summaryrefslogtreecommitdiff
path: root/5322.txt
diff options
context:
space:
mode:
authorRoger Frank <rfrank@pglaf.org>2025-10-15 05:25:20 -0700
committerRoger Frank <rfrank@pglaf.org>2025-10-15 05:25:20 -0700
commit69757bb6d3e87422dd1eadbbcd8bfbd75dd702b9 (patch)
treefb5c3eaa14fd9075428704e601b48508e06421b5 /5322.txt
initial commit of ebook 5322HEADmain
Diffstat (limited to '5322.txt')
-rw-r--r--5322.txt1584
1 files changed, 1584 insertions, 0 deletions
diff --git a/5322.txt b/5322.txt
new file mode 100644
index 0000000..5045a83
--- /dev/null
+++ b/5322.txt
@@ -0,0 +1,1584 @@
+The Project Gutenberg EBook of Woyseck, by Georg Buchner
+
+This eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and most
+other parts of the world at no cost and with almost no restrictions
+whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of
+the Project Gutenberg License included with this eBook or online at
+www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you'll have
+to check the laws of the country where you are located before using this ebook.
+
+Title: Woyseck
+
+Author: Georg Buchner
+
+Posting Date: August 23, 2014 [EBook #5322]
+Release Date: March, 2004
+First Posted: July 1, 2002
+Last Updated: August 4, 2002
+
+Language: German
+
+Character set encoding: ASCII
+
+*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK WOYSECK ***
+
+
+
+
+Produced by Gunther Olesch and Erik Pishel
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+Woyzeck
+
+Georg Buechner
+
+
+
+Vorbemerkung
+
+Dieses Stueck ist ein Fragment. Es gibt keine einzig richtige
+Reihenfolge der einzelnen Szenen, denn sie sind weder nummeriert noch
+in Akte aufgeteilt.
+
+Die hier vorliegende Reihenfolge stimmt mit der Verfilmung mit
+Klaus Kinski in der Hauptrolle ueberein, vom Ende vielleicht einmal
+abgesehen.
+
+Das Stueck spielt in Darmstadt, die Figuren sprechen groesstenteils
+in dortigem Dialekt. Deshalb haben im Hochdeutschen grammatikalisch
+falsche Konstruktionen hier seine Richtigkeit.
+
+
+
+
+ Personen
+
+ Woyzeck
+ Marie
+ Hauptmann
+ Doktor
+ Tamboumajour
+ Unteroffizier
+ Andres
+ Margret
+ Budenbesitzer
+ Marktschreier
+ Alter Mann mit Leierkasten
+ Jude
+ Wirt
+ Erster Handwerksbursch
+ Zweiter Handwerksbursch
+ Kaethe
+ Narr Karl
+ Grossmutter
+ Erstes, zweites, drittes Kind
+ erste, zweite Person
+ Polizeikommissar
+
+ Soldaten. Studenten. Burschen und Maedchen
+ Kinder. Volk
+
+
+
+Woyzeck
+
+ Beim Hauptmann
+
+[Hauptmann auf dem Stuhl, Woyzeck rasiert ihn.]
+
+HAUPTMANN: Langsam, Woyzeck, langsam; eins nach dem andern! Er macht
+mir ganz schwindlig. Was soll ich dann mit den 10 Minuten anfangen,
+die Er heut zu frueh fertig wird? Woyzeck, bedenk Er, Er hat
+noch seine schoenen dreissig Jahr zu leben, dreissig Jahr! Macht
+dreihundertsechzig Monate! und Tage! Stunden! Minuten! Was will Er
+denn mit der ungeheuren Zeit all anfangen? Teil Er sich ein, Woyzeck!
+
+WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.
+
+HAUPTMANN: Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die
+Ewigkeit denke. Beschaeftigung, Woyzeck, Beschaeftigung! Ewig: das ist
+ewig, das ist ewig - das siehst du ein; nur ist es aber wieder nicht
+ewig, und das ist ein Augenblick, ja ein Augenblick - Woyzeck, es
+schaudert mich, wenn ich denke, dass sich die Welt in einem Tag
+herumdreht. Was 'n Zeitverschwendung! Wo soll das hinaus? Woyzeck, ich
+kann kein Muehlrad mehr sehen, oder ich werd melancholisch.
+
+WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.
+
+HAUPTMANN: Woyzeck, Er sieht immer so verhetzt aus! Ein guter Mensch
+tut das nicht, ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat. - Red er
+doch was Woyzeck! Was ist heut fuer Wetter?
+
+WOYZECK: Schlimm, Herr Hauptmann, schlimm: Wind!
+
+HAUPTMANN: Ich spuer's schon. 's ist so was Geschwindes draussen: so
+ein Wind macht mir den Effekt wie eine Maus. - [Pfiffig:] Ich glaub',
+wir haben so was aus Sued-Nord?
+
+WOYZECK: Jawohl, Herr Hauptmann.
+
+HAUPTMANN: Ha, ha ha! Sued-Nord! Ha, ha, ha! Oh, Er ist dumm, ganz
+abscheulich dumm! - [Geruehrt:] Woyzeck, Er ist ein guter Mensch
+--aber-- [Mit Wuerde:] Woyzeck, Er hat keine Moral! Moral, das ist,
+wenn man moralisch ist, versteht Er. Es ist ein gutes Wort. Er hat
+ein Kind ohne den Segen der Kirche, wie unser hocherwuerdiger Herr
+Garnisionsprediger sagt - ohne den Segen der Kirche, es ist ist nicht
+von mir.
+
+WOYZECK: Herr Hauptmann, der liebe Gott wird den armen Wurm nicht drum
+ansehen, ob das Amen drueber gesagt ist, eh er gemacht wurde. Der Herr
+sprach: Lasset die Kleinen zu mir kommen.
+
+HAUPTMANN: Was sagt Er da? Was ist das fuer eine kuriose Antwort? Er
+macht mich ganz konfus mit seiner Antwort. Wenn ich sag': Er, so mein'
+ich Ihn, Ihn -
+
+WOYZECK: Wir arme Leut - Sehn Sie, Herr Hauptmann: Geld, Geld! Wer
+kein Geld hat - Da setz einmal eines seinesgleichen auf die Moral
+in der Welt! Man hat auch sein Fleisch und Blut. Unsereins ist doch
+einmal unselig in der und der andern Welt. Ich glaub', wenn wir in
+Himmel kaemen, so muessten wir donnern helfen.
+
+HAUPTMANN: Woyzeck, Er hat keine Tugend! Er ist kein tugendhafter
+Mensch! Fleisch und Blut? Wenn ich am Fenster lieg', wenn's geregnet
+hat, und den weissen Struempfen nachseh', wie sie ueber die Gassen
+springen - verdammt, Woyzeck, da kommt mir die Liebe! Ich hab' auch
+Fleisch und Blut. Aber, Woyzeck, die Tugend! Die Tugend! Wie sollte
+ich dann die Zeit rumbringen? Ich sag' mir immer: du bist ein
+tugendhafter Mensch - [geruehrt:] -, ein guter Mensch, ein guter
+Mensch.
+
+WOYZECK: Ja, Herr Hauptmann, die Tugend - ich hab's noch nit so aus.
+Sehn Sie: wir gemeine Leut, das hat keine Tugend, es kommt nur so
+die Natur; aber wenn ich ein Herr waer und haett' ein' Hut und eine
+Uhr und eine Anglaise und koennt' vornehm rede, ich wollt' schon
+tugendhaft sein. Es muss was Schoenes sein um die Tugend, Herr
+Hauptmann. Aber ich bin ein armer Kerl!
+
+HAUPTMANN: Gut, Woyzeck. Du bist ein guter Mensch, ein guter Mensch.
+Aber du denkst zuviel, das zehrt; du siehst immer so verhetzt aus. -
+Der Diskurs hat mich ganz angegriffen. Geh jetzt, und renn nicht so;
+langsam, huebsch langsam die Strasse hinunter!
+
+
+
+ Freies Feld, die Stadt in der Ferne
+
+[Woyzeck und Andres schneiden Stecken im Gebuesch. Andres pfeift.]
+
+WOYZECK: Ja, Andres, der Platz ist verflucht. Siehst Du den lichten
+Streif da ueber das Gras hin, wo die Schwaemme so nachwachsen? Da
+rollt abends der Kopf. Es hob ihn einmal einer auf, er meint', es waer
+ein Igel: drei Tag und drei Naecht, er lag auf den Hobelspaenen. -
+[Leise:] Andres, das waren die Freimaurer! Ich hab's, die Freimaurer!
+
+ANDRES [singt]:
+
+ Sassen dort zwei Hasen,
+ frassen ab das gruene, gruene Gras...
+
+WOYZECK: Still: Hoerst du's, Andres? Hoerst du's? Es geht was!
+
+ANDRES:
+ Frassen ab das gruene, gruene Gras...
+ bis auf den gruenen Rasen.
+
+WOYZECK: Es geht hinter mir, unter mir. - [Stampft auf den Boden:]
+Hohl, hoerst Du? Alles hohl da unten! Die Freimaurer!
+
+ANDRES: Ich fuercht' mich.
+
+WOYZECK: 's ist so kurios still. Man moecht' den Atem halten. -
+Andres!
+
+ANDRES: Was?
+
+WOYZECK: Red was! - [Starrt in die Gegend.] - Andres, wie hell! Ueber
+der Stadt is alles Glut! Ein Feuer faehrt um den Himmel und ein Getoes
+herunter wie Posaunen. Wie's heraufzieht! - Fort! Sieh nicht hinter
+dich! - [Reisst ihn ins Gebuesch.]
+
+ANDRES [nach einer Pause]: Woyzeck, hoerst du's noch?
+
+WOYZECK: Still, alles still, als waer' die Welt tot.
+
+ANDRES: Hoerst du? Sie trommeln drin. Wir muessen fort!
+
+
+
+ Die Stadt
+
+[Marie mit ihrem Kind am Fenster. Margret. Der Zapfenstreich geht
+vorbei, der Tambourmajor voran.]
+
+MARIE [das Kind wippend auf dem Arm]: He, Bub! Sa ra ra ra! Hoerst? Da
+kommen Sie!
+
+MARGRET: Was ein Mann, wie ein Baum!
+
+MARIE: Er steht auf seinen Fuessen wie ein Loew.
+
+[Tambourmajor gruesst.]
+
+MARGRET: Ei, was freundliche Auge, Frau Nachbarin! So was is man an
+ihr nit gewoehnt.
+
+MARIE [singt]: Soldaten, das sind schoene Bursch ...
+
+MARGRET: Ihre Auge glaenze ja noch -
+
+MARIE: Und wenn! Trag Sie Ihr Aug zum Jud, und lass Sie sie putze;
+vielleicht glaenze sie noch, dass man sie fuer zwei Knoepfe verkaufen
+koennt.
+
+MARGRET: Was, Sie? Sie? Frau Jungfer! Ich bin eine honette Person,
+aber Sie, es weiss jeder, Sie guckt sieben Paar lederne Hose durch!
+
+MARIE: Luder! - [Schlaegt das Fenster durch.] - Komm, mei Bub! Was die
+Leute wolle. Bist doch nur ein arm Hurenkind und machst deiner Mutter
+Freud mit deim unehrlichen Gesicht! Sa! sa! - [Singt]
+
+ Maedel, was fangst Du jetzt an?
+ Hast ein klein Kind und kein' Mann!
+ Ei, was frag' ich danach?
+ Sing' ich die ganze Nacht
+ heio, popeio, mei Bu, juchhe!
+ Gibt mir kein Mensch nix dazu.
+
+[Es klopft am Fenster.]
+
+MARIE: Wer da? Bist du's, Franz? Komm herein!
+
+WOYZECK: Kann nit. Muss zum Verles'.
+
+MARIE: Hast du Stecken geschnitten fuer den Hauptmann?
+
+WOYZECK: Ja, Marie.
+
+MARIE: Was hast du, Franz? Du siehst so verstoert.
+
+WOYZECK [geheimnisvoll]: Marie, es war wieder was, viel - steht nicht
+geschrieben: Und sie, da ging ein Rauch vom Land, wie der Rauch vom
+Ofen?
+
+MARIE: Mann!
+
+WOYZECK: Es ist hinter mir hergangen bis vor die Stadt. Etwas, was
+wir nicht fassen, begreifen, was uns von Sinnen bringt. Was soll das
+werden?
+
+MARIE: Franz!
+
+WOYZECK: Ich muss fort. - Heut abend auf die Mess! Ich hab wieder
+gespart. - [Er geht.]
+
+MARIE: Der Mann! So vergeistert. Er hat sein Kind nicht angesehn!
+Er schnappt noch ueber mit den Gedanken! - Was bist so still, Bub?
+Furchtest dich? Es wird so dunkel; man meint, man waer' blind. Sonst
+scheint als die Latern herein. Ich halt's nit aus; es schauert mich! -
+[Geht ab.]
+
+
+
+ Buden. Lichter. Volk
+
+ALTER MANN [singt und Kind tanzt zum Leierkasten]:
+
+ Auf der Welt ist kein Bestand,
+ Wir muessen alle sterben,
+ das ist uns wohlbekannt.
+
+WOYZECK: Hei, Hopsa's! - Armer Mann, alter Mann! Armes Kind, junges
+Kind! Sorgen und Feste!
+
+MARIE: Mensch, sind noch die Narrn von Verstande, dann ist man selbst
+ein Narr. - Komische Welt! Schoene Welt!
+
+[Beide gehn weiter zum Marktschreier.]
+
+MARKTSCHREIER [vor seiner Bude mit seiner Frau in Hosen und einem
+kostuemierten Affen]: Meine Herren, meine Herren! Sehn Sie die
+Kreatur, wie sie Gott gemacht: nix, gar nix. Sehn Sie jetzt die Kunst:
+geht aufrecht, hat Rock und Hosen, hat ein' Saebel! Der Aff ist
+Soldat; s' ist noch nicht viel, unterste Stuf von menschliche
+Geschlecht. Ho! Mach Kompliment! So - bist Baron. Gib Kuss! - [Er
+trompetet:] Wicht ist musikalisch. - Meine Herren, hier ist zu sehen
+das astronomische Pferd und die kleine Kanaillevoegele. Sind Favorit
+von alle gekroente Haeupter Europas, verkuendigen den Leuten alles:
+wie alt, wieviel Kinder, was fuer Krankheit. Die Repraesentationen
+anfangen! Es wird sogleich sein Commencement von Commencement.
+
+WOYZECK: Willst Du?
+
+MARIE: Meinetwegen. Das muss schoen Ding sein. Was der Mensch Quasten
+hat! Und die Frau Hosen!
+
+[Beide gehn in die Bude.]
+
+TAMBOURMAJOR: Halt, jetzt! Siehst du sie! Was ein Weibsbild!
+
+UNTEROFFIZIER: Teufel! Zum Fortpflanzen von Kuerassierregimentern!
+
+TAMBOURMAJOR: Und zur Zucht von Tambourmajors!
+
+UNTEROFFIZIER: Wie sie den Kopf traegt! Man meint, das schwarze Haar
+muesst' sie abwaerts ziehn wie ein Gewicht. Und Augen -
+
+TAMBOURMAJOR: Als ob man in ein' Ziehbrunnen oder zu einem Schornstein
+hinunter guckt. Fort, hintendrein! -
+
+
+
+ Das Innere der hellerleuchteten Bude
+
+MARIE: Was Licht!
+
+WOYZECK: Ja, Marie, schwarze Katzen mit feurigen Augen. Hei, was ein
+Abend!
+
+DER BUDENBESITZER [ein Pferd vorfuehrend]: Zeig dein Talent! Zeig
+deine viehische Vernuenftigkeit! Beschaeme die menschliche Sozietaet!
+Meine Herren, dies Tier, was Sie da sehn, Schwanz am Leib, auf seine
+vier Hufe, ist Mitglied von alle gelehrt Sozietaet, ist Professor
+an unsre Universitaet, wo die Studente bei ihm reiten und schlagen
+lernen. - Das war einfacher Verstand. Denk jetzt mit der doppelten
+Raison! Was machst du, wann du mit der doppelten Raison denkst? Ist
+unter der gelehrten Societe da ein Esel? - [Der Gaul schuettelt den
+Kopf.] - Sehn Sie jetzt die doppelte Raison? Das ist Viehsionomik. Ja,
+das ist kein viehdummes Individuum, das ist ein Person, ein Mensch,
+ein tierischer Mensch - und doch ein Vieh, ein Bete. - [Das Pferd
+fuehrt sich ungebuehrlich auf.] - So, beschaeme die Societe. Sehn Sie,
+das Vieh ist noch Natur, unideale Natur! Lernen Sie bei ihm! Fragen
+Sie den Arzt, es ist sonst hoechst schaedlich! Das hat geheissen:
+Mensch, sei natuerlich! Du bist geschaffen aus Staub, Sand, Dreck.
+Willst du mehr sein als Staub, Sand, Dreck? - Sehn Sie, was Vernunft:
+es kann rechnen und kann doch nit an den Fingern herzaehlen.
+Warum? Kann sich nur nit ausdruecken, nur nit explizieren, ist ein
+verwandelter Mensch. Sag den Herren, wieviel Uhr ist es! Wer von den
+Herren und Damen hat ein Uhr? ein Uhr?
+
+UNTEROFFIZIER: Eine Uhr? - [Zieht grossartig und gemessen eine Uhr aus
+der Tasche:] Da, mein Herr!
+
+MARIE: Das muss ich sehn. - [Sie klettert auf den ersten Platz;
+Unteroffizier hilft ihr.]
+
+TAMBOURMAJOR: Das ist ein Weibsbild.
+
+
+
+ Mariens Kammer
+
+MARIE [sitzt, ihr Kind auf dem Schoss, ein Stueckchen Spiegel in
+der Hand]: Der andre hat ihm befohlen, und er hat gehen muessen! -
+[Bespiegelt sich:] Was die Steine glaenzen! Was sind's fuer? Was hat
+er gesagt? - - Schlaf, Bub! Drueck die Augen zu, fest! - [Das Kind
+versteckt die Augen hinter den Haenden.] - Noch fester! Bleib so -
+still, oder er holt dich! - [Singt:]
+
+ Maedel, mach's Ladel zu
+ 's kommt e Zigeunerbu,
+ fuehrt dich an deiner Hand
+ fort ins Zigeunerland.
+
+[Spiegelt sich wieder.] - 's ist gewiss Gold! Wie wird mir's beim
+Tanzen stehen? Unsereins hat nur ein Eckchen in der Welt und ein
+Stueck Spiegel, und doch hab ich ein' so roten Mund als die grossen
+Madamen mit ihrem Spiegeln von oben bis unten und ihren schoenen
+Herrn, die ihnen die Haend kuessen. Ich bin nur ein arm Weibsbild!
+- [Das Kind richtet sich auf.] - Still, Bub, die Augen zu! Das
+Schlafengelchen! Wie's an der Wand laeuft. - [Sie blinkt ihm mit dem
+Glas:] Die Auge zu, oder es sieht dir hinein, dass du blind wirst!
+
+[Woyzeck tritt herein, hinter sie. Sie faehrt auf, mit den Haenden
+nach den Ohren.]
+
+WOYZECK: Was hast du?
+
+MARIE: Nix.
+
+WOYZECK: Unter deinen Fingern glaenzt's ja.
+
+MARIE: Ein Ohrringlein; hab's gefunden.
+
+WOYZECK: Ich hab' so noch nix gefunden, zwei auf einmal!
+
+MARIE: Bin ich ein Mensch?
+
+WOYZECK: 's ist gut, Marie. - Was der Bub schlaeft! Greif ihm unters
+Aermchen, der Stuhl drueckt ihn. Die hellen Tropfen stehn ihm auf der
+Stirn; alles Arbeit unter der Sonn, sogar Schweiss im Schlaf. Wir
+arme Leut! - Da ist wieder Geld, Marie; die Loehnung und was von meim
+Hauptmann.
+
+MARIE: Gott vergelt's, Franz.
+
+WOYZECK: Ich muss fort. Heut abend, Marie! Adies!
+
+MARIE [allein, nach einer Pause]: Ich bin doch ein schlechter Mensch!
+Ich koennt' mich erstechen. - Ach, was Welt! Geht doch alle zum
+Teufel, Mann und Weib! Vorige Seite Naechste Seite
+
+
+
+ Beim Doktor
+
+[Woyzeck. Der Doktor.]
+
+DOKTOR: Was erleb' ich, Woyzeck? Ein Mann von Wort!
+
+WOYZECK: Was denn, Herr Doktor?
+
+DOKTOR: Ich hab's gesehn, Woyzeck; er hat auf die Strass gepisst, an
+die Wand gepisst, wie ein Hund. - Und doch drei Groschen taeglich und
+die Kost! Woyzeck, das ist schlecht; die Welt wird schlecht, sehr
+schlecht!
+
+WOYZECK: Aber, Herr Doktor, wenn einem die Natur kommt.
+
+DOKTOR: Die Natur kommt, die Natur kommt! Die Natur! Hab' ich nicht
+nachgewiesen, dass der Musculus constrictor vesicae dem Willen
+unterworfen ist? Die Natur! Woyzeck, der Mensch ist frei, in dem
+Menschen verklaert sich die Individualitaet zur Freiheit. - Den Harn
+nicht halten koennen! - [Schuettelt den Kopf, legt die Haende auf den
+Ruecken und geht auf und ab.] - Hat Er schon seine Erbsen gegessen,
+Woyzeck? Nichts als Erbsen, cruciferae, merk Er sich's! Es gibt eine
+Revolution in der Wissenschaft, ich sprenge sie in die Luft. Harnstoff
+0,10, salzsaures Ammonium, Hyperoxydul - Woyzeck, muss Er nicht wieder
+pissen? Geh Er einmal hinein und probier Er's!
+
+WOYZECK: Ich kann nit, Herr Doktor.
+
+DOKTOR [mit Affekt]: Aber an die Wand pissen! Ich hab's schriftlich,
+den Akkord in der Hand! - Ich hab's gesehen, mit diesen Augen
+gesehen; ich steckt' grade die Nase zum Fenster hinaus und liess die
+Sonnenstrahlen hineinfallen, um das Niesen zu beobachten. - [Tritt auf
+ihn los:] Nein, Woyzeck, ich aergre mich nicht; Aerger ist ungesund,
+ist unwissenschaftlich. Ich bin ruhig, ganz ruhig; mein Puls hat
+seine gewoehnlichen sechzig, und ich sag's Ihm mit der groessten
+Kaltbluetigkeit. Behuete, wer wird sich ueber einen Menschen aergern,
+ein' Mensch! Wenn es noch ein Proteus waere, der einem krepiert! Aber,
+Woyzeck, Er haette nicht an die Wand pissen sollen -
+
+WOYZECK: Sehn Sie, Herr Doktor, manchmal hat einer so 'en Charakter,
+so 'ne Struktur. - Aber mit der Natur ist's was anders, sehn Sie; mit
+der Natur - [er kracht mit den Fingern] -, das is so was, wie soll ich
+sagen, zum Beispiel ...
+
+DOKTOR: Woyzeck, Er philosophiert wieder.
+
+WOYZECK [vertraulich]: Herr Doktor, haben Sie schon was von der
+doppelten Natur gesehn? Wenn die Sonn in Mattag steht und es ist, als
+ging' die Welt in Feuer auf, hat schon eine fuerchterliche Stimme zu
+mir geredt!
+
+DOKTOR: Woyzeck, Er hat eine Aberratio.
+
+WOYZECK [legt den Finger auf die Nase]: Die Schwaemme, Herr Doktor,
+da, da steckt's. Haben Sie schon gesehn, in was fuer Figuren die
+Schwaemme auf dem Boden wachsen? Wer das lesen koennt!
+
+DOKTOR: Woyzeck, Er hat die schoenste Aberratio mentalis partialis,
+die zweite Spezies, sehr schoen ausgepraegt. Woyzeck, Er kriegt
+Zulage! Zweite Spezies: fixe Idee mit allgemein vernuenftigem Zustand.
+- Er tut noch alles wie sonst? Rasiert seinen Hauptmann?
+
+WOYZECK: Jawohl.
+
+DOKTOR: Isst seine Erbsen?
+
+WOYZECK: Immer ordentlich, Herr Doktor. Das Geld fuer die Menage
+kriegt meine Frau.
+
+DOKTOR: Tut seinen Dienst?
+
+WOYZECK: Jawohl.
+
+DOKTOR: Er ist ein interessanter Kasus. Subjekt Woyzeck, Er kriegt
+Zulage, halt Er sich brav. Zeig Er seinen Puls. Ja.
+
+
+
+ Mariens Kammer
+
+[Marie. Tambourmajor.]
+
+TAMBOURMAJOR: Marie!
+
+MARIE [ihn ansehennd, mit Ausdruck]: Geh einmal vor dich hin! Ueber
+die Brust wie ein Rind und ein Bart wie ein Loew. So ist keiner! - Ich
+bin stolz vor allen Weibern!
+
+TAMBOURMAJOR: Wenn ich am Sonntag erst den grossen Federbusch hab' und
+die weisse Handschuh, Donnerwetter! Der Prinz sagt immer: Mensch, Er
+ist ein Kerl.
+
+MARIE [spoettisch]: Ach was! - [Tritt vor ihn hin:] Mann!
+
+TAMBOURMAJOR: Und du bist auch ein Weibsbild! Sapperment, wir wollen
+eine Zucht Tambourmajors anlegen. He? - [Er umfasst sie.]
+
+MARIE [verstimmt]: Lass mich!
+
+TAMBOURMAJOR: Wild Tier!
+
+MARIE [heftig]: Ruehr mich an!
+
+TAMBOURMAJOR: Sieht dir der Teufel aus den Augen?
+
+MARIE: Meinetwegen! Es ist alles eins!
+
+
+
+ Strasse
+
+[Hauptmann. Doktor. Hauptmann keucht die Strasse herunter, haelt an;
+keucht, sieht sich um.]
+
+HAUPTMANN: Herr Doktor, rennen Sie nicht so! Rudern Sie mir Ihrem
+Stock nicht so in der Luft! Sie hetzen sich ja hinter dem Tod drein.
+Ein guter Mensch, der sein gutes Gewissen hat, geht nicht so schnell.
+Ein guter Mensch - [Er erwischt den Doktor am Rock:] Herr Doktor,
+erlauben Sie, dass ich ein Menschenleben rette!
+
+DOKTOR: Pressiert, hh, pressiert!
+
+HAUPTMANN: Herr Doktor, ich bin so schwermuetig, ich habe so was
+Schwaermerisches; ich muss immer weinen, wenn ich meinen Rock an der
+Wand haengen sehen -.
+
+DOKTOR: Hm! Aufgedunsen, fett, dicker Hals: apoplektische
+Konstitution. Ja, Herr Hauptmann, Sie koennen eine Apoplexia cerebri
+kriegen; Sie koennen sie aber vielleicht auch nur auf der einen Seite
+bekommen und auf der einen gelaehmt sein, oder aber Sie koennen im
+besten Fall geistig gelaehmt werden und nur fort vegetieren: das sind
+so ohgefaehr Ihre Aussichten auf die naechsten vier Wochen! Uebrigens
+kann ich Sie versichern, dass Sie einen von den interessanten Faellen
+abgeben, und wenn Gott will, dass Ihre Zunge zum Teil gelaehmt wird,
+so machen wir unsterbliche Experimente.
+
+HAUPTMANN: Herr Doktor, erschrecken Sie mich nicht! Es sind schon
+Leute am Schreck gestorben, am blossen hellen Schreck. - Ich sehe
+schon die Leute mit den Zitronen in den Haenden; aber sie werden
+sagen, er war ein guter Mensch, ein guter Mensch - Teufel Sargnagel!
+
+DOKTOR [haelt ihm den Hut hin]: Was ist das, hh? - Das ist ein
+Hohlkopf, geehrtester Herr Exerzierzagel!
+
+HAUPTMANN [macht eine Falte]: Was ist das, Herr Doktor? - Das ist
+Einfalt, bester Herr Sargnagel! Haehaehae! Aber nichts fuer ungut! Ich
+bin ein guter Mensch, aber ich kann auch, wenn ich will, Herr Doktor,
+haehaehae, wenn ich will ... - [Woyzeck kommt und will vorbeieilen]
+- He, Woyzeck, was hetzt Er sich so an uns vorbei. Bleib er doch,
+Woyzeck! Er laeuft ja wie ein offnes Rasiermesser durch die Welt, man
+schneidt sich an Ihm; Er laeuft, als haett er ein Regiment Kastrierte
+zu rasieren und wuerde gehenkt ueber dem laengsten Haar noch vor dem
+Verschwinden. Aber, ueber die langen Baerte - was wollt' ich doch
+sagen? Woyzeck: die langen Baerte ...
+
+DOKTOR: Ein langer Bart unter dem Kinn, schon Plinius spricht davon,
+man muesst es den Soldaten abgewoehnen ...
+
+HAUPTMANN [faehrt fort]: Ha, ueber die langen Baerte! Wie is, Woyzeck,
+hat Er noch nicht ein Haar aus einem Bart in seiner Schuessel
+gefunden? He, Er versteht mich doch? Ein Haar eines Menschen, vom Bart
+eines Sapeurs, eines Unteroffiziers, eines - eines Tambourmajors? He,
+Woyzeck? Aber Er hat eine brave Frau. Geht Ihm nicht wie andern.
+
+WOYZECK: Jawohl! Was wollen Sie sagen, Herr Hauptmann?
+
+HAUPTMANN: Was der Kerl ein Gesicht macht! ... Vielleicht nun auch
+nicht in der Suppe, aber wenn Er sich eilt und um die Eck geht, so
+kann er vielleicht noch auf ein Paar Lippen eins finden. Ein Paar
+Lippen, Woyzeck. Kerl, Er ist ja kreideweiss!
+
+WOYZECK: hh, ich bin ein armer Teufel - und hab's sonst nichts auf der
+Welt. hh, wenn Sie Spass machen -
+
+HAUPTMANN: Spass ich? Dass dich Spass, Kerl!
+
+DOKTOR: Den Puls, Woyzeck, den Puls! - Klein, hart, huepfend,
+unregelmaessig.
+
+WOYZECK: hh, die Erd is hoellenheiss - mir eiskalt, eiskalt - Die
+Hoelle is kalt, wollen wir wetten. - - Unmoeglich! Mensch! Mensch!
+Unmoeglich!
+
+HAUPTMANN: Kerl, will Er - will Er ein paar Kugeln vor den Kopf haben?
+Er ersticht mich mit seinen Augen, und ich mein' es gut mit Ihm, weil
+Er ein guter Mensch ist, Woyzeck, ein guter Mensch.
+
+DOKTOR: Gesichtsmuskeln starr, gespannt, zuweilen huepfend. Haltung
+aufgeregt, gespannt.
+
+WOYZECK: Ich geh'. Es is viel moeglich. Der Mensch! Es is viel
+moeglich. - Wir haben schoen Wetter, hh. Sehn Sie, so ein schoener,
+fester, grauer Himmel; man koennte Lust bekommen, ein' Kloben
+hineinzuschlagen und sich daran zu haengen, nur wegen des
+Gedankenstriches zwischen Ja und wieder Ja - und Nein. hh, Ja und
+Nein? Ist das Nein am Ja oder das Ja am Nein schuld? Ich will darueber
+nachdenken. - [Geht mit breiten Schritten ab, erst langsamer, dann
+immer schneller.]
+
+HAUPTMANN: Mir wird ganz schwindlig vor den Menschen. Wie schnell!
+Der lange Schlingel greift aus, als laeuft der Schatten von einem
+Spinnbein, und der Kurze, das zuckelt. Der Lange ist der Blitz und der
+Kleine der Donner. Haha ... Grotesk! grotesk!
+
+
+
+ Mariens Kammer
+
+[Marie. Woyzeck.]
+
+WOYZECK [sieht sie starr an und schuettelt den Kopf]: Hm! Ich seh'
+nichts, ich seh nichts. O man muesst's sehen, man muesst's greifen
+koenne mit Faeusten!
+
+MARIE [verschuechtert]: Was hast du, Franz? - Du bist hirnwuetig,
+Franz.
+
+WOYZECK: Eine Suende, so dick und so breit - es stinkt, dass man die
+Engelchen zum Himmel hinausraeuchern koennt'! Du hast ein' roten Mund,
+Marie. Keine Blase drauf? Wie, Marie, du bist schoen wie die Suende -
+kann die Totsuende so schoen sein?
+
+MARIE: Franz, du redest im Fieber!
+
+WOYZECK: Teufel! - Hat er da gestanden? So? So?
+
+MARIE: Dieweil der Tag lang und die Welt alt is, koennen viele
+Menschen an einem Platz stehen, einer nach dem andern.
+
+WOYZECK: Ich hab ihn gesehn!
+
+MARIE: Man kann viel sehn, wenn man zwei Auge hat und nicht blind is
+und die Sonn scheint.
+
+WOYZECK: Mensch! - [Geht auf sie los.]
+
+MARIE: Ruehr mich an, Franz! Ich haett' lieber ein Messer in den Leib
+als deine Hand auf meiner. Mein Vater hat mich nit anzugreifen gewagt,
+wie ich zehn Jahre alt war, wenn ich ihn ansah.
+
+WOYZECK: Weib! - Nein, es muesste was an dir sein! Jeder Mensch ist
+ein Abgrund; es schwindelt einem, wenn man hinabsieht. - Es waere!
+Sie geht wie die Unschuld. Nun, Unschuld, du hast ein Zeichen an dir.
+Weiss ich's? Weiss ich's? Wer weiss es? - [Er geht.]
+
+
+
+ Die Wachstube.
+
+[Woyzeck. Andres.]
+
+ANDRES [singt]:
+
+ Frau Wirtin hat ne brave Magd,
+ sie sitzt im Garten Tag und Nacht,
+ sie sitzt in ihrem Garten ...
+
+WOYZECK: Andres!
+
+ANDRES: Nu?
+
+WOYZECK: Schoen Wetter.
+
+ANDRES: Sonntagswetter - Musik vor der Stadt. Vorhin - sind die
+Weibsbilder hinaus; die Mensche dampfe, das geht!
+
+WOYZECK [unruhig]: Tanz, Andres, sie tanze!
+
+ANDRES: Im Roessel und in Sternen.
+
+WOYZECK: Tanz, Tanz!
+
+ANDRES: Meinetwege.
+ Sitzt in ihrem Garten,
+ bis dass das Gloecklein zwoelfe schlaegt,
+ und passt auf die Solda-aten.
+
+WOYZECK: Andres, ich hab' kei Ruh.
+
+ANDRES: Narr!
+
+WOYZECK: Ich muss hinaus. Es dreht sich mir vor den Augen. Tanz, Tanz!
+Wird sie heisse Haend habe! Verdammt, Andres!
+
+ANDRES: Was willst du?
+
+WOYZECK: Ich muss fort, muss sehen.
+
+ANDRES: Du Unfried! Wegen dem Mensch?
+
+WOYZECK: Ich muss hinaus, 's is so heiss dahie.
+
+
+
+ Wirtshaus
+
+[Die Fenster offen, Tanz. Baenke vor dem Haus. Bursche.]
+
+ERSTER HANDSWERKSBURSCH:
+ Ich hab' ein Hemdlein an, das ist nicht mein;
+ meine Seele stinkt nach Branndewein -
+
+ZWEITER HANDWERKSBURSCH: Bruder, soll ich dir aus Freundschaft ein
+Loch in die Natur machen? Vorwaerts! Ich will ein Loch in die Natur
+maehen! Ich bin auch ein Kerl, du weisst - ich will ihm alle Floeh am
+Leib totschlagen.
+
+ERSTER HANDWERKSBURSCH: Meine Seele, meine Seele stinkt nach
+Branndewein! - Selbst das Geld geht in Verwesung ueber!
+Vergissmeinnicht, wie ist diese Welt so schoen! Bruder, ich muss ein
+Regenfass voll greinen vor Wehmut. Ich wollt', unsre Nasen waeren zwei
+Bouteillen, und wir koennten sie uns einander in den Hals giessen.
+
+ANDRE [im Chor]:
+
+ Ein Jaeger aus der Pfalz
+ ritt einst durch einen gruenen Wald.
+ Halli, hallo, ha lustig ist die Jaegerei
+ allhier auf gruener Heid.
+ Das Jagen is mei Freud.
+
+[Woyzeck stellt sich ans Fenster. Marie und der Tambourmajor tanzen
+vorbei, ohne ihm zu bemerken.]
+
+WOYZECK: Er! Sie! Teufel!
+
+MARIE [im Vorbeitanzen]: Immer zu, imer zu -
+
+WOYZECK [erstickt]: Immer zu - immer zu! - [Faehrt heftig auf und
+sinkt zurueck auf die Bank:] Immer zu, immer zu! - [Schlaegt die
+Haende ineinander:] Dreht euch. waelzt euch! Warum blaest Gott nicht
+die Sonn aus, dass alles in Unzucht sich uebereinanderwaelzt, Mann
+und Weib, Mensch und Vieh?! Tut's am hellen Tag, tut's einem auf den
+Haenden wie die Muecken! - Weib! Das Weib is heiss, heiss! - Immer zu,
+immer zu! - [Faehrt auf:] Der Kerl, wie er an ihr herum greift, an
+ihrem Leib! Er, er hat sie - wie ich zu Anfang. - [Er sinkt betaeubt
+zusammen.]
+
+ERSTER HANDWERKSBURSCH [predigt auf dem Tisch]: Jedoch, wenn ein
+Wandrer, der gelehnt steht an dem Strom der Zeit oder aber sich die
+goettliche Weisheit beantwortet und sich anredet: Warum ist der
+Mensch? Warum ist der Mensch? - Aber wahrlich, ich sage euch: Von was
+haette der Landmann, der Weissbinder, der Schuster, der Arzt leben
+sollen, wenn Gott den Menschen nicht geschaffen haette? Von was haette
+der Schneider leben sollen, wenn er dem Menschen nicht die Empfindung
+der Scham eingepflanzt haette, von was der Soldat, wenn er ihm nicht
+mit dem Beduerfnis sich totzuschlagen ausgeruestet haette? Darum
+zweifelt nicht - ja, ja, es ist lieblich und fein, aber alles Irdische
+ist uebel, selbst das Geld geht in Verwesung ueber. Zum Beschluss,
+meine geliebten Zuhoerer, lasst uns noch uebers Kreuz pissen, damit
+ein Jud stirbt!
+
+[Unter allgemeinem Gejohle erwacht Woyzech und rast davon.]
+
+
+
+ Freies Feld
+
+WOYZECK: Immer zu! Immner zu! Hisch, hasch! So gehn die Geigen und die
+Pfeifen. - Immer zul Immer zu! - Still, Musik! Was spricht da unten?
+- Recht sich gegen den Boden: Ha, was, was sagt ihr? Lauterl Lauter!
+Stich, stich die Zickwolfin tot? - Stich, stich die Zickwolfin tot!
+- Soll ich! Muss ich? Hoer' ich's da auch? - Sagt's der Wind auch? -
+Hoer' ich's immer, immer zu: stich tot, tot!
+
+
+
+ Ein Zimmer in der Kaserne
+
+[Nacht. Andres und Woyzech in einem Bett.]
+
+WOYZECK [leise]: Andres!
+
+[Andres murmelt im Schlaf.]
+
+WOYZECK [schuettelt Andres]: He, Andres! Andres!
+
+ANDRES: Na was is?
+
+WOYZECK: Ich kann nit schlafen! Wenn ich die Aug zumach', dreht
+sich's immer, und ich hoer' die Geigen, immer zu, immer zu. Und dann
+spricht's aus der Wand. Hoerst du nix?
+
+ANDRES: Ja - lass sie tanze! Einer is mued, und dann Gott behuet uns,
+amen.
+
+WOYZECK: Es redt lmmer: stich! stich! und zieht mir zwischen den Augen
+wie ein Messer -
+
+ANDRES: Schlaf, Narr! - [Er schlaeft wieder ein.]
+
+WOYZECK: Immer zu! Immer zu!
+
+
+
+ Der Hof des Doktors
+
+[Studenten und Woyzeck unten, der Doktor am Dachfenster.]
+
+DOKTOR: Meine Herren, ich bin auf dern Dach wie David, als er
+die Bathseba sah; aber ich sehe nichts als die culs de Paris der
+Maedchenpension im Garten trocknen. Meine Herren, wir sind an der
+wichtigen Frage ueber das Verhaeltnis des Subjekts zum Objekt.
+Wenn wir nur eins von den Dingen nehmen, worin sich die organische
+Selbstaffirmation des Goettlichen, auf einem so hohen Standpunkte,
+manifestiert, und ihre Verhaeltnisse zum Raum, zur Erde, zum
+Planetarischen untersuchen, meine Herren, wenn ich diese Katze zum
+Fenster hinauswerfe: wie wird diese Wesenheit sich zum centrum
+gravitationis gemaess ihrem eigenen Instinkt verhalten? - He, Woyzeck
+- [bruellt] -, Woyzeck!
+
+WOYZECK [faengt die Katze auf]: Herr Doktor, sie beisst!
+
+DOKTOR: Kerl, Er greift die Bestie so zaertlich an, als waer's seine
+Grossmutter. - [Er kommt herunter.]
+
+WOYZECK: Herr Doktor, ich hab's Zittern.
+
+DOKTOR [ganz erfreut]: Ei, ei! Schoen, Woyzeck! - Reibt sich die
+Haende. [Er nimmt die Katze:] Was seh' ich, meine Herren, die neue
+Spezies Hasenlaus, eine schoene Spezies ... - [Er zieht eine Lupe
+heraus, die Katze laeuft fort.] - Meine Herren, das Tier hat keinen
+wissenschaftlichen Instinkt ... Die koennen dafuer was anders sehen.
+Sehen Sie: der Mensch, seit einem Vierteljahr isst er nichts als
+Erbsen; bemerken Sie die Wirkung, fuehlen Sie einmal: Was ein
+ungleicher Puls! Der und die Augen!
+
+WOYZECK: Herr Daktor, es wird mir dunkel! - [Er setzt sich.]
+
+DOKTOR: Courage, Woyzeck! Noch ein paar Tage, und dann ist's fertig.
+Fuehlen Sie, meine Herren, fuehlen Sie! - [Sie betasten ihm Schlaefe,
+Puls und Busen.] - Apropos, Woyzeck, beweg den Herren doch einmal die
+Ohren! Ich hab' es Ihnen schon zeigen wollen, zwei Muskeln sind bei
+ihm taetig. Allons, frisch!
+
+WOYZECK: Ach, Herr Doktor!
+
+DOKTOR: Bestie, sall ich dir die Ohren bewegen? Willst du's machen wie
+die Katze? So, meine Herren! Das sind so Uebergaenge zum Esel, haeufig
+auch die Folge weiblicher Erziehung und die Muttersprache. Wieviel
+Haare hat dir die Mutter zum Andenken schon ausgerissen aus
+Zaertlichkeit? Sie sind dir ja ganz duenn geworden seit ein paar
+Tagen. Ja, die Erbsen, meine Herren!
+
+
+
+ Kasernenhof
+
+WOYZECK: Hast nix gehoert?
+
+ANDRES: Er is da, noch mit einem Kameraden.
+
+WOYZECK: Er hat was gesagt.
+
+ANDRES: Woher weisst du's? Was soll ich's sagen? Nu, er lachte, und
+dann sagt er: Ein koestlich Weibsbild! Die hat Schenkel, und alles so
+heiss!
+
+WOYZECK [ganz kalt]: So, hat er das gesagt? Von was hat mir doch hat
+nacht getraeumt? War's nicht von einem Messer? Was man doch naerrische
+Traeume hat!
+
+ANDRES: Wohin, Kamerad?
+
+WOYZECK: Meim Offizier Wein holen. - Aber, Andres, sie war dach ein
+einzig Maedel.
+
+ANDRES: Wer war?
+
+WOYZECK: Nix. Adies! - [Ab.]
+
+
+
+ Wirtshaus
+
+[Tambourmajor. Woyzeck. Leute.]
+
+TAMBOURMAJOR: Ich bin ein Mann! - [Schlaegt sich auf die Brust:] Ein
+Mann, sag' ich. Wer will was? Wer kein be- soffner Herrgott ist, der
+lass sich von mir. Ich will ihn die Nas ins Arschloch pruegeln! Ich
+will - [Zu Woyzeck:] Du Kerl, sauf! Ich wollt' die Welt waer' Schnaps,
+Schnaps - der Mann muss saufen! - [Woyzech pfeift.] - Kerl, soll ich
+dir die Zung aus dem Hals ziehn und sie um den Leib herumwickeln? -
+Sie ringen, Woyzeck verliert. - Soll ich dir noch so viel Atem lassen
+als 'en Altweiberfurz, soll ich? - [Woyzech setzt sich erschoepft
+zitternd auf eine Bank.] - Der Kerl soll dunkelblau pfeifen.
+
+ Branndewein, das ist mein Leben;
+ Branndwein gibt Courage!
+
+EINE: Der hat sein Fett.
+
+ANDRE: Er blut'.
+
+WOYZECK: Eins nach dem andern.
+
+
+
+ Kramladen
+
+[Woyzeck. Der Jude.]
+
+WOYZECK: Das Pistolchen ist zu teuer.
+
+JUDE: Nu, kauft's oder kauft's nit, was is?
+
+WOYZECK: Was kost' das Messer?
+
+JUDE: 's ist ganz grad. Wollt Ihr Euch den Hals mit abschneiden? Nu,
+was is es? Ich geb's Euch so wohlfeil wie ein andrer. Ihr sollt Euern
+Tod wohifeil haben, aber doch nit umsonst. Was is es? Er soll ein
+oekonomischer Tod haben.
+
+WOYZECK: Das kann mehr als Brot schneiden -
+
+JUDE: Zwee Grosche.
+
+WOYZECK: Da! - Geht ab.
+
+JUDE: Da! Als ob's nichts waer! Und es is doch Geld. - Du Hund!
+
+
+
+ Mariens Kammer
+
+NARR [liegt und erzaehlt sich Maerchen an den Fingern]: Der hat die
+goldne Kron, der Herr Koenig ... Morgen hol' ich der Frau Koenigin ihr
+Kind ... Blutwurst sagt: komm, Leber- wurst ...
+
+MARIE [blaettert in der Bibel]: "Und ist kein Betrug in seinem Munde
+erfunden": ... Herrgott, Herrgott! Sieh mich nicht an! - [Blaettert
+weiter:] "Aber die Pharisaeer brachten ein Weib zu ihm, im Ehebruch
+begriffen, und stelleten sie ins Mittel dar ... Jesus aber sprach:
+So verdamme ich dich auch nicht. Geh hin und suendige hinfort nicht
+mehr!" - [Schlaegt die Haende zusammen:] Hergott! Hergott! Ich kann
+nicht! - Herrgott, gib mir nur so viel, dass ich beten kann. - [Das
+Kind draengt sich an sie.] - Das Kind gibt mir einen Stich ins Herz.
+- [Zum Narrn:] Karl! Das bruest' sich in der Sonne! - [Narr nimmt
+das Kind und wird still.] - Der Franz ist nit gekommen, gestern nit,
+heut nit. Es wird heiss hier! - [Sie macht das Fenster auf und liest
+wieder:] "Und trat hinten zu seinen Fuessen und weinete, und fing an,
+seine Fuesse zu netzen mit Traenen und mit den Haaren ihres Hauptes
+zu trocknen, und kuessete seine Fuesse und salbete sie mit Salbe
+..." [Schlaegt sich auf die Brust:] Alles tot! Heiland! Heiland! ich
+moechte dir die Fuesse salben! -
+
+
+
+ Kaserne
+
+[Andres. Woyzeck kramt in seinen Sachen.]
+
+WOYZECK: Das Kamisolchen, Andres, ist nit zur Montur: du kannst's
+brauchen, Andres.
+
+ANDRES [ganz starr, sagt zu allem]: Jawohl.
+
+WOYZECK: Das Kreuz meiner Schwester und das Ringlein.
+
+ANDRES: Jawohl.
+
+WOYZECK: Ich hab' auch noch ein Heiligen, zwei Herze und schoen Gold -
+es lag in meiner Mutter Bibel, und da steht:
+
+ Herr, wie dein Leib war rot und wund,
+ so lass mein Herz sein aller Stund.
+
+Mein Mutter fuehlt nur noch, wenn ihr die Sonn auf die Haend scheint -
+das tut nix.
+
+ANDRES: Jawohl.
+
+WOYZECK [zieht ein Papier hervor]: Friedrich Johann Franz Woyzeck,
+Wehrmann, Fuesilier im 2. Regiment, 2. Bataillion 4. Kompanie, geboren
+Mariae Verkuendigung, den 20. Juli. - Ich bin heut alt 30 Jahr, 7
+Monat und 12 Tage.
+
+ANDRES: Franz, du kommst ins Lazarett. Armer, du musst Schnaps trinken
+und Pulver drin, das toet' das Fieber.
+
+WOYZECK: Ja, Andres, wenn ein Schreiner die Hobelspaene sammelt, es
+weiss niemand, wer seinen Kopf drauflegen wird.
+
+
+
+ Strasse
+
+[Marie mit Maedchen vor der Haustuer, Grossmutter; spaeter Woyzeck]
+
+MAEDCHEN:
+ Wie scheint die Sonn am Lichtmesstag
+ und steht das Korn im Bluehn.
+ Sie gingen wohl die Wiese hin,
+ sie gingen zu zwein und zwein.
+ Die Pfeifer gingen voran,
+ die Geiger hinterdrein,
+ sie hatten rote Socken an ...
+
+ERSTES KIND: Das ist nit schoen.
+
+ZWEITES KIND: Was willst du auch immer!
+
+ERSTES KIND: Marie, sing du uns!
+
+MARIE: Ich kann nit.
+
+ERSTES KIND: Warum?
+
+MARIE: Darum.
+
+ZWEITES KIND: Aber warum darum?
+
+DRITTES KIND: Grossmutter, erzaehl!
+
+GROSSMUTTER: Kommt, ihr kleinen Krabben! - Es war einmal ein arm Kind
+und hatt' kein Vater und keine Mutter, war alles tot, und war niemand
+mehr auf der Welt. Alles tot, und es is hingangen und hat gesucht Tag
+und Nacht. Und weil auf der Erde niemand mehr war, wollt's in Himmel
+gehn, und der Mond guckt es so freundlich an; und wie es endlich zum
+Mond kam, war's ein Stueck faul Holz. Und da is es zur Sonn gangen,
+und wie es zur Sonn kam, war's ein verwelkt Sonneblum. Und wie's zu
+den Sternen kam, waren's kleine goldne Muecken, die waren angesteckt,
+wie der Neuntoeter sie auf die Schlehen steckt. Und wie's wieder auf
+die Erde wollt, war die Erde ein umgestuerzter Hafen. Und es war ganz
+allein. Und da hat sich's hingesetzt und geweint, und da sitzt es noch
+und is ganz allein.
+
+WOYZECK [erscheint]: Marie!
+
+MARIE [erschreckt]: Was is?
+
+WOYZECK: Marie, wir wollen gehn. 's is Zeit.
+
+MARIE: Wohin?
+
+WOYZECK: Weiss ich's?
+
+
+
+ Waldsaum am Teich
+
+[Marie und Woyzeck.]
+
+MARIE: Also dort hinaus is die Stadt. 's is finster.
+
+WOYZECK: Du sollst noch bleiben. Komm, setz dich!
+
+MARIE: Aber ich muss fort.
+
+WOYZECK: Du wirst dir die Fuesse nit wund laufe.
+
+MARIE: Wie bist du nur auch!
+
+WOYZECK: Weisst du auch, wie lang es jetzt is, Marie?
+
+MARIE: Am Pfingsten zwei Jahr.
+
+WOYZECK: Weisst du auch, wie lang es noch sein wird?
+
+MARIE: Ich muss fort, das Nachtessen richten.
+
+WOYZECK: Friert's dich, Marie? Und doch bist du warm. Was du heisse
+Lippen hast! Heiss, heissen Hurenatem! Und doch moecht' ich den Himmel
+geben, sie noch einmal zu kuessen. - Friert's dich? Wenn man kalt is,
+so friert man nicht mehr. Du wirst vom Morgentau nicht frieren.
+
+MARIE: Was sagst du?
+
+WOYZECK: Nix.
+
+[Schweigen.]
+
+MARIE: Was der Mond rot aufgeht!
+
+WOYZECK: Wie ein blutig Eisen.
+
+MARIE: Was hast du vor, Franz, du bist so blass. - [Er holt mit dem
+Messer aus.] - Franz halt ein! Um des Himmels willen, Hilfe, Hilfe!
+
+WOYZECK [sticht drauflos:] Nimm das und das! Kannst du nicht sterben?
+So! So! - Ha, sie zuckt noch; noch nicht? Noch nicht? Immer noch.
+- [Stoesst nochmals zu.] - Bist du tot! Tot! Tot! - [Er laesst das
+Messer fallen und laeuft weg.]
+
+
+
+ Das Wirtshaus
+
+WOYZECK: Tanzt alle, immer zu! Schwitzt und stinkt! Er holt euch doch
+einmal alle! - [Singt:]
+
+ Ach. Tochter, lieb Tochter
+ was hast du gedenkt,
+ dass du dich an die Landkutscher
+ und die Fuhrleut hasst gehenkt.
+
+[Er tanzt:] So, Kaethe, setz dich! Ich hab' heiss heiss! - [Er zieht
+den Rock aus.] - Es ist einmal so, der Teufel holt die eine und laesst
+die andre laufen. Kaethe, du bist heiss! War- um denn? Kaethe, du
+wirst auch noch kalt werden. Sei vernuenftig. - Kannst du nicht
+singen?
+
+KAETHE [singt]:
+
+ Ins Schwabenland, das mag ich nicht,
+ und lange Kleider trag' ich nicht,
+ denn lange Kleider, spitze Schuh,
+ die kommen keiner Dienstmagd zu.
+
+WOYZECK: Nein, keine Schuh, man kann auch ohne Schuh in die Hoell
+gehn.
+
+KAETHE [singt]:
+
+ O pfui mein Schatz, das war nicht fein,
+ behalt dein Taler und schlaf allein.
+
+WOYZECK: Ja, wahrhaftig, ich moecte mich nicht blutig machen.
+
+KAETHE: Aber was hast du an deiner Hand?
+
+WOYZECK: Ich? Ich?
+
+KAETHE: Rot! Blut!
+
+[Es stellen sich Leute um sie.]
+
+WOYZECK: Blut? Blut?
+
+WIRT: Uu - Blut!
+
+WOYZECK: Ich glaub', ich hab' mich geschnitten, da an der rechten
+Hand.
+
+WIRT: Wie kommt's aber an den Ellenbogen?
+
+WOYZECK: Ich hab's abgewischt.
+
+WIRT: Was, mit der rechten Hand an den rechten Ellenbogen Ihr seid
+geschickt!
+
+NARR: Und da hat der Ries gesagt: Ich riech', ich riech'
+Menschenfleisch. Puh, das stinkt schon!
+
+WOYZECK: Teufel, was wollt ihr? Was geht's euch an? Platz, oder der
+erste - Teufel! Meint ihr, ich haett' jemand umgebracht? Bin ich ein
+Moerder? Was gafft ihr? Guckt euch selbst an! Platz da! - [Er laeuft
+hinaus.]
+
+
+
+ Am Teich
+
+WOYZECK [allein]: Das Messer? Wo ist das Messer? Ich hab' es da
+gelassen. Es verraet mich! Naeher, noch naeher! Was is das fuer ein
+Platz? Was hoer' ich? Es ruehrt sich was. Still. - Da in der Naehe.
+Marie? Ha, Marie! Still. Alles still! Was bist du so bleich, Marie?
+Was hast du eine rote Schnur um den Hals? Bei wem hast du das Halsband
+verdient mit deinen Suenden? Du warst schwarz davon, schwarz! Hab' ich
+dich gebleicht? Was haengen deine Haare so wild? Hast du deine Zoepfe
+heute nicht geflochten? ... - Das Messer, das Messer! Hab' ich's? So!
+- [Er laeuft zum Wasser.] So, da hinunter! - [Er wirft das Messer
+hinein.] - Es taucht in das dunkle Wasser wie ein Stein. - Nein, es
+liegt zu weit vorn, wenn sie sich baden. - [Er geht in den Teich und
+wirft weit.] - So, jetzt - aber im Sommer, wenn sie tauchen nach
+Muscheln? - Bah, es wird rostig, wer kann's erkennen. - Haett' ich es
+zerbrochen! - - Bin ich noch blutig? Ich muss mich waschen. Da ein
+Fleck, und da noch einer ...
+
+[Es kommen Leute.]
+
+ERSTE PERSON: Halt!
+
+ZWEITE PERSON: Hoerst du? Still! Dort!
+
+ERSTE: Uu! Da! Was ein Ton!
+
+ZWEITE: Es ist das Wasser, es ruft: Schon lang ist niemand ertrunken.
+Fort! Es ist nicht gut, es zu hoeren!
+
+ERSTE: Uu! Jetzt wieder! - Wie ein Mensch, der stirbt!
+
+ZWEITE: Es ist unheimlich! So dunstig, allenthalben Nebelgrau - und
+das Summen der Kaefer wie gesprungne Glocken. Fort!
+
+ERSTE: Nein. zu deutlich, zu laut! Da hinauf! Komm mit!
+
+
+
+
+
+
+
+
+
+End of the Project Gutenberg EBook of Woyseck, by Georg Buchner
+
+*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK WOYSECK ***
+
+***** This file should be named 5322.txt or 5322.zip *****
+This and all associated files of various formats will be found in:
+ http://www.gutenberg.org/5/3/2/5322/
+
+Produced by Gunther Olesch and Erik Pishel
+Updated editions will replace the previous one--the old editions will
+be renamed.
+
+Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright
+law means that no one owns a United States copyright in these works,
+so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United
+States without permission and without paying copyright
+royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part
+of this license, apply to copying and distributing Project
+Gutenberg-tm electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG-tm
+concept and trademark. Project Gutenberg is a registered trademark,
+and may not be used if you charge for the eBooks, unless you receive
+specific permission. If you do not charge anything for copies of this
+eBook, complying with the rules is very easy. You may use this eBook
+for nearly any purpose such as creation of derivative works, reports,
+performances and research. They may be modified and printed and given
+away--you may do practically ANYTHING in the United States with eBooks
+not protected by U.S. copyright law. Redistribution is subject to the
+trademark license, especially commercial redistribution.
+
+START: FULL LICENSE
+
+THE FULL PROJECT GUTENBERG LICENSE
+PLEASE READ THIS BEFORE YOU DISTRIBUTE OR USE THIS WORK
+
+To protect the Project Gutenberg-tm mission of promoting the free
+distribution of electronic works, by using or distributing this work
+(or any other work associated in any way with the phrase "Project
+Gutenberg"), you agree to comply with all the terms of the Full
+Project Gutenberg-tm License available with this file or online at
+www.gutenberg.org/license.
+
+Section 1. General Terms of Use and Redistributing Project
+Gutenberg-tm electronic works
+
+1.A. By reading or using any part of this Project Gutenberg-tm
+electronic work, you indicate that you have read, understand, agree to
+and accept all the terms of this license and intellectual property
+(trademark/copyright) agreement. If you do not agree to abide by all
+the terms of this agreement, you must cease using and return or
+destroy all copies of Project Gutenberg-tm electronic works in your
+possession. If you paid a fee for obtaining a copy of or access to a
+Project Gutenberg-tm electronic work and you do not agree to be bound
+by the terms of this agreement, you may obtain a refund from the
+person or entity to whom you paid the fee as set forth in paragraph
+1.E.8.
+
+1.B. "Project Gutenberg" is a registered trademark. It may only be
+used on or associated in any way with an electronic work by people who
+agree to be bound by the terms of this agreement. There are a few
+things that you can do with most Project Gutenberg-tm electronic works
+even without complying with the full terms of this agreement. See
+paragraph 1.C below. There are a lot of things you can do with Project
+Gutenberg-tm electronic works if you follow the terms of this
+agreement and help preserve free future access to Project Gutenberg-tm
+electronic works. See paragraph 1.E below.
+
+1.C. The Project Gutenberg Literary Archive Foundation ("the
+Foundation" or PGLAF), owns a compilation copyright in the collection
+of Project Gutenberg-tm electronic works. Nearly all the individual
+works in the collection are in the public domain in the United
+States. If an individual work is unprotected by copyright law in the
+United States and you are located in the United States, we do not
+claim a right to prevent you from copying, distributing, performing,
+displaying or creating derivative works based on the work as long as
+all references to Project Gutenberg are removed. Of course, we hope
+that you will support the Project Gutenberg-tm mission of promoting
+free access to electronic works by freely sharing Project Gutenberg-tm
+works in compliance with the terms of this agreement for keeping the
+Project Gutenberg-tm name associated with the work. You can easily
+comply with the terms of this agreement by keeping this work in the
+same format with its attached full Project Gutenberg-tm License when
+you share it without charge with others.
+
+1.D. The copyright laws of the place where you are located also govern
+what you can do with this work. Copyright laws in most countries are
+in a constant state of change. If you are outside the United States,
+check the laws of your country in addition to the terms of this
+agreement before downloading, copying, displaying, performing,
+distributing or creating derivative works based on this work or any
+other Project Gutenberg-tm work. The Foundation makes no
+representations concerning the copyright status of any work in any
+country outside the United States.
+
+1.E. Unless you have removed all references to Project Gutenberg:
+
+1.E.1. The following sentence, with active links to, or other
+immediate access to, the full Project Gutenberg-tm License must appear
+prominently whenever any copy of a Project Gutenberg-tm work (any work
+on which the phrase "Project Gutenberg" appears, or with which the
+phrase "Project Gutenberg" is associated) is accessed, displayed,
+performed, viewed, copied or distributed:
+
+ This eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and
+ most other parts of the world at no cost and with almost no
+ restrictions whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it
+ under the terms of the Project Gutenberg License included with this
+ eBook or online at www.gutenberg.org. If you are not located in the
+ United States, you'll have to check the laws of the country where you
+ are located before using this ebook.
+
+1.E.2. If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is
+derived from texts not protected by U.S. copyright law (does not
+contain a notice indicating that it is posted with permission of the
+copyright holder), the work can be copied and distributed to anyone in
+the United States without paying any fees or charges. If you are
+redistributing or providing access to a work with the phrase "Project
+Gutenberg" associated with or appearing on the work, you must comply
+either with the requirements of paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 or
+obtain permission for the use of the work and the Project Gutenberg-tm
+trademark as set forth in paragraphs 1.E.8 or 1.E.9.
+
+1.E.3. If an individual Project Gutenberg-tm electronic work is posted
+with the permission of the copyright holder, your use and distribution
+must comply with both paragraphs 1.E.1 through 1.E.7 and any
+additional terms imposed by the copyright holder. Additional terms
+will be linked to the Project Gutenberg-tm License for all works
+posted with the permission of the copyright holder found at the
+beginning of this work.
+
+1.E.4. Do not unlink or detach or remove the full Project Gutenberg-tm
+License terms from this work, or any files containing a part of this
+work or any other work associated with Project Gutenberg-tm.
+
+1.E.5. Do not copy, display, perform, distribute or redistribute this
+electronic work, or any part of this electronic work, without
+prominently displaying the sentence set forth in paragraph 1.E.1 with
+active links or immediate access to the full terms of the Project
+Gutenberg-tm License.
+
+1.E.6. You may convert to and distribute this work in any binary,
+compressed, marked up, nonproprietary or proprietary form, including
+any word processing or hypertext form. However, if you provide access
+to or distribute copies of a Project Gutenberg-tm work in a format
+other than "Plain Vanilla ASCII" or other format used in the official
+version posted on the official Project Gutenberg-tm web site
+(www.gutenberg.org), you must, at no additional cost, fee or expense
+to the user, provide a copy, a means of exporting a copy, or a means
+of obtaining a copy upon request, of the work in its original "Plain
+Vanilla ASCII" or other form. Any alternate format must include the
+full Project Gutenberg-tm License as specified in paragraph 1.E.1.
+
+1.E.7. Do not charge a fee for access to, viewing, displaying,
+performing, copying or distributing any Project Gutenberg-tm works
+unless you comply with paragraph 1.E.8 or 1.E.9.
+
+1.E.8. You may charge a reasonable fee for copies of or providing
+access to or distributing Project Gutenberg-tm electronic works
+provided that
+
+* You pay a royalty fee of 20% of the gross profits you derive from
+ the use of Project Gutenberg-tm works calculated using the method
+ you already use to calculate your applicable taxes. The fee is owed
+ to the owner of the Project Gutenberg-tm trademark, but he has
+ agreed to donate royalties under this paragraph to the Project
+ Gutenberg Literary Archive Foundation. Royalty payments must be paid
+ within 60 days following each date on which you prepare (or are
+ legally required to prepare) your periodic tax returns. Royalty
+ payments should be clearly marked as such and sent to the Project
+ Gutenberg Literary Archive Foundation at the address specified in
+ Section 4, "Information about donations to the Project Gutenberg
+ Literary Archive Foundation."
+
+* You provide a full refund of any money paid by a user who notifies
+ you in writing (or by e-mail) within 30 days of receipt that s/he
+ does not agree to the terms of the full Project Gutenberg-tm
+ License. You must require such a user to return or destroy all
+ copies of the works possessed in a physical medium and discontinue
+ all use of and all access to other copies of Project Gutenberg-tm
+ works.
+
+* You provide, in accordance with paragraph 1.F.3, a full refund of
+ any money paid for a work or a replacement copy, if a defect in the
+ electronic work is discovered and reported to you within 90 days of
+ receipt of the work.
+
+* You comply with all other terms of this agreement for free
+ distribution of Project Gutenberg-tm works.
+
+1.E.9. If you wish to charge a fee or distribute a Project
+Gutenberg-tm electronic work or group of works on different terms than
+are set forth in this agreement, you must obtain permission in writing
+from both the Project Gutenberg Literary Archive Foundation and The
+Project Gutenberg Trademark LLC, the owner of the Project Gutenberg-tm
+trademark. Contact the Foundation as set forth in Section 3 below.
+
+1.F.
+
+1.F.1. Project Gutenberg volunteers and employees expend considerable
+effort to identify, do copyright research on, transcribe and proofread
+works not protected by U.S. copyright law in creating the Project
+Gutenberg-tm collection. Despite these efforts, Project Gutenberg-tm
+electronic works, and the medium on which they may be stored, may
+contain "Defects," such as, but not limited to, incomplete, inaccurate
+or corrupt data, transcription errors, a copyright or other
+intellectual property infringement, a defective or damaged disk or
+other medium, a computer virus, or computer codes that damage or
+cannot be read by your equipment.
+
+1.F.2. LIMITED WARRANTY, DISCLAIMER OF DAMAGES - Except for the "Right
+of Replacement or Refund" described in paragraph 1.F.3, the Project
+Gutenberg Literary Archive Foundation, the owner of the Project
+Gutenberg-tm trademark, and any other party distributing a Project
+Gutenberg-tm electronic work under this agreement, disclaim all
+liability to you for damages, costs and expenses, including legal
+fees. YOU AGREE THAT YOU HAVE NO REMEDIES FOR NEGLIGENCE, STRICT
+LIABILITY, BREACH OF WARRANTY OR BREACH OF CONTRACT EXCEPT THOSE
+PROVIDED IN PARAGRAPH 1.F.3. YOU AGREE THAT THE FOUNDATION, THE
+TRADEMARK OWNER, AND ANY DISTRIBUTOR UNDER THIS AGREEMENT WILL NOT BE
+LIABLE TO YOU FOR ACTUAL, DIRECT, INDIRECT, CONSEQUENTIAL, PUNITIVE OR
+INCIDENTAL DAMAGES EVEN IF YOU GIVE NOTICE OF THE POSSIBILITY OF SUCH
+DAMAGE.
+
+1.F.3. LIMITED RIGHT OF REPLACEMENT OR REFUND - If you discover a
+defect in this electronic work within 90 days of receiving it, you can
+receive a refund of the money (if any) you paid for it by sending a
+written explanation to the person you received the work from. If you
+received the work on a physical medium, you must return the medium
+with your written explanation. The person or entity that provided you
+with the defective work may elect to provide a replacement copy in
+lieu of a refund. If you received the work electronically, the person
+or entity providing it to you may choose to give you a second
+opportunity to receive the work electronically in lieu of a refund. If
+the second copy is also defective, you may demand a refund in writing
+without further opportunities to fix the problem.
+
+1.F.4. Except for the limited right of replacement or refund set forth
+in paragraph 1.F.3, this work is provided to you 'AS-IS', WITH NO
+OTHER WARRANTIES OF ANY KIND, EXPRESS OR IMPLIED, INCLUDING BUT NOT
+LIMITED TO WARRANTIES OF MERCHANTABILITY OR FITNESS FOR ANY PURPOSE.
+
+1.F.5. Some states do not allow disclaimers of certain implied
+warranties or the exclusion or limitation of certain types of
+damages. If any disclaimer or limitation set forth in this agreement
+violates the law of the state applicable to this agreement, the
+agreement shall be interpreted to make the maximum disclaimer or
+limitation permitted by the applicable state law. The invalidity or
+unenforceability of any provision of this agreement shall not void the
+remaining provisions.
+
+1.F.6. INDEMNITY - You agree to indemnify and hold the Foundation, the
+trademark owner, any agent or employee of the Foundation, anyone
+providing copies of Project Gutenberg-tm electronic works in
+accordance with this agreement, and any volunteers associated with the
+production, promotion and distribution of Project Gutenberg-tm
+electronic works, harmless from all liability, costs and expenses,
+including legal fees, that arise directly or indirectly from any of
+the following which you do or cause to occur: (a) distribution of this
+or any Project Gutenberg-tm work, (b) alteration, modification, or
+additions or deletions to any Project Gutenberg-tm work, and (c) any
+Defect you cause.
+
+Section 2. Information about the Mission of Project Gutenberg-tm
+
+Project Gutenberg-tm is synonymous with the free distribution of
+electronic works in formats readable by the widest variety of
+computers including obsolete, old, middle-aged and new computers. It
+exists because of the efforts of hundreds of volunteers and donations
+from people in all walks of life.
+
+Volunteers and financial support to provide volunteers with the
+assistance they need are critical to reaching Project Gutenberg-tm's
+goals and ensuring that the Project Gutenberg-tm collection will
+remain freely available for generations to come. In 2001, the Project
+Gutenberg Literary Archive Foundation was created to provide a secure
+and permanent future for Project Gutenberg-tm and future
+generations. To learn more about the Project Gutenberg Literary
+Archive Foundation and how your efforts and donations can help, see
+Sections 3 and 4 and the Foundation information page at
+www.gutenberg.org Section 3. Information about the Project Gutenberg
+Literary Archive Foundation
+
+The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit
+501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the
+state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal
+Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification
+number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary
+Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by
+U.S. federal laws and your state's laws.
+
+The Foundation's principal office is in Fairbanks, Alaska, with the
+mailing address: PO Box 750175, Fairbanks, AK 99775, but its
+volunteers and employees are scattered throughout numerous
+locations. Its business office is located at 809 North 1500 West, Salt
+Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to
+date contact information can be found at the Foundation's web site and
+official page at www.gutenberg.org/contact
+
+For additional contact information:
+
+ Dr. Gregory B. Newby
+ Chief Executive and Director
+ gbnewby@pglaf.org
+
+Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg
+Literary Archive Foundation
+
+Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide
+spread public support and donations to carry out its mission of
+increasing the number of public domain and licensed works that can be
+freely distributed in machine readable form accessible by the widest
+array of equipment including outdated equipment. Many small donations
+($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt
+status with the IRS.
+
+The Foundation is committed to complying with the laws regulating
+charities and charitable donations in all 50 states of the United
+States. Compliance requirements are not uniform and it takes a
+considerable effort, much paperwork and many fees to meet and keep up
+with these requirements. We do not solicit donations in locations
+where we have not received written confirmation of compliance. To SEND
+DONATIONS or determine the status of compliance for any particular
+state visit www.gutenberg.org/donate
+
+While we cannot and do not solicit contributions from states where we
+have not met the solicitation requirements, we know of no prohibition
+against accepting unsolicited donations from donors in such states who
+approach us with offers to donate.
+
+International donations are gratefully accepted, but we cannot make
+any statements concerning tax treatment of donations received from
+outside the United States. U.S. laws alone swamp our small staff.
+
+Please check the Project Gutenberg Web pages for current donation
+methods and addresses. Donations are accepted in a number of other
+ways including checks, online payments and credit card donations. To
+donate, please visit: www.gutenberg.org/donate
+
+Section 5. General Information About Project Gutenberg-tm electronic works.
+
+Professor Michael S. Hart was the originator of the Project
+Gutenberg-tm concept of a library of electronic works that could be
+freely shared with anyone. For forty years, he produced and
+distributed Project Gutenberg-tm eBooks with only a loose network of
+volunteer support.
+
+Project Gutenberg-tm eBooks are often created from several printed
+editions, all of which are confirmed as not protected by copyright in
+the U.S. unless a copyright notice is included. Thus, we do not
+necessarily keep eBooks in compliance with any particular paper
+edition.
+
+Most people start at our Web site which has the main PG search
+facility: www.gutenberg.org
+
+This Web site includes information about Project Gutenberg-tm,
+including how to make donations to the Project Gutenberg Literary
+Archive Foundation, how to help produce our new eBooks, and how to
+subscribe to our email newsletter to hear about new eBooks.
+