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+The Project Gutenberg EBook of Die hauptsächlichsten Theorien der Geometrie, by
+Gino Loria
+
+This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
+almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or
+re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
+with this eBook or online at www.gutenberg.org
+
+
+Title: Die hauptsächlichsten Theorien der Geometrie
+
+Author: Gino Loria
+
+Translator: Fritz Schütte
+
+Release Date: September 14, 2010 [EBook #33726]
+
+Language: German
+
+Character set encoding: ISO-8859-1
+
+*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN ***
+
+
+
+
+Produced by Joshua Hutchinson, Keith Edkins and the Online
+Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This
+file was produced from images from the Cornell University
+Library: Historical Mathematics Monographs collection.)
+
+
+
+
+
+Transcriber's note: A few typographical errors have been corrected: they
+are listed at the end of the text.
+
+ * * * * *
+
+
+DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN
+
+THEORIEN DER GEOMETRIE
+
+IN IHRER FRÜHEREN
+
+UND
+
+HEUTIGEN ENTWICKELUNG.
+
+HISTORISCHE MONOGRAPHIE
+
+VON
+
+DR. GINO LORIA,
+
+PROFESSOR DER HÖHEREN GEOMETRIE AN DER UNIVERSITÄT ZU GENUA.
+
+------
+
+UNTER BENUTZUNG ZAHLREICHER ZUSÄTZE UND VERBESSERUNGEN SEITENS DES
+VERFASSERS
+
+INS DEUTSCHE ÜBERTRAGEN
+
+VON
+
+FRITZ SCHÜTTE.
+
+MIT EINEM VORWORTE VON PROFESSOR R. STURM.
+
+LEIPZIG,
+
+VERLAG VON B. G. TEUBNER.
+
+1888.
+
+ * * * * *
+
+
+Druck von B. G. Teubner in Dresden.
+
+ * * * * *
+
+
+Seiner teueren Mutter
+
+als schwaches Unterpfand inniger Liebe
+
+widmet diese Arbeit
+
+der Verfasser.
+
+{III}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Vorwort.
+
+------
+
+
+
+Diese deutsche Übersetzung der im vergangenen Jahre in den _Memorie della
+Reale Accademia delle Scienze di Torino_ (Ser. II, Bd. 38) erschienenen
+Monographie des Herrn Gino Loria: _Il passato e il presente delle
+principali teorie geometriche_, welche mein Schüler Herr Fritz Schütte
+angefertigt hat, begleite ich gern mit einem empfehlenden Vorworte, nachdem
+ich sie mit der Originalschrift und den handschriftlichen Zusätzen und
+Verbesserungen des Herrn Verfassers in Bezug auf ihre Richtigkeit
+verglichen habe.
+
+Eine Geschichte der Geometrie unserer Zeit, in der jedes Jahrzehnt uns mehr
+vorwärts bringt, als es früher in einem Jahrhundert geschah, welche uns zu
+ungeahnten allgemeinen Anschauungen geführt hat, zu besitzen, ist der
+Wunsch aller Geometer; aber wir wissen auch alle, wie unvergleichlich
+schwerer die Aufgabe, eine solche zu schreiben, heute ist als vor fünfzig
+Jahren, wo der _Aperçu historique_ von Chasles erschien.
+
+Herr Loria will seine »Chronik«, wie er seine Schrift in der Einleitung
+nennt, nur als eine Vorarbeit angesehen haben, welche zur Inangriffnahme
+des großen Werkes der Abfassung einer Geschichte der modernen Geometrie
+anspornen und diesem Werke dienen soll. Der Umfang, den er zunächst seiner
+Arbeit gegeben hat, bringt es, wie er selbst mehrfach bemerkt, freilich mit
+sich, daß die Darstellung bisweilen auf eine bloße Aufzählung von Namen und
+Schriften hinausläuft. Aber auch in diesem engeren Rahmen ist es, meine
+ich, dem {IV} Verfasser gelungen, dem Leser, als welchen ich mir in erster
+Linie einen Studierenden vorstelle, der schon etwas über die Anfänge hinaus
+ist, eine anschauliche Übersicht der hauptsächlichsten
+Untersuchungsrichtungen der Geometrie unserer Zeit vorzuführen; für alle
+Geometer aber werden die reichhaltigen Litteraturnachweise von großem Werte
+sein. Etwaige Lücken in denselben wird jeder, der unsere fast unübersehbare
+und den wenigsten vollständig zugängliche mathematische Litteratur kennt,
+dem Verfasser nicht anrechnen, und jede Mitteilung einer wesentlichen
+Verbesserung oder Ergänzung wird er gewiß gern entgegennehmen, um seine
+Schrift noch wertvoller zu machen, falls ihr eine neue Auflage beschieden
+würde.
+
+Die Veränderungen, welche diese Übersetzung im Vergleich mit dem
+italienischen Originale aufweist, bestehen, außer stark vermehrten
+Litteraturnachweisen, in einer viel eingehenderen Besprechung der
+Differentialgeometrie im Abschnitte III und der Umarbeitung der auf die
+Gestalt der Kurven und der Oberflächen und die abzählende Geometrie
+bezüglichen Teile der Abschnitte II und III zu einem besonderen Abschnitte.
+
+ Münster i. W., Ende Mai 1888.
+
+ R. STURM.
+
+{V}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Inhaltsverzeichnis.
+
+------
+
+
+
+ Seite
+
+ Einleitung 1
+
+ I. Die Geometrie vor der Mitte des 19. Jahrhunderts 3
+
+ II. Theorie der ebenen Kurven 21
+
+ III. Theorie der Oberflächen 31
+
+ IV. Untersuchungen über die Gestalt der Kurven und Oberflächen.
+ Abzählende Geometrie 60
+
+ V. Theorie der Kurven doppelter Krümmung 71
+
+ VI. Abbildungen, Korrespondenzen, Transformationen 80
+
+ VII. Geometrie der Geraden 98
+
+ VIII. Nicht-Euklidische Geometrie 106
+
+ IX. Geometrie von n Dimensionen 115
+
+ Schluss 124
+
+ Abkürzungen für die häufig erwähnten Zeitschriften 130
+
+ Verzeichnis der verstorbenen Geometer, deren Lebenszeit angegeben ist 132
+
+{1}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Einleitung.
+
+------
+
+
+
+ »Après six mille années d'observations l'esprit humain n'est pas
+ épuisé; il cherche et il trouve encore afin qu'il connaisse qu'il peut
+ trouver à l'infini et que la seule paresse peut donner des bornes à ses
+ connaissances et à ses inventions.« -- Bossuet.
+
+Die Fortschritte der exakten Wissenschaft im allgemeinen und der Mathematik
+im besonderen[1] sind in diesen letzten Zeiten so beträchtlich gewesen,
+fortwährend folgen weitere nach, so schnell und unaufhaltsam, daß sich
+lebhaft das Bedürfnis fühlen macht, einen Rückblick auf den schon gemachten
+Weg zu werfen, welcher den Anfängern ein leichteres Eindringen in die
+Geheimnisse derselben und den schon Vorgeschrittenen ein sichereres Urteil
+gestattet, welches die Probleme sind, deren Lösung am dringendsten ist.
+
+Der Wunsch, diesem Bedürfnisse zu entsprechen, soweit es die Geometrie
+anlangt, d. h. soweit es den höheren Teil {2} unserer positiven Kenntnis
+betrifft -- da, wie Pascal sagte, tout ce qui passe la géométrie nous
+surpasse -- ist es, der mich veranlaßt, vorliegende Abhandlung zu
+schreiben.
+
+Möge dieser unvollkommene Abriß die Veranlassung sein zu einer Schrift, die
+der Erhabenheit ihres Zieles würdig ist; möge diese dürftige Chronik der
+Vorläufer sein einer »Geschichte der Geometrie in unserem Jahrhundert«. {3}
+
+
+
+ * * * * *
+
+I.
+
+Die Geometrie vor der Mitte des 19. Jahrhunderts.
+
+------
+
+
+
+»Alle Entwickelungsstufen der Zivilisation sind so eng miteinander
+verknüpft, daß man vergebens versuchen würde, irgend einen Zweig der
+Geschichte von einer bestimmten Epoche ab zu studieren, ohne einen Blick
+auf die vorhergehenden Zeiten und Ereignisse zu werfen.«[2] Wenn das im
+allgemeinen wahr ist, so wird es doppelt der Fall sein »bei einer
+Wissenschaft, die so konservativ ist, wie die Mathematik, welche das Werk
+der vorhergehenden Periode nicht zerstört, um an dessen Stelle neue Bauten
+zu errichten«.[3] Daher ist es unerläßlich, daß ich, bevor ich an das
+eigentliche Thema dieser Abhandlung herantrete, d. h. bevor ich über die
+moderne Geometrie spreche, kurz angebe, auf welche Weise die Geometrie zu
+dem Standpunkte gelangt ist, von welchem ab ich vorhabe, ihre Entwickelung
+eingehender zu verfolgen.
+
+Den ersten Ursprung der geometrischen Untersuchungen festzustellen, ist ein
+fast unausführbares Unternehmen. Die täglichen Erfahrungen jedes denkenden
+Menschen führen auf eine so natürliche Weise zur Vorstellung der
+einfacheren geometrischen Formen und zur Erforschung ihrer gegenseitigen
+Beziehungen, daß man vergebens versuchen würde, den Namen desjenigen zu
+nennen, der zuerst Geometrie betrieben hat, und anzugeben, zu welcher Zeit
+sie entstanden ist. Daher sind die Kenntnisse, welche man über die ersten
+Spuren dieser Disziplin hat, sehr unbestimmt; wer sich {4} vornimmt, sie
+festzustellen, den umhüllt, wenn nicht völlige Finsternis, so doch nur ein
+wenig Dämmerlicht, welches ihm nur gestattet, die Umrisse bedeutenderer
+Bruchstücke, welche sich den Unbilden der Zeit entzogen haben, zu erkennen.
+So kann ein solcher feststellen, daß die ältesten geometrischen Studien von
+den Ägyptern gemacht sind, und kann die Erzählung Herodots wiederholen,
+nach welcher diesem Volke ein sehr wirksamer Antrieb, sich mit Geometrie zu
+befassen, durch die periodischen Überschwemmungen des Nils gegeben wurde,
+welche, indem sie die Grenzen zwischen den kleinen Besitzungen, in die
+Ägypten unter seine Einwohner verteilt war, verwischten, sie nötigten,
+dieselben jedes Jahr wieder herzustellen.[4] Die Haltbarkeit dieser
+Hypothese, um die Thatsache zu erklären, daß in Ägypten die Wissenschaft,
+von der wir handeln, eifrig betrieben sei, wird durch die praktische Natur
+der Gegenstände bewiesen, welche dort eingehender behandelt wurden:
+specielle Konstruktionen, Messungen von Längen, Flächeninhalten, Volumen
+u. s. f.[5]
+
+Indem die Kenntnisse der Ägypter nach Griechenland übergingen, erhielten
+sie durch Thales (640-540)[6] und die Anhänger der ionischen Schule, welche
+er gründete, eine wissenschaftlichere Gestalt. Thales ist in der That der
+erste, der sich damit beschäftigt hat, die von den Ägyptern entdeckten
+Sätze und einige andere streng zu beweisen. Jedoch erhob sich die Geometrie
+unter seinen Händen noch nicht zur wahren Wissenschaft; diese Würde
+erlangte sie erst {5} durch die Untersuchungen des Pythagoras (nach einigen
+569-470, 580-500 nach anderen) und seiner Schüler. Unglücklicher Weise aber
+bestand eine der Regeln, welche die Pythagoräer strenge beobachten mußten,
+darin, daß sie die Lehren, welche der Meister vortrug, geheim halten
+mußten; daher kam es, dass der geometrische Teil derselben allen, die nicht
+dieser Schule angehörten, unbekannt blieb. Aber nachdem das Haupt gestorben
+war, da suchten seine Anhänger, als sie bei den inneren Kämpfen, welche die
+Republiken Grossgriechenlands zerrissen, besiegt worden waren, Zuflucht in
+Athen und offenbarten dort, von der Not getrieben, die Geheimnisse, welche
+sie bis dahin so strenge verwahrt hatten. Und der wohlthätige Einfluß einer
+grösseren Verbreitung dessen, was die Pythagoräer von der Mathematik
+wußten, ist durch die wichtigen Forschungen offenbar geworden, welche in
+der Folgezeit die griechischen Gelehrten in der Periode, welche zwischen
+Pythagoras und Plato (429-348) liegt, gemacht haben. Sie können in drei
+Kategorien geteilt werden, benannt nach den berühmten Problemen: der
+Dreiteilung des Winkels, der Verdoppelung des Würfels, der Quadratur des
+Kreises, und führten zur Vervollkommnung des mehr elementaren Teiles der
+ebenen Geometrie.
+
+Plato verdanken wir den ersten Anstoß zum methodischen Studium der
+Stereometrie, und das ist nicht das Einzige, wofür der göttliche Philosoph
+auf den Dank der Geometer Anspruch erheben könnte; denn ihm ist auch die
+analytische Methode zuzuschreiben, deren Macht allen bekannt ist, und
+seiner Schule (Akademie) die Lehre von den Kegelschnitten und, was nicht
+weniger wichtig ist, die von den geometrischen Örtern.
+
+Aus diesen gedrängten Angaben[7] wird man leicht entnehmen können, daß die
+Bemühungen der angeführten Geometer zu einer Fülle von Eigenschaften der
+Figuren und zu Methoden, sie zu erklären, geführt und die Elemente für eine
+methodische Behandlung der Geometrie vorbereitet hatten. {6} Daher dauerte
+es nicht lange, daß vollständige Zusammenstellungen dessen, was entdeckt
+war, erschienen. Von vielen kennen wir nur die Existenz; nur eine einzige
+ist uns vollständig erhalten worden, _die Elemente_ des Euklides, und das
+glänzende Licht, welches von ihnen ausgeht, führt uns zu der Vermutung, daß
+alle die anderen Zusammenstellungen durch die Vergleichung mit ihnen
+verdunkelt sind.
+
+Mit diesem Buche, welches nach zweitausend Jahren noch als einzig angesehen
+wird, »von dem man für die Entwickelung der Jugend diejenigen Resultate
+erhoffen kann, mit Rücksicht auf die bei allen zivilisierten Nationen der
+Unterricht in der Geometrie eine solch bedeutende Stellung in der Erziehung
+der Jugend inne hat«,[8] nimmt die wahre Wissenschaft der Geometrie ihren
+Anfang. Es ist das granitene Piedestal, auf welchem der großartige Bau der
+griechischen Mathematik sich erhebt, auf dessen Gipfel sich die anderen
+Werke Euklids und die unsterblichen Arbeiten von Archimedes (287-212),
+Eratosthenes (276-194) und Apollonius (ca. 200 v. Ch.) befinden.[9]
+
+Diese berühmten Gelehrten bezeichnen den Höhepunkt der griechischen
+Wissenschaft; nach ihnen beginnt die Periode des Verfalles, ja sogar, trotz
+einiger wichtiger Untersuchungen eines Hipparch (161-126) und eines
+Ptolomaeus (125 bis ungefähr 200), trotz der Arbeit eines genialen
+Kommentators, wie Pappus war (derselbe lebte gegen Ende des {7} dritten
+Jahrhunderts unserer Zeitrechnung), kommen wir nach und nach zu einer
+Periode völliger Unthätigkeit auf dem Gebiete der Geometrie.
+
+Die Römer, die Eroberer und Gesetzgeber der Welt, scheinen jedes
+Untersuchungsgeistes zu entbehren, und wenn die Geometrie in der Epoche, in
+welcher sie herrschten, nicht ganz verfiel, so geschah das dank ihren
+Agrimensoren, welche jedoch bei ihren Operationen nur eine Genauigkeit zu
+erreichen suchten, die für die Bedürfnisse des täglichen Lebens
+ausreicht.[10]
+
+{8}
+
+Auch das Mittelalter kann keine Veranlassung geben zu einer längeren
+Erörterung. Die dichte Finsternis, welche in dieser Zeit die ganze
+Menschheit bedeckte, gestattete nicht das Auftreten eines Gelehrten, dem
+man irgend einen bemerkenswerten Fortschritt in der Geometrie verdankt. Man
+kann nur erwähnen, daß die vielfachen in dieser Zeit errichteten heiligen
+Bauwerke, die nach dem Ausspruche eines großen Dichters so zahlreich und
+kühn waren, weil sie die einzigen der menschlichen Intelligenz damals
+erlaubten Äußerungen darstellen, Kunde davon geben, daß derjenige Teil
+unserer Wissenschaft, der jedem Baumeister unentbehrlich ist, auch in
+dieser Zeit im allgemeinen bekannt war.
+
+Diese für unsere Wissenschaft so traurige Zeit kann man als beendet ansehen
+mit Leonardo Fibonacci (etwa 1180-1250); erst als von diesem
+ausgezeichneten Gelehrten die Algebra nach Europa übergeführt worden war,
+und seine hervorragenden Arbeiten ihren Einfluß ausübten, da hatte diese
+Periode der wissenschaftlichen Unthätigkeit ein Ende, und es beginnt eine
+neue Zeit, deren wir Italiener uns mit Stolz erinnern müssen, da in ihr
+unser Vaterland das Scepter der Mathematik inne hatte. Jedoch gravitierte
+diese Periode, wenn sie auch von großer Bedeutung für die analytischen
+Untersuchungen ist, nicht in merklicher Weise nach den geometrischen.
+Cardano (1501-1576), Scipio Ferro (?-1525), Tartaglia (1500-1559), Ludovico
+Ferrari (1522-1565) und andere weniger bedeutende, die dieser Periode
+angehören, haben den Ruhm, in unserem Lande die Entwickelung eines der
+wichtigeren Teile der Analysis, nämlich der Theorie der Gleichungen,
+bewirkt zu haben, sowie auch die Vervollkommnung einiger der schwierigsten
+Teile derselben gefördert zu haben, dank den öffentlichen
+wissenschaftlichen Herausforderungen, welche eine charakteristische
+Eigentümlichkeit dieser Zeit waren. Hingegen überlieferten {9} sie die
+Geometrie ihren Nachkommen fast in demselben Zustande, in welchem sie
+dieselbe von den Griechen und den Arabern erhalten hatten.[11]
+
+Nach dem Tode dieser tapferen Kämpen ging der Primat in der Mathematik über
+die Alpen und wurde von Frankreich infolge der Verdienste eines Vieta
+(1540-1603) und eines Fermat (1590-1663) übernommen. Durch sie bereicherte
+sich die Geometrie mit Lösungen, die man vorher vergebens gesucht hatte.
+Auch wurden einige Werke des Apollonius, deren Verlust man beklagt hatte,
+wieder hergestellt.
+
+Nicht viel später vermehrten Pascal (1623-1662) und Desargues (1593-1662)
+das Erbteil der Geometrie mit originellen Gesichtspunkten, mit neuen
+Methoden und neuen Sätzen[12]. Aber die von ihnen ausgesprochenen Ideen
+blieben {10} viele Jahre hindurch unfruchtbar, weil sie von dem
+analytischen Geiste, dessen überwiegender Einfluß sich schon geltend
+gemacht hatte, unterdrückt wurden.
+
+Gleichwohl war im 17. Jahrhundert das Vorwiegen der Analysis noch nicht ein
+solches, daß es die Geometer die Probleme, deren Lösung man seit langer
+Zeit und so lebhaft gewünscht hatte, vergessen ließ. Zwischen den
+Bestrebungen dieser Zeit und den Wünschen der Gelehrten erhob sich in der
+Folge ein Wettkampf eigener Art, und aus dem Zusammenstoße
+verschiedenartiger Ansichten und Bestrebungen entsprang ein Funke, der
+fähig war, eine Flamme zu erregen, welche die kommenden Generationen
+erleuchten sollte;[13] es entstand die analytische Geometrie (1637).
+
+Wenn man auch schon in einigen Methoden der griechischen Geometer, in
+einigen praktischen Regeln der Maler, der ägyptischen Astronomen und der
+römischen Agrimensoren Spuren von dem finden kann, was wir heute
+rechtwinkliges Cartesisches Koordinatensystem nennen; wenn auch schon die
+Araber und die italienischen Algebraiker aus der Renaissancezeit
+geometrische Betrachtungen auf die Lösung der Gleichungen angewandt
+hatten,[14] wenn auch schon Vieta die Abscissen gebraucht hatte, um
+vermittelst Zahlen die Punkte einer Geraden zu bestimmen, wenn schließlich
+Nicolaus Oresme (ca. 1320-1382) und Fermat mehr oder weniger bewußt sich
+der Koordinaten bedient haben; so scheint doch ganz unbestreitbar Descartes
+(1596-1650) der erste zu sein, welcher in ihrer ganzen Ausdehnung die volle
+Einsicht von der Möglichkeit, mit den algebraischen Rechnungszeichen die
+nach irgend einem Gesetze aufgebauten Formen des Raumes darzustellen,
+gehabt und der den ganzen Vorteil, den die Analysis und die Geometrie aus
+ihrer {11} unerwarteten Vereinigung ziehen können, erkannt hat. Mit Recht
+wird daher Cartesius' Namen immer mit der Entdeckung der analytischen
+Geometrie verbunden bleiben.[15]
+
+Die Leichtigkeit, mit welcher dieses neue Werkzeug Fragen zu lösen
+gestattete, welche die Alten für unangreifbar hielten, ließ die
+Zeitgenossen und unmittelbaren Nachfolger Descartes' die von Euklides,
+Archimedes und Apollonius eröffneten Wege ganz vergessen, so dass wir eine
+Zeitlang niemanden finden, der, um zu irgend einer wichtigen Wahrheit zu
+gelangen, sie eingeschlagen hätte.
+
+Die kurz nach Descartes gleichzeitig von Leibniz (1646-1716) und Newton
+(1642-1727) neu erfundenen Rechnungsarten betonten gerade diese Richtung,
+da sie bewirkten, daß man sich um diejenigen Probleme nicht bekümmerte,
+deren Lösung nicht geeignet war, die Allmacht der Methoden, welche die Welt
+diesen unsterblichen Geistern verdankt, hervortreten zu lassen, derartig,
+daß man sagen kann, daß mit Ausnahme der _Philosophiae naturalis principia
+mathematica_ (1686) von Newton und einiger Seiten von Huygens
+(1629-1695),[16] von La Hire (1640-1718),[17] von Halley (1656-1742),[18]
+Maclaurin (1698-1746),[19] Simpson (1687-1768),[20] von Stewart {12}
+(1717-1785)[21] keine mathematische Produktion jener Zeit dem angehört, was
+wir heute synthetische Geometrie zu nennen pflegen.[22]
+
+Das hindert aber nicht, daß man diese Periode ohne Bedenken zu den
+erfreulichsten für die Geometrie rechnen muß. In der That ist der größere
+Teil der Probleme, welche von den Erfindern der Infinitesimalrechnung und
+ihren unmittelbaren Schülern aufgestellt oder gelöst worden, unter die
+wichtigsten der ganzen Geometrie zu rechnen, da sie die interessantesten
+und verstecktesten geometrischen und mechanischen Eigenschaften der Kurven
+und Oberflächen berühren. Wir sehen daher, daß nicht allein die Zahl der
+Kurven, welche einer näheren Betrachtung wert sind, sich ausserordentlich
+vermehrt,[23] sondern auch -- was viel wichtiger ist --, daß die
+Betrachtung von Singularitäten einer Kurve und anderer neuer mit dieser
+verbundener Elemente eingefübrt wird, und daß infolge dessen
+Untersuchungsgebiete sich eröffnen, deren Existenz man vorher gar nicht
+geahnt hatte.
+
+Die Leichtigkeit, welche die Cartesische Methode in der Auflösung einer so
+großen Anzahl von planimetrischen Aufgaben mit sich brachte, trieb
+natürlich die Geometer an, {13} eine ähnliche für das Studium der
+Raumkurven und der Oberflächen zu schaffen. Daher entstand eine
+Verallgemeinerung dieser Methode, welche Descartes schon angedeutet hatte,
+und die Schooten (16..-1661)[24] in weiterer Ausführung veröffentlichte.
+Diese Andeutungen ließen bei Parent (1666-1716) den Gedanken entstehen,
+eine Oberfläche durch eine Gleichung zwischen den drei Koordinaten eines
+ihrer Punkte darzustellen,[25] und bereiteten deshalb die analytische
+Geometrie dreier Koordinaten vor, welche im Jahre 1731 einen wesentlichen
+Teil der Mathematik zu bilden begann infolge einer klassischen Abhandlung
+von Clairaut (1715-1765),[26] in welcher er im Alter von nur 16 Jahren mit
+einer seltenen Eleganz viele von den auf die Kurven doppelter Krümmung
+bezüglichen Problemen löste, welche ihre entsprechenden in der Ebene
+finden. Bald nach Clairaut schuf Euler (1707-1783) die analytische Theorie
+der Krümmung der Oberflächen (1760)[27] und wandte die analytische Methode
+an, um eine Klassifikation der Oberflächen zweiten Grades zu erhalten,
+gegründet auf analoge Kriterien, wie diejenigen, welche den Alten dazu
+gedient hatten, die Kurven zweiter Ordnung in Ellipsen, Parabeln und
+Hyperbeln zu unterscheiden. Endlich gehört der zweiten Hälfte des
+vergangenen Jahrhunderts das riesige Werk von Monge (1746-1818) an. Dieser
+verschaffte der analytischen Geometrie zweier Koordinaten das Aussehen,
+welches sie heute besitzt, indem er den methodischen Gebrauch der Gleichung
+einer Geraden einführte. Er stellte den wichtigen Begriff von
+Flächenfamilien auf und, indem er einige derselben behandelte
+(Regelflächen, abwickelbare, Röhrenflächen, »Surfaces moulures«), entdeckte
+er einen versteckten innigen Zusammenhang zwischen der Theorie der
+Oberflächen und der Integration der partiellen Differentialgleichungen,
+{14} was Licht in diese, wie in jene Lehre brachte und den Geometern neue
+Gesichtspunkte enthüllte.[28]
+
+Die geistige Bewegung, welche mit der Renaissancezeit begonnen und Italien
+an ihrer Spitze hatte, pflanzte sich, wie wir schon gesehen haben, zuerst
+unter Frankreichs Leitung fort, dann unter der von England und Deutschland.
+Aber gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als Euler aufgehört hatte »zu rechnen
+und zu leben«,[29] stellte sich Frankreich wieder an die Spitze der
+mathematischen Welt. Nicht allein mit Clairaut, d'Alembert (1716-1783),
+Lagrange (1736-1813), Laplace (1749-1827), Legendre (1752-1833), Poisson
+(1781-1840) und anderen gab es den Anstoß zum Studium der reinen und
+angewandten Analysis, sondern es kehrten auch mit Monge, Carnot (1753-1823)
+und Poncelet (1788-1867) die Gelehrten zum Studium der geometrischen Formen
+zurück, in der Weise, wie es die Alten verstanden.
+
+Monge schuf, indem er zu einem wissenschaftlichen Ganzen die wenigen Regeln
+vereinigte, welche die Baumeister und Maler sich geschaffen hatten, um die
+Bedürfnisse der Kunst zu befriedigen, und glücklich die Lücken ausfüllte,
+die sich zwischen ihnen noch bemerkbar machten, einen neuen Zweig der
+Geometrie, die darstellende Geometrie. Mit seinem klassischen Buche,
+welches er dieser Disziplin widmete,[30] und noch viel mehr mit seinen
+unvergleichlichen Vorlesungen, die er an der polytechnischen Schule hielt,
+brachte er das Studium der Geometrie, welches sich auf die direkte
+Anschauung der Figur stützt, zu Ehren[31] und, indem {15} er die
+Vorstellung der geometrischen Figuren von drei Dimensionen erleichterte,
+machte er jene systematische Anwendung von stereometrischen Betrachtungen
+auf das Studium der ebenen Figuren möglich, welche Pappus schon erkannt
+hatte.[32]
+
+Der _Géométrie descriptive_ von Monge darf man die _Géométrie de position_
+von Carnot[33] an die Seite stellen, weil diese, indem sie mit jener das
+Ziel gemeinsam hat, der Geometrie diejenige Allgemeinheit zu verschaffen,
+welche man ausschließlich der Analysis zugetraut hatte, nicht weniger als
+jene dazu beitrug, den Aufschwung der reinen Geometrie vorzubereiten,
+welchen man von dem Erscheinen des _Traité des propriétés projectives des
+figures_ (1822)[34] datieren kann.
+
+Um zu überzeugen, wie bemerkenswert dieses Datum sei, wird es genügen, zu
+erwähnen, daß gerade in dem {16} großen Werke von Poncelet die Macht der
+Zentralprojektion als einer Methode der Demonstration und des Prinzips der
+Kontinuität als eines Untersuchungsmittels zum ersten Male gezeigt ist;[35]
+daß das tiefere Studium der Homologie zweier ebener oder räumlicher Systeme
+in demselben zum Begriffe der Korrespondenz zwischen zwei
+Mannigfaltigkeiten zweier oder dreier Dimensionen führte; daß die
+Kenntnisse der Alten über die Polarität in Bezug auf einen Kegelschnitt und
+die von der Mongeschen Schule gewonnenen über die Polarität in Bezug auf
+eine Fläche zweiter Ordnung, die dort zum ersten Male sich vereinigt
+finden, das Gesetz der Dualität vorbereiteten, welches, von Snellius
+(1581-1626)[36] und Viète[37] in der sphärischen Geometrie erkannt,
+bestimmt war, in seiner ganzen Allgemeinheit vier Jahre später von Gergonne
+(1771-1859)[38] ausgesprochen zu werden; daß sich schließlich dort jene
+eleganten Untersuchungen über die Vielecke, die einem Kegelschnitt ein- und
+einem anderen umbeschrieben sind, finden, die Jacobi (1804-1851), Richelot
+(1808-1875) und anderen Gelegenheit geben sollten, davon eine der
+elegantesten Anwendungen der Theorie der elliptischen Funktionen zu machen,
+welche man kennt.[39]
+
+Die Abhandlungen, welche Poncelet der Theorie der harmonischen Mittel, der
+reciproken Polaren und der {17} Transversalen widmete, sowie andere weniger
+bedeutende von Gelehrten, welche zur Mongeschen Schule gehörten, führen uns
+zum Jahre 1837, in welchem Chasles' (1796-1880) _Aperçu historique sur
+l'origine et le développement des méthodes en géométrie_[40] veröffentlicht
+wurde. In diesem unübertrefflichen Werke brachte der Autor, nachdem er in
+bewunderungswerter Form alles, was das Erbteil der reinen Geometrie in
+seiner Zeit bildete, zusammengestellt hatte, die Rechte zur Geltung, die
+sie auf die Beachtung der Gelehrten hatte und welche von den blinden
+Anbetern der Analysis ihr versagt worden waren, und zeigte durch wichtige
+und originelle Untersuchungen, mit welchem Rechte er sich zum Beschützer
+der Sache der Geometrie gemacht hatte.[41]
+
+Jedoch in dem Zeitraume, welcher zwischen dem Erscheinen des Ponceletschen
+Werkes und desjenigen von Chasles liegt, hatte sich Deutschland aus dem
+Schlafe gerüttelt, in welchen die einschläfernden Arbeiten der Schule {18}
+der Kombinatoriker es versetzt hatten. Dieses Wiedererwachen bedeutete
+einen neuen Übergang des Szepters der Mathematik von Frankreich nach
+Deutschland.[42] In der That sehen wir durch die Arbeiten von Gelehrten wie
+Möbius (1790-1868),[43] Steiner (1796-1863),[44] {19} Plücker
+(1801-1868)[45] und von Staudt (1798-1867)[46] die analytische Geometrie
+sich mit Methoden bereichern, von denen wir nicht wissen, ob wir mehr ihre
+Eleganz oder ihre Macht bewundern sollen, so der Barycentrische Calcul und
+die abgekürzte Bezeichnung; wir sehen die synthetische Geometrie
+Hilfsmittel erwerben für das Studium, der Kurven und Oberflächen, die bis
+dahin für dieselbe unerreichbar {20} waren, sowie für die Gründung einer
+reinen Geometrie der Lage, die ganz und gar unabhängig ist von dem Begriffe
+des Maßes. Dank dem von Crelle (1780-1855) in dieser Zeit gegründeten
+Journal (1826), das bald zu verdientem Rufe gelangte, vorzüglich durch die
+Abhandlungen Abels (1802-1829), Jacobis und Steiners verbreiteten sich die
+eben angeführten Resultate schnell. Und so sehen wir hinter diesen Größen
+eine zahlreiche und glänzende Anzahl von Schülern, welche, indem sie Ähren
+lasen auf den Feldern, die von ihren Meistern bebaut waren, die
+Fruchtbarkeit des Samens zeigten, den jene ausgestreut hatten.
+
+
+
+Hiermit will ich den Abriß der geistigen Bewegung, welche die neuesten
+geometrischen Untersuchungen vorbereitet hat, geschlossen haben und ich muß
+mich nun im einzelnen mit denselben befassen. Um mir nun die vorgenommene
+Aufgabe der Darlegung derselben zu erleichtern, werde ich meine Darstellung
+in verschiedene Teile teilen. Zuerst will ich mich mit der Theorie der
+ebenen Kurven und der Oberflächen beschäftigen, dann, nach einer kurzen
+Abschweifung zu den Untersuchungen über die Gestalt der Kurven und
+Oberflächen und über die abzählende Geometrie, werde ich mich mit den
+Studien über die Raumkurven befassen, um davon zur Darlegung des Ursprunges
+und der Entwickelung der Lehre von den geometrischen Transformationen
+überzugehen; darauf wende ich mich zur Geometrie der Geraden, um dann mit
+der Nicht-euklidischen Geometrie und der Theorie der Mannigfaltigkeiten von
+beliebig vielen Dimensionen zu schließen.[47]
+
+{21}
+
+
+
+ * * * * *
+
+II.
+
+Theorie der ebenen Kurven.
+
+------
+
+
+
+Die allgemeine Theorie der ebenen Kurven entstand zugleich mit der
+cartesischen Geometrie. Es ist leicht die Gründe für die Thatsache
+anzugeben, daß das Erscheinen einer so wichtigen Theorie sich bis zu diesem
+Zeitpunkte verzögert hatte. In der That sind ja die Definition der Ordnung
+einer Kurve, die daraus folgende Einteilung der Kurven in algebraische und
+transcendente, der exakte Begriff einer in ihrer Ordnung allgemeinen Kurve
+ihrer Natur nach wesentlich analytische Begriffe. Sie synthetisch zu
+bestimmen, ist ein sehr schweres Problem, welches heutzutage erst den
+wiederholten Anstrengungen der Geometer zu weichen sich anschickt; dagegen,
+wenn man ein Koordinatensystem anwendet, eine wie leichte Sache ist es
+dann, diese fundamentalen Begriffe festzustellen, sie unter einander zu
+verbinden und aus ihnen interessante Folgerungen zu ziehen!
+
+Die Wahrheit dieser Behauptung finden wir durch die Thatsache bestätigt,
+daß kurz nach Descartes wichtige Eigenschaften, die allen algebraischen
+Kurven gemeinsam sind, entdeckt wurden. Solche sind z. B. diejenigen,
+welche Newton in den drei berühmten Theoremen, die in seiner _Enumeratio
+linearum tertii ordinis_ (1706) enthalten sind, bekannt gemacht hat; ferner
+diejenigen, welche Newtons Schüler Cotes (1682-1716) und Maclaurin als eine
+Verallgemeinerung der von Newton entdeckten Eigenschaften gaben;[48] {22}
+schließlich die von Waring (1734-1798)[49] gefundenen. Überdies wurden noch
+von Maclaurin[50] und Braikenridge (etwa 1700, + nach 1759)[51] einige
+interessante organische Erzeugungsweisen von Kurven hinzugefügt, die
+ähnlich denjenigen waren, welche Newton für die Kegelschnitte gegeben
+hat.[52] Endlich wurden von De Gua (1712-1786)[53] Methoden für die
+Bestimmung der Singularitäten der durch Gleichungen definierten ebenen
+Kurven angegeben.
+
+Es ist überflüssig zu sagen, daß die ersten methodischen Bearbeitungen der
+Theorie der ebenen Kurven unter dem Einflüsse der analytischen Geometrie
+stehen; wir verdanken solche Euler[54] und Cramer (1704-1752)[55]. Diese
+studierten dieselben von Grund auf (kurz nacheinander, der eine 1748, der
+andere 1750), indem sie sich vorzugsweise mit den Singularitäten befaßten,
+besonders mit den Fragen, welche man heute mit Hilfe der Geometrie des
+unendlich Kleinen löst. In dem Werke von Cramer, das in vielen Beziehungen
+zu bewundern ist, finden wir auch schon die ersten Untersuchungen über die
+Schnitte von Kurven und unter diesen auch den Hinweis auf das, was man
+später »das Cramersche Paradoxon« genannt hat; das ist jener scheinbare
+Widerspruch zwischen der Zahl der Punkte, die zur Bestimmung einer Kurve
+von gegebener Ordnung nötig {23} sind, und der Zahl der Schnitte zweier
+Kurven derselben Ordnung,[56] ein Widerspruch, welcher viele Jahre später
+(1818) von Lamé (1795-1870) durch das berühmte Prinzip aufgehoben wurde,
+welches seinen Namen trägt und das man als den Grundstein jenes gewaltigen
+Bauwerkes ansehen muß, welches aus einer Fülle von Lehrsätzen von
+Gergonne,[57] Plücker,[58] Jacobi,[59] Cayley[60] errichtet ist, und auf
+dessen Gipfel die geometrische Interpretation des berühmten Abelschen
+Theorems[61] steht.
+
+Nach den Arbeiten Eulers, Cramers und dem _Examen des différentes méthodes
+employées pour résoudre les problèmes de géométrie_, in welchem Lamé mit
+großem Erfolge das vorhin angeführte Prinzip auseinandergesetzt und
+angewandt hatte, müssen wir uns zu Plücker wenden, um zu Arbeiten zu
+kommen, welche einen bemerkenswerten Fortschritt in der Theorie, die uns
+beschäftigt, bewirken. In dem im Jahre 1835 von diesem ausgezeichneten
+Geometer veröffentlichten _System der analytischen Geometrie_ ist von der
+Methode der abgekürzten Bezeichnung Gebrauch gemacht und dieselbe für die
+Vervollständigung der Klassifikation der kubischen ebenen Kurven benutzt
+worden, welche so viele bedeutende Gelehrte unternommen hatten. In der vier
+Jahre später gedruckten {24} _Theorie der algebraischen Kurven_[62] findet
+sich dann noch außer einer Aufzählung der ebenen Kurven vierter
+Ordnung,[63] welche Bragelogne (1688-1744)[64] und Euler[65] nur versucht
+hatten, die Aufstellung und Lösung einer Frage von sehr großer Wichtigkeit,
+derjenigen nämlich, die Beziehungen zwischen den Zahlen der gewöhnlichen
+Singularitäten einer ebenen Kurve zu finden. Schon Poncelet hatte (1818)
+den Zusammenhang zwischen der Ordnung und der Klasse einer allgemeinen
+Kurve ihrer Ordnung gefunden und später den Einfluß eines Doppelpunktes
+bestimmt; indem er nun auf diese Resultate das Prinzip der Dualität
+anwandte, stieß er auf jenen anderen scheinbaren Widerspruch, welchen wir
+heute das Ponceletsche Paradoxon nennen, ohne daß es ihm gelang, dafür eine
+vollständige Erklärung zu finden. Das geschah durch Plücker vermittelst der
+berühmten nach ihm benannten Formeln, welche gestatten, drei
+Charakteristiken einer Kurve zu finden (Ordnung, Klasse, Zahl der
+Doppelpunkte, der Doppeltangenten, Zahl der Wendetangenten und der
+Rückkehrpunkte), wenn man die übrigen kennt.
+
+Auf die Frage, welche in einem gewissen Sinne reciprok zu der durch die
+Plückerschen Formeln gelösten ist, ob jeder Lösung derselben eine wirkliche
+Kurve entspreche, mußte man negativ antworten, da neuere Untersuchungen
+{25} dargethan haben, daß für gewisse Kurven (die rationalen Kurven) die
+Zahl der Rückkehrpunkte eine gewisse Grenze nicht übersteigen kann.[66]
+
+Auf der anderen Frage, die Plückerschen Formeln auf eine Kurve auszudehnen,
+welche mit Singularitäten höherer Ordnung ausgestattet ist, beruhen die
+Untersuchungen von Cayley und anderen,[67] welche zu dem Schlüsse geführt
+haben, daß jede Singularität einer Kurve als äquivalent einer gewissen
+Anzahl von Doppelpunkten, Spitzen, Wendetangenten und Doppeltangenten
+betrachtet werden kann.
+
+Ich füge noch hinzu, daß man durch Jacobi,[68] Hesse (1811-1874),[69]
+Salmon,[70] Cayley[71] und deren zahlreiche Kommentatoren[72] heute im
+Besitze eleganter Methoden ist, um analytisch die Wendepunkte einer durch
+eine Gleichung gegebenen Kurve, sowie die Berührungspunkte ihrer
+Doppeltangenten anzugeben.
+
+Dank dem einen der überaus wertvollen Lehrbücher,[73] mit welchen Salmon so
+gewaltig zur Verbreitung der neuesten algebraischen und geometrischen
+Methoden beigetragen hat, ist es heutzutage leicht, sich über diese und
+viele andere Fragen, welche sich auf die analytische Theorie der ebenen
+Kurven beziehen, eine genaue Kenntnis zu verschaffen.
+
+{26}
+
+Man braucht aber nicht zu glauben, daß bei diesem Studium der fortwährende
+Gebrauch der Analysis unumgänglich sei; vielmehr erhob sich bald neben der
+Darlegung der Theorie der ebenen Kurven durch Euler, Cramer, Plücker,
+Salmon eine ebenso vollständige, aber mehr geometrische Theorie.
+
+In einer berühmten Mitteilung, die im Jahre 1848 der Berliner Akademie
+gemacht wurde, zeigte Steiner, indem er die Theorie der Polaren eines
+Punktes in Bezug auf eine Kurve wieder aufnahm, welche Bobillier
+(1797-1832) schon vordem[74] als eine Erweiterung der Diametralkurven
+Newtons und Cramers aufgestellt, und mit welcher auch Graßmann (1809-1877)
+sich beschäftigt hatte,[75] daß dieselbe als Grundlage für ein vom
+Gebrauche der Koordinaten unabhängiges Studium der ebenen Kurven dienen
+kann, und führte jene bemerkenswerten zu einer gegebenen Kurve covarianten
+Kurven ein, die heute seinen, Hesses und Cayleys Namen tragen. Diese kurzen
+Andeutungen, verbunden mit den Untersuchungen von Steiner selbst, von
+Chasles[76] und Jonquières[77] über die Entstehung der algebraischen Kurven
+vermittelst projektiver Büschel von Kurven niederer Ordnung, dienten als
+Grundlage für die _Introduzione ad una teoria geometrica delle curve
+piane_,[78] in {27} welcher Cremona in einer einheitlichen Methode zugleich
+mit vielen neuen Resultaten alles auseinandersetzt, was wichtigeres von den
+analytischen Geometern, die ihm vorhergingen, erhalten worden war.
+
+Bei dem außerordentlichen Interesse der Sache scheint es mir auch, daß man
+in die Reihe der schon zitierten Arbeiten auch die Serie von Abhandlungen
+zu stellen hat, in welchen Clebsch (1833-1872) zuerst die Algebra der
+linearen Transformationen auf die Geometrie angewandt hat, dann, nachdem er
+die Wichtigkeit des Begriffes des Geschlechtes einer Kurve ins Licht
+gestellt, die Anwendung der Theorie der elliptischen[79] und Abelschen
+Funktionen auf die Wissenschaft von der Ausdehnung darlegte und sie für das
+Studium der rationalen und elliptischen Kurven benützte.[80] Es ist wahr,
+daß Brill und Nöther in einer Abhandlung,[81] deren Bedeutung von Tag zu
+Tag wächst, gezeigt haben, daß die Theorie der algebraischen Funktionen in
+vielen Fällen die der eben angeführten Transcendenten ersetzen kann, aber
+das vermindert nicht, sondern vergrößert vielmehr das Verdienst, welches
+man den Methoden von Clebsch zuerkennen muß, da die von hervorragenden
+Geistern gemachten Anstrengungen, den Gebrauch eines {28} Hilfsmittels
+vermeiden zu können, der überzeugendste Beweis der Macht desselben sind.
+
+Die bis jetzt besprochenen Arbeiten behandeln allgemeine Eigenschaften der
+ebenen algebraischen Kurven.[82] Aber an sie reiht sich eine große Menge
+von schönen Spezialabhandlungen, welche eine bestimmte Kategorie von Kurven
+behandeln; auf diese wollen wir einen kurzen Blick werfen.
+
+Unter ihnen sind vor allen zu bemerken die von Maclaurin,[83] von
+Sylvester,[84] Cayley,[85] Salmon,[86] Durège,[87] Cremona,[88] von
+Sturm,[89] von Küpper,[90] Graßmann,[91] Milinowski[92] und von anderen
+über die Kurven dritter Ordnung,[93] die Kapitel des _Barycentrischen
+Calculs_, dann verschiedene Arbeiten von Em. Weyr,[94] von Clebsch und {29}
+vielen anderen[95] über die rationalen Kurven; die wichtigen Untersuchungen
+Steiners und Chasles' über die Kurven, die mit einem Centrum versehen
+sind,[96] und die von Steiner über die dreispitzige Hypocykloide;[97]
+ferner die Arbeiten, welche dem Beweise oder der Verallgemeinerung der dort
+ausgesprochenen Eigenschaften gewidmet sind,[98] die interessanten
+Untersuchungen von Bertini[99] über rationale Kurven, für welche man
+willkürlich die vielfachen Punkte bestimmen kann, die wichtigen Studien von
+Brill über die Kurven vom Geschlechte zwei,[100] dann die eleganten
+Abhandlungen von Klein und Lie[101] über die Kurven, welche eine
+infinitesimale Transformation in sich selbst zulassen, endlich die von
+Fouret über die Kurven, welche die eigenen reciproken Polaren in bezug auf
+unendlich viele Kegelschnitte sind,[102] und die von Smith (1826-1883) über
+die Singularitäten der Modularkurven.[103]
+
+{30}
+
+Neben diesen verdient dann noch eine hervorragende Stelle die Abhandlung
+von Steiner über die einer ebenen kubischen Kurve[104] oder einer Kurve
+vierter Ordnung mit zwei Doppelpunkten eingeschriebenen Vielecke, auf
+welche die jüngsten Arbeiten von Küpper[105] und Schoute[106] von neuem die
+Aufmerksamkeit der Gelehrten gelenkt haben. Die Knappheit des Raumes nötigt
+mich, flüchtig hinwegzugehen über die Untersuchungen von Cayley _On
+polyzomal Curves otherwise the Curves_ [Wurzel]u + [Wurzel]v + ... =
+0;[107] von Graßmann, Clebsch,[108] Schröter[109] und Durège,[110]
+betreffend die Erzeugung ebener Kurven dritter Ordnung, über die von
+Lüroth,[111] von Casey,[112] Darboux,[113] Siebeck,[114] von Crone,[115]
+Zeuthen[116] und noch anderen über einige spezielle ebene Kurven vierter
+Ordnung, über die von Battaglini, die sich auf die syzygetischen Kurven
+dritter Ordnung beziehen,[117] und andere, welche auch eine besondere
+Erwähnung verdienen würden.
+
+{31}
+
+Was ich aber nicht mit Stillschweigen übergehen kann, das sind die Arbeiten
+von Hesse über die Wendepunkte einer Kurve dritter Ordnung und über die
+Gleichung, welche zu deren Bestimmung dient;[118] dann die von demselben
+Hesse,[119] Steiner,[120] Aronhold[121] (1819-1884) über die
+Doppeltangenten einer Kurve vierter Ordnung, welche eine hervorragende
+Stelle verdienen, da sie viele bemerkenswerte Eigenschaften derselben ins
+Licht gestellt haben; dieselben wurden darauf von Geiser[122] durch
+stereometrische Betrachtungen dargethan, von Clebsch[123] dagegen und
+Roch[124] vermittelst der Theorie der Abelschen Funktionen untersucht.
+
+
+
+ * * * * *
+
+III.
+
+Theorie der Oberflächen.
+
+------
+
+
+
+Das Streben nach Verallgemeinerung, welches die geometrischen
+Untersuchungen leitete, seitdem sich der Einfluß der Analysis auf dieselbe
+mehr oder weniger offen geltend gemacht, trieb alsbald die Gelehrten dazu,
+sich mit den Erscheinungen des Raumes zu beschäftigen, welche Analogien mit
+den schon in der Ebene betrachteten darbieten. Daher sehen wir denn auch
+die Forschungen über die Oberflächen {32} bald denen über die ebenen Kurven
+folgen. Die Theorie dieser Gebilde ist jedoch neueren Ursprungs.
+
+Den griechischen Geometern waren in der That nur einige wenige besondere
+Oberflächen bekannt (die Kugel, die Cylinder und Kegel, Konoide und
+Sphäroide, die plektoidischen Oberflächen und wenige andere). Erst Wren
+(1669), Parent und Euler begannen sich mit den Oberflächen zweiten Grades
+zu beschäftigen, und wir müssen zur Schule von Monge gehen, um die
+Eigenschaften von grösserer Wichtigkeit dieser höchst bemerkenswerten
+Oberflächen anzutreffen.[125] Zu diesen ersten Eigenschaften wurden in
+unserem Jahrhundert durch das zahlreiche Heer von Geometern, welche die
+Flächen zweiter Ordnung einer besonderen Betrachtung unterwarfen, viele
+andere hinzugefügt, und dank den Arbeiten so ausgezeichneter Gelehrter, wie
+Jacobi,[126] {33} MacCullagh (1809-1847),[127] Chasles,[128] Hesse,[129]
+Seydewitz (1807-1852),[130] Schröter[131] konnte die Theorie der
+Oberflächen zweiter Ordnung in den mehr elementaren {34} Unterricht
+eingeführt werden und methodisch auf analytischem sowohl wie synthetischem
+Wege behandelt werden.[132]
+
+Aber nach der Lehre von den Oberflächen zweiten Grades entstand und
+entwickelte sich alsbald die der Oberflächen höherer Ordnung. Chasles[133]
+und Gergonne,[134] als die ersten, entdeckten an diesen Gebilden wunderbare
+Eigenschaften. Poncelet bestimmte die Klasse einer in ihrer Ordnung
+allgemeinen algebraischen Oberfläche[135] und eröffnete so die
+Untersuchungen, welche zu den Beziehungen führen sollten, mit welchen
+Salmon[136] und Cayley[137] die Lösung der analogen Aufgabe zu derjenigen
+versuchten, welche Plücker durch seine berühmten Formeln gelöst hatte.
+
+Jacobi[138] und später Reye[139] beschäftigten sich mit den Kurven und
+Gruppen von Punkten, die durch den Schnitt von algebraischen Oberflächen
+entstehen. Chasles,[140] Cremona,[141] Reye,[139] Escherich,[142]
+Schur,[143] mit ihrer {35} Entstehung vermittelst projektiver oder
+reciproker Systeme von Oberflächen niederer Ordnung, Graßmann
+(1809-1877)[144] mit anderen Erzeugungsweisen; Salmon,[145] Clebsch,[146]
+Sturm,[147] Schubert[148] und andere behandelten eine wichtige Klasse von
+Aufgaben, welche sich auf Gerade beziehen, die mit einer gegebenen
+Oberfläche Berührungen von vorher bestimmter Ordnung haben; schließlich
+entdeckte Schur vor kurzem eine lineare Konstruktion[149] für Flächen
+beliebiger Ordnung. Eine interessante Erweiterung der Polarentheorie der
+Oberflächen beliebiger Ordnung verdanken wir Reye.[150]
+
+Trotz dieser und anderer Arbeiten, die ich der Kürze halber stillschweigend
+übergehen muss, trotz der schönen Darlegungen, welche Salmon[151] und
+Cremona[152] über sie gemacht haben, kann man doch nicht sagen, daß die
+Theorie der Oberflächen weit vorgeschritten sei. Die Fragen, die noch zu
+lösen bleiben, sind zahlreich und von fundamentaler Wichtigkeit, und die
+Mittel, die zur Überwindung der Schwierigkeiten, welche deren Lösung
+bietet, zur Verfügung stehen, sind noch nicht genügend vervollkommnet.
+Vielleicht ist das der Grund dafür, daß so viele Gelehrte sich zum Studium
+besonderer Flächen wandten, indem sie hofften, nicht nur auf diesem Felde
+eine reichlichere Ernte von Wahrheiten zu machen, sondern auch zu
+Untersuchungsmethoden zu gelangen, die der Verallgemeinerung fähig sind. --
+Und {36} daß ihre Erwartungen teilweise nicht getäuscht worden sind, das
+beweisen die zahlreichen Resultate, die man schon über die Oberflächen
+dritten Grades, sowie über einige von der vierten Ordnung erhalten hat,
+über welche es mir noch obliegt, Bericht zu erstatten.
+
+Es ist allgemein bekannt, daß die beiden hervorragendsten Eigenschaften
+einer Fläche dritter Ordnung die sind, 27 Gerade zu enthalten, und ein
+Pentaeder zu besitzen, welches zu Ecken die Doppelpunkte und zu Kanten die
+Geraden der Hesseschen Fläche jener Oberfläche hat. England und Deutschland
+können sich um die Ehre, sie entdeckt zu haben, streiten. Wenn auch schon
+im Jahre 1849 Cayley und Salmon[153] die Geraden einer kubischen Fläche
+bestimmt haben, und im Jahre 1851 Sylvester[154] das Pentaeder entdeckte,
+so ist doch nicht minder wahr, daß Steiner unabhängig von ihnen die
+Existenz jener und dieses in seiner berühmten Mitteilung, welche er der
+Berliner Akademie im Jahre 1853 machte, behauptet hat.[155] Aber während
+die Studien der englischen Geometer fast gänzlich der Fortsetzung
+entbehren,[156] steht die Arbeit von Steiner an der Spitze einer langen
+Reihe von Schriften, durch welche die Theorie der Oberflächen dritter
+Ordnung schnell einen ungehofften Grad der Vollendung erhielt. Indem ich
+die Abhandlungen von Schröter,[157] August[158] u. s. w., in welchen einige
+der von Steiner ausgesprochenen Sätze bewiesen werden, nur kurz erwähne,
+will ich mich darauf beschränken, die Aufmerksamkeit der Leser auf die mit
+Recht berühmten Schriften zu lenken, die von {37} Cremona[159] und von
+Sturm[160] über diese Oberflächen verfaßt und im Jahre 1866 von der
+Berliner Akademie mit dem Steiner-Preise gekrönt sind, Arbeiten, auf welche
+jeder zurückkommen muß, welcher sich mit diesen wichtigen geometrischen
+Gebilden vertraut machen will. Ich kann mich nicht aufhalten bei den
+verschiedenen Erzeugungsweisen einer Fläche dritter Ordnung, die
+Graßmann,[161] August,[162] Affolter[163] und Piquet[164] den von Steiner
+angegebenen hinzugefügt haben, bei der Konstruktion dieser Flächen, welche
+Le Paige[165] gegeben hat, bei den vielen Sätzen, die sich auf die
+Verteilung der Geraden, der dreifach berührenden Ebenen und die Kurven
+einer kubischen Fläche beziehen und welche vor kurzem von Cremona,[166]
+Affolter,[167] von Sturm[168] und Bertini[169] entdeckt wurden, endlich bei
+den von Cremona,[170] Caporali,[171] Reye[172] und Beltrami[173] studierten
+Eigenschaften gewisser Hexaeder, welche mit einer Fläche dritter Ordnung
+verknüpft sind, sowie bei den von Zeuthen[174] betrachteten zwölf {38}
+vollständigen, in sie einbeschriebenen Pentaedern. Ich will noch anführen,
+daß eine Einteilung dieser Oberflächen, die auf die Betrachtung der 27 auf
+ihr gelegenen Geraden sich stützt, von Schläfli gemacht ist[175] und eine
+neuere von Rodenberg,[176] die sich auf das Pentaeder gründet, daß ferner
+ein genaues und eingehendes Studium der Regelflächen dritten Grades (von
+denen eine von Cayley entdeckt wurde) den Gegenstand wertvoller Arbeiten
+Cremonas,[177] Em. Weyrs[178] und Benno Kleins[179] bildet, daß schließlich
+die sogenannte Diagonalfläche einen wichtigen Teil in einer Untersuchung
+von Clebsch über die Gleichungen fünftes Grades bildet[180] und daß andere
+besondere Fälle von Cayley[181] und Eckardt[182] in einigen wertvollen
+Abhandlungen betrachtet wurden. Wenn ich dann noch gesagt habe, daß die
+Untersuchungen von Salmon,[183] Clebsch,[184] Gordan[185] und de
+Paolis[186] die {39} geometrische Bedeutung für das Verschwinden der
+fundamentalen invarianten Formen der quaternären kubischen Form
+festgestellt haben, welche gleich Null gesetzt in homogenen Koordinaten
+eine Fläche dritter Ordnung darstellt, daß schließlich Jordan[187] von
+Grund auf die Natur der Gleichung studiert hat, welche zur Bestimmung der
+Geraden einer kubischen Fläche dient, dann glaube ich dem Leser genug
+Momente an die Hand gegeben zu haben, um daraus den (von mir eben
+angedeuteten) Schluß zu ziehen, daß die Theorie dieser geometrischen
+Gebilde, von welchem Punkte man sie auch betrachten mag, heute einen
+beachtenswerten Grad der Vollendung erreicht hat.
+
+Solches kann man jedoch nicht von der Theorie der Oberflächen vierten
+Grades behaupten, vielmehr sind von ihnen nur wenige Klassen genauer
+studiert; über jede derselben werde ich kurz sprechen. An die erste Stelle
+will ich die Developpabele vierter Klasse setzen, die zweien Flächen
+zweiten Grades umbeschrieben ist, und die geradlinigen Flächen vierten
+Grades; jene wurde von Poncelet[188] und Chasles[189] untersucht, diese von
+demselben Chasles,[190] von Cayley[191] und vollständiger von Cremona.[192]
+
+Dann lasse ich die Oberflächen vierter Ordnung folgen, auf welchen Scharen
+von Kegelschnitten existieren und welche alle mit außerordentlichem
+Scharfsinne von Kummer[193] bestimmt wurden. Unter diesen sind zwei
+besonderer Erwähnung wert, da sie das Objekt zahlreicher Untersuchungen
+gewesen sind: die Oberfläche vierter Ordnung mit einem Doppelkegelschnitt
+und die römische Fläche von Steiner.
+
+Von der ersteren entdeckte Kummer im Jahre 1864 die bemerkenswerte
+Eigenschaft, daß die ihr doppelt {40} umgeschriebene Developpabele aus fünf
+Kegeln zweiter Ordnung besteht. Gleichzeitig fand Moutard[194] dieselbe
+Eigenschaft für den Fall, daß die Doppelkurve der Oberfläche der unendlich
+entfernte imaginäre Kugelkreis ist,[195] und er bemerkte weiter
+gleichzeitig mit Darboux,[196] daß in diesem Falle die Oberfläche zu einem
+dreifachen Systeme von orthogonalen Oberflächen, gebildet von Flächen
+derselben Art, gehören kann. Von jener Zeit ab wurden die Oberflächen
+vierter Ordnung, welche als Doppelkurve den unendlich entfernten imaginären
+Kugelkreis haben, wiederholt von Darboux,[197] von Laguerre
+(1834-1886)[198] und von Casey[199] studiert; hingegen diejenigen, welche
+als Doppelkurve einen beliebigen Kegelschnitt besitzen, von Cremona,[200]
+Geiser,[201] Sturm,[202] Zeuthen,[203] von Clebsch,[204] Korndörfer,[205]
+Berzolari[206] und Domsch[207] -- welcher auf sie die hyperelliptischen
+Funktionen anwandte -- und diejenigen, welche einen Kuspidalkegelschnitt
+haben, von Tötössy.[208] Was die Klassifikation dieser Oberflächen
+betrifft, so möge {41} es mir gestattet sein, meinen Namen anzuführen[209]
+neben dem meines teuern Freundes Segre.[210]
+
+Die römische Fläche von Steiner hat wiederholt die Aufmerksamkeit der
+Geometer auf sich gezogen und zwar vorzüglich zweier Eigenschaften wegen;
+die eine derselben, nämlich von jeder Tangentialebene in zwei
+Kegelschnitten getroffen zu werden, wurde besonders von den Synthetikern
+betrachtet, die andere, dass die homogenen Koordinaten ihrer Punkte sich
+als ganz allgemeine ternäre quadratische Formen darstellen lassen,[211]
+wurde mehr von den analytischen Geometern verwertet. Wer Lust hat, alle
+Eigenschaften, die sie besitzt, kennen zu lernen,[212] wird dieselben in
+den synthetischen Abhandlungen von Cremona,[213] Schröter[214] und
+Sturm,[215] auf den Seiten, welche Reye ihr in seiner {42} _Geometrie der
+Lage_ (2. Bd.) gewidmet hat, und in den analytischen Abhandlungen von
+Cayley,[216] Beltrami,[217] Clebsch,[218] Eckardt,[219] Laguerre[220] und
+Gerbaldi[221] finden.
+
+Kummer verdanken wir auch die Kenntnis einer anderen wichtigen Klasse von
+Flächen vierter Ordnung; dieselbe besteht aus Oberflächen, die nicht
+singuläre Linien enthalten, sondern nur singuläre Punkte.[222] Wir werden
+in kurzem (§ VII) sehen, welche Untersuchungen Kummer zu diesen Oberflächen
+geführt haben; für jetzt genüge es, hervorzuheben, dass die interessanteste
+unter ihnen (welche man heute die Kummersche Oberfläche nennt) 16 singuläre
+Doppelpunkte und 16 singuläre Tangentialebenen hat und daß Specialfälle
+derselben die Wellenfläche von Fresnel[223] und das von Cayley 1846
+untersuchte Tetraedroid[224] sind. Eine solche Oberfläche ist zu sich
+selbst dual.[225] Ihre {43} asymptotischen Kurven wurden von Klein und Lie
+bestimmt[226] und Reye[227] zeigte, daß jede die Grundkurve eine Büschels
+von Oberflächen vierter Ordnung ist; zwischen ihnen und den Thetafunktionen
+existiert eine innige Beziehung, welche Cayley und Borchardt
+(1817-1880)[228] entdeckt haben und die H. Weber[229] zusammen mit anderen
+entwickelt hat;[230] die algebraischen Fragen, welche sich an die
+Bestimmung ihrer Singularitäten knüpfen, wurden von Jordan[231] gelöst;
+endlich kann man dieselbe, wie Rohn[232] es gethan hat, vermittelst der
+Theorie der hyperelliptischen Funktionen[233] behandeln.
+
+Indem ich die Oberflächen vierter Ordnung, welche als Doppelkurve einen in
+zwei getrennte oder zusammenfallende Gerade degenerierten Kegelschnitt
+haben und andere, mit denen Cayley[234] sich beschäftigt hat, übergehe,
+will ich noch die Monoide erwähnen,[235] die von Rohn studiert sind,[236]
+und {44} diejenigen Flächen, welche, ohne geradlinig zu sein, eine gewisse
+Anzahl von Geraden enthalten. Dieselben sind der Ort der Punkte, in welchen
+vier entsprechende Ebenen von vier kollinearen Räumen sich schneiden;
+Chasles hat ihre Ordnung bestimmt und Schur eine Menge eleganter
+Eigenschaften derselben gefunden.[237]
+
+Ich will diesen Abschnitt meiner Musterung beschließen, indem ich noch
+einige Oberflächen von höherer als der vierten Ordnung anführe, welche die
+Gelehrten schon beschäftigten. Zuerst verdienen die geradlinigen
+Oberflächen erwähnt zu werden, welche im allgemeinen von Chasles,[238]
+Salmon,[239] Cayley,[240] von Plücker,[241] La Gournerie (1814-1883),[242]
+Voss[243] und im besonderen von Chasles,[244] Cremona,[244] Schwarz,[245]
+La Gournerie[246] (Regelflächen, die in bezug auf ein Tetraeder symmetrisch
+sind), von {45} Clebsch,[247] Armenante[248] (rationale und elliptische
+Regelflächen), von Em. Weyr[249] (Regelflächen, erzeugt durch die
+Verbindungslinien entsprechender Punkte zweier gerader Punktreihen in der
+Korrespondenz [m, n]), von Ed. Weyr[250] (Oberflächen, erzeugt durch die
+Bewegung eines variabelen Kegelschnittes), von Eckardt[251] und
+Chizzoni[252] (Regelflächen, erzeugt durch die Verbindungslinien
+entsprechender Punkte zweier ebener projektiv bezogener Kurven). Dann
+folgen solche, die, wenn sie auch nicht Regelflächen sind, doch Gerade
+enthalten und die von Sturm[253] und Affolter[254] untersucht sind, ferner
+die algebraischen Minimalflächen, bei welchen Geiser[255] und Lie[256]
+bemerkenswerte Eigentümlichkeiten fanden. Dann will ich noch einige Flächen
+nennen, die aus einer Oberfläche zweiten Grades abgeleitet sind (Ort der
+Krümmungscentren; Fusspunktflächen, Aspidalflächen etc.), sowie die Örter
+der Spitzen der Kegel zweiten Grades, die m Gerade berühren und durch (6-m)
+Punkte gehen, welche Flächen eingehend von Chasles,[257] Lüroth,[258]
+Hierholzer[259] und von Cayley[260] studiert wurden, da sie zur Auflösung
+gewisser Probleme aus der Theorie der Charakteristiken der einfach
+unendlichen Systeme von Kegeln zweiter Ordnung dienten; schließlich
+diejenigen, welche unendlich viele lineare {46} Transformationen zulassen,
+die kontinuierlich aufeinander folgen;[261] diejenigen, welche die eigenen
+reziproken Polaren in bezug auf unendlich viele Flächen zweiten Grades
+sind,[262] diejenigen, welche durch reciproke Cremonasche Systeme erzeugt
+werden,[263] und diejenigen, welche dieselben Symmetrie-Ebenen wie ein
+reguläres Polyeder besitzen.[264]
+
+
+
+Die Untersuchungen über die Oberflächen, mit denen wir uns bis jetzt
+beschäftigt haben, behandeln Eigenschaften, welche vermittelst einer wohl
+bekannten Betrachtungsweise auf das Gebiet der projektiven Geometrie
+zurückgeführt sind oder sich darauf zurückführen lassen. Es giebt aber noch
+viele andere Untersuchungen, welche Eigenschaften von ganz anderer Art
+behandeln, die größtenteils auf keine Weise sich als projektiv betrachten
+lassen, da die Gruppe der Transformationen, die zu ihnen gehört, nicht die
+der projektiven Geometrie ist.[265] Diese bilden zusammen mit den Studien,
+die sich auf die Infinitesimaleigenschaften der Raumkurven beziehen (über
+welche wir einiges im folgenden Paragraphen sagen werden), einen sehr
+wichtigen Zweig der Geometrie für sich sowohl, als auch wegen der
+Anwendungen, welche man von ihnen in der Geodäsie und der mathematischen
+Physik machen kann; man kennt ihn unter dem Namen der
+Differentialgeometrie. Über die wesentlichen Punkte derselben wollen wir
+nun einiges sagen. Und da man den Ursprung dieses Teiles der Geometrie von
+dem Erscheinen der _Application de l'Analyse à la Géométrie_[266] {47} von
+Monge datieren kann, und das spätere Werk, welches von grösserem Einflüsse
+war, das von Gauß (1777-1855) ist, welches den Titel trägt: _Disquisitiones
+generales circa superficies curvas_,[267] so nehmen wir in unserer kurzen
+Darlegung die von Monge und Gauß angenommene Einteilung des Stoffes als
+Anhalt, indem wir zuerst besprechen, was diese selbst in Hinsicht auf die
+von ihnen behandelten Gegenstände geleistet haben, und dann vorführen, was
+ihre Nachfolger hinzugefügt haben.
+
+Der erste Paragraph des Mongeschen Werkes bietet kein besonderes Interesse,
+da er nur die Bestimmung der Berührungsebenen und Normalen einer Oberfläche
+zum Zwecke hat; er kann also als Einleitung betrachtet werden. Die vier
+folgenden Paragraphen behandeln cylindrische Oberflächen, Kegel- und
+Rotationsflächen und solche, welche (um einen modernen Ausdruck zu
+gebrauchen) in einer linearen Kongruenz mit einer unendlich fernen
+Leitgeraden enthalten sind. Höchst bemerkenswert ist der folgende
+Paragraph, indem Monge dort bei der Besprechung der Enveloppen den
+wichtigen Begriff der Charakteristik und der Rückkehrkurve (_arête de
+rebroussement_) einer Enveloppe eingeführt hat; an diesen Paragraphen
+schließen sich die drei folgenden enge an; sie behandeln Röhrenflächen mit
+ebener Leitlinie (§ 7), Flächen, die als Linien größter Neigung gegen eine
+gegebene Ebene Gerade von konstanter Neigung haben (§ 8), und schließlich
+Enveloppen einer Oberfläche, die sich unter der Bedingung bewegt, daß ein
+mit ihr unveränderlich verbundener Punkt eine gegebene Kurve durchläuft (§
+9).[268] -- Von da ab beginnt die Theorie der partiellen {48}
+Differentialgleichungen die wichtige Rolle zu spielen, die Monge ihr in der
+analytischen Geometrie zugewiesen hat; von diesem Punkte an zeigt es sich,
+daß es in vielen Fällen für die Bestimmung der Natur einer Oberfläche
+nützlicher und bequemer ist, eine Differentialgleichung für sie zu haben,
+als eine solche in endlichen Ausdrücken. Beispiele hierfür bieten die
+Flächen, die in einem speziellen linearen Komplexe enthalten sind mit einer
+unendlich fernen oder endlichen Axe (von Monge im § 10 und § 11 behandelt),
+fernere Beispiele die abwickelbaren Flächen (§ 12), andere die im § 9
+beschriebenen, andere schließlich die Örter beweglicher Kurven, von welchen
+ein Punkt eine feste Kurve durchläuft (§ 14).[269] -- Die Theorie der
+Krümmung einer Oberfläche in einem Punkte,[270] sowie das Studium der
+Verteilung der Normalen derselben Fläche[271] führen zu einer neuen Art von
+Flächen, die der Betrachtung wert sind; jene und diese finden sich im § 15,
+der sicherlich einer der wichtigsten des Mongeschen Werkes ist. Der
+Spezialfall des Ellipsoides ist im § 16 behandelt, derselbe enthält die
+Bestimmung der Krümmungslinien dieser Fläche.[272] -- Groß an Zahl und von
+großer Wichtigkeit sind die Fragen, zu denen die Theorie der Krümmung Anlaß
+giebt. Man kann z. B. die Oberflächen untersuchen, bei denen der eine
+Krümmungsradius für jeden Punkt denselben Wert hat; Monge fand (§ 18), daß
+dieselben von einer Fläche von konstanter Form eingehüllt werden, die sich
+in der {49} vorhin (in den §§ 9 und 13) angegebenen Weise bewegt. Man kann
+dagegen auch voraussetzen, daß in jedem Punkte die beiden Krümmungsradien
+gleich und von gleichem Sinne seien: die Oberfläche ist dann eine Kugel.
+Wenn dagegen die beiden Krümmungsradien in jedem Punkte gleich, aber von
+entgegengesetztem Sinne sind, so ist die Fläche eine Minimalfläche.[273]
+Oder es sei in jedem Punkte einer der Krümmungsradien gleich groß (§
+21).[274]
+
+An die Theorie der Krümmung schließen sich dann die Studien über die
+Röhrenflächen mit beliebiger Leitkurve (§§ 22 und 26) und über diejenigen
+Flächen, bei welchen alle Normalen eine gegebene Kugel (§ 23), einen
+gegebenen Kegel (§ 24) oder eine gegebene Developpabele (§ 25) berühren. --
+Für einige dieser Flächenfamilien hat Monge die Konstruktion angegeben, für
+alle die Gleichungen, sei es die Differentialgleichungen oder die
+endlichen, und, da er sich das Problem gestellt und gelöst hat, von jenen
+zu diesen zu gelangen, so verdient denn sein grosses Werk, daß es auch von
+denen, welche sich mit der Analysis des Unendlichen beschäftigen, eingehend
+studiert werde.
+
+Kurz nach dem Erscheinen des Werkes von Monge wurde die
+Differentialgeometrie durch eine höchst wichtige Arbeit bereichert, die
+_Developpements de Géométrie_ von Ch. Dupin (1813). In derselben wird unter
+anderem der Begriff der konjugierten Tangenten eines Punktes einer
+Oberfläche und der der Indikatrix eingeführt; dort sind die asymptotischen
+Linien (Haupttangentenkurven)[275] untersucht, und {50} der berühmte Satz
+bewiesen, der unter dem Namen des Dupinschen Theorems allgemein bekannt
+ist.
+
+Als Fortsetzung des Mongeschen Werkes kann man die zahlreichen
+Untersuchungen über Flächen mit ebenen oder sphärischen Krümmungslinien
+ansehen, die man Dupin,[276] Alfred Serret (1819-1885),[277] O.
+Bonnet,[278] Dini,[279] Enneper (1830-1885),[280] Darboux,[281]
+Picart,[282] Lecornu,[283] Dobriner,[284] Voretsch[285] und anderen
+verdankt.
+
+Von derselben Art, aber von größerer Allgemeinheit sind die wichtigen
+Untersuchungen von Weingarten über solche Oberflächen, bei denen in jedem
+Punkte der eine Krümmungsradius eine Funktion des anderen ist,[286] welche
+Untersuchungen Dini (a. O.), Beltrami[287] und Lie[288] zur Bestimmung der
+windschiefen Oberflächen mit derselben Eigenschaft geführt haben. Dasselbe
+kann man von den Untersuchungen sagen, welche man ebenfalls Weingarten
+verdankt[289] und die sich auf Oberflächen beziehen, deren Normalen eine
+andere vorgelegte Oberfläche berühren. -- Dem § 20 des Mongeschen Werkes
+können wir die {51} zahlreichen Abhandlungen anschließen, welche die
+Minimalflächen behandeln. Wir führen zunächst die von Steiner[290] und
+Weierstraß[291] an, die sich mit der allgemeinen Theorie befassen, dann die
+von Scherk[292] und Bonnet,[293] welche einige Spezialfälle derselben
+bearbeitet haben; Serret[294] beschäftigte sich dann mit solchen, die durch
+zwei Gerade hindurch gehen, Riemann[295] und Weierstraß[296] mit solchen,
+die einen gegebenen Umriß haben, Geiser[297] mit algebraischen,
+Noevius[298] mit solchen periodischen, welche unendlich viele Geraden und
+unendlich viele ebene geodätische Linien besitzen; Catalan[299] mit
+solchen, die als geodätische Linie eine Parabel haben, Henneberg[300] mit
+denen, welche eine semikubische Parabel als geodätische Linie haben;
+Bonnet[301] untersuchte solche, auf welchen sich eine Schar von ebenen
+Krümmungslinien befindet; Bour[302] diejenigen, welche auf eine
+Rotationsfläche sich abwickeln lassen; Schwarz solche, die durch ein
+windschiefes Vierseit bestimmt sind[303] oder die von Kegeln eingehüllt
+sind,[304] und solche, die ohne algebraisch zu sein, doch algebraische
+Kurven enthalten;[305] {52} Enneper[306] untersuchte diejenigen, welche
+unendlich viele Kreise enthalten, u. s. w. Andere Fragen wurden von
+Mathet[307] behandelt, von Beltrami,[308] von Lie,[309] Kiepert,[310]
+Henneberg,[311] Ribaucour,[312] Bianchi[313] und Pincherle.[314]
+Schließlich ist die Theorie der Minimalflächen einer bemerkenswerten
+Erweiterung fähig, die von Lipschitz[315] entdeckt wurde.
+
+Wir gehen jetzt dazu über, kurz auseinander zu setzen, welches die
+hervorragenderen Stellen des zweiten Werkes sind, dem wir, wie schon
+gesagt, die wichtigsten Lehren der Differentialgeometrie verdanken, der
+_Disquisitiones generales circa superficies curvas_ von Gauß.
+
+Schon zu Ende des ersten Paragraphen derselben finden wir einen höchst
+wichtigen Begriff, nämlich den der sphärischen Abbildung einer Oberfläche,
+dessen Fruchtbarkeit vielfache Anwendungen, die von ihm gemacht sind,
+dargethan haben. Kurz darauf (§ IV) treffen wir die zwei unabhängigen
+Veränderlichen, vermittelst derer man die Koordinaten der Punkte einer
+Oberfläche ausdrückt, d. h. die krummlinigen Koordinaten auf einer
+Oberfläche. (Vgl. auch die §§ XVII und XIX). Dann enthält § VI die
+Erweiterung der Betrachtung, die man gewöhnlich zur Grundlage der Theorie
+der Krümmung der ebenen und unebenen Kurven nimmt, auf den Raum, aus
+welcher Erweiterung der Begriff des Krümmungsmaßes einer Oberfläche in
+einem {53} gewöhnlichen Punkte hervorgegangen ist.[316] Bekanntlich ist
+dasselbe gleich dem Produkte aus den beiden Hauptkrümmungsradien der Fläche
+in jenem Punkte[317] (§ VIII). Das Krümmungsmaß einer Oberfläche kann man
+sowohl durch die gewöhnlichen kartesischen Koordinaten (§§ VII und IX) als
+auch durch die krummlinigen Koordinaten der Oberfläche ausdrücken (§§ X und
+XI).[318]
+
+Bei der Untersuchung dieses letzteren Ausdruckes bieten sich die
+Coefficienten E, F, G des Ausdruckes des Kurvenelementes dar, deren
+Bedeutung in der Theorie der Oberflächen, die auf eine andere abwickelbar
+sind[319] (§ XII), Gauß zuerst hervorgehoben hat. Dabei stellte er eine
+neue Betrachtungsweise der Oberflächen auf (§ XIII), indem er dieselben als
+unendlich dünne, biegsame und unausdehnbare Körper ansah. Die folgenden
+Paragraphen der Abhandlung von Gauß behandeln die geodätischen Linien und
+haben die Bestimmung ihrer Differentialgleichungen zum Zwecke (§ XIV und
+XVIII), dann die Übertragung der Polarkoordinaten, des Kreises (§ XV), der
+Parallelkurven (§§ XVI), auf die Geometrie auf einer Oberfläche, sowie die
+Berechnung der totalen Krümmung eines geodätischen Dreiecks (§ XX). Die §§
+XXI und XXII beziehen sich auf die Transformation des Ausdruckes für das
+Kurvenelement, die übrigen behandeln andere Fragen aus der Geodäsie und
+dürften daher unsere Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen.
+
+{54}
+
+Schon aus diesen flüchtigen Andeutungen ersieht man, wie reich an
+fundamentalen Begriffen die Abhandlung von Gauß ist. Die Entwickelungen,
+die sie gehabt, und die vielen Arbeiten, welche sie hervorgerufen, und von
+denen wir noch kurz zu sprechen haben, werden ihre Bedeutung noch klarer
+machen. Unter diesen Arbeiten muß man den schönen _Ricerche di analisi
+applicata alla geometria_, die Beltrami im zweiten und dritten Bande des
+_Giornale di Matematiche_ veröffentlicht hat, eine hervorragende Stelle
+einräumen, dann den Abhandlungen von demselben Verfasser _Dalle variabili
+complesse su una superficie qualunque_,[320] _Teoria generale dei parametri
+differenziali_[321] und _Zur Theorie des Krümmungsmasses_.[322]
+Bemerkenswert sind ferner die Studien von Bonnet[323] und von Darboux[324]
+über die sphärische Abbildung der Oberflächen, die sich an die ersten in
+den _Disquisitiones_ enthaltenen Untersuchungen anknüpfen. Der Begriff der
+Krümmung führte zum Studium der Oberflächen mit konstanter (positiver oder
+negativer) Krümmung, dem so viele ausgezeichnete Geometer ihre Kräfte
+gewidmet haben. Unter diesen führen wir die zwei Arbeiten von Beltrami an:
+_Risoluzione del problema. Riportare i punti di una superficie sopra un
+piano in modo che le geodetiche vengano rappresentate da linee rette_[325]
+und _Saggio di una interpretazione della Geometria non-euclidea_,[326] dann
+die Schriften von Dini,[327] Lie,[328] {55} Bianchi,[329] Bäklund,[330]
+Darboux[331] und Dobriner.[332] Von derselben Art, aber allgemeiner, sind
+die Studien von Christoffel[333] über die Bestimmung der Gestalt einer
+Oberfläche mit Hilfe von auf ihr selbst genommenen Maßen und von
+Lipschitz[334] über die Oberflächen, welche bestimmte auf die Krümmung
+bezügliche Eigenschaften haben, oder bei welchen der Ausdruck des
+Kurvenelements von vornherein festgesetzt ist.
+
+An den Abschnitt der Gaußischen Abhandlung, welcher die geodätischen Linien
+behandelt, knüpfen sich einige Arbeiten von Joachimsthal (1818-1861),[335]
+Schering,[336] Beltrami,[337] die von Lie[338] gemachte Einteilung der
+Oberflächen auf Grund der Transformationsgruppen ihrer geodätischen Linien
+und die Untersuchungen über geodätische Kurven von demselben
+Verfasser.[339] Mit demjenigen Abschnitte, welcher sich auf die
+Abwickelbarkeit der Oberflächen bezieht, steht eine wichtige Arbeit von
+Minding in enger Beziehung,[340] in der zum ersten Male die Frage
+aufgestellt ist, ob die Gleichheit der Krümmung in entsprechenden Punkten
+eine hinreichende Bedingung für die Abwickelbarkeit zweier Oberflächen sei:
+er gelangte für den allgemeinen Fall zu einem negativen Resultate, zu einem
+{56} positiven dagegen für den Fall konstanter Krümmung. Dasselbe gilt von
+den Arbeiten von Bour[341] (1832-1866), Codazzi[342] und Bonnet,[343]
+welche für preiswürdige Antworten auf die im Jahre 1861 von der Pariser
+Akademie der Wissenschaften gestellte Frage erkannt worden sind. Derselbe
+Gegenstand oder verwandte Gegenstände wurden dann in den Abhandlungen von
+Christoffel,[344] von Mangoldt,[345] Weingarten,[346] Brill,[347]
+Minding,[348] Jellet,[349] Dini,[350] Enneper,[351] Razzaboni,[352]
+Lecornu,[353] Beltrami[354] und vielen anderen behandelt.
+
+Die schöne von Gauß gegründete Theorie der krummlinigen Koordinaten einer
+Oberfläche ließ den Wunsch entstehen, eine analoge Theorie für den Raum zu
+haben. Schon im Jahre 1837 stellte Lamé sie für einen Spezialfall auf,
+nämlich für den der elliptischen Koordinaten,[355] später wies er auf die
+orthogonalen krummlinigen Koordinaten {57} hin[356] und konstruierte dann
+die Theorie derselben,[357] ohne ihre Anwendung[358] und Entwickelung[359]
+zu vernachlässigen. Die berühmten _Leçons sur la théorie des coordonnées
+curvilignes et leurs diverses applications_ (Paris, 1859) von Lamé fassen
+zusammen und vervollständigen die glänzenden Resultate, die von Lamé in
+diesem Zweige der Geometrie erhalten waren. In der Folge haben sich viele
+andere mit demselben beschäftigt. Vor allen führe ich Aoust an, der ihm
+viele und wichtige Arbeiten widmete,[360] dann Brioschi,[361] Codazzi,[362]
+Chelini (1802-1878),[363] Darboux,[364] Combescure,[365] Levy,[366]
+Royer[367] und noch andere. Hierzu sehe man noch die Schriften, welche
+dreifache Systeme orthogonaler Oberflächen behandeln und von denen ich nur
+diejenigen von Bouquet,[368] A. Serret,[369] Bonnet,[370] Catalan,[371]
+Moutard,[372] Darboux,[373] Cayley,[374] Ribaucour,[375] {58}
+Weingarten,[376] Schläfli,[377] Hoppe,[378] Bianchi[379] und Molins[380]
+nennen will.
+
+Von den Arbeiten, welche spezielle Oberflächen behandeln, die nicht zu bis
+jetzt besprochenen Kategorien gehören, führen wir die von Lie[381] an,
+welche sich auf Oberflächen beziehen, die infinitesimale lineare
+Transformationen in sich selbst zulassen; dann die von Enneper,[382] die
+sich auf Oberflächen mit speziellen Meridiankurven beziehen, ferner die von
+Cayley[383] und Weingarten[384] und die von Willgrod[385] über Oberflächen,
+welche durch ihre Krümmungslinien in unendlich kleine Quadrate geteilt
+werden; schließlich die von Bianchi[386] über Schraubenflächen.
+
+Ein bemerkenswerter Fortschritt in der analytischen Infinitesimalgeometrie
+der Oberflächen wurde durch die Bemühungen de Salverts geschaffen, der in
+einigen eleganten Arbeiten,[387] wahrscheinlich hervorgerufen durch die
+schönen _Vorlesungen über die analytische Geometrie des Raumes_ von Hesse,
+zeigte, wie man durch Benutzung der Gleichung einer Oberfläche in ihrer
+allgemeineren Form, f(x, y, z) = 0, ein bei weitem bequemeres System von
+Formeln für die Lösung gewisser Probleme aufstellen konnte, als wenn die
+Gleichung z = [phi](x, y) zu Grunde gelegt wird.
+
+{59}
+
+Über Differentialgeometrie existieren noch einige gute Darlegungen. Eine
+verdankt man Hoppe; sie trägt den Titel: _Elemente der Flächentheorie_;
+eine andere wurde von Brisse unternommen;[388] die neuesten sind die von
+Bianchi in seinen sehr schönen _Lezioni di geometria differenziale_ (Pisa,
+1886) und die, welche Darboux in seinen _Leçons sur la théorie générale des
+surfaces_ begonnen hat, von denen wir schon den ersten Teil besitzen
+(Paris, 1887).
+
+Wir wollen diesen Abschnitt beschließen, indem wir noch bemerken, daß die
+Zuhilfenahme der Analysis für das Studium der Infinitesimalgeometrie nicht
+notwendig ist; vielmehr haben Bertrand[389] und Bonnet[390] zuerst gezeigt,
+welchen Nutzen man bei diesen Studien auch aus synthetischen Betrachtungen
+ziehen kann. Außerdem enthalten der erste Band des _Traité de calcul
+différential et intégral_ von Bertrand und der _Traité de géométrie
+descriptive_ von de la Gournerie[391] und eine große Zahl von überaus
+schönen Abhandlungen von Mannheim[392] bemerkenswerte geometrische
+Untersuchungen, welche dem Zweige der Wissenschaft des Raumes, mit dem wir
+uns eben beschäftigt haben, angehören.
+
+{60}
+
+
+
+ * * * * *
+
+IV.
+
+Untersuchungen über die Gestalt der Kurven und Oberflächen. Abzählende
+Geometrie.
+
+------
+
+
+
+Bei der Besprechung der bedeutenderen Fortschritte, welche die Theorie der
+Kurven und die der Oberflächen gemacht, haben wir zwei wichtige Kategorien
+der Untersuchung übergangen, weil wir dieselben besser in einem besonderen
+Abschnitte unserer Arbeit zusammenfassen können.
+
+Die erstere umfaßt eine Reihe von Studien besonderer Natur und hat zum
+Zwecke die Bestimmung der Gestalt, welche die Kurven und Oberflächen von
+gegebener Ordnung annehmen können, und ich halte es für angemessen, bei
+diesen eine Zeit lang zu verweilen.
+
+Die Bestimmung der Gestalt der Kurven zweiter Ordnung reicht schon in das
+Altertum. Für dieselbe bedurfte es auch nicht eines hervorragenden Geistes,
+wenn man bedenkt, daß die Alten jene Kurven als Schnitte eines Kreiskegels
+betrachteten.
+
+Dagegen ist die Bestimmung der Gestalt, welche die Kurven dritter Ordnung
+annehmen können, nicht ohne Schwierigkeit. Newton überwand diese, indem er
+lehrte, daß alle Kurven dritter Ordnung durch Projektion von fünfen
+derselben, welche er divergierende Parabeln nannte, erhalten werden
+können.[393] Zu dieser ersten Einteilung der Formen {61} der Kurven dritter
+Ordnung fügte Chasles[394] eine weitere hinzu, die, obwohl sie auf einem
+ganz anderen Gedanken beruhte, mit der von Newton eine nicht zu verkennende
+Analogie bietet. Nach ihr kann man die Formen der Kurven dritter Ordnung
+sämtlich auffinden durch Projektion von fünfen derselben, die symmetrisch
+in bezug auf ein Zentrum sind. Eine dritte Methode der Einteilung endlich
+stützt sich auf das konstante Doppelverhältnis der vier Tangenten, die man
+an die allgemeine Kurve dritter Ordnung von einem ihrer Punkte aus ziehen
+kann; diese wurde von Durège entwickelt.[395]
+
+{62}
+
+Bei weitem grössere Schwierigkeit bietet das Studium der Gestalt der ebenen
+Kurven vierter Ordnung, die schon angeführten Arbeiten von Bragelogne,
+Euler und Plücker bilden hierzu einen wichtigen Beitrag. Es scheint aber
+nicht, daß man diese -- dasselbe gilt auch von den schon genannten auf die
+kubische Kurve bezüglichen -- als die Grundlage zu einer allgemeinen
+Theorie der Gestalt der ebenen Kurven ansehen darf; vielmehr muß man
+dieselben als die ersten Vorläufer jener Lehren betrachten, die man heute
+als eine feste Grundlage dieser Theorie ansieht. Solche Lehren gehören in
+das Gebiet der synthetischen Geometrie, zum Teil aber waren sie das
+Resultat der Anwendung der Abelschen Funktionen auf die Wissenschaft der
+Ausdehnung. Von den ersteren wurden einige von Staudt in seiner _Geometrie
+der Lage_[396] auseinandergesetzt und beziehen sich auf die Gestalten der
+ebenen Polygone und der Polyeder, die paaren und die unpaaren Züge der
+Kurven, die Rückkehrelemente der Figuren; andere wurden von Tait[397]
+angegeben und von J. Meyer entwickelt,[398] andere schließlich von Hart
+angedeutet[399] und mit vielem Glücke von E. Kötter verallgemeinert.[400]
+Die zweiten sind fast alle aus der Schule von Klein hervorgegangen. Da ich
+auf die vielen Einzelheiten dieses Gegenstandes nicht eingehen kann, so
+möge es hier genügen, unter den schon erhaltenen Resultaten einige
+besondere Sätze über die Kurve vierter Ordnung anzuführen, die man
+Zeuthen[401] und Crone[402] verdankt; dann {63} eine sehr wichtige Relation
+zwischen den Zahlen der reellen und imaginären Singularitäten einer ebenen
+Kurve, zu welcher Klein geführt wurde,[403] als er die von Plücker[404] und
+Zeuthen vorgeschlagenen Klassifikationen der Kurven vierter Ordnung
+studierte; ferner einen sehr schönen Lehrsatz,[405] von Harnack (1851-1888)
+entdeckt, welcher dadurch, daß er eine unerwartete Beziehung zwischen der
+Form einer Kurve und ihrem Geschlechte enthüllte, die Wichtigkeit des
+letzteren von neuem bestätigte.
+
+Wenn so die Theorie der Gestaltlichkeit der ebenen Kurven noch weit
+entfernt vom Zustand der Reife ist, so kann man von den analogen
+Untersuchungen über die Oberflächen sagen, daß sie sich noch in ihrer
+Kindheit befinden. Allgemeine Untersuchungen auf diesem Felde existieren
+meines Wissens nicht, außer denjenigen, die von Möbius in seiner _Theorie
+der elementaren Verwandtschaften_ niedergelegt sind,[406] und welche, so
+scharfsinnig und interessant sie auch sind, einen geschickten Nachfolger
+erwarten lassen, welcher die ganze Fülle derselben zu Tage fördert.
+Dasselbe gilt für gewisse originelle Gesichtspunkte, die in den vielen
+Arbeiten von Klein zerstreut sind. Für den Fortschritt der Geometrie würde
+es von höchstem Interesse sein, beide weiter entwickelt zu sehen;
+unglücklicherweise wird aber diese Theorie wenig betrieben, in den letzten
+Jahren ist vielleicht Rohn[407] der einzige, der hierin einige Fortschritte
+gemacht hat, die wert sind, verzeichnet zu werden.
+
+{64}
+
+Wenn auch die allgemeine Theorie ein bis jetzt noch unbefriedigtes
+Bedürfnis ist, so fehlt es doch nicht an Spezialuntersuchungen. Die
+Bestimmung der Gestalt der Oberflächen zweiten Grades übergehe ich als zu
+einfach und führe die der Oberflächen dritter Ordnung an, die mit Erfolg
+von Klein,[408] Schläfli,[409] Zeuthen[410] gemacht ist, und neuerdings von
+Bauer durch die Untersuchung der Gestalt der parabolischen Kurve
+vervollständigt wurde;[411] ferner die der Dupinschen Cykliden, die wir
+Maxwell[412] verdanken; dann die der Oberflächen vierter Ordnung mit
+Doppelkegelschnitt, die ebenfalls von Zeuthen[413] herrührt; die der
+Oberflächen vierter Ordnung mit Cuspidalkegelschnitt, die von Crone[414]
+ausgeführt ist; endlich die der Kummerschen Flächen und der Kegelflächen
+viertes Grades, welche der Gegenstand wichtiger Untersuchungen von
+Rohn[415] gewesen sind. Die reichhaltige Sammlung von Modellen von Ludwig
+Brill, die sich jedes Jahr um neue und interessante Serien vermehrt, zeigt
+das Interesse, welches das gelehrte Deutschland für vorliegende
+Untersuchungen hat.[416]
+
+Was die Gestalt der Kurven doppelter Krümmung angeht, so existieren darüber
+bis jetzt noch keine allgemeinen Untersuchungen von Bedeutung; man kann
+sagen, daß sich dieselben auf die Beobachtungen beschränken, die Chr.
+Wiener[417] {65} und Björling[418] gemacht haben, indem sie die Modelle der
+gewöhnlichen Singularitäten einer Raumkurve konstruierten.
+
+Eine zahllose Reihe wichtiger Untersuchungen hat die Bestimmung der Anzahl
+der geometrischen Gebilde zum Ziele, welche Bedingungen genügen, die
+hinreichen, eine endliche Zahl derselben festzulegen. Der Bézoutsche
+Lehrsatz, welcher die Zahl der Lösungen eines bestimmten Systems von
+algebraischen Gleichungen angiebt, ist fast immer nicht verwendbar für die
+Lösung solcher Fragen, da, während dieser Satz auf allgemeine Gleichungen
+ihres Grades sich stützt, die Gleichungen, welche man bei dem Versuche,
+diese Probleme analytisch zu lösen, erhält, von spezieller Form sind.
+Wahrscheinlich ist das der Grund dafür, daß diese Probleme größtenteils bis
+in verhältnismäßig neuerer Zeit ungelöst geblieben sind.[419]
+
+Auf Chasles fällt der Ruhm, in seiner _Methode der Charakteristiken_ ein
+feines und mächtiges Hilfsmittel gefunden zu haben (1864), mit dem er eine
+große Zahl von Problemen der angedeuteten Art für den Fall, daß die
+betrachteten Gebilde Kegelschnitte in einer Ebene sind, lösen konnte und
+einen Weg bahnte, um auch in dem Falle, wo die {66} Gebilde beliebige sind,
+zur Lösung derselben zu gelangen.[420] Der Hauptgedanke desselben war die
+fortwährende Betrachtung der ausgearteten Kurven und der systematische
+Gebrauch der Charakteristiken eines einfach-unendlichen Systemes von
+Kegelschnitten, d. h. der Zahlen, die angeben, wie viele Kegelschnitte des
+Systemes durch einen gegebenen Punkt gehen, wie viele eine gegebene Gerade
+berühren.
+
+Dadurch, daß man diese Begriffe weiter ausdehnte, konnte man Hilfsmittel
+erhalten, die auf andere Figuren anwendbar sind. Chasles selbst entdeckte
+alsbald die Anwendung seiner Untersuchungen auf die Kegelschnitte im
+Raume[421] und auf die Flächen zweiter Ordnung.[422] Zeuthen und Maillard
+gaben neue Beispiele der Erweiterung, der eine in der wichtigen Abhandlung,
+die wir schon Gelegenheit hatten zu zitieren, _Almindelige Egenskaber ved
+Systemer af plane Kurver_,[423] der andere in seiner Dissertation
+_Recherches des caractéristiques des systèmes élémentaires de courbes {67}
+planes du troisième ordre_;[424] andere findet der Leser in den Schriften
+von Sturm über die kubischen Raumkurven[425] und denen von Schubert über
+die ebenen Kurven dritter Ordnung und dritter und vierter Klasse, im Raume
+betrachtet.[426] Ferner sind die von Chasles gemachten Betrachtungen enge
+mit denjenigen verbunden, welche in den wichtigen Abhandlungen von Cayley,
+_On the curves which satisfy given conditions_[427] enthalten sind, sowie
+in einigen Arbeiten von Jonquières über Systeme von Kurven und
+Flächen.[428] Endlich gehören hierher noch die Untersuchungen von
+Hirst[429] und Sturm[430] über Systeme von Projektivitäten und
+Korrelationen, sowie die von Zeuthen[431] über die Plückerschen
+Charakteristiken der Enveloppen. Wir wollen noch bemerken, daß zwischen den
+Systemen ebener Kurven und den Differentialgleichungen erster Ordnung mit
+zwei Variabelen eine sehr innige Beziehung besteht, die sich zu erkennen
+giebt, indem die Integrale einer dieser Gleichungen ein System von Kurven
+darstellen. Die gegebene Differentialgleichung läßt jedem Punkte eine
+bestimmte Anzahl von ihm ausgehender Richtungen entsprechen und einer
+Geraden eine bestimmte Anzahl auf ihr liegender Punkte. Auf diese
+Beziehungen wurde Clebsch durch seine Untersuchungen über die Konnexe[432]
+(vgl. § VI) und unabhängig von Fouret[433] {68} geführt. In ähnlicher Weise
+kann man eine Beziehung zwischen den Differentialgleichungen erster Ordnung
+mit drei Variabelen und einem Systeme von Oberflächen aufstellen, wie dies
+ebenfalls Fouret[434] bemerkt hat. Dieser Zusammenhang ist von grosser
+Wichtigkeit, weil er gestattet, Sätze auf transcendente Kurven oder
+Oberflächen auszudehnen, von denen man glaubte, daß sie nur für
+algebraische Kurven oder Oberflächen gültig seien; so konnte Fouret den
+Satz über die Zahl der Kurven eines Systemes, welche eine gegebene
+algebraische Kurve berühren, auf Systeme von transcendenten Kurven
+ausdehnen,[435] konnte ferner die Ordnung des Ortes der Berührungspunkte
+eines einfach unendlichen Systemes von Oberflächen mit den Oberflächen
+eines doppelt unendlichen Systemes bestimmen,[436] ebenso die Ordnung des
+Ortes der Berührungspunkte der Oberflächen eines doppelt unendlichen
+Systemes mit einer gegebenen algebraischen Oberfläche[437] u. s. w.[438]
+
+Trotz dieser und anderer Arbeiten, die ich der Kürze wegen übergehe, war
+die ganze Tragweite der Chaslesschen Betrachtungen noch nicht offenbar
+geworden; das geschah durch den letzten, von dem ich zu sprechen habe,
+durch Hermann Schubert in seinem _Kalkül der abzählenden Geometrie_.[439]
+Dieses Buch, das noch viel zu wenig {69} geschätzt wird, kann man mit Recht
+als dasjenige betrachten, welches zuerst von Grund auf das Problem
+behandelte, »zu bestimmen, wie viele geometrische Gebilde von gegebener
+Definition einer hinreichenden Zahl von Bedingungen genügen,« d. h. das
+Problem der abzählenden Geometrie. Dort sind die Korrespondenzprinzipien
+unter ihrem wahren Gesichtspunkte auseinandergesetzt,[440] dort ist klar
+erörtert, was man unter dem Charakteristikenproblem einer bestimmten Figur
+zu verstehen hat, und sind Methoden von außerordentlicher Macht für dessen
+Lösung gezeigt. Die Schubertschen Methoden sind dazu bestimmt, eines Tages
+das übliche Hilfsmittel für den Mathematiker zu werden, wie es
+augenblicklich die Cartesische Geometrie ist, und niemand wird mich der
+Übertreibung beschuldigen, der bedenkt, daß dieselben in einer Unzahl von
+Fällen zur Lösung des allgemeinen Problemes der Elimination dienen, d. h.
+die Zahl der Lösungen eines Systemes von algebraischen Gleichungen zu
+bestimmen. Daher müssen alle, Analytiker und Geometer, dem Werke von
+Schubert, durch welches er die abzählende Geometrie zu einer besonderen
+Disziplin erhoben hat, reiches Lob zollen, oder besser, anstatt es blos zu
+bewundern, sich {70} vornehmen, die fruchtbaren Methoden desselben zu
+vervollkommnen und sie von Mängeln frei zu machen, d. h. sie von dem Tadel,
+der ihnen von einigen gemacht worden ist, daß sie nicht ganz strenge seien,
+zu befreien und sie selbst oder wenigstens die Anwendungen, deren sie fähig
+sind, zu vermehren.
+
+Die auf die Theorie der Charakteristiken bezüglichen Andeutungen[441]
+würden eine unverzeihliche Lücke darbieten, wenn sie nicht einen Hinblick
+auf eine wichtige Frage böten, die zwischen einigen Geometern ventiliert
+wurde, und die man heute als schon gelöst betrachten darf. Geleitet nämlich
+durch einen Induktionsschluß, behauptete Chasles, daß die Zahl derjenigen
+Kegelschnitte eines einfach unendlichen Systemes, welche einer neuen
+einfachen Bedingung genügen, ausgedrückt wird durch eine homogene lineare
+Funktion der Charakteristiken des Systemes, deren Koeffizienten einzig und
+allein von dieser Bedingung abhängen. Darboux,[442] Clebsch,[443]
+Lindemann,[444] Hurwitz und Schubert,[445] sowie noch andere glaubten
+diesen Satz beweisen zu können. Aber daß die von ihnen angeführten Gründe
+nicht beweiskräftig waren, wurde in einer Reihe von Arbeiten gezeigt, in
+welchen Halphen[446] die Hinfälligkeit der Vermutung Chasles' klar legte
+und zeigte, wie man den vorher angeführten Satz modifizieren müsse. In der
+Theorie der Charakteristiken der Systeme von Flächen zweiten Grades hat man
+einen analogen Satz, den ebenfalls Halphen[447] entdeckt hat. Jedoch glaube
+man nicht, daß diese Sätze {71} von Halphen die Resultate zerstören, welche
+man erhalten, indem man den Chaslesschen Weg einschlug; vielmehr sind
+dieselben glücklicherweise meistenteils unabhängig von dem fraglichen
+Theorem, und für die anderen Fälle ist es leicht zu zeigen, welche
+Korrektionen man machen muß.[448]
+
+
+
+ * * * * *
+
+V.
+
+Theorie der Kurven doppelter Krümmung.
+
+------
+
+
+
+Die Theorie der ebenen Kurven kann man in zwei verschiedenen Richtungen
+verallgemeinern. Indem man die Thatsache ins Auge faßt, daß eine solche
+Kurve durch eine Gleichung zwischen den Koordinaten eines Punktes einer
+Ebene dargestellt wird, so ergiebt sich als Analogon im Raume die Theorie
+der Oberflächen, indem diese als durch eine Gleichung zwischen den
+Koordinaten eines Punktes im Raume darstellbar betrachtet werden, auf
+welche Betrachtung wir im Vorhergehenden eingegangen sind. Wenn man
+hingegen eine ebene Kurve als eine Reihe von einfach unendlich vielen
+Punkten ansieht, so kann man die Theorie ausdehnen, indem man die
+Beschränkung aufhebt, daß diese in einer Ebene gelegen seien: dann entsteht
+die Theorie der unebenen Kurven.
+
+Das Studium der Infinitesimaleigenschaften derselben kann man leicht genug
+mit Hilfe von Methoden machen, die nicht sehr verschieden sind von
+denjenigen, die für die {72} ebenen Kurven angewandt werden. Deshalb wurde
+dasselbe, wie ich schon sagte, vor mehr als einem Jahrhundert von Clairaut
+unternommen und wurde hernach von Lancret (1774-1807),[449] Monge,[450]
+Tinseau,[451] de Saint-Venant (1797-1886),[452] von Frenet,[453] Alfred
+Serret[454] und Paul Serret, von Liouville (1809-1882),[455] Bertrand,[456]
+von Puiseux (1820-1883),[457] von Lie[458] und vielen anderen
+fortgesetzt.[459]
+
+Aber abgesehen von dieser Betrachtungsrichtung bietet das Studium der
+übrigen allgemeinen Eigenschaften der unebenen Kurven sehr große
+Schwierigkeiten. Man vermutete eine Zeit lang, daß jede Kurve im Raume als
+der vollständige Schnitt zweier Oberflächen angesehen werden und daher
+durch ein System von zwei Gleichungen zwischen den Koordinaten eines
+Punktes im Raume dargestellt werden könnte;[460] aber bald erkannte man die
+Existenz von Kurven, die nicht der vollständige Schnitt von Oberflächen
+sind, und die Notwendigkeit, dieselben nicht vermittelst zweier, {73}
+sondern dreier Gleichungen darzustellen, die ebenso vielen durch dieselbe
+hindurchgehenden Oberflächen entsprechen. Man setzte voraus, daß die
+Kenntnis der Ordnung zur Einteilung der unebenen Kurven hinreichen würde,
+aber sobald man an die vierte Ordnung gekommen war, erkannte man, daß
+dieselbe nicht genüge.[461] Man hätte nun glauben sollen, daß die Ordnung
+und die Zahl der scheinbaren Doppelpunkte für den besagten Zweck hinreichen
+würden, aber als man an die neunte Ordnung herantrat, sah man, daß man sich
+geirrt habe.[462] Auch eine dritte Zahl, die niedrigste Ordnung der Kegel,
+die durch die von einem Punkte herkommenden Sehnen (Doppelsekanten) der
+Kurve gehen, konnte nur bei den Kurven von niederer, als der fünfzehnten
+Ordnung dazu verhelfen. So kam man denn zu dem Schlusse, daß es unmöglich
+sei, eine gegebene Kurve vermittelst einer bestimmten Menge von vornherein
+angebbarer Zahlen zu charakterisieren.
+
+Ich habe diese Thatsachen anführen wollen, um zu zeigen, daß die allgemeine
+Theorie der unebenen Kurven keine Ähnlichkeit mit irgend einem anderen
+Teile der Geometrie zeigt und, indem ich auf die erschreckliche Dunkelheit,
+die sie darbietet, hinwies, dem Leser das Mittel geben wollen, den Grund zu
+finden, warum die Kenntnisse, die wir über diese Gebilde haben, so wenig
+zahlreich und erst neueren Ursprunges sind.
+
+Die ersten allgemeinen Resultate über die Kurven doppelter Krümmung
+verdanken wir Cayley, welcher ihnen zwei wichtige Abhandlungen gewidmet
+hat. In einer derselben stellte er die Formeln (analog denen von Plücker)
+auf, welche die Zahl der Singularitäten einer Raumkurve {74} untereinander
+verbinden.[463] In der anderen führte er für das Studium der Raumkurven von
+der Ordnung n diejenigen bemerkenswerten Flächen ein, welche er »Monoide«
+nannte.[464]
+
+Nach diesen Arbeiten müssen wir, um einen wirklich bemerkenswerten
+Fortschritt in der Theorie, welche uns beschäftigt, zu finden, uns zu
+Halphen und Nöther wenden, deren Abhandlungen[465], im Jahre 1882 von der
+Akademie zu Berlin mit dem Preise gekrönt, die Grundlage für eine
+allgemeine Theorie der Raumkurven sind; denn sie behandeln die Probleme:
+»alle voneinander verschiedenen Kurven von gegebener Ordnung zu bestimmen«,
+»anzugeben, welche Kurven es auf einer gegebenen Oberfläche giebt« und noch
+viele andere von nicht geringer Bedeutung. Diese beiden Arbeiten
+verschlingen sich so enge und durchdringen sich so innig, daß es sehr
+schwer wird, zu entscheiden, welcher Anteil jedem der beiden Autoren in den
+vielen gemeinsamen {75} Resultaten zufällt, die sie enthalten. Wenn
+einerseits Nöther die Theoreme, welche Ende des Jahres 1870 von Halphen in
+den _Comptes rendus_ und an anderen Stellen[466] ausgesprochen sind,
+ausbeuten konnte, so konnte dieser sich der Sätze bedienen, welche in der
+sehr bedeutenden Abhandlung von Brill und Nöther, _Über die algebraischen
+Funktionen und ihre Anwendung in der Geometrie_[467] enthalten sind, und in
+derjenigen, in welcher Nöther streng den Fundamentalsatz der Theorie der
+algebraischen Funktionen dargethan hatte, welcher in der Auseinandersetzung
+von Halphen unumgänglich notwendig war.[468] Und man glaube nicht, daß die
+von den beiden Geometern bei ihrem Thema eingeschlagenen Wege im
+wesentlichen verschieden gewesen seien, vielmehr benutzten sie beide (wie
+Cayley geraten hatte) Monoide, und wenn der eine vorzugsweise Formeln und
+Sätze aus der Theorie der Abelschen Integrale gebraucht, so wendet der
+andere solche Lehrsätze über die algebraischen Funktionen an, welche zu
+denselben Eigenschaften führen. Jedenfalls steht es außer Zweifel, daß
+diese beiden hervorragenden Produktionen unseres Zeitalters bestimmt sind,
+die Grundlage für die zukünftigen geometrischen Untersuchungen zu bilden,
+und wenn bis jetzt sich ihr Einfluß noch nicht so allgemein geltend gemacht
+hat, so ist dieses vorzugsweise den großen Schwierigkeiten zuzuschreiben,
+die ihr Gegenstand noch immer darbietet, und vielleicht auch den Lücken,
+die in den Methoden vorhanden sind, die man zu Hilfe nehmen könnte, um jene
+zu überwinden.[469]
+
+{76}
+
+Aber vor der Begründung der allgemeinen Theorie wurden viele einzelne
+Kurven einem genaueren Studium unterworfen; da ich aber wünsche, mehr als
+getreuer, denn als glänzender Geschichtsschreiber angesehen zu werden, so
+muß ich hier eine Aufzählung der Arbeiten unternehmen, in welchen die
+hervorragenderen unter diesen Untersuchungen enthalten sind.
+
+ »_Degli altri fia laudabile il tacerci,_
+ _Chè il tempo saria corto a tanto suono._«[470]
+
+Unter ihnen verdienen den ersten Platz diejenigen, welche die kubischen
+Raumkurven behandeln. Über diese haben Möbius[471] und Chasles[472]
+verschiedene sehr schöne Eigenschaften aufgefunden; dieselben vermehrten
+sich mit solcher Schnelligkeit, daß Staudt[473] binnen kurzem die
+vollständige Analogie, die zwischen ihnen und den Kegelschnitten besteht,
+feststellen konnte; diese Analogie hat sich von Tag zu Tag mehr
+vervollkommnet, dank den Studien von Seydewitz,[474] Joachimsthal[475]
+Cremona,[476] {77} Schröter,[477] Reye,[478] Emil Weyr,[479] Sturm,[480]
+Hurwitz,[481] welche nicht allein die Aufstellung einer vollständigen
+synthetischen Behandlung dieser Kurven gestatten, sondern auch das Terrain
+für die so elegante analytische Auseinandersetzung ebneten, die mein
+innigst geliebter Lehrer E. d'Ovidio[482] und Pitarelli[483] gemacht haben.
+
+Dann will ich die Theorie der unebenen, auf einem einschaligen Hyperboloide
+gezeichneten Kurven anführen, für welche Chasles[484] das Fundament gelegt
+hat, und die von unserem Cremona[485] so sehr bereichert ist. Ferner will
+{78} ich der vielen Eigenschaften erwähnen, welche Poncelet,[486]
+Chasles,[487] Cremona,[488] Reye,[489] Paul Serret,[490] Laguerre,[491]
+Milinowski[492] und viele andere über die Raumkurven vierter Ordnung erster
+Art gefunden haben, und die schönen Anwendungen, die sie für die Theorie
+der zweifach periodischen Funktionen geliefert haben, -- Harnack,[493]
+Lange,[494] Westphal,[495] Léauté[496] u. s. w. Auch kann ich die schönen
+Arbeiten von Cremona,[497] von Armenante,[498] Bertini[499] und Em.
+Weyr[500] über die Raumkurven vierter Ordnung zweiter Art nicht
+stillschweigend übergehen, ferner nicht die von Klein und Lie über die
+durch unendlich viele lineare Transformationen in sich selbst
+transformierten {79} Kurven,[501] noch auch die von Fiedler[502]
+angestellte Bestimmung der Kurven von nicht höherer als neunter Ordnung,
+die zu ihren eigenen Tangenten-Developpabelen dual sind. Und wie könnte ich
+es unterlassen, einen Blick auf die große Zahl von Kurven zu werfen, welche
+Cremona und Sturm[503] studiert haben, indem sie sich mit der Geometrie auf
+einer Oberfläche dritter Ordnung beschäftigten, dann auf die wichtigen
+Probleme, die von Clebsch und seinen Schülern über die rationalen,[504]
+elliptischen und hyperelliptischen[505] Kurven gelöst sind, und die
+eleganten Eigenschaften, welche Bertini[506] an den rationalen Kurven
+fünfter Ordnung auffand, sowie W. Stahl[507] bei denjenigen, deren Punkte
+auf einer Oberfläche zweiten Grades liegen, während die Oskulationsebenen
+eine solche zweiter Klasse berühren?
+
+Indem der unerfahrene Leser so bedeutende und so verschiedene
+Untersuchungen aufzählen hört, wird er sich von einem gewissen Kleinmute
+bedrängt fühlen und sich fragen, wie es in kurzer Zeit möglich sei,
+dieselben, wenn auch nicht alle, so doch größtenteils sich anzueignen? Man
+beruhige sich. Die Übersicht ist für den Studierenden viel weniger
+schwierig, als es nach meiner Besprechung scheinen könnte. Die von den
+Geometern der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts aufgestellten Prinzipien
+sind so fruchtbar, daß, wenn jemand sich dieselben gründlich zu eigen
+gemacht hat, er nicht allein selbst viele weitere Untersuchungen ableiten,
+sondern auch noch darnach streben kann, die Wissenschaft selbst weiter zu
+fördern. Und dieses -- was sicherlich ein {80} nicht zu unterschätzender
+Vorzug der heutigen Wissenschaft vor der unserer Väter ist -- wurde in
+Kürze von einem ihrer Gründer mit den fortan klassischen Worten
+ausgesprochen: _»Peut donc qui voudra dans l'état actuel de la science
+généraliser et créer en géométrie; le génie n'est plus indispensable pour
+ajouter une pierre à l'édifice«_,[508] goldene Worte, welche jeder, der
+Mathematik betreiben will, sich einprägen muß; indem sie ihn auf einen
+wahrscheinlichen Sieg hoffen lassen, werden sie ihn anspornen, sich mutig
+den geistigen Kämpfen entgegenzustellen, die ihn erwarten.
+
+
+
+ * * * * *
+
+VI.
+
+Abbildungen, Korrespondenzen, Transformationen.
+
+------
+
+
+
+Bei dieser flüchtigen Musterung der neuesten geometrischen Entdeckungen
+gelangen wir nun zur Lehre von den Abbildungen, Korrespondenzen und
+Transformationen. -- Es ist bekannt, daß zwischen zwei ebenen Punktfeldern
+eine Korrespondenz (Verwandtschaft) besteht, wenn jedem Punkte des einen
+eine Gruppe von Punkten des anderen zugeordnet ist; diese heißen dann die
+»entsprechenden« zu jenem. Wenn im speziellen Falle jeder Punkt des einen
+Feldes einen einzigen entsprechenden in dem anderen hat, so heißt die
+Korrespondenz »eindeutig«.
+
+Die einfacheren Fälle der eindeutigen Korrespondenz sind die Homologie --
+von Poncelet studiert (1822) -- und die Kollineation (Homographie), von
+Möbius (1827), Magnus (1833) und Chasles (1837) studiert. In diesen Fällen
+entspricht nicht nur jedem Punkte ein Punkt, sondern {81} auch jeder
+Geraden eine Gerade. -- Ein Beispiel einer komplizierteren Korrespondenz
+wurde von Steiner (1832) durch folgende Konstruktion erhalten:[509] Gegeben
+sind zwei getrennte Ebenen und zwei windschiefe Geraden; durch jeden Punkt
+der einen von jenen ziehe man die Gerade, welche die beiden gegebenen
+Geraden schneidet, und bestimme den Schnittpunkt mit der anderen Ebene.
+Indem man diesen Schnittpunkt dem in der ersten Ebene gewählten Punkte
+zuordnet, erhält man eine eindeutige Beziehung von der Art, daß jeder
+Geraden in der einen Ebene ein Kegelschnitt in der anderen entspricht. Läßt
+man nun die beiden Ebenen zusammenfallen, so erhält man eine Korrespondenz,
+welche im wesentlichen nicht von der durch Poncelet[510] zwischen in bezug
+auf ein Kegelschnittbüschel konjugierten Punkten gefundenen verschieden
+ist, und welche auf analytischem Wege von Plücker[511] untersucht wurde,
+sodann von Magnus (1790-1861)[512] und von unserem Schiaparelli,[513]
+synthetisch aber von Seydewitz[514] und später von Reye.[515] -- Auf ein
+drittes Beispiel führte die Lösung einiger Probleme aus der mathematischen
+Physik; man gelangt dazu auf folgende Weise: Gegeben sei in einer Ebene ein
+fester Punkt, man associiert zwei mit ihm in gerader Linie gelegene Punkte,
+deren Abstände von ihm umgekehrt proportional sind. Man erhält dann eine
+eindeutige Korrespondenz, welche jede Gerade in einen Kreis, und jeden
+Kreis wieder in einen Kreis verwandelt. Diese wurde von Sir William
+Thomson[516] {82} als »Prinzip der elektrischen Bilder« studiert und ist
+unter dem Namen »Transformation durch reciproke Radien« oder »Inversion«
+allgemein bekannt.[517]
+
+Alle diese Transformationen sind linear oder quadratisch, da sie eine
+Gerade in eine Kurve erster oder zweiter Ordnung verwandeln. Jedoch machte
+Magnus schon die Bemerkung, daß, wenn man eine quadratische Transformation
+wiederholt, man im allgemeinen eine solche höherer Ordnung erhält.[518]
+Diese wichtige Bemerkung blieb aber bis zu dem Zeitpunkte unfruchtbar
+(1863), in welchem Cremona von den wenigen bisher erörterten Fällen zur
+allgemeinen Theorie der geometrischen Transformationen der ebenen Figuren
+überging.[519]
+
+{83}
+
+Um dem Leser die Bedeutung der Schriften, welche Cremona dieser
+Theorie[520] gewidmet hat, zu zeigen, würde ich auseinanderzusetzen haben,
+auf welche Weise dieser große Geometer das Studium der eindeutigen
+Transformationen auf das eines homaloidischen Netzes von Kurven
+zurückgeführt hat, und die Bestimmung eines solchen Netzes auf die Lösung
+eines unbestimmten Systemes von linearen Gleichungen; aber da die Anlage
+meiner Abhandlung mir das nicht gestattet, so muß ich mich darauf
+beschränken, ihn davon durch den alten Beweis des »_consensus omnium_« zu
+überzeugen. Dann führe ich noch die Namen von Geometern an wie Cayley,[521]
+Clebsch,[522] Nöther,[523] Rosanes,[524] S. Roberts,[525] die sich bemüht
+haben, die (bei der ersten Behandlung des Stoffes unvermeidlichen) Lücken,
+die sich in den Cremonaschen Abhandlungen[526] fanden, auszufüllen; ferner
+die Arbeiten von Ruffini,[527] Jonquières,[528] Kantor,[529] Guccia,[530]
+Autonne,[531] welche mit dieser Lehre {84} eng zusammenhängende Fragen
+behandeln, endlich die von Hirst,[532] T. Cotterill[533] (1808-1881), von
+Sturm,[534] Schoute[535] und sehr vielen anderen, welche sich das
+bescheidenere Ziel gesetzt haben, die Verbreitung derselben durch geeignete
+Beispiele und elegante Formeln zu erleichtern.[536]
+
+Unter den Arbeiten, welche sich an die von Cremona anschließen, verdienen
+eine hervorragende Stelle diejenigen von Bertini,[537] welche er den ebenen
+involutorischen Transformationen gewidmet hat, welche Arbeiten noch größere
+Einfachheit und Eleganz erhielten durch den Begriff der Klasse und andere
+Begriffe, die von Caporali[538] (1855-1886) eingeführt wurden, jenem
+ausgezeichneten Geometer, dessen frühen Verlust ganz Italien
+betrauert.[539]
+
+{85}
+
+Von ganz verschiedenem Charakter sind hingegen die eleganten Untersuchungen
+von Laguerre über solche Transformationen, welche er »Transformationen
+durch reciproke Richtungen« nannte; da es nicht möglich ist, den
+Grundgedanken in wenigen Worten zusammenzufassen und die vielfachen
+Anwendungen, welche der Erfinder davon gemacht hat, anzudeuten, verweisen
+wir den Leser auf die Originalarbeiten des hervorragenden französischen
+Geometers.[540]
+
+Von der Theorie, die wir jetzt besprechen, bildet auch die Lehre von den
+»isogonalen Transformationen« einen Teil, welcher sich auf die geometrische
+Darstellung der komplexen Zahlen stützt und deren Nützlichkeit (welche
+vielleicht grösser {86} ist für die mathematische Physik als für die reine
+Geometrie) Möbius,[541] Siebeck,[542] Durège,[543] Beltrami,[544]
+Vonder-Mühll,[545] F. Lucas,[546] Wedekind[547] und neuerdings
+Holzmüller[548] dargethan haben.[549]
+
+{87}
+
+Den Begriff der eindeutigen Korrespondenz zwischen zwei Ebenen kann man auf
+verschiedene Weise verallgemeinern; die Weisen, die sich so ziemlich von
+selbst darbieten, sind folgende:
+
+Vor allem, ohne die Ebene zu verlassen, kann man eine Korrespondenz
+aufstellen zwischen jedem Punkte derselben und einer Kurve eines doppelt
+unendlichen Systemes in derselben oder auch einer anderen Ebene;[550] diese
+Art der Korrespondenz ist eine Erweiterung der Korrelation (Reciprocität)
+zwischen zwei Feldern; angegeben von Plücker, wurde dieselbe von
+Clebsch[551] entwickelt und veranlaßte die Theorie der Konnexe.[552]
+
+{88}
+
+Wenn man dann zum Raume übergeht, kann man eine Korrespondenz zwischen den
+Punkten zweier Oberflächen aufstellen (insbesondere zwischen den Punkten
+einer krummen Oberfläche und denen einer Ebene) oder zwischen den Punkten
+zweier Räume.
+
+Die Darstellung einer Oberfläche auf einer Ebene kann man bis ins Altertum
+zurückverfolgen, da schon Hipparch und Ptolomaeus (und wahrscheinlich
+andere vor ihnen) sich die Aufgabe der Herstellung geographischer Karten
+gestellt und Lösungen derselben mitgeteilt haben, die auf derjenigen
+Projektion beruhen, welche man heute die stereographische nennt. -- Die
+Projektion von Mercator (1512-1594), die Untersuchungen von Lambert
+(1728-1777) und Lagrange, die berühmte Antwort von Gauß auf eine von der
+dänischen Akademie gestellte Frage[553] zeigen, wie die täglichen
+Bedürfnisse der Geographie und Navigationskunde unaufhörlich die Gelehrten
+angetrieben haben, sich mit dem Probleme der eindeutigen Darstellung der
+Oberfläche unseres Planeten auf einer Ebene zu beschäftigen.[554] -- Die
+erste Abbildung einer Oberfläche auf einer anderen jedoch, die nur in der
+Absicht gemacht wurde, um eine derselben leichter studieren zu können,
+verdanken wir Gauß, der 1827 in seinen berühmten _Disquisitions generales
+circa superficies curvas_ es als sehr vorteilhaft erkannte, die Punkte {89}
+einer beliebigen Oberfläche den Punkten einer Kugelfläche entsprechen zu
+lassen, indem man zwei solche Punkte zuordnet, deren Normalen einander
+parallel sind.[555] Eine besondere Eigentümlichkeit dieser Korrespondenz
+ist die, daß, um Eindeutigkeit zu erhalten, es fast immer nötig ist, nur
+den Teil der Oberfläche abzubilden, den man gerade ins Auge faßt; wir
+wollten diese Eigenschaft nicht stillschweigend übergehen, da deren
+Anführung uns Gelegenheit giebt, den Unterschied hervorzuheben, der
+zwischen der sphärischen Abbildung und den Abbildungen besteht, welche von
+Plücker,[556] Chasles[557] und Cayley[558] für das Studium der Geometrie
+auf einer Fläche zweiten Grades, denen, die von Clebsch[559] und
+Cremona[560] für das Studium der Geometrie auf einer kubischen Fläche, und
+von denen endlich, die von späteren Geometern für die Untersuchung anderer
+Flächen vorgeschlagen sind.
+
+Die erste Arbeit, welche _ex professo_ die Theorie der Abbildungen dieser
+Art behandelt, verdankt man Clebsch.[561] Die zahlreichen Beispiele, durch
+welche der Verfasser in dieser Arbeit, sowie in einigen älteren und
+späteren[562] die allgemeine Theorie illustrierte, haben zur Aufstellung
+der Geometrie auf einer grossen Zahl von Flächen mit vielen Einzelheiten
+geführt. Ferner haben die fast gleichzeitigen Abhandlungen {90} von
+Cremona[563] und Nöther,[564] sowie die ihnen folgenden von Armenante,[565]
+Klein,[566] Korndörfer,[567] Caporali[568] und von noch anderen[569] im
+Verlaufe weniger Jahre diese Zahl außerordentlich vermehrt.[570] Man kann
+sich eine ziemlich genaue Vorstellung von dem Reichtum dieses Zweiges der
+Geometrie machen, wenn man die schöne Abhandlung von Caporali über die
+dreifach unendlichen linearen Systeme ebener Kurven liest,[571] in welcher
+er einerseits die Theorie der Abbildung einer Oberfläche auf eine Ebene auf
+das Studium solcher Systeme anwandte, andererseits in derselben wertvolle
+Hilfsmittel der Untersuchung fand.
+
+Bei dem Studium der Abbildung einer Oberfläche bietet sich von selbst eine
+wichtige Frage dar, nämlich die, ob sie alle eindeutig auf eine Ebene
+abbildbar sind, oder allgemeiner: ob zwei Oberflächen sich als Punkt für
+Punkt {91} einander entsprechend darstellen lassen. Und da man leicht
+erkannte, daß die Antwort auf diese Frage eine negative sei, so wurde man
+natürlich auf die andere Frage geführt: Welche Oberflächen lassen sich
+eindeutig auf einer Ebene abbilden? Oder allgemeiner: Welche Oberflächen
+kann man eindeutig auf einer gegebenen abbilden? -- Die analoge Frage für
+zwei (ebene oder unebene) Kurven wurde von Clebsch vermittelst der
+Betrachtung des Geschlechtes und der Moduln gelöst. Diese Analogie
+veranlaßte nun Clebsch, die Lösung des vorhin angegebenen Problems in einer
+Ausdehnung des Begriffes des Geschlechtes auf die Oberflächen[572] zu
+suchen. Dieser Versuch wurde jedoch nach meinem Dafürhalten nicht von gutem
+Erfolge gekrönt, und auch heute muß man trotz der nach Clebsch angestellten
+Versuche ausgezeichneter Mathematiker wie Cayley,[573] Nöther,[574]
+Zeuthen[575] die Frage als noch ungelöst betrachten; um das zu beweisen,
+genügt es zu sagen, daß, wenn es auch bekannt ist, daß alle Oberflächen
+zweiter und dritter Ordnung (die nicht Kegelflächen sind) eindeutig auf
+einer Ebene abbildbar sind, doch noch nicht alle Oberflächen vierter
+Ordnung bestimmt sind, welche dieselbe Eigenschaft haben.[576] {92} Die
+allgemeineren Resultate, die man auf diesem Gebiete kennt, waren, wenn ich
+nicht irre, von Nöther[577] erhalten; dieser gelangte durch eine überaus
+elegante analytische Betrachtung bei jeder Oberfläche, welche eine einfach
+unendliche Schar rationaler Kurven enthält, zu einer Abbildung derselben
+auf einem Kegel.
+
+Die Schwierigkeit aber, auf welche man bei der eindeutigen Abbildung
+gewisser Oberflächen auf eine Ebene stieß, ließen bei Clebsch den Gedanken
+entstehen, zwischen einer Oberfläche und einer Ebene eine vielfache
+Korrespondenz aufzustellen, oder auch (wie er an die Riemannschen Flächen
+denkend sagte) eine Fläche auf eine vielfache Ebene abzubilden und dann
+diese auf eine einfache Ebene zu beziehen.[578] Diese Idee, deren Keime
+sich vielleicht bis zu der von Chasles[579] vorgeschlagenen
+Verallgemeinerung der stereographischen Projektion zurückverfolgen lassen,
+konnte nicht mehr vollständig von ihrem Urheber entwickelt werden; jedoch
+blieben die von ihm gegebenen Andeutungen nicht unfruchtbar, vielmehr
+entstand aus ihnen die Theorie der doppelten ebenen Transformationen,
+welche de Paolis aufgestellt und durch vielfache Anwendungen erläutert
+hat.[580]
+
+Die zweite Verallgemeinerung der Cremonaschen Transformationen veranlaßte
+die Theorie der rationalen Transformationen im Räume. Zwei Beispiele einer
+solchen Korrespondenz boten sich in der Homographie zweier Räume (und deren
+Spezialfällen) dar und -- wie Magnus,[581] Hesse[582] und Cremona[583]
+bemerkt haben -- in der Transformation, die man erhält durch drei zu
+demselben Räume korrelative (reciproke) Räume, indem man jedem Punkte jenes
+Raumes {93} den Schnitt der Ebenen zuordnet, die ihm in diesen entsprechen.
+Die allgemeine Theorie entstand jedoch erst um das Jahr 1870 durch die
+Bemühungen Cayleys,[584] Nöthers[585] und Cremonas,[586] obwohl schon
+Magnus[587] Ende 1837 dieselbe angestrebt und ihre Wichtigkeit eingesehen
+hatte.
+
+Von den bemerkenswerten Arbeiten, in welchen diese Gelehrten unsere Theorie
+im allgemeinen begründeten, ist ohne Zweifel die wichtigste jene, die wir
+der Feder unseres berühmten Landsmannes verdanken. Geleitet durch die
+Analogie, welche diese Disziplin mit der der eindeutigen Korrespondenz
+zwischen zwei Ebenen darbietet, zeigte er, wie jene sich auf das Studium
+der dreifach unendlichen homaloidischen Systeme von Oberflächen
+zurückführen läßt. Darauf setzte er auf eine sehr schöne Weise auseinander,
+wie man unendlich viele solcher Systeme erhalten könne, wenn man die ebene
+Abbildung einer Oberfläche kennt, und zeigte zuletzt durch treffende
+Beispiele, wie man die Theorie der rationalen Transformationen auf die
+Abbildung vieler Flächen auf andere zurückführt, insbesondere auf die ebene
+Abbildung einiger von ihnen. Diese Anwendung, vereint mit der obenerwähnten
+Methode, zeigt klar, wie man aus der ebenen Abbildung einer Oberfläche
+nicht nur die Abbildungen von unendlich vielen anderen erhalten kann,
+sondern auch unzählig viele rationale Transformationen des Raumes.
+
+Ungeachtet der Schriften, durch welche England, Deutschland und Italien so
+mächtig zur Gründung und Erweiterung dieser Theorie beigetragen haben, kann
+man doch nicht sagen, daß dieselbe den Grad der Vollendung erreicht habe,
+{94} den andere erlangt haben. Das kommt vielleicht daher, daß die
+schwierigsten Fragen, welche sich in derselben darbieten, innig mit der
+Bestimmung der Singularitäten der Oberflächen zusammenhängen, und über
+diese -- wir müssen es leider gestehen -- sind unsere Kenntnisse noch sehr
+beschränkt. Darin hat man vielleicht die Erklärung der Thatsache zu suchen,
+daß die Geometer, die auf jene oben erwähnten folgten, sich mehr mit der
+Erläuterung der Methoden ihrer Meister, als mit der Vervollkommnung
+derselben und der Ausfüllung ihrer Lücken beschäftigt haben.[588] Und
+dennoch -- wenn auch das Studium der Figur selbst ohne Zweifel dem der
+transformierten vorzuziehen ist -- giebt es bei dem heutigen Standpunkte
+der Wissenschaft sehr wenige Theorien, die so sehr es verdienen, daß man
+sie in allen ihren Einzelheiten vervollkommne, als gerade diese. In der
+That, um die Worte eines großen Mannes zu gebrauchen, »wenn man über das
+Verfahren der Algebra nachdenkt und den Grund {95} der gewaltigen Vorteile
+aufsucht, die sie der Geometrie bietet, sieht man da nicht, daß sie
+dieselben der Leichtigkeit verdankt, mit welcher man anfänglich eingeführte
+Ausdrücke Transformationen unterziehen kann, Transformationen, deren
+Geheimnis und deren Mechanismus die wahre Wissenschaft bilden und die das
+ständige Ziel der Analysten sind? Ist es darum nicht natürlich, zu
+versuchen, in die reine Geometrie analoge Transformationen einzuführen,
+welche direkt auf die vorgelegten Figuren und ihre Eigenschaften
+hinsteuern?[589]
+
+Auf das allgemeine Studium der Transformationen folgt das solcher
+Transformationen, bei denen man einen gewissen Zweck im Auge hat,[590]
+z. B. die Verwandlung der Figuren in sich selbst oder ihre Zurückführung
+zur ursprünglichen Figur, wenn die Transformationen mehrmals hintereinander
+angewandt werden. Es existieren in der That auch schon einige gute
+Arbeiten, in welchen die Kollineationen und Korrelationen behandelt sind,
+welche eine Fläche zweiter Ordnung, einen linearen Komplex[591] oder eine
+kubische Raumkurve[592] in sich selbst transformieren, sowie über die
+cyklischen Projektivitäten.[593]
+
+{96}
+
+Wir wollen diesen Abschnitt unserer Arbeit beschließen, indem wir noch
+einige Worte über die vielfachen Transformationen zwischen zwei Gebilden
+zweiter und dritter Stufe sagen, auf welche ich nur im Vorübergehen
+hinweisen konnte, indem ich einige Abhandlungen von Paolis anführte. Der
+erste, der sich mit ihnen beschäftigte, war Chr. Wiener,[594] welcher sie
+untersuchte, indem er eine eindeutige Korrespondenz in der Ebene herstellte
+zwischen den Geraden einer Ebene und den Kurven eines linearen Systemes;
+dann ist einem Punkte, betrachtet als Schnitt zweier Geraden, die Gruppe
+der Grundpunkte des Büschels zugeordnet, der durch die entsprechenden
+Kurven konstituiert wird. Diese Art und Weise, vielfache Transformationen
+zu erzeugen, wurde von Tognoli[595] auf den Raum ausgedehnt; derselbe ließ
+jedem Punkte, betrachtet als Schnitt dreier Ebenen, die Grundpunkte
+desjenigen Netzes entsprechen, das durch die drei den drei Ebenen
+entsprechenden Oberflächen eines dreifach unendlichen linearen Systemes
+bestimmt wird. Solche Untersuchungen haben sich bis jetzt jedoch noch nicht
+als sehr fruchtbar gezeigt. Ziemlich wichtig dagegen sind die schon
+genannten Untersuchungen von Paolis über die doppelten Transformationen.
+Das zeigen die Arbeiten, in denen Visalli[596] und Jung[597] die vielfachen
+Transformationen untersucht haben und welche die Fortsetzungen jener sind.
+
+Mit einigen speziellen vielfachen Transformationen des Raumes haben sich
+Reye[598] und Segre[599] beschäftigt und von ihnen elegante Anwendungen
+gemacht. Aschieri[600] übertrug eine spezielle ebene zweifache
+Transformation, welche Paolis bearbeitet hatte, auf den Raum und dehnte
+auch die {97} Anwendungen, die jener davon gemacht hatte, auf die
+Nicht-Euklidische Geometrie aus. Allgemeine Untersuchungen auf diesem
+Gebiete haben wir jedoch keine außer den wenigen, die in einer kurzen
+Arbeit von Reye[601] aufgezeichnet sind, und den sehr wichtigen über die
+doppelten Transformationen des Raumes von Paolis.[602] Wir zweifeln nicht,
+daß diese und jene als Grundlage einer allgemeinen Theorie der zweifachen
+Transformationen, die wir noch erwarten, dienen können; und wir erwarten
+dieselbe mit Ungeduld, da wir sicher sind, daß dieselbe der Geometrie nicht
+geringere Dienste leisten wird, als die sehr bekannten, die ihr durch die
+birationalen Transformationen geleistet sind, und jene, die, wie Paolis
+bemerkt, die doppelten leisten können.
+
+Neben die vielfachen Korrespondenzen zwischen zwei Räumen von Punkten (oder
+Ebenen) kann man die zwischen einem Punktraume und einem Ebenenraume
+stellen. Untersucht wurden dieselben für den Fall, daß durch jeden Punkt
+die entsprechenden Ebenen gehen und in jeder Ebene die entsprechenden
+Punkte liegen. Zusammen betrachtet bilden die zwei Räume ein höheres
+Nullsystem oder Punktebenensystem. Die Theorie dieser Systeme ist in diesen
+letzten Jahren besonders durch die Arbeiten von Ameseder,[603] von
+Sturm[604] und Voß[605] hervorgetreten, während Reye[606] das Verdienst
+zukommt, den Begriff des gemeinen Nullsystemes[607] zuerst, doch in einer
+anderen Weise -- die entsprechenden Elemente sind nicht Punkte und Ebenen,
+sondern Flächen zweiter Ordnung und zweiter Klasse -- erweitert zu haben.
+
+{98}
+
+
+
+ * * * * *
+
+VII.
+
+Geometrie der Geraden.
+
+------
+
+
+
+Die griechische Geometrie betrachtet den Punkt als das erzeugende Element
+aller Figuren; die analytische Geometrie des Cartesius machte die
+Bestimmung des Punktes zur Grundlage aller ihrer Rechnungen. Das Prinzip
+der Dualität führte nun die Gelehrten zu dem Schlüsse, daß die Gerade in
+der Ebene und die Ebene im Raume mit gleichem Rechte und gleichem Erfolge,
+wie der Punkt, die Rolle spielen könne, die bis jetzt dieser in der
+Geometrie inne gehabt, und führte in der Folge dazu, die Gerade und die
+Ebene als Elemente der Ebene und des Raumes anzunehmen und ein neues System
+der (synthetischen und analytischen) Geometrie aufzustellen. Das Verdienst
+dieses bemerkenswerten Fortschrittes gebührt größtenteils Plücker.[608]
+
+Aber ganz auf Plücker fällt der Ruhm, ein drittes die räumlichen Gebilde
+erzeugendes Element -- die Gerade -- eingeführt und auf eine solche
+Betrachtung eine neue Geometrie des Raumes begründet zu haben. Dieser
+berühmte Gelehrte kehrte, nachdem er fast zwanzig Jahre hindurch die
+Geometrie verlassen hatte, um seine bedeutenden Geisteskräfte der Physik zu
+widmen, zu der Wissenschaft zurück, die ihm ursprünglich seinen Ruhm
+gesichert hatte, um sie {99} mit einer neuen und wichtigen Disziplin zu
+beschenken, mit »der Geometrie der Geraden«.
+
+Die ersten Mitteilungen über diesen Gegenstand, die im Jahre 1865 der
+Königlichen Gesellschaft zu London[609] von dem großen deutschen Geometer
+gemacht wurden, enthalten die Sätze über einige allgemeine Eigenschaften
+der Komplexe, Kongruenzen und Regelflächen und einige spezielle
+Eigenschaften der linearen Komplexe und Kongruenzen;[610] die Beweise
+derselben sind nur angedeutet und sollen, nach Angabe des Autors,
+vermittelst der Koordinaten einer Geraden im Raume geführt werden, die er
+als einen eigenen Gedanken eingeführt hatte, die man später aber als
+Spezialfall dessen erkannte, was schon Cayley[611] aufgestellt hatte, um
+vermittelst einer einzigen Gleichung eine beliebige Kurve im Raume
+darstellen zu können.
+
+Diese Mitteilungen veranlaßten plötzlich eine Reihe wichtiger Arbeiten, in
+denen Battaglini nicht nur, was Plücker behauptet hatte, sondern auch viele
+Lehrsätze bewies, die sich auf die Komplexe zweiten und höheren Grades
+beziehen.[612] -- Indessen hatte Plücker schon die von ihm {100}
+skizzierten Gedanken ausgeführt und in dem Werke vereinigt, welches den
+Titel trägt: _Neue Geometrie des Raumes, gegründet auf die Betrachtung der
+geraden Linie als Raumelement._[613]
+
+Von diesem Buche zu sagen, daß es in allen seinen Teilen gleich wichtig und
+interessant sei, würde eine der Wahrheit nicht entsprechende Behauptung
+sein. Plücker schätzte nicht die Eleganz der Rechnung, an die wir durch
+Lagrange, Jacobi, Hesse, Clebsch gewöhnt sind; er teilte sicherlich nicht
+mit Lamé[614] die Ansicht, daß »die Bezeichnung für die Analysis das sei,
+was die Stellung und Wahl der Worte für den Stil ist«; bei ihm brauchte die
+Rechnung nur der einen Bedingung zu genügen, nämlich schnell zur Lösung der
+ins Auge gefaßten Probleme zu führen. Dieser Mangel, der allen Arbeiten von
+Plücker gemeinsam ist, macht sich lebhafter in dem letzten Werke
+bemerklich, welches einen Wettstreit eingehen sollte mit Mustern der
+Eleganz, wie den _Vorlesungen über analytische Geometrie des Raumes_ von
+Hesse und den _Vorlesungen über Dynamik_ von Jacobi, die kurz vorher (1861
+und 1866) herausgekommen waren. Außer diesem nicht geringen Mangel ist ein
+anderer noch bedeutenderer dadurch entstanden, daß Plücker lange Zeit
+hindurch es vernachlässigt hatte, den Fortschritten der Geometrie
+nachzugehen. Infolge dieser einseitigen Ausbildung finden wir in seinem
+Buche eine Menge von Untersuchungen, die uns nicht mehr interessieren, da
+sie unter andere allgemeinere, schon gemachte fallen, eine große Anzahl von
+Spezialfällen, von deren Wichtigkeit wir uns nicht überzeugen können, eine
+Menge von komplizierten Formeln, deren Nutzen wir nicht einsehen. Trotz
+dieser Fehler -- die ich anführen muß, um die geringe Anzahl der Leser, die
+sie heute findet, zu begründen -- kann man nicht verkennen, daß die letzte
+Arbeit von Plücker reich an originellen Blicken ist, und es würde die
+Lektüre derselben jedem zu raten sein, der das Studium dieses Teiles der
+Geometrie unternehmen will, wenn nicht die Nachfolger {101} Plückers seine
+Untersuchungen in besserer Form auseinandergesetzt und mit anderen Methoden
+ausgeführt, und jene Gedanken, die er nur hingeworfen hat, größtenteils
+entwickelt hätten.
+
+Plücker hatte nicht die Zeit, die Theorie der Komplexe zweiten Grades zu
+vollenden, da der Tod ihn traf, als er gerade im Begriffe stand, den
+zweiten Teil seines Buches zu veröffentlichen; aber die Untersuchungen, die
+er unvollendet zurückließ, wurden von seinem Schüler F. Klein[615] zu Ende
+geführt. Ihm verdanken wir nicht nur den allgemeinen Begriff der
+Koordinaten einer Geraden und eine Anzahl sehr schöner Lehrsätze über die
+Komplexe zweiten Grades, sondern auch verschiedene allgemeine und
+außerordentlich fruchtbare Ideen über die Geometrie der Geraden. In der
+That ist es Klein, der, einen Gedanken seines Lehrers präzisierend, die
+Bemerkung machte, daß man die Geometrie der Geraden ansehen könne als das
+Studium einer quadratischen Mannigfaltigkeit von vier Dimensionen,
+enthalten in einem linearen Raume von fünf Dimensionen, und zeigte, daß
+jeder Komplex durch eine einzige Gleichung zwischen den Koordinaten einer
+Geraden darstellbar ist. Daß diese Bemerkung und dieser Lehrsatz von der
+größten Bedeutung für den Fortschritt der Geometrie der Geraden seien,
+wurde in glänzender Weise durch die schönen Untersuchungen meines lieben
+Freundes Segre[616] gezeigt, die mit denen von Klein innig zusammenhängen.
+
+Gleichzeitig mit Klein beschäftigten sich Pasch,[617] Zeuthen,[618]
+Drach,[619] später auch Paolis[620] wiederholt {102} mit der Geometrie der
+Geraden, indem sie verschiedene Fragen derselben vermittelst homogener
+Koordinaten behandelten. Clebsch[621] wandte auf diese Theorie die Methode
+der abgekürzten Bezeichnung an; im Jahre 1873 vervollständigte Weiler[622]
+die Einteilung der Komplexe zweiten Grades nach den Begriffen, die Klein in
+seiner Dissertation angegeben hatte. Voß[623] studierte in einer Reihe sehr
+wichtiger Abhandlungen die Singularitäten der Systeme von Geraden; Halphen
+bestimmte die Zahl der Geraden des Raumes, welche vorher aufgestellten
+Bedingungen genügen;[624] Nöther,[625] Klein[626] und Caporali[627]
+beschäftigten sich mit der Abbildung der Komplexe ersten und zweiten Grades
+auf den gewöhnlichen Raum, Aschieri mit der einiger spezieller
+Komplexe;[628] Lie stellte den innigen Zusammenhang, der zwischen der
+Geometrie der Kugel und der Geometrie der Geraden besteht, ins Licht;[629]
+Reye endlich studierte die Formen der allgemeinen quadratischen
+Komplexe.[630] Nur mit Hilfe der synthetischen Geometrie wurde unsere
+Theorie von Chasles studiert[631] -- schon 1839 --, von Reye,[632] {103}
+von Silldorf,[633] Schur,[634] Bertini,[635] von d'Ovidio[636] und von W.
+Stahl;[637] Buchheim[638] bediente sich der Quaternionen, um die
+hauptsächlichsten Eigenschaften der linearen Kongruenzen zu beweisen,
+während viele Fragen aus der Infinitesimalgeometrie, die sich auf Systeme
+von Geraden beziehen, glücklich in einigen Abhandlungen von Mannheim,[639]
+Lie,[640] Klein,[641] Picard[642] und Königs[643] gelöst wurden.
+Schließlich wurden einige spezielle Komplexe studiert von Aschieri,[644]
+Painvin,[645] von Reye,[646] Lie,[647] Weiler,[648] Roccella,[649] von
+Hirst,[650] Voß,[651] Genty,[652] Montesano,[653] von Segre und von
+mir.[654]
+
+Neben der reichhaltigen Schar von Schriften, die wir dem von Plücker
+gegebenen Anstoße verdanken, müssen wir noch eine andere ebenso glänzende
+erwähnen, die aber {104} von ganz anderer Art ist. Sie umfaßt die Arbeiten
+von Dupin,[655] Malus[656] (1775-1811) und Ch. Sturm[657] (1803-1855),
+Bertrand,[658] Transon[659] über die Normalen von Oberflächen und über die
+mathematische Theorie des Lichtes, dann die von Hamilton (1805-1865) über
+Systeme von Strahlen.[660] Diese Arbeiten finden ihre Krönung in zwei
+berühmten Abhandlungen, die von Kummer in den Jahren 1857 und 1866
+veröffentlicht sind.
+
+In der ersteren, die im _Journal für Mathematik_[661] abgedruckt ist, hat
+sich Kummer die Aufgabe gestellt, durch eine einheitliche und einfachere
+Methode die Resultate von Hamilton darzulegen und sie in den Punkten, wo
+sie mangelhaft erschienen, zu vervollständigen.[662]
+
+In der zweiten,[663] die noch wichtiger ist, stellte er sich, nach einigen
+schönen allgemeinen Untersuchungen über die Zahl der Singularitäten eines
+Systemes von Strahlen und seiner Brennfläche, und löste die Frage, alle
+algebraischen Systeme von Strahlen erster und zweiter Ordnung zu bestimmen,
+d. h. solche, bei denen durch jeden Punkt des Raumes einer oder zwei
+Strahlen des Systemes hindurchgehen.
+
+Ich möchte wünschen, daß mir hinreichender Raum zu Gebote stände, um den
+Leser in den Stand zu setzen, die ausgezeichneten Verdienste dieser
+klassischen Arbeit hoch {105} zu schätzen, um ihn an der tiefen Bewunderung
+teilnehmen zu lassen, die ich für sie empfinde; ich möchte ihn sehen
+lassen, mit welch ausserordentlicher Gewandtheit der Verfasser zur
+Bestimmung aller Strahlensysteme erster und zweiter Ordnung zu gelangen
+weiß, zu den Gleichungen, die sie und ihre Brennflächen darstellen (welches
+jene Oberflächen vierter Ordnung mit Doppelpunkten sind, die ich
+Gelegenheit hatte, im Abschnitt III zu erwähnen), zu den Singularitäten der
+Systeme, den Konfigurationen, die sie bilden, zum Zusammenhange zwischen
+ihnen und den Singularitäten der Brennfläche u. s. w. Aber da die
+Bemessenheit des Raumes es mir verbietet, so muß ich mich darauf
+beschränken, den Wunsch auszusprechen, daß dieser mein kurzer Überblick es
+bewirken könne, daß bei jedwedem das Verlangen entsteht, die Untersuchungen
+Kummers selbst kennen zu lernen und den Weg zu verfolgen, den er mit
+solchem Glücke eingeschlagen hat; ich spreche diesen Wunsch aus, da mich
+die Beobachtung schmerzlich bewegt, daß in den zwanzig Jahren, die schon
+seit dem Erscheinen der Kummerschen Arbeit verflossen sind, es noch nicht
+gelungen ist, eine solche Theorie, die sich so fruchtbar an schönen
+Resultaten gezeigt hat, in einer bemerkenswerten Weise zu fördern.[664]
+
+{106}
+
+
+
+ * * * * *
+
+VIII.
+
+Nicht-Euklidische Geometrie.
+
+------
+
+
+
+Die letzte Kategorie von Arbeiten, mit denen ich mich zu beschäftigen habe,
+umfaßt eine Reihe von Untersuchungen, die zu lebhaften Diskussionen
+Veranlassung gegeben haben und -- wunderbar zu sagen -- eine Zeit lang die
+Mathematiker in zwei Feldlager geteilt haben, »das eine gewappnet gegen das
+andere«;[665] heutzutage bilden sie denjenigen Teil der Wissenschaft des
+Raumes, den man »Nicht-Euklidische Geometrie« und »Theorie der beliebig
+{107} ausgedehnten Mannigfaltigkeiten« oder »Geometrie von n
+Dimensionen«[666] nennt.
+
+Jeder weiß, daß unter allen Sätzen, die in den _Elementen_ des Euklid
+enthalten sind, es einen giebt,[667] der nur schlecht dazu paßt, wie es der
+griechische Geometer gethan hat, unter die Axiome oder die Postulate
+gestellt zu werden.[668] Derselbe ist von großer Wichtigkeit im
+Euklidischen System, da auf ihn, wie man sagen kann, die ganze Theorie der
+Parallelen gegründet ist. Weil es nun nicht auf Grund unmittelbarer
+Anschauung gerechtfertigt ist, ihn unter diejenigen Sätze zu zählen, für
+welche es vergeblich ist, einen Beweis zu fordern, so kam man auf die
+Frage, ob er in der That unbeweisbar sei, und ob man nicht, wenn das der
+Fall sein sollte, ihn unterdrücken und durch einen anderen ersetzen könne,
+dessen Wahrheit offenbarer sei?
+
+Diese Fragen sind ein natürlicher Ausfluß unseres Zeitalters, von welchem
+eine der hervorragendsten Eigentümlichkeiten (wie Humboldt bemerkt) die
+unparteiliche Kritik alles dessen ist, was uns die Vergangenheit
+hinterlassen hat; sie müssen als der erste Ursprung der Nicht-Euklidischen
+Geometrie angesehen werden.
+
+Die ersten wichtigen Studien auf diesem Gebiete wurden gegen Ende des
+vergangenen Jahrhunderts von Legendre[669] {108} gemacht. Dieselben
+stellten den Zusammenhang klar, der zwischen dem Postulate des Euklid und
+dem Satze besteht, der sich auf die Winkelsumme eines Dreiecks bezieht, und
+führten Legendre dazu, nicht nur jenes Postulat durch ein anderes viel
+wichtigeres zu ersetzen, sondern auch eine Geometrie zu entwerfen, die von
+eben demselben Postulate unabhängig ist.[670]
+
+Nahe zur selben Zeit wie Legendre, befaßte sich Gauß mit dieser Frage.
+Gleichwohl hat er niemals irgend eine Arbeit auf diesem Gebiete
+veröffentlicht; seine Korrespondenz mit Schumacher[671] und mit Wolfgang
+Bolyai (1775-1856)[672] und einige bibliographische Artikel von ihm[673]
+{109} bezeugen nicht nur das Interesse, das er dafür besaß, sondern
+bekunden auch die reiche Ernte von Wahrheiten, die er auf diesem, wie auf
+den anderen von ihm bebauten Feldern eingebracht hat. Und als die Schriften
+von Lobatschewsky (1793-1856)[674] und Johann Bolyai (1802-1860)[675] über
+diesen Gegenstand erschienen, da sanktionierte der Fürst der deutschen
+Mathematiker mit seiner Autorität die Ergebnisse, welche dieselben erhalten
+hatten. Man kann diese Ergebnisse zusammenfassen, indem man sagt, daß
+dieselben die Grundlage einer neuen Geometrie sind, die vollständig
+unabhängig ist von dem Postulate des Euklid (die Nicht-Euklidische
+Geometrie, oder imaginäre oder auch Pangeometrie), die in gewissen Punkten
+mit der gewöhnlichen Geometrie übereinstimmt, jedoch in vielen anderen sich
+von ihr unterscheidet, -- eine Geometrie, die eine Zeit lang einige als
+absurd verbannt haben wollten, da sie den von einer nur oberflächlichen
+Sinneswahrnehmung bezeugten Erscheinungen widerspricht, die aber heute
+allgemein angenommen ist, da ihr logischer Wert außer Zweifel gestellt
+ist.[676]
+
+{110}
+
+Zu diesem Siege der Logik über den übertriebenen Empirismus haben in sehr
+wirkungsvoller Weise einige Schriften von großer Bedeutung beigetragen, die
+Riemann (1827-1866), von Helmholtz und Beltrami in den Jahren 1867 und 1868
+veröffentlichten.
+
+Die Riemannsche Schrift: _Über die Hypothesen, welche der Geometrie zu
+Grunde liegen_[677] -- zwölf Jahre vor ihrer Veröffentlichung geschrieben
+-- war und ist noch durch die Allgemeinheit der Begriffe und die Knappheit
+der Form selbst für diejenigen, welche in der Mathematik schon
+vorgeschritten sind, von schwierigem Verständnisse. Jedoch ein großer Teil
+der Ideen, welche dieselbe enthält, verbreiteten sich sehr bald, da sie,
+durch ein glückliches Zusammentreffen, auch von Helmholtz ausgesprochen
+wurden, und dieser sie nicht nur den Mathematikern in rein
+wissenschaftlicher Form darlegte,[678] sondern auch in populären Vorträgen
+und Artikeln in verschiedenen Zeitschriften auch außerhalb des engeren
+Kreises der Geometer behandelte.[679] Keinen geringeren Einfluß aber als
+die Schriften des berühmten Verfassers der _Physiologischen Optik_ übte der
+klassische _Saggio di interpretazione della Geometria non-euclidea_[680]
+von Beltrami aus. Gerade die Schärfe und analytische Eleganz, welche diese
+Schrift auszeichnen, lenkte die Aufmerksamkeit der Geometer auf dieselbe;
+das glänzende und überraschende Resultat, daß die Sätze der
+Nicht-Euklidischen Geometrie ihre Verwirklichung auf den Oberflächen mit
+konstanter negativer Krümmung fanden, machte einen tiefen Eindruck auch auf
+diejenigen, welche jeder nicht durch das {111} Experiment bewiesenen
+Behauptung allen Wert absprachen, und sicherte den Triumph der neuen
+Anschauungen; endlich -- die dort verteidigten gesunden Prinzipien einer
+wissenschaftlichen Philosophie und die glänzende Form, in welcher die
+Abhandlung geschrieben ist, ließen und lassen noch bei allen eine lebhafte
+Bewunderung für unseren berühmten Landsmann entstehen, durch dessen
+Bemühung wiederum einmal die Wahrheit den Sieg davontrug.
+
+Daß die Arbeiten dieser drei großen Gelehrten einen wohlthätigen Einfluß
+auf die ganze Geometrie ausgeübt haben, hat sich zur Evidenz durch die
+Änderung gezeigt, welche sich in bezug auf die Art und Weise vollzogen hat
+wie man heutzutage die ihr zu Grunde liegenden Sätze betrachtet.[681] Wenn
+früher die Geometer den Philosophen die Sorge überließen, zu entscheiden,
+ob die Wahrheiten, mit denen sie sich beschäftigten, notwendige oder
+zufällige seien, und dahin neigten, dieselben als notwendige zuzulassen, so
+streben sie jetzt, nachdem die empirische Grundlage der Geometrie erkannt
+ist, fortwährend darnach, genau festzusetzen, welche Thatsachen man der
+Sinneswahrnehmung entnehmen muß, um eine Wissenschaft der Ausdehnung zu
+gründen.[682] Wer die schönen _Vorlesungen über neuere {112} Geometrie_
+(Leipzig, 1882) von Pasch liest, die neueren Lehrbücher prüft und diese und
+jene mit den älteren Büchern vergleicht, wird wesentliche Unterschiede
+finden.
+
+In den älteren Werken giebt der Lehrer die Voraussetzungen, die er nicht
+beweist, als notwendige, ewige und unanfechtbare Wahrheiten, in den neueren
+führt er sozusagen den Schüler dazu, die nötigen Erfahrungen auszuführen,
+um die Prämissen der späteren Deduktionen festzustellen. In den älteren
+Arbeiten stellt der Verfasser die Euklidische Geometrie als die einzig
+denkbare hin, in den neueren als {113} eine der unendlich vielen, die man
+aufstellen könnte. Und diese Unterschiede bezeichnen einen thatsächlichen
+Fortschritt, da sie zeigen, daß die Gelehrten sich von einem
+alteingewurzelten und schädlichen Vorurteile frei gemacht haben; und für
+den Fortschritt der Wissenschaft hat die Erkenntnis eines Irrtums eine
+nicht geringere Wichtigkeit, als die Entdeckung einer Wahrheit.
+
+Kurz nach der Veröffentlichung der Arbeit von Beltrami erschien eine von F.
+Klein,[683] die auch von großer Wichtigkeit ist; aber um die Stellung zu
+kennzeichnen, welche dieselbe in der Geschichte der Nicht-Euklidischen
+Geometrie einnimmt, muß ich mich einige Jahrzehnte rückwärts wenden.
+
+Es ist bekannt, daß infolge des _Traité des propriétés projectives des
+figures_ eine Unterscheidung aufgestellt wurde zwischen den Eigenschaften
+der Figuren, die erhalten bleiben, wenn diese projiziert werden, und
+solchen, die nicht erhalten werden; es ist ferner bekannt, daß unter den
+ersteren alle Lagen-Eigenschaften, aber nur einzelne metrische
+Eigenschaften begriffen sind. Nun stellten die Geometer sich die Frage, ob
+es nicht möglich sei, die metrischen Eigenschaften der Figuren so
+auszusprechen, daß sie bei der Projektion sämtlich erhalten werden. Für
+einige Arten der Projektion haben Chasles und Poncelet die Frage gelöst,
+indem sie den Begriff der unendlich fernen Kreispunkte der Ebene und des
+unendlich entfernten imaginären Kreises einführten; für andere wurde die
+Lösung von Laguerre[684] gegeben, dem es gelang, den Begriff des Winkels
+projektiv zu machen; aber derjenige, welcher die Lösung in ihrer ganzen
+Allgemeinheit gab, war Cayley[685] (1859), der in dem sechsten von seinen
+berühmten _Memoirs upon Quantics_ zeigte, daß jede metrische Eigenschaft
+einer ebenen Figur als in einer {114} projektiven Beziehung zwischen dieser
+und einem festen Kegelschnitte enthalten betrachtet werden könne.
+
+Nun besteht der Hauptzweck der angeführten Abhandlung von Klein eben darin,
+die innige Beziehung zwischen den Schlüssen Cayleys und denen, zu welchen
+Bolyai und Lobatschewsky gelangt waren, herzustellen; auf welche lichtvolle
+Weise dieses Ziel erreicht ist, das beweist der große Ruhm, zu dem diese
+Schrift alsbald gelangte.[686]
+
+An diese Schriften schließen sich viele andere; an die von Riemann und
+Beltrami einige interessante Arbeiten von de Tilly,[687] Genocchi,[688] von
+Escherich[689] und Bianchi;[690] an die von Klein verschiedene Abhandlungen
+von Battaglini,[691] d'Ovidio,[692] de Paolis[693] und Aschieri,[694]
+Cayley,[695] Lindemann,[696] Schering,[697] von Story,[698] {115} H.
+Stahl[699] und Voß,[700] von H. Cox[701] und A. Buchheim.[702]
+
+Die mathematische Litteratur der allerneuesten Zeit jedoch ist nicht sehr
+reich an Forschungen auf diesem Gebiete;[703] es hat den Anschein, als wenn
+jenes Zeitalter, welches man das heroische nennen könnte, und durch welches
+jede Disziplin einmal hindurchgeht, schon von der Nicht-Euklidischen
+Geometrie durchlaufen sei. Sollten vielleicht die unermüdlichen Arbeiter
+der beiden Jahrzehnte 1860-1880 die Minen in jeder Richtung so gründlich
+durchwühlt haben, daß sie keine goldführende Ader mehr bergen?
+
+
+
+ * * * * *
+
+IX.
+
+Geometrie von n Dimensionen.
+
+------
+
+
+
+Die Theorie der beliebig ausgedehnten Mannigfaltigkeiten oder die Geometrie
+von n Dimensionen verdankt ihren Ursprung der Unterstützung, welche die
+Algebra von der Geometrie erhielt, seitdem Cartesius jene auf diese
+anzuwenden gelehrt hat. In der That ist diese Unterstützung eine begrenzte,
+da nur die analytischen Thatsachen, welche mit der Theorie der Funktionen
+einer, zweier oder dreier Variabelen verknüpft sind (oder mit der Theorie
+der binären, ternären oder quaternären Formen), einer den Sinnen
+zugänglichen {116} Darstellung fähig sind. Aber der Geist der
+Verallgemeinerung, der, wie ich schon sagte, einer der mächtigsten Antriebe
+zu den modernen geometrischen Untersuchungen war und noch fortwährend ist,
+bewog die Geometer, die Fesseln zu brechen, welche die Natur ihrem
+Vorstellungsvermögen angelegt zu haben schien, und von beliebig
+ausgedehnten Räumen zu sprechen.[704]
+
+Und sie sprachen davon, ehe sie sich noch mit der mehr philosophischen, als
+mathematischen Frage beschäftigt hatten, ob in der That solche Räume
+existieren; und sie thaten dies mit Recht, da sie nur so, ohne ein
+vielleicht unlösbares Problem in Angriff zu nehmen, ihr Ziel erreichen
+konnten; durch eine kühne Einbildungskraft verschafften sie sich die
+(sinnlich wahrnehmbaren oder übersinnlichen) Darstellungen vieler
+analytischer Resultate.[705]
+
+Um zu zeigen, daß man wirklich in der angegebenen Weise zu einer solchen
+Theorie gekommen ist, begnüge ich mich damit, die Thatsache anzuführen, daß
+dieselbe von Analysten wie Cauchy[706] (1789-1857) und Riemann[707]
+aufgestellt wurde; daß sie sich noch bei vielen anderen minder bedeutenden
+mehr oder weniger versteckt findet in der Absicht, für die Theoreme der
+Analysis ausdrucksvollere Fassungen zu erhalten; ferner daß Lagrange schon
+Ende des vergangenen Jahrhunderts die Bemerkung machte, »daß man die
+Mechanik als eine Geometrie von vier Dimensionen {117} ansehen könne«, in
+welcher die Zeit als vierte Koordinate fungiert.[708]
+
+Dieser Begriff des beliebig ausgedehnten Raumes ist jedoch seinem Ursprunge
+und seiner Bestimmung nach wesentlich analytisch. Plücker, dem das
+Schicksal einen so wichtigen Anteil an der Förderung der modernen Geometrie
+zugeteilt hat, war es vorbehalten, diesem Begriffe ein geometrisches Gewand
+zu geben, indem er beobachtete, daß man unserem Raume eine beliebige Anzahl
+Dimensionen zuerteilen kann vermittelst einer passenden Wahl des
+geometrischen Gebildes, welches man als erzeugendes Element des Raumes
+auffaßt; so wird er drei Dimensionen haben, wenn man den Punkt oder die
+Ebene wählt, vier, wenn man die Gerade oder die Kugel nimmt, neun, wenn man
+die Fläche zweiten Grades nimmt, u. s. w.[709]
+
+{118}
+
+Dieser Gedanke ist weniger abstrakt als der vorhergehende, und leichter zu
+begreifen; dessen ungeachtet verbreitete er sich viel langsamer, als der
+erstere, wahrscheinlich deswegen, weil sein Urheber nicht Worte genug
+machte, um seine Wichtigkeit zu zeigen. Der andere hingegen wurde besonders
+infolge der berühmten Abhandlung von Riemann, _Über die Hypothesen, welche
+der Geometrie zu Grunde liegen_, in vielen Richtungen weiter entwickelt,
+und die mathematische Litteratur über diesen Gegenstand ist von einer schon
+beträchtlichen Reichhaltigkeit und wächst noch von Tag zu Tag.
+
+Zur Rechtfertigung dieser Behauptung erinnere ich an die schon genannten
+Abhandlungen von Helmholtz, führe die von Beltrami,[710] Schläfli,[711]
+Newcomb,[712] Stringham,[713] das neue Buch von Killing[714] an und die
+darauf folgenden Untersuchungen von Schur,[715] die enge mit der
+Riemannschen Abhandlung zusammenhängen; die Untersuchung von Betti[716]
+über den Zusammenhang eines Raumes von n Dimensionen; die von
+Clifford,[717] Beltrami,[718] Jordan,[719] von Lipschitz,[720] Monro,[721]
+Scheeffer (1859-1885),[722] Heath[723] und Killing[724] über die Kinematik
+und Mechanik eines {119} solchen Raumes;[725] ferner die von Jordan[726]
+und Brunel[727] über die verschiedenen Berührungs- und Schmiegungsräume,
+welche eine Kurve in einem Raume von n Dimensionen zuläßt,[728] die von
+Craig[729] über die metrischen Eigenschaften der Oberflächen in einem
+solchen Raume, die von Kronecker,[730] von Beez,[731] Lipschitz,[732]
+Christoffel,[733] von Brill,[734] Suworoff[735] und Voß[736] über die
+Krümmung eines beliebig ausgedehnten Raumes; die von Kronecker und
+Tonelli[737] über das Potential; die von Lie,[738] Klein,[739] Jordan[726]
+und Lipschitz[740] über die Erweiterung des Dupinschen und des Eulerschen
+Lehrsatzes; sodann die konforme Abbildung einer Oberfläche des
+vierdimensionalen Raumes auf den gewöhnlichen Raum, die von Craig[741]
+studiert wurde, endlich die von Lipschitz gegebene Verallgemeinerung des
+berühmten Problemes der drei Körper.[742] Zum Schlusse wollen {120} wir die
+Aufmerksamkeit des Lesers lenken auf die Erweiterungen gewisser Begriffe,
+einiger Sätze und Formeln der elementaren Geometrie, die vorzüglich von
+Rudel,[743] Hoppe,[744] Schlegel[745] und Mehmke[746] gemacht sind; dazu
+gehören auch die Untersuchungen von Stringham,[747] Hoppe,[748]
+Schlegel,[749] Scheffler,[750] Rudel,[751] O. Biermann,[752] Puchta[753]
+und anderen über die regulären Körper des vierdimensionalen Raumes, die
+soweit gediehen, daß sie Schlegel gestatteten, Modelle der Projektionen
+dieser Körper auf unseren Raum herzustellen.[754]
+
+Außer dieser Richtung wurde eine andere nicht weniger fruchtbare von den
+Bearbeitern der Mannigfaltigkeiten von n Dimensionen verfolgt, welche
+projektiv ist, während die erstere wesentlich metrisch ist.--Eine kurze
+Andeutung, {121} die von Cayley im Jahre 1846 gegeben wurde[755] über eine
+Methode, um die Konfigurationen von Punkten, Geraden und Ebenen zu
+untersuchen, kann man als die erste ansehen, welche auf diese neue Richtung
+hinwies. Aber es scheint, wie Bailly[756] bemerkt hat, »daß die Ideen, wie
+wir, ein Kindesalter und eine erste Zeit der Schwäche haben; sie sind nicht
+von Geburt an produktiv, sondern erhalten erst mit dem Alter und mit der
+Zeit ihre Fruchtbarkeit«. Daher sehen wir denn mehr als 30 Jahre
+verfließen, ehe der geniale Gedanke des großen englischen Geometers, in der
+richtigen Weise entwickelt, die synthetische Geometrie der Räume von n
+Dimensionen, welche wir heute besitzen, hervorrief.
+
+Als Einleitung zu derselben muß man die wichtige Arbeit von Clifford
+ansehen: _On the classification of loci_,[757] in welcher das allgemeine
+Studium der Kurven in beliebigen linearen Räumen in Angriff genommen ist;
+jeden Augenblick kommen in demselben Operationen vor, die wirkliche
+Erweiterungen derer sind, die man in der gewöhnlichen projektiven Geometrie
+zu machen pflegt. Jedoch kann man sagen, daß dieser neue Zweig der
+Geometrie mit der Abhandlung beginnt, die Veronese der _Behandlung der
+projektiven Eigenschaften der Räume von_ n _Dimensionen durch die
+Prinzipien des Schneidens und Projizierens_ gewidmet hat.[758] In derselben
+läßt der berühmte Verfasser, Riemann folgend, einen Raum von n Dimensionen
+entstehen, indem er von demselben einen solchen, der eine Dimension weniger
+hat, von einem außerhalb gelegenen Punkte projiziert, und {122} indem er
+sich dieser Erzeugungsweise bedient, gelangt er zur Erweiterung des
+grösseren Teiles der Theorien der gewöhnlichen Geometrie der Lage.[759] Die
+Fruchtbarkeit der in dieser grundlegenden Abhandlung erörterten Prinzipien
+wurde durch viele interessante Arbeiten, welche die Fortsetzung derselben
+bilden, ins Licht gestellt; dieselben bereichern noch von Tag zu Tag ein
+Lehrgebiet, in welchem Italien eine hervorragende Stelle einnimmt. Unter
+ihnen will ich -- abgesehen von denen, die Veronese selbst publiziert
+hat,[760] -- die Untersuchungen von Segre anführen über die Theorie der
+quadratischen Gebilde in einem Raume von n Dimensionen und ihre Anwendung
+auf die Geometrie der Geraden,[761] über die kollinearen und reciproken
+Korrespondenzen,[762] über die Büschel von Kegeln zweiten Grades,[763] über
+die Regelflächen,[764] über die Oberflächen vierter {123} Ordnung mit
+Doppelkegelschnitt[765] und über die Theorie der Systeme von
+Kegelschnitten,[766] dann die von Bertini[767] und Aschieri,[768] die
+verwandte Gegenstände behandeln; die Schriften von del Pezzo über die
+Oberflächen in einem n-dimensionalen Raume.[769] Noch viele andere müßte
+ich nennen, aber
+
+ Io non posso ritrar di tutti appieno;
+ Perocchè sì mi caccia il lungo tema,
+ Che molte volte al fatto il dir vien meno.[770]
+
+Jedoch Arbeiten, welche zu verschweigen mich keine Betrachtung verleiten
+könnte, sind die -- viel früher als die von Veronese erschienenen -- von
+Nöther über die eindeutigen Korrespondenzen zwischen zwei n-dimensionalen
+Räumen (1869, 1874),[771] jene ebenfalls älteren von Halphen (1875) über
+die Schnitte der Mannigfaltigkeiten, die in einem beliebigen linearen Raume
+enthalten sind,[772] von d'Ovidio {124} über die Metrik eines solchen
+Raumes (1876),[773] endlich die neuerlichen von Schubert über die
+abzählende Geometrie eines Raumes von solcher Beschaffenheit.[774]
+
+
+
+ * * * * *
+
+Schluss.
+
+------
+
+
+
+Hiermit scheint es mir angemessen, die vorgenommene Musterung zu
+beschließen. Freilich sind viele wirklich interessante Untersuchungen
+derselben entgangen, da sie unter keiner der Kategorien, in welche ich die
+von mir besprochenen Arbeiten eingeteilt habe, Platz finden konnten. So
+konnte ich nicht über die Theorie der projektiven Koordinaten berichten,
+die von Chasles[775] erhalten wurden, als er die gewöhnlichen Cartesischen
+Koordinaten einer kollinearen Verwandlung unterzog, die dann direkt von
+Staudt[776] aufgestellt wurde und vollständiger von Fiedler;[777] {125}
+dann habe ich nicht über die Methode der symbolischen Bezeichnung
+berichtet, da diese mehr Mittel als Zweck für den Geometer ist; die Theorie
+der Berührungstransformationen (Lie) und der Differential-Invarianten
+(Halphen) habe ich stillschweigend übergangen, da sie auf der Grenze
+zwischen der Geometrie und der Theorie der Differentialgleichungen stehen;
+über die sogenannte _Analysis situs_ habe ich mich einer Besprechung
+enthalten, da eben diese Lehre von Riemann geschaffen und von seinen
+Schülern betrieben wurde, um Probleme der Funktionentheorie zu lösen. Dann
+haben sich meiner Darlegung die schönen Auseinandersetzungen von Battaglini
+und Ball entzogen über die Kräfte und Bewegungen,[778] von Chasles,
+Aronhold, Mannheim und Burmester über die kinematische Geometrie und von
+Reye über die Trägheitsmomente, da sie bisher[779] mehr zur Mechanik als
+zur Geometrie gehörig angesehen wurden. Gleiches gilt von den interessanten
+Experimenten Plateaus (1801-1883) in bezug auf die Minimalflächen, deren
+Besitz die Physiker für sich beanspruchen, von den schönen Untersuchungen
+über die Polyeder (Möbius, Bravais, Jordan, Heß), welche den Übergang von
+der Geometrie zur Mineralogie bilden, und den neuesten Arbeiten über die
+geometrische Wahrscheinlichkeit (Crofton, Czuber, Cesàro), welche ich
+geneigt wäre unter die Anwendungen der Geometrie zu rechnen. Dann habe ich
+nicht über die Methode der Äquipollenzen gesprochen (Bellavitis) und die
+Theorie der Quaternionen (Hamilton), da beide sich bis jetzt noch {126}
+nicht von so großer Fruchtbarkeit erwiesen haben, um als notwendiges
+Hilfsmittel des Geometers angesehen zu werden.
+
+Ungern mußte ich hinweggehen über die Theorie der Kugelsysteme, die mit
+großem Erfolge von Lie und Reye bearbeitet ist. Ich habe keinen Blick auf
+die Theorie der Konfigurationen werfen können (Reye, Kantor, Jung,
+Martinetti), da dieselbe gerade noch im Stadium ihrer Bildung begriffen
+ist, und auf die mehr den Elementen angehörige Erweiterung der Lehre vom
+Dreiecke, zu welcher Arbeiten von Brocard[780] die Anregung gegeben haben.
+Kurz erwähnen will ich noch zwei Reihen von Untersuchungen über Maximal-
+und Minimalfiguren, von denen die einen (Painvin, P. Serret, Lebesgue,
+Borchardt, Kronecker) das Problem von Lagrange, das Tetraeder größten
+Inhalts zu finden, von dem die Inhalte der Seitenflächen gegeben sind, und
+Erweiterungen, bez. Umgestaltungen desselben behandeln,[781] die anderen
+(Lindelöf, Berner, Edler, Sturm, Schwarz, Lange, Certo) sich an die
+berühmten Aufsätze von Steiner[782] anschließen.[783]
+
+Keinesfalls aber darf mit Stillschweigen übergangen werden, daß es unserem
+Jahrzehnte vergönnt gewesen ist, die alte Frage der Quadratur des Kreises
+zur endgiltigen Erledigung zu bringen. Nachdem im vergangenen Jahrhundert
+Lambert[784] die Zahl [pi] als irrational nachgewiesen, verblieb immer noch
+der Nachweis, daß [pi] auch nicht Wurzel {127} einer algebraischen
+Gleichung mit rationalen Koeffizienten sei; denn erst damit ist dargethan,
+daß die Quadratur des Kreises nicht vermittelst einer endlichen Anzahl von
+Konstruktionen, welche mit Hilfe des Lineals und des Zirkels ausführbar
+sind, vollzogen werden könne. Dieser Beweis wurde, unter Benutzung
+Hermitescher Vorarbeiten über die Exponentialfunktion, 1882 von
+Lindemann[785] erbracht.
+
+Trotz der aufgezählten und unzähliger anderer Unvollkommenheiten des
+Bildes, das ich über den heutigen Zustand der Geometrie zu entwerfen
+versucht habe, wird dennoch der Leser, wenn er einen Blick auf dasselbe
+wirft, von tiefer Verwunderung betroffen sein, nicht allein über die
+gewaltige Entwickelung der Mathematik in diesen letzten fünfzig Jahren,
+sondern auch über die neue, schönere, verlockendere Gestalt, welche sie
+mehr und mehr annimmt.
+
+Die geometrischen Figuren, die eine Zeit lang als fest, unbeweglich, leblos
+erschienen, bekamen eine unerwartete Lebendigkeit durch die Theorie der
+geometrischen Transformationen, vermöge derer sie sich bewegen, sich in
+einander verwandeln, gegenseitige Beziehungen enthüllen und unter sich
+bisher unbekannte Verwandtschaften herstellen.
+
+Ferner glaubte man eine Zeit lang, daß wir als dreidimensionale Wesen, die
+in einem Raume leben, in welchem wir nur drei Dimensionen wahrnehmen
+können, dazu verurteilt wären, ewig nur die Mannigfaltigkeiten von nicht
+mehr als drei Dimensionen zu studieren. Jetzt aber ist es uns erlaubt und
+fast unsere Pflicht, von dieser Idee als einem gefährlichen Vorurteile uns
+frei zu machen, und die Fülle von Arbeiten, die wir vor uns bewundern,
+belehren alle diejenigen, welche ihre Augen nicht von der neuen Sonne
+wegwenden wollen, über die Wichtigkeit dieses Fortschrittes.
+
+Endlich ist, kann man sagen, der Kampf zwischen der Geometrie und der
+Analysis, der sich gegen Ende des {128} vergangenen Jahrhunderts erhoben
+und zu Anfang dieses fortgesetzt hat, nunmehr beendigt; weder die eine,
+noch die andere hat den Sieg davon getragen, aber jede hat auch den
+Ungläubigsten gezeigt, daß sie bei jeglichem Ringen als Siegerin
+hervorgehen könne. Der _Mécanique analytique_, in welcher Lagrange mit
+Freuden konstatierte, daß er es soweit gebracht habe, jegliche Figur zu
+vermeiden, hat ein Lehrbuch der Mechanik einen glänzenden Bescheid gegeben,
+welches das Motto trägt: »_Geometrica geometrice_«; dem hundertjährigen
+Dienste, welchen die Algebra der Geometrie bot, können sich heute die
+zahllosen und unvergleichlichen Vorteile entgegenstellen, welche jene von
+dieser zog; schließlich wird man doch an Stelle der analytischen oder
+pseudosynthetischen Theorie der Kurven und Oberflächen in Kurzem die rein
+synthetische Theorie setzen können, die man gegenwärtig aus dem von
+Staudt[786] gelieferten Materiale errichtet.
+
+Und zu dieser Periode des Friedens oder vielmehr des edlen Wetteifers der
+Analysis und Geometrie müssen sich alle Glück sagen, da jeder Fortschritt
+der einen einen entsprechenden in der anderen nach sich zieht oder dazu
+{129} auffordert. Das entspricht dem heutigen Standpunkte der gesamten
+Wissenschaft, denn nun funktionieren, wie Spencer sagt, die verschiedenen
+Disziplinen als Hilfskünste, die einen für die anderen.
+
+Diese Stellung der modernen Mathematik jedoch legt jedem, der sie mit
+Erfolg betreiben will, eine schwere Verpflichtung auf, nämlich die, nicht
+die eine der beiden Disziplinen, welche sie zusammen bilden, um die andere
+zu vernachlässigen und sich in der Handhabung der Wissenschaft der Zahlen
+ebensowohl, als in derjenigen der Ausdehnung auszubilden.[787]
+
+Um heiteren Mutes diese vermehrten Anstrengungen auf uns zu nehmen, dazu
+hilft uns die Betrachtung, »daß die Analysis und Synthesis im Grunde
+genommen gleichsam immer vereinigt in unseren Arbeiten sind und zusammen
+das vollständigste Werkzeug des menschlichen Geistes bilden. Denn unser
+Geist macht keine Fortschritte, als nur mit der Hilfe von Zeichen oder
+Bildern, und wenn er zum ersten Male in schwierige Fragen einzudringen
+sucht, so hat er nicht einen Überfluß an diesen beiden Mitteln und jener
+besonderen Kraft, die er oft genug nur aus ihrem Zusammenwirken
+schöpft.«[788]
+
+Indem wir uns also der Beschränktheit unserer Kräfte bewußt sind, werden
+wir nur ein kleines Feld wählen, auf dem wir unsere Thätigkeit üben, aber
+nicht vergessen, daß {130} wir, um alle Früchte, die es zu bieten fähig
+ist, einzuernten, das Recht und sozusagen die Pflicht haben, alle die
+Hilfsmittel prüfend anzuwenden, welche der menschliche Geist während so
+vieler Jahrhunderte unausgesetzter Thätigkeit angehäuft hat, und die jedem
+zu Gebote stehen, der die Klugheit hat, sie zu Rate zu ziehen, und das
+Geschick, sie anzuwenden.
+
+
+
+ * * * * *
+
+Abkürzungen für die häufig erwähnten Zeitschriften.
+
+------
+
+
+
+ _Acta math._: Acta mathematica.
+
+ _Amer. Journ._: American Journal of Mathematics pure and applied.
+
+ _Ann. Éc. norm._: Annales scientifiques de l'École normale supérieure.
+
+ _Annali di Matem._: Annali di Matematica pura ed applicata.
+
+ _Berliner Abh._: Mathematisch-physikalische Abhandlungen der Akademie
+ der Wissenschaften zu Berlin.
+
+ _Berliner Ber._: Monatsberichte, bez. seit 1882 Sitzungsberichte oder
+ auch: Mathematisch-naturwissenschaftliche Mitteilungen derselben
+ Akademie.
+
+ _Bologna Mem._: Memorie } dell' Accademia di Scienze dell' Istituto
+ _Bologna Rend._: Rendiconti } di Bologna.
+
+ _Bull. sciences math._: Bulletin des sciences mathématiques (bis 1884:
+ et astronomiques).
+
+ _Bull. Soc. math._: Bulletin de la Société mathématique de France.
+
+ _Cambridge Journ._: Cambridge and Dublin mathematical Journal.
+
+ _Cambridge Proc._: Proceedings } of the Philosophical Society of
+ _Cambridge Trans._: Transactions } Cambridge.
+
+ _Comptes rendus_: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie
+ des sciences (de Paris).
+
+ _Gergonnes Ann._: Annales de Mathématiques.
+
+ _Giorn. di Matem._: Giornale di Matematiche.
+
+ _Göttinger Abh._: Abhandlungen } der Gesellschaft der Wissenschaften
+ _Göttinger Nachr._: Nachrichten von } zu Göttingen.
+
+ _Grunerts Arch._: Archiv der Mathematik und Physik.
+
+ _Journ. Éc. polyt._: Journal de l'École polytechnique.
+
+ _Journ. für Math._: Journal für die reine und angewandte Mathematik.
+
+ _Irish Proc._: Proceedings } of the Irish Academy.
+ _Irish Trans._: Transactions }
+
+ {131}
+ _Leipziger Ber._: Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft der
+ Wissenschaften zu Leipzig.
+
+ _Lincei Atti_: Atti }
+ _Lincei Mem._: Memorie } dell' Accademia dei Lincei.
+ _Lincei Rend._: Rendiconti }
+ _Lincei Trans._: Transunti }
+
+ _Liouvilles Journ._: Journal de Mathématiques pures et appliquées.
+
+ _Lombardo Rend._: Rendiconti dell' Istituto Lombardo di scienze e
+ lettere.
+
+ _Math. Ann._: Mathematische Annalen.
+
+ _Mém. prés._: Mémoires présentés par divers savants à l'Académie des
+ sciences (de Paris).
+
+ _Münchener Abh._: Abhandlungen } der Akademie der Wissenschaften
+ _Münchener Ber._: Sitzungsberichte } zu München.
+
+ _Napoli Rend._: Rendiconti dell' Accademia delle scienze fisiche e
+ matematiche di Napoli.
+
+ _Nouv. Ann._: Nouvelles Annales de Mathématiques.
+
+ _Phil. Mag._: London, Edinburgh and Dublin philosophical Magazine.
+
+ _Phil. Trans._: Philosophical Transactions } of the Royal Society of
+ _Proc. Roy. Soc._: Proceedings } London.
+
+ _Prager Abh._: Abhandlungen } der böhmischen Gesellschaft der
+ _Prager Ber._: Sitzungsberichte } Wissenschaften.
+
+ _Proc. math. Soc._: Proceedings of the London mathematical Society.
+
+ _Quart. Journ._: Quarterly Journal of pure and applied Mathematics.
+
+ _Torino Atti_: Atti } dell' Accademia delle scienze di Torino.
+ _Torino Mem._: Memorie }
+
+ _Wiener Ber._: Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen
+ Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Wien. Zweite Abteilung.
+
+ _Zeitschr. f. Math._: Zeitschrift für Mathematik und Physik.
+
+------
+
+Die arabische Ziffer bezieht sich auf den Band (Teil, Jahrgang), beim
+_Journ. Éc. polyt._ auf das Heft, die römische auf die Serie (Reihe).
+
+{132}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Verzeichnis der verstorbenen Geometer, deren Lebenszeit angegeben ist.
+
+------
+
+
+
+Die Zahl ist die der Seite, auf welcher sie steht.
+
+Abel 20 -- d'Alembert 14 -- Apollonius 6 -- Archimedes 6 -- Aronhold 31.
+
+Baltzer 53 -- Bellavitis 60 -- Benedetti 9 -- Bobillier 26 -- Bolyai, J.
+109 -- Bolyai, W. 108 -- Borchardt 43 -- Bour 56 -- Bragelogne 24 --
+Braikenridge 22.
+
+Caporali 84 -- Cardano 8 -- Carnot 14 -- Cauchy 116 -- Chasles 17 --
+Chelini 57 -- Clairaut 13 -- Clebsch 27 -- Clifford 26 -- Cotterill 84 --
+Côtes 21 -- Cramer 22 -- Crelle 20.
+
+Desargues 9 -- Descartes 10 -- Dirichlet 119 -- Dupin 15.
+
+Enneper 50 -- Eratosthenes 6 -- Euler 13.
+
+Ferrari 8 -- Fermat 9 -- Ferro 8 -- Fibonacci 8.
+
+Gauß 47 -- Gergonne 16 -- La Gournerie 44 -- Graßmann 26 -- De Gua 22.
+
+Hachette 15 -- Halley 11 -- Hamilton 104 -- Harnack 63 -- Hesse 25 --
+Hipparch 6 -- La Hire 11 -- Hoüel 109 -- Huygens 11.
+
+Jacobi 16 -- Joachimsthal 55.
+
+Lacroix 15 -- Lagrange 14 -- Laguerre 40 -- Lamarle 125 -- Lambert 88 --
+Lamé 23 -- Lancret 72 -- Laplace 14 -- Legendre 14 -- Leibniz 11 --
+Liouville 72 -- Lobatschewsky 109.
+
+Mac Cullagh 33 -- Maclaurin 11 -- Magnus 81 -- Mascheroni 9 -- Mercator 88
+-- Möbius 18 -- Monge 13.
+
+Newton 11.
+
+Oresme 16.
+
+Pappus 6 -- Parent 13 -- Pascal 9 -- Plateau 125 -- Plato 5 -- Plücker 19
+-- Poisson 14 -- Poncelet 14 -- Ptolomaeus 6 -- Puiseux 72 -- Pythagoras 5.
+
+Richelot 16 -- Riemann 110.
+
+Saint-Venant 72 -- Scheeffer 118 -- Schooten 13 -- Serret, A. 50 --
+Seydewitz 33 -- Simpson 11 -- Smith 29 -- Snellius 16 -- Spottiswoode 124
+-- Staudt 19 -- Steiner 18 -- Stewart 11 --Sturm, Ch. 104.
+
+Tartaglia 8 -- Thales 4 -- Transon 81.
+
+Vieta 9.
+
+Waring 22 -- Wren 32.
+
+ * * * * *
+
+Berichtigung. S. 97 Z. 7 v. o. lies viel- statt zwei-.
+
+
+
+ * * * * *
+
+Noten.
+
+------
+
+
+
+[1] »It is difficult to give an idea of the vast extent of modern
+mathematics. This word »extent« is not the right one: I mean extent crowded
+with beautiful detail -- not an extent of mere uniformity such as an
+objectless plain, but of a tract of beautiful country seen at first in the
+distance, but which will bear to be rambled through and studied in every
+detail of hillside and valley, stream, rock, wood and flower.« (Rede von
+Cayley i. J. 1883 vor der »British Association for the Advancement of
+Science« gehalten.)
+
+Bei dieser Gelegenheit führen wir noch folgendes Urteil von E.
+Dubois-Reymond über den Charakter der modernen Wissenschaft an: »Nie war
+die Wissenschaft entfernt so reich an den erhabensten Verallgemeinerungen,
+nie stellte sie in ihren Zielen, ihren Ergebnissen eine grössere Einheit
+dar. Nie schritt sie rascher, zweckbewußter, mit gewaltigeren Methoden
+voran, und nie fand zwischen ihren verschiedenen Zweigen lebhaftere
+Wechselwirkung statt.« (_Über die wissenschaftlichen Zustände der
+Gegenwart_, Reden, Bd. II, S. 452.)
+
+[2] _Histoire des sciences mathématiques en Italie_ par G. Libri, 1838. Bd.
+I, S. 3.
+
+[3] Hankel, _Die Entwickelung der Mathematik in den letzten Jahrhunderten_
+(Tübingen. II. Aufl. 1885). S. 7.
+
+[4] Diese Thatsache könnte man als ein neues Moment ansehen, wie sich --
+nach einem berühmten Ausspruche Humboldts -- der Einfluß, den die
+tellurischen Erscheinungen auf die Richtung unserer wissenschaftlichen
+Untersuchungen ausüben, geltend macht.
+
+[5] Vgl. Emil Weyr, _Über die Geometrie der alten Ägypter_ (Wien, 1881).
+
+[6] Für die Mathematiker, welche vor 1200 gelebt haben, sind die hier
+niedergeschriebenen Jahreszahlen aus den _Vorlesungen über die Geschichte
+der Mathematik_ von M. Cantor (I. Bd. Leipzig, 1880) entnommen. Die erste
+Zahl in der Klammer bezieht sich auf das Geburtsjahr, die zweite auf das
+Todesjahr.
+
+[7] In Bezug auf größere Einzelheiten sehe man Bretschneider, _Die
+Geometrie und die Geometer vor Euklides_ (Leipzig, 1870).
+
+[8] Betti und Brioschi, Vorrede zu _Gli elementi di Euclide_ (Florenz,
+1867). Eine gegenteilige Ansicht hat Lacroix in seinem wohlbekannten Buche
+_Essais sur l'enseignement en général et sur celui des mathématiques en
+particulier_ (4. Aufl. 1883. S. 296) ausgesprochen.
+
+[9] Um zu zeigen, wie glänzend und bewunderungswürdig die noch immer
+verkannte griechische Mathematik gewesen sein muß, genüge es, die Thatsache
+anzuführen, daß die Theorie der Kegelschnitte, ein hauptsächlicher
+Gegenstand des Studiums der alten Geometer, von ihnen zu solcher Vollendung
+gebracht wurde, dass man im wesentlichen nur weniges hinzuzufügen hätte, um
+sie auf den Stand zu bringen, auf dem sie sich heute befindet. Die
+Bewunderung für jene wird noch jeden Tag grösser durch die historischen
+Forschungen gelehrter Mathematiker [z. B. Zeuthen (s. das Werk _Die Lehre
+von den Kegelschnitten im Altertume_, deutsch von Fischer-Benzon.
+Kopenhagen, 1886), P. Tannery (s. _Bull. des sciences math._ und _Mém. de
+la Société de Bordeaux_) und andere], welche das Vorurteil zu beseitigen
+suchen, daß die Griechen keine Untersuchungsmethoden gehabt hätten, die
+vergleichbar sind mit denen, auf welche unsere Zeit so stolz ist, und die
+als Ersatz dafür die Ansicht aufzustellen streben, daß es ihnen nur an den
+nötigen Formeln zur Darstellung der Methoden selbst gefehlt habe.
+
+[10] Ich kann nicht umhin, die beredten Worte, welche der berühmte
+Geschichtsschreiber der Mathematik in Italien bei dieser Gelegenheit
+geschrieben hat, anzuführen: »...... mais bientôt le Romain arrive, il
+saisit la science personnifiée dans Archimède, et l'étouffe. Partout où il
+domine la science disparaît: l'Étrurie, l'Espagne, Carthage en font foi. Si
+plus tard Rome n'ayant plus d'ennemis à combattre se laisse envahir par les
+sciences de la Grèce, ce sont des livres seulement qu'elle recevra; elle
+les lira et les traduira sans y ajouter une seule découverte. Guerriers,
+poètes, historiens, elle les a, oui; mais quelle observation astronomique,
+quel théorème de géométrie devons-nous aux Romains?« (Libri a. O. S. 186.)
+
+Um zu zeigen, in welchem Ansehen unsere Vorfahren die Mathematik hielten,
+genüge es mitzuteilen (vgl. Hankel, _Zur Geschichte der Mathematik im
+Altertum und Mittelalter_, Leipzig, 1874. S. 103), daß sie dieselbe oft mit
+Astrologie und den verwandten Künsten zusammenwarfen. Es darf uns daher
+nicht Wunder nehmen, wenn wir in dem Codex Justinians unter den gesammelten
+Bestimmungen unter dem Titel »De maleficis et mathematicis et ceteris
+similibus« folgendes finden: »Ars autem mathematica damnabilis interdicta
+est omnino.« Wenn man in demselben Codex etwas weiter die Wendung findet:
+»Artem geometriae discere atque exercere publice interest,« so muß man sich
+hüten, sie als eine Übersetzung des Ausspruches Napoleons I. anzusehen:
+»L'avancement, le perfectionnement des Mathématiques sont liés à la
+prospérité de l'État,« denn es ist fast sicher, daß der römische
+Gesetzgeber den praktischen Teil der Geometrie meinte.
+
+[11] Unter den Fragen der Geometrie, welche die italienischen Gelehrten des
+16. Jahrhunderts sich gegenseitig stellten, finden sich solche von einiger
+Wichtigkeit, da sie die _»Geometria del compasso«_ (Geometrie des Kreises)
+entstehen ließen, welcher gerade in dieser Zeit Benedetti (?-1590) eine
+Schrift widmete, und die in neuerer Zeit von Mascheroni (1750-1808) und
+Steiner gepflegt wurde.
+
+[12] Pascal entdeckte an der Cykloide eine Fülle bemerkenswerter
+Eigenschaften, wies auf die Perspektivität als eine für das Studium der
+Kegelschnitte sehr günstige Methode hin, bewies den berühmten Lehrsatz von
+dem »Hexagramma mysticum,« wie er es nannte, u. s. w.
+
+Desargues führte die gemeinsame Betrachtung der drei Kegelschnitte ein, den
+wichtigen Begriff des unendlich fernen Punktes einer Geraden, den Begriff
+der Involution von sechs Punkten, löste mehrere wichtige Fragen, die sich
+auf die Kegelschnitte beziehen, u. s. w.
+
+In den Werken von Desargues (vgl. die von Poudra 1864 besorgte Ausgabe)
+findet sich auch eine Methode vorgeschlagen, um einige projektive
+Eigenschaften der Kurven zu untersuchen, welche darauf beruht, daß man
+dieselbe durch Systeme von Geraden ersetzt. Descartes und Poncelet
+betrachteten die Schlüsse, die auf einer solchen Substitution beruhen, als
+der Strenge entbehrend (vgl. _Traité des proprietés projectives_, Bd. II,
+S. 128). Jedoch wurde das von Desargues vorgeschlagene Verfahren in der
+neueren Zeit wiederholentlich von demselben Poncelet (a.a.O. Bd. I, S.
+374), von Jonquières (in verschiedenen Abhandlungen in den _Annali di
+Matem., Journ. f. Math._ und in den _Math. Ann._), von Cremona (s. die
+_Introduzione ad una teoria geometrica delle curve piane_) gebraucht, und
+gehört heute zu den wertvollen Untersuchungsmethoden, die wir dem »Prinzip
+der Erhaltung der Anzahl« verdanken.
+
+[13] Vgl. E. Dubois-Reymond, _Kulturgeschichte und Naturwissenschaft_, in
+den Gesammelten Reden, Bd. I 1886, S. 207-208.
+
+[14] Favaro, _Notizie storico-critiche sulla costruzione delle equazioni.
+Memorie di Modena_, 18, 1879.
+
+Matthiessen, _Grundzüge der antiken und modernen Algebra der litteralen
+Gleichungen_ (Leipzig, 1878), 7. Abschnitt.
+
+[15] Über den Ursprung der analytischen Geometrie sehe man Günther, _Die
+Anfänge und die Entwickelungsstadien des Coordinatenprincipes_
+(_Abhandlungen der naturforsch. Gesellsch. zu Nürnberg_, 6) und über
+Cartesius die Rede von Jacobi, ins Französische übersetzt und
+veröffentlicht in _Liouvilles Journ._ 12 unter dem Titel: _De la vie de
+Descartes et de sa méthode pour bien conduire la raison et chercher la
+vérité dans les sciences._
+
+[16] Siehe z. B. den _Traité de la lumière_ (Leyden, 1691).
+
+[17] _Sectiones conicae in novem libros distributae_ (Paris, 1685),
+_Mémoires sur les Epicycloides_ (_Anciennes Mémoires de l'Académie des
+sciences,_ 9), _Traité des roulettes_ etc. (ebendas., 1704).
+
+[18] Man sehe die von ihm bewirkte Herausgabe von griechischen Werken nach,
+sowie seine Versuche, verloren gegangene Bücher (wie das achte Buch von
+Apollonius' Kegelschnitten) wieder herzustellen.
+
+[19] Vergl. sein Buch _A complete System of Fluxions_ (Edinburgh, 1742).
+
+[20] _Treatise on conic Sections_ (1735).
+
+[21] _General theorems of considerable use in the higher parts of
+mathematics_ (Edinburgh, 1746); _Propositiones geometricae more veterum
+demonstratae_ (Edinburgh, 1763).
+
+[22] Hinsichtlich der von Simpson und Stewart gemachten Versuche, die
+griechische Geometrie wieder aufleben zu machen, sehe man Buckle,
+_Geschichte der Civilisation in England_ (deutsch von A. Ruge), Bd. I,
+Kap. 5.
+
+[23] Die von den Griechen hauptsächlich untersuchten Kurven sind: der
+Kreis, die Ellipse, die Hyperbel, die Parabel, die Archimedische Spirale,
+die Diokles'sche Cykloide, die Konchoide des Nikomedes, die Quadratrix des
+Hippias und Dinostratus, die Schraubenlinien, die Spirallinien und einige
+andere. Zu diesen fügten die neuen Rechnungsarten hinzu: das Folium und die
+Ovale von Descartes, die Tschirnhausensche Quadratrix, die Cykloide, die
+Hypo- und Epicykloiden, die logarithmische Spirale, die Kettenlinie, die
+Sinuscurve, die Logarithmuscurve und unzählige andere.
+
+[24] Siehe das fünfte Buch seiner _Exercitationes geometriae._
+
+[25] Parent, _Essai et Recherches de Mathématiques et de Physique_
+(II. Aufl. 1713), Bd. 2.
+
+[26] _Traité de Courbes à double courbure._ 4
+
+[27] _Recherches sur la courbure des surfaces (Berliner Abh.)._
+
+[28] Abhandlungen der Akademie von Turin (1770-1773) und von Paris (1784);
+_Feuilles d'analyse appliquée à la géométrie_ (Paris, 1795), oder
+_Applications de l'Analyse à la Géométrie_ (Paris, 1801).
+
+[29] Ausspruch von d'Alembert.
+
+[30] _Leçons de géométrie descriptive_ (Paris, 1794).
+
+[31] In Bezug auf Monge sehe man Dupin, _Essai historique sur les services
+et les travaux scientifiques de Gaspard Monge_ (Paris, 1819); Arago,
+_Notices biographiques._
+
+Über die Geschichte des Ursprunges und der Entwickelung der darstellenden
+Geometrie sehe man den ersten Abschnitt des 1. Bandes des Werkes von Chr.
+Wiener, _Lehrbuch der darstellenden Geometrie_ (Leipzig, 1884, 1887), in
+welchem der Studierende eine Menge interessanter Einzelheiten finden wird,
+sei es über die Studien, welche diese Disziplin vorbereiteten, sei es über
+die Untersuchungen, welche die Nachfolger von Monge gemacht haben.
+
+Monge hatte als Mitarbeiter bei seinem reformierenden Werke einige seiner
+Kollegen [unter anderen Lacroix (1765-1843) und Hachette (1769-1834)],
+sowie viele von seinen Schülern an der polytechnischen Schule. Der Kürze
+halber beschränke ich mich darauf, den anzuführen, »der über die anderen
+wie ein Adler fliegt«, Charles Dupin (1784-1873), vorzüglich wegen seiner
+klassischen _Développements de géométrie_ (1813), die noch von allen
+gelesen werden müssen, welche auch nur eine mäßige Kenntnis des heutigen
+Zustandes der Geometrie erlangen wollen.
+
+[32] Monge's Einfluß läßt sich noch in den neuesten Arbeiten bemerken; zum
+Beweise genüge es, die Idee anzuführen, die Schranken, durch welche die
+Alten die Planimetrie von der Stereometrie getrennt hatten, niederzureißen,
+und den glücklichen Versuch, den neuerdings (1884) De Paolis in seinen
+goldenen _Elementi di Geometria_ (Turin) gemacht hat, dieselbe auszuführen.
+
+[33] »La Géométrie de position de Carnot n'aurait pas, sous le rapport de
+la métaphysique de la Science, le haut mérite que je lui ai attribué,
+qu'elle n'en serait pas moins l'origine et la base des progrès que la
+Géométrie, cultivée à la manière des anciens, a fait depuis trente ans en
+France et en Allemagne« (Arago, _Biographie de Carnot_).
+
+[34] Zweite Auflage, 1865, 1866.
+
+[35] Den Ursprung dieses Prinzipes betreffend, sehe man die Note von C.
+Taylor, _On the history of geometrical continuity_ (_Cambridge Proc._, 1880
+und 1881).
+
+[36] _Doctrina triangulorum canonicae_ u. s. w. (Leyden, 1627).
+
+[37] _Variorum de rebus mathematicis responsorum liber VIII._ (Opera
+Vietae, 1646).
+
+[38] _Gergonnes Ann._ 17.
+
+[39] Jacobi, _Journ. für Math._ 3; Richelot, das. 5, 38; Rosanes und Pasch,
+ebendas. 64; Léauté, _Comptes rendus_, 79; Fergola, Padeletti und Trudi,
+_Napoli Rend._ 21; Simon, _Journ. für Math._ 81; Gundelfinger, das. 83;
+Halphen, _Liouvilles Journ._ III, 5; _Bull. de la Soc. philom._ VII, 3. Man
+sehe auch die interessante Abhandlung von Hurwitz: _Über
+unendlich-vieldeutige geometrische Aufgaben, insbesondere über die
+Schliessungsprobleme_ (_Math. Ann._ 15) und die Note von Forsith, _On in-
+and circumscribed polyhedra_ (_Proc. Math. Soc._ 1883).
+
+[40] In deutscher Übersetzung von Sohncke: _Geschichte der Geometrie,
+hauptsächlich in Bezug auf die neueren Methoden_ (Halle, 1839), jedoch ohne
+das _Mémoire sur deux principes généraux de la science_ (vgl. die folgende
+Note). Das französische Original erschien 1875 in 2. Auflage.
+
+[41] Unter den Arbeiten, welche das Werk von Chasles bilden, verdient eine
+besondere Erwähnung die Abhandlung (für welche ursprünglich der _Aperçu
+historique_ als Einleitung dienen sollte) _Sur deux principes généraux de
+la Science_, welche die allgemeine Theorie der Homographie (Kollineation)
+und der Reciprocität enthält, sowie die Untersuchung der beiden Fälle, in
+welchen diese involutorisch ist, und die Anwendung dieser Transformationen
+auf das Studium der Flächen zweiten Grades und der geometrischen
+Oberflächen überhaupt, sowie auf die Verallgemeinerung des cartesischen
+Koordinatensystems. Auch müssen noch die _Noten_ erwähnt werden, da sie
+eingehende historische Studien und geometrische Untersuchungen von großer
+Bedeutung enthalten. Unter den letzteren will ich diejenigen anführen, in
+denen die Theorie des Doppel- oder anharmonischen Verhältnisses und der
+Involution, die anharmonischen Eigenschaften der Kegelschnitte, die
+Fokaleigenschaften der Flächen zweiten Grades, viele Lehrsätze über die
+kubischen Raumkurven, glückliche Versuche, die Sätze von Pascal und
+Brianchon auf die Flächen zweiten Grades auszudehnen, eine
+Verallgemeinerung der stereographischen Projektion u. s. w.
+auseinandergesetzt sind.
+
+[42] Dieser Übergang ging nicht friedlich von statten, war vielmehr mit
+einer Reihe lebhafter Diskussionen verbunden, in welchen Poncelet, Chasles
+und Bobillier zu Gegnern hatten Plücker, Steiner und Magnus und deren
+Hauptschauplatz das _Bulletin_ von Férussac war. -- Hier würde es am Orte
+sein, den Anteil zu bestimmen, der jedem dieser Gelehrten in den
+Wissensgebieten zukommt, an denen sie zusammen arbeiteten; aber dafür würde
+die Feder eines competenteren und gelehrteren Mannes, als ich bin, nötig
+sein. Im Übrigen sind nach meinem Dafürhalten gewisse Produktionen der
+menschlichen Intelligenz eine natürliche Frucht ihrer Zeit; daher darf es
+nicht wunder nehmen, wenn sie gleichzeitig aus verschiedenen Köpfen
+hervorgegangen scheinen, und darum braucht man auch keine Erklärung dieser
+Thatsache in der »mala fides« dieses oder jenes zu suchen. Daß solches
+wirklich bei der Erfindung der Differentialrechnung eingetreten ist, steht
+heute außer allem Zweifel. Daß dies ebenso bei der modernen Geometrie
+eingetreten ist, kann die Thatsache beweisen, daß dieselbe hervorgegangen
+ist aus einem allseitig gefühlten Bedürfnisse (man vergleiche dazu den
+Ausspruch Dupins _[Développements de géométrie]_, der als Motto auf dem
+_Traité des propriétés projectives des figures_ steht, mit der Vorrede der
+_Systematischen Entwickelung_ und mit dem _Aperçu historique_ an
+verschiedenen Stellen) nach allgemeinen Methoden, die als Ariadnefaden
+dienen sollten zur Führung in dem Labyrinthe von Hilfssätzen, Lehrsätzen,
+Porismen und Problemen, die von den Vorfahren überliefert sind.
+
+[43] Die hauptsächlichste Arbeit von Möbius auf dem Gebiete der reinen
+Geometrie ist die mit dem Titel: _Der barycentrische Calcul_ (Leipzig,
+1827); dort sind die bisherigen Kenntnisse über den Schwerpunkt
+(Barycentrum) eines Systemes von Punkten einer neuen und wichtigen
+Rechnungsart zu Grunde gelegt; diese führt zu einem neuen
+Koordinatensystem, dessen Anwendung auf das Studium der Raumkurven und
+ebenen Kurven und der Oberflächen der Verfasser darlegt. In demselben
+werden ferner methodisch und in großer Ausführlichkeit wichtige
+geometrische Transformationen, die heute noch fortwährend Anwendung finden,
+betrachtet. Viele spätere Abhandlungen von Möbius sind als Anhänge zum
+barycentrischen Calcul zu betrachten. (Siehe die beiden ersten Bände der
+_Gesammelten Werke_ von Möbius, herausgegeben auf Veranlassung der
+Sächsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Leipzig, 1885-1887.)
+
+[44] Ich meine das Werk: _Systematische Entwickelung der Abhängigkeit
+geometrischer Gestalten von einander_ (Berlin, 1832), in dem »der
+Organismus aufgedeckt ist, durch welchen die verschiedenartigsten
+Erscheinungen in der Raumwelt miteinander verbunden sind«. -- Die späteren
+Schriften von Steiner und diejenigen anderer, welche sich auf das
+angeführte Werk stützen, zeigen, welches Recht der Verfasser desselben dazu
+hatte, den Inhalt durch die schon angeführten Worte zu charakterisieren.
+Steiners _Gesammelte Werke_ sind auf Veranlassung der Akademie der
+Wissenschaften zu Berlin herausgegeben (Berlin, 1881, 1882).
+
+[45] Des Näheren will ich hier nur die drei Bücher anführen:
+_Analytisch-geometrische Entwickelungen_ (Essen, 1828-1831), _System der
+analytischen Geometrie_ (Berlin, 1835), _Theorie der algebraischen Kurven_
+(Bonn, 1839), sowie die mit ihnen zusammenhängenden Abhandlungen, die in
+_Gergonnes Ann._ und im _Journ. für Math._ veröffentlicht sind.
+
+[46] Das Werk, in welchem Staudt sein System der Geometrie dargelegt hat,
+wurde im Jahre 1847 zu Nürnberg veröffentlicht unter dem Titel: _Geometrie
+der Lage_. Die ungemeine Knappheit des Stiles ist vielleicht die Ursache
+der großen Schwierigkeit, auf welche die Verbreitung desselben stieß; heute
+erst sind, dank den von Reye (in erster Auflage 1866-1868 erschienenen und)
+unter demselben Titel veröffentlichten Vorlesungen die in demselben
+enthaltenen Ideen allen bekannt, die sich mit Geometrie beschäftigen. In
+Italien wird jetzt zuerst von allen Ländern eine Übersetzung desselben
+angefertigt.
+
+Nicht weniger wichtig sind die _Beiträge zur Geometrie der Lage_ (in 3
+Heften), welche Staudt seiner _Geometrie der Lage_ 1866-1860 folgen ließ.
+Wir beschränken uns darauf, hervorzuheben, daß dort die einzige strenge,
+allgemeine und vollständige Theorie der imaginären Elemente in der
+projektiven Geometrie auseinandergesetzt ist; diese Theorie wurde in
+verschiedener Weise von mehreren Geometern, Lüroth (_Math. Ann._ 8, 11),
+August (_Progr. der Friedrichs-Realschule in Berlin_, 1872) und Stolz
+(_Math. Ann._ 4) erläutert; über die eng mit ihr zusammenhängende Rechnung
+mit den »Würfen« sehe man außer den erwähnten Abhandlungen von Lüroth noch
+zwei Arbeiten von Sturm _(Math. Ann._ 9) und Schröder (ebendas. 10).
+
+[47] Ohne Zweifel ist diese Einteilung etwas willkürlich; vielleicht wird
+mancher, indem er bedenkt, daß gewisse Theorien mit demselben Rechte zu
+mehr als einem von den folgenden Abschnitten gehören können, dieselbe
+unpassend finden. Gleichwohl schmeichle ich mir, daß die meisten nach
+reiflicher Prüfung des besprochenen Gegenstandes finden werden, daß die von
+mir gewählte Einteilung nicht ohne bemerkenswerte Vorteile ist.
+
+[48] Côtes, _Harmonia mensurarum_ (1722); Maclaurin, _De linearum
+geometricarum proprietatibus generalibus tractatus_. (Ins Französische
+übersetzt von de Jonquières und seinen _Mélanges de Géométrie pure_ [Paris,
+1856] angehängt.)
+
+[49] _Miscellanea analytica_ etc. (1762); _Proprietates geometricarum
+curvarum_ (1772); _Phil. Trans._ 1763-1791.
+
+[50] _Geometria organica_ (1720).
+
+[51] _Phil. Trans._ 1735; _Exercitationes Geometriae de descriptione
+linearum curvarum_ (1733).
+
+[52] Übrigens hat, wie C. Taylor (_Cambridge Proc._ 3) bemerkte, Newton
+selbst seine organische Erzeugungsweise der Kegelschnitte in der
+_Enumeratio linearum tertii ordinis_ auf Kurven höherer Ordnung ausgedehnt.
+
+[53] _Usage de l'analyse de Descartes_ (1740).
+
+[54] _Introductio in analysin infinitorum_. 2. Bd.
+
+[55] _Introduction à l'analyse des lignes courbes algébriques_.
+
+[56] Kurz vor der Veröffentlichung des Cramerschen Werkes fand Euler (man
+sehe die _Berliner Abh._ 1748), daß von den neun Grundpunkten eines
+Büschels ebener Kurven dritter Ordnung einer durch die acht übrigen
+bestimmt ist.
+
+[57] _Gergonnes Ann._ 17, 19.
+
+[58] _Journ. für Math._ 16; _Theorie der algebraischen Curven_ (wo S. 12-13
+sich eine kurze Geschichte dieser Sätze findet).
+
+[59] _Journ. für Math._ 15.
+
+[60] _Cambridge Journ._ 3; vgl. Bacharach, _Math. Ann._ 26.
+
+[61] Riemann, _Journ. für Math._ 54; Clebsch, das. 58; Roch, ebendas. 64;
+Clebsch und Gordan, _Theorie der Abelschen Funktionen_ (Leipzig, 1866);
+Brill und Nöther, _Über die algebraischen Funktionen_ u. s. w. (_Math.
+Ann._ 7); Cremona, _Bologna Mem._ 1870; Casorati, Cremona und Brioschi,
+_Lombardo Rend._ II, 2.
+
+[62] In diesem Werke ist mit ersichtlicher Bevorzugung von dem »Prinzipe
+der Abzählung der Konstanten« Kenntnis gegeben und Gebrauch gemacht; wir
+wollen dasselbe erwähnen, da sich darauf eine Untersuchungsmethode stützt,
+deren ganze Bedeutung aufzuheben nicht gelingen wird, obwohl sich Beispiele
+von Irrtümern anführen lassen, zu denen es führen kann, wenn es ohne die
+notwendige Vorsicht angewandt wird.
+
+Mit der Theorie der ebenen Kurven befassen sich auch die beiden folgenden
+Bücher, deren Existenz ich aus einer Anführung Plückers kenne (_Theorie der
+algebraischen Curven_, S. 206); A. Peters, _Neue Curvenlehre_ 1835;
+C. C. F. Krause, _Novae theoriae linearum curvarum originariae et vere
+scientificae specimina quinque prima_. _Edidit Schröder_, 1835.
+
+[63] S. auch eine Abhandlung Plückers, _Liouvilles Journ._ 1.
+
+[64] _Mém. prés._ 1730-31-32.
+
+[65] S. die in Note 54 citierte _Introductio_.
+
+[66] Hierzu siehe Clebsch, _Vorlesungen über Geometrie_, S. 352; Malet,
+_Hermathema_, 1880; Pellet, _Nouv. Ann._ II., 20, 1881.
+
+[67] Cayley, _Quart. Journ._ 7 und _Journ. für Math._ 64; La Gournerie,
+_Liouvilles Journ._ II, 14; Nöther, _Math. Ann._ 9; Zeuthen, das. 10;
+Halphen, _Comptes rendus_ 78, _Liouvilles Journ._ II, 2, _Mém. prés._ 26;
+J. S. Smith, _Proc. math. Soc._ 6; Brill, _Math. Ann._ 16; Raffy, das. 23.
+-- An diese Frage knüpft sich die Untersuchung der Zahl der Schnitte zweier
+Kurven, welche von einem ihnen gemeinsamen vielfachen Punkte absorbiert
+werden. Hierzu sehe der Leser die interessante Abhandlung von Zeuthen,
+_Acta math._ 1.
+
+[68] _Journ. für Math._ 40; vgl. Clebsch (das. 63).
+
+[69] _Journ. für Math._ 36, 40, 41.
+
+[70] _Phil. Mag._ Oktoberheft 1858.
+
+[71] _Phil. Trans._ 1859.
+
+[72] z. B. Dersch, _Math. Ann._ 7.
+
+[73] _A Treatise on higher plane curves_ (1852); ins Deutsche übertragen
+durch Fiedler (Leipzig, 1873)
+
+[74] _Gergonnes Ann._ 19.
+
+[75] _Journ. für Math._ 24. -- Die Theorie der Polaren in bezug auf Kurven
+und Oberflächen wurde in der letzten Zeit auf eine bemerkenswerte Weise von
+Clifford (1845-1879) (_Proc. math. Soc._ 1868 oder _Mathematical Papers of
+Clifford_, 1882, S. 115) und von Reye (_Journ. für Math._ 72, 78)
+verallgemeinert. De Paolis widmete ihr eine interessante Schrift, welche in
+den _Lincei Mem._ 1885-1886 veröffentlicht ist.
+
+[76] _Comptes rendus_, 1853.
+
+[77] _Essai sur la génération des courbes géométriques_, 1858 (_Mém. prés._
+16). Vgl. Härtenberger, _Journ. für Math._ 58; Olivier das. 70, 71;
+Schoute, _Nieuw Archief voor Wiskunde_, 4, und die allerneuesten
+Untersuchungen von Jonquières über die Maximalzahl der vielfachen Punkte,
+die man bei einer ebenen Kurve beliebig annehmen kann (_Comptes rendus_
+105).
+
+[78] Veröffentlicht im Jahre 1862 in den _Bologna Mem._ Möge es mir
+gestattet sein, hier den Wunsch auszusprechen, daß der berühmte Cremona,
+dessen Interesse für die Verbreitung der geometrischen Studien bekannt ist,
+seine berühmten Schriften über die Theorie der Kurven und Oberflächen durch
+neue Ausgaben allen zugänglich machen wolle. -- Diese Schriften sind in
+deutscher Übersetzung von Curtze unter dem Titel: _Einleitung in eine
+geometrische Theorie der ebenen Kurven_ (Greifswald, 1865), bez. _Grundzüge
+einer allgemeinen Theorie der Oberflächen in synthetischer Behandlung_
+(Berlin, 1870) erschienen.
+
+[79] Als Vorbereitung für solche Untersuchungen sind die von Aronhold
+(_Berliner Ber._ 1861) anzusehen, dann die von Brioschi (_Comptes rendus_,
+1863, 64) über die Darstellung der Koordinaten der Punkte von gewissen
+Kurven als elliptische Funktionen eines Parameters.
+
+[80] _Journ. für Math._ 58, 64. Die von Clebsch erhaltenen Resultate haben
+sich infolge des schönen Werkes von Lindemann, welches den Titel trägt:
+_Vorlesungen über Geometrie von A. Clebsch_ (I. Bd. Leipzig, 1876) und von
+dem das Erscheinen des zweiten Bandes allgemein gewünscht wird, schnell
+verbreitet.
+
+[81] _Über die algebraischen Funktionen und ihre Anwendung in der
+Geometrie. Math. Ann._ 7.
+
+[82] Zu den im Texte angeführten Schriften müssen noch die von Brill
+hinzugezogen werden (_Math. Ann._ 13), ferner die von Geiser (_Annali di
+Matem._ II, 9) und die von Del Pezzo (_Napoli Rend._ 22) über den
+Zusammenhang, der zwischen den Singularitäten einer Kurve und denen ihrer
+Hesseschen Kurve besteht; ferner die von Laguerre (_Comptes rendus_ 40) und
+Holst (_Math. Ann._ 11 und _Archiv for Mathematik og Naturvidenskab_ 7),
+über die metrischen Eigenschaften der Kurven.
+
+[83] _De linearum geometricarum proprietatibus generalibus tractatus._
+
+[84] Vgl. Salmon-Fiedler, _Höhere ebene Kurven_, 5. Kap.
+
+[85] _Phil. Trans._ 1857; _Liouvilles Journ._ 9, 10.
+
+[86] _Journ. für Math._ 42.
+
+[87] _Zeitschr. f. Math._ 17; _Prager Ber._ 1871. -- Man sehe auch das Buch
+_Die ebenen Kurven dritter Ordnung_ (Leipzig, 1871) und die Abhandlung von
+Gent (_Zeitschr. f. Math._ 17).
+
+[88] _Giorn. di Matem._ 2.
+
+[89] _Journ. für Math._ 90.
+
+[90] _Prager Abh._ VI, 5.
+
+[91] _Göttinger Nachr._ 1871 und 1872.
+
+[92] _Journ. für Math._ 78.
+
+[93] Hierzu Harnack, _Math. Ann._ 9. Caporali, _Lincei Atti_, III, 1; Folie
+und Le Paige, _Mémoires de l'Académie de Belgique_, 43. Halphen, _Math.
+Ann._ 15; _Bull. Soc. math._ 9.
+
+[94] _Siehe Giorn. di Matem._, _Lombardo Rend._, _Math. Ann._, _Wiener
+Ber._ und _Prager Ber._
+
+[95] Für die Clebschschen Arbeiten sehe man die in Note 80 angeführten
+Bände des _Journ. für Math._ nach. Über die ebenen rationalen Kurven
+dritter Ordnung sehe man die Arbeiten von Durège (_Math. Ann._ 1), Igel
+(das. 6), Rosenow (Dissertation, Breslau, 1873), Schubert (_Math. Ann._
+12), Dingeldey (das. 27, 28); über die Kurven vierter Ordnung die von Brill
+(Math. Ann. 12) und Nagel (das. 19); über die fünfter Ordnung von Rohn
+(das. 25), und über die rationalen Kurven beliebiger Ordnung die Schriften
+von Haase (_Math. Ann._ 2), von Lüroth (das. 9), Pasch (das. 18), Brill
+(das. 20), von Weltzien (das. 26) und Garbieri (_Giorn. di Matem._ 16).
+
+[96] _Journ. für Math._ 47; _Comptes rendus_, 1871.
+
+[97] _Journ. für Math._ 53.
+
+[98] Güßfeldt, _Math. Ann._ 2; Laguerre, _Bull. Soc. math._ 7; Cremona und
+Clebsch, _Journ. f. Math._ 64; Kiepert, _Zeitschr. f. Math._ 17; Frahm
+ebendas. 18; Milinowski das. 19; Intrigila, _Giorn. di Matem._ 23; Kantor,
+_Wiener Ber._ 1878 und _Bull. Sciences math._ II, 3.
+
+[99] _Giorn. di Matem._ 15.
+
+[100] _Journ. für Math._ 65.
+
+[101] _Math. Ann._ 4.
+
+[102] _Bull. de la Société philomathique_, VII, I.
+
+[103] Wenn p das Quadrat des Moduls einer elliptischen Funktion, q das
+Quadrat des vermittelst einer primären Transformation ungerader Ordnung
+transformierten Moduls und schließlich F(p, q, 1) = 0 die entsprechende
+Modulargleichung ist, so ist die Gleichung einer Modularkurve F([alpha],
+[beta], [gamma]) = 0. Siehe _Proc. math. Soc._ 9.
+
+[104] _Journ. f. Math._ 65; vgl. Ed. Weyr das. 73; Hurwitz, _Math. Ann._
+19.
+
+[105] _Math. Ann._ 24.
+
+[106] _Journ. für Math._ 95, 99; siehe auch die Abhandlung von August,
+_Grunerts Arch._ 59.
+
+[107] _Transactions of the Royal Society of Edinburgh_ 25.
+
+[108] _Math. Ann._ 5.
+
+[109] _Math. Ann._ 5, 6. Man sehe auch hierzu die Abhandlung von Harnack in
+der _Zeitschr. f. Math._ 22. Die hauptsächlichsten von Durège und Schröter
+auf synthetischem Wege gefundenen Lehrsätze sind analytisch von Walter in
+seiner Dissertation _Über den Zusammenhang der Kurven dritter Ordnung mit
+den Kegelschnittscharen_ (Gießen, 1878) bewiesen. Den genannten Schriften
+Schröters über die Kurven dritter Ordnung können wir nun noch sein
+neuerdings erschienenes rein geometrisches Lehrbuch: _Die Theorie der
+ebenen Kurven dritter Ordnung_ (Leipzig, 1888) hinzufügen.
+
+[110] _Math. Ann._ 5.
+
+[111] _Math. Ann._ 1, 13; vgl. Clebsch, _Journ. für Math._ 59.
+
+[112] _Irish Trans._ 1869.
+
+[113] Siehe dessen Werk, _Sur une classe remarquable de courbes et surfaces
+algébriques_ (Paris, 1873).
+
+[114] _Journ. für Math._ 57, 59, 66.
+
+[115] _Tidsskrift for Mathematik_, IV, 3.
+
+[116] _Forhandlinger af Videnskabs Selskab af Kjobenhavn_ 1879.
+
+[117] Erschienen in den _Collectanea mathematica in memoriam D. Chelini_
+(Mailand, 1881).
+
+[118] _Journ. für Math._ 28, 34, 38.
+
+[119] _Journ. für Math._ 49, 55; vgl. auch Cayley (das. 58).
+
+[120] _Journ. für Math._ 49.
+
+[121] _Berliner Ber._ 1864, sowie _Nouv. Ann._ II, 11.
+
+[122] _Math. Ann._ 1; _Journ. für Math._ 72.
+
+[123] Vgl. Note 80.
+
+[124] _Journ. für Math._ 66. -- Über die Doppeltangenten einer Kurve
+vierter Ordnung sehe man auch folgende Arbeiten: Riemann, _Zur Theorie der
+Abelschen Funktionen für den Fall p=3_. _Gesammelte Werke_ (Leipzig, 1876),
+S. 456-499; Nöther, _Math. Ann._ 15; Cayley, _Journ. für Math._ 94;
+Frobenius (das. 99); Freyberg, _Math. Ann. _17; H. Weber (ebendas. 23).
+
+[125] Um sich von dem bedeutenden Anteil, welchen die Mongesche Schule an
+der Schöpfung der Theorie der Flächen zweiten Grades hatte, zu überzeugen,
+genügt es, sich folgendes zu vergegenwärtigen: Ihr verdanken wir die
+doppelte Erzeugungsweise des einmanteligen Hyperboloides und des
+hyperbolischen Paraboloides durch die Bewegung einer Geraden (Monge,
+_Journ. Éc. polyt._ 1) und die Erzeugung aller Flächen zweiten Grades, mit
+Ausnahme des hyperbolischen Paraboloides, durch Bewegung eines Kreises
+(Hachette, _Éléments de Géométrie à trois dimensions_). Monge und Hachette
+verdankt man den Beweis der Existenz der drei Hauptebenen einer Oberfläche
+zweiter Ordnung; Monge (_Correspondance sur l'École polytechnique_) die
+Entdeckung des Ortes der Scheitel der dreirechtwinkligen Triëder, deren
+Kanten eine Fläche zweiter Ordnung berühren, und Bobillier (_Gergonnes
+Ann._ 18) die des Ortes der Scheitel der dreirechtwinkligen Triëder, deren
+Seitenflächen eine Fläche zweiter Ordnung berühren; Monge bestimmte die
+Krümmungslinien des Ellipsoides (_Journ. Éc. polyt._ 2); Livet (das. 13)
+und Binet (ebendas. 16) dehnten die bekannten Lehrsätze des Apollonius auf
+den Raum aus, während Chasles (_Correspondance sur l'Éc. polyt._) andere
+analoge Sätze gab; Dupin (_Journ. Éc. polyt._ 14) machte einige
+interessante Methoden zur Erzeugung solcher Oberflächen bekannt. Brianchon
+(das. 13) zeigte, dass die reciproke Polare einer Fläche zweiten Grades
+ebenfalls eine Fläche zweiten Grades sei, u. s. w.
+
+[126] _Journ. für Math._ 12.
+
+[127] _Irish Proc._ 2.
+
+[128] _Aperçu historique_, Note 25, 28, 31, 32; _Comptes rendus_, 1855;
+_Liouvilles Journ._ 1860 u. s. w.
+
+[129] _Journ. für Math._ 18, 20, 24, 26, 60, 73, 85, 90.
+
+[130] _Grunerts Arch._ 9.
+
+[131] _Journ. für Math._ 62. Über die Oberflächen zweiter Ordnung sehe man
+auch die Abhandlungen von Townsend (_Cambridge Journ._ 3), von Darboux
+(_Bull. Soc. Math._ 2), von Meray und Cremona (_Annali di matem._ I, 3)
+u. s. w. und die _Géométrie de direction_ (Paris, 1869) von P. Serret.
+
+Eine der wichtigsten Fragen, welche sich in der Theorie der Flächen zweiten
+Grades darbietet, ist die Konstruktion derselben, wenn neun ihrer Punkte
+gegeben sind. Dieselbe wurde von Seydewitz (_Grunerts Arch._ 9), Chasles
+(_Comptes rendus_, 1855), Steiner (_Gesammelte Werke_, II. Bd.,
+_Nachlass_), Schröter (_Journ. für Math._ 62), Sturm (_Math. Ann._ 1) und
+Dino (_Napoli Rend._ 1879) gelöst. -- Daran knüpft sich die Untersuchung
+des achten Punktes, der allen Flächen zweiter Ordnung gemeinsam ist, die
+durch sieben gegebene Punkte gehen. Dieser wurde der Gegenstand wichtiger
+Untersuchungen von Hesse (_Journ. für Math._ 20, 26, 73, 75, 99), Picquet
+(das. 73, 99), Caspary, Schröter, Sturm, Zeuthen (das. 99) und Reye (das.
+100).
+
+Ein anderes interessantes Problem ist die Untersuchung der Flächen zweiten
+Grades, in bezug auf welche zwei gegebene Flächen zweiten Grades reziproke
+Polaren voneinander sind; dasselbe wurde analytisch von Battaglini
+behandelt (_Lincei Atti,_ 1875), von d'Ovidio (_Giorn. di Matem._ 10) und
+synthetisch von Thieme (_Zeitschr. f. Math._ 22).
+
+Über einige Flächen zweiten Grades, welche besondere metrische
+Eigenschaften besitzen (orthogonale, gleichseitige Hyperboloide), haben
+geschrieben: Steiner (_Journ. für Math._ 2 und _Systematische
+Entwickelung_), Chasles (_Liouvilles Journ._ 1 [1836]), Schröter (_Journ.
+für Math._ 85), Schönfließ (_Zeitschr. für Math._ 23, 24 und _Journ. für
+Math._ 99), Vogt (_Journ. für Math._ 86) und Ruth (_Wiener Ber._ 80).
+
+Zu den neuesten Studien über die Flächen zweites Grades gehören die von
+Zeuthen (_Math. Ann._ 19, 26) über die Theorie der projektiven Figuren auf
+einer solchen Fläche; daran schließen sich auch einige schöne
+Untersuchungen, welche Voß gemacht hat (_Math. Ann._ 25, 26), um gewisse
+Resultate von Poncelet und Bruno (_Torino Atti_ 17) weiter auszudehnen.
+Auch sind die Anwendungen der hyperelliptischen Funktionen auf sie
+bemerkenswert, welche Staude (_Math. Ann._ 20, 21, 25, 27) gemacht hat.
+
+[132] Davon geben Zeugnis die Partien, welche in ihren wertvollen
+Lehrbüchern diesen Oberflächen gewidmet haben: Hesse (_Vorlesungen über die
+analytische Geometrie des Raumes_), Salmon (_Analytische Geometrie des
+Raumes_), Cremona (_Preliminari di una teoria geometrica delle
+superficie_), Reye (_Die Geometrie der Lage_) und Schröter (_Theorie der
+Oberflächen zweiter Ordnung und der Raumkurven dritter Ordnung_).
+
+[133] _Mémoire de géométrie sur deux principes généraux de la science_
+(Anhang zum _Aperçu historique_).
+
+[134] _Gergonnes Ann._ 17.
+
+[135] _Mémoire sur la théorie générale des polaires réciproques_. (_Journ.
+für Math._ 4).
+
+[136] _Cambridge Journ._ 2, 4; _Irish Trans._ 23.
+
+[137] _Cambridge Journ._ 7, 8; _Phil. Trans._ 1869, 71 u. 72. Man sehe auch
+die von Zeuthen in den _Math. Ann._ 4, 9, 10, von Jonquières in den _Nouv.
+Ann._ 13 und von Halphen in den _Annali di Matem._ II, 9 veröffentlichten
+Abhandlungen.
+
+[138] _Journ. für Math._ 15.
+
+[139] _Math. Ann._ 1, 2. Vgl. auch eine Abhandl. von Padova im _Giorn. di
+Matem._ 9, sowie eine von Valentiner, _Tidsskrift for Mathematik_ IV, 3.
+
+[140] _Comptes rendus_ 45.
+
+[141] _Preliminari di una teoria geometrica delle superficie_. (_Bologna
+Mem._ II, 6, 7).
+
+[142] _Wiener Ber._ 1877, 1882.
+
+[143] _Math. Ann._ 27.
+
+[144] _Journ. für Math._ 49.
+
+[145] _Cambridge Journ._ 4; _Quart. Journ._ 1; _Phil. Trans._ 1860.
+
+[146] _Journ. für Math._ 58, 63.
+
+[147] _Journ. für Math._ 72.
+
+[148] _Math. Ann._ 10, 11, 12; _Abzählende Geometrie_, 5. Abschnitt. S.
+auch Krey, _Math. Ann._ 15.
+
+[149] _Math. Ann._ 23.
+
+[150] _Journ. für Math._ 72, 78, 79, 82.
+
+[151] _Geometry of three dimensions_; in deutscher Übersetzung von Fiedler:
+_Analytische Geometrie des Raumes in zwei Bänden_ (3. Auflage, 1879/80).
+
+[152] _Preliminari_ etc. Vgl. Note 141.
+
+[153] Vgl. die in Note 136 und 137 angeführten Arbeiten.
+
+[154] _Cambridge Journ._ 6.
+
+[155] Auch im _Journ. für Math._ 53 publiziert.
+
+[156] Die einzige mir bekannte Arbeit, welche mit den Studien von Cayley
+und Salmon im Zusammenhange steht, ist eine von Schläfli (_Quart. Journ._
+2), die besonders dadurch wichtig ist, daß sie die erste ist, welche den
+Begriff der »Doppelsechs« enthält.
+
+[157] _Journ. für Math._ 62.
+
+[158] _Disquisitiones de superficiebus tertii ordinis_ (Berlin, 1862).
+
+[159] _Journ. für Math._ 68; ferner _Grundzüge einer allgemeinen Theorie
+der Oberflächen_ (Berlin, 1870), in welchem Buche die deutsche Übersetzung
+der in Note 141 und 152 zitierten »_Preliminari_« und diejenige dieser
+Preisschrift (durch Curtze) vereinigt sind.
+
+[160] _Synthetische Untersuchungen über Flächen dritter Ordnung_. Leipzig,
+1867.
+
+[161] _Journ. für Math._ 51; vgl. eine von Schröter (das. 96)
+veröffentlichte Abhandlung.
+
+[162] Vgl. die in Note 158 zitierte Arbeit. -- Man sehe auch Schubert,
+_Math. Ann._ 17.
+
+[163] _Grunerts Arch._ 56.
+
+[164] _Bull. soc. math._ 4.
+
+[165] _Acta math._ 3.
+
+[166] _Lombardo Rend._ März 1871.
+
+[167] _Grunerts Arch._ 56.
+
+[168] _Math. Ann._ 23.
+
+[169] _Lombardo Rend._ 1884; _Annali di Matem._ II, 12.
+
+[170] _Math. Ann._ 13; _Lincei Mem._ 1876-1877.
+
+[171] _Napoli Rend._ 1881.
+
+[172] _Journ. für Math._ 78.
+
+[173] _Lombardo Rend._ 1879.
+
+[174] _Acta math._ 5.
+
+[175] _Phil Trans._ 1863; vgl. Cayley (das. 1869).
+
+[176] _Math. Ann._ 14.
+
+[177] _Lombardo Atti_, 1861.
+
+[178] _Theorie der mehrdeutigen Elementargebilde_ u. s. w. Leipzig, 1869;
+_Geometrie der räumlichen Erzeugnisse ein-zweideutiger Gebilde_, Leipzig,
+1870.
+
+[179] _Über die geradlinige Fläche dritter Ordnung und deren Abbildung auf
+eine Ebene._ (Dissertation. Straßburg, 1876.)
+
+[180] _Math. Ann._ 4.
+
+[181] _Phil. Mag._ 1864.
+
+[182] _Math. Ann._ 10.
+
+[183] _Phil. Trans._ 150.
+
+[184] _Journ. für Math._ 58.
+
+[185] _Math. Ann._ 5.
+
+[186] _Lincei Mem._ 1880-1881. Man sehe auch eine Note von Brioschi in den
+_Lincei Atti_ II, 3, in welcher bewiesen wird, daß die 45 dreifach
+berührenden Ebenen einer Oberfläche dritter Ordnung dreien Oberflächen
+zehnter Klasse gemeinsam sind. Neuerdings fand Bauer (_Abh. der Bayr. Akad.
+der Wiss._ 14, 1883) analytisch von neuem, was Sturm schon 1867 in seinen
+_Synthetischen Untersuchungen über Flächen dritter Ordnung_ erkannt hatte,
+daß die Schnittkurve einer Oberfläche dritter Ordnung mit ihrer Hesseschen
+Fläche für beide eine parobolische Kurve ist; ein bemerkenswertes Resultat,
+weil es das Analogon im Raume zu einem bekannten Satze über die ebene
+kubische Kurve ist.
+
+[187] _Liouvilles Journ._ II, 14; _Traité des substitutions et des
+équations algébriques_ (Paris, 1870).
+
+[188] _Traité des propriétés projectives des figures_.
+
+[189] _Comptes rendus_, 1862.
+
+[190] Ebendas., 1861.
+
+[191] _Phil. Trans._ 1864.
+
+[192] _Bologna Mem._ 1868.
+
+[193] _Berliner Ber._ 1864; _Journ. für Math._ 64.
+
+[194] _Nouv. Ann._ II, 5.
+
+[195] Die Dupinsche Cyklide gehört zu diesen.
+
+[196] Vgl. _Comptes rendus_ 1864.
+
+[197] Die Untersuchungen von Darboux finden sich in dem schon angeführten
+Buche: _Sur une classe remarquable de courbes et de surfaces algébriques_
+(Paris, 1873) zusammengefaßt.
+
+[198] S. die Aufzählung der Arbeiten, die zu Ende des in der vorigen Note
+zitierten Werkes sich findet, und die _Notice sur la vie et les travaux de
+M. Laguerre_, veröffentlicht von Poincaré in den _Comptes rendus_ 104.
+
+[199] _Phil. Trans._ 1871.
+
+[200] _Lombardo Rend._ 1871.
+
+[201] _Journ. für Math._ 70.
+
+[202] _Math. Ann._ 4.
+
+[203] _Om Flader af fjerde Orden med Dobbeltkeglesnit_ (Kopenhagen, 1879).
+Von dieser Abhandlung habe ich eine italienische Übersetzung in den _Annali
+di Matem._ II, 14 veröffentlicht.
+
+[204] _Journ. für Math._ 69.
+
+[205] _Math. Ann._ 1, 2, 3, 4.
+
+[206] _Annali di Matem._ II, 13.
+
+[207] _Leipziger Dissertation_ (Greifswald, 1885).
+
+[208] _Math. Ann._ 19.
+
+[209] _Torino Mem._ II, 36.
+
+[210] _Math. Ann._ 24. Betreffend die Konstruktion einer Oberfläche vierter
+Ordnung mit Doppelkegelschnitt sehe man eine Abhandlung von Bobek (_Wiener
+Ber._ 11. und 18. Dez. 1884) und eine von Veronese (_Atti dell' Istituto
+Veneto_, VI, 1); hinsichtlich der Konstruktion einer Cyklide sehe man eine
+Abhandlung von Saltel (_Bull. Soc. math._ 3).
+
+[211] Weierstraß, _Berliner Ber._ 1863.
+
+[212] Unter den Eigenschaften der römischen Fläche von Steiner verdient
+eine hervorragende Stelle die (durch verschiedene Methoden von Cremona und
+Clebsch nachgewiesene) Eigenschaft, daß sie zu asymptotischen Kurven
+(Haupttangentenkurven) rationale Kurven vierter Ordnung hat. Eine andere
+Eigenschaft derselben wurde von Darboux (_Bull. sciences math._ II, 4)
+entdeckt und besteht darin, daß sie die einzige Fläche ist, außer den
+Flächen zweiten Grades und den Regelflächen dritten Grades, bei welcher
+durch jeden Punkt unendlich viele Kegelschnitte gehen. Neuerdings hat
+Picard (_Journ. für Math._ 100) gezeigt, daß sie die einzige nicht
+geradlinige Oberfläche ist, deren sämtliche ebene Schnitte rationale Kurven
+sind. Man sehe hierzu noch eine Note von Guccia in den _Rendiconti del
+circolo matematico di Palermo_, 1. -- Lie machte (_Archiv for Math. og
+Naturvidenskab._ 3) die interessante Bemerkung, daß der Ort der Pole einer
+Ebene in Bezug auf die Kegelschnitte einer Steinerschen Fläche eine
+ebensolche Fläche ist.
+
+[213] _Journ. für Math._ 63; _Lombardo Rend._ 1867.
+
+[214] _Journ. für Math._ 64.
+
+[215] _Math. Ann._ 3.
+
+[216] _Journ. für Math._ 64; _Proc. math. Soc._ 5.
+
+[217] _Giorn. di Matem._ 1; _Bologna Mem._ 1879.
+
+[218] _Journ. für Math._ 67.
+
+[219] _Math. Ann._ 5.
+
+[220] _Nouv. Ann._ II, 11, 12; _Bull. Soc. math._ 1.
+
+[221] _La superficie di Steiner studiata nella sua rappresentazione
+analitica mediante le forme ternarie quadratiche_ (Torino, 1881).
+
+[222] _Berliner Abh._ 1866 und _Berliner Ber._ 1864.
+
+[223] Diese Oberfläche hat eine fundamentale Bedeutung in der
+mathematischen Theorie des Lichtes. Es ist in der That bekannt, daß die
+Bestimmung der Ebenen, welche sie längs Kreisen berühren, Hamilton zur
+Entdeckung der konischen Refraktion führte, einer Erscheinung, welche der
+Aufmerksamkeit der Physiker entgangen war. Sie erfreut sich vieler
+interessanter Eigenschaften und war Gegenstand wichtiger Untersuchungen
+verschiedener Gelehrten, insbesondere Mannheims (_Comptes rendus_, 78, 81,
+85, 88, 90; _Association franç. pour l'avanc. des sciences_ 1874, 75, 76,
+78), _Proc. Roy. Soc._ 1882; _Collectanea mathematica_ u. s. w.
+
+[224] _Liouvilles Journ._ 11; _Journ. für Math._ 87. Vgl. eine Abhandlung
+von Segre im _Giorn. di Matem._ 21. Andere Spezialfälle der Kummerschen
+Fläche wurden von Rohn und Segre (_Leipziger Ber._ 1884) studiert.
+
+[225] Diese Eigenschaft der Kummerschen Fläche veranlaßte eine Untersuchung
+über die Oberflächen beliebiger Ordnung, welche dieselbe besitzen, eine
+Untersuchung, die schon von Kummer und Cayley unternommen ist, _Berliner
+Ber._ 1878.
+
+[226] _Berliner Ber._ 1870, oder _Math. Ann._ 23.
+
+[227] _Journ. für Math._ 97; vgl. Segre das. 98.
+
+[228] _Journ. für Math._ 83, 94; oder _Borchardts Gesammelte Werke_
+(Berlin, 1888, S. 341); vgl. Brioschi und Darboux, _Compt. rend._, 1881.
+
+[229] _Journ. für Math._ 84.
+
+[230] S. die in Note 207 zitierte Abhandlung, und für die Geschichte der
+Anwendung der hyperelliptischen Funktionen auf die Kummersche Oberfläche
+die Einleitung der Abhandlung von Rohn, _Math. Ann._ 15.
+
+[231] _Journ. für Math._ 70.
+
+[232] _Münchener Dissertation_, 1878; _Math. Ann._ 15.
+
+[233] Die anderen Oberflächen vierter Ordnung mit singulären Punkten wurden
+von Cayley studiert (_Proc. math. Soc._ 1870, 1871), vollständiger von Rohn
+in einer sehr schönen Abhandlung, die von der Jablonowskischen Gesellschaft
+kürzlich prämiiert ist (vgl. _Math. Ann._ 29). Endlich wurden die von
+Flächen zweiten Grades eingehüllten Flächen vierter Ordnung von Kummer
+untersucht, _Berliner Ber._ 1872.
+
+[234] _On the quartic surfaces_ (+) (u, v, w)^2 = 0 (_Quart. Journ._ 10,
+11); _On the quartic surfaces represented by the equation symmetrical
+determinant_ = 0 (_Quart. Journ._ 14).
+
+[235] Bekanntlich nennt man nach Cayley ein Monoid eine Oberfläche n^{ter}
+Ordnung mit einem (n-1)-fachen Punkte.
+
+[236] _Math. Ann._ 24; vgl. auch die Dissertation von Lampe, Berlin, 1864.
+
+[237] _Math. Ann._ 18, 17. Außer den im Texte zitierten Oberflächen wurden
+noch andere spezielle Flächen studiert, die ich der Kürze wegen übergehen
+muß; der größere Teil derselben wurde vermittelst der Theorie der
+Abbildungen entdeckt oder betrachtet, siehe § VI.
+
+[238] _Correspondance mathématique_ 9; _Liouvilles Journ._ 2.
+
+[239] _Cambridge Journ._ 8 und _Irish Trans._ 23.
+
+[240] _Phil. Trans._ 1863-1869. In den angeführten Arbeiten haben Cayley
+und Salmon die Regelflächen bearbeitet als die Örter der Geraden, die drei
+gegebene Kurven treffen, oder eine einmal und eine zweite zweimal treffen,
+oder Trisekanten einer Kurve sind. Rupp hat neuerdings diese Betrachtungen
+wieder aufgenommen, um auf eine andere Weise die Resultate zu erhalten und
+zu modifizieren, zu denen jene Mathematiker gelangt waren (_Math. Ann._
+18).
+
+[241] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[242] _Traité de géométrie descriptive_, Art. 629 u. 635.
+
+[243] _Math. Ann._ 8, 12, 13.
+
+[244] _Comptes rendus_, 1862; vgl. d'Ovidio und Dino, _Giorn. di Matem._ 3.
+
+[245] _Dissertation_, gedr. zu Berlin 1864, und _Journ. für Math._ 67.
+
+[246] _Recherches sur les surfaces réglées tetraédrales symétriques_
+(Paris, 1867). Ich bemerke, daß ein Büschel von Oberflächen, die in Bezug
+auf ein Tetraeder symmetrisch sind, mit einem projektiven Ebenenbüschel
+eine bemerkenswerte Fläche erzeugt, die von Eckardt (_Zeitschr. f. Math._
+20) bearbeitet ist und welche die allgemeine Oberfläche dritter Ordnung in
+sich schließt.
+
+[247] _Math. Ann._ 5.
+
+[248] _Annali di Matem._ II, 4.
+
+[249] _Prager Abhandlungen_ VI, 5.
+
+[250] _Mémoires de Bordeaux_ II, 3.
+
+[251] _Über die Flächen, deren Gleichungen aus denen ebener Kurven durch
+eine bestimmte Substitution hervorgehen. Math. Ann._ 7.
+
+[252] _Lincei Mem._ 1878-1879.
+
+[253] _Math. Ann._ 4.
+
+[254] _Math. Ann._ 27, 29. S. auch eine Abhandlung von Eckardt (daselbst
+7).
+
+[255] _Math. Ann._ 3.
+
+[256] das. 14, 15. S. auch eine Bemerkung von Dino, _Napoli Rend._ 19.
+
+[257] _Comptes rendus_, 52.
+
+[258] _Journ. für Math._ 68.
+
+[259] _Math. Ann._ 2.
+
+[260] _Proc. math. Soc._ 4; _Comptes rendus_, 1861; vgl. Hungady _Journ.
+für Math._ 92.
+
+[261] Klein und Lie, _Comptes rendus_, 70.
+
+[262] Fouret, _Bulletin de la Société philomatique_, VII, 1.
+
+[263] Jung, _Lincei Rend._ 1885 und 1886. S. auch zwei Bemerkungen über
+denselben Gegenstand, veröffentlicht von Visalli (ebendas. 1886).
+
+[264] Goursat, _Ann. Ec. norm._ III, 4; Lecornu, _Acta math._ 10.
+
+[265] Cfr. die bewunderungswerten _Vergleichenden Betrachtungen über neuere
+geometrische Forschungen_ von F. Klein (Erlangen, 1872).
+
+[266] Veröffentlicht im Jahre 1795 unter dem Titel: _Feuilles d'Analyse
+appliquée à la Géométrie_. Die letzte (fünfte) Ausgabe wurde von Liouville
+im Jahre 1850 besorgt und durch einen Anhang sehr wertvoller Noten
+bereichert.
+
+[267] Der Königlichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen
+überreicht am 8. Oktober 1827 und abgedruckt im 6. Bande der
+_Commentationes recentiores societatis Gottingensis_. Diese
+_Disquisitiones_ stehen im 4. Bande der von der genannten Gesellschaft
+herausgegebenen _Werke_ von Gauß, ferner in französischer Übersetzung in
+der angeführten Liouvilleschen Ausgabe des Werkes von Monge.
+
+[268] Wenn x = e(t), y = f(t), z = g(t) die Ausdrücke der Koordinaten der
+Punkte dieser Kurve in Funktionen eines Parameters t sind und F(x, y, z) =
+0 die Gleichung der gegebenen Oberfläche, so ist die fragliche Enveloppe
+die der Oberfläche F{x + e(t), y + f(t), z + g(t)} = 0.
+
+[269] Über solche Flächen sehe man die neue Arbeit von Lie (_Archiv for
+Mathematik og Naturvidenskab_ 7).
+
+[270] Vor Monge hatten sich schon Euler (_Histoire de l'Académie de
+Berlin_, 1766) und Meunier (_Mémoires de l'Académie des sciences de Paris_
+10, 1776) mit diesem Thema beschäftigt.
+
+[271] Unter den neueren Arbeiten über die Krümmungslinien führen wir nur
+die von Hamilton, Frost und Cayley an, die sich als Aufgabe gestellt haben,
+zu finden, wie dieselben um einen Nabelpunkt herum verteilt sind (_Quart.
+Journ._ 12).
+
+[272] Vgl. hierzu eine von Cremona veröffentlichte Arbeit in den _Bologna
+Mem._ III, 1. Wir führen hier auch einige Noten von Darboux an (_Comptes
+rendus_, 84, 92, 97), welche die Bestimmung der Krümmungslinien einiger
+spezieller bemerkenswerter Flächen zum Zwecke haben.
+
+[273] Die Differentialgleichung der Minimalflächen verdanken wir Lagrange
+(_Miscellanea Taurinensia_, 1760-1761); die geometrische Interpretation
+derselben wurde ein wenig später von Meunier gegeben (vgl. Note 270).
+
+[274] An die in den §§ 18 und 21 der _Application_ gemachten Untersuchungen
+knüpft sich eine Abhandlung von O. Rodrigues, die sich in der
+_Correspondance sur l'École polytechnique_ 3 findet.
+
+[275] Außer den Krümmungs- und asymptotischen Linien auf einer Fläche sind
+noch diejenigen bemerkenswert, bei denen die Schmiegungskugel in einem
+beliebigen ihrer Punkte die Oberfläche selbst berührt. Dieselben wurden von
+Darboux (_Comptes rendus_ 83) und von Enneper (_Göttinger Nachrichten_,
+1871) studiert.
+
+[276] Dupin fand (_Applications de Géométrie et de Méchanique_, 1822), daß
+die einzigen Oberflächen, bei denen sämtliche Krümmungslinien Kreise sind,
+die Kugel, der Rotations-Kegel und -Cylinder und die Cyklide sind, welch
+letztere er schon als die Enveloppe einer Kugel erkannt hatte, die sich so
+bewegt, daß sie immer drei feste Kugeln tangiert.
+
+[277] _Liouvilles Journ._ 13.
+
+[278] _Journ. Éc. polyt._ 19, 35; _Comptes rendus_ 42.
+
+[279] _Atti dell' Accademia dei Quaranta_, 1868-1869; _Annali delle
+Università toscane_, 1869; _Annali di Matem._ II, 1, 4.
+
+[280] _Göttinger Abh._ 13, 16, 23; _Journ. für Math._ 94.
+
+[281] _Comptes rendus_, 96.
+
+[282] das. 46.
+
+[283] _Journ. Éc. polyt._ 53.
+
+[284] _Journ. für Math._ 94.
+
+[285] _Göttinger Dissertation_, 1883.
+
+[286] _Journ. für Math._ 59.
+
+[287] _Annali di Matem._ I, 8.
+
+[288] _Archiv for Math. og Naturvidenskab_, 4; _Bull. Sciences math._ II,
+4.
+
+[289] _Journ. für Math._ 62.
+
+[290] _Berliner Ber._ 1840; _Journ. für Math._ 24.
+
+[291] _Berliner Ber._ 1866.
+
+[292] _Abhandlungen der Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig_ 4;
+_Journ. für Math._ 13.
+
+[293] _Liouvilles Journ._ II, 5.
+
+[294] das. I, 11.
+
+[295] _Göttinger Abh._ 13, _oder Gesammelte Werke_ S. 283 und 417.
+Niewenglowski hat die Riemannschen Untersuchungen in elementarer Form
+dargelegt in den _Ann. Éc. norm._ II, 9.
+
+[296] _Berliner Ber._ 1867.
+
+[297] _Math. Ann._ 1.
+
+[298] _Akademiens Afhandlingar_, _Helsingfors_, 1883.
+
+[299] _Journ. Éc. polyt._ 37.
+
+[300] _Heidelberger Dissertation_, 1875.
+
+[301] _Comptes rendus_ 41; vgl. Enneper, _Zeitschr. f. Math._ 7, 9.
+
+[302] _Journ. Éc. polyt._ 39.
+
+[303] _Bestimmung einer speziellen Minimalfläche_ (Berlin, 1871). Vgl.
+Cayley, _Quart. Journ._ 14.
+
+[304] _Journ. für Math._ 80.
+
+[305] das. 87; _Comptes rendus_ 96.
+
+[306] _Zeitschr. f. Math._ 14; _Göttinger Nachr._ 1866.
+
+[307] _Liouvilles Journ._ II, 8.
+
+[308] _Bologna Mem._ II, 7. Die wunderschöne Einleitung dieser Abhandlung
+enthält die Geschichte der Theorie der Minimalflächen.
+
+[309] _Archiv for Math. og Naturv._ 3, 4, 6; _Math. Ann._ 14, 15.
+
+[310] _Journ. für Math._ 81, 85.
+
+[311] _Annali di Matem._ II, 9.
+
+[312] _Étude des élassoides. Mémoires couronnés par l'Académie de Belgique_
+44.
+
+[313] _Giorn. di Matem._ 22.
+
+[314] _Lombardo Rend._ 1876; _Giorn. di Matem._ 14.
+
+[315] _Journ. für Math._ 78.
+
+[316] Das Studium der Krümmung einer Oberfläche in einem singulären Punkte
+wurde von Painvin im _Journ. für Math._ 72 angestellt.
+
+[317] Ein analoger Satz wurde neuerdings von Sturm entdeckt (_Math. Ann._
+21).
+
+[318] Einige Vervollkommnungen und Ergänzungen dieses Teiles der Gaußischen
+Abhandlung wurden von Liouville (_Journ. Éc. polyt._ 24), von Baltzer
+(1818-1887) (_Leipziger Berichte_ 1872) und durch von Escherich (_Grunerts
+Arch._ 57) vorgenommen.
+
+[319] Der Satz von Gauß: »Damit eine Oberfläche auf eine andere abwickelbar
+sei, ist notwendig, daß die Krümmung in den entsprechenden Punkten gleich
+sei«, wurde auf verschiedene Arten von Liouville (_Liouvilles Journ._ 12),
+von Bertrand, Puiseux und Diguet (das. 13) bewiesen. Vgl. auch Minding,
+_Journ. für Math._ 19.
+
+[320] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[321] _Bologna Mem._ II, 8.
+
+[322] _Math. Ann._ 1.
+
+[323] _Comptes rendus_ 37.
+
+[324] das. 44, 46, 57, 67.
+
+[325] _Annali di Matem._ I, 7. -- Das allgemeinere Problem der Bestimmung
+zweier Oberflächen, so daß jedem Punkte der einen ein Punkt oder eine
+Gruppe von Punkten der anderen entspricht, und daß den geodätischen Linien
+der einen geodätische Linien der anderen korrespondieren, wurde später von
+Dini behandelt. (_Annali di Matem._ II, 3).
+
+[326] _Giorn. di Matem._ 6.
+
+[327] _Comptes rendus_, 1865.
+
+[328] _Archiv for Math. og Nat._ 4, 5.
+
+[329] _Giorn. di Matem._ 16, 20, 21.
+
+[330] _Lund Årskrift_ 19.
+
+[331] _Comptes rendus_ 96, 97.
+
+[332] _Acta math._ 9.
+
+[333] _Journ. für Math._ 64.
+
+[334] _Berliner Ber._ 1882-1883. -- Hieran schließt sich die Schrift von
+Lilienthal's: _Untersuchungen zur allgemeinen Theorie der krummen
+Oberflächen und der geradlinigen Strahlensysteme_ (Bonn, 1886).
+
+[335] _Journ. für Math._ 26, 30. -- Joachimsthals Vorlesungen: _Anwendung
+der Differential- und Integralrechnung auf die allgemeine Theorie der
+Flächen und der Linien doppelter Krümmung_ erschienen nach seinem Tode
+(Leipzig, 2. Auflage, 1881).
+
+[336] _Göttinger Nachr._ 1867.
+
+[337] _Lombardo Atti_ II, 1.
+
+[338] _Programm der Universität von Christiania_, 1879.
+
+[339] _Math. Ann._ 20.
+
+[340] _Journ. für Math._ 6, 18, 19.
+
+[341] _Journ. Éc. polyt._ 39.
+
+[342] _Mém. prés._ 27 (1879) (_Mémoire relatif à l'application des surfaces
+les unes sur les autres_).
+
+[343] _Journ. Éc. polyt._ 41, 42.
+
+[344] _Berliner Abh._, 1869.
+
+[345] _Journ. für Math._ 94.
+
+[346] _Berliner Ber._ 1882.
+
+[347] _Münchener Abh._ 14.
+
+[348] _Journ. für Math._ 6.
+
+[349] _Irish Trans._ 22, I. T.
+
+[350] _Giorn. di Matem._ 2.
+
+[351] _Göttinger Nachr._ 1875.
+
+[352] _Giorn. di Matem._ 21.
+
+[353] _Journ. Éc. polyt._ 48.
+
+[354] _Bologna Mem._ IV, 3.
+
+[355] _Mém. prés._ 5; _Liouvilles Journ._ 2. -- Unter den vielen
+Anwendungen, die man von den elliptischen Koordinaten gemacht hat, wollen
+wir nur diejenigen anführen, die Jacobi davon gemacht hat bei der
+Bestimmung der geodätischen Linien (_Journ. für Math._ 14; _Comptes rendus_
+8; _Liouvilles Journ._ 6) und bei einigen Fragen der Dynamik. S.
+_Vorlesungen über Dynamik_, 1866 in erster, 1884 in zweiter Ausgabe als
+Supplementband zu den _Gesammelten Werken_ erschienen.
+
+[356] _Journ. Éc. polyt._ 23.
+
+[357] _Liouvilles Journ._ 5.
+
+[358] das. 4.
+
+[359] das. 8.
+
+[360] _Comptes rendus_ 48, 54; _Journ. für Math._ 58; _Annali di Matem._ I,
+6 und II, 1, 3, 5.
+
+[361] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[362] das. II, 1, 2, 4, 5.
+
+[363] _Bologna Mem._ 1868-1869.
+
+[364] _Ann. Éc. norm._ II, 7.
+
+[365] _Ann. Éc. norm._ I, 4.
+
+[366] _Journ. Éc. polyt._ 43.
+
+[367] _Annales des mines_ VII, 5.
+
+[368] _Liouvilles Journ._ 11.
+
+[369] das. 12.
+
+[370] _Comptes rendus_ 54.
+
+[371] _Mémoires couronnés par l'Académie de Belgique_, 32.
+
+[372] _Comptes rendus_ 59.
+
+[373] das. 59, 60, 67, 76; _Ann. Éc. norm._ I, 2; II, 3.
+
+[374] _Comptes rendus_ 74, 75; _Phil. Trans._ 163. Vgl. Weingarten, _Journ.
+für Math._ 83.
+
+[375] _Comptes rendus_ 76.
+
+[376] _Journ. für Math._ 85.
+
+[377] das. 76; vgl. Darboux, _Comptes rendus_ 84.
+
+[378] _Grunerts Arch._ 55, 56, 57, 58 und 63.
+
+[379] _Giorn. di Matem._ 21, 22; _Annali di Matem._ II, 13; _Lincei Rend._
+1886.
+
+[380] _Mémoires de l'Académie de Toulouse_ VIII, 1.
+
+[381] _Archiv for Math. og Naturv._ 7.
+
+[382] _Göttinger Abh._ 19. -- Wenn u der Winkel der Normalen der Oberfläche
+in einem Punkte mit der z-Axe, und v der Winkel der Projektion derselben
+auf die xy-Ebene mit der x-Axe ist, so nennt man nach Enneper Kurven, deren
+Gleichungen u = _const._ oder v = _const._ sind, Meridiankurven.
+
+[383] _Comptes rendus_ 74; _Proc. math. Soc._ 4.
+
+[384] _Berliner Ber._ 1883.
+
+[385] _Göttinger Dissertation,_ 1883.
+
+[386] _Giorn. di Matem._ 17.
+
+[387] _Mémoires de la société scientifique de Bruxelles_ 5, 7, 8.
+
+[388] _Ann. Éc. norm._ II, 3; _Journ. Éc. polyt._ 53.
+
+[389] _Liouvilles Journ._ 9, 12.
+
+[390] _Journ. Éc. polyt._ 30, 32; _Liouvilles Journ._ 14; _Comptes rendus_
+54.
+
+[391] Man sehe auch die _Thèse_ (Dissertation) von Picart, _Essai d'une
+théorie géométrique des surfaces_ (Paris, 1863).
+
+[392] _Liouvilles Journ._ II, 17 und III, 4; _Bull. Soc. math. _2, 5, 6;
+_Comptes rendus_ 74, 78, 79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 88; _Proc. math. Soc._
+12; _The Messenger of Mathematics_ II, 8.
+
+[393] _Enumeratio linearum tertii ordinis_ (1706). Indem wir eine Bemerkung
+von Bellavitis (1803-1880) verwerten (s. § 107 der Schrift _Sulla
+classificazione delle curve di terzo ordine, Memorie della Società italiana
+delle scienze residente in Modena_, Bd. 25, II. Teil S. 34), geben wir
+dieses Resultat wieder, indem wir sagen, daß jede Kurve dritter Ordnung
+sich durch eine geeignete projektive Transformation auf eine der folgenden
+Formen bringen läßt: Kurve, bestehend aus einem Schlangenzuge und einem
+Ovale (_parabola campaniformis cum ovali_), Kurve mit einem Doppelpunkte
+(_parabola nodata_), Kurve, bestehend aus einem Schlangenzuge (_parabola
+pura_), Kurve mit einem isolierten Punkte (_parabola punctata_), Kurve mit
+einer Spitze (_parabola cuspidata_). Unter den Beweisen, die für diesen
+Satz gegeben sind, führe ich den von Möbius an, der sich auf die Prinzipien
+der analytischen Sphärik gründet (_Gesammelte Werke_, II. Bd. S. 89-176),
+und den, der aus der Klassifikation von Bellavitis (s. oben) hervorgeht. An
+Möbius schließt sich an: M. Baur, _Synthetische Einteilung der ebenen
+Kurven III. Ordnung_ (Stuttgart, 1888). Dann bemerke ich noch hierzu, daß
+die Einteilungen, die von Möbius und Bellavitis (fast gleichzeitig, da die
+erste 1852 veröffentlicht wurde und die zweite 1851 geschrieben und 1855
+veröffentlicht wurde) vorgeschlagen sind, gemeinsam haben, daß sie die
+Kollineation als Grundlage der Bildung der Gattungen, die Affinität zur
+Grundlage der Bildung der Arten dieser Kurven nehmen. Plückers Einteilung
+befindet sich im _System der analytischen Geometrie_. J. W. Newman hat der
+_British Association for the Advancement of Science_ (vgl. Report
+1869-1870) eine Diskussion der Formen der ebenen kubischen Kurven und eine
+daraus sich ergebende Nomenklatur vorgelegt, die von der gewöhnlich
+üblichen abweicht.
+
+[394] _Aperçu historique_, Note 20.
+
+[395] _Journ. für Math._ 75 und 76. Wir können hinzufügen, daß Reye im
+Anhange der 3. Auflage des ersten Teiles seiner _Geometrie der Lage_, der
+vor wenigen Monaten erschienen ist, eine neue und elegante Methode zur
+Bestimmung der Formen der ebenen kubischen Kurven einführt, indem er sie
+als die Jacobischen Kurven von Kegelschnittnetzen auffaßte.
+
+[396] §§ 12, 13, 14, 15.
+
+[397] _The Messenger of Mathematics_ II, 6.
+
+[398] _Anwendung der Topologie auf die Gestalten der algebraischen Kurven,
+speziell der rationalen Kurven vierter und fünfter Ordnung_ (Münchener
+Dissertation, 1878).
+
+[399] _Irish Trans._ 1875.
+
+[400] _Beiträge zur Theorie der Oskulationen bei ebenen Kurven dritter
+Ordnung_ (Berliner Dissertation, 1884).
+
+[401] _Math. Ann._ 7, 10. S. übrigens die Abhandlung: _Almindelige
+Egenskaber ved Systemer af plane Kurver_ (Abh. der Akad. der Wissensch. in
+Kopenhagen V, 10).
+
+[402] _Math. Ann._ 12; _Tidsskrift for Mathem._ IV, 1.
+
+[403] _Math. Ann._ 10. Vgl. auch Perrin, _Bull Soc. math._ 6.
+
+[404] _Theorie der algebraischen Kurven_ S. 249 flgg. -- Im Anschluß an
+Plücker mögen noch Beers _Tabulae curvarum quarti ordinis symmetricarum_
+(Bonn, 1862) erwähnt werden.
+
+[405] »Eine Kurve vom Geschlechte p kann höchstens aus p + 1 Zügen
+bestehen«. _Math. Ann._ 10. Der Spezialfall dieses Satzes, p = 0, ist seit
+langer Zeit bekannt; schon Bellavitis hatte denselben in der vorher
+angeführten Abhandlung besprochen; er erklärt die Benennung _unicursal_,
+die von Cayley den rationalen Kurven gegeben war, und die von vielen noch
+heute gebraucht wird.
+
+[406] _Gesammelte Werke_ 2, S. 433.
+
+[407] _Math. Ann._ 12, 13; _Leipziger Ber._ 1884.
+
+[408] _Math. Ann._ 6.
+
+[409] _Annali di Matem._ II, 5 und 7.
+
+[410] _Math. Ann._ 8.
+
+[411] _Münchener Ber._ 1883.
+
+[412] _Quart. Journ._ 9.
+
+[413] Siehe die schon zitierte Abhandlung: _Om Flader af fjerde Orden med
+Doppeltkeglesnit_.
+
+[414] _Om Flader af fjerde Orden med Tilbagegangskeglesnit_ (Kopenhagen,
+1881).
+
+[415] _Münchener Dissertation_, 1878; _Math. Ann._ 15, 18, 28, 29.
+
+[416] Für den, der sich mit der Konstruktion spezieller Oberflächen
+befassen will, führe ich die praktischen Regeln an, welche Hicks
+(_Messenger of Mathematics_ II, 5) für die Konstruktion der Wellenfläche
+gegeben hat.
+
+[417] _Zeitschr. f. Math._ 25.
+
+[418] _Modelle von Raumkurven- und Developpabelen-Singularitäten_ (Lund,
+Gleerup, 1881).
+
+[419] Unter den von Steiner ausgesprochenen Sätzen, nach deren Ursprung
+wir, seine Nachfolger, vergebens suchen, finden sich einige derartige (s.
+_Journ. für Math._ 37, 45, 49; _Gesammelte Werke_, II. Bd. S. 389, 439 und
+613), welche glauben lassen, daß er eine Methode besessen habe, um einige
+von den im Texte gekennzeichneten Problemen zu lösen. Etliche lassen sich
+durch eine quadratische Transformation beweisen, wie Berner in seiner
+Dissertation: _De transformatione secundi ordinis ad figuras geometricas
+adhibita_ (Berlin, 1864) gezeigt hat. -- Jonquières (_Liouvilles Journ._
+II, 6; _Comptes rendus_, 1864, 65 und 66) fand auch eine Weise, um zur
+Lösung einiger Probleme dieser Art zu gelangen, aber der von ihm
+eingeschlagene Weg (welcher der Hauptsache nach in einer Anwendung des
+Bézoutschen Satzes besteht) führte ihn unbedingt zu Irrtümern wegen
+uneigentlicher (fremder) Lösungen, die er nicht ausgeschieden hatte. Vgl.
+die schöne Abhandlung von Study in den _Math. Ann._ 27.
+
+[420] _Comptes rendus_, 1864; vgl. auch Zeuthen, _Nyt Bidrag til Laeren om
+Systemer af Keglesnit_ (Kopenhagen, 1865) oder _Nouv. Ann._ II, 5; Dino,
+_Comptes rendus_, 1867. Die Bände der _Comptes rendus_ von 1864 ab
+enthalten eine ungeheuere Anzahl von Lehrsätzen verschiedener Art, die von
+Chasles aufgestellt sind und deren Beweis sich auf die Theorie der
+Charakteristiken und auf das Korrespondenzprinzip stützt. Unter diesen
+Arbeiten ist eine der bemerkenswertesten diejenige, in welcher der
+Verfasser mit Hilfe des Korrespondenzprinzips die Zahl der Schnitte zweier
+Kurven in einer Ebene bestimmt (_Comptes rendus_ 75). Die dort angewandte
+Beweisführung kann verallgemeinert werden und in vielen Fällen dazu dienen,
+die Zahl der Lösungen eines bestimmten Systemes von algebraischen
+Gleichungen zu finden. (S. Saltel, _Mémoires de l'Académie de Belgique_ 24;
+_Comptes rendus_ 81; Fouret, _Bull. Soc. math._ 1, 2; _Comptes rendus_ 78.
+
+[421] _Comptes rendus_ 61.
+
+[422] Ebendas. 62. S. auch Salmon, _Quart. Journ._ 1866; Schubert, _Journ.
+für Math._ 71 und 73. -- Eine interessante Anwendung der Theorie der
+Systeme von Flächen zweiter Ordnung auf das Studium der quadratischen
+(vorletzten) Polaren der Punkte des Raumes in bezug auf eine beliebige
+algebraische Fläche wurde von Zeuthen gemacht (_Annali di Matem._ II. 4).
+
+[423] Vgl. auch _Comptes rendus_ 74, 75.
+
+[424] Paris, 1871.
+
+[425] _Journ. für Math._ 79, 80.
+
+[426] _Göttinger Nachr._ 1874, 75; _Math. Ann._ 13.
+
+[427] _Phil. Trans._ 1858.
+
+[428] _Recherches sur les séries ou systèmes de courbes et de surfaces
+algébriques_ (Paris, 1866); _Comptes rendus_, 1866; _Journ. für Math._ 66
+u. s. w. Die eleganten analytischen Untersuchungen von Brill und Krey
+(_Math. Ann._ und _Acta math._) haben zum Ziele die Auflösung von Problemen
+aus der abzählenden Geometrie, die sich auf Systeme von Kurven und
+Oberflächen beziehen.
+
+[429] _Annali di Matem._ II, 6; _Proc. math. Soc._ 5, 6, 8.
+
+[430] _Math. Ann._ 1, 6, 12, 15.
+
+[431] _Compt. rend._ 88. Bemerkenswert in dieser Abhandlung ist die
+Ausdehnung des Begriffes des Geschlechtes einer Kurve auf Systeme von
+Kurven.
+
+[432] _Math. Ann._ 6.
+
+[433] _Comptes rendus_ 78 und 86; _Bull. Soc. math._ 2 und 7.
+
+[434] _Comptes rendus_ 79, 86.
+
+[435] das. 82, 84.
+
+[436] das. 80.
+
+[437] das. 82.
+
+[438] Andere Anwendungen dieses Prinzipes finden sich in den von Fouret
+veröffentlichten Arbeiten in den _Comptes rendus_ 83, 85, im _Bull. Soc.
+math._ 6 und im _Bulletin de la Société philomathique_ VI, 11. -- Wir
+bemerken, daß die geometrische Interpretation der Gleichung
+
+ ( dz dz ) ( dz ) ( dz )
+ L ( x -- + y -- - z ) - M ( -- ) - N ( -- ) + R = 0,
+ ( dx dy ) ( dx ) ( dy )
+
+wenn L, M, N, R lineare Funktionen sind, welche von Fouret in den _Comptes
+rendus_ 83 gegeben ist, ihn zu gewissen Oberflächen führte, die zuerst von
+Klein und Lie studiert worden waren (_Comptes rendus_ 70).
+
+[439] Leipzig, 1879. In demselben sind die früheren Arbeiten von Schubert
+vereinigt und befinden sich die Grundlagen seiner späteren Arbeiten.
+
+[440] Das erste dieser Prinzipien wurde von Chasles für die rationalen
+Gebilde erster Stufe (_Comptes rendus_ 1864-1866) ausgesprochen und dann
+von Cayley auf alle Gebilde erster Stufe ausgedehnt (_Comptes rendus_ 62,
+_Proc. math. Soc._ 1866), und noch vollständiger im _Second memoir on the
+curves which satisfy given conditions_ (_Phil. Trans._ 158). Bewiesen wurde
+das Cayleysche Prinzip von Brill (_Math. Ann._ 6 und 7), neuerdings wurde
+es in einer sehr bemerkenswerten Weise von Hurwitz ausgedehnt (_Math. Ann._
+28).
+
+Saltel ergänzte das Chaslessche Korrespondenzprinzip, indem er die
+Bestimmung der Zahl der Koinzidenzen, die ins Unendliche fallen, zeigte
+(_Comptes rendus_ 80) und illustrierte seine Resultate durch mehrere
+Beispiele (_Comptes rendus_ 80, 81, 82, 83, und _Bulletin de l'Académie de
+Belgique_ II, 92).
+
+Für die rationalen Gebilde zweiter und dritter Stufe hat man auch ein
+Korrespondenzprinzip, welches von Salmon (_Geometry of three dimensions_
+II. Aufl.) und von Zeuthen (_Comptes rendus_ 78) entdeckt ist. Für die
+Gebilde höherer Stufe siehe eine Note von Pieri in den _Lincei Rend._ 1887.
+
+[441] Betreffend andere bibliographische Einzelheiten über diesen Zweig der
+Geometrie vgl. man den Artikel von Painvin, der in dem _Bull. Sciences
+math._ 3 veröffentlicht ist, sowie einen von mir selbst in der _Bibliotheca
+mathematica_ II, 2 (1888), S. 39, 67 veröffentlichten Artikel _Notizie
+storiche sulla geometria numerativa_.
+
+[442] _Comptes rendus_ 67.
+
+[443] _Math. Ann._ 6.
+
+[444] _Vorlesungen über Geometrie_ von A. Clebsch (herausgegeben von
+Lindemann) (Leipzig, 1876) S. 399.
+
+[445] _Göttinger Nachr._ 1876.
+
+[446] _Comptes rendus_, 1876; _Journ. Éc. polyt._ 45; _Proc. math. Soc._ 9,
+10; _Math. Ann._ 15.
+
+[447] _Journ. Éc. polyt._ 45.
+
+[448] Auch von dem Satze, den Cremona ausgesprochen hat (_Annali di Matem._
+I, 6 und _Giorn. di Matem._ 3) über die doppelt unendlichen Systeme von
+Kegelschnitten, als Erweiterung des Satzes von Chasles, kann man eine
+Anwendung machen, worüber man das einsehen möge, was del Pezzo in seiner
+interessanten Abhandlung _Sui sistemi di coniche_ (_Napoli Rend._ 1884)
+auseinandergesetzt hat, und neuere Beobachtungen von Study (_Math. Ann._
+27).
+
+[449] _Mém. prés._ 1, 1806.
+
+[450] das. (ältere Serie) 10, 1785, und die schon zitierte _Application_.
+
+[451] _Mém. prés._ 9, 1781.
+
+[452] _Journ. Éc. polyt._ 30.
+
+[453] _Liouvilles Journ._ 17.
+
+[454] das. 16.
+
+[455] Man sehe die Noten zur _Application de l'Analyse à la Géométrie_, 5.
+Aufl. und _Liouvilles Journ._ 17.
+
+[456] _Liouvilles Journ._ 15, 16.
+
+[457] das. 7.
+
+[458] _Forhandlingar i Videnskab-Selskabet i Christiania_, 1882.
+
+[459] Eingehenderes findet man in der Note 65 der _Analytischen Geometrie
+des Raumes_ von G. Salmon, deutsch bearbeitet von W. Fiedler, 3. Aufl.
+1880, II. Teil S. 37. -- In Bezug auf eine synthetische Darstellung der
+Differentialgeometrie der Raumkurven sehe man Schell, _Allgemeine Theorie
+der Kurven doppelter Krümmung in rein geometrischer Darstellung_ (Leipzig,
+1859), und Paul Serret, _Théorie nouvelle géométrique et mécanique des
+courbes à double courbure_ (Paris, 1860).
+
+[460] Vgl. Magnus, _Aufgaben und Lehrsätze aus der analytischen Geometrie
+des Raumes,_ 1837, S. 160.
+
+[461] Die Existenz zweier Raumkurven vierter Ordnung wurde zuerst durch
+Salmon im Jahre 1850 (_Cambridge Journ._ 5) und darauf von Steiner (_Journ.
+für Math._ 53) bekannt gemacht.
+
+[462] Auf der kubischen Fläche treten schon von der sechsten Ordnung ab
+gegen die Geraden der Fläche verschiedenartig sich verhaltende Kurven
+derselben Ordnung auf, die in der Zahl der scheinbaren Doppelpunkte
+übereinstimmen. Vgl. Sturm, _Math. Ann._ 21.
+
+[463] _Liouvilles Journ._ 10, oder _Cambridge Journ._ 5. Dieser Abhandlung
+folgte eine, die von Salmon in demselben Bande des _Cambr. Journ._
+veröffentlicht wurde, und zu ihrer Ergänzung wiederum dient eine von
+Zeuthen, die in den _Annali di Matem._ II, 3 abgedruckt ist. -- An sie
+schließen sich ferner die Schriften, welche Cayley (_Phil. Trans._ 153),
+Piquet (_Comptes rendus_ 77 und _Bull. Soc. math._ 1), und Geiser
+(_Collectanea mathematica in memoriam D. Chelini_, Mailand, 1881)
+geschrieben haben über die Geraden, welche eine Raumkurve eine gewisse
+Anzahl Male schneiden.
+
+[464] _Comptes rendus_ 54 und 58. Mit dieser Abhandlung vergleiche man die
+Dissertation von Ed. Weyr, _Über algebraische Raumkurven_ (Göttingen, 1873)
+und andere Schriften desselben Verfassers (_Comptes rendus_ 76, _Wiener
+Ber._ 69). Den zitierten Abhandlungen von Cayley müßte ich noch eine dritte
+hinzufügen (_Quart. Journ._ 3), in welcher der Autor sich die Aufgabe
+gestellt hat, eine Kurve als Komplex ihrer Sekanten (im Sinne Plückers) zu
+betrachten und sie daher mittelst einer einzigen Gleichung zwischen den
+Koordinaten einer Geraden im Raume darzustellen, aber ich kann davon
+absehen, da die Fruchtbarkeit einer solchen Betrachtung noch nicht
+dargethan ist.
+
+[465] Halphen, _Mémoire sur la classification des courbes gauches
+algébriques_ (_Journ. Éc. polyt._ 52). Man sehe auch desselben Autors
+Abhandlung _Sur les singularités des courbes gauches algébriques_ (_Bull.
+Soc. math._ 9). -- Nöther, _Zur Grundlegung der Theorie der algebraischen
+Raumkurven_ (_Berliner Abh._ 1883, _Journ. für Math._ 93).
+
+[466] _Comptes rendus_ 70; _Bull. Soc. math._ 1 und 2.
+
+[467] _Math. Ann._ 7.
+
+[468] _Math. Ann._ 6. Ein anderer Beweis desselben Satzes wurde von Halphen
+gegeben, _Bull. Soc. math._ 5.
+
+[469] Die Gerechtigkeit verlangt, daß ich auch noch eine sehr schöne Arbeit
+von Valentiner anführe: _Bidrag til Rumcurvener Theori_ (Kopenhagen, 1881)
+(vgl. auch _Tidsskrift for Math._ IV, 5 und _Acta math._ 2), die fast zu
+gleicher Zeit mit denen von Halphen und Nöther erschienen ist und mit
+diesen in den Methoden und den Resultaten bemerkenswerte Berührungspunkte
+hat. -- Ich will in dieser Note auch noch, da ich es im Texte nicht thun
+konnte, einen Satz von Cremona anführen (von Dino in den _Napoli Rend._
+1879 bewiesen) und einige von Sturm (_Report of the British Association_,
+1881; _Math. Ann._ 19), welche bemerkenswerte allgemeine Eigenschaften der
+Raumkurven ausdrücken, sowie an die Untersuchungen von Cayley, Piquet und
+Geiser über eine Raumkurve mehrmals schneidende Geraden erinnern, von denen
+in der Note 463 gesprochen wurde. Erwähnenswert ist auch die (von Hoßfeld
+in der _Zeitschr. f. Math._ 29 gefundene) Thatsache, daß die Rückkehrkurve
+der zweien Oberflächen umbeschriebenen abwickelbaren Fläche nicht der
+vollständige Schnitt zweier Oberflächen ist.
+
+[470]
+
+ »Von anderen wird es löblich sein zu schweigen,
+ Weil allzukurz die Zeit für die Erzählung.«
+ -- Dantes Göttliche Komödie; _Die Hölle_, 15. Gesang, Vers 104-105.
+
+[471] _Der barycentrische Calcül_ (Leipzig, 1827).
+
+[472] _Aperçu historique,_ Note 33; _Liouvilles Journ._ 19 (1854).
+
+[473] _Beiträge zur Geometrie der Lage_, 3. Heft (Nürnberg, 1860).
+
+[474] _Grunerts Arch._ 10.
+
+[475] _Journ. für Math._ 56.
+
+[476] _Journ. für Math._ 58, 60, 63; _Nouv. Ann._ II, 1; _Annali di Matem._
+I, 1, 2, 5; _Lombardo Rend._ II, 12.
+
+[477] _Journ. für Math._ 56; _Theorie der Oberflächen zweiter Ordnung und
+der Raumkurven dritter Ordnung_ (Leipzig, 1880); _Math. Ann._ 25. Vgl. auch
+eine Note von mir in den _Napoli Rend._, 1885.
+
+[478] _Zeitschr. für Math._, 1868; _Geometrie der Lage_.
+
+[479] _Lombardo Rend._ 1871.
+
+[480] _Journ. für Math._ 79, 80; _Annali di Matem._ II, 3.
+
+[481] _Math. Ann._ 20 und 30.
+
+[482] _Torino Mem._ II, 32 und _Collectanea mathematica_. An diese
+Abhandlungen schließt sich eine von Gerbaldi, _Sui sistemi di cubiche gobbe
+o di sviluppabili di III. classe stabiliti col mezzo di due cubiche
+punteggiate projettivamente_ (_Torino Mem._ II, 32).
+
+[483] _Giorn. di Matem._ 17 (1879). Betreffend die ausgearteten Formen der
+kubischen Raumkurve sehe man eine Note von Schubert (_Math. Ann._ 15). Die
+Theorie der kubischen Raumkurven führt zu einer interessanten geometrischen
+Darstellung der Theorie der binären algebraischen Formen, die von Laguerre
+(_L'Institut_ 40), von Sturm (_Journ. f. Math._ 86) und von Appell (_Ann.
+Éc. norm._ II, 5) bearbeitet wurde. Vgl. auch eine Note von J. Tannery
+(_Bull. sciences math._ 11). Ferner sehe man in bezug hierauf die Note von
+W. R. W. Roberts (_Proc. math. Soc._ 13) und das Buch von Franz Meyer,
+_Apolarität und rationale Kurven_ (Tübingen, 1883). Eine gute Darlegung der
+Theorie der Raumkurven dritter Ordnung hat auch von Drach geliefert in der
+Schrift _Einleitung in die Theorie der kubischen Kegelschnitte_ (Leipzig,
+1867), infolge deren Beltrami interessante _Annotazioni_ geschrieben hat
+(_Lombardo Rend._ II, 1).
+
+[484] _Comptes rendus_ 53 (1861).
+
+[485] _Annali di matem._ 4. -- Die Note von Story, _On the number of
+intersections of curves traced on a scroll of any order_ (_Johns Hopkins
+Baltimore University Circulars_ 2, 1883) enthält eine Verallgemeinerung
+eines sehr wichtigen Theoremes von Chasles.
+
+[486] Poncelet machte im Jahre 1822 die bemerkenswerte Entdeckung, daß
+durch jede Raumkurve vierter Ordnung erster Art vier Kegel zweiten Grades
+hindurchgehen. (S. _Traité des proprietés projectives_ I, S. 385, 2. Aufl.)
+
+[487] _Comptes rendus_ 54, 55.
+
+[488] _Comptes rendus_ 54; _Bologna Mem._ 1861; _Lombardo rend._ II, 1.
+
+[489] _Annali di Matem._ II, 2.
+
+[490] _Géometrie de direction_ (Paris, 1869); _Comptes rendus_ 82.
+
+[491] _Liouvilles Journ._ II, 15.
+
+[492] _Journ. für Math._ 97. -- Eine bemerkenswerte spezielle Raumkurve
+vierter Ordnung erster Art hat Schröter untersucht: _Journ. für Math._ 93.
+
+[493] _Math. Ann._ 12, 13.
+
+[494] _Zeitschr. f. Math._ 28.
+
+[495] _Math. Ann._ 13. Vgl. Cayley (das. 25).
+
+[496] _Comptes rendus_ 82.
+
+[497] _Annali di Matem._ I, 4.
+
+[498] _Giorn. di Matem._ 11, 12.
+
+[499] _Lombardo rend._ 1872.
+
+[500] _Wiener Ber._ 1871. Über die rationalen Kurven vierter Ordnung sehe
+man auch Study (_Leipziger Sitzungsber._ 1886), die _Habilitationsschrift_
+von Jolles (Aachen, 1886) und die Abhandlung von Roberts (_Proc. math.
+Soc._ 14). -- Unter den rationalen Kurven vierter Ordnung ist eine sehr
+bemerkenswerte diejenige, welche zwei stationäre Tangenten hat. Die
+eleganten Eigenschaften, welche dieselbe besitzt, wurden von Cremona
+(_Lombardo Rend._ 1868), Em. Weyr (das. 1871) und Appell (_Comptes rendus_
+83) entdeckt.
+
+[501] _Comptes rendus_ 70.
+
+[502] _Vierteljahrsschrift der naturf. Ges. in Zürich_ 20.
+
+[503] Außer den zitierten _Synthetischen Untersuchungen_ sehe man _Journ.
+für Math._ 88 und _Math. Ann._ 21.
+
+[504] S. Korndörfer und Brill, _Math. Ann._ 3; Saltel, _Comptes rendus_ 80;
+Genty, _Bull. Soc. math._ 9.
+
+[505] Siehe unter anderem die Bemerkung von Buchheim, _On the extension of
+certain theories relating to plane cubics to curves of any deficiency_
+(_Proc. math. Soc._ 13).
+
+[506] _Collectanea mathematica_.
+
+[507] _Journ. für Math._ 99.
+
+[508] Chasles, _Aperçu historique_, 2. Aufl., S. 269; in der deutschen
+Übersetzung von Sohncke, S. 267.
+
+[509] Diese Konstruktion, die von den Deutschen »Steinersche Projektion«
+genannt wird, wurde im Jahre 1865 von neuem von Transon (1806-1876)
+gefunden, der ihr den Namen »_projection gauche_« gab (_Nouv. Ann._ II, 4
+und 5).
+
+[510] _Traité des propriétés projectives_ (1. Aufl. 1822, S. 198).
+
+[511] _Journ. für Math._ 5.
+
+[512] _Journ. für Math._ 8, und _Aufgaben und Lehrsätze aus der
+analytischen Geometrie der Ebene_, 1833.
+
+[513] _Torino Mem._ 1862.
+
+[514] _Grunerts Arch._ 7.
+
+[515] _Zeitschr. f. Math._ 11.
+
+[516] _Liouvilles Journ_. 10, 12. Vorher hatten schon G. Bellavitis (_Nuovi
+Saggi dell' Accademia di Padova_ 4 (1836) und Stubbs (_Phil. Mag._ 23,
+1843) sich mit dieser Korrespondenz beschäftigt. Man sehe auch Steiners
+Aufsatz aus dem Jahre 1826: _Einige geometrische Betrachtungen_ (_Journ.
+für Math._ 1; _Gesammelte Werke_ Bd. I, S. 19) Nr. 20.
+
+[517] Auf den Begriff der Inversion ist von Johnson (Analyst 4) eine neue
+Einteilung der ebenen Kurven gegründet worden. In derselben bedeutet der
+Name »Kreisgrad« einer Kurve den Grad ihrer Gleichung (in rechtwinkligen
+cartesischen Koordinaten) in x, y, r = x^2 + y^2; der Kreisgrad einer Kurve
+wird durch die Inversion nicht verändert. Zwei Kurven, welche denselben
+Grad haben, gehören zu derselben Kategorie. Diese Einteilung scheint jedoch
+nicht von großer Wichtigkeit zu sein.
+
+[518] _Sammlung von Aufgaben und Lehrsätzen aus der analytischen Geometrie
+der Ebene_, 1833.
+
+[519] In den Jahren 1859 und 1860 studierte Jonquières die (nach seinem
+Namen benannte) Transformation n^{ter} Ordnung, bei welcher jeder Geraden
+eine Kurve n^{ter} Ordnung mit einem (n - 1)-fachen Punkte entspricht.
+Einige seiner Resultate wurden im Jahre 1864 in den _Nouv. Ann._
+veröffentlicht, aber das vollständige Werk, welches er dieser
+Transformation widmete, erschien erst 1885 und zwar durch Guccia (s.
+_Giorn. di Matem._ 23) herausgegeben. Wir bemerken auch, daß schon 1834
+Möbius (_Journ. für Math._ 12; _Gesammelte Werke,_ 1) die eindeutige
+Korrespondenz zwischen zwei Ebenen, bei denen die Flächeninhalte
+entsprechender Figuren in einem konstanten Verhältnisse stehen, studiert
+hat. Die Untersuchungen sind jedoch von ganz anderer Art als die im Texte
+betrachteten.
+
+[520] _Bologna Mem._ 2, 5 (1863 und 1865); _Giorn. di Matem._ 1 und 3; vgl.
+auch Dewulfs Bearbeitung im _Bull. sciences math._ 5.
+
+[521] _Proc. math. Soc._ 3.
+
+[522] _Math. Ann._ 4.
+
+[523] _Math. Ann._ 3, 5.
+
+[524] _Journ. für Math._ 73.
+
+[525] _Proc. math. Soc._ 4.
+
+[526] Hier will ich einen wichtigen Lehrsatz berühren, der gleichzeitig von
+Clifford (_Proc. math. Soc._ 3), Nöther (_Göttinger Nachr._ 1870; _Math.
+Ann._ 3) und Rosanes (_Journ. für Math._ 73) erhalten wurde, und für einen
+Augenblick die Wichtigkeit der Cremonaschen Transformation aufzuheben
+schien: »Jede eindeutige Transformation von höherer als erster Ordnung kann
+man durch Wiederholung von quadratischen Transformationen erhalten.« Dieser
+Satz ist offenbar die Umkehrung desjenigen von Magnus, der vorhin im Texte
+angeführt wurde.
+
+[527] _Bologna Mem._ 1877-1878.
+
+[528] _Comptes rendus_, 1885; _Giorn. di Matem._ 24.
+
+[529] _Annali di Matem._ II, 10.
+
+[530] _Comptes rendus_, 1885; _Rendic. del Circolo Matematico di Palermo_
+1.
+
+[531] Man sehe die in den _Comptes rendus_, 1883, 1884, 1885, 1886 und in
+_Liouvilles Journ._ 1885, 1886, 1887 veröffentlichten Abhandlungen.
+
+[532] _Annali di Matem_. 7, ferner _Giorn. di Matem_. 4.
+
+[533] _Proc. math. Soc._ 2.
+
+[534] _Math. Ann._ 26.
+
+[535] _Bull. sciences math._ II, 6 und 7.
+
+[536] Meistenteils wurden die geometrischen Transformationen auf das
+Studium der algebraischen Kurven angewandt; jedoch fehlt es nicht an
+Schriften, welche sich mit der Transformation transcendenter Kurven in
+andere oder in sich selbst befassen: z. B. Magnus, _Sammlung von Aufgaben
+und Lehrsätzen aus der analytischen Geometrie der Ebene_, 1833, S. 320,
+455, 457-459, 497; Klein und Lie, _Math. Ann._ 4.
+
+[537] _Annali di Matem._ II, 8; _Lombardo Rend._ 1883. Vgl. auch Geiser,
+_Journ. für Math._ 67.
+
+[538] _Napoli Rend._, 1879.
+
+[539] Die neueste Form, welche die Bertinischen Untersuchungen infolge
+dessen angenommen, machte es meinem Freunde Martinetti leichter, auf dem
+von diesem Gelehrten vorgezeichneten Wege weiter zu schreiten und die
+ebenen involutorischen Transformationen dritter und vierter Klasse zu
+bestimmen (_Annali di Matem._ II, 12, 13). Die Theorie der ebenen
+Transformationen wird sich binnen kurzem durch die wichtige Arbeit von
+Kantor bereichern, welche von der Akademie zu Neapel gekrönt worden ist und
+jetzt gedruckt wird. Einzelne Resultate finden sich in den _Wiener Ber._
+1880 ausgesprochen, sowie in den _Wiener Denkschriften_ 46.
+
+Saltel verdanken wir die Idee einer speziellen involutorischen
+Transformation dritten Grades, die er schon 1872 unter dem Namen
+»_Transformation arguesienne_« nach Desargues benannt (s. die _Mémoires de
+l'Académie de Belgique_ 12, _Bulletin de l'Académie de Belgique_ II, 24),
+studiert hat. Man stellt dieselbe auf folgende Weise her: Gegeben sind in
+einer festen Ebene [PI] zwei Kegelschnitte [GAMMA]_1 und [GAMMA]_2 und ein
+fester Punkt O; man läßt entsprechen einem Punkte P von [PI] seinen
+konjugierten in der Involution, die auf der Geraden OP bestimmt wird durch
+den Kegelschnittbüschel, den [GAMMA]_1, und [GAMMA]_2 konstituieren. Es
+sind fundamental der Punkt O und die Grundpunkte dieses Büschels. -- Wenn
+jene beiden Kegelschnitte [GAMMA]_1 und [GAMMA]_2 zusammenfallen, so
+reduziert sich diese Transformation offenbar auf die quadratische Inversion
+von Hirst. -- Im Raume hat man eine ähnliche Transformation. -- Eine andere
+Transformation (»_transformation hyperarguesienne_«) wurde von demselben
+Verfasser als Erweiterung der vorhergehenden eingeführt (_Bulletin de
+l'Académie de Belgique_ II, 12) und wird auf folgende Weise hergestellt:
+Gegeben in einer Ebene [PI] drei Kegelschnitte [GAMMA]_1, [GAMMA]_2,
+[GAMMA]_3 und ein fester Punkt O. Man läßt einem Punkte P von [PI] seinen
+homologen entsprechen in der Projektivität, die bestimmt ist auf OP von den
+drei Paaren von Punkten, in welchen diese Gerade von den drei
+Kegelschnitten getroffen wird; jedoch ist diese Korrespondenz offenbar
+nicht birational. -- Die erste der Saltelschen Transformationen kann zur
+Lösung von Problemen aus der Theorie der Charakteristiken für die Kurven
+höherer als zweiter Ordnung dienen (_Bull. Soc. Math._ 2).
+
+[540] _Bull. Soc. math._ 8; _Comptes rendus_ 94; _Nouv. Ann._ III, 1, 2.
+Diese Transformation kann man, wie Laguerre selbst bemerkte, auf den Raum
+ausdehnen (_Comptes rendus_ 92), jedoch ist die Art der Korrespondenz, die
+man erhält, keine neue; sie ist nach einer Bemerkung von Stephanos
+(_Comptes rendus_ 92) dieselbe, vermittelst derer Lie die Geometrie der
+Geraden mit der der Kugel verknüpfte (_Math. Ann._ 5).
+
+[541] Die verschiedenen Abhandlungen von Möbius über diese Theorie finden
+sich vereint im II. Bande seiner _Gesammelten Werke_ (Leipzig, 1886).
+
+[542] _Journ. für Math._ 55, 57, 59; _Grunerts Arch._ 33.
+
+[543] _Grunerts Arch._ 42.
+
+[544] _Bologna Mem._ 1870.
+
+[545] _Journ. für Math._ 69.
+
+[546] Des Näheren siehe die Abhandlung: _Géometrie des polynomes_ (_Journ.
+Éc. polyt._ 28).
+
+[547] _Beiträge zur geometrischen Interpretation binärer Formen_ (Erlangen,
+1875); vgl. _Math. Ann._ 9; _Studien im binären Wertgebiete_ (Karlsruhe,
+1876); _Math. Ann._ 17; _Erlanger Berichte_, 1875.
+
+[548] Siehe das Werk: _Einführung in die Theorie der isogonalen
+Verwandtschaften_ (Leipzig, 1883).
+
+[549] Zwischen drei geometrischen Gebilden kann man eine Korrespondenz
+aufstellen, so daß einem Paare von Elementen, das eine genommen in dem
+einen, das andere in einem zweiten, eindeutig ein solches im dritten
+Gebilde entspricht. Wenn unter Festhaltung eines Elementes die anderen
+beiden projektive Systeme beschreiben, so nennt man die Korrespondenz
+trilinear, und diese wurde im Falle der Gebilde erster Stufe von Rosanes
+(_Journ. für Math._ 1888) behandelt, sodann von Schubert (_Math. Ann._ 17
+und _Mitteilungen der Math. Ges. in Hamburg_, 1881) und in einem
+Spezialfalle von Benno Klein (_Theorie der trilinear-symmetrischen
+Elementargebilde_, Marburg, 1881); im Falle der Gebilde zweiter Stufe von
+Hauck (_Journ. für Math._ 90, 97, 98), welcher einige Anwendungen derselben
+auf die darstellende Geometrie machte, die von bemerkenswertem praktischen
+Nutzen zu sein scheinen.
+
+Fast gleichzeitig mit den Arbeiten von Schubert sind diejenigen, in denen
+Le Paige mit Hilfe der Theorie der algebraischen Formen die trilineare
+Korrespondenz untersuchte und auf die Geometrie anwandte; man sehe die
+_Essais de Géométrie supérieure du troisième ordre_ (_Mém. de la Soc. des
+sciences de Liège_ II, 10) und die Noten, welche im _Bulletin de l'Académie
+de Belgique_ III, 5 und in den _Wiener Ber._ 1883 veröffentlicht sind.
+Derselbe Geometer beschäftigte sich auch mit der quadrilinearen Beziehung
+(_Torino Atti_ 17, 1882) und machte von ihr Anwendung auf die kubischen
+Flächen und gewisse Flächen vierter Ordnung (_Bulletin de l'Académie de
+Belgique_ III, 4; _Acta math._ 5).
+
+Wir unterlassen nicht, zu erwähnen, daß die duploprojektive Beziehung,
+durch welche schon 1862 F. August die kubische Oberfläche erzeugte
+(_Disquisitiones de superficiebus tertii ordinis, Berliner Dissertation_),
+eine trilineare Beziehung ist.
+
+[550] Wenn z. B. ein Dreieck ABC gegeben ist, so sei P ein beliebiger Punkt
+seiner Ebene. Es giebt nun einen Kegelschnitt K, welcher die Seiten des
+Dreieckes in den Punkten (PA, BC), (PB, CA), (PC, AB) berührt. Läßt man K
+dem P entsprechen, so hat man eine Korrespondenz von der im Texte
+angegebenen Art. Ähnlich erhält man eine duale Korrespondenz. Beide wurden
+von Montag in seiner Dissertation: _Über ein durch die Sätze von Pascal und
+Brianchon vermitteltes geometrisches Beziehungssystem_ (Breslau, 1871)
+studiert. Weitere analoge Korrespondenzen kann man aus der Beobachtung
+entnehmen, daß jeder Punkt der Ebene ABC der Mittelpunkt eines
+Kegelschnittes ist, der dem Dreiecke ABC eingeschrieben ist, eines ihm
+umgeschriebenen und eines solchen, für welchen ABC ein Polardreieck ist.
+Ähnlich: Gegeben ein Tetraeder ABCD; man kann jedem Punkte P des Raumes die
+Fläche zweiter Ordnung zuordnen, für welche P das Zentrum ist und in bezug
+auf welche ABCD ein Polartetraeder ist.
+
+[551] _Math. Ann._ 6.
+
+[552] Man sehe außerdem die Arbeiten von Godt (_Göttinger Dissertation_,
+1873), Armenante (_Lincei Atti_, 1875), Battaglini (_Giorn. di Matem._ 19,
+20), Peano (_Torino Atti_ 16) und von Amodeo (_Napoli Rend._ 1887). Die den
+Konnexen analogen Figuren im Raume wurden von Krause behandelt (_Math.
+Ann._ 14). Man sehe auch zwei Noten von Lazzeri, _Sulle reciprocità
+birazionali nel piano e nello spazio_ (_Lincei Rend._ 1886).
+
+[553] _Gauss' Werke_, 4. Bd. Eine italienische Übersetzung wurde von
+Beltrami in den _Annali di Matem_. 4 veröffentlicht.
+
+[554] Die Methoden, die geographischen Karten zu konstruieren, gehören in
+die Anwendungen der Geometrie und befinden sich deshalb nicht unter
+denjenigen, deren Geschichte wir hier verzeichnen wollen. Wir verweisen
+daher den, der alle diejenigen kennen lernen will, welche angewandt worden
+sind, auf die Schriften von Fiorini, _Le projezioni delle carte
+geografiche_ (Bologna, 1881) und Zöppritz, _Leitfaden der
+Kartenentwurfslehre_ (Leipzig, 1884). Eine Ausnahme will ich nur machen mit
+den Arbeiten von Tissot (_Comptes rendus_ 49; vgl. auch Dini, _Memoria
+sopra alcuni punti della teoria delle superficie_ [Florenz, 1868]; _Journ.
+Éc. polyt._ 37; _Nouv. Ann._ II, 17 flgg.), weil sie ein großes Interesse
+auch vom Standpunkte der reinen Wissenschaft haben.
+
+[555] Diese Abbildung, die man heute die »sphärische« nennt, wurde vor Gauß
+von O. Rodrigues im Jahre 1815 angegeben; jedoch hat dieser ihre ganze
+Fruchtbarkeit nicht so in das Licht gestellt als der große deutsche
+Geometer.
+
+[556] _Journ. für Math._ 34.
+
+[557] _Comptes rendus_, 53.
+
+[558] _Phil. Mag._ 1861.
+
+[559] _Journ. für Math._ 68, oder _Grundzüge einer allgemeinen Theorie der
+Oberflächen_ (Berlin, 1870), III. T.
+
+[560] _Journ. für Math._ 65.
+
+[561] _Math. Ann._ 1.
+
+[562] S. _Journ. für Math._, _Math. Ann._ und _Göttinger Nachr._ und _Abh._
+
+[563] _Math. Ann._ 4; _Annali di Matem._ II, 1; _Göttinger Nachr._ 1871 und
+viele andere Abhandlungen, welche in den _Lombardo Rend._ und den _Bologna
+Mem._ stehen. In der Abhandlung in den _Annali_ studierte Cremona die
+Regelflächen (m + n)^{ten} Grades, welche eine m-fache und eine n-fache
+Leitlinie haben, und fand, daß deren asymptotische Kurven im allgemeinen
+algebraische Kurven von der Ordnung 2(m + n - 1) sind. Eine Konstruktion
+dieser Kurven wurde später von Halphen angegeben (_Bull. Soc. math._ 5).
+
+[564] _Math. Ann._ 3; vgl. auch das. 21, dann ziehe man auch noch eine
+Abhandlung von Brill hinzu (_Math. Ann._ 5).
+
+[565] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[566] _Math. Ann._ 4.
+
+[567] _Math. Ann._ 1.
+
+[568] _Annali di Matem._ II, 7.
+
+[569] Z. B. sehe man Darboux (_Bull. Soc. math._ 2), Frahm (_Math. Ann._
+7), Lazzeri (_Annali della Scuola nuova sup. di Pisa_, 6), Guccia
+(_Association française pour l'avancement des sciences, Congrès de Reims_,
+1880).
+
+[570] Ein wichtiger Begriff, den Clebsch bei seinen Studien über die
+Abbildung der Regelflächen aufstellte (_Math. Ann._ 5), ist der des Typus
+einer Fläche. Zwei Flächen sind von demselben Typus, wenn bei der Abbildung
+der einen auf die andere es keine Fundamentalpunkte giebt, z. B, ist die
+römische Fläche von Steiner von demselben Typus mit der Ebene.
+
+[571] S. die _Collectanea mathematica in memoriam D. Chelini_.
+
+[572] _Comptes rendus_, 1868.
+
+[573] _Math. Ann._ 3.
+
+[574] _Annali di Matem._ II, 5; _Göttinger Nachr._ 1871 und 1873.
+
+[575] _Math. Ann._ 4, 9, 10.
+
+[576] Die Flächen vierter Ordnung, von denen man die Abbildung auf eine
+Ebene kennt, sind die rationalen Regelflächen, die römische Fläche, die
+Oberflächen mit einer Doppelgeraden oder einem doppelten Kegelschnitte, die
+Monoide und eine Oberfläche, die einen uniplanaren Doppelpunkt hat (s. eine
+Abhandlung von Nöther in den _Göttinger Nachr._ 1871 und eine von Cremona
+in den _Collectanea mathematica_). Wer die Abbildung einer Oberfläche auf
+einer anderen studieren will, darf die schönen Untersuchungen von Zeuthen
+(s. die vorige Note und _Comptes rendus_, 1870) nicht übergehen und die
+darauf folgenden von Krey (_Math. Ann._ 18) und Voß (_Math. Ann._ 27);
+einen nicht geringen Nutzen kann er auch aus der von Kantor (_Journ. für
+Math._ 95) aufgestellten Korrespondenz ziehen, die zwischen den Punkten
+einer gewissen kubischen Fläche und gewissen Tripeln von Punkten einer
+Ebene besteht.
+
+[577] _Math. Ann._ 3.
+
+[578] _Math. Ann._ 3.
+
+[579] _Aperçu historique_, Note 28.
+
+[580] _Lincei Mem._ 1876, 1877, 1878. Vgl. eine Note von Nöther in den
+_Erlanger Sitzungsberichten_, 1878.
+
+[581] _Aufgaben und Lehrsätze aus der analyt. Geom. d. Raumes_, S. 403 flg.
+
+[582] _Journ. für Math._ 49.
+
+[583] S. Note 563. Vgl. auch Sturm, _Math. Ann._ 19.
+
+[584] _Proc. Math. Soc._ 3.
+
+[585] _Math. Ann._ 3.
+
+[586] _Lombardo Rend._ 1871; _Annali di Matem._ II, 5; _Bologna Mem._
+1871-1872. Man sehe auch die neuesten Arbeiten desselben Geometers in den
+_Transactions of Edinburgh_ 32, II. Th. und in den _Irish Trans._ 28 und
+_Proc. math. Soc._ 15.
+
+[587] _Aufgaben und Lehrsätze aus der analyt. Geom. des Raumes_, 1837, S.
+417-418, Anmerkung.
+
+[588] Unter diesen führe ich die Abhandlung von de Paolis an: _Sopra un
+sistema omaloidico formato da superficie d'ordine_ n _con un punto_ (n -
+1)_-plo (Giorn. di Matem._ 13) die späteren über einige spezielle
+involutorische Transformationen des Raumes von Martinetti (_Lombardo Rend._
+1885) und von Paolis (_Lincei Trans._, 1885). -- Ich bemerke hier, was ich
+im Texte nicht thun konnte, daß es möglich ist, das Punktfeld auf einer
+Geraden abzubilden und den Punktraum auf einer Ebene. Um erstere Abbildung
+auszuführen, kann man jedem Punkte der Ebene ein Punktepaar der Geraden
+entsprechen lassen (Übertragungsprinzip von Hesse, _Journ. für Math._ 66).
+Bei der zweiten kann man einem Punkte des Raumes den Kreis zuordnen, der
+den Fußpunkt des von jenem auf die darstellende Ebene gefällten Lotes zum
+Mittelpunkt und zum Radius die Länge dieses Lotes hat, indem man hinzufügt,
+daß dieser Kreis in dem einen Sinne durchlaufen wird, wenn der Punkt auf
+der einen (bestimmten) Seite der Ebene liegt, im entgegengesetzten Sinne,
+wenn auf der anderen. Die Gesetze dieser Korrespondenz wurden von Fiedler
+vereinigt, um die Cyklographie zu bilden (s. das Werk _Cyklographie_,
+Leipzig, 1883, und die dritte Ausgabe der _Darstellenden Geometrie_) und
+wurden von ihm zur Lösung einiger Probleme angewandt (s. einige
+_Mitteilungen_ für die naturforschende Gesellschaft in Zürich und _Acta
+math._ 5). Vor ihm jedoch hatte schon Crone verwandte Fragen in einer
+Dissertation behandelt, die sich in der _Tidsskrift for Mathematik_ 6
+findet.
+
+[589] Chasles, _Aperçu historique_, 2. Ausg. S. 196.
+
+[590] Magnus, _Sammlung von Aufgaben und Lehrsätzen aus der anal. Geom. der
+Ebene_, 1833, S. 188 und 198.
+
+[591] Voß, _Math. Ann._ 13; Segre, _Torino Mem._ II, 37; Sturm, _Math.
+Ann._ 26. In diesen Abhandlungen wird der Leser auch die weiteren
+bibliographischen Einzelheiten finden.
+
+[592] Sturm, a. a. O.; Montesano, _Lincei Mem._ 1886.
+
+[593] Lüroth, _Math. Ann._ 11, 13; Schröter (das. 20); Veronese, _Lincei
+Mem._ 1881. S. auch einige der Abhandlungen, die sich in den _Gesammelten
+Werken_ von Möbius 2 finden. Auch die Arbeiten von Rosanes führen wir hier
+an (_Journ. für Math._ 88, 90, 95, 100), von Sturm (_Math. Ann._ 1, 6, 10,
+12, 15, 19, 22, 28; _Proc. math. Soc._ 7), und von Pasch (_Math. Ann._ 23,
+26), die verwandte Gegenstände behandeln; dann noch die von Stephanos
+(_Math. Ann._ 23), von H. Wiener (_Rein geometrische Theorie der
+Darstellung binärer Formen durch Punktgruppen auf der Geraden_, Darmstadt,
+1885), von Segre (_Torino Mem._ II, 28 und _Journ. für Math._ 100), von
+Sannia (_Lezioni di geometria projettiva_, in Neapel im Drucke befindlich)
+über die Kollineationen und Korrelationen.
+
+[594] _Math. Ann._ 3.
+
+[595] _Giorn. di Matem._ 10.
+
+[596] Man sehe die beiden von ihm 1884 zu Messina veröffentlichten
+Abhandlungen.
+
+[597] _Lombardo Rend._ 1886; _Lincei Rend._ 1885.
+
+[598] _Die Geometrie der Lage._
+
+[599] _Giorn. di Matem._ 21.
+
+[600] _Lombardo Rend._ II, 14 und 15.
+
+[601] _Journ. für Math._ 94.
+
+[602] _Lincei Mem._ 1884-1885.
+
+[603] _Wiener Ber._ 1881; _Journ. für Math._ 97.
+
+[604] _Math. Ann._ 19 und 28.
+
+[605] _Math. Ann._ 23.
+
+[606] _Journ. für Math._ 82, in dem Aufsatze über reciproke Verwandtschaft
+von F^2-Systemen und [Phi]^2-Geweben.
+
+[607] Über das gemeine Nullsystem vergl. die Note 610 des nächsten
+Abschnittes
+
+[608] »Bis in die neueren Zeiten stand die analytische Methode, wie sie
+Cartesius geschaffen, sozusagen nur auf einem Fuße. Plücker kommt die Ehre
+zu, sie auf zwei gleiche Stützen gestellt zu haben, indem er ein
+ergänzendes Koordinatensystem einführte. Diese Entdeckung war daher
+unvermeidlich geworden, nachdem einmal die Tiefblicke Steiners dem Geiste
+der Mathematiker zugeführt waren.« Sylvester, _Phil. Mag_. III, 37, 1850,
+S. 363. Vgl. _Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik_ 2, S. 453.
+
+[609] S. _Phil. Trans._, 1865, S. 725; 1866, S. 361.
+
+[610] Es ist wohl zu beachten, daß ein linearer Komplex ein reciprokes
+Nullsystem veranlaßt und daß dieses zuerst von Giorgini (_Memorie della
+Società italiana delle scienze_ 20, 1827), dann aber auch von Möbius
+(_Lehrbuch der Statik_ I; vgl. auch _Journ. für Math._ 10, 1833) und von
+Chasles (_Aperçu historique_, 1837) in ihren statischen und kinematischen
+Untersuchungen und von demselben Chasles und Staudt bei der Bestimmung der
+involutorischen reciproken Beziehungen gefunden wurde.
+
+[611] _Cambridge Trans._ 11, Teil 2; _Quart. Journ._ 3.
+
+[612] _Giorn. di Matem._ 6, 7, 10, 18. Wenn auch Battaglini seinen Studien
+über die quadratischen Komplexe eine Gleichung zu Grunde legte, die nicht
+den allgemeinsten Komplex ihres Grades darstellt, so gelten doch viele von
+den Schlüssen, die er gemacht hat, -- man kann sagen alle, mit Ausnahme
+derjenigen, welche sich auf die singuläre Fläche und die singulären
+Strahlen des Komplexes beziehen -- für allgemeine Komplexe, indem sie
+unabhängig sind von der Gestalt dieser Gleichung. Auch die von ihm
+aufgestellten Formeln passen sich mit leichten Änderungen größtenteils dem
+allgemeinen Falle an.
+
+[613] Leipzig, 1868-1869.
+
+[614] S. dessen _Examen des différentes méthodes_ etc.
+
+[615] _Math. Ann._ 2, 5, 7, 22, 23 (darin der Wiederabdruck der 1868 in
+Bonn erschienenen Dissertation: _Über die Transformation der allgemeinen
+Gleichung des zweiten Grades zwischen Linienkoordinaten auf eine kanonische
+Form_), 28. Außerdem enthalten viele Arbeiten von Klein über Fragen der
+höheren Algebra oder der höheren Analysis, die in den _Math. Ann._ und
+sonst veröffentlicht sind, ziemlich oft Betrachtungen, welche der Geometrie
+der Geraden angehören.
+
+[616] _Torino Mem._ II, 36.
+
+[617] _Journ. für Math._ 75, 76; _Habilitationsschrift_ (Gießen, 1870).
+
+[618] _Math. Ann._ 1.
+
+[619] _Math. Ann._ 2.
+
+[620] _Lincei Mem._ 1884-1885.
+
+[621] _Math. Ann._ 2, 5.
+
+[622] _Math. Ann._ 7. Man kann es nur beklagen, daß die in verschiedener
+Beziehung so ausgezeichnete Arbeit von Weiler eine große Zahl von
+Ungenauigkeiten enthält.
+
+[623] _Math. Ann._ 8, 9, 10, 12, 13. S. auch Schubert das. 12 und dessen
+_Abzählende Geometrie_.
+
+[624] _Comptes rendus_ 74, 75;_ Bull. Soc. math._ 1.
+
+[625] _Göttinger Nachr._ 1869.
+
+[626] _Göttinger Nachr._ 1869.
+
+[627] _Lincei Mem._ 1877-1878.
+
+[628] _Giorn. di Matem._ 8; _Lombardo Rend._ II, 12, 13, 14.
+
+[629] _Math. Ann._ 5. Vgl. eine Abhandlung von Cremona, gelesen vor der
+_Accademia dei Lincei_ (_Atti_ II, 3).
+
+[630] _Journ. für Math._ 98. Vgl. auch 95 und 97.
+
+[631] _Liouvilles Journ._ 4.
+
+[632] _Die Geometrie der Lage_, 2. Abt. 2. Aufl., in der sich die von Reye
+in dem _Journ. für Math._ veröffentlichten synthetischen Arbeiten über die
+Geometrie der Geraden vereinigt finden.
+
+[633] _Zeitschr. f. Math._ 20.
+
+[634] _Dissertation_ (Berlin, 1879) oder _Math. Ann._ 15.
+
+[635] _Giorn. di Matem._ 17; _Lincei Rend._ 1879.
+
+[636] _Torino Atti_, 1881.
+
+[637] _Journ. für Math._ 91, 92, 93, 94, 95, 97.
+
+[638] _The Messenger of Mathematics_ II, 13.
+
+[639] _Liouvilles Journ._ II, 17.
+
+[640] S. Note 629.
+
+[641] _Math. Ann._ 5.
+
+[642] _Ann. Éc. norm._ II, 6; _Grunerts Arch._ 40.
+
+[643] _Ann. Éc. norm._ III, 1.
+
+[644] S. Note 628.
+
+[645] _Nouv. Ann._ II, 2; _Liouvilles Journ._ II, 19.
+
+[646] _Die Geometrie der Lage_.
+
+[647] _Göttinger Nachr._ 1870.
+
+[648] _Journ. für Math._ 95; _Zeitschr. f. Math._ 24, 27.
+
+[649] _Sugli enti geometrici dello spazio di rette generati dalle
+intersezioni dei complessi correspondenti in due o pin fasci projettivi di
+complessi lineari_ (Piazza Armerina, 1882).
+
+[650] _Proc. math. Soc._ 10; _Collectanea mathematica_, 1881.
+
+[651] _Math. Ann._ 13.
+
+[652] _Mémoire de géométrie vectorielle sur les complexes du second ordre,
+qui ont un centre de figure_ (_Liouvilles Journ._ III, 8).
+
+[653] _Sui complessi di rette di secondo grado generati da due fasci
+projettivi di complessi lineari_ (Napoli, 1886), und _Napoli Rend._ 1886.
+
+[654] _Math. Ann._ 23; _Giorn. di Matem._ 23; _Torino Atti_, 1884.
+
+[655] _Applications de Géometrie et de Mechanique_, 1822.
+
+[656] _Journ. Éc. polyt._ 14.
+
+[657] _Comptes rendus_ 20.
+
+[658] _Liouvilles Journ._ 15.
+
+[659] _Journ. Éc. polyt._ 38.
+
+[660] _Irish Trans._ 16, 1831.
+
+[661] Bd. 57.
+
+[662] Die Eigenschaften der unendlich dünnen Strahlenbündel, mit denen
+Kummer sich in dieser Abhandlung beschäftigt, gaben später (1862) Stoff zu
+einer schönen Arbeit von Möbius (_Leipziger Ber._ 14; _Werke_ 4), an welche
+sich dann die von Zech (_Zeitschr. f. Math._ 17) veröffentlichten
+Untersuchungen knüpfen; vgl. auch eine neuerliche Abhandlung von Hensel
+(_Journ. für Math._ 102).
+
+[663] _Berliner Abh._ 1866.
+
+[664] Von noch erschienenen Arbeiten, die man als eine Fortsetzung derer
+von Kummer ansehen kann oder die auf anderem Wege zu dessen Resultaten
+geführt haben, erwähne ich: Reye (_Journ. für Math._ 86 und 93), Hirst
+(_Proc. math. Soc._ 16), Stahl (s. Note 637), Caporali (_Napoli Rend._
+1879), Loria (_Torino Atti_, 1884 und 1886) -- oder von solchen, die zu
+diesen einige neue Formeln oder ein neues algebraisches Strahlensystem
+hinzugefügt haben: Kummer (_Berliner Ber._ 1878), Masoni (_Napoli Rend._
+22), Roccella (s. Note 649), Hirst (_Proc. math. Soc._ 16 und 17;
+_Rendiconti del Circolo mathematico di Palermo_ 1), Sturm (_Math. Ann._ 6;
+_Journ. für Math._ 101).
+
+[665] Zum Beweise, daß die Fragen, auf welche sich diese Arbeiten beziehen,
+bei einigen Gelehrten jene Ruhe und Unparteilichkeit des Urteils, die immer
+bei ihren Diskussionen walten sollte, aufgehoben haben, will ich hier zwei
+Stellen anführen, die eine von einem Schriftsteller, der allen, welche sich
+mit Philosophie beschäftigen, sehr wohl bekannt ist, die andere aus einer
+Zeitschrift, die in Deutschland ziemlich verbreitet ist: ».... so gewiß ist
+es logische Spielerei, ein System von vier oder fünf Dimensionen noch Raum
+zu nennen. Gegen solche Versuche muß man sich wahren; sie sind Grimassen
+der Wissenschaft, die durch völlig nutzlose Paradoxien das gewöhnliche
+Bewußtsein einschüchtern und über sein gutes Recht in der Begrenzung der
+Begriffe täuschen« (Lotze, _Logik_, S. 217). »Die absolute oder
+Nicht-Euklidische Geometrie, die Geometrie des endlichen Raumes und die
+Lehre von n Raumdimensionen sind entweder Karrikaturen oder
+Krankheitserscheinungen der Mathematik« (J. Gilles, _Blätter für das
+Bayrische Gymnasial- und Realschulwesen_ 28, S. 423). Man sehe auch die
+heftigen Äußerungen Dührings, die von Erdmann in seiner trefflichen
+Abhandlung: _Die Axiome der Geometrie_ (Leipzig, 1877, S. 85) wiedergegeben
+sind, ferner Kroman, _Unsere Naturerkenntnis_, deutsch von Fischer-Benzon
+(Kopenhagen, 1883, S. 145 bis 175); endlich die Kap. 13 und 14 des Werkes
+von Stallo, _La matière et la physique moderne_ (Paris, 1884). Auf Vorwürfe
+von der oben erwähnten Art erwidern wir mit d'Alembert: »_Allez en avant,
+et la foi vous viendra!_«
+
+[666] Als Litteraturnachweis für diesen Teil der Geometrie sehe man die
+Artikel von G. Bruce-Halsted, veröffentlicht im _Amer. Journ._ 1 und 2.
+
+[667] Es ist dieser Satz: »Wenn bei einer Geraden, welche zwei andere
+schneidet, die Summe der inneren Winkel auf derselben Seite kleiner als
+zwei Rechte ist, so schneiden sich letztere auf derselben Seite.«
+D'Alembert nannte diesen Satz: »_l'écueil et le scandale des éléments de la
+géométrie_«.
+
+[668] Eine Zeit lang glaubte man, daß der fragliche Satz von Euklid unter
+die Axiome gestellt sei; aber neuere historische Untersuchungen (s. Hankel,
+_Vorlesungen über komplexe Zahlen und ihre Funktionen_, S. 52) neigen zu
+der Ansicht, daß derselbe irrtümlicher Weise von den Abschreibern zu den
+Axiomen geschrieben sei, während er im Originale unter den Postulaten
+gestanden hatte.
+
+[669] Vgl. _Die Elemente der Mathematik_ von Baltzer, 4. Teil, Planimetrie.
+
+[670] Man erzählt, Lagrange habe beobachtet, daß die sphärische Geometrie
+von dem Euklidischen Postulate unabhängig sei, und gehofft, aus dieser
+Beobachtung eine Art und Weise ableiten zu können, den Ungelegenheiten der
+Euklidischen Methode zu entgehen, indem er die ebene Geometrie als die
+Geometrie auf einer Kugel mit unendlich großem Radius betrachtete.
+
+[671] _Briefwechsel zwischen Gauss und Schumacher_, herausgegeben von
+Peters, 6 Bände (Altona, 1860-1865); die betreffenden Stellen dieses
+Briefwechsels sind von Hoüel ins Französische übersetzt und seiner 1866
+erschienenen französischen Übersetzung von Lobatschewskys _Geometrischen
+Untersuchungen_ (vgl. Note 10) zugefügt.
+
+[672] Vgl. die Gedächtnisschrift auf Gauß von Schering in den _Göttinger
+Abh._ 22 (1877).
+
+[673] _Göttingische Gelehrte Anzeigen_, 1816 und 1822; oder _Gauss' Werke_
+4 (1873), S. 364 und 368. Vgl. auch Sartorius von Waltershausen, _Gauss zum
+Gedächtnis_ (Leipzig, 1856), S. 81. -- Möge es gestattet sein, hier die
+Mitteilung anzuschließen, daß Gauß das alte Problem der Kreisteilung, in
+dem man seit zwei Jahrtausenden nicht vorwärts gekommen war, durch
+Untersuchungen auf einem Gebiete wesentlich gefördert hat, das ohne
+Zusammenhang mit diesem Problem schien und auf welchem man solchen Gewinnst
+für die Geometrie nicht erwartete (_Disquisitiones arithmeticae_, Leipzig,
+1801; _Werke_ 1; vgl. Bachmann, _Die Lehre von der Kreisteilung_, Leipzig,
+1872), indem er zeigte, daß die Teilung in n Teile mit Hilfe von Lineal und
+Zirkel auch noch möglich ist, wenn n eine Primzahl von der Form 2^m +1 ist.
+Man sehe hierzu auch Legendre, _Éléments de trigonométrie_, Anhang;
+Richelot, Staudt, Schröter, _Journ. für Math._ 9, 24, 75; Affolter, _Math.
+Ann._ 6.
+
+[674] _Courier von Kasan_, 1829-1830; _Abhandlungen der Universität Kasan_,
+1835, 1836, 1837, 1838; _Geometrische Untersuchungen über die Theorie der
+Parallellinien_ (Berlin, 1810); _Journ. für Math._ 17.
+
+[675] Die Schrift von Johann Bolyai erschien als Anhang des Werkes von W.
+Bolyai: _Tentamen juventutem studiosam in elementa matheseos purae .....
+introducendi_, 2. Bd. (Maros-Vásárhely 1833), wurde dann ins Französische
+übersetzt von Hoüel _(Mémoires de Bordeaux)_, ins Italienische von
+Battaglini (_Giorn. di Matem._ 5).
+
+[676] Es ist das Verdienst Hoüels (?--1886) und Battaglinis, die Werke von
+Lobatschewsky und Bolyai durch Übersetzungen und vorzügliche Kommentare (s.
+Note 7 und 11 und _Giorn. di Matem._ 5 und 8) verbreitet zu haben. -- Heute
+ist es leicht, die Nicht-Euklidische Geometrie zu lernen, da Flye S^{te}
+Marie (_Etudes analytiques sur la théorie des parallèles_, Paris, 1871),
+Frischauf (_Elemente der absoluten Geometrie_, Leipzig, 1876) und de Tilly
+(_Essai sur les principes fundamentaux de la géométrie et de la mécanique_,
+Bordeaux, 1879) methodische Bearbeitungen derselben geschrieben haben. In
+England wurden die neuen Ideen über die Prinzipien der Geometrie bearbeitet
+und herrlich dargestellt von Clifford; man sehe die Schrift _Lectures and
+Essays_, sowie die von Smith den _Mathematical Papers by W. K. Clifford_
+(London, 1882) vorausgeschickte Einleitung.
+
+[677] _Göttinger Abh._ 13 (1867), oder _Gesammelte Werke_ (Leipzig, 1876),
+ins Französische übersetzt von Hoüel (_Annali di Matem._ II, 3), ins
+Englische von Clifford (_Nature_ 8 oder _Mathematical Papers_ S. 55).
+
+[678] In der Abhandlung _Über die Thatsachen, welche der Geometrie zu
+Grunde liegen_ (_Göttinger Nachr._ 1868).
+
+[679] Hierzu sehe man _Populäre wissenschaftliche Vorträge_ von Helmholtz
+(Braunschweig, 1871-1876); _Revue des cours scientifiques_, 9. Juli 1870
+etc.
+
+[680] _Giorn. di Matem._ 6. Dieser Artikel wurde ins Französische übersetzt
+von Hoüel und veröffentlicht in den _Ann. Éc. norm._ 6, 1869.
+
+[681] Man vergleiche hierzu die Worte, mit denen d'Alembert die Meinung
+zurückwies, daß die Wahrheiten der Mechanik experimentelle seien (_Traité
+de Dynamique_, Paris, 1858, _Discours préliminaire_, S. XII), mit den
+folgenden von Clifford (_The Common Sense of the Exact Sciences_, London,
+1885, _International Scientific Series_ 51): »In derselben Weise, wie wir,
+um irgend einen Zweig der Physik zu schaffen, von der Erfahrung ausgehen
+und auf unsere Experimente eine gewisse Anzahl von Axiomen stützen, welche
+solchergestalt die Grundlage desselben bilden, so sind die Axiome, die wir
+als Grundlage der Geometrie nehmen, wenn auch weniger offenbar, in der That
+ein Ergebnis der Erfahrung.« Man sehe auch das Werk von Hoüel, _Du rôle de
+l'expérience dans les sciences exactes_ (Prag, 1875), oder die Übersetzung,
+die davon in _Grunerts Arch._ 59 veröffentlicht wurde.
+
+[682] Ich bemerke, daß, wer die _Ausdehnungslehre_ des großen deutschen
+Geometers und Philologen Hermann Graßmann liest, mit Erstaunen sehen wird,
+daß er schon 1844 zu Schlüssen gelangt war, die von den im Texte
+angegebenen nicht sehr verschieden sind. Aber wer weiß nicht, daß, um
+geschätzt zu werden, dieses ausgezeichnete Werk nötig hatte, daß andere auf
+einem anderen Wege zu den äußerst originellen Wahrheiten gelangten, die es
+enthält? -- Hier scheint es mir angebracht zu sein, eine Erklärung zu
+geben, welche zu meiner Rechtfertigung dient. Bei dieser kurzen Geschichte
+der Kämpfe, welche die Geometer in diesen letzten Zeiten ausgefochten
+haben, traf es sich selten und nur flüchtig, daß ich Arbeiten von Graßmann
+zitierte, und ich glaube nicht, daß ich noch Gelegenheit haben werde,
+diesen Namen auszusprechen. Das heißt nicht, daß dieser Geometer nicht der
+Erwähnung würdig sei, daß seine Entdeckungen und seine Methoden nicht
+verdienten, bekannt zu werden; aber es liegt daran, daß der Formalismus, in
+den er seine Gedanken gekleidet, sie den meisten unzugänglich gemacht und
+ihnen fast jede Möglichkeit genommen hat, irgend einen Einfluß auszuüben.
+Graßmann war während eines großen Teiles seines Lebens ein Einsiedler in
+der Mathematik; nur während seiner letzten Jahre befaßte er sich damit,
+etliche seiner Produktionen in modernem Gewande zu veröffentlichen, um
+deren Verwandtschaft mit denen seiner Zeitgenossen zu zeigen (man sehe
+_Math. Ann._ 10, 12; _Göttinger Nachr._ 1872; _Journ. für Math._ 84); daher
+ist es natürlich, daß ihn zu nennen demjenigen selten widerfährt, welcher
+sich vornimmt, die Errungenschaften zu beschreiben, die man den vereinten
+Anstrengungen der modernen Geometer verdankt. -- Man vergleiche Peano,
+_Calcolo geometrico secondo l'Ausdehnungslehre di H. Grassmann preceduto
+dalle operazioni della logica deduttiva_ (Turin, 1888). -- Über die
+wissenschaftlichen Verdienste Graßmanns sehe man einen Artikel von Cremona
+in den _Nouv. Ann._ I, 19, dann den 14. Bd. der _Math. Ann._ und den 11.
+Bd. des _Bulletino di Bibliografia e di Storia delle Scienze matematiche_.
+Ein Vergleich zwischen den Methoden Graßmanns und anderen moderneren wurde
+von Schlegel in der _Zeitschr. f. Math._ 24 gemacht.
+
+[683] _Über die sogenannte Nicht-Euklidische Geometrie_ (_Math. Ann._ 4).
+
+[684] _Nouv. Ann._ 12.
+
+[685] _Phil. Trans._ 149; vgl. Clifford, _Analytical Metrics_ (_Quart.
+Journ._ 1865, 1866 oder _Mathematical Papers_, S. 80).
+
+[686] Eine spätere Abhandlung von Klein unter demselben Titel (_Math. Ann._
+6) ist zur Ergänzung einiger Punkte der ersteren bestimmt. An dieselbe
+knüpfen sich die wichtigen Untersuchungen von Lüroth und Zeuthen (_Math.
+Ann._ 7), von Thomae (vgl. die 2. Aufl. der _Geometrie der Lage_ von Reye),
+von Darboux (_Math. Ann._ 17), von Schur (das. 18), de Paolis (_Lincei
+Mem._ 1880-1881) und von Reye (3. Aufl. der _Geometrie der Lage_) über den
+Fundamentalsatz der projektiven Geometrie.
+
+[687] _Études de mécanique abstraite_ (_Mémoires couronnées par l'Académie
+de Belgique_ 21, 1870).
+
+[688] _Bulletin de l'Académie de Belgique_ II, 36; _Torino Mem._ II, 29;
+_Mem. de la società italiana delle scienze_ III, 2.
+
+[689] _Wiener Ber._ 1874. Man sehe auch die schöne Abhandlung von Beltrami:
+_Sulle equazioni generali dell' elasticità_, in den _Annali di Matem._ II,
+10.
+
+[690] _Sull' applicabilità delle superficie degli spazii a curvatura
+costante_ (_Lincei Atti_ III, 2).
+
+[691] _Lincei Rend._ 1873 und 1876.
+
+[692] _Annali di Matem._ II, 6, 7; _Giorn. di Matem._ 13; _Torino Atti_,
+1876; _Lincei Mem._ III, 3; _Lombardo Rend._ 1881.
+
+[693] _Lincei Mem._ 1877-1878.
+
+[694] _Lombardo Rend._ II, 14, 15.
+
+[695] _Math. Ann._ 5.
+
+[696] _Math. Ann._ 7.
+
+[697] _Göttinger Nachr._ 1873.
+
+[698] _Amer. Journ._ 2, 4, 5.
+
+[699] _Die Massfunktionen in der analytischen Geometrie._ Programm (Berlin,
+1873).
+
+[700] _Math. Ann._ 10.
+
+[701] _Quart. Journ._ 18.
+
+[702] _On the theory of screws in elliptic space._ (_Proc. math. Soc._ 15
+und 16).
+
+[703] Die interessantesten von den mir bekannten sind die von Segre, _Sulle
+geometrie metriche dei complessi lineari e delle sfere_, veröffentlicht in
+den _Torino Atti_, 1883.
+
+[704] Das Produkt zweier Strecken ist eine Fläche, das dreier ein Körper,
+was ist das geometrische Bild des Produktes von vieren? -- Die analytischen
+Geometer der Cartesischen Epoche bezeichneten dasselbe durch das Wort
+»sursolide« (überkörperlich), welches sich in ihren Schriften findet; man
+kann sie daher als diejenigen ansehen, welche zuerst die im Texte erwähnte
+Richtung eingeschlagen haben.
+
+[705] S. Cayley, _A memoir on abstract Geometry_ (_Phil. Trans._ 1870);
+vgl. auch _Cambridge Journ._ 4, 1845.
+
+[706] _Comptes rendus_, 1847.
+
+[707] Überdies scheint es außer Zweifel zu stehen, daß Gauß ausgedehnte und
+bestimmte Ideen über die Geometrie von mehreren Dimensionen gehabt hat;
+vgl. Sartorius von Waltershausen, a. O. S. 81 (s. Note 673 des vor.
+Abschn.).
+
+[708] _Théorie des fonctions analytiques_ (Paris, an V, S. 223).
+
+[709] Ich darf nicht verschweigen, daß schon 1827 Möbius einen Einblick
+hatte, wie durch Zulassung der Existenz eines vierdimensionalen Raumes ein
+unerklärlicher Unterschied zwischen der Ebene und dem Raume aufgehoben
+wird; dieser Unterschied besteht darin, daß, während man zwei in Bezug auf
+eine Gerade symmetrische ebene Figuren immer zur Deckung bringen kann, es
+nicht möglich ist, zwei räumliche in Bezug auf eine Ebene symmetrische
+Figuren zusammenfallen zu lassen. Später bemerkte Zöllner beiläufig, wie
+die Existenz eines vierdimensionalen Raumes gewisse Bewegungen zulassen
+würde, die wir für unmöglich halten; die folgenden Resultate können als
+Beispiele zu dieser Beobachtung dienen: Newcomb zeigte (_Amer. Journ._ 1),
+daß, wenn es einen Raum von vier Dimensionen giebt, es möglich ist, die
+beiden Seiten einer geschlossenen materiellen Fläche umzuwechseln, ohne
+dieselbe zu zerreißen. Klein bemerkte (_Math. Ann._ 9), daß bei dieser
+Voraussetzung die Knoten nicht erhalten bleiben könnten, und Veronese
+führte (in der 1881 an der Universität zu Padua gehaltenen _Prolusione_)
+die Thatsache an, daß man dann aus einem geschlossenen Zimmer einen Körper
+herausnehmen könne, ohne die Wände desselben zu zerbrechen. Hoppe gab
+(_Grunerts Arch._ 64) Formeln an, welche die Beobachtungen Kleins
+illustrierten. Diese Formeln erforderten einige Modifikationen, die von
+Durège angegeben wurden (_Wiener Ber._ 1880); vgl. auch _Grunerts Arch._ 65
+und die synthetischen Betrachtungen von Schlegel, _Zeitschr. f. Math._ 28.
+
+[710] _Annali di Matem._ II, 2 und 5.
+
+[711] _Journ. für Math._ 65; _Annali di Matem._ II, 5.
+
+[712] _Journ. für Math._ 83.
+
+[713] _Amer. Journ._ 2.
+
+[714] _Die Nicht-Euklidischen Raumformen in analytischer Behandlung_,
+Leipzig, 1885.
+
+[715] _Math. Ann._ 27.
+
+[716] _Annali di Matem._ II, 4.
+
+[717] _Proc. math. Soc._ 7 oder _Mathematical Papers_, S. 236.
+
+[718] _Bull. sciences math._ 11, 1876.
+
+[719] _Comptes rendus_, 79.
+
+[720] _Journ. für Math._ 70 flgg., _Quart. Journ._ 12.
+
+[721] _Proc. math. Soc._ 9.
+
+[722] _Berliner Dissertation_, 1880.
+
+[723] _Phil. Trans._ 175.
+
+[724] _Journ. für Math._ 98.
+
+[725] Nach Lipschitz hatte Lejeune-Dirichlet (1805-1859) das allgemeine
+Gravitationsgesetz im elliptischen Raume studiert. Diese Studien wurden
+dann von Schering bearbeitet und in den _Göttinger Nachr._ 1870 und 1873
+veröffentlicht.
+
+[726] _Comptes rendus_ 79.
+
+[727] _Math. Ann._ 19.
+
+[728] Hoppe machte analoge Untersuchungen für die Kurven des
+vierdimensionalen Raumes (_Grunerts Arch._ 64).
+
+[729] _Amer. Journ._ 4.
+
+[730] _Berliner Ber._ 1869.
+
+[731] _Math. Ann._ 7; _Zeitschr. f. Math._ 20, 21, 24.
+
+[732] _Journ. für Math._ 70 und 72.
+
+[733] _Journ. für Math._ 70.
+
+[734] _Math. Ann._ 24.
+
+[735] _Bull. sciences math._ I, 4.
+
+[736] _Math. Ann._ 26.
+
+[737] _Collectanea mathematica; Annali di matem._ II, 10.
+
+[738] _Göttinger Nachr._, 1871.
+
+[739] _Math. Ann._ 5.
+
+[740] _Journ. für Math._ 81; _Comptes rendus_ 82.
+
+[741] _Amer. Journ._ 4.
+
+[742] _Journ. für Math._ 74 oder _Quart. Journ._ 12. Ich füge noch hinzu,
+daß Salmon und Cayley sich der Räume von mehreren Dimensionen in ihren
+Untersuchungen über die Theorie der Charakteristiken (§ IV) bedient haben,
+daß Mehler, _Journ. für Math._ 84, eine Anwendung von der Betrachtung eines
+vierdimensionalen Raumes für Untersuchungen über dreifache Systeme
+orthogonaler Oberflächen, und daß Lewis davon eine ähnliche Anwendung
+machte bei der Betrachtung einiger Trägheitsmomente (_Quart. Journ._ 16).
+Dann fand Wolstenholme, daß die Zahl der Normalen, die man von einem Punkte
+eines d-dimensionalen Raumes an eine Oberfläche von der n^{ten} Ordnung
+ziehen kann,
+
+ n
+ --- { (n-1)^d - 1 }
+ n-2
+
+beträgt (_Educational Times_ 10).
+
+[743] _Von den Elementen und Grundgebilden der synthetischen Geometrie_
+(Bamberg, 1887).
+
+[744] _Grunerts Arch._ 64.
+
+[745] _Bull. Soc. math._ 10.
+
+[746] _Grunerts Arch._ 70.
+
+[747] _Amer. Journ._ 3.
+
+[748] _Grunerts Arch._ 66, 67, 68, 69.
+
+[749] _Nova Acta der Leopold.-Carol. Akademie_ 44.
+
+[750] _Die polydimensionalen Grössen und die vollkommenen Primzahlen._
+
+[751] _Von Körpern höherer Dimensionen_ (Kaiserslautern, 1882).
+
+[752] _Wiener Ber._ 90.
+
+[753] _Wiener Ber._ 89 und 90.
+
+[754] Diese bilden eine der merkwürdigsten von den durch L. Brill in
+Darmstadt veröffentlichten Serien von Modellen.
+
+[755] _Journ. für Math._ 31, S. 213. Liest man die wenigen Seiten, welche
+die Abhandlung von Cayley bilden, so gewinnt man die Überzeugung, daß er
+schon 1846 einen klaren Einblick von der Nützlichkeit hatte, welche der
+gewöhnlichen Geometrie der Lage die Betrachtung des Raumes von mehreren
+Dimensionen bringen könne.
+
+[756] _Histoire de l'astronomie moderne_ 2, S. 60.
+
+[757] _Phil. Trans._ 1878 oder _Mathematical Papers_ S. 305.
+
+[758] _Math. Ann._ 19.
+
+[759] Unter den in der Abhandlung von Veronese bearbeiteten Untersuchungen
+sind die über die Konfigurationen besonderer Erwähnung wert, ferner die
+Formeln, welche -- als eine Erweiterung derer von Plücker und Cayley -- die
+gewöhnlichen Singularitäten einer Kurve eines n-dimensionalen Raumes unter
+einander verknüpfen, die Erzeugung von in einem solchen Raume enthaltenen
+Oberflächen durch projektive Systeme und die Anwendung derselben auf das
+Studium einiger Oberflächen unseres Raumes; dann kann ich nicht
+stillschweigend übergehen die Studien über die in einem quadratischen
+Gebilde von n Dimensionen enthaltenen linearen Räume, die Veronese gemacht
+hat, um einige Sätze von Cayley zu erweitern (_Quart. Journ._ 12), indem er
+die von Klein (_Math. Ann._ 5) verallgemeinerte stereographische Projektion
+anwandte, ferner nicht etliche wichtige Resultate über die Kurven, von
+denen übrigens einige schon Clifford (_Phil. Trans._, 1878) auf einem
+anderen Wege erhalten hatte.
+
+[760] _Annali di Matem._ II, 11; _Lincei Mem._ 1883-1884; _Atti dell'
+Istituto Veneto_ V, 8. Letztere Abhandlung ist der darstellenden Geometrie
+des Raumes von 4 Dimensionen gewidmet und kann daher als die Ausführung
+eines Gedankens angesehen werden, den Sylvester im Jahre 1869 in seiner
+Rede vor der British Association angedeutet hat.
+
+[761] _Torino Mem._ II, 36.
+
+[762] _Lincei Mem._ 1883-1884; _Torino Mem._ II, 37; _Lincei Rend._ 1886.
+
+[763] _Torino Atti_ 19.
+
+[764] _Torino Atti_ 19, 20, 21; _Math. Ann._ 27.
+
+[765] _Math. Ann._ 24.
+
+[766] _Torino Atti_ 20.
+
+[767] _Lombardo Rend._ 1886; _Lincei Rend._ 1886. Man sehe auch desselben
+Verfassers wichtige Note: _Sui sistemi lineari, Lombardo Rend._ 82.
+
+[768] _Lombardo Rend._ 1885, 1886.
+
+[769] _Napoli Rend._ 1885, 1886. Vgl. auch Rodenberg, _Math. Ann._ 26.
+
+[770]
+
+ Ich kann sie alle hier nicht wiederholen,
+ Weil mich des Stoffes Fülle so bedrängt,
+ Daß hinter dem Gescheh'nen oft das Wort bleibt.
+ -- (Dantes _Divina Commedia_, der _Hölle_ 4. Ges. V. 145-147.)
+
+[771] _Math. Ann._ 2, 8. Man sehe auch die Abhandlung von S. Kantor, _Sur
+les transformations linéaires successives dans le même espace à_ n
+_dimensions_ (_Bull. Soc. math._ 8).
+
+[772] _Bull. Soc. math._ 2. Unter den in dieser Arbeit erhaltenen
+Resultaten heben wir folgendes hervor: »Wenn man in einem Raume von r - 1
+Dimensionen zwei algebraische Mannigfaltigkeiten vom Grade [mu] und [nu]
+ins Auge faßt, bezüglich von m und n Dimensionen, so ist der Schnitt
+derselben eine Mannigfaltigkeit von n + m - (r-1) Dimensionen und vom Grade
+[mu][nu], wofern m + n >= r - 1, und die beiden Mannigfaltigkeiten nicht
+eine solche von m + n - r + 2 oder mehr Dimensionen gemeinsam haben«, um
+den vollständigen Beweis desselben anzuführen, den Nöther in den _Math.
+Ann._ 11 geliefert hat.
+
+[773] _Lincei Mem._ 1876-1877; vgl. auch Jordan (_Bull. Soc. math._ 3). --
+Hier will ich eine Notiz machen, die im Texte nicht Platz finden konnte:
+Von vielen wurde behauptet, daß in einem Raume von konstanter positiver
+Krümmung zwei geodätische Linien, wenn sie sich treffen, im allgemeinen
+zwei Punkte gemeinsam haben; das ist nun nicht wahr, und dieses wurde
+zuerst von Klein beobachtet (_Jahrbuch über die Fortschritte der
+Mathematik_ 9, S. 313), dann von Newcomb (_Journ. für Math._ 83) und von
+Frankland (_Proc. math. Soc._ 8). Über dasselbe Thema sehe man eine
+Abhandlung von Killing (_Journ. für Math._ 86 und 89).
+
+[774] _Math. Ann._ 26; _Acta math._ 8. -- Der Abhandlung von Veronese gehen
+noch die Untersuchungen von Spottiswoode (1825-1883) voran, über die
+Darstellung der Figuren der Geometrie von n Dimensionen vermittelst
+correlativer Figuren der gewöhnlichen Geometrie (_Comptes rendus_ 81).
+
+[775] _Mémoire de Géométrie sur deux principes généraux de la science._
+
+[776] _Beiträge zur Geometrie der Lage,_ § 29.
+
+[777] _Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft zu Zürich_ 15,
+oder _Die darstellende Geometrie._
+
+[778] Vgl. die interessante Abhandlung von Fiedler, _Geometrie und
+Geomechanik_, erschienen in der genannten _Vierteljahrsschrift_, und in
+französischer Übersetzung in _Liouvilles Journ._ III, 4 veröffentlicht.
+
+[779] Den Nutzen, welcher der Geometrie durch die Annahme einiger Begriffe,
+die man jetzt noch als der Mechanik angehörig betrachtet, erwachsen würde,
+bezeugen der _Exposé géométrique du calcul différentiel et intégral_
+(Paris, 1861), von Lamarle (1806-1875) verfaßt, die von Mannheim der
+kinematischen Geometrie gewidmeten Partien in seinem _Cours de géométrie
+descriptive_ (Paris, 1880) und das schöne jüngst veröffentlichte Buch
+meines Freundes Peano mit dem Titel: _Applicazioni geometriche del calcolo
+infinitesimale_ (Turin, 1887).
+
+[780] Man sehe die Anhänge der _Proc. math. Soc._ seit Bd. 14.
+
+[781] _Nouv. Ann._ II, 1, 2; _Liouvilles Journ._ II, 7; _Berliner Abh._
+1865, 1866; _Berliner Ber._ 1872 oder _Borchardts Gesammelte Werke_, S.
+179, 201, 233.
+
+[782] Insbesondere _Journ. für Math._ 24 oder _Werke_, Bd. II, S. 177, 241.
+
+[783] S. _Acta Societatis scientiarum Fennicae_, 1866; _Bull. de l'Académie
+de St. Pétersbourg_ 14; _Math. Ann._ 2; _Nouv. Ann._ II, 10; _Zeitschr. f.
+Math._ 11; _Göttinger Nachr._ 1882 oder _Bull. sciences math._ II, 7;
+_Journ. für Math._ 96, 97; _Göttinger Nachr._ 1884; _Grunerts Arch._ II, 2;
+_Giorn. di Matem._ 26.
+
+[784] _Mémoires de l'Académie de Berlin,_ 1761; vgl. Legendres _Eléments de
+Géometrie_, Note IV der älteren Auflagen.
+
+[785] _Berliner Ber._ 1882; _Math. Ann._ 20; vereinfacht durch Weierstraß,
+_Berliner Ber._ 1885; man vgl. auch Rouché, _Nouv. Ann._ III, 2.
+
+[786] Die einzigen rein synthetischen Untersuchungen über die Kurven und
+Oberflächen von höherer als zweiter Ordnung, die ich kenne, sind die von
+Reye (_Geometrie der Lage_) über die ebenen kubischen Kurven, einige von
+Thieme (_Zeitschr. f. Math_ 24; _Math. Ann._ 20, 28), von Milinowski
+(_Zeitschr. f. Math._ 21, 23; _Journ. für Math._ 89, 97) und von Schur
+(_Zeitschr. f. Math._ 24). Ihnen könnte man die beiden folgenden Arbeiten
+hinzufügen, die im Jahre 1868 von der Berliner Akademie gekrönt sind:
+H. J. S. Smith, _Mémoire sur quelques problèmes cubiques et biquadratiques_
+(_Annali di Matem._ II, 3); Kortum, _Über geometrische Aufgaben dritten und
+vierten Grades_ (Bonn, 1869). Die Geometer erwarten ungeduldig die
+Veröffentlichung einer Schrift von E. Kötter, die 1886 von der Berliner
+Akademie den Steinerschen Preis erhielt und dazu berufen erscheint, in das
+Gebiet der reinen Geometrie die allgemeine Theorie der ebenen algebraischen
+Kurven zu versetzen. (Sie ist während der Anfertigung der Übersetzung
+vorliegender Schrift in den _Berliner Abh._ 1887 unter dem Titel:
+_Grundzüge einer rein geometrischen Theorie der algebraischen ebenen
+Kurven_ erschienen.)
+
+[787] Die Angemessenheit des gleichzeitigen Gebrauches der Geometrie und
+Analysis, auch in den Fragen der angewandten Mathematik, wurde ausdrücklich
+von Lamé mit folgenden Worten erklärt: _»Quand on médite sur l'histoire des
+mathématiques appliquées, on est effectivement conduit à attribuer leurs
+principales découvertes, leurs progrès les plus décisifs à l'association de
+l'analyse et de la géométrie. Et les travaux, que produit l'emploi de
+chacun de ces instruments, apparaissent alors comme des préparations, des
+perfectionnements, en attendant l'époque qui sera fécondée par leur
+réunion.«_ (_Leçons sur les coordonnées curvilignes_, 1859, S. XIII und
+XIV.)
+
+[788] Poinsot, _Comptes rendus_ 6 (1838) S. 809.
+
+ * * * * *
+
+
+Corrections made to printed original.
+
+page 17, "l'origine et le développement": 'el développement' in original.
+
+Footnote 265, "geometrische.": 'geometrisehe' in original.
+
+
+
+
+
+
+End of the Project Gutenberg EBook of Die hauptsächlichsten Theorien der
+Geometrie, by Gino Loria
+
+*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN ***
+
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+and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic
+works. See paragraph 1.E below.
+
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+Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm
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+Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
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+Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive
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+The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
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+Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic
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+Professor Michael S. Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm
+concept of a library of electronic works that could be freely shared
+with anyone. For thirty years, he produced and distributed Project
+Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.
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+Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
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+unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily
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+The Project Gutenberg EBook of Die hauptsächlichsten Theorien der Geometrie, by
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+Title: Die hauptsächlichsten Theorien der Geometrie
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+Author: Gino Loria
+
+Translator: Fritz Schütte
+
+Release Date: September 14, 2010 [EBook #33726]
+
+Language: German
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+Character set encoding: ISO-8859-1
+
+*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN ***
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+
+Produced by Joshua Hutchinson, Keith Edkins and the Online
+Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This
+file was produced from images from the Cornell University
+Library: Historical Mathematics Monographs collection.)
+
+
+
+
+
+
+</pre>
+
+
+<table border="0" cellpadding="10" style="background-color: #ccccff;">
+<tr>
+<td style="width:25%; vertical-align:top">
+Transcriber's note:
+</td>
+<td>
+A few typographical errors have been corrected. They
+appear in the text <span class="correction" title="explanation will pop up">like this</span>, and the
+explanation will appear when the mouse pointer is moved over the marked
+passage.
+</td>
+</tr>
+</table>
+
+<h3>DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN</h3>
+
+<h1>THEORIEN DER GEOMETRIE</h1>
+
+<h3>IN IHRER FRÜHEREN</h3>
+
+<p class="cenhead">UND</p>
+
+<h2>HEUTIGEN ENTWICKELUNG.</h2>
+
+<h3>HISTORISCHE MONOGRAPHIE</h3>
+
+<p class="cenhead">VON</p>
+
+<h3><span class="sc">Dr.</span> GINO LORIA,</h3>
+
+<p class="cenhead">PROFESSOR DER HÖHEREN GEOMETRIE AN DER UNIVERSITÄT ZU GENUA.</p>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+<p class="cenhead">UNTER BENUTZUNG ZAHLREICHER ZUSÄTZE UND VERBESSERUNGEN SEITENS DES VERFASSERS</p>
+
+<h3>INS DEUTSCHE ÜBERTRAGEN</h3>
+
+<p class="cenhead">VON</p>
+
+<h2>FRITZ SCHÜTTE.</h2>
+
+<p class="cenhead">MIT EINEM VORWORTE VON PROFESSOR R. STURM.</p>
+
+<h2>LEIPZIG,</h2>
+
+<h2>VERLAG VON B.&nbsp;G. TEUBNER.</h2>
+
+<h2>1888.</h2>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="full" />
+
+<p class="cenhead">Druck von B.&nbsp;G. Teubner in Dresden.</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="full" />
+
+<h2>Seiner teueren Mutter</h2>
+
+<h3>als schwaches Unterpfand inniger Liebe</h3>
+
+<p class="cenhead">widmet diese Arbeit</p>
+
+ <p class="author">der Verfasser.</p>
+
+<p><!-- Page III --><span class="pagenum"><a name="pageIII"></a>{III}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Vorwort.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Diese deutsche Übersetzung der im vergangenen Jahre in den <i>Memorie
+ della Reale Accademia delle Scienze di Torino</i> (Ser. II, Bd. 38)
+ erschienenen Monographie des Herrn G<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a: <i>Il passato e il
+ presente delle principali teorie geometriche</i>, welche mein Schüler
+ Herr F<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e angefertigt hat,
+ begleite ich gern mit einem empfehlenden Vorworte, nachdem ich sie mit
+ der Originalschrift und den handschriftlichen Zusätzen und Verbesserungen
+ des Herrn Verfassers in Bezug auf ihre Richtigkeit verglichen habe.</p>
+
+ <p>Eine Geschichte der Geometrie unserer Zeit, in der jedes Jahrzehnt uns
+ mehr vorwärts bringt, als es früher in einem Jahrhundert geschah, welche
+ uns zu ungeahnten allgemeinen Anschauungen geführt hat, zu besitzen, ist
+ der Wunsch aller Geometer; aber wir wissen auch alle, wie unvergleichlich
+ schwerer die Aufgabe, eine solche zu schreiben, heute ist als vor fünfzig
+ Jahren, wo der <i>Aperçu historique</i> von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s erschien.</p>
+
+ <p>Herr L<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a will seine »Chronik«,
+ wie er seine Schrift in der Einleitung nennt, nur als eine Vorarbeit
+ angesehen haben, welche zur Inangriffnahme des großen Werkes der
+ Abfassung einer Geschichte der modernen Geometrie anspornen und diesem
+ Werke dienen soll. Der Umfang, den er zunächst seiner Arbeit gegeben hat,
+ bringt es, wie er selbst mehrfach bemerkt, freilich mit sich, daß die
+ Darstellung bisweilen auf eine bloße Aufzählung von Namen und Schriften
+ hinausläuft. Aber auch in diesem engeren Rahmen ist es, meine ich, dem
+ <!-- Page IV --><span class="pagenum"><a
+ name="pageIV"></a>{IV}</span>Verfasser gelungen, dem Leser, als welchen
+ ich mir in erster Linie einen Studierenden vorstelle, der schon etwas
+ über die Anfänge hinaus ist, eine anschauliche Übersicht der
+ hauptsächlichsten Untersuchungsrichtungen der Geometrie unserer Zeit
+ vorzuführen; für alle Geometer aber werden die reichhaltigen
+ Litteraturnachweise von großem Werte sein. Etwaige Lücken in denselben
+ wird jeder, der unsere fast unübersehbare und den wenigsten vollständig
+ zugängliche mathematische Litteratur kennt, dem Verfasser nicht
+ anrechnen, und jede Mitteilung einer wesentlichen Verbesserung oder
+ Ergänzung wird er gewiß gern entgegennehmen, um seine Schrift noch
+ wertvoller zu machen, falls ihr eine neue Auflage beschieden würde.</p>
+
+ <p>Die Veränderungen, welche diese Übersetzung im Vergleich mit dem
+ italienischen Originale aufweist, bestehen, außer stark vermehrten
+ Litteraturnachweisen, in einer viel eingehenderen Besprechung der
+ Differentialgeometrie im Abschnitte III und der Umarbeitung der auf die
+ Gestalt der Kurven und der Oberflächen und die abzählende Geometrie
+ bezüglichen Teile der Abschnitte II und III zu einem besonderen
+ Abschnitte.</p>
+
+ <div class="poem">
+ <div class="stanza">
+ <p>M<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r&nbsp; i.&nbsp;W., Ende Mai 1888.</p>
+ </div>
+
+ <div class="stanza">
+ <p><b>R. Sturm.</b></p>
+ </div>
+ </div>
+
+<p><!-- Page V --><span class="pagenum"><a name="pageV"></a>{V}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Inhaltsverzeichnis.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+<table class="nobctr" summary="Inhaltsverzeichnis." title="Inhaltsverzeichnis.">
+<tr><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom" colspan="2"> </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> Seite</td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom" colspan="2"> Einleitung </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page1">1</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> I. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Die Geometrie vor der Mitte des 19. Jahrhunderts </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page3">3</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> II. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Theorie der ebenen Kurven </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page21">21</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> III. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Theorie der Oberflächen </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page31">31</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> IV. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Untersuchungen über die Gestalt der Kurven und Oberflächen.
+ Abzählende Geometrie </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page60">60</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> V. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Theorie der Kurven doppelter Krümmung </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page71">71</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> VI. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Abbildungen, Korrespondenzen, Transformationen </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page80">80</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> VII. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Geometrie der Geraden </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page98">98</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> VIII. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Nicht-Euklidische Geometrie </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page106">106</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> IX. </td><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom"> Geometrie von <i>n</i> Dimensionen </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page115">115</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom" colspan="2"> Schluss </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page124">124</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom" colspan="2"> Abkürzungen für die häufig erwähnten Zeitschriften </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page130">130</a></td></tr>
+
+<tr><td class="hspcsingle" style="vertical-align:bottom" colspan="2"> Verzeichnis der verstorbenen Geometer, deren Lebenszeit angegeben ist </td><td class="hspcsingle" style="text-align:right; vertical-align:bottom"> <a href="#page132">132</a></td></tr>
+</table>
+
+<p><!-- Page 1 --><span class="pagenum"><a name="page1"></a>{1}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Einleitung.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+<blockquote class="b1n">
+
+ <p>»Après six mille années d'observations l'esprit humain n'est pas
+ épuisé; il cherche et il trouve encore afin qu'il connaisse qu'il peut
+ trouver à l'infini et que la seule paresse peut donner des bornes à ses
+ connaissances et à ses inventions.« &mdash; B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t.</p>
+
+</blockquote>
+
+ <p>Die Fortschritte der exakten Wissenschaft im allgemeinen und der
+ Mathematik im besonderen<a name="NtA1" href="#Nt1"><sup>[1]</sup></a>
+ sind in diesen letzten Zeiten so beträchtlich gewesen, fortwährend folgen
+ weitere nach, so schnell und unaufhaltsam, daß sich lebhaft das Bedürfnis
+ fühlen macht, einen Rückblick auf den schon gemachten Weg zu werfen,
+ welcher den Anfängern ein leichteres Eindringen in die Geheimnisse
+ derselben und den schon Vorgeschrittenen ein sichereres Urteil gestattet,
+ welches die Probleme sind, deren Lösung am dringendsten ist.</p>
+
+ <p>Der Wunsch, diesem Bedürfnisse zu entsprechen, soweit es die Geometrie
+ anlangt, d.&nbsp;h. soweit es den höheren Teil <!-- Page 2 --><span
+ class="pagenum"><a name="page2"></a>{2}</span>unserer positiven Kenntnis
+ betrifft &mdash; da, wie Pascal sagte, tout ce qui passe la géométrie
+ nous surpasse &mdash; ist es, der mich veranlaßt, vorliegende Abhandlung
+ zu schreiben.</p>
+
+ <p>Möge dieser unvollkommene Abriß die Veranlassung sein zu einer
+ Schrift, die der Erhabenheit ihres Zieles würdig ist; möge diese dürftige
+ Chronik der Vorläufer sein einer »Geschichte der Geometrie in unserem
+ Jahrhundert«. <!-- Page 3 --><span class="pagenum"><a
+ name="page3"></a>{3}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>I.</h2>
+
+<h2>Die Geometrie vor der Mitte des 19. Jahrhunderts.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>»Alle Entwickelungsstufen der Zivilisation sind so eng miteinander
+ verknüpft, daß man vergebens versuchen würde, irgend einen Zweig der
+ Geschichte von einer bestimmten Epoche ab zu studieren, ohne einen Blick
+ auf die vorhergehenden Zeiten und Ereignisse zu werfen.«<a name="NtA2"
+ href="#Nt2"><sup>[2]</sup></a> Wenn das im allgemeinen wahr ist, so wird
+ es doppelt der Fall sein »bei einer Wissenschaft, die so konservativ ist,
+ wie die Mathematik, welche das Werk der vorhergehenden Periode nicht
+ zerstört, um an dessen Stelle neue Bauten zu errichten«.<a name="NtA3"
+ href="#Nt3"><sup>[3]</sup></a> Daher ist es unerläßlich, daß ich, bevor
+ ich an das eigentliche Thema dieser Abhandlung herantrete, d.&nbsp;h. bevor
+ ich über die moderne Geometrie spreche, kurz angebe, auf welche Weise die
+ Geometrie zu dem Standpunkte gelangt ist, von welchem ab ich vorhabe,
+ ihre Entwickelung eingehender zu verfolgen.</p>
+
+ <p>Den ersten Ursprung der geometrischen Untersuchungen festzustellen,
+ ist ein fast unausführbares Unternehmen. Die täglichen Erfahrungen jedes
+ denkenden Menschen führen auf eine so natürliche Weise zur Vorstellung
+ der einfacheren geometrischen Formen und zur Erforschung ihrer
+ gegenseitigen Beziehungen, daß man vergebens versuchen würde, den Namen
+ desjenigen zu nennen, der zuerst Geometrie betrieben hat, und anzugeben,
+ zu welcher Zeit sie entstanden ist. Daher sind die Kenntnisse, welche man
+ über die ersten Spuren dieser Disziplin hat, sehr unbestimmt; wer sich
+ <!-- Page 4 --><span class="pagenum"><a
+ name="page4"></a>{4}</span>vornimmt, sie festzustellen, den umhüllt, wenn
+ nicht völlige Finsternis, so doch nur ein wenig Dämmerlicht, welches ihm
+ nur gestattet, die Umrisse bedeutenderer Bruchstücke, welche sich den
+ Unbilden der Zeit entzogen haben, zu erkennen. So kann ein solcher
+ feststellen, daß die ältesten geometrischen Studien von den Ä<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n gemacht sind, und kann die Erzählung Herodots
+ wiederholen, nach welcher diesem Volke ein sehr wirksamer Antrieb, sich
+ mit Geometrie zu befassen, durch die periodischen Überschwemmungen des
+ Nils gegeben wurde, welche, indem sie die Grenzen zwischen den kleinen
+ Besitzungen, in die Ägypten unter seine Einwohner verteilt war,
+ verwischten, sie nötigten, dieselben jedes Jahr wieder herzustellen.<a
+ name="NtA4" href="#Nt4"><sup>[4]</sup></a> Die Haltbarkeit dieser
+ Hypothese, um die Thatsache zu erklären, daß in Ägypten die Wissenschaft,
+ von der wir handeln, eifrig betrieben sei, wird durch die praktische
+ Natur der Gegenstände bewiesen, welche dort eingehender behandelt wurden:
+ specielle Konstruktionen, Messungen von Längen, Flächeninhalten, Volumen
+ u.&nbsp;s.&nbsp;f.<a name="NtA5" href="#Nt5"><sup>[5]</sup></a></p>
+
+ <p>Indem die Kenntnisse der Ägypter nach Griechenland übergingen,
+ erhielten sie durch T<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (640-540)<a name="NtA6"
+ href="#Nt6"><sup>[6]</sup></a> und die Anhänger der ionischen Schule,
+ welche er gründete, eine wissenschaftlichere Gestalt. Thales ist in der
+ That der erste, der sich damit beschäftigt hat, die von den Ägyptern
+ entdeckten Sätze und einige andere streng zu beweisen. Jedoch erhob sich
+ die Geometrie unter seinen Händen noch nicht zur wahren Wissenschaft;
+ diese Würde erlangte sie erst <!-- Page 5 --><span class="pagenum"><a
+ name="page5"></a>{5}</span>durch die Untersuchungen des P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (nach einigen 569-470, 580-500 nach anderen) und
+ seiner Schüler. Unglücklicher Weise aber bestand eine der Regeln, welche
+ die Pythagoräer strenge beobachten mußten, darin, daß sie die Lehren,
+ welche der Meister vortrug, geheim halten mußten; daher kam es, dass der
+ geometrische Teil derselben allen, die nicht dieser Schule angehörten,
+ unbekannt blieb. Aber nachdem das Haupt gestorben war, da suchten seine
+ Anhänger, als sie bei den inneren Kämpfen, welche die Republiken
+ Grossgriechenlands zerrissen, besiegt worden waren, Zuflucht in Athen und
+ offenbarten dort, von der Not getrieben, die Geheimnisse, welche sie bis
+ dahin so strenge verwahrt hatten. Und der wohlthätige Einfluß einer
+ grösseren Verbreitung dessen, was die Pythagoräer von der Mathematik
+ wußten, ist durch die wichtigen Forschungen offenbar geworden, welche in
+ der Folgezeit die griechischen Gelehrten in der Periode, welche zwischen
+ Pythagoras und P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o (429-348) liegt, gemacht haben. Sie können in drei
+ Kategorien geteilt werden, benannt nach den berühmten Problemen: der
+ Dreiteilung des Winkels, der Verdoppelung des Würfels, der Quadratur des
+ Kreises, und führten zur Vervollkommnung des mehr elementaren Teiles der
+ ebenen Geometrie.</p>
+
+ <p>P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o verdanken wir den ersten
+ Anstoß zum methodischen Studium der Stereometrie, und das ist nicht das
+ Einzige, wofür der göttliche Philosoph auf den Dank der Geometer Anspruch
+ erheben könnte; denn ihm ist auch die analytische Methode zuzuschreiben,
+ deren Macht allen bekannt ist, und seiner Schule (Akademie) die Lehre von
+ den Kegelschnitten und, was nicht weniger wichtig ist, die von den
+ geometrischen Örtern.</p>
+
+ <p>Aus diesen gedrängten Angaben<a name="NtA7"
+ href="#Nt7"><sup>[7]</sup></a> wird man leicht entnehmen können, daß die
+ Bemühungen der angeführten Geometer zu einer Fülle von Eigenschaften der
+ Figuren und zu Methoden, sie zu erklären, geführt und die Elemente für
+ eine methodische Behandlung der Geometrie vorbereitet hatten. <!-- Page 6
+ --><span class="pagenum"><a name="page6"></a>{6}</span>Daher dauerte es
+ nicht lange, daß vollständige Zusammenstellungen dessen, was entdeckt
+ war, erschienen. Von vielen kennen wir nur die Existenz; nur eine einzige
+ ist uns vollständig erhalten worden, <i>die Elemente</i> des E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, und das glänzende Licht, welches von ihnen
+ ausgeht, führt uns zu der Vermutung, daß alle die anderen
+ Zusammenstellungen durch die Vergleichung mit ihnen verdunkelt sind.</p>
+
+ <p>Mit diesem Buche, welches nach zweitausend Jahren noch als einzig
+ angesehen wird, »von dem man für die Entwickelung der Jugend diejenigen
+ Resultate erhoffen kann, mit Rücksicht auf die bei allen zivilisierten
+ Nationen der Unterricht in der Geometrie eine solch bedeutende Stellung
+ in der Erziehung der Jugend inne hat«,<a name="NtA8"
+ href="#Nt8"><sup>[8]</sup></a> nimmt die wahre Wissenschaft der Geometrie
+ ihren Anfang. Es ist das granitene Piedestal, auf welchem der großartige
+ Bau der griechischen Mathematik sich erhebt, auf dessen Gipfel sich die
+ anderen Werke Euklids und die unsterblichen Arbeiten von A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (287-212), E<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (276-194) und A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (ca. 200 v. Ch.) befinden.<a name="NtA9"
+ href="#Nt9"><sup>[9]</sup></a></p>
+
+ <p>Diese berühmten Gelehrten bezeichnen den Höhepunkt der griechischen
+ Wissenschaft; nach ihnen beginnt die Periode des Verfalles, ja sogar,
+ trotz einiger wichtiger Untersuchungen eines H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (161-126) und eines P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (125 bis ungefähr 200), trotz der Arbeit eines
+ genialen Kommentators, wie P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s war (derselbe lebte
+ gegen Ende des <!-- Page 7 --><span class="pagenum"><a
+ name="page7"></a>{7}</span>dritten Jahrhunderts unserer Zeitrechnung),
+ kommen wir nach und nach zu einer Periode völliger Unthätigkeit auf dem
+ Gebiete der Geometrie.</p>
+
+ <p>Die Römer, die Eroberer und Gesetzgeber der Welt, scheinen jedes
+ Untersuchungsgeistes zu entbehren, und wenn die Geometrie in der Epoche,
+ in welcher sie herrschten, nicht ganz verfiel, so geschah das dank ihren
+ Agrimensoren, welche jedoch bei ihren Operationen nur eine Genauigkeit zu
+ erreichen suchten, die für die Bedürfnisse des täglichen Lebens
+ ausreicht.<a name="NtA10" href="#Nt10"><sup>[10]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 8 --><span class="pagenum"><a name="page8"></a>{8}</span></p>
+
+ <p>Auch das Mittelalter kann keine Veranlassung geben zu einer längeren
+ Erörterung. Die dichte Finsternis, welche in dieser Zeit die ganze
+ Menschheit bedeckte, gestattete nicht das Auftreten eines Gelehrten, dem
+ man irgend einen bemerkenswerten Fortschritt in der Geometrie verdankt.
+ Man kann nur erwähnen, daß die vielfachen in dieser Zeit errichteten
+ heiligen Bauwerke, die nach dem Ausspruche eines großen Dichters so
+ zahlreich und kühn waren, weil sie die einzigen der menschlichen
+ Intelligenz damals erlaubten Äußerungen darstellen, Kunde davon geben,
+ daß derjenige Teil unserer Wissenschaft, der jedem Baumeister
+ unentbehrlich ist, auch in dieser Zeit im allgemeinen bekannt war.</p>
+
+ <p>Diese für unsere Wissenschaft so traurige Zeit kann man als beendet
+ ansehen mit Leonardo F<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (etwa 1180-1250); erst als von diesem
+ ausgezeichneten Gelehrten die Algebra nach Europa übergeführt worden war,
+ und seine hervorragenden Arbeiten ihren Einfluß ausübten, da hatte diese
+ Periode der wissenschaftlichen Unthätigkeit ein Ende, und es beginnt eine
+ neue Zeit, deren wir Italiener uns mit Stolz erinnern müssen, da in ihr
+ unser Vaterland das Scepter der Mathematik inne hatte. Jedoch gravitierte
+ diese Periode, wenn sie auch von großer Bedeutung für die analytischen
+ Untersuchungen ist, nicht in merklicher Weise nach den geometrischen.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o (1501-1576), S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o F<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o (?-1525), T<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a (1500-1559), L<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i (1522-1565) und andere
+ weniger bedeutende, die dieser Periode angehören, haben den Ruhm, in
+ unserem Lande die Entwickelung eines der wichtigeren Teile der Analysis,
+ nämlich der Theorie der Gleichungen, bewirkt zu haben, sowie auch die
+ Vervollkommnung einiger der schwierigsten Teile derselben gefördert zu
+ haben, dank den öffentlichen wissenschaftlichen Herausforderungen, welche
+ eine charakteristische Eigentümlichkeit dieser Zeit waren. Hingegen
+ überlieferten <!-- Page 9 --><span class="pagenum"><a
+ name="page9"></a>{9}</span>sie die Geometrie ihren Nachkommen fast in
+ demselben Zustande, in welchem sie dieselbe von den Griechen und den
+ Arabern erhalten hatten.<a name="NtA11"
+ href="#Nt11"><sup>[11]</sup></a></p>
+
+ <p>Nach dem Tode dieser tapferen Kämpen ging der Primat in der Mathematik
+ über die Alpen und wurde von Frankreich infolge der Verdienste eines
+ V<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a (1540-1603) und eines
+ F<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (1590-1663) übernommen. Durch sie bereicherte sich
+ die Geometrie mit Lösungen, die man vorher vergebens gesucht hatte. Auch
+ wurden einige Werke des Apollonius, deren Verlust man beklagt hatte,
+ wieder hergestellt.</p>
+
+ <p>Nicht viel später vermehrten P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l (1623-1662) und D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (1593-1662) das Erbteil
+ der Geometrie mit originellen Gesichtspunkten, mit neuen Methoden und
+ neuen Sätzen<a name="NtA12" href="#Nt12"><sup>[12]</sup></a>. Aber die
+ von ihnen ausgesprochenen Ideen blieben <!-- Page 10 --><span
+ class="pagenum"><a name="page10"></a>{10}</span>viele Jahre hindurch
+ unfruchtbar, weil sie von dem analytischen Geiste, dessen überwiegender
+ Einfluß sich schon geltend gemacht hatte, unterdrückt wurden.</p>
+
+ <p>Gleichwohl war im 17.&nbsp;Jahrhundert das Vorwiegen der Analysis noch
+ nicht ein solches, daß es die Geometer die Probleme, deren Lösung man
+ seit langer Zeit und so lebhaft gewünscht hatte, vergessen ließ. Zwischen
+ den Bestrebungen dieser Zeit und den Wünschen der Gelehrten erhob sich in
+ der Folge ein Wettkampf eigener Art, und aus dem Zusammenstoße
+ verschiedenartiger Ansichten und Bestrebungen entsprang ein Funke, der
+ fähig war, eine Flamme zu erregen, welche die kommenden Generationen
+ erleuchten sollte;<a name="NtA13" href="#Nt13"><sup>[13]</sup></a> es
+ entstand die analytische Geometrie (1637).</p>
+
+ <p>Wenn man auch schon in einigen Methoden der griechischen Geometer, in
+ einigen praktischen Regeln der Maler, der ägyptischen Astronomen und der
+ römischen Agrimensoren Spuren von dem finden kann, was wir heute
+ rechtwinkliges Cartesisches Koordinatensystem nennen; wenn auch schon die
+ Araber und die italienischen Algebraiker aus der Renaissancezeit
+ geometrische Betrachtungen auf die Lösung der Gleichungen angewandt
+ hatten,<a name="NtA14" href="#Nt14"><sup>[14]</sup></a> wenn auch schon
+ V<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a die Abscissen gebraucht
+ hatte, um vermittelst Zahlen die Punkte einer Geraden zu bestimmen, wenn
+ schließlich Nicolaus O<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e (ca. 1320-1382) und
+ F<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t mehr oder weniger bewußt sich der Koordinaten
+ bedient haben; so scheint doch ganz unbestreitbar D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (1596-1650) der erste zu
+ sein, welcher in ihrer ganzen Ausdehnung die volle Einsicht von der
+ Möglichkeit, mit den algebraischen Rechnungszeichen die nach irgend einem
+ Gesetze aufgebauten Formen des Raumes darzustellen, gehabt und der den
+ ganzen Vorteil, den die Analysis und die Geometrie aus ihrer <!-- Page 11
+ --><span class="pagenum"><a name="page11"></a>{11}</span>unerwarteten
+ Vereinigung ziehen können, erkannt hat. Mit Recht wird daher Cartesius'
+ Namen immer mit der Entdeckung der analytischen Geometrie verbunden
+ bleiben.<a name="NtA15" href="#Nt15"><sup>[15]</sup></a></p>
+
+ <p>Die Leichtigkeit, mit welcher dieses neue Werkzeug Fragen zu lösen
+ gestattete, welche die Alten für unangreifbar hielten, ließ die
+ Zeitgenossen und unmittelbaren Nachfolger Descartes' die von Euklides,
+ Archimedes und Apollonius eröffneten Wege ganz vergessen, so dass wir
+ eine Zeitlang niemanden finden, der, um zu irgend einer wichtigen
+ Wahrheit zu gelangen, sie eingeschlagen hätte.</p>
+
+ <p>Die kurz nach Descartes gleichzeitig von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>z (1646-1716) und N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1642-1727) neu erfundenen Rechnungsarten betonten
+ gerade diese Richtung, da sie bewirkten, daß man sich um diejenigen
+ Probleme nicht bekümmerte, deren Lösung nicht geeignet war, die Allmacht
+ der Methoden, welche die Welt diesen unsterblichen Geistern verdankt,
+ hervortreten zu lassen, derartig, daß man sagen kann, daß mit Ausnahme
+ der <i>Philosophiae naturalis principia mathematica</i> (1686) von N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n und einiger Seiten von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s (1629-1695),<a
+ name="NtA16" href="#Nt16"><sup>[16]</sup></a> von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1640-1718),<a
+ name="NtA17" href="#Nt17"><sup>[17]</sup></a> von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y (1656-1742),<a name="NtA18"
+ href="#Nt18"><sup>[18]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1698-1746),<a name="NtA19"
+ href="#Nt19"><sup>[19]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1687-1768),<a name="NtA20"
+ href="#Nt20"><sup>[20]</sup></a> von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t <!-- Page 12 --><span class="pagenum"><a
+ name="page12"></a>{12}</span>(1717-1785)<a name="NtA21"
+ href="#Nt21"><sup>[21]</sup></a> keine mathematische Produktion jener
+ Zeit dem angehört, was wir heute synthetische Geometrie zu nennen
+ pflegen.<a name="NtA22" href="#Nt22"><sup>[22]</sup></a></p>
+
+ <p>Das hindert aber nicht, daß man diese Periode ohne Bedenken zu den
+ erfreulichsten für die Geometrie rechnen muß. In der That ist der größere
+ Teil der Probleme, welche von den Erfindern der Infinitesimalrechnung und
+ ihren unmittelbaren Schülern aufgestellt oder gelöst worden, unter die
+ wichtigsten der ganzen Geometrie zu rechnen, da sie die interessantesten
+ und verstecktesten geometrischen und mechanischen Eigenschaften der
+ Kurven und Oberflächen berühren. Wir sehen daher, daß nicht allein die
+ Zahl der Kurven, welche einer näheren Betrachtung wert sind, sich
+ ausserordentlich vermehrt,<a name="NtA23"
+ href="#Nt23"><sup>[23]</sup></a> sondern auch &mdash; was viel wichtiger
+ ist &mdash;, daß die Betrachtung von Singularitäten einer Kurve und
+ anderer neuer mit dieser verbundener Elemente eingefübrt wird, und daß
+ infolge dessen Untersuchungsgebiete sich eröffnen, deren Existenz man
+ vorher gar nicht geahnt hatte.</p>
+
+ <p>Die Leichtigkeit, welche die Cartesische Methode in der Auflösung
+ einer so großen Anzahl von planimetrischen Aufgaben mit sich brachte,
+ trieb natürlich die Geometer an, <!-- Page 13 --><span class="pagenum"><a
+ name="page13"></a>{13}</span>eine ähnliche für das Studium der Raumkurven
+ und der Oberflächen zu schaffen. Daher entstand eine Verallgemeinerung
+ dieser Methode, welche Descartes schon angedeutet hatte, und die S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (16..-1661)<a name="NtA24"
+ href="#Nt24"><sup>[24]</sup></a> in weiterer Ausführung veröffentlichte.
+ Diese Andeutungen ließen bei P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1666-1716) den Gedanken
+ entstehen, eine Oberfläche durch eine Gleichung zwischen den drei
+ Koordinaten eines ihrer Punkte darzustellen,<a name="NtA25"
+ href="#Nt25"><sup>[25]</sup></a> und bereiteten deshalb die analytische
+ Geometrie dreier Koordinaten vor, welche im Jahre 1731 einen wesentlichen
+ Teil der Mathematik zu bilden begann infolge einer klassischen Abhandlung
+ von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (1715-1765),<a name="NtA26"
+ href="#Nt26"><sup>[26]</sup></a> in welcher er im Alter von nur 16 Jahren
+ mit einer seltenen Eleganz viele von den auf die Kurven doppelter
+ Krümmung bezüglichen Problemen löste, welche ihre entsprechenden in der
+ Ebene finden. Bald nach Clairaut schuf E<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (1707-1783) die analytische Theorie der Krümmung
+ der Oberflächen (1760)<a name="NtA27" href="#Nt27"><sup>[27]</sup></a>
+ und wandte die analytische Methode an, um eine Klassifikation der
+ Oberflächen zweiten Grades zu erhalten, gegründet auf analoge Kriterien,
+ wie diejenigen, welche den Alten dazu gedient hatten, die Kurven zweiter
+ Ordnung in Ellipsen, Parabeln und Hyperbeln zu unterscheiden. Endlich
+ gehört der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts das riesige Werk
+ von M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1746-1818) an. Dieser
+ verschaffte der analytischen Geometrie zweier Koordinaten das Aussehen,
+ welches sie heute besitzt, indem er den methodischen Gebrauch der
+ Gleichung einer Geraden einführte. Er stellte den wichtigen Begriff von
+ Flächenfamilien auf und, indem er einige derselben behandelte
+ (Regelflächen, abwickelbare, Röhrenflächen, »Surfaces moulures«),
+ entdeckte er einen versteckten innigen Zusammenhang zwischen der Theorie
+ der Oberflächen und der Integration der partiellen
+ Differentialgleichungen, <!-- Page 14 --><span class="pagenum"><a
+ name="page14"></a>{14}</span>was Licht in diese, wie in jene Lehre
+ brachte und den Geometern neue Gesichtspunkte enthüllte.<a name="NtA28"
+ href="#Nt28"><sup>[28]</sup></a></p>
+
+ <p>Die geistige Bewegung, welche mit der Renaissancezeit begonnen und
+ Italien an ihrer Spitze hatte, pflanzte sich, wie wir schon gesehen
+ haben, zuerst unter Frankreichs Leitung fort, dann unter der von England
+ und Deutschland. Aber gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als Euler
+ aufgehört hatte »zu rechnen und zu leben«,<a name="NtA29"
+ href="#Nt29"><sup>[29]</sup></a> stellte sich Frankreich wieder an die
+ Spitze der mathematischen Welt. Nicht allein mit C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>A<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1716-1783), L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (1736-1813), L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (1749-1827), L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1752-1833), P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n (1781-1840) und anderen
+ gab es den Anstoß zum Studium der reinen und angewandten Analysis,
+ sondern es kehrten auch mit M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1753-1823) und P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (1788-1867) die Gelehrten zum Studium der
+ geometrischen Formen zurück, in der Weise, wie es die Alten
+ verstanden.</p>
+
+ <p>Monge schuf, indem er zu einem wissenschaftlichen Ganzen die wenigen
+ Regeln vereinigte, welche die Baumeister und Maler sich geschaffen
+ hatten, um die Bedürfnisse der Kunst zu befriedigen, und glücklich die
+ Lücken ausfüllte, die sich zwischen ihnen noch bemerkbar machten, einen
+ neuen Zweig der Geometrie, die darstellende Geometrie. Mit seinem
+ klassischen Buche, welches er dieser Disziplin widmete,<a name="NtA30"
+ href="#Nt30"><sup>[30]</sup></a> und noch viel mehr mit seinen
+ unvergleichlichen Vorlesungen, die er an der polytechnischen Schule
+ hielt, brachte er das Studium der Geometrie, welches sich auf die direkte
+ Anschauung der Figur stützt, zu Ehren<a name="NtA31"
+ href="#Nt31"><sup>[31]</sup></a> und, indem <!-- Page 15 --><span
+ class="pagenum"><a name="page15"></a>{15}</span>er die Vorstellung der
+ geometrischen Figuren von drei Dimensionen erleichterte, machte er jene
+ systematische Anwendung von stereometrischen Betrachtungen auf das
+ Studium der ebenen Figuren möglich, welche Pappus schon erkannt hatte.<a
+ name="NtA32" href="#Nt32"><sup>[32]</sup></a></p>
+
+ <p>Der <i>Géométrie descriptive</i> von Monge darf man die <i>Géométrie
+ de position</i> von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA33"
+ href="#Nt33"><sup>[33]</sup></a> an die Seite stellen, weil diese, indem
+ sie mit jener das Ziel gemeinsam hat, der Geometrie diejenige
+ Allgemeinheit zu verschaffen, welche man ausschließlich der Analysis
+ zugetraut hatte, nicht weniger als jene dazu beitrug, den Aufschwung der
+ reinen Geometrie vorzubereiten, welchen man von dem Erscheinen des
+ <i>Traité des propriétés projectives des figures</i> (1822)<a
+ name="NtA34" href="#Nt34"><sup>[34]</sup></a> datieren kann.</p>
+
+ <p>Um zu überzeugen, wie bemerkenswert dieses Datum sei, wird es genügen,
+ zu erwähnen, daß gerade in dem <!-- Page 16 --><span class="pagenum"><a
+ name="page16"></a>{16}</span>großen Werke von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t die Macht der Zentralprojektion als einer Methode
+ der Demonstration und des Prinzips der Kontinuität als eines
+ Untersuchungsmittels zum ersten Male gezeigt ist;<a name="NtA35"
+ href="#Nt35"><sup>[35]</sup></a> daß das tiefere Studium der Homologie
+ zweier ebener oder räumlicher Systeme in demselben zum Begriffe der
+ Korrespondenz zwischen zwei Mannigfaltigkeiten zweier oder dreier
+ Dimensionen führte; daß die Kenntnisse der Alten über die Polarität in
+ Bezug auf einen Kegelschnitt und die von der Mongeschen Schule gewonnenen
+ über die Polarität in Bezug auf eine Fläche zweiter Ordnung, die dort zum
+ ersten Male sich vereinigt finden, das Gesetz der Dualität vorbereiteten,
+ welches, von S<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1581-1626)<a name="NtA36"
+ href="#Nt36"><sup>[36]</sup></a> und V<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA37" href="#Nt37"><sup>[37]</sup></a> in
+ der sphärischen Geometrie erkannt, bestimmt war, in seiner ganzen
+ Allgemeinheit vier Jahre später von G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1771-1859)<a
+ name="NtA38" href="#Nt38"><sup>[38]</sup></a> ausgesprochen zu werden;
+ daß sich schließlich dort jene eleganten Untersuchungen über die
+ Vielecke, die einem Kegelschnitt ein- und einem anderen umbeschrieben
+ sind, finden, die J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i (1804-1851), R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (1808-1875) und anderen Gelegenheit geben sollten,
+ davon eine der elegantesten Anwendungen der Theorie der elliptischen
+ Funktionen zu machen, welche man kennt.<a name="NtA39"
+ href="#Nt39"><sup>[39]</sup></a></p>
+
+ <p>Die Abhandlungen, welche P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t der Theorie der
+ harmonischen Mittel, der reciproken Polaren und der <!-- Page 17 --><span
+ class="pagenum"><a name="page17"></a>{17}</span>Transversalen widmete,
+ sowie andere weniger bedeutende von Gelehrten, welche zur M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Schule gehörten, führen uns zum Jahre 1837, in
+ welchem C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s' (1796-1880) <i>Aperçu
+ historique sur l'origine et <span class="correction" title="Original reads `el'."
+ >le</span> développement des méthodes en géométrie</i><a name="NtA40"
+ href="#Nt40"><sup>[40]</sup></a> veröffentlicht wurde. In diesem
+ unübertrefflichen Werke brachte der Autor, nachdem er in
+ bewunderungswerter Form alles, was das Erbteil der reinen Geometrie in
+ seiner Zeit bildete, zusammengestellt hatte, die Rechte zur Geltung, die
+ sie auf die Beachtung der Gelehrten hatte und welche von den blinden
+ Anbetern der Analysis ihr versagt worden waren, und zeigte durch wichtige
+ und originelle Untersuchungen, mit welchem Rechte er sich zum Beschützer
+ der Sache der Geometrie gemacht hatte.<a name="NtA41"
+ href="#Nt41"><sup>[41]</sup></a></p>
+
+ <p>Jedoch in dem Zeitraume, welcher zwischen dem Erscheinen des
+ Ponceletschen Werkes und desjenigen von Chasles liegt, hatte sich
+ Deutschland aus dem Schlafe gerüttelt, in welchen die einschläfernden
+ Arbeiten der Schule <!-- Page 18 --><span class="pagenum"><a
+ name="page18"></a>{18}</span>der Kombinatoriker es versetzt hatten.
+ Dieses Wiedererwachen bedeutete einen neuen Übergang des Szepters der
+ Mathematik von Frankreich nach Deutschland.<a name="NtA42"
+ href="#Nt42"><sup>[42]</sup></a> In der That sehen wir durch die Arbeiten
+ von Gelehrten wie M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s (1790-1868),<a
+ name="NtA43" href="#Nt43"><sup>[43]</sup></a> S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (1796-1863),<a
+ name="NtA44" href="#Nt44"><sup>[44]</sup></a> <!-- Page 19 --><span
+ class="pagenum"><a name="page19"></a>{19}</span>P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (1801-1868)<a
+ name="NtA45" href="#Nt45"><sup>[45]</sup></a> und v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (1798-1867)<a name="NtA46"
+ href="#Nt46"><sup>[46]</sup></a> die analytische Geometrie sich mit
+ Methoden bereichern, von denen wir nicht wissen, ob wir mehr ihre Eleganz
+ oder ihre Macht bewundern sollen, so der Barycentrische Calcul und die
+ abgekürzte Bezeichnung; wir sehen die synthetische Geometrie Hilfsmittel
+ erwerben für das Studium, der Kurven und Oberflächen, die bis dahin für
+ dieselbe unerreichbar <!-- Page 20 --><span class="pagenum"><a
+ name="page20"></a>{20}</span>waren, sowie für die Gründung einer reinen
+ Geometrie der Lage, die ganz und gar unabhängig ist von dem Begriffe des
+ Maßes. Dank dem von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1780-1855) in dieser
+ Zeit gegründeten Journal (1826), das bald zu verdientem Rufe gelangte,
+ vorzüglich durch die Abhandlungen A<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1802-1829), J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s und S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s verbreiteten sich die
+ eben angeführten Resultate schnell. Und so sehen wir hinter diesen Größen
+ eine zahlreiche und glänzende Anzahl von Schülern, welche, indem sie
+ Ähren lasen auf den Feldern, die von ihren Meistern bebaut waren, die
+ Fruchtbarkeit des Samens zeigten, den jene ausgestreut hatten.</p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Hiermit will ich den Abriß der geistigen Bewegung, welche die neuesten
+ geometrischen Untersuchungen vorbereitet hat, geschlossen haben und ich
+ muß mich nun im einzelnen mit denselben befassen. Um mir nun die
+ vorgenommene Aufgabe der Darlegung derselben zu erleichtern, werde ich
+ meine Darstellung in verschiedene Teile teilen. Zuerst will ich mich mit
+ der Theorie der ebenen Kurven und der Oberflächen beschäftigen, dann,
+ nach einer kurzen Abschweifung zu den Untersuchungen über die Gestalt der
+ Kurven und Oberflächen und über die abzählende Geometrie, werde ich mich
+ mit den Studien über die Raumkurven befassen, um davon zur Darlegung des
+ Ursprunges und der Entwickelung der Lehre von den geometrischen
+ Transformationen überzugehen; darauf wende ich mich zur Geometrie der
+ Geraden, um dann mit der Nicht-euklidischen Geometrie und der Theorie der
+ Mannigfaltigkeiten von beliebig vielen Dimensionen zu schließen.<a
+ name="NtA47" href="#Nt47"><sup>[47]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 21 --><span class="pagenum"><a name="page21"></a>{21}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>II.</h2>
+
+<h2>Theorie der ebenen Kurven.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Die allgemeine Theorie der ebenen Kurven entstand zugleich mit der
+ cartesischen Geometrie. Es ist leicht die Gründe für die Thatsache
+ anzugeben, daß das Erscheinen einer so wichtigen Theorie sich bis zu
+ diesem Zeitpunkte verzögert hatte. In der That sind ja die Definition der
+ Ordnung einer Kurve, die daraus folgende Einteilung der Kurven in
+ algebraische und transcendente, der exakte Begriff einer in ihrer Ordnung
+ allgemeinen Kurve ihrer Natur nach wesentlich analytische Begriffe. Sie
+ synthetisch zu bestimmen, ist ein sehr schweres Problem, welches
+ heutzutage erst den wiederholten Anstrengungen der Geometer zu weichen
+ sich anschickt; dagegen, wenn man ein Koordinatensystem anwendet, eine
+ wie leichte Sache ist es dann, diese fundamentalen Begriffe
+ festzustellen, sie unter einander zu verbinden und aus ihnen interessante
+ Folgerungen zu ziehen!</p>
+
+ <p>Die Wahrheit dieser Behauptung finden wir durch die Thatsache
+ bestätigt, daß kurz nach Descartes wichtige Eigenschaften, die allen
+ algebraischen Kurven gemeinsam sind, entdeckt wurden. Solche sind z.&nbsp;B.
+ diejenigen, welche N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n in den drei berühmten
+ Theoremen, die in seiner <i>Enumeratio linearum tertii ordinis</i> (1706)
+ enthalten sind, bekannt gemacht hat; ferner diejenigen, welche Newtons
+ Schüler C<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (1682-1716) und M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n als eine
+ Verallgemeinerung der von N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n entdeckten Eigenschaften
+ gaben;<a name="NtA48" href="#Nt48"><sup>[48]</sup></a> <!-- Page 22
+ --><span class="pagenum"><a name="page22"></a>{22}</span>schließlich die
+ von W<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g (1734-1798)<a name="NtA49"
+ href="#Nt49"><sup>[49]</sup></a> gefundenen. Überdies wurden noch von
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA50"
+ href="#Nt50"><sup>[50]</sup></a> und B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e (etwa 1700, &dagger;
+ nach 1759)<a name="NtA51" href="#Nt51"><sup>[51]</sup></a> einige
+ interessante organische Erzeugungsweisen von Kurven hinzugefügt, die
+ ähnlich denjenigen waren, welche N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n für die Kegelschnitte
+ gegeben hat.<a name="NtA52" href="#Nt52"><sup>[52]</sup></a> Endlich
+ wurden von D<span class="gsp">&nbsp;</span>e G<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a (1712-1786)<a name="NtA53"
+ href="#Nt53"><sup>[53]</sup></a> Methoden für die Bestimmung der
+ Singularitäten der durch Gleichungen definierten ebenen Kurven
+ angegeben.</p>
+
+ <p>Es ist überflüssig zu sagen, daß die ersten methodischen Bearbeitungen
+ der Theorie der ebenen Kurven unter dem Einflüsse der analytischen
+ Geometrie stehen; wir verdanken solche E<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA54" href="#Nt54"><sup>[54]</sup></a> und
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (1704-1752)<a name="NtA55"
+ href="#Nt55"><sup>[55]</sup></a>. Diese studierten dieselben von Grund
+ auf (kurz nacheinander, der eine 1748, der andere 1750), indem sie sich
+ vorzugsweise mit den Singularitäten befaßten, besonders mit den Fragen,
+ welche man heute mit Hilfe der Geometrie des unendlich Kleinen löst. In
+ dem Werke von Cramer, das in vielen Beziehungen zu bewundern ist, finden
+ wir auch schon die ersten Untersuchungen über die Schnitte von Kurven und
+ unter diesen auch den Hinweis auf das, was man später »das C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>sche Paradoxon« genannt
+ hat; das ist jener scheinbare Widerspruch zwischen der Zahl der Punkte,
+ die zur Bestimmung einer Kurve von gegebener Ordnung nötig <!-- Page 23
+ --><span class="pagenum"><a name="page23"></a>{23}</span>sind, und der
+ Zahl der Schnitte zweier Kurven derselben Ordnung,<a name="NtA56"
+ href="#Nt56"><sup>[56]</sup></a> ein Widerspruch, welcher viele Jahre
+ später (1818) von L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>é (1795-1870) durch das
+ berühmte Prinzip aufgehoben wurde, welches seinen Namen trägt und das man
+ als den Grundstein jenes gewaltigen Bauwerkes ansehen muß, welches aus
+ einer Fülle von Lehrsätzen von G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA57"
+ href="#Nt57"><sup>[57]</sup></a> P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA58" href="#Nt58"><sup>[58]</sup></a>
+ J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA59" href="#Nt59"><sup>[59]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA60" href="#Nt60"><sup>[60]</sup></a>
+ errichtet ist, und auf dessen Gipfel die geometrische Interpretation des
+ berühmten A<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Theorems<a
+ name="NtA61" href="#Nt61"><sup>[61]</sup></a> steht.</p>
+
+ <p>Nach den Arbeiten E<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s, C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s und dem <i>Examen des
+ différentes méthodes employées pour résoudre les problèmes de
+ géométrie</i>, in welchem L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>é mit großem Erfolge das
+ vorhin angeführte Prinzip auseinandergesetzt und angewandt hatte, müssen
+ wir uns zu P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r wenden, um zu Arbeiten
+ zu kommen, welche einen bemerkenswerten Fortschritt in der Theorie, die
+ uns beschäftigt, bewirken. In dem im Jahre 1835 von diesem
+ ausgezeichneten Geometer veröffentlichten <i>System der analytischen
+ Geometrie</i> ist von der Methode der abgekürzten Bezeichnung Gebrauch
+ gemacht und dieselbe für die Vervollständigung der Klassifikation der
+ kubischen ebenen Kurven benutzt worden, welche so viele bedeutende
+ Gelehrte unternommen hatten. In der vier Jahre später gedruckten <!--
+ Page 24 --><span class="pagenum"><a
+ name="page24"></a>{24}</span><i>Theorie der algebraischen Kurven</i><a
+ name="NtA62" href="#Nt62"><sup>[62]</sup></a> findet sich dann noch außer
+ einer Aufzählung der ebenen Kurven vierter Ordnung,<a name="NtA63"
+ href="#Nt63"><sup>[63]</sup></a> welche B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1688-1744)<a
+ name="NtA64" href="#Nt64"><sup>[64]</sup></a> und E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA65"
+ href="#Nt65"><sup>[65]</sup></a> nur versucht hatten, die Aufstellung und
+ Lösung einer Frage von sehr großer Wichtigkeit, derjenigen nämlich, die
+ Beziehungen zwischen den Zahlen der gewöhnlichen Singularitäten einer
+ ebenen Kurve zu finden. Schon P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t hatte (1818) den
+ Zusammenhang zwischen der Ordnung und der Klasse einer allgemeinen Kurve
+ ihrer Ordnung gefunden und später den Einfluß eines Doppelpunktes
+ bestimmt; indem er nun auf diese Resultate das Prinzip der Dualität
+ anwandte, stieß er auf jenen anderen scheinbaren Widerspruch, welchen wir
+ heute das Ponceletsche Paradoxon nennen, ohne daß es ihm gelang, dafür
+ eine vollständige Erklärung zu finden. Das geschah durch P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r vermittelst der
+ berühmten nach ihm benannten Formeln, welche gestatten, drei
+ Charakteristiken einer Kurve zu finden (Ordnung, Klasse, Zahl der
+ Doppelpunkte, der Doppeltangenten, Zahl der Wendetangenten und der
+ Rückkehrpunkte), wenn man die übrigen kennt.</p>
+
+ <p>Auf die Frage, welche in einem gewissen Sinne reciprok zu der durch
+ die P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Formeln gelösten ist, ob jeder Lösung derselben
+ eine wirkliche Kurve entspreche, mußte man negativ antworten, da neuere
+ Untersuchungen <!-- Page 25 --><span class="pagenum"><a
+ name="page25"></a>{25}</span>dargethan haben, daß für gewisse Kurven (die
+ rationalen Kurven) die Zahl der Rückkehrpunkte eine gewisse Grenze nicht
+ übersteigen kann.<a name="NtA66" href="#Nt66"><sup>[66]</sup></a></p>
+
+ <p>Auf der anderen Frage, die Plückerschen Formeln auf eine Kurve
+ auszudehnen, welche mit Singularitäten höherer Ordnung ausgestattet ist,
+ beruhen die Untersuchungen von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y und anderen,<a
+ name="NtA67" href="#Nt67"><sup>[67]</sup></a> welche zu dem Schlüsse
+ geführt haben, daß jede Singularität einer Kurve als äquivalent einer
+ gewissen Anzahl von Doppelpunkten, Spitzen, Wendetangenten und
+ Doppeltangenten betrachtet werden kann.</p>
+
+ <p>Ich füge noch hinzu, daß man durch J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA68"
+ href="#Nt68"><sup>[68]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (1811-1874),<a name="NtA69"
+ href="#Nt69"><sup>[69]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA70"
+ href="#Nt70"><sup>[70]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA71"
+ href="#Nt71"><sup>[71]</sup></a> und deren zahlreiche Kommentatoren<a
+ name="NtA72" href="#Nt72"><sup>[72]</sup></a> heute im Besitze eleganter
+ Methoden ist, um analytisch die Wendepunkte einer durch eine Gleichung
+ gegebenen Kurve, sowie die Berührungspunkte ihrer Doppeltangenten
+ anzugeben.</p>
+
+ <p>Dank dem einen der überaus wertvollen Lehrbücher,<a name="NtA73"
+ href="#Nt73"><sup>[73]</sup></a> mit welchen S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n so gewaltig zur Verbreitung der neuesten
+ algebraischen und geometrischen Methoden beigetragen hat, ist es
+ heutzutage leicht, sich über diese und viele andere Fragen, welche sich
+ auf die analytische Theorie der ebenen Kurven beziehen, eine genaue
+ Kenntnis zu verschaffen.</p>
+
+<p><!-- Page 26 --><span class="pagenum"><a name="page26"></a>{26}</span></p>
+
+ <p>Man braucht aber nicht zu glauben, daß bei diesem Studium der
+ fortwährende Gebrauch der Analysis unumgänglich sei; vielmehr erhob sich
+ bald neben der Darlegung der Theorie der ebenen Kurven durch E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n eine ebenso
+ vollständige, aber mehr geometrische Theorie.</p>
+
+ <p>In einer berühmten Mitteilung, die im Jahre 1848 der Berliner Akademie
+ gemacht wurde, zeigte S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, indem er die Theorie der Polaren eines Punktes in
+ Bezug auf eine Kurve wieder aufnahm, welche B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (1797-1832) schon
+ vordem<a name="NtA74" href="#Nt74"><sup>[74]</sup></a> als eine
+ Erweiterung der Diametralkurven Newtons und Cramers aufgestellt, und mit
+ welcher auch G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1809-1877) sich beschäftigt hatte,<a name="NtA75"
+ href="#Nt75"><sup>[75]</sup></a> daß dieselbe als Grundlage für ein vom
+ Gebrauche der Koordinaten unabhängiges Studium der ebenen Kurven dienen
+ kann, und führte jene bemerkenswerten zu einer gegebenen Kurve
+ covarianten Kurven ein, die heute seinen, Hesses und Cayleys Namen
+ tragen. Diese kurzen Andeutungen, verbunden mit den Untersuchungen von
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r selbst, von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA76"
+ href="#Nt76"><sup>[76]</sup></a> und J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA77"
+ href="#Nt77"><sup>[77]</sup></a> über die Entstehung der algebraischen
+ Kurven vermittelst projektiver Büschel von Kurven niederer Ordnung,
+ dienten als Grundlage für die <i>Introduzione ad una teoria geometrica
+ delle curve piane</i>,<a name="NtA78" href="#Nt78"><sup>[78]</sup></a> in
+ <!-- Page 27 --><span class="pagenum"><a
+ name="page27"></a>{27}</span>welcher C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a in einer einheitlichen Methode zugleich mit vielen
+ neuen Resultaten alles auseinandersetzt, was wichtigeres von den
+ analytischen Geometern, die ihm vorhergingen, erhalten worden war.</p>
+
+ <p>Bei dem außerordentlichen Interesse der Sache scheint es mir auch, daß
+ man in die Reihe der schon zitierten Arbeiten auch die Serie von
+ Abhandlungen zu stellen hat, in welchen C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (1833-1872) zuerst die Algebra der linearen
+ Transformationen auf die Geometrie angewandt hat, dann, nachdem er die
+ Wichtigkeit des Begriffes des Geschlechtes einer Kurve ins Licht
+ gestellt, die Anwendung der Theorie der elliptischen<a name="NtA79"
+ href="#Nt79"><sup>[79]</sup></a> und Abelschen Funktionen auf die
+ Wissenschaft von der Ausdehnung darlegte und sie für das Studium der
+ rationalen und elliptischen Kurven benützte.<a name="NtA80"
+ href="#Nt80"><sup>[80]</sup></a> Es ist wahr, daß B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l und N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r in einer Abhandlung,<a name="NtA81"
+ href="#Nt81"><sup>[81]</sup></a> deren Bedeutung von Tag zu Tag wächst,
+ gezeigt haben, daß die Theorie der algebraischen Funktionen in vielen
+ Fällen die der eben angeführten Transcendenten ersetzen kann, aber das
+ vermindert nicht, sondern vergrößert vielmehr das Verdienst, welches man
+ den Methoden von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h zuerkennen muß, da die von hervorragenden Geistern
+ gemachten Anstrengungen, den Gebrauch eines <!-- Page 28 --><span
+ class="pagenum"><a name="page28"></a>{28}</span>Hilfsmittels vermeiden zu
+ können, der überzeugendste Beweis der Macht desselben sind.</p>
+
+ <p>Die bis jetzt besprochenen Arbeiten behandeln a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e Eigenschaften der ebenen algebraischen Kurven.<a
+ name="NtA82" href="#Nt82"><sup>[82]</sup></a> Aber an sie reiht sich eine
+ große Menge von schönen Spezialabhandlungen, welche eine bestimmte
+ Kategorie von Kurven behandeln; auf diese wollen wir einen kurzen Blick
+ werfen.</p>
+
+ <p>Unter ihnen sind vor allen zu bemerken die von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA83"
+ href="#Nt83"><sup>[83]</sup></a> von S<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA84" href="#Nt84"><sup>[84]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA85" href="#Nt85"><sup>[85]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA86" href="#Nt86"><sup>[86]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA87" href="#Nt87"><sup>[87]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA88"
+ href="#Nt88"><sup>[88]</sup></a> von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA89" href="#Nt89"><sup>[89]</sup></a>
+ von K<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA90" href="#Nt90"><sup>[90]</sup></a>
+ G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA91" href="#Nt91"><sup>[91]</sup></a>
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA92" href="#Nt92"><sup>[92]</sup></a> und
+ von anderen über die Kurven dritter Ordnung,<a name="NtA93"
+ href="#Nt93"><sup>[93]</sup></a> die Kapitel des <i>Barycentrischen
+ Calculs</i>, dann verschiedene Arbeiten von E<span class="gsp">&nbsp;</span>m.
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA94" href="#Nt94"><sup>[94]</sup></a>
+ von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h und <!-- Page 29
+ --><span class="pagenum"><a name="page29"></a>{29}</span>vielen anderen<a
+ name="NtA95" href="#Nt95"><sup>[95]</sup></a> über die rationalen Kurven;
+ die wichtigen Untersuchungen S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s und C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>' über die Kurven, die mit einem Centrum versehen
+ sind,<a name="NtA96" href="#Nt96"><sup>[96]</sup></a> und die von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r über die dreispitzige
+ Hypocykloide;<a name="NtA97" href="#Nt97"><sup>[97]</sup></a> ferner die
+ Arbeiten, welche dem Beweise oder der Verallgemeinerung der dort
+ ausgesprochenen Eigenschaften gewidmet sind,<a name="NtA98"
+ href="#Nt98"><sup>[98]</sup></a> die interessanten Untersuchungen von
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA99"
+ href="#Nt99"><sup>[99]</sup></a> über rationale Kurven, für welche man
+ willkürlich die vielfachen Punkte bestimmen kann, die wichtigen Studien
+ von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l über die Kurven vom
+ Geschlechte zwei,<a name="NtA100" href="#Nt100"><sup>[100]</sup></a> dann
+ die eleganten Abhandlungen von K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n und L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA101" href="#Nt101"><sup>[101]</sup></a>
+ über die Kurven, welche eine infinitesimale Transformation in sich selbst
+ zulassen, endlich die von F<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t über die Kurven, welche
+ die eigenen reciproken Polaren in bezug auf unendlich viele Kegelschnitte
+ sind,<a name="NtA102" href="#Nt102"><sup>[102]</sup></a> und die von
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h (1826-1883) über die
+ Singularitäten der Modularkurven.<a name="NtA103"
+ href="#Nt103"><sup>[103]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 30 --><span class="pagenum"><a name="page30"></a>{30}</span></p>
+
+ <p>Neben diesen verdient dann noch eine hervorragende Stelle die
+ Abhandlung von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r über die einer ebenen kubischen Kurve<a
+ name="NtA104" href="#Nt104"><sup>[104]</sup></a> oder einer Kurve vierter
+ Ordnung mit zwei Doppelpunkten eingeschriebenen Vielecke, auf welche die
+ jüngsten Arbeiten von K<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA105"
+ href="#Nt105"><sup>[105]</sup></a> und S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA106" href="#Nt106"><sup>[106]</sup></a>
+ von neuem die Aufmerksamkeit der Gelehrten gelenkt haben. Die Knappheit
+ des Raumes nötigt mich, flüchtig hinwegzugehen über die Untersuchungen
+ von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y <i>On polyzomal Curves otherwise the Curves</i>
+ &radic;<i>u</i> + &radic;<i>v</i> + ... = 0;<a name="NtA107"
+ href="#Nt107"><sup>[107]</sup></a> von G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n, C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA108"
+ href="#Nt108"><sup>[108]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA109"
+ href="#Nt109"><sup>[109]</sup></a> und D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA110"
+ href="#Nt110"><sup>[110]</sup></a> betreffend die Erzeugung ebener Kurven
+ dritter Ordnung, über die von L<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA111"
+ href="#Nt111"><sup>[111]</sup></a> von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA112" href="#Nt112"><sup>[112]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA113"
+ href="#Nt113"><sup>[113]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k,<a name="NtA114" href="#Nt114"><sup>[114]</sup></a>
+ von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA115"
+ href="#Nt115"><sup>[115]</sup></a> Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA116" href="#Nt116"><sup>[116]</sup></a>
+ und noch anderen über einige spezielle ebene Kurven vierter Ordnung, über
+ die von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, die sich auf die syzygetischen Kurven dritter
+ Ordnung beziehen,<a name="NtA117" href="#Nt117"><sup>[117]</sup></a> und
+ andere, welche auch eine besondere Erwähnung verdienen würden.</p>
+
+<p><!-- Page 31 --><span class="pagenum"><a name="page31"></a>{31}</span></p>
+
+ <p>Was ich aber nicht mit Stillschweigen übergehen kann, das sind die
+ Arbeiten von H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e über die Wendepunkte
+ einer Kurve dritter Ordnung und über die Gleichung, welche zu deren
+ Bestimmung dient;<a name="NtA118" href="#Nt118"><sup>[118]</sup></a> dann
+ die von demselben H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA119" href="#Nt119"><sup>[119]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA120"
+ href="#Nt120"><sup>[120]</sup></a> A<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA121"
+ href="#Nt121"><sup>[121]</sup></a> (1819-1884) über die Doppeltangenten
+ einer Kurve vierter Ordnung, welche eine hervorragende Stelle verdienen,
+ da sie viele bemerkenswerte Eigenschaften derselben ins Licht gestellt
+ haben; dieselben wurden darauf von G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA122"
+ href="#Nt122"><sup>[122]</sup></a> durch stereometrische Betrachtungen
+ dargethan, von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA123" href="#Nt123"><sup>[123]</sup></a>
+ dagegen und R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA124" href="#Nt124"><sup>[124]</sup></a>
+ vermittelst der Theorie der Abelschen Funktionen untersucht.</p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>III.</h2>
+
+<h2>Theorie der Oberflächen.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Das Streben nach Verallgemeinerung, welches die geometrischen
+ Untersuchungen leitete, seitdem sich der Einfluß der Analysis auf
+ dieselbe mehr oder weniger offen geltend gemacht, trieb alsbald die
+ Gelehrten dazu, sich mit den Erscheinungen des Raumes zu beschäftigen,
+ welche Analogien mit den schon in der Ebene betrachteten darbieten. Daher
+ sehen wir denn auch die Forschungen über die Oberflächen <!-- Page 32
+ --><span class="pagenum"><a name="page32"></a>{32}</span>bald denen über
+ die ebenen Kurven folgen. Die Theorie dieser Gebilde ist jedoch neueren
+ Ursprungs.</p>
+
+ <p>Den griechischen Geometern waren in der That nur einige wenige
+ besondere Oberflächen bekannt (die Kugel, die Cylinder und Kegel, Konoide
+ und Sphäroide, die plektoidischen Oberflächen und wenige andere). Erst
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1669), P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t und E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r begannen sich mit den
+ Oberflächen zweiten Grades zu beschäftigen, und wir müssen zur Schule von
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e gehen, um die
+ Eigenschaften von grösserer Wichtigkeit dieser höchst bemerkenswerten
+ Oberflächen anzutreffen.<a name="NtA125"
+ href="#Nt125"><sup>[125]</sup></a> Zu diesen ersten Eigenschaften wurden
+ in unserem Jahrhundert durch das zahlreiche Heer von Geometern, welche
+ die Flächen zweiter Ordnung einer besonderen Betrachtung unterwarfen,
+ viele andere hinzugefügt, und dank den Arbeiten so ausgezeichneter
+ Gelehrter, wie J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA126"
+ href="#Nt126"><sup>[126]</sup></a> <!-- Page 33 --><span
+ class="pagenum"><a name="page33"></a>{33}</span>M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>C<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (1809-1847),<a name="NtA127"
+ href="#Nt127"><sup>[127]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA128" href="#Nt128"><sup>[128]</sup></a>
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA129"
+ href="#Nt129"><sup>[129]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z (1807-1852),<a name="NtA130"
+ href="#Nt130"><sup>[130]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA131"
+ href="#Nt131"><sup>[131]</sup></a> konnte die Theorie der Oberflächen
+ zweiter Ordnung in den mehr elementaren <!-- Page 34 --><span
+ class="pagenum"><a name="page34"></a>{34}</span>Unterricht eingeführt
+ werden und methodisch auf analytischem sowohl wie synthetischem Wege
+ behandelt werden.<a name="NtA132" href="#Nt132"><sup>[132]</sup></a></p>
+
+ <p>Aber nach der Lehre von den Oberflächen zweiten Grades entstand und
+ entwickelte sich alsbald die der Oberflächen höherer Ordnung. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA133"
+ href="#Nt133"><sup>[133]</sup></a> und G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA134"
+ href="#Nt134"><sup>[134]</sup></a> als die ersten, entdeckten an diesen
+ Gebilden wunderbare Eigenschaften. P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t bestimmte die Klasse
+ einer in ihrer Ordnung allgemeinen algebraischen Oberfläche<a
+ name="NtA135" href="#Nt135"><sup>[135]</sup></a> und eröffnete so die
+ Untersuchungen, welche zu den Beziehungen führen sollten, mit welchen
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA136" href="#Nt136"><sup>[136]</sup></a>
+ und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA137" href="#Nt137"><sup>[137]</sup></a>
+ die Lösung der analogen Aufgabe zu derjenigen versuchten, welche P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r durch seine berühmten
+ Formeln gelöst hatte.</p>
+
+ <p>J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA138" href="#Nt138"><sup>[138]</sup></a>
+ und später R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA139" href="#Nt139"><sup>[139]</sup></a>
+ beschäftigten sich mit den Kurven und Gruppen von Punkten, die durch den
+ Schnitt von algebraischen Oberflächen entstehen. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA140"
+ href="#Nt140"><sup>[140]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA141" href="#Nt141"><sup>[141]</sup></a>
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a href="#Nt139"><sup>[139]</sup></a> E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA142"
+ href="#Nt142"><sup>[142]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA143" href="#Nt143"><sup>[143]</sup></a>
+ mit ihrer <!-- Page 35 --><span class="pagenum"><a
+ name="page35"></a>{35}</span>Entstehung vermittelst projektiver oder
+ reciproker Systeme von Oberflächen niederer Ordnung, G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1809-1877)<a name="NtA144"
+ href="#Nt144"><sup>[144]</sup></a> mit anderen Erzeugungsweisen; S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA145" href="#Nt145"><sup>[145]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA146"
+ href="#Nt146"><sup>[146]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA147" href="#Nt147"><sup>[147]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA148" href="#Nt148"><sup>[148]</sup></a>
+ und andere behandelten eine wichtige Klasse von Aufgaben, welche sich auf
+ Gerade beziehen, die mit einer gegebenen Oberfläche Berührungen von
+ vorher bestimmter Ordnung haben; schließlich entdeckte S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r vor kurzem eine lineare
+ Konstruktion<a name="NtA149" href="#Nt149"><sup>[149]</sup></a> für
+ Flächen beliebiger Ordnung. Eine interessante Erweiterung der
+ Polarentheorie der Oberflächen beliebiger Ordnung verdanken wir R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e.<a name="NtA150"
+ href="#Nt150"><sup>[150]</sup></a></p>
+
+ <p>Trotz dieser und anderer Arbeiten, die ich der Kürze halber
+ stillschweigend übergehen muss, trotz der schönen Darlegungen, welche
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA151" href="#Nt151"><sup>[151]</sup></a>
+ und C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA152"
+ href="#Nt152"><sup>[152]</sup></a> über sie gemacht haben, kann man doch
+ nicht sagen, daß die Theorie der Oberflächen weit vorgeschritten sei. Die
+ Fragen, die noch zu lösen bleiben, sind zahlreich und von fundamentaler
+ Wichtigkeit, und die Mittel, die zur Überwindung der Schwierigkeiten,
+ welche deren Lösung bietet, zur Verfügung stehen, sind noch nicht
+ genügend vervollkommnet. Vielleicht ist das der Grund dafür, daß so viele
+ Gelehrte sich zum Studium besonderer Flächen wandten, indem sie hofften,
+ nicht nur auf diesem Felde eine reichlichere Ernte von Wahrheiten zu
+ machen, sondern auch zu Untersuchungsmethoden zu gelangen, die der
+ Verallgemeinerung fähig sind. &mdash; Und <!-- Page 36 --><span
+ class="pagenum"><a name="page36"></a>{36}</span>daß ihre Erwartungen
+ teilweise nicht getäuscht worden sind, das beweisen die zahlreichen
+ Resultate, die man schon über die Oberflächen dritten Grades, sowie über
+ einige von der vierten Ordnung erhalten hat, über welche es mir noch
+ obliegt, Bericht zu erstatten.</p>
+
+ <p>Es ist allgemein bekannt, daß die beiden hervorragendsten
+ Eigenschaften einer Fläche dritter Ordnung die sind, 27 Gerade zu
+ enthalten, und ein Pentaeder zu besitzen, welches zu Ecken die
+ Doppelpunkte und zu Kanten die Geraden der Hesseschen Fläche jener
+ Oberfläche hat. England und Deutschland können sich um die Ehre, sie
+ entdeckt zu haben, streiten. Wenn auch schon im Jahre 1849 C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y und S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA153"
+ href="#Nt153"><sup>[153]</sup></a> die Geraden einer kubischen Fläche
+ bestimmt haben, und im Jahre 1851 S<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA154" href="#Nt154"><sup>[154]</sup></a>
+ das Pentaeder entdeckte, so ist doch nicht minder wahr, daß S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r unabhängig von ihnen die
+ Existenz jener und dieses in seiner berühmten Mitteilung, welche er der
+ Berliner Akademie im Jahre 1853 machte, behauptet hat.<a name="NtA155"
+ href="#Nt155"><sup>[155]</sup></a> Aber während die Studien der
+ englischen Geometer fast gänzlich der Fortsetzung entbehren,<a
+ name="NtA156" href="#Nt156"><sup>[156]</sup></a> steht die Arbeit von
+ Steiner an der Spitze einer langen Reihe von Schriften, durch welche die
+ Theorie der Oberflächen dritter Ordnung schnell einen ungehofften Grad
+ der Vollendung erhielt. Indem ich die Abhandlungen von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA157" href="#Nt157"><sup>[157]</sup></a>
+ A<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA158" href="#Nt158"><sup>[158]</sup></a>
+ u.&nbsp;s.&nbsp;w., in welchen einige der von Steiner ausgesprochenen Sätze
+ bewiesen werden, nur kurz erwähne, will ich mich darauf beschränken, die
+ Aufmerksamkeit der Leser auf die mit Recht berühmten Schriften zu lenken,
+ die von <!-- Page 37 --><span class="pagenum"><a
+ name="page37"></a>{37}</span>C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA159" href="#Nt159"><sup>[159]</sup></a>
+ und v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA160"
+ href="#Nt160"><sup>[160]</sup></a> über diese Oberflächen verfaßt und im
+ Jahre 1866 von der Berliner Akademie mit dem Steiner-Preise gekrönt sind,
+ Arbeiten, auf welche jeder zurückkommen muß, welcher sich mit diesen
+ wichtigen geometrischen Gebilden vertraut machen will. Ich kann mich
+ nicht aufhalten bei den verschiedenen Erzeugungsweisen einer Fläche
+ dritter Ordnung, die G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA161"
+ href="#Nt161"><sup>[161]</sup></a> A<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA162"
+ href="#Nt162"><sup>[162]</sup></a> A<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA163"
+ href="#Nt163"><sup>[163]</sup></a> und P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>q<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA164"
+ href="#Nt164"><sup>[164]</sup></a> den von Steiner angegebenen
+ hinzugefügt haben, bei der Konstruktion dieser Flächen, welche L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA165" href="#Nt165"><sup>[165]</sup></a>
+ gegeben hat, bei den vielen Sätzen, die sich auf die Verteilung der
+ Geraden, der dreifach berührenden Ebenen und die Kurven einer kubischen
+ Fläche beziehen und welche vor kurzem von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA166"
+ href="#Nt166"><sup>[166]</sup></a> A<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA167"
+ href="#Nt167"><sup>[167]</sup></a> v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA168" href="#Nt168"><sup>[168]</sup></a>
+ und B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA169"
+ href="#Nt169"><sup>[169]</sup></a> entdeckt wurden, endlich bei den von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA170"
+ href="#Nt170"><sup>[170]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA171"
+ href="#Nt171"><sup>[171]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA172"
+ href="#Nt172"><sup>[172]</sup></a> und B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA173"
+ href="#Nt173"><sup>[173]</sup></a> studierten Eigenschaften gewisser
+ Hexaeder, welche mit einer Fläche dritter Ordnung verknüpft sind, sowie
+ bei den von Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA174"
+ href="#Nt174"><sup>[174]</sup></a> betrachteten zwölf <!-- Page 38
+ --><span class="pagenum"><a name="page38"></a>{38}</span>vollständigen,
+ in sie einbeschriebenen Pentaedern. Ich will noch anführen, daß eine
+ Einteilung dieser Oberflächen, die auf die Betrachtung der 27 auf ihr
+ gelegenen Geraden sich stützt, von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ä<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i gemacht ist<a
+ name="NtA175" href="#Nt175"><sup>[175]</sup></a> und eine neuere von
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>g,<a name="NtA176"
+ href="#Nt176"><sup>[176]</sup></a> die sich auf das Pentaeder gründet,
+ daß ferner ein genaues und eingehendes Studium der Regelflächen dritten
+ Grades (von denen eine von Cayley entdeckt wurde) den Gegenstand
+ wertvoller Arbeiten C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA177"
+ href="#Nt177"><sup>[177]</sup></a> E<span class="gsp">&nbsp;</span>m. W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA178"
+ href="#Nt178"><sup>[178]</sup></a> und B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA179"
+ href="#Nt179"><sup>[179]</sup></a> bildet, daß schließlich die sogenannte
+ Diagonalfläche einen wichtigen Teil in einer Untersuchung von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h über die Gleichungen
+ fünftes Grades bildet<a name="NtA180" href="#Nt180"><sup>[180]</sup></a>
+ und daß andere besondere Fälle von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA181"
+ href="#Nt181"><sup>[181]</sup></a> und E<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA182" href="#Nt182"><sup>[182]</sup></a>
+ in einigen wertvollen Abhandlungen betrachtet wurden. Wenn ich dann noch
+ gesagt habe, daß die Untersuchungen von S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA183"
+ href="#Nt183"><sup>[183]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA184" href="#Nt184"><sup>[184]</sup></a>
+ G<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA185" href="#Nt185"><sup>[185]</sup></a>
+ und d<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA186"
+ href="#Nt186"><sup>[186]</sup></a> die <!-- Page 39 --><span
+ class="pagenum"><a name="page39"></a>{39}</span>geometrische Bedeutung
+ für das Verschwinden der fundamentalen invarianten Formen der quaternären
+ kubischen Form festgestellt haben, welche gleich Null gesetzt in
+ homogenen Koordinaten eine Fläche dritter Ordnung darstellt, daß
+ schließlich J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA187" href="#Nt187"><sup>[187]</sup></a>
+ von Grund auf die Natur der Gleichung studiert hat, welche zur Bestimmung
+ der Geraden einer kubischen Fläche dient, dann glaube ich dem Leser genug
+ Momente an die Hand gegeben zu haben, um daraus den (von mir eben
+ angedeuteten) Schluß zu ziehen, daß die Theorie dieser geometrischen
+ Gebilde, von welchem Punkte man sie auch betrachten mag, heute einen
+ beachtenswerten Grad der Vollendung erreicht hat.</p>
+
+ <p>Solches kann man jedoch nicht von der Theorie der Oberflächen v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n Grades behaupten,
+ vielmehr sind von ihnen nur wenige Klassen genauer studiert; über jede
+ derselben werde ich kurz sprechen. An die erste Stelle will ich die
+ Developpabele vierter Klasse setzen, die zweien Flächen zweiten Grades
+ umbeschrieben ist, und die geradlinigen Flächen vierten Grades; jene
+ wurde von P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA188" href="#Nt188"><sup>[188]</sup></a>
+ und C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA189"
+ href="#Nt189"><sup>[189]</sup></a> untersucht, diese von demselben
+ Chasles,<a name="NtA190" href="#Nt190"><sup>[190]</sup></a> von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA191" href="#Nt191"><sup>[191]</sup></a>
+ und vollständiger von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a.<a name="NtA192"
+ href="#Nt192"><sup>[192]</sup></a></p>
+
+ <p>Dann lasse ich die Oberflächen vierter Ordnung folgen, auf welchen
+ Scharen von Kegelschnitten existieren und welche alle mit
+ außerordentlichem Scharfsinne von K<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA193"
+ href="#Nt193"><sup>[193]</sup></a> bestimmt wurden. Unter diesen sind
+ zwei besonderer Erwähnung wert, da sie das Objekt zahlreicher
+ Untersuchungen gewesen sind: die Oberfläche vierter Ordnung mit einem
+ Doppelkegelschnitt und die römische Fläche von Steiner.</p>
+
+ <p>Von der ersteren entdeckte K<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r im Jahre 1864 die
+ bemerkenswerte Eigenschaft, daß die ihr doppelt <!-- Page 40 --><span
+ class="pagenum"><a name="page40"></a>{40}</span>umgeschriebene
+ Developpabele aus fünf Kegeln zweiter Ordnung besteht. Gleichzeitig fand
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA194"
+ href="#Nt194"><sup>[194]</sup></a> dieselbe Eigenschaft für den Fall, daß
+ die Doppelkurve der Oberfläche der unendlich entfernte imaginäre
+ Kugelkreis ist,<a name="NtA195" href="#Nt195"><sup>[195]</sup></a> und er
+ bemerkte weiter gleichzeitig mit D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA196" href="#Nt196"><sup>[196]</sup></a>
+ daß in diesem Falle die Oberfläche zu einem dreifachen Systeme von
+ orthogonalen Oberflächen, gebildet von Flächen derselben Art, gehören
+ kann. Von jener Zeit ab wurden die Oberflächen vierter Ordnung, welche
+ als Doppelkurve den unendlich entfernten imaginären Kugelkreis haben,
+ wiederholt von D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA197" href="#Nt197"><sup>[197]</sup></a>
+ von L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (1834-1886)<a name="NtA198"
+ href="#Nt198"><sup>[198]</sup></a> und von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA199"
+ href="#Nt199"><sup>[199]</sup></a> studiert; hingegen diejenigen, welche
+ als Doppelkurve einen beliebigen Kegelschnitt besitzen, von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA200"
+ href="#Nt200"><sup>[200]</sup></a> G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA201"
+ href="#Nt201"><sup>[201]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA202" href="#Nt202"><sup>[202]</sup></a>
+ Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA203"
+ href="#Nt203"><sup>[203]</sup></a> von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA204" href="#Nt204"><sup>[204]</sup></a>
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA205" href="#Nt205"><sup>[205]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA206"
+ href="#Nt206"><sup>[206]</sup></a> und D<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA207"
+ href="#Nt207"><sup>[207]</sup></a> &mdash; welcher auf sie die
+ hyperelliptischen Funktionen anwandte &mdash; und diejenigen, welche
+ einen Kuspidalkegelschnitt haben, von T<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y.<a name="NtA208" href="#Nt208"><sup>[208]</sup></a>
+ Was die Klassifikation dieser Oberflächen betrifft, so möge <!-- Page 41
+ --><span class="pagenum"><a name="page41"></a>{41}</span>es mir gestattet
+ sein, meinen Namen anzuführen<a name="NtA209"
+ href="#Nt209"><sup>[209]</sup></a> neben dem meines teuern Freundes
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e.<a name="NtA210"
+ href="#Nt210"><sup>[210]</sup></a></p>
+
+ <p>Die römische Fläche von Steiner hat wiederholt die Aufmerksamkeit der
+ Geometer auf sich gezogen und zwar vorzüglich zweier Eigenschaften wegen;
+ die eine derselben, nämlich von jeder Tangentialebene in zwei
+ Kegelschnitten getroffen zu werden, wurde besonders von den Synthetikern
+ betrachtet, die andere, dass die homogenen Koordinaten ihrer Punkte sich
+ als ganz allgemeine ternäre quadratische Formen darstellen lassen,<a
+ name="NtA211" href="#Nt211"><sup>[211]</sup></a> wurde mehr von den
+ analytischen Geometern verwertet. Wer Lust hat, alle Eigenschaften, die
+ sie besitzt, kennen zu lernen,<a name="NtA212"
+ href="#Nt212"><sup>[212]</sup></a> wird dieselben in den synthetischen
+ Abhandlungen von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA213" href="#Nt213"><sup>[213]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA214" href="#Nt214"><sup>[214]</sup></a>
+ und S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA215"
+ href="#Nt215"><sup>[215]</sup></a> auf den Seiten, welche R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e ihr in seiner <!-- Page 42 --><span
+ class="pagenum"><a name="page42"></a>{42}</span><i>Geometrie der Lage</i>
+ (2. Bd.) gewidmet hat, und in den analytischen Abhandlungen von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA216" href="#Nt216"><sup>[216]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA217" href="#Nt217"><sup>[217]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA218"
+ href="#Nt218"><sup>[218]</sup></a> E<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA219" href="#Nt219"><sup>[219]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA220" href="#Nt220"><sup>[220]</sup></a>
+ und G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA221" href="#Nt221"><sup>[221]</sup></a>
+ finden.</p>
+
+ <p>K<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r verdanken wir auch die Kenntnis einer anderen
+ wichtigen Klasse von Flächen vierter Ordnung; dieselbe besteht aus
+ Oberflächen, die nicht singuläre Linien enthalten, sondern nur singuläre
+ Punkte.<a name="NtA222" href="#Nt222"><sup>[222]</sup></a> Wir werden in
+ kurzem (§ VII) sehen, welche Untersuchungen Kummer zu diesen Oberflächen
+ geführt haben; für jetzt genüge es, hervorzuheben, dass die
+ interessanteste unter ihnen (welche man heute die Kummersche Oberfläche
+ nennt) 16 singuläre Doppelpunkte und 16 singuläre Tangentialebenen hat
+ und daß Specialfälle derselben die Wellenfläche von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA223"
+ href="#Nt223"><sup>[223]</sup></a> und das von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y 1846 untersuchte Tetraedroid<a name="NtA224"
+ href="#Nt224"><sup>[224]</sup></a> sind. Eine solche Oberfläche ist zu
+ sich selbst dual.<a name="NtA225" href="#Nt225"><sup>[225]</sup></a> Ihre
+ <!-- Page 43 --><span class="pagenum"><a
+ name="page43"></a>{43}</span>asymptotischen Kurven wurden von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n und L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e bestimmt<a name="NtA226"
+ href="#Nt226"><sup>[226]</sup></a> und R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA227"
+ href="#Nt227"><sup>[227]</sup></a> zeigte, daß jede die Grundkurve eine
+ Büschels von Oberflächen vierter Ordnung ist; zwischen ihnen und den
+ Thetafunktionen existiert eine innige Beziehung, welche C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y und B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (1817-1880)<a name="NtA228"
+ href="#Nt228"><sup>[228]</sup></a> entdeckt haben und die H. W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA229"
+ href="#Nt229"><sup>[229]</sup></a> zusammen mit anderen entwickelt hat;<a
+ name="NtA230" href="#Nt230"><sup>[230]</sup></a> die algebraischen
+ Fragen, welche sich an die Bestimmung ihrer Singularitäten knüpfen,
+ wurden von J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA231" href="#Nt231"><sup>[231]</sup></a>
+ gelöst; endlich kann man dieselbe, wie R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA232"
+ href="#Nt232"><sup>[232]</sup></a> es gethan hat, vermittelst der Theorie
+ der hyperelliptischen Funktionen<a name="NtA233"
+ href="#Nt233"><sup>[233]</sup></a> behandeln.</p>
+
+ <p>Indem ich die Oberflächen vierter Ordnung, welche als Doppelkurve
+ einen in zwei getrennte oder zusammenfallende Gerade degenerierten
+ Kegelschnitt haben und andere, mit denen Cayley<a name="NtA234"
+ href="#Nt234"><sup>[234]</sup></a> sich beschäftigt hat, übergehe, will
+ ich noch die Monoide erwähnen,<a name="NtA235"
+ href="#Nt235"><sup>[235]</sup></a> die von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n studiert sind,<a name="NtA236"
+ href="#Nt236"><sup>[236]</sup></a> und <!-- Page 44 --><span
+ class="pagenum"><a name="page44"></a>{44}</span>diejenigen Flächen,
+ welche, ohne geradlinig zu sein, eine gewisse Anzahl von Geraden
+ enthalten. Dieselben sind der Ort der Punkte, in welchen vier
+ entsprechende Ebenen von vier kollinearen Räumen sich schneiden; C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s hat ihre Ordnung
+ bestimmt und S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r eine Menge eleganter
+ Eigenschaften derselben gefunden.<a name="NtA237"
+ href="#Nt237"><sup>[237]</sup></a></p>
+
+ <p>Ich will diesen Abschnitt meiner Musterung beschließen, indem ich noch
+ einige Oberflächen von höherer als der vierten Ordnung anführe, welche
+ die Gelehrten schon beschäftigten. Zuerst verdienen die geradlinigen
+ Oberflächen erwähnt zu werden, welche im allgemeinen von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA238"
+ href="#Nt238"><sup>[238]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA239"
+ href="#Nt239"><sup>[239]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA240"
+ href="#Nt240"><sup>[240]</sup></a> von P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA241" href="#Nt241"><sup>[241]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a G<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (1814-1883),<a name="NtA242"
+ href="#Nt242"><sup>[242]</sup></a> V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA243"
+ href="#Nt243"><sup>[243]</sup></a> und im besonderen von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA244"
+ href="#Nt244"><sup>[244]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a,<a href="#Nt244"><sup>[244]</sup></a> S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>z,<a name="NtA245"
+ href="#Nt245"><sup>[245]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>a G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA246"
+ href="#Nt246"><sup>[246]</sup></a> (Regelflächen, die in bezug auf ein
+ Tetraeder symmetrisch sind), von <!-- Page 45 --><span class="pagenum"><a
+ name="page45"></a>{45}</span>C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA247" href="#Nt247"><sup>[247]</sup></a>
+ A<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA248"
+ href="#Nt248"><sup>[248]</sup></a> (rationale und elliptische
+ Regelflächen), von E<span class="gsp">&nbsp;</span>m. W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA249" href="#Nt249"><sup>[249]</sup></a>
+ (Regelflächen, erzeugt durch die Verbindungslinien entsprechender Punkte
+ zweier gerader Punktreihen in der Korrespondenz [<i>m</i>, <i>n</i>]),
+ von E<span class="gsp">&nbsp;</span>d. W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA250"
+ href="#Nt250"><sup>[250]</sup></a> (Oberflächen, erzeugt durch die
+ Bewegung eines variabelen Kegelschnittes), von E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA251"
+ href="#Nt251"><sup>[251]</sup></a> und C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA252"
+ href="#Nt252"><sup>[252]</sup></a> (Regelflächen, erzeugt durch die
+ Verbindungslinien entsprechender Punkte zweier ebener projektiv bezogener
+ Kurven). Dann folgen solche, die, wenn sie auch nicht Regelflächen sind,
+ doch Gerade enthalten und die von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA253" href="#Nt253"><sup>[253]</sup></a>
+ und A<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA254" href="#Nt254"><sup>[254]</sup></a>
+ untersucht sind, ferner die algebraischen Minimalflächen, bei welchen
+ G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA255" href="#Nt255"><sup>[255]</sup></a>
+ und L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a
+ name="NtA256" href="#Nt256"><sup>[256]</sup></a> bemerkenswerte
+ Eigentümlichkeiten fanden. Dann will ich noch einige Flächen nennen, die
+ aus einer Oberfläche zweiten Grades abgeleitet sind (Ort der
+ Krümmungscentren; Fusspunktflächen, Aspidalflächen etc.), sowie die Örter
+ der Spitzen der Kegel zweiten Grades, die <i>m</i> Gerade berühren und
+ durch (6-<i>m</i>) Punkte gehen, welche Flächen eingehend von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA257"
+ href="#Nt257"><sup>[257]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA258"
+ href="#Nt258"><sup>[258]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA259"
+ href="#Nt259"><sup>[259]</sup></a> und von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA260" href="#Nt260"><sup>[260]</sup></a>
+ studiert wurden, da sie zur Auflösung gewisser Probleme aus der Theorie
+ der Charakteristiken der einfach unendlichen Systeme von Kegeln zweiter
+ Ordnung dienten; schließlich diejenigen, welche unendlich viele lineare
+ <!-- Page 46 --><span class="pagenum"><a
+ name="page46"></a>{46}</span>Transformationen zulassen, die
+ kontinuierlich aufeinander folgen;<a name="NtA261"
+ href="#Nt261"><sup>[261]</sup></a> diejenigen, welche die eigenen
+ reziproken Polaren in bezug auf unendlich viele Flächen zweiten Grades
+ sind,<a name="NtA262" href="#Nt262"><sup>[262]</sup></a> diejenigen,
+ welche durch reciproke Cremonasche Systeme erzeugt werden,<a
+ name="NtA263" href="#Nt263"><sup>[263]</sup></a> und diejenigen, welche
+ dieselben Symmetrie-Ebenen wie ein reguläres Polyeder besitzen.<a
+ name="NtA264" href="#Nt264"><sup>[264]</sup></a></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Die Untersuchungen über die Oberflächen, mit denen wir uns bis jetzt
+ beschäftigt haben, behandeln Eigenschaften, welche vermittelst einer wohl
+ bekannten Betrachtungsweise auf das Gebiet der projektiven Geometrie
+ zurückgeführt sind oder sich darauf zurückführen lassen. Es giebt aber
+ noch viele andere Untersuchungen, welche Eigenschaften von ganz anderer
+ Art behandeln, die größtenteils auf keine Weise sich als projektiv
+ betrachten lassen, da die Gruppe der Transformationen, die zu ihnen
+ gehört, nicht die der projektiven Geometrie ist.<a name="NtA265"
+ href="#Nt265"><sup>[265]</sup></a> Diese bilden zusammen mit den Studien,
+ die sich auf die Infinitesimaleigenschaften der Raumkurven beziehen (über
+ welche wir einiges im folgenden Paragraphen sagen werden), einen sehr
+ wichtigen Zweig der Geometrie für sich sowohl, als auch wegen der
+ Anwendungen, welche man von ihnen in der Geodäsie und der mathematischen
+ Physik machen kann; man kennt ihn unter dem Namen der
+ Differentialgeometrie. Über die wesentlichen Punkte derselben wollen wir
+ nun einiges sagen. Und da man den Ursprung dieses Teiles der Geometrie
+ von dem Erscheinen der <i>Application de l'Analyse à la Géométrie</i><a
+ name="NtA266" href="#Nt266"><sup>[266]</sup></a> <!-- Page 47 --><span
+ class="pagenum"><a name="page47"></a>{47}</span>von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e datieren kann, und das
+ spätere Werk, welches von grösserem Einflüsse war, das von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß (1777-1855) ist, welches den Titel trägt:
+ <i>Disquisitiones generales circa superficies curvas</i>,<a name="NtA267"
+ href="#Nt267"><sup>[267]</sup></a> so nehmen wir in unserer kurzen
+ Darlegung die von Monge und Gauß angenommene Einteilung des Stoffes als
+ Anhalt, indem wir zuerst besprechen, was diese selbst in Hinsicht auf die
+ von ihnen behandelten Gegenstände geleistet haben, und dann vorführen,
+ was ihre Nachfolger hinzugefügt haben.</p>
+
+ <p>Der erste Paragraph des Mongeschen Werkes bietet kein besonderes
+ Interesse, da er nur die Bestimmung der Berührungsebenen und Normalen
+ einer Oberfläche zum Zwecke hat; er kann also als Einleitung betrachtet
+ werden. Die vier folgenden Paragraphen behandeln cylindrische
+ Oberflächen, Kegel- und Rotationsflächen und solche, welche (um einen
+ modernen Ausdruck zu gebrauchen) in einer linearen Kongruenz mit einer
+ unendlich fernen Leitgeraden enthalten sind. Höchst bemerkenswert ist der
+ folgende Paragraph, indem Monge dort bei der Besprechung der Enveloppen
+ den wichtigen Begriff der Charakteristik und der Rückkehrkurve (<i>arête
+ de rebroussement</i>) einer Enveloppe eingeführt hat; an diesen
+ Paragraphen schließen sich die drei folgenden enge an; sie behandeln
+ Röhrenflächen mit ebener Leitlinie (§ 7), Flächen, die als Linien größter
+ Neigung gegen eine gegebene Ebene Gerade von konstanter Neigung haben (§
+ 8), und schließlich Enveloppen einer Oberfläche, die sich unter der
+ Bedingung bewegt, daß ein mit ihr unveränderlich verbundener Punkt eine
+ gegebene Kurve durchläuft (§ 9).<a name="NtA268"
+ href="#Nt268"><sup>[268]</sup></a> &mdash; Von da ab beginnt die Theorie
+ der partiellen <!-- Page 48 --><span class="pagenum"><a
+ name="page48"></a>{48}</span>Differentialgleichungen die wichtige Rolle
+ zu spielen, die Monge ihr in der analytischen Geometrie zugewiesen hat;
+ von diesem Punkte an zeigt es sich, daß es in vielen Fällen für die
+ Bestimmung der Natur einer Oberfläche nützlicher und bequemer ist, eine
+ Differentialgleichung für sie zu haben, als eine solche in endlichen
+ Ausdrücken. Beispiele hierfür bieten die Flächen, die in einem speziellen
+ linearen Komplexe enthalten sind mit einer unendlich fernen oder
+ endlichen Axe (von Monge im § 10 und § 11 behandelt), fernere Beispiele
+ die abwickelbaren Flächen (§ 12), andere die im § 9 beschriebenen, andere
+ schließlich die Örter beweglicher Kurven, von welchen ein Punkt eine
+ feste Kurve durchläuft (§ 14).<a name="NtA269"
+ href="#Nt269"><sup>[269]</sup></a> &mdash; Die Theorie der Krümmung einer
+ Oberfläche in einem Punkte,<a name="NtA270"
+ href="#Nt270"><sup>[270]</sup></a> sowie das Studium der Verteilung der
+ Normalen derselben Fläche<a name="NtA271"
+ href="#Nt271"><sup>[271]</sup></a> führen zu einer neuen Art von Flächen,
+ die der Betrachtung wert sind; jene und diese finden sich im § 15, der
+ sicherlich einer der wichtigsten des Mongeschen Werkes ist. Der
+ Spezialfall des Ellipsoides ist im § 16 behandelt, derselbe enthält die
+ Bestimmung der Krümmungslinien dieser Fläche.<a name="NtA272"
+ href="#Nt272"><sup>[272]</sup></a> &mdash; Groß an Zahl und von großer
+ Wichtigkeit sind die Fragen, zu denen die Theorie der Krümmung Anlaß
+ giebt. Man kann z. B. die Oberflächen untersuchen, bei denen der eine
+ Krümmungsradius für jeden Punkt denselben Wert hat; Monge fand (§ 18),
+ daß dieselben von einer Fläche von konstanter Form eingehüllt werden, die
+ sich in der <!-- Page 49 --><span class="pagenum"><a
+ name="page49"></a>{49}</span>vorhin (in den §§ 9 und 13) angegebenen
+ Weise bewegt. Man kann dagegen auch voraussetzen, daß in jedem Punkte die
+ beiden Krümmungsradien gleich und von gleichem Sinne seien: die
+ Oberfläche ist dann eine Kugel. Wenn dagegen die beiden Krümmungsradien
+ in jedem Punkte gleich, aber von entgegengesetztem Sinne sind, so ist die
+ Fläche eine Minimalfläche.<a name="NtA273"
+ href="#Nt273"><sup>[273]</sup></a> Oder es sei in jedem Punkte einer der
+ Krümmungsradien gleich groß (§ 21).<a name="NtA274"
+ href="#Nt274"><sup>[274]</sup></a></p>
+
+ <p>An die Theorie der Krümmung schließen sich dann die Studien über die
+ Röhrenflächen mit beliebiger Leitkurve (§§ 22 und 26) und über diejenigen
+ Flächen, bei welchen alle Normalen eine gegebene Kugel (§ 23), einen
+ gegebenen Kegel (§ 24) oder eine gegebene Developpabele (§ 25) berühren.
+ &mdash; Für einige dieser Flächenfamilien hat Monge die Konstruktion
+ angegeben, für alle die Gleichungen, sei es die Differentialgleichungen
+ oder die endlichen, und, da er sich das Problem gestellt und gelöst hat,
+ von jenen zu diesen zu gelangen, so verdient denn sein grosses Werk, daß
+ es auch von denen, welche sich mit der Analysis des Unendlichen
+ beschäftigen, eingehend studiert werde.</p>
+
+ <p>Kurz nach dem Erscheinen des Werkes von Monge wurde die
+ Differentialgeometrie durch eine höchst wichtige Arbeit bereichert, die
+ <i>Developpements de Géométrie</i> von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h.
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n (1813). In derselben
+ wird unter anderem der Begriff der konjugierten Tangenten eines Punktes
+ einer Oberfläche und der der Indikatrix eingeführt; dort sind die
+ asymptotischen Linien (Haupttangentenkurven)<a name="NtA275"
+ href="#Nt275"><sup>[275]</sup></a> untersucht, und <!-- Page 50 --><span
+ class="pagenum"><a name="page50"></a>{50}</span>der berühmte Satz
+ bewiesen, der unter dem Namen des Dupinschen Theorems allgemein bekannt
+ ist.</p>
+
+ <p>Als Fortsetzung des Mongeschen Werkes kann man die zahlreichen
+ Untersuchungen über Flächen mit ebenen oder sphärischen Krümmungslinien
+ ansehen, die man D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA276" href="#Nt276"><sup>[276]</sup></a>
+ A<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1819-1885),<a
+ name="NtA277" href="#Nt277"><sup>[277]</sup></a> O. B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA278" href="#Nt278"><sup>[278]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA279" href="#Nt279"><sup>[279]</sup></a>
+ E<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (1830-1885),<a
+ name="NtA280" href="#Nt280"><sup>[280]</sup></a> D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA281"
+ href="#Nt281"><sup>[281]</sup></a> P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA282"
+ href="#Nt282"><sup>[282]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u,<a name="NtA283" href="#Nt283"><sup>[283]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA284" href="#Nt284"><sup>[284]</sup></a>
+ V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA285" href="#Nt285"><sup>[285]</sup></a>
+ und anderen verdankt.</p>
+
+ <p>Von derselben Art, aber von größerer Allgemeinheit sind die wichtigen
+ Untersuchungen von W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n über solche Oberflächen,
+ bei denen in jedem Punkte der eine Krümmungsradius eine Funktion des
+ anderen ist,<a name="NtA286" href="#Nt286"><sup>[286]</sup></a> welche
+ Untersuchungen D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i (a.&nbsp;O.), B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA287" href="#Nt287"><sup>[287]</sup></a>
+ und L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a
+ name="NtA288" href="#Nt288"><sup>[288]</sup></a> zur Bestimmung der
+ windschiefen Oberflächen mit derselben Eigenschaft geführt haben.
+ Dasselbe kann man von den Untersuchungen sagen, welche man ebenfalls
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n verdankt<a name="NtA289"
+ href="#Nt289"><sup>[289]</sup></a> und die sich auf Oberflächen beziehen,
+ deren Normalen eine andere vorgelegte Oberfläche berühren. &mdash; Dem §
+ 20 des Mongeschen Werkes können wir die <!-- Page 51 --><span
+ class="pagenum"><a name="page51"></a>{51}</span>zahlreichen Abhandlungen
+ anschließen, welche die Minimalflächen behandeln. Wir führen zunächst die
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA290"
+ href="#Nt290"><sup>[290]</sup></a> und W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<a name="NtA291"
+ href="#Nt291"><sup>[291]</sup></a> an, die sich mit der allgemeinen
+ Theorie befassen, dann die von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>k<a name="NtA292"
+ href="#Nt292"><sup>[292]</sup></a> und B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA293"
+ href="#Nt293"><sup>[293]</sup></a> welche einige Spezialfälle derselben
+ bearbeitet haben; S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA294"
+ href="#Nt294"><sup>[294]</sup></a> beschäftigte sich dann mit solchen,
+ die durch zwei Gerade hindurch gehen, R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA295" href="#Nt295"><sup>[295]</sup></a>
+ und W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<a name="NtA296" href="#Nt296"><sup>[296]</sup></a>
+ mit solchen, die einen gegebenen Umriß haben, G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA297" href="#Nt297"><sup>[297]</sup></a>
+ mit algebraischen, N<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA298" href="#Nt298"><sup>[298]</sup></a>
+ mit solchen periodischen, welche unendlich viele Geraden und unendlich
+ viele ebene geodätische Linien besitzen; C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA299"
+ href="#Nt299"><sup>[299]</sup></a> mit solchen, die als geodätische Linie
+ eine Parabel haben, H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA300" href="#Nt300"><sup>[300]</sup></a>
+ mit denen, welche eine semikubische Parabel als geodätische Linie haben;
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA301" href="#Nt301"><sup>[301]</sup></a>
+ untersuchte solche, auf welchen sich eine Schar von ebenen
+ Krümmungslinien befindet; B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA302"
+ href="#Nt302"><sup>[302]</sup></a> diejenigen, welche auf eine
+ Rotationsfläche sich abwickeln lassen; S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z solche, die durch ein windschiefes Vierseit
+ bestimmt sind<a name="NtA303" href="#Nt303"><sup>[303]</sup></a> oder die
+ von Kegeln eingehüllt sind,<a name="NtA304"
+ href="#Nt304"><sup>[304]</sup></a> und solche, die ohne algebraisch zu
+ sein, doch algebraische Kurven enthalten;<a name="NtA305"
+ href="#Nt305"><sup>[305]</sup></a> <!-- Page 52 --><span
+ class="pagenum"><a name="page52"></a>{52}</span>E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA306"
+ href="#Nt306"><sup>[306]</sup></a> untersuchte diejenigen, welche
+ unendlich viele Kreise enthalten, u.&nbsp;s.&nbsp;w. Andere Fragen wurden von
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA307" href="#Nt307"><sup>[307]</sup></a>
+ behandelt, von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA308"
+ href="#Nt308"><sup>[308]</sup></a> von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA309" href="#Nt309"><sup>[309]</sup></a>
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA310"
+ href="#Nt310"><sup>[310]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g,<a name="NtA311" href="#Nt311"><sup>[311]</sup></a>
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA312"
+ href="#Nt312"><sup>[312]</sup></a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA313" href="#Nt313"><sup>[313]</sup></a>
+ und P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e.<a name="NtA314"
+ href="#Nt314"><sup>[314]</sup></a> Schließlich ist die Theorie der
+ Minimalflächen einer bemerkenswerten Erweiterung fähig, die von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z<a name="NtA315"
+ href="#Nt315"><sup>[315]</sup></a> entdeckt wurde.</p>
+
+ <p>Wir gehen jetzt dazu über, kurz auseinander zu setzen, welches die
+ hervorragenderen Stellen des zweiten Werkes sind, dem wir, wie schon
+ gesagt, die wichtigsten Lehren der Differentialgeometrie verdanken, der
+ <i>Disquisitiones generales circa superficies curvas</i> von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß.</p>
+
+ <p>Schon zu Ende des ersten Paragraphen derselben finden wir einen höchst
+ wichtigen Begriff, nämlich den der sphärischen Abbildung einer
+ Oberfläche, dessen Fruchtbarkeit vielfache Anwendungen, die von ihm
+ gemacht sind, dargethan haben. Kurz darauf (§ IV) treffen wir die zwei
+ unabhängigen Veränderlichen, vermittelst derer man die Koordinaten der
+ Punkte einer Oberfläche ausdrückt, d.&nbsp;h. die krummlinigen Koordinaten auf
+ einer Oberfläche. (Vgl. auch die §§ XVII und XIX). Dann enthält § VI die
+ Erweiterung der Betrachtung, die man gewöhnlich zur Grundlage der Theorie
+ der Krümmung der ebenen und unebenen Kurven nimmt, auf den Raum, aus
+ welcher Erweiterung der Begriff des Krümmungsmaßes einer Oberfläche in
+ einem <!-- Page 53 --><span class="pagenum"><a
+ name="page53"></a>{53}</span>gewöhnlichen Punkte hervorgegangen ist.<a
+ name="NtA316" href="#Nt316"><sup>[316]</sup></a> Bekanntlich ist dasselbe
+ gleich dem Produkte aus den beiden Hauptkrümmungsradien der Fläche in
+ jenem Punkte<a name="NtA317" href="#Nt317"><sup>[317]</sup></a> (§ VIII).
+ Das Krümmungsmaß einer Oberfläche kann man sowohl durch die gewöhnlichen
+ kartesischen Koordinaten (§§ VII und IX) als auch durch die krummlinigen
+ Koordinaten der Oberfläche ausdrücken (§§ X und XI).<a name="NtA318"
+ href="#Nt318"><sup>[318]</sup></a></p>
+
+ <p>Bei der Untersuchung dieses letzteren Ausdruckes bieten sich die
+ Coefficienten <i>E</i>, <i>F</i>, <i>G</i> des Ausdruckes des
+ Kurvenelementes dar, deren Bedeutung in der Theorie der Oberflächen, die
+ auf eine andere abwickelbar sind<a name="NtA319"
+ href="#Nt319"><sup>[319]</sup></a> (§ XII), Gauß zuerst hervorgehoben
+ hat. Dabei stellte er eine neue Betrachtungsweise der Oberflächen auf (§
+ XIII), indem er dieselben als unendlich dünne, biegsame und unausdehnbare
+ Körper ansah. Die folgenden Paragraphen der Abhandlung von Gauß behandeln
+ die geodätischen Linien und haben die Bestimmung ihrer
+ Differentialgleichungen zum Zwecke (§ XIV und XVIII), dann die
+ Übertragung der Polarkoordinaten, des Kreises (§ XV), der Parallelkurven
+ (§§ XVI), auf die Geometrie auf einer Oberfläche, sowie die Berechnung
+ der totalen Krümmung eines geodätischen Dreiecks (§ XX). Die §§ XXI und
+ XXII beziehen sich auf die Transformation des Ausdruckes für das
+ Kurvenelement, die übrigen behandeln andere Fragen aus der Geodäsie und
+ dürften daher unsere Aufmerksamkeit nicht auf sich ziehen.</p>
+
+<p><!-- Page 54 --><span class="pagenum"><a name="page54"></a>{54}</span></p>
+
+ <p>Schon aus diesen flüchtigen Andeutungen ersieht man, wie reich an
+ fundamentalen Begriffen die Abhandlung von Gauß ist. Die Entwickelungen,
+ die sie gehabt, und die vielen Arbeiten, welche sie hervorgerufen, und
+ von denen wir noch kurz zu sprechen haben, werden ihre Bedeutung noch
+ klarer machen. Unter diesen Arbeiten muß man den schönen <i>Ricerche di
+ analisi applicata alla geometria</i>, die B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i im zweiten und dritten Bande des <i>Giornale di
+ Matematiche</i> veröffentlicht hat, eine hervorragende Stelle einräumen,
+ dann den Abhandlungen von demselben Verfasser <i>Dalle variabili
+ complesse su una superficie qualunque</i>,<a name="NtA320"
+ href="#Nt320"><sup>[320]</sup></a> <i>Teoria generale dei parametri
+ differenziali</i><a name="NtA321" href="#Nt321"><sup>[321]</sup></a> und
+ <i>Zur Theorie des Krümmungsmasses</i>.<a name="NtA322"
+ href="#Nt322"><sup>[322]</sup></a> Bemerkenswert sind ferner die Studien
+ von B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA323" href="#Nt323"><sup>[323]</sup></a>
+ und von D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x<a name="NtA324"
+ href="#Nt324"><sup>[324]</sup></a> über die sphärische Abbildung der
+ Oberflächen, die sich an die ersten in den <i>Disquisitiones</i>
+ enthaltenen Untersuchungen anknüpfen. Der Begriff der Krümmung führte zum
+ Studium der Oberflächen mit konstanter (positiver oder negativer)
+ Krümmung, dem so viele ausgezeichnete Geometer ihre Kräfte gewidmet
+ haben. Unter diesen führen wir die zwei Arbeiten von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i an: <i>Risoluzione del problema. Riportare i punti
+ di una superficie sopra un piano in modo che le geodetiche vengano
+ rappresentate da linee rette</i><a name="NtA325"
+ href="#Nt325"><sup>[325]</sup></a> und <i>Saggio di una interpretazione
+ della Geometria non-euclidea</i>,<a name="NtA326"
+ href="#Nt326"><sup>[326]</sup></a> dann die Schriften von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA327" href="#Nt327"><sup>[327]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA328"
+ href="#Nt328"><sup>[328]</sup></a> <!-- Page 55 --><span
+ class="pagenum"><a name="page55"></a>{55}</span>B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA329"
+ href="#Nt329"><sup>[329]</sup></a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>ä<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d,<a name="NtA330" href="#Nt330"><sup>[330]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x<a name="NtA331"
+ href="#Nt331"><sup>[331]</sup></a> und D<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r.<a name="NtA332"
+ href="#Nt332"><sup>[332]</sup></a> Von derselben Art, aber allgemeiner,
+ sind die Studien von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA333" href="#Nt333"><sup>[333]</sup></a>
+ über die Bestimmung der Gestalt einer Oberfläche mit Hilfe von auf ihr
+ selbst genommenen Maßen und von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<a name="NtA334" href="#Nt334"><sup>[334]</sup></a>
+ über die Oberflächen, welche bestimmte auf die Krümmung bezügliche
+ Eigenschaften haben, oder bei welchen der Ausdruck des Kurvenelements von
+ vornherein festgesetzt ist.</p>
+
+ <p>An den Abschnitt der Gaußischen Abhandlung, welcher die geodätischen
+ Linien behandelt, knüpfen sich einige Arbeiten von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (1818-1861),<a name="NtA335"
+ href="#Nt335"><sup>[335]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g,<a name="NtA336"
+ href="#Nt336"><sup>[336]</sup></a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA337"
+ href="#Nt337"><sup>[337]</sup></a> die von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA338"
+ href="#Nt338"><sup>[338]</sup></a> gemachte Einteilung der Oberflächen
+ auf Grund der Transformationsgruppen ihrer geodätischen Linien und die
+ Untersuchungen über geodätische Kurven von demselben Verfasser.<a
+ name="NtA339" href="#Nt339"><sup>[339]</sup></a> Mit demjenigen
+ Abschnitte, welcher sich auf die Abwickelbarkeit der Oberflächen bezieht,
+ steht eine wichtige Arbeit von M<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g in enger Beziehung,<a name="NtA340"
+ href="#Nt340"><sup>[340]</sup></a> in der zum ersten Male die Frage
+ aufgestellt ist, ob die Gleichheit der Krümmung in entsprechenden Punkten
+ eine hinreichende Bedingung für die Abwickelbarkeit zweier Oberflächen
+ sei: er gelangte für den allgemeinen Fall zu einem negativen Resultate,
+ zu einem <!-- Page 56 --><span class="pagenum"><a
+ name="page56"></a>{56}</span>positiven dagegen für den Fall konstanter
+ Krümmung. Dasselbe gilt von den Arbeiten von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA341" href="#Nt341"><sup>[341]</sup></a>
+ (1832-1866), C<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA342"
+ href="#Nt342"><sup>[342]</sup></a> und B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA343"
+ href="#Nt343"><sup>[343]</sup></a> welche für preiswürdige Antworten auf
+ die im Jahre 1861 von der Pariser Akademie der Wissenschaften gestellte
+ Frage erkannt worden sind. Derselbe Gegenstand oder verwandte Gegenstände
+ wurden dann in den Abhandlungen von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA344" href="#Nt344"><sup>[344]</sup></a>
+ v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA345" href="#Nt345"><sup>[345]</sup></a>
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA346" href="#Nt346"><sup>[346]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA347"
+ href="#Nt347"><sup>[347]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g,<a name="NtA348" href="#Nt348"><sup>[348]</sup></a>
+ J<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA349" href="#Nt349"><sup>[349]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA350" href="#Nt350"><sup>[350]</sup></a>
+ E<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA351"
+ href="#Nt351"><sup>[351]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA352" href="#Nt352"><sup>[352]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u,<a name="NtA353"
+ href="#Nt353"><sup>[353]</sup></a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA354"
+ href="#Nt354"><sup>[354]</sup></a> und vielen anderen behandelt.</p>
+
+ <p>Die schöne von Gauß gegründete Theorie der krummlinigen Koordinaten
+ einer Oberfläche ließ den Wunsch entstehen, eine analoge Theorie für den
+ Raum zu haben. Schon im Jahre 1837 stellte L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>é sie für einen Spezialfall auf, nämlich für den der
+ elliptischen Koordinaten,<a name="NtA355"
+ href="#Nt355"><sup>[355]</sup></a> später wies er auf die orthogonalen
+ krummlinigen Koordinaten <!-- Page 57 --><span class="pagenum"><a
+ name="page57"></a>{57}</span>hin<a name="NtA356"
+ href="#Nt356"><sup>[356]</sup></a> und konstruierte dann die Theorie
+ derselben,<a name="NtA357" href="#Nt357"><sup>[357]</sup></a> ohne ihre
+ Anwendung<a name="NtA358" href="#Nt358"><sup>[358]</sup></a> und
+ Entwickelung<a name="NtA359" href="#Nt359"><sup>[359]</sup></a> zu
+ vernachlässigen. Die berühmten <i>Leçons sur la théorie des coordonnées
+ curvilignes et leurs diverses applications</i> (Paris, 1859) von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>é fassen zusammen und vervollständigen die glänzenden
+ Resultate, die von Lamé in diesem Zweige der Geometrie erhalten waren. In
+ der Folge haben sich viele andere mit demselben beschäftigt. Vor allen
+ führe ich A<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t an, der ihm viele und
+ wichtige Arbeiten widmete,<a name="NtA360"
+ href="#Nt360"><sup>[360]</sup></a> dann B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA361"
+ href="#Nt361"><sup>[361]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA362" href="#Nt362"><sup>[362]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i (1802-1878),<a
+ name="NtA363" href="#Nt363"><sup>[363]</sup></a> D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA364"
+ href="#Nt364"><sup>[364]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA365"
+ href="#Nt365"><sup>[365]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA366"
+ href="#Nt366"><sup>[366]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA367" href="#Nt367"><sup>[367]</sup></a>
+ und noch andere. Hierzu sehe man noch die Schriften, welche dreifache
+ Systeme orthogonaler Oberflächen behandeln und von denen ich nur
+ diejenigen von B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA368" href="#Nt368"><sup>[368]</sup></a>
+ A. S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA369" href="#Nt369"><sup>[369]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA370" href="#Nt370"><sup>[370]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA371"
+ href="#Nt371"><sup>[371]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d,<a name="NtA372" href="#Nt372"><sup>[372]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA373"
+ href="#Nt373"><sup>[373]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA374"
+ href="#Nt374"><sup>[374]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA375" href="#Nt375"><sup>[375]</sup></a>
+ <!-- Page 58 --><span class="pagenum"><a
+ name="page58"></a>{58}</span>W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA376"
+ href="#Nt376"><sup>[376]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ä<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA377"
+ href="#Nt377"><sup>[377]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA378" href="#Nt378"><sup>[378]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA379"
+ href="#Nt379"><sup>[379]</sup></a> und M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA380"
+ href="#Nt380"><sup>[380]</sup></a> nennen will.</p>
+
+ <p>Von den Arbeiten, welche spezielle Oberflächen behandeln, die nicht zu
+ bis jetzt besprochenen Kategorien gehören, führen wir die von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA381"
+ href="#Nt381"><sup>[381]</sup></a> an, welche sich auf Oberflächen
+ beziehen, die infinitesimale lineare Transformationen in sich selbst
+ zulassen; dann die von E<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA382" href="#Nt382"><sup>[382]</sup></a>
+ die sich auf Oberflächen mit speziellen Meridiankurven beziehen, ferner
+ die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA383" href="#Nt383"><sup>[383]</sup></a>
+ und W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA384" href="#Nt384"><sup>[384]</sup></a>
+ und die von W<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA385" href="#Nt385"><sup>[385]</sup></a>
+ über Oberflächen, welche durch ihre Krümmungslinien in unendlich kleine
+ Quadrate geteilt werden; schließlich die von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA386"
+ href="#Nt386"><sup>[386]</sup></a> über Schraubenflächen.</p>
+
+ <p>Ein bemerkenswerter Fortschritt in der analytischen
+ Infinitesimalgeometrie der Oberflächen wurde durch die Bemühungen d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>s geschaffen, der in
+ einigen eleganten Arbeiten,<a name="NtA387"
+ href="#Nt387"><sup>[387]</sup></a> wahrscheinlich hervorgerufen durch die
+ schönen <i>Vorlesungen über die analytische Geometrie des Raumes</i> von
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e, zeigte, wie man durch
+ Benutzung der Gleichung einer Oberfläche in ihrer allgemeineren Form,
+ <i>f</i>(<i>x</i>, <i>y</i>, <i>z</i>) = 0, ein bei weitem bequemeres
+ System von Formeln für die Lösung gewisser Probleme aufstellen konnte,
+ als wenn die Gleichung <i>z</i> = <span
+ class="grk">&phi;</span>(<i>x</i>, <i>y</i>) zu Grunde gelegt wird.</p>
+
+<p><!-- Page 59 --><span class="pagenum"><a name="page59"></a>{59}</span></p>
+
+ <p>Über Differentialgeometrie existieren noch einige gute Darlegungen.
+ Eine verdankt man H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e; sie trägt den Titel: <i>Elemente der
+ Flächentheorie</i>; eine andere wurde von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e unternommen;<a name="NtA388"
+ href="#Nt388"><sup>[388]</sup></a> die neuesten sind die von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i in seinen sehr schönen
+ <i>Lezioni di geometria differenziale</i> (Pisa, 1886) und die, welche
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x in seinen <i>Leçons sur
+ la théorie générale des surfaces</i> begonnen hat, von denen wir schon
+ den ersten Teil besitzen (Paris, 1887).</p>
+
+ <p>Wir wollen diesen Abschnitt beschließen, indem wir noch bemerken, daß
+ die Zuhilfenahme der Analysis für das Studium der Infinitesimalgeometrie
+ nicht notwendig ist; vielmehr haben B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA389"
+ href="#Nt389"><sup>[389]</sup></a> und B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA390"
+ href="#Nt390"><sup>[390]</sup></a> zuerst gezeigt, welchen Nutzen man bei
+ diesen Studien auch aus synthetischen Betrachtungen ziehen kann. Außerdem
+ enthalten der erste Band des <i>Traité de calcul différential et
+ intégral</i> von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d und der <i>Traité de
+ géométrie descriptive</i> von d<span class="gsp">&nbsp;</span>e l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a G<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA391" href="#Nt391"><sup>[391]</sup></a>
+ und eine große Zahl von überaus schönen Abhandlungen von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA392" href="#Nt392"><sup>[392]</sup></a>
+ bemerkenswerte geometrische Untersuchungen, welche dem Zweige der
+ Wissenschaft des Raumes, mit dem wir uns eben beschäftigt haben,
+ angehören.</p>
+
+<p><!-- Page 60 --><span class="pagenum"><a name="page60"></a>{60}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>IV.</h2>
+
+<h2>Untersuchungen über die Gestalt der Kurven<br />und Oberflächen. Abzählende Geometrie.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Bei der Besprechung der bedeutenderen Fortschritte, welche die Theorie
+ der Kurven und die der Oberflächen gemacht, haben wir zwei wichtige
+ Kategorien der Untersuchung übergangen, weil wir dieselben besser in
+ einem besonderen Abschnitte unserer Arbeit zusammenfassen können.</p>
+
+ <p>Die erstere umfaßt eine Reihe von Studien besonderer Natur und hat zum
+ Zwecke die Bestimmung der Gestalt, welche die Kurven und Oberflächen von
+ gegebener Ordnung annehmen können, und ich halte es für angemessen, bei
+ diesen eine Zeit lang zu verweilen.</p>
+
+ <p>Die Bestimmung der Gestalt der Kurven z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r Ordnung reicht schon in
+ das Altertum. Für dieselbe bedurfte es auch nicht eines hervorragenden
+ Geistes, wenn man bedenkt, daß die Alten jene Kurven als Schnitte eines
+ Kreiskegels betrachteten.</p>
+
+ <p>Dagegen ist die Bestimmung der Gestalt, welche die Kurven d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r Ordnung annehmen können,
+ nicht ohne Schwierigkeit. N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n überwand diese, indem er
+ lehrte, daß alle Kurven dritter Ordnung durch Projektion von fünfen
+ derselben, welche er divergierende Parabeln nannte, erhalten werden
+ können.<a name="NtA393" href="#Nt393"><sup>[393]</sup></a> Zu dieser
+ ersten Einteilung der Formen <!-- Page 61 --><span class="pagenum"><a
+ name="page61"></a>{61}</span>der Kurven dritter Ordnung fügte C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA394"
+ href="#Nt394"><sup>[394]</sup></a> eine weitere hinzu, die, obwohl sie
+ auf einem ganz anderen Gedanken beruhte, mit der von Newton eine nicht zu
+ verkennende Analogie bietet. Nach ihr kann man die Formen der Kurven
+ dritter Ordnung sämtlich auffinden durch Projektion von fünfen derselben,
+ die symmetrisch in bezug auf ein Zentrum sind. Eine dritte Methode der
+ Einteilung endlich stützt sich auf das konstante Doppelverhältnis der
+ vier Tangenten, die man an die allgemeine Kurve dritter Ordnung von einem
+ ihrer Punkte aus ziehen kann; diese wurde von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e entwickelt.<a name="NtA395"
+ href="#Nt395"><sup>[395]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 62 --><span class="pagenum"><a name="page62"></a>{62}</span></p>
+
+ <p>Bei weitem grössere Schwierigkeit bietet das Studium der Gestalt der
+ ebenen Kurven v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r Ordnung, die schon angeführten Arbeiten von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, E<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r und P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r bilden hierzu einen wichtigen Beitrag. Es scheint
+ aber nicht, daß man diese &mdash; dasselbe gilt auch von den schon
+ genannten auf die kubische Kurve bezüglichen &mdash; als die Grundlage zu
+ einer allgemeinen Theorie der Gestalt der ebenen Kurven ansehen darf;
+ vielmehr muß man dieselben als die ersten Vorläufer jener Lehren
+ betrachten, die man heute als eine feste Grundlage dieser Theorie
+ ansieht. Solche Lehren gehören in das Gebiet der synthetischen Geometrie,
+ zum Teil aber waren sie das Resultat der Anwendung der Abelschen
+ Funktionen auf die Wissenschaft der Ausdehnung. Von den ersteren wurden
+ einige von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t in seiner <i>Geometrie der Lage</i><a name="NtA396"
+ href="#Nt396"><sup>[396]</sup></a> auseinandergesetzt und beziehen sich
+ auf die Gestalten der ebenen Polygone und der Polyeder, die paaren und
+ die unpaaren Züge der Kurven, die Rückkehrelemente der Figuren; andere
+ wurden von T<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA397" href="#Nt397"><sup>[397]</sup></a>
+ angegeben und von J. M<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r entwickelt,<a name="NtA398"
+ href="#Nt398"><sup>[398]</sup></a> andere schließlich von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t angedeutet<a name="NtA399"
+ href="#Nt399"><sup>[399]</sup></a> und mit vielem Glücke von E. K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r verallgemeinert.<a name="NtA400"
+ href="#Nt400"><sup>[400]</sup></a> Die zweiten sind fast alle aus der
+ Schule von K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n hervorgegangen. Da ich
+ auf die vielen Einzelheiten dieses Gegenstandes nicht eingehen kann, so
+ möge es hier genügen, unter den schon erhaltenen Resultaten einige
+ besondere Sätze über die Kurve vierter Ordnung anzuführen, die man Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA401"
+ href="#Nt401"><sup>[401]</sup></a> und C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA402" href="#Nt402"><sup>[402]</sup></a>
+ verdankt; dann <!-- Page 63 --><span class="pagenum"><a
+ name="page63"></a>{63}</span>eine sehr wichtige Relation zwischen den
+ Zahlen der reellen und imaginären Singularitäten einer ebenen Kurve, zu
+ welcher K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n geführt wurde,<a
+ name="NtA403" href="#Nt403"><sup>[403]</sup></a> als er die von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA404"
+ href="#Nt404"><sup>[404]</sup></a> und Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n vorgeschlagenen Klassifikationen der Kurven vierter
+ Ordnung studierte; ferner einen sehr schönen Lehrsatz,<a name="NtA405"
+ href="#Nt405"><sup>[405]</sup></a> von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k (1851-1888) entdeckt, welcher dadurch, daß er eine
+ unerwartete Beziehung zwischen der Form einer Kurve und ihrem Geschlechte
+ enthüllte, die Wichtigkeit des letzteren von neuem bestätigte.</p>
+
+ <p>Wenn so die Theorie der Gestaltlichkeit der ebenen Kurven noch weit
+ entfernt vom Zustand der Reife ist, so kann man von den analogen
+ Untersuchungen über die Oberflächen sagen, daß sie sich noch in ihrer
+ Kindheit befinden. Allgemeine Untersuchungen auf diesem Felde existieren
+ meines Wissens nicht, außer denjenigen, die von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s in seiner <i>Theorie der elementaren
+ Verwandtschaften</i> niedergelegt sind,<a name="NtA406"
+ href="#Nt406"><sup>[406]</sup></a> und welche, so scharfsinnig und
+ interessant sie auch sind, einen geschickten Nachfolger erwarten lassen,
+ welcher die ganze Fülle derselben zu Tage fördert. Dasselbe gilt für
+ gewisse originelle Gesichtspunkte, die in den vielen Arbeiten von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n zerstreut sind. Für den
+ Fortschritt der Geometrie würde es von höchstem Interesse sein, beide
+ weiter entwickelt zu sehen; unglücklicherweise wird aber diese Theorie
+ wenig betrieben, in den letzten Jahren ist vielleicht Rohn<a
+ name="NtA407" href="#Nt407"><sup>[407]</sup></a> der einzige, der hierin
+ einige Fortschritte gemacht hat, die wert sind, verzeichnet zu
+ werden.</p>
+
+<p><!-- Page 64 --><span class="pagenum"><a name="page64"></a>{64}</span></p>
+
+ <p>Wenn auch die allgemeine Theorie ein bis jetzt noch unbefriedigtes
+ Bedürfnis ist, so fehlt es doch nicht an Spezialuntersuchungen. Die
+ Bestimmung der Gestalt der Oberflächen zweiten Grades übergehe ich als zu
+ einfach und führe die der Oberflächen dritter Ordnung an, die mit Erfolg
+ von K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA408"
+ href="#Nt408"><sup>[408]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ä<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA409"
+ href="#Nt409"><sup>[409]</sup></a> Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA410" href="#Nt410"><sup>[410]</sup></a>
+ gemacht ist, und neuerdings von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r durch die Untersuchung der Gestalt der
+ parabolischen Kurve vervollständigt wurde;<a name="NtA411"
+ href="#Nt411"><sup>[411]</sup></a> ferner die der Dupinschen Cykliden,
+ die wir M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>x<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA412"
+ href="#Nt412"><sup>[412]</sup></a> verdanken; dann die der Oberflächen
+ vierter Ordnung mit Doppelkegelschnitt, die ebenfalls von Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA413"
+ href="#Nt413"><sup>[413]</sup></a> herrührt; die der Oberflächen vierter
+ Ordnung mit Cuspidalkegelschnitt, die von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA414"
+ href="#Nt414"><sup>[414]</sup></a> ausgeführt ist; endlich die der
+ Kummerschen Flächen und der Kegelflächen viertes Grades, welche der
+ Gegenstand wichtiger Untersuchungen von R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA415"
+ href="#Nt415"><sup>[415]</sup></a> gewesen sind. Die reichhaltige
+ Sammlung von Modellen von L<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l, die sich jedes Jahr um
+ neue und interessante Serien vermehrt, zeigt das Interesse, welches das
+ gelehrte Deutschland für vorliegende Untersuchungen hat.<a name="NtA416"
+ href="#Nt416"><sup>[416]</sup></a></p>
+
+ <p>Was die Gestalt der Kurven d<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r Krümmung angeht, so existieren darüber bis jetzt
+ noch keine allgemeinen Untersuchungen von Bedeutung; man kann sagen, daß
+ sich dieselben auf die Beobachtungen beschränken, die C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r. W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA417" href="#Nt417"><sup>[417]</sup></a>
+ <!-- Page 65 --><span class="pagenum"><a name="page65"></a>{65}</span>und
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>j<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA418" href="#Nt418"><sup>[418]</sup></a>
+ gemacht haben, indem sie die Modelle der gewöhnlichen Singularitäten
+ einer Raumkurve konstruierten.</p>
+
+ <p>Eine zahllose Reihe wichtiger Untersuchungen hat die Bestimmung der
+ Anzahl der geometrischen Gebilde zum Ziele, welche Bedingungen genügen,
+ die hinreichen, eine endliche Zahl derselben festzulegen. Der B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>é<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>sche Lehrsatz, welcher die
+ Zahl der Lösungen eines bestimmten Systems von algebraischen Gleichungen
+ angiebt, ist fast immer nicht verwendbar für die Lösung solcher Fragen,
+ da, während dieser Satz auf allgemeine Gleichungen ihres Grades sich
+ stützt, die Gleichungen, welche man bei dem Versuche, diese Probleme
+ analytisch zu lösen, erhält, von spezieller Form sind. Wahrscheinlich ist
+ das der Grund dafür, daß diese Probleme größtenteils bis in
+ verhältnismäßig neuerer Zeit ungelöst geblieben sind.<a name="NtA419"
+ href="#Nt419"><sup>[419]</sup></a></p>
+
+ <p>Auf C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s fällt der Ruhm, in
+ seiner <i>Methode der Charakteristiken</i> ein feines und mächtiges
+ Hilfsmittel gefunden zu haben (1864), mit dem er eine große Zahl von
+ Problemen der angedeuteten Art für den Fall, daß die betrachteten Gebilde
+ Kegelschnitte in einer Ebene sind, lösen konnte und einen Weg bahnte, um
+ auch in dem Falle, wo die <!-- Page 66 --><span class="pagenum"><a
+ name="page66"></a>{66}</span>Gebilde beliebige sind, zur Lösung derselben
+ zu gelangen.<a name="NtA420" href="#Nt420"><sup>[420]</sup></a> Der
+ Hauptgedanke desselben war die fortwährende Betrachtung der ausgearteten
+ Kurven und der systematische Gebrauch der Charakteristiken eines
+ einfach-unendlichen Systemes von Kegelschnitten, d.&nbsp;h. der Zahlen, die
+ angeben, wie viele Kegelschnitte des Systemes durch einen gegebenen Punkt
+ gehen, wie viele eine gegebene Gerade berühren.</p>
+
+ <p>Dadurch, daß man diese Begriffe weiter ausdehnte, konnte man
+ Hilfsmittel erhalten, die auf andere Figuren anwendbar sind. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s selbst entdeckte alsbald
+ die Anwendung seiner Untersuchungen auf die Kegelschnitte im Raume<a
+ name="NtA421" href="#Nt421"><sup>[421]</sup></a> und auf die Flächen
+ zweiter Ordnung.<a name="NtA422" href="#Nt422"><sup>[422]</sup></a>
+ Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n und M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d gaben neue Beispiele der Erweiterung, der eine in
+ der wichtigen Abhandlung, die wir schon Gelegenheit hatten zu zitieren,
+ <i>Almindelige Egenskaber ved Systemer af plane Kurver</i>,<a
+ name="NtA423" href="#Nt423"><sup>[423]</sup></a> der andere in seiner
+ Dissertation <i>Recherches des caractéristiques des systèmes élémentaires
+ de courbes <!-- Page 67 --><span class="pagenum"><a
+ name="page67"></a>{67}</span>planes du troisième ordre</i>;<a
+ name="NtA424" href="#Nt424"><sup>[424]</sup></a> andere findet der Leser
+ in den Schriften von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m über die kubischen Raumkurven<a name="NtA425"
+ href="#Nt425"><sup>[425]</sup></a> und denen von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t über die ebenen Kurven dritter Ordnung und dritter
+ und vierter Klasse, im Raume betrachtet.<a name="NtA426"
+ href="#Nt426"><sup>[426]</sup></a> Ferner sind die von Chasles gemachten
+ Betrachtungen enge mit denjenigen verbunden, welche in den wichtigen
+ Abhandlungen von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>On the curves which
+ satisfy given conditions</i><a name="NtA427"
+ href="#Nt427"><sup>[427]</sup></a> enthalten sind, sowie in einigen
+ Arbeiten von J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>q<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s über Systeme von Kurven und Flächen.<a
+ name="NtA428" href="#Nt428"><sup>[428]</sup></a> Endlich gehören hierher
+ noch die Untersuchungen von H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA429" href="#Nt429"><sup>[429]</sup></a>
+ und S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA430"
+ href="#Nt430"><sup>[430]</sup></a> über Systeme von Projektivitäten und
+ Korrelationen, sowie die von Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA431" href="#Nt431"><sup>[431]</sup></a>
+ über die Plückerschen Charakteristiken der Enveloppen. Wir wollen noch
+ bemerken, daß zwischen den Systemen ebener Kurven und den
+ Differentialgleichungen erster Ordnung mit zwei Variabelen eine sehr
+ innige Beziehung besteht, die sich zu erkennen giebt, indem die Integrale
+ einer dieser Gleichungen ein System von Kurven darstellen. Die gegebene
+ Differentialgleichung läßt jedem Punkte eine bestimmte Anzahl von ihm
+ ausgehender Richtungen entsprechen und einer Geraden eine bestimmte
+ Anzahl auf ihr liegender Punkte. Auf diese Beziehungen wurde C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h durch seine
+ Untersuchungen über die Konnexe<a name="NtA432"
+ href="#Nt432"><sup>[432]</sup></a> (vgl. § VI) und unabhängig von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA433" href="#Nt433"><sup>[433]</sup></a>
+ <!-- Page 68 --><span class="pagenum"><a
+ name="page68"></a>{68}</span>geführt. In ähnlicher Weise kann man eine
+ Beziehung zwischen den Differentialgleichungen erster Ordnung mit drei
+ Variabelen und einem Systeme von Oberflächen aufstellen, wie dies
+ ebenfalls F<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA434" href="#Nt434"><sup>[434]</sup></a>
+ bemerkt hat. Dieser Zusammenhang ist von grosser Wichtigkeit, weil er
+ gestattet, Sätze auf transcendente Kurven oder Oberflächen auszudehnen,
+ von denen man glaubte, daß sie nur für algebraische Kurven oder
+ Oberflächen gültig seien; so konnte F<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t den Satz über die Zahl
+ der Kurven eines Systemes, welche eine gegebene algebraische Kurve
+ berühren, auf Systeme von transcendenten Kurven ausdehnen,<a
+ name="NtA435" href="#Nt435"><sup>[435]</sup></a> konnte ferner die
+ Ordnung des Ortes der Berührungspunkte eines einfach unendlichen Systemes
+ von Oberflächen mit den Oberflächen eines doppelt unendlichen Systemes
+ bestimmen,<a name="NtA436" href="#Nt436"><sup>[436]</sup></a> ebenso die
+ Ordnung des Ortes der Berührungspunkte der Oberflächen eines doppelt
+ unendlichen Systemes mit einer gegebenen algebraischen Oberfläche<a
+ name="NtA437" href="#Nt437"><sup>[437]</sup></a> u.&nbsp;s.&nbsp;w.<a name="NtA438"
+ href="#Nt438"><sup>[438]</sup></a></p>
+
+ <p>Trotz dieser und anderer Arbeiten, die ich der Kürze wegen übergehe,
+ war die ganze Tragweite der C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Betrachtungen noch
+ nicht offenbar geworden; das geschah durch den letzten, von dem ich zu
+ sprechen habe, durch H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t in seinem <i>Kalkül der
+ abzählenden Geometrie</i>.<a name="NtA439"
+ href="#Nt439"><sup>[439]</sup></a> Dieses Buch, das noch viel zu wenig
+ <!-- Page 69 --><span class="pagenum"><a
+ name="page69"></a>{69}</span>geschätzt wird, kann man mit Recht als
+ dasjenige betrachten, welches zuerst von Grund auf das Problem
+ behandelte, »zu bestimmen, wie viele geometrische Gebilde von gegebener
+ Definition einer hinreichenden Zahl von Bedingungen genügen,« d.&nbsp;h. das
+ Problem der abzählenden Geometrie. Dort sind die Korrespondenzprinzipien
+ unter ihrem wahren Gesichtspunkte auseinandergesetzt,<a name="NtA440"
+ href="#Nt440"><sup>[440]</sup></a> dort ist klar erörtert, was man unter
+ dem Charakteristikenproblem einer bestimmten Figur zu verstehen hat, und
+ sind Methoden von außerordentlicher Macht für dessen Lösung gezeigt. Die
+ Schubertschen Methoden sind dazu bestimmt, eines Tages das übliche
+ Hilfsmittel für den Mathematiker zu werden, wie es augenblicklich die
+ Cartesische Geometrie ist, und niemand wird mich der Übertreibung
+ beschuldigen, der bedenkt, daß dieselben in einer Unzahl von Fällen zur
+ Lösung des allgemeinen Problemes der Elimination dienen, d.&nbsp;h. die Zahl
+ der Lösungen eines Systemes von algebraischen Gleichungen zu bestimmen.
+ Daher müssen alle, Analytiker und Geometer, dem Werke von Schubert, durch
+ welches er die abzählende Geometrie zu einer besonderen Disziplin erhoben
+ hat, reiches Lob zollen, oder besser, anstatt es blos zu bewundern, sich
+ <!-- Page 70 --><span class="pagenum"><a
+ name="page70"></a>{70}</span>vornehmen, die fruchtbaren Methoden
+ desselben zu vervollkommnen und sie von Mängeln frei zu machen, d.&nbsp;h. sie
+ von dem Tadel, der ihnen von einigen gemacht worden ist, daß sie nicht
+ ganz strenge seien, zu befreien und sie selbst oder wenigstens die
+ Anwendungen, deren sie fähig sind, zu vermehren.</p>
+
+ <p>Die auf die Theorie der Charakteristiken bezüglichen Andeutungen<a
+ name="NtA441" href="#Nt441"><sup>[441]</sup></a> würden eine
+ unverzeihliche Lücke darbieten, wenn sie nicht einen Hinblick auf eine
+ wichtige Frage böten, die zwischen einigen Geometern ventiliert wurde,
+ und die man heute als schon gelöst betrachten darf. Geleitet nämlich
+ durch einen Induktionsschluß, behauptete C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s, daß die Zahl derjenigen
+ Kegelschnitte eines einfach unendlichen Systemes, welche einer neuen
+ einfachen Bedingung genügen, ausgedrückt wird durch eine homogene lineare
+ Funktion der Charakteristiken des Systemes, deren Koeffizienten einzig
+ und allein von dieser Bedingung abhängen. D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x,<a name="NtA442"
+ href="#Nt442"><sup>[442]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA443" href="#Nt443"><sup>[443]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA444"
+ href="#Nt444"><sup>[444]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z und S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA445"
+ href="#Nt445"><sup>[445]</sup></a> sowie noch andere glaubten diesen Satz
+ beweisen zu können. Aber daß die von ihnen angeführten Gründe nicht
+ beweiskräftig waren, wurde in einer Reihe von Arbeiten gezeigt, in
+ welchen H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA446"
+ href="#Nt446"><sup>[446]</sup></a> die Hinfälligkeit der Vermutung
+ Chasles' klar legte und zeigte, wie man den vorher angeführten Satz
+ modifizieren müsse. In der Theorie der Charakteristiken der Systeme von
+ Flächen zweiten Grades hat man einen analogen Satz, den ebenfalls H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA447"
+ href="#Nt447"><sup>[447]</sup></a> entdeckt hat. Jedoch glaube man nicht,
+ daß diese Sätze <!-- Page 71 --><span class="pagenum"><a
+ name="page71"></a>{71}</span>von Halphen die Resultate zerstören, welche
+ man erhalten, indem man den Chaslesschen Weg einschlug; vielmehr sind
+ dieselben glücklicherweise meistenteils unabhängig von dem fraglichen
+ Theorem, und für die anderen Fälle ist es leicht zu zeigen, welche
+ Korrektionen man machen muß.<a name="NtA448"
+ href="#Nt448"><sup>[448]</sup></a></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>V.</h2>
+
+<h2>Theorie der Kurven doppelter Krümmung.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Die Theorie der ebenen Kurven kann man in zwei verschiedenen
+ Richtungen verallgemeinern. Indem man die Thatsache ins Auge faßt, daß
+ eine solche Kurve durch e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e Gleichung zwischen den
+ Koordinaten eines Punktes einer Ebene dargestellt wird, so ergiebt sich
+ als Analogon im Raume die Theorie der Oberflächen, indem diese als durch
+ e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e Gleichung zwischen den Koordinaten eines Punktes im
+ Raume darstellbar betrachtet werden, auf welche Betrachtung wir im
+ Vorhergehenden eingegangen sind. Wenn man hingegen eine ebene Kurve als
+ eine Reihe von einfach unendlich vielen Punkten ansieht, so kann man die
+ Theorie ausdehnen, indem man die Beschränkung aufhebt, daß diese in einer
+ Ebene gelegen seien: dann entsteht die Theorie der unebenen Kurven.</p>
+
+ <p>Das Studium der Infinitesimaleigenschaften derselben kann man leicht
+ genug mit Hilfe von Methoden machen, die nicht sehr verschieden sind von
+ denjenigen, die für die <!-- Page 72 --><span class="pagenum"><a
+ name="page72"></a>{72}</span>ebenen Kurven angewandt werden. Deshalb
+ wurde dasselbe, wie ich schon sagte, vor mehr als einem Jahrhundert von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t unternommen und wurde hernach von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1774-1807),<a
+ name="NtA449" href="#Nt449"><sup>[449]</sup></a> M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA450"
+ href="#Nt450"><sup>[450]</sup></a> T<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u,<a name="NtA451" href="#Nt451"><sup>[451]</sup></a>
+ d<span class="gsp">&nbsp;</span>e S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>-<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1797-1886),<a
+ name="NtA452" href="#Nt452"><sup>[452]</sup></a> von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA453" href="#Nt453"><sup>[453]</sup></a>
+ A<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA454"
+ href="#Nt454"><sup>[454]</sup></a> und P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (1809-1882),<a name="NtA455"
+ href="#Nt455"><sup>[455]</sup></a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d,<a name="NtA456"
+ href="#Nt456"><sup>[456]</sup></a> von P<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x (1820-1883),<a name="NtA457"
+ href="#Nt457"><sup>[457]</sup></a> von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA458" href="#Nt458"><sup>[458]</sup></a>
+ und vielen anderen fortgesetzt.<a name="NtA459"
+ href="#Nt459"><sup>[459]</sup></a></p>
+
+ <p>Aber abgesehen von dieser Betrachtungsrichtung bietet das Studium der
+ übrigen allgemeinen Eigenschaften der unebenen Kurven sehr große
+ Schwierigkeiten. Man vermutete eine Zeit lang, daß jede Kurve im Raume
+ als der vollständige Schnitt zweier Oberflächen angesehen werden und
+ daher durch ein System von z<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i Gleichungen zwischen den
+ Koordinaten eines Punktes im Raume dargestellt werden könnte;<a
+ name="NtA460" href="#Nt460"><sup>[460]</sup></a> aber bald erkannte man
+ die Existenz von Kurven, die nicht der vollständige Schnitt von
+ Oberflächen sind, und die Notwendigkeit, dieselben nicht vermittelst
+ zweier, <!-- Page 73 --><span class="pagenum"><a
+ name="page73"></a>{73}</span>sondern dreier Gleichungen darzustellen, die
+ ebenso vielen durch dieselbe hindurchgehenden Oberflächen entsprechen.
+ Man setzte voraus, daß die Kenntnis der Ordnung zur Einteilung der
+ unebenen Kurven hinreichen würde, aber sobald man an die vierte Ordnung
+ gekommen war, erkannte man, daß dieselbe nicht genüge.<a name="NtA461"
+ href="#Nt461"><sup>[461]</sup></a> Man hätte nun glauben sollen, daß die
+ Ordnung und die Zahl der scheinbaren Doppelpunkte für den besagten Zweck
+ hinreichen würden, aber als man an die neunte Ordnung herantrat, sah man,
+ daß man sich geirrt habe.<a name="NtA462"
+ href="#Nt462"><sup>[462]</sup></a> Auch eine dritte Zahl, die niedrigste
+ Ordnung der Kegel, die durch die von einem Punkte herkommenden Sehnen
+ (Doppelsekanten) der Kurve gehen, konnte nur bei den Kurven von niederer,
+ als der fünfzehnten Ordnung dazu verhelfen. So kam man denn zu dem
+ Schlusse, daß es unmöglich sei, eine gegebene Kurve vermittelst einer
+ bestimmten Menge von vornherein angebbarer Zahlen zu
+ charakterisieren.</p>
+
+ <p>Ich habe diese Thatsachen anführen wollen, um zu zeigen, daß die
+ a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e Theorie der unebenen Kurven keine Ähnlichkeit mit
+ irgend einem anderen Teile der Geometrie zeigt und, indem ich auf die
+ erschreckliche Dunkelheit, die sie darbietet, hinwies, dem Leser das
+ Mittel geben wollen, den Grund zu finden, warum die Kenntnisse, die wir
+ über diese Gebilde haben, so wenig zahlreich und erst neueren Ursprunges
+ sind.</p>
+
+ <p>Die ersten allgemeinen Resultate über die Kurven doppelter Krümmung
+ verdanken wir C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y, welcher ihnen zwei
+ wichtige Abhandlungen gewidmet hat. In einer derselben stellte er die
+ Formeln (analog denen von Plücker) auf, welche die Zahl der
+ Singularitäten einer Raumkurve <!-- Page 74 --><span class="pagenum"><a
+ name="page74"></a>{74}</span>untereinander verbinden.<a name="NtA463"
+ href="#Nt463"><sup>[463]</sup></a> In der anderen führte er für das
+ Studium der Raumkurven von der Ordnung <i>n</i> diejenigen
+ bemerkenswerten Flächen ein, welche er »Monoide« nannte.<a name="NtA464"
+ href="#Nt464"><sup>[464]</sup></a></p>
+
+ <p>Nach diesen Arbeiten müssen wir, um einen wirklich bemerkenswerten
+ Fortschritt in der Theorie, welche uns beschäftigt, zu finden, uns zu
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n und N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r wenden, deren Abhandlungen<a name="NtA465"
+ href="#Nt465"><sup>[465]</sup></a>, im Jahre 1882 von der Akademie zu
+ Berlin mit dem Preise gekrönt, die Grundlage für eine allgemeine Theorie
+ der Raumkurven sind; denn sie behandeln die Probleme: »alle voneinander
+ verschiedenen Kurven von gegebener Ordnung zu bestimmen«, »anzugeben,
+ welche Kurven es auf einer gegebenen Oberfläche giebt« und noch viele
+ andere von nicht geringer Bedeutung. Diese beiden Arbeiten verschlingen
+ sich so enge und durchdringen sich so innig, daß es sehr schwer wird, zu
+ entscheiden, welcher Anteil jedem der beiden Autoren in den vielen
+ gemeinsamen <!-- Page 75 --><span class="pagenum"><a
+ name="page75"></a>{75}</span>Resultaten zufällt, die sie enthalten. Wenn
+ einerseits N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r die Theoreme, welche Ende des Jahres 1870 von
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n in den <i>Comptes
+ rendus</i> und an anderen Stellen<a name="NtA466"
+ href="#Nt466"><sup>[466]</sup></a> ausgesprochen sind, ausbeuten konnte,
+ so konnte dieser sich der Sätze bedienen, welche in der sehr bedeutenden
+ Abhandlung von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l und N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Über die
+ algebraischen Funktionen und ihre Anwendung in der Geometrie</i><a
+ name="NtA467" href="#Nt467"><sup>[467]</sup></a> enthalten sind, und in
+ derjenigen, in welcher N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r streng den
+ Fundamentalsatz der Theorie der algebraischen Funktionen dargethan hatte,
+ welcher in der Auseinandersetzung von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n unumgänglich notwendig war.<a name="NtA468"
+ href="#Nt468"><sup>[468]</sup></a> Und man glaube nicht, daß die von den
+ beiden Geometern bei ihrem Thema eingeschlagenen Wege im wesentlichen
+ verschieden gewesen seien, vielmehr benutzten sie beide (wie Cayley
+ geraten hatte) Monoide, und wenn der eine vorzugsweise Formeln und Sätze
+ aus der Theorie der Abelschen Integrale gebraucht, so wendet der andere
+ solche Lehrsätze über die algebraischen Funktionen an, welche zu
+ denselben Eigenschaften führen. Jedenfalls steht es außer Zweifel, daß
+ diese beiden hervorragenden Produktionen unseres Zeitalters bestimmt
+ sind, die Grundlage für die zukünftigen geometrischen Untersuchungen zu
+ bilden, und wenn bis jetzt sich ihr Einfluß noch nicht so allgemein
+ geltend gemacht hat, so ist dieses vorzugsweise den großen
+ Schwierigkeiten zuzuschreiben, die ihr Gegenstand noch immer darbietet,
+ und vielleicht auch den Lücken, die in den Methoden vorhanden sind, die
+ man zu Hilfe nehmen könnte, um jene zu überwinden.<a name="NtA469"
+ href="#Nt469"><sup>[469]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 76 --><span class="pagenum"><a name="page76"></a>{76}</span></p>
+
+ <p>Aber vor der Begründung der allgemeinen Theorie wurden viele einzelne
+ Kurven einem genaueren Studium unterworfen; da ich aber wünsche, mehr als
+ getreuer, denn als glänzender Geschichtsschreiber angesehen zu werden, so
+ muß ich hier eine Aufzählung der Arbeiten unternehmen, in welchen die
+ hervorragenderen unter diesen Untersuchungen enthalten sind.</p>
+
+ <div class="poem">
+ <div class="stanza">
+ <p>»<i>Degli altri fia laudabile il tacerci,</i></p>
+ <p><i>Chè il tempo saria corto a tanto suono.</i>«<a name="NtA470" href="#Nt470"><sup>[470]</sup></a></p>
+ </div>
+ </div>
+
+ <p>Unter ihnen verdienen den ersten Platz diejenigen, welche die
+ kubischen Raumkurven behandeln. Über diese haben M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA471" href="#Nt471"><sup>[471]</sup></a>
+ und C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA472"
+ href="#Nt472"><sup>[472]</sup></a> verschiedene sehr schöne Eigenschaften
+ aufgefunden; dieselben vermehrten sich mit solcher Schnelligkeit, daß
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA473" href="#Nt473"><sup>[473]</sup></a>
+ binnen kurzem die vollständige Analogie, die zwischen ihnen und den
+ Kegelschnitten besteht, feststellen konnte; diese Analogie hat sich von
+ Tag zu Tag mehr vervollkommnet, dank den Studien von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z,<a name="NtA474"
+ href="#Nt474"><sup>[474]</sup></a> J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA475"
+ href="#Nt475"><sup>[475]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA476" href="#Nt476"><sup>[476]</sup></a>
+ <!-- Page 77 --><span class="pagenum"><a
+ name="page77"></a>{77}</span>S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA477"
+ href="#Nt477"><sup>[477]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA478"
+ href="#Nt478"><sup>[478]</sup></a> E<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA479" href="#Nt479"><sup>[479]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA480"
+ href="#Nt480"><sup>[480]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z,<a name="NtA481" href="#Nt481"><sup>[481]</sup></a>
+ welche nicht allein die Aufstellung einer vollständigen synthetischen
+ Behandlung dieser Kurven gestatten, sondern auch das Terrain für die so
+ elegante analytische Auseinandersetzung ebneten, die mein innigst
+ geliebter Lehrer E. d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>O<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<a name="NtA482"
+ href="#Nt482"><sup>[482]</sup></a> und P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA483" href="#Nt483"><sup>[483]</sup></a>
+ gemacht haben.</p>
+
+ <p>Dann will ich die Theorie der unebenen, auf einem einschaligen
+ Hyperboloide gezeichneten Kurven anführen, für welche C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA484"
+ href="#Nt484"><sup>[484]</sup></a> das Fundament gelegt hat, und die von
+ unserem C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA485"
+ href="#Nt485"><sup>[485]</sup></a> so sehr bereichert ist. Ferner will
+ <!-- Page 78 --><span class="pagenum"><a name="page78"></a>{78}</span>ich
+ der vielen Eigenschaften erwähnen, welche P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA486" href="#Nt486"><sup>[486]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA487"
+ href="#Nt487"><sup>[487]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA488" href="#Nt488"><sup>[488]</sup></a>
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA489" href="#Nt489"><sup>[489]</sup></a>
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA490"
+ href="#Nt490"><sup>[490]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA491"
+ href="#Nt491"><sup>[491]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA492"
+ href="#Nt492"><sup>[492]</sup></a> und viele andere über die Raumkurven
+ vierter Ordnung erster Art gefunden haben, und die schönen Anwendungen,
+ die sie für die Theorie der zweifach periodischen Funktionen geliefert
+ haben, &mdash; H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k,<a name="NtA493" href="#Nt493"><sup>[493]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA494"
+ href="#Nt494"><sup>[494]</sup></a> W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA495"
+ href="#Nt495"><sup>[495]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>é<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>é<a name="NtA496"
+ href="#Nt496"><sup>[496]</sup></a> u.&nbsp;s.&nbsp;w. Auch kann ich die schönen
+ Arbeiten von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA497"
+ href="#Nt497"><sup>[497]</sup></a> von A<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA498" href="#Nt498"><sup>[498]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA499"
+ href="#Nt499"><sup>[499]</sup></a> und E<span class="gsp">&nbsp;</span>m.
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA500" href="#Nt500"><sup>[500]</sup></a>
+ über die Raumkurven vierter Ordnung zweiter Art nicht stillschweigend
+ übergehen, ferner nicht die von K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n und L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e über die durch unendlich viele lineare
+ Transformationen in sich selbst transformierten <!-- Page 79 --><span
+ class="pagenum"><a name="page79"></a>{79}</span>Kurven,<a name="NtA501"
+ href="#Nt501"><sup>[501]</sup></a> noch auch die von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA502"
+ href="#Nt502"><sup>[502]</sup></a> angestellte Bestimmung der Kurven von
+ nicht höherer als neunter Ordnung, die zu ihren eigenen
+ Tangenten-Developpabelen dual sind. Und wie könnte ich es unterlassen,
+ einen Blick auf die große Zahl von Kurven zu werfen, welche C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA503"
+ href="#Nt503"><sup>[503]</sup></a> studiert haben, indem sie sich mit der
+ Geometrie auf einer Oberfläche dritter Ordnung beschäftigten, dann auf
+ die wichtigen Probleme, die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h und seinen Schülern über die rationalen,<a
+ name="NtA504" href="#Nt504"><sup>[504]</sup></a> elliptischen und
+ hyperelliptischen<a name="NtA505" href="#Nt505"><sup>[505]</sup></a>
+ Kurven gelöst sind, und die eleganten Eigenschaften, welche B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA506"
+ href="#Nt506"><sup>[506]</sup></a> an den rationalen Kurven fünfter
+ Ordnung auffand, sowie W. S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA507" href="#Nt507"><sup>[507]</sup></a>
+ bei denjenigen, deren Punkte auf einer Oberfläche zweiten Grades liegen,
+ während die Oskulationsebenen eine solche zweiter Klasse berühren?</p>
+
+ <p>Indem der unerfahrene Leser so bedeutende und so verschiedene
+ Untersuchungen aufzählen hört, wird er sich von einem gewissen Kleinmute
+ bedrängt fühlen und sich fragen, wie es in kurzer Zeit möglich sei,
+ dieselben, wenn auch nicht alle, so doch größtenteils sich anzueignen?
+ Man beruhige sich. Die Übersicht ist für den Studierenden viel weniger
+ schwierig, als es nach meiner Besprechung scheinen könnte. Die von den
+ Geometern der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts aufgestellten Prinzipien
+ sind so fruchtbar, daß, wenn jemand sich dieselben gründlich zu eigen
+ gemacht hat, er nicht allein selbst viele weitere Untersuchungen
+ ableiten, sondern auch noch darnach streben kann, die Wissenschaft selbst
+ weiter zu fördern. Und dieses &mdash; was sicherlich ein <!-- Page 80
+ --><span class="pagenum"><a name="page80"></a>{80}</span>nicht zu
+ unterschätzender Vorzug der heutigen Wissenschaft vor der unserer Väter
+ ist &mdash; wurde in Kürze von einem ihrer Gründer mit den fortan
+ klassischen Worten ausgesprochen: <i>»Peut donc qui voudra dans l'état
+ actuel de la science généraliser et créer en géométrie; le génie n'est
+ plus indispensable pour ajouter une pierre à l'édifice«</i>,<a
+ name="NtA508" href="#Nt508"><sup>[508]</sup></a> goldene Worte, welche
+ jeder, der Mathematik betreiben will, sich einprägen muß; indem sie ihn
+ auf einen wahrscheinlichen Sieg hoffen lassen, werden sie ihn anspornen,
+ sich mutig den geistigen Kämpfen entgegenzustellen, die ihn erwarten.</p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>VI.</h2>
+
+<h2>Abbildungen, Korrespondenzen, Transformationen.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Bei dieser flüchtigen Musterung der neuesten geometrischen
+ Entdeckungen gelangen wir nun zur Lehre von den Abbildungen,
+ Korrespondenzen und Transformationen. &mdash; Es ist bekannt, daß
+ zwischen zwei ebenen Punktfeldern eine Korrespondenz (Verwandtschaft)
+ besteht, wenn jedem Punkte des einen eine Gruppe von Punkten des anderen
+ zugeordnet ist; diese heißen dann die »entsprechenden« zu jenem. Wenn im
+ speziellen Falle jeder Punkt des einen Feldes einen einzigen
+ entsprechenden in dem anderen hat, so heißt die Korrespondenz
+ »eindeutig«.</p>
+
+ <p>Die einfacheren Fälle der eindeutigen Korrespondenz sind die Homologie
+ &mdash; von P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t studiert (1822) &mdash; und die Kollineation
+ (Homographie), von M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s (1827), M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1833) und C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1837) studiert. In diesen Fällen entspricht nicht
+ nur jedem Punkte ein Punkt, sondern <!-- Page 81 --><span
+ class="pagenum"><a name="page81"></a>{81}</span>auch jeder Geraden eine
+ Gerade. &mdash; Ein Beispiel einer komplizierteren Korrespondenz wurde
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (1832) durch folgende
+ Konstruktion erhalten:<a name="NtA509" href="#Nt509"><sup>[509]</sup></a>
+ Gegeben sind zwei getrennte Ebenen und zwei windschiefe Geraden; durch
+ jeden Punkt der einen von jenen ziehe man die Gerade, welche die beiden
+ gegebenen Geraden schneidet, und bestimme den Schnittpunkt mit der
+ anderen Ebene. Indem man diesen Schnittpunkt dem in der ersten Ebene
+ gewählten Punkte zuordnet, erhält man eine eindeutige Beziehung von der
+ Art, daß jeder Geraden in der einen Ebene ein Kegelschnitt in der anderen
+ entspricht. Läßt man nun die beiden Ebenen zusammenfallen, so erhält man
+ eine Korrespondenz, welche im wesentlichen nicht von der durch P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA510" href="#Nt510"><sup>[510]</sup></a>
+ zwischen in bezug auf ein Kegelschnittbüschel konjugierten Punkten
+ gefundenen verschieden ist, und welche auf analytischem Wege von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA511"
+ href="#Nt511"><sup>[511]</sup></a> untersucht wurde, sodann von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1790-1861)<a name="NtA512"
+ href="#Nt512"><sup>[512]</sup></a> und von unserem S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA513" href="#Nt513"><sup>[513]</sup></a>
+ synthetisch aber von S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<a name="NtA514" href="#Nt514"><sup>[514]</sup></a>
+ und später von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e.<a name="NtA515"
+ href="#Nt515"><sup>[515]</sup></a> &mdash; Auf ein drittes Beispiel
+ führte die Lösung einiger Probleme aus der mathematischen Physik; man
+ gelangt dazu auf folgende Weise: Gegeben sei in einer Ebene ein fester
+ Punkt, man associiert zwei mit ihm in gerader Linie gelegene Punkte,
+ deren Abstände von ihm umgekehrt proportional sind. Man erhält dann eine
+ eindeutige Korrespondenz, welche jede Gerade in einen Kreis, und jeden
+ Kreis wieder in einen Kreis verwandelt. Diese wurde von Sir W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m T<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA516"
+ href="#Nt516"><sup>[516]</sup></a> <!-- Page 82 --><span
+ class="pagenum"><a name="page82"></a>{82}</span>als »Prinzip der
+ elektrischen Bilder« studiert und ist unter dem Namen »Transformation
+ durch reciproke Radien« oder »Inversion« allgemein bekannt.<a
+ name="NtA517" href="#Nt517"><sup>[517]</sup></a></p>
+
+ <p>Alle diese Transformationen sind linear oder quadratisch, da sie eine
+ Gerade in eine Kurve erster oder zweiter Ordnung verwandeln. Jedoch
+ machte M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s schon die Bemerkung, daß, wenn man eine
+ quadratische Transformation wiederholt, man im allgemeinen eine solche
+ höherer Ordnung erhält.<a name="NtA518"
+ href="#Nt518"><sup>[518]</sup></a> Diese wichtige Bemerkung blieb aber
+ bis zu dem Zeitpunkte unfruchtbar (1863), in welchem C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a von den wenigen bisher
+ erörterten Fällen zur allgemeinen Theorie der geometrischen
+ Transformationen der ebenen Figuren überging.<a name="NtA519"
+ href="#Nt519"><sup>[519]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 83 --><span class="pagenum"><a name="page83"></a>{83}</span></p>
+
+ <p>Um dem Leser die Bedeutung der Schriften, welche C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a dieser Theorie<a
+ name="NtA520" href="#Nt520"><sup>[520]</sup></a> gewidmet hat, zu zeigen,
+ würde ich auseinanderzusetzen haben, auf welche Weise dieser große
+ Geometer das Studium der eindeutigen Transformationen auf das eines
+ homaloidischen Netzes von Kurven zurückgeführt hat, und die Bestimmung
+ eines solchen Netzes auf die Lösung eines unbestimmten Systemes von
+ linearen Gleichungen; aber da die Anlage meiner Abhandlung mir das nicht
+ gestattet, so muß ich mich darauf beschränken, ihn davon durch den alten
+ Beweis des »<i>consensus omnium</i>« zu überzeugen. Dann führe ich noch
+ die Namen von Geometern an wie C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA521"
+ href="#Nt521"><sup>[521]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA522" href="#Nt522"><sup>[522]</sup></a>
+ N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA523" href="#Nt523"><sup>[523]</sup></a>
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA524"
+ href="#Nt524"><sup>[524]</sup></a> S. R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA525" href="#Nt525"><sup>[525]</sup></a>
+ die sich bemüht haben, die (bei der ersten Behandlung des Stoffes
+ unvermeidlichen) Lücken, die sich in den C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Abhandlungen<a name="NtA526"
+ href="#Nt526"><sup>[526]</sup></a> fanden, auszufüllen; ferner die
+ Arbeiten von R<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA527"
+ href="#Nt527"><sup>[527]</sup></a> J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA528"
+ href="#Nt528"><sup>[528]</sup></a> K<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA529"
+ href="#Nt529"><sup>[529]</sup></a> G<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA530"
+ href="#Nt530"><sup>[530]</sup></a> A<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA531" href="#Nt531"><sup>[531]</sup></a>
+ welche mit dieser Lehre <!-- Page 84 --><span class="pagenum"><a
+ name="page84"></a>{84}</span>eng zusammenhängende Fragen behandeln,
+ endlich die von H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA532" href="#Nt532"><sup>[532]</sup></a>
+ T. C<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA533"
+ href="#Nt533"><sup>[533]</sup></a> (1808-1881), von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA534"
+ href="#Nt534"><sup>[534]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA535" href="#Nt535"><sup>[535]</sup></a>
+ und sehr vielen anderen, welche sich das bescheidenere Ziel gesetzt
+ haben, die Verbreitung derselben durch geeignete Beispiele und elegante
+ Formeln zu erleichtern.<a name="NtA536"
+ href="#Nt536"><sup>[536]</sup></a></p>
+
+ <p>Unter den Arbeiten, welche sich an die von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a anschließen, verdienen
+ eine hervorragende Stelle diejenigen von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA537"
+ href="#Nt537"><sup>[537]</sup></a> welche er den ebenen involutorischen
+ Transformationen gewidmet hat, welche Arbeiten noch größere Einfachheit
+ und Eleganz erhielten durch den Begriff der Klasse und andere Begriffe,
+ die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA538" href="#Nt538"><sup>[538]</sup></a>
+ (1855-1886) eingeführt wurden, jenem ausgezeichneten Geometer, dessen
+ frühen Verlust ganz Italien betrauert.<a name="NtA539"
+ href="#Nt539"><sup>[539]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 85 --><span class="pagenum"><a name="page85"></a>{85}</span></p>
+
+ <p>Von ganz verschiedenem Charakter sind hingegen die eleganten
+ Untersuchungen von L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e über solche
+ Transformationen, welche er »Transformationen durch reciproke Richtungen«
+ nannte; da es nicht möglich ist, den Grundgedanken in wenigen Worten
+ zusammenzufassen und die vielfachen Anwendungen, welche der Erfinder
+ davon gemacht hat, anzudeuten, verweisen wir den Leser auf die
+ Originalarbeiten des hervorragenden französischen Geometers.<a
+ name="NtA540" href="#Nt540"><sup>[540]</sup></a></p>
+
+ <p>Von der Theorie, die wir jetzt besprechen, bildet auch die Lehre von
+ den »isogonalen Transformationen« einen Teil, welcher sich auf die
+ geometrische Darstellung der komplexen Zahlen stützt und deren
+ Nützlichkeit (welche vielleicht grösser <!-- Page 86 --><span
+ class="pagenum"><a name="page86"></a>{86}</span>ist für die mathematische
+ Physik als für die reine Geometrie) M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA541"
+ href="#Nt541"><sup>[541]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k,<a name="NtA542" href="#Nt542"><sup>[542]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA543" href="#Nt543"><sup>[543]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA544" href="#Nt544"><sup>[544]</sup></a>
+ V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>-<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>M<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA545" href="#Nt545"><sup>[545]</sup></a>
+ F. L<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA546"
+ href="#Nt546"><sup>[546]</sup></a> W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA547"
+ href="#Nt547"><sup>[547]</sup></a> und neuerdings H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA548" href="#Nt548"><sup>[548]</sup></a>
+ dargethan haben.<a name="NtA549" href="#Nt549"><sup>[549]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 87 --><span class="pagenum"><a name="page87"></a>{87}</span></p>
+
+ <p>Den Begriff der eindeutigen Korrespondenz zwischen zwei Ebenen kann
+ man auf verschiedene Weise verallgemeinern; die Weisen, die sich so
+ ziemlich von selbst darbieten, sind folgende:</p>
+
+ <p>Vor allem, ohne die Ebene zu verlassen, kann man eine Korrespondenz
+ aufstellen zwischen jedem Punkte derselben und einer Kurve eines doppelt
+ unendlichen Systemes in derselben oder auch einer anderen Ebene;<a
+ name="NtA550" href="#Nt550"><sup>[550]</sup></a> diese Art der
+ Korrespondenz ist eine Erweiterung der Korrelation (Reciprocität)
+ zwischen zwei Feldern; angegeben von P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, wurde dieselbe von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA551"
+ href="#Nt551"><sup>[551]</sup></a> entwickelt und veranlaßte die Theorie
+ der Konnexe.<a name="NtA552" href="#Nt552"><sup>[552]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 88 --><span class="pagenum"><a name="page88"></a>{88}</span></p>
+
+ <p>Wenn man dann zum Raume übergeht, kann man eine Korrespondenz zwischen
+ den Punkten zweier Oberflächen aufstellen (insbesondere zwischen den
+ Punkten einer krummen Oberfläche und denen einer Ebene) oder zwischen den
+ Punkten zweier Räume.</p>
+
+ <p>Die Darstellung einer Oberfläche auf einer Ebene kann man bis ins
+ Altertum zurückverfolgen, da schon H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h und P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (und wahrscheinlich andere vor ihnen) sich die
+ Aufgabe der Herstellung geographischer Karten gestellt und Lösungen
+ derselben mitgeteilt haben, die auf derjenigen Projektion beruhen, welche
+ man heute die stereographische nennt. &mdash; Die Projektion von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (1512-1594), die Untersuchungen von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1728-1777) und L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, die berühmte Antwort von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß auf eine von der dänischen Akademie gestellte
+ Frage<a name="NtA553" href="#Nt553"><sup>[553]</sup></a> zeigen, wie die
+ täglichen Bedürfnisse der Geographie und Navigationskunde unaufhörlich
+ die Gelehrten angetrieben haben, sich mit dem Probleme der eindeutigen
+ Darstellung der Oberfläche unseres Planeten auf einer Ebene zu
+ beschäftigen.<a name="NtA554" href="#Nt554"><sup>[554]</sup></a> &mdash;
+ Die erste Abbildung einer Oberfläche auf einer anderen jedoch, die nur in
+ der Absicht gemacht wurde, um eine derselben leichter studieren zu
+ können, verdanken wir Gauß, der 1827 in seinen berühmten <i>Disquisitions
+ generales circa superficies curvas</i> es als sehr vorteilhaft erkannte,
+ die Punkte <!-- Page 89 --><span class="pagenum"><a
+ name="page89"></a>{89}</span>einer beliebigen Oberfläche den Punkten
+ einer Kugelfläche entsprechen zu lassen, indem man zwei solche Punkte
+ zuordnet, deren Normalen einander parallel sind.<a name="NtA555"
+ href="#Nt555"><sup>[555]</sup></a> Eine besondere Eigentümlichkeit dieser
+ Korrespondenz ist die, daß, um Eindeutigkeit zu erhalten, es fast immer
+ nötig ist, nur den Teil der Oberfläche abzubilden, den man gerade ins
+ Auge faßt; wir wollten diese Eigenschaft nicht stillschweigend übergehen,
+ da deren Anführung uns Gelegenheit giebt, den Unterschied hervorzuheben,
+ der zwischen der sphärischen Abbildung und den Abbildungen besteht,
+ welche von P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA556"
+ href="#Nt556"><sup>[556]</sup></a> C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA557" href="#Nt557"><sup>[557]</sup></a>
+ und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA558" href="#Nt558"><sup>[558]</sup></a>
+ für das Studium der Geometrie auf einer Fläche zweiten Grades, denen, die
+ von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA559"
+ href="#Nt559"><sup>[559]</sup></a> und C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA560" href="#Nt560"><sup>[560]</sup></a>
+ für das Studium der Geometrie auf einer kubischen Fläche, und von denen
+ endlich, die von späteren Geometern für die Untersuchung anderer Flächen
+ vorgeschlagen sind.</p>
+
+ <p>Die erste Arbeit, welche <i>ex professo</i> die Theorie der
+ Abbildungen dieser Art behandelt, verdankt man C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h.<a name="NtA561"
+ href="#Nt561"><sup>[561]</sup></a> Die zahlreichen Beispiele, durch
+ welche der Verfasser in dieser Arbeit, sowie in einigen älteren und
+ späteren<a name="NtA562" href="#Nt562"><sup>[562]</sup></a> die
+ allgemeine Theorie illustrierte, haben zur Aufstellung der Geometrie auf
+ einer grossen Zahl von Flächen mit vielen Einzelheiten geführt. Ferner
+ haben die fast gleichzeitigen Abhandlungen <!-- Page 90 --><span
+ class="pagenum"><a name="page90"></a>{90}</span>von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA563"
+ href="#Nt563"><sup>[563]</sup></a> und N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA564"
+ href="#Nt564"><sup>[564]</sup></a> sowie die ihnen folgenden von A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA565"
+ href="#Nt565"><sup>[565]</sup></a> K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA566" href="#Nt566"><sup>[566]</sup></a>
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA567" href="#Nt567"><sup>[567]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA568" href="#Nt568"><sup>[568]</sup></a>
+ und von noch anderen<a name="NtA569" href="#Nt569"><sup>[569]</sup></a>
+ im Verlaufe weniger Jahre diese Zahl außerordentlich vermehrt.<a
+ name="NtA570" href="#Nt570"><sup>[570]</sup></a> Man kann sich eine
+ ziemlich genaue Vorstellung von dem Reichtum dieses Zweiges der Geometrie
+ machen, wenn man die schöne Abhandlung von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i über die dreifach unendlichen linearen Systeme
+ ebener Kurven liest,<a name="NtA571" href="#Nt571"><sup>[571]</sup></a>
+ in welcher er einerseits die Theorie der Abbildung einer Oberfläche auf
+ eine Ebene auf das Studium solcher Systeme anwandte, andererseits in
+ derselben wertvolle Hilfsmittel der Untersuchung fand.</p>
+
+ <p>Bei dem Studium der Abbildung einer Oberfläche bietet sich von selbst
+ eine wichtige Frage dar, nämlich die, ob sie alle eindeutig auf eine
+ Ebene abbildbar sind, oder allgemeiner: ob zwei Oberflächen sich als
+ Punkt für Punkt <!-- Page 91 --><span class="pagenum"><a
+ name="page91"></a>{91}</span>einander entsprechend darstellen lassen. Und
+ da man leicht erkannte, daß die Antwort auf diese Frage eine negative
+ sei, so wurde man natürlich auf die andere Frage geführt: Welche
+ Oberflächen lassen sich eindeutig auf einer Ebene abbilden? Oder
+ allgemeiner: Welche Oberflächen kann man eindeutig auf einer gegebenen
+ abbilden? &mdash; Die analoge Frage für zwei (ebene oder unebene) Kurven
+ wurde von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h vermittelst der
+ Betrachtung des Geschlechtes und der Moduln gelöst. Diese Analogie
+ veranlaßte nun C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h, die Lösung des vorhin angegebenen Problems in
+ einer Ausdehnung des Begriffes des Geschlechtes auf die Oberflächen<a
+ name="NtA572" href="#Nt572"><sup>[572]</sup></a> zu suchen. Dieser
+ Versuch wurde jedoch nach meinem Dafürhalten nicht von gutem Erfolge
+ gekrönt, und auch heute muß man trotz der nach C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h angestellten Versuche
+ ausgezeichneter Mathematiker wie C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA573"
+ href="#Nt573"><sup>[573]</sup></a> N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA574"
+ href="#Nt574"><sup>[574]</sup></a> Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA575" href="#Nt575"><sup>[575]</sup></a>
+ die Frage als noch ungelöst betrachten; um das zu beweisen, genügt es zu
+ sagen, daß, wenn es auch bekannt ist, daß alle Oberflächen zweiter und
+ dritter Ordnung (die nicht Kegelflächen sind) eindeutig auf einer Ebene
+ abbildbar sind, doch noch nicht alle Oberflächen vierter Ordnung bestimmt
+ sind, welche dieselbe Eigenschaft haben.<a name="NtA576"
+ href="#Nt576"><sup>[576]</sup></a> <!-- Page 92 --><span
+ class="pagenum"><a name="page92"></a>{92}</span>Die allgemeineren
+ Resultate, die man auf diesem Gebiete kennt, waren, wenn ich nicht irre,
+ von N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA577" href="#Nt577"><sup>[577]</sup></a>
+ erhalten; dieser gelangte durch eine überaus elegante analytische
+ Betrachtung bei jeder Oberfläche, welche eine einfach unendliche Schar
+ rationaler Kurven enthält, zu einer Abbildung derselben auf einem
+ Kegel.</p>
+
+ <p>Die Schwierigkeit aber, auf welche man bei der eindeutigen Abbildung
+ gewisser Oberflächen auf eine Ebene stieß, ließen bei C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h den Gedanken entstehen,
+ zwischen einer Oberfläche und einer Ebene eine vielfache Korrespondenz
+ aufzustellen, oder auch (wie er an die R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Flächen denkend
+ sagte) eine Fläche auf eine vielfache Ebene abzubilden und dann diese auf
+ eine einfache Ebene zu beziehen.<a name="NtA578"
+ href="#Nt578"><sup>[578]</sup></a> Diese Idee, deren Keime sich
+ vielleicht bis zu der von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA579" href="#Nt579"><sup>[579]</sup></a>
+ vorgeschlagenen Verallgemeinerung der stereographischen Projektion
+ zurückverfolgen lassen, konnte nicht mehr vollständig von ihrem Urheber
+ entwickelt werden; jedoch blieben die von ihm gegebenen Andeutungen nicht
+ unfruchtbar, vielmehr entstand aus ihnen die Theorie der doppelten ebenen
+ Transformationen, welche d<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s aufgestellt und durch vielfache Anwendungen
+ erläutert hat.<a name="NtA580" href="#Nt580"><sup>[580]</sup></a></p>
+
+ <p>Die zweite Verallgemeinerung der C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Transformationen
+ veranlaßte die Theorie der rationalen Transformationen im Räume. Zwei
+ Beispiele einer solchen Korrespondenz boten sich in der Homographie
+ zweier Räume (und deren Spezialfällen) dar und &mdash; wie M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA581" href="#Nt581"><sup>[581]</sup></a>
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA582"
+ href="#Nt582"><sup>[582]</sup></a> und C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA583" href="#Nt583"><sup>[583]</sup></a>
+ bemerkt haben &mdash; in der Transformation, die man erhält durch drei zu
+ demselben Räume korrelative (reciproke) Räume, indem man jedem Punkte
+ jenes Raumes <!-- Page 93 --><span class="pagenum"><a
+ name="page93"></a>{93}</span>den Schnitt der Ebenen zuordnet, die ihm in
+ diesen entsprechen. Die allgemeine Theorie entstand jedoch erst um das
+ Jahr 1870 durch die Bemühungen C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA584" href="#Nt584"><sup>[584]</sup></a>
+ N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA585"
+ href="#Nt585"><sup>[585]</sup></a> und C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s,<a name="NtA586"
+ href="#Nt586"><sup>[586]</sup></a> obwohl schon M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA587" href="#Nt587"><sup>[587]</sup></a>
+ Ende 1837 dieselbe angestrebt und ihre Wichtigkeit eingesehen hatte.</p>
+
+ <p>Von den bemerkenswerten Arbeiten, in welchen diese Gelehrten unsere
+ Theorie im allgemeinen begründeten, ist ohne Zweifel die wichtigste jene,
+ die wir der Feder unseres berühmten Landsmannes verdanken. Geleitet durch
+ die Analogie, welche diese Disziplin mit der der eindeutigen
+ Korrespondenz zwischen zwei Ebenen darbietet, zeigte er, wie jene sich
+ auf das Studium der dreifach unendlichen homaloidischen Systeme von
+ Oberflächen zurückführen läßt. Darauf setzte er auf eine sehr schöne
+ Weise auseinander, wie man unendlich viele solcher Systeme erhalten
+ könne, wenn man die ebene Abbildung e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r Oberfläche kennt, und zeigte zuletzt durch
+ treffende Beispiele, wie man die Theorie der rationalen Transformationen
+ auf die Abbildung vieler Flächen auf andere zurückführt, insbesondere auf
+ die ebene Abbildung einiger von ihnen. Diese Anwendung, vereint mit der
+ obenerwähnten Methode, zeigt klar, wie man aus der ebenen Abbildung einer
+ Oberfläche nicht nur die Abbildungen von unendlich vielen anderen
+ erhalten kann, sondern auch unzählig viele rationale Transformationen des
+ Raumes.</p>
+
+ <p>Ungeachtet der Schriften, durch welche England, Deutschland und
+ Italien so mächtig zur Gründung und Erweiterung dieser Theorie
+ beigetragen haben, kann man doch nicht sagen, daß dieselbe den Grad der
+ Vollendung erreicht habe, <!-- Page 94 --><span class="pagenum"><a
+ name="page94"></a>{94}</span>den andere erlangt haben. Das kommt
+ vielleicht daher, daß die schwierigsten Fragen, welche sich in derselben
+ darbieten, innig mit der Bestimmung der Singularitäten der Oberflächen
+ zusammenhängen, und über diese &mdash; wir müssen es leider gestehen
+ &mdash; sind unsere Kenntnisse noch sehr beschränkt. Darin hat man
+ vielleicht die Erklärung der Thatsache zu suchen, daß die Geometer, die
+ auf jene oben erwähnten folgten, sich mehr mit der Erläuterung der
+ Methoden ihrer Meister, als mit der Vervollkommnung derselben und der
+ Ausfüllung ihrer Lücken beschäftigt haben.<a name="NtA588"
+ href="#Nt588"><sup>[588]</sup></a> Und dennoch &mdash; wenn auch das
+ Studium der Figur selbst ohne Zweifel dem der transformierten vorzuziehen
+ ist &mdash; giebt es bei dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft sehr
+ wenige Theorien, die so sehr es verdienen, daß man sie in allen ihren
+ Einzelheiten vervollkommne, als gerade diese. In der That, um die Worte
+ eines großen Mannes zu gebrauchen, »wenn man über das Verfahren der
+ Algebra nachdenkt und den Grund <!-- Page 95 --><span class="pagenum"><a
+ name="page95"></a>{95}</span>der gewaltigen Vorteile aufsucht, die sie
+ der Geometrie bietet, sieht man da nicht, daß sie dieselben der
+ Leichtigkeit verdankt, mit welcher man anfänglich eingeführte Ausdrücke
+ Transformationen unterziehen kann, Transformationen, deren Geheimnis und
+ deren Mechanismus die wahre Wissenschaft bilden und die das ständige Ziel
+ der Analysten sind? Ist es darum nicht natürlich, zu versuchen, in die
+ reine Geometrie analoge Transformationen einzuführen, welche direkt auf
+ die vorgelegten Figuren und ihre Eigenschaften hinsteuern?<a
+ name="NtA589" href="#Nt589"><sup>[589]</sup></a></p>
+
+ <p>Auf das allgemeine Studium der Transformationen folgt das solcher
+ Transformationen, bei denen man einen gewissen Zweck im Auge hat,<a
+ name="NtA590" href="#Nt590"><sup>[590]</sup></a> z.&nbsp;B. die Verwandlung
+ der Figuren in sich selbst oder ihre Zurückführung zur ursprünglichen
+ Figur, wenn die Transformationen mehrmals hintereinander angewandt
+ werden. Es existieren in der That auch schon einige gute Arbeiten, in
+ welchen die Kollineationen und Korrelationen behandelt sind, welche eine
+ Fläche zweiter Ordnung, einen linearen Komplex<a name="NtA591"
+ href="#Nt591"><sup>[591]</sup></a> oder eine kubische Raumkurve<a
+ name="NtA592" href="#Nt592"><sup>[592]</sup></a> in sich selbst
+ transformieren, sowie über die cyklischen Projektivitäten.<a
+ name="NtA593" href="#Nt593"><sup>[593]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 96 --><span class="pagenum"><a name="page96"></a>{96}</span></p>
+
+ <p>Wir wollen diesen Abschnitt unserer Arbeit beschließen, indem wir noch
+ einige Worte über die vielfachen Transformationen zwischen zwei Gebilden
+ zweiter und dritter Stufe sagen, auf welche ich nur im Vorübergehen
+ hinweisen konnte, indem ich einige Abhandlungen von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s anführte. Der erste, der sich mit ihnen
+ beschäftigte, war C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r. W<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA594"
+ href="#Nt594"><sup>[594]</sup></a> welcher sie untersuchte, indem er eine
+ eindeutige Korrespondenz in der Ebene herstellte zwischen den Geraden
+ einer Ebene und den Kurven eines linearen Systemes; dann ist einem
+ Punkte, betrachtet als Schnitt zweier Geraden, die Gruppe der Grundpunkte
+ des Büschels zugeordnet, der durch die entsprechenden Kurven konstituiert
+ wird. Diese Art und Weise, vielfache Transformationen zu erzeugen, wurde
+ von T<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA595"
+ href="#Nt595"><sup>[595]</sup></a> auf den Raum ausgedehnt; derselbe ließ
+ jedem Punkte, betrachtet als Schnitt dreier Ebenen, die Grundpunkte
+ desjenigen Netzes entsprechen, das durch die drei den drei Ebenen
+ entsprechenden Oberflächen eines dreifach unendlichen linearen Systemes
+ bestimmt wird. Solche Untersuchungen haben sich bis jetzt jedoch noch
+ nicht als sehr fruchtbar gezeigt. Ziemlich wichtig dagegen sind die schon
+ genannten Untersuchungen von P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s über die doppelten
+ Transformationen. Das zeigen die Arbeiten, in denen V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA596"
+ href="#Nt596"><sup>[596]</sup></a> und J<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA597"
+ href="#Nt597"><sup>[597]</sup></a> die vielfachen Transformationen
+ untersucht haben und welche die Fortsetzungen jener sind.</p>
+
+ <p>Mit einigen speziellen vielfachen Transformationen des Raumes haben
+ sich R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA598" href="#Nt598"><sup>[598]</sup></a>
+ und S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA599"
+ href="#Nt599"><sup>[599]</sup></a> beschäftigt und von ihnen elegante
+ Anwendungen gemacht. A<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA600"
+ href="#Nt600"><sup>[600]</sup></a> übertrug eine spezielle ebene
+ zweifache Transformation, welche P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s bearbeitet hatte, auf
+ den Raum und dehnte auch die <!-- Page 97 --><span class="pagenum"><a
+ name="page97"></a>{97}</span>Anwendungen, die jener davon gemacht hatte,
+ auf die Nicht-Euklidische Geometrie aus. Allgemeine Untersuchungen auf
+ diesem Gebiete haben wir jedoch keine außer den wenigen, die in einer
+ kurzen Arbeit von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA601"
+ href="#Nt601"><sup>[601]</sup></a> aufgezeichnet sind, und den sehr
+ wichtigen über die doppelten Transformationen des Raumes von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s.<a name="NtA602" href="#Nt602"><sup>[602]</sup></a>
+ Wir zweifeln nicht, daß diese und jene als Grundlage einer allgemeinen
+ Theorie der zweifachen Transformationen, die wir noch erwarten, dienen
+ können; und wir erwarten dieselbe mit Ungeduld, da wir sicher sind, daß
+ dieselbe der Geometrie nicht geringere Dienste leisten wird, als die sehr
+ bekannten, die ihr durch die birationalen Transformationen geleistet
+ sind, und jene, die, wie P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s bemerkt, die doppelten
+ leisten können.</p>
+
+ <p>Neben die vielfachen Korrespondenzen zwischen zwei Räumen von Punkten
+ (oder Ebenen) kann man die zwischen einem Punktraume und einem
+ Ebenenraume stellen. Untersucht wurden dieselben für den Fall, daß durch
+ jeden Punkt die entsprechenden Ebenen gehen und in jeder Ebene die
+ entsprechenden Punkte liegen. Zusammen betrachtet bilden die zwei Räume
+ ein höheres Nullsystem oder Punktebenensystem. Die Theorie dieser Systeme
+ ist in diesen letzten Jahren besonders durch die Arbeiten von A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA603" href="#Nt603"><sup>[603]</sup></a>
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA604"
+ href="#Nt604"><sup>[604]</sup></a> und V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<a name="NtA605" href="#Nt605"><sup>[605]</sup></a>
+ hervorgetreten, während R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA606"
+ href="#Nt606"><sup>[606]</sup></a> das Verdienst zukommt, den Begriff des
+ gemeinen Nullsystemes<a name="NtA607" href="#Nt607"><sup>[607]</sup></a>
+ zuerst, doch in einer anderen Weise &mdash; die entsprechenden Elemente
+ sind nicht Punkte und Ebenen, sondern Flächen zweiter Ordnung und zweiter
+ Klasse &mdash; erweitert zu haben.</p>
+
+<p><!-- Page 98 --><span class="pagenum"><a name="page98"></a>{98}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>VII.</h2>
+
+<h2>Geometrie der Geraden.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Die griechische Geometrie betrachtet den Punkt als das erzeugende
+ Element aller Figuren; die analytische Geometrie des Cartesius machte die
+ Bestimmung des Punktes zur Grundlage aller ihrer Rechnungen. Das Prinzip
+ der Dualität führte nun die Gelehrten zu dem Schlüsse, daß die Gerade in
+ der Ebene und die Ebene im Raume mit gleichem Rechte und gleichem
+ Erfolge, wie der Punkt, die Rolle spielen könne, die bis jetzt dieser in
+ der Geometrie inne gehabt, und führte in der Folge dazu, die Gerade und
+ die Ebene als Elemente der Ebene und des Raumes anzunehmen und ein neues
+ System der (synthetischen und analytischen) Geometrie aufzustellen. Das
+ Verdienst dieses bemerkenswerten Fortschrittes gebührt größtenteils
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r.<a name="NtA608"
+ href="#Nt608"><sup>[608]</sup></a></p>
+
+ <p>Aber ganz auf P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r fällt der Ruhm, ein drittes die räumlichen Gebilde
+ erzeugendes Element &mdash; die Gerade &mdash; eingeführt und auf eine
+ solche Betrachtung eine neue Geometrie des Raumes begründet zu haben.
+ Dieser berühmte Gelehrte kehrte, nachdem er fast zwanzig Jahre hindurch
+ die Geometrie verlassen hatte, um seine bedeutenden Geisteskräfte der
+ Physik zu widmen, zu der Wissenschaft zurück, die ihm ursprünglich seinen
+ Ruhm gesichert hatte, um sie <!-- Page 99 --><span class="pagenum"><a
+ name="page99"></a>{99}</span>mit einer neuen und wichtigen Disziplin zu
+ beschenken, mit »der Geometrie der Geraden«.</p>
+
+ <p>Die ersten Mitteilungen über diesen Gegenstand, die im Jahre 1865 der
+ Königlichen Gesellschaft zu London<a name="NtA609"
+ href="#Nt609"><sup>[609]</sup></a> von dem großen deutschen Geometer
+ gemacht wurden, enthalten die Sätze über einige allgemeine Eigenschaften
+ der Komplexe, Kongruenzen und Regelflächen und einige spezielle
+ Eigenschaften der linearen Komplexe und Kongruenzen;<a name="NtA610"
+ href="#Nt610"><sup>[610]</sup></a> die Beweise derselben sind nur
+ angedeutet und sollen, nach Angabe des Autors, vermittelst der
+ Koordinaten einer Geraden im Raume geführt werden, die er als einen
+ eigenen Gedanken eingeführt hatte, die man später aber als Spezialfall
+ dessen erkannte, was schon C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA611"
+ href="#Nt611"><sup>[611]</sup></a> aufgestellt hatte, um vermittelst
+ einer einzigen Gleichung eine beliebige Kurve im Raume darstellen zu
+ können.</p>
+
+ <p>Diese Mitteilungen veranlaßten plötzlich eine Reihe wichtiger
+ Arbeiten, in denen B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i nicht nur, was Plücker
+ behauptet hatte, sondern auch viele Lehrsätze bewies, die sich auf die
+ Komplexe zweiten und höheren Grades beziehen.<a name="NtA612"
+ href="#Nt612"><sup>[612]</sup></a> &mdash; Indessen hatte P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r schon die von ihm <!--
+ Page 100 --><span class="pagenum"><a
+ name="page100"></a>{100}</span>skizzierten Gedanken ausgeführt und in dem
+ Werke vereinigt, welches den Titel trägt: <i>Neue Geometrie des Raumes,
+ gegründet auf die Betrachtung der geraden Linie als Raumelement.</i><a
+ name="NtA613" href="#Nt613"><sup>[613]</sup></a></p>
+
+ <p>Von diesem Buche zu sagen, daß es in allen seinen Teilen gleich
+ wichtig und interessant sei, würde eine der Wahrheit nicht entsprechende
+ Behauptung sein. Plücker schätzte nicht die Eleganz der Rechnung, an die
+ wir durch L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i, H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e, C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h gewöhnt sind; er teilte
+ sicherlich nicht mit L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>é<a name="NtA614"
+ href="#Nt614"><sup>[614]</sup></a> die Ansicht, daß »die Bezeichnung für
+ die Analysis das sei, was die Stellung und Wahl der Worte für den Stil
+ ist«; bei ihm brauchte die Rechnung nur der einen Bedingung zu genügen,
+ nämlich schnell zur Lösung der ins Auge gefaßten Probleme zu führen.
+ Dieser Mangel, der allen Arbeiten von Plücker gemeinsam ist, macht sich
+ lebhafter in dem letzten Werke bemerklich, welches einen Wettstreit
+ eingehen sollte mit Mustern der Eleganz, wie den <i>Vorlesungen über
+ analytische Geometrie des Raumes</i> von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e und den <i>Vorlesungen
+ über Dynamik</i> von J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i, die kurz vorher (1861
+ und 1866) herausgekommen waren. Außer diesem nicht geringen Mangel ist
+ ein anderer noch bedeutenderer dadurch entstanden, daß Plücker lange Zeit
+ hindurch es vernachlässigt hatte, den Fortschritten der Geometrie
+ nachzugehen. Infolge dieser einseitigen Ausbildung finden wir in seinem
+ Buche eine Menge von Untersuchungen, die uns nicht mehr interessieren, da
+ sie unter andere allgemeinere, schon gemachte fallen, eine große Anzahl
+ von Spezialfällen, von deren Wichtigkeit wir uns nicht überzeugen können,
+ eine Menge von komplizierten Formeln, deren Nutzen wir nicht einsehen.
+ Trotz dieser Fehler &mdash; die ich anführen muß, um die geringe Anzahl
+ der Leser, die sie heute findet, zu begründen &mdash; kann man nicht
+ verkennen, daß die letzte Arbeit von Plücker reich an originellen Blicken
+ ist, und es würde die Lektüre derselben jedem zu raten sein, der das
+ Studium dieses Teiles der Geometrie unternehmen will, wenn nicht die
+ Nachfolger <!-- Page 101 --><span class="pagenum"><a
+ name="page101"></a>{101}</span>Plückers seine Untersuchungen in besserer
+ Form auseinandergesetzt und mit anderen Methoden ausgeführt, und jene
+ Gedanken, die er nur hingeworfen hat, größtenteils entwickelt hätten.</p>
+
+ <p>Plücker hatte nicht die Zeit, die Theorie der Komplexe zweiten Grades
+ zu vollenden, da der Tod ihn traf, als er gerade im Begriffe stand, den
+ zweiten Teil seines Buches zu veröffentlichen; aber die Untersuchungen,
+ die er unvollendet zurückließ, wurden von seinem Schüler F. K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA615"
+ href="#Nt615"><sup>[615]</sup></a> zu Ende geführt. Ihm verdanken wir
+ nicht nur den allgemeinen Begriff der Koordinaten einer Geraden und eine
+ Anzahl sehr schöner Lehrsätze über die Komplexe zweiten Grades, sondern
+ auch verschiedene allgemeine und außerordentlich fruchtbare Ideen über
+ die Geometrie der Geraden. In der That ist es K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n, der, einen Gedanken
+ seines Lehrers präzisierend, die Bemerkung machte, daß man die Geometrie
+ der Geraden ansehen könne als das Studium einer quadratischen
+ Mannigfaltigkeit von vier Dimensionen, enthalten in einem linearen Raume
+ von fünf Dimensionen, und zeigte, daß jeder Komplex durch eine einzige
+ Gleichung zwischen den Koordinaten einer Geraden darstellbar ist. Daß
+ diese Bemerkung und dieser Lehrsatz von der größten Bedeutung für den
+ Fortschritt der Geometrie der Geraden seien, wurde in glänzender Weise
+ durch die schönen Untersuchungen meines lieben Freundes S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA616"
+ href="#Nt616"><sup>[616]</sup></a> gezeigt, die mit denen von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n innig
+ zusammenhängen.</p>
+
+ <p>Gleichzeitig mit Klein beschäftigten sich P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA617"
+ href="#Nt617"><sup>[617]</sup></a> Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA618" href="#Nt618"><sup>[618]</sup></a>
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h,<a name="NtA619"
+ href="#Nt619"><sup>[619]</sup></a> später auch P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA620" href="#Nt620"><sup>[620]</sup></a>
+ wiederholt <!-- Page 102 --><span class="pagenum"><a
+ name="page102"></a>{102}</span>mit der Geometrie der Geraden, indem sie
+ verschiedene Fragen derselben vermittelst homogener Koordinaten
+ behandelten. C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA621"
+ href="#Nt621"><sup>[621]</sup></a> wandte auf diese Theorie die Methode
+ der abgekürzten Bezeichnung an; im Jahre 1873 vervollständigte W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA622" href="#Nt622"><sup>[622]</sup></a>
+ die Einteilung der Komplexe zweiten Grades nach den Begriffen, die K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n in seiner Dissertation
+ angegeben hatte. V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<a name="NtA623" href="#Nt623"><sup>[623]</sup></a>
+ studierte in einer Reihe sehr wichtiger Abhandlungen die Singularitäten
+ der Systeme von Geraden; H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n bestimmte die Zahl der Geraden des Raumes, welche
+ vorher aufgestellten Bedingungen genügen;<a name="NtA624"
+ href="#Nt624"><sup>[624]</sup></a> N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA625"
+ href="#Nt625"><sup>[625]</sup></a> K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA626" href="#Nt626"><sup>[626]</sup></a>
+ und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA627" href="#Nt627"><sup>[627]</sup></a>
+ beschäftigten sich mit der Abbildung der Komplexe ersten und zweiten
+ Grades auf den gewöhnlichen Raum, A<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i mit der einiger
+ spezieller Komplexe;<a name="NtA628" href="#Nt628"><sup>[628]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e stellte den
+ innigen Zusammenhang, der zwischen der Geometrie der Kugel und der
+ Geometrie der Geraden besteht, ins Licht;<a name="NtA629"
+ href="#Nt629"><sup>[629]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e endlich studierte die
+ Formen der allgemeinen quadratischen Komplexe.<a name="NtA630"
+ href="#Nt630"><sup>[630]</sup></a> Nur mit Hilfe der synthetischen
+ Geometrie wurde unsere Theorie von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s studiert<a name="NtA631"
+ href="#Nt631"><sup>[631]</sup></a> &mdash; schon 1839 &mdash;, von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA632" href="#Nt632"><sup>[632]</sup></a>
+ <!-- Page 103 --><span class="pagenum"><a
+ name="page103"></a>{103}</span>von S<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>f,<a name="NtA633"
+ href="#Nt633"><sup>[633]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA634" href="#Nt634"><sup>[634]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA635"
+ href="#Nt635"><sup>[635]</sup></a> von d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>O<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<a name="NtA636"
+ href="#Nt636"><sup>[636]</sup></a> und von W. S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l;<a name="NtA637"
+ href="#Nt637"><sup>[637]</sup></a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA638"
+ href="#Nt638"><sup>[638]</sup></a> bediente sich der Quaternionen, um die
+ hauptsächlichsten Eigenschaften der linearen Kongruenzen zu beweisen,
+ während viele Fragen aus der Infinitesimalgeometrie, die sich auf Systeme
+ von Geraden beziehen, glücklich in einigen Abhandlungen von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA639" href="#Nt639"><sup>[639]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA640"
+ href="#Nt640"><sup>[640]</sup></a> K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA641" href="#Nt641"><sup>[641]</sup></a>
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA642" href="#Nt642"><sup>[642]</sup></a>
+ und K<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA643" href="#Nt643"><sup>[643]</sup></a>
+ gelöst wurden. Schließlich wurden einige spezielle Komplexe studiert von
+ A<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA644" href="#Nt644"><sup>[644]</sup></a>
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA645"
+ href="#Nt645"><sup>[645]</sup></a> von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA646"
+ href="#Nt646"><sup>[646]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA647" href="#Nt647"><sup>[647]</sup></a>
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA648" href="#Nt648"><sup>[648]</sup></a>
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a,<a name="NtA649" href="#Nt649"><sup>[649]</sup></a>
+ von H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t,<a name="NtA650"
+ href="#Nt650"><sup>[650]</sup></a> V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß,<a name="NtA651" href="#Nt651"><sup>[651]</sup></a>
+ G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA652"
+ href="#Nt652"><sup>[652]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o,<a name="NtA653" href="#Nt653"><sup>[653]</sup></a>
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e und von mir.<a
+ name="NtA654" href="#Nt654"><sup>[654]</sup></a></p>
+
+ <p>Neben der reichhaltigen Schar von Schriften, die wir dem von Plücker
+ gegebenen Anstoße verdanken, müssen wir noch eine andere ebenso glänzende
+ erwähnen, die aber <!-- Page 104 --><span class="pagenum"><a
+ name="page104"></a>{104}</span>von ganz anderer Art ist. Sie umfaßt die
+ Arbeiten von D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA655"
+ href="#Nt655"><sup>[655]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA656" href="#Nt656"><sup>[656]</sup></a>
+ (1775-1811) und Ch. S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<a name="NtA657" href="#Nt657"><sup>[657]</sup></a>
+ (1803-1855), B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d,<a name="NtA658" href="#Nt658"><sup>[658]</sup></a>
+ T<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA659"
+ href="#Nt659"><sup>[659]</sup></a> über die Normalen von Oberflächen und
+ über die mathematische Theorie des Lichtes, dann die von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1805-1865) über Systeme von Strahlen.<a
+ name="NtA660" href="#Nt660"><sup>[660]</sup></a> Diese Arbeiten finden
+ ihre Krönung in zwei berühmten Abhandlungen, die von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r in den Jahren 1857 und 1866 veröffentlicht
+ sind.</p>
+
+ <p>In der ersteren, die im <i>Journal für Mathematik</i><a name="NtA661"
+ href="#Nt661"><sup>[661]</sup></a> abgedruckt ist, hat sich K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r die Aufgabe gestellt, durch eine einheitliche und
+ einfachere Methode die Resultate von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n darzulegen und sie in
+ den Punkten, wo sie mangelhaft erschienen, zu vervollständigen.<a
+ name="NtA662" href="#Nt662"><sup>[662]</sup></a></p>
+
+ <p>In der zweiten,<a name="NtA663" href="#Nt663"><sup>[663]</sup></a> die
+ noch wichtiger ist, stellte er sich, nach einigen schönen allgemeinen
+ Untersuchungen über die Zahl der Singularitäten eines Systemes von
+ Strahlen und seiner Brennfläche, und löste die Frage, alle algebraischen
+ Systeme von Strahlen erster und zweiter Ordnung zu bestimmen, d.&nbsp;h.
+ solche, bei denen durch jeden Punkt des Raumes e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r oder z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i Strahlen des Systemes hindurchgehen.</p>
+
+ <p>Ich möchte wünschen, daß mir hinreichender Raum zu Gebote stände, um
+ den Leser in den Stand zu setzen, die ausgezeichneten Verdienste dieser
+ klassischen Arbeit hoch <!-- Page 105 --><span class="pagenum"><a
+ name="page105"></a>{105}</span>zu schätzen, um ihn an der tiefen
+ Bewunderung teilnehmen zu lassen, die ich für sie empfinde; ich möchte
+ ihn sehen lassen, mit welch ausserordentlicher Gewandtheit der Verfasser
+ zur Bestimmung aller Strahlensysteme erster und zweiter Ordnung zu
+ gelangen weiß, zu den Gleichungen, die sie und ihre Brennflächen
+ darstellen (welches jene Oberflächen vierter Ordnung mit Doppelpunkten
+ sind, die ich Gelegenheit hatte, im Abschnitt III zu erwähnen), zu den
+ Singularitäten der Systeme, den Konfigurationen, die sie bilden, zum
+ Zusammenhange zwischen ihnen und den Singularitäten der Brennfläche
+ u.&nbsp;s.&nbsp;w. Aber da die Bemessenheit des Raumes es mir verbietet, so muß ich
+ mich darauf beschränken, den Wunsch auszusprechen, daß dieser mein kurzer
+ Überblick es bewirken könne, daß bei jedwedem das Verlangen entsteht, die
+ Untersuchungen K<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s selbst kennen zu lernen und den Weg zu verfolgen,
+ den er mit solchem Glücke eingeschlagen hat; ich spreche diesen Wunsch
+ aus, da mich die Beobachtung schmerzlich bewegt, daß in den zwanzig
+ Jahren, die schon seit dem Erscheinen der K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Arbeit verflossen
+ sind, es noch nicht gelungen ist, eine solche Theorie, die sich so
+ fruchtbar an schönen Resultaten gezeigt hat, in einer bemerkenswerten
+ Weise zu fördern.<a name="NtA664" href="#Nt664"><sup>[664]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 106 --><span class="pagenum"><a name="page106"></a>{106}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>VIII.</h2>
+
+<h2>Nicht-Euklidische Geometrie.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Die letzte Kategorie von Arbeiten, mit denen ich mich zu beschäftigen
+ habe, umfaßt eine Reihe von Untersuchungen, die zu lebhaften Diskussionen
+ Veranlassung gegeben haben und &mdash; wunderbar zu sagen &mdash; eine
+ Zeit lang die Mathematiker in zwei Feldlager geteilt haben, »das eine
+ gewappnet gegen das andere«;<a name="NtA665"
+ href="#Nt665"><sup>[665]</sup></a> heutzutage bilden sie denjenigen Teil
+ der Wissenschaft des Raumes, den man »Nicht-Euklidische Geometrie« und
+ »Theorie der beliebig <!-- Page 107 --><span class="pagenum"><a
+ name="page107"></a>{107}</span>ausgedehnten Mannigfaltigkeiten« oder
+ »Geometrie von <i>n</i> Dimensionen«<a name="NtA666"
+ href="#Nt666"><sup>[666]</sup></a> nennt.</p>
+
+ <p>Jeder weiß, daß unter allen Sätzen, die in den <i>Elementen</i> des
+ E<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d enthalten sind, es einen giebt,<a name="NtA667"
+ href="#Nt667"><sup>[667]</sup></a> der nur schlecht dazu paßt, wie es der
+ griechische Geometer gethan hat, unter die Axiome oder die Postulate
+ gestellt zu werden.<a name="NtA668" href="#Nt668"><sup>[668]</sup></a>
+ Derselbe ist von großer Wichtigkeit im Euklidischen System, da auf ihn,
+ wie man sagen kann, die ganze Theorie der Parallelen gegründet ist. Weil
+ es nun nicht auf Grund unmittelbarer Anschauung gerechtfertigt ist, ihn
+ unter diejenigen Sätze zu zählen, für welche es vergeblich ist, einen
+ Beweis zu fordern, so kam man auf die Frage, ob er in der That
+ unbeweisbar sei, und ob man nicht, wenn das der Fall sein sollte, ihn
+ unterdrücken und durch einen anderen ersetzen könne, dessen Wahrheit
+ offenbarer sei?</p>
+
+ <p>Diese Fragen sind ein natürlicher Ausfluß unseres Zeitalters, von
+ welchem eine der hervorragendsten Eigentümlichkeiten (wie H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t bemerkt) die unparteiliche Kritik alles dessen ist,
+ was uns die Vergangenheit hinterlassen hat; sie müssen als der erste
+ Ursprung der Nicht-Euklidischen Geometrie angesehen werden.</p>
+
+ <p>Die ersten wichtigen Studien auf diesem Gebiete wurden gegen Ende des
+ vergangenen Jahrhunderts von L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA669"
+ href="#Nt669"><sup>[669]</sup></a> <!-- Page 108 --><span
+ class="pagenum"><a name="page108"></a>{108}</span>gemacht. Dieselben
+ stellten den Zusammenhang klar, der zwischen dem Postulate des Euklid und
+ dem Satze besteht, der sich auf die Winkelsumme eines Dreiecks bezieht,
+ und führten L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e dazu, nicht nur jenes Postulat durch ein anderes
+ viel wichtigeres zu ersetzen, sondern auch eine Geometrie zu entwerfen,
+ die von eben demselben Postulate unabhängig ist.<a name="NtA670"
+ href="#Nt670"><sup>[670]</sup></a></p>
+
+ <p>Nahe zur selben Zeit wie L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e, befaßte sich G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß mit dieser Frage. Gleichwohl hat er niemals irgend
+ eine Arbeit auf diesem Gebiete veröffentlicht; seine Korrespondenz mit
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA671" href="#Nt671"><sup>[671]</sup></a>
+ und mit W<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i (1775-1856)<a
+ name="NtA672" href="#Nt672"><sup>[672]</sup></a> und einige
+ bibliographische Artikel von ihm<a name="NtA673"
+ href="#Nt673"><sup>[673]</sup></a> <!-- Page 109 --><span
+ class="pagenum"><a name="page109"></a>{109}</span>bezeugen nicht nur das
+ Interesse, das er dafür besaß, sondern bekunden auch die reiche Ernte von
+ Wahrheiten, die er auf diesem, wie auf den anderen von ihm bebauten
+ Feldern eingebracht hat. Und als die Schriften von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>y (1793-1856)<a
+ name="NtA674" href="#Nt674"><sup>[674]</sup></a> und J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i (1802-1860)<a
+ name="NtA675" href="#Nt675"><sup>[675]</sup></a> über diesen Gegenstand
+ erschienen, da sanktionierte der Fürst der deutschen Mathematiker mit
+ seiner Autorität die Ergebnisse, welche dieselben erhalten hatten. Man
+ kann diese Ergebnisse zusammenfassen, indem man sagt, daß dieselben die
+ Grundlage einer neuen Geometrie sind, die vollständig unabhängig ist von
+ dem Postulate des Euklid (die Nicht-Euklidische Geometrie, oder imaginäre
+ oder auch Pangeometrie), die in gewissen Punkten mit der gewöhnlichen
+ Geometrie übereinstimmt, jedoch in vielen anderen sich von ihr
+ unterscheidet, &mdash; eine Geometrie, die eine Zeit lang einige als
+ absurd verbannt haben wollten, da sie den von einer nur oberflächlichen
+ Sinneswahrnehmung bezeugten Erscheinungen widerspricht, die aber heute
+ allgemein angenommen ist, da ihr logischer Wert außer Zweifel gestellt
+ ist.<a name="NtA676" href="#Nt676"><sup>[676]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 110 --><span class="pagenum"><a name="page110"></a>{110}</span></p>
+
+ <p>Zu diesem Siege der Logik über den übertriebenen Empirismus haben in
+ sehr wirkungsvoller Weise einige Schriften von großer Bedeutung
+ beigetragen, die R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1827-1866), von H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z und B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i in den Jahren 1867 und
+ 1868 veröffentlichten.</p>
+
+ <p>Die R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>sche Schrift: <i>Über die Hypothesen, welche der
+ Geometrie zu Grunde liegen</i><a name="NtA677"
+ href="#Nt677"><sup>[677]</sup></a> &mdash; zwölf Jahre vor ihrer
+ Veröffentlichung geschrieben &mdash; war und ist noch durch die
+ Allgemeinheit der Begriffe und die Knappheit der Form selbst für
+ diejenigen, welche in der Mathematik schon vorgeschritten sind, von
+ schwierigem Verständnisse. Jedoch ein großer Teil der Ideen, welche
+ dieselbe enthält, verbreiteten sich sehr bald, da sie, durch ein
+ glückliches Zusammentreffen, auch von H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z ausgesprochen wurden, und dieser sie nicht nur den
+ Mathematikern in rein wissenschaftlicher Form darlegte,<a name="NtA678"
+ href="#Nt678"><sup>[678]</sup></a> sondern auch in populären Vorträgen
+ und Artikeln in verschiedenen Zeitschriften auch außerhalb des engeren
+ Kreises der Geometer behandelte.<a name="NtA679"
+ href="#Nt679"><sup>[679]</sup></a> Keinen geringeren Einfluß aber als die
+ Schriften des berühmten Verfassers der <i>Physiologischen Optik</i> übte
+ der klassische <i>Saggio di interpretazione della Geometria
+ non-euclidea</i><a name="NtA680" href="#Nt680"><sup>[680]</sup></a> von
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i aus. Gerade die Schärfe und analytische Eleganz,
+ welche diese Schrift auszeichnen, lenkte die Aufmerksamkeit der Geometer
+ auf dieselbe; das glänzende und überraschende Resultat, daß die Sätze der
+ Nicht-Euklidischen Geometrie ihre Verwirklichung auf den Oberflächen mit
+ konstanter negativer Krümmung fanden, machte einen tiefen Eindruck auch
+ auf diejenigen, welche jeder nicht durch das <!-- Page 111 --><span
+ class="pagenum"><a name="page111"></a>{111}</span>Experiment bewiesenen
+ Behauptung allen Wert absprachen, und sicherte den Triumph der neuen
+ Anschauungen; endlich &mdash; die dort verteidigten gesunden Prinzipien
+ einer wissenschaftlichen Philosophie und die glänzende Form, in welcher
+ die Abhandlung geschrieben ist, ließen und lassen noch bei allen eine
+ lebhafte Bewunderung für unseren berühmten Landsmann entstehen, durch
+ dessen Bemühung wiederum einmal die Wahrheit den Sieg davontrug.</p>
+
+ <p>Daß die Arbeiten dieser drei großen Gelehrten einen wohlthätigen
+ Einfluß auf die ganze Geometrie ausgeübt haben, hat sich zur Evidenz
+ durch die Änderung gezeigt, welche sich in bezug auf die Art und Weise
+ vollzogen hat wie man heutzutage die ihr zu Grunde liegenden Sätze
+ betrachtet.<a name="NtA681" href="#Nt681"><sup>[681]</sup></a> Wenn
+ früher die Geometer den Philosophen die Sorge überließen, zu entscheiden,
+ ob die Wahrheiten, mit denen sie sich beschäftigten, notwendige oder
+ zufällige seien, und dahin neigten, dieselben als notwendige zuzulassen,
+ so streben sie jetzt, nachdem die empirische Grundlage der Geometrie
+ erkannt ist, fortwährend darnach, genau festzusetzen, welche Thatsachen
+ man der Sinneswahrnehmung entnehmen muß, um eine Wissenschaft der
+ Ausdehnung zu gründen.<a name="NtA682" href="#Nt682"><sup>[682]</sup></a>
+ Wer die schönen <i>Vorlesungen über neuere <!-- Page 112 --><span
+ class="pagenum"><a name="page112"></a>{112}</span>Geometrie</i> (Leipzig,
+ 1882) von P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h liest, die neueren
+ Lehrbücher prüft und diese und jene mit den älteren Büchern vergleicht,
+ wird wesentliche Unterschiede finden.</p>
+
+ <p>In den älteren Werken giebt der Lehrer die Voraussetzungen, die er
+ nicht beweist, als notwendige, ewige und unanfechtbare Wahrheiten, in den
+ neueren führt er sozusagen den Schüler dazu, die nötigen Erfahrungen
+ auszuführen, um die Prämissen der späteren Deduktionen festzustellen. In
+ den älteren Arbeiten stellt der Verfasser die Euklidische Geometrie als
+ die einzig denkbare hin, in den neueren als <!-- Page 113 --><span
+ class="pagenum"><a name="page113"></a>{113}</span>eine der unendlich
+ vielen, die man aufstellen könnte. Und diese Unterschiede bezeichnen
+ einen thatsächlichen Fortschritt, da sie zeigen, daß die Gelehrten sich
+ von einem alteingewurzelten und schädlichen Vorurteile frei gemacht
+ haben; und für den Fortschritt der Wissenschaft hat die Erkenntnis eines
+ Irrtums eine nicht geringere Wichtigkeit, als die Entdeckung einer
+ Wahrheit.</p>
+
+ <p>Kurz nach der Veröffentlichung der Arbeit von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i erschien eine von F. K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA683"
+ href="#Nt683"><sup>[683]</sup></a> die auch von großer Wichtigkeit ist;
+ aber um die Stellung zu kennzeichnen, welche dieselbe in der Geschichte
+ der Nicht-Euklidischen Geometrie einnimmt, muß ich mich einige Jahrzehnte
+ rückwärts wenden.</p>
+
+ <p>Es ist bekannt, daß infolge des <i>Traité des propriétés projectives
+ des figures</i> eine Unterscheidung aufgestellt wurde zwischen den
+ Eigenschaften der Figuren, die erhalten bleiben, wenn diese projiziert
+ werden, und solchen, die nicht erhalten werden; es ist ferner bekannt,
+ daß unter den ersteren alle Lagen-Eigenschaften, aber nur einzelne
+ metrische Eigenschaften begriffen sind. Nun stellten die Geometer sich
+ die Frage, ob es nicht möglich sei, die metrischen Eigenschaften der
+ Figuren so auszusprechen, daß sie bei der Projektion sämtlich erhalten
+ werden. Für einige Arten der Projektion haben C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s und P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t die Frage gelöst, indem sie den Begriff der
+ unendlich fernen Kreispunkte der Ebene und des unendlich entfernten
+ imaginären Kreises einführten; für andere wurde die Lösung von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA684" href="#Nt684"><sup>[684]</sup></a>
+ gegeben, dem es gelang, den Begriff des Winkels projektiv zu machen; aber
+ derjenige, welcher die Lösung in ihrer ganzen Allgemeinheit gab, war
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA685" href="#Nt685"><sup>[685]</sup></a>
+ (1859), der in dem sechsten von seinen berühmten <i>Memoirs upon
+ Quantics</i> zeigte, daß jede metrische Eigenschaft einer ebenen Figur
+ als in einer <!-- Page 114 --><span class="pagenum"><a
+ name="page114"></a>{114}</span>projektiven Beziehung zwischen dieser und
+ einem festen Kegelschnitte enthalten betrachtet werden könne.</p>
+
+ <p>Nun besteht der Hauptzweck der angeführten Abhandlung von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n eben darin, die innige
+ Beziehung zwischen den Schlüssen C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s und denen, zu welchen B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i und L<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y gelangt waren, herzustellen; auf welche lichtvolle
+ Weise dieses Ziel erreicht ist, das beweist der große Ruhm, zu dem diese
+ Schrift alsbald gelangte.<a name="NtA686"
+ href="#Nt686"><sup>[686]</sup></a></p>
+
+ <p>An diese Schriften schließen sich viele andere; an die von Riemann und
+ Beltrami einige interessante Arbeiten von d<span class="gsp">&nbsp;</span>e
+ T<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA687"
+ href="#Nt687"><sup>[687]</sup></a> G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA688"
+ href="#Nt688"><sup>[688]</sup></a> v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n E<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA689" href="#Nt689"><sup>[689]</sup></a>
+ und B<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i;<a name="NtA690"
+ href="#Nt690"><sup>[690]</sup></a> an die von Klein verschiedene
+ Abhandlungen von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA691"
+ href="#Nt691"><sup>[691]</sup></a> d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>O<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o,<a name="NtA692"
+ href="#Nt692"><sup>[692]</sup></a> d<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA693" href="#Nt693"><sup>[693]</sup></a>
+ und A<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA694" href="#Nt694"><sup>[694]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA695" href="#Nt695"><sup>[695]</sup></a>
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA696"
+ href="#Nt696"><sup>[696]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g,<a name="NtA697"
+ href="#Nt697"><sup>[697]</sup></a> von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y,<a name="NtA698" href="#Nt698"><sup>[698]</sup></a>
+ <!-- Page 115 --><span class="pagenum"><a
+ name="page115"></a>{115}</span>H. S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA699" href="#Nt699"><sup>[699]</sup></a>
+ und V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ß,<a
+ name="NtA700" href="#Nt700"><sup>[700]</sup></a> von H. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>x<a name="NtA701"
+ href="#Nt701"><sup>[701]</sup></a> und A. B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m.<a name="NtA702"
+ href="#Nt702"><sup>[702]</sup></a></p>
+
+ <p>Die mathematische Litteratur der allerneuesten Zeit jedoch ist nicht
+ sehr reich an Forschungen auf diesem Gebiete;<a name="NtA703"
+ href="#Nt703"><sup>[703]</sup></a> es hat den Anschein, als wenn jenes
+ Zeitalter, welches man das heroische nennen könnte, und durch welches
+ jede Disziplin einmal hindurchgeht, schon von der Nicht-Euklidischen
+ Geometrie durchlaufen sei. Sollten vielleicht die unermüdlichen Arbeiter
+ der beiden Jahrzehnte 1860-1880 die Minen in jeder Richtung so gründlich
+ durchwühlt haben, daß sie keine goldführende Ader mehr bergen?</p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2>IX.</h2>
+
+<h2>Geometrie von <i>n</i> Dimensionen.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Die Theorie der beliebig ausgedehnten Mannigfaltigkeiten oder die
+ Geometrie von <i>n</i> Dimensionen verdankt ihren Ursprung der
+ Unterstützung, welche die Algebra von der Geometrie erhielt, seitdem
+ Cartesius jene auf diese anzuwenden gelehrt hat. In der That ist diese
+ Unterstützung eine begrenzte, da nur die analytischen Thatsachen, welche
+ mit der Theorie der Funktionen einer, zweier oder dreier Variabelen
+ verknüpft sind (oder mit der Theorie der binären, ternären oder
+ quaternären Formen), einer den Sinnen zugänglichen <!-- Page 116 --><span
+ class="pagenum"><a name="page116"></a>{116}</span>Darstellung fähig sind.
+ Aber der Geist der Verallgemeinerung, der, wie ich schon sagte, einer der
+ mächtigsten Antriebe zu den modernen geometrischen Untersuchungen war und
+ noch fortwährend ist, bewog die Geometer, die Fesseln zu brechen, welche
+ die Natur ihrem Vorstellungsvermögen angelegt zu haben schien, und von
+ beliebig ausgedehnten Räumen zu sprechen.<a name="NtA704"
+ href="#Nt704"><sup>[704]</sup></a></p>
+
+ <p>Und sie sprachen davon, ehe sie sich noch mit der mehr
+ philosophischen, als mathematischen Frage beschäftigt hatten, ob in der
+ That solche Räume existieren; und sie thaten dies mit Recht, da sie nur
+ so, ohne ein vielleicht unlösbares Problem in Angriff zu nehmen, ihr Ziel
+ erreichen konnten; durch eine kühne Einbildungskraft verschafften sie
+ sich die (sinnlich wahrnehmbaren oder übersinnlichen) Darstellungen
+ vieler analytischer Resultate.<a name="NtA705"
+ href="#Nt705"><sup>[705]</sup></a></p>
+
+ <p>Um zu zeigen, daß man wirklich in der angegebenen Weise zu einer
+ solchen Theorie gekommen ist, begnüge ich mich damit, die Thatsache
+ anzuführen, daß dieselbe von Analysten wie C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA706" href="#Nt706"><sup>[706]</sup></a>
+ (1789-1857) und R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA707" href="#Nt707"><sup>[707]</sup></a>
+ aufgestellt wurde; daß sie sich noch bei vielen anderen minder
+ bedeutenden mehr oder weniger versteckt findet in der Absicht, für die
+ Theoreme der Analysis ausdrucksvollere Fassungen zu erhalten; ferner daß
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e schon Ende des vergangenen Jahrhunderts die
+ Bemerkung machte, »daß man die Mechanik als eine Geometrie von vier
+ Dimensionen <!-- Page 117 --><span class="pagenum"><a
+ name="page117"></a>{117}</span>ansehen könne«, in welcher die Zeit als
+ vierte Koordinate fungiert.<a name="NtA708"
+ href="#Nt708"><sup>[708]</sup></a></p>
+
+ <p>Dieser Begriff des beliebig ausgedehnten Raumes ist jedoch seinem
+ Ursprunge und seiner Bestimmung nach wesentlich analytisch. P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, dem das Schicksal einen
+ so wichtigen Anteil an der Förderung der modernen Geometrie zugeteilt
+ hat, war es vorbehalten, diesem Begriffe ein geometrisches Gewand zu
+ geben, indem er beobachtete, daß man unserem Raume eine beliebige Anzahl
+ Dimensionen zuerteilen kann vermittelst einer passenden Wahl des
+ geometrischen Gebildes, welches man als erzeugendes Element des Raumes
+ auffaßt; so wird er drei Dimensionen haben, wenn man den Punkt oder die
+ Ebene wählt, vier, wenn man die Gerade oder die Kugel nimmt, neun, wenn
+ man die Fläche zweiten Grades nimmt, u.&nbsp;s.&nbsp;w.<a name="NtA709"
+ href="#Nt709"><sup>[709]</sup></a></p>
+
+<p><!-- Page 118 --><span class="pagenum"><a name="page118"></a>{118}</span></p>
+
+ <p>Dieser Gedanke ist weniger abstrakt als der vorhergehende, und
+ leichter zu begreifen; dessen ungeachtet verbreitete er sich viel
+ langsamer, als der erstere, wahrscheinlich deswegen, weil sein Urheber
+ nicht Worte genug machte, um seine Wichtigkeit zu zeigen. Der andere
+ hingegen wurde besonders infolge der berühmten Abhandlung von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Über die Hypothesen,
+ welche der Geometrie zu Grunde liegen</i>, in vielen Richtungen weiter
+ entwickelt, und die mathematische Litteratur über diesen Gegenstand ist
+ von einer schon beträchtlichen Reichhaltigkeit und wächst noch von Tag zu
+ Tag.</p>
+
+ <p>Zur Rechtfertigung dieser Behauptung erinnere ich an die schon
+ genannten Abhandlungen von H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z, führe die von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA710"
+ href="#Nt710"><sup>[710]</sup></a> S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ä<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA711"
+ href="#Nt711"><sup>[711]</sup></a> N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b,<a name="NtA712" href="#Nt712"><sup>[712]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA713"
+ href="#Nt713"><sup>[713]</sup></a> das neue Buch von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA714"
+ href="#Nt714"><sup>[714]</sup></a> an und die darauf folgenden
+ Untersuchungen von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA715" href="#Nt715"><sup>[715]</sup></a>
+ die enge mit der R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Abhandlung
+ zusammenhängen; die Untersuchung von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA716" href="#Nt716"><sup>[716]</sup></a>
+ über den Zusammenhang eines Raumes von <i>n</i> Dimensionen; die von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d,<a name="NtA717" href="#Nt717"><sup>[717]</sup></a>
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA718" href="#Nt718"><sup>[718]</sup></a>
+ J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA719" href="#Nt719"><sup>[719]</sup></a>
+ von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z,<a name="NtA720"
+ href="#Nt720"><sup>[720]</sup></a> M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o,<a name="NtA721" href="#Nt721"><sup>[721]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (1859-1885),<a
+ name="NtA722" href="#Nt722"><sup>[722]</sup></a> H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<a name="NtA723"
+ href="#Nt723"><sup>[723]</sup></a> und K<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA724" href="#Nt724"><sup>[724]</sup></a>
+ über die Kinematik und Mechanik eines <!-- Page 119 --><span
+ class="pagenum"><a name="page119"></a>{119}</span>solchen Raumes;<a
+ name="NtA725" href="#Nt725"><sup>[725]</sup></a> ferner die von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA726" href="#Nt726"><sup>[726]</sup></a>
+ und B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA727" href="#Nt727"><sup>[727]</sup></a>
+ über die verschiedenen Berührungs- und Schmiegungsräume, welche eine
+ Kurve in einem Raume von <i>n</i> Dimensionen zuläßt,<a name="NtA728"
+ href="#Nt728"><sup>[728]</sup></a> die von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA729"
+ href="#Nt729"><sup>[729]</sup></a> über die metrischen Eigenschaften der
+ Oberflächen in einem solchen Raume, die von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA730"
+ href="#Nt730"><sup>[730]</sup></a> von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>z,<a name="NtA731"
+ href="#Nt731"><sup>[731]</sup></a> L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z,<a name="NtA732" href="#Nt732"><sup>[732]</sup></a>
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA733"
+ href="#Nt733"><sup>[733]</sup></a> von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA734" href="#Nt734"><sup>[734]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<a name="NtA735" href="#Nt735"><sup>[735]</sup></a>
+ und V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<a
+ name="NtA736" href="#Nt736"><sup>[736]</sup></a> über die Krümmung eines
+ beliebig ausgedehnten Raumes; die von K<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r und T<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA737" href="#Nt737"><sup>[737]</sup></a>
+ über das Potential; die von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA738" href="#Nt738"><sup>[738]</sup></a>
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA739"
+ href="#Nt739"><sup>[739]</sup></a> J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<a
+ href="#Nt726"><sup>[726]</sup></a> und L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<a name="NtA740" href="#Nt740"><sup>[740]</sup></a>
+ über die Erweiterung des Dupinschen und des Eulerschen Lehrsatzes; sodann
+ die konforme Abbildung einer Oberfläche des vierdimensionalen Raumes auf
+ den gewöhnlichen Raum, die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<a name="NtA741" href="#Nt741"><sup>[741]</sup></a>
+ studiert wurde, endlich die von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z gegebene Verallgemeinerung des berühmten Problemes
+ der drei Körper.<a name="NtA742" href="#Nt742"><sup>[742]</sup></a> Zum
+ Schlusse wollen <!-- Page 120 --><span class="pagenum"><a
+ name="page120"></a>{120}</span>wir die Aufmerksamkeit des Lesers lenken
+ auf die Erweiterungen gewisser Begriffe, einiger Sätze und Formeln der
+ elementaren Geometrie, die vorzüglich von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA743"
+ href="#Nt743"><sup>[743]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA744" href="#Nt744"><sup>[744]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<a name="NtA745" href="#Nt745"><sup>[745]</sup></a>
+ und M<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<a name="NtA746" href="#Nt746"><sup>[746]</sup></a>
+ gemacht sind; dazu gehören auch die Untersuchungen von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m,<a name="NtA747"
+ href="#Nt747"><sup>[747]</sup></a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e,<a name="NtA748" href="#Nt748"><sup>[748]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA749" href="#Nt749"><sup>[749]</sup></a>
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r,<a name="NtA750"
+ href="#Nt750"><sup>[750]</sup></a> R<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l,<a name="NtA751" href="#Nt751"><sup>[751]</sup></a>
+ O. B<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n,<a name="NtA752" href="#Nt752"><sup>[752]</sup></a>
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<a name="NtA753" href="#Nt753"><sup>[753]</sup></a>
+ und anderen über die regulären Körper des vierdimensionalen Raumes, die
+ soweit gediehen, daß sie S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l gestatteten, Modelle der
+ Projektionen dieser Körper auf unseren Raum herzustellen.<a name="NtA754"
+ href="#Nt754"><sup>[754]</sup></a></p>
+
+ <p>Außer dieser Richtung wurde eine andere nicht weniger fruchtbare von
+ den Bearbeitern der Mannigfaltigkeiten von <i>n</i> Dimensionen verfolgt,
+ welche projektiv ist, während die erstere wesentlich metrisch
+ ist.&mdash;Eine kurze Andeutung, <!-- Page 121 --><span
+ class="pagenum"><a name="page121"></a>{121}</span>die von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y im Jahre 1846 gegeben wurde<a name="NtA755"
+ href="#Nt755"><sup>[755]</sup></a> über eine Methode, um die
+ Konfigurationen von Punkten, Geraden und Ebenen zu untersuchen, kann man
+ als die erste ansehen, welche auf diese neue Richtung hinwies. Aber es
+ scheint, wie B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<a name="NtA756" href="#Nt756"><sup>[756]</sup></a>
+ bemerkt hat, »daß die Ideen, wie wir, ein Kindesalter und eine erste Zeit
+ der Schwäche haben; sie sind nicht von Geburt an produktiv, sondern
+ erhalten erst mit dem Alter und mit der Zeit ihre Fruchtbarkeit«. Daher
+ sehen wir denn mehr als 30 Jahre verfließen, ehe der geniale Gedanke des
+ großen englischen Geometers, in der richtigen Weise entwickelt, die
+ synthetische Geometrie der Räume von <i>n</i> Dimensionen, welche wir
+ heute besitzen, hervorrief.</p>
+
+ <p>Als Einleitung zu derselben muß man die wichtige Arbeit von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d ansehen: <i>On the classification of loci</i>,<a
+ name="NtA757" href="#Nt757"><sup>[757]</sup></a> in welcher das
+ allgemeine Studium der Kurven in beliebigen linearen Räumen in Angriff
+ genommen ist; jeden Augenblick kommen in demselben Operationen vor, die
+ wirkliche Erweiterungen derer sind, die man in der gewöhnlichen
+ projektiven Geometrie zu machen pflegt. Jedoch kann man sagen, daß dieser
+ neue Zweig der Geometrie mit der Abhandlung beginnt, die V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e der <i>Behandlung der projektiven Eigenschaften der
+ Räume von</i> n <i>Dimensionen durch die Prinzipien des Schneidens und
+ Projizierens</i> gewidmet hat.<a name="NtA758"
+ href="#Nt758"><sup>[758]</sup></a> In derselben läßt der berühmte
+ Verfasser, R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n folgend, einen Raum von
+ <i>n</i> Dimensionen entstehen, indem er von demselben einen solchen, der
+ eine Dimension weniger hat, von einem außerhalb gelegenen Punkte
+ projiziert, und <!-- Page 122 --><span class="pagenum"><a
+ name="page122"></a>{122}</span>indem er sich dieser Erzeugungsweise
+ bedient, gelangt er zur Erweiterung des grösseren Teiles der Theorien der
+ gewöhnlichen Geometrie der Lage.<a name="NtA759"
+ href="#Nt759"><sup>[759]</sup></a> Die Fruchtbarkeit der in dieser
+ grundlegenden Abhandlung erörterten Prinzipien wurde durch viele
+ interessante Arbeiten, welche die Fortsetzung derselben bilden, ins Licht
+ gestellt; dieselben bereichern noch von Tag zu Tag ein Lehrgebiet, in
+ welchem Italien eine hervorragende Stelle einnimmt. Unter ihnen will ich
+ &mdash; abgesehen von denen, die V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e selbst publiziert hat,<a
+ name="NtA760" href="#Nt760"><sup>[760]</sup></a> &mdash; die
+ Untersuchungen von S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e anführen über die Theorie der quadratischen Gebilde
+ in einem Raume von <i>n</i> Dimensionen und ihre Anwendung auf die
+ Geometrie der Geraden,<a name="NtA761" href="#Nt761"><sup>[761]</sup></a>
+ über die kollinearen und reciproken Korrespondenzen,<a name="NtA762"
+ href="#Nt762"><sup>[762]</sup></a> über die Büschel von Kegeln zweiten
+ Grades,<a name="NtA763" href="#Nt763"><sup>[763]</sup></a> über die
+ Regelflächen,<a name="NtA764" href="#Nt764"><sup>[764]</sup></a> über die
+ Oberflächen vierter <!-- Page 123 --><span class="pagenum"><a
+ name="page123"></a>{123}</span>Ordnung mit Doppelkegelschnitt<a
+ name="NtA765" href="#Nt765"><sup>[765]</sup></a> und über die Theorie der
+ Systeme von Kegelschnitten,<a name="NtA766"
+ href="#Nt766"><sup>[766]</sup></a> dann die von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<a name="NtA767"
+ href="#Nt767"><sup>[767]</sup></a> und A<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i,<a name="NtA768"
+ href="#Nt768"><sup>[768]</sup></a> die verwandte Gegenstände behandeln;
+ die Schriften von d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>o über die Oberflächen in
+ einem <i>n</i>-dimensionalen Raume.<a name="NtA769"
+ href="#Nt769"><sup>[769]</sup></a> Noch viele andere müßte ich nennen,
+ aber</p>
+
+ <div class="poem">
+ <div class="stanza">
+ <p>Io non posso ritrar di tutti appieno;</p>
+ <p>Perocchè sì mi caccia il lungo tema,</p>
+ <p>Che molte volte al fatto il dir vien meno.<a name="NtA770" href="#Nt770"><sup>[770]</sup></a></p>
+ </div>
+ </div>
+
+ <p>Jedoch Arbeiten, welche zu verschweigen mich keine Betrachtung
+ verleiten könnte, sind die &mdash; viel früher als die von V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e erschienenen &mdash; von N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r über die eindeutigen Korrespondenzen zwischen zwei
+ <i>n</i>-dimensionalen Räumen (1869, 1874),<a name="NtA771"
+ href="#Nt771"><sup>[771]</sup></a> jene ebenfalls älteren von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n (1875) über die Schnitte
+ der Mannigfaltigkeiten, die in einem beliebigen linearen Raume enthalten
+ sind,<a name="NtA772" href="#Nt772"><sup>[772]</sup></a> von d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>'<span class="gsp">&nbsp;</span>O<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o <!-- Page 124 --><span class="pagenum"><a
+ name="page124"></a>{124}</span>über die Metrik eines solchen Raumes
+ (1876),<a name="NtA773" href="#Nt773"><sup>[773]</sup></a> endlich die
+ neuerlichen von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t über die abzählende
+ Geometrie eines Raumes von solcher Beschaffenheit.<a name="NtA774"
+ href="#Nt774"><sup>[774]</sup></a></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Schluss.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p>Hiermit scheint es mir angemessen, die vorgenommene Musterung zu
+ beschließen. Freilich sind viele wirklich interessante Untersuchungen
+ derselben entgangen, da sie unter keiner der Kategorien, in welche ich
+ die von mir besprochenen Arbeiten eingeteilt habe, Platz finden konnten.
+ So konnte ich nicht über die Theorie der projektiven Koordinaten
+ berichten, die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<a name="NtA775" href="#Nt775"><sup>[775]</sup></a>
+ erhalten wurden, als er die gewöhnlichen Cartesischen Koordinaten einer
+ kollinearen Verwandlung unterzog, die dann direkt von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA776" href="#Nt776"><sup>[776]</sup></a>
+ aufgestellt wurde und vollständiger von F<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r;<a name="NtA777" href="#Nt777"><sup>[777]</sup></a>
+ <!-- Page 125 --><span class="pagenum"><a
+ name="page125"></a>{125}</span>dann habe ich nicht über die Methode der
+ symbolischen Bezeichnung berichtet, da diese mehr Mittel als Zweck für
+ den Geometer ist; die Theorie der Berührungstransformationen (L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e) und der
+ Differential-Invarianten (H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n) habe ich stillschweigend übergangen, da sie auf
+ der Grenze zwischen der Geometrie und der Theorie der
+ Differentialgleichungen stehen; über die sogenannte <i>Analysis situs</i>
+ habe ich mich einer Besprechung enthalten, da eben diese Lehre von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n geschaffen und von
+ seinen Schülern betrieben wurde, um Probleme der Funktionentheorie zu
+ lösen. Dann haben sich meiner Darlegung die schönen Auseinandersetzungen
+ von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i und B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l entzogen über die Kräfte
+ und Bewegungen,<a name="NtA778" href="#Nt778"><sup>[778]</sup></a> von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s, A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d, M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m und B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r über die kinematische
+ Geometrie und von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e über die
+ Trägheitsmomente, da sie bisher<a name="NtA779"
+ href="#Nt779"><sup>[779]</sup></a> mehr zur Mechanik als zur Geometrie
+ gehörig angesehen wurden. Gleiches gilt von den interessanten
+ Experimenten P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1801-1883) in bezug auf die Minimalflächen, deren
+ Besitz die Physiker für sich beanspruchen, von den schönen Untersuchungen
+ über die Polyeder (M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s, B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s, J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß), welche den Übergang von der Geometrie zur
+ Mineralogie bilden, und den neuesten Arbeiten über die geometrische
+ Wahrscheinlichkeit (C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, C<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>à<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o), welche ich geneigt wäre unter die Anwendungen der
+ Geometrie zu rechnen. Dann habe ich nicht über die Methode der
+ Äquipollenzen gesprochen (B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s) und die Theorie der
+ Quaternionen (H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n), da beide sich bis
+ jetzt noch <!-- Page 126 --><span class="pagenum"><a
+ name="page126"></a>{126}</span>nicht von so großer Fruchtbarkeit erwiesen
+ haben, um als notwendiges Hilfsmittel des Geometers angesehen zu
+ werden.</p>
+
+ <p>Ungern mußte ich hinweggehen über die Theorie der Kugelsysteme, die
+ mit großem Erfolge von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e und R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e bearbeitet ist. Ich habe
+ keinen Blick auf die Theorie der Konfigurationen werfen können (R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, K<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r, J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g, M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i), da dieselbe gerade
+ noch im Stadium ihrer Bildung begriffen ist, und auf die mehr den
+ Elementen angehörige Erweiterung der Lehre vom Dreiecke, zu welcher
+ Arbeiten von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<a name="NtA780"
+ href="#Nt780"><sup>[780]</sup></a> die Anregung gegeben haben. Kurz
+ erwähnen will ich noch zwei Reihen von Untersuchungen über Maximal- und
+ Minimalfiguren, von denen die einen (P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, P. S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t, L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, K<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r) das Problem von L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e, das Tetraeder größten
+ Inhalts zu finden, von dem die Inhalte der Seitenflächen gegeben sind,
+ und Erweiterungen, bez. Umgestaltungen desselben behandeln,<a
+ name="NtA781" href="#Nt781"><sup>[781]</sup></a> die anderen (L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f, B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m, S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>z, L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e, C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o) sich an die berühmten
+ Aufsätze von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<a name="NtA782"
+ href="#Nt782"><sup>[782]</sup></a> anschließen.<a name="NtA783"
+ href="#Nt783"><sup>[783]</sup></a></p>
+
+ <p>Keinesfalls aber darf mit Stillschweigen übergangen werden, daß es
+ unserem Jahrzehnte vergönnt gewesen ist, die alte Frage der Quadratur des
+ Kreises zur endgiltigen Erledigung zu bringen. Nachdem im vergangenen
+ Jahrhundert L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA784"
+ href="#Nt784"><sup>[784]</sup></a> die Zahl <span class="grk">&pi;</span>
+ als irrational nachgewiesen, verblieb immer noch der Nachweis, daß <span
+ class="grk">&pi;</span> auch nicht Wurzel <!-- Page 127 --><span
+ class="pagenum"><a name="page127"></a>{127}</span>einer algebraischen
+ Gleichung mit rationalen Koeffizienten sei; denn erst damit ist
+ dargethan, daß die Quadratur des Kreises nicht vermittelst einer
+ endlichen Anzahl von Konstruktionen, welche mit Hilfe des Lineals und des
+ Zirkels ausführbar sind, vollzogen werden könne. Dieser Beweis wurde,
+ unter Benutzung H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>scher Vorarbeiten über die
+ Exponentialfunktion, 1882 von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<a name="NtA785" href="#Nt785"><sup>[785]</sup></a>
+ erbracht.</p>
+
+ <p>Trotz der aufgezählten und unzähliger anderer Unvollkommenheiten des
+ Bildes, das ich über den heutigen Zustand der Geometrie zu entwerfen
+ versucht habe, wird dennoch der Leser, wenn er einen Blick auf dasselbe
+ wirft, von tiefer Verwunderung betroffen sein, nicht allein über die
+ gewaltige Entwickelung der Mathematik in diesen letzten fünfzig Jahren,
+ sondern auch über die neue, schönere, verlockendere Gestalt, welche sie
+ mehr und mehr annimmt.</p>
+
+ <p>Die geometrischen Figuren, die eine Zeit lang als fest, unbeweglich,
+ leblos erschienen, bekamen eine unerwartete Lebendigkeit durch die
+ Theorie der geometrischen Transformationen, vermöge derer sie sich
+ bewegen, sich in einander verwandeln, gegenseitige Beziehungen enthüllen
+ und unter sich bisher unbekannte Verwandtschaften herstellen.</p>
+
+ <p>Ferner glaubte man eine Zeit lang, daß wir als dreidimensionale Wesen,
+ die in einem Raume leben, in welchem wir nur drei Dimensionen wahrnehmen
+ können, dazu verurteilt wären, ewig nur die Mannigfaltigkeiten von nicht
+ mehr als drei Dimensionen zu studieren. Jetzt aber ist es uns erlaubt und
+ fast unsere Pflicht, von dieser Idee als einem gefährlichen Vorurteile
+ uns frei zu machen, und die Fülle von Arbeiten, die wir vor uns
+ bewundern, belehren alle diejenigen, welche ihre Augen nicht von der
+ neuen Sonne wegwenden wollen, über die Wichtigkeit dieses
+ Fortschrittes.</p>
+
+ <p>Endlich ist, kann man sagen, der Kampf zwischen der Geometrie und der
+ Analysis, der sich gegen Ende des <!-- Page 128 --><span
+ class="pagenum"><a name="page128"></a>{128}</span>vergangenen
+ Jahrhunderts erhoben und zu Anfang dieses fortgesetzt hat, nunmehr
+ beendigt; weder die eine, noch die andere hat den Sieg davon getragen,
+ aber jede hat auch den Ungläubigsten gezeigt, daß sie bei jeglichem
+ Ringen als Siegerin hervorgehen könne. Der <i>Mécanique analytique</i>,
+ in welcher L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e mit Freuden konstatierte, daß er es soweit gebracht
+ habe, jegliche Figur zu vermeiden, hat ein Lehrbuch der Mechanik einen
+ glänzenden Bescheid gegeben, welches das Motto trägt: »<i>Geometrica
+ geometrice</i>«; dem hundertjährigen Dienste, welchen die Algebra der
+ Geometrie bot, können sich heute die zahllosen und unvergleichlichen
+ Vorteile entgegenstellen, welche jene von dieser zog; schließlich wird
+ man doch an Stelle der analytischen oder pseudosynthetischen Theorie der
+ Kurven und Oberflächen in Kurzem die rein synthetische Theorie setzen
+ können, die man gegenwärtig aus dem von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>t<a name="NtA786"
+ href="#Nt786"><sup>[786]</sup></a> gelieferten Materiale errichtet.</p>
+
+ <p>Und zu dieser Periode des Friedens oder vielmehr des edlen Wetteifers
+ der Analysis und Geometrie müssen sich alle Glück sagen, da jeder
+ Fortschritt der einen einen entsprechenden in der anderen nach sich zieht
+ oder dazu <!-- Page 129 --><span class="pagenum"><a
+ name="page129"></a>{129}</span>auffordert. Das entspricht dem heutigen
+ Standpunkte der gesamten Wissenschaft, denn nun funktionieren, wie S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r sagt, die verschiedenen
+ Disziplinen als Hilfskünste, die einen für die anderen.</p>
+
+ <p>Diese Stellung der modernen Mathematik jedoch legt jedem, der sie mit
+ Erfolg betreiben will, eine schwere Verpflichtung auf, nämlich die, nicht
+ die eine der beiden Disziplinen, welche sie zusammen bilden, um die
+ andere zu vernachlässigen und sich in der Handhabung der Wissenschaft der
+ Zahlen ebensowohl, als in derjenigen der Ausdehnung auszubilden.<a
+ name="NtA787" href="#Nt787"><sup>[787]</sup></a></p>
+
+ <p>Um heiteren Mutes diese vermehrten Anstrengungen auf uns zu nehmen,
+ dazu hilft uns die Betrachtung, »daß die Analysis und Synthesis im Grunde
+ genommen gleichsam immer vereinigt in unseren Arbeiten sind und zusammen
+ das vollständigste Werkzeug des menschlichen Geistes bilden. Denn unser
+ Geist macht keine Fortschritte, als nur mit der Hilfe von Zeichen oder
+ Bildern, und wenn er zum ersten Male in schwierige Fragen einzudringen
+ sucht, so hat er nicht einen Überfluß an diesen beiden Mitteln und jener
+ besonderen Kraft, die er oft genug nur aus ihrem Zusammenwirken
+ schöpft.«<a name="NtA788" href="#Nt788"><sup>[788]</sup></a></p>
+
+ <p>Indem wir uns also der Beschränktheit unserer Kräfte bewußt sind,
+ werden wir nur ein kleines Feld wählen, auf dem wir unsere Thätigkeit
+ üben, aber nicht vergessen, daß <!-- Page 130 --><span class="pagenum"><a
+ name="page130"></a>{130}</span>wir, um alle Früchte, die es zu bieten
+ fähig ist, einzuernten, das Recht und sozusagen die Pflicht haben, alle
+ die Hilfsmittel prüfend anzuwenden, welche der menschliche Geist während
+ so vieler Jahrhunderte unausgesetzter Thätigkeit angehäuft hat, und die
+ jedem zu Gebote stehen, der die Klugheit hat, sie zu Rate zu ziehen, und
+ das Geschick, sie anzuwenden.</p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Abkürzungen für die häufig erwähnten Zeitschriften.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Acta math.</i>: Acta mathematica.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Amer. Journ.</i>: American Journal of Mathematics pure and applied.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Ann. Éc. norm.</i>: Annales scientifiques de l'École normale supérieure.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Annali di Matem.</i>: Annali di Matematica pura ed applicata.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Berliner Abh.</i>: Mathematisch-physikalische Abhandlungen der Akademie
+der Wissenschaften zu Berlin.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Berliner Ber.</i>: Monatsberichte, bez. seit 1882 Sitzungsberichte oder
+auch: Mathematisch-naturwissenschaftliche Mitteilungen derselben
+Akademie.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Bologna Mem.</i>: Memorie </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"><img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" /></td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> dell' Accademia di Scienze dell' Istituto di Bologna.</td></tr>
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Bologna Rend.</i>: Rendiconti</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Bull. sciences math.</i>: Bulletin des sciences mathématiques (bis 1884:
+et astronomiques).</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Bull. Soc. math.</i>: Bulletin de la Société mathématique de France.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Cambridge Journ.</i>: Cambridge and Dublin mathematical Journal.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Cambridge Proc.</i>: Proceedings </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> of the Philosophical Society of Cambridge.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Cambridge Trans.</i>: Transactions</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Comptes rendus</i>: Comptes rendus hebdomadaires des séances de l'Académie
+des sciences (de Paris).</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Gergonnes Ann.</i>: Annales de Mathématiques.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Giorn. di Matem.</i>: Giornale di Matematiche.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Göttinger Abh.</i>: Abhandlungen </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> der Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen.</td></tr>
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Göttinger Nachr.</i>: Nachrichten von </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Grunerts Arch.</i>: Archiv der Mathematik und Physik.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Journ. Éc. polyt.</i>: Journal de l'École polytechnique.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Journ. für Math.</i>: Journal für die reine und angewandte Mathematik.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Irish Proc.</i>: Proceedings </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> of the Irish Academy.</td></tr>
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Irish Trans.</i>: Transactions </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle">
+<!-- Page 131 --><span class="pagenum"><a name="page131"></a>{131}</span>
+<i>Leipziger Ber.</i>: Berichte über die Verhandlungen der Gesellschaft der
+Wissenschaften zu Leipzig.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Lincei Atti</i>: Atti </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="4"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:13ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="4"> dell' Accademia dei Lincei.</td></tr>
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Lincei Mem.</i>: Memorie </td></tr>
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Lincei Rend.</i>: Rendiconti </td></tr>
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Lincei Trans.</i>: Transunti </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Liouvilles Journ.</i>: Journal de Mathématiques pures et appliquées.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Lombardo Rend.</i>: Rendiconti dell' Istituto Lombardo di scienze e lettere.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Math. Ann.</i>: Mathematische Annalen.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Mém. prés.</i>: Mémoires présentés par divers savants à l'Académie des
+sciences (de Paris).</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Münchener Abh.</i>: Abhandlungen </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> der Akademie der Wissenschaften zu München.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Münchener Ber.</i>: Sitzungsberichte </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Napoli Rend.</i>: Rendiconti dell' Accademia delle scienze fisiche e
+matematiche di Napoli.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Nouv. Ann.</i>: Nouvelles Annales de Mathématiques.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Phil. Mag.</i>: London, Edinburgh and Dublin philosophical Magazine.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Phil. Trans.</i>: Philosophical Transactions</td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> of the Royal Society of London.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Proc. Roy. Soc.</i>: Proceedings </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Prager Abh.</i>: Abhandlungen </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2">der böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Prager Ber.</i>: Sitzungsberichte </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Proc. math. Soc.</i>: Proceedings of the London mathematical Society.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Quart. Journ.</i>: Quarterly Journal of pure and applied Mathematics.</td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Torino Atti</i>: Atti </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> <img src="images/$rbrace.png" style="height:6ex; width:0.5em" alt="right brace" />
+ </td><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle" rowspan="2"> dell' Accademia delle scienze di Torino.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Torino Mem.</i>: Memorie </td></tr></table>
+
+<table class="nob" summary="Abkürzungen." title="Abkürzungen.">
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Wiener Ber.</i>: Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen
+Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Wien.
+Zweite Abteilung.</td></tr>
+
+<tr><td class="qspcsingle" style="vertical-align:middle"><i>Zeitschr. f. Math.</i>: Zeitschrift für Mathematik und Physik.</td></tr></table>
+
+<p class="cenhead">&mdash;&mdash;&mdash;</p>
+
+ <p>Die arabische Ziffer bezieht sich auf den Band (Teil, Jahrgang), beim
+ <i>Journ. Éc. polyt.</i> auf das Heft, die römische auf die Serie
+ (Reihe).</p>
+
+<p><!-- Page 132 --><span class="pagenum"><a name="page132"></a>{132}</span></p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Verzeichnis der verstorbenen Geometer, deren Lebenszeit<br />angegeben ist.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+<p class="cenhead">Die Zahl ist die der Seite, auf welcher sie steht.</p>
+
+ <p>Abel <a href="#page20">20</a> &mdash; d'Alembert <a
+ href="#page14">14</a> &mdash; Apollonius <a href="#page6">6</a> &mdash;
+ Archimedes <a href="#page6">6</a> &mdash; Aronhold <a
+ href="#page31">31</a>.</p>
+
+ <p>Baltzer <a href="#page53">53</a> &mdash; Bellavitis <a
+ href="#page60">60</a> &mdash; Benedetti <a href="#page9">9</a> &mdash;
+ Bobillier <a href="#page26">26</a> &mdash; Bolyai, J. <a
+ href="#page109">109</a> &mdash; Bolyai, W. <a href="#page108">108</a>
+ &mdash; Borchardt <a href="#page43">43</a> &mdash; Bour <a
+ href="#page56">56</a> &mdash; Bragelogne <a href="#page24">24</a> &mdash;
+ Braikenridge <a href="#page22">22</a>.</p>
+
+ <p>Caporali <a href="#page84">84</a> &mdash; Cardano <a
+ href="#page8">8</a> &mdash; Carnot <a href="#page14">14</a> &mdash;
+ Cauchy <a href="#page116">116</a> &mdash; Chasles <a
+ href="#page17">17</a> &mdash; Chelini <a href="#page57">57</a> &mdash;
+ Clairaut <a href="#page13">13</a> &mdash; Clebsch <a
+ href="#page27">27</a> &mdash; Clifford <a href="#page26">26</a> &mdash;
+ Cotterill <a href="#page84">84</a> &mdash; Côtes <a href="#page21">21</a>
+ &mdash; Cramer <a href="#page22">22</a> &mdash; Crelle <a
+ href="#page20">20</a>.</p>
+
+ <p>Desargues <a href="#page9">9</a> &mdash; Descartes <a
+ href="#page10">10</a> &mdash; Dirichlet <a href="#page119">119</a>
+ &mdash; Dupin <a href="#page15">15</a>.</p>
+
+ <p>Enneper <a href="#page50">50</a> &mdash; Eratosthenes <a
+ href="#page6">6</a> &mdash; Euler <a href="#page13">13</a>.</p>
+
+ <p>Ferrari <a href="#page8">8</a> &mdash; Fermat <a href="#page9">9</a>
+ &mdash; Ferro <a href="#page8">8</a> &mdash; Fibonacci <a
+ href="#page8">8</a>.</p>
+
+ <p>Gauß <a href="#page47">47</a> &mdash; Gergonne <a
+ href="#page16">16</a> &mdash; La Gournerie <a href="#page44">44</a>
+ &mdash; Graßmann <a href="#page26">26</a> &mdash; De Gua <a
+ href="#page22">22</a>.</p>
+
+ <p>Hachette <a href="#page15">15</a> &mdash; Halley <a
+ href="#page11">11</a> &mdash; Hamilton <a href="#page104">104</a> &mdash;
+ Harnack <a href="#page63">63</a> &mdash; Hesse <a href="#page25">25</a>
+ &mdash; Hipparch <a href="#page6">6</a> &mdash; La Hire <a
+ href="#page11">11</a> &mdash; Hoüel <a href="#page109">109</a> &mdash;
+ Huygens <a href="#page11">11</a>.</p>
+
+ <p>Jacobi <a href="#page16">16</a> &mdash; Joachimsthal <a
+ href="#page55">55</a>.</p>
+
+ <p>Lacroix <a href="#page15">15</a> &mdash; Lagrange <a
+ href="#page14">14</a> &mdash; Laguerre <a href="#page40">40</a> &mdash;
+ Lamarle <a href="#page125">125</a> &mdash; Lambert <a
+ href="#page88">88</a> &mdash; Lamé <a href="#page23">23</a> &mdash;
+ Lancret <a href="#page72">72</a> &mdash; Laplace <a href="#page14">14</a>
+ &mdash; Legendre <a href="#page14">14</a> &mdash; Leibniz <a
+ href="#page11">11</a> &mdash; Liouville <a href="#page72">72</a> &mdash;
+ Lobatschewsky <a href="#page109">109</a>.</p>
+
+ <p>Mac Cullagh <a href="#page33">33</a> &mdash; Maclaurin <a
+ href="#page11">11</a> &mdash; Magnus <a href="#page81">81</a> &mdash;
+ Mascheroni <a href="#page9">9</a> &mdash; Mercator <a
+ href="#page88">88</a> &mdash; Möbius <a href="#page18">18</a> &mdash;
+ Monge <a href="#page13">13</a>.</p>
+
+ <p>Newton <a href="#page11">11</a>.</p>
+
+ <p>Oresme <a href="#page16">16</a>.</p>
+
+ <p>Pappus <a href="#page6">6</a> &mdash; Parent <a href="#page13">13</a>
+ &mdash; Pascal <a href="#page9">9</a> &mdash; Plateau <a
+ href="#page125">125</a> &mdash; Plato <a href="#page5">5</a> &mdash;
+ Plücker <a href="#page19">19</a> &mdash; Poisson <a href="#page14">14</a>
+ &mdash; Poncelet <a href="#page14">14</a> &mdash; Ptolomaeus <a
+ href="#page6">6</a> &mdash; Puiseux <a href="#page72">72</a> &mdash;
+ Pythagoras <a href="#page5">5</a>.</p>
+
+ <p>Richelot <a href="#page16">16</a> &mdash; Riemann <a
+ href="#page110">110</a>.</p>
+
+ <p>Saint-Venant <a href="#page72">72</a> &mdash; Scheeffer <a
+ href="#page118">118</a> &mdash; Schooten <a href="#page13">13</a> &mdash;
+ Serret, A. <a href="#page50">50</a> &mdash; Seydewitz <a
+ href="#page33">33</a> &mdash; Simpson <a href="#page11">11</a> &mdash;
+ Smith <a href="#page29">29</a> &mdash; Snellius <a href="#page16">16</a>
+ &mdash; Spottiswoode <a href="#page124">124</a> &mdash; Staudt <a
+ href="#page19">19</a> &mdash; Steiner <a href="#page18">18</a> &mdash;
+ Stewart <a href="#page11">11</a> &mdash;Sturm, Ch. <a
+ href="#page104">104</a>.</p>
+
+ <p>Tartaglia <a href="#page8">8</a> &mdash; Thales <a href="#page4">4</a>
+ &mdash; Transon <a href="#page81">81</a>.</p>
+
+ <p>Vieta <a href="#page9">9</a>.</p>
+
+ <p>Waring <a href="#page22">22</a> &mdash; Wren <a
+ href="#page32">32</a>.</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+ <p>Berichtigung. S. <a href="#page97">97</a> Z. 7 v. o. lies viel- statt
+ zwei-.</p>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+ <p><br style="clear:both" /></p>
+<hr class="short" />
+
+<h2></h2>
+
+<h2>Noten.</h2>
+
+<h3>&mdash;&mdash;&mdash;</h3>
+
+ <p>&nbsp;</p>
+
+<div class="note">
+ <p><a name="Nt1" href="#NtA1">[1]</a> »It is difficult to give an idea of
+ the vast extent of modern mathematics. This word »extent« is not the
+ right one: I mean extent crowded with beautiful detail &mdash; not an
+ extent of mere uniformity such as an objectless plain, but of a tract of
+ beautiful country seen at first in the distance, but which will bear to
+ be rambled through and studied in every detail of hillside and valley,
+ stream, rock, wood and flower.« (Rede von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y i.&nbsp;J. 1883 vor der »British Association for the
+ Advancement of Science« gehalten.)</p>
+
+ <p>Bei dieser Gelegenheit führen wir noch folgendes Urteil von E. D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>-<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d über den Charakter der modernen Wissenschaft an:
+ »Nie war die Wissenschaft entfernt so reich an den erhabensten
+ Verallgemeinerungen, nie stellte sie in ihren Zielen, ihren Ergebnissen
+ eine grössere Einheit dar. Nie schritt sie rascher, zweckbewußter, mit
+ gewaltigeren Methoden voran, und nie fand zwischen ihren verschiedenen
+ Zweigen lebhaftere Wechselwirkung statt.« (<i>Über die wissenschaftlichen
+ Zustände der Gegenwart</i>, Reden, Bd. II, S. 452.)</p>
+
+ <p><a name="Nt2" href="#NtA2">[2]</a> <i>Histoire des sciences
+ mathématiques en Italie</i> par G. L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, 1838. Bd. I, S. 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt3" href="#NtA3">[3]</a> H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Die Entwickelung der
+ Mathematik in den letzten Jahrhunderten</i> (Tübingen. II. Aufl. 1885).
+ S. 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt4" href="#NtA4">[4]</a> Diese Thatsache könnte man als ein
+ neues Moment ansehen, wie sich &mdash; nach einem berühmten Ausspruche
+ Humboldts &mdash; der Einfluß, den die tellurischen Erscheinungen auf die
+ Richtung unserer wissenschaftlichen Untersuchungen ausüben, geltend
+ macht.</p>
+
+ <p><a name="Nt5" href="#NtA5">[5]</a> Vgl. E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Über die Geometrie
+ der alten Ägypter</i> (Wien, 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt6" href="#NtA6">[6]</a> Für die Mathematiker, welche vor
+ 1200 gelebt haben, sind die hier niedergeschriebenen Jahreszahlen aus den
+ <i>Vorlesungen über die Geschichte der Mathematik</i> von M. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (I. Bd. Leipzig, 1880) entnommen. Die erste Zahl in
+ der Klammer bezieht sich auf das Geburtsjahr, die zweite auf das
+ Todesjahr.</p>
+
+ <p><a name="Nt7" href="#NtA7">[7]</a> In Bezug auf größere Einzelheiten
+ sehe man B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Die Geometrie und
+ die Geometer vor Euklides</i> (Leipzig, 1870).</p>
+
+ <p><a name="Nt8" href="#NtA8">[8]</a> B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i und B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i, Vorrede zu <i>Gli
+ elementi di Euclide</i> (Florenz, 1867). Eine gegenteilige Ansicht hat
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>x in seinem wohlbekannten
+ Buche <i>Essais sur l'enseignement en général et sur celui des
+ mathématiques en particulier</i> (4. Aufl. 1883. S. 296)
+ ausgesprochen.</p>
+
+ <p><a name="Nt9" href="#NtA9">[9]</a> Um zu zeigen, wie glänzend und
+ bewunderungswürdig die noch immer verkannte griechische Mathematik
+ gewesen sein muß, genüge es, die Thatsache anzuführen, daß die Theorie
+ der Kegelschnitte, ein hauptsächlicher Gegenstand des Studiums der alten
+ Geometer, von ihnen zu solcher Vollendung gebracht wurde, dass man im
+ wesentlichen nur weniges hinzuzufügen hätte, um sie auf den Stand zu
+ bringen, auf dem sie sich heute befindet. Die Bewunderung für jene wird
+ noch jeden Tag grösser durch die historischen Forschungen gelehrter
+ Mathematiker [z.&nbsp;B. Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (s. das Werk <i>Die Lehre von den Kegelschnitten im
+ Altertume</i>, deutsch von F<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>-<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n. Kopenhagen, 1886), P.
+ T<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>y (s. <i>Bull. des
+ sciences math.</i> und <i>Mém. de la Société de Bordeaux</i>) und
+ andere], welche das Vorurteil zu beseitigen suchen, daß die Griechen
+ keine Untersuchungsmethoden gehabt hätten, die vergleichbar sind mit
+ denen, auf welche unsere Zeit so stolz ist, und die als Ersatz dafür die
+ Ansicht aufzustellen streben, daß es ihnen nur an den nötigen Formeln zur
+ Darstellung der Methoden selbst gefehlt habe.</p>
+
+ <p><a name="Nt10" href="#NtA10">[10]</a> Ich kann nicht umhin, die
+ beredten Worte, welche der berühmte Geschichtsschreiber der Mathematik in
+ Italien bei dieser Gelegenheit geschrieben hat, anzuführen: »...... mais
+ bientôt le Romain arrive, il saisit la science personnifiée dans
+ Archimède, et l'étouffe. Partout où il domine la science disparaît:
+ l'Étrurie, l'Espagne, Carthage en font foi. Si plus tard Rome n'ayant
+ plus d'ennemis à combattre se laisse envahir par les sciences de la
+ Grèce, ce sont des livres seulement qu'elle recevra; elle les lira et les
+ traduira sans y ajouter une seule découverte. Guerriers, poètes,
+ historiens, elle les a, oui; mais quelle observation astronomique, quel
+ théorème de géométrie devons-nous aux Romains?« (L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i a.&nbsp;O. S. 186.)</p>
+
+ <p>Um zu zeigen, in welchem Ansehen unsere Vorfahren die Mathematik
+ hielten, genüge es mitzuteilen (vgl. H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Zur Geschichte der
+ Mathematik im Altertum und Mittelalter</i>, Leipzig, 1874. S. 103), daß
+ sie dieselbe oft mit Astrologie und den verwandten Künsten
+ zusammenwarfen. Es darf uns daher nicht Wunder nehmen, wenn wir in dem
+ Codex Justinians unter den gesammelten Bestimmungen unter dem Titel »De
+ maleficis et mathematicis et ceteris similibus« folgendes finden: »Ars
+ autem mathematica damnabilis interdicta est omnino.« Wenn man in
+ demselben Codex etwas weiter die Wendung findet: »Artem geometriae
+ discere atque exercere publice interest,« so muß man sich hüten, sie als
+ eine Übersetzung des Ausspruches Napoleons I. anzusehen: »L'avancement,
+ le perfectionnement des Mathématiques sont liés à la prospérité de
+ l'État,« denn es ist fast sicher, daß der römische Gesetzgeber den
+ praktischen Teil der Geometrie meinte.</p>
+
+ <p><a name="Nt11" href="#NtA11">[11]</a> Unter den Fragen der G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e, welche die
+ italienischen Gelehrten des 16. Jahrhunderts sich gegenseitig stellten,
+ finden sich solche von einiger Wichtigkeit, da sie die <i>»Geometria del
+ compasso«</i> (Geometrie des Kreises) entstehen ließen, welcher gerade in
+ dieser Zeit B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i (?-1590) eine Schrift
+ widmete, und die in neuerer Zeit von M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i (1750-1808) und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r gepflegt wurde.</p>
+
+ <p><a name="Nt12" href="#NtA12">[12]</a> P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l entdeckte an der Cykloide eine Fülle
+ bemerkenswerter Eigenschaften, wies auf die Perspektivität als eine für
+ das Studium der Kegelschnitte sehr günstige Methode hin, bewies den
+ berühmten Lehrsatz von dem »Hexagramma mysticum,« wie er es nannte,
+ u.&nbsp;s.&nbsp;w.</p>
+
+ <p>D<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s führte die g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e Betrachtung der drei Kegelschnitte ein, den
+ wichtigen Begriff des unendlich fernen Punktes einer Geraden, den Begriff
+ der Involution von sechs Punkten, löste mehrere wichtige Fragen, die sich
+ auf die Kegelschnitte beziehen, u.&nbsp;s.&nbsp;w.</p>
+
+ <p>In den Werken von D<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (vgl. die von P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a 1864 besorgte Ausgabe)
+ findet sich auch eine Methode vorgeschlagen, um einige projektive
+ Eigenschaften der Kurven zu untersuchen, welche darauf beruht, daß man
+ dieselbe durch Systeme von Geraden ersetzt. Descartes und Poncelet
+ betrachteten die Schlüsse, die auf einer solchen Substitution beruhen,
+ als der Strenge entbehrend (vgl. <i>Traité des proprietés
+ projectives</i>, Bd. II, S. 128). Jedoch wurde das von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s vorgeschlagene Verfahren
+ in der neueren Zeit wiederholentlich von demselben P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (a.a.O. Bd. I, S. 374), von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>q<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (in verschiedenen Abhandlungen in den <i>Annali di
+ Matem., Journ. f. Math.</i> und in den <i>Math. Ann.</i>), von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a (s. die <i>Introduzione
+ ad una teoria geometrica delle curve piane</i>) gebraucht, und gehört
+ heute zu den wertvollen Untersuchungsmethoden, die wir dem »Prinzip der
+ Erhaltung der Anzahl« verdanken.</p>
+
+ <p><a name="Nt13" href="#NtA13">[13]</a> Vgl.&nbsp;E.&nbsp;D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>-<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d, <i>Kulturgeschichte und Naturwissenschaft</i>, in
+ den Gesammelten Reden, Bd.&nbsp;I&nbsp;1886, S.&nbsp;207-208.</p>
+
+ <p><a name="Nt14" href="#NtA14">[14]</a> F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Notizie storico-critiche sulla costruzione
+ delle equazioni. Memorie di Modena</i>, 18, 1879.</p>
+
+ <p>M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Grundzüge der
+ antiken und modernen Algebra der litteralen Gleichungen</i> (Leipzig,
+ 1878), 7.&nbsp;Abschnitt.</p>
+
+ <p><a name="Nt15" href="#NtA15">[15]</a> Über den Ursprung der
+ analytischen Geometrie sehe man G<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Die Anfänge und die Entwickelungsstadien des
+ Coordinatenprincipes</i> (<i>Abhandlungen der naturforsch. Gesellsch. zu
+ Nürnberg</i>, 6) und über Cartesius die Rede von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, ins Französische übersetzt und veröffentlicht in
+ <i>Liouvilles Journ.</i> 12 unter dem Titel: <i>De la vie de Descartes et
+ de sa méthode pour bien conduire la raison et chercher la vérité dans les
+ sciences.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt16" href="#NtA16">[16]</a> Siehe z.&nbsp;B. den <i>Traité de la
+ lumière</i> (Leyden, 1691).</p>
+
+ <p><a name="Nt17" href="#NtA17">[17]</a> <i>Sectiones conicae in novem
+ libros distributae</i> (Paris, 1685), <i>Mémoires sur les
+ Epicycloides</i> (<i>Anciennes Mémoires de l'Académie des sciences,</i>
+ 9), <i>Traité des roulettes</i> etc. (ebendas., 1704).</p>
+
+ <p><a name="Nt18" href="#NtA18">[18]</a> Man sehe die von ihm bewirkte
+ Herausgabe von griechischen Werken nach, sowie seine Versuche, verloren
+ gegangene Bücher (wie das achte Buch von Apollonius' Kegelschnitten)
+ wieder herzustellen.</p>
+
+ <p><a name="Nt19" href="#NtA19">[19]</a> Vergl. sein Buch <i>A complete
+ System of Fluxions</i> (Edinburgh, 1742).</p>
+
+ <p><a name="Nt20" href="#NtA20">[20]</a> <i>Treatise on conic
+ Sections</i> (1735).</p>
+
+ <p><a name="Nt21" href="#NtA21">[21]</a> <i>General theorems of
+ considerable use in the higher parts of mathematics</i> (Edinburgh,
+ 1746); <i>Propositiones geometricae more veterum demonstratae</i>
+ (Edinburgh, 1763).</p>
+
+ <p><a name="Nt22" href="#NtA22">[22]</a> Hinsichtlich der von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t gemachten Versuche, die
+ griechische Geometrie wieder aufleben zu machen, sehe man B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Geschichte der Civilisation in England</i>
+ (deutsch von A.&nbsp;R<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e), Bd.&nbsp;I, Kap.&nbsp;5.</p>
+
+ <p><a name="Nt23" href="#NtA23">[23]</a> Die von den Griechen
+ hauptsächlich untersuchten Kurven sind: der Kreis, die Ellipse, die
+ Hyperbel, die Parabel, die Archimedische Spirale, die Diokles'sche
+ Cykloide, die Konchoide des Nikomedes, die Quadratrix des Hippias und
+ Dinostratus, die Schraubenlinien, die Spirallinien und einige andere. Zu
+ diesen fügten die neuen Rechnungsarten hinzu: das Folium und die Ovale
+ von Descartes, die Tschirnhausensche Quadratrix, die Cykloide, die Hypo-
+ und Epicykloiden, die logarithmische Spirale, die Kettenlinie, die
+ Sinuscurve, die Logarithmuscurve und unzählige andere.</p>
+
+ <p><a name="Nt24" href="#NtA24">[24]</a> Siehe das fünfte Buch seiner
+ <i>Exercitationes geometriae.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt25" href="#NtA25">[25]</a> P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Essai et Recherches de Mathématiques et de
+ Physique</i> (II.&nbsp;Aufl.&nbsp;1713), Bd.&nbsp;2.</p>
+
+ <p><a name="Nt26" href="#NtA26">[26]</a> <i>Traité de Courbes à double
+ courbure.</i> 4</p>
+
+ <p><a name="Nt27" href="#NtA27">[27]</a> <i>Recherches sur la courbure
+ des surfaces (Berliner Abh.).</i></p>
+
+ <p><a name="Nt28" href="#NtA28">[28]</a> Abhandlungen der Akademie von
+ Turin (1770-1773) und von Paris (1784); <i>Feuilles d'analyse appliquée à
+ la géométrie</i> (Paris, 1795), oder <i>Applications de l'Analyse à la
+ Géométrie</i> (Paris, 1801).</p>
+
+ <p><a name="Nt29" href="#NtA29">[29]</a> Ausspruch von d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>'<span class="gsp">&nbsp;</span>A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t.</p>
+
+ <p><a name="Nt30" href="#NtA30">[30]</a> <i>Leçons de géométrie
+ descriptive</i> (Paris, 1794).</p>
+
+ <p><a name="Nt31" href="#NtA31">[31]</a> In Bezug auf M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e sehe man D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Essai historique sur
+ les services et les travaux scientifiques de Gaspard Monge</i> (Paris,
+ 1819); A<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Notices
+ biographiques.</i></p>
+
+ <p>Über die Geschichte des Ursprunges und der Entwickelung der
+ darstellenden Geometrie sehe man den ersten Abschnitt des 1. Bandes des
+ Werkes von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r.
+ W<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Lehrbuch der darstellenden Geometrie</i>
+ (Leipzig, 1884, 1887), in welchem der Studierende eine Menge
+ interessanter Einzelheiten finden wird, sei es über die Studien, welche
+ diese Disziplin vorbereiteten, sei es über die Untersuchungen, welche die
+ Nachfolger von Monge gemacht haben.</p>
+
+ <p>Monge hatte als Mitarbeiter bei seinem reformierenden Werke einige
+ seiner Kollegen [unter anderen L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x (1765-1843) und H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1769-1834)], sowie
+ viele von seinen Schülern an der polytechnischen Schule. Der Kürze halber
+ beschränke ich mich darauf, den anzuführen, »der über die anderen wie ein
+ Adler fliegt«, C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1784-1873), vorzüglich wegen seiner klassischen
+ <i>Développements de géométrie</i> (1813), die noch von allen gelesen
+ werden müssen, welche auch nur eine mäßige Kenntnis des heutigen
+ Zustandes der Geometrie erlangen wollen.</p>
+
+ <p><a name="Nt32" href="#NtA32">[32]</a> Monge's Einfluß läßt sich noch
+ in den neuesten Arbeiten bemerken; zum Beweise genüge es, die Idee
+ anzuführen, die Schranken, durch welche die Alten die Planimetrie von der
+ Stereometrie getrennt hatten, niederzureißen, und den glücklichen
+ Versuch, den neuerdings (1884) D<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s in seinen goldenen <i>Elementi di Geometria</i>
+ (Turin) gemacht hat, dieselbe auszuführen.</p>
+
+ <p><a name="Nt33" href="#NtA33">[33]</a> »La Géométrie de position de
+ Carnot n'aurait pas, sous le rapport de la métaphysique de la Science, le
+ haut mérite que je lui ai attribué, qu'elle n'en serait pas moins
+ l'origine et la base des progrès que la Géométrie, cultivée à la manière
+ des anciens, a fait depuis trente ans en France et en Allemagne« (A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Biographie de
+ Carnot</i>).</p>
+
+ <p><a name="Nt34" href="#NtA34">[34]</a> Zweite Auflage, 1865, 1866.</p>
+
+ <p><a name="Nt35" href="#NtA35">[35]</a> Den Ursprung dieses Prinzipes
+ betreffend, sehe man die Note von C. T<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>On the history of
+ geometrical continuity</i> (<i>Cambridge Proc.</i>, 1880 und 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt36" href="#NtA36">[36]</a> <i>Doctrina triangulorum
+ canonicae</i> u.&nbsp;s.&nbsp;w. (Leyden, 1627).</p>
+
+ <p><a name="Nt37" href="#NtA37">[37]</a> <i>Variorum de rebus
+ mathematicis responsorum liber VIII.</i> (Opera Vietae, 1646).</p>
+
+ <p><a name="Nt38" href="#NtA38">[38]</a> <i>Gergonnes Ann.</i> 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt39" href="#NtA39">[39]</a> J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Journ. für Math.</i> 3; R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, das. 5, 38; R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s und P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h, ebendas. 64; L<span class="gsp">&nbsp;</span>é<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>é, <i>Comptes rendus</i>,
+ 79; F<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a, P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i und T<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Napoli Rend.</i> 21;
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Journ. für Math.</i>
+ 81; G<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, das. 83; H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Liouvilles Journ.</i> III, 5; <i>Bull. de la
+ Soc. philom.</i> VII, 3. Man sehe auch die interessante Abhandlung von
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z: <i>Über
+ unendlich-vieldeutige geometrische Aufgaben, insbesondere über die
+ Schliessungsprobleme</i> (<i>Math. Ann.</i> 15) und die Note von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>On in- and
+ circumscribed polyhedra</i> (<i>Proc. Math. Soc.</i> 1883).</p>
+
+ <p><a name="Nt40" href="#NtA40">[40]</a> In deutscher Übersetzung von
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e: <i>Geschichte der
+ Geometrie, hauptsächlich in Bezug auf die neueren Methoden</i> (Halle,
+ 1839), jedoch ohne das <i>Mémoire sur deux principes généraux de la
+ science</i> (vgl. die folgende Note). Das französische Original erschien
+ 1875 in 2. Auflage.</p>
+
+ <p><a name="Nt41" href="#NtA41">[41]</a> Unter den Arbeiten, welche das
+ Werk von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s bilden, verdient eine
+ besondere Erwähnung die Abhandlung (für welche ursprünglich der <i>Aperçu
+ historique</i> als Einleitung dienen sollte) <i>Sur deux principes
+ généraux de la Science</i>, welche die allgemeine Theorie der Homographie
+ (Kollineation) und der Reciprocität enthält, sowie die Untersuchung der
+ beiden Fälle, in welchen diese involutorisch ist, und die Anwendung
+ dieser Transformationen auf das Studium der Flächen zweiten Grades und
+ der geometrischen Oberflächen überhaupt, sowie auf die Verallgemeinerung
+ des cartesischen Koordinatensystems. Auch müssen noch die <i>Noten</i>
+ erwähnt werden, da sie eingehende historische Studien und geometrische
+ Untersuchungen von großer Bedeutung enthalten. Unter den letzteren will
+ ich diejenigen anführen, in denen die Theorie des Doppel- oder
+ anharmonischen Verhältnisses und der Involution, die anharmonischen
+ Eigenschaften der Kegelschnitte, die Fokaleigenschaften der Flächen
+ zweiten Grades, viele Lehrsätze über die kubischen Raumkurven, glückliche
+ Versuche, die Sätze von Pascal und Brianchon auf die Flächen zweiten
+ Grades auszudehnen, eine Verallgemeinerung der stereographischen
+ Projektion u.&nbsp;s.&nbsp;w. auseinandergesetzt sind.</p>
+
+ <p><a name="Nt42" href="#NtA42">[42]</a> Dieser Übergang ging nicht
+ friedlich von statten, war vielmehr mit einer Reihe lebhafter
+ Diskussionen verbunden, in welchen P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>, C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s und B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r zu Gegnern hatten P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r und M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s und deren
+ Hauptschauplatz das <i>Bulletin</i> von F<span class="gsp">&nbsp;</span>é<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c war. &mdash; Hier würde
+ es am Orte sein, den Anteil zu bestimmen, der jedem dieser Gelehrten in
+ den Wissensgebieten zukommt, an denen sie zusammen arbeiteten; aber dafür
+ würde die Feder eines competenteren und gelehrteren Mannes, als ich bin,
+ nötig sein. Im Übrigen sind nach meinem Dafürhalten gewisse Produktionen
+ der menschlichen Intelligenz eine natürliche Frucht ihrer Zeit; daher
+ darf es nicht wunder nehmen, wenn sie gleichzeitig aus verschiedenen
+ Köpfen hervorgegangen scheinen, und darum braucht man auch keine
+ Erklärung dieser Thatsache in der »mala fides« dieses oder jenes zu
+ suchen. Daß solches wirklich bei der Erfindung der Differentialrechnung
+ eingetreten ist, steht heute außer allem Zweifel. Daß dies ebenso bei der
+ modernen Geometrie eingetreten ist, kann die Thatsache beweisen, daß
+ dieselbe hervorgegangen ist aus einem allseitig gefühlten Bedürfnisse
+ (man vergleiche dazu den Ausspruch D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s <i>[Développements de
+ géométrie]</i>, der als Motto auf dem <i>Traité des propriétés
+ projectives des figures</i> steht, mit der Vorrede der <i>Systematischen
+ Entwickelung</i> und mit dem <i>Aperçu historique</i> an verschiedenen
+ Stellen) nach allgemeinen Methoden, die als Ariadnefaden dienen sollten
+ zur Führung in dem Labyrinthe von Hilfssätzen, Lehrsätzen, Porismen und
+ Problemen, die von den Vorfahren überliefert sind.</p>
+
+ <p><a name="Nt43" href="#NtA43">[43]</a> Die hauptsächlichste Arbeit von
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s auf dem Gebiete der reinen Geometrie ist die mit
+ dem Titel: <i>Der barycentrische Calcul</i> (Leipzig, 1827); dort sind
+ die bisherigen Kenntnisse über den Schwerpunkt (Barycentrum) eines
+ Systemes von Punkten einer neuen und wichtigen Rechnungsart zu Grunde
+ gelegt; diese führt zu einem neuen Koordinatensystem, dessen Anwendung
+ auf das Studium der Raumkurven und ebenen Kurven und der Oberflächen der
+ Verfasser darlegt. In demselben werden ferner methodisch und in großer
+ Ausführlichkeit wichtige geometrische Transformationen, die heute noch
+ fortwährend Anwendung finden, betrachtet. Viele spätere Abhandlungen von
+ Möbius sind als Anhänge zum barycentrischen Calcul zu betrachten. (Siehe
+ die beiden ersten Bände der <i>Gesammelten Werke</i> von Möbius,
+ herausgegeben auf Veranlassung der Sächsischen Gesellschaft der
+ Wissenschaften, Leipzig, 1885-1887.)</p>
+
+ <p><a name="Nt44" href="#NtA44">[44]</a> Ich meine das Werk:
+ <i>Systematische Entwickelung der Abhängigkeit geometrischer Gestalten
+ von einander</i> (Berlin, 1832), in dem »der Organismus aufgedeckt ist,
+ durch welchen die verschiedenartigsten Erscheinungen in der Raumwelt
+ miteinander verbunden sind«. &mdash; Die späteren Schriften von Steiner
+ und diejenigen anderer, welche sich auf das angeführte Werk stützen,
+ zeigen, welches Recht der Verfasser desselben dazu hatte, den Inhalt
+ durch die schon angeführten Worte zu charakterisieren. Steiners
+ <i>Gesammelte Werke</i> sind auf Veranlassung der Akademie der
+ Wissenschaften zu Berlin herausgegeben (Berlin, 1881, 1882).</p>
+
+ <p><a name="Nt45" href="#NtA45">[45]</a> Des Näheren will ich hier nur
+ die drei Bücher anführen: <i>Analytisch-geometrische Entwickelungen</i>
+ (Essen, 1828-1831), <i>System der analytischen Geometrie</i> (Berlin,
+ 1835), <i>Theorie der algebraischen Kurven</i> (Bonn, 1839), sowie die
+ mit ihnen zusammenhängenden Abhandlungen, die in <i>Gergonnes Ann.</i>
+ und im <i>Journ. für Math.</i> veröffentlicht sind.</p>
+
+ <p><a name="Nt46" href="#NtA46">[46]</a> Das Werk, in welchem S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t sein System der Geometrie dargelegt hat, wurde im
+ Jahre 1847 zu Nürnberg veröffentlicht unter dem Titel: <i>Geometrie der
+ Lage</i>. Die ungemeine Knappheit des Stiles ist vielleicht die Ursache
+ der großen Schwierigkeit, auf welche die Verbreitung desselben stieß;
+ heute erst sind, dank den von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e (in erster Auflage
+ 1866-1868 erschienenen und) unter demselben Titel veröffentlichten
+ Vorlesungen die in demselben enthaltenen Ideen allen bekannt, die sich
+ mit Geometrie beschäftigen. In Italien wird jetzt zuerst von allen
+ Ländern eine Übersetzung desselben angefertigt.</p>
+
+ <p>Nicht weniger wichtig sind die <i>Beiträge zur Geometrie der Lage</i>
+ (in 3 Heften), welche S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>t seiner <i>Geometrie der
+ Lage</i> 1866-1860 folgen ließ. Wir beschränken uns darauf,
+ hervorzuheben, daß dort die einzige strenge, allgemeine und vollständige
+ Theorie der imaginären Elemente in der projektiven Geometrie
+ auseinandergesetzt ist; diese Theorie wurde in verschiedener Weise von
+ mehreren Geometern, L<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h (<i>Math. Ann.</i> 8,
+ 11), A<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Progr. der Friedrichs-Realschule in Berlin</i>,
+ 1872) und S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>z (<i>Math. Ann.</i> 4)
+ erläutert; über die eng mit ihr zusammenhängende Rechnung mit den
+ »Würfen« sehe man außer den erwähnten Abhandlungen von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h noch zwei Arbeiten von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m <i>(Math. Ann.</i> 9)
+ und S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (ebendas. 10).</p>
+
+ <p><a name="Nt47" href="#NtA47">[47]</a> Ohne Zweifel ist diese
+ Einteilung etwas willkürlich; vielleicht wird mancher, indem er bedenkt,
+ daß gewisse Theorien mit demselben Rechte zu mehr als einem von den
+ folgenden Abschnitten gehören können, dieselbe unpassend finden.
+ Gleichwohl schmeichle ich mir, daß die meisten nach reiflicher Prüfung
+ des besprochenen Gegenstandes finden werden, daß die von mir gewählte
+ Einteilung nicht ohne bemerkenswerte Vorteile ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt48" href="#NtA48">[48]</a> C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ô<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Harmonia
+ mensurarum</i> (1722); M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>De linearum geometricarum proprietatibus
+ generalibus tractatus</i>. (Ins Französische übersetzt von d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s und seinen <i>Mélanges
+ de Géométrie pure</i> [Paris, 1856] angehängt.)</p>
+
+ <p><a name="Nt49" href="#NtA49">[49]</a> <i>Miscellanea analytica</i>
+ etc. (1762); <i>Proprietates geometricarum curvarum</i> (1772); <i>Phil.
+ Trans.</i> 1763-1791.</p>
+
+ <p><a name="Nt50" href="#NtA50">[50]</a> <i>Geometria organica</i>
+ (1720).</p>
+
+ <p><a name="Nt51" href="#NtA51">[51]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1735;
+ <i>Exercitationes Geometriae de descriptione linearum curvarum</i>
+ (1733).</p>
+
+ <p><a name="Nt52" href="#NtA52">[52]</a> Übrigens hat, wie C. T<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Cambridge Proc.</i> 3) bemerkte, Newton selbst
+ seine organische Erzeugungsweise der Kegelschnitte in der <i>Enumeratio
+ linearum tertii ordinis</i> auf Kurven höherer Ordnung ausgedehnt.</p>
+
+ <p><a name="Nt53" href="#NtA53">[53]</a> <i>Usage de l'analyse de
+ Descartes</i> (1740).</p>
+
+ <p><a name="Nt54" href="#NtA54">[54]</a> <i>Introductio in analysin
+ infinitorum</i>. 2. Bd.</p>
+
+ <p><a name="Nt55" href="#NtA55">[55]</a> <i>Introduction à l'analyse des
+ lignes courbes algébriques</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt56" href="#NtA56">[56]</a> Kurz vor der Veröffentlichung
+ des C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Werkes fand E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (man sehe die
+ <i>Berliner Abh.</i> 1748), daß von den neun Grundpunkten eines Büschels
+ ebener Kurven dritter Ordnung einer durch die acht übrigen bestimmt
+ ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt57" href="#NtA57">[57]</a> <i>Gergonnes Ann.</i> 17,
+ 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt58" href="#NtA58">[58]</a> <i>Journ. für Math.</i> 16;
+ <i>Theorie der algebraischen Curven</i> (wo S. 12-13 sich eine kurze
+ Geschichte dieser Sätze findet).</p>
+
+ <p><a name="Nt59" href="#NtA59">[59]</a> <i>Journ. für Math.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt60" href="#NtA60">[60]</a> <i>Cambridge Journ.</i> 3; vgl.
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Math. Ann.</i>
+ 26.</p>
+
+ <p><a name="Nt61" href="#NtA61">[61]</a> R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Journ. für Math.</i>
+ 54; C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h, das. 58; R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h, ebendas. 64; C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h und G<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Theorie der
+ Abelschen Funktionen</i> (Leipzig, 1866); B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l und N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Über die algebraischen Funktionen</i> u.&nbsp;s.&nbsp;w.
+ (<i>Math. Ann.</i> 7); C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a, <i>Bologna Mem.</i> 1870; C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a und B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Lombardo Rend.</i>
+ II, 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt62" href="#NtA62">[62]</a> In diesem Werke ist mit
+ ersichtlicher Bevorzugung von dem »Prinzipe der Abzählung der Konstanten«
+ Kenntnis gegeben und Gebrauch gemacht; wir wollen dasselbe erwähnen, da
+ sich darauf eine Untersuchungsmethode stützt, deren ganze Bedeutung
+ aufzuheben nicht gelingen wird, obwohl sich Beispiele von Irrtümern
+ anführen lassen, zu denen es führen kann, wenn es ohne die notwendige
+ Vorsicht angewandt wird.</p>
+
+ <p>Mit der Theorie der ebenen Kurven befassen sich auch die beiden
+ folgenden Bücher, deren Existenz ich aus einer Anführung Plückers kenne
+ (<i>Theorie der algebraischen Curven</i>, S. 206); A. P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Neue Curvenlehre</i> 1835; C.&nbsp;C.&nbsp;F. K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Novae theoriae linearum curvarum originariae et
+ vere scientificae specimina quinque prima</i>. <i>Edidit Schröder</i>,
+ 1835.</p>
+
+ <p><a name="Nt63" href="#NtA63">[63]</a> S. auch eine Abhandlung P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Liouvilles Journ.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt64" href="#NtA64">[64]</a> <i>Mém. prés.</i>
+ 1730-31-32.</p>
+
+ <p><a name="Nt65" href="#NtA65">[65]</a> S. die in Note <a
+ href="#Nt54">54</a> citierte <i>Introductio</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt66" href="#NtA66">[66]</a> Hierzu siehe C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Vorlesungen über
+ Geometrie</i>, S. 352; M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Hermathema</i>, 1880; P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Nouv. Ann.</i> II., 20, 1881.</p>
+
+ <p><a name="Nt67" href="#NtA67">[67]</a> C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>Quart. Journ.</i> 7 und <i>Journ. für Math.</i>
+ 64; L<span class="gsp">&nbsp;</span>a G<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Liouvilles Journ.</i> II, 14; N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Math. Ann.</i> 9; Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, das. 10; H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Comptes rendus</i>
+ 78, <i>Liouvilles Journ.</i> II, 2, <i>Mém. prés.</i> 26; J.&nbsp;S. S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Proc. math. Soc.</i>
+ 6; B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Math. Ann.</i> 16;
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>y, das. 23. &mdash; An
+ diese Frage knüpft sich die Untersuchung der Zahl der Schnitte zweier
+ Kurven, welche von einem ihnen gemeinsamen vielfachen Punkte absorbiert
+ werden. Hierzu sehe der Leser die interessante Abhandlung von Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Acta math.</i>
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt68" href="#NtA68">[68]</a> <i>Journ. für Math.</i> 40; vgl.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h (das. 63).</p>
+
+ <p><a name="Nt69" href="#NtA69">[69]</a> <i>Journ. für Math.</i> 36, 40,
+ 41.</p>
+
+ <p><a name="Nt70" href="#NtA70">[70]</a> <i>Phil. Mag.</i> Oktoberheft
+ 1858.</p>
+
+ <p><a name="Nt71" href="#NtA71">[71]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1859.</p>
+
+ <p><a name="Nt72" href="#NtA72">[72]</a> z.&nbsp;B. D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Math. Ann.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt73" href="#NtA73">[73]</a> <i>A Treatise on higher plane
+ curves</i> (1852); ins Deutsche übertragen durch Fiedler (Leipzig,
+ 1873)</p>
+
+ <p><a name="Nt74" href="#NtA74">[74]</a> <i>Gergonnes Ann.</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt75" href="#NtA75">[75]</a> <i>Journ. für Math.</i> 24.
+ &mdash; Die Theorie der Polaren in bezug auf Kurven und Oberflächen wurde
+ in der letzten Zeit auf eine bemerkenswerte Weise von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d (1845-1879) (<i>Proc. math. Soc.</i> 1868 oder
+ <i>Mathematical Papers of Clifford</i>, 1882, S. 115) und von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Journ. für Math.</i> 72, 78) verallgemeinert.
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s widmete ihr eine
+ interessante Schrift, welche in den <i>Lincei Mem.</i> 1885-1886
+ veröffentlicht ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt76" href="#NtA76">[76]</a> <i>Comptes rendus</i>, 1853.</p>
+
+ <p><a name="Nt77" href="#NtA77">[77]</a> <i>Essai sur la génération des
+ courbes géométriques</i>, 1858 (<i>Mém. prés.</i> 16). Vgl. H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ä<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Journ. für Math.</i> 58; O<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r das. 70, 71; S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Nieuw Archief voor
+ Wiskunde</i>, 4, und die allerneuesten Untersuchungen von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>q<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s über die Maximalzahl der vielfachen Punkte, die man
+ bei einer ebenen Kurve beliebig annehmen kann (<i>Comptes rendus</i>
+ 105).</p>
+
+ <p><a name="Nt78" href="#NtA78">[78]</a> Veröffentlicht im Jahre 1862 in
+ den <i>Bologna Mem.</i> Möge es mir gestattet sein, hier den Wunsch
+ auszusprechen, daß der berühmte C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a, dessen Interesse für die Verbreitung der
+ geometrischen Studien bekannt ist, seine berühmten Schriften über die
+ Theorie der Kurven und Oberflächen durch neue Ausgaben allen zugänglich
+ machen wolle. &mdash; Diese Schriften sind in deutscher Übersetzung von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e unter dem Titel: <i>Einleitung in eine geometrische
+ Theorie der ebenen Kurven</i> (Greifswald, 1865), bez. <i>Grundzüge einer
+ allgemeinen Theorie der Oberflächen in synthetischer Behandlung</i>
+ (Berlin, 1870) erschienen.</p>
+
+ <p><a name="Nt79" href="#NtA79">[79]</a> Als Vorbereitung für solche
+ Untersuchungen sind die von A<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Berliner Ber.</i>
+ 1861) anzusehen, dann die von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Comptes rendus</i>,
+ 1863, 64) über die Darstellung der Koordinaten der Punkte von gewissen
+ Kurven als elliptische Funktionen eines Parameters.</p>
+
+ <p><a name="Nt80" href="#NtA80">[80]</a> <i>Journ. für Math.</i> 58, 64.
+ Die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h erhaltenen Resultate
+ haben sich infolge des schönen Werkes von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n, welches den Titel
+ trägt: <i>Vorlesungen über Geometrie von A. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h</i> (I. Bd. Leipzig,
+ 1876) und von dem das Erscheinen des zweiten Bandes allgemein gewünscht
+ wird, schnell verbreitet.</p>
+
+ <p><a name="Nt81" href="#NtA81">[81]</a> <i>Über die algebraischen
+ Funktionen und ihre Anwendung in der Geometrie. Math. Ann.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt82" href="#NtA82">[82]</a> Zu den im Texte angeführten
+ Schriften müssen noch die von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l hinzugezogen werden (<i>Math. Ann.</i> 13), ferner
+ die von G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Annali di Matem.</i> II, 9) und die von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>o (<i>Napoli Rend.</i> 22)
+ über den Zusammenhang, der zwischen den Singularitäten einer Kurve und
+ denen ihrer Hesseschen Kurve besteht; ferner die von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Comptes rendus</i> 40) und H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Math. Ann.</i> 11
+ und <i>Archiv for Mathematik og Naturvidenskab</i> 7), über die
+ metrischen Eigenschaften der Kurven.</p>
+
+ <p><a name="Nt83" href="#NtA83">[83]</a> <i>De linearum geometricarum
+ proprietatibus generalibus tractatus.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt84" href="#NtA84">[84]</a> Vgl. S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>-<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>F<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Höhere ebene Kurven</i>, 5. Kap.</p>
+
+ <p><a name="Nt85" href="#NtA85">[85]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1857;
+ <i>Liouvilles Journ.</i> 9, 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt86" href="#NtA86">[86]</a> <i>Journ. für Math.</i> 42.</p>
+
+ <p><a name="Nt87" href="#NtA87">[87]</a> <i>Zeitschr. f. Math.</i> 17;
+ <i>Prager Ber.</i> 1871. &mdash; Man sehe auch das Buch <i>Die ebenen
+ Kurven dritter Ordnung</i> (Leipzig, 1871) und die Abhandlung von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Zeitschr. f. Math.</i> 17).</p>
+
+ <p><a name="Nt88" href="#NtA88">[88]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt89" href="#NtA89">[89]</a> <i>Journ. für Math.</i> 90.</p>
+
+ <p><a name="Nt90" href="#NtA90">[90]</a> <i>Prager Abh.</i> VI, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt91" href="#NtA91">[91]</a> <i>Göttinger Nachr.</i> 1871 und
+ 1872.</p>
+
+ <p><a name="Nt92" href="#NtA92">[92]</a> <i>Journ. für Math.</i> 78.</p>
+
+ <p><a name="Nt93" href="#NtA93">[93]</a> Hierzu H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k, <i>Math. Ann.</i> 9.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Lincei Atti</i>, III, 1; F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e und L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Mémoires de l'Académie de Belgique</i>, 43.
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Math. Ann.</i> 15;
+ <i>Bull. Soc. math.</i> 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt94" href="#NtA94">[94]</a> <i>Siehe Giorn. di Matem.</i>,
+ <i>Lombardo Rend.</i>, <i>Math. Ann.</i>, <i>Wiener Ber.</i> und
+ <i>Prager Ber.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt95" href="#NtA95">[95]</a> Für die C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Arbeiten sehe man die in Note <a
+ href="#Nt80">80</a> angeführten Bände des <i>Journ. für Math.</i> nach.
+ Über die ebenen rationalen Kurven dritter Ordnung sehe man die Arbeiten
+ von D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Math. Ann.</i> 1), I<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (das. 6), R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w (Dissertation, Breslau, 1873), S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Math. Ann.</i> 12), D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y (das. 27, 28); über die
+ Kurven vierter Ordnung die von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (Math. Ann. 12) und N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span> (das. 19); über die fünfter Ordnung von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (das. 25), und über die rationalen Kurven
+ beliebiger Ordnung die Schriften von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Math. Ann.</i> 2), von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (das. 9), P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (das. 18), B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (das. 20), von W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n (das. 26) und G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Giorn. di Matem.</i> 16).</p>
+
+ <p><a name="Nt96" href="#NtA96">[96]</a> <i>Journ. für Math.</i> 47;
+ <i>Comptes rendus</i>, 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt97" href="#NtA97">[97]</a> <i>Journ. für Math.</i> 53.</p>
+
+ <p><a name="Nt98" href="#NtA98">[98]</a> G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Math. Ann.</i> 2; L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Bull. Soc. math.</i> 7; C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a und C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Journ. f. Math.</i>
+ 64; K<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Zeitschr. f.
+ Math.</i> 17; F<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m ebendas. 18; M<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>i das. 19; I<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a, <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 23; K<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Wiener Ber.</i> 1878 und <i>Bull. Sciences
+ math.</i> II, 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt99" href="#NtA99">[99]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt100" href="#NtA100">[100]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 65.</p>
+
+ <p><a name="Nt101" href="#NtA101">[101]</a> <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt102" href="#NtA102">[102]</a> <i>Bull. de la Société
+ philomathique</i>, VII, I.</p>
+
+ <p><a name="Nt103" href="#NtA103">[103]</a> Wenn <i>p</i> das Quadrat des
+ Moduls einer elliptischen Funktion, <i>q</i> das Quadrat des vermittelst
+ einer primären Transformation ungerader Ordnung transformierten Moduls
+ und schließlich <i>F</i>(<i>p</i>, <i>q</i>, 1) = 0 die entsprechende
+ Modulargleichung ist, so ist die Gleichung einer Modularkurve
+ <i>F</i>(<span class="grk">&alpha;</span>, <span
+ class="grk">&beta;</span>, <span class="grk">&gamma;</span>) = 0. Siehe
+ <i>Proc. math. Soc.</i> 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt104" href="#NtA104">[104]</a> <i>Journ. f. Math.</i> 65;
+ vgl. E<span class="gsp">&nbsp;</span>d. W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>r das. 73; H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z, <i>Math. Ann.</i>
+ 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt105" href="#NtA105">[105]</a> <i>Math. Ann.</i> 24.</p>
+
+ <p><a name="Nt106" href="#NtA106">[106]</a> <i>Journ. für Math.</i> 95,
+ 99; siehe auch die Abhandlung von A<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Grunerts Arch.</i>
+ 59.</p>
+
+ <p><a name="Nt107" href="#NtA107">[107]</a> <i>Transactions of the Royal
+ Society of Edinburgh</i> 25.</p>
+
+ <p><a name="Nt108" href="#NtA108">[108]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt109" href="#NtA109">[109]</a> <i>Math. Ann.</i> 5, 6. Man
+ sehe auch hierzu die Abhandlung von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k in der <i>Zeitschr. f. Math.</i> 22. Die
+ hauptsächlichsten von D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r auf synthetischem Wege gefundenen Lehrsätze sind
+ analytisch von W<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r in seiner Dissertation
+ <i>Über den Zusammenhang der Kurven dritter Ordnung mit den
+ Kegelschnittscharen</i> (Gießen, 1878) bewiesen. Den genannten Schriften
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s über die Kurven dritter
+ Ordnung können wir nun noch sein neuerdings erschienenes rein
+ geometrisches Lehrbuch: <i>Die Theorie der ebenen Kurven dritter
+ Ordnung</i> (Leipzig, 1888) hinzufügen.</p>
+
+ <p><a name="Nt110" href="#NtA110">[110]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt111" href="#NtA111">[111]</a> <i>Math. Ann.</i> 1, 13; vgl.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Journ. für Math.</i>
+ 59.</p>
+
+ <p><a name="Nt112" href="#NtA112">[112]</a> <i>Irish Trans.</i> 1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt113" href="#NtA113">[113]</a> Siehe dessen Werk, <i>Sur une
+ classe remarquable de courbes et surfaces algébriques</i> (Paris,
+ 1873).</p>
+
+ <p><a name="Nt114" href="#NtA114">[114]</a> <i>Journ. für Math.</i> 57,
+ 59, 66.</p>
+
+ <p><a name="Nt115" href="#NtA115">[115]</a> <i>Tidsskrift for
+ Mathematik</i>, IV, 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt116" href="#NtA116">[116]</a> <i>Forhandlinger af
+ Videnskabs Selskab af Kjobenhavn</i> 1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt117" href="#NtA117">[117]</a> Erschienen in den
+ <i>Collectanea mathematica in memoriam D. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i</i> (Mailand, 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt118" href="#NtA118">[118]</a> <i>Journ. für Math.</i> 28,
+ 34, 38.</p>
+
+ <p><a name="Nt119" href="#NtA119">[119]</a> <i>Journ. für Math.</i> 49,
+ 55; vgl. auch C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y (das. 58).</p>
+
+ <p><a name="Nt120" href="#NtA120">[120]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 49.</p>
+
+ <p><a name="Nt121" href="#NtA121">[121]</a> <i>Berliner Ber.</i> 1864,
+ sowie <i>Nouv. Ann.</i> II, 11.</p>
+
+ <p><a name="Nt122" href="#NtA122">[122]</a> <i>Math. Ann.</i> 1;
+ <i>Journ. für Math.</i> 72.</p>
+
+ <p><a name="Nt123" href="#NtA123">[123]</a> Vgl. Note <a
+ href="#Nt80">80</a>.</p>
+
+ <p><a name="Nt124" href="#NtA124">[124]</a> <i>Journ. für Math.</i> 66.
+ &mdash; Über die Doppeltangenten einer Kurve vierter Ordnung sehe man
+ auch folgende Arbeiten: R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Zur Theorie der Abelschen Funktionen für den
+ Fall p=3</i>. <i>Gesammelte Werke</i> (Leipzig, 1876), S. 456-499; N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Math. Ann.</i> 15; C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>Journ. für Math.</i> 94; F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s (das. 99); F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g, <i>Math. Ann. </i>17; H. W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (ebendas. 23).</p>
+
+ <p><a name="Nt125" href="#NtA125">[125]</a> Um sich von dem bedeutenden
+ Anteil, welchen die M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>sche Schule an der
+ Schöpfung der Theorie der Flächen zweiten Grades hatte, zu überzeugen,
+ genügt es, sich folgendes zu vergegenwärtigen: Ihr verdanken wir die
+ doppelte Erzeugungsweise des einmanteligen Hyperboloides und des
+ hyperbolischen Paraboloides durch die Bewegung einer Geraden (M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Journ. Éc.
+ polyt.</i> 1) und die Erzeugung aller Flächen zweiten Grades, mit
+ Ausnahme des hyperbolischen Paraboloides, durch Bewegung eines Kreises
+ (H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Éléments de Géométrie à trois dimensions</i>).
+ M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e und H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e verdankt man den Beweis der Existenz der drei
+ Hauptebenen einer Oberfläche zweiter Ordnung; M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Correspondance sur
+ l'École polytechnique</i>) die Entdeckung des Ortes der Scheitel der
+ dreirechtwinkligen Triëder, deren Kanten eine Fläche zweiter Ordnung
+ berühren, und B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Gergonnes Ann.</i> 18) die des Ortes der
+ Scheitel der dreirechtwinkligen Triëder, deren Seitenflächen eine Fläche
+ zweiter Ordnung berühren; M<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e bestimmte die Krümmungslinien des Ellipsoides
+ (<i>Journ. Éc. polyt.</i> 2); L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (das. 13) und B<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (ebendas. 16) dehnten die bekannten Lehrsätze des
+ A<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s auf den Raum aus, während C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Correspondance sur
+ l'Éc. polyt.</i>) andere analoge Sätze gab; D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Journ. Éc.
+ polyt.</i> 14) machte einige interessante Methoden zur Erzeugung solcher
+ Oberflächen bekannt. B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (das. 13) zeigte, dass die reciproke Polare einer
+ Fläche zweiten Grades ebenfalls eine Fläche zweiten Grades sei,
+ u.&nbsp;s.&nbsp;w.</p>
+
+ <p><a name="Nt126" href="#NtA126">[126]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt127" href="#NtA127">[127]</a> <i>Irish Proc.</i> 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt128" href="#NtA128">[128]</a> <i>Aperçu historique</i>,
+ Note 25, 28, 31, 32; <i>Comptes rendus</i>, 1855; <i>Liouvilles
+ Journ.</i> 1860 u.&nbsp;s.&nbsp;w.</p>
+
+ <p><a name="Nt129" href="#NtA129">[129]</a> <i>Journ. für Math.</i> 18,
+ 20, 24, 26, 60, 73, 85, 90.</p>
+
+ <p><a name="Nt130" href="#NtA130">[130]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt131" href="#NtA131">[131]</a> <i>Journ. für Math.</i> 62.
+ Über die Oberflächen zweiter Ordnung sehe man auch die Abhandlungen von
+ T<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Cambridge Journ.</i> 3), von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x (<i>Bull. Soc. Math.</i>
+ 2), von M<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y und C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a (<i>Annali di matem.</i>
+ I, 3) u.&nbsp;s.&nbsp;w. und die <i>Géométrie de direction</i> (Paris, 1869) von P.
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t.</p>
+
+ <p>Eine der wichtigsten Fragen, welche sich in der T<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e der Flächen zweiten
+ Grades darbietet, ist die Konstruktion derselben, wenn neun ihrer Punkte
+ gegeben sind. Dieselbe wurde von S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z (<i>Grunerts Arch.</i> 9), C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Comptes rendus</i>,
+ 1855), S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Gesammelte
+ Werke</i>, II. Bd., <i>Nachlass</i>), S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Journ. für Math.</i>
+ 62), S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m (<i>Math. Ann.</i> 1)
+ und D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o (<i>Napoli Rend.</i> 1879) gelöst. &mdash; Daran
+ knüpft sich die Untersuchung des achten Punktes, der allen Flächen
+ zweiter Ordnung gemeinsam ist, die durch sieben gegebene Punkte gehen.
+ Dieser wurde der Gegenstand wichtiger Untersuchungen von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Journ. für Math.</i>
+ 20, 26, 73, 75, 99), P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (das. 73, 99), C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m, Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n (das. 99) und R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (das. 100).</p>
+
+ <p>Ein anderes interessantes Problem ist die Untersuchung der Flächen
+ zweiten Grades, in bezug auf welche zwei gegebene Flächen zweiten Grades
+ reziproke Polaren voneinander sind; dasselbe wurde analytisch von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i behandelt (<i>Lincei Atti,</i> 1875), von d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>'<span class="gsp">&nbsp;</span>O<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o (<i>Giorn. di Matem.</i> 10) und synthetisch von
+ T<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Zeitschr. f. Math.</i> 22).</p>
+
+ <p>Über einige Flächen zweiten Grades, welche besondere metrische
+ Eigenschaften besitzen (orthogonale, gleichseitige Hyperboloide), haben
+ geschrieben: S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Journ. für Math.</i>
+ 2 und <i>Systematische Entwickelung</i>), C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Liouvilles
+ Journ.</i> 1 [1836]), S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Journ. für Math.</i>
+ 85), S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß (<i>Zeitschr. für Math.</i> 23, 24 und <i>Journ.
+ für Math.</i> 99), V<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Journ. für Math.</i>
+ 86) und R<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (<i>Wiener Ber.</i> 80).</p>
+
+ <p>Zu den neuesten Studien über die Flächen zweites Grades gehören die
+ von Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Math. Ann.</i> 19,
+ 26) über die Theorie der projektiven Figuren auf einer solchen Fläche;
+ daran schließen sich auch einige schöne Untersuchungen, welche V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ß gemacht hat (<i>Math.
+ Ann.</i> 25, 26), um gewisse Resultate von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t und B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o (<i>Torino Atti</i> 17) weiter auszudehnen. Auch
+ sind die Anwendungen der hyperelliptischen Funktionen auf sie
+ bemerkenswert, welche S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Math. Ann.</i> 20,
+ 21, 25, 27) gemacht hat.</p>
+
+ <p><a name="Nt132" href="#NtA132">[132]</a> Davon geben Zeugnis die
+ Partien, welche in ihren wertvollen Lehrbüchern diesen Oberflächen
+ gewidmet haben: H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Vorlesungen über die analytische Geometrie des
+ Raumes</i>), S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Analytische Geometrie des Raumes</i>), C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a (<i>Preliminari di una
+ teoria geometrica delle superficie</i>), R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Die Geometrie der Lage</i>) und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Theorie der Oberflächen zweiter Ordnung und der
+ Raumkurven dritter Ordnung</i>).</p>
+
+ <p><a name="Nt133" href="#NtA133">[133]</a> <i>Mémoire de géométrie sur
+ deux principes généraux de la science</i> (Anhang zum <i>Aperçu
+ historique</i>).</p>
+
+ <p><a name="Nt134" href="#NtA134">[134]</a> <i>Gergonnes Ann.</i> 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt135" href="#NtA135">[135]</a> <i>Mémoire sur la théorie
+ générale des polaires réciproques</i>. (<i>Journ. für Math.</i> 4).</p>
+
+ <p><a name="Nt136" href="#NtA136">[136]</a> <i>Cambridge Journ.</i> 2, 4;
+ <i>Irish Trans.</i> 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt137" href="#NtA137">[137]</a> <i>Cambridge Journ.</i> 7, 8;
+ <i>Phil. Trans.</i> 1869, 71 u. 72. Man sehe auch die von Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n in den <i>Math. Ann.</i>
+ 4, 9, 10, von J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s in den <i>Nouv. Ann.</i>
+ 13 und von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n in den <i>Annali di
+ Matem.</i> II, 9 veröffentlichten Abhandlungen.</p>
+
+ <p><a name="Nt138" href="#NtA138">[138]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt139" href="#NtA139">[139]</a> <i>Math. Ann.</i> 1, 2. Vgl.
+ auch eine Abhandl. von P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>a im <i>Giorn. di
+ Matem.</i> 9, sowie eine von V<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Tidsskrift for
+ Mathematik</i> IV, 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt140" href="#NtA140">[140]</a> <i>Comptes rendus</i> 45.</p>
+
+ <p><a name="Nt141" href="#NtA141">[141]</a> <i>Preliminari di una teoria
+ geometrica delle superficie</i>. (<i>Bologna Mem.</i> II, 6, 7).</p>
+
+ <p><a name="Nt142" href="#NtA142">[142]</a> <i>Wiener Ber.</i> 1877,
+ 1882.</p>
+
+ <p><a name="Nt143" href="#NtA143">[143]</a> <i>Math. Ann.</i> 27.</p>
+
+ <p><a name="Nt144" href="#NtA144">[144]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 49.</p>
+
+ <p><a name="Nt145" href="#NtA145">[145]</a> <i>Cambridge Journ.</i> 4;
+ <i>Quart. Journ.</i> 1; <i>Phil. Trans.</i> 1860.</p>
+
+ <p><a name="Nt146" href="#NtA146">[146]</a> <i>Journ. für Math.</i> 58,
+ 63.</p>
+
+ <p><a name="Nt147" href="#NtA147">[147]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 72.</p>
+
+ <p><a name="Nt148" href="#NtA148">[148]</a> <i>Math. Ann.</i> 10, 11, 12;
+ <i>Abzählende Geometrie</i>, 5. Abschnitt. S. auch K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>Math. Ann.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt149" href="#NtA149">[149]</a> <i>Math. Ann.</i> 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt150" href="#NtA150">[150]</a> <i>Journ. für Math.</i> 72,
+ 78, 79, 82.</p>
+
+ <p><a name="Nt151" href="#NtA151">[151]</a> <i>Geometry of three
+ dimensions</i>; in deutscher Übersetzung von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r: <i>Analytische
+ Geometrie des Raumes in zwei Bänden</i> (3. Auflage, 1879/80).</p>
+
+ <p><a name="Nt152" href="#NtA152">[152]</a> <i>Preliminari</i> etc. Vgl.
+ Note <a href="#Nt141">141</a>.</p>
+
+ <p><a name="Nt153" href="#NtA153">[153]</a> Vgl. die in Note <a
+ href="#Nt136">136</a> und <a href="#Nt137">137</a> angeführten
+ Arbeiten.</p>
+
+ <p><a name="Nt154" href="#NtA154">[154]</a> <i>Cambridge Journ.</i>
+ 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt155" href="#NtA155">[155]</a> Auch im <i>Journ. für
+ Math.</i> 53 publiziert.</p>
+
+ <p><a name="Nt156" href="#NtA156">[156]</a> Die einzige mir bekannte
+ Arbeit, welche mit den Studien von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n im Zusammenhange steht, ist eine von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ä<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Quart. Journ.</i> 2), die besonders dadurch
+ wichtig ist, daß sie die erste ist, welche den Begriff der »Doppelsechs«
+ enthält.</p>
+
+ <p><a name="Nt157" href="#NtA157">[157]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 62.</p>
+
+ <p><a name="Nt158" href="#NtA158">[158]</a> <i>Disquisitiones de
+ superficiebus tertii ordinis</i> (Berlin, 1862).</p>
+
+ <p><a name="Nt159" href="#NtA159">[159]</a> <i>Journ. für Math.</i> 68;
+ ferner <i>Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Oberflächen</i>
+ (Berlin, 1870), in welchem Buche die deutsche Übersetzung der in Note <a
+ href="#Nt141">141</a> und <a href="#Nt152">152</a> zitierten
+ »<i>Preliminari</i>« und diejenige dieser Preisschrift (durch C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e) vereinigt sind.</p>
+
+ <p><a name="Nt160" href="#NtA160">[160]</a> <i>Synthetische
+ Untersuchungen über Flächen dritter Ordnung</i>. Leipzig, 1867.</p>
+
+ <p><a name="Nt161" href="#NtA161">[161]</a> <i>Journ. für Math.</i> 51;
+ vgl. eine von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (das. 96)
+ veröffentlichte Abhandlung.</p>
+
+ <p><a name="Nt162" href="#NtA162">[162]</a> Vgl. die in Note <a
+ href="#Nt158">158</a> zitierte Arbeit. &mdash; Man sehe auch S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Math. Ann.</i> 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt163" href="#NtA163">[163]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 56.</p>
+
+ <p><a name="Nt164" href="#NtA164">[164]</a> <i>Bull. soc. math.</i>
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt165" href="#NtA165">[165]</a> <i>Acta math.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt166" href="#NtA166">[166]</a> <i>Lombardo Rend.</i> März
+ 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt167" href="#NtA167">[167]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 56.</p>
+
+ <p><a name="Nt168" href="#NtA168">[168]</a> <i>Math. Ann.</i> 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt169" href="#NtA169">[169]</a> <i>Lombardo Rend.</i> 1884;
+ <i>Annali di Matem.</i> II, 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt170" href="#NtA170">[170]</a> <i>Math. Ann.</i> 13;
+ <i>Lincei Mem.</i> 1876-1877.</p>
+
+ <p><a name="Nt171" href="#NtA171">[171]</a> <i>Napoli Rend.</i> 1881.</p>
+
+ <p><a name="Nt172" href="#NtA172">[172]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 78.</p>
+
+ <p><a name="Nt173" href="#NtA173">[173]</a> <i>Lombardo Rend.</i>
+ 1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt174" href="#NtA174">[174]</a> <i>Acta math.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt175" href="#NtA175">[175]</a> <i>Phil Trans.</i> 1863; vgl.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y (das. 1869).</p>
+
+ <p><a name="Nt176" href="#NtA176">[176]</a> <i>Math. Ann.</i> 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt177" href="#NtA177">[177]</a> <i>Lombardo Atti</i>,
+ 1861.</p>
+
+ <p><a name="Nt178" href="#NtA178">[178]</a> <i>Theorie der mehrdeutigen
+ Elementargebilde</i> u.&nbsp;s.&nbsp;w. Leipzig, 1869; <i>Geometrie der räumlichen
+ Erzeugnisse ein-zweideutiger Gebilde</i>, Leipzig, 1870.</p>
+
+ <p><a name="Nt179" href="#NtA179">[179]</a> <i>Über die geradlinige
+ Fläche dritter Ordnung und deren Abbildung auf eine Ebene.</i>
+ (Dissertation. Straßburg, 1876.)</p>
+
+ <p><a name="Nt180" href="#NtA180">[180]</a> <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt181" href="#NtA181">[181]</a> <i>Phil. Mag.</i> 1864.</p>
+
+ <p><a name="Nt182" href="#NtA182">[182]</a> <i>Math. Ann.</i> 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt183" href="#NtA183">[183]</a> <i>Phil. Trans.</i> 150.</p>
+
+ <p><a name="Nt184" href="#NtA184">[184]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 58.</p>
+
+ <p><a name="Nt185" href="#NtA185">[185]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt186" href="#NtA186">[186]</a> <i>Lincei Mem.</i> 1880-1881.
+ Man sehe auch eine Note von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i in den <i>Lincei
+ Atti</i> II, 3, in welcher bewiesen wird, daß die 45 dreifach berührenden
+ Ebenen einer Oberfläche dritter Ordnung dreien Oberflächen zehnter Klasse
+ gemeinsam sind. Neuerdings fand B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Abh. der Bayr. Akad. der Wiss.</i> 14, 1883)
+ analytisch von neuem, was S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m schon 1867 in seinen <i>Synthetischen
+ Untersuchungen über Flächen dritter Ordnung</i> erkannt hatte, daß die
+ Schnittkurve einer Oberfläche dritter Ordnung mit ihrer Hesseschen Fläche
+ für b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e eine parobolische Kurve
+ ist; ein bemerkenswertes Resultat, weil es das Analogon im Raume zu einem
+ bekannten Satze über die ebene kubische Kurve ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt187" href="#NtA187">[187]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> II,
+ 14; <i>Traité des substitutions et des équations algébriques</i> (Paris,
+ 1870).</p>
+
+ <p><a name="Nt188" href="#NtA188">[188]</a> <i>Traité des propriétés
+ projectives des figures</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt189" href="#NtA189">[189]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 1862.</p>
+
+ <p><a name="Nt190" href="#NtA190">[190]</a> Ebendas., 1861.</p>
+
+ <p><a name="Nt191" href="#NtA191">[191]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1864.</p>
+
+ <p><a name="Nt192" href="#NtA192">[192]</a> <i>Bologna Mem.</i> 1868.</p>
+
+ <p><a name="Nt193" href="#NtA193">[193]</a> <i>Berliner Ber.</i> 1864;
+ <i>Journ. für Math.</i> 64.</p>
+
+ <p><a name="Nt194" href="#NtA194">[194]</a> <i>Nouv. Ann.</i> II, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt195" href="#NtA195">[195]</a> Die D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>sche Cyklide gehört zu diesen.</p>
+
+ <p><a name="Nt196" href="#NtA196">[196]</a> Vgl. <i>Comptes rendus</i>
+ 1864.</p>
+
+ <p><a name="Nt197" href="#NtA197">[197]</a> Die Untersuchungen von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x finden sich in dem schon
+ angeführten Buche: <i>Sur une classe remarquable de courbes et de
+ surfaces algébriques</i> (Paris, 1873) zusammengefaßt.</p>
+
+ <p><a name="Nt198" href="#NtA198">[198]</a> S. die Aufzählung der
+ Arbeiten, die zu Ende des in der vorigen Note zitierten Werkes sich
+ findet, und die <i>Notice sur la vie et les travaux de M. Laguerre</i>,
+ veröffentlicht von P<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>é in den <i>Comptes
+ rendus</i> 104.</p>
+
+ <p><a name="Nt199" href="#NtA199">[199]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt200" href="#NtA200">[200]</a> <i>Lombardo Rend.</i>
+ 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt201" href="#NtA201">[201]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 70.</p>
+
+ <p><a name="Nt202" href="#NtA202">[202]</a> <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt203" href="#NtA203">[203]</a> <i>Om Flader af fjerde Orden
+ med Dobbeltkeglesnit</i> (Kopenhagen, 1879). Von dieser Abhandlung habe
+ ich eine italienische Übersetzung in den <i>Annali di Matem.</i> II, 14
+ veröffentlicht.</p>
+
+ <p><a name="Nt204" href="#NtA204">[204]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 69.</p>
+
+ <p><a name="Nt205" href="#NtA205">[205]</a> <i>Math. Ann.</i> 1, 2, 3,
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt206" href="#NtA206">[206]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt207" href="#NtA207">[207]</a> <i>Leipziger Dissertation</i>
+ (Greifswald, 1885).</p>
+
+ <p><a name="Nt208" href="#NtA208">[208]</a> <i>Math. Ann.</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt209" href="#NtA209">[209]</a> <i>Torino Mem.</i> II,
+ 36.</p>
+
+ <p><a name="Nt210" href="#NtA210">[210]</a> <i>Math. Ann.</i> 24.
+ Betreffend die Konstruktion einer Oberfläche vierter Ordnung mit
+ Doppelkegelschnitt sehe man eine Abhandlung von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>k (<i>Wiener Ber.</i> 11.
+ und 18. Dez. 1884) und eine von V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Atti dell' Istituto
+ Veneto</i>, VI, 1); hinsichtlich der Konstruktion einer Cyklide sehe man
+ eine Abhandlung von S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l (<i>Bull. Soc. math.</i>
+ 3).</p>
+
+ <p><a name="Nt211" href="#NtA211">[211]</a> W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß, <i>Berliner Ber.</i> 1863.</p>
+
+ <p><a name="Nt212" href="#NtA212">[212]</a> Unter den Eigenschaften der
+ römischen Fläche von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r verdient eine hervorragende Stelle die (durch
+ verschiedene Methoden von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a und C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h nachgewiesene) Eigenschaft, daß sie zu
+ asymptotischen Kurven (Haupttangentenkurven) rationale Kurven vierter
+ Ordnung hat. Eine andere Eigenschaft derselben wurde von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x (<i>Bull. sciences
+ math.</i> II, 4) entdeckt und besteht darin, daß sie die einzige Fläche
+ ist, außer den Flächen zweiten Grades und den Regelflächen dritten
+ Grades, bei welcher durch jeden Punkt unendlich viele Kegelschnitte
+ gehen. Neuerdings hat P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Journ. für Math.</i>
+ 100) gezeigt, daß sie die einzige nicht geradlinige Oberfläche ist, deren
+ sämtliche ebene Schnitte rationale Kurven sind. Man sehe hierzu noch eine
+ Note von G<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a in den <i>Rendiconti del circolo matematico di
+ Palermo</i>, 1. &mdash; L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e machte (<i>Archiv for Math. og Naturvidenskab.</i>
+ 3) die interessante Bemerkung, daß der Ort der Pole einer Ebene in Bezug
+ auf die Kegelschnitte einer Steinerschen Fläche eine ebensolche Fläche
+ ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt213" href="#NtA213">[213]</a> <i>Journ. für Math.</i> 63;
+ <i>Lombardo Rend.</i> 1867.</p>
+
+ <p><a name="Nt214" href="#NtA214">[214]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 64.</p>
+
+ <p><a name="Nt215" href="#NtA215">[215]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt216" href="#NtA216">[216]</a> <i>Journ. für Math.</i> 64;
+ <i>Proc. math. Soc.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt217" href="#NtA217">[217]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 1;
+ <i>Bologna Mem.</i> 1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt218" href="#NtA218">[218]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 67.</p>
+
+ <p><a name="Nt219" href="#NtA219">[219]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt220" href="#NtA220">[220]</a> <i>Nouv. Ann.</i> II, 11, 12;
+ <i>Bull. Soc. math.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt221" href="#NtA221">[221]</a> <i>La superficie di Steiner
+ studiata nella sua rappresentazione analitica mediante le forme ternarie
+ quadratiche</i> (Torino, 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt222" href="#NtA222">[222]</a> <i>Berliner Abh.</i> 1866 und
+ <i>Berliner Ber.</i> 1864.</p>
+
+ <p><a name="Nt223" href="#NtA223">[223]</a> Diese Oberfläche hat eine
+ fundamentale Bedeutung in der mathematischen Theorie des Lichtes. Es ist
+ in der That bekannt, daß die Bestimmung der Ebenen, welche sie längs
+ Kreisen berühren, H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n zur Entdeckung der
+ konischen Refraktion führte, einer Erscheinung, welche der Aufmerksamkeit
+ der Physiker entgangen war. Sie erfreut sich vieler interessanter
+ Eigenschaften und war Gegenstand wichtiger Untersuchungen verschiedener
+ Gelehrten, insbesondere M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Comptes rendus</i>, 78, 81, 85, 88, 90;
+ <i>Association franç. pour l'avanc. des sciences</i> 1874, 75, 76, 78),
+ <i>Proc. Roy. Soc.</i> 1882; <i>Collectanea mathematica</i> u.&nbsp;s.&nbsp;w.</p>
+
+ <p><a name="Nt224" href="#NtA224">[224]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> 11;
+ <i>Journ. für Math.</i> 87. Vgl. eine Abhandlung von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e im <i>Giorn. di
+ Matem.</i> 21. Andere Spezialfälle der Kummerschen Fläche wurden von
+ R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n und S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Leipziger Ber.</i> 1884) studiert.</p>
+
+ <p><a name="Nt225" href="#NtA225">[225]</a> Diese Eigenschaft der
+ Kummerschen Fläche veranlaßte eine Untersuchung über die Oberflächen
+ beliebiger Ordnung, welche dieselbe besitzen, eine Untersuchung, die
+ schon von K<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y unternommen ist,
+ <i>Berliner Ber.</i> 1878.</p>
+
+ <p><a name="Nt226" href="#NtA226">[226]</a> <i>Berliner Ber.</i> 1870,
+ oder <i>Math. Ann.</i> 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt227" href="#NtA227">[227]</a> <i>Journ. für Math.</i> 97;
+ vgl. S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e das. 98.</p>
+
+ <p><a name="Nt228" href="#NtA228">[228]</a> <i>Journ. für Math.</i> 83,
+ 94; oder <i>Borchardts Gesammelte Werke</i> (Berlin, 1888, S. 341); vgl.
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i und D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x, <i>Compt. rend.</i>, 1881.</p>
+
+ <p><a name="Nt229" href="#NtA229">[229]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 84.</p>
+
+ <p><a name="Nt230" href="#NtA230">[230]</a> S. die in Note <a
+ href="#Nt207">207</a> zitierte Abhandlung, und für die Geschichte der
+ Anwendung der hyperelliptischen Funktionen auf die Kummersche Oberfläche
+ die Einleitung der Abhandlung von R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Math. Ann.</i>
+ 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt231" href="#NtA231">[231]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 70.</p>
+
+ <p><a name="Nt232" href="#NtA232">[232]</a> <i>Münchener
+ Dissertation</i>, 1878; <i>Math. Ann.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt233" href="#NtA233">[233]</a> Die anderen Oberflächen
+ vierter Ordnung mit singulären Punkten wurden von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y studiert (<i>Proc. math. Soc.</i> 1870, 1871),
+ vollständiger von R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>n in einer sehr schönen
+ Abhandlung, die von der Jablonowskischen Gesellschaft kürzlich prämiiert
+ ist (vgl. <i>Math. Ann.</i> 29). Endlich wurden die von Flächen zweiten
+ Grades eingehüllten Flächen vierter Ordnung von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r untersucht, <i>Berliner Ber.</i> 1872.</p>
+
+ <p><a name="Nt234" href="#NtA234">[234]</a> <i>On the quartic
+ surfaces</i> (+) (<i>u</i>, <i>v</i>, <i>w</i>)<sup>2</sup> = 0
+ (<i>Quart. Journ.</i> 10, 11); <i>On the quartic surfaces represented by
+ the equation symmetrical determinant</i> = 0 (<i>Quart. Journ.</i>
+ 14).</p>
+
+ <p><a name="Nt235" href="#NtA235">[235]</a> Bekanntlich nennt man nach
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y ein Monoid eine Oberfläche <i>n</i><sup>ter</sup>
+ Ordnung mit einem (<i>n</i>-1)-fachen Punkte.</p>
+
+ <p><a name="Nt236" href="#NtA236">[236]</a> <i>Math. Ann.</i> 24; vgl.
+ auch die Dissertation von L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, Berlin, 1864.</p>
+
+ <p><a name="Nt237" href="#NtA237">[237]</a> <i>Math. Ann.</i> 18, 17.
+ Außer den im Texte zitierten Oberflächen wurden noch andere spezielle
+ Flächen studiert, die ich der Kürze wegen übergehen muß; der größere Teil
+ derselben wurde vermittelst der Theorie der Abbildungen entdeckt oder
+ betrachtet, siehe § VI.</p>
+
+ <p><a name="Nt238" href="#NtA238">[238]</a> <i>Correspondance
+ mathématique</i> 9; <i>Liouvilles Journ.</i> 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt239" href="#NtA239">[239]</a> <i>Cambridge Journ.</i> 8 und
+ <i>Irish Trans.</i> 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt240" href="#NtA240">[240]</a> <i>Phil. Trans.</i>
+ 1863-1869. In den angeführten Arbeiten haben C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y und S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n die Regelflächen
+ bearbeitet als die Örter der Geraden, die drei gegebene Kurven treffen,
+ oder eine einmal und eine zweite zweimal treffen, oder Trisekanten einer
+ Kurve sind. R<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p hat neuerdings diese Betrachtungen wieder
+ aufgenommen, um auf eine andere Weise die Resultate zu erhalten und zu
+ modifizieren, zu denen jene Mathematiker gelangt waren (<i>Math. Ann.</i>
+ 18).</p>
+
+ <p><a name="Nt241" href="#NtA241">[241]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt242" href="#NtA242">[242]</a> <i>Traité de géométrie
+ descriptive</i>, Art. 629 u. 635.</p>
+
+ <p><a name="Nt243" href="#NtA243">[243]</a> <i>Math. Ann.</i> 8, 12,
+ 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt244" href="#NtA244">[244]</a> <i>Comptes rendus</i>, 1862;
+ vgl. d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span class="gsp">&nbsp;</span>O<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o und D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt245" href="#NtA245">[245]</a> <i>Dissertation</i>, gedr. zu
+ Berlin 1864, und <i>Journ. für Math.</i> 67.</p>
+
+ <p><a name="Nt246" href="#NtA246">[246]</a> <i>Recherches sur les
+ surfaces réglées tetraédrales symétriques</i> (Paris, 1867). Ich bemerke,
+ daß ein Büschel von Oberflächen, die in Bezug auf ein Tetraeder
+ symmetrisch sind, mit einem projektiven Ebenenbüschel eine bemerkenswerte
+ Fläche erzeugt, die von E<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Zeitschr. f. Math.</i> 20) bearbeitet ist und
+ welche die allgemeine Oberfläche dritter Ordnung in sich schließt.</p>
+
+ <p><a name="Nt247" href="#NtA247">[247]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt248" href="#NtA248">[248]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt249" href="#NtA249">[249]</a> <i>Prager Abhandlungen</i>
+ VI, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt250" href="#NtA250">[250]</a> <i>Mémoires de Bordeaux</i>
+ II, 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt251" href="#NtA251">[251]</a> <i>Über die Flächen, deren
+ Gleichungen aus denen ebener Kurven durch eine bestimmte Substitution
+ hervorgehen. Math. Ann.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt252" href="#NtA252">[252]</a> <i>Lincei Mem.</i>
+ 1878-1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt253" href="#NtA253">[253]</a> <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt254" href="#NtA254">[254]</a> <i>Math. Ann.</i> 27, 29. S.
+ auch eine Abhandlung von E<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (daselbst 7).</p>
+
+ <p><a name="Nt255" href="#NtA255">[255]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt256" href="#NtA256">[256]</a> das. 14, 15. S. auch eine
+ Bemerkung von D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Napoli Rend.</i>
+ 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt257" href="#NtA257">[257]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 52.</p>
+
+ <p><a name="Nt258" href="#NtA258">[258]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 68.</p>
+
+ <p><a name="Nt259" href="#NtA259">[259]</a> <i>Math. Ann.</i> 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt260" href="#NtA260">[260]</a> <i>Proc. math. Soc.</i> 4;
+ <i>Comptes rendus</i>, 1861; vgl. H<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y <i>Journ. für Math.</i> 92.</p>
+
+ <p><a name="Nt261" href="#NtA261">[261]</a> K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n und L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Comptes rendus</i>,
+ 70.</p>
+
+ <p><a name="Nt262" href="#NtA262">[262]</a> F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Bulletin de la Société philomatique</i>, VII,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt263" href="#NtA263">[263]</a> J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g, <i>Lincei Rend.</i> 1885 und 1886. S. auch zwei
+ Bemerkungen über denselben Gegenstand, veröffentlicht von V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i (ebendas. 1886).</p>
+
+ <p><a name="Nt264" href="#NtA264">[264]</a> G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Ann. Ec. norm.</i>
+ III, 4; L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u, <i>Acta math.</i>
+ 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt265" href="#NtA265">[265]</a> Cfr. die bewunderungswerten
+ <i>Vergleichenden Betrachtungen über neuere <span class="correction"
+ title="Original reads `geometrisehe'.">geometrische</span>
+ Forschungen</i> von F. K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (Erlangen, 1872).</p>
+
+ <p><a name="Nt266" href="#NtA266">[266]</a> Veröffentlicht im Jahre 1795
+ unter dem Titel: <i>Feuilles d'Analyse appliquée à la Géométrie</i>. Die
+ letzte (fünfte) Ausgabe wurde von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e im Jahre 1850 besorgt und durch einen Anhang sehr
+ wertvoller Noten bereichert.</p>
+
+ <p><a name="Nt267" href="#NtA267">[267]</a> Der Königlichen Gesellschaft
+ der Wissenschaften zu Göttingen überreicht am 8. Oktober 1827 und
+ abgedruckt im 6. Bande der <i>Commentationes recentiores societatis
+ Gottingensis</i>. Diese <i>Disquisitiones</i> stehen im 4. Bande der von
+ der genannten Gesellschaft herausgegebenen <i>Werke</i> von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß, ferner in französischer Übersetzung in der
+ angeführten Liouvilleschen Ausgabe des Werkes von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e.</p>
+
+ <p><a name="Nt268" href="#NtA268">[268]</a> Wenn <i>x</i> =
+ <i>e</i>(<i>t</i>), <i>y</i> = <i>f</i>(<i>t</i>), <i>z</i> =
+ <i>g</i>(<i>t</i>) die Ausdrücke der Koordinaten der Punkte dieser Kurve
+ in Funktionen eines Parameters <i>t</i> sind und <i>F</i>(<i>x</i>,
+ <i>y</i>, <i>z</i>) = 0 die Gleichung der gegebenen Oberfläche, so ist
+ die fragliche Enveloppe die der Oberfläche <i>F</i>{<i>x</i> +
+ <i>e</i>(<i>t</i>), <i>y</i> + <i>f</i>(<i>t</i>), <i>z</i> +
+ <i>g</i>(<i>t</i>)} = 0.</p>
+
+ <p><a name="Nt269" href="#NtA269">[269]</a> Über solche Flächen sehe man
+ die neue Arbeit von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Archiv for Mathematik og Naturvidenskab</i>
+ 7).</p>
+
+ <p><a name="Nt270" href="#NtA270">[270]</a> Vor M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e hatten sich schon E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Histoire de
+ l'Académie de Berlin</i>, 1766) und M<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Mémoires de l'Académie des sciences de
+ Paris</i> 10, 1776) mit diesem Thema beschäftigt.</p>
+
+ <p><a name="Nt271" href="#NtA271">[271]</a> Unter den neueren Arbeiten
+ über die Krümmungslinien führen wir nur die von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, F<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y an, die sich als Aufgabe
+ gestellt haben, zu finden, wie dieselben um einen Nabelpunkt herum
+ verteilt sind (<i>Quart. Journ.</i> 12).</p>
+
+ <p><a name="Nt272" href="#NtA272">[272]</a> Vgl. hierzu eine von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a veröffentlichte Arbeit
+ in den <i>Bologna Mem.</i> III, 1. Wir führen hier auch einige Noten von
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x an (<i>Comptes
+ rendus</i>, 84, 92, 97), welche die Bestimmung der Krümmungslinien
+ einiger spezieller bemerkenswerter Flächen zum Zwecke haben.</p>
+
+ <p><a name="Nt273" href="#NtA273">[273]</a> Die Differentialgleichung der
+ Minimalflächen verdanken wir L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Miscellanea
+ Taurinensia</i>, 1760-1761); die geometrische Interpretation derselben
+ wurde ein wenig später von M<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r gegeben (vgl. Note <a href="#Nt270">270</a>).</p>
+
+ <p><a name="Nt274" href="#NtA274">[274]</a> An die in den §§ 18 und 21
+ der <i>Application</i> gemachten Untersuchungen knüpft sich eine
+ Abhandlung von O. R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, die sich in der <i>Correspondance sur l'École
+ polytechnique</i> 3 findet.</p>
+
+ <p><a name="Nt275" href="#NtA275">[275]</a> Außer den Krümmungs- und
+ asymptotischen Linien auf einer Fläche sind noch diejenigen
+ bemerkenswert, bei denen die Schmiegungskugel in einem beliebigen ihrer
+ Punkte die Oberfläche selbst berührt. Dieselben wurden von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x (<i>Comptes rendus</i>
+ 83) und von E<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Göttinger
+ Nachrichten</i>, 1871) studiert.</p>
+
+ <p><a name="Nt276" href="#NtA276">[276]</a> D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n fand (<i>Applications de
+ Géométrie et de Méchanique</i>, 1822), daß die einzigen Oberflächen, bei
+ denen sämtliche Krümmungslinien Kreise sind, die Kugel, der
+ Rotations-Kegel und -Cylinder und die Cyklide sind, welch letztere er
+ schon als die Enveloppe einer Kugel erkannt hatte, die sich so bewegt,
+ daß sie immer drei feste Kugeln tangiert.</p>
+
+ <p><a name="Nt277" href="#NtA277">[277]</a> <i>Liouvilles Journ.</i>
+ 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt278" href="#NtA278">[278]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i> 19,
+ 35; <i>Comptes rendus</i> 42.</p>
+
+ <p><a name="Nt279" href="#NtA279">[279]</a> <i>Atti dell' Accademia dei
+ Quaranta</i>, 1868-1869; <i>Annali delle Università toscane</i>, 1869;
+ <i>Annali di Matem.</i> II, 1, 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt280" href="#NtA280">[280]</a> <i>Göttinger Abh.</i> 13, 16,
+ 23; <i>Journ. für Math.</i> 94.</p>
+
+ <p><a name="Nt281" href="#NtA281">[281]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 96.</p>
+
+ <p><a name="Nt282" href="#NtA282">[282]</a> das. 46.</p>
+
+ <p><a name="Nt283" href="#NtA283">[283]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 53.</p>
+
+ <p><a name="Nt284" href="#NtA284">[284]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 94.</p>
+
+ <p><a name="Nt285" href="#NtA285">[285]</a> <i>Göttinger
+ Dissertation</i>, 1883.</p>
+
+ <p><a name="Nt286" href="#NtA286">[286]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 59.</p>
+
+ <p><a name="Nt287" href="#NtA287">[287]</a> <i>Annali di Matem.</i> I,
+ 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt288" href="#NtA288">[288]</a> <i>Archiv for Math. og
+ Naturvidenskab</i>, 4; <i>Bull. Sciences math.</i> II, 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt289" href="#NtA289">[289]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 62.</p>
+
+ <p><a name="Nt290" href="#NtA290">[290]</a> <i>Berliner Ber.</i> 1840;
+ <i>Journ. für Math.</i> 24.</p>
+
+ <p><a name="Nt291" href="#NtA291">[291]</a> <i>Berliner Ber.</i>
+ 1866.</p>
+
+ <p><a name="Nt292" href="#NtA292">[292]</a> <i>Abhandlungen der
+ Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig</i> 4; <i>Journ. für Math.</i>
+ 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt293" href="#NtA293">[293]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> II,
+ 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt294" href="#NtA294">[294]</a> das. I, 11.</p>
+
+ <p><a name="Nt295" href="#NtA295">[295]</a> <i>Göttinger Abh.</i> 13,
+ <i>oder Gesammelte Werke</i> S. 283 und 417. N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>i hat die R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Untersuchungen in elementarer Form dargelegt in
+ den <i>Ann. Éc. norm.</i> II, 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt296" href="#NtA296">[296]</a> <i>Berliner Ber.</i>
+ 1867.</p>
+
+ <p><a name="Nt297" href="#NtA297">[297]</a> <i>Math. Ann.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt298" href="#NtA298">[298]</a> <i>Akademiens
+ Afhandlingar</i>, <i>Helsingfors</i>, 1883.</p>
+
+ <p><a name="Nt299" href="#NtA299">[299]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 37.</p>
+
+ <p><a name="Nt300" href="#NtA300">[300]</a> <i>Heidelberger
+ Dissertation</i>, 1875.</p>
+
+ <p><a name="Nt301" href="#NtA301">[301]</a> <i>Comptes rendus</i> 41;
+ vgl. E<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Zeitschr. f.
+ Math.</i> 7, 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt302" href="#NtA302">[302]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 39.</p>
+
+ <p><a name="Nt303" href="#NtA303">[303]</a> <i>Bestimmung einer
+ speziellen Minimalfläche</i> (Berlin, 1871). Vgl. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>Quart. Journ.</i> 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt304" href="#NtA304">[304]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 80.</p>
+
+ <p><a name="Nt305" href="#NtA305">[305]</a> das. 87; <i>Comptes
+ rendus</i> 96.</p>
+
+ <p><a name="Nt306" href="#NtA306">[306]</a> <i>Zeitschr. f. Math.</i> 14;
+ <i>Göttinger Nachr.</i> 1866.</p>
+
+ <p><a name="Nt307" href="#NtA307">[307]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> II,
+ 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt308" href="#NtA308">[308]</a> <i>Bologna Mem.</i> II, 7.
+ Die wunderschöne Einleitung dieser Abhandlung enthält die Geschichte der
+ Theorie der Minimalflächen.</p>
+
+ <p><a name="Nt309" href="#NtA309">[309]</a> <i>Archiv for Math. og
+ Naturv.</i> 3, 4, 6; <i>Math. Ann.</i> 14, 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt310" href="#NtA310">[310]</a> <i>Journ. für Math.</i> 81,
+ 85.</p>
+
+ <p><a name="Nt311" href="#NtA311">[311]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt312" href="#NtA312">[312]</a> <i>Étude des élassoides.
+ Mémoires couronnés par l'Académie de Belgique</i> 44.</p>
+
+ <p><a name="Nt313" href="#NtA313">[313]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 22.</p>
+
+ <p><a name="Nt314" href="#NtA314">[314]</a> <i>Lombardo Rend.</i> 1876;
+ <i>Giorn. di Matem.</i> 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt315" href="#NtA315">[315]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 78.</p>
+
+ <p><a name="Nt316" href="#NtA316">[316]</a> Das Studium der Krümmung
+ einer Oberfläche in einem singulären Punkte wurde von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n im <i>Journ. für
+ Math.</i> 72 angestellt.</p>
+
+ <p><a name="Nt317" href="#NtA317">[317]</a> Ein analoger Satz wurde
+ neuerdings von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m entdeckt (<i>Math. Ann.</i> 21).</p>
+
+ <p><a name="Nt318" href="#NtA318">[318]</a> Einige Vervollkommnungen und
+ Ergänzungen dieses Teiles der Gaußischen Abhandlung wurden von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Journ. Éc.
+ polyt.</i> 24), von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (1818-1887) (<i>Leipziger Berichte</i> 1872) und
+ durch v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h (<i>Grunerts Arch.</i>
+ 57) vorgenommen.</p>
+
+ <p><a name="Nt319" href="#NtA319">[319]</a> Der Satz von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß: »Damit eine Oberfläche auf eine andere abwickelbar
+ sei, ist notwendig, daß die Krümmung in den entsprechenden Punkten gleich
+ sei«, wurde auf verschiedene Arten von L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Liouvilles Journ.</i> 12), von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d, P<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x und D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t (das. 13) bewiesen. Vgl.
+ auch M<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g, <i>Journ. für Math.</i>
+ 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt320" href="#NtA320">[320]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt321" href="#NtA321">[321]</a> <i>Bologna Mem.</i> II,
+ 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt322" href="#NtA322">[322]</a> <i>Math. Ann.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt323" href="#NtA323">[323]</a> <i>Comptes rendus</i> 37.</p>
+
+ <p><a name="Nt324" href="#NtA324">[324]</a> das. 44, 46, 57, 67.</p>
+
+ <p><a name="Nt325" href="#NtA325">[325]</a> <i>Annali di Matem.</i> I, 7.
+ &mdash; Das allgemeinere Problem der Bestimmung zweier Oberflächen, so
+ daß jedem Punkte der einen ein Punkt oder eine Gruppe von Punkten der
+ anderen entspricht, und daß den geodätischen Linien der einen geodätische
+ Linien der anderen korrespondieren, wurde später von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i behandelt. (<i>Annali di Matem.</i> II, 3).</p>
+
+ <p><a name="Nt326" href="#NtA326">[326]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt327" href="#NtA327">[327]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 1865.</p>
+
+ <p><a name="Nt328" href="#NtA328">[328]</a> <i>Archiv for Math. og
+ Nat.</i> 4, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt329" href="#NtA329">[329]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 16,
+ 20, 21.</p>
+
+ <p><a name="Nt330" href="#NtA330">[330]</a> <i>Lund Årskrift</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt331" href="#NtA331">[331]</a> <i>Comptes rendus</i> 96,
+ 97.</p>
+
+ <p><a name="Nt332" href="#NtA332">[332]</a> <i>Acta math.</i> 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt333" href="#NtA333">[333]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 64.</p>
+
+ <p><a name="Nt334" href="#NtA334">[334]</a> <i>Berliner Ber.</i>
+ 1882-1883. &mdash; Hieran schließt sich die Schrift v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s: <i>Untersuchungen zur allgemeinen Theorie der
+ krummen Oberflächen und der geradlinigen Strahlensysteme</i> (Bonn,
+ 1886).</p>
+
+ <p><a name="Nt335" href="#NtA335">[335]</a> <i>Journ. für Math.</i> 26,
+ 30. &mdash; J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>s Vorlesungen:
+ <i>Anwendung der Differential- und Integralrechnung auf die allgemeine
+ Theorie der Flächen und der Linien doppelter Krümmung</i> erschienen nach
+ seinem Tode (Leipzig, 2. Auflage, 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt336" href="#NtA336">[336]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1867.</p>
+
+ <p><a name="Nt337" href="#NtA337">[337]</a> <i>Lombardo Atti</i> II,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt338" href="#NtA338">[338]</a> <i>Programm der Universität
+ von Christiania</i>, 1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt339" href="#NtA339">[339]</a> <i>Math. Ann.</i> 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt340" href="#NtA340">[340]</a> <i>Journ. für Math.</i> 6,
+ 18, 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt341" href="#NtA341">[341]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 39.</p>
+
+ <p><a name="Nt342" href="#NtA342">[342]</a> <i>Mém. prés.</i> 27 (1879)
+ (<i>Mémoire relatif à l'application des surfaces les unes sur les
+ autres</i>).</p>
+
+ <p><a name="Nt343" href="#NtA343">[343]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i> 41,
+ 42.</p>
+
+ <p><a name="Nt344" href="#NtA344">[344]</a> <i>Berliner Abh.</i>,
+ 1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt345" href="#NtA345">[345]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 94.</p>
+
+ <p><a name="Nt346" href="#NtA346">[346]</a> <i>Berliner Ber.</i>
+ 1882.</p>
+
+ <p><a name="Nt347" href="#NtA347">[347]</a> <i>Münchener Abh.</i> 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt348" href="#NtA348">[348]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt349" href="#NtA349">[349]</a> <i>Irish Trans.</i> 22, I.
+ T.</p>
+
+ <p><a name="Nt350" href="#NtA350">[350]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt351" href="#NtA351">[351]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1875.</p>
+
+ <p><a name="Nt352" href="#NtA352">[352]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 21.</p>
+
+ <p><a name="Nt353" href="#NtA353">[353]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 48.</p>
+
+ <p><a name="Nt354" href="#NtA354">[354]</a> <i>Bologna Mem.</i> IV,
+ 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt355" href="#NtA355">[355]</a> <i>Mém. prés.</i> 5;
+ <i>Liouvilles Journ.</i> 2. &mdash; Unter den vielen Anwendungen, die man
+ von den elliptischen Koordinaten gemacht hat, wollen wir nur diejenigen
+ anführen, die J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i davon gemacht hat bei
+ der Bestimmung der geodätischen Linien (<i>Journ. für Math.</i> 14;
+ <i>Comptes rendus</i> 8; <i>Liouvilles Journ.</i> 6) und bei einigen
+ Fragen der Dynamik. S. <i>Vorlesungen über Dynamik</i>, 1866 in erster,
+ 1884 in zweiter Ausgabe als Supplementband zu den <i>Gesammelten
+ Werken</i> erschienen.</p>
+
+ <p><a name="Nt356" href="#NtA356">[356]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt357" href="#NtA357">[357]</a> <i>Liouvilles Journ.</i>
+ 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt358" href="#NtA358">[358]</a> das. 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt359" href="#NtA359">[359]</a> das. 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt360" href="#NtA360">[360]</a> <i>Comptes rendus</i> 48, 54;
+ <i>Journ. für Math.</i> 58; <i>Annali di Matem.</i> I, 6 und II, 1, 3,
+ 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt361" href="#NtA361">[361]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt362" href="#NtA362">[362]</a> das. II, 1, 2, 4, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt363" href="#NtA363">[363]</a> <i>Bologna Mem.</i>
+ 1868-1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt364" href="#NtA364">[364]</a> <i>Ann. Éc. norm.</i> II,
+ 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt365" href="#NtA365">[365]</a> <i>Ann. Éc. norm.</i> I,
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt366" href="#NtA366">[366]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 43.</p>
+
+ <p><a name="Nt367" href="#NtA367">[367]</a> <i>Annales des mines</i> VII,
+ 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt368" href="#NtA368">[368]</a> <i>Liouvilles Journ.</i>
+ 11.</p>
+
+ <p><a name="Nt369" href="#NtA369">[369]</a> das. 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt370" href="#NtA370">[370]</a> <i>Comptes rendus</i> 54.</p>
+
+ <p><a name="Nt371" href="#NtA371">[371]</a> <i>Mémoires couronnés par
+ l'Académie de Belgique</i>, 32.</p>
+
+ <p><a name="Nt372" href="#NtA372">[372]</a> <i>Comptes rendus</i> 59.</p>
+
+ <p><a name="Nt373" href="#NtA373">[373]</a> das. 59, 60, 67, 76; <i>Ann.
+ Éc. norm.</i> I, 2; II, 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt374" href="#NtA374">[374]</a> <i>Comptes rendus</i> 74, 75;
+ <i>Phil. Trans.</i> 163. Vgl. W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Journ. für Math.</i>
+ 83.</p>
+
+ <p><a name="Nt375" href="#NtA375">[375]</a> <i>Comptes rendus</i> 76.</p>
+
+ <p><a name="Nt376" href="#NtA376">[376]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 85.</p>
+
+ <p><a name="Nt377" href="#NtA377">[377]</a> das. 76; vgl. D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x, <i>Comptes rendus</i>
+ 84.</p>
+
+ <p><a name="Nt378" href="#NtA378">[378]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 55, 56,
+ 57, 58 und 63.</p>
+
+ <p><a name="Nt379" href="#NtA379">[379]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 21,
+ 22; <i>Annali di Matem.</i> II, 13; <i>Lincei Rend.</i> 1886.</p>
+
+ <p><a name="Nt380" href="#NtA380">[380]</a> <i>Mémoires de l'Académie de
+ Toulouse</i> VIII, 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt381" href="#NtA381">[381]</a> <i>Archiv for Math. og
+ Naturv.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt382" href="#NtA382">[382]</a> <i>Göttinger Abh.</i> 19.
+ &mdash; Wenn <i>u</i> der Winkel der Normalen der Oberfläche in einem
+ Punkte mit der <i>z</i>-Axe, und <i>v</i> der Winkel der Projektion
+ derselben auf die <i>xy</i>-Ebene mit der <i>x</i>-Axe ist, so nennt man
+ nach E<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r Kurven, deren
+ Gleichungen <i>u</i> = <i>const.</i> oder <i>v</i> = <i>const.</i> sind,
+ Meridiankurven.</p>
+
+ <p><a name="Nt383" href="#NtA383">[383]</a> <i>Comptes rendus</i> 74;
+ <i>Proc. math. Soc.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt384" href="#NtA384">[384]</a> <i>Berliner Ber.</i>
+ 1883.</p>
+
+ <p><a name="Nt385" href="#NtA385">[385]</a> <i>Göttinger
+ Dissertation,</i> 1883.</p>
+
+ <p><a name="Nt386" href="#NtA386">[386]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt387" href="#NtA387">[387]</a> <i>Mémoires de la société
+ scientifique de Bruxelles</i> 5, 7, 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt388" href="#NtA388">[388]</a> <i>Ann. Éc. norm.</i> II, 3;
+ <i>Journ. Éc. polyt.</i> 53.</p>
+
+ <p><a name="Nt389" href="#NtA389">[389]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> 9,
+ 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt390" href="#NtA390">[390]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i> 30,
+ 32; <i>Liouvilles Journ.</i> 14; <i>Comptes rendus</i> 54.</p>
+
+ <p><a name="Nt391" href="#NtA391">[391]</a> Man sehe auch die
+ <i>Thèse</i> (Dissertation) von P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Essai d'une théorie
+ géométrique des surfaces</i> (Paris, 1863).</p>
+
+ <p><a name="Nt392" href="#NtA392">[392]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> II,
+ 17 und III, 4; <i>Bull. Soc. math. </i>2, 5, 6; <i>Comptes rendus</i> 74,
+ 78, 79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 88; <i>Proc. math. Soc.</i> 12; <i>The
+ Messenger of Mathematics</i> II, 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt393" href="#NtA393">[393]</a> <i>Enumeratio linearum tertii
+ ordinis</i> (1706). Indem wir eine Bemerkung von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (1803-1880) verwerten (s. § 107 der Schrift
+ <i>Sulla classificazione delle curve di terzo ordine, Memorie della
+ Società italiana delle scienze residente in Modena</i>, Bd. 25, II. Teil
+ S. 34), geben wir dieses Resultat wieder, indem wir sagen, daß jede Kurve
+ dritter Ordnung sich durch eine geeignete projektive Transformation auf
+ eine der folgenden Formen bringen läßt: Kurve, bestehend aus einem
+ Schlangenzuge und einem Ovale (<i>parabola campaniformis cum ovali</i>),
+ Kurve mit einem Doppelpunkte (<i>parabola nodata</i>), Kurve, bestehend
+ aus einem Schlangenzuge (<i>parabola pura</i>), Kurve mit einem
+ isolierten Punkte (<i>parabola punctata</i>), Kurve mit einer Spitze
+ (<i>parabola cuspidata</i>). Unter den Beweisen, die für diesen Satz
+ gegeben sind, führe ich den von M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s an, der sich auf die
+ Prinzipien der analytischen Sphärik gründet (<i>Gesammelte Werke</i>, II.
+ Bd. S. 89-176), und den, der aus der Klassifikation von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (s. oben) hervorgeht. An M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s schließt sich an: M. B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Synthetische Einteilung der ebenen Kurven III.
+ Ordnung</i> (Stuttgart, 1888). Dann bemerke ich noch hierzu, daß die
+ Einteilungen, die von M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s und B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (fast gleichzeitig, da die erste 1852
+ veröffentlicht wurde und die zweite 1851 geschrieben und 1855
+ veröffentlicht wurde) vorgeschlagen sind, gemeinsam haben, daß sie die
+ Kollineation als Grundlage der Bildung der Gattungen, die Affinität zur
+ Grundlage der Bildung der Arten dieser Kurven nehmen. P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s Einteilung befindet sich im <i>System der
+ analytischen Geometrie</i>. J.&nbsp;W. N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n hat der <i>British
+ Association for the Advancement of Science</i> (vgl. Report 1869-1870)
+ eine Diskussion der Formen der ebenen kubischen Kurven und eine daraus
+ sich ergebende Nomenklatur vorgelegt, die von der gewöhnlich üblichen
+ abweicht.</p>
+
+ <p><a name="Nt394" href="#NtA394">[394]</a> <i>Aperçu historique</i>,
+ Note 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt395" href="#NtA395">[395]</a> <i>Journ. für Math.</i> 75
+ und 76. Wir können hinzufügen, daß R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e im Anhange der 3.
+ Auflage des ersten Teiles seiner <i>Geometrie der Lage</i>, der vor
+ wenigen Monaten erschienen ist, eine neue und elegante Methode zur
+ Bestimmung der Formen der ebenen kubischen Kurven einführt, indem er sie
+ als die J<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Kurven von
+ Kegelschnittnetzen auffaßte.</p>
+
+ <p><a name="Nt396" href="#NtA396">[396]</a> §§ 12, 13, 14, 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt397" href="#NtA397">[397]</a> <i>The Messenger of
+ Mathematics</i> II, 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt398" href="#NtA398">[398]</a> <i>Anwendung der Topologie
+ auf die Gestalten der algebraischen Kurven, speziell der rationalen
+ Kurven vierter und fünfter Ordnung</i> (Münchener Dissertation,
+ 1878).</p>
+
+ <p><a name="Nt399" href="#NtA399">[399]</a> <i>Irish Trans.</i> 1875.</p>
+
+ <p><a name="Nt400" href="#NtA400">[400]</a> <i>Beiträge zur Theorie der
+ Oskulationen bei ebenen Kurven dritter Ordnung</i> (Berliner
+ Dissertation, 1884).</p>
+
+ <p><a name="Nt401" href="#NtA401">[401]</a> <i>Math. Ann.</i> 7, 10. S.
+ übrigens die Abhandlung: <i>Almindelige Egenskaber ved Systemer af plane
+ Kurver</i> (Abh. der Akad. der Wissensch. in Kopenhagen V, 10).</p>
+
+ <p><a name="Nt402" href="#NtA402">[402]</a> <i>Math. Ann.</i> 12;
+ <i>Tidsskrift for Mathem.</i> IV, 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt403" href="#NtA403">[403]</a> <i>Math. Ann.</i> 10. Vgl.
+ auch P<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Bull Soc. math.</i> 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt404" href="#NtA404">[404]</a> <i>Theorie der algebraischen
+ Kurven</i> S. 249 flgg. &mdash; Im Anschluß an P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r mögen noch B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s <i>Tabulae curvarum
+ quarti ordinis symmetricarum</i> (Bonn, 1862) erwähnt werden.</p>
+
+ <p><a name="Nt405" href="#NtA405">[405]</a> »Eine Kurve vom Geschlechte
+ <i>p</i> kann höchstens aus <i>p</i> + 1 Zügen bestehen«. <i>Math.
+ Ann.</i> 10. Der Spezialfall dieses Satzes, <i>p</i> = 0, ist seit langer
+ Zeit bekannt; schon B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s hatte denselben in der
+ vorher angeführten Abhandlung besprochen; er erklärt die Benennung
+ <i>unicursal</i>, die von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y den rationalen Kurven
+ gegeben war, und die von vielen noch heute gebraucht wird.</p>
+
+ <p><a name="Nt406" href="#NtA406">[406]</a> <i>Gesammelte Werke</i> 2, S.
+ 433.</p>
+
+ <p><a name="Nt407" href="#NtA407">[407]</a> <i>Math. Ann.</i> 12, 13;
+ <i>Leipziger Ber.</i> 1884.</p>
+
+ <p><a name="Nt408" href="#NtA408">[408]</a> <i>Math. Ann.</i> 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt409" href="#NtA409">[409]</a> <i>Annali di Matem.</i> II, 5
+ und 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt410" href="#NtA410">[410]</a> <i>Math. Ann.</i> 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt411" href="#NtA411">[411]</a> <i>Münchener Ber.</i>
+ 1883.</p>
+
+ <p><a name="Nt412" href="#NtA412">[412]</a> <i>Quart. Journ.</i> 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt413" href="#NtA413">[413]</a> Siehe die schon zitierte
+ Abhandlung: <i>Om Flader af fjerde Orden med Doppeltkeglesnit</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt414" href="#NtA414">[414]</a> <i>Om Flader af fjerde Orden
+ med Tilbagegangskeglesnit</i> (Kopenhagen, 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt415" href="#NtA415">[415]</a> <i>Münchener
+ Dissertation</i>, 1878; <i>Math. Ann.</i> 15, 18, 28, 29.</p>
+
+ <p><a name="Nt416" href="#NtA416">[416]</a> Für den, der sich mit der
+ Konstruktion spezieller Oberflächen befassen will, führe ich die
+ praktischen Regeln an, welche H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Messenger of Mathematics</i> II, 5) für die
+ Konstruktion der Wellenfläche gegeben hat.</p>
+
+ <p><a name="Nt417" href="#NtA417">[417]</a> <i>Zeitschr. f. Math.</i>
+ 25.</p>
+
+ <p><a name="Nt418" href="#NtA418">[418]</a> <i>Modelle von Raumkurven-
+ und Developpabelen-Singularitäten</i> (Lund, Gleerup, 1881).</p>
+
+ <p><a name="Nt419" href="#NtA419">[419]</a> Unter den von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r ausgesprochenen Sätzen,
+ nach deren Ursprung wir, seine Nachfolger, vergebens suchen, finden sich
+ einige derartige (s. <i>Journ. für Math.</i> 37, 45, 49; <i>Gesammelte
+ Werke</i>, II. Bd. S. 389, 439 und 613), welche glauben lassen, daß er
+ eine Methode besessen habe, um einige von den im Texte gekennzeichneten
+ Problemen zu lösen. Etliche lassen sich durch eine quadratische
+ Transformation beweisen, wie B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r in seiner Dissertation:
+ <i>De transformatione secundi ordinis ad figuras geometricas adhibita</i>
+ (Berlin, 1864) gezeigt hat. &mdash; J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>è<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Liouvilles
+ Journ.</i> II, 6; <i>Comptes rendus</i>, 1864, 65 und 66) fand auch eine
+ Weise, um zur Lösung einiger Probleme dieser Art zu gelangen, aber der
+ von ihm eingeschlagene Weg (welcher der Hauptsache nach in einer
+ Anwendung des Bézoutschen Satzes besteht) führte ihn unbedingt zu
+ Irrtümern wegen uneigentlicher (fremder) Lösungen, die er nicht
+ ausgeschieden hatte. Vgl. die schöne Abhandlung von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>y in den <i>Math. Ann.</i>
+ 27.</p>
+
+ <p><a name="Nt420" href="#NtA420">[420]</a> <i>Comptes rendus</i>, 1864;
+ vgl. auch Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Nyt Bidrag til
+ Laeren om Systemer af Keglesnit</i> (Kopenhagen, 1865) oder <i>Nouv.
+ Ann.</i> II, 5; D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Comptes rendus</i>,
+ 1867. Die Bände der <i>Comptes rendus</i> von 1864 ab enthalten eine
+ ungeheuere Anzahl von Lehrsätzen verschiedener Art, die von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s aufgestellt sind und
+ deren Beweis sich auf die Theorie der Charakteristiken und auf das
+ Korrespondenzprinzip stützt. Unter diesen Arbeiten ist eine der
+ bemerkenswertesten diejenige, in welcher der Verfasser mit Hilfe des
+ Korrespondenzprinzips die Zahl der Schnitte zweier Kurven in einer Ebene
+ bestimmt (<i>Comptes rendus</i> 75). Die dort angewandte Beweisführung
+ kann verallgemeinert werden und in vielen Fällen dazu dienen, die Zahl
+ der Lösungen eines bestimmten Systemes von algebraischen Gleichungen zu
+ finden. (S. S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Mémoires de l'Académie de Belgique</i> 24;
+ <i>Comptes rendus</i> 81; F<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Bull. Soc. math.</i>
+ 1, 2; <i>Comptes rendus</i> 78.</p>
+
+ <p><a name="Nt421" href="#NtA421">[421]</a> <i>Comptes rendus</i> 61.</p>
+
+ <p><a name="Nt422" href="#NtA422">[422]</a> Ebendas. 62. S. auch S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Quart. Journ.</i> 1866; S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Journ. für Math.</i> 71 und 73. &mdash; Eine
+ interessante Anwendung der Theorie der Systeme von Flächen zweiter
+ Ordnung auf das Studium der quadratischen (vorletzten) Polaren der Punkte
+ des Raumes in bezug auf eine beliebige algebraische Fläche wurde von
+ Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n gemacht (<i>Annali di
+ Matem.</i> II. 4).</p>
+
+ <p><a name="Nt423" href="#NtA423">[423]</a> Vgl. auch <i>Comptes
+ rendus</i> 74, 75.</p>
+
+ <p><a name="Nt424" href="#NtA424">[424]</a> Paris, 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt425" href="#NtA425">[425]</a> <i>Journ. für Math.</i> 79,
+ 80.</p>
+
+ <p><a name="Nt426" href="#NtA426">[426]</a> <i>Göttinger Nachr.</i> 1874,
+ 75; <i>Math. Ann.</i> 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt427" href="#NtA427">[427]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1858.</p>
+
+ <p><a name="Nt428" href="#NtA428">[428]</a> <i>Recherches sur les séries
+ ou systèmes de courbes et de surfaces algébriques</i> (Paris, 1866);
+ <i>Comptes rendus</i>, 1866; <i>Journ. für Math.</i> 66 u.&nbsp;s.&nbsp;w. Die
+ eleganten analytischen Untersuchungen von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l und K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Math. Ann.</i> und <i>Acta math.</i>) haben zum
+ Ziele die Auflösung von Problemen aus der abzählenden Geometrie, die sich
+ auf Systeme von Kurven und Oberflächen beziehen.</p>
+
+ <p><a name="Nt429" href="#NtA429">[429]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 6; <i>Proc. math. Soc.</i> 5, 6, 8.</p>
+
+ <p><a name="Nt430" href="#NtA430">[430]</a> <i>Math. Ann.</i> 1, 6, 12,
+ 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt431" href="#NtA431">[431]</a> <i>Compt. rend.</i> 88.
+ Bemerkenswert in dieser Abhandlung ist die Ausdehnung des Begriffes des
+ Geschlechtes einer Kurve auf Systeme von Kurven.</p>
+
+ <p><a name="Nt432" href="#NtA432">[432]</a> <i>Math. Ann.</i> 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt433" href="#NtA433">[433]</a> <i>Comptes rendus</i> 78 und
+ 86; <i>Bull. Soc. math.</i> 2 und 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt434" href="#NtA434">[434]</a> <i>Comptes rendus</i> 79,
+ 86.</p>
+
+ <p><a name="Nt435" href="#NtA435">[435]</a> das. 82, 84.</p>
+
+ <p><a name="Nt436" href="#NtA436">[436]</a> das. 80.</p>
+
+ <p><a name="Nt437" href="#NtA437">[437]</a> das. 82.</p>
+
+ <p><a name="Nt438" href="#NtA438">[438]</a> Andere Anwendungen dieses
+ Prinzipes finden sich in den von F<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t veröffentlichten
+ Arbeiten in den <i>Comptes rendus</i> 83, 85, im <i>Bull. Soc. math.</i>
+ 6 und im <i>Bulletin de la Société philomathique</i> VI, 11. &mdash; Wir
+ bemerken, daß die geometrische Interpretation der Gleichung</p>
+
+<table class="math" summary="Formatted mathematical expression" title="Formatted mathematical expression"><tr><td rowspan="2"><i>L</i> </td><td rowspan="2" style="font-size:240.0%">(</td><td rowspan="2"> <i>x</i> </td><td> &part;<i>z</i> </td><td rowspan="2"> + <i>y</i> </td><td> &part;<i>z</i> </td><td rowspan="2"> - <i>z</i> </td><td rowspan="2" style="font-size:240.0%">)</td><td rowspan="2"> - <i>M</i> </td><td rowspan="2" style="font-size:240.0%">(</td><td rowspan="2"> </td><td> &part;<i>z</i> </td><td rowspan="2"> </td><td rowspan="2" style="font-size:240.0%">)</td><td rowspan="2"> - <i>N</i> </td><td rowspan="2" style="font-size:240.0%">(</td><td rowspan="2"> </td><td> &part;<i>z</i> </td><td rowspan="2"> </td><td rowspan="2" style="font-size:240.0%">)</td><td rowspan="2"> + <i>R</i> = 0</td></tr><tr><td class="denom"> &part;<i>x</i> </td><td class="denom"> &part;<i>y</i> </td><td class="denom"> &part;<i>x</i> </td><td class="denom"> &part;<i>y</i> </td></tr></table>
+
+ <p>wenn <i>L</i>, <i>M</i>, <i>N</i>, <i>R</i> lineare Funktionen sind,
+ welche von F<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t in den <i>Comptes rendus</i> 83 gegeben ist, ihn zu
+ gewissen Oberflächen führte, die zuerst von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n und L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e studiert worden waren
+ (<i>Comptes rendus</i> 70).</p>
+
+ <p><a name="Nt439" href="#NtA439">[439]</a> Leipzig, 1879. In demselben
+ sind die früheren Arbeiten von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t vereinigt und befinden
+ sich die Grundlagen seiner späteren Arbeiten.</p>
+
+ <p><a name="Nt440" href="#NtA440">[440]</a> Das erste dieser Prinzipien
+ wurde von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s für die rationalen
+ Gebilde erster Stufe (<i>Comptes rendus</i> 1864-1866) ausgesprochen und
+ dann von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y auf alle Gebilde erster Stufe ausgedehnt
+ (<i>Comptes rendus</i> 62, <i>Proc. math. Soc.</i> 1866), und noch
+ vollständiger im <i>Second memoir on the curves which satisfy given
+ conditions</i> (<i>Phil. Trans.</i> 158). Bewiesen wurde das Cayleysche
+ Prinzip von B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l (<i>Math. Ann.</i> 6 und
+ 7), neuerdings wurde es in einer sehr bemerkenswerten Weise von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z ausgedehnt (<i>Math.
+ Ann.</i> 28).</p>
+
+ <p>S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l ergänzte das Chaslessche Korrespondenzprinzip,
+ indem er die Bestimmung der Zahl der Koinzidenzen, die ins Unendliche
+ fallen, zeigte (<i>Comptes rendus</i> 80) und illustrierte seine
+ Resultate durch mehrere Beispiele (<i>Comptes rendus</i> 80, 81, 82, 83,
+ und <i>Bulletin de l'Académie de Belgique</i> II, 92).</p>
+
+ <p>Für die rationalen Gebilde zweiter und dritter Stufe hat man auch ein
+ Korrespondenzprinzip, welches von S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Geometry of three
+ dimensions</i> II. Aufl.) und von Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Comptes rendus</i> 78) entdeckt ist. Für die
+ Gebilde höherer Stufe siehe eine Note von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i in den <i>Lincei
+ Rend.</i> 1887.</p>
+
+ <p><a name="Nt441" href="#NtA441">[441]</a> Betreffend andere
+ bibliographische Einzelheiten über diesen Zweig der Geometrie vgl. man
+ den Artikel von P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>v<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, der in dem <i>Bull. Sciences math.</i> 3
+ veröffentlicht ist, sowie einen von mir selbst in der <i>Bibliotheca
+ mathematica</i> II, 2 (1888), S. 39, 67 veröffentlichten Artikel
+ <i>Notizie storiche sulla geometria numerativa</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt442" href="#NtA442">[442]</a> <i>Comptes rendus</i> 67.</p>
+
+ <p><a name="Nt443" href="#NtA443">[443]</a> <i>Math. Ann.</i> 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt444" href="#NtA444">[444]</a> <i>Vorlesungen über
+ Geometrie</i> von A. C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h (herausgegeben von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n) (Leipzig, 1876) S.
+ 399.</p>
+
+ <p><a name="Nt445" href="#NtA445">[445]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1876.</p>
+
+ <p><a name="Nt446" href="#NtA446">[446]</a> <i>Comptes rendus</i>, 1876;
+ <i>Journ. Éc. polyt.</i> 45; <i>Proc. math. Soc.</i> 9, 10; <i>Math.
+ Ann.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt447" href="#NtA447">[447]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 45.</p>
+
+ <p><a name="Nt448" href="#NtA448">[448]</a> Auch von dem Satze, den
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a ausgesprochen hat
+ (<i>Annali di Matem.</i> I, 6 und <i>Giorn. di Matem.</i> 3) über die
+ doppelt unendlichen Systeme von Kegelschnitten, als Erweiterung des
+ Satzes von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s, kann man eine Anwendung
+ machen, worüber man das einsehen möge, was d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>o in seiner interessanten
+ Abhandlung <i>Sui sistemi di coniche</i> (<i>Napoli Rend.</i> 1884)
+ auseinandergesetzt hat, und neuere Beobachtungen von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Math. Ann.</i>
+ 27).</p>
+
+ <p><a name="Nt449" href="#NtA449">[449]</a> <i>Mém. prés.</i> 1,
+ 1806.</p>
+
+ <p><a name="Nt450" href="#NtA450">[450]</a> das. (ältere Serie) 10, 1785,
+ und die schon zitierte <i>Application</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt451" href="#NtA451">[451]</a> <i>Mém. prés.</i> 9,
+ 1781.</p>
+
+ <p><a name="Nt452" href="#NtA452">[452]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 30.</p>
+
+ <p><a name="Nt453" href="#NtA453">[453]</a> <i>Liouvilles Journ.</i>
+ 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt454" href="#NtA454">[454]</a> das. 16.</p>
+
+ <p><a name="Nt455" href="#NtA455">[455]</a> Man sehe die Noten zur
+ <i>Application de l'Analyse à la Géométrie</i>, 5. Aufl. und
+ <i>Liouvilles Journ.</i> 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt456" href="#NtA456">[456]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> 15,
+ 16.</p>
+
+ <p><a name="Nt457" href="#NtA457">[457]</a> das. 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt458" href="#NtA458">[458]</a> <i>Forhandlingar i
+ Videnskab-Selskabet i Christiania</i>, 1882.</p>
+
+ <p><a name="Nt459" href="#NtA459">[459]</a> Eingehenderes findet man in
+ der Note 65 der <i>Analytischen Geometrie des Raumes</i> von G. S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, deutsch bearbeitet von W. F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, 3. Aufl. 1880, II. Teil
+ S. 37. &mdash; In Bezug auf eine synthetische Darstellung der
+ Differentialgeometrie der Raumkurven sehe man S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Allgemeine Theorie der Kurven doppelter
+ Krümmung in rein geometrischer Darstellung</i> (Leipzig, 1859), und
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Théorie nouvelle
+ géométrique et mécanique des courbes à double courbure</i> (Paris,
+ 1860).</p>
+
+ <p><a name="Nt460" href="#NtA460">[460]</a> Vgl. M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Aufgaben und Lehrsätze aus der analytischen
+ Geometrie des Raumes,</i> 1837, S. 160.</p>
+
+ <p><a name="Nt461" href="#NtA461">[461]</a> Die Existenz zweier
+ Raumkurven vierter Ordnung wurde zuerst durch S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n im Jahre 1850 (<i>Cambridge Journ.</i> 5) und
+ darauf von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Journ. für Math.</i>
+ 53) bekannt gemacht.</p>
+
+ <p><a name="Nt462" href="#NtA462">[462]</a> Auf der kubischen Fläche
+ treten schon von der sechsten Ordnung ab gegen die Geraden der Fläche
+ verschiedenartig sich verhaltende Kurven derselben Ordnung auf, die in
+ der Zahl der scheinbaren Doppelpunkte übereinstimmen. Vgl. S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m, <i>Math. Ann.</i>
+ 21.</p>
+
+ <p><a name="Nt463" href="#NtA463">[463]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> 10,
+ oder <i>Cambridge Journ.</i> 5. Dieser Abhandlung folgte eine, die von
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n in demselben Bande des <i>Cambr. Journ.</i>
+ veröffentlicht wurde, und zu ihrer Ergänzung wiederum dient eine von
+ Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, die in den <i>Annali di
+ Matem.</i> II, 3 abgedruckt ist. &mdash; An sie schließen sich ferner die
+ Schriften, welche C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Phil. Trans.</i>
+ 153), P<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Comptes rendus</i> 77 und <i>Bull. Soc.
+ math.</i> 1), und G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Collectanea
+ mathematica in memoriam D. Chelini</i>, Mailand, 1881) geschrieben haben
+ über die Geraden, welche eine Raumkurve eine gewisse Anzahl Male
+ schneiden.</p>
+
+ <p><a name="Nt464" href="#NtA464">[464]</a> <i>Comptes rendus</i> 54 und
+ 58. Mit dieser Abhandlung vergleiche man die Dissertation von E<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d. W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Über algebraische
+ Raumkurven</i> (Göttingen, 1873) und andere Schriften desselben
+ Verfassers (<i>Comptes rendus</i> 76, <i>Wiener Ber.</i> 69). Den
+ zitierten Abhandlungen von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y müßte ich noch eine
+ dritte hinzufügen (<i>Quart. Journ.</i> 3), in welcher der Autor sich die
+ Aufgabe gestellt hat, eine Kurve als Komplex ihrer Sekanten (im Sinne
+ Plückers) zu betrachten und sie daher mittelst einer einzigen Gleichung
+ zwischen den Koordinaten einer Geraden im Raume darzustellen, aber ich
+ kann davon absehen, da die Fruchtbarkeit einer solchen Betrachtung noch
+ nicht dargethan ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt465" href="#NtA465">[465]</a> H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Mémoire sur la
+ classification des courbes gauches algébriques</i> (<i>Journ. Éc.
+ polyt.</i> 52). Man sehe auch desselben Autors Abhandlung <i>Sur les
+ singularités des courbes gauches algébriques</i> (<i>Bull. Soc. math.</i>
+ 9). &mdash; N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Zur Grundlegung der Theorie der algebraischen
+ Raumkurven</i> (<i>Berliner Abh.</i> 1883, <i>Journ. für Math.</i>
+ 93).</p>
+
+ <p><a name="Nt466" href="#NtA466">[466]</a> <i>Comptes rendus</i> 70;
+ <i>Bull. Soc. math.</i> 1 und 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt467" href="#NtA467">[467]</a> <i>Math. Ann.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt468" href="#NtA468">[468]</a> <i>Math. Ann.</i> 6. Ein
+ anderer Beweis desselben Satzes wurde von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n gegeben, <i>Bull. Soc.
+ math.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt469" href="#NtA469">[469]</a> Die Gerechtigkeit verlangt,
+ daß ich auch noch eine sehr schöne Arbeit von V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r anführe: <i>Bidrag til Rumcurvener Theori</i>
+ (Kopenhagen, 1881) (vgl. auch <i>Tidsskrift for Math.</i> IV, 5 und
+ <i>Acta math.</i> 2), die fast zu gleicher Zeit mit denen von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n und N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r erschienen ist und mit diesen in den Methoden und
+ den Resultaten bemerkenswerte Berührungspunkte hat. &mdash; Ich will in
+ dieser Note auch noch, da ich es im Texte nicht thun konnte, einen Satz
+ von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a anführen (von D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o in den <i>Napoli Rend.</i> 1879 bewiesen) und
+ einige von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m (<i>Report of the
+ British Association</i>, 1881; <i>Math. Ann.</i> 19), welche
+ bemerkenswerte allgemeine Eigenschaften der Raumkurven ausdrücken, sowie
+ an die Untersuchungen von C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y, P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>q<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t und G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r über eine Raumkurve
+ mehrmals schneidende Geraden erinnern, von denen in der Note <a
+ href="#Nt463">463</a> gesprochen wurde. Erwähnenswert ist auch die (von
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d in der <i>Zeitschr. f.
+ Math.</i> 29 gefundene) Thatsache, daß die Rückkehrkurve der zweien
+ Oberflächen umbeschriebenen abwickelbaren Fläche nicht der vollständige
+ Schnitt zweier Oberflächen ist.</p>
+
+ <p></p>
+
+ <div class="poem">
+ <div class="stanza">
+ <span class="unpoem"><a name="Nt470" href="#NtA470">[470]</a></span>
+ <p>»Von anderen wird es löblich sein zu schweigen,</p>
+ <p>Weil allzukurz die Zeit für die Erzählung.«</p>
+ <p>&mdash; D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s Göttliche Komödie; <i>Die Hölle</i>, 15. Gesang, Vers 104-105.</p>
+ </div>
+ </div>
+
+ <p><a name="Nt471" href="#NtA471">[471]</a> <i>Der barycentrische
+ Calcül</i> (Leipzig, 1827).</p>
+
+ <p><a name="Nt472" href="#NtA472">[472]</a> <i>Aperçu historique,</i>
+ Note 33; <i>Liouvilles Journ.</i> 19 (1854).</p>
+
+ <p><a name="Nt473" href="#NtA473">[473]</a> <i>Beiträge zur Geometrie der
+ Lage</i>, 3. Heft (Nürnberg, 1860).</p>
+
+ <p><a name="Nt474" href="#NtA474">[474]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt475" href="#NtA475">[475]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 56.</p>
+
+ <p><a name="Nt476" href="#NtA476">[476]</a> <i>Journ. für Math.</i> 58,
+ 60, 63; <i>Nouv. Ann.</i> II, 1; <i>Annali di Matem.</i> I, 1, 2, 5;
+ <i>Lombardo Rend.</i> II, 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt477" href="#NtA477">[477]</a> <i>Journ. für Math.</i> 56;
+ <i>Theorie der Oberflächen zweiter Ordnung und der Raumkurven dritter
+ Ordnung</i> (Leipzig, 1880); <i>Math. Ann.</i> 25. Vgl. auch eine Note
+ von mir in den <i>Napoli Rend.</i>, 1885.</p>
+
+ <p><a name="Nt478" href="#NtA478">[478]</a> <i>Zeitschr. für Math.</i>,
+ 1868; <i>Geometrie der Lage</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt479" href="#NtA479">[479]</a> <i>Lombardo Rend.</i>
+ 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt480" href="#NtA480">[480]</a> <i>Journ. für Math.</i> 79,
+ 80; <i>Annali di Matem.</i> II, 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt481" href="#NtA481">[481]</a> <i>Math. Ann.</i> 20 und
+ 30.</p>
+
+ <p><a name="Nt482" href="#NtA482">[482]</a> <i>Torino Mem.</i> II, 32 und
+ <i>Collectanea mathematica</i>. An diese Abhandlungen schließt sich eine
+ von G<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Sui sistemi di cubiche gobbe o di sviluppabili
+ di III. classe stabiliti col mezzo di due cubiche punteggiate
+ projettivamente</i> (<i>Torino Mem.</i> II, 32).</p>
+
+ <p><a name="Nt483" href="#NtA483">[483]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 17
+ (1879). Betreffend die ausgearteten Formen der kubischen Raumkurve sehe
+ man eine Note von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Math. Ann.</i> 15).
+ Die Theorie der kubischen Raumkurven führt zu einer interessanten
+ geometrischen Darstellung der Theorie der binären algebraischen Formen,
+ die von L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>L'Institut</i> 40), von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m (<i>Journ. f. Math.</i>
+ 86) und von A<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (<i>Ann. Éc. norm.</i> II, 5) bearbeitet wurde.
+ Vgl. auch eine Note von J. T<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Bull. sciences math.</i> 11). Ferner sehe man
+ in bezug hierauf die Note von W.&nbsp;R.&nbsp;W. R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Proc. math. Soc.</i> 13) und das Buch von
+ F<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>z M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Apolarität und
+ rationale Kurven</i> (Tübingen, 1883). Eine gute Darlegung der Theorie
+ der Raumkurven dritter Ordnung hat auch v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n D<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h geliefert in der Schrift <i>Einleitung in die
+ Theorie der kubischen Kegelschnitte</i> (Leipzig, 1867), infolge deren
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i interessante <i>Annotazioni</i> geschrieben hat
+ (<i>Lombardo Rend.</i> II, 1).</p>
+
+ <p><a name="Nt484" href="#NtA484">[484]</a> <i>Comptes rendus</i> 53
+ (1861).</p>
+
+ <p><a name="Nt485" href="#NtA485">[485]</a> <i>Annali di matem.</i> 4.
+ &mdash; Die Note von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>On the number of intersections of curves traced
+ on a scroll of any order</i> (<i>Johns Hopkins Baltimore University
+ Circulars</i> 2, 1883) enthält eine Verallgemeinerung eines sehr
+ wichtigen Theoremes von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s.</p>
+
+ <p><a name="Nt486" href="#NtA486">[486]</a> P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t machte im Jahre 1822 die bemerkenswerte Entdeckung,
+ daß durch jede Raumkurve vierter Ordnung erster Art vier Kegel zweiten
+ Grades hindurchgehen. (S. <i>Traité des proprietés projectives</i> I, S.
+ 385, 2. Aufl.)</p>
+
+ <p><a name="Nt487" href="#NtA487">[487]</a> <i>Comptes rendus</i> 54,
+ 55.</p>
+
+ <p><a name="Nt488" href="#NtA488">[488]</a> <i>Comptes rendus</i> 54;
+ <i>Bologna Mem.</i> 1861; <i>Lombardo rend.</i> II, 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt489" href="#NtA489">[489]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt490" href="#NtA490">[490]</a> <i>Géometrie de direction</i>
+ (Paris, 1869); <i>Comptes rendus</i> 82.</p>
+
+ <p><a name="Nt491" href="#NtA491">[491]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> II,
+ 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt492" href="#NtA492">[492]</a> <i>Journ. für Math.</i> 97.
+ &mdash; Eine bemerkenswerte spezielle Raumkurve vierter Ordnung erster
+ Art hat S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r untersucht: <i>Journ. für Math.</i> 93.</p>
+
+ <p><a name="Nt493" href="#NtA493">[493]</a> <i>Math. Ann.</i> 12, 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt494" href="#NtA494">[494]</a> <i>Zeitschr. f. Math.</i>
+ 28.</p>
+
+ <p><a name="Nt495" href="#NtA495">[495]</a> <i>Math. Ann.</i> 13. Vgl.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y (das. 25).</p>
+
+ <p><a name="Nt496" href="#NtA496">[496]</a> <i>Comptes rendus</i> 82.</p>
+
+ <p><a name="Nt497" href="#NtA497">[497]</a> <i>Annali di Matem.</i> I,
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt498" href="#NtA498">[498]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 11,
+ 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt499" href="#NtA499">[499]</a> <i>Lombardo rend.</i>
+ 1872.</p>
+
+ <p><a name="Nt500" href="#NtA500">[500]</a> <i>Wiener Ber.</i> 1871. Über
+ die rationalen Kurven vierter Ordnung sehe man auch S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Leipziger
+ Sitzungsber.</i> 1886), die <i>Habilitationsschrift</i> von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (Aachen, 1886) und die Abhandlung von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Proc. math. Soc.</i>
+ 14). &mdash; Unter den rationalen Kurven vierter Ordnung ist eine sehr
+ bemerkenswerte diejenige, welche zwei stationäre Tangenten hat. Die
+ eleganten Eigenschaften, welche dieselbe besitzt, wurden von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a (<i>Lombardo Rend.</i>
+ 1868), E<span class="gsp">&nbsp;</span>m. W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>r (das. 1871) und A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (<i>Comptes rendus</i> 83) entdeckt.</p>
+
+ <p><a name="Nt501" href="#NtA501">[501]</a> <i>Comptes rendus</i> 70.</p>
+
+ <p><a name="Nt502" href="#NtA502">[502]</a> <i>Vierteljahrsschrift der
+ naturf. Ges. in Zürich</i> 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt503" href="#NtA503">[503]</a> Außer den zitierten
+ <i>Synthetischen Untersuchungen</i> sehe man <i>Journ. für Math.</i> 88
+ und <i>Math. Ann.</i> 21.</p>
+
+ <p><a name="Nt504" href="#NtA504">[504]</a> S. K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r und B<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Math. Ann.</i> 3; S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Comptes rendus</i> 80; G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>Bull. Soc. math.</i>
+ 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt505" href="#NtA505">[505]</a> Siehe unter anderem die
+ Bemerkung von B<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>m, <i>On the extension of
+ certain theories relating to plane cubics to curves of any deficiency</i>
+ (<i>Proc. math. Soc.</i> 13).</p>
+
+ <p><a name="Nt506" href="#NtA506">[506]</a> <i>Collectanea
+ mathematica</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt507" href="#NtA507">[507]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 99.</p>
+
+ <p><a name="Nt508" href="#NtA508">[508]</a> C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Aperçu
+ historique</i>, 2. Aufl., S. 269; in der deutschen Übersetzung von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e, S. 267.</p>
+
+ <p><a name="Nt509" href="#NtA509">[509]</a> Diese Konstruktion, die von
+ den Deutschen »Steinersche Projektion« genannt wird, wurde im Jahre 1865
+ von neuem von T<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (1806-1876) gefunden, der ihr den Namen
+ »<i>projection gauche</i>« gab (<i>Nouv. Ann.</i> II, 4 und 5).</p>
+
+ <p><a name="Nt510" href="#NtA510">[510]</a> <i>Traité des propriétés
+ projectives</i> (1. Aufl. 1822, S. 198).</p>
+
+ <p><a name="Nt511" href="#NtA511">[511]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt512" href="#NtA512">[512]</a> <i>Journ. für Math.</i> 8,
+ und <i>Aufgaben und Lehrsätze aus der analytischen Geometrie der
+ Ebene</i>, 1833.</p>
+
+ <p><a name="Nt513" href="#NtA513">[513]</a> <i>Torino Mem.</i> 1862.</p>
+
+ <p><a name="Nt514" href="#NtA514">[514]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt515" href="#NtA515">[515]</a> <i>Zeitschr. f. Math.</i>
+ 11.</p>
+
+ <p><a name="Nt516" href="#NtA516">[516]</a> <i>Liouvilles Journ</i>. 10,
+ 12. Vorher hatten schon G. B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Nuovi Saggi dell'
+ Accademia di Padova</i> 4 (1836) und S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Phil. Mag.</i> 23,
+ 1843) sich mit dieser Korrespondenz beschäftigt. Man sehe auch S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s Aufsatz aus dem Jahre 1826: <i>Einige geometrische
+ Betrachtungen</i> (<i>Journ. für Math.</i> 1; <i>Gesammelte Werke</i> Bd.
+ I, S. 19) Nr. 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt517" href="#NtA517">[517]</a> Auf den Begriff der Inversion
+ ist von J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n (Analyst 4) eine neue
+ Einteilung der ebenen Kurven gegründet worden. In derselben bedeutet der
+ Name »Kreisgrad« einer Kurve den Grad ihrer Gleichung (in rechtwinkligen
+ cartesischen Koordinaten) in <i>x</i>, <i>y</i>, <i>r</i> =
+ <i>x</i><sup>2</sup> + <i>y</i><sup>2</sup>; der Kreisgrad einer Kurve
+ wird durch die Inversion nicht verändert. Zwei Kurven, welche denselben
+ Grad haben, gehören zu derselben Kategorie. Diese Einteilung scheint
+ jedoch nicht von großer Wichtigkeit zu sein.</p>
+
+ <p><a name="Nt518" href="#NtA518">[518]</a> <i>Sammlung von Aufgaben und
+ Lehrsätzen aus der analytischen Geometrie der Ebene</i>, 1833.</p>
+
+ <p><a name="Nt519" href="#NtA519">[519]</a> In den Jahren 1859 und 1860
+ studierte J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>q<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s die (nach seinem Namen benannte) Transformation
+ <i>n</i><sup>ter</sup> Ordnung, bei welcher jeder Geraden eine Kurve
+ <i>n</i><sup>ter</sup> Ordnung mit einem (<i>n</i> - 1)-fachen Punkte
+ entspricht. Einige seiner Resultate wurden im Jahre 1864 in den <i>Nouv.
+ Ann.</i> veröffentlicht, aber das vollständige Werk, welches er dieser
+ Transformation widmete, erschien erst 1885 und zwar durch G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a (s. <i>Giorn. di Matem.</i> 23) herausgegeben. Wir
+ bemerken auch, daß schon 1834 M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Journ. für Math.</i>
+ 12; <i>Gesammelte Werke,</i> 1) die eindeutige Korrespondenz zwischen
+ zwei Ebenen, bei denen die Flächeninhalte entsprechender Figuren in einem
+ konstanten Verhältnisse stehen, studiert hat. Die Untersuchungen sind
+ jedoch von ganz anderer Art als die im Texte betrachteten.</p>
+
+ <p><a name="Nt520" href="#NtA520">[520]</a> <i>Bologna Mem.</i> 2, 5
+ (1863 und 1865); <i>Giorn. di Matem.</i> 1 und 3; vgl. auch D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>s Bearbeitung im <i>Bull.
+ sciences math.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt521" href="#NtA521">[521]</a> <i>Proc. math. Soc.</i>
+ 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt522" href="#NtA522">[522]</a> <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt523" href="#NtA523">[523]</a> <i>Math. Ann.</i> 3, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt524" href="#NtA524">[524]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 73.</p>
+
+ <p><a name="Nt525" href="#NtA525">[525]</a> <i>Proc. math. Soc.</i>
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt526" href="#NtA526">[526]</a> Hier will ich einen wichtigen
+ Lehrsatz berühren, der gleichzeitig von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Proc. math. Soc.</i>
+ 3), N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Göttinger Nachr.</i> 1870; <i>Math. Ann.</i> 3)
+ und R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Journ. für Math.</i>
+ 73) erhalten wurde, und für einen Augenblick die Wichtigkeit der C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Transformation aufzuheben schien: »Jede
+ eindeutige Transformation von höherer als erster Ordnung kann man durch
+ Wiederholung von quadratischen Transformationen erhalten.« Dieser Satz
+ ist offenbar die Umkehrung desjenigen von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, der vorhin im Texte angeführt wurde.</p>
+
+ <p><a name="Nt527" href="#NtA527">[527]</a> <i>Bologna Mem.</i>
+ 1877-1878.</p>
+
+ <p><a name="Nt528" href="#NtA528">[528]</a> <i>Comptes rendus</i>, 1885;
+ <i>Giorn. di Matem.</i> 24.</p>
+
+ <p><a name="Nt529" href="#NtA529">[529]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt530" href="#NtA530">[530]</a> <i>Comptes rendus</i>, 1885;
+ <i>Rendic. del Circolo Matematico di Palermo</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt531" href="#NtA531">[531]</a> Man sehe die in den
+ <i>Comptes rendus</i>, 1883, 1884, 1885, 1886 und in <i>Liouvilles
+ Journ.</i> 1885, 1886, 1887 veröffentlichten Abhandlungen.</p>
+
+ <p><a name="Nt532" href="#NtA532">[532]</a> <i>Annali di Matem</i>. 7,
+ ferner <i>Giorn. di Matem</i>. 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt533" href="#NtA533">[533]</a> <i>Proc. math. Soc.</i>
+ 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt534" href="#NtA534">[534]</a> <i>Math. Ann.</i> 26.</p>
+
+ <p><a name="Nt535" href="#NtA535">[535]</a> <i>Bull. sciences math.</i>
+ II, 6 und 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt536" href="#NtA536">[536]</a> Meistenteils wurden die
+ geometrischen Transformationen auf das Studium der algebraischen Kurven
+ angewandt; jedoch fehlt es nicht an Schriften, welche sich mit der
+ Transformation transcendenter Kurven in andere oder in sich selbst
+ befassen: z.&nbsp;B. M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Sammlung von
+ Aufgaben und Lehrsätzen aus der analytischen Geometrie der Ebene</i>,
+ 1833, S. 320, 455, 457-459, 497; K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n und L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt537" href="#NtA537">[537]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 8; <i>Lombardo Rend.</i> 1883. Vgl. auch G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Journ. für Math.</i> 67.</p>
+
+ <p><a name="Nt538" href="#NtA538">[538]</a> <i>Napoli Rend.</i>,
+ 1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt539" href="#NtA539">[539]</a> Die neueste Form, welche die
+ B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>schen Untersuchungen infolge dessen angenommen,
+ machte es meinem Freunde M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i leichter, auf dem von
+ diesem Gelehrten vorgezeichneten Wege weiter zu schreiten und die ebenen
+ involutorischen Transformationen dritter und vierter Klasse zu bestimmen
+ (<i>Annali di Matem.</i> II, 12, 13). Die Theorie der ebenen
+ Transformationen wird sich binnen kurzem durch die wichtige Arbeit von
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r bereichern, welche von der Akademie zu Neapel
+ gekrönt worden ist und jetzt gedruckt wird. Einzelne Resultate finden
+ sich in den <i>Wiener Ber.</i> 1880 ausgesprochen, sowie in den <i>Wiener
+ Denkschriften</i> 46.</p>
+
+ <p>S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l verdanken wir die Idee einer speziellen
+ involutorischen Transformation dritten Grades, die er schon 1872 unter
+ dem Namen »<i>Transformation arguesienne</i>« nach D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s benannt (s. die
+ <i>Mémoires de l'Académie de Belgique</i> 12, <i>Bulletin de l'Académie
+ de Belgique</i> II, 24), studiert hat. Man stellt dieselbe auf folgende
+ Weise her: Gegeben sind in einer festen Ebene <span
+ class="grk">&Pi;</span> zwei Kegelschnitte <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>1</sub> und <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>2</sub> und ein fester Punkt <i>O</i>; man
+ läßt entsprechen einem Punkte <i>P</i> von <span class="grk">&Pi;</span>
+ seinen konjugierten in der Involution, die auf der Geraden <i>OP</i>
+ bestimmt wird durch den Kegelschnittbüschel, den <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>1</sub>, und <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>2</sub> konstituieren. Es sind fundamental
+ der Punkt <i>O</i> und die Grundpunkte dieses Büschels. &mdash; Wenn jene
+ beiden Kegelschnitte <span class="grk">&Gamma;</span><sub>1</sub> und
+ <span class="grk">&Gamma;</span><sub>2</sub> zusammenfallen, so reduziert
+ sich diese Transformation offenbar auf die quadratische Inversion von
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t. &mdash; Im Raume hat
+ man eine ähnliche Transformation. &mdash; Eine andere Transformation
+ (»<i>transformation hyperarguesienne</i>«) wurde von demselben Verfasser
+ als Erweiterung der vorhergehenden eingeführt (<i>Bulletin de l'Académie
+ de Belgique</i> II, 12) und wird auf folgende Weise hergestellt: Gegeben
+ in einer Ebene <span class="grk">&Pi;</span> drei Kegelschnitte <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>1</sub>, <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>2</sub>, <span
+ class="grk">&Gamma;</span><sub>3</sub> und ein fester Punkt <i>O</i>. Man
+ läßt einem Punkte <i>P</i> von <span class="grk">&Pi;</span> seinen
+ homologen entsprechen in der Projektivität, die bestimmt ist auf
+ <i>OP</i> von den drei Paaren von Punkten, in welchen diese Gerade von
+ den drei Kegelschnitten getroffen wird; jedoch ist diese Korrespondenz
+ offenbar nicht birational. &mdash; Die erste der S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>schen Transformationen
+ kann zur Lösung von Problemen aus der Theorie der Charakteristiken für
+ die Kurven höherer als zweiter Ordnung dienen (<i>Bull. Soc. Math.</i>
+ 2).</p>
+
+ <p><a name="Nt540" href="#NtA540">[540]</a> <i>Bull. Soc. math.</i> 8;
+ <i>Comptes rendus</i> 94; <i>Nouv. Ann.</i> III, 1, 2. Diese
+ Transformation kann man, wie L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e selbst bemerkte, auf den
+ Raum ausdehnen (<i>Comptes rendus</i> 92), jedoch ist die Art der
+ Korrespondenz, die man erhält, keine neue; sie ist nach einer Bemerkung
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Comptes rendus</i>
+ 92) dieselbe, vermittelst derer L<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e die Geometrie der Geraden mit der der Kugel
+ verknüpfte (<i>Math. Ann.</i> 5).</p>
+
+ <p><a name="Nt541" href="#NtA541">[541]</a> Die verschiedenen
+ Abhandlungen von M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s über diese Theorie
+ finden sich vereint im II. Bande seiner <i>Gesammelten Werke</i>
+ (Leipzig, 1886).</p>
+
+ <p><a name="Nt542" href="#NtA542">[542]</a> <i>Journ. für Math.</i> 55,
+ 57, 59; <i>Grunerts Arch.</i> 33.</p>
+
+ <p><a name="Nt543" href="#NtA543">[543]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 42.</p>
+
+ <p><a name="Nt544" href="#NtA544">[544]</a> <i>Bologna Mem.</i> 1870.</p>
+
+ <p><a name="Nt545" href="#NtA545">[545]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 69.</p>
+
+ <p><a name="Nt546" href="#NtA546">[546]</a> Des Näheren siehe die
+ Abhandlung: <i>Géometrie des polynomes</i> (<i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 28).</p>
+
+ <p><a name="Nt547" href="#NtA547">[547]</a> <i>Beiträge zur geometrischen
+ Interpretation binärer Formen</i> (Erlangen, 1875); vgl. <i>Math.
+ Ann.</i> 9; <i>Studien im binären Wertgebiete</i> (Karlsruhe, 1876);
+ <i>Math. Ann.</i> 17; <i>Erlanger Berichte</i>, 1875.</p>
+
+ <p><a name="Nt548" href="#NtA548">[548]</a> Siehe das Werk: <i>Einführung
+ in die Theorie der isogonalen Verwandtschaften</i> (Leipzig, 1883).</p>
+
+ <p><a name="Nt549" href="#NtA549">[549]</a> Zwischen drei geometrischen
+ Gebilden kann man eine Korrespondenz aufstellen, so daß einem Paare von
+ Elementen, das eine genommen in dem einen, das andere in einem zweiten,
+ eindeutig ein solches im dritten Gebilde entspricht. Wenn unter
+ Festhaltung eines Elementes die anderen beiden projektive Systeme
+ beschreiben, so nennt man die Korrespondenz trilinear, und diese wurde im
+ Falle der Gebilde erster Stufe von R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Journ. für Math.</i> 1888) behandelt, sodann
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Math. Ann.</i> 17 und <i>Mitteilungen der Math.
+ Ges. in Hamburg</i>, 1881) und in einem Spezialfalle von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Theorie der
+ trilinear-symmetrischen Elementargebilde</i>, Marburg, 1881); im Falle
+ der Gebilde zweiter Stufe von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k (<i>Journ. für Math.</i> 90, 97, 98), welcher
+ einige Anwendungen derselben auf die darstellende Geometrie machte, die
+ von bemerkenswertem praktischen Nutzen zu sein scheinen.</p>
+
+ <p>Fast gleichzeitig mit den Arbeiten von Schubert sind diejenigen, in
+ denen L<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e mit Hilfe der Theorie der algebraischen Formen die
+ trilineare Korrespondenz untersuchte und auf die Geometrie anwandte; man
+ sehe die <i>Essais de Géométrie supérieure du troisième ordre</i>
+ (<i>Mém. de la Soc. des sciences de Liège</i> II, 10) und die Noten,
+ welche im <i>Bulletin de l'Académie de Belgique</i> III, 5 und in den
+ <i>Wiener Ber.</i> 1883 veröffentlicht sind. Derselbe Geometer
+ beschäftigte sich auch mit der quadrilinearen Beziehung (<i>Torino
+ Atti</i> 17, 1882) und machte von ihr Anwendung auf die kubischen Flächen
+ und gewisse Flächen vierter Ordnung (<i>Bulletin de l'Académie de
+ Belgique</i> III, 4; <i>Acta math.</i> 5).</p>
+
+ <p>Wir unterlassen nicht, zu erwähnen, daß die duploprojektive Beziehung,
+ durch welche schon 1862 F. A<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t die kubische Oberfläche
+ erzeugte (<i>Disquisitiones de superficiebus tertii ordinis, Berliner
+ Dissertation</i>), eine trilineare Beziehung ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt550" href="#NtA550">[550]</a> Wenn z.&nbsp;B. ein Dreieck
+ <i>ABC</i> gegeben ist, so sei <i>P</i> ein beliebiger Punkt seiner
+ Ebene. Es giebt nun einen Kegelschnitt <i>K</i>, welcher die Seiten des
+ Dreieckes in den Punkten (<i>PA</i>, <i>BC</i>), (<i>PB</i>, <i>CA</i>),
+ (<i>PC</i>, <i>AB</i>) berührt. Läßt man <i>K</i> dem <i>P</i>
+ entsprechen, so hat man eine Korrespondenz von der im Texte angegebenen
+ Art. Ähnlich erhält man eine duale Korrespondenz. Beide wurden von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g in seiner Dissertation: <i>Über ein durch die Sätze
+ von Pascal und Brianchon vermitteltes geometrisches Beziehungssystem</i>
+ (Breslau, 1871) studiert. Weitere analoge Korrespondenzen kann man aus
+ der Beobachtung entnehmen, daß jeder Punkt der Ebene <i>ABC</i> der
+ Mittelpunkt eines Kegelschnittes ist, der dem Dreiecke <i>ABC</i>
+ eingeschrieben ist, eines ihm umgeschriebenen und eines solchen, für
+ welchen <i>ABC</i> ein Polardreieck ist. Ähnlich: Gegeben ein Tetraeder
+ <i>ABCD</i>; man kann jedem Punkte <i>P</i> des Raumes die Fläche zweiter
+ Ordnung zuordnen, für welche P das Zentrum ist und in bezug auf welche
+ <i>ABCD</i> ein Polartetraeder ist.</p>
+
+ <p><a name="Nt551" href="#NtA551">[551]</a> <i>Math. Ann.</i> 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt552" href="#NtA552">[552]</a> Man sehe außerdem die
+ Arbeiten von G<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Göttinger Dissertation</i>, 1873), A<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Lincei Atti</i>,
+ 1875), B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Giorn. di Matem.</i> 19, 20), P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o (<i>Torino Atti</i> 16)
+ und von A<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o (<i>Napoli Rend.</i> 1887). Die den Konnexen
+ analogen Figuren im Raume wurden von K<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e behandelt (<i>Math.
+ Ann.</i> 14). Man sehe auch zwei Noten von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Sulle reciprocità
+ birazionali nel piano e nello spazio</i> (<i>Lincei Rend.</i> 1886).</p>
+
+ <p><a name="Nt553" href="#NtA553">[553]</a> <i>Gauss' Werke</i>, 4. Bd.
+ Eine italienische Übersetzung wurde von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i in den <i>Annali di
+ Matem</i>. 4 veröffentlicht.</p>
+
+ <p><a name="Nt554" href="#NtA554">[554]</a> Die Methoden, die
+ geographischen Karten zu konstruieren, gehören in die Anwendungen der
+ Geometrie und befinden sich deshalb nicht unter denjenigen, deren
+ Geschichte wir hier verzeichnen wollen. Wir verweisen daher den, der alle
+ diejenigen kennen lernen will, welche angewandt worden sind, auf die
+ Schriften von F<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Le projezioni delle carte geografiche</i>
+ (Bologna, 1881) und Z<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z, <i>Leitfaden der
+ Kartenentwurfslehre</i> (Leipzig, 1884). Eine Ausnahme will ich nur
+ machen mit den Arbeiten von T<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Comptes rendus</i>
+ 49; vgl. auch D<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i, <i>Memoria sopra alcuni
+ punti della teoria delle superficie</i> [Florenz, 1868]; <i>Journ. Éc.
+ polyt.</i> 37; <i>Nouv. Ann.</i> II, 17 flgg.), weil sie ein großes
+ Interesse auch vom Standpunkte der reinen Wissenschaft haben.</p>
+
+ <p><a name="Nt555" href="#NtA555">[555]</a> Diese Abbildung, die man
+ heute die »sphärische« nennt, wurde vor G<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>ß von O. R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s im Jahre 1815 angegeben;
+ jedoch hat dieser ihre ganze Fruchtbarkeit nicht so in das Licht gestellt
+ als der große deutsche Geometer.</p>
+
+ <p><a name="Nt556" href="#NtA556">[556]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 34.</p>
+
+ <p><a name="Nt557" href="#NtA557">[557]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 53.</p>
+
+ <p><a name="Nt558" href="#NtA558">[558]</a> <i>Phil. Mag.</i> 1861.</p>
+
+ <p><a name="Nt559" href="#NtA559">[559]</a> <i>Journ. für Math.</i> 68,
+ oder <i>Grundzüge einer allgemeinen Theorie der Oberflächen</i> (Berlin,
+ 1870), III. T.</p>
+
+ <p><a name="Nt560" href="#NtA560">[560]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 65.</p>
+
+ <p><a name="Nt561" href="#NtA561">[561]</a> <i>Math. Ann.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt562" href="#NtA562">[562]</a> S. <i>Journ. für Math.</i>,
+ <i>Math. Ann.</i> und <i>Göttinger Nachr.</i> und <i>Abh.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt563" href="#NtA563">[563]</a> <i>Math. Ann.</i> 4;
+ <i>Annali di Matem.</i> II, 1; <i>Göttinger Nachr.</i> 1871 und viele
+ andere Abhandlungen, welche in den <i>Lombardo Rend.</i> und den
+ <i>Bologna Mem.</i> stehen. In der Abhandlung in den <i>Annali</i>
+ studierte C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a die Regelflächen
+ (<i>m</i> + <i>n</i>)<sup>ten</sup> Grades, welche eine <i>m</i>-fache
+ und eine <i>n</i>-fache Leitlinie haben, und fand, daß deren
+ asymptotische Kurven im allgemeinen algebraische Kurven von der Ordnung
+ 2(<i>m</i> + <i>n</i> - 1) sind. Eine Konstruktion dieser Kurven wurde
+ später von H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n angegeben (<i>Bull. Soc.
+ math.</i> 5).</p>
+
+ <p><a name="Nt564" href="#NtA564">[564]</a> <i>Math. Ann.</i> 3; vgl.
+ auch das. 21, dann ziehe man auch noch eine Abhandlung von B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l hinzu (<i>Math. Ann.</i>
+ 5).</p>
+
+ <p><a name="Nt565" href="#NtA565">[565]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt566" href="#NtA566">[566]</a> <i>Math. Ann.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt567" href="#NtA567">[567]</a> <i>Math. Ann.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt568" href="#NtA568">[568]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt569" href="#NtA569">[569]</a> Z.&nbsp;B. sehe man D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>x (<i>Bull. Soc. math.</i>
+ 2), F<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>m (<i>Math. Ann.</i> 7),
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Annali della Scuola
+ nuova sup. di Pisa</i>, 6), G<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a (<i>Association
+ française pour l'avancement des sciences, Congrès de Reims</i>,
+ 1880).</p>
+
+ <p><a name="Nt570" href="#NtA570">[570]</a> Ein wichtiger Begriff, den
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h bei seinen Studien über
+ die Abbildung der Regelflächen aufstellte (<i>Math. Ann.</i> 5), ist der
+ des Typus einer Fläche. Zwei Flächen sind von demselben Typus, wenn bei
+ der Abbildung der einen auf die andere es keine Fundamentalpunkte giebt,
+ z.&nbsp;B, ist die römische Fläche von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r von demselben Typus mit der Ebene.</p>
+
+ <p><a name="Nt571" href="#NtA571">[571]</a> S. die <i>Collectanea
+ mathematica in memoriam D. Chelini</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt572" href="#NtA572">[572]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 1868.</p>
+
+ <p><a name="Nt573" href="#NtA573">[573]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt574" href="#NtA574">[574]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 5; <i>Göttinger Nachr.</i> 1871 und 1873.</p>
+
+ <p><a name="Nt575" href="#NtA575">[575]</a> <i>Math. Ann.</i> 4, 9,
+ 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt576" href="#NtA576">[576]</a> Die Flächen vierter Ordnung,
+ von denen man die Abbildung auf eine Ebene kennt, sind die rationalen
+ Regelflächen, die römische Fläche, die Oberflächen mit einer
+ Doppelgeraden oder einem doppelten Kegelschnitte, die Monoide und eine
+ Oberfläche, die einen uniplanaren Doppelpunkt hat (s. eine Abhandlung von
+ N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r in den <i>Göttinger Nachr.</i> 1871 und eine von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a in den <i>Collectanea
+ mathematica</i>). Wer die Abbildung einer Oberfläche auf einer anderen
+ studieren will, darf die schönen Untersuchungen von Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n (s. die vorige Note und
+ <i>Comptes rendus</i>, 1870) nicht übergehen und die darauf folgenden von
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Math. Ann.</i> 18) und V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ß (<i>Math. Ann.</i> 27);
+ einen nicht geringen Nutzen kann er auch aus der von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Journ. für Math.</i> 95) aufgestellten
+ Korrespondenz ziehen, die zwischen den Punkten einer gewissen kubischen
+ Fläche und gewissen Tripeln von Punkten einer Ebene besteht.</p>
+
+ <p><a name="Nt577" href="#NtA577">[577]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt578" href="#NtA578">[578]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt579" href="#NtA579">[579]</a> <i>Aperçu historique</i>,
+ Note 28.</p>
+
+ <p><a name="Nt580" href="#NtA580">[580]</a> <i>Lincei Mem.</i> 1876,
+ 1877, 1878. Vgl. eine Note von N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r in den <i>Erlanger
+ Sitzungsberichten</i>, 1878.</p>
+
+ <p><a name="Nt581" href="#NtA581">[581]</a> <i>Aufgaben und Lehrsätze aus
+ der analyt. Geom. d. Raumes</i>, S. 403 flg.</p>
+
+ <p><a name="Nt582" href="#NtA582">[582]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 49.</p>
+
+ <p><a name="Nt583" href="#NtA583">[583]</a> S. Note <a
+ href="#Nt563">563</a>. Vgl. auch S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m, <i>Math. Ann.</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt584" href="#NtA584">[584]</a> <i>Proc. Math. Soc.</i>
+ 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt585" href="#NtA585">[585]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt586" href="#NtA586">[586]</a> <i>Lombardo Rend.</i> 1871;
+ <i>Annali di Matem.</i> II, 5; <i>Bologna Mem.</i> 1871-1872. Man sehe
+ auch die neuesten Arbeiten desselben Geometers in den <i>Transactions of
+ Edinburgh</i> 32, II. Th. und in den <i>Irish Trans.</i> 28 und <i>Proc.
+ math. Soc.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt587" href="#NtA587">[587]</a> <i>Aufgaben und Lehrsätze aus
+ der analyt. Geom. des Raumes</i>, 1837, S. 417-418, Anmerkung.</p>
+
+ <p><a name="Nt588" href="#NtA588">[588]</a> Unter diesen führe ich die
+ Abhandlung von d<span class="gsp">&nbsp;</span>e P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s an: <i>Sopra un sistema omaloidico formato da
+ superficie d'ordine</i> n <i>con un punto</i> (<i>n</i> -
+ <i>1</i>)<i>-plo (Giorn. di Matem.</i> 13) die späteren über einige
+ spezielle involutorische Transformationen des Raumes von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Lombardo Rend.</i> 1885) und von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Lincei Trans.</i>, 1885). &mdash; Ich bemerke
+ hier, was ich im Texte nicht thun konnte, daß es möglich ist, das
+ Punktfeld auf einer Geraden abzubilden und den Punktraum auf einer Ebene.
+ Um erstere Abbildung auszuführen, kann man jedem Punkte der Ebene ein
+ Punktepaar der Geraden entsprechen lassen (Übertragungsprinzip von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Journ. für Math.</i>
+ 66). Bei der zweiten kann man einem Punkte des Raumes den Kreis zuordnen,
+ der den Fußpunkt des von jenem auf die darstellende Ebene gefällten Lotes
+ zum Mittelpunkt und zum Radius die Länge dieses Lotes hat, indem man
+ hinzufügt, daß dieser Kreis in dem e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n Sinne durchlaufen wird, wenn der Punkt auf der
+ einen (bestimmten) Seite der Ebene liegt, im entgegengesetzten Sinne,
+ wenn auf der anderen. Die Gesetze dieser Korrespondenz wurden von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r vereinigt, um die
+ Cyklographie zu bilden (s. das Werk <i>Cyklographie</i>, Leipzig, 1883,
+ und die dritte Ausgabe der <i>Darstellenden Geometrie</i>) und wurden von
+ ihm zur Lösung einiger Probleme angewandt (s. einige <i>Mitteilungen</i>
+ für die naturforschende Gesellschaft in Zürich und <i>Acta math.</i> 5).
+ Vor ihm jedoch hatte schon C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e verwandte Fragen in einer Dissertation behandelt,
+ die sich in der <i>Tidsskrift for Mathematik</i> 6 findet.</p>
+
+ <p><a name="Nt589" href="#NtA589">[589]</a> C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Aperçu
+ historique</i>, 2. Ausg. S. 196.</p>
+
+ <p><a name="Nt590" href="#NtA590">[590]</a> M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Sammlung von Aufgaben und Lehrsätzen aus der
+ anal. Geom. der Ebene</i>, 1833, S. 188 und 198.</p>
+
+ <p><a name="Nt591" href="#NtA591">[591]</a> V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ß, <i>Math. Ann.</i> 13;
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Torino Mem.</i> II,
+ 37; S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m, <i>Math. Ann.</i> 26.
+ In diesen Abhandlungen wird der Leser auch die weiteren bibliographischen
+ Einzelheiten finden.</p>
+
+ <p><a name="Nt592" href="#NtA592">[592]</a> S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m, a.&nbsp;a.&nbsp;O.; M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Lincei Mem.</i>
+ 1886.</p>
+
+ <p><a name="Nt593" href="#NtA593">[593]</a> L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Math. Ann.</i> 11, 13; S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (das. 20); V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Lincei Mem.</i>
+ 1881. S. auch einige der Abhandlungen, die sich in den <i>Gesammelten
+ Werken</i> von M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s 2 finden. Auch die
+ Arbeiten von R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s führen wir hier an
+ (<i>Journ. für Math.</i> 88, 90, 95, 100), von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m (<i>Math. Ann.</i> 1, 6,
+ 10, 12, 15, 19, 22, 28; <i>Proc. math. Soc.</i> 7), und von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h (<i>Math. Ann.</i> 23,
+ 26), die verwandte Gegenstände behandeln; dann noch die von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Math. Ann.</i> 23),
+ von H. W<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Rein geometrische Theorie der Darstellung
+ binärer Formen durch Punktgruppen auf der Geraden</i>, Darmstadt, 1885),
+ von S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Torino Mem.</i> II,
+ 28 und <i>Journ. für Math.</i> 100), von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a (<i>Lezioni di geometria projettiva</i>, in Neapel
+ im Drucke befindlich) über die Kollineationen und Korrelationen.</p>
+
+ <p><a name="Nt594" href="#NtA594">[594]</a> <i>Math. Ann.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt595" href="#NtA595">[595]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt596" href="#NtA596">[596]</a> Man sehe die beiden von ihm
+ 1884 zu Messina veröffentlichten Abhandlungen.</p>
+
+ <p><a name="Nt597" href="#NtA597">[597]</a> <i>Lombardo Rend.</i> 1886;
+ <i>Lincei Rend.</i> 1885.</p>
+
+ <p><a name="Nt598" href="#NtA598">[598]</a> <i>Die Geometrie der
+ Lage.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt599" href="#NtA599">[599]</a> <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 21.</p>
+
+ <p><a name="Nt600" href="#NtA600">[600]</a> <i>Lombardo Rend.</i> II, 14
+ und 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt601" href="#NtA601">[601]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 94.</p>
+
+ <p><a name="Nt602" href="#NtA602">[602]</a> <i>Lincei Mem.</i>
+ 1884-1885.</p>
+
+ <p><a name="Nt603" href="#NtA603">[603]</a> <i>Wiener Ber.</i> 1881;
+ <i>Journ. für Math.</i> 97.</p>
+
+ <p><a name="Nt604" href="#NtA604">[604]</a> <i>Math. Ann.</i> 19 und
+ 28.</p>
+
+ <p><a name="Nt605" href="#NtA605">[605]</a> <i>Math. Ann.</i> 23.</p>
+
+ <p><a name="Nt606" href="#NtA606">[606]</a> <i>Journ. für Math.</i> 82,
+ in dem Aufsatze über reciproke Verwandtschaft von
+ <i>F<sup>2</sup></i>-Systemen und <span
+ class="grk">&Phi;</span><sup>2</sup>-Geweben.</p>
+
+ <p><a name="Nt607" href="#NtA607">[607]</a> Über das gemeine Nullsystem
+ vergl. die Note <a href="#Nt610">610</a> des nächsten Abschnittes</p>
+
+ <p><a name="Nt608" href="#NtA608">[608]</a> »Bis in die neueren Zeiten
+ stand die analytische Methode, wie sie C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s geschaffen, sozusagen nur auf einem Fuße. P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r kommt die Ehre zu, sie
+ auf zwei gleiche Stützen gestellt zu haben, indem er ein ergänzendes
+ Koordinatensystem einführte. Diese Entdeckung war daher unvermeidlich
+ geworden, nachdem einmal die Tiefblicke S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s dem Geiste der
+ Mathematiker zugeführt waren.« S<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Phil. Mag</i>. III, 37, 1850, S. 363. Vgl.
+ <i>Jahrbuch über die Fortschritte der Mathematik</i> 2, S. 453.</p>
+
+ <p><a name="Nt609" href="#NtA609">[609]</a> S. <i>Phil. Trans.</i>, 1865,
+ S. 725; 1866, S. 361.</p>
+
+ <p><a name="Nt610" href="#NtA610">[610]</a> Es ist wohl zu beachten, daß
+ ein linearer Komplex ein reciprokes Nullsystem veranlaßt und daß dieses
+ zuerst von G<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Memorie della Società italiana delle
+ scienze</i> 20, 1827), dann aber auch von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Lehrbuch der Statik</i> I; vgl. auch <i>Journ.
+ für Math.</i> 10, 1833) und von C<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Aperçu historique</i>, 1837) in ihren
+ statischen und kinematischen Untersuchungen und von demselben C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s und S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t bei der Bestimmung der involutorischen reciproken
+ Beziehungen gefunden wurde.</p>
+
+ <p><a name="Nt611" href="#NtA611">[611]</a> <i>Cambridge Trans.</i> 11,
+ Teil 2; <i>Quart. Journ.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt612" href="#NtA612">[612]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 6, 7,
+ 10, 18. Wenn auch B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i seinen Studien über die
+ quadratischen Komplexe eine Gleichung zu Grunde legte, die nicht den
+ allgemeinsten Komplex ihres Grades darstellt, so gelten doch viele von
+ den Schlüssen, die er gemacht hat, &mdash; man kann sagen alle, mit
+ Ausnahme derjenigen, welche sich auf die singuläre Fläche und die
+ singulären Strahlen des Komplexes beziehen &mdash; für allgemeine
+ Komplexe, indem sie unabhängig sind von der Gestalt dieser Gleichung.
+ Auch die von ihm aufgestellten Formeln passen sich mit leichten
+ Änderungen größtenteils dem allgemeinen Falle an.</p>
+
+ <p><a name="Nt613" href="#NtA613">[613]</a> Leipzig, 1868-1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt614" href="#NtA614">[614]</a> S. dessen <i>Examen des
+ différentes méthodes</i> etc.</p>
+
+ <p><a name="Nt615" href="#NtA615">[615]</a> <i>Math. Ann.</i> 2, 5, 7,
+ 22, 23 (darin der Wiederabdruck der 1868 in Bonn erschienenen
+ Dissertation: <i>Über die Transformation der allgemeinen Gleichung des
+ zweiten Grades zwischen Linienkoordinaten auf eine kanonische Form</i>),
+ 28. Außerdem enthalten viele Arbeiten von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n über Fragen der höheren
+ Algebra oder der höheren Analysis, die in den <i>Math. Ann.</i> und sonst
+ veröffentlicht sind, ziemlich oft Betrachtungen, welche der Geometrie der
+ Geraden angehören.</p>
+
+ <p><a name="Nt616" href="#NtA616">[616]</a> <i>Torino Mem.</i> II,
+ 36.</p>
+
+ <p><a name="Nt617" href="#NtA617">[617]</a> <i>Journ. für Math.</i> 75,
+ 76; <i>Habilitationsschrift</i> (Gießen, 1870).</p>
+
+ <p><a name="Nt618" href="#NtA618">[618]</a> <i>Math. Ann.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt619" href="#NtA619">[619]</a> <i>Math. Ann.</i> 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt620" href="#NtA620">[620]</a> <i>Lincei Mem.</i>
+ 1884-1885.</p>
+
+ <p><a name="Nt621" href="#NtA621">[621]</a> <i>Math. Ann.</i> 2, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt622" href="#NtA622">[622]</a> <i>Math. Ann.</i> 7. Man kann
+ es nur beklagen, daß die in verschiedener Beziehung so ausgezeichnete
+ Arbeit von W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r eine große Zahl von Ungenauigkeiten enthält.</p>
+
+ <p><a name="Nt623" href="#NtA623">[623]</a> <i>Math. Ann.</i> 8, 9, 10,
+ 12, 13. S. auch S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t das. 12 und dessen
+ <i>Abzählende Geometrie</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt624" href="#NtA624">[624]</a> <i>Comptes rendus</i> 74,
+ 75;<i> Bull. Soc. math.</i> 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt625" href="#NtA625">[625]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt626" href="#NtA626">[626]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt627" href="#NtA627">[627]</a> <i>Lincei Mem.</i>
+ 1877-1878.</p>
+
+ <p><a name="Nt628" href="#NtA628">[628]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 8;
+ <i>Lombardo Rend.</i> II, 12, 13, 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt629" href="#NtA629">[629]</a> <i>Math. Ann.</i> 5. Vgl.
+ eine Abhandlung von C<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a, gelesen vor der <i>Accademia dei Lincei</i>
+ (<i>Atti</i> II, 3).</p>
+
+ <p><a name="Nt630" href="#NtA630">[630]</a> <i>Journ. für Math.</i> 98.
+ Vgl. auch 95 und 97.</p>
+
+ <p><a name="Nt631" href="#NtA631">[631]</a> <i>Liouvilles Journ.</i>
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt632" href="#NtA632">[632]</a> <i>Die Geometrie der
+ Lage</i>, 2. Abt. 2. Aufl., in der sich die von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e in dem <i>Journ. für Math.</i> veröffentlichten
+ synthetischen Arbeiten über die Geometrie der Geraden vereinigt
+ finden.</p>
+
+ <p><a name="Nt633" href="#NtA633">[633]</a> <i>Zeitschr. f. Math.</i>
+ 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt634" href="#NtA634">[634]</a> <i>Dissertation</i> (Berlin,
+ 1879) oder <i>Math. Ann.</i> 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt635" href="#NtA635">[635]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 17;
+ <i>Lincei Rend.</i> 1879.</p>
+
+ <p><a name="Nt636" href="#NtA636">[636]</a> <i>Torino Atti</i>, 1881.</p>
+
+ <p><a name="Nt637" href="#NtA637">[637]</a> <i>Journ. für Math.</i> 91,
+ 92, 93, 94, 95, 97.</p>
+
+ <p><a name="Nt638" href="#NtA638">[638]</a> <i>The Messenger of
+ Mathematics</i> II, 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt639" href="#NtA639">[639]</a> <i>Liouvilles Journ.</i> II,
+ 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt640" href="#NtA640">[640]</a> S. Note <a
+ href="#Nt629">629</a>.</p>
+
+ <p><a name="Nt641" href="#NtA641">[641]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt642" href="#NtA642">[642]</a> <i>Ann. Éc. norm.</i> II, 6;
+ <i>Grunerts Arch.</i> 40.</p>
+
+ <p><a name="Nt643" href="#NtA643">[643]</a> <i>Ann. Éc. norm.</i> III,
+ 1.</p>
+
+ <p><a name="Nt644" href="#NtA644">[644]</a> S. Note <a
+ href="#Nt628">628</a>.</p>
+
+ <p><a name="Nt645" href="#NtA645">[645]</a> <i>Nouv. Ann.</i> II, 2;
+ <i>Liouvilles Journ.</i> II, 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt646" href="#NtA646">[646]</a> <i>Die Geometrie der
+ Lage</i>.</p>
+
+ <p><a name="Nt647" href="#NtA647">[647]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1870.</p>
+
+ <p><a name="Nt648" href="#NtA648">[648]</a> <i>Journ. für Math.</i> 95;
+ <i>Zeitschr. f. Math.</i> 24, 27.</p>
+
+ <p><a name="Nt649" href="#NtA649">[649]</a> <i>Sugli enti geometrici
+ dello spazio di rette generati dalle intersezioni dei complessi
+ correspondenti in due o pin fasci projettivi di complessi lineari</i>
+ (Piazza Armerina, 1882).</p>
+
+ <p><a name="Nt650" href="#NtA650">[650]</a> <i>Proc. math. Soc.</i> 10;
+ <i>Collectanea mathematica</i>, 1881.</p>
+
+ <p><a name="Nt651" href="#NtA651">[651]</a> <i>Math. Ann.</i> 13.</p>
+
+ <p><a name="Nt652" href="#NtA652">[652]</a> <i>Mémoire de géométrie
+ vectorielle sur les complexes du second ordre, qui ont un centre de
+ figure</i> (<i>Liouvilles Journ.</i> III, 8).</p>
+
+ <p><a name="Nt653" href="#NtA653">[653]</a> <i>Sui complessi di rette di
+ secondo grado generati da due fasci projettivi di complessi lineari</i>
+ (Napoli, 1886), und <i>Napoli Rend.</i> 1886.</p>
+
+ <p><a name="Nt654" href="#NtA654">[654]</a> <i>Math. Ann.</i> 23;
+ <i>Giorn. di Matem.</i> 23; <i>Torino Atti</i>, 1884.</p>
+
+ <p><a name="Nt655" href="#NtA655">[655]</a> <i>Applications de Géometrie
+ et de Mechanique</i>, 1822.</p>
+
+ <p><a name="Nt656" href="#NtA656">[656]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt657" href="#NtA657">[657]</a> <i>Comptes rendus</i> 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt658" href="#NtA658">[658]</a> <i>Liouvilles Journ.</i>
+ 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt659" href="#NtA659">[659]</a> <i>Journ. Éc. polyt.</i>
+ 38.</p>
+
+ <p><a name="Nt660" href="#NtA660">[660]</a> <i>Irish Trans.</i> 16,
+ 1831.</p>
+
+ <p><a name="Nt661" href="#NtA661">[661]</a> Bd. 57.</p>
+
+ <p><a name="Nt662" href="#NtA662">[662]</a> Die Eigenschaften der
+ unendlich dünnen Strahlenbündel, mit denen K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r sich in dieser Abhandlung beschäftigt, gaben später
+ (1862) Stoff zu einer schönen Arbeit von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Leipziger Ber.</i> 14; <i>Werke</i> 4), an
+ welche sich dann die von Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h (<i>Zeitschr. f.
+ Math.</i> 17) veröffentlichten Untersuchungen knüpfen; vgl. auch eine
+ neuerliche Abhandlung von H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l (<i>Journ. für Math.</i>
+ 102).</p>
+
+ <p><a name="Nt663" href="#NtA663">[663]</a> <i>Berliner Abh.</i>
+ 1866.</p>
+
+ <p><a name="Nt664" href="#NtA664">[664]</a> Von noch erschienenen
+ Arbeiten, die man als eine Fortsetzung derer von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r ansehen kann oder die auf anderem Wege zu dessen
+ Resultaten geführt haben, erwähne ich: R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Journ. für Math.</i>
+ 86 und 93), H<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Proc. math. Soc.</i>
+ 16), S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l (s. Note <a
+ href="#Nt637">637</a>), C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Napoli Rend.</i>
+ 1879), L<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>a (<i>Torino Atti</i>,
+ 1884 und 1886) &mdash; oder von solchen, die zu diesen einige neue
+ Formeln oder ein neues algebraisches Strahlensystem hinzugefügt haben:
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Berliner Ber.</i> 1878), M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Napoli Rend.</i> 22), R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a (s. Note <a href="#Nt649">649</a>), H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t (<i>Proc. math. Soc.</i>
+ 16 und 17; <i>Rendiconti del Circolo mathematico di Palermo</i> 1),
+ S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>m (<i>Math. Ann.</i> 6;
+ <i>Journ. für Math.</i> 101).</p>
+
+ <p><a name="Nt665" href="#NtA665">[665]</a> Zum Beweise, daß die Fragen,
+ auf welche sich diese Arbeiten beziehen, bei einigen Gelehrten jene Ruhe
+ und Unparteilichkeit des Urteils, die immer bei ihren Diskussionen walten
+ sollte, aufgehoben haben, will ich hier zwei Stellen anführen, die eine
+ von einem Schriftsteller, der allen, welche sich mit Philosophie
+ beschäftigen, sehr wohl bekannt ist, die andere aus einer Zeitschrift,
+ die in Deutschland ziemlich verbreitet ist: ».... so gewiß ist es
+ logische Spielerei, ein System von vier oder fünf Dimensionen noch Raum
+ zu nennen. Gegen solche Versuche muß man sich wahren; sie sind Grimassen
+ der Wissenschaft, die durch völlig nutzlose Paradoxien das gewöhnliche
+ Bewußtsein einschüchtern und über sein gutes Recht in der Begrenzung der
+ Begriffe täuschen« (L<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Logik</i>, S. 217). »Die absolute oder
+ Nicht-Euklidische Geometrie, die Geometrie des endlichen Raumes und die
+ Lehre von <i>n</i> Raumdimensionen sind entweder Karrikaturen oder
+ Krankheitserscheinungen der Mathematik« (J. G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, <i>Blätter für das Bayrische Gymnasial- und
+ Realschulwesen</i> 28, S. 423). Man sehe auch die heftigen Äußerungen
+ D<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, die von E<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n in seiner trefflichen Abhandlung: <i>Die Axiome der
+ Geometrie</i> (Leipzig, 1877, S. 85) wiedergegeben sind, ferner K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Unsere Naturerkenntnis</i>, deutsch von F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>-<span class="gsp">&nbsp;</span>B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (Kopenhagen, 1883, S. 145 bis 175); endlich die
+ Kap. 13 und 14 des Werkes von S<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>La matière et la
+ physique moderne</i> (Paris, 1884). Auf Vorwürfe von der oben erwähnten
+ Art erwidern wir mit d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>A<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t: »<i>Allez en avant, et
+ la foi vous viendra!</i>«</p>
+
+ <p><a name="Nt666" href="#NtA666">[666]</a> Als Litteraturnachweis für
+ diesen Teil der Geometrie sehe man die Artikel von G. B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>-<span class="gsp">&nbsp;</span>H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>d, veröffentlicht im
+ <i>Amer. Journ.</i> 1 und 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt667" href="#NtA667">[667]</a> Es ist dieser Satz: »Wenn bei
+ einer Geraden, welche zwei andere schneidet, die Summe der inneren Winkel
+ auf derselben Seite kleiner als zwei Rechte ist, so schneiden sich
+ letztere auf derselben Seite.« D<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>A<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t nannte diesen Satz:
+ »<i>l'écueil et le scandale des éléments de la géométrie</i>«.</p>
+
+ <p><a name="Nt668" href="#NtA668">[668]</a> Eine Zeit lang glaubte man,
+ daß der fragliche Satz von Euklid unter die Axiome gestellt sei; aber
+ neuere historische Untersuchungen (s. H<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Vorlesungen über
+ komplexe Zahlen und ihre Funktionen</i>, S. 52) neigen zu der Ansicht,
+ daß derselbe irrtümlicher Weise von den Abschreibern zu den Axiomen
+ geschrieben sei, während er im Originale unter den Postulaten gestanden
+ hatte.</p>
+
+ <p><a name="Nt669" href="#NtA669">[669]</a> Vgl. <i>Die Elemente der
+ Mathematik</i> von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, 4. Teil, Planimetrie.</p>
+
+ <p><a name="Nt670" href="#NtA670">[670]</a> Man erzählt, L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e habe beobachtet, daß die sphärische Geometrie von
+ dem Euklidischen Postulate unabhängig sei, und gehofft, aus dieser
+ Beobachtung eine Art und Weise ableiten zu können, den Ungelegenheiten
+ der Euklidischen Methode zu entgehen, indem er die ebene Geometrie als
+ die Geometrie auf einer Kugel mit unendlich großem Radius
+ betrachtete.</p>
+
+ <p><a name="Nt671" href="#NtA671">[671]</a> <i>Briefwechsel zwischen
+ Gauss und Schumacher</i>, herausgegeben von P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s, 6 Bände (Altona, 1860-1865); die betreffenden
+ Stellen dieses Briefwechsels sind von H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l ins Französische übersetzt und seiner 1866
+ erschienenen französischen Übersetzung von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s <i>Geometrischen Untersuchungen</i> (vgl. Note 10)
+ zugefügt.</p>
+
+ <p><a name="Nt672" href="#NtA672">[672]</a> Vgl. die Gedächtnisschrift
+ auf G<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g in den <i>Göttinger
+ Abh.</i> 22 (1877).</p>
+
+ <p><a name="Nt673" href="#NtA673">[673]</a> <i>Göttingische Gelehrte
+ Anzeigen</i>, 1816 und 1822; oder <i>Gauss' Werke</i> 4 (1873), S. 364
+ und 368. Vgl. auch S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s v<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n W<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Gauss zum Gedächtnis</i> (Leipzig, 1856), S.
+ 81. &mdash; Möge es gestattet sein, hier die Mitteilung anzuschließen,
+ daß G<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß das alte Problem der Kreisteilung, in dem man seit
+ zwei Jahrtausenden nicht vorwärts gekommen war, durch Untersuchungen auf
+ einem Gebiete wesentlich gefördert hat, das ohne Zusammenhang mit diesem
+ Problem schien und auf welchem man solchen Gewinnst für die Geometrie
+ nicht erwartete (<i>Disquisitiones arithmeticae</i>, Leipzig, 1801;
+ <i>Werke</i> 1; vgl. B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n, <i>Die Lehre von der
+ Kreisteilung</i>, Leipzig, 1872), indem er zeigte, daß die Teilung in
+ <i>n</i> Teile mit Hilfe von Lineal und Zirkel auch noch möglich ist,
+ wenn <i>n</i> eine Primzahl von der Form 2<sup><i>m</i></sup> +1 ist. Man
+ sehe hierzu auch L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Éléments de
+ trigonométrie</i>, Anhang; R<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t, S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t, S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Journ. für Math.</i>
+ 9, 24, 75; A<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Math. Ann.</i> 6.</p>
+
+ <p><a name="Nt674" href="#NtA674">[674]</a> <i>Courier von Kasan</i>,
+ 1829-1830; <i>Abhandlungen der Universität Kasan</i>, 1835, 1836, 1837,
+ 1838; <i>Geometrische Untersuchungen über die Theorie der
+ Parallellinien</i> (Berlin, 1810); <i>Journ. für Math.</i> 17.</p>
+
+ <p><a name="Nt675" href="#NtA675">[675]</a> Die Schrift von J<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i erschien als Anhang des
+ Werkes von W. B<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>i: <i>Tentamen juventutem
+ studiosam in elementa matheseos purae ..... introducendi</i>, 2. Bd.
+ (Maros-Vásárhely 1833), wurde dann ins Französische übersetzt von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l <i>(Mémoires de
+ Bordeaux)</i>, ins Italienische von B<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Giorn. di Matem.</i>
+ 5).</p>
+
+ <p><a name="Nt676" href="#NtA676">[676]</a> Es ist das Verdienst H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s (?&mdash;1886) und B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s, die Werke von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>y und B<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i durch Übersetzungen und vorzügliche Kommentare (s.
+ Note 7 und 11 und <i>Giorn. di Matem.</i> 5 und 8) verbreitet zu haben.
+ &mdash; Heute ist es leicht, die Nicht-Euklidische Geometrie zu lernen,
+ da F<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e S<sup><span class="under">te</span></sup> M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Etudes analytiques
+ sur la théorie des parallèles</i>, Paris, 1871), F<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>f (<i>Elemente der
+ absoluten Geometrie</i>, Leipzig, 1876) und d<span class="gsp">&nbsp;</span>e
+ T<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>y (<i>Essai sur les
+ principes fundamentaux de la géométrie et de la mécanique</i>, Bordeaux,
+ 1879) methodische Bearbeitungen derselben geschrieben haben. In England
+ wurden die neuen Ideen über die Prinzipien der Geometrie bearbeitet und
+ herrlich dargestellt von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d; man sehe die Schrift
+ <i>Lectures and Essays</i>, sowie die von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h den <i>Mathematical
+ Papers by W. K. Clifford</i> (London, 1882) vorausgeschickte
+ Einleitung.</p>
+
+ <p><a name="Nt677" href="#NtA677">[677]</a> <i>Göttinger Abh.</i> 13
+ (1867), oder <i>Gesammelte Werke</i> (Leipzig, 1876), ins Französische
+ übersetzt von H<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l (<i>Annali di Matem.</i> II, 3), ins Englische von
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Nature</i> 8 oder <i>Mathematical Papers</i> S.
+ 55).</p>
+
+ <p><a name="Nt678" href="#NtA678">[678]</a> In der Abhandlung <i>Über die
+ Thatsachen, welche der Geometrie zu Grunde liegen</i> (<i>Göttinger
+ Nachr.</i> 1868).</p>
+
+ <p><a name="Nt679" href="#NtA679">[679]</a> Hierzu sehe man <i>Populäre
+ wissenschaftliche Vorträge</i> von H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>z (Braunschweig, 1871-1876); <i>Revue des cours
+ scientifiques</i>, 9. Juli 1870 etc.</p>
+
+ <p><a name="Nt680" href="#NtA680">[680]</a> <i>Giorn. di Matem.</i> 6.
+ Dieser Artikel wurde ins Französische übersetzt von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l und veröffentlicht in
+ den <i>Ann. Éc. norm.</i> 6, 1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt681" href="#NtA681">[681]</a> Man vergleiche hierzu die
+ Worte, mit denen d<span class="gsp">&nbsp;</span>'<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>A<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>t die Meinung zurückwies,
+ daß die Wahrheiten der Mechanik experimentelle seien (<i>Traité de
+ Dynamique</i>, Paris, 1858, <i>Discours préliminaire</i>, S. XII), mit
+ den folgenden von C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>The Common Sense of
+ the Exact Sciences</i>, London, 1885, <i>International Scientific
+ Series</i> 51): »In derselben Weise, wie wir, um irgend einen Zweig der
+ Physik zu schaffen, von der Erfahrung ausgehen und auf unsere Experimente
+ eine gewisse Anzahl von Axiomen stützen, welche solchergestalt die
+ Grundlage desselben bilden, so sind die Axiome, die wir als Grundlage der
+ Geometrie nehmen, wenn auch weniger offenbar, in der That ein Ergebnis
+ der Erfahrung.« Man sehe auch das Werk von H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Du rôle de
+ l'expérience dans les sciences exactes</i> (Prag, 1875), oder die
+ Übersetzung, die davon in <i>Grunerts Arch.</i> 59 veröffentlicht
+ wurde.</p>
+
+ <p><a name="Nt682" href="#NtA682">[682]</a> Ich bemerke, daß, wer die
+ <i>Ausdehnungslehre</i> des großen deutschen Geometers und Philologen
+ H<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n liest, mit Erstaunen sehen wird, daß er schon 1844
+ zu Schlüssen gelangt war, die von den im Texte angegebenen nicht sehr
+ verschieden sind. Aber wer weiß nicht, daß, um geschätzt zu werden,
+ dieses ausgezeichnete Werk nötig hatte, daß andere auf einem anderen Wege
+ zu den äußerst originellen Wahrheiten gelangten, die es enthält? &mdash;
+ Hier scheint es mir angebracht zu sein, eine Erklärung zu geben, welche
+ zu meiner Rechtfertigung dient. Bei dieser kurzen Geschichte der Kämpfe,
+ welche die Geometer in diesen letzten Zeiten ausgefochten haben, traf es
+ sich selten und nur flüchtig, daß ich Arbeiten von G<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ß<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n zitierte, und ich glaube nicht, daß ich noch
+ Gelegenheit haben werde, diesen Namen auszusprechen. Das heißt nicht, daß
+ dieser Geometer nicht der Erwähnung würdig sei, daß seine Entdeckungen
+ und seine Methoden nicht verdienten, bekannt zu werden; aber es liegt
+ daran, daß der Formalismus, in den er seine Gedanken gekleidet, sie den
+ meisten unzugänglich gemacht und ihnen fast jede Möglichkeit genommen
+ hat, irgend einen Einfluß auszuüben. G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n war während eines großen
+ Teiles seines Lebens ein Einsiedler in der Mathematik; nur während seiner
+ letzten Jahre befaßte er sich damit, etliche seiner Produktionen in
+ modernem Gewande zu veröffentlichen, um deren Verwandtschaft mit denen
+ seiner Zeitgenossen zu zeigen (man sehe <i>Math. Ann.</i> 10, 12;
+ <i>Göttinger Nachr.</i> 1872; <i>Journ. für Math.</i> 84); daher ist es
+ natürlich, daß ihn zu nennen demjenigen selten widerfährt, welcher sich
+ vornimmt, die Errungenschaften zu beschreiben, die man den vereinten
+ Anstrengungen der modernen Geometer verdankt. &mdash; Man vergleiche
+ P<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o, <i>Calcolo geometrico
+ secondo l'Ausdehnungslehre di H. Grassmann preceduto dalle operazioni
+ della logica deduttiva</i> (Turin, 1888). &mdash; Über die
+ wissenschaftlichen Verdienste G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s sehe man einen Artikel von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>a in den <i>Nouv. Ann.</i>
+ I, 19, dann den 14. Bd. der <i>Math. Ann.</i> und den 11. Bd. des
+ <i>Bulletino di Bibliografia e di Storia delle Scienze matematiche</i>.
+ Ein Vergleich zwischen den Methoden G<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s und anderen moderneren wurde von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l in der <i>Zeitschr. f. Math.</i> 24 gemacht.</p>
+
+ <p><a name="Nt683" href="#NtA683">[683]</a> <i>Über die sogenannte
+ Nicht-Euklidische Geometrie</i> (<i>Math. Ann.</i> 4).</p>
+
+ <p><a name="Nt684" href="#NtA684">[684]</a> <i>Nouv. Ann.</i> 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt685" href="#NtA685">[685]</a> <i>Phil. Trans.</i> 149; vgl.
+ C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d, <i>Analytical Metrics</i> (<i>Quart. Journ.</i>
+ 1865, 1866 oder <i>Mathematical Papers</i>, S. 80).</p>
+
+ <p><a name="Nt686" href="#NtA686">[686]</a> Eine spätere Abhandlung von
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n unter demselben Titel
+ (<i>Math. Ann.</i> 6) ist zur Ergänzung einiger Punkte der ersteren
+ bestimmt. An dieselbe knüpfen sich die wichtigen Untersuchungen von
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h und Z<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Math. Ann.</i> 7), von T<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (vgl. die 2. Aufl. der <i>Geometrie der Lage</i>
+ von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e), von D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>x (<i>Math. Ann.</i> 17), von S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>r (das. 18), d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e P<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s (<i>Lincei Mem.</i>
+ 1880-1881) und von R<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>e (3. Aufl. der
+ <i>Geometrie der Lage</i>) über den Fundamentalsatz der projektiven
+ Geometrie.</p>
+
+ <p><a name="Nt687" href="#NtA687">[687]</a> <i>Études de mécanique
+ abstraite</i> (<i>Mémoires couronnées par l'Académie de Belgique</i> 21,
+ 1870).</p>
+
+ <p><a name="Nt688" href="#NtA688">[688]</a> <i>Bulletin de l'Académie de
+ Belgique</i> II, 36; <i>Torino Mem.</i> II, 29; <i>Mem. de la società
+ italiana delle scienze</i> III, 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt689" href="#NtA689">[689]</a> <i>Wiener Ber.</i> 1874. Man
+ sehe auch die schöne Abhandlung von B<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i: <i>Sulle equazioni
+ generali dell' elasticità</i>, in den <i>Annali di Matem.</i> II, 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt690" href="#NtA690">[690]</a> <i>Sull' applicabilità delle
+ superficie degli spazii a curvatura costante</i> (<i>Lincei Atti</i> III,
+ 2).</p>
+
+ <p><a name="Nt691" href="#NtA691">[691]</a> <i>Lincei Rend.</i> 1873 und
+ 1876.</p>
+
+ <p><a name="Nt692" href="#NtA692">[692]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 6, 7; <i>Giorn. di Matem.</i> 13; <i>Torino Atti</i>, 1876; <i>Lincei
+ Mem.</i> III, 3; <i>Lombardo Rend.</i> 1881.</p>
+
+ <p><a name="Nt693" href="#NtA693">[693]</a> <i>Lincei Mem.</i>
+ 1877-1878.</p>
+
+ <p><a name="Nt694" href="#NtA694">[694]</a> <i>Lombardo Rend.</i> II, 14,
+ 15.</p>
+
+ <p><a name="Nt695" href="#NtA695">[695]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt696" href="#NtA696">[696]</a> <i>Math. Ann.</i> 7.</p>
+
+ <p><a name="Nt697" href="#NtA697">[697]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>
+ 1873.</p>
+
+ <p><a name="Nt698" href="#NtA698">[698]</a> <i>Amer. Journ.</i> 2, 4,
+ 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt699" href="#NtA699">[699]</a> <i>Die Massfunktionen in der
+ analytischen Geometrie.</i> Programm (Berlin, 1873).</p>
+
+ <p><a name="Nt700" href="#NtA700">[700]</a> <i>Math. Ann.</i> 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt701" href="#NtA701">[701]</a> <i>Quart. Journ.</i> 18.</p>
+
+ <p><a name="Nt702" href="#NtA702">[702]</a> <i>On the theory of screws in
+ elliptic space.</i> (<i>Proc. math. Soc.</i> 15 und 16).</p>
+
+ <p><a name="Nt703" href="#NtA703">[703]</a> Die interessantesten von den
+ mir bekannten sind die von S<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e, <i>Sulle geometrie metriche dei complessi lineari
+ e delle sfere</i>, veröffentlicht in den <i>Torino Atti</i>, 1883.</p>
+
+ <p><a name="Nt704" href="#NtA704">[704]</a> Das Produkt zweier Strecken
+ ist eine Fläche, das dreier ein Körper, was ist das geometrische Bild des
+ Produktes von vieren? &mdash; Die analytischen Geometer der Cartesischen
+ Epoche bezeichneten dasselbe durch das Wort »sursolide« (überkörperlich),
+ welches sich in ihren Schriften findet; man kann sie daher als diejenigen
+ ansehen, welche zuerst die im Texte erwähnte Richtung eingeschlagen
+ haben.</p>
+
+ <p><a name="Nt705" href="#NtA705">[705]</a> S. C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y, <i>A memoir on abstract Geometry</i> (<i>Phil.
+ Trans.</i> 1870); vgl. auch <i>Cambridge Journ.</i> 4, 1845.</p>
+
+ <p><a name="Nt706" href="#NtA706">[706]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 1847.</p>
+
+ <p><a name="Nt707" href="#NtA707">[707]</a> Überdies scheint es außer
+ Zweifel zu stehen, daß G<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>ß ausgedehnte und
+ bestimmte Ideen über die Geometrie von mehreren Dimensionen gehabt hat;
+ vgl. S<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n W<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>n, a. O. S. 81 (s. Note <a
+ href="#Nt673">673</a> des vor. Abschn.).</p>
+
+ <p><a name="Nt708" href="#NtA708">[708]</a> <i>Théorie des fonctions
+ analytiques</i> (Paris, an V, S. 223).</p>
+
+ <p><a name="Nt709" href="#NtA709">[709]</a> Ich darf nicht verschweigen,
+ daß schon 1827 M<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>s einen Einblick hatte,
+ wie durch Zulassung der Existenz eines vierdimensionalen Raumes ein
+ unerklärlicher Unterschied zwischen der Ebene und dem Raume aufgehoben
+ wird; dieser Unterschied besteht darin, daß, während man zwei in Bezug
+ auf eine Gerade symmetrische ebene Figuren immer zur Deckung bringen
+ kann, es nicht möglich ist, zwei räumliche in Bezug auf eine Ebene
+ symmetrische Figuren zusammenfallen zu lassen. Später bemerkte Z<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ö<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r beiläufig, wie die
+ Existenz eines vierdimensionalen Raumes gewisse Bewegungen zulassen
+ würde, die wir für unmöglich halten; die folgenden Resultate können als
+ Beispiele zu dieser Beobachtung dienen: N<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>w<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>b zeigte (<i>Amer. Journ.</i> 1), daß, wenn es einen
+ Raum von vier Dimensionen giebt, es möglich ist, die beiden Seiten einer
+ geschlossenen materiellen Fläche umzuwechseln, ohne dieselbe zu
+ zerreißen. K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n bemerkte (<i>Math.
+ Ann.</i> 9), daß bei dieser Voraussetzung die Knoten nicht erhalten
+ bleiben könnten, und V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e führte (in der 1881 an
+ der Universität zu Padua gehaltenen <i>Prolusione</i>) die Thatsache an,
+ daß man dann aus einem geschlossenen Zimmer einen Körper herausnehmen
+ könne, ohne die Wände desselben zu zerbrechen. H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e gab (<i>Grunerts
+ Arch.</i> 64) Formeln an, welche die Beobachtungen K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s illustrierten. Diese Formeln erforderten einige
+ Modifikationen, die von D<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>è<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e angegeben wurden
+ (<i>Wiener Ber.</i> 1880); vgl. auch <i>Grunerts Arch.</i> 65 und die
+ synthetischen Betrachtungen von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>g<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>l, <i>Zeitschr. f.
+ Math.</i> 28.</p>
+
+ <p><a name="Nt710" href="#NtA710">[710]</a> <i>Annali di Matem.</i> II, 2
+ und 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt711" href="#NtA711">[711]</a> <i>Journ. für Math.</i> 65;
+ <i>Annali di Matem.</i> II, 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt712" href="#NtA712">[712]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 83.</p>
+
+ <p><a name="Nt713" href="#NtA713">[713]</a> <i>Amer. Journ.</i> 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt714" href="#NtA714">[714]</a> <i>Die Nicht-Euklidischen
+ Raumformen in analytischer Behandlung</i>, Leipzig, 1885.</p>
+
+ <p><a name="Nt715" href="#NtA715">[715]</a> <i>Math. Ann.</i> 27.</p>
+
+ <p><a name="Nt716" href="#NtA716">[716]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt717" href="#NtA717">[717]</a> <i>Proc. math. Soc.</i> 7
+ oder <i>Mathematical Papers</i>, S. 236.</p>
+
+ <p><a name="Nt718" href="#NtA718">[718]</a> <i>Bull. sciences math.</i>
+ 11, 1876.</p>
+
+ <p><a name="Nt719" href="#NtA719">[719]</a> <i>Comptes rendus</i>,
+ 79.</p>
+
+ <p><a name="Nt720" href="#NtA720">[720]</a> <i>Journ. für Math.</i> 70
+ flgg., <i>Quart. Journ.</i> 12.</p>
+
+ <p><a name="Nt721" href="#NtA721">[721]</a> <i>Proc. math. Soc.</i>
+ 9.</p>
+
+ <p><a name="Nt722" href="#NtA722">[722]</a> <i>Berliner Dissertation</i>,
+ 1880.</p>
+
+ <p><a name="Nt723" href="#NtA723">[723]</a> <i>Phil. Trans.</i> 175.</p>
+
+ <p><a name="Nt724" href="#NtA724">[724]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 98.</p>
+
+ <p><a name="Nt725" href="#NtA725">[725]</a> Nach L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>z hatte L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>j<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>-<span class="gsp">&nbsp;</span>D<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>t (1805-1859) das
+ allgemeine Gravitationsgesetz im elliptischen Raume studiert. Diese
+ Studien wurden dann von Schering bearbeitet und in den <i>Göttinger
+ Nachr.</i> 1870 und 1873 veröffentlicht.</p>
+
+ <p><a name="Nt726" href="#NtA726">[726]</a> <i>Comptes rendus</i> 79.</p>
+
+ <p><a name="Nt727" href="#NtA727">[727]</a> <i>Math. Ann.</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt728" href="#NtA728">[728]</a> H<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>p<span class="gsp">&nbsp;</span>e machte analoge
+ Untersuchungen für die Kurven des vierdimensionalen Raumes (<i>Grunerts
+ Arch.</i> 64).</p>
+
+ <p><a name="Nt729" href="#NtA729">[729]</a> <i>Amer. Journ.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt730" href="#NtA730">[730]</a> <i>Berliner Ber.</i>
+ 1869.</p>
+
+ <p><a name="Nt731" href="#NtA731">[731]</a> <i>Math. Ann.</i> 7;
+ <i>Zeitschr. f. Math.</i> 20, 21, 24.</p>
+
+ <p><a name="Nt732" href="#NtA732">[732]</a> <i>Journ. für Math.</i> 70
+ und 72.</p>
+
+ <p><a name="Nt733" href="#NtA733">[733]</a> <i>Journ. für Math.</i>
+ 70.</p>
+
+ <p><a name="Nt734" href="#NtA734">[734]</a> <i>Math. Ann.</i> 24.</p>
+
+ <p><a name="Nt735" href="#NtA735">[735]</a> <i>Bull. sciences math.</i>
+ I, 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt736" href="#NtA736">[736]</a> <i>Math. Ann.</i> 26.</p>
+
+ <p><a name="Nt737" href="#NtA737">[737]</a> <i>Collectanea mathematica;
+ Annali di matem.</i> II, 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt738" href="#NtA738">[738]</a> <i>Göttinger Nachr.</i>,
+ 1871.</p>
+
+ <p><a name="Nt739" href="#NtA739">[739]</a> <i>Math. Ann.</i> 5.</p>
+
+ <p><a name="Nt740" href="#NtA740">[740]</a> <i>Journ. für Math.</i> 81;
+ <i>Comptes rendus</i> 82.</p>
+
+ <p><a name="Nt741" href="#NtA741">[741]</a> <i>Amer. Journ.</i> 4.</p>
+
+ <p><a name="Nt742" href="#NtA742">[742]</a> <i>Journ. für Math.</i> 74
+ oder <i>Quart. Journ.</i> 12. Ich füge noch hinzu, daß S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y sich der Räume von
+ mehreren Dimensionen in ihren Untersuchungen über die Theorie der
+ Charakteristiken (§ IV) bedient haben, daß M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Journ. für Math.</i> 84, eine Anwendung von der
+ Betrachtung eines vierdimensionalen Raumes für Untersuchungen über
+ dreifache Systeme orthogonaler Oberflächen, und daß L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>s davon eine ähnliche
+ Anwendung machte bei der Betrachtung einiger Trägheitsmomente (<i>Quart.
+ Journ.</i> 16). Dann fand W<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e, daß die Zahl der
+ Normalen, die man von einem Punkte eines <i>d</i>-dimensionalen Raumes an
+ eine Oberfläche von der <i>n</i><sup>ten</sup> Ordnung ziehen kann,</p>
+
+<table class="math" summary="Formatted mathematical expression" title="Formatted mathematical expression"><tr><td><i>n</i> </td><td rowspan="2"> { (<i>n</i> - 1)<sup><i>d</i></sup> - 1 } </td></tr><tr><td class="denom"> <i>n</i> - 2 </td></tr></table>
+
+ <p>beträgt (<i>Educational Times</i> 10).</p>
+
+ <p><a name="Nt743" href="#NtA743">[743]</a> <i>Von den Elementen und
+ Grundgebilden der synthetischen Geometrie</i> (Bamberg, 1887).</p>
+
+ <p><a name="Nt744" href="#NtA744">[744]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 64.</p>
+
+ <p><a name="Nt745" href="#NtA745">[745]</a> <i>Bull. Soc. math.</i>
+ 10.</p>
+
+ <p><a name="Nt746" href="#NtA746">[746]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 70.</p>
+
+ <p><a name="Nt747" href="#NtA747">[747]</a> <i>Amer. Journ.</i> 3.</p>
+
+ <p><a name="Nt748" href="#NtA748">[748]</a> <i>Grunerts Arch.</i> 66, 67,
+ 68, 69.</p>
+
+ <p><a name="Nt749" href="#NtA749">[749]</a> <i>Nova Acta der
+ Leopold.-Carol. Akademie</i> 44.</p>
+
+ <p><a name="Nt750" href="#NtA750">[750]</a> <i>Die polydimensionalen
+ Grössen und die vollkommenen Primzahlen.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt751" href="#NtA751">[751]</a> <i>Von Körpern höherer
+ Dimensionen</i> (Kaiserslautern, 1882).</p>
+
+ <p><a name="Nt752" href="#NtA752">[752]</a> <i>Wiener Ber.</i> 90.</p>
+
+ <p><a name="Nt753" href="#NtA753">[753]</a> <i>Wiener Ber.</i> 89 und
+ 90.</p>
+
+ <p><a name="Nt754" href="#NtA754">[754]</a> Diese bilden eine der
+ merkwürdigsten von den durch L. Brill in Darmstadt veröffentlichten
+ Serien von Modellen.</p>
+
+ <p><a name="Nt755" href="#NtA755">[755]</a> <i>Journ. für Math.</i> 31,
+ S. 213. Liest man die wenigen Seiten, welche die Abhandlung von C<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y bilden, so gewinnt man die Überzeugung, daß er
+ schon 1846 einen klaren Einblick von der Nützlichkeit hatte, welche der
+ gewöhnlichen Geometrie der Lage die Betrachtung des Raumes von mehreren
+ Dimensionen bringen könne.</p>
+
+ <p><a name="Nt756" href="#NtA756">[756]</a> <i>Histoire de l'astronomie
+ moderne</i> 2, S. 60.</p>
+
+ <p><a name="Nt757" href="#NtA757">[757]</a> <i>Phil. Trans.</i> 1878 oder
+ <i>Mathematical Papers</i> S. 305.</p>
+
+ <p><a name="Nt758" href="#NtA758">[758]</a> <i>Math. Ann.</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt759" href="#NtA759">[759]</a> Unter den in der Abhandlung
+ von V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e bearbeiteten Untersuchungen sind die über die
+ Konfigurationen besonderer Erwähnung wert, ferner die Formeln, welche
+ &mdash; als eine Erweiterung derer von P<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>ü<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>k<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r und C<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>y<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y &mdash; die gewöhnlichen
+ Singularitäten einer Kurve eines <i>n</i>-dimensionalen Raumes unter
+ einander verknüpfen, die Erzeugung von in einem solchen Raume enthaltenen
+ Oberflächen durch projektive Systeme und die Anwendung derselben auf das
+ Studium einiger Oberflächen unseres Raumes; dann kann ich nicht
+ stillschweigend übergehen die Studien über die in einem quadratischen
+ Gebilde von <i>n</i> Dimensionen enthaltenen linearen Räume, die V<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e gemacht hat, um einige Sätze von Cayley zu
+ erweitern (<i>Quart. Journ.</i> 12), indem er die von Klein (<i>Math.
+ Ann.</i> 5) verallgemeinerte stereographische Projektion anwandte, ferner
+ nicht etliche wichtige Resultate über die Kurven, von denen übrigens
+ einige schon C<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>f<span class="gsp">&nbsp;</span>f<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Phil. Trans.</i>, 1878) auf einem anderen Wege
+ erhalten hatte.</p>
+
+ <p><a name="Nt760" href="#NtA760">[760]</a> <i>Annali di Matem.</i> II,
+ 11; <i>Lincei Mem.</i> 1883-1884; <i>Atti dell' Istituto Veneto</i> V, 8.
+ Letztere Abhandlung ist der darstellenden Geometrie des Raumes von 4
+ Dimensionen gewidmet und kann daher als die Ausführung eines Gedankens
+ angesehen werden, den S<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>v<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r im Jahre 1869 in seiner Rede vor der British
+ Association angedeutet hat.</p>
+
+ <p><a name="Nt761" href="#NtA761">[761]</a> <i>Torino Mem.</i> II,
+ 36.</p>
+
+ <p><a name="Nt762" href="#NtA762">[762]</a> <i>Lincei Mem.</i> 1883-1884;
+ <i>Torino Mem.</i> II, 37; <i>Lincei Rend.</i> 1886.</p>
+
+ <p><a name="Nt763" href="#NtA763">[763]</a> <i>Torino Atti</i> 19.</p>
+
+ <p><a name="Nt764" href="#NtA764">[764]</a> <i>Torino Atti</i> 19, 20,
+ 21; <i>Math. Ann.</i> 27.</p>
+
+ <p><a name="Nt765" href="#NtA765">[765]</a> <i>Math. Ann.</i> 24.</p>
+
+ <p><a name="Nt766" href="#NtA766">[766]</a> <i>Torino Atti</i> 20.</p>
+
+ <p><a name="Nt767" href="#NtA767">[767]</a> <i>Lombardo Rend.</i> 1886;
+ <i>Lincei Rend.</i> 1886. Man sehe auch desselben Verfassers wichtige
+ Note: <i>Sui sistemi lineari, Lombardo Rend.</i> 82.</p>
+
+ <p><a name="Nt768" href="#NtA768">[768]</a> <i>Lombardo Rend.</i> 1885,
+ 1886.</p>
+
+ <p><a name="Nt769" href="#NtA769">[769]</a> <i>Napoli Rend.</i> 1885,
+ 1886. Vgl. auch R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>b<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g, <i>Math. Ann.</i> 26.</p>
+
+ <p></p>
+
+ <div class="poem">
+ <div class="stanza">
+ <span class="unpoem"><a name="Nt770" href="#NtA770">[770]</a></span>
+ <p>Ich kann sie alle hier nicht wiederholen,</p>
+ <p>Weil mich des Stoffes Fülle so bedrängt,</p>
+ <p>Daß hinter dem Gescheh'nen oft das Wort bleibt.</p>
+ <p>&mdash; (D<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>s <i>Divina Commedia</i>, der <i>Hölle</i> 4. Ges. V. 145-147.)</p>
+ </div>
+ </div>
+
+ <p><a name="Nt771" href="#NtA771">[771]</a> <i>Math. Ann.</i> 2, 8. Man
+ sehe auch die Abhandlung von S. K<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Sur les
+ transformations linéaires successives dans le même espace à</i> n
+ <i>dimensions</i> (<i>Bull. Soc. math.</i> 8).</p>
+
+ <p><a name="Nt772" href="#NtA772">[772]</a> <i>Bull. Soc. math.</i> 2.
+ Unter den in dieser Arbeit erhaltenen Resultaten heben wir folgendes
+ hervor: »Wenn man in einem Raume von <i>r</i> - 1 Dimensionen zwei
+ algebraische Mannigfaltigkeiten vom Grade <span class="grk">&mu;</span>
+ und <span class="grk">&nu;</span> ins Auge faßt, bezüglich von <i>m</i>
+ und <i>n</i> Dimensionen, so ist der Schnitt derselben eine
+ Mannigfaltigkeit von <i>n</i> + <i>m</i> - (<i>r</i>-1) Dimensionen und
+ vom Grade <span class="grk">&mu;</span><span class="grk">&nu;</span>,
+ wofern <i>m</i> + <i>n</i> >= <i>r</i> - 1, und die beiden
+ Mannigfaltigkeiten nicht eine solche von <i>m</i> + <i>n</i> - <i>r</i> +
+ 2 oder mehr Dimensionen gemeinsam haben«, um den vollständigen Beweis
+ desselben anzuführen, den N<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r in den <i>Math. Ann.</i>
+ 11 geliefert hat.</p>
+
+ <p><a name="Nt773" href="#NtA773">[773]</a> <i>Lincei Mem.</i> 1876-1877;
+ vgl. auch J<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n (<i>Bull. Soc. math.</i> 3). &mdash; Hier will ich
+ eine Notiz machen, die im Texte nicht Platz finden konnte: Von vielen
+ wurde behauptet, daß in einem Raume von konstanter positiver Krümmung
+ zwei geodätische Linien, wenn sie sich treffen, im allgemeinen zwei
+ Punkte gemeinsam haben; das ist nun nicht wahr, und dieses wurde zuerst
+ von K<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n beobachtet (<i>Jahrbuch
+ über die Fortschritte der Mathematik</i> 9, S. 313), dann von N<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>c<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>b (<i>Journ. für Math.</i>
+ 83) und von F<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d (<i>Proc. math. Soc.</i>
+ 8). Über dasselbe Thema sehe man eine Abhandlung von K<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>g (<i>Journ. für Math.</i>
+ 86 und 89).</p>
+
+ <p><a name="Nt774" href="#NtA774">[774]</a> <i>Math. Ann.</i> 26; <i>Acta
+ math.</i> 8. &mdash; Der Abhandlung von V<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>e gehen noch die
+ Untersuchungen von S<span class="gsp">&nbsp;</span>p<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>d<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1825-1883) voran, über
+ die Darstellung der Figuren der Geometrie von <i>n</i> Dimensionen
+ vermittelst correlativer Figuren der gewöhnlichen Geometrie (<i>Comptes
+ rendus</i> 81).</p>
+
+ <p><a name="Nt775" href="#NtA775">[775]</a> <i>Mémoire de Géométrie sur
+ deux principes généraux de la science.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt776" href="#NtA776">[776]</a> <i>Beiträge zur Geometrie der
+ Lage,</i> § 29.</p>
+
+ <p><a name="Nt777" href="#NtA777">[777]</a> <i>Vierteljahrsschrift der
+ naturforschenden Gesellschaft zu Zürich</i> 15, oder <i>Die darstellende
+ Geometrie.</i></p>
+
+ <p><a name="Nt778" href="#NtA778">[778]</a> Vgl. die interessante
+ Abhandlung von F<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r, <i>Geometrie und Geomechanik</i>, erschienen in
+ der genannten <i>Vierteljahrsschrift</i>, und in französischer
+ Übersetzung in <i>Liouvilles Journ.</i> III, 4 veröffentlicht.</p>
+
+ <p><a name="Nt779" href="#NtA779">[779]</a> Den Nutzen, welcher der
+ Geometrie durch die Annahme einiger Begriffe, die man jetzt noch als der
+ Mechanik angehörig betrachtet, erwachsen würde, bezeugen der <i>Exposé
+ géométrique du calcul différentiel et intégral</i> (Paris, 1861), von
+ L<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>l<span class="gsp">&nbsp;</span>e (1806-1875) verfaßt, die
+ von M<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m der kinematischen Geometrie gewidmeten Partien in
+ seinem <i>Cours de géométrie descriptive</i> (Paris, 1880) und das schöne
+ jüngst veröffentlichte Buch meines Freundes P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>a<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>o mit dem Titel:
+ <i>Applicazioni geometriche del calcolo infinitesimale</i> (Turin,
+ 1887).</p>
+
+ <p><a name="Nt780" href="#NtA780">[780]</a> Man sehe die Anhänge der
+ <i>Proc. math. Soc.</i> seit Bd. 14.</p>
+
+ <p><a name="Nt781" href="#NtA781">[781]</a> <i>Nouv. Ann.</i> II, 1, 2;
+ <i>Liouvilles Journ.</i> II, 7; <i>Berliner Abh.</i> 1865, 1866;
+ <i>Berliner Ber.</i> 1872 oder <i>Borchardts Gesammelte Werke</i>, S.
+ 179, 201, 233.</p>
+
+ <p><a name="Nt782" href="#NtA782">[782]</a> Insbesondere <i>Journ. für
+ Math.</i> 24 oder <i>Werke</i>, Bd. II, S. 177, 241.</p>
+
+ <p><a name="Nt783" href="#NtA783">[783]</a> S. <i>Acta Societatis
+ scientiarum Fennicae</i>, 1866; <i>Bull. de l'Académie de St.
+ Pétersbourg</i> 14; <i>Math. Ann.</i> 2; <i>Nouv. Ann.</i> II, 10;
+ <i>Zeitschr. f. Math.</i> 11; <i>Göttinger Nachr.</i> 1882 oder <i>Bull.
+ sciences math.</i> II, 7; <i>Journ. für Math.</i> 96, 97; <i>Göttinger
+ Nachr.</i> 1884; <i>Grunerts Arch.</i> II, 2; <i>Giorn. di Matem.</i>
+ 26.</p>
+
+ <p><a name="Nt784" href="#NtA784">[784]</a> <i>Mémoires de l'Académie de
+ Berlin,</i> 1761; vgl. L<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>g<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>d<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s <i>Eléments de Géometrie</i>, Note IV der älteren
+ Auflagen.</p>
+
+ <p><a name="Nt785" href="#NtA785">[785]</a> <i>Berliner Ber.</i> 1882;
+ <i>Math. Ann.</i> 20; vereinfacht durch W<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>ß, <i>Berliner Ber.</i>
+ 1885; man vgl. auch R<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>u<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>é, <i>Nouv. Ann.</i> III,
+ 2.</p>
+
+ <p><a name="Nt786" href="#NtA786">[786]</a> Die einzigen rein
+ synthetischen Untersuchungen über die Kurven und Oberflächen von höherer
+ als zweiter Ordnung, die ich kenne, sind die von R<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>y<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Geometrie der Lage</i>) über die ebenen
+ kubischen Kurven, einige von T<span class="gsp">&nbsp;</span>h<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>e<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>e (<i>Zeitschr. f.
+ Math</i> 24; <i>Math. Ann.</i> 20, 28), von M<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>l<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i<span class="gsp">&nbsp;</span>n<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>w<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>s<span class="gsp">&nbsp;</span>k<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>i (<i>Zeitschr. f. Math.</i> 21, 23; <i>Journ. für
+ Math.</i> 89, 97) und von S<span class="gsp">&nbsp;</span>c<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>h<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>r (<i>Zeitschr. f. Math.</i> 24). Ihnen könnte man
+ die beiden folgenden Arbeiten hinzufügen, die im Jahre 1868 von der
+ Berliner Akademie gekrönt sind: H.&nbsp;J.&nbsp;S. S<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>h, <i>Mémoire sur quelques
+ problèmes cubiques et biquadratiques</i> (<i>Annali di Matem.</i> II, 3);
+ K<span class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>r<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>u<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>m, <i>Über geometrische Aufgaben dritten und vierten
+ Grades</i> (Bonn, 1869). Die Geometer erwarten ungeduldig die
+ Veröffentlichung einer Schrift von E. K<span class="gsp">&nbsp;</span>ö<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>t<span class="gsp">&nbsp;</span>t<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>e<span class="gsp">&nbsp;</span>r, die 1886 von der
+ Berliner Akademie den Steinerschen Preis erhielt und dazu berufen
+ erscheint, in das Gebiet der reinen Geometrie die allgemeine Theorie der
+ ebenen algebraischen Kurven zu versetzen. (Sie ist während der
+ Anfertigung der Übersetzung vorliegender Schrift in den <i>Berliner
+ Abh.</i> 1887 unter dem Titel: <i>Grundzüge einer rein geometrischen
+ Theorie der algebraischen ebenen Kurven</i> erschienen.)</p>
+
+ <p><a name="Nt787" href="#NtA787">[787]</a> Die Angemessenheit des
+ gleichzeitigen Gebrauches der Geometrie und Analysis, auch in den Fragen
+ der angewandten Mathematik, wurde ausdrücklich von L<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>a<span class="gsp">&nbsp;</span>m<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>é mit folgenden Worten erklärt: <i>»Quand on médite
+ sur l'histoire des mathématiques appliquées, on est effectivement conduit
+ à attribuer leurs principales découvertes, leurs progrès les plus
+ décisifs à l'association de l'analyse et de la géométrie. Et les travaux,
+ que produit l'emploi de chacun de ces instruments, apparaissent alors
+ comme des préparations, des perfectionnements, en attendant l'époque qui
+ sera fécondée par leur réunion.«</i> (<i>Leçons sur les coordonnées
+ curvilignes</i>, 1859, S. XIII und XIV.)</p>
+
+ <p><a name="Nt788" href="#NtA788">[788]</a> P<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>i<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>n<span class="gsp">&nbsp;</span>s<span
+ class="gsp">&nbsp;</span>o<span class="gsp">&nbsp;</span>t, <i>Comptes rendus</i> 6
+ (1838) S. 809.</p>
+
+</div>
+
+
+
+
+
+
+
+<pre>
+
+
+
+
+
+End of the Project Gutenberg EBook of Die hauptsächlichsten Theorien der
+Geometrie, by Gino Loria
+
+*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN ***
+
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+
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+works. See paragraph 1.E below.
+
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+and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
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+works.
+
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+concept of a library of electronic works that could be freely shared
+with anyone. For thirty years, he produced and distributed Project
+Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.
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+
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+editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
+unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily
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+
+
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+This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
+including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
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+
+
+</pre>
+
+</body>
+</html>
diff --git a/33726-h/images/$rbrace.png b/33726-h/images/$rbrace.png
new file mode 100644
index 0000000..0f40954
--- /dev/null
+++ b/33726-h/images/$rbrace.png
Binary files differ
diff --git a/33726.txt b/33726.txt
new file mode 100644
index 0000000..e7d9a4e
--- /dev/null
+++ b/33726.txt
@@ -0,0 +1,6194 @@
+The Project Gutenberg EBook of Die hauptsächlichsten Theorien der Geometrie, by
+Gino Loria
+
+This eBook is for the use of anyone anywhere at no cost and with
+almost no restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or
+re-use it under the terms of the Project Gutenberg License included
+with this eBook or online at www.gutenberg.org
+
+
+Title: Die hauptsächlichsten Theorien der Geometrie
+
+Author: Gino Loria
+
+Translator: Fritz Schütte
+
+Release Date: September 14, 2010 [EBook #33726]
+
+Language: German
+
+Character set encoding: ASCII
+
+*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN ***
+
+
+
+
+Produced by Joshua Hutchinson, Keith Edkins and the Online
+Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net (This
+file was produced from images from the Cornell University
+Library: Historical Mathematics Monographs collection.)
+
+
+
+
+
+Transcriber's note: A few typographical errors have been corrected: they
+are listed at the end of the text.
+
+ * * * * *
+
+
+DIE HAUPTSAECHLICHSTEN
+
+THEORIEN DER GEOMETRIE
+
+IN IHRER FRUEHEREN
+
+UND
+
+HEUTIGEN ENTWICKELUNG.
+
+HISTORISCHE MONOGRAPHIE
+
+VON
+
+DR. GINO LORIA,
+
+PROFESSOR DER HOEHEREN GEOMETRIE AN DER UNIVERSITAET ZU GENUA.
+
+------
+
+UNTER BENUTZUNG ZAHLREICHER ZUSAETZE UND VERBESSERUNGEN SEITENS DES
+VERFASSERS
+
+INS DEUTSCHE UEBERTRAGEN
+
+VON
+
+FRITZ SCHUETTE.
+
+MIT EINEM VORWORTE VON PROFESSOR R. STURM.
+
+LEIPZIG,
+
+VERLAG VON B. G. TEUBNER.
+
+1888.
+
+ * * * * *
+
+
+Druck von B. G. Teubner in Dresden.
+
+ * * * * *
+
+
+Seiner teueren Mutter
+
+als schwaches Unterpfand inniger Liebe
+
+widmet diese Arbeit
+
+der Verfasser.
+
+{III}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Vorwort.
+
+------
+
+
+
+Diese deutsche Uebersetzung der im vergangenen Jahre in den _Memorie della
+Reale Accademia delle Scienze di Torino_ (Ser. II, Bd. 38) erschienenen
+Monographie des Herrn Gino Loria: _Il passato e il presente delle
+principali teorie geometriche_, welche mein Schueler Herr Fritz Schuette
+angefertigt hat, begleite ich gern mit einem empfehlenden Vorworte, nachdem
+ich sie mit der Originalschrift und den handschriftlichen Zusaetzen und
+Verbesserungen des Herrn Verfassers in Bezug auf ihre Richtigkeit
+verglichen habe.
+
+Eine Geschichte der Geometrie unserer Zeit, in der jedes Jahrzehnt uns mehr
+vorwaerts bringt, als es frueher in einem Jahrhundert geschah, welche uns
+zu ungeahnten allgemeinen Anschauungen gefuehrt hat, zu besitzen, ist der
+Wunsch aller Geometer; aber wir wissen auch alle, wie unvergleichlich
+schwerer die Aufgabe, eine solche zu schreiben, heute ist als vor fuenfzig
+Jahren, wo der _Apercu historique_ von Chasles erschien.
+
+Herr Loria will seine "Chronik", wie er seine Schrift in der Einleitung
+nennt, nur als eine Vorarbeit angesehen haben, welche zur Inangriffnahme
+des grossen Werkes der Abfassung einer Geschichte der modernen Geometrie
+anspornen und diesem Werke dienen soll. Der Umfang, den er zunaechst seiner
+Arbeit gegeben hat, bringt es, wie er selbst mehrfach bemerkt, freilich mit
+sich, dass die Darstellung bisweilen auf eine blosse Aufzaehlung von Namen
+und Schriften hinauslaeuft. Aber auch in diesem engeren Rahmen ist es,
+meine ich, dem {IV} Verfasser gelungen, dem Leser, als welchen ich mir in
+erster Linie einen Studierenden vorstelle, der schon etwas ueber die
+Anfaenge hinaus ist, eine anschauliche Uebersicht der hauptsaechlichsten
+Untersuchungsrichtungen der Geometrie unserer Zeit vorzufuehren; fuer alle
+Geometer aber werden die reichhaltigen Litteraturnachweise von grossem
+Werte sein. Etwaige Luecken in denselben wird jeder, der unsere fast
+unuebersehbare und den wenigsten vollstaendig zugaengliche mathematische
+Litteratur kennt, dem Verfasser nicht anrechnen, und jede Mitteilung einer
+wesentlichen Verbesserung oder Ergaenzung wird er gewiss gern
+entgegennehmen, um seine Schrift noch wertvoller zu machen, falls ihr eine
+neue Auflage beschieden wuerde.
+
+Die Veraenderungen, welche diese Uebersetzung im Vergleich mit dem
+italienischen Originale aufweist, bestehen, ausser stark vermehrten
+Litteraturnachweisen, in einer viel eingehenderen Besprechung der
+Differentialgeometrie im Abschnitte III und der Umarbeitung der auf die
+Gestalt der Kurven und der Oberflaechen und die abzaehlende Geometrie
+bezueglichen Teile der Abschnitte II und III zu einem besonderen
+Abschnitte.
+
+ Muenster i. W., Ende Mai 1888.
+
+ R. STURM.
+
+{V}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Inhaltsverzeichnis.
+
+------
+
+
+
+ Seite
+
+ Einleitung 1
+
+ I. Die Geometrie vor der Mitte des 19. Jahrhunderts 3
+
+ II. Theorie der ebenen Kurven 21
+
+ III. Theorie der Oberflaechen 31
+
+ IV. Untersuchungen ueber die Gestalt der Kurven und Oberflaechen.
+ Abzaehlende Geometrie 60
+
+ V. Theorie der Kurven doppelter Kruemmung 71
+
+ VI. Abbildungen, Korrespondenzen, Transformationen 80
+
+ VII. Geometrie der Geraden 98
+
+ VIII. Nicht-Euklidische Geometrie 106
+
+ IX. Geometrie von n Dimensionen 115
+
+ Schluss 124
+
+ Abkuerzungen fuer die haeufig erwaehnten Zeitschriften 130
+
+ Verzeichnis der verstorbenen Geometer, deren Lebenszeit angegeben ist 132
+
+{1}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Einleitung.
+
+------
+
+
+
+ "Apres six mille annees d'observations l'esprit humain n'est pas
+ epuise; il cherche et il trouve encore afin qu'il connaisse qu'il peut
+ trouver a l'infini et que la seule paresse peut donner des bornes a ses
+ connaissances et a ses inventions." -- Bossuet.
+
+Die Fortschritte der exakten Wissenschaft im allgemeinen und der Mathematik
+im besonderen[1] sind in diesen letzten Zeiten so betraechtlich gewesen,
+fortwaehrend folgen weitere nach, so schnell und unaufhaltsam, dass sich
+lebhaft das Beduerfnis fuehlen macht, einen Rueckblick auf den schon
+gemachten Weg zu werfen, welcher den Anfaengern ein leichteres Eindringen
+in die Geheimnisse derselben und den schon Vorgeschrittenen ein sichereres
+Urteil gestattet, welches die Probleme sind, deren Loesung am dringendsten
+ist.
+
+Der Wunsch, diesem Beduerfnisse zu entsprechen, soweit es die Geometrie
+anlangt, d. h. soweit es den hoeheren Teil {2} unserer positiven Kenntnis
+betrifft -- da, wie Pascal sagte, tout ce qui passe la geometrie nous
+surpasse -- ist es, der mich veranlasst, vorliegende Abhandlung zu
+schreiben.
+
+Moege dieser unvollkommene Abriss die Veranlassung sein zu einer Schrift,
+die der Erhabenheit ihres Zieles wuerdig ist; moege diese duerftige Chronik
+der Vorlaeufer sein einer "Geschichte der Geometrie in unserem
+Jahrhundert". {3}
+
+
+
+ * * * * *
+
+I.
+
+Die Geometrie vor der Mitte des 19. Jahrhunderts.
+
+------
+
+
+
+"Alle Entwickelungsstufen der Zivilisation sind so eng miteinander
+verknuepft, dass man vergebens versuchen wuerde, irgend einen Zweig der
+Geschichte von einer bestimmten Epoche ab zu studieren, ohne einen Blick
+auf die vorhergehenden Zeiten und Ereignisse zu werfen."[2] Wenn das im
+allgemeinen wahr ist, so wird es doppelt der Fall sein "bei einer
+Wissenschaft, die so konservativ ist, wie die Mathematik, welche das Werk
+der vorhergehenden Periode nicht zerstoert, um an dessen Stelle neue Bauten
+zu errichten".[3] Daher ist es unerlaesslich, dass ich, bevor ich an das
+eigentliche Thema dieser Abhandlung herantrete, d. h. bevor ich ueber die
+moderne Geometrie spreche, kurz angebe, auf welche Weise die Geometrie zu
+dem Standpunkte gelangt ist, von welchem ab ich vorhabe, ihre Entwickelung
+eingehender zu verfolgen.
+
+Den ersten Ursprung der geometrischen Untersuchungen festzustellen, ist ein
+fast unausfuehrbares Unternehmen. Die taeglichen Erfahrungen jedes
+denkenden Menschen fuehren auf eine so natuerliche Weise zur Vorstellung
+der einfacheren geometrischen Formen und zur Erforschung ihrer
+gegenseitigen Beziehungen, dass man vergebens versuchen wuerde, den Namen
+desjenigen zu nennen, der zuerst Geometrie betrieben hat, und anzugeben, zu
+welcher Zeit sie entstanden ist. Daher sind die Kenntnisse, welche man
+ueber die ersten Spuren dieser Disziplin hat, sehr unbestimmt; wer sich {4}
+vornimmt, sie festzustellen, den umhuellt, wenn nicht voellige Finsternis,
+so doch nur ein wenig Daemmerlicht, welches ihm nur gestattet, die Umrisse
+bedeutenderer Bruchstuecke, welche sich den Unbilden der Zeit entzogen
+haben, zu erkennen. So kann ein solcher feststellen, dass die aeltesten
+geometrischen Studien von den Aegyptern gemacht sind, und kann die
+Erzaehlung Herodots wiederholen, nach welcher diesem Volke ein sehr
+wirksamer Antrieb, sich mit Geometrie zu befassen, durch die periodischen
+Ueberschwemmungen des Nils gegeben wurde, welche, indem sie die Grenzen
+zwischen den kleinen Besitzungen, in die Aegypten unter seine Einwohner
+verteilt war, verwischten, sie noetigten, dieselben jedes Jahr wieder
+herzustellen.[4] Die Haltbarkeit dieser Hypothese, um die Thatsache zu
+erklaeren, dass in Aegypten die Wissenschaft, von der wir handeln, eifrig
+betrieben sei, wird durch die praktische Natur der Gegenstaende bewiesen,
+welche dort eingehender behandelt wurden: specielle Konstruktionen,
+Messungen von Laengen, Flaecheninhalten, Volumen u. s. f.[5]
+
+Indem die Kenntnisse der Aegypter nach Griechenland uebergingen, erhielten
+sie durch Thales (640-540)[6] und die Anhaenger der ionischen Schule,
+welche er gruendete, eine wissenschaftlichere Gestalt. Thales ist in der
+That der erste, der sich damit beschaeftigt hat, die von den Aegyptern
+entdeckten Saetze und einige andere streng zu beweisen. Jedoch erhob sich
+die Geometrie unter seinen Haenden noch nicht zur wahren Wissenschaft;
+diese Wuerde erlangte sie erst {5} durch die Untersuchungen des Pythagoras
+(nach einigen 569-470, 580-500 nach anderen) und seiner Schueler.
+Ungluecklicher Weise aber bestand eine der Regeln, welche die Pythagoraeer
+strenge beobachten mussten, darin, dass sie die Lehren, welche der Meister
+vortrug, geheim halten mussten; daher kam es, dass der geometrische Teil
+derselben allen, die nicht dieser Schule angehoerten, unbekannt blieb. Aber
+nachdem das Haupt gestorben war, da suchten seine Anhaenger, als sie bei
+den inneren Kaempfen, welche die Republiken Grossgriechenlands zerrissen,
+besiegt worden waren, Zuflucht in Athen und offenbarten dort, von der Not
+getrieben, die Geheimnisse, welche sie bis dahin so strenge verwahrt
+hatten. Und der wohlthaetige Einfluss einer groesseren Verbreitung dessen,
+was die Pythagoraeer von der Mathematik wussten, ist durch die wichtigen
+Forschungen offenbar geworden, welche in der Folgezeit die griechischen
+Gelehrten in der Periode, welche zwischen Pythagoras und Plato (429-348)
+liegt, gemacht haben. Sie koennen in drei Kategorien geteilt werden,
+benannt nach den beruehmten Problemen: der Dreiteilung des Winkels, der
+Verdoppelung des Wuerfels, der Quadratur des Kreises, und fuehrten zur
+Vervollkommnung des mehr elementaren Teiles der ebenen Geometrie.
+
+Plato verdanken wir den ersten Anstoss zum methodischen Studium der
+Stereometrie, und das ist nicht das Einzige, wofuer der goettliche
+Philosoph auf den Dank der Geometer Anspruch erheben koennte; denn ihm ist
+auch die analytische Methode zuzuschreiben, deren Macht allen bekannt ist,
+und seiner Schule (Akademie) die Lehre von den Kegelschnitten und, was
+nicht weniger wichtig ist, die von den geometrischen Oertern.
+
+Aus diesen gedraengten Angaben[7] wird man leicht entnehmen koennen, dass
+die Bemuehungen der angefuehrten Geometer zu einer Fuelle von Eigenschaften
+der Figuren und zu Methoden, sie zu erklaeren, gefuehrt und die Elemente
+fuer eine methodische Behandlung der Geometrie vorbereitet hatten. {6}
+Daher dauerte es nicht lange, dass vollstaendige Zusammenstellungen dessen,
+was entdeckt war, erschienen. Von vielen kennen wir nur die Existenz; nur
+eine einzige ist uns vollstaendig erhalten worden, _die Elemente_ des
+Euklides, und das glaenzende Licht, welches von ihnen ausgeht, fuehrt uns
+zu der Vermutung, dass alle die anderen Zusammenstellungen durch die
+Vergleichung mit ihnen verdunkelt sind.
+
+Mit diesem Buche, welches nach zweitausend Jahren noch als einzig angesehen
+wird, "von dem man fuer die Entwickelung der Jugend diejenigen Resultate
+erhoffen kann, mit Ruecksicht auf die bei allen zivilisierten Nationen der
+Unterricht in der Geometrie eine solch bedeutende Stellung in der Erziehung
+der Jugend inne hat",[8] nimmt die wahre Wissenschaft der Geometrie ihren
+Anfang. Es ist das granitene Piedestal, auf welchem der grossartige Bau der
+griechischen Mathematik sich erhebt, auf dessen Gipfel sich die anderen
+Werke Euklids und die unsterblichen Arbeiten von Archimedes (287-212),
+Eratosthenes (276-194) und Apollonius (ca. 200 v. Ch.) befinden.[9]
+
+Diese beruehmten Gelehrten bezeichnen den Hoehepunkt der griechischen
+Wissenschaft; nach ihnen beginnt die Periode des Verfalles, ja sogar, trotz
+einiger wichtiger Untersuchungen eines Hipparch (161-126) und eines
+Ptolomaeus (125 bis ungefaehr 200), trotz der Arbeit eines genialen
+Kommentators, wie Pappus war (derselbe lebte gegen Ende des {7} dritten
+Jahrhunderts unserer Zeitrechnung), kommen wir nach und nach zu einer
+Periode voelliger Unthaetigkeit auf dem Gebiete der Geometrie.
+
+Die Roemer, die Eroberer und Gesetzgeber der Welt, scheinen jedes
+Untersuchungsgeistes zu entbehren, und wenn die Geometrie in der Epoche, in
+welcher sie herrschten, nicht ganz verfiel, so geschah das dank ihren
+Agrimensoren, welche jedoch bei ihren Operationen nur eine Genauigkeit zu
+erreichen suchten, die fuer die Beduerfnisse des taeglichen Lebens
+ausreicht.[10]
+
+{8}
+
+Auch das Mittelalter kann keine Veranlassung geben zu einer laengeren
+Eroerterung. Die dichte Finsternis, welche in dieser Zeit die ganze
+Menschheit bedeckte, gestattete nicht das Auftreten eines Gelehrten, dem
+man irgend einen bemerkenswerten Fortschritt in der Geometrie verdankt. Man
+kann nur erwaehnen, dass die vielfachen in dieser Zeit errichteten heiligen
+Bauwerke, die nach dem Ausspruche eines grossen Dichters so zahlreich und
+kuehn waren, weil sie die einzigen der menschlichen Intelligenz damals
+erlaubten Aeusserungen darstellen, Kunde davon geben, dass derjenige Teil
+unserer Wissenschaft, der jedem Baumeister unentbehrlich ist, auch in
+dieser Zeit im allgemeinen bekannt war.
+
+Diese fuer unsere Wissenschaft so traurige Zeit kann man als beendet
+ansehen mit Leonardo Fibonacci (etwa 1180-1250); erst als von diesem
+ausgezeichneten Gelehrten die Algebra nach Europa uebergefuehrt worden war,
+und seine hervorragenden Arbeiten ihren Einfluss ausuebten, da hatte diese
+Periode der wissenschaftlichen Unthaetigkeit ein Ende, und es beginnt eine
+neue Zeit, deren wir Italiener uns mit Stolz erinnern muessen, da in ihr
+unser Vaterland das Scepter der Mathematik inne hatte. Jedoch gravitierte
+diese Periode, wenn sie auch von grosser Bedeutung fuer die analytischen
+Untersuchungen ist, nicht in merklicher Weise nach den geometrischen.
+Cardano (1501-1576), Scipio Ferro (?-1525), Tartaglia (1500-1559), Ludovico
+Ferrari (1522-1565) und andere weniger bedeutende, die dieser Periode
+angehoeren, haben den Ruhm, in unserem Lande die Entwickelung eines der
+wichtigeren Teile der Analysis, naemlich der Theorie der Gleichungen,
+bewirkt zu haben, sowie auch die Vervollkommnung einiger der schwierigsten
+Teile derselben gefoerdert zu haben, dank den oeffentlichen
+wissenschaftlichen Herausforderungen, welche eine charakteristische
+Eigentuemlichkeit dieser Zeit waren. Hingegen ueberlieferten {9} sie die
+Geometrie ihren Nachkommen fast in demselben Zustande, in welchem sie
+dieselbe von den Griechen und den Arabern erhalten hatten.[11]
+
+Nach dem Tode dieser tapferen Kaempen ging der Primat in der Mathematik
+ueber die Alpen und wurde von Frankreich infolge der Verdienste eines Vieta
+(1540-1603) und eines Fermat (1590-1663) uebernommen. Durch sie bereicherte
+sich die Geometrie mit Loesungen, die man vorher vergebens gesucht hatte.
+Auch wurden einige Werke des Apollonius, deren Verlust man beklagt hatte,
+wieder hergestellt.
+
+Nicht viel spaeter vermehrten Pascal (1623-1662) und Desargues (1593-1662)
+das Erbteil der Geometrie mit originellen Gesichtspunkten, mit neuen
+Methoden und neuen Saetzen[12]. Aber die von ihnen ausgesprochenen Ideen
+blieben {10} viele Jahre hindurch unfruchtbar, weil sie von dem
+analytischen Geiste, dessen ueberwiegender Einfluss sich schon geltend
+gemacht hatte, unterdrueckt wurden.
+
+Gleichwohl war im 17. Jahrhundert das Vorwiegen der Analysis noch nicht ein
+solches, dass es die Geometer die Probleme, deren Loesung man seit langer
+Zeit und so lebhaft gewuenscht hatte, vergessen liess. Zwischen den
+Bestrebungen dieser Zeit und den Wuenschen der Gelehrten erhob sich in der
+Folge ein Wettkampf eigener Art, und aus dem Zusammenstosse
+verschiedenartiger Ansichten und Bestrebungen entsprang ein Funke, der
+faehig war, eine Flamme zu erregen, welche die kommenden Generationen
+erleuchten sollte;[13] es entstand die analytische Geometrie (1637).
+
+Wenn man auch schon in einigen Methoden der griechischen Geometer, in
+einigen praktischen Regeln der Maler, der aegyptischen Astronomen und der
+roemischen Agrimensoren Spuren von dem finden kann, was wir heute
+rechtwinkliges Cartesisches Koordinatensystem nennen; wenn auch schon die
+Araber und die italienischen Algebraiker aus der Renaissancezeit
+geometrische Betrachtungen auf die Loesung der Gleichungen angewandt
+hatten,[14] wenn auch schon Vieta die Abscissen gebraucht hatte, um
+vermittelst Zahlen die Punkte einer Geraden zu bestimmen, wenn schliesslich
+Nicolaus Oresme (ca. 1320-1382) und Fermat mehr oder weniger bewusst sich
+der Koordinaten bedient haben; so scheint doch ganz unbestreitbar Descartes
+(1596-1650) der erste zu sein, welcher in ihrer ganzen Ausdehnung die volle
+Einsicht von der Moeglichkeit, mit den algebraischen Rechnungszeichen die
+nach irgend einem Gesetze aufgebauten Formen des Raumes darzustellen,
+gehabt und der den ganzen Vorteil, den die Analysis und die Geometrie aus
+ihrer {11} unerwarteten Vereinigung ziehen koennen, erkannt hat. Mit Recht
+wird daher Cartesius' Namen immer mit der Entdeckung der analytischen
+Geometrie verbunden bleiben.[15]
+
+Die Leichtigkeit, mit welcher dieses neue Werkzeug Fragen zu loesen
+gestattete, welche die Alten fuer unangreifbar hielten, liess die
+Zeitgenossen und unmittelbaren Nachfolger Descartes' die von Euklides,
+Archimedes und Apollonius eroeffneten Wege ganz vergessen, so dass wir eine
+Zeitlang niemanden finden, der, um zu irgend einer wichtigen Wahrheit zu
+gelangen, sie eingeschlagen haette.
+
+Die kurz nach Descartes gleichzeitig von Leibniz (1646-1716) und Newton
+(1642-1727) neu erfundenen Rechnungsarten betonten gerade diese Richtung,
+da sie bewirkten, dass man sich um diejenigen Probleme nicht bekuemmerte,
+deren Loesung nicht geeignet war, die Allmacht der Methoden, welche die
+Welt diesen unsterblichen Geistern verdankt, hervortreten zu lassen,
+derartig, dass man sagen kann, dass mit Ausnahme der _Philosophiae
+naturalis principia mathematica_ (1686) von Newton und einiger Seiten von
+Huygens (1629-1695),[16] von La Hire (1640-1718),[17] von Halley
+(1656-1742),[18] Maclaurin (1698-1746),[19] Simpson (1687-1768),[20] von
+Stewart {12} (1717-1785)[21] keine mathematische Produktion jener Zeit dem
+angehoert, was wir heute synthetische Geometrie zu nennen pflegen.[22]
+
+Das hindert aber nicht, dass man diese Periode ohne Bedenken zu den
+erfreulichsten fuer die Geometrie rechnen muss. In der That ist der
+groessere Teil der Probleme, welche von den Erfindern der
+Infinitesimalrechnung und ihren unmittelbaren Schuelern aufgestellt oder
+geloest worden, unter die wichtigsten der ganzen Geometrie zu rechnen, da
+sie die interessantesten und verstecktesten geometrischen und mechanischen
+Eigenschaften der Kurven und Oberflaechen beruehren. Wir sehen daher, dass
+nicht allein die Zahl der Kurven, welche einer naeheren Betrachtung wert
+sind, sich ausserordentlich vermehrt,[23] sondern auch -- was viel
+wichtiger ist --, dass die Betrachtung von Singularitaeten einer Kurve und
+anderer neuer mit dieser verbundener Elemente eingefuebrt wird, und dass
+infolge dessen Untersuchungsgebiete sich eroeffnen, deren Existenz man
+vorher gar nicht geahnt hatte.
+
+Die Leichtigkeit, welche die Cartesische Methode in der Aufloesung einer so
+grossen Anzahl von planimetrischen Aufgaben mit sich brachte, trieb
+natuerlich die Geometer an, {13} eine aehnliche fuer das Studium der
+Raumkurven und der Oberflaechen zu schaffen. Daher entstand eine
+Verallgemeinerung dieser Methode, welche Descartes schon angedeutet hatte,
+und die Schooten (16..-1661)[24] in weiterer Ausfuehrung veroeffentlichte.
+Diese Andeutungen liessen bei Parent (1666-1716) den Gedanken entstehen,
+eine Oberflaeche durch eine Gleichung zwischen den drei Koordinaten eines
+ihrer Punkte darzustellen,[25] und bereiteten deshalb die analytische
+Geometrie dreier Koordinaten vor, welche im Jahre 1731 einen wesentlichen
+Teil der Mathematik zu bilden begann infolge einer klassischen Abhandlung
+von Clairaut (1715-1765),[26] in welcher er im Alter von nur 16 Jahren mit
+einer seltenen Eleganz viele von den auf die Kurven doppelter Kruemmung
+bezueglichen Problemen loeste, welche ihre entsprechenden in der Ebene
+finden. Bald nach Clairaut schuf Euler (1707-1783) die analytische Theorie
+der Kruemmung der Oberflaechen (1760)[27] und wandte die analytische
+Methode an, um eine Klassifikation der Oberflaechen zweiten Grades zu
+erhalten, gegruendet auf analoge Kriterien, wie diejenigen, welche den
+Alten dazu gedient hatten, die Kurven zweiter Ordnung in Ellipsen, Parabeln
+und Hyperbeln zu unterscheiden. Endlich gehoert der zweiten Haelfte des
+vergangenen Jahrhunderts das riesige Werk von Monge (1746-1818) an. Dieser
+verschaffte der analytischen Geometrie zweier Koordinaten das Aussehen,
+welches sie heute besitzt, indem er den methodischen Gebrauch der Gleichung
+einer Geraden einfuehrte. Er stellte den wichtigen Begriff von
+Flaechenfamilien auf und, indem er einige derselben behandelte
+(Regelflaechen, abwickelbare, Roehrenflaechen, "Surfaces moulures"),
+entdeckte er einen versteckten innigen Zusammenhang zwischen der Theorie
+der Oberflaechen und der Integration der partiellen
+Differentialgleichungen, {14} was Licht in diese, wie in jene Lehre brachte
+und den Geometern neue Gesichtspunkte enthuellte.[28]
+
+Die geistige Bewegung, welche mit der Renaissancezeit begonnen und Italien
+an ihrer Spitze hatte, pflanzte sich, wie wir schon gesehen haben, zuerst
+unter Frankreichs Leitung fort, dann unter der von England und Deutschland.
+Aber gegen Ende des 18. Jahrhunderts, als Euler aufgehoert hatte "zu
+rechnen und zu leben",[29] stellte sich Frankreich wieder an die Spitze der
+mathematischen Welt. Nicht allein mit Clairaut, d'Alembert (1716-1783),
+Lagrange (1736-1813), Laplace (1749-1827), Legendre (1752-1833), Poisson
+(1781-1840) und anderen gab es den Anstoss zum Studium der reinen und
+angewandten Analysis, sondern es kehrten auch mit Monge, Carnot (1753-1823)
+und Poncelet (1788-1867) die Gelehrten zum Studium der geometrischen Formen
+zurueck, in der Weise, wie es die Alten verstanden.
+
+Monge schuf, indem er zu einem wissenschaftlichen Ganzen die wenigen Regeln
+vereinigte, welche die Baumeister und Maler sich geschaffen hatten, um die
+Beduerfnisse der Kunst zu befriedigen, und gluecklich die Luecken
+ausfuellte, die sich zwischen ihnen noch bemerkbar machten, einen neuen
+Zweig der Geometrie, die darstellende Geometrie. Mit seinem klassischen
+Buche, welches er dieser Disziplin widmete,[30] und noch viel mehr mit
+seinen unvergleichlichen Vorlesungen, die er an der polytechnischen Schule
+hielt, brachte er das Studium der Geometrie, welches sich auf die direkte
+Anschauung der Figur stuetzt, zu Ehren[31] und, indem {15} er die
+Vorstellung der geometrischen Figuren von drei Dimensionen erleichterte,
+machte er jene systematische Anwendung von stereometrischen Betrachtungen
+auf das Studium der ebenen Figuren moeglich, welche Pappus schon erkannt
+hatte.[32]
+
+Der _Geometrie descriptive_ von Monge darf man die _Geometrie de position_
+von Carnot[33] an die Seite stellen, weil diese, indem sie mit jener das
+Ziel gemeinsam hat, der Geometrie diejenige Allgemeinheit zu verschaffen,
+welche man ausschliesslich der Analysis zugetraut hatte, nicht weniger als
+jene dazu beitrug, den Aufschwung der reinen Geometrie vorzubereiten,
+welchen man von dem Erscheinen des _Traite des proprietes projectives des
+figures_ (1822)[34] datieren kann.
+
+Um zu ueberzeugen, wie bemerkenswert dieses Datum sei, wird es genuegen, zu
+erwaehnen, dass gerade in dem {16} grossen Werke von Poncelet die Macht der
+Zentralprojektion als einer Methode der Demonstration und des Prinzips der
+Kontinuitaet als eines Untersuchungsmittels zum ersten Male gezeigt
+ist;[35] dass das tiefere Studium der Homologie zweier ebener oder
+raeumlicher Systeme in demselben zum Begriffe der Korrespondenz zwischen
+zwei Mannigfaltigkeiten zweier oder dreier Dimensionen fuehrte; dass die
+Kenntnisse der Alten ueber die Polaritaet in Bezug auf einen Kegelschnitt
+und die von der Mongeschen Schule gewonnenen ueber die Polaritaet in Bezug
+auf eine Flaeche zweiter Ordnung, die dort zum ersten Male sich vereinigt
+finden, das Gesetz der Dualitaet vorbereiteten, welches, von Snellius
+(1581-1626)[36] und Viete[37] in der sphaerischen Geometrie erkannt,
+bestimmt war, in seiner ganzen Allgemeinheit vier Jahre spaeter von
+Gergonne (1771-1859)[38] ausgesprochen zu werden; dass sich schliesslich
+dort jene eleganten Untersuchungen ueber die Vielecke, die einem
+Kegelschnitt ein- und einem anderen umbeschrieben sind, finden, die Jacobi
+(1804-1851), Richelot (1808-1875) und anderen Gelegenheit geben sollten,
+davon eine der elegantesten Anwendungen der Theorie der elliptischen
+Funktionen zu machen, welche man kennt.[39]
+
+Die Abhandlungen, welche Poncelet der Theorie der harmonischen Mittel, der
+reciproken Polaren und der {17} Transversalen widmete, sowie andere weniger
+bedeutende von Gelehrten, welche zur Mongeschen Schule gehoerten, fuehren
+uns zum Jahre 1837, in welchem Chasles' (1796-1880) _Apercu historique sur
+l'origine et le developpement des methodes en geometrie_[40]
+veroeffentlicht wurde. In diesem unuebertrefflichen Werke brachte der
+Autor, nachdem er in bewunderungswerter Form alles, was das Erbteil der
+reinen Geometrie in seiner Zeit bildete, zusammengestellt hatte, die Rechte
+zur Geltung, die sie auf die Beachtung der Gelehrten hatte und welche von
+den blinden Anbetern der Analysis ihr versagt worden waren, und zeigte
+durch wichtige und originelle Untersuchungen, mit welchem Rechte er sich
+zum Beschuetzer der Sache der Geometrie gemacht hatte.[41]
+
+Jedoch in dem Zeitraume, welcher zwischen dem Erscheinen des Ponceletschen
+Werkes und desjenigen von Chasles liegt, hatte sich Deutschland aus dem
+Schlafe geruettelt, in welchen die einschlaefernden Arbeiten der Schule
+{18} der Kombinatoriker es versetzt hatten. Dieses Wiedererwachen bedeutete
+einen neuen Uebergang des Szepters der Mathematik von Frankreich nach
+Deutschland.[42] In der That sehen wir durch die Arbeiten von Gelehrten wie
+Moebius (1790-1868),[43] Steiner (1796-1863),[44] {19} Pluecker
+(1801-1868)[45] und von Staudt (1798-1867)[46] die analytische Geometrie
+sich mit Methoden bereichern, von denen wir nicht wissen, ob wir mehr ihre
+Eleganz oder ihre Macht bewundern sollen, so der Barycentrische Calcul und
+die abgekuerzte Bezeichnung; wir sehen die synthetische Geometrie
+Hilfsmittel erwerben fuer das Studium, der Kurven und Oberflaechen, die bis
+dahin fuer dieselbe unerreichbar {20} waren, sowie fuer die Gruendung einer
+reinen Geometrie der Lage, die ganz und gar unabhaengig ist von dem
+Begriffe des Masses. Dank dem von Crelle (1780-1855) in dieser Zeit
+gegruendeten Journal (1826), das bald zu verdientem Rufe gelangte,
+vorzueglich durch die Abhandlungen Abels (1802-1829), Jacobis und Steiners
+verbreiteten sich die eben angefuehrten Resultate schnell. Und so sehen wir
+hinter diesen Groessen eine zahlreiche und glaenzende Anzahl von Schuelern,
+welche, indem sie Aehren lasen auf den Feldern, die von ihren Meistern
+bebaut waren, die Fruchtbarkeit des Samens zeigten, den jene ausgestreut
+hatten.
+
+
+
+Hiermit will ich den Abriss der geistigen Bewegung, welche die neuesten
+geometrischen Untersuchungen vorbereitet hat, geschlossen haben und ich
+muss mich nun im einzelnen mit denselben befassen. Um mir nun die
+vorgenommene Aufgabe der Darlegung derselben zu erleichtern, werde ich
+meine Darstellung in verschiedene Teile teilen. Zuerst will ich mich mit
+der Theorie der ebenen Kurven und der Oberflaechen beschaeftigen, dann,
+nach einer kurzen Abschweifung zu den Untersuchungen ueber die Gestalt der
+Kurven und Oberflaechen und ueber die abzaehlende Geometrie, werde ich mich
+mit den Studien ueber die Raumkurven befassen, um davon zur Darlegung des
+Ursprunges und der Entwickelung der Lehre von den geometrischen
+Transformationen ueberzugehen; darauf wende ich mich zur Geometrie der
+Geraden, um dann mit der Nicht-euklidischen Geometrie und der Theorie der
+Mannigfaltigkeiten von beliebig vielen Dimensionen zu schliessen.[47]
+
+{21}
+
+
+
+ * * * * *
+
+II.
+
+Theorie der ebenen Kurven.
+
+------
+
+
+
+Die allgemeine Theorie der ebenen Kurven entstand zugleich mit der
+cartesischen Geometrie. Es ist leicht die Gruende fuer die Thatsache
+anzugeben, dass das Erscheinen einer so wichtigen Theorie sich bis zu
+diesem Zeitpunkte verzoegert hatte. In der That sind ja die Definition der
+Ordnung einer Kurve, die daraus folgende Einteilung der Kurven in
+algebraische und transcendente, der exakte Begriff einer in ihrer Ordnung
+allgemeinen Kurve ihrer Natur nach wesentlich analytische Begriffe. Sie
+synthetisch zu bestimmen, ist ein sehr schweres Problem, welches heutzutage
+erst den wiederholten Anstrengungen der Geometer zu weichen sich anschickt;
+dagegen, wenn man ein Koordinatensystem anwendet, eine wie leichte Sache
+ist es dann, diese fundamentalen Begriffe festzustellen, sie unter einander
+zu verbinden und aus ihnen interessante Folgerungen zu ziehen!
+
+Die Wahrheit dieser Behauptung finden wir durch die Thatsache bestaetigt,
+dass kurz nach Descartes wichtige Eigenschaften, die allen algebraischen
+Kurven gemeinsam sind, entdeckt wurden. Solche sind z. B. diejenigen,
+welche Newton in den drei beruehmten Theoremen, die in seiner _Enumeratio
+linearum tertii ordinis_ (1706) enthalten sind, bekannt gemacht hat; ferner
+diejenigen, welche Newtons Schueler Cotes (1682-1716) und Maclaurin als
+eine Verallgemeinerung der von Newton entdeckten Eigenschaften gaben;[48]
+{22} schliesslich die von Waring (1734-1798)[49] gefundenen. Ueberdies
+wurden noch von Maclaurin[50] und Braikenridge (etwa 1700, + nach 1759)[51]
+einige interessante organische Erzeugungsweisen von Kurven hinzugefuegt,
+die aehnlich denjenigen waren, welche Newton fuer die Kegelschnitte gegeben
+hat.[52] Endlich wurden von De Gua (1712-1786)[53] Methoden fuer die
+Bestimmung der Singularitaeten der durch Gleichungen definierten ebenen
+Kurven angegeben.
+
+Es ist ueberfluessig zu sagen, dass die ersten methodischen Bearbeitungen
+der Theorie der ebenen Kurven unter dem Einfluesse der analytischen
+Geometrie stehen; wir verdanken solche Euler[54] und Cramer
+(1704-1752)[55]. Diese studierten dieselben von Grund auf (kurz
+nacheinander, der eine 1748, der andere 1750), indem sie sich vorzugsweise
+mit den Singularitaeten befassten, besonders mit den Fragen, welche man
+heute mit Hilfe der Geometrie des unendlich Kleinen loest. In dem Werke von
+Cramer, das in vielen Beziehungen zu bewundern ist, finden wir auch schon
+die ersten Untersuchungen ueber die Schnitte von Kurven und unter diesen
+auch den Hinweis auf das, was man spaeter "das Cramersche Paradoxon"
+genannt hat; das ist jener scheinbare Widerspruch zwischen der Zahl der
+Punkte, die zur Bestimmung einer Kurve von gegebener Ordnung noetig {23}
+sind, und der Zahl der Schnitte zweier Kurven derselben Ordnung,[56] ein
+Widerspruch, welcher viele Jahre spaeter (1818) von Lame (1795-1870) durch
+das beruehmte Prinzip aufgehoben wurde, welches seinen Namen traegt und das
+man als den Grundstein jenes gewaltigen Bauwerkes ansehen muss, welches aus
+einer Fuelle von Lehrsaetzen von Gergonne,[57] Pluecker,[58] Jacobi,[59]
+Cayley[60] errichtet ist, und auf dessen Gipfel die geometrische
+Interpretation des beruehmten Abelschen Theorems[61] steht.
+
+Nach den Arbeiten Eulers, Cramers und dem _Examen des differentes methodes
+employees pour resoudre les problemes de geometrie_, in welchem Lame mit
+grossem Erfolge das vorhin angefuehrte Prinzip auseinandergesetzt und
+angewandt hatte, muessen wir uns zu Pluecker wenden, um zu Arbeiten zu
+kommen, welche einen bemerkenswerten Fortschritt in der Theorie, die uns
+beschaeftigt, bewirken. In dem im Jahre 1835 von diesem ausgezeichneten
+Geometer veroeffentlichten _System der analytischen Geometrie_ ist von der
+Methode der abgekuerzten Bezeichnung Gebrauch gemacht und dieselbe fuer die
+Vervollstaendigung der Klassifikation der kubischen ebenen Kurven benutzt
+worden, welche so viele bedeutende Gelehrte unternommen hatten. In der vier
+Jahre spaeter gedruckten {24} _Theorie der algebraischen Kurven_[62] findet
+sich dann noch ausser einer Aufzaehlung der ebenen Kurven vierter
+Ordnung,[63] welche Bragelogne (1688-1744)[64] und Euler[65] nur versucht
+hatten, die Aufstellung und Loesung einer Frage von sehr grosser
+Wichtigkeit, derjenigen naemlich, die Beziehungen zwischen den Zahlen der
+gewoehnlichen Singularitaeten einer ebenen Kurve zu finden. Schon Poncelet
+hatte (1818) den Zusammenhang zwischen der Ordnung und der Klasse einer
+allgemeinen Kurve ihrer Ordnung gefunden und spaeter den Einfluss eines
+Doppelpunktes bestimmt; indem er nun auf diese Resultate das Prinzip der
+Dualitaet anwandte, stiess er auf jenen anderen scheinbaren Widerspruch,
+welchen wir heute das Ponceletsche Paradoxon nennen, ohne dass es ihm
+gelang, dafuer eine vollstaendige Erklaerung zu finden. Das geschah durch
+Pluecker vermittelst der beruehmten nach ihm benannten Formeln, welche
+gestatten, drei Charakteristiken einer Kurve zu finden (Ordnung, Klasse,
+Zahl der Doppelpunkte, der Doppeltangenten, Zahl der Wendetangenten und der
+Rueckkehrpunkte), wenn man die uebrigen kennt.
+
+Auf die Frage, welche in einem gewissen Sinne reciprok zu der durch die
+Plueckerschen Formeln geloesten ist, ob jeder Loesung derselben eine
+wirkliche Kurve entspreche, musste man negativ antworten, da neuere
+Untersuchungen {25} dargethan haben, dass fuer gewisse Kurven (die
+rationalen Kurven) die Zahl der Rueckkehrpunkte eine gewisse Grenze nicht
+uebersteigen kann.[66]
+
+Auf der anderen Frage, die Plueckerschen Formeln auf eine Kurve
+auszudehnen, welche mit Singularitaeten hoeherer Ordnung ausgestattet ist,
+beruhen die Untersuchungen von Cayley und anderen,[67] welche zu dem
+Schluesse gefuehrt haben, dass jede Singularitaet einer Kurve als
+aequivalent einer gewissen Anzahl von Doppelpunkten, Spitzen,
+Wendetangenten und Doppeltangenten betrachtet werden kann.
+
+Ich fuege noch hinzu, dass man durch Jacobi,[68] Hesse (1811-1874),[69]
+Salmon,[70] Cayley[71] und deren zahlreiche Kommentatoren[72] heute im
+Besitze eleganter Methoden ist, um analytisch die Wendepunkte einer durch
+eine Gleichung gegebenen Kurve, sowie die Beruehrungspunkte ihrer
+Doppeltangenten anzugeben.
+
+Dank dem einen der ueberaus wertvollen Lehrbuecher,[73] mit welchen Salmon
+so gewaltig zur Verbreitung der neuesten algebraischen und geometrischen
+Methoden beigetragen hat, ist es heutzutage leicht, sich ueber diese und
+viele andere Fragen, welche sich auf die analytische Theorie der ebenen
+Kurven beziehen, eine genaue Kenntnis zu verschaffen.
+
+{26}
+
+Man braucht aber nicht zu glauben, dass bei diesem Studium der
+fortwaehrende Gebrauch der Analysis unumgaenglich sei; vielmehr erhob sich
+bald neben der Darlegung der Theorie der ebenen Kurven durch Euler, Cramer,
+Pluecker, Salmon eine ebenso vollstaendige, aber mehr geometrische Theorie.
+
+In einer beruehmten Mitteilung, die im Jahre 1848 der Berliner Akademie
+gemacht wurde, zeigte Steiner, indem er die Theorie der Polaren eines
+Punktes in Bezug auf eine Kurve wieder aufnahm, welche Bobillier
+(1797-1832) schon vordem[74] als eine Erweiterung der Diametralkurven
+Newtons und Cramers aufgestellt, und mit welcher auch Grassmann (1809-1877)
+sich beschaeftigt hatte,[75] dass dieselbe als Grundlage fuer ein vom
+Gebrauche der Koordinaten unabhaengiges Studium der ebenen Kurven dienen
+kann, und fuehrte jene bemerkenswerten zu einer gegebenen Kurve covarianten
+Kurven ein, die heute seinen, Hesses und Cayleys Namen tragen. Diese kurzen
+Andeutungen, verbunden mit den Untersuchungen von Steiner selbst, von
+Chasles[76] und Jonquieres[77] ueber die Entstehung der algebraischen
+Kurven vermittelst projektiver Bueschel von Kurven niederer Ordnung,
+dienten als Grundlage fuer die _Introduzione ad una teoria geometrica delle
+curve piane_,[78] in {27} welcher Cremona in einer einheitlichen Methode
+zugleich mit vielen neuen Resultaten alles auseinandersetzt, was
+wichtigeres von den analytischen Geometern, die ihm vorhergingen, erhalten
+worden war.
+
+Bei dem ausserordentlichen Interesse der Sache scheint es mir auch, dass
+man in die Reihe der schon zitierten Arbeiten auch die Serie von
+Abhandlungen zu stellen hat, in welchen Clebsch (1833-1872) zuerst die
+Algebra der linearen Transformationen auf die Geometrie angewandt hat,
+dann, nachdem er die Wichtigkeit des Begriffes des Geschlechtes einer Kurve
+ins Licht gestellt, die Anwendung der Theorie der elliptischen[79] und
+Abelschen Funktionen auf die Wissenschaft von der Ausdehnung darlegte und
+sie fuer das Studium der rationalen und elliptischen Kurven benuetzte.[80]
+Es ist wahr, dass Brill und Noether in einer Abhandlung,[81] deren
+Bedeutung von Tag zu Tag waechst, gezeigt haben, dass die Theorie der
+algebraischen Funktionen in vielen Faellen die der eben angefuehrten
+Transcendenten ersetzen kann, aber das vermindert nicht, sondern
+vergroessert vielmehr das Verdienst, welches man den Methoden von Clebsch
+zuerkennen muss, da die von hervorragenden Geistern gemachten
+Anstrengungen, den Gebrauch eines {28} Hilfsmittels vermeiden zu koennen,
+der ueberzeugendste Beweis der Macht desselben sind.
+
+Die bis jetzt besprochenen Arbeiten behandeln allgemeine Eigenschaften der
+ebenen algebraischen Kurven.[82] Aber an sie reiht sich eine grosse Menge
+von schoenen Spezialabhandlungen, welche eine bestimmte Kategorie von
+Kurven behandeln; auf diese wollen wir einen kurzen Blick werfen.
+
+Unter ihnen sind vor allen zu bemerken die von Maclaurin,[83] von
+Sylvester,[84] Cayley,[85] Salmon,[86] Durege,[87] Cremona,[88] von
+Sturm,[89] von Kuepper,[90] Grassmann,[91] Milinowski[92] und von anderen
+ueber die Kurven dritter Ordnung,[93] die Kapitel des _Barycentrischen
+Calculs_, dann verschiedene Arbeiten von Em. Weyr,[94] von Clebsch und {29}
+vielen anderen[95] ueber die rationalen Kurven; die wichtigen
+Untersuchungen Steiners und Chasles' ueber die Kurven, die mit einem
+Centrum versehen sind,[96] und die von Steiner ueber die dreispitzige
+Hypocykloide;[97] ferner die Arbeiten, welche dem Beweise oder der
+Verallgemeinerung der dort ausgesprochenen Eigenschaften gewidmet sind,[98]
+die interessanten Untersuchungen von Bertini[99] ueber rationale Kurven,
+fuer welche man willkuerlich die vielfachen Punkte bestimmen kann, die
+wichtigen Studien von Brill ueber die Kurven vom Geschlechte zwei,[100]
+dann die eleganten Abhandlungen von Klein und Lie[101] ueber die Kurven,
+welche eine infinitesimale Transformation in sich selbst zulassen, endlich
+die von Fouret ueber die Kurven, welche die eigenen reciproken Polaren in
+bezug auf unendlich viele Kegelschnitte sind,[102] und die von Smith
+(1826-1883) ueber die Singularitaeten der Modularkurven.[103]
+
+{30}
+
+Neben diesen verdient dann noch eine hervorragende Stelle die Abhandlung
+von Steiner ueber die einer ebenen kubischen Kurve[104] oder einer Kurve
+vierter Ordnung mit zwei Doppelpunkten eingeschriebenen Vielecke, auf
+welche die juengsten Arbeiten von Kuepper[105] und Schoute[106] von neuem
+die Aufmerksamkeit der Gelehrten gelenkt haben. Die Knappheit des Raumes
+noetigt mich, fluechtig hinwegzugehen ueber die Untersuchungen von Cayley
+_On polyzomal Curves otherwise the Curves_ [Wurzel]u + [Wurzel]v + ... =
+0;[107] von Grassmann, Clebsch,[108] Schroeter[109] und Durege,[110]
+betreffend die Erzeugung ebener Kurven dritter Ordnung, ueber die von
+Lueroth,[111] von Casey,[112] Darboux,[113] Siebeck,[114] von Crone,[115]
+Zeuthen[116] und noch anderen ueber einige spezielle ebene Kurven vierter
+Ordnung, ueber die von Battaglini, die sich auf die syzygetischen Kurven
+dritter Ordnung beziehen,[117] und andere, welche auch eine besondere
+Erwaehnung verdienen wuerden.
+
+{31}
+
+Was ich aber nicht mit Stillschweigen uebergehen kann, das sind die
+Arbeiten von Hesse ueber die Wendepunkte einer Kurve dritter Ordnung und
+ueber die Gleichung, welche zu deren Bestimmung dient;[118] dann die von
+demselben Hesse,[119] Steiner,[120] Aronhold[121] (1819-1884) ueber die
+Doppeltangenten einer Kurve vierter Ordnung, welche eine hervorragende
+Stelle verdienen, da sie viele bemerkenswerte Eigenschaften derselben ins
+Licht gestellt haben; dieselben wurden darauf von Geiser[122] durch
+stereometrische Betrachtungen dargethan, von Clebsch[123] dagegen und
+Roch[124] vermittelst der Theorie der Abelschen Funktionen untersucht.
+
+
+
+ * * * * *
+
+III.
+
+Theorie der Oberflaechen.
+
+------
+
+
+
+Das Streben nach Verallgemeinerung, welches die geometrischen
+Untersuchungen leitete, seitdem sich der Einfluss der Analysis auf dieselbe
+mehr oder weniger offen geltend gemacht, trieb alsbald die Gelehrten dazu,
+sich mit den Erscheinungen des Raumes zu beschaeftigen, welche Analogien
+mit den schon in der Ebene betrachteten darbieten. Daher sehen wir denn
+auch die Forschungen ueber die Oberflaechen {32} bald denen ueber die
+ebenen Kurven folgen. Die Theorie dieser Gebilde ist jedoch neueren
+Ursprungs.
+
+Den griechischen Geometern waren in der That nur einige wenige besondere
+Oberflaechen bekannt (die Kugel, die Cylinder und Kegel, Konoide und
+Sphaeroide, die plektoidischen Oberflaechen und wenige andere). Erst Wren
+(1669), Parent und Euler begannen sich mit den Oberflaechen zweiten Grades
+zu beschaeftigen, und wir muessen zur Schule von Monge gehen, um die
+Eigenschaften von groesserer Wichtigkeit dieser hoechst bemerkenswerten
+Oberflaechen anzutreffen.[125] Zu diesen ersten Eigenschaften wurden in
+unserem Jahrhundert durch das zahlreiche Heer von Geometern, welche die
+Flaechen zweiter Ordnung einer besonderen Betrachtung unterwarfen, viele
+andere hinzugefuegt, und dank den Arbeiten so ausgezeichneter Gelehrter,
+wie Jacobi,[126] {33} MacCullagh (1809-1847),[127] Chasles,[128]
+Hesse,[129] Seydewitz (1807-1852),[130] Schroeter[131] konnte die Theorie
+der Oberflaechen zweiter Ordnung in den mehr elementaren {34} Unterricht
+eingefuehrt werden und methodisch auf analytischem sowohl wie synthetischem
+Wege behandelt werden.[132]
+
+Aber nach der Lehre von den Oberflaechen zweiten Grades entstand und
+entwickelte sich alsbald die der Oberflaechen hoeherer Ordnung.
+Chasles[133] und Gergonne,[134] als die ersten, entdeckten an diesen
+Gebilden wunderbare Eigenschaften. Poncelet bestimmte die Klasse einer in
+ihrer Ordnung allgemeinen algebraischen Oberflaeche[135] und eroeffnete so
+die Untersuchungen, welche zu den Beziehungen fuehren sollten, mit welchen
+Salmon[136] und Cayley[137] die Loesung der analogen Aufgabe zu derjenigen
+versuchten, welche Pluecker durch seine beruehmten Formeln geloest hatte.
+
+Jacobi[138] und spaeter Reye[139] beschaeftigten sich mit den Kurven und
+Gruppen von Punkten, die durch den Schnitt von algebraischen Oberflaechen
+entstehen. Chasles,[140] Cremona,[141] Reye,[139] Escherich,[142]
+Schur,[143] mit ihrer {35} Entstehung vermittelst projektiver oder
+reciproker Systeme von Oberflaechen niederer Ordnung, Grassmann
+(1809-1877)[144] mit anderen Erzeugungsweisen; Salmon,[145] Clebsch,[146]
+Sturm,[147] Schubert[148] und andere behandelten eine wichtige Klasse von
+Aufgaben, welche sich auf Gerade beziehen, die mit einer gegebenen
+Oberflaeche Beruehrungen von vorher bestimmter Ordnung haben; schliesslich
+entdeckte Schur vor kurzem eine lineare Konstruktion[149] fuer Flaechen
+beliebiger Ordnung. Eine interessante Erweiterung der Polarentheorie der
+Oberflaechen beliebiger Ordnung verdanken wir Reye.[150]
+
+Trotz dieser und anderer Arbeiten, die ich der Kuerze halber
+stillschweigend uebergehen muss, trotz der schoenen Darlegungen, welche
+Salmon[151] und Cremona[152] ueber sie gemacht haben, kann man doch nicht
+sagen, dass die Theorie der Oberflaechen weit vorgeschritten sei. Die
+Fragen, die noch zu loesen bleiben, sind zahlreich und von fundamentaler
+Wichtigkeit, und die Mittel, die zur Ueberwindung der Schwierigkeiten,
+welche deren Loesung bietet, zur Verfuegung stehen, sind noch nicht
+genuegend vervollkommnet. Vielleicht ist das der Grund dafuer, dass so
+viele Gelehrte sich zum Studium besonderer Flaechen wandten, indem sie
+hofften, nicht nur auf diesem Felde eine reichlichere Ernte von Wahrheiten
+zu machen, sondern auch zu Untersuchungsmethoden zu gelangen, die der
+Verallgemeinerung faehig sind. -- Und {36} dass ihre Erwartungen teilweise
+nicht getaeuscht worden sind, das beweisen die zahlreichen Resultate, die
+man schon ueber die Oberflaechen dritten Grades, sowie ueber einige von der
+vierten Ordnung erhalten hat, ueber welche es mir noch obliegt, Bericht zu
+erstatten.
+
+Es ist allgemein bekannt, dass die beiden hervorragendsten Eigenschaften
+einer Flaeche dritter Ordnung die sind, 27 Gerade zu enthalten, und ein
+Pentaeder zu besitzen, welches zu Ecken die Doppelpunkte und zu Kanten die
+Geraden der Hesseschen Flaeche jener Oberflaeche hat. England und
+Deutschland koennen sich um die Ehre, sie entdeckt zu haben, streiten. Wenn
+auch schon im Jahre 1849 Cayley und Salmon[153] die Geraden einer kubischen
+Flaeche bestimmt haben, und im Jahre 1851 Sylvester[154] das Pentaeder
+entdeckte, so ist doch nicht minder wahr, dass Steiner unabhaengig von
+ihnen die Existenz jener und dieses in seiner beruehmten Mitteilung, welche
+er der Berliner Akademie im Jahre 1853 machte, behauptet hat.[155] Aber
+waehrend die Studien der englischen Geometer fast gaenzlich der Fortsetzung
+entbehren,[156] steht die Arbeit von Steiner an der Spitze einer langen
+Reihe von Schriften, durch welche die Theorie der Oberflaechen dritter
+Ordnung schnell einen ungehofften Grad der Vollendung erhielt. Indem ich
+die Abhandlungen von Schroeter,[157] August[158] u. s. w., in welchen
+einige der von Steiner ausgesprochenen Saetze bewiesen werden, nur kurz
+erwaehne, will ich mich darauf beschraenken, die Aufmerksamkeit der Leser
+auf die mit Recht beruehmten Schriften zu lenken, die von {37} Cremona[159]
+und von Sturm[160] ueber diese Oberflaechen verfasst und im Jahre 1866 von
+der Berliner Akademie mit dem Steiner-Preise gekroent sind, Arbeiten, auf
+welche jeder zurueckkommen muss, welcher sich mit diesen wichtigen
+geometrischen Gebilden vertraut machen will. Ich kann mich nicht aufhalten
+bei den verschiedenen Erzeugungsweisen einer Flaeche dritter Ordnung, die
+Grassmann,[161] August,[162] Affolter[163] und Piquet[164] den von Steiner
+angegebenen hinzugefuegt haben, bei der Konstruktion dieser Flaechen,
+welche Le Paige[165] gegeben hat, bei den vielen Saetzen, die sich auf die
+Verteilung der Geraden, der dreifach beruehrenden Ebenen und die Kurven
+einer kubischen Flaeche beziehen und welche vor kurzem von Cremona,[166]
+Affolter,[167] von Sturm[168] und Bertini[169] entdeckt wurden, endlich bei
+den von Cremona,[170] Caporali,[171] Reye[172] und Beltrami[173] studierten
+Eigenschaften gewisser Hexaeder, welche mit einer Flaeche dritter Ordnung
+verknuepft sind, sowie bei den von Zeuthen[174] betrachteten zwoelf {38}
+vollstaendigen, in sie einbeschriebenen Pentaedern. Ich will noch
+anfuehren, dass eine Einteilung dieser Oberflaechen, die auf die
+Betrachtung der 27 auf ihr gelegenen Geraden sich stuetzt, von Schlaefli
+gemacht ist[175] und eine neuere von Rodenberg,[176] die sich auf das
+Pentaeder gruendet, dass ferner ein genaues und eingehendes Studium der
+Regelflaechen dritten Grades (von denen eine von Cayley entdeckt wurde) den
+Gegenstand wertvoller Arbeiten Cremonas,[177] Em. Weyrs[178] und Benno
+Kleins[179] bildet, dass schliesslich die sogenannte Diagonalflaeche einen
+wichtigen Teil in einer Untersuchung von Clebsch ueber die Gleichungen
+fuenftes Grades bildet[180] und dass andere besondere Faelle von
+Cayley[181] und Eckardt[182] in einigen wertvollen Abhandlungen betrachtet
+wurden. Wenn ich dann noch gesagt habe, dass die Untersuchungen von
+Salmon,[183] Clebsch,[184] Gordan[185] und de Paolis[186] die {39}
+geometrische Bedeutung fuer das Verschwinden der fundamentalen invarianten
+Formen der quaternaeren kubischen Form festgestellt haben, welche gleich
+Null gesetzt in homogenen Koordinaten eine Flaeche dritter Ordnung
+darstellt, dass schliesslich Jordan[187] von Grund auf die Natur der
+Gleichung studiert hat, welche zur Bestimmung der Geraden einer kubischen
+Flaeche dient, dann glaube ich dem Leser genug Momente an die Hand gegeben
+zu haben, um daraus den (von mir eben angedeuteten) Schluss zu ziehen, dass
+die Theorie dieser geometrischen Gebilde, von welchem Punkte man sie auch
+betrachten mag, heute einen beachtenswerten Grad der Vollendung erreicht
+hat.
+
+Solches kann man jedoch nicht von der Theorie der Oberflaechen vierten
+Grades behaupten, vielmehr sind von ihnen nur wenige Klassen genauer
+studiert; ueber jede derselben werde ich kurz sprechen. An die erste Stelle
+will ich die Developpabele vierter Klasse setzen, die zweien Flaechen
+zweiten Grades umbeschrieben ist, und die geradlinigen Flaechen vierten
+Grades; jene wurde von Poncelet[188] und Chasles[189] untersucht, diese von
+demselben Chasles,[190] von Cayley[191] und vollstaendiger von
+Cremona.[192]
+
+Dann lasse ich die Oberflaechen vierter Ordnung folgen, auf welchen Scharen
+von Kegelschnitten existieren und welche alle mit ausserordentlichem
+Scharfsinne von Kummer[193] bestimmt wurden. Unter diesen sind zwei
+besonderer Erwaehnung wert, da sie das Objekt zahlreicher Untersuchungen
+gewesen sind: die Oberflaeche vierter Ordnung mit einem Doppelkegelschnitt
+und die roemische Flaeche von Steiner.
+
+Von der ersteren entdeckte Kummer im Jahre 1864 die bemerkenswerte
+Eigenschaft, dass die ihr doppelt {40} umgeschriebene Developpabele aus
+fuenf Kegeln zweiter Ordnung besteht. Gleichzeitig fand Moutard[194]
+dieselbe Eigenschaft fuer den Fall, dass die Doppelkurve der Oberflaeche
+der unendlich entfernte imaginaere Kugelkreis ist,[195] und er bemerkte
+weiter gleichzeitig mit Darboux,[196] dass in diesem Falle die Oberflaeche
+zu einem dreifachen Systeme von orthogonalen Oberflaechen, gebildet von
+Flaechen derselben Art, gehoeren kann. Von jener Zeit ab wurden die
+Oberflaechen vierter Ordnung, welche als Doppelkurve den unendlich
+entfernten imaginaeren Kugelkreis haben, wiederholt von Darboux,[197] von
+Laguerre (1834-1886)[198] und von Casey[199] studiert; hingegen diejenigen,
+welche als Doppelkurve einen beliebigen Kegelschnitt besitzen, von
+Cremona,[200] Geiser,[201] Sturm,[202] Zeuthen,[203] von Clebsch,[204]
+Korndoerfer,[205] Berzolari[206] und Domsch[207] -- welcher auf sie die
+hyperelliptischen Funktionen anwandte -- und diejenigen, welche einen
+Kuspidalkegelschnitt haben, von Toetoessy.[208] Was die Klassifikation
+dieser Oberflaechen betrifft, so moege {41} es mir gestattet sein, meinen
+Namen anzufuehren[209] neben dem meines teuern Freundes Segre.[210]
+
+Die roemische Flaeche von Steiner hat wiederholt die Aufmerksamkeit der
+Geometer auf sich gezogen und zwar vorzueglich zweier Eigenschaften wegen;
+die eine derselben, naemlich von jeder Tangentialebene in zwei
+Kegelschnitten getroffen zu werden, wurde besonders von den Synthetikern
+betrachtet, die andere, dass die homogenen Koordinaten ihrer Punkte sich
+als ganz allgemeine ternaere quadratische Formen darstellen lassen,[211]
+wurde mehr von den analytischen Geometern verwertet. Wer Lust hat, alle
+Eigenschaften, die sie besitzt, kennen zu lernen,[212] wird dieselben in
+den synthetischen Abhandlungen von Cremona,[213] Schroeter[214] und
+Sturm,[215] auf den Seiten, welche Reye ihr in seiner {42} _Geometrie der
+Lage_ (2. Bd.) gewidmet hat, und in den analytischen Abhandlungen von
+Cayley,[216] Beltrami,[217] Clebsch,[218] Eckardt,[219] Laguerre[220] und
+Gerbaldi[221] finden.
+
+Kummer verdanken wir auch die Kenntnis einer anderen wichtigen Klasse von
+Flaechen vierter Ordnung; dieselbe besteht aus Oberflaechen, die nicht
+singulaere Linien enthalten, sondern nur singulaere Punkte.[222] Wir werden
+in kurzem (s. VII) sehen, welche Untersuchungen Kummer zu diesen
+Oberflaechen gefuehrt haben; fuer jetzt genuege es, hervorzuheben, dass die
+interessanteste unter ihnen (welche man heute die Kummersche Oberflaeche
+nennt) 16 singulaere Doppelpunkte und 16 singulaere Tangentialebenen hat
+und dass Specialfaelle derselben die Wellenflaeche von Fresnel[223] und das
+von Cayley 1846 untersuchte Tetraedroid[224] sind. Eine solche Oberflaeche
+ist zu sich selbst dual.[225] Ihre {43} asymptotischen Kurven wurden von
+Klein und Lie bestimmt[226] und Reye[227] zeigte, dass jede die Grundkurve
+eine Bueschels von Oberflaechen vierter Ordnung ist; zwischen ihnen und den
+Thetafunktionen existiert eine innige Beziehung, welche Cayley und
+Borchardt (1817-1880)[228] entdeckt haben und die H. Weber[229] zusammen
+mit anderen entwickelt hat;[230] die algebraischen Fragen, welche sich an
+die Bestimmung ihrer Singularitaeten knuepfen, wurden von Jordan[231]
+geloest; endlich kann man dieselbe, wie Rohn[232] es gethan hat,
+vermittelst der Theorie der hyperelliptischen Funktionen[233] behandeln.
+
+Indem ich die Oberflaechen vierter Ordnung, welche als Doppelkurve einen in
+zwei getrennte oder zusammenfallende Gerade degenerierten Kegelschnitt
+haben und andere, mit denen Cayley[234] sich beschaeftigt hat, uebergehe,
+will ich noch die Monoide erwaehnen,[235] die von Rohn studiert sind,[236]
+und {44} diejenigen Flaechen, welche, ohne geradlinig zu sein, eine gewisse
+Anzahl von Geraden enthalten. Dieselben sind der Ort der Punkte, in welchen
+vier entsprechende Ebenen von vier kollinearen Raeumen sich schneiden;
+Chasles hat ihre Ordnung bestimmt und Schur eine Menge eleganter
+Eigenschaften derselben gefunden.[237]
+
+Ich will diesen Abschnitt meiner Musterung beschliessen, indem ich noch
+einige Oberflaechen von hoeherer als der vierten Ordnung anfuehre, welche
+die Gelehrten schon beschaeftigten. Zuerst verdienen die geradlinigen
+Oberflaechen erwaehnt zu werden, welche im allgemeinen von Chasles,[238]
+Salmon,[239] Cayley,[240] von Pluecker,[241] La Gournerie (1814-1883),[242]
+Voss[243] und im besonderen von Chasles,[244] Cremona,[244] Schwarz,[245]
+La Gournerie[246] (Regelflaechen, die in bezug auf ein Tetraeder
+symmetrisch sind), von {45} Clebsch,[247] Armenante[248] (rationale und
+elliptische Regelflaechen), von Em. Weyr[249] (Regelflaechen, erzeugt durch
+die Verbindungslinien entsprechender Punkte zweier gerader Punktreihen in
+der Korrespondenz [m, n]), von Ed. Weyr[250] (Oberflaechen, erzeugt durch
+die Bewegung eines variabelen Kegelschnittes), von Eckardt[251] und
+Chizzoni[252] (Regelflaechen, erzeugt durch die Verbindungslinien
+entsprechender Punkte zweier ebener projektiv bezogener Kurven). Dann
+folgen solche, die, wenn sie auch nicht Regelflaechen sind, doch Gerade
+enthalten und die von Sturm[253] und Affolter[254] untersucht sind, ferner
+die algebraischen Minimalflaechen, bei welchen Geiser[255] und Lie[256]
+bemerkenswerte Eigentuemlichkeiten fanden. Dann will ich noch einige
+Flaechen nennen, die aus einer Oberflaeche zweiten Grades abgeleitet sind
+(Ort der Kruemmungscentren; Fusspunktflaechen, Aspidalflaechen etc.), sowie
+die Oerter der Spitzen der Kegel zweiten Grades, die m Gerade beruehren und
+durch (6-m) Punkte gehen, welche Flaechen eingehend von Chasles,[257]
+Lueroth,[258] Hierholzer[259] und von Cayley[260] studiert wurden, da sie
+zur Aufloesung gewisser Probleme aus der Theorie der Charakteristiken der
+einfach unendlichen Systeme von Kegeln zweiter Ordnung dienten;
+schliesslich diejenigen, welche unendlich viele lineare {46}
+Transformationen zulassen, die kontinuierlich aufeinander folgen;[261]
+diejenigen, welche die eigenen reziproken Polaren in bezug auf unendlich
+viele Flaechen zweiten Grades sind,[262] diejenigen, welche durch reciproke
+Cremonasche Systeme erzeugt werden,[263] und diejenigen, welche dieselben
+Symmetrie-Ebenen wie ein regulaeres Polyeder besitzen.[264]
+
+
+
+Die Untersuchungen ueber die Oberflaechen, mit denen wir uns bis jetzt
+beschaeftigt haben, behandeln Eigenschaften, welche vermittelst einer wohl
+bekannten Betrachtungsweise auf das Gebiet der projektiven Geometrie
+zurueckgefuehrt sind oder sich darauf zurueckfuehren lassen. Es giebt aber
+noch viele andere Untersuchungen, welche Eigenschaften von ganz anderer Art
+behandeln, die groesstenteils auf keine Weise sich als projektiv betrachten
+lassen, da die Gruppe der Transformationen, die zu ihnen gehoert, nicht die
+der projektiven Geometrie ist.[265] Diese bilden zusammen mit den Studien,
+die sich auf die Infinitesimaleigenschaften der Raumkurven beziehen (ueber
+welche wir einiges im folgenden Paragraphen sagen werden), einen sehr
+wichtigen Zweig der Geometrie fuer sich sowohl, als auch wegen der
+Anwendungen, welche man von ihnen in der Geodaesie und der mathematischen
+Physik machen kann; man kennt ihn unter dem Namen der
+Differentialgeometrie. Ueber die wesentlichen Punkte derselben wollen wir
+nun einiges sagen. Und da man den Ursprung dieses Teiles der Geometrie von
+dem Erscheinen der _Application de l'Analyse a la Geometrie_[266] {47} von
+Monge datieren kann, und das spaetere Werk, welches von groesserem
+Einfluesse war, das von Gauss (1777-1855) ist, welches den Titel traegt:
+_Disquisitiones generales circa superficies curvas_,[267] so nehmen wir in
+unserer kurzen Darlegung die von Monge und Gauss angenommene Einteilung des
+Stoffes als Anhalt, indem wir zuerst besprechen, was diese selbst in
+Hinsicht auf die von ihnen behandelten Gegenstaende geleistet haben, und
+dann vorfuehren, was ihre Nachfolger hinzugefuegt haben.
+
+Der erste Paragraph des Mongeschen Werkes bietet kein besonderes Interesse,
+da er nur die Bestimmung der Beruehrungsebenen und Normalen einer
+Oberflaeche zum Zwecke hat; er kann also als Einleitung betrachtet werden.
+Die vier folgenden Paragraphen behandeln cylindrische Oberflaechen, Kegel-
+und Rotationsflaechen und solche, welche (um einen modernen Ausdruck zu
+gebrauchen) in einer linearen Kongruenz mit einer unendlich fernen
+Leitgeraden enthalten sind. Hoechst bemerkenswert ist der folgende
+Paragraph, indem Monge dort bei der Besprechung der Enveloppen den
+wichtigen Begriff der Charakteristik und der Rueckkehrkurve (_arete de
+rebroussement_) einer Enveloppe eingefuehrt hat; an diesen Paragraphen
+schliessen sich die drei folgenden enge an; sie behandeln Roehrenflaechen
+mit ebener Leitlinie (s. 7), Flaechen, die als Linien groesster Neigung
+gegen eine gegebene Ebene Gerade von konstanter Neigung haben (s. 8), und
+schliesslich Enveloppen einer Oberflaeche, die sich unter der Bedingung
+bewegt, dass ein mit ihr unveraenderlich verbundener Punkt eine gegebene
+Kurve durchlaeuft (s. 9).[268] -- Von da ab beginnt die Theorie der
+partiellen {48} Differentialgleichungen die wichtige Rolle zu spielen, die
+Monge ihr in der analytischen Geometrie zugewiesen hat; von diesem Punkte
+an zeigt es sich, dass es in vielen Faellen fuer die Bestimmung der Natur
+einer Oberflaeche nuetzlicher und bequemer ist, eine Differentialgleichung
+fuer sie zu haben, als eine solche in endlichen Ausdruecken. Beispiele
+hierfuer bieten die Flaechen, die in einem speziellen linearen Komplexe
+enthalten sind mit einer unendlich fernen oder endlichen Axe (von Monge im
+s. 10 und s. 11 behandelt), fernere Beispiele die abwickelbaren Flaechen
+(s. 12), andere die im s. 9 beschriebenen, andere schliesslich die Oerter
+beweglicher Kurven, von welchen ein Punkt eine feste Kurve durchlaeuft (s.
+14).[269] -- Die Theorie der Kruemmung einer Oberflaeche in einem
+Punkte,[270] sowie das Studium der Verteilung der Normalen derselben
+Flaeche[271] fuehren zu einer neuen Art von Flaechen, die der Betrachtung
+wert sind; jene und diese finden sich im s. 15, der sicherlich einer der
+wichtigsten des Mongeschen Werkes ist. Der Spezialfall des Ellipsoides ist
+im s. 16 behandelt, derselbe enthaelt die Bestimmung der Kruemmungslinien
+dieser Flaeche.[272] -- Gross an Zahl und von grosser Wichtigkeit sind die
+Fragen, zu denen die Theorie der Kruemmung Anlass giebt. Man kann z. B. die
+Oberflaechen untersuchen, bei denen der eine Kruemmungsradius fuer jeden
+Punkt denselben Wert hat; Monge fand (s. 18), dass dieselben von einer
+Flaeche von konstanter Form eingehuellt werden, die sich in der {49} vorhin
+(in den ss. 9 und 13) angegebenen Weise bewegt. Man kann dagegen auch
+voraussetzen, dass in jedem Punkte die beiden Kruemmungsradien gleich und
+von gleichem Sinne seien: die Oberflaeche ist dann eine Kugel. Wenn dagegen
+die beiden Kruemmungsradien in jedem Punkte gleich, aber von
+entgegengesetztem Sinne sind, so ist die Flaeche eine Minimalflaeche.[273]
+Oder es sei in jedem Punkte einer der Kruemmungsradien gleich gross (s.
+21).[274]
+
+An die Theorie der Kruemmung schliessen sich dann die Studien ueber die
+Roehrenflaechen mit beliebiger Leitkurve (ss. 22 und 26) und ueber
+diejenigen Flaechen, bei welchen alle Normalen eine gegebene Kugel (s. 23),
+einen gegebenen Kegel (s. 24) oder eine gegebene Developpabele (s. 25)
+beruehren. -- Fuer einige dieser Flaechenfamilien hat Monge die
+Konstruktion angegeben, fuer alle die Gleichungen, sei es die
+Differentialgleichungen oder die endlichen, und, da er sich das Problem
+gestellt und geloest hat, von jenen zu diesen zu gelangen, so verdient denn
+sein grosses Werk, dass es auch von denen, welche sich mit der Analysis des
+Unendlichen beschaeftigen, eingehend studiert werde.
+
+Kurz nach dem Erscheinen des Werkes von Monge wurde die
+Differentialgeometrie durch eine hoechst wichtige Arbeit bereichert, die
+_Developpements de Geometrie_ von Ch. Dupin (1813). In derselben wird unter
+anderem der Begriff der konjugierten Tangenten eines Punktes einer
+Oberflaeche und der der Indikatrix eingefuehrt; dort sind die
+asymptotischen Linien (Haupttangentenkurven)[275] untersucht, und {50} der
+beruehmte Satz bewiesen, der unter dem Namen des Dupinschen Theorems
+allgemein bekannt ist.
+
+Als Fortsetzung des Mongeschen Werkes kann man die zahlreichen
+Untersuchungen ueber Flaechen mit ebenen oder sphaerischen Kruemmungslinien
+ansehen, die man Dupin,[276] Alfred Serret (1819-1885),[277] O.
+Bonnet,[278] Dini,[279] Enneper (1830-1885),[280] Darboux,[281]
+Picart,[282] Lecornu,[283] Dobriner,[284] Voretsch[285] und anderen
+verdankt.
+
+Von derselben Art, aber von groesserer Allgemeinheit sind die wichtigen
+Untersuchungen von Weingarten ueber solche Oberflaechen, bei denen in jedem
+Punkte der eine Kruemmungsradius eine Funktion des anderen ist,[286] welche
+Untersuchungen Dini (a. O.), Beltrami[287] und Lie[288] zur Bestimmung der
+windschiefen Oberflaechen mit derselben Eigenschaft gefuehrt haben.
+Dasselbe kann man von den Untersuchungen sagen, welche man ebenfalls
+Weingarten verdankt[289] und die sich auf Oberflaechen beziehen, deren
+Normalen eine andere vorgelegte Oberflaeche beruehren. -- Dem s. 20 des
+Mongeschen Werkes koennen wir die {51} zahlreichen Abhandlungen
+anschliessen, welche die Minimalflaechen behandeln. Wir fuehren zunaechst
+die von Steiner[290] und Weierstrass[291] an, die sich mit der allgemeinen
+Theorie befassen, dann die von Scherk[292] und Bonnet,[293] welche einige
+Spezialfaelle derselben bearbeitet haben; Serret[294] beschaeftigte sich
+dann mit solchen, die durch zwei Gerade hindurch gehen, Riemann[295] und
+Weierstrass[296] mit solchen, die einen gegebenen Umriss haben, Geiser[297]
+mit algebraischen, Noevius[298] mit solchen periodischen, welche unendlich
+viele Geraden und unendlich viele ebene geodaetische Linien besitzen;
+Catalan[299] mit solchen, die als geodaetische Linie eine Parabel haben,
+Henneberg[300] mit denen, welche eine semikubische Parabel als geodaetische
+Linie haben; Bonnet[301] untersuchte solche, auf welchen sich eine Schar
+von ebenen Kruemmungslinien befindet; Bour[302] diejenigen, welche auf eine
+Rotationsflaeche sich abwickeln lassen; Schwarz solche, die durch ein
+windschiefes Vierseit bestimmt sind[303] oder die von Kegeln eingehuellt
+sind,[304] und solche, die ohne algebraisch zu sein, doch algebraische
+Kurven enthalten;[305] {52} Enneper[306] untersuchte diejenigen, welche
+unendlich viele Kreise enthalten, u. s. w. Andere Fragen wurden von
+Mathet[307] behandelt, von Beltrami,[308] von Lie,[309] Kiepert,[310]
+Henneberg,[311] Ribaucour,[312] Bianchi[313] und Pincherle.[314]
+Schliesslich ist die Theorie der Minimalflaechen einer bemerkenswerten
+Erweiterung faehig, die von Lipschitz[315] entdeckt wurde.
+
+Wir gehen jetzt dazu ueber, kurz auseinander zu setzen, welches die
+hervorragenderen Stellen des zweiten Werkes sind, dem wir, wie schon
+gesagt, die wichtigsten Lehren der Differentialgeometrie verdanken, der
+_Disquisitiones generales circa superficies curvas_ von Gauss.
+
+Schon zu Ende des ersten Paragraphen derselben finden wir einen hoechst
+wichtigen Begriff, naemlich den der sphaerischen Abbildung einer
+Oberflaeche, dessen Fruchtbarkeit vielfache Anwendungen, die von ihm
+gemacht sind, dargethan haben. Kurz darauf (s. IV) treffen wir die zwei
+unabhaengigen Veraenderlichen, vermittelst derer man die Koordinaten der
+Punkte einer Oberflaeche ausdrueckt, d. h. die krummlinigen Koordinaten auf
+einer Oberflaeche. (Vgl. auch die ss. XVII und XIX). Dann enthaelt s. VI
+die Erweiterung der Betrachtung, die man gewoehnlich zur Grundlage der
+Theorie der Kruemmung der ebenen und unebenen Kurven nimmt, auf den Raum,
+aus welcher Erweiterung der Begriff des Kruemmungsmasses einer Oberflaeche
+in einem {53} gewoehnlichen Punkte hervorgegangen ist.[316] Bekanntlich ist
+dasselbe gleich dem Produkte aus den beiden Hauptkruemmungsradien der
+Flaeche in jenem Punkte[317] (s. VIII). Das Kruemmungsmass einer
+Oberflaeche kann man sowohl durch die gewoehnlichen kartesischen
+Koordinaten (ss. VII und IX) als auch durch die krummlinigen Koordinaten
+der Oberflaeche ausdruecken (ss. X und XI).[318]
+
+Bei der Untersuchung dieses letzteren Ausdruckes bieten sich die
+Coefficienten E, F, G des Ausdruckes des Kurvenelementes dar, deren
+Bedeutung in der Theorie der Oberflaechen, die auf eine andere abwickelbar
+sind[319] (s. XII), Gauss zuerst hervorgehoben hat. Dabei stellte er eine
+neue Betrachtungsweise der Oberflaechen auf (s. XIII), indem er dieselben
+als unendlich duenne, biegsame und unausdehnbare Koerper ansah. Die
+folgenden Paragraphen der Abhandlung von Gauss behandeln die geodaetischen
+Linien und haben die Bestimmung ihrer Differentialgleichungen zum Zwecke
+(s. XIV und XVIII), dann die Uebertragung der Polarkoordinaten, des Kreises
+(s. XV), der Parallelkurven (ss. XVI), auf die Geometrie auf einer
+Oberflaeche, sowie die Berechnung der totalen Kruemmung eines geodaetischen
+Dreiecks (s. XX). Die ss. XXI und XXII beziehen sich auf die Transformation
+des Ausdruckes fuer das Kurvenelement, die uebrigen behandeln andere Fragen
+aus der Geodaesie und duerften daher unsere Aufmerksamkeit nicht auf sich
+ziehen.
+
+{54}
+
+Schon aus diesen fluechtigen Andeutungen ersieht man, wie reich an
+fundamentalen Begriffen die Abhandlung von Gauss ist. Die Entwickelungen,
+die sie gehabt, und die vielen Arbeiten, welche sie hervorgerufen, und von
+denen wir noch kurz zu sprechen haben, werden ihre Bedeutung noch klarer
+machen. Unter diesen Arbeiten muss man den schoenen _Ricerche di analisi
+applicata alla geometria_, die Beltrami im zweiten und dritten Bande des
+_Giornale di Matematiche_ veroeffentlicht hat, eine hervorragende Stelle
+einraeumen, dann den Abhandlungen von demselben Verfasser _Dalle variabili
+complesse su una superficie qualunque_,[320] _Teoria generale dei parametri
+differenziali_[321] und _Zur Theorie des Kruemmungsmasses_.[322]
+Bemerkenswert sind ferner die Studien von Bonnet[323] und von Darboux[324]
+ueber die sphaerische Abbildung der Oberflaechen, die sich an die ersten in
+den _Disquisitiones_ enthaltenen Untersuchungen anknuepfen. Der Begriff der
+Kruemmung fuehrte zum Studium der Oberflaechen mit konstanter (positiver
+oder negativer) Kruemmung, dem so viele ausgezeichnete Geometer ihre
+Kraefte gewidmet haben. Unter diesen fuehren wir die zwei Arbeiten von
+Beltrami an: _Risoluzione del problema. Riportare i punti di una superficie
+sopra un piano in modo che le geodetiche vengano rappresentate da linee
+rette_[325] und _Saggio di una interpretazione della Geometria
+non-euclidea_,[326] dann die Schriften von Dini,[327] Lie,[328] {55}
+Bianchi,[329] Baeklund,[330] Darboux[331] und Dobriner.[332] Von derselben
+Art, aber allgemeiner, sind die Studien von Christoffel[333] ueber die
+Bestimmung der Gestalt einer Oberflaeche mit Hilfe von auf ihr selbst
+genommenen Massen und von Lipschitz[334] ueber die Oberflaechen, welche
+bestimmte auf die Kruemmung bezuegliche Eigenschaften haben, oder bei
+welchen der Ausdruck des Kurvenelements von vornherein festgesetzt ist.
+
+An den Abschnitt der Gaussischen Abhandlung, welcher die geodaetischen
+Linien behandelt, knuepfen sich einige Arbeiten von Joachimsthal
+(1818-1861),[335] Schering,[336] Beltrami,[337] die von Lie[338] gemachte
+Einteilung der Oberflaechen auf Grund der Transformationsgruppen ihrer
+geodaetischen Linien und die Untersuchungen ueber geodaetische Kurven von
+demselben Verfasser.[339] Mit demjenigen Abschnitte, welcher sich auf die
+Abwickelbarkeit der Oberflaechen bezieht, steht eine wichtige Arbeit von
+Minding in enger Beziehung,[340] in der zum ersten Male die Frage
+aufgestellt ist, ob die Gleichheit der Kruemmung in entsprechenden Punkten
+eine hinreichende Bedingung fuer die Abwickelbarkeit zweier Oberflaechen
+sei: er gelangte fuer den allgemeinen Fall zu einem negativen Resultate, zu
+einem {56} positiven dagegen fuer den Fall konstanter Kruemmung. Dasselbe
+gilt von den Arbeiten von Bour[341] (1832-1866), Codazzi[342] und
+Bonnet,[343] welche fuer preiswuerdige Antworten auf die im Jahre 1861 von
+der Pariser Akademie der Wissenschaften gestellte Frage erkannt worden
+sind. Derselbe Gegenstand oder verwandte Gegenstaende wurden dann in den
+Abhandlungen von Christoffel,[344] von Mangoldt,[345] Weingarten,[346]
+Brill,[347] Minding,[348] Jellet,[349] Dini,[350] Enneper,[351]
+Razzaboni,[352] Lecornu,[353] Beltrami[354] und vielen anderen behandelt.
+
+Die schoene von Gauss gegruendete Theorie der krummlinigen Koordinaten
+einer Oberflaeche liess den Wunsch entstehen, eine analoge Theorie fuer den
+Raum zu haben. Schon im Jahre 1837 stellte Lame sie fuer einen Spezialfall
+auf, naemlich fuer den der elliptischen Koordinaten,[355] spaeter wies er
+auf die orthogonalen krummlinigen Koordinaten {57} hin[356] und
+konstruierte dann die Theorie derselben,[357] ohne ihre Anwendung[358] und
+Entwickelung[359] zu vernachlaessigen. Die beruehmten _Lecons sur la
+theorie des coordonnees curvilignes et leurs diverses applications_ (Paris,
+1859) von Lame fassen zusammen und vervollstaendigen die glaenzenden
+Resultate, die von Lame in diesem Zweige der Geometrie erhalten waren. In
+der Folge haben sich viele andere mit demselben beschaeftigt. Vor allen
+fuehre ich Aoust an, der ihm viele und wichtige Arbeiten widmete,[360] dann
+Brioschi,[361] Codazzi,[362] Chelini (1802-1878),[363] Darboux,[364]
+Combescure,[365] Levy,[366] Royer[367] und noch andere. Hierzu sehe man
+noch die Schriften, welche dreifache Systeme orthogonaler Oberflaechen
+behandeln und von denen ich nur diejenigen von Bouquet,[368] A.
+Serret,[369] Bonnet,[370] Catalan,[371] Moutard,[372] Darboux,[373]
+Cayley,[374] Ribaucour,[375] {58} Weingarten,[376] Schlaefli,[377]
+Hoppe,[378] Bianchi[379] und Molins[380] nennen will.
+
+Von den Arbeiten, welche spezielle Oberflaechen behandeln, die nicht zu bis
+jetzt besprochenen Kategorien gehoeren, fuehren wir die von Lie[381] an,
+welche sich auf Oberflaechen beziehen, die infinitesimale lineare
+Transformationen in sich selbst zulassen; dann die von Enneper,[382] die
+sich auf Oberflaechen mit speziellen Meridiankurven beziehen, ferner die
+von Cayley[383] und Weingarten[384] und die von Willgrod[385] ueber
+Oberflaechen, welche durch ihre Kruemmungslinien in unendlich kleine
+Quadrate geteilt werden; schliesslich die von Bianchi[386] ueber
+Schraubenflaechen.
+
+Ein bemerkenswerter Fortschritt in der analytischen Infinitesimalgeometrie
+der Oberflaechen wurde durch die Bemuehungen de Salverts geschaffen, der in
+einigen eleganten Arbeiten,[387] wahrscheinlich hervorgerufen durch die
+schoenen _Vorlesungen ueber die analytische Geometrie des Raumes_ von
+Hesse, zeigte, wie man durch Benutzung der Gleichung einer Oberflaeche in
+ihrer allgemeineren Form, f(x, y, z) = 0, ein bei weitem bequemeres System
+von Formeln fuer die Loesung gewisser Probleme aufstellen konnte, als wenn
+die Gleichung z = [phi](x, y) zu Grunde gelegt wird.
+
+{59}
+
+Ueber Differentialgeometrie existieren noch einige gute Darlegungen. Eine
+verdankt man Hoppe; sie traegt den Titel: _Elemente der Flaechentheorie_;
+eine andere wurde von Brisse unternommen;[388] die neuesten sind die von
+Bianchi in seinen sehr schoenen _Lezioni di geometria differenziale_ (Pisa,
+1886) und die, welche Darboux in seinen _Lecons sur la theorie generale des
+surfaces_ begonnen hat, von denen wir schon den ersten Teil besitzen
+(Paris, 1887).
+
+Wir wollen diesen Abschnitt beschliessen, indem wir noch bemerken, dass die
+Zuhilfenahme der Analysis fuer das Studium der Infinitesimalgeometrie nicht
+notwendig ist; vielmehr haben Bertrand[389] und Bonnet[390] zuerst gezeigt,
+welchen Nutzen man bei diesen Studien auch aus synthetischen Betrachtungen
+ziehen kann. Ausserdem enthalten der erste Band des _Traite de calcul
+differential et integral_ von Bertrand und der _Traite de geometrie
+descriptive_ von de la Gournerie[391] und eine grosse Zahl von ueberaus
+schoenen Abhandlungen von Mannheim[392] bemerkenswerte geometrische
+Untersuchungen, welche dem Zweige der Wissenschaft des Raumes, mit dem wir
+uns eben beschaeftigt haben, angehoeren.
+
+{60}
+
+
+
+ * * * * *
+
+IV.
+
+Untersuchungen ueber die Gestalt der Kurven und Oberflaechen. Abzaehlende
+Geometrie.
+
+------
+
+
+
+Bei der Besprechung der bedeutenderen Fortschritte, welche die Theorie der
+Kurven und die der Oberflaechen gemacht, haben wir zwei wichtige Kategorien
+der Untersuchung uebergangen, weil wir dieselben besser in einem besonderen
+Abschnitte unserer Arbeit zusammenfassen koennen.
+
+Die erstere umfasst eine Reihe von Studien besonderer Natur und hat zum
+Zwecke die Bestimmung der Gestalt, welche die Kurven und Oberflaechen von
+gegebener Ordnung annehmen koennen, und ich halte es fuer angemessen, bei
+diesen eine Zeit lang zu verweilen.
+
+Die Bestimmung der Gestalt der Kurven zweiter Ordnung reicht schon in das
+Altertum. Fuer dieselbe bedurfte es auch nicht eines hervorragenden
+Geistes, wenn man bedenkt, dass die Alten jene Kurven als Schnitte eines
+Kreiskegels betrachteten.
+
+Dagegen ist die Bestimmung der Gestalt, welche die Kurven dritter Ordnung
+annehmen koennen, nicht ohne Schwierigkeit. Newton ueberwand diese, indem
+er lehrte, dass alle Kurven dritter Ordnung durch Projektion von fuenfen
+derselben, welche er divergierende Parabeln nannte, erhalten werden
+koennen.[393] Zu dieser ersten Einteilung der Formen {61} der Kurven
+dritter Ordnung fuegte Chasles[394] eine weitere hinzu, die, obwohl sie auf
+einem ganz anderen Gedanken beruhte, mit der von Newton eine nicht zu
+verkennende Analogie bietet. Nach ihr kann man die Formen der Kurven
+dritter Ordnung saemtlich auffinden durch Projektion von fuenfen derselben,
+die symmetrisch in bezug auf ein Zentrum sind. Eine dritte Methode der
+Einteilung endlich stuetzt sich auf das konstante Doppelverhaeltnis der
+vier Tangenten, die man an die allgemeine Kurve dritter Ordnung von einem
+ihrer Punkte aus ziehen kann; diese wurde von Durege entwickelt.[395]
+
+{62}
+
+Bei weitem groessere Schwierigkeit bietet das Studium der Gestalt der
+ebenen Kurven vierter Ordnung, die schon angefuehrten Arbeiten von
+Bragelogne, Euler und Pluecker bilden hierzu einen wichtigen Beitrag. Es
+scheint aber nicht, dass man diese -- dasselbe gilt auch von den schon
+genannten auf die kubische Kurve bezueglichen -- als die Grundlage zu einer
+allgemeinen Theorie der Gestalt der ebenen Kurven ansehen darf; vielmehr
+muss man dieselben als die ersten Vorlaeufer jener Lehren betrachten, die
+man heute als eine feste Grundlage dieser Theorie ansieht. Solche Lehren
+gehoeren in das Gebiet der synthetischen Geometrie, zum Teil aber waren sie
+das Resultat der Anwendung der Abelschen Funktionen auf die Wissenschaft
+der Ausdehnung. Von den ersteren wurden einige von Staudt in seiner
+_Geometrie der Lage_[396] auseinandergesetzt und beziehen sich auf die
+Gestalten der ebenen Polygone und der Polyeder, die paaren und die unpaaren
+Zuege der Kurven, die Rueckkehrelemente der Figuren; andere wurden von
+Tait[397] angegeben und von J. Meyer entwickelt,[398] andere schliesslich
+von Hart angedeutet[399] und mit vielem Gluecke von E. Koetter
+verallgemeinert.[400] Die zweiten sind fast alle aus der Schule von Klein
+hervorgegangen. Da ich auf die vielen Einzelheiten dieses Gegenstandes
+nicht eingehen kann, so moege es hier genuegen, unter den schon erhaltenen
+Resultaten einige besondere Saetze ueber die Kurve vierter Ordnung
+anzufuehren, die man Zeuthen[401] und Crone[402] verdankt; dann {63} eine
+sehr wichtige Relation zwischen den Zahlen der reellen und imaginaeren
+Singularitaeten einer ebenen Kurve, zu welcher Klein gefuehrt wurde,[403]
+als er die von Pluecker[404] und Zeuthen vorgeschlagenen Klassifikationen
+der Kurven vierter Ordnung studierte; ferner einen sehr schoenen
+Lehrsatz,[405] von Harnack (1851-1888) entdeckt, welcher dadurch, dass er
+eine unerwartete Beziehung zwischen der Form einer Kurve und ihrem
+Geschlechte enthuellte, die Wichtigkeit des letzteren von neuem
+bestaetigte.
+
+Wenn so die Theorie der Gestaltlichkeit der ebenen Kurven noch weit
+entfernt vom Zustand der Reife ist, so kann man von den analogen
+Untersuchungen ueber die Oberflaechen sagen, dass sie sich noch in ihrer
+Kindheit befinden. Allgemeine Untersuchungen auf diesem Felde existieren
+meines Wissens nicht, ausser denjenigen, die von Moebius in seiner _Theorie
+der elementaren Verwandtschaften_ niedergelegt sind,[406] und welche, so
+scharfsinnig und interessant sie auch sind, einen geschickten Nachfolger
+erwarten lassen, welcher die ganze Fuelle derselben zu Tage foerdert.
+Dasselbe gilt fuer gewisse originelle Gesichtspunkte, die in den vielen
+Arbeiten von Klein zerstreut sind. Fuer den Fortschritt der Geometrie
+wuerde es von hoechstem Interesse sein, beide weiter entwickelt zu sehen;
+ungluecklicherweise wird aber diese Theorie wenig betrieben, in den letzten
+Jahren ist vielleicht Rohn[407] der einzige, der hierin einige Fortschritte
+gemacht hat, die wert sind, verzeichnet zu werden.
+
+{64}
+
+Wenn auch die allgemeine Theorie ein bis jetzt noch unbefriedigtes
+Beduerfnis ist, so fehlt es doch nicht an Spezialuntersuchungen. Die
+Bestimmung der Gestalt der Oberflaechen zweiten Grades uebergehe ich als zu
+einfach und fuehre die der Oberflaechen dritter Ordnung an, die mit Erfolg
+von Klein,[408] Schlaefli,[409] Zeuthen[410] gemacht ist, und neuerdings
+von Bauer durch die Untersuchung der Gestalt der parabolischen Kurve
+vervollstaendigt wurde;[411] ferner die der Dupinschen Cykliden, die wir
+Maxwell[412] verdanken; dann die der Oberflaechen vierter Ordnung mit
+Doppelkegelschnitt, die ebenfalls von Zeuthen[413] herruehrt; die der
+Oberflaechen vierter Ordnung mit Cuspidalkegelschnitt, die von Crone[414]
+ausgefuehrt ist; endlich die der Kummerschen Flaechen und der Kegelflaechen
+viertes Grades, welche der Gegenstand wichtiger Untersuchungen von
+Rohn[415] gewesen sind. Die reichhaltige Sammlung von Modellen von Ludwig
+Brill, die sich jedes Jahr um neue und interessante Serien vermehrt, zeigt
+das Interesse, welches das gelehrte Deutschland fuer vorliegende
+Untersuchungen hat.[416]
+
+Was die Gestalt der Kurven doppelter Kruemmung angeht, so existieren
+darueber bis jetzt noch keine allgemeinen Untersuchungen von Bedeutung; man
+kann sagen, dass sich dieselben auf die Beobachtungen beschraenken, die
+Chr. Wiener[417] {65} und Bjoerling[418] gemacht haben, indem sie die
+Modelle der gewoehnlichen Singularitaeten einer Raumkurve konstruierten.
+
+Eine zahllose Reihe wichtiger Untersuchungen hat die Bestimmung der Anzahl
+der geometrischen Gebilde zum Ziele, welche Bedingungen genuegen, die
+hinreichen, eine endliche Zahl derselben festzulegen. Der Bezoutsche
+Lehrsatz, welcher die Zahl der Loesungen eines bestimmten Systems von
+algebraischen Gleichungen angiebt, ist fast immer nicht verwendbar fuer die
+Loesung solcher Fragen, da, waehrend dieser Satz auf allgemeine Gleichungen
+ihres Grades sich stuetzt, die Gleichungen, welche man bei dem Versuche,
+diese Probleme analytisch zu loesen, erhaelt, von spezieller Form sind.
+Wahrscheinlich ist das der Grund dafuer, dass diese Probleme groesstenteils
+bis in verhaeltnismaessig neuerer Zeit ungeloest geblieben sind.[419]
+
+Auf Chasles faellt der Ruhm, in seiner _Methode der Charakteristiken_ ein
+feines und maechtiges Hilfsmittel gefunden zu haben (1864), mit dem er eine
+grosse Zahl von Problemen der angedeuteten Art fuer den Fall, dass die
+betrachteten Gebilde Kegelschnitte in einer Ebene sind, loesen konnte und
+einen Weg bahnte, um auch in dem Falle, wo die {66} Gebilde beliebige sind,
+zur Loesung derselben zu gelangen.[420] Der Hauptgedanke desselben war die
+fortwaehrende Betrachtung der ausgearteten Kurven und der systematische
+Gebrauch der Charakteristiken eines einfach-unendlichen Systemes von
+Kegelschnitten, d. h. der Zahlen, die angeben, wie viele Kegelschnitte des
+Systemes durch einen gegebenen Punkt gehen, wie viele eine gegebene Gerade
+beruehren.
+
+Dadurch, dass man diese Begriffe weiter ausdehnte, konnte man Hilfsmittel
+erhalten, die auf andere Figuren anwendbar sind. Chasles selbst entdeckte
+alsbald die Anwendung seiner Untersuchungen auf die Kegelschnitte im
+Raume[421] und auf die Flaechen zweiter Ordnung.[422] Zeuthen und Maillard
+gaben neue Beispiele der Erweiterung, der eine in der wichtigen Abhandlung,
+die wir schon Gelegenheit hatten zu zitieren, _Almindelige Egenskaber ved
+Systemer af plane Kurver_,[423] der andere in seiner Dissertation
+_Recherches des caracteristiques des systemes elementaires de courbes {67}
+planes du troisieme ordre_;[424] andere findet der Leser in den Schriften
+von Sturm ueber die kubischen Raumkurven[425] und denen von Schubert ueber
+die ebenen Kurven dritter Ordnung und dritter und vierter Klasse, im Raume
+betrachtet.[426] Ferner sind die von Chasles gemachten Betrachtungen enge
+mit denjenigen verbunden, welche in den wichtigen Abhandlungen von Cayley,
+_On the curves which satisfy given conditions_[427] enthalten sind, sowie
+in einigen Arbeiten von Jonquieres ueber Systeme von Kurven und
+Flaechen.[428] Endlich gehoeren hierher noch die Untersuchungen von
+Hirst[429] und Sturm[430] ueber Systeme von Projektivitaeten und
+Korrelationen, sowie die von Zeuthen[431] ueber die Plueckerschen
+Charakteristiken der Enveloppen. Wir wollen noch bemerken, dass zwischen
+den Systemen ebener Kurven und den Differentialgleichungen erster Ordnung
+mit zwei Variabelen eine sehr innige Beziehung besteht, die sich zu
+erkennen giebt, indem die Integrale einer dieser Gleichungen ein System von
+Kurven darstellen. Die gegebene Differentialgleichung laesst jedem Punkte
+eine bestimmte Anzahl von ihm ausgehender Richtungen entsprechen und einer
+Geraden eine bestimmte Anzahl auf ihr liegender Punkte. Auf diese
+Beziehungen wurde Clebsch durch seine Untersuchungen ueber die Konnexe[432]
+(vgl. s. VI) und unabhaengig von Fouret[433] {68} gefuehrt. In aehnlicher
+Weise kann man eine Beziehung zwischen den Differentialgleichungen erster
+Ordnung mit drei Variabelen und einem Systeme von Oberflaechen aufstellen,
+wie dies ebenfalls Fouret[434] bemerkt hat. Dieser Zusammenhang ist von
+grosser Wichtigkeit, weil er gestattet, Saetze auf transcendente Kurven
+oder Oberflaechen auszudehnen, von denen man glaubte, dass sie nur fuer
+algebraische Kurven oder Oberflaechen gueltig seien; so konnte Fouret den
+Satz ueber die Zahl der Kurven eines Systemes, welche eine gegebene
+algebraische Kurve beruehren, auf Systeme von transcendenten Kurven
+ausdehnen,[435] konnte ferner die Ordnung des Ortes der Beruehrungspunkte
+eines einfach unendlichen Systemes von Oberflaechen mit den Oberflaechen
+eines doppelt unendlichen Systemes bestimmen,[436] ebenso die Ordnung des
+Ortes der Beruehrungspunkte der Oberflaechen eines doppelt unendlichen
+Systemes mit einer gegebenen algebraischen Oberflaeche[437] u. s. w.[438]
+
+Trotz dieser und anderer Arbeiten, die ich der Kuerze wegen uebergehe, war
+die ganze Tragweite der Chaslesschen Betrachtungen noch nicht offenbar
+geworden; das geschah durch den letzten, von dem ich zu sprechen habe,
+durch Hermann Schubert in seinem _Kalkuel der abzaehlenden Geometrie_.[439]
+Dieses Buch, das noch viel zu wenig {69} geschaetzt wird, kann man mit
+Recht als dasjenige betrachten, welches zuerst von Grund auf das Problem
+behandelte, "zu bestimmen, wie viele geometrische Gebilde von gegebener
+Definition einer hinreichenden Zahl von Bedingungen genuegen," d. h. das
+Problem der abzaehlenden Geometrie. Dort sind die Korrespondenzprinzipien
+unter ihrem wahren Gesichtspunkte auseinandergesetzt,[440] dort ist klar
+eroertert, was man unter dem Charakteristikenproblem einer bestimmten Figur
+zu verstehen hat, und sind Methoden von ausserordentlicher Macht fuer
+dessen Loesung gezeigt. Die Schubertschen Methoden sind dazu bestimmt,
+eines Tages das uebliche Hilfsmittel fuer den Mathematiker zu werden, wie
+es augenblicklich die Cartesische Geometrie ist, und niemand wird mich der
+Uebertreibung beschuldigen, der bedenkt, dass dieselben in einer Unzahl von
+Faellen zur Loesung des allgemeinen Problemes der Elimination dienen, d. h.
+die Zahl der Loesungen eines Systemes von algebraischen Gleichungen zu
+bestimmen. Daher muessen alle, Analytiker und Geometer, dem Werke von
+Schubert, durch welches er die abzaehlende Geometrie zu einer besonderen
+Disziplin erhoben hat, reiches Lob zollen, oder besser, anstatt es blos zu
+bewundern, sich {70} vornehmen, die fruchtbaren Methoden desselben zu
+vervollkommnen und sie von Maengeln frei zu machen, d. h. sie von dem
+Tadel, der ihnen von einigen gemacht worden ist, dass sie nicht ganz
+strenge seien, zu befreien und sie selbst oder wenigstens die Anwendungen,
+deren sie faehig sind, zu vermehren.
+
+Die auf die Theorie der Charakteristiken bezueglichen Andeutungen[441]
+wuerden eine unverzeihliche Luecke darbieten, wenn sie nicht einen Hinblick
+auf eine wichtige Frage boeten, die zwischen einigen Geometern ventiliert
+wurde, und die man heute als schon geloest betrachten darf. Geleitet
+naemlich durch einen Induktionsschluss, behauptete Chasles, dass die Zahl
+derjenigen Kegelschnitte eines einfach unendlichen Systemes, welche einer
+neuen einfachen Bedingung genuegen, ausgedrueckt wird durch eine homogene
+lineare Funktion der Charakteristiken des Systemes, deren Koeffizienten
+einzig und allein von dieser Bedingung abhaengen. Darboux,[442]
+Clebsch,[443] Lindemann,[444] Hurwitz und Schubert,[445] sowie noch andere
+glaubten diesen Satz beweisen zu koennen. Aber dass die von ihnen
+angefuehrten Gruende nicht beweiskraeftig waren, wurde in einer Reihe von
+Arbeiten gezeigt, in welchen Halphen[446] die Hinfaelligkeit der Vermutung
+Chasles' klar legte und zeigte, wie man den vorher angefuehrten Satz
+modifizieren muesse. In der Theorie der Charakteristiken der Systeme von
+Flaechen zweiten Grades hat man einen analogen Satz, den ebenfalls
+Halphen[447] entdeckt hat. Jedoch glaube man nicht, dass diese Saetze {71}
+von Halphen die Resultate zerstoeren, welche man erhalten, indem man den
+Chaslesschen Weg einschlug; vielmehr sind dieselben gluecklicherweise
+meistenteils unabhaengig von dem fraglichen Theorem, und fuer die anderen
+Faelle ist es leicht zu zeigen, welche Korrektionen man machen muss.[448]
+
+
+
+ * * * * *
+
+V.
+
+Theorie der Kurven doppelter Kruemmung.
+
+------
+
+
+
+Die Theorie der ebenen Kurven kann man in zwei verschiedenen Richtungen
+verallgemeinern. Indem man die Thatsache ins Auge fasst, dass eine solche
+Kurve durch eine Gleichung zwischen den Koordinaten eines Punktes einer
+Ebene dargestellt wird, so ergiebt sich als Analogon im Raume die Theorie
+der Oberflaechen, indem diese als durch eine Gleichung zwischen den
+Koordinaten eines Punktes im Raume darstellbar betrachtet werden, auf
+welche Betrachtung wir im Vorhergehenden eingegangen sind. Wenn man
+hingegen eine ebene Kurve als eine Reihe von einfach unendlich vielen
+Punkten ansieht, so kann man die Theorie ausdehnen, indem man die
+Beschraenkung aufhebt, dass diese in einer Ebene gelegen seien: dann
+entsteht die Theorie der unebenen Kurven.
+
+Das Studium der Infinitesimaleigenschaften derselben kann man leicht genug
+mit Hilfe von Methoden machen, die nicht sehr verschieden sind von
+denjenigen, die fuer die {72} ebenen Kurven angewandt werden. Deshalb wurde
+dasselbe, wie ich schon sagte, vor mehr als einem Jahrhundert von Clairaut
+unternommen und wurde hernach von Lancret (1774-1807),[449] Monge,[450]
+Tinseau,[451] de Saint-Venant (1797-1886),[452] von Frenet,[453] Alfred
+Serret[454] und Paul Serret, von Liouville (1809-1882),[455] Bertrand,[456]
+von Puiseux (1820-1883),[457] von Lie[458] und vielen anderen
+fortgesetzt.[459]
+
+Aber abgesehen von dieser Betrachtungsrichtung bietet das Studium der
+uebrigen allgemeinen Eigenschaften der unebenen Kurven sehr grosse
+Schwierigkeiten. Man vermutete eine Zeit lang, dass jede Kurve im Raume als
+der vollstaendige Schnitt zweier Oberflaechen angesehen werden und daher
+durch ein System von zwei Gleichungen zwischen den Koordinaten eines
+Punktes im Raume dargestellt werden koennte;[460] aber bald erkannte man
+die Existenz von Kurven, die nicht der vollstaendige Schnitt von
+Oberflaechen sind, und die Notwendigkeit, dieselben nicht vermittelst
+zweier, {73} sondern dreier Gleichungen darzustellen, die ebenso vielen
+durch dieselbe hindurchgehenden Oberflaechen entsprechen. Man setzte
+voraus, dass die Kenntnis der Ordnung zur Einteilung der unebenen Kurven
+hinreichen wuerde, aber sobald man an die vierte Ordnung gekommen war,
+erkannte man, dass dieselbe nicht genuege.[461] Man haette nun glauben
+sollen, dass die Ordnung und die Zahl der scheinbaren Doppelpunkte fuer den
+besagten Zweck hinreichen wuerden, aber als man an die neunte Ordnung
+herantrat, sah man, dass man sich geirrt habe.[462] Auch eine dritte Zahl,
+die niedrigste Ordnung der Kegel, die durch die von einem Punkte
+herkommenden Sehnen (Doppelsekanten) der Kurve gehen, konnte nur bei den
+Kurven von niederer, als der fuenfzehnten Ordnung dazu verhelfen. So kam
+man denn zu dem Schlusse, dass es unmoeglich sei, eine gegebene Kurve
+vermittelst einer bestimmten Menge von vornherein angebbarer Zahlen zu
+charakterisieren.
+
+Ich habe diese Thatsachen anfuehren wollen, um zu zeigen, dass die
+allgemeine Theorie der unebenen Kurven keine Aehnlichkeit mit irgend einem
+anderen Teile der Geometrie zeigt und, indem ich auf die erschreckliche
+Dunkelheit, die sie darbietet, hinwies, dem Leser das Mittel geben wollen,
+den Grund zu finden, warum die Kenntnisse, die wir ueber diese Gebilde
+haben, so wenig zahlreich und erst neueren Ursprunges sind.
+
+Die ersten allgemeinen Resultate ueber die Kurven doppelter Kruemmung
+verdanken wir Cayley, welcher ihnen zwei wichtige Abhandlungen gewidmet
+hat. In einer derselben stellte er die Formeln (analog denen von Pluecker)
+auf, welche die Zahl der Singularitaeten einer Raumkurve {74} untereinander
+verbinden.[463] In der anderen fuehrte er fuer das Studium der Raumkurven
+von der Ordnung n diejenigen bemerkenswerten Flaechen ein, welche er
+"Monoide" nannte.[464]
+
+Nach diesen Arbeiten muessen wir, um einen wirklich bemerkenswerten
+Fortschritt in der Theorie, welche uns beschaeftigt, zu finden, uns zu
+Halphen und Noether wenden, deren Abhandlungen[465], im Jahre 1882 von der
+Akademie zu Berlin mit dem Preise gekroent, die Grundlage fuer eine
+allgemeine Theorie der Raumkurven sind; denn sie behandeln die Probleme:
+"alle voneinander verschiedenen Kurven von gegebener Ordnung zu bestimmen",
+"anzugeben, welche Kurven es auf einer gegebenen Oberflaeche giebt" und
+noch viele andere von nicht geringer Bedeutung. Diese beiden Arbeiten
+verschlingen sich so enge und durchdringen sich so innig, dass es sehr
+schwer wird, zu entscheiden, welcher Anteil jedem der beiden Autoren in den
+vielen gemeinsamen {75} Resultaten zufaellt, die sie enthalten. Wenn
+einerseits Noether die Theoreme, welche Ende des Jahres 1870 von Halphen in
+den _Comptes rendus_ und an anderen Stellen[466] ausgesprochen sind,
+ausbeuten konnte, so konnte dieser sich der Saetze bedienen, welche in der
+sehr bedeutenden Abhandlung von Brill und Noether, _Ueber die algebraischen
+Funktionen und ihre Anwendung in der Geometrie_[467] enthalten sind, und in
+derjenigen, in welcher Noether streng den Fundamentalsatz der Theorie der
+algebraischen Funktionen dargethan hatte, welcher in der Auseinandersetzung
+von Halphen unumgaenglich notwendig war.[468] Und man glaube nicht, dass
+die von den beiden Geometern bei ihrem Thema eingeschlagenen Wege im
+wesentlichen verschieden gewesen seien, vielmehr benutzten sie beide (wie
+Cayley geraten hatte) Monoide, und wenn der eine vorzugsweise Formeln und
+Saetze aus der Theorie der Abelschen Integrale gebraucht, so wendet der
+andere solche Lehrsaetze ueber die algebraischen Funktionen an, welche zu
+denselben Eigenschaften fuehren. Jedenfalls steht es ausser Zweifel, dass
+diese beiden hervorragenden Produktionen unseres Zeitalters bestimmt sind,
+die Grundlage fuer die zukuenftigen geometrischen Untersuchungen zu bilden,
+und wenn bis jetzt sich ihr Einfluss noch nicht so allgemein geltend
+gemacht hat, so ist dieses vorzugsweise den grossen Schwierigkeiten
+zuzuschreiben, die ihr Gegenstand noch immer darbietet, und vielleicht auch
+den Luecken, die in den Methoden vorhanden sind, die man zu Hilfe nehmen
+koennte, um jene zu ueberwinden.[469]
+
+{76}
+
+Aber vor der Begruendung der allgemeinen Theorie wurden viele einzelne
+Kurven einem genaueren Studium unterworfen; da ich aber wuensche, mehr als
+getreuer, denn als glaenzender Geschichtsschreiber angesehen zu werden, so
+muss ich hier eine Aufzaehlung der Arbeiten unternehmen, in welchen die
+hervorragenderen unter diesen Untersuchungen enthalten sind.
+
+ "_Degli altri fia laudabile il tacerci,_
+ _Che il tempo saria corto a tanto suono._"[470]
+
+Unter ihnen verdienen den ersten Platz diejenigen, welche die kubischen
+Raumkurven behandeln. Ueber diese haben Moebius[471] und Chasles[472]
+verschiedene sehr schoene Eigenschaften aufgefunden; dieselben vermehrten
+sich mit solcher Schnelligkeit, dass Staudt[473] binnen kurzem die
+vollstaendige Analogie, die zwischen ihnen und den Kegelschnitten besteht,
+feststellen konnte; diese Analogie hat sich von Tag zu Tag mehr
+vervollkommnet, dank den Studien von Seydewitz,[474] Joachimsthal[475]
+Cremona,[476] {77} Schroeter,[477] Reye,[478] Emil Weyr,[479] Sturm,[480]
+Hurwitz,[481] welche nicht allein die Aufstellung einer vollstaendigen
+synthetischen Behandlung dieser Kurven gestatten, sondern auch das Terrain
+fuer die so elegante analytische Auseinandersetzung ebneten, die mein
+innigst geliebter Lehrer E. d'Ovidio[482] und Pitarelli[483] gemacht haben.
+
+Dann will ich die Theorie der unebenen, auf einem einschaligen Hyperboloide
+gezeichneten Kurven anfuehren, fuer welche Chasles[484] das Fundament
+gelegt hat, und die von unserem Cremona[485] so sehr bereichert ist. Ferner
+will {78} ich der vielen Eigenschaften erwaehnen, welche Poncelet,[486]
+Chasles,[487] Cremona,[488] Reye,[489] Paul Serret,[490] Laguerre,[491]
+Milinowski[492] und viele andere ueber die Raumkurven vierter Ordnung
+erster Art gefunden haben, und die schoenen Anwendungen, die sie fuer die
+Theorie der zweifach periodischen Funktionen geliefert haben, --
+Harnack,[493] Lange,[494] Westphal,[495] Leaute[496] u. s. w. Auch kann ich
+die schoenen Arbeiten von Cremona,[497] von Armenante,[498] Bertini[499]
+und Em. Weyr[500] ueber die Raumkurven vierter Ordnung zweiter Art nicht
+stillschweigend uebergehen, ferner nicht die von Klein und Lie ueber die
+durch unendlich viele lineare Transformationen in sich selbst
+transformierten {79} Kurven,[501] noch auch die von Fiedler[502]
+angestellte Bestimmung der Kurven von nicht hoeherer als neunter Ordnung,
+die zu ihren eigenen Tangenten-Developpabelen dual sind. Und wie koennte
+ich es unterlassen, einen Blick auf die grosse Zahl von Kurven zu werfen,
+welche Cremona und Sturm[503] studiert haben, indem sie sich mit der
+Geometrie auf einer Oberflaeche dritter Ordnung beschaeftigten, dann auf
+die wichtigen Probleme, die von Clebsch und seinen Schuelern ueber die
+rationalen,[504] elliptischen und hyperelliptischen[505] Kurven geloest
+sind, und die eleganten Eigenschaften, welche Bertini[506] an den
+rationalen Kurven fuenfter Ordnung auffand, sowie W. Stahl[507] bei
+denjenigen, deren Punkte auf einer Oberflaeche zweiten Grades liegen,
+waehrend die Oskulationsebenen eine solche zweiter Klasse beruehren?
+
+Indem der unerfahrene Leser so bedeutende und so verschiedene
+Untersuchungen aufzaehlen hoert, wird er sich von einem gewissen Kleinmute
+bedraengt fuehlen und sich fragen, wie es in kurzer Zeit moeglich sei,
+dieselben, wenn auch nicht alle, so doch groesstenteils sich anzueignen?
+Man beruhige sich. Die Uebersicht ist fuer den Studierenden viel weniger
+schwierig, als es nach meiner Besprechung scheinen koennte. Die von den
+Geometern der ersten Haelfte unseres Jahrhunderts aufgestellten Prinzipien
+sind so fruchtbar, dass, wenn jemand sich dieselben gruendlich zu eigen
+gemacht hat, er nicht allein selbst viele weitere Untersuchungen ableiten,
+sondern auch noch darnach streben kann, die Wissenschaft selbst weiter zu
+foerdern. Und dieses -- was sicherlich ein {80} nicht zu unterschaetzender
+Vorzug der heutigen Wissenschaft vor der unserer Vaeter ist -- wurde in
+Kuerze von einem ihrer Gruender mit den fortan klassischen Worten
+ausgesprochen: _"Peut donc qui voudra dans l'etat actuel de la science
+generaliser et creer en geometrie; le genie n'est plus indispensable pour
+ajouter une pierre a l'edifice"_,[508] goldene Worte, welche jeder, der
+Mathematik betreiben will, sich einpraegen muss; indem sie ihn auf einen
+wahrscheinlichen Sieg hoffen lassen, werden sie ihn anspornen, sich mutig
+den geistigen Kaempfen entgegenzustellen, die ihn erwarten.
+
+
+
+ * * * * *
+
+VI.
+
+Abbildungen, Korrespondenzen, Transformationen.
+
+------
+
+
+
+Bei dieser fluechtigen Musterung der neuesten geometrischen Entdeckungen
+gelangen wir nun zur Lehre von den Abbildungen, Korrespondenzen und
+Transformationen. -- Es ist bekannt, dass zwischen zwei ebenen Punktfeldern
+eine Korrespondenz (Verwandtschaft) besteht, wenn jedem Punkte des einen
+eine Gruppe von Punkten des anderen zugeordnet ist; diese heissen dann die
+"entsprechenden" zu jenem. Wenn im speziellen Falle jeder Punkt des einen
+Feldes einen einzigen entsprechenden in dem anderen hat, so heisst die
+Korrespondenz "eindeutig".
+
+Die einfacheren Faelle der eindeutigen Korrespondenz sind die Homologie --
+von Poncelet studiert (1822) -- und die Kollineation (Homographie), von
+Moebius (1827), Magnus (1833) und Chasles (1837) studiert. In diesen
+Faellen entspricht nicht nur jedem Punkte ein Punkt, sondern {81} auch
+jeder Geraden eine Gerade. -- Ein Beispiel einer komplizierteren
+Korrespondenz wurde von Steiner (1832) durch folgende Konstruktion
+erhalten:[509] Gegeben sind zwei getrennte Ebenen und zwei windschiefe
+Geraden; durch jeden Punkt der einen von jenen ziehe man die Gerade, welche
+die beiden gegebenen Geraden schneidet, und bestimme den Schnittpunkt mit
+der anderen Ebene. Indem man diesen Schnittpunkt dem in der ersten Ebene
+gewaehlten Punkte zuordnet, erhaelt man eine eindeutige Beziehung von der
+Art, dass jeder Geraden in der einen Ebene ein Kegelschnitt in der anderen
+entspricht. Laesst man nun die beiden Ebenen zusammenfallen, so erhaelt man
+eine Korrespondenz, welche im wesentlichen nicht von der durch
+Poncelet[510] zwischen in bezug auf ein Kegelschnittbueschel konjugierten
+Punkten gefundenen verschieden ist, und welche auf analytischem Wege von
+Pluecker[511] untersucht wurde, sodann von Magnus (1790-1861)[512] und von
+unserem Schiaparelli,[513] synthetisch aber von Seydewitz[514] und spaeter
+von Reye.[515] -- Auf ein drittes Beispiel fuehrte die Loesung einiger
+Probleme aus der mathematischen Physik; man gelangt dazu auf folgende
+Weise: Gegeben sei in einer Ebene ein fester Punkt, man associiert zwei mit
+ihm in gerader Linie gelegene Punkte, deren Abstaende von ihm umgekehrt
+proportional sind. Man erhaelt dann eine eindeutige Korrespondenz, welche
+jede Gerade in einen Kreis, und jeden Kreis wieder in einen Kreis
+verwandelt. Diese wurde von Sir William Thomson[516] {82} als "Prinzip der
+elektrischen Bilder" studiert und ist unter dem Namen "Transformation durch
+reciproke Radien" oder "Inversion" allgemein bekannt.[517]
+
+Alle diese Transformationen sind linear oder quadratisch, da sie eine
+Gerade in eine Kurve erster oder zweiter Ordnung verwandeln. Jedoch machte
+Magnus schon die Bemerkung, dass, wenn man eine quadratische Transformation
+wiederholt, man im allgemeinen eine solche hoeherer Ordnung erhaelt.[518]
+Diese wichtige Bemerkung blieb aber bis zu dem Zeitpunkte unfruchtbar
+(1863), in welchem Cremona von den wenigen bisher eroerterten Faellen zur
+allgemeinen Theorie der geometrischen Transformationen der ebenen Figuren
+ueberging.[519]
+
+{83}
+
+Um dem Leser die Bedeutung der Schriften, welche Cremona dieser
+Theorie[520] gewidmet hat, zu zeigen, wuerde ich auseinanderzusetzen haben,
+auf welche Weise dieser grosse Geometer das Studium der eindeutigen
+Transformationen auf das eines homaloidischen Netzes von Kurven
+zurueckgefuehrt hat, und die Bestimmung eines solchen Netzes auf die
+Loesung eines unbestimmten Systemes von linearen Gleichungen; aber da die
+Anlage meiner Abhandlung mir das nicht gestattet, so muss ich mich darauf
+beschraenken, ihn davon durch den alten Beweis des "_consensus omnium_" zu
+ueberzeugen. Dann fuehre ich noch die Namen von Geometern an wie
+Cayley,[521] Clebsch,[522] Noether,[523] Rosanes,[524] S. Roberts,[525] die
+sich bemueht haben, die (bei der ersten Behandlung des Stoffes
+unvermeidlichen) Luecken, die sich in den Cremonaschen Abhandlungen[526]
+fanden, auszufuellen; ferner die Arbeiten von Ruffini,[527]
+Jonquieres,[528] Kantor,[529] Guccia,[530] Autonne,[531] welche mit dieser
+Lehre {84} eng zusammenhaengende Fragen behandeln, endlich die von
+Hirst,[532] T. Cotterill[533] (1808-1881), von Sturm,[534] Schoute[535] und
+sehr vielen anderen, welche sich das bescheidenere Ziel gesetzt haben, die
+Verbreitung derselben durch geeignete Beispiele und elegante Formeln zu
+erleichtern.[536]
+
+Unter den Arbeiten, welche sich an die von Cremona anschliessen, verdienen
+eine hervorragende Stelle diejenigen von Bertini,[537] welche er den ebenen
+involutorischen Transformationen gewidmet hat, welche Arbeiten noch
+groessere Einfachheit und Eleganz erhielten durch den Begriff der Klasse
+und andere Begriffe, die von Caporali[538] (1855-1886) eingefuehrt wurden,
+jenem ausgezeichneten Geometer, dessen fruehen Verlust ganz Italien
+betrauert.[539]
+
+{85}
+
+Von ganz verschiedenem Charakter sind hingegen die eleganten Untersuchungen
+von Laguerre ueber solche Transformationen, welche er "Transformationen
+durch reciproke Richtungen" nannte; da es nicht moeglich ist, den
+Grundgedanken in wenigen Worten zusammenzufassen und die vielfachen
+Anwendungen, welche der Erfinder davon gemacht hat, anzudeuten, verweisen
+wir den Leser auf die Originalarbeiten des hervorragenden franzoesischen
+Geometers.[540]
+
+Von der Theorie, die wir jetzt besprechen, bildet auch die Lehre von den
+"isogonalen Transformationen" einen Teil, welcher sich auf die geometrische
+Darstellung der komplexen Zahlen stuetzt und deren Nuetzlichkeit (welche
+vielleicht groesser {86} ist fuer die mathematische Physik als fuer die
+reine Geometrie) Moebius,[541] Siebeck,[542] Durege,[543] Beltrami,[544]
+Vonder-Muehll,[545] F. Lucas,[546] Wedekind[547] und neuerdings
+Holzmueller[548] dargethan haben.[549]
+
+{87}
+
+Den Begriff der eindeutigen Korrespondenz zwischen zwei Ebenen kann man auf
+verschiedene Weise verallgemeinern; die Weisen, die sich so ziemlich von
+selbst darbieten, sind folgende:
+
+Vor allem, ohne die Ebene zu verlassen, kann man eine Korrespondenz
+aufstellen zwischen jedem Punkte derselben und einer Kurve eines doppelt
+unendlichen Systemes in derselben oder auch einer anderen Ebene;[550] diese
+Art der Korrespondenz ist eine Erweiterung der Korrelation (Reciprocitaet)
+zwischen zwei Feldern; angegeben von Pluecker, wurde dieselbe von
+Clebsch[551] entwickelt und veranlasste die Theorie der Konnexe.[552]
+
+{88}
+
+Wenn man dann zum Raume uebergeht, kann man eine Korrespondenz zwischen den
+Punkten zweier Oberflaechen aufstellen (insbesondere zwischen den Punkten
+einer krummen Oberflaeche und denen einer Ebene) oder zwischen den Punkten
+zweier Raeume.
+
+Die Darstellung einer Oberflaeche auf einer Ebene kann man bis ins Altertum
+zurueckverfolgen, da schon Hipparch und Ptolomaeus (und wahrscheinlich
+andere vor ihnen) sich die Aufgabe der Herstellung geographischer Karten
+gestellt und Loesungen derselben mitgeteilt haben, die auf derjenigen
+Projektion beruhen, welche man heute die stereographische nennt. -- Die
+Projektion von Mercator (1512-1594), die Untersuchungen von Lambert
+(1728-1777) und Lagrange, die beruehmte Antwort von Gauss auf eine von der
+daenischen Akademie gestellte Frage[553] zeigen, wie die taeglichen
+Beduerfnisse der Geographie und Navigationskunde unaufhoerlich die
+Gelehrten angetrieben haben, sich mit dem Probleme der eindeutigen
+Darstellung der Oberflaeche unseres Planeten auf einer Ebene zu
+beschaeftigen.[554] -- Die erste Abbildung einer Oberflaeche auf einer
+anderen jedoch, die nur in der Absicht gemacht wurde, um eine derselben
+leichter studieren zu koennen, verdanken wir Gauss, der 1827 in seinen
+beruehmten _Disquisitions generales circa superficies curvas_ es als sehr
+vorteilhaft erkannte, die Punkte {89} einer beliebigen Oberflaeche den
+Punkten einer Kugelflaeche entsprechen zu lassen, indem man zwei solche
+Punkte zuordnet, deren Normalen einander parallel sind.[555] Eine besondere
+Eigentuemlichkeit dieser Korrespondenz ist die, dass, um Eindeutigkeit zu
+erhalten, es fast immer noetig ist, nur den Teil der Oberflaeche
+abzubilden, den man gerade ins Auge fasst; wir wollten diese Eigenschaft
+nicht stillschweigend uebergehen, da deren Anfuehrung uns Gelegenheit
+giebt, den Unterschied hervorzuheben, der zwischen der sphaerischen
+Abbildung und den Abbildungen besteht, welche von Pluecker,[556]
+Chasles[557] und Cayley[558] fuer das Studium der Geometrie auf einer
+Flaeche zweiten Grades, denen, die von Clebsch[559] und Cremona[560] fuer
+das Studium der Geometrie auf einer kubischen Flaeche, und von denen
+endlich, die von spaeteren Geometern fuer die Untersuchung anderer Flaechen
+vorgeschlagen sind.
+
+Die erste Arbeit, welche _ex professo_ die Theorie der Abbildungen dieser
+Art behandelt, verdankt man Clebsch.[561] Die zahlreichen Beispiele, durch
+welche der Verfasser in dieser Arbeit, sowie in einigen aelteren und
+spaeteren[562] die allgemeine Theorie illustrierte, haben zur Aufstellung
+der Geometrie auf einer grossen Zahl von Flaechen mit vielen Einzelheiten
+gefuehrt. Ferner haben die fast gleichzeitigen Abhandlungen {90} von
+Cremona[563] und Noether,[564] sowie die ihnen folgenden von
+Armenante,[565] Klein,[566] Korndoerfer,[567] Caporali[568] und von noch
+anderen[569] im Verlaufe weniger Jahre diese Zahl ausserordentlich
+vermehrt.[570] Man kann sich eine ziemlich genaue Vorstellung von dem
+Reichtum dieses Zweiges der Geometrie machen, wenn man die schoene
+Abhandlung von Caporali ueber die dreifach unendlichen linearen Systeme
+ebener Kurven liest,[571] in welcher er einerseits die Theorie der
+Abbildung einer Oberflaeche auf eine Ebene auf das Studium solcher Systeme
+anwandte, andererseits in derselben wertvolle Hilfsmittel der Untersuchung
+fand.
+
+Bei dem Studium der Abbildung einer Oberflaeche bietet sich von selbst eine
+wichtige Frage dar, naemlich die, ob sie alle eindeutig auf eine Ebene
+abbildbar sind, oder allgemeiner: ob zwei Oberflaechen sich als Punkt fuer
+Punkt {91} einander entsprechend darstellen lassen. Und da man leicht
+erkannte, dass die Antwort auf diese Frage eine negative sei, so wurde man
+natuerlich auf die andere Frage gefuehrt: Welche Oberflaechen lassen sich
+eindeutig auf einer Ebene abbilden? Oder allgemeiner: Welche Oberflaechen
+kann man eindeutig auf einer gegebenen abbilden? -- Die analoge Frage fuer
+zwei (ebene oder unebene) Kurven wurde von Clebsch vermittelst der
+Betrachtung des Geschlechtes und der Moduln geloest. Diese Analogie
+veranlasste nun Clebsch, die Loesung des vorhin angegebenen Problems in
+einer Ausdehnung des Begriffes des Geschlechtes auf die Oberflaechen[572]
+zu suchen. Dieser Versuch wurde jedoch nach meinem Dafuerhalten nicht von
+gutem Erfolge gekroent, und auch heute muss man trotz der nach Clebsch
+angestellten Versuche ausgezeichneter Mathematiker wie Cayley,[573]
+Noether,[574] Zeuthen[575] die Frage als noch ungeloest betrachten; um das
+zu beweisen, genuegt es zu sagen, dass, wenn es auch bekannt ist, dass alle
+Oberflaechen zweiter und dritter Ordnung (die nicht Kegelflaechen sind)
+eindeutig auf einer Ebene abbildbar sind, doch noch nicht alle Oberflaechen
+vierter Ordnung bestimmt sind, welche dieselbe Eigenschaft haben.[576] {92}
+Die allgemeineren Resultate, die man auf diesem Gebiete kennt, waren, wenn
+ich nicht irre, von Noether[577] erhalten; dieser gelangte durch eine
+ueberaus elegante analytische Betrachtung bei jeder Oberflaeche, welche
+eine einfach unendliche Schar rationaler Kurven enthaelt, zu einer
+Abbildung derselben auf einem Kegel.
+
+Die Schwierigkeit aber, auf welche man bei der eindeutigen Abbildung
+gewisser Oberflaechen auf eine Ebene stiess, liessen bei Clebsch den
+Gedanken entstehen, zwischen einer Oberflaeche und einer Ebene eine
+vielfache Korrespondenz aufzustellen, oder auch (wie er an die Riemannschen
+Flaechen denkend sagte) eine Flaeche auf eine vielfache Ebene abzubilden
+und dann diese auf eine einfache Ebene zu beziehen.[578] Diese Idee, deren
+Keime sich vielleicht bis zu der von Chasles[579] vorgeschlagenen
+Verallgemeinerung der stereographischen Projektion zurueckverfolgen lassen,
+konnte nicht mehr vollstaendig von ihrem Urheber entwickelt werden; jedoch
+blieben die von ihm gegebenen Andeutungen nicht unfruchtbar, vielmehr
+entstand aus ihnen die Theorie der doppelten ebenen Transformationen,
+welche de Paolis aufgestellt und durch vielfache Anwendungen erlaeutert
+hat.[580]
+
+Die zweite Verallgemeinerung der Cremonaschen Transformationen veranlasste
+die Theorie der rationalen Transformationen im Raeume. Zwei Beispiele einer
+solchen Korrespondenz boten sich in der Homographie zweier Raeume (und
+deren Spezialfaellen) dar und -- wie Magnus,[581] Hesse[582] und
+Cremona[583] bemerkt haben -- in der Transformation, die man erhaelt durch
+drei zu demselben Raeume korrelative (reciproke) Raeume, indem man jedem
+Punkte jenes Raumes {93} den Schnitt der Ebenen zuordnet, die ihm in diesen
+entsprechen. Die allgemeine Theorie entstand jedoch erst um das Jahr 1870
+durch die Bemuehungen Cayleys,[584] Noethers[585] und Cremonas,[586] obwohl
+schon Magnus[587] Ende 1837 dieselbe angestrebt und ihre Wichtigkeit
+eingesehen hatte.
+
+Von den bemerkenswerten Arbeiten, in welchen diese Gelehrten unsere Theorie
+im allgemeinen begruendeten, ist ohne Zweifel die wichtigste jene, die wir
+der Feder unseres beruehmten Landsmannes verdanken. Geleitet durch die
+Analogie, welche diese Disziplin mit der der eindeutigen Korrespondenz
+zwischen zwei Ebenen darbietet, zeigte er, wie jene sich auf das Studium
+der dreifach unendlichen homaloidischen Systeme von Oberflaechen
+zurueckfuehren laesst. Darauf setzte er auf eine sehr schoene Weise
+auseinander, wie man unendlich viele solcher Systeme erhalten koenne, wenn
+man die ebene Abbildung einer Oberflaeche kennt, und zeigte zuletzt durch
+treffende Beispiele, wie man die Theorie der rationalen Transformationen
+auf die Abbildung vieler Flaechen auf andere zurueckfuehrt, insbesondere
+auf die ebene Abbildung einiger von ihnen. Diese Anwendung, vereint mit der
+obenerwaehnten Methode, zeigt klar, wie man aus der ebenen Abbildung einer
+Oberflaeche nicht nur die Abbildungen von unendlich vielen anderen erhalten
+kann, sondern auch unzaehlig viele rationale Transformationen des Raumes.
+
+Ungeachtet der Schriften, durch welche England, Deutschland und Italien so
+maechtig zur Gruendung und Erweiterung dieser Theorie beigetragen haben,
+kann man doch nicht sagen, dass dieselbe den Grad der Vollendung erreicht
+habe, {94} den andere erlangt haben. Das kommt vielleicht daher, dass die
+schwierigsten Fragen, welche sich in derselben darbieten, innig mit der
+Bestimmung der Singularitaeten der Oberflaechen zusammenhaengen, und ueber
+diese -- wir muessen es leider gestehen -- sind unsere Kenntnisse noch sehr
+beschraenkt. Darin hat man vielleicht die Erklaerung der Thatsache zu
+suchen, dass die Geometer, die auf jene oben erwaehnten folgten, sich mehr
+mit der Erlaeuterung der Methoden ihrer Meister, als mit der
+Vervollkommnung derselben und der Ausfuellung ihrer Luecken beschaeftigt
+haben.[588] Und dennoch -- wenn auch das Studium der Figur selbst ohne
+Zweifel dem der transformierten vorzuziehen ist -- giebt es bei dem
+heutigen Standpunkte der Wissenschaft sehr wenige Theorien, die so sehr es
+verdienen, dass man sie in allen ihren Einzelheiten vervollkommne, als
+gerade diese. In der That, um die Worte eines grossen Mannes zu gebrauchen,
+"wenn man ueber das Verfahren der Algebra nachdenkt und den Grund {95} der
+gewaltigen Vorteile aufsucht, die sie der Geometrie bietet, sieht man da
+nicht, dass sie dieselben der Leichtigkeit verdankt, mit welcher man
+anfaenglich eingefuehrte Ausdruecke Transformationen unterziehen kann,
+Transformationen, deren Geheimnis und deren Mechanismus die wahre
+Wissenschaft bilden und die das staendige Ziel der Analysten sind? Ist es
+darum nicht natuerlich, zu versuchen, in die reine Geometrie analoge
+Transformationen einzufuehren, welche direkt auf die vorgelegten Figuren
+und ihre Eigenschaften hinsteuern?[589]
+
+Auf das allgemeine Studium der Transformationen folgt das solcher
+Transformationen, bei denen man einen gewissen Zweck im Auge hat,[590]
+z. B. die Verwandlung der Figuren in sich selbst oder ihre Zurueckfuehrung
+zur urspruenglichen Figur, wenn die Transformationen mehrmals
+hintereinander angewandt werden. Es existieren in der That auch schon
+einige gute Arbeiten, in welchen die Kollineationen und Korrelationen
+behandelt sind, welche eine Flaeche zweiter Ordnung, einen linearen
+Komplex[591] oder eine kubische Raumkurve[592] in sich selbst
+transformieren, sowie ueber die cyklischen Projektivitaeten.[593]
+
+{96}
+
+Wir wollen diesen Abschnitt unserer Arbeit beschliessen, indem wir noch
+einige Worte ueber die vielfachen Transformationen zwischen zwei Gebilden
+zweiter und dritter Stufe sagen, auf welche ich nur im Voruebergehen
+hinweisen konnte, indem ich einige Abhandlungen von Paolis anfuehrte. Der
+erste, der sich mit ihnen beschaeftigte, war Chr. Wiener,[594] welcher sie
+untersuchte, indem er eine eindeutige Korrespondenz in der Ebene herstellte
+zwischen den Geraden einer Ebene und den Kurven eines linearen Systemes;
+dann ist einem Punkte, betrachtet als Schnitt zweier Geraden, die Gruppe
+der Grundpunkte des Bueschels zugeordnet, der durch die entsprechenden
+Kurven konstituiert wird. Diese Art und Weise, vielfache Transformationen
+zu erzeugen, wurde von Tognoli[595] auf den Raum ausgedehnt; derselbe liess
+jedem Punkte, betrachtet als Schnitt dreier Ebenen, die Grundpunkte
+desjenigen Netzes entsprechen, das durch die drei den drei Ebenen
+entsprechenden Oberflaechen eines dreifach unendlichen linearen Systemes
+bestimmt wird. Solche Untersuchungen haben sich bis jetzt jedoch noch nicht
+als sehr fruchtbar gezeigt. Ziemlich wichtig dagegen sind die schon
+genannten Untersuchungen von Paolis ueber die doppelten Transformationen.
+Das zeigen die Arbeiten, in denen Visalli[596] und Jung[597] die vielfachen
+Transformationen untersucht haben und welche die Fortsetzungen jener sind.
+
+Mit einigen speziellen vielfachen Transformationen des Raumes haben sich
+Reye[598] und Segre[599] beschaeftigt und von ihnen elegante Anwendungen
+gemacht. Aschieri[600] uebertrug eine spezielle ebene zweifache
+Transformation, welche Paolis bearbeitet hatte, auf den Raum und dehnte
+auch die {97} Anwendungen, die jener davon gemacht hatte, auf die
+Nicht-Euklidische Geometrie aus. Allgemeine Untersuchungen auf diesem
+Gebiete haben wir jedoch keine ausser den wenigen, die in einer kurzen
+Arbeit von Reye[601] aufgezeichnet sind, und den sehr wichtigen ueber die
+doppelten Transformationen des Raumes von Paolis.[602] Wir zweifeln nicht,
+dass diese und jene als Grundlage einer allgemeinen Theorie der zweifachen
+Transformationen, die wir noch erwarten, dienen koennen; und wir erwarten
+dieselbe mit Ungeduld, da wir sicher sind, dass dieselbe der Geometrie
+nicht geringere Dienste leisten wird, als die sehr bekannten, die ihr durch
+die birationalen Transformationen geleistet sind, und jene, die, wie Paolis
+bemerkt, die doppelten leisten koennen.
+
+Neben die vielfachen Korrespondenzen zwischen zwei Raeumen von Punkten
+(oder Ebenen) kann man die zwischen einem Punktraume und einem Ebenenraume
+stellen. Untersucht wurden dieselben fuer den Fall, dass durch jeden Punkt
+die entsprechenden Ebenen gehen und in jeder Ebene die entsprechenden
+Punkte liegen. Zusammen betrachtet bilden die zwei Raeume ein hoeheres
+Nullsystem oder Punktebenensystem. Die Theorie dieser Systeme ist in diesen
+letzten Jahren besonders durch die Arbeiten von Ameseder,[603] von
+Sturm[604] und Voss[605] hervorgetreten, waehrend Reye[606] das Verdienst
+zukommt, den Begriff des gemeinen Nullsystemes[607] zuerst, doch in einer
+anderen Weise -- die entsprechenden Elemente sind nicht Punkte und Ebenen,
+sondern Flaechen zweiter Ordnung und zweiter Klasse -- erweitert zu haben.
+
+{98}
+
+
+
+ * * * * *
+
+VII.
+
+Geometrie der Geraden.
+
+------
+
+
+
+Die griechische Geometrie betrachtet den Punkt als das erzeugende Element
+aller Figuren; die analytische Geometrie des Cartesius machte die
+Bestimmung des Punktes zur Grundlage aller ihrer Rechnungen. Das Prinzip
+der Dualitaet fuehrte nun die Gelehrten zu dem Schluesse, dass die Gerade
+in der Ebene und die Ebene im Raume mit gleichem Rechte und gleichem
+Erfolge, wie der Punkt, die Rolle spielen koenne, die bis jetzt dieser in
+der Geometrie inne gehabt, und fuehrte in der Folge dazu, die Gerade und
+die Ebene als Elemente der Ebene und des Raumes anzunehmen und ein neues
+System der (synthetischen und analytischen) Geometrie aufzustellen. Das
+Verdienst dieses bemerkenswerten Fortschrittes gebuehrt groesstenteils
+Pluecker.[608]
+
+Aber ganz auf Pluecker faellt der Ruhm, ein drittes die raeumlichen Gebilde
+erzeugendes Element -- die Gerade -- eingefuehrt und auf eine solche
+Betrachtung eine neue Geometrie des Raumes begruendet zu haben. Dieser
+beruehmte Gelehrte kehrte, nachdem er fast zwanzig Jahre hindurch die
+Geometrie verlassen hatte, um seine bedeutenden Geisteskraefte der Physik
+zu widmen, zu der Wissenschaft zurueck, die ihm urspruenglich seinen Ruhm
+gesichert hatte, um sie {99} mit einer neuen und wichtigen Disziplin zu
+beschenken, mit "der Geometrie der Geraden".
+
+Die ersten Mitteilungen ueber diesen Gegenstand, die im Jahre 1865 der
+Koeniglichen Gesellschaft zu London[609] von dem grossen deutschen Geometer
+gemacht wurden, enthalten die Saetze ueber einige allgemeine Eigenschaften
+der Komplexe, Kongruenzen und Regelflaechen und einige spezielle
+Eigenschaften der linearen Komplexe und Kongruenzen;[610] die Beweise
+derselben sind nur angedeutet und sollen, nach Angabe des Autors,
+vermittelst der Koordinaten einer Geraden im Raume gefuehrt werden, die er
+als einen eigenen Gedanken eingefuehrt hatte, die man spaeter aber als
+Spezialfall dessen erkannte, was schon Cayley[611] aufgestellt hatte, um
+vermittelst einer einzigen Gleichung eine beliebige Kurve im Raume
+darstellen zu koennen.
+
+Diese Mitteilungen veranlassten ploetzlich eine Reihe wichtiger Arbeiten,
+in denen Battaglini nicht nur, was Pluecker behauptet hatte, sondern auch
+viele Lehrsaetze bewies, die sich auf die Komplexe zweiten und hoeheren
+Grades beziehen.[612] -- Indessen hatte Pluecker schon die von ihm {100}
+skizzierten Gedanken ausgefuehrt und in dem Werke vereinigt, welches den
+Titel traegt: _Neue Geometrie des Raumes, gegruendet auf die Betrachtung
+der geraden Linie als Raumelement._[613]
+
+Von diesem Buche zu sagen, dass es in allen seinen Teilen gleich wichtig
+und interessant sei, wuerde eine der Wahrheit nicht entsprechende
+Behauptung sein. Pluecker schaetzte nicht die Eleganz der Rechnung, an die
+wir durch Lagrange, Jacobi, Hesse, Clebsch gewoehnt sind; er teilte
+sicherlich nicht mit Lame[614] die Ansicht, dass "die Bezeichnung fuer die
+Analysis das sei, was die Stellung und Wahl der Worte fuer den Stil ist";
+bei ihm brauchte die Rechnung nur der einen Bedingung zu genuegen, naemlich
+schnell zur Loesung der ins Auge gefassten Probleme zu fuehren. Dieser
+Mangel, der allen Arbeiten von Pluecker gemeinsam ist, macht sich lebhafter
+in dem letzten Werke bemerklich, welches einen Wettstreit eingehen sollte
+mit Mustern der Eleganz, wie den _Vorlesungen ueber analytische Geometrie
+des Raumes_ von Hesse und den _Vorlesungen ueber Dynamik_ von Jacobi, die
+kurz vorher (1861 und 1866) herausgekommen waren. Ausser diesem nicht
+geringen Mangel ist ein anderer noch bedeutenderer dadurch entstanden, dass
+Pluecker lange Zeit hindurch es vernachlaessigt hatte, den Fortschritten
+der Geometrie nachzugehen. Infolge dieser einseitigen Ausbildung finden wir
+in seinem Buche eine Menge von Untersuchungen, die uns nicht mehr
+interessieren, da sie unter andere allgemeinere, schon gemachte fallen,
+eine grosse Anzahl von Spezialfaellen, von deren Wichtigkeit wir uns nicht
+ueberzeugen koennen, eine Menge von komplizierten Formeln, deren Nutzen wir
+nicht einsehen. Trotz dieser Fehler -- die ich anfuehren muss, um die
+geringe Anzahl der Leser, die sie heute findet, zu begruenden -- kann man
+nicht verkennen, dass die letzte Arbeit von Pluecker reich an originellen
+Blicken ist, und es wuerde die Lektuere derselben jedem zu raten sein, der
+das Studium dieses Teiles der Geometrie unternehmen will, wenn nicht die
+Nachfolger {101} Plueckers seine Untersuchungen in besserer Form
+auseinandergesetzt und mit anderen Methoden ausgefuehrt, und jene Gedanken,
+die er nur hingeworfen hat, groesstenteils entwickelt haetten.
+
+Pluecker hatte nicht die Zeit, die Theorie der Komplexe zweiten Grades zu
+vollenden, da der Tod ihn traf, als er gerade im Begriffe stand, den
+zweiten Teil seines Buches zu veroeffentlichen; aber die Untersuchungen,
+die er unvollendet zurueckliess, wurden von seinem Schueler F. Klein[615]
+zu Ende gefuehrt. Ihm verdanken wir nicht nur den allgemeinen Begriff der
+Koordinaten einer Geraden und eine Anzahl sehr schoener Lehrsaetze ueber
+die Komplexe zweiten Grades, sondern auch verschiedene allgemeine und
+ausserordentlich fruchtbare Ideen ueber die Geometrie der Geraden. In der
+That ist es Klein, der, einen Gedanken seines Lehrers praezisierend, die
+Bemerkung machte, dass man die Geometrie der Geraden ansehen koenne als das
+Studium einer quadratischen Mannigfaltigkeit von vier Dimensionen,
+enthalten in einem linearen Raume von fuenf Dimensionen, und zeigte, dass
+jeder Komplex durch eine einzige Gleichung zwischen den Koordinaten einer
+Geraden darstellbar ist. Dass diese Bemerkung und dieser Lehrsatz von der
+groessten Bedeutung fuer den Fortschritt der Geometrie der Geraden seien,
+wurde in glaenzender Weise durch die schoenen Untersuchungen meines lieben
+Freundes Segre[616] gezeigt, die mit denen von Klein innig zusammenhaengen.
+
+Gleichzeitig mit Klein beschaeftigten sich Pasch,[617] Zeuthen,[618]
+Drach,[619] spaeter auch Paolis[620] wiederholt {102} mit der Geometrie der
+Geraden, indem sie verschiedene Fragen derselben vermittelst homogener
+Koordinaten behandelten. Clebsch[621] wandte auf diese Theorie die Methode
+der abgekuerzten Bezeichnung an; im Jahre 1873 vervollstaendigte
+Weiler[622] die Einteilung der Komplexe zweiten Grades nach den Begriffen,
+die Klein in seiner Dissertation angegeben hatte. Voss[623] studierte in
+einer Reihe sehr wichtiger Abhandlungen die Singularitaeten der Systeme von
+Geraden; Halphen bestimmte die Zahl der Geraden des Raumes, welche vorher
+aufgestellten Bedingungen genuegen;[624] Noether,[625] Klein[626] und
+Caporali[627] beschaeftigten sich mit der Abbildung der Komplexe ersten und
+zweiten Grades auf den gewoehnlichen Raum, Aschieri mit der einiger
+spezieller Komplexe;[628] Lie stellte den innigen Zusammenhang, der
+zwischen der Geometrie der Kugel und der Geometrie der Geraden besteht, ins
+Licht;[629] Reye endlich studierte die Formen der allgemeinen quadratischen
+Komplexe.[630] Nur mit Hilfe der synthetischen Geometrie wurde unsere
+Theorie von Chasles studiert[631] -- schon 1839 --, von Reye,[632] {103}
+von Silldorf,[633] Schur,[634] Bertini,[635] von d'Ovidio[636] und von W.
+Stahl;[637] Buchheim[638] bediente sich der Quaternionen, um die
+hauptsaechlichsten Eigenschaften der linearen Kongruenzen zu beweisen,
+waehrend viele Fragen aus der Infinitesimalgeometrie, die sich auf Systeme
+von Geraden beziehen, gluecklich in einigen Abhandlungen von Mannheim,[639]
+Lie,[640] Klein,[641] Picard[642] und Koenigs[643] geloest wurden.
+Schliesslich wurden einige spezielle Komplexe studiert von Aschieri,[644]
+Painvin,[645] von Reye,[646] Lie,[647] Weiler,[648] Roccella,[649] von
+Hirst,[650] Voss,[651] Genty,[652] Montesano,[653] von Segre und von
+mir.[654]
+
+Neben der reichhaltigen Schar von Schriften, die wir dem von Pluecker
+gegebenen Anstosse verdanken, muessen wir noch eine andere ebenso
+glaenzende erwaehnen, die aber {104} von ganz anderer Art ist. Sie umfasst
+die Arbeiten von Dupin,[655] Malus[656] (1775-1811) und Ch. Sturm[657]
+(1803-1855), Bertrand,[658] Transon[659] ueber die Normalen von
+Oberflaechen und ueber die mathematische Theorie des Lichtes, dann die von
+Hamilton (1805-1865) ueber Systeme von Strahlen.[660] Diese Arbeiten finden
+ihre Kroenung in zwei beruehmten Abhandlungen, die von Kummer in den Jahren
+1857 und 1866 veroeffentlicht sind.
+
+In der ersteren, die im _Journal fuer Mathematik_[661] abgedruckt ist, hat
+sich Kummer die Aufgabe gestellt, durch eine einheitliche und einfachere
+Methode die Resultate von Hamilton darzulegen und sie in den Punkten, wo
+sie mangelhaft erschienen, zu vervollstaendigen.[662]
+
+In der zweiten,[663] die noch wichtiger ist, stellte er sich, nach einigen
+schoenen allgemeinen Untersuchungen ueber die Zahl der Singularitaeten
+eines Systemes von Strahlen und seiner Brennflaeche, und loeste die Frage,
+alle algebraischen Systeme von Strahlen erster und zweiter Ordnung zu
+bestimmen, d. h. solche, bei denen durch jeden Punkt des Raumes einer oder
+zwei Strahlen des Systemes hindurchgehen.
+
+Ich moechte wuenschen, dass mir hinreichender Raum zu Gebote staende, um
+den Leser in den Stand zu setzen, die ausgezeichneten Verdienste dieser
+klassischen Arbeit hoch {105} zu schaetzen, um ihn an der tiefen
+Bewunderung teilnehmen zu lassen, die ich fuer sie empfinde; ich moechte
+ihn sehen lassen, mit welch ausserordentlicher Gewandtheit der Verfasser
+zur Bestimmung aller Strahlensysteme erster und zweiter Ordnung zu gelangen
+weiss, zu den Gleichungen, die sie und ihre Brennflaechen darstellen
+(welches jene Oberflaechen vierter Ordnung mit Doppelpunkten sind, die ich
+Gelegenheit hatte, im Abschnitt III zu erwaehnen), zu den Singularitaeten
+der Systeme, den Konfigurationen, die sie bilden, zum Zusammenhange
+zwischen ihnen und den Singularitaeten der Brennflaeche u. s. w. Aber da
+die Bemessenheit des Raumes es mir verbietet, so muss ich mich darauf
+beschraenken, den Wunsch auszusprechen, dass dieser mein kurzer Ueberblick
+es bewirken koenne, dass bei jedwedem das Verlangen entsteht, die
+Untersuchungen Kummers selbst kennen zu lernen und den Weg zu verfolgen,
+den er mit solchem Gluecke eingeschlagen hat; ich spreche diesen Wunsch
+aus, da mich die Beobachtung schmerzlich bewegt, dass in den zwanzig
+Jahren, die schon seit dem Erscheinen der Kummerschen Arbeit verflossen
+sind, es noch nicht gelungen ist, eine solche Theorie, die sich so
+fruchtbar an schoenen Resultaten gezeigt hat, in einer bemerkenswerten
+Weise zu foerdern.[664]
+
+{106}
+
+
+
+ * * * * *
+
+VIII.
+
+Nicht-Euklidische Geometrie.
+
+------
+
+
+
+Die letzte Kategorie von Arbeiten, mit denen ich mich zu beschaeftigen
+habe, umfasst eine Reihe von Untersuchungen, die zu lebhaften Diskussionen
+Veranlassung gegeben haben und -- wunderbar zu sagen -- eine Zeit lang die
+Mathematiker in zwei Feldlager geteilt haben, "das eine gewappnet gegen das
+andere";[665] heutzutage bilden sie denjenigen Teil der Wissenschaft des
+Raumes, den man "Nicht-Euklidische Geometrie" und "Theorie der beliebig
+{107} ausgedehnten Mannigfaltigkeiten" oder "Geometrie von n
+Dimensionen"[666] nennt.
+
+Jeder weiss, dass unter allen Saetzen, die in den _Elementen_ des Euklid
+enthalten sind, es einen giebt,[667] der nur schlecht dazu passt, wie es
+der griechische Geometer gethan hat, unter die Axiome oder die Postulate
+gestellt zu werden.[668] Derselbe ist von grosser Wichtigkeit im
+Euklidischen System, da auf ihn, wie man sagen kann, die ganze Theorie der
+Parallelen gegruendet ist. Weil es nun nicht auf Grund unmittelbarer
+Anschauung gerechtfertigt ist, ihn unter diejenigen Saetze zu zaehlen, fuer
+welche es vergeblich ist, einen Beweis zu fordern, so kam man auf die
+Frage, ob er in der That unbeweisbar sei, und ob man nicht, wenn das der
+Fall sein sollte, ihn unterdruecken und durch einen anderen ersetzen
+koenne, dessen Wahrheit offenbarer sei?
+
+Diese Fragen sind ein natuerlicher Ausfluss unseres Zeitalters, von welchem
+eine der hervorragendsten Eigentuemlichkeiten (wie Humboldt bemerkt) die
+unparteiliche Kritik alles dessen ist, was uns die Vergangenheit
+hinterlassen hat; sie muessen als der erste Ursprung der Nicht-Euklidischen
+Geometrie angesehen werden.
+
+Die ersten wichtigen Studien auf diesem Gebiete wurden gegen Ende des
+vergangenen Jahrhunderts von Legendre[669] {108} gemacht. Dieselben
+stellten den Zusammenhang klar, der zwischen dem Postulate des Euklid und
+dem Satze besteht, der sich auf die Winkelsumme eines Dreiecks bezieht, und
+fuehrten Legendre dazu, nicht nur jenes Postulat durch ein anderes viel
+wichtigeres zu ersetzen, sondern auch eine Geometrie zu entwerfen, die von
+eben demselben Postulate unabhaengig ist.[670]
+
+Nahe zur selben Zeit wie Legendre, befasste sich Gauss mit dieser Frage.
+Gleichwohl hat er niemals irgend eine Arbeit auf diesem Gebiete
+veroeffentlicht; seine Korrespondenz mit Schumacher[671] und mit Wolfgang
+Bolyai (1775-1856)[672] und einige bibliographische Artikel von ihm[673]
+{109} bezeugen nicht nur das Interesse, das er dafuer besass, sondern
+bekunden auch die reiche Ernte von Wahrheiten, die er auf diesem, wie auf
+den anderen von ihm bebauten Feldern eingebracht hat. Und als die Schriften
+von Lobatschewsky (1793-1856)[674] und Johann Bolyai (1802-1860)[675] ueber
+diesen Gegenstand erschienen, da sanktionierte der Fuerst der deutschen
+Mathematiker mit seiner Autoritaet die Ergebnisse, welche dieselben
+erhalten hatten. Man kann diese Ergebnisse zusammenfassen, indem man sagt,
+dass dieselben die Grundlage einer neuen Geometrie sind, die vollstaendig
+unabhaengig ist von dem Postulate des Euklid (die Nicht-Euklidische
+Geometrie, oder imaginaere oder auch Pangeometrie), die in gewissen Punkten
+mit der gewoehnlichen Geometrie uebereinstimmt, jedoch in vielen anderen
+sich von ihr unterscheidet, -- eine Geometrie, die eine Zeit lang einige
+als absurd verbannt haben wollten, da sie den von einer nur
+oberflaechlichen Sinneswahrnehmung bezeugten Erscheinungen widerspricht,
+die aber heute allgemein angenommen ist, da ihr logischer Wert ausser
+Zweifel gestellt ist.[676]
+
+{110}
+
+Zu diesem Siege der Logik ueber den uebertriebenen Empirismus haben in sehr
+wirkungsvoller Weise einige Schriften von grosser Bedeutung beigetragen,
+die Riemann (1827-1866), von Helmholtz und Beltrami in den Jahren 1867 und
+1868 veroeffentlichten.
+
+Die Riemannsche Schrift: _Ueber die Hypothesen, welche der Geometrie zu
+Grunde liegen_[677] -- zwoelf Jahre vor ihrer Veroeffentlichung geschrieben
+-- war und ist noch durch die Allgemeinheit der Begriffe und die Knappheit
+der Form selbst fuer diejenigen, welche in der Mathematik schon
+vorgeschritten sind, von schwierigem Verstaendnisse. Jedoch ein grosser
+Teil der Ideen, welche dieselbe enthaelt, verbreiteten sich sehr bald, da
+sie, durch ein glueckliches Zusammentreffen, auch von Helmholtz
+ausgesprochen wurden, und dieser sie nicht nur den Mathematikern in rein
+wissenschaftlicher Form darlegte,[678] sondern auch in populaeren
+Vortraegen und Artikeln in verschiedenen Zeitschriften auch ausserhalb des
+engeren Kreises der Geometer behandelte.[679] Keinen geringeren Einfluss
+aber als die Schriften des beruehmten Verfassers der _Physiologischen
+Optik_ uebte der klassische _Saggio di interpretazione della Geometria
+non-euclidea_[680] von Beltrami aus. Gerade die Schaerfe und analytische
+Eleganz, welche diese Schrift auszeichnen, lenkte die Aufmerksamkeit der
+Geometer auf dieselbe; das glaenzende und ueberraschende Resultat, dass die
+Saetze der Nicht-Euklidischen Geometrie ihre Verwirklichung auf den
+Oberflaechen mit konstanter negativer Kruemmung fanden, machte einen tiefen
+Eindruck auch auf diejenigen, welche jeder nicht durch das {111} Experiment
+bewiesenen Behauptung allen Wert absprachen, und sicherte den Triumph der
+neuen Anschauungen; endlich -- die dort verteidigten gesunden Prinzipien
+einer wissenschaftlichen Philosophie und die glaenzende Form, in welcher
+die Abhandlung geschrieben ist, liessen und lassen noch bei allen eine
+lebhafte Bewunderung fuer unseren beruehmten Landsmann entstehen, durch
+dessen Bemuehung wiederum einmal die Wahrheit den Sieg davontrug.
+
+Dass die Arbeiten dieser drei grossen Gelehrten einen wohlthaetigen
+Einfluss auf die ganze Geometrie ausgeuebt haben, hat sich zur Evidenz
+durch die Aenderung gezeigt, welche sich in bezug auf die Art und Weise
+vollzogen hat wie man heutzutage die ihr zu Grunde liegenden Saetze
+betrachtet.[681] Wenn frueher die Geometer den Philosophen die Sorge
+ueberliessen, zu entscheiden, ob die Wahrheiten, mit denen sie sich
+beschaeftigten, notwendige oder zufaellige seien, und dahin neigten,
+dieselben als notwendige zuzulassen, so streben sie jetzt, nachdem die
+empirische Grundlage der Geometrie erkannt ist, fortwaehrend darnach, genau
+festzusetzen, welche Thatsachen man der Sinneswahrnehmung entnehmen muss,
+um eine Wissenschaft der Ausdehnung zu gruenden.[682] Wer die schoenen
+_Vorlesungen ueber neuere {112} Geometrie_ (Leipzig, 1882) von Pasch liest,
+die neueren Lehrbuecher prueft und diese und jene mit den aelteren Buechern
+vergleicht, wird wesentliche Unterschiede finden.
+
+In den aelteren Werken giebt der Lehrer die Voraussetzungen, die er nicht
+beweist, als notwendige, ewige und unanfechtbare Wahrheiten, in den neueren
+fuehrt er sozusagen den Schueler dazu, die noetigen Erfahrungen
+auszufuehren, um die Praemissen der spaeteren Deduktionen festzustellen. In
+den aelteren Arbeiten stellt der Verfasser die Euklidische Geometrie als
+die einzig denkbare hin, in den neueren als {113} eine der unendlich
+vielen, die man aufstellen koennte. Und diese Unterschiede bezeichnen einen
+thatsaechlichen Fortschritt, da sie zeigen, dass die Gelehrten sich von
+einem alteingewurzelten und schaedlichen Vorurteile frei gemacht haben; und
+fuer den Fortschritt der Wissenschaft hat die Erkenntnis eines Irrtums eine
+nicht geringere Wichtigkeit, als die Entdeckung einer Wahrheit.
+
+Kurz nach der Veroeffentlichung der Arbeit von Beltrami erschien eine von
+F. Klein,[683] die auch von grosser Wichtigkeit ist; aber um die Stellung
+zu kennzeichnen, welche dieselbe in der Geschichte der Nicht-Euklidischen
+Geometrie einnimmt, muss ich mich einige Jahrzehnte rueckwaerts wenden.
+
+Es ist bekannt, dass infolge des _Traite des proprietes projectives des
+figures_ eine Unterscheidung aufgestellt wurde zwischen den Eigenschaften
+der Figuren, die erhalten bleiben, wenn diese projiziert werden, und
+solchen, die nicht erhalten werden; es ist ferner bekannt, dass unter den
+ersteren alle Lagen-Eigenschaften, aber nur einzelne metrische
+Eigenschaften begriffen sind. Nun stellten die Geometer sich die Frage, ob
+es nicht moeglich sei, die metrischen Eigenschaften der Figuren so
+auszusprechen, dass sie bei der Projektion saemtlich erhalten werden. Fuer
+einige Arten der Projektion haben Chasles und Poncelet die Frage geloest,
+indem sie den Begriff der unendlich fernen Kreispunkte der Ebene und des
+unendlich entfernten imaginaeren Kreises einfuehrten; fuer andere wurde die
+Loesung von Laguerre[684] gegeben, dem es gelang, den Begriff des Winkels
+projektiv zu machen; aber derjenige, welcher die Loesung in ihrer ganzen
+Allgemeinheit gab, war Cayley[685] (1859), der in dem sechsten von seinen
+beruehmten _Memoirs upon Quantics_ zeigte, dass jede metrische Eigenschaft
+einer ebenen Figur als in einer {114} projektiven Beziehung zwischen dieser
+und einem festen Kegelschnitte enthalten betrachtet werden koenne.
+
+Nun besteht der Hauptzweck der angefuehrten Abhandlung von Klein eben
+darin, die innige Beziehung zwischen den Schluessen Cayleys und denen, zu
+welchen Bolyai und Lobatschewsky gelangt waren, herzustellen; auf welche
+lichtvolle Weise dieses Ziel erreicht ist, das beweist der grosse Ruhm, zu
+dem diese Schrift alsbald gelangte.[686]
+
+An diese Schriften schliessen sich viele andere; an die von Riemann und
+Beltrami einige interessante Arbeiten von de Tilly,[687] Genocchi,[688] von
+Escherich[689] und Bianchi;[690] an die von Klein verschiedene Abhandlungen
+von Battaglini,[691] d'Ovidio,[692] de Paolis[693] und Aschieri,[694]
+Cayley,[695] Lindemann,[696] Schering,[697] von Story,[698] {115} H.
+Stahl[699] und Voss,[700] von H. Cox[701] und A. Buchheim.[702]
+
+Die mathematische Litteratur der allerneuesten Zeit jedoch ist nicht sehr
+reich an Forschungen auf diesem Gebiete;[703] es hat den Anschein, als wenn
+jenes Zeitalter, welches man das heroische nennen koennte, und durch
+welches jede Disziplin einmal hindurchgeht, schon von der
+Nicht-Euklidischen Geometrie durchlaufen sei. Sollten vielleicht die
+unermuedlichen Arbeiter der beiden Jahrzehnte 1860-1880 die Minen in jeder
+Richtung so gruendlich durchwuehlt haben, dass sie keine goldfuehrende Ader
+mehr bergen?
+
+
+
+ * * * * *
+
+IX.
+
+Geometrie von n Dimensionen.
+
+------
+
+
+
+Die Theorie der beliebig ausgedehnten Mannigfaltigkeiten oder die Geometrie
+von n Dimensionen verdankt ihren Ursprung der Unterstuetzung, welche die
+Algebra von der Geometrie erhielt, seitdem Cartesius jene auf diese
+anzuwenden gelehrt hat. In der That ist diese Unterstuetzung eine
+begrenzte, da nur die analytischen Thatsachen, welche mit der Theorie der
+Funktionen einer, zweier oder dreier Variabelen verknuepft sind (oder mit
+der Theorie der binaeren, ternaeren oder quaternaeren Formen), einer den
+Sinnen zugaenglichen {116} Darstellung faehig sind. Aber der Geist der
+Verallgemeinerung, der, wie ich schon sagte, einer der maechtigsten
+Antriebe zu den modernen geometrischen Untersuchungen war und noch
+fortwaehrend ist, bewog die Geometer, die Fesseln zu brechen, welche die
+Natur ihrem Vorstellungsvermoegen angelegt zu haben schien, und von
+beliebig ausgedehnten Raeumen zu sprechen.[704]
+
+Und sie sprachen davon, ehe sie sich noch mit der mehr philosophischen, als
+mathematischen Frage beschaeftigt hatten, ob in der That solche Raeume
+existieren; und sie thaten dies mit Recht, da sie nur so, ohne ein
+vielleicht unloesbares Problem in Angriff zu nehmen, ihr Ziel erreichen
+konnten; durch eine kuehne Einbildungskraft verschafften sie sich die
+(sinnlich wahrnehmbaren oder uebersinnlichen) Darstellungen vieler
+analytischer Resultate.[705]
+
+Um zu zeigen, dass man wirklich in der angegebenen Weise zu einer solchen
+Theorie gekommen ist, begnuege ich mich damit, die Thatsache anzufuehren,
+dass dieselbe von Analysten wie Cauchy[706] (1789-1857) und Riemann[707]
+aufgestellt wurde; dass sie sich noch bei vielen anderen minder bedeutenden
+mehr oder weniger versteckt findet in der Absicht, fuer die Theoreme der
+Analysis ausdrucksvollere Fassungen zu erhalten; ferner dass Lagrange schon
+Ende des vergangenen Jahrhunderts die Bemerkung machte, "dass man die
+Mechanik als eine Geometrie von vier Dimensionen {117} ansehen koenne", in
+welcher die Zeit als vierte Koordinate fungiert.[708]
+
+Dieser Begriff des beliebig ausgedehnten Raumes ist jedoch seinem Ursprunge
+und seiner Bestimmung nach wesentlich analytisch. Pluecker, dem das
+Schicksal einen so wichtigen Anteil an der Foerderung der modernen
+Geometrie zugeteilt hat, war es vorbehalten, diesem Begriffe ein
+geometrisches Gewand zu geben, indem er beobachtete, dass man unserem Raume
+eine beliebige Anzahl Dimensionen zuerteilen kann vermittelst einer
+passenden Wahl des geometrischen Gebildes, welches man als erzeugendes
+Element des Raumes auffasst; so wird er drei Dimensionen haben, wenn man
+den Punkt oder die Ebene waehlt, vier, wenn man die Gerade oder die Kugel
+nimmt, neun, wenn man die Flaeche zweiten Grades nimmt, u. s. w.[709]
+
+{118}
+
+Dieser Gedanke ist weniger abstrakt als der vorhergehende, und leichter zu
+begreifen; dessen ungeachtet verbreitete er sich viel langsamer, als der
+erstere, wahrscheinlich deswegen, weil sein Urheber nicht Worte genug
+machte, um seine Wichtigkeit zu zeigen. Der andere hingegen wurde besonders
+infolge der beruehmten Abhandlung von Riemann, _Ueber die Hypothesen,
+welche der Geometrie zu Grunde liegen_, in vielen Richtungen weiter
+entwickelt, und die mathematische Litteratur ueber diesen Gegenstand ist
+von einer schon betraechtlichen Reichhaltigkeit und waechst noch von Tag zu
+Tag.
+
+Zur Rechtfertigung dieser Behauptung erinnere ich an die schon genannten
+Abhandlungen von Helmholtz, fuehre die von Beltrami,[710] Schlaefli,[711]
+Newcomb,[712] Stringham,[713] das neue Buch von Killing[714] an und die
+darauf folgenden Untersuchungen von Schur,[715] die enge mit der
+Riemannschen Abhandlung zusammenhaengen; die Untersuchung von Betti[716]
+ueber den Zusammenhang eines Raumes von n Dimensionen; die von
+Clifford,[717] Beltrami,[718] Jordan,[719] von Lipschitz,[720] Monro,[721]
+Scheeffer (1859-1885),[722] Heath[723] und Killing[724] ueber die Kinematik
+und Mechanik eines {119} solchen Raumes;[725] ferner die von Jordan[726]
+und Brunel[727] ueber die verschiedenen Beruehrungs- und Schmiegungsraeume,
+welche eine Kurve in einem Raume von n Dimensionen zulaesst,[728] die von
+Craig[729] ueber die metrischen Eigenschaften der Oberflaechen in einem
+solchen Raume, die von Kronecker,[730] von Beez,[731] Lipschitz,[732]
+Christoffel,[733] von Brill,[734] Suworoff[735] und Voss[736] ueber die
+Kruemmung eines beliebig ausgedehnten Raumes; die von Kronecker und
+Tonelli[737] ueber das Potential; die von Lie,[738] Klein,[739] Jordan[726]
+und Lipschitz[740] ueber die Erweiterung des Dupinschen und des Eulerschen
+Lehrsatzes; sodann die konforme Abbildung einer Oberflaeche des
+vierdimensionalen Raumes auf den gewoehnlichen Raum, die von Craig[741]
+studiert wurde, endlich die von Lipschitz gegebene Verallgemeinerung des
+beruehmten Problemes der drei Koerper.[742] Zum Schlusse wollen {120} wir
+die Aufmerksamkeit des Lesers lenken auf die Erweiterungen gewisser
+Begriffe, einiger Saetze und Formeln der elementaren Geometrie, die
+vorzueglich von Rudel,[743] Hoppe,[744] Schlegel[745] und Mehmke[746]
+gemacht sind; dazu gehoeren auch die Untersuchungen von Stringham,[747]
+Hoppe,[748] Schlegel,[749] Scheffler,[750] Rudel,[751] O. Biermann,[752]
+Puchta[753] und anderen ueber die regulaeren Koerper des vierdimensionalen
+Raumes, die soweit gediehen, dass sie Schlegel gestatteten, Modelle der
+Projektionen dieser Koerper auf unseren Raum herzustellen.[754]
+
+Ausser dieser Richtung wurde eine andere nicht weniger fruchtbare von den
+Bearbeitern der Mannigfaltigkeiten von n Dimensionen verfolgt, welche
+projektiv ist, waehrend die erstere wesentlich metrisch ist.--Eine kurze
+Andeutung, {121} die von Cayley im Jahre 1846 gegeben wurde[755] ueber eine
+Methode, um die Konfigurationen von Punkten, Geraden und Ebenen zu
+untersuchen, kann man als die erste ansehen, welche auf diese neue Richtung
+hinwies. Aber es scheint, wie Bailly[756] bemerkt hat, "dass die Ideen, wie
+wir, ein Kindesalter und eine erste Zeit der Schwaeche haben; sie sind
+nicht von Geburt an produktiv, sondern erhalten erst mit dem Alter und mit
+der Zeit ihre Fruchtbarkeit". Daher sehen wir denn mehr als 30 Jahre
+verfliessen, ehe der geniale Gedanke des grossen englischen Geometers, in
+der richtigen Weise entwickelt, die synthetische Geometrie der Raeume von n
+Dimensionen, welche wir heute besitzen, hervorrief.
+
+Als Einleitung zu derselben muss man die wichtige Arbeit von Clifford
+ansehen: _On the classification of loci_,[757] in welcher das allgemeine
+Studium der Kurven in beliebigen linearen Raeumen in Angriff genommen ist;
+jeden Augenblick kommen in demselben Operationen vor, die wirkliche
+Erweiterungen derer sind, die man in der gewoehnlichen projektiven
+Geometrie zu machen pflegt. Jedoch kann man sagen, dass dieser neue Zweig
+der Geometrie mit der Abhandlung beginnt, die Veronese der _Behandlung der
+projektiven Eigenschaften der Raeume von_ n _Dimensionen durch die
+Prinzipien des Schneidens und Projizierens_ gewidmet hat.[758] In derselben
+laesst der beruehmte Verfasser, Riemann folgend, einen Raum von n
+Dimensionen entstehen, indem er von demselben einen solchen, der eine
+Dimension weniger hat, von einem ausserhalb gelegenen Punkte projiziert,
+und {122} indem er sich dieser Erzeugungsweise bedient, gelangt er zur
+Erweiterung des groesseren Teiles der Theorien der gewoehnlichen Geometrie
+der Lage.[759] Die Fruchtbarkeit der in dieser grundlegenden Abhandlung
+eroerterten Prinzipien wurde durch viele interessante Arbeiten, welche die
+Fortsetzung derselben bilden, ins Licht gestellt; dieselben bereichern noch
+von Tag zu Tag ein Lehrgebiet, in welchem Italien eine hervorragende Stelle
+einnimmt. Unter ihnen will ich -- abgesehen von denen, die Veronese selbst
+publiziert hat,[760] -- die Untersuchungen von Segre anfuehren ueber die
+Theorie der quadratischen Gebilde in einem Raume von n Dimensionen und ihre
+Anwendung auf die Geometrie der Geraden,[761] ueber die kollinearen und
+reciproken Korrespondenzen,[762] ueber die Bueschel von Kegeln zweiten
+Grades,[763] ueber die Regelflaechen,[764] ueber die Oberflaechen vierter
+{123} Ordnung mit Doppelkegelschnitt[765] und ueber die Theorie der Systeme
+von Kegelschnitten,[766] dann die von Bertini[767] und Aschieri,[768] die
+verwandte Gegenstaende behandeln; die Schriften von del Pezzo ueber die
+Oberflaechen in einem n-dimensionalen Raume.[769] Noch viele andere muesste
+ich nennen, aber
+
+ Io non posso ritrar di tutti appieno;
+ Perocche si mi caccia il lungo tema,
+ Che molte volte al fatto il dir vien meno.[770]
+
+Jedoch Arbeiten, welche zu verschweigen mich keine Betrachtung verleiten
+koennte, sind die -- viel frueher als die von Veronese erschienenen -- von
+Noether ueber die eindeutigen Korrespondenzen zwischen zwei n-dimensionalen
+Raeumen (1869, 1874),[771] jene ebenfalls aelteren von Halphen (1875) ueber
+die Schnitte der Mannigfaltigkeiten, die in einem beliebigen linearen Raume
+enthalten sind,[772] von d'Ovidio {124} ueber die Metrik eines solchen
+Raumes (1876),[773] endlich die neuerlichen von Schubert ueber die
+abzaehlende Geometrie eines Raumes von solcher Beschaffenheit.[774]
+
+
+
+ * * * * *
+
+Schluss.
+
+------
+
+
+
+Hiermit scheint es mir angemessen, die vorgenommene Musterung zu
+beschliessen. Freilich sind viele wirklich interessante Untersuchungen
+derselben entgangen, da sie unter keiner der Kategorien, in welche ich die
+von mir besprochenen Arbeiten eingeteilt habe, Platz finden konnten. So
+konnte ich nicht ueber die Theorie der projektiven Koordinaten berichten,
+die von Chasles[775] erhalten wurden, als er die gewoehnlichen Cartesischen
+Koordinaten einer kollinearen Verwandlung unterzog, die dann direkt von
+Staudt[776] aufgestellt wurde und vollstaendiger von Fiedler;[777] {125}
+dann habe ich nicht ueber die Methode der symbolischen Bezeichnung
+berichtet, da diese mehr Mittel als Zweck fuer den Geometer ist; die
+Theorie der Beruehrungstransformationen (Lie) und der
+Differential-Invarianten (Halphen) habe ich stillschweigend uebergangen, da
+sie auf der Grenze zwischen der Geometrie und der Theorie der
+Differentialgleichungen stehen; ueber die sogenannte _Analysis situs_ habe
+ich mich einer Besprechung enthalten, da eben diese Lehre von Riemann
+geschaffen und von seinen Schuelern betrieben wurde, um Probleme der
+Funktionentheorie zu loesen. Dann haben sich meiner Darlegung die schoenen
+Auseinandersetzungen von Battaglini und Ball entzogen ueber die Kraefte und
+Bewegungen,[778] von Chasles, Aronhold, Mannheim und Burmester ueber die
+kinematische Geometrie und von Reye ueber die Traegheitsmomente, da sie
+bisher[779] mehr zur Mechanik als zur Geometrie gehoerig angesehen wurden.
+Gleiches gilt von den interessanten Experimenten Plateaus (1801-1883) in
+bezug auf die Minimalflaechen, deren Besitz die Physiker fuer sich
+beanspruchen, von den schoenen Untersuchungen ueber die Polyeder (Moebius,
+Bravais, Jordan, Hess), welche den Uebergang von der Geometrie zur
+Mineralogie bilden, und den neuesten Arbeiten ueber die geometrische
+Wahrscheinlichkeit (Crofton, Czuber, Cesaro), welche ich geneigt waere
+unter die Anwendungen der Geometrie zu rechnen. Dann habe ich nicht ueber
+die Methode der Aequipollenzen gesprochen (Bellavitis) und die Theorie der
+Quaternionen (Hamilton), da beide sich bis jetzt noch {126} nicht von so
+grosser Fruchtbarkeit erwiesen haben, um als notwendiges Hilfsmittel des
+Geometers angesehen zu werden.
+
+Ungern musste ich hinweggehen ueber die Theorie der Kugelsysteme, die mit
+grossem Erfolge von Lie und Reye bearbeitet ist. Ich habe keinen Blick auf
+die Theorie der Konfigurationen werfen koennen (Reye, Kantor, Jung,
+Martinetti), da dieselbe gerade noch im Stadium ihrer Bildung begriffen
+ist, und auf die mehr den Elementen angehoerige Erweiterung der Lehre vom
+Dreiecke, zu welcher Arbeiten von Brocard[780] die Anregung gegeben haben.
+Kurz erwaehnen will ich noch zwei Reihen von Untersuchungen ueber Maximal-
+und Minimalfiguren, von denen die einen (Painvin, P. Serret, Lebesgue,
+Borchardt, Kronecker) das Problem von Lagrange, das Tetraeder groessten
+Inhalts zu finden, von dem die Inhalte der Seitenflaechen gegeben sind, und
+Erweiterungen, bez. Umgestaltungen desselben behandeln,[781] die anderen
+(Lindeloef, Berner, Edler, Sturm, Schwarz, Lange, Certo) sich an die
+beruehmten Aufsaetze von Steiner[782] anschliessen.[783]
+
+Keinesfalls aber darf mit Stillschweigen uebergangen werden, dass es
+unserem Jahrzehnte vergoennt gewesen ist, die alte Frage der Quadratur des
+Kreises zur endgiltigen Erledigung zu bringen. Nachdem im vergangenen
+Jahrhundert Lambert[784] die Zahl [pi] als irrational nachgewiesen,
+verblieb immer noch der Nachweis, dass [pi] auch nicht Wurzel {127} einer
+algebraischen Gleichung mit rationalen Koeffizienten sei; denn erst damit
+ist dargethan, dass die Quadratur des Kreises nicht vermittelst einer
+endlichen Anzahl von Konstruktionen, welche mit Hilfe des Lineals und des
+Zirkels ausfuehrbar sind, vollzogen werden koenne. Dieser Beweis wurde,
+unter Benutzung Hermitescher Vorarbeiten ueber die Exponentialfunktion,
+1882 von Lindemann[785] erbracht.
+
+Trotz der aufgezaehlten und unzaehliger anderer Unvollkommenheiten des
+Bildes, das ich ueber den heutigen Zustand der Geometrie zu entwerfen
+versucht habe, wird dennoch der Leser, wenn er einen Blick auf dasselbe
+wirft, von tiefer Verwunderung betroffen sein, nicht allein ueber die
+gewaltige Entwickelung der Mathematik in diesen letzten fuenfzig Jahren,
+sondern auch ueber die neue, schoenere, verlockendere Gestalt, welche sie
+mehr und mehr annimmt.
+
+Die geometrischen Figuren, die eine Zeit lang als fest, unbeweglich, leblos
+erschienen, bekamen eine unerwartete Lebendigkeit durch die Theorie der
+geometrischen Transformationen, vermoege derer sie sich bewegen, sich in
+einander verwandeln, gegenseitige Beziehungen enthuellen und unter sich
+bisher unbekannte Verwandtschaften herstellen.
+
+Ferner glaubte man eine Zeit lang, dass wir als dreidimensionale Wesen, die
+in einem Raume leben, in welchem wir nur drei Dimensionen wahrnehmen
+koennen, dazu verurteilt waeren, ewig nur die Mannigfaltigkeiten von nicht
+mehr als drei Dimensionen zu studieren. Jetzt aber ist es uns erlaubt und
+fast unsere Pflicht, von dieser Idee als einem gefaehrlichen Vorurteile uns
+frei zu machen, und die Fuelle von Arbeiten, die wir vor uns bewundern,
+belehren alle diejenigen, welche ihre Augen nicht von der neuen Sonne
+wegwenden wollen, ueber die Wichtigkeit dieses Fortschrittes.
+
+Endlich ist, kann man sagen, der Kampf zwischen der Geometrie und der
+Analysis, der sich gegen Ende des {128} vergangenen Jahrhunderts erhoben
+und zu Anfang dieses fortgesetzt hat, nunmehr beendigt; weder die eine,
+noch die andere hat den Sieg davon getragen, aber jede hat auch den
+Unglaeubigsten gezeigt, dass sie bei jeglichem Ringen als Siegerin
+hervorgehen koenne. Der _Mecanique analytique_, in welcher Lagrange mit
+Freuden konstatierte, dass er es soweit gebracht habe, jegliche Figur zu
+vermeiden, hat ein Lehrbuch der Mechanik einen glaenzenden Bescheid
+gegeben, welches das Motto traegt: "_Geometrica geometrice_"; dem
+hundertjaehrigen Dienste, welchen die Algebra der Geometrie bot, koennen
+sich heute die zahllosen und unvergleichlichen Vorteile entgegenstellen,
+welche jene von dieser zog; schliesslich wird man doch an Stelle der
+analytischen oder pseudosynthetischen Theorie der Kurven und Oberflaechen
+in Kurzem die rein synthetische Theorie setzen koennen, die man
+gegenwaertig aus dem von Staudt[786] gelieferten Materiale errichtet.
+
+Und zu dieser Periode des Friedens oder vielmehr des edlen Wetteifers der
+Analysis und Geometrie muessen sich alle Glueck sagen, da jeder Fortschritt
+der einen einen entsprechenden in der anderen nach sich zieht oder dazu
+{129} auffordert. Das entspricht dem heutigen Standpunkte der gesamten
+Wissenschaft, denn nun funktionieren, wie Spencer sagt, die verschiedenen
+Disziplinen als Hilfskuenste, die einen fuer die anderen.
+
+Diese Stellung der modernen Mathematik jedoch legt jedem, der sie mit
+Erfolg betreiben will, eine schwere Verpflichtung auf, naemlich die, nicht
+die eine der beiden Disziplinen, welche sie zusammen bilden, um die andere
+zu vernachlaessigen und sich in der Handhabung der Wissenschaft der Zahlen
+ebensowohl, als in derjenigen der Ausdehnung auszubilden.[787]
+
+Um heiteren Mutes diese vermehrten Anstrengungen auf uns zu nehmen, dazu
+hilft uns die Betrachtung, "dass die Analysis und Synthesis im Grunde
+genommen gleichsam immer vereinigt in unseren Arbeiten sind und zusammen
+das vollstaendigste Werkzeug des menschlichen Geistes bilden. Denn unser
+Geist macht keine Fortschritte, als nur mit der Hilfe von Zeichen oder
+Bildern, und wenn er zum ersten Male in schwierige Fragen einzudringen
+sucht, so hat er nicht einen Ueberfluss an diesen beiden Mitteln und jener
+besonderen Kraft, die er oft genug nur aus ihrem Zusammenwirken
+schoepft."[788]
+
+Indem wir uns also der Beschraenktheit unserer Kraefte bewusst sind, werden
+wir nur ein kleines Feld waehlen, auf dem wir unsere Thaetigkeit ueben,
+aber nicht vergessen, dass {130} wir, um alle Fruechte, die es zu bieten
+faehig ist, einzuernten, das Recht und sozusagen die Pflicht haben, alle
+die Hilfsmittel pruefend anzuwenden, welche der menschliche Geist waehrend
+so vieler Jahrhunderte unausgesetzter Thaetigkeit angehaeuft hat, und die
+jedem zu Gebote stehen, der die Klugheit hat, sie zu Rate zu ziehen, und
+das Geschick, sie anzuwenden.
+
+
+
+ * * * * *
+
+Abkuerzungen fuer die haeufig erwaehnten Zeitschriften.
+
+------
+
+
+
+ _Acta math._: Acta mathematica.
+
+ _Amer. Journ._: American Journal of Mathematics pure and applied.
+
+ _Ann. Ec. norm._: Annales scientifiques de l'Ecole normale superieure.
+
+ _Annali di Matem._: Annali di Matematica pura ed applicata.
+
+ _Berliner Abh._: Mathematisch-physikalische Abhandlungen der Akademie
+ der Wissenschaften zu Berlin.
+
+ _Berliner Ber._: Monatsberichte, bez. seit 1882 Sitzungsberichte oder
+ auch: Mathematisch-naturwissenschaftliche Mitteilungen derselben
+ Akademie.
+
+ _Bologna Mem._: Memorie } dell' Accademia di Scienze dell' Istituto
+ _Bologna Rend._: Rendiconti } di Bologna.
+
+ _Bull. sciences math._: Bulletin des sciences mathematiques (bis 1884:
+ et astronomiques).
+
+ _Bull. Soc. math._: Bulletin de la Societe mathematique de France.
+
+ _Cambridge Journ._: Cambridge and Dublin mathematical Journal.
+
+ _Cambridge Proc._: Proceedings } of the Philosophical Society of
+ _Cambridge Trans._: Transactions } Cambridge.
+
+ _Comptes rendus_: Comptes rendus hebdomadaires des seances de l'Academie
+ des sciences (de Paris).
+
+ _Gergonnes Ann._: Annales de Mathematiques.
+
+ _Giorn. di Matem._: Giornale di Matematiche.
+
+ _Goettinger Abh._: Abhandlungen } der Gesellschaft der Wissenschaften
+ _Goettinger Nachr._: Nachrichten von} zu Goettingen.
+
+ _Grunerts Arch._: Archiv der Mathematik und Physik.
+
+ _Journ. Ec. polyt._: Journal de l'Ecole polytechnique.
+
+ _Journ. fuer Math._: Journal fuer die reine und angewandte Mathematik.
+
+ _Irish Proc._: Proceedings } of the Irish Academy.
+ _Irish Trans._: Transactions }
+
+ {131}
+ _Leipziger Ber._: Berichte ueber die Verhandlungen der Gesellschaft der
+ Wissenschaften zu Leipzig.
+
+ _Lincei Atti_: Atti }
+ _Lincei Mem._: Memorie } dell' Accademia dei Lincei.
+ _Lincei Rend._: Rendiconti }
+ _Lincei Trans._: Transunti }
+
+ _Liouvilles Journ._: Journal de Mathematiques pures et appliquees.
+
+ _Lombardo Rend._: Rendiconti dell' Istituto Lombardo di scienze e
+ lettere.
+
+ _Math. Ann._: Mathematische Annalen.
+
+ _Mem. pres._: Memoires presentes par divers savants a l'Academie des
+ sciences (de Paris).
+
+ _Muenchener Abh._: Abhandlungen } der Akademie der Wissenschaften
+ _Muenchener Ber._: Sitzungsberichte } zu Muenchen.
+
+ _Napoli Rend._: Rendiconti dell' Accademia delle scienze fisiche e
+ matematiche di Napoli.
+
+ _Nouv. Ann._: Nouvelles Annales de Mathematiques.
+
+ _Phil. Mag._: London, Edinburgh and Dublin philosophical Magazine.
+
+ _Phil. Trans._: Philosophical Transactions } of the Royal Society of
+ _Proc. Roy. Soc._: Proceedings } London.
+
+ _Prager Abh._: Abhandlungen } der boehmischen Gesellschaft der
+ _Prager Ber._: Sitzungsberichte } Wissenschaften.
+
+ _Proc. math. Soc._: Proceedings of the London mathematical Society.
+
+ _Quart. Journ._: Quarterly Journal of pure and applied Mathematics.
+
+ _Torino Atti_: Atti } dell' Accademia delle scienze di Torino.
+ _Torino Mem._: Memorie }
+
+ _Wiener Ber._: Sitzungsberichte der mathematisch-naturwissenschaftlichen
+ Klasse der Akademie der Wissenschaften zu Wien. Zweite Abteilung.
+
+ _Zeitschr. f. Math._: Zeitschrift fuer Mathematik und Physik.
+
+------
+
+Die arabische Ziffer bezieht sich auf den Band (Teil, Jahrgang), beim
+_Journ. Ec. polyt._ auf das Heft, die roemische auf die Serie (Reihe).
+
+{132}
+
+
+
+ * * * * *
+
+Verzeichnis der verstorbenen Geometer, deren Lebenszeit angegeben ist.
+
+------
+
+
+
+Die Zahl ist die der Seite, auf welcher sie steht.
+
+Abel 20 -- d'Alembert 14 -- Apollonius 6 -- Archimedes 6 -- Aronhold 31.
+
+Baltzer 53 -- Bellavitis 60 -- Benedetti 9 -- Bobillier 26 -- Bolyai, J.
+109 -- Bolyai, W. 108 -- Borchardt 43 -- Bour 56 -- Bragelogne 24 --
+Braikenridge 22.
+
+Caporali 84 -- Cardano 8 -- Carnot 14 -- Cauchy 116 -- Chasles 17 --
+Chelini 57 -- Clairaut 13 -- Clebsch 27 -- Clifford 26 -- Cotterill 84 --
+Cotes 21 -- Cramer 22 -- Crelle 20.
+
+Desargues 9 -- Descartes 10 -- Dirichlet 119 -- Dupin 15.
+
+Enneper 50 -- Eratosthenes 6 -- Euler 13.
+
+Ferrari 8 -- Fermat 9 -- Ferro 8 -- Fibonacci 8.
+
+Gauss 47 -- Gergonne 16 -- La Gournerie 44 -- Grassmann 26 -- De Gua 22.
+
+Hachette 15 -- Halley 11 -- Hamilton 104 -- Harnack 63 -- Hesse 25 --
+Hipparch 6 -- La Hire 11 -- Houeel 109 -- Huygens 11.
+
+Jacobi 16 -- Joachimsthal 55.
+
+Lacroix 15 -- Lagrange 14 -- Laguerre 40 -- Lamarle 125 -- Lambert 88 --
+Lame 23 -- Lancret 72 -- Laplace 14 -- Legendre 14 -- Leibniz 11 --
+Liouville 72 -- Lobatschewsky 109.
+
+Mac Cullagh 33 -- Maclaurin 11 -- Magnus 81 -- Mascheroni 9 -- Mercator 88
+-- Moebius 18 -- Monge 13.
+
+Newton 11.
+
+Oresme 16.
+
+Pappus 6 -- Parent 13 -- Pascal 9 -- Plateau 125 -- Plato 5 -- Pluecker 19
+-- Poisson 14 -- Poncelet 14 -- Ptolomaeus 6 -- Puiseux 72 -- Pythagoras 5.
+
+Richelot 16 -- Riemann 110.
+
+Saint-Venant 72 -- Scheeffer 118 -- Schooten 13 -- Serret, A. 50 --
+Seydewitz 33 -- Simpson 11 -- Smith 29 -- Snellius 16 -- Spottiswoode 124
+-- Staudt 19 -- Steiner 18 -- Stewart 11 --Sturm, Ch. 104.
+
+Tartaglia 8 -- Thales 4 -- Transon 81.
+
+Vieta 9.
+
+Waring 22 -- Wren 32.
+
+ * * * * *
+
+Berichtigung. S. 97 Z. 7 v. o. lies viel- statt zwei-.
+
+
+
+ * * * * *
+
+Noten.
+
+------
+
+
+
+[1] "It is difficult to give an idea of the vast extent of modern
+mathematics. This word "extent" is not the right one: I mean extent crowded
+with beautiful detail -- not an extent of mere uniformity such as an
+objectless plain, but of a tract of beautiful country seen at first in the
+distance, but which will bear to be rambled through and studied in every
+detail of hillside and valley, stream, rock, wood and flower." (Rede von
+Cayley i. J. 1883 vor der "British Association for the Advancement of
+Science" gehalten.)
+
+Bei dieser Gelegenheit fuehren wir noch folgendes Urteil von E.
+Dubois-Reymond ueber den Charakter der modernen Wissenschaft an: "Nie war
+die Wissenschaft entfernt so reich an den erhabensten Verallgemeinerungen,
+nie stellte sie in ihren Zielen, ihren Ergebnissen eine groessere Einheit
+dar. Nie schritt sie rascher, zweckbewusster, mit gewaltigeren Methoden
+voran, und nie fand zwischen ihren verschiedenen Zweigen lebhaftere
+Wechselwirkung statt." (_Ueber die wissenschaftlichen Zustaende der
+Gegenwart_, Reden, Bd. II, S. 452.)
+
+[2] _Histoire des sciences mathematiques en Italie_ par G. Libri, 1838. Bd.
+I, S. 3.
+
+[3] Hankel, _Die Entwickelung der Mathematik in den letzten Jahrhunderten_
+(Tuebingen. II. Aufl. 1885). S. 7.
+
+[4] Diese Thatsache koennte man als ein neues Moment ansehen, wie sich --
+nach einem beruehmten Ausspruche Humboldts -- der Einfluss, den die
+tellurischen Erscheinungen auf die Richtung unserer wissenschaftlichen
+Untersuchungen ausueben, geltend macht.
+
+[5] Vgl. Emil Weyr, _Ueber die Geometrie der alten Aegypter_ (Wien, 1881).
+
+[6] Fuer die Mathematiker, welche vor 1200 gelebt haben, sind die hier
+niedergeschriebenen Jahreszahlen aus den _Vorlesungen ueber die Geschichte
+der Mathematik_ von M. Cantor (I. Bd. Leipzig, 1880) entnommen. Die erste
+Zahl in der Klammer bezieht sich auf das Geburtsjahr, die zweite auf das
+Todesjahr.
+
+[7] In Bezug auf groessere Einzelheiten sehe man Bretschneider, _Die
+Geometrie und die Geometer vor Euklides_ (Leipzig, 1870).
+
+[8] Betti und Brioschi, Vorrede zu _Gli elementi di Euclide_ (Florenz,
+1867). Eine gegenteilige Ansicht hat Lacroix in seinem wohlbekannten Buche
+_Essais sur l'enseignement en general et sur celui des mathematiques en
+particulier_ (4. Aufl. 1883. S. 296) ausgesprochen.
+
+[9] Um zu zeigen, wie glaenzend und bewunderungswuerdig die noch immer
+verkannte griechische Mathematik gewesen sein muss, genuege es, die
+Thatsache anzufuehren, dass die Theorie der Kegelschnitte, ein
+hauptsaechlicher Gegenstand des Studiums der alten Geometer, von ihnen zu
+solcher Vollendung gebracht wurde, dass man im wesentlichen nur weniges
+hinzuzufuegen haette, um sie auf den Stand zu bringen, auf dem sie sich
+heute befindet. Die Bewunderung fuer jene wird noch jeden Tag groesser
+durch die historischen Forschungen gelehrter Mathematiker [z. B. Zeuthen
+(s. das Werk _Die Lehre von den Kegelschnitten im Altertume_, deutsch von
+Fischer-Benzon. Kopenhagen, 1886), P. Tannery (s. _Bull. des sciences
+math._ und _Mem. de la Societe de Bordeaux_) und andere], welche das
+Vorurteil zu beseitigen suchen, dass die Griechen keine
+Untersuchungsmethoden gehabt haetten, die vergleichbar sind mit denen, auf
+welche unsere Zeit so stolz ist, und die als Ersatz dafuer die Ansicht
+aufzustellen streben, dass es ihnen nur an den noetigen Formeln zur
+Darstellung der Methoden selbst gefehlt habe.
+
+[10] Ich kann nicht umhin, die beredten Worte, welche der beruehmte
+Geschichtsschreiber der Mathematik in Italien bei dieser Gelegenheit
+geschrieben hat, anzufuehren: "...... mais bientot le Romain arrive, il
+saisit la science personnifiee dans Archimede, et l'etouffe. Partout ou il
+domine la science disparait: l'Etrurie, l'Espagne, Carthage en font foi. Si
+plus tard Rome n'ayant plus d'ennemis a combattre se laisse envahir par les
+sciences de la Grece, ce sont des livres seulement qu'elle recevra; elle
+les lira et les traduira sans y ajouter une seule decouverte. Guerriers,
+poetes, historiens, elle les a, oui; mais quelle observation astronomique,
+quel theoreme de geometrie devons-nous aux Romains?" (Libri a. O. S. 186.)
+
+Um zu zeigen, in welchem Ansehen unsere Vorfahren die Mathematik hielten,
+genuege es mitzuteilen (vgl. Hankel, _Zur Geschichte der Mathematik im
+Altertum und Mittelalter_, Leipzig, 1874. S. 103), dass sie dieselbe oft
+mit Astrologie und den verwandten Kuensten zusammenwarfen. Es darf uns
+daher nicht Wunder nehmen, wenn wir in dem Codex Justinians unter den
+gesammelten Bestimmungen unter dem Titel "De maleficis et mathematicis et
+ceteris similibus" folgendes finden: "Ars autem mathematica damnabilis
+interdicta est omnino." Wenn man in demselben Codex etwas weiter die
+Wendung findet: "Artem geometriae discere atque exercere publice interest,"
+so muss man sich hueten, sie als eine Uebersetzung des Ausspruches
+Napoleons I. anzusehen: "L'avancement, le perfectionnement des
+Mathematiques sont lies a la prosperite de l'Etat," denn es ist fast
+sicher, dass der roemische Gesetzgeber den praktischen Teil der Geometrie
+meinte.
+
+[11] Unter den Fragen der Geometrie, welche die italienischen Gelehrten des
+16. Jahrhunderts sich gegenseitig stellten, finden sich solche von einiger
+Wichtigkeit, da sie die _"Geometria del compasso"_ (Geometrie des Kreises)
+entstehen liessen, welcher gerade in dieser Zeit Benedetti (?-1590) eine
+Schrift widmete, und die in neuerer Zeit von Mascheroni (1750-1808) und
+Steiner gepflegt wurde.
+
+[12] Pascal entdeckte an der Cykloide eine Fuelle bemerkenswerter
+Eigenschaften, wies auf die Perspektivitaet als eine fuer das Studium der
+Kegelschnitte sehr guenstige Methode hin, bewies den beruehmten Lehrsatz
+von dem "Hexagramma mysticum," wie er es nannte, u. s. w.
+
+Desargues fuehrte die gemeinsame Betrachtung der drei Kegelschnitte ein,
+den wichtigen Begriff des unendlich fernen Punktes einer Geraden, den
+Begriff der Involution von sechs Punkten, loeste mehrere wichtige Fragen,
+die sich auf die Kegelschnitte beziehen, u. s. w.
+
+In den Werken von Desargues (vgl. die von Poudra 1864 besorgte Ausgabe)
+findet sich auch eine Methode vorgeschlagen, um einige projektive
+Eigenschaften der Kurven zu untersuchen, welche darauf beruht, dass man
+dieselbe durch Systeme von Geraden ersetzt. Descartes und Poncelet
+betrachteten die Schluesse, die auf einer solchen Substitution beruhen, als
+der Strenge entbehrend (vgl. _Traite des proprietes projectives_, Bd. II,
+S. 128). Jedoch wurde das von Desargues vorgeschlagene Verfahren in der
+neueren Zeit wiederholentlich von demselben Poncelet (a.a.O. Bd. I, S.
+374), von Jonquieres (in verschiedenen Abhandlungen in den _Annali di
+Matem., Journ. f. Math._ und in den _Math. Ann._), von Cremona (s. die
+_Introduzione ad una teoria geometrica delle curve piane_) gebraucht, und
+gehoert heute zu den wertvollen Untersuchungsmethoden, die wir dem "Prinzip
+der Erhaltung der Anzahl" verdanken.
+
+[13] Vgl. E. Dubois-Reymond, _Kulturgeschichte und Naturwissenschaft_, in
+den Gesammelten Reden, Bd. I 1886, S. 207-208.
+
+[14] Favaro, _Notizie storico-critiche sulla costruzione delle equazioni.
+Memorie di Modena_, 18, 1879.
+
+Matthiessen, _Grundzuege der antiken und modernen Algebra der litteralen
+Gleichungen_ (Leipzig, 1878), 7. Abschnitt.
+
+[15] Ueber den Ursprung der analytischen Geometrie sehe man Guenther, _Die
+Anfaenge und die Entwickelungsstadien des Coordinatenprincipes_
+(_Abhandlungen der naturforsch. Gesellsch. zu Nuernberg_, 6) und ueber
+Cartesius die Rede von Jacobi, ins Franzoesische uebersetzt und
+veroeffentlicht in _Liouvilles Journ._ 12 unter dem Titel: _De la vie de
+Descartes et de sa methode pour bien conduire la raison et chercher la
+verite dans les sciences._
+
+[16] Siehe z. B. den _Traite de la lumiere_ (Leyden, 1691).
+
+[17] _Sectiones conicae in novem libros distributae_ (Paris, 1685),
+_Memoires sur les Epicycloides_ (_Anciennes Memoires de l'Academie des
+sciences,_ 9), _Traite des roulettes_ etc. (ebendas., 1704).
+
+[18] Man sehe die von ihm bewirkte Herausgabe von griechischen Werken nach,
+sowie seine Versuche, verloren gegangene Buecher (wie das achte Buch von
+Apollonius' Kegelschnitten) wieder herzustellen.
+
+[19] Vergl. sein Buch _A complete System of Fluxions_ (Edinburgh, 1742).
+
+[20] _Treatise on conic Sections_ (1735).
+
+[21] _General theorems of considerable use in the higher parts of
+mathematics_ (Edinburgh, 1746); _Propositiones geometricae more veterum
+demonstratae_ (Edinburgh, 1763).
+
+[22] Hinsichtlich der von Simpson und Stewart gemachten Versuche, die
+griechische Geometrie wieder aufleben zu machen, sehe man Buckle,
+_Geschichte der Civilisation in England_ (deutsch von A. Ruge), Bd. I,
+Kap. 5.
+
+[23] Die von den Griechen hauptsaechlich untersuchten Kurven sind: der
+Kreis, die Ellipse, die Hyperbel, die Parabel, die Archimedische Spirale,
+die Diokles'sche Cykloide, die Konchoide des Nikomedes, die Quadratrix des
+Hippias und Dinostratus, die Schraubenlinien, die Spirallinien und einige
+andere. Zu diesen fuegten die neuen Rechnungsarten hinzu: das Folium und
+die Ovale von Descartes, die Tschirnhausensche Quadratrix, die Cykloide,
+die Hypo- und Epicykloiden, die logarithmische Spirale, die Kettenlinie,
+die Sinuscurve, die Logarithmuscurve und unzaehlige andere.
+
+[24] Siehe das fuenfte Buch seiner _Exercitationes geometriae._
+
+[25] Parent, _Essai et Recherches de Mathematiques et de Physique_
+(II. Aufl. 1713), Bd. 2.
+
+[26] _Traite de Courbes a double courbure._ 4
+
+[27] _Recherches sur la courbure des surfaces (Berliner Abh.)._
+
+[28] Abhandlungen der Akademie von Turin (1770-1773) und von Paris (1784);
+_Feuilles d'analyse appliquee a la geometrie_ (Paris, 1795), oder
+_Applications de l'Analyse a la Geometrie_ (Paris, 1801).
+
+[29] Ausspruch von d'Alembert.
+
+[30] _Lecons de geometrie descriptive_ (Paris, 1794).
+
+[31] In Bezug auf Monge sehe man Dupin, _Essai historique sur les services
+et les travaux scientifiques de Gaspard Monge_ (Paris, 1819); Arago,
+_Notices biographiques._
+
+Ueber die Geschichte des Ursprunges und der Entwickelung der darstellenden
+Geometrie sehe man den ersten Abschnitt des 1. Bandes des Werkes von Chr.
+Wiener, _Lehrbuch der darstellenden Geometrie_ (Leipzig, 1884, 1887), in
+welchem der Studierende eine Menge interessanter Einzelheiten finden wird,
+sei es ueber die Studien, welche diese Disziplin vorbereiteten, sei es
+ueber die Untersuchungen, welche die Nachfolger von Monge gemacht haben.
+
+Monge hatte als Mitarbeiter bei seinem reformierenden Werke einige seiner
+Kollegen [unter anderen Lacroix (1765-1843) und Hachette (1769-1834)],
+sowie viele von seinen Schuelern an der polytechnischen Schule. Der Kuerze
+halber beschraenke ich mich darauf, den anzufuehren, "der ueber die anderen
+wie ein Adler fliegt", Charles Dupin (1784-1873), vorzueglich wegen seiner
+klassischen _Developpements de geometrie_ (1813), die noch von allen
+gelesen werden muessen, welche auch nur eine maessige Kenntnis des heutigen
+Zustandes der Geometrie erlangen wollen.
+
+[32] Monge's Einfluss laesst sich noch in den neuesten Arbeiten bemerken;
+zum Beweise genuege es, die Idee anzufuehren, die Schranken, durch welche
+die Alten die Planimetrie von der Stereometrie getrennt hatten,
+niederzureissen, und den gluecklichen Versuch, den neuerdings (1884) De
+Paolis in seinen goldenen _Elementi di Geometria_ (Turin) gemacht hat,
+dieselbe auszufuehren.
+
+[33] "La Geometrie de position de Carnot n'aurait pas, sous le rapport de
+la metaphysique de la Science, le haut merite que je lui ai attribue,
+qu'elle n'en serait pas moins l'origine et la base des progres que la
+Geometrie, cultivee a la maniere des anciens, a fait depuis trente ans en
+France et en Allemagne" (Arago, _Biographie de Carnot_).
+
+[34] Zweite Auflage, 1865, 1866.
+
+[35] Den Ursprung dieses Prinzipes betreffend, sehe man die Note von C.
+Taylor, _On the history of geometrical continuity_ (_Cambridge Proc._, 1880
+und 1881).
+
+[36] _Doctrina triangulorum canonicae_ u. s. w. (Leyden, 1627).
+
+[37] _Variorum de rebus mathematicis responsorum liber VIII._ (Opera
+Vietae, 1646).
+
+[38] _Gergonnes Ann._ 17.
+
+[39] Jacobi, _Journ. fuer Math._ 3; Richelot, das. 5, 38; Rosanes und
+Pasch, ebendas. 64; Leaute, _Comptes rendus_, 79; Fergola, Padeletti und
+Trudi, _Napoli Rend._ 21; Simon, _Journ. fuer Math._ 81; Gundelfinger, das.
+83; Halphen, _Liouvilles Journ._ III, 5; _Bull. de la Soc. philom._ VII, 3.
+Man sehe auch die interessante Abhandlung von Hurwitz: _Ueber
+unendlich-vieldeutige geometrische Aufgaben, insbesondere ueber die
+Schliessungsprobleme_ (_Math. Ann._ 15) und die Note von Forsith, _On in-
+and circumscribed polyhedra_ (_Proc. Math. Soc._ 1883).
+
+[40] In deutscher Uebersetzung von Sohncke: _Geschichte der Geometrie,
+hauptsaechlich in Bezug auf die neueren Methoden_ (Halle, 1839), jedoch
+ohne das _Memoire sur deux principes generaux de la science_ (vgl. die
+folgende Note). Das franzoesische Original erschien 1875 in 2. Auflage.
+
+[41] Unter den Arbeiten, welche das Werk von Chasles bilden, verdient eine
+besondere Erwaehnung die Abhandlung (fuer welche urspruenglich der _Apercu
+historique_ als Einleitung dienen sollte) _Sur deux principes generaux de
+la Science_, welche die allgemeine Theorie der Homographie (Kollineation)
+und der Reciprocitaet enthaelt, sowie die Untersuchung der beiden Faelle,
+in welchen diese involutorisch ist, und die Anwendung dieser
+Transformationen auf das Studium der Flaechen zweiten Grades und der
+geometrischen Oberflaechen ueberhaupt, sowie auf die Verallgemeinerung des
+cartesischen Koordinatensystems. Auch muessen noch die _Noten_ erwaehnt
+werden, da sie eingehende historische Studien und geometrische
+Untersuchungen von grosser Bedeutung enthalten. Unter den letzteren will
+ich diejenigen anfuehren, in denen die Theorie des Doppel- oder
+anharmonischen Verhaeltnisses und der Involution, die anharmonischen
+Eigenschaften der Kegelschnitte, die Fokaleigenschaften der Flaechen
+zweiten Grades, viele Lehrsaetze ueber die kubischen Raumkurven,
+glueckliche Versuche, die Saetze von Pascal und Brianchon auf die Flaechen
+zweiten Grades auszudehnen, eine Verallgemeinerung der stereographischen
+Projektion u. s. w. auseinandergesetzt sind.
+
+[42] Dieser Uebergang ging nicht friedlich von statten, war vielmehr mit
+einer Reihe lebhafter Diskussionen verbunden, in welchen Poncelet, Chasles
+und Bobillier zu Gegnern hatten Pluecker, Steiner und Magnus und deren
+Hauptschauplatz das _Bulletin_ von Ferussac war. -- Hier wuerde es am Orte
+sein, den Anteil zu bestimmen, der jedem dieser Gelehrten in den
+Wissensgebieten zukommt, an denen sie zusammen arbeiteten; aber dafuer
+wuerde die Feder eines competenteren und gelehrteren Mannes, als ich bin,
+noetig sein. Im Uebrigen sind nach meinem Dafuerhalten gewisse Produktionen
+der menschlichen Intelligenz eine natuerliche Frucht ihrer Zeit; daher darf
+es nicht wunder nehmen, wenn sie gleichzeitig aus verschiedenen Koepfen
+hervorgegangen scheinen, und darum braucht man auch keine Erklaerung dieser
+Thatsache in der "mala fides" dieses oder jenes zu suchen. Dass solches
+wirklich bei der Erfindung der Differentialrechnung eingetreten ist, steht
+heute ausser allem Zweifel. Dass dies ebenso bei der modernen Geometrie
+eingetreten ist, kann die Thatsache beweisen, dass dieselbe hervorgegangen
+ist aus einem allseitig gefuehlten Beduerfnisse (man vergleiche dazu den
+Ausspruch Dupins _[Developpements de geometrie]_, der als Motto auf dem
+_Traite des proprietes projectives des figures_ steht, mit der Vorrede der
+_Systematischen Entwickelung_ und mit dem _Apercu historique_ an
+verschiedenen Stellen) nach allgemeinen Methoden, die als Ariadnefaden
+dienen sollten zur Fuehrung in dem Labyrinthe von Hilfssaetzen,
+Lehrsaetzen, Porismen und Problemen, die von den Vorfahren ueberliefert
+sind.
+
+[43] Die hauptsaechlichste Arbeit von Moebius auf dem Gebiete der reinen
+Geometrie ist die mit dem Titel: _Der barycentrische Calcul_ (Leipzig,
+1827); dort sind die bisherigen Kenntnisse ueber den Schwerpunkt
+(Barycentrum) eines Systemes von Punkten einer neuen und wichtigen
+Rechnungsart zu Grunde gelegt; diese fuehrt zu einem neuen
+Koordinatensystem, dessen Anwendung auf das Studium der Raumkurven und
+ebenen Kurven und der Oberflaechen der Verfasser darlegt. In demselben
+werden ferner methodisch und in grosser Ausfuehrlichkeit wichtige
+geometrische Transformationen, die heute noch fortwaehrend Anwendung
+finden, betrachtet. Viele spaetere Abhandlungen von Moebius sind als
+Anhaenge zum barycentrischen Calcul zu betrachten. (Siehe die beiden ersten
+Baende der _Gesammelten Werke_ von Moebius, herausgegeben auf Veranlassung
+der Saechsischen Gesellschaft der Wissenschaften, Leipzig, 1885-1887.)
+
+[44] Ich meine das Werk: _Systematische Entwickelung der Abhaengigkeit
+geometrischer Gestalten von einander_ (Berlin, 1832), in dem "der
+Organismus aufgedeckt ist, durch welchen die verschiedenartigsten
+Erscheinungen in der Raumwelt miteinander verbunden sind". -- Die spaeteren
+Schriften von Steiner und diejenigen anderer, welche sich auf das
+angefuehrte Werk stuetzen, zeigen, welches Recht der Verfasser desselben
+dazu hatte, den Inhalt durch die schon angefuehrten Worte zu
+charakterisieren. Steiners _Gesammelte Werke_ sind auf Veranlassung der
+Akademie der Wissenschaften zu Berlin herausgegeben (Berlin, 1881, 1882).
+
+[45] Des Naeheren will ich hier nur die drei Buecher anfuehren:
+_Analytisch-geometrische Entwickelungen_ (Essen, 1828-1831), _System der
+analytischen Geometrie_ (Berlin, 1835), _Theorie der algebraischen Kurven_
+(Bonn, 1839), sowie die mit ihnen zusammenhaengenden Abhandlungen, die in
+_Gergonnes Ann._ und im _Journ. fuer Math._ veroeffentlicht sind.
+
+[46] Das Werk, in welchem Staudt sein System der Geometrie dargelegt hat,
+wurde im Jahre 1847 zu Nuernberg veroeffentlicht unter dem Titel:
+_Geometrie der Lage_. Die ungemeine Knappheit des Stiles ist vielleicht die
+Ursache der grossen Schwierigkeit, auf welche die Verbreitung desselben
+stiess; heute erst sind, dank den von Reye (in erster Auflage 1866-1868
+erschienenen und) unter demselben Titel veroeffentlichten Vorlesungen die
+in demselben enthaltenen Ideen allen bekannt, die sich mit Geometrie
+beschaeftigen. In Italien wird jetzt zuerst von allen Laendern eine
+Uebersetzung desselben angefertigt.
+
+Nicht weniger wichtig sind die _Beitraege zur Geometrie der Lage_ (in 3
+Heften), welche Staudt seiner _Geometrie der Lage_ 1866-1860 folgen liess.
+Wir beschraenken uns darauf, hervorzuheben, dass dort die einzige strenge,
+allgemeine und vollstaendige Theorie der imaginaeren Elemente in der
+projektiven Geometrie auseinandergesetzt ist; diese Theorie wurde in
+verschiedener Weise von mehreren Geometern, Lueroth (_Math. Ann._ 8, 11),
+August (_Progr. der Friedrichs-Realschule in Berlin_, 1872) und Stolz
+(_Math. Ann._ 4) erlaeutert; ueber die eng mit ihr zusammenhaengende
+Rechnung mit den "Wuerfen" sehe man ausser den erwaehnten Abhandlungen von
+Lueroth noch zwei Arbeiten von Sturm _(Math. Ann._ 9) und Schroeder
+(ebendas. 10).
+
+[47] Ohne Zweifel ist diese Einteilung etwas willkuerlich; vielleicht wird
+mancher, indem er bedenkt, dass gewisse Theorien mit demselben Rechte zu
+mehr als einem von den folgenden Abschnitten gehoeren koennen, dieselbe
+unpassend finden. Gleichwohl schmeichle ich mir, dass die meisten nach
+reiflicher Pruefung des besprochenen Gegenstandes finden werden, dass die
+von mir gewaehlte Einteilung nicht ohne bemerkenswerte Vorteile ist.
+
+[48] Cotes, _Harmonia mensurarum_ (1722); Maclaurin, _De linearum
+geometricarum proprietatibus generalibus tractatus_. (Ins Franzoesische
+uebersetzt von de Jonquieres und seinen _Melanges de Geometrie pure_
+[Paris, 1856] angehaengt.)
+
+[49] _Miscellanea analytica_ etc. (1762); _Proprietates geometricarum
+curvarum_ (1772); _Phil. Trans._ 1763-1791.
+
+[50] _Geometria organica_ (1720).
+
+[51] _Phil. Trans._ 1735; _Exercitationes Geometriae de descriptione
+linearum curvarum_ (1733).
+
+[52] Uebrigens hat, wie C. Taylor (_Cambridge Proc._ 3) bemerkte, Newton
+selbst seine organische Erzeugungsweise der Kegelschnitte in der
+_Enumeratio linearum tertii ordinis_ auf Kurven hoeherer Ordnung
+ausgedehnt.
+
+[53] _Usage de l'analyse de Descartes_ (1740).
+
+[54] _Introductio in analysin infinitorum_. 2. Bd.
+
+[55] _Introduction a l'analyse des lignes courbes algebriques_.
+
+[56] Kurz vor der Veroeffentlichung des Cramerschen Werkes fand Euler (man
+sehe die _Berliner Abh._ 1748), dass von den neun Grundpunkten eines
+Bueschels ebener Kurven dritter Ordnung einer durch die acht uebrigen
+bestimmt ist.
+
+[57] _Gergonnes Ann._ 17, 19.
+
+[58] _Journ. fuer Math._ 16; _Theorie der algebraischen Curven_ (wo S.
+12-13 sich eine kurze Geschichte dieser Saetze findet).
+
+[59] _Journ. fuer Math._ 15.
+
+[60] _Cambridge Journ._ 3; vgl. Bacharach, _Math. Ann._ 26.
+
+[61] Riemann, _Journ. fuer Math._ 54; Clebsch, das. 58; Roch, ebendas. 64;
+Clebsch und Gordan, _Theorie der Abelschen Funktionen_ (Leipzig, 1866);
+Brill und Noether, _Ueber die algebraischen Funktionen_ u. s. w. (_Math.
+Ann._ 7); Cremona, _Bologna Mem._ 1870; Casorati, Cremona und Brioschi,
+_Lombardo Rend._ II, 2.
+
+[62] In diesem Werke ist mit ersichtlicher Bevorzugung von dem "Prinzipe
+der Abzaehlung der Konstanten" Kenntnis gegeben und Gebrauch gemacht; wir
+wollen dasselbe erwaehnen, da sich darauf eine Untersuchungsmethode
+stuetzt, deren ganze Bedeutung aufzuheben nicht gelingen wird, obwohl sich
+Beispiele von Irrtuemern anfuehren lassen, zu denen es fuehren kann, wenn
+es ohne die notwendige Vorsicht angewandt wird.
+
+Mit der Theorie der ebenen Kurven befassen sich auch die beiden folgenden
+Buecher, deren Existenz ich aus einer Anfuehrung Plueckers kenne (_Theorie
+der algebraischen Curven_, S. 206); A. Peters, _Neue Curvenlehre_ 1835;
+C. C. F. Krause, _Novae theoriae linearum curvarum originariae et vere
+scientificae specimina quinque prima_. _Edidit Schroeder_, 1835.
+
+[63] S. auch eine Abhandlung Plueckers, _Liouvilles Journ._ 1.
+
+[64] _Mem. pres._ 1730-31-32.
+
+[65] S. die in Note 54 citierte _Introductio_.
+
+[66] Hierzu siehe Clebsch, _Vorlesungen ueber Geometrie_, S. 352; Malet,
+_Hermathema_, 1880; Pellet, _Nouv. Ann._ II., 20, 1881.
+
+[67] Cayley, _Quart. Journ._ 7 und _Journ. fuer Math._ 64; La Gournerie,
+_Liouvilles Journ._ II, 14; Noether, _Math. Ann._ 9; Zeuthen, das. 10;
+Halphen, _Comptes rendus_ 78, _Liouvilles Journ._ II, 2, _Mem. pres._ 26;
+J. S. Smith, _Proc. math. Soc._ 6; Brill, _Math. Ann._ 16; Raffy, das. 23.
+-- An diese Frage knuepft sich die Untersuchung der Zahl der Schnitte
+zweier Kurven, welche von einem ihnen gemeinsamen vielfachen Punkte
+absorbiert werden. Hierzu sehe der Leser die interessante Abhandlung von
+Zeuthen, _Acta math._ 1.
+
+[68] _Journ. fuer Math._ 40; vgl. Clebsch (das. 63).
+
+[69] _Journ. fuer Math._ 36, 40, 41.
+
+[70] _Phil. Mag._ Oktoberheft 1858.
+
+[71] _Phil. Trans._ 1859.
+
+[72] z. B. Dersch, _Math. Ann._ 7.
+
+[73] _A Treatise on higher plane curves_ (1852); ins Deutsche uebertragen
+durch Fiedler (Leipzig, 1873)
+
+[74] _Gergonnes Ann._ 19.
+
+[75] _Journ. fuer Math._ 24. -- Die Theorie der Polaren in bezug auf Kurven
+und Oberflaechen wurde in der letzten Zeit auf eine bemerkenswerte Weise
+von Clifford (1845-1879) (_Proc. math. Soc._ 1868 oder _Mathematical Papers
+of Clifford_, 1882, S. 115) und von Reye (_Journ. fuer Math._ 72, 78)
+verallgemeinert. De Paolis widmete ihr eine interessante Schrift, welche in
+den _Lincei Mem._ 1885-1886 veroeffentlicht ist.
+
+[76] _Comptes rendus_, 1853.
+
+[77] _Essai sur la generation des courbes geometriques_, 1858 (_Mem. pres._
+16). Vgl. Haertenberger, _Journ. fuer Math._ 58; Olivier das. 70, 71;
+Schoute, _Nieuw Archief voor Wiskunde_, 4, und die allerneuesten
+Untersuchungen von Jonquieres ueber die Maximalzahl der vielfachen Punkte,
+die man bei einer ebenen Kurve beliebig annehmen kann (_Comptes rendus_
+105).
+
+[78] Veroeffentlicht im Jahre 1862 in den _Bologna Mem._ Moege es mir
+gestattet sein, hier den Wunsch auszusprechen, dass der beruehmte Cremona,
+dessen Interesse fuer die Verbreitung der geometrischen Studien bekannt
+ist, seine beruehmten Schriften ueber die Theorie der Kurven und
+Oberflaechen durch neue Ausgaben allen zugaenglich machen wolle. -- Diese
+Schriften sind in deutscher Uebersetzung von Curtze unter dem Titel:
+_Einleitung in eine geometrische Theorie der ebenen Kurven_ (Greifswald,
+1865), bez. _Grundzuege einer allgemeinen Theorie der Oberflaechen in
+synthetischer Behandlung_ (Berlin, 1870) erschienen.
+
+[79] Als Vorbereitung fuer solche Untersuchungen sind die von Aronhold
+(_Berliner Ber._ 1861) anzusehen, dann die von Brioschi (_Comptes rendus_,
+1863, 64) ueber die Darstellung der Koordinaten der Punkte von gewissen
+Kurven als elliptische Funktionen eines Parameters.
+
+[80] _Journ. fuer Math._ 58, 64. Die von Clebsch erhaltenen Resultate haben
+sich infolge des schoenen Werkes von Lindemann, welches den Titel traegt:
+_Vorlesungen ueber Geometrie von A. Clebsch_ (I. Bd. Leipzig, 1876) und von
+dem das Erscheinen des zweiten Bandes allgemein gewuenscht wird, schnell
+verbreitet.
+
+[81] _Ueber die algebraischen Funktionen und ihre Anwendung in der
+Geometrie. Math. Ann._ 7.
+
+[82] Zu den im Texte angefuehrten Schriften muessen noch die von Brill
+hinzugezogen werden (_Math. Ann._ 13), ferner die von Geiser (_Annali di
+Matem._ II, 9) und die von Del Pezzo (_Napoli Rend._ 22) ueber den
+Zusammenhang, der zwischen den Singularitaeten einer Kurve und denen ihrer
+Hesseschen Kurve besteht; ferner die von Laguerre (_Comptes rendus_ 40) und
+Holst (_Math. Ann._ 11 und _Archiv for Mathematik og Naturvidenskab_ 7),
+ueber die metrischen Eigenschaften der Kurven.
+
+[83] _De linearum geometricarum proprietatibus generalibus tractatus._
+
+[84] Vgl. Salmon-Fiedler, _Hoehere ebene Kurven_, 5. Kap.
+
+[85] _Phil. Trans._ 1857; _Liouvilles Journ._ 9, 10.
+
+[86] _Journ. fuer Math._ 42.
+
+[87] _Zeitschr. f. Math._ 17; _Prager Ber._ 1871. -- Man sehe auch das Buch
+_Die ebenen Kurven dritter Ordnung_ (Leipzig, 1871) und die Abhandlung von
+Gent (_Zeitschr. f. Math._ 17).
+
+[88] _Giorn. di Matem._ 2.
+
+[89] _Journ. fuer Math._ 90.
+
+[90] _Prager Abh._ VI, 5.
+
+[91] _Goettinger Nachr._ 1871 und 1872.
+
+[92] _Journ. fuer Math._ 78.
+
+[93] Hierzu Harnack, _Math. Ann._ 9. Caporali, _Lincei Atti_, III, 1; Folie
+und Le Paige, _Memoires de l'Academie de Belgique_, 43. Halphen, _Math.
+Ann._ 15; _Bull. Soc. math._ 9.
+
+[94] _Siehe Giorn. di Matem._, _Lombardo Rend._, _Math. Ann._, _Wiener
+Ber._ und _Prager Ber._
+
+[95] Fuer die Clebschschen Arbeiten sehe man die in Note 80 angefuehrten
+Baende des _Journ. fuer Math._ nach. Ueber die ebenen rationalen Kurven
+dritter Ordnung sehe man die Arbeiten von Durege (_Math. Ann._ 1), Igel
+(das. 6), Rosenow (Dissertation, Breslau, 1873), Schubert (_Math. Ann._
+12), Dingeldey (das. 27, 28); ueber die Kurven vierter Ordnung die von
+Brill (Math. Ann. 12) und Nagel (das. 19); ueber die fuenfter Ordnung von
+Rohn (das. 25), und ueber die rationalen Kurven beliebiger Ordnung die
+Schriften von Haase (_Math. Ann._ 2), von Lueroth (das. 9), Pasch (das.
+18), Brill (das. 20), von Weltzien (das. 26) und Garbieri (_Giorn. di
+Matem._ 16).
+
+[96] _Journ. fuer Math._ 47; _Comptes rendus_, 1871.
+
+[97] _Journ. fuer Math._ 53.
+
+[98] Guessfeldt, _Math. Ann._ 2; Laguerre, _Bull. Soc. math._ 7; Cremona
+und Clebsch, _Journ. f. Math._ 64; Kiepert, _Zeitschr. f. Math._ 17; Frahm
+ebendas. 18; Milinowski das. 19; Intrigila, _Giorn. di Matem._ 23; Kantor,
+_Wiener Ber._ 1878 und _Bull. Sciences math._ II, 3.
+
+[99] _Giorn. di Matem._ 15.
+
+[100] _Journ. fuer Math._ 65.
+
+[101] _Math. Ann._ 4.
+
+[102] _Bull. de la Societe philomathique_, VII, I.
+
+[103] Wenn p das Quadrat des Moduls einer elliptischen Funktion, q das
+Quadrat des vermittelst einer primaeren Transformation ungerader Ordnung
+transformierten Moduls und schliesslich F(p, q, 1) = 0 die entsprechende
+Modulargleichung ist, so ist die Gleichung einer Modularkurve F([alpha],
+[beta], [gamma]) = 0. Siehe _Proc. math. Soc._ 9.
+
+[104] _Journ. f. Math._ 65; vgl. Ed. Weyr das. 73; Hurwitz, _Math. Ann._
+19.
+
+[105] _Math. Ann._ 24.
+
+[106] _Journ. fuer Math._ 95, 99; siehe auch die Abhandlung von August,
+_Grunerts Arch._ 59.
+
+[107] _Transactions of the Royal Society of Edinburgh_ 25.
+
+[108] _Math. Ann._ 5.
+
+[109] _Math. Ann._ 5, 6. Man sehe auch hierzu die Abhandlung von Harnack in
+der _Zeitschr. f. Math._ 22. Die hauptsaechlichsten von Durege und
+Schroeter auf synthetischem Wege gefundenen Lehrsaetze sind analytisch von
+Walter in seiner Dissertation _Ueber den Zusammenhang der Kurven dritter
+Ordnung mit den Kegelschnittscharen_ (Giessen, 1878) bewiesen. Den
+genannten Schriften Schroeters ueber die Kurven dritter Ordnung koennen wir
+nun noch sein neuerdings erschienenes rein geometrisches Lehrbuch: _Die
+Theorie der ebenen Kurven dritter Ordnung_ (Leipzig, 1888) hinzufuegen.
+
+[110] _Math. Ann._ 5.
+
+[111] _Math. Ann._ 1, 13; vgl. Clebsch, _Journ. fuer Math._ 59.
+
+[112] _Irish Trans._ 1869.
+
+[113] Siehe dessen Werk, _Sur une classe remarquable de courbes et surfaces
+algebriques_ (Paris, 1873).
+
+[114] _Journ. fuer Math._ 57, 59, 66.
+
+[115] _Tidsskrift for Mathematik_, IV, 3.
+
+[116] _Forhandlinger af Videnskabs Selskab af Kjobenhavn_ 1879.
+
+[117] Erschienen in den _Collectanea mathematica in memoriam D. Chelini_
+(Mailand, 1881).
+
+[118] _Journ. fuer Math._ 28, 34, 38.
+
+[119] _Journ. fuer Math._ 49, 55; vgl. auch Cayley (das. 58).
+
+[120] _Journ. fuer Math._ 49.
+
+[121] _Berliner Ber._ 1864, sowie _Nouv. Ann._ II, 11.
+
+[122] _Math. Ann._ 1; _Journ. fuer Math._ 72.
+
+[123] Vgl. Note 80.
+
+[124] _Journ. fuer Math._ 66. -- Ueber die Doppeltangenten einer Kurve
+vierter Ordnung sehe man auch folgende Arbeiten: Riemann, _Zur Theorie der
+Abelschen Funktionen fuer den Fall p=3_. _Gesammelte Werke_ (Leipzig,
+1876), S. 456-499; Noether, _Math. Ann._ 15; Cayley, _Journ. fuer Math._
+94; Frobenius (das. 99); Freyberg, _Math. Ann. _17; H. Weber (ebendas. 23).
+
+[125] Um sich von dem bedeutenden Anteil, welchen die Mongesche Schule an
+der Schoepfung der Theorie der Flaechen zweiten Grades hatte, zu
+ueberzeugen, genuegt es, sich folgendes zu vergegenwaertigen: Ihr verdanken
+wir die doppelte Erzeugungsweise des einmanteligen Hyperboloides und des
+hyperbolischen Paraboloides durch die Bewegung einer Geraden (Monge,
+_Journ. Ec. polyt._ 1) und die Erzeugung aller Flaechen zweiten Grades, mit
+Ausnahme des hyperbolischen Paraboloides, durch Bewegung eines Kreises
+(Hachette, _Elements de Geometrie a trois dimensions_). Monge und Hachette
+verdankt man den Beweis der Existenz der drei Hauptebenen einer Oberflaeche
+zweiter Ordnung; Monge (_Correspondance sur l'Ecole polytechnique_) die
+Entdeckung des Ortes der Scheitel der dreirechtwinkligen Trieder, deren
+Kanten eine Flaeche zweiter Ordnung beruehren, und Bobillier (_Gergonnes
+Ann._ 18) die des Ortes der Scheitel der dreirechtwinkligen Trieder, deren
+Seitenflaechen eine Flaeche zweiter Ordnung beruehren; Monge bestimmte die
+Kruemmungslinien des Ellipsoides (_Journ. Ec. polyt._ 2); Livet (das. 13)
+und Binet (ebendas. 16) dehnten die bekannten Lehrsaetze des Apollonius auf
+den Raum aus, waehrend Chasles (_Correspondance sur l'Ec. polyt._) andere
+analoge Saetze gab; Dupin (_Journ. Ec. polyt._ 14) machte einige
+interessante Methoden zur Erzeugung solcher Oberflaechen bekannt. Brianchon
+(das. 13) zeigte, dass die reciproke Polare einer Flaeche zweiten Grades
+ebenfalls eine Flaeche zweiten Grades sei, u. s. w.
+
+[126] _Journ. fuer Math._ 12.
+
+[127] _Irish Proc._ 2.
+
+[128] _Apercu historique_, Note 25, 28, 31, 32; _Comptes rendus_, 1855;
+_Liouvilles Journ._ 1860 u. s. w.
+
+[129] _Journ. fuer Math._ 18, 20, 24, 26, 60, 73, 85, 90.
+
+[130] _Grunerts Arch._ 9.
+
+[131] _Journ. fuer Math._ 62. Ueber die Oberflaechen zweiter Ordnung sehe
+man auch die Abhandlungen von Townsend (_Cambridge Journ._ 3), von Darboux
+(_Bull. Soc. Math._ 2), von Meray und Cremona (_Annali di matem._ I, 3)
+u. s. w. und die _Geometrie de direction_ (Paris, 1869) von P. Serret.
+
+Eine der wichtigsten Fragen, welche sich in der Theorie der Flaechen
+zweiten Grades darbietet, ist die Konstruktion derselben, wenn neun ihrer
+Punkte gegeben sind. Dieselbe wurde von Seydewitz (_Grunerts Arch._ 9),
+Chasles (_Comptes rendus_, 1855), Steiner (_Gesammelte Werke_, II. Bd.,
+_Nachlass_), Schroeter (_Journ. fuer Math._ 62), Sturm (_Math. Ann._ 1) und
+Dino (_Napoli Rend._ 1879) geloest. -- Daran knuepft sich die Untersuchung
+des achten Punktes, der allen Flaechen zweiter Ordnung gemeinsam ist, die
+durch sieben gegebene Punkte gehen. Dieser wurde der Gegenstand wichtiger
+Untersuchungen von Hesse (_Journ. fuer Math._ 20, 26, 73, 75, 99), Picquet
+(das. 73, 99), Caspary, Schroeter, Sturm, Zeuthen (das. 99) und Reye (das.
+100).
+
+Ein anderes interessantes Problem ist die Untersuchung der Flaechen zweiten
+Grades, in bezug auf welche zwei gegebene Flaechen zweiten Grades reziproke
+Polaren voneinander sind; dasselbe wurde analytisch von Battaglini
+behandelt (_Lincei Atti,_ 1875), von d'Ovidio (_Giorn. di Matem._ 10) und
+synthetisch von Thieme (_Zeitschr. f. Math._ 22).
+
+Ueber einige Flaechen zweiten Grades, welche besondere metrische
+Eigenschaften besitzen (orthogonale, gleichseitige Hyperboloide), haben
+geschrieben: Steiner (_Journ. fuer Math._ 2 und _Systematische
+Entwickelung_), Chasles (_Liouvilles Journ._ 1 [1836]), Schroeter (_Journ.
+fuer Math._ 85), Schoenfliess (_Zeitschr. fuer Math._ 23, 24 und _Journ.
+fuer Math._ 99), Vogt (_Journ. fuer Math._ 86) und Ruth (_Wiener Ber._ 80).
+
+Zu den neuesten Studien ueber die Flaechen zweites Grades gehoeren die von
+Zeuthen (_Math. Ann._ 19, 26) ueber die Theorie der projektiven Figuren auf
+einer solchen Flaeche; daran schliessen sich auch einige schoene
+Untersuchungen, welche Voss gemacht hat (_Math. Ann._ 25, 26), um gewisse
+Resultate von Poncelet und Bruno (_Torino Atti_ 17) weiter auszudehnen.
+Auch sind die Anwendungen der hyperelliptischen Funktionen auf sie
+bemerkenswert, welche Staude (_Math. Ann._ 20, 21, 25, 27) gemacht hat.
+
+[132] Davon geben Zeugnis die Partien, welche in ihren wertvollen
+Lehrbuechern diesen Oberflaechen gewidmet haben: Hesse (_Vorlesungen ueber
+die analytische Geometrie des Raumes_), Salmon (_Analytische Geometrie des
+Raumes_), Cremona (_Preliminari di una teoria geometrica delle
+superficie_), Reye (_Die Geometrie der Lage_) und Schroeter (_Theorie der
+Oberflaechen zweiter Ordnung und der Raumkurven dritter Ordnung_).
+
+[133] _Memoire de geometrie sur deux principes generaux de la science_
+(Anhang zum _Apercu historique_).
+
+[134] _Gergonnes Ann._ 17.
+
+[135] _Memoire sur la theorie generale des polaires reciproques_. (_Journ.
+fuer Math._ 4).
+
+[136] _Cambridge Journ._ 2, 4; _Irish Trans._ 23.
+
+[137] _Cambridge Journ._ 7, 8; _Phil. Trans._ 1869, 71 u. 72. Man sehe auch
+die von Zeuthen in den _Math. Ann._ 4, 9, 10, von Jonquieres in den _Nouv.
+Ann._ 13 und von Halphen in den _Annali di Matem._ II, 9 veroeffentlichten
+Abhandlungen.
+
+[138] _Journ. fuer Math._ 15.
+
+[139] _Math. Ann._ 1, 2. Vgl. auch eine Abhandl. von Padova im _Giorn. di
+Matem._ 9, sowie eine von Valentiner, _Tidsskrift for Mathematik_ IV, 3.
+
+[140] _Comptes rendus_ 45.
+
+[141] _Preliminari di una teoria geometrica delle superficie_. (_Bologna
+Mem._ II, 6, 7).
+
+[142] _Wiener Ber._ 1877, 1882.
+
+[143] _Math. Ann._ 27.
+
+[144] _Journ. fuer Math._ 49.
+
+[145] _Cambridge Journ._ 4; _Quart. Journ._ 1; _Phil. Trans._ 1860.
+
+[146] _Journ. fuer Math._ 58, 63.
+
+[147] _Journ. fuer Math._ 72.
+
+[148] _Math. Ann._ 10, 11, 12; _Abzaehlende Geometrie_, 5. Abschnitt. S.
+auch Krey, _Math. Ann._ 15.
+
+[149] _Math. Ann._ 23.
+
+[150] _Journ. fuer Math._ 72, 78, 79, 82.
+
+[151] _Geometry of three dimensions_; in deutscher Uebersetzung von
+Fiedler: _Analytische Geometrie des Raumes in zwei Baenden_ (3. Auflage,
+1879/80).
+
+[152] _Preliminari_ etc. Vgl. Note 141.
+
+[153] Vgl. die in Note 136 und 137 angefuehrten Arbeiten.
+
+[154] _Cambridge Journ._ 6.
+
+[155] Auch im _Journ. fuer Math._ 53 publiziert.
+
+[156] Die einzige mir bekannte Arbeit, welche mit den Studien von Cayley
+und Salmon im Zusammenhange steht, ist eine von Schlaefli (_Quart. Journ._
+2), die besonders dadurch wichtig ist, dass sie die erste ist, welche den
+Begriff der "Doppelsechs" enthaelt.
+
+[157] _Journ. fuer Math._ 62.
+
+[158] _Disquisitiones de superficiebus tertii ordinis_ (Berlin, 1862).
+
+[159] _Journ. fuer Math._ 68; ferner _Grundzuege einer allgemeinen Theorie
+der Oberflaechen_ (Berlin, 1870), in welchem Buche die deutsche
+Uebersetzung der in Note 141 und 152 zitierten "_Preliminari_" und
+diejenige dieser Preisschrift (durch Curtze) vereinigt sind.
+
+[160] _Synthetische Untersuchungen ueber Flaechen dritter Ordnung_.
+Leipzig, 1867.
+
+[161] _Journ. fuer Math._ 51; vgl. eine von Schroeter (das. 96)
+veroeffentlichte Abhandlung.
+
+[162] Vgl. die in Note 158 zitierte Arbeit. -- Man sehe auch Schubert,
+_Math. Ann._ 17.
+
+[163] _Grunerts Arch._ 56.
+
+[164] _Bull. soc. math._ 4.
+
+[165] _Acta math._ 3.
+
+[166] _Lombardo Rend._ Maerz 1871.
+
+[167] _Grunerts Arch._ 56.
+
+[168] _Math. Ann._ 23.
+
+[169] _Lombardo Rend._ 1884; _Annali di Matem._ II, 12.
+
+[170] _Math. Ann._ 13; _Lincei Mem._ 1876-1877.
+
+[171] _Napoli Rend._ 1881.
+
+[172] _Journ. fuer Math._ 78.
+
+[173] _Lombardo Rend._ 1879.
+
+[174] _Acta math._ 5.
+
+[175] _Phil Trans._ 1863; vgl. Cayley (das. 1869).
+
+[176] _Math. Ann._ 14.
+
+[177] _Lombardo Atti_, 1861.
+
+[178] _Theorie der mehrdeutigen Elementargebilde_ u. s. w. Leipzig, 1869;
+_Geometrie der raeumlichen Erzeugnisse ein-zweideutiger Gebilde_, Leipzig,
+1870.
+
+[179] _Ueber die geradlinige Flaeche dritter Ordnung und deren Abbildung
+auf eine Ebene._ (Dissertation. Strassburg, 1876.)
+
+[180] _Math. Ann._ 4.
+
+[181] _Phil. Mag._ 1864.
+
+[182] _Math. Ann._ 10.
+
+[183] _Phil. Trans._ 150.
+
+[184] _Journ. fuer Math._ 58.
+
+[185] _Math. Ann._ 5.
+
+[186] _Lincei Mem._ 1880-1881. Man sehe auch eine Note von Brioschi in den
+_Lincei Atti_ II, 3, in welcher bewiesen wird, dass die 45 dreifach
+beruehrenden Ebenen einer Oberflaeche dritter Ordnung dreien Oberflaechen
+zehnter Klasse gemeinsam sind. Neuerdings fand Bauer (_Abh. der Bayr. Akad.
+der Wiss._ 14, 1883) analytisch von neuem, was Sturm schon 1867 in seinen
+_Synthetischen Untersuchungen ueber Flaechen dritter Ordnung_ erkannt
+hatte, dass die Schnittkurve einer Oberflaeche dritter Ordnung mit ihrer
+Hesseschen Flaeche fuer beide eine parobolische Kurve ist; ein
+bemerkenswertes Resultat, weil es das Analogon im Raume zu einem bekannten
+Satze ueber die ebene kubische Kurve ist.
+
+[187] _Liouvilles Journ._ II, 14; _Traite des substitutions et des
+equations algebriques_ (Paris, 1870).
+
+[188] _Traite des proprietes projectives des figures_.
+
+[189] _Comptes rendus_, 1862.
+
+[190] Ebendas., 1861.
+
+[191] _Phil. Trans._ 1864.
+
+[192] _Bologna Mem._ 1868.
+
+[193] _Berliner Ber._ 1864; _Journ. fuer Math._ 64.
+
+[194] _Nouv. Ann._ II, 5.
+
+[195] Die Dupinsche Cyklide gehoert zu diesen.
+
+[196] Vgl. _Comptes rendus_ 1864.
+
+[197] Die Untersuchungen von Darboux finden sich in dem schon angefuehrten
+Buche: _Sur une classe remarquable de courbes et de surfaces algebriques_
+(Paris, 1873) zusammengefasst.
+
+[198] S. die Aufzaehlung der Arbeiten, die zu Ende des in der vorigen Note
+zitierten Werkes sich findet, und die _Notice sur la vie et les travaux de
+M. Laguerre_, veroeffentlicht von Poincare in den _Comptes rendus_ 104.
+
+[199] _Phil. Trans._ 1871.
+
+[200] _Lombardo Rend._ 1871.
+
+[201] _Journ. fuer Math._ 70.
+
+[202] _Math. Ann._ 4.
+
+[203] _Om Flader af fjerde Orden med Dobbeltkeglesnit_ (Kopenhagen, 1879).
+Von dieser Abhandlung habe ich eine italienische Uebersetzung in den
+_Annali di Matem._ II, 14 veroeffentlicht.
+
+[204] _Journ. fuer Math._ 69.
+
+[205] _Math. Ann._ 1, 2, 3, 4.
+
+[206] _Annali di Matem._ II, 13.
+
+[207] _Leipziger Dissertation_ (Greifswald, 1885).
+
+[208] _Math. Ann._ 19.
+
+[209] _Torino Mem._ II, 36.
+
+[210] _Math. Ann._ 24. Betreffend die Konstruktion einer Oberflaeche
+vierter Ordnung mit Doppelkegelschnitt sehe man eine Abhandlung von Bobek
+(_Wiener Ber._ 11. und 18. Dez. 1884) und eine von Veronese (_Atti dell'
+Istituto Veneto_, VI, 1); hinsichtlich der Konstruktion einer Cyklide sehe
+man eine Abhandlung von Saltel (_Bull. Soc. math._ 3).
+
+[211] Weierstrass, _Berliner Ber._ 1863.
+
+[212] Unter den Eigenschaften der roemischen Flaeche von Steiner verdient
+eine hervorragende Stelle die (durch verschiedene Methoden von Cremona und
+Clebsch nachgewiesene) Eigenschaft, dass sie zu asymptotischen Kurven
+(Haupttangentenkurven) rationale Kurven vierter Ordnung hat. Eine andere
+Eigenschaft derselben wurde von Darboux (_Bull. sciences math._ II, 4)
+entdeckt und besteht darin, dass sie die einzige Flaeche ist, ausser den
+Flaechen zweiten Grades und den Regelflaechen dritten Grades, bei welcher
+durch jeden Punkt unendlich viele Kegelschnitte gehen. Neuerdings hat
+Picard (_Journ. fuer Math._ 100) gezeigt, dass sie die einzige nicht
+geradlinige Oberflaeche ist, deren saemtliche ebene Schnitte rationale
+Kurven sind. Man sehe hierzu noch eine Note von Guccia in den _Rendiconti
+del circolo matematico di Palermo_, 1. -- Lie machte (_Archiv for Math. og
+Naturvidenskab._ 3) die interessante Bemerkung, dass der Ort der Pole einer
+Ebene in Bezug auf die Kegelschnitte einer Steinerschen Flaeche eine
+ebensolche Flaeche ist.
+
+[213] _Journ. fuer Math._ 63; _Lombardo Rend._ 1867.
+
+[214] _Journ. fuer Math._ 64.
+
+[215] _Math. Ann._ 3.
+
+[216] _Journ. fuer Math._ 64; _Proc. math. Soc._ 5.
+
+[217] _Giorn. di Matem._ 1; _Bologna Mem._ 1879.
+
+[218] _Journ. fuer Math._ 67.
+
+[219] _Math. Ann._ 5.
+
+[220] _Nouv. Ann._ II, 11, 12; _Bull. Soc. math._ 1.
+
+[221] _La superficie di Steiner studiata nella sua rappresentazione
+analitica mediante le forme ternarie quadratiche_ (Torino, 1881).
+
+[222] _Berliner Abh._ 1866 und _Berliner Ber._ 1864.
+
+[223] Diese Oberflaeche hat eine fundamentale Bedeutung in der
+mathematischen Theorie des Lichtes. Es ist in der That bekannt, dass die
+Bestimmung der Ebenen, welche sie laengs Kreisen beruehren, Hamilton zur
+Entdeckung der konischen Refraktion fuehrte, einer Erscheinung, welche der
+Aufmerksamkeit der Physiker entgangen war. Sie erfreut sich vieler
+interessanter Eigenschaften und war Gegenstand wichtiger Untersuchungen
+verschiedener Gelehrten, insbesondere Mannheims (_Comptes rendus_, 78, 81,
+85, 88, 90; _Association franc. pour l'avanc. des sciences_ 1874, 75, 76,
+78), _Proc. Roy. Soc._ 1882; _Collectanea mathematica_ u. s. w.
+
+[224] _Liouvilles Journ._ 11; _Journ. fuer Math._ 87. Vgl. eine Abhandlung
+von Segre im _Giorn. di Matem._ 21. Andere Spezialfaelle der Kummerschen
+Flaeche wurden von Rohn und Segre (_Leipziger Ber._ 1884) studiert.
+
+[225] Diese Eigenschaft der Kummerschen Flaeche veranlasste eine
+Untersuchung ueber die Oberflaechen beliebiger Ordnung, welche dieselbe
+besitzen, eine Untersuchung, die schon von Kummer und Cayley unternommen
+ist, _Berliner Ber._ 1878.
+
+[226] _Berliner Ber._ 1870, oder _Math. Ann._ 23.
+
+[227] _Journ. fuer Math._ 97; vgl. Segre das. 98.
+
+[228] _Journ. fuer Math._ 83, 94; oder _Borchardts Gesammelte Werke_
+(Berlin, 1888, S. 341); vgl. Brioschi und Darboux, _Compt. rend._, 1881.
+
+[229] _Journ. fuer Math._ 84.
+
+[230] S. die in Note 207 zitierte Abhandlung, und fuer die Geschichte der
+Anwendung der hyperelliptischen Funktionen auf die Kummersche Oberflaeche
+die Einleitung der Abhandlung von Rohn, _Math. Ann._ 15.
+
+[231] _Journ. fuer Math._ 70.
+
+[232] _Muenchener Dissertation_, 1878; _Math. Ann._ 15.
+
+[233] Die anderen Oberflaechen vierter Ordnung mit singulaeren Punkten
+wurden von Cayley studiert (_Proc. math. Soc._ 1870, 1871), vollstaendiger
+von Rohn in einer sehr schoenen Abhandlung, die von der Jablonowskischen
+Gesellschaft kuerzlich praemiiert ist (vgl. _Math. Ann._ 29). Endlich
+wurden die von Flaechen zweiten Grades eingehuellten Flaechen vierter
+Ordnung von Kummer untersucht, _Berliner Ber._ 1872.
+
+[234] _On the quartic surfaces_ (+) (u, v, w)^2 = 0 (_Quart. Journ._ 10,
+11); _On the quartic surfaces represented by the equation symmetrical
+determinant_ = 0 (_Quart. Journ._ 14).
+
+[235] Bekanntlich nennt man nach Cayley ein Monoid eine Oberflaeche n^{ter}
+Ordnung mit einem (n-1)-fachen Punkte.
+
+[236] _Math. Ann._ 24; vgl. auch die Dissertation von Lampe, Berlin, 1864.
+
+[237] _Math. Ann._ 18, 17. Ausser den im Texte zitierten Oberflaechen
+wurden noch andere spezielle Flaechen studiert, die ich der Kuerze wegen
+uebergehen muss; der groessere Teil derselben wurde vermittelst der Theorie
+der Abbildungen entdeckt oder betrachtet, siehe s. VI.
+
+[238] _Correspondance mathematique_ 9; _Liouvilles Journ._ 2.
+
+[239] _Cambridge Journ._ 8 und _Irish Trans._ 23.
+
+[240] _Phil. Trans._ 1863-1869. In den angefuehrten Arbeiten haben Cayley
+und Salmon die Regelflaechen bearbeitet als die Oerter der Geraden, die
+drei gegebene Kurven treffen, oder eine einmal und eine zweite zweimal
+treffen, oder Trisekanten einer Kurve sind. Rupp hat neuerdings diese
+Betrachtungen wieder aufgenommen, um auf eine andere Weise die Resultate zu
+erhalten und zu modifizieren, zu denen jene Mathematiker gelangt waren
+(_Math. Ann._ 18).
+
+[241] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[242] _Traite de geometrie descriptive_, Art. 629 u. 635.
+
+[243] _Math. Ann._ 8, 12, 13.
+
+[244] _Comptes rendus_, 1862; vgl. d'Ovidio und Dino, _Giorn. di Matem._ 3.
+
+[245] _Dissertation_, gedr. zu Berlin 1864, und _Journ. fuer Math._ 67.
+
+[246] _Recherches sur les surfaces reglees tetraedrales symetriques_
+(Paris, 1867). Ich bemerke, dass ein Bueschel von Oberflaechen, die in
+Bezug auf ein Tetraeder symmetrisch sind, mit einem projektiven
+Ebenenbueschel eine bemerkenswerte Flaeche erzeugt, die von Eckardt
+(_Zeitschr. f. Math._ 20) bearbeitet ist und welche die allgemeine
+Oberflaeche dritter Ordnung in sich schliesst.
+
+[247] _Math. Ann._ 5.
+
+[248] _Annali di Matem._ II, 4.
+
+[249] _Prager Abhandlungen_ VI, 5.
+
+[250] _Memoires de Bordeaux_ II, 3.
+
+[251] _Ueber die Flaechen, deren Gleichungen aus denen ebener Kurven durch
+eine bestimmte Substitution hervorgehen. Math. Ann._ 7.
+
+[252] _Lincei Mem._ 1878-1879.
+
+[253] _Math. Ann._ 4.
+
+[254] _Math. Ann._ 27, 29. S. auch eine Abhandlung von Eckardt (daselbst
+7).
+
+[255] _Math. Ann._ 3.
+
+[256] das. 14, 15. S. auch eine Bemerkung von Dino, _Napoli Rend._ 19.
+
+[257] _Comptes rendus_, 52.
+
+[258] _Journ. fuer Math._ 68.
+
+[259] _Math. Ann._ 2.
+
+[260] _Proc. math. Soc._ 4; _Comptes rendus_, 1861; vgl. Hungady _Journ.
+fuer Math._ 92.
+
+[261] Klein und Lie, _Comptes rendus_, 70.
+
+[262] Fouret, _Bulletin de la Societe philomatique_, VII, 1.
+
+[263] Jung, _Lincei Rend._ 1885 und 1886. S. auch zwei Bemerkungen ueber
+denselben Gegenstand, veroeffentlicht von Visalli (ebendas. 1886).
+
+[264] Goursat, _Ann. Ec. norm._ III, 4; Lecornu, _Acta math._ 10.
+
+[265] Cfr. die bewunderungswerten _Vergleichenden Betrachtungen ueber
+neuere geometrische Forschungen_ von F. Klein (Erlangen, 1872).
+
+[266] Veroeffentlicht im Jahre 1795 unter dem Titel: _Feuilles d'Analyse
+appliquee a la Geometrie_. Die letzte (fuenfte) Ausgabe wurde von Liouville
+im Jahre 1850 besorgt und durch einen Anhang sehr wertvoller Noten
+bereichert.
+
+[267] Der Koeniglichen Gesellschaft der Wissenschaften zu Goettingen
+ueberreicht am 8. Oktober 1827 und abgedruckt im 6. Bande der
+_Commentationes recentiores societatis Gottingensis_. Diese
+_Disquisitiones_ stehen im 4. Bande der von der genannten Gesellschaft
+herausgegebenen _Werke_ von Gauss, ferner in franzoesischer Uebersetzung in
+der angefuehrten Liouvilleschen Ausgabe des Werkes von Monge.
+
+[268] Wenn x = e(t), y = f(t), z = g(t) die Ausdruecke der Koordinaten der
+Punkte dieser Kurve in Funktionen eines Parameters t sind und F(x, y, z) =
+0 die Gleichung der gegebenen Oberflaeche, so ist die fragliche Enveloppe
+die der Oberflaeche F{x + e(t), y + f(t), z + g(t)} = 0.
+
+[269] Ueber solche Flaechen sehe man die neue Arbeit von Lie (_Archiv for
+Mathematik og Naturvidenskab_ 7).
+
+[270] Vor Monge hatten sich schon Euler (_Histoire de l'Academie de
+Berlin_, 1766) und Meunier (_Memoires de l'Academie des sciences de Paris_
+10, 1776) mit diesem Thema beschaeftigt.
+
+[271] Unter den neueren Arbeiten ueber die Kruemmungslinien fuehren wir nur
+die von Hamilton, Frost und Cayley an, die sich als Aufgabe gestellt haben,
+zu finden, wie dieselben um einen Nabelpunkt herum verteilt sind (_Quart.
+Journ._ 12).
+
+[272] Vgl. hierzu eine von Cremona veroeffentlichte Arbeit in den _Bologna
+Mem._ III, 1. Wir fuehren hier auch einige Noten von Darboux an (_Comptes
+rendus_, 84, 92, 97), welche die Bestimmung der Kruemmungslinien einiger
+spezieller bemerkenswerter Flaechen zum Zwecke haben.
+
+[273] Die Differentialgleichung der Minimalflaechen verdanken wir Lagrange
+(_Miscellanea Taurinensia_, 1760-1761); die geometrische Interpretation
+derselben wurde ein wenig spaeter von Meunier gegeben (vgl. Note 270).
+
+[274] An die in den ss. 18 und 21 der _Application_ gemachten
+Untersuchungen knuepft sich eine Abhandlung von O. Rodrigues, die sich in
+der _Correspondance sur l'Ecole polytechnique_ 3 findet.
+
+[275] Ausser den Kruemmungs- und asymptotischen Linien auf einer Flaeche
+sind noch diejenigen bemerkenswert, bei denen die Schmiegungskugel in einem
+beliebigen ihrer Punkte die Oberflaeche selbst beruehrt. Dieselben wurden
+von Darboux (_Comptes rendus_ 83) und von Enneper (_Goettinger
+Nachrichten_, 1871) studiert.
+
+[276] Dupin fand (_Applications de Geometrie et de Mechanique_, 1822), dass
+die einzigen Oberflaechen, bei denen saemtliche Kruemmungslinien Kreise
+sind, die Kugel, der Rotations-Kegel und -Cylinder und die Cyklide sind,
+welch letztere er schon als die Enveloppe einer Kugel erkannt hatte, die
+sich so bewegt, dass sie immer drei feste Kugeln tangiert.
+
+[277] _Liouvilles Journ._ 13.
+
+[278] _Journ. Ec. polyt._ 19, 35; _Comptes rendus_ 42.
+
+[279] _Atti dell' Accademia dei Quaranta_, 1868-1869; _Annali delle
+Universita toscane_, 1869; _Annali di Matem._ II, 1, 4.
+
+[280] _Goettinger Abh._ 13, 16, 23; _Journ. fuer Math._ 94.
+
+[281] _Comptes rendus_, 96.
+
+[282] das. 46.
+
+[283] _Journ. Ec. polyt._ 53.
+
+[284] _Journ. fuer Math._ 94.
+
+[285] _Goettinger Dissertation_, 1883.
+
+[286] _Journ. fuer Math._ 59.
+
+[287] _Annali di Matem._ I, 8.
+
+[288] _Archiv for Math. og Naturvidenskab_, 4; _Bull. Sciences math._ II,
+4.
+
+[289] _Journ. fuer Math._ 62.
+
+[290] _Berliner Ber._ 1840; _Journ. fuer Math._ 24.
+
+[291] _Berliner Ber._ 1866.
+
+[292] _Abhandlungen der Jablonowskischen Gesellschaft zu Leipzig_ 4;
+_Journ. fuer Math._ 13.
+
+[293] _Liouvilles Journ._ II, 5.
+
+[294] das. I, 11.
+
+[295] _Goettinger Abh._ 13, _oder Gesammelte Werke_ S. 283 und 417.
+Niewenglowski hat die Riemannschen Untersuchungen in elementarer Form
+dargelegt in den _Ann. Ec. norm._ II, 9.
+
+[296] _Berliner Ber._ 1867.
+
+[297] _Math. Ann._ 1.
+
+[298] _Akademiens Afhandlingar_, _Helsingfors_, 1883.
+
+[299] _Journ. Ec. polyt._ 37.
+
+[300] _Heidelberger Dissertation_, 1875.
+
+[301] _Comptes rendus_ 41; vgl. Enneper, _Zeitschr. f. Math._ 7, 9.
+
+[302] _Journ. Ec. polyt._ 39.
+
+[303] _Bestimmung einer speziellen Minimalflaeche_ (Berlin, 1871). Vgl.
+Cayley, _Quart. Journ._ 14.
+
+[304] _Journ. fuer Math._ 80.
+
+[305] das. 87; _Comptes rendus_ 96.
+
+[306] _Zeitschr. f. Math._ 14; _Goettinger Nachr._ 1866.
+
+[307] _Liouvilles Journ._ II, 8.
+
+[308] _Bologna Mem._ II, 7. Die wunderschoene Einleitung dieser Abhandlung
+enthaelt die Geschichte der Theorie der Minimalflaechen.
+
+[309] _Archiv for Math. og Naturv._ 3, 4, 6; _Math. Ann._ 14, 15.
+
+[310] _Journ. fuer Math._ 81, 85.
+
+[311] _Annali di Matem._ II, 9.
+
+[312] _Etude des elassoides. Memoires couronnes par l'Academie de Belgique_
+44.
+
+[313] _Giorn. di Matem._ 22.
+
+[314] _Lombardo Rend._ 1876; _Giorn. di Matem._ 14.
+
+[315] _Journ. fuer Math._ 78.
+
+[316] Das Studium der Kruemmung einer Oberflaeche in einem singulaeren
+Punkte wurde von Painvin im _Journ. fuer Math._ 72 angestellt.
+
+[317] Ein analoger Satz wurde neuerdings von Sturm entdeckt (_Math. Ann._
+21).
+
+[318] Einige Vervollkommnungen und Ergaenzungen dieses Teiles der
+Gaussischen Abhandlung wurden von Liouville (_Journ. Ec. polyt._ 24), von
+Baltzer (1818-1887) (_Leipziger Berichte_ 1872) und durch von Escherich
+(_Grunerts Arch._ 57) vorgenommen.
+
+[319] Der Satz von Gauss: "Damit eine Oberflaeche auf eine andere
+abwickelbar sei, ist notwendig, dass die Kruemmung in den entsprechenden
+Punkten gleich sei", wurde auf verschiedene Arten von Liouville
+(_Liouvilles Journ._ 12), von Bertrand, Puiseux und Diguet (das. 13)
+bewiesen. Vgl. auch Minding, _Journ. fuer Math._ 19.
+
+[320] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[321] _Bologna Mem._ II, 8.
+
+[322] _Math. Ann._ 1.
+
+[323] _Comptes rendus_ 37.
+
+[324] das. 44, 46, 57, 67.
+
+[325] _Annali di Matem._ I, 7. -- Das allgemeinere Problem der Bestimmung
+zweier Oberflaechen, so dass jedem Punkte der einen ein Punkt oder eine
+Gruppe von Punkten der anderen entspricht, und dass den geodaetischen
+Linien der einen geodaetische Linien der anderen korrespondieren, wurde
+spaeter von Dini behandelt. (_Annali di Matem._ II, 3).
+
+[326] _Giorn. di Matem._ 6.
+
+[327] _Comptes rendus_, 1865.
+
+[328] _Archiv for Math. og Nat._ 4, 5.
+
+[329] _Giorn. di Matem._ 16, 20, 21.
+
+[330] _Lund Arskrift_ 19.
+
+[331] _Comptes rendus_ 96, 97.
+
+[332] _Acta math._ 9.
+
+[333] _Journ. fuer Math._ 64.
+
+[334] _Berliner Ber._ 1882-1883. -- Hieran schliesst sich die Schrift von
+Lilienthal's: _Untersuchungen zur allgemeinen Theorie der krummen
+Oberflaechen und der geradlinigen Strahlensysteme_ (Bonn, 1886).
+
+[335] _Journ. fuer Math._ 26, 30. -- Joachimsthals Vorlesungen: _Anwendung
+der Differential- und Integralrechnung auf die allgemeine Theorie der
+Flaechen und der Linien doppelter Kruemmung_ erschienen nach seinem Tode
+(Leipzig, 2. Auflage, 1881).
+
+[336] _Goettinger Nachr._ 1867.
+
+[337] _Lombardo Atti_ II, 1.
+
+[338] _Programm der Universitaet von Christiania_, 1879.
+
+[339] _Math. Ann._ 20.
+
+[340] _Journ. fuer Math._ 6, 18, 19.
+
+[341] _Journ. Ec. polyt._ 39.
+
+[342] _Mem. pres._ 27 (1879) (_Memoire relatif a l'application des surfaces
+les unes sur les autres_).
+
+[343] _Journ. Ec. polyt._ 41, 42.
+
+[344] _Berliner Abh._, 1869.
+
+[345] _Journ. fuer Math._ 94.
+
+[346] _Berliner Ber._ 1882.
+
+[347] _Muenchener Abh._ 14.
+
+[348] _Journ. fuer Math._ 6.
+
+[349] _Irish Trans._ 22, I. T.
+
+[350] _Giorn. di Matem._ 2.
+
+[351] _Goettinger Nachr._ 1875.
+
+[352] _Giorn. di Matem._ 21.
+
+[353] _Journ. Ec. polyt._ 48.
+
+[354] _Bologna Mem._ IV, 3.
+
+[355] _Mem. pres._ 5; _Liouvilles Journ._ 2. -- Unter den vielen
+Anwendungen, die man von den elliptischen Koordinaten gemacht hat, wollen
+wir nur diejenigen anfuehren, die Jacobi davon gemacht hat bei der
+Bestimmung der geodaetischen Linien (_Journ. fuer Math._ 14; _Comptes
+rendus_ 8; _Liouvilles Journ._ 6) und bei einigen Fragen der Dynamik. S.
+_Vorlesungen ueber Dynamik_, 1866 in erster, 1884 in zweiter Ausgabe als
+Supplementband zu den _Gesammelten Werken_ erschienen.
+
+[356] _Journ. Ec. polyt._ 23.
+
+[357] _Liouvilles Journ._ 5.
+
+[358] das. 4.
+
+[359] das. 8.
+
+[360] _Comptes rendus_ 48, 54; _Journ. fuer Math._ 58; _Annali di Matem._
+I, 6 und II, 1, 3, 5.
+
+[361] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[362] das. II, 1, 2, 4, 5.
+
+[363] _Bologna Mem._ 1868-1869.
+
+[364] _Ann. Ec. norm._ II, 7.
+
+[365] _Ann. Ec. norm._ I, 4.
+
+[366] _Journ. Ec. polyt._ 43.
+
+[367] _Annales des mines_ VII, 5.
+
+[368] _Liouvilles Journ._ 11.
+
+[369] das. 12.
+
+[370] _Comptes rendus_ 54.
+
+[371] _Memoires couronnes par l'Academie de Belgique_, 32.
+
+[372] _Comptes rendus_ 59.
+
+[373] das. 59, 60, 67, 76; _Ann. Ec. norm._ I, 2; II, 3.
+
+[374] _Comptes rendus_ 74, 75; _Phil. Trans._ 163. Vgl. Weingarten, _Journ.
+fuer Math._ 83.
+
+[375] _Comptes rendus_ 76.
+
+[376] _Journ. fuer Math._ 85.
+
+[377] das. 76; vgl. Darboux, _Comptes rendus_ 84.
+
+[378] _Grunerts Arch._ 55, 56, 57, 58 und 63.
+
+[379] _Giorn. di Matem._ 21, 22; _Annali di Matem._ II, 13; _Lincei Rend._
+1886.
+
+[380] _Memoires de l'Academie de Toulouse_ VIII, 1.
+
+[381] _Archiv for Math. og Naturv._ 7.
+
+[382] _Goettinger Abh._ 19. -- Wenn u der Winkel der Normalen der
+Oberflaeche in einem Punkte mit der z-Axe, und v der Winkel der Projektion
+derselben auf die xy-Ebene mit der x-Axe ist, so nennt man nach Enneper
+Kurven, deren Gleichungen u = _const._ oder v = _const._ sind,
+Meridiankurven.
+
+[383] _Comptes rendus_ 74; _Proc. math. Soc._ 4.
+
+[384] _Berliner Ber._ 1883.
+
+[385] _Goettinger Dissertation,_ 1883.
+
+[386] _Giorn. di Matem._ 17.
+
+[387] _Memoires de la societe scientifique de Bruxelles_ 5, 7, 8.
+
+[388] _Ann. Ec. norm._ II, 3; _Journ. Ec. polyt._ 53.
+
+[389] _Liouvilles Journ._ 9, 12.
+
+[390] _Journ. Ec. polyt._ 30, 32; _Liouvilles Journ._ 14; _Comptes rendus_
+54.
+
+[391] Man sehe auch die _These_ (Dissertation) von Picart, _Essai d'une
+theorie geometrique des surfaces_ (Paris, 1863).
+
+[392] _Liouvilles Journ._ II, 17 und III, 4; _Bull. Soc. math. _2, 5, 6;
+_Comptes rendus_ 74, 78, 79, 80, 82, 83, 84, 85, 86, 88; _Proc. math. Soc._
+12; _The Messenger of Mathematics_ II, 8.
+
+[393] _Enumeratio linearum tertii ordinis_ (1706). Indem wir eine Bemerkung
+von Bellavitis (1803-1880) verwerten (s. s. 107 der Schrift _Sulla
+classificazione delle curve di terzo ordine, Memorie della Societa italiana
+delle scienze residente in Modena_, Bd. 25, II. Teil S. 34), geben wir
+dieses Resultat wieder, indem wir sagen, dass jede Kurve dritter Ordnung
+sich durch eine geeignete projektive Transformation auf eine der folgenden
+Formen bringen laesst: Kurve, bestehend aus einem Schlangenzuge und einem
+Ovale (_parabola campaniformis cum ovali_), Kurve mit einem Doppelpunkte
+(_parabola nodata_), Kurve, bestehend aus einem Schlangenzuge (_parabola
+pura_), Kurve mit einem isolierten Punkte (_parabola punctata_), Kurve mit
+einer Spitze (_parabola cuspidata_). Unter den Beweisen, die fuer diesen
+Satz gegeben sind, fuehre ich den von Moebius an, der sich auf die
+Prinzipien der analytischen Sphaerik gruendet (_Gesammelte Werke_, II. Bd.
+S. 89-176), und den, der aus der Klassifikation von Bellavitis (s. oben)
+hervorgeht. An Moebius schliesst sich an: M. Baur, _Synthetische Einteilung
+der ebenen Kurven III. Ordnung_ (Stuttgart, 1888). Dann bemerke ich noch
+hierzu, dass die Einteilungen, die von Moebius und Bellavitis (fast
+gleichzeitig, da die erste 1852 veroeffentlicht wurde und die zweite 1851
+geschrieben und 1855 veroeffentlicht wurde) vorgeschlagen sind, gemeinsam
+haben, dass sie die Kollineation als Grundlage der Bildung der Gattungen,
+die Affinitaet zur Grundlage der Bildung der Arten dieser Kurven nehmen.
+Plueckers Einteilung befindet sich im _System der analytischen Geometrie_.
+J. W. Newman hat der _British Association for the Advancement of Science_
+(vgl. Report 1869-1870) eine Diskussion der Formen der ebenen kubischen
+Kurven und eine daraus sich ergebende Nomenklatur vorgelegt, die von der
+gewoehnlich ueblichen abweicht.
+
+[394] _Apercu historique_, Note 20.
+
+[395] _Journ. fuer Math._ 75 und 76. Wir koennen hinzufuegen, dass Reye im
+Anhange der 3. Auflage des ersten Teiles seiner _Geometrie der Lage_, der
+vor wenigen Monaten erschienen ist, eine neue und elegante Methode zur
+Bestimmung der Formen der ebenen kubischen Kurven einfuehrt, indem er sie
+als die Jacobischen Kurven von Kegelschnittnetzen auffasste.
+
+[396] ss. 12, 13, 14, 15.
+
+[397] _The Messenger of Mathematics_ II, 6.
+
+[398] _Anwendung der Topologie auf die Gestalten der algebraischen Kurven,
+speziell der rationalen Kurven vierter und fuenfter Ordnung_ (Muenchener
+Dissertation, 1878).
+
+[399] _Irish Trans._ 1875.
+
+[400] _Beitraege zur Theorie der Oskulationen bei ebenen Kurven dritter
+Ordnung_ (Berliner Dissertation, 1884).
+
+[401] _Math. Ann._ 7, 10. S. uebrigens die Abhandlung: _Almindelige
+Egenskaber ved Systemer af plane Kurver_ (Abh. der Akad. der Wissensch. in
+Kopenhagen V, 10).
+
+[402] _Math. Ann._ 12; _Tidsskrift for Mathem._ IV, 1.
+
+[403] _Math. Ann._ 10. Vgl. auch Perrin, _Bull Soc. math._ 6.
+
+[404] _Theorie der algebraischen Kurven_ S. 249 flgg. -- Im Anschluss an
+Pluecker moegen noch Beers _Tabulae curvarum quarti ordinis symmetricarum_
+(Bonn, 1862) erwaehnt werden.
+
+[405] "Eine Kurve vom Geschlechte p kann hoechstens aus p + 1 Zuegen
+bestehen". _Math. Ann._ 10. Der Spezialfall dieses Satzes, p = 0, ist seit
+langer Zeit bekannt; schon Bellavitis hatte denselben in der vorher
+angefuehrten Abhandlung besprochen; er erklaert die Benennung _unicursal_,
+die von Cayley den rationalen Kurven gegeben war, und die von vielen noch
+heute gebraucht wird.
+
+[406] _Gesammelte Werke_ 2, S. 433.
+
+[407] _Math. Ann._ 12, 13; _Leipziger Ber._ 1884.
+
+[408] _Math. Ann._ 6.
+
+[409] _Annali di Matem._ II, 5 und 7.
+
+[410] _Math. Ann._ 8.
+
+[411] _Muenchener Ber._ 1883.
+
+[412] _Quart. Journ._ 9.
+
+[413] Siehe die schon zitierte Abhandlung: _Om Flader af fjerde Orden med
+Doppeltkeglesnit_.
+
+[414] _Om Flader af fjerde Orden med Tilbagegangskeglesnit_ (Kopenhagen,
+1881).
+
+[415] _Muenchener Dissertation_, 1878; _Math. Ann._ 15, 18, 28, 29.
+
+[416] Fuer den, der sich mit der Konstruktion spezieller Oberflaechen
+befassen will, fuehre ich die praktischen Regeln an, welche Hicks
+(_Messenger of Mathematics_ II, 5) fuer die Konstruktion der Wellenflaeche
+gegeben hat.
+
+[417] _Zeitschr. f. Math._ 25.
+
+[418] _Modelle von Raumkurven- und Developpabelen-Singularitaeten_ (Lund,
+Gleerup, 1881).
+
+[419] Unter den von Steiner ausgesprochenen Saetzen, nach deren Ursprung
+wir, seine Nachfolger, vergebens suchen, finden sich einige derartige (s.
+_Journ. fuer Math._ 37, 45, 49; _Gesammelte Werke_, II. Bd. S. 389, 439 und
+613), welche glauben lassen, dass er eine Methode besessen habe, um einige
+von den im Texte gekennzeichneten Problemen zu loesen. Etliche lassen sich
+durch eine quadratische Transformation beweisen, wie Berner in seiner
+Dissertation: _De transformatione secundi ordinis ad figuras geometricas
+adhibita_ (Berlin, 1864) gezeigt hat. -- Jonquieres (_Liouvilles Journ._
+II, 6; _Comptes rendus_, 1864, 65 und 66) fand auch eine Weise, um zur
+Loesung einiger Probleme dieser Art zu gelangen, aber der von ihm
+eingeschlagene Weg (welcher der Hauptsache nach in einer Anwendung des
+Bezoutschen Satzes besteht) fuehrte ihn unbedingt zu Irrtuemern wegen
+uneigentlicher (fremder) Loesungen, die er nicht ausgeschieden hatte. Vgl.
+die schoene Abhandlung von Study in den _Math. Ann._ 27.
+
+[420] _Comptes rendus_, 1864; vgl. auch Zeuthen, _Nyt Bidrag til Laeren om
+Systemer af Keglesnit_ (Kopenhagen, 1865) oder _Nouv. Ann._ II, 5; Dino,
+_Comptes rendus_, 1867. Die Baende der _Comptes rendus_ von 1864 ab
+enthalten eine ungeheuere Anzahl von Lehrsaetzen verschiedener Art, die von
+Chasles aufgestellt sind und deren Beweis sich auf die Theorie der
+Charakteristiken und auf das Korrespondenzprinzip stuetzt. Unter diesen
+Arbeiten ist eine der bemerkenswertesten diejenige, in welcher der
+Verfasser mit Hilfe des Korrespondenzprinzips die Zahl der Schnitte zweier
+Kurven in einer Ebene bestimmt (_Comptes rendus_ 75). Die dort angewandte
+Beweisfuehrung kann verallgemeinert werden und in vielen Faellen dazu
+dienen, die Zahl der Loesungen eines bestimmten Systemes von algebraischen
+Gleichungen zu finden. (S. Saltel, _Memoires de l'Academie de Belgique_ 24;
+_Comptes rendus_ 81; Fouret, _Bull. Soc. math._ 1, 2; _Comptes rendus_ 78.
+
+[421] _Comptes rendus_ 61.
+
+[422] Ebendas. 62. S. auch Salmon, _Quart. Journ._ 1866; Schubert, _Journ.
+fuer Math._ 71 und 73. -- Eine interessante Anwendung der Theorie der
+Systeme von Flaechen zweiter Ordnung auf das Studium der quadratischen
+(vorletzten) Polaren der Punkte des Raumes in bezug auf eine beliebige
+algebraische Flaeche wurde von Zeuthen gemacht (_Annali di Matem._ II. 4).
+
+[423] Vgl. auch _Comptes rendus_ 74, 75.
+
+[424] Paris, 1871.
+
+[425] _Journ. fuer Math._ 79, 80.
+
+[426] _Goettinger Nachr._ 1874, 75; _Math. Ann._ 13.
+
+[427] _Phil. Trans._ 1858.
+
+[428] _Recherches sur les series ou systemes de courbes et de surfaces
+algebriques_ (Paris, 1866); _Comptes rendus_, 1866; _Journ. fuer Math._ 66
+u. s. w. Die eleganten analytischen Untersuchungen von Brill und Krey
+(_Math. Ann._ und _Acta math._) haben zum Ziele die Aufloesung von
+Problemen aus der abzaehlenden Geometrie, die sich auf Systeme von Kurven
+und Oberflaechen beziehen.
+
+[429] _Annali di Matem._ II, 6; _Proc. math. Soc._ 5, 6, 8.
+
+[430] _Math. Ann._ 1, 6, 12, 15.
+
+[431] _Compt. rend._ 88. Bemerkenswert in dieser Abhandlung ist die
+Ausdehnung des Begriffes des Geschlechtes einer Kurve auf Systeme von
+Kurven.
+
+[432] _Math. Ann._ 6.
+
+[433] _Comptes rendus_ 78 und 86; _Bull. Soc. math._ 2 und 7.
+
+[434] _Comptes rendus_ 79, 86.
+
+[435] das. 82, 84.
+
+[436] das. 80.
+
+[437] das. 82.
+
+[438] Andere Anwendungen dieses Prinzipes finden sich in den von Fouret
+veroeffentlichten Arbeiten in den _Comptes rendus_ 83, 85, im _Bull. Soc.
+math._ 6 und im _Bulletin de la Societe philomathique_ VI, 11. -- Wir
+bemerken, dass die geometrische Interpretation der Gleichung
+
+ ( dz dz ) ( dz ) ( dz )
+ L ( x -- + y -- - z ) - M ( -- ) - N ( -- ) + R = 0,
+ ( dx dy ) ( dx ) ( dy )
+
+wenn L, M, N, R lineare Funktionen sind, welche von Fouret in den _Comptes
+rendus_ 83 gegeben ist, ihn zu gewissen Oberflaechen fuehrte, die zuerst
+von Klein und Lie studiert worden waren (_Comptes rendus_ 70).
+
+[439] Leipzig, 1879. In demselben sind die frueheren Arbeiten von Schubert
+vereinigt und befinden sich die Grundlagen seiner spaeteren Arbeiten.
+
+[440] Das erste dieser Prinzipien wurde von Chasles fuer die rationalen
+Gebilde erster Stufe (_Comptes rendus_ 1864-1866) ausgesprochen und dann
+von Cayley auf alle Gebilde erster Stufe ausgedehnt (_Comptes rendus_ 62,
+_Proc. math. Soc._ 1866), und noch vollstaendiger im _Second memoir on the
+curves which satisfy given conditions_ (_Phil. Trans._ 158). Bewiesen wurde
+das Cayleysche Prinzip von Brill (_Math. Ann._ 6 und 7), neuerdings wurde
+es in einer sehr bemerkenswerten Weise von Hurwitz ausgedehnt (_Math. Ann._
+28).
+
+Saltel ergaenzte das Chaslessche Korrespondenzprinzip, indem er die
+Bestimmung der Zahl der Koinzidenzen, die ins Unendliche fallen, zeigte
+(_Comptes rendus_ 80) und illustrierte seine Resultate durch mehrere
+Beispiele (_Comptes rendus_ 80, 81, 82, 83, und _Bulletin de l'Academie de
+Belgique_ II, 92).
+
+Fuer die rationalen Gebilde zweiter und dritter Stufe hat man auch ein
+Korrespondenzprinzip, welches von Salmon (_Geometry of three dimensions_
+II. Aufl.) und von Zeuthen (_Comptes rendus_ 78) entdeckt ist. Fuer die
+Gebilde hoeherer Stufe siehe eine Note von Pieri in den _Lincei Rend._
+1887.
+
+[441] Betreffend andere bibliographische Einzelheiten ueber diesen Zweig
+der Geometrie vgl. man den Artikel von Painvin, der in dem _Bull. Sciences
+math._ 3 veroeffentlicht ist, sowie einen von mir selbst in der
+_Bibliotheca mathematica_ II, 2 (1888), S. 39, 67 veroeffentlichten Artikel
+_Notizie storiche sulla geometria numerativa_.
+
+[442] _Comptes rendus_ 67.
+
+[443] _Math. Ann._ 6.
+
+[444] _Vorlesungen ueber Geometrie_ von A. Clebsch (herausgegeben von
+Lindemann) (Leipzig, 1876) S. 399.
+
+[445] _Goettinger Nachr._ 1876.
+
+[446] _Comptes rendus_, 1876; _Journ. Ec. polyt._ 45; _Proc. math. Soc._ 9,
+10; _Math. Ann._ 15.
+
+[447] _Journ. Ec. polyt._ 45.
+
+[448] Auch von dem Satze, den Cremona ausgesprochen hat (_Annali di Matem._
+I, 6 und _Giorn. di Matem._ 3) ueber die doppelt unendlichen Systeme von
+Kegelschnitten, als Erweiterung des Satzes von Chasles, kann man eine
+Anwendung machen, worueber man das einsehen moege, was del Pezzo in seiner
+interessanten Abhandlung _Sui sistemi di coniche_ (_Napoli Rend._ 1884)
+auseinandergesetzt hat, und neuere Beobachtungen von Study (_Math. Ann._
+27).
+
+[449] _Mem. pres._ 1, 1806.
+
+[450] das. (aeltere Serie) 10, 1785, und die schon zitierte _Application_.
+
+[451] _Mem. pres._ 9, 1781.
+
+[452] _Journ. Ec. polyt._ 30.
+
+[453] _Liouvilles Journ._ 17.
+
+[454] das. 16.
+
+[455] Man sehe die Noten zur _Application de l'Analyse a la Geometrie_, 5.
+Aufl. und _Liouvilles Journ._ 17.
+
+[456] _Liouvilles Journ._ 15, 16.
+
+[457] das. 7.
+
+[458] _Forhandlingar i Videnskab-Selskabet i Christiania_, 1882.
+
+[459] Eingehenderes findet man in der Note 65 der _Analytischen Geometrie
+des Raumes_ von G. Salmon, deutsch bearbeitet von W. Fiedler, 3. Aufl.
+1880, II. Teil S. 37. -- In Bezug auf eine synthetische Darstellung der
+Differentialgeometrie der Raumkurven sehe man Schell, _Allgemeine Theorie
+der Kurven doppelter Kruemmung in rein geometrischer Darstellung_ (Leipzig,
+1859), und Paul Serret, _Theorie nouvelle geometrique et mecanique des
+courbes a double courbure_ (Paris, 1860).
+
+[460] Vgl. Magnus, _Aufgaben und Lehrsaetze aus der analytischen Geometrie
+des Raumes,_ 1837, S. 160.
+
+[461] Die Existenz zweier Raumkurven vierter Ordnung wurde zuerst durch
+Salmon im Jahre 1850 (_Cambridge Journ._ 5) und darauf von Steiner (_Journ.
+fuer Math._ 53) bekannt gemacht.
+
+[462] Auf der kubischen Flaeche treten schon von der sechsten Ordnung ab
+gegen die Geraden der Flaeche verschiedenartig sich verhaltende Kurven
+derselben Ordnung auf, die in der Zahl der scheinbaren Doppelpunkte
+uebereinstimmen. Vgl. Sturm, _Math. Ann._ 21.
+
+[463] _Liouvilles Journ._ 10, oder _Cambridge Journ._ 5. Dieser Abhandlung
+folgte eine, die von Salmon in demselben Bande des _Cambr. Journ._
+veroeffentlicht wurde, und zu ihrer Ergaenzung wiederum dient eine von
+Zeuthen, die in den _Annali di Matem._ II, 3 abgedruckt ist. -- An sie
+schliessen sich ferner die Schriften, welche Cayley (_Phil. Trans._ 153),
+Piquet (_Comptes rendus_ 77 und _Bull. Soc. math._ 1), und Geiser
+(_Collectanea mathematica in memoriam D. Chelini_, Mailand, 1881)
+geschrieben haben ueber die Geraden, welche eine Raumkurve eine gewisse
+Anzahl Male schneiden.
+
+[464] _Comptes rendus_ 54 und 58. Mit dieser Abhandlung vergleiche man die
+Dissertation von Ed. Weyr, _Ueber algebraische Raumkurven_ (Goettingen,
+1873) und andere Schriften desselben Verfassers (_Comptes rendus_ 76,
+_Wiener Ber._ 69). Den zitierten Abhandlungen von Cayley muesste ich noch
+eine dritte hinzufuegen (_Quart. Journ._ 3), in welcher der Autor sich die
+Aufgabe gestellt hat, eine Kurve als Komplex ihrer Sekanten (im Sinne
+Plueckers) zu betrachten und sie daher mittelst einer einzigen Gleichung
+zwischen den Koordinaten einer Geraden im Raume darzustellen, aber ich kann
+davon absehen, da die Fruchtbarkeit einer solchen Betrachtung noch nicht
+dargethan ist.
+
+[465] Halphen, _Memoire sur la classification des courbes gauches
+algebriques_ (_Journ. Ec. polyt._ 52). Man sehe auch desselben Autors
+Abhandlung _Sur les singularites des courbes gauches algebriques_ (_Bull.
+Soc. math._ 9). -- Noether, _Zur Grundlegung der Theorie der algebraischen
+Raumkurven_ (_Berliner Abh._ 1883, _Journ. fuer Math._ 93).
+
+[466] _Comptes rendus_ 70; _Bull. Soc. math._ 1 und 2.
+
+[467] _Math. Ann._ 7.
+
+[468] _Math. Ann._ 6. Ein anderer Beweis desselben Satzes wurde von Halphen
+gegeben, _Bull. Soc. math._ 5.
+
+[469] Die Gerechtigkeit verlangt, dass ich auch noch eine sehr schoene
+Arbeit von Valentiner anfuehre: _Bidrag til Rumcurvener Theori_
+(Kopenhagen, 1881) (vgl. auch _Tidsskrift for Math._ IV, 5 und _Acta math._
+2), die fast zu gleicher Zeit mit denen von Halphen und Noether erschienen
+ist und mit diesen in den Methoden und den Resultaten bemerkenswerte
+Beruehrungspunkte hat. -- Ich will in dieser Note auch noch, da ich es im
+Texte nicht thun konnte, einen Satz von Cremona anfuehren (von Dino in den
+_Napoli Rend._ 1879 bewiesen) und einige von Sturm (_Report of the British
+Association_, 1881; _Math. Ann._ 19), welche bemerkenswerte allgemeine
+Eigenschaften der Raumkurven ausdruecken, sowie an die Untersuchungen von
+Cayley, Piquet und Geiser ueber eine Raumkurve mehrmals schneidende Geraden
+erinnern, von denen in der Note 463 gesprochen wurde. Erwaehnenswert ist
+auch die (von Hossfeld in der _Zeitschr. f. Math._ 29 gefundene) Thatsache,
+dass die Rueckkehrkurve der zweien Oberflaechen umbeschriebenen
+abwickelbaren Flaeche nicht der vollstaendige Schnitt zweier Oberflaechen
+ist.
+
+[470]
+
+ "Von anderen wird es loeblich sein zu schweigen,
+ Weil allzukurz die Zeit fuer die Erzaehlung."
+ -- Dantes Goettliche Komoedie; _Die Hoelle_, 15. Gesang, Vers 104-105.
+
+[471] _Der barycentrische Calcuel_ (Leipzig, 1827).
+
+[472] _Apercu historique,_ Note 33; _Liouvilles Journ._ 19 (1854).
+
+[473] _Beitraege zur Geometrie der Lage_, 3. Heft (Nuernberg, 1860).
+
+[474] _Grunerts Arch._ 10.
+
+[475] _Journ. fuer Math._ 56.
+
+[476] _Journ. fuer Math._ 58, 60, 63; _Nouv. Ann._ II, 1; _Annali di
+Matem._ I, 1, 2, 5; _Lombardo Rend._ II, 12.
+
+[477] _Journ. fuer Math._ 56; _Theorie der Oberflaechen zweiter Ordnung und
+der Raumkurven dritter Ordnung_ (Leipzig, 1880); _Math. Ann._ 25. Vgl. auch
+eine Note von mir in den _Napoli Rend._, 1885.
+
+[478] _Zeitschr. fuer Math._, 1868; _Geometrie der Lage_.
+
+[479] _Lombardo Rend._ 1871.
+
+[480] _Journ. fuer Math._ 79, 80; _Annali di Matem._ II, 3.
+
+[481] _Math. Ann._ 20 und 30.
+
+[482] _Torino Mem._ II, 32 und _Collectanea mathematica_. An diese
+Abhandlungen schliesst sich eine von Gerbaldi, _Sui sistemi di cubiche
+gobbe o di sviluppabili di III. classe stabiliti col mezzo di due cubiche
+punteggiate projettivamente_ (_Torino Mem._ II, 32).
+
+[483] _Giorn. di Matem._ 17 (1879). Betreffend die ausgearteten Formen der
+kubischen Raumkurve sehe man eine Note von Schubert (_Math. Ann._ 15). Die
+Theorie der kubischen Raumkurven fuehrt zu einer interessanten
+geometrischen Darstellung der Theorie der binaeren algebraischen Formen,
+die von Laguerre (_L'Institut_ 40), von Sturm (_Journ. f. Math._ 86) und
+von Appell (_Ann. Ec. norm._ II, 5) bearbeitet wurde. Vgl. auch eine Note
+von J. Tannery (_Bull. sciences math._ 11). Ferner sehe man in bezug
+hierauf die Note von W. R. W. Roberts (_Proc. math. Soc._ 13) und das Buch
+von Franz Meyer, _Apolaritaet und rationale Kurven_ (Tuebingen, 1883). Eine
+gute Darlegung der Theorie der Raumkurven dritter Ordnung hat auch von
+Drach geliefert in der Schrift _Einleitung in die Theorie der kubischen
+Kegelschnitte_ (Leipzig, 1867), infolge deren Beltrami interessante
+_Annotazioni_ geschrieben hat (_Lombardo Rend._ II, 1).
+
+[484] _Comptes rendus_ 53 (1861).
+
+[485] _Annali di matem._ 4. -- Die Note von Story, _On the number of
+intersections of curves traced on a scroll of any order_ (_Johns Hopkins
+Baltimore University Circulars_ 2, 1883) enthaelt eine Verallgemeinerung
+eines sehr wichtigen Theoremes von Chasles.
+
+[486] Poncelet machte im Jahre 1822 die bemerkenswerte Entdeckung, dass
+durch jede Raumkurve vierter Ordnung erster Art vier Kegel zweiten Grades
+hindurchgehen. (S. _Traite des proprietes projectives_ I, S. 385, 2. Aufl.)
+
+[487] _Comptes rendus_ 54, 55.
+
+[488] _Comptes rendus_ 54; _Bologna Mem._ 1861; _Lombardo rend._ II, 1.
+
+[489] _Annali di Matem._ II, 2.
+
+[490] _Geometrie de direction_ (Paris, 1869); _Comptes rendus_ 82.
+
+[491] _Liouvilles Journ._ II, 15.
+
+[492] _Journ. fuer Math._ 97. -- Eine bemerkenswerte spezielle Raumkurve
+vierter Ordnung erster Art hat Schroeter untersucht: _Journ. fuer Math._
+93.
+
+[493] _Math. Ann._ 12, 13.
+
+[494] _Zeitschr. f. Math._ 28.
+
+[495] _Math. Ann._ 13. Vgl. Cayley (das. 25).
+
+[496] _Comptes rendus_ 82.
+
+[497] _Annali di Matem._ I, 4.
+
+[498] _Giorn. di Matem._ 11, 12.
+
+[499] _Lombardo rend._ 1872.
+
+[500] _Wiener Ber._ 1871. Ueber die rationalen Kurven vierter Ordnung sehe
+man auch Study (_Leipziger Sitzungsber._ 1886), die _Habilitationsschrift_
+von Jolles (Aachen, 1886) und die Abhandlung von Roberts (_Proc. math.
+Soc._ 14). -- Unter den rationalen Kurven vierter Ordnung ist eine sehr
+bemerkenswerte diejenige, welche zwei stationaere Tangenten hat. Die
+eleganten Eigenschaften, welche dieselbe besitzt, wurden von Cremona
+(_Lombardo Rend._ 1868), Em. Weyr (das. 1871) und Appell (_Comptes rendus_
+83) entdeckt.
+
+[501] _Comptes rendus_ 70.
+
+[502] _Vierteljahrsschrift der naturf. Ges. in Zuerich_ 20.
+
+[503] Ausser den zitierten _Synthetischen Untersuchungen_ sehe man _Journ.
+fuer Math._ 88 und _Math. Ann._ 21.
+
+[504] S. Korndoerfer und Brill, _Math. Ann._ 3; Saltel, _Comptes rendus_
+80; Genty, _Bull. Soc. math._ 9.
+
+[505] Siehe unter anderem die Bemerkung von Buchheim, _On the extension of
+certain theories relating to plane cubics to curves of any deficiency_
+(_Proc. math. Soc._ 13).
+
+[506] _Collectanea mathematica_.
+
+[507] _Journ. fuer Math._ 99.
+
+[508] Chasles, _Apercu historique_, 2. Aufl., S. 269; in der deutschen
+Uebersetzung von Sohncke, S. 267.
+
+[509] Diese Konstruktion, die von den Deutschen "Steinersche Projektion"
+genannt wird, wurde im Jahre 1865 von neuem von Transon (1806-1876)
+gefunden, der ihr den Namen "_projection gauche_" gab (_Nouv. Ann._ II, 4
+und 5).
+
+[510] _Traite des proprietes projectives_ (1. Aufl. 1822, S. 198).
+
+[511] _Journ. fuer Math._ 5.
+
+[512] _Journ. fuer Math._ 8, und _Aufgaben und Lehrsaetze aus der
+analytischen Geometrie der Ebene_, 1833.
+
+[513] _Torino Mem._ 1862.
+
+[514] _Grunerts Arch._ 7.
+
+[515] _Zeitschr. f. Math._ 11.
+
+[516] _Liouvilles Journ_. 10, 12. Vorher hatten schon G. Bellavitis (_Nuovi
+Saggi dell' Accademia di Padova_ 4 (1836) und Stubbs (_Phil. Mag._ 23,
+1843) sich mit dieser Korrespondenz beschaeftigt. Man sehe auch Steiners
+Aufsatz aus dem Jahre 1826: _Einige geometrische Betrachtungen_ (_Journ.
+fuer Math._ 1; _Gesammelte Werke_ Bd. I, S. 19) Nr. 20.
+
+[517] Auf den Begriff der Inversion ist von Johnson (Analyst 4) eine neue
+Einteilung der ebenen Kurven gegruendet worden. In derselben bedeutet der
+Name "Kreisgrad" einer Kurve den Grad ihrer Gleichung (in rechtwinkligen
+cartesischen Koordinaten) in x, y, r = x^2 + y^2; der Kreisgrad einer Kurve
+wird durch die Inversion nicht veraendert. Zwei Kurven, welche denselben
+Grad haben, gehoeren zu derselben Kategorie. Diese Einteilung scheint
+jedoch nicht von grosser Wichtigkeit zu sein.
+
+[518] _Sammlung von Aufgaben und Lehrsaetzen aus der analytischen Geometrie
+der Ebene_, 1833.
+
+[519] In den Jahren 1859 und 1860 studierte Jonquieres die (nach seinem
+Namen benannte) Transformation n^{ter} Ordnung, bei welcher jeder Geraden
+eine Kurve n^{ter} Ordnung mit einem (n - 1)-fachen Punkte entspricht.
+Einige seiner Resultate wurden im Jahre 1864 in den _Nouv. Ann._
+veroeffentlicht, aber das vollstaendige Werk, welches er dieser
+Transformation widmete, erschien erst 1885 und zwar durch Guccia (s.
+_Giorn. di Matem._ 23) herausgegeben. Wir bemerken auch, dass schon 1834
+Moebius (_Journ. fuer Math._ 12; _Gesammelte Werke,_ 1) die eindeutige
+Korrespondenz zwischen zwei Ebenen, bei denen die Flaecheninhalte
+entsprechender Figuren in einem konstanten Verhaeltnisse stehen, studiert
+hat. Die Untersuchungen sind jedoch von ganz anderer Art als die im Texte
+betrachteten.
+
+[520] _Bologna Mem._ 2, 5 (1863 und 1865); _Giorn. di Matem._ 1 und 3; vgl.
+auch Dewulfs Bearbeitung im _Bull. sciences math._ 5.
+
+[521] _Proc. math. Soc._ 3.
+
+[522] _Math. Ann._ 4.
+
+[523] _Math. Ann._ 3, 5.
+
+[524] _Journ. fuer Math._ 73.
+
+[525] _Proc. math. Soc._ 4.
+
+[526] Hier will ich einen wichtigen Lehrsatz beruehren, der gleichzeitig
+von Clifford (_Proc. math. Soc._ 3), Noether (_Goettinger Nachr._ 1870;
+_Math. Ann._ 3) und Rosanes (_Journ. fuer Math._ 73) erhalten wurde, und
+fuer einen Augenblick die Wichtigkeit der Cremonaschen Transformation
+aufzuheben schien: "Jede eindeutige Transformation von hoeherer als erster
+Ordnung kann man durch Wiederholung von quadratischen Transformationen
+erhalten." Dieser Satz ist offenbar die Umkehrung desjenigen von Magnus,
+der vorhin im Texte angefuehrt wurde.
+
+[527] _Bologna Mem._ 1877-1878.
+
+[528] _Comptes rendus_, 1885; _Giorn. di Matem._ 24.
+
+[529] _Annali di Matem._ II, 10.
+
+[530] _Comptes rendus_, 1885; _Rendic. del Circolo Matematico di Palermo_
+1.
+
+[531] Man sehe die in den _Comptes rendus_, 1883, 1884, 1885, 1886 und in
+_Liouvilles Journ._ 1885, 1886, 1887 veroeffentlichten Abhandlungen.
+
+[532] _Annali di Matem_. 7, ferner _Giorn. di Matem_. 4.
+
+[533] _Proc. math. Soc._ 2.
+
+[534] _Math. Ann._ 26.
+
+[535] _Bull. sciences math._ II, 6 und 7.
+
+[536] Meistenteils wurden die geometrischen Transformationen auf das
+Studium der algebraischen Kurven angewandt; jedoch fehlt es nicht an
+Schriften, welche sich mit der Transformation transcendenter Kurven in
+andere oder in sich selbst befassen: z. B. Magnus, _Sammlung von Aufgaben
+und Lehrsaetzen aus der analytischen Geometrie der Ebene_, 1833, S. 320,
+455, 457-459, 497; Klein und Lie, _Math. Ann._ 4.
+
+[537] _Annali di Matem._ II, 8; _Lombardo Rend._ 1883. Vgl. auch Geiser,
+_Journ. fuer Math._ 67.
+
+[538] _Napoli Rend._, 1879.
+
+[539] Die neueste Form, welche die Bertinischen Untersuchungen infolge
+dessen angenommen, machte es meinem Freunde Martinetti leichter, auf dem
+von diesem Gelehrten vorgezeichneten Wege weiter zu schreiten und die
+ebenen involutorischen Transformationen dritter und vierter Klasse zu
+bestimmen (_Annali di Matem._ II, 12, 13). Die Theorie der ebenen
+Transformationen wird sich binnen kurzem durch die wichtige Arbeit von
+Kantor bereichern, welche von der Akademie zu Neapel gekroent worden ist
+und jetzt gedruckt wird. Einzelne Resultate finden sich in den _Wiener
+Ber._ 1880 ausgesprochen, sowie in den _Wiener Denkschriften_ 46.
+
+Saltel verdanken wir die Idee einer speziellen involutorischen
+Transformation dritten Grades, die er schon 1872 unter dem Namen
+"_Transformation arguesienne_" nach Desargues benannt (s. die _Memoires de
+l'Academie de Belgique_ 12, _Bulletin de l'Academie de Belgique_ II, 24),
+studiert hat. Man stellt dieselbe auf folgende Weise her: Gegeben sind in
+einer festen Ebene [PI] zwei Kegelschnitte [GAMMA]_1 und [GAMMA]_2 und ein
+fester Punkt O; man laesst entsprechen einem Punkte P von [PI] seinen
+konjugierten in der Involution, die auf der Geraden OP bestimmt wird durch
+den Kegelschnittbueschel, den [GAMMA]_1, und [GAMMA]_2 konstituieren. Es
+sind fundamental der Punkt O und die Grundpunkte dieses Bueschels. -- Wenn
+jene beiden Kegelschnitte [GAMMA]_1 und [GAMMA]_2 zusammenfallen, so
+reduziert sich diese Transformation offenbar auf die quadratische Inversion
+von Hirst. -- Im Raume hat man eine aehnliche Transformation. -- Eine
+andere Transformation ("_transformation hyperarguesienne_") wurde von
+demselben Verfasser als Erweiterung der vorhergehenden eingefuehrt
+(_Bulletin de l'Academie de Belgique_ II, 12) und wird auf folgende Weise
+hergestellt: Gegeben in einer Ebene [PI] drei Kegelschnitte [GAMMA]_1,
+[GAMMA]_2, [GAMMA]_3 und ein fester Punkt O. Man laesst einem Punkte P von
+[PI] seinen homologen entsprechen in der Projektivitaet, die bestimmt ist
+auf OP von den drei Paaren von Punkten, in welchen diese Gerade von den
+drei Kegelschnitten getroffen wird; jedoch ist diese Korrespondenz offenbar
+nicht birational. -- Die erste der Saltelschen Transformationen kann zur
+Loesung von Problemen aus der Theorie der Charakteristiken fuer die Kurven
+hoeherer als zweiter Ordnung dienen (_Bull. Soc. Math._ 2).
+
+[540] _Bull. Soc. math._ 8; _Comptes rendus_ 94; _Nouv. Ann._ III, 1, 2.
+Diese Transformation kann man, wie Laguerre selbst bemerkte, auf den Raum
+ausdehnen (_Comptes rendus_ 92), jedoch ist die Art der Korrespondenz, die
+man erhaelt, keine neue; sie ist nach einer Bemerkung von Stephanos
+(_Comptes rendus_ 92) dieselbe, vermittelst derer Lie die Geometrie der
+Geraden mit der der Kugel verknuepfte (_Math. Ann._ 5).
+
+[541] Die verschiedenen Abhandlungen von Moebius ueber diese Theorie finden
+sich vereint im II. Bande seiner _Gesammelten Werke_ (Leipzig, 1886).
+
+[542] _Journ. fuer Math._ 55, 57, 59; _Grunerts Arch._ 33.
+
+[543] _Grunerts Arch._ 42.
+
+[544] _Bologna Mem._ 1870.
+
+[545] _Journ. fuer Math._ 69.
+
+[546] Des Naeheren siehe die Abhandlung: _Geometrie des polynomes_ (_Journ.
+Ec. polyt._ 28).
+
+[547] _Beitraege zur geometrischen Interpretation binaerer Formen_
+(Erlangen, 1875); vgl. _Math. Ann._ 9; _Studien im binaeren Wertgebiete_
+(Karlsruhe, 1876); _Math. Ann._ 17; _Erlanger Berichte_, 1875.
+
+[548] Siehe das Werk: _Einfuehrung in die Theorie der isogonalen
+Verwandtschaften_ (Leipzig, 1883).
+
+[549] Zwischen drei geometrischen Gebilden kann man eine Korrespondenz
+aufstellen, so dass einem Paare von Elementen, das eine genommen in dem
+einen, das andere in einem zweiten, eindeutig ein solches im dritten
+Gebilde entspricht. Wenn unter Festhaltung eines Elementes die anderen
+beiden projektive Systeme beschreiben, so nennt man die Korrespondenz
+trilinear, und diese wurde im Falle der Gebilde erster Stufe von Rosanes
+(_Journ. fuer Math._ 1888) behandelt, sodann von Schubert (_Math. Ann._ 17
+und _Mitteilungen der Math. Ges. in Hamburg_, 1881) und in einem
+Spezialfalle von Benno Klein (_Theorie der trilinear-symmetrischen
+Elementargebilde_, Marburg, 1881); im Falle der Gebilde zweiter Stufe von
+Hauck (_Journ. fuer Math._ 90, 97, 98), welcher einige Anwendungen
+derselben auf die darstellende Geometrie machte, die von bemerkenswertem
+praktischen Nutzen zu sein scheinen.
+
+Fast gleichzeitig mit den Arbeiten von Schubert sind diejenigen, in denen
+Le Paige mit Hilfe der Theorie der algebraischen Formen die trilineare
+Korrespondenz untersuchte und auf die Geometrie anwandte; man sehe die
+_Essais de Geometrie superieure du troisieme ordre_ (_Mem. de la Soc. des
+sciences de Liege_ II, 10) und die Noten, welche im _Bulletin de l'Academie
+de Belgique_ III, 5 und in den _Wiener Ber._ 1883 veroeffentlicht sind.
+Derselbe Geometer beschaeftigte sich auch mit der quadrilinearen Beziehung
+(_Torino Atti_ 17, 1882) und machte von ihr Anwendung auf die kubischen
+Flaechen und gewisse Flaechen vierter Ordnung (_Bulletin de l'Academie de
+Belgique_ III, 4; _Acta math._ 5).
+
+Wir unterlassen nicht, zu erwaehnen, dass die duploprojektive Beziehung,
+durch welche schon 1862 F. August die kubische Oberflaeche erzeugte
+(_Disquisitiones de superficiebus tertii ordinis, Berliner Dissertation_),
+eine trilineare Beziehung ist.
+
+[550] Wenn z. B. ein Dreieck ABC gegeben ist, so sei P ein beliebiger Punkt
+seiner Ebene. Es giebt nun einen Kegelschnitt K, welcher die Seiten des
+Dreieckes in den Punkten (PA, BC), (PB, CA), (PC, AB) beruehrt. Laesst man
+K dem P entsprechen, so hat man eine Korrespondenz von der im Texte
+angegebenen Art. Aehnlich erhaelt man eine duale Korrespondenz. Beide
+wurden von Montag in seiner Dissertation: _Ueber ein durch die Saetze von
+Pascal und Brianchon vermitteltes geometrisches Beziehungssystem_ (Breslau,
+1871) studiert. Weitere analoge Korrespondenzen kann man aus der
+Beobachtung entnehmen, dass jeder Punkt der Ebene ABC der Mittelpunkt eines
+Kegelschnittes ist, der dem Dreiecke ABC eingeschrieben ist, eines ihm
+umgeschriebenen und eines solchen, fuer welchen ABC ein Polardreieck ist.
+Aehnlich: Gegeben ein Tetraeder ABCD; man kann jedem Punkte P des Raumes
+die Flaeche zweiter Ordnung zuordnen, fuer welche P das Zentrum ist und in
+bezug auf welche ABCD ein Polartetraeder ist.
+
+[551] _Math. Ann._ 6.
+
+[552] Man sehe ausserdem die Arbeiten von Godt (_Goettinger Dissertation_,
+1873), Armenante (_Lincei Atti_, 1875), Battaglini (_Giorn. di Matem._ 19,
+20), Peano (_Torino Atti_ 16) und von Amodeo (_Napoli Rend._ 1887). Die den
+Konnexen analogen Figuren im Raume wurden von Krause behandelt (_Math.
+Ann._ 14). Man sehe auch zwei Noten von Lazzeri, _Sulle reciprocita
+birazionali nel piano e nello spazio_ (_Lincei Rend._ 1886).
+
+[553] _Gauss' Werke_, 4. Bd. Eine italienische Uebersetzung wurde von
+Beltrami in den _Annali di Matem_. 4 veroeffentlicht.
+
+[554] Die Methoden, die geographischen Karten zu konstruieren, gehoeren in
+die Anwendungen der Geometrie und befinden sich deshalb nicht unter
+denjenigen, deren Geschichte wir hier verzeichnen wollen. Wir verweisen
+daher den, der alle diejenigen kennen lernen will, welche angewandt worden
+sind, auf die Schriften von Fiorini, _Le projezioni delle carte
+geografiche_ (Bologna, 1881) und Zoeppritz, _Leitfaden der
+Kartenentwurfslehre_ (Leipzig, 1884). Eine Ausnahme will ich nur machen mit
+den Arbeiten von Tissot (_Comptes rendus_ 49; vgl. auch Dini, _Memoria
+sopra alcuni punti della teoria delle superficie_ [Florenz, 1868]; _Journ.
+Ec. polyt._ 37; _Nouv. Ann._ II, 17 flgg.), weil sie ein grosses Interesse
+auch vom Standpunkte der reinen Wissenschaft haben.
+
+[555] Diese Abbildung, die man heute die "sphaerische" nennt, wurde vor
+Gauss von O. Rodrigues im Jahre 1815 angegeben; jedoch hat dieser ihre
+ganze Fruchtbarkeit nicht so in das Licht gestellt als der grosse deutsche
+Geometer.
+
+[556] _Journ. fuer Math._ 34.
+
+[557] _Comptes rendus_, 53.
+
+[558] _Phil. Mag._ 1861.
+
+[559] _Journ. fuer Math._ 68, oder _Grundzuege einer allgemeinen Theorie
+der Oberflaechen_ (Berlin, 1870), III. T.
+
+[560] _Journ. fuer Math._ 65.
+
+[561] _Math. Ann._ 1.
+
+[562] S. _Journ. fuer Math._, _Math. Ann._ und _Goettinger Nachr._ und
+_Abh._
+
+[563] _Math. Ann._ 4; _Annali di Matem._ II, 1; _Goettinger Nachr._ 1871
+und viele andere Abhandlungen, welche in den _Lombardo Rend._ und den
+_Bologna Mem._ stehen. In der Abhandlung in den _Annali_ studierte Cremona
+die Regelflaechen (m + n)^{ten} Grades, welche eine m-fache und eine
+n-fache Leitlinie haben, und fand, dass deren asymptotische Kurven im
+allgemeinen algebraische Kurven von der Ordnung 2(m + n - 1) sind. Eine
+Konstruktion dieser Kurven wurde spaeter von Halphen angegeben (_Bull. Soc.
+math._ 5).
+
+[564] _Math. Ann._ 3; vgl. auch das. 21, dann ziehe man auch noch eine
+Abhandlung von Brill hinzu (_Math. Ann._ 5).
+
+[565] _Annali di Matem._ II, 1.
+
+[566] _Math. Ann._ 4.
+
+[567] _Math. Ann._ 1.
+
+[568] _Annali di Matem._ II, 7.
+
+[569] Z. B. sehe man Darboux (_Bull. Soc. math._ 2), Frahm (_Math. Ann._
+7), Lazzeri (_Annali della Scuola nuova sup. di Pisa_, 6), Guccia
+(_Association francaise pour l'avancement des sciences, Congres de Reims_,
+1880).
+
+[570] Ein wichtiger Begriff, den Clebsch bei seinen Studien ueber die
+Abbildung der Regelflaechen aufstellte (_Math. Ann._ 5), ist der des Typus
+einer Flaeche. Zwei Flaechen sind von demselben Typus, wenn bei der
+Abbildung der einen auf die andere es keine Fundamentalpunkte giebt, z. B,
+ist die roemische Flaeche von Steiner von demselben Typus mit der Ebene.
+
+[571] S. die _Collectanea mathematica in memoriam D. Chelini_.
+
+[572] _Comptes rendus_, 1868.
+
+[573] _Math. Ann._ 3.
+
+[574] _Annali di Matem._ II, 5; _Goettinger Nachr._ 1871 und 1873.
+
+[575] _Math. Ann._ 4, 9, 10.
+
+[576] Die Flaechen vierter Ordnung, von denen man die Abbildung auf eine
+Ebene kennt, sind die rationalen Regelflaechen, die roemische Flaeche, die
+Oberflaechen mit einer Doppelgeraden oder einem doppelten Kegelschnitte,
+die Monoide und eine Oberflaeche, die einen uniplanaren Doppelpunkt hat (s.
+eine Abhandlung von Noether in den _Goettinger Nachr._ 1871 und eine von
+Cremona in den _Collectanea mathematica_). Wer die Abbildung einer
+Oberflaeche auf einer anderen studieren will, darf die schoenen
+Untersuchungen von Zeuthen (s. die vorige Note und _Comptes rendus_, 1870)
+nicht uebergehen und die darauf folgenden von Krey (_Math. Ann._ 18) und
+Voss (_Math. Ann._ 27); einen nicht geringen Nutzen kann er auch aus der
+von Kantor (_Journ. fuer Math._ 95) aufgestellten Korrespondenz ziehen, die
+zwischen den Punkten einer gewissen kubischen Flaeche und gewissen Tripeln
+von Punkten einer Ebene besteht.
+
+[577] _Math. Ann._ 3.
+
+[578] _Math. Ann._ 3.
+
+[579] _Apercu historique_, Note 28.
+
+[580] _Lincei Mem._ 1876, 1877, 1878. Vgl. eine Note von Noether in den
+_Erlanger Sitzungsberichten_, 1878.
+
+[581] _Aufgaben und Lehrsaetze aus der analyt. Geom. d. Raumes_, S. 403
+flg.
+
+[582] _Journ. fuer Math._ 49.
+
+[583] S. Note 563. Vgl. auch Sturm, _Math. Ann._ 19.
+
+[584] _Proc. Math. Soc._ 3.
+
+[585] _Math. Ann._ 3.
+
+[586] _Lombardo Rend._ 1871; _Annali di Matem._ II, 5; _Bologna Mem._
+1871-1872. Man sehe auch die neuesten Arbeiten desselben Geometers in den
+_Transactions of Edinburgh_ 32, II. Th. und in den _Irish Trans._ 28 und
+_Proc. math. Soc._ 15.
+
+[587] _Aufgaben und Lehrsaetze aus der analyt. Geom. des Raumes_, 1837, S.
+417-418, Anmerkung.
+
+[588] Unter diesen fuehre ich die Abhandlung von de Paolis an: _Sopra un
+sistema omaloidico formato da superficie d'ordine_ n _con un punto_ (n -
+1)_-plo (Giorn. di Matem._ 13) die spaeteren ueber einige spezielle
+involutorische Transformationen des Raumes von Martinetti (_Lombardo Rend._
+1885) und von Paolis (_Lincei Trans._, 1885). -- Ich bemerke hier, was ich
+im Texte nicht thun konnte, dass es moeglich ist, das Punktfeld auf einer
+Geraden abzubilden und den Punktraum auf einer Ebene. Um erstere Abbildung
+auszufuehren, kann man jedem Punkte der Ebene ein Punktepaar der Geraden
+entsprechen lassen (Uebertragungsprinzip von Hesse, _Journ. fuer Math._
+66). Bei der zweiten kann man einem Punkte des Raumes den Kreis zuordnen,
+der den Fusspunkt des von jenem auf die darstellende Ebene gefaellten Lotes
+zum Mittelpunkt und zum Radius die Laenge dieses Lotes hat, indem man
+hinzufuegt, dass dieser Kreis in dem einen Sinne durchlaufen wird, wenn der
+Punkt auf der einen (bestimmten) Seite der Ebene liegt, im
+entgegengesetzten Sinne, wenn auf der anderen. Die Gesetze dieser
+Korrespondenz wurden von Fiedler vereinigt, um die Cyklographie zu bilden
+(s. das Werk _Cyklographie_, Leipzig, 1883, und die dritte Ausgabe der
+_Darstellenden Geometrie_) und wurden von ihm zur Loesung einiger Probleme
+angewandt (s. einige _Mitteilungen_ fuer die naturforschende Gesellschaft
+in Zuerich und _Acta math._ 5). Vor ihm jedoch hatte schon Crone verwandte
+Fragen in einer Dissertation behandelt, die sich in der _Tidsskrift for
+Mathematik_ 6 findet.
+
+[589] Chasles, _Apercu historique_, 2. Ausg. S. 196.
+
+[590] Magnus, _Sammlung von Aufgaben und Lehrsaetzen aus der anal. Geom.
+der Ebene_, 1833, S. 188 und 198.
+
+[591] Voss, _Math. Ann._ 13; Segre, _Torino Mem._ II, 37; Sturm, _Math.
+Ann._ 26. In diesen Abhandlungen wird der Leser auch die weiteren
+bibliographischen Einzelheiten finden.
+
+[592] Sturm, a. a. O.; Montesano, _Lincei Mem._ 1886.
+
+[593] Lueroth, _Math. Ann._ 11, 13; Schroeter (das. 20); Veronese, _Lincei
+Mem._ 1881. S. auch einige der Abhandlungen, die sich in den _Gesammelten
+Werken_ von Moebius 2 finden. Auch die Arbeiten von Rosanes fuehren wir
+hier an (_Journ. fuer Math._ 88, 90, 95, 100), von Sturm (_Math. Ann._ 1,
+6, 10, 12, 15, 19, 22, 28; _Proc. math. Soc._ 7), und von Pasch (_Math.
+Ann._ 23, 26), die verwandte Gegenstaende behandeln; dann noch die von
+Stephanos (_Math. Ann._ 23), von H. Wiener (_Rein geometrische Theorie der
+Darstellung binaerer Formen durch Punktgruppen auf der Geraden_, Darmstadt,
+1885), von Segre (_Torino Mem._ II, 28 und _Journ. fuer Math._ 100), von
+Sannia (_Lezioni di geometria projettiva_, in Neapel im Drucke befindlich)
+ueber die Kollineationen und Korrelationen.
+
+[594] _Math. Ann._ 3.
+
+[595] _Giorn. di Matem._ 10.
+
+[596] Man sehe die beiden von ihm 1884 zu Messina veroeffentlichten
+Abhandlungen.
+
+[597] _Lombardo Rend._ 1886; _Lincei Rend._ 1885.
+
+[598] _Die Geometrie der Lage._
+
+[599] _Giorn. di Matem._ 21.
+
+[600] _Lombardo Rend._ II, 14 und 15.
+
+[601] _Journ. fuer Math._ 94.
+
+[602] _Lincei Mem._ 1884-1885.
+
+[603] _Wiener Ber._ 1881; _Journ. fuer Math._ 97.
+
+[604] _Math. Ann._ 19 und 28.
+
+[605] _Math. Ann._ 23.
+
+[606] _Journ. fuer Math._ 82, in dem Aufsatze ueber reciproke
+Verwandtschaft von F^2-Systemen und [Phi]^2-Geweben.
+
+[607] Ueber das gemeine Nullsystem vergl. die Note 610 des naechsten
+Abschnittes
+
+[608] "Bis in die neueren Zeiten stand die analytische Methode, wie sie
+Cartesius geschaffen, sozusagen nur auf einem Fusse. Pluecker kommt die
+Ehre zu, sie auf zwei gleiche Stuetzen gestellt zu haben, indem er ein
+ergaenzendes Koordinatensystem einfuehrte. Diese Entdeckung war daher
+unvermeidlich geworden, nachdem einmal die Tiefblicke Steiners dem Geiste
+der Mathematiker zugefuehrt waren." Sylvester, _Phil. Mag_. III, 37, 1850,
+S. 363. Vgl. _Jahrbuch ueber die Fortschritte der Mathematik_ 2, S. 453.
+
+[609] S. _Phil. Trans._, 1865, S. 725; 1866, S. 361.
+
+[610] Es ist wohl zu beachten, dass ein linearer Komplex ein reciprokes
+Nullsystem veranlasst und dass dieses zuerst von Giorgini (_Memorie della
+Societa italiana delle scienze_ 20, 1827), dann aber auch von Moebius
+(_Lehrbuch der Statik_ I; vgl. auch _Journ. fuer Math._ 10, 1833) und von
+Chasles (_Apercu historique_, 1837) in ihren statischen und kinematischen
+Untersuchungen und von demselben Chasles und Staudt bei der Bestimmung der
+involutorischen reciproken Beziehungen gefunden wurde.
+
+[611] _Cambridge Trans._ 11, Teil 2; _Quart. Journ._ 3.
+
+[612] _Giorn. di Matem._ 6, 7, 10, 18. Wenn auch Battaglini seinen Studien
+ueber die quadratischen Komplexe eine Gleichung zu Grunde legte, die nicht
+den allgemeinsten Komplex ihres Grades darstellt, so gelten doch viele von
+den Schluessen, die er gemacht hat, -- man kann sagen alle, mit Ausnahme
+derjenigen, welche sich auf die singulaere Flaeche und die singulaeren
+Strahlen des Komplexes beziehen -- fuer allgemeine Komplexe, indem sie
+unabhaengig sind von der Gestalt dieser Gleichung. Auch die von ihm
+aufgestellten Formeln passen sich mit leichten Aenderungen groesstenteils
+dem allgemeinen Falle an.
+
+[613] Leipzig, 1868-1869.
+
+[614] S. dessen _Examen des differentes methodes_ etc.
+
+[615] _Math. Ann._ 2, 5, 7, 22, 23 (darin der Wiederabdruck der 1868 in
+Bonn erschienenen Dissertation: _Ueber die Transformation der allgemeinen
+Gleichung des zweiten Grades zwischen Linienkoordinaten auf eine kanonische
+Form_), 28. Ausserdem enthalten viele Arbeiten von Klein ueber Fragen der
+hoeheren Algebra oder der hoeheren Analysis, die in den _Math. Ann._ und
+sonst veroeffentlicht sind, ziemlich oft Betrachtungen, welche der
+Geometrie der Geraden angehoeren.
+
+[616] _Torino Mem._ II, 36.
+
+[617] _Journ. fuer Math._ 75, 76; _Habilitationsschrift_ (Giessen, 1870).
+
+[618] _Math. Ann._ 1.
+
+[619] _Math. Ann._ 2.
+
+[620] _Lincei Mem._ 1884-1885.
+
+[621] _Math. Ann._ 2, 5.
+
+[622] _Math. Ann._ 7. Man kann es nur beklagen, dass die in verschiedener
+Beziehung so ausgezeichnete Arbeit von Weiler eine grosse Zahl von
+Ungenauigkeiten enthaelt.
+
+[623] _Math. Ann._ 8, 9, 10, 12, 13. S. auch Schubert das. 12 und dessen
+_Abzaehlende Geometrie_.
+
+[624] _Comptes rendus_ 74, 75;_ Bull. Soc. math._ 1.
+
+[625] _Goettinger Nachr._ 1869.
+
+[626] _Goettinger Nachr._ 1869.
+
+[627] _Lincei Mem._ 1877-1878.
+
+[628] _Giorn. di Matem._ 8; _Lombardo Rend._ II, 12, 13, 14.
+
+[629] _Math. Ann._ 5. Vgl. eine Abhandlung von Cremona, gelesen vor der
+_Accademia dei Lincei_ (_Atti_ II, 3).
+
+[630] _Journ. fuer Math._ 98. Vgl. auch 95 und 97.
+
+[631] _Liouvilles Journ._ 4.
+
+[632] _Die Geometrie der Lage_, 2. Abt. 2. Aufl., in der sich die von Reye
+in dem _Journ. fuer Math._ veroeffentlichten synthetischen Arbeiten ueber
+die Geometrie der Geraden vereinigt finden.
+
+[633] _Zeitschr. f. Math._ 20.
+
+[634] _Dissertation_ (Berlin, 1879) oder _Math. Ann._ 15.
+
+[635] _Giorn. di Matem._ 17; _Lincei Rend._ 1879.
+
+[636] _Torino Atti_, 1881.
+
+[637] _Journ. fuer Math._ 91, 92, 93, 94, 95, 97.
+
+[638] _The Messenger of Mathematics_ II, 13.
+
+[639] _Liouvilles Journ._ II, 17.
+
+[640] S. Note 629.
+
+[641] _Math. Ann._ 5.
+
+[642] _Ann. Ec. norm._ II, 6; _Grunerts Arch._ 40.
+
+[643] _Ann. Ec. norm._ III, 1.
+
+[644] S. Note 628.
+
+[645] _Nouv. Ann._ II, 2; _Liouvilles Journ._ II, 19.
+
+[646] _Die Geometrie der Lage_.
+
+[647] _Goettinger Nachr._ 1870.
+
+[648] _Journ. fuer Math._ 95; _Zeitschr. f. Math._ 24, 27.
+
+[649] _Sugli enti geometrici dello spazio di rette generati dalle
+intersezioni dei complessi correspondenti in due o pin fasci projettivi di
+complessi lineari_ (Piazza Armerina, 1882).
+
+[650] _Proc. math. Soc._ 10; _Collectanea mathematica_, 1881.
+
+[651] _Math. Ann._ 13.
+
+[652] _Memoire de geometrie vectorielle sur les complexes du second ordre,
+qui ont un centre de figure_ (_Liouvilles Journ._ III, 8).
+
+[653] _Sui complessi di rette di secondo grado generati da due fasci
+projettivi di complessi lineari_ (Napoli, 1886), und _Napoli Rend._ 1886.
+
+[654] _Math. Ann._ 23; _Giorn. di Matem._ 23; _Torino Atti_, 1884.
+
+[655] _Applications de Geometrie et de Mechanique_, 1822.
+
+[656] _Journ. Ec. polyt._ 14.
+
+[657] _Comptes rendus_ 20.
+
+[658] _Liouvilles Journ._ 15.
+
+[659] _Journ. Ec. polyt._ 38.
+
+[660] _Irish Trans._ 16, 1831.
+
+[661] Bd. 57.
+
+[662] Die Eigenschaften der unendlich duennen Strahlenbuendel, mit denen
+Kummer sich in dieser Abhandlung beschaeftigt, gaben spaeter (1862) Stoff
+zu einer schoenen Arbeit von Moebius (_Leipziger Ber._ 14; _Werke_ 4), an
+welche sich dann die von Zech (_Zeitschr. f. Math._ 17) veroeffentlichten
+Untersuchungen knuepfen; vgl. auch eine neuerliche Abhandlung von Hensel
+(_Journ. fuer Math._ 102).
+
+[663] _Berliner Abh._ 1866.
+
+[664] Von noch erschienenen Arbeiten, die man als eine Fortsetzung derer
+von Kummer ansehen kann oder die auf anderem Wege zu dessen Resultaten
+gefuehrt haben, erwaehne ich: Reye (_Journ. fuer Math._ 86 und 93), Hirst
+(_Proc. math. Soc._ 16), Stahl (s. Note 637), Caporali (_Napoli Rend._
+1879), Loria (_Torino Atti_, 1884 und 1886) -- oder von solchen, die zu
+diesen einige neue Formeln oder ein neues algebraisches Strahlensystem
+hinzugefuegt haben: Kummer (_Berliner Ber._ 1878), Masoni (_Napoli Rend._
+22), Roccella (s. Note 649), Hirst (_Proc. math. Soc._ 16 und 17;
+_Rendiconti del Circolo mathematico di Palermo_ 1), Sturm (_Math. Ann._ 6;
+_Journ. fuer Math._ 101).
+
+[665] Zum Beweise, dass die Fragen, auf welche sich diese Arbeiten
+beziehen, bei einigen Gelehrten jene Ruhe und Unparteilichkeit des Urteils,
+die immer bei ihren Diskussionen walten sollte, aufgehoben haben, will ich
+hier zwei Stellen anfuehren, die eine von einem Schriftsteller, der allen,
+welche sich mit Philosophie beschaeftigen, sehr wohl bekannt ist, die
+andere aus einer Zeitschrift, die in Deutschland ziemlich verbreitet ist:
+".... so gewiss ist es logische Spielerei, ein System von vier oder fuenf
+Dimensionen noch Raum zu nennen. Gegen solche Versuche muss man sich
+wahren; sie sind Grimassen der Wissenschaft, die durch voellig nutzlose
+Paradoxien das gewoehnliche Bewusstsein einschuechtern und ueber sein gutes
+Recht in der Begrenzung der Begriffe taeuschen" (Lotze, _Logik_, S. 217).
+"Die absolute oder Nicht-Euklidische Geometrie, die Geometrie des endlichen
+Raumes und die Lehre von n Raumdimensionen sind entweder Karrikaturen oder
+Krankheitserscheinungen der Mathematik" (J. Gilles, _Blaetter fuer das
+Bayrische Gymnasial- und Realschulwesen_ 28, S. 423). Man sehe auch die
+heftigen Aeusserungen Duehrings, die von Erdmann in seiner trefflichen
+Abhandlung: _Die Axiome der Geometrie_ (Leipzig, 1877, S. 85) wiedergegeben
+sind, ferner Kroman, _Unsere Naturerkenntnis_, deutsch von Fischer-Benzon
+(Kopenhagen, 1883, S. 145 bis 175); endlich die Kap. 13 und 14 des Werkes
+von Stallo, _La matiere et la physique moderne_ (Paris, 1884). Auf
+Vorwuerfe von der oben erwaehnten Art erwidern wir mit d'Alembert: "_Allez
+en avant, et la foi vous viendra!_"
+
+[666] Als Litteraturnachweis fuer diesen Teil der Geometrie sehe man die
+Artikel von G. Bruce-Halsted, veroeffentlicht im _Amer. Journ._ 1 und 2.
+
+[667] Es ist dieser Satz: "Wenn bei einer Geraden, welche zwei andere
+schneidet, die Summe der inneren Winkel auf derselben Seite kleiner als
+zwei Rechte ist, so schneiden sich letztere auf derselben Seite."
+D'Alembert nannte diesen Satz: "_l'ecueil et le scandale des elements de la
+geometrie_".
+
+[668] Eine Zeit lang glaubte man, dass der fragliche Satz von Euklid unter
+die Axiome gestellt sei; aber neuere historische Untersuchungen (s. Hankel,
+_Vorlesungen ueber komplexe Zahlen und ihre Funktionen_, S. 52) neigen zu
+der Ansicht, dass derselbe irrtuemlicher Weise von den Abschreibern zu den
+Axiomen geschrieben sei, waehrend er im Originale unter den Postulaten
+gestanden hatte.
+
+[669] Vgl. _Die Elemente der Mathematik_ von Baltzer, 4. Teil, Planimetrie.
+
+[670] Man erzaehlt, Lagrange habe beobachtet, dass die sphaerische
+Geometrie von dem Euklidischen Postulate unabhaengig sei, und gehofft, aus
+dieser Beobachtung eine Art und Weise ableiten zu koennen, den
+Ungelegenheiten der Euklidischen Methode zu entgehen, indem er die ebene
+Geometrie als die Geometrie auf einer Kugel mit unendlich grossem Radius
+betrachtete.
+
+[671] _Briefwechsel zwischen Gauss und Schumacher_, herausgegeben von
+Peters, 6 Baende (Altona, 1860-1865); die betreffenden Stellen dieses
+Briefwechsels sind von Houeel ins Franzoesische uebersetzt und seiner 1866
+erschienenen franzoesischen Uebersetzung von Lobatschewskys _Geometrischen
+Untersuchungen_ (vgl. Note 10) zugefuegt.
+
+[672] Vgl. die Gedaechtnisschrift auf Gauss von Schering in den _Goettinger
+Abh._ 22 (1877).
+
+[673] _Goettingische Gelehrte Anzeigen_, 1816 und 1822; oder _Gauss' Werke_
+4 (1873), S. 364 und 368. Vgl. auch Sartorius von Waltershausen, _Gauss zum
+Gedaechtnis_ (Leipzig, 1856), S. 81. -- Moege es gestattet sein, hier die
+Mitteilung anzuschliessen, dass Gauss das alte Problem der Kreisteilung, in
+dem man seit zwei Jahrtausenden nicht vorwaerts gekommen war, durch
+Untersuchungen auf einem Gebiete wesentlich gefoerdert hat, das ohne
+Zusammenhang mit diesem Problem schien und auf welchem man solchen Gewinnst
+fuer die Geometrie nicht erwartete (_Disquisitiones arithmeticae_, Leipzig,
+1801; _Werke_ 1; vgl. Bachmann, _Die Lehre von der Kreisteilung_, Leipzig,
+1872), indem er zeigte, dass die Teilung in n Teile mit Hilfe von Lineal
+und Zirkel auch noch moeglich ist, wenn n eine Primzahl von der Form 2^m +1
+ist. Man sehe hierzu auch Legendre, _Elements de trigonometrie_, Anhang;
+Richelot, Staudt, Schroeter, _Journ. fuer Math._ 9, 24, 75; Affolter,
+_Math. Ann._ 6.
+
+[674] _Courier von Kasan_, 1829-1830; _Abhandlungen der Universitaet
+Kasan_, 1835, 1836, 1837, 1838; _Geometrische Untersuchungen ueber die
+Theorie der Parallellinien_ (Berlin, 1810); _Journ. fuer Math._ 17.
+
+[675] Die Schrift von Johann Bolyai erschien als Anhang des Werkes von W.
+Bolyai: _Tentamen juventutem studiosam in elementa matheseos purae .....
+introducendi_, 2. Bd. (Maros-Vasarhely 1833), wurde dann ins Franzoesische
+uebersetzt von Houeel _(Memoires de Bordeaux)_, ins Italienische von
+Battaglini (_Giorn. di Matem._ 5).
+
+[676] Es ist das Verdienst Houeels (?--1886) und Battaglinis, die Werke von
+Lobatschewsky und Bolyai durch Uebersetzungen und vorzuegliche Kommentare
+(s. Note 7 und 11 und _Giorn. di Matem._ 5 und 8) verbreitet zu haben. --
+Heute ist es leicht, die Nicht-Euklidische Geometrie zu lernen, da Flye
+S^{te} Marie (_Etudes analytiques sur la theorie des paralleles_, Paris,
+1871), Frischauf (_Elemente der absoluten Geometrie_, Leipzig, 1876) und de
+Tilly (_Essai sur les principes fundamentaux de la geometrie et de la
+mecanique_, Bordeaux, 1879) methodische Bearbeitungen derselben geschrieben
+haben. In England wurden die neuen Ideen ueber die Prinzipien der Geometrie
+bearbeitet und herrlich dargestellt von Clifford; man sehe die Schrift
+_Lectures and Essays_, sowie die von Smith den _Mathematical Papers by W.
+K. Clifford_ (London, 1882) vorausgeschickte Einleitung.
+
+[677] _Goettinger Abh._ 13 (1867), oder _Gesammelte Werke_ (Leipzig, 1876),
+ins Franzoesische uebersetzt von Houeel (_Annali di Matem._ II, 3), ins
+Englische von Clifford (_Nature_ 8 oder _Mathematical Papers_ S. 55).
+
+[678] In der Abhandlung _Ueber die Thatsachen, welche der Geometrie zu
+Grunde liegen_ (_Goettinger Nachr._ 1868).
+
+[679] Hierzu sehe man _Populaere wissenschaftliche Vortraege_ von Helmholtz
+(Braunschweig, 1871-1876); _Revue des cours scientifiques_, 9. Juli 1870
+etc.
+
+[680] _Giorn. di Matem._ 6. Dieser Artikel wurde ins Franzoesische
+uebersetzt von Houeel und veroeffentlicht in den _Ann. Ec. norm._ 6, 1869.
+
+[681] Man vergleiche hierzu die Worte, mit denen d'Alembert die Meinung
+zurueckwies, dass die Wahrheiten der Mechanik experimentelle seien (_Traite
+de Dynamique_, Paris, 1858, _Discours preliminaire_, S. XII), mit den
+folgenden von Clifford (_The Common Sense of the Exact Sciences_, London,
+1885, _International Scientific Series_ 51): "In derselben Weise, wie wir,
+um irgend einen Zweig der Physik zu schaffen, von der Erfahrung ausgehen
+und auf unsere Experimente eine gewisse Anzahl von Axiomen stuetzen, welche
+solchergestalt die Grundlage desselben bilden, so sind die Axiome, die wir
+als Grundlage der Geometrie nehmen, wenn auch weniger offenbar, in der That
+ein Ergebnis der Erfahrung." Man sehe auch das Werk von Houeel, _Du role de
+l'experience dans les sciences exactes_ (Prag, 1875), oder die
+Uebersetzung, die davon in _Grunerts Arch._ 59 veroeffentlicht wurde.
+
+[682] Ich bemerke, dass, wer die _Ausdehnungslehre_ des grossen deutschen
+Geometers und Philologen Hermann Grassmann liest, mit Erstaunen sehen wird,
+dass er schon 1844 zu Schluessen gelangt war, die von den im Texte
+angegebenen nicht sehr verschieden sind. Aber wer weiss nicht, dass, um
+geschaetzt zu werden, dieses ausgezeichnete Werk noetig hatte, dass andere
+auf einem anderen Wege zu den aeusserst originellen Wahrheiten gelangten,
+die es enthaelt? -- Hier scheint es mir angebracht zu sein, eine Erklaerung
+zu geben, welche zu meiner Rechtfertigung dient. Bei dieser kurzen
+Geschichte der Kaempfe, welche die Geometer in diesen letzten Zeiten
+ausgefochten haben, traf es sich selten und nur fluechtig, dass ich
+Arbeiten von Grassmann zitierte, und ich glaube nicht, dass ich noch
+Gelegenheit haben werde, diesen Namen auszusprechen. Das heisst nicht, dass
+dieser Geometer nicht der Erwaehnung wuerdig sei, dass seine Entdeckungen
+und seine Methoden nicht verdienten, bekannt zu werden; aber es liegt
+daran, dass der Formalismus, in den er seine Gedanken gekleidet, sie den
+meisten unzugaenglich gemacht und ihnen fast jede Moeglichkeit genommen
+hat, irgend einen Einfluss auszuueben. Grassmann war waehrend eines grossen
+Teiles seines Lebens ein Einsiedler in der Mathematik; nur waehrend seiner
+letzten Jahre befasste er sich damit, etliche seiner Produktionen in
+modernem Gewande zu veroeffentlichen, um deren Verwandtschaft mit denen
+seiner Zeitgenossen zu zeigen (man sehe _Math. Ann._ 10, 12; _Goettinger
+Nachr._ 1872; _Journ. fuer Math._ 84); daher ist es natuerlich, dass ihn zu
+nennen demjenigen selten widerfaehrt, welcher sich vornimmt, die
+Errungenschaften zu beschreiben, die man den vereinten Anstrengungen der
+modernen Geometer verdankt. -- Man vergleiche Peano, _Calcolo geometrico
+secondo l'Ausdehnungslehre di H. Grassmann preceduto dalle operazioni della
+logica deduttiva_ (Turin, 1888). -- Ueber die wissenschaftlichen Verdienste
+Grassmanns sehe man einen Artikel von Cremona in den _Nouv. Ann._ I, 19,
+dann den 14. Bd. der _Math. Ann._ und den 11. Bd. des _Bulletino di
+Bibliografia e di Storia delle Scienze matematiche_. Ein Vergleich zwischen
+den Methoden Grassmanns und anderen moderneren wurde von Schlegel in der
+_Zeitschr. f. Math._ 24 gemacht.
+
+[683] _Ueber die sogenannte Nicht-Euklidische Geometrie_ (_Math. Ann._ 4).
+
+[684] _Nouv. Ann._ 12.
+
+[685] _Phil. Trans._ 149; vgl. Clifford, _Analytical Metrics_ (_Quart.
+Journ._ 1865, 1866 oder _Mathematical Papers_, S. 80).
+
+[686] Eine spaetere Abhandlung von Klein unter demselben Titel (_Math.
+Ann._ 6) ist zur Ergaenzung einiger Punkte der ersteren bestimmt. An
+dieselbe knuepfen sich die wichtigen Untersuchungen von Lueroth und Zeuthen
+(_Math. Ann._ 7), von Thomae (vgl. die 2. Aufl. der _Geometrie der Lage_
+von Reye), von Darboux (_Math. Ann._ 17), von Schur (das. 18), de Paolis
+(_Lincei Mem._ 1880-1881) und von Reye (3. Aufl. der _Geometrie der Lage_)
+ueber den Fundamentalsatz der projektiven Geometrie.
+
+[687] _Etudes de mecanique abstraite_ (_Memoires couronnees par l'Academie
+de Belgique_ 21, 1870).
+
+[688] _Bulletin de l'Academie de Belgique_ II, 36; _Torino Mem._ II, 29;
+_Mem. de la societa italiana delle scienze_ III, 2.
+
+[689] _Wiener Ber._ 1874. Man sehe auch die schoene Abhandlung von
+Beltrami: _Sulle equazioni generali dell' elasticita_, in den _Annali di
+Matem._ II, 10.
+
+[690] _Sull' applicabilita delle superficie degli spazii a curvatura
+costante_ (_Lincei Atti_ III, 2).
+
+[691] _Lincei Rend._ 1873 und 1876.
+
+[692] _Annali di Matem._ II, 6, 7; _Giorn. di Matem._ 13; _Torino Atti_,
+1876; _Lincei Mem._ III, 3; _Lombardo Rend._ 1881.
+
+[693] _Lincei Mem._ 1877-1878.
+
+[694] _Lombardo Rend._ II, 14, 15.
+
+[695] _Math. Ann._ 5.
+
+[696] _Math. Ann._ 7.
+
+[697] _Goettinger Nachr._ 1873.
+
+[698] _Amer. Journ._ 2, 4, 5.
+
+[699] _Die Massfunktionen in der analytischen Geometrie._ Programm (Berlin,
+1873).
+
+[700] _Math. Ann._ 10.
+
+[701] _Quart. Journ._ 18.
+
+[702] _On the theory of screws in elliptic space._ (_Proc. math. Soc._ 15
+und 16).
+
+[703] Die interessantesten von den mir bekannten sind die von Segre, _Sulle
+geometrie metriche dei complessi lineari e delle sfere_, veroeffentlicht in
+den _Torino Atti_, 1883.
+
+[704] Das Produkt zweier Strecken ist eine Flaeche, das dreier ein Koerper,
+was ist das geometrische Bild des Produktes von vieren? -- Die analytischen
+Geometer der Cartesischen Epoche bezeichneten dasselbe durch das Wort
+"sursolide" (ueberkoerperlich), welches sich in ihren Schriften findet; man
+kann sie daher als diejenigen ansehen, welche zuerst die im Texte erwaehnte
+Richtung eingeschlagen haben.
+
+[705] S. Cayley, _A memoir on abstract Geometry_ (_Phil. Trans._ 1870);
+vgl. auch _Cambridge Journ._ 4, 1845.
+
+[706] _Comptes rendus_, 1847.
+
+[707] Ueberdies scheint es ausser Zweifel zu stehen, dass Gauss ausgedehnte
+und bestimmte Ideen ueber die Geometrie von mehreren Dimensionen gehabt
+hat; vgl. Sartorius von Waltershausen, a. O. S. 81 (s. Note 673 des vor.
+Abschn.).
+
+[708] _Theorie des fonctions analytiques_ (Paris, an V, S. 223).
+
+[709] Ich darf nicht verschweigen, dass schon 1827 Moebius einen Einblick
+hatte, wie durch Zulassung der Existenz eines vierdimensionalen Raumes ein
+unerklaerlicher Unterschied zwischen der Ebene und dem Raume aufgehoben
+wird; dieser Unterschied besteht darin, dass, waehrend man zwei in Bezug
+auf eine Gerade symmetrische ebene Figuren immer zur Deckung bringen kann,
+es nicht moeglich ist, zwei raeumliche in Bezug auf eine Ebene symmetrische
+Figuren zusammenfallen zu lassen. Spaeter bemerkte Zoellner beilaeufig, wie
+die Existenz eines vierdimensionalen Raumes gewisse Bewegungen zulassen
+wuerde, die wir fuer unmoeglich halten; die folgenden Resultate koennen als
+Beispiele zu dieser Beobachtung dienen: Newcomb zeigte (_Amer. Journ._ 1),
+dass, wenn es einen Raum von vier Dimensionen giebt, es moeglich ist, die
+beiden Seiten einer geschlossenen materiellen Flaeche umzuwechseln, ohne
+dieselbe zu zerreissen. Klein bemerkte (_Math. Ann._ 9), dass bei dieser
+Voraussetzung die Knoten nicht erhalten bleiben koennten, und Veronese
+fuehrte (in der 1881 an der Universitaet zu Padua gehaltenen _Prolusione_)
+die Thatsache an, dass man dann aus einem geschlossenen Zimmer einen
+Koerper herausnehmen koenne, ohne die Waende desselben zu zerbrechen. Hoppe
+gab (_Grunerts Arch._ 64) Formeln an, welche die Beobachtungen Kleins
+illustrierten. Diese Formeln erforderten einige Modifikationen, die von
+Durege angegeben wurden (_Wiener Ber._ 1880); vgl. auch _Grunerts Arch._ 65
+und die synthetischen Betrachtungen von Schlegel, _Zeitschr. f. Math._ 28.
+
+[710] _Annali di Matem._ II, 2 und 5.
+
+[711] _Journ. fuer Math._ 65; _Annali di Matem._ II, 5.
+
+[712] _Journ. fuer Math._ 83.
+
+[713] _Amer. Journ._ 2.
+
+[714] _Die Nicht-Euklidischen Raumformen in analytischer Behandlung_,
+Leipzig, 1885.
+
+[715] _Math. Ann._ 27.
+
+[716] _Annali di Matem._ II, 4.
+
+[717] _Proc. math. Soc._ 7 oder _Mathematical Papers_, S. 236.
+
+[718] _Bull. sciences math._ 11, 1876.
+
+[719] _Comptes rendus_, 79.
+
+[720] _Journ. fuer Math._ 70 flgg., _Quart. Journ._ 12.
+
+[721] _Proc. math. Soc._ 9.
+
+[722] _Berliner Dissertation_, 1880.
+
+[723] _Phil. Trans._ 175.
+
+[724] _Journ. fuer Math._ 98.
+
+[725] Nach Lipschitz hatte Lejeune-Dirichlet (1805-1859) das allgemeine
+Gravitationsgesetz im elliptischen Raume studiert. Diese Studien wurden
+dann von Schering bearbeitet und in den _Goettinger Nachr._ 1870 und 1873
+veroeffentlicht.
+
+[726] _Comptes rendus_ 79.
+
+[727] _Math. Ann._ 19.
+
+[728] Hoppe machte analoge Untersuchungen fuer die Kurven des
+vierdimensionalen Raumes (_Grunerts Arch._ 64).
+
+[729] _Amer. Journ._ 4.
+
+[730] _Berliner Ber._ 1869.
+
+[731] _Math. Ann._ 7; _Zeitschr. f. Math._ 20, 21, 24.
+
+[732] _Journ. fuer Math._ 70 und 72.
+
+[733] _Journ. fuer Math._ 70.
+
+[734] _Math. Ann._ 24.
+
+[735] _Bull. sciences math._ I, 4.
+
+[736] _Math. Ann._ 26.
+
+[737] _Collectanea mathematica; Annali di matem._ II, 10.
+
+[738] _Goettinger Nachr._, 1871.
+
+[739] _Math. Ann._ 5.
+
+[740] _Journ. fuer Math._ 81; _Comptes rendus_ 82.
+
+[741] _Amer. Journ._ 4.
+
+[742] _Journ. fuer Math._ 74 oder _Quart. Journ._ 12. Ich fuege noch hinzu,
+dass Salmon und Cayley sich der Raeume von mehreren Dimensionen in ihren
+Untersuchungen ueber die Theorie der Charakteristiken (s. IV) bedient
+haben, dass Mehler, _Journ. fuer Math._ 84, eine Anwendung von der
+Betrachtung eines vierdimensionalen Raumes fuer Untersuchungen ueber
+dreifache Systeme orthogonaler Oberflaechen, und dass Lewis davon eine
+aehnliche Anwendung machte bei der Betrachtung einiger Traegheitsmomente
+(_Quart. Journ._ 16). Dann fand Wolstenholme, dass die Zahl der Normalen,
+die man von einem Punkte eines d-dimensionalen Raumes an eine Oberflaeche
+von der n^{ten} Ordnung ziehen kann,
+
+ n
+ --- { (n-1)^d - 1 }
+ n-2
+
+betraegt (_Educational Times_ 10).
+
+[743] _Von den Elementen und Grundgebilden der synthetischen Geometrie_
+(Bamberg, 1887).
+
+[744] _Grunerts Arch._ 64.
+
+[745] _Bull. Soc. math._ 10.
+
+[746] _Grunerts Arch._ 70.
+
+[747] _Amer. Journ._ 3.
+
+[748] _Grunerts Arch._ 66, 67, 68, 69.
+
+[749] _Nova Acta der Leopold.-Carol. Akademie_ 44.
+
+[750] _Die polydimensionalen Groessen und die vollkommenen Primzahlen._
+
+[751] _Von Koerpern hoeherer Dimensionen_ (Kaiserslautern, 1882).
+
+[752] _Wiener Ber._ 90.
+
+[753] _Wiener Ber._ 89 und 90.
+
+[754] Diese bilden eine der merkwuerdigsten von den durch L. Brill in
+Darmstadt veroeffentlichten Serien von Modellen.
+
+[755] _Journ. fuer Math._ 31, S. 213. Liest man die wenigen Seiten, welche
+die Abhandlung von Cayley bilden, so gewinnt man die Ueberzeugung, dass er
+schon 1846 einen klaren Einblick von der Nuetzlichkeit hatte, welche der
+gewoehnlichen Geometrie der Lage die Betrachtung des Raumes von mehreren
+Dimensionen bringen koenne.
+
+[756] _Histoire de l'astronomie moderne_ 2, S. 60.
+
+[757] _Phil. Trans._ 1878 oder _Mathematical Papers_ S. 305.
+
+[758] _Math. Ann._ 19.
+
+[759] Unter den in der Abhandlung von Veronese bearbeiteten Untersuchungen
+sind die ueber die Konfigurationen besonderer Erwaehnung wert, ferner die
+Formeln, welche -- als eine Erweiterung derer von Pluecker und Cayley --
+die gewoehnlichen Singularitaeten einer Kurve eines n-dimensionalen Raumes
+unter einander verknuepfen, die Erzeugung von in einem solchen Raume
+enthaltenen Oberflaechen durch projektive Systeme und die Anwendung
+derselben auf das Studium einiger Oberflaechen unseres Raumes; dann kann
+ich nicht stillschweigend uebergehen die Studien ueber die in einem
+quadratischen Gebilde von n Dimensionen enthaltenen linearen Raeume, die
+Veronese gemacht hat, um einige Saetze von Cayley zu erweitern (_Quart.
+Journ._ 12), indem er die von Klein (_Math. Ann._ 5) verallgemeinerte
+stereographische Projektion anwandte, ferner nicht etliche wichtige
+Resultate ueber die Kurven, von denen uebrigens einige schon Clifford
+(_Phil. Trans._, 1878) auf einem anderen Wege erhalten hatte.
+
+[760] _Annali di Matem._ II, 11; _Lincei Mem._ 1883-1884; _Atti dell'
+Istituto Veneto_ V, 8. Letztere Abhandlung ist der darstellenden Geometrie
+des Raumes von 4 Dimensionen gewidmet und kann daher als die Ausfuehrung
+eines Gedankens angesehen werden, den Sylvester im Jahre 1869 in seiner
+Rede vor der British Association angedeutet hat.
+
+[761] _Torino Mem._ II, 36.
+
+[762] _Lincei Mem._ 1883-1884; _Torino Mem._ II, 37; _Lincei Rend._ 1886.
+
+[763] _Torino Atti_ 19.
+
+[764] _Torino Atti_ 19, 20, 21; _Math. Ann._ 27.
+
+[765] _Math. Ann._ 24.
+
+[766] _Torino Atti_ 20.
+
+[767] _Lombardo Rend._ 1886; _Lincei Rend._ 1886. Man sehe auch desselben
+Verfassers wichtige Note: _Sui sistemi lineari, Lombardo Rend._ 82.
+
+[768] _Lombardo Rend._ 1885, 1886.
+
+[769] _Napoli Rend._ 1885, 1886. Vgl. auch Rodenberg, _Math. Ann._ 26.
+
+[770]
+
+ Ich kann sie alle hier nicht wiederholen,
+ Weil mich des Stoffes Fuelle so bedraengt,
+ Dass hinter dem Gescheh'nen oft das Wort bleibt.
+ -- (Dantes _Divina Commedia_, der _Hoelle_ 4. Ges. V. 145-147.)
+
+[771] _Math. Ann._ 2, 8. Man sehe auch die Abhandlung von S. Kantor, _Sur
+les transformations lineaires successives dans le meme espace a_ n
+_dimensions_ (_Bull. Soc. math._ 8).
+
+[772] _Bull. Soc. math._ 2. Unter den in dieser Arbeit erhaltenen
+Resultaten heben wir folgendes hervor: "Wenn man in einem Raume von r - 1
+Dimensionen zwei algebraische Mannigfaltigkeiten vom Grade [mu] und [nu]
+ins Auge fasst, bezueglich von m und n Dimensionen, so ist der Schnitt
+derselben eine Mannigfaltigkeit von n + m - (r-1) Dimensionen und vom Grade
+[mu][nu], wofern m + n >= r - 1, und die beiden Mannigfaltigkeiten nicht
+eine solche von m + n - r + 2 oder mehr Dimensionen gemeinsam haben", um
+den vollstaendigen Beweis desselben anzufuehren, den Noether in den _Math.
+Ann._ 11 geliefert hat.
+
+[773] _Lincei Mem._ 1876-1877; vgl. auch Jordan (_Bull. Soc. math._ 3). --
+Hier will ich eine Notiz machen, die im Texte nicht Platz finden konnte:
+Von vielen wurde behauptet, dass in einem Raume von konstanter positiver
+Kruemmung zwei geodaetische Linien, wenn sie sich treffen, im allgemeinen
+zwei Punkte gemeinsam haben; das ist nun nicht wahr, und dieses wurde
+zuerst von Klein beobachtet (_Jahrbuch ueber die Fortschritte der
+Mathematik_ 9, S. 313), dann von Newcomb (_Journ. fuer Math._ 83) und von
+Frankland (_Proc. math. Soc._ 8). Ueber dasselbe Thema sehe man eine
+Abhandlung von Killing (_Journ. fuer Math._ 86 und 89).
+
+[774] _Math. Ann._ 26; _Acta math._ 8. -- Der Abhandlung von Veronese gehen
+noch die Untersuchungen von Spottiswoode (1825-1883) voran, ueber die
+Darstellung der Figuren der Geometrie von n Dimensionen vermittelst
+correlativer Figuren der gewoehnlichen Geometrie (_Comptes rendus_ 81).
+
+[775] _Memoire de Geometrie sur deux principes generaux de la science._
+
+[776] _Beitraege zur Geometrie der Lage,_ s. 29.
+
+[777] _Vierteljahrsschrift der naturforschenden Gesellschaft zu Zuerich_
+15, oder _Die darstellende Geometrie._
+
+[778] Vgl. die interessante Abhandlung von Fiedler, _Geometrie und
+Geomechanik_, erschienen in der genannten _Vierteljahrsschrift_, und in
+franzoesischer Uebersetzung in _Liouvilles Journ._ III, 4 veroeffentlicht.
+
+[779] Den Nutzen, welcher der Geometrie durch die Annahme einiger Begriffe,
+die man jetzt noch als der Mechanik angehoerig betrachtet, erwachsen
+wuerde, bezeugen der _Expose geometrique du calcul differentiel et
+integral_ (Paris, 1861), von Lamarle (1806-1875) verfasst, die von Mannheim
+der kinematischen Geometrie gewidmeten Partien in seinem _Cours de
+geometrie descriptive_ (Paris, 1880) und das schoene juengst
+veroeffentlichte Buch meines Freundes Peano mit dem Titel: _Applicazioni
+geometriche del calcolo infinitesimale_ (Turin, 1887).
+
+[780] Man sehe die Anhaenge der _Proc. math. Soc._ seit Bd. 14.
+
+[781] _Nouv. Ann._ II, 1, 2; _Liouvilles Journ._ II, 7; _Berliner Abh._
+1865, 1866; _Berliner Ber._ 1872 oder _Borchardts Gesammelte Werke_, S.
+179, 201, 233.
+
+[782] Insbesondere _Journ. fuer Math._ 24 oder _Werke_, Bd. II, S. 177,
+241.
+
+[783] S. _Acta Societatis scientiarum Fennicae_, 1866; _Bull. de l'Academie
+de St. Petersbourg_ 14; _Math. Ann._ 2; _Nouv. Ann._ II, 10; _Zeitschr. f.
+Math._ 11; _Goettinger Nachr._ 1882 oder _Bull. sciences math._ II, 7;
+_Journ. fuer Math._ 96, 97; _Goettinger Nachr._ 1884; _Grunerts Arch._ II,
+2; _Giorn. di Matem._ 26.
+
+[784] _Memoires de l'Academie de Berlin,_ 1761; vgl. Legendres _Elements de
+Geometrie_, Note IV der aelteren Auflagen.
+
+[785] _Berliner Ber._ 1882; _Math. Ann._ 20; vereinfacht durch Weierstrass,
+_Berliner Ber._ 1885; man vgl. auch Rouche, _Nouv. Ann._ III, 2.
+
+[786] Die einzigen rein synthetischen Untersuchungen ueber die Kurven und
+Oberflaechen von hoeherer als zweiter Ordnung, die ich kenne, sind die von
+Reye (_Geometrie der Lage_) ueber die ebenen kubischen Kurven, einige von
+Thieme (_Zeitschr. f. Math_ 24; _Math. Ann._ 20, 28), von Milinowski
+(_Zeitschr. f. Math._ 21, 23; _Journ. fuer Math._ 89, 97) und von Schur
+(_Zeitschr. f. Math._ 24). Ihnen koennte man die beiden folgenden Arbeiten
+hinzufuegen, die im Jahre 1868 von der Berliner Akademie gekroent sind:
+H. J. S. Smith, _Memoire sur quelques problemes cubiques et biquadratiques_
+(_Annali di Matem._ II, 3); Kortum, _Ueber geometrische Aufgaben dritten
+und vierten Grades_ (Bonn, 1869). Die Geometer erwarten ungeduldig die
+Veroeffentlichung einer Schrift von E. Koetter, die 1886 von der Berliner
+Akademie den Steinerschen Preis erhielt und dazu berufen erscheint, in das
+Gebiet der reinen Geometrie die allgemeine Theorie der ebenen algebraischen
+Kurven zu versetzen. (Sie ist waehrend der Anfertigung der Uebersetzung
+vorliegender Schrift in den _Berliner Abh._ 1887 unter dem Titel:
+_Grundzuege einer rein geometrischen Theorie der algebraischen ebenen
+Kurven_ erschienen.)
+
+[787] Die Angemessenheit des gleichzeitigen Gebrauches der Geometrie und
+Analysis, auch in den Fragen der angewandten Mathematik, wurde
+ausdruecklich von Lame mit folgenden Worten erklaert: _"Quand on medite sur
+l'histoire des mathematiques appliquees, on est effectivement conduit a
+attribuer leurs principales decouvertes, leurs progres les plus decisifs a
+l'association de l'analyse et de la geometrie. Et les travaux, que produit
+l'emploi de chacun de ces instruments, apparaissent alors comme des
+preparations, des perfectionnements, en attendant l'epoque qui sera
+fecondee par leur reunion."_ (_Lecons sur les coordonnees curvilignes_,
+1859, S. XIII und XIV.)
+
+[788] Poinsot, _Comptes rendus_ 6 (1838) S. 809.
+
+ * * * * *
+
+
+Corrections made to printed original.
+
+page 17, "l'origine et le developpement": 'el developpement' in original.
+
+Footnote 265, "geometrische.": 'geometrisehe' in original.
+
+
+
+
+
+
+End of the Project Gutenberg EBook of Die hauptsächlichsten Theorien der
+Geometrie, by Gino Loria
+
+*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE HAUPTSÄCHLICHSTEN ***
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+such as creation of derivative works, reports, performances and
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+
+1.B. "Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be
+used on or associated in any way with an electronic work by people who
+agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few
+things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works
+even without complying with the full terms of this agreement. See
+paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project
+Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this agreement
+and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm electronic
+works. See paragraph 1.E below.
+
+1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the Foundation"
+or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection of Project
+Gutenberg-tm electronic works. Nearly all the individual works in the
+collection are in the public domain in the United States. If an
+individual work is in the public domain in the United States and you are
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+are removed. Of course, we hope that you will support the Project
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+warranties or the exclusion or limitation of certain types of damages.
+If any disclaimer or limitation set forth in this agreement violates the
+law of the state applicable to this agreement, the agreement shall be
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+1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the
+trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone
+providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in accordance
+with this agreement, and any volunteers associated with the production,
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+work, (b) alteration, modification, or additions or deletions to any
+Project Gutenberg-tm work, and (c) any Defect you cause.
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+Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm
+
+Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
+electronic works in formats readable by the widest variety of computers
+including obsolete, old, middle-aged and new computers. It exists
+because of the efforts of hundreds of volunteers and donations from
+people in all walks of life.
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+Volunteers and financial support to provide volunteers with the
+assistance they need, are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
+goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
+remain freely available for generations to come. In 2001, the Project
+Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
+and permanent future for Project Gutenberg-tm and future generations.
+To learn more about the Project Gutenberg Literary Archive Foundation
+and how your efforts and donations can help, see Sections 3 and 4
+and the Foundation web page at http://www.pglaf.org.
+
+
+Section 3. Information about the Project Gutenberg Literary Archive
+Foundation
+
+The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
+501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
+state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
+Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification
+number is 64-6221541. Its 501(c)(3) letter is posted at
+http://pglaf.org/fundraising. Contributions to the Project Gutenberg
+Literary Archive Foundation are tax deductible to the full extent
+permitted by U.S. federal laws and your state's laws.
+
+The Foundation's principal office is located at 4557 Melan Dr. S.
+Fairbanks, AK, 99712., but its volunteers and employees are scattered
+throughout numerous locations. Its business office is located at
+809 North 1500 West, Salt Lake City, UT 84116, (801) 596-1887, email
+business@pglaf.org. Email contact links and up to date contact
+information can be found at the Foundation's web site and official
+page at http://pglaf.org
+
+For additional contact information:
+ Dr. Gregory B. Newby
+ Chief Executive and Director
+ gbnewby@pglaf.org
+
+
+Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg
+Literary Archive Foundation
+
+Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
+spread public support and donations to carry out its mission of
+increasing the number of public domain and licensed works that can be
+freely distributed in machine readable form accessible by the widest
+array of equipment including outdated equipment. Many small donations
+($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
+status with the IRS.
+
+The Foundation is committed to complying with the laws regulating
+charities and charitable donations in all 50 states of the United
+States. Compliance requirements are not uniform and it takes a
+considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
+with these requirements. We do not solicit donations in locations
+where we have not received written confirmation of compliance. To
+SEND DONATIONS or determine the status of compliance for any
+particular state visit http://pglaf.org
+
+While we cannot and do not solicit contributions from states where we
+have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
+against accepting unsolicited donations from donors in such states who
+approach us with offers to donate.
+
+International donations are gratefully accepted, but we cannot make
+any statements concerning tax treatment of donations received from
+outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff.
+
+Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
+methods and addresses. Donations are accepted in a number of other
+ways including checks, online payments and credit card donations.
+To donate, please visit: http://pglaf.org/donate
+
+
+Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic
+works.
+
+Professor Michael S. Hart is the originator of the Project Gutenberg-tm
+concept of a library of electronic works that could be freely shared
+with anyone. For thirty years, he produced and distributed Project
+Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of volunteer support.
+
+
+Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
+editions, all of which are confirmed as Public Domain in the U.S.
+unless a copyright notice is included. Thus, we do not necessarily
+keep eBooks in compliance with any particular paper edition.
+
+
+Most people start at our Web site which has the main PG search facility:
+
+ http://www.gutenberg.org
+
+This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
+including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
+Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to
+subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.
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+This eBook, including all associated images, markup, improvements,
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