brasil. St.G.B., Art. 105, 3. Niederl. Placaat + vom 29. Januar 1658 (_Baud_, S. 91). Die Bestimmungen beziehen sich + auch auf auslaendische Schiffe und Nichtuntertanen. Doch zwingt der + ganze Komplex von Vorschriften nicht unbedingt zu der Annahme, dass + ihm die Auffassung der Gleichheit des Tatbestandes mit dem der + Piraterie zugrunde liegt. Denn die prisenrechtlichen Vorschriften + (franzoes. Ordonnanz von 1681 und Kapereireglement von 1803, span. + Ordonnanz von 1801) denken wohl daran, dass sich die mehrfache + Kommissionierung bei der Kontrolle fremder Kaper durch franzoesische + bezw. spanische Kriegsschiffe (ueber die Zulaessigkeit einer solchen + Ueberwachung vgl. _Hall_, S. 526) herausstellt; und die + strafrechtlichen setzen nicht notwendig Inanspruchnahme eines + Aufbringungsrechtes in einem ihnen entsprechenden Umfange voraus. + +_ 275 G. F. v. Martens_, Kaper, 14; _Phillimore_ I, S. 503; + _Pradier-Fodere_, 2506; auch _Perels_, S. 174. + + 276 So _Ortolan_ (im Zusammenhang mit seiner Ansicht, dass Kaperei durch + ein nicht dem autorisierenden Staate angehoeriges Schiff Piraterie + sei) I, S. 246; wie er _Calvo_, 496. -- _Bynkershoek_, Quaest Jur. + Publ. I, XVII (im Anschluss an die niederlaendische Gesetzgebung, s. + S. 101, N. 4) und _Rivier_ II, S. 259, scheinen allgemein Piraterie + anzunehmen. + + 277 Nicht einmal dem Staate, dessen Nationalflagge missbraeuchlich gefuehrt + wird, steht die Befugnis der Kontrolle auf hoher See zu, vgl. die + Schlussbestimmung in 3 b der deutschen Verordnung vom 21. Aug. 1900 + (die Kriegsschiffe haben die unbefugte Fuehrung der Nationalflagge zu + verhindern) in Verbindung mit den "Bestimmungen fuer den Dienst an + Bord" von 1903, 23, Nr. 11 f (Einschreiten auf hoher See nur bei + Uebertretung der Verordnung durch _deutsche_ Handelsschiffe + gestattet). Beilaeufig hat die erwaehnte Bestimmung des 3 b in dem + 22 des Flaggengesetzes, in dessen Ausfuehrung die Verordnung von 1900 + ergangen ist, keine Grundlage. + +_ 278 Vattel_ L. III, C. XV, 229; _G. F. v. Martens_, Kaper, 13 + ("nichts hindert, auch Untertanen neutraler oder alliierter Maechte + Markbriefe zu geben, wenn diese in dem Fall sind, sie nachsuchen zu + koennen"); _Pradier-Fodere_, 2505; _Kent_, Int. Law, S. 410; + _Hall_, S. 262 f. ("some writers hold, that usage ought to be + modified"); _Halleck_ I, S. 398 Note; _Travers Twiss_, Int. Law II, + S. 419. + + 279 Der Gegner kann die Besatzung strafrechtlich verantwortlich machen; + so wohl _Phillimore_ I, S 504: "That such a vessel is guilty of a + gross infraction of International Law, that she is not entitled to + the liberal treatment of a vanquished enemy, is wholly + unquestionable; but it would be difficult to maintain that the + character of piracy has been stamped upon such a vessel by the + decision of International Law." + +_ 280 Perels_, S. 172 f.; _Ortolan_ I, S. 243 f.; _Bonfils_, 1273; + _Rivier_ II, S. 259. + + 281 Die Frage ist zu bejahen. So _G. F. v. Martens_, Kaper, 13 ("da es + aber der Neutralitaet nicht gemaess ist, zu gestatten, dass Untertanen + durch dergleichen Kapereien den einen kriegfuehrenden Teil + unterstuetzen und dem anderen schaden, so verbieten alle Staaten + ueberhaupt Markbriefe von einer fremden Macht ohne Erlaubnis ihres + Souverains anzunehmen, und viele Vertraege verpflichten sie sogar, + ... ihren Untertanen dieses zu untersagen." Er faehrt fort: + "Gleichwohl ist die kriegfuehrende Macht, wider welche sie solche + Markbriefe erlangt haetten, nicht berechtigt, sie als Seeraeuber zu + behandeln"); _Heffter_, 148. + + 282 Vgl. N. 2. Sie haben den Sinn der Erfuellung einer + Neutralitaetspflicht, doch wird namentlich den aelteren auch das rein + egoistische Interesse der Erhaltung der Schiffe fuer den eigenen + Staat zugrunde liegen. Dass die Bestimmungen nicht zur Begruendung der + Ansicht herangezogen werden koennen, die Piraterie im Sinne des + Voelkerrechts behauptet, ergibt mit aller Klarheit der haeufige + Zusatz: "ohne Erlaubnis der Regierung" und dann die Tatsache, dass + ueberhaupt nur ein Teil von ihnen die Handlung als Piraterie + bezeichnet. Solche Verbote sind: Franzoes. Ordonnanz von 1681, L. + III, Tit. IX, Art. 3 ("defendons a tous nos Sujets de prendre + Commission d'aucuns Roys ... estrangers, pour ... courir la Mer sous + leur Banniere, si ce n'est par nostre permission, a peine d'estre + traitez comme Pirates"); niederl. Placaaten von 1611, 1653 und + sonst; englische Verbote im 17. Jahrhundert (Leoline Jenkins bei + _Phillimore_ I, S. 492: "'Tis a crime in an Englishman to take + commission from any foreign prince, that is in open war with another + prince or State ... since his Majesty hath forbid it by various + proclamations." Aber: "Yet if a man do take such a commission, or + serve under it, then 'tis no robbery to assault, subdue, and despoil + his lawful enemy"); s. auch die Angaben bei _G. F. v. Martens_, + Kaper, 13, Note s. Aus neuerer Zeit: englische Foreign Enlistment + Act, 1870, s. 4; amerik. Rev. Stat. s. 5281 f. (Neutralitaetsakte vom + 20. April 1818); franzoes. Gesetz von 1825, Art. 3, Nr. 1; span. + Kapereiordonnanz von 1801, Art. 29; brasil. St.G.B., Art. 104, 6 + (in den drei letztgenannten Gesetzen ist der Tatbestand als + Piraterie bezeichnet); niederl. St.G.B., Art. 388; und implicite + alle Landesgesetze, die den Eintritt in fremde Kriegsdienste + allgemein untersagen. Besonders erwaehnt ferner in zahlreichen + Neutralitaetserklaerungen (verschiedenen rechtlichen Charakters), so + z. B. oesterr. Erlass vom 25. Mai 1854 (Annahme von Kaperbriefen soll + als Versuch des Raubes betrachtet werden) und aehnlich 11. Mai 1859, + ital. Dekrete vom 6. April 1866 und 26. Juli 1870. Das + Geltungsgebiet der Verbote ist verschieden, z. B. ist die amerik. + Neutralitaetsakte von 1818 auf innerhalb des amerikanischen + Territoriums, die engl. For. Enl. Act, 1870, auf von englischen + Untertanen begangene Handlungen anwendbar. -- Das englische und das + amerikanische Recht haben zur Begruendung unbeschraenkter + Strafkompetenz Feindseligkeiten englischer bezw. amerikanischer + Untertanen gegen ihr Vaterland "under colour of any commission from + any foreign prince" fuer piracy erklaert, 11 u. 12 Will. 3 c. 7 s. 8 + (1698), 18 Geo. 3 c. 30 (1744), amerik. Rev. Stat. s. 5373 (30. + April 1790); der Tatbestand ist ein Fall des Landesverrats. + + 283 Haeufig haben einzelne Maechte sich vertragsmaessig verpflichtet, ihren + Untertanen die Annahme fremder Kaperbriefe zu verbieten, wobei + mehrfach, aber nicht einmal in der groesseren Zahl der Faelle, der + reprobierte Tatbestand als Piraterie qualifiziert wurde. Wie man aus + diesen Vertraegen herauslesen will, dass jeder nicht nationale Kaper + Pirat im Sinne des Voelkerrechts sei (_Bonfils_, 1273), ist ganz + unerfindlich. Eine detaillierte Anziehung des in Frage kommenden + Quellenmaterials eruebrigt sich (die aelteren Vertraege siehe bei _G. + F. v. Martens_, Kaper, 13, Note t, die neueren bei + _Pradier-Fodere_, 2505). + + 284 Placaaten vom 29. Juli 1661, Verbot an jeden Nichtportugiesen, auf + portugiesischen Kaperschiffen Dienst zu tun, bei Strafe, als + Seeraeuber behandelt zu werden, und vom 11. Maerz 1665, dasselbe + gegenueber England (_Baud_, S. 92, 94). + + 285 Mr. _Randolph_, Sec. of State, to Mr. _Hammond_, 23. Okt. 1794 + (_Wharton_, Int. Law, 383): "The British position that American + citizens employed on French privateers in the war with revolutionary + France were pirates, is in conflict with settled principles of + international law." Mr. _Madison_, Sec. of State, report 25. Januar + 1806 (_Wharton_ a. a. O.): "The French decree of June 6, 1803, + importing that every privateer of which two-thirds of the crew + should not be natives of England, or subjects of a power the enemy + of France, shall be considered a pirate, is in contravention of the + law of nations." + + 286 "Je dois faire connoitre a V. E. qu'afin d'empecher, dans l'interet + du commerce de toutes les nations, qu'un systeme de piraterie et de + brigandage ne s'organise sous le pavillon mexicain, j'ai donne ... + aux capitaines des navires de guerre sous mes ordres des + instructions dont voici l'extrait: + + 'Ne seront consideres comme mexicains que les navires armes dans un + des ports du Mexique, pourvus d'une lettre de marque reguliere, + emanee directement du gouvernement de ce pays, et dont le capitaine + et les deux tiers de l'equipage au moins seront nes mexicains. + + Tout corsaire, sous pavillon mexicain, qui ne satisferait pas a ces + conditions, sera considere comme pirate, et, comme tel, traite avec + toute la severite des lois de la guerre'" (_Ortolan_ I, S. 449). + + 287 "Every subject or citizen of any foreign state, who is found and + taken on the sea making war upon the United States, or cruising + against the vessels and property thereof, or of the citizens of the + same, contrary to the provisions of any treaty existing between the + United States and the state of which offender is a citizen or + subject, when by such treaty such acts are declared to be piracy, is + guilty of piracy, and shall suffer death." Vorgeschlagen durch + Botschaft des Praesidenten vom 8. Dez. 1846 (bei _Ortolan_ I, S. 242, + N. 1), weil die Gefahr der Annahme mexikanischer Kaperbriefe durch + spanische Untertanen bestand (entgegen Art. 14 des + spanisch-amerikanischen Vertrages vom 20. Okt. 1795). + + 288 "Seront consideres et juges comme pirates, avec toute la rigueur des + lois, les capitaines, patrons officiers des navires qui, n'etant ni + nord-americains, ni montes par un equipage aux deux tiers + americains, seront captures exercant des actes de guerre contre + l'Espagne, meme s'ils sont pourvus de lettres de marque delivrees + par la Republique des Etats-Unis" (Revue generale V, 1898, S. 761, + N. 1). + + 289 Vgl. auch _Pradier-Fodere_, 2505: "Il est bien evident qu'un Etat + ... assimilant aux pirates les nationaux de Puissances etrangeres + avec lesquelles il est en paix, qui prendraient d'Etats tiers des + commissions en course contre lui ..., pourvoit a sa propre defense, + a sa propre surete, mais ne peut pas imposer aux Puissances + etrangeres, qui n'ont pas les memes interets que lui, les + dispositions des lois qu'il a faites." + + 290 Das folgende gehoert schon nicht mehr zur Abgrenzung des + voelkerrechtlichen Tatbestandes der Piraterie. + + 291 S. o. S. 105, N. 3. _Pradier-Fodere_, 2504 und _Hall_, S. 263, + uebersehen auffaelligerweise diese wesentliche Beschraenkung. -- Das + Gesetz ist nicht leicht verstaendlich. Ist die Erteilung der + Kaperbriefe unzulaessig, so liegt kein Grund vor, die Strafdrohung + auf Faelle zu beschraenken, in denen der Heimatstaat sich seinerseits + verpflichtet hat, die Annahme durch seine Untertanen zu verhindern; + ist sie zulaessig, so ist der Empfaenger der Kommission als + rechtmaessiger Feind zu behandeln. _Pradier-Fodere_, 2505 und + _Travers Twiss_, Int. Law II, S. 419, betrachten denn auch (unter + Zugrundelegung der zweiten Alternative) die Bestrafung der Besatzung + trotz Bestehens eines Vertrages des in dem amerikanischen Gesetze + bezeichneten Inhalts als voelkerrechtswidrig. Ihrer Ansicht duerfte + beizutreten sein. Doch ist zu beachten, dass die Behandlung des + Kapers nach droit de guerre nur dem Kriegsgegner, nicht auch dem + Heimatstaate des Kapers gegenueber rechtswidrig ist, da dieser durch + den Vertrag gebunden ist, sein Schutzrecht nicht auszuueben (Wortlaut + der Vertraege: "il sera puni comme pirate," "sous peine d'etre + considere et traite comme pirate"); die Beschraenkung des + amerikanischen Gesetzes hat also immerhin einen guten Sinn. + + 292 Die franzoesische und die spanische Erklaerung differieren darin, dass + die Forderung nationaler Bemannung in der einen absolut, in der + anderen alternativ mit der der Staatsangehoerigkeit des Schiffes + aufgestellt wird. Die Note _Baudins_, nach Inhalt und Ton ein + Produkt europaeischen Ueberlegenheitsgefuehls, droht, auch mexikanische + und mit Inlaendern bemannte Kaperschiffe als Piraten zu behandeln, + wenn sie nicht in Mexiko ausgeruestet sind. + +_ 293 Ortolan_ I, S. 243: "Comment, tandis que l'etat reste neutre, les + sujets particuliers de cet etat prendraient-ils partie pour l'un ou + pour l'autre des belligerants?" Das Voelkerrecht hat allerdings + nichts dagegen einzuwenden. + + 294 So _Hall_, S. 263, 264; _Pradier-Fodere_, 2504 ("ce navire est + couvert, du moins vis-a-vis des Puissances tierces, par la + commission qu'il a obtenue"). + + 295 Die letztere Ansicht bei _Perels_, S. 110. Ueber die Geschichte der + Identifizierung siehe _Pradier-Fodere_, 2513 f. + + 296 Quintuplevertrag vom 20. Dez. 1841, Art 1. + + 297 Das Landesrecht regelt fast durchweg Piraterie und Sklavenhandel + unabhaengig voneinander (eine Uebersicht ueber die gegen den + Sklavenhandel gerichteten Landesstrafgesetze gibt _Kaysel_, Die + Gesetzgebung der Kulturstaaten zur Unterdrueckung des afrikanischen + Sklavenhandels, Breslau 1905). Abweichend nur das + englisch-amerikanische Recht, s. o. S. 35, N. 5. + + 298 Vgl. _Cauchy_, Le droit maritime international, 1862, II, S. 388: + "Assimiler la traite des noirs a la piraterie, c'etait, suivant elle + [l'Angleterre], le moyen de faire rentrer sous l'empire de principes + deja reconnus un fait anormal." + + 299 Siehe darueber _Renault_, De la protection internationale des cables + telegraphiques sous-marins, Revue de droit international XII, + S. 251 f. (S. 258-265) und _Scholz_, Krieg und Seekabel 1904, + S. 5 f. + + + + + + BEMERKUNGEN ZUR TEXTGESTALT + + +In der Originalausgabe sind die Anmerkungen als Fussnoten gesetzt; die +Zaehlung beginnt auf jeder Seite neu. + +Die Kombination "{~LATIN SMALL LETTER LONG S~}s" (langes s und rundes s) ist in der elektronischen +Ausgabe als "ss" wiedergegeben. + +Gesperrte Passagen sind durch Unterstrich (_..._) gekennzeichnet, +Fettdruck durch Sternchen (*...*). + +Korrektur offensichtlicher Druckfehler: + + Seite 8: "Heimatsstaate" in "Heimatstaate" geaendert + Seite 16: Punkt hinter "16" ergaenzt + Seite 20: "bord" in "board" geaendert + Seite 33: "franzoesichen" in "franzoesischen" geaendert + Seite 40: Punkt hinter "Kap" ergaenzt + Seite 43: Punkt hinter "10" ergaenzt + Seite 46: "Kap. 1" in "Kap. I" geaendert + Seite 73: Punkt hinter "l" ergaenzt + Seite 100: Punkt hinter "S" ergaenzt + Seite 101: "Literaturbetrachtet" in "Literatur betrachtet" geaendert + Seite 104: "2505." in "2505)." geaendert + Seite 114: Semikolon in Punkt geaendert (hinter "S. 15, A. 4") + +Nicht vereinheitlicht wurden Schreibweisenvarianten ("Voelkerrechts" und +"Voelkerrechtes", "Queen's" und "Queens", "Verwandschaft" neben +"verwandt"). Fehlende Akzente (z. B. bei "Etat") wurden nicht ergaenzt. + + + + + +***END OF THE PROJECT GUTENBERG EBOOK DER TATBESTAND DER PIRATERIE NACH GELTENDEM VOeLKERRECHT*** + + + + CREDITS + + +January 31, 2011 + + Project Gutenberg TEI edition 1 + Produced by Mark C. Orton and the Online Distributed + Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This book was + produced from scanned images of public domain material from + the Google Print project.) + + + + A WORD FROM PROJECT GUTENBERG + + +This file should be named 35137.txt or 35137.zip. + +This and all associated files of various formats will be found in: + + + http://www.gutenberg.org/dirs/3/5/1/3/35137/ + + +Updated editions will replace the previous one -- the old editions will be +renamed. + +Creating the works from public domain print editions means that no one +owns a United States copyright in these works, so the Foundation (and +you!) can copy and distribute it in the United States without permission +and without paying copyright royalties. Special rules, set forth in the +General Terms of Use part of this license, apply to copying and +distributing Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} electronic works to protect the Project +Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} concept and trademark. 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It exists because of the +efforts of hundreds of volunteers and donations from people in all walks +of life. + +Volunteers and financial support to provide volunteers with the assistance +they need, is critical to reaching Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~}'s goals and ensuring +that the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} collection will remain freely available for +generations to come. In 2001, the Project Gutenberg Literary Archive +Foundation was created to provide a secure and permanent future for +Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} and future generations. 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Hart is the originator of the Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} +concept of a library of electronic works that could be freely shared with +anyone. For thirty years, he produced and distributed Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} +eBooks with only a loose network of volunteer support. + +Project Gutenberg{~TRADE MARK SIGN~} eBooks are often created from several printed editions, +all of which are confirmed as Public Domain in the U.S. unless a copyright +notice is included. Thus, we do not necessarily keep eBooks in compliance +with any particular paper edition. + +Each eBook is in a subdirectory of the same number as the eBook's eBook +number, often in several formats including plain vanilla ASCII, compressed +(zipped), HTML and others. + +Corrected _editions_ of our eBooks replace the old file and take over the +old filename and etext number. 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