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If you are not located in the United States, you'll have -to check the laws of the country where you are located before using this ebook. - - - -Title: Die jenische Sprache - -Author: Engelbert Wittich - -Editor: Louis Günther - -Release Date: December 28, 2015 [EBook #50779] - -Language: German - -Character set encoding: UTF-8 - -*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE JENISCHE SPRACHE *** - - - - -Produced by Norbert H. Langkau, Jens Sadowski, and the -Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net - - - - - - -________________________________________________________________________ - - - - - Anmerkungen zur Transkription - - -Dieses Buch ist ursprünglich erschienen als eine Serie von Artikeln in: -Groß, Hans (Hrsg.); Archiv für Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik, -F. C. W. Vogel, Leipzig; Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396; Bd. 64 -(1915), S. 127-183, 297-355; Bd. 65 (1916), S. 33-89. - - - Inhaltsverzeichnis - - I. Vorbemerkung - II. Einleitung - III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgeänderter jenischer - Wörter - IV. Verzeichnis der jenischen Wörter, die aus der Zigeunersprache - stammen - V. Deutsch-jenisches Wörterbuch - VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwörter - VII. Sprachproben - VIII. Jenische Schnadahüpfel - Nachträge - Anmerkungen - -Weitere Anmerkungen zur Transkription finden sich am Ende des Buches. - -________________________________________________________________________ - - - - - Die jenische Sprache. [63.1] - - - Von Engelbert Wittich. - - Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. L. Günther - in Gießen. - - - - - I. Vorbemerkung. - Von Prof. _Günther_. - - -Daß das Rotwelsch der Gauner und die mit ihm verwandten sog. -Geheimsprachen (der Dirnen, »Kunden«, fahrenden Leute, Hausierer und -Händler) heute in langsamem, aber stetigem Abnehmen begriffen sind, -unterliegt wohl ebensowenig einem Zweifel wie die Tatsache, daß der -zurzeit noch gebräuchliche Rest dieser besonderen Ausdrucksweisen sich -in fortwährender Umgestaltung befindet. Daher erwirbt sich jeder, der in -der Lage ist, einigermaßen zuverlässige Mitteilungen über -den gegenwärtigen Wortbestand jener Jargons zu machen, ein -wissenschaftliches Verdienst, ähnlich dem des Ethnologen, der uns die -Sprachen aussterbender Naturvölker vor ihrem völligen Verschwinden noch -rasch zugänglich macht. Dem Gelehrten, der sich für diese Dinge -interessiert, also etwa einem Sprachforscher oder gar einem -Kriminalisten, wird es freilich nicht leicht gelingen, die noch heute -praktische Verwendung einer Geheimsprache aus eigener Anschauung kennen -zu lernen, da die Angehörigen des engeren Kreises, in dem die -betreffende Verständigungsart üblich ist, dem fremden, ihrem Tun und -Treiben sonst meist fernstehenden Eindringling begreiflicherweise ein -gewisses Mißtrauen entgegenzubringen pflegen. Selten sind aber auch -Aufzeichnungen von Geheimsprachen durch solche Leute, die sie selber aus -der »Praxis« kennen (also nach Art etwa des berühmten Gauner Wörterbuchs -des »Konstanzer Hans« von 1791), da dies außer dem Willen, den in der -Regel sorgfältig behüteten Schatz der Öffentlichkeit preiszugeben, doch -auch schon einen bestimmten Grad allgemeiner Bildung, namentlich aber -einen gewissen Sprachsinn voraussetzt. - -In der Persönlichkeit des Sammlers des hier zu besprechenden [63.2] -Wörterbuches der »jenischen Sprache«, Engelbert _Wittich_, erscheinen -jene Voraussetzungen im wesentlichen erfüllt. Er ist nämlich einerseits -von Jugend auf vertraut gewesen mit den Ausdrücken des von ihm -veröffentlichten Vokabulars[1], da er unter umherziehenden Handelsleuten -und Zigeunern aufgewachsen (wenn nicht gar ein geborener Zigeuner) ist, -während er andererseits an seiner im ganzen etwas dürftigen -Volksschulbildung als Autodidakt so fleißig weiter gearbeitet hat, daß -er sich auf dem Gebiete der »Zigeunerkunde« bei den Fachleuten einen -gewissen Namen erworben. Auch den meisten Lesern des »Archivs« dürfte er -bereits kein Fremder mehr sein. Seine Schrift »Blicke in das Leben der -Zigeuner« (Striegau 1911) ist z. B. im »Archiv«, Bd. 46, S. 363 von -Albert _Hellwig_ allen zur Lektüre warm empfohlen worden, weil sie »viel -Interessantes« enthalte, und schon in Bd. 31 (1908), S. 134 ff. ist eine -von ihm verfaßte kurze Grammatik der Zigeunersprache durch Johannes -_Jühling_ herausgegeben worden. Ebenso stammt das von demselben -Gelehrten in Bd. 32 (1909), S. 219 ff. veröffentlichte »alphabetische -Wörterverzeichnis der Zigeunersprache« eigentlich von _Wittich_ her[2]. - -Das — ursprünglich 125 Oktavblätter umfassende — Manuskript der -_Wittich_schen Arbeit, die außer dem eigentlichen Wörterbuch (Nr. V) -auch einleitende Bemerkungen (über die jenische Sprache im allgemeinen -sowie über veraltet gewordene und aus der Zigeunersprache stammende -Vokabeln insbesondere [Nr. II-IV]) und zum Schluß noch »Sprachproben« -und »jenische Schnadahüpfel« (Nr. VII u. VIII) enthält, ging mir im -Sommer 1914 mit der Bitte des Verfs. zu, die Veröffentlichung — am -liebsten in einer Zeitschrift — vermitteln zu wollen. Da mir die [63.3] -Sammlung recht interessant und — trotz mancher Mängel — wohl wert -erschien, weiteren Kreisen bekannt gemacht zu werden, wandte ich mich -dieserhalb an den Herausgeber des »Archivs«, der dafür bereitwilligst -die Spalten seiner Zeitschrift zur Verfügung stellte, unter der -Bedingung jedoch, daß ich dem Ganzen eine annehmbare wissenschaftliche -Gestalt zu geben unternähme. Diese Klausel war allerdings notwendig, -denn in der »Urform« ließ das Manuskript nicht nur in der Stilistik -(bes. in der »Einleitg.«), Grammatik und Orthographie recht viel zu -wünschen übrig, es fehlte auch in dem Wörterverzeichnis durchweg eine -alphabetisch genaue Reihenfolge der Vokabeln, ja an manchen Stellen fand -sich in dieser Beziehung ein kaum zu beschreibender Wirrwarr, dessen -Lichtung sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch standen mehrere, -zu einzelnen Wörtern gegebene Bemerkungen prinzipieller Art nicht an der -richtigen Stelle und mußten daher umgesetzt werden. - -[Fußnote 1: ([1] auf S. 63.2) Die Versicherung des Vrfs. (s. unten -»Einleitung«, S. 25), daß er das von ihm mitgeteilte Wortmaterial aus -eigener praktischer Kenntnis und »nicht aus Büchern« geschöpft habe, -erscheint im allgemeinen gewiß glaubwürdig. Immerhin hat er aber bei der -Zusammenstellung und Bearbeitung des Stoffs auch wohl einige Bücher zur -Hand gehabt, wie sich denn z. B. die Benutzung von Rich. _Liebichs_ -Schrift »Die Zigeuner in ihrem Wesen und ihrer Sprache« (Leipz. 1863) an -mehreren Stellen (bes. auch der »Einltg.«) nachweisen läßt. S. Näh. in -m. Anmerkgn. zur »Einltg.«; vgl. auch in dieser »Vorbemerkg.« weiter -unten S. 16 ff.] - -[Fußnote 2: ([2] auf S. 63.2) Aus der Überschrift ist dies übrigens -_nicht_ ersichtlich. Ich habe daher in meinen »Beiträgen zum Rotwelsch« -usw. (im »Archiv«, Bd. 33, 38 ff.) — in Übereinstimmung mit _H. Groß_, -Handbuch für Untersuchungsrichter, 6. Aufl. (1914), S. 503, Anm. 3 — -dieses Zigeuner-Vokabular unter _Jühlings_ Namen zitiert und halte daran -der Gleichmäßigkeit halber auch in der vorliegenden Arbeit fest. — Über -Aufsätze _Wittichs_ in einer anderen Zeitschr. s. noch _Groß_, a. a. O., -S. 511, Anm. 2 a. E.] - -Leider hat der Verf. für das Wörterbuch nur die Form »Deutsch-Jenisch« -— nicht (bzw. nicht _auch_) »Jenisch-Deutsch« — gewählt, was eine -bessere Übersicht über den geheimsprachlichen Wortbestand gegeben hätte. -Um jedoch diesen annähernd zu bestimmen, habe ich am Schlusse des -Vokabulars wenigstens die (in zahlreichen Verbindungen und -Zusammensetzungen wiederkehrenden) jenischen _Stammwörter_ alphabetisch -zusammengestellt (Nr. VI). Auch die »Sprachproben« enthielten noch -einige Wörter, die im Glossar ursprünglich fehlten. Ich habe sie diesem -eingefügt und durch den Zusatz »Spr.« besonders kenntlich gemacht. Im -übrigen wiederholen auch diese Sprachproben nur das Material des -Wörterbuchs in zusammenhängender Rede (meist in Gesprächsform)[3], wobei -aber mehrfache Wiederholungen und Weitschweifigkeiten anzutreffen waren, -die ich fortgelassen habe. Andere Partien dieses Teils mußten wegen -ihres obszönen oder doch allzu derben, frivolen Inhalts gestrichen -werden. Auch die »Schnadahüpfel« erscheinen in dieser Hinsicht zum Teil -recht bedenklich. Da sie jedoch nicht — gleich den Prosastücken — nur -der Phantasie _Wittichs_ entsprungen sind, sondern als altüberlieferter -Besitzstand der »jenischen Leute« zu betrachten sein dürften[4] und [63.4] -mithin eine gewisse kulturgeschichtliche Bedeutung haben, ließ ich sie -unangetastet. Zu dem eigentlichen Wörterbuche habe ich fortlaufende -Anmerkungen hinzugefügt, auf deren Anordnung und Inhalt weiter unten -noch genauer einzugehen sein wird. Zuvor aber möchte ich hier über den -Begriff und die Eigenart der von _Wittich_ aufgezeichneten Geheimsprache -noch einige nähere Bemerkungen vorausschicken. - -[Fußnote 3: ([1] auf S. 63.3) Zu der Nr. 25 der Sprachproben -(»Dächlespflanzerulme«) war vom Verf. bemerkt, daß »in dieser Skizze … -fast alle Wörter der jenischen Sprache enthalten« seien. Gerade hier -mußte ich aber — aus den im Text genannten Gründen — Kürzungen -vornehmen.] - -[Fußnote 4: ([2] auf S. 63.3) Die in Nr. 1 u. 2 von W. mitgeteilten -»Schnadahüpfel« stimmen z. B. nach dem Inhalt und zum Teil auch nach der -Form fast ganz mit einigen »Strophen aus Jauner-Liedern« überein, die -den »Schmusereyen« im _W.-B. des Konstanzer Hans_ (1791) angehängt sind -(s. _Kluge_, Rotw. I, S. 260).] - -Über die als Titel des Ganzen gewählte Bezeichnung »die jenische -Sprache« ist zunächst zu sagen, daß sie im vorliegenden Falle nicht etwa -schlechthin als gleichbedeutend mit dem Rotwelsch oder der Gaunersprache -aufzufassen ist, obwohl sich dieser Sprachgebrauch — dem auch die -Etymologie des Wortes »jenisch« nach herrschender Meinung sehr wohl -entspricht[5] — etwa seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisen -läßt und dann bis in die Neuzeit hinein erhalten hat[6]. Vielmehr liegt -_hier_ eine neuere, engere Auffassung zu Grunde, wonach man unter [63.5] -»Jenisch« speziell die Sprache der »Landfahrer«[7], der Hausierer, -wandernden Krämer und Händler begreift[8]. Es handelt sich demnach bei -der »jenischen Sprache« _E. Wittichs_ um einen süddeutschen -Händlerjargon. Die Leute, die sich desselben noch bedienen, sind (nach -den eigenen Angaben W.s in seiner »Einleitung«) ihrem Gewerbe nach meist -Korbmacher, Bürstenbinder, Schirmhändler, Kesselflicker, -Scherenschleifer u. dergl., welche namentlich aus Württemberg, Baden und -dem Elsaß, ferner auch aus Bayern stammen. So erklärt sich das -Überwiegen der schwäbischen Mundart, insbesondere die weitgehende -Übereinstimmung mit den (von _Kluge_ u. a. bereits veröffentlichten) -»schwäbischen Händlersprachen«. Diese aber zeigen ihrerseits wiederum -eine ganz überraschende Ähnlichkeit mit der süddeutschen, namentlich der [63.6] -schwäbisch-badischen Gaunersprache, auch älterer Zeit, also z. B. mit -dem »_Pfullendorfer Jauner-Wörterbuch_« von 1820, ja sogar mit Quellen -aus dem 18. Jahrhundert. Mit den letzteren (also z. B. dem nur -handschriftlich überlieferten »_Dolmetscher der Gaunersprache_« [vgl. -_Groß'_ Archiv, Bd. 56, S. 177, Anm. 2], den Mitteilungen von _Schöll_ -in seinem »Abriß des Jauner- und Bettelwesens in Schwaben« [1793; vgl. -_Kluge_, Rotw. I, S. 268 ff.] sowie dem — hauptsächlich gleichfalls dem -schwäbischen Sprachgebiet angehörenden — Wörterbuch des _Konstanzer -Hans_[9]) weist gerade auch das _Wittich_sche »Jenisch« noch merkwürdig -viele Berührungspunkte auf[10]. - -[Fußnote 5: ([1] auf S. 63.4) Es soll nämlich herstammen vom hebr. -_jn(h)_ = »übervorteilen, überlisten«, das auch als das Stammwort von -»Gauner« angesehen wird. Vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 5 vbd. mit -_Weigand_, W.-B. I, Sp. 632 u. _Seiler_, Lehnwort IV, S. 490] - -[Fußnote 6: ([2] auf S. 63.4) In dem m. W. frühesten Beleg des Wortes -(näml. in der _Wiener Kellnersprache_ 1714 [176]) erscheint es -allerdings noch in speziellerem Sinne (»eine gewisse Redensart« [d. h. -Sprechweise] der Wiener Kellner, »welche sie _die jenische Sprache_ -nennen«), aber schon wenige Jahre später (in der _Dillinger Liste_ 1721 -[182]) findet sich — wie der Zusammenhang ergibt — »jenische Sprache« -für die Gaunersprache gebraucht, und noch deutlicher läßt dies die -_Ludwigsburger Gesamtliste_ 1728 erkennen (198: »_Jaunerisch oder -Jenisch_«). Weitere Belege sind dann: _Hildburghaus. W.-B._ 1753 ff. -(235); _Bierbrauer_ 1753/58 (242); _Sulzer Zigeunerliste_ 1787 (251: -»Die Sprache _der Jauner, die Jenische Sprache_ genannt«); _W.-B. des -Konst. Hans_ 1791 (252: »_Die Jauner-_ oder _Jenische Sprache_«; vgl. -258: sie [die Gauner] _schmusen auf Jenisch_ = »sie reden auf _ihre_ -Sprache«); _Schwäb. Falschmünzerprozeß_ 1791/92 (260-262); _Schöll_ 1793 -(268); _Schintermicherl_ 1807 (288: »Die sog. _jennische Sprache_«); -_Reichsanzeiger_ 1810 (290: _jännisch_); _Pfister_ 1812 (301: _kochemer -Lohschen_ = _jenische Sprache_); v. _Grolman_, _Aktenmäß. Gesch._ 1813 -(310: »die eigentlichen _Gauner_, _Jenische_ [oder Romanische] -_Leute_«); _Brills Nachrichten_ 1814 (314); _Christensen_ 1814 (315, -316); _Falkenberg_ 1818 (333, im Titel); _Stradafisel_ 1822 (356: »in -der _jännischen_ oder sog. _Diebessprache_«); v. _Grolman_ 30 u. T.-G. -95 (_jenisch_ = gaunerisch, den Gaunern und ihren Vertrauten eigen; -_jenische Sprache_ = Gaunersprache); _Wenmohs_ 1821 (358); _Eberhardts -Poliz.-Nachrichten_ 1828 ff. (364: »Die sog. _Jenische_ oder _Kochemer -Sprache_«); _Pillwein_ 1830 (365: »Die sog. _Jähnische Sprache_«); v. -_Train_ 1832 (366, im Titel: »… Gauner- u. Diebs-, vulgo _Jenische -Sprache_«); _Karmayer_ 86-88 u. 158 (_jendig_, _jenisch_ [auch _innig_] -= gaunerisch, rotwelsch [_innig_ noch bes. = der jenischen Sprache -kundig]; _jenig_, _jenisch, der_ _jenische Stand_ = alle der jenischen -Sprache kundigen Gauner, Diebe und Räuber; _jen(d)ig_ oder _jendisch -parlen_ = jenisch reden); _Castelli_ 1847 (340); _Fröhlich_ 1851 (399: -_jênisch_ = gaunerisch, spitzbübisch, auch _klug_ [in _dieser_ -Verallgemeinerung _hier_ zum _ersten Male_; vgl. die gleichsam -umgekehrte Bedeutungsentwicklg. von _kochem_, _Kochemer_ (= Gauner) vom -hebr. _chkm_ = »klug, gescheit«, »der Kluge, Gescheite« (s. _Günther_, -Rotwelsch, S. 5, Anm. 3 u. S. 17; _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 197, Anm. -2)]; daher: _jênische Leute_ = kluge, gescheite Leute); A.-L. 551 -(_jenisch_ = klug, gescheit, gaunerisch, Gauner; _jenische Leut_ = -kluge, gescheite, mit Gaunern einverstandene Leute, Gauner; _jenisch -kacheln_ [= kohlen] = in der Gaunersprache reden); _Wiener Dirnenspr._ -1886 (417: _jenisch_ = klug, gaunerisch); _Lindenberg_ 185 (_jenisch_ = -klug, im Gaunertum erfahren); _Klausmann_ u. _Weien_ X (_jenisch_ = -klug, gescheit, gaunerisch; _jenische Leute_ = kluge, im Gaunertum -erfahrene Leute, mit denen man sich einlassen kann); _Groß_ 470 -(_jenisch_ = klug, gescheit, Gauner; _jenisch kacheln_ = Gaunerspreche -reden) u. E. K. 42 (_innig_ = einer, der Rotwelsch kann und überhaupt -mit dem Gaunerwesen vertraut ist); _Pollak_ 217 (_Jenisch_ = -Gaunersprache); _Rabben_ 66 (_jenisch kacheln_ = in der Gaunerspreche -reden); _Ostwald_ (Ku.) 71 (_jenisch_ = klug, im Gaunertum erfahren; -vgl. 72: _jenisch kacheln_ = die Gaunersprache reden).] - -[Fußnote 7: ([1] auf S. 63.5) So definiert _H. Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 93 den Begriff »jenisch« grundsätzlich durch »_wer oder was zu -Landfahrern u. dergl. gehört_«, und ähnlich sagt _Ostwald_ (Ku.) 71: -»_Jenisch_ sind _alle fahrenden Leute_, die nicht vom _Sinde_ (s. [Ku.] -143) abstammen, d. h. keine Zigeuner sind«. Dazu: _jenischer Adel_ = -»Landfahrer, Vagabunden« (bei _Fischer_, a. a. O. Sp. 93). Daß auch die -Kundensprache »_jenische Sprache_« genannt wird, erklärt _Ostwald_ (Ku.) -71 zwar für »irrtümlich«, doch hat er selber (Ku. [72]) die etwas engere -Bezeichnung _Jenisch-Tippern_ — im Anschluß an Ku. 11 (422) — durch -»Kundensprache« wiedergegeben.] - -[Fußnote 8: ([2] auf S. 63.5) S. dazu näh. Angaben bei _Fischer_, a. a. -O., Sp. 93. Die Bezeichnung von Hausierer- und Händlersprachen als -»Jenisch« findet sich ausdrücklich z. B. auch bei _Kluge_ (Rotw. I, Sp. -476 ff., 490), _W. Zündel_ in d. Württembg. V.-J.-Heften für -Landesgesch., N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff. u. _R. Kapff_ in der Z. -f. deutsche Wortforschg., Bd. X (1908/9), S. 213 ff., 216.] - -Worin liegt nun der Grund für diese Erscheinung? Man wird zunächst nur -allzu geneigt sein, das Schwabenland als die sog. _Ganfer-Medine_, d. h. -das ehemalige Eldorado aller Gauner[11], dafür verantwortlich zu machen, -umso mehr als man ja auch in anderen Gegenden unseres Vaterlandes, so z. -B. in dem oberhessischen Vogelsberg, ein — in letzter Linie auf den -Einfluß der großen Räuberbanden früherer Jahrhunderte zurückzuführendes -— Fortleben rotwelschen Sprachguts innerhalb bestimmter Berufsschichten -nachgewiesen hat[12]. Allein damit würde man doch etwas über das Ziel -hinausschießen; der Richtigkeit jener Schlußfolgerung steht nämlich die -Tatsache entgegen, — daß wie _Kluge_ (Rotw. I, S. 476) über die für die -schwäbische Händlersprache von ihm herangezogenen Ortschaften bemerkt -hat — »die des Jenischen kundige gewerbetreibende Bevölkerung _nicht -einheimisch_, sondern in ihren Ursprüngen zum größten Teil von _außen_« -hereingekommen ist. In gleicher Weise dürfte es sich aber auch bei -_Wittichs_ »jenischen Leuten« der Hauptsache nach _nicht_ um seßhafte -Eingeborene handeln, worauf schon die offenbar vorliegende (und weiter -unten noch näher zu berührende) Vermischung mit Zigeunern, jenem [63.7] -Wandervolke par excellence, hindeutet. Auf alle Fälle zulässig bleibt -dagegen der Hinweis darauf, daß ja von jeher — schon von den Zeiten des -_Liber Vagatorum_ an — das Rotwelsch auch den im Lande umherziehenden -Krämern und Händlern geläufig gewesen ist[13]. - -[Fußnote 9: ([1] auf S. 63.6) Schon A.-L. IV, S. 165 hat richtig -erkannt, daß in dieser Quelle besonders »der _schwäbische_ … Dialekt -… überall stark hervor«tritt.] - -[Fußnote 10: ([2] auf S. 63.6) Vgl. dazu auch schon oben S. 3, Anm. 4.] - -[Fußnote 11: ([3] auf S. 63.6) S. dazu Näh. bei _Günther_, Rotwelsch, S. -7. Andererseits ist bekanntlich gerade im schwäbischen Gebiet _auch_ die -erste erfolgreiche _Bekämpfung_ des Gaunertums (durch Männer wie den -berühmten »Malefiz-Schenk«, den Oberamtmann _Schäffer_ u. a. m.) -eingeleitet worden. S. darüber Näh. jetzt bes. bei _E. Arnold_ in -_Groß'_ Archiv, Bd. 54 (1913), S. 80 ff., 84 u. Anm. 1; vgl. auch Bd. -53, S. 121 ff.] - -[Fußnote 12: ([4] auf S. 63.6) S. den (von mir mit Erläuterungen -versehenen) Aufsatz von _H. Weber_, »Die Lingelbacher Musikantensprache -und die Geheimsprache der Vogelsberger Maurer«, in den »Hess. Blättern -für Volkskunde«, Bd. XI, 2. Heft (1912), S. 130/31.] - -Die Ähnlichkeit unseres »Jenisch« mit der deutschen Gaunersprache zeigt -sich nun in den verschiedensten Punkten, nicht zum wenigsten gleich in -der starken Durchsetzung mit Wörtern _fremden Ursprungs_, unter denen -wieder — ganz wie beim Rotwelsch sowie bei vielen anderen -Händlersprachen — diejenigen, die sich auf das _Jüdischdeutsche_, in -letzter Linie also aufs _Hebräische_ zurückführen lassen, den breitesten -Raum einnehmen[14]. Es sei gestattet hier diese Vokabeln, und zwar in -alphabetischer Ordnung nach ihrer _jenischen_ Form, näher -aufzuzählen[15]. Mit ziemlicher _Sicherheit_ gehören dahin: a) die -_Hauptwörter_[16]: _Bäzem_ = Ei (bzw. _Betzam_ = »männliches Glied«), -_Beiz_ = Gasthaus (u. s. Ableitungen, wie _Beizer_ = Wirt usw.), -_Boschert_ = Kupfergeld, Pfennig, _Bossert_ = Fleisch, _Dofes_ = Arrest, -Gefängnis, _Gallach_ = Geistlicher, Pfarrer, _G'far_ = Dorf, _Goi_ = -Frau, _Jahre_ = Wald, _Kaffer_ = Bauer, Mann, _Kaim_ = Jude, _Keif_ = -das Borgen, Schulden, _Keiluf_ = Hund, _Kenem_ = Laus, Filzlaus, _Kies_ [63.8] -= Geld, _Klass_ = Büchse, Gewehr, _Kluft_ = Kleid (u. s. Abltgn.), -_Kohl_ = Lüge (u. s. Abltgn.), _Lechem_ oder _Lehm_ = Brot, _Leile_ = -Nacht, _Malfes_ = Rock, _Mocham_ oder _Mochum_ = Dorf, _More_ = Prügel, -Streit (bezw. _Morerei_ = Geschrei, Gezänk, das Streiten), _Rochus_ = -Zorn, _Ruf_ = Hunger, _Schaffel_ = Scheune, _Schenagel_ = Arbeit (u. s. -Ableitgn.), _Schmelemer_ = Zigeuner, _Schuk_ = Mark (als Geldstück), -_Schure_ = Ding (dann Aushilfswort für sehr verschiedene Begriffe), -_Schüx_ = Mädchen (jedoch nur in der Verbindg. _schofle Schüx_ = Hure), -_Sore_ = Ware, Ding, Sache (u. dann Aushilfswort ähnlich wie _Schure_), -_Soruf_ = Branntwein, _Ulme_(-ma) = Leute (bes. in Verbdgn. u. Zus.); b) -die (durch die Endung -e(n) oder -a »angedeutschen«) _Zeitwörter_[17]: -_achile(n)_ (-la) = essen, _begeren_ = sterben, _dalfen_ = betteln, -_diberen_ = reden, sprechen, _kaspere_ = betrügen, _schmusen_ (= -diberen) u. _schwächen_ = trinken[18]; c) die _Eigenschaftswörter_[19]: -_dof_ oder _duft_ = gut, _kochem_ = gescheit, klug, _massig_ = zornig, -_molum_ = berauscht, _schofel_ = schlecht, _wo(h)nisch_ = -katholisch[20]; d) das Umstandswort _kenn_ = ja. Dazu treten dann noch -als nur mit (größerer oder geringerer) Wahrscheinlichkeit hierhin zu -rechnen[21]: a) die _Hauptwörter_[22]: (_Boga_ = Kuh), _Bos_ = After, -_Duft_ = Kirche, _Galm_ (plur. _Galma_) = Kind, _Hamore_ = Fehde, -Streit, _Heges_ = Dörfchen, _Johle_ = Wein, (_Kafler_ = Metzger), [63.9] -_Kober_ = Wirt, _Lanenger_ = Soldat, (_Lek_ = Zuchthaus [Arrest, -Gefängnis]), (_Schuker_ = Gendarm), _Stratz_ (plur. Stratze) = Kind; b) -die Zeitwörter[23]: (_baschen_ = kaufen), _derchen_ = betteln, -_schef(f)ten_ = sein, sitzen (gehen, kommen), _sicheren_ = kochen; c) -das (auch als Adv. u. Verneinungspartikel gebrauchte) unbestimmte subst. -Zahlfürwort: _Lore_ (lore) = nichts (nicht, nein)[24]. Daß übrigens -früher die Zahl der Vokabeln hebräischen Stammes sogar noch größer -gewesen ist, zeigt die von _Wittich_ in seiner »Einleitung« gegebene -Zusammenstellung jetzt veralteter Ausdrücke, von denen die Hauptwörter -_Bomm_ = die Schweiz und _Jamm_ = Tag sowie die Zeitwörter _holchen_ = -gehen (nebst _abgeholcht_ = fortgegangen) und _malochen_ (wohl für: -_schiebes malochen_) = fortgehen, gehen in diese Gruppe gehören (s. Näh. -dazu in den Anmerkgn. zur »Einltg.«). - -[Fußnote 13: ([1] auf S. 63.7) Vgl. _Kluge_, Unser Deutsch (2. Aufl., -Leipzig 1910), S. 71.] - -[Fußnote 14: ([2] auf S. 63.7) Beachtenswert ist in dieser Hinsicht, daß -manche Händler, z. B. in der _Pfalz_ und in _Franken_ für ihren (bes. -stark mit Judendeutsch durchsetzten) Jargon die Bezeichnung -_Lôchne-kôdesch_ (so in der Pfalz [s. _Kluge_, Rotw. I, S. 438]) oder -_Lotekhôlisch_ (so in Franken [s. _Meisinger_ in d. Z. f. hochd. -Mundarten, Bd. III (1902), S. 121 ff.]) haben (vgl. auch _Groß'_ Archiv, -Bd. 33, S. 220, Anm. 2), die nichts anderes ist als eine Entstellung aus -dem jüd. _loschon (ha-)kodesch_ = die »Sprache der Heiligkeit« oder -»heilige Sprache«, d. i. das Hebräische. S. _Landau_ in d. Z. f. hochd. -Mundarten, Bd. III, S. 319 vbd. mit A.-L. III, S. 53 u. IV, S. 399; vgl. -auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1293. In der _schwäb. Händlerspr._ -(482) bedeutet _lotekorisch_ nur »jüdisch.« Das _Wittich_sche Jenisch -kennt den Ausdruck (auch dafür) _nicht_.] - -[Fußnote 15: ([3] auf S. 63.7) Über die _Etymologie_ dieser Wörter s. -das Näh. in den Anmerkgn. zum W.-B. selbst (unter den betr. deutschen -Bedeutgn.).] - -[Fußnote 16: ([4] auf S. 63.7) Nur substantivisch gebrauchte -Eigenschaftswörter, wie _Dof_ = Glück, Pracht (eigtl. _dof_ = gut) — -bzw. _nobis Dof_ = Trübsal (eigtl. = nicht gut), _Molum_ = Rausch -(eigtl. m. = berauscht) u. _Schofel_ = Gefahr, Not, Schmach (eigtl. sch. -= schlecht) sind _nicht_ hier, sondern unter den Eigenschaftswörtern -(lit. c) aufgeführt worden. Ebenso ist für die substantivischen -_Ableitungen_ von Adjektiven (wie z. B. _Schofelei_ = Unglück, -_Schoflerei_ = Gericht von _schofel_) oder von Zeitwörtern (wie etwa -_Kasperer_ = Betrüger von _kaspere_, _Schmuser_ = Schwätzer von -_schmusen_ u. _Schwäche_ = Viehtränke, _Schwächerei_ = Trank, -Trinkgelage von _schwächen_) auf die Rubriken b u. c zu verweisen.] - -[Fußnote 17: ([1] auf S. 63.8) Mit Ausnahme bloßer _Ableitungen_ von -(den unter a genannten) _Hauptwörtern_, wie z. B. _eidofema_ = -einkerkern (von _Dofes_), _a(n)kluften_, _aus-_, _verkluften_ = -ankleiden, ausziehen, verkleiden (von _Kluft_), _kohlen_ = belügen, -betrügen (von _Kohl_), _schenegeln_ = arbeiten (von _Schenagel_), -_schurele_ = begatten und in Zus. mit Präpos, für sehr verschiedene -Begriffe gebr. (von _Schure_) u. a. m.] - -[Fußnote 18: ([2] auf S. 63.8) Über _substantiv. Ableitungen_ hiervon s. -schon S. 7, Anm. 16 a. E.] - -[Fußnote 19: ([3] auf S. 63.8) Bloße _Ableitungen von Hauptwörtern_, wie -_scheneglich_ = fleißig von _Schenagel_), _schmelemerisch_ = -zigeunerisch (von _Schmelemer_), oder _von Zeitwörtern_, wie _begerisch_ -= sterblich, krank (von _begeren_), _diberich_ u. _schmusich_ = -gesprächig (von _diberen_ u. _schmusen_), sind hier _nicht_ -berücksichtigt worden.] - -[Fußnote 20: ([4] auf S. 63.8) Über den Gebrauch von _dof_, _molum_, -_schofel_ als _Substantive_ s. schon oben S. 7, Anm. 16. — Auch -_begerisch_ (s. Anm. 19) kommt als Hauptw. (= Siechtum) vor.] - -[Fußnote 21: ([5] auf S. 63.8) Die in Klammern gesetzten Vokabeln halte -ich persönlich _nicht_ (od. doch nicht in _erster_ Linie) für -hebräischer Herkunft. Näh. s. in den betr. Anmkgn. zum W.-B.] - -[Fußnote 22: ([6] auf S. 63.8) Bloße substantivische _Ableitungen von_ -(den unter b genannten) _Zeitwörtern_ (wie etwa _Bascher_ = Käufer, -_Dercher_ = Bettler, _Sichere_ = Küche u. a. m.) sind hier außer -Betracht geblieben.] - -Sehr groß erscheint auch der Einfluß der _Zigeunersprache_ auf unser -Glossar. Schon die Zahl der mit Sicherheit unmittelbar hieraus -übernommenen Vokabeln steht nämlich nur wenig hinter derjenigen der -Wörter hebräischer Herkunft zurück, während sie die der sonst in -rotwelschen Quellen oder in anderen Krämersprachen etwa anzutreffenden -Mengen von Ausdrücken dieser Art erheblich übersteigt. Nur bei dem -Jenisch der schwäbischen Händler in _Unterdeufstetten_ macht sich — wie -Rudolf _Kapff_ (in der Zeitschr. für deutsch. Wortforschg., Bd. X. S. -214) nachgewiesen — ebenfalls ein stärkerer zigeunerischer Einschlag -bemerkbar. Während aber hier die Wörter dieses Stammes immerhin etwa -zwei Dutzend nicht übersteigen, sind sie im _Wittich_'schen Vokabular -ungefähr auf die doppelte Summe zu schätzen. Da der Verf. in seiner -»Einleitung« selber ein genaueres Verzeichnis dieser Vokabeln -angefertigt hat, kann hier auf ihre Aufzählung verzichtet werden; jedoch -sei der Vollständigkeit halber bemerkt, daß dort einerseits die weiteren -Ableitungen von den zigeunerischen Stammwörtern (wie z. B. die Zeitw. -_lubnen_ = »huren« und _matschen_ = fischen zu _Lubne_ = Hure und -_Matsche_ = Fisch oder das Adj. _bogelich_ = gierig u. dergl zu -_Bog[g]elo_ = Hunger) nicht berücksichtigt sind, während andererseits [63.10] -einige der aufgezählten Vokabeln auch unmittelbar — nicht erst durch -Vermittlung der Zigeuner — aus dem Deutschen oder aus anderen Sprachen -ins Jenische eingedrungen sein könnten (Näh. s. in den Anmerkgn. zur -»Einleitg.«; vgl. auch gleich weiter unten die Anm. 26). Mit der bloßen -Rezeption der äußeren Form erscheint übrigens die Einwirkung des -Zigeunertums auf die _Wittich_sche Händlersprache noch lange nicht -erschöpft, vielmehr ist auch noch in einer ganzen Reihe von — ihrer -_äußeren_ Erscheinung nach dem _Deutschen_ oder _anderen_ Sprachen -zuzuweisenden — jenischen Ausdrücken _begrifflich_ die besondere -Anschauungs- und Denkweise des Zigeunervolks deutlich wahrnehmbar. Das -Nähere hierüber ist aber besser erst weiter unten in anderem -Zusammenhange mitzuteilen. - -[Fußnote 23: ([1] auf S. 63.9) Ausgenommen solche, die (wie z. B. -_kafleren_ = schlachten u. _ei'leken_ = einkerkern) _sicher_ oder (wie -z. B. _bosen_ [bosme] = lecken) _vielleicht_ erst wieder von den unter a -genannten _Hauptwörtern_ (_Kafler_, _Lek_, _Bos_) _abgeleitet_ sind. S. -das Näh. in den einschläg. Anmerkgn. zum W.-B.] - -[Fußnote 24: ([2] auf S. 63.9) _Selbständige Eigenschaftswörter_ dieser -Art sind nicht vorhanden. Für bloße _adjekt. Ableitungen_ (wie z. B. -_dercherich_ = bettelhaft, dürftig von dem Zeitw. _derchen_) sei auf die -Anmerkgn. zum W.-B. verwiesen.] - -Von sonstigen fremden Sprachen haben nur das _Lateinische_[25] und seine -beiden Haupt-Töchtersprachen, das _Französische_ und _Italienische_, -etwas breitere Spuren hinterlassen[26], während sich auf das _Slawische_ -und auf die _nordischen_ Sprachen mit Bestimmtheit nur ganz wenig -zurückführen läßt.[27] - -[Fußnote 25: ([1] auf S. 63.10) S. z. B. _Patris_ = Vater, wohl auch -_g'want_ = anmutig u. dergl. (von _quantum_) und _Ki(e)bes_ = Kopf (von -_caput_) sowie _nobis_ = nicht, das jedoch in _erster_ Linie dem -_Italienischen_ zuzuweisen sein dürfte (s. das Näh. im W.-B. unter -»Dietrich«), ebenso wie _Vergondert_ = Konkurs und _bosten_ = gehen -(vermittelt durch unsere Lehnwörter _Gant_ und _Post_). Auf ältere -_Lehnwörter_ aus dem _Lateinischen_ gehen vermutlich noch zurück _Kolb_ -= Pfarrer und _Sins_ = Herr (s. das Näh. im W.-B. selbst), während zu -_durme_ = schlafen, ruhen, liegen wohl zunächst das Französische -(_dormir_) heranzuziehen sein dürfte. Vgl. auch die Latinisierungen auf -_-us_ bei Wörtern deutscher oder fremder Herkunft (wie _Bikus_ = Essen, -_Rochus_ = Zorn).] - -[Fußnote 26: ([2] auf S. 63.10) S. für das _Französische_: _Bommerling_ -= Apfel (von _pomme_), _Mamere_ = Mutter(= »_ma mêre_«), _Scharrisele_ = -Kirschen (von _cerises_), ferner _Feneter_ = Fenster und _Furschet_ = -Gabel (die _Wittich_ in seiner »Einltg.« beide unter den Zigeunerwörtern -aufgeführt hat; s. dort in den Anm. das Näh. dazu). Über _durme_ s. -schon die vorige Anm. Das Zeitw. _baschen_ = kaufen (vgl. oben S. 9) — -vielleicht vom französ. _passer_ — kann auch dem _Italienischen_ -(_passare_) zugeteilt werden. Mehr vom ital. _grande_ als vom französ. -_grand_ beeinfußt worden ist ferner wohl _grandich_ = groß usw. In -erster Linie _italien._ Herkunft sind endlich _nobis_ (s. oben Anm. 25) -und _Strade_ = Weg, Straße. Über _Fehte_ = »Quartier« s. das W.-B. unter -»Hauswirt«. Über _Vergondert_ und _bosten_ vgl. oben Anm. 25.] - -[Fußnote 27: ([3] auf S. 63.10) Auf das _Slawische_ (Polnische) nämlich: -_sicher_ _Rawine_ = Leiter (nur _vielleicht_ auch _Bauser_ = Angst bezw. -_bausen_ = fürchten und _Stöber_ = Baum); s. das Näh. im W.-B. unter -»Leiter«, »Angst« und »Apfelbaum«; auf das _Nordische_ (Schwedische -usw.): _Fehma_ = Hand (und _vielleicht_ auch [das damit wohl -zusammenhängende] Zeitw. _febern_ = schreiben); s. das Näh. im W.-B. -unter »Hand« und »abschreiben«.] - -Auch abgesehen von der »Sprachenmischung« treffen wir weiter in unserem [63.11] -Jenisch fast alle charakteristischen Kennzeichen des Rotwelschs an. So -begegnet man beinahe auf jeder Seite des Vokabulars einer der typischen -rotwelschen Endungen _-erich_, _-ert_ (aus dem ältern _-hart_) und -_-ling_ (-linger) bezw. _-ing_ (vgl. z. B. _Toberich_ = Tabak, -_Glansert_ = Glas, _Rauschert_ = Stroh, _Flössling_ oder _Schwimmerling_ -= Fisch, _Hitzling_ = Ofen usw.), die übrigens auch — ganz wie es bei -den Gaunern üblich — an Wörter _fremden_ Stammes angehängt sind (vgl. -z. B. _Schwächerich_ = Durst, _Boschert_ = Pfennig, _Bossert_ = Fleisch -[sämtl. aus d. Hebr.], _Babing_ = Gans [aus d. Zigeun.], _Bommerling_ = -Apfel [aus dem Franz.]). Weiter finden sich mehrfach Fälle der — zu -größerer Unkenntlichmachung der ursprünglichen Form dienenden — -_Abbreviaturen_ (und zwar in der Form der sog. _Aphärese_, d. h. der -Weglassung der Anfangssilbe[n], wie _Bolla_ [= Kartoffeln] statt und -neben _Schundbolla_, _Staude_ [= Hemd] statt [rotw.] _Hanfstaude_, -höchstwahrscheinlich auch _Boga_ [= Kuh] statt _Horboga_ und vielleicht -auch _Bos_ [= After] statt _Schundbos_ [vgl. das Näh. in den Anm. zum -W.-B.]), und vereinzelt erscheint auch eine sog. _Transposition_ -(nämlich bei _Kopel_ = Beinkleid, Hose, vermutl. statt zigeun. -_cholep_). Bei der Begriffsbildung tritt u. a. auf der Gebrauch des -»_pars pro toto_« (wie z. B. _Langohr_ = Hase) und von Eigennamen als -Gattungswörtern (s. z. B. _Lattenkarle_ oder _August mit dem Ofenrohr_ = -Gendarm), auch für Tiere und Sachen (vgl. _Hornikel_ = Ochse, -_Groenikel_ = Schwein [zu _Ni(c)kel_, Kurzform von _Nikolaus_], _Dietz_ -[wohl Kurzform von Dietrich] = penis, _Blauhanze_ = Zwetschgen), die -auch noch auf andere Weise _personifiziert_ erscheinen (vgl. -_Lachapatscher_ = Ente, _Strohbutzer_ = Gans sowie das merkwürdige -_Jerusalemsfreund_ = Schaf [s. Näh. in den Anm. zum W.-B. unter -»Hammel«]; _Linzere_ = Brille, _Stradelinzer_ = Wegweiser u. a. m.), -endlich das weite Gebiet der (im Rotwelsch so beliebten) _Metaphern_ -oder Begriffsübertragungen (wie z. B. _Hasa_ [d. h. Hasen] = Flöhe, -_Schundflederling_ [eigtl. »Dreckvogel«] = Mistkäfer, _Kupferflederling_ -[eigtl. »Heuvogel«] = Heuschrecke; _Schlang_ = Kette, _Fuchs_, _Füchsle_ -= Gold, Goldstück, _Frösch_ = Monate; _Dächle_ = Regenschirm, -_Galgennägel_ = Rüben usw.). - -Während sich in allen diesen und noch manchen anderen Erscheinungen der -mehr oder weniger enge Anschluß an rotwelsche Vorbilder unschwer -erkennen läßt[28], weist unser Jenisch auch einige ihm speziell eigene, [63.12] -überall hervortretende Besonderheiten auf. Es sind dies namentlich: die -stark ausgeprägte _mundartliche Färbung_ der Vokabeln und die auffällig -große Zahl von (oft recht langen) _Zusammensetzungen_ oder -_Verbindungen_ mehrerer Wörter miteinander. - -[Fußnote 28: ([1] auf S. 63.11) Hingewiesen sei bes. auch noch auf die -fast ganz mit dem Rotwelsch übereinstimmende Bildung der Standes- und -Berufsbezeichnungen, namentlich in der Form von Zusammensetzungen mit -gewissen substantisierten Tätigkeitsformen, wie _Pflanzer_ (vgl. _Groß'_ -Archiv, Bd. 46, S. 12 ff.) — so z. B. _Funkpflanzer_ = Heizer, -_Schrendepflanzer_ = Zimmermann — und _Schenegler_ (vgl. Archiv, Bd. -46, S. 304ff.) — so z. B. _Bichschenegler_ = Münzarbeiter, -_Hitzlingschenegler_ = Ofensetzer — oder mit selbständigen Hauptwörtern -mit der Bedeutung »Mann« (»Herr«, »Kerl«, »Bursche« u. dergl.) bezw. — -für weibl. Personen — »Frau« (»Mädchen«), wie _Kaffer_ (vgl. Archiv, -Bd. 48, S. 328 ff.), _Gadscho_ (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 331 ff.), _Sins_ -(vgl. Archiv, Bd. 38, S. 270), _Benk_ (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 344 ff.), -_Freier_ (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 350 ff.), _Fiesel_ (vgl. Archiv, Bd. -50, S. 157 ff.) oder (für weibl. Pers.) _Moss_ und _Model_ (vgl. Archiv, -Bd. 50, S. 344 ff.). Beispiele: _Leilekaffer_ = Nachtwächter, -_Rädlingskaffer_ = Fuhrmann; _Begergadscho_ = Leichenbeschauer; -_Begersins_ = Arzt, _Sturmkittsins_ = Ratsherr; _Rattebenk_ = -Nachtwächter, _Stradebenk_ = Straßenwärter; _Fehtefreier_ = -»Quartierbursche«; _Verkemersfiesel_ = Handelsbursche, _Sicherfiesel_ = -Koch; _Deiselmoss_ = Hebamme, _Begermoss_ = Leichenfrau; _Galmamodel_ = -Kindermädchen usw.] - -Die dialektische Ausgestaltung der Wörter — die natürlich durchweg die -süddeutsche, insbesondere schwäbische Eigenart an sich trägt[29], geht -zuweilen so weit, daß die ursprüngliche Grundform nur noch schwer zu -erkennen ist. So hat z. B. _Klettert_ = Tisch nichts mit unserm Zeitwort -»klettern« zu tun, sondern ist nur eine schlechte Aussprache von -_Glättert_ = _Glatthart_, und _Blatt_ (= blatt) _pflanzen_ = im Freien -übernachten gehört nicht etwa zu dem Subst. _Blatt_, sondern zum Adj. -_platt_ (vgl. auch _baschen_, _Bommerling_ u. ä. statt [der sonst — im -Rotw. usw. — vorherrschenden Formen] _paschen_, _Pommerling_; _bugle_ -und _bukle_ = tragen, _gril(l)isch_ u. _kril(l)isch_ = protestantisch, -_Gluber_ u. _Kluper_ = Uhr u. a. m.). Fast noch häufiger als die -Konsonanten erscheinen die _Vokale_ verändert. So finden sich z. B. -neben den Formen _Groenert_, _Groenikel_, _Ruedel_, _nuschig_ auch die -breiteren: _Groanert_, _Groanikel_, _Ruadel_, _nuaschig_, neben _Kunde_, -_Rundling_, _Schund_ auch _Konde_, _Rondling_, _Schond_, und besonders -beliebt erscheint der Wechsel zwischen den Buchstaben i und e. Man [63.13] -vergleiche: _nobis_ und _nobes_, _Patris_ und _Patres_, _linzen_ und -_lenzen_, _link_ und _lenk_. Auch die Endung _-ling_ ist demgemäß (wie -_Wittich_ auch in seiner »Einleitung« selber betont hat) häufig zu -_-leng_ umgewandelt worden. Da hierbei indessen nur völlige Willkür -(nicht irgendeine bestimmte Sprachregel) geherrscht zu haben scheint, so -erübrigt es sich, die einzelnen Gruppen der nur auf _-ling_, nur auf -_-leng_ und der bald auf die eine, bald auf die andere Weise -auslautenden Wörter genauer gegenüberzustellen[30]. Auch bei anderen -_Endungen_ von Hauptwörtern oder solchen von Zeitwörtern sind bald die -Formen der Mundart, bald die der Schriftsprache, bald beide -nebeneinander gewählt worden (vgl. z. B. _Fehma_ = Hand, _Hasa_ = Flöhe, -_Bolla_ u. _Bolle_ = Kartoffeln, _Buxa_ u. _Buxe_ = Hose, _Ulma_ u. -_Ulme_ = Leute, _Schei_ u. _Schein_ = Tag, _Kollerin_ = Müllerin, aber -_Deislere_ = Wöchnerin, _Stichlere_ = Schneiderin; _fuchsa_ = erzeugen, -_fu(h)la_ od. _schmelza_ = cacare, i. d. R. auch: _achila_ od. _kahla_ = -essen; _budera_ = begatten, _kaspere_ = betrügen, _schlummere_ = liegen, -_toberiche_ = rauchen; _biken_ od. _butten_ = essen, _bosten_ od. -_pfichen_ = gehen; dagegen [in Zus.]: _bohla_, _bohle_ und _bohlen_ = -fallen, _pfladera_ [-re, -ren] = waschen, _ruadla_ [-le, -len] = fahren -usw.). Als eine spezifisch schwäbische Endung von Hauptwörtern dürfte -wohl _-ete_ (od. _-ede_) angesehen werden, die uns (nach Analogie etwa -von _Gäutschete_ = Schaukel zu _gautschen_ = schaukeln [s. _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp, 109[31]]) z. B. in _Buklete_ = Traglast, -_Dämpfete_ = Zigarre, _Flösslete_ = Urin, _Schmelzede_ = »Abweichung« -(Diarrhöe) und — auch an einen fremden (zigeun.) Stamm angehängt — in -_Fu(h)lete_ (= Schmelzede) entgegentritt[32]. Sehr beliebt erscheint -auch die bekannte süddeutsche substantivische Verkleinerungsform --le[33]. Die gewöhnliche Adjektiv-Endung schreibt _Wittich_ regelmäßig [63.14] -_-ich_, nur ausnahmsweise _-ig_ (so z. B. neben _grandich_ seltener auch -_grandig_, neben _muffich_ auch _mufig_); eine kleinere Gruppe dieser -Wortgattung endigt auch auf _-isch_ (so z. B. _begerisch_, _biberisch_, -_gril[l]isch_, _jenisch_, _wo[h]nisch_, _schmelemerisch_). - -[Fußnote 29: ([1] auf S. 63.12) Ausnahmen, wie z. B. die dem Rotwelsch -entlehnten, ursprünglich dem _niederd._ Sprachgebiet angehörenden -Vokabeln _Buxa(-e)_ = Hose u. _schlummere_ = liegen (eigtl. »schlafen«, -arg.: _Schlumerkitt_ = Herberge) oder wie _Strauberts_ = Haare, das wohl -mit dem _norddeutsch. Plural-S_, wie in »Jungens«, »Mädchens«, versehen -sein dürfte, bestätigen nur die Regel.] - -[Fußnote 30: ([1] auf S. 63.13) Merkwürdig ist, daß zuweilen bei -demselben Worte der Singular auf _-leng_, der Plural dagegen auf _-ling_ -gebildet worden, so z.B. bei _Schmaleng_ = Katze u. _Stupfleng_ = Igel.] - -[Fußnote 31: ([2] auf S. 63.13) Mehrere ähnliche Beispiele enthält auch -das _Pleißlen der Killertaler_ (s. _Kluge_, Rotw. I, S. 435, 436).] - -[Fußnote 32: ([3] auf S. 63.13) Dagegen ist die Endung _-es_ (wie z. B. -in _Benges_ = Bursche u. dgl., _dambes_ [eigtl. Rausch, dam = -berauscht], _Guf(f)es_ = Prügel) auch sonst im Rotw. u. den verw. -Geheimsprachen bekannt (vgl. _Pott_, Zigeuner II, S. 33, Nr. 2), aber in -den einzelnen Fällen wohl verschieden zu deuten (s. _Pott_ I, S. 103, -104; vgl. auch _Behaghel_, Deutsche Sprache [5. Aufl. 1911], S. 308). -Bei _Guf(f)es_ erblickt _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 905 in _-es_ -die abgeschwächte hebr. Plural-Endg. _-ôth_.] - -[Fußnote 33: ([4] auf S. 63.13) Auch sie ist (wie ebenfalls sonst in den -Geheimsprachen) nicht nur an Wörter deutschen Stammes, sondern _auch_ an -solche _fremder_ Herkunft angehängt worden (s. z. B. _Käfferle_, zu -_Kaffer_ [aus dem Hebr.]; _Doberle_ = Beil, zu _Dober_ = Axt, _Gachnele_ -= Küchlein, d. h. Hühnchen, zu _Gachne_ = Henne, Huhn, u. _Gaschele_ = -Kinder, eigtl. »kleine Leute«, zu _Gasche_ od. _Gadsche_ = Leute, plur. -von _Gadscho_ = »Kerl« [_alle drei_ aus dem _Zigeun._], _Sinsle_ = -Junker, zu _Sins_ = Herr [vermittelt wohl durch e. latein. Lehnwort], -_Scharrisele_ = Kirschen [aus dem Französ.]). Im übrigen ist noch zu -beachten, daß sie nicht immer bloß eine Verkleinerung gegenüber dem -Stammwort bedeutet (wie dies z. B. allerdings der Fall bei _Fi[e]sele_ -od. _Freierle_ = Junge, Knabe [zu _Fi[e]sel_, _Freier_ = Bube, Bursche -(Jüngling) bezw. fremder Bursche], _Mössle_ = Jungfrau [zu _Moss_ = -Frau], _Schmalerle_ = Kätzchen [zu _Schmaler_ = Katze], _Trabertle_ = -Füllen [zu _Trabert_ = Pferd] u. a. m.; vgl. auch noch _Doberle_ = Beil -[zu _Dober_ = Axt; s. oben], _Füchsle_ = Goldstück [zu _Fuchs_ = Gold], -_Späusle_ = Splitter [zu _Spraus_ = Holz]), sondern zuweilen den -ursprünglichen Begriff auch vollständig verändert (s. bes. _Schwächerle_ -= Brust, Euter [aber _Schwächer_ = Rausch, Trunkenheit], _Krächerle_ = -Nuß [aber _Kracher_ = Wald]; vgl. auch _Schurele_ u. _Schure_ [worüber -Näh. im W.-B. unter »abbiegen«] u. _Hegesle_ = Knödel u. _Heges_ = -kleines Dorf [bei denen aber wohl _kein_ gleicher Stamm zu Grunde liegen -dürfte]). Eine Mittelstufe nehmen ein die Ausdrücke _Kittle_ (zu _Kitt_ -= Haus), da es in _Wittichs_ Vokabular sowohl »Gartenhaus« als _auch_ -spezieller »Arrest, Gefängnis« bedeutet (wie im Rotw. _Kittchen_), u. -_Käfferle_ (zu _Kaffer_ [s. oben]), das zwar »Junggeselle« und »Greis«, -aber _auch_ den »männlichen Samen« bedeutet [s. zu letzterer Bedeutg., -die eine längere Erklärung erfordert, das Näh. in den Anm. zum W.-B. -unter »Onanie treiben«). Manchmal findet sich endlich sogar _nur_ die -Verkleinerung als selbständiger Begriff, während ein entsprechendes -_un_verkleinertes Stammwort (wenigstens im _Jenischen_) _fehlt_, so bei -_Dächle_ = (Regen-)Schirm, _Räp(p)le_ = Mark, _Scharrisele_ = Kirschen, -_Schuberle_ = Geist, Gespenst, _Steinhäufle_ = Stadt, _Stupfle_ = Dorn.] - -Was sodann die zahlreichen _Zusammensetzungen_ (bezw. Verbindungen) -anbelangt, so dürften hierbei zunächst prinzipiell zwei Gruppen zu -unterscheiden sein. Bei einer _kleineren_ Kategorie dieser Fälle handelt -es sich einfach um wörtliche Übersetzungen von Ausdrücken, die zum Teil -auch im Deutschen schon etwas lang erscheinen, ins »Jenische«, und dabei -mag den Verfasser eine gewisse philologische Freude an diesen Gebilden -dazu verleitet haben, seinem Wörterbuche auch solche zungenbrecherischen -Kompositionen wie z. B. _Hornikelgielblättlingschottel_ (= -Ochsenmaulsalatschüssel) einzuverleiben[34], die in der Praxis des -täglichen Lebens doch kaum je in ihrer ganzen Fülle ausgesprochen zu [63.15] -werden pflegen. Wesentlich anders liegt dagegen die Sache bei der -_Mehrzahl_ der Zusammensetzungen oder Verbindungen, insofern sie nämlich -als wirklich notwendige Umschreibungen für Begriffe eingestellt sind, -für die es im Jenischen überhaupt keine selbständigen Wörter gibt, wobei -übrigens der Vollständigkeit halber noch bemerkt werden muß, daß außer -_diesem_ Notbehelf auch noch mancherlei _andere_ Mittel, das Fehlende zu -ersetzen, Verwendung gefunden haben. So erscheinen z. B. nicht nur (wie -ja nicht selten auch in unserer Gemeinsprache) Zeitwörter als Aushilfe -für Substantive, sei es in Form des Infinitivs[35] oder von -Partizipien[36], sondern es sind — nach Vorbildern im Rotwelsch[37] — -auch Adjektive in gleicher Weise oder umgekehrt Hauptwörter für -Eigenschaftswörter gebraucht worden[38], und endlich haben dann noch [63.16] -viele Substantive eine Verengerung vom Gattungsbegriffe zur -Artbezeichnung erfahren. Namentlich kommt dies für im Jenischen nicht -vorhandene Bezeichnungen einzelner Tiere und Pflanzen vor, so wenn _Kib_ -= Hund auch den Pudel bedeutet, _Flössling_ (_Schwimmerling_ oder -_Matsche_) = Fisch auch den Karpfen oder Hering (argum. -_Flösslingschottel_ = Heringsbüchse), _Flederling_ (od. _Fläderling_) = -Vogel auch Elster, Kuckuk, Star und Taube, oder wenn _Stöber_ = Baum -auch für Birke, Buche, Eiche und Fichte gebraucht wird, _Kupfer_ = -Frucht, Getreide auch Heu, Klee, Häcksel und die meisten Getreidearten -(wie Hafer, Roggen, Weizen) umfaßt usw.[39]. Auf die ganz ungeheure -Ausdehnung, welche in _Wittichs_ Jenisch besonders noch die -Bezeichnungen _Sore_ und — mehr noch — _Schure_ (eigtl. wohl nur -»Ware«, dann »Ding«, »Sache«) als Aushilfsmittel für alles Mögliche (z. -B. nicht nur für leblose Gegenstände, sondern auch für abstrakte -Begriffe, ja selbst für Tiere) erfahren haben, hat der Verf. in seiner -»Einleitung« (S. 24) selber ausdrücklich hingewiesen[40] (vgl. für die -Einzelheiten, deren Aufzählung hier zu weit führen würde, m. Anmerkgn. -zu den Wörtern »abbiegen« und »Brücke« im W.-B.). Da solche -Begriffsverengerungen aber doch mehr oder weniger etwas Gewaltsames, -Künstliches an sich haben, so erklärt es sich unschwer, daß man sie -nicht ungern durch irgendeinen Zusatz doch häufig noch etwas näher -gekennzeichnet oder m. a. W. eben jene Gruppe umschreibender -Zusammensetzungen oder Verbindungen verwertet hat, von denen vorhin -schon die Rede gewesen. So sind doch z. B. _Schallerfleterling_ -(d. h. »Singvogel«) für die Amsel oder den Kanarienvogel, -_grandicher Flederling_ (d. h. »großer Vogel«) für den Adler, oder -_Spronkert-Flössling_ (d. h. »Salzfisch«) für den Hering schon viel -nähere Kennzeichnungen jener Tiere als das einfache _Flederling_ und -_Flössling_. - -[Fußnote 34: ([1] auf S. 63.14) Dieses Beispiel steht keineswegs etwa -vereinzelt da; vgl. u. a. auch noch _Krachersäftlingbrandling_ = -Heidelbeerkuchen u. _Jerusalemsfreundschenegler_ = Schäferknecht.] - -[Fußnote 35: ([1] auf S. 63.15) So z. B. _Bereime_ u. _Zeine_ (doch wohl -beides eigtl. = _bereime[n]_, _zeine[n]_ = zahlen) = Zahlung, _Dupfen_ -(eigtl. = stechen) = Stich, _Muffen_ (eigtl. = riechen) = Geruch, -_Glemsen_ (eigtl. = weinen) = Tränen und (mit interessanter -Begriffsverengerung) _Bleisgeren_ oder _Pfreimen_ (eigtl. = zahlen) = -Steuern.] - -[Fußnote 36: ([2] auf S. 63.15) So z. B. _Begert_ (eigtl. = gestorben) = -Leiche, _Verdibert_ (eigtl. = verraten) = Verrat, _Vergondert_ (eigtl. -wohl = »vergantet«, ausgepfändet, im Konkurs) = Konkurs, _Vergrönt_ -(eigtl. = verheiratet) = Ehe, _Vermuft_ (eigtl. etwa = »verfault«, dann -verarmt, heruntergekommen, bankerott) = Armut, Bedrängnis, Konkurs. — -Übrigens kommen natürlich Partizipien auch für _Adjektive_ vor (so z. B. -_begert_ = tot, _gefebert_ [geschrieben] = schriftlich, _grandich bikt_ -[viel gegessen] = satt), u. außerdem sind dafür auch noch andere -Zeitwortformen üblich, vgl. z. B. die satzartigen Umschreibungen: _gneis -nobis_ (eigtl. »[ich] kenne nicht«] = unbekannt, _hauret nobis_ (eigtl. -»[es] ist nichts«) = ungültig, unzweckmäßig, _begert nobis_ (eigtl. -»[er, sie, es] stirbt nicht«) = unsterblich u. a. m.] - -[Fußnote 37: ([3] auf S. 63.15) Vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 63, Anm. -64.] - -[Fußnote 38: ([4] auf S. 63.15) Beispiele: a) _Gebrauch von Adjektiven -für Substantive_: Mit _Flexion_ der Adjektive (also z. B. _Wo[h]nischer_ -= Katholik, _nobis Dofs_ [d. h. eigtl. »nichts Gutes«] = Übel) kommt -dieser ja auch in unserer Gemeinsprache vor; das Jenische weist aber -Fälle auf, wo das Eigenschaftwort auch unflektiert zum Substantiv -erhoben worden, s. z. B. die schon oben S. 7, Anm. 4, in anderem -Zusammenhange erwähnten Wörter _Dof_ (bezw. nobis Dof), _Molum_ u. -_Schofel_, für letzteres als Synon. auch _Lenk_, ferner _Bauserich_ -(eigtl. ängstlich, furchtsam) = das Grausen, _Begerisch_ (eigtl. krank) -= Siechtum, _Biberisch_ (eigtl. kalt, frostig) = Kälte, Frost, -_Dercherich_ (eigtl. dürftig) = Mangel, Not, _Grandich_ (groß) = Höhe, -Gewalt u. a. m.; über _Flu(h)tich_ = Nässe s. lit. b am Ende; über -_Stumpf_ = Ärger s. d. W.-B. unter diesem Worte; b) _Gebrauch von -Substantiven für Adjektive_: _schwächer_ (Rausch) u. _dambes_ (eigtl. -wohl ebenfalls = Rausch) = berauscht, _kohl_ (Lüge) = verlogen, _leile_ -u. _ratte_ (Nacht) = dunkel, _schei(n)_ (Tag, Helle) = hell; vgl. auch -_flu(h)te_ = naß, während _Flu(h)tich_ für »Nässe« angeführt ist, wobei -aber vielleicht die Bedeutgn. doch umzustellen sein könnten -(Schreibfehler?).] - -Hier ist nun die Stelle, wo noch etwas näher auf den Einfluß hinzuweisen -ist, den — gerade bei dieser Art von umschreibenden Aushilfs- oder -Ersatzbegriffen — die _Zigeunersprache_ geübt hat. Wenn man z. B. -_Wittichs_ Glossar mit dem »deutsch-zigeunerischen Wörterbuch« bei -_Liebich_ (Die Zigeuner usw. S. 171 ff.) vergleicht, wird man erstaunt [63.17] -sein, dort die allermeisten dieser Sprachgebilde — nur eben in -_zigeunerischer_ Form — wiederzufinden. Sehr zahlreich sind zunächst -die Übereinstimmungen mit den — auch im Jenischen — durch -_Verbindungen_ von Substantiven und Eigenschaftswörtern umschriebenen -Begriffen, wie z. B.: _grandicher Kaffer_ (zig. bāro gādscho[41]), -d. h. »großer Mann« = Riese, _grandicher Sins_ (zig. bāro rai), d. h. -»großer Herr« = Amtmann, Richter u. dergl. m.[42], _grandich Babing_ od. -_Strohbutzer_ (zig. bāro pāpin), d. h. »große [od. größte] Gans« = -Schwan, _grandiche Schrende_ (zig. bāri tattin od. isma), d. h. -»große Stube« = Saal, _grandicher Kies_ (zig. bāro parr), d. h. -»großer Stein« = Felsen, _grandicher Funk_ (zig. bāro jāk), d. h. -»großes Feuer« = Feuersbrunst[43]; _oberkünftiger Giel_ (zig. pralduno -mui), d. h. »oberes Maul« = Gaumen, _unterkünftiger Tritt_ (zig. -telstuno pīro), d. h. »unterer Fuß« = Fußsohle, _näpfiger Schund_ -(zig. danterpáskero tschikk), d. h. »beißender Dreck« = Kalk, _g'funktes -Gib_ (zig. chadschēdo gīb), d. h.: »gebranntes Getreide« = Malz, -_nobes dofer Glitschin_ (zig. tschi tschātschi glitin), d. h. »kein -guter [rechter] Schlüssel« = Dietrich und noch gar vieles andere, wofür -hier auf das W.-B. selbst verwiesen werden muß[44]. Ebenso steht es mit -derartigen jenischen _Zusammensetzungen_ im e. S. (d. h. der in _einem_ -Wort geschriebenen Bildungen aus mehreren Substantiven u. dergl.), nur -daß die _Zigeuner_ auch hierbei regelmäßig die Form der lockereren -_Verbindung_ (u. zwar meist von Haupt- und Eigenschaftswörtern) kennen. [63.18] -Auch dafür nur einige Beispiele, die zugleich die charakteristische -Denkweise der braunen Söhne des Ostens besonders ins Licht rücken: -_Schwächerlemamere_ (zig. tschutschĭnéngeri dai), d. h. »Brustmutter« -= Amme, _Trittgriffling_ (zig. heréngĕro gus[ch]to), d. h. -»Fußfinger« = Zehe, _Stöberschmaler_ (zig. rukkéskri mádschka), d. h. -»Baumkatze« = Eichhörnchen, _Mufferhorboga_ (zig. nakkéskĕri -gurumni), d. h. »nasige Kuh« = Nashorn, _Leile-_ oder _Ratteflederling_ -(zig. rattjakro tschirkŭlo), d. h. »Nachtvogel« = Eule, -_Begerflederling_ (zig. muléskĕro tschirkŭlo), d. h. »Totenvogel« -= Käuzchen, Steineule, _Schmuserfläderling_ (zig. rakkerpáskĕro -tschirkŭlo), d. h. »der sprechende Vogel« = Papagei[45], -_Koelegroenert_ (zig. bengeskĕri trab), d. h. »Teufelskraut« = -Unkraut, _Begerkittle_ (zig. mīleskĕro kēr), d. h. -»Totenhäuschen« = Sarg, _Bossertschei_ (zig. [auch], massĕlo diwes), -d. h. »Fleischtag« = Sonntag, _Bäzamaschei_ (zig. jāringĕro -diwes), d. h. »Eiertag« = Karfreitag, _Bäzemaweisling_ (zig. [u. a. -auch] jāringĕro gurko), d. h. »Eiersonntag« = Ostern usw.[46] - -[Fußnote 39: ([1] auf S. 63.16) Vgl. auch noch _Lanenger_ (Soldat), -sowohl = Infanterist wie Kavallerist (»Husar«), _Begerisch_ = Siechtum -im allgem., dann aber bes. auch Fallsucht, Epilepsie.] - -[Fußnote 40: ([2] auf S. 63.16) S. daselbst auch über das — gleichfalls -eine Art Aushilfsfunktion versehende — von _Schure_ abgeleitete Zeitw. -_schurele_ (das bes. in Zus. mit Präpositionen vorkommt); ebends. ferner -über den ähnl. Gebrauch des Zeitw. _pflanzen_.] - -[Fußnote 41: ([1] auf S. 63.17) Die zigeunerischen Ausdrücke sind im -folgenden ausschließlich nach dem Werke von _R. Liebich_ über die -Zigeuner angeführt, da von den mir zugänglich gewesenen neueren -Wörterbüchern (vgl. unten S. 22) keines eine _deutsch-zigeunerische_ -Abteilung enthielt. Ich muß es deshalb aber dahin gestellt sein lassen, -ob die sämtlichen hier aufgezählten Bezeichnungen auch wirklich heute -noch im lebendigen Sprachgebrauch erhalten sind.] - -[Fußnote 42: ([2] auf S. 63.17) S. Näh. noch im W.-B. unter »Amtmann«. -Die merkwürdige Art der Steigerung (bei Rangstufen u. dergl.) im -_Wittichschen_ Jenisch, wonach über _grandicher_ (als Komparativ -aufzufassen) wieder noch das einfache (unflektierte) _grandich_ — als -Superlativ — steht, so daß z. B. _grandich Sins_ mehr als _grandicher -Sins_, nämlich den König, bedeutet (worüber Näh. noch im W.-B. unter -»Bischof«), ist der Zigeunersprache unbekannt.] - -[Fußnote 43: ([3] auf S. 63.17) Noch weitere Verbindungen dieser Art mit -_grandich_ s. im W.-B. in der Anm. zu »Adler«.] - -[Fußnote 44: ([4] auf S. 63.17) Außer Verbindungen von Haupt- und -Eigenschaftswörtern gehören hierher auch noch solche von _mehreren -Hauptwörtern_, wie z. B. _Patris und Mamere_ (zigeun. o dad te i dai), -d. h. »Vater und Mutter« = Eltern, sowie satzartige Umschreibungen für -(im Deutschen) einfache Zeitwörter, z. B. _Flu(h)te bostet mer herab_ -(zigeun. panin naschēla mande tele), d. h. »(das) Wasser läuft mir -herab« = ich schwitze.] - -Man könnte nun geneigt sein, anzunehmen, daß _Wittich_, dem ja die -Zigeunersprache ganz geläufig ist, einfach die zigeunerischen -Umschreibungen ins »Jenische« übersetzt habe. Allein dem steht die -Tatsache entgegen, daß in vielen ähnlichen Fällen _keine wörtliche_ -Übereinstimmung, vielmehr nur eine gewisse Analogie zwischen »Jenisch« -und »Zigeunerisch« besteht[47], ja in manchen sogar auch das nicht -einmal, sei es, daß die Zigeuner ihre Umschreibung einem anderen [63.19] -Vorstellungskreise entnommen haben als die jenischen Leute[48] oder -überhaupt für den betreffenden Begriff ein selbständiges kurzes Wort -besitzen, während das im Jenischen nicht der Fall ist[49]. So muß man -wohl vermuten, daß infolge des Verkehrs zwischen den Händlern, -Hausierern usw. und den Zigeunern aus der Anschauungsweise der letzteren -zwar ein sehr beträchtlicher Teil auch bei den ersteren eingedrungen -ist, während dagegen ein — immerhin noch ganz stattlicher — Rest des -Jenischen sich von diesem Einfluß frei gehalten hat. - -[Fußnote 45: ([1] auf S. 63.18) Weitere Bezeichnungen dieser Art für -Vögel s. im W.-B. unter »Adler«. Auch dem oben (S. 16) erwähnten -_Spronkert-Flössling_ = Hering entspricht das zig. lōndo mādscho, -d. h. »gesalzener Fisch«.] - -[Fußnote 46: ([2] auf S. 63.18) Über den als _Wortspiel_ zu -betrachtenden Ausdruck _Sprauskritzler_ (zig. [u. a. auch] gaschtĕno -lil), d. h. »Holzbrief« = Steckbrief s. das Näh. noch in d. Anm. zum -W.-B. — Über den Einfluß des _Aberglaubens_, besonderer _Gebräuche_ -usw. der Zigeuner auch auf das Jenische s. Näh. im W.-B. unter -»Bachstelze« und »Löwenzahn«.] - -[Fußnote 47: ([3] auf S. 63.18) So heißt z. B. das Aas im Jensichen -_mufiger Bossert_ od. _Mass_ (d. h. »stinkendes Fleisch«), im Zigeun. -_mulo mass_ (d. h. »totes Fleisch«), der Pfau im Jenischen -_Dofefläderling_ (d. h. »schöner Vogel«), im Zigeun. (u. a. auch) -_gisĕwo tschirkŭlo_ (d. h. »stolzer Vogel«), die Wanze im -Jenischen _Mufkenem_ (d. h. »Stinklaus«), im Zigeun. _platti_ oder -_lōli tochīw_ (d. h. »platte oder rote Laus«), der Mond im -Jenischen _Leileschei_ (d. h. »Nachtlicht«), im Zigeun. _rattískĕro -kamm_ (d. h. »Nachtsonne«), der Steckbrief im Jenischen (u. a. auch) -_lenker_ oder _schofler_) _Kritzler_ (d. h. »schlechter [böser] Brief«), -im Zigeun. (u. a. auch) _gālo lil_ (d. h. »schwarzer Brief«) usw.] - -Zum Schluß noch einige Bemerkungen über die Einrichtung meiner -»Anmerkungen« zu _Wittichs_ »Deutsch-Jenischem Wörterbuch«. Was zunächst -deren Reihenfolge betrifft, so habe ich dabei grundsätzlich die Methode -beobachtet, daß jedesmal _dort_ zu einer jenischen Vokabel die -erforderlichen Erläuterungen gegeben wurden, wo diese _zum ersten Mal_ -auftritt, sei es nun für sich _allein_ oder auch nur in einer -_Zusammensetzung_ mit anderen Wörtern, sodaß also z. B. unter -»Apfelbaum« = _Bommerlingstöber_ — als der ersten Zusammensetzung mit -_Stöber_ = Baum — auch alles, was über _Stöber_ zu bemerken, mitgeteilt -worden[50], während andererseits unter der Zus. »Baumkatze« = -_Stöberschmaler_ (und nicht erst unter »Katze«) die Vokabel _Schmaler_ -behandelt worden ist. In ganz derselben Weise wurde auch mit den -Verbindungen verfahren. Gleich bei der ersten Vokabel des Wörterbuchs: -Aas = _mufiger Bossert_ od. _Mass_ (d. h. eigtl. »stinkendes Fleisch«) [63.20] -sind daher z. B. auch _mufig_ und sein Stammwort _muffen_ = riechen -(stinken) sowie _Bossert_ od. _Mass_ = Fleisch betrachtet und die -_weiteren_ Verbindungen und Zusammensetzungen damit aufgezählt -worden[51], wogegen an allen anderen Stellen, wo diese Vokabeln noch -wiederkehren, auf »Aas« zurückverwiesen worden ist. Es liegt auf der -Hand, daß hierdurch gerade zu Beginn des Glossars die Anmerkungen in -Zahl und Umfang reichlich anschwellen mußten, während sie dann -weiterhin geringer werden und gegen das Ende zu fast nur noch in -Zurückverweisungen bestehen. - -[Fußnote 48: ([1] auf S. 63.19) So heißt z. B. im Jenischen der Adler -_grandicher Flederling_ (d. h. »großer Vogel« [vgl. oben S. 16]), im -Zigeun. dagegen _dui menakro tchírkŭlo_ (d. h. »der doppelhalsige -Vogel«, und zwar nach _Liebich_, S. 146 wahrscheinlich deshalb, »weil -dem Zigeuner das Bild dieses Vogels zuerst auf dem österreichischen -Wappenschilde begegnet ist«), weiter die Tanne im Jen. _Jahre-_ oder -_Kracherstöber_ (d. h. »Waldbaum«), im Zigeun. dagegen _mellĕlo ruk_ -(d. h. »schwarzer Baum«), der Diamant im Jen. _dofer Kies_ (d. h. -»schöner Stein«), im Zigeun. _dikkapáskĕro parr_ (d. h. -»durchsichtiger Stein«), der Backstein im Jen. _Kittleskies_ (d. h. -»Hausstein«), im Zigeun. _chadschēdo_ od. _lōlo parr_ (d. h. -»gebrannter« od. »roter Stein«), der Bleistift im Jen. _Feberschure_ (d. -h. »Schreibding«), Im Zigeun. _geschtĕno pōr_ (d. h. »hölzerne -Feder«) usw.] - -[Fußnote 49: ([2] auf S. 63.19) Vgl. z. B. _grandich Sins_ (eigtl. -»größter Herr«) = König (s. oben S. 17, Anm. 42), zig. (meist) _kralo_, -_grandiche Gachne_ (eigtl. »große Henne«) = Hahn, zig. _paschno_(-lo) -od. _pussin_, _Schofeleiflederling_ (eigtl. »Unglücksvogel«) = Rabe, -zig. _korāko_, _grandich Flu(h)te_ (eigtl. »großes [od. größtes] -Wasser«) = Meer, zig. _sēro_, _grandiche Kitt_ (eigtl. »großes Haus«) -= Hof, zig. _medrīa_, _dofe Kitt_ (eigtl. »schönes Haus«) = Schloß, -zig. _filĕzzin_, _dofer Schmunk_ (eigtl. »gutes Fett«) = Butter, zig. -_kīl_ u. a. m.] - -[Fußnote 50: ([3] auf S. 63.19) Über _Bommerling_ konnte dagegen das -Erforderliche schon unter »Apfel« angegeben werden, da ja das _einfache_ -Wort vor jeder anderen Zusammensetzg. im W.-B. steht.] - -In den Anmerkungen habe ich außer der Übersicht über den jenischen -Wortbestand (Stammwort und Ableitungen davon[52], Zusammensetzungen, -Verbindungen und Redensarten damit) auch die etwa nachweisbaren _Belege_ -in den _stammverwandten_ (rotwelschen oder sonstigen geheimsprachlichen) -_Quellen_ zusammengestellt. Dabei mußte indessen grundsätzlich eine -gewisse Beschränkung — nämlich auf das schwäbische (bzw. badische) -Sprachgebiet — platzgreifen. Es wurden demnach regelmäßig auf etwa -vorhandene Parallelen hin geprüft: a) _für das ältere Rotwelsch_: der -sog. »_Dolmetscher der Gaunersprache_« (nach einer im Reg.-Archiv zu -Sigmaringen befindlichen Handschrift aus dem 18. Jahrh. von Prof. _H. -Fischer_ in Tübingen abgedruckt in den »Mitteilungen des Vereins für -Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern«, Jahrg. 38 [1904/5], S. -89 ff.), zitiert: _Dolm. der Gaunerspr._; - -das _Wörterbuch des Konstanzer Hans_, 1791 (vgl. näh. Titel u. Abdr. bei -_Kluge_, Rotw. I, S. 232 ff.), zitiert: _W.-B. des Konst. Hans_; - -die rotwelschen Vokabeln in _Schölls_ »Abriß des Jauner- und -Bettelwesens in Schwaben«, 1793 (nach _Kluge_, a. a. O., S. 268 ff.), -zitiert: _Schöll_; - -das _Pfullendorfer Jauner-Wörterbuch_ von 1820 (s. Titel u. Abdr. bei -_Kluge_, S. 336 ff.), zitiert: _Pfulld. J.-W.-B._; - -[Fußnote 51: ([1] auf S. 63.20) Und zwar sind diese Aufzählungen der -Einfachheit halber — in Übereinstimmung mit der Anlage des W.-Bs. in -der Form »Deutsch-Jenisch« — regelmäßig nach der alphabet. Reihenfolge -der _deutschen_ Bedeutungen der Vokabeln vorgenommen worden.] - -[Fußnote 52: ([2] auf S. 63.20) Wo im W.-B. sich etwa eine Ableitung vor -dem Stammworte findet, ist das letztere _dort_ mitbehandelt worden, so -z. B. _Schure_ unter »abbiegen« (= _abschurele_) u. nicht erst unter -»Achsel«, wo _Schure_ zum ersten Mal selbständig auftritt, _Funk_ = -Feuer unter »abbrennen« (_abfunken_), _Ruadel_ = Wagen unter »abfahren« -(_abruadlen_), das Zeitw. _muffen_ = riechen, wie schon im Text bemerkt -worden, unter »Aas« (= _mufiger Bossert_ od. _Mass_) usw.] - -b) für die _Gauner-_ und _Kundensprache der Gegenwart_: [63.21] - -F. X. _Mayer_, »Jenisch in der Verbrecherwelt«, in den »Württemb. -Vierteljahrsheften für Landesgeschichte«, N. F. Bd. XVI (1907), S. 66 -ff., zitiert: _Schwäb. Gaun.- und Kundenspr._; - -c) für die _schwäbischen Händlersprachen_: - -die Sammlung von _Kluge_ in s. Rotw. I, S. 479 ff., zitiert: _Schwäb. -Händlerspr._; dazu die Ergänzungen von: - -W. _Zündel_, »Jenisch in Pfedelbach«, in den »Württ. V.-J. H. f. -Landesgesch.«, N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff.[53], zitiert nur durch -den Zus.: »_Pfedelbach_« nebst Seitenzahl zu »Schwäb. Händlerspr.«; - -Rud. _Kapff_, »Nachträge zu _Kluge_, Rotwelsch I«, in der »Zeitschr. für -deutsche Wortforschung«, Bd. X (1908/9), S. 212 ff. Sofern sich diese -Nachträge auf die _schwäb. Händlerspr._ beziehen, sind sie nur nach den -Namen der betr. Ortschaften (_Unterdeufstetten_, _Lützenhardt_ u. -_Deggingen_) abgek. zitiert: _U., Lütz. u. Degg._ nebst Seitenzahl zu -»Schwäb. Händlerspr.«. - -Berücksichtigt wurden auch noch das (der schwäb. Händlerspr. sehr -ähnliche) sog. _Pleißlen der Killertaler_ in Hohenzollern (nach _Kluge_, -a. a. O., S. 434 ff. vbd. mit R. _Kapff_, a. a. O., S. 212/13), ferner -die (ebenfalls manche Übereinstimmungen usw. enthaltende) _Pfälzer -Händlersprache_ (bei _Kluge_, S. 437 ff.), das (_dieser_ wieder -verwandte) Jenisch der Handelsleute aus der Gegend von _Metz_ nach -_Kapff_, S. 216/17 (zit.: Metzer Jenisch) und ausnahmsweise auch noch -sonstige Krämersprachen sowie anderen Gegenden angehörige Sammlungen der -Gaunersprache (wie z. B. die stets reichen Aufschluß bietende v. -_Grolmans_). - -Für die _Etymologien_ der jenischen Vokabeln endlich konnte ich meistens -auf die Ausführungen in meinen, in dieser Zeitschr. (Bd. 33 und Bd. -38-56) veröffentlichten »Beiträgen zum Rotwelsch und den ihm verwandten -Geheimsprachen« (I, II) verweisen (zitiert einfach: _Groß'_ Archiv [mit -Band- und Seitenzahl]), während manches andere in meinen Erläuterungen -zu der oben S. 6, Anm. 12 angeführten Abhandlung von H. _Weber_ (zitiert -einfach: _Weber-Günther_) enthalten ist. Eine reiche Fundgrube -etymologischer Notizen über die Gauner-, Kunden- und Händlersprache in -Schwaben bildet sodann H. _Fischers_ »Schwäbisches Wörterbuch« (z. Zt. 4 -Bände, Tübingen, 1901-1911). Da dieses groß angelegte Werk jedoch noch [63.22] -nicht ganz abgeschlossen ist, wurde für das Fehlende auch das ältere -Schwäbische Wörterbuch von Joh. Christ. v. _Schmid_ (2. Aufl., Stuttg. -1844) herangezogen. Mancherlei etymologische Aufschlüsse verdanke ich -endlich wiederum der stets freundlichst gewährten Beihilfe von Dr. A. -_Landau_ (Wien). — Für die Zigeunersprache habe ich (außer den schon -erwähnten Vokabularen von _Liebich_ und _Jühling_(_-Wittich_) sowie den -bekannten Werken von _Pott_ und _Miklosich_ [vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. -33, S. 225, 231 und Bd. 38, S. 252, Anm. 1]) noch benutzt: Franz -Nikolaus _Finck_, Lehrbuch des Dialekts der deutschen Zigeuner, Marburg -1903 (zitiert: _Finck_). Für die Zitierungsart der sonstigen Literatur -sei hier auf die Übersicht in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 222-232 (nebst -den Ergänzungen in Bd. 38 ff.) verwiesen. H. _Groß_, Handbuch für -Untersuchungsrichter wurde überall nach der neuesten (6.) Aufl. -(München, Berlin und Leipzig 1914) angeführt. - -[Fußnote 53: ([1] auf S. 63.21) Hier sind (S. 206, Anm. 1) auch einige -Vokabeln angeführt, die bei den Händlern in _Eningen_ (einem von -_Kluge_, Rotw. I, S. 479 ff. _nicht_ berücksichtigten Orte) vorkommen. -Sie sind in der vorliegenden Arbeit gleichfalls herangezogen worden -(zitiert: _Eningen_ [S. 206, Anm. 1]).] - - - - - II. Einleitung. - (»_Allgemeine Bemerkungen über die jenische Sprache_«). - Von _Engelbert Wittich_. - - -Die vorliegende Arbeit will und kann in keiner Weise auf Sprachforschung -— soweit man davon überhaupt bei der jenischen Sprache reden kann — -Anspruch erheben, sie soll nur einen bescheidenen Beitrag liefern zur -Sprachbereicherung, sozusagen zur Erschließung und Vervollständigung des -Sprachschatzes, zur Belehrung für jeden Interessenten. Vielleicht kann -sie auch in der Praxis der Kriminal- und Polizeibehörden verwendet -werden und ihnen einige Dienste leisten. - -Ob die jenische Sprache eine direkte Gaunersprache ist, d. h. eine zu -polizeiwidrigen Zwecken erfundene Sprache[54], kann der Verfasser nicht -sagen oder beurteilen, denn dazu fehlen ihm alle notwendigen tieferen -Kenntnisse[55]. - -Der Verfasser hat die Sprache unter den »fahrenden Leuten« kennen -gelernt, welche mit ihren kleinen zwei- und vierrädrigen, mit Segeltuch [63.23] -bedeckten Karren, die gewöhnlich Mann und Frau, Kind und Kegel -beherbergen, im Lande umherziehen. Diese Leute, die teils aus dem -Württembergischen, teils aus Bayern und Baden, aber auch aus dem Elsaß -stammen und in Bayern »Krattler«[56], sonst überall »Jenische« genannt -werden (daher auch die Bezeichnung »jenische Sprache«[57]), setzen sich -ihrem Berufe nach aus Bürstenbindern, Schirmhändlern, Sieb- und -Korbmachern, Kesselflickern (»Keßlern«), Scherenschleifern u. dergl. -zusammen. - -[Fußnote 54: ([1] auf S. 63.22) Zu dieser Definition des Begriffs -»Gaunersprache« durch _Wittich_ vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 2 und Anm. -1 vbd. mit H. _Groß_, Handbuch für Untersuchungsrichter, Bd. I, S. 447 -u. Anm. 2.] - -[Fußnote 55: ([2] auf S. 63.22) Etwas weiter unten hat der Verf. aber -doch seine Ansicht hierüber in ziemlich bestimmter Form geäußert. Vgl. -dazu Anm. 58 auf S. 23.] - -Früher wurde das Hausiergewerbe vielfach zum verschleierten Bettel -benutzt. Ein charakteristisches und wahrheitsgetreues Bild aus der -Vergangenheit dieser Leute gibt unter den »Sprachproben« die Skizze -»Dächlespflanzerulme« (Nr. 25; vgl. auch die »Schnadahüpfel« am Schluß -der Arbeit). Um aber meinem Gerechtigkeitssinne Genüge zu tun und zur -Ehre dieser modernen Nomaden, denen die stete Wanderschaft zwar Licht -und Luft in reichem Maße, aber auch ein kärgliches und unruhiges Dasein -bietet, sei es gesagt, daß der Bettel bei ihnen _heutigen_ Tages nur -noch in geringem Umfange oder gar nicht mehr vorkommt, daß sie also im -wesentlichen nur ihrem gesetzlich geregelten Wandergewerbe nachgehen. -Auch haben es sich die Heutigen bequemer gemacht als es vor Zeiten ihre -Väter hatten; sie haben die kleinen Schnappkarren, die sie selbst ziehen -mußten, abgeschafft und sich dafür größere, mit einer Plane überspannte -oder ganz aus Holz hergestellte Wagen (ähnlich denen der Zigeuner) -zugelegt samt einem Rößlein davor. Übrigens gehen diese Gewerbe -bedeutend zurück, und die fahrenden Leute verschwinden daher mehr und -mehr von der Landstraße; am häufigsten sind sie noch in den Reichslanden -und in Bayern anzutreffen. - -Meiner, allerdings unmaßgeblichen Ansicht nach ist die jenische Sprache -ein gemachtes und ersonnenes Kauderwelsch, dem jedoch kein unerlaubter, -geheimer Zweck des jenischen Volkes zugrunde liegt, sondern lediglich -das Bestreben, sich vor Uneingeweihten abzuschließen und ihren Jargon -als harmlose Handelssprache zu benutzen[58], ähnlich wie es auch die -Handelsjuden tun, welche die jenische Sprache ebenfalls verstehen und -sprechen. - -[Fußnote 56: ([1] auf S. 63.23) S. dazu Näh. im Vokabular unter -»fahrende Leute«.] - -[Fußnote 57: ([2] auf S. 63.23) Diese Behauptung dürfte dahin zu -berichtigen sein, daß umgekehrt der Begriff »jenische _Sprache_« der -geschichtlich _früher_ auftretende gewesen ist. Vgl. dazu Näh. oben in -meiner »Vorbemerkung«, S. 4 und Anm. 6.] - -[Fußnote 58: ([3] auf S. 63.23) In der Fassung dieses Satzes hat sich -der Verf. sehr eng an die Ausführungen angeschlossen, die _Liebich_, Die -Zigeuner, S. 114 über das Verhältnis der sog. Standes- oder -Berufssprachen zur _Gaunersprache_ gegeben hat.] - -Beinahe selbstverständlich erscheint es, daß sich die jenische Sprache [63.24] -auch durch zigeunerische Wörter bereichert hat, während umgekehrt die -Zigeunersprache — die ja eine richtige grammatikalische Sprache und als -solche mit der jenischen nicht zu vergleichen ist — aus dieser keine -Anleihen gemacht hat. Zwar versteht der Zigeuner fast ohne Ausnahme die -jenische Sprache, aber er verschmäht es, das defekte Gefieder der -seinigen mit jenischen Federn zu ergänzen und auszuflicken, denn zieren -würde er sie dadurch nicht, sondern nur herabwürdigen und schänden[59]. - -Im Laufe der Zeit haben sich manche Wörter der jenischen Sprache -verändert, sind z. B. abgekürzt worden usw., ja es scheint, daß sich -auch das zur Zeit noch gebräuchliche Wortmaterial in fortwährender -Umgestaltung und die jenische Sprache überhaupt im großen ganzen heute -im Rückgange befindet. Die schon veralteten Ausdrücke sowie die Vokabeln -zigeunerischen Ursprungs — von denen oben kurz die Rede war — sind vor -dem eigentlichen deutsch-jenischen Lexikon noch besonders -zusammengestellt worden (s. N. II u. III). Auffallend ist es, daß im -Jenischen sehr häufig besondere Ausdrücke für die meisten Tier- und -Pflanzengattungen, für Baum- und Straucharten, die doch jeden Tag -gesehen werden, fehlen[60], und daß zur Bezeichnung derselben — sowie -überhaupt aller Gegenstände (oder auch Tätigkeiten), wofür kein -spezieller Name vorhanden ist — die Wörter _Schure_ oder _Sore_ (bei -Tätigkeiten das [davon abgeleitete] Zeitw. _schurele_ [oder auch -_pflanzen_]) herhalten müssen, auf welche in dieser Beziehung fast -Unglaubliches abgeladen wird. _Schure_ oder _Sore_ bedeutet aber -zunächst nur eine (die) Sache oder ein (das) Ding ohne irgendwelche -genauere Angabe, so daß der richtige Sinn des Wortes lediglich erst aus -dem jeweiligen Zusammenhang der Rede zu entnehmen ist. Ein überaus -häufig gebrauchtes Wort der jenischen Sprache ist auch _grandich_. - -Endlich möchte ich noch hervorheben, daß ich mich beim Aufschreiben -dieser Sprache sowohl an das schwäbische Idiom hielt als _auch_ an mein [63.25] -Gehör. Daher kommt es, daß ich bald _l¶i¶nzen_, _Rädl¶i¶ng_, -_Scheinl¶i¶ng_, bald _l¶e¶nzen_, _Rädl¶e¶ng_, _Scheinl¶e¶ng_ geschrieben -habe u. a. m. Nur nebenbei sei bemerkt, daß ich die jenische Sprache -gewissenhaft und nach genauer Prüfung eines jeden Wortes aufgeschrieben -habe und nicht — aus Büchern! Leicht war es für mich, die Wörter dieser -Sprache zu sammeln, aber schwer, sie zu ordnen und zu erklären, was ja -selbst dem Fachmann Schwierigkeiten bereiten dürfte. Der Verfasser -bittet daher, etwaige Mißverständnisse, Schreibfehler usw., die sich -eingeschlichen haben sollten, zu entschuldigen. - -[Fußnote 59: ([1] auf S. 63.24) Auch dieser Satz stimmt _fast wörtlich_ -mit dem überein, was _Liebich_, a. a. O., S. 114, 115 über das -Verhältnis der Zigeunersprache zur _Gaunersprache_ bemerkt hat. — Der -_Sache_ nach ist das von _Wittich_ Gesagte übrigens unlängst auch von W. -_Zündel_ in den »Württemb. V.-J.-Heften für Landesgeschichte« usw., N. -F. Bd. XIII, S. 205 bestätigt worden. (»Auch weist der richtige Zigeuner -einen Stammesgenossen, der ihm gegenüber jenische Kenntnisse verwerten -will, zurecht: _goi dig hawo jenari_, d. h. ›sieh da, was für ein -Jenischer‹«.)] - -[Fußnote 60: ([2] auf S. 63.24) Auch hierbei zeigt sich Anschluß an -_Liebichs_ ähnliche Bemerkungen über die _Zigeunersprache_ (a. a. O. S. -118).] - -Möge die Arbeit gütige Aufnahme finden im Kreise der Leser und Forscher; -dann bin ich reichlich belohnt für den darauf verwandten Fleiß. - -Stuttgart, im Juni 1914. - - _Engelbert Wittich._ - - - - - III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgeänderter jenischer - Wörter.[61] - - - _früher_ _Bedeutung_ _heute dafür - (meistens)_ - abgeholcht[62] fortgegangen schiebes[63] - Baiser Wirt Beizer[64] - Bomm[65] die Schweiz heute unbekannt [63.26] - Fehma[66] die Hände Grifleng[67] - holchen[68] kommen bosten[69] - Jamm[70] Tag Schei[71] - mich kohlert[72] mich hungert mich bickert('s)[73] [63.27] - Mahlbosch[74] Rock Malfes[74] - malochen[75] fortgehen, gehen schiebes bosten[76] - Mogumle[77] Stadt Steinhäufle[78] - Mokem[77] Stadt Mochum (aber auch = - Dorf)[77] - Palar[79] Dorf G'fahr[80] - Schofelkitt[81] Zuchthaus Dofes, Lek[82] [63.28] - schornen[83] stehlen schoren[83] - Schücksel[84] Mädchen Model[85] - zopfen[86] stehlen schniffen[87] - -[Fußnote 61: ([1] auf S. 63.25) Die Mehrzahl dieser veralteten Vokabeln -ist _hebräischen_ Ursprungs (vgl. schon m. »Vorbemerkung«, S. 9). -Während für _Bomm_ = Schweiz überhaupt kein (neueres) Ersatzwort -angeführt ist, sind für die übrigen unmodern gewordenen Bezeichnungen -teils Wörter eines _anderen Stammes_ eingetreten (so für _abgeholcht_, -_holchen_, _Jamm_, _mich kohlert_, _malochen_, _Mogumle_, _Palar_), -teils solche, die zwar auf den gleichen Stamm zurückgehen, aber in der -_Form_ geringere oder größere Veränderungen aufweisen (so für _Baiser_, -_Mahlbosch_, _schornen_). Als doch _nicht völlig_ veraltet erscheinen -nach dem _Vokabular_ selbst: _Fehma_ = Hand und _Schofelkitt_ = -Zuchthaus (vgl. dazu auch das Vokabular unter »Arrest«); _zopfen_ ist -zwar im Wörterbuch für »_stehlen_« nicht erwähnt, dagegen findet es sich -unter »erwischen« sowie in der Zusammensetzung _herauszopfen_ = -herausstehlen, u. zu vgl. ist ferner das von dem Zeitw. abgeleitete -Subst. _Zopferei_ = Diebstahl. Auch _Schücksel_ für »Mädchen« fehlt im -W.-B., aber unter »Hure« ist die Verbindg. _schofle Schüx_ (also -unverkleinert) angeführt. Daß _Mochum_ (statt des älteren _Mokem_) noch -jetzt sowohl »_Stadt_« wie »Dorf« bedeuten soll, ist aus dem Glossar -nicht ersichtlich, da der Ausdruck dort (neben der Form _Mocham_) _nur_ -unter »Dorf« — nicht auch unter »Stadt« — aufgeführt ist. Das vom -Verf. im Manuskript ebenfalls als veraltet genannte _Rawine_ = Leiter -habe ich hier gestrichen, da es in ganz derselben Form _und_ Bedeutung -auch im W.-B. selber enthalten ist. — Über einige in das Verzeichnis -von _Wittich_ selber _nicht_ mit aufgenommene veraltete oder in der -Bedeutung veränderte Wörter hat er (unten S. 28) noch besondere -Bemerkungen gegeben.] - -[Fußnote 62: ([2] auf S. 63.26) Das Stammwort _holchen_ (= gehen) findet -sich (in dem bes. _verwandten Quellenkreise_) schon im _Dolm. der -Gaunerspr._ 92, ferner im _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (= laufen, -springen; vgl. 260: _abg'holcht_), bei _Schöll_ 271, 272 (= laufen, -gehen) u. im _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 342 (ebenso). Vgl. auch noch -_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_hulchen_ = springen). Zur _Etymologie_ des -(schon bei G. _Edlibach_ um 1490 [20] in der Form _alcha_ bezeugten) -Wortes (vom hebr. _hlak_) sowie über weitere Belege s. die Angaben in -_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 213, Anm. 1 u. S. 227, Anm. 2; vgl. auch noch -_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1762.] - -[Fußnote 63: ([3] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B. unter »davongehen«.] - -[Fußnote 64: ([4] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B. unter »Gasthaus«.] - -[Fußnote 65: ([5] auf S. 63.26) Übereinstimmend schon: _Dolm. der -Gaunerspr._ 99 u. _W.-B. des Konst. Hans_ 256; im _Pfulld. J.-W.-B._ -346: _Bum_ u. noch in der _schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 75: _Pumps_ -(od. Pummerkessel). Zur _Etymologie_ (Abkürzung nach den -Anfangsbuchstaben von _Bores-Medine_ u. ähnl. [d. h. »Land der Kühe«] -aus hebr. _pr[h]_, jüd. _pôrô_ = »Kuh« und _medîn[h]_ = »Landschaft, -Gerichtsbezirk, Provinz«) sowie über weitere Belege s. Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 43, S. 30 (unter »Pumser«) u. Anm. 1.] - -[Fußnote 66: ([6] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B unter »Hand«.] - -[Fußnote 67: ([7] auf S. 63.26) S. im W.-B. unter »Daumen«.] - -[Fußnote 68: ([8] auf S. 63.26) Vgl. oben Anm. 62.] - -[Fußnote 69: ([9] auf S. 63.26) S. im W.-B. unter »abgehen«.] - -[Fußnote 70: ([10] auf S. 63.26) Übereinstimmend schon: _Dolm. der -Gaunerspr._ 100, _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 257 u. _Schöll_ 271; vgl. -_Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Jum_ [wie auch schon im _Basl. Gloss._ v. 1733 -[202]). Dagegen hat auffälligerweise in der _schwäb. Gauner- u. -Kundenspr._ 71 (in Übereinstimmung mit neueren Sammlungen der Gauner- u. -Kundenspr. überhaupt [vgl. z. B. _Rabben_ 65 u. _Ostwald_ (Ku.) 71]) das -Dimin. _Jämchen_ (od. Jem[m]chen) die Bedeutung »Jahr« (daher z. B. _ein -Jemmchen abreißen_ = ein Jahr im Gefängnis zubringen [_Ostw._, a. a. -O.]). Zur _Etymologie_ (vom hebr. _jôm_ = »Tag«) sowie über weitere -Belege s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 249, lit. f (unter -»Jomschmi[e]r[e]«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 71 (unter -»Jam«), der jedoch über den Bedeutungswechsel bei _Jämchen_ keine -Auskunft gibt. Möglicherweise handelt es sich hierbei um eine -Verquickung von _Jamm_ = Tag mit _Jann_ = Jahr (s. z. B. _Pfister bei -Christensen_ 1814 [322]) u. ä., das etymolog. gleichfalls unsicher (vgl. -Näh. im W.-B. unter »alljährlich«), vielleicht aber als bloße -Entstellung des Auslauts von »Jahr« anzusehen ist. Auf gleiche Weise -könnte ev. auch _Jämchen_ selber entstanden sein.] - -[Fußnote 71: ([11] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B. unter »alltäglich«.] - -[Fußnote 72: ([12] auf S. 63.27) S. dazu schon _Dolm. der Gaunerspr._ 94 -(_es kollert mich_ = es hungert mich); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_es -kohlert mi_); vgl. auch _Schöll_ 272 (_Koler_ = Hunger, _kolerig_ = -hungrig); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 340 (_Kolter_ = Hunger; _kolderig_ = -ausgehungert, _kolterik_ = hungrig). Zur _Etymologie_: Nach _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 574 (unter »koldere[n]«), vbd. mit Sp. 575 (unter -»kolderig«) und Sp. 574 (unter »Kolder«) dürften die Vokabeln in -Beziehung zu setzen sein zu griech.-lat. _cholera_ = »Galle«, wozu auch -das nhd. »Koller« gehört (vgl. darüber _Weigand_, W.-B. I, Sp. 1095/96). -Dagegen ist in _Kohldampf_ u. ä. = Hunger (vgl. _Schütze_, S. 75, 76), -das auch der _schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ (71) sowie der _pfälz._ u. -_schwäb. Händlerspr._ (438, 482) geläufig ist, die erste Silbe doch wohl -zu unserem nhd. Kohl zu stellen; s. _Fischer_, a. a. O., Sp. 574; vgl. -auch _Weber-Günther_, S. 191.] - -[Fußnote 73: ([13] auf S. 63.27) S. im W.-B. unter »Abendessen«.] - -[Fußnote 74: ([14] auf S. 63.27) S. unter »Frauenrock«.] - -[Fußnote 75: ([15] auf S. 63.27) Wahrscheinlich ist diese Bezeichnung -nur aufzufassen als eine Kürzung von _schiebes malochen_ (vgl. _Groß'_ -Archiv, Bd. 46, S. 291, Anm. 2), das z. B. schon im _W.-B. des Konst. -Hans_ vorkommt (258: _Jetzt maloch i' schiabes_ = jetzt gehe ich fort). -Zur _Etymologie_ von _malochen_ (aus dem hebr. _mel'k[h]_ = »Arbeit, -Verrichtung«) s. _Groß'_ Archiv, B. 46, S. 289 ff.; vgl. auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1426.] - -[Fußnote 76: ([16] auf S. 63.27) S. über _schiebes_: oben S. 26, Anm. -63, über _bosten_: oben S. 26, Anm. 69.] - -[Fußnote 77: ([17] auf S. 63.27) S. unter »Dorf«.] - -[Fußnote 78: ([18] auf S. 63.27) S. unter »Stadt«.] - -[Fußnote 79: ([19] auf S. 63.27) Übereinstimmend hiermit hat schon das -_W.-B. des Konst. Hans_ 256, 257 (in den »Schmusereyen«) _Palar_ u. -_Balar_ = Dorf, während das eigentl. Vokabular (254) dafür nur _Ballar_ -anführt, das auch der _Dolm. der Gaunerspr._ 91 hat; ganz ähnlich ferner -_Schöll_ 272 u. das _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Balar_) sowie andere -Quellen des 19. Jahrb. (so z. B. v. _Grolman_ 5 u. T.-G. 90). Die -_Etymologie_ bleibt (nach _Fischer_, _Schwäb_. W.-B. I, Sp. 581) -»unklar«. Einen Zusammenhang mit dem für »Wald« vorkommenden -kundensprachl. _Ballat_ (s. z. B. _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77; -vgl. auch _Groß'_ Archiv, Bd. 59, S. 264, 268 u. 281) oder _Ballert_ (s. -dazu Archiv, Bd. 50, S. 360, Anm. 1) anzunehmen, erscheint wohl zu -gewagt.] - -[Fußnote 80: ([20] auf S. 63.27) S. Näh. unter »Bauerndorf«.] - -Die ältere Zusammensetzung _Gefinkelterjohle_ = Branntwein[88] ist heute -in zwei Wörter getrennt worden: _Gefinkelter_ und _Johle_, indem man -unter ersterem den Branntwein, unter letzterem den Wein versteht[89]. -_Grandscharrle_ (= »Hatschier«) wurde früher (bei den jenischen Leuten) -eine Art Landjäger (Gendarm) genannt[90]. Sowohl »Hatschier« wie das -jenische _Grandscharrle_ sind jetzt nicht mehr gebräuchlich, aber ohne -Zweifel stammt von letzterem das heutige kürzere jenische _Scharrle_ für -»Schultheiß« (Bürgermeister) her[90]. _Kochem_, früher so viel wie der -Gauner, Dieb, bedeutet jetzt nur »schlau, gescheit« (z. B. _kochemer -Kaffer_ = ein gescheiter, kein dummer Mann, _sei kochem_ = sei gescheit -usw.)[91]. _Zwiss_ = zwei war früher das einzige Zahlwort in unserem -Jenisch[92], heute ist überhaupt keines mehr bekannt. Über das jetzt -gleichfalls veraltete _tschi_ = ja s. das Nähere noch unten S. 31, Anm. -118. - -[Fußnote 81: ([21] auf S. 63.28) S. Näh. unter »Abort«, »arg« und -»Arrest«.] - -[Fußnote 82: ([22] auf S. 63.28) S. im W.-B. »Arrest«, vgl. auch -»Gefängnis« und »Zuchthaus«; unter letzterem Wort ist jedoch _Dofes_ -nicht angeführt.] - -[Fußnote 83: ([23] auf S. 63.28) S. unter »ausstehlen«.] - -[Fußnote 84: ([24] auf S. 63.28) S. Näh. unter »Hure«.] - -[Fußnote 85: ([25] auf S. 63.28) S. unter »Beischläferin«.] - -[Fußnote 86: ([26] auf S. 63.28) S. unter »Diebstahl«.] - -[Fußnote 87: ([27] auf S. 63.28) S. unter »anfassen«.] - -[Fußnote 88: ([28] auf S. 63.28) S. Näh. im W.-B. unter diesem Worte.] - -[Fußnote 89: ([29] auf S. 63.28) S. Näh. im W.-B. unter »Branntwein« und -»Apfelwein«. Die Trennung der beiden Wörter hat übrigens schon das -_Pfulld. J.-W.-B._ (338 u. 346).] - -[Fußnote 90: ([30] auf S. 63.28) S. Näh. unter »Bürgermeister«.] - -[Fußnote 91: ([31] auf S. 63.28) Mit dieser Bedeutungserweiterung ist -das Jenische wieder zu dem Begriffe des _hebr._ Stammwortes -zurückgekehrt; s. schon oben »Vorbemerkung«, S. 5, Anm. 8; vgl. auch das -W.-B. unter »besonnen«.] - -[Fußnote 92: ([32] auf S. 63.28) _Zwis_ = zwei haben schon der _Dolm. -der Gaunerspr._ 102, das _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 257 u. das -_Pfulld. J.-W.-B._ 346 (hier [346] auch als Subst. = Paar), ja bereits -der _Niedd. Lib. Vagat_ (78) kennt die Form _swis_. Vgl. dazu _Kluge_, -Unser Deutsch (2. Aufl. 1910), S. 84; dort auch über das (ebenfalls in -dem _schwäb._ Quellenkreise bekannte) Zahlwort _tribis_ oder _dribis_ = -drei.] - - - - - IV. Verzeichnis der jenischen Wörter, die aus der Zigeunersprache [63.29] - stammen.[93] - - - _jenisch_ _Bedeutung_ _zigeunerisch_[94] - Babing Gans Babi[95] - Balo Schwein Bali[96] - Bellel Kropf Bälel[95] - Bet Mark (Geldstück) Beti[95] - bleisgeren bezahlen bleisern[97] - Bochdam Leinwand, Tuch Pochtann[98] - Bogeia Fischbein Gogeia (d. h. - Knochen, - Bein)[95] - Bog(g)elo Hunger Bock, Bockelo[99] - butsche fragen putsche[100] - Dibolde Juden Bipolte[95] - Dober Axt Tower[95] - Doberle Beil zu Tower[101] - Feneter Fenster Fenetra[95] - Fu(h)l Kot (menschl.od. Ful[102] - tierische - Exkremente) - Furschet Gabel Forschreta[95] [63.30] - Gachne Huhn Kachni[103] - Garo, Gari penis Gar[104] - Gasche Menschen, Leute Gatsche[105] - Gaschele Kinder (eigtl. zu Gatschen[105] - »kleine Leute«) - Gib Frucht, Getreide Gib[95] - Girall Käse Girall[95] - Glitschin Schlüssel Gliten[106] - Jak Licht Jag (= Feuer)[95] - kahla essen chala[107] - Katschete Branntwein Chatscherti[95] - Kopel Hose Cholep[108] - Kuiete bes. Viehpulver, aber Chuerti[109] - auch Pulver - überhaupt, z. B. - Schießpulver - Lobe Geld Lowe[110] - Loli, Lolo Gendarm vgl. lolo (d. h. - rot)[95] - Lomel Messerklinge Lommla[111] - Lubne Dirne (= Hure) Lubni[112] - manga betteln manga[95] - Maro Brot Maro[95] - Mass Fleisch Mass[113] - Matrele Kartoffeln Maträli[114] - Matsche Fisch Matscho[95] - naschen fliehen, gehen nascha[95] - Rat Blut Ratt[95] - Ratte Nacht Rati[115] - Romane Frau Romni[95] - schoren stehlen vgl. Tschoraben, d. - h. das - Stehlen[116] - Sende (die) Zigeuner Sinte (sing. - Sinto)[95] - Tschai Mädchen Tschai (Tochter, - Mädchen)[95] - tschanen fliehen, gehen (auch tschantamenge[95] [63.31] - kommen) - Tschuggel Hund Tschukel[95] - Tschure Messer Tschuri[95] - -[Fußnote 93: ([1] auf S. 63.29) Zu diesem Verzeichnis sei bemerkt, daß -ich es nach dem »deutsch-jenischen Wörterbuche« (sowie nach einzelnen -Stellen von _Wittichs_ »Einleitung«) noch vervollständigt habe (es -fehlten in ihm ursprünglich die Wörter _Bellel_, _Gib_, _Loli_ [Lolo], -_Maro_, _Rat_, _schornen_ und _Tschai_); _nicht_ darin aufgenommen sind -dagegen die _bloßen Ableitungen_ _bogelich_ = gierig, _lubnen_ = huren, -_matschen_ = fischen u. _Matscher_ = Fischer (s. oben S. 9) sowie solche -Vokabeln, bei denen nur _vermutungs_weise auch zigeunerischer Ursprung -angenommen werden könnte (wie z. B. bei _Ki[e]bes_ = Kopf [s. Näh. unter -»Angesicht«), _Kritsch_ = Bürgermeister [s. d.] u. _Toberich_ = Tabak, -auch Pfeife [s. d.]). Zu _Feneter_ u. _Furschot_ ist zu sagen, daß sie -zwar ins Jenische durch Vermittlung der Zigeunersprache eingedrungen -sein mögen (s. Näh. im W.-B. unter »Fenster« u. »Gabel«), eigentlich -aber natürlich, aus dem _Französischen_ herstammen, von dem sie ev. auch -direkt entlehnt sein könnten (vgl. »Vorbemerkung«, S. 10, Anm. 26). -_Lomel_ = Messerklinge kann wahrscheinl. unmittelbar auf ein deutsches -Lehnwort (aus dem Latein.) zurückgeführt werden (s. Näh. im W.-B. unter -»Klinge«). — Über den auffälligen Wechsel der Konsonanten im Anfang der -Wörter _Bogeia_ u. _Dibolde_ (statt zigeun.: _Gogeia_ u. _Bipolte_) s. -d. Näh. im W.-B. unter den deutschen Bedeutungen.] - -[Fußnote 94: ([2] auf S. 63.29) Da _Wittich_ die Zigeunerwörter durchweg -in der Form angeführt hat, die sie in dem von ihm gesammelten, durch -_Jühling_ in _Groß'_ Archiv, Bd. 32, S. 219 ff. herausgegebenen -»alphabet. Wörterverzeichnis der Zigeunersprache« (vgl. »Vorbemkg.« S. -2, Anm. 2) zeigen, habe ich die Ergänzungen (s. oben Anm. 93) ebenfalls -_danach_ angeführt.] - -[Fußnote 95: ([3] auf S. 63.29) S. das deutsch-jenische W.-B. unter der -deutsch. Bedeutg.] - -[Fußnote 96: ([4] auf S. 63.29) S. das W.-B. unter »Eber«.] - -[Fußnote 97: ([5] auf S. 63.30) S. das W.-B. unter »anzahlen«.] - -[Fußnote 98: ([6] auf S. 63.30) S. unter »Barchent«.] - -[Fußnote 99: ([7] auf S. 63.30) S. »Appetit«.] - -[Fußnote 100: ([8] auf S. 63.30) S. »anfragen«.] - -[Fußnote 101: ([9] auf S. 63.30) S. »Axt«.] - -[Fußnote 102: ([10] auf S. 63.30) S. »Abort«.] - -[Fußnote 103: ([11] auf S. 63.30) S. »Hahn«.] - -[Fußnote 104: ([12] auf S. 63.30) S. »Glied (männliches)«.] - -[Fußnote 105: ([13] auf S. 63.30) S. »Kerl«.] - -[Fußnote 106: ([14] auf S. 63.30) S. »Dietrich«.] - -[Fußnote 107: ([15] auf S. 63.30) S. »Abendessen«.] - -[Fußnote 108: ([16] auf S. 63.30) S. »Beinkleid«.] - -[Fußnote 109: ([17] auf S. 63.30) S. »Mastpulver«.] - -[Fußnote 110: ([18] auf S. 63.30) S. »Bank«.] - -[Fußnote 111: ([19] auf S. 63.30) S. »Klinge«.] - -[Fußnote 112: ([20] auf S. 63.30) S. »Beischläferin«.] - -[Fußnote 113: ([21] auf S. 63.30) S. »Aas«.] - -[Fußnote 114: ([22] auf S. 63.30) S. »Erdäpfel«.] - -[Fußnote 115: ([23] auf S. 63.30) S. »Abend«.] - -[Fußnote 116: ([24] auf S. 63.30) S. »ausstehlen«.] - -_Besondere Bemerkungen (Wittichs) zu einzelnen dieser Vokabeln_: In der -Zigeunersprache bedeutet _lolo_ rot, der Rote, im Jenischen wird mit -_Loli_ oder _Lolo_ der Gendarm bezeichnet, wahrscheinlich nach den -früheren roten Aufschlägen der Landjäger. _Gaschele_ = Kinder (d. h. -eigentl. »kleine Leute«) im Jenischen ist abzuleiten vom zigeun. -_Gatsche_, sing. _Gatscho_, der Nichtzigeuner, Mann, Bauer, im -Gegensatze zum zigeun. _Rom_, der Mann überhaupt[117], und _Sinto_, der -Zigeuner. _Tschai_ ist der jenische Ausdruck für jedes Mädchen (einerlei -ob Stadtfräulein, Kellnerin oder Bauernmädchen) sowie auch für die -Geliebte, während damit im Zigeunerischen nur ein Zigeunermädchen -(Tochter) oder eine Zigeunerfrau (Gattin) niemals aber eine -Nichtzigeunerin bezeichnet wird[118]. - -[Fußnote 117: ([1] auf S. 63.31) Über das fem. _Romane_ s. Näh. im W.-B. -unter »Frau«.] - -[Fußnote 118: ([2] auf S. 63.31) An einer anderen Stelle der -»Einleitung« hatte der Verf. auch die heute in der »jenischen Sprache« -veraltete Vokabel _tschi_ = ja (vgl. übereinstimmend u. a. schm. _Dolm. -der Gaunerspr._ 94, _W.-B. des Konst. Hans_ 255, 256 [_t'schi_] u. -_Pfulld. J.-W.-B._ 349) in Beziehung gesetzt zu dem zigeun. Ausdruck -_tschi_ = nicht(s) (nein) (vgl. _Pott_ I, S. 274, 323; _Liebich_, S. -164, 225 [_tsi_, _tschi_ = nicht, nichts]; _Miklosich_, Beiträge l/II, -S. 26 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 189 [_či_ = nicht(s)]; _Finck_, S. -91 [_tši_ = nicht]), das auch in die _schwäbische Händlersprache_ -eingedrungen ist (s. U. [214]: _tschi_ = nein). Danach würde es sich -dann hierbei um einen — bes. merkwürdigen — Fall der sog. -_Enantiosemie_, d. h. der Umkehrung der Bedeutung in das gerade -Gegenteil (vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 20, 21, Anm. 14) handeln. Es -dürfte jedoch _richtiger_ sein, mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 432 -das italienische _si_ (dial. _ši_ [spr. schi]) = »ja« (das auch in -deutsche Mundarten eingedrungen ist [vgl. _Lexer_, Kärnt. W.-B., Leipz. -1867, S. 216: _schi_ = ja]) als die Quelle zu vermuten.] - - - - - V. Deutsch-jenisches Wörterbuch. - - - A. - -Aas, _mufiger Bossert_ oder _mufiger Mass_, d. h. stinkendes -Fleisch[119] - -[Fußnote 119: ([3] auf S. 63.31) a) Über die Analogie in der -Zigeunerspr. (_mulo mass_, eigtl. »totes Fleisch« [s. _Liebich_, S. 147, -171]) vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47. Das Adj. _mufig_ od. -_muffich_ = stinkend gehört zu dem Zeitw. _muffen_ = riechen -(»schmecken«), stinken; vgl. auch die Verbdgn. _dof muffen_ (eigtl. »gut -riechen«) = duften u. _Toberich muffen_ (eigtl. »Tabak riechen«) = -schnupfen (vgl. »Pfeife«). Eine _Zusammensetzg._ mit dem Stamme -(_muff-_) des Zeitworts ist _Muffkenem_ = Wanze (eigtl. »Stinklaus«; -vgl. über Analogie im Zig. »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 47 u. Näh. unter -»Wanze« bezw. »Filzlaus«). Als _Subst._ gebraucht ist _Muffen_ = Geruch. -Weitere Ableitungen sind: _Muffer_ (eigtl. »Riecher«) = Nase (vgl. dazu -_Mufferhorboge_, eigtl. »Nasenkuh« = Nashorn [s. d. betr. -Übereinstimmung mit d. Zigeun.; vgl. auch schon »Vorbemerkg.« S. 18]) -und _Mufferei_ = Gestank, Witterung (daher: _begerische Mufferei_ = -Totengeruch; vgl. Näh. unter »absterben«). Ein Zeitw. _vermuf(f)en_ -setzt voraus das Partizip _vermuft_, eigtl. = verfault, dann (im -übertragenen Sinne) = arm (ärmlich, armselig), heruntergekommen, -bankerott, auch als Subst. gebraucht für Armut, Bedrängnis, Konkurs. _Zu -vgl. (aus dem bes. verwandten Quellenkreise)_: _Dolm. der Gaunerspr._ 96 -(_Muffer_ = Nase); _Schöll_ 271, 272 (_muffen_ = riechen, _Muffer_ = -Nase); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 340, 342, 343 (_muffen_ = riechen, -_Muffer_ = Nase); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 488 (_Muffer_ = Nase, -_vermuft_ = bankerott, in _Pfedelb._ [210, 212] auch: _muffen_ = riechen -und _Muffert_ = Mist, in _Lütz._ [215]: _muffen_ = riechen, _vermuffen_ -= im Spiel verlieren u. _Muffnagel_ = Zigarre, in _Degg._ [215]: -_Mufferling_ = = Schnupftabak). _Zur Etymologie_ (von dem deutsch., -mundartl. weit verbreiteten Zeitw. _muffen_ = »übel, insbes. nach Moder -oder Fäulnis riechen« bezw. d. Adj. _muffig_ od. _mufficht_) s. _Pott_ -II, S. 18 u. A.-L. 576 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. VI, Sp. 2625 und Sp. -2623 (unter »Muff«, I, Nr. 3), _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1573 ff. -u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1784; vgl. auch _Weigand_, W.-B. II, -Sp. 326. - -b) _Bossert_ = Fleisch (auch speziell »Wellfleisch«), Braten, erscheint -sehr beliebt in allerlei _Zusammensetzgn._ (oder _Verbindgn._) und zwar -bes.: [Griechisch: a]) _ans Ende_ gesetzt, so: aa) für die Fleischarten -_nach den verschiedenen Tieren_, wie: _Babingbossert_ = Gänsefleisch -(_gesicherter Strohbutzerbossert_ = Gänsebraten), _Kibe(n)bossert_ = -Hundefleisch, _Stupflengbossert_ = Igelfleisch, _Schmalerbossert_ = -Katzenfleisch, _Horbogebossert_ = Kuh- oder Rindfleisch, -_Hornikelbossert_ = Ochsenfleisch, _Trabertbossert_ = Pferdefleisch, -_Groenikelsbossert_ = Schweinefleisch; ferner bb) für die _Art der -Zubereitung_: _eingespronktes Bossert_ = Pökelfleisch, _Hitzlingbossert_ -= Rauchfleisch, _Spronkertbossert_ = Salzfleisch, _Schwäzlingbossert_ = -Schinken, _Schmunkbossert_ = Speck, _Rondlingbossert_ = Wurstfleisch; -cc) für _menschl. Körperteile_: _Näpflingbossert_ = Zahnfleisch; dd) -auch im _übertragenen Sinne_: _Koelebossert_ = »Teufelsbraten«; -[Griechisch: b]) _am Anfang_ der Zusammensetzg. stehend; aa) für -_Gerätschaften_, wie _Bossertschottel_ = Fleischbüchse, _Bossertnolle_ = -Fleischhafen; bb) für gewisse _Speisen_: _Bossertblättling_ = Gulasch -(eigtl. »Fleischsalat«), _Bosserträsling_ = Leberkäse; cc) -_Bossertschei_, d. h. eigtl. »Fleischtag« = Sonntag (s. d. betr. die -Übereinstimmung mit d. Zigeunerischen, vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18). -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkreise_): _Dolm. der Gaunerspr._ 92, 99 -(_Boser_ = Fleisch, Speck); _Pfulld. J.-W. B._ 339, 340, 341 (_Bosert_ = -Fleisch, _Schwarzbosert_ = geräuchertes Fleisch, _B. von einem Horboge_ -= Kalbfleisch); _Schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 69, 75 (_Bossert_ = -Fleisch, _Schmunkbossert_ = Speck); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Bosset_, -_Bôser_ od. _Bôßert_ = Fleisch; dazu noch in _Pfedelb._ [209, 213] bes. -_Graunikels-, Hobuchen-, Trappertbossert_ = Schweine-, Kuh-, -Pferdefleisch u. _Schmunkbossert_ = Speck sowie in _Lütz._ [213]: -_Flīse-bosert_ = Ente). Zur _Etymologie_ (vom hebr. _bsr_, jüd. -_bôsôr_ = »Fleisch«) sowie über weitere Belege im Rotw. (seit d. 15. -Jahrh.) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 10 u. Anm. 2; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 154 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1316. - -c) _Mass_ (im wesentl. gleichbed. mit _Bossert_ gebraucht) erscheint -nicht ganz so beliebt in _Zusammensetzgn._, doch findet es sich z. B. -(am Ende) in verschiedenen Bezeichnungen von Fleischarten nach Tieren, -wie _Babingmass_ = Gänsefleisch (_gesicherter B._ = Gänsebraten), -_Tschuggel-_, _Stupfleng-_, _Horboge-_, _Trabertmoss_ = Hunde-, Igel-, -Kuh-, Pferdefleisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkreise_); _Dolm. -der Gaunerspr._ 92, 99 (_Mas_ = Fleisch, Speck); _W.-B. des Konst. Hans_ -245 (_Mass_); _Pfulld. J.-W.-B._ (nur in gewiss. Zusammensetzgn., z. B. -[343] _Horboge-Maß_ = Ochsenfleisch); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Maß_; -_Maßfetzer_ = Metzger; in _Pfedelb._ [214]: _Mast_ = Wurst). Vgl. auch -_Metzer Jenisch_ 216 (_Mās_ = Fleisch). Zur _Etymologie_: Am -wahrscheinlichsten ist es, daß das Wort ins Rotwelsch und die verw. -Geheimsprachen unmittelbar aus der Zigeunersprache eingedrungen ist -(vgl. »Einleitg.« S. 30), welche _mas_ od. (in Deutschl.) _mass_ (schon -altind. _māsa_) in gleicher Bedeutung kennt (s. die Angaben in -_Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 257 unter »Masengero« und dazu noch _Finck_, -S. 72); doch mag auch das tschechische, ebenfalls gleichbed. _maso_ mit -eingewirkt haben. Über das (auf die gleiche indogerm. Wurzel -zurückgehende) früher gemein-germanische, jetzt im wesentl. veraltete -_Mass_ = »Speise« (»zugemessene, ausgeteilte Kost für die Hausgenossen«, -schon ahd. u. mhd. _maz_ [vgl. _Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 2063], -got. _mats_, angels. _mete_, engl. _meat_) s. Näh. bes. bei _Grimm_, D. -W.-B. VI, Sp. 1721; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1517 -(unter »Mass« II, Nr. 1 u. 2).] - -abbeißen, _abnäpfen_[120] [63.33] - -abbetteln, _abdalfen_[121], _abderchen_[122] - -[Fußnote 120: ([4] auf S. 63.33) Das Zeitw. _näpfen_ bedeutet: beißen, -kauen, nagen (daher _abnäpfen_ auch = abnagen), auch jucken. Weitere -_Zusammensetzgn._ damit sind (außer _abnäpfen_) noch _ausnäpfen_ = -ausbeißen und _wegnäpfen_ = wegnagen, _Ableitungen_ davon: das Adj. -_näpfich_ (_-ig_) = bissig (beißend), krätzig, räudig (vgl. die -_Verbdg._ _näpfiger Schund_ [eigtl. »beißender Dreck«] = Kalk [s. d. -betr. Übereinstmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch »Vorbemerkg.« S. 17]) u. -das Subst. _Näpfling_ = Zahn, Gebiß (vgl. die Zus. _Ober-_ und -_Vordernäpfling_ = Ober- und Vorderzahn sowie _Näpflingsins_ = Zahnarzt -u. _Näpflingbossert_ = Zahnfleisch). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkreise_): nur _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_näpfen_ = beißen, in -_Pfedelb._ [209] = coire, in _Lütz._ [215]: _Näpfling_ = Zahn). Die -_Etymologie_ bleibt unklar. Auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV., Sp. 1941 -hat _näpfen_ = beißen nicht bestimmt erklärt. Über die Bedeutg. _coire_ -s. ebds. vbd. mit Sp. 1914 unter »naffze(n)« u. »Naffke« (wozu zu vgl. -_Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 233).] - -[Fußnote 121: ([5] auf S. 63.33) Das Zeitw. _dalfen_ bedeutet: betteln -(begehren, fordern). Weitere _Zus._ damit: _andalfen_ = anbetteln; -_Ableitungen_ davon: _Dalfer_ = Bettler u. _Dalferei_ = Bettelei. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_talfnen_ -= betteln); _Schöll_ 273 (_Talfer_ od. _Talcher_ = Bettler); _Pfulld. -J.-W.-B._ 336, 337, 338, 340 (_dalven_ = abbetteln, _dalfen_ = betteln, -_ausdalfen_ = ausbetteln, _Dalver_ = Armer, _Dalfer_ [Dalcher] = -Bettler, _Talfkunde_ = Handwerksbursche); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ -67, 68 (_dalfen_ = betteln, _Kaff abdalfen_ = Dorf abbetteln, -_Dalfianus_ = Bettler); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_dalfen_ = betteln). -Zur _Etymologie_ (wohl vom hebr. _dal_ = »arm«) sowie über sonstige -Belege im Rotw. s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 9 (unter -»Talfkunde«) vbd. mit Bd. 33, S. 241/42, Anm. 1. Nach _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 39 ist der Ursprung des Wortes »unklar«.] - -abbiegen, _abschurele_[123] [63.34] - -abbinden, _abschurele_ - -[Fußnote 122: ([6] auf S. 63.34) Das Zeitw. _derchen_ erscheint im wes. -als Synon. zu _dalfen_ (Bedeutg. also bes.: betteln, ferner begehren, -bitten (daher _abderche_ auch = abbitten), [er]flehen, fordern, -verlangen); vgl. dazu die _Verbindg._ _derchter Lehm_ = Bettelbrot -(wörtl. »gebetteltes Brot«). Weitere _Zusammensetzungen_: _anderchen_ = -anbetteln, auch wohl _bederchen_ = bedanken, danken. _Ableitungen_: die -Subst. _Dercher_ = Bettler (fem.: -ere) u. _Dercherei_ = Bettelei (auch -Gesuch) u. das Adj. _dercherich_ = dürftig (ärmlich, bettelhaft), -verarmt, das auch als Subst. gebraucht wird (_Dercherich_ = Mangel, -Not). Beliebt sind allerlei _Zus._ mit _Dercher_, so: _Dercherbich_ -(eigtl. = Bettelgeld, dann) = Almosen (s. d. betr. Übereinstimmung mit -d. Zigeun.), _Dercherulma_ = arme Leute (Bettelleute), _Dercherkritzler_ -= Bettelbrief, _Dercherfiesel_, _-kaffer_, _-model_, _-moss_ = -Bettelbube, -mann, -mädchen, -frau, _Dercherrande_, _-stenz_ = -Bettelsack, -stab. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 90, 93 (_därgen_ = betteln, _Daerge-stozem_ = -Handwerksbursche); (_Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_türchen_); _Schwäb. -Händlerspr._ 479 (_derchen_, in _Pfedelb._ [213] auch: _Dercherkitt_ = -Bettelhaus). Die _Etymologie_ ist unsicher (vielleicht zu hebr. _dereq_, -jüd. _derech_ = »Straße, Weg«, jedoch ev. mit Einfluß deutscher Wörter); -s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 284/5 u. Anm. 2 u. 3 (unter -»Derfen-Schin«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W. B. II, Sp. 74 u. 159 -(unter »därgen« und »derchen«).] - -[Fußnote 123: ([7] auf S. 63.34) Das Zeitw. _schurele_ findet sich nur -vereinzelt ohne weiteren Zusatz gebraucht, nämlich für »begatten« oder -»erzeugen« (wozu der Gebrauch des Hauptw. _Schure_ für »männliches -Glied« paßt), dagegen versieht es in _Zusammensetzgn._ die Funktion -einer Art von Aushilfszeitw. (vgl. _Wittichs_ »Einleitung«, S. 24 und -meine »Vorbemerkung«, S. 16, Anm. 40). So bedeutet z. B. _abschurele_ -(außer »abbiegen«) noch: abbinden, ablesen, abmähen, abpflücken, -abputzen, abreißen, abschirren, abschneiden, absondern, abwischen und -abziehen; ferner _anschurele_: anbinden, anblasen, anfangen, anhalten, -anschneiden; _aufschurele_: aufbewahren, aufbrechen, aufdecken, -aufheben, aufladen, auflesen, aufmachen, aufsuchen; _ausschurele_: -ausbürsten, ausfragen, ausrechnen; _einschurele_: einblasen, einbrechen, -einfangen, einfüllen, eingeben, einschneiden, einschnüren, einschütten, -einspannen. Zur _Etymologie_: Das Zeitw. ist offenbar eine (aus den -sonstigen Geheimsprachen mir nicht bekannte) Ableitung des Hauptworts -_Schure_, über dessen Gebrauch als Aushilfswort für die verschiedensten -Begriffe, für die es im Jenischen an besonderen Bezeichnungen fehlt, -schon in meiner »Vorbemerkung« (S. 16) und in _Wittichs_ »Einleitung« -(S. 24) kurz die Rede gewesen. Hier folgt nun eine genaue Aufzählung der -einzelnen Fälle. _Schure_ im allgem. = »Ding« (ursprüngl. wohl [wie -_Sore_] = »Ware«, obwohl es im Vokabular unter diesem Worte fehlt) kommt -vor: a) für sich _allein_ (ohne Zusatz), zunächst: [Griechisch: a]) für -mancherlei _Sachen_ (unbelebte Dinge), nämlich: Acker, Angel, Bindfaden, -Brecheisen, Brei, Bremse, Brücke, Buch, Bürste, Decke, Deckel, Deichsel, -Dorn, Dose, Draht, Eimer, Eis, Eisen, Faden, Fahne, Falle, Gitarre, -Gürtel, Puppe (Docke); vgl. das Dimin. _Schurele_ = Brett; ferner bes. -noch [Griechisch: b]) für gewisse _Pflanzen_ (Gemüse usw.), so: Binsen, -Blume, Bohne, Gurke; [Griechisch: g]) für den _abstrakten Begriff_ -»Eid«; [Griechisch: d]) für _menschl. Körperteile_: Achsel, männliches -Glied; [Griechisch: e]) für _Tiere_: Affe, Bock, Bremse (? [s. d.]), -Dohle; vgl. das Dimin. _Schurele_ = Eidechse; b) in _Zusammensetzungen_: -[Griechisch: a]) für _Sachen_ (im w. S.): _Sauftschure_ = Bettuch -(»Bett[über]züge«), _Feberschure_ = Bleistift, _Lehmschure_ = -Brotschrank, _Rutscherschure_ = Bürsten, Kehrbesen, _Schmunk-Schure_ = -Butterfaß (Schmalzfaß), _Scheischure_ = Docht, _Bich-_, _Kies-_ oder -_Lobeschure_ = Geldkasse oder -kästen, _Begerschure_ = Gottesacker -(Kirchhof), Grab, Gruft, _Straubertsschure_ = Haarnadel, -öl oder Kamm, -_Dokschure_ = Hacke, _Niklengschure_ = Harfe, Harmonika, _Nikelschure_ = -Klarinette (_Nikleschure_ = Leierkasten), _Stöberschure_ = Obst, -_Toberichschure_ = (Tabaks-)Pfeife, Zigarre, _Streiflingschure_ = -Strumpfband; [Griechisch: b]) für einen mehr _abstrakt._ Begriff, näml. -_Randeschure_ = Bauchgrimmen (Bauchweh); vgl. auch die Verbindung -_grandiche Schure_ = Reichtum, Überfluß, Vermögen (vgl. auch -»vermögend«); [Griechisch: g]) für ein _Tier_: _Jahre-_ oder -_Kracherschure_= Hirsch; [Griechisch: d]) für _Personen_ (Berufe): -_Schoffeleischure_ = Gerichtsvollzieher (Spr.), _Groenikelschure_ = Sau- -(Schweine-)Hirt, _Jerusalemsfreundschure_ = Schafhirt, Schäfer. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur _Schwäb. Händlerspr._ 480, 481 -(_Schure_ = Ding, Gegenstand, nur in _Wolfach_ [484] auch = Mund, in -_Lütz._ [215] = Ware). Die gaunersprachl. Quellen, bes. der _älteren_ -Zeit, haben dafür meist die Form _Sore_ (s. darüber Näh. unter -»Brücke«). Über sonstige Formen sowie über die _Etymologie_ des Wortes -(vom hebr. _sĕchôr_ = »Handelsverkehr«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, -Bd. 38, S. 241 u. Anm. 1 u. S. 242 (unter »Sorar«).] - -abbitten, _abderche_[124] [63.35] - -abbrennen, _abfunken_[125] - -[Fußnote 124: ([8] auf S. 63.35) S. abbetteln.] - -[Fußnote 125: ([9] auf S. 63.35) Das Zeitw. _funken_ bedeutet brennen -(vgl. _funkt_ = brennend, d. h. eigtl. »[es] brennt«), heizen, zünden; -vgl. die _Verbindg._ _g'funktes Gib_ = Malz (eigtl. »gebranntes -Getreide«, in Übereinstimmung mit der Zigeunerspr. [vgl. schon -»Vorbemerkung«, S. 17 sowie unter »Malz«]). Weitere _Zus._ sind: -_anfunken_ = anzünden (vgl. dazu _a'gefunkter Spraus_ = Kohle), -_ausfunken_ = ausbrennen, verlöschen, _einfunken_ = einbrennen, -einheizen, _niederfunken_ = niederbrennen, _verfunken_ = verbrennen, -versengen. Das Verbum gehört zu dem Stamme _Funk_ = Feuer (Brand, -Flamme, Glut); vgl. die _Verbindgn._ und _Zusammensetzgn._: _Funk -anpflanzen_ und _auspflanzen_ = anbrennen und (aus)löschen, _grandicher -Funk_ = Feuersbrunst (s. d. betr. d. Übereinstimmung mit der -Zigeunerspr.; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17); _Funkkies_ = -Feuerstein, _Funkspreisle_ = Zündhölzer. _Ableitungen_: das Subst. -_Funker_ = Köhler, Kohlenbrenner (aber das Dimin. _Funkerle_ = -Zündhölzer) und das Adj. _funkich_ = feurig. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90, 100 (_funken_ = brandmarken, -_gefunkt werden_ = gebrandmarkt werden, _verfunkt werden_ = verbrannt -werden); _Schöll_ 274 (_Funkbruder_ = Brandbettler); _Pfulld. J.-W.-B._ -336, 337, 339, 345 (_Funk_ = Feuer, _funken_ = brennen, feuern, _ab-_, -_verfunken_ = ab-, verbrennen); _Schwäb. Gauner- und Kundenspr._ 68 -(_funken_ = brennen; _Funkerer_ = Brandstifter); _Schwäb. Händlerspr._ -480, 483, 488 (_Funk_ [in _Pfedelb._ (209, 211): [_Funkert_] = Feuer, -Licht, _Funker_ [in _Pfedelb._ (214): _Funkert_] oder _Funkerle_ = -Zündholz; in _Degg._ [215]: _Funkspraus_ = Zigarre; in _Pfedelb._ 208, -213]: _funken_ = brennen, _abfunken_ = abbrennen, _anfunke[l]n_ = -anbrennen [dieses auch in _Lütz._ (214)], _verfunken_ = verbrennen). -Vgl. noch _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Funkert_ = Feuerzeug); _Metzer -Jenisch_ 216, 217 (_Funkert_ = Feuer, _funke_ = kochen, sieden). Zur -_Etymologie_ der Vokabeln (die sämtl. _deutsch._ Ursprungs sind) s. das -Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 48 unter »Funker«; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 187 (unter »Funkert«), sowie _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 1832 (unter »Funk« Nr. 3) und Sp. 1833 (unter »Funker«).] - -abbrühen (»abschäumen«), _abflu(h)ten_[126] [63.36] - -Abend, _Leile_[127], _Ratte_[128] - -[Fußnote 126: ([10] auf S. 63.36) Diese Bezeichnung setzt ein Zeitw. -_flu(h)ten_ voraus, das aber (für sich _allein_) in _Wittichs_ Vokabular -nicht vorkommt. Das Stammwort ist das Subst. _Flu(h)te_ (masc. gen.), -hier im Sinne von »Brühe« (s. d.), sonst bes. = Wasser (Bach, Bad, Fluß, -Flut, Gewässer, Quelle, See, Strom, Teich), das auch als Adj. (= naß) -gebraucht wird. Es erscheint beliebt in Verbindungen, wie _biberischer -Flu(h)te_ (_Biberischerflute_) = Eiswasser (eigtl. »eisiges Wasser«), -_bostender Flu(h)te_ = laufendes Wasser (und dazu die Redensart: -_Flu[h]te bostet mer herab_ = ich schwitze (eigtl. »das Wasser läuft mir -herab«, in Übereinstimmung mit der Zigeunerspr. [vgl. das Näh. unter -»schwitzen«]) und _grandich Flu(h)te_ (eigtl. »großes [oder größtes] -Wasser«) = Meer (vgl. »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49), namentlich aber -in _Zusammensetzgn._, wie a) _am Anfang_ stehend: _Flu(h)tesore_ = -Brücke (s. d.), aber auch Wasserfaß, _Flu(h)tekies_ (eigentl. -»Wasserstein«) = Insel (s. d. betr. Analogie im Zigeunerischen), -_Flu(h)tefläderling_ (eigtl. »Wasservogel«) = Bachstelze, -_Flu(h)tekupfer_ = Meergras oder Schilf, _Flu(h)tegroenikel_ = -Meerschweinchen, _Flu(h)tefu(h)l_ oder _-schund_ = Schlamm, -_Flu(h)tekib_ = Seehund, _Flu(h)tegachne_ oder _-stierer_ = Wasserhuhn, -_Flu(h)tenolle_ = Wasserkrug, _Flu(h)terolle_ = Wassermühle; b) _ans -Ende_ gesetzt: _Scheinlingflu(h)te_ = Augenwasser, _Flösselflu(h)te_ = -Harn (Urin), aber auch Regenwasser, _Pfladerflu(h)te_ = Waschwasser, -_Süßlingflu(h)te_ = Zuckerwasser; über _Biberischerflu(h)te_ (in einem -Wort geschr.) s. schon oben unter a. Eine weitere _Ableitung_ von -_Flu(h)te_ (außer _abflu[h]ten_) ist das Adj. _flu(h)tich_ = feucht, -wässerig, auch als Subst. (_Flu(h)tich_ gebr. = Nässe. — _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Flude_ = Wasser); -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 342, 346 (ebenso, Bedeutg. auch: Bach; _grandig -Flotte_ = Meer); _Schwäb. Händlerspr._ 482, 488 (_Flude_ oder _Flute_, -auch _Flôte_ = Wasser, _Fludi_ = Kaffee [in _Pfedelb._ (210) dafür -_Schwarzflude_ od. _-floße_]; in _Lütz._ [215]: _flude[n]_ = regnen). -Der _Etymologie_ nach gehört das (auch sonst im Rotwelsch bekannte) Wort -(vgl. z. B. schon _Basl. Gloss._ 1733 [202: _Flodi_]) wohl zweifelsohne -zu unserem deutschen »Flut«. Vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1597 -vb. mit _Weigand_, W-B. I, Sp. 564/65.] - -Abendbrot (Abendtisch) s. Abendessen [63.37] - -Abendessen, _Leilebiken_[129], _z'Leilebutten_[130], _Rattekahla_[131] - -[Fußnote 127: ([11] auf S. 63.37) _Leile_ hat die Grundbedeutg. »Nacht«, -kommt aber auch spezieller für Mitternacht, sowie ferner (außer für -Abend) noch für Dämmerung oder Finsternis vor, sodann als Adj. gebraucht -für dunkel oder finster. Auch sind damit ziemlich viele -_Zusammensetzgn._ gebildet (und zwar sämtl. so, daß das Wort am -_Anfange_ steht), nämlich: _Leilebiken_ = Abendessen (während Nachtessen -durch _Leilebikus_ u. _-achilerei_ wiedergegeben), _Leileschenagel_ = -Nachtarbeit, _Leileschei(n)_ = Nachtlicht, _Leilesitzling_ = Nachtstuhl, -_Leilekaffer_ = Nachtwächter, _Leilekitt_ = Wachthaus, _Leileschrende_ = -Wachtstube; bes. interessant sind noch die Umschreibungen -_Leilefläderling_ = (eigtl. »Nachtvogel«) = Eule (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch »Vorbemrkg.«, S. 18), -_Leileschei(n)_ (eigtl. »Nachtlicht« [s. oben]) = Mond (s. d. betr. -Analogie im Zigeun.; vgl. auch »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 47) oder auch -Stern (daher _Leilescheischund_ [eigtl. »Nachtlichtschmutz«] = -Sternschnuppe). Zu _vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 96 (_Leile_ = Nacht); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_z' leili -schefte_ = »logieren«, _heute leile_ = heut' Nacht); _Schöll_ 271 -(_Leile_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Beily_ [vedr. für _Leily_]); -_Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Laile_ od. [in _Pfedelb._ (211) _Leile_). -Vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Laile_). Zur _Etymologie_ (vom -hebr. _lail[h]_ = »Nacht«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 229 -(unter »Leilest«); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. -1148/49.] - -[Fußnote 128: ([12] auf S. 63.37) _Ratte_, für dieselben Bedeutungen wie -_Leile_ (also z. B. auch als Adj. für »dunkel«) gebraucht, kommt in -_Zusammensetzgn._ seltener vor, doch findet sich _Rattekahla_ = -Abendessen, _Rattebutterei_ = Nachtessen u. die Umschreibg. -_Rattefläderling_ = Eule (s. Anm. 127). _Zu vergl._ (aus d. _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Ratte_ = Nacht); _W.-B. des -Konst. Hans_ 255, 256, 257, 258 (_Ratiginger_ = Nachtdiebe, _Ratte_ = -Nacht, _zwei Rattene_ = zwei Nächte); _Schöll_ 272 (_Ratte_); _Pfulld. -J.-W.-B._ 342 (ebenso); _Schwäb. Gaun.-u. Kundenspr._ 73 (desgl.); -_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_ratt[e]_ = dunkel, in _Pfedelb._ [214] auch -_Ratte_ = Nacht. in U. [214]: _Rattebutte[n]_ = Nachtessen). Zur -_Etymologie_ (vom gleichbed. zigeun. _rat_ oder [in Deutschl.] _ratt_, -schon altind. _ratri_) s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 212, -Anm. 1, u. dazu noch _Finck_, S. 82.] - -[Fußnote 129: ([13] auf S. 63.37) Das (hier substantivisch gebrauchte) -Zeitw. _biken_ bedeutet: essen (kauen, schmausen, verzehren); vgl. dazu: -_grandich bikt_ = satt (eigtl. »viel gegessen«). Weitere -_Zusammensetzgn._: _ab-_, _auf-_, _ausbiken_ = ab-, auf-, ausessen. -_Ableitungen_: die Substantive _Bikerei_ = Essen (Frühstück, Gastmahl, -Gericht, Mahlzeit, [das] Speisen) oder (in latinis. Form) _Bikus_ = -Essen (Gastmahl, Gericht, Kost, Mahlzeit, Schmaus, Speise), beide -(namentl. aber das letztere) auch in _Zus._ beliebt; vgl. -_Schimmerlingsbikerei_ od. _Flößlingbikus_ = Fischessen, -_Strohbuzerbikus_ = Gansessen, _Langohrbikus_ = Hasenessen, -_Stupfelbikus_ = Igelessen, _Rondlingbikus_ = Wurstessen; ferner: -_Groenereibikus_ = Hochzeitsschmaus, _Begerbikerei_ od. _-bikus_ = -Leichenschmaus, _Leilebikus_ = Nachtessen (vgl. oben Anmerkung 127]. -Vermutlich dürfen zu _biken_ aber auch noch in Beziehung gesetzt werden -das Zeitw. _bikern_ = hungern (_mich bikert['s]_ = mich hungert [wofür -_früher_ _mich kohlert_ gebräuchlich gewesen; s. _Wittichs_ »Einltg.«, -S. 21]) sowie das Adj. _bikerich_ = gierig, hungrig, dann auch = -habgierig, geizig. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 92 u. 94 (_bicken_ = essen u. _Bicker_ = Hunger); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 69, 74 (_bicken_ = essen, _Bikus_ = Kost, -_Bickerle_ = Sparsamer [der nichts gibt]); _Schwäb. Händlerspr._ 480, -482 (_bicken_ = essen, _Bickerei_ od. _Bickus_ = Essen [in _Pfedelb._ -(211): _Pickus_ = Kost]; _bikerisch_ = hungrig [in _Pfedelb._ (210)]: -_bikerischer Klob_ = Geizhals). Zur _Etymologie_ des (auch sonst im -Rotwelsch sowie in den verw. Geheimspr. [z. B. bei den _Pfälz. Händlern_ -(437)] verbreiteten) Wortes (wohl jedenfalls vom deutsch. Zeitw. -_picken_, älter _bicken_ [so schon mhd. neben _becken_], d. h. eigtl. -[zunächst von Tieren gebr.] »mit der Schnabelspitze zufahrend stoßen -oder aufnehmen« [_Weigand_, W.-B. II, Sp. 425]) s. Näh. bei -_Weber-Günther_, S. 184 (unter »picken«); vgl. auch A.-L. IV, 69 u. -524/25 vbd. m. _Wagner_ bei _Herrig_, S. 227 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -I, Sp. 1096 (unter »picken«). Die Latinisierung _Pickus_ hat m. Wiss. -zuerst _Zimmermann_ 1847 (373, 383) verzeichnet.] - -[Fußnote 130: ([14] auf S. 63.38) Das Zeitw. _butten_ wird in -_denselben_ Bedeutungen gebraucht wie _biken_ (daher z. B. auch -_grandich buttet_ = satt sowie die _Zus._ _ab-_, _auf-_, _ausbutten_). -Desgl. entspricht die _Ableitg._ _Butterei_ im wes. den -Substantivierungen _Bikerei_ u. _Bikus_, während es in _Zusammensetzgn._ -seltener vorkommt (vgl. aber _Matschebutterei_ = Fischessen u. -_Rattebutterei_ = Nachtessen (s. oben S. 37, Anm. 128). Über das -stammverwandte _Pu(t)lak_ = Hunger s. das Nähere unter »Appetit«. _Zu -vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 -(_butten_ = essen); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (ebenso; vgl. [255] -_Buttschnurr_ = »Steigbettler«); _Pfulld. J.-W.-B._ 337 (_butten_ = -essen, schlucken, _abbutten_ = abfressen); _Schwäb. Händlerspr._ 480 -(_butten_ = essen, _Butterei_ = [das] Essen, in U. [214]: -_Rattebutte[n]_ = Nachtessen); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ (nach -_Kapff_ [212]: _butten_ = essen) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_butte_). Zur -_Etymologie_: Nach A.-L. 528 vbd. m. _Wagner_ bei _Herrig_ 226 ist -_butten_ wohl eine Nebenform zu ndd. _biten_ = »beißen« (vgl. schon -_Ndd. Lib. Vagat_ [75]: _botten_, wie noch jetzt im _Hennese Flick_ von -_Breyell_ [457]). Vgl. auch _Günther_, Rotwelsch, S. 52 sowie (über die -Verbreitg. des Ausdr. in den südd. Mundarten) _Fischer_, Schwäb. W.-B. -I, Sp. 1564, Nr. 2, der indessen über die Etymologie schweigt.] - -[Fußnote 131: ([15] auf S. 63.38) Auch das (hierin substantivierte) -Zeitw. _kahla_ (seltener -le) bedeutet »essen, verzehren«; dazu die -_Zus._ _ab-_, _auf-_, _auskahla_. — Mit der _Ableitg._ _Kahlerei_ (im -wes. gleichbed. mit _Bikerei_ u. _Butterei_) sind gebildet worden die -_Zus._ _Flotschekahlerei_ = Fischessen u. _Groenereikahlerei_ = -Hochzeitsschmaus. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 92 (_kahlen_ = essen); _W.-B. des Konst. Hans_ 259 (_z' -kahlet_ = zu essen); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 340 (_kahlen_ = -abessen, abfressen, _kohlen_ = essen, _z' viel kahlen_ = überfressen); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_kahlen_); _Schwäb. Händlerspr._ (U. -[214] u. _Lütz_ [214]: _khäle[n]_). Zur _Etymologie_ (aus der -_Zigeunerspr._ [vgl. oben »Einleitg.«, S. 30]) s. _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 576 (unter »k¶o¶le[n]«) u. Sp. 165 (unter »k¶a¶le[n]«) -(der übrigens auch »eine Mischung« mit dem gleichbed., aus d. _Hebr._ -stammenden _achlen_ für möglich hält) vbd. mit _Liebich_, S. 130, 195 u. -241 (_chāwa_ = ich esse, speise), _Miklosich_, Beiträge I/II, S. 22 -(unter »khād«) u. Denkschriften, Bd. 26, S. 217/18 (unter »cha«: bei -d. _deutsch._ Zig. _chāva_ altind. _khād_), _Jühling_ 220 (_Chalo_ -= Fresser, _Chaben_ = Essen, aber _chala_ = es beißt [anders oben -»Einltg.«, S. 30), _Finck_, S. 67 (Wurzel: _xā-_).] - -aberwitzig, _nillich_, auch _ni(e)sich_, _nu(a)schich_[132] [63.38] - -abessen, _abbiken_, _abbutten_, _abkahla_[133] - -[Fußnote 132: ([16] auf S. 63.39) Diese Ausdrücke werden wohl alle drei -(am häufigsten aber die beiden ersten) als miteinander _gleich_bedeutend -gebraucht, und zwar (außer in der obigen. Bedtg. noch) für: albern, -blöde (= blödsinnig), dämlich, dumm, geisteskrank, irrsinnig, läppisch, -närrisch, schwachsinnig, töricht, unklug, unsinnig, unvernünftig, -unverständig, wahnsinnig. _Zusammensetzungen_ damit sind: -_Nillicheschei_ od. _Ni(e)sicheschei_ (d. h. eigtl. »närrischer [oder -Narren-] Tag«) = Fastnacht (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der -Zigeunerspr.) und _Nillichegiel_, _Ni(e)siche-_ und _Nuschichegiel_ (d. -h. eigtl. »närrisches Maul, Gesicht«) = Fastnachtsmaske, dann einerseits -noch spezieller = »Affengesicht« (s. d.) als Bezeichnung einer -besonderen Art von Fastnachtsmasken, andererseits allgemeiner = Larve -oder Maske überhaupt. Die genannten Adjektive sind _Ableitgn._ von den -Hauptw. _Nille_, _Ni(e)se_, _Nusche_ = Dummkopf (dummer Mensch), Geck, -Narr, Tor, Tropf (dazu die _Zus._: _Nille-_ od. _Ni[e]sekitt_ = -Irrenhaus [Narren-, Tollhaus] u. _Nille-_ od. _Ni[e]seki[e]bes_ = -Tollkopf). Eine weitere (substant.) _Ableitg._ von _Nille_, _Ni(e)se_, -_Nusche_ ist endlich _Nillerei_, _Ni(e)serei_ od. (seltener) _Nuscherei_ -= Blödigkeit (d. h. Blödsinn), Dummheit, Kinderei, Irrsinn, Wahnsinn. -_Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 -(_Nille_ = Narr); _ebenso_: _Schöll_ 271 u. _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (hier -[339] ferner das Adj. _nilli_ = einfältig). Zur _Etymologie_: Nach -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 2082 (unter »Nülle« I) ist _Nülle_ (od. -_Nille_) = Narr, Dummkopf usw. identisch mit _Nolle_ = dicker Mensch, -Einfältiger, das wohl zu _Knoll(en)_, schwäb. auch _G'noll_, _Noll_ = -»rundlicher harter Körper«, »zusammenhängende runde Masse« (schon mhd. -_knolle_ = »Erdscholle, Klumpen« _und_ »grober, plumper Mensch«; vgl. -ahd. _hnol_ = »Erhöhung«, angels. _cnoll_ = »Bergspitze«, engl. _knoll_ -= »Hügel«) gehört; s. _Fischer_, a. a. O., Sp. 2055 (unter »Nolle«, Nr. -3) vbd. mit Sp. 541 (unter »Knoll[e(n)]«, bes. Nr. 3c) u. _Weigand_, -W.-B. II, Sp. 1080 (unter »Knollen«). Schon A.-L. 578 hat _Nille_ = -»Narr, Geck, Spaßmacher« und »penis« gleichfalls auf »Knolle« -zurückgeführt. Auch bei der letzteren Bedeutung, die (neben der -selteneren von »vulva«) auch sonst volkstümlich ist (s. _Müller_ in d. -»Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 4 u. 10, u. _Günther_, ebds. Bd. IX, S. -31, Anm. 2 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. VII, Sp. 980), handelt es sich -wohl um dasselbe Wort, denn _Grimm,_ a. a. O. leitet es zwar zunächst -von dem Zeitw. _nollen_ (od. _nullen_) = »futuere« her, stellt dieses -aber zum mhd. _nol_ = »mons Veneris« (s. Näh. a. a. O., Sp. 879 unter -»nollen«). Überhaupt werden die Begriffe »Dummkopf« u. »penis« öfter ja -durch denselben Ausdruck wiedergegeben (vgl. z. B. _Schmeller_, Bayer. -W.-B. II, Sp. 642 betr. d. Wort »Schwanz«). — Die Bezeichnung _Niese_ = -Dummkopf hat _Fischer_, a. a. O., IV, Sp. 2044 vbd. mit Sp. 2050 zu -_Nise_ als Kurzform des Eigennamens _Dionysius_ — freilich nur mit -einem Fragezeichen — in Verbindung gebracht. Über _Nusche_ wage ich -keine Vermutung aufzustellen.] - -[Fußnote 133: ([17] auf S. 63.39) S. Abendessen.] - -[Fußnote 134: ([18] auf S. 63.39) Das Zeitw. _ruadle(n)_ (-la, ruedle) = -fahren ist auch noch enthalten in den _Zus._ _aus-_, _darüber-_, _ein-_, -_heraus-_, _nach-_, _um-_ u. _wegruadle(n)_. Es gehört zu dem Subst. -_Ruadel_ (od. _Ruedel_) = Wagen, bes. Fahrzeug auf dem Lande, Karren. -_Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 488 -(_Rudel_ = Wagen). Das in älteren rotw. Quellen vorkommende Zeitw. -_rodeln_ (s. z. B. auch _W.-B. des Konst. Hans_ 259 u. _Schöll_ 272) -dürfte wegen seiner Bedeutung (»führen, mit sich führen«) nicht ohne -weiteres zum Vergleiche herangezogen werden, jedenfalls dagegen aber -_gradeln_ od. _radeln_ = fahren, das z. B. _Schintermicherl_ 1807 (288) -u. _Karmayer_ 63 u. 129 haben. Denn seiner _Etymologie_ nach ist das -Zeitw. _ruadle(n)_ wohl nur aufzufassen als eine dialektische Färbung -von »radeln« (s. dazu _Günther_, Rotw., S. 98, 99, Anm. 118), ebenso wie -_Ruadel_ (_Ruedel_) eine solche von »Radel«, Dim. von »Rad«, -sein dürfte. Über das Symn. _Rädling_ (-leng) s. Näh. unter -»Eisenbahnwagen«.] - -abfahren, _abruadlen_[134] [63.40] - -abfallen (abwerfen), _abbohlen_[135] - -abgeben, _abdogen_ (gib's ab = _dog's ab_)[136] - -abgehen (abspringen), _abbosten_[137], _abpfichen_[138] - -[Fußnote 135: ([19] auf S. 63.40) Das Zeitw. _bohle(n)_ (-la) = fallen, -werfen (Spr.) kommt noch vor in den _Zus._ _ab-_, _auf-_, _einbohlen_ (= -einstürzen), _hin-_, _nach-_, _nieder-_, _umbohlen_. _Zu vergl._ (aus d. -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [209, 210]: -_bohlen_ = fallen, _nausbolen_ = hinauswerfen). Für »werfen« ist -_bohlen_ auch in rotw. Quellen des 19. Jahrh. bekannt (s. z. B. -_Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [317]; _v. Grolman_ 10 u. T.-G. 133; -_Karmayer_ G.-D. 192). _Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, -Sp. 1271 handelt es sich um ein schwäbisches Wort mit der Grundbedeutung -»rollen, im Bogen werfen«, ahd. _bolôn_, mhd. _boln_ = »rollen, werfen, -schleudern« (_Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 324), das _transit._ u. -_intransit._ gebraucht wird, so daß daraus auch die Bedeutg. »fallen« -entstehen konnte. Über das stammverwandte _Bolle_ = Kartoffeln s. unter -»Bratkartoffeln«.] - -[Fußnote 136: ([20] auf S. 63.40) Das einfache _dogen_ (-ga), auch -_doken_, kommt vor in dem Sinne von: a) geben (hergeben); b) beschenken; -c) schlagen (hauen, fechten). Zu der Bedeutg. unter a) gehören (außer -_abdogen_ [s. auch unter »abliefern«]) die _Zus._ _aus-_, _heraus-_ u. -_vordogen_ = aus-, herausgeben und vorschießen (leihen), zu der unter -c): _zudogen_ = zuschlagen sowie das Subst. _Dokschure_ (eigtl. -»Hauding«) = Hacke (s. d. betr. die Übereinstimmung mit der -Zigeunerspr.). Als _Ableitg._ ist wohl anzusehen _Doge_ = Schläge (falls -nicht etwa = _Doge[n]_ als subst. Zeitwort). In dem bes. _verw. -Quellenkreise_ ist das Wort m. Wiss. unbekannt, dagegen kommt es sonst -vereinzelt vor im Rotw. des 19. Jahrh. (s. z. B. _v. Grolman_, _Akt. -Gesch._ 1813 [312: _Koberment gedockt_ = Schläge gegeben] u. W.-B. 16 u. -T.-G. 95 u. 118 [_docken_ = geben, schenken]; _Christensen_ 1814 [320, -331: _tocken_ = geben, _die Vehm tocken_ = die Hand geben]; _Karmayer_ -30 [_docken_ = reichen, geben) sowie in d. _Krämerspr._ (s. _Eifl. -Hausierspr._ (491: _geduckt_ = gegeben). Die _Etymologie_ bleibt unklar. -Auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 241 (unter »docke[n]«) gibt keine -Erklärung.] - -[Fußnote 137: ([21] auf S. 63.40) Das Zeitw. _bosten_ (wofür früher -_holchen_ gebräuchl. [s. oben »Einltg.«, S. 26]) = gehen, fliehen, -folgen, kommen, laufen, spazieren (gehen) kommt noch vor in den _Zus._: -_aufbosten_ = auflaufen, _ausbosten_ = ausgehen, auslaufen, -_darüberbosten_ = darübergehen, _ei'bosten_ = einlaufen, _herabbosten_ = -herabgehen, -laufen, _hinausbosten_ = hinausgehen, _nachbosten_ = -nachfolgen, _umher-_, _unterbosten_ = umher-, untergehen, _verbosten_ = -verlaufen, _wegbosten_ = weglaufen, _zurückbosten_ = zurücklaufen; -ferner in den _Verbindungen_: _schiebes bosten_ = davongehen, sich -entfernen, entspringen, entweichen, fliehen, fortgehen (früher dafür -_malochen_ [s. »Einltg.«, S. 27]), _schenzieren bosten_ = hausieren -gehen, _Jahre bosten_ = jagen (eigtl. [in den] Wald gehen [um zu -jagen]), _begerisch bosten_ = lahm gehen, _ins Sauft bosten_ (eigtl. -»ins Bett gehen«) = niederkommen, _grandiche Rande bosten_ (eigt. »[mit -einem] dicken Bauch gehen«) = schwanger gehen, endl. noch in der längern -Umschreibung _Flu(h)te bostet mer herab_ = ich schwitze (s. darüber -schon oben S. 36, Anm. 126 vbd. m. S. 17, Anm. 44). Eine _Ableitg._ ist -das Subst. _Boster_ = Läufer. _Zu vergl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 340, 342 (_posten_ = gehen, _boschen_ = -laufen, _auspostet_ = ausgelaufen, _durchbosten_ = durchlaufen, -_verposten_ = entfliehen); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_pō̆schten_ -[in _Pfedelb._ (210): _boschten_] = gehen, _pl[^æ]te poschten_ [in -_Pfedelb._ (209): _boschten_] = fortgehen, durchgehen, in _Pfedelb._ -[208/9]: _naus-_ u. _abboschten_ = auslaufen u. durch- od. fortgehen). -— Die Form _boschen_ (bôschen) = gehen hat auch schon _v. Grolman_, -_Akt. Gesch._ 1813 (312) u. W.-B. 11 u. T.-G. 96, das Subst. _Boster_ -findet sich in der Zus. _Leili-Boster_ = Nachtdieb bei _Pfister_ bei -_Christensen_ 1814 (325). _Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, -Sp. 1318 bedeutet _poste(n)_ (bošte) im Schwäb. »herumlaufen, kleine -Aufträge besorgen« u. ä., eigentl. soviel wie »Postgänge machen«, so daß -es also zu unserem Lehnwort _Post_ (aus dem ital. _posta_, mlat. _posta_ -= »[Post-] Standort«, aus _posita_, zu lat. _ponere_ [s. _Weigand_, -W.-B. II, Sp. 456, vbd. m. _Seiler_, Lehnwort III, S. 186) gehört. -Näheres (auch über andere südd. Mundarten) s. ebds. vbd. mit _Grimm_, D. -W.-B. II, Sp. 267 (unter »besten«) u. VII, Sp. 2025 (unter »posten«, Nr. -1)] - -abgerahmte Milch, _abgeschunde Gleis_[139] [63.41] - -abgeschlossen s. abschließen - -[Fußnote 138: ([22] auf S. 63.41) Das Zeitw. _pfiche(n)_ = gehen, folgen -findet sich noch in den _Zus._ _auspfichen_ = ausbrechen, _herabpfichen_ -= herabgehen, _hinauspfichen_ = hinausgehen sowie in den _Verbindgn._ -_schiebes pfichen_ = davongehen, fortgehen (entrinnen) und _schenzieren -pfichen_ = hausieren gehen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 340 (_pfichen_ = gehen [ausgehen, -entfliehen, herumziehen]); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (u. _Lütz._ [214] -_pfiche[n]_ = gehen, _pficht_ = er ist fort). Die _Etymologie_ des -Wortes (das bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. nicht angeführt ist) bleibt -zweifelhaft. Nur unsichere Hypothesen bei A.-L. IV, 245/46.] - -[Fußnote 139: ([23] auf S. 63.41) a) Das in dieser Verbindung enthaltene -Wort _Gleis_ = Milch kommt auch noch in folgenden Zus. vor: [Griechisch: -a]) am _Anfang_ stehend: in _Gleisnolle_ = Melkfaß (oder Milchtopf, --napf), _Gleisschottel_ = Melkgefäß (eigtl. Milchschüssel), -_Gleiskechelte_ = Milchbrötchen (Spr.), _Gleisglansert_ = Milchglas, -_Gleisschnall_ = Milchsuppe und _Gleisschund_ (eigtl. »Milchdreck«) = -Rahm oder Sahne (dem das obige _abgeschunde Gleis_ entspricht!; -[Griechisch: b]) _am Ende_ stehend: _Schmunkgleis_ = Buttermilch. _Zu -vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._) _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Glais_); -_Pfullend. J.-W.-B._ (_Gleis_; _Gleiskittle_ = Milchhaus, -_Gleispolifska_ oder _-schnalla_ = Milchsuppe); _Schwäb. Händlerspr._ -484 (_Gleiß_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Gleiss_). Zur _Etymologie_ -des Wortes (höchstwahrscheinlich von unserem deutsch, _gleißen_, d. h. -glänzen) sowie über weitere Belege im Rotw. usw. s. Näh. _Groß'_ Archiv, -Bd. 33, S. 256, Anm. 2 verbd. mit Bd. 42, S. 49 (unter »Gleißer«); vgl. -auch _Weber-Günther_, S. 177/78 (unter »Klais«) und _Fischer_, Schwäb. -W.-B. III, Sp. 689. — b) Zu _abgeschunde_, das ein Zeitw. _abschunden_ -voraussetzt, vgl. das ähnliche _einschunden_ = einsalben, einschmieren, -während das einfache _schunden_ im W.-B. durch »austreten (schwer«), d. -h. cacare, wiedergegeben ist. Es ist (gleich dem Adj. _schundich_ -[schondich (Spr.)] = beschmutzt, dreckig, kotig, schmierig, schmutzig, -trübe, unflätig, unreinlich, unsauber) _abgeleitet_ von dem Hauptw. -_Schund_ od. _Schond_ = Dreck, Kot, Schmutz, Unflat, Unrat, auch -spezieller noch Asche, Dünger (Mist), Exkremente, Lehm. Dazu die -_Verbindg._ _näpfiger Schund_ = Kalk (worüber das Näh. schon oben S. 17) -sowie mannigfache _Zusammensetzgn._, so: a) mit Sch. _am Anfang_: -_Schundkitt_ = Abort, _Schundschottel_ = Aschenbecher, _Schundbolle_ = -Kartoffeln (eigtl. etwa »Dreckknollen«), _Schundfurschet_ = Mistgabel, -_Schundfläderling_ = Mistkäfer (eigtl. »Mistvogel«), _Schundsitzling_ = -Nachtstuhl; b) mit Sch. _am Ende_: _Gleisschund_ = Rahm, Sahne (s. oben -lit. a), _Flu(h)teschund_ (eigtl. »Wasserdreck«) = Schlamm, -_Leilescheischund_ = Sternschnuppe (worüber Näh. schon oben S. 37, Anm. -127). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89, -92, 93, 97 (_Schund_ = Exkremente, _Schund-Kitte_ = Abtritt, -_Schompolle_ [dial. statt: Schundbolle] = »Grundbirnen«, d. h. -Kartoffeln; _schunden_ = Notdurft verrichten; vgl. [90]: _beschunden_ = -betrügen [also ähnl. wie unser »bescheißen« gebr.; vgl. _Weigand_, W.-B. -I, Sp. 213]); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 341, 344 (_Schund_ = Dreck, Kot, -Schutt; vgl. auch [342] _Schunplotzer_ = Maurer); _Schwäb. Händlerspr._ -479, 480, 482, 484, 486 (_Schund_ = Dreck, Schmutz, aber auch = Acker, -Feld; _schundig_ = dreckig, schmutzig, _Schumbolle_ = Kartoffeln, -_Schundplutzer_ oder _Schunplotzer_ [in _Degg._ (215): _Schundblozer_] = -Maurer, in U. [214]: _schunde[n]_ = cacare, _beschunden_ [in _Lütz._ -(214): _b'schunderle(n)_] = betrügen). S. auch noch _Metzer Jenisch_ 216 -(_schunde_ = cacare und _Schund-Bais_ = Abtritt). Zur _Etymologie_ (vom -deutsch. Stammwort »schinden«, daher Grundbedg. von Schund eigtl. -»Abfall beim Schinden«) sowie über weitere rotw. Belege s. d. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 139.] - -abkaufen, _abbaschen_[140], _abbikeren_[141], _abgremen_[142], [63.42] -_abkemere_[143] - -[Fußnote 140: ([24] auf S. 63.42) Das Stammwort ist _basche(n)_ = -kaufen; vgl. _einbaschen_ (Spr.), _verbaschen_. _Ableitungen_ davon sind -die Subst. _Bascher_ = Käufer, _Verbascher_ = Handelsbursche, -_Verbaschere_ = Handelsfrau. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 341 (_baschen_ = kaufen, _verbaschen_ = -ausbieten); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_verpassen_ oder _verpschen_ = -verkaufen). S. auch _Metzer Jenisch_ 217 (_verpasse_ = verkaufen). Zur -_Etymologie_ sowie über weitere Belege im Rotw. (schon 1687: _verpassen_ -= verkaufen) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 62 u. Anm. 1. Der dort (im -Anschluß an _Schmeller_, _Paul_, _Kluge_ u. a.) vertretenen Ansicht, die -das Wort _paschen_ (= schmuggeln usw.) vom französ. _passer_ oder ital. -_passare_ (= »[die Landesgrenze] überschreiten«) herleitet (dafür auch -z. B. _Seiler_, Lehnwort III, S. 101 u. Anm. 2), steht noch eine andere -gegenüber, die _hebräischen_ Ursprung annimmt; s. darüber Näh. bei H. -_Klenz_, W.-B. nach der neuen deutsch. Rechtschreibung, Leipzig 1904, S. -173, Sp. 3 und _Weigand_, W.-B. II, Sp. 379. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -II, Sp. 1261 (unter »verpaschen« u. »verpassen«, Nr. 4) hat keine -Erklärung gegeben.] - -ablesen, _abschurele_[144] [63.43] - -abliefern, _abdogen_[145] - -abmähen, _abschurele_[144] - -abnagen, _abnäpfen_[146] - -Abort, _Fu(h)lkitt_[147], _Schmelzkitt_[148], _Schundkitt_[149] - -[Fußnote 141: ([25] auf S. 63.43) Stammwort: _bikeren_ = kaufen; -_Ableitung_: das Subst. _Bikerer_ = Käufer. In den _verw. Quellen_ -unbekannt, ebenso m. Wiss. auch sonst im Rotw. Auch über die -_Etymologie_ läßt sich nichts Gewisses sagen; ein Zusammengang mit d. -Adj. _bikerich_ (s. oben S. 37, Anm. 129) dürfte kaum anzunehmen sein.] - -[Fußnote 142: ([26] auf S. 63.43) Mit dem Zeitw. _greme(n)_ = kaufen -(erkaufen) sind noch gebildet die _Zus._: _ausgremen_ = auskaufen und -_vergremen_ = handeln. Dazu die _Ableitungen_: _Gremer_ = Käufer -(_Zus._: _Trabertgremer_ = Pferdehändler), _Vergremer_ = Handelsbursche, -_Vergremere_ = Handelsmädchen (_Zus._: _Vergremerskaffer_ = Handelsmann, -fem. aber _Vergremmoss_ [= Handelsfrau]). _Zu vgl._ (aus d. _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_vergrimmen_ = verkaufen; in -_Lütz._ [215]: _kremen_ = kaufen). Die _Etymologie_ ist unsicher. Auch -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1200 (unter »verkräme[n]«) und Sp. 1202 -(unter »verkrümme[n]« Nr. 2) gibt keinen näheren Aufschluß darüber.] - -[Fußnote 143: ([27] auf S. 63.43) Stammwort: _kemere_ = kaufen; vgl. -_verkemere_ = verkaufen, handeln. _Ableitungen_: _Kemerer_ = Käufer, -Krämer (_Zus._: a) mit K. _vorne_: _Kemererskitt_ = Kauf- oder -Krämerladen; b) mit K. _hinten_: _Trabertkemerer_ = Pferdehändler, -_Groenikelkemerer_ = Schweinehändler), _Verkemerer_ = Verkäufer, -Handelsmann, fem. _Verkemere_ = Handelsfrau (_Zus._ damit: -_Verkemerers-Benk_ oder _-Fiesel_ = Handwerksbursche und -_Verkemeresmodel_ [sic] = Handelsmädchen [aber _Verkemerskaffer_ = -Handelsmann]). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 341 (_kimmern_ = kaufen, _verkimmern_ = anbieten). -Häufigere Belege im sonstigen Rotwelsch seit dem _Lib. Vagat_ (54, 55). -S. Näh. darüber sowie über die (nicht ganz sichere) _Etymologie_ in -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 58 (u. Anm. 1), 59 (unter »Kümmerer«). Nur -Hypothesen bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 832, nach welchen d. -Ausdr. »kaum zu beurteilen« ist. — Während _verkümmeln_ = verkaufen (s. -_Schwäb. Händlerspr._ in _Pfedelb._ [215]) wohl bloß eine Weiterbildung -von _verkümmern_ ist (s. auch _Fischer_, a. a. O., Sp. 123), sind dem -Stamme nach davon zu sondern die Zeitw. _kündigen_ = kaufen (s. z. B. -ähnl. schon: _Dolm. der Gaunerspr._ 94 [_künnigen_]) und _verkündigen_ = -verkaufen (s. z. B. auch _Schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 77). Näh. -hierüber im Archiv, a. a. O., S. 58, 59, Anm. 1; vgl. auch _Fischer_, a. -a. O., Sp. 1204 vbd. mit Sp 1189 (unter »verkenne[n]«).] - -[Fußnote 144: ([28] auf S. 63.43) S. abbiegen.] - -[Fußnote 145: ([29] auf S. 63.43) S. abgeben.] - -[Fußnote 146: ([30] auf S. 63.43) S. abbeißen.] - -[Fußnote 147: ([31] auf S. 63.44) _Fu(h)lkitt_ bedeutet (ebenso wie -_Schundkitt_) wörtl etwa »Kothaus«, zu _Kitt_ = Haus u. _Fu(h)l_ = -Dreck, Kot (Exkremente), Mist. Weitere _Zusammensetzgn._ damit sind -noch: a) mit _F. vorne_: _Fu(h)lnolle_ = Nachthafen; b) mit _F. hinten_: -_Flu(h)tefu(h)l_ = Schlamm. _Ableitungen_ davon sind: das Subst. -_Fu(h)lete_ = »Abweichung« (Diarrhöe) u. das Zeitw. _fu(h)la_ = -»austreten (schwer)«, d. h. cacare. _Zu vergl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [214]: _fīle[n]_ = -cacare, _Fīl-kitt_ = Abtritt, _Fīl-nolle_ = Nachttopf). Zur -_Etymologie_ (vom zigeun. _fīl_ = Kot, Dünger u. dgl. [vgl. Einleitg. -S. 29]), s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Spalte 1821 (unter -»fīle[n]«) vbd. mit _Pott_ II, S. 391/92, _Liebich_, S. 135, 190, -216, _Miklosich_, Beiträge I/II, S. 10 u. Denkschriften, Bd. 26, S. -238/239 (unter »khul«) u. _Finck_, S. 58. Bei _Jühling_, S. 220 (unter -»Chen«) ist auch _fuhlen_ (od fuhla) = »schwer austreten« als zigeun. -angeführt. — _Kitt_ bedeutet Haus (Landhaus), ferner: Gebäude, Obdach, -Wohnung, auch Käfig od. Stall (für Tiere). Das Dimin. _Kittle_ ist -angeführt für: Gartenhaus sowie für Arrest, Gefängnis, Haft oder Kerker; -dazu: _im Kittle_ = gefangen. Verbindungen mit _Kitt_ sind: _grandiche -Kitt_ (d. h. »großes Haus«) = Hof u. _dofe Kitt_ (d. h. »schönes Haus« = -Schloß (vgl. »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49.) Sehr zahlreich sind die -_Zusammensetzungen_, so a) mit _Kitt voran_: _Kittkaffer_ = Hausherr, -_Kittpatris_ = Hausvater, _Kittmoss_ = Hausfrau, _Kittmamere_ = -Hausmutter, _Kittschenegler_ (fem. _-ere_) = Hausknecht (-magd), -_Kittkenluf_ od. _-kib_ = Haushund, _Kittglitschin_ = Hausschlüssel; b) -mit _Kitt hinten_ (außer den obigen drei Synon. für Abort) noch: -_Schenagelskitt_ = Arbeitshaus, _Dercherkitt_ = Armenhaus, _Bich-_ oder -_Lobekitt_ = Bank (d. h. Bankhaus; dazu: _grandiche Lobekitt_ = »Münze«, -d. h Münzwerkstätte, Syn.: _Bichpflanzerskitt_), _Ruechekitt_ = -Bauernhaus, _Zschorkitt_ = Diebesherberge, _Schlumerkitt_ = Herberge, -_Sinsekitt_ = Herren-(od. Herrschafts-)haus, _Finkelkitt_ = Hexenhaus, -_Nille-_, _Ni(e)se-_ od. _Nuschekitt_ od. _Hegelkitt_ = Irrenhaus, -Narrenhaus (vgl. auch »Tollhaus«), _Kemererskitt_ = Kauf- od. -Krämerladen, _Nikel-_ od. _Schnurrantekitt_ = Komödien- od. -Schauspielhaus (Theater), _Begerkitt_ = Krankenhaus (Siechenhaus, -Spital) od. Leichenhaus (vgl. _grandich Begerkitt_ = Hospital, -_Lanenger-Begerkitt_ [eigtl. »Soldaten-Krankenhaus«] = Lazarett), -_Bommer-_ od. _Keifkitt_ = Leihhaus, _Kaflerkitt_ = Metzgerhaus (vgl. -_grandiche Kaflerkitt_ = Schlachthaus), _Gallach-_ oder _Kolbekitt_ = -Pfarrhaus (vgl. _grandich Kolbekitt_ = Kloster [s. d. betr. -Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.], _Buzereikitt_ = Polizeiamt, -_Sturmkitt_ = Rathaus (s. Näh. unter dies. Wort), _Klasskitt_ = -Schießhaus, _Plauderkitt_ = Schule (auch: Lehrerhaus), _Blibelkitt_ = -»Stundenhaus« (d. h. »Versammlungshaus der Methodisten«), _Patriskitt_ = -Vaterhaus, _Leilekitt_ = Wachthaus (wörtl. »Nachthaus«), _Pfladerkitt_ = -Waschhaus, _Johlekitt_ = Weinhaus, _Schofelkitt_ = Zuchthaus. Während in -allen diesen Fällen _Kitt_ mehr oder weniger die Bedeutg. von »Haus« im -gewöhnl. Sinne des Wortes hat, erscheint es etwas spezieller gebraucht -in den Ausdrücken _Gachne-_, _Stenzel-_ od. _Stiererkitt_ = Hühnerhaus, -_Keiluf-_ od. _Kibekitt_, Hundehütte, _Fläderlingskitt_ = Vogelbauer u. -_Luberkitt_ = Uhrgehäuse. Mit dem Dimin. _Kittle_ sind gebildet: a) im -Sinne von »kleines Haus, Häuschen«: [Griechisch: a]) _am Anfang_: -_Kittlekies_ = Backstein od. Dachziegel; [Griechisch: b]) _am Ende_: -_Ruchekittle_ = Bauernhäuschen(Spr.), _Begerkittle_ (d. -h.»Totenhäuschen«) = Sarg (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun., -vgl. schon »Vorbmrkg.«, S. 18); b) im Sinne von »Gefängnis« u. dergl.: -_Kittlebuz_ = Gefangenwärter. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 89-93, 97, 98, 101 (_Kitt_ = Haus u. _kittlen_ = -schlafen; ferner schon mehrere _Zus._ mit _Kitt_ [Kitte], näml.: -_Sefle-_ od. _Schund-Kitte_ = Abtritt, _Prinzen Kitt_ = Amtshaus, -_Ruochen Kitt_ = Bauernhaus, _Kocheme-Kitt_ = Diebesherberge, -_Sturmkitt_ = Rathaus u. _Baiskitt_ = Wirtshaus; mit _engerer_ Bedeutg. -von K. noch: _Flotschen-Kitt_ = Fischkasten); _W.-B. des Konst. Hans_ -253-255, 257, 258 (_Zus._: _Ruoche-Kitt_ = Bauernhaus, _T'schorr-Kitt_ = -Diebesherberge, _Gallacha-Kitt_ = Pfarrhaus, _Sturm-Kitt_ = Rathaus, -_Baiserkitt_ = Wirtshaus, _Schofelkitt_ = Zuchthaus); _Schöll_ 272, 274 -(_die Kitteren_ = die Häuser u. _Kitts_ = Herbergen [der »Stappler«]); -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338, 340, 342, 343, 345, 346 (_Kitt_ = -Aufenhaltsort, Haus [Bauernhaus]; _Zus._: a) _mit Kitt_: _Bäkerischkitt_ -od. _Bollerskitt_ = Krankenhaus, _Kollachekitt_ = Pfarrhaus, -_Rauschkitt_ = Strohhaus, _Baiserkitt_ = Wirtshaus, _Schofelkitt_ = -Zuchthaus; b) _mit Kit[t]le_: _Schmelzkittle_ = Abtritt, _Gleiskittle_ = -Milchhaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 69 (_Kittchen_ = Arrest, -Gefängnis, _Kittchenbos_ = Arrestaufseher); _Schwäb. Händlerspr._ 479, -482, 488 (_Kitt_ = Haus, Arrest, _Kittle_ = Arrest, _Drîfekitt_ = Arrest -od. Zuchthaus, in U. [213]: _Schmelzkitt_ [in _Pfedelb._ (213): -_Schmelzkittle_] = Abtritt u. _Derches-_ od. _Mangkitt_ = Bettelhaus; in -_Lütz._ [214]: _Fīl-Kitt_ od. _Schofel-Kitt_ = Abtritt [hier -letzteres also in _anderem_ Sinne gebraucht als sonst üblich!]). S. noch -_Pfälz. Händlerspr._ 438 u. _Metzer Jenisch_ 216 (_Kittche_ = Gefängnis -bezw. Arrest). Die _Etymologie_ des Wortes (das schon im Rotwelsch des -17. Jahrh. auftritt [vgl. _Schütze_, S. 74, unter »Kittchen«]) ist noch -_nicht_ sicher festgestellt (vgl. _Stumme_, S. 19 sowie _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 426), jedoch erscheint es wohl immer noch besser, -_deutschen_ Ursprung zu vermuten (s. Näh. darüber bei _Günther_, -Rotwelsch, S. 51 vbd. mit _O. Weise_ in d. Zeitschr. des Allgem. -Deutsch. Sprachvereins, Jahrg. XVI [1901], Sp. 328; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 177, unter »Kittche«) als (wie neuerdings z. B. -wieder _Seiler_, Lehnwort IV, S. 491 u. Anm. 1 in Übereinstimmg. mit -A.-L. 558 befürwortet hat) es herzuleiten von dem jüdischen _kissê_ = -»Sitz, Sessel«, dessen _Form_ und engere _Bedeutung_ dagegen Bedenken -erregen müssen.] - -[Fußnote 148: ([32] auf S. 63.45) Der Ausdr. _Schmelzkitt_ gehört zu dem -Stamme _schmelz-_ des Zeitworts _schmelza_ = »austreten (schwer)«, d. h. -cacare. Eine ähnl. _Zus._ damit ist auch _Schmelznolle_ = Nachthafen. -_Ableitungen_ davon sind: die Subst. _Schmelzer_ = After, Hinterer u. -_Schmelzede_ = »Abweichung« (d. h. Diarrhöe). _Nicht_ zu _Schmelzer_ im -_obigen_ Sinne zu stellen, sondern unmittelbar von dem Zeitw. -_schmelzen_ abzuleiten ist die _Zus._ _Buxenschmelzer_ = Feigling, die -wörtlich dem gleichbed. südd. »Hosenscheißer« (vgl. dazu _Groß'_ Archiv, -Bd. 56, S. 183) entspricht. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 37 (_schmelzen_ = Notdurft verrichten); _Pfulld. -J.-W.-B._ 337 (_Schmelzkitle_ od. _Schmelzköhrle_ = Abtritt); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 66, 68, 74 _schmelzen_ = cacare, _Schmelzer_ = -Podex, _Schmelzgusch_ = Abtritt [vgl. betr. _-gusch_, wohl zu franz. -_coucher_: _Fischer_, _Schwäb. W.-B._ III, Sp. 936)); _Schwäb. -Händlerspr._ 479, 480, 485 (hat ebenfalls _schmelzen_, _Schmelzer_ u. -_Schmelzgusch_ [od. _-kanti_, in U. (213): _Schmelzkitt_, in _Pfedelb._ -(208): _Schmelzkittle_] in gleichem Sinne). Die _Etymologie_ des Wortes -ist zwar nicht ganz sicher, doch dürfte es kaum zu gewagt sein, darin -nur eine Begriffsverengerung zu erblicken von unserem gemeinsprachl. -_schmelzen_ = »flüssig werdend zergehen« od. vielmehr von dessen -_transit._ Bedeutg. »schmelzen _machen_, in Fluß bringen«. S. Näh. bei -_Weigand_, W.-B. II, Sp. 747. (bes. (für die Bedeutg. im _Jenischen_) zu -beachten dort: altnord. _melta_ = »verdauen«); vgl. ferner bei _Grimm_, -D. W.-B. IX, Sp. 1025 (unter »schmelzen«, Nr. IV): ndl. _smelten_ - -»stercus liquidum egerere«.] - -abpflücken, _abschurele_[144] [63.44] - -abputzen, _abschurele_ - -abreißen, _abschurele_ - -abschaffen, _abschenegeln_[150] - -[Fußnote 149: ([33] auf S. 63.46) S. (betr. _Schund_) das Näh. schon -unter »abgerahmte Milch«.] - -[Fußnote 150: ([34] auf S. 63.46) Richtiger dürfte die Bedeutg. wohl -durch »sich abschaffen«, volkstüml. für »sich abarbeiten«, wiederzugeben -sein, da _schenegeln_ = arbeiten ist; vgl. dazu als Gegensatz: _nobis -schenegla_ = faulenzen (eigtl. »nichts arbeiten«). Das Zeitw. stammt her -von dem Subst. _Schenagel_ = Arbeit (auch Beruf, Geschäft, Gewerbe). -Weitere _Ableitungen_ davon sind: das Subst. _Schenegler_ = Arbeiter -(Dienstbote, Dienstknecht, Gesinde, Knecht. Lohndiener), fem.: -_Scheneglere_ = Magd u. das Adj. _scheneglich_ = fleißig. Mit den -Hauptw. _Schenagel_ u. (bes.) _Schenegler_ sind mancherlei _Zus._ -gebildet worden, so a) mit _Schenagel_: [Griechisch: a]) _am Anfang_: -_Schenagelskitt_ = Arbeitshaus, _Schenagelsbich_, _-lobe_ od. _-kies_ = -Lohn (eigtl. »Arbeitsgeld«); [Griechisch: b]) _am Ende_: -_Griflingschenagel_ = Handarbeit, _Leileschenagel_ = Nachtarbeit; b) mit -_Schenegler_ (_nur_ am Ende u. bes. für Gewerbe od. Berufe beliebt): -_Stradeschenegler_ = Chausseearbeiter, Straßenarbeiter, _Rutschenegler_ -= Eisenbahnarbeiter, _Glansertschenegler_ = Glaser, _Kittschenegler_ = -Hausknecht (fem.: _-ere_ = Hausmagd), _Bichschenegler_ = Münzarbeiter, -_Hitzlingschenegler_ = Ofensetzer, _Trabertschenegler_ = Pferdeknecht, -_Jerusalemsfreundschenegler_ = Schäferknecht (zur Erklärg. s. d. Näh. -unter »Hammel«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 89 (_schinnageln_ = arbeiten); _Schöll_ 271 (_schönegle_); -_Pfulld. J.-W.-B._ 337-348 (_schinepeln_ [sic] u. _Schineplerei_ = -Arbeit, aber [richtig] _Schinegglerei_ = Handwerk; vgl. auch -_Schiankterei_ = Kanzlei; für: »_Manobisch, schinegeln_« = »Faulenzer« -[339] ist wohl zu lesen: »_[ma] nobisch schinegeln_« = »faulenzen«; vgl. -noch _Schineller[in]_ = [Bauern] Knecht [bzw. -Magd], _Fuchsschineller_ -= Goldarbeiter); _Schwäb. Gaun. u. -Kundenspr._ 66, 67 (_schenägeln_, -_Schenagel_ = Arbeit, _Schenagelswinde_ = Arbeitshaus); _Schwäb. -Händlerspr._ 479 (_schenig[e]len_ oder [seltener] _schineg[e]len_ [in -_Pfedelb._ (208): auch _schenegln_], _Schenachel_ = Arbeit, auch -Handwerkszeug, vgl. dazu in _Degg._ [215]: _de[n] Schenagel reiße[n]_ = -arbeiten; in U. [214]: _Schenal-penk_ u. _-mŏs_ = Knecht u. Magd). -Vgl. auch noch _Pleißlen der Killertaler_ 416 (_schenēge[n]_), -_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Schineggel_ = Arbeit, _schenigle_ = arbeiten) -u. _Metzer Jenisch_ 216 (_schinnegle_ = arbeiten). Zur _Etymologie_ (vom -rotw. _Schinagole_ = Schubkarren, Zus. vom _Schin_ = hebr. _schîn_, dem -Anfangsbuchstaben des Wortes »Schub« und _Agole_ = »Karren, Wagen«, vom -gleichbed. hebr. _agl[h]_, jüd. _agôlô_) s. das Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 46, S. 304 ff. vbd. mit Bd. 38, S. 22 (unter »Aglon«) u. 283 -(unter »Schien«); vgl. auch _Weber-Günther_, S. 164 (unter -»schenägeln«).] - -abschießen, _abschnellen_[151] [63.97] - -abschirren, _abschurele_[152] - -abschließen, _beschrenken_ (abgeschlossen, _b'schrenkt_)[153] - -[Fußnote 151: ([1] auf S. 63.97) Mit _schnellen_ = schießen (auch -knallen) sind noch zusammengesetzt: _herab-_ und _niederschnellen_, - ferner — als Substantivierung — _Fläderlingschnellen_ = (das) -Vogelschießen. _Ableitungen_: _Schnelle_ oder _Schneller_ = Büchse, -Flinte, Gewehr (Schießgewehr), Pistole (dazu _Schnellepflanzer_ = -Büchsenmacher). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 99, 101 (_schnellen_ = schießen, _geschnellt_ = geschossen, -_verschnellen_ = verschießen); _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_g'schnellt_ -= geschossen); _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (_schnellen_ = schießen, als -Subst. _Schnellen_ = Schuß); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_schnellen_, in -_Lütz._ [214]: _Schneller_ = Gewehr). Zur _Etymologie_ des (schon seit -dem 17. Jahrh. im Rotw. auftretenden) Wortes s. A.-L. 602 vbd. mit -_Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1296 unter »schnellen«, Nr. I, 1, bes. lit. -[Griechisch: d] sowie _Weigand_, W.-B. II, Sp. 764, wonach _schnellen_, -mhd. _snellen_ (Ableitg. vom Adj. _schnell_) = »durch starken Widerdruck -in hohem Grade sich fortbewegen machen« besonders von Bogen und Pfeilen, -dann auch von Kugeln gebräuchl. gewesen; vgl. auch _Schneller_ u. a. = -»die Vorrichtung zum Abdrücken am Schießgewehr« (1691 bei _Stieler_).] - -[Fußnote 152: ([2] auf S. 63.97) S. abbiegen.] - -[Fußnote 153: ([3] auf S. 63.97) _Beschrenken_ bedeutet auch schließen -(oder sperren) schlechthin sowie ver- od. zuschließen (daher -_b'schrenkt_ auch = verschlossen); dazu die _Zus._ _anb'schrenke_ = -anschließen und die _Ableitg._ _Beschrenker_ = Schließer. Dagegen setzt -_zuschrenken_ = zuschließen ein einfaches _schrenken_ = schließen -voraus, das aber im Vokab. fehlt. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schöll_ 272 (_aufschrenken_ = aufmachen); _Pfulld. -J.-W.-B._ 339, 344 (_schränken_ = schließen, einschließen, -_aufschränken_ = eröffnen); _Schwäb. Gaun.- und Kundenspr._ 73 -(_Schränker_ = Hausdieb); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ [215]: -_schränke[n]_ = schließen, _Schrenke_ = Tür, in U. [214]: -_abschränke[n]_ = verschließen). Zur _Etymologie_ des zweifellos rein -deutschen (mit »Schrank« und »Schranke« verwandten) Wortes _schränken_ -usw., das schon im Rotw. des 17. Jahrh. bekannt gewesen, s. d. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 73, 74 (unter »Schränker«).] - -abschreiben, _abfeberen_[154] [63.98] - -absingen, _abschallen_[155] - -absondern, _abschurele_[152] - -abspringen, _abbosten_[156] - -absterben, _abbegeren_[157] - -[Fußnote 154: ([4] auf S. 63.98) Das Zeitwort _febere(n)_ (-ra) = -schreiben oder beschreiben (daher _gefebert_ = schriftlich) kommt noch -vor in den _Zus._: _auf-_, _aus-_, _ein-_, _heraus-_, _nach-_, -_nieder-_, _über-_, _unter-_ und _vorfebern_. Mit dem Stamm _feber-_ -sind gebildet die Subst. _Feberschure_ = Bleistift (eigentl. -»Schreibding«) und _Feberklettert_ = Schreibtisch. _Ableitungen_ sind: -_Feberer_ = Schreiber (dazu _grandicher Feberer_ = Schriftgelehrter) und -_Feberei_ = Schrift oder (das) Schreiben. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._) _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_febren_ und _Febrer_); _W.-B. -des Konst. Hans_ 254, 257 (_febere_ und _Feberer_, _ausfeberen_ = -ausschreiben); _Schöll_ 274 (_febern_ = schreiben [in der Bettlerspr.]); -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 341, 344 (hier ebenfalls _febern_, _Feberer_ und -_ausfebern_, ferner noch _Feberei_ = Schreibzeug); _Schwäb. Händlerspr._ -480, 486 (_f[^æ]beren_ oder _fêberen_ und _Pfeberei_ = Brief). Vgl. auch -_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_fêwere_ = schreiben). Zur _Etymologie_, die -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 996 als »unklar« bezeichnet, s. -Hypothesen (betr. nordischen Ursprungs) in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 64 -ff. unter »Feberer«; vgl. dazu auch weiter unten über _Fehma_ (unter -»Hand«).] - -[Fußnote 155: ([5] auf S. 63.98) Mit _schallen_ = singen sind noch -zusammengesetzt: _nach-_ und _vorschallen_. _Ableitungen_: _Schaller_ = -Sänger (fem.: _-erin_, _Zus._: _Schallerfläderling_ = Singvogel, insbes. -Amsel, Kanarienvogel) und _Schallerei_ = Gesang. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_schallen_ = singen); -desgl. _W.-B. des Konst. Hans_ 254 und _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (hier -[340, 342] auch: _Schallen_ = Gesang und _Schaller_ = Sänger); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 73, 74 (_schallen_, _Schaller_ = Sänger, -_Schallerle_ = Organist, _Schallerkasten_ = Kirche); _Schwäb. -Händlerspr._ 483, 486 (_schallen_, _Schaller_, _Duftschaller_ [d. h. -»Kirchensänger«] = Lehrer). Zur _Etymologie_ (von unserm deutsch. Zeitw. -_schallen_) sowie über weitere Belege s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, -S. 69-71; vgl. auch _Weber-Günther_, S. 180 u. 188.] - -[Fußnote 156: ([6] auf S. 63.98) S. abgehen.] - -[Fußnote 157: ([7] auf S. 63.98) _Begeren_ bedeutet: sterben, umkommen, -auch spezieller ersticken. Dazu das Partiz. _begert_ = gestorben, -verstorben (entleibt, entseelt, leblos, starr, tot) sowie die Negation -_begert nobis_ (eigtl. »stirbt nicht«) = unsterblich und die Zus. -_Begertflössling_ (d.h. »toter Fisch«) = Hering. Als Subst. gebraucht -ist _Begert_ = Leiche. Die dafür sonst im Rotwelsch vorkommende Vokabel -_Beger_ u. ähnl. (auch = Tod), das Stammwort für das Zeitw. _begern_ -(vgl. unter »Etymologie«), ist für sich _allein_ in _Wittichs_ Vokabular -_nicht_ angeführt, wohl aber sind _damit_ (od. vielleicht auch bloß mit -dem Stamme _beger-_ des Zeitw. _begeren_) zahlreiche _Zusammensetzgn._ -gebildet worden, so _Begersins_ = Arzt (Doktor), auch bes. Wundarzt (u. -dazu die Verbdg. _schofler Begersins_ = Quacksalber), _Begerschure_ = -Gottesacker (Kirchhof), auch Grab, Gruft, _Begerkies_ = Grabstein, -Leichenstein, _Begerfläderling_ = Käuzchen, Steineule (vgl. dazu betr. -die Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr. schon »Vorbemerkung«, S. 18 -sowie unter »Käuzchen«), _Begerkitt_ = Krankenhaus (Siechenhaus, Spital) -u. Leichenhaus (vgl. _grandiche B._ = Hospital, _Lanenger B._ = -Lazarett, u. das Dim. _Begerkittle_ = Sarg [s. dazu schon oben S. 44, -Anm. 147 unter »Abort«]), _Begergadscho_ od. _Begerkaffer_ = -Leichenbeschauer, letzteres auch Totengräber, _Begersauft_ = Leichenbett -(Sterbe-, Totenbett), _Begermoss_ = Leichenfrau, _Begerbikus_ = -Leichenschmaus, _Begerbochdam_ = Leichentuch, _Begerkluft_ = -Sterbekleid, _Begersore_ = Totenbahre, _Begerkritzler_ = Totenschein. -_Ableitungen_ (von _begeren_) sind: das Subst. _Begerei_ = (das) -Sterben, Krankheit, auch speziell Seuche, u. das Adj. _begerisch_ = -sterblich, krank (gebrechlich, leidend, unpäßlich) u. speziell lahm -(daher: _begerisch bosten_ = lahm gehen; vgl. ferner die Negat. _nobis -begerisch_ = wohl [gesund], die Verbdg. _begerische Mufferei_ = -Totengeruch u. die Zus. _Begerischsauft_ = Krankenbett). Auch als Subst. -wird _Begerisch_ gebraucht = Siechtum oder spezieller: Epilepsie -(Fallsucht), während _grandich Begerisch_ die Schwindsucht bedeutet. _Zu -vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 -(_begerisch_ = krank, vgl. auch 98: _begerisch gekeilt werden_ = hart -geschlagen werden); _Schöll_ 271, 273 (_Beger_ = Tod, _begern_ = -sterben); _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 345 (_bäkeren_ = sterben, _bägeret_ = -gestorben, _bäkeret_ = tot, _Bäkerei_ = Krankheit, _bäkerisch_ = krank, -_Bäkerischkitt_ = Krankenhaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 72, -76 (_begern_ = sterben od. krank sein [hierfür auch _bechern_], -_abgebegert_ = gestorben, _Begerer_ = Arzt, _Begerwinde_ = Krankenhaus); -_Schwäb. Händlerspr._ 486, 487 (_bêkeren_ = sterben [vgl. in _Pfedelb._ -(213): _bägert_ u. _beechert_ = gestorben], _bêkerisch_ [in _Pfedelb._ -(213): _beecherisch_] = sterbenskrank, todkrank, _Bêkerwinde_ = Spital). -Zur _Etymologie_ (vom hebr. _peger_ = »Leichnam«) sowie über weitere -Belege im Rotw. s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 69 u. Anm. 1 -(unter »Begerschaberer«) vbd. mit Bd. 43, S. 29 (unter »Pöckerer«). Vgl. -auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 576 vbd. mit Sp. 363/64 (unter -»auf-bägere[n]«).] - -Abt s. Priester, [63.99] - -abtragen, _abbugle_[158] - -Abtritt s. Abort - -[Fußnote 158: ([8] auf S. 63.99) Mit _bugle_ (-la) od. _buk(e)le(n)_ -(-la) = tragen, bringen, holen (Spr.) finden sich noch die -_Zusammensetzungen_: _fortbugla_ = fortbringen, forttragen, -_herausbukla_ = heraustragen, _mitbukle_ = mitbringen, _umher-_, -_wegbukle_ = umhertragen, wegtragen sowie die Verbindung _schiebes -bukle_ = davontragen. _Ableitungen_ sind: die Subst. _Bukler_ (in der -Zus. _Kritzlerbukler_ = Briefträger, Postbote) u. _Buklete_ = Last, -Traglast. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ -100 (_buckeln_ = tragen); _Schöll_ 272 (_buklen_); _Pfulld. J.-W.-B._ -345 (ebenso); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 (_buckeln_); _Schwäb. -Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [213] _bukeln_, in _Lütz._ [215] -_buckle[n]_). Zur _Etymologie_ (vom deutsch. _Buckel_ od. _Puckel_) -sowie über weitere rotw. Belege s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. -209 u. Anm. 2. Vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1504 (mit -weiteren Angaben).] - -abwaschen, _abpfladeren_[159] [63.100] - -abwerfen s. abfallen - -Abweichung (Diarrhöe), _Fu(h)lete_[160], _Schmelzede_[160] - -abwischen, _abschurele_[161] - -abzahlen, _abpfreimen_[162], _abzaine_[163] - -abziehen, _abschurele_[164] - -Achsel, _Schure_[164] - -Acker, _Schure_[164] - -Adler, _grandicher Flederling_[165] - -[Fußnote 159: ([9] auf S. 63.100) Mit _pfladere(n)_ (-ra) = waschen -(auch: baden, ferner putzen, reinigen, säubern, wischen) sind noch -zusammengesetzt: _auf-_ u. _auspfladere(n)_ (-ra) = auf- u. auswaschen -(ausspülen). Mit dem Stamme _pflader-_ zusammenges. Hauptwörter sind -_Pfladerschottel_ = Waschbecken, _Pfladersore_ = Wäsche, _Pfladermoss_ = -Wäscherin, _Pfladerkitt_ = Waschhaus, _Pfladerflu(h)te_ = Waschwasser. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89, 91, -101 (_Fladerei_ = Wäsche, _Fladerer_ = »Balbierer«, Doktor); _Pfulld. -J.-W.-B._ 343, 346 (_fladeren_ = waschen, _Flader-Schury_ = -Schermesser); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_flattern_ = waschen); -_Schwäb. Händlerspr._ 488 (_pfladere_); vgl. auch _Pleißlen der -Killertaler_ 435 (_fladere[n]_) u. _Metzer Jenisch_ 207 (_flādere_). -Zur (nicht ganz sichern) _Etymologie_ sowie über weitere rotw. Belege s. -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 44, 45 u. Anm. 1, 2. — _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 1537 gibt keine Erklärung.] - -[Fußnote 160: ([10] auf S. 63.100) S. Abort.] - -[Fußnote 161: ([11] auf S. 63.100) S. abbiegen.] - -[Fußnote 162: ([12] auf S. 63.100) Mit _pfreimen_ (-ma) = bezahlen -(zahlen), vergüten ist noch zusammenges. _auspfreimen_ = auszahlen; als -Subst. gebraucht: _Pfreimen_ = Steuern. _Ableitung_: _Pfreimerei_ = -Zahlung (Sold, Verdienst). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338, 346 (_pfräumen_ = auszahlen, bezahlen, -zahlen); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 488 (_pfreimen_ = bezahlen, zahlen). -Zur _Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1078 ist -_pfreimen_ wohl nur eine Nebenform von _bereimen_ (s. darüber das Näh. -weiter unten unter »bezahlen«), wozu die (z. B. bei _Karmayer_ 17 -vorkommende) Form _bepreimen_ (vgl. _Groß'_ Archiv, B. 33, S. 305, Anm. -3, lit. a) den Übergang zu vermitteln scheint.] - -[Fußnote 163: ([13] auf S. 63.100) Mit _z¶a¶ine[n]_ (od. _z¶e¶ine[n]_) = -bezahlen (zahlen) sind noch zus. _an-_ u. _auszeine[n]_ (-na). Als -Subst. gebraucht ist _Zeine_ = Zahlung. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 259 (_zainen_ = zahlen); _Schwäb. -Händlerspr._ in U. [214]: _zaine[n]_= bezahlen). Die _Etymologie_ ist -unklar.] - -[Fußnote 164: ([14] auf S. 63.100) S. abbiegen.] - -[Fußnote 165: ([15] auf S. 63.100) _Grandicher Flederling_ heißt -wörtlich »großer Vogel«, während _¶grandich¶ Flederling_ = Storch, -eigentlich wohl durch »größter Vogel« (d. h. der in Deutschland bekannte -größte Vogel) wiederzugeben sein dürfte mit Rücksicht auf das, was -_Wittich_ an anderer Stelle (s. unter »Bischof«) über den Gebrauch von -_grandich_ (im Gegensatz zu _grandicher_) als Superlativ im Jenischen -ausgeführt hat (vgl. dazu auch schon »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. 42 u. -Näh. noch in m. Anm. zu »Bischof«). — Mit _Flederling_ (od. -_Fläderling_) schlechthin werden auch einzelne Vogelarten bezeichnet, so -die Elster, der Kuckuck, der Star und die Taube (vgl. dazu -»Vorbemerkung«, S. 16). Aber auch manche _Zusammensetzungen_ mit dem -Worte finden sich sowohl für bestimmte _Gattungen_ von Vögeln (s. -_Schallerflederling_ = Singvogel, _Flu[h]teflederling_ = Wasservogel) -als auch für einzelne _Arten_. So kommt _Schallerflederling_ auch -spezieller für die Amsel und den Kanarienvogel und _Flu(h)teflederling_ -für die Bachstelze (als e. Art Übersetzung) vor (neben der Bezeichng. -_jenischer Flederling_, worüber das Näh. noch weiter unten bei -»Bachstelze«); vgl. ferner: _Stämpfflederling_ (eigtl. »der schimpfende -Vogel«) = Elster (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.), -_Leile-_ od. _Ratteflederling_ (d. h. »Nachtvogel«) = Eule (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. auch oben S. 37, Anm. 127), -_Begerflederling_ (d. h. »Totenvogel«) = Käuzchen, Steineule (vgl. dazu -schon oben S. 98, Anm. 157), _Schmuserflederling_ (d. h. »der sprechende -Vogel«) = Papagei (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. -auch schon »Vorbemerkung«, S. 18), _Dofeflederling_ (d. h. »der schöne -Vogel«) = Pfau (s. d. betr. Analogie im Zigeun., vgl. auch -»Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47), _Schofeleiflederling_ (d. h. -»Unglücksvogel«) = Rabe (vgl. »Vorbemerkg.«, S. 19, Anm. 49) u. -_Furschetflederling_ (d. h. »Gabelvogel«) = Schwalbe (nach deren -gabelförmigem Schwanze; s. betr. die Übereinstimmg. mit d. Zigeun. unter -»Schwalbe«). Beachtenswert ist, daß _Flederling_ in gewiss. Zus. auch -für _andere_ Tiere (Insekten) vorkommt, so in _Kupferflederling_ = -Heuschrecke und _Schundflederling_ = Mistkäfer. Seltener sind endlich -Zus., in denen das Wort _vorangesetzt_ ist, so: _Flederlingskitt_ = -Vogelbauer, _Fl.-bäzeme_ = Vogeleier, _Fl.-nolle_ = Vogelnapf u. -_Fl.-schnellen_ = Vogelschießen. — _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 101 (_Fletterling_ = Vogel); -_Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Fläterling_ = Vogel [in _Pfedelb._ (213): -_Flätterling_ auch spezieller = Taube, wozu noch bemerkt sei, daß gerade -_diese engere_ Bedeutg. im alten Rotw. zuerst vorkommt; s. z. B. _Hildb. -W.-B._ 1753ff (227) u. _Rotw. Gramm._ n. 1755 (18. u. D.-R. 47)]). -Seiner _Etymologie_ nach gehört das Wort natürlich zu »_flattern_«; s. -_Günther_, Rotwelsch, S. 60 vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. -1545 (unter »Flätterling«). — - -Das (in der Verbindg. _grandich[er] Flederling_ enthaltene) Adj. -_grandich_ (oder _grandig_) hat außer der häufigsten und allgemeinsten -Bedeutung »groß« noch folgende: bedeutend, begütert, dick, erwachsen, -gewichtig, hoch, hochherzig, lang, mächtig, prächtig, reich, viel, voll, -vorzüglich, endlich auch noch »wütend« (doch geht es in _diesem_ Sinne -wahrscheinl. auf einen _anderen_ Stamm zurück; s. d. Näh. unten bei der -»Etymologie« a. E.); mit vorgesetzter Verneinung (_nobis grandich_) ist -es = wenig, winzig, als _Adverb_ gebraucht bedeutet es: oft (häufig), -als _Subst._ (_Grandich_): Gewalt, Höhe. Der Komporat. _grandicher_ -kommt nicht nur für »größer«, sondern auch für »mehr« (»mehrfach«, -»vielmals«) vor. In _Verbindungn._ erscheint _grandich_: a) zuweilen mit -einem _Zeitw._, so _grandich¶e¶ pflanzen_ (eigtl. etwa »den Großen -spielen«) = hoffärtig (aufgeblasen, stolz, übermütig) sein (wogegen -_grandich¶e¶r pflanzen_ nur durch »verlängern« wiedergegeben ist), viel -häufiger aber natürlich: b) mit _Hauptwörtern_, und zwar in d. R. (und -nicht selten in unmittelbarem Anschluß an die Zigeunersprache) als -umschreibender Ersatz für Begriffe, für die es im Jenischen keine -besonderen selbständigen Bezeichnungen gibt (vgl. »Vorbemerkung«, S. -17ff.), so [Griechisch: a]) für Sachen im weit. S. (einschl. z. B. -Gebäude u. dergl.): _grandiche Jahre-_ od. _Krachersäftling_ (d. h. -»große Waldtraube«) = Ananas, _grandiche Duft_ (d. h. »große Kirche«) = -Dom (s. d. betr. d. Zigeun.), _grandicher Kies_ (d. h. »großer Stein«) = -Felsen (s. d. betr. d. Zigeun.), auch Quaderstein, _grandiche Kitt_ (d. -h. »großes Haus«) = Hof, _grandiche Kolbekitt_ (d. h. »großes -Pfarrhaus«) = Kloster (s. d. betr. d. Zigeun.), _grandiche Schoflerei_ -(d. h. »großes Gericht«) = Kreis- (Land-, Kriminal-) Gericht (s. betr. -d. Zigeun. unter »Kreis-« u. »Kriminalgericht«), _grandicher -Sins-Obermann_ (d. h. etwa »des großen Herrn- [des Landesherrn] Hut«) = -Krone (s. d. betr. d. Zigeun.), _grandiche Lobekitt_ (d. h. »großes -Geldhaus«) = Münze, Münzwerkstätte, _grandiche Hegerle_ (d. h. »große -Knödel«) = Nudeln, _grandiche Kaflerkitt_ (d. h. »großes Metzgerhaus«) = -Schlachthaus, _grandiche Schrende_ (d. h. »große Stube«) = Saal (s. d. -betr. d. Zigeun.), _grandicher Spraus_ (d. h. »großes [langes] Holz«) = -Stange (s. d. betr. Analog. im Zigeun.); ferner [Griechisch: b]) auch -für — mehr od. weniger — _abstrakte Begriffe_; so: _grandich Flu(h)te_ -(d. h. »großes« [od. größtes] Wasser) = Meer (vgl. schon oben S. 36, -Anm. 126), _grandich Ulma_ (d. h. »viele Leute«) = Menge, _grandich -Lanenger_ (»viele Soldaten«) = Heer (s. d. betr. d. Zigeun.), ferner -_grandicher Funk_ (d. h. »großes Feuer«) = Feuersbrunst (s. d. betr. d. -Zigeun.), _grandich Bogelo_ (d. h. »großer Hunger«) = Heißhunger, -_grandich Begerisch_ (d. h. »großes [schweres] Siechtum«) = -Schwindsucht, _grandich Schure_ od. _Sore_ (d. h. »viele Dinge«) = -Reichtum, Überfluß, Vermögen; sodann [Griechisch: g]) für _Tiere_: so -(außer _grandich[er] Flederling_ noch); _grandiche Gachne_ (d. h. -»großes Huhn«) = Hahn, _grandich Jerusalemsfreund_ (d. h. »großes Schaf -[Hammel]«) = Schafbock, _grandich Babing_ od. _Strohbuzer_ (d. h. »große -Gans«) = Schwan (s. d. betr. d. Zigeun.); endlich [Griechisch: d]) für -_Menschen_, und zwar: aa) nach deren _Eigenschaften_, wie _grandicher -Kaffer_ (d. h. »großer Mann«) = Riese (s. d. betr. d. Zigeun.) bezw. -_nobis grandicher Kaffer_ = Zwerg; zu vgl. auch die (wohl als partes pro -toto für die Personen _selbst_ gebräuchl.) Bezeichngn. _grandicher -Rande_ = Dickbauch, _grandicher Ki(e)bes_ = Dickkopf oder Starrkopf u. -_grandicher Giel_ (Grandichergiel) = Großmaul (wobei noch zu erwähnen, -daß _solche_ Verbindungen auch als Adjektive gebraucht vorkommen, s. z. -B. _grandicher Rande_ = beleibt, wohlbeleibt, bes. auch schwanger, -trächtig, _grandicher Muffer_ = großnasig; vgl. auch _grandich Sore_ (s. -oben) = vermögend; bb) nach dem _Stande_ od. _Beruf_, wie z. B. -_grandicher Sins_ (d. h. »großer Herr«) = Amtmann, Richter (s. d. betr. -d. Zigeun.), aber auch Fürst, Herrscher u. dgl. m. (s. d. betr. d. -Zigeun.), _grandicher Feberer_ (d. h. »großer Schreiber«) = -Schriftgelehrter u. a. m. Auf die weiteren Beispiele _dieser Art_ ist — -um Wiederholungen zu vermeiden — ausführlicher erst in der Anm. zu dem -Worte »Bischof« eingegangen, da dort _Wittichs_ Bemerkung über die in -seinem Jenisch eigentümliche Art steht, die Steigerung von Rangstufen -durch Hinzufügung von _grandicher_ (als Komparativ) u. _grandich_ (als -Superlativ) vorzunehmen (vgl. S. 101). Als bloße wörtl. Übersetzungen -unserer deutsch. Bezeichnungen erscheinen natürlich _Grandicher-Patres_ -u. _Grandichemamere_ = Großvater, -mutter. — _Zu vgl._ betr. _grandich_ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 259 -(_grandig_ = gewaltig, stark); _Schöll_ 271 (_grandig_ = groß, stark, -viel); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 340, 342, 344, 345 (_grandig_ = groß, -_grandiger Kanoffer_ od. _Gschor_ = »Erzdieb«, _grandiges Schuberle_ od. -_Balderle_ = Gespenst, _grandig Flotte_ = Meer, _grandige Kehr_ = Schloß -[Gebäude], _grandige Duft_ [od. _Kangeri_ (aus dem Zigeun.)] = Tempel); -_Schwäb. Händlerspr._ 481 (_grandig_ = groß); auch dem _Metzer Jenisch_ -(216) bekannt. Der _Etymologie_ nach geht das (schon zu Beginn des 17. -Jahrh. im Rotw. auftretende) Wort wohl unmittelbar auf roman. Ursprung, -und zwar noch eher auf das italien. _grande_ als auf das französ. -_grand_, zurück. S. Näh. in _Groß'_ Archiv Bd. 38, S. 270 (unter »Sens«) -u. dazu noch _Weber-Günther_, S. 173 (unter »garant«) sowie _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in dem Sinne »wütend« — wozu das bes. -in der bayr. Mundart allgemeiner gebräuchl. _grandig_ = »mürrisch, -verdrießlich, übel aufgelegt« u. dergl. zu vergleichen ist — dürfte es -wohl auf einen _anderen_ Stamm zurückgehen. S. dazu d. Näh. bei -_Fischer_, a. a. O. unter u. zu »grandig«, Nr. 2, c verbd. mit -_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1003 (unter »Grand«) sowie Sp. 999 -(unter »grennen«).] - -Affe, _Schure_[166] [63.102] - -Affengesicht (Fastnachtsmaske), _Ni(e)sichegiel_, auch _Nilliche-_ od. -_Nuschichegiel_ (d. h. »närrisches Maul«)[167] - -After, _Bos_[168], _Schmelzer_[169] [63.103] - -[Fußnote 166: ([16] auf S. 63.103) S. abbiegen.] - -[Fußnote 167: ([17] auf S. 63.103) Über die Adj. _ni(e)sich_, _nillich_ -od. _nuschich_ s. d. Näh. schon oben unter »aberwitzig«. _Giel_ -bedeutet: Maul (Schnauze), Mund (Lippe), dann auch allgemeiner -(gleichsam als pars pro toto) Gesicht, Miene, Signalement (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.). Andere _Zus._ bzw. _Verbdgn._ mit -_Giel_ sind noch _Grandichergiel_ = Großmaul (s. dazu schon oben S. 100, -Anm. 165), _Schmusichergiel_ = Plappermaul sowie _oberkünftiger Giel_ -(d. h. eigtl. etwa »Obermaul«) = Gaumen (s. d. betr. Übereinstimmg. m. -d. Zig., vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 17). _Vielleicht_ dürften als -Ableitungen von _Giel_ auch das Zeitw. _giele(n)_ (-la) = (sich) -erbrechen, übergeben (auch als Subst. gebr.) u. das Adj. _gielerich_ = -übel (»zum Übergeben [Erbrechen] schlecht« [Spr.]) betrachtet werden. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 342, 345 -(_Giel_ = Maul, _gillen_ = erbrechen, speien); _Schwäb. Händlerspr._ -4841 (_Gîl_ = Mund). Der _Etymologie_ nach gehört das (als rotw. schon -im _Lib. Vagat._ [54] bekannte) Wort zu dem bereits mhd. _giel_ = »Maul, -Rachen, Schlund« (s. _Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1011; vgl. auch -_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 892), bildet also »einen der nicht -häufigen Fälle der Erhaltung von _Archaismen_ im Rotwelsch« (so: -_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 651; vgl. auch schon _Wagner_ bei -_Herrig_, S. 207 u. _Behaghel_ in d. Z. der Allg. Deutsch. Sprachver. -Jahrg. 1905, Sp. 158). Das Zeitw. _gil(l)en_ = erbrechen usw. hat -_Fischer_, a. a. O., Sp. 658 — freilich nur mit einen Fragezeichen — -zu dem hebr. _gilla_ = »enthüllen« in Beziehung gesetzt.] - -[Fußnote 168: ([18] auf S. 63.103) Als eine _Zus._ mit _Bos_ = After -(Hinterer) könnte vielleicht aufgefaßt werden _Boslem_ = Exkremente (das -wäre dann eigtl. — da _Lehm_ auch im _Wittich_'schen Vokabular für -»Brot« vorkommt — soviel wie »Afterbrot«). Ebenso scheint ein gewisser -Zusammenhang vorzuliegen zwischen _Bos_ u. dem Zeitw. _bosen_ od. -_bosme_ = lecken, zu dem möglicherweise die Redensart _jann'_ _mei Bos_ -= »leck mich (im A….)« (s. d. W.-B.) den Übergang gebildet hat. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 -(_Bos_ = Podex [ganze Hinterseite]); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Boß_ = -Podex; vgl. dazu noch in _Pfedelb._ [211]: _muff mei Boß_ = »l. m. i. -A.«). Die _Etymologie_ ist unsicher. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. -1303 hat das hebr. _bōš_ = »sich schämen« herangezogen, jedoch nur -mit einem Fragezeichen. Weniger gesucht erscheint es m. E., in _Bos_ zu -erblicken nur eine Abkürzung (nach Art der sog. Aphärese) von der -Zusammensetzg. _Schundbos_ u. ä. (wörtl. etwa »Kothaus«, zu _Schund_ = -Kot u. dgl. [s. oben S. 41, Anm. 139] u. _Bos_ = Haus, älterer rotw. -Form für _Bais_ u. ä., aus dem gleichbed. hebr. _bajit_ [vgl. Archiv, -Bd. 38, S. 221, Anm. 1]), die sich zu Anfang des 19. Jahrh. in einzelnen -Sammlungen der Gaunerspr. als Bezeichnung für den »Hinteren« findet (so -z. B. bei _Karmayer_ 150 [neben _Schandbus_ (138)]; vgl. _Pfister_ 1812 -[303: _Schonnboos_] u. _v. Grolman_ 58 u. 63 u. T.-G. 101 [_Schonboos_ -u. _Schandbus_ od. _-buß_]).] - -albern s. aberwitzig [63.104] - -alljährlich, _jedes Ja(h)ne_ (d. h. jedes Jahr)[170] - -alltäglich, _jeden Schei_ (d. h. jeden Tag)[171] - -[Fußnote 169: ([19] auf S. 63.104) S. Abort.] - -[Fußnote 170: ([20] auf S. 63.104) Dieselbe Ausdrucksweise haben auch -die Zigeuner (s. _Liebich_, S. 139 u. 174: _hakko bersch_ [d. h. »jedes -Jahr«] = alljährlich). — _Jane_ od. _Jahne_ = Jahr findet sich auch -noch in den _Verbdgn._ _voriges Ja(h)ne_ = vorjährig u. _nobis dofs -Ja(h)ne_ (d. h. eigtl. »kein gutes Jahr«) = Mißjahr (s. d. betr. d. -Zigeunerspr.) u. in den Zus. _Ja(h)neschei_ = Jahrestag u. _Neuja(h)ne_ -= Neujahr (Spr). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 94 (_Jone_ = Jahr, daher _Jone Gschok_ = Jahrmarkt); _W.-B. -des Konst. Hans_ 257, 259 (_Jane_ = Jahr, _Jann_ = Jahre); _Pfulld. -J.-W.-B._ 341 (_Jane_ = Jahr). Die _Etymologie_ bleibt zweifelhaft. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 74 hat hingewiesen teils auf _Jam_ = -Tag (in der Form _Jäm[m]chen_ = Jahr [s. dazu schon oben »Einleitg.«, S. -26, Anm. 70]), teils auf das hebr. _schānā_, jüd. _schōnō_ = -Jahr, das auch in die Gaunerspr. eingedrungen ist (s. z. B. schon -_Christensen_ 1814 [322: _Schone_], u. dann öfter bis zur Neuzeit [vgl. -A.-L. 603 u. _Groß_ 492 (_Schono_, _-num_), _Rabben_ 121 u. _Ostwald_ -137 (_Schone_, _-num_)]). Jedoch erscheint es vielleicht am einfachsten, -auch hier (gleichwie möglicherweise ja bei _Jäm[m]chen_) nur eine -absichtliche Entstellung des Auslauts von »Jahr« anzunehmen.] - -[Fußnote 171: ([21] auf S. 63.104) Auch diese Umschreibung ist bei den -Zigeunern gebräuchlich (s. _Liebich_, S. 139 u. 174: _hakko diwes_ [d. -h. »jeden Tag«] = alltäglich). — Das jenische _Schei_ (od. _Schein_) = -Tag (wofür früher _Jamm_ gebräuchlich gewesen [vgl. oben »Einltg.«, S. -26, Anm. 70]), hat noch verschiedene Nebenbedeutungen, so: Helle (auch -als Adj. gebr. = hell), Licht (Wachslicht, Kerze), Fackel (Wachsfackel), -Ampel, Lampe, Laterne u. endlich Fenster. Mehrere dieser Bedeutungen -begegnen auch in den _Zusammensetzungen_ mit dem Worte, so: a) = Tag -(nur _ans Ende_ gestellt) in: _Nilliche-_(_Ni[e]siche-_ od. -_Nuschiche-_)_schei_ = Fastnacht (vgl. oben S. 39, Anm. 132), -_Ja(h)neschei_ = Jahrestag (vgl. oben Anmerkg. 170), _Bäzemeschei_ -(eigtl. »Eiertag«) = Karfreitag (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der -Zigeunerspr., vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18), _Brandlengschei_ (eigtl. -»Kuchentag«) = Kirchweihe, _Flössleschei_ = Regentag, _Bossertschei_ -(eigtl. »Fleischtag«) = Sonntag (vgl. schon oben S. 31, Anm. 119); b) = -_Licht_ (od. _Lampe_): [Griechisch: a]) _vorangestellt_: in -_Scheischure_ (eigtl. »Licht- [od. Lampen-] Ding«) = Docht u. -_Scheinpflanzer_ = Lichtzieher; [Griechisch: b]) _ans Ende_ gestellt: in -_Schuberleschein_ (d. h. »Gespensterlicht«) = Irrlicht (s. d. betr. die -Zigeunerspr.), _Leileschei(n)_ = Nachtlicht, dann aber auch Mond u. -Stern (vgl. dazu schon oben S. 37, Anm. 127); c) = _Fenster_: in -_Scheiglansert_ = Fensterglas. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_W.-B. des Konst. Hans_ 255, (_Sch¶ai¶springer_ = »Diebe, die bei Tag -stehlen«); übereinstimmend damit in der Bedeutg.: _Sch¶ein¶springer_ bei -_Schöll_ 269, 270 u. im _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (vgl. hier [339] auch -noch _Prenzenschein_ = Feiertag, während _Schein_ — _ohne_ Zusatz — -[337] so viel wie »Auge« bedeutet); _Schwäb. Händlerspr._ 487 vbd. mit -479, 480, 483 (_Schein_ = Tag, Nebenbedtgn.: Auge, Fenster, Licht; vgl. -in _Pfedelb._ [214]: _Bichschein_ = Zahltag). In den übrigen rotw. -Quellen findet sich _Schein_ für »Tag« (abges. von der oben erwähnten -Zus.) m. Wiss. zuerst bei _Schintermicherl_ 1807 (288), für »Auge« -zuerst bei _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 (328), dagegen schon im -_Basl. Glossar v. 1733_ (201) für »Glas«. Aus den Krämerspr. vgl. noch: -_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Schainche_ = Auge, Fenster, Lampe), _Metzer -Jenisch_ 216 (_Scheinche_ = Augen), u. _Winterfeld_. _Hausierspr._ 441 -(_Scheincher_ = Fenster). Der _Etymologie_ nach gehört das Wort wohl -zweifelsohne zu unserem gemeinsprachl. _Schein_ (in dem ursprünglichsten -Sinne von »ins Auge fallende Helle«, mhd. _schîn_, ahd. _scîn_ = »Glanz, -Helligkeit, Sichtbarkeit« usw. (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 690/91); -vgl. auch A.-L. 597. Über das stammverwandte _Scheinling_ = Auge s. das -Näh. unter »Augapfel«.] - -Almosen, _Dercherbich_ (d. h. »Bettelgeld)«[172] [63.105] - -Amme, _Schwächerlemamere_ (d. h. »Brustmutter«)[173] - -[Fußnote 172: ([22] auf S. 63.105) Dieselbe Umschreibung kennt auch die -Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 145 u. 174 (_mangamáskero lowo_, d. h. -eigtl. »Bettelgeld« = Almosen). — Betr. _Dercher-_ s. das Näh. unter -»abbetteln«. Das jenische _Bich_ = Geld (Geldstück, Kupfergeld), Münze, -dann auch Barschaft, Gehalt (Sold), Summe kommt in mancherlei -_Zusammensetzgn._ vor, so a) _am Anfang_ stehend: [Griechisch: a]) für -Personen: in _Bichsins_ = Bankier, aber auch Münzmeister, u. -_Bichschenegler_ = Münzarbeiter (auch wohl _Bichpflanzer_, argum.: -_Bichpflanzerskitt_ = Münzwerkstätte, vgl. auch noch die Umschreibg. -_nobis dufter Bichpflanzer_ [d. h. eigtl. »kein guter Geldmacher«] = -Falschmünzer); [Griechisch: b]) für Sachen: _Bichkitt_ = Bankhaus, -_Bichschure_ = Geldkasse od. -kasten, _Bichrande_ = Geldsack; b) _ans -Ende_ gesetzt: (außer in _Dercherbich_ noch) in _Stradebich_ = -Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), _Schenagelsbich_ = (Arbeits-) Lohn, -_Duftbicht_ (eigtl. »Kirchengeld«) = Opfergeld, _Kritzlerbich_ = -Papiergeld. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur _Schwäb. -Händlerspr._ 481 (_Bich_, _Pich_ od. _Spich_ = Geld; dazu [in _Pfedelb._ -(214): _Bichschein_ = Zahltag]); die _Pfälz. Händlerspr._ 438 hat die -Form _Pech_. Über sonstige Belege im Rotwelsch usw. (wo die Form _Pich_ -od. _Picht_ — neben _Bicht_ — vorwiegt) sowie die (nicht sichere) -_Etymologie_ des Wortes s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 279, 280 -u. Anm. 1 u. 2 (im Anschluß an A.-L. 583 [unter »Pich«]). — _Fischer_, -Schwäb. W.-B. I, Sp. 1094 gibt keine Erklärung.] - -[Fußnote 173: ([23] auf S. 63.105) Auch hiermit (wie schon in der -»Vorbemerkung« S. 18 erwähnt) sachlich übereinstimmend die Zigeunerspr.; -s. _Liebich_, S. 174 (_tschutschĭnéngĕri_ _dai_, d. h. »die -Brustmutter« = Amme; doch wird _dai_ dabei auch wohl weggelassen [s. S. -166, vgl. auch _Finck_, S. 93]). Das jenische Wort _Schwächerle_ = Brust -(bes. Weiberbrust), bei Tieren = Euter (daher _Horbogen-_, _Trabert-_, -_Groenikelsschwächerle_ = Kuh-, Pferdeeuter, Schweinezitzen), dann auch -= Herz, geht zurück auf das Zeitw. _schwächen_ = trinken (saufen, -zechen), aber auch = dursten (in der Wendg. _mich schwächert's_). Zu -_ersterer_ Bedtg.: _geschwächt_ = betrunken, berauscht, _halbgeschwächt_ -= halbtrunken sowie die _Zus._: _ausschwächen_ = austrinken (aber -_schwäch' [a]uf_ = trink' aus), _beschwächen_ = betrinken, _ver-_ u. -_vorschwächen_ = ver-, vortrinken. Zu beachten ist, daß das -(_un_verkleinerte) Subst. _Schwächer_ nur so viel wie »Rausch, -Trunkenheit« (auch wohl »berauscht, betrunken«) bedeutet (vgl. -»Vorbemerkg.«, S. 13, Anm. 33). Weitere _Ableitungen_ (von _schwächen_) -sind dann noch: d. Adj. _schwächerich_ = durstig (Spr.), als Subst. = -Durst, u. d. Subst. _Schwäche_ = Tränke, Viehtränke (daher -_Trabertschwäche_ = Pferdetränke), _Schwächet_ = Getränk, _Schwächerei_ -= Sauferei, Trank, Trinkgelage, Zeche. _Zusammensetzgn._ mit dem Stamm -_schwäch-_ (des Zeitworts _schwächen_) sind endlich: _Schwächglansert_, -_-nolle_, _-schottel_ = Trinkglas, -schale, -schüssel, alle drei aber -auch (allgemeiner) = Trinkgefäß. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 91 u. 100 (_schwächen_ = trinken, _Dobrisch -schwächen_ = Tabak rauchen; _es schwächet mich_ = es dürstet mich); -_W.-B. des Konst. Hans_ 255, 256, 258, 259 (_schwäche[n]_ = trinken, _z' -Schwächet steken_ = zu trinken geben, _Dow're schwäche_ = Tabak rauchen; -_es schwächert mi_ = es durstet mich); _Schöll_ 271 (_schwächen_ = -trinken, _Schwächer_ = Durst); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 343, 345 -(_schwächen_ = trinken, saufen, aussaufen, _verschwächen_ = versaufen -[verdr.: erlaufen], _Schwäche_ od. _Schwächer_ = Rausch, _Schwächerei_ = -Trunkenheit); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 68, 76 (_schwächen_, -_ausschwächen_, _Schwäche_ = Trunk; _Schwäche¶m¶_ = Durst); _Schwäb. -Händlerspr._ 487 (_schwächen_, in _Pfedelb._ [208, 209, 212-14]: -_ausschwächen_, ferner _Schwäche_ = Trank, _Schwächem_ = Durst, -_Schwächere_ = Wirtshaus, _schwecherisch_ = durstig, _Schwächbruder_ = -Saufbruder, in _Lütz._ [215] _Schwächer_ = Rausch). Vgl. noch _Metzer -Jenisch_ 216, 217 (_schwäche_ = trinken, _beschwächt_ = betrunken). Zur -(nicht sicheren, aber vermutl. auf das Hebr. zurückzuführenden) -_Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 42 ff. (unter -»Schwächer«); vgl. auch _Weber-Günther_, S. 169 (unter »Schwäche«). — - -Das zweite (in der Zus. _Schwächerlemamere_ enthaltene) Wort, _Mamere_ = -Mutter, findet sich auch noch in der Verbindg. _Patres_ (d. h. Vater) -_und Mamere_ = Eltern (s. d. betr. d. Zigeunerspr., die ebenfalls kein -eigenes Wort für »Eltern« hat [vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. -44]) sowie in den folgenden _Zus._: a) _am Anfang_ stehend: -_Mamereglied_, das drei Bedeutgn. hat, nämlich [Griechisch: a]) Oheim -(als »Mutterbruder«), [Griechisch: b]) Tante (als »Mutterschwester«), -[Griechisch: g]) Neffe (v. mütterl. Seite her; vgl. zu [Griechisch: a] -u. [Griechisch: b] betr. die Überstimmg. mit d. Zigeun. Näh. unter -»Oheim« u. »Tante«), weiter _Mameregroenikel_ = Mutterschwein; b) ans -_Ende_ ges.: _Grandichemamere_ = Großmutter, _Kittmamere_ = Hausmutter, -_Schoflemamere_ (eigtl. »schlechte Mutter«) = Stiefmutter. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Mam¶ai¶re_ = -Mutter), _Schöll_ 271 (_Ma¶mm¶ere_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Mamere_); -_Schwäb. Händlerspr._ 484 (wie _Schöll_). Zur _Etymologie_: Nach -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1432 ist das (auch sonst noch im Rotw. -vorkommende) Wort — wie übrigens auch schon _Schöll_ 271 vermutet hat -— wohl ohne Bedenken herzuleiten vom französ. »_mamère_«. Eine -Heranziehung der Zigeunersprache ist daher nicht nötig, wie denn z. B. -auch die _Sulzer Zigeunerliste v. 1787_ (251) ausdrückl. das rotw. -_Mammere_ dem gleichb. zigeun. _Mamma_ (vgl. _Finck_, S. 71: _máma_) -gegenübergestellt hat.] - -Ampel, _Schei_ (d. h. mehr das Licht in der Ampel als diese selbst)[174] [63.107] - -Amsel, _Schallerfläderling_ (d. h. eigtl. nur Singvogel; vgl. -Kanarienvogel)[175] - -Amtmann, _grandicher Sins_[176] - -Amtsdiener, _Bu(t)z_[177] - -[Fußnote 174: ([24] auf S. 63.107) Auch die Zigeunerspr. hat _denselben_ -Ausdruck (_momĕlin_) für Licht (Fackel, Kerze) u. Ampel (Lampe, -Leuchter); s. _Liebich_, S. 147, 174, 196, 214, 218 u. 219. Im übrigen -s. über _Schei(n)_. Näh. schon oben unter »alltäglich«.] - -[Fußnote 175: ([25] auf S. 63.107) S. unter »absingen« u. »Adler«.] - -[Fußnote 176: ([26] auf S. 63.107) Auch die Zigeunersprache kennt (wie -schon in der »Vorbemerkung«, S. 17 erwähnt) diese Umschreibung (eigtl. -»großer Herr« für »Amtmann« u. dergl. (s. _Liebich_, S. 127 u. 174: -_bāro rai_; vgl. auch _Jühling_, S. 225 [= »Bezirksamtmann«]), desgl. -für die Bedeutgn. »Richter«, »Herrscher« u. »Oberherr« (s. d. Vork. im -W.-B.), während für die weiteren Bedeutgn. »Fürst« u. »Landesherr« bes. -Benennungen bestehen. Über _grandich Sins_ = König (fem. _grandich -Sinse_) — wobei _grandich_ als Superlativ zu betrachten — s. d. Näh. -noch unter »Bischof«; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. 42. -_Zusammensetzgn._ mit _Sins_ (od. Sens) = Herr (Edelmann, Gebieter [vgl. -fem. _Sinse_ od. _Sense_ = Herrin (Dame, Edeldame) u. d. Dimin. _Sinsle_ -= Junker]) sind: a) _im Anfang_: _Sinsekitt_ = Herrenhaus, -Herrschaftshaus u. _Sinseschrende_ = Herrenzimmer, während in -_Sinsemoss_ = Herrin (Dame, Edeldame) und _Sinsemodel_ = Fräulein doch -wohl eher das fem. _Sinse_ steckt; b) _am Ende_ (beliebt bes. als -Berufsbezeichngn.): _Begersins_ = Arzt (Doktor), Wundarzt (u. dazu -_schofler Begersins_ = Quacksalber, vgl. auch oben S. 98, Anm. 157), -_Bich-_, _Kies-_, _Lobesins_ = Bankier (_Bichsins_ auch = Münzmeister), -_Fehtesins_ = Quartierherr (fem. _-sinse_ = Quartierfrau), -_Sturmkittsins_ = Ratsherr, _Dupfsins_ = Wundarzt, _Näpflingsins_ = -Zahnarzt. _Zu vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ -254, 259 (_Sinz_ = Herr, _Sinst_ = der regierende Herr); _Schöll_ 272 -(_Sens_ = Herr); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 340, 341 (_Sens_ = Herr, -_Obersens_ = Beamter, _Senserei_ = Herrschaft, Kanzlei); _Schwäb. -Händlerspr._ 482 (_Sens_ = Herr, in U. [213] = Amtsrichter [in -_Pfedelb._ (208) dafür: _Seetzer_] u. _Senserei_ = Amtsgericht). Über -weitere Belege im Rotw. seit d. 15. Jahrh. (woraus hier bes. erwähnt -sei, daß _grandiger Sims_ für »Amtmann« od. »Edelmann« schon bei _A. -Hempel_ 1687 [168] vorkommt) sowie über die nicht sichere) _Etymologie_ -s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 269ff (unter (»Sens«).] - -[Fußnote 177: ([27] auf S. 63.107) _Bu(t)z_ bedeutet bes. auch noch -Büttel, Polizeidiener, Polizist. Eine _Verbindung_ damit ist _grandicher -Bu(t)z_ = Polizeiwachtmeister und (als nochmal. Steigerung) _grandich -Bu(t)z_ = Polizeidirektor (s. dazu das Näh. noch unter »Bischof«). -_Zusammensetzgn._ damit sind: a) _am Anfang_: _Bu(t)zekeiluf_ od. _-kib_ -= Polizeihund; b) _am Ende_: _Dofes-_, _Kittle-_ oder _Lekbu(t)z_ = -Gefangenwärter. Eine _Ableitung_ ist: _Bu(t)zerei_ = Polizei (dazu -weiter die _Zus._ _Bu[t]zereikitt_ = Polizeiamt). _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Butz_ = »Bettelvogt«); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 63, 73 (_Buz_ = Polizei, _verdeckter Buz_ -= Geheimpolizist): _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Butz_ od. _Betz_ [in -_Pfedelb._ (212): auch _Buz_] = Polizist; vgl. in _Lütz._ [215]: -_Grünlingsbutz_ = Waldhüter). Vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 437 u. -_Metzer Jenisch_ 216 (_Buts_ bzw. _Butz_ = Polizist). Zur _Etymologie_ -des (rein deutschen) Wortes sowie über seine sonstigen Belege im Rotw. -(in der Form _Putz_ schon seit d. Mitte des 18. Jahrh.) s. ausführl. -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 10ff u. zu vgl. dazu etwa noch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. I, Sp. 1571 (unter »Butz«, Nr. 3, b).] - -Ananas, _grandiche Jahresäftling_ od. _gr. Krachersäftling_ (d. h. »die [63.108] -große Waldtraube«, abzuleiten von _Säftling_ = Traube[178] und _Jahre_ -oder _Kracher_ = Wald[179]). Mit _Jahre-_ od. _Krachersäftling_ werden -fast alle beerenartigen Früchte bezeichnet (vgl. Anm. 178 im Anf.). - -[Fußnote 178: ([28] auf S. 63.108) S. auch unter »Weinbeere« u. -»Weintraube«. _Zus._ mit dem Worte sind (außer _Jahre-_ od. -_Krachersäftling_, das in gleicher Weise für Brombeere, -Erdbeere, Heidelbeere u. Himbeere gebräuchl. ist) noch das ähnl. -_Staubertsäftling_ = Mehlbeere (so daß _Säftling_ also bes. auch die -»Beere« bedeutet [vgl. _Wittichs_ Bemerkg. im Text], obwohl es dafür -[_ohne_ Zus.] im W.-B. — vielleicht bloß versehentlich — _nicht_ -aufgeführt ist) sowie (am _Anf._ stehend) _Säftlingsore_ = Weinberg (s. -dazu betr. _Sore_ Näh. unter »Brücke«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Saftling_ = Trauben); -_Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Säftling_ = Rebe); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 75 (_Säftling_ = Traube); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (ebenso; -vgl. im _Pfedelb._ [214]: _Säftlingjole_ = Wein). Der _Etymologie_ nach -gehört das Wort natürlich zu unserem gemeinspr. _Saft_; vgl. _Günther_, -Rotwelsch, S. 61.] - -[Fußnote 179: ([29] auf S. 63.108) a) Mit _Jahre_ = Wald (Forst, Gehölz, -auch bes. Fichtenwald) sind (außer _Jahresäftling_) noch folgende _Zus._ -gebildet worden: _Jahrekrächerle_ = Haselnuß, _Jahrestöber_ (d. h. -»Waldbaum« = Tanne; _Jahreschure_ (d. h. etwa »Waldding«) = Hirsch u. -_Jahrestierer_ (d. h. »Waldhuhn«) = Rebhuhn (s. d. betr. Übereinstimmg. -mit d. Zigeun.). Als _Verbindg._ erscheint _Jahre bosten_ (eigtl. nur -»[in den] Wald gehen« [vgl. oben S. 40, Anm. 137]) für das Zeitw. -»jagen«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ -254 (_Jahre_ = Wald); _Schöll_ 271 (_Jaare_); _Pfulld. J.-W.-B._ 346 -(_Jahre_; vgl. [339, 341]: _Jahrhegel_ = Förster, Jäger); _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Jre_). Über weitere rotw. Belege sowie die -_Etymologie_ (vom hebr. _jaa'r_ = »Wald«) s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, -Bd. 38, S. 251, Anm. 2; vgl. auch Bd. 42, S. 7 (unter »Jahrhegel«) sowie -noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 79 (unter »Jare«). - -b) Mit _Kracher_ (das in _denselben_ Bedeutgn. wie _Jahre_ gebraucht -wird) sind im wes. auch die _gleichen Zusammensetzgn._ gebildet worden, -so außer _Krachersäftling_ noch _Kracherkrächerle_ (= Haselnuß), -_Kracherstöber_ (= Tanne) u. _Kracherschure_ (= Hirsch); dagegen ist -neben _Jahrestierer_ (= Rebhuhn) allerdings nur _Krachergachne_ als -Synon. angeführt. Auch _Kracher bosten_ hat den _gleichen_ Sinn wie -_Jahre bosten_. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 340, 346 (_Krach_ = Holz, Wald); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 77 (_Kracher_ = Wald sowie die geogr. Bezeichg. -_Schwarzkracher_ = Schwarzwald); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Kracher_ = -Wald). Über weitere rotw. Belege sowie zur _Etymologie_ (von unserem -gemeinspr. Zeitw. _krachen_) s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 11 -(u. Anm. 1) u. 12; vgl. auch _Weber-Günther_, S. 181 (unter »Krachet«) -u. _Fischer_ Schwäb. W.-B. IV, Sp. 662 (unter »Krachert«).] - -anbeten, _anbliblen_[180] [63.109] - -anbetteln, _andalfen_, _anderchen_[181] - -anbinden, _anschurele_[182] - -anblasen, _anschurele_ - -anbrennen, _den Funk anpflanzen_ (d. h. das Feuer anmachen)[183] - -[Fußnote 180: ([30] auf S. 63.109) Mit _blible(n)_ = beten, auch -predigen sind ferner noch zusammengesetzt: _nach-_ u. _vorblible(n)_ = -nach- u. vorbeten, sodann (mit dem Stamme _blibel-_ [des Zeitworts]) die -Substantive _Blibelulma_ = fromme Leute, auch »Stundenleute«, d. h. -Methodisten, _Blibelkaffer_, _-moss_, _-kitt_ = »Stundenmann, -frau, --haus« (in gleichem Sinne) und _Blibelschlang_ (eigtl. »Betkette«) = -Rosenkranz (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). -_Ableitungen_ sind: das Subst. _Bliblerei_ = Gebet u. das Adj. -_bliblich_ = gläubig, heilig (dazu die _Verbdg._ _bliblicher Schuberle_ -= heiliger Geist). In dem _verw. Quellenkreise_ hat das Wort nur die -_schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ [214]: _b'lipple[n]_ = beten). Zur -_Etymologie_ bietet einigen Aufschluß das veraltete schwäb. -_Blippenplapper_, eine »spöttische Ablautbildung« für »Plapperer« (nach -_Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1206).] - -[Fußnote 181: ([31] auf S. 63.109) S. abbetteln.] - -[Fußnote 182: ([32] auf S. 63.109) S. abbiegen.] - -[Fußnote 183: ([33] auf S. 63.109) Über _Funk_ = Feuer s. abbrennen. Das -Zeitw. _pflanzen_ (Grundbedeutg.: machen [daher: _aufpflanzen_ = -aufmachen (Spr.)], verfertigen) versieht in Verbindg. mit anderen -Wörtern die Rolle eines Aushilfsbegriffs in vielen Fällen, wo im -Jenischen keine besonderen Bezeichnungen vorhanden sind (vgl. darüber -schon die »Einleitg.« S. 24 sowie m. »Vorbemerkg.«, S. 16, Anm. 40), so -z. B. in den Redensarten _grandiche pflanzen_ (d. h. eigtl. »den Großen -machen« oder »spielen«) = hoffärtig (aufgeblasen, stolz, übermütig) sein -(dagegen: _grandicher pflanzen_ [eigtl. »größer machen«] = verlängern), -_Blatt_ (blatt) _pflanzen_ = im Freien übernachten (s. d. Näh. unter -»übernachten«), _Strauberts pflanzen_ (eigtl. »Haare machen«) = kämmen, -_Bomme_ od. _Keif pflanzen_ (eigtl. »Schulden machen«) = leihen, -_Käfferle pflanzen_ = Onanie treiben (s. zur _Erklärung_ Näh. unter -diesem Ausdr.), _schofle Falle (-la) pflanzen_ (eigtl. »böse Sachen -machen«) = »huren« (s. Näh. unter »böse«); mit _auspflanzen_ ist endlich -(als Gegensatz zu dem obigen _den Funk anpflanzen_) gebildet: _d(en) -Funk auspflanzen_ = löschen (auslöschen), wonach dann wohl auch das -_einfache auspflanzen_ die Bedeutg. von »ausblasen« erhalten hat. -Besonderer Beliebtheit erfreut sich aber (ganz wie im Rotwelsch) die -Ableitung _Pflanzer_, fem. _-erin_ (= »Verfertiger[in]«) in -_Zusammensetzgn._ mit Substantiven als Bezeichnungen für -die verschiedensten Berufsarten, insbes. die Gewerbe, so: -_Klass-_ od. _Schnellepflanzer_ = Büchsenmacher, _Schures-_ od. -_Stiepenpflanzer_ = Bürstenbinder, _Griflengtrittlingpflanzer_ = -Handschuhmacher, _Nollespflanzer_ = Häfner, Töpfer, auch Kesselflicker, -_Oberman(n)pflanzer_ = Hutmacher (Kappen-, Mützenmacher) od. Kürschner, -_Straubertsschurepflanzer_ = Kammacher, _Schottel_ (od. _Schottle-_) -_pflanzer_ = Korbmacher, _Rädlengpflanzer_ = Kutschenbauer, Wagner, -_Bochdampflanzer_ = Leineweber, Tuchmacher, _Scheinpflanzer_ = -Lichtzieher, _Scharflingpflanzer_ = Messerschmied, _Kies-_ od. -_Lobepflanzer_ = Münzarbeiter (auch wohl _Bichpflanzer_, argum.: -_Bichpflanzerskitt_ = Münzwerkstätte u. zu vgl. _nobis dufter -Bichpflanzer_ = Falschmünzer [worüber Näh. auch schon oben S. 105, Anm. -172]), _Hitzlingpflanzer_ = Ofensetzer, _Kritzlerpflanzer_ = -Papiermacher, _Dächles-_ od. _Pflotscherpflanzer_ (fem.: _-erin_) = -Schirmflicker(in), _Glitschinpflanzer_ = Schlosser, _Trittlingpflanzer_ -= Schuhmacher (Schuster), _Sprauspflanzer_ = Stockmacher, -_Streiflingpflanzer_ = Strumpfwirker, _Gengle-_ od. _Luberpflanzer_ = -Uhrmacher, _Lattepflanzer_ = Waffenschmied, _Schrendepflanzer_ = -Zimmermann. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 98 (_Nuschepflanzer_ = Schuhmacher); _Pfulld. J.-W.-B._ -337-339, 342-344 (_pflanzen_ = machen, _toxpflanzt_ = abgerichtet, -_krank_ od. _dildi pflanzen_ = einstecken; _Fleppapflanzer_ = -Büchermacher, _Tschuripflanzer_ = Messerschmied, _Girchen-_ od. -_Nuschenpflanzer_ = Schuhmacher, _Zinkenpflanzer_ = Petschaftfälscher); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 (_Pflanzer_ [ohne Zus.] = -Schuhmacher); _Schwäb. Händlerspr._ 483, 486, 487 (_Schottelpflanzer_ = -Korbmacher, _Stichlingpflanzer_ = Schneider, _Trittlingpflanzer_ = -Schuster, _Gänglingpflanzer_ [in _Pfedelb._ (213): _Gluckerspflanzer_] = -Uhrmacher; ferner ebenfalls noch in _Pfedelb._ [208, 210-213]: _Krach_ -[od. _Hallas_] _pflanzen_ = lärmen, _Bummen pflanzen_ = Schulden machen, -_Plamppflanzer_ = Bierbrauer, _Schuberlespflanzer_ = »Geistererlöser« -[Tätigkeit des kathol. Pfarrers], aber auch = Teufel, _Obermannpflanzer_ -= Hutmacher, _Zainepflanzer_ = Korbmacher, _Dickköpfpflanzer_ = -Nagelschmied, _Staudenpflanzerin_ = Näherin, _Kluftenpflanzer_ = -Schneider; endl. noch in U. [213]: _Mulumpflanzer_ = Arzt). Zur -_Etymologie_ s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 12ff. (wo auch die -meisten der oben angeführten Zus. erklärt sind).] - -anfangen, _anschurele_[184] [63.110] - -anfassen, _anschniffen_[185] - -[Fußnote 184: ([34] auf S. 63.110) S. abbiegen.] - -[Fußnote 185: ([35] auf S. 63.110) Mit _schniffen_ = anpacken, erfassen, -nehmen, holen (Spr.), bes. aber = stehlen (entwenden, rauben, berauben) -sind noch zusammengesetzt: _aus-_, _heraus-_ u. _wegschniffen_ = aus-, -heraus-, wegstehlen. _Ableitungen_: die Subst. _Schniffer_ = Dieb, -Gauner, Räuber (dazu die _Zus._ _Schnifferulma_ = Diebesbande) u. -_Schnifferei_ = Diebstahl sowie das Adj. _schniffich_ = diebisch. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 345 -(schniffen = ausplündern, stehlen, als Subst. _Schniffen_ = Diebstahl); -_Schwäb. Händlerspr._ 486, 487 (_schniffen_ = stehlen [ausplündern (s. -_Pfedelb._ [208])], _Schniffer_ = Strolch). Übrigens sind die Vokabeln -_schniffen_, _Schniffer_ (Nebenf. _schnipfen_ [auch _schnüffen_] u. -_Schnipfer_) u. _Schnifferei_ schon dem Rotwelsch des 17. u. 18. Jahrh. -bekannt gewesen (vgl. z. B. _A. Hempel_ 1687 [168: _schniffen_ = -»mausen«, _Schnifferey_ = »Mauserei«, _ein grandiger Schniffer_ = »ein -rechter Erzdieb«, _Hornickel-_, _Trabertschniffer_ = Kuh-, Pferdedieb]; -_Waldh. Lex._ 1726 [187-189, 190: alles im wes. ebenso, außerdem noch -für Pferdedieb auch _Zußgenschniffer_ u. _Schniffer_ auch = »einer, der -das Geld aus der Ficke (Tasche) ziehet«]; _Münchner Deskription_ 1727 -[192: _schniffen_ u. das _Schniffen_ oder Rauben]; _Basl. Glossar_ 1733 -[202: _schnüffen_ = stehlen]; _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [288, 231: -_geschnipft_ = gestohlen, _Schnipffer_ = »Spitzbub«]; _Körners Zus._ zur -_Rotw. Gramm._ v. 1755 [241: _schniffen_ od. _schnipfen_ = stehlen]). -Zur _Etymologie_ s. _Landau_ im Schweiz. Archiv für Volksk., Bd. IV, S. -240 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1333 (unter »schnipfen«, Nr. 3). -Danach bedeutet _schnipfen_ od. _schniffen_ mundartlich (so z. B. im -_Schwäbischen_ [vgl. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 474]) soviel wie »mit -einer schnellen Bewegung etwas wegschnappen, entwenden, listig stehlen«; -es ist hauptsächl. auf die oberdeutschen Mundarten beschränkt geblieben; -vgl. u. a. noch _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 578 u. _Hügel_, Wien. -Dial.-Lex., S. 143.] - -anfragen (fragen), _butschen_[186] [63.111] - -Angel, _Schure_[187] - -angenehm, _dof_, _duft_[188] - -[Fußnote 186: ([36] auf S. 63.111) Mit _butschen_ ist zusammengesetzt -_ausbutschen_ = ausfragen, ausforschen, forschen. Es ist sonst m. Wiss. -in den Geheimsprachen nicht bekannt. Der _Etymologie_ nach stammt es aus -der Zigeunersprache her (s. »Einltg.«, S. 29). Vgl. Näh. bei _Pott_ II, -S. 375 (unter »Pchuczav«), _Liebich_, S. 154 u. 198 (_putschawa_ = ich -frage, forsche), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, S. 41 (unter -»phuč«: bei d. deutsch. Zig.: _pučava_ = ich frage, _pučjum_ = -Frage usw.), _Jühling_, S. 225 (_putsch_ = frage [Imperat.], -_Putschaben_ = die Frage, das Fragen), _Finck_, S. 81 (_p'utš-_, -_p'utšew-_ [p'utšej-, p'utšed-] = »fragen, forschen«).] - -[Fußnote 187: ([37] auf S. 63.111) S. abbiegen.] - -[Fußnote 188: ([38] auf S. 63.111) Das Adj. _dof_ (weit seltener: _duft_ -[das in der modern. Gaun.- u. Kundensprache überwiegt]) mit der -Grundbedtg. »gut« (dazu Komparat.: _döfer_ = besser) wird in überaus -weitem Sinne gebraucht, wie folgende Übersicht der verschiedenen -einzelnen Begriffe (bei denen das [gleichzeitige od. alleinige] -Vorkommen der Form _duft_ in Klammern angemerkt ist) dartut. Es bedeutet -nämlich noch: anständig, anwendbar (auch _duft_), artig, aufrichtig, -beliebt, bequem, bieder, brav, brauchbar (nur _duft_; s. d. Verbdgn. -unter dies. Worte), dienstfertig, dienstwillig, echt, edel, ehrbar, -ehrenhaft, ehrenwert, ehrlich, fein, folgsam, freundlich, friedfertig, -frisch (Spr.); geeignet, zufällig, gefühlvoll, geheilt, gemütlich, -gemütvoll, genesen, geschmeidig, gesund, getreu, gerecht, geziemend, -gnädig, günstig (auch _duft_), gütig, gutmütig, heil, heilsam, herzlich, -hochherzig, höflich, hold (auch _duft_), hübsch (auch _duft_), keusch, -kostbar, leutselig, lieb, liebenswürdig, lieblich (auch _duft_), -liebreich (auch _duft_), nobel (auch _duft_), nützlich, prächtig, sanft, -sauber, schamhaft, schön, sittsam, tauglich (auch _duft_), treu, tüchtig -(auch _duft_), tugendhaft, unschuldig, verschämt, vortrefflich, -vorzüglich, wahrhaft, wohlwollend, willig, züchtig; dazu weiter die -Verneinung _nobis dof_ (eigtl. »nicht gut«) = garstig, nichtswürdig, -treulos, unecht, unkeusch, unnütz, unrichtig, untauglich, untreu, -unzüchtig, wertlos. Sowohl _dof_ wie _nobis dof_ sind dann auch zu -Hauptwörtern erhoben worden, und zwar ersteres für »Glück« od. »Pracht«, -letzteres für »Trübsal« oder (flektiert: _nobis Dofs_) für »Übel« (vgl. -»Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38). Die Umschreibung _dof diberen_ od. -_schmusen_ (d. h. »gut reden«, [von jmd.]), bedeutet »(jmd.) loben«. -Ferner sind _dof_ u. _nobis dof_ in Verbindg. mit Substantiven zur -Umschreibung zahlreicher Begriffe verwendet worden, für die es im -Jenischen an besonderen (selbständigen) Bezeichnungen fehlt (vgl. dazu -»Vorbemkg.«, S. 17, 18, Anm. 47 u. S. 19, Anm. 48). So: a) Verbindgn. -mit _dof_: _dofer Schmunk_ (d. h. etwa »gutes Fett, Schmalz«) = Butter, -_dofer Kies_ (d. h. »schöner Stein«) = Diamant, Edelstein, _dofer -Schwimmerling_ (d. h. »schöner Fisch«) = Forelle, _dofer Benges_ od. -_Benk_ (d. h. etwa »lieber Bursche«) = Geliebter, Liebhaber u. _dofe -Model_ (d. h. »liebes Mädchen«) = Geliebte, Liebhaberin (wogegen bei -_dofer Benk_, _Freier_ od. _Fiesel_ im Sinne von »Junker« nach _Wittich_ -_dofer_ als Komparativ aufgefaßt werden soll, so daß die Umschreibung -soviel wie »_besserer_ Jüngling« od. »_besserer_ junger Mann« bedeute), -_dofer Rädling_ (d. h. »schöner Wagen«) = Kutsche, _dofer Lanenger_ (d. -h. etwa »schöner [feiner] Soldat«) = Offizier, _dofe Kitt_ (d. h. -»schönes Haus«) = Schloß. Durch die Zusammenziehung in _ein_ Wort sind -noch _enger_ verbunden worden: _Dofefläderling_ (d. h. »schöner Vogel«) -= Pfau (s. dazu schon oben S. 18, Anm. 47) u. _Dofelehm_ (d. h. »gutes -[feines] Brot«) = Weißbrot (Gegens. _Schoflelehm_ [d. h. »schlechtes -Brot«] = Schwarzbrot); b) Verbdgn. mit _nobis_ (-es) _dof_ od. _duft_: -_nobes dofer Glitschin_ (d. h. »kein guter Schlüssel«) = Dietrich (s. d. -betr. Analogie in d. Zigeunerspr., vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. -18), _nobis dufter Bich-_, _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ = Falschmünzer (s. -dazu schon oben S. 105, Anm. 172) u. _nobis dofs Jahne_ = Mißjahr (s. -dazu schon oben S. 104, Anm. 170). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_tof_ = gut); _W.-B. des Konst. -Hans_ 256, 259 (_dof_ = gut); _Schöll_ 271 (_tov_ = gut); _Pfulld. -J.-W.-B._ 338, 340, 344 (_tofe_ = gut, _töfer_ = besser, _dov_ = schön, -_Tofe_ = Biedermann); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_duft_ [_dov_] -= gut); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 484 (_dof_ [in _Pfedelb._ (212): -_dov_] = gut, schön; in _Pfedelb._ [209]: auch _döver_ = besser). Vgl. -auch _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_dôf_ od. _tôf_ = gut. Zur _Etymologie_ -(vom hebr. _Tôb[h]_ [_tōf_] = »gut«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. -156; vgl. auch _Weber-Günther_, S. 155, _Seiler_, Lehnwort IV, S. 490, -u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 246 (unter »tof«) u. 445 (unter -»duft«).] - -Angesicht, _Ki(e)bes_ (d. h. eigtl. Kopf)[189] [63.112] - -Angst, _Bauser_[190] - -[Fußnote 189: ([39] auf S. 63.112) _Ki(e)bes_ (-bis), eigtl. = Haupt, -Kopf, Schädel, auch bes. Hinterkopf, ferner noch = Stirn u. Hals findet -sich in der Verbindg. _grandicher Ki(e)bes_ = Dickkopf od. Starrkopf (s. -dazu schon oben S. 100, Anm. 165), in der längeren Umschreibung _nobis -Strauberts auf'm Ki(e)bes_ (d. h. eigtl. »keine Haare auf dem Kopfe«) = -Kahlkopf sowie in den folgenden _Zus._: a) _am Anfang_: in -_Ki(e)besschlang_ = Halskette, _Ki(e)besstrauberts_ = Haupthaare, -Kopfhaare; b) _am Ende_: in _Straubertski(e)bes_ = Lockenkopf, -_Vorderki(e)bes_ = Vorderkopf sowie (in übertrag. Sinne) in _Nille-_ od. -_Ni(e)seki(e)bes_ = Tollkopf u. _Toberichki(e)bes_ = Pfeifenkopf. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_Kiebes_ -= Kopf); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Kibes_); _Schöll_ 272 (ebenso; -vgl. _kibesen_ = enthaupten); _Pfulld._ _J.-W.-B._ 341 (desgl.); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Gîbes_); _Schwäb. Händlerspr._ 483 -(_Kibes_ od. _-bis_; vgl. dazu in _Pfedelb._ [210]: _Kahlkibes_ = -Kahlkopf). Vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kiwes_ = Kopf) u. -_Metzer Jenisch_ 216 (_Kibes_ [Kibes] = Kopf). Im _Pleißlen der -Killertaler_ 435 ist _Kîvis_ = Verständnis. — Über die sonstigen -verschiedenen Formen im Rotwelsch s. _Groß'_ Archiv, Bd. 56, S. 55 u. -Anm. 1. Zur (nicht sicheren) _Etymologie_ vgl. _Pott_ II, S. 16, -_Günther_, Rotwelsch, S. 36 u. Anm. 1 u. bes. jetzt noch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 360/61 (»wenn nicht etwa zu zigeun. _chīw_ = -»Deckel« [s. _Finck_, S. 68: xīw] … nur zu _Kabas_, rotw. = Kopf -[s. schon _Lib. Vagat._ (54)] zu stellen«, wozu mhd. _kabez_, aus lat. -_caput_ [Haupt], heranzuziehen, vielleicht mit ablaut. Form _Kibes_, -_Kabes_ wie _piff_, _paff_).] - -ängstlich, _bauserich_[190] [63.113] - -anhalten, _anschurele_[191] - -ankaufen, _anbaschen_, _angremen_, _ankemeren_[192] - -anklagen, _anschurele_[191] - -ankleiden, _a(n)kluften_[193] - -[Fußnote 190: ([40] auf S. 63.113) _Bauser_ = Angst (Beängstigung), -Entsetzen, Erschrecken, Furcht, Schreck ist vielleicht — ebenso wie das -Adj. _bauserich_ = ängstlich, furchtsam, auch als Subst. (für »das -Grauen«) gebraucht (vgl. dazu _bauserich sein_ = befürchten, [sich] -beunruhigen sowie die Verneinung _nobis bauserich_ = furchtlos) erst -eine Ableitung von dem Zeitw. _bausen_ = fürchten. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_bausen_ = fürchten); -_W.-B. des Konst. Hans_ 257 (ebenso, auch: _es baust ihm_ = er fürchtet -sich, ferner noch: _Bauser_ = Angst); _Schöll_ 271, 273 (_bausen_ = -fürchten, _Bauser_ = Angst); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 343, 344 (_Bauser_ -= Angst, Schauer, _bauserich_ = ängstlich, scheu); _Schwäb. Händlerspr._ -479 (_Baußer_ u. _Baußam_ [in _Pfedelb._ (208): _Bausam_] = Angst). Die -_Etymologie_ ist unsicher, denn die Hypothesen A.-L.'s (523: Ableitg. -vom deutsch. Zeitw. _bauschen_ [pauschen], mhd. _bûschen_, _biuschen_, = -»schwellen machen« bzw. spätmhd. u. älternhd. _bûsen_, _bausen_ = -»aufschwellen«; s. Näh. bei _Weigand_, W.-B. I, Sp. 171) erscheinen doch -wohl zu gewagt. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 733 gibt keine -Erklärung. Nach gefl. Mitteilgn. von _Dr. A. Landau_ (Wien) soll -vor etwa 50 Jahren _Boitsi haben_ = »Furcht haben« in der -galizisch-jüdischen Schülersprache gebräuchlich gewesen sein, das -wahrscheinlich auf das kleinruss. _bojati sja_ = »sich fürchten«, poln. -_bać sie_ (3 Pers. Sing. Praes.: _boi sie_) zurückgeht, doch wagt L. -keinen unmittelbaren Zusammenhang dieser Ausdrücke mit dem rotw. -_bausen_ anzunehmen.] - -[Fußnote 191: ([41] auf S. 63.113) S. abbiegen.] - -[Fußnote 192: ([42] auf S. 63.113) S. abkaufen.] - -[Fußnote 193: ([43] auf S. 63.113) Das Zeitw. _kluften_ scheint in -_Wittichs_ Jenisch nur im _Zus._ üblich zu sein, wie (außer _ankluften_ -[wozu _nobis ankluftet_, d. h. »nicht angekleidet«, »unbekleidet« = -nackt] noch): _auskluften_ = ausziehen, entkleiden (daher _auskluftet_ -ebenfalls = nackt) u. _verkluften_ = verkleiden. Es gehört zu den Subst. -_Kluft_ = Kleid (Anzug, Gewand, Tracht), womit auch einige -_Zusammensetzgn._ (so: _Kafferskluft_ = Manneskleid, _Lanengerkluft_ = -»Montur«, _Begerkluft_ = Sterbekleid) sowie die _Verbdg._ _unterkünftige -Kluft_ = Unterkleid gebildet sind. Eine weitere _Ableitg._ (von _Kluft_, -bzw. _kluften_) ist dann _Klufterei_ = Kleidung, Bekleidung (Anzug, -Gewand), womit ebenfalls wieder zwei _Zus._ vorhanden sind, näml. -_Mossklufterei_ = Frauenkleid u. _Kafferklufterei_ = Männerkleider. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_eine -ganze Klufterei_ = »Kleidung von Kopf bis Fuß«); _W.-B. des Konst. Hans_ -253 (_Klufterey_ = die Kleider); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Klufterei_ = -Kleid, vgl. [337] _Klufting usmalochen_ od. _abketschen_ = auskleiden); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 66, 71 (_Kluft_ od. _Klufterei_ = Kleid, -_ankluften_ = anziehen); _Schwab. Händlerspr._ 483 _Kluft_ = Kleid, u. -dazu noch in _Pfedelb._ [208, 212]: _Kluftenpflanzer_ = Schneider u. -_ankluften_ = anziehen); vgl. auch _Pleißlen der Killertaler_ 435 -(_Kliftle_ = Kleid, Anzug) sowie noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Klăft_ = -Rock). Über die sonstigen Belege u. Formen im Rotw. sowie die -_Etymologie_ (vom hebr. _chălîfôt_ = »Kleider, insbes. Feier- od. -Ehrenkleider«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 273/74 (unter -»Kluftier«) u. d. Anm. verbd. mit Bd. 46, S. 10, Anm. 1. Vgl. auch noch -_Seiler_, Lehnwort IV, S. 491 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 508 -(unter »Kluft« II) vbd. mit Sp. 435 (unter »Klaffot«).] - -ankommen, _anbosten_, _anpfichen_[194] [63.114] - -anlachen, _anschmol(l)en_[195] - -anmutig, _g'want_[196] - -[Fußnote 194: ([44] auf S. 63.114) S. abgehen.] - -[Fußnote 195: ([45] auf S. 63.114) Als Zus. mit _schmol(l)en_ = lachen -(kichern) findet sich noch _ausschmol(l)en_ = auslachen. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 272 (_schmollen_ = scherzen); _Pfulld. -J.-W.-B._ 342 u. _Schwäb. Händlerspr._ 483 (= lachen). Zur _Etymologie_: -Da wir heute unter _schmollen_ meist soviel wie »mit mürrischem -Stillschweigen unfreundlich sein« verstehen (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. -751), erscheint die in den Geheimsprachen begegnende — fast -_entgegen_gesetzte — Bedeutung zunächst auffällig; jedoch handelt es -sich hier _nicht_ etwa um eine sog. _Enantiosemie_, d. h. Umkehrung des -Sinnes in das Gegenteil (s. _Behaghel_ in d. Z. des Allg. Deutsch. -Sprachv., Jahrg. 1905, Sp. 158 gegen _Günther_, Rotwelsch, S. 21, Anm. -14), vielmehr hat _schmollen_ (mhd. _smollen_) anfangs nur die gleichsam -»neutrale« Bedeutg. »das Gesicht verziehen« gehabt, aus der sich dann -_sowohl_ der Begriff »das Gesicht _zum Lächeln_ verziehen« od. -»_lächeln_« (so z. B. noch bei _Schiller_ u. _Uhland_) entwickeln konnte -(vgl. d. engl. _to smile_) als auch der uns jetzt geläufige des -_mürrischen_ Stillschweigens. Vgl. (außer _Weigand_, a. a. O.) noch v. -_Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 472 u. _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1105/6, Nr. -1.] - -[Fußnote 196: ([46] auf S. 63.114) Das Adj. _g'want_ hat in _Wittichs_ -W.-B. noch folgende Bedeutungen: anständig, artig, behend, brauchbar, -fein, flink, geschickt, geschmeidig, gewandt, nützlich, tauglich, -tüchtig; dazu die Verneinung _nobis g'want_ = nichtsnutzig. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 257, 258 (_e -Gwandter_ = »ein Handfester« u. _der gwandtste_ = der Beste); _Schwäb. -Händlerspr._ 481 (_gwant_ = gut [in _Pfedelb._ (210, 212): _quant_ = -geschickt, gut, schön; ebendas. (212) _Quantheit_ = Schönheit, in -_Eningen_ (206, Anm. 1): _Gwanderpenk_ = Schultheiß]); vgl. auch -_Pleißlen der Killertaler_ 435, 436 (_gwant_ = gut, schön, _gwanter -Jôle_ od. _Plempel_ = Wein) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_gewandt_ = gut). -Über die sonstigen Belege im Rotw. (s. z. B. schon _Ndd. Lib. Vaget_ -[77: _quant_ = »vel eft grot«) u. den Geheimspr. sowie über die -_Etymologie_ s. _Weber-Günther_, S. 172 (unter »gewahnd«). Der Ableitung -des Wortes vom latein. _quantum_ (s. A.-L. IV, S. 70; _Günther_, -Rotwelsch S. 34; _Stumme_, S. 22, 23) steht gegenüber die Auffassung, -die darin nichts anderes als unser deutsches »gewandt« erblickt. So u. -a. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 607, der jedoch ausdrückl. -bemerkt, daß in Schwaben das Wort (das z. B. auch die Tübinger Studenten -gebrauchen) aus der Schriftsprache aufgenommen sein müßte, da das -Partiz. zu »wenden« schwäb. _g(e)wend(e)t_ heißt.] - -anpacken, _schniffen_ (daher: _schniff' ihn_ = pack' ihn)[197] [63.115] - -anreden, ansprechen, _andiberen_[198] - -ansagen, _anschmusen_[199] - -[Fußnote 197: ([47] auf S. 63.115) S. anfassen.] - -[Fußnote 198: ([48] auf S. 63.115) Das Zeitw. _dibere(n)_ (-ra) = reden, -sprechen (erzählen, plaudern, auch spezieller antworten, beantworten) -kommt noch vor in den _Zus._: _nachdiberen_ = nachsagen, _verdiberen_ = -verraten (dazu das subst. Partiz. _Verdibert_ = Verrat) u. _vordiberen_ -= vorsagen sowie in d. _Verbdgn._ _dof diberen_ = loben (vgl. oben S. -111, Anm. 188) u. _nobis diberen_ = stumm sein (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.). Dazu die _Ableitungen_: _Diberer_ = -Plauderer, Sprecher, _Verdiberer_ = Verräter, _Diberei_ = Erzählung, -Gerede, Gespräch, Geschwätz, dann auch spezieller Untersuchung od. -Verhör u. das Adj. _diberich_ = gesprächig. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. d. Gaunerspr._ 49 97, 99 (_tiebern_ od. _madiebern_ -= reden, schwatzen, _Madiberei_ = »Jaunersprache«); _Pfulld. J.-W.-B._ -337, 340, 343-45 (_diberen_ = aussagen, sprechen, schwatzen, _gedibert_ -= abgeredet, _Dib(l)erei_ = Sprache, Geständnis); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 70, 74, 75 _diberen_ = reden, sprechen, _Gediwer_ = -Geschwätz); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_diberen_ = sprechen, in -_Pfedelb._ [210]: _Gediewer_ = Geschwätz); vgl. auch _Pleißlen der -Killertaler_ 435 (_debere[n]_ = schimpfen) u. _Pfälz. Händlerspr._ 437 -(_dîbere_ = sprechen). Über weitere Belege im Rotw. sowie die -_Etymologie_ (vom hebr. _dibbêr_ = »reden, sprechen«, Partiz. -_mĕdabbêr_) s. Näh. bes. bei _Weber-Günther_, S. 162 (unter -»dewern«); vgl. auch _Wagner_ bei _Herrig_, S. 236; _Günther_, -Rotwelsch, S. 27; _Seiler_, Lehnwort IV, S. 489/90; _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 186.] - -[Fußnote 199: ([49] auf S. 63.115) Das Zeitw. _schmusen_ hat im wes. -dieselben Bedeutgn. wie _diberen_. Von _Zus._ damit finden sich: -_aufschmusen_ = aufsagen, _ausschmusen_ = aussagen, aussprechen, -_nachschmusen_ = nachsprechen u. _vorschmusen_ = vorsagen, von -_Verbindungen_: _dof schmusen_ u. _nobis schmusen_ in gleichem Sinne wie -_dof_ u. _nobis diberen_ (s. oben Anm. 198) sowie _Bremser schmusen_ = -»auslassen« (d. h. furzen). _Ableitungen_ sind: _Schmuser_ = Plauderer, -Schwätzer, Sprecher (vgl. _Schmuserfläderling_ = Papagei [s. oben S. -100, Anm. 165]) u. _Schmuserei_ = Diberei sowie das Adj. _schmusich_ = -gesprächig (vgl. dazu _Schmusichergiel_ = Plappermaul). _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 97 (_schmusen_ = reden); -_W.-B. des Konst. Hans_ 256 (= sagen; vgl. 258: _auf Jenisch schmusen_); -_Schöll_ 272 (= sagen; vgl. 273: _Schmusereyen_ [ohne Übers.]); _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 340, 344-46 (_schmusen_ od. _schmußen_ = aussagen, -schwatzen, sprechen, verraten, _verschmusen_ = ausplaudern, -_abgeschmust_ = abgeredet, abgeurteilt, _Schmuserei_ = Geständnis); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 (_schmußen_ = reden, sprechen; vgl. -[68] _Glattschmuser_ = Denunziant); _Schwäb. Händlerspr._ 486 -(_schmusen_ = sprechen, [in _Pfedelb._ (208): aussagen; vgl. ebendas. -(214) _zuschmusen_ = zutragen]). _Zu vgl._ auch noch _Schwäb. -Falschmünzerprozeß 1791/92_ (261, 263: _anschmusen_ = anreden), ferner -_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_schmûsen_ = sprechen) u. _Winterfeld. -Hausiererspr._ 442 (_doufe schmusen_ für a) »beichten« u. b) »sich -verbürgen«). Noch weitere Belege bei _Schütze_, S. 90. Zur _Etymologie_ -(vom hebr. _schĕmû'ôth_ [jüd. _schemûoß_ ausgespr.] = »Erzählungen«, -plur. von _schĕmû'_ = »Nachricht [Geschichte], Gerücht, Gerede«) s. -_Stumme_, S. 14 u. 21 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1135, -_Weigand_, W.-B. II, Sp. 755 (unter »Schmus«) u. _Seiler_, Lehnwort IV, -S. 494.] - -anschauen, _anlinzen_[200] [63.116] - -anschließen, _anb'schrenke_[201] - -anschneiden, _anschurele_[202] - -ansehen s. anschauen - -ansprechen s. anreden - -anständig, _dof_[203], _g'want_[204] - -Antlitz s. Angesicht u. Gesicht - -antworten, _diberen_[205], _schmusen_[206] - -anwendbar, _dof_, _duft_[203] - -[Fußnote 200: ([50] auf S. 63.116) Das Zeitw. _linzen_ (od. _lenzen_) = -bedeutet a) blicken, schauen, sehen (auch: beobachten, besehen, -besichtigen, betrachten, ersehen, gaffen, gucken, spähen; ferner aber -auch b) fragen (erfragen). Zu der Bedeutg. unter a) gehören (außer -_anlinzen_) noch die _Zus._ _auflinzen_ = aufsehen, _auslenzen_ = -aussehen, _herablinzen_ = herabschauen, _herumlinzen_ = herumblicken, -_nachlinzen_ = nachsehen, _niederlinzen_ = niederblicken, _überlinzen_ = -übersehen, _umlinzen_ = umblicken, -schauen, _weglinzen_ = wegsehen, -_zulinzen_ = zuschauen, _zurücklinzen_ = zurücksehen; zu der unter b): -_auslinzen_ = (aus)forschen. _Ableitgn._: _Linzer_ = Spiegel, _Linzere_ -(fem.) = Brille (_Zus._: _Stradelinzer_ = Wegweiser) u. (mit dem Stamme -des Zeitw.: _linz-_): _Linzgrifling_ = Zeigefinger. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Verlenz_ = Verhör); -_W.-B. des Konst. Hans_ 257, 259 (ebenso, ferner _lenzen_ = sehen, -_anlenzen_ = ansehen); _Schöll_ 273 (_Verlenz_ = Verhör); _Pfulld. -J.-W.-B._ 343-345 (_linzen_ = schauen, sehen, _verlenzen_ = verhören, -_Verlinz_ = Verhör); _Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _lensen_ = -sehen). Zur _Etymologie_ des Wortes (das deutsch. Ursprungs ist) s. d. -Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 60, 61 unter »Linser« (ebds. Anm. 4 -noch weitere rotw. Belege); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. -1258 (unter _linzen_) vbd. mit Sp. 1175 (unter »lenzen«).] - -[Fußnote 201: ([51] auf S. 63.116) S. abschließen.] - -[Fußnote 202: ([52] auf S. 63.116) S. abbiegen.] - -[Fußnote 203: ([53] auf S. 63.116) S. angenehm.] - -[Fußnote 204: ([54] auf S. 63.116) S. anmutig.] - -[Fußnote 205: ([55] auf S. 63.116) S. anreden.] - -[Fußnote 206: ([56] auf S. 63.116) S. ansagen.] - -anzahlen, _anbleisgeren_[207], _anpfreimen_[208], _anzeinen_[208] [63.117] - -anziehen s. ankleiden - -Anzug, _Kluft_, _Klufterei_[209] - -anzünden, _anfunken_[210] - -Apfel, _Bommerling_[211] - -Apfelbaum, _Bommerlingstöber_[212] - -[Fußnote 207: ([57] auf S. 63.117) Zu _bleisgeren_ = bezahlen, zahlen -(auch als Hauptw.: _Bleisgeren_ = Steuern) s. noch die _Zus._ -_ausbleisgeren_ = auszahlen. In dem _verw. Quellenkr._ (u. wohl auch -sonst im Rotw.) anscheinend _un_bekannt. _Etymologie_: aus der -Zigeunerspr. (s. »Einltg.«, S. 29). Vgl. Näh. bei _Liebich_, S. 152 u. -185 (_pleisserwāwa_ = »ich bezahle, vergelte«); _Miklosich_, -Denkschriften, Bd. 27, S. 46, 47 (unter »pleisker«: bei d. deutsch. Zig. -_pleisservāva_ = »bezahlen«, vgl. slaw. _plati-ti_); _Finck_, S. 78 -(_plaiserw_ - [_plaiserd_ -]= »bezahlen, ersetzen, lohnen, vergelten«).] - -[Fußnote 208: ([58] auf S. 63.117) S. abzahlen.] - -[Fußnote 209: ([59] auf S. 63.117) S. ankleiden.] - -[Fußnote 210: ([60] auf S. 63.117) S. abbrennen; vgl. auch anbrennen.] - -[Fußnote 211: ([61] auf S. 63.117) Mit _Bommerling_ sind gebildet die -_Zus._ _Bommerlingstöber_, _-kies_, _-brandling_, _-jo(h)le_ = -Apfelbaum, -kern, -kuchen, -wein sowie (ans _Ende_ gesetzt) -_Scheinlingbommerling_ = Augapfel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89 (_Bommerlen_ = Apfel); _W.-B. -des Konst. Hans_ 254 (_Bommerling_); _Schöll_ 271 (_Pommerling_); -_Pfulld. J.-W.-B._ 337 (ebenso, Bedtg.: = _Äpfel_; vgl. -_Pommerlingsteberling_ = Apfelbaum); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 66 -(_Bommerling_, Nebenbdtg. [71]: _Kartoffel_); _Schwäb. Händlerspr._ 479, -484 (_Bommerling_ = Apfel, Obst); _dieselbe Form_ hat auch die _Pfälz. -Händlerspr._ 437 (für Apfel); vgl. noch _Metzer Jenisch_ 216 -(_Bomeche_). Auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh. bekannt. Zur -_Etymologie_ (vom französ. _pomme_) s. _Pott_ II, S. 36; A.-L. 585, -_Günther_, Rotwelsch, S. 38; _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1283.] - -[Fußnote 212: ([62] auf S. 63.117) _Stöber_ = Baum (Dimin. _Stöberle_ = -Bäumchen) wird auch als Bezeichnung _einzelner_ Baumarten gebraucht, für -die keine besonderen jenischen Ausdrücke vorhanden sind (vgl. d. W.-B. -unter »Birke«), so für Birke, Buche, Eiche und Fichte. Dagegen sind für -andere Bäume (bzw. baumartige Gewächse) besondere _Zusammensetzgn._ mit -_Stöber_ gebildet worden, so (außer _Bommerlingstöber_) noch: -_Stielingstöber_ = Birnbaum, _Scharriselestöber_ = Kirschbaum, -_Staubertsäftlingstöber_ = Mehlbeerbaum, _Krächer(le)stöber_ = Nußbaum, -_Blaulingstöber_ = Pflaumenbaum, _Jahre-_ oder _Kracherstöber_ = Tanne -(vgl. oben S. 108, Anm. 179, lit. a u. b), _Kupferstöber_ (eigtl. etwa -»Grasbaum«) = Weidenbaum, _Jo(h)lestöber_ = Weinstock, _Blauhanzestöber_ -= Zwetschgenbaum. Andere _Zus._ mit _Stöber_ (am _Anfang_ stehend) sind -noch: _Stöberspraus_ = Baumholz oder Stamm (s. d. betr. Übereinstimmg. -mit d. Zigeunerspr.), _Stöberschmaler_ = »Baumkatze«, d. h. Eichhörnchen -(s. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeunerspr. schon. »Vorbemerkung«, S. 18 -sowie noch unter »Baumkatze«), _Stöbersschure_ oder _-sore_ = Obst. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 271 (_Steber_ = Baum); -_Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Stöberling_, vgl. [337] _Pommerlingsteberling_ -= Apfelbaum); in der _schwäb. Händlerspr._ (479, 487) ist dagegen nur -_Stemmerling_ = Baum, Stock bekannt. Die _Etymologie_ des (auch sonst -noch im Rotw. [bes. in d. Form _Steber_] vorkommenden) Wortes ist -_unsicher_; vielleicht gehört es zu unserem »Stab« od. damit stammverw. -Ausdr. in andern Sprachen (vgl. bei _Weigand_, W.-B. II, Sp. 940 unter -»Stab«: lit. _stabarai_ = »trockene _Baum_äste«). _Miklosich_, Beitr. -III, S. 19 (unter »Steber«) hat zunächst _slaw._ Ursprung (vgl. neusl. -_steber_ = »Säule« u. bes. serb. _stabar_ = »Stamm«) vermutet.] - -Apfelkern, _Bommerlingkies_[213] [63.118] - -Apfelkuchen, _Bommerlingbrandling_[214] - -[Fußnote 213: ([63] auf S. 63.118) _Kies_, eigentl. a) = Stein -(Gestein), bes. auch Kieselstein, dann auch b) = Kern, kommt in _beiden_ -Bedeutgn. in zahlreichen _Verbindgn._ u. _Zusammensetzgn._ vor, so in -der Bdtg. unter a: in den _Verbdgn._ _dofer Kies_ = Diamant, Edelstein -u. _grandicher Kies_ = Felsen (s. dazu schon oben S. 100, Anm. 165) od. -Quaderstein sowie in den folgenden _Zus._: [Griechisch: a]) mit K. -_vorne_: _Kieslobe_ = Pflastergeld (eigtl. »Steingeld«) u. _Kiesguffer_ -= Steinhauer, Steinmetz; [Griechisch: b]) mit K. _am Ende_: _Kittlekies_ -= Backstein od. Dachziegel, _Funkkies_ = Feuerstein, _Begerkies_ = -Grab-, Leichenstein, _Flu(h)tekies_ (eigtl. »Wasserstein«) = Insel (vgl. -schon oben S. 36, Anm. 126); _Stradekies_ = Kilometer-, Meilenstein; -ferner in der Bedtg. unter b: (außer _Bommerlingkies_) noch: -_Stieling-_, _Scharrisele-_, _Kräckerle-_, _Blauling-_ u. -_Blauhanzekies_ = Birnen-, Kirschen-, Nuß-, Pflaumen- u. Zwetschgenkern. -— Eine _Ableitg._ von _Kies_ = Stein ist das Adj. _kiesich_ = steinig. -Zu trennen ist der Etymologie nach: _Kies_ = Geld, worüber das Näh. -unter »Bank«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -344 (_Kißel_ = Stein); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Kûß_ od. _Kisel_ [in -_Lütz._ (215): _Khis_] = Stein; vgl. auch [484]: _Kîseler_ [in -_Pfedelb._ (218): _Kieseler_], _Kî(e)slerspink-_ od. _Kî(e)slerfisl_ = -Maurer). _Etymologie_: wohl jedenfalls zu unserem gemeinsprachl. »Kies« -bzw. »Kiesel« (mhd. _kis_, _kisel_); vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 9 -(unter »Kîseler«), auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 420 (unter -»Kis«, Nr. 4, c), 422 (unter »Kisel«, Nr. 3) u. 872 (unter »Kus«).] - -[Fußnote 214: ([64] auf S. 63.118) _Brandling_ (-leng) = Kuchen -erscheint noch in d. folgenden _Zus._ a) am _Anfang_ stehend: -_Brandlingschei_ (= eigtl. »Kuchentag«) = Kirchweihe u. -_Brandlingweisleng_ (eigtl. »Kuchensonntag«) = Kirchweihsonntag; b) ans -_Ende_ gesetzt: (außer _Bommerlingbr._ noch): _Bäzemebrandling_ = -Eierkuchen, _Niesichescheibrandling_ = Fastnachtskuchen, -_Krachersäftlingbr._ = Heidelbeerkuchen, _Girall-_ od. _Räslingbr._ = -Käsekuchen, _Scharriselebr._ = Kirschkuchen, _Süßlingbr._ = Lebkuchen, -_Blauhanzebr._ = Zwetschenkuchen, _Sorebrandling_ = Zwiebelkuchen. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Brandling_ -= Küchlein); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (Form ebenso, Bedtg.: -Pfannkuchen); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (Bedtg.: Kuchen, in _Pfedelb._ -[212] = Pfannkuchen). Vielleicht ist auch statt _Bundling_ = Kuchen im -_Dolm. der Gaunerspr._ 35 zu lesen: _Brandling_. _Etymologie_: Das Wort, -das sonst im Rotwelsch, wenigstens in der Form _Brändling_ (od. -_Brendling_), für »Kaffee« (s. z. B. auch schon _Dolm. der Gaunerspr._ -94 [_Brendling_]) oder »Schnaps« (vgl. A.-L. 526) u. dergl. m. (s. z. B. -schon _Körners_ _Zus. zur Rotw.-Gramm._ v. 1755 [209: _Brandling_ = -»Kofent«]) vorkommt, gehört wohl zu unserem Zeitw. _brennen_.] - -Apfelwein, _Bommerlingjo(h)le_[215]; s. auch Most [63.119] - -Appetit, _Bog(g)elo_[216], _Putl(t)ak_[217], _Ruf_[218]; s. auch Hunger - -[Fußnote 215: ([65] auf S. 63.119) _Jo(h)le_ = Wein (Rebensaft) kommt -noch vor in der Verbdg. _gesicherter Jo(h)le_ = Glühwein, Punsch, und in -den folgenden _Zusammensetzgn._: _Jo(h)lesore_ = Weinfaß, -_Jo(h)leglansert_ = Weinglas od. -flasche, _Jo(h)lekitt_, _-spraus_, -_-schnall_, _-stöber_ = Weinhaus, -rebe, -suppe, -stock. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ (_G'finkelterjole_ = -Branntwein [vgl. dazu oben »Einltg.«, S. 28]); _Pfulld. J.-W.-B._ 346 -(_Jole_ = Wein); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (ebenso); _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Jole_ od. _Jôli_ [in _Pfedelb._ (214): _Jole_ od. -_Säftlingsjole_] = Wein; vgl. 484]: _Stielingsjôle_ [eigtl. -»Birnenwein«] = Most); vgl. auch _Pleißlen der Killertaler_ 435 (_Jôle_ -od. _gwanter Jôle_ = Wein) u. _Metzer Jenisch_ 217 (_Jole_ = Wein). Die -Form _Joli_ hat schon das _Basl. Glossar_ v. 1733 (202). Die -_Etymologie_ ist unsicher; nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 103/4 -(unter »Jole«, Nr. 1) handelt es sich vielleicht um eine der zahlreichen -rotw. Verunstaltungen des hebr. _jajin_ = Wein (s. darüber Näh. bei -_Weber-Günther_, S. 156; vgl. auch A.-L. 550 u. _Günther_, Rotwelsch, S. -81).] - -[Fußnote 216: ([66] auf S. 63.119) Zu _Bog(g)elo_ (od. Bogalo) = Hunger -(Appetit) vgl. noch die _Verbdg._ _grandich Bogelo_ = Heißhunger u. die -_Ableitung_ _bogelich_, das aber im W.-B. nur durch »gierig« od. -»knickerig« (nicht durch »hungrig«) wiedergegeben ist. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._) nur: _Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: -_Boggelo_ = Hunger). _Etymologie_: aus der Zigeunerspr. (s. »Einleitg.«, -S. 29); vgl. A.-L. 526 (unter »Bock« [wo auch _bokelo_ (-kalo) = -hungrig, _Bokillo_ = Geiz u. _bockelig_ = geizig od. hungrig als -_gauner_sprachl. angeführt ist]) u. _Günther_, Rotwelsch, S. 31 vbd. mit -_Pott_ II, S. 396 (unter »Bokh«), _Liebich_, S. 129, 201, 206, 211 -(_bōk_ = Hunger, Geiz, Habgier, _bōkĕlo_ [od. -ŏlo] = -hungrig, geizig, habgierig), _Miklosich_, Beitr. I/II, S. 20, 25 u. -Denkschriften, Bd. 26, S. 180/81 (unter »bokh«: bei den deutsch. Zig.: -_bōk_ = Hunger), _Jühling_, S. 220 (_Bok_ = Hunger), _Finck_, S. 52 -(_bok_ = Hunger, Geiz u. _bok'elo_ = hungrig, geizig). Über d. Ursprung -aus dem Altind. s. _Pott_ u. _Miklosich_, a. a. O.] - -[Fußnote 217: ([67] auf S. 63.119) Mit _Put(t)lak_ = Hunger (Appetit, -auch Gier) ist gebildet die _Verbdg._ _grandich P._ (= gr. Bogelo), also -= Heißhunger. _Zu vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -340 (_Buttlak_ = Hunger); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 -(_puttlachen_ = essen). — In der Form _Buttlack_ (nebst d. Adj. -_buttlakig_ = hungrig) tritt die Vokabel auch sonst im Rotw. des 19. -Jahrh. auf (vgl. z. B. _Pfister_ 1812 [296] u. bei _Christensen 1814_ -[318]; _v. Grolman, Aktenmäß. Gesch._ 1813 [313] u. W.-B. 12 u. T.-G. -103; _Karmayer_ 24). _Etymologie_: Der erste Bestandteil des Wortes -gehört wohl ohne Zweifel zu _butten_ = essen (worüber das Näh. schon -oben S. 38, Anm. 130 unter »Abendessen«). Einige Schwierigkeiten macht -dagegen die Endung _-lak_. Vielleicht dürfte sie in Beziehung gesetzt -werden zu dem rotw. bezw. geheimspr. Adj. _la(c)k_ = schlecht, böse, -schlimm u. dgl. (s. z. B. aus dem _verw. Quellenkr._: _Dolm. der -Gaunerspr._ 100 [_lack_ = übel]; _Pfullend. J.-W.-B._ 337, 338, 344 -[_lak_ = abgemattet, bös, schlimm]; _Schwäb. Händlerspr._ 480, 486 -[_lack_ = dumm, schlecht (in _Pfedelb._ [209] auch bös, vgl. -ebds. _lacke Schix_ = Dirne)]; mit flekt. Endung [_laker_ = -liederlich,falsch], bei _Schöll_ 272, womit zu vgl. _locker_ = falsch, -schlecht bei _Pfister_ bei _Christensen 1814_ [325], zu welcher Form -dann wieder noch _lock_ = klein, schlecht, arm usw. in dem [freilich -nicht mehr verwandten] _Hennese Flick von Breyell_ [456] paßt). Danach -wäre dann _Put(t)lak_ od. _Buttla(c)k_ zu deuten etwa als Umschreibung -für »(mit dem) Essen (steht es) schlecht« oder als reine Negation »Essen -— nicht«. Fraglich bleibt übrigens auch noch die Herkunft des Adj. -_la(c)k_. Während z. B. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 910 ff. das -zigeun. _láko_ = »leicht, gering« (_Finck_, S. 69) herangezogen hat, ist -darin vermutl. eher eine mundartl. Nebenform zu _lau_ = »nicht frisch, -matt, abgestanden, ohne Salz, ungewürzt« u. dgl. (vgl. _Schmeller_, -Bayer. W.-B. I, Sp. 1432; _Grimm_, D. W.-B. VI, Sp. 34 vbd. m. Sp. -285/86) zu erblicken (nach gefl. Mitteilungen von Dr. A. _Landau_).] - -Äquilibrist (Seiltänzer), _Schnurrand_[219] [63.120] - -Arbeit, _Schenagel_[220] - -arbeiten, _sch(e)negle(n)_[220] - -Arbeiter, _Schenegler_[220] - -Arbeitshaus, _Schenagelskitt_[221] - -[Fußnote 218: ([68] auf S. 63.120) _Ruf_ = Hunger (Appetit) ist m. Wiss. -in dem speziell _verw. Quellenkr. nicht_ bekannt, dagegen die Form -_Roof_ u. ähnl. (sowie d. Adj. _roofig_ = hungrig) _sonst_ hier u. da im -Rotw. usw. anzutreffen (vgl. z. B. _Christensen_ 1814 [318 u. 324]; _v. -Grolman_ 57 u. T.-G. 1 B.; _Karmayer_ G.-D. 215; _Thiele_ 297; A.-L. 592 -u. _Groß_ 487 [hier _Roëw_, _Roow_ u. _Raiwon_]; _Rabben_ 112; _Ostwald_ -123; in der _Pfälz. Händlerspr._ [438]: _Rôch_ od. _Rauch_). Zur -_Etymologie_ (vom hebr. _r 'b_ = »Hunger« s. A.-L. 592 u. 457 unter -»Roëw«).] - -[Fußnote 219: ([69] auf S. 63.120) _Schnurran¶d¶_ od. (besser) -_Schnurran¶t¶_ hat auch noch die (etwas allgemeinere) Bedeutgn. -»Gaukler« od. »Komödiant« (Schauspieler). S. dazu die _Zus._ a) mit Sch. -_voran_: _Schnurrantekitt_ = Komödien-, Schauspielhaus, -_Schnurrantekritzler_ = Komödienzettel, Programm; b) mit Sch. _am Ende_: -_Randeschnurrant_ = Taschenspieler. In dem _verw. Quellenkr._ m. Wiss. -unbekannt, dagegen hat d. _Kundenspr._ II (423): _Schnurrant_ = Bettler. -Zur _Etymologie_ s. A.-L. IV, Sp. 293: »Nach dem mhd. snarrence ist -_Schnurrant_ der umherziehende Bettelmusikant, wahrscheinlich vom -schnarrenden Laute seiner Leier so genannt«. Es handelt sich (nach -_Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1413) bei dem mundartlich, besonders auch in -_Schwaben_, verbreiteten Ausdruck (s. v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. -475), der aber auch noch der Schriftsprache unserer klassischen -Literatur (z. B. bei _Goethe_) — für einen »Possenreißer« — geläufig -gewesen, um eine Ableitung von dem latinisierten Zeitwort _schnurrare_, -gleichbed. mit _schnurren_ (od. schnorren), d. h. eigtl. »(mit der -Schnurrpfeife [u. dgl.]) als Bettelmusikant umherziehen«, dann »betteln« -überhaupt (vgl. _Grimm_, a. a. O., Sp. 1420, Nr. 8), wofür es insbes. -bekanntl. auch im Rotwelsch usw. verbreitet erscheint (vgl. A.-L. 293 u. -602 sowie [aus dem _verw. Quellenkr._]: _Dolm. der Gaunerspr._ 90 -[_schorren_ (sic) = betteln]; _W.-B. des Konst. Hans_ 255 [_Schnurrer_ = -Bettelleute]; _Schöll_ 273 [Form ebenso]; _Pfulld. J.-W.-B._ 336 bis 338 -[_schnurren_ = (ab)betteln, _ausschnurren_ = ausbetteln, _Schnurrer_ = -Bettler]; _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 68 [_schnurren_ (gehen) = -betteln (gehen), _auf die Schnurre_ = auf den Bettel]); _Schwäb. -Händlerspr._ 479 [_schnurren_]). In _Wittichs_ W.-B. ist es aber _nicht_ -angeführt.] - -[Fußnote 220: ([70] auf S. 63.120) S. abschaffen.] - -[Fußnote 221: ([71] auf S. 63.120) Betr. _Kitt_ s. Abort.] - -Arbeitslohn, _Schenagelsbich_[222], vgl. Lohn [63.121] - -arg, _lenk_[223], _schofel_[224] - -[Fußnote 222: ([72] auf S. 63.121) Betr. _Bich_ s. Almosen.] - -[Fußnote 223: ([73] auf S. 63.121) Das Adj. _lenk_ (mundartl. = _link_ -[so bei _Wittich_ nur in d. Spr. u. vereinzelt in einer _Zus._] = arg -(Grundbed.: falsch) umfaßt (ähnlich wie sein Gegenstück _dof_ od. -_duft_) noch eine große Zahl mehr od. weniger ähnlicher Begriffe, -nämlich: bösartig, böse (vgl. dazu d. Komparat.: _lenker_ = böser), -böswillig, buhlerisch, eifersüchtig, elend, erzürnt, frech, garstig, -gefährlich, gehässig, gefühllos, gemütlos, gewalttätig, gottlos, -grausam, grimmig, grob, hartherzig, haßartig, heftig, nichtswürdig, -ruchlos, streng, tückisch, unverschämt, wüst; als Subst. gebr.: = Gefahr -od. Schmach. Dazu die _Verbdg._ _lenker Kritzler_ (eigtl. »böser Brief«) -= Steckbrief (s. d. betr. Analogie im Zigeuner., vgl. auch -»Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47) u. d. _Zus._ _Linkfi(e)sel_ = böser Mann -(Syn.: _lenker Kaffer_). _Zu vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _Dolm. -der Gaunerspr._ 92, 97 (_link_ = falsch, _linke Fleppe_ = falscher Paß); -_Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_link_ = falsch); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ -74 (_link_ = falsch, schlecht, _Linkmichel_ = falscher Mensch, _linker -Schenagel_ = nicht passende Arbeit); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_lenk_ = -schlecht [in _Pfedelb._ (209): auch = bös, falsch]; in _Degg._ [215]: -_Linkmichel_ = schlechter Kerl). Über sonstige rotw. Belege (seit d. 17. -Jahrh.) s. _Schütze_ 78; betr. _Linkmichel_ s. auch _Groß'_ Archiv, Bd. -51, S. 152, Anm. 2 u. Bd. 59, S. 266. Zur _Etymologie_ (Erweiterng. des -gemeinspr. _link_ als Gegensatz zu _recht_, nach der _Hand_ genommen -[_Weigand_, W.-B. II, Sp. 70]) s. _Pott_ II, S. 15, 16; A.-L. 567, vgl. -auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1254 (betr. lenk).] - -[Fußnote 224: ([74] auf S. 63.121) Das Adj. _schofel_ (auch schoffel) -hat im wes. die gleichen Bedeutgn. wie _lenk_. Es fehlt nur unter -»gemütlos« u. »wüst« (wohl bloß versehentlich), während anderseits _nur_ -_schofel_ (_nicht_ aber _lenk_) angeführt ist unter den Ausdrücken: arm, -entzwei, gemein, kümmerlich, lasterhaft, niederträchtig, schamlos, -schlecht (wofür _lenk_ gewiß nur versehentl. fortgelassen), traurig, -treulos, unanständig, verrucht; als _Subst._ gebraucht ist es = Gefahr, -Schmach (wie _Lenk_) u. außerd. noch = Not. Der Komparat. _schofler_ ist -durch »böser« wiedergegeben. Viel häufiger als mit _lenk_ sind mit -_schofel_ _Verbindgn._ od. _Zusammensetzgn._ für selbständige Begriffe -gebildet worden, nämlich: a) _Verbindgn._ _schofle Model_ = -Beischläferin, Dirne (Freudenmädchen, Hure [für letzteren Ausdr. Syn. -auch: _schofle Schüx_]), _schofle Moss_ = Ehebrecherin, Kebsweib (für -letzt. auch: _schofle Goi_), _schofler Kaffer_ (auch — _Benk_, — -_Fiesel_ od. — _Freier_) = Heuchler (alles [außer _sch. Benk_] auch -unter »Hurenkerl« angeführt; _sch. Benk_ [Benges] oder _Fiesel_ auch = -Krüppel); _schofler Begersins_ = Quacksalber, _schofler Kritzler_ (wie -_lenker Kr._ [s. oben Anm. 223] = Steckbrief; vgl. auch noch -die Redensart _schofle Falle (-la) pflanzen_ = »huren«; b) -_Zusammensetzungen_ (d. h. in _einem_ Wort geschr.): _Schoflelehm_ = -Schwarzbrot (vgl. als Gegenst. _Dofelehm_ = Weißbrot [oben S. 111, Anm. -188]), _Schoflergalm_ = Stiefkind, _Schoflemamere_ = Stiefmutter, -_Schoflerpatris_ = Stiefvater, _Schofelkitt_ = Zuchthaus. _Ableitungen_: -_Schofelei_ = Unglück (s. dazu _Schofeleifläderling_ = Rabe [vgl. oben -S. 100, Anm. 165]), _Schoflerei_ = Gericht, Amtsgericht (vgl. dazu -_grandige Schoflerei_ = Land- [Kreis-, Kriminal-] Gericht u. -_Schoflereisitzling_ = Richterstuhl, dagegen _Schoffeleischure_ = -Gerichtsvollzieher). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 91, 92, 97, 99, 101 (_schofel_ = falsch, streng, -_Schofel-fleppe_ = falscher Paß, _schofel Marum_, _Lehm_ [od. Lechem] = -schwarzes Brot, _Schofel Kitt_ = Zuchthaus); _W.-B. des Konst. Hans_ -256, 257, 259 (_schofel_ = bös, _schofler Kaffer_ = böser Mann, -_Schofelkitt_ = Zuchthaus); _Schöll_ 272, 273 (_schovel_ = schlimm, -_schovel Gasche_ = schlimme Leute); _Pfulld. J.-W.-B._ 344, 346 -(_schofel_ = schlimm, _Schofelkitt_ = Zuchthaus); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 74 (_schofel_ = schlecht); _Schwäb. Händlerspr._ 486 -(ebenso, abweichend vom sonst. Sprachgebr. in _Lütz._ [214]: -_Schofel-Kitt_ = Abtritt [vgl. oben S. 44, Anm. 147]). _Etymologie_: Die -Vokabel, die etwa seit Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. u. dann auch in -unserer Schriftsprache auftritt, ist jüdisch-deutscher Herkunft (von -»einem nicht gerade üblichen« _schōfēl_ (statt: _schāfāl_), -dem Partizip des hebr.-rabb. _schāfēl_ = »niedrig gemacht, -gedemütigt werden, sinken«). S. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 776 vbd. mit -A.-L. 603 u. 475, _Günther_, Rotwelsch, S. 94, _Stumme_, S. 19 u. -_Seiler_, Lehnwort IV, S. 495.] - -Ärger, _Stumpf_[225] [63.122] - -ärgerlich, _stumpfich_[225]; s. auch zornig - -[Fußnote 225: ([75] auf S. 63.122) Zu _Stumpf_ (auch = Entrüstung, -Trotz, Zorn) gehören als _Ableitungen_: a) das Adj. _stumpfich_ oder -(seltener) _stämpfich_) = ärgerlich, empfindlich, entrüstet, ergrimmt, -erzürnt, gereizt, grimmig, trotzig, unwillig, verdrießlich, verstimmt, -wütend, zänkisch, zornig; b) das Zeitw. _stumpfen_ (stümpfen) oder -(häufiger) _stämpfen_ (_erstere_ Formen für: schmähen, lästern, -_letztere_ Form für: bedrohen, beleidigen, beschimpfen, drohen, fluchen, -schelten, schimpfen, zanken; dazu die _Zus._: _ausstämpfen_ = -ausschelten, -schimpfen, -zanken); c) die (zunächst auf das Zeitw. -_stämpfen_ zurückgehenden) Substantive: _Stämpfer_ = Schmäher, Zänker -und _Stämpferei_ = Wortwechsel, Zank, Zänkerei, Zwist. Zu dem -Stamme _stämpf-_ (des Zeitw. stämpfen) gehört auch die _Zus._ -_Stämpffläderling_ (d. h. eigtl. der »schimpfende Vogel«) = Elster (s. -d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 340, 343, 346 (_stumpf_ = bös -[345: = taub], _Stumpf_ = Haß, Zorn, _stimpfen_ = schelten, zanken); -_Schwäb. Händlerspr._ 485, 488 (_stumpf_ = zornig [in _Pfedelb._ (214) -als Subst. _Stumpf_ = Zorn], _stumpfen_ = schimpfen). Übrigens dürften -sich die Vokabeln bis ins 18. Jahrh. hinein verfolgen lassen. So findet -sich z. B. im _W.-B. von St. Georgen_ 1750 (219, 220) _stumpf_ = -unsicher, im _Schwäb. Falschmünzerprozeß_ von 1791/92 (261 ff.) mehrmals -_Stumpf_ oder _stumpf machen_ = »Lärmen« oder »Angst machen« (v. S. der -Gauner) sowie das Subst. _Stumpfmacher_ = »Lermen- (d. h. Lärm-) -Macher«; vgl. noch ebds. (263) sowie in der _Uracher Jauner- und -Betrügerliste_ 1792 (268): _anstimpfen_ od. _anstempfen_ (= anschmusen), -d. h. etwa Überreden eines leichtgläubigen Opfers v. S. der Betrüger. -Bei _Schintermicherl_ 1807 (288) — der auch _stumpf_ = »hart od. böse« -hat — bedeutet das Zeitw. _stimpfen_ = bellen (von Hunden). -_Etymologie_: Bei _Stumpf_ = Ärger, Zorn usw. liegt wohl nur eine -Substantivierung vom Adj. _stumpf_ vor, das u. a. in dem Sinne von -»böse« schon im Mhd. bekannt gewesen (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 999) -und sich noch bis in die neuere Zeit hinein in der bayr.-österreich. -Mundart erhalten hat (vgl. bes. _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 761 m. -Hinweis auf _Castelli_ [Öster. W.-B., 1847], S. 239: _stumpf_ = böse, -verdrießlich). Für das Zeitw. _stumpfen_, _stämpfen_ vgl. noch bes. -_Schmeller_, a. a. O., Sp. 760 (_stimpfen_, _stümpfen_ = »sticheln, -[be]kritteln, schmähen«) u. Sp. 762 (_stumpfieren_ = »kritteln, -[be]spotten«); auch _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 518 vbd. m. 515 -(_stumpfieren_ = schimpfen, lächerlich machen, _stumpflerisch_ = -spöttisch, anzüglich).] - -arm (ärmlich, armselig), _vermuft_[226], auch wohl _schofel_ (Spr.)[227] [63.123] -u. _dercherich_[228] - -arme Leute, _Dercherulma_ (d. h. eigtl. »Bettelleute«)[229] - -Armenhaus, _Dercherkitt_[230] - -Armut, _Vermuft_[231] - -Arrest, _Dofes_[232], _Kittle_[233], _Lek_[234]. Eigentlich soll mit -_Dofes_ das Gefängnis im e S., mit _Kittle_ der Arrest (Haft) und mit [63.124] -_Lek_ (od. _Schofelkitt_) das Zuchthaus bezeichnet werden. - -[Fußnote 226: ([76] auf S. 63.123) S. Aas.] - -[Fußnote 227: ([77] auf S. 63.123) S. arg.] - -[Fußnote 228: ([78] auf S. 63.123) S. abbetteln.] - -[Fußnote 229: ([79] auf S. 63.123) Über _Dercher-_ s. abbetteln. — -_Ulma_ (-me) = Leute kommt noch vor: a) in den _Zusammensetzungen_: -_Schniffer-_ od. _Schorerulma_ = Diebesbande, _Fehteulme_ = -Herbergsleute (Spr.), _Dächlespflanzerulma_ = Schirmflickerleute (Spr.), -_Steinhäuflesulme_ = Städter, _Blibelulma_ (-e) = fromme Leute, -»Stundenleute« (d. h. Methodisten); b) in den _Verbindgn._: _jenische -Ulma_ = »fahrende Leute« u. _grandich Ulma_ (d. h. »viele Leute«) = -Menge (s. d. betr. Übereinstimme, mit d. Zigeun.). Das Wort ist in dem -bes. _verw. Quellenkr._ m. Wiss. unbekannt u. auch sonst im Rotwelsch -(wenigstens in _gleicher Form u. Bedeutg._) selten; vgl. aber z. B. -schon _Lib. Vagat_ 55 (_Wyßulm_ = »einfaltig volck«), dann öfter -wiederholt, ferner _Münchner Deskription_ 1727 (192: _die platten Ulm_, -etwa im Sinne von »Gaunern« u. dergl.) u. _Schintermicherl_ 1807 (289: -_Ulm_ = Leute); dagegen hat _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 (327) die -Form _Ohlem_ (= Menge), die sich dem jüd. (hebr.) Stammworte mehr -annähert. Ihrer _Etymologie_ nach geht die Vokabel nämlich zurück auf -das hebr. _'ôlm_ = »Ewigkeit, Welt«, jüd. _ôlem_ od. _ulen_ = »Welt, -dann Leute, Menschenmenge« (wie französ. _monde_ = »Welt« u. »Leute«); -vgl. A.-L. 426 (unter »Olam«) u. _Wagner_ bei _Herrig_, S. 237.] - -[Fußnote 230: ([80] auf S. 63.123) S. abbetteln u. Abort.] - -[Fußnote 231: ([81] auf S. 63.123) S. Aas, vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, -Anm. 36 (subst. Partiz.).] - -[Fußnote 232: ([82] auf S. 63.123) _Dofes_ ist im W.-B. auch durch -»Gefängnis, Gewahrsam, Haft« u. »Kerker« wiedergegeben; dazu: _im Dofes_ -= gefangen sowie die _Zusammensetzg._ _Dofesbu(t)z_ = Gefangenwärter. -_Ableitg._: das Zeitw. _ei'dofema_ = einkerkern (einsperren, -einstecken). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -340 (_Doves_ = Gefängnis); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67 (_Doves_ = -Arrest, _Ratte-Doves_ = Dunkelarrest); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 488 -(_Dôfes_ [in _Pfedelb._ (214): _Doves_] = Arrest, Zuchthaus). Vgl. auch -_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Dôfes_ = Gefängnis). Über sonstige Belege im -Rotwelsch sowie die _Etymologie_ des Wortes (wohl vom hebr. _tfaf_ = -»ergreifen, gefangen nehmen«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 288 (mit -weiteren Angaben); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. -246/47, welcher meint, daß der Ausdruck »vielleicht volkstümlich an -_tōf_ (gut) ironisch angelehnt« sei.] - -[Fußnote 233: ([83] auf S. 63.123) S. Abort.] - -[Fußnote 234: ([84] auf S. 63.123) _Lek_ hat dieselben Bedeutgn. wie -_Dofes_ u. außerdem noch insbes. die von »Zuchthaus« (s. oben i. Text); -vgl. dazu: _im Lek_ = gefangen; _Zus._: _Lekbu(t)z_ = Gefangenwärter; -_Ableitg._: _ei'leken_ = _ei'dofema_. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92, 100 (_Leck_ = Gefängnis, _Leik_ -= Turm); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Lek_, plur. _Leke_ = Gefängnis); -_Schöll_ 272 (ebenso, vgl. 273: _in der Leke_ = in der Gefangenschaft); -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Leke_ [sing.] = Gefängnis); in der _schwäb. -Händlerspr._ unbekannt. Zur _Etymologie_ bemerkt _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 1172 nur, daß sie »unklar« sei; _Stumme_, S. 21, hat das -hebr. _lqach_ = »nehmen, ergreifen« herangezogen; vgl. auch A.-L. 566 -unter »Lekach« vbd. mit 561 unter »Leck«, wo jedoch in erster Linie -_deutscher_ Ursprung des Wortes angenommen (mhd. _lûchen_ od. _liechen_, -ahd. _lûhhan_, _liohhan_ = »schließen, zuschließen«, das auch das -Stammwort für unser »Loch« [schon mhd. _loch_ oder (seltener) _luch_ -auch = Gefängnis]) gewesen ist; s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 75, vbd. mit -_Grimm_, D. W.-B. VI, Sp. 1093, 1094, Nr. 4). Demnach dürfte _Lek_ = -Loch zu deuten sein, wofür auch die Form _L¶o¶cke_ (= Gefängnis) schon -im älteren Rotwelsch (s. A. _Hempel_ 1687 [169]; _Waldheim. Lex._ 1726 -[187]; _Körners Zus. zur Rotw. Gramm._ von 1755 [240]) spricht, ferner -der gleiche Gebrauch von _Loch_ in der _modernen Gaun.- u. Kundenspr._ -(s. z. B. _Rabben_ 83 u. _Ostwald_ [Ku.] 96), bei den _Studenten_ (vgl. -_Kluge_, Studentenspr., S. 18 [schon in älterer Zeit]: _Hundsloch_ = -Karzer), _Schülern_ (s. _Eilenberger_, Pennälerspr. S. 15 u. 42: _Loch_ -= Karzer) und _Soldaten_ (s. _Horn_, Soldatenspr., S. 9 u. 121: _Loch_ = -Arrestlokal) sowie auch wohl in der allgemeinen Umgangssprache (vgl. -dazu u. a. _Blumschein_ in d. Wiss. Beih. zur Zeitschr. des Allg. -Deutsch. Sprachv. III, S. 117).] - -artig, _dof_[235], _g'want_[236] - -Arzt, _Begersins_[237] - -Asche, _Schund_[238] - -Aschenbecher, _Schundschottel_[239] - -[Fußnote 235: ([85] auf S. 63.124) S. angenehm.] - -[Fußnote 236: ([86] auf S. 63.124) S. anmutig.] - -[Fußnote 237: ([87] auf S. 63.124) S. absterben und Amtmann.] - -[Fußnote 238: ([88] auf S. 63.124) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 239: ([89] auf S. 63.124) _Schottel_ (plur.: _Schottle_) = -Schüssel, Büchse (Gefäß, »Gelte«, Geschirr, Korb, Kübel, Schale, Tasse, -Teller, Wanne) ist beliebt in zahlreichen _Zusammensetzungen_ für -allerlei Behältnisse, so (außer _Schundschottel_) noch: _Lehmschottel_ = -Brotbüchse, _Soreschottel_ = Erbsen- od. Linsenschüssel, aber auch -Pfefferbüchse u. Porzellantasse, _Schmunkschottel_ = Fettbüchse, -_Bossertschottel_ = Fleischbüchse, _Flößlingschottel_ = Heringbüchse, -_Süßlengschottel_ = Kaffeetasse, aber auch Zichorienbüchse, -_Staubschottel_ = Mehlschüssel, _Gleisschottel_ = Milchgefäß, -eigtl. Milchschüssel, _Hornikelgielblättlingschottel_ = -Ochsenmaulsalatschüssel, _Horbogebossertschottel_ = Rindfleischbüchse, -_Spronkertschottel_ = Salzbüchse, _Schwächschottel_ = Trinkgeschirr, -Trinkschale, _Pfladerschottel_ = Waschbecken. Mit _Schottel_ am Anfang -ist dagegen nur _eine Zus._ gebildet worden, nämlich _Schottelpflanzer_ -= Korbmacher. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 95, 98 (_Schodel_ = Schüssel, _Schottel_ = Korb, -_Schottelpflanzer_ = Korbmacher); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Schottel_ = -Kachel); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 483, 488 (_Schottele_ = Korb, Glas -[in _Pfedelb._ (212): Schoppen], Wanne, _Schottelepflanzer_ = -Korbmacher). _Etymologie_: Die Vokabel, die sonst im Rotw. auch in der -Form _Schuttel_ vorkommt (s. z. B. _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 -[330]), ist doch wohl nur eine (dialekt.) Veränderung von uns. -gemeinspr. »Schüssel« (mnd. _schottel_ od. _schuttel_ [_Weigand_, W.-B. -II, Sp. 805]); s. _Günther_, Rotwelsch, S. 52; vgl. auch _Groß'_ Archiv, -Bd. 46, S. 31.] - -Ast (Baumast), _Sprate_[240], _Stenz_[241] [63.125] - -Attest, _Kritzler_[242] - -[Fußnote 240: ([90] auf S. 63.125) _Sprate_ hat auch die allgemeinere -Bedeutung von »Stecken« od. »Stock«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Sprade_ = Stock); _ebenso_: -_Pfulld. J.-W.-B._ 345 u. _Schwäb. Händlerspr._ 487. Die _Etymologie_ -ist unsicher. Da sich jedoch in der _Pfälzer Händlerspr._ (439) die Form -_spte_ = Stock findet, könnte man vielleicht an unser gemeinsprachl. -»_Spaten_« denken, das verwandt ist mit dem griech.-lat. _spatha_ = -»zweischneidiges Schwert« u. dergl. (s. Näh. bei _Weigand_, W.-B. II, -Sp. 904), ital. _spada_, auch rotw. (z. B. bei _Pfister_ bei -_Christensen_ 1814 [330]) _Spaden_ = Degen (vgl. dazu _Pott_ II, S. 17; -_Günther_, Rotwelsch, S. 37).] - -[Fußnote 241: ([91] auf S. 63.125) _Stenz_ heißt ebenfalls eigentlich -»Stock« (»Stecken«), bedeutet dann aber auch (die damit ausgeteilten) -Prügel (auch im plur. _Stenze_ = Schläge). _Zus._ damit: _Dercherstenz_ -= Bettelstab; _Ableitgn._: zunächst das Zeitw. _stenzen_ = hauen, -prügeln, schlagen (_Zus._ _niederstenzen_ = niederschlagen, _verstenzen_ -= verhauen, _zustenzen_ = zuschlagen) u. davon wieder das Subst. -_Stenzerei_ = Schlägerei (Fehde). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 72, 76 (_Stenz_ = -Stock, _Flatter-_ od. _Flosserstenz_ = Schirm; _stenzen_ = durchhauen); -_Schwäb. Händlerspr._ 487, 488 (_Stenz_ od. _Stanz_ [in _Pfedelb._ -(213): auch _Stenzling_] = Stock, _Stenz kriegen_ = Prügel bekommen; -Nebenbdtg. [483]: »Louis«; in U. [215]: _stenzen_ = schlagen, in -_Pfedelb._ [213] dagegen = stehlen). Über weitere Belege im Rotw. sowie -die (nicht sichere) _Etymologie_ s. das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, -S. 76 u. Anm. 1 u. 2 (unter »Stanzer«) vbd. m. Bd. 56, S. 59, Anm. 1.] - -[Fußnote 242: ([92] auf S. 63.125) _Kritzler_ hat noch die Bedeutgn.: -Brief, Dokument, Schreiben oder Schrift, Urkunde, Zettel. Dazu folgende -_Zusammensetzgn._: a) mit _Kr. vorne_: _Kritzlerbukler_ = Briefträger, -Postbote, _Kritzlerrande_ = Brieftasche, auch Papiersack, _Kritzlerbich_ -od. _-lobe_ = Papiergeld, _Kritzlerpflanzer_ = Papiermacher, -_Kritzlerrädling_ = Postwagen; b) mit _Kr. hinten_: _Dercherkritzler_ = -Bettelbrief, _Schnurrantekritzler_ = Komödienzettel (Programm), -_Sprauskritzler_ = Steckbrief (ein wohl aus der Zigeunersprache -übernommenes Wortspiel [vgl. schon »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 46], -worüber das Näh. noch unter »Steckbrief«), _Begerkritzler_ = -Totenschein. Als _Verbindg._ erscheint _lenker_ od. _schofler Kritzler_ -= Steckbrief (vgl. Näh. schon oben S. 121, Anm. 223 u. Anm. 224). _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 480 -(_Kritzler_ = Brief); auch _Pleißlen der Killertaler_ 435 (Bedtg.: -Brief, auch [nach _Kapff_ 213]: Paß, Wandergewerbeschein; _kritzle[n]_ = -schreiben). In der Pennälersprache bedeutet _Kritzler_ den Federhalter -(s. _Eilenberger_, S. 38). Der _Etymologie_ nach gehört der Ausdr. -jedenfalls zu unserem gemeinspr. Zeitw. _kritzeln_ = »kratzend fein -schreiben«, Dim. von d. ält. nhd. u. mhd. _kritzen_, ahd. _krizôn_ = -»einritzen«, vielleicht mit Kreis verw., aber schwerlich zu kratzen (s. -_Weigand_, W.-B. I, Sp. 1155); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, -Sp. 771.] - -aufbewahren, _aufschurela_[243] [63.126] - -aufbrechen, _aufschurela_ - -aufdecken, _aufschurela_ - -aufessen, _aufbiken_, _aufbutten_, _aufkahla_[244] - -auffallen, _aufbohlen_[245] - -aufgeblasen sein s. hoffärtig (stolz) sein - -aufhängen, _aufschnüren_[246] - -aufheben, _aufschurelen_[243] - -aufhenken s. aufhängen - -aufhören, _sich (auf)schupfen_ (bes. als Imperat.: hör' auf, _schupf -dich [auf]_)[247] - -[Fußnote 243: ([93] auf S. 63.126) S. abbiegen.] - -[Fußnote 244: ([94] auf S. 63.126) S. (betr. alle drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 245: ([95] auf S. 63.126) S. abfallen.] - -[Fußnote 246: ([96] auf S. 63.126) Das einfache _schnüren_ = erhängen, -hängen (henken) ist schon dem ältesten Rotwelsch (so z. B. dem _Lib. -Vagat_ [55: _schnuren_]) bekannt gewesen. Aus dem _verw. Quellenkr._ -vgl. _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_schüren_ [sic] = henken u. _geschürt_ -[sic] _werden_ = gehenkt werden); _W.-B. des Konst. Hans_ 257 -(_g'schürt_ [sic] = gehängt); _Schöll_ 271 (_schmieren_ [sic] = hängen, -aber richtig [273]: _die Geschnürten_ = die Gehängten); _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 340 (_schnüren_ = aufhenken, _schniren_ = henken). -_Etymologie_: Der Ausdr. ist wohl nichts anderes als eine -Begriffsverengerung unseres gemeinsprachl. schnüren. Vgl. A.-L. 602, -vbd. m. _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1407, Nr. 1; s. auch _Horn_, -Soldatensprache, Sp. 124 u. Anm. 6.] - -[Fußnote 247: ([97] auf S. 63.126) Die Aufforderung _schupf dich_ (od. -_schupf dich auf_) ist auch wiedergegeben durch »sei ruhig«, »schweig -still« od. »halts Maul« (für letzteres auch: _schupf' de' Giel_ [s. -unter »Maul«]). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. -Händlerspr._ 487 (_schupf dich auf_ = still). _Etymologie_: Die auch -schon dem älteren Rotwelsch bekannte Wendung (s. schon A. _Hempel_ 1687 -[169: _schuff dich_ = pack dich]) braucht nicht erst mit A.-L. 599 auf -hebr. Ursprung zurückgeleitet zu werden, sondern gehört wohl (wie das -schles. _schupf dich_ = »setz' dich nieder« [s. _Grimm_, D. W.-B. IX, -Sp. 2010, Nr. 4, d] u. das schwäb. _verschupfen_, _ab-_, _wegschupfen_ = -wegschieben, -stoßen [s. v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 481 u. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1322]) einfach zu unserem mundartl. -Zeitwort _schupfen_ (od. schuppen) = schieben; vgl. dazu auch _Groß'_ -Archiv, Bd. 47, S. 145, 146. Dort insbes. auch Näh. über _schupfen_ = -backen, eine Bedeutung, die ebenfalls in _Wittichs_ Jenisch bekannt ist. -Dazu die _Ableitungen_: _Schupfer_ = Bäcker, jedoch nur in der _Zus._ -_Lehmschupfer_, fem. _-ere_ (d. h. eigtl. »Brotbäcker[in]«; vgl. dazu -die weitere Zus. _Lehmschupferhitzling_ = Backofen) u. _Schupferei_ = -Bäckerei. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. -Hans_ 254 (_Leemschlupfer_ [sic] = »Beck«); _Pfulld. J.-W.-B._ 337 -(_Lächumschupfer_); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_schupfen_ = backen, -_Schupferei_ = Bäckerei, _Lêmschupfer_ [in _Pfedelb._ (208): auch -_Schupferbink_] = Bäcker).] - -aufladen, _aufschurelen_[248] [63.127] - -auflaufen, _aufbosten_ (_-tet_)[249] - -auflesen, _aufschurela_[248] - -aufmachen, _aufschurelen_, _aufpflanzen_ (Spr.)[250] - -aufnähen, _aufstichlen_[251] - -aufrichtig, _dof_[252] - -aufsagen, _aufschmusen_[253] - -aufschlagen, _aufguffen_[254] - -[Fußnote 248: ([98] auf S. 63.127) S. abbiegen.] - -[Fußnote 249: ([99] auf S. 63.127) S. abgehen.] - -[Fußnote 250: ([100] auf S. 63.127) S. anbrennen.] - -[Fußnote 251: ([101] auf S. 63.127) Mit _stichle(n)_ = nähen ist ferner -noch zusammengesetzt _ei'stichle_ = einnähen. _Ableitungen_: _Stichler_ -= Schneider (vgl. dazu _Stichlersmoss_ = Schneidersfrau) u. _Stichlere_ -= a) Schneiderin, b) Nadel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._); -_Dolm. der Gaunerspr._ 96, 98 (_Stichler_ = Schneider, _Stichlerin_ = -Näherin); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_Stichler_ = Schneider); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (ebenso); _Schwäb. Händlerspr._ 484, 486 -(ebenso, doch _Stichler_ auch = Metzger [wie _nur_ so im _Pleißlen der -Killertaler_ 436]; _sticheln_ = nähen). Zur _Etymologie_ (v. deutsch -_sticheln_, d. h. eigtl. »Stiche machen« [beim Nähen usw.]) s. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 24 u. 76 (unter »Stichling« u. »Stich[e]ler« -[= Schneider]). Über das stammverwandte _Stichling_ = Gabel s. unter -diesem Worte.] - -[Fußnote 252: ([102] auf S. 63.127) S. angenehm.] - -[Fußnote 253: ([103] auf S. 63.127) S. ansagen.] - -[Fußnote 254: ([104] auf S. 63.127) Weitere _Zus._ mit _guffe(n)_ -(_-fa_) = schlagen (prügeln, auch fechten) sind noch: _einguffen_ = -einhauen, einschlagen, _niederguffa_ = niederschlagen, _verguffen_ = -verhauen, _zuguffen_ = zuschlagen. _Ableitungen_: _Guffe_ = Schläge -(wenn nicht bloß subst. Infin.), _Guf(f)es_ = Hieb(e), Prügel; -_Guf(f)erei_ = Fehde, Schlägerei, auch _Guffer_ in den _Zusammensetzgn._ -_Galmeguffer_ = Lehrer, Schullehrer (eigtl. »Kinderprügler«) u. -_Hertling-_ od. _Kiesguffer_ = Steinhauer, Steinmetz. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_guft_ = geschlagen); -_Pfulld. J.-W.-B._ 343-345 (_gufen_ = schlagen, prügeln, _niedergufen_ = -niederschlagen, _Gufes_ od. _Guves_ = Prügel, Schlag, Streich); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 72, 74 (_guffen_ = schlagen, _Guffer_ = -»Bickel« [d. h. Spitzhacke], Meißel, _Gufferei_ = Schlägerei); _Schwäb. -Händlerspr._ 483, 485-487 (_guffen_ = prügeln, schlagen, _Galmeguffer_ = -Lehrer [in U. (214): _Galme¶n¶guffer_, in _Pfedelb._ (211): Form ebenso, -Bedeutg. spezieller: Oberlehrer, während der »Unterlehrer« -_Schrazeskneppler_ (vgl. dazu: _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 140) heißt], -_Hertlingguffer_ = Steinhauer; speziell in _Pfedelb._ [212, 213] ferner -noch: _Gufes_ = Schläge, _Gufferei_ = Schlägerei, _Galmegufferei_ = -Schule u. _Guffertemente_ = Ohrfeige). Vgl. auch noch _Pfälz. -Händlerspr._ 438 (_kuffese_ = schlagen). Über weitere rotw. Belege sowie -die _Etymologie_ des Wortes (vom mundartl. [ält. bayr.] _Goffe_ = -»Hinterbacke«) s. das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 137 u. Anm. 2; -vgl. auch _Weber-Günther_, S. 178 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. -905 (der in der Endung _-es_ bei _Guf[f]es_ das hebr. _-ôth_ erblickt -[vgl. »Vorbemerkg.«, S. 13, Anm. 32]).] - -aufschreiben, _auffeberen_[255] [63.128] - -aufsehen, _auflinzen_[256] - -aufspielen (zum Tanz), _aufnikla_[257] - -aufsuchen, _aufschurele_[258] - -aufwachen, _aufdurme_[259] - -[Fußnote 255: ([105] auf S. 63.128) S. abschreiben.] - -[Fußnote 256: ([106] auf S. 63.128) S. anschauen.] - -[Fußnote 257: ([107] auf S. 63.128) Das einfache _nikle(n)_ (-la) hat -die doppelte Bedeutung von a) = tanzen u. b) = »spielen«, d. h. -musizieren (daher auch _vornikle_ = a) vortanzen u. b) vorspielen), -während _nur_ die _erstere_ (u. wohl jedenfalls ursprünglichere [vgl. -die rotw. Belege u. die Etymologie]) festgelegt ist in _herum-_ (od. -_umher-_) _nikla_ (-le) = herum- (od. umher-) tanzen. _Ableitungen_: -_Nikler_ = a) Tänzer, b) Musikant, Spieler (Zus.: _Vornikler_ = -Vortänzer); fem.: _Niklere_ = Tänzerin; _Niklerei_ = Tanz, Theater, -_Nikelei_ (besser wohl gleichfalls _Niklerei_[?]) = Musik, Spiel. Mit -dem Stamm des Zeitw. (_nikel-_) sind gebildet die _Zus._: _Nikelkitt_ = -Komödienhaus u. _Nikelschure_ = Klarinette od. Klavier (vgl. auch -_Nikleschure_ = Leierkasten, während für »Harfe« und »Harmonika« das -vollere _Niklengschure_ angeführt ist). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_nikle_ = tanzen [wohl -zugleich der früheste Beleg]); _Schöll_ 272 (_niklen_ = tanzen); -_Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_nikeln_, Bedeutg. ebenso); _Schwäb. -Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _nickle[n]_ = tanzen). Die _Etymologie_ des -Wortes ist zwar nicht ganz sicher, doch liegt es jedenfalls viel näher, -es mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 2028 (wie d. schwäb. _nickle(n)_ -= »Kopf und Nacken hin- und herbewegen«) zu unserem Zeitw. _nicken_ zu -stellen, als es mit _Stumme_, S. 20 mit dem hebr. _niggên_ = »Musik -machen« in Zusammenhang zu bringen, zumal ja die ursprünglichere -Bedeutg. doch wohl zweifelsohne »tanzen« gewesen ist.] - -[Fußnote 258: ([108] auf S. 63.128) S. abbiegen.] - -[Fußnote 259: ([109] auf S. 63.128) Das Zeitw. _durme(n)_ bedeutet: -schlafen, (schlummern), dann auch: liegen, ruhen; daher: _aufdurme_ -eigtl. wohl = »aufhören zu schlafen«; weitere _Zus._ sind noch: -_ausdurme(n)_ = ausschlafen (vgl. _ausdurmt_ = erwacht), _ei'durme_ = -einschlafen, _herumdurma_ = herumliegen, _hindurmen_ = (sich) hinlegen, -_niederdurmen_ = (sich) niederlegen. _Ableitung_: das Adj. _durmerich_ = -schläfrig. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -344 (_Durmklamine_ = Schlafzimmer [während schlafen hier durch -_schlaunen_ wiedergegeben]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74, 77 -(_durmen_ = schlafen, _Durmel_ = Schlaf, _Durmmalfes_ = Schlafrock); -_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_durmen_ [in _Pfedelb._ (212): _dormen_] = -schlafen, desgl. in _Pfedelb._ [212]: _dormisch_ = schläfrig, _i hab -Darming_ = ich bin schläfrig u. _Dormmalfes_ = Schlafrock). Vgl. auch -_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_durme_ = schlafen). Über weitere Belege im -Rotw. usw. (seit Anf. des 17. Jahrh.) sowie über die _Etymologie_ -(zunächst vielleicht vom deutsch. mundartl. _durmeln_ [turmeln u. ä.]) = -taumeln, schlummern, leicht schlafen, _Durmel_ [Turmel u. ä.] = Taumel, -Schläfrigkeit, leichter Schlaf [mhd. _türmeln_, _turmeln_ = taumeln, -_türmel_, _turmel_ = Taumel, Schwindel (vgl. _Grimm_, D. W.-B. II, Sp. -1733 ff; _Schmeller_, _Bayer. W-B. I_, Sp. 621/22 u. a. m.)], das aber -auch wohl vom französ. _dormir_ [in letzter Linie also vom lat. -_dormire_] beeinflußt worden [vgl. »Vorbemerkung«, S. 10, Anm. 25 u. 26) -s. Näheres bei _Weber-Günther_, S. 172 u. 174, Anm. 2 vbd. mit _Pott_ -II, S. 17, A.-L. 534 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 23, vgl. auch -_Fischer_, Schwab. W.-B. II, Sp. 500 (unter »durme[n]« vbd. mit Sp. 499 -(unter »Durmel«).] - -aufwaschen, _aufpfladeren_[260] [63.129] - -aufzehren s. aufessen - -Augapfel, _Scheinlingbommerling_[261] - -Auge, _Scheiling_[261] - -Augenbrauen, _Scheinlingstrauberts_[262] - -Augenwasser, _Scheinlingflu(h)te_[263] - -ausbeißen, _ausnäpfen_[264] - -[Fußnote 260: ([110] auf S. 63.129) S. abwaschen.] - -[Fußnote 261: ([111] auf S. 63.129) Wörtl. Übersetzg. aus dem Deutschen -in Übereinstimmg. auch mit der Zigeunerspr. (s. _Liebich_, S. 140 u. -178). Mit _Schei(n)ling_ = Auge (Blick) sind noch zusammengesetzt auch: -_Scheinlingstrauberts_ (d. h. eigtl. »Augenhaare«) = Augenbrauen (s. d. -betr. die Zigeunerspr.) u. _Scheinlingflu(h)te_ = Augenwasser. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89 (_Scheinling_ = -Auge); _Schöll_ 271 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 342 (ebenso, -Nebenbdtg. auch: Licht); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Scheinling[e]_ = -Augen [in _Pfedelb._ (209) auch = Brille]). Vgl. auch _Pleißlen der -Killertaler_ 435 (_Schenling_ = Augen, Fenster). Zur _Etymologie_ des — -auch sonst im Rotwelsch (etwa seit Anf. des 18. Jahrh.) öfter -begegnenden — Wortes (mit den Nebenbedeutgn. »Fenster« [so schon bei A. -_Hempel_ 1687 (168: _Schein¶d¶ling_)], »Laterne« [s. schon _Hermann_ -1818 (336)], »Spiegel« [s. _Fröhlich_ 1851 (410); vgl. A.-L. 597 u. -Neuere] u. ä. m.) — vom deutsch. Zeitw. _scheinen_ — s. -_Weber-Günther_, S. 186 vbd. mit _Pott_ II, S. 20 u. A.-L. 597.] - -[Fußnote 262: ([112] auf S. 63.129) Mit _Strauberts_ = Haar(e), -(Borsten) sind noch folgende _Zus._ gebildet worden: a) am _Anfang_ -stehend: _Straubertsschure_ = Haarnadel, Haaröl u. Kamm, -_Straubertski(e)bes_ = Lockenkopf; b) ans _Ende_ gesetzt: -Ki(e)besstrauberts = Haupt-, Kopfhaar, _Trabertstrauberts_ = Pferdehaar, -_Groenikelsstrauberts_ = Schweinsborsten, _Jerusalemfreundsstrauberts_ -(d. h. »Schafhaare«) = Wolle (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der -Zigeunerspr.). Als _Verbindgn._ kommen vor: _Straubertspflanzen_ (d. h. -etwa »Haare machen«) = kämmen, _nobis Strauberts_ (d. h. »keine Haare«) -= kahl sowie das längere _nobis Strauberts auf dem Ki(e)bes_ = Kahlkopf. -Eine _Ableitg._ ist das Adj. _straubertsich_ = haarig. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Straupert_ = Haar); -_Schöll_ 271 (_Straubert_); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 481 (_Straubert_ -[in _Pfedelb._ (210) auch _Straub_ od. _Straupert_ = Haar, letztere Form -sowie [in _Pfedelb._ (208) auch _Straub_] auch = Bart [womit schon das -ältere Rotwelsch übereinstimmt, s. u. a. W. _Scherffer_ 1650 (160)). -Vgl. noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Straubert_ = Haar). Der _Etymologie_ -nach gehört das Wort wohl zu unserem Zeitw. _(sich) sträuben_, d. h. -»sich starr empor richten (vom Haar)« (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 984). -Über das -s am Ende s. schon »Vorbemerkung«, S. 12, Anm. 29.] - -[Fußnote 263: ([113] auf S. 63.129) Betr. _Flu(h)te_ s. abbrühen.] - -[Fußnote 264: ([114] auf S. 63.129) S. abbeißen.] - -ausblasen, _auspflanzen_[265] [63.130] - -ausbrechen, _auspfiche_[266] - -ausbrennen, _ausfunken_[267] - -ausbürsten, _ausschurele_[268] - -ausessen, _ausbiken_, _ausbutten_, _auskahla_[269] - -ausfahren, _ausruadlen_[270] - -ausfegen, _ausschurele_[268] - -ausforschen, _ausbutschen_[271], _auslinzen_[272]; vgl. forschen - -ausfragen, _ausbutchen_[271] - -ausgeben, _ausdogen_[273] - -ausgehen, _ausbosten_[274] - -ausgekleidet, _auskluftet_[275] - -ausgeschlafen, s. ausschlafen - -auskleiden, _auskluften_[276] - -auskochen, _aussicheren_[275] - -auslachen, _ausschmol(l)en_[277] - -auslassen, _bremsere_[278], _Bremser schmusen_[279] - -[Fußnote 265: ([115] auf S. 63.130) S. anbrennen.] - -[Fußnote 266: ([116] auf S. 63.130) S. abgehen.] - -[Fußnote 267: ([117] auf S. 63.130) S. abbrennen, vgl. anzünden.] - -[Fußnote 268: ([118] auf S. 63.130) S. abbiegen.] - -[Fußnote 269: ([119] auf S. 63.130) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 270: ([120] auf S. 63.130) S. abfahren.] - -[Fußnote 271: ([121] auf S. 63.130) S. anfragen.] - -[Fußnote 272: ([122] auf S. 63.130) S. anschauen.] - -[Fußnote 273: ([123] auf S. 63.130) S. abgeben.] - -[Fußnote 274: ([124] auf S. 63.130) S. abgehen.] - -[Fußnote 275: ([125] auf S. 63.130) S. ankleiden.] - -[Fußnote 276: ([126] auf S. 63.130) Stammwort: _sicheren_ = kochen -(braten); vgl. dazu: _gesichert_ (= gekocht, gebraten) in den Verbindgn. -_gesicherter Babingermass_ od. _Strohbutzerbossert_ = Gänsebraten u. -_gesicherter Jo(h)le_ = Glühwein,Punsch; _nobis gesichert_ = ungekocht; -ferner (als _Zus._ mit dem Stamm _sicher-_): _Sicherbenk_, _-fiesel_ -oder _-kaffer_ = Koch. _Ableitung_: _Sichere_ = Küche (u. dazu -_Sichereglitschin_ = Küchenschlüssel). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_sichern_ = kochen, _Sicherei_ -= Küche); _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 257 (_Sicherey_ od. _Zicherey_ = -Küche); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 340, 342, 344 (_sichern_ = aussieden, -schmälzen, _gesichert_ = gesotten, _versichern_ = ausschmälzen, -_Sicherei_ = Küche); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69, 72 (_sichern_ = -kochen, _gesichert_ = gekocht, _Sichere_ = Küche); _Schwäb. Händlerspr._ -483 (_sichern_ = kochen, in _Pfedelb._ [210, 211]: _gesichert_ = -gesotten u. _Sichere_ = Küche). Über die unsichere _Etymologie_ -(vielleicht vom hebr. sîr = »Topf«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 51.] - -[Fußnote 277: ([127] auf S. 63.130) S. anlachen.] - -[Fußnote 278: ([128] auf S. 63.130) Was hier unter »auslassen« zu -verstehen ist, ergibt sich aus der deutlicheren Bezeichnung bei _Kapff_ -in seinen Ergänzungen zur _schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ 214: -_bremse[n]_ = »furzen«, _Bremser_ = »Furz«). Die _Etymologie_ bleibt -unsicher, doch könnte man vielleicht an einen Vergleich mit dem -knarrenden Geräusch des Bremsens denken; vgl. etwa auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. I, Sp. 1395 (unter »bremse[n]«, Nr. 5: _bremse[n]_ = -»prickeln in der Nase, z. B. vom kohlensaurem Getränke«).] - -auslaufen, _ausbosten_[280] [63.131] - -auslöschen s. löschen - -ausrechnen, _ausschurele_[281] - -aussagen, _ausschmusen_[282] - -ausschalten, _ausstämpfen_[283] - -ausschimpfen, _ausstämpfen_ - -ausschlafen, _ausdurmen_[284], _ausschlauna_[285] - -ausschreiben, _ausfeberen_[286] - -aussehen, _auslenzen_[287] - -ausspotten, _ausschmol(l)en_[288] - -aussprechen, _ausschmusen_[289] - -[Fußnote 279: ([129] auf S. 63.131) Zu dieser Redensart s. (betr. -_schmusen_) das Näh. unter »ansagen«.] - -[Fußnote 280: ([130] auf S. 63.131) S. abgehen.] - -[Fußnote 281: ([131] auf S. 63.131) S. abbiegen.] - -[Fußnote 282: ([132] auf S. 63.131) S. ansagen.] - -[Fußnote 283: ([133] auf S. 63.131) S. Ärger.] - -[Fußnote 284: ([134] auf S. 63.131) S. aufwachen.] - -[Fußnote 285: ([135] auf S. 63.131) Das Zeitw. _schlanne(n)_ (-na) -entspricht in seinen Bedeutgn. (schlafen [schlummern], liegen, ruhen) -ganz dem Syn. _durme(n)_, so auch in den _Zus._, nämlich (außer -_ausschlauna_ [wozu zu vgl.: _ausg'schlaunet_ = erwacht]) noch -_einschlauna_ = einschlafen, _herumschlauna_ = herumliegen, -_hinschlaunen_ = (sich) hinlegen, _niederschlaune_ = (sich) niederlegen. -_Ableitung_: das Adj. _schlaunerich_ = schläfrig. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_schlaunen_ = schlafen); -_W.-B. des Konst. Hans_ 256 (_schlauna_ = schlafen); _Schöll_ 271 -(_Schlauna_ = Schlaf); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342, 344 (_schlaunen_ = -schlafen, _verschlaunen_ = einschlafen, _nobus schlaune_ = schlaflos -sein, _Schlane_ = Schlaf, _Schlaunklamine_ = Schlafzimmer, -_Schlaumalfes_ [sic] = Schlafrock, _schlaunerig_ = schläfrig); _Schwäb. -Händlerspr._ (_Lütz._ 215: _schlaune[n]_ = schlafen). _Etymologie_: Der -Ausdruck, der sich bis in den _Lib. Vagat._ zurückverfolgen läßt (s. -dort 55: _schlun_ = schaffen [lies: schlaffen]) stammt her von einem in -deutsch. Mundarten bekannten Zeitwort (z. B. alemann: _schlunen_). S. -_Pott_ II, S. 17, A.-L. 601 (unter _schlonen_), _Kluge_, Unser Deutsch -(2. Aufl.), S. 81 vbd. mit W.-B. (7. Aufl.), S. 43 (unter »schlummern«) -u. _Stalder_, Schweiz. Idiotikon usw., Bd. II, S. 333 (_schlunen_); vgl. -auch _Weber-Günther_, S. 180. Über das stammverwandte _schlummern_ s. d. -Näh. unter »Herberge«.] - -[Fußnote 286: ([136] auf S. 63.131) S. abschreiben.] - -[Fußnote 287: ([137] auf S. 63.131) S. anschauen.] - -[Fußnote 288: ([138] auf S. 63.131) S. anlachen.] - -[Fußnote 289: ([139] auf S. 63.131) S. ansagen.] - -ausspülen, _auspfladera_[290] [63.132] - -ausstehlen, _ausschniffen_[291], _ausschoren_[292] - -austreten (schwer), d. h. cacare, _fu(h)la_, _schmelza_[293], -_schunden_[294] - -austreten (leicht), d. h. _mingere_, _flösle_[295] - -[Fußnote 290: ([140] auf S. 63.132) S. abwaschen.] - -[Fußnote 291: ([141] auf S. 63.132) S. anfassen.] - -[Fußnote 292: ([142] auf S. 63.132) Das Zeitw. _schoren_ (z'schore -[Spr.]) = stehlen (entwenden), (be)rauben), findet sich noch in d. -_Zus._: _herausschoren_ = herausstehlen u. _wegschoren_ = wegstehlen. -_Ableitungen_: _Schorer_ = Dieb, Räuber (vgl. dazu _Schorerulma_ = -Diebesbande) u. _Schorerei_ = Diebstahl. Mit dem stammverw. Hauptw. -_Zschor_ = Dieb, Räuber, dagegen ist zusammenges. _Zschor-Kitt_ = -Diebesherberge. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des -Konst. Hans_ 253, 255, 257, 260 (_schornen_ = stehlen, _T'schor_ od. -_Schorne_ = Dieb, _T'schorr-Kitt_ = Diebesherberge, _T'schor-Bais_ = -Diebeswirtshaus, _T'schor-Kaffer_, _-Gaya_ = Mann [bzw. Frau], der [die] -gestohlene Sachen kauft); _Schöll_ 268, 271-73 (_dschornen_ = stehlen, -_Dschorn_ = Raub, _Tschor_ = Dieb, »Jauner«); _Pfulld. J.-W.-B._ 337-39, -343, 345 (_schornen_ = stehlen, ausplündern, _Schornen_ = Diebstahl, -_Gschor_ = Dieb, Schelm, Spitzbube); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 -(_tschornen_ = stehlen); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_schôren_ [in U. -(214): _tschōren_] = stehlen). Zur _Etymologie_ der (auch _sonst_ im -Rotwelsch [seit Anf. des 18. Jahrh.] bekannten) Vokabeln — aus der -Zigeunersprache (vgl. Einltg., S. 30) — s. die Angaben in _Groß'_ -Archiv, Bd. 48, S. 326, Anm. 1 u. dazu noch _Jühling_, S. 227 -(_Tschoraben_ = das Stehlen, _Tschormasskäro_ = Dieb) u. _Finck_, S. 92 -(_tšōr_ = »Dieb, Räuber«, _tšōr[d]_- = »stehlen, rauben«); -vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 432 (unter »Tschor[n]« bzw. -»tschor[n]e[n]«).] - -[Fußnote 293: ([143] auf S. 63.132) S. (zu beiden Ausdr.) Abort.] - -[Fußnote 294: ([144] auf S. 63.132) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 295: ([145] auf S. 63.132) Das Zeitw. _flös(s)le(n)_ od. -_flessle_ bedeutet (außer: »harnen«, »pissen«) auch noch »regnen« (Spr.) -u. dementsprechend das Subst. _Flösle_ = a) Harn (»Pisse«, Urin), b) -Regen. Für die Bedeutg. unter a) auch: _Flöslete_. Mit dem Stamm -(_flössel-_) des Zeitw. _flöss(e)le(n)_ erscheinen gebildet die _Zus._ -_Flösselflu(h)te_ = a) Harn (»Pisse«), Urin, b) Regenwasser, -_Flösselnolle_ = Nachthafen, Urintopf u. _Flösselglansert_ = Uringlas, -ferner noch _Flösselreifling_ = Regenbogen u. _Flösselschei_ = Regentag. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 101 -(_flöslen_ = »Wasser abschlagen«); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_flößeln_ = -»brunzen«, Nebenbedtg.: beweinen, heulen); _Schwäb. Händlerspr._ 484, -485, 488 (_flößlen_ = mingere, _flößeln_ od. _flößeren_ = regnen [aber -_flôßeren_ = weinen]; dazu in _Pfedelb._ [211] noch _Flößl_ = »Kandel«, -d. h. Dachrinne). Vgl. auch _Pleißlen der Killertaler_ (nach _Kapff_ -[212]: _flüssne[n]_ = mingere). Zur _Etymologie_ von _flös(s)len_ u. ä. -(dessen Bedeutungen im sonstigen Rotwelsch sehr wechseln [vgl. z. B.: a) -_Basler Betrügnisse_ um 1450 (15: _geflösselt_ = ertränkt) u. dann öfter -im 16. u. 17. Jahrh.; b) _Lib. Vagat._ 53 (_flößlen_ = »seichen«) u. -dann öfter (s. oben; vgl. auch noch _Pfister_ 1812 [298: _Flössel_ = -Urin]); c) _D. Schwenter_ um 1620 (140: _flösseln_ = sieden; vgl. _Flos_ -= Suppe); d) _A. Hempel_ 1687 (168: _flösseln_ = weinen); e) -_Schintermicherl_ 1807 (289: _flösseln_ = regnen; vgl. _Flos_ = -Wasser)]) s. A.-L. 541 (unter »Floß«) u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, -Sp. 1585/86 (unter »flössere[n]« u. »flössle[n]«). An erster Stelle -dürfte wohl als Quelle dafür zu betrachten sein das mundartl. _Floß_ für -»kleines fließendes Wasser« (vgl. auch mhd. _vlôz_ = »Fluß, Strömung« u. -a. m. [s. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 558 u. 559 unter »Floß« 1 u. 2]), -weiterhin überhaupt das gemein-deutsche _Fluß_ bzw. _fließen_ usw. Vgl. -auch das stammverwandte (rotw. u.) jenische _Flößling_ = Fisch, worüber -d. Näh. noch weiter unten, sowie das alte rotw. _Floßart_ (_Flossert_) -u. ä. = Wasser (vgl. Näh. bei _Weber-Günther_, S. 186).] - -austrinken, _ausschwächen_ (trink aus, _schwäch [a]uf_)[296] [63.133] - -auswaschen s. ausspülen - -ausweinen, _ausglemsa_[297] - -auszahlen, _ausbleisgeren_[298], _auspfreima_, _auszeina_[299] - -auszanken, _ausstämpfen_[300] - -ausziehen, _ausklufta_ (-ten)[301] - -Axt, _Dober_[302] - -[Fußnote 296: ([146] auf S. 63.133) S. Amme.] - -[Fußnote 297: ([147] auf S. 63.133) Zu _glemse(n)_ (-sa) = weinen -(beweinen), heulen, jammern, schreien (als Subst. _Glemsen_ = Tränen, -_Ableitung_: _Glemserei_ = Heulerei) _vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 101 (_klemsen_ = heulen, -weinen); _Schwäb. Händlerspr._ (U. [214]: _glimse[n]_ = weinen). Die -_Etymologie_ ist unsicher. _Fischer_, Schwäb. W.-B. hat das Wort nicht -aufgeführt.] - -[Fußnote 298: ([148] auf S. 63.133) S. anzahlen.] - -[Fußnote 299: ([149] auf S. 63.133) S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen.] - -[Fußnote 300: ([150] auf S. 63.133) S. Ärger.] - -[Fußnote 301: ([151] auf S. 63.133) S. ankleiden.] - -[Fußnote 302: ([152] auf S. 63.133) Dazu das Diminutiv _Doberle_ = Beil. -In den _verw. Quellen_ m. Wiss. unbekannt u. desgl. wohl im älteren -Rotwelsch (denn in der _Sulzer Zigeunerliste_ v. 1787 [252] ist es nur -als Zigeunerwort — für rotw. _Hekerling_ — aufgeführt), dagegen findet -es sich in einigen Sammlungen des 19. Jahrh. (wie _Pfister_ 1812 [297], -_v. Grolman_ 17 u. T.-G. 84, _Karmayer_ G.-D. 196). Zur _Etymologie_ aus -der Zigeunerspr. (vgl. »Einltg.«, S. 29) s. Näh. bei _Liebich_, S. 162, -180 u. 182 (_tōwer_ = Axt, Beil); _Miklosich_, Beiträge III, S. 20 u. -Denkschriften, Bd. 27, S. 83 (unter »tover«: bei den deutsch. Zig.: -_tover_; vgl. pers. u. hind. _tabar_, kurd. _taver_, armen. _tapar_, -russ. _topor_ usw.); _Jühling_, S. 89 (_Dowär_ = Axt, Beil); _Finck_, S. -89 (_tower_ = »Axt, Beil«).] - - - B. [63.372] - -Bach, _Flu(h)te_[303] - -Bachstelze, _Flu(h)tefläderling_[304]. Häufiger ist indessen die -Bezeichnung _jenischer Fläderling_, d. h. »der jenische Vogel«[305]. -Dieser Name erklärt sich aus dem Aberglauben der fahrenden Leute, daß -sie, wenn sie eine Bachstelze sehen, bald mit ihresgleichen -zusammentreffen werden, und daß dies noch sicherer und früher (und mit -vielen »Fahrenden«) geschehen werde, wenn es sich um mehrere solche -Vögel handelt. Alle jenischen Leute halten felsenfest an diesem Glauben, -den sie jedenfalls von den Zigeunern übernommen haben, bei denen die -Bachstelze noch eine andere, besondere Bedeutung hat, so daß sie von -ihnen ausschließlich als ihr _romano tschirklo_, d. h. »Zigeunervogel« -angesehen wird[306]. - -[Fußnote 303: ([1] auf S. 63.372) S. abbrühen.] - -[Fußnote 304: ([2] auf S. 63.372) Betr. _Fläderling_ s. Adler.] - -[Fußnote 305: ([3] auf S. 63.372) Der Ausdruck _jenisch_ ist hier, wie -die nachfolgenden Bemerkungen _Wittichs_ im Text zeigen, in dem Sinne -von »zu den fahrenden Leuten gehörig« oder »auf sie Bezug habend« (vgl. -»Vorbemerkung«, S. 5 u. Anm. 7) genommen. Übereinstimmend damit die -weiteren Verbindungen: _jenischer Benk_ (Benges) od. _Fi(e)sel_ = -»fahrender Bursche«, _jenische Moss_ u. _Model_ = »fahrende Frau« u. -»fahrendes Mädchen«, _jenische Ulma_ = »fahrende Leute«. Bemerkt sei -hierzu noch, daß nach _Jühling_, S. 220 von den Zigeunern »alle -herumziehenden Leute«, die »_nicht_ Zigeuner« sind, als _Chalo-Jenische_ -(zu _Chalo_ = Fresser [ebds. S. 220]?) bezeichnet werden. Im übrigen -vgl. betr. die _Etymologie_, die verschiedenen _Bedeutungen_ u. die -_Belege_ für das Wort _jenisch_ (im Rotw. usw.) die ausführl. Angaben in -m. »Vorbemerkg.«, S. 4, Anm. 6 ff.] - -[Fußnote 306: ([4] auf S. 63.372) Bestätigt ist dieser Ausdruck auch von -_Liebich_, S. 156, 165 u. 180 u. _Finck_, S. 92 (_rómeno tširklo_), -die jedoch beide keine Erklärung hinzugefügt haben. Näheres darüber soll -sich nach einer Mitteilg. _Wittichs_ in seinen (auch von _Groß_, Handb. -für Untersuchungsrichter, S. 511, Amn. 2 a. E. angeführten) Aufsätzen im -Jahrg. 1912, Heft 1 der »Mitteilungen über die Vogelwelt« (S. 89, 212 -ff.) finden, die ich leider nicht einsehen konnte.] - -backen, _schupfen_[307] [63.373] - -Bäcker (Bäckermeister), _Lehmschupfer_, d. h. eigtl. (genauer) -»Brotbäcker«[307][308] - -Bäckerei, _Schupferei_[307] - -Bäckerin, _Schupferin_[307] - -Backofen, _Lehmschupferhitzling_[309] - -Backstein, _Kittleskies_, d. h. »Hausstein«[310] - -[Fußnote 307: ([5] auf S. 63.373) S. aufhören.] - -[Fußnote 308: ([6] auf S. 63.373) _Lehm_ (od. [seltener] _Lechem_) = -Brot kommt auch noch in folgenden _Zusammensetzgn._ vor: a) _im Anfang_ -stehend: _Lehmschottel_ = Brotbüchse, _Lehmrande_ = Brotsack, -_Lehmschure_ = Brotschrank; b) _ans Ende_ gesetzt: _Dercherlehm_ = -Bettelbrot, _Schmunklehm_ = Butterbrot, _Lanengerlehm_ od. _-lechem_ (d. -h. »Soldatenbrot«) = Kommißbrot (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. -Zigeun.), _Schoflelehm_ od. _Schofellechem_ (Spr.) = Schwarzbrot, -_Dofelehm_ od. _dofer Lehm_ (Spr.) = Weißbrot, _Süßlinglehm_ = -Zuckerbrot. Betr. die Vermutung, daß auch _Boslem_ = Exkremente zu -_Lehm_ zu ziehen s. schon oben unter »After«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91 (_Lechem_ od. _Lehm_ = Brot, -_schofel —_, _gehechelter —_ (= schwarzes, weißes Brot); _W.-B. des -Konst. Hans_ 254 (_Leham_ = Brot, _Lehmschlupfer_ [sic] = Bäcker); -_Schöll_ 271 (_Lehem_ = Brot); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338 (_Lächum_ = -Brot, _Lächumschupfer_ od. _Lemer_ = Bäcker, _Lächumrande_ = Brotsack); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67 (_Lechum_ od. _Lehm_ = Brot, -_Kafferlechum_ = Bauernbrot); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 480 (_Lêm_ [in -_Pfedelb._ (209): _Lehm_] od. _Lechem_ = Brot, _Lêmschupfer_ = Bäcker, -in _Pfedelb._ [208]: _Kafferlehm_ = Bauernbrot). S. auch noch _Pfälz. -Händlerspr._ 436, 437 (_Lêchem_ od. _Leachem_ = Brot, _Finne Lêchum_ = -Stück Brot) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_Lēm_). Zur _Etymologie_ (vom -gleichbed. hebr. _lĕchĕm_) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 25, 26 -(dort in den Anmerkgn. auch über die sonst. Belege im Rotw.); vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 157/58 (unter »Legem«) u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 1081 u. 1082 (unter »Lechem« u. »Lehm«).] - -[Fußnote 309: ([7] auf S. 63.373) Mit _Hitzling_ = Ofen (_am Anfang_) -sind noch folgende _Zus._ gebildet: _Hitzlingschwä(t)zling_ = Ofenruß -(s. d. betr. _Schwetzling_ [wohl für Schwärzling] = Ruß), -_Hitzlingpflanzer_ od. _-schenegler_ = Ofensetzer, _Hitzlingbossert_ = -Rauchfleisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 89, 91 (_Hitzling_ = Ofen, _Lechem-_ od. _Lehmhitzling_ = -Backofen); _Schöll_ 271 (_Hitzling_ = Ofen, aber auch = Sonne); _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 343 (_Hitzling_ = Ofen, _Lächumschupferhitzling_ = -Backhaus); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Hitzling_). Zur _Etymologie_ des -Wortes (das im Rotw. schon 1687 — bei _A. Hempel_ [167] — für »Stube« -vorkommt) vom deutsch. Subst. _Hitze_ vgl. A.-L. 549, _Günther_, -Rotwelsch, S. 60 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1702.] - -[Fußnote 310: ([8] auf S. 63.373) S. (betr. _Kittle_) Abort u. (betr. -_Kies_) Apfelkern; vgl. dazu auch »Vorbemerkg.«, S. 19, Anm. 48 sowie -die Anm. zu »Ziegelstein« im W.-B.] - -Bad, _Flu(h)te_[311] [63.374] - -baden, _pfladeren_[312] - -Bahn, _Rutsch_[313] - -Bank (zum Sitzen), _Sitzleng_[314] - -Bank (= Bankhaus), _Bichkitt_[315] oder _Lobekitt_[316] - -bankerott vgl. Konkurs - -Bankier, _Bichsins_[317], _Kiessins_[318] oder _Lobesins_[319] - -[Fußnote 311: ([9] auf S. 63.374) S. abbrühen.] - -[Fußnote 312: ([10] auf S. 63.374) S. abwaschen.] - -[Fußnote 313: ([11] auf S. 63.374) Mit _Rutsch_ = Bahn, Eisenbahn sind -_zusammengesetzt_: _Rutschschenegler_ = Eisenbahnarbeiter u. -_Rutschrädling_ = Eisenbahnwagen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_Rutsch_ = Eisenbahn); -_Schwäb. Händlerspr._ 480 (ebenso); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ -436 (_Rutscher_ = Wagen, Eisenbahn). _Zur Etymologie_ (vom Zeitw. -_rutschen_) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 67 (unter »Rutscher«).] - -[Fußnote 314: ([12] auf S. 63.374) _Sitzleng_ (-ling) = Bank (Kanapee) -oder Stuhl (Schemel, Sessel) kommt auch vor in den _Zus._ _Leile-_ od. -_Schundsitzl¶e¶ng_ = Nachtstuhl u. _Schoflereisitzl¶i¶ng_ = -Richterstuhl. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. -Händlerspr._ 487 (_Sitzling_ = Stuhl, Bank); s. auch im _Metzer Jenisch_ -(217) _Setzerling_ = Stuhl, während der _Hennese Flick_ von _Breyell_ -(450) dafür _Sitterd_, das _Bargunsch von Zeele_ (470) _Zitterik_ hat. -Der _Etymologie_ nach gehört der Ausdr. natürlich zu _sitzen_.] - -[Fußnote 315: ([13] auf S. 63.374) S. Almosen u. Abort.] - -[Fußnote 316: ([14] auf S. 63.374) Vgl. dazu die _Verbindg._ _grandiche -Lobekitt_ = Münze, Münzwerkstätte. — _Lobe_ = Geld, Geldstück, Münze -(ferner Barschaft, Gehalt, Sold, Summe) findet sich ferner noch in -folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Lobesins_ = Bankier, -_Lobeschure_ = Geldkasse od. -kästen, _Loberande_ = Geldsack, -_Lobepflanzer_ = Münzarbeiter (dazu: _nobis dufter Lobepflanzer_ = -Falschmünzer); b) _am Ende_: _Stradelobe_ = Chausseegeld, -_Schenagelslobe_ (eigtl. »Arbeitsgeld«) = Lohn, _Duftlobe_ (eigtl. -»Kirchengeld«) = Opfergeld, _Kieslobe_ (eigtl. »Steingeld«) = -Pflastergeld. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -340 (_Labe_ = Geld); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Labai_); -_Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Lôbe_); ebenso auch im _Metzer Jenisch_ 216. -Über weitere Belege aus dem Rotw. usw. sowie zur _Etymologie_ aus der -_Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. -33, S. 270/71 und Anm. 3 vbd. noch m. _Liebich_, S. 144, 201, 223 -(_lōwo_ = Geld, Münze), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, S. 7 (bei -d. deutsch. Zig.: _lōvo_) u. _Finck_, S. 71 (_lōwo_ = Münze, plur. -_lōwe_ = Geld); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 901 (unter -»Labe«) u. 1310 (unter »Lobe«).] - -[Fußnote 317: ([15] auf S. 63.374) S. Almosen und Amtmann.] - -[Fußnote 318: ([16] auf S. 63.374) Mit _Kies_ = Geld, Geldstück, Münze -sind ferner noch _zusammengesetzt_: a) _am Anfang_: _Kiesreiber_ = -Beutel, Geldbeutel (-tasche), Säckel, _Kiesschure_ = Geldkasse od. --kästen, _Kiesrande_ = Geldsack, _Kiespflanzer_ = Münzarbeiter (vgl. -_nobis dufter Kiespflanzer_ = Falschmünzer); b) _am Ende_: -_Schenagelskies_ = Lohn u. _Duftkies_ = Opfergeld. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_Kis_ = Beutel u. -_kislen_ = Beutel schneiden); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u. 258 (_Kies_ -= Silber, Geld; vgl. auch [255]: _kiesle_ = Beutel schneiden); _Schöll_ -269, 270 (_Kis_ = Beutel, Geld; _Kißler_ = Beutel schneiden); _Pfulld. -J.-W.-B._ 340 (_Kiß_ = Geld, _Kißrande_ = Geldbeutel); _Schwäb. Gaun.- -u. Kundenspr._ 69, 70 (_Kies_ = Geld, _Kiesreiber_ = Geldbeutel); -_Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Kîs_ [in _Pfedelb._ (211): _Kies_] = Geld, -_Kis-_ [od. Kies]_reiber_ = Geldbeutel). Über weitere Belege im Rotw. -und die _Etymologie_ (vom hebr. _kîs_ = »Beutel, Geldbeutel, Geld«, -jedoch vielleicht auch mit Einfluß des rotw. _Kisow_ od. _Kisof[f]_ = -Silber[geld] aus hebr. _kesef_ = »Silber«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, -Bd. 33, S. 254, Anm. 1 u. bes. S. 260 ff. u. die Anmerkgn.; vgl. auch -noch _Seiler_, Lehnwort IV, S. 491 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. -420 (unter »Kis«, Nr. 4, lit. a u. b, mit Hinweis auf d. zigeun. _kísik_ -= »Beutel, Geldbeutel« [_Finck_, S. 64]).] - -Barchent, _Bochdam_[320] [63.375] - -Barschaft, _Bich_[321], _Gore_[322], _Lobe_[323] - -Bauch, _Rande_[324] - -[Fußnote 319: ([17] auf S. 63.375) S. Bank u. Amtmann.] - -[Fußnote 320: ([18] auf S. 63.375) _Bochdam_ bedeutet auch allgemeiner -Leinwand od. Tuch. _Zus._ damit sind: a) _am Anfang_: _Bochdampflanzer_ -= Leinenweber od. Tuchmacher; b) _am Ende_: _Begerbochdam_ = -Leichentuch. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 100 (_Bockdam_ = »Tuch en général«); _W.-B. des Konst. Hans_ -255 (_Bokdam_ = Tuch); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 u. 345 (_Bokdame_ = -wollenes Tuch; _Dame_ = Leinwand, Tuch). Auch sonst im Rotw. (bei -_Schintermicherl_ 1807 [288] z. B. in der Form _Poktam_ [= Leinwand]) -bekannt. Zur _Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. -29]) s. A.-L. 585 (unter »Pochtam« [der an eine zigeunerische -Verstümmelung von _begodim_, Plur. des hebr. _beged_ = »Kleid«, dachte]) -vbd. mit _Pott_ II, S. 367/68 (unter »Pochtan«), _Liebich_, S. 152, 181, -219 (_pōchtánn_ = Leinwand, Barchent), _Miklosich_, Beiträge III, S. -17 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 48 (bei den deutsch. Zig.: _pōchtan_ -= Leinwand), _Jühling_ 220 (_Bochtan_ = Leinwand) u. _Finck_, S. 79 -(_póxtan_ = »Leinwand, Tuch, Barchent«).] - -[Fußnote 321: ([19] auf S. 63.375) S. Almosen.] - -[Fußnote 322: ([20] auf S. 63.375) _Gore_ hat ungefähr dieselben -Bedeutgn. wie _Bich_, _Kies_ u. _Lobe_, also (außer Barschaft noch) bes. -Geld (Geldstück, Münze), auch Gehalt, ist aber in _Zus._ weniger -beliebt; vgl. jedoch _Stradegore_ = Chausseegeld. Unter den _verw. -Quellen_ hat das Wort nur die _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Gore_ -= Geld). Nach _Horn_, Soldatenspr., S. 96, soll es auch bei den -württembergischen Soldaten gebräuchlich sein. Die _Etymologie_ ist -unsicher; auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 751 gibt darüber keinen -Aufschluß.] - -[Fußnote 323: ([21] auf S. 63.375) S. Bank.] - -[Fußnote 324: ([22] auf S. 63.375) Die Bedeutung von _Rande_ = Bauch -(Wanst) ist erst eine Begriffsübertragung, denn ursprünglich ist der -Ausdr. so viel wie: Beutel, Sack (Bündel, Felleisen, Quersack, Ranzen -[auch: Büchsenranzen], Rucksack, Tornister), Tasche. In _diesem_ Sinne -ist er verwendet in folgenden _Zus._: a) _am Anfang_ (selten): -_Randeschnurrant_ = Taschenspieler; b) _am Ende_ (sehr häufig): -_Dercherrande_ = Bettelsack, _Kritzlerrande_ = Brieftasche, _Lehmrande_ -= Brotsack, _Bich-_, _Kies-_ u. _Loberande_ = Geldsack, _Bäzemerande_ = -Hodensack, _Sprausrande_ = Holzsack, _Buxen-_ od. _Kopelrande_ = -Hosensack (-tasche), _Stupflengrande_ = Igelsack, _Schmalerrande_ = -Katzensack, _Staubertrande_ = Mehlsack, _Malfesrande_ = Rocktasche, -_Dächlesrande_ = Schirmsack, _Toberichrande_ = Tabaksbeutel, -_Toberichschurerande_ = Zigarrentasche. Mit _Rande_ = Bauch sind -gebildet nur die _Zus._ _Randeschure_ = Bauchgrimmen u. die _Verbindg._ -_grandicher Rande_ = Dickbauch, als Adj. gebr. = beleibt, wohlbeleibt, -insbs. auch schwanger (trächtig); vgl. dazu _gr. Rande bosten_ = -schwanger gehen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 98 (_Rante_ = Sack); _W.-B. des Konst. Hans_ 255, 260 -(_Rande_ = Sack, Felleisen); _Schöll_ 271 (_Rande_ = Sack); _Pfulld. -J.-W-B._ 338, 340, 343, 345 (_Rande_ = Bündel, Sack, Tasche, -_Lächumrande_ = Brotsack, _Kißrande_ = Geldbeutel); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 67 (_Rande_ = Bauch [_nur_ so!]); _Schwäb. Händlerspr._ 485, -487 (_Rande_ = Ranzen, Tasche, [in _Pfedelb._ (208) auch = Bauch]); s. -auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_Rande_ = Portemonnaie). Zur -_Etymologie_ des — im Rotwelsch schon früh auftretenden Wortes (vgl. -_Lib. Vagat._ [55]: _Rantz_ = Sack), das auch als Quelle unseres -gemeinsprachl. »Ranzen« zu betrachten ist, s. _Günther_, Rotwelsch, S. -96 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. VII, Sp. 111 (unter »Ranzen«, Nr. 2), -_Kluge_, W.-B. (7. Aufl.), S. 363, Sp. 2 und _Weigand_, W.-B. II, Sp. -526 (unter »Ranzen« u. »Ränzel«); vgl. auch _Horn_, Soldatenspr., S. 65. -Auch unser _Ranzen_ ist wohl für »Bauch«, »dicken Leib, auch im Zustand -der Schwangerschaft«, zunächst als »ein niedriges Volkswort des 18./19. -Jahrhunderts«, dann auch im Schriftdeutsch gebräuchlich geworden. S. -_Grimm_, D. W.-B., a. a. O. vbd. mit _Kluge_, a. a. O.] - -Bauchgrimmen, _Randeschure_[325] [63.376] - -Bauer, _Kaffer_[326], _Ruch_[327]; vgl. auch Landmann - -[Fußnote 325: ([23] auf S. 63.376) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 326: ([24] auf S. 63.376) _Kaffer_ (Plur. _Käffer_ [Spr.]) hat -auch in _Wittichs_ Jenisch — in wesentlicher Übereinstimmg. mit dem -Rotwelsch (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 331/32) — mehrfache -Bedeutgn., nämlich: a) Mann (Kerl); b) spezieller: Ehemann (Gatte, -Gemahl); c) Bauer (Landmann). Zu der Bedeutg. unter a gehört das Dimin. -_Käfferle_ mit den Bedeutgn. a) Junggeselle u. b) Greis (alter Mann), -während die Redensart _Käfferle pflanzen_ = Onanie treiben wohl (wie -noch weiter unten auszuführen ist) an die Bedeutung unter c angeknüpft -hat. Mit K. in der Bedeutg. unter a (= Mann) sind gebildet worden: -[Griechisch: a]) _die Verbindungen_: _grandicher Kaffer_ = Riese (s. d. -betr. die Übereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch »Vorbemerkung«, S. -17) nebst dem Gegensatz _nobis grandicher Kaffer_ = Zwerg sowie -_schofler Kaffer_ = Heuchler (od. auch »Hurenkerl«); [Griechisch: b]) -folgende _Zusammensetzgn._: aa) mit K. _am Anfang_: _Kaffermalfes_ = -Gewand für Männer, _Kafferkluft_, _-klufterei_ = Mannskleid, -kleider, -_Kafferstreifling_ = Socken; bb) mit K. _am Ende_ (bes. beliebt für -_Standes-_ u. _Berufsbezeichnungen_, wie im Rotw. [vgl. »Vorbemerkung«, -S. 12, Anm. 29]): _Dercherkaffer_ = Bettelmann, _Rädlingskaffer_ = -Fuhrmann, _Vergremers-_ od. _Verkemerskaffer_ = Handelsmann, -_Kittkaffer_ = Hausherr, _Fehtekaffer_ = Hauswirt, Herbergsgeber, -Quartierherr, _Finkelkaffer_ = Hexenmeister, Schwarzkünstler, -_Sprauskaffer_ = Holzmacher, _Sicherkaffer_ = Koch, _Begerkaffer_ = -Leichenbeschauer, aber auch Totengräber, _Leilekaffer_ = Nachtwächter, -_Blibelkaffer_ = »Stundenmann« (Methodist). Mit K. in der Bedeutg. unter -b (= Ehemann) sind _zusammengesetzt_: [Griechisch: a]) _im Anf._: -_Kaffersglied_ = Mannsschwester; [Griechisch: b]) _am Ende_: -_Modelkaffer_ = Tochtermann (Schwiegersohn); zu vgl. hierzu auch das -(gleichsam menschliche Begriffe auf Tiere übertragende) _Trabertkaffer_ -= Hengst (eigtl. »Pferde[ehe]mann«, männl. Pferd im Gegens. zu -_Trabertmoss_ = Stute [s. d.]; betr. der Zigeunerspr. s. unter -»Hengst«). Mit K. in der Bedeutg. unter c (= Bauer) sind _keine Zus._ -od. _Verbdgn._ gebildet worden. Mit dem Dimin. _Käfferle_ findet sich -noch die _Verbdg._ _nobis vergrönter Käfferle_ (eigtl. »nicht -verheiratetes Männchen«) = Junggeselle, die insofern pleonastisch -erscheint, als ja auch schon das einfache _Käfferle_ dasselbe -bezeichnet. Über die Redensart _Käfferle pflanzen_ s. schon oben. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 96, 98 -(_Kaffer_ = Mann, _Grönkaffer_ = Ehemann, _Gaskekaffer_ = Schulmeister); -_W.-B. des Konst. Hans_ 255, 256, 259 (_Kaffer_ = Kameraden [s. dazu: -_Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 22 u. Anm. 1], _schofler Kaffer_ = böser -Mann, _T'schorkaffer_ = Mann, der gestohlene Sachen kauft); _Schöll_ 271 -(_Gaver_ = Mann); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 341, 342 (_Kafer_ = Mann, -Biedermann, _kochemer Kafer_ = kluger Mann); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 67 (_Kaffer_ = Bauer, Dorfbewohner, _Kafferlechem_ = -Bauernbrot.); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 483 (_Kaffer_ = Mann, Bauer). -S. noch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kafrînum_ = Mann). Über weitere -Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (aus dem Hebr. [_kfr_, -Verbindgsform _kĕfar_, = Dorf, bzw. rabbin. _kaphri_ = »Dorfbewohner, -Bauer«]) s. d. ausführl. Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 328 ff. -u. dazu noch _Weber-Günther_, S. 165, _Seiler_, Lehnwort IV, S. 490 u. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 145.] - -Bauerndorf, _Rucheg'fahr_[328] [63.377] - -[Fußnote 327: ([25] auf S. 63.377) Mit _Ruch_ = Bauer (Landmann) sind -_zusammengesetzt_: _Rucheg'fahr_ = Bauerndorf (vgl. dazu die _folgende_ -Anm.), _Ruchamoss_ = Bauernfrau (vgl. S. 378, Anm. 329) u. _Ruchekitt_ = -Bauernhaus. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 90 (_Ruoch_ = Bauer, _Ruochen Kitt_ = Bauernhaus); _W.-B. -des Konst. Hans_ 253 (im wes. ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Ruech_ = -Bauer, _Ruechekehr_ = Bauernhaus, _Ruchemalfes_ = Bauernkittel, -_Ruchegasche_ = Bauernvolk u. a. m.); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Rûch_ -od. _Ruoch_ = Bauer); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_Ruch_). -Über sonstige Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (wahrscheinl. vom -mhd. Adj. _rûch_ u. ä. = »rauh«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. -5.] - -[Fußnote 328: ([26] auf S. 63.377) Für _G'fahr_ (Gefahr) = Dorf -(Ortschaft) war früher im Jenischen _Palar_ gebräuchlich (s. -»Einleitung«, S. 27); über d. Synon. _Mochum_ (-am) bzw. _Hegesle_ (= -kleines Dorf) s. unter »Dorf«. Außer _Rucheg'fahr_ finden sich _keine -Zus._ mit dem Worte. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 91 (_G'far_ = Dorf); _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Gfart_); -_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Gefar_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 -(_G'fār_), u. _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kfr_). Dagegen hat die -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68 die stammverwandte Form _Kaff_; -ähnlich bei den _schwäb. Händlern_ in _Lütz._ 214 (_Khāf_). Über -sonstige Belege im Rotwelsch u. die _Etymologie_ (vom hebr. _kfr_ = -Dorf [vgl. oben Anmerkung 326 (zu _Kaffer_)]) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, -Bd. 48, S. 328 u. Anm. 3; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. -135 (unter »G[e]fahr« II); insbs. noch über die Form _Kaff_ s. Archiv, -Bd. 48, S. 329, Anm. 2 u. dazu noch _Fischer_, a. a. O., Bd. IV, Sp. 143 -(unter »Kaf[f]«, Nr. 1) vbd. mit Bd. III, Sp. 2 (betr. _Gab_ = Dorf, das -nach ihm zum zigeun. _gāw_ = Dorf [s. _Finck_, S. 58; vgl. _Jühling_, -S. 221] zu stellen ist).] - -Bauernfrau, _Ruchamos(s)_[329] [63.378] - -Bauernhaus, _Ruchakitt_ (Dimin.: _Ruchekittle_ [Spr.])[330] - -Bauersleute, _Rucheulme_ (Spr.)[331] - -Baum, _Stöber_[332] - -Bäumchen, _Stöberle_[332] - -[Fußnote 329: ([27] auf S. 63.378) _Moss_ od. (seltner) _Mos_ bedeutet: -a) Frau (Frauensperson, Frauenzimmer), Weib, sodann enger b) entsprechd. -der Bedtg. von _Kaffer_ unter b): Ehefrau (Gattin, Gemahlin); dazu das -Dimin. _Mössle_ = Jungfrau; eine _Ableitung_ davon ist _mossich_ = -weiblich od. weibisch. In der Bedeutg. unter a) findet sich das Wort in -den _Verbindungen_: _schofle Mos(s)_ = Ehebrecherin, Kebsweib und -_jenische Mos(s)_ = fahrende Frau sowie in folgenden _Zusammensetzgn._: -[Griechisch: a]) _am Anfang_ stehend: _Mos(s)malfes_ = Gewand für -Frauen, Frauen- od. Weiberrock, _Mos(s)klufterei_ = Frauenkleid, -_Mos(s)fīrflamme_ = Frauenschürze, _Mos(s)schrende_ = Frauenstube; -[Griechisch: b]) _ans Ende_ gesetzt (bes. für _Standes- u. -Berufsbezeichn._ [vgl. »Vorbemerkg.«, S. 12, Anm. 29]): _Derchermos(s)_ -= Bettelfrau, _Vergremmos(s)_ = Handelsfrau, _Kittmos(s)_ = Hausfrau, -_Deisel-_ od. _Disselmos(s)_ = Hebamme, _Finkelmos(s)_ = Hexe, -_Begermos(s)_ = Leichenfrau, _Fehtemos(s)_ = Quartiersfrau, -_Jerusalemsfreundmos(s)_ = Schäferin, _Blibelmos(s)_ = »Stundenfrau« -(Methodistin), _Pfladermos(s)_ = Wäscherin. Dagegen beziehen sich -_mehr_ auf die Bedeutg. unter b (= Ehefrau) die _Zus._: -_Ruchamos(s)_ = Bauernfrau, _Stichtlersmos(s)_ = Schneidersfrau, -_Trittlingpflanzersmos(s)_ = Schustersfrau u. _Lanengersmos(s)_ = -Soldatenfrau, wohl auch noch _Sinsemos(s)_ = Dame, Herrin, das aber auch -zu Gruppe a gerechnet werden könnte. Über _Trabertmos(s)_ = Stute (als -Gegens. zu _Trabertkaffer_) s. schon oben S. 376, Anm. 326; vgl. dazu -betr. d. Zigeunerspr. Näh. unter »Hengst«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 101 (_Moos_ = Weib, -_Grünt'-Moss_ = Ehefrau); _Schöll_ 272 (_Moos_ = Weib); _Pfulld. -J.-W.-B._ 339, 340, 342, 346 (_Mosch_ = Eheweib, _Musch_ = Frau, _Muß_ = -Weib, _Fingelmuß_ = Hexe, _Oldrischmus_ = Mutter); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 69, 70 (_Moß_ = Frau, _Mößle_ = Fräulein, _Finkelmos_ = -Hexe); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Moß_ = Frau, Weib [in _Pfedelb._ -(211) auch: Mutter]; _Dimin._: _Mößle_ od. _Mêßle_ = Mädchen [in -_Pfedelb._ (209 u. 213) auch = Fräulein, Tochter]; _Zus._: _Finkelmoss_ -= Hexe, in _Pfedelb._ [208 u. 214]: _Rammelsmoß_ = Bäuerin, _Baizersmoß_ -= Wirtin, _Wittmoß_ = Witwe, in U. [214]: _Schenalmoss_ = Magd). S. auch -noch _Metzer Jenisch_ 217 (_Muss_ = Weib) u. _Pfälz. Händlerspr._ 438 -(_Moss_ = Frau). Über noch weitere Belege im Rotwelsch u. die -_Etymologie_ des Wortes (das _deutschen_ Ursprungs u. eigentl. eine pars -pro toto [spätmhd. _mucze_ od. _mutz(e)_ = »weibl. Geburtsglied«] -gewesen) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 345 ff.; vgl. auch -»Anthropophytoia«, Bd. IX, S. 34 ff. u. _Weber-Günther_, S. 178 (unter -»Moß«) sowie _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1770 (unter »Moß«) vbd. -mit Sp. 1827 (unter »Musch«).] - -[Fußnote 330: ([28] auf S. 63.378) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 331: ([29] auf S. 63.378) S. (betr. _Ulme_) arme Leute.] - -[Fußnote 332: ([30] auf S. 63.378) S. Apfelbaum.] - -[Fußnote 333: ([31] auf S. 63.378) _Spraus_ = Holz hat auch noch die -engeren Bedeutgn.: Block, Dorn, Pfahl, Pflock, Prügel, Scheitholz, Stab, -Stecken, Stock; dazu das Dimin. _Spräusle_ = Splitter u. die _Ableitung_ -_sprausich_ = hölzern. _Zus._ mit _Spraus_ sind noch: a) _am Anf._: -_Sprausrande_ = Holzsack, _Sprauskaffer_ = Holzmacher, _Sprauskritzler_ -= Steckbrief (s. Näh. unter diesem Worte; vgl. auch schon -»Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 46 sowie die Anm. zu »Attest«), -_Sprauspflanzer_ = Stockmacher; b) _am Ende_ (außer _Stöberspraus_): -_Johlespraus_ = Weinrebe. Mit _Spräusle_ ist gebildet _Funkspr¶ei¶sle_ -(sic) = Zündhölzer. Eine _Verbindg._ ist _grandicher Spraus_ = Stange -(s. d. betr. wes. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. _a'gefunkter Spraus_ -(eigtl. »angebranntes Holz«) = Kohle. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunersprache_ 94 (_Spraus_ = Holz); _W.-B. des -Konst. Hans_ 255 (_Sprauß_, Bedeutg. ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, -346 (_Form_: ebenso, _Bedtg._: auch Wald, _Sprausfetzer_ = Zimmermann); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_Sprausfetzer_); _Schwäb. -Händlerspr._ 482, 488 (wie _Pfulld. J.-W.-B._, dazu in _Degg._ [215]: -_Funk-Spraus_ = Zigarre). Auch das _Metzer Jenisch_ (216) kennt _Spraus_ -= Holz. Zur _Etymologie_ des Wortes (wohl verwandt mit unserem -gemeinspr. »Sproß«) sowie noch über sonstige Belege im Rotw. s. _Groß'_ -Archiv, Bd. 42, S. 55, Anm. 1.] - -Baumholz, _Stöberspraus_[333]; vgl. auch Stamm [63.379] - -Baumkatze (d. h. Eichhörnchen), _Stöberschmaler_[334] - -Beängstigung, _Bauser_[335] - -[Fußnote 334: ([32] auf S. 63.379) Die Bezeichnung des Eichhörnchens als -_Stöberschmaler_, d. h. »Baumkatze«, ist sicher aus der Zigeunersprache -übernommen, in der das Tier sachlich ganz ebenso heißt (näml. [nach -_Liebich_ 156, 181, 191] _rukkéskri_ od. _rukkengĕri mádschka_ od. -[nach _Finck_ 72] _rakéskeri mátška_, d. h. etwa die sich auf Bäumen -aufhaltende Katze, zu _ruk(k)_ = Baum u. _mátška_ (madschka) = Katze -[s. _Liebich_, S. 156, 181, 214 u. _Finck_, S. 72, 82]); vgl. auch schon -»Vorbemerkung«, S. 18. Ein Synon. damit ist auch _romésk(e)ri -mátška_, d. h. »Zigeunerkatze« (s. _Liebich_, S. 156 u. 191 u. -_Finck_, S. 72), wie denn das Eichhörnchen neben dem Igel und dem Fuchs -(sowie dem Federvieh) zu den »Leckerbissen« der Zigeunerküche gehört (s. -_Liebich_, S. 85). — Neben _Schmaler_ = Katze (auch Kater; Dimin.: -_Schmalerle_ = Kätzchen) findet sich im Jenischen auch die gleichbd. -Form _Schmaleng_ (plur. _Schmaling_ [vgl. »Vorbemerkung«, S. 13, Anm. -30). Mit _Schmaler_ sind _zusammengesetzt_ noch _Schmalerbossert_ = -Katzenfleisch und _Schmalerrande_ = Katzensack. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Schmaling_ = Katze); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Gschmaling_); _Schwäb. Händlerspr._ -482/83 (_Schmle_ [in _Pfedelb._ (211): _Gschmale_], _Schmling_ [in -_Pfedelb._ (211): _Schmarling_] oder _Gschmling_ [in _Pfedelb._ (211): -auch _Gschmarling_] = Katze); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 -(_Schmalert_) u. _Regensb. Rotwelsch_ 489 (_Schmali_ u. a. m.). Der -_Dolm. der Gaunerspr._ (98) kennt das Synon. _Schmalfus_, das schon im -_W.-B. von St. Georgen_ 1750 (207) verzeichnet ist und sich — gleich -den Formen _Schmaler_ (zuerst dial.: _Schmola_ bei _Schintermicherl_ -1807 [289]) u. _Schmaling_ — bei den Gaunern bzw. Kunden bis in die -Neuzeit erhalten hat (vgl. z. B. _Groß_ 491 u. _Ostwald_ [Ku.] 133). Der -_Etymologie_ nach gehören alle diese Ausdrücke gewiß zu unserem Adj. -_schmal_; s. _Pott_ II, S. 23; _Wagner_ bei _Hersig_, S. 249; _Günther_, -Rotwelsch, S. 57 u. 63, Anm. 64; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, -Sp. 481 (unter »G[e]schmaling«).] - -[Fußnote 335: ([33] auf S. 63.379) S. Angst.] - -beantworten, _dibera_[336], _schmusen_[337] [63.380] - -bedanken, _bederchen_[338] - -bedeutend, _grandich_[339] - -Bedrängnis, _Vermuft_[340]; vgl. Armut und Konkurs - -bedrohen, _stämpfen_[341] - -befragen, _lenzen_[342]; vgl. fragen - -befürchten, _bauserich sein_[343] - -begatten (Begattung), _bodera_ oder _budera_[344], _kirmen_[345] -_schnirgla_[346], _schurela_[347] - -[Fußnote 336: ([34] auf S. 63.380) S. anreden.] - -[Fußnote 337: ([35] auf S. 63.380) S. ansagen.] - -[Fußnote 338: ([36] auf S. 63.380) S. abbetteln.] - -[Fußnote 339: ([37] auf S. 63.380) S. Adler.] - -[Fußnote 340: ([38] auf S. 63.380) S. Aas; vgl. »Vorbemerkg.«, S. 15, -Anm. 36 (Substantivierung eines Partizips).] - -[Fußnote 341: ([39] auf S. 63.380) S. Ärger.] - -[Fußnote 342: ([40] auf S. 63.380) S. anschauen.] - -[Fußnote 343: ([41] auf S. 63.380) S. Angst.] - -[Fußnote 344: ([42] auf S. 63.380) Das Zeitw. _bodera_ (-re) od. -_budera_ (-re) = begatten (erzeugen), als Subst. gebr. = Begattung -(Beischlaf) ist m. W. nicht nur in dem _verw. Quellenkreis_, sondern -auch _sonst_ im Rotw. usw. _un_gebräuchlich. Es ist nach _Fischer_, -Schwäb. W.-B. I, Sp. 1557 (unter »budere[n]«) ein gemein-schwäbischer -Ausdruck mit den Bedeutungen: a) »klopfen, schlagen«, b) »poltern« u. c) -»_Unzucht treiben_«, der seinerseits zu dem Hauptw. _Buder_ (Nebenf. zu -_Bauder_) = »Stoß« (s. W.-B. I, Sp. 1506 vbd. m. Sp. 69) gehört, wobei -(bezügl. der Bedeutg. unter c) »volkstüml. etymol. an _buttern_, auch an -_pudern_ (d. h. ›mit Puder bestreuen‹) gedacht werden« mag.] - -[Fußnote 345: ([43] auf S. 63.380) Das Zeitw. _kirme(n)_ (mit _gleicher_ -Bedeutg. u. Verwendung wie _bodera_) kommt für »Unzucht treiben« auch in -der _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ (76) vor, desgl. (noch etwas -allgemeiner) für »coire« in der _schwäb. Händlerspr._ (in U. [213]). Es -scheint sich auch hier zunächst um ein _schwäb._ (bzw. überhaupt südd.) -Dialektwort (mit ursprüngl. wohl allgemeinerer Bedeutg.) zu handeln; s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 213 (unter »g[e]hirme[n]«) mit weitern -Angaben über südd. Mundarten.] - -[Fußnote 346: ([44] auf S. 63.380) Das Zeitw. _schnirgla_ (-le) — -ebenfalls gleichbed. m. _bodera_ — ist m. Wiss. sonst in den -Geheimsprachen _nicht_ bekannt. _Etymologisch_ darf man es (nach gefl. -Mitteilung von Dr. _A. Landau_-Wien) vielleicht stellen zu mundartl. -_Schneck(e)_ = »feminal«, vulva u. dgl. (s. z. B. _Schmeller_, Bayer. -W.-B. II, Sp. 567 [unter »Schneck«, lit. g] u. ausführl. Angaben bes. -bei _Aigremont_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VI, S. 48, 49; vgl. auch -_Müller_, ebds. Bd. VIII, S. 11) bzw. (schwäb. u. bayr.) _Schnickel_ = -»penis« (s. v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 474 u. _Schmeller_, a. a. O., -Sp. 567 [mit Anführg. v. holl. _sneukelen_ = »Hurenhäuser besuchen«]) -oder (schles.) _Schnicke_ = »penis«, _schnicken_ = »supprimere abiquam« -(s. _Weinhold_, Beitr. zu e. schles. W.-B., S. 87; vgl. auch _Müller_, -a. a. O. S. 6).] - -[Fußnote 347: ([45] auf S. 63.380) S. abbiegen.] - -begehren, _dalfen_, _derchen_[348] [63.381] - -begütert, _grandich_[349] - -behend, _g'want_[350] - -behext, _verfinkelt_[351] - -Beil, _Doberle_[352] - -Beinkleid, _Buxa_[353], _Kopel_[354]; vgl. Hose(n) - -[Fußnote 348: ([46] auf S. 63.381) S. abbetteln.] - -[Fußnote 349: ([47] auf S. 63.381) S. Adler.] - -[Fußnote 350: ([48] auf S. 63.381) S. anmutig.] - -[Fußnote 351: ([49] auf S. 63.381) Diese Vokabel setzt ein Zeitw. -_verfinkeln_ = behexen voraus, das aber im Vokabular nicht angeführt -ist, ebenso wie ein einfaches _finkeln_ (im Rotw. für »kochen [sieden, -braten]« usw. bekannt) fehlt, während als _Ableitungen_ von letzterem -die Subst. _Finkler_ = Zauberer, Schwarzkünstler, _Finklere_ = Zauberin, -_Finklerei_ = Hexerei, Zauberei u. als _Zus._ mit dessen Stamm -_finkel-_: _Finkelmoss_ = Hexe, _Finkelkaffer_ = Hexenmeister u. -_Finkelkitt_ = Hexenhaus erscheinen. Über das — gleichfalls zu diesem -Zeitw. gehörige — Subst. _Gefinkelter_ = Branntwein s. Näh. unter -diesem Ausdr. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 270 -(_Fenkel Caspar_ = Betrug mit Hexerei); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 -(_Fingelschize_ = Hexe); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Finkelmos_ -= Hexe); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210]: _Finkelmoß_ = Hexe, -_Finkelschütz_ = Hexenmeister). — Das einfache _Finckel_ = Hexe kannte -die _Scharfrichtersprache_ v. 1813 (308). Zur _Etymologie_: Den Übergang -von der Bedeutg. des — zu dem Stammwort _Funk_ u. ähnl. = Feuer (vgl. -Bd. 63 S. 35 u. Anm. 125) gehörenden — Zeitw. _finkeln_ od. _fünkeln_ = -kochen usw. (s. schon _Lib. Vagat_ [53]: _fünckeln_ = sieden od. braten -u. dann öfter) zu den Begriffen _Finklerei_ = Hexerei, _Finklere_ od. -_Finkelmoss_ = Hexe usw. haben höchstwahrscheinlich Ausdrücke wie -»Teufelsbraten« u. »Hexenküche« (u. überhaupt die Vorstellung von dem -Zubereiten [Kochen] von allerlei Zaubertränken durch die Hexen) -vermittelt; s. dazu _Pott_ II, S. 34; vgl. auch _Groß'_ Archiv, Bd. 50, -S. 350 (unter »Fingelmusch«).] - -[Fußnote 352: ([50] auf S. 63.381) S. Axt.] - -[Fußnote 353: ([51] auf S. 63.381) _Buxa_ (-e), plur. _Buxen_ = -Beinkleid, Hose kommt auch vor in _Zus._, nämlich _Buxeschmelzer_ = -Feigling (vgl. dazu schon Bd. 63, S. 132, Anm. 293 zu »austreten -[schwer]«) u. _Buxerande_ = Hosensack. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Buchsen_ = Hosen); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Buxen_ = Hosen); _Schwäb. Händlerspr._ 482 -(ganz ebenso). S. auch _Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Form_: ebenso, -_Bedtg._: auch Unterhosen) u. _Regensburg. Rotw._ 490 (_Buxen_ = Hose). -_Etymologie_: Es handelt sich um ein schon früh (17. Jahrh.) ins -Rotwelsch — auch in Süddeutschl. — eingedrungenes _niederd._ Wort. S. -_Pott_ II, S. 17 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 51 vbd. mit _Kluge_, Unser -Deutsch (2. Aufl.), S. 81; vgl. auch _Fischer_, Schwab. W.-B. I, Sp. -1495 (unter »Buchse[e]«).] - -[Fußnote 354: ([52] auf S. 63.381) Mit _Kopel_ (plur. _Kopla_) = -Beinkleid, Hose _zusammengesetzt_ ist nur _Kopelrande_ (= Buxerande). In -dem _verw. Quellenkr._ ist der Ausdr. unbekannt. Der _Etymologie_ nach -handelt es sich zwar wahrscheinlich um ein _Zigeunerwort_ (s. -»Einleitung« S. 30), jedoch müßte bei seiner Aufnahme ins Jenische eine -Umstellung (Transposition) der Buchstaben der letzten Silbe -stattgefunden haben, da es im Zigeunerischen — nach _Jühling_, S. 221 -— _Cholep_ lautet (s. ebds. S. 228: früher dafür auch _Ch¶och¶lep_). -Vgl. ferner _Pott_ II, S. 163, 170 (unter »Chólov«); _Liebich_, S. 130, -182, 211 (_chōlib_ od. _chóleb_ = Beinkleid, Hose); _Miklosich_, -Denkschriften, Bd. 26, S. 222 (unter »cholov«: bei den deutsch. Zig.: -_cholib_); _Finck_, S. 69 (_xóli¶w¶_ od. _xólu¶w¶_ = »Hose«). In -_dieser_ Form ist die Vokabel vereinzelt wohl auch ins Rotwelsch -eingedrungen (vgl. z. B. _v. Grolman_ 39 u. T.-G. 102 [_Kolle¶w¶_ od. -_Kollet_ = Hosen] u. _Karmayer_, G.-D. 206 [ebenso]).] - -Beischlaf s. begatten [63.382] - -Beischläferin, _Lubne_[355], _schofle Model_ (d. h. »schlechtes -Mädchen«)[356] - -beißen, _näpfen_[357] - -beiwohnen s. begatten - -Bekleidung, _Klufterei_[358] - -[Fußnote 355: ([53] auf S. 63.382) _Lubne_ hat im W.-B. auch die -Bedeutgn.: Hure (Dirne [Buhldirne], Freudenmädchen), Ehebrecherin, -Kebsweib (Mätresse). Dazu die _Zus._ _Lubnebenk_ = »Hurenkerl« und die -_Ableitg._: _lubnen_ = »huren«. In dem _verw. Quellenkr._ ist das Wort -_un_bekannt, dagegen ist es sonst im Rotw., wenngleich selten, -anzutreffen. S. darüber sowie über die _Etymologie_ (aus der -Zigeunersprache [vgl. »Einleitung«, S. 30]) d. näh. Angaben in _Groß'_ -Archiv, Bd. 38, S. 256/57 u. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 19 (vgl. -auch Bd. IX, S. 26) u. dazu noch _Finck_, S. 71 (zig. _lúbni_ [-li, --lin] = »Hure«); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1311 -(unter »Lubegane«). Nach _Miklosich_, Beitr. I/II, S. 32 u. -Denkschriften, Bd. 27, S. 7 geht das Zigeunerwort auf das altind. _lubh_ -= »verlangen, begierig sein« zurück.] - -[Fußnote 356: ([54] auf S. 63.382) Über _schofel_ s. unter »arg«. — -_Schof(e)le Model_ (auch _Schoflemodel_) ist im W.-B. auch noch durch -»Dirne«, »Freudenmädchen« u. »Hure« wiedergegeben. Mit _Model_ = Mädchen -(Frauensperson, Frauenzimmer), auch Braut, Schwester und Tochter (dazu -d. Dimin. _Mödele_ = junges [kleines] Mädchen) sind noch gebildet: a) -die _Verbindgn._: _dofe Model_ = Geliebte (Liebhaberin, Liebste [wogegen -_dufte Model_ nur allgemeiner ein »brauchbares Mädchen« bedeuten soll]) -u. _jenische Model_ = »fahrendes Mädchen«; b) mehrere _Zusammensetzgn._, -näml. [Griechisch: a]) _am Anfang_: _Modelgalm_ = Tochterkind, -_Modelkaffer_ = Tochtermann (Schwiegersohn), _Modelfiesel_ = -Tochtersohn; [Griechisch: b]) _am Ende_ (bes. für _Stände_ u. _Berufe_ -[vgl. »Vorbemerkung«, S. 12, Anm. 29]): _Derchermodel_ = Bettelmädchen, -_Sinsemodel_ = Fräulein, _Verkemeresmodel_ = Handelsmädchen, _Galma-_ -od. _Schrabinermodel_ = Kindermädchen, _Fehtemodel_ = Quartiermädchen, -_Jerusalemsfreundmodel_ = Schäferin, _Schmelemermodel_ = -Zigeunermädchen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 342 (_Model_ = Mädchen); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 483 -(_Môdel_ = Mädchen, Frau [in _Pfedelb._ (209): auch Fräulein u. -Tochter]). Über die Belege im _sonst._ Rotwelsch usw. sowie die (nicht -ganz sichere) _Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 344 -ff.; vgl. auch »Anthropophyteia«, Bd. IX, S. 27 sowie _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 1725 (nach dem _Model_ »vielleicht einfach« aus »Modell« -entstanden ist).] - -[Fußnote 357: ([55] auf S. 63.382) S. abbeißen.] - -[Fußnote 358: ([56] auf S. 63.382) S. ankleiden.] - -bekommen, _bestieben_ (als Partiz. _bestiebst_)[359] [63.383] - -Bekümmernis haben s. befürchten - -beleibt, _grandicher Rande_[360] - -beleidigen s. bedrohen - -beliebt, _dof_[361] - -beloben, _dof schmusen_ (d. h. »schön reden«)[362]; vgl. loben - -belügen, _ko(h)len_[363] - -bemittelt s. begütert - -beobachten, _linzen_[364] - -[Fußnote 359: ([57] auf S. 63.383) _Bestieben_ heißt auch noch -spezieller: erwischen od. fangen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89, 90, 92 (_bestieben_ = bekommen, -_bestiebt werden_ = arretiert od. erwischt werden); _W.-B. des Konst. -Hans_ 256, 257 ff. (_bestieben_ [Partiz.: _bestiebt_] = bekommen); -_Schöll_ 272 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 339 (_bestieben_ = -bekommen, ertappen, fangen); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (auch _Lütz._ -[214]: _besti[e]be[n]_ = bekommen [in _Pfedelb._ (209, 210, 212) auch = -ertappen, fangen, geben u. schenken; in _Eningen_ (S. 206, Anm. 1): -_stieben_ = geben u. die merkwürd. Subst. _Beistieber(in)_ = Knecht, -Magd u. _Käppelesstieber_ = Pfarrer (zu _Käppele_ = Kirche [vgl. _Groß'_ -Archiv, Bd. 49, S. 349]), wozu vielleicht _stieben_ = laufen im -_Pleißlen der Killertaler_ 436 herangezogen werden dürfte]). Die -_Etymologie_ bleibt unsicher. A.-L. 524 hat das Wort zu dem gemeinspr. -»stöbern« gestellt, _Stumme_, S. 19 denkt an einen Zusammenhang mit -»stibitzen« (wofür _bestieben_ = bestehlen im _Hildburgh. W.-B._ 1753 -ff. [226] sprechen würde) od. auch an das latein. _stipare_ = stopfen -(»in die Tasche stopfen?«), _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 941 (zu -»bestieben«, Nr. 2) bemerkt nur negativ: »vielleicht ein anderes Wort« -als »bestäuben«.] - -[Fußnote 360: ([58] auf S. 63.383) S. Adler und Bauch.] - -[Fußnote 361: ([59] auf S. 63.383) S. angenehm.] - -[Fußnote 362: ([60] auf S. 63.383) S. (betr. _schmusen_) ansagen.] - -[Fußnote 363: ([61] auf S. 63.383) Das Zeitw. _ko(h)len_ = belügen, -erlügen (während es für das einfache »lügen« — wohl nur versehentlich -— im W.-B. fehlt), ferner verleugnen u. betrügen — nebst der _Zus._ -_vorko(h)len_ = vorlügen — gehört zu dem Hauptwort _Kohl_ = Lüge -(Fabel), das auch adjektivisch (= erlogen, verlogen) gebraucht wird. -_Ableitungen_ davon sind: _Kohler_ = Lügner u. _Kohlerei_ = das Lügen, -der Betrug. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 90 (_Kohl machen_ = »einen zum besten haben«); _W.-B. des -Konst. Hans_ 259 (_Kohl malochen_ = lügen); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342 -(_kohlen_ = erzählen, lügen, _ankohlen_ = anführen, anlügen; _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 68, 72 (_Kohl_ = Aufschneiderei, Lüge, _Kohl -reissen_ od. _kohlen_ = lügen, _ankohlen_ od. _verkohlen_ = betrügen); -_Schwäb. Händlerspr._ 479, 483 (_Kohl reissen_ od. _kôlen_ = lügen, -_verkôlen_ = betrügen; dazu in _Pfedelb._ [208, 209, 211] noch: _Kohl_ = -Lüge, _ankohlen_ = anlügen u. betrügen sowie _wegkohlen_ = leugnen). -Über sonstige Belege im Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ (vom hebr. -_qôl_ = »Stimme«) s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 135 (unter -»Oberkohler«) u. Anm. 1 u. 2; vgl. auch noch _Seiler_, Lehnwort IV, S. -491 u. _Fischer_, Schwab. W.-B. IV, Sp. 570 (unter »Kol« II).] - -[Fußnote 364: ([62] auf S. 63.383) S. anschauen.] - -bequem, _dof_[365] [63.384] - -berauben, _schniffen_[366], _schoren_[367] - -berauscht, _dambes_ (= Dambes)[368], _geschwächt_[369], _molum_[370], -_schwächer_ (= Schwächer)[369][371] - -Beruf, _Schenagel_[372] - -[Fußnote 365: ([63] auf S. 63.384) S. angenehm.] - -[Fußnote 366: ([64] auf S. 63.384) S. anfassen.] - -[Fußnote 367: ([65] auf S. 63.384) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 368: ([66] auf S. 63.384) Bei _dambes_ = berauscht liegt -offenbar der Fall eines adjektiv. Gebrauchs eines Substantivs (_Dambes_ -= Rausch [Spr.]) vor; vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38). Der -_Etymologie_ nach gehört _Dambes_, das als _Dam¶p¶es_ auch in -süddeutsch. Mundarten (Schwaben, Bayern, Tirol usw.) für einen Rausch -(mäßigen Grades) gebräuchlich ist (vgl. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. -510 u. bes. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 46 mit ausführl. -Lit.-Angaben über die verschied. Mundarten), vermutlich zu _Dampf_ od. -auch zu dem Zeitw. _dämmen_ = »prassen, schwelgen« u. dgl. (s. -_Schmeller_, a. a. O., Sp. 509 vbd. m. _Grimm_, D. W.-B. II, Sp 709). -Die Endung _-es_ (vgl. »Vorbemerkung«, S. 13, Anm. 32) ist _hier_ wohl -als eine Abschwächung des latein. _-us_ zu betrachten. — Im Rotw. u. in -sonstigen Geheimspr. ist der Ausdr. m. W. _nicht_ bekannt.] - -[Fußnote 369: ([67] auf S. 63.384) S. Amme.] - -[Fußnote 370: ([68] auf S. 63.384) _Molum_ = berauscht kommt (gleichsam -als Gegenstück zu dem ursprüngl. Subst. _Dambes_ für »berauscht«) auch -als Hauptw. — für »Rausch« — gebraucht vor. _Zu vgl._ (aus d. _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 u. _Schwäb. Händlerspr._ -485, die übereinstimmend nur _Molum_ = Rausch (also _nicht_ als Adj.) -haben. Seiner _Etymologie_ nach ist das Wort aber als Adj. (bzw. -Partiz.) aufzufassen, da es _nicht_ etwa zu dem zigeun. _mōl_ = -»Wein« (s. _Finck_, S. 74; vgl. _Liebich_, S. 146 u. 259, _Miklosich_, -Beitr. I/II, S. 14 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 16 sowie _Jühling_, S. -224) gehört, sondern zurückgeht auf d. jüd. _môle_ (hebr. _mle'_ = -»erfüllend, voll«, zu _ml'_ [_mlê'_] = »erfüllen« [vgl. A.-L. 403]), -das in die meisten deutschen Mundarten als _mole_ (moule, moile) od. -_molum_ (målum) eingedrungen (so z. B. bes. in Thüringen u. Sachsen, -Hessen u. Westfalen) und (in d. Form _molum_ = »besoffen«) auch der -Studentensprache (seit Anf. des 19. Jahrh.) bekannt gewesen ist (s. -_Kluge_, Studentenspr., S. 105). Daß es jedoch in diese erst aus der -Gaunersprache aufgenommen wäre (s. _J. Meier_, Hall. Studentenspr., S. -10), ist kaum anzunehmen, da im eigtl. Rotwelsch das Wort (und zwar i. -d. R. in der Form _mole_) m. Wiss. nicht vor dem 19. Jahrh. vorkommt, -und auch dann _meist_ nur in dem allgemeinen Sinne von »voll, gefüllt« -überhaupt (s. z. B. _v. Grolman_, T.-G. 131; _Karmayer_, G.-D. 121; -_Groß_ 479; nur bei _Thiele_ noch bes. _mole jajin_ = »voll Weines«; -erst bei A.-L. 575 in d. Form _molum_ = »betrunken« u. bei _Groß_ 479 -vbd. m. 476 [unter »lunen«]: _Molum_ (-lun) = »Rausch«). S. -_Weber-Günther_, S. 159/60 (unter »moule«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 1733 (unter »Molum«).] - -[Fußnote 371: ([69] auf S. 63.384) Auch hierbei handelt es sich (wie bei -d. Syn. _dambes_) um den adjektiv. Gebrauch eines Substantivs, -_Schwächer_ = Rausch (vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38).] - -[Fußnote 372: ([70] auf S. 63.384) S. abschaffen.] - -beschenken, _dogen_[373], _ste(c)ken_[374], s. auch schlagen [63.385] - -beschimpfen, _stämpfen_[375] - -beschmutzt, _schundich_[376] - -beschreiben, _febera_ (d. h. eigtl. nur »schreiben«)[377] - -besehen, _linzen_ (d. h. eigtl. »sehen«)[378] - -Besen s. Kehrbesen; vgl. Bürste - -besichtigen, _linzen_[378] - -besonnen, _kochem_[379] - -[Fußnote 373: ([71] auf S. 63.385) S. abgeben.] - -[Fußnote 374: ([72] auf S. 63.385) _Ste(c)ken_ hat (gleich _dogen_) auch -die allgemeinere Bedeutung von »geben« (so z. B. _Fehma_ oder _Grifling -ste[c]ken_ = die Hand geben), dann aber auch die von »hauen, prügeln« -(s. auch: »fechten«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 92 (_stecken_ = geben); _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 259 -(_steken_ = geben, aber auch: sagen); _Schöll_ 272 (ganz ebenso); -_Pfulld. J.-W.-B._ 340, 344 (_steken_ = hergeben, schenken, _Fehma -steken_ = Hand geben, _usserkinnig steken_ = herausgeben); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_stecken_ = geben); _Schwäb. Händlerspr._ (in -_Pfedelb._ [210]: _stecken_ = geben, _Griffling stecken_ = die Hand -geben); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_st¶i¶cken_ = geben). Zur -_Etymologie_: Es handelt sich um nichts anderes als unser gemeinsprachl. -Zeitw. _stecken_, das »Bewirkungswort« zu _stec¶h¶en_ (_Weigand_, W.-B. -II, Sp. 957 unter »stecken« 1), das wohl auch (z. B. nach _Ku._ IV -[433]) gleichbedeutend damit gebraucht wird, in der _neueren_ -Gaunersprache aber meist in einem engeren Sinne (nämlich: »_heimlich_ -geben« [»zustecken«], »_heimlich_ zu _verstehen_ geben« (vgl. z. B. -A.-L. 610; _Groß_ 495; _Rabben_ 125] od. »_heimlich_ Unterschrift geben« -[s. _Ostwald_ 148]) vorkommt. Von Verbindungen wie _den Kohl stecken_ = -»den Staupenschlag geben« oder _einem Guffti_ od. _Macks stecken_ = -»schlagen« (eigtl. »jmdm. Schläge geben«) im älteren Rotwelsch (s. für -die erstere Wendung: _A. Hempel_ 1687 [168] u. _Waldheim. Lex._ 1726 -[189], für die letztere: _W.-B. von St. Georgen_ 1750 [218 u. 220]) -sowie dem mundartl. volkstüml. »_einem eine_ (näml. Ohrfeige) _stecken_« -(s. _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 726) u. dgl. m. konnte sich dann -die engere Bedeutung von »prügeln« usw. leicht entwickeln; außerdem mag -auch der Anklang an »Stecken« (= Stock) dabei vielleicht noch mit -eingewirkt haben.] - -[Fußnote 375: ([73] auf S. 63.385) S. Ärger.] - -[Fußnote 376: ([74] auf S. 63.385) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 377: ([75] auf S. 63.385) S. abschreiben.] - -[Fußnote 378: ([76] auf S. 63.385) S. anschauen.] - -[Fußnote 379: ([77] auf S. 63.385) _Kochem_ hat im W.-B. noch folgende -Bedeutungen: gelehrt, gescheit, klug, schlau, vernünftig, verschlagen, -verschmitzt, verständig. In dem _verw. Quellenkreise_ der _älteren_ Zeit -tritt das Wort nur in dem bekannten engeren Sinne von »gaunerisch«, »auf -die Gauner bezüglich« u. dgl. oder in d. R. vielmehr _substantivisch_ -gebraucht für »Gauner« (»Spitzbube«, »Dieb«) u. ä. auf, während es in -der _neueren_ Zeit dann wieder mehr seine ursprüngliche Bedeutung (vgl. -unten »Etymologie«) — von »klug«, »gescheit« usw. — angenommen hat, -also mit _Wittichs_ Jenisch übereinstimmt (s. auch schon »Einleitung«, -S. 28 u. Anm. 92 vbd. mit »Vorbemerkung« S. 5, Anm. 8). _Vgl._ _Dolm. -der Gaunerspr._ 91, 93, 94 (_Kocheme_ [sing.] = Spitzbub, _Kocheme-Kitt_ -= Diebsherberge, _Kocheme Grunerej_ od. _Gascherey_ = Diebshochzeit, -_Kochemgeis_ = Diebsvolk u. a. m.); _W.-B. des Konst. Hans_ 256 -(_Kochem_ = Dieb); _Schöll_ 268, 271, 273 (_Kochum_ = Dieb, _Kochumer_ -[plur.] = »Jauner«, _Kochumebaiser_ = Diebswirt); _Pfulld. J.-W.-B._ -308, 341, 343 (_Kochemer_ = »Schelm«, _Kochemer Kehr_, _-Kitt_ od. -_-Baiss_ = Diebsherberge, als Adj. gebr. aber _kochem_ = klug, daher -_kochemer Baiser_, _Kaim_, _Kafer_ = kluger Wirt, Jud, Mann); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 70, 71, 77 (_kochem_ = klug, _kochum_ = hochfein, -_cochum_ = vortrefflich); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210]: -_kochem_ = gescheit, klug). Zur _Etymologie_ (vom hebr. _chkm_ = -»klug, weise«) s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 197, Anm. 2 -u. bei _Weber-Günther_, S. 157 (hier auch weiter _rotw._ Belege); vgl. -auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 560.] - -besser, _döfer_[380] [63.386] - -bestehlen s. berauben - -bestrafen s. schlagen; vgl. auch beschenken - -bestraft (gerichtlich), _g'strupft_[381] - -besudelt s. beschmutzt - -beten, _bliblen_[382] - -betrachten, _linzen_[383] - -betrinken, _beschwächen_[384] - -Betrug, _Kasperei_[385], _Kohlerei_[386] - -betrügen, _kaspere_[385], _kohlen_[386] - -[Fußnote 380: ([78] auf S. 63.386) Komparativ zu _dof_; s. angenehm.] - -[Fußnote 381: ([79] auf S. 63.386) Ein danach zu erwartender Infin. -_strupfen_ = strafen ist im W.-B. nicht angeführt. Dagegen findet sich -noch das (wohl als Stamm zu betrachtende) Hauptw. _Strupf_ = Strafe (u. -dazu: _Strupf bereimen_ = Strafe bezahlen). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [213]: _Strups_ = -Strafe [aber _schripfen_ od. _stricheln_ = strafen]). Die _Etymologie_ -erscheint nicht sicher. Die z. B. bei v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 514 -und _Schmeller_, Bayer. W.-B. III, Sp. 818 (unter »strupfen«) -angeführten Bedeutgn. wollen nicht recht passen; vielleicht liegt daher -nur bloße Verunstaltung von »Strafe«, »strafen« vor. Mit Bezug auf den -(aus der Wendg. _Strupf bereimen_ [für _Strupf_] zu entnehmenden) -engeren Begriff »_Geld_strafe« könnte man allenfalls auch an das -wienerische _Strupf'n_ = Gulden (s. _Schranka_, Wien. Dial.-Lex., S. -167) denken.] - -[Fußnote 382: ([80] auf S. 63.386) S. anbeten.] - -[Fußnote 383: ([81] auf S. 63.386) S. anschauen.] - -[Fußnote 384: ([82] auf S. 63.386) S. Amme.] - -[Fußnote 385: ([83] auf S. 63.386) _Kasperei_ = Betrug (bes. auch -Wahrsagen) u. _Kasperer_ = Betrüger (Wahrsager, Zauberer [Spr.]), fem. -_Kaspere_ = Wahrsagerin sind _Ableitungen_ von dem Zeitw. _kaspere_ = -betrügen, auch zaubern (Spr.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_Kasperer_ = »Betrüger mit falschen -Arzneien«); _Schöll_ 270, 271 (_kaspern_ = betrügen, _Fenkel Caspar_ = -»Betrug mit Hexerei«, _Höllich Caspar_ = »Betrug mit Beschwörung -unschädlicher Geister u. Erhebung verborgener Schätze«); _Pfulld. -J.-W.-B._ 338 (_kaspern_ = betrügen, lügen); _Schwäb. Händlerspr._ (in -_Pfedelb._ [209]: _kaspern_ = betrügen). Über weitere Belege im Rotw. s. -_Schütze_, S. 72, 73. Zur _Etymologie_ (vom hebr. _kzab_ = »belügen«) -s. _Groß'_ Archiv Bd. 42, S. 21, 22 (unter »Kasper-Fehlinger«); vgl. -auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 250 (unter »kaspern«) betr. -Angaben über die mundartl. Verbreitg. des Wortes.] - -Betrüger, _Fehlinger_[387], _Kasperer_[385] [63.387] - -betrunken s. berauscht; vgl. trunken. - -Bett, _Sauft_, plur. _Sauften_, _Säufter_ oder _Säuftlinge_ (letzteres -Spr.)[388] - -Bettelbrief, _Dercherkritzler_[389] - -Bettelbrot, _derchter Lehm_ (d. h. »gebetteltes Brot«)[390] - -Bettelbube, _Dercherfi(e)sel_[391] - -[Fußnote 386: ([84] auf S. 63.387) S. belügen.] - -[Fußnote 387: ([85] auf S. 63.387) _Fehlinger_ findet sich schon in den -_verw. Quellen_ des 18. Jahrh., jedoch in dem engeren Sinne von -»Betrüger mit falschen Arzneien« (so: _Dolm. der Gaunerspr._ 90; Synon.: -_Kasperer_ [s. oben Anm. 385]; vgl. [89] _Feling_ = Arznei) u. dergl. -(s. _W.-B. des Konst. Hans_ 255 [= »falsche Ärzte, Ölträger«]). Eine -nähere Einteilung der _Fehlinger_ (in _Staats-_ u. _gemeine Fehlinger_) -gibt dann _Schöll_ 1793 (269/70; vgl. 272: _Feling_ = Arzneien); s. auch -noch _Schwäb. Falschmünzerprozeß_ 1791/92 (262) und _Uracher Jauner- u. -Betrügerliste_ 1792 (268) sowie weitere Belege in _Groß'_ Archiv Bd. 42, -S. 21 (unter »Fe(h)ling«). In _neuerer_ Zeit ist dagegen der Ausdruck m. -Wiss. sonst nirgends mehr gebräuchlich. Zur (nicht sicheren) -_Etymologie_ s. das Näh. in _Groß'_ Archiv Bd. 42, S. 20, 21. _Fischer_, -Schwäb. W.-B. II, Sp. 1042 hat die Vokabel nicht erklärt.] - -[Fußnote 388: ([86] auf S. 63.387) _Sauft_ (wohl auch im Sing. -_Säuftl¶e¶ng_, argum.: plur. _Säuftling_ [vgl. »Vorbemerkg.«, S. 13, -Anm. 30]) = Bett (Federbett), Lager, auch Kissen erscheint noch in der -Redensart _in Sauft bosten_ = niederkommen sowie in folgenden _Zus._: a) -im _Anfang_: _Sauftschottel_ = Bettschüssel u. _Sauftschure_ = -Bettüberzug (Bettuch, Bettzüge); b) _am Ende_: _Rauschertsauft_ = Streu- -od. Strohlager u. _Galmesauft_ (eigtl. »Kinderbett«) = Wiege. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld J.-W.-B._ 338, 341 (_Sa¶n¶ft_ = -Bett, Kissen); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Sonft_ od. _Saunft_ = Bett; -Nebenformen: _Senftling_ u. _Sänftel_ [in _Eningen_ (206, Anm. 2): -_Seifle_]); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_Sempfle_ oder -_Siampfle_). Zur _Etymologie_: Es handelt sich wohl jedenfalls nur um -eine (mundartl.) Verunstaltung von _Sanft_ (bzw. _Sänftling_), einer -alten rotw. Vokabel, die — in der Form _Senfterich_ — schon im 15. u. -16. Jahrh. auftritt (s. _Basl. Betrügnisse_ um 1450 [15]; _Lib. Vagat._ -55 [_Senfftrich_]), dann später als _Senftling_ (so schon _A. Hempel_ -1687 [167]), _Sänftling_, _Senffte_ (s. schon _Hildburgh. W.-B._ 1753 -ff. [231]), _Sänft_ (s. A.-L. 594) u. a. m. begegnet und ohne Zweifel zu -unserem Adj. »sanft« gehört (s. _Weber-Günther_, S. 181 vbd. im _Pott_ -II, S. 11, A.-L. a. a. O., _Stumme_, S. 25). Der Übergang von _Sanft_ -(Sonft) zu _Sau¶n¶ft_ (s. _Schwäb. Händlerspr._) und von da zu _Sauft_ -ist leicht gegeben.] - -[Fußnote 389: ([87] auf S. 63.387) S. abbetteln u. Attest.] - -[Fußnote 390: ([88] auf S. 63.387) S. (betr. _Lehm_) Bäcker.] - -[Fußnote 391: ([89] auf S. 63.387) _Fi(e)sel_ = Bube (Jüngling) bedeutet -auch noch spezieller: Freund, Kamerad, Kollege sowie ferner: Bräutigam, -Geliebter, Liebhaber; dazu das Dimin. _Fi(e)sele_ = Junge (Knabe), Sohn. -_Verbindungen_ damit sind: _schofler Fi(e)sel_ = Heuchler, ferner, -»Hurenkerl« u. auch Krüppel, _jenischer Fi[e]sel_ = fahrender Bursche, -_dofer Fi(e)sel_ = Junker (während _dufter Fi(e)sel_ für »brauchbarer -Bursche« angeführt ist); als _Zusammensetzgn._ damit kommen (_bes._ auch -als Standes- u. Berufsbezeichgn. [vgl. »Vorbemerkung« S. 12, Anm. 29]) -noch (außer _Dercherfi[e]sel_) vor: _Linkfi(e)sel_ = böser Mensch -(Mann), _Verkemerfi(e)sel_ = Handelsbursche, _Sicherfi(e)sel_ = Koch, -_Kenemerfi(e)sel_ = »Lausbube«, _Fehtefi(e)sel_ = Quartierbursche, -_Modelfi(e)sel_ = Tochtersohn (während unter »Sohn« nur das Dim. -_Fi[e]sele_ [s. oben] angeführt ist), _Schmelemerfi(e)sel_ = -Zigeunerbursche. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 338, 341, 344 (_Fißel_ = Bube, Junge, Knabe, _Visel_ = Sohn); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 76 (_Fiesel_ = Bursche, _Bruchfiesel_ -= lumpiger Stromer); _Schwäb. Händerspr._ 482-84, 486 (_Fîsel_ [Fisel], -_Fîßel_ = Junge, Mann, Sohn [in _Pfedelb._ (209, 210): Bursche, -Junggeselle]; _Zus._: _Kîslerfîsl_ = Maurer, in _Pfedelb._ [209, 211, -212]: _Stibbersfisel_ = Bettler, _Wägersfisel_ = Kaufmannslehrling, -_Facklersfisel_ = Schreiberlehrling). Über sonstige Belege in Rotw. -sowie die _Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 137 ff.: -vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1523 (unter »Fisel«, Nr. -5).] - -Bettelei, _Dalferei_, _Dercherei_[392] [63.388] - -Bettelfrau, _Derchermoss_[393] - -bettelhaft s. arm; vgl. dürftig - -Bettelleute, _Dercherulma_ (-me)[394] - -Bettelmädchen, _Derchermodel_[395] - -Bettelmann, _Dercherkaffer_[396] - -betteln, _dalfen_, _derchen_[392], _manga_[397] - -Bettelsack, _Dercherrande_[398] - -Bettelstab, _Dercherstenz_[399] - -[Fußnote 392: ([90] auf S. 63.388) S. (zu beiden Ausdr.) abbetteln.] - -[Fußnote 393: ([91] auf S. 63.388) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 394: ([92] auf S. 63.388) S. (betr. _Ulma_) arme Leute.] - -[Fußnote 395: ([93] auf S. 63.388) S. (betr. _Model_) Beischläferin.] - -[Fußnote 396: ([94] auf S. 63.388) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.] - -[Fußnote 397: ([95] auf S. 63.388) Zu _manga_ (dial. = mange[n]) vgl. -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 330, 338 (_mangölen_ = -abbetteln, betteln, _Mangöler_ = Bettler); _Schwäb. Händlerspr._ 479 -(_mangen_ = betteln; in U. [213]: _Mangkitt_ = Bettelhaus); s. auch noch -_Metzer Jenisch_ 216 (_mange_ = betteln). Zur _Etymologie_ (aus der -_Zigeunerspr._ vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 1438 vbd. m. _Pott_ II, S. 445 (unter »Mangawa«), _Liebich_, S. -145, 184 u. 197 (_mangāwa_ = ich bitte, flehe, bettele), _Miklosich_, -Beitr. III, S. 15 (unter »mangen«) u. S. 30 u. Denkschriften Bd. 27. S. -9, 10 (unter »mang«: bei d. deutsch. Zig.: _mangāva_ = bitten, -betteln), _Jühling_, S. 224 (_manga_ = betteln) u. _Finck_, S. 72 -(Stamm: _mang-_ [mangd-] = »bitten, betteln, fordern«).] - -[Fußnote 398: ([96] auf S. 63.388) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 399: ([97] auf S. 63.388) S. (betr. _Stenz_) Ast.] - -Bettelweib s. Bettelfrau [63.389] - -Bettler, _Dalfer_, _Dercher_ (fem. _Derchere_ [Spr.])[392] - -Bettschüssel, _Sauftschottel_[400] - -Bettüberzug, _Sauftschure_[401] - -Bettuch, " " - -Bettzüge, " " - -beunruhigen (sich), _bauserich sein_[402] - -Beutel, _Kiesreiber_[403], _Rande_[404] - -beweinen, _glemsen_[405]; vgl. weinen - -bewerfen, _plotzen_[406]; vgl. werfen - -bezahlen, _bereimen_[407], _bleisgeren_[408], _pfreimen_, _zainen_, -(zeinen [Spr.])[409] - -[Fußnote 400: ([98] auf S. 63.389) S. Bett u. Aschenbecher.] - -[Fußnote 401: ([99] auf S. 63.389) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 402: ([100] auf S. 63.389) S. Angst.] - -[Fußnote 403: ([101] auf S. 63.389) _Kiesreiber_ bedeutet eigentl. -spezieller _Geld_beutel, _Geld_börse (Börse, Säckel), zus. aus _Kies_ = -_Geld_ u. dgl. (s. Näh. unter »Bankier«) u. _Reiber_ = Beutel, das -jedoch in _Wittichs_ W.-B. nicht für sich allein vorkommt, sondern nur -in gewiss. _Zus._ wie (außer _Kiesreiber_) noch _Toberichreiber_ = -Tabaksbeutel u. _Dämpferereiber_ = Zigarrenbeutel. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 98 (_Reipert_ = Sack) -_Megesreipert_ = Geldbeutel [wozu betr. _Meges_ = Geld zu vgl. _Groß'_ -Archiv, Bd. 33, S. 257, Anm. 2, lit. b u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, -Sp. 572: zu hebr. _mäkäs_ = »Abgabe«]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ -70 (_Kiesreiber_ = Geldbeutel); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Kîsreiber_, -Bedtg. ebenso). Über weitere Belege im Rotw. — seit dem 16. Jahrh. (s. -schon _Lib. Vagat._ 54 [_Rippart_ = »Säckel«]) — u. die _Etymologie_ -(wohl zu unserem Zeitw. _reiben_, mhd. _rîben_) s. Näh. bes. bei -_Weber-Günther_, S. 179; vgl. auch _Pott_ II, S. 34, 35; A.-L. 591 -(unter »Reiber«); _Stumme_, S. 24.] - -[Fußnote 404: ([102] auf S. 63.389) S. Bauch.] - -[Fußnote 405: ([103] auf S. 63.389) S. ausweinen.] - -[Fußnote 406: ([104] auf S. 63.389) Mit _plotze[n]_ (-za) = werfen -(bewerfen), schmeißen sind zusammengesetzt: _einplotza_ = einwerfen -(oder einfallen), _herab-_, _hin-_, _nach-_, _niederplotze[n]_ = herab-, -hin-, nach-, niederwerfen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 343 (_plozen_ = fallen, _aufplozen_ = -aufbrechen, aufmachen, _niederplozen_ = niederwerfen; _Schunplotzer_ = -Maurer); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Schumplotzer_ od. _Schundplotzer_ -[in _Degg._ (215): _Schund-blozer_] = Maurer; in _Pfedelb._ [212]: -_niederpletzen_ = niederwerfen). Zur _Etymologie_ (zu d. mundartl., bes. -schwäb. _plotzen_ od. _blotzen_ = »stoßen, schlagen [prügeln], _werfen_« -[bes. mit Geräusch »hin- und herwerfen« u. dgl.]) s. die Angaben in -_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 139, Anm. 2 u. dazu auch _Fischer_, Schwäb. -W.-B. I, Sp. 1217.] - -[Fußnote 407: ([105] auf S. 63.389) Zu _bereimen_ = bezahlen (auch -vergüten) s. die Wendung _Strupf bereimen_ = Strafe bezahlen (vgl. oben -unter »bestraft«). Auch _Bereime_ = Zahlung ist wohl nichts anderes als -der substantiv. Infinitiv (in dial. Aussprache), während _Bereimerei_ = -Verdienst als eine Ableitung davon erscheint. _Zu_ _vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_beräumen_ [in -_Pfedelb._ (209): _bereimen_] = bezahlen, in _Pfedelb._ [208] auch: -_ausbereimen_ = auszahlen). Über sonstige Belege im Rotw. (vom 18. -Jahrh. [s. _Kluge_ Rotw. I, S. 239] bis zur Gegenwart) s. _Groß'_ Archiv -Bd. 33, S. 305, Anm. 3 unter lit. a. Ebds. auch über die _Etymologie_ -des Wortes, das von A. L. 524 zu dem ahd. (h)rim = Zahl (vgl. Näh. bei -_Graff_, Althd. Sprachsch. II, Sp. 506) gestellt worden, während -_Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 863 zwar den Ausdruck »bereinigen« (im -Sinne von »bezahlen«) zum Vergleiche herangezogen hat, dann aber doch -meint, eine Entstellung aus »bereinen« passe deshalb nicht, weil dieses -ebenso wie das Adj. »rein« in Schwaben nicht volksüblich sei.] - -bieder, _dof_[410] [63.390] - -Bier, _Blamb_[411] - -Bierglas (-flasche), _Blambglansert_[412] - -Bindfaden, _Schure_[413] - -Binsen, " - -Birke, _Stöber_ (d. h. Baum). Damit werden — mit wenigen Ausnahmen — -_alle_ Bäume bezeichnet[414] - -[Fußnote 408: ([106] auf S. 63.390) S. anzahlen.] - -[Fußnote 409: ([107] auf S. 63.390) S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen.] - -[Fußnote 410: ([108] auf S. 63.390) S. angenehm.] - -[Fußnote 411: ([109] auf S. 63.390) Mit _Blamb_ ist _zusammengesetzt_ -nur _Blambglansert_ (s. d. W.-B.), das auch unter »Schoppenglas« -angeführt ist. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 90 (_Blembel_ = Bier); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 -(_B[l]empel_); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Blamp_ od. _Blempel_); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 68 (_Plampe_); _Schwab. Händlerspr._ 480 (_Plamp_ -= Bier, dazu in _Pfedelb._ [208]; _Plamppflanzer_ = Bierbrauer; -abweichend in _Eningen_ [206, Anm. 1]: _Plempel_ = Wein). Im _Pleißlen -der Killertaler_ (436) ist _Plamp_, _Plempel_ od. _Plimpel_ = Getränk -schlechthin, _Gañsplempel_ = Wasser, _gwanter Plempel_ = Wein. Über -sonstige Belege in Rotw. (seit d. 17. Jahrh.) u. die _Etymologie_ s. -ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 46. S. 25 (u. Anm. 1) u. 26; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 179 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1153 (unter -»Plämpel«).] - -[Fußnote 412: ([110] auf S. 63.390) Mit _Glansert_ = Glas (Humpen, -Schoppen) aber auch Flasche (»Bouteille«, »Pulle«) finden sich ferner -noch folgende _Zus._: _Gefinkelter-_ oder _Sorufglansert_ = -Branntweinpulle (-flasche), _Feneter-_ oder _Scheiglansert_ = -Fensterglas, _Gleisglansert_ = Milchglas, _Grabegautsehertglansert_ = -Mostglas, _Schwächglansert_ = Trinkglas, -geschirr, _Flösselglansert_ = -Uringlas, _Johleglansert_ = Weinglas. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Glensert_ = Glas); _Schwäb. -Händlerspr._ (U. [213]: _Glänzerle_ = Glas). _Etymologie_: Das Wort, dem -sich auch sonst im Rotwelsch noch manche _ähnliche_ Formen zur Seite -stellen lassen, gehört wohl sicher zu unserem gemeinspr. »Glanz« bzw. -»glänzen«. Vgl. _Pott_ II, S. 33; _Weber-Günther_, S. 189; _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp. 607 (unter »Glänzer«).] - -[Fußnote 413: ([111] auf S. 63.390) S. abbiegen.] - -[Fußnote 414: ([112] auf S. 63.390) S. alles Nähere unter »Apfelbaum«.] - -Birnbaum, _Stielingstöber_[415] [63.391] - -Birne, _Stieling_ - -Birnenkern, _Stielingkies_[416] - -Bischof, _grandicher Kolb_, d. h. »der große Pfarrer«[417], während der -Papst als _grandich Kolb_, d. h. »der größte Pfarrer«, bezeichnet -wird[418]. Im Jenischen wird nämlich mit _grandicher_ immer die nächste -höhere Charge, Rangstufe usw. bezeichnet, mit _grandich_ dagegen stets -der höchste Rang usw.[419]. - -[Fußnote 415: ([113] auf S. 63.391) Mit _Stieling_ = Birne ist ferner -noch zusammengesetzt _Stielingkies_ = Birnenkern. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_Stieling_ = Birne); -_Schöll_ 271 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Stühling_); _Schwäb. -Händlerspr._ 480, 484 (_Stîling_; vgl. _Stîlingsjôle_ = Most); s. auch -noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Stilche_ od. _Stîlche_). Der _Etymologie_ -nach gehört das (schon Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. bekannte) Wort -(vgl. _Kluge_, Rotw. I. S. 232) ohne Zweifel zu unserm gemeinspr. -»Stiel«; vgl. _Pott_ II, S. 38 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 61.] - -[Fußnote 416: ([114] auf S. 63.391) S. (betr. _Kies_) Apfelkern.] - -[Fußnote 417: ([115] auf S. 63.391) Vgl. auch Hoherpriester. Mit _Kolb_ -= Geistlicher, Pfarrer (Prediger, Priester) finden sich folgende -_Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Kolbekitt_ = Pfarrhaus (u. dazu die -Verbindg. _grandiche Kolbekitt_ = Kloster [s. d. betr. Übereinstimmg. -mit d. Zigeunerspr.]) u. _Kolbemalfes_ = Priesterrock; b) _am Ende_: -_Kaimekolb_ (d. h. »Judenpfarrer«) = Rabbiner (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeun.). _Zu vergl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 343 (_Kolb_ = Pfarrer, Priester, -_Unterkolb_ = Kaplan); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (unter »katholisch«) u. -484 (_Kol¶p¶_ [in _Pfedelb._ (212): _Kol¶b¶_] = Pfarrer, in _Pfedelb._ -[212]: _Oberkolb_ = Oberpfarrer). Über weitere Belege im Rotw. u. die -_Etymologie_ des Wortes (vermutl. zu d. älteren Lehnw. [aus d. Latein.] -_Kolbe_ = »geschorener Kopf« mit Bez. auf die Tonsur der kathol. -Geistlichen) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 267/68; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 172 (unter »Kolm«).] - -[Fußnote 418: ([116] auf S. 63.391) Auch die Zigeunersprache kennt die -Umschreibung »großer Pfarrer«, _bāro rašai_ (raschai), für -»Bischof« oder »Superintendent« (s. _Finck_, S. 82) u. dergl. (z. B. -»Hoherpriester, Abt, Prälat, Oberpfarrer« [s. _Liebich_, S. 127]), ja -nach _Jühling_, S. 225 sogar für den Papst (für den sonst [nach -_Liebich_, S. 131 u. 228] _schwendo dād_, d. h. »heiliger Vater« -gebräuchlich ist). Die von _Wittich_ im Text erwähnte Art der Steigerung -der Rangstufen im Jenischen (durch _grandicher_ — _grandich_) ist -mithin den Zigeunern hier — wie auch i. d. Regel sonst — _nicht_ -bekannt (vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. 42; s. jedoch auch -weiter unten die Anm. zu »Förster«).] - -[Fußnote 419: ([117] auf S. 63.391) Diese merkwürdige Art der -Steigerung, bei der _grandicher_ als eine Art _Komparativ_ erscheint -(wie es denn auch zuweilen zur Erklärung dabei ausdrücklich durch -»größer« wiedergegeben ist), während die einfache — unflektierte — -Grundstufe (der »Positiv«) als _Superlativ_ fungiert, erinnert an einen -in gewissem Umfange auch in unserer Gemeinsprache zu beobachtenden -Sprachgebrauch, wonach etwa ein »besseres Kindermädchen« nicht so hoch -geschätzt wird wie ein »gutes«, ein »älterer Herr« jünger zu sein pflegt -als ein »alter« usw. Konsequent ist diese Gradsteigerung im W.-B. -durchgeführt (außer bei _Kolb_, _grandicher_ _Kolb_, _grandich Kolb_) -noch in folgenden Fällen: _Sins_ = »Herr« (Edelmann, Gebieter), -_grandicher Sins_ = Fürst (Herrscher), Oberherr (Landesherr) — jedoch -auch für Beamte (Amtmann, Richter) gebr. —, _grandich Sins_, d. h. »der -größte Herr«, = König (fem. _grandich Sinse_ = Königin); _Grünwedel_ = -Forstmann (schlechthin) od. Forstwart, _grandicher Grünwedel_ (d. h. — -wie hier ausdrückl. hinzugefügt ist — eigtl. »der größere Forstmann«) = -Förster, _grandich Grünwedel_ (d. h. »der größte Forstmann«) = -Oberförster; _Schuker_ = Gendarm, _grandicher Schuker_ = Wachtmeister -(Obergendarm), _grandich Schuker_ = Oberwachtmeister; _Bu(t)z_ = -Polizeidiener, _grandicher Bu(t)z_ = Polizeiwachtmeister, _grandich -Bu(t)z_ = Polizeidirektor. Dagegen fehlt zu _Lanenger_ = Soldat, -_grandicher Lanenger_ (_Grandicher-Lanenger_) = Offizier, insbes. -Hauptmann ein Superlativ _grandich L._, den man etwa für den Oberst oder -General erwarten dürfte; vielmehr hat _grandich Lanenger_ im Vokab. die -Bedeutg. von »Heer«, ist demnach als Plural und in dem Sinne von »(sehr) -_viele_ Soldaten« auszulegen. In gleicher Weise ist _grandich_ auch -sonst noch verwendet worden, so z. B. in _grandich Ulma_ = Menge (eigtl. -»[sehr] viele Menschen«), _grandich Schure_ od. _Sore_ = Reichtum, -Überfluß, Vermögen (eigtl. »[sehr] viele Dinge«), u. in anderen Fällen -ist es, weil ein (durch den Zusatz von _grandicher_ gekennzeichnetes) -Mittelglied fehlt, wohl einfach durch »groß« oder »sehr groß« -wiederzugeben, so z. B. bei _grandich Flu(h)te_ = Meer (eigtl. »[sehr] -großes Wasser«), _grandich Begerisch_ = Schwindsucht (eigtl. »[sehr] -großes Siechtum«) oder _grandich Babing_ od. _Strohbutzer_ = Schwan -(eigtl. »[sehr] große Gans«). Dagegen könnte man die Verbindg. _grandich -Flederling_ = Storch (in entsprechender Übertragung der für menschliche -Rangunterschiede aufgestellten Regel auf die Tiere) ihrem eigtl. Sinne -nach wohl durch »_größter_ Vogel« (nämlich unter den bei uns in -Deutschland bekannten Arten) wiedergeben, da in _grandicher Flederling_ -= Adler eine Mittelstufe gegeben ist (vgl. schon oben unter »Adler«).] - -bissig, _näpfich_ (-ig)[420] [63.392] - -bitten, _derchen_[421] - -Bittschrift s. Bettelbrief - -Bleistift, _Feberschure_[422] - -Blick, _Scheileng_[423] - -blicken, _linzen_[424] - -Block s. Holz - -blöde (blödsinnig) s. aberwitzig; vgl. albern - -Blödigkeit (Blödsinn), _Ni(e)sserei_, _Nillerei_, _Nuscherei_[425] - -Blume, _Schure_[426] - -[Fußnote 420: ([118] auf S. 63.392) S. abbeißen.] - -[Fußnote 421: ([119] auf S. 63.392) S. abbetteln.] - -[Fußnote 422: ([120] auf S. 63.392) S. abschreiben u. abbiegen; vgl. -dazu auch, »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 48.] - -[Fußnote 423: ([121] auf S. 63.392) S. Augapfel.] - -[Fußnote 424: ([122] auf S. 63.392) S. anschauen.] - -[Fußnote 425: ([123] auf S. 63.392) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 426: ([124] auf S. 63.392) S. abbiegen.] - -Blut, _Rat_[427] [63.393] - -blutig, _ratich_[427] - -Bock, _Schure_[426] - -Bohnen, " - -Bohrer, " - -Borg (Kredit), auf —, auf _den Bengel_[428], _auf Keif_[429]; vgl. auch -Schulden - -borgen (leihen), _Bomma_ od. _Keif pflanzen_ (d. h. »Schulden -machen«)[430] - -Börse, _Kiesreiber_[431] - -[Fußnote 427: ([125] auf S. 63.393) Zu _Rat_ = Blut (Geblüt) gehören die -_Ableitungen_ _ratich_ = blutig u. _verratten_ = verbluten. In dem -_verw. Quellenkr._ ungebräuchlich u. auch sonst im Rotw. selten (vgl. -jedoch z. B. _Groß_ 486). Zur _Etymologie_ (aus der _Zigeunersprache_ -[vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. Näh. bei _Pott_ II, S. 272 (unter »Rat«), -_Liebich_, S. 154 u. 186 (_rād_), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, -S. 54 (bei d. deutsch. Zig.: _rād_, zu altind. _rakta_, hind. -_rātā_ = »rot«), _Jühling_, S. 225 (_Ratt_) u. _Finck_, S. 82 -(_rat_).] - -[Fußnote 428: ([126] auf S. 63.393) Diese Wendung, die m. Wiss. sonst -nirgends bekannt ist, bleibt auch etymologisch unklar.] - -[Fußnote 429: ([127] auf S. 63.393) _Keif_ = Borg(en), Kredit, aber auch -Schulden kommt noch vor in der _Verbindg._ _Keif pflanzen_ (eigtl. -»Schulden machen«) = borgen, leihen u. in der _Zus._ _Keifkitt_ = -Leihhaus. Aus dem _verw. Quellenkr._ darf wahrscheinlich schon _keif_ = -teuer im _W.-B. des Konst. Hans_ (260) hierher gezogen werden, als -Subst. erscheint das Wort in der _Pfälz. Händlerspr._ (438) in der Form -_Kôfes_ = Schuld. — Die (allgem.) _Kundenspr._ kennt die Redensart -_Keif machen_ = Schulden (auf der Penne) machen (s. _Ku._ III [426] u. -IV [431]; _Ostwald_ [Ku.] 78) sowie ein Adj. _keif_ = schuldig (s. -_Ostwald_, a. a. O.). Seiner _Etymologie_ nach stammt _Keif_ wohl -jedenfalls aus dem Hebr. (_chôb_ = »Schuld«, jüd. _chuf_, _chof_, -poln.-jüd. _choiw_); s. A.-L. 368 (unter »Chuw«); vgl. auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 310 (der jedoch auch eine Ableitung vom jüd. -_Keifel_ = »Geldstück« zur Wahl stellt).] - -[Fußnote 430: ([128] auf S. 63.393) Betr. _pflanzen_ s. anbrennen. — -_Bomma_ (od. Bomme[r]) = Schulden kommt außerdem noch vor in der _Zus._ -_Bommerkitt_ = Syn. zu _Keifkitt_ (s. Anm. 429). _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Bommer_ [in _Pfedelb._ -(212): _Bummen_] = Schulden; dazu in _Pfedelb._ [212] noch _bummich_ = -schuldig); _Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Bommer_ = Schulden). -_Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp.1286 (unter bzw. zu -»Pommer«, Nr. 6 [d. i. schwäb. = »Schulden, spez. Trink- u. -Spielschulden«]) gehört der Ausdruck zu dem volkstüml. »Pump« bzw. -»pumpen«, dessen Ursprung bekanntlich in der Gaunersprache zu suchen -ist. (S. schon bei _A. Hempel_ 1687 [168]: _pompen_ — borgen, u. _so_ -auch noch bei den _schwäb. Händlern_ [in _Pfedelb._ (209)]; in _Körner's -Zus. zur Rotw. Gramm._ v. 1755 [241]: die Subst. _Pumpes_ = Schuld, -_Pumpesmacher_ od. _Pumper_ = Borger). Vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 54 -vbd. m. _Kluge_, W.-B. S. 358 u. _Weigand_, W-B. II, Sp. 491 (unter -»pumpen«, Nr. 3).] - -[Fußnote 431: ([129] auf S. 63.393) S. Beutel; vgl. Bankier.] - -Borsten, _Strauberts_[432] [63.394] - -bösartig, _lenk_, _schofel_[433] - -böse, _lenk_ (_link_ [Spr.]), _schofel_[433] - -böse Frau, _lenke Goi_[434] od. _Moss_[435] - -böse Sachen (Dinge) machen, _lenke_ od. _schofle Falla pflanzen_[436]; -vgl. huren - -böser (Komporativ), _lenker_, _schofler_[433] - -böser Mann (Mensch), _lenker Kaffer_[437], _Linkfi(e)sel_ (Spr.)[438] - -böses Kind, _Gof_, plur. _Gofa_[439] - -böses kleines Kind, _Göfle_ (_Gefle_ [Spr.])[439] - -Bouteille (Flasche), _Glansert_[440] - -[Fußnote 432: ([130] auf S. 63.394) S. Augenbrauen.] - -[Fußnote 433: ([131] auf S. 63.394) S. (zu beiden Ausdr.) arg.] - -[Fußnote 434: ([132] auf S. 63.394) Mit _Goi_ (= Frau, Weib) kommt noch -vor die _Verbindg._ _schofle Goi_ = Kebsweib (also mit engerem Sinne als -_lenke Goi_, während sonst die Adj. _lenk_ u. _schofel_ ja ungefähr -gleichbedeutend gebraucht werden; vgl. Näh. unter »arg«). _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Tschor-Gaya_ = -Frau, die gestohlene Sachen kauft); _Schöll_ 272 (_Gaja_ = Weib); -_Pfulld. J.-W.-B._ 339, 346 (_Gai_ = Frau, _Gaie_ = Weib, _Grängoi_ = -Eheweib); _Schwäb. Händlerspr._ 481 u. 483 (_Goie_ = Frau, _Goi_ = -Mädchen) s. auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Gôje_ = Frau). Über -weitere Belege im Rotw. u. die _Etymologie_ (fem. zu rotw. _Goi_ = -»Mann« [in Zus.], vom hebr. _gôi_, pl. _gojim_, = »Volk, Nichtjude, -Heide, Christ«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 325 ff. vbd. m. -323/24; vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 736 (unter -»Goi«, Nr. 2).] - -[Fußnote 435: ([133] auf S. 63.394) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 436: ([134] auf S. 63.394) Um was für »böse Sachen« es sich bei -dieser Redensart wohl speziell handelt, dürfte daraus zu entnehmen sein, -daß sie auch gleichbedeutend mit »huren« gebraucht wird, so daß das Wort -_Falla_ (Falle) hier vielleicht in der Bedeutg. von »Bett« zu nehmen -ist, die es in volkstüml. Redeweise in manchen Gegenden hat (s. _H. -Meyer_, Richt. Berliner, S. 39 u. _Horn_, Soldatensprache, S. 9 u. 100). -Die rotw. Wendg. _Falle machen_ u. ä. (für »zum [betrüglichen] Spiel -verlocken« [s. A.-L. 538]) wird man dagegen — wegen ihres engeren -Begriffs — wohl kaum damit in Zusammenhang bringen dürfen. — Erwähnt -sei übrigens noch der Ausdruck _Falbais_ = »Hurenschenke« bei _Castelli_ -1847 (391), _Fröhlich_ 1851 (397) u. in der _Wiener Dirnenspr._ 1886 -(417).] - -[Fußnote 437: ([135] auf S. 63.394) S. Bauer.] - -[Fußnote 438: ([136] auf S. 63.394) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 439: ([137] auf S. 63.394) _Gof_ (plur. _Gofa_) = böses Kind -(Dim. _Göfle_ [Gefle (Spr.)] ist in _gleicher_ Bedeutg. auch der -_schwäb. Händlerspr._ bekannt (483: _Gôf_ = böses Kind, im Plur. -[_Gôfe_] dagegen = Kinder _schlechthin_). _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, -Sp. 735 bemerkt dazu, daß die Bezeichnung (in Schwaben überhaupt) »nur -geringschätzig od. tadelnd als Ausdruck des Unmuts« gebraucht wird, bes. -für ein »unartiges, naseweises, widerwärtiges, krittliges Kind« -(»Range«, »Göre«), während er sie der _Etymologie_ nach unerklärt -gelassen hat.] - -[Fußnote 440: ([138] auf S. 63.394) S. Bierglas.] - -Brand, _Funk_[441] [63.395] - -Branntwein, _Gefinkelter_[442], _Katschete_[443], _Soruf_[444] - -Branntweinpulle (-flasche), _Gefinkelterglansert_ od. -_Sorufglansert_[445] - -braten, _sicheren_[446] - -Braten, _Bossert_, _Mass_, d. h. »Fleisch«[447] - -Bratkartoffeln, _Schmunkbolle_ (Spr.)[448] - -[Fußnote 441: ([139] auf S. 63.395) S. abbrennen.] - -[Fußnote 442: ([140] auf S. 63.395) _Zusammengesetzt_ hiermit sind a) -_am Anfang_: _Gefinkelterglansert_ = Branntweinpulle (-flasche) u. b) -_am Ende_: _Blauhanzegefinkelter_ = »Zwetschgenwasser«. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 ([_Finkeljochem_ od.] -_gefinkelter Jaiem_ = Branntwein); _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 256 -(_G'finkelterjole_ = Branntwein); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Gfinkelter_ = -Branntwein); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_G[e]finkelte[r]_ = Schnaps); s. -auch noch _Metzer Jenisch_ 217 (_Fünkeler_ = Schnaps). Zur _Etymologie_: -Wie die älteren Quellen zeigen, lautete der Ausdruck ursprünglich -_Gefinkelter Jaiem_, _-jole_, d. h. »gebrannter Wein« (vgl. -»Einleitung«, S. 28), zu _finkeln_ (fünkeln) u. ä. = »sieden, braten, -kochen« (s. dazu schon oben unter »behext«). Vgl. _Günther_, Rotwelsch, -S. 81; _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 163 (unter »g[e]finkelt«).] - -[Fußnote 443: ([141] auf S. 63.395) Mit _Katschete_ sind im W.-B. _keine -Zus._ gebildet worden, auch _fehlt_ es in dem _verw. Quellenkreise_ und -kommt auch sonst im Rotw. nur _selten_ vor (so z. B. bei _Pfister_ 1812 -[300: _Katschedi_, in einer Zusammensetzg.], _v. Grolman_ 33 -[_Katschedi_] u. _Karmayer_, G.-D. 203 [ebenso]: vgl. auch _Miklosich_, -Beitr., S. 11 u. 22). Über die _Etymologie_ des Wortes aus der -_Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 30) s. Näh. bei _Pott_ II, S. -160 (unter »Chatschjevava«), _Liebich_, S. 130 u. 186 (_chatschérdi_), -_Miklosich_, Beitr. III, S. 11 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 218 (unter -»chačar«: bei den deutsch. Zig.: _chačerdi_ = Branntwein, Partiz. -von _chačāva_ od. _chačevava_ = »brennen, anzünden«), -_Jühling_, S. 220 (_Chatschärti_ = Schnaps) u. _Finck_, S. 68 -(_xátšerdi_ = »Branntwein«).] - -[Fußnote 444: ([142] auf S. 63.395) _Soruf_ erscheint in _gleicher_ -Weise in _Zus._ verwendet wie _Gefinkelter_ (_Sorufglansert_, -_Blauhanzesoruf_). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 486 (_Sorof_ = Branntwein); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 -(_Soruff_ od. _Soroff_ = Schnaps); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Sôruf_ = -Schnaps); ebenso auch in der _Pfälz. Händlerspr._ 439. Über weitere -Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (vom hebr. _frûf_, Part. pass. -von _fraf_ = »brennen«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 223 u. -Anm. 1 u. S. 229 u. Anm. 1; vgl. auch _Günther_, Rotwelsch, S. 85 u. in -d. »Wiss. Beiheften zur Zeitschr. des Allgem. Deutsch. Sprachvereins«, -V. Reihe, Heft 36 (1913), S. 184.] - -[Fußnote 445: ([143] auf S. 63.395) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.] - -[Fußnote 446: ([144] auf S. 63.395) S. auskochen.] - -[Fußnote 447: ([145] auf S. 63.395) S. (zu beiden Wörtern) Aas.] - -[Fußnote 448: ([146] auf S. 63.395) a) _Schmunk_ bedeutet soviel wie: -Schmalz (Fett, Mark, »Schmer«), in _Zus._ auch Butter, wofür sonst -spezieller _dofer Schmunk_, d. h. »gutes (od. besseres) Fett (Schmalz)«, -gebraucht wird. Die _Zusammensetzgn._ sind: [Griechisch: a]) mit _Schm. -voran_ (außer _Schmunkbolle_ noch): _Schmunklehm_ = Butterbrot -_Schmunkschure_ = Butter-(od. Schmalz-)faß, _Schmunkgleis_ = Buttermilch -_Schmunkschottel_ = Fettbüchse, _Schmunkhornikel_ = Mastochse, -_Schmunkbossert_ = Speck; [Griechisch: b]) mit _Schm. am Ende_:_ -Bogaschmunk_ = Kuhbutter, _Hornikelschmunk_ = Ochsenfett, auch Unschlitt -(s. d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.), _Horbogeschmunk_ = -Rindsfett sowie ebenfalls Unschlitt. Eine _Ableitg._ ist das Zeitw. -_schmunken_ = schmälzen (schmelzen). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 98 (_Schmunk_ = Butter, -Schmalz); _W.-B. des Konst. Hans_ 253 (_Form_: ebenso, _Bedtg._: -Schmalz), _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (ebenso, dazu: _schmunkig_ = -schmutzig); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74, 75 (_Schmunke_ = Schmalz; -_Zus._: _Schmunkbossert_ = Speck); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Schmunk_ -= Schmalz; dazu in _Pfedelb._ [209, 213]: _Rindschmunk_ = Butter u. -_Schmunkbossert_ = Speck); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 -(_Schmoñg_ = Schmalz) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_Schmunk_ = Butter). Über -weitere Belege im Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ des Wortes (das nach -richtiger Ansicht _deutsch._ Ursprungs ist) s. das Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 47, S. 210 (unter »Schmunk-Buckeler«); vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 180. — b) _Bolle_ (-la) bedeutet — ebenso wie die -Zus. _Schundbolla_ (s. dazu Näh. schon unter »abgerahmte Milch«) —: -Kartoffeln (Erdäpfel). Zwei andere _Zus._ damit sind noch (nach den -Spr.) _Bolleblättling_ = Kartoffelsalat u. _Bolleschottel_ = -Kartoffelschüssel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 93 (_Schompollen_ = »Grundbieren« (d. h. Grundbirnen, -schwäb. = Kartoffeln); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Bolle_ = Kartoffeln); -_Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Bolle_ od. _Schunbolle_ = Kartoffeln). Zur -_Etymologie_ s. bes. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1274 (unter -»Bolle«, Nr. 5, bes. lit. b), wonach _Bolle_ im allgem. einen »runden -Körper, Klumpen, Kugel«, weiter eine »rundliche (knorpelige) Frucht« u. -bes. die Kartoffel bedeutet; vgl. dazu auch _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. -298 (betr. _Bolle_ = a) Zwiebel, b) Taschenuhr) sowie bes. über die Form -_Schundbolle_ u. ä. A.-L. 605 u. _Groß'_ Archiv, Bd. 59, S. 263, 265, -283. Über die Verwandschaft von _Bolle_ mit d. mhd. Zeitw. _boln_ (ahd. -_bolôn_) = »rollen, wälzen, werfen, schleudern« u. dgl. s. _Kluge_, -W.-B., S. 64 u. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 265; vgl. auch schon oben (unter -»abfallen«) betr. das jenische Zeitw. _bohlen_. - -[Fußnote 449: ([147] auf S. 63.396) S. angenehm.] - -brauchbar, _duft_[449], _g'want_[450] [63.396] - -brauchbare Frau, _dufte Mos(s)_[451] - -[Fußnote 450: ([148] auf S. 63.396) S. anmutig.] - -[Fußnote 451: ([149] auf S. 63.396) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -brauchbarer Bursche, _dufter Benges_, — _Benk_[452] oder — [64.127] -_Fi(e)sel_[453] - -[Fußnote 452: ([1] auf S. 64.127) _Benges_ od. _Benk_ = Bube, Bursche, -Jüngling, dann auch: Freund, Kamerad, Kollege, ferner: Geliebter, -Liebhaber (Bräutigam), endlich noch: Sohn (sowie dazu d. Dimin. -_Bengesle_ = Junge, Knabe) erscheint beliebt in _Verbindungen_ und -_Zusammensetzgn._ (sowohl für Eigenschafts- wie Standes- u. -Berufsbezeichnungen [vgl. dazu »Vorbemerkung«, S. 12, Anm. 29]), so: a) -in _Verbindgn._ (außer _dufter B._ noch): _jenischer Benges_ od. _Benk_ -= fahrender Bursche, _schofler Benk_ = Heuchler, auch Krüppel, _dofer -Benk_ = Junker, dann (gleich _dofer Benges_) auch: Geliebter (also wie -das einfache _Benges_ od. _Benk_ [s. oben], während _dufter Benk_ od. -_Benges_ nur durch »brauchbarer Bursche« wiedergegeben ist (s. oben im -Text), _nobis vergrönter Benges_ (d. h. eigtl. »nicht verheirateter -Bursche«) = lediger Mann; b) in _Zus._: [Griechisch: a]) für -_Eigenschaften_: _Lubnebenges_ = »Hurenkerl«, _Kenemerbenges_ (_-benk_) -= »Lausbube«; [Griechisch: b]) für _Berufe_: _Verkemersbenk_ = -Handelsbursche, _Sicherbenk_ = Koch, _Rattebenk_ = Nachtwächter, -_Groenikelbenk_ = Sauhirt, Schweinehirt, _Jerusalemsfreundbenk_ = -Schäfer, Schafhirt, _Stradebenk_ = Straßenwärter. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 (_Bink_ = Vater); -_Schwäb. Händlerspr._ 482-484 (_Penk_ = Herr, _Pink_ [in _Pfedelb._ -(211, 213): _Bink_] = Mann [in _Pfedelb._ (a. a. O) auch: Meister, -Vater]; _Kislerpink_ = Maurer, in _Pfedelb._ [208, 210, 211, 213] noch: -_alter Bink_ = »Ausdinger«, _Schupferbink_ = Bäcker, _Treppertsbink_ = -Fuhrmann, _Hausbink_ = Hausherr, _Wägersbink_ = Kaufmann, -_Langraßlersbink_ = Stationsvorstand [an d. Eisenbahn], in _Eningen_ -[206, Anm. 1]: _Penk_ = Mann, _Stichelpenk_ = Landjäger, _Gwanderpenk_ = -Schultheiß, _Plempenteilespenk_ = Wirt; in U. [214]: _Schenägelspenk_ = -Knecht, _Balespenk_ = Waldhüter). Sehr beliebt sind Zus. mit _Penk_ -(Pink) = Mann (vgl. dazu _Penkle_ = Bube, Knabe) auch im _Pleißlen der -Killertaler_, und zwar auch hier sowohl für Berufe (s. darüber Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 349) als auch zur Kennzeichng. von -Eigenschaften (s. z. B. [435, 436]: _Fetschnerspink_ = schlechter Kerl -u. _Schnellpenk_ = geiler Mann; vgl. auch [nach _Kapff_ 213]: -_Schwenzlerspenk_ = Dieb (zu _schwenzle(n)_ = stehlen]). Über weitere -Belege aus dem Rotw. sowie die _Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, -Bd. 49, S. 344 ff.; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 819 (unter -»Penk«).] - -brauchbarer Mann, _dufter Kaffer_[454] [64.128] - -brauchbares Kind, _dufter Galm_[455]; im Plural: _dufte Galme_ oder -_Schrabiner_[456]; vgl. braves Kind - -brauchbares Mädchen, _dufte Model_[457] - -Braut, _Model_[457] - -Bräutigam, _Benges_[458], _Fie(s)el_[459] - -brav, _dof_[460] - -braves Kind, _dofer Galm_, plur.: _dofe Galme_ oder _Schrabiner_[461] - -[Fußnote 453: ([2] auf S. 64.128) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 454: ([3] auf S. 64.128) S. Bauer.] - -[Fußnote 455: ([4] auf S. 64.128) _Galm_ = Kind, plur. _Galme_ (od. -ma) -= Kinder (Nachkommen), Dimin. _Gälmle_ (Kindlein [Spr.]) findet sich -noch in der _Verbdg._ _dofer Galm_ = braves Kind sowie in den folgenden -_Zusammenstzgn._: a) _am Anfang_: _Galmamodel_ = Kindermädchen (-magd), -_Galmeguffer_ (d. h. eigtl. »Kinderprügler«) = Lehrer, Schullehrer, -_Galmesauft_ (eigtl. »Kinderbett«) = Wiege; b) _am Ende_: _Schoflergalm_ -= Stiefkind. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 95 (_Gallme_ = Kind); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Galma_ = -Kind); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Galme_ = Kinder [sowohl kleinere wie -auch größere], _Galmeguffer_ = Lehrer [in _Pfedelb._ (211, 213): -_Galmen_ = Kind (sic), _Galmenguffer_ = Oberlehrer [im Gegensatze zu dem -_Schrazeskneppler_ = Unterlehrer; vgl. dazu schon oben unter -»aufschlagen«] u. _Galmegufferei_ = Schule]): s. auch _Metzer Jenisch_ -216 (_Galmes_ [neben Galster u. Gambes] = Kind). Über noch weitere rotw. -Belege sowie die (nicht ganz sichere) _Etymologie_ (vielleicht in erster -Linie zu hebr. _gôlem_ = »Leibesfrucht, Embryo« u. dergl.) s. _Groß'_ -Archiv, Bd. 47, S. 138 (womit im wes. übereinstimmt auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp. 34); vgl. jedoch auch Archiv Bd. 48, S. 350 -(Nachtr. u. Berichtigungen: _Galme_ zu mhd. _galmen_ = »schallen«?)] - -[Fußnote 456: ([5] auf S. 64.128) _Schrabiner_ od. _Schrawiner_ = -Kinder, Nachkommen (nur im Plural) scheint weniger gebräuchlich zu sein -als _Galme_ (-ma), auch in _Verbdgn._ u. _Zus._; s. jedoch noch _dofe -Schrabiner_ und _Schrabinermodel_ als Synon. zu _dofe Galme_ u. -_Galmamodel_ (s. d.) _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. -Händlerspr._ 483 (_Schrawêner_ = Kinder). — Nach _Schütze_ 90 soll -_Schrab(b)iner_ (das auch schon in _Ku._ III [428] angeführt) gemäß -einer Mitteilung eines ostpreußischen »Kunden« der Plural zu _Schrappen_ -= Kind sein. Letzteres findet sich (jedoch meist für die _Mehrzahl_ -[»Kinder«]) vereinzelt auch in der Gaunersprache (s. z. B. _v. Grolman_ -64 u. T.-G. 105 [_Schrappen_ = Kinder]; _Karmayer_ 149 (_Schrapp_ od. -_Schrampen_ = Kind [also beides _sing._]; A.-L. 604 [_Schrappen_, -_Schrabben_ od. _Schrammen_ = Kinder]; _Groß_ 492 [_Schrapfen_ = kleine -Kinder]; vgl. ferner noch _Hall. Lattcherschmus_ 492 [_Schräppchens_ = -Kinder]). Die _Etymologie_ bleibt unsicher (s. _Groß'_ Archiv, Bd. 47, -S. 140, Anm. 3 a. E.); vgl. A.-L. 604, der das angels. _screpan_ (nach -_Kluge W.-B._, S. 415: _crimpan_) = »schrumpfen«, das engl. _shrimp_ = -»Knirps, Zwerg« sowie unser volkstüml. spött. _Krabbe_ (eigtl. »kleiner -Seekrebs«) für ein kleines (munteres) Kind (s. _Paul_, W.-B., S. 304 u. -_Weigand_, W.-B. I, Sp. 1131) herangezogen hat. — Über das Synon. -_Stratz_ (plur.: Stratze) s. unter »Hurenkind«.] - -Brecheisen, _Schure_[462] [64.129] - -Brei, " - -Bremse, " - -brennen; _funken_[463] - -brennend, _funkt_ (d. h. »es brennt«) - -Brett, _Schurele_[462] - -Brief, _Kritzler_[464] - -Brieftasche, _Kritzlerrande_[465] - -Briefträger, _Kritzlerbuckler_[466] - -Brille, _Linzere_[467] - -Brombeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[468] - -Brot, _Lechem_ od. _Lehm_[469], _Maro_[470] - -Brotbäcker, _Lehmschupfer_[471] - -Brotbüchse, _Lehmschottel_[472] - -[Fußnote 457: ([6] auf S. 64.129) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 458: ([7] auf S. 64.129) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 459: ([8] auf S. 64.129) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 460: ([9] auf S. 64.129) S. angenehm.] - -[Fußnote 461: ([10] auf S. 64.129) S. brauchbares Kind.] - -[Fußnote 462: ([11] auf S. 64.129) S. abbiegen. Ob es sich bei _Schure_ -= Bremse um die Tierbezeichnung oder um das gleichnamige Werkzeug -handelt, ist nicht ersichtlich.] - -[Fußnote 463: ([12] auf S. 64.129) S. abbrennen.] - -[Fußnote 464: ([13] auf S. 64.129) S. Attest.] - -[Fußnote 465: ([14] auf S. 64.129) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 466: ([15] auf S. 64.129) S. (betr. _-buckler_) abtragen.] - -[Fußnote 467: ([16] auf S. 64.129) S. anschauen.] - -[Fußnote 468: ([17] auf S. 64.129) S. Ananas.] - -[Fußnote 469: ([18] auf S. 64.129) S. Bäcker.] - -[Fußnote 470: ([19] auf S. 64.129) _Maro_ = Brot (seltener als _Lechem_ -od. _Lehm_) kommt im W.-B. nur in _einer Zus._ vor, _Lanengermaro_ -(eigtl. »Soldatenbrot«) = Kommißbrot (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der -Zigeunerspr.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 91 (_Marum_ = Brot, _gehechelter, schofel M._ = weißes, -schwarzes Brot); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Maro_ = Brot, _Kächeltema¶n¶o_ -(sic, Druckf.) = »Bäckerbrot«); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Maro_); s. -auch _Metzer Jenisch_ 216 (ebenso). — Über weitere Belege in Rotw. -sowie die _Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. -30]) s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 22, 23 u. Anm. l u. -dazu noch _Finck_, S. 72 (_māro_). Nach _Miklosich_, Denkschriften, -Bd. 27, S. 10 läßt sich das Wort bis ins Altindische (_manḍha_ = -»eine Art Gebäck«) zurückverfolgen.] - -[Fußnote 471: ([20] auf S. 64.129) S. Bäcker.] - -[Fußnote 472: ([21] auf S. 64.129) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.] - -Brötchen s. Semmel (Weck) [64.130] - -Brotsack, _Lehmrande_[473] - -Brotschrank, _Lehmschure_[474] - -Brücke, _Flu(h)tesore_[475], _Schure_[474] - -Bruder, _Glied_. Unter _Glied_ versteht man die Kinder (den Sohn, die -Tochter) einer Familie, aber auch sonstige Verwandte, z. B. einen Bruder -oder eine Schwester (des Vaters oder der Mutter); vgl. Geschwister, -Schwester, Sohn, Tochter, ferner Oheim, Tante u. Neffe[476] - -[Fußnote 473: ([22] auf S. 64.130) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 474: ([23] auf S. 64.130) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 475: ([24] auf S. 64.130) Betr. _Flu(h)te_ s. abbrühen. — Das -Wort _Sore_ nimmt eine ähnliche Aushilfsstellung ein wie (das auf -_denselben_ Stamm zurückzuführende) _Schure_ (vgl. »Einltg.«, S. 24 u. -»Vorbmkg.«, S. 16), jedoch kommt es für sich _allein_ doch seltener vor -als letzteres und auch in _Verbindgn._ u. _Zusammensetzgn._ mit anderen -Vokabeln erreicht es nicht die gleiche Beliebtheit wie _Schure_. a) -_Ohne_ Zusatz erscheint es gebraucht: [Griechisch: a]) für _Tiere_: im -Sinne von »Vieh«; [Griechisch: b]) für _Sachen_: in den Bedeutgn. »Ding, -Sache«, ferner »Ware« (wohl die ursprüngl. Bedtg.) u. spezieller noch: -Porzellan, Zwirn sowie versch. Produkte des Pflanzenreichs, näml.: -Erbsen, Linsen, Pfeffer und Zwiebeln. b) Eine _Verbindg._ mit _Sore_ für -einen allgemeinen (abstrakten) Begriff ist _grandich Sore_ (ebenso wie -_gr. Schure_) = Reichtum, Überfluß, Vermögen (eigtl. = »[sehr] viele -Dinge«; vgl. dazu oben unter »Bischof«). c) _Zusammensetzgn._ mit _Sore_ -sind: [Griechisch: a]) im _Anfang_: _Soreschottel_ = Erbsen- od. -Linsenschüssel, aber auch: Pfefferbüchse und Porzellantasse u. -_Sorebrandling_ = Zwiebelkuchen; [Griechisch: b]) _am Ende_: (außer -_Flu[h]tesore_, das noch die Nebenbdtg. »Wasserfaß« hat, noch): -_Stöbersore_ = Obst, _Kupfersore_ (d. h. eigtl. »Grasding«) = Sense, -_Begersore_ = Totenbahre, _Pfladersore_ = Wäsche, _Johlesore_ = Weinfaß, -_Säftlingsore_ = Weinberg, _Rondlingsore_ = Wursthaut. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._ [in dem der Aushilfscharakter des Wortes im -allgem. noch nicht so scharf hervortritt wie in _Wittichs_ Jenisch]): -_Dolm. der Gaunerspr._ 89, 95, 99, 101 (_Sore_ = allerhand Ware, _Mette -Sōre_ = Barche[n]t [zu _Mette_ = Bett, vom jüd. _mittō_, hebr. -_mittā_; s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1642], _g'socht Sore_ = -Krämerware, _Gschock Sore_ = gestohlene Marktware); _W.-B. des Konst. -Hans_ 253 (_Sore_ = »die in den Kammern und Kisten befindliche Ware«); -_Schöll_ 272 (_Sore_ = Ware, _Achelsore_ = Eßwaren); _Pfulld. J.-W.-B._ -339, 341-343, 345, 346 (_Sore_ = Ware, Zeug, Sache, _Achselsore_ od. -_schluckige Sore_ = Eßwaren, Lebensmittel, Speisen, _Kangerisore_ = -Kirchengerät [zu _Kangeri_ = Kirche, aus d. Zigeunerspr.; vgl. z. B. -_Finck_, S. 63], _Sichereisore_ = Küchengerätschaften); _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Sore_ = Ware). Über weitere Belege im Rotw. und die -_Etymologie_ des Wortes (die die gleiche wie die von _Schure_ ist) s. -_Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 241/42; vgl. oben unter »abbiegen«.] - -[Fußnote 476: ([25] auf S. 64.130) _Glied_ bedeutet demnach: Bruder, -Schwester (Geschwister) bzw. Sohn, Tochter. Dazu die _Zusammensetzgn._: -_Kafferglied_ = Mannesschwester (Schwägerin), _Patrisglied_ = a) Oheim -väterlicherseits (»Vatersbruder«), b) Tante väterlicherseits -(»Vatersschwester«), c) Neffe (väterlicherseits), _Mamereglied_ = a) -Oheim mütterlicherseits (»Mutterbruder«), b) Tante mütterlicherseits -(»Mutterschwester«), c) Neffe (mütterlichereits). S. dazu betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr. unter »Oheim« u. »Tante«. — _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 344 (_Glied_ -= Bruder, Schwester); _Schwäb. Händlerspr._ (U. [214]: _Glied_ = -Schwester). _Etymologie_: Ein Zusammenhang mit dem rotw. _Gli(e)d_ = -Hure (worüber Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 13, 14 u. -»Anthropophyteia«, Bd. IX, S. 22 ff.) wird kaum vorliegen, vielmehr -dürfte der Ausdruck wohl — wie im wes. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. -III, Sp. 692 (unter »Glid« II) anzunehmen scheint — schlechthin mit -unserem gemeinsprachl. »Glied« (hier im Sinne etwa von »Familienglied«) -gleichbedeutend sein.] - -Brühe, _Flu(h)te_[477] [64.131] - -Brust (weibliche), _Schwächerle_[478] - -Bube _Benges_[479], _Fi(e)sel_[480] - -Buch, _Schure_[481] - -Buche, _Stöber_[482] - -Büchse (als Behältnis), _Schottel_[483] - -Büchse (= Flinte), _Klass_[484], _Schnelle_[485] - -Büchsenmacher, _Klass-_ od. _Schnellepflanzer_[486] - -Büchsenranzen, _Rande_[487] - -Buhldirne, _Lubne_[488] - -buhlerisch, _lenk_, _schofel_[489] - -[Fußnote 477: ([26] auf S. 64.131) S. abbrühen.] - -[Fußnote 478: ([27] auf S. 64.131) S. Amme.] - -[Fußnote 479: ([28] auf S. 64.131) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 480: ([29] auf S. 64.131) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 481: ([30] auf S. 64.131) S. abbiegen.] - -[Fußnote 482: ([31] auf S. 64.131) S. Apfelbaum.] - -[Fußnote 483: ([32] auf S. 64.131) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 484: ([33] auf S. 64.131) _Klass_ = Büchse (Flinte, Gewehr -[Schießgewehr], Muskete) findet sich nur in zwei _Zus._, näml. -_Klasspflanzer_ = Büchsenmacher und _Klasskitt_ = Schießhaus. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaun._ 93 (_Klosheim_ = -Gewehr); _W.-B. des Konst. Hans_ 256 (_Klasse_ [plur.] = Pistolen); -_Schöll_ 271 (_Glasse_ = Flinte, Gewehr); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 344 -(_Klassa_ = Geschütz, _Klasse_ = Gewehr, Schießgewehr, _klassen_ = -schießen, _Klasset_ = Schuß); _Schwäb Gaun.- u. Kundenspr._ 70, (_Klass_ -= Gewehr); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Klaß_ [in _Pfedelb._ (209): -_Klasse_] = Gewehr, Flinte). — Im sonst. Rotw. (wo das Wort übrigens -schon 1724 [im _Duisb. Vokab._ (184)] — als _Classey_ = Pistole — -nachweisbar ist) gehen die Formen sehr auseinander. S. Näh. darüber -sowie über die _Etymologie_ (entw. vom hebr. _kĕli ēma_ = »Gerät -der Furcht« od. vom hebr. _kĕli zimma_ — »Gerät der Schädlichkeit«) -in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 12, Anm. * (zu »Klassensenteser«).] - -[Fußnote 485: ([34] auf S. 64.131) S. abschießen.] - -[Fußnote 486: ([35] auf S. 64.131) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 487: ([36] auf S. 64.131) S. Bauch.] - -[Fußnote 488: ([37] auf S. 64.131) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 489: ([38] auf S. 64.131) S. arg.] - -[Fußnote 490: ([39] auf S. 64.131) _Hornikel_ od. _Hornigel_ = Ochse -(Bulle, Stier) findet sich in den folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am -Anfang_: _Schmunkhornikel_ = Mastochse; b) _am Ende_: _Hornikelschmunk_ -= Ochsenfett, auch Unschlitt (s. d. betr. Übereinstmmg. mit d. Zigeun.), -_Hornikelbossert_ = Ochsenfleisch, _Hornikelgielblättling_ = -Ochsenmaulsalat, _Hornikelkafler_ = Ochsenmetzger, _Hornikelstenkert_ = -Ochsenstall. In dem spez. _verw. Quellenkr._ ist der Ausdr. m. W. -unbekannt, dagegen findet er sich im _Metzer Jenisch_ 216 (in der Form -_Hornigl_ für »Kuh«) sowie auch schon im ältern Rotwelsch für »Ochse« -oder »Kuh« (s. z. B. _Schwenter_ 1620 [137: _Hornnickl_ = Ochsen]; bei -_A. Hempel_ 1687 [167: _Hornickel_ = Kuh) u. a. m.). Zur _Etymologie_ -(wohl von _Horn_ u. _Nickel_, Kurzform von _Nikolaus_, also e. Art. -Personifizierung des Tiers durch e. menschl. Eigennamen) s. _Günther_, -Rotwelsch, S. 80; vgl. auch _Pott_ II, S. 11 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -III, Sp. 850 (betr. das analog gebildete _Gronickel_ = Schwein, worüber -Näh. auch noch unten unter »Eber«).] - -Bulle (= Ochse), _Hornikel_[490] [64.132] - -Bündel, _Rande_[487] - -Bürgermeister, _Kritsch_[491], _Schar(r)le_[492] - -Bursche s. Bube; fahrender Bursche, _jenischer Benges_, _Benk_ oder -_Fi(e)sel_[493] - -Bürste, _Stiepa_, Plural: _Stiebe_ (Spr.)[494], _Rutscherschure_[495] -oder bloß _Schure_[496] - -[Fußnote 491: ([40] auf S. 64.132) _Kritsch_ = Bürgermeister -(Ortsvorsteher, Schultheiß, Ratsherr) ist schon dem _Dolm. der -Gaunerspr._ 98, 101 bekannt gewesen (_Kritsch_ = Schulz, Vogt; vgl. -[89]: _Krisch_ = Ammann [sic]); vgl. ferner: _Pfulld. J.-W.-B._ 346 -(_Gritsch_ = Vogt) u. _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Kritsch_ = -Schultheiß). Die _Etymologie_ ist zweifelhaft. Von _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 770 (unter »Kritsch« II) ist das zigeun. _krísni_ = »Amt, -Gericht« (s. _Finck_, S. 66; vgl. auch _Pott_ II, S. 123 [unter -»Krisni«]; _Liebich_, S. 138, 174 u. 202 [_grisni_ = Gericht, Amt]; -_Jühling_, S. 222 [_Grissni_ = Gericht]) herangezogen worden.] - -[Fußnote 492: ([41] auf S. 64.132) _Schar(r)le_ (Synon. zu _Kritsch_) -kommt in _dieser_ Form und Bedeutung im _Dolm. der Gaunerspr._ noch -_nicht_ vor, vielmehr findet sich hier (93) nur das längere -_Grandscharle_ für »Hatschier«, das _früher_ auch in _Wittichs_ Jenisch -gebräuchlich gewesene (vgl. »Einleitung«, S. 28), dagegen hat schon das -_W.-B. des Konst. Hans_ neben _Grandscharle_ = Hatschier (so: 257, in -den »Schmusereyen«) auch noch _Scharle_ = Schultheiß, Dorfvogt (so: 254, -im Vokabular), und ebenso führt das _Pfulld. J.-W.-B._ _beide_ Vokabeln -auf (s. 339: _Granscharle_ = Gardist; 346: _Scharle_ = Vogt). Die -neueren schwäb. Quellen kennen dagegen nur noch die letztere Form; s. -_Schwäb. Gaun. u. Kundenspr._ 74 u. _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Scharle_ -od. _Schrle_ = Schultheiß). _Etymologie_: Die Herkunft des Wortes -_Schar(r)le_ (auch in Grandscharle) bleibt unsicher; auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp. 790 (unter »Grandscharle«) hat keine Erklärung -gegeben. Über Hypothesen s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 347 -(unter »Scha[a]rbin[c]k«); ebends. (in Anm. 2) auch noch weitere rotw. -Belege für _Scha(a)r(r)le_ u. _Gran(d)schar(r)le_.] - -[Fußnote 493: ([42] auf S. 64.132) S. (betr. _jenisch_) Bachstelze, -(betr. _Benges_ od. _Benk_) brauchbarer Bursche u. (betr. (_Fi[e]sel_) -Bettelbube.] - -[Fußnote 494: ([43] auf S. 64.132) _Stiepa_ (plur. Stiebe [Spr.]) = -Bürste (Kehrbesen [Besen]) — u. dazu die Zus. _Stiepenpflanzer_ = -Bürstenbinder (Spr.) — ist dem _verw. Quellenkr._ sowie auch sonst im -Rotw. m. Wiss. _nicht_ bekannt. Der _Etymologie_ nach dürfte es wohl zu -unserm gemeinsprachl. »stieben« bezw. »stäuben« gestellt werden (s. -_Weigand_, W.-B. II, Sp. 955: _stäuben_, [eigtl.] »_stieben_ machen, -Staub erregen; _aber auch_ in _denselben_ Bedeutgn. wie _stauben_«, d. -h. »Staub von sich geben, Staub erregen, _Staub entfernen_ [in -_abstauben_]«; vgl. Sp. 970 unter »stieben«).] - -Bürstenbinder, _Schurespflanzer_ oder _Stiepenpflanzer_ (beides [64.133] -Spr.)[497] - -Busen s. Brust - -Büttel, _Buz_[498]; vgl. Polizeidiener - -Butter, _dofer Schmunk_, d. h. »(gutes oder) besseres Fett -(Schmalz)«[499] - -Butterbrot, _Schmunklehm_[500] - -Butterfaß (Schmalzfaß), _Schmunkschure_[501] - -Buttermilch, _Schmunkgleis_[502] - - - C. - -Charfreitag s. Karfreitag - -Chaussee (Straße, Weg), _Strade_[503] - -[Fußnote 495: ([44] auf S. 64.133) In _Rutscherschure_ (sonst m. Wiss. -nirgends bekannt) gehört der erste Bestandteil natürlich zu unserem -Zeitw. _rutschen_ (= »sich gleitend bewegen«); vgl. Näh. bei _Weigand_, -W.-B. II, Sp. 630. — Betr. _Schure_ s. d. folgde. Anm.] - -[Fußnote 496: ([45] auf S. 64.133) S. abbiegen.] - -[Fußnote 497: ([46] auf S. 64.133) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 498: ([47] auf S. 64.133) S. Amtsdiener.] - -[Fußnote 499: ([48] auf S. 64.133) S. angenehm und Bratkartoffeln; vgl. -auch »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49.] - -[Fußnote 500: ([49] auf S. 64.133) S. (betr. _Lehm_) Bäcker.] - -[Fußnote 501: ([50] auf S. 64.133) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 502: ([51] auf S. 64.133) S. (betr. _Gleis_) abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 503: ([52] auf S. 64.133) _Strade_ = Straße (Chaussee, Pfad, -Weg) findet sich auch in einer Reihe von _Zusammensetzgn._ (nur am -Anfang), nämlich: _Stradeschenegler_ = Chausseearbeiter -(Straßenarbeiter), _Stradebich_, _-gore_ oder _-lobe_ = Chausseegeld -(Pflaster-, Wegegeld), _Stradekies_ od. _-hertling_ = Kilometerstein -(Meilenzeiger), _Stradebenk_ = Straßenwärter, _Stradelinzer_ = -Wegweiser. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gauerspr._ -99, 101 (_Strade_ = Weg; _Stratekehr_ = Straßenräuber); _W.-B. des -Konst. Hans_ 254, 259 (_Strade_ = Weg, Straße, _Stradekehrer_ u. -_-kehr¶a¶_ = Straßenräuber u. -raub); _Schöll_ 271 (_Strade_ = Straße); -_Pfulld. J.-W.-B._ 346 (Form: ebenso, Bdtg. Weg); _Schwäb. Händlerspr._ -487 (_Strate_ [in _Pfedelb._ (212): _Strade_] = Straße); s. auch _Metzer -Jenisch_ 216 (_Strālje_ = Straße). Über weitere rotw. Belege sowie -die _Etymologie_ (Wurzel wohl: ital. _strada_ bzw. lat. _strata_, zu -vgl. ndd. _Strt_) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 65, Anm. 1 -(zu »Straderadler«); vgl. auch Bd. 54, S. 158-164 (unter »Stradehändler« -u. »Stradekehrer«).] - -Chausseearbeiter (Straßenarbeiter), _Stradeschenegler_[504] [64.134] - -Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), _Stradebich_[505], -_Stradegore_[506], _Stradelobe_[507] - -Cichorie s. Zichorie - -Cigarre s. Zigarre - - - D. - -Da (hier), da herum, _her(r)les_ oder _her(r)lem_[508] - -Dachziegel s. Backstein - -daher (= hierher), _her(r)les_[508], komme daher (= hierher), _bost' -her(r)lem_, _pfich' her(r)les_[509], _schef(f)t' her(r)les_[510] - -[Fußnote 504: ([53] auf S. 64.134) S. (betr. _-schenegler_) abschaffen.] - -[Fußnote 505: ([54] auf S. 64.134) S. (betr. _Bich_) Almosen.] - -[Fußnote 506: ([55] auf S. 64.134) S. (betr. _Gore_) Barschaft.] - -[Fußnote 507: ([56] auf S. 64.134) S. (betr. _Lobe_) Bank.] - -[Fußnote 508: ([57] auf S. 64.134) Zu _her(r)les_ od. _her(r)lem_ = -hier, da (daher, daneben, danieder) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_herles_ = hier oder da); _W.-B. des Konst. -Hans_ 256 (_herrles_ = hier); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_hirles_ = hier, -hierher); _Schwäb. Händlerspr._ 480, 482 (_hirles_ [in _Pfedelb._ (209) -dagegen: _herlis_] = dieser, _herles_ od. _hirles_ = hierher! [komm -her!], in _Lütz._ [214]: _hirlem_ = hier); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 -(_herlis_ = hier). Zur _Etymologie_ des (auch sonst hin und wieder im -Rotw. begegnenden) Wortes s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1680 -(unter »hirles«), wonach es »gewiß« zu unserem »hier« zu stellen ist.] - -[Fußnote 509: ([58] auf S. 64.134) S. (betr. _bosten_ u. _pfichen_) = -abgehen.] - -[Fußnote 510: ([59] auf S. 64.134) Das Zeitwort _schef(f)ten_ hat -mehrfache Bedeutungen, nämlich: a) die ganz allgemeine von »sein« (s. -weiter unten im Vokabular: _das schef[f]t Lore_ = das ist nichts u. -_schef[f]t a Ruch_ = das ist ein Bauer; vgl. auch _dof schef[f]t's_ = -heil, d. h. eigtl. »es _ist_ [geht] gut«), sodann b) die spezielleren -von [Griechisch: a]) »sitzen« (niedersitzen) u. [Griechisch: b]) -»kommen« (vgl. oben: _schef[f]t' her[r]les_ = komm daher [hierher]) oder -»gehen«, bes. in der Verbindg. _schiebes schef(f)ten_ = davongehen -(fort-, weggehen), sich entfernen (s. [betr. _schiebes_] Näh. unter -»davongehen«). Auch in dem _verw. Quellenkr._ lassen sich diese -verschiedenen Bedeutgn. verfolgen, wobei in der ältern Zeit die unter a, -in der neuern die unter b, [Griechisch: b] überwiegt. _Vgl._ _Dolm. der -Gaunerspr._ 94 (_scheft_ = ist); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u. 256 -(_scheften_ = sein); _Schöll_ 272 (_scheften_ = sein, aber auch: haben, -ferner: sich setzen); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 _schefften_ = gehen); -_Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210, 214]: _schee[f]ten_ = gehen -[vgl. _scheeft ab_, _ist abgescheeft_], _zusammenscheften_ = -zusammenkommen; in _Lütz._ [215]: _schäfte[n]_ = laufen); vgl. auch noch -_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_scheften_ = sein; gehen). Über weitere rotw. -Belege s. _Weber-Günther_ S. 185 (wo jedoch die ältesten Beispiele [s. -_Kluge_, Rotw. I, S. 218, 248, 251] aus Versehen fortgelassen sind). -Ebends. auch Näh. über die _Etymologie_ des Wortes, die nicht ganz -sicher und vielleicht für seine verschiedenen Bedeutungen zu sondern -ist. So hat es _Stumme_, S. 14 für die Bedeutg. »sein« und bes. »sitzen« -auf das hebr. _schebet_, infinit. construct. von _jschab_ = »sitzen, -verweilen«, zurückgeführt, während bezügl. der _anderen_ Bedeutungen von -A.-L. 597 u. _Meisinger_ in d. Z. f. hochd. Mundarten, Jahrg. III -(1902), S. 125 (unter Nr. 59) unser Zeitw. »_schaffen_« als Quelle -betrachtet worden ist.] - -Dame, _Sense_, _Sinsemos(s)_[511] [64.135] - -dämlich s. aberwitzig; vgl. albern - -Dämmerung, _Leile_, _Ratte_ (eigtl. »Nacht«)[512] - -daneben (danieder), _her(r)les_, _her(r)lem_[513] - -danken (bedanken), _bederchen_[514] - -darüberfahren, _darüberruadla_[515] - -darübergehen (-springen), _darüberbosten_[516] - -das ist nichts, _das sche(f)ft[517] Lore_ (lore)[518], das ist ein -Bauer, _schef(f)t[517] a Ruch_[519] - -[Fußnote 511: ([60] auf S. 64.135) S. Amtmann u. (betr. _Mos[s]_) -Bauernfrau.] - -[Fußnote 512: ([61] auf S. 64.135) S. Abend.] - -[Fußnote 513: ([62] auf S. 64.135) S. da.] - -[Fußnote 514: ([63] auf S. 64.135) S. abbetteln.] - -[Fußnote 515: ([64] auf S. 64.135) S. abfahren.] - -[Fußnote 516: ([65] auf S. 64.135) S. abgehen.] - -[Fußnote 517: ([66] auf S. 64.135) S. unter »daher« a. E.] - -[Fußnote 518: ([67] auf S. 64.135) _Lore_ (lore) = nichts, nicht, auch -wohl: nein (Spr.) ist sonst m. Wiss. in den Quellen nicht anzutreffen. -Wahrscheinlich liegt hier aber nur eine Verunstaltung (wenn nicht gar -ein Schreibfehler für _Lo¶n¶e_ (lo[h]ne) vor, das vereinzelt schon im -ältern Rotw. (etwa seit d. 18. Jahrh.) in den Bedeutungen »nichts« -(nicht), nein (auch: »niemand«) vorkommt (s. z. B. _Körners Zus. zur -Rotw. Gramm._ v. 1755 [241 unter »wächeln«: _lone_ = nichts]; _Krünitz' -Enzyklopädie_ 1820 [351: _Lohne_ = niemand, nein]; _v. Grolman_ 43 u. -T.-G. 112, 113 u. _Karmayer G.-D._ 208 [_lo[h]ne_ = nein, nicht, -nichts]). Dieses aber ist seinerseits (nach _Weber-Günther_, S. 156) -vermutlich eine Abkürzung der volleren Form _lolohne_, _laulo(h)ne_, die -in den älteren jüdisch-deutschen Glossaren durch »mit nichten« u. dergl. -wiedergegeben ist (s. z. B. v. _Reitzenstein_ 1764 [247]; vgl. _Thiele_ -273) und auch im Rotw. den Begriff einer bes. starken Verneinung an sich -trägt (s. z. B. _Kluge_, Rotw. 325, 367; vgl. auch 441). Es entspricht -dem hebr. _lô lnû_, d. h. eigtl. »nicht uns« (s. schon _Thiele_ 272, -Anm.**), einer Abwehrformel bei Erwähnung schädlicher Sachen, eines -traurigen Ereignisses, also etwa »Gott behüte« (nach gefl. Mitteilg. von -_A. Landau_). Das _einfache lo_ (loo), _lau_, _law_ u. a. = nicht -(nichts), nein ist im Rotw. öfter anzutreffen (s. Belege bei -_Weber-Günther_, a. a. O.), so namentl. auch in dem _schwäb. -Quellenkr._; vgl. _Dolm. der Gaunerspr._ 97 (_lau_ = nein); _W.-B. des -Konst. Hans_ 255 (ebenso); _Schöll_ 270 (Form: ebenso, Bedtg.: nichts); -_Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_lau_, _lo_ = nichts); _Schwäb. Händlerspr._ 484 -(_lo_ = nicht); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_lô_ = nein); -merkwürdig die Form _lopach_ = nichts (es ist nichts) in der _schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (während nein dort _none_ heißt). Zur -_Etymologie_ von _lo_, _lau_ (u. s. Nebenbedeutg. »falsch, schlecht«) s. -noch A.-L. 565 (unter »Lametaleph«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 1020 u. 1261.] - -[Fußnote 519: ([68] auf S. 64.135) S. Bauer.] - -Daumen, _Grif(f)leng_[520] [64.136] - -davongehen, _schiebes[521] bosten_[522], — _pfichen_[522], — -_schef(f)ten_[523] - -davontragen, _schiebes bukle_[524] - -Decke, _Schure_[525] - -Deckel, " - -Degen, _Latt_[526] - -[Fußnote 520: ([69] auf S. 64.136) _Grif(f)leng_ (-ling) = Hand (Faust, -auch Finger und spezieller Daumen) findet sich auch in der Wendung -_Grif(f)leng steken_ = die Hände geben sowie in folgenden -_Zusammenstzgn._: a) _im Anfang_: _Grif(f)lingobermann_ = Fingerhut, -_Gri(f)lengschenagel_ = Handarbeit, _Grif(f)lingtrittling_ = Handschuh; -b) am _Ende_: _Trittgrif(f)leng_ (eigtl. »Fußfinger«) = Zehe (s. d. -betr. Übereinstimmung mit d. Zigeun.), _Linzgrif(f)ling_ = Zeigefinger. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (hier -_Griffling_ = Handschuh, während die Hand durch _Feme_ wiedergegeben -ist); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Grifling_ = Hand); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 70 (_Griffling_); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Griffling_ = -Hand, Finger). Das _Pleißlen der Killertaler_ 435 kennt _Greiferle_ = -Hand. S. weiteres, bes. auch zur _Etymologie_ des Wortes (das natürlich -zu unserm »Griff« bezw. »greifen« gehört), noch in _Groß'_ Archiv, Bd. -42, S. 50 (unter »Greifer«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. -834.] - -[Fußnote 521: ([70] auf S. 64.136) _Schiebes_ (davon, fort, weg) kommt -in _Wittichs W.-B._ nur vor in den Wendungen _schiebes bosten_, -_pfichen_ od. _schef(f)ten_ = davongehen (fortgehen); vgl. auch: sich -entfernen, entrinnen, entspringen, entweichen, fliehen, weggehen) sowie -_schiebes bukle_ = davontragen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 91 (_Schiebes[-]machen_ = durchgehen od. -»echappieren« [womit im wes. übereinstimmend auch schon d. W.-B. von -_St. Georgen_ 1750 (216: _Schübes machen_, Bdtg. ebenso)]; _W.-B. des -Konst. Hans_ 258 (_schiabes malochen_ = fortgehen [vgl. dazu -»Einleitung«, S. 27, Anm. 75]; _Schöll_ 273 (_schiebes machen_ = sich -aus dem Staube machen); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342 (_schibes_ = fort, -los, _schibisnaschen_ = scheiden [s. betr. _naschen_ in _Wittichs W.-B._ -unter »fliehen«]); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_schiebes_ = fort) u. -_Eifler Hausiererspr._ 491 (_bod schiebes_ = geh fort). Zur -_Etymologie_: Am einfachsten ist das Wort _schiebes_ doch wohl (mit -_Stumme_, S. 20) von unserm deutsch. Zeitw. »schieben« (über dessen -Gebrauch im Rotw. zu vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 146 ff.) -herzuleiten, jedoch könnten immerhin auch _hebr._ Vokabeln mit von -Einfluß gewesen sein; s. darüber Näh. bei _Weigand_ im »Intelligenzblatt -für die Provinz Oberhessen«, Jahrg. 1846, Nr. 73, S. 296 (der zu jüd. -_Schībes gehen_ = zu Grunde, verloren gehen das hebr. _schêbet_ = -»Ruhe, Aufhören« herangezogen); vgl. auch A.-L. 599 unter »schieben« u. -_Weber-Günther_, S. 192.] - -[Fußnote 522: ([71] auf S. 64.136) S. abgehen.] - -[Fußnote 523: ([72] auf S. 64.136) S. unter »daher« a. E.] - -[Fußnote 524: ([73] auf S. 64.136) S. (betr. _bukle_) abtragen.] - -[Fußnote 525: ([74] auf S. 64.136) S. abbiegen.] - -[Fußnote 526: ([75] auf S. 64.136) _Latt_ = Degen, Säbel (Hirschfänger) -kommt auch vor in der _Zus._ _Lattenkarle_ = Gendarm (s. darüber Näh. -unter diesem Worte) u. _Lattenpflanzer_ = Waffenschmied. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Latt_ = -Seitengewehr); s. auch noch _Hennese Flick_ von _Breyell_ 450 (_Lott_ = -Degen). Auch in der Soldatensprache ist _Latt_ in _gleichem_ Sinne -bekannt (s. _Horn_, Soldatenspr. S. 68), doch bedeutet es bei den -bayrischen Soldaten _auch das Gewehr_, und _ebenso_ auch wohl bei den -Gaunern (s. _Pollak_ 221; _Ostwald_ 93) u. Kunden (arg.: _August mit der -Latte_ = Landjäger, Gendarm [_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 u. -_Ostwald_ (_Ku._) 15]), was eigentlich auch natürlicher erscheint, da -man doch den Ausdr. etymologisch wohl zu unserm Hauptw. _Latte_ stellen -darf (vgl. dazu noch _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 140 u. _Fischer_ Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 1015 unter »Latt[e]«, Nr. 2).] - -Deichsel, _Schure_[525] [64.137] - -Diamant, _dofer Kies_[527] - -dick, _grandich_[528] - -Dickbauch, _grandicher Rande_[529] - -Dickkopf, _grandicher Ki(e)bes_[530] - -Dieb, _Schniffer_[531], _Schorer_[532] - -Diebesbande, _Schnifferulma_, _Schorerulma_[533] - -Diebesherberge, _Zschorkitt_[534] - -diebisch, _schniffich_[531] - -Diebstahl, _Schnifferei_[531], _Schorerei_[532], _Zopferei_[535] - -[Fußnote 527: ([76] auf S. 64.137) S. angenehm u. Apfelkern. Eine etwas -abweichende Umschreibung für »Diamant« kennt die Zigeunersprache, -nämlich _dikkapáskĕro parr_, d. h. »durchsichtiger Stein« (_Liebich_, -S. 132, 189); vgl. »Vorbemerkung« S. 19, Anm. 48.] - -[Fußnote 528: ([77] auf S. 64.137) S. Adler.] - -[Fußnote 529: ([78] auf S. 64.137) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 530: ([79] auf S. 64.137) S. (betr. _Ki[e]bes_) Angesicht.] - -[Fußnote 531: ([80] auf S. 64.137) S. anfassen.] - -[Fußnote 532: ([81] auf S. 64.137) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 533: ([82] auf S. 64.137) S. (betr. _Ulma_) arme Leute.] - -[Fußnote 534: ([83] auf S. 64.137) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 535: ([84] auf S. 64.137) _Zopferei_ = Diebstahl ist eine -Ableitung von dem Zeitw. _zopfen_, das für »stehlen« — nach _Wittichs_ -»Einleitung« (S. 28) — jetzt veraltet sein soll, jedoch auch in diesem -Sinne noch im W.-B. in der Zus. _herauszopfen_ = herausstehlen angeführt -ist, während es hier außerdem (ähnl. wie im Rotw.) — ohne Zus. — für -»erwischen« vorkommt. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des -Konst. Hans_ 259 (_krank zopfen_ = gefangen nehmen); _Schöll_ 271, 273 -(_zopfen_ = nehmen, _krank zopfen_ = gefangen nehmen); _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 339-341, 345 (_zopfen_ = ausplündern, herausnehmen, -stehlen, _Zopfen_ [als Subst.] = Diebstahl; _krankzopfen_ = -gefangennehmen, _kiwiszopfen_ = köpfen u. a. m.); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 67 (_zopfen_ = ausplündern); _Schwäb. Händlerspr._ 484, 486 -(_zopfen_ = ausplündern, nehmen, stehlen [in _Pfedelb._ (208, 213) auch: -ausplündern, nehmen u. verhaften], _Staubzepfer_ [eigtl. »Mehldieb«] = -Müller). Über weitere Belege im Rotw. (seit d. 17. Jahrh.) sowie die -_Etymologie_ (= Nebenform zu »zupfen«, die bes. auch der allgem. schwäb. -Mundart bekannt ist) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 152, Anm. 1 -vbd. m. _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 550.] - -Dienstbote, _Schenegler_ (Knecht), _Scheneglere_ (Magd)[536]; vgl. [64.138] -Gesinde - -dienstfertig, _dof_[537] - -Dienstknecht s. Dienstbote - -Dienstmagd " " " " - -dienstwillig, _dof_[537] - -Dietrich _Glitschin_[538] oder (genauer) _nobes dofer Glitschin_, d. h. -»kein guter Schlüssel«[539]; vgl. Nachschlüssel - -[Fußnote 536: ([85] auf S. 64.138) S. abschaffen.] - -[Fußnote 537: ([86] auf S. 64.138) S. angenehm.] - -[Fußnote 538: ([87] auf S. 64.138) _Glitschin_, eigtl. = Schlüssel, dann -auch Dietrich findet sich — außer in der Verbindg. _nobes dofer -Glitschin_, ebenfalls = Dietrich (s. oben) — auch noch in folgenden -_Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Glitschinpflanzer_ = Schlosser; b) -_am Ende_: _Kittglitschin_ = Hausschlüssel, _Duftglitschin_ = -Kirchenschlüssel, _Sichereglitschin_ = Küchenschlüssel, -_Sturmkittglitschin_ = Rathhausschlüssel, _Luberglitschin_ = -Uhrschlüssel. In dem _verw. Quellenkr._ ist das Wort zwar nicht bekannt, -wohl aber kommt es sonst in der neueren Gaunersprache sowie — in -_ähnl._ Formen — auch schon im ältern Rotwelsch vor. S. _Groß'_ Archiv, -Bd. 43, S. 53, Anm. 1 vbd. mit S. 52, Anm. 3. Ebds. S. 52, 53 (im Text) -auch ausführl. Angaben über die _Etymologie_ — aus der -_Zigeunersprache_ (s. »Einleitung« S. 30); vgl. dazu auch noch _Finck_, -S. 65 (der jedoch nur die Form _klídi[n]_ anführt, während die älteren -Sammlungen meist _glitschin_ u. _glitin_ als gebräuchlichste Form bei d. -_deutsch._ Zig. haben).] - -[Fußnote 539: ([88] auf S. 64.138) Eine ähnliche Umschreibung kennt auch -die Zigeunersprache, wenigstens nach _Liebich_, S. 189, der _tschi -tschātschi glitin_, d. h. »kein _rechter_ Schlüssel«, für »Dietrich« -hat (vgl. »Vorbemerkung«, S. 17), wogegen der Begriff bei _Finck_, S. 65 -einfacher durch _bángi klídin_, d. h. etwa »falscher Schlüssel«, -wiedergegeben ist. — _Nobes_ od. (häufiger) _nobis_ hat außer der -Hauptbedeutg. »nicht« auch noch die von »nein«, »niemals« und »umsonst«, -ferner von »unbedeutend« od. »unnütz« sowie (als Subst. gebraucht) von -»Null« u. »Tand« (s. d. Wörter betr. die Übereinstimmg. m. d. Zigeun.). -Dazu zahlreiche _Verbindungen_, nämlich: a) mit _Zeitwortformen_, u. -zwar [Griechisch: a]) mit _Infinitiven_: _nobis sehenegla_ (d. h. -»nicht[s] arbeiten«) = faulenzen, _nobis diberen_ od. _schmusen_ (d. h. -»nicht[s] reden, sprechen«) = stumm sein (s. d. betr. die Übereinstimmg. -mit d. Zigeun.); [Griechisch: b]) mit der _ersten u. dritten Pers. -Präs._ (als Umschreibg. für deutsche Adjektive): _gneis nobis_ (d. h. -»[ich] kenne [es] nicht«) = unbekannt, _hauret nobis_ (d. h. »[es] ist -nichts«) = ungültig, unzweckmäßig, _begert nobis_ (d. h. »[er, sie, es] -stirbt nicht«) = unsterblich (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.); -[Griechisch: g]) mit _Partizipien_ (z. Teil für deutsche Adjektive): -_nobis vergrönt_ (eigtl. »nicht verheiratet«) = ledig (unverheiratet), -_nobis ang'kluftet_ (d. h. »nicht angekleidet«) = nackt (unbedeckt), -_nobis geschert_ = ungekocht; b) mit _Adjektiven_: _nobis bauserich_ = -furchtlos, _nobis dof_ = garstig, nichtsnutzig, unecht, unkeusch, -unnütz, untauglich, untreu, unzüchtig, wertlos (vgl. auch die -Substantivierung _nobis Dofs_ = Trübsal, Übel), _nobis grandich_ = -machtlos, wenig, winzig, _nobis g'want_ = nichtsnutzig, _nobis -wo(h)nisch_ (bzw. _gril[l]isch_, _diboldisch_), d. h. eigtl. »nicht -katholisch (bzw. protestantisch, jüdisch«) = ungläubig, _nobis -begerisch_ (d. h. »nicht krank«) = wohl (gesund, unverletzt); c) _mit -einem Substantiv_ (für ein deutsches Adjektiv): _nobis Strauberts_ (d. -h. »keine Haare«) = kahl; d) mit _Substantiven und_ vorgesetzten -_Adjektiven_ (zur Umschreibung von Begriffen, für die es im Jenischen an -einfachen Hauptwörtern fehlt): — außer _nobes dofer Glitschin_ = -Dietrich noch — _nobis dofer Bich-_, _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ = -Falschmünzer, _nobis vergrönter Käfferle_ = Junggeselle, _nobis dofs -Jahne_ = Mißjahr (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.), _nobis -grandicher Kaffer_ = Zwerg; endlich erscheint es noch e) in einer fast -satzartigen Wendung: nämlich _nobis Strauberts auf'm Ki(e)bes_ (d. h. -»keine Haare auf dem Kopfe«) für das deutsche Subst. Kahlkopf. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342, 345 (_noves_ -= nicht; _nobus schlaune_ = schlaflos; _Manobisch_, _schinegeln_ = -Faulenzer [wofür wohl richtig zu lesen, (ma) _nobisch schinegeln_ = -faulenzen], _nobis maker_ [v. hebr. _makr_ = »bekannt«; s. _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1371] od. _nobis knais_ = unbekannt); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_nobes_ = nichts [es ist nichts], _lauter -nobes_ = alles nichts); _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_nobis_ = nein, -_nôbis_ = nicht [in _Pfedelb._ (212): _nowes_ = nein, nicht u. _binowes_ -= gar nichts]). Auch in _nicht_ verwandten Krämersprachen findet sich -das Wort (s. z. B. in _nordwestfäl. Bargunsch_ 446 [_nobis_ = nein, -nicht] u. im _Hennese Flick von Breyell_ 456 [_nobes_ = nein]). Über das -Auftreten der Vokabel im ältern Rotwelsch (seit Auf. des 17. Jahrh. [s. -z. B. schon _Ulenhart_ 1617 [132, 132: _nobis_ = nicht] u. dann öfter in -verschiedenen Formen) s. Näh. bei _Weber-Günther_, S. 173/74 unter -»_nowes_«; desgl. bezügl. der _Etymologie_, worüber u. a. folgendes -ausgeführt ist: »Nach _Wagner_ bei _Herrig_, S. 225 hängt das Wort ›ohne -Zweifel … mit dem alten _Nobis_ zusammen, welches wieder von der -italienischen Nebenform _nabisso_ (= in abisso; französ. _abîme_, -griech.-lat. _abyssus_ = Abgrund, Hölle) herzuleiten ist‹. Dazu das -bekannte _Nobiskrug_ = Hölle; eigtl. ›Höllenschenke‹ (s. dazu _Kluge_, -W.-B. S. 332/33, _Weigand_, W.-B. II, Sp. 308 u. bes. _Grimm_, D. W.-B. -VII, Sp. 862 ff.). Unbeschadet _dieser_ Etymologie besteht aber -vielleicht (nach gefl. Mitteilg. von Dr. _A. Landau_) auch noch ein -gewisser Zusammenhang zwischen _nobis_ = nicht und dem oben (Anm. 518) -betrachteten _lo[h]ne_. Da nämlich _lô lnû_ (woraus _lolone_, _lone_ -entstanden) der Anfang des 115. Psalmes ist, der in der Vulgata (Ps. -113) ›Non nobis, Domine …, sed nomini tuo da gloriam‹ lautet, so -könnte dies analog zur Anwendung von _non nobis_ _allein_ in der -Bedeutung ›nein‹ geführt haben, zumal, gleichwie in _lone_ lautlich _lô_ -= nein steckt, auch in _nobis_ das _no_ als _Negation_ empfunden werden -konnte. Ob aber dieser Parallelismus mehr als Zufall ist, muß -dahingestellt bleiben.« Über weitere Bedeutungsveränderungen von _nobis_ -in den _Krämersprachen_ s. noch ebds. S. 174, Anm. 1.] - -Ding, _Schure_[540], _Sore_[541] [64.139] - -Dirne, _Lubne_[542], _schofele Model_[543] (bes. ersteres in der üblen -Bedeutg. von »Hure«); vgl. Buhldirne. - -Docht, _Scheischure_[544] - -[Fußnote 540: ([89] auf S. 64.139) S. abbiegen.] - -[Fußnote 541: ([90] auf S. 64.139) S. Brücke.] - -[Fußnote 542: ([91] auf S. 64.139) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 543: ([92] auf S. 64.139) S. arg. u. Beischläferin.] - -[Fußnote 544: ([93] auf S. 64.139) S. alltäglich u. abbiegen.] - -Docke s. Puppe [64.140] - -Dohle, _Schure_[540] - -Doktor (Arzt), _Begersins_[545] - -Dokument s. Attest; vgl. Brief - -Dolch, _Scharfling_[546] - -Dom, _grandiche Duft_[547] (d. h. »große Kirche«)[548] - -Dorf, _G'fahr_ (Gefahr)[549], _Mocham_, _Mochem_ (Spr.) od. -_Mochum_[550] - -[Fußnote 545: ([94] auf S. 64.140) S. absterben u. Amtmann.] - -[Fußnote 546: ([95] auf S. 64.140) Mit _Scharfling_ (od. _Scharpflengl_ -= Messer (auch spezieller: Federmesser od. Rasiermesser), Dolch ist nur -die _Zus._ _Scharflingpflanzer_ = Messerschmied gebildet. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Schärfling_ = -Messer), wogegen in der _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 der Ausdr. -soviel wie »Rettich« bedeutet. Der _Etymologie_ nach gehört er natürlich -zu unserem Adj. _scharf_.] - -[Fußnote 547: ([96] auf S. 64.140) _Duft_ = Kirche (Gotteshaus, Kapelle, -Tempel) erscheint auch noch in der _Verbindg._ _Duft halten_ = -Gottesdienst halten sowie in den _Zus._: _Duftnolle_ = Kelch, -_Duftglitschin_ = Kirchenschlüssel, _Duftkies_ = Opfergeld. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_Duft_ = -Kirche); ebenso übereinstimmend auch _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u. -_Pfulld. J.-W.-B._ 341 (hier [345] auch: _grandiche Duft_ = Tempel); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Duft_ = Kirche, _Duftreiter_ = -Kirchenräuber); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Duft_, Bedg. ebenso, -_Dufter_ od. _Duftschaller_ = Lehrer), s. auch noch _Metzer Jenisch_ 216 -(_Duft_ = Kirche) u. _Eifler Hausiererspr._ 490 (_Doft_). Über weitere -Belege im Rotw. sowie die (unsichere) _Etymologie_ des Wortes -(vielleicht vom hebr. _tefill[h]_ = »Gebet« od. zu _duft_ [heb. _Tôb_] -= gut) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 70 u. Anm. 2 u. S. 71 (unter -»Duftschaller«); vgl. auch _Weber-Günther_, S. 169. _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 445 hat der Ausdr. — allerdings nur mit einem -Fragezeichen — zu dem Weihrauchduft in den katholischen Kirchen in -Beziehung gesetzt.] - -[Fußnote 548: ([97] auf S. 64.140) Dieselbe Umschreibung kennt auch die -Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 189 (_bari kangri_ = Dom).] - -[Fußnote 549: ([98] auf S. 64.140) S. Bauerndorf. — Über das frühere -(jetzt veraltete) Synon. _Palar_ s. »Einleitung«, S. 27 u. Anm. 79.] - -[Fußnote 550: ([99] auf S. 64.140) Die dritte Form (_Mochum_ [Dim. -_Mochumle_ (Spr.)]) soll nach der »Einltg.«, S. 27 — gleich den -früheren, jetzt veralteten _Mokem_ u. _Mogumle_ — _auch_ »Stadt« -bedeuten (wie auch fast allgem. im Rotwelsch), während im W.-B. für -»Stadt« nur _Steinhäufle_ angeführt ist (vgl. »Einltg.«, S. 25, Anm. -61). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._); _Dolm. der Gaunerspr._ 99 -(_Mokum_ = Stadt); _W.-B. des Konst. Hans_ 251, 257 (_Mokem_ = Stadt, -Dimin.: _Mogumle_ = Städtchen); _Schöll_ 271 (_Mokum_ = Stadt, -_Ortschaft_); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 345 (_Mochum_ = Stadt, _Dorf_); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 (Form.: ebens., Bedtg. Stadt); Schwäb. -Händlerspr. 480 (Form: ebens. Bedtg.: _Dorf_ [in _Degg._ (215) = -Stadt]). Über weitere Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (v. hebr. -_mqôm_ = »Ort«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 213 u. Anm. 2 u. S. 214; -vgl. auch _Weber-Günther_, S. 159 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. -1720/21 (unter »Mochum«).] - -Dörfchen (Dörflein), _Heges_[551], auch _Mochumle_ (Spr.)[550] [64.141] - -Dorn, _Schure_[552], _Spraus_[553], _Stupfle_[554] - -Dose, _Schure_[552] - -Draht, " - -Dreck, _Fu(h)l_[555], _Schund_ od. _Schond_[556] - -dreckig, _schundich_[556] - -Drehorgel s. Leierkasten - -drohen, _stämpfen_[557] - -[Fußnote 551: ([100] auf S. 64.141) Die Vokabel ist im _obigen_ Sinne -sonst nirgends bekannt; herangezogen werden könnten ja allenfalls (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Hegis_ = Spital, -Bettelhaus), _Pfulld. J.-W.-B._ 337 (_Heges_ = Armenhaus) u. _Schwäb. -Händlerspr._ 482 (_Hêges_ = kleines Haus), _wenn_ man nämlich eine -Bedeutungsveränderung von »kleines _Haus_« (Bettel- oder Armenhaus usw.) -zu »kleines _Dorf_« für möglich hält. Auch für _Hegis_ (-es) usw. in -_jenem Sinne_, das auch z. B. schon im _Lib. Vagat_, 54 (_Hegiß_ = -Spital) vorkommt, ist die _Etymologie_ übrigens zweifelhaft; A.-L.s -Hypothesen (548 unter »Heckdisch«) erscheinen zu gesucht. Dagegen könnte -das jüd. _hekdisch_ = »Siechenhaus, Bettlerherberge«, vom neuhebr. -_hekdêsch_ = »was dem Heiligtum geweiht ist«, »Geheiligtes« (zu -_hkdasch_ = »abgesondert sein«) als Quelle herangezogen werden (nach -Dr. _A. Landau_). _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1351 (unter »Hegis«) -hat keine Erklärung gegeben. — Vielleicht könnte _Heges_ = Dörflein -auch einfach aus unserm _deutsch. Hege_ (= »Umhegung, Umzäunung« [vgl. -_Weigand_, W.-B. I, Sp. 831]) weiter gebildet worden sein.] - -[Fußnote 552: ([101] auf S. 64.141) S. abbiegen.] - -[Fußnote 553: ([102] auf S. 64.141) S. Baumholz.] - -[Fußnote 554: ([103] auf S. 64.141) _Stupfle_ = Dorn, Stachel ist in dem -_verw. Quellenkr._ zwar _nicht_ bekannt, dagegen findet sich hier das -Zeitw. _stupfen_ = stechen, zu dem das Hauptw. als _Ableitg._ gehört; -vgl. _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 342, 344 (_ausstupfen_ = ausstechen; -_stupfeln_ = nähen, _Stupfler_ = Schneider [schon im _W.-B. des Konst. -Hans_ dafür: _Stupfer_]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 u. 75 -(_stupfen_ = stechen, erstechen); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ -[209, 213]: ebenso, sonst [486] dafür: _dupfen_ [worüber Näh. in -_Wittichs W.-B._ unter »stechen«]; vgl. 484, 486: _Stupfer_ = Schneider, -_Stupflerin_ = Näherin, womit auch zu vgl. _Pleißlen der Killertaler_ -436 [_Stupferles-Penk_ = Schneider, _Stupferles-Senn_ = Näherin, auch -Floh, für _erstere_ Bedtg. auch _Stupferin_, während _Stupfer_ hier -»Gabel« bedeutet]). Zur _Etymologie_: das Stammwort _stupfen_ = stechen -(s. oben) gehört der südd., insbes. schwäbisch. u. bairischen Mundart -an. S. Näh. bei _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 79 (unter »Stupfer«) vbd. mir -_v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 515, Nr. 3 u. _Schmeller_, Bayer. W.-B. -II, Sp. 774. Über den auf den _gleichen_ Stamm zurückgehenden jenisch. -Ausdr. _Stupfel_ od. _Stupfleng_ = Igel s. noch weiter unten.] - -[Fußnote 555: ([104] auf S. 64.141) S. Abort.] - -[Fußnote 556: ([105] auf S. 64.141) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 557: ([106] auf S. 64.141) S. Ärger.] - -duften, _dof muffen_ (eigtl. »gut riechen«; _herles muft's dof_, hier [64.142] -riecht es gut[558] - -dumm, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[559] - -dummer Mensch s. Dummkopf - -Dummheit, _Hegelei_[560], _Ni(e)serei_, _Nillerei_, _Nuscherei_[559] - -Dummkopf, _Hegel_[560], _Ni(e)se_, _Nille_, _Nusche_[559] - -Dünger s. Dreck - -dunkel, _leile_ (= Leile), _ratte_ (= Ratte, d. h. Nacht)[561] - -dürftig, _dercherich_ (eigtl. »bettelhaft«)[562] - -Durst, _Schwächerich_ (subst. Adj.; s. durstig)[563] - -dursten, mich durstet, _mich schwächert's_[563] - -durstig, _schwächerich_ (Spr.)[563] - - - E. - -Eber, _Balo_[564], _Groanikel_[565] - -[Fußnote 558: ([107] auf S. 64.142) S. angenehm u. Aas.] - -[Fußnote 559: ([108] auf S. 64.142) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 560: ([109] auf S. 64.142) _Hegelei_ ist — ebenso wie das Adj. -_hegelich_ = unverständig — eine Ableitung von _Hegel_ = Dummkopf -(dummer Mensch), Einfaltspinsel, Geck, Narr; dazu die Zusstzgn. -_Hegelkitt_ = Irrenhaus u. _Hegellauti_ = närrischer Kerl, Possenreißer -(wobei die Bedtg. des _-lauti_ zweifelhaft bleibt). Auch das _Metzer -Jenisch_ 216 kennt _Hēgel_ = Dummkopf, wogegen das Wort in den -zunächst _verw. Quellen_ in diesem Sinne _un_bekannt erscheint (s. -jedoch _Pfulld. J.-W.-B._ 389 [_Jahrhegel_ = Förster]). Über das -Vorkommen der Vokabel im sonstigen _Rotwelsch_ (in d. Formen _Hegel_, -_Heckel_, _Häckel_, _Hög[e]l_ mit den Bedtgn. »Narr, Geck; Lump; Schaf; -Bauer«) sowie ihre _Etymologie_ s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. -42, S. 6, 7 u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1330 (unter -»Hegel«) vbd. mit Sp. 1011 (unter »Häckel« I, Nr. 2), der Heckel = -»roher Mensch« zu »_hacken_« stellt. Vgl. auch _Weber-Günther_, S. 183 -(unter »Häckel«).] - -[Fußnote 561: ([110] auf S. 64.142) S. Abend; vgl. über den Gebrauch des -Substantivs als Adjektiv: »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38 a. E.] - -[Fußnote 562: ([111] auf S. 64.142) S. abbetteln.] - -[Fußnote 563: ([112] auf S. 64.142) S. Amme.] - -[Fußnote 564: ([113] auf S. 64.142) _Balo_ = Schwein, Sau (Eber, Hauer, -auch Ferkel) findet sich (in dem _verw. Quellenkr._) schon bei _Schöll_ -271, während das _Pfulld. J-W.-B._ 343, 344 die Form _Bale_ (= Sau, -Schwein), die _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 aber _Male_ (= Schwein) -hat, was wohl nur verdruckt sein dürfte. Über weitere Belege im Rotw. -sowie die _Etymologie_ des Wortes (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. -»Einleitung«, S. 29]) s. d. näh. Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. -32 u. Anm. 3 u. S. 33 u. Anm. 1 (zu »Balebumser«), u. dazu noch -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1419 (unter »Male«) vbd. mit _Finck_, -S. 49 (_bálo_ oder _bālo_ = »Schwein«).] - -[Fußnote 565: ([114] auf S. 64.142) _Groanikel_ od. (häufiger) -_Groenikel_, Syn. zu _Balo_, findet sich auch in verschied. -_Zusammensetzgn._ (während solche mit _Balo_ _nicht_ gebildet sind) u. -zwar: a) _am Anfang_: _Groenikelbenk_ od. _-schure_ = Sau- od. -Schweinehirt, _Groenikelstenkert_ = Sau- od. Schweinestall, -_Groenikelbossert_ = Schweinefleisch, _Groenikelkemerer_ -= Schweinehändler, _Groenikelkafler_ = Schweinemetzger, -_Groenikelschwächerle_ = Schweinezitzen, _Groenikelstrauberts_ = -Schweinsborsten; b) _am Ende_: _Flu(h)tegroanikele_ = Meerschweinchen u. -_Mameregroanikel_ = Mutterschwein. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Kranickel_ = Schwein); -_Pfulld. J.-W.-B._ 343, 344 (_Kronickel_ = Sau, Schwein); _Schwäb. -Händlerspr._ 486 (_Krûnikel_, _Krônikel_ [_in Pfedelb._ (213): -_Graunickel_], auch wohl bloß _Nickel_ = Schwein). Über weitere rotw. -Belege sowie die _Etymologie_ (zu mundl. _gronen_ [_graunen_] u. ä. = -»grunzen« [s. bes. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1000] u. _Ni[c]kel_, -Abkürzung vom Eigennamen _Nikolaus_ [vgl. oben unter »Bulle« betr. -_Hornickel_], also eigtl. »Grunznikel« [wie in _Strelitz. Gloss._ v. -1747 (214/15)]) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 33 u. Anm. 2 (zu -»Kronickels-Bumser«); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. -849/50 (unter »Gronickel«, mit Anfühg. von bayr. _Gronigl_ = »Murrkopf« -nach _Schmeller_, a. a .O. 1, Sp. 1772 unter »Nickel«).] - -echt, _dof_[566] [64.143] - -edel, _dof_[566], _g'want_[567] - -Edelmann, _Sins_, femin. (Edeldame), _Sense_[568] - -Edelstein s. Diamant - -Ehe, _Vergrönt_ (= _vergrönt_, d. h. eigtl. »_in_ der Ehe«, -»verheiratet«)[569]; vgl. Heirat u. Hochzeit - -[Fußnote 566: ([115] auf S. 64.143) S. angenehm.] - -[Fußnote 567: ([116] auf S. 64.143) S. anmutig.] - -[Fußnote 568: ([117] auf S. 64.143) S. Amtmann.] - -[Fußnote 569: ([118] auf S. 64.143) Es liegt hier wohl vor der Fall des -Gebrauchs eines Partizips (_vergrönt_ = verheiratet [ehelich], von dem -Zeitw. _vergrönen_ od. _vergröneren_ = [ver]heiraten, verehelichen) als -Substantiv (s. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36); vgl. als Gegensatz: -_nobis vergrönt_ = ledig (unverehelicht, unverheiratet) u. daher _nobis -vergrönter Benges_ od. _Käfferle_ = lediger Mann, Junggeselle. Eine -_Ableitg._ von _vergröne(re)n_ ist _Vergrönerei_ = Heirat, während -_Groenerei_ = Hochzeit (nebst d. _Zus._ _Groenereibikus_ od. _-kahlerei_ -= Hochzeitsschmaus) ein einfaches _groenen_ = heiraten voraussetzt, das -aber im W.-B. nicht angeführt ist. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 93, 94 (_Grunerej_ = Hochzeit, -_Kocheme Grunerej_ = Diebshochzeit, _Grünt'schaj_ od. _-Mos_ = Ehefrau, -_Grün-Kaffer_ = Ehemann); _Schöll_ 271 (_Grunerey_ = Hochzeit); _Pfulld. -J.-W.-B._ 339, 340 (_Gränerei_ = Ehe, Hochzeit, _Kränerei_ = Heirat, -_Grenzgasch_ = Ehe, _Grängoi_ = Eheweib); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ -68-70 (_krönern_ = heiraten, _Krönerin_ = Ehefrau, _Kroner_ = Ehemann, -_Krone_ = Frau); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_krönen_ od. _krö[h]nern_ = -heiraten, dazu [in _Pfedelb._ (209): _Krönerei_ = Hochzeit, _Kröner_, -_Krönerin_ = Ehemann, -frau, ferner _vergrünt_ [in _Pfedelb._ (213): -_verkrönert_] = verheiratet). Zur (nicht sicheren) _Etymologie_ des -Wortes (das vermutlich mit dem Aufsetzen einer Krone als -Hochzeitszeremonie zusammenhängt) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. -56 u. Anm. 1 u. S. 57 u. Anm. 2 (unter »Krönerin«) sowie Bd. 56, S. 69 -(unter »Krone«).] - -Ehebrecherin, _Lubne_[570] od. _schofle Mos(s)_[571] [64.144] - -Ehefrau, _Mos(s)_[571] - -ehelich s. Ehe - -Ehemann, _Kaffer_[572] - -ehrbar, _dof_[573] - -ehrenhaft, ehrenwert, " - -ehrlich, " - -Ei, _Bäzem_, plur. _Bäzema_ (od. _-me_)[574] - -Eiche, _Stöber_[575] - -Eichhörnchen s. Baumkatze - -Eid, _Schure_[576] - -[Fußnote 570: ([119] auf S. 64.144) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 571: ([120] auf S. 64.144) S. arg u. Bauernfrau.] - -[Fußnote 572: ([121] auf S. 64.144) S. Bauer.] - -[Fußnote 573: ([122] auf S. 64.144) S. angenehm.] - -[Fußnote 574: ([123] auf S. 64.144) Der Plural _Bäzeme_ bedeutet auch: -»Hoden«. Ebenso handelt es sich bei dem — nach _Wittich_ (im -Manuskript) mit Unrecht davon scharf gesonderten — _Betzam_ od. _Bezem_ -= männliches Glied, penis, das — wie er selber bemerkte — »in der -Aussprache kaum davon zu unterscheiden« ist, um _dasselbe_ Wort, nur in -etwas anderer Schreibung (vgl. die Etymol.). _Zus._ a) mit _Bäzem(e)_ = -Ei(er) sind: [Griechisch: a]) _am Anfang_: _Bäzemabrandleng_ = -Eierkuchen, _Bäzemagachne_ od. _-stierer_ = Legehuhn, _Bäzemaschei_ -(eigtl. »Eiertag«) = Karfreitag (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. -Zigeun.; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 18); [Griechisch: b]) _am -Ende_: _Fläderlingbäzeme_ = Vogeleier, _Strohbutzersbäzeme_ = Gänseeier. -b) Mit _Bäzeme_ = Hoden ist gebildet _Bäzemerande_ = Hodensack. c) Mit -_Betzam_ (Bezem) = penis fehlen Zusammensetzgn. im W.-B. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Betzum_ = Ei); -_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Betze_ od. _Betzum_ = Eier, in _Pfedelb._ -[209]: _Bezem_ = Ei u. Eier, ebds. [211] _Bēzĕmĕ_ = membrum -muliebre, dagegen in _Lütz._ [215] — übereinstimmend mit _Wittichs_ -Jenisch — = membrum virile); s. auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 437 u. -_Metzer Jenisch_ 212 (_Bĕtzche_ = Ei). Die Bedeutg. von _Betzam_ -(Bezem) = membrum virile kennt auch schon das Rotwelsch des 19. Jahrh. -(s. z. B. _Pfister_ 1812 [_Pehzem_ = männliches Glied]; _v. Grolman_ 7 -u. _T.-G._ 98 [_Behzem_]; _Castelli_ 1847 [391: _Bedzem_]; ebenso: -_Fröhlich_ 1851 [394] u. _Wiener Dirnenspr._ 1886 [417], während A.-L. -523 _Bezem_ hat). — Über die sehr verschiedenen Formen des Wortes (in -der _ursprgl._ Bedeutg. »Ei«) im Rotw. sowie die _Etymologie_ (vom -gleichbed. hebr. _bêça_ [jüd. bezo], plur. _beçîm_) s. _Weber-Günther_, -S. 152/53 (unter »Bärkse«) vbd. mit A.-L. 523 (unter »Beitze«) u. 341 -(unter »Beza«), _Günther_, Rotwelsch, S. 26, _Stumme_, S. 23 u. -_Kleemann_, S. 235. Über die Bedeutungserweiterung (zu dem Begriff -_penis_) s. _A.-L._ 523 u. _Müller_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, -S. 4 mit weiteren Angaben. Ob der Gebrauch des Wortes für membrum -_muliebre_ (bei d. schwäb. Händl. i. _Pfedelb._ [s. oben]) auf einer -weiteren Bedeutungsverschiebung oder auf Ungenauigkeit beruht, mag -dahingestellt bleiben.] - -[Fußnote 575: ([124] auf S. 64.144) S. Apfelbaum.] - -[Fußnote 576: ([125] auf S. 64.144) S. abbiegen.] - -Eierkuchen, _Bäzemabrandleng_[577] [64.145] - -eifersüchtig, _lenk_, _schofel_[578] - -Eimer, _Schure_[576] - -einblasen, _einschurele_[576] - -einbrechen, " - -einbrennen, _einfunken_[579] - -einfahren, _einruadla_[580] - -einfallen, _einplotza_[581] - -einfältig, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[582] - -Einfaltspinsel, _Hegel_[583] - -einfangen, _einschurele_[576] - -einfüllen, " - -eingeben, " - -einhandeln s. einkaufen - -einhauen, _einguffen_[584] - -einheizen, _einfunken_[579] - -einkaufen, _einbaschen_ (Spr.), _eingreme_[585] - -einkerkern, _eindofema_, _einleken_[586] - -einlaufen, _ei'bosten_[587] - -einnähen, _ei'stichle_[588] - -einsalben, _einschunde_[589] - -einsalzen, _einspronken_[590] - -[Fußnote 577: ([126] auf S. 64.145) S. (betr. _Brandleng_) Apfelkuchen.] - -[Fußnote 578: ([127] auf S. 64.145) S. arg.] - -[Fußnote 579: ([128] auf S. 64.145) S. abbrennen.] - -[Fußnote 580: ([129] auf S. 64.145) S. abfahren.] - -[Fußnote 581: ([130] auf S. 64.145) S. bewerfen.] - -[Fußnote 582: ([131] auf S. 64.145) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 583: ([132] auf S. 64.145) S. Dummheit.] - -[Fußnote 584: ([133] auf S. 64.145) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 585: ([134] auf S. 64.145) S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen.] - -[Fußnote 586: ([135] auf S. 64.145) S. (zu beiden Ausdr.) Arrest.] - -[Fußnote 587: ([136] auf S. 64.145) S. abgehen.] - -[Fußnote 588: ([137] auf S. 64.145) S. aufnähen.] - -[Fußnote 589: ([138] auf S. 64.145) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 590: ([139] auf S. 64.145) Das Zeitw. _einspronken_ (s. dazu -die _Verbdg._ _eingespronkter Bossert_ = Pökelfleisch) ist ebenso wie -das einfache _spronkere_ = salzen (richtiger doch wohl: _spronken_?) — -u. dazu _g'spronkt_ od. _gesprunkt_ = gesalzen, salzig — eine Ableitung -von dem Hauptwort _Spronkert_ = Salz. Mit diesem sind zusammengesetzt: -_Spronkert-Flössling_, _Spronkertflotscher_ od. _-schwimmerling_ (d. h. -eigtl. »Salzfisch«) = Hering (s. d. betr. Übereinstimmg m. d. Zigeun.), -_Spronkertschottel_ = Salzbüchse, _Spronkertbossert_ = Salzfleisch, -_Spronkertnolle_ = Salznapf. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_Sprunkert_ = Salz); übereinstimmd.: _Schöll_ -271 u. _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (hier [339] auch: _einsprunken_ = -einsalzen); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Sprungert_ [in _Pfedelb._ (212): -_Sprunk_] = Salz). Auch die _Pfälz. Händlerspr._ 439 kennt _Sprungert_. -Über weitere Belege des Wortes in Rotw. (wo es schon seit d. 15. Jahrh. -— in sehr wechselnden Formen — auftritt) u. seine (nicht sichere) -_Etymologie_ s. Näh. bei _Weber-Günther_, S. 187/88 (unter »Sprunkert«) -vbd. m. _Pott_ II, S. 35, _A.-L._ 610 u. _Hoffmann-Krayer_ im Schweiz. -Archiv für Volkskunde, Bd. III, S. 246, Anm. 132 (die an die Zeitw. -»springen«, »sprenkeln« u. »[be]sprengen« gedacht haben).] - -einschlafen, _ei'durme_ (-ma)[591], _einschlauna_[592] [64.146] - -einschlagen s. _einhauen_ - -einschlummern s. einschlafen - -einschmieren s. einsalben - -einschneiden, _einschurelen_[593] - -einschnüren, " - -einschreiben, _einfebera_[594] - -einschütten, _einschurelen_[593] - -einspannen, " - -einsperren s. einkerkern - -einstecken " " - -einstürzen, _einbohla_[595] - -einwerfen, _einplotza_[596] - -Eis, _Schure_[593] - -Eisen, " - -Eisenbahn, _Rutsch_[597] - -Eisenbahnarbeiter, _Rutschschenegler_[598] - -Eisenbahnwagen, _Rutschrädling_[599] - -[Fußnote 591: ([140] auf S. 64.146) S. aufwachen.] - -[Fußnote 592: ([141] auf S. 64.146) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 593: ([142] auf S. 64.146) S. abbiegen.] - -[Fußnote 594: ([143] auf S. 64.146) S. abschreiben.] - -[Fußnote 595: ([144] auf S. 64.146) S. abfallen.] - -[Fußnote 596: ([145] auf S. 64.146) S. bewerfen.] - -[Fußnote 597: ([146] auf S. 64.146) S. Bahn.] - -[Fußnote 598: ([147] auf S. 64.146) S. (betr. _Schenegler_) abschaffen.] - -[Fußnote 599: ([148] auf S. 64.146) _Rädling_ (-leng) = Fahrzeug (auf -dem Lande), Wagen findet sich noch in der _Verbindg._ _dofer Rädling_ -(d. h. »schöner Wagen«) = Kutsche sowie in folgenden _Zusammensetzgn._: -a) _am Anfang_: _Rädlingkaffer_ = Fuhrmann u. _Rädlingpflanzer_ = -Kutschenbauer, Wagner; b) _am Ende_: _Kritzlerrädling_ (eigtl. -»Briefwagen«) = Postwagen u. _Schmelemerrädling_ = Zigeunerwagen. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 -(_Rädling_ = Landkutsche); _Pfulld. J.-W.-B._ 346 (= Wagen); _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (ebenso; Syn. _Rdel_ od. _Rudel_). Über weitere rotw. -Belege u. die _Etymologie_ (zu »Rad«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, -S. 25 u. Anm. 1 (unter »Radlinger«) vbd. m. _Pott_ II, S. 37, _A.-L._ -583 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 99, Anm. 118; vgl. auch Archiv, Bd. 46, -S. 27 (_Radlingpflanzer_ = Wagner bei _Karmayer_ 130).] - -eisig, _bib(e)risch_ (eigtl. »kalt«)[600] [64.147] - -Eiswasser, _Biberischerflu(h)te_ (d. h. eigtl. »kaltes Wasser«)[601] - -elend, _lenk_, _schofel_[602] (elend daran gewesen, _schofel daran -gehauret_)[603] - -Elster, _Flederling_[604] oder (genauer) _Stämpfflederling_[605], d. h. -»der schimpfende Vogel«[606] - -Eltern, _Patris[607] und Mamere_[608], d. h. »Vater und Mutter«[609] - -[Fußnote 600: ([149] auf S. 64.147) Das Adj. _biberisch_ (bibrisch -[Spr.]) = kalt (eisig, frostig), das auch als Subst. (= Kälte, Frost) -gebracht wird, ist eine _Ableitung_ von dem Zeitw. _biberen_ = frieren -(_mich biberts'_ = mich friert's). Eine _Zus._ mit _biberisch_ ist -_Biberischerflu(h)te_ = Eiswasser. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_biberisch_ = kalt); _Pfulld. -J.-W.-B._ 339, 341 (_biberisch_ = kalt, _biberen_ = frieren, _verbibern_ -= erfrieren); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_biberisch_ = kalt, in -_Pfedelb._ [209, 210]: _biberen_ = frieren [z. B. _mi bibert's an d' -Grifling_ = mich friert's an den Händen] u. _verbiberen_ = erfrieren). -Sowohl das Adj. wie das Zeitw. sind auch sonst im Rotw. bekannt -(letzteres auch mit den _Neben_bedeutgn. »beten« u. »lesen«; s. A.-L. -524). Der _Etymologie_ nach erscheint _biberen_ (wie auch das gemeinspr. -_bebern_ = »heftig beben« u. d. mundartl. _bibbern_ od. _bebbern_ = -»zittern« [s. z. B. _H. Meyer_, Richt. Berliner, 7. Aufl. (1911), S. -19]) wohl als »Iteritivbildung« von »beben«. _S. Pott_ II, S. 17 vbd. -mit _Weigand_, W.-B. I, Sp. 173; vgl. auch _Günther_, Rotwelsch, S. 79, -Anm. 81 u. S. 98, Anm. 118 sowie _Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 338, Anm. 1 -(zu S. 336).] - -[Fußnote 601: ([150] auf S. 64.147) S. (betr. _Flu[h]te_) abbrühen.] - -[Fußnote 602: ([151] auf S. 64.147) S. arg.] - -[Fußnote 603: ([152] auf S. 64.147) Das Zeitw. _hauren_ hat (ähnl. wie -_schef[f]ten_) die doppelte Bedeutg. von: a) sein u. b) sitzen -(niedersitzen). S. zur _ersteren_ Bedeutg. noch die Umschreibung _hauret -nobis_ (eigtl. »es ist nichts«) = ungültig, unzweckmäßig (vgl. oben -unter »Dietrich«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 338, 342, 344-46 (_hauren_ = ausruhen, bleiben, liegen, -sitzen, _oberkinnig hauren_ = aufsitzen, _beducht hauren_ = still stehen -[vgl. dazu betr. _beducht_: _Weigand_, W.-B. I, Sp. 225 unter -»betuchen«], _scheffhauren_ = warten, _Haurigerlaninger_ = Schildwache); -_Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [209, 210]: _hawern_ = dasein, -sein, _ghawert_ = gewesen). Über sonstige Belege im Rotw. sowie die -_Etymologie_ des Wortes (vom ältern deutsch, _hauren_ [od. hauern] = -»niederhocken, kauern«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 27, 28 u. -Anm. 1 zu »Haurigerlaninger«).] - -[Fußnote 604: ([153] auf S. 64.147) S. Adler.] - -[Fußnote 605: ([154] auf S. 64.147) S. (betr. _Stämpf-_) Ärger.] - -[Fußnote 606: ([155] auf S. 64.147) Übereinstimmend hiermit auch die -Zigeunersprache. _S. Liebich_, S. 118, 164 u. 193 u. _Finck_, S. 92 -(_tšingerpáskero tširklo_ = Elster, eigtl. der »zänkische«, der -»Zank- u. Streitvogel«).] - -[Fußnote 607: ([156] auf S. 64.147) _Patris_ od. _Patres_ = Vater findet -sich auch in folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Patrisglied_ -(das — gleich _Mamereglied_ [s. dazu oben unter »Amme«] — drei -Bedeutgn. hat, näml.): [Griechisch: a]) Oheim (im Sinne -v. »Vatersbruder«); [Griechisch: b]) Tante (im Sinne von -»Vatersschwester«), [Griechisch: g]) Neffe (väterlicherseits; vgl. schon -oben unter »Bruder« sowie betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun. noch unter -»Oheim« u. »Tante«), _Patriskitt_ = Vaterhaus, _Patrissteinhäufle_ = -Vaterstadt; b) _am Ende_: _Grandicher-Patres_ = Großvater, _Kittpatris_ -= Hausvater, _Schoflerpatris_ = Stiefvater. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Patres_ = Vater [so: auch -_Sulz_, _Zigeunerliste_ 1787 (251)]); _Schöll_ 271 (_Patris_); _Schwäb. -Händlerspr._ 487 (_Ptris_). Über weitere rotw. Belege u. die -_Etymologie_ (von latein. _pater_, gen. _patris_) s. Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 50, S. 355 u. Anm 1; vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. -I, Sp. 677.] - -empfindlich, _stumpfich_[610] [64.148] - -emporblicken, _linzen_[611] - -Ente, _Lachapatscher_[612] - -Entenfuß, _Lachepatscherstritt_[613] - -[Fußnote 608: ([157] auf S. 64.148) S. Amme.] - -[Fußnote 609: ([158] auf S. 64.148) Nach _Liebich_, S. 131 u. 193 -umschreiben auch die Zigeuner den Begriff »Eltern« in gleicher Weise (_o -dad te i dai_, d. h. Vater u. Mutter); vgl. »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. -44.] - -[Fußnote 610: ([159] auf S. 64.148) S. Ärger.] - -[Fußnote 611: ([160] auf S. 64.148) S. anschauen.] - -[Fußnote 612: ([161] auf S. 64.148) _Lacha-_ od. _Lachepatscher_ = Ente -(s. dazu die _Zus._: _Lachepatscherstritt_ u. _-stenkert_ = Entenfuß, --stall sowie das _Dimin._ _Lachepatscherle_ = »Küchlein« [d. h. -_Enten_küchlein]) findet sich auch in der _schwäb. Händlerspr._ 480 -(_Lachepatscher_ od. _Lachpatsche_). Das ältere Rotwelsch kannte dafür -den Ausdr. _Dreckpatscher_ (s. z. B. auch: _Dolm. der Gaunerspr._ 92: -_Treckpatscher_). S. dazu, insbes. auch über die _Etymologie_ der -Wörter, Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 215, 216 u. Anm. 1; vgl. auch -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 908.] - -[Fußnote 613: ([162] auf S. 64.148) _Tritt_ = Fuß (auch Fußstapfe, -Fußtritt), Ferse, Schenkel, ferner (bei Tieren) Pfote sowie auch Schuh -kommt noch vor in der _Verbindg._ _unterkünftiger Tritt_ (d. h. eigtl. -»der untere Fuß«) = Fußsohle (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.) -sowie in den folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: -_Trittgrif(f)leng_ (-ling) (eigtl. »Fußfinger«) = (Fuß-) Zehe (s. d. -betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.); b) _am Ende_: (_außer -Lachepatscherstritt_ noch): _Babinger-_ od. _Strohbutzerstritt_ = -Gänsefuß, _Traperttritt_ = Gaul- od. Pferdefuß, _Gachne-_, _Stanzel-_ -od. _Stierertritt_ = Hühnerfuß u. _Vordertritt_ = Vorderfuß. Für -»Handschuhmacher« ist im W.-B. _Grif(f)lingstrittpflanzer_ angeführt, -woraus sich _Grif(f)lingstritt_ = Handschuh ergibt, obwohl im Vok. dafür -nur _Grif(f)lengstrittleng_ genannt ist. Auch in dem _verw. Quellenkr._ -kommt statt _Tritt_ durchweg in gleicher Bedeutg. das stammverwandte -_Trittling_ vor (s. darüber Näh. unter »Ferse«), während sich in der -sonst. Gaunerspr. vereinzelt auch _Tritt_ für »Schuh« findet neben dem -(häufigern) Dimin. _Trittchen_ u. ä., das bes. auch in der neueren -Kundenspr. u. in den Krämerspr. beliebt ist (vgl. z. B. auch: _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 76 [_Trittchen_ = Stiefel] u. _Metzer Jenisch_ 217 -[_Trittche_ = Schuh]). Ausführl. _Belege_ s. (betr. _Tritt_) in _Groß'_ -Archiv, Bd. 46, S. 299 u. 309 u. (betr. _Trittchen_ u. ä.) ebds., Bd. -46, S. 18, 19, Anm. 2 vbd. mit _Weber-Günther_, S. 191/92. Die -_Etymologie_ bedarf keiner näheren Erläuterung.] - -Entenstall, _Lachepatschersstenkert_[614] [64.149] - -entfernen (sich), _schiebes bosten_ od. _schef(f)ten_, entferne dich, -gehe fort, _schef(f)te schiebes_[615] - -entkleiden, _ausklufte_[616] - -entleibt, _begeret_ (d. h. »gestorben«)[617] - -entrinnen, _schiebes pfichen_[618] - -entrüstet, _stumpfich_[619] - -Entrüstung, _Stumpf_[619] - -entschlafen s. entleibt - -entseelt " " - -Entsetzen, _Bauser_[620] - -entspringen, entweichen, _schiebes bosten_[615] - -entwenden (Entwendung), _schniffen_[621], _schornen_[622] - -entwischen s. entspringen - -entzwei, _schofel_ (Spr.)[623] - -Epilepsie, _Begerisch_ (subst. Adj.)[624] - -[Fußnote 614: ([163] auf S. 64.149) Mit _Stenkert_ od. (seltener) -_Stenker_ = Stall (Käfig) sind noch folgende _Zusammensetzgn._ gebildet: -_Strohbutzerstenkert_ = Gänsestall, _Gachnestenkert_ = Hühnerstall, -_Keiluf-_ od. _Kibestenkert_ = Hundestall, _Horbogestenkert_ = Kuhstall, -Rinderstall, _Hornikelstenkert_ = Ochsenstall, _Trabertstenker_ (hier -so!) = Pferdestall (s. dazu das Dimin. _Trabertstenkertle_ = -Füllenstall, wofür eigentlich _Trabertlestenkert_ zu erwarten, da das -Füllen _Trabertle_, Dimin. zu _Trabert_ [od. Trapert] Pferd, heißt; vgl. -Näh. unter »Füllen«), _Groenikelstenkert_ = Sau- (Schweine)stall, -_Jerusalemsfreundstenkert_ = Schafstall. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (Stenkert = Stall); _W.-B. des -Konst. Hans_ 255 (_Stenker_); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_Stinker_; vgl. -aber auch [343] unter »Roßstall«: _Stenger_, ferner [340]: -_Stierestinker_ = Hühnerstall); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 -(_Stenkert_); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (ebenso, in _Pfedelb._ [213] -aber _Stinkert_, das übrigens hier auch »Käs« bedeutet, während es in -_Lütz._ [214] soviel wie »Abtritt« ist). Das auch sonst im Rotw. -verbreitete Wort gehört der _Etymologie_ nach natürlich zu unserm Zeitw. -»stinken«; s. _Pott_ II, S. 35 u. _A.-L._ 610 (unter »Stänker«).] - -[Fußnote 615: ([164] auf S. 64.149) S. davongehen; vgl. (betr. -_bosten_): abgehen u. (betr. _schef[f]ten_): daher a. E.] - -[Fußnote 616: ([165] auf S. 64.149) S. ankleiden.] - -[Fußnote 617: ([166] auf S. 64.149) S. absterben.] - -[Fußnote 618: ([167] auf S. 64.149) S. (betr. _schiebes_) Anm. 615 u. -(betr. _pfichen_) abgehen.] - -[Fußnote 619: ([168] auf S. 64.149) S. Ärger.] - -[Fußnote 620: ([169] auf S. 64.149) S. Angst.] - -[Fußnote 621: ([170] auf S. 64.149) S. anfassen.] - -[Fußnote 622: ([171] auf S. 64.149) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 623: ([172] auf S. 64.149) S. arg.] - -[Fußnote 624: ([173] auf S. 64.149) S. absterben.] - -erbitten s. bitten [64.150] - -erbittert s. entrüstet; vgl. auch zornig - -erbrechen (sich), übergeben (sich), _giela_ (Spr.), auch als Subst.: das -Erbrechen, Übergeben, _Giela_ (-le)[625] - -Erbsen, _Sore_[626] - -Erbsenschüssel, _Soreschottel_[627] - -Erdäpfel, _Bolla_[628], _Matrele_[629]; vgl. Kartoffel - -Erdbeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[630] - -erfassen, _schniffen_[631] - -erflehen, _derchen_[632] - -erforschen s. ausfragen - -erfragen (fragen), _lenzen_[633] - -ergrimmt s. entrüstet - -erhängen, _aufknüpfen_[634], _schnüren_[635] - -erkaufen, _grema_[636] - -erkennen, _kneisen_ (gneis[s]en)[637] - -[Fußnote 625: ([174] auf S. 64.150) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 626: ([175] auf S. 64.150) S. Brücke.] - -[Fußnote 627: ([176] auf S. 64.150) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.] - -[Fußnote 628: ([177] auf S. 64.150) S. Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 629: ([178] auf S. 64.150) Diese Vokabel ist im W.-B. _nicht_ -zu _Verbindgn._ od. _Zusammensetzgn._ verwendet worden. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Matrellen_ = -»Grundbieren« (d. h. Grundbirnen, schwäb. = Kartoffeln); _Pfulld. -J.-W.-B._ 341 (_Matrella_ = Kartoffeln); _Schwäb. Händlerspr._ (U. -[214]: _Matrelle_ = Kartoffel). Über weitere rotw. Belege sowie die -_Etymologie_ — aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30) — s. -das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 311 (unter »Matrelen-Bosseler«) -u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1524 (unter -»Matērelle«) vbd. mit _Finck_, S. 72 (_matrēli_ = »Kartoffel«).] - -[Fußnote 630: ([179] auf S. 64.150) S. Ananas.] - -[Fußnote 631: ([180] auf S. 64.150) S. anfassen.] - -[Fußnote 632: ([181] auf S. 64.150) S. abbetteln.] - -[Fußnote 633: ([182] auf S. 64.150) S. anschauen.] - -[Fußnote 634: ([183] auf S. 64.150) Der Ausdruck bedarf keiner -Erläuterung, ist aber sonst im Rotw. u. in den Geheimspr. nicht -gebräuchlich; vgl. jedoch bei _Karmayer_ 95 die Bezeichng. -_Knüpfschragen_ für den Galgen (wohl zu _Schagen_ = »Holzgestell mit -schräg od. kreuzweise stehenden Füßen« nach _Weigand_, W.-B. II, Sp. -784).] - -[Fußnote 635: ([184] auf S. 64.150) S. aufhängen.] - -[Fußnote 636: ([185] auf S. 64.150) S. abkaufen.] - -[Fußnote 637: ([186] auf S. 64.150) Das Zeitw. _kneisen_ od. -_gneis(s)en_ bedeutet: erkennen (kennen), merken, aber auch: können -(wissen, verstehen); dazu die Umschreibung _gneis nobis_ = unbekannt -(vgl. schon oben unter »Dietrich«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 ([einen] _kneisen_ = [einen] -kennen); _Schöll_ 272 (_kneissen_ — »inne werden«); _Pfulld. J.-W.-B._ -338, 339 (_begneist_ = bekannt, _verkneissen_ = erkennen); _Schwäb. -Händlerspr._ 479, 484, 488 (_kneißen_ od. _kneißen_ = bemerken, merken, -verstehen, in _Pfedelb._ [213]: _kneissen_, auch = sehen). Über weitere -Belege im Rotw. (schon seit dem 17. Jahrh.) sowie die _Etymologie_ s. -Näh. bei _Weber-Günther_, S. 178 (unter, »kneisen«). Zu den dortigen -Zitaten (A.-L. 559 vbd. mit _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 980 u. 1759 -[_g'neißen_ = »(etwas) in die Nase bekommen, wittern, merken, -wahrnehmen, ahnen«]) s. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 357 -(unter »g[e]neisse[n]«); zu vgl. ferner _H. Meyer_, Richt. Berliner (7. -Aufl.), S. 72 (wonach auch in Berlin _kneißen_ für »scharf hinsehen« -bekannt ist).] - -erlogen, _kohl_ (eigtl. _Kohl_ = Lüge)[638] [64.151] - -ermorden, _deisen_ (Partiz.: ermordet, _deist_)[639] - -erschlagen, " " - -erschießen, _verschnellen_ (erschossen, _verschnellt_)[640] - -Erschrecken (das), _Bauser_[641] - -ersehen (sehen), _linzen_[642] - -ersticken, _begeren_[643] - -erwachsen, _grandich_ (od. -dig)[644] - -erwacht, _ausdurmt_[645], _ausg'schlaunet_[646] - -erwischen, _bestieben_[647], _zopfen_[648] - -erwürgen, _deisen_[649] - -[Fußnote 638: ([187] auf S. 64.151) S. belügen.] - -[Fußnote 639: ([188] auf S. 64.151) Das Zeitw. _deisen_ kommt vor für: -ermorden (morden), erschlagen, töten (totmachen, totschlagen [Spr.]), -unterbringen, vernichten, dann auch spezieller für »erwürgen« sowie für -»schlachten«; dazu die _Zus._ _halbdeist_ = halbtot u. die _Ableitg._ -_Deiser_ = Mörder od. Totschläger. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 (_deisen_ od. _teißen_ = -schlagen, _Teißerei_ = Schlägerei); _Schwab. Händlerspr._ 484, 487 -(_deißen_ = töten, metzgen, schlachten, dazu: _Klæbedeißer_ = -Pferdemetzger; in _Pfedelb._ [212]: _deisen_ = schlachten, aber _deißen_ -= coire [Grundbedtg. auch hier wohl »schlagen«, vgl. (209): _eindeißte -Bezem_ = »eingeschlagene Eier«], ferner in _Lütz._ [215): _deisse[n]_ = -schlagen, _Deisser_ = Metzger u. in _Degg._ [215]: _Deiss_ = Schlag). -Über sonstige rotw. Belege und die (nicht ganz sichere) _Etymologie_ s. -Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 46 u. Anm. 2 u. S. 47 (unter lit. k.: -»Teissflamerer«). Auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 139 bezeichnet -die Etymol. als »unklar«.] - -[Fußnote 640: ([189] auf S. 64.151) S. abschießen.] - -[Fußnote 641: ([190] auf S. 64.151) S. Angst.] - -[Fußnote 642: ([191] auf S. 64.151) S. anschauen.] - -[Fußnote 643: ([192] auf S. 64.151) S. absterben.] - -[Fußnote 644: ([193] auf S. 64.151) S. Adler.] - -[Fußnote 645: ([194] auf S. 64.151) S. aufwachen.] - -[Fußnote 646: ([195] auf S. 64.151) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 647: ([196] auf S. 64.151) S. bekommen.] - -[Fußnote 648: ([197] auf S. 64.151) S. Diebstahl.] - -[Fußnote 649: ([198] auf S. 64.151) S. ermorden.] - -erzählen, _dibere_[650], _schmusen_[651] [64.152] - -Erzählung, _Diberei_, _Schmuserei_ - -erzeugen, _bodere_ (od. budere), _kirme_, _schnirgle_[652], -_schurele_[653], auch _fuchsa_[654] - -erzürnt, _stumpfich_[655], auch wohl _lenk_ od. _schof(f)el_[656] - -essen, _achila_[657], _biken_, _butten_, _kahla_[658] - -Essen (das), _Achilerei_[657], _Bikerei_ (od. _Bikus_), _Butterei_, -_Kahlerei_[658] - -Eule, _Leile-_ od. _Ratteflederling_, d. h. »Nachtvogel«)[659] - -Euter, _Schwächerle_[660] - -[Fußnote 650: ([199] auf S. 64.152) S. ansagen.] - -[Fußnote 651: ([200] auf S. 64.152) S. anreden.] - -[Fußnote 652: ([201] auf S. 64.152) S. (zu allen drei Ausdr.) begatten.] - -[Fußnote 653: ([202] auf S. 64.152) S. abbiegen.] - -[Fußnote 654: ([203] auf S. 64.152) Das oben unter »begabten« nicht als -Syn. angeführte Zeitw. _fuchsa_ kommt sonst m. Wiss. in den Geheimspr. -nicht vor. Es ist ein (ziemlich selten gebr.) schwäb. Ausdruck für -»unehelich beiwohnen« od. — allgemeiner — »Unzucht treiben«; s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1810 (unter »fuchse[n]« vbd. mit _v. -Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 208 (unter »fugsen« [u. neben »vögeln«], der -zwar das Wort zunächst zu _fügen_ im Sinne von »vereinigen« stellt, -jedoch weiter bemerkt, daß es »auch von Vögeln wegen ihrer -Begattungslust und vom _Fuchs_ hergeleitet werden« könne, »da auch das -lateinische _lupa_ und seine Verwandten ähnliche Begriffe bezeichnen«.] - -[Fußnote 655: ([204] auf S. 64.152) S. Ärger.] - -[Fußnote 656: ([205] auf S. 64.152) S. arg.] - -[Fußnote 657: ([206] auf S. 64.152) Von dem Zeitw. _achila_, _achile(n)_ -= essen (kauen, schmausen, verzehren) ist abgeleitet das Hauptw. -_Achilerei_ = (das) Essen (Frühstück, Kost, Mahlzeit, Speisen); s. dazu -die _Zus._: _Fösslingachilerei_ = Fischessen, _Leileachilerei_ = -Nachtessen, _Rundlingachilerei_ = Wurstessen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schöll_ 271, 272 (_achlen_ = essen, _Achelsore_ = -Eßwaren); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 342, 345 (_acheln_ = essen, -_abacheln_ = abfressen, _Achelsore_ = Eßwaren, Lebensmittel, Speisen); -_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_ach[e]len_ [in _Pfedelb._ (209): -_ach¶i¶len_] = essen); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 337 (_achîle_ = -essen). Die zuletzt genannten (mit ¶i¶ in der zweiten Silbe gebildeten) -Formen kommen auch in der Gauner- u. Kundenspr. vereinzelt vor (s. z. B. -_Thiele_ 223 u. A.-L. 516 [_Achile-Bajes_ = Speisehaus, Restaurant]; -_Ostwald_ [Ku.] 11 [_ach¶ie¶len_ neben _acheln_]). Über weitere rotw. -Belege im allg. (seit d. _Lib. Vagat_ [52]) sowie die _Etymologie_ (vom -gleichbed. hebr. _kal_ [od. _āchal_]) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. -154 (unter »Achelpeter«) vbd. mit _Schütze_, S. 70; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 162 (mit Angaben über die Verbreitg. in d. deutsch. -Mundarten), ferner _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 90 (unter »achle[n]«) -u. _Seiler_, Lehnwort IV, Sp. 489.] - -[Fußnote 658: ([207] auf S. 64.152) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 659: ([208] auf S. 64.152) S. Abend u. Adler. — -Übereinstimmende Bezeichnung der Eule (als _rattjakro tschirkulo_, d. h. -gleichfalls »Nachtvogel«) auch in der Zigeunersprache nach _Liebich_, S. -165 u. 193 (vgl. »Vorbemerkung«, S. 18).] - -[Fußnote 660: ([209] auf S. 64.152) S. Amme.] - -evangelisch, _gril(l)isch_ od. _kril(l)isch_ (Spr.)[661] [64.153] - -Exkremente (tierische u. menschliche), _Boslem_[662], _Fu(h)l_[663], -_Schond_[664] - - - F. - -Fabel, _Kohl_[665] - -Fackel, _Schein_[666] - -Faden, _Schure_[667] - -Fahne, " - -fahren, _ruadla_[668] - -fahrende Leute, _jenische Ulma_[669], _Krattler_[670] - -Fahrzeug (auf dem Lande), _Rädleng_[671], _Ruadel_[668] - -Falle, _Schure_[667] - -fallen, _bohla_[672] - -[Fußnote 661: ([210] auf S. 64.153) Das Adj. _gril(l)isch_ od. -(seltener) _kril(l)isch_ = evangelisch (protestantisch) erscheint auch -als Substantivierung _Gril(l)ischer_ = Protestant sowie in die -Verneinung _nobis gril(l)isch_ = ungläubig. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_grillisch_ = lutherisch); -_W.-B. des Konst. Hans_ 257 (ebenso, vgl. [256]: _Grillische -Käfer-Märtine_ = Württemberg [u. dazu _Günther_ i. d. Zeitschr. »Die -Polizei«, Jahrg. IV (1906), Nr. 3, S. 51, Sp. 2]); _Schöll_ 274 (in d. -»Bettlersprache«: _crilisch_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_grillisch_); -_Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [209]: _krillisch_ [oder -_krittisch_] = evangelisch, in _Lütz._ [215]: _grillisch_ = -protestantisch). Zur _Etymologie_ (des auch sonst im Rotw. [des 19. -Jahrb.] bekannten Wortes s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 835 (unter -»Grill[e]« Nr. 2). Danach nennt die katholische Bevölkerung in gewissen -Gegenden Schwabens die Protestanten _Grillen_ (wobei zunächst wohl an -unsere _Tier_bezeichnung zu denken ist), u. dazu ist dann als Adj. -_grillisch_ (in schlechter Ausspr. _krillisch_) gebildet worden (s. a. -a. O., Sp. 836 unter »grillisch«).] - -[Fußnote 662: ([211] auf S. 64.153) S. After u. Bäcker.] - -[Fußnote 663: ([212] auf S. 64.153) S. Abort.] - -[Fußnote 664: ([213] auf S. 64.153) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 665: ([214] auf S. 64.153) S. belügen.] - -[Fußnote 666: ([215] auf S. 64.153) S. alltäglich.] - -[Fußnote 667: ([216] auf S. 64.153) S. abbiegen.] - -[Fußnote 668: ([217] auf S. 64.153) S. abfahren.] - -[Fußnote 669: ([218] auf S. 64.153) S. Bachstelze u. arme Leute.] - -[Fußnote 670: ([219] auf S. 64.153) _Krattler_ ist eine mundartliche, -besonders in Bayern allgemein übliche Bezeichnung für die »fahrenden -Leute«, zunächst eigtl. für »die Tiroler, die gewöhnlich in Gesellschaft -ihrer ganzen Familie kleine Karren« (mit zwei Rädern, _Kratten_ genannt, -v. latein _caretta_) »voll Obst, Kreide usw. zum Verhandeln nach Bayern -ziehen und für den Rückweg Hafnergeschirr usw. zu laden pflegen«. -(_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1385). Vgl. auch _Grimm_, D. W.-B. V, -Sp. 2070 (unter »Kratte« Nr. 3) u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 693 -(unter »Kratte[n]«). In den Geheimsprachen ist der Ausdruck m. Wiss. -sonst nicht gebräuchlich.] - -[Fußnote 671: ([220] auf S. 64.153) S. Eisenbahnwagen.] - -[Fußnote 672: ([221] auf S. 64.153) S. abfallen.] - -fallende Sucht (Fallsucht), _Begerisch_ (subst. Adj.)[673]; vgl. [64.154] -Epilepsie - -falsch, _lenk_, _schofel_[674] - -Falschmünzer, _nobis dofer Bich-_, _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ (d. h. -»kein guter Geldmacher«)[675] - -fangen, _bestieben_[676] - -Fastnacht, _Ni(e)sicheschei_ od. _Nillicheschei_ (d. h. der »närrische« -oder »Narrentag«)[677] - -Fastnachtsküchle, _Nillichescheibrandling_[678] - -Fastnachtsmaske, _Ni(e)sichegiel_, _Nilliche-_ od. _Nuschichegiel_ (d. -h. »närrisches Maul«)[679] - -faul s. falsch - -faulenzen, _nobis schenegla_ (d. h. »nicht[s] arbeiten«)[680] - -Faust, _Grif(f)leng_[681] - -fechten, _doga_[682], _guffa_[683], _ste(c)ken_[684]; vgl. schlagen - -Federbett, _Sauft_[685] - -Federmesser, _Scharfling_ od. _Scharpfleng_[686] - -Fehde, _Guferei_[683], _Hamore_[687], _Stenzerei_[688] - -[Fußnote 673: ([222] auf S. 64.154) S. absterben.] - -[Fußnote 674: ([223] auf S. 64.154) S. arg.] - -[Fußnote 675: ([224] auf S. 64.154) S. Dietrich; vgl. auch (betr. -_Bich_) Almosen, (betr. _Kies_) Bankier, (betr. _Lobe_) Bank u. (betr. -_-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 676: ([225] auf S. 64.154) S. bekommen.] - -[Fußnote 677: ([226] auf S. 64.154) S. aberwitzig u. alltäglich. In -_gleicher_ Weise wird Fastnacht auch bei den Zigeunern bezeichnet; s. -_Liebich_, S. 169 (_narbuléngĕro diwes_, d. h. »Narrentag«) u. -_Finck_, S. 55, (_narwelengero díwes_).] - -[Fußnote 678: ([227] auf S. 64.154) S. (btr. _Brandling_) Apfelkuchen.] - -[Fußnote 679: ([228] auf S. 64.154) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 680: ([229] auf S. 64.154) S. (betr. _nobis_) Dietrich u. -(betr. _schenegla_) abschaffen.] - -[Fußnote 681: ([230] auf S. 64.154) S. Daumen.] - -[Fußnote 682: ([231] auf S. 64.154) S. abgeben.] - -[Fußnote 683: ([232] auf S. 64.154) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 684: ([233] auf S. 64.154) S. beschenken.] - -[Fußnote 685: ([234] auf S. 64.154) S. Bett.] - -[Fußnote 686: ([235] auf S. 64.154) S. Dolch.] - -[Fußnote 687: ([236] auf S. 64.154) _Hamore_ = Streit (Fehde, Gefecht, -Geschrei, Gezänk, Handgemenge, Kampf, Prügelei, Schlägerei) erscheint in -_Wittichs_ W.-B. gewissermaßen als Synonym zu _More_ (= Prügelei, -Streit) od. _Morerei_ (= Geschrei, Gezänk, Streiten), die wohl gleichen -Stammes sein dürften (s. d. Etymologie). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Hamore_ = Händel); _Schöll_ -272 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 345 (_More_ = Händel, _Mori_ = -Streit, Zus. _Morekaffen_ [lies: _-kaffer_] = »bestohlene -Diebsverfolger«); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Môrest_ od. _Mores_ = -Angst, in U. [214]: _Mōre_ = Streit u. _mōre[n]_ [in _Lütz._ -(214): _hamīre(n)_] = streiten); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 -(_Môres_ = Angst). Über weitere Belege im Rotw. sowie d. _Etymologie_ s. -noch Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 334, Anm. 4. Da das _Pfulld. -J.-W.-B._ (340) _More_ durch ganz denselben Ausdruck (»Händel«) -verdeutscht wie die _älteren_ rotw. Quellen _Hamore_, so läßt dies wohl -darauf schließen, daß es sich hier um dasselbe Wort handelt. _More_ aber -(von dem weiter _Morerei_ — ev. durch Vermittlung eines Zeitw. -_mōren_ [s. _Schwäb. Händlerspr._ in _Lütz._ (214)] — leicht -gebildet werden konnte), dürfte wohl zu dem hebr. _môr'_ = »Furcht« -gestellt werden, wie es denn auch im Rotw. (des 19. Jahrh.) mehrfach -durch »Angst« od. »Furcht« wiedergegeben ist (u. ebenso in d. _Schwäb. -u. Pfälz. Händlerspr._ [s. oben]). Jedenfalls erscheinen diese -Hypothesen wohl weniger gesucht als die bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. -III, Sp. 1093 — allerdings nur mit einem _Fragezeichen_ — -aufgestellte, wonach zu _Hamore_ das hebr. _chămôr_ = »Esel« -herangezogen worden.] - -Feiertag, Festtag, _Weisleng_[689]. (Obgleich _Weisleng_ eigentlich [64.155] -Sonntag bedeutet, wird doch auch jeder andere Feiertag damit bezeichnet) - -Feigling, _Buxeschmelzer_ (d. h. eigtl. »Hosenscheißer«)[690] - -fein, _dof_, _g'want_[691] - -feines Haus, _dofe Kitt_[692]; vgl. Schloß - -Feldschütz s. Flurschütz - -Felleisen, _Rande_[693] - -Felsen, _grandicher Kies_ (d. h. »großer Stein«)[694] - -[Fußnote 688: ([237] auf S. 64.155) S. Ast.] - -[Fußnote 689: ([238] auf S. 64.155) Mit _Weisleng_ (-ling) = Sonntag -(Feier-, Festtag) sind folgende _Zus._ gebildet worden: -_Brandlingweisling_ (d. h. eigtl. »Kuchensonntag« = Kirchweihsonntag -(der durch Kuchenessen gefeiert zu werden pflegt), _Bäzemaweisling_ (d. -h. eigtl. »Eiersonntag«) = Ostern (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. -Zigeun.), _Schuberleweisling_ (d. h. eigtl. »Geistsonntag« [mit Bez. auf -die Ausgießung des heiligen Geistes]) = Pfingsten (s. d. betr. Analogie -in d. Zigeunerspr.). Aus dem _verw. Quellenkr._ kennt nur die _schwäb. -Händlerspr._ in _Deggingen_ (215) _Weissling_ in der Bedeutg. »Sonntag«. -Im _Rotw._ kommt dagegen die Vokabel in diesem Sinne _nicht_, dagegen -für sehr verschiedene Dinge (mit weißer od. glänzender Farbe) vor, so z. -B. für _Ei_ (so auch in der _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68), für -_Milch_ (so auch in der _schwäb. Händlerspr._ 484), für _Schnee_ (s. z. -B. schon _Schintermicherl_ 1807 [288]), für den »Silbergnanziger« (s. -_Fröhlich_ 1851 [419]; vgl. in der neueren Kundenspr. die Bdtg. -»Zwanzig- od. Fünfpfennigstück«) usw. Vgl. _Pott_ II, S. 8, A.-L. 621, -_Günther_, Rotwelsch, S. 62 u. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 296 u. Anm. -3. Der _Etymologie_ nach nimmt _Weissling_ = Sonntag usw. jedenfalls -wohl Bezug auf das Weiße als »Farbe des Tages, Lichtes .. und _der -festlichen Freude_« (vgl. Näh. dazu bei _H. Schrader_, Wundergarten, S. -70).] - -[Fußnote 690: ([239] auf S. 64.155) S. Beinkleid u. Abort.] - -[Fußnote 691: ([240] auf S. 64.155) S. angenehm u. anmutig.] - -[Fußnote 692: ([241] auf S. 64.155) S. angenehm u. Abort.] - -[Fußnote 693: ([242] auf S. 64.155) S. Bauch.] - -[Fußnote 694: ([243] auf S. 64.155) S. Adler u. Apfelkern. — Dieselbe -Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_ S. 196 -(_bāro parr_, d. h. »großer Stein« [od. _pesso parr_, d. h. »dicker -Stein«] = Fels).] - -Fenster, _Feneter_[695], _Schei_[696] [64.156] - -Fensterglas, _Feneter-_ od. _Scheiglansert_[697] - -Ferkel, _Balo_, _Groanikel_[698] - -Ferse, _Tritt_[699], _Trittleng_[700] - -Fett, _Schmunk_[701] - -Fettbüchse, _Schmunkschottel_[702] - -feucht, _flu(h)tich_[703] - -Feuer, _Funk_[704] - -[Fußnote 695: ([244] auf S. 64.156) _Zusammengesetzt_ damit ist nur -_Feneterglansert_ = Fensterglas. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_Fenette_ [fem. gen.] = Fenster); _Schöll_ -271 (_Feneter_); _Pfulld. J.-W.-B._ 389 (_Finetter_) _Schwäb. -Händlerspr._ 480 (_Feneter_ od. _Finêter_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 -(_Fenēt_); _Eifler Hausiererspr._ 490 (_Finet_) u. _Winterfeld_, -_Hausiererspr._ 441 (_Finester_ = Fenster u. Auge). Zur _Etymologie_ -(vom franz. _fenêtre_ [ital. _finestra_]) s. _Pott_ II, S. 17, -_Günther_, Rotwelsch, S. 37 u. _Weber-Günther_, S. 173; vgl. auch -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1052. Da _Wittich_ in sr. »Einleitung« -(S. 29) die Vokabel unter den aus der _Zigeunersprache_ stammenden (in -der Form _Fenetra_) aufgeführt hat, mag es sein, daß seine »jenischen -Leute« sie _zunächst_ von den Zigeunern übernommen haben, die sie (in -ähnl. Form) auch kennen (s. _Finck_, S. 57: _fenétri_ = »Fenster«, -während _Liebich_ S. 196 dafür nur _wochni_ hat [vgl. bei _Jülling_, S. -227: _Wochli_ = Fensterscheiben]); doch geht natürlich auch das -Zigeunerwort wohl zweifelsohne auf das Französische zurück (vgl. -»Vorbemerkg.«, S. 10, Anm. 26 u. »Einleitg.« S. 29, Anm. 93).] - -[Fußnote 696: ([245] auf S. 64.156) S. alltäglich.] - -[Fußnote 697: ([246] auf S. 64.156) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.] - -[Fußnote 698: ([247] auf S. 64.156) S. (zu beiden Ausdr.) Eber.] - -[Fußnote 699: ([248] auf S. 64.156) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 700: ([249] auf S. 64.156) _Trittleng_ (-ling) bedeutet -(ähnlich wie _Tritt_) Fuß (Ferse), aber besonders auch Schuh -od. Stiefel. _Zusammensetzgn._ damit sind: a) _im Anfang_: -_Trittlengstreifling_ = Fußlappen; b) _am Ende_: _Grif(f)lingtrittling_ -= Handschuh, _Halbtrittleng_ = Halbstiefel, _Traperttrittling_ = Huf -(eigtl. wohl Pferdefuß; vgl. _Traperttritt_ = »Gaulfuß« [s. oben unter -»Entenfuß«]. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 92, 98 (_Trittling_ = Füße, Schuh); _Schöll_ 271 (Form: -ebenso, Bedtg.: Fuß); _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (ebenso); _Schwäb. Gaun.- -u. Kundenspr._ 75, 76 (_Trittling_ = Schuh, Stiefel); _Schwäb. -Händlerspr._ 481, 486, 487 (Form: ebenso, Bedtgn.: Fuß, Schuh, Stiefel, -vgl. _Trittlingspflanzer_ = Schuster); auch im _Pleißlen der -Killertaler_ (436) hat _Trittling_ _dieselben_ Bedeutgn. Über weitere -Belege im Rotw. u. die _Etymologie_ (zu »Tritt« bzw. »treten«) s. -_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 18 u. Anm. 1 u. S. 19.] - -[Fußnote 701: ([250] auf S. 64.156) S. Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 702: ([251] auf S. 64.156) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.] - -[Fußnote 703: ([252] auf S. 64.156) S. abbrühen.] - -[Fußnote 704: ([253] auf S. 64.156) S. abbrennen.] - -Feuersbrunst, _grandicher Funk_ (d. h. »großes Feuer«)[705] [64.157] - -Feuerstein, _Funkkies_[706] - -feurig, _funkich_[707] - -Fichte, _Stöber_[708] - -Fichtenwald, _Jahre_, _Kracher_ (d. h. überhaupt »Wald«)[709] - -Filzlaus, _Kenem_[710] - -Finger, _Grif(f)ling_[711] - -Fingerhut, _Grif(f)lingoberman(n)_[712] - -[Fußnote 705: ([254] auf S. 64.157) S. Adler u. abbrennen. — Auch die -Zigeuner haben keinen besonderen Ausdruck für Feuersbrunst, sondern -sagen dafür _bāro jāk_, d. h. gleichfalls »großes Feuer«, oder -_diwii jāk_, d. h. »wildes, wütendes Feuer« (s. _Liebich_, S. 197); -vgl. »Vorbemerkg.«, S. 17.] - -[Fußnote 706: ([255] auf S. 64.157) S. (betr. _Kies_) Apfelkern.] - -[Fußnote 707: ([256] auf S. 64.157) S. abbrennen.] - -[Fußnote 708: ([257] auf S. 64.157) S. Apfelbaum.] - -[Fußnote 709: ([258] auf S. 64.157) S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.] - -[Fußnote 710: ([259] auf S. 64.157) Mit _Kenem_ (= Laus, Filzlaus, plur. -_Keneme_ = Ungeziefer) sind _zusammengesetzt_: a) am _Anfang_: -_Kenemebenges_, _-benk_ od. _-fi(e)sel_ = »Lausbub«; b) am _Ende_: -_Muffkenem_ (d. h. eigtl. »Stinklaus«) = Wanze (vgl. Aas). _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Kinum_ = -Läuse); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Künum_ = Laus, plur. hier: _Künumer_); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71, 72 (_Kinum_ od. _Kinem_ = Läuse, -_Kinumrechen_ = Kamm [vgl. das volkstüml. »Lauseharke«]); _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Kenum_, _Kînum_ od. _Kîneme_ [in _Pfedelb._ (211): -_Kinnem_] = Laus, in _Pfedelb._ [211] auch _Kinnemrechen_ = Kamm); s. -auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kînum_ = Laus). Zur _Etymologie_ -aus dem Hebr. (bibl. _kinnîm_ od. _kinnm_, eigtl. = »Stechmücken«, jüd. -_kinnim_ = »Läuse«) s. _Günther_, Rotwelsch, S. 67 u. Anm. 67 vbd. mit -A.-L. 538 u. 390 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 387; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 157 (unter »Kinnem«), woselbst auch noch weitere -Belege aus d. Rotw. angeführt sind.] - -[Fußnote 711: ([260] auf S. 64.157) S. Daumen.] - -[Fußnote 712: ([261] auf S. 64.157) _Oberman(n)_ = Hut (Haube, Kappe, -Mütze) kommt auch noch in folgenden _Zus._ vor: a) _am Anfang_: -_Oberman(n)pflanzer_ = Hutmacher (Kappenmacher) od. Kürschner; b) -_am Ende_: _Lanengeroberman(n)_ = Helm od. Soldatenmütze, -_Grandicher-Sins-Oberman(n)_ (d. h. eigtl. »Königshut«, zu _grandich -Sins_ = König [s. oben unter »Bischof«], weshalb genauer -_Grandich-Sins-Oberm._ zu erwarten wäre) = Krone (s. d. betr. die -Übereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. _Süslingoberman(n)_ = Zuckerhut (wobei -der Ausdr. — wie in _Grif[f]lingoberman[n]_ — im _übertrag._ Sinne -gebraucht ist). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 94 (_Obermann_ = Hut, dann auch Rahm); _Pfulld. J.-W.-B._ -339-342 (_Aberma_ = Filzhut, _Oberma_ = Hut, auch Milchrahm, _Obermäne_ -= Kappe); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Obermann_ = steifer Hut, -vgl. _Strohmann_ = Strohhut); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Oberman_ = -Hut; dazu in _Pfedelb._ [210] noch: _Obermannspflanzer_ = Hutmacher). -Über weitere Belege in Rotw. usw. sowie die _Erklärung_ des Ausdrucks s. -_Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 336, Anm. 4; vgl. auch _Weber-Günther_, S. -191/92 (unter »Öwermännche«).] - -Fingerring, _Reifling_[713] [64.158] - -finster, _leile_ (eigtl. _Leile_ = Nacht)[714] - -Finsternis, _Leile_ - -Fisch, _Flössling_[715], _Flotscher_[716], _Matsche_[717], -_Schwimmerling_[718] - -[Fußnote 713: ([262] auf S. 64.158) _Reifling_ = Ring (Fingerring) kommt -(in übertrag. Bedeutg.) auch noch vor in der _Zus._ _Flösselreifling_ -(d. h. eigtl. »Wasserring«) = Regenbogen (s. d. betr. Übereinstimmg. m. -d. Zigeun.). Das (natürlich zu unserem »Reif[en]« gehörende) Wort ist -auch der _schwäb. Händlerspr._ (485) bekannt, in sonstigen Geheimspr. -dagegen kaum gebräuchlich. Das _Pleißlen der Killertaler_ (436) hat -_Raifle_ = Ring.] - -[Fußnote 714: ([263] auf S. 64.158) S. Abend.] - -[Fußnote 715: ([264] auf S. 64.158) _Flössling_ wird (ähnlich wie -_Flederling_ = Vogel für bestimmte Vogel_arten_) auch für einzelne -_Fischarten_ verwendet, so z. B. für den Karpfen und (wie wohl auch in -der _Gaunerspr._ [s. A.-L. 541]) für den Hering (s. in letzterer Bdtg. -als argum.: _Flösslingschottel_ = »Heringbüchse«), der übrigens auch -genauer durch _Spronkertsflössling_ (d. h. »Salzfisch«) oder -_Begertflössling_ (d. h. »toter Fisch«) wiedergegeben wird (s. hierzu -auch betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr. Näh. unter »Hering«; vgl. -auch schon »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 45). Für andere Fischsorten -erscheinen Verbdgn. od. Zus. mit den Synon. _Schwimmerling_ (s. unten -Anm. 4) gebräuchlicher. _Zusammensetzgn._ mit _Flössling am Anfang_ sind -noch _Flösslingachilerei_ od. _-bikus_ = Fischessen. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_Flösling_); _Schöll_ -271 (_Flößling_); _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Fl¶e¶ßling_, vgl. _fleßlinge_ -= fischen); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Flößling_ [plur.] = Fische). -_Etymologie_: Nach _Stumme_, S. 24 ist der — im Rotwelsch schon im 15. -Jahrb. (s. z. B. _Basl. Betrügnisse_ um 1450 [15]) auftretende — -Ausdruck »weniger von der _Flosse_ des Fisches (s. dazu _Weigand_, W.-B. -I, Sp. 559) als von _Floß_ = ›Wasser‹ (s. dazu _Weigand_, a. a. O., Sp. -559 unter »Floß« Nr. 2; vgl. für d. Rotw. z. B. _Schintermicherl_ 1807 -[289: _Flos_ = Wasser]) ausgehend zu deuten«. S. auch A.-L. 541 (unter -»Floß«). — Vgl. oben _flösle(n)_ usw. unter »austreten (leicht)«.] - -[Fußnote 716: ([265] auf S. 64.158) _Flotscher_ (od. _Pflotscher_) -erscheint weniger gebräuchlich als die Synon. _Flössling_ u. -_Schwimmerling_, auch in _Zus._, von denen nur _Spronkertflotscher_ = -Hering (vgl. Anm. 715) u. _Flotscherkahlerei_ = Fischessen zu nennen -sind. Außerdem hat aber _Flotscher_ od. _Pflotscher[t]_ auch noch die -Bedeutung: Schirm, bes. Regenschirm. (_Zus._: _Bogeiepflotschert[t]_ = -Fischbeinschirm [vgl. dazu unten Anm. 719] u. _Pflotscherpflanzer[in]_ = -Schirmflicker[in]). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 92 (_Flotschen_ = Fisch, _Flotschenkitt_ = Fischkasten; -_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Flotscher_ = Fisch; vgl. auch [488]: -_pflötsche_ = [sich] waschen). _Zur Etymologie_: In der Bedeutg. »Fisch« -dürfte _Flotscher_ doch wohl in _letzter_ Linie mit _fließen_ (im Sinne -von »schwimmen« [s. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 554 unter »fließen«, Nr. 2 -u. 559 unter »Flosse« a. E.]) als Stammwort irgendwie zusammenhängen. Zu -der _zweiten_ Bedeutg. (Regenschirm) gibt _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, -Sp. 1068 (unter »Pflotsch«) vbd. mit Sp. 1057 (unter »Pflatsch«) u. 1058 -(unter »pflatsche[n]«) einigen Aufschluß. Danach bedeutet im Schwäb. -_pflatsche(n)_ »mit klatschendem Laut (eigtl. mit dem Laut: -»_pflatsch_«) auf den Boden fallen«, was besonders vom Wasser und -_Regen_ gebraucht wird, daher _Pflatschregen_ od. auch bloß _Pflatsch_ -(Pflatscher) od. _Pflotsch_ = Regenguß (vgl. »Platzregen«). Das Wort -geht (nach _Fischer_) »etwa parallel mit _patschen_« (worüber zu vgl. -_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 215), »nur daß es sich weit mehr auf das -Wasser bezieht« (vgl. auch _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 406). Übrigens -läßt _Fischer_ (a. a. O.) es noch dahingestellt sein, ob _pflotsche[n]_ -(das auch für »im Wasser waten« vorkommt) nicht »ein Wort für sich« sein -könnte.] - -Fischbein, _Bogeia_[719] [64.159] - -Fischbeinschirm, _Bogeilepflotschert_[720] - -[Fußnote 717: ([266] auf S. 64.159) _Matsche_ kommt (gleich _Flössling_) -ebenfalls in der spezielleren Bedeutg. »Karpfen« vor. _Zus._ damit: -_Matschebutterei_ = Fischessen; _Ableitungen_ davon: _matschen_ = -fischen u. (_davon_ wieder) _Matscher_ = Fischer. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Matsche_ = Fische, in -U. [214] auch d. sing. _Mătsch_ = Fisch); nur vereinzelt auch im -Rotw. bekannt (s. z. B. _Pfister_ 1812 [302: _Matsche_ = Fisch]; _v. -Grolman_ 46 [ebenso] u. T.-G. 93 [hier: _Matscho_ als sing.]; _Karmayer_ -G.-D. 209 [wie _v. Grolm._]). Zur _Etymologie_: (aus der _Zigeunerspr._ -[vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IX, Sp. 1525 -(unter »Matsch«) vbd. mit _Pott_ II, S. 437 (unter »Maczo«), _Liebich_, -S. 145 u. 197 (_mādscho_ od. _mādschin_), _Miklosich_, Beitr. III, -S. 14 (bei d. _deutsch._ Zigeun.: _mādšo_ od. _-šin_) u. -Denkschriften, Bd. 27, S. 8 (unter »mačo«: bei den _deutsch._ -Zigeun.: _māčo_ [mādscho]), _Jühling_, S. 224 [_Matscho_, plur. --e) u. _Finck_, S. 73 (_mātšo_). Nach _Miklosich_ (a. a. O.) läßt -sich die Vokabel bis ins Altindische (_matsja_) zurückverfolgen.] - -[Fußnote 718: ([267] auf S. 64.159) Auch _Schwimmerling_ kommt (gleich -_Flössling_ u. _Matsche_) noch spezieller für »Karpfen« vor. Für andere -Fischarten erscheint es in der _Verbindg._ _dofer Schwimmerling_ (d. h. -etwa »schöner Fisch«) = Forelle sowie in der _Zus._ _Fuchsschwimmerling_ -= Goldfisch u. _Spronkertschwimmerling_ = Hering (vgl. die Synon. -_Spronkertflössling_ u. _-flotscher_). An den _Anfang_ gestellt ist -dieses Wort in der _Zus._ _Schwimmerlingbikerei_ = Fischessen u. -_Schwimmerlingsflederling_ = Fischreiher (d. h. eigtl. nur -»Fischvogel«). In dem _verw. Quellenkr._ ist die Vokabel (die natürlich -zu »schwimmen« gehört) nicht bekannt, im _sonst. Rotw._ vereinzelt -anzutreffen, während die _Kundenspr._ ein kürzeres _Schwimmling_ = -Hering kennt. S. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 314 u. Anm. 1.] - -[Fußnote 719: ([268] auf S. 64.159) Dieses Wort (mit dem die _Zus._ -_Bogeiepflotschert_ = Fischbeinschirm [s. oben Anm. 716] gebildet ist) -hat auch die _schwäb. Händlerspr._ 480 (_Bogeie_ = Fischbein), während -es sonst m. Wiss. nirgends bekannt ist. Seiner _Etymologie_ nach stammt -es wohl aus der _Zigeunersprache_ her (vgl. »Einleitung«, S. 29), in der -es allerdings statt mit B mit G anlautet u. zugleich eine allgemeinere -Bedeutg. zu haben scheint. S. bes. _Jühling_, S. 222 (wo _Gogcia_ = -»Beiner[?]« u. als Sing. _Gogalo_ [= Bein] angeführt ist, das auch in -anderen Sammlungen vorkommt [s. _Liebich_, S. 137, 182 u. 215 -(_gogālo_ od. _kokālo_ = Bein od. Knochen); _Miklosich_, -Denkschriften, Bd. 26, S. 243 (unter »kokalo«: bei den _deutsch._ -Zigeun.: _gogālo_); _Finck_, S. 65 (_kókalo_ = »Knochen, Bein, -Knöchel«)] und [nach _Mikl._, a. a. O ] mit dem neugriech. [Griechisch: -kokalon] zusammenhängt).] - -fischen, _matschen_[721] [64.160] - -Fischer, _Matscher_ - -Fischessen, _Flösslingachilerei_[722] od. _-bikus_[723], -_Flotscherkahlerei_, _Matschebutterei_ od. _Schwimmerlingbikerei_[724] - -Fischreiher, _Schwimmerlingsflederling_[725] - -Flamme, _Funk_[726] - -Flasche, _Glansert_[727] - -flehen, _derchen_[728] - -Fleisch, _Bossert_, _Mas(s)_[729] - -Fleischbüchse, _Bossertschottel_[730] - -Fleischer, _Kafler_[731] - -[Fußnote 720: ([269] auf S. 64.160) S. Fischbein u. Fisch (oben. S. 158, -Anm. 716).] - -[Fußnote 721: ([270] auf S. 64.160) S. Fisch (oben S. 159, Anm. 717).] - -[Fußnote 722: ([271] auf S. 64.160) S. Fisch u. essen.] - -[Fußnote 723: ([272] auf S. 64.160) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.] - -[Fußnote 724: ([273] auf S. 64.160) S. (zu allen drei Ausdr.) Fisch und -Abendessen.] - -[Fußnote 725: ([274] auf S. 64.160) S. (betr. _Flederling_) Adler.] - -[Fußnote 726: ([275] auf S. 64.160) S. abbrennen.] - -[Fußnote 727: ([276] auf S. 64.160) S. Bierglas.] - -[Fußnote 728: ([277] auf S. 64.160) S. abbetteln.] - -[Fußnote 729: ([278] auf S. 64.160) S. Aas.] - -[Fußnote 730: ([279] auf S. 64.160) (betr. _Schottel_) Aschenbecher.] - -[Fußnote 731: ([280] auf S. 64.160) Mit _Kafler_ = Fleischer (Metzger, -Schlächter) finden sich folgende _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: -_Kaflerkitt_ = Metzgerhaus (u. dazu die weitere _Verbdg._ _grandich -Kaflerskitt_ = Schlachthaus); b) _am Ende_: _Kibekafler_ = Hundemetzger, -_Stupfelkafler_ = Igelmetzger, _Horboge-_ od. _Bogakafler_ = Kuh- -(ersteres auch Rindvieh-) Metzger, _Trabert-_, _Hornikel-_, -_Groenikelkafler_ = Pferde-, Ochsen-, Schweinemetzger. _Ableitungen_ von -_Kafler_ sind das Zeitw. _kaflere_ = schlachten (s. dazu die _Zus._ -_niederkaflere_ = niedermetzeln) u. das Subst. _Kaflerei_ = Metzgerei -(s. dazu die _Zus._ _Kaflereischnall_ = »Metzelsuppe«). _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_Kafler_ = -Schinder); _Pfullend. J.-W.-B._ 338, 340, 341, 344 (_Kaffler_ = -Abdecker, Metzger, _Kafler_ = Henker, Schinder, _Kaflerei_ = Schinderei, -_kaflen_ = schlachten); _Schwäb. Händlerspr._ 480, 484, 485 (_Kfler_ = -Metzger, Schinder [in U. (213) = Gendarm], _kfelen_ = schlachten, -_Kfel_ = Fleisch von verrecktem Vieh). _Etymologie_: Der Ausdruck, der -im Rotwelsch (wie auch schon aus den angeführten Belegen des verw. -Quellenkreises ersichtlich ist) ursprünglich die engere Bedeutung von -»Abdecker« oder »Schinder« (dann auch wohl von »Henker«) gehabt hat, ist -offenbar nur eine Weiterbildung des gleichbed. älteren _Caviller_ od. -_Kafiller_ u. ä., über dessen Ursprung die Ansichten zwar noch nicht -ganz einig sind, auf das aber jedenfalls — selbst wenn man es zunächst -vom _Hebräischen_ (syr. _kephál_ = »abdecken, ziehen«) herleiten will — -doch _auch_ das md., früher auch hochd. _fillen_ (mhd. _villen_) = »das -Fell abziehen« Einfluß geübt haben wird. So jetzt auch _Seiler_, -Lehnwort IV, S. 490; vgl. Näheres noch in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 36 -ff. (unter »Caviller«; s. hier insbs. auch S. 38, lit. e u. f betr. die -notw. Belege für _Kaf[f]ler_ u. _Caffler_). _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, -Sp. 146 (unter »Kafler«) gibt keine bestimmte Erklärung.] - -Fleischhafen, _Bossertnolle_[732] [64.161] - -fleißig, _scheneglich_[733] - -flicken, _pflanzen_ (Spr.)[734] - -fliehen, _bosten_[735] od. _schiebes bosten_[736], _naschen_ (geflohen, -_genascht_)[737] od. _tschanen_[738] - -[Fußnote 732: ([281] auf S. 64.161) _Nolle_ ist eine beliebte -Bezeichnung für ein »Gefäß« verschiedener Art, insbs. Topf (Hafen, -Tiegel), auch Kessel u. Napf (in Zus.), ferner Kanne, Krug (Humpen, -Pokal, Schoppen), namentl. auch in _Zusammensetzgn._ Als solche sind zu -nennen: a) mit N. am _Anfang_: _Nollepfanzer_ = Hafner (Töpfer), -Kesselflicker; b) mit N. _am Ende_ (außer _Bossertnolle_ noch): -_Süslengnolle_ = Kaffeekanne, _Duftnolle_ (d. h. eigtl. »Kirchenpokal«) -= Kelch, _Gleisnolle_ = Milchtopf (-napf), auch Melkfaß (s. d. betr. -Übereinstimmg. m. d. Zigeun.), _Fu(h)lnolle_ od. _Schmelznolle_ = -Nachthafen, _Flösselnolle_ = Nachttopf (Urintopf), _Spronkertnolle_ = -Salznapf, _Schwächnolle_ = Trinkgeschirr, _Fläderlingsnolle_ = -Vogelnapf, _Flu(h)tenolle_ = Wasserkrug, _Johlenolle_ = Weinkrug. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 100 -(_Nolle_ = Hafen, Topf); _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Nolle_ = -Kochhafen); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Servnolle_ = Kessel [Brennkessel]); -_Schwäb. Händlerspr._ 486, 487 (_Nolle_ = Schüssel, Topf, in _Lütz._ -[214]: _Fülnolle_ = Nachttopf). Zur (_nicht_ sicheren) _Etymologie_ s. -etwa A.-L. 579 vbd. mit _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 409 (_Noll_ -[G'noll, Knoll] = »rundlicher, harter Körper«), _Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 2055 (unter »Nolle« Nr. 2) u. _Grimm_, D. W.-B. VII, Sp. 879 -vbd. m. VI, Sp. 1144; vgl. auch _Keiper_ in d. Z. f. hochd. Mundarten, -Bd. II (1901), S. 53 ff.] - -[Fußnote 733: ([282] auf S. 64.161) S. abschaffen.] - -[Fußnote 734: ([283] auf S. 64.161) S. anbrennen.] - -[Fußnote 735: ([284] auf S. 64.161) S. abgehen.] - -[Fußnote 736: ([285] auf S. 64.161) S. davongehen.] - -[Fußnote 737: ([286] auf S. 64.161) Das Zeitw. _naschen_ (= fliehen, -auch wohl gehen, kommen) findet sich in dem _verw. Quellenkr._ m. -Wissens nur im _Pfulld. J.-W.-B._ (342) für »laufen« (vgl. auch 341: -_naschirlen_ = kommen) sowie (337, 339, 340, 343, 345) in einer ganzen -Reihe von _Zusammensetzgn._ (nämlich: _ausnaschen_ = ausgehen, -_durchnaschen_ = durchlaufen, _innerkinnignaschen_ = einsteigen, -_vernaschen_ = entfliehen, _hinternaschen_ = hintergehen, -_schibisnaschen_ = scheiden, _beduchtnaschen_ = schleichen, -_hordignaschen_ od. _guantnaschen_ = springen). Für sich allein kommt es -hier u. da noch im sonst. Rotw. (des 19. Jahrh.) vor (s. z. B. _Pfister -bei Christensen_ 1814 [= gehen]; _v. Grolman_ 50 u. T.-G. 96 [ebenso]; -_Karmayer_ 116 [desgl., doch hier _auch_ andere Bedeutgn.]). Zur -_Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. -A.-L. IV, S. 245 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1959 vbd. mit -_Pott_ II, S. 324 (unter »Naszavav«), _Liebich_, S. 149, 197, 218 -(_naschāwa_ = ich laufe [fließe], fliehe), _Miklosich_, Beitr. III, -S. 16 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 21 (unter »naš«: bei den -_deutsch._ Zigeun.: _našav̄a_ = laufen, fließen), _Jühling_, S. -224 (_nascha_ = fliehen) u. _Finck_, S. 75 (Stamm: _naš-_, -_nāšs-_, _našew-_ u. ä. = »laufen, gehen, fließen, schwärmen, -jagen«).] - -flink, _dof_[739], _g'want_[740] [64.162] - -Flinte, _Klass_[741], _Schnelle(r)_[742] - -Flöhe, _Hasa_[743] - -fluchen, _stämpfen_[744] - -Flurschütz (Feldschütz), _Grünleng_[745] - -Fluß, _Flu(h)te_[746] - -Flut, " - -Fohlen s. Füllen - -folgen, _boste_[734], _pfichen_[734] - -folgsam, _dof_[739] - -fordern, _dalfen_, _derchen_[747] - -Forelle, _dofer Schwimmerling_ (d. h. etwa »schöner [guter] Fisch«)[748] - -[Fußnote 738: ([287] auf S. 64.162) Zu dem Zeitw. _tschanen_ = fliehen -(auch wohl gehen, kommen) ist _zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_tschanen_ = herumziehen) u. _Schwäb. -Händlerspr._ (in _Lütz._ (214]: _tschāne[n]_ = gehen). Seiner -_Etymologie_ nach stammt der Ausdr. gleichfalls (wie d. Syn. _naschen_) -aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 31). S. Näh. bei -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 431 vbd. mit _Pott_ II, S. 212/13 -(unter »Dscha«), _Liebich_, S. 133 u. 201 (_dschāwa_ = ich gehe), -_Miklosich_, Denkschriften, Bd. 26, S. 206/7 (unter »dža«: bei den -_deutsch._ Zigeun.: _džava_ = ich gehe), _Jühling_, S. 227 (_tschah_ -= geh!) a. _Finck_, S. 56 (Stamm: _dša-_ = gehen; vgl. -_dšā́ben_ = »Gang, Tritt«).] - -[Fußnote 739: ([288] auf S. 64.162) S. angenehm.] - -[Fußnote 740: ([289] auf S. 64.162) S. anmutig.] - -[Fußnote 741: ([290] auf S. 64.162) S. Büchse.] - -[Fußnote 742: ([291] auf S. 64.162) S. abschießen.] - -[Fußnote 743: ([292] auf S. 64.162) Die gleiche Bezeichnung (nur im -Sing.) kennt auch die _schwäb. Händlerspr._ 481 (_Hase_ = Floh). Es -handelt sich hier jedenfalls um eine der auch im Rotwelsch beliebten -metaphorischen Verwendungen einer Tiergattung für eine _andere_ (vgl. -dazu _Günther_, Rotwelsch. S. 70, 71), wobei offenbar das schnelle -Laufen bezw. Springen (Hüpfen) der beiden Tiere das tertium -comparationis gewesen ist. Vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. -1206 (zu »Hase«, Nr. 3).] - -[Fußnote 744: ([293] auf S. 64.162) S. Ärger.] - -[Fußnote 745: ([294] auf S. 64.162) Zu _Grünleng_ = Jäger, Flur-od. -Feldschütz vgl. (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 341 -(_Grün¶d¶ing_ = Jäger, das nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 882 -vielleicht nur ein Schreibfehler für _Grünling_ ist; vgl. auch _Groß'_ -Archiv, Bd. 56, S. 184) u. _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Grünling_ -[_Groêling_] = Waldhüter [in _Lütz._ (215) = Jäger, während der -Waldhüter dort _Grü(n)lingsbutz_ heißt]); s. auch noch _Regensburg. -Rotw._ 489 (_Grünling_ = Jäger, Förster). Zur _Etymologie_ s. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 22. Über andere Bedeutgn. von _Grünling_ im -Rotw. s. _Günther_, Rotwelsch, S. 62. Über das ähnliche _Grünwedel_ s. -unter »Förster«.] - -[Fußnote 746: ([295] auf S. 64.162) S. abbrühen.] - -[Fußnote 747: ([296] auf S. 64.162) S. abbetteln.] - -[Fußnote 748: ([297] auf S. 64.162) S. angenehm u. Fisch. Über die -_abweichenden_ Bezeichnungen in d. _Zigeunerspr._ s. Näh. unter -»Hering«.] - -forschen, _ausbutschen_[749], _auslinzen_[750] [64.163] - -Förster, _grandicher Grünwedel_, d. h. »der größere Forstmann«)[751] - -Forstmann, Forstwart, _Grünwedel_ - -fortbringen, _fortbugla_[752] - -fortfahren, _abruadla_[753] - -fortgehen, _schiebes bosten_, — _pfichen_ od. — _schef(f)ten_[754] - -fortschleichen s. fortgehen - -forttragen s. fortbringen - -fragen, _butschen_[749], _lenzen_[750] - -Frau, _Goi_[755], _Mogel_[756], _Mos(s)_[757], _Romane_[758] - -[Fußnote 749: ([298] auf S. 64.163) S. anfragen.] - -[Fußnote 750: ([299] auf S. 64.163) S. anschauen.] - -[Fußnote 751: ([300] auf S. 64.163) S. über die Rangsteigerung -_Grünwedel_ = Forstmann (-wart), _grandich¶er¶ Gr._ = Förster, -_grand¶ich¶ Gr._ = Oberförster schon oben unter »Bischof«. _Zwei_ -ähnliche Abstufungen kennen (nach _Liebich_, S. 198) auch die Zigeun., -nämlich: _wēschéskero_ = Forstmann, Förster u. _barĭdīr w._ (d. -h. »der größere [höhere] Forstmann«) = Forstmeister. Dagegen fehlt eine -dem Jenischen entsprechende Bezeichng. für den Oberförster (vgl. Bd. 63, -S. 391, Anm. 418 [zu »Bischof«]). Für die Bezeichg. _Grünwedel_ _vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Grünwedel_ = -Jäger); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (ebenso); in der _Schwäb. Gaun.-, Kunden- -u. Händlerspr._ _nicht_ bekannt, obwohl dort mancherlei _ähnliche_ -Ausdrücke vorkommen (wie z. B. _Grünstäudle_ = Jäger [so: _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 71 und _Schwäb. Händlerspr._ 82], _Grünstaudler_ = -Feldhüter, _Grünstäudel_, _-staud_ od. _-stäudling_, _Grünsteiger_, -_-rattler_ u. a. m. = Waldhüter [s. _Schwäb. Händlerspr._ 480 u. 488]). -Über weitere Belege (für _Grünwedel_) aus dem Rotw. sowie die -_Etymologie_ des Wortes s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 55, S. 179, Anm. -2.] - -[Fußnote 752: ([301] auf S. 64.163) S. abtragen.] - -[Fußnote 753: ([302] auf S. 64.163) S. abfahren.] - -[Fußnote 754: ([303] auf S. 64.163) S. davongehen; vgl. (betr. _bosten_ -u. _pfichen_) abgehen u. (betr. _schef[f]ten_) unter »daher« a. E.] - -[Fußnote 755: ([304] auf S. 64.163) S. böse Frau.] - -[Fußnote 756: ([305] auf S. 64.163) Zu _Mogel_ od. _Mokel_ = Frau -(Frauensperson, Frauenzimmer), Weib _vgl._ _Schwäb. Händlerspr._ 481, -484 (_Mockel_ = Frau, _Mokel_ = Mutter). Die _Etymologie_ bleibt -unsicher. Herangezogen könnte etwa werden bes. schwäb. _Mockel_, u. a. = -»plumpes _Weibsbild_«, _Mockele(in)_ = »rundliches Kind, _Mädchen_« -(aber _beides auch_ für Rindvieh, bes. _Kuh_ od. _Kalb_ gebraucht) nach -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1722. Nr. 4 u. Nr. 8, b u. c; vgl. bei -_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1566 (_Mockel_ [auch] = »weibliche -Geschlechtsteile«). Über ein seltenes rotw. _Muck_ (od. _Mück_) = Frau -s. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 347. Anm. 1.] - -[Fußnote 757: ([306] auf S. 64.163) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 758: ([307] auf S. 64.163) Zu _Romane_ = Frau vgl. (aus d. -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69, 72 (_Rumie_ = -Frau, femin. zu _Romno_ = Mann u. _Schwäb. Händlerspr._ (in U. [214]: -_Romli_ = Mädchen [vgl. _Rom_ = Mann]). Auch im sonstig. (neueren) Rotw. -ist das Wort (dial. entstellt) hier und da anzutreffen (s. z. B. -_Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [_Rumini_ = Frau]; _v. Grolman_ 57 -[ebenso]; _Karmayer_ G.-D. 215 [verdr.: _Runinni_]). _Etymologie_: Die -Vokabel stammt aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 30) u. -bildet das fem. (_romni_ u. ä.) zu _rom_ = Mann, Ehemann, Zigeuner, -(vgl. _rōmano_ [romeno] = zigeunerisch). S. Näh. bei A.-L. 589 (unter -»Rammenin«) vbd. mit _Pott_ I, S. 35, 42 u. II, S. 259, 275 u. 528, -_Liebich_ S. 156 u. 191, 198, 262 (_romni_ = Frau, Ehefrau, Zigeunerin), -_Miklosich_, Beitr. III, S. 18 u. 23 u. Beitr., Bd. 27, S. 56, 57 (unter -»rom«: bei den _deutsch._ Zig. _romni_ = Frau [Eheweib], Zigeunerin), -_Jühling_, S. 227 (unter »Tschai«: _Romni_ = Frau).] - -Frau, fahrende, _jenische Mos(s)_ od. — _Model_[759] [64.164] - -Frau, junge, _Mössle_ (das jedoch _auch_ »kleines Mädchen« u. »alte -Frau« bedeutet)[760] - -Frauenkleid, _Mos(s)klufterei_[761] - -Frauenrock, _Mos(s)malfes_[762] - -Frauenschürze, _Mos(s)fürflamme_[763] - -[Fußnote 759: ([308] auf S. 64.164) S. Bachstelze, Bauernfrau u. -Beischläferin.] - -[Fußnote 760: ([309] auf S. 64.164) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 761: ([310] auf S. 64.164) S. (betr. _Klufterei_) ankleiden.] - -[Fußnote 762: ([311] auf S. 64.164) _Malfes_ (neuere Form für das ältere -_Mahlbosch_ [vgl. »Einleitung«, S. 27]) = Rock (Jacke, Kittel, Kutte, -Überrock) ist verwendet in folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: -_Malfesrande_ = Rocktasche; b) _am Ende_: (außer _Mos[s]malfes_ noch): -_Gadscho-_ od. _Kaffermalfes_ = Männerrock, _Plauderermalfes_ = -Lehrerrock, _Gallach-_ od. _Kolbemalfes_ = Priesterrock. Eine -_Verbindg._ damit ist _unterkünftiger Malfes_ = Unterrock. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94, 98 (_Malebosch_ -od. _Malus_ = Rock, _ein ganzer M._ = Rock und Kamisol, _ein halber M._ -= Kamisol); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Malves_ = Kamisol, _Mahlbosch_ -= Rock); _Schöll_ 271 (Formen: _Malves_ u. _Malbosch_, Bedeutgn.: wie im -_W.-B. des Konst. Hans_); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 341, 343, 344: -_Malves_ od. _Malboschum_ = Kittel, _Malfes_ od. _Maleboschen_ = Rock, -_Ruchemalfes_ [od. _Mahlboschen_] = Bauernkittel, _Schlaumalfes_ = -Schlafrock); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_Malfes_ = Weste, -dagegen _Walmusch_ [sic] = Rock, aber wieder _Dormmalfes_ = Schlafrock); -_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Malfes_ u. _Walmusch_ = Rock, dazu [in -_Pfedelb._ (212)]: _Dormmalfes_ = Schlafrock); s. auch noch _Pfälzer -Händlerspr._ 438, 439 (_Malebīsch_ = Anzug, _Walmüsch_ = Rock) u. -_Metzer Jenisch_ 216 (_Malbosche_ = Kleider). Über weitere, in der Form -sehr verschiedene Belege aus dem Rotw., der Kundenspr. usw. sowie über -die _Etymologie_ (vom. hebr. _mlbûsch_ = »Kleider«) s. ausführl. -_Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 348 u. Anm. 2 u. S. 349 vbd. m. _Schütze_ S. -98 (unter »Walmusch«); vgl. _Weber-Günther_, S. 167 u. _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1418.] - -[Fußnote 763: ([312] auf S. 64.164) Zu _Fürflamme_ = Schürze vgl. (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Vorflam_ = Schürz); -_Pfulld. J.-W.-B._ 344 (_Flamme_ = Schürze). Auch in d. _sonst._ rotw. -Quellen ist das Wort teils in der kürzern Form _Flamme_ (od. Flammert), -teils in der längeren _Vorflamme(rt)_ od. _Fürflamme(rt)_ u. ä. mehrfach -anzutreffen. S. z. B. schon _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. (227: _Flamme_); -ferner _Krünitz' Encyklopädie_ 1820 (353: _Vorflamme_); _v. Grolman_ 21, -22 u. T.-G. 120 (_Fürflamm[e]_, _Für-_ od. _Vorflammert_ od. _Flamme_, -_Flammert_); _Karmayer_ 52 (_Fürflamm_ [masc. gen.]) Die _Etymologie_ -ist zwar nicht ganz sicher, doch ist wohl an den hellen Schein einer -weithin leuchtenden (gleichsam »flammenden«) _weißen_ Schürze zu denken; -vgl. A.-L. 540 (unter »Flamme« [wo auch die Nebenbedeutgn. von -_Flamme(rt)_ — wie z. B. Hals- od. Schnupftuch — angegeben sind]); s. -auch noch _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 302 u. Anm. 2. — _Fischer_, -Schwäb. W.-B. II, Sp. 1538 (unter »Flamme«) hat keine Erklärung -hinzugefügt.] - -Frauensperson (Frauenzimmer), _Goi_[764], _Model_[765], _Mogel_[766], [64.165] -_Mos(s)_[767]; vgl. Frau - -Frauenstube, _Mos(s)schrende_[768] - -Fräulein, _Sinsemodel_[769] - -frech, _lenk_, _schofel_[770] - -Freien, im — übernachten s. übernachten - -Fremder (d. h. ein Herr, Bursche, Mann, aber kein Bauer), _Freier_[771] - -[Fußnote 764: ([313] auf S. 64.165) S. böse Frau.] - -[Fußnote 765: ([314] auf S. 64.165) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 766: ([315] auf S. 64.165) S. Frau.] - -[Fußnote 767: ([316] auf S. 64.165) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 768: ([317] auf S. 64.165) Mit _Schrende_ = Stube (Gemach, -Zimmer) sind gebildet die _Verbdgn._ _grandiche Schrende_ = Saal) (s. d. -betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.) sowie folgende _Zusammensetzgn._: a) -_am Anfang_: _Schrendepflanzer_ = Zimmermann; b) _am Ende_ (außer -_Mos[s]schrende_ noch) _Sinseschrende_ = Herrenzimmer, _Leileschrende_ -(eigtl. »Nachtstube«) = Wachtstube. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Schrende_ = Stube); -_übereinstimmend_ (in Form _und_ Bedeutg.) auch: _W.-B. des Konst. Hans_ -254, _Schöll_ 271 u. _Pfulld. J.-W.-B._ 345; dagegen in der _schwäb. -Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [213]): _Schrenze_ = Stube. Über weitere -Belege im Rotwelsch sowie _Etymologie_ des Wortes (das ohne Zweifel -_deutsch._ Ursprungs ist) s. das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 54, S. 165, -Anm. 2 u. dazu etwa auch noch _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 478 (unter -»Schrand«).] - -[Fußnote 769: ([318] auf S. 64.165) S. Amtmann u. Beischläferin.] - -[Fußnote 770: ([319] auf S. 64.165) S. arg.] - -[Fußnote 771: ([320] auf S. 64.165) Zu _Freier_ = Fremder (auch Herr, -Jüngling) s. das Dimin. _Freierle_ = Junge, Knabe, auch Sohn, die -_Verbindungen_ _dofer Freier_ = Junker u. _schofler Freier_ = Heuchler -od. auch »Hurenkerl« sowie die _Zus._ _Fehtefreier_ = Quartierbursche -(vgl. »Vorbemerkg.«, S. 12, Anm. 29). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91 (_Freier_ = »ein gewachsener -Bub«); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Freier_ = Mann). Über sonstige Belege -im Rotw. sowie die _Etymologie_ s. _Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 350 ff. -Daß _Freier_ in _Wittichs_ Jenisch niemals für einen Bauer verwendet -werden soll, ist insofern bes. zu beachten, als die ursprünglichste -Bedeutg. im _Rotwelsch_ gerade »Bauer« gewesen sein dürfte (s. u. a. -schon _W.-B. v. St. Georgen_ 1750 [350]).] - -Freudenmädchen, _Lubne_, _Schoflemodel_[772] [64.166] - -Freund, _Benges_ od. _Benk_[773]; _Fi(e)sel_[774] - -freundlich, _dof_[775] - -friedfertig, " - -Friedhof s. Gottesacker - -frieren, mich friert's, _mich bibert's_[776] - -frisch, _dof_ (Spr.)[775] - -fromm, " - -fromme Leute, _Blibelulma_[777] - -Frost, _Bib(e)risch_ (subst. Adj.)[778] - -frostig, _bib(e)risch_[776] - -Frucht, _Gib_[779], _Kupfer_[780] - -[Fußnote 772: ([321] auf S. 64.166) S. (zu beiden Ausdr.) -Beischläferin.] - -[Fußnote 773: ([322] auf S. 64.166) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 774: ([323] auf S. 64.166) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 775: ([324] auf S. 64.166) S. angenehm.] - -[Fußnote 776: ([325] auf S. 64.166) S. eisig.] - -[Fußnote 777: ([326] auf S. 64.166) S. anbeten u. arme Leute.] - -[Fußnote 778: ([327] auf S. 64.166) Vgl. »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38.] - -[Fußnote 779: ([328] auf S. 64.166) _Gib_ (= Frucht, bedeutet bes. auch -Getreide sowie — noch spezieller — Weizen und wohl auch Gerste (wie -aus der _Verbdg._ _g'funktes Gib_ [»gebranntes Getreide« (Gerste)] = -Malz [s. d. betr. d. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.; vgl, auch schon -»Vorbemerkg.«, S. 17] zu schließen sein dürfte). _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 339-341 (_Gi[e]b_ = Frucht, -Korn, Hafer, für letzteres auch: _Spitzgib_); _Schwäb. Händlerspr._ 481 -(_Gîp_ = Getreide), im sonst. Rotw. ziemlich selten. _Etymologie_: Das -Wort stammt aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30) u. in -letzter Linie aus dem Altind. S. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 647 -(unter »Gip«) vbd. m. _Pott_ II, S. 67 (unter »Gieb«), _Liebich_, S. 136 -u. 203, 216 (_gīb_ = Getreide, Korn), _Miklosich_, Beitr. III, S. 21 -u. Denkschriften, Bd. 26, S. 214 (unter »_giv_«: bei d. _deutsch._ -Zigeun.: _gīb_ = Getreide, Korn), _Jühling_ 222 (_Gib_ = Frucht, -Feld) u. _Finck_, S. 59 (_giw_ = »Getreide [Korn, Weizen, Gerste, -Roggen«]).] - -[Fußnote 780: ([329] auf S. 64.166) Auch _Kupfer_ = Frucht, dann -Getreide (Korn), auch Futter kommt (gleich _Gib_) noch spezieller für -einzelne Getreide_arten_ vor, nämlich für Hafer, Roggen, Weizen, und -endlich noch für Gras, Heu (Grummet), Klee und Häcksel (Häckerling). -Auch sind damit (im Gegens. zu _Gib_) verschiedene _Zusammensetzgn._ -gebildet worden, nämlich a) am _Anfang_: _Kupfertrapert_ = Heupferd, -_Kupferflederling_ (eigtl. »Heuvogel«) = Heuschrecke, _Kupfersore_ -(eigtl. etwa »Gras- od. Heuding«) = Sense (s. d. betr. Analogie in d. -Zigeunerspr.), _Kupferstöber_ (eigtl. »Grasbaum«) = Weidenbaum; b) _am -Ende_: _Flu(h)tekupfer_ = Meergras, Schilf. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Kupfer_ = Heu); _Schöll_ 271 -(ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (desgl.); _Schwäb. Händlerspr._ 481, -482 (_Kupfer_ = Futter [für Vieh], Heu). Auch im sonstigen Rotw. kommt -die Vokabel (für »Heu«) wohl (seit d. 18. Jahrh.) vor (s. z. B. schon -_Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [271: _Kuffert_ (sic) = Heu] u. dann [i. d. -Form _Kupfer_] öfter; merkwürdig die Umkehrung _Heu_ [als _rotw._ Vok.] -= Kupfer im _W.-B. von St. Georgen_ 1750 [217], die aber vielleicht bloß -auf einem Irrtum beruht). Die _Etymologie_ ist ungewiß, auch von -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 854 nicht erläutert worden; es bleibt -daher fraglich, ob wirklich eine Gleichsetzung mit unserem deutsch. -(Lehn-)Worte »Kupfer« — als Metallbezeichnung — (vgl. _Günther_, -Rotwelsch, S. 66) anzunehmen ist.] - -Frühstück, _Achilerei_[781], _Bikerei_ od. _Bikus_, _Kahlerei_[782] [64.167] - -Fuhrmann, _Rädlingskaffer_ (d. h. »Fuhrwerksmann«)[783] - -Füllen (Fohlen), _Trabertle_ (d. h. »Pferdchen«)[784] - -Füllenstall, _Trabertstenkertle_[785] - -Furcht, _Bauser_[786] - -fürchten, _bausen_[786] - -furchtlos, _nobis bauserich_ (d. h. »nicht furchtsam«)[787] - -furchtsam, _bauserich_[786] - -Fürst, _grandicher Sins_ (d. h. »großer Herr«)[788] - -Furz, _Bremser_[789] - -[Fußnote 781: ([330] auf S. 64.167) S. essen.] - -[Fußnote 782: ([331] auf S. 64.167) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 783: ([332] auf S. 64.167) S. Eisenbahnwagen u. Bauer.] - -[Fußnote 784: ([333] auf S. 64.167) _Trabertle_ ist Dimin. zu _Trabert_ -od. _Trapert_ = Pferd (Roß, auch [mehr verächtl.] Gaul, Klepper, Mähre -sowie spezieller: Hengst, Rappe u. Schimmel), es wird also zunächst ohne -Rücksicht auf das Geschlecht oder sonstige Beschaffenheit (z. B. die -Farbe) des Tieres gebraucht, jedoch findet sich für »Hengst« noch -spezieller auch _Trabertkaffer_ (d. h. eigtl. »Pferdemann«, männliches -Pferd), wozu dann als Gegenstück _Trabertmos(s)_ (eigtl. »Pferdefrau«) = -Stute erscheint (vgl. dazu schon oben in d. Anm. zu »Bauer« u. -»Bauernfrau« sowie weiter unten unter »Hengst«). Weitere -_Zusammensetzgn._ mit _Tr._ sind noch: a) am _Anfang_: _Trapertstritt_ = -Gaul- od. Pferdefuß, _Traperttrittleng_ = Huf (eigtl. wohl auch -»Pferdefuß«), _Trabertbossert_ od. _-mass_ = Pferdefleisch, -_Trabertstrauberts_ = Pferdehaare, _Trabertkemerer_ = Pferdehändler, -_Trabertschenegler_ = Pferdeknecht, _Trabertstenkert_ = Pferdestall (u. -dazu das Dimin. _Trabertstenkertle_, wofür logischer _Trabertlestenkert_ -zu erwarten [s. schon oben unter »Entenstall«]) u. _Trabertschwäche_ = -Pferdetränke (wogegen _Trabertschwächerle_ »Pferdeeuter« bedeutet [vgl. -oben unter »Amme«]); b) _am Ende_: _Kupfertrapert_ = Heupferd (vgl. oben -S. 166, Anm. 780). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 97 (_Trappert_ = Pferd); _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Trappen_); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_Trappert_ u. _Trapperle_ = Pferd); -_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Trappert_ [Treppert, Treppling] u. -_Traber_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Trappert_). Über weitere rotw. -Belege (seit d. 17. Jahrh.) sowie die _Etymologie_ (zu »traben« bzw. -»trappeln« usw.) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 27 u. Anm. 1 (zu -»Trappert-Leininger«).] - -[Fußnote 785: ([334] auf S. 64.167) S. Entenstall; vgl. auch die vorige -Anm.] - -[Fußnote 786: ([335] auf S. 64.167) S. Angst.] - -[Fußnote 787: ([336] auf S. 64.167) S. (betr. _nobis_) Dietrich.] - -[Fußnote 788: ([337] auf S. 64.167) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 789: ([338] auf S. 64.167) S. auslassen.] - -furzen, _bremsere_[789], _Bremser schmusen_[790] [64.168] - -Fuß, _Tritt_[791], _Trittleng_[792]; vgl. auch Schuh, Stiefel - -Fußlappen, _Trittlengstreifleng_[793]; vgl. Socken - -Fußsohle, _unterkünftiger Tritt_ (d. h. »der untere Fuß«)[794] - -Fußstapfe, Fußtritt, _Tritt_[791] - -[Fußnote 790: ([339] auf S. 64.168) S. (betr. _schmusen_) ansagen.] - -[Fußnote 791: ([340] auf S. 64.168) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 792: ([341] auf S. 64.168) S. Ferse.] - -[Fußnote 793: ([342] auf S. 64.168) _Streifleng_ (-ling, plur. -linge), -eigtl. = Strumpf findet sich auch noch in folgenden _Zusammensetzgn._: -a) _am Anfang_: _Streiflingschure_ = Strumpfband u. _Streiflingpflanzer_ -= Strumpfwirker; b) _am Ende_ (außer in d. _obigen Vok._ noch in) -_Kafferstreifling_ = Socken (eigtl. »Männerstrümpfe«). _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Streifling_ = -Paar Strümpfe); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (Form: ebenso, Bedtg.: Strumpf); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 (_Streifling_ = Strümpfe); _Schwäb. -Händlerspr._ 484 (wie im _Pfulld. J.-W.-B._); s. auch noch _Metzer -Jenisch_ 217 (_Stre[i]fche_ = Strumpf). Im sonst. Rotwelsch usw. tritt -die Vokabel zunächst in der Bedeutg. »Hose« (s. schon _Lib. Vagat._ -[55]), erst seit d. 17. Jahrb. auch für »Strumpf« auf (s. _Schwenter's -Steganologia_ um 1620 [138] u. dann öfter bis zur Gegenwart; vgl. -_Schütze_, S. 94, auch _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 29, Anm. 2). Zur -_Etymologie_ (von _streifen_ = »überstreifen [über den Fuß]«) s. Archiv, -a. a. O., S. 29: vgl. auch _Pott_ II, S. 37.] - -[Fußnote 794: ([343] auf S. 64.168) Übereinstimmende Umschreibung des -deutschen Ausdrucks auch bei den Zigeunern; s. _Liebich_, S. 199 -(_telstīno pīro_ [d. h. »der untere Fuß«] = Fußsohle); vgl. auch -schon »Vorbemerkg.«, S. 17. Das Adj. unterkünftig = unterer — als Adv. -gebr. = unten — (im Gegensatze zu _oberkünftig_ = oberer, als Adv. = -oben [s. Näh. unter »Gaumen«]) kommt auch noch vor in den _Verbindgn._: -_unterkünftige Kluft_ = Unterkleid u. _unterkünftiger Malfes_ = -Unterrock. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. -Hans_ 256 (_unterkönig_ = unten); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 345 -(_unterkönig_ = hinab [Gegens.: _oberkönig_ = hinauf] u. _unterki¶m¶ig_ -[besser wohl zu lesen: _unterkinnig_] = unten; vgl. auch _inner-_, -_usler-_ u. _ennenkönig_ = hinein, hinaus, hinüber); _Schwäb. -Händlerspr._ 487 (_unterkünftig_ = unten; vgl. [484]: _oberkünftig_ = -oben). Auch im sonstigen Rotw. findet sich die Vokabel, u. zwar schon -seit dem 18. Jahrh. (s. _W.-B. v. St. Georgen_ 1750 [219]: -_unterkünftig_ = unten, Gegens. [218]: _oberkünftig_ = oben), während -sie in neuerer Zeit wohl bes. in der _Kunden_sprache fortlebt (vgl. z. -B. _Ku._ III, 429 u. _Ostwald_ [Ku.] 159 vbd. m. _Ku._ III 427 u. -_Ostwald_ [Ku.] 109 [Gegenstz.: _oberkünftig_]), obgleich sie in der -_schwäb. (Gaun.- u.) Kundenspr._ fehlt, die dafür (76) aber -_hinterkünftig_ = hintenherum kennt. _Etymologie_: Man darf wohl mit -A.-L. 557 (unter »kenntlich«) u. 579 (unter »oberkünftig«) den zweiten -(zu einer »_Verstärkung_« der Ortsbezeichnung dienenden) Bestandteil des -Wortes (_-künftig_, verunstaltet zu _-kinnig_, _-könig_ usw.) — gleich -unserem gemeinspr. Adj. _künftig_ — zu dem jetzt nur noch in -Zusammensetzgn. (wie Ankunft, Herkunft, Zukunft) gebräuchl. Subst. -_Kunft_ (mhd. _kunft_, _kumft_) = »das Kommen«, einem »Verbalabstraktum« -zu dem Zeitw. _kommen_ (vgl. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 1172), in Beziehung -setzen.] - -Fußzehe, _Trittgrif(f)leng_ (d. h. eigtl. »Fußfinger«)[795] [64.169] - -Futter, _Kupfer_[796] - - - G. - -Gabel, _Furschet_[797], _Stichling_[798] - -gaffen, _linzen_[799], _spannen_[800] - -[Fußnote 795: ([344] auf S. 64.169) S. (betr. _Grif[f]leng_) Daumen. — -Auch diese Umschreibung findet sich nach _Liebich_, S. 199 u. 262 (unter -»Zehe«) bei den _Zigeunern_ (näml.: _berengĕro gus[ch]to_, d. h. -eigtl. »Fußfinger«).] - -[Fußnote 796: ([345] auf S. 64.169) S. Frucht.] - -[Fußnote 797: ([346] auf S. 64.169) _Zusammensetzgn._ hiermit sind: a) -_am Anfang_; _Furschetfläderling_ (d. h. eigtl. »Gabelvogel«) = Schwalbe -(s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); b) _am Ende_: -_Schundfurschet_ = Mistgabel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -nur _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Furschett_ = Gabel). Im Rotw. m. Wiss. -sonst kaum gebräuchlich. Zur _Etymologie_: An und für sich kann der -Ausdruck _unmittelbar_ vom Französischen (_fourchette_) hergeleitet -werden (vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1869), jedoch mag die -Vokabel (gleich _Feneter_ = Fenster [s. d.]) in _Wittich's_ Jenisch wohl -durch die Vermittlung von _Zigeunern_ eingedrungen sein und insofern auf -_deren_ Sprache zurückgeführt werden (vgl. »Einleitung«, S. 30), in die -sie aber natürlich gleichfalls aus dem Französischen übernommen ist. S. -ausdrücklich auch _Liebich_, S. 116; vgl. »Einleitung«, S. 29, Anm. 93 -vbd. m. »Vorbemerkg.«, S. 10, Anm. 26. Als zigeun. Form führt _Liebich_ -(a. a. O. S. 135 u. 199): _forschétta_, _Finck_, S. 58: _foršéta_, -_Jühling_, S. 221 dagegen: _Forsch¶r¶äta_ (vgl. i. d. »Einltg.«: -reta) -an.] - -[Fußnote 798: ([347] auf S. 64.169) Mit _Stichling_ ist nur -_zusammengesetzt_: _Fu[h]lstichling_ = Mistgabel (Syn. zu -_Schundfurschet_). Auch _Stichling_ = Gabel ist in dem _verw. -Quellenkr._ nur der _schwäb. Händlerspr._ (481) bekannt, doch deutet -hier das Vorkommen des Ausdrucks _Stichlingspflanzer_ = Schneider (486) -hin auf die Nebenbedeutg. »Nadel«, wofür die Vokabel z. B. auch in der -_schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ (73) — allein — angeführt ist, während -sie bei den _Pfälz. Händlern_ (439) — wieder abweichend — »Messer« -bedeutet. Über die versch. Bedeutgn. des Wortes im Rotw. bezw. in der -Kundenspr. (näml.: a) Schneider; b) Nadel; c) Zaunpfahl) sowie die -_Etymologie_ (zu »Stich«, »stechen«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, -S. 24 u. Anm. 1.] - -[Fußnote 799: ([348] auf S. 64.169) S. anschauen.] - -[Fußnote 800: ([349] auf S. 64.169) Zu dem Zeitw. _spannen_ = sehen -(gaffen, gucken) vgl. (aus dem _vorw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -337, 343 (_spannen_ = ausschauen aussehen, schauen); _Schwäb. -Händlerspr._ 486 (_spannen_ = sehen; vgl. [470] _Spanner_ = Augen); s. -auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_spanne[n]_ = sehen, beobachten, -_Spanner_ = Augen). Über weitere Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ -des Wortes (das _deutschen_ Ursprungs ist) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, -Bd. 42, S. 75 (unter »Spanner«) vbd. mit _Weber-Günther_, S. 181 (unter -»spennen«, wonach der wohl _älteste_ Beleg für das Zeitw. [in der Form -_spenden_] bereits bei _A. Hempel_ 1687 [169: _der spendts_ = »der -siehets«] anzutreffen ist).] - -Gans, _Babing_[801], _Strohbutzer_[802] [64.170] - -Gänsebraten, _gesicherter Babingermass_ od. _gesicherter -Strohbutzerbossert_ (d. h. »gekochtes [gebratenes] Gänsefleisch«)[803] - -Gänseeier, _Strohbutzersbäzeme_[804] - -Gänsefleisch, _Babingerbossert_ od. _-mass_ oder -_Strohbutzerbossert_[805] - -[Fußnote 801: ([350] auf S. 64.170) Mit _Babing_ (plur. Babinger) sind -gebildet die _Verbindg._ _grandich Babing_ (d. h. etwa [»sehr] große -Gans« [vgl. oben unter »Bischof«]) = Schwan (s. d. betr. Übereinstimmg. -mit der Zigeunerspr.; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17) sowie die -_Zusammensetzgn._ _Babingerbossert_ od. _Babingermass_ = Gänsefleisch -(letzteres in der weiteren Verbdg. _gesicherter Babingermass_ = -Gänsebraten) u. _Babingerstritt_ = Gänsefuß. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): nur _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_Bappe_ = Gans); im -_sonst._ Rotw. tritt die Form _Babing_ u. a. etwa seit Anfang des 19. -Jahrh. (s. _Pfister_ 1812 [295] u. a. m.) auf. Zur _Etymologie_ (aus der -_Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. 29]) s. _A.-L._ 521 u. _Günther_, -Rotwelsch, S. 31 u. 62 vbd. mit _Pott_ II, S. 350 (unter »Papin«), -_Liebich_, S. 149 u. 200 (_pāpin_), _Miklosich_, Beitr. III, S. 17, -23 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 29, 30 (bei d. _deutsch._ Zig.: -_pāpin_), _Jühling_ S. 220 (_Babni_), _Finck_, S. 76 (_pāpi[n]_). -Das Wort ist (nach _Pott_ u. _Miklosich_, a. a. O.) verwandt mit -ngriech. [Griechisch: pappia] = »Ente«.] - -[Fußnote 802: ([351] auf S. 64.170) Mit _Strohbutzer_ (Dimin. -_Strohbutzerle_ = »Küchlein«, d. h. Gänschen) sind gebildet die -_Verbindung grandich Strohbutzer_ = Schwan (s. dazu die Bemerkg. zu -dem Synon. _gr. Babing_ [oben Anm. 801]) sowie die _Zus._ -_Strohbutzerbossert_ = Gänsefleisch (u. dazu weiter _gesicherter -Str.-bossert_ = Gänsebraten), _Strohbutzerbäzeme_ = Gänseeier, -_Strohbutzerstritt_ = Gänsefuß, _Strohbutzerbikus_ = Gansessen, -_Strohbutzerstenkert_ = Gänsestall. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_Strohbuz_ od. _Budel_ = Gans); -_W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Strohbuze_); _Pfulld. J.-W.-B._ 339 -(_Strohbutzer_ od. _Strohbudel_); _Schwäb. Händlerspr._ 481 -(_Strbudel_); s. auch noch _Regensb. Rotwelsch_ 489 (_Strohbuze_). Zur -_Etymologie_: Bei der Form _Strohbutzer_, dial. = _Strohputzer_ (so z. -B. schon _Waldheim. Lex._ 1726 [187]) liegt es nahe, nur eine weitere -Ausgestaltung der noch älteren Form _Strohbohrer_ (s. z. B. schon _Lib. -Vagat._ [55: _Stroborer_] u. öfter) anzunehmen, die ja keiner bes. -Erklärung bedarf. Da jedoch schon seit Anf. des 17. Jahrh. im Rotw. auch -die Form _Strohbuz(e)_ u. ä. (s. z. B. schon _Schwenters Steganologia_ -um 1620 [137] u. öfter [vgl. dazu die Belege aus dem verw. -Quellenkreise]) — u. dann auch _bloß_ _Butze_, _Buhze_, _Budel_ u. a. -m. — als gleichbedeutend vorkommt, so könnte man _diese_ auch wohl zu -_Butz(-e)_ im Sinne von »Person oder _Tier_ von _kleiner_ Gestalt« (s. -dazu _Grimm_, D. W.-B. II, Sp. 591 unter »Butze«, Nr. 1; _Schmeller_, -Bayer. W.-B. II, Sp. 317; auch _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 10 unter -»Putz«) in Beziehung setzen. Vgl. im allgem. noch _Pott_, II, S. 22, -A.-L. 612 (unter »Strohbohrer«) vbd. mit 528 (unter »Buze«) u. -_Günther_, Rotwelsch, S. 73, Anm. 74 u. 75.] - -[Fußnote 803: ([352] auf S. 64.170) S. (betr. _gesichert_) auskochen u. -(betr. _Bossert_ u. _Mass_) Aas.] - -[Fußnote 804: ([353] auf S. 64.170) S. (betr. _Bäzeme_) Ei.] - -[Fußnote 805: ([354] auf S. 64.170) S. (betr. _Bossert_ u. _Mass_) Aas.] - -Gänsefuß, _Babingerstritt_[806] [64.171] - -Gansessen, _Strohbutzerbikus_[807] - -Gänsestall, _Strohbutzerstenkert_[808] - -garstig, _nobis dof_ (d. h. »nicht schön«)[809], auch _lenk_, -_schofel_[810] - -Gartenhaus, _Kittle_[811] - -Gastgeber s. Gastwirt - -Gasthaus, _Beiz_, _Beizerei_,[812] _Kober_, _Koberei_[813] - -[Fußnote 806: ([355] auf S. 64.171) S. (betr. _Tritt_) Entenfuß.] - -[Fußnote 807: ([356] auf S. 64.171) S. Abendessen.] - -[Fußnote 808: ([357] auf S. 64.171) S. Entenstall.] - -[Fußnote 809: ([358] auf S. 64.171) S. Dietrich u. angenehm.] - -[Fußnote 810: ([359] auf S. 64.171) S. arg.] - -[Fußnote 811: ([360] auf S. 64.171) S. Abort.] - -[Fußnote 812: ([361] auf S. 64.171) Zu _Beiz_ oder (seltener) _Beizerei_ -= Gasthaus, Wirtshaus (Kneipe, Schenke) gehört die _Zusammensetzg._ -_Lanengerbeiz_ = Soldatenwirtschaft und die _Ableitung_ _Beizer_ (in -früherer Zeit: _Baiser_ [vgl. »Einleitung«, S. 25]) od. (seltner) -_Beizerer_ = Wirt (Gast-, Schenkwirt), femin.: _Beizere_. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 101 (_Beis_ = Haus, -_Beisskitt_ od. _Koberbeis_ = Wirtshaus, _Baiser_ = Wirt, _Baiserin_ = -Wirtin); _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 256, 258 (_Bais_ od. _Baiser-Kitt_ -= Wirtshaus, _T'schorbais_ = Diebswirtshaus, _Baiser_ = Wirt); _Schöll_ -271, 272 (_Bais_ = Haus, plur. _Baiser_ = Wirtshäuser); _Pfulld. -J.-W.-B._ 338, 339, 346 (_Kochemer-Baies_ = Diebsherberge, _Baiser_ = -Wirt, Gastwirt, _Baiserkitt_ = Wirtshaus); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 77 (_Baiz_ = Wirtshaus, _Baizer[in]_ = Wirt[in]); _Schwäb. -Händlerspr._ 482, 488 (_Baiß_ = Haus, aber — sowohl in _dieser_ Form -wie in den Nebenformen _Baitz_, _Boitz_, _Beitzg_ [_Beitzle_] — _auch_ -= Wirtschaft; _Baiser_, _Baitzer_ od. _Beitz[g]er_ = Wirt); s. auch noch -_Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Baitze_ = Wirtshaus), während die -_Pfälz. Händlerspr._ (437) _Bais_ od. _Bôies_ nur in dem allgem. Sinne -von »Haus« kennt. Über weitere Belege aus dem Rotw. (wo schon in den -_Basl. Betrügnissen_ um 1450 [15] das Wort in der Form _Pöse_ = Herberge -auftritt, während es in der Form _Bais_ zunächst für »Haus« [s. _W.-B. -v. St. Georgen_ 1750 (216)], für »Wirtshaus« dagegen zuerst im _W.-B. -des Konst. Hans_ [s. oben] vorkommt) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, -S. 15 (u. Amn. 2) u. 16 (unter »Baiser«) vbd. m. Bd. 38, S. 221, Anm. 1 -u. _Weber-Günther_, S. 153. Ebds. auch über die _Etymologie_ (vom hebr. -_bajit_ = »Haus«); vgl. auch A.-L. 524 (unter »Bes«); _Günther_, -Rotwelsch, S. 27; _Stumme_, S. 27; _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. -580/81.] - -[Fußnote 813: ([362] auf S. 64.171) Zu _Kober_ od. (seltener) _Koberei_, -Synon. zu _Beiz_ (_Beizerei_) s. d. _Zusammensetzgn._ _Lanengerkober_ (= -Lanengerbeiz) u. die _Ableitung_ _Koberer_ = Wirt (Gast-, Schankwirt), -femin. _Kobere_. Bemerkenswert erscheint, daß auch _Kober_ in _Wittichs_ -Jenisch das _Wirtshaus_ bedeutet, während es im Rotwelsch (ebenso wie d. -längere _Koberer_) i. d. R. für den _Wirt_ vorkommt (über _Ausnahmen_ s. -_Groß'_ Archiv Bd. 43, S. 24, Anm. 3 [zu S. 23] a. E). _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 101 (_Koberbeis_ = -Wirtshaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68 (_Kober_ = Diebswirt); -_Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Koberer_ = Wirt, _Koberei_ = Wirtschaft); s. -auch _Metzer Jenisch_ 217 (_Koberei_ = Wirtshaus). Über weitere Belege -aus dem Rotw. usw. sowie die (nicht sichere, vielleicht aber zu dem -hebr. _chber_ = »Gefährte, Genosse« in Beziehung zu setzende) -_Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 22 ff. u. d. -Anmkgn. vbd. m. Bd. 38, S. 197, Anm. 2 — _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, -Sp. 59 hat keine Erklärung gegeben.] - -Gastmahl, _Bikerei_, _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[807] [64.172] - -Gastwirt, _Beizer(er)_[812], _Koberer_[813] - -Gastwirtin, _Beizere_[812], _Kobere_[813] - -Gatte, _Kaffer_[814] - -Gattin, _Mos(s)_[815] - -Gaukler, _Schnurrant_[816] - -Gaul, _Trapert_[817] - -Gaulfuß, _Traperttritt_[818] - -Gaumen, _oberkünftiger Giel_ (d. h. etwa »Obermaul«)[819] - -Gauner, _Schniffer_[820], _Zschor_[821]; vgl. Dieb - -gebären, _Deislere werden_ (d. h. eigtl. »Wöchnerin werden« od. -»niederkommen«)[822] - -Gebäude, _Kitt_[823] - -[Fußnote 814: ([363] auf S. 64.172) S. Bauer.] - -[Fußnote 815: ([364] auf S. 64.172) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 816: ([365] auf S. 64.172) S. Äquilibrist.] - -[Fußnote 817: ([366] auf S. 64.172) S. Füllen.] - -[Fußnote 818: ([367] auf S. 64.172) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 819: ([368] auf S. 64.172) Dieselbe Umschreibung ist auch bei -den Zigeunern üblich nach _Liebich_, S. 153 u. 200 (_praldīno mui_, -d. h. »das Obermaul«, = Gaumen; vgl. »Vorbemerkung«, S. 17). — Betr. -_Giel_ s. Affengesicht. Das Adj. _oberkünftig_ (= oberer) — als Adv. -gebr. = oben — ist der Gegens. zu _unterkünftig_ [s. darüber schon oben -unter »Fußsohle«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 340 (_oberkönig_ = hinauf, _oberkinnighauren_ = -aufsitzen); _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_oberkünftig_ = oben); s. auch -_Pfälz. Händlerspr._ 439 (_überkindig_ = gegenüber). Im sonst. Rotw. -tritt _oberkünftig_ (ebenso wie s. Gegens. _unterkünftig_) z. B. schon -im _W.-B. v. St. Georgen_ 1750 (218) auf, ist dagegen in d. Neuzeit -hauptsächl. _Kunden_ausdr. geworden. S. darüber sowie über die -_Etymologie_ das Näh. schon oben unter »Fußsohle«.] - -[Fußnote 820: ([369] auf S. 64.172) S. anfassen.] - -[Fußnote 821: ([370] auf S. 64.172) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 822: ([371] auf S. 64.172) Zu _Deislere_ = Wöchnerin -(»Kindbetterin«) s. die Weiterbildg. _Deislerei_ = Geburt u. die (zu dem -Stamme (_Deis[e]l-_ gehörige) _Zusammensetzg._ _Deiselmoss_ (od. -_Disselmoss_) = Hebamme. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. -der Gaunerspr._ 35 (_Deuslerin_ = Kindbetterin) u. _Pfulld. J.-W.-B._ -341 (_Deußleri_ [-rin] = Kindbetterin u. _Deußlerei_ = Kindbett). Sonst -m. W. unbekannt. Die _Etymologie_ ist unsicher. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -II, Sp. 139 hat die Vokabel zu d. Zeitw. _deisen_ (deißen) = schlagen, -töten, schlachten, auch coire (s. oben unter »ermorden«) gestellt (aber -weshalb?).] - -[Fußnote 823: ([372] auf S. 64.172) S. Abort.] - -geben, _dogen_[824], _ste(c)ken_[825] [64.173] - -Gebet, _Bliblerei_[826] - -Gebieter, _Sins_[827] - -Gebiß, _Näpfling_ (d. h. »Zähne«)[828] - -Geblüt, _Rat_[829] - -Geburt, _Deislerei_[830] - -gebratene Kartoffeln s. Bratkartoffeln - -gebrechlich, _begerisch_[831] - -Geck, _Hegel_[832], _Ni(e)se_, _Nille_, _Nusche_[833] - -geeignet, _dof_[834] - -Gefahr, _Lenk_, _Schofel_[835] - -gefällig, _dof_[834] - -gefangen, _im Dofes_[836], _im Kittle_[837], _im Lek_[836] - -Gefangenwärter, _Dofesbu(t)z_, _Kittlesbu(t)z_, _Lekbu(t)z_[838] - -Gefängnis, _Dofes_[836], _Kittle_[837], _Lek_[836] - -Gefäß, _Nolle_ (bes. Topf, Hafen)[839] od. _Schottel_ (bes. -Schüssel)[840] - -Gefecht, _Hamore_[841] - -gefühllos, _lenk_, _schofel_[842] - -gefühlvoll, _dof_[834] - -Gehalt, _Bich_[843], _Gore_[844], _Lobe_[845] - -[Fußnote 824: ([373] auf S. 64.173) S. abgeben.] - -[Fußnote 825: ([374] auf S. 64.173) S. beschenken.] - -[Fußnote 826: ([375] auf S. 64.173) S. anbeten.] - -[Fußnote 827: ([376] auf S. 64.173) S. Amtmann.] - -[Fußnote 828: ([377] auf S. 64.173) S. abbeißen.] - -[Fußnote 829: ([378] auf S. 64.173) S. Blut.] - -[Fußnote 830: ([379] auf S. 64.173) S. gebären.] - -[Fußnote 831: ([380] auf S. 64.173) S. absterben.] - -[Fußnote 832: ([381] auf S. 64.173) S. Dummheit.] - -[Fußnote 833: ([382] auf S. 64.173) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 834: ([383] auf S. 64.173) S. angenehm.] - -[Fußnote 835: ([384] auf S. 64.173) Substantivierung der entsprechd. -Adjektive (s. arg); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. mit S. 7, -Anm. 16.] - -[Fußnote 836: ([385] auf S. 64.173) S. Arrest.] - -[Fußnote 837: ([386] auf S. 64.173) S. Abort.] - -[Fußnote 838: ([387] auf S. 64.173) S. (betr. _Bu(t)z_) Amtsdiener.] - -[Fußnote 839: ([388] auf S. 64.173) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 840: ([389] auf S. 64.173) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 841: ([390] auf S. 64.173) S. Fehde.] - -[Fußnote 842: ([391] auf S. 64.173) S. arg.] - -[Fußnote 843: ([392] auf S. 64.173) S. Almosen.] - -[Fußnote 844: ([393] auf S. 64.173) S. Barschaft.] - -[Fußnote 845: ([394] auf S. 64.173) S. Bank.] - -gehängt, _g'schnürt_[846] [64.174] - -gehässig, _lenk_, _schofel_[842] - -geheilt, _dof_[834] - -gehen, _bosten_, _pfichen_[847] (wohl auch _naschen_, _tschanen_)[848] - -gehenkt s. gehängt - -Gehölz, _Jahre_, _Kracher_[849] - -Geist (Gespenst), _Schuberle_[850] - -geistesarm, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[851] - -Geistlicher, _Gal(l)ach_[852], _Kolb_[853] - -[Fußnote 846: ([395] auf S. 64.174) S. aufhängen.] - -[Fußnote 847: ([396] auf S. 64.174) S. (zu beiden Ausdr.) abgehen.] - -[Fußnote 848: ([397] auf S. 64.174) S. (zu beiden Ausdr.) fliehen.] - -[Fußnote 849: ([398] auf S. 64.174) S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.] - -[Fußnote 850: ([399] auf S. 64.174) Mit _Schuberle_ = Geist (Gespenst, -Spuk) ist gebildet die _Verbindg._ _bliblischer Schuberle_ = heiliger -Geist u. die _Zusammensetzg._ _Schuberleschein_ (d. h. eigtl. -»Gespensterlicht«) = Irrlicht (s. d. betr. Analogie im Zigeunerischen). -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 -(_Schuberle_ = Gespenst); _Uracher Jauner- u. Betrügerliste_ 1792 (268: -_Schuberlenspflanzer_ = »ein vorgeblicher Geistererlöser« [als -Betrügerart]); _Schöll_ 272 (_Schuberle_ = Geist, Gespenst); _Pfulld. -J.-W.-B._ 340, 342 (_grandiges Schuberle_ = Gespenst, _Tschuberle_ = -Nachtgespenst); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210, 213]: -_Schuberle_ [od. _Schubachtle_], plur.: _Schuberlich_ = Geist; -_Schuberlespflanzer_ = a) Geistererlöser (»Tätigkeit des kathol. -Pfarrers«); b) Teufel; dazu als Zeitw. _es schubert_ = es spukt). Im -sonst. Rotw. findet sich vereinzelt — neben dem Dim. auf -le — auch -wohl ein unverkleinertes _Schuhwer_ (od. _Schuwe_) in gleicher Bedeutg. -(s. z. B. _Pfister_ 1812 [305]; _v. Grolman_ 64 u. T.-G. 97; _Karmayer_ -G.-D. 218). Die _Etymologie_ des Wortes ist noch nicht festgestellt; -vgl. auch _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 15, Anm. 1.] - -[Fußnote 851: ([400] auf S. 64.174) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 852: ([401] auf S. 64.174) Mit _Gal(l)ach_ = Geistlicher -(Pfarrer, Prediger, Priester) sind gebildet die _Verbdg._ _grandicher -Gal(l)ach_ = Hoherpriester (betr. d. Syn. _gr. Kolb_ s. unter »Bischof«) -u. folgd. _Zus._: a) _am Anfang_: _Gal(l)achkitt_ = Pfarrhaus, -_Gal(l)achmalfes_ = Priesterrock; b) _am Ende_: _Diboldegal(l)ach_ (d. -h. eigtl. »Judenpriester«) = Rabbiner (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. -Zigeun.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ -37 (_Galloch_ = Pfarrer); _W.-B. des Konst. Hans_ 257, 258 (_Galach_, -_Galoch_ u. _Gallach_ = Pfarrer; _Galacha-Kitt_ = Pfarrhaus); _Pfulld. -J.-W.-B._ 343 (_Kollach_ = Pfarrer, _Rollach_ [verdruckt] = Priester, -_Kollachekitt_ = Pfarrhaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_Galach_ -= Pfarrer [neben _Galorum_ = »Pfaffe«], _Galachswinde_ = [kathol.] -Pfarrhaus); _Schwäb. Händlerspr._ 483, 484 (_Gallach_ = Pfarrer, aber -auch Kaufmann; vgl. [486] d. merkwürd.: _Gallach reißen_ = »Spektakel -machen«); s. auch noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Gallach_ = Pfarrer). Über -das Vorkommen der (alten u. sehr verbreiteten) Vokabel im Rotwelsch usw. -sowie die _Etymologie_ (vom aram. u. nhebr. _gelach_ = »scheren«, -Bedeutg. also »der Geschorene«, mit Bez. auf die Tonsur der kathol. -Geistlichen) s. ausführt. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 225 ff.; vgl. auch -noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 23.] - -geistlos s. geistesarm. [64.175] - -geizig, _bikerich_[854] - -Geld, _Bich_[843], _Gore_[844], _Kies_[855], _Lobe_[845]; vgl. -Kupfergeld - -Geldbeutel, _Kiesreiber_[856] - -Geldkasse, Geldkasten, _Bichschure_, _Kies-_ od. _Lobeschure_[857] - -Geldsack, _Bich-_, _Kies-_ od. _Loberande_[858] - -Geldstück (Münze) s. Geld - -Geldtasche s. Geldbeutel - -gelehrt, _kochem_[859] - -Geliebte, _dofe Model_ oder (bloß) _Model_[860] - -Geliebter, _Benges_[861], _Fi(e)sel_[862], _dofer Benges_ (od. Benk) - -Gelte (Gefäß für Flüssigkeiten), _Schottel_[863] - -Gemach, _Schrende_[864] - -Gemahl, _Kaffer_[865] - -Gemahlin, _Mos(s)_[866] - -gemein, _schofel_[867] - -Gemüse, _Groanert_[868] - -[Fußnote 853: ([402] auf S. 64.175) S. Bischof.] - -[Fußnote 854: ([403] auf S. 64.175) S. Abendessen.] - -[Fußnote 855: ([404] auf S. 64.175) S. Bankier.] - -[Fußnote 856: ([405] auf S. 64.175) S. Beutel.] - -[Fußnote 857: ([406] auf S. 64.175) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 858: ([407] auf S. 64.175) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 859: ([408] auf S. 64.175) S. besonnen.] - -[Fußnote 860: ([409] auf S. 64.175) S. Beischläferin; vgl. angenehm.] - -[Fußnote 861: ([410] auf S. 64.175) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 862: ([411] auf S. 64.175) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 863: ([412] auf S. 64.175) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 864: ([413] auf S. 64.175) S. Frauenstube.] - -[Fußnote 865: ([414] auf S. 64.175) S. Bauer.] - -[Fußnote 866: ([415] auf S. 64.175) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 867: ([416] auf S. 64.175) S. arg.] - -[Fußnote 868: ([417] auf S. 64.175) Mit _Groanert_ od. _Groenert_ = -Gemüse, dann (auch spezieller) Kohl, Kraut (Sauerkraut) sind -_zusammengesetzt_: a) _am Anfang_: _Groanertblättling_ = Krautsalat; b) -_am Ende_: _Koelesgroenert_ (d. h. eigentl. »Teufelskraut«) = Unkraut -(s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch schon -»Vorbemerkg.«, S. 18) _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 95 (_Gronert_ = Kraut); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 -(_Gruonert_ = Kraut); _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 343 (_Kronet_ = Kraut -neben _Kro¶m¶et_ [wohl verdruckt] = Salat); _Schwäb. Händerspr._ 483 -(_Grûnert_ = Kraut). Über weitere Belege aus dem Rotwelsch (wo die -Vokabel als _Grunhart_ = Feld z. B. schon im _Lib. Vagat_ [54] u. dann -öfter, als _Grünert_ = Heu bei _A. Hempel_ 1687 [167] u. a. m., als -_Grunert_ = Krauthaupt im _Waldheim Lex._ 1726 [188], als _Gronert_ = -Kraut im _Hildburgh. W.-B._ 1783 ff. [228] vorkommt) s. _Weber-Günther_, -S. 187 (unter »Kronert«). Zur _Etymologie_ (von »grün« in versch. -mundartl. Aussprache) s. ebds. vbd. mit _Pott_ II, S. 9, _Günther_, -Rotwelsch, S. 62 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 882 (unter -»Grunert«).] - -gemütlich, _dof_[869] [64.176] - -gemütlos, _lenk_[867] - -gemütskrank, _ni(e)sich_, _nil(l)ich_[870] - -gemütvoll, _dof_[869] - -Gendarm, _Lolo_ od. _Loli_[871], _Schuker_[872], auch (humoristisch) -_August mit dem Ofenrohr_[873] od. _Lattenkarle_[874] - -[Fußnote 869: ([418] auf S. 64.176) S. angenehm.] - -[Fußnote 870: ([419] auf S. 64.176) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 871: ([420] auf S. 64.176) _Lolo_ od. _Loli_ = Gendarm findet -sich zwar nicht in dem bes. verwandten Quellenkr., dagegen kennt das -_Metzer Jenisch_ (216) die Bezeichg. in _fast_ gleicher Form (_Lole_) -und in derselben Bedeutung; im Rotw. ist sie m. Wiss. unbekannt. -_Etymologie_: aus der _Zigeunersprache_, u. zwar vom Adj. _lōlo_ = -rot, nach _Wittich_ wohl mit Bez. auf die roten Aufschläge an der -frühern Uniform der »Landjäger« (vgl. »Einleitung«, S. 31). Vgl. (über -das Zigeunerwort, das sich aufs Altind. [_lōha_ = »rötlich, eisern«] -zurückführen läßt) noch _Pott_ II, S. 338, _Liebich_, S. 144, 187 u. 233 -(_lōlo_ = rot, bunt), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, S. 6 (wie -_Liebich_) u. _Finck_ 71 (_lōlo_ = rot); bei _Jühling_, S. 223 nur im -Zus. angeführt.] - -[Fußnote 872: ([421] auf S. 64.176) Zu _Schuker_ s. die (schon oben -unter »Bischof« näher besprochenen) Gradsteigerungen _grandicher -Schuker_ = Wachtmeister (Obergendarm) u. _grandich Schuker_ = -Oberwachtmeister. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 338, 344 (_Tschugger_ = Bettelvogt neben _Schuker_ = Gardist); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 72, 73, 75 (_Schucker_ = Aufseher, -_Schuker_ od. _linker Schucker_ = Landjäger, _Oberschucker_ = -Oberaufseher, Stationskommandant); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 483 -(_Schu[c]ker_ [in _Pfedelb._ (211): auch _Schoker_] = Gendarm, -Landjäger). Über weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. s. _Groß'_ -Archiv, Bd. 43, S. 40, 41 (unter »Schoter«, lit. i). Zu der (noch nicht -sicher festgestellten) _Etymologie_ s. ebds. S. 39, 40 u. Anm. 2 vbd. -mit Bd. 56, S. 185 (in d. »Nachträgen u. Berichtigungen«), wo die -Ableitung vom deutsch. mundartl. Zeitw. _schucken_ = »werfen, stoßen, -schubsen« als die wahrscheinlichste angenommen ist.] - -[Fußnote 873: ([422] auf S. 64.176) Diese (einen beliebten Eigennamen -zum _Gattungsbegriff_ erhebende) Verbindung dürfte wohl aufzufassen sein -als eine Weiterbildung des synon. Ausdrucks _August mit der Latte_, der -z. B. (neben _windiger August_) auch in der schwäb. _Gauner- u. -Kundenspr._ 72 (für den »Landjäger«) bekannt ist (ebenso wie auch -_sonst_ in der Kundenspr.; s. _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 140 [u. oben -unter »Degen«]; vgl. auch ebds. S. 139 über d. Syn. _blanker August_).] - -[Fußnote 874: ([423] auf S. 64.176) Bei dieser (zu _Karle_, südd. Dim. -zum Eigennamen _Karl_, gehörigen, also sprachlich der vorigen -Umschreibung gleich zu beurteilenden) Bezeichnung (vgl. auch schon oben -unter »Degen«) liegt vermutlich eine Kombination vor von dem gauner- u. -kundenspr. _Lattenseppel_ (bes. [wie _August mit der Latte_] = Gendarm), -doch auch wohl allgemeiner Polizeibeamter (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 51, -S. 154]) mit _Klempners Karl_, das (bei Gaunern u. Kunden) gleichfalls -für den Gendarmen (Polizisten od. Schutzmann) vorkommt (s. Näh. darüber -in _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 149/50).] - -genehm, _dof_[875] [64.177] - -genießen, _achila_[876], _biken_, _butten_, _kahla_[877] - -Gerät s. Geschirr - -Gerede, _Diberei_ od. _Gedieber_ (Spr.)[878], _Schmuserei_[879] - -gereizt, _stumpfich_[880] - -Gericht (= Speise), _Bikerei_ od. _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[877] - -Gericht (bes. Amtsgericht), _Schoflerei_[881] - -Gerichtsvollzieher, _Schoffeleischure_ (Spr.)[882] - -Gerste, wohl durch _Gib_ auszudrücken[883]; vgl. Malz - -Geruch, _Muffen_ (d. h. eigtl. »das Riechen, Stinken«)[884] - -gesalzen, _g'spronkt_, _gesprunkt_[885] - -Gesang, _Schallerei_[886] - -Geschäft, _Schenagel_[887] - -gescheit, _kochem_[888] - -geschickt, _g'want_[889] - -Geschirr (als Gerät), _Schottel_[890] - -geschmeidig, _dof_[875], _g'want_[889] - -Geschrei, _Hamore_, _Morerei_[891] - -Geschwätz, _Diberei_[878], _Schmuserei_[879] - -Geschwister, _Glied_[892] - -[Fußnote 875: ([424] auf S. 64.177) S. angenehm.] - -[Fußnote 876: ([425] auf S. 64.177) S. essen.] - -[Fußnote 877: ([426] auf S. 64.177) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 878: ([427] auf S. 64.177) S. anreden.] - -[Fußnote 879: ([428] auf S. 64.177) S. ansagen.] - -[Fußnote 880: ([429] auf S. 64.177) S. Ärger.] - -[Fußnote 881: ([430] auf S. 64.177) S. arg.] - -[Fußnote 882: ([431] auf S. 64.177) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 883: ([432] auf S. 64.177) S. Frucht.] - -[Fußnote 884: ([433] auf S. 64.177) S. Aas; vgl. »Vorbemkg.«, S. 15, -Anm. 38.] - -[Fußnote 885: ([434] auf S. 64.177) S. einsalzen.] - -[Fußnote 886: ([435] auf S. 64.177) S. absingen.] - -[Fußnote 887: ([436] auf S. 64.177) S. abschaffen.] - -[Fußnote 888: ([437] auf S. 64.177) S. besonnen.] - -[Fußnote 889: ([438] auf S. 64.177) S. anmutig.] - -[Fußnote 890: ([439] auf S. 64.177) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 891: ([440] auf S. 64.177) S. (zu _beiden_ Ausdr.) Fehde.] - -[Fußnote 892: ([441] auf S. 64.177) S. Bruder.] - -Gesicht, _Giel_ (d. h. eigtl. »Mund« od. »Maul«)[893], auch _Ki(e)bes_ [64.178] -(d. h. eigtl. »Kopf«)[894] - -Gesinde, _Schenegler_ (Knecht) bezw. _Scheneglere_ (Magd)[895]; vgl. -Dienstboten - -Gespenst, _Schuberle_[896] - -Gespräch, _Diberei_[897], _Schmuserei_[898] - -gesprächig, _diberich_[897], _schmuserich_[898] - -Gestank, _Mufferei_[899] - -Gestein, _Hertling_[900], _Kies_[901] - -gestorben, _begert_[902] - -Gesuch, _Dercherei_[903] - -gesund, _dof_[904] - -Getränk, _Schwächet_[905] - -Getreide, _Gib_, _Kupfer_[906] - -getreu, _dof_[904] - -[Fußnote 893: ([442] auf S. 64.178) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 894: ([443] auf S. 64.178) S. Angesicht.] - -[Fußnote 895: ([444] auf S. 64.178) S. abschaffen.] - -[Fußnote 896: ([445] auf S. 64.178) S. Geist.] - -[Fußnote 897: ([446] auf S. 64.178) S. anreden.] - -[Fußnote 898: ([447] auf S. 64.178) S. ansagen.] - -[Fußnote 899: ([448] auf S. 64.178) S. Aas.] - -[Fußnote 900: ([449] auf S. 64.178) _Hertling_ hat im W.-B. zwei -verschiedene Bedeutungen, nämlich: a) Stein (Gestein) u. noch spezieller -Kieselstein; b) Messer. _Zusammensetzgn._ sind jedoch nur mit dem Worte -_im ersterem Sinne_ gebildet worden, u. zwar: a) _am Anfang_: -_Hertlingsguffer_ = Steinhauer, Steinmetz; b) _am Ende_: _Rollehertling_ -= Mühlstein, _Stradehertling_ (d. h. eigtl. »Wegstein«) = -Kilometerstein, Meilenzeiger (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. -Zigeun.). Unter den _verw. Quellen_ kennen die Sammlungen der _Gaun.- u. -Kundenspr._ die Vokabel _nur_ in der Bedeutung »Messer«, während die -_schwäb. Händlerspr._ _Härtling_ = Messer, dagegen _Hertling_ = Stein -hat. Vgl. _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Hertling_ = Messer); _Pfulld. -J.-W.-B._ 342 (_Hettling_ [sic] = Messer, _Hettlingflammerer_ = -Messerschmied); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Hertling_ = Messer); -_Schwäb. Händlerspr._ 484, 487 (_Härtling_ = Messer, _Hertling_ = Stein, -_Hertlingsguffer_ [in _Pfedelb._ (213) auch _Hertlingskneppler_] = -Steinhauer). Über weitere Belege im Rotw. (wo die Bedeutg. durchweg -»Messer« u. dgl. [Axt, Schwert, Säbel] ist) sowie die _Etymologie_ (zu -»hart«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 45, 46 u. Anm. 1 vbd. m. Bd. 47, -S. 139/40; vgl. auch _Pott_, S. 33, _Günther_, Rotwelsch, S. 59 u. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1194.] - -[Fußnote 901: ([450] auf S. 64.178) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 902: ([451] auf S. 64.178) S. absterben.] - -[Fußnote 903: ([452] auf S. 64.178) S. abbetteln.] - -[Fußnote 904: ([453] auf S. 64.178) S. angenehm.] - -[Fußnote 905: ([454] auf S. 64.178) S. Amme.] - -[Fußnote 906: ([455] auf S. 64.178) S. (zu beiden Ausdr.) Frucht.] - -Gewahrsam, _Dofes_, _Lek_[907] [64.179] - -Gewalt, _Grandich_[908] - -gewalttätig, _lenk_, _schofel_[909] - -Gewand, _Kluft_, _Klufterei_[910], _Kaffermalfes_ (Gew. für -Männer)[911], _Mos(s)malfes_ (für Frauen)[912]; vgl. Männerrock, -Frauenrock - -gewandt (flink) _dof_[913], _g'want_[914] - -Gewässer, _Flu(h)te_[915] - -Gewehr, _Klass_[916], _Schnelle_[917] - -Gewerbe, _Schenagel_[918]; vgl. Arbeit, Beruf - -Gewerbeschein, _Flebbe_[919] - -gewichtig, _grandich_[920] - -gewogen (= wohlgesinnt), _dof_[913] - -Gezänk, _Hamore_, _Morerei_[921] - -[Fußnote 907: ([456] auf S. 64.179) S. (zu beiden Ausdr.) Arrest.] - -[Fußnote 908: ([457] auf S. 64.179) Substantivierung des Adj. _grandich_ -(s. Adler); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38.] - -[Fußnote 909: ([458] auf S. 64.179) S. arg.] - -[Fußnote 910: ([459] auf S. 64.179) S. ankleiden.] - -[Fußnote 911: ([460] auf S. 64.179) S. Bauer u. Frauenrock.] - -[Fußnote 912: ([461] auf S. 64.179) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 913: ([462] auf S. 64.179) S. angenehm.] - -[Fußnote 914: ([463] auf S. 64.179) S. anmutig.] - -[Fußnote 915: ([464] auf S. 64.179) S. abbrühen.] - -[Fußnote 916: ([465] auf S. 64.179) S. Büchse.] - -[Fußnote 917: ([466] auf S. 64.179) S. abschießen.] - -[Fußnote 918: ([467] auf S. 64.179) S. abschaffen.] - -[Fußnote 919: ([468] auf S. 64.179) Zu _Flebbe_ (das auch noch »Paß« -bedeutet) gehört als _Ableitung_ das Zeitw. _flebben_ od. _fleppen_ für -»(die Papiere) kontrollieren« od. »(den Paß) visieren«, das jedoch im -Vokabular nur im Partiz. _geflebbt_ od. _gefleppt_ (= »kontrolliert, -visiert«) angeführt ist. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. -der Gaunerspr._ 97 (_Fleppe_ = Paß); _Schöll_ 271 (_Flebbe_ = Brief); -_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338, 343, 344 (_Flepp_ [Fleppe, -en] = Attestat, -Brief, Buch, Paß, Schrift, _Fleppapflanzer_ = Bücherschreiber, -_Fleppemalocher_ = Paßmacher); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73, 76 -(_Fleppe_ = Papiere zum Wandern, _fleppen_ = die Papiere visitieren); -_Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Flepp_ [in _Pfedelb._ (212): _Flebbe_] = -Papiere zum Ausweis, Paß [in _Pfedelb._ (213, 214) auch = Wanderbuch, -Zeugnis], auffällig [in _Pfedelb._ (210)] _flebben_ = gehen); s. auch -_Pleißlen der Killertaler_ 435 (_Flepp_ = Papiere zum Ausweis) u. -_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Flebbe_ od. _Flêber_ = Legitimation). Über -weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. sowie die (nicht sichere) -_Etymologie_ s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 252/53 u. Anm. 4 u. -Bd. 42, S. 41, Anm. 1 vbd. m. _Weber-Günther_, S. 186 (unter »Flebbert«) -u. _Schütze_, S. 68. — _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1567 (unter -»Flepp[e]«) gibt keine etymol. Erklärung.] - -[Fußnote 920: ([469] auf S. 64.179) S. Adler.] - -[Fußnote 921: ([470] auf S. 64.179) S. (zu beiden Ausdr.) Fehde.] - -geziemend, _dof_[913] [64.180] - -Gier, _Put(t)lak_[922] - -gierig, _bikerich_[923], _bogelich_[922] - -Gitarre, _Schure_[924] - -Glas, _Glansert_[925] - -Glaser, _Glansertschenegler_[918] - -gläubig, _bliblich_[926] - -Glied, männliches (penis), _Betzam_ od. _Bezem_[927], _Dietz_[928], -_Garo_ od. _Gari_[929], auch _Schure_ (letzteres in diesem Falle kräftig -gesprochen)[924] - -Glied, weibliches (»Scham«), _Geschmu_ od. _G'schmui_[930] - -[Fußnote 922: ([471] auf S. 64.180) S. Appetit.] - -[Fußnote 923: ([472] auf S. 64.180) S. Abendessen.] - -[Fußnote 924: ([473] auf S. 64.180) S. abbiegen.] - -[Fußnote 925: ([474] auf S. 64.180) S. Bierglas.] - -[Fußnote 926: ([475] auf S. 64.180) S. anbeten.] - -[Fußnote 927: ([476] auf S. 64.180) Die Bemerkung _Wittichs_, die hierzu -im Text hinzugefügt gewesen, daß man nämlich die Vokabel _nicht_ -verwechseln dürfe mit _Bäzam_ od. _Bäzem_ = Ei, obwohl dieses »in der -Aussprache kaum davon zu unterscheiden« sei, erledigt sich dadurch, daß -es sich in der Tat doch (auch der _Etymologie_ nach) um _dasselbe_ Wort -handelt. Vgl. das Näh. schon unter »Ei«.] - -[Fußnote 928: ([477] auf S. 64.180) Der Ausdruck (der sonst m. Wiss. in -den Geheimsprachen nicht vorkommt) dürfte aufzufassen sein als die -Kurzform des Eigennamens _Dietrich_, dessen Gebrauch für den penis in -deutsch. Mundarten nachweisbar (u. schon 1710 in d. Literatur bezeugt) -ist. Vgl. _Müller_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 2 (wo noch das -obersächs. _Schwippkedietrich_ als Synon. angeführt ist).] - -[Fußnote 929: ([478] auf S. 64.180) Zu _Garo_ (-ri) vgl. in der _schwäb. -Händlerspr._ (484) _Anglersgre_ = »membrum virile«. _Ohne_ Zusatz ist -_Gari_ (-ro) in _gleichem_ Sinne in einzelnen rotw. Quellen des 19. -Jahrh. angeführt (s. z. B. _Pfister_ 1812 [298], _v. Grolman_ 23 u. -T.-G. 98; _Karmayer_ 58) und auch sonst mundartlich gebräuchlich (so z. -B. im Elsaß; vgl. _Martin-Lienhardt_, Els. W.-B. II, Sp. 940). Zur -_Etymologie_ — aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 30) — -s. die Lit-.Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 56, S. 58, Anm. 3 u. dazu -noch _Finck_, S. 63 (_kār_, _kāro_ = »Schwanz, Schweif, männliches -Glied, Ziemer« [in den übrigen zig. W.-Büchnern usw. meist: _gāro_, -bei _Jühling_, S. 221: _Gār_]).] - -[Fußnote 930: ([479] auf S. 64.180) Zu _G(e)schmu(i)_ _vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Schmoi_ = -»membr. fem.«); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ [215]: _G'schmu_ = -»membrum muliebre«, während in U. [214] die _Zus._ _G'schmufink_ für den -penis gebraucht wird, in _Degg._ [215] dagegen _Schmufink_ die Zigarre -bedeutet [Metapher?]). S. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Schmu_ = »membrum -muliebre«) sowie aus dem älteren Rotw.: _Körner's Zus. zur Rotw. Gramm._ -v. 1755 (240: _Schmoje_ = Weibesscham; _Pfister_ 1812 (305: _Schmue_ = -weibliche Scham); _Brills Nachrichten_ 1814 (324: ebenso); _v. Grolman_ -62 u. T.-G. 98 (_Schmu_); _Karmayer_ 145 (ebenso). Die Etymologie ist -unsicher. Auch _Müller_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 9 u. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 485 geben keine Erklärung. Nach A.-L. -601 soll es sich — bei der Form _Schmu(e)_ — um eine »Transposition« -von _Musch_ handeln (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 346); in -_G(e)schmu(i)_ wäre dann das Wort wohl mit der (bes. bayr.-österr.) -Vorsilbe _Ge-_ versehen; vgl. das _Geschmudel_ = »feminal« (_Schmeller_, -Bayer. W.-B. II, Sp. 545 unter »schmudeln«).] - -Glück, _Dof_[931] [64.181] - -Glühwein, _gesicherter Johle_[932] - -Glut, _Funk_[933] - -gnädig, _dof_[913] - -Gold, _Fuchs_[934] - -Goldfisch, _Fuchsschwimmerling_[935] - -Goldstück, _Füchsle_ od. _Goldfüchsle_[934] - -Gottesacker, _Begerschure_[936]; vgl. Friedhof, Kirchhof - -Gottesdienst (halten), _Duft (halten)_[937] - -Gotteshaus, _Duft_[937]; vgl. Kirche - -gottlos, _lenk_, _schofel_[938] - -Grab, _Begerschure_[936] - -Grabstein, _Begerkies_[939] - -Gras, _Kupfer_[940] - -gewaltsam, _lenk_, _schofel_[938] - -Grausen (das), _Bauserich_[941] - -Greis, _Käfferle_ (d. h. eigtl. etwa »[altes] Männchen«)[942] - -grimmig, _lenk_, _schofel_[938] - -grob, " " - -groß, _grandich_ (-dig)[943] - -[Fußnote 931: ([480] auf S. 64.181) Substantivierung des Adj. _dof_ (s. -angenehm); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. mit S. 7, Anm. 16.] - -[Fußnote 932: ([481] auf S. 64.181) S. auskochen u. Apfelwein.] - -[Fußnote 933: ([482] auf S. 64.181) S. abbrennen.] - -[Fußnote 934: ([483] auf S. 64.181) Zu _Fuchs_ (Dimin. _Füchsle_ [od. -_Goldfüchsle_] = Goldstück, _Zus._: _Fuchsschwimmerling_ = Goldfisch) -_vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u. -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Fuchs_ = Gold). Über weitere Belege aus dem -Rotwelsch u. d. Kundenspr. sowie zur _Etymologie_ (metaphor. -Tierbezeichng.) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 317 ff. u. Anm. -3 vbd. m. Bd. 55, S. 157, Anm. 1; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, -Sp. 1808, Nr. 7.] - -[Fußnote 935: ([484] auf S. 64.181) S. Fisch.] - -[Fußnote 936: ([485] auf S. 64.181) S. absterben u. abbiegen.] - -[Fußnote 937: ([486] auf S. 64.181) S. Dom.] - -[Fußnote 938: ([487] auf S. 64.181) S. arg.] - -[Fußnote 939: ([488] auf S. 64.181) absterben u. Apfelkern.] - -[Fußnote 940: ([489] auf S. 64.181) S. Frucht.] - -[Fußnote 941: ([490] auf S. 64.181) Wohl Substantivierung des Adj. -_bauserich_ = ängstlich (s. Angst); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. -38.] - -[Fußnote 942: ([491] auf S. 64.181) S. Bauer.] - -[Fußnote 943: ([492] auf S. 64.181) S. Adler.] - -große Arbeit, _grandicher Schenagel_[944] [64.182] - -große Augen, _grandiche Scheiling_[945] - -große Dame, _grandiche Sense_[946] - -große Kirche, _grandiche Duft_[937] - -große Nase, _grandicher Muffer_[947] - -große Schulden, _grandich Bomme_[948] - -großer Bauer, _grandicher Ruch_[949] - -großer Herr, _grandicher Sins_[946] - -großer Kopf, _grandicher Ki(e)bes_[950] - -großer Mann, _grandicher Kaffer_[951] - -großer Mund, _grandicher Giel_[952] - -großes Herrenhaus, _grandiche Sinsekitt_[953] - -Großmaul, _Grandichergiel_[952] - -Großmutter, _Grandichemamere_[954]; vgl. Mutter - -großnasig; _grandicher Muffer_[947] - -Großvater, _Grandicher-Patres_[955], vgl. Vater - -Gruft s. Grab - -Grummet, _Kupfer_[956] - -gucken (schauen, sehen), _linzen_[957], _spannen_[958] - -Gulasch, _Bossertblättling_ (d. h. eigtl. »Fleischsalat«)[959] - -[Fußnote 944: ([493] auf S. 64.182) S. abschaffen.] - -[Fußnote 945: ([494] auf S. 64.182) S. Augapfel.] - -[Fußnote 946: ([495] auf S. 64.182) S. Amtmann.] - -[Fußnote 947: ([496] auf S. 64.182) S. Aas.] - -[Fußnote 948: ([497] auf S. 64.182) S. borgen.] - -[Fußnote 949: ([498] auf S. 64.182) S. Bauer.] - -[Fußnote 950: ([499] auf S. 64.182) S. Angesicht.] - -[Fußnote 951: ([500] auf S. 64.182) S. Bauer.] - -[Fußnote 952: ([501] auf S. 64.182) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 953: ([502] auf S. 64.182) S. Amtmann u. Abort.] - -[Fußnote 954: ([503] auf S. 64.182) S. Amme.] - -[Fußnote 955: ([504] auf S. 64.182) S. Eltern.] - -[Fußnote 956: ([505] auf S. 64.182) S. Frucht.] - -[Fußnote 957: ([506] auf S. 64.182) S. anschauen.] - -[Fußnote 958: ([507] auf S. 64.182) S. gaffen.] - -[Fußnote 959: ([508] auf S. 64.182) _Blättling_ (= Salat) findet sich -auch noch in folgenden _Zus._ (nur vorne): _Schureblättling_ = -Gurkensalat, _Spronkertflösslingblättling_ = Heringsalat, -_Bolleblättling_ = Kartoffelsalat (Spr.), _Groanertblättling_ = -Krautsalat, _Schmelemerblättling_ (d. h. eigtl. »Zigeunersalat«) -= Löwenzahn (s. zur Erklärung Näh. unter diesem Worte), -_Hornikelgielblättling_ = Ochsenmaulsalat. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Blättling_ = Salat, aber [341, -342] auch = Karte u. Teller); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Bl[^æ]tling_ -[in _Pfedelb._ (212): _Blättling_] = Salat); s. auch _Pleißlen der -Killertaler_ 434 (_Blättlinger_ = Salat, aber auch Kuchen). Der -_Etymologie_ nach gehört der Ausdr. ohne Zweifel zu »Blatt«, während -_Blättling_ = Kuchen (richtiger _Plattling_ [s. z. B. _Schlemmer_ 1840 -(369)]), Teller (s. oben u. auch _sonst_ im Rotw. des 19. Jahrh.) oder -Tisch (s. z. B. _v. Grolman_ 9 u. T.-G. 127) mit »Platte« od. »platt« -zusammenhängt. Vgl. _Pott_ II, S. 38 u. _Günther_, Rotwelsch S. 61.] - -Gurke, _Schure_[960] [64.183] - -Gurkensalat, _Schureblättling_[959] - -günstig, _dof_, _duft_[961] - -günstiger Bursche, _dufter Benges_ od. _Benk_[962], _dufter -Fi(e)sel_[963], — _Freier_[964] - -günstiges Mädchen, _dufte Model_[965] - -Gürtel, _Schure_[960] - -gut, _dof_[961] - -gute Frau, _dofe Goi_[966], _dofe Mos(s)_[967] - -guter Bursche, _dofer Benges_ (Benk)[962], — _Fi(e)sel_[963], — -_Freier_[964] - -guter Mann, _dofer Kaffer_[951] - -gutes Mädchen, _dofe Model_[965] - -gütig, _dof_[961] - -gutmütig, " - -[Fußnote 960: ([509] auf S. 64.183) S. abbiegen.] - -[Fußnote 961: ([510] auf S. 64.183) S. angenehm.] - -[Fußnote 962: ([511] auf S. 64.183) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 963: ([512] auf S. 64.183) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 964: ([513] auf S. 64.183) S. Fremder.] - -[Fußnote 965: ([514] auf S. 64.183) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 966: ([515] auf S. 64.183) S. böse Frau.] - -[Fußnote 967: ([516] auf S. 64.183) S. Bauernfrau.] - - - H. [64.297] - -Haar, _Strauberts_[968] - -haarig, _straubertsich_[968] - -Haarnadel, _Straubertsschure_[969] - -Haaröl, " - -Haber s. Hafer - -habgierig, _bikerich_[970] - -Hacke, _Dogschure_ (d. h. eigtl. ein »Hauding«, zu _dogen_ = hauen)[971] - -Häckerling, Häcksel, _Kupfer_[972] - -Hafen s. Toof - -Hafer, _Kupfer_[972], _Spitzling_[973]; vgl. Futter - -[Fußnote 968: ([1] auf S. 64.297) S. Augenbrauen.] - -[Fußnote 969: ([2] auf S. 64.297) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 970: ([3] auf S. 64.297) S. Abendessen.] - -[Fußnote 971: ([4] auf S. 64.297) S. abgeben und abbiegen. — Auch die -zigeun. Vokabel für Hacke (_dawmáskeri_) soll nach _Liebich_, S. 206 -eigtl. soviel wie ein »Hauding« bedeuten.] - -[Fußnote 972: ([5] auf S. 64.297) S. Frucht.] - -[Fußnote 973: ([6] auf S. 64.297) Zu _Spitzling_ = Hafer _vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Spitzling_ [od. -(seltener) _Spitz_] = Hafer; Nebenbdg. [488]: Weidenbaum), während das -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 dafür _Spitzgib_ (od. bloß _Gib_ [s. oben unter -»Frucht«]) hat und das _W.-B. des Konst. Hans_ 255 u. _Schöll_ 271 -_Spitznase_ für »Gerste« kennen. Im sonstigen Rotwelsch kommt -_Spitzling_ zwar schon seit d. 16. Jahrh. (s. _Lib. Vagat_ [55]) für den -Hafer vor, hat jedoch auch noch mehrere Nebenbedeutungen, wie -(Näh-)Nadel, Nagel, Ahle (Pfriem) u. Messer; s. _Günther_, Rotwelsch, S. -60 vbd. mit _Schütze_, S. 93 (nach dem noch heute _Spitzling_ = Hafer -»besonders in Süddeutschland von fahrenden Künstlern u. dgl., die für -ihr Wagenpferd fechten«, gebraucht werden soll).] - -Häfner, _Nollespflanzer_[974] [64.298] - -Haft, _Dofes_[975], _Kittle_[976], _Lek_[975] - -Hahn, _Grandiche-Gachne_ (d. h. »große Henne« od. »großes Huhn«)[977] - -Halbstiefel, _Halbtrittleng_[978] - -halbtot, _halbdeist_[979] - -halbtrunken, _halbgeschwächt_[980] - -Hals, _Ki(e)bes_[981] - -Halskette, _Ki(e)besschlang_[982] - -[Fußnote 974: ([7] auf S. 64.298) S. Fleischhafen u. anbrennen.] - -[Fußnote 975: ([8] auf S. 64.298) S. Arrest.] - -[Fußnote 976: ([9] auf S. 64.298) S. Abort.] - -[Fußnote 977: ([10] auf S. 64.298) Diese Bezeichnung ist den Zigeunern -(die sonst ja ähnliche Umschreibungen wohl kennen [s. z. B. _bāri -pāpin_ (jen.: _grandich Babing_), d. h. »(sehr) große Gans« = -Schwan]) nicht bekannt; vgl. auch, »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49. — -Mit _Gachne_ = Henne, Huhn (Dimin. _Gachnele_ = »Küchlein«) ist auch -eine Reihe von _Zusammensetzgn._ gebildet worden, nämlich: a) _am -Anfang_: _Gachnekitt_ = Hühnerhaus, _Gachnetritt_ = Hühnerfuß, -_Gachnekeiluf_ = Hühnerhund, _Gachnestenkert_ = Hühnerstall; b) _am -Ende_: _Bäzemegachne_ (d. h. eigtl »Eierhuhn«) = Legehuhn, -_Krachergachne_ (d. h. eigtl. »Waldhuhn«) = Rebhuhn (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeun.), _Flu(h)tegachne_ = Wasserhuhn. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Kachine_ = -Huhn); _Sulzer_, _Zigeunerliste_ 1787 (251: _Gachene_ = Hennen); _W.-B. -des Konst. Hans_ 254 (_Gachene_ [sing.] = Henne); _Schöll_ 271 (ebenso); -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Gachem_ = Henne); _Schwäb. Händlerspr._ 482 -(_Kachum_ = Henne [in _Pfedelb._ (210): dafür _Gagak_]). Zur -_Etymologie_ des Wortes — aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, -S. 30) — s. Näh. bei _Pott_ II, S. 16, _Günther_, Rotwelsch, S. 31 u. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 142 (unter »Kachine«) vbd. mit _Pott_ -II, S. 91 (unter »Kachni«), _Liebich_, S. 141, 208 u. 211 (_kachní[n]_ = -Huhn, Henne), _Miklosich_ Beitr. I/II, S. 29, III, S. 11 u. -Denkschriften, Bd. 26, S. 228 (unter »kahni«: bei d. _deutsch._ Zigeun.: -_kachni[n]_), _Jühling_, S. 223 (_Kachni_ = Huhn, plur.: _-ia_) u. -_Finck_, S. 62 (_káxni_, _káxnin_ od. _káxli_ = »Huhn, Henne«). Bei der -Form _Gagak_ — bei den schwäb. Händlern in _Pfedelbach_ (s. oben) — -liegt wohl eine — ev. zugleich mit Anlehnung an das zigeun. Stammwort -vorgenommene — lautnachahmende Bildung (mit Bez. auf das »Gackern« der -Hennen) vor, wie sie bes. die Kindersprache liebt. S. auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp. 16.] - -[Fußnote 978: ([11] auf S. 64.298) S. Ferse.] - -[Fußnote 979: ([12] auf S. 64.298) S. ermorden.] - -[Fußnote 980: ([13] auf S. 64.298) S. Amme; vgl. berauscht.] - -[Fußnote 981: ([14] auf S. 64.298) S. Angesicht.] - -[Fußnote 982: ([15] auf S. 64.298) Mit _Schlang_ = Kette, Leine (Spr.) -sind noch folgende _Zus._ gebildet (nur _am Ende_): _Loslingschlang_ -(eigtl. »Ohrkette«) = Ohrring, _Blibelschlang_ (eigtl. »Betkette«) = -Rosenkranz (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.), _Lubertschlang_ -= Uhrkette. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 90, 95 (_Schlangen_ = Borten, Ketten); _Pfulld. J.-W.-B._ -337 (_Schlang_ = Kette; vgl. [341] das Zeitw. _schlangen_ = -anschließen); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Schlange_ = Kette); -_Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Schlang_ = Kette [in _Degg._ (215) dagegen: -_Schlang(e)_ = Wurst]). Über weitere Belege des Wortes (einer alten -_Metapher_ aus dem Tierreiche) im Rotwelsch s. Näh. in _Groß'_ Archiv, -Bd. 42, S. 72 u. Anm. 1 (unter »Schlangemer«).] - -halt das Maul!, _schupf dich auf!_[983] [64.299] - -Hammel, _Jerusalemsfreund_[984]; vgl. Schaf - -Hand, _Fehma_[985], _Grif(f)leng_[986] - -[Fußnote 983: ([16] auf S. 64.299) S. aufhören.] - -[Fußnote 984: ([17] auf S. 64.299) Mit _Jerusalemsfreund_ = Schaf -(Hammel) sind gebildet die _Verbdgn._ _grandich Jerusalemsfreund_ = -Schafbock u. folgende _Zus._: _Jerusalemsfreundbenk_ od. -_-schure_ = Hirt, Schäfer, _Jerusalemsfreundmodel_ = Schäferin, -_Jerusalemsfreundkib_ = Schäferhund, _Jerusalemsfreundschenegler_ = -Schäferknecht, _Jerusalemsfreundstenkert_ = Schafstall, -_Jerusalemsfreundstrauberts_ (d. h. eigtl. »Schafhaare«) = Wolle (s. d. -betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.). — Diese auffällige Bezeichnung -(die nach e. Mitteilg. _Wittichs_ bes. bei den Bürstenhändlern u. -Schirmflickern des schwäb. Dorfes _Lützenhardt_ gebräuchlich sein soll) -findet sich _weder_ in dem _verw. Quellenkreise_ _noch_ m. Wiss. sonst -im Rotw. u. ihm verw. Geheimsprachen. Zur Erklärung dürfte vielleicht -herangezogen werden die Verwendung des Ausdr. _Jerusalem_ für eine -bestimmte _Klee_sorte (Jerusalemsklee, Trifolium hierosolimitanum; vgl. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 94) wie überhaupt auch sonst noch in -_Pflanzennamen_ (vgl. dazu schon _Frisch_, Teutsch-Latein. W.-B., Berl. -1741, Bd. I, S. 186; _Grimm_, D. W.-B. IV, 2, Sp. 2312; Schweiz. Idiot. -III, Sp. 67). Da nun schon im ältern Rotw. für das Schaf die Benennung -_Kleebeißer_ gebräuchlich gewesen (s. z. B. _A. Hempel_ 1687 [169] u. -dann öfter; vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 276), so wäre der Übergang -hiervon zu dem »Freund« guten Klees, dem »_Jerusalemsfreund_«, wohl -leicht gegeben.] - -[Fußnote 985: ([18] auf S. 64.299) _Fehma_ = Hand (Hände) ist demnach -doch im Jenisch noch _nicht_ völlig veraltet (vgl. »Einleitung«, S. 25, -Anm. 61), jedoch erscheint es außer in der Verbindg. _Fehma ste(c)ken_ = -die Hände geben wenig gebräuchlich, namentl. _nicht_ in Zusammensetzgn., -während mit dem Synon. _Grif(f)ling_ (-leng) eine Reihe solcher gebildet -ist (vgl. Näh. schon unter »Daumen«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Feme_ = Hand, plur. _Fenem_ -[wohl verschrieben], u. _Fehm¶a¶_ [sic] _stecken_ = die Hand geben -[wogegen _Griffling_ hier »Handschuhe« bedeutet); _W.-B. des Konst. -Hans_ 256 (_Fehma_ = Hand); _Schöll_ 272 (_Feme_ = Hand); _Pfulld. -J.-W.-B._ 337, 340 (_Fehma_ = Arm, Hand, _Fehma stecken_ = die Hand -geben); in der _schwäb. Gaun.-, Kunden- u. Händlerspr._ nicht mehr -bekannt, dagegen noch im _Metzer Jenisch_ 216 (_Fēm_ = Hand). Über -weitere Belege im Rotwelsch sowie die _Etymologie_ des Wortes (wohl vom -_nord._ Zahlwort _fem_ = 5, mit Bez. auf die fünf Finger der Hand) s. -Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 65, 66 u. Anm. 1. _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 1051 (unter »Feme«) hat keine Erklärung hinzugefügt.] - -[Fußnote 986: ([19] auf S. 64.299) S. Daumen.] - -Handarbeit, _Grif(f)lengsschenagel_[987] [64.300] - -Hände, die — geben, _Fehma_ od. _Grif(f)leng ste(c)ken_[988] - -handeln, _verbaschen_, _vergremen_, _verkemeren_[989], -_verkitschen_[990] - -Handelsbursche, _Verbascher_, _Vergremerer_[991], -_Verkemerers-Benk_[992] od. _-Fi(e)sel_[993] - -Handelsfrau (-weib), _Verbaschere_, _Vergremere_, _Verkemerere_[991], -_Vergremmos(s)_[994] - -Handelsmädchen, _Vergremere_[991], _Verkemeresmodel_[995] - -Handelsmann, _Verkemerer_[991], _Vergremerskaffer_ od. -_Verkemerskaffer_[996] - -Handgemenge, _Hamore_[997] - -[Fußnote 987: ([20] auf S. 64.300) S. abschaffen.] - -[Fußnote 988: ([21] auf S. 64.300) S. (betr. _ste[c]ken_) beschenken.] - -[Fußnote 989: ([22] auf S. 64.300) S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen.] - -[Fußnote 990: ([23] auf S. 64.300) Das Zeitw. _verkitschen_ = handeln, -verkaufen (s. dazu die Ableitg. _Verkitscher_ = Verkäufer) findet sich -(in dem _verw. Quellenkr._) auch in der _schwäb. Gaun.-, Kunden- u. -Händlerspr._ (s. _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71, 77 [_kitschen_ = -kaufen, _verkitschen_ = verkaufen]; _Schwäb. Händlerspr._ 487 -[_verkitschen_ od. _vergitschen_ = verkaufen]), auch ist es — in etwas -abweichender Form (nämlich _verkitzen_ [od. _verklitschen_]) u. im etwas -_engeren_ Sinne (nämlich »erbetteltes Zeug verkaufen«) der _älteren -Kundenspr. überhaupt_ bekannt gewesen (s. _Ku._ III [429]). Zur -_Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1194 (unter -»verkitschen«) u. IV, Sp. 426 (unter »kitschen«) bedeutet in der schwäb. -Mundart _(ver)kitschen_ »im Kleinen (ver)handeln«, dann spezieller auch -»auf listige Art (ver)kaufen« (vgl. bei _Grimm_, D. W.-B. XII, Sp. 641: -_verkitschen_ = »auf unehrliche Weise verkaufen«) und könnte vielleicht -gedeutet werden als eine Ableitung von _Kitsch_, das u. a. für »kurzes -Holz, Abfall von Reisig, schlechte Holzware« vorkommt. In der letzteren -Bedeutg. (»schlechte Holzware«) stimmt _Kitsch_ merkwürdig zu dem -(neuerdings — bes. für schlechte Gemälde — sehr beliebt gewordenen) -Künstlerausdruck _Kitsch_ = »wertloser Schund« (s. _Fischer_, a. a. O.), -der jedoch nach der Z. d. Allgem. Deutsch. Sprachv., Jahrg. 24 (1909), -Sp. 126 erst aus dem oben erwähnten Zeitw. _(ver)kitschen_ entstanden -sein soll (wofür auf die Wiedergabe seiner Bedeutg. bei _Schmeller_, -Bayer. W.-B. I, Sp. 1313 [durch »etwas für Geld anbringen, los werden, -z. B. _ein Gemälde verkitschen_«] verwiesen worden).] - -[Fußnote 991: ([24] auf S. 64.300) S. abkaufen.] - -[Fußnote 992: ([25] auf S. 64.300) S. (betr. _Benk_) brauchbarer -Bursche.] - -[Fußnote 993: ([26] auf S. 64.300) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 994: ([27] auf S. 64.300) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 995: ([28] auf S. 64.300) S. (betr. _Model_) Beischläferin.] - -[Fußnote 996: ([29] auf S. 64.300) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.] - -[Fußnote 997: ([30] auf S. 64.300) S. Fehde.] - -Handschuh, _Grif(f)lengstrittleng_[998] [64.301] - -Handschuhmacher, _Grif(f)lingstrittpflanzer_[999] - -Handwerksbursche, _Konde_ od. _Kunde_[1000] - -hängen (= aufhängen, henken), _schnüren_[1001] - -Harfe, _Niklengschure_ (d. h. etwa »Spielding«)[1002] - -Harmonika, " " " - -Harn (Urin), _Flösle_, _Flösslete_, _Flösselflu(h)te_[1003] - -harnen, _flössle_[1003]; vgl. auch regnen - -hartherzig, _lenk_, _schofel_[1004] - -Hase, _Langohr_[1005] - -Hasenessen, _Langohrbikus_[1006] - -Haselnuß, _Jahrekrächerle_ od. _Kracherkrächerle_ (d. h. eigtl. -»Waldnuß«)[1007] - -haßartig, _lenk_, _schofel_[1004] - -[Fußnote 998: ([31] auf S. 64.301) S. Daumen u. Ferse. — Synon. wohl -auch _Grif(f)lingstritt_, wie aus der Zus. _Grif(f)lingstrittpflanzer_ = -Handschuhmacher zu schließen.] - -[Fußnote 999: ([32] auf S. 64.301) Vgl. die vor. Anm. a. E.; betr. -_-pflanzer_ s. anbrennen.] - -[Fußnote 1000: ([33] auf S. 64.301) Zu _Konde_ od. _Kunde_ (= -Handwerksbursche) vgl. (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -340 (_Talfkunde_ = Handwerksbursche [zugleich wohl _erster_ Beleg für -das Wort im Rotw. _überhaupt_]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 -(_Kunde_ = Handwerksbursch); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Kundi_ [in -_Pfedelb._ (209): _Kunde_] = Bettler). Über weitere Belege im Rotwelsch -(nach 1820) u. in der Kundenspr. (Bedtg. meist: _wandernder_ -Handwerksbursche, Vagabund u. dgl.) sowie d. _Etymologie_ des Wortes (zu -»kennen«, also eigtl. soviel wie »der Bekannte«, als Anrede der Kunden -unter sich) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 8, 9.] - -[Fußnote 1001: ([34] auf S. 64.301) S. aufhängen.] - -[Fußnote 1002: ([35] auf S. 64.301) S. aufspielen u. abbiegen.] - -[Fußnote 1003: ([36] auf S. 64.301) S. austreten (leicht) u. (betr. -_Flu[h]te_) abbrühen.] - -[Fußnote 1004: ([37] auf S. 64.301) S. arg.] - -[Fußnote 1005: ([38] auf S. 64.301) Zu _Langohr_ = Hase, auch Kaninchen -(_Zus._: _Langohrbikus_ = Hasenessen) _vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Grünspreit-Langohr_ = Hase [zu -_Grünspreit_ = Feld], während _Langohr_ [ohne Zusatz] hier = Esel ist); -_Schwäb. Händlerspr._ 481 = Hase [in _Pfedelb._ (210) _auch_ = Esel); s. -auch _Regensb._ Rotwelsch 490 (_Langöhrl_ = Hase). Im sonst. Rotw. tritt -_Langohr_ zunächst für den Esel auf (s. z. B. _Hildburgh. W.-B._ 1753 -ff. [229], während d. Hase hier _Langfuß_ heißt, in _Körners Zus. zur -Rotw. Gramm._ v. 1755 [240] aber zwischen _gross Langohr_ = Esel u. -_klein Langohr_ [od. _Langfuß_] = Hase unterschieden ist), seit d. 19. -Jahrh. dagegen überwiegt die Bedeutg. »Hase« (s. schon _Pfister_ 1812 -[301] u. a. m.). Es handelt sich hierbei um eine der vielen, bes. gerade -zur Kennzeichnung der Tiere im Rotwelsch beliebten partes pro toto; vgl. -_Pott_ II, S. 23; _Günther_, Rotwelsch, S. 58; _Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 985.] - -[Fußnote 1006: ([39] auf S. 64.301) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.] - -[Fußnote 1007: ([40] auf S. 64.301) Betr. _Jahre_ od. _Kracher_ = Wald -s. Ananas. — Mit _Krächerle_ = Nuß (Nüsse) sind auch noch gebildet die -_Zusammensetzgn._: _Krächerlestöber_ (i. d. Spr.: _Krächerstöber_ [wohl -versehentlich]) = Nußbaum u. _Krächerlekies_ = Nußkern. In dem _verw. -Quellenkr._ lauten die Formen (im wes. Übereinstimmg. mit dem Rotw. -_überhaupt_ [s. z. B. schm. _Lib. Vagat_ (54) u. dann öfter]): -_Krächling_ od. _Kracherling_. _Vgl._ _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 97 -(_Kracherling_ = Nuß, _Heckenkracherling_ = Haselnuß); _Pfulld. -J.-W.-B._ 338, 342 (_Krächling_ = Baumnuß, Nuß; Nebenbedtg. [346]: -Zahn); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_Krächling_ = Nuß); _Schwäb. -Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [212]: _Krächling_, in U. [214]: -_Kracherling_). Zur _Etymologie_ (vom deutsch. Zeitw. »krachen«) s. -_Pott_ II, S. 38; _A.-L._ 562 (unter »Kracher«); _Günther_, Rotwelsch, -S. 61; _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 663 (unter »Krachling«).] - -Haube, _Oberman(n)_[1008] [64.302] - -hauen, _dogen_ od. _doken_[1009], _ste(c)ken_[1010], _stenzen_[1011] - -Hauer (wilder Eber), _Balo_, _Groanikel_[1012] - -häufig, _grandich_[1013] - -Haupt, _Ki(e)bes_[1014] - -Haupthaar, _Ki(e)besstrauberts_[1015] - -Hauptmann, _Grandicher-Lanenger_. Mit _Lanenger_ werden alle Soldaten -(ohne Unterschied der Waffengattung) bezeichnet, Offiziere nur unter -Hinzufügung der Eigenschaftswörter _dof_ od. _grandich_, also _dofer -Lanenger_, d. h. eigtl. guter (od. besserer) Soldat, od. _grandicher -L._, d. h. großer, hoher (od. höherer) Soldat[1016] - -[Fußnote 1008: ([41] auf S. 64.302) S. Fingerhut.] - -[Fußnote 1009: ([42] auf S. 64.302) S. abgeben.] - -[Fußnote 1010: ([43] auf S. 64.302) S. beschenken.] - -[Fußnote 1011: ([44] auf S. 64.302) S. Ast.] - -[Fußnote 1012: ([45] auf S. 64.302) S. Eber.] - -[Fußnote 1013: ([46] auf S. 64.302) S. Adler.] - -[Fußnote 1014: ([47] auf S. 64.302) S. Angesicht.] - -[Fußnote 1015: ([48] auf S. 64.302) S. (betr. _Strauberts_) -Augenbrauen.] - -[Fußnote 1016: ([49] auf S. 64.302) S. dazu auch die Bemerkgn. in d. -Anm. zu »Bischof«. — _Lanenger_ = Soldat (Krieger, Kriegsmann), plur. -_Lanengere_ = Soldaten (Militär, Truppen), ist im W.-B. auch für »Husar« -und »Infanterist« angeführt worden (vgl. _Wittichs_ Bemerkg. oben im -Text). — Die _Verbindg._ _grandich Lanenger_ (mit der Bedeutg. »[sehr] -viele Soldaten«) wird für »Heer« gebraucht (vgl. schon oben unter -»Bischof« sowie betr. die Übereinstimmg. mit d. Zigeun. noch weiter -unten unter »Heer«). Als _Zusammensetzgn._ mit dem Wort erscheinen: -_Lanengeroberman(n)_ (d. h. eigtl. »Soldatenhut«) = Helm, -_Lanengerlechem_, _-lehm_ oder _-maro_ (d. h. »Soldatenbrot«) -= Kommißbrot (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.), -_Lanengerbegerkitt_ (d. h. »Soldatenkrankenhaus«) = Lazarett, -_Lanengerkluft_ (d. h. »Soldatenkleidung«) = Montur, _Lanengermoss_ = -Soldatenfrau, _Lanengerbeiz_ od. _-kober_ = Soldatenwirtschaft. _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 -(_Laninger_ = Soldat); _Schöll_ 271 (_Launinger_); _Pfulld. J.-W.-B._ -338, 339, 344 (_Laninger_ = Soldat, aber auch Bettelvogt, -_Schmirlaninger_ = Wache, _Haurigerlaninger_ = Schildwache); _Schwäb. -Händlerspr._ 483, 486 (_Laninger_ od. _Lanenger_ = Soldat, erstere Form -[neben _Lner_] auch = Landjäger). Über weitere Belege im Rotwelsch -sowie die (nicht sichere) _Etymologie_ des Wortes s. Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 42, S. 26 ff. (unter »Lenninger«); vgl. auch noch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. IV, Sp. 989 (der auf einen ev. Zusammenhang mit »Land«, -wie in »Landsknecht [Lanzer, Landel]« hinweist).] - -Haus, _Kitt_[1017] [64.303] - -Hausfrau, _Kittmos(s)_[1018] - -Hausherr, _Kittkaffer_[1019] - -Haushund, _Kittkeiluf_[1020] od. _Kittkip_[1021] - -hausieren (gehen), _schenzieren_ (_bosten_ od. _pfichen_) (Spr.)[1022] - -[Fußnote 1017: ([50] auf S. 64.303) S. Abort.] - -[Fußnote 1018: ([51] auf S. 64.303) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau; vgl. -auch die Anm. zu »Hauswirt«.] - -[Fußnote 1019: ([52] auf S. 64.303) S. Bauer.] - -[Fußnote 1020: ([53] auf S. 64.303) Mit _Keiluf_ = Hund, auch spezieller -Pudel, sind noch folgende _Zusammensetzgn._ gebildet: a) _im Anfang_: -_Keilufkitt_ = Hundehütte, _Keilufstenkert_ = Hundestall; b) _am Ende_: -_Gachnekeiluf_ = Hühnerhund, _Bu(t)zekeiluf_ = Polizeihund. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Keluf_); -_W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Kohluf_); _Schöll_ 271 (ebenso): _Pfulld. -J.-W.-B._ 340 (_Gilof_); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Kailuf_); s. auch -_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kêluf_). Über noch weitere rotw. Belege sowie -die _Etymologie_ des Wortes (vom gleichbed. hebr. _keleb_) s. Näh. bei -_Weber-Günther_, S. 156 (unter »Keilef«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 309 (unter »Kailuf«).] - -[Fußnote 1021: ([54] auf S. 64.303) Mit _Kip_ oder (häufiger) _Kib_ -(plur. _Kibe_, Dimin. _Kible_ [Spr.]), Synon. zu _Keiluf_ (daher _auch_ -= Pudel), sind noch mehr _Zusammensetzgn._ gebildet als mit letzteren, -nämlich: a) _im Anfang_: _Kibe(n)bossert_ = Hundefleisch, _Kibekitt_ (= -Keilufkitt), _Kibekafler_ = Hundemetzger, _Kibestenkert_ (= -Keilufstenkert), _Kibeschwächerle_ = Hundezitzen; b) _am Ende_: -_Stierer-_ od. _Stenzelkib_ (= Gachnekeiluf), _Stupfelkib_ = Igelhund -(Spr.), _Bu(t)zekib_ (= Bu(t)zekeiluf), _Jerusalemsfreundkib_ = -Schäferhund, _Flu(h)tekib_ = Seehund, _Schmelemerkib_ = Zigeunerhund. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 -(_Kipp_ = Hund [wohl zugleich erster Beleg im Rotw. überhaupt]); -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Kib_); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Kipp_); s. -auch _Metzer Jenisch_ 216 (ebenso). Die _Etymologie_ des (auch in sonst. -rotw. Quellen des 19. Jahrh. noch vereinzelt anzutreffenden) Wortes -bleibt dunkel; auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 388 gibt keinen -Aufschluß darüber.] - -[Fußnote 1022: ([55] auf S. 64.303) Betr. _bosten_ u. _pfichen_ s. -abgehen. — Zu _schenzieren_ = hausieren finde ich keinen Beleg in -anderen Quellen. Dagegen kennt das _Metzer Jenisch_ 216 _sch¶r¶anze_ in -gleicher Bedeutung, während schon _Schöll_ 269 ein Subst. -_Sch¶r¶enzierer_ als Synon. für die sonst als _Scheinspringer_ -bezeichneten Gauner (die sich bei Tage in Wohnungen einschleichen, um zu -stehlen) anführt, das auch A.-L. 604 neben der Form _Sch¶ra¶nzierer_ (zu -dem Zeitw. _schr¶a¶nzieren_ od. _schrenzieren_ = »sich [unter -irgendeinem Vorwande] in Häuser [bes. Gasthöfe] einschleichen, um zu -stehlen [oder zu baldowern]«) erwähnt u. vom ahd. _schr¶a¶nz_ = List -hergeleitet hat. Indessen liegt es wohl mindestens ebenso nahe, das -rotw. _Schrende_ (Schr¶a¶ntz, Schren[t]z[e] u. ä. = Stube (vgl. _Groß'_ -Archiv, Bd. 54, S. 165/66, Anm. 3) als Quelle dafür heranzuziehen, das -zugleich auch für _schranze_ = hausieren passen würde. Danach aber -dürfte dann vielleicht auch in _Wittichs_ Jenisch statt _schenzieren_ -richtiger _sch¶r¶enzieren_ zu lesen sein.] - -Hausknecht, _Kittschenegler_[1023] [64.304] - -Hausmagd, _Kittscheneglere_ - -Hausmutter, _Kittmamere_[1024] - -Hausschlüssel, _Kittglitschin_[1025] - -Hausvater, _Kittpatris_[1026] - -Hauswirt, _Fehtekaffer_ (Dimin.: _-käfferle_ [Spr.])[1027]; vgl. -Herberge - -Hebamme, _Deiselmos(s)_ od. _Disselmos(s)_[1028] - -Hebräer, _Kaim_[1029]; vgl. Juden - -[Fußnote 1023: ([56] auf S. 64.304) S. (betr. _Schenegler_) abschaffen.] - -[Fußnote 1024: ([57] auf S. 64.304) S. Amme.] - -[Fußnote 1025: ([58] auf S. 64.304) S. Dietrich.] - -[Fußnote 1026: ([59] auf S. 64.304) S. Eltern.] - -[Fußnote 1027: ([60] auf S. 64.304) Betr. _Kaffer_ s. Bauer. — Mit -_Fehte_ = Herberge (Quartier, Wohnung) sind (außer _Fehtekaffer_, das -auch durch »Herberggeber«, »Herbergsvater« und »Quartierherr« -wiedergegeben) noch zusammengesetzt: _Fehteulme_ = Herbergsleute (Spr.), -_Fehtefi(e)sel_ od. _-freier_ = Quartierbursche, _Fehtemos(s)_ od. -_-sinse_ = Quartierfrau (ersteres in den Spr. durch »Hausfrau« -wiedergegeben), _Fehtesins_ = Quartiersherr (also Syn. zu _Fehtekaffer_) -u. _Fehtemodel_ = Quartiermädchen. _Ableitung_: _fehten_ = übernachten, -auch das »Übernachten erlauben« (v. S. des Wirts) nach Spr. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 272 (_Fede_ = Herberge; _Pfulld. -J.-W.-B._ 343 (_Fede_ = Quartier; vgl. [338] das Zeitw. _feden_ = -beherbergen); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Fêde_ = Bett [in _Pfedelb._ -(212) _auch_ = Quartier; vgl. ebd.: _in d' Fede hotschen_ = schlafen]); -auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh. (s. _Basl. Glossar_ v. 1733 -[201] hin und wieder angeführt. Zur (nicht sicheren) _Etymologie_ s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II. Sp. 999/1000, wonach die Bedeutung -»Quartier« aus dem ital. _fede_ im Sinne von »Verschreibung« (warum?), -die Bedeutung »Bett« aber aus unserem deutsch. »Feder« erklärt werden -könnte.] - -[Fußnote 1028: ([61] auf S. 64.304) S. gebären und Bauernfrau.] - -[Fußnote 1029: ([62] auf S. 64.304) _Kaim_ = Jude (Hebräer), fem.: -_Kaime_, plur.: _Kaimen_, erscheint noch in der _Zus._ _Kaimkolb_ (d. h. -»Judengeistlicher«) = Rabbiner (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. -Zigeun.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ -94 (_Kaim_ = Jude); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (ebenso); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 71 (_Keim_ [_Gheim_, _Goim_] = Juden); _Schwäb. Händlerspr._ -482 (_Kaim_ [in _Pfedelb._ (210): _Keim_] od. _Kaimchen_ = Jude). Über -weitere Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (aus dem Hebr. -[_chajjim_]) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 323/24 u. Anm. 2. -_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1286 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, -Sp. 143 geben keine genügende Erklärung.] - -Heer, _grandich Lanenger_ (d. h. »[sehr] viele Soldaten«)[1030] [64.305] - -heftig, _lenk_, _schofel_[1031] - -Heidelbeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[1032] - -Heidelbeerkuchen, _Krachersäftlingbrandling_[1033] - -heil, _dof schef(f)t's_ (d. h. »es ist [geht] gut«)[1034] - -heilig, _bliblich_[1035] - -heiliger Geist, _bliblischer Schuberle_[1036] - -heilsam, _dof_[1037] - -Heirat, _Vergrönerei_[1038] - -heiraten, _vergröneren_[1038] - -Heißhunger, _grandich Bogelo_ od. _grandich Put(t)lak_[1039] - -heizen, _funken_[1040] - -Heizer, _Funkpflanzer_[1041] - -hell, _schei_ (= _Schei_)[1042] - -Helle, _Schei_[1042] - -Helm, _Lanengeroberman(n)_, d. h. »Soldatenhut«)[1043] - -Hemd, _Hamfert_[1044], _Staud_[1045] - -[Fußnote 1030: ([63] auf S. 64.305) S. Hauptmann u. vgl. Bischof. — -Dieselbe Umschreibung kennt nach _Liebich_, S. 207 auch die Zigeunerspr. -(_but līrde_, d. h. »viel Soldaten« = Heer).] - -[Fußnote 1031: ([64] auf S. 64.305) S. arg.] - -[Fußnote 1032: ([65] auf S. 64.305) S. Ananas.] - -[Fußnote 1033: ([66] auf S. 64.305) S. (betr. _Brandling_) Apfelkuchen.] - -[Fußnote 1034: ([67] auf S. 64.305) S. angenehm u. daher (a. E.).] - -[Fußnote 1035: ([68] auf S. 64.305) S. anbeten.] - -[Fußnote 1036: ([69] auf S. 64.305) S. (betr. _Schuberle_) Geist.] - -[Fußnote 1037: ([70] auf S. 64.305) S. angenehm.] - -[Fußnote 1038: ([71] auf S. 64.305) S. Ehe.] - -[Fußnote 1039: ([72] auf S. 64.305) S. Adler u. Appetit.] - -[Fußnote 1040: ([73] auf S. 64.305) S. abbrennen.] - -[Fußnote 1041: ([74] auf S. 64.305) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1042: ([75] auf S. 64.305) S. alltäglich; über _schei_ als Adj. -gebr. vgl. auch »Vorbemerkg.« S. 15, Anm. 38 a. E.] - -[Fußnote 1043: ([76] auf S. 64.305) S. Hauptmann u. Fingerhut.] - -[Fußnote 1044: ([77] auf S. 64.305) Diese Vokabel findet sich in ganz -gleicher Form _und_ Bedeutung in der _Schwäb. Händlerspr._ in _Degg._ -(215), während für _Lütz._ (214) die Schreibung _Ha¶n¶fert_ angeführt -ist. Sie dürfte aufzufassen sein als eine (mit der typischen Endung -_-ert_ versehene) Abkürzung (durch Weglassung der Endsilbe, sog. -_Apokope_) von dem älteren — als eine Art _pars pro toto_ (nach dem -_Hauptbestandteil_) erscheinenden — Synon. _Hanfstaud(e)_ (s. schon -_Lib. Vagat._ [54] u. a. m., so z. B. auch _Dolm. der Gaunerspr._ 93 -sowie noch _Schwäb. Händlerspr._ 482). Vgl. _Pott_ II, S. 23 und -_Günther_, Rotwelsch, S. 67 vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. -1145 (unter »Hanfert«) u. 1146 (unter »Hanfstaude«); s. auch die -folgende Anm.] - -[Fußnote 1045: ([78] auf S. 64.305) Für _Staud_ = Hemd sind aus dem -_verw. Quellenkr._ anzuführen: _Pfullend. J.-W.-B._ 340 und _Schwäb. -Händlersprache_ 482 (neben _Hanfstaude_ [s. oben Anm. 1044], in -_Pfedelb._ [210]: _Staude_ neben den längeren Synon. _Hanf-_, -_Flächse-_, _Wergstaude_; vgl. ebds. [211]: _Staudenpflanzerin_ = = -Näherin); s. auch noch _Winterfelder Hausierersprache_ 442 (_Staudche_) -Auch bei diesem Ausdrucke, der auch im _sonstigen_ neueren Rotwelsch -(des 19. Jahrh.) sowie in der Kundensprache beliebt ist (s. die Belege -bei _Schütze_, S. 92), handelt es sich (gleichwie bei _Hamfert_) um eine -Abkürzung von _Hanfstaude_, jedoch in der Form des sog. _Aphärese_ -(Weglassung der _Anfangs_silbe). S. A.-L. 610; vgl. auch _Horn_, -Soldatensprache, S. 63, Anm. 6.] - -Hengst, _Trapert_ (-bert)[1046] od. (genauer) _Trabert-Kaffer_ (d. h. [64.306] -eigtl. »Pferdemann«, »männliches Pferd«)[1047] - -henken ([auf]hängen), _schnüren_[1048] - -Henne, _Brawari_[1049], _Stenzel_[1050], _Stierer_[1051] - -[Fußnote 1046: ([79] auf S. 64.306) S. Füllen.] - -[Fußnote 1047: ([80] auf S. 64.306) S. (betr. _Kaffer_) Bauer; vgl. -Stute (= _Trabertmoss_, d. h. eigtl. »Pferdeweib«, »weibliches Pferd«). -— Auch bei den Zigeunern heißt nach _Liebich_, S. 208, 244 der Hengst -_morschkerdino grai_, d. h. »männliches Pferd«, die Stute (grasni oder) -_graieskĕri tschuwli_, d. h. etwa »Pferdeweib«.] - -[Fußnote 1048: ([81] auf S. 64.306) S. aufhängen.] - -[Fußnote 1049: ([82] auf S. 64.306) Über diese (im W.-B. unter »Huhn« -_nicht_ angeführte) Vokabel, die m. Wiss. sonst nirgends in den -Geheimsprachen vorkommt, vermochte ich auch in _etymolog._ Beziehung -_nichts Sicheres_ in Erfahrung zu bringen. Da mir jedoch _Wittich_ auf -eine Anfrage hin mitteilte, daß er das Wort von »_böhmischen_ jenischen -Leuten« gehört habe, so könnte es vielleicht mit dem tschech. _brav_ -(worin v wie w ausgesprochen wird) = »Schmal- od. Kleinvieh« in -Zusammenhang gebracht werden, obwohl ja dessen Form _und_ Bedeutung noch -einigermaßen abweicht (nach gefl. Mittlg. v. _Dr. A. Landau_).] - -[Fußnote 1050: ([83] auf S. 64.306) Mit _Stenzel_ = Henne (Huhn) sind -gebildet die _Zusammensetzgn._: _Stenzeltritt_ = Hühnerfuß, -_Stenzelkitt_ = Hühnerhaus u. _Stenzelkib_ = Hühnerhund. _Zu vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Stenzel_ = Huhn); -_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Stanzla_ = Henne); _Schwäb. Händlerspr._ 482 -(_Stenzel_, _Stenzling_ [in _Lütz._ (214): _Stelzling_] od. _Stanzel_ = -Henne, in letzterer Form auch = Gans [481]). Die _Etymologie_ bleibt -zweifelhaft. Auch _Hoffmann-Krayer_ u. _Landau_ im Schweiz. Archiv für -Volksk., Bd. III, S. 243, Anm. 75 u. Bd. IV, S. 239 geben — in ihren -Erläuterungen zu den Vokabeln des _Basler Glossars_ v. 1733 (das [201] -schon _Stenzel_ = Huhn angeführt hat) keinen befriedigenden Aufschluß -über die Herkunft des Wortes.] - -[Fußnote 1051: ([84] auf S. 64.306) _Stierer_, Syn. zu Stenzel, kommt -nicht nur in _denselben Zus._ wie dieses vor (also: _Stierertritt_, -_-kitt_ u. _-kib_), sondern auch noch in einigen _anderen_, so: a) _am -Anfang_: _Stiererstenkert_ = Hühnerstall; b) _am Ende_: _Bäzemestierer_ -= Legehuhn und _Flu(h)testierer_ = Wasserhuhn. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Stire_ = Henne; _Stirestinker_ = -Hühnerstall); _Schwäb. Händerspr._ 482 (_Stîrer_ = Henne); s. auch -_Regensb. Rotw._ 489 (_Stieri_ = Hahn [aber auch = Ochse]). Über weitere -Belege im Rotw. (schon seit d. 17. Jahrh.) u. in der Kundenspr. sowie -die _Etymologie_ des Wortes (wohl vom deutsch. mundartl. Zeitw. -_stieren_ [stüren, stören] = »durchsuchen, scharren«) s. Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 38, S. 231, Anm. 1.] - -herabblicken, -schauen, _herablinzen_[1052] [64.307] - -herabgehen, -laufen, _herabbosten_, _-pfichen_[1053] - -herabschießen, _herabschnelle_[1054] - -herabwerfen, _herabplotzen_[1055] - -herausfahren, _herausruadla_[1056] - -herausgeben, _herausdogen_[1057] - -herausschreiben, _herausfeberen_[1058] - -herausstehlen, _herausschniffen_[1059], _herausschoren_[1060], -_herauszopfen_[1061] - -heraustragen, _herausbukla_[1062] - -Herberge, _Fehte_[1063] od. _Schlumerkitt_[1064] - -[Fußnote 1052: ([85] auf S. 64.307) S. anschauen.] - -[Fußnote 1053: ([86] auf S. 64.307) S. abgehen.] - -[Fußnote 1054: ([87] auf S. 64.307) S. abschießen.] - -[Fußnote 1055: ([88] auf S. 64.307) S. bewerfen.] - -[Fußnote 1056: ([89] auf S. 64.307) S. abfahren.] - -[Fußnote 1057: ([90] auf S. 64.307) S. abgeben.] - -[Fußnote 1058: ([91] auf S. 64.307) S. abschreiben.] - -[Fußnote 1059: ([92] auf S. 64.307) S. anfassen.] - -[Fußnote 1060: ([93] auf S. 64.307) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 1061: ([94] auf S. 64.307) S. Diebstahl.] - -[Fußnote 1062: ([95] auf S. 64.307) S. abtragen.] - -[Fußnote 1063: ([96] auf S. 64.307) S. Hauswirt.] - -[Fußnote 1064: ([97] auf S. 64.307) Diese _Zusammensetzung_ bedeutet -wörtlich »Schlafhaus«, zu _Schlummer_ = Schlaf (das in _Wittichs_ Vokab. -nicht angeführt ist) bezw. dem Zeitw. _schlummern_ (das zwar im W.-B. in -der Form _schlummere_ enthalten ist, jedoch nicht unter »schlafen«, -sondern nur unter dem weiteren Begriffe »liegen«) u. _Kitt_ = Haus (s. -Abort). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ -98 (_Schlummer_ = Schlaf, _schlummern_ = schlafen); _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 76 (_schlummern_ = übernachten; _Schwäb. Händlerspr._ 485 -(_schlummern_ = schlafen). Über weitere Belege im Rotw. s. Näh. bei -_Weber-Günther_, S. 179/180 (wo jedoch die Bemerkung, daß in den Quellen -das Hauptw. _Schlummer_ früher als das Zeitw. _schlummern_ auftrete, zu -berichtigen ist, da — ganz abgesehen von dem alten gleichbed. _slöm_ im -_Ndd. Lib. Vagat._ [78] — auch die Form _schlummern_ schon im _W.-B. -von St. Georgen_ 1750 [218] als rotw. Vokabel vorkommt, während -_Schlummer_ sich m. Wiss. zuerst im _Hildburgh. W.-B._ v. 1753 ff. [231] -findet). Ebds. auch Näh. über die _Etymologie_ des Wortes, das aus den -deutsch. Mundarten, insbes. dem niederdeutsch. Sprachgebiet, übernommen -sein dürfte; vgl. auch _Pott_ II, S. 17 u. _Kluge_, Unser Deutsch, S. 81 -vbd. mit Et. W.-B., S. 403 (unter »schlummern«) u. _Weigand_, W.-B. II, -Sp. 738 (unter »Schlummer«). Über den Ausdr. _Schlummerpech_ = -Schlafgeld (bes. in d. Kundenspr.) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 279, -Anm. 1.] - -Herberggeber, Herbergsvater, _Fehtekaffer_[1065] [64.308] - -Herbergsleute, _Fehteulme_ (Spr.)[1066] - -Herd, _Hitzling_[1067] - -hergeben, _dogen_[1057] - -Hering, _Spronkert-Flössling_, _Spronkertflotscher_ od. _-schwimmerling_ -(d. h. »Salzfisch«)[1068] od. auch _Begertflössling_ (d. h. »toter -Fisch«)[1069] - -Heringsbüchse, _Flösslingschottel_ (d. h. eigtl. nur -»Fischbüchse«)[1070] - -Heringsalat, _Spronkertflösslingblättling_[1071] - -Herr, _Freier_[1072], _Sens_ od. _Sins_[1073] - -Herrenhaus (Herrschaftshaus) _Sinserkitt_[1074] - -Herrenzimmer, _Sinseschrende_[1075] - -Herrin, _Sinse_[1073], _Sinsemos(s)_[1076] - -[Fußnote 1065: ([98] auf S. 64.308) S. Hauswirt und Bauer.] - -[Fußnote 1066: ([99] auf S. 64.308) S. (betr. _Ulme_) arme Leute.] - -[Fußnote 1067: ([100] auf S. 64.308) S. Backofen.] - -[Fußnote 1068: ([101] auf S. 64.308) S. einsalzen und Fisch.] - -[Fußnote 1069: ([102] auf S. 64.308) S. (betr. _Begert-_) absterben. — -Während die Umschreibung »salziger (od. gesalzener) Fisch« (_lon̄do -mādscho_ [od. lon̄di mādschin]) für den Hering auch den -Zigeunern bekannt ist (s. _Liebich_, S. 144 u. 209 und _Finck_, S. 73 -[_lon̄do mātšo_]; vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. -45), bedeutet dagegen bei ihnen »toter Fisch« (_mīlo mādscho_ -[matšo]) die Forelle (für die aber auch _lolo mādscho_, d. h. -»roter [bunter] Fisch«, vorkommt); s. _Liebich_, S. 147 u. 198 sowie -_Finck_, S. 73. Zur Erklärung des _ersteren_ Ausdrucks bemerkt -_Liebich_, S. 32, 33 (gegen Zweifel bei _Pott_ II, S. 437): »(Der) -Ängstlichkeit (mit dem der Zigeuner den Namen Verstorbener auszusprechen -vermeidet) verdankt der unter dem Namen Forelle bekannte Fisch seine -jetzt übliche zigeunerische Bezeichnung als _mulo madscho_, _mulĕno -madscho_, d. h. der tote Fisch. Als nämlich eine Zigeunerin mit Namen -_Forella_ gestorben war, wollte man auch die gleichlautende Bezeichnung -des Fisches aufgeben, um nicht bei dem Anblick des Fisches an die -Verstorbene direkt erinnert zu werden, deshalb hieß von da an der Fisch -Forelle der tote Fisch, und dieser Ausdruck ist (neben _lolo madscho_ -[s. oben]) jedem Zigeuner geläufig, jedem verständlich.« Wie nun aber -die _gleiche_ Umschreibung in der _jenischen_ Sprache für den _Hering_ -zu deuten ist, vermag ich nicht zu sagen.] - -[Fußnote 1070: ([103] auf S. 64.308) S. (betr. _Schottel_) -Aschenbecher.] - -[Fußnote 1071: ([104] auf S. 64.308) S. (betr. _Blättling_) Gulasch.] - -[Fußnote 1072: ([105] auf S. 64.308) S. Fremder.] - -[Fußnote 1073: ([106] auf S. 64.308) S. Amtmann.] - -[Fußnote 1074: ([107] auf S. 64.308) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1075: ([108] auf S. 64.308) S. (betr. _Schrende_) Frauenstube.] - -[Fußnote 1076: ([109] auf S. 64.308) S. (betr. _Mos(s)_) Bauernfrau.] - -Herrscher, _grandicher Sins_ (d. h. »großer Herr«)[1077] [64.309] - -herumblicken, _herumlinzen_[1078] - -herumfahren, _herumruadla_[1079] - -herumliegen, _herumdurma_[1080], _herumschlauna_[1081] - -herumtanzen, _herumnikla_[1082] - -herumtragen, _herumbukla_[1083] - -heruntergekommen, _vermuft_[1084], _verschoffelt_[1085] - -Herz, _Schwächerle_[1086] - -herzlich, _dof_[1087] - -Heu, _Kupfer_[1088] - -Heuchler, _schofler Benk_[1089], _schofler Fi(e)sel_[1090], — -_Freier_[1091], — _Kaffer_[1092] - -heulen, _glemsen_[1093] - -Heulerei, _Glemserei_ - -Heupferd (Heuschrecke), _Kupfertrabert_[1094], _Kupferflederling_ (d. h. -eigtl. »Heuvogel«)[1095] - -Hexe, _Finkelmos(s)_[1096] - -Hexenhaus, _Finkelkitt_[1097] - -Hexenmeister, _Finkelkaffer_[1092] - -Hexerei, _Finklerei_[1096] - -Hieb(e), _Guffes_[1098] - -[Fußnote 1077: ([110] auf S. 64.309) S. Adler u. Amtmann, vgl. Bischof. -Dieselbe Art der Umschreibung für Herrscher (näml. _baro rai_) kennen -auch die Zigeuner nach _Liebich_, S. 209.] - -[Fußnote 1078: ([111] auf S. 64.309) S. anschauen.] - -[Fußnote 1079: ([112] auf S. 64.309) S. abfahren.] - -[Fußnote 1080: ([113] auf S. 64.309) S. aufwachen.] - -[Fußnote 1081: ([114] auf S. 64.309) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 1082: ([115] auf S. 64.309) S. aufspielen.] - -[Fußnote 1083: ([116] auf S. 64.309) S. abtragen.] - -[Fußnote 1084: ([117] auf S. 64.309) S. Aas.] - -[Fußnote 1085: ([118] auf S. 64.309) S. arg.] - -[Fußnote 1086: ([119] auf S. 64.309) S. Amme.] - -[Fußnote 1087: ([120] auf S. 64.309) S. angenehm.] - -[Fußnote 1088: ([121] auf S. 64.309) S. Frucht.] - -[Fußnote 1089: ([122] auf S. 64.309) S. arg u. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1090: ([123] auf S. 64.309) S. (betr. _Fi[e]sel_) Bettelbube.] - -[Fußnote 1091: ([124] auf S. 64.309) S. (betr. _Freier_) Fremder.] - -[Fußnote 1092: ([125] auf S. 64.309) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.] - -[Fußnote 1093: ([126] auf S. 64.309) S. ausweinen.] - -[Fußnote 1094: ([127] auf S. 64.309) S. Frucht u. Füllen.] - -[Fußnote 1095: ([128] auf S. 64.309) S. Frucht und Adler.] - -[Fußnote 1096: ([129] auf S. 64.309) S. behext und Bauernfrau.] - -[Fußnote 1097: ([130] auf S. 64.309) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1098: ([131] auf S. 64.309) S. aufschlagen.] - -hier, _her(r)les_, _her(r)lem_[1099] (hier ist er, _da hauret er_; hier [64.310] -ist es, _her[r]les hauret's_)[1100] - -Himbeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[1101] - -hinausgehen, _hinausbosten_[1102] - -hinauskommen, _hinauspfichen_[1102] - -hinfallen, _hinbohla_[1103] - -hinlegen, _hindurmen_[1080], _hinschlaunen_[1081] - -hinken s. lahmgehen - -Hintere (der), _Bos_[1104], _Schmelzer_[1105] - -Hinterkopf, _Ki(e)bes_[1106] - -hinwerfen, _hinplotzen_[1107] - -Hirsch, _Jahreschure_ od. _Kracherschure_[1108] - -Hirschfänger, _Latt_[1109] - -Hirt, _Jerusalemsfreundschure_ (d. h. zunächst bes. »Schafhirt, -Schäfer«)[1110] - -hoch, _grandich_[1111] - -hochherzig, _dof_[1112], _grandich_[1111] - -Hochzeit, _Grönerei_[1113] - -Hochzeitsschmaus, _Grönereibikus_[1114] - -Hoden, _Bäzeme_ (d. h. eigtl. »Eier«)[1115] - -Hodensack, _Bäzemerande_[1116] - -Hof, _grandiche Kitt_ (d. h. »großes Haus«)[1117] - -hoffärtig sein, _grandiche pflanzen_ (d. h. eigtl. etwa: »den Großen -spielen«)[1118] - -[Fußnote 1099: ([132] auf S. 64.310) S. da.] - -[Fußnote 1100: ([133] auf S. 64.310) S. unter »elend«.] - -[Fußnote 1101: ([134] auf S. 64.310) S. Ananas.] - -[Fußnote 1102: ([135] auf S. 64.310) S. abgehen.] - -[Fußnote 1103: ([136] auf S. 64.310) S. abfallen.] - -[Fußnote 1104: ([137] auf S. 64.310) S. After.] - -[Fußnote 1105: ([138] auf S. 64.310) S. Abort.] - -[Fußnote 1106: ([139] auf S. 64.310) S. Angesicht.] - -[Fußnote 1107: ([140] auf S. 64.310) S. bewerfen.] - -[Fußnote 1108: ([141] auf S. 64.310) S. Ananas u. abbiegen.] - -[Fußnote 1109: ([142] auf S. 64.310) S. Degen.] - -[Fußnote 1110: ([143] auf S. 64.310) S. Hammel und abbiegen.] - -[Fußnote 1111: ([144] auf S. 64.310) S. Adler.] - -[Fußnote 1112: ([145] auf S. 64.310) S. angenehm.] - -[Fußnote 1113: ([146] auf S. 64.310) S. Ehe.] - -[Fußnote 1114: ([147] auf S. 64.310) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.] - -[Fußnote 1115: ([148] auf S. 64.310) S. Ei.] - -[Fußnote 1116: ([149] auf S. 64.310) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 1117: ([150] auf S. 64.310) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1118: ([151] auf S. 64.310) S. (betr. _pflanzen_) anbrennen.] - -höflich, _dof_[1112] [64.311] - -Höhe, _Grandich_[1111][1119] - -Hoherpriester, _grandicher Gallach_[1120] od. _grandicher Kolb_[1121] - -holen, _buk(e)le(n)_ (Spr.)[1122], _schniffen_ (Spr.)[1123] - -hold, _dof_, _duft_[1112] - -Holz, _Spraus_[1124] - -hölzern, _sprausich_[1124] - -Holzmacher, _Sprauskaffer_[1125] - -Holzsack, _Sprausrande_[1126] - -hör auf, _schupf dich_[1127] - -Hose, _Buxe_, _Kopel_ (plur.: _Buxen_, _Kopla_)[1128] - -Hosensack(-tasche) _Buxerande_, _Kopelrande_[1126] - -Hospital, _grandiche Begerkitt_[1129] - -hübsch, _dof_, _duft_[1112] - -Huf, _Traperttrittleng_[1130]; vgl. Gaulfuß - -Huhn, _Gachne_[1131], _Stenzel_, _Stierer_[1132] - -Hühnerfuß, _Gachnetritt_, _Stenzel-_ od. _Stierertritt_[1133] - -Hühnerhaus, _Gachnekitt_, _Stenzel-_ oder _Stiererkitt_[1134] - -Hühnerhund, _Gachnekeiluf_, _Stenzel-_ od. _Stiererkib_[1135] - -Hühnerstall, _Gachne-_ od. _Stiererstenkert_[1136] - -Humpen, _Glansert_[1137], _Nolle_[1138] - -humpeln s. lahm gehen - -[Fußnote 1119: ([152] auf S. 64.311) S. Substantivierung des Adjektives -_grandich_; vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38.] - -[Fußnote 1120: ([153] auf S. 64.311) S. Geistlicher.] - -[Fußnote 1121: ([154] auf S. 64.311) S. Bischof.] - -[Fußnote 1122: ([155] auf S. 64.311) S. abtragen.] - -[Fußnote 1123: ([156] auf S. 64.311) S. anfassen.] - -[Fußnote 1124: ([157] auf S. 64.311) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1125: ([158] auf S. 64.311) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.] - -[Fußnote 1126: ([159] auf S. 64.311) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 1127: ([160] auf S. 64.311) S. aufhören.] - -[Fußnote 1128: ([161] auf S. 64.311) S. (zu beiden Ausdr.) Beinkleid.] - -[Fußnote 1129: ([162] auf S. 64.311) S. Adler, absterben u. Abort.] - -[Fußnote 1130: ([163] auf S. 64.311) S. Füllen und Ferse.] - -[Fußnote 1131: ([164] auf S. 64.311) S. Hahn.] - -[Fußnote 1132: ([165] auf S. 64.311) S. (zu beiden Ausdr.) Henne.] - -[Fußnote 1133: ([166] auf S. 64.311) S. (betr. _Tritt_) Entenfuß.] - -[Fußnote 1134: ([167] auf S. 64.311) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1135: ([168] auf S. 64.311) S. (betr. _Keiluf_ u. _Kib_) -Haushund.] - -[Fußnote 1136: ([169] auf S. 64.311) S. (betr. _Stenkert_) Entenstall.] - -[Fußnote 1137: ([170] auf S. 64.311) S. Bierglas.] - -[Fußnote 1138: ([171] auf S. 64.311) S. Fleischhafen.] - -Hund, _Keiluf_, _Kib_ (Dimin.: _Kible_ [Spr.])[1135], _Tschuggel_[1139] [64.312] - -Hundefleisch, _Kibe(n)bossert_, _Tschuggelmass_[1140] - -Hundestätte, _Keilufkitt_ od. _Kibekitt_[1134] - -Hundemetzger, _Kibekafler_[1141] - -Hundestall, _Keiluf-_ od. _Kibestenkert_[1136] - -Hundezitzen, _Kibeschwächerle_[1142] - -Hunger, _Bog(g)elo_, _Put(t)lack_, _Ruf_[1143] - -hungern, mich hungert's, _mich bikert's_[1144] - -hungrig, _bikerich_ (Spr.)[1144] - -Hure, _Lubne_, _schofle Model_[1145], _schofle Schüx_[1146] - -[Fußnote 1139: ([172] auf S. 64.312) Im Gegensatz zu dem Synon. _Keiluf_ -u. bes. _Kib_, die mehrfach in _Zusammensetzgn._ erscheinen, tritt -_Tschuggel_ bloß in der _Zus._ _Tschuggelmass_ = Hundefleisch auf. Unter -den _verw. Quellen_ kennt schon der _Dolm. der Gaunerspr._ 94 die -Vokabel in der Form _Schokel_ sowie noch jetzt die _schwäb. Händlerspr._ -in _Lütz._ (214) in der Form _Tschŭglo_, weiter findet sie sich auch -im sonst. neuern Rotw. (seit d. 19. Jahrh.) öfter (in verschied. Formen) -angeführt (vgl. z. B. _Pfister_ 1812 [305, 307: _Schukel_ od. -_Tschukel_]; _Christensen_ 1814 [323, 324: _Juckel_]; _v. Grolman_, 31, -64, 72 u. T.-G. 102 [hier alle drei Formen]; _Karmayer_ G.-D. 202, 218 -u. 222 [im wes. ebenso] u. a. m.) Zur _Etymologie_ aus der Zigeunerspr. -(vgl. »Einleitung«, S. 31) s. Näheres bei A.-L. 605 (unter »Schuckel«) -und _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 432 (unter »Tschuckle«) [wo -übrigens _auch_ das mhd. _zohe_ = Hündin herangezogen]) vbd. mit _Pott_ -II, S. 213/14 (unter »Xukel«), _Liebich_, S. 166 u. 211 (_tschukklo_), -_Miklosich_, Beitr. I/II, S. 13, III, S. 9, 22 u. Denkschriften, Bd. 26, -S. 209 (unter »džukel«: bei d. deutsch. Zig.: _čukklo_), _Jühling_ -(S. 207 (_Tschukäl_) u. _Finck_, S. 56 (_dšuklo_ od. _dšukel_). -Das Wort ist (nach _Pott_ u. _Miklosich_, a. a. O.) bis aufs Altindische -zu verfolgen.] - -[Fußnote 1140: ([173] auf S. 64.312) S. (betr. _Bossert_ u. _Mass_) -Aas.] - -[Fußnote 1141: ([174] auf S. 64.312) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1142: ([175] auf S. 64.312) S. (betr. _Schwächerle_) Amme.] - -[Fußnote 1143: ([176] auf S. 64.312) S. (zu allen drei Ausdr.) Appetit.] - -[Fußnote 1144: ([177] auf S. 64.312) S. Abendessen.] - -[Fußnote 1145: ([178] auf S. 64.312) S. (zu beiden Ausdr.) -Beischläferin, vgl. arg.] - -[Fußnote 1146: ([179] auf S. 64.312) _Schüx_, früher wohl auch -_Schücksel_ (= Mädchen; vgl. »Einleitung«, S. 28) ist natürlich nur eine -mundartl. gefärbte Nebenform zu den im Rotw. u. in der Kundenspr. sehr -verbreiteten Ausdr. _Schix_, _Schi(c)kse_, _Schicksel_ usw. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Schickse_ = -Mädchen); _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Schikse_ = ein Mägdlein); -_Schöll_ 271 (_Schikse_ = Mädchen, Beischläferin); _Pfulld. J.-W.-B._ -342, 345 (_Schix_ = Mädchen, Tochter; vgl. [340]: _Fingelschize_ = -Hexe); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 77 (_Schix_ = Dirne, -Weibsperson, dazu versch. _Zus._ wie z. B. _Dippelschix_ = Landfahrerin, -_Gallachschixe_ = Pfarrköchin); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Schix_ = -Mädchen [in _Pfedelb._ (214): = Weibsbild, ebds. (209): _lacke Schix_ = -Dirne, eigtl. »schlechtes Weibsbild« (vgl. betr. _lack_: Bd. 63, S. 119, -Anm. 217 zu _Put[t]lak_)]); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Schicksi_ = -Mädchen). Über weitere Belege im Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ (aus -dem Hebräischen) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 341 ff.; vgl. -auch »Anthropophyteia«, Bd. IX, S. 15 ff., _Weber-Günther_, S. 160/61 -(unter »Schecks«) u. _Seiler_, Lehnwort IV, S. 493.] - -huren, _lubnen_[1145], _schofle Falle pflanzen_[1147] [64.313] - -Hurenkerl, _Lubnebenges_[1148], _schofler Fi(e)sel_[1149], — -_Freier_[1150] od. — _Kaffer_[1151] - -Hurenkind (uneheliches Kind), _Stratz_ (plur.: _Stratze_). Dieses Wort -ist aber auch für Kind im _allgem._ gebräuchlich[1152] - -hurtig, _g'want_[1153] - -Husar, _Lanenger_ (d. h. eigtl. nur »Soldat«)[1154] - -Hut, _Oberman(n)_[1155] - -Hutmacher, _Oberman(n)pflanzer_[1156] - - - I. - -Igel, _Stupfel_ od. _Stupfleng_ (plur.: _Stupfl¶i¶ng_)[1157] - -[Fußnote 1147: ([180] auf S. 64.313) S. unter »böse Sachen machen«; vgl. -auch anbrennen.] - -[Fußnote 1148: ([181] auf S. 64.313) S. (betr. _Benges_) brauchbarer -Bursche.] - -[Fußnote 1149: ([182] auf S. 64.313) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1150: ([183] auf S. 64.313) S. Fremder.] - -[Fußnote 1151: ([184] auf S. 64.313) S. Bauer.] - -[Fußnote 1152: ([185] auf S. 64.313) Die Vokabel findet sich (in der -Form _Stratze_ als sing. für »Kind« schlechthin) auch in der _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 71, sonst aber m. Wiss. nicht in den -Geheimsprachen. Die _Etymologie_ ist unsicher, falls man nicht annehmen -will, daß es sich bloß um eine Nebenform oder Entstellung von _Schraze_ -handelt, das — gleichfalls für »Kind« — sowohl im Rotw. überhaupt als -auch speziell in dem _verw. Quellenkr._ vorkommt. Vgl. _Pfullend. -J.-W.-B._ 341 (_Schraze_ = Kind [s. auch _Schrada_ = Knabe]); _Schwäb. -Händlerspr._ 483 (_Schrtze_ = [kleinere] Kinder [in _Degg._ (215): auch -als sing. = Kind], (_Schratzesknippler_ [in _Pfedelb._ 211): -_Schrazeskneppler_], d. h. eigtl. »Kinderprügler«, = Lehrer [in -_Pfedelb._: spez. Unterlehrer im Gegens. zu _Galmenguffer_, dem -Oberlehrer (vgl. dazu schon oben unter »brauchbares Kind« u. -»aufschlagen«)]). Über weitere rotw. Belege für _dieses_ Wort sowie -seine (gleichfalls _nicht_ ganz sichere) _Etymologie_ s. d. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 140 u. Anm. 3; vgl. auch _Weber-Günther_, S. -168.] - -[Fußnote 1153: ([186] auf S. 64.313) S. anmutig.] - -[Fußnote 1154: ([187] auf S. 64.313) S. Hauptmann.] - -[Fußnote 1155: ([188] auf S. 64.313) S. Fingerhut] - -[Fußnote 1156: ([189] auf S. 64.313) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1157: ([190] auf S. 64.313) S. dazu die _Zusammensetzgn._: -_Stupfelbikus_ = Igelessen, _Stupfelmass_ od. _Stupflengbossert_ = -Igelfleisch, _Stupfelkib_ = Igelhund (Spr.), _Stupfelkafler_ = -Igelmetzger, _Stupfel-_ od. _Stupflengrande_ = Igelsack. Sowohl in der -Form _Stupfel_ wie auch _Stupfling_ ist die Vokabel auch der _schwäb. -Händlerspr._ 482 bekannt (in _Lütz._: [215] daneben noch _Stachling_, -während in _Matzenbach_ dafür die latinisierte Form _Stachelinus_ -gebräuchlich ist, ähnlich wie sich bei den Zigeunern (bei denen der Igel -eine große Rolle, bes. auch als beliebte Speise, spielt [s. _Liebich_, -S. 39, 85, 86]) dafür (u. a.) wohl _stachlino_ (bei den deutsch. Zigeun. -allerdings meist _stacheléngĕro_) findet (vgl. _Pott_ II, S. 245 -[unter »Stàchlo«], _Liebich_, S. 160 u. 212 [_stachélengĕro_], -_Miklosich_, Beitr. III, S. 19 [ebenso], _Jühling_ 226 [hier: -_Stachlino_, dagegen plur.: _Stachlingäre_], _Finck_, S. 87 -[_štaxeléngero]_). Der _Etymologie_ nach gehört _Stupfel_ od. -_Stupfleng_ (-ling) zu dem gauner-, kunden- und geheimsprachl. sowie -auch allgem. mundartl. _stupfen_ = stechen mit Rücks. auf die Stacheln -des Igels (vgl. jen.: _Stupfle_ = Stachel [s. dazu Näh. schon oben unter -»Dorn«]), denen natürlich auch die Syn. _Stachling_, _Stachelinus_ u. -die ähnlichen Zigeunerwörter ihre Entstehung verdanken.] - -Igelessen, _Stupfelbikus_[1158] [64.314] - -Igelfleisch, _Stupfelmass_, _Stupflengbossert_ od. _Stupfelbossert_ -(Spr.)[1159] - -Igelhund, _Stupfelkib_ (Spr.)[1160] - -Igelmetzger, _Stupfelkafler_[1161] - -Igelsack, _Stupfel-_ od. _Stupflengrande_[1162] - -Infanterist, _Lanenger_ (d. h. »Soldat«)[1163] - -ingrimmig, _stumpfich_[1164] - -Insel, _Flu(h)tekies_ (d. h. eigtl. »Wasserstein«, als Stein = Gebirge, -das aus dem Wasser hervorragt[1165] - -irr, irrsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[1166] - -Irrenhaus, _Hegelkitt_[1167] od. _Ni(e)sekitt_, _Nillekitt_, -_Nuschekitt_[1168] - -Irrlicht, _Schuberleschein_ (d. h. »Gespensterlicht«[1169] - -Irrsinn s. Wahnsinn. - - - J (= Jod). - -ja, _kenn_[1170] - -[Fußnote 1158: ([191] auf S. 64.314) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.] - -[Fußnote 1159: ([192] auf S. 64.314) S. (betr. _Mass_ u. _Bossert_) -Aas.] - -[Fußnote 1160: ([193] auf S. 64.314) S. Haushund.] - -[Fußnote 1161: ([194] auf S. 64.314) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1162: ([195] auf S. 64.314) S. Bauch.] - -[Fußnote 1163: ([196] auf S. 64.314) S. Hauptmann.] - -[Fußnote 1164: ([197] auf S. 64.314) S. Ärger.] - -[Fußnote 1165: ([198] auf S. 64.314) S. abbrühen u. Apfelkern. — -Ähnlich heisst bei den Zigeunern (nach _Liebich_, S. 149 u. 212) die -Insel _paninjākri montaia_, d. h. »Wasserberg« od. »Wassergebirge«.] - -[Fußnote 1166: ([199] auf S. 64.314) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 1167: ([200] auf S. 64.314) S. Dummheit u. Abort.] - -[Fußnote 1168: ([201] auf S. 64.314) Vgl. Anm. 1166 u. 1167 a. E.] - -[Fußnote 1169: ([202] auf S. 64.314) S. Geist u. alltäglich. — Ähnlich -ist die Bezeichnung des Irrlichts bei den Zigeunern, näml. _muléskĕri -momelin_, d. h. eigtl. »Totenlicht« (Syn. auch: _dschapáskĕri -momelin_, d. h. »wanderndes Licht«) nach _Liebich_, S. 147 u. 212.] - -[Fußnote 1170: ([203] auf S. 64.314) _Vgl._ dazu (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr. _71 (_kenn_ = ja, _kenn -Mathilde_ = ganz richtig); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 482 (_kenn_ = ja, -_kenn Mathilde_ = »grüß Gott«); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_kent_ -= ja) sowie d. _Winterfelder u. Eifler Hausiererspr._ 441, 491 (_kenn_). -Über weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. s. _Schütze_, S. 73, -vbd. mit _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 162 (unter »Mathilde«) und Anm. 2 -(betr. _kenn Kunde_, wozu auch zu vgl. Bd. 59, S. 267, 287). Über die -_Etymologie_ (vom hebr. _kên_ od. _ken_ = »so [richtig], ja«) s. A.-L. -556 und _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 330, vgl. jedoch auch Archiv, -Bd. 51, S. 162, Anm. 2 a. E. (über einen Einfluß auch des deutschen -Zeitw. »kennen« bei dem Ausdr. _kenn Kunde_ od. _Mathilde_).] - -Jacke, _Malfes_[1171] [64.315] - -jagen, _Jahre_ od. _Kracher bosten_ (d. h. eigtl. »[in den] Wald gehen -[zum Jagen]«)[1172] - -Jäger, _Grünleng_[1173] - -Jahr, _Ja(h)ne_[1174] - -Jahrestag, _Ja(h)neschei_[1175] - -jammern, _glemsen_[1176] - -jucken, _näpfen_[1177] - -Jude, _Kaim_ (plur.: _Kaimen_[1178] od. _Dibolde_[1179]) - -[Fußnote 1171: ([204] auf S. 64.315) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 1172: ([205] auf S. 64.315) S. Ananas u. abgehen.] - -[Fußnote 1173: ([206] auf S. 64.315) S. Flurschütz.] - -[Fußnote 1174: ([207] auf S. 64.315) S. alljährlich.] - -[Fußnote 1175: ([208] auf S. 64.315) S. (betr. _Schei_) alltäglich.] - -[Fußnote 1176: ([209] auf S. 64.315) S. ausweinen.] - -[Fußnote 1177: ([210] auf S. 64.315) S. abbeißen.] - -[Fußnote 1178: ([211] auf S. 64.315) S. Hebräer.] - -[Fußnote 1179: ([212] auf S. 64.315) Zu _Dibolde_ = Juden gehören die -_Zusammensetzg._ _Dibolde-Gallach_ (d. h. »Judenpriester«) = Rabbiner -(s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. die _Ableitg._ -_diboldisch_ = jüdisch (Gegensatz: _nobis diboldisch_ [eigtl. -nicht-jüdisch] = ungläubig [vom jüd. Standpunkt aus; Syn. _nobis -gril(l)isch_, — _wonisch_, d. h. eigtl. »nicht-evangelisch, --katholisch«]). Die Vokabel, die in dem _verw. Quellenkreise_ unbekannt -ist, kommt im sonstig. Rotwelsch (d. 19. Jahrh.) vereinzelt vor, jedoch -mit anderem Anlaut (_Ba-_, _Bi-_, _Pi-_); s. z. B. _Pfister_ 1812 (295: -_Babolde_); _v. Grolman_ 5 u. T.-G. 103 (ebenso); _Karmayer_ G.-D. 190 -(desgl.); _Derenbourgs Glossar_ 1856 (414: desgl.); A.-L. 584 -(_Pipolte_, fem. _Pipoltiza_); _Groß_ 458 (_Biboldo_). Der _Etymologie_ -nach stammt der Ausdr. aus der Zigeunersprache her (vgl. »Einleitung«, -S. 29), in der _biboldo_ (od. bipoldo) eigtl. »der Ungetaufte« bedeutet -(von _boldo_ [od. poldo], zu _[me] polāwa_ = »[ein]tauchen, taufen« -[s. _Liebich_, S. 152 u. 245; vgl. _Finck_, S. 52 (Stamm: _bōl_ [od. -bold] = »[ein]tauchen, taufen«, das sich bis ins _Hind._ [_bōrnā_ -= »eintauchen«] verfolgen läßt)] u. dem Negativpräfix _bi-_). S. Näh. -bei _Pott_ II, S. 422 (unter »Bolaw«), _Liebich_, S. 128 u. 213 -(_bipoldo_), _Miklosich_, Beitr. III, S. 8 u. Denkschriften, Bd. 26, S. -181 (unter »bol«: bei den deutsch. Zig.: _bipoldo_), _Finck_, S. 51 -(_bibóldo_); bei _Jühling_ nicht angeführt. — Über die Veränderung des -Anlauts im Jenischen s. auch _Pott_, a. a. O.] - -Jüdin, _Kaime_[1178] [64.316] - -jüdisch, _diboldisch_[1179] - -Junge, _Bengesle_[1180], _Fi(e)sele_[1181], _Freierle_[1182] - -junges (kleines) Mädchen, _Mödele_[1183] - -Jungfrau, _Mössle_[1184] - -Junggeselle, _Käfferle_ (d. h. eigtl. »Männchen«)[1185] od. (genauer) -_nobis vergröntes Käfferle_ (d. h. »nicht verheiratetes Männchen«)[1186] - -Jüngling, _Benges_ od. _Benk_[1180], _Fi(e)sel_[1181], _Freier_[1182] - -Junker, _dofer Benk_[1180] od. _Fi(e)sel_[1181] (d. h. etwa ein »guter -[od. besserer] junger Mann«) od. _Sinsle_ (d. h. »Herrchen«)[1187]. - - - K. - -Kadaver, _mufiger Bossert_ od. — _Maas_[1188] - -Kaffee, _Süs(s)leng_ (-ling [Spr.])[1189] - -Kaffekanne, _Süs(s)lengnolle_[1190] - -Kaffeetasse, _Süs(s)lengschottel_[1191] - -[Fußnote 1180: ([213] auf S. 64.316) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1181: ([214] auf S. 64.316) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1182: ([215] auf S. 64.316) S. Fremder.] - -[Fußnote 1183: ([216] auf S. 64.316) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1184: ([217] auf S. 64.316) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 1185: ([218] auf S. 64.316) S. Bauer.] - -[Fußnote 1186: ([219] auf S. 64.316) S. (betr. _nobis vergröntes_) -Dietrich u. Ehe.] - -[Fußnote 1187: ([220] auf S. 64.316) S. Amtmann.] - -[Fußnote 1188: ([221] auf S. 64.316) S. Aas.] - -[Fußnote 1189: ([222] auf S. 64.316) _Süs(s)leng_ (od. _-ling_) bedeutet -außer Kaffee (Zichorie) auch noch: Tee, Zucker u. allgem. Süßigkeit. -Dazu folgende _Zusammensetzgn._: _Süs(s)lengnolle_ = Kaffeekanne, -_Süs(s)lengschottel_ = Kaffeetasse, auch Zichorienbüchse, -_Süs(s)lingbrandling_ = Lebkuchen, _Süs(s)linglehm_ = Zuckerbrot, -_Süs(s)lingoberman(n)_ = Zuckerhut, _Süs(s)lingflu(h)te_ = Zuckerwasser. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 u. 101 -(_Süsling_ = Zucker, auch Honig); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Süßling_ = -Zucker). Im _Pfulld. J.-W.-B._ 340 bedeutet _Süß_ den Honig, im -_Pleißlen der Killertaler_ 436 _Süessler_ od. _Süssholz_ den Zucker. -Über weitere Belege im Rotw. (s. schon _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [222, -232: _Süßling_ = Honig oder Bienenstock] u. dann öfter [mit versch. -Bedeutgn.]) sowie über die Nebenform _Süssert_ s. noch _Weber-Günther_, -S. 188 (unter »Zosset«). Der Stamm des Wortes ist natürlich unser Adj. -»süß«; vgl. _Pott_ II, S. 10; A.-L. 612; _Günther_, Rotwelsch, S. 60. — -Zu der Bedeutg. »Kaffee« sei noch bemerkt, daß (nach _Liebich_, S. 138 -u. 213) auch bei den Zigeunern der Kaffee _gudli_, d. i. etwa »der Süße« -(vgl. _gudlo_ = Zucker), heißt (neben _mellĕli_, d. i. »der -Schwarze«;) vgl. auch _Finck_, S. 59.] - -[Fußnote 1190: ([223] auf S. 64.316) S. (betr. _Nolle_) Fleischhafen.] - -[Fußnote 1191: ([224] auf S. 64.316) S. Aschenbecher.] - -Käfig, _Kitt_ (d. h. »Haus«)[1192], _Stenkert_ (d. h. »Stall«)[1193]; [64.317] -vgl. Vogelbauer - -kahl, _nobis Strauberts_ (d. h. »keine Haare«)[1194] - -Kahlkopf, _nobis Strauberts auf'm Ki(e)bes_ (d. h. »keine Haare auf dem -Kopf«[1195] - -Kalb, _Horbögle_[1196] - -Kalk, _näpfiger Schund_ (d. h. »beißender Dreck«)[1197] - -kalt, _biberisch_ (_bibrisch_ [Spr.])[1198] - -Kälte, _Biberisch_ (subst. Adj.)[1198] - -[Fußnote 1192: ([225] auf S. 64.317) S. Abort.] - -[Fußnote 1193: ([226] auf S. 64.317) S. Entenstall.] - -[Fußnote 1194: ([227] auf S. 64.317) S. Dietrich u. Augenbrauen,] - -[Fußnote 1195: ([228] auf S. 64.317) S. (betr. _Ki[e]bes_) Angesicht.] - -[Fußnote 1196: ([229] auf S. 64.317) _Horbögle_ (= Kalb) ist Dimin. zu -_Horboge_ (-boga) oder (abgekürzt in der Form der Aphärese) bloß _Boga_ -= Kuh, Rind. Von _Zusammensetzgn._ mit _diesen_ Wörtern vgl. a) _am -Anfang_: _Horbogaschwächerle_ = Kuheuter, _Horbogebossert_ od. _-mass_ = -Kuh- od. Rindfleisch, _Horbogekafler_ od. _Bogakafler_ = Kuhmetzger -(letzteres auch Rindermetzger), _Horbogestenkert_ = Kuh- od. -Rinderstall, _Horbogeschmunk_ = Rinderfett, auch Unschlitt (s. d. betr. -Analogie mit der Zigeunerspr.), wogegen _Bogaschmunk_ nur durch -»Kuhbutter« wiedergegeben; b) _am Ende_: _Mufferhorboge_ (d. h. eigtl. -»Nasenkuh«) = Nashorn (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun). _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95, 97 -(_Hobogen_ = Kuß [wofür jedenfalls zu lesen: Kuh, argum.: _Hohrbogen_ = -Ochs); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Hohrboge_ = Stück Rindvieh); -_Schöll_ 271 (_Haarbogen_ = Rindvieh); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 342, 343 -(_Horboge_ = Kuh, Ochs, Rind, _junge Horboge_ = Kalb, _Horbogemaß_ = -Ochsenfleisch); _Schwäb. Händlerspr._ 482, 483, 485, 487 (_Hôrbôg[e]_ -[in _Pfedelb._ (211): _Hobuche_] = Kuh, Rind, Stier, _Hôrb[^oe]gle_ = -Kalb, _Hôrbôgmost_ = Rindfleisch); s. auch _Regensb. Rotw._ 489 -(_Haarbogen_ = Kuh). Über weitere Belege im Rotw. s. _Groß'_ Archiv, Bd. -43, S. 31/32, Anm. 3. Der _Etymologie_ nach handelt es sich wahrscheinl. -um eine Verunstaltung aus dem älteren Synon. _Hornbock_, das schon im -_Lib. Vagat._ (54) vorkommt. S. Näh. darüber im Archiv, Bd. 43, S. 32 u. -Anm. 1 u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1822 unter -_Ho(r)nbog(e[n])_, der zwar die Silbe _Hor-_ ebenfalls als »Horn« -auslegt, dagegen _-boge(n)_ »eher zu hebr. _bakar_ = Rindvieh«, -poln.-jüd. _boker_ (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 32) »als zu Bogen« -in Beziehung setzen möchte. Die kürzere Form _Boga_ könnte natürlich -_unmittelbar_ von der hebr. Vokabel hergeleitet werden, doch halte ich -die Auffassung derselben als Abbreviatur von _Horboga_ für richtiger -(vgl. »Vorbemerkung«, S. 8). Über das ähnl. _Hornikel_ = Ochse s. schon -oben unter »Bulle«.] - -[Fußnote 1197: ([230] auf S. 64.317) S. abbeißen und abgerahmte Milch. -— Dieselbe Umschreibung (näml. _danterpaskĕro tschikk_) kennt auch -die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 131, 164 u. 213 sowie auch -_Finck_, S. 91 (_danderpáskero tšik_) vbd. m. S. 54 (_danderpáskero_ -= »ätzend, beißend«); vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. 17.] - -[Fußnote 1198: ([231] auf S. 64.317) S. eisig; über _Biberisch_ als -subst. Adj. vgl. auch »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38.] - -Kamerad, _Benges_ od. _Benk_[1199], _Fi(e)sel_[1200] [64.318] - -Kamm, _Straubertsschure_[1201] - -Kammacher, _Straubertsschurepflanzer_[1202] - -kämmen, _Strauberts pflanzen_ (d. h. »die Haare machen«)[1202] - -Kampf, _Hamore_[1203] - -Kanapee, _Sitzleng_[1204] - -Kanarienvogel, _Schallerfläderling_ (d. h. »Singvogel«)[1205]; vgl. -Amsel - -Kaninchen, _Langohr_[1206] - -Kanne, _Nolle_[1207] - -Kapelle, _Duft_[1208] - -Kappe, _Oberman(n)_[1209] - -Kappenmacher, _Oberman(n)pflanzer_[1202] - -Karfreitag, _Bäzamaschei_ (d. h. »Eiertag«)[1210]; vgl. Ostern - -Karpfen, _Flössling_, _Matsche_, _Schwimmerling_ (d. h. eigentl. nur -»Fisch«)[1211] - -Karren, _Rädleng_[1212], _Ruadel_[1213] - -Kartoffeln, _Bolla_ od. _Schundbolla_[1214], _Matrele_[1215] - - " , gebratene s. Bratkartoffeln. - -Kartoffelsalat, _Bolleblättling_ (Spr.)[1216] - -Kartoffelschüssel, _Bolleschottel_ (Spr.)[1217] - -[Fußnote 1199: ([232] auf S. 64.318) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1200: ([233] auf S. 64.318) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1201: ([234] auf S. 64.318) S. Augenbrauen und abbiegen.] - -[Fußnote 1202: ([235] auf S. 64.318) S. (betr. _-pflanzer_ [pflanzen]) -anbrennen.] - -[Fußnote 1203: ([236] auf S. 64.318) S. Fehde.] - -[Fußnote 1204: ([237] auf S. 64.318) S. Bank.] - -[Fußnote 1205: ([238] auf S. 64.318) S. absingen u. Adler.] - -[Fußnote 1206: ([239] auf S. 64.318) S. Hase.] - -[Fußnote 1207: ([240] auf S. 64.318) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1208: ([241] auf S. 64.318) S. Dom.] - -[Fußnote 1209: ([242] auf S. 64.318) S. Fingerhut.] - -[Fußnote 1210: ([243] auf S. 64.318) S. Ei u. alltäglich. — Auch in der -Zigeunersprache heißt der Karfreitag (aber auch wohl das Osterfest) -_jāréngĕro_ (od. jāríngĕro) _diwes_, d. i. gleichfalls der -»Eiertag«; s. _Liebich_, S. 140 u. 188 vbd. m. _Finck_, S. 55 (hier nur -= Ostern); vgl. »Vorbemerkg.«, S. 18. Über eine der _jenischen_ -Umschreibg. für _Ostern_ genau entsprechende zigeun. Bezeichnung s. noch -weiter unten (unter »Ostern«).] - -[Fußnote 1211: ([244] auf S. 64.318) S. Fisch. Das Synm. _Flotscher_ ist -hier nicht angeführt.] - -[Fußnote 1212: ([245] auf S. 64.318) S. Eisenbahnwagen.] - -[Fußnote 1213: ([246] auf S. 64.318) S. abfahren.] - -[Fußnote 1214: ([247] auf S. 64.318) S. Bratkartoffeln; vgl. abgerahmte -Milch.] - -[Fußnote 1215: ([248] auf S. 64.318) S. Erdäpfel.] - -[Fußnote 1216: ([249] auf S. 64.318) S. Gulasch.] - -[Fußnote 1217: ([250] auf S. 64.318) S. Aschenbecher.] - -Käse, _Girall_[1218], _Räsleng_[1219] [64.319] - -Käskuchen, _Girall-_ od. _Räslengbrandleng_[1220] - -Kater s. Katze - -Katholik, _Wo(h)nischer_[1221] - -katholisch, _wo(h)nisch_ - -[Fußnote 1218: ([251] auf S. 64.319) Zu _Girall_ s. die _Zus._ -_Girallbrandleng_ = Käskuchen. Die Vokabel ist _sonst_ m. Wiss. in den -Geheimsprachen _nicht_ bekannt. Der _Etymologie_ nach stammt sie aus der -_Zigeunersprache_ (vgl. schon »Einleitg.«, S. 30). Näh. s. darüber bei -_Pott_ II, S. 257/58 (unter »Giral«); _Liebich_, S. 142 u. 213 -(_kīral_); _Miklosich_, Beitr. I/II, S. 12 u. Denkschriften, Bd. 26, -S. 234 (unter »keral«: bei den _deutsch._ Zig.: _kiral_) vbd. mit S. 238 -(unter »khil«); _Jühling_, S. 222 (_Girall_); _Finck_, S. 64 (_kiral_). -Das Wort läßt sich (nach _Pott_ und _Miklosich_, a. a. O.) bis ins -Altind. (_kšīra_ = Milch) zurückverfolgen.] - -[Fußnote 1219: ([252] auf S. 64.319) Mit _Räsleng_ ist (außer -_Räslengbrandleng_ = Girallbrandleng) noch _zusammengesetzt_: -_Bosserträsleng_ (eigtl. »Fleischkäse«) = Leberkäse. _Zu vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): nur _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Ræßling_ = Käse, -aber [485] auch = Rettich). Sonst nirgends erwähnt. Zur _Etymologie_: -Vermutlich handelt es sich um eine durch Anhängung der typischen rotw. -Endung _-ling_ (= leng) vorgenommene Substantivierung des mundartl., -insbes. schwäbischen Adj. _räs_, das (nach _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., -S. 425) u. a. etwa bedeutet was »die Zunge reizt«, im Geschmack »scharf« -(wie Rettich) oder »herb« ist.] - -[Fußnote 1220: ([253] auf S. 64.319) S. (betr. _Brandleng_) -Apfelkuchen.] - -[Fußnote 1221: ([254] auf S. 64.319) _Wo(h)nischer_ ist Substantivierung -des Adj. _wo(h)nisch_ = katholisch (Gegens. _nobis wo[h]nisch_ = -ungläubig [vom Standpunkt der Katholiken aus]); s. auch »Vorbemerkung«, -S. 15, Anm. 38. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 94 (_wohnisch_ = katholisch); _W.-B. des Konst. Hans_ 257 -(_wahnisch_); _Schöll_ 274 (Bettlersprache: _wohnisch_); _Pfulld. -J.-W.-B._ 341 (ebenso); _Schwäb. Händlersprache_ 482 (_wônisch Kolp_ [in -_Pfedelb._ (212): _Kolb_] = katholischer Pfarrer). Auch im sonstigen -Rotw. hier u. da anzutreffen (z. B. _Pfister_ bei _Christensen_ [332: -_wohnisch_]; _v. Grolman_ 75 u. T.-G. 105 [_wo(h)nisch_]; _Karmayer_ 182 -[_wonnisch_] usw.). Zur _Etymologie_ s. Näh. bei _Günther_ in der -Zeitschr. »Die Polizei«, Jahrg. 4 (1906), Nr. 5, S. 99, Sp. 2 u. Anm. -29. Danach handelt es sich bei _wo(h)nisch_ wohl um »eine zugleich mit -Änderung des Anlauts vorgenommene Abkürzung« (in der Form der -»Aphärese«) von dem Synon. _doflemonisch_ oder _toflemonisch_ (s. z. B. -_Pfister_ 1812 [296]; _v. Grolman_ 16, 71 u. T.-G. 105; _Karmayer_ 166 -usw.; vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 437 [_dôfelmnisch_]), einer -Adjektivbildung aus _Toflemone_ u. ä. = »katholische Religion« (s. z. B. -bei _v. Grolman_ 71 [neben _Toflenemone_]), zusammengesetzt aus _tofel_ -oder _dofel emone_, d. h. zunächst »der andere Glaube«, dann aber wohl -auch der »falsche«, d. i. der christliche (katholische) »Glaube« (vom -hebr. _Tifla_ = »das Falsche, Unrechte« u. _'amn[h]_ oder -_'emûmn[h]_, jüd. _emônô_, _emûnô_ = »Glaube, Religion«). Daß _dofel_ -oder _tofel_ in den Vokabularien der Gaunerspr. nicht bloß für -»ungereimt, abgeschmackt«, sondern auch für »alt« angeführt ist (s. -_Thiele_ 316 vbd. mit _Pfister_ 1812 [297], _Christensen_ 1814 [327] u. -_v. Grolman_ 16, 71 u. T.-G. 81, die _nur_ die letztere Bedeutg. haben), -erklärt sich daraus, daß nach der Reformation die protestantische -Religion mit _chodesch emone_ (chadesch emûnô) u. ä., d. h. »neuer -Glaube« (vgl. _v. Grolman_ 12 [_Cadisch - Amune_ oder _-nemone_] u. -A.-L. 367 u. 530) bezeichnet wurde, wodurch sich der früher für den -_christlichen_ Glauben _überhaupt_ gebrauchte Ausdruck _tofel_ od. -_dofel emone_ u. ä. zu dem Begriff »_katholischer_«, mithin jetzt -»_alter_ Glaube«, verengerte.] - -Kätzchen, _Schmalerle_[1222] [64.320] - -Katze, _Schmaleng_ (plur. _Schmaling_) od. _Schmaler_[1222] - -Katzenfleisch, _Schmalerbossert_[1223] - -Katzensack, _Schmalerrande_[1224] - -kauen, _achile_[1225], _biken_, _butten_[1226], _näpfen_[1227] - -kaufen, _bascha_, _bikeren_, _gremen_, _kemere_[1228] - -Käufer, _Bascher_, _Bikerer_, _Gremer_, _Kemerer_[1228] - -Kaufladen, _Kemererskitt_[1229] - -Käuzchen, _Begerflederling_ (d. h. »Totenvogel«)[1230]; vgl. Steineule - -Kebsweib, _Lubne_[1231], _schofle Goi_ od. — _Mos(s)_[1232] - -Kehrbesen, _Rutscherschure_[1233], _Stiepa_[1234] - -Kelch, _Duftnolle_[1235] - -kennen, _gneissen_[1236] - -Kerker, _Dofes_[1237], _Kittle_[1229], _Lek_[1237]; vgl. Gefängnis - -[Fußnote 1222: ([255] auf S. 64.320) S. Baumkatze.] - -[Fußnote 1223: ([256] auf S. 64.320) S. (betr. _Bossert_) Aas.] - -[Fußnote 1224: ([257] auf S. 64.320) S. Bauch.] - -[Fußnote 1225: ([258] auf S. 64.320) S. essen.] - -[Fußnote 1226: ([259] auf S. 64.320) S. Abendessen.] - -[Fußnote 1227: ([260] auf S. 64.320) S. abbeißen.] - -[Fußnote 1228: ([261] auf S. 64.320) S. abkaufen.] - -[Fußnote 1229: ([262] auf S. 64.320) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1230: ([263] auf S. 64.320) S. absterben u. Adler. — _Zu vgl._ -dazu bei _Karmayer_ 122: _Pegerfletterl_ = Nachteule oder Kauz. In -derselben Weise umschreiben (nach _Liebich_, S. 214 u. 243) auch die -Zigeuner das Käuzchen od. die Steineule, (näml. als _muléskĕro [-ri] -tschirkŭlo_, d. i. »Totenvogel«; vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. -18.] - -[Fußnote 1231: ([264] auf S. 64.320) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1232: ([265] auf S. 64.320) S. arg u. böse Frau bezw. (betr. -_Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 1233: ([266] auf S. 64.320) S. abbiegen, vgl. auch Bürste.] - -[Fußnote 1234: ([267] auf S. 64.320) S. Bürste.] - -[Fußnote 1235: ([268] auf S. 64.320) S. Dom u. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1236: ([269] auf S. 64.320) S. erkennen.] - -[Fußnote 1237: ([270] auf S. 64.320) S. Arrest.] - -Kerl, _Gadscho_[1238], _Kaffer_[1239] [64.321] - -Kern, _Kies_[1240] - -Kerze, _Schein_[1241] - -Kessel, _Nolle_[1242], _Russling_[1243] - -Kesselflicker, _Nollepflanzer_[1244]; vgl. Häfner - -Kette, _Schlang_[1245] - -keusch, _dof_[1246] - -kichern, _schmol(l)en_[1247] - -Kieselstein, _Hertling_[1248], _Kies_[1240] - -Kilometerstein, _Stradehertling_ od. _-kies_ (d. h. eigtl. -»Straßenstein«)[1249] - -Kind, _Galm_ (Dimin. _Gälmle_ [Spr.])[1250], _Gof_[1251], _Stratz_[1252] - -[Fußnote 1238: ([270a] auf S. 64.321) Zu _Gadscho_ = Kerl, auch Landmann -(dagegen nicht unter »Bauer« angeführt) — im Plural _Gadsche_ od. -_Gasche_ = Leute, Dim. _Gaschele_ = Kinder — gehören die -_Zusammensetzgn._: _Gadschomalfes_ = Männerrock u. _Begergadscho_ = -Leichenbeschauer (vgl. dazu auch »Vorbemerkg.«, S. 12, Anm. 29). _Zu -vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Kochem -gasche_ = »Hurenleben führen und im solchen herumziehen«); _Schöll_ 272 -(_Gasche_ = Leute, _schovel Gasche_ = schlimme Leute); _Pfulld. -J.-W.-B._ 338, 342, 343 (_Gasche_ = Leute, Menschen, Personen, -_Ruchegasche_ = Bauernvolk); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Gsche_ = -Leute, in _Lütz._ [215]: _Gātsche_ = Kind); s. auch _Metzer Jenisch_ -216 (_Gātsch_ = Mann). Über weitere Belege im Rotw. sowie die -_Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. 30], in der -_gadžo_ od. _gadšo_ [gadscho] od. gatscho zunächst den -»Nichtzigeuner«, dann aber wohl auch allgemeiner »Mensch« oder — wieder -spezieller — »Bauer« bedeutet) s. d. ausführl. Angaben in _Groß'_ -Archiv, Bd. 49, S. 331/32, u. dazu noch _Finck_, S. 58. Bei _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III, Sp. 78 (unter »Gasche« II) u. Sp. 87 (unter -»Gatsche«) ist über die Etymologie nichts angegeben.] - -[Fußnote 1239: ([271] auf S. 64.321) S. Bauer.] - -[Fußnote 1240: ([272] auf S. 64.321) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 1241: ([273] auf S. 64.321) S. alltäglich.] - -[Fußnote 1242: ([274] auf S. 64.321) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1243: ([275] auf S. 64.321) Zu _Russling_ = Kessel (Pfanne, -Tiegel) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 -(_Rusling_, hier = Kamin); _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Rußling_ = Pfanne). -Über weitere rotw. Belege (mit _verschied._ Bedeutgn.) sowie die -_Etymologie_ (von »Ruß«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 72 (unter -»Russlings-Schlangemer«).] - -[Fußnote 1244: ([279] auf S. 64.321) S. Fleischhafen u. anbrennen.] - -[Fußnote 1245: ([280] auf S. 64.321) S. Halskette.] - -[Fußnote 1246: ([281] auf S. 64.321) S. angenehm.] - -[Fußnote 1247: ([282] auf S. 64.321) S. anlachen.] - -[Fußnote 1248: ([283] auf S. 64.321) S. Gestein.] - -[Fußnote 1249: ([284] auf S. 64.321) S. (betr. _Strade_) Chaussee; vgl. -Meilenstein.] - -[Fußnote 1250: ([285] auf S. 64.321) S. brauchbares Kind.] - -[Fußnote 1251: ([286] auf S. 64.321) _Gof_ wird besonders für ein -unartiges Kind, jedoch _auch_ in allgemeinerem Sinne gebraucht; s. böses -Kind.] - -[Fußnote 1252: ([287] auf S. 64.321) S. Hurenkind.] - -Kindbetterin, _Deislere_[1253] [64.322] - -Kinder, _Galma_[1250], _Gaschele_ (d. h. eigtl. »kleine Leute«)[1244], -_Schrabiner_[1254], _Stratze_[1252] - -Kinderei, _Ni(e)serei_, _Nillerei_[1255] - -Kindermädchen (-magd), _Galmamodel_ od. _Schrabinermodel_[1256] - -Kirche, _Duft_[1257] - -Kirchenschlüssel, _Duftglitschin_[1258] - -Kirchhof s. Gottesacker - -Kirchweih, _Brandlingschei_ (d. h. »Kuchentag«)[1259] - -Kirchweihsonntag, _Brandlengweisling_ (d. h. »Kuchensonntag«)[1260] - -Kirschbaum, _Scharriselestöber_[1261] - -Kirsche, _Scharrisele_ - -Kirsch(en)kern, _Scharriselekies_[1262] - -Kirsch(en)kuchen, _Scharriselebrandling_[1263] - -Kirschenstein s. Kirsch(en)kern - -Kissen, _Sauft_[1264] - -Kittel, _Malfes_[1265] - -Klarinette, _Nikelschure_[1266] - -Klavier, " - -Klee, _Kupfer_[1267] - -[Fußnote 1253: ([288] auf S. 64.322) S. gebären.] - -[Fußnote 1254: ([289] auf S. 64.322) S. brauchbares Kind (am Ende).] - -[Fußnote 1255: ([290] auf S. 64.322) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 1256: ([291] auf S. 64.322) S. (betr. _Model_) Beischläferin.] - -[Fußnote 1257: ([292] auf S. 64.322) S. Dom.] - -[Fußnote 1258: ([293] auf S. 64.322) S. (betr. _Glitschin_) Dietrich.] - -[Fußnote 1259: ([294] auf S. 64.322) S. Apfelkuchen u. alltäglich.] - -[Fußnote 1260: ([295] auf S. 64.322) S. (betr. _Weisling_) Feiertag.] - -[Fußnote 1261: ([296] auf S. 64.322) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum. — -_Scharrisele_ = Kirsche (_nur_ als _Dimin._ gebräuchl. [vgl. -»Vorbemerkg.«, S. 13, Anm. 33 a. E.]) findet sich noch in den -_Zusammensetzgn._: _Scharriselekies_ = Kirsch(en)kern od. -stein u. -_Scharriselebrandling_ = Kirsch(en)kuchen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gauerspr._ 95 (_Scharriselen_ = Kirschen); -_Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Scharisele_ = Kirsche). Die _Etymologie_ des -(sonst zieml. seltenen) Ausdrucks gebt zweifelsohne auf das gleichbed. -französ. _cérise_ (ital. _ciriegia_, lat. _cerasus_) zurück; vgl. -_Günther_, Rotwelsch, S. 37.] - -[Fußnote 1262: ([297] auf S. 64.322) S. (betr. _Kies_) Apfelkern.] - -[Fußnote 1263: ([298] auf S. 64.322) S. (betr. _Brandling_) -Apfelkuchen.] - -[Fußnote 1264: ([299] auf S. 64.322) S. Bett.] - -[Fußnote 1265: ([300] auf S. 64.322) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 1266: ([301] auf S. 64.322) S. aufspielen u. abbiegen.] - -[Fußnote 1267: ([302] auf S. 64.322) S. Frucht.] - -Kleid, _Kluft_[1268] [64.323] - -kleiden, _a'klufte_[1269] - -Kleidung, _Klufterei_[1268] - -Klepper, _Trabert_[1269] - -Klinge, _Lomel_[1270] - -Kloster, _grandiche Kolbekitt_[1271] - -Kloß s. Knödel. - -Klotz, _Spraus_[1272] - -klug, _kochem_[1273] - -Knabe, _Bengesle_[1274], _Fi(e)sele_[1275], _Freierle_[1276] - -knallen, _schnelle_[1277] - -knauserig, _bogelich_[1278] - -Knecht, _Schenegler_[1279] - -Kneipe, _Beiz_, _Kober_[1280] - -Kneipwirt s. Gastwirt; vgl. Wirt. - -Knödel (»Knöpfle« [Spr.], »Spätzle« [Spr.]), _Hegesle_ (nicht zu -verwechseln mit _Heges_ = kleines Dorf)[1281] - -[Fußnote 1268: ([303] auf S. 64.323) S. ankleiden.] - -[Fußnote 1269: ([304] auf S. 64.323) S. Füllen.] - -[Fußnote 1270: ([305] auf S. 64.323) S. Für _Lomel_ = Klinge, -Messerschneide finde ich im Rotw. u. i. d. sonst. Geheimspr. keine -Belege. Das Wort soll (nach _Wittichs_ »Einleitg.«, S. 30) aus der -_Zigeunersprache_ stammen, auch findet sich bei _Liebich_, S. 215 in der -Tat _lommla_ = Klinge verzeichnet (während in den anderen zigeun. -Vokalbularien, auch bei _Jühling_, etwas Ähnliches nicht anzutreffen -ist). Nach _Fischer_, Schwab. W.-B. IV, Sp. 938 (unter »Lamel«) ist -_Lamel_ (od. Lomel) = Messerklinge (insbes. eine lahme, stumpfe) allgem. -schwäbisch, und ebenso ist der Ausdr. in Bayern (als _Lammel_, _Lämmel_ -od. _Lommel_ [fem. u. neutr. gen.]; s. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. -1470) u. in anderen Gegenden (Kurhessen, Elsaß, Schweiz) bekannt. Er -soll nach _Fischer_ (a. a. O. vbd. mit _Schmeller_, a. a. O.) vom mhd. -_lmel_ (s. _Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1816) abzuleiten sein, das -seinerseits auf das latein. _lamella_ od. _lamina_ zurückgeht.] - -[Fußnote 1271: ([306] auf S. 64.323) S. Adler, Bischof u. Abort. — -Dieselbe Umschreibung (die etwa »großes Haus für Geistliche [Mönche]« -bedeutet) findet sich auch bei den Zigeunern; s. _Liebich_, S. 127 u. -215 (_baro raschaiéngĕro kēr_ = Kloster).] - -[Fußnote 1272: ([307] auf S. 64.323) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1273: ([308] auf S. 64.323) S. besonnen.] - -[Fußnote 1274: ([309] auf S. 64.323) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1275: ([310] auf S. 64.323) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1276: ([311] auf S. 64.323) S. Fremder.] - -[Fußnote 1277: ([312] auf S. 64.323) S. abschießen. Vgl. dazu das rotw. -_knallen_ = schießen (Belege in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 54).] - -[Fußnote 1278: ([313] auf S. 64.323) S. Appetit.] - -[Fußnote 1279: ([314] auf S. 64.323) S. abschaffen.] - -[Fußnote 1280: ([315] auf S. 64.323) S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.] - -[Fußnote 1281: ([316] auf S. 64.323) _Hegesle_ (_nur_ als Dimin. gebr.) -bedeutet _Knödel_ u. insbes. »Knöpfle« u. »Spätzle«, beides mundartl. -Bezeichnungen für südd., bes. schwäb. knödelartige Mehlspeisen (vgl. -[über _Knöfle_, Dimin. zu _Knopf_] _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 544 -unter »Knopf«, Nr. 4, a; [über _Spätzle_, Dimin. zu _Spatz_ = Sperling] -_v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 499 unter »Spatzen« u. _Schmeller_, -Bayer. W.-B. II, Sp. 692 unter »Spatz«, lit. c). Dazu die _Zus._ -_Hegesleschnall_ = Spätzlessuppe (Spr.) u. die _Verbdg._ _grandiche -Hegesle_ = Nudeln. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der -Gaunerspr._ 95 (_Hegesle_ = »Knöpflen«); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 -(_Hegesle_ = Knopf). Die _Etymologie_ bleibt dunkel. Auch _Fischer_, -Schwäb. W.-B. III. Sp. 1331 (unter »Hegis«, Nr. 2) gibt keine -Erklärung.] - -Koch, _Sicherbenk_, _Sicherfi(e)sel_ od. _-kaffer_[1282] [64.324] - -kochen, _sichere_[1282] - -Kohl, _Groanert_[1283] - -Kohle, _a'gefunkter Spraus_ (d. h. »angebranntes Holz«)[1284] - -Kohlenbrenner, Köhler, _Funker_[1284] - -Kollege, _Benges_[1285], _Fies(e)l_[1286] - -kommen, _bosten_[1287] - -Kommißbrot, _Lanengerlehm_ od. _-lechem_[1288], _Lanengermaro_[1289] - -Komödiant, _Schnurrant_[1290] - -Komödienhaus, _Schnurrantekitt_[1291], auch _Nikelkitt_[1292] - -Komödienzettel (Programm), _Schnurrantekritzler_[1293] - -König, _grandich Sins_ (d. h. »der größte Herr«)[1294] - -Königin, _grandich Sinse_ (d. h. »die größte Dame«)[1294] - -können (verstehen, wissen), _gneisen_ (daher z. B.: ich kann's nicht, -_ich gneis es nobis_)[1295] - -Konkurs, _Vergondert_[1296] - -[Fußnote 1282: ([317] auf S. 64.324) S. abkochen vbd. mit brauchbarer -Bursche, Bettelbube u. Bauer.] - -[Fußnote 1283: ([318] auf S. 64.324) S. Gemüse.] - -[Fußnote 1284: ([319] auf S. 64.324) S. abbrennen u. Baumholz.] - -[Fußnote 1285: ([320] auf S. 64.324) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1286: ([321] auf S. 64.324) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1287: ([322] auf S. 64.324) S. abgehen.] - -[Fußnote 1288: ([323] auf S. 64.324) S. Hauptmann u. Bäcker.] - -[Fußnote 1289: ([324] auf S. 64.324) S. (betr. _Maro_) Brot.] - -[Fußnote 1290: ([325] auf S. 64.324) S. Äquilibrist.] - -[Fußnote 1291: ([326] auf S. 64.324) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1292: ([327] auf S. 64.324) S. (betr. _Nikel-_) aufspielen.] - -[Fußnote 1293: ([328] auf S. 64.324) S. (betr. _Kritzler_) Attest.] - -[Fußnote 1294: ([329] auf S. 64.324) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 1295: ([330] auf S. 64.324) S. erkennen.] - -[Fußnote 1296: ([331] auf S. 64.324) _Vergondert_ ist ein -substantiviertes Partizip (vgl. »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 36) von -_vergondere_ = verpfänden, das etymolog. gehört zu gemeinsprachl. -_verganten_ = versteigern, einer Ableitg. von dem (bes. in Bayern u. -Österreich gebräuchl.) Hauptw. _Gant_ (f.), d. h. gerichtlicher Verkauf -an den Meistbietenden, Zwangsversteigerung, dann auch Konkurs, aus dem -ital. _incanto_ = lat. incantum, in quantum, d. h. »für wie viel«, »wie -hoch«, nach dem Rufe des Versteigerers. S. u. a. _Weigand_, W.-B. I, Sp. -619 vbd. mit _A. Schirmer_, W.-B. der deutschen Kaufmannssprache (1911), -S. 68 u. 69, Anm. 1 ff. (woselbst noch näh. Angaben).] - -Konkurs, _Vermuft_[1297] (d. h. eigentlich »im Konkurs« oder [64.325] -»bankerott«) - -kontrolliert, _gefleppt_[1298] - -Kopf, _Kie(b)es_[1299] - -Kopfhaar, _Ki(e)besstrauberts_[1300] - -Korb, _Schottel_, plur. _Schottle_[1301] - -Korbmacher, _Schottel-_ od. _Schottlepflanzer_[1302] - -Korn, _Kupfer_[1303] - -Kost, _Achilerei_[1304], _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[1305] - -kostbar, _dof_[1306] - -Kot, _Fuhl_[1307], _Schond_ od. _Schund_[1308] - -kotig, _schundich_[1308] - -Krämer, _Kemerer_[1309] - -Krämerladen, _Kemererskitt_[1310] - -krank, _begerisch_[1311] - -Krankenbett, _Begerischsauft_[1312] - -Krankenhaus, _Begerkitt_[1311][1310] - -Krankheit, _Begerei_[1311] - -krätzig, _näpfich_[1313] - -Kraut, _Groanert_[1314] - -[Fußnote 1297: ([332] auf S. 64.325) S. Aas. — Auch _Vermuft_ ist -substantiv. Partizip (s. »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 36); vgl. Armut u. -Bedrängnis.] - -[Fußnote 1298: ([333] auf S. 64.325) S. Gewerbeschein.] - -[Fußnote 1299: ([334] auf S. 64.325) S. Angesicht.] - -[Fußnote 1300: ([335] auf S. 64.325) S. (betr. _Strauberts_) -Augenbrauen.] - -[Fußnote 1301: ([336] auf S. 64.325) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1302: ([337] auf S. 64.325) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1303: ([338] auf S. 64.325) S. Frucht.] - -[Fußnote 1304: ([339] auf S. 64.325) S. essen (Essen).] - -[Fußnote 1305: ([340] auf S. 64.325) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 1306: ([341] auf S. 64.325) S. angenehm.] - -[Fußnote 1307: ([342] auf S. 64.325) S. Abort.] - -[Fußnote 1308: ([343] auf S. 64.325) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1309: ([344] auf S. 64.325) S. abkaufen.] - -[Fußnote 1310: ([345] auf S. 64.325) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1311: ([346] auf S. 64.325) S. absterben.] - -[Fußnote 1312: ([347] auf S. 64.325) S. (betr. _Sauft_) Bett.] - -[Fußnote 1313: ([348] auf S. 64.325) S. abbeißen.] - -[Fußnote 1314: ([349] auf S. 64.325) S. Gemüse.] - -Krautsalat, _Groanertblättling_[1315] [64.326] - -Kredit, auf —, _auf den Bengel_, _auf Keif_[1316] - -Kreisgericht, _grandiche Schoflerei_[1317] - -krepieren, _begere_[1311] - -Krieger, Kriegsmann, _Lanenger_[1318] - -Kriminalgericht, _grandiche Schoflerei_[1317][1319] - -Krone, _grandicher Sins-Oberman(n)_ (d. h. »des Königs Hut«)[1320] - -Kropf, _Bellel_[1321] - -Krug, _Nolle_[1322] - -Krüppel, _schofler Benges_ od. _Benk_, schofler Fi(e)sel[1323]. (Das -_schofel_ soll hier soviel ausdrücken wie: »Der Mann [Bursche] ist übel, -schlimm daran«). - -Kübel, _Schottel_[1324] - -Küche, _Sichere_[1325] - -Kuchen, _Brandleng_[1326] - -Küchenschlüssel, _Sichereglitschin_[1327] - -Küchlein (als Tierbezeichng.), _Gachnele_ (d. h. »Hühnchen«)[1328], [64.327] -_Lachebatscherle_ (d. h. »Entlein«)[1329], _Strohbutzerle_ (d. h. -»Gänschen«)[1330] - -[Fußnote 1315: ([350] auf S. 64.326) S. (betr. _Blättling_) Gulasch.] - -[Fußnote 1316: ([351] auf S. 64.326) S. Borg (auf —).] - -[Fußnote 1317: ([352] auf S. 64.326) S. Adler u. arg.] - -[Fußnote 1318: ([353] auf S. 64.326) S. Hauptmann.] - -[Fußnote 1319: ([354] auf S. 64.326) Auch bei den Zigeunern heißt (nach -_Liebich_, S. 217) das _Kriminal_gericht _bāri grisni_, d. h. -»großes, hohes Gericht«, das _Kreis_gericht _bāri zephāni_, d. h. -eigtl. wohl »großer Kreis« (_zephāni_ allein auch = Landgericht); -vgl. _Liebich_, S. 216, 218.] - -[Fußnote 1320: ([355] auf S. 64.326) S. Adler, Amtmann u. Fingerhut; -vgl. Bischof u. König. — Dieselbe Umschreibung für »Krone« kennt auch -die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 217 (_kraléskĕro -dschakkerpenn_, d. h. »des Königs Hut«, od. _bāro raiéskĕro_ [od. -_scheréskĕri] stātin_, d. h. »des großen Herrn [od. Häuptlings] -Hut«).] - -[Fußnote 1321: ([356] auf S. 64.326) Diese Vokabel _fehlt_ sowohl in dem -_verw. Quellenkr._ als auch _sonst_ in d. Geheimsprachen (falls nicht -etwa _Belly_ [= Bauch?] in d. _Rotw. Gramm._ v. 1755 [III, 59; vgl. -_Kluge_, Rotw. I, S. 237, Anm. 1] hierher zu rechnen). Sie soll (nach -»Einleitung«, S. 29) aus der _Zigeunersprache_ stammen; s. dazu -_Jühling_, S. 219, wo _Bälel_ in gleicher Bedeutg. angeführt ist, -während m. Wiss. in den übrigen zigeun. Vokabularien nichts Ähnliches -enthalten ist.] - -[Fußnote 1322: ([357] auf S. 64.326) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1323: ([358] auf S. 64.326) S. arg u. brauchbarer Bursche bzw. -Bettelbube.] - -[Fußnote 1324: ([359] auf S. 64.326) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1325: ([360] auf S. 64.326) S. abkochen.] - -[Fußnote 1326: ([361] auf S. 64.326) S. Apfelkuchen.] - -[Fußnote 1327: ([362] auf S. 64.326) S. (betr. _Glitschin_) Dietrich.] - -[Fußnote 1328: ([363] auf S. 64.326) S. Hahn.] - -Kuckuck, _Flederling_[1331] - -Kuh, _Horboga_, auch _Boga_[1332] - -Kuhbutter, _Bogaschmunk_[1333] - -Kuheuter, _Horbogaschwächerle_[1334] - -Kuhfleisch, _Horbogebossert_ od. _-mass_[1335] - -Kuhmetzger, _Horbogekafler_ od. _Bogakafler_[1336] - -Kuhstall, _Horbogestenkert_[1337] - -kümmerlich, _schofel_[1338] - -Kupfergeld, _Bich_[1339], _Boschert_[1340] - -Kürschner, _Oberman(n)pflanzer_[1341]; vgl. Kappenmacher - -Kutsche, _dofer Rädleng_ (d. h. »schöner Wagen«)[1342] - -Kutschenbauer, _Rädlengpflanzer_[1343]; vgl. Wagner - -Kutte, _Malfes_[1344] - - - L. - -lachen, _schmol(l)en_[1345] - -Lager, _Sauft_[1346] - -[Fußnote 1329: ([364] auf S. 64.327) S. Ente.] - -[Fußnote 1330: ([365] auf S. 64.327) S. Gans.] - -[Fußnote 1331: ([366] auf S. 64.327) S. Adler.] - -[Fußnote 1332: ([367] auf S. 64.327) S. Kalb.] - -[Fußnote 1333: ([368] auf S. 64.327) S. (betr. _Schmunk_) -Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 1334: ([369] auf S. 64.327) S. Amme.] - -[Fußnote 1335: ([370] auf S. 64.327) S. Aas.] - -[Fußnote 1336: ([371] auf S. 64.327) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1337: ([372] auf S. 64.327) S. Entenstall.] - -[Fußnote 1338: ([373] auf S. 64.327) S. arg.] - -[Fußnote 1339: ([374] auf S. 64.327) S. Almosen.] - -[Fußnote 1340: ([375] auf S. 64.327) Zu _Boschert_ = Kupfergeld (bes. -Pfennig) _vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _Schwäb Gaun.- u. -Kundenspr._ 70 (_Boscher_ = Pfennig); _Schwäb. Händlerspr._ 485 -(_Bôscher_ u. _Bôschet_ = Pfennig, in _Lütz._ [215] dafür: -_Bōschem_); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Bôscher_ = -Pfennig) u. _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Bôsche_, Bdtg. ebenso). Über -weitere Belege aus dem Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ (wohl vom -neuhebr. _paschut_, jüdisch _poschut_ od. _poschit_ = »Kleingeld«) s. -Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 268/69 u. Anm. 2 ff.; vgl. auch -_Weber-Günther_, S. 154. Bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1310 ist -keine Erklärung gegeben.] - -[Fußnote 1341: ([376] auf S. 64.327) S. Fingerhut u. anbrennen.] - -[Fußnote 1342: ([377] auf S. 64.327) S. angenehm u. Eisenbahnwagen.] - -[Fußnote 1343: ([378] auf S. 64.327) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1344: ([379] auf S. 64.327) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 1345: ([380] auf S. 64.327) S. anlachen.] - -[Fußnote 1346: ([381] auf S. 64.327) S. Bett.] - -lahm, _begerisch_[1347] [64.328] - -lahm gehen, _begerisch bosten_[1348] - -Lampe, _Schein_[1349] - -Landesherr, _grandicher Sins_[1350] - -Landgericht, _grandige Schoflerei_[1351] - -Landhaus, _Kitt_[1352] - -Landmann, _Gadscho_[1353], _Kaffer_, _Ruch_[1354] - -lang, _grandich_[1355] - -läppisch, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[1356] - -Larve, _Ni(e)sichergiel_, _Nillichergiel_[1357]; vgl. Fastnachtsmaske - -Last (Traglast), _Buklete_[1358] - -lasterhaft, _schofel_[1359] - -lästern, _stümpfen_[1360] - -Laterne, _Schein_[1349] - -laufen, _bosten_[1348] - -laufendes Wasser, _bostender Flu(h)te_[1361] - -Läufer, _Boster_[1348] - -Laus, _Kenem_[1362] - -Lausbube, Lausejunge, _Kenemebenges_ (-benk) od. _-fi(e)sel_[1363] - -Lazarett, _Lanenger-Begerkitt_ (d. h. »Soldaten-Krankenhaus«)[1364] - -Leberkäse, _Bosserträsling_ (d. h. eigtl. »Fleischkäse«)[1365] - -Leberwurst, _Rundling_. (Damit wird aber auch jede andere Wurst -bezeichnet)[1366] - -[Fußnote 1347: ([382] auf S. 64.328) S. absterben.] - -[Fußnote 1348: ([383] auf S. 64.328) S. (betr. _bosten_) abgehen.] - -[Fußnote 1349: ([384] auf S. 64.328) S. alltäglich.] - -[Fußnote 1350: ([385] auf S. 64.328) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 1351: ([386] auf S. 64.328) S. Adler u. arg; vgl. die Anmkgn. -zu »Kriminalgericht«.] - -[Fußnote 1352: ([387] auf S. 64.328) S. Abort.] - -[Fußnote 1353: ([388] auf S. 64.328) S. Kerl.] - -[Fußnote 1354: ([389] auf S. 64.328) S. (zu beiden Ausdr.) Bauer.] - -[Fußnote 1355: ([390] auf S. 64.328) S. Adler.] - -[Fußnote 1356: ([391] auf S. 64.328) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 1357: ([392] auf S. 64.328) S. (betr. _Giel_) Affengesicht.] - -[Fußnote 1358: ([393] auf S. 64.328) S. abtragen.] - -[Fußnote 1359: ([394] auf S. 64.328) S. arg.] - -[Fußnote 1360: ([395] auf S. 64.328) S. Ärger.] - -[Fußnote 1361: ([396] auf S. 64.328) S. (betr. _Flu[h]te_) abbrühen.] - -[Fußnote 1362: ([397] auf S. 64.328) S. Filzlaus.] - -[Fußnote 1363: ([398] auf S. 64.328) S. (betr. _Benges_ [Benk] u. -_Fi[e]sel_) brauchbarer Bursche u. Bettelbube.] - -[Fußnote 1364: ([399] auf S. 64.328) S. Hauptmann, absterben u. Abort; -vgl. Krankenhaus.] - -[Fußnote 1365: ([400] auf S. 64.328) S. Aas u. Käse.] - -[Fußnote 1366: ([401] auf S. 64.328) Mit _Rondling_ = _Rundling_ (im -Sinne von »Wurst« schlechthin) sind folgende _Zus._ gebildet: -_Rondlingachilerei_ od. _-bikus_ = Wurstessen, _Rondlingbossert_ = -Wurstfleisch, _Rondlingsore_ = Wursthaut, _Rondlingschnall_ = -Wurstsuppe. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Rundling_ = Wurst; Synon. _Darmling_ u. _Schling_). -Sonst kommt der (natürlich von »rund« abzuleitende) Ausdruck noch vor: -a) in der (neueren) _Gaunerspr._ für Kugel, b) in der _Kundenspr._ (im -Plural) für Kartoffeln (vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 60), während das -übliche Gauner- u. Kundenwort für Wurst u. a. _Längling_ ist (so z. B. -auch schon im _Dolm. der Gaunerspr._ 90 [_Lengling_ = Bratwurst]), das -jedoch auch noch Nebenbedeutungen hat; vgl. dazu _Groß'_, Archiv, Bd. -46, S. 313 u. Anm. 1 vbd. mit _Weber-Günther_, S. 186.] - -Lebkuchen, _Süslingbrandling_ (d. h. »Zuckerkuchen«)[1367] [64.329] - -leblos, _begert_ (d. h. »gestorben, tot«)[1368] - -lecken, _bosen_ (bosme)[1369], _jannen_[1370] - -leck mich … (Einladung des _Götz von Berlichingen_), _jann mei -Bos_[1370][1369] - -ledig, _nobis vergrönt_ (d. h. »nicht verheiratet«)[1371] - -lediger Mann, _nobis vergrönter Benges_[1372]; vgl. Junggeselle - -Legende, _Kohl_[1373] - -Leghuhn, _Bäzemagachne_[1374], _Bäzemastierer_[1375] - -Lehm, _Schund_[1376] - -Lehrer, _Galmeguffer_ (d. h. »Kinderprügler«)[1377], _Plauderer_[1378] - -[Fußnote 1367: ([402] auf S. 64.329) S. Kaffee und Apfelkuchen. — Eine -ähnliche Umschreibung für den Lebkuchen kennt auch die Zigeunersprache, -nämlich _gīlo maro_, d. h. »süßes Brot« (s. _Liebich_, S. 138 u. -218).] - -[Fußnote 1368: ([403] auf S. 64.329) S. absterben.] - -[Fußnote 1369: ([404] auf S. 64.329) S. After.] - -[Fußnote 1370: ([405] auf S. 64.329) Zu _jannen_ = lecken _vgl._ (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_janne mich_ = -»lecke mich im Hintern«). Zur _Etymologie_ s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. -IV, Sp. 75 mit Hinweis auf das Vorkommen des Ausdr. in den deutsch. -Mundarten, z. B. im _Elsaß_ (s. _Martin-Lierhardt_, Els. W.-B. I, 407) -und in der _Schweiz_ (s. Schweiz. Idiotikon III, Sp. 45). _Hier_ lautet -die Form _jenne[n]_ und kommt nur in der Redensart »_du cha[nn]st mer -jenne[n]_« als »schnöder Abfertigung« vor. Dazu ist bemerkt, daß es sich -vielleicht nur scheinbar um ein Zeitwort, in Wirklichkeit dagegen um ein -Pronomen (»jenen«) im Sinne von »Hinteren« handle (wobei zu ergänzen -»lecken«), so daß das Ganze sich als eine _elliptische_ Redeweise -darstelle.] - -[Fußnote 1371: ([406] auf S. 64.329) S. Dietrich u. Ehe.] - -[Fußnote 1372: ([407] auf S. 64.329) S. (betr. _Benges_) brauchbarer -Bursche.] - -[Fußnote 1373: ([408] auf S. 64.329) S. belügen.] - -[Fußnote 1374: ([409] auf S. 64.329) S. Ei u. Hahn.] - -[Fußnote 1375: ([410] auf S. 64.329) S. (betr. _Stierer_) Henne.] - -[Fußnote 1376: ([411] auf S. 64.329) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1377: ([412] auf S. 64.329) S. brauchbares Kind u. -aufschlagen.] - -[Fußnote 1378: ([413] auf S. 64.329) Mit _Plauderer_ sind -_zusammengesetzt_: _Plaudererskitt_ = Lehrershaus (auch: Schule) u. -_Plauderersmalfes_, Lehrersrock. Eine _Ableitung_ davon ist _Plauderei_ -= Schule. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 72, 75 (_Plauderer_ = Lehrer, Schullehrer [_s' Plauderle_ = -Herr Lehrer], _Plauderwinde_ = Schulhaus); _Schwäb. Händlerspr._ 483 -(_Plauderer_ = Lehrer). Über weitere Belege im Rotw. u. in der -Kundenspr. sowie die _Etymologie_ (von unserm Zeitw. »plaudern«) s. -_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 64; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. -1182 (unter »Plauder«).] - -Lehrershaus, _Plaudererskitt_[1379]; vgl. Schule [64.330] - -Lehrersrock, _Plauderersmalfes_[1380] - -Leibweh (-schmerz), _Begerisch_ (subst. Adj.)[1381] - -Leiche, _Begert_ (d. h. »der Gestorbene, Tote«)[1381] - -Leichenbeschauer, _Begergadscho_[1382], _Begerkaffer_[1383] (d. h. »der -Totenmann«); letzteres auch = Totengräber - -Leichenbett (Totenbett), _Begersauft_[1384] - -Leichenfrau, _Begermos(s)_[1385] - -Leichenhaus, _Begerkitt_[1379]; vgl. auch Krankenhaus - -Leichenschmaus, _Begerbikerei_ od. _-bikus_[1386] - -Leichenstein, _Begerkies_[1387] - -Leichentuch, _Begerbochdam_[1388] - -leidend, _begerisch_[1381] - -Leierkasten, _Nikleschure_[1389] - -leihen; _Bomma_ od. _Keif pflanzen_ (d. h. »Schulden machen«)[1390] - -Leihhaus, _Bommerkitt_, _Keifkitt_[1379] - -Leine, _Schlang_ (Spr.)[1391] - -Leinenweber, _Bochdampflanzer_[1392] - -Leinwand, _Bochdam_ - -Leiter, _Rawine_[1393] - -[Fußnote 1379: ([414] auf S. 64.330) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1380: ([415] auf S. 64.330) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 1381: ([416] auf S. 64.330) S. absterben; vgl. »Vorbemerkung«, -S. 15, Anm. 36 u. 38.] - -[Fußnote 1382: ([417] auf S. 64.330) S. Kerl.] - -[Fußnote 1383: ([418] auf S. 64.330) S. Bauer.] - -[Fußnote 1384: ([419] auf S. 64.330) S. Bett.] - -[Fußnote 1385: ([420] auf S. 64.330) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 1386: ([421] auf S. 64.330) S. Abendessen.] - -[Fußnote 1387: ([422] auf S. 64.330) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 1388: ([423] auf S. 64.330) S. Barchent.] - -[Fußnote 1389: ([424] auf S. 64.330) S. aufspielen u. abbiegen.] - -[Fußnote 1390: ([425] auf S. 64.330) S. borgen u. Borg (auf —).] - -[Fußnote 1391: ([426] auf S. 64.330) S. Halskette.] - -[Fußnote 1392: ([427] auf S. 64.330) Barchent u. anbrennen.] - -[Fußnote 1393: ([428] auf S. 64.330) Zu _Rawine_ _vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Revine_ = Leiter); _W.-B. des -Konst. Hans_ 253, 258 (_Rawine_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Rabine_); in -der _schwäb. Kunden- u. Händlerspr._ unbekannt. Im sonst. Rotw. findet -sich die Vokabel in recht verschied. Formen, s. z. B. schon _Koburg. -Designation_ 1735 (204: _Trapin_); ferner _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. -(228: _Harbine_ = Stiege); _Pfister bei Christensen_ 1814 327 -(_Rawine_); _v. Grolman_ 55, 71 u. _T.-G._ 109 (_Rawine_ od. _Trapin_ = -Leiter; zu vgl. auch 72 u. _T. G._ 127: _Treppine_, _Treppone_ = -Treppe); _Karmayer G.-D._ 214 u. 221 (im wesentl. ebenso). _Etymologie_: -Die Bezeichnung stammt her von dem gleichbed. poln. _drabina_. S. -_Landau_ in d. Mitteilgn. zur jüd. Volkskunde, Jahrg. 10 (1908), S. 37.] - -Leute, _Gadsche_ od. _Gasche_[1394], _Ulma_[1395] [64.331] - -leutselig, _dof_[1396] - -Licht, _Jak_[1397], _Schein_[1398] - -Lichtzieher, _Scheinpflanzer_[1399] - -lieb, _dof_[1396] (mein lieber Bursche, _mein dofer Fi[e]sel_[1400], -mein liebes Mädchen, _meine dofe Model_[1401]) - -liebenswürdig, _dof_[1396] - -Liebhaber, _Benges_ od. _Benk_[1402], _Fi(e)sel_[1400] - -Liebhaberin, _Model_[1401] - -lieblich, _dof_[1396] - -liebreich, " - -Liebste, _dofe Model_[1396][1401] - -liegen, _durmen_[1403], _schlaune_[1404], _schlummere_[1405] (eigtl. -»schlafen, schlafend daliegen«) - -Linsen, _Sore_[1406] - -Linsenschüssel, _Soreschottel_[1407] - -[Fußnote 1394: ([429] auf S. 64.331) S. Kerl.] - -[Fußnote 1395: ([430] auf S. 64.331) S. arme Leute.] - -[Fußnote 1396: ([431] auf S. 64.331) S. angenehm.] - -[Fußnote 1397: ([432] auf S. 64.331) Zu _Jak_ = Licht _vgl._ (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Fak_ = Licht [doch wohl -= _Jak_, wenn nicht = _Funk_]); _W.-B. des Konst. Hans_ 255, 258 (_Jak_ -= Licht); _Schöll_ 271 (_Jak_ = Feuer). _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 342 -(_Jak_ = Licht, Kerzenlicht). Auch sonst noch im Rotw. des 19. Jahrh. -seit _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [322: _Jak_ = Feuer]. Zur -_Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 65 vbd. mit _Pott_ II, S. 47 (unter -»Ack«), _Liebich_, S. 140 u. 197 (_jāk_ = Feuer, Flamme), -_Miklosich_, Beitr. I/II, S. 15, III, S. 11, 22 u. Denkschriften, Bd. -26, S. 225 (unter »jag«: bei d. _deutsch._ Zig.: _jāk_), _Jühling_, -S. 223 (_Jag_ = Feuer) u. _Finck_, S. 61 (_jāk_ = Feuer).] - -[Fußnote 1398: ([433] auf S. 64.331) S. alltäglich.] - -[Fußnote 1399: ([434] auf S. 64.331) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1400: ([435] auf S. 64.331) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1401: ([436] auf S. 64.331) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1402: ([437] auf S. 64.331) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1403: ([438] auf S. 64.331) S. aufwachen.] - -[Fußnote 1404: ([439] auf S. 64.331) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 1405: ([440] auf S. 64.331) S. Herberge.] - -[Fußnote 1406: ([441] auf S. 64.331) S. Brücke.] - -[Fußnote 1407: ([442] auf S. 64.331) S. (betr. _Schottel_) -Aschenbecher.] - -Lippe, _Giel_[1408] [64.332] - -Liste, _Kritzler_[1409] - -loben, _dof diberen_[1410] od. _dof schmusen_[1411] (d. h. »gut reden«). - -Lockenkopf, _Straubertskiebes_[1412] - -Löffel, _Schnabel_ (plur. _Schnäbel_)[1413] - -Lohn, _Schenegelsbich_, _-kies_, _-lobe_[1414] - -Lohndiener, _Schenegler_[1414] - -löschen, _d' Funk auspflanzen_ (d. h. »das Feuer ausmachen«)[1415] - -Löwenzahn (Pflanze), _Schmelemerllättling_, d. h. »Zigeunersalat«.[1416] -(Aus dieser Pflanze machen die Zigeuner für ihr Leben gern Salat und [64.333] -nennen ihn wegen der harntreibenden Eigenschaft des Saftes der Pflanze -_muterdo schach_, d. h. »Urinkraut«)[1417] - -[Fußnote 1408: ([443] auf S. 64.332) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 1409: ([444] auf S. 64.332) S. Attest.] - -[Fußnote 1410: ([445] auf S. 64.332) S. angenehm u. anreden.] - -[Fußnote 1411: ([446] auf S. 64.332) S. (betr. _schmusen_) ansagen.] - -[Fußnote 1412: ([447] auf S. 64.332) S. Augenbrauen u. Angesicht.] - -[Fußnote 1413: ([448] auf S. 64.332) _Zu vgl._ dazu (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Schnabel[-lapp]_ = Löffel, -_Kesurener Schnabel_ = silberne Löffel); _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 342 -(_Schnabel_ = Kochlöffel, _Schnabelholz_ = Löffel). Auch sonst noch im -Rotw. des 19. Jahrh. (seit _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [229]). Zur -_Etymologie_: Wie aus _Schnabelholz_ zu entnehmen, handelt es sich bei -_Schnabel_ wohl nur um Abkürzung (Apokope) dieser od. einer ähnl. -längeren Form (vgl. bei _Schintermicherl_ 1807 [290: _Schnapelberger_ = -Löffel]); s. _Günther_, Rotwelsch, S. 46.] - -[Fußnote 1414: ([449] auf S. 64.332) S. abschaffen u. Almosen bezw. -Bankier u. Bank.] - -[Fußnote 1415: ([450] auf S. 64.332) S. abbrennen u. anbrennen.] - -[Fußnote 1416: ([451] auf S. 64.332) Mit _Schmelemer_ = Zigeuner sind -noch _zusammengesetzt_: _Schmelemerfi(e)sel_ u. _-model_ = -Zigeunerbursche u. -mädchen, _Schmelemerkib_ = Zigeunerhund, -_Schmelemerrädling_ = Zigeunerwagen. Eine _Ableitg._ davon ist: -_schmelemerisch_ = zigeunerisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 101 (_Schmelemer_ = Zigeuner); _Pfulld. J.-W.-B._ -340 (_Schmälemer_ = »Heide« [während es unter »Zigeuner« fehlt]); -_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_Schmälemer_ = »fahrende Leute«); -_Schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ 215: _Schmēlemer_ = Zigeuner). S. -auch schon _Bruchsaler Liste_ 1770 (248: »die _schmählem_ oder -Zigeuner-Sprach«); ferner noch _Eberhardts Poliz. Nachrichten_ 1828 ff. -(364: »Die _Schmelmer_- oder Zigeunersprache«). Zur _Etymologie_: -Unhaltbar erscheint die Hypothese A.-L.'s, der (601 unter »Schmal« vbd. -mit 606/7 unter »Schwelemer«) den Ausdr. _Schmelemer_ (oder -_Schmälinger_ [vgl. auch _Groß_ 491 (neben _Schmelinger_)]) zu »schmal« -in Beziehung gesetzt hat, während er betr. der Nebenform _Schwelemer_ -od. _Schwählemer_ (s. _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [330]; _v. -Grolman_ 65 u. _T.-G._ 135 _Karmayer G.-D._ 218) zu keinem festen -Ergebnis gelangt ist. Richtig erscheint dagegen seine Bemerkung (544 -unter »Gischmol«), daß _Schmälinger_ wohl »gleicher Abstammung« sei wie -_Gischmol_ u. ä., das als Synon. dafür ebenfalls hier und da vorkommt -(s. z. B. _Christensen_ 1814 [330: _Gischschmol_ od. _Geschmeilen_]; _v. -Grolman_ 24 u. _T.-G._ 135 [_Geschmol(l)_, plur.: _Geschmeilim_]; -_Karmayer_ G.-D. 199 [ebenso]; _Derenbourgs Glossar_ 1856 [414: -desgl.]). Von _dieser_ Form ist nämlich bei der Erklärung auszugehen. -Sie ist entstanden aus dem jüd. _Jischmô(e)l_, vom hebr. _jischm'êl_ = -Ismaël. Die früher nicht nur in England, Spanien und Griechenland, -sondern auch in Deutschland (vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 544) -verbreitete Meinung von der Herkunft der Zigeuner aus _Ägypten_ wird -noch von den Juden geteilt. Sie haben nun offenbar diese Annahme auch -geneologisch zu begründen versucht, indem sie _Ismaël_, dessen Mutter -und Frau nach 1. Mos. 16, 1 u. 21, 21 Ägypterinnen waren, zum Stammvater -der Zigeuner machten. Aus dem oben angeführten Plur. _Geschmeilim_, d. -h. eigtl. »Ismasēliter«, ist dann _Schmelemer_ u. ä. hervorgegangen -(nach gefl. Mittlg. von Dr. _A. Landau_).] - -Luder, _mufiger Bossert_[1418] - -Lüge, _Kohl_ (_aufs Kohl_, d. h. »es ist erlogen«)[1419] - -Lügen (das), _Kohlerei_ - -Lügner, _Kohler_ - - - M. - -machen, _pflanzen_ (Spr.)[1420] - -mächtig, _grandich_ (-dig)[1421] - -machtlos, _nobis grandich_[1422] - -Mädchen, _Model_[1423], _Tschai_[1424] - - " , fahrendes, _jenische Model_[1425] - -Magd, _Scheneglere_[1426] - -[Fußnote 1417: ([452] auf S. 64.333) Bestätigt ist dies auch schon von -_Liebich_, S. 86; vgl. ebds. (im Vokab.) S. 147 u. 220.] - -[Fußnote 1418: ([453] auf S. 64.333) S. Aas.] - -[Fußnote 1419: ([454] auf S. 64.333) S. belügen. — Das Zeitw. _kohlen_ -= lügen fehlt hier wohl nur aus Versehen.] - -[Fußnote 1420: ([455] auf S. 64.333) S. anbrennen.] - -[Fußnote 1421: ([456] auf S. 64.333) S. Adler.] - -[Fußnote 1422: ([457] auf S. 64.333) S. (betr. _nobis_) Dietrich.] - -[Fußnote 1423: ([458] auf S. 64.333) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1424: ([459] auf S. 64.333) _Zu vgl._ dazu (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91 u. 101 (_Tschai_ = Weib; -_Grünt'schaj_ = Ehefrau); _Schwäb. Händlerspr._ (U. 214: _Tschoj_ [od. -Tschigi] = Mädchen). Über weitere rotw. Belege sowie die _Etymologie_ -(aus der _Zigeunersprache_ [vgl. »Einleitung«, S. 30 u. 31]) s. Näheres -in _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 366 u. Anm. 2 u. »Anthropophyteia«, Bd. -IX, S. 19 (unter »Guidillerschey«) u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. -II, S. 431, 432 (unter »Tschoj« u. »Tschigi«) vbd. mit _Finck_, S. 90 -(_tšai_ = Mädchen, Tochter). Nach _Jühling_, S. 227 ist _Tschai_ nur -als Anrede bei den Zigeunern untereinander gebräuchlich; vgl. oben unter -»Frau« betr. _Romni_.] - -[Fußnote 1425: ([460] auf S. 64.333) S. (betr. _jenisch_) Bachstelze; -vgl. »Vorbemerkung«, S. 4, 5, Anm. 6 ff.] - -[Fußnote 1426: ([461] auf S. 64.333) S. abschaffen.] - -Mahl, Mahlzeit, _Achilerei_[1427], _Bikerei_ od. _Bikus_, [64.334] -_Butterei_[1428] - -Mähre (Pferd), _Trabert_[1429] - -Malz, _g'funktes Gib_ (d. h. »gebranntes Getreide«)[1430] - -Mangel, _Dercherich_ (subst. Adj.)[1431] - -Mann, _Kaffer_ (plur.: _Käffer_ [Spr.])[1432] - -Männerrock, _Gadschomalfes_[1433] _Kaffermalfes_ - -männliches Glied, _Betzam_ (Bezem)[1434], _Dietz_, _Gari_ (od. -Garo)[1435], _Schure_[1436] - -Mannskleid, _Kafferskluft_[1437] - -Mannskleider, _Kaffersklufterei_[1437] - -Mannesschwester, _Kaffersglied_[1438] - -Mark (das), _Schmunk_[1439] - -Mark (die), _Bet_[1440], _Flachs_ od. _Flächsle_[1441], _Räp(p)le_[1442] [64.335] -od. _Schuk_[1443] - -[Fußnote 1427: ([462] auf S. 64.334) S. essen.] - -[Fußnote 1428: ([463] auf S. 64.334) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 1429: ([464] auf S. 64.334) S. Füllen.] - -[Fußnote 1430: ([465] auf S. 64.334) S. abbrennen u. Frucht. — Betr. -die Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr. (vgl. »Vorbemerkung«, S. 17) s. -_Liebich_, S. 130 u. 220: _chadschēdo gib_ (d. h. »gebranntes -Getreide«) = Malz, wozu noch zu betonen, daß nach _Finck_, S. 59 das -zigeun. _gīw̱_ (= gib) u. a. auch _spezieller_ für »Gerste« -gebraucht wird (vgl. oben unter »Frucht«).] - -[Fußnote 1431: ([466] auf S. 64.334) S. abbetteln; vgl. »Vorbemerkung«, -S. 15, Anm. 38.] - -[Fußnote 1432: ([467] auf S. 64.334) S. Bauer.] - -[Fußnote 1433: ([468] auf S. 64.334) S. Kerl u. Frauenrock.] - -[Fußnote 1434: ([469] auf S. 64.334) S. Ei.] - -[Fußnote 1435: ([470] auf S. 64.334) S. (zu beiden Ausdr.) Glied -(männliches).] - -[Fußnote 1436: ([471] auf S. 64.334) S. abbiegen.] - -[Fußnote 1437: ([472] auf S. 64.334) S. (betr. _Kluft[erei]_) -ankleiden.] - -[Fußnote 1438: ([473] auf S. 64.334) S. (betr. _Glied_) Bruder.] - -[Fußnote 1439: ([474] auf S. 64.334) S. Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 1440: ([475] auf S. 64.334) _Zu vgl._ zu dieser Vokabel (aus -dem _verw. Quellenkr._): nur _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 259 (_Beta_ = -Jahrmarkt, Markt, _grandig beta_ = Messe). Danach würde es sich offenbar -bei der Bedeutung »Mark« (als Geldstück) um eine Begriffsübertragung auf -Grund des (fast völligen) Gleichklangs der _deutschen_ Wörter »Markt« u. -»Mark« handeln, wie sie auch bei dem (auch rotw.) _Schuk_ (s. unten Anm. -1443) vorgenommen worden. Nach _Wittich_ (»Einleitung«, S. 29) soll -_Bet_ = Mark _zigeunerischen_ Ursprungs sein, ich finde aber in den -zigeun. Vokabularien (außer bei _Jühling_, S. 220: _Beti_ [Bete] = Mark) -nichts Ähnliches angeführt.] - -[Fußnote 1441: ([476] auf S. 64.334) Die Vokabel ist u. a. bekannt auch -in der _schwäb. Händlerspr._, S. 484 (_Flachs_, _Flächsle_ [in -_Pfedelb._ (210) auch _Flucks_ od. _Flux_] = Mark). Über sonstige Belege -(aus dem Rotw. u. der Kundenspr.) sowie zur _Erklärung_ des Ausdrucks s. -das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 245 u. Anm. 6. _Fischer_, Schwäb. -W.-B. II, Sp. 1553 schweigt über die Deutung.] - -[Fußnote 1442: ([477] auf S. 64.334) S. dazu die Verbdgn. _drei -Räp(p)le_ = Taler. _Räpple_ = Mark ist auch der _schwäb. Händlerspr._ in -U. (214) bekannt. Zur _Etymologie_ (Dimin. von _Rappen_) s. d. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 302 u. Anm. 5 vbd. mit S. 305, Anm. 3 u. dazu -noch _Weigand_, W.-B. II, Sp. 528 (unter »Rappen«), wo bemerkt ist, daß -das Wort nach _E. Schröder_ »ursprünglich eine spöttische Bezeichnung -der schlechten Pfennige« gewesen, »die der Herr _von Rappoltstein_ bei -Kolmar 1291 unbefugterweise prägte«; vgl. Schweiz. Idiot. VI, Sp. 1178.] - -Maske, _ni(e)sicher_, _nillicher_ od. _muschicher Giel_[1444] - -Mastochse, _Schmunkhornikel_ (eigtl. »Fettochse«)[1445] - -Mastpulver, _Kuiete_ (Das Wort wird auch für Pulver jeder Art gebraucht; -vgl. Pulver, Schießpulver)[1446] - -Maßkrug, _Blambnolle_ (eigtl. = »Bierkrug«)[1447] - -Mätresse, _Lubne_[1448], _schofle Model_[1449] - -Maul, _Giel_[1450] (halt's Maul, _schupf[1451] de Giel_ [od. _schupf -dich_]) - -Meer, _grandich Flu(h)te_[1452] - -Meergras, _Flu(h)tekupfer_[1453] - -[Fußnote 1443: ([478] auf S. 64.335) _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Schuk_ = Mark); -_Schwäb. Händlerspr._ 484 (ebenso); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 -(_Schockum_ = Mark). _Etymologie._ Hier liegt (gleichwie wohl auch bei -_Bet_ [s. Anm. 1440]) zweifelsohne eine auf Grund der Ähnlichkeit von -»Markt« und »Mark« vorgenommene Begriffsübertragung, nämlich von dem -hebr. _schûq_ = »Straße, Markt, Jahrmarkt«, vor. S. Näh. hierzu sowie -über die Belege für _Schock_ (Geschock, G'schuk) u. ä. = (Jahr-)Markt im -Rotw. u. (das seltenere) _Schuk_ (od. Schock) = Mark in der neueren -Gaun.- u. Kundenspr. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 283/84 u. Anm. 5 vbd. -m. Bd. 59, S. 285; vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W. B. III, Sp. 490 -(unter »G[e]schock«).] - -[Fußnote 1444: ([479] auf S. 64.335) S. aberwitzig u. Affengesicht.] - -[Fußnote 1445: ([480] auf S. 64.335) S. Bratkartoffeln u. Bulle.] - -[Fußnote 1446: ([481] auf S. 64.335) Mit _Kuiete_ = Pulver ist -zusammengesetzt _Kuieterolle_ u. _-roller_ = Pulvermühle, -müller. Das -Wort, das m. W. im Rotw. usw. _nicht_ vorkommt, stammt wohl aus der -_Zigeunersprache_ (s. »Einleitung«, S. 30); vgl. Näh. bei _Pott_ II, S. -159 (unter »Churdo« [Adj. = klein, zerbröckelt]), _Liebich_, S. 230 -(_gurdi_ = Pulver [Schießpulver]) vbd. mit S. 131, 206, 242 (_churdin_ = -Spreu, Häcksel), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 26, S. 223 (unter -»churdo«: bei den _deutsch._ Zig.: _churdin_ [Bedtg. wie bei _Liebich_], -bei den _böhm._ Zigeun.: _churdo_ = klein, mürbe, bei den span.: -_churdi_ = Pulver; _Etym._ wohl zu altind. _khud_ = brechen), _Jühling_, -S. 221 (_Chuiärti_ = Pulver) u. _Finck_, S. 69 (_xúrdi[n]_, Bedtg. wie -bei _Liebich_).] - -[Fußnote 1447: ([482] auf S. 64.335) S. Bierglas u. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1448: ([483] auf S. 64.335) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1449: ([484] auf S. 64.335) S. arg u. Beischläferin.] - -[Fußnote 1450: ([485] auf S. 64.335) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 1451: ([486] auf S. 64.335) S. aufhören.] - -[Fußnote 1452: ([487] auf S. 64.335) S. Adler u. abbrühen; vgl. -Bischof.] - -[Fußnote 1453: ([488] auf S. 64.335) S. (betr. _Kupfer_) Frucht.] - -Meerschweinchen, _Flu(h)tegroanikele_[1454] [64.336] - -Mehl, _Staubert_[1455] - -Mehlbeere, _Staubertsäftling_[1456] - -Mehlbeerbaum, _Staubertsäftlingstöber_[1457] - -Mehlschüssel, _Staubertschottel_[1458] - -Mehlsack, _Staubertrande_[1459] - -mehr, _grandich_[1460] - -mehrfach, _grandicher_ - -Meilenstein (Meilenzeiger), _Stradehertling_[1461] od. _Stradekies_ (d. -h. »Straßenstein«)[1462]; vgl. Kilometerstein - -Melkfaß, _Gleisnolle_ (d. h. eigtl. »Milchnapf«)[1463] - -Melkgefäß, _Gleisschottel_ (d. h. eigtl. »Milchschüssel«)[1464] - -Menge, _grandich Ulma_ (d. h. »[sehr] viele Leute«)[1465] - -[Fußnote 1454: ([489] auf S. 64.336) S. Eber.] - -[Fußnote 1455: ([490] auf S. 64.336) S. hierzu die _Zusammensetzgn._: -_Staubertsäftling_ = Mehlbeere (_-stöber_ = Mehlbeerbaum), -_Staubertschottel_ = Mehlschüssel, _Staubertrande_ = Mehlsack. _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Staupert_ = -Mehl); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (ebenso); _Schwäb. Händlerspr._ (in -_Pfedelb._ [211]: _Staubert_ u. _Staub_, in _Lütz._ [215]: _Staubert_). -Die einfachere Form _Staub_ = Mehl kennt auch die _schwäb. Gaun.- u. -Kundenspr._ 72, die _Händlerspr._ 484 (abgesehen von _Lützenhardt_) -sowie das _Pleißlen der Killertaler_ 436. Über weitere Belege des sehr -alten rotw. (schon im _Lib. Vagat._ 55 in der Form _Stupart_ -vorkommenden) Wortes, das natürlich zu unserem gemeinspr. Staub gehört, -s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 77 (unter »Stöber«).] - -[Fußnote 1456: ([491] auf S. 64.336) S. (betr. _Säftling_) Ananas.] - -[Fußnote 1457: ([492] auf S. 64.336) S. Apfelbaum. — Bemerkt sei hierzu -beiläufig, daß der Mehlbeerbaum (zig. _jarriéngĕro rukk_, zu -_jár[r]o_ = Mehl [s. _Liebich_, S. 140 u. 221]) bei den Zigeunern für -_heilig_ gilt, weshalb die Mehlbeere u. a. auch _deweléngēro -brōl_, d. i. »Götterbirne«, heißt (_Liebich_, S. 38 u. 221).] - -[Fußnote 1458: ([493] auf S. 64.336) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1459: ([494] auf S. 64.336) S. Bauch.] - -[Fußnote 1460: ([495] auf S. 64.336) S. Adler.] - -[Fußnote 1461: ([496] auf S. 64.336) S. Chaussee u. Gestein.] - -[Fußnote 1462: ([497] auf S. 64.336) S. (betr. _Kies_) Apfelkern. — -Auch bei den Zigeunern wird der Meilenstein wohl bezeichnet als -_troméskĕro parr_ (d. h. »Wegstein«) od. auch als _tschiréskĕro -parr_ (d. h. »Zeitstein«); s. _Liebich_, S. 162 u. 221.] - -[Fußnote 1463: ([498] auf S. 64.336) S. abgerahmte Milch u. -Fleischhafen. — Dieselbe Ausdrucksweise kennen die Zigeuner; s. -_Liebich_, S. 221 vbd. m. S. 162 (_thīteskĕri pīri_, d. h. -eigtl. »_Milch_napf«, = Melkfaß).] - -[Fußnote 1464: ([499] auf S. 64.336) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher. -— Auch hiermit fast übereinstimmend das Zigeunerische; s. _Liebich_, S. -221 u. 162 (_thīteskĕri turdli[n]_, d. h. eigtl. »_Milch_faß«, = -Melkgefäß).] - -[Fußnote 1465: ([500] auf S. 64.336) S. Adler u. arme Leute; vgl. auch -Bischof. — Die Zigeuner sagen für »Menge« _bīt kettenè_, d. h. -»viele zusammen«; s. _Liebich_, S. 221.] - -merken, _gneisen_[1466] [64.337] - -Messer, _Scharfling_ (od. Scharpfleng)[1467], _Tschure_[1468], auch -öfter _Hertling_[1469] - -Messerklinge, Messerschneide, _Lomel_[1470] - -Messerschmied, _Scharfling-_ (od. Scharpfleng-)_pflanzer_[1471] - -Methodist, _Blibelkaffer_[1472]; femin.: _Blibelmos(s)_[1473], plur.: -_Blibelulme_[1474] - -Methodistenhaus, _Blibelkitt_[1475] - -Metzelsuppe, _Kaflereischnall_[1476] - -Metzger, _Kafler_[1476] - -Metzgershaus, _Kaflerskitt_[1476][1475] - -[Fußnote 1466: ([501] auf S. 64.337) S. erkennen.] - -[Fußnote 1467: ([502] auf S. 64.337) S. Dolch.] - -[Fußnote 1468: ([503] auf S. 64.337) _Zu vgl._ dazu (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Tschuri_ = Messer); _Pfulld. -J.-W.-B._ 342, 345 (ebenso [u. dazu _Tschuripflanzer_ = Messerschmied]; -Nebenformen: _Schury_ [= Scheermesser; Syn.; _Flader-Schury_] od. -_Schuri_ [= Stilett]). Zur _Etymologie_: Es handelt sich hier _nicht_ -etwa bloß um eine etwas veränderte Schreibung des (ja allerdings in -_Wittichs_ Jenisch sehr speziell verwendeten) Wortes _Schure_, sondern -um eine Entlehnung aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 31). -S. darüber die näh. Angaben (einschl. weiterer Belege im Rotw.) in -_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 22 u. Anm. 1 (unter »Tschuripflanzer«) u. -dazu noch _Finck_, S. 93 (_tšuri[n]_ = Messer). Nach _Miklosich_, -Denkschriften, Bd. 26, S. 197 (unter _čurī_) läßt sich die Vokabel -bis ins Altindische (_čhurī_ od. _kšurī_) zurückverfolgen.] - -[Fußnote 1469: ([504] auf S. 64.337) S. Gestein.] - -[Fußnote 1470: ([505] auf S. 64.337) S. Klinge.] - -[Fußnote 1471: ([506] auf S. 64.337) S. (betr. _-planzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1472: ([507] auf S. 64.337) S. anbeten u. Bauer.] - -[Fußnote 1473: ([508] auf S. 64.337) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 1474: ([509] auf S. 64.337) S. arme Leute.] - -[Fußnote 1475: ([510] auf S. 64.337) S. Abort.] - -[Fußnote 1476: ([511] auf S. 64.337) S. (betr. _Kaflerei_ u. ä.) -Fleischer. — Mit _Schnall_ = Suppe sind ferner noch _zusammengesetzt_: -_Gleisschnall_ = Milchsuppe (Dimin.: _Gleisschnälle_ = Milchsüppchen -[Spr.]), _Hegesleschnall_ = Spätzlessuppe (Spr.) u. _Rondlingschnall_ = -Wurstsuppe. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ -345, 347 (_Schnallen_ = Suppe, _Gleisschnalla_ = Milchsuppe); _Schwäb. -Gaun.- u. Kundenspr._ 76, 77 (_Schnalle_ = Suppe, _Wasserschnalle_ = -Wassersuppe); _Schwäb. Händlerspr._ 480, 487 (_Schnall_ = Suppe, -_Wasserschnall_ = Brotsuppe; vgl. auch [484] _Gräbeschnalle_ = -Fallobst); s. auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Schnell_ od. -_Schneltse_ = Suppe); auch im sonst. Rotw. bekannt in versch. Formen (s. -z. B schon im _Basl. Gloss._ v. 1733 [202]: _Schnallen_, im 19. Jahrh. -[seit _Pfister_ bei _Christensen_ [329]) öfter auch _Schnelle_). Zur -_Etymologie_ (vom mundartl. _schnallen_ = »geräuschvoll schlürfen« -[_Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 574 u. _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1163 -unter »Schnalle«, Nr. 7, 6 u. Sp. 1164 unter »schnallen«, Nr. 2] s. -_Weber-Günther_, S. 180; vgl. auch Wiss. Beih. zur Z. der Allg. Deutsch. -Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 186.] - -Miene (Gesicht), _Giel_ (eigtl. »Mund, Maul«)[1477] [64.338] - -Milch, _Gleis_[1478] - -Milchbrötchen, _Gleiskechelte_ (Spr.)[1479] - -Milchglas, _Gleisglansert_[1480] - -Milchnapf (-hafen, -topf), _Gleisnolle_[1481] - -Milchschüssel, _Gleisschottel_[1482] - -Milchsuppe, _Gleisschnall_, (Dimin.: _Gleisschnälle_ = Milchsüppchen -[Spr.])[1476] - -Militär, _Lanengere_ (d. h. Soldaten)[1483] - -Mist, _Fuhl_[1484], _Schund_[1485] - -Mistgabel, _Fuhlstichling_, _Schundfurschet_[1486] - -Mistkäfer, _Schundflederling_ (d. h. eigtl. »Dreckvogel«)[1487] - -Mißjahr, _nobis dofs Ja(h)ne_ (d. h. »kein gutes Jahr«)[1488] - -[Fußnote 1477: ([512] auf S. 64.338) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 1478: ([513] auf S. 64.338) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1479: ([514] auf S. 64.338) _Zu_ _Kechelte_ = Brötchen (Semmel, -Weck) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 95 -(_gehechelter Lechem_, _Lehm_ od. _Marum_ = weißes Brot, _Gehechelter_ = -Kuchen); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_Kächelterleam_ = Weißbrot); -_Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Kächelterma¶n¶o_ [sic] = Bäckerbrot); _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Kĕchelte_ [in _Pfedelb._ (214): _Ghechelter_] = -Weck, Semmel). Über weitere Belege im Rotw. (wo das Wort zum Teil arg -verunstaltet worden] sowie in sonst. Geheimspr. (s. z. B. _Frickhöfer -Sprache_ 442 [_Geh[^æ]chelter_ = Brötchen]) s. Näh. bei _Weber-Günther_, -S. 189; ebds. auch über die _Etymologie_ des Ausdrucks, über die hier -folgendes bemerkt sei. _Kechelte(r)_ ist die schlechte (mundartl.) -Aussprache von _Gehechelte(r)_ u. dieses ein substantiviertes Partizip, -bei dem eigentl. _Lechem_ (= Brot) od. dergl. zu ergänzen ist (s. _W.-B. -v. St. Georgen_ 1750 [219: _gehechelter Legum_ od. _Löben_ = Weißbrot] -sowie die oben angeführten älteren schwäb. Quellen). Zu denken ist aber -dabei (nach _Pott_ II, S. 24) »an die Beutelung des Mehls, die sich -entfernt mit der Aushechelung des _Flachses_ vergleichen läßt«, wie denn -_hecheln_ im allgemeinen Sinne (etwa von »schön machen«) früher auch -sonst gebraucht worden, so z. B. sogar in der Verbindg. _gehechelter -Wein_ für einen solchen, der irgendwie künstlich behandelt war. S. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 190 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. IV, 1, -Sp. 2335; vgl. auch _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1041.] - -[Fußnote 1480: ([515] auf S. 64.338) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.] - -[Fußnote 1481: ([516] auf S. 64.338) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1482: ([517] auf S. 64.338) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1483: ([518] auf S. 64.338) S. Hauptmann.] - -[Fußnote 1484: ([519] auf S. 64.338) S. Abort.] - -[Fußnote 1485: ([520] auf S. 64.338) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1486: ([521] auf S. 64.338) S. (betr. _Stichling_ u. -_Furschet_) Gabel.] - -[Fußnote 1487: ([522] auf S. 64.338) S. (betr. _Flederling_) Adler.] - -[Fußnote 1488: ([523] auf S. 64.338) S. Dietrich, angenehm u. -alljährlich — Auch die Zigeuner haben die sachlich gleiche Umschreibung -(_kek ladscho bersch_) für »Mißjahr«; s. _Liebich_, S. 222.] - -mitbringen, _mitbukle_[1489] [64.339] - -Mitternacht, _Leile_, _Ratte_ (d. h. Nacht)[1490] - -Möhren, _Galgennägel_[1491] - -Monat, _Frosch_, plur. _Frösche_[1492] - -Mond, _Leileschein_ (d. h. »Nachtlicht«)[1493] - -Montur, _Lanengerkluft_ (d. h. »Soldatenanzug, -kleidung«)[1494] - -morden, _deisen_[1495] - -Mörder, _Deiser_; vgl. auch Totschläger - -Most, _Grabagautschert_[1496] - -[Fußnote 1489: ([524] auf S. 64.339) S. abtragen.] - -[Fußnote 1490: ([525] auf S. 64.339) S. (zu beiden Ausdr.) Abend.] - -[Fußnote 1491: ([526] auf S. 64.339) Diese eigenartige Metapher ist auch -bekannt der _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 (Bedtg.: Rüben) sowie der -_schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210], Bedtg.: gelbe Rüben). Sie -ist ferner sonst im neueren Rotw. (schon seit _Pfister_ bei -_Christensen_ 1814 [320] u. noch bei _Rabben_ 53) u. in der Kundenspr. -(s. _Ostwald_ [Ku.] 55) beliebt, desgl. auch bei den Soldaten. S. -_Günther_, Rotwelsch, S. 15 u. in d. Wiss. Beih. zur Z. d. Allg. -Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 189; _Fischer_, Schwäb. -W.-B. III, Sp. 29, Nr. 3; _Horn_, Soldatensprache, S. 91; vgl. i. allg. -auch noch _Grimm_, D. W.-B. IV, 1, 1, Sp. 1176.] - -[Fußnote 1492: ([527] auf S. 64.339) _Zu vgl._ hierzu (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Frosch_ od. -_Fröschchen_ = Monat) u. _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Frösch_ = Monate). -Nach der letzteren Stelle dürfte der sonderbare Ausdruck besonders für -die Angabe der Dauer einer Freiheitsstrafe gebraucht werden, wie dies — -nach _Ostwald_ (Ku.) 53 (6 _Frösch_ = 6 Monate Gefängnis) — auch in der -allgemeinen Kundenspr. üblich zu sein scheint. Die Entstehung bleibt -dunkel; auch bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1791, Nr. 8 ist -darüber keine Erklärung gegeben.] - -[Fußnote 1493: ([528] auf S. 64.339) S. Abend u. alltäglich. — Bei den -Zigeunern heißt der Mond — ähnlich — die »Nachtsonne«, _rattiskĕro -kamm_ (s. _Liebich_, S. 141 u. 223).] - -[Fußnote 1494: ([529] auf S. 64.339) S. Hauptmann u. ankleiden. — -Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunersprache (s. Näh. bei -_Liebich_, S. 223).] - -[Fußnote 1495: ([530] auf S. 64.339) S. ermorden.] - -[Fußnote 1496: ([531] auf S. 64.339) Zu _Grab¶a¶gautschert_ od. -_Grab¶e¶gautschert_ = Most (u. s. _Zus._ _Gr.-glansert_, _Gr.-nolle_ = -Mostglas, Mostkrug) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- -u. Kundenspr._ 72 (_Grabbengautscher_) u. _Schwäb. Händlerspr._ 488 -(_Grabbegautschert_ [in _Pfedelb._ (211): _-scher_]); s. auch _Pleißlen -der Killertaler_ 436 (_Rappegautscher_); wieder anders, nämlich -_Krabberkautscher_ bei _Ostwald_ (Ku.) 87. Zur _Etymologie_: Da -_gautschen_ in der schwäb. Mundart allgemein gebräuchlich ist für -»schaukeln, (sich) _schaukelnd_ hin- und herbewegen, wiegen, schwanken« -(s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 109), so erscheint es sehr -verführerisch, den ersten Bestandteil in _Grabegautschert_ u. ä. mit -unserem »Graben« in einen Zusammenhang zu bringen, weil ja der Most den -Zecher leicht in den Graben wirft; jedoch hat der Ausdruck damit nichts -zu tun, er soll vielmehr (wie die Form _Rappegautscher_ bei den -_Killertalern_ am deutlichsten erkennen läßt) herzuleiten sein von -_Rapp_ od. _Krapp_ (Krabb, Grab) = Rabe, Krähe (s. _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 690/91 unter »Krapp[e]«) und würde demnach (weil die Raben -häufig auf den Obstbäumen sitzen) soviel bedeuten wie »das Ergebnis des -›Gautschens‹ der Raben auf den Obstbäumen«, d. i. Obst, Obstmost, Most -(nach gefl. Mittlg. von Prof. Dr. _O. Meisinger_ in Karlsruhe); vgl. -auch Wiss. Beih. zur Zeitschr. des Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, -Heft 36, S. 187 u. Anm. 1. — _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 691 -(unter »Krappe[n]gautscher«) weist noch (für die allgemeinere Bedeutg. -»saurer Wein«) hin auf den Anklang an »Rachenputzer«; vgl. ebds. V, Sp. -139.] - -Mostglas, _Grabegautschertglansert_[1497] [64.340] - -Mostkrug, _Grabegautschertnolle_[1498] - -müde s. schläfrig - -Mühle, _Rolle_[1499] - -Mühlstein, _Rollerhertling_[1500], _Rollerkies_[1501] - -Müller, _Roller_; Müllerin, _Rollerin_[1500] - -Mund, _Giel_[1502] - -Münzarbeiter, _Bichschenegler_[1503], _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ (diese -beiden eigtl. = »Geldmacher«)[1504] - -Münze (= Geldstück), _Bich_[1503], _Gore_[1505], _Kies_, _Lobe_[1504] - -Münze (= Münzwerkstätte), _Bichpflanzerskitt_ (d. h. -»Geldmacherhaus«)[1506] od. _grandiche Lobekitt_ (d. h. »großes -Geldhaus«)[1507] - -Münzmeister, _Bichsins_[1508]; vgl. Bankier. - -Musik, _Nikelei_[1509] - -[Fußnote 1497: ([532] auf S. 64.340) S. Bierglas.] - -[Fußnote 1498: ([533] auf S. 64.340) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1499: ([534] auf S. 64.340) Mit _Rolle_ sind _zusammengesetzt_: -a) _im Anfang_: _Rollehertling_ oder _-kies_ = Mühlstein; b) _am Ende_: -_Kuieterolle_ = Pulvermühle u. _Flu(h)terolle_ = Wassermühle. -_Ableitg._: _Roller_ = Müller (dazu _Kuieteroller_ = Pulvermüller), -fem.: _Rollerin_. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 342 (_Roll_ = Mühle, _Roller_ = Müller); _Schwäb. Händlerspr._ -484 (ebenso). Über weitere Belege der schon früh im Rotw. -weitverbreiteten Vokabeln sowie die _Etymologie_ s. das Näh. in _Groß'_ -Archiv, Bd. 42, S. 65 u. Anm. 2 u. S. 66.] - -[Fußnote 1500: ([535] auf S. 64.340) S. Gestein.] - -[Fußnote 1501: ([536] auf S. 64.340) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 1502: ([537] auf S. 64.340) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 1503: ([538] auf S. 64.340) S. Almosen u. abschaffen.] - -[Fußnote 1504: ([539] auf S. 64.340) S. (betr. _Kies_) Bankier, (betr. -_Lobe_) Bank u. (betr. _-pflanzer_) anbrennen. Nicht erwähnt ist hier -_Bichpflanzer_ als Synon., auf dessen Vorkommen jedoch aus der _Zus._ -_Bichpflanzerskitt_ = Münze (Münzwerkstätte) zu schließen ist; vgl. auch -_nobis dofer Bichpflanzer_ (_Kies-_ od. _Lobepflanzer_) = Falschmünzer.] - -[Fußnote 1505: ([540] auf S. 64.340) S. Barschaft.] - -[Fußnote 1506: ([541] auf S. 64.340) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1507: ([542] auf S. 64.340) S. (betr. _grandich_) Adler.] - -[Fußnote 1508: ([543] auf S. 64.340) S. (betr. _Sins_) Amtmann.] - -[Fußnote 1509: ([544] auf S. 64.340) S. aufspielen.] - -Musikant, _Nikler_ [64.341] - -musizieren, _nikle_ - -Muskete (Gewehr), _Klass_[1510] - -Mutter, _Mamere_[1511] - -Mutterbruder (od. -Schwester), _Mameresglied_[1512] - -Mutterschwein, _Mameregroenikel_[1513] - -Mütze, _Oberman(n)_[1514] - -Mützenmacher, _Oberman(n)pflanzer_[1515] - - - N. - -nachbeten, _nachblible_[1516] - -nachfahren, _nachruadle_[1517] - -nachfallen, _nachbohle_[1518] - -nachfolgen, _nachbosten_[1519] - -Nachkommen (die), _Galma_, _Schrawiner_[1520] - -nachschießen, _nachschnelle_[1521] - -Nachschlüssel, _nobes dofer Glitschin_[1522] - -nachschreiben, _nachfebere_[1523] - -nachsehen, _nachlinzen_[1524] - -nachsingen, _nachschalle_[1525] - -nachsprechen, _nachdiberen_[1526], _nachschmusen_[1527] - -Nacht, _Leile_, _Ratte_[1528] - -Nachtarbeit, _Leileschenagel_[1529] - -[Fußnote 1510: ([545] auf S. 64.341) S. Büchse.] - -[Fußnote 1511: ([546] auf S. 64.341) S. Amme.] - -[Fußnote 1512: ([547] auf S. 64.341) S. (betr. _Glied_) Bruder.] - -[Fußnote 1513: ([548] auf S. 64.341) S. Eber.] - -[Fußnote 1514: ([549] auf S. 64.341) S. Fingerhut.] - -[Fußnote 1515: ([550] auf S. 64.341) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1516: ([551] auf S. 64.341) S. anbeten.] - -[Fußnote 1517: ([552] auf S. 64.341) S. abfahren.] - -[Fußnote 1518: ([553] auf S. 64.341) S. abfallen.] - -[Fußnote 1519: ([554] auf S. 64.341) S. abgehen.] - -[Fußnote 1520: ([555] auf S. 64.341) S. (zu beiden Ausdr.) brauchbares -Kind.] - -[Fußnote 1521: ([556] auf S. 64.341) S. abschießen.] - -[Fußnote 1522: ([557] auf S. 64.341) S. Dietrich; vgl. angenehm.] - -[Fußnote 1523: ([558] auf S. 64.341) S. abschreiben.] - -[Fußnote 1524: ([559] auf S. 64.341) S. anschauen.] - -[Fußnote 1525: ([560] auf S. 64.341) S. absingen.] - -[Fußnote 1526: ([561] auf S. 64.341) S. anreden.] - -[Fußnote 1527: ([562] auf S. 64.341) S. ansagen.] - -[Fußnote 1528: ([563] auf S. 64.341) S. Abend.] - -[Fußnote 1529: ([564] auf S. 64.341) S. (betr. _Schenagel_) abschaffen.] - -Nachtessen, _Leileachilerei_[1530], _Leilebikus_, _Rattebutterei_[1531] [64.342] - -Nachthafen, _Fuhlnolle_, _Schmelznolle_[1532] - -Nachtlicht, _Leileschein_[1533] - -Nachtstuhl, _Leilesitzleng_[1534], _Schundsitzleng_[1535] - -Nachttopf, _Flöselnolle_[1536] - -Nachtwächter, _Leilekaffer_[1537], _Rattebenk_[1538] - -nachwerfen, _nachplotzen_[1539] - -nackt, _nobis ang'kluftet_ (d. h. »nicht angekleidet«) od. _auskluftet_ -(d. h. »ausgezogen«)[1540] - -Nadel, _Stichlere_[1541] - -nagen, _näpfen_[1542] - -nähen, _stichle_[1541] - -Napf, _Nolle_[567) - -Narr, _Hegel_[1543], _Ni(e)se_, _Nille_, _Nusche_[1544] - -Narrenhaus, _Hegelkitt_, _Ni(e)sekitt_, _Nillekitt_, _Nuschekitt_[1545] - -närrisch, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[1544] - -närrischer Kerl, Mensch, _Hegellauti_[1543] - -Nase, _Muffer_[1546] - -Nashorn, _Mufferhorboga_ (d. h. eigtl. »Nasenkuh«)[1547] - -Nässe, _Flu(h)tich_[1548] - -naß, _flu(h)te_[1549] - -[Fußnote 1530: ([565] auf S. 64.342) S. essen.] - -[Fußnote 1531: ([566] auf S. 64.342) S. (zu beiden Ausdr.) Abendessen.] - -[Fußnote 1532: ([567] auf S. 64.342) S. Abort u. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1533: ([568] auf S. 64.342) S. (betr. _Schein_) alltäglich.] - -[Fußnote 1534: ([569] auf S. 64.342) S. Bank.] - -[Fußnote 1535: ([570] auf S. 64.342) S. (betr. _Schund_) abgerahmte -Milch.] - -[Fußnote 1536: ([571] auf S. 64.342) S. austreten (leicht).] - -[Fußnote 1537: ([572] auf S. 64.342) S. Bauer.] - -[Fußnote 1538: ([573] auf S. 64.342) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1539: ([574] auf S. 64.342) S. bewerfen.] - -[Fußnote 1540: ([575] auf S. 64.342) S. (zu beiden Ausdr.) ankleiden.] - -[Fußnote 1541: ([576] auf S. 64.342) S. aufnähen.] - -[Fußnote 1542: ([577] auf S. 64.342) S. abbeißen.] - -[Fußnote 1543: ([578] auf S. 64.342) S. Dummheit.] - -[Fußnote 1544: ([579] auf S. 64.342) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 1545: ([580] auf S. 64.342) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1546: ([581] auf S. 64.342) S. Aas.] - -[Fußnote 1547: ([582] auf S. 64.342) S. (betr. _Horboga_) Kalb. — Auch -die Zigeuner bezeichnen das Nashorn als _(baro) nakkésk(ĕ)ri -gurumni_, d. h. »(groß)nasige Kuh«; s. _Liebich_, S. 139 u. 225.] - -[Fußnote 1548: ([583] auf S. 64.342) S. abbrühen.] - -[Fußnote 1549: ([584] auf S. 64.342) Wenn _nicht_ im Vokabular -vielleicht doch zu lesen ist: Nässe, _Flu(h)te_, naß, _flu(h)tich_, -würde es sich bei _Flu(h)tich_ = Nässe handeln um die Substantivierung -eines Adjektivs (s. _flu[h]tich_ = feucht), bei _flu(h)te_ = naß dagegen -um Gebrauch eines Hauptworts (Bedeutg.: Wasser u. dgl.) als -Eigenschaftswort (vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 a. E.).] - -Neffe (von väterlicher Seite) _Patrisglied_[1550], (von mütterlicher [64.343] -Seite) _Mamereglied_[1551]; vgl. auch Oheim u. Tante - -nehmen, _schniffen_[1552] - -nein, _nobis_[1553], auch _lore_ (Spr.)[1554] - -Neujahr, _Neujahne_[1555] - -nicht, _nobis_[1553] - -nichts, _Lore_ (Spr.)[1554] - -nichtsnutzig, _nobis dof_[1556], _nobis g'want_[1557] - -nichtswürdig, _lenk_, _schofel_[1558] - -nie, _nobis_[1553] - -niederblicken, _niederlinzen_[1559] - -niederbrennen, _niederfunken_[1560] - -niederfallen, _niederbohle_[1561] - -niederkommen, _Deislere werden_ (d. h. »Wöchnerin werden«)[1562] od. _in -Sauft bosten_ (d. h. »ins [Wochen-]Bett gehen«)[1563] - -niederlegen (sich), _niederdurme_[1564], _niederschlaune_[1565] - -niedermetzeln, _niederkaflere_[1566] - -niederschießen, _niederschnelle_[1567] - -niederschlagen, _niederguffa_[1568], _niederstenze_[1569] - -niederschreiben, _niederfebere_[1570] - -[Fußnote 1550: ([585] auf S. 64.343) S. Eltern u. Bruder.] - -[Fußnote 1551: ([586] auf S. 64.343) S. (betr. _Mamere_) Amme.] - -[Fußnote 1552: ([587] auf S. 64.343) S. anfassen.] - -[Fußnote 1553: ([588] auf S. 64.343) S. Dietrich.] - -[Fußnote 1554: ([589] auf S. 64.343) S. »das ist nichts.«] - -[Fußnote 1555: ([590] auf S. 64.343) S. alljährlich.] - -[Fußnote 1556: ([591] auf S. 64.343) S. Dietrich u. angenehm.] - -[Fußnote 1557: ([592] auf S. 64.343) S. (betr. _g'want_) mutig.] - -[Fußnote 1558: ([593] auf S. 64.343) S. (zu beiden Ausdr.) arg.] - -[Fußnote 1559: ([594] auf S. 64.343) S. anschauen.] - -[Fußnote 1560: ([595] auf S. 64.343) S. abbrennen.] - -[Fußnote 1561: ([596] auf S. 64.343) S. abfallen.] - -[Fußnote 1562: ([597] auf S. 64.343) S. gebären.] - -[Fußnote 1563: ([598] auf S. 64.343) S. Bett u. abgehen.] - -[Fußnote 1564: ([599] auf S. 64.343) S. aufwachen.] - -[Fußnote 1565: ([600] auf S. 64.343) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 1566: ([601] auf S. 64.343) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1567: ([602] auf S. 64.343) S. abschießen.] - -[Fußnote 1568: ([603] auf S. 64.343) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 1569: ([604] auf S. 64.343) S. Ast.] - -[Fußnote 1570: ([605] auf S. 64.343) S. abschreiben.] - -niedersitzen s. sitzen [64.344] - -niederträchtig, _schofel_[1571] - -niederwerfen, _niederplotzen_[1572] - -niemals s. nie - -nobel, _dof_, _duft_[1573] - -Not, _Dercherich_[1574], _Schofel_[1571] (beides subst. Adj.); vgl. -Mangel - -Nudeln, _grandiche Hegesle_ (d. h. »große Spatzen« od. »Knöpfle« -[Knödel])[1575] - -Null, _Nobis_ (d. h. eigtl. »nichts«)[1576] - -Nuß (Nüsse), _Krächerle_[1577] - -Nußbaum, _Krächerlestöber_ (in d. Spr: »_Krächerstöber_«)[1578] - -Nußkern, _Krächerlekies_[1579] - -nützlich, _dof_[1573], _g'want_[1580] - - - O. - -Obdach, _Kitt_[1581] - -oben, _oberkünftig_[1582] - -Oberförster, _grandich Grünwedel_ (d. h. »der größte Forstmann«)[1583] - -Obergendarm, _grandicher Schuker_[1584]; vgl. Wachtmeister - -Oberherr, _grandicher Sins_[1585] - -Oberwachtmeister, _grandich Schuker_ (d. h. »der größte Gendarm«)[1584] - -Oberzahn, _Obernäpfling_[1586] - -[Fußnote 1571: ([606] auf S. 64.344) S. arg; betr. das Subst. _Schofel_ -vgl. »Vorbemerkg.« S. 15, Anm. 38 vbd. m. S. 7, Anm. 16.] - -[Fußnote 1572: ([607] auf S. 64.344) S. bewerfen.] - -[Fußnote 1573: ([608] auf S. 64.344) S. angenehm.] - -[Fußnote 1574: ([609] auf S. 64.344) S. abbetteln (vgl. »Vorbemerkg.«, -S. 15, Anm. 38.] - -[Fußnote 1575: ([610] auf S. 64.344) S. Adler und Knödel.] - -[Fußnote 1576: ([611] auf S. 64.344) Sachlich übereinstimmend damit auch -die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 226 (_tschi_, d. h. »nichts« = -Null).] - -[Fußnote 1577: ([612] auf S. 64.344) S. Haselnuß.] - -[Fußnote 1578: ([613] auf S. 64.344) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum.] - -[Fußnote 1579: ([614] auf S. 64.344) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 1580: ([615] auf S. 64.344) S. anmutig.] - -[Fußnote 1581: ([616] auf S. 64.344) S. Abort.] - -[Fußnote 1582: ([617] auf S. 64.344) S. Gaumen.] - -[Fußnote 1583: ([618] auf S. 64.344) S. Adler u. Forstmann; vgl. -Bischof.] - -[Fußnote 1584: ([619] auf S. 64.344) S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 1585: ([620] auf S. 64.344) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof. -— Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. -227.] - -[Fußnote 1586: ([621] auf S. 64.344) S. abbeißen.] - -Obst, _Stöberschure_[1587] oder _Stöbersore_[1588] [64.345] - -Ochse, _Hornikel_[1589] - -Ochsenfett, _Hornikel-Schmunk_[1590] - -Ochsenfleisch, _Hornikelbossert_[1591] - -Ochsenmaulsalat, _Hornikelgielblättling_[1592] - -Ochsenmaulsalatbüchse, _Hornikelgielblättlingschottel_[1593] - -Ochsenmetzger, _Hornikelkafler_[1594] - -Ochsenstall, _Hornikelstenkert_[1595] - -Ofen, _Hitzling_[1596] - -Ofenruß, _Hitzlingschwä(t)zling_[1597] - -Ofensetzer, _Hitzlingpflanzer_[1598], _Hitzlingschenegler_[1599] - -Offizier, _grandicher_ (od. auch _dofer_) _Lanenger_[1600] - -oft, _grandich_[1601] - -Oheim (von väterl. Seite), _Patrisglied_[1602], (von mütterl. Seite), -_Mamereglied_[1603]; vgl. Neffe u. Tante - -Ohr, _Losling_[1604] - -[Fußnote 1587: ([622] auf S. 64.345) S. Apfelbaum u. abbiegen.] - -[Fußnote 1588: ([623] auf S. 64.345) S. (betr. _Sore_) Brücke.] - -[Fußnote 1589: ([624] auf S. 64.345) S. Bulle.] - -[Fußnote 1590: ([625] auf S. 64.345) S. (betr. _Schmunk_) -Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 1591: ([626] auf S. 64.345) S. Aas.] - -[Fußnote 1592: ([627] auf S. 64.345) S. Affengesicht u. Gulasch.] - -[Fußnote 1593: ([628] auf S. 64.345) S. (_Schottel_) Aschenbecher.] - -[Fußnote 1594: ([629] auf S. 64.345) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1595: ([630] auf S. 64.345) S. Entenstall.] - -[Fußnote 1596: ([631] auf S. 64.345) S. Backofen.] - -[Fußnote 1597: ([632] auf S. 64.345) _Schwä(t)zling_ (od. Schwetzling) = -Ruß kommt noch vor in der _Zusammensetzg._ _Schwä(t)zlingbossert_ = -Schinken (d. h. eigentl. »Ruß- od. Rauchfleisch«). Der _Etymologie_ nach -ist es jedenfalls nur schlechte Aussprache für _Schwärzling_, gehört -also zu »schwarz«. Doch findet sich — auch in der richtigen Schreibung -— die Vokabel in der _jenisch. Bedeutg._ m. Wiss. nicht in den _verw. -Quellen_ oder im sonst. Rotw., in dem vielmehr _Schwärzling_ für -»Kaffee(bohne)« vorkommt; s. u. a. _v. Grolman_ 65 u. T.-G. 104; -_Karmayer_ G.-D. 218; A.-L. 606; _Groß_ 493; nach _Ostwald_ (Ku.) 141 -auch = Tinte.] - -[Fußnote 1598: ([633] auf S. 64.345) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1599: ([634] auf S. 64.345) S. abschaffen.] - -[Fußnote 1600: ([635] auf S. 64.345) S. Hauptmann vbd. m. Adler u. -angenehm; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 1601: ([636] auf S. 64.345) S. Adler.] - -[Fußnote 1602: ([637] auf S. 64.345) S. Eltern u. Bruder.] - -[Fußnote 1603: ([638] auf S. 64.345) S. (betr. _Mamere_) Amme. — Auch -von den Zigeunern wird für »Oheim« unterschieden _dādéskĕro_ und -_dākro prāl_, d. h. »väterlicher (des Vaters)« u. »mütterlicher -(der Mutter) Bruder«; s. _Liebich_, S. 131 u. 207.] - -[Fußnote 1604: ([639] auf S. 64.345) _Zus._ damit: _Loslingschlang_ = -Ohrring. _Zu vgl._ (aus dem. _verw. Quellenkr._): _Schwäb Händlerspr._ -484 (_Loser_ = Ohr; vgl. [482] _losere_ [in _Pfedelb._ (210): _losen_] = -hören); s. auch _Regensb. Rotw._ 489 (_Luser_ = Ohr); auch schon (mit -der Endung _-ling_) im älteren Rotw. des 15. u. 16. Jahrh. (s. schon -_Basl. Betrügnisse_ um 1450 [15: _Luselinge_ = Ohren]; _Lib. Vagat._ 54 -[_Lüßlinng_ = Ohr] u. a. m.) bekannt. _Etymologie_: Der Ausdr. gehört, -wie das weidmänn. (u. wohl auch sonst mundartl. gebr.) _Loser_ (Luser) = -Ohr des Wildes (eigentl. »Aufhorcher« [vgl. mhd. _losære_ = Horcher, -Lauscher, ahd. _losari_ = Hörer, Zuhörer]), zu dem Zeitw. _losen_ (schon -mhd. _losen_, ahd. _[h]losên_, _losên_) = aufhorchen, zuhören; s. _Pott_ -II, S. 20 vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1297 (unter Loser, -Nr. 3), Sp. 1298 (unter »losere[n]«, Sp. 1346 (unter »Luser«) u. -_Weigand_, W.-B. II, Sp. 85.] - -Ohrring, _Loslingschlang_[1605] [64.346] - -Onanie treiben, _Käfferle pflanzen_[1606] - -Onkel s. Oheim - -Opfergeld, _Duftbich_[1607], _Duftlobe_ oder _-kies_[1608] (d. h. -»Kirchengeld«). - -Orgel s. Leierkasten - -Ortschaft, _G'fahr_[1609] - -Ortsvorsteher, _Kritsch_, _Schar(r)le_[1610] - -Ostern, _Bäzemaweisling_ (d. h. »Eiersonntag«)[1611] - -o weh!, _o Laich!_[1612] - -[Fußnote 1605: ([640] auf S. 64.346) S. (betr. _Schlang_), Halskette.] - -[Fußnote 1606: ([641] auf S. 64.346) Bei dieser (m. Wiss. im Rotw. u. in -d. sonstigen Geheimsprachen nicht bekannten) eigentümlichen Redensart -ist _Käfferle_ wohl _nicht_ (wie bei _Käfferle_ = Junggeselle oder -Greis) zu _Kaffer_ im Sinne von »Mann (Kerl)«, sondern im Sinne vor -»Bauer« zu stellen, und zwar dürfte es sich sehr wahrscheinlich handeln -um eine _jenische Übersetzung_ der mundartl. fast in ganz Deutschland -(einschl. Schweiz und Österreich) verbreiteten Bezeichnung »_kalter -Bauer_« für Onanie bzw. Pollution u. deren Spuren; s. dazu die -Redensarten: _den kalten Bauern schlagen_ od. _herunterreißen_ (steir.) -u. zu vgl. im einzelnen über die deutsch. Mundarten: _Grimm_, D. W.-B. -I. Sp. 1176 (unter »Bauer«, Nr. 2) vbd. mit _Müller_ in den -»Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 20. Ob nun aber hierbei der Ausdruck -»Bauer« _wirklich_ = _rusticus_ (Landmann) aufzufassen ist (wofür z. B. -unbedenklich _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 703 [unter »Bauer«, Nr. 3, -d] eingetreten) oder ob man ihn mit _Grimm_, a. a. O., Sp. 1175 als ein -eigenes (auf das _Gotische_ zurückzuführendes) Wort im Sinne von -_voluptas_, _libido_ nehmen will, mag dahingestellt bleiben. Für das -Adj. _kalt_ (hier etwa = »wider die Natur«) verweist _Fischer_, a. a. O. -auf »die Vorstellung von der ›kalten‹ Natur der Teufelsbuhlschaft.«] - -[Fußnote 1607: ([642] auf S. 64.346) S. Dom u. Almosen.] - -[Fußnote 1608: ([643] auf S. 64.346) S. (betr. _Lobe_ u. _Kies_) Bank u. -Bankier.] - -[Fußnote 1609: ([644] auf S. 64.346) S. Bauerndorf.] - -[Fußnote 1610: ([645] auf S. 64.346) S. (zu beiden Ausdr.) -Bürgermeister.] - -[Fußnote 1611: ([646] auf S. 64.346) S. Ei u. Feiertag. — Auch bei den -Zigeunern kommt wohl _jāréngĕro gurko_ (d. h. »Eiersonntag«) für -Ostern vor, doch scheint dafür jetzt _jāréngĕro diwes_ (d. h. -»Eiertag«) gebräuchlicher zu sein, das jedoch auch entsprechend dem -jenisch. _Bäzamaschei_ — den Karfreitag bedeutet; s. _Liebich_, S. 140 -u. 227 vbd. mit _Finck_, S. 55; vgl. oben unter »Karfreitag«.] - -[Fußnote 1612: ([647] auf S. 64.346) Eine Deutung des Wortes _Laich_ in -dieser Verbdg. vermag ich nicht zu geben.] - - - P. [64.347] - -Pallasch (Säbel), _Latt_[1613] - -Papagei, _Schmuserfläderling_ (d. h. »der sprechende Vogel«)[1614] - -Papiergeld, _Kritzlerbich_[1615], _Kritzlerlobe_[1616] - -Papiermacher, _Kritzlerpflanzer_[1617] - -Papst, _grandich Kolb_ (d. h. »der größte Pfarrer«)[1618] - -Paß, _Flebb(e)_[1619] - -Pastor, _Gallach_[1620], _Kolb_[1618] - -penis s. Glied (männliches) - -Pfad, _Strade_[1621] - -Pfahl, _Spraus_[1622] - -Pfanne, _Russling_[1623] - -Pfarrer, _Gallach_[1620], _Kolb_[1618] - -Pfarrhaus, _Gallachekitt_, _Kolbekitt_[1624] - -Pfau, _Dofefläderling_ (d. h. »der schöne Vogel«)[1625] - -[Fußnote 1613: ([648] auf S. 64.347) S. Degen.] - -[Fußnote 1614: ([649] auf S. 64.347) S. ansagen u. Adler. — Sachlich -übereinstimmend auch die Zigeunerspr. (_rak[k]erpáskĕro tschirkulo_ -[tširklo], d. h. etwa »der gesprächige Vogel«, = Papagei): s. -_Liebich_, S. 118, 155 u. 228 vbd. m. _Finck_, S. 92; vgl. auch schon -»Vorbemerkg.«, S. 18.] - -[Fußnote 1615: ([650] auf S. 64.347) S. Attest u. Almosen.] - -[Fußnote 1616: ([651] auf S. 64.347) S. (betr. _Lobe_) Bank.] - -[Fußnote 1617: ([652] auf S. 64.347) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1618: ([653] auf S. 64.347) S. Adler u. Bischof. Ebds. (S. 391, -Anm. 116) auch betr. die Zigeunersprache.] - -[Fußnote 1619: ([654] auf S. 64.347) S. Gewerbeschein.] - -[Fußnote 1620: ([655] auf S. 64.347) S. Geistlicher.] - -[Fußnote 1621: ([656] auf S. 64.347) S. Chaussee.] - -[Fußnote 1622: ([657] auf S. 64.347) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1623: ([658] auf S. 64.347) S. Kessel.] - -[Fußnote 1624: ([659] auf S. 64.347) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1625: ([660] auf S. 64.347) S. angenehm u. Adler. — Bei den -Zigeunern kommt für den Pfau (neben _pōno_ od. _pōni_ [s. _Pott_ -II, S. 362; _Liebich_, S. 152 u. 228; _Finck_, S. 79]) auch _gisĕwo -tschirkulo_ (tširklo), d. h. »stolzer Vogel«, vor (nach _Liebich_, S. -228); vgl. »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 47.] - -[Fußnote 1626: ([661] auf S. 64.347) S. dazu das Zeitw. _dämpfe(n)_ = -(Tabak) rauchen sowie die weitere _Ableitung_ _Dämpfere_ od. _Dämpfete_ -(Spr.) = Zigarre (u. dazu die _Zus._ _Dämpferereiber_ = Zigarrenbeutel). -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 343, 345 -(_Dämpfköllen_ = Pfeife, Tabakspfeife); _Schwäb. Händlerspr._ 485, 488 -(_dämpfen_ = rauchen, _Dämpfere_ = Zigarre); s. auch _Pleißlen der -Killertaler_ 434 (_Dämpfer_ = Schnupftabak). Zur _Etymologie_ (von -»Dampf«, »dampfen«) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 46.] - -Pfeife, _Dämpfe_[1626] _Toberich_[1627] od. (genauer) [64.348] -_Toberichschure_[1628] (d. h. »Tabakspfeife« [s. d.]); vgl. Tabak u. -Zigarre - -Pfeifenkopf, _Toberichki(e)bes_[1629] - -Pfeffer, _Sore_[1630] - -Pfefferbüchse, _Soreschottel_[1631] - -Pfennig, _Boschert_[1632] - -Pferd, _Trabert_ od. _Trapert_[1633] - -Pferdeeuter, _Trabertschwächerle_[1634] - -Pferdefleisch, _Trabertbossert_ od. _Trabertmass_[1635] - -Pferdefuß, _Trapertritt_[1636] - -Pferdehaar, _Trabertstrauberts_[1637] - -Pferdehändler, _Trabertgremer_, _Trabertkemerer_[1638] - -[Fußnote 1627: ([662] auf S. 64.348) Mit _Toberich_ (= a) Tabak; b) -Pfeife [Tabakspfeife]) sind mehrere _Zusammensetzgn._ gebildet worden, -u. zwar: a) in der _ersten_ Bedeutg.: _Toberichrande_ od. _-reiber_ = -Tabaksbeutel, _Toberichschure_ = (Tabaks-) Pfeife, auch Zigarre (od. -bloß Tabak); b) in der _zweiten_ Bedeutg.: _Toberichki(e)bes_ = -Pfeifenkopf. _Ableitung_: _toberiche_ = (Tabak) rauchen, während für -»schnupfen« die _Verbindg._ _Toberich muffe(n)_, d. h. eigtl. »Tabak -riechen«) gebraucht wird. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. -der Gaunerspr._ 100 (_Dobrisch_ = Tabak, _Dobrischfinne_, _-klinge_ = -Tabaksdose, -pfeife; _D. schwächen_ = Tabak rauchen); _W.-B. des -Konstanzer Hans_ 255 (_Dow're_ = Tabak, _D. schwäche_ = Tabak rauchen); -_Pfulld. J.-W.-B._ 343-345 (_Dobere_ = Tabak, Schnupftabak, -_Dobereckling_ = Tabakspfeife); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 -(_Doverich_ = Tabak); _Schwäb. Händlerspr._ 485, 487, 488 (_Tôberich_ -[in _Pfedelb._ (213): _Dowerich_] = Tabak, Zigarre [für letzteres auch -_Tob(e)rich(s)stengel_], _Tôberichskling_ [in _Pfedelb._ (213): -_Dowerichsklinge_] od. _Tôbere_ = [Tabaks-]Pfeife, _tôberichen_ [in -_Pfedelb._ (212): _dowrichen_] = rauchen). Über weitere Rotw. Belege -(seit d. _Basl. Glossar_ v. 1733 [202: _Doberen_]) sowie die -_Etymologie_ des Wortes (das von einigen mit der Zigeunersprache -[_tīvăli_ = Rauchtabak (s. z. B. _Liebich_, S. 166, 244 u. -_Finck_, S. 94)] in Verbindg. gebracht worden, einfacher aber doch wohl -als bloße Verunstaltung von »Tobak« aufzufassen sein dürfte) s. Näh. in -_Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 46, 47 u. Anm. 2; vgl. auch Wiss. Beih. zur -Zeitschr. des Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, 36. Heft, S. 186, Anm. -1 sowie _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 235/36.] - -[Fußnote 1628: ([663] auf S. 64.348) S. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 1629: ([664] auf S. 64.348) S. Angesicht.] - -[Fußnote 1630: ([665] auf S. 64.348) S. Brücke.] - -[Fußnote 1631: ([666] auf S. 64.348) S. (betr. _Schottel_) -Aschenbecher.] - -[Fußnote 1632: ([667] auf S. 64.348) S. Kupfergeld.] - -[Fußnote 1633: ([668] auf S. 64.348) S. Füllen.] - -[Fußnote 1634: ([669] auf S. 64.348) S. (betr. _Schwäche[rle]_) Amme.] - -[Fußnote 1635: ([670] auf S. 64.348) S. Aas.] - -[Fußnote 1636: ([671] auf S. 64.348) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 1637: ([672] auf S. 64.348) S. Augenbrauen.] - -[Fußnote 1638: ([673] auf S. 64.348) S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen.] - -Pferdemetzger, _Trabertkafler_[1639] [64.349] - -Pferdestall, _Trabertstenker_[1640] - -Pferdetränke, _Trabertschwäche_[1634] - -Pfingsten, _Schuberleweisling_ (d. h. »Geistsonntag«)[1641] - -Pflastergeld, _Kieslobe_[1642]; _Stradebich_[1643] - -Pflaume, _Blauling_ od. _Bloling_ [Spr.][1644] - -Pflaumenbaum, _Blaulingstöber_[1645] - -Pflaumenkern, _Blaulingkies_[1646] - -Pflock, _Spraus_[1647] - -Pfote, _Tritt_[1648] - -Pisse (= Harn, Urin), _Flösle_, _Flösslete_, _Flösselflu(h)te_[1649] - -pissen, _flöslen_[1649] - -Pistole, _Schneller_[1650] - -Plappermaul, _Schmusichergiel_[1651] - -plaudern, _diberen_[1652], _schmusen_[1653] - -Plauderer, _Diberer_, _Schmuser_ - -Pokal, _Nolle_[1654] - -Pökelfleisch, _eingespronkter Bossert_ (d. h. »eingesalzenes -Fleisch«)[1655] - -[Fußnote 1639: ([674] auf S. 64.349) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1640: ([675] auf S. 64.349) S. Entenstall.] - -[Fußnote 1641: ([676] auf S. 64.349) S. Geist u. Feiertag. — Die -Beziehung auf die Ausgießung des _heiligen Geistes_ in diesem Ausdrucke -tritt noch deutlicher hervor in dem gleichbed. zigeunerisch. _dīlo -tucho dīwes_, d. h. »heiliger Geisttag« (neben d. einfacheren -_dīlŏ dīwes_, d. h. »heiliger Tag«); s. _Liebich_, S. 228 u. -134 vbd. m. _Finck_, S. 55.] - -[Fußnote 1642: ([677] auf S. 64.349) S. Apfelkern u. Bankier.] - -[Fußnote 1643: ([678] auf S. 64.349) S. Chaussee u. Almosen.] - -[Fußnote 1644: ([679] auf S. 64.349) S. zu diesem (natürlich von »blau« -hergeleiteten) Worte die _Zus._ _Blaulingstöber_ u. _-kies_ = -Pflaumenbaum u. -kern. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur -_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Bläuling_ = Pflaume); im Rotw. gleichbed. -wohl _Blauerling_ (s. z. B. bei _v. Grolman_ 9 u. T.-G. 114 u. -_Karmayer_ G.-D. 192), während schon in älterer Zeit (z. B. im _W.-B. -von St. Georgen_ 1750 [217]) _Blauling_ für »Milch« vorkommt. Über -_Blauhanze_ s. unter »Zwetschgen«.] - -[Fußnote 1645: ([680] auf S. 64.349) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum.] - -[Fußnote 1646: ([681] auf S. 64.349) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 1647: ([682] auf S. 64.349) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1648: ([683] auf S. 64.349) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 1649: ([684] auf S. 64.349) S. austreten (leicht) u. (betr. -_Flu[h]te_) abbrühen.] - -[Fußnote 1650: ([685] auf S. 64.349) S. abschießen.] - -[Fußnote 1651: ([686] auf S. 64.349) S. ansagen u. Affengesicht.] - -[Fußnote 1652: ([687] auf S. 64.349) S. anreden.] - -[Fußnote 1653: ([688] auf S. 64.349) S. ansagen.] - -[Fußnote 1654: ([689] auf S. 64.349) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1655: ([690] auf S. 64.349) S. einsalzen u. Aas.] - -Polizei, _Bu(t)zerei_[1656] [64.350] - -Polizeiamt, _Bu(t)zereikitt_[1657] - -Polizeidiener, Polizist, _Bu(t)z_[1656] - -Polizeidirektor, _grandich Bu(t)z_ (d. h. »der größte Polizist«)[1658] - -Polizeihund, _Bu(t)zekeiluf_, _Bu(t)zekibe_[1659] - -Polizeiwachtmeister, _grandicher Bu(t)z_[1658] - -Porzellan, _Sore_[1660] - -Porzellantasse, _Soreschottel_[1661] - -Possenreißer, _Hegellauti_[1662] - -Postbote, _Kritzlerbukler_[1663] - -Postwagen, _Kritzlerrädling_[1664] - -Pracht, _Dof_ (= dof)[1665] - -prächtig, _dof_[1665], _grandich_[1658] - -predigen, _blible_[1666] - -Prediger, _Gallach_[1667], _Kolb_[1668] - -Priester s. Prediger - -Priesterrock, _Gallachmalfes_, _Kolbemalfes_[1669] - -Protestant, _Gril(l)ischer_[1670] - -protestantisch, _gril(l)isch_ od. _kril(l)isch_[1670] - -Prügel (= Stock), _Spraus_[1671] - -Prügel (= Hiebe), _Gufes_[1672], _Stenz_[1673] - -Prügelei, _Hamore_, _More_[1674] - -prügeln, _guffen_[1672], _ste(c)ken_[1675], _stenzen_[1673]; vgl. -schlagen - -[Fußnote 1656: ([691] auf S. 64.350) S. Amtsdiener.] - -[Fußnote 1657: ([692] auf S. 64.350) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1658: ([693] auf S. 64.350) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl. -Bischof.] - -[Fußnote 1659: ([694] auf S. 64.350) S. (zu beiden Ausdr.) Haushund.] - -[Fußnote 1660: ([695] auf S. 64.350) S. Brücke.] - -[Fußnote 1661: ([696] auf S. 64.350) S. (betr. _Schottel_) -Aschenbecher.] - -[Fußnote 1662: ([697] auf S. 64.350) S. Dummheit.] - -[Fußnote 1663: ([698] auf S. 64.350) S. Attest u. abtragen.] - -[Fußnote 1664: ([699] auf S. 64.350) S. (betr. _Rädling_) -Eisenbahnwagen.] - -[Fußnote 1665: ([700] auf S. 64.350) S. angenehm; vgl. auch -»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. m. S. 7, Anm. 16.] - -[Fußnote 1666: ([701] auf S. 64.350) S. anbeten.] - -[Fußnote 1667: ([702] auf S. 64.350) S. Geistlicher.] - -[Fußnote 1668: ([703] auf S. 64.350) S. Bischof.] - -[Fußnote 1669: ([704] auf S. 64.350) S. (betr. _Malfes_) Frauenrock.] - -[Fußnote 1670: ([705] auf S. 64.350) S. evangelisch.] - -[Fußnote 1671: ([706] auf S. 64.350) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1672: ([707] auf S. 64.350) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 1673: ([708] auf S. 64.350) S. Ast.] - -[Fußnote 1674: ([709] auf S. 64.350) S. Fehde.] - -[Fußnote 1675: ([710] auf S. 64.350) S. beschenken.] - -Pudel, _Keiluf_, _Kib_[1659] [64.351] - -Pulle (Flasche), _Glansert_[1676] - -Pulver (jeder Art), _Kuiete_[1677] - -Pulvermühle, _Kuiete-Rolle_[1678] - -Pulvermüller, _Kuieteroller_ (fem.: _-rollerin_)[1678] - -Punsch, _gesicherter Johle_[1679]; vgl. Glühwein - -Puppe (Docke), _Schure_[1680] - -putzen (reinigen), _pfladere_[1681] - - - Q. - -Quacksalber, _schofler Begersins_ (d. h. »schlechter Doktor -[Arzt]«[1682] - -Quaderstein, _grandicher Kies_[1683] - -Quartier, _Fehte_[1684] - -Quartierbursche, _Fehtefi(e)sel_ od. _-freier_[1685] - -Quartierherr, _Fehtekaffer_ od. _-sins_[1686] vgl. Hauswirt - -Quartierfrau, _Fehtemos(s)_ od. _-sinse_[1687] - -Quartiermädchen, _Fehtemodel_[1688] - -Quelle, _Flu(h)te_[1689] - -Quersack, _Rande_[1690] - - - R. - -Rabbiner, _Diboldegallach_[1691] od. _Kaimekolb_[1692] (d. h. -»Judengeistlicher od. -pfarrer«)[1693] - -[Fußnote 1676: ([711] auf S. 64.351) S. Bierglas.] - -[Fußnote 1677: ([712] auf S. 64.351) S. Mastpulver.] - -[Fußnote 1678: ([713] auf S. 64.351) S. (betr. _Rolle[r]_) Mühle.] - -[Fußnote 1679: ([714] auf S. 64.351) S. abkochen u. Apfelwein.] - -[Fußnote 1680: ([715] auf S. 64.351) S. abbiegen.] - -[Fußnote 1681: ([716] auf S. 64.351) S. abwaschen.] - -[Fußnote 1682: ([717] auf S. 64.351) S. arg, absterben u. Amtmann. — -Bei den Zigeunern findet sich der Begriff _negativ_ umschrieben durch -_tschi tschātscho_ (od. ladscho) _radíngĕro_ (radískĕro), d. h. -»kein rechter (od. guter) Arzt«; s. _Liebich_, S. 154 u. 230.] - -[Fußnote 1683: ([718] auf S. 64.351) S. Adler u. Apfelkern.] - -[Fußnote 1684: ([719] auf S. 64.351) S. Hauswirt.] - -[Fußnote 1685: ([720] auf S. 64.351) S. (betr. _Fi[e]sel_ u. _Freier_) -Bettelbube u. Fremder.] - -[Fußnote 1686: ([721] auf S. 64.351) S. Bauer u. Amtmann.] - -[Fußnote 1687: ([722] auf S. 64.351) S. Bauernfrau u. Amtmann.] - -[Fußnote 1688: ([723] auf S. 64.351) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1689: ([724] auf S. 64.351) S. abbrühen.] - -[Fußnote 1690: ([725] auf S. 64.351) S. Bauch.] - -[Fußnote 1691: ([726] auf S. 64.351) S. Jude u. Geistlicher.] - -[Fußnote 1692: ([727] auf S. 64.351) S. Hebräer u. Bischof.] - -[Fußnote 1693: ([728] auf S. 64.351) Die gleiche Umschreibung -(_bipoldéngĕro raschai_, d. h. »Judenpriester«) kennen auch die -Zigeuner; s. _Liebich_, S. 128 u. 230.] - -Rabe, _Schofeleiflederling_ (d. h. »Unglücksvogel«)[1694] [64.352] - -Rahm, _Gleisschund_ (d. h. eigtl. »Milchdreck«)[1695] - -Ranzen, _Rande_[1690] - -Rappe, _Trabert_[1696]. Für die verschiedene _Farbe_ der Pferde gibt es -keine nähere Bezeichnung (vgl. Schimmel); dagegen wird das _Geschlecht_ -der Tiere wohl kenntlich gemacht; vgl. Näh. unter »Hengst« u. »Stute« - -Rasiermesser, _Scharfling_[1697] od. _Tschure_[1698] (d. i. beides -eigtl. nur »Messer«) - -Rathaus, _Sturmkitt_[1699] - -Rathausschlüssel, _Sturmkittglitschin_[1700] - -Rathausuhr, _Sturmkittgluber_[1701] - -[Fußnote 1694: ([729] auf S. 64.352) S. arg u. Adler; vgl. -»Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49.] - -[Fußnote 1695: ([730] auf S. 64.352) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1696: ([731] auf S. 64.352) S. Füllen.] - -[Fußnote 1697: ([732] auf S. 64.352) S. Dolch.] - -[Fußnote 1698: ([733] auf S. 64.352) S. Messer.] - -[Fußnote 1699: ([734] auf S. 64.352) S. dazu die _Zusammensetzgn._ -_Sturmkittglitschin_ u. _-gluber_ = Rathausschlüssel u. -uhr sowie -_Sturmkittsins_ = Ratsherr. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): -_Dolm. der Gaunerspr._ 97 (_Sturmkitt_ = Rathaus); _W.-B. des Konst. -Hans_ 254 (ebenso); _Schwäb. Händlerspr._ (U. [214]: ebenso; vgl. ebds. -[214]: _hohe Sturmkitt_ = Amtsgericht). Auch sonst im Rotw. neben den -Synon. _Sturm-Kaste(n)_ (s. z. B. schon _A. Hempel_ 1687 [167]), -_Sturm-Bayes_ (s. z. B. _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [331]) od. -_Sturmkandich_ (s. z. B. _v. Grolman_ 70 n. T.-G. 116). Zur _Etymologie_ -s. _Pott_ II, S. 18 u. A.-L. 612, nach denen die erste Silbe in diesen -Zusammensetzgn. zu unserem Worte »Turm« gehört (also _Sturmkitt_ wohl = -»s'Turmkitt«, abgek. für _das Turmkitt_, d. h. »das Turmhaus«), weil die -Rathäuser »gewöhnlich mit einem Turm geziert« sind (A.-L., a. a. O.).] - -[Fußnote 1700: ([735] auf S. 64.352) S. (betr. _Glitschin_) Dietrich.] - -[Fußnote 1701: ([736] auf S. 64.352) Mit _Gluber_ (auch _Gluper_ od. -_Kluper_ od. — am richtigsten wohl — _Luber_) = Uhr sind auch noch -_zusammengesetzt_ (am Anfang): _Luberkitt_ = Uhrgehäuse, _Luberschlang_ -= Uhrkette, _Luberpflanzer_ = Uhrmacher, _Luberglitschin_ = -Uhrschlüssel, _Luberrande_ = Uhrtasche. _Zu vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_Lupper_ = Sackuhr); _W.-B. des -Konst. Hans_ 254 (ebenso; vgl. auch 258: _Lopper_ u. _Lapper_); _Pfulld. -J.-W.-B._ 345 (_Lupper_ [od. Nopper] = Uhr, _Randelupper_, bes. = -Sackuhr); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Lôber[e]_, _Lubbere_, _Klupper_ -[in _Pfedelb._ (213): _Glupper_ (od. Gluckere), in _Lütz._ (215): -_Klepper_] = Uhr, Taschenuhr). Über weitere Belege im Rotw. s. noch -_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 23, Anm. 2. Ebds. S. 24 auch über die -Hypothesen betr. die (zweifelhafte) _Etymologie_, unter denen diejenige, -die den Ausdruck mit d. niederd. _lupen_ (lopen) = laufen in -Zusammenhang gebracht hat, wohl noch am annehmbarsten erscheint; s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV., Sp. 1263 (unter »Lober« II) vbd. mit Sp. -1346 (unter »Lupper[e]«). Vgl. auch unten die Anm. zu dem ähnl. Synon. -_Gengle_ (unter »Uhr«).] - -Ratsherr, _Sturmkittsins_[1702], auch _Kritsch_ od. _Schar(r)le_[1703] [64.353] - -rauben, _schniffen_[1704], _schoren_[1705] - -Räuber, _Schniffer_[1704], _Schorer_ od. _Tschor_[1705] - -rauchen, _dämpfen_, _toberiche_[1706] - -Rauchfleisch, _Hitzlingbossert_[1707] - -räudig, _näpfich_[1708] - -Rausch, _Molum_ (subst. Adj.)[1709], _Schwächer_[1710], nach den Spr. -auch _Dambes_[1709] - -Rebe s. Weinrebe - -Rebensaft, _Johle_[1711] - -Rebhuhn, _Jahrestierer_ od. _Krachergachne_[1712] (d. h. -»Waldhuhn«)[1713] - -reden, _dibere_[1714], _schmuse_[1715] - -Regen, _Flössle_[1716] - -Regenbogen, _Flösselreifling_ (d. h. eigtl. »Regenring«)[1717] - -Regenschirm s. Schirm - -Regentag, _Flösselschei_[1718] - -Regenwasser, _Flösselflu(h)te_[1719] - -regnen, _flössle_ od. _flessle_ (Spr.)[1716] - -reich, _grandich_[1720] - -reicher Bauer, _grandicher Ruch_[1721] - -[Fußnote 1702: ([737] auf S. 64.353) S. (betr. _Sins_) Amtmann.] - -[Fußnote 1703: ([738] auf S. 64.353) S. (zu beiden Ausdr.) -Bürgermeister.] - -[Fußnote 1704: ([739] auf S. 64.353) S. anfassen.] - -[Fußnote 1705: ([740] auf S. 64.353) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 1706: ([741] auf S. 64.353) S. (zu beiden Ausdr.) Pfeife.] - -[Fußnote 1707: ([742] auf S. 64.353) S. Backofen u. Aas.] - -[Fußnote 1708: ([743] auf S. 64.353) S. abbeißen.] - -[Fußnote 1709: ([744] auf S. 64.353) S. berauscht; vgl. »Vorbemerkung«, -S. 15, Anm. 38 vbd. mit S. 7, Anm. 16.] - -[Fußnote 1710: ([745] auf S. 64.353) S. Amme.] - -[Fußnote 1711: ([746] auf S. 64.353) S. Apfelwein.] - -[Fußnote 1712: ([747] auf S. 64.353) S. Ananas u. Henne bezw. Hahn.] - -[Fußnote 1713: ([748] auf S. 64.353) Die sachlich gleiche Ausdrucksweise -kennen auch die Zigeuner; s. _Liebich_, S. 152 u. 231 (_porréskĕri -kachnin_ = Rebhuhn, eigtl. »Busch- od. Waldhuhn«, zu _porr_ = Busch, -Gebüsch, Gehölz, Wald u. dergl.).] - -[Fußnote 1714: ([749] auf S. 64.353) S. anreden.] - -[Fußnote 1715: ([750] auf S. 64.353) S. ansagen.] - -[Fußnote 1716: ([751] auf S. 64.353) S. austreten (leicht).] - -[Fußnote 1717: ([752] auf S. 64.353) S. (betr. _Reifling_) Fingerring. -— Auch bei den Zigeunern heißt der Regenbogen _brschindéskĕri -gusterin_, d. i. »Regenring« od. _deweléskĕri (an)gusterin_, d. i. -»Gottes Ring« (nach _Liebich_, S. 129 u. 231).] - -[Fußnote 1718: ([753] auf S. 64.353) S. alltäglich.] - -[Fußnote 1719: ([754] auf S. 64.353) S. abbrühen.] - -[Fußnote 1720: ([755] auf S. 64.353) S. Adler.] - -[Fußnote 1721: ([756] auf S. 64.353) S. (betr. _Ruch_) Bauer.] - -reicher Herr, _grandiger_ (sic) _Sins_[1722] [64.354] - -Reichtum, _grandich Schure_ od. _Sore_ (d. h. »[sehr] viele -Sachen«)[1723] - -reinigen, _pfladere_[1724] - -reizend, _dof_, _duft_[1725] - -Richter, _grandicher Sins_[1722] (d. h. eigtl. »großer Herr«)[1726] - -Richterstuhl, _Schoflereisitzling_ (d. h. eigtl. »Gerichtsstuhl«)[1727] - -riechen, _muffen_[1728] - -Riese, _grandicher Kaffer_ (d. h. »großer Mann«)[1729] - -Rind, _Horboge_[1730] - -Rinderfett, _Horbogeschmunk_[1731] - -Rinderstall, _Horbogestenkert_[1732] - -Rindfleisch, _Horbogebossert_[1728] - -Rindfleischbüchse, _Horbogebossertschottel_[1733] - -Rindvieh s. Rind - -Rindviehmetzger, _Horbogekafler_[1734] - -Ring, _Reifling_[1735] - -Rock, _Malfes_[1736] - -Rocktasche, _Malfesrande_[1737] - -Roggen, _Kupfer_[1738] - -Rosenkranz, _Blibelschlang_ (d. h. »Betkette«)[1739] - -[Fußnote 1722: ([757] auf S. 64.354) S. (betr. _Sins_) Amtmann; vgl. -auch Bischof.] - -[Fußnote 1723: ([758] auf S. 64.354) S. (betr. _Schure_) abbiegen u. -(betr. _Sore_) Brücke; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 1724: ([759] auf S. 64.354) S. abwaschen.] - -[Fußnote 1725: ([760] auf S. 64.354) S. angenehm.] - -[Fußnote 1726: ([761] auf S. 64.354) Über die sachlich gleiche -Bezeichnung (_bāro rai_) für den Richter bei den Zigeunern s. Näh. -bei _Liebich_, S. 232; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17.] - -[Fußnote 1727: ([762] auf S. 64.354) S. arg u. Bank.] - -[Fußnote 1728: ([763] auf S. 64.354) S. Aas.] - -[Fußnote 1729: ([764] auf S. 64.354) S. Adler u. Bauer. — Sachlich -übereinstimmende Ausdrucksweise auch in der Zigeunersprache; s. -_Liebich_, S. 232 (_bāro dschēno_ od. _gādscho_, d. h. »großer -Mensch (Kerl)«, = Riese); vgl. »Vorbemerkung«, S. 17.] - -[Fußnote 1730: ([765] auf S. 64.354) S. Kalb.] - -[Fußnote 1731: ([766] auf S. 64.354) S. (betr. _Schmunk_) -Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 1732: ([767] auf S. 64.354) S. Entenstall.] - -[Fußnote 1733: ([768] auf S. 64.354) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1734: ([769] auf S. 64.354) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1735: ([770] auf S. 64.354) S. Fingerring.] - -[Fußnote 1736: ([771] auf S. 64.354) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 1737: ([772] auf S. 64.354) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 1738: ([773] auf S. 64.354) S. Frucht.] - -[Fußnote 1739: ([774] auf S. 64.354) S. anbeten u. Halskette. — -Sachlich übereinstimmend hiermit auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_, -S. 153 u. 233 u. _Finck_, S. 95 (_pris[s]ermásk[ē]ri wērklin_, d. -h. »die Betkette«, = Rosenkranz).] - -Roß s. Pferd [64.355] - -Roßmetzger s. Pferdemetzger - -Rüben s. Möhren - -ruchlos, _lenk_, _schofel_[1740] - -Rucksack, _Rande_[1737] - -ruhen, _durme_[1741], _schlaune_[1742] - -ruhig sein s. schweigen; vgl. aufhören - -Rüssel, _Muffer_[1728] - -Ruß, _Schwetzling_[1743] - -[Fußnote 1740: ([775] auf S. 64.355) S. arg.] - -[Fußnote 1741: ([776] auf S. 64.355) S. aufwachen.] - -[Fußnote 1742: ([777] auf S. 64.355) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 1743: ([778] auf S. 64.355) S. Ofenruß. ] - - - S. [65.33] - -Saal, _grandiche Schrende_ (d. h. »große Stube«)[1744] - -Säbel, _Latt_[1745] - -Sache, _Sore_[1746] - -Sack, _Rande_[1747] - -Säckel, _Kiesreiber_[1748] - -sagen s. reden; vgl. sprechen - -Sahne, _Gleisschund_[1749]; vgl. Rahm - -Salat, _Blättling_[1750] - -Salz, _Spronkert_[1751] - -Salzbüchse, _Spronkertschottel_[1752] - -salzen, _spronkere_[1751] - -salzig, _g'spronkt_ - -Salzfisch, _Spronkertschwimmerling_[1753]; vgl. Hering - -Salzfleisch, _Spronkertbossert_[1754] - -[Fußnote 1744: ([1] auf S. 65.33) S. Adler u. Frauenstube. — Sachl. -übereinstimmend auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 234 -(_bāri_ [od. buchli] _tattin_ [od. isma], d. h. »große [od. weite] -Stube« = Saal); vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 17.] - -[Fußnote 1745: ([2] auf S. 65.33) S. Degen.] - -[Fußnote 1746: ([3] auf S. 65.33) S. Brücke.] - -[Fußnote 1747: ([4] auf S. 65.33) S. Bauch.] - -[Fußnote 1748: ([5] auf S. 65.33) S. Beutel; vgl. Bankier.] - -[Fußnote 1749: ([6] auf S. 65.33) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1750: ([7] auf S. 65.33) S. Gulasch.] - -[Fußnote 1751: ([8] auf S. 65.33) S. einsalzen.] - -[Fußnote 1752: ([9] auf S. 65.33) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.] - -[Fußnote 1753: ([10] auf S. 65.33) S. (betr. _Schwimmerling_) Fisch.] - -[Fußnote 1754: ([11] auf S. 65.33) S. (betr. _Bossert_) Aas.] - -Salznapf, _Spronkertnolle_[1755] [65.34] - -sanft, _dof_[1756] - -Sänger, _Schaller_; Sängerin, _Schallerin_[1757] - -Sarg, _Begerkittle_ (d. h. »Totenhäuschen«)[1758] - -Satan, _Koele_[1759]; vgl. Teufel - -satt, _grandich bikt_ od. _buttet_ (d. h. »viel gegessen«)[1760] - -Sau, _Balo_, _Groenikel_[1761] - -sauber, _dof_[1756] - -säubern, _pfladere_[1762] - -Sauerkraut, _Groenert_[1763] - -saufen, _schwächen_[1764] - -Sauferei, _Schwächerei_ - -Sauhirt, _Groenikelbenk_, _Groenikelschure_[1761][1765] - -Saustall, _Groenikelstenkert_[1766] - -[Fußnote 1755: ([12] auf S. 65.34) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1756: ([13] auf S. 65.34) S. angenehm.] - -[Fußnote 1757: ([14] auf S. 65.34) S. absingen.] - -[Fußnote 1758: ([15] auf S. 65.34) S. absterben u. Abort. — Auch bei -den Zigeunern kommt für den Sarg _muléskĕro ker_, d. h. »Totenhaus«, -vor neben _muléskĕri kistari_, d. h. »Totenkiste«, oder _muléskéro -rukk_, d. h. »Totenbaum« (»weil vormals ein ausgehöhlter Baum als Sarg -diente«); s. _Liebich_, S. 147 u. 234; vgl. »Vorbemerkg.«, S. 18.] - -[Fußnote 1759: ([16] auf S. 65.34) S. dazu die _Zusammenstzgn_.: -_Koelebossert_ = »Teufelsbraten«, _Koeleklettert_ = »Teufelstisch« (?) -u. _Koelesgroenert_ (d. h. eigtl. »Teufelskraut«) = Unkraut (s. d. betr. -Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); eine Ableitg. davon ist das Adj. -_koelich_ = teuflisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. -J.-W.-B._ 345 (_Kohle_ = Teufel, _kohlezopfen_ = »Teufelholen«); -_Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Kôle_, _Koule_ [od. _Quane_] = Teufel). -Sonst m. Wiss. unbekannt. Die _Etymologie_ des Wortes ist unsicher. Bei -der Form _Ko(h)le_ könnte man ja allenfalls an eine Metapher mit Bez. -auf die (kohl)schwarze Farbe des Teufels denken (vgl. _Günther_, -Rotwelsch, S. 66); nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 575 (unter -»Kole« I) liegt dagegen — ebenso wie bei _Quane_ in der _schwäb_. -_Händlerspr._ (s. Sp. 889) — vielleicht eine koseformartige -Verunstaltung des Eigennamens _Konrad_ vor, der (gleich verschiedenen -anderen Eigennamen) in manchen Gegenden für den Teufel vorkommt (vgl. -dazu _Fischer_, a. a. O. IV, Sp. 608 unter »Konrad«, Nr. 4 vbd. mit -_Wackernagel_, Kleinere Schriften [Leipz. 1872 ff.], Bd. III, S. 151/52 -u. _O. Meisinger_, die Appellativnamen in den hochd. Mundarten [Progr.] -I [Lörrach 1904], S. 15, 16).] - -[Fußnote 1760: ([17] auf S. 65.34) S. Adler u. Abendessen; vgl. -»Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38.] - -[Fußnote 1761: ([18] auf S. 65.34) S. Eber.] - -[Fußnote 1762: ([19] auf S. 65.34) S. abwaschen.] - -[Fußnote 1763: ([20] auf S. 65.34) S. Gemüse.] - -[Fußnote 1764: ([21] auf S. 65.34) S. Amme.] - -[Fußnote 1765: ([22] auf S. 65.34) S. (betr. _Benk_) brauchbarer Bursche -u. (betr. _Schure_) abbiegen.] - -[Fußnote 1766: ([23] auf S. 65.34) S. Entenstall.] - -Schädel, _Ki(e)bes_[1767] [65.35] - -Schaf, _Jerusalemsfreund_[1768] - -Schafbock, _grandich Jerusalemsfreund_[1769] - -Schäfer, _Jerusalemsfreundschure_[1770] - -Schäferhund, _Jerusalemsfreundkib_[1771] - -Schäferin, _Jerusalemsfreundmos(s)_[1772] - -Schäferknecht, _Jerusalemsfreundschenegler_[1773] - -Schafhirt s. Schäfer - -Schafstall, _Jerusalemsfreundstenkert_[1766] - -Schale (Schüssel), _Schottel_[1752] - -Scham, (weibliche), _Geschmu_, _G'schmui_[1774] - -schamhaft, _dof_[1756] - -schamlos, _schofel_[1775] - -schauen, _linzen_[1776] - -Schauspieler s. Komödiant - -Schauspielhaus, _Schnurrantekitt_[1777]; vgl. Komödienhaus - -Scheit, Scheitholz, _Spraus_[1778] - -schelten, _stämpfen_[1779] - -Schemel, _Sitzleng_[1780] - -Schenke, _Beiz_, _Kober_[1781] - -Schenkel, _Tritt_[1782] - -schenken s. beschenken - -Schenkwirt, _Beizerer_, _Koberer_; Schenkwirtin, _Beizere_, -_Kobere_[1781] - -Scheune, _Schaffel_ (Dimin.: _Schaffelle_ [Spr.])[1783] - -[Fußnote 1767: ([24] auf S. 65.35) S. Angesicht.] - -[Fußnote 1768: ([25] auf S. 65.35) S. Hammel.] - -[Fußnote 1769: ([26] auf S. 65.35) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl. -auch Bischof.] - -[Fußnote 1770: ([27] auf S. 65.35) S. Anm. 1765 a. E.] - -[Fußnote 1771: ([28] auf S. 65.35) S. Haushund.] - -[Fußnote 1772: ([29] auf S. 65.35) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 1773: ([30] auf S. 65.35) S. abschaffen.] - -[Fußnote 1774: ([31] auf S. 65.35) S. Glied (weibliches).] - -[Fußnote 1775: ([32] auf S. 65.35) S. arg.] - -[Fußnote 1776: ([33] auf S. 65.35) S. anschauen.] - -[Fußnote 1777: ([34] auf S. 65.35) S. Äquilibrist u. Abort.] - -[Fußnote 1778: ([35] auf S. 65.35) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1779: ([36] auf S. 65.35) S. Ärger.] - -[Fußnote 1780: ([37] auf S. 65.35) S. Bank.] - -[Fußnote 1781: ([38] auf S. 65.35) S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.] - -[Fußnote 1782: ([39] auf S. 65.35) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 1783: ([40] auf S. 65.35) Zu _Schaffel_ = Scheune (Schuppen, -Speicher, Tenne), Dimin.: _Schaffelle_ (Spr.), vgl. (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (_Schaffel[e]_ = Scheuer); _Schwäb. -Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _Schafell_ = Scheune). Im sonst. Rotw. -findet sich (in _älterer_ Zeit) die Form _Schabelle(n)_ — für Scheune, -»Stadel« u. dgl. = (s. z. B. _Hempel_ 1687 [169]; _Waldheim. Lex._ 1726 -[188]; _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [251] u. a. m.), später _auch_ -_Schowelle_ (s. z. B _Pfister bei Christensen_ 1814 [330]; _v. Grolman_ -63 u. T.-G. 118; Thiele 311), _Schabolle_, _Schapolle_, _Schewelle_ u. -ä. (s. A.-L. 598 unter »Schibboles«). Ob auch das _gleichbed._ -_Schambutter_ (so z. B. schon im _W.-B. des Konst. Hans_ 258 sowie im -19. Jahrh.) nur eine Weiterbildung desselben Stammes ist, wage ich nicht -zu entscheiden; wegen _der abweichenden Bedeutung_ zu trennen dürften -dagegen wohl sein _Schaffel_ (_Schaffehl_ oder _Schaffihl_) = Schüssel -(z. B. bei _Pfister bei Christensen_ 1814 [328] und _v. Grolman_ 58 u. -T.-G. 120) bezw. _Schaffel_ = Schlüssel (z. B. bei _Falkenberg_ 1818 -[334]). _Etymologie_: Der Ausdruck darf wohl mit A.-L. 598 hergeleitet -werden vom hebr. _schibbôlet_ = Ähre (Kornähre), woraus die -Begriffserweiterung zu »Scheune« u. dgl. unschwer zu erklären ist.] - -schießen, _schnelle_[1784] [65.36] - -Schießgewehr, _Klass_[1785], _Schnelle_[1784] - -Schießhaus, _Klasskitt_[1786] - -Schießpulver, _Kuiete_[1787] - -Schilf, _Flu(h)tekupfer_ (d. h. »Wassergras«)[1788] - -Schimmel, _Trabert_[1789]; vgl. die Bemerkung unter »Rappe« - -schimpfen, _stämpfen_[1779] - -Schinken, _Schwärzlingbossert_ (d. h. eigtl. »Ruß- [od. Rauch-] -fleisch«)[1790] - -Schirm (bes. Regenschirm), _Dächle_ (Spr.)[1791], _Flotscher_ od. -_Pflotscher(t)_ (Spr.)[1792] - -Schirmflicker(in), _Dächlespflanzer(in)_ od. _Pflotscherpflanzer(in)_ -(Spr.)[1793] - -[Fußnote 1784: ([41] auf S. 65.36) S. abschießen.] - -[Fußnote 1785: ([42] auf S. 65.36) S. Büchse.] - -[Fußnote 1786: ([43] auf S. 65.36) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1787: ([44] auf S. 65.36) S. Mastpulver.] - -[Fußnote 1788: ([45] auf S. 65.36) S. abbrühen u. Frucht.] - -[Fußnote 1789: ([46] auf S. 65.36) S. Füllen.] - -[Fußnote 1790: ([47] auf S. 65.36) S. Ofenruß u. Aas — An das in -_Schwär(z)ling_ steckende »schwarz« erinnert auch die Ausdrucksweise der -Zigeuner, die den Schinken (nach _Liebich_, S. 135 u. 236) durch -_gālo mass_, d. h. »_schwarzes_ (geräuchertes) Fleisch«, od. -_baléskĕro méllelo mass_, d. h. »_schwarzes_ Schweinefleisch«, -umschreiben.] - -[Fußnote 1791: ([48] auf S. 65.36) _Zu_ _Dächle_ = (Regen-)Schirm s. die -_Zus._: _Dächlespflanzer(in)_ = Schirmflicker(in) (u. dazu -_Dächlespflanzerulma_ = Schirmflickerleute) u. _Dächlesrande_ = -Schirmsack (sämtl. in den Spr.). Der (in den Geheimsprachen sonst m. -Wiss. nicht gebräuchl.) Ausdruck ist wohl nur eine Weiterbildung -(verkleinerte Verkürzung) des (neueren) volkstüml. »Regendach« für -Regenschirm (vgl. dazu _Grimm_, D. W.-B. VIII, Sp. 519).] - -[Fußnote 1792: ([49] auf S. 65.36) S. Fisch.] - -[Fußnote 1793: ([50] auf S. 65.36) S. (betr. _-pflanzer[in]_) -anbrennen.] - -Schirmflickerleute, _Dächlespflanzerulma_ (Spr.)[1794] [65.37] - -Schirmsack, _Dächlesrande_ (Spr.)[1795] - -schlachten, _deisen_[1796], _kaflere_[1797] - -Schlächter, _Kafler_ - -Schlachthaus, _grandich Kaflerskitt_[1798] - -schlafen, _durme_[1799], _schlaune_[1800] - -schläfrig, _durmerich_[1799], _schlaunerich_[1800] - -Schläge, _Doge_[1801], _Guffe_[1802], _Stenze_[1803]; vgl. Prügel - -schlagen, _dogen_[1801], _guffen_[1802], _koberen_[1804], -_stenzen_[1803]; vgl. prügeln - -Schlägerei, _Gufferei_[1802], _Hamore_[1805], _Stenzerei_[1803] - -Schlamm, _Flu(h)tefu(h)l_ od. _Flu(h)teschund_ (d. h. eigtl. -»Wasserdreck«)[1806] - -schlau, _kochem_[1807] - -schlecht, _schofel_[1808] - -[Fußnote 1794: ([51] auf S. 65.37) S. (betr. _Ulma_) arme Leute.] - -[Fußnote 1795: ([52] auf S. 65.37) S. Bauch.] - -[Fußnote 1796: ([53] auf S. 65.37) S. ermorden.] - -[Fußnote 1797: ([54] auf S. 65.37) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1798: ([55] auf S. 65.37) S. (betr. _Kitt_) Abort; vgl. -Metzgerhaus.] - -[Fußnote 1799: ([56] auf S. 65.37) S. aufwachen.] - -[Fußnote 1800: ([57] auf S. 65.37) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 1801: ([58] auf S. 65.37) S. abgeben.] - -[Fußnote 1802: ([59] auf S. 65.37) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 1803: ([60] auf S. 65.37) S. Ast.] - -[Fußnote 1804: ([61] auf S. 65.37) S. dazu _verkobere_ = verhauen. — -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 343, 345 -(_koberen_ = auspeitschen, prügeln, schlagen, _makoberen_ od. -_mulkobern_ = totschlagen [s. betr. _mul_ = tot (aus dem Zigeun.): -_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 81], _Koberei_ = Schlag, Streich); _Schwäb. -Händlerspr._ 486 (_Koprement[e]_ = Schläge). Im sonst Rotw. selten; s. -jedoch z. B. noch _v. Grolman_, _Aktenmäß. Gesch._ 1813 (312: _Koberment -gedockt_ = Schläge gegeben). Die _Etymologie_ ist zweifelhaft. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 627 hat zu _Koprement_ das ital. -_coprire_ = »zudecken« (mit einem Fragezeichen) herangezogen. Nach -_Grimm_, D. W.-B. V, Sp. 1546, Nr. 3, lit. g u. Sp. 1547 soll das in -deutschen Mundarten verbreitete _kobern_ = »durchprügeln« (auch _Kober -kriegen_ = »Prügel kriegen« u. ä. m.) entstanden sein aus dem latein. -_recuperare_ = »sich erholen« (vielleicht in scherzhafter Anwendung), -das jedoch zugleich wohl auch mit einem abgestorbenen _germanischen_ -Stamm verwachsen sei.] - -[Fußnote 1805: ([62] auf S. 65.37) S. Fehde.] - -[Fußnote 1806: ([63] auf S. 65.37) S. abbrühen u. Abort bezw. abgerahmte -Milch. — Bei den Zigeunern wird der Schlamm (nach _Liebich_, S. 164 u. -236 durch _sāno tschikk_, d. h. »dünner Schmutz«, umschrieben.] - -[Fußnote 1807: ([64] auf S. 65.37) S. besonnen.] - -[Fußnote 1808: ([65] auf S. 65.37) S. arg.] - -schließen, _beschrenken_[1809] [65.38] - -Schließer, _Beschrenker_ - -Schlosser, _Glitschinpflanzer_[1810] - -Schloß (Gebäude), _dofe Kitt_ (d. h. »schönes Haus«)[1811] - -schluchzen, _glemsen_[1812] - -schlummern, _durme_[1813], _schlaune_[1814] - -Schlüssel, _Glitschin_[1815] - -Schmach, _Lenk_, _Schofel_ (subst. Adj.)[1816] - -schmähen, _stämpfen_ od. _stumpfen_[1817] - -Schmäher, _Stämpfer_ - -Schmalz, _Schmunk_[1818] - -schmalzen, _schmunken_ - -Schmaus, _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[1819] - -schmausen, _achilen_[1820], _biken_, _butten_[1819] - -schmecken, (= riechen), _muffen_[1821] - -schmeißen, _plotzen_[1822] - -schmelzen (richtiger wohl: schmalzen), _schmunken_[1818] - -Schmiere, _Schmunk_[1818] - -schmierig, _schundich_[1823] - -Schmutz, _Schund_[1823] - -schmutzig, _schundich_ od. _schondich_ (Spr.) - -Schnabel, _Muffer_[1821] - -Schnaps s. Branntwein - -Schnauze, _Giel_[1824] - -Schneider, _Stichler_; Schneiderin, _Stichlere_[1825] - -[Fußnote 1809: ([66] auf S. 65.38) S. abschließen.] - -[Fußnote 1810: ([67] auf S. 65.38) S. Dietrich u. anbrennen.] - -[Fußnote 1811: ([68] auf S. 65.38) S. angenehm u. Abort.] - -[Fußnote 1812: ([69] auf S. 65.38) S. ausweinen.] - -[Fußnote 1813: ([70] auf S. 65.38) S. aufwachen.] - -[Fußnote 1814: ([71] auf S. 65.38) S. ausschlafen.] - -[Fußnote 1815: ([72] auf S. 65.38) S. Dietrich.] - -[Fußnote 1816: ([73] auf S. 65.38) S. (zu beiden Ausdr.) arg; vgl. -»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. m. S. 8, Anm. 20.] - -[Fußnote 1817: ([74] auf S. 65.38) S. Ärger.] - -[Fußnote 1818: ([75] auf S. 65.38) S. Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 1819: ([76] auf S. 65.38) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 1820: ([77] auf S. 65.38) S. essen.] - -[Fußnote 1821: ([78] auf S. 65.38) S. Aas.] - -[Fußnote 1822: ([79] auf S. 65.38) S. bewerfen.] - -[Fußnote 1823: ([80] auf S. 65.38) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 1824: ([81] auf S. 65.38) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 1825: ([82] auf S. 65.38) S. aufnähen.] - -Schneidersfrau, _Stichlersmos(s)_[1826] [65.39] - -schnupfen, _Toberich muffe_ (d. h. »Tabak riechen«)[1827] - -schön, _dof_[1828] - -Schoppen, _Glansert_[1829], _Nolle_[1830] - -Schoppenglas, _Blambglansert_ (d. h. »Bierglas«)[1829] - -Schreck(en), _Bauser_[1831] - -schreiben, _feberen_[1832] - -Schreiben (= Schreiberei, Schrift), _Feberei_[1832], (= Brief), -_Kritzler_[1833] - -Schreiber, _Feberer_ - -Schreibtisch, _Feberklettert_[1834] - -schreien, _glemsen_[1835] - -Schrift, _Feberei_[1832], _Kritzler_[1833] - -Schriftgelehrter, _grandich Feberer_[1836] - -schriftlich, _gefebert_ (d. h. »geschrieben«)[1832] - -Schuh, _Tritt_[1837], _Trittling_[1838] - -Schuhmacher, _Trittlengspflanzer_[1839] - -[Fußnote 1826: ([83] auf S. 65.39) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 1827: ([84] auf S. 65.39) S. Pfeife u. Aas. — Sachlich -übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 160, 238 u. 244 -(_me sungāwa tuwăli_, d. h. »ich rieche Tabak«, = ich schnupfe.)] - -[Fußnote 1828: ([85] auf S. 65.39) S. angenehm.] - -[Fußnote 1829: ([86] auf S. 65.39) S. Bierglas.] - -[Fußnote 1830: ([87] auf S. 65.39) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 1831: ([88] auf S. 65.39) S. Angst.] - -[Fußnote 1832: ([89] auf S. 65.39) S. abschreiben; betr. _gefebert_ = -schriftlich vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36.] - -[Fußnote 1833: ([90] auf S. 65.39) S. Attest.] - -[Fußnote 1834: ([91] auf S. 65.39) Mit _Klettert_ (= Tisch [Tafel]) sind -weiter noch zusammengesetzt: a) im Anfang: _Klettertpflanzer_ = -Tischler; b) am Ende: _Koeleklettert_ = »Teufelstisch« (?). _Zu vgl._ -(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Glettert_ = -Tisch); _W.-B. des Konst. Hans_ 259 (_Kleppert_ = Tisch). Zur -_Etymologie_: Ohne Zweifel ist die ältere Form _Glettert_ (aus der durch -mundartl. Aussprache leicht _Klettert_ entstehen konnte) richtiger als -_Kleppert_ und (wie auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 676 meint) -nichts anderes als das ältere _Glattert_ (s. z. B. _A. Hempel_ 1687 -[167] u. _Waldh. Lex._ 1726 [190]), das seinerseits dem noch älteren -_Glatthart_ u. ä. (s. _Lib. Vagat._ 53 u. schon bei _G. Edlibach_ um -1490 [20: _Glatthar_]) entspricht (mit Bez. auf die Glätte der -Tischplatte; vgl. im _Pfulld. J.-W.-B._ 345: _Glatt_ = Tisch). S. -_Stumme_, S. 24; _Günther_, Rotwelsch, S. 59; vgl. auch _Pott_ II, S. 34 -u. A.-L. IV, S. 282/83 sowie schon »Vorbemerkg.«, S. 10.] - -[Fußnote 1835: ([92] auf S. 65.39) S. ausweinen.] - -[Fußnote 1836: ([93] auf S. 65.39) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl. -Bischof.] - -[Fußnote 1837: ([94] auf S. 65.39) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 1838: ([95] auf S. 65.39) S. Ferse.] - -[Fußnote 1839: ([96] auf S. 65.39) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -Schulden, _Bomma_[1840], _Keif_[1841] [65.40] - -Schule, _Plaudererskitt_[1842], auch _Plauderei_ (Spr.) - -Schullehrer, _Galmeguffer_[1843], _Plauderer_[1842] - -Schultheiß, _Kritsch_, _Schar(r)le_[1844] - -Schuppen, _Schaffel_[1845] - -Schürze, _Fürflamme_[1846] - -Schüssel, _Schottel_[1847] - -Schuster s. Schuhmacher - -Schustersfrau, _Trittlingpfanzersmos(s)_[1848] - -Schutzmann s. Polizeidiener - -schwachsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_[1849] - -Schwalbe, _Furschetefläderling_ (d. h. »Gabelvogel«, nach der -gabelförmigen Gestalt des Schwanzes)[1850] - -Schwan, _grandich Babing_ od. _Strohbutzer_ (d. h. etwa »[sehr] große -Gans«)[1851] - -schwanger, _grandiche Rande_ (d. h. eigtl. »dicker Bauch«)[1852] - -schwanger gehen, _grandiche Rande bosten_[1853] - -Schwarzbrot, _Schoflelehm_ od. _Schofellechem_ (Spr.) (d. h. »schlechtes -Brot«)[1854] - -Schwarzkünstler, _Finkelkaffer_[1855] - -Schwätzer, _Schmuser_[1856] - -schweigen, _(sich) schupfen_, _sich aufschupfen_ (schweig still, -_schupfte_ [Spr.], _schupf dich [auf]_)[1857] - -[Fußnote 1840: ([97] auf S. 65.40) S. borgen.] - -[Fußnote 1841: ([98] auf S. 65.40) S. Borg (auf —)] - -[Fußnote 1842: ([99] auf S. 65.40) S. Lehrer u. Abort.] - -[Fußnote 1843: ([100] auf S. 65.40) S. brauchbares Kind u. aufschlagen; -vgl. Lehrer.] - -[Fußnote 1844: ([101] auf S. 65.40) S. (zu beiden Ausdr.) -Bürgermeister.] - -[Fußnote 1845: ([102] auf S. 65.40) S. Scheune.] - -[Fußnote 1846: ([103] auf S. 65.40) S. Frauenschürze.] - -[Fußnote 1847: ([104] auf S. 65.40) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1848: ([105] auf S. 65.40) S. Ferse, anbrennen u. Bauernfrau.] - -[Fußnote 1849: ([106] auf S. 65.40) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 1850: ([107] auf S. 65.40) S. Gabel u. Adler. — Sachl. -übereinstimmend auch die Zigeunerspr. (_forschettākro tschirkŭlo_, -d. h. »Gabelvogel«, — neben _forschettākri porin_, d. h. -»Gabelschwanz«); s. _Liebich_, S. 135 u. 239.] - -[Fußnote 1851: ([108] auf S. 65.40) S. Adler u. Gans; vgl. Bischof. — -Dieselbe Art der Umschreibung kennen die Zigeuner; s. _Liebich_, S. 239 -(_bāri pāpin_, d. h. »große Gans« = Schwan); vgl. schon -»Vorbemerkung«, S. 17.] - -[Fußnote 1852: ([109] auf S. 65.40) S. Adler u. Bauch.] - -[Fußnote 1853: ([110] auf S. 65.40) S. (betr. _bosten_) abgehen.] - -[Fußnote 1854: ([111] auf S. 65.40) S. arg u. Bäcker.] - -[Fußnote 1855: ([112] auf S. 65.40) S. behext u. Bauer.] - -[Fußnote 1856: ([113] auf S. 65.40) S. ansagen.] - -[Fußnote 1857: ([114] auf S. 65.40) S. aufhören.] - -Schwein, _Balo_, _Groenikel_[1858] [65.41] - -Schweinefleisch, _Groenikelbossert_[1859] - -Schweinehändler, _Groenikelkemerer_[1860] - -Schweinehirt s. Sauhirt - -Schweinemetzger, _Groenikelkafler_[1861] - -Schweinestall s. Saustall. - -Schweinezitzen, _Groenikelschwächerle_[1862] - -Schweinsborsten, _Groenikelstrauberts_[1863] - -Schwert, _Latt_[1864] - -Schwester, _Glied_[1865], _Model_[1866]; vgl. Geschwister - -Schwiegersohn s. Tochtermann. - -Schwindsucht, _grandich Begerisch_[1867] - -schwitzen (ich schwitze, _Flu[h]te bostet mer herab_, d. h. »das Wasser -läuft mir herab«)[1868] - -See, _Flu(h)te_[1868] - -Seehund, _Flu(h)tekib_[1869] - -sehen, _linzen_[1870] - -sei ruhig (still) s. schweigen - -Seiltänzer, _Schnurrant_[1871] - -Semmel (Weck), _Kechelte_[1872] - -Sense, _Kupfersore_ (d. h. etwa »Grasding«)[1873] - -Sessel, _Sitzleng_[1874] - -[Fußnote 1858: ([115] auf S. 65.41) S. (zu beiden Ausdr.) Eber.] - -[Fußnote 1859: ([116] auf S. 65.41) S. (betr. _Bossert_) Aas.] - -[Fußnote 1860: ([117] auf S. 65.41) S. abkaufen.] - -[Fußnote 1861: ([118] auf S. 65.41) S. Fleischer.] - -[Fußnote 1862: ([119] auf S. 65.41) S. Amme.] - -[Fußnote 1863: ([120] auf S. 65.41) S. Augenbrauen.] - -[Fußnote 1864: ([121] auf S. 65.41) S. Degen.] - -[Fußnote 1865: ([122] auf S. 65.41) S. Bruder.] - -[Fußnote 1866: ([123] auf S. 65.41) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 1867: ([124] auf S. 65.41) S. Adler u. absterben; vgl. Bischof; -s. auch (betr. die Substantivierung des Adj) »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. -38.] - -[Fußnote 1868: ([125] auf S. 65.41) S. abbrühen u. abgehen. — Sachlich -übereinstimmend auch die Zigeunersprache; s. das Näh. schon in der -»Vorbemerkg«, S. 17, Anm. 44 a. E. vbd. mit _Liebich_, S. 240 (unter -»schwitzen«).] - -[Fußnote 1869: ([126] auf S. 65.41) S. (betr. _Kib_) Haushund.] - -[Fußnote 1870: ([127] auf S. 65.41) S. anschauen.] - -[Fußnote 1871: ([128] auf S. 65.41) S. Äquilibrist.] - -[Fußnote 1872: ([129] auf S. 65.41) S. Milchbrötchen.] - -[Fußnote 1873: ([130] auf S. 65.41) S. Frucht u. Brücke. — Im Zigeun. -heißt (nach _Liebich_, S. 164 u. 240) die Sense _kasséskĕri -tschinamáskĕri_, d. h. »ein Heuschneideding« (zu _kass_ = Heu), od. -wohl auch bloß _tschinamáskĕri_.] - -[Fußnote 1874: ([131] auf S. 65.41) S. Bank.] - -Seuche, _Begerei_[1875] [65.42] - -Siechenhaus s. Krankenhaus; vgl. Spital - -Siechtum, _Begerisch_[1875] - -Signalement, _Giel_ (d. h. »Gesicht«)[1876] - -singen, _schallen_[1877] - -Singvogel, _Schallerfläderling_[1878] - -sinnlos, _ni(e)sich_, _nillich_[1879] - -sittsam, _dof_[1880] - -sitzen (niedersitzen), _hauren_[1881], _schef(f)ten_[1882] - -Socken, _Kafferstreifling_ (d. h. »Männerstrümpfe«)[1883] - -Sohn, _Bengesle_[1884], _Fi(e)sele_[1885], _Freierle_[1886], auch -_Glied_[1887] - -Sold, _Bich_[1888], _Lobe_[1889], _Pfreimerei_[1890] - -Soldat, _Lanenger_[1891] - -Soldaten, _Lanengere_ - -Soldatenfrau, _Lanengermos(s)_[1892] - -Soldatenmütze, _Lanengeroberman(n)_[1893] - -Soldatenwirtschaft, _Lanengerbeiz_ od. _-kober_[1894] - -Sonntag, _Bossertschei_ (d. h. »Fleischtag«)[1895] od. _Weisleng_[1896] - -Sorge, _Bauser_[1897] - -[Fußnote 1875: ([132] auf S. 65.42) S. absterben.] - -[Fußnote 1876: ([133] auf S. 65.42) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 1877: ([134] auf S. 65.42) S. absingen.] - -[Fußnote 1878: ([135] auf S. 65.42) S. (betr. _Fläderling_) Adler.] - -[Fußnote 1879: ([136] auf S. 65.42) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 1880: ([137] auf S. 65.42) S. angenehm.] - -[Fußnote 1881: ([138] auf S. 65.42) S. elend.] - -[Fußnote 1882: ([139] auf S. 65.42) S. daher (a. E.)] - -[Fußnote 1883: ([140] auf S. 65.42) S. Bauer u. Fußlappen.] - -[Fußnote 1884: ([141] auf S. 65.42) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1885: ([142] auf S. 65.42) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 1886: ([143] auf S. 65.42) S. Fremder.] - -[Fußnote 1887: ([144] auf S. 65.42) S. Bruder.] - -[Fußnote 1888: ([145] auf S. 65.42) S. Almosen.] - -[Fußnote 1889: ([146] auf S. 65.42) S. Bank.] - -[Fußnote 1890: ([147] auf S. 65.42) S. abzahlen.] - -[Fußnote 1891: ([148] auf S. 65.42) S. Hauptmann.] - -[Fußnote 1892: ([149] auf S. 65.42) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.] - -[Fußnote 1893: ([150] auf S. 65.42) S. Fingerhut.] - -[Fußnote 1894: ([151] auf S. 65.42) S. Gasthaus.] - -[Fußnote 1895: ([152] auf S. 65.42) S. Aas u. alltäglich. — Auch die -Zigeuner kennen für Sonntag (neben dem einfachen _gurko_) die -Umschreibung _más(s)elo diwes_, d. h. ebenfalls »Fleischtag« (s. -_Liebich_, S. 145, 190 u. 241 sowie _Finck_, S. 55 u. 72), weil an -diesem Tage ausnahmsweise »Fleisch aufgetragen zu werden pflegt« -(_Liebich_, S. 85); vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. 18.] - -[Fußnote 1896: ([153] auf S. 65.42) S. Feiertag.] - -[Fußnote 1897: ([154] auf S. 65.42) S. Angst.] - -spähen, _linzen_[1898] [65.43] - -Spätzle (schwäb. Mehlspeise), _Hegesle_ (Spr.)[1899] - -Spätzlessuppe, _Hegesleschnall_ (Spr.)[1900] - -spazieren (gehen), _bosten_[1901] - -Speck, _Schmunkbossert_ (d. h. »Fettfleisch«)[1902] - -Speicher, _Schaffel_[1903] - -Speise, _Bikus_[1904] - -Speisen (das), _Achilerei_[1905], _Bikerei_, _Butterei_, -_Kahlerei_[1904]. - -sperren (schließen), _beschrenken_[1906] - -Spiegel, _Linzer_[1898] - -Spiel (Musik), _Niklerei_[1907] - -spielen (musizieren), _niklen_ - -Spieler (Musikant), _Nikler_ - -Spital, _Begerkitt_[1908] - -Splitter, _Spräusle_[1909] - -sprechen, _dibere_[1910], _schmusen_[1911] - -Sprecher, _Diberer_, _Schmuser_ - -Spuk (Gespenst), _Schuberle_[1912] - -Staar, _Fläderling_[1913] - -Stab, _Spraus_[1909] - -Stachel, _Stupfle_[1914] - -Stadt, _Steinhäufle_[1915] - -[Fußnote 1898: ([155] auf S. 65.43) S. anschauen.] - -[Fußnote 1899: ([156] auf S. 65.43) S. Knödel.] - -[Fußnote 1900: ([157] auf S. 65.43) S. (betr. _Schnall_) Metzelsuppe.] - -[Fußnote 1901: ([158] auf S. 65.43) S. abgehen.] - -[Fußnote 1902: ([159] auf S. 65.43) S. Bratkartoffeln u. Aas.] - -[Fußnote 1903: ([160] auf S. 65.43) S. Scheune.] - -[Fußnote 1904: ([161] auf S. 65.43) S. Abendessen.] - -[Fußnote 1905: ([162] auf S. 65.43) S. essen.] - -[Fußnote 1906: ([163] auf S. 65.43) S. abschließen.] - -[Fußnote 1907: ([164] auf S. 65.43) S. aufspielen.] - -[Fußnote 1908: ([165] auf S. 65.43) S. absterben u. Abort.] - -[Fußnote 1909: ([166] auf S. 65.43) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1910: ([167] auf S. 65.43) S. anreden.] - -[Fußnote 1911: ([168] auf S. 65.43) S. ansagen.] - -[Fußnote 1912: ([169] auf S. 65.43) S. Gespenst.] - -[Fußnote 1913: ([170] auf S. 65.43) S. Adler.] - -[Fußnote 1914: ([171] auf S. 65.43) S. Dorn; vgl. Igel.] - -[Fußnote 1915: ([172] auf S. 65.43) Mit _Steinhäufle_ sind -_zusammengesetzt_: a) _im Anfang_: _Steinhäuflesulme_ = Städter; b) _am -Ende_: _Patrissteinhäufle_ = Vaterstadt u. _Vorsteinhäufle_ = Vorstadt. -_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 -(_Steinhäufle_ = Stadt); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (ebenso); _Schwäb. -Händlerspr._ 486 (desgl., nur in _Wolfach_ auch = Dorf [s. 480]). Zur -_Etymologie_ (Dimin. von dem humorist., im Rotw. schon seit dem 18. -Jahrh. [s. z. B. _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. (232)] auftretenden Ausdr. -_Steinhaufen_ = Stadt [s. A.-L. 611]) vgl. Näh. noch (z. B. auch über -_Verbindgn._ u. _Zus._ mit dem Worte zur Bezeichnung _bestimmter -Städte_) bei _Günther_ in der Zeitschr. »Die Polizei«, Jahrg. IV (1906), -S. 122/23. — Nach _Wittichs_ »Einleitung«, S. 27 soll für _Steinhäufle_ -im Jenischen früher _Mogumle_ od. _Mokem_ gebräuchlich gewesen u. -_Mochum_ sogar noch jetzt üblich sein, obwohl es mehr für »Dorf« -vorzukommen scheint; vgl. Näh. unter »Dorf«.] - -Städter, _Steinhäuflesulme_[1916] [65.44] - -Stall, _Stenkert_[1917] - -Stamm, _Stöberspraus_[1918] - -Stange, _grandicher Spraus_ (d. h. etwa »langes Holz«)[1919] - -starr, _begert_ (d. h. »gestorben«, »tot«)[1920] - -Starrkopf (Dickkopf), _grandicher Ki(e)bes_[1921] - -stechen, _dupfen_[1922] - -Steckbrief, _lenker_ od. _schofler Kritzler_ (d. h. »schlechter -Brief«)[1923] oder auch _Sprauskritzler_ (d. h. eigentl. -»Holzbrief«)[1924] - -[Fußnote 1916: ([173] auf S. 65.44) S. (betr. _Ulme_) arme Leute.] - -[Fußnote 1917: ([174] auf S. 65.44) S. Entenstall.] - -[Fußnote 1918: ([175] auf S. 65.44) S. Apfelbaum u. Baumholz. Sachlich -übereinstimmend auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 242 -(_rukkéskĕro gascht_, eigtl. etwa »Baumholz«, = Stamm).] - -[Fußnote 1919: ([176] auf S. 65.44) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl. -Bischof. — Vgl. i. d. Zigeunerspr.: _bāro sāno gascht_, d. h. -»großes (langes) dünnes Holz«, = Stange; s. _Liebich_, 242.] - -[Fußnote 1920: ([177] auf S. 65.44) S. absterben. — Vgl. auch im -Zigeun.: _mulo_ (eigtl. »tot«) = starr (_Liebich_, S. 242).] - -[Fußnote 1921: ([178] auf S. 65.44) S. betr. (_Ki[e]bes_) Angesicht. — -Vgl. im Zigeun.: _pesso schēro_, d. h. »Dickkopf«, = Starrkopf -(_Liebich_, S. 242).] - -[Fußnote 1922: ([179] auf S. 65.44) Zu _dupfen_ = stechen (auch als -Subst. _Dupfen_ = Stich, das Stechen) s. d. _Zus._ _Dupfsins_ = -Wundarzt. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ -101 (_vertupfen_ = verstechen); _Schöll_ 271 (_verdupfen_ = erstechen); -_Pfulld. J.-W.-B._ 339, 346 (_dupfen_ = verstechen, _verlupfen_ [lies: -verdupfen] = erstechen); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 u. 75 -(_dupfen_ = stechen, _tupfen_ = erstechen); _Schwäb. Händlerspr._ 486 -(_dupfen_ = stechen). Auch sonst noch im (neueren) Rotw. gebr. (s. z. B. -_Schintermicherl_ 1807 (288: _tupfen_ = stechen], _Pfister bei -Christensen_ 1814 [319: _dupfen_ = stechen] u. a. m.). Zur _Etymologie_ -(von unserem gemeinspr., bes. in Süddeutschl. gebräuchl. Zeitw. _tupfen_ -= »gelinde spitz anstoßen«) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 472-73 -(unter »tupfen«) vbd. mit _Weigand_, W.-B. II, Sp. 1088; vgl. auch -_Schmeller_, W.-B. I, Sp. 615.] - -[Fußnote 1923: ([180] auf S. 65.44) S. arg u. Attest.] - -[Fußnote 1924: ([181] auf S. 65.44) Vgl. (betr. _Spraus_) Anm. 1909. — -Es handelt sich hierbei um ein Wortspiel, indem man das »Steck-« in -Steckbrief als »Stecken« (= Stock, Holz) aufgefaßt und dann ins Jenische -übersetzt hat (vgl. Stock). Sachlich übereinstimmend auch die -Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 242 u. _Finck_, S. 70 (_gaschtĕno_ -[od. kašteno] _līl_, d. h. eigtl. »hölzerner Brief« od. -»Steck¶en¶brief«, = Steckbrief neben _gālo_ [od. _kālo] līl_, -d. h. eigtl. »schwarzer Brief«); vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18, Anm. -46 u. 47.] - -Stecken s. Stock [65.45] - -Steg, _Strade_[1925] - -stehlen, _schniffen_[1926], _schoren_ od. _z'schoren_ (Spr.)[1927] - -Stein, _Hertling_[1928], _Kies_[1929] - -steinern, _kiesich_[1929] - -Steineule, _Begerfläderling_ (d. h. »Totenvogel«)[1930]; vgl. Käuzchen - -Steinhauer, Steinmetz, _Hertlingsguffer_ oder _Kiesguffer_[1931] - -Steinklopfer s. Steinhauer - -Sterbebett, _Begersauft_[1932] - -Sterbekleid, _Begerkluft_[1933] - -sterben, _begeren_[1932] - -Sterben (das), _Begerei_ - -sterblich, _begerisch_ - -Stern, _Leileschei_ (d. h. »Nachtlicht«)[1934]; vgl. Mond - -Sternschnuppe, _Leileschei-Schund_ (d. h. »Nachtlichtschmutz«)[1935] - -Steuern, _Bleisgeren_[1936], _Pfreimen_[1937] - -Stich (= »das Stechen«), _Dupfen_[1938] - -Stiefel, _Trittleng_[1939] - -Stiefkind, _Schoflergalm_[1940] - -[Fußnote 1925: ([182] auf S. 65.45) S. Chaussee.] - -[Fußnote 1926: ([183] auf S. 65.45) S. anfassen.] - -[Fußnote 1927: ([184] auf S. 65.45) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 1928: ([185] auf S. 65.45) S. Gestein.] - -[Fußnote 1929: ([186] auf S. 65.45) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 1930: ([187] auf S. 65.45) S. absterben u. Adler; betr. die -Übereinstimmung mit d. Zigeunern s. Käuzchen.] - -[Fußnote 1931: ([188] auf S. 65.45) S. (betr. _-guffer_) aufschlagen.] - -[Fußnote 1932: ([189] auf S. 65.45) S. (betr. _Sauft_) Bett.] - -[Fußnote 1933: ([190] auf S. 65.45) S. ankleiden.] - -[Fußnote 1934: ([191] auf S. 65.45) S. Abend u. alltäglich.] - -[Fußnote 1935: ([192] auf S. 65.45) S. (betr. _Schund_) abgerahmte -Milch.] - -[Fußnote 1936: ([193] auf S. 65.45) S. anzahlen. - -[Fußnote 1937: ([194] auf S. 65.45) S. abzahlen. — _Beide_ Ausdr. -bedeuten eigentl. nur »das Bezahlen«; vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. -35. Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. -242: _pleisserpenn_, d. h. »die Bezahlung«, = Steuer.] - -[Fußnote 1938: ([195] auf S. 65.45) S. stechen; vgl. »Vorbemerkung«, S. -15, Anm. 35.] - -[Fußnote 1939: ([196] auf S. 65.45) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 1940: ([197] auf S. 65.45) S. arg u. brauchbares Kind.] - -Stiefmutter, _Schoflemamere_[1941] [65.46] - -Stiefvater, _Schoflerpatris_[1942] - -Stier, _Hornigel_ (sic)[1943] - -still schweigen (still sein) s. schweigen - -stinken, _muffen_[1944] - -stinkend, _muffich_ (mufig) - -Stirn, _Ki(e)bis_ (sic)[1945] - -Stock (Stecken), _Spraus_[1946], _Sprate_, _Stenz_[1947] - -Stockmacher, _Sprauspflanzer_[1948] - -stolz sein, _grandiche pflanzen_ (d. h. »den Großen machen«, »den großen -Herrn spielen«)[1949] - -Storch, _grandich Flederling_ (wohl = »der größte Vogel«)[1950] - -Strafe, _Strupf_[1951]; Strafe bezahlen, _Strupf bereimen_[1952] - -strafen s. bestraft - -Straße, _Strade_[1953] - -Straßenarbeiter, _Stradeschenegler_[1954] - -Straßenwärter, _Stradebenk_[1955] - -Streichhölzer s. Zündhölzer - -Streit, _Hamore_, _More_[1956] - -Streiten (das), _Morerei_ - -streng, _lenk_, _schofel_[1957] - -Streu, _Rauschert_[1958] - -[Fußnote 1941: ([198] auf S. 65.46) S. (betr. _Mamere_) Amme] - -[Fußnote 1942: ([199] auf S. 65.46) S. Eltern.] - -[Fußnote 1943: ([200] auf S. 65.46) S. Bulle.] - -[Fußnote 1944: ([201] auf S. 65.46) S. Aas.] - -[Fußnote 1945: ([202] auf S. 65.46) S. Angesicht.] - -[Fußnote 1946: ([203] auf S. 65.46) S. Baumholz.] - -[Fußnote 1947: ([204] auf S. 65.46) S. (zu beiden Ausdr.) Ast.] - -[Fußnote 1948: ([205] auf S. 65.46) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1949: ([206] auf S. 65.46) S. (betr. _grandiche_) Adler.] - -[Fußnote 1950: ([207] auf S. 65.46) S. Adler; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 1951: ([208] auf S. 65.46) S. bestraft.] - -[Fußnote 1952: ([209] auf S. 65.46) S. (betr. _bereimen_) bezahlen.] - -[Fußnote 1953: ([210] auf S. 65.46) S. Chaussee.] - -[Fußnote 1954: ([211] auf S. 65.46) S. (betr. _Schenegler_) abschaffen.] - -[Fußnote 1955: ([212] auf S. 65.46) S. brauchbarer Bursche.] - -[Fußnote 1956: ([213] auf S. 65.46) S. Fehde.] - -[Fußnote 1957: ([214] auf S. 65.46) S. arg.] - -[Fußnote 1958: ([215] auf S. 65.46) Zu _Rauschert_ = Streu, Stroh -(_Zus._: _Rauschertsauft_ = Streu- od. Strohlager, Strohbett) vgl. (aus -dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Rauscher_ = Stroh); -_Schöll_ 271 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_Rauschet_ = Stroh, -_Rauschkitt_ = Strohhaus); _Schwäb. Gaun.- u._ _Kundenspr._ 76 -(_Rauscher_); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Rauschet_). Auch sonst im -Rotw. schon früh (seit d. _Basl. Betrügnissen_ um 1450 [16: _Ruschart_ = -Strohsack] u. _Lib. Vagat._ 54 [_Rauschart_, Bedtg. ebenso]) weit -verbreitet. Zur _Etymologie_ (vom »Rauschen« des Strohs) s. _Pott_ II, -S. 34; A.-L. 590; _Stumme_, S. 15, 21; _Günther_, Rotwelsch, S. 59.] - -Streulager, _Rauschertsauft_[1959] [65.47] - -Stroh, _Rauschert_ - -Strohbett (Strohlager), _Rauschertsauft_ - -Strom, _Flu(h)te_[1960] - -Strumpf, _Streifling_ (plur.: _Streiflinge_)[1961] - -Strumpfwirker, _Streiflingpflanzer_[1962] - -Stube, _Schrende_[1963] - -Stuhl, _Sitzling_[1964] - -stumm sein, _nobis dibere_ od. _schmuse_[1965] (d. h. »nicht[s] -sprechen«)[1966] - -Stundenfrau (Methodistin), _Blibelmos(s)_[1967] - -Stundenhaus (Methodistenhaus), _Blibelkitt_[1968] - -Stundenleute (Methodisten), _Blibelulme_[1969] - -Stundenmann (Methodist), _Blibelkaffer_[1970] - -Stute, _Trabertmoss_ (d. h. eigtl. »Pferdefrau«, weibliches -Pferd)[1971]; vgl. Hengst - -Summe, _Bich_[1972], _Lobe_[1973] - -Suppe, _Schnall_[1974] - -Süßigkeit, _Süs(s)ling_[1975] - -[Fußnote 1959: ([216] auf S. 65.47) S. (betr. _Sauft_) Bett.] - -[Fußnote 1960: ([217] auf S. 65.47) S. abbrühen.] - -[Fußnote 1961: ([218] auf S. 65.47) S. Fußlappen.] - -[Fußnote 1962: ([219] auf S. 65.47) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 1963: ([220] auf S. 65.47) S. Frauenstube.] - -[Fußnote 1964: ([221] auf S. 65.47) S. Bank.] - -[Fußnote 1965: ([222] auf S. 65.47) S. Dietrich u. anreden bezw. -ansagen.] - -[Fußnote 1966: ([223] auf S. 65.47) Ähnlich auch in der Zigeunerspr.; s. -_Liebich_, S. 244 (unter »stumm sein«: _me naschti rakkerwāwa_, d. h. -»ich kann nicht reden«).] - -[Fußnote 1967: ([224] auf S. 65.47) S. anbeten u. Bauernfrau.] - -[Fußnote 1968: ([225] auf S. 65.47) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 1969: ([226] auf S. 65.47) S. arme Leute.] - -[Fußnote 1970: ([227] auf S. 65.47) S. Bauer.] - -[Fußnote 1971: ([228] auf S. 65.47) S. Füllen u. Bauernfrau. — Betr. -Analogie in der Zigeunerspr. s. schon oben unter »Hengst«.] - -[Fußnote 1972: ([229] auf S. 65.47) S. Almosen.] - -[Fußnote 1973: ([230] auf S. 65.47) S. Bank.] - -[Fußnote 1974: ([231] auf S. 65.47) S. Metzelsuppe.] - -[Fußnote 1975: ([232] auf S. 65.47) S. Kaffee.] - - - T. [65.48] - -Tabak, _Toberich_[1976]; Tabak rauchen, _dämpfe_ oder _toberiche_[1976]; -Tabak schnupfen, _Toberich muffe_ (d. h. »Tabak riechen«)[1977] - -Tabaksbeutel, _Toberichrande_[1978] od. _Toberichreiber_[1979] - -Tabakspfeife, _Toberichschure_[1980] od. auch bloß _Toberich_ - -Tafel, _Klettert_[1981] - -Tag, _Schei_[1982]; Tag und Nacht, _Schei und Leile_[1983] - -Taler, _drei Räp(p)le_ (d. h. »drei Mark«)[1984] - -Tand, _Nobis_ (d. h. eigtl. »nichts«)[1985] - -Tanne, _Jahrestöber_ od. _Kracherstöber_ (d. h. »Waldbaum«)[1986] - -Tante (von väterl. Seite), _Patrisglied_[1987], (von mütterl. Seite), -_Mamereglied_[1988]; vgl. Oheim u. Neffe - -Tanz, _Niklerei_[1989] - -tanzen, _nikle_ - -Tänzer, _Nikler_, fem.: _Niklere_ - -Tasche, _Rande_[1990] - -Taschenspieler, _Randeschnurrant_[1991] - -Tasse, _Schottel_[1992] - -Taube, _Fläderling_[1993] - -[Fußnote 1976: ([233] auf S. 65.48) S. Pfeife.] - -[Fußnote 1977: ([234] auf S. 65.48) S. Aas; vgl. schnupfen; daselbst -auch über die Zigeunersprache.] - -[Fußnote 1978: ([235] auf S. 65.48) S. Bauch.] - -[Fußnote 1979: ([236] auf S. 65.48) S. Beutel.] - -[Fußnote 1980: ([237] auf S. 65.48) S. abbiegen.] - -[Fußnote 1981: ([238] auf S. 65.48) S. Schreibtisch.] - -[Fußnote 1982: ([239] auf S. 65.48) S. alltäglich.] - -[Fußnote 1983: ([240] auf S. 65.48) S. Abend.] - -[Fußnote 1984: ([241] auf S. 65.48) S. Mark.] - -[Fußnote 1985: ([242] auf S. 65.48) S. Dietrich. — Sachlich -übereinstimmend auch die Zigeunerspr. nach _Liebich_, S. 244 (_Tschi_, -d. h. »nichts«, = Tand).] - -[Fußnote 1986: ([243] auf S. 65.48) S. Ananas u. Apfelbaum; vgl. dazu -auch über die Zigeunerspr. »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 48.] - -[Fußnote 1987: ([244] auf S. 65.48) S. Eltern u. Bruder.] - -[Fußnote 1988: ([245] auf S. 65.48) S. (betr. _Mamere_) Amme. — Auch -von den Zigeunern wird für »Tante« unterschieden _dadéskĕri pēn_ -u. _dākri pēn_, d. h. »väterliche (des Vaters)« u. »mütterliche -(der Mutter) Schwester«; s. _Liebich_, S. 244; vgl. dazu auch oben die -Anm. zu »Oheim«.] - -[Fußnote 1989: ([246] auf S. 65.48) S. aufspielen.] - -[Fußnote 1990: ([247] auf S. 65.48) S. Bauch.] - -[Fußnote 1991: ([248] auf S. 65.48) S. (betr. _Schnurrant_) -Äquilibrist.] - -[Fußnote 1992: ([249] auf S. 65.48) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 1993: ([250] auf S. 65.48) S. Adler.] - -tauglich, _dof_ od. _duft_[1994], _g'want_[1995] [65.49] - -Teich, _Flu(h)te_[1996] - -Teller, _Schottel_[1992] - -Tempel, _Duft_[1997] - -Tenne, _Schaffel_[1998] - -teuer, _grandich_[1993] - -Teufel, _Koele_[1999] - -Teufelsbraten, _Koelebossert_[2000] - -Teufelstisch (?), _Koeleklettert_[2001] - -teuflisch, _koelich_[1999] - -Theater, _Niklerei_[1989] - -Thee, _Süs(s)ling_[2002] - -Tiegel, _Nolle_[2003], _Russling_[2004] - -Tisch, _Klettert_[2001] - -Tischler, _Klettertpflanzer_[2005] - -Tochter, _Model_[2006], auch wohl _Glied_[2007] - -Tochterkind, _Modelgalm_[2008] - -Tochtermann, _Modelkaffer_[2009] - -Tochtersohn, _Modelfi(e)sel_[2010] - -Tollhaus, _Ni(e)sekitt_, _Nilleskitt_[2011] - -Tollkopf, _Ni(e)seki(e)bes_, _Nilleki(e)bes_[2012] - -Topf, _Nolle_[2003] - -Töpfer, _Nollepflanzer_[2005] - -Tor, _Ni(e)se_, _Nille_[2011] - -[Fußnote 1994: ([251] auf S. 65.49) S. angenehm.] - -[Fußnote 1995: ([252] auf S. 65.49) S. anmutig.] - -[Fußnote 1996: ([253] auf S. 65.49) S. abbrühen.] - -[Fußnote 1997: ([254] auf S. 65.49) S. Dom.] - -[Fußnote 1998: ([255] auf S. 65.49) S. Scheune.] - -[Fußnote 1999: ([256] auf S. 65.49) S. Satan.] - -[Fußnote 2000: ([257] auf S. 65.49) S. (betr. _Bossert_) Aas.] - -[Fußnote 2001: ([258] auf S. 65.49) S. (betr. _Klettert_) Schreibtisch.] - -[Fußnote 2002: ([259] auf S. 65.49) S. Kaffee.] - -[Fußnote 2003: ([260] auf S. 65.49) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 2004: ([261] auf S. 65.49) S. Kessel.] - -[Fußnote 2005: ([262] auf S. 65.49) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 2006: ([263] auf S. 65.49) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 2007: ([264] auf S. 65.49) S. Bruder.] - -[Fußnote 2008: ([265] auf S. 65.49) S. (betr. _Galm_) brauchbares Kind.] - -[Fußnote 2009: ([266] auf S. 65.49) S. Bauer.] - -[Fußnote 2010: ([267] auf S. 65.49) S. Bettelbube.] - -[Fußnote 2011: ([268] auf S. 65.49) S. aberwitzig u. Abort.] - -[Fußnote 2012: ([269] auf S. 65.49) S. (betr. _Ki[e]bes_) Angesicht.] - -töricht, _ni(e)sich_, _nillich_ [65.50] - -Tornister, _Rande_[1990] - -tot, _begert_ (d. h. »gestorben«)[2013] - -töten (totmachen, totschlagen [Spr.]), _deisen_[2014] - -Totenbahre, _Begersore_[2015] - -Totenbett, _Begersauft_[2016] - -Totengeruch, _begerische Mufferei_[2017] - -Totengräber, _Begerkaffer_[2018]; vgl. auch Leichenbeschauer - -Totenschein, _Begerkritzler_[2019] - -Totschläger, _Deiser_[2014]; vgl. Mörder - -Tracht (Kleidung), _Kluft_[2020] - -trächtig, _grandiche Rande_ (d. h. eigtl. »dicker Bauch«)[2021]; vgl. -schwanger - -tragen, _buk(e)le(n)_ (Spr.)[2022] - -Tränen, _Glemsen_ (substantivierter Infinitiv)[2023] - -Trank, _Schwächerei_[2024] - -Tränke (Viehtränke), _Schwäche_[2024] - -Traube, _Säftling_[2025]; vgl. Weintraube - -traurig, _schofel_ (Spr.)[2026] - -treu, _dof_[2024] - -treulos, _lenk_, _schofel_[2026] od. _nobis dof_[2027] - -trinken, _schwächen_[2024] - -Trinkgelage, _Schwächerei_ - -Trinkgeschirr, _Schwächglansert_ (eigentl. »Trinkglas«)[2028], -_Schwächnolle_ (eigtl. »Trinktopf«)[2029] od. _Schwächschottel_ (eigtl. -»Trinkschüssel«)[2030] - -[Fußnote 2013: ([270] auf S. 65.50) S. absterben; vgl. »Vorbemerkg.«, S. -15, Anm. 36.] - -[Fußnote 2014: ([271] auf S. 65.50) S. ermorden.] - -[Fußnote 2015: ([272] auf S. 65.50) S. (betr. _Sore_) Brücke.] - -[Fußnote 2016: ([273] auf S. 65.50) S. Bett.] - -[Fußnote 2017: ([274] auf S. 65.50) S. Aas.] - -[Fußnote 2018: ([275] auf S. 65.50) S. Bauer.] - -[Fußnote 2019: ([276] auf S. 65.50) S. Attest.] - -[Fußnote 2020: ([277] auf S. 65.50) S. ankleiden.] - -[Fußnote 2021: ([278] auf S. 65.50) S. Adler u. Bauch.] - -[Fußnote 2022: ([279] auf S. 65.50) S. abtragen.] - -[Fußnote 2023: ([280] auf S. 65.50) S. ausweinen; vgl. »Vorbemerkung«, -S. 15, Anm. 35.] - -[Fußnote 2024: ([281] auf S. 65.50) S. Amme.] - -[Fußnote 2025: ([282] auf S. 65.50) S. Ananas.] - -[Fußnote 2026: ([283] auf S. 65.50) S. arg.] - -[Fußnote 2027: ([284] auf S. 65.50) S. angenehm.] - -[Fußnote 2028: ([285] auf S. 65.50) S. (betr. _nobis_) Dietrich.] - -[Fußnote 2029: ([286] auf S. 65.50) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.] - -[Fußnote 2030: ([287] auf S. 65.50) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 2031: ([288] auf S. 65.50) S. Aschenbecher.] - -Trinkglas, _Schwächglansert_ [65.51] - -Trinkschale, _Schwächschottel_ - -Tropf, _Ni(e)se_, _Nille_[2031] - -Trotz (Zorn) _Stumpf_[2032] - -trotzig (zornig), _stumpfich_ - -trübe, _schundich_ (d. h. eigtl. »schmutzig«)[2033] - -Trübsal, _nobis Dof_ (d. h. »nicht gut, nichts Gutes«)[2034][2027]; vgl. -Übel - -trunken (betrunken), _geschwächt_[2024]; vgl. berauscht - -Trunkenheit, _Schwächer_ - -Truppen, _Lanengere_ (d. h. »Soldaten«)[2035] - -Tuch (Gewebe), _Bochdam_[2036] - -Tuchmacher, _Bochdampflanzer_[2037] - -tüchtig, _duft_[2038], _g'want_[2039] - -tückisch, _lenk_, _schofel_[2026] - -tugendhaft, _dof_[2038] - - - U. - -übel (zum Übergeben, Erbrechen schlecht), _gielerich_ (Spr.)[2040] - -Übel (das), _nobis Dofs_ (d. h. »nichts Gutes«)[2027][2034] vgl. Trübsal - -Überfluß, _grandich Schure_ od. _Sore_[2041]; vgl. Reichtum - -übergeben (sich) (= sich erbrechen), _giele_[2040] - -Übergeben (das) (= Erbrechen), _Giele_ - -übermütig sein, _grandiche pflanzen_[2042]; vgl. stolz sein - -übernachten, auch das Übernachten erlauben (v. S. des Wirtes), _fehten_ -(Spr.)[2043] - -übernachten, im Freien —, _Blatt_ (blatt) _pflanzen_ (Spr.)[2044] - -[Fußnote 2032: ([289] auf S. 65.51) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 2033: ([290] auf S. 65.51) S. Ärger.] - -[Fußnote 2034: ([291] auf S. 65.51) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 2035: ([292] auf S. 65.51) Vgl. dazu »Vorbemerkung« S. 15, Anm. -38 vbd. m. S. 7, Anm. 16.] - -[Fußnote 2036: ([293] auf S. 65.51) S. Hauptmann.] - -[Fußnote 2037: ([294] auf S. 65.51) S. Barchent.] - -[Fußnote 2038: ([295] auf S. 65.51) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 2039: ([296] auf S. 65.51) S. anmutig.] - -[Fußnote 2040: ([297] auf S. 65.51) S. Affengesicht.] - -[Fußnote 2041: ([298] auf S. 65.51) S. Adler u. abbiegen bezw. Brücke; -vgl. Bischof.] - -[Fußnote 2042: ([299] auf S. 65.51) S. Adler u. anbrennen.] - -[Fußnote 2043: ([300] auf S. 65.51) S. Hauswirt.] - -[Fußnote 2044: ([301] auf S. 65.51) In dem _verw. Quellenkr._ m. Wiss. -unbekannt; dagegen kennt die _Wiener Gaunerspr._ nach _Pollak_ 207 -_Blatt machen_ = »unter freiem Himmel schlafen«. Das _Blatt_ (= _blatt_) -in diesen Redensarten aber ist offenbar nur eine mundartliche Form für -_platt_, was sich ergibt aus den sonst weiter verbreiteten neueren -gauner- und kundensprachlich. _gleichbedeut._ Wendungen _platt machen_, -_platt_ od. (eine) _Platte(n) reißen_ (s. _Lindenberg_ 188; _Groß_ 484; -_Rabben_ 102; Ku. II [423], III [427], IV [432]; _Schütze_ 83; _Pollak_ -[Ku.] 190; _Ostwald_ [Ku.] 114; vgl. auch _Weber_ im Archiv, Bd. 59, S. -283) — wofür in der älteren Zeit auch _platte Penne machen_ (s. z. B. -schon _Hermann_ 1818 [336]; _Krünitz Enzyklopädie_ 1820 [352]; _Thiele_ -292; _Zimmermann_ 1847 [384]; A.-L. 584) —, worin sich das »platt« -(bzw. »Platte«) auf das Liegen auf der »platten« Erde bezieht.] - -Überrock, _Malfes_[2045] [65.52] - -überschreiben, _überfeberen_[2046] - -übersehen, _überlinzen_[2047] - -Uhr, _Gluber_ (Gluper [Spr.]), _Kluper_ (Spr.) od. _Luber_[2048], auch -_Gengle_[2049] - -Uhrgehäuse, _Luberkitt_[2050] - -Uhrkette, _Luberschlang_, _Gluperschlang_ (Spr.)[2051] - -Uhrmacher, _Genglespflanzer_, _Luberpflanzer_[2037] - -Uhrschlüssel, _Luberglitschin_[2052] - -Uhrtasche, _Luberrande_[2053] - -umblicken, _umlinzen_[2044] - -umbringen (töten), _deise_[2054] - -umfahren, _umruadle_[2055] - -umfallen, _umbohle_[2056] - -umhergehen, _umherbosten_[2057] - -umhertanzen, _umhernikle_[2058] - -umhertragen, _umherbukle_[2059] - -[Fußnote 2045: ([302] auf S. 65.52) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 2046: ([303] auf S. 65.52) S. abschreiben.] - -[Fußnote 2047: ([304] auf S. 65.52) S. anschauen.] - -[Fußnote 2048: ([305] auf S. 65.52) S. Rathausuhr.] - -[Fußnote 2049: ([306] auf S. 65.52) Zu _Gengle_ = Uhr (u. dazu die -_Zus._ _Genglespflanzer_ = Uhrmacher) _zu vgl._ in der _schwäb. -Händlerspr._ (487) _Gängling_ = Uhr und _Gänglingpflanzer_ = Uhrmacher, -wo die Schreibung mit ä deutlicher auf die Ableitung des Wortes von -»Gang« (mit Bez. auf das »Gehen« der Uhr) hinweist; s. _Groß'_ Archiv, -Bd. 46, S. 31 sowie auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 46; vgl. auch -die ähnliche Auslegung des Synon. _Luper_ (oben unter »Rathausuhr«).] - -[Fußnote 2050: ([307] auf S. 65.52) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 2051: ([308] auf S. 65.52) S. Halskette.] - -[Fußnote 2052: ([309] auf S. 65.52) S. Dietrich.] - -[Fußnote 2053: ([310] auf S. 65.52) S. Bauch.] - -[Fußnote 2054: ([311] auf S. 65.52) S. ermorden.] - -[Fußnote 2055: ([312] auf S. 65.52) S. abfahren.] - -[Fußnote 2056: ([313] auf S. 65.52) S. abfallen.] - -[Fußnote 2057: ([314] auf S. 65.52) S. abgehen.] - -[Fußnote 2058: ([315] auf S. 65.52) S. aufspielen.] - -[Fußnote 2059: ([316] auf S. 65.52) S. abtragen.] - -umkommen (sterben), _begere_[2060] [65.53] - -umschauen, _umlinzen_[2047] - -umsonst, _nobis_ (eigtl. = »nichts«)[2061] - -umwerfen, _umbohle(n)_ (Spr.)[2056] - -unanständig, _schofel_[2062] - -unbedeckt, _nobis ankluftet_ (d. h. »nicht angekleidet«)[2063] - -unbekannt, _gneis nobis_ (d. h. »[ich] kenne [es] nicht«)[2064] - -unecht, _nobis dof_ (d. h. »nicht gut«)[2065] - -Unflat, _Schund_[2066] - -unflätig, _schundich_ - -ungekocht, _nobis gesichert_[2067] - -Ungeziefer, _Keneme_[2068] - -ungläubig, _nobis wo(h)nisch_ (d. h. »nicht katholisch«)[2069], _nobis -gril(l)isch_ (d. h. »nicht evangelisch«)[2070], _nobis diboldisch_ (d. -h. »nicht jüdisch«)[2071] - -Unglück, _Schofelei_[2062] - -Unglücksvogel, _Schofeleifläderling_[2072]; vgl. auch Rabe - -ungültig, _hauret nobis_ (d. h. »[es] ist nichts«)[2073] - -unkeusch, _nobis dof_[2065] - -unklug, _ni(e)sich_, _nillich_[2074] - -Unkraut, _Koelesgroenert_ (d. h. »Teufelskraut«)[2075] - -unnütz, _nobis_ (d. h. eigtl. »nichts«)[2061] - -unpäßlich, _begerisch_[2076] - -[Fußnote 2060: ([317] auf S. 65.53) S. absterben.] - -[Fußnote 2061: ([318] auf S. 65.53) S. Dietrich.] - -[Fußnote 2062: ([319] auf S. 65.53) S. arg.] - -[Fußnote 2063: ([320] auf S. 65.53) S. (betr. _ankluftet_) ankleiden.] - -[Fußnote 2064: ([321] auf S. 65.53) S. (betr. _gneis_) erkennen; vgl. -»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36 a. E.] - -[Fußnote 2065: ([322] auf S. 65.53) S. (betr. _dof_) angenehm.] - -[Fußnote 2066: ([323] auf S. 65.53) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 2067: ([324] auf S. 65.53) S. abkochen.] - -[Fußnote 2068: ([325] auf S. 65.53) S. Filzlaus.] - -[Fußnote 2069: ([326] auf S. 65.53) S. Katholik.] - -[Fußnote 2070: ([327] auf S. 65.53) S. evangelisch.] - -[Fußnote 2071: ([328] auf S. 65.53) S. Jude.] - -[Fußnote 2072: ([329] auf S. 65.53) S. (betr. _Fläderling_) Adler.] - -[Fußnote 2073: ([330] auf S. 65.53) S. unter »elend«; vgl. -»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36 a. E.] - -[Fußnote 2074: ([331] auf S. 65.53) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 2075: ([332] auf S. 65.53) S. Satan u. Gemüse. — Sachlich -übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_ 127 u. 249 vbd. mit -_Finck_, S. 55 (_bengéskĕro_ [od. -ri] _trāb_ [od. drāw], d. h. -»des Teufels Kraut« od. noch genauer »teuflische Wurzel«, = Unkraut); -vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18.] - -[Fußnote 2076: ([333] auf S. 65.53) S. absterben.] - -Unrat, _Schund_[2077] [65.54] - -unrein, _schundich_[2077] - -unrichtig, _nobis dof_[2075] - -unsauber, _schundich_[2074] - -Unschlitt, _Horboge-_ od. _Hornikelschmunk_ (d. h. »Rinds- od. -Ochsenfett«)[2078] - -unschuldig, _dof_[2065] - -unsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_[2074] - -unsittlich, _schofel_[2062] - -unsterblich, _begert nobis_ (d. h. »stirbt nicht«)[2076][2079] - -untauglich, _nobis dof_[2075] - -unten, _unterkünftig_[2080] - -untergehen, _unterbosten_[2081] - -Unterkleid, _unterkünftige Kluft_[2082] - -Unterrock, _unterkünftiger Malfes_[2083] - -unterschreiben, _unterfebere_[2084] - -Untersuchung, _Diberei_[2085] od. _Schmuserei_[2086] (d. h. [beides] -etwa = »Fragerei«)[2087] - -untreu, _nobis dof_[2065] - -unverehelicht (unverheiratet), _nobis vergrönt_[2088] - -unverletzt, _nobis begerisch_[2076] - -unvernünftig, _hegelich_[2089], _ni(e)sich_, _nillich_ od. -_nuschich_[2074] - -unverschämt, _lenk_, _schofel_[2062] - -unverständig s. unvernünftig - -unwillig, _stumpfich_[2090] - -unwissend, _nillich_[2074] - -[Fußnote 2077: ([334] auf S. 65.54) S. abgerahmte Milch.] - -[Fußnote 2078: ([335] auf S. 65.54) S. Kalb bezw. Bulle u. -Bratkartoffeln.] - -[Fußnote 2079: ([336] auf S. 65.54) Vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36 -a. E. sowie auch bei den Zigeun.: _nāno merēla_ (d. h. »stirbt -nicht«) = unsterblich; s. _Liebich_, S. 249.] - -[Fußnote 2080: ([337] auf S. 65.54) S. Fußsohle.] - -[Fußnote 2081: ([338] auf S. 65.54) S. abgehen.] - -[Fußnote 2082: ([339] auf S. 65.54) S. (betr. _Kluft_) ankleiden.] - -[Fußnote 2083: ([340] auf S. 65.54) S. Frauenrock.] - -[Fußnote 2084: ([341] auf S. 65.54) S. abschreiben.] - -[Fußnote 2085: ([342] auf S. 65.54) S. anreden.] - -[Fußnote 2086: ([343] auf S. 65.54) S. ansagen.] - -[Fußnote 2087: ([344] auf S. 65.54) Sachl. übereinstimmend auch die -Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 154, 250, 252 (_putschäpenn_, d. h. »die -Frage, Fragerei«, = Verhör, Untersuchung).] - -[Fußnote 2088: ([345] auf S. 65.54) S. Ehe.] - -[Fußnote 2089: ([346] auf S. 65.54) S. Dummheit.] - -[Fußnote 2090: ([347] auf S. 65.54) S. Ärger.] - -unzüchtig, _nobis dof_[2065] [65.55] - -unzweckmäßig, _hauret nobis_ (d. h. »[es] ist nichts«)[2091]; vgl. -ungültig - -Urin, _Flösle_, _Flösslete_[2092] od. _Flösselflu(h)te_[2093] - -Uringlas, _Flösselglansert_[2094] - -Urintopf, _Flösselnolle_[2095] - -Urkunde, _Kritzler_[2096] - - - V. - -Vater, _Patris_[2097] - -Vaterhaus, _Patriskitt_[2098] - -Vaterstadt, _Patrissteinhäufle_[2099] - -verarmt, _dercherich_[2100] - -verbluten, _verratten_[2101] - -verbrennen, _verfunken_[2102] - -Verdienst, _Bereimerei_[2103], _Pfreimerei_[2104] (d. h. »Bezahlung, -[Lohn]«)[2105] - -verdrießlich, _stumpfich_[2090] - -verehelichen (sich) s. heiraten - -verehelicht (verheiratet), _vergrönt_[2088] - -verfault, _vermuft_[2106] - -verfertigen, _pflanzen_[2107] - -Verfertiger, _Pflanzer_ (nur in Zus. gebräuchlich) - -vergüten, _bereimen_[2103], _pfreimen_[2104] - -[Fußnote 2091: ([348] auf S. 65.55) S. unter »elend«.] - -[Fußnote 2092: ([349] auf S. 65.55) S. austreten (leicht).] - -[Fußnote 2093: ([350] auf S. 65.55) S. (betr. _Flu[h]te_) abbrühen.] - -[Fußnote 2094: ([351] auf S. 65.55) S. Bierglas.] - -[Fußnote 2095: ([352] auf S. 65.55) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 2096: ([353] auf S. 65.55) S. Attest.] - -[Fußnote 2097: ([354] auf S. 65.55) S. Eltern.] - -[Fußnote 2098: ([355] auf S. 65.55) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 2099: ([356] auf S. 65.55) S. Stadt.] - -[Fußnote 2100: ([357] auf S. 65.55) S. abbetteln.] - -[Fußnote 2101: ([358] auf S. 65.55) S. Blut.] - -[Fußnote 2102: ([359] auf S. 65.55) S. abbrennen.] - -[Fußnote 2103: ([360] auf S. 65.55) S. bezahlen.] - -[Fußnote 2104: ([361] auf S. 65.55) S. abzahlen.] - -[Fußnote 2105: ([362] auf S. 65.55) Vgl. dazu auch in der Zigeunerspr.: -_pleisserpenn_, d. h. »Bezahlung, Lohn«, = Verdienst; s. _Liebich_, S. -251 vbd. mit S. 152.] - -[Fußnote 2106: ([363] auf S. 65.55) S. Aas.] - -[Fußnote 2107: ([364] auf S. 65.55) S. anbrennen.] - -verhauen, _verguffe_[2108], _verkobere_[2109], _verstenze_[2110] [65.56] - -Verhör, _Diberei_ (eigentl. etwa »Fragerei«)[2111]; vgl. Untersuchung - -verkaufen, _verbaschen_ (Spr.), _vergremen_, _verkemere_[2112], -_verkitschen_[2113] - -Verkäufer, _Verkemerer_, _Verkitscher_ - -verkleiden, _verkluften_[2114] - -verlachen, _ausschmol(l)en_[2115] - -verlangen, _derchen_[2116] - -verlängern, _grandicher pflanzen_ (d. h. »größer machen«)[2117] - -verlaufen, _verbosten_[2118] - -verleugnen, _kohlen_ (eigtl. »lügen«)[2119] - -verlogen, _Kohl_[2120] - -verlöschen, _ausfunken_[2121] - -Vermögen, _grandich Schure_ od. _Sore_[2122]; vgl. Reichtum - -vermögend, _grandich Schure_[2120] - -vernichten, _deisen_[2123] - -vernünftig, _kochem_[2124] - -verpfänden, _vergondere_[2125] - -verprügeln s. verhauen - -Verrat, _Verdibert_[2111][2126] - -verraten, _verdibern_ - -Verräter, _Verdiberer_ - -[Fußnote 2108: ([365] auf S. 65.56) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 2109: ([366] auf S. 65.56) S. schlagen.] - -[Fußnote 2110: ([367] auf S. 65.56) S. Ast.] - -[Fußnote 2111: ([368] auf S. 65.56) S. anreden; vgl. (betr. die -Zigeunerspr.) oben Anm. 2087.] - -[Fußnote 2112: ([369] auf S. 65.56) S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen.] - -[Fußnote 2113: ([370] auf S. 65.56) S. handeln.] - -[Fußnote 2114: ([371] auf S. 65.56) S. ankleiden.] - -[Fußnote 2115: ([372] auf S. 65.56) S. anlachen.] - -[Fußnote 2116: ([373] auf S. 65.56) S. abbetteln.] - -[Fußnote 2117: ([374] auf S. 65.56) S. Adler u. anbrennen.] - -[Fußnote 2118: ([375] auf S. 65.56) S. abgehen.] - -[Fußnote 2119: ([376] auf S. 65.56) S. belügen.] - -[Fußnote 2120: ([377] auf S. 65.56) Vgl. (betr. den Gebrauch des Subst. -als Adj.) »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 E.] - -[Fußnote 2121: ([378] auf S. 65.56) S. abbrennen.] - -[Fußnote 2122: ([379] auf S. 65.56) S. Adler u. abbiegen bezw. Brücke.] - -[Fußnote 2123: ([380] auf S. 65.56) S. ermorden.] - -[Fußnote 2124: ([381] auf S. 65.56) S. besonnen.] - -[Fußnote 2125: ([382] auf S. 65.56) S. Konkurs.] - -[Fußnote 2126: ([383] auf S. 65.56) Substant. Partiz. von _verdibern_; -vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36.] - -verrucht, _schofel_[2127] [65.57] - -verrückt, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[2128] - -verschämt, _dof_[2129] - -verschlagen s. verschmitzt - -verschließen, _beschrenken_[2130] - -verschlossen, _beschrenkt_ - -verschmitzt, _kochem_[2124] - -versengen, _verfunken_[2121] - -verspotten, _ausschmol(l)en_ (d. h. »auslachen«)[2115] - -verständig, _kochem_[2124] - -verstimmt (ärgerlich), _stumpfich_[2131] - -verstorben, _begert_[2132] - -vertrinken, _verschwächen_[2133] - -verwahrlost s. heruntergekommen - -verzehren, _achilen_[2134], _biken_, _butten_, _kahle_[2135] - -Vieh, _Sore_[2136] - -Viehpulver, _Kuiete_[2137] - -Viehtränke, _Schwäche_[2133] - -viel, _grandig_[2138] - -vielmals, _grandicher_ (wohl Komparativ) - -visieren (den Paß kontrollieren), _flebben_; visiert, _geflebbt_[2139] - -Vogel, _Fläderling_[2138] - -Vogelbauer (Käfig), _Fläderlingskitt_[2140] od. -_Fläderlingsstenkert_[2141] - -Vogeleier, _Flederlingsbäzeme_[2142] - -[Fußnote 2127: ([384] auf S. 65.57) S. arg.] - -[Fußnote 2128: ([385] auf S. 65.57) S. aberwitzig.] - -[Fußnote 2129: ([386] auf S. 65.57) S. angenehm.] - -[Fußnote 2130: ([387] auf S. 65.57) S. abschließen.] - -[Fußnote 2131: ([388] auf S. 65.57) S. Ärger.] - -[Fußnote 2132: ([389] auf S. 65.57) S. absterben.] - -[Fußnote 2133: ([390] auf S. 65.57) S. Amme.] - -[Fußnote 2134: ([391] auf S. 65.57) S. essen.] - -[Fußnote 2135: ([392] auf S. 65.57) S. (zu allen drei Ausdr.) -Abendessen.] - -[Fußnote 2136: ([393] auf S. 65.57) S. Brücke.] - -[Fußnote 2137: ([394] auf S. 65.57) S. Mastpulver.] - -[Fußnote 2138: ([395] auf S. 65.57) S. Adler.] - -[Fußnote 2139: ([396] auf S. 65.57) S. Gewerbeschein.] - -[Fußnote 2140: ([397] auf S. 65.57) S. (betr. _Kitt_) Abort.] - -[Fußnote 2141: ([398] auf S. 65.57) S. Entenstall.] - -[Fußnote 2142: ([399] auf S. 65.57) S. Ei.] - -Vogelnapf, _Fläderlingsnolle_[2143] [65.58] - -Vogelspießer, _Fläderlingsschnellen_[2144] - -voll, _grandig_[2138] - -vorbeten, _vorblible_[2145] - -Vorderfuß, _Vordertritt_[2146] - -Vorderkopf, _Vorderki(e)bes_[2147] - -Vorderzahn, _Vordernäpfling_[2148] - -vorjährig, _voriges Ja(h)ne_[2149] - -vorlügen, _vorkohlen_[2150] - -vorsagen, _vordibere_[2151], _vorschmuse_[2152] - -vorschießen (leihen), _vordogen_ (eigentl. »vorgeben«)[2153] - -vorschreiben, _vorfeberen_[2154] - -vorsingen, _vorschallen_[2155] - -vorspielen, _vornikle_[2156] - -Vorstadt, _Vorsteinhäufle_[2157] - -vortanzen, _vornikle_[2156] - -Vortänzer, _Vornikler_ - -vortrefflich, _dof_[2129] - -vortrinken, _vorschwächen_[2133] - -vorzüglich, _dof_[2129], _grandich_[2138] - - - W. - -Wachsfackel (-kerze, -licht), _Schein_[2158] - -Wachthaus (d. h. eigtl. »Nachthaus«), _Leilekitt_[2159] - -[Fußnote 2143: ([400] auf S. 65.58) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 2144: ([401] auf S. 65.58) S. abschießen.] - -[Fußnote 2145: ([402] auf S. 65.58) S. anbeten.] - -[Fußnote 2146: ([403] auf S. 65.58) S. Entenfuß.] - -[Fußnote 2147: ([404] auf S. 65.58) S. Angesicht.] - -[Fußnote 2148: ([405] auf S. 65.58) S. abbeißen.] - -[Fußnote 2149: ([406] auf S. 65.58) S. alljährlich.] - -[Fußnote 2150: ([407] auf S. 65.58) S. belügen.] - -[Fußnote 2151: ([408] auf S. 65.58) S. anreden.] - -[Fußnote 2152: ([409] auf S. 65.58) S. ansagen.] - -[Fußnote 2153: ([410] auf S. 65.58) S. abgeben.] - -[Fußnote 2154: ([411] auf S. 65.58) S. abschreiben.] - -[Fußnote 2155: ([412] auf S. 65.58) S. absingen.] - -[Fußnote 2156: ([413] auf S. 65.58) S. aufspielen.] - -[Fußnote 2157: ([414] auf S. 65.58) S. Stadt.] - -[Fußnote 2158: ([415] auf S. 65.58) S. alltäglich.] - -[Fußnote 2159: ([416] auf S. 65.58) S. Abend u. Abort.] - -Wachtmeister, _grandicher Schuker_ (d. h. »großer« oder [genauer] [65.59] -»größerer [od. Ober-] Gendarm«)[2160]; vgl. Oberwachtmeister - -Wachtstube, _Leileschrende_[2161] - -Waffenschmied, _Lattepflanzer_[2162] - -Wagen, _Rädling_[2163], _Ruedel_[2164] - -Wagner (Kutschenbauer), _Rädlingpflanzer_[2156][2155] - -Wahnsinn, _Ni(e)serei_, _Nillerei_[2128] - -wahnsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_ - -wahrhaft, _dof_[2129] - -Wahrsagen (das), _Kasperei_[2165] - -Wahrsager, _Kasperer_; Wahrsagerin, _Kaspere_ - -Wald (Waldung), _Jahre_, _Kracher_[2166] - -Waldhüter s. Flurschütz. - -Wallnuß, _Krächerle_[2167] - -Wanne, _Schottel_[2168] - -Wanst, _Rande_[2169] - -Wanze, _Mufkenem_ (d. h. »Stinklaus«)[2170] - -Ware, _Sore_[2171] - -Waschbecken, _Pfladerschottel_[2172][2168] - -Wäsche, _Pfladersore_[2172][2171] - -waschen, _pfladeren_ - -Wäscherin (Waschfrau), _Pfladermoss_[2173] - -Waschhaus, _Pfladerkitt_[2174] - -Waschwasser, _Pfladerflu(h)te_[2175] - -Wasser, _Flu(h)te_[2176] - -[Fußnote 2160: ([417] auf S. 65.59) S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof.] - -[Fußnote 2161: ([418] auf S. 65.59) S. (betr. _Schrende_) Frauenstube.] - -[Fußnote 2162: ([419] auf S. 65.59) S. Degen u. anbrennen.] - -[Fußnote 2163: ([420] auf S. 65.59) S. Eisenbahnwagen.] - -[Fußnote 2164: ([421] auf S. 65.59) S. abfahren.] - -[Fußnote 2165: ([422] auf S. 65.59) S. Betrug.] - -[Fußnote 2166: ([423] auf S. 65.59) S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.] - -[Fußnote 2167: ([424] auf S. 65.59) S. Haselnuß.] - -[Fußnote 2168: ([425] auf S. 65.59) S. Aschenbecher.] - -[Fußnote 2169: ([426] auf S. 65.59) S. Bauch.] - -[Fußnote 2170: ([427] auf S. 65.59) S. Aas u. Filzlaus; — Bei den -Zigeunern wird (nach _Liebich_, S. 258 vbd. m. S. 166) die Wanze durch -_platti tschīw_ od. _lōli tschuw_, d. h. »platte« od. »rote Laus«, -umschrieben; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47] - -[Fußnote 2171: ([428] auf S. 65.59) S. Brücke.] - -[Fußnote 2172: ([429] auf S. 65.59) S. (betr. _Pflader-_ [pfladeren]) -abwaschen.] - -[Fußnote 2173: ([430] auf S. 65.59) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 2174: ([431] auf S. 65.59) S. Abort.] - -[Fußnote 2175: ([432] auf S. 65.59) S. abbrühen.] - -Wasserfaß, _Flu(h)tesoe_[2171] [65.60] - -Wasserhuhn, _Flu(h)tegachne_[2166] od. _Flu(h)testierer_[2177] - -wässerig, _flu(h)tich_; vgl. feucht - -Wasserkrug, _Flu(h)tenolle_[2178] - -Wassermühle, _Flu(h)terolle_[2179] - -Wasserstelze s. Bachstelze - -Wassersuppe, _Flu(h)teschnall_[2180] - -Wasservogel, _Flu(h)tefläderling_[2181] - -Weck s. Semmel - -weg (fort)!, _schef(f)t' schiebes_ (d. h. »geh weg [fort]!«)[2182] - -Weg, _Strade_[2183] - -Wegegeld, _Stradebich_[2184] - -wegfahren, _wegruadla_[2185] - -weglaufen, _wegbosten_[2186] - -wegnagen, _wegnäpfen_[2187] - -wegnehmen s. nehmen - -wegsehen, _weglinzen_[2188] - -wegstehlen, _wegschniffen_[2189], _wegschoren_[2190] - -wegtragen, _wegbukle_[2191] - -Wegweiser, _Stradelinzer_[2183][2188] - -Weib, _Goi_[2192], _Mokel_[2193], _Mos(s)_ (Dim.: _Mös[s]le_ -[Spr.])[2194] - -Weiberbrust, _Schwächerle_[2195] - -Weiberrock, _Mos(s)malfes_[2196] - -[Fußnote 2176: ([433] auf S. 65.60) S. Hahn.] - -[Fußnote 2177: ([434] auf S. 65.60) S. Henne.] - -[Fußnote 2178: ([435] auf S. 65.60) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 2179: ([436] auf S. 65.60) S. Mühle.] - -[Fußnote 2180: ([437] auf S. 65.60) S. Metzelsuppe.] - -[Fußnote 2181: ([438] auf S. 65.60) S. Adler.] - -[Fußnote 2182: ([439] auf S. 65.60) S. daher a. E. u. davongehen.] - -[Fußnote 2183: ([440] auf S. 65.60) S. Chaussee.] - -[Fußnote 2184: ([441] auf S. 65.60) S. (betr. _Bich_) Almosen.] - -[Fußnote 2185: ([442] auf S. 65.60) S. abfahren.] - -[Fußnote 2186: ([443] auf S. 65.60) S. abgehen.] - -[Fußnote 2187: ([444] auf S. 65.60) S. abbeißen.] - -[Fußnote 2188: ([445] auf S. 65.60) S. anschauen.] - -[Fußnote 2189: ([446] auf S. 65.60) S. anfassen.] - -[Fußnote 2190: ([447] auf S. 65.60) S. ausstehlen.] - -[Fußnote 2191: ([448] auf S. 65.60) S. abtragen.] - -[Fußnote 2192: ([449] auf S. 65.60) S. böse Frau.] - -[Fußnote 2193: ([450] auf S. 65.60) S. Frau.] - -[Fußnote 2194: ([451] auf S. 65.60) S. Bauernfrau.] - -[Fußnote 2195: ([452] auf S. 65.60) S. Amme.] - -[Fußnote 2196: ([453] auf S. 65.60) S. (betr. _Malfes_) Frauenrock.] - -weibisch, weiblich, _mossich_[2196] [65.61] - -weibliches Glied s. Glied; vgl. Scham - -Weide (= Weidenbaum), _Kupferstöber_ (d. h. eigtl. etwa -»Grasbaum«)[2197] - -Weidmann (Jäger), _Grünling_[2198] - -Wein, _Johle_[2199] - -Weinbeere, _Säftling_[2200] - -Weinberg, _Säftlingsore_[2201] - -weinen, _glemsen_[2202] - -Weinfaß, _Johlesore_[2199][2201] - -Weinflasche (-glas), _Johleglansert_[2203] - -Weinhaus, _Johlekitt_[2204] - -Weinkrug, _Johlenolle_[2205] - -Weinrebe, _Johlespraus_[2206] - -Weinstock, _Johlestöber_[2207] - -Weintraube, _Säftling_[2200] - -Weißbrot, _Dofelehm_ (od. _dofer Lehm_ [Spr.]) (d. h. »gutes [feines] -Brot«)[2208] - -Weizen, _Gib_, _Kupfer_[2209] - -Wellfleisch, _Bossert_, _Mass_ (d. h. [beides] eigtl. nur -»Fleisch«)[2210] - -wenig, _nobis grandig_ (d. h. »nicht viel«)[2211] - -werfen, _plotzen_[2212], auch _bohlen_ (Spr.)[2213] - -wertlos, _nobis dof_ (d. h. »nicht gut«)[2129] - -Wiege, _Galmesauft_ (wörtlich »Kinderbett«)[2214] - -willig, _dof_[2129] - -[Fußnote 2197: ([454] auf S. 65.61) S. Frucht u. Apfelbaum.] - -[Fußnote 2198: ([455] auf S. 65.61) S. Flurschütz.] - -[Fußnote 2199: ([456] auf S. 65.61) S. Apfelwein] - -[Fußnote 2200: ([457] auf S. 65.61) S. Ananas.] - -[Fußnote 2201: ([458] auf S. 65.61) S. (betr. _Sore_) Brücke.] - -[Fußnote 2202: ([459] auf S. 65.61) S. ausweinen.] - -[Fußnote 2203: ([460] auf S. 65.61) S. Bierglas.] - -[Fußnote 2204: ([461] auf S. 65.61) S. Abort.] - -[Fußnote 2205: ([462] auf S. 65.61) S. Fleischhafen.] - -[Fußnote 2206: ([463] auf S. 65.61) S. Baumholz.] - -[Fußnote 2207: ([464] auf S. 65.61) S. Apfelbaum.] - -[Fußnote 2208: ([465] auf S. 65.61) S. angenehm u. Bäcker.] - -[Fußnote 2209: ([466] auf S. 65.61) S. (zu beiden Ausdr.) Frucht.] - -[Fußnote 2210: ([467] auf S. 65.61) S. (zu beiden Ausdr.) Aas.] - -[Fußnote 2211: ([468] auf S. 65.61) S. Dietrich u. Adler.] - -[Fußnote 2212: ([469] auf S. 65.61) S. bewerfen.] - -[Fußnote 2213: ([470] auf S. 65.61) S. abfallen.] - -[Fußnote 2214: ([471] auf S. 65.61) S. brauchbares Kind u. Bett. — Vgl. -bei den Zigeunern (nach _Liebich_, S. 260): _tschawéskĕro -schukklepenn_, d. h. etwa »Kinderschaukel«, = Wiege.] - -winzig, _nobis grandig_ (d. h. »nicht groß«)[2211] [65.62] - -Wirt, _Beizer_, _Koberer_[2215] - -Wirtin, _Beizere_, _Kobere_ - -Wirtshaus, Wirtschaft, _Beiz_, _Kober_ od. _Koberei_ - -wischen, _pfladere_[2216] - -Witterung (= Geruch), _Mufferei_[2217] - -Wöchnerin, _Deislere_[2218] - -wohl (gesund), _nobis begerisch_ (d. h. »nicht krank«)[2219] - -wohlbeleibt, _grandicher Rande_ (d. h. eigtl. »dicker Bauch«)[2220] - -wohlwollend, _dof_[2129] - -Wohnung, _Fehte_ (bes. Herberge)[2221], _Kitt_ (bes. Haus)[2222] - -Wolle, _Jerusalemsfreundstrauberts_ (d. h. »Schafhaare«)[2223] - -Wortwechsel (Zank), _Stämpferei_[2224] - -Wundarzt, _Begersins_[2225] od. (genauer) _Dupfsins_ (d. h. etwa »der -Stechmann«)[2226] - -Wurst, _Rondling_ od. _Rundling_[2227] - -Wurstessen, _Rondlingachilerei_[2228] od. _Rondlingbikus_[2229] - -Wurstfleisch, _Rondlingbossert_[2230] - -Wursthaus, _Rondlingsore_[2231] - -Wurstsuppe, _Rondlingschnall_[2232] - -wüst, _lenk_ (Spr.)[2233] - -wütend, _grandich_[2211], _stumpfich_[2224] - -[Fußnote 2215: ([472] auf S. 65.62) S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.] - -[Fußnote 2216: ([473] auf S. 65.62) S. abwaschen.] - -[Fußnote 2217: ([474] auf S. 65.62) S. Aas.] - -[Fußnote 2218: ([475] auf S. 65.62) S. gebären.] - -[Fußnote 2219: ([476] auf S. 65.62) S. (betr. _begerisch_) absterben.] - -[Fußnote 2220: ([477] auf S. 65.62) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 2221: ([478] auf S. 65.62) S. Hauswirt.] - -[Fußnote 2222: ([479] auf S. 65.62) S. Abort.] - -[Fußnote 2223: ([480] auf S. 65.62) S. Hammel u. Augenbrauen. — -Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 261 -(_bakoréngere balla_, d. h. »Schafhaare«, = Wolle); vgl. auch _Finck_, -S. 49 (_bakréskero bal_ = Schafwolle).] - -[Fußnote 2224: ([481] auf S. 65.62) S. Ärger.] - -[Fußnote 2225: ([482] auf S. 65.62) S. absterben u. Amtmann.] - -[Fußnote 2226: ([483] auf S. 65.62) S. (betr. _Dupf-_) stechen.] - -[Fußnote 2227: ([484] auf S. 65.62) S. Leberwurst.] - -[Fußnote 2228: ([485] auf S. 65.62) S. (betr. _Achilerei_) essen.] - -[Fußnote 2229: ([486] auf S. 65.62) S. Abendessen.] - -[Fußnote 2230: ([487] auf S. 65.62) S. Aas.] - -[Fußnote 2231: ([488] auf S. 65.62) S. Brücke.] - -[Fußnote 2232: ([489] auf S. 65.62) S. Metzelsuppe.] - -[Fußnote 2233: ([490] auf S. 65.62) S. arg.] - - - Z. [65.63] - -zahlen s. bezahlen. - -zahlreich, _grandich_[2211] - -Zahlung, _Bereime_[2234], _Pfreimerei_, _Zeine_[2235] - -Zahn, _Näpfling_[2236] - -Zahnarzt, _Näpflingsins_[2237] - -Zahnfleisch, _Näpflingbossert_[2238] - -Zank, _Stämpferei_[2224] - -zanken, _stämpfen_ - -Zänker, _Stämpfer_ - -Zänkerei s. Zank - -zänkisch, _stämpfich_ - -zärtlich, _dof_[2129] - -Zauber, _Finklerei_[2239] - -zaubern, _kaspere_ (Spr.)[2240] - -Zauberer, _Finkler_, _Kasperer_ (Spr.); Zauberin, _Finklere_ - -Zeche, _Schwächerei_[2241] - -zechen, _schwächen_ - -Zehe, _Trittgriffling_ (d. h. »Fußfinger«)[2242] - -Zehnpfennigstück (»Zehner«), _Schafnase_[2243] - -Zeigefinger, _Linzgriffling_[2244] - -Zettel, _Kritzler_[2245] - -[Fußnote 2234: ([491] auf S. 65.63) S. bezahlen; vgl. auch -»Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 35 (_Bereime_ [u. _Zeine_] wohl = subst. -Infinitive).] - -[Fußnote 2235: ([492] auf S. 65.63) S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen; vgl. -(betr. _Zeine_) auch die vor. Anm. a. E.] - -[Fußnote 2236: ([493] auf S. 65.63) S. abbeißen.] - -[Fußnote 2237: ([494] auf S. 65.63) S. (betr. _Sins_) Amtmann.] - -[Fußnote 2238: ([495] auf S. 65.63) S. Aas.] - -[Fußnote 2239: ([496] auf S. 65.63) S. behext.] - -[Fußnote 2240: ([497] auf S. 65.63) S. Betrug.] - -[Fußnote 2241: ([498] auf S. 65.63) S. Amme.] - -[Fußnote 2242: ([499] auf S. 65.63) S. Entenfuß u. Daumen.] - -[Fußnote 2243: ([500] auf S. 65.63) Diese merkwürdige Bezeichnung findet -sich schon in dem _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (in der Form _Schofnase_ u. -mit der Bedeutg. »Groschen«); sonst ist sie m. Wiss. unbekannt im -Rotwelsch u. in den Geheimsprachen. Ob es sich um eine Metapher handelt -oder wie die Umschreibung sonst zu erklären ist (ob vielleicht nach -einem mit einer »Schafnase« ausgestatteten Regentenkopfe auf einer Münze -[Hypothese von Dr. _A. Landau_, Wien]), bleibt zweifelhaft.] - -[Fußnote 2244: ([501] auf S. 65.63) S. (betr. _Linz-_) anschauen.] - -[Fußnote 2245: ([502] auf S. 65.63) S. Attest.] - -Zichorie, _Süs(s)ling_[2246] [65.64] - -Zichorienbüchse, _Süs(s)lingschottel_[2247] - -Ziegelstein, _g'funkter Kies_ (d. h. »gebrannter Stein«)[2248] - -zierlich, _dof_[2129] - -Zigarre, _Dämpfere_ od. _Dämpfete_ (letzteres Spr.)[2249], -_Toberichschure_ (das jedoch auch »[Tabaks-]Pfeife« bedeutet)[2250] - -Zigarrenbeutel, _Dämpferereiber_[2251] - -Zigarrentasche, _Toberichschurerande_[2252] - -Zigeuner, _Schmelemer_[2253], _Sende_[2254] - -zigeunerisch, _schmelemerisch_[2253] - -[Fußnote 2246: ([503] auf S. 65.64) S. Kaffee.] - -[Fußnote 2247: ([504] auf S. 65.64) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.] - -[Fußnote 2248: ([505] auf S. 65.64) S. abbrennen u. Apfelkern. — -Sachlich übereinstimmend damit auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. -262 (_chadschēdo parr_, d. h. »gebrannter Stein« = Ziegelstein; Syn: -_lōlo parr_, d. h. »roter Stein«). _Beide_ Ausdr. auch bei -_Lieblich_, S. 180 unter »Backstein«, während in _Wittichs_ Jenisch -_dafür nur Kittleskies_ angeführt ist; vgl. »Vorbemerkg.«, S. 19, Anm. -48.] - -[Fußnote 2249: ([506] auf S. 65.64) S. Pfeife.] - -[Fußnote 2250: ([507] auf S. 65.64) S. Pfeife u. abbiegen.] - -[Fußnote 2251: ([508] auf S. 65.64) S. (betr. _Reiber_) Beutel.] - -[Fußnote 2252: ([509] auf S. 65.64) S. (betr. _Rande_) Bauch.] - -[Fußnote 2253: ([510] auf S. 65.64) S. Löwenzahn.] - -[Fußnote 2254: ([511] auf S. 65.64) Zu _Sende_ = Zigeuner vgl. (aus dem -_verw. Quellenkr._): _Sulzer Zigeunerliste_ 1787 (252: _die Sende_ = die -Zigeuner); _W.-B. des Konst. Hans_ 257 (_die Sente_ [ebenfalls -_plur._]); _Schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 77 (_Sendo_ = Zigeuner); -_Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _Sĭndo_). Auch in der sonstigen -Gauner- u. Kundenspr., bes. d. 19. Jahrh. (seit _Pfister_ 1812 [206]) -öfter in versch. Formen (_Sende_, _Sente_, _Sande_, _Sinde_ usw.) -angeführt u. bis in die Neuzeit erhalten s. _Groß_ 494 [_Sinte_; -Nebenbedtg.: Genosse]; _Rabben_ 123 [_Sinter_; auch hier Nebenbedtg.: -Genosse, Komplize); _Ostwald_ [Ku.] 143 [hier getrennt: _Sinde_ = -Zigeuner; _Sinter_ = Komplize). Zur _Etymologie_ des aus der -_Zigeunerspr._ entlehnten Wortes (vgl. »Einleitung«, S. 30) von noch -_unsicherer_ Herkunft s. Näh. bei _Pott_ I, S. 32 ff. vbd. m. _Liebich_, -S. 7, Anm. 1. Die Form lautet bei den deutsch. Zig. nach den meisten -Vokab. _sínto_ (plur. _sīnte_); s. (außer _Pott_, a. a. O. u. II, S. -239 u. _Liebich_, S. 159 u. 262) auch _Miklosich_, Beitr. III, S. 19 u. -_Finck_, S. 85; bei _Jühling_, S. 226 dagegen: _Sendo_, plur. _Sendi_; -fem. _Sendaza_; vgl. _Sendeaza_ = »Volk der Sendi«. — Über das zigeun. -Synon. _rom_ (eigtl. »Mann«) s. oben unter »Frau« (Anm. zu _Romane_ a. -E.). Die ebenfalls gleichbed. Bezeichnung _mānuš_ (»mānusch«), -d. h. eigtl. »Mensch« (vgl. darüber Näh. bei _Pott_ II, S. 446; -_Liebich_, S. 145 u. 262; _Miklosich_, Beitr. III, S. 15 u. -Denkschriften, Bd. 27, S. 10; _Jühling_, S. 224; _Finck_, S. 72), fehlt -in _Wittichs_ »Jenisch«, obwohl sie mit veränderter Form mehrfach im -Rotwelsch des 19. Jahrh. (seit _Pfister bei Christensen_ 1814 [326]) -anzutreffen und auch in die _schwäb. Händlerspr._ eingedrungen ist (s. -_Lütz._ [215]: _Manischer_ = Zigeuner; vgl. 488: _mônisch_ = -zigeunerisch); vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1440 sowie noch -Archiv, Bd. 59, S. 263, 64.] - -Zigeunerbursche, _Schmelemerfi(e)sel_[2255] [65.65] - -Zigeunerhund, _Schmelemerkib_[2256] - -Zigeunermädchen, _Schmelemermodel_[2257] - -Zigeunerwagen, _Schmelemerrädling_[2258] - -Zimmer, _Schrende_[2259] - -Zimmermann, _Schrendepflanzer_[2260] - -Zorn, _Rochus_[2261], _Stumpf_[2224] - -zornig, _massig_[2262], _stämpfich_ od. _stumpfich_[2224] - -Zuchthaus, _Lek_[2263], _Schofelkitt_[2264] - -züchtig, _dof_[2129] - -Zucker, _Süs(s)ling_[2246] - -[Fußnote 2255: ([512] auf S. 65.65) S. (betr. _Fi(e)sel_) Bettelbube.] - -[Fußnote 2256: ([513] auf S. 65.65) S. Haushund.] - -[Fußnote 2257: ([514] auf S. 65.65) S. Beischläferin.] - -[Fußnote 2258: ([515] auf S. 65.65) S. Eisenbahnwagen.] - -[Fußnote 2259: ([516] auf S. 65.65) S. Frauenstube.] - -[Fußnote 2260: ([517] auf S. 65.65) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.] - -[Fußnote 2261: ([518] auf S. 65.65) _Zu Rochus vgl._ (aus dem _verw. -Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_Roches_ od. _Broches_ -= Zorn); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (hier nur das Adj. _prouches_ = -zornig; vgl. in _Pfedelb._ [215]: _broches_ = trotzig). Im sonst. Rotw. -kommt die Vokabel vorwiegend als Adjektiv vor (s. z. B. _Pfister_ 1812 -[286: _brooges_ = bös, feind] u. dann so öfter, mit lateinisch. Endung -— _brochus_ = böse — in _Krünitz' Enzyklopädie_ 1820 [349], in der -_Handthierka_ 1820 [354]: _braukes_ = böse, bei _Thiele_ 236 und -_Fröhlich_ 1851 [395]: _brauges_, das auch A.-L. 592 — neben -_b[e]roges_ [= zornig, tobend] — hat, desgl. auch _Groß_ 459 [= böse, -erzürnt]), jedoch vereinzelt auch als Hauptwort (s. A.-L. 592 u. _Groß_ -487: _Roges_ = Unruhe, Zorn, Toben, desgl. _Ostwald_ 123 [Bedeutg.: -Zorn]). _Etymologie_: _Rochus_ (gleichsam latinisiert), richtiger -_Roges_, stammt her vom hebr. _rôgez_ = »Unruhe, Zorn«, das Adj. -_b(e)roges_ usw. aus _be rôges_, d. h. »im Zorn«. Vgl. A.-L. 592 (unter -»Roges«) u. 454 (unter »Rogas«) vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. -1433.] - -[Fußnote 2262: ([519] auf S. 65.65) Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, -Sp. 1519, Nr. 2 bedeutet _massig_ im Schwäbischen (ähnlich wie auch in -anderen südd. Mundarten, z. B. im Elsaß) so viel wie: unzuverlässig, -störrisch (von Menschen u. Tieren, z. B. Pferden, gebr.), eigensinnig, -_zornig_, wütend, ungestüm, wild, derb, grob, mürrisch, widerwärtig, -zänkisch u. a. m. und wird auch als Subst. für »roher, derber Mensch« -gebraucht. Seiner _Etymologie_ nach gehört der Ausdruck wohl zu dem -neuhebr. _mazziq_ = »böser Geist, verderbenbringendes Wesen« (vom hebr. -Stamm _nzaq_ [vgl. A.-L., S. 410 unter »Nĕsack«]), das als _Massig_ -od. _Massik_ = Teufel ins Rotwelsch eingedrungen sowie (in der Form -_Massing_ und mit gleicher Bedeutg.) auch der _schwäb. Händlerspr._ -bekannt ist. S. _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Massig_ = Teufel); _Pfulld. -J.-W.-B._ 345 (_Massik_); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Massing_). Vgl. -_Fischer_, a. a. O.] - -[Fußnote 2263: ([520] auf S. 65.65) S. Arrest; vgl. Gefängnis.] - -[Fußnote 2264: ([521] auf S. 65.65) S. arg u. Abort; vgl. Arrest sowie -»Einleitung«, S. 28 u. S. 25, Anm. 61.] - -Zuckerbrot, _Süs(s)linglehm_[2265] [65.66] - -Zuckerhut, _Süs(s)lingoberman(n)_[2266] - -Zuckerwasser, _Süs(s)lingflu(h)te_[2267] - -zünden, _funken_[2268] - -Zündhölzer, _Funkerle_[2268], _Funkspreisle_[2269] - -zurücklaufen, _zurückbosten_[2270] - -zurücksehen, _zurücklinzen_[2271] - -zuschauen (zusehen), _zulinzen_ - -zuschlagen, _zudogen_[2272], _zuguffen_[2273], _zustenzen_[2274] - -zuschließen, _zub'schrenken_ od. auch (einfach) _beschrenken_ -(Spr.)[2275] - -Zwerg, _nobis grandicher Kaffer_ (d. h. »kein großer Mann«)[2276] - -Zwetschgen, _Blauhanze_ (od. _-hanse_ [Spr.])[2277] - -Zwetschgenbaum, _Blauhanzestöber_[2278] - -Zwetschgenkern (-stein), _Blauhanzekies_[2279] - -Zwetschgenkuchen, _Blauhanzebrandling_[2280] - -[Fußnote 2265: ([522] auf S. 65.66) S. (betr. _Lehm_) Bäcker.] - -[Fußnote 2266: ([523] auf S. 65.66) S. Fingerhut.] - -[Fußnote 2267: ([524] auf S. 65.66) S. abbrühen.] - -[Fußnote 2268: ([525] auf S. 65.66) S. abbrennen.] - -[Fußnote 2269: ([526] auf S. 65.66) S. (betr. _Spreisle_) Baumholz.] - -[Fußnote 2270: ([527] auf S. 65.66) S. abgehen.] - -[Fußnote 2271: ([528] auf S. 65.66) S. anschauen.] - -[Fußnote 2272: ([529] auf S. 65.66) S. abgeben.] - -[Fußnote 2273: ([530] auf S. 65.66) S. aufschlagen.] - -[Fußnote 2274: ([531] auf S. 65.66) S. Ast.] - -[Fußnote 2275: ([532] auf S. 65.66) S. abschließen.] - -[Fußnote 2276: ([533] auf S. 65.66) S. Dietrich, Adler u. Bauer. — Die -Zigeuner umschreiben (nach _Liebich_ S. 264) den Begriff etwas einfacher -durch _dikkno gādscho_, d. h. »kleiner Mann«; vgl. oben unter -»Riese«.] - -[Fußnote 2277: ([534] auf S. 65.66) Mit _Blauhanze_ (od. _-hanse_) sind -zusammengesetzt: _Blauhanzestöber_ = Zwetschenbaum, _Blauhanzekies_, -_-brandling_ u. _-g'finkelter_ od. _-soruf_ = Zwetschgenkern (-stein), --kuchen u. -wasser. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. -Händlerspr._ 488 (_Blauhansen_ = Zwetschgen neben dem gleichbed. -_Blauhosen_ [das auch das _Pfulld. J.-W.-B._ 346 sowie (in der Form -_Blohosen_) schon der _Dolm. der Gaunerspr._ 102 kennt]); s. auch -_Metzer Jenisch_ 218 (_Blauhänsche_ = Zwetschge). Über Belege (für -_Blauhan[n]se_) im Rotw. (des 19. u. 20. Jahrh.) s. _Groß'_ Archiv, Bd. -51, S. 145, Anm. 3. Ebds. zur _Etymologie_ (gleichsam Personifizierung -durch Verbindung mit dem Eigennamen _Hans_); vgl. auch _Pott_ II, S. 9 -u. 36 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 84. = Über _Blauling_ = Pflaume s. -schon oben.] - -[Fußnote 2278: ([535] auf S. 65.66) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum.] - -[Fußnote 2279: ([536] auf S. 65.66) S. Apfelkern.] - -[Fußnote 2280: ([537] auf S. 65.66) S. Apfelkuchen.] - -Zwetschgenwasser (Branntwein), _Blauhanzeg'finkelter_ od. [65.67] -_Blauhanzesoruf_[2281] - -Zwiebel, _Sore_[2282] - -Zwiebelkuchen, _Sorebrandling_[2280] - -Zwirn, _Sore_[2282] - -Zwist, _Stämpferei_[2224] - -[Fußnote 2281: ([538] auf S. 65.67) S. (zu beiden Ausdr.) Branntwein; -vgl. (betr. _G'finkelter_) auch behext.] - -[Fußnote 2282: ([539] auf S. 65.67) S. Brücke.] - - - - - VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwörter. - - - A. - -_achile(n)_ (-la) s. essen. - -_aufknüpfen_ s. erhängen. - -_August mit dem Ofenrohr_ s. Gendarm. - - - B. - -_Babing_ s. Gans. - -_Balo_ s. Eber. - -_baschen_ s. abkaufen. - -_bausen_ s. Angst. - -_Bäzem_ (Betzam, Bezem) s. Ei. - -_begeren_ s. absterben. - -_Beiz_ s. Gasthaus. - -_Bellel_ s. Kropf. - -_Bengel, auf den_ — s. Borg, auf den — - -_Benges_ vgl. _Benk_. - -_Benk_ (Benges) s. brauchbarer Bursche. - -_bereimen_ s. bezahlen. - -_beschrenken_ s. abschließen. - -_bestieben_ s. bekommen. - -_Bet_ s. Mark. - -_Betzam_ (Bezem) vgl. _Bäzem_. - -_bibern_ (mich bibert's) s. eisig. - -_Bich_ s. Almosen. - -_biken_ s. Abendessen. - -_bikeren_ s. abkaufen. - -_Blamb_ s. Bier. - -_Blatt_ (pflanzen) s. übernachten (im Freien.) - -_Blättling_ s. Gulasch. - -_Blauhanze_ s. Zwetschgen. - -_Blauling_ s. Pflaume. - -_bleisgeren_ s. anzahlen. - -_bliblen_ s. anbeten. - -_Bochdam_ s. Barchent. - -_bodere_ (-ra) (budere [-ra]) s. begatten. - -_Boga_ s. Kalb; vgl. _Horboge_. - -_Bogalo_ vgl. _Bog(g)elo_. - -_Bogeia_ s. Fischbein - -_Bog(g)elo_ (Bogalo) s. Appetit. - -_bohle(n)_ (-la) s. abfallen. - -_Bolle_ (-la) s. Bratkartoffeln. - -_Bomme_ (-ma) s. borgen. - -_Bommerling_ s. Apfel. - -_Bos_ (bosen) s. After. - -_Boschert_ s. Kupfergeld. - -_bosen_ vgl. _Bos_. - -_Bossert_ s. Aas. - -_bosten_ s. abgehen. - -_Brandling_ (-leng) s. Apfelkuchen. - -_Brawari_ s. Henne. - -_bremsere_ s. auslassen. - -_budere_ (-ra) vgl. _bodere_ (-ra). - -_buk(e)le(n)_ (-la) od. _bugle_ (-la) s. abtragen. - -_butschen_ s. anfragen. - -_butten_ s. Abendessen. - -_Bu(t)z_ s. Amtsdiener. - -_Buxe_ (-xa) s. Beinkleid. - - - D. - -_Dächle_ s. Schirm. - -_dalfen_ s. abbetteln. - -_dambes_ s. berauscht. - -_dämpfe(n)_ s. Pfeife. - -_deisen_ s. ermorden. - -_Deislere_ s. gebären. - -_derchen_ s. abbetteln. - -_dibere(n)_ (-ra) s. anreden. [65.68] - -_Dibolde_ s. Jude. - -_Dietz_ s. Glied (männliches). - -_Dober_ s. Axt. - -_dof_ (duft) s. angenehm. - -_Dofes_ s. Arrest. - -_dogen_ (-ga), _doken_ s. abgeben. - -_Duft_ s. Dom. - -_duft_ vgl. dof. - -_dupfen_ s. stechen. - -_durme(n)_ s. aufwachen. - - - F. - -_Falle_ (-la) (schofle — pflanzen) s. böse Sachen machen. - -_febere(n)_ (-ra) s. abschreiben. - -_Fehlinger_ s. Betrüger. - -_Fehma_ s. Hand. - -_Fehte_ s. Hauswirt. - -_Feneter_ s. Fenster. - -_Fi(e)sel_ s. Bettelbube. - -_Finkel-_ = (bzw. Finkler u. ä.) s. behext. - -_Flachs_ (Flächsle) s. Mark. - -_Fläderling_ vgl. _Flederling_. - -_Flebbe_ s. Gewerbeschein. - -_Flederling_ (Fläderling) s. Adler. - -_flös(s)le(n)_ s. austreten (leicht). - -_Flössling_ s. Fisch. - -_Flotscher_ (Pflotscher[t]) s. Fisch. - -_Flu(h)te_ s. abbrühen. - -_Freier_ s. Fremder. - -_Frosch_ s. Monat. - -_Fuchs_ s. Gold. - -_fuchsa_ s. erzeugen. - -_Fuhl_ s. Abort. - -_Funk_ s. abbrennen. - -_Fürflamme_ s. Frauenschürze. - -_Furschet_ s. Gabel. - - - G. - -_Gachne_ s. Hahn. - -_Gadscho_ s. Kerl. - -_Galgennägel_ s. Möhren. - -_Gal(l)ach_ s. Geistlicher. - -_Galm_ s. brauchbares Kind. - -_Garo_ (-ri) s. Glied (männliches). - -_G(e)fahr_ s. Bauerndorf. - -_Gefinkelter_ vgl. _Finkel-_; s. auch Branntwein. - -_Gengle_ s. Uhr. - -_G(e)schmu(i)_ s. Glied (weibliches). - -_Gib_ s. Frucht. - -_Giel_ s. Affengesicht. - -_Girall_ s. Käse. - -_Glansert_ s. Bierglas. - -_Gleis_ s. abgerahmte Milch. - -_glemsen_ s. ausweinen. - -_Glied_ s. Bruder. - -_Glitschin_ s. Dietrich. - -_Gluber_ (Kluber, -per) vgl. _Luber_. - -_gneis(s)en_ vgl. _kneisen_. - -_Goi_ s. böse Frau. - -_Gof_ s. böses Kind. - -_Gore_ s. Barschaft. - -_Grabegautschert_ (oder Grabagautschert) s. Most. - -_grandich_ (-dig) s. Adler. - -_gremen_ s. abkaufen. - -_Grif(f)ling_ (-leng) s. Daumen. - -_gril(l)isch_ (kril[l]isch) s. evangelisch. - -_Groanikel_ (od. Groenikel) s. Eber. - -_Groanert_ (Groenert) s. Gemüse. - -_Groenerei_ vgl. _vergroene(re)n_. - -_Groenert_ vgl. _Groanert_. - -_Groenikel_ vgl. _Groanikel_. - -_Grünleng_ s. Flurschütz. - -_Grünwedel_ s. Förster. - -_guffe(n)_ (-fa) s. aufschlagen. - -_g'want_ s. anmutig. - - - H. - -_Hamfert_ s. Hemd. - -_Hamore_ vgl. _More_ (Morerei). - -_Hasa_ s. Flöhe. - -_hauren_ s. elend. - -_Hegel_ s. Dummheit. - -_Heges_ s. Dörfchen. - -_Hegesle_ s. Knödel. - -_her(r)les_ (-lem) s. da. - -_Hertling_ s. Gestein. - -_Hitzling_ s. Backofen. - -_Horboge_ s. Kalb; vgl. _Boga_. - -_Hornikel_ (-nigel) s. Bulle. - - - J. (Jod). - -_Ja(h)ne_ s. alljährlich. - -_Jahre_ s. Ananas. - -_Jak_ s. Licht. - -_jannen_ s. lecken. [65.69] - -_jenisch_ s. Bachstelze. - -_Jerusalemsfreund_ s. Hammel. - -_Johle_ s. Apfelwein. - - - K. - -_Kaffer_ s. Bauer. - -_Kafler_ s. Fleischer. - -_kahle_ (-la) s. Abendessen. - -_Kaim_ s. Hebräer. - -_Karle_ (in Lattenkarle) s. Gendarm; vgl. _Latt_. - -_kaspere_ s. Betrug. - -_Katschete_ s. Branntwein. - -_Kechelte_ s. Milchbrötchen. - -_Keif_ s. Borg, auf — - -_Keiluf_ s. Haushund. - -_kemere_ s. abkaufen. - -_Kenem_ s. Filzlaus. - -_kenn_ s. ja. - -_Kib_ s. Haushund. - -_Ki(e)bes_ s. Angesicht. - -_Kies_ (= Stein, Kern) s. Apfelkern. - -_Kies_ (= Geld) s. Bankier. - -_kirmen_ s. begatten. - -_Kitt_ s. Abort. - -_Klass_ s. Büchse. - -_Klettert_ s. Schreibtisch. - -_Kluft_ s. ankleiden. - -_Kluber_ (Kluper od. Gluber) vgl. _Luber_. - -_kneisen_ (gneis[s]en) s. erkennen. - -_Kober_ s. Gasthaus. - -_koberen_ s. schlagen. - -_kochem_ s. besonnen. - -_Koele_ s. Satan. - -_Kohl_ s. belügen. - -_Kolb_ s. Bischof. - -_Konde_ vgl. _Kunde_. - -_Kopel_ s. Beinkleid. - -_Kracher_ s. Ananas. - -_Krächerle_ s. Haselnuß. - -_Krattler_ s. fahrende Leute. - -_Kritsch_ s. Bürgermeister. - -_Kritzler_ s. Attest. - -_kril(l)isch_ vgl. _gril(l)isch_. - -_Kunde_ (Konde) s. Handwerksbursche. - -_Kuiete_ s. Mastpulver. - -_Kupfer_ s. Frucht. - - - L. - -_Lache-_ od. _Lachapatscher_ s. Ente. - -_Laich, o_ — s. o weh. - -_Lanenger_ s. Hauptmann. - -_Langohr_ s. Hase. - -_Latt_ s. Degen. - -_Lechem_ vgl. _Lehm_. - -_Lehm_ (od. Lechem) s. Bäcker. - -_Leile_ s. Abend. - -_Lek_ s. Arrest. - -_lenk_ (link) s. arg. - -_lenzen_ vgl. _linzen_. - -_link_ vgl. _lenk_. - -_linzen_ (lenzen) s. anschauen. - -_Lobe_ s. Barschaft. - -_Lolo_ (-li) s. Gendarm. - -_Lomel_ s. Klinge. - -_Lore_ (lore) s. das ist nichts. - -_Losling_ s. Ohr. - -_Luber_ (Gluber, Kluber, -per) s. Rathausuhr. - -_Lubne_ s. Beischläferin. - - - M. - -_Malfes_ s. Frauenrock. - -_Mamere_ s. Amme. - -_manga_ s. betteln. - -_Maro_ s. Brot. - -_Mass_ s. Aas. - -_massig_ s. zornig. - -_Matrele_ s. Erdäpfel. - -_Matsche_ s. Fisch. - -_Mocham_ (-um) s. Dorf. - -_Model_ s. Beischläferin. - -_Mogel_ (-kel) s. Frau. - -_molum_ s. berauscht. - -_Moss_ s. Bauernfrau. - -_More_ (Hamore, Morerei) s. Fehde. - -_muffen_ s. Aas. - - - N. - -_näpfen_ s. abbeißen. - -_naschen_ s. fliehen. - -_Ni(e)se_ s. aberwitzig. - -_nikle(n)_ s. aufspielen. - -_Nille_ s. aberwitzig. - -_nobis_ s. Dietrich. - -_Nolle_ s. Fleischhafen. - -_Nusche_ s. aberwitzig. - - - O. [65.70] - -_oberkünftig_ s. Gaumen. - -_Oberman(n)_ s. Fingerhut. - - - P. - -_Patris_ (-tres) s. Eltern. - -_pfiche(n)_ s. abgehen. - -_pfladere(n)_ s. abwaschen. - -_pflanzen_ s. anbrennen. - -_pfreimen_ (-ma) s. abzahlen. - -_Pflotscher(t)_ vgl. _Flotscher_. - -_Plauderer_ s. Lehrer. - -_plo(t)ze(n)_ (-za) s. bewerfen. - -_Put(t)lak_ s. Appetit. - - - R. - -_Rädling_ (-leng) s. Eisenbahnwagen. - -_Rande_ s. Bauch. - -_Räp(p)le_ s. Mark. - -_Räsleng_ s. Käse. - -_Rat_ s. Blut. - -_Ratte_ s. Abend. - -_Rauschert_ s. Streu. - -_Rawine_ s. Leiter. - -_Reiber_ (in Zusammensetzgn.) s. Beutel. - -_Reifling_ s. Fingerring. - -_Rochus_ s. Zorn. - -_Rolle_ (Roller) s. Mühle. - -_Romane_ s. Frau. - -_Rondling_ vgl. _Rundling_. - -_Ruadel_ (Ruedel) s. abfahren. - -_Ruch_ s. Bauer. - -_Ruedel_ vgl. _Ruadel_. - -_Rundling_ (Rondling) s. Leberwurst. - -_Ruf_ s. Appetit. - -_Russling_ s. Kessel. - -_Rutsch_ s. Bahn. - -_Rutscherschure_ s. Bürste. - - - S. - -_Säftling_ s. Ananas. - -_Sauft_ s. Bett. - -_Schaffel_ s. Scheune. - -_Schafnase_ s. Zehnpfennigstück. - -_schallen_ s. absingen. - -_Scharfling_ (od. Scharpfleng) s. Dolch. - -_Scharrisele_ s. Kirschbaum. - -_Schar(r)le_ s. Bürgermeister. - -_schef(f)ten_ s. daher (a. E.) - -_Schei(n)_ s. alltäglich. - -_Schei(n)ling_ (-leng) s. Augapfel. - -_Schenagel_ (schenegle usw.) s. abschaffen. - -_schenzieren_ s. hausieren. - -_schiebes_ s. davongehen. - -_Schlang_ s. Halskette. - -_schlaune(n)_ (-na) s. ausschlafen. - -_schlummere_ s. Herberge. - -_Schmaleng_ od. _Schmaler_ s. Baumkatze. - -_Schmelemer_ s. Löwenzahn. - -_schmol(l)en_ s. anlachen. - -_Schmunk_ s. Bratkartoffeln. - -_schmuse(n)_ s. ansagen. - -_Schnabel_ s. Löffel. - -_Schnall_ s. Metzelsuppe. - -_schnelle(n)_ s. abschießen. - -_schniffen_ s. anfassen. - -_schnirgle_ (-la) s. begatten. - -_schnüren_ s. aufhängen. - -_Schnurrant_ (-rand) s. Äquilibrist. - -_schofel_ s. arg. - -_Schond_ vgl. _Schund_. - -_schoren_ s. ausstehlen. - -_Schottel_ s. Aschenbecher. - -_Schrabiner_ (-winer) s. brauchbares Kind. - -_Schrende_ s. Frauenstube. - -_Schuberle_ s. Geist. - -_Schuk_ s. Mark. - -_Schuker_ s. Gendarm. - -_Schund_ (od. Schond) s. abgerahmte Milch. - -_schupfen_ (sich) s. aufhören. - -_Schure_ (schurele) s. abbiegen. - -_Schüx_ s. Hure. - -_schwächen_ s. Amme. - -_Schwä(t)zling_ (Schwetzling) s. Ofenruß. - -_Schwimmerling_ s. Fisch. - -_Sende_ s. Zigeuner. - -_sichere(n)_ s. auskochen. - -_Sins_ s. Amtmann. - -_Sitzling_ (-leng) s. Bank (zum Sitzen). - -_Sore_ s. Brücke. - -_Soruf_ s. Branntwein. - -_spannen_ s. gaffen. - -_Spitzling_ s. Hafer. - -_Sprate_ s. Ast. - -_Spraus_ s. Baumholz. - -_Spronkert_ s. einsalzen. - -_stämpfen_ (stämpfich) vgl. _Stumpf_. - -_Staubert_ s. Mehl. - -_Staud_ s. Hemd. [65.71] - -_ste(c)ken_ s. beschenken. - -_Steinhäufle_ s. Stadt. - -_Stenker(t)_ s. Entenstall. - -_Stenz_ s. Ast. - -_Stenzel_ s. Henne. - -_stichle(n)_, _Stichling_ s. aufnähen u. Gabel. - -_Stieling_ s. Birne. - -_Stiepa_ s. Bürste. - -_Stierer_ s. Henne. - -_Stöber_ s. Apfelbaum. - -_Strade_ s. Chaussee. - -_Stratz_ s. Hurenkind. - -_Strauberts_ s. Augenbrauen. - -_Streifling_ (-leng) s. Fußlappen. - -_Strohbutze_ s. Gans. - -_Strupf_ s. bestraft (gerichtlich). - -_Stupfle_ (Stupfel, Stupfleng) s. Dorn u. Igel. - -_Sturmkitt_ s. Rathaus. - -_Stumpf_ (stümpfen [stämpfen], stumpfich [stämpfich] s. Ärger. - -_Süsling_ (-leng) s. Kaffee. - - - T. - -_Toberich_ s. Pfeife. - -_Trabert_ (-pert) s. Füllen. - -_Tritt_ s. Entenfuß. - -_Trittling_ (-leng) s. Ferse; vgl. _Tritt_. - -_Tschai_ s. Mädchen. - -_tschanen_ s. fliehen. - -_Tschuggel_ s. Hund. - -_Tschure_ s. Messer. - - - U. - -_Ulme_ (-ma) s. arme Leute. - -_unterkünftig_ s. Fußsohle. - - - V. - -_verfinkelt_ vgl. _Finkel-_. - -_Vergondert_ s. Konkurs. - -_vergröne(re)n_ s. Ehe. - -_verkitschen_ s. handeln. - - - W. - -_Weisling_ (-leng) s. Feiertag. - -_wo(h)nisch_ s. Katholik. - - - Z. - -_zaine(n)_ od. _zeine(n)_ (-na) s. abzahlen. - -_zopfen_ s. Diebstahl. - - - - - VII. Sprachproben.[2283] - - - Jenisch. Deutsch. - - 1. Meinst', scheffte keine 1. Meinst du, es seien keine - Grünwedel herles im Kracher? Forstwärter hier im Wald? - 2. Herles im Steinhäufle schefft 2. Hier in der Stadt ist der - der Kolb krillisch und der Pfarrer evangelisch und der - Kritsch wonisch. Schultheiß katholisch. - 3. Hauret herles das G'fahr 3. Ist hier das Dorf evangelisch [65.72] - krillisch oder wonisch? oder katholisch? Nein, Juden - Nobis, Kaime schefften sind darin. - herlem. - 4. Herlem im Gefahr schefft ein 4. Hier im Dorf ist ein strenger - lenker Schuker; Buz und Gendarm; der Polizeidiener - Scharle hauret aber dof. und der Schultheiß sind aber - gut. - 5. _Diberei_: Schmus', Kaffer, 5. _Gespräch_: Sag, Mann, bist du [65.73] - hauerst begerisch? Nobis, krank? Nein, Frau. Hungrig? - Moss. Bikerich? Nobis. Nein. Durstig? Nein. - Schwächerich? Nobis. Schläfrig? Nein. Betrunken? - Durmerich? Nobis. Geschwächt? Nein, Frau. Ist es dir - Nobis, Moss. Schefft's dir schlecht? Nein. Zum Übergeben - schofel? Nobis. Gielerich? schlecht (übel)? Nein. Gut? - Nobis. Dof? Kenn, Moss. Ja, Weib. - 6. Moss, was sicherst? Ich 6. Frau, was kochst du (da)? Ich [65.74] - sichere Hegesle mit koche »Knöpfle« (»Spätzle«) - Stupfelbossert und pflanz' mit Igelfleisch und mache - ein Blättling. (dazu) einen Salat. - 7. Der Sore scheft in dem 7. Die Sache ist in dem - vermuften Ruchekittle. verwahrlosten Bauernhäuschen. - 8. _Lenzerei_: Model, lenz' die 8. _Fragerei_: Mädchen, frag' die [65.75] - Rucheulme, was herles der Bauersleute, was hier der - Ruch schefft? Kenn, Patris. Bauer ist? Ja, Vater. — - — Ulme, hauret der Kaffer Leute, ist der Mann - wonisch? Nobis, Model. katholisch? Nein, Mädchen. - Krillisch? Kenn. Schefft er Evangelisch? Ja. Ist er dumm? - niesich? Nobis. Nillich? Nein. Verrückt?[2284] Nein. - Nobis. Schofel? Nobis. Arm? Nein. Vergantet (im - Vermufft? Nobis. Grandich? Konkurs)? Nein. Reich? Ja. - Kenn. Haurets ein Ist's ein Hexenmeister? Nein. - Finkelkaffer? Nobis. Ein Zauberer? Nein. Ein - Kasperer? Nobis. »Stundenmann« (Methodist)? - Blibelkaffer? Kenn. Schefft's Ja. Ist es ein hungriger oder - ein bikerischer oder lenker böser Mann? Nein, ein guter. - Benk? Nobis, ein dofer. Ist er hier vom Dorfe? Ja. - Schefft er herles vom Gefahr? Gibt er schlecht (beim - Kenn. Stekt er lenk? Nobis, Betteln)? Nein, Mädchen. Gut? - Model. Dof? Kenn. — Ja. — Es ist gut, Mädchen, - Schefftet dof, Model, schupf höre auf und gehe fort. Ja, - dich auf und bost' schiebes. Vater. - Kenn, Patris. - 9. Warum glemst unterkünftig das 9. Warum weint da unten das böse [65.76] - Gefle so grandig? Den Malfes (kleine) Kind so sehr? Den - hats verfunkt am Hitzling. Rock hat's verbrannt am Ofen. - Jetzt schefft's bauserich, 's Jetzt fürchtet es (wörtl.: - bestiebt Guffes. ist es ängstlich), es bekomme - Hiebe. - 10. Oberkünftig herles in der 10. Oben hier in dem großen - grandiche Ruchekitt schefft Bauernhaus ist ein - ein Nille. Der hauret link. geistesgestörter Mensch. Der - Spann', da linzt er zum ist (sehr) böse. Sieh', hier - Feneter am Stenkert. Kenn, schaut er zum Fenster am - ich bost' schiebes. Stall heraus. Ja, ich gehe - fort. - 11. Fiesel, — dibert der 11. Kamerad, — sagt der - Schurespflanzer — heut' Bürstenbinder — heute Nacht - Leile bostemer in Stupfling; gehen wir auf den Igelfang; - mei' Keiluf scheft ein dofer mein Hund ist ein guter - Stupfelkib, aber link auf d' Igelhund, aber bös auf die - Schmaler und Langohren. Ich Katzen und Hasen. Ich nehme - schniff' ein Rande und Stenz einen Sack und einen Stock - mit, vielleicht bestiebemer mit, vielleicht bekommen wir - ein Schmaler und spannet eine Katze und sehen Kraut - Groenert zum Schniffen. zum Stehlen. - 12. Bostet, bostet, herles im 12. Kommt, kommt, hier im - Kober schefft ein dofer Wirtshaus ist ein freigebiger - Freier, der pfreimt grandich Fremder, der bezahlt viel zum - z'schwächet. Trinken. - 13. Schwäch' Grabegautschert, 13. Trink' Most, Freund, hier im - Benges, herles im Nolle Krug ist (er), und im Glas - hauret, und im Glansert ist Branntwein. Trink' fest, - schefft Gefinkelter. Schwäch' bis du umfällst. — Nein, ich - grandig, bis d' umbohlst. — bekomme keinen Rausch, - Lore, ich bestieb' kein Kamerad, falle nicht und - Dambes, Benk, bohl' nobis und übergebe (breche) mich (auch) - giel' nobis. nicht. - 14. Linz', Kaffer, herles im 14. Schau', Mann, hier im [65.77] - Dofes schefft mei' Patris Gefängnis sitzt mein Vater - zwei Frösch wegen zwei Monate wegen Enten- und - Lachepatscher und Stenzel Hühnerstehlens ab. - schniffe. - 15. Jetzt schwäch' ich Blamb und 15. Jetzt trink' ich Bier und - bik' Räsling. Schwächst du esse Käse. Trinkst du nichts, - nobis, Benges? — Kenn, ich Kamerad? — Ja, ich trinke - schwäch' Johle und kahl' Wein und esse Wurst. Meine - Rundling. Mei' Moss schwächt Frau trinkt Kaffee. - Süssling. - 16. Schon Leile, und mei' Kaffer 16. Schon Nacht, und mein Mann - schefft nobis herles. Ich ist (noch) nicht hier. Ich - baus' mir herlem in der fürchte mich hier in der - grandigen Schaffel — schmust großen Scheune — sagt die - die jenisch' Moss —, ich fahrende Frau —, ich gehe - boste und beschrenk'. und schließe zu. - 17. So, Galme, — dibert die 17. So, Kinder, — sagt die - Mamere — ist Schnall und Mutter — habt ihr (eigtl.: - Bolle' buttet und Gleis ist) die Suppe und die - geschwächt? — Kenn, Mamere. Kartoffeln gegessen und Milch - — Dann bostet in Sauft und getrunken? — Ja, Mutter. — - schlaunet. Dann geht zu (ins) Bett und - schlaft. - 18. Fiesel, linz', herles bostet 18. Kamerad, schau, hier kommt - ein Kaffer aus dem ein Mann aus dem Bauerndorf - Rucheg'fahr mit einem mit einem großen Hund an der - grandigen Kib an der Schlang Leine und (einem) Regenschirm - und Pflotscher in de' in der Hand. Es regnet doch - Griffling. Es flösslet doch nicht? — Nein, es ist ein - nobis? — Nobis, 's hauret Herr, kein Bauer, ich sehe es - ein Sins, kein Ruch, ich an dem feinen Anzug und (den) - spann's an der dofe Kluft und Stiefeln. — Ja, es ist ein - Tritt. — Kenn, 's schefft Herr, schau seinen schönen - ein Sins, spann' sein dofer Hut auf dem Kopfe, die - Oberman auf 'em Kiebes, die Uhrkette und (die) Uhr in der - Gluperschlang und Gluper im Tasche. — Regnen wird's - Rande. — Flössle wird's heute bei Tage nicht, es hat - heut' nobis am Schei, es hat heute Nacht viel (stark) - heut' Leile grandig geregnet. Sieh', der Herr - g'flesslet. Linz' der Sins lacht, er merkt es, daß wir - schmollt, er gneist's, dass von ihm und (dem) Hunde - wir von ihm und Keiluf sprechen. Komm', wir gehen - schmuset. Pfich', wir fort. — Ja, wir gehen. - schefften schiebes. — Kenn, - wir pfichet. - 19. Patris, — dibert der Galm — 19. Vater, — sagt das Kind — - ruedlemer in das Mochumle, wo fahren wir in das Dörfchen, - wir am grandigen Fluhte wo wir am großen Wasser - halten mit dem Rädling, und halten mit dem Wagen, und - sicheren? In der Schaffel vom kochen (da)? Übernachten - Scharle fehten? — Kenn, — (wir) in der Scheune vom - schmust die Mamere — das Schultheiß? — Ja, — sagt - Gefahr hauret's, wo neben der die Mutter — dieses Dorf ist - Fehte der Trabertkober es, wo neben der Herberge die - schefft mit der dof Beizere Rößleswirtschaft ist mit der - und Beizer mit dem grandigen guten Wirtin und (dem) Wirt - Muffer, wo wir vor'm Jahne so mit der großen Nase, wo wir - grandich Sore verbaschten. — voriges Jahr so viel Ware - Schwächet und buttemer heut' verkauften. — Trinken und - Leile nobis in der Beiz? — essen wir heute Abend nichts - lenzt der Kaffer seine Moss. in der Wirtschaft? — fragt - — Nobis, nobis, — schmust der Mann sein Weib. — Nein, - die Moss — kein Boschert nein, — sagt die Frau — - Lobe schefft herles. kein Pfennig Geld ist (dafür) - da. - 20. Schupf' dich auf und sei 20. Sei ruhig und gescheit und [65.78] - kochem und stämpf' nicht so schimpfe nicht so viel, - grandich, Fiesel. — Nobis, Freund. — Nein, ich bin - ich schupf' mich lore, ich nicht still, ich habe einen - schefft' grandich stumpfich großen Zorn (eigtl.: bin sehr - auf den bikerichen Beizer zornig) auf den geizigen Wirt - herles und schmusem's noch. hier und sage es ihm noch. - Der Beizer schefft ein Der Wirt ist ein böser - Linkfiesel, der kemeret nobis Mensch, der kauft keine - keine Stiebe und Schottle. Bürsten und keine Körbe. Die - Die Beizerin hauret nobis so Wirtin ist nicht so schlecht. - schofel. — Kenn, das schefft — Ja, das ist ein braves - ein g'want's Mössle. — Weibchen. — Schweig still, - Schupfte, schefft' nobis sei nicht dumm. Schau, der - nillich. Spann, der Koberer Wirt sieht ganz zornig (aus). - linzt massig. Fiesel, er Kamerad, er merkt unser - gneist die lenke Diberei. — schimpfendes Gespräch. — Ich - Ich kahl' und schwäch' nobis esse und trinke nichts mehr - mehr herles. Pfich', wir hier. Komm, wir bezahlen den - zeinet den Beizer und Wirt und gehen fort. — Ja, - schefften schiebes. — Kenn, Kamerad. - Fiesel. - 21. Linz', in dem Mochem, wo man 21. Schau, in dem Dorfe, das man - spannt, schefft ein g'wanter (da) sieht, ist ein braver - Plauderer. Der stekt dof Schulmeister. Der gibt gut zu - z'biket und z'schwächet und essen und zu trinken und - kemeret grandich Sore. kauft viel Ware. - 22. Herles in dem Gefahr 22. Hier in dem Dorfe sind - schefften schofle Ruchen, da schlechte Bauern, da bekommt - bestiebtmer nobis zu dalfen. man nichts beim Betteln. - 23. Schefft Schnall nobis 23. Ist die Suppe nicht kalt, ist [65.79] - bibrisch, hauretse auch dof sie auch gut geschmalzen und - geschmunkt und gesprunkt? gesalzen? - 24. _Stiepenpflanzer_: Ulme, 24. _Bürstenbinder_: Leute, - schwächet grandicher Blamb trinket (lieber) mehr Bier - und Grabegautschert als und Most anstatt zu - dibere. Beizer, ich schwäch' schwätzen. Wirt, ich trinke - ein Stielingsjohle. Schwächet einen Birnenmost. Trinket - auf, Ulme! Benges, Käffer, aus, Leute! Burschen, Männer, - schwächet grandiger trinkt mehr Branntwein und - Gefinkelter und niklet! tanzt. Weiber, Mädchen, - Mossen, Modle, schwächet trinkt Wein und singt! - Johle und schallet! - _Model_ (nikelt und schallt): _Mädchen_ (tanzt und singt): - »Und a' jenische Model »Und ein fahrendes Mädchen - Schnifft a' jenischer Fiesel« Nimmt sich einen fahrenden - Burschen« - — — — — — — — — — — — — — — - _Koberer_: Lore, Ulme, herles _Wirt_: Nichts, Leute, hier wird - wird nobis g'schallet. nicht gesungen. - _Beizere_: Model, schupf dich _Wirtin_: Mädchen, höre auf! - auf! - _Jenischer Benk_: Und nobis _Fahrender Bursche_: Und (darf - nikle? man auch) nicht tanzen? - _Beizer_: Nobis, nobis! _Wirt_: Nein, nein! - 25. _Dächlespflanzerulme._ 25. _Schirmflickersleute._ - _Dächlespflanzer_: Moss, _Schirmflicker_: Weib, (es) - schefft Leile, pfich' ist Abend, geh' fort, (um - schiebes Fehte linze. Galme, nach einer) Herberge (zu) - schupfetich, bis Mamere vom sehen. Kinder, seid ruhig, - Fehte linzen bostet herles im bis (die) Mutter zurückkommt - Heges. — von dem Suchen (eigtl. Sehen) - (nach) einer Herberge hier in - dem Dörfchen. — - Patris, linz', die Mamere pficht. Vater, schau', die Mutter kommt. - — — - Kenn, schniffet den Rädling, Ja, nehmt den Wagen, Kinder, und - Galme, und bostet. gehet. - _Dächlespflanzerin_: Kaffer, die _Schirmflickerin_: Mann, die - Fehteulme hauret nobis Herbergsleute sind nicht da - herles, aber's Glied hat (zu Hause), aber der Sohn hat - gefehtet. — uns das Übernachten erlaubt. - — - Wo schlaunetmer, Moss, im Wo schlafen wir, Weib, im Stall - Stenkert oder Schaffel? Wo oder (in der) Scheune? Wo ist - schefft Fehte? — Spann', die Herberge? — Schau, hier - herles das Schaffelle die kleine Scheune ist es. — - hauret's. — Galme, pflanzet Kinder, macht (die) Scheune - Schaffel auf und schefftet auf und geht fort zum - schiebes zum Dalfen. Moss, Betteln. Weib, mach' das - pflanz' den Sauft. — Linz', Bett. — Sieh', Mann, die - Kaffer, die Galme bosten vom Kinder kommen vom Betteln, - Derchen, und heiles pficht und hier kommt (auch) der - der Fehtekaffer. Dibere mit Hauswirt. Sprich mit dem - dem Hegel. — Kenn, Moss. — Einfaltspinsel. — Ja, Frau. - — - Moss, ich haure begerisch. Der Weib, ich bin krank. Der Hauswirt [65.80] - Fehtekaffer schmust, es sagt, es stehe schlecht (mit - scheffte schofel. mir). - _Moss_: Kaffer, ich bestieb' _Frau_: Mann, ich bekomme Angst; - Bauser; boste in Begerkitt gehe in (das) Krankenhaus - oder zum Begersins. — Nobis, oder zum Doktor. — Nein, - nobis, nur nobis in nein, nur nicht ins Spital. - Begerkitt. — Kenn, 's ist — Ja, es ist besser, Mann, - döfer, Kaffer, du buttest du ißt hier (die) Kartoffeln - herles Schundbolle mit mit Butter und Rahm. Ich esse - Schmunk und Gleisschund. Ich Brot und trinke Milch; dann - bik' Lehm und schwäch' Gleis; gehen wir in (unsere) Betten. - dann pfichet mir in - Sauftlinge. - _Model_: Mamere, ich hab' nobis _Mädchen_: Mutter ich habe nichts - g'buttet bestiebt und hab' zu essen bekommen und habe - grandig Puttlak. Dog' mir (sehr) großen Hunger - Schofellechem oder Bolle und (Heißhunger). Gib mir - abg'schunde Gleis. Schwarzbrot oder Kartoffeln - und abgerahmte Milch. - _Mamere_: Kenn, kenn, herles _Mutter_: Ja, ja, hier nimm den - schniff' den Gleisnolle mit Milchhafen mit (dem) Löffel - Schnabel und Bolleschottel. und (die) Kartoffelschüssel. - _Patris_: Moss, bukle die Stratze _Vater_: Frau, bringe die Kinder - in Sauft. _Galme_ (glemsen zu Bette. _(Die) Kinder_ - und schmusen): Bostet heut' (weinen und sagen): Kommt - Leile nobis a' Schuberle? heute Nacht (auch) kein - Gespenst? - _Patris_ (stumpfich): _Vater_ (zornig): Seid still, - Schupfetich, Galme, oder der Kinder, oder der Teufel soll - Koele mussich bukele. (muß) euch holen. - _Moss_: Schupfte, Kaffer, mit dem _Frau_: Hör' auf, Mann, mit dem - lenken Gedieber oder ich wüsten Gerede oder ich - bestieb' ein Stumpf. Galme, bekomme einen Zorn. Kinder, - bliblet z'Leile und betet zur Nacht und schlaft. - schlaunet. - _Kaffer_: Durmet die Schrawiner? _Mann_: Schlafen die Kinder? [65.81] - _Moss_: Kenn. — _Frau_: Ja. — - _Kaffer_: Dann schniff' _Mann_: Dann nimm (ein) Zündholz - Funkspreisle und funk' herles und zünde hier das Licht an - den Schein an und linz' nach und sieh nach Läusen im Rock - Keneme im Malfes und und (in den) Strümpfen. Ich - Streifling. Ich linz' im schaue im Hemd und (in der) - Hanfert und Buxen. Es näpft Hose (nach). Es beißt mich so - mich grandig, seit der sehr, seit der Wagen (mit) - Rädling Schwelemer herles Zigeuner(n) bei uns gewesen - gehauret und ein Schei und einen Tag mit (uns) - mitgerudelt ist. Moss, ich gefahren ist. Weib, ich - linz' und linz' und bestieb' schaue und schaue und bekomme - nobis und spann' nobis kei' und sehe keine Laus. - Kenem. - _Moss_: Kaffer, soll der Fiesel _Frau_: Mann, soll der Junge - nobis aufs Kohl in Stupfling nicht fortgehen und so tun, - bosten und Bommerling, als wolle er Igel fangen und - Stieling und Blauhanse (statt dessen) Äpfel, Birnen - schniffe? und Zwetschgen stehlen? - _Kaffer_: Ich schmoll', der _Mann_: Ich muß lachen, der - Hegellauti … Ich boste am närrische Kerl … Ich gehe - Schei und schniff Säftling, am Tage (selbst) und stehle - Bloling und Scharrisele und Trauben, Pflaumen und - bukles' im Buxe- und Kirschen und trage sie in - Malfesrande. (meiner) Hosen- und - Rocktasche (heim). - _Moss_: Schupfte, Kaffer, ich _Frau_: Sei still, Mann, ich sehe - spann' ein Schein. Linz', ein Licht. Schau, hier kommen - herles pfichet Ulme! Leute! - _Kaffer_: Kenn, 's hauret das _Mann_: Ja, es ist der bankrotte - vermufft' Fehtekäfferle und kleine Hauswirt und (die) - Fehtemoss. Sie bosten in Hausfrau (= Quartiersfrau). - Horbogestenkert. Sie gehen in den Kuhstall. - _Moss_: Kenn, linz', sie _Frau_: Ja, schau, sie sind - schefften im Stenkert. (schon) im Stall. Mann, … - Fiesel, … der Ruch pflanzt der Bauer macht einen wüsten - ein linker Giel. Mund. - _Kaffer_: Kenn, der Fehtekaffer _Mann_: Ja, der Hauswirt ist - schefft stumpfich, er hauret zornig, er ist in Konkurs - vermufft vor grandich Bommen. geraten wegen großer - Schulden. - _Moss_: Vergondert hauret er? _Frau_: Im Konkurs ist er? Jetzt - Jetzt gneiss' ich den verstehe ich seinen großen - grandigen Rochus. Zorn. - _Kaffer_: Kenn, g'schnifft und _Mann_: Ja, (weg)genommen und - verkemeret hat der verkauft hat der - Schoffeleischure ein Gerichtsvollzieher ein - Groenikel, Trabert und Schwein, (ein) Pferd und - Hornikel, und die Horboge (einen) Ochsen, und die Kühe - hauret am Kaim. gehören dem Juden. - _Moss_: Das schefft schofel, _Frau_: Das ist traurig, Mann. [65.82] - Benges. Linz', die Moss Schau, die Frau geht vom - bostet vom Stenkert zur Stall in die Scheune und holt - Schaffel und schnifft Kupfer. Heu. - _Kaffer_: Nobis, sie pficht _Mann_: Nein, sie kommt hierher - herles und bukelt Rauschert und trägt Stroh in (den) - in Stenkert. Stall. - _Pflotscherpflanzerin_: Dofe _Schirmflickerin_: Guten Abend, - Leile, Fehtemoss, noch nobis Hausfrau, noch nicht im (zu) - im Sauft? — Nobis, noch Bett? — Nein, noch nicht. - nobis. Durmeter noch nobis? Schlaft ihr noch nicht? Ich - Ich pfich' heut' Ratte lore komme heute Nacht nicht ins - in Sauft, wir bestieben ein Bett, wir bekommen ein junges - Horbögle. Herles hauret ein Kalb. Hier ist ein Hund. - Kib. Napft er nobis? — Beißt er nicht? — Nein, - Nobis, Fehtemoss. — Das Hausfrau. — Das ist gut. - schefft dof. Dofe Leile, Goi, Gute Nacht, Frau, schlaft - schlaunet dof! — Dofe Leile, gut! — Gute Nacht, Hausfrau, - Fehtemoss, pflanzet's dof! macht's gut! - _Moss_: Spannst nobis, Kaffer, _Frau_: Siehst du nichts, Mann, - herles bostet ein grandiger da läuft eine große Katze. - Schmaler. - _Kaffer_: Das schefft g'want, _Mann_: Das ist gut, Weib, gib - Moss, dog' mir mein Sprate, mir meinen Stock, dann (will - dann deisen, und Scharfling, ich sie) totschlagen, und - dann dupfen. mein Messer, dann (will ich - sie) stechen. - _Moss_: Nobis, Fiesel, _Frau_: Nein, Mann, Katzenfleisch - Schmalerbossert bik' ich und esse und koche ich nicht. - sichere nobis. - _Kaffer_: Was muft herles so _Mann_: Was riecht hier so - schofel? schlecht? - _Moss_: Spann', der Schein _Frau_: Schau, das Licht ist es, - hauret's, er bostet schiebes, es geht aus, jetzt gehen wir - jetzt pfichet mir in Sauft, (auch) zu (ins) Bett, Mann. - Kaffer. — — - Die Leile ist schiebes, es Die Nacht ist vorbei, es ist Tag. - schefft Schei. Wo hauret Wo sind meine Kleider? Guten - meine Klufterei? Dofer Schei, Morgen, Mann. Gib mir meinen - Kaffer! Stek' mir mein Malfes Rock und (meine) Schuhe zum - und Trittling zum Ankluften, Anziehen, ich gehe hausieren. - ich boste schenzieren. Dog' Gib mir Wasser zum Waschen - mir Fluhte zum Pfladeren und und Haarmachen. — Kinder tut - Straubertspflanzen. — Galme, (eigtl.: werft) (die) Betten - bohlet Säuftling in Rädling, in (den) Wagen (und) macht - pflanzet den Rauschert das Stroh weg. — - schiebes. — - Moss, pfich' schenzieren und Weib, geh' hausieren und verkaufe [65.83] - vergrem' grandig. — viel. — - Kenn, kenn, Kaffer, aber ich Ja, ja, Mann, aber ich sehe es - spann's, in dem krillischen (schon), in diesem - Heges verkemere ich nobis lutherischen Dorfe verkaufe - grandig. Doge mir mein ich nicht viel. Gib mir - Dächlesrande, Kaffer, und meinem Schirmsack, Mann, und - pflanzte Sore, dann scheffte (die) gemachte Ware, dann - schiebes. — gehe (ich) fort. — - Galme, pflanzet Strauberts, Kinder, macht (euch) die Haare, - pfladert eure schondiche wascht (euch) eure - Griffling und Kiebes. schmutzigen Hände und (das) - Schnifft Spraus zum Sicheren. Gesicht. Nehmt Holz (mit) zum - Linzet, herles scheft ein Kochen. Seht, hier ist ein - g'wantes Schurele, schönes Brett(chen), stehlet - z'schoret's. — Kenn, Patris. es. — Ja, Vater. — - — - Pflanzet den Kib vom Rädling und Macht den Hund vom Wagen (los) - Schaffel auf! Fiesel, boste und (die) Scheune auf! Junge, - Bolle und Schmunk dalfen. Die gehe fort, (um) Kartoffeln - Mamere dercht Gleis und Lehm. und Schmalz (zu) betteln. Die - Model, schniff herles den Mutter bettelt Milch und - Staubertrande und pfich' zur Brot. Mädchen, nimm hier den - Rolle und derch' Staubert zu Mehlsack und gehe zur Mühle - Hegesle pflanzen. Der Roller und bettle um Mehl zum - schefft g'want und stekt dof. Spätzlemachen. Der Müller ist - Ich schniff' dofen Fluhte zum brav und gibt gut. Ich nehme - Süsling sichere und ruedle frisches Wasser (mit) zum - vor's Gefahr und pflanz' den Kaffeekochen und fahre vor's - Funk. — Dorf hinaus und brenne das - Feuer an. — - Fiesel, pfichst? — Junge, kommst du? — - Kenn, Patris. — Ja, Vater. — - Schmunk und Bolle bestiebt? — (Hast du) Schmalz und Kartoffeln - Kenn. — bekommen? — Ja. — - Patris, linz', die Mamere und Vater, schau', die Mutter und - Model bosten. — (das) Mädchen kommen. — - Verkemeret nobis, kein Boschert, Verkauft (habe ich) nichts, (für) - Kaffer; aber grandig z'dalfet keinen Pfennig, Mann; aber - bestiebt und ein g'wanter viel zu betteln (habe ich) - Bogeiepflotschert ein'bascht, bekommen und einen noch guten - spann'! — Fischbeinschirm eingehandelt, - schau! — - Kenn, die Bogeie schefften dof Ja, die Fischbeine sind gut zum [65.84] - zum verkitschen, da derche Verkaufen, da(für) verlange - ich grandig. — ich viel. — - Model, herles hauret Bich. Boste Mädchen, hier ist Geld. Gehe zum - zum Lehmschupfer und grem' Bäcker und kaufe für zehn - für a' Schafnas' Kechelte zum Pfennige Wecken zum Kaffee. - Süsling. Dem Patris pflanze Dem Vater mache (ich) - Schmunkbolle. — Bratkartoffeln. — - Patris, linz', 's pficht ein Vater, sieh, es kommt ein - Schuker! — Gendarm! — - Nobis, Fiesel, 's schefft ein Nein, Junge, es ist ein - Grünwedel. Linze die dof Latt Forstwart. Schau (nur) den - und Klass. — schönen Hirschfänger und - (das) Gewehr. — - Moss, spann, die Model buklet ein Weib, sieh (nur), das Mädchen - Brandling. Die Model schefft bringt einen Kuchen. Das - wie a' Finkelmoss und hauret Mädchen ist wie eine Hexe und - eine g'wante Derchere. — (ist) eine tüchtige - Bettlerin. — - Wo bestiebt, Model? In der Wo (hast du das) bekommen, - Schupferei 'dalft? — Mädchen? (Hast du es) in der - Bäckerei gebettelt? — - Kenn, Patris. — Ja, Vater. — - Es schefft gesichert. Galme, Es ist gekocht. Kinder, Mann, - Kaffer, bostet zum Bicken. kommt zum Essen! Werft nichts - Bohlet nobis um! Herles um! Hier sind (die) Löffel, - hauret Schnäbel, Kaffeetassen und Milchhafen. - Süslingschottle und Esset! — - Gleisnolle. Achilt! — - Dog' mir ein Stichling, Moss. Ich Gib mir eine Gabel, Weib. Ich - pfich' und butte meine gehe und esse meine - Schmunkbolle unter dem gebratenen Kartoffeln unter - Stöber. — diesem Baum. — - Kenn, Kaffer, herles schefft Ja, Mann, hier ist deine Gabel. - deine Furschet. — — - Doge mir Spronkert, Fiesel, die Gib mir Salz, Junge, die - Bolle hauret nobis dof Kartoffeln sind nicht genug - g'sprunkt. Wie hauret's, (eigtl.: nicht gut) gesalzen. - Galme, bostet ihr nobis zur Wie steht es, Kinder, geht - Plauderei? — ihr nicht zur Schule? — - Nobis, Patris, der Plauderer und Nein, Vater, der Lehrer und (der) - Kolb schefften schiebes in's Pfarrer sind fort in die - Steinhäufle und pfichet in Stadt und gehen in die schöne - die dof Duft. — Kirche. — - Patris, Mamere, linzet herles Vater, Mutter, sehet, da kommt - bostet ein Rädling ein Wagen (mit) Zigeuner(n). - Schmelemer! Nobis, es — Nein, es sind »jenische - schefften jenische Ulme, Leute«, Korbmacher oder - Schottlepflanzer oder Schirmmacher. — - Dächlespflanzer. — - Lore, 's hauret Ulme, wo kasperet Nein, es sind Leute die zaubern, [65.85] - oder Dercherulme. — oder Bettelleute. — - Nobis, nobis, Schurespflanzer Nein, nein, Bürstenbinder sind - hauret's. — es. — - Kenn, aber ich gneise's nobis. — Ja, aber ich kenne sie nicht. — - Pflanzet den Funk aus! Die Sore Macht das Feuer aus! Packt - in Rädling bohlt! Patris und (eigtl.: werft) die Ware in - Fiesel, schniffet den Rädling den Wagen. Vater und Junge, - in Griffling, und nehmt den Wagen in die Hand, - abgeruadelt! Pfich', Model, und (dann) abgefahren! Komm, - wir bosten. Mädchen, wir laufen. - Patris, bostet mir ins dofe Vater, gehen wir in die schöne - Steinhäufle, wo der grandich Stadt, wo der König ist? — - Sins schefft? — - Kenn, Fiesel. — Ja, Kind. — - Gremst wieder Trabertbossert beim Kaufst (du da) wieder - Trabertkafler, Patris? — Der Pferdefleisch beim - Mass vor'm Jahne ist dof Roßmetzger, Vater. Das - g'hauret. — Fleisch voriges Jahr ist gut - gewesen. — - Nobis Fiesel, wir kemeret, ein Nein, Junge, wir kaufen ein - Kible. Kibenbossert hauret Hündchen. Hundefleisch ist - döfer. — besser. — - Kaffer, wenn's nobis flösslet, Mann, wenn's nicht regnet, - pflanzet mir Blatt unter dem übernachten wir am Sonntag im - grandichen Krächerstöber in Freien unter dem großen - dem wonischen Ruchegefahr Nußbaum in dem katholischen - über'n Weisling. Rauschert Bauerndorf. Stroh bekommen - bestiebet mir. Wenn's nobis wir (schon). Wenn's (nur) - ein Flösselschei schefft! — kein Regentag wird! — - Kenn, Moss, und sicheret eine Ja, Weib, und (dann) kochen wir - Hegesleschnall, Groenert und eine »Spätzles«suppe, Kraut - Groenikelbossert. — und Schweinefleisch. — - Lore, Kaffer, Bolleblättling und Nein, Mann, Kartoffelsalat und - Stupfelmass. Igelfleisch. - 26. Stichler, — dibert der 26. Schneider, — sagt der - Schmelemer — schefftet so Zigeuner — seid so gut und - dof und pflanzet diese macht mir diese schlechte - schofle Buxe. Ich bereim' ein (zerrissene) Hose. Ich - Flächsle. — bezahle (dafür) eine Mark. — - Nobis, nobis, — schmust der Nein, nein, — sagt der Schneider [65.86] - Stichler — ich pflanz' die — ich flicke (eigtl.: mache) - schundich' Buxe nobis. Ich diese schmutzige Hose nicht. - will lore Kenemer. Ich will keine Läuse - (bekommen). - 27. _Ruch_ (butschet ein 27. _Bauer_ (fragt ein - jenischen Galmen): Wo »jenisches« Kind): Woher seid - haureter schureles?[2285] — ihr? — - Dibert des Schrawiners _Patris_: (Es) sagt des Kindes _Vater_: - Schmus' nobis, Galm! — Sag' (es) nicht, Kind! — - _Galm_: Von Schmusdernobishausen _Kind_: Von »Sag' - dir's - nicht - am Niesebach. — - hausen« am Narrenbach. — - _Ruch_: Wo hauret's? — _Bauer_: Wo liegt (denn) das? - _Galm_: Bei Nobisgneis am _Kind_: Bei »Ich - weiß - (es) - - Nilleberg aufs Kohl und nicht« am Dummkopfberg, und - Blauangestrichen[2286]. alles ist recht erlogen. - 28. Pflanz', doge mir ein 28. Mach', gib mir ein - Funkerle zum Toberich Streichholz zum Anzünden der - anfunken. — Pfeife. — - Herles, meine Dämpfete funkt, Hier, meine Zigarre brennt, nimm - schniffse zum anfunken. sie zum Anzünden. - 29. Herles, Galme, schefft der 29. Hier Kinder, sitzt (ist) der - Patris ein' Schei im Kittle Vater einen Tag im Arrest - wegen Hamore und Stenzerei. wegen Händel und Schlägerei. - 30. Linz, Moss, herlem in der Lek 30. Sieh, Frau, hier im Gefängnis - schefft mein Glied ein Jahne sitzt (ist) mein Bruder ein - wegen Dupfen und Schnellen. Jahr (lang) wegen Stechens - und Schießens. - 31. Herles im Gefahr scheffte 31. Hier im Dorf wurde (ich) - gestrupft wegen Derchen und bestraft wegen Bettelns und - link Schenzieren. Mein Kaffer unerlaubten Hausierens. Mein - stämpft und pflanzt Hamore Mann schimpft und fängt - mit Buz und Scharle. Streit an (eigtl.: macht - Streit) mit dem Polizeidiener - und dem Schultheiß. - 32. Spann', die grandich Kitt 32. Schau, das große Haus hier! [65.87] - herles! — Kenn, Gneistse — Ja. Kennst du es nicht? — - lore? — Nobis. — Die Nein. — Das Zuchthaus ist - Schoffelkitt schefft's. es. - 33. _Derchermoss_: Hauret so dof, 33. _Bettelweib_: Seid so gut, - Lehmschupfer, und dogt mir Bäcker, und gebt mir (etwas) - dofen Lehm oder Gleiskechelte Weißbrot oder Milchbrötchen - für mein Gälmle zum für mein Kindlein, um eine - Gleisschnälle sicheren. Milchsuppe zu kochen. - _Lehmschupfer_: Nobis, nobis, für _Bäckermeister_: Nein, nein, - Dercherulme wird lore 'dogt. Bettelleuten wird nichts - gegeben. - 34. Mir schefft's gielerich vor 34. Mir ist (es) schlecht vom - grandig Grabegautschert vielen Apfelmost-Trinken, - schwächen und lore biken. — ohne etwas (dazu) gegessen zu - Herles, schwäche Fluhte. — haben (wörtlich: »und nichts - Nobis. essen«). — Hier, trinke - Wasser. — Nein. - 35. Mei' Kluper schefft schofel. 35. Meine Uhr ist entzwei. Ich - Ich pfich' schiebes zum gehe fort zum Uhrmacher. — - Genglespflanzer. - -[Fußnote 2283: ([1] auf S. 65.71) Schon in meiner »Vorbemerkung« (S. 3) -habe ich erwähnt, daß die »Sprachproben« — aus dort näher angegebenen -Gründen — nicht unwesentlich gekürzt worden sind. Sie umfaßten -ursprünglich 46 Nummern, die auf 35 reduziert werden konnten; außerdem -wurden aber auch noch _innerhalb_ einzelner Nummern (s. bes. in Nr. 25) -mehrfache Streichungen vorgenommen. Bei der Übersetzung der jenischen -Gespräche ins Deutsche habe ich grundsätzlich soweit wie möglich den -_Wittichschen_ Wortlaut beibehalten und nur hier und da einzelne Stellen -in eine etwas flüssigere Form gebracht. Der jenische Text stellt sich -als wichtige Ergänzung zu dem »Wörterbuch« dar, nicht nur durch die -Verwendung mancher dort ursprünglich fehlender (und erst von mir mit dem -Zusatz »Spr.« hinzugefügter) Vokabeln, sondern namentlich auch insofern, -als wir erst hier erfahren, wie die einzelnen Wörter in einer konkreten -Satzverbindung gebraucht zu werden pflegen. Während z. B. im Wörterbuch -über das _Geschlecht der Hauptwörter_ nur ganz ausnahmsweise etwas zu -entnehmen ist, erscheinen sie hier regelmäßig in Verbindung -mit dem (bestimmten oder unbestimmten) Artikel, also unter -Geschlechtsbezeichnung. Diese aber weicht in zahlreichen Fällen von der -in unserer Gemeinsprache üblichen ab (vgl. z. B. _der_ Galm = _das_ -Kind, _der_ Funk = _das_ Feuer, _der_ Flu[h]te = _das_ Wasser [vgl. -_die_ Flut], _der_ Stichling = _die_ Gabel [aber — in Übereinstimmg. -mit dem Deutsch. u. Französ. — _die_ Furschet], _die_ Model = _das_ -Mädchen, _die_ Kitt = _das_ Haus usw.). Zuweilen scheint auch der -Sprachgebrauch zu schwanken. So findet sich z. B. in Nr. 7 _der_ Sore = -_die_ Sache (in Übereinstimmg. u. a. mit dem _W.-B. des Konst. Hans_ -[254]), während an einer anderen Stelle (Nr. 26) das Wort als _femin._ -gebraucht wird (_pflanzte Sore_ = die gemachte Ware), was auch in der -_neueren_ Gaunersprache der Fall ist (vgl. z. B. [Griechisch: Ô] -[Griechisch: S] in Z. V, 429 u. _Rabben_ 124). In einzelnen Fällen ist -aber _kein_ Artikel gesetzt worden, während wir nach dem deutschen Text -einen solchen erwarten würden, so z. B. in Nr. 23 (_Schefft Schnall -nobis bibrisch?_ = Ist _die_ Suppe nicht kalt?); Nr. 25 (_Wo schefft -Fehte?_ = Wo ist _die_ Herberge?; … _pflanzet Schaffel auf_ = … -macht _die_ Scheune auf; _bohlet Säuftling in Rädling_ = tut [eigtl. -werft] _die_ Betten in den Wagen; … _pflanzet Strauberts_ = … macht -[euch] _die_ Haare), namentlich auch dann, wenn schon ein _anderes_, -_mit_ (dem bestimmten od. unbestimmten) Artikel versehenes Hauptwort -_voran_gestellt worden; vgl. z. B. Nr. 11 (_Ich schniff' ein Rande und -Stenz_ = Ich nehme einen Sack und _einen_ Stock mit); Nr. 19 (_mit der -dof Beizere und Beizer_ … = … mit der guten Wirtin und _dem_ Wirt -…); Nr. 25 (_Linze die dof Latt und Klass_ = Schau [nur] den schönen -Hirschfänger und _das_ Gewehr). - -Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — _Grammatik_ und _Syntax_ sich auch -beim Gebrauch des »Jenischen« grundsätzlich den allgemeinen Regeln -unserer Muttersprache anschließen, enthalten naturgemäß Gespräche, die -zwischen Leuten aus dem niederen Volke geführt werden, auch in dieser -Beziehung mancherlei Abweichungen von der Schriftsprache. - -I. Zunächst seien hierfür zwei (nicht bloß auf einzelne Mundarten -beschränkte, vielmehr) wohl durch ganz Deutschland verbreitete -Besonderheiten der volkstümlichen Redeweise erwähnt, nämlich: - -1. daß »des Nachdrucks halber _Verneinungen doppelt_ (ja dreifach) -gesetzt werden können, _ohne einander_ aufzuheben« (_Polle-Weise_, Wie -denkt das Volk über die Sprache?, 3. Aufl., Leipzig 1904, S. 108; vgl. -Näh. noch bei _R. Hildebrand_, Ges. Aufsätze, Leipzig 1890, S. 214 ff.). -_Beispiele_: in Nr. 20 (… _der kemeret nobis keine Stiebe_ … = … -der kauft keine Bürsten …) u. Nr. 25 (… _ich spann' nobis kei Kenem_ -= … ich sehe keine Laus); - -2. die Verwechselung des _Dativs_ u. _Akkusativs_ bei den _persönlichen -Fürwörtern_ (also mir statt mich, dir statt dich usw. und umgekehrt). -_Beispiel_: in Nr. 16 (_Ich baus' mir_ = ich fürchte mich). - -II. Folgende Eigentümlichkeiten sind dagegen auf die _Mundarten_ -namentl. die süddeutschen (bayr.-schwäb. Dialekt) beschränkt: - -1. der Gebrauch des _Nominativs statt_ des _Akkusativs_ bei -Hauptwörtern. Während sich für den _umgekehrten_ Fall (also Gebrauch des -Akkus. für den Nomin.), der z. B. auch im Schwäbischen vorkommt (s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 579 unter »ein« Nr. I: das ist ein_en_ -gut_en_ Mann) m. Wiss. in _Wittichs_ Jenisch kein Beispiel findet, -enthält es für die _zuerst_ genannte Besonderheit — außer einigen -unsicheren Fällen (in denen der unbestimmte Artikel _ein_ ev. auch als -Akkusativ eines Neutrums aufgefaßt werden könnte) — mehrere -_zweifelsfreie_, so z. B. Nr. 11 (… _vielleicht bestiebemer ein -Schmaler_ = … vielleicht bekommen wir eine Katze), Nr. 18 (… _spann' -sein dofer Oberman_ = … schau seinen schönen Hut), Nr. 24 (… _ich -schwäch' ein Stielingsjohle_ = … ich trinke einen Birnenmost; … -_schwächt … Gefinkelter_ = … trinket … Branntwein), Nr. 25 (… -_ich bestieb' ein Stumpf_ = … ich bekomme einen Zorn; … _der Ruch -pflanzt ein linker Giel_ = … der Bauer macht einen wüsten Mund) usw.; -2) der Gebrauch des relat. räuml. Adv. _wo_ statt des Relativpronomens -_welcher_ (-e -es) bezw. der (die das), worüber zu vgl. u. a. _v. -Schmid_, Schwäb. W.-B. S. 536/37 u. _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. -828 (unter »wo«, lit. c). _Beispiele_: Nr. 21 (… _in dem Mochem, wo -man spannt_ = in dem Dorfe, das man ḍ sieht); Nr. 25 (… _Ulme, wo -kasperet_ = Leute, die zaubern). - -III. _Zum Teil_ gleichfalls auf die _Mundarten_ beschränkt, _zum Teil_ -aber auch _allgemein_ volkstümlich erscheinen gewisse (übrigens nur -_neben_ den schriftdeutschen Formen auftretende) _Veränderungen_ -(namentlich _Kürzungen_) verschiedener (kurzer) Wertgattungen) so: 1) -_des_ (bestimmten und [häufiger] des unbestimmten) _Artikels_; s. Nr. 11 -(_d' Schmaler_ = die Katzen); Nr. 18 (_in de' Griffling_ = in der Hand; -_auf'em Kiebes_ = auf dem Kopfe); Nr. 19 (_vor'm Jahne_ = vor einem -Jahre); Nr. 25 (_s' Glied_ = der Sohn; _in's Steinhäufle_ = in die -Stadt); bes. aber (betr. a' = _ein_ [einer, eine]; vgl. dazu _v. -Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 1 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 578): -Nr. 24 _a' jenisches Model_; _a' jenischer Fiesel_); Nr. 25 (_a' -Schuberle_; _a' Schafnas'_; _a' Finkelmoss_); 2) des _adj. Zahlpronomens -kein_ (-ner, -ne) = _kei'_ (vgl. dazu _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. -310); s. Nr. 25 (_kei' Kenem_ = keine Laus); 3) _des besitzanzeigenden -Fürworts mein_ (-ner, -ne) = _mei'_; s. z. B. Nr. 11 (_mei' Keiluf_); -Nr. 14 (_mei' Patris_); Nr. 15 (_mei' Moss_); Nr. 35 (_mei' Kluper_); 4) -_der persönlichen Fürwörter_ in Verbindung mit Zeitwörtern; vgl. z. B. -a) _du_ = d'; s. z. B. Nr. 13 (_bis d' umbohlst_ = bis du umfällst); b) -_dir_ = _der_; s. Nr. 27 (_Schmusder nobis_ = sag' dir['s] nicht); c) -_dich_ = _te_ in der (z. B. in Nr. 20, 25 [öfter] begegnenden) -Imperativform _schupfte_ (für: schupf dich) = hör' auf (schweig' still); -d) _ihm_ = (e)m; s. Nr. 20 (_ich schmusem's_ = ich sage es ihm); e) -_sie_ (Nom. u. Akkus.) = s(e); s. z. B. 23 (_hauretse_ …? = ist sie -…?); Nr. 25 (_ich … bukles'_ = ich trage sie); Nr. 28 (_schniffse_ = -nimm sie); Nr. 32 (_gneistse lore_ …?); f) _es_ (Nom. u. Akkus.) = 's; -s. Nr. 8, 9, 18 (_s' schefft_ od. _s' hauret ein Sins_ = es ist ein -Herr; _ich spann's_ = ich sehe es; _er gneist's_ = er merkt es); Nr. 19, -25 (_s' hauret_ = es ist) u. a. m.; g) _man_ = _mer_ (vgl. dazu _v. -Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 382 unter »mer«, Nr. 1; _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 1433 unter »man«; auch _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. -1642 unter »mir«, lit. c); s. Nr. 22 (… _da bestiebtmer nobis_ = … -da bekommt man nichts); h) _wir_ = _mer_ oder (etwas seltener) _mir_ -(vgl. _v. Schmid_, a. a. O., S. 382 unter »mer«, Nr. 2 u. S. 533 unter -»wir«; _Fischer_, a. a. O. IV, Sp. 1433 unter »man« a. E.; _Schmeller_, -a. a. O. I, Sp. 1641 unter »mir«, lit. b); _Beispiele_: [Griechisch: a]) -für _mer_: Nr. 11 (_bostemer_ = gehen wir; _bestiebemer_ = bekommen -wir); Nr. 19 (_ruedlemer_ …? = fahren wir …?; _buttemer_ …? = -essen wir …?); Nr. 25 (_Wo schlaunetmer_ = Wo schlafen wir?) u. a. m.; -[Griechisch: b]) für _mir_: Nr. 25 (_Dann [Jetzt] pfichet mir in -Sauft[linge]_ = dann (jetzt) gehen wir zu Bett; _bostet mir_ = gehen -wir; _pflanzet mir Blatt_ = übernachten wir im Freien; _bestiebet mir_ = -bekommen wir); i) _ihr_ = _er_; s. Nr. 25 (_durmeter noch nobis?_ = -schlaft ihr noch nicht?); Nr. 27 (_haureter?_ = seid ihr?); k) _euch_ = -_ich_; s. Nr. 25 (_schupfetich_ = seid still; _der Koele mussich bukele_ -= der Teufel muß [soll] euch holen). — Oft werden auch die persönl. -Fürwörter ganz weggelassen; s. z. B. Nr. 4 (_hauerst begerisch?_ = bist -du krank?); Nr. 6 (_was sicherst?_ = was kochst du?); Nr. 13 (_in Nolle -hauret_ = im Krug ist er [näml. d. Most]); Nr. 25 (_spannst nobis_ = -siehst du nichts; _dann scheffte schiebes_ = dann gehe ich fort; -_pflanze_ = mache ich) u. a. m. - -IV. Auch allerlei _Abkürzungen_ durch Weglassung der _Endsilben_ -(Buchstaben) _oder_ der _Anfangssilben_ — bei Haupt-, Eigenschafts-, -Umstands-, namentlich aber Zeitwörtern — stehen (gleich den Fällen -unter III) in Übereinstimmung mit der allgemein oder doch mundartlich -üblichen Redeweise des Volkes überhaupt. _Beispiele_: 1) für Kürzung -durch Weglassung der _End_silbe -e (-en): a) _bei Substantiven_: Nr. 25 -(_a' Schafnas'_); b) _bei Adjektiven_: u. a. Nr. 16 (_die jenisch -Moss_); Nr. 19 (_mit der dof Beizere_); Nr. 25 (_in die dof Duft_; _die -dof Latt_) usw.; c) _bei Adverbien_: Nr. 11 und öfter (_heut'_ [Leile] = -heute [Nacht]; d) _bei Verben_: hier ist dieser Sprachgebrauch für _die -erste Person Präsentis_ und _den Imperativ_ so häufig, daß er fast als -_Regel_ erscheint, immerhin finden sich in diesen Fällen _auch_ noch die -volleren Formen, und zwar zuweilen unmittelbar _neben_ den kürzeren; -vgl. z. B. (für die _1. Person Präs._) Nr. 16 (_Ich boste und -beschrenk'_ = ich gehe und schließe zu) und (für den _Imperativ_) Nr. 28 -(_Pflanz', doge mir ein Funkerle_ = Mach', gib mir ein Streichholz); 2) -für Kürzung durch Weglassung der _Anfangssilbe_ (ge-): bei Zeitwörtern -(Partizipien): Nr. 17 (_'buttet_ = gegessen); Nr. 25 (_ein'bascht_ = -eingekauft; _'pflanzte Sore_ = gemachte Ware; _'dalft_ = gebettelt); Nr. -33 (_'dogt_ = gegeben) usw. Den Übergang dazu vermittelt g' statt ge-; -s. z. B. Nr. 24 (_g'schallet_ = gesungen); Nr. 25 (_abg'schunde Gleis_, -_g'sprunkt_, _g'hauret_ usw.). - -V. Eine spezielle (wohl auch auf _mundartlichen_ Einfluß -zurückzuführende) Eigentümlichkeit des _Wittichschen_ Jenisch ist -endlich noch der Gebrauch der Endsilbe _-et_ statt des im Schriftdeutsch -üblichen _-en_ in mehreren Zeitwortformen, nämlich für den _Infinitiv_, -für die _erste_ und für die _dritte Person Pluralis des Präsens_, wofür -sich übrigens mehrfache Beispiele auch schon im _W.-B. des Konstanzer -Hans_ (»Schmusereyen«) finden, dessen Ähnlichkeiten mit unserem Jenisch -ja auch sonst mehrfach auffallen (vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 3, Anm. -4, S. 6 u. in _dieser_ Anm. oben S. 73 sowie noch weiter unten die Anm. -2284 zu den »jenischen Schnadahüpfeln«). _Beispiele_: 1) für den -_Infinitiv_: a) in _W.-B. des Konst. Hans_: 256 u. 258 (_z' malochet_ = -zu plündern; _z' holchet_ = zu laufen); 259 (_z' kahlet und z' -schwächet_ = zu essen und zu trinken); b) in _Wittichs Sprachpr._: Nr. -12 (_z' schwächet_ = zum Trinken [zu trinken]); Nr. 21 (_z' biket und z' -schwächet_ = zu essen und zu trinken); Nr. 25 (_z' buttet_ = zu essen; -_z' dalfet_ = zu betteln); 2) _für die erste Person Plur. des Präs._: a) -im _W.-B. des Konstanzer Hans_: 256 (_Holchet mir_ …? = Kommen wir -…?); b) in _Wittichs Sprachpr._: Nr. 11 (_vielleicht bestiebemer … -und spannet_ = vielleicht bekommen wir … und sehen); Nr. 18 (_dass wir -… schmuset_ = daß wir … sprechen); ebds. (_wir pfichet_ = wir -gehen); Nr. 19 (_Schwächet und buttemer_ …? = Trinken und essen wir -…?); Nr. 20 (_Wir zeinet … und schefften schiebes_ = wir bezahlen -… und gehen fort); Nr. 25 (_wir kemeret_ = wir kaufen usw.); ebds. -([schon oben unter Nr. III, 3 lit. h als Belege für den Gebrauch von -_mer_ und _mir_ = _wir_ angeführt]: _Wo schlaunetmer?_; _Jetzt pfichet -mir in Sauft_; _bostet mir_; _pflanzet mir Blatt_; _bestiebet mir_); 3) -für die _dritte Person Plur. des Präs._: a) im _W.-B. des Konst. Hans_: -256 (… _den Kochem, die schiaunet_ = … den Dieben, die schlafen; -_S'e schmuset_ = sie sagen; _Jetzt schwächet s'e_ = Jetzt trinken sie); -260 (… _Grandscharrle schefftet lau und Prinzen schefftet lau schofel_ -= … Die Hatschier' sind für nichts, und die Herren sind gar nicht -scharf); b) in _Wittichs Sprachpr._: Nr. 4 (_Buz und Scharle hauret … -dof_ = Polizeidiener und Schultheiß sind … gut); Nr. 25 (_Durmet die -Schrawiner?_ = Schlafen die Kinder?; _herles pfichet Ulme_ = hier kommen -Leute; _die Horboge hauret am Kaim_ = die Kühe gehören dem Juden) u. a. -m. — Die sonst noch vorkommenden Abweichungen von der Schriftsprache -bedürfen kaum einer besonderen Hervorhebung oder Erläuterung.] - -[Fußnote 2284: ([2] auf S. 65.75) Nach dem Wörterbuch bedeutet -_ni(e)sich_ und _nillich_ sowohl dumm als _auch_ verrückt.] - -[Fußnote 2285: ([1] auf S. 65.86) Das hier in Verbindung mit »wo« (für -»woher«) vorkommende Wort _schureles_ habe ich nicht ins -jenisch-deutsche Wörterbuch eingestellt, weil es sehr schwierig -erscheint, eine passende Verdeutschung dafür (ohne Rücksicht auf den -ganzen Satz) zu geben. (Das einfache »her« würde kaum deutlich genug -sein.) In der _schwäbischen Händlersprache in Unterdeufstetten_ (213) -ist _schurles_ für »fort!« gebräuchlich. Dahingestellt lasse ich es auch -sein, ob dieses Adverb — etwa gleich dem Zeitw. _schurele(n)_ — noch -in Verbindung mit dem — einen Aushilfscharakter an sich tragenden — -Hauptw. _Schure_ (Schurele) gebracht werden darf oder etwa anders zu -erklären ist.] - -[Fußnote 2286: ([2] auf S. 65.86) Eine wörtliche Übersetzung dieser -Redensart erscheint nicht gut möglich. Ins W.-B. ist sie deshalb nicht -mit eingetragen worden.] - - - - - VIII. Jenische Schnadahüpfel.[2287] - - -1. - - Ei, g'want sein Kocheme, - Denn sie tun nobis als schoren, - Wann sie lore Rande füllen - Und dof mit der Sore springen. - Hei ja! Viva! - Grandscharle was pflanzst du da?[2288] - -[Fußnote 2287: ([1] auf S. 65.87) _Wittich_ hat hierzu in einer -Anmerkung bemerkt, daß er von einer Übersetzung dieser »Schnadahüpfel« -abgesehen habe, weil teils ihr Sinn sich leicht mit Hilfe des -jenisch-deutschen Wörterbuchs herausbringen lasse, teils dagegen (wie z. -B. bei Nr. 3) eine Wiedergabe der jenischen Unflätigkeiten im Deutschen -kaum möglich erscheine. Ich kann dem nur beistimmen. Die Gründe, weshalb -ich von diesen »Schnadahüpfeln« — trotz ihres groben Inhalts — nichts -gestrichen habe, sind in meiner »Vorbemerkung.«, S. 3, 4 angegeben -worden.] - -[Fußnote 2288: ([2] auf S. 65.87) Die Nummern 1 u. 2 (bezw. 4) der -»Schnadahüpfel« stimmen (wie schon in der »Vorbemerkg.«, S. 3, Anm. 4 -erwähnt) auffälligerweise dem _Inhalte_ nach _fast ganz_ und auch in der -_Form zum Teil_ noch mit »ein paar Strophen aus _Jauner-Liedern_« -überein, die sich am Schluß des »_Wörterbuchs des_ _Konstanzer Hans_« -von 1791 (bei _Kluge_, Rotw. I, S. 260) abgedruckt finden. Da mir nun -_Wittich_ auf eine Anfrage hin versicherte, daß ihm das W.-B. des -Konstanzer Hans gänzlich _unbekannt_ gewesen sei, so muß man wohl -schlechterdings annehmen, daß es sich hier um alte, bis in die Gegenwart -hinein erhaltene Überlieferungen aus der Blütezeit des deutschen -Gaunertums handelt, die bei den »jenischen Leuten« nur in der äußeren -Form einige Abänderungen erfahren haben. — Von Nr. 1 lautet (nach -_Kluge_, a. a. O.) die ältere Fassung folgendermaßen: - - Ey lustig seyn Kanofer (die Diebe, Schorne) - Dann sia thun nichts als Schofle; - Wann sia kenne Rande fülla - Und brav mit der Sore springa. - Hei ja! Vi va! - Grandscharrle, was machst du da? - -Zu _Kanofer_, das auch das _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Kanoffer_ = Dieb; -vgl. 339, 343, 345) kennt u. das auch sonst im Rotwelsch vorkommt, s. -_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 193, der das Wort in erster Linie zwar -zu jüd. _chonef_ = »Heuchler, Betrüger«, _chanufa_ = »Heuchelei« -gestellt hat (vgl. dazu auch _Weigand_ im »Intelligenzblatt für die -Provinz Oberhessen«, Jahrg. 1846, Nr. 74, S. 300 [unter Nr. 13]), jedoch -hinzufügt, daß es »doch (auch) wohl nicht ohne Beziehung zu _ganfen_, -stehlen« sei.] - -2. [65.88] - - Schicksel, was hat auch der Kochem g'schmust? - Er hat g'schmust: Wann er vom Schoren pficht, - Schefft er gleich wieder zu mir[2289]. - -3. - - Jann mei' Bos, - Bos mei' Bos, - Pflanz' mei Bos um, - Bik' mein Schund, - Zehnthalb Pfund, - Weil der'n wohl gunnt! - -4. - - Model, was hat der Fiesel g'schmust, - Wo er ist 'bostet zu dir? - Er hat g'schmust, wenn er nobis eine andere bestiebt, - Bostet er gleich wieder zu mir[2289]. - -5. - - Do' drüben auf'm Bergele - Haun i d' Derchermodel karessiert, - No' hauret ihrs Schmunkschottele, - Der Berg na' g'marschiert. - -[Fußnote 2289: ([1] auf S. 65.88) Zu dieser Nummer (sowie auch zu Nr. 4) -vgl. die folgende Fassung beim »_Konstanzer Hans_«: - - Schicksal, was hot auch der Kochern g'schmußt, - Wia er ist abgeholcht von dier? - Er hat g'schmußt: Wann er vom Schornen holch, - Scheft er gleich wieder zu mier. -] - -6. [65.89] - - Jenischer Benges, bist nena g'want, - I schmelz dir in d'Griffling, - No' bohlst da an d' Wand. - -7. - - Jesses Marerkele, vors Grandscharleskitt - Grandscharleskitt, Grandscharleskitt, - Wenn du mi' nobis schniffst, - No' schmelz d'r in's G'nick. - Holdri, Holdra, Holdro! - - - - - Nachträge. - - -Nachträge zu Band 63. _Zu S. 5, Anm. 8_: Die Verallgemeinerung des -Wortes _jenisch_ zu der Bedeutg. »klug« findet sich auch schon bei -_Thiele_ 259, dem _Fröhlich_ 1851 gefolgt ist. - -_Zu S. 19, Anm. 48 a. E._: Mit dem zigeun. _chadschē do parr_, d. h. -»gebrannter Stein« = Backstein steht in Übereinstimmg. in _Wittichs_ -W.-B. _g'funkter Kies_ = Ziegelstein. - -_Zu S. 105, Anm. 173 a. E._: Der (im Anschluß an _Fischer_, Schwäb. -W.-B. IV, Sp. 1432) vertretenen Herleitung von _Mamere_ = Mutter vom -französischen _ma mère_ steht entgegen, daß die rotw. Quellen ganz -überwiegend die Vokabel mit mm (also _Mammere_ od. [wie z. B. _v. -Grolman_ 44 u. T.-G. 112 u. andere] _Mammer_) schreiben, woraus zu -schließen, daß der Ton auf die _erste_ Silbe zu legen ist. Nach einer -gefl. Mitteilung von Dr. _A. Landau_ (Wien) würde es sich deshalb wohl -um das in den meisten Mundarten (auch im Schwäbischen [s. _Fischer_, a. -a. O.]) bekannte Wort _Mamme_ = Mutter handeln, das mit der Endung -re -versehen worden. Zur Erklärung dieses Vorgangs aber vermag allerdings -auch _Landau_ nur zu verweisen auf »die polnisch-jüdische verächtliche -Bezeichnung für Mutter: _Mammeru_ (mit dem Hauptton auf a und der -Pejorativendung -ru)«. - -_Zu S. 123, Anm. 229_: Die Vokabel _Ulme_ (-ma) = Leute findet sich in -der Form _Ohlen_ und mit der Bedeutg. »Welt« auch bei _Pfister_ 1812 -(303); vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. V, Sp. 55 unter »Olem« vbd. mit I, -Sp. 448 unter »Aulem«. - -Nachträge zu Band 64. _Zu S. 138, Anm. 539_ (Zeile 5 von unten) ist das -_non_ vor _nobis_ zu streichen. - -_Zu S. 140, Anm. 550_: Die Beschränkung des Ausdrucks _Mokum_ auf die -Bedeutung »Dorf« findet sich auch in der von _H. Weber_ in _Groß'_ -Archiv, Bd. 59 veröffentlichten Liste von Wörtern der Kundensprache (s. -das. S. 283 vbd. m. S. 266). _Zu S. 174, Anm. 850_: Eine Zusammensetzung -mit _Schuberle_ ist auch noch _Schuberleweisling_ (d. h. eigentl. -»Geistsonntag« = Pfingsten (worüber das Näh. schon S. 155, Anm. 689 [zu -»Feiertag«] angeführt). - -_Zu S. 142, Anm. 565 vbd. mit S. 336, Anm. 1454_ ist zu -_Flu(h)tegroanikele_ = Meerschweinchen zu bemerken, daß es sich hierbei -wohl um eine _Diminutivbildung_ von _Groanikel_ handelt. - -_Zu S. 164/165, Anm. 763._ Für _Fünflamme_ = Schürze stellte mir Dr. _A. -Landau_ die folgende Etymologie zur Verfügung, die in der Tat weniger -gesucht erscheint als die von A.-L. 540 gegebene, der ich mich -angeschlossen. Er denkt nämlich an die ältere Bedeutung von _Flamm_ -(Flamme) = »Haut, Lappen« (s. _Grimm_, D. W.-B. III, Sp. 1712, Nr. 2), -wozu zu vgl. auch französ. _flamme_ — »Lappen, Wimpel, Fähnchen« (vom -lat. _flamma_). In den vom D. W.-B. III, Sp. 1714, Nr. 3 zitierten -Stellen aus _Musculus_ (»Hosenteufel«) scheint _Flamme_ u. _Hosenflamme_ -soviel wie »Hosenlatz« zu bedeuten. _Fünflamm(e)_ wäre demnach aus -_Flamm(e)_ analog gebildet wie _Fürfleck_ = »Schurzfell, Schürze« (s. D. -W.-B. IV 1, 1, Sp. 727; vgl. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 786) aus -_Fleck_ (Grundbedtg.: »pannus, Lappen, Fetzen«; s. D. W.-B. III, Sp. -1741, Nr. 1). Vgl. auch _Fürschurz_ u. bes. noch _Fürtuch_ (= -»[Weiber-]Schürze«; s. Näh. D. W.-B. IV, 1, 1, Sp. 920/21, Nr. 2). - -_Zu S. 180, Anm. 929_: _Gari_ = penis ist (nach _Pollak_ 213) auch noch -der neueren _Wiener Gaunersprache_ bekannt. - -Nachtrag zu Band 65. _Zu S. 65, Anm. 2262_: In rotwelschen Quellen des -19. Jahrhunderts (so z. B. bei _Pfister bei Christensen_ 1814 [326], _v. -Grolman_ 46 u. T.-G. 130 u. _Karmayer_ G.-D. 209) kommt das Wort -_Massi(c)k_ auch für »Schwätzer« oder »Verräter« vor. Man könnte dabei -an einen Zusammenhang mit dem rotw. _massern_, hebr. _masr_ = -»verraten« (vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 76) denken; jedoch kann sich -jene Bedeutung auch _ohne dem_ entwickelt haben, da es ja nur -begreiflich ist, daß die Gauner, um ihren gefährlichsten Feind, den -Verräter, zu bezeichnen, zu den stärksten Ausdrücken greifen. - -________________________________________________________________________ - - - - - Anmerkungen zur Transkription - - -Dieses Buch ist ursprünglich erschienen als eine Serie von Artikeln in: -Groß, Hans (Hrsg.); Archiv für Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik, -F. C. W. Vogel, Leipzig; Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396; Bd. 64 -(1915), S. 127-183, 297-355; Bd. 65 (1916), S. 33-89. Die einzelnen -Artikel wurden zu einem zusammenhängenden Text vereinigt. -Fortsetzungshinweise und Wiederholungen der Zwischenüberschriften wurden -entfernt und die »Nachträge« am Ende der jeweiligen Artikel an einer -Stelle zusammengefaßt. Seitennummern wurden durch Voranstellung der -Nummer des jeweiligen Bandes des »Archivs« ergänzt. - -Die Fußnoten mußten vom Fließtext getrennt und durchgängig neu numeriert -werden. Auf Grund der großen Anzahl von Fußnoten (2289) und der -zahllosen Querverweise zwischen den Fußnoten wurde eine Liste der -ursprünglichen Nummern, der entsprechenden neuen Nummern und der -zugehörigen Seitennummern zum Vergleich weiter unten angefügt. - -Außerdem wurden die Fußnoten mit der ursprünlichen Nummer sowie der -Seitennummer markiert. - -Einige Seiten enthielten nur Fußnoten. Die entsprechenden Seitennummern -wurden entfernt. - -Hervorhebungen, die im Original g e s p e r r t sind, wurden mit -Unterstrichen wie _hier_ gekennzeichnet. Fettdruck wurde ¶so¶ markiert. - -Offensichtliche Fehler wurden berichtigt, teilweise unter Verwendung der -zitierten Quellenliteratur. Eine Liste der Änderungen findet sich weiter -unten. Der folgende Fall ließ sich nicht eindeutig klären: Anm. 302, -»topor«: Am Ende des russischen Wortes _topor_ (Axt) erscheint im Druck -ein Buchstabe, der wie ein kleines b oder das Weichheitszeichen des -kyrillischen Alphabetes aussieht, dort aber nicht hingehört (entfernt). - - - - -Liste der Änderungen am Originaltext - - -Die Schreibweise und Grammatik der Vorlage wurden weitgehend -beibehalten. Lediglich offensichtliche Fehler wurden berichtigt wie hier -aufgeführt (vorher/nachher): - - [S. 63.7]: - … jenischem Form, näher aufzuzählen. Mit ziemlicher Sicherheit … - … jenischen Form, näher aufzuzählen. Mit ziemlicher Sicherheit … - - [S. 63.8]: - … berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; c) - das … - … berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; d) - das … - - [S. 63.14]: - … Kittchen), u. Käfferle (zu Kaffee [s. oben]), das zwar - »Junggeselle« und … - … Kittchen), u. Käfferle (zu Kaffer [s. oben]), das zwar - »Junggeselle« und … - - [S. 63.19]: - … grundsätzlich die Methode beobachtet, das jedesmal dort zu - einer … - … grundsätzlich die Methode beobachtet, daß jedesmal dort zu - einer … - - [S. 63.33]: - … Zahnfleich). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur - Schwäb. Händlerspr. … - … Zahnfleisch). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur - Schwäb. Händlerspr. … - - [S. 63.42]: - … Erkärung gegeben. … - … Erklärung gegeben. … - - [S. 63.43]: - … Gauerspr. 94 [künnigen]) und verkündigen = verkaufen (s. z. - B. auch … - … Gaunerspr. 94 [künnigen]) und verkündigen = verkaufen (s. z. - B. auch … - - [S. 63.100]: - … S. 173 (unter »garant«) sowie Fischer, Schwäb. W.-B. III, Sp. - 790. Nur in den … - … S. 173 (unter »garant«) sowie Fischer, Schwäb. W.-B. III, Sp. - 790. Nur in dem … - - [S. 63.105]: - … Dobrisch schwächen = Tabak rauchen; es schwachet mich = es - dürstet … - … Dobrisch schwächen = Tabak rauchen; es schwächet mich = es - dürstet … - - [S. 63.107]: - … desgl. für die Bedeutgn. »Richter«, »Herrscher« u. »Oberherr« - (s. d. Vok. … - … desgl. für die Bedeutgn. »Richter«, »Herrscher« u. »Oberherr« - (s. d. Vork. … - - [S. 63.107]: - … Herrin (Dame, Edeldame) u. d. Dimien. Sinsle = Junker]) sind: - a) im Anfang: … - … Herrin (Dame, Edeldame) u. d. Dimin. Sinsle = Junker]) sind: - a) im Anfang: … - - [S. 63.107]: - … (fem. -sinse = Quatierfrau), Sturmkittsins = Ratsherr, - Dupfsins = … - … (fem. -sinse = Quartierfrau), Sturmkittsins = Ratsherr, - Dupfsins = … - - [S. 63.109]: - … (dazu die Verbdg. biblicher Schuberle = heiliger Geist). In - dem verw. … - … (dazu die Verbdg. bliblicher Schuberle = heiliger Geist). In - dem verw. … - - [S. 63.109]: - … (eigtl. »böse Sachen machen«) = »huren« (s. Näh. unter - »böse«); mit auspfanzen ist … - … (eigtl. »böse Sachen machen«) = »huren« (s. Näh. unter - »böse«); mit auspflanzen ist … - - [S. 63.115]: - … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerpr. 97 (schmusen = reden); W.-B. - des … - … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerspr. 97 (schmusen = reden); - W.-B. des … - - [S. 63.120]: - … = Taschenspieler. In den verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, … - … = Taschenspieler. In dem verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, … - - [S. 63.130]: - … (Lütz. 214: bremse[n] = »furzem«, Bremser = »Furz«). Die - Etymologie … - … (Lütz. 214: bremse[n] = »furzen«, Bremser = »Furz«). Die - Etymologie … - - [S. 63.390]: - … ([109] auf S. 63.390) Mit Blamb ist zusammgesetzt nur - Blambglansert (s. d. W.-B.), … - … ([109] auf S. 63.390) Mit Blamb ist zusammengesetzt nur - Blambglansert (s. d. W.-B.), … - - [S. 64.130]: - … Ware, Achelsore = Eßwaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343, - 34ö, 34ô (Sore … - … Ware, Achelsore = Eßwaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343, - 345, 346 (Sore … - - [S. 64.136]: - … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerpr. 91 (Schiebes[-]machen = - durchgehen … - … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerspr. 91 (Schiebes[-]machen = - durchgehen … - - [S. 64.138]: - … Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); [Greek: b]) mit der ersten u. - dritten Perf. Präs. (als … - … Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); [Greek: b]) mit der ersten u. - dritten Pers. Präs. (als … - - [S. 64.138]: - … zumal, gleichwie in lone lautlich lô = nein steckt, auch in - nobis des no als … - … zumal, gleichwie in lone lautlich lô = nein steckt, auch in - nobis das no als … - - [S. 64.147]: - … s. A.-L. 524). Der Etymolgie nach erscheint biberen (wie auch - das gemeinspr. … - … s. A.-L. 524). Der Etymologie nach erscheint biberen (wie - auch das gemeinspr. … - - [S. 64.149]: - … Zusammensetzgn. gebildet: Srohbutzerstenkert = Gänsestall, … - … Zusammensetzgn. gebildet: Strohbutzerstenkert = Gänsestall, … - - [S. 64.150]: - … verw. Quellenkr.): Dolm. der Gauerspr. 95 ([einen] kneisen = - [einen … - … verw. Quellenkr.): Dolm. der Gaunerspr. 95 ([einen] kneisen = - [einen … - - [S. 64.155]: - … [288]), für dem »Silbergnanziger« (s. Fröhlich 1851 [419]; - vgl. in der neueren … - … [288]), für den »Silbergnanziger« (s. Fröhlich 1851 [419]; - vgl. in der neueren … - - [S. 64.170]: - … sind gebildet die Verbindung grandich Stohbutzer = Schwan (s. … - … sind gebildet die Verbindung grandich Strohbutzer = Schwan - (s. … - - [S. 64.178]: - … dem verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u. - Kundenspr. die … - … den verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u. - Kundenspr. die … - - [S. 64.181]: - … Goldstück, Füchsle od. Godfüchsle … - … Goldstück, Füchsle od. Goldfüchsle … - - [S. 64.182]: - … große Dame, grandische Sense … - … große Dame, grandiche Sense … - - [S. 64.303]: - … dürfte dann vielleicht auch in Wittichs Jensich statt - schenzieren richtiger … - … dürfte dann vielleicht auch in Wittichs Jenisch statt - schenzieren richtiger … - - [S. 64.311]: - … ([152] auf S. 64.311) S. Subtantivierung des Adjektives - grandich; vgl. »Vorbemerkung«, … - … ([152] auf S. 64.311) S. Substantivierung des Adjektives - grandich; vgl. »Vorbemerkung«, … - - [S. 64.314]: - … Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninjākri monteia, d. - h. »Wasserberg« od. … - … Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninjākri montaia, d. - h. »Wasserberg« od. … - - [S. 64.314]: - … Anm. 2 a. E. (über einem Einfluß auch des deutschen Zeitw. - »kennen« bei dem … - … Anm. 2 a. E. (über einen Einfluß auch des deutschen Zeitw. - »kennen« bei dem … - - [S. 64.316]: - … Tee, Zucker u. allgem. Süßigkeit. Dazu folgende - Zusammensetzgn.: Süs(s)plengnolle … - … Tee, Zucker u. allgem. Süßigkeit. Dazu folgende - Zusammensetzgn.: Süs(s)lengnolle … - - [S. 64.319]: - … Näh. s. darüber bei Pott II, S. 257/58 (unter »Ciral«); - Liebich, S. 142 u. 213 … - … Näh. s. darüber bei Pott II, S. 257/58 (unter »Giral«); - Liebich, S. 142 u. 213 … - - [S. 64.329]: - … Brot« (s. Liebisch, S. 138 u. 218). … - … Brot« (s. Liebich, S. 138 u. 218). … - - [S. 64.340]: - … zu schließen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies- - od. Lobepfanzer) … - … zu schließen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies- - od. Lobepflanzer) … - - [S. 64.342]: - … nacht, nobis ang'kluftet (d. h. »nicht angekleidet«) od. - auskluftet … - … nackt, nobis ang'kluftet (d. h. »nicht angekleidet«) od. - auskluftet … - - [S. 64.345]: - … Ochenmaulsalat, Hornikelgielblättling … - … Ochsenmaulsalat, Hornikelgielblättling … - - [S. 64.351]: - … Begriff negativ umschrieben dursh tschi tschātscho (od. - ladscho) radíngĕro … - … Begriff negativ umschrieben durch tschi tschātscho (od. - ladscho) radíngĕro … - - [S. 65.35]: - … = Scheuer); Schwäb. Händerspr. (Lütz. [215]: Schafell = - Scheune). … - … = Scheuer); Schwäb. Händlerspr. (Lütz. [215]: Schafell = - Scheune). … - - [S. 65.36]: - … Schinken, Schwäzlingbossert (d. h. eigtl. »Ruß- [od. Rauch- … - … Schinken, Schwärzlingbossert (d. h. eigtl. »Ruß- [od. Rauch- … - - [S. 65.38]: - … schmelzen (richtiger wohl: schmälzen), schmunken … - … schmelzen (richtiger wohl: schmalzen), schmunken … - - [S. 65.39]: - … ([96] auf S. 65.39) S. (betr. -planzer) anbrennen. … - … ([96] auf S. 65.39) S. (betr. -pflanzer) anbrennen. … - - [S. 65.41]: - … Schwester, Glied, Model; vgl. Gsschwister … - … Schwester, Glied, Model; vgl. Geschwister … - - [S. 65.56]: - … verlängere, grandicher pflanzen (d. h. »größer machen«) … - … verlängern, grandicher pflanzen (d. h. »größer machen«) … - - [S. 65.64]: - … sīnte); s. (außer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. - Liebisch, S. 159 u. 262) … - … sīnte); s. (außer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. Liebich, - S. 159 u. 262) … - - [S. 65.70]: - … Schure (shcurele) s. abbiegen. … - … Schure (schurele) s. abbiegen. … - - [S. 65.87]: - … Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — Grammatik und Syntex - sich … - … Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — Grammatik und Syntax - sich … - - [S. 65.87]: - … oder (etwa seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382 - unter »mer«, Nr. 2 u. … - … oder (etwas seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382 - unter »mer«, Nr. 2 u. … - - [S. 65.89]: - … eine Diminitivbildung von Groanikel handelt. … - … eine Diminutivbildung von Groanikel handelt. … - - - - -Liste der Fußnotennummern vor und nach der durchgehenden Neunumerierung - -Band 63 - - -S. 2 [1]: [1], S. 2 [2]: [2], S. 3 [1]: [3], -S. 3 [2]: [4], S. 4 [1]: [5], S. 4 [2]: [6], -S. 5 [1]: [7], S. 5 [2]: [8], S. 6 [1]: [9], -S. 6 [2]: [10], S. 6 [3]: [11], S. 6 [4]: [12], -S. 7 [1]: [13], S. 7 [2]: [14], S. 7 [3]: [15], -S. 7 [4]: [16], S. 8 [1]: [17], S. 8 [2]: [18], -S. 8 [3]: [19], S. 8 [4]: [20], S. 8 [5]: [21], -S. 8 [6]: [22], S. 9 [1]: [23], S. 9 [2]: [24], -S. 10 [1]: [25], S. 10 [2]: [26], S. 10 [3]: [27], -S. 11 [1]: [28], S. 12 [1]: [29], S. 13 [1]: [30], -S. 13 [2]: [31], S. 13 [3]: [32], S. 13 [4]: [33], -S. 14 [1]: [34], S. 15 [1]: [35], S. 15 [2]: [36], -S. 15 [3]: [37], S. 15 [4]: [38], S. 16 [1]: [39], -S. 16 [2]: [40], S. 17 [1]: [41], S. 17 [2]: [42], -S. 17 [3]: [43], S. 17 [4]: [44], S. 18 [1]: [45], -S. 18 [2]: [46], S. 18 [3]: [47], S. 19 [1]: [48], -S. 19 [2]: [49], S. 19 [3]: [50], S. 20 [1]: [51], -S. 20 [2]: [52], S. 21 [1]: [53], S. 22 [1]: [54], -S. 22 [2]: [55], S. 23 [1]: [56], S. 23 [2]: [57], -S. 23 [3]: [58], S. 24 [1]: [59], S. 24 [2]: [60], -S. 25 [1]: [61], S. 26 [2]: [62], S. 26 [3]: [63], -S. 26 [4]: [64], S. 26 [5]: [65], S. 26 [6]: [66], -S. 26 [7]: [67], S. 26 [8]: [68], S. 26 [9]: [69], -S. 26 [10]: [70], S. 26 [11]: [71], S. 27 [12]: [72], -S. 27 [13]: [73], S. 27 [14]: [74], S. 27 [15]: [75], -S. 27 [16]: [76], S. 27 [17]: [77], S. 27 [18]: [78], -S. 27 [19]: [79], S. 27 [20]: [80], S. 28 [21]: [81], -S. 28 [22]: [82], S. 28 [23]: [83], S. 28 [24]: [84], -S. 28 [25]: [85], S. 28 [26]: [86], S. 28 [27]: [87], -S. 28 [28]: [88], S. 28 [29]: [89], S. 28 [30]: [90], -S. 28 [31]: [91], S. 28 [32]: [92], S. 29 [1]: [93], -S. 29 [2]: [94], S. 29 [3]: [95], S. 29 [4]: [96], -S. 30 [5]: [97], S. 30 [6]: [98], S. 30 [7]: [99], -S. 30 [8]: [100], S. 30 [9]: [101], S. 30 [10]: [102], -S. 30 [11]: [103], S. 30 [12]: [104], S. 30 [13]: [105], -S. 30 [14]: [106], S. 30 [15]: [107], S. 30 [16]: [108], -S. 30 [17]: [109], S. 30 [18]: [110], S. 30 [19]: [111], -S. 30 [20]: [112], S. 30 [21]: [113], S. 30 [22]: [114], -S. 30 [23]: [115], S. 30 [24]: [116], S. 31 [1]: [117], -S. 31 [2]: [118], S. 31 [3]: [119], S. 33 [4]: [120], -S. 33 [5]: [121], S. 34 [6]: [122], S. 34 [7]: [123], -S. 35 [8]: [124], S. 35 [9]: [125], S. 36 [10]: [126], -S. 37 [11]: [127], S. 37 [12]: [128], S. 37 [13]: [129], -S. 38 [14]: [130], S. 38 [15]: [131], S. 39 [16]: [132], -S. 39 [17]: [133], S. 39 [18]: [134], S. 40 [19]: [135], -S. 40 [20]: [136], S. 40 [21]: [137], S. 41 [22]: [138], -S. 41 [23]: [139], S. 42 [24]: [140], S. 43 [25]: [141], -S. 43 [26]: [142], S. 43 [27]: [143], S. 43 [28]: [144], -S. 43 [29]: [145], S. 43 [30]: [146], S. 44 [31]: [147], -S. 45 [32]: [148], S. 46 [33]: [149], S. 46 [34]: [150], -S. 97 [1]: [151], S. 97 [2]: [152], S. 97 [3]: [153], -S. 98 [4]: [154], S. 98 [5]: [155], S. 98 [6]: [156], -S. 98 [7]: [157], S. 99 [8]: [158], S. 100 [9]: [159], -S. 100 [10]: [160], S. 100 [11]: [161], S. 100 [12]: [162], -S. 100 [13]: [163], S. 100 [14]: [164], S. 100 [15]: [165], -S. 103 [16]: [166], S. 103 [17]: [167], S. 103 [18]: [168], -S. 104 [19]: [169], S. 104 [20]: [170], S. 104 [21]: [171], -S. 105 [22]: [172], S. 105 [23]: [173], S. 107 [24]: [174], -S. 107 [25]: [175], S. 107 [26]: [176], S. 107 [27]: [177], -S. 108 [28]: [178], S. 108 [29]: [179], S. 109 [30]: [180], -S. 109 [31]: [181], S. 109 [32]: [182], S. 109 [33]: [183], -S. 110 [34]: [184], S. 110 [35]: [185], S. 111 [36]: [186], -S. 111 [37]: [187], S. 111 [38]: [188], S. 112 [39]: [189], -S. 113 [40]: [190], S. 113 [41]: [191], S. 113 [42]: [192], -S. 113 [43]: [193], S. 114 [44]: [194], S. 114 [45]: [195], -S. 114 [46]: [196], S. 115 [47]: [197], S. 115 [48]: [198], -S. 115 [49]: [199], S. 116 [50]: [200], S. 116 [51]: [201], -S. 116 [52]: [202], S. 116 [53]: [203], S. 116 [54]: [204], -S. 116 [55]: [205], S. 116 [56]: [206], S. 117 [57]: [207], -S. 117 [58]: [208], S. 117 [59]: [209], S. 117 [60]: [210], -S. 117 [61]: [211], S. 117 [62]: [212], S. 118 [63]: [213], -S. 118 [64]: [214], S. 119 [65]: [215], S. 119 [66]: [216], -S. 119 [67]: [217], S. 120 [68]: [218], S. 120 [69]: [219], -S. 120 [70]: [220], S. 120 [71]: [221], S. 121 [72]: [222], -S. 121 [73]: [223], S. 121 [74]: [224], S. 122 [75]: [225], -S. 123 [76]: [226], S. 123 [77]: [227], S. 123 [78]: [228], -S. 123 [79]: [229], S. 123 [80]: [230], S. 123 [81]: [231], -S. 123 [82]: [232], S. 123 [83]: [233], S. 123 [84]: [234], -S. 124 [85]: [235], S. 124 [86]: [236], S. 124 [87]: [237], -S. 124 [88]: [238], S. 124 [89]: [239], S. 125 [90]: [240], -S. 125 [91]: [241], S. 125 [92]: [242], S. 126 [93]: [243], -S. 126 [94]: [244], S. 126 [95]: [245], S. 126 [96]: [246], -S. 126 [97]: [247], S. 127 [98]: [248], S. 127 [99]: [249], -S. 127 [100]: [250], S. 127 [101]: [251], S. 127 [102]: [252], 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JENISCHE SPRACHE *** - -***** This file should be named 50779-0.txt or 50779-0.zip ***** -This and all associated files of various formats will be found in: - http://www.gutenberg.org/5/0/7/7/50779/ - -Produced by Norbert H. Langkau, Jens Sadowski, and the -Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net - - -Updated editions will replace the previous one--the old editions will -be renamed. - -Creating the works from print editions not protected by U.S. copyright -law means that no one owns a United States copyright in these works, -so the Foundation (and you!) can copy and distribute it in the United -States without permission and without paying copyright -royalties. Special rules, set forth in the General Terms of Use part -of this license, apply to copying and distributing Project -Gutenberg-tm electronic works to protect the PROJECT GUTENBERG-tm -concept and trademark. Project Gutenberg is a registered trademark, -and may not be used if you charge for the eBooks, unless you receive -specific permission. If you do not charge anything for copies of this -eBook, complying with the rules is very easy. 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Information about the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation - -The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit -501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the -state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal -Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification -number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary -Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by -U.S. federal laws and your state's laws. - -The Foundation's principal office is in Fairbanks, Alaska, with the -mailing address: PO Box 750175, Fairbanks, AK 99775, but its -volunteers and employees are scattered throughout numerous -locations. Its business office is located at 809 North 1500 West, Salt -Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to -date contact information can be found at the Foundation's web site and -official page at www.gutenberg.org/contact - -For additional contact information: - - Dr. Gregory B. Newby - Chief Executive and Director - gbnewby@pglaf.org - -Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation - -Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide -spread public support and donations to carry out its mission of -increasing the number of public domain and licensed works that can be -freely distributed in machine readable form accessible by the widest -array of equipment including outdated equipment. Many small donations -($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt -status with the IRS. - -The Foundation is committed to complying with the laws regulating -charities and charitable donations in all 50 states of the United -States. 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Vogel" --> - <!-- DATE="1915-1916" --> - <!-- COVER="images/cover-page.jpg" --> - -<style type='text/css'> - -body { margin-left:15%; margin-right:15%; } - -h1 { text-indent:0; text-align:center; } -h2 { text-indent:0; text-align:center; } -h3 { text-indent:0; text-align:center; } - -h1.title { margin-top:2em; margin-bottom:1em; page-break-before:always; } -p.aut { text-indent:0; text-align:center; margin-bottom:1em; } -p.edt { text-indent:0; text-align:center; margin-bottom:1em; } - -h2.chapter { margin-top:3em; margin-bottom:1em; font-size:1em; font-weight:normal; } -h2.chapter .firstline { font-size:1.2em; font-weight:bold; } -h2.chapter.footnotes { font-size:1.2em; font-weight:bold; } -h3.subchap { margin-top:2em; margin-bottom:1em; } -.pbb { page-break-before:always; } -.noindent { text-indent:0; } -.center { text-indent:0; text-align:center; } - -p { margin:0; text-align:justify; text-indent:1em; } -p.date { text-indent:1em; text-align:left; margin-top:1em; line-height:1.5em; } -p.sign { text-indent:0; 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You may copy it, give it away or re-use it under the terms of -the Project Gutenberg License included with this eBook or online at -www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you'll have -to check the laws of the country where you are located before using this ebook. - - - -Title: Die jenische Sprache - -Author: Engelbert Wittich - -Editor: Louis Gnther - -Release Date: December 28, 2015 [EBook #50779] - -Language: German - -Character set encoding: ISO-8859-1 - -*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE JENISCHE SPRACHE *** - - - - -Produced by Norbert H. Langkau, Jens Sadowski, and the -Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net - - - - - - -</pre> - - -<div class="trnote"> -<p class="hdr"> -Anmerkungen zur Transkription -</p> - -<p> -Dieses Buch ist ursprnglich erschienen als eine Serie von Artikeln in: -Gro, Hans (Hrsg.); Archiv fr Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik, -F. C. W. Vogel, Leipzig; -Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396; -Bd. 64 (1915), S. 127-183, 297-355; -Bd. 65 (1916), S. 33-89. -</p> - -<p class="hdr"> -Inhaltsverzeichnis -</p> - -<p class="unwrap"> -<a href="#chapter-0-1">I. Vorbemerkung</a><br /> -<a href="#chapter-0-2">II. Einleitung</a><br /> -<a href="#chapter-0-3">III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgenderter jenischer Wrter</a><br /> -<a href="#chapter-0-4">IV. Verzeichnis der jenischen Wrter, die aus der Zigeunersprache stammen</a><br /> -<a href="#chapter-0-5">V. Deutsch-jenisches Wrterbuch</a><br /> -<a href="#chapter-0-6">VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwrter</a><br /> -<a href="#chapter-0-7">VII. Sprachproben</a><br /> -<a href="#chapter-0-8">VIII. Jenische Schnadahpfel</a><br /> -<a href="#chapter-0-9">Nachtrge</a><br /> -<a href="#footnotes">Anmerkungen</a> -</p> - -<p> -Weitere Anmerkungen zur Transkription finden sich am <a href="#trnote">Ende des Buches.</a> -</p> - -</div> - -<h1 class="title"> -<a id="page-63.1" class="pagenum" title="63.1"></a> -<span class="line1">Die jenische Sprache.</span> -</h1> - -<p class="aut"> -<span class="line1">Von</span><br /> -<span class="line2"><b>Engelbert Wittich</b>.</span> -</p> - -<p class="edt"> -Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. <b>L. Gnther</b> -in Gieen. -</p> - -<h2 class="chapter" id="chapter-0-1" title="I. Vorbemerkung."> -<span class="firstline">I. Vorbemerkung.</span><br /> -Von Prof. <em>Gnther</em>. -</h2> - -<p> -Da das Rotwelsch der Gauner und die mit ihm verwandten -sog. Geheimsprachen (der Dirnen, „Kunden“, fahrenden Leute, Hausierer -und Hndler) heute in langsamem, aber stetigem Abnehmen -begriffen sind, unterliegt wohl ebensowenig einem Zweifel wie die -Tatsache, da der zurzeit noch gebruchliche Rest dieser besonderen -Ausdrucksweisen sich in fortwhrender Umgestaltung befindet. Daher -erwirbt sich jeder, der in der Lage ist, einigermaen zuverlssige -Mitteilungen ber den gegenwrtigen Wortbestand jener Jargons zu -machen, ein wissenschaftliches Verdienst, hnlich dem des Ethnologen, -der uns die Sprachen aussterbender Naturvlker vor ihrem vlligen -Verschwinden noch rasch zugnglich macht. Dem Gelehrten, der -sich fr diese Dinge interessiert, also etwa einem Sprachforscher -oder gar einem Kriminalisten, wird es freilich nicht leicht gelingen, -die noch heute praktische Verwendung einer Geheimsprache aus -eigener Anschauung kennen zu lernen, da die Angehrigen des -engeren Kreises, in dem die betreffende Verstndigungsart blich ist, -dem fremden, ihrem Tun und Treiben sonst meist fernstehenden -Eindringling begreiflicherweise ein gewisses Mitrauen entgegenzubringen -pflegen. Selten sind aber auch Aufzeichnungen von Geheimsprachen -durch solche Leute, die sie selber aus der „Praxis“ kennen -(also nach Art etwa des berhmten Gauner Wrterbuchs des „Konstanzer -Hans“ von 1791), da dies auer dem Willen, den in der Regel -sorgfltig behteten Schatz der ffentlichkeit preiszugeben, doch auch -schon einen bestimmten Grad allgemeiner Bildung, namentlich aber -einen gewissen Sprachsinn voraussetzt. -</p> - -<p> -<a id="page-63.2" class="pagenum" title="63.2"></a> -In der Persnlichkeit des Sammlers des hier zu besprechenden -Wrterbuches der „jenischen Sprache“, Engelbert <em>Wittich</em>, erscheinen -jene Voraussetzungen im wesentlichen erfllt. Er ist nmlich einerseits -von Jugend auf vertraut gewesen mit den Ausdrcken des von -ihm verffentlichten Vokabulars<a class="fnote" href="#footnote-1" id="fnote-1">[1]</a>, da er unter umherziehenden Handelsleuten -und Zigeunern aufgewachsen (wenn nicht gar ein geborener -Zigeuner) ist, whrend er andererseits an seiner im ganzen etwas drftigen -Volksschulbildung als Autodidakt so fleiig weiter gearbeitet -hat, da er sich auf dem Gebiete der „Zigeunerkunde“ bei den Fachleuten -einen gewissen Namen erworben. Auch den meisten Lesern -des „Archivs“ drfte er bereits kein Fremder mehr sein. Seine Schrift -„Blicke in das Leben der Zigeuner“ (Striegau 1911) ist z. B. im -„Archiv“, Bd. 46, S. 363 von Albert <em>Hellwig</em> allen zur Lektre -warm empfohlen worden, weil sie „viel Interessantes“ enthalte, und -schon in Bd. 31 (1908), S. 134 ff. ist eine von ihm verfate kurze -Grammatik der Zigeunersprache durch Johannes <em>Jhling</em> herausgegeben -worden. Ebenso stammt das von demselben Gelehrten in -Bd. 32 (1909), S. 219 ff. verffentlichte „alphabetische Wrterverzeichnis -der Zigeunersprache“ eigentlich von <em>Wittich</em> her<a class="fnote" href="#footnote-2" id="fnote-2">[2]</a>. -</p> - -<p> -Das — ursprnglich 125 Oktavbltter umfassende — Manuskript -der <em>Wittich</em>schen Arbeit, die auer dem eigentlichen Wrterbuch -(Nr. V) auch einleitende Bemerkungen (ber die jenische Sprache im -allgemeinen sowie ber veraltet gewordene und aus der Zigeunersprache -stammende Vokabeln insbesondere [Nr. II-IV]) und zum -Schlu noch „Sprachproben“ und „jenische Schnadahpfel“ (Nr. VII -u. VIII) enthlt, ging mir im Sommer 1914 mit der Bitte des Verfs. -zu, die Verffentlichung — am liebsten in einer Zeitschrift — vermitteln -<a id="page-63.3" class="pagenum" title="63.3"></a> -zu wollen. Da mir die Sammlung recht interessant und -— trotz mancher Mngel — wohl wert erschien, weiteren Kreisen -bekannt gemacht zu werden, wandte ich mich dieserhalb an den -Herausgeber des „Archivs“, der dafr bereitwilligst die Spalten seiner -Zeitschrift zur Verfgung stellte, unter der Bedingung jedoch, da -ich dem Ganzen eine annehmbare wissenschaftliche Gestalt zu geben -unternhme. Diese Klausel war allerdings notwendig, denn in der -„Urform“ lie das Manuskript nicht nur in der Stilistik (bes. in der -„Einleitg.“), Grammatik und Orthographie recht viel zu wnschen -brig, es fehlte auch in dem Wrterverzeichnis durchweg eine alphabetisch -genaue Reihenfolge der Vokabeln, ja an manchen Stellen -fand sich in dieser Beziehung ein kaum zu beschreibender Wirrwarr, -dessen Lichtung sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch standen -mehrere, zu einzelnen Wrtern gegebene Bemerkungen prinzipieller Art -nicht an der richtigen Stelle und muten daher umgesetzt werden. -</p> - -<p> -Leider hat der Verf. fr das Wrterbuch nur die Form „Deutsch-Jenisch“ -— nicht (bzw. nicht <em>auch</em>) „Jenisch-Deutsch“ — gewhlt, was -eine bessere bersicht ber den geheimsprachlichen Wortbestand gegeben -htte. Um jedoch diesen annhernd zu bestimmen, habe ich -am Schlusse des Vokabulars wenigstens die (in zahlreichen Verbindungen -und Zusammensetzungen wiederkehrenden) jenischen <em>Stammwrter</em> -alphabetisch zusammengestellt (Nr. VI). Auch die „Sprachproben“ -enthielten noch einige Wrter, die im Glossar ursprnglich -fehlten. Ich habe sie diesem eingefgt und durch den Zusatz „Spr.“ -besonders kenntlich gemacht. Im brigen wiederholen auch diese -Sprachproben nur das Material des Wrterbuchs in zusammenhngender -Rede (meist in Gesprchsform)<a class="fnote" href="#footnote-3" id="fnote-3">[3]</a>, wobei aber mehrfache -Wiederholungen und Weitschweifigkeiten anzutreffen waren, die ich -fortgelassen habe. Andere Partien dieses Teils muten wegen ihres -obsznen oder doch allzu derben, frivolen Inhalts gestrichen werden. -Auch die „Schnadahpfel“ erscheinen in dieser Hinsicht zum Teil -recht bedenklich. Da sie jedoch nicht — gleich den Prosastcken — -nur der Phantasie <em>Wittichs</em> entsprungen sind, sondern als altberlieferter -Besitzstand der „jenischen Leute“ zu betrachten sein drften<a class="fnote" href="#footnote-4" id="fnote-4">[4]</a> -<a id="page-63.4" class="pagenum" title="63.4"></a> -und mithin eine gewisse kulturgeschichtliche Bedeutung haben, lie -ich sie unangetastet. Zu dem eigentlichen Wrterbuche habe ich -fortlaufende Anmerkungen hinzugefgt, auf deren Anordnung und -Inhalt weiter unten noch genauer einzugehen sein wird. Zuvor aber -mchte ich hier ber den Begriff und die Eigenart der von <em>Wittich</em> -aufgezeichneten Geheimsprache noch einige nhere Bemerkungen vorausschicken. -</p> - -<p> -ber die als Titel des Ganzen gewhlte Bezeichnung „die jenische -Sprache“ ist zunchst zu sagen, da sie im vorliegenden Falle -nicht etwa schlechthin als gleichbedeutend mit dem Rotwelsch oder -der Gaunersprache aufzufassen ist, obwohl sich dieser Sprachgebrauch -— dem auch die Etymologie des Wortes „jenisch“ nach herrschender -Meinung sehr wohl entspricht<a class="fnote" href="#footnote-5" id="fnote-5">[5]</a> — etwa seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts -nachweisen lt und dann bis in die Neuzeit hinein erhalten -hat<a class="fnote" href="#footnote-6" id="fnote-6">[6]</a>. Vielmehr liegt <em>hier</em> eine neuere, engere Auffassung -<a id="page-63.5" class="pagenum" title="63.5"></a> -zu Grunde, wonach man unter „Jenisch“ speziell die Sprache der -„Landfahrer“<a class="fnote" href="#footnote-7" id="fnote-7">[7]</a>, der Hausierer, wandernden Krmer und Hndler begreift<a class="fnote" href="#footnote-8" id="fnote-8">[8]</a>. -Es handelt sich demnach bei der „jenischen Sprache“ -<em>E. Wittichs</em> um einen sddeutschen Hndlerjargon. Die Leute, die -sich desselben noch bedienen, sind (nach den eigenen Angaben W.s -in seiner „Einleitung“) ihrem Gewerbe nach meist Korbmacher, -Brstenbinder, Schirmhndler, Kesselflicker, Scherenschleifer u. dergl., -welche namentlich aus Wrttemberg, Baden und dem Elsa, ferner -auch aus Bayern stammen. So erklrt sich das berwiegen der -schwbischen Mundart, insbesondere die weitgehende bereinstimmung -mit den (von <em>Kluge</em> u. a. bereits verffentlichten) „schwbischen -Hndlersprachen“. Diese aber zeigen ihrerseits wiederum eine -<a id="page-63.6" class="pagenum" title="63.6"></a> -ganz berraschende hnlichkeit mit der sddeutschen, namentlich der -schwbisch-badischen Gaunersprache, auch lterer Zeit, also z. B. mit -dem „<em>Pfullendorfer Jauner-Wrterbuch</em>“ von 1820, ja sogar -mit Quellen aus dem 18. Jahrhundert. Mit den letzteren (also z. B. -dem nur handschriftlich berlieferten „<em>Dolmetscher der Gaunersprache</em>“ -[vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 56, S. 177, Anm. 2], den Mitteilungen -von <em>Schll</em> in seinem „Abri des Jauner- und Bettelwesens -in Schwaben“ [1793; vgl. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 268 ff.] sowie -dem — hauptschlich gleichfalls dem schwbischen Sprachgebiet angehrenden -— Wrterbuch des <em>Konstanzer Hans</em><a class="fnote" href="#footnote-9" id="fnote-9">[9]</a>) weist gerade -auch das <em>Wittich</em>sche „Jenisch“ noch merkwrdig viele Berhrungspunkte -auf<a class="fnote" href="#footnote-10" id="fnote-10">[10]</a>. -</p> - -<p> -Worin liegt nun der Grund fr diese Erscheinung? Man wird zunchst -nur allzu geneigt sein, das Schwabenland als die sog. <em>Ganfer-Medine</em>, -d. h. das ehemalige Eldorado aller Gauner<a class="fnote" href="#footnote-11" id="fnote-11">[11]</a>, dafr verantwortlich -zu machen, umso mehr als man ja auch in anderen -Gegenden unseres Vaterlandes, so z. B. in dem oberhessischen Vogelsberg, -ein — in letzter Linie auf den Einflu der groen Ruberbanden -frherer Jahrhunderte zurckzufhrendes — Fortleben rotwelschen -Sprachguts innerhalb bestimmter Berufsschichten nachgewiesen hat<a class="fnote" href="#footnote-12" id="fnote-12">[12]</a>. -Allein damit wrde man doch etwas ber das Ziel hinausschieen; -der Richtigkeit jener Schlufolgerung steht nmlich die Tatsache -entgegen, — da wie <em>Kluge</em> (Rotw. I, S. 476) ber die fr die -schwbische Hndlersprache von ihm herangezogenen Ortschaften bemerkt -hat — „die des Jenischen kundige gewerbetreibende Bevlkerung -<em>nicht einheimisch</em>, sondern in ihren Ursprngen zum grten -Teil von <em>auen</em>“ hereingekommen ist. In gleicher Weise drfte es -sich aber auch bei <em>Wittichs</em> „jenischen Leuten“ der Hauptsache -nach <em>nicht</em> um sehafte Eingeborene handeln, worauf schon die -offenbar vorliegende (und weiter unten noch nher zu berhrende) -<a id="page-63.7" class="pagenum" title="63.7"></a> -Vermischung mit Zigeunern, jenem Wandervolke par excellence, hindeutet. -Auf alle Flle zulssig bleibt dagegen der Hinweis darauf, -da ja von jeher — schon von den Zeiten des <em>Liber Vagatorum</em> -an — das Rotwelsch auch den im Lande umherziehenden Krmern -und Hndlern gelufig gewesen ist<a class="fnote" href="#footnote-13" id="fnote-13">[13]</a>. -</p> - -<p> -Die hnlichkeit unseres „Jenisch“ mit der deutschen Gaunersprache -zeigt sich nun in den verschiedensten Punkten, nicht zum -wenigsten gleich in der starken Durchsetzung mit Wrtern <em>fremden -Ursprungs</em>, unter denen wieder — ganz wie beim Rotwelsch sowie -bei vielen anderen Hndlersprachen — diejenigen, die sich auf das -<em>Jdischdeutsche</em>, in letzter Linie also aufs <em>Hebrische</em> zurckfhren -lassen, den breitesten Raum einnehmen<a class="fnote" href="#footnote-14" id="fnote-14">[14]</a>. Es sei gestattet hier -diese Vokabeln, und zwar in alphabetischer Ordnung nach ihrer -<em><a id="corr-0"></a>jenischen</em> Form, nher aufzuzhlen<a class="fnote" href="#footnote-15" id="fnote-15">[15]</a>. Mit ziemlicher <em>Sicherheit</em> -gehren dahin: a) die <em>Hauptwrter</em><a class="fnote" href="#footnote-16" id="fnote-16">[16]</a>: <em>Bzem</em> = Ei (bzw. -<em>Betzam</em> = „mnnliches Glied“), <em>Beiz</em> = Gasthaus (u. s. Ableitungen, -wie <em>Beizer</em> = Wirt usw.), <em>Boschert</em> = Kupfergeld, Pfennig, -<em>Bossert</em> = Fleisch, <em>Dofes</em> = Arrest, Gefngnis, <em>Gallach</em> = Geistlicher, -Pfarrer, <em>G’far</em> = Dorf, <em>Goi</em> = Frau, <em>Jahre</em> = Wald, <em>Kaffer</em> -= Bauer, Mann, <em>Kaim</em> = Jude, <em>Keif</em> = das Borgen, Schulden, -<a id="page-63.8" class="pagenum" title="63.8"></a> -<em>Keiluf</em> = Hund, <em>Kenem</em> = Laus, Filzlaus, <em>Kies</em> = Geld, <em>Klass</em> -= Bchse, Gewehr, <em>Kluft</em> = Kleid (u. s. Abltgn.), <em>Kohl</em> = Lge -(u. s. Abltgn.), <em>Lechem</em> oder <em>Lehm</em> = Brot, <em>Leile</em> = Nacht, -<em>Malfes</em> = Rock, <em>Mocham</em> oder <em>Mochum</em> = Dorf, <em>More</em> = Prgel, -Streit (bezw. <em>Morerei</em> = Geschrei, Geznk, das Streiten), <em>Rochus</em> -= Zorn, <em>Ruf</em> = Hunger, <em>Schaffel</em> = Scheune, <em>Schenagel</em> -= Arbeit (u. s. Ableitgn.), <em>Schmelemer</em> = Zigeuner, <em>Schuk</em> = -Mark (als Geldstck), <em>Schure</em> = Ding (dann Aushilfswort fr sehr -verschiedene Begriffe), <em>Schx</em> = Mdchen (jedoch nur in der Verbindg. -<em>schofle Schx</em> = Hure), <em>Sore</em> = Ware, Ding, Sache (u. -dann Aushilfswort hnlich wie <em>Schure</em>), <em>Soruf</em> = Branntwein, -<em>Ulme</em>(-ma) = Leute (bes. in Verbdgn. u. Zus.); b) die (durch die -Endung -e(n) oder -a „angedeutschen“) <em>Zeitwrter</em><a class="fnote" href="#footnote-17" id="fnote-17">[17]</a>: <em>achile(n)</em> (-la) -= essen, <em>begeren</em> = sterben, <em>dalfen</em> = betteln, <em>diberen</em> = reden, -sprechen, <em>kaspere</em> = betrgen, <em>schmusen</em> (= diberen) u. <em>schwchen</em> -= trinken<a class="fnote" href="#footnote-18" id="fnote-18">[18]</a>; c) die <em>Eigenschaftswrter</em><a class="fnote" href="#footnote-19" id="fnote-19">[19]</a>: <em>dof</em> oder <em>duft</em> -= gut, <em>kochem</em> = gescheit, klug, <em>massig</em> = zornig, <em>molum</em> = -berauscht, <em>schofel</em> = schlecht, <em>wo(h)nisch</em> = katholisch<a class="fnote" href="#footnote-20" id="fnote-20">[20]</a>; <a id="corr-1"></a>d) das -Umstandswort <em>kenn</em> = ja. Dazu treten dann noch als nur mit (grerer -oder geringerer) Wahrscheinlichkeit hierhin zu rechnen<a class="fnote" href="#footnote-21" id="fnote-21">[21]</a>: a) die <em>Hauptwrter</em><a class="fnote" href="#footnote-22" id="fnote-22">[22]</a>: -(<em>Boga</em> = Kuh), <em>Bos</em> = After, <em>Duft</em> = Kirche, <em>Galm</em> (plur. -<em>Galma</em>) = Kind, <em>Hamore</em> = Fehde, Streit, <em>Heges</em> = Drfchen, <em>Johle</em> -<a id="page-63.9" class="pagenum" title="63.9"></a> -= Wein, (<em>Kafler</em> = Metzger), <em>Kober</em> = Wirt, <em>Lanenger</em> = Soldat, -(<em>Lek</em> = Zuchthaus [Arrest, Gefngnis]), (<em>Schuker</em> = Gendarm), -<em>Stratz</em> (plur. Stratze) = Kind; b) die Zeitwrter<a class="fnote" href="#footnote-23" id="fnote-23">[23]</a>: (<em>baschen</em> = -kaufen), <em>derchen</em> = betteln, <em>schef(f)ten</em> = sein, sitzen (gehen, kommen), -<em>sicheren</em> = kochen; c) das (auch als Adv. u. Verneinungspartikel -gebrauchte) unbestimmte subst. Zahlfrwort: <em>Lore</em> (lore) = -nichts (nicht, nein)<a class="fnote" href="#footnote-24" id="fnote-24">[24]</a>. Da brigens frher die Zahl der Vokabeln -hebrischen Stammes sogar noch grer gewesen ist, zeigt die von -<em>Wittich</em> in seiner „Einleitung“ gegebene Zusammenstellung jetzt -veralteter Ausdrcke, von denen die Hauptwrter <em>Bomm</em> = die -Schweiz und <em>Jamm</em> = Tag sowie die Zeitwrter <em>holchen</em> = gehen -(nebst <em>abgeholcht</em> = fortgegangen) und <em>malochen</em> (wohl fr: -<em>schiebes malochen</em>) = fortgehen, gehen in diese Gruppe gehren -(s. Nh. dazu in den Anmerkgn. zur „Einltg.“). -</p> - -<p> -Sehr gro erscheint auch der Einflu der <em>Zigeunersprache</em> -auf unser Glossar. Schon die Zahl der mit Sicherheit unmittelbar -hieraus bernommenen Vokabeln steht nmlich nur wenig hinter -derjenigen der Wrter hebrischer Herkunft zurck, whrend sie die -der sonst in rotwelschen Quellen oder in anderen Krmersprachen -etwa anzutreffenden Mengen von Ausdrcken dieser Art erheblich -bersteigt. Nur bei dem Jenisch der schwbischen Hndler in <em>Unterdeufstetten</em> -macht sich — wie Rudolf <em>Kapff</em> (in der Zeitschr. fr -deutsch. Wortforschg., Bd. X. S. 214) nachgewiesen — ebenfalls ein -strkerer zigeunerischer Einschlag bemerkbar. Whrend aber hier -die Wrter dieses Stammes immerhin etwa zwei Dutzend nicht bersteigen, -sind sie im <em>Wittich</em>’schen Vokabular ungefhr auf die -doppelte Summe zu schtzen. Da der Verf. in seiner „Einleitung“ -selber ein genaueres Verzeichnis dieser Vokabeln angefertigt hat, -kann hier auf ihre Aufzhlung verzichtet werden; jedoch sei der -Vollstndigkeit halber bemerkt, da dort einerseits die weiteren Ableitungen -von den zigeunerischen Stammwrtern (wie z. B. die Zeitw. -<em>lubnen</em> = „huren“ und <em>matschen</em> = fischen zu <em>Lubne</em> = Hure -und <em>Matsche</em> = Fisch oder das Adj. <em>bogelich</em> = gierig u. dergl zu -<em>Bog[g]elo</em> = Hunger) nicht bercksichtigt sind, whrend andererseits -<a id="page-63.10" class="pagenum" title="63.10"></a> -einige der aufgezhlten Vokabeln auch unmittelbar — nicht erst -durch Vermittlung der Zigeuner — aus dem Deutschen oder aus -anderen Sprachen ins Jenische eingedrungen sein knnten (Nh. s. -in den Anmerkgn. zur „Einleitg.“; vgl. auch gleich weiter unten die -<a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a>). Mit der bloen Rezeption der ueren Form erscheint -brigens die Einwirkung des Zigeunertums auf die <em>Wittich</em>sche -Hndlersprache noch lange nicht erschpft, vielmehr ist auch noch in -einer ganzen Reihe von — ihrer <em>ueren</em> Erscheinung nach dem -<em>Deutschen</em> oder <em>anderen</em> Sprachen zuzuweisenden — jenischen -Ausdrcken <em>begrifflich</em> die besondere Anschauungs- und Denkweise -des Zigeunervolks deutlich wahrnehmbar. Das Nhere hierber -ist aber besser erst weiter unten in anderem Zusammenhange mitzuteilen. -</p> - -<p> -Von sonstigen fremden Sprachen haben nur das <em>Lateinische</em><a class="fnote" href="#footnote-25" id="fnote-25">[25]</a> -und seine beiden Haupt-Tchtersprachen, das <em>Franzsische</em> und -<em>Italienische</em>, etwas breitere Spuren hinterlassen<a class="fnote" href="#footnote-26" id="fnote-26">[26]</a>, whrend sich auf -das <em>Slawische</em> und auf die <em>nordischen</em> Sprachen mit Bestimmtheit -nur ganz wenig zurckfhren lt.<a class="fnote" href="#footnote-27" id="fnote-27">[27]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.11" class="pagenum" title="63.11"></a> -Auch abgesehen von der „Sprachenmischung“ treffen wir weiter -in unserem Jenisch fast alle charakteristischen Kennzeichen des Rotwelschs -an. So begegnet man beinahe auf jeder Seite des Vokabulars -einer der typischen rotwelschen Endungen <em>-erich</em>, <em>-ert</em> (aus dem -ltern <em>-hart</em>) und <em>-ling</em> (-linger) bezw. <em>-ing</em> (vgl. z. B. <em>Toberich</em> -= Tabak, <em>Glansert</em> = Glas, <em>Rauschert</em> = Stroh, <em>Flssling</em> oder -<em>Schwimmerling</em> = Fisch, <em>Hitzling</em> = Ofen usw.), die brigens -auch — ganz wie es bei den Gaunern blich — an Wrter <em>fremden</em> -Stammes angehngt sind (vgl. z. B. <em>Schwcherich</em> = Durst, <em>Boschert</em> -= Pfennig, <em>Bossert</em> = Fleisch [smtl. aus d. Hebr.], <em>Babing</em> -= Gans [aus d. Zigeun.], <em>Bommerling</em> = Apfel [aus dem -Franz.]). Weiter finden sich mehrfach Flle der — zu grerer Unkenntlichmachung -der ursprnglichen Form dienenden — <em>Abbreviaturen</em> -(und zwar in der Form der sog. <em>Aphrese</em>, d. h. der -Weglassung der Anfangssilbe[n], wie <em>Bolla</em> [= Kartoffeln] statt und -neben <em>Schundbolla</em>, <em>Staude</em> [= Hemd] statt [rotw.] <em>Hanfstaude</em>, -hchstwahrscheinlich auch <em>Boga</em> [= Kuh] statt <em>Horboga</em> und vielleicht -auch <em>Bos</em> [= After] statt <em>Schundbos</em> [vgl. das Nh. in den -Anm. zum W.-B.]), und vereinzelt erscheint auch eine sog. <em>Transposition</em> -(nmlich bei <em>Kopel</em> = Beinkleid, Hose, vermutl. statt -zigeun. <em>cholep</em>). Bei der Begriffsbildung tritt u. a. auf der Gebrauch -des „<em>pars pro toto</em>“ (wie z. B. <em>Langohr</em> = Hase) und von -Eigennamen als Gattungswrtern (s. z. B. <em>Lattenkarle</em> oder <em>August -mit dem Ofenrohr</em> = Gendarm), auch fr Tiere und Sachen (vgl. -<em>Hornikel</em> = Ochse, <em>Groenikel</em> = Schwein [zu <em>Ni(c)kel</em>, Kurzform -von <em>Nikolaus</em>], <em>Dietz</em> [wohl Kurzform von Dietrich] = penis, -<em>Blauhanze</em> = Zwetschgen), die auch noch auf andere Weise <em>personifiziert</em> -erscheinen (vgl. <em>Lachapatscher</em> = Ente, <em>Strohbutzer</em> -= Gans sowie das merkwrdige <em>Jerusalemsfreund</em> = Schaf [s. -Nh. in den Anm. zum W.-B. unter „Hammel“]; <em>Linzere</em> = Brille, -<em>Stradelinzer</em> = Wegweiser u. a. m.), endlich das weite Gebiet der -(im Rotwelsch so beliebten) <em>Metaphern</em> oder Begriffsbertragungen -(wie z. B. <em>Hasa</em> [d. h. Hasen] = Flhe, <em>Schundflederling</em> [eigtl. -„Dreckvogel“] = Mistkfer, <em>Kupferflederling</em> [eigtl. „Heuvogel“] -= Heuschrecke; <em>Schlang</em> = Kette, <em>Fuchs</em>, <em>Fchsle</em> = Gold, -Goldstck, <em>Frsch</em> = Monate; <em>Dchle</em> = Regenschirm, <em>Galgenngel</em> -= Rben usw.). -</p> - -<p> -Whrend sich in allen diesen und noch manchen anderen Erscheinungen -der mehr oder weniger enge Anschlu an rotwelsche -Vorbilder unschwer erkennen lt<a class="fnote" href="#footnote-28" id="fnote-28">[28]</a>, weist unser Jenisch auch einige -<a id="page-63.12" class="pagenum" title="63.12"></a> -ihm speziell eigene, berall hervortretende Besonderheiten auf. Es -sind dies namentlich: die stark ausgeprgte <em>mundartliche Frbung</em> -der Vokabeln und die auffllig groe Zahl von (oft recht langen) -<em>Zusammensetzungen</em> oder <em>Verbindungen</em> mehrerer Wrter -miteinander. -</p> - -<p> -Die dialektische Ausgestaltung der Wrter — die natrlich -durchweg die sddeutsche, insbesondere schwbische Eigenart an -sich trgt<a class="fnote" href="#footnote-29" id="fnote-29">[29]</a>, geht zuweilen so weit, da die ursprngliche Grundform -nur noch schwer zu erkennen ist. So hat z. B. <em>Klettert</em> -= Tisch nichts mit unserm Zeitwort „klettern“ zu tun, sondern ist -nur eine schlechte Aussprache von <em>Glttert</em> = <em>Glatthart</em>, und -<em>Blatt</em> (= blatt) <em>pflanzen</em> = im Freien bernachten gehrt nicht -etwa zu dem Subst. <em>Blatt</em>, sondern zum Adj. <em>platt</em> (vgl. auch -<em>baschen</em>, <em>Bommerling</em> u. . statt [der sonst — im Rotw. -usw. — vorherrschenden Formen] <em>paschen</em>, <em>Pommerling</em>; <em>bugle</em> -und <em>bukle</em> = tragen, <em>gril(l)isch</em> u. <em>kril(l)isch</em> = protestantisch, -<em>Gluber</em> u. <em>Kluper</em> = Uhr u. a. m.). Fast noch hufiger als -die Konsonanten erscheinen die <em>Vokale</em> verndert. So finden sich -z. B. neben den Formen <em>Groenert</em>, <em>Groenikel</em>, <em>Ruedel</em>, <em>nuschig</em> -auch die breiteren: <em>Groanert</em>, <em>Groanikel</em>, <em>Ruadel</em>, <em>nuaschig</em>, -neben <em>Kunde</em>, <em>Rundling</em>, <em>Schund</em> auch <em>Konde</em>, <em>Rondling</em>, -<em>Schond</em>, und besonders beliebt erscheint der Wechsel zwischen den -<a id="page-63.13" class="pagenum" title="63.13"></a> -Buchstaben i und e. Man vergleiche: <em>nobis</em> und <em>nobes</em>, <em>Patris</em> -und <em>Patres</em>, <em>linzen</em> und <em>lenzen</em>, <em>link</em> und <em>lenk</em>. Auch die -Endung <em>-ling</em> ist demgem (wie <em>Wittich</em> auch in seiner „Einleitung“ -selber betont hat) hufig zu <em>-leng</em> umgewandelt worden. Da -hierbei indessen nur vllige Willkr (nicht irgendeine bestimmte Sprachregel) -geherrscht zu haben scheint, so erbrigt es sich, die einzelnen -Gruppen der nur auf <em>-ling</em>, nur auf <em>-leng</em> und der bald auf die eine, -bald auf die andere Weise auslautenden Wrter genauer gegenberzustellen<a class="fnote" href="#footnote-30" id="fnote-30">[30]</a>. -Auch bei anderen <em>Endungen</em> von Hauptwrtern oder -solchen von Zeitwrtern sind bald die Formen der Mundart, bald die -der Schriftsprache, bald beide nebeneinander gewhlt worden (vgl. -z. B. <em>Fehma</em> = Hand, <em>Hasa</em> = Flhe, <em>Bolla</em> u. <em>Bolle</em> = Kartoffeln, -<em>Buxa</em> u. <em>Buxe</em> = Hose, <em>Ulma</em> u. <em>Ulme</em> = Leute, <em>Schei</em> u. -<em>Schein</em> = Tag, <em>Kollerin</em> = Mllerin, aber <em>Deislere</em> = Wchnerin, -<em>Stichlere</em> = Schneiderin; <em>fuchsa</em> = erzeugen, <em>fu(h)la</em> od. <em>schmelza</em> -= cacare, i. d. R. auch: <em>achila</em> od. <em>kahla</em> = essen; <em>budera</em> = -begatten, <em>kaspere</em> = betrgen, <em>schlummere</em> = liegen, <em>toberiche</em> -= rauchen; <em>biken</em> od. <em>butten</em> = essen, <em>bosten</em> od. <em>pfichen</em> = gehen; -dagegen [in Zus.]: <em>bohla</em>, <em>bohle</em> und <em>bohlen</em> = fallen, <em>pfladera</em> -[-re, -ren] = waschen, <em>ruadla</em> [-le, -len] = fahren usw.). Als eine spezifisch -schwbische Endung von Hauptwrtern drfte wohl <em>-ete</em> (od. -<em>-ede</em>) angesehen werden, die uns (nach Analogie etwa von <em>Gutschete</em> -= Schaukel zu <em>gautschen</em> = schaukeln [s. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. III, Sp, 109<a class="fnote" href="#footnote-31" id="fnote-31">[31]</a>]) z. B. in <em>Buklete</em> = Traglast, <em>Dmpfete</em> = -Zigarre, <em>Flsslete</em> = Urin, <em>Schmelzede</em> = „Abweichung“ (Diarrhe) -und — auch an einen fremden (zigeun.) Stamm angehngt — -in <em>Fu(h)lete</em> (= Schmelzede) entgegentritt<a class="fnote" href="#footnote-32" id="fnote-32">[32]</a>. Sehr beliebt erscheint -auch die bekannte sddeutsche substantivische Verkleinerungsform --le<a class="fnote" href="#footnote-33" id="fnote-33">[33]</a>. Die gewhnliche Adjektiv-Endung schreibt <em>Wittich</em> regelmig -<a id="page-63.14" class="pagenum" title="63.14"></a> -<em>-ich</em>, nur ausnahmsweise <em>-ig</em> (so z. B. neben <em>grandich</em> seltener auch -<em>grandig</em>, neben <em>muffich</em> auch <em>mufig</em>); eine kleinere Gruppe dieser -Wortgattung endigt auch auf <em>-isch</em> (so z. B. <em>begerisch</em>, <em>biberisch</em>, -<em>gril[l]isch</em>, <em>jenisch</em>, <em>wo[h]nisch</em>, <em>schmelemerisch</em>). -</p> - -<p> -Was sodann die zahlreichen <em>Zusammensetzungen</em> (bezw. Verbindungen) -anbelangt, so drften hierbei zunchst prinzipiell zwei Gruppen -zu unterscheiden sein. Bei einer <em>kleineren</em> Kategorie dieser Flle -handelt es sich einfach um wrtliche bersetzungen von Ausdrcken, -die zum Teil auch im Deutschen schon etwas lang erscheinen, ins -„Jenische“, und dabei mag den Verfasser eine gewisse philologische -Freude an diesen Gebilden dazu verleitet haben, seinem Wrterbuche -auch solche zungenbrecherischen Kompositionen wie z. B. <em>Hornikelgielblttlingschottel</em> -(= Ochsenmaulsalatschssel) einzuverleiben<a class="fnote" href="#footnote-34" id="fnote-34">[34]</a>, -die in der Praxis des tglichen Lebens doch kaum je in ihrer ganzen -<a id="page-63.15" class="pagenum" title="63.15"></a> -Flle ausgesprochen zu werden pflegen. Wesentlich anders liegt dagegen -die Sache bei der <em>Mehrzahl</em> der Zusammensetzungen oder Verbindungen, -insofern sie nmlich als wirklich notwendige Umschreibungen -fr Begriffe eingestellt sind, fr die es im Jenischen berhaupt -keine selbstndigen Wrter gibt, wobei brigens der Vollstndigkeit -halber noch bemerkt werden mu, da auer <em>diesem</em> Notbehelf -auch noch mancherlei <em>andere</em> Mittel, das Fehlende zu ersetzen, -Verwendung gefunden haben. So erscheinen z. B. nicht -nur (wie ja nicht selten auch in unserer Gemeinsprache) Zeitwrter -als Aushilfe fr Substantive, sei es in Form des Infinitivs<a class="fnote" href="#footnote-35" id="fnote-35">[35]</a> oder von -Partizipien<a class="fnote" href="#footnote-36" id="fnote-36">[36]</a>, sondern es sind — nach Vorbildern im Rotwelsch<a class="fnote" href="#footnote-37" id="fnote-37">[37]</a> — -auch Adjektive in gleicher Weise oder umgekehrt Hauptwrter fr -Eigenschaftswrter gebraucht worden<a class="fnote" href="#footnote-38" id="fnote-38">[38]</a>, und endlich haben dann -<a id="page-63.16" class="pagenum" title="63.16"></a> -noch viele Substantive eine Verengerung vom Gattungsbegriffe zur Artbezeichnung -erfahren. Namentlich kommt dies fr im Jenischen nicht -vorhandene Bezeichnungen einzelner Tiere und Pflanzen vor, so wenn -<em>Kib</em> = Hund auch den Pudel bedeutet, <em>Flssling</em> (<em>Schwimmerling</em> -oder <em>Matsche</em>) = Fisch auch den Karpfen oder Hering (argum. -<em>Flsslingschottel</em> = Heringsbchse), <em>Flederling</em> (od. <em>Flderling</em>) -= Vogel auch Elster, Kuckuk, Star und Taube, oder wenn <em>Stber</em> -= Baum auch fr Birke, Buche, Eiche und Fichte gebraucht wird, -<em>Kupfer</em> = Frucht, Getreide auch Heu, Klee, Hcksel und die meisten -Getreidearten (wie Hafer, Roggen, Weizen) umfat usw.<a class="fnote" href="#footnote-39" id="fnote-39">[39]</a>. Auf die -ganz ungeheure Ausdehnung, welche in <em>Wittichs</em> Jenisch besonders -noch die Bezeichnungen <em>Sore</em> und — mehr noch — <em>Schure</em> (eigtl. -wohl nur „Ware“, dann „Ding“, „Sache“) als Aushilfsmittel fr alles -Mgliche (z. B. nicht nur fr leblose Gegenstnde, sondern auch fr -abstrakte Begriffe, ja selbst fr Tiere) erfahren haben, hat der Verf. -in seiner „Einleitung“ (<a href="#page-63.24">S. 24</a>) selber ausdrcklich hingewiesen<a class="fnote" href="#footnote-40" id="fnote-40">[40]</a> -(vgl. fr die Einzelheiten, deren Aufzhlung hier zu weit fhren -wrde, m. Anmerkgn. zu den Wrtern „abbiegen“ und „Brcke“ im -W.-B.). Da solche Begriffsverengerungen aber doch mehr oder weniger -etwas Gewaltsames, Knstliches an sich haben, so erklrt es sich unschwer, -da man sie nicht ungern durch irgendeinen Zusatz doch -hufig noch etwas nher gekennzeichnet oder m. a. W. eben -jene Gruppe umschreibender Zusammensetzungen oder Verbindungen -verwertet hat, von denen vorhin schon die Rede gewesen. So sind -doch z. B. <em>Schallerfleterling</em> (d. h. „Singvogel“) fr die Amsel -oder den Kanarienvogel, <em>grandicher Flederling</em> (d. h. „groer -Vogel“) fr den Adler, oder <em>Spronkert-Flssling</em> (d. h. „Salzfisch“) -fr den Hering schon viel nhere Kennzeichnungen jener -Tiere als das einfache <em>Flederling</em> und <em>Flssling</em>. -</p> - -<p> -Hier ist nun die Stelle, wo noch etwas nher auf den Einflu -hinzuweisen ist, den — gerade bei dieser Art von umschreibenden -Aushilfs- oder Ersatzbegriffen — die <em>Zigeunersprache</em> gebt hat. -Wenn man z. B. <em>Wittichs</em> Glossar mit dem „deutsch-zigeunerischen -Wrterbuch“ bei <em>Liebich</em> (Die Zigeuner usw. S. 171 ff.) vergleicht, -<a id="page-63.17" class="pagenum" title="63.17"></a> -wird man erstaunt sein, dort die allermeisten dieser Sprachgebilde — -nur eben in <em>zigeunerischer</em> Form — wiederzufinden. Sehr zahlreich -sind zunchst die bereinstimmungen mit den — auch im Jenischen -— durch <em>Verbindungen</em> von Substantiven und Eigenschaftswrtern -umschriebenen Begriffen, wie z. B.: <em>grandicher Kaffer</em> -(zig. bāro gādscho<a class="fnote" href="#footnote-41" id="fnote-41">[41]</a>), d. h. „groer Mann“ = Riese, <em>grandicher -Sins</em> (zig. bāro rai), d. h. „groer Herr“ = Amtmann, Richter u. -dergl. m.<a class="fnote" href="#footnote-42" id="fnote-42">[42]</a>, <em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbutzer</em> (zig. bāro pāpin), -d. h. „groe [od. grte] Gans“ = Schwan, <em>grandiche Schrende</em> -(zig. bāri tattin od. isma), d. h. „groe Stube“ = Saal, <em>grandicher -Kies</em> (zig. bāro parr), d. h. „groer Stein“ = Felsen, <em>grandicher -Funk</em> (zig. bāro jāk), d. h. „groes Feuer“ = Feuersbrunst<a class="fnote" href="#footnote-43" id="fnote-43">[43]</a>; <em>oberknftiger -Giel</em> (zig. pralduno mui), d. h. „oberes Maul“ = Gaumen, -<em>unterknftiger Tritt</em> (zig. telstuno pīro), d. h. „unterer Fu“ -= Fusohle, <em>npfiger Schund</em> (zig. danterpskero tschikk), d. h. -„beiender Dreck“ = Kalk, <em>g’funktes Gib</em> (zig. chadschēdo gīb), -d. h.: „gebranntes Getreide“ = Malz, <em>nobes dofer Glitschin</em> (zig. -tschi tschātschi glitin), d. h. „kein guter [rechter] Schlssel“ = Dietrich -und noch gar vieles andere, wofr hier auf das W.-B. selbst verwiesen -werden mu<a class="fnote" href="#footnote-44" id="fnote-44">[44]</a>. Ebenso steht es mit derartigen jenischen <em>Zusammensetzungen</em> -im e. S. (d. h. der in <em>einem</em> Wort geschriebenen -Bildungen aus mehreren Substantiven u. dergl.), nur da die <em>Zigeuner</em> -auch hierbei regelmig die Form der lockereren <em>Verbindung</em> (u. zwar -<a id="page-63.18" class="pagenum" title="63.18"></a> -meist von Haupt- und Eigenschaftswrtern) kennen. Auch dafr nur -einige Beispiele, die zugleich die charakteristische Denkweise der -braunen Shne des Ostens besonders ins Licht rcken: <em>Schwcherlemamere</em> -(zig. tschutschĭnngeri dai), d. h. „Brustmutter“ = Amme, -<em>Trittgriffling</em> (zig. herngĕro gus[ch]to), d. h. „Fufinger“ = Zehe, -<em>Stberschmaler</em> (zig. rukkskri mdschka), d. h. „Baumkatze“ = -Eichhrnchen, <em>Mufferhorboga</em> (zig. nakkskĕri gurumni), d. h. „nasige -Kuh“ = Nashorn, <em>Leile-</em> oder <em>Ratteflederling</em> (zig. rattjakro -tschirkŭlo), d. h. „Nachtvogel“ = Eule, <em>Begerflederling</em> (zig. -mulskĕro tschirkŭlo), d. h. „Totenvogel“ = Kuzchen, Steineule, -<em>Schmuserflderling</em> (zig. rakkerpskĕro tschirkŭlo), d. h. „der -sprechende Vogel“ = Papagei<a class="fnote" href="#footnote-45" id="fnote-45">[45]</a>, <em>Koelegroenert</em> (zig. bengeskĕri -trab), d. h. „Teufelskraut“ = Unkraut, <em>Begerkittle</em> (zig. mūleskĕro -kēr), d. h. „Totenhuschen“ = Sarg, <em>Bossertschei</em> (zig. [auch], -massĕlo diwes), d. h. „Fleischtag“ = Sonntag, <em>Bzamaschei</em> (zig. -jāringĕro diwes), d. h. „Eiertag“ = Karfreitag, <em>Bzemaweisling</em> -(zig. [u. a. auch] jāringĕro gurko), d. h. „Eiersonntag“ = Ostern -usw.<a class="fnote" href="#footnote-46" id="fnote-46">[46]</a> -</p> - -<p> -Man knnte nun geneigt sein, anzunehmen, da <em>Wittich</em>, dem -ja die Zigeunersprache ganz gelufig ist, einfach die zigeunerischen -Umschreibungen ins „Jenische“ bersetzt habe. Allein dem steht die -Tatsache entgegen, da in vielen hnlichen Fllen <em>keine wrtliche</em> -bereinstimmung, vielmehr nur eine gewisse Analogie zwischen „Jenisch“ -und „Zigeunerisch“ besteht<a class="fnote" href="#footnote-47" id="fnote-47">[47]</a>, ja in manchen sogar auch das -nicht einmal, sei es, da die Zigeuner ihre Umschreibung einem anderen -<a id="page-63.19" class="pagenum" title="63.19"></a> -Vorstellungskreise entnommen haben als die jenischen Leute<a class="fnote" href="#footnote-48" id="fnote-48">[48]</a> -oder berhaupt fr den betreffenden Begriff ein selbstndiges kurzes -Wort besitzen, whrend das im Jenischen nicht der Fall ist<a class="fnote" href="#footnote-49" id="fnote-49">[49]</a>. So -mu man wohl vermuten, da infolge des Verkehrs zwischen den -Hndlern, Hausierern usw. und den Zigeunern aus der Anschauungsweise -der letzteren zwar ein sehr betrchtlicher Teil auch bei den -ersteren eingedrungen ist, whrend dagegen ein — immerhin noch -ganz stattlicher — Rest des Jenischen sich von diesem Einflu frei -gehalten hat. -</p> - -<p> -Zum Schlu noch einige Bemerkungen ber die Einrichtung -meiner „Anmerkungen“ zu <em>Wittichs</em> „Deutsch-Jenischem Wrterbuch“. -Was zunchst deren Reihenfolge betrifft, so habe ich dabei -grundstzlich die Methode beobachtet, <a id="corr-5"></a>da jedesmal <em>dort</em> zu einer -jenischen Vokabel die erforderlichen Erluterungen gegeben wurden, -wo diese <em>zum ersten Mal</em> auftritt, sei es nun fr sich <em>allein</em> oder -auch nur in einer <em>Zusammensetzung</em> mit anderen Wrtern, soda -also z. B. unter „Apfelbaum“ = <em>Bommerlingstber</em> — als der ersten -Zusammensetzung mit <em>Stber</em> = Baum — auch alles, was ber <em>Stber</em> -zu bemerken, mitgeteilt worden<a class="fnote" href="#footnote-50" id="fnote-50">[50]</a>, whrend andererseits unter der -Zus. „Baumkatze“ = <em>Stberschmaler</em> (und nicht erst unter „Katze“) -die Vokabel <em>Schmaler</em> behandelt worden ist. In ganz derselben -Weise wurde auch mit den Verbindungen verfahren. Gleich -bei der ersten Vokabel des Wrterbuchs: Aas = <em>mufiger Bossert</em> -<a id="page-63.20" class="pagenum" title="63.20"></a> -od. <em>Mass</em> (d. h. eigtl. „stinkendes Fleisch“) sind daher z. B. auch -<em>mufig</em> und sein Stammwort <em>muffen</em> = riechen (stinken) sowie -<em>Bossert</em> od. <em>Mass</em> = Fleisch betrachtet und die <em>weiteren</em> Verbindungen -und Zusammensetzungen damit aufgezhlt worden<a class="fnote" href="#footnote-51" id="fnote-51">[51]</a>, wogegen -an allen anderen Stellen, wo diese Vokabeln noch wiederkehren, -auf „Aas“ zurckverwiesen worden ist. Es liegt auf der Hand, -da hierdurch gerade zu Beginn des Glossars die Anmerkungen in -Zahl und Umfang reichlich anschwellen muten, whrend sie dann -weiterhin geringer werden und gegen das Ende zu fast nur noch in -Zurckverweisungen bestehen. -</p> - -<p> -In den Anmerkungen habe ich auer der bersicht ber den -jenischen Wortbestand (Stammwort und Ableitungen davon<a class="fnote" href="#footnote-52" id="fnote-52">[52]</a>, Zusammensetzungen, -Verbindungen und Redensarten damit) auch die -etwa nachweisbaren <em>Belege</em> in den <em>stammverwandten</em> (rotwelschen -oder sonstigen geheimsprachlichen) <em>Quellen</em> zusammengestellt. -Dabei mute indessen grundstzlich eine gewisse Beschrnkung — -nmlich auf das schwbische (bzw. badische) Sprachgebiet — platzgreifen. -Es wurden demnach regelmig auf etwa vorhandene Parallelen -hin geprft: a) <em>fr das ltere Rotwelsch</em>: der sog. „<em>Dolmetscher -der Gaunersprache</em>“ (nach einer im Reg.-Archiv zu -Sigmaringen befindlichen Handschrift aus dem 18. Jahrh. von Prof. -<em>H. Fischer</em> in Tbingen abgedruckt in den „Mitteilungen des Vereins -fr Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern“, Jahrg. 38 -[1904/5], S. 89 ff.), zitiert: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>; -</p> - -<p> -das <em>Wrterbuch des Konstanzer Hans</em>, 1791 (vgl. nh. -Titel u. Abdr. bei <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 232 ff.), zitiert: <em>W.-B. des -Konst. Hans</em>; -</p> - -<p> -die rotwelschen Vokabeln in <em>Schlls</em> „Abri des Jauner- und -Bettelwesens in Schwaben“, 1793 (nach <em>Kluge</em>, a. a. O., S. 268 ff.), -zitiert: <em>Schll</em>; -</p> - -<p> -das <em>Pfullendorfer Jauner-Wrterbuch</em> von 1820 (s. Titel -u. Abdr. bei <em>Kluge</em>, S. 336 ff.), zitiert: <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>; -</p> - -<p> -<a id="page-63.21" class="pagenum" title="63.21"></a> -b) fr die <em>Gauner-</em> und <em>Kundensprache der Gegenwart</em>: -</p> - -<p> -F. X. <em>Mayer</em>, „Jenisch in der Verbrecherwelt“, in den „Wrttemb. -Vierteljahrsheften fr Landesgeschichte“, N. F. Bd. XVI (1907), -S. 66 ff., zitiert: <em>Schwb. Gaun.- und Kundenspr.</em>; -</p> - -<p> -c) fr die <em>schwbischen Hndlersprachen</em>: -</p> - -<p> -die Sammlung von <em>Kluge</em> in s. Rotw. I, S. 479 ff., zitiert: -<em>Schwb. Hndlerspr.</em>; dazu die Ergnzungen von: -</p> - -<p> -W. <em>Zndel</em>, „Jenisch in Pfedelbach“, in den „Wrtt. V.-J. H. f. -Landesgesch.“, N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff.<a class="fnote" href="#footnote-53" id="fnote-53">[53]</a>, zitiert nur durch -den Zus.: „<em>Pfedelbach</em>“ nebst Seitenzahl zu „Schwb. Hndlerspr.“; -</p> - -<p> -Rud. <em>Kapff</em>, „Nachtrge zu <em>Kluge</em>, Rotwelsch I“, in der -„Zeitschr. fr deutsche Wortforschung“, Bd. X (1908/9), S. 212 ff. -Sofern sich diese Nachtrge auf die <em>schwb. Hndlerspr.</em> beziehen, -sind sie nur nach den Namen der betr. Ortschaften (<em>Unterdeufstetten</em>, -<em>Ltzenhardt</em> u. <em>Deggingen</em>) abgek. zitiert: <em>U., Ltz. u. -Degg.</em> nebst Seitenzahl zu „Schwb. Hndlerspr.“. -</p> - -<p> -Bercksichtigt wurden auch noch das (der schwb. Hndlerspr. -sehr hnliche) sog. <em>Pleilen der Killertaler</em> in Hohenzollern (nach -<em>Kluge</em>, a. a. O., S. 434 ff. vbd. mit R. <em>Kapff</em>, a. a. O., S. 212/13), -ferner die (ebenfalls manche bereinstimmungen usw. enthaltende) -<em>Pflzer Hndlersprache</em> (bei <em>Kluge</em>, S. 437 ff.), das (<em>dieser</em> wieder -verwandte) Jenisch der Handelsleute aus der Gegend von <em>Metz</em> -nach <em>Kapff</em>, S. 216/17 (zit.: Metzer Jenisch) und ausnahmsweise auch -noch sonstige Krmersprachen sowie anderen Gegenden angehrige -Sammlungen der Gaunersprache (wie z. B. die stets reichen Aufschlu -bietende v. <em>Grolmans</em>). -</p> - -<p> -Fr die <em>Etymologien</em> der jenischen Vokabeln endlich konnte -ich meistens auf die Ausfhrungen in meinen, in dieser Zeitschr. (Bd. 33 -und Bd. 38-56) verffentlichten „Beitrgen zum Rotwelsch und den -ihm verwandten Geheimsprachen“ (I, II) verweisen (zitiert einfach: -<em>Gro’</em> Archiv [mit Band- und Seitenzahl]), whrend manches andere -in meinen Erluterungen zu der oben <a href="#page-63.6">S. 6</a>, <a href="#page-63.6-fno-4">Anm. 12</a> angefhrten Abhandlung -von H. <em>Weber</em> (zitiert einfach: <em>Weber-Gnther</em>) enthalten -ist. Eine reiche Fundgrube etymologischer Notizen ber die -Gauner-, Kunden- und Hndlersprache in Schwaben bildet sodann -H. <em>Fischers</em> „Schwbisches Wrterbuch“ (z. Zt. 4 Bnde, Tbingen, -<a id="page-63.22" class="pagenum" title="63.22"></a> -1901-1911). Da dieses gro angelegte Werk jedoch noch nicht ganz -abgeschlossen ist, wurde fr das Fehlende auch das ltere Schwbische -Wrterbuch von Joh. Christ. v. <em>Schmid</em> (2. Aufl., Stuttg. 1844) -herangezogen. Mancherlei etymologische Aufschlsse verdanke ich -endlich wiederum der stets freundlichst gewhrten Beihilfe von -Dr. A. <em>Landau</em> (Wien). — Fr die Zigeunersprache habe ich (auer -den schon erwhnten Vokabularen von <em>Liebich</em> und <em>Jhling</em>(<em>-Wittich</em>) -sowie den bekannten Werken von <em>Pott</em> und <em>Miklosich</em> [vgl. -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 225, 231 und Bd. 38, S. 252, Anm. 1]) noch -benutzt: Franz Nikolaus <em>Finck</em>, Lehrbuch des Dialekts der deutschen -Zigeuner, Marburg 1903 (zitiert: <em>Finck</em>). Fr die Zitierungsart der -sonstigen Literatur sei hier auf die bersicht in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, -S. 222-232 (nebst den Ergnzungen in Bd. 38 ff.) verwiesen. H. <em>Gro</em>, -Handbuch fr Untersuchungsrichter wurde berall nach der neuesten -(6.) Aufl. (Mnchen, Berlin und Leipzig 1914) angefhrt. -</p> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-2" title="II. Einleitung."> -<span class="firstline">II. Einleitung.</span><br /> -(„<em>Allgemeine Bemerkungen ber die jenische Sprache</em>“). -Von <em>Engelbert Wittich</em>. -</h2> - -<p> -Die vorliegende Arbeit will und kann in keiner Weise auf -Sprachforschung — soweit man davon berhaupt bei der jenischen -Sprache reden kann — Anspruch erheben, sie soll nur einen bescheidenen -Beitrag liefern zur Sprachbereicherung, sozusagen zur Erschlieung -und Vervollstndigung des Sprachschatzes, zur Belehrung -fr jeden Interessenten. Vielleicht kann sie auch in der Praxis der -Kriminal- und Polizeibehrden verwendet werden und ihnen einige -Dienste leisten. -</p> - -<p> -Ob die jenische Sprache eine direkte Gaunersprache ist, d. h. eine -zu polizeiwidrigen Zwecken erfundene Sprache<a class="fnote" href="#footnote-54" id="fnote-54">[54]</a>, kann der Verfasser -nicht sagen oder beurteilen, denn dazu fehlen ihm alle notwendigen -tieferen Kenntnisse<a class="fnote" href="#footnote-55" id="fnote-55">[55]</a>. -</p> - -<p> -Der Verfasser hat die Sprache unter den „fahrenden Leuten“ -kennen gelernt, welche mit ihren kleinen zwei- und vierrdrigen, mit -<a id="page-63.23" class="pagenum" title="63.23"></a> -Segeltuch bedeckten Karren, die gewhnlich Mann und Frau, Kind -und Kegel beherbergen, im Lande umherziehen. Diese Leute, die -teils aus dem Wrttembergischen, teils aus Bayern und Baden, aber -auch aus dem Elsa stammen und in Bayern „Krattler“<a class="fnote" href="#footnote-56" id="fnote-56">[56]</a>, sonst -berall „Jenische“ genannt werden (daher auch die Bezeichnung -„jenische Sprache“<a class="fnote" href="#footnote-57" id="fnote-57">[57]</a>), setzen sich ihrem Berufe nach aus Brstenbindern, -Schirmhndlern, Sieb- und Korbmachern, Kesselflickern -(„Kelern“), Scherenschleifern u. dergl. zusammen. -</p> - -<p> -Frher wurde das Hausiergewerbe vielfach zum verschleierten -Bettel benutzt. Ein charakteristisches und wahrheitsgetreues Bild aus -der Vergangenheit dieser Leute gibt unter den „Sprachproben“ die -Skizze „Dchlespflanzerulme“ (Nr. 25; vgl. auch die „Schnadahpfel“ -am Schlu der Arbeit). Um aber meinem Gerechtigkeitssinne Genge -zu tun und zur Ehre dieser modernen Nomaden, denen die stete -Wanderschaft zwar Licht und Luft in reichem Mae, aber auch ein -krgliches und unruhiges Dasein bietet, sei es gesagt, da der Bettel -bei ihnen <em>heutigen</em> Tages nur noch in geringem Umfange oder gar -nicht mehr vorkommt, da sie also im wesentlichen nur ihrem gesetzlich -geregelten Wandergewerbe nachgehen. Auch haben es sich -die Heutigen bequemer gemacht als es vor Zeiten ihre Vter hatten; -sie haben die kleinen Schnappkarren, die sie selbst ziehen muten, -abgeschafft und sich dafr grere, mit einer Plane berspannte oder -ganz aus Holz hergestellte Wagen (hnlich denen der Zigeuner) zugelegt -samt einem Rlein davor. brigens gehen diese Gewerbe -bedeutend zurck, und die fahrenden Leute verschwinden daher mehr -und mehr von der Landstrae; am hufigsten sind sie noch in den -Reichslanden und in Bayern anzutreffen. -</p> - -<p> -Meiner, allerdings unmageblichen Ansicht nach ist die jenische -Sprache ein gemachtes und ersonnenes Kauderwelsch, dem jedoch -kein unerlaubter, geheimer Zweck des jenischen Volkes zugrunde -liegt, sondern lediglich das Bestreben, sich vor Uneingeweihten abzuschlieen -und ihren Jargon als harmlose Handelssprache zu benutzen<a class="fnote" href="#footnote-58" id="fnote-58">[58]</a>, -hnlich wie es auch die Handelsjuden tun, welche die jenische -Sprache ebenfalls verstehen und sprechen. -</p> - -<p> -<a id="page-63.24" class="pagenum" title="63.24"></a> -Beinahe selbstverstndlich erscheint es, da sich die jenische -Sprache auch durch zigeunerische Wrter bereichert hat, whrend -umgekehrt die Zigeunersprache — die ja eine richtige grammatikalische -Sprache und als solche mit der jenischen nicht zu vergleichen -ist — aus dieser keine Anleihen gemacht hat. Zwar versteht der -Zigeuner fast ohne Ausnahme die jenische Sprache, aber er verschmht -es, das defekte Gefieder der seinigen mit jenischen Federn -zu ergnzen und auszuflicken, denn zieren wrde er sie dadurch nicht, -sondern nur herabwrdigen und schnden<a class="fnote" href="#footnote-59" id="fnote-59">[59]</a>. -</p> - -<p> -Im Laufe der Zeit haben sich manche Wrter der jenischen -Sprache verndert, sind z. B. abgekrzt worden usw., ja es scheint, -da sich auch das zur Zeit noch gebruchliche Wortmaterial in fortwhrender -Umgestaltung und die jenische Sprache berhaupt im -groen ganzen heute im Rckgange befindet. Die schon veralteten -Ausdrcke sowie die Vokabeln zigeunerischen Ursprungs — von -denen oben kurz die Rede war — sind vor dem eigentlichen deutsch-jenischen -Lexikon noch besonders zusammengestellt worden (s. N. II -u. III). Auffallend ist es, da im Jenischen sehr hufig besondere -Ausdrcke fr die meisten Tier- und Pflanzengattungen, fr Baum- und -Straucharten, die doch jeden Tag gesehen werden, fehlen<a class="fnote" href="#footnote-60" id="fnote-60">[60]</a>, und -da zur Bezeichnung derselben — sowie berhaupt aller Gegenstnde -(oder auch Ttigkeiten), wofr kein spezieller Name vorhanden ist — -die Wrter <em>Schure</em> oder <em>Sore</em> (bei Ttigkeiten das [davon abgeleitete] -Zeitw. <em>schurele</em> [oder auch <em>pflanzen</em>]) herhalten mssen, -auf welche in dieser Beziehung fast Unglaubliches abgeladen wird. -<em>Schure</em> oder <em>Sore</em> bedeutet aber zunchst nur eine (die) Sache -oder ein (das) Ding ohne irgendwelche genauere Angabe, so da -der richtige Sinn des Wortes lediglich erst aus dem jeweiligen Zusammenhang -der Rede zu entnehmen ist. Ein beraus hufig gebrauchtes -Wort der jenischen Sprache ist auch <em>grandich</em>. -</p> - -<p> -Endlich mchte ich noch hervorheben, da ich mich beim Aufschreiben -dieser Sprache sowohl an das schwbische Idiom hielt als -<a id="page-63.25" class="pagenum" title="63.25"></a> -<em>auch</em> an mein Gehr. Daher kommt es, da ich bald <em>l<b>i</b>nzen</em>, -<em>Rdl<b>i</b>ng</em>, <em>Scheinl<b>i</b>ng</em>, bald <em>l<b>e</b>nzen</em>, <em>Rdl<b>e</b>ng</em>, <em>Scheinl<b>e</b>ng</em> -geschrieben habe u. a. m. Nur nebenbei sei bemerkt, da ich die -jenische Sprache gewissenhaft und nach genauer Prfung eines jeden -Wortes aufgeschrieben habe und nicht — aus Bchern! Leicht war -es fr mich, die Wrter dieser Sprache zu sammeln, aber schwer, sie -zu ordnen und zu erklren, was ja selbst dem Fachmann Schwierigkeiten -bereiten drfte. Der Verfasser bittet daher, etwaige Miverstndnisse, -Schreibfehler usw., die sich eingeschlichen haben sollten, -zu entschuldigen. -</p> - -<p> -Mge die Arbeit gtige Aufnahme finden im Kreise der Leser -und Forscher; dann bin ich reichlich belohnt fr den darauf verwandten -Flei. -</p> - -<p class="date"> -Stuttgart, im Juni 1914. -</p> - -<p class="sign"> -<em>Engelbert Wittich.</em> -</p> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-3" title="III. Veraltete jenische Wrter."> -<span class="firstline">III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgenderter jenischer Wrter.<a class="fnote" href="#footnote-61" id="fnote-61">[61]</a></span> -</h2> - -<div class="table"> -<table class="table0025" summary="Table-1"> -<tbody> - <tr> - <td class="col1"><em>frher</em></td> - <td class="col2"><em>Bedeutung</em></td> - <td class="col3"><em>heute dafr (meistens)</em></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">abgeholcht<a class="fnote" href="#footnote-62" id="fnote-62">[62]</a></td> - <td class="col2">fortgegangen</td> - <td class="col3">schiebes<a class="fnote" href="#footnote-63" id="fnote-63">[63]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Baiser</td> - <td class="col2">Wirt</td> - <td class="col3">Beizer<a class="fnote" href="#footnote-64" id="fnote-64">[64]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1"><a id="page-63.26" class="pagenum" title="63.26"></a>Bomm<a class="fnote" href="#footnote-65" id="fnote-65">[65]</a></td> - <td class="col2">die Schweiz</td> - <td class="col3">heute unbekannt</td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Fehma<a class="fnote" href="#footnote-66" id="fnote-66">[66]</a></td> - <td class="col2">die Hnde</td> - <td class="col3">Grifleng<a class="fnote" href="#footnote-67" id="fnote-67">[67]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">holchen<a class="fnote" href="#footnote-68" id="fnote-68">[68]</a></td> - <td class="col2">kommen</td> - <td class="col3">bosten<a class="fnote" href="#footnote-69" id="fnote-69">[69]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Jamm<a class="fnote" href="#footnote-70" id="fnote-70">[70]</a></td> - <td class="col2">Tag</td> - <td class="col3">Schei<a class="fnote" href="#footnote-71" id="fnote-71">[71]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1"><a id="page-63.27" class="pagenum" title="63.27"></a>mich kohlert<a class="fnote" href="#footnote-72" id="fnote-72">[72]</a></td> - <td class="col2">mich hungert</td> - <td class="col3">mich bickert(’s)<a class="fnote" href="#footnote-73" id="fnote-73">[73]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Mahlbosch<a class="fnote" href="#footnote-74" id="fnote-74">[74]</a></td> - <td class="col2">Rock</td> - <td class="col3">Malfes<a class="fnote" href="#footnote-74">[74]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">malochen<a class="fnote" href="#footnote-75" id="fnote-75">[75]</a></td> - <td class="col2">fortgehen, gehen</td> - <td class="col3">schiebes bosten<a class="fnote" href="#footnote-76" id="fnote-76">[76]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Mogumle<a class="fnote" href="#footnote-77" id="fnote-77">[77]</a></td> - <td class="col2">Stadt</td> - <td class="col3">Steinhufle<a class="fnote" href="#footnote-78" id="fnote-78">[78]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Mokem<a class="fnote" href="#footnote-77">[77]</a></td> - <td class="col2">Stadt</td> - <td class="col3">Mochum (aber auch = Dorf)<a class="fnote" href="#footnote-77">[77]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Palar<a class="fnote" href="#footnote-79" id="fnote-79">[79]</a></td> - <td class="col2">Dorf</td> - <td class="col3">G’fahr<a class="fnote" href="#footnote-80" id="fnote-80">[80]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1"><a id="page-63.28" class="pagenum" title="63.28"></a>Schofelkitt<a class="fnote" href="#footnote-81" id="fnote-81">[81]</a></td> - <td class="col2">Zuchthaus</td> - <td class="col3">Dofes, Lek<a class="fnote" href="#footnote-82" id="fnote-82">[82]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">schornen<a class="fnote" href="#footnote-83" id="fnote-83">[83]</a></td> - <td class="col2">stehlen</td> - <td class="col3">schoren<a class="fnote" href="#footnote-83">[83]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Schcksel<a class="fnote" href="#footnote-84" id="fnote-84">[84]</a></td> - <td class="col2">Mdchen</td> - <td class="col3">Model<a class="fnote" href="#footnote-85" id="fnote-85">[85]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">zopfen<a class="fnote" href="#footnote-86" id="fnote-86">[86]</a></td> - <td class="col2">stehlen</td> - <td class="col3">schniffen<a class="fnote" href="#footnote-87" id="fnote-87">[87]</a></td> - </tr> -</tbody> -</table> -</div> - -<p> -Die ltere Zusammensetzung <em>Gefinkelterjohle</em> = Branntwein<a class="fnote" href="#footnote-88" id="fnote-88">[88]</a> -ist heute in zwei Wrter getrennt worden: <em>Gefinkelter</em> -und <em>Johle</em>, indem man unter ersterem den Branntwein, unter letzterem -den Wein versteht<a class="fnote" href="#footnote-89" id="fnote-89">[89]</a>. <em>Grandscharrle</em> (= „Hatschier“) wurde -frher (bei den jenischen Leuten) eine Art Landjger (Gendarm) genannt<a class="fnote" href="#footnote-90" id="fnote-90">[90]</a>. -Sowohl „Hatschier“ wie das jenische <em>Grandscharrle</em> -sind jetzt nicht mehr gebruchlich, aber ohne Zweifel stammt von -letzterem das heutige krzere jenische <em>Scharrle</em> fr „Schulthei“ -(Brgermeister) her<a class="fnote" href="#footnote-90">[90]</a>. <em>Kochem</em>, frher so viel wie der Gauner, -Dieb, bedeutet jetzt nur „schlau, gescheit“ (z. B. <em>kochemer Kaffer</em> -= ein gescheiter, kein dummer Mann, <em>sei kochem</em> = sei gescheit -usw.)<a class="fnote" href="#footnote-91" id="fnote-91">[91]</a>. <em>Zwiss</em> = zwei war frher das einzige Zahlwort in unserem -Jenisch<a class="fnote" href="#footnote-92" id="fnote-92">[92]</a>, heute ist berhaupt keines mehr bekannt. ber das jetzt -gleichfalls veraltete <em>tschi</em> = ja s. das Nhere noch unten <a href="#page-63.31">S. 31</a>, <a href="#page-63.31-fno-2">Anm. 118</a>. -</p> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-4" title="IV. Jenische Wrter aus der Zigeunersprache."> -<a id="page-63.29" class="pagenum" title="63.29"></a> -<span class="firstline">IV. Verzeichnis der jenischen Wrter, die aus der Zigeunersprache stammen.<a class="fnote" href="#footnote-93" id="fnote-93">[93]</a></span> -</h2> - -<div class="table"> -<table class="table0029" summary="Table-2"> -<tbody> - <tr> - <td class="col1"><em>jenisch</em></td> - <td class="col2"><em>Bedeutung</em></td> - <td class="col3"><em>zigeunerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-94" id="fnote-94">[94]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Babing</td> - <td class="col2">Gans</td> - <td class="col3">Babi<a class="fnote" href="#footnote-95" id="fnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Balo</td> - <td class="col2">Schwein</td> - <td class="col3">Bali<a class="fnote" href="#footnote-96" id="fnote-96">[96]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Bellel</td> - <td class="col2">Kropf</td> - <td class="col3">Blel<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Bet</td> - <td class="col2">Mark (Geldstck)</td> - <td class="col3">Beti<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">bleisgeren</td> - <td class="col2">bezahlen</td> - <td class="col3">bleisern<a class="fnote" href="#footnote-97" id="fnote-97">[97]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Bochdam</td> - <td class="col2">Leinwand, Tuch</td> - <td class="col3">Pochtann<a class="fnote" href="#footnote-98" id="fnote-98">[98]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Bogeia</td> - <td class="col2">Fischbein</td> - <td class="col3">Gogeia (d. h. Knochen, Bein)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Bog(g)elo</td> - <td class="col2">Hunger</td> - <td class="col3">Bock, Bockelo<a class="fnote" href="#footnote-99" id="fnote-99">[99]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">butsche</td> - <td class="col2">fragen</td> - <td class="col3">putsche<a class="fnote" href="#footnote-100" id="fnote-100">[100]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Dibolde</td> - <td class="col2">Juden</td> - <td class="col3">Bipolte<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Dober</td> - <td class="col2">Axt</td> - <td class="col3">Tower<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Doberle</td> - <td class="col2">Beil</td> - <td class="col3">zu Tower<a class="fnote" href="#footnote-101" id="fnote-101">[101]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Feneter</td> - <td class="col2">Fenster</td> - <td class="col3">Fenetra<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Fu(h)l</td> - <td class="col2">Kot (menschl.od. tierische Exkremente)</td> - <td class="col3">Ful<a class="fnote" href="#footnote-102" id="fnote-102">[102]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1"><a id="page-63.30" class="pagenum" title="63.30"></a>Furschet</td> - <td class="col2">Gabel</td> - <td class="col3">Forschreta<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Gachne</td> - <td class="col2">Huhn</td> - <td class="col3">Kachni<a class="fnote" href="#footnote-103" id="fnote-103">[103]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Garo,</td> - <td class="col2">Gari penis</td> - <td class="col3">Gar<a class="fnote" href="#footnote-104" id="fnote-104">[104]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Gasche</td> - <td class="col2">Menschen, Leute</td> - <td class="col3">Gatsche<a class="fnote" href="#footnote-105" id="fnote-105">[105]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Gaschele</td> - <td class="col2">Kinder (eigtl. „kleine Leute“)</td> - <td class="col3">zu Gatschen<a class="fnote" href="#footnote-105">[105]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Gib</td> - <td class="col2">Frucht, Getreide</td> - <td class="col3">Gib<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Girall</td> - <td class="col2">Kse</td> - <td class="col3">Girall<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Glitschin</td> - <td class="col2">Schlssel</td> - <td class="col3">Gliten<a class="fnote" href="#footnote-106" id="fnote-106">[106]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Jak</td> - <td class="col2">Licht</td> - <td class="col3">Jag (= Feuer)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">kahla</td> - <td class="col2">essen</td> - <td class="col3">chala<a class="fnote" href="#footnote-107" id="fnote-107">[107]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Katschete</td> - <td class="col2">Branntwein</td> - <td class="col3">Chatscherti<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Kopel</td> - <td class="col2">Hose</td> - <td class="col3">Cholep<a class="fnote" href="#footnote-108" id="fnote-108">[108]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Kuiete</td> - <td class="col2">bes. Viehpulver, aber auch Pulver berhaupt, z. B. Schiepulver</td> - <td class="col3">Chuerti<a class="fnote" href="#footnote-109" id="fnote-109">[109]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Lobe</td> - <td class="col2">Geld</td> - <td class="col3">Lowe<a class="fnote" href="#footnote-110" id="fnote-110">[110]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Loli, Lolo</td> - <td class="col2">Gendarm</td> - <td class="col3">vgl. lolo (d. h. rot)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Lomel</td> - <td class="col2">Messerklinge</td> - <td class="col3">Lommla<a class="fnote" href="#footnote-111" id="fnote-111">[111]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Lubne</td> - <td class="col2">Dirne (= Hure)</td> - <td class="col3">Lubni<a class="fnote" href="#footnote-112" id="fnote-112">[112]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">manga</td> - <td class="col2">betteln</td> - <td class="col3">manga<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Maro</td> - <td class="col2">Brot</td> - <td class="col3">Maro<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Mass</td> - <td class="col2">Fleisch</td> - <td class="col3">Mass<a class="fnote" href="#footnote-113" id="fnote-113">[113]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Matrele</td> - <td class="col2">Kartoffeln</td> - <td class="col3">Matrli<a class="fnote" href="#footnote-114" id="fnote-114">[114]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Matsche</td> - <td class="col2">Fisch</td> - <td class="col3">Matscho<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">naschen</td> - <td class="col2">fliehen, gehen</td> - <td class="col3">nascha<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Rat</td> - <td class="col2">Blut</td> - <td class="col3">Ratt<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Ratte</td> - <td class="col2">Nacht</td> - <td class="col3">Rati<a class="fnote" href="#footnote-115" id="fnote-115">[115]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Romane</td> - <td class="col2">Frau</td> - <td class="col3">Romni<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">schoren</td> - <td class="col2">stehlen</td> - <td class="col3">vgl. Tschoraben, d. h. das Stehlen<a class="fnote" href="#footnote-116" id="fnote-116">[116]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Sende</td> - <td class="col2">(die) Zigeuner</td> - <td class="col3">Sinte (sing. Sinto)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Tschai</td> - <td class="col2">Mdchen</td> - <td class="col3">Tschai (Tochter, Mdchen)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1"><a id="page-63.31" class="pagenum" title="63.31"></a>tschanen</td> - <td class="col2">fliehen, gehen (auch kommen)</td> - <td class="col3">tschantamenge<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Tschuggel</td> - <td class="col2">Hund</td> - <td class="col3">Tschukel<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> - <tr> - <td class="col1">Tschure</td> - <td class="col2">Messer</td> - <td class="col3">Tschuri<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td> - </tr> -</tbody> -</table> -</div> - -<p> -<em>Besondere Bemerkungen (Wittichs) zu einzelnen dieser -Vokabeln</em>: In der Zigeunersprache bedeutet <em>lolo</em> rot, der Rote, im -Jenischen wird mit <em>Loli</em> oder <em>Lolo</em> der Gendarm bezeichnet, wahrscheinlich -nach den frheren roten Aufschlgen der Landjger. <em>Gaschele</em> -= Kinder (d. h. eigentl. „kleine Leute“) im Jenischen ist -abzuleiten vom zigeun. <em>Gatsche</em>, sing. <em>Gatscho</em>, der Nichtzigeuner, -Mann, Bauer, im Gegensatze zum zigeun. <em>Rom</em>, der Mann berhaupt<a class="fnote" href="#footnote-117" id="fnote-117">[117]</a>, -und <em>Sinto</em>, der Zigeuner. <em>Tschai</em> ist der jenische Ausdruck fr -jedes Mdchen (einerlei ob Stadtfrulein, Kellnerin oder Bauernmdchen) -sowie auch fr die Geliebte, whrend damit im Zigeunerischen nur -ein Zigeunermdchen (Tochter) oder eine Zigeunerfrau (Gattin) niemals -aber eine Nichtzigeunerin bezeichnet wird<a class="fnote" href="#footnote-118" id="fnote-118">[118]</a>. -</p> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-5"> -<span class="firstline">V. Deutsch-jenisches Wrterbuch.</span> -</h2> - -<div class="dict"> -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-1"> -A. -</h3> - -<p> -Aas, <em>mufiger Bossert</em> oder <em>mufiger Mass</em>, d. h. stinkendes -Fleisch<a class="fnote" href="#footnote-119" id="fnote-119">[119]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.33" class="pagenum" title="63.33"></a> -abbeien, <em>abnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-120" id="fnote-120">[120]</a> -</p> - -<p> -abbetteln, <em>abdalfen</em><a class="fnote" href="#footnote-121" id="fnote-121">[121]</a>, <em>abderchen</em><a class="fnote" href="#footnote-122" id="fnote-122">[122]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.34" class="pagenum" title="63.34"></a> -abbiegen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-123" id="fnote-123">[123]</a> -</p> - -<p> -abbinden, <em>abschurele</em> -</p> - -<p> -<a id="page-63.35" class="pagenum" title="63.35"></a> -abbitten, <em>abderche</em><a class="fnote" href="#footnote-124" id="fnote-124">[124]</a> -</p> - -<p> -abbrennen, <em>abfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-125" id="fnote-125">[125]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.36" class="pagenum" title="63.36"></a> -abbrhen („abschumen“), <em>abflu(h)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-126" id="fnote-126">[126]</a> -</p> - -<p> -Abend, <em>Leile</em><a class="fnote" href="#footnote-127" id="fnote-127">[127]</a>, <em>Ratte</em><a class="fnote" href="#footnote-128" id="fnote-128">[128]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.37" class="pagenum" title="63.37"></a> -Abendbrot (Abendtisch) s. Abendessen -</p> - -<p> -Abendessen, <em>Leilebiken</em><a class="fnote" href="#footnote-129" id="fnote-129">[129]</a>, <em>z’Leilebutten</em><a class="fnote" href="#footnote-130" id="fnote-130">[130]</a>, <em>Rattekahla</em><a class="fnote" href="#footnote-131" id="fnote-131">[131]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.39" class="pagenum" title="63.39"></a> -<a id="page-63.38" class="pagenum" title="63.38"></a> -aberwitzig, <em>nillich</em>, auch <em>ni(e)sich</em>, <em>nu(a)schich</em><a class="fnote" href="#footnote-132" id="fnote-132">[132]</a> -</p> - -<p> -abessen, <em>abbiken</em>, <em>abbutten</em>, <em>abkahla</em><a class="fnote" href="#footnote-133" id="fnote-133">[133]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.40" class="pagenum" title="63.40"></a> -abfahren, <em>abruadlen</em><a class="fnote" href="#footnote-134" id="fnote-134">[134]</a> -</p> - -<p> -abfallen (abwerfen), <em>abbohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-135" id="fnote-135">[135]</a> -</p> - -<p> -abgeben, <em>abdogen</em> (gib’s ab = <em>dog’s ab</em>)<a class="fnote" href="#footnote-136" id="fnote-136">[136]</a> -</p> - -<p> -abgehen (abspringen), <em>abbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-137" id="fnote-137">[137]</a>, <em>abpfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-138" id="fnote-138">[138]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.41" class="pagenum" title="63.41"></a> -abgerahmte Milch, <em>abgeschunde Gleis</em><a class="fnote" href="#footnote-139" id="fnote-139">[139]</a> -</p> - -<p> -abgeschlossen s. abschlieen -</p> - -<p> -<a id="page-63.42" class="pagenum" title="63.42"></a> -abkaufen, <em>abbaschen</em><a class="fnote" href="#footnote-140" id="fnote-140">[140]</a>, <em>abbikeren</em><a class="fnote" href="#footnote-141" id="fnote-141">[141]</a>, <em>abgremen</em><a class="fnote" href="#footnote-142" id="fnote-142">[142]</a>, <em>abkemere</em><a class="fnote" href="#footnote-143" id="fnote-143">[143]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.43" class="pagenum" title="63.43"></a> -ablesen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-144" id="fnote-144">[144]</a> -</p> - -<p> -abliefern, <em>abdogen</em><a class="fnote" href="#footnote-145" id="fnote-145">[145]</a> -</p> - -<p> -abmhen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-144">[144]</a> -</p> - -<p> -abnagen, <em>abnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-146" id="fnote-146">[146]</a> -</p> - -<p> -Abort, <em>Fu(h)lkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-147" id="fnote-147">[147]</a>, <em>Schmelzkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-148" id="fnote-148">[148]</a>, <em>Schundkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-149" id="fnote-149">[149]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.46" class="pagenum" title="63.46"></a> -<a id="page-63.45" class="pagenum" title="63.45"></a> -<a id="page-63.44" class="pagenum" title="63.44"></a> -abpflcken, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-144">[144]</a> -</p> - -<p> -abputzen, <em>abschurele</em> -</p> - -<p> -abreien, <em>abschurele</em> -</p> - -<p> -abschaffen, <em>abschenegeln</em><a class="fnote" href="#footnote-150" id="fnote-150">[150]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.97" class="pagenum" title="63.97"></a> -abschieen, <em>abschnellen</em><a class="fnote" href="#footnote-151" id="fnote-151">[151]</a> -</p> - -<p> -abschirren, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-152" id="fnote-152">[152]</a> -</p> - -<p> -abschlieen, <em>beschrenken</em> (abgeschlossen, <em>b’schrenkt</em>)<a class="fnote" href="#footnote-153" id="fnote-153">[153]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.98" class="pagenum" title="63.98"></a> -abschreiben, <em>abfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-154" id="fnote-154">[154]</a> -</p> - -<p> -absingen, <em>abschallen</em><a class="fnote" href="#footnote-155" id="fnote-155">[155]</a> -</p> - -<p> -absondern, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-152">[152]</a> -</p> - -<p> -abspringen, <em>abbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-156" id="fnote-156">[156]</a> -</p> - -<p> -absterben, <em>abbegeren</em><a class="fnote" href="#footnote-157" id="fnote-157">[157]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.99" class="pagenum" title="63.99"></a> -Abt s. Priester, -</p> - -<p> -abtragen, <em>abbugle</em><a class="fnote" href="#footnote-158" id="fnote-158">[158]</a> -</p> - -<p> -Abtritt s. Abort -</p> - -<p> -<a id="page-63.100" class="pagenum" title="63.100"></a> -abwaschen, <em>abpfladeren</em><a class="fnote" href="#footnote-159" id="fnote-159">[159]</a> -</p> - -<p> -abwerfen s. abfallen -</p> - -<p> -Abweichung (Diarrhe), <em>Fu(h)lete</em><a class="fnote" href="#footnote-160" id="fnote-160">[160]</a>, <em>Schmelzede</em><a class="fnote" href="#footnote-160">[160]</a> -</p> - -<p> -abwischen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-161" id="fnote-161">[161]</a> -</p> - -<p> -abzahlen, <em>abpfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-162" id="fnote-162">[162]</a>, <em>abzaine</em><a class="fnote" href="#footnote-163" id="fnote-163">[163]</a> -</p> - -<p> -abziehen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-164" id="fnote-164">[164]</a> -</p> - -<p> -Achsel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-164">[164]</a> -</p> - -<p> -Acker, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-164">[164]</a> -</p> - -<p> -Adler, <em>grandicher Flederling</em><a class="fnote" href="#footnote-165" id="fnote-165">[165]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.102" class="pagenum" title="63.102"></a> -Affe, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-166" id="fnote-166">[166]</a> -</p> - -<p> -Affengesicht (Fastnachtsmaske), <em>Ni(e)sichegiel</em>, auch <em>Nilliche-</em> -od. <em>Nuschichegiel</em> (d. h. „nrrisches Maul“)<a class="fnote" href="#footnote-167" id="fnote-167">[167]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.103" class="pagenum" title="63.103"></a> -After, <em>Bos</em><a class="fnote" href="#footnote-168" id="fnote-168">[168]</a>, <em>Schmelzer</em><a class="fnote" href="#footnote-169" id="fnote-169">[169]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.104" class="pagenum" title="63.104"></a> -albern s. aberwitzig -</p> - -<p> -alljhrlich, <em>jedes Ja(h)ne</em> (d. h. jedes Jahr)<a class="fnote" href="#footnote-170" id="fnote-170">[170]</a> -</p> - -<p> -alltglich, <em>jeden Schei</em> (d. h. jeden Tag)<a class="fnote" href="#footnote-171" id="fnote-171">[171]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.105" class="pagenum" title="63.105"></a> -Almosen, <em>Dercherbich</em> (d. h. „Bettelgeld)“<a class="fnote" href="#footnote-172" id="fnote-172">[172]</a> -</p> - -<p> -Amme, <em>Schwcherlemamere</em> (d. h. „Brustmutter“)<a class="fnote" href="#footnote-173" id="fnote-173">[173]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.107" class="pagenum" title="63.107"></a> -Ampel, <em>Schei</em> (d. h. mehr das Licht in der Ampel als diese -selbst)<a class="fnote" href="#footnote-174" id="fnote-174">[174]</a> -</p> - -<p> -Amsel, <em>Schallerflderling</em> (d. h. eigtl. nur Singvogel; vgl. -Kanarienvogel)<a class="fnote" href="#footnote-175" id="fnote-175">[175]</a> -</p> - -<p> -Amtmann, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-176" id="fnote-176">[176]</a> -</p> - -<p> -Amtsdiener, <em>Bu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-177" id="fnote-177">[177]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.108" class="pagenum" title="63.108"></a> -Ananas, <em>grandiche Jahresftling</em> od. <em>gr. Krachersftling</em> -(d. h. „die groe Waldtraube“, abzuleiten von <em>Sftling</em> = Traube<a class="fnote" href="#footnote-178" id="fnote-178">[178]</a> -und <em>Jahre</em> oder <em>Kracher</em> = Wald<a class="fnote" href="#footnote-179" id="fnote-179">[179]</a>). Mit <em>Jahre-</em> od. <em>Krachersftling</em> -werden fast alle beerenartigen Frchte bezeichnet (vgl. <a href="#page-63.108-fno-28">Anm. 178</a> -im Anf.). -</p> - -<p> -<a id="page-63.109" class="pagenum" title="63.109"></a> -anbeten, <em>anbliblen</em><a class="fnote" href="#footnote-180" id="fnote-180">[180]</a> -</p> - -<p> -anbetteln, <em>andalfen</em>, <em>anderchen</em><a class="fnote" href="#footnote-181" id="fnote-181">[181]</a> -</p> - -<p> -anbinden, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-182" id="fnote-182">[182]</a> -</p> - -<p> -anblasen, <em>anschurele</em> -</p> - -<p> -anbrennen, <em>den Funk anpflanzen</em> (d. h. das Feuer anmachen)<a class="fnote" href="#footnote-183" id="fnote-183">[183]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.110" class="pagenum" title="63.110"></a> -anfangen, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-184" id="fnote-184">[184]</a> -</p> - -<p> -anfassen, <em>anschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-185" id="fnote-185">[185]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.111" class="pagenum" title="63.111"></a> -anfragen (fragen), <em>butschen</em><a class="fnote" href="#footnote-186" id="fnote-186">[186]</a> -</p> - -<p> -Angel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-187" id="fnote-187">[187]</a> -</p> - -<p> -angenehm, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-188" id="fnote-188">[188]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.112" class="pagenum" title="63.112"></a> -Angesicht, <em>Ki(e)bes</em> (d. h. eigtl. Kopf)<a class="fnote" href="#footnote-189" id="fnote-189">[189]</a> -</p> - -<p> -Angst, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-190" id="fnote-190">[190]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.113" class="pagenum" title="63.113"></a> -ngstlich, <em>bauserich</em><a class="fnote" href="#footnote-190">[190]</a> -</p> - -<p> -anhalten, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-191" id="fnote-191">[191]</a> -</p> - -<p> -ankaufen, <em>anbaschen</em>, <em>angremen</em>, <em>ankemeren</em><a class="fnote" href="#footnote-192" id="fnote-192">[192]</a> -</p> - -<p> -anklagen, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-191">[191]</a> -</p> - -<p> -ankleiden, <em>a(n)kluften</em><a class="fnote" href="#footnote-193" id="fnote-193">[193]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.114" class="pagenum" title="63.114"></a> -ankommen, <em>anbosten</em>, <em>anpfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-194" id="fnote-194">[194]</a> -</p> - -<p> -anlachen, <em>anschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-195" id="fnote-195">[195]</a> -</p> - -<p> -anmutig, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-196" id="fnote-196">[196]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.115" class="pagenum" title="63.115"></a> -anpacken, <em>schniffen</em> (daher: <em>schniff’ ihn</em> = pack’ ihn)<a class="fnote" href="#footnote-197" id="fnote-197">[197]</a> -</p> - -<p> -anreden, ansprechen, <em>andiberen</em><a class="fnote" href="#footnote-198" id="fnote-198">[198]</a> -</p> - -<p> -ansagen, <em>anschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-199" id="fnote-199">[199]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.116" class="pagenum" title="63.116"></a> -anschauen, <em>anlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-200" id="fnote-200">[200]</a> -</p> - -<p> -anschlieen, <em>anb’schrenke</em><a class="fnote" href="#footnote-201" id="fnote-201">[201]</a> -</p> - -<p> -anschneiden, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-202" id="fnote-202">[202]</a> -</p> - -<p> -ansehen s. anschauen -</p> - -<p> -ansprechen s. anreden -</p> - -<p> -anstndig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-203" id="fnote-203">[203]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-204" id="fnote-204">[204]</a> -</p> - -<p> -Antlitz s. Angesicht u. Gesicht -</p> - -<p> -antworten, <em>diberen</em><a class="fnote" href="#footnote-205" id="fnote-205">[205]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-206" id="fnote-206">[206]</a> -</p> - -<p> -anwendbar, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-203">[203]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.117" class="pagenum" title="63.117"></a> -anzahlen, <em>anbleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-207" id="fnote-207">[207]</a>, <em>anpfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-208" id="fnote-208">[208]</a>, <em>anzeinen</em><a class="fnote" href="#footnote-208">[208]</a> -</p> - -<p> -anziehen s. ankleiden -</p> - -<p> -Anzug, <em>Kluft</em>, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-209" id="fnote-209">[209]</a> -</p> - -<p> -anznden, <em>anfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-210" id="fnote-210">[210]</a> -</p> - -<p> -Apfel, <em>Bommerling</em><a class="fnote" href="#footnote-211" id="fnote-211">[211]</a> -</p> - -<p> -Apfelbaum, <em>Bommerlingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-212" id="fnote-212">[212]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.118" class="pagenum" title="63.118"></a> -Apfelkern, <em>Bommerlingkies</em><a class="fnote" href="#footnote-213" id="fnote-213">[213]</a> -</p> - -<p> -Apfelkuchen, <em>Bommerlingbrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-214" id="fnote-214">[214]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.119" class="pagenum" title="63.119"></a> -Apfelwein, <em>Bommerlingjo(h)le</em><a class="fnote" href="#footnote-215" id="fnote-215">[215]</a>; s. auch Most -</p> - -<p> -Appetit, <em>Bog(g)elo</em><a class="fnote" href="#footnote-216" id="fnote-216">[216]</a>, <em>Putl(t)ak</em><a class="fnote" href="#footnote-217" id="fnote-217">[217]</a>, <em>Ruf</em><a class="fnote" href="#footnote-218" id="fnote-218">[218]</a>; s. auch Hunger -</p> - -<p> -<a id="page-63.120" class="pagenum" title="63.120"></a> -quilibrist (Seiltnzer), <em>Schnurrand</em><a class="fnote" href="#footnote-219" id="fnote-219">[219]</a> -</p> - -<p> -Arbeit, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-220" id="fnote-220">[220]</a> -</p> - -<p> -arbeiten, <em>sch(e)negle(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-220">[220]</a> -</p> - -<p> -Arbeiter, <em>Schenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-220">[220]</a> -</p> - -<p> -Arbeitshaus, <em>Schenagelskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-221" id="fnote-221">[221]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.121" class="pagenum" title="63.121"></a> -Arbeitslohn, <em>Schenagelsbich</em><a class="fnote" href="#footnote-222" id="fnote-222">[222]</a>, vgl. Lohn -</p> - -<p> -arg, <em>lenk</em><a class="fnote" href="#footnote-223" id="fnote-223">[223]</a>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-224" id="fnote-224">[224]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.122" class="pagenum" title="63.122"></a> -rger, <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-225" id="fnote-225">[225]</a> -</p> - -<p> -rgerlich, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-225">[225]</a>; s. auch zornig -</p> - -<p> -<a id="page-63.123" class="pagenum" title="63.123"></a> -arm (rmlich, armselig), <em>vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-226" id="fnote-226">[226]</a>, auch wohl <em>schofel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-227" id="fnote-227">[227]</a> -u. <em>dercherich</em><a class="fnote" href="#footnote-228" id="fnote-228">[228]</a> -</p> - -<p> -arme Leute, <em>Dercherulma</em> (d. h. eigtl. „Bettelleute“)<a class="fnote" href="#footnote-229" id="fnote-229">[229]</a> -</p> - -<p> -Armenhaus, <em>Dercherkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-230" id="fnote-230">[230]</a> -</p> - -<p> -Armut, <em>Vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-231" id="fnote-231">[231]</a> -</p> - -<p> -Arrest, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-232" id="fnote-232">[232]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-233" id="fnote-233">[233]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-234" id="fnote-234">[234]</a>. Eigentlich soll mit <em>Dofes</em> das -<a id="page-63.124" class="pagenum" title="63.124"></a> -Gefngnis im e S., mit <em>Kittle</em> der Arrest (Haft) und mit <em>Lek</em> (od. -<em>Schofelkitt</em>) das Zuchthaus bezeichnet werden. -</p> - -<p> -artig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-235" id="fnote-235">[235]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-236" id="fnote-236">[236]</a> -</p> - -<p> -Arzt, <em>Begersins</em><a class="fnote" href="#footnote-237" id="fnote-237">[237]</a> -</p> - -<p> -Asche, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-238" id="fnote-238">[238]</a> -</p> - -<p> -Aschenbecher, <em>Schundschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-239" id="fnote-239">[239]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.125" class="pagenum" title="63.125"></a> -Ast (Baumast), <em>Sprate</em><a class="fnote" href="#footnote-240" id="fnote-240">[240]</a>, <em>Stenz</em><a class="fnote" href="#footnote-241" id="fnote-241">[241]</a> -</p> - -<p> -Attest, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-242" id="fnote-242">[242]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.126" class="pagenum" title="63.126"></a> -aufbewahren, <em>aufschurela</em><a class="fnote" href="#footnote-243" id="fnote-243">[243]</a> -</p> - -<p> -aufbrechen, <em>aufschurela</em> -</p> - -<p> -aufdecken, <em>aufschurela</em> -</p> - -<p> -aufessen, <em>aufbiken</em>, <em>aufbutten</em>, <em>aufkahla</em><a class="fnote" href="#footnote-244" id="fnote-244">[244]</a> -</p> - -<p> -auffallen, <em>aufbohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-245" id="fnote-245">[245]</a> -</p> - -<p> -aufgeblasen sein s. hoffrtig (stolz) sein -</p> - -<p> -aufhngen, <em>aufschnren</em><a class="fnote" href="#footnote-246" id="fnote-246">[246]</a> -</p> - -<p> -aufheben, <em>aufschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-243">[243]</a> -</p> - -<p> -aufhenken s. aufhngen -</p> - -<p> -aufhren, <em>sich (auf)schupfen</em> (bes. als Imperat.: hr’ auf, -<em>schupf dich [auf]</em>)<a class="fnote" href="#footnote-247" id="fnote-247">[247]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.127" class="pagenum" title="63.127"></a> -aufladen, <em>aufschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-248" id="fnote-248">[248]</a> -</p> - -<p> -auflaufen, <em>aufbosten</em> (<em>-tet</em>)<a class="fnote" href="#footnote-249" id="fnote-249">[249]</a> -</p> - -<p> -auflesen, <em>aufschurela</em><a class="fnote" href="#footnote-248">[248]</a> -</p> - -<p> -aufmachen, <em>aufschurelen</em>, <em>aufpflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-250" id="fnote-250">[250]</a> -</p> - -<p> -aufnhen, <em>aufstichlen</em><a class="fnote" href="#footnote-251" id="fnote-251">[251]</a> -</p> - -<p> -aufrichtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-252" id="fnote-252">[252]</a> -</p> - -<p> -aufsagen, <em>aufschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-253" id="fnote-253">[253]</a> -</p> - -<p> -aufschlagen, <em>aufguffen</em><a class="fnote" href="#footnote-254" id="fnote-254">[254]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.128" class="pagenum" title="63.128"></a> -aufschreiben, <em>auffeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-255" id="fnote-255">[255]</a> -</p> - -<p> -aufsehen, <em>auflinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-256" id="fnote-256">[256]</a> -</p> - -<p> -aufspielen (zum Tanz), <em>aufnikla</em><a class="fnote" href="#footnote-257" id="fnote-257">[257]</a> -</p> - -<p> -aufsuchen, <em>aufschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-258" id="fnote-258">[258]</a> -</p> - -<p> -aufwachen, <em>aufdurme</em><a class="fnote" href="#footnote-259" id="fnote-259">[259]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.129" class="pagenum" title="63.129"></a> -aufwaschen, <em>aufpfladeren</em><a class="fnote" href="#footnote-260" id="fnote-260">[260]</a> -</p> - -<p> -aufzehren s. aufessen -</p> - -<p> -Augapfel, <em>Scheinlingbommerling</em><a class="fnote" href="#footnote-261" id="fnote-261">[261]</a> -</p> - -<p> -Auge, <em>Scheiling</em><a class="fnote" href="#footnote-261">[261]</a> -</p> - -<p> -Augenbrauen, <em>Scheinlingstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-262" id="fnote-262">[262]</a> -</p> - -<p> -Augenwasser, <em>Scheinlingflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-263" id="fnote-263">[263]</a> -</p> - -<p> -ausbeien, <em>ausnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-264" id="fnote-264">[264]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.130" class="pagenum" title="63.130"></a> -ausblasen, <em>auspflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-265" id="fnote-265">[265]</a> -</p> - -<p> -ausbrechen, <em>auspfiche</em><a class="fnote" href="#footnote-266" id="fnote-266">[266]</a> -</p> - -<p> -ausbrennen, <em>ausfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-267" id="fnote-267">[267]</a> -</p> - -<p> -ausbrsten, <em>ausschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-268" id="fnote-268">[268]</a> -</p> - -<p> -ausessen, <em>ausbiken</em>, <em>ausbutten</em>, <em>auskahla</em><a class="fnote" href="#footnote-269" id="fnote-269">[269]</a> -</p> - -<p> -ausfahren, <em>ausruadlen</em><a class="fnote" href="#footnote-270" id="fnote-270">[270]</a> -</p> - -<p> -ausfegen, <em>ausschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-268">[268]</a> -</p> - -<p> -ausforschen, <em>ausbutschen</em><a class="fnote" href="#footnote-271" id="fnote-271">[271]</a>, <em>auslinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-272" id="fnote-272">[272]</a>; vgl. forschen -</p> - -<p> -ausfragen, <em>ausbutchen</em><a class="fnote" href="#footnote-271">[271]</a> -</p> - -<p> -ausgeben, <em>ausdogen</em><a class="fnote" href="#footnote-273" id="fnote-273">[273]</a> -</p> - -<p> -ausgehen, <em>ausbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-274" id="fnote-274">[274]</a> -</p> - -<p> -ausgekleidet, <em>auskluftet</em><a class="fnote" href="#footnote-275" id="fnote-275">[275]</a> -</p> - -<p> -ausgeschlafen, s. ausschlafen -</p> - -<p> -auskleiden, <em>auskluften</em><a class="fnote" href="#footnote-276" id="fnote-276">[276]</a> -</p> - -<p> -auskochen, <em>aussicheren</em><a class="fnote" href="#footnote-275">[275]</a> -</p> - -<p> -auslachen, <em>ausschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-277" id="fnote-277">[277]</a> -</p> - -<p> -auslassen, <em>bremsere</em><a class="fnote" href="#footnote-278" id="fnote-278">[278]</a>, <em>Bremser schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-279" id="fnote-279">[279]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.131" class="pagenum" title="63.131"></a> -auslaufen, <em>ausbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-280" id="fnote-280">[280]</a> -</p> - -<p> -auslschen s. lschen -</p> - -<p> -ausrechnen, <em>ausschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-281" id="fnote-281">[281]</a> -</p> - -<p> -aussagen, <em>ausschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-282" id="fnote-282">[282]</a> -</p> - -<p> -ausschalten, <em>ausstmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-283" id="fnote-283">[283]</a> -</p> - -<p> -ausschimpfen, <em>ausstmpfen</em> -</p> - -<p> -ausschlafen, <em>ausdurmen</em><a class="fnote" href="#footnote-284" id="fnote-284">[284]</a>, <em>ausschlauna</em><a class="fnote" href="#footnote-285" id="fnote-285">[285]</a> -</p> - -<p> -ausschreiben, <em>ausfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-286" id="fnote-286">[286]</a> -</p> - -<p> -aussehen, <em>auslenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-287" id="fnote-287">[287]</a> -</p> - -<p> -ausspotten, <em>ausschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-288" id="fnote-288">[288]</a> -</p> - -<p> -aussprechen, <em>ausschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-289" id="fnote-289">[289]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.132" class="pagenum" title="63.132"></a> -aussplen, <em>auspfladera</em><a class="fnote" href="#footnote-290" id="fnote-290">[290]</a> -</p> - -<p> -ausstehlen, <em>ausschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-291" id="fnote-291">[291]</a>, <em>ausschoren</em><a class="fnote" href="#footnote-292" id="fnote-292">[292]</a> -</p> - -<p> -austreten (schwer), d. h. cacare, <em>fu(h)la</em>, <em>schmelza</em><a class="fnote" href="#footnote-293" id="fnote-293">[293]</a>, <em>schunden</em><a class="fnote" href="#footnote-294" id="fnote-294">[294]</a> -</p> - -<p> -austreten (leicht), d. h. <em>mingere</em>, <em>flsle</em><a class="fnote" href="#footnote-295" id="fnote-295">[295]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.133" class="pagenum" title="63.133"></a> -austrinken, <em>ausschwchen</em> (trink aus, <em>schwch [a]uf</em>)<a class="fnote" href="#footnote-296" id="fnote-296">[296]</a> -</p> - -<p> -auswaschen s. aussplen -</p> - -<p> -ausweinen, <em>ausglemsa</em><a class="fnote" href="#footnote-297" id="fnote-297">[297]</a> -</p> - -<p> -auszahlen, <em>ausbleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-298" id="fnote-298">[298]</a>, <em>auspfreima</em>, <em>auszeina</em><a class="fnote" href="#footnote-299" id="fnote-299">[299]</a> -</p> - -<p> -auszanken, <em>ausstmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-300" id="fnote-300">[300]</a> -</p> - -<p> -ausziehen, <em>ausklufta</em> (-ten)<a class="fnote" href="#footnote-301" id="fnote-301">[301]</a> -</p> - -<p> -Axt, <em>Dober</em><a class="fnote" href="#footnote-302" id="fnote-302">[302]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-2"> -<a id="page-63.372" class="pagenum" title="63.372"></a> -B. -</h3> - -<p> -Bach, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-303" id="fnote-303">[303]</a> -</p> - -<p> -Bachstelze, <em>Flu(h)teflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-304" id="fnote-304">[304]</a>. Hufiger ist indessen die -Bezeichnung <em>jenischer Flderling</em>, d. h. „der jenische Vogel“<a class="fnote" href="#footnote-305" id="fnote-305">[305]</a>. -Dieser Name erklrt sich aus dem Aberglauben der fahrenden Leute, -da sie, wenn sie eine Bachstelze sehen, bald mit ihresgleichen zusammentreffen -werden, und da dies noch sicherer und frher (und -mit vielen „Fahrenden“) geschehen werde, wenn es sich um mehrere -solche Vgel handelt. Alle jenischen Leute halten felsenfest an diesem -Glauben, den sie jedenfalls von den Zigeunern bernommen haben, -bei denen die Bachstelze noch eine andere, besondere Bedeutung hat, -so da sie von ihnen ausschlielich als ihr <em>romano tschirklo</em>, -d. h. „Zigeunervogel“ angesehen wird<a class="fnote" href="#footnote-306" id="fnote-306">[306]</a>. -</p> - -<p> -<a id="page-63.373" class="pagenum" title="63.373"></a> -backen, <em>schupfen</em><a class="fnote" href="#footnote-307" id="fnote-307">[307]</a> -</p> - -<p> -Bcker (Bckermeister), <em>Lehmschupfer</em>, d. h. eigtl. (genauer) -„Brotbcker“<a class="fnote" href="#footnote-307">[307]</a><a class="fnote" href="#footnote-308" id="fnote-308">[308]</a> -</p> - -<p> -Bckerei, <em>Schupferei</em><a class="fnote" href="#footnote-307">[307]</a> -</p> - -<p> -Bckerin, <em>Schupferin</em><a class="fnote" href="#footnote-307">[307]</a> -</p> - -<p> -Backofen, <em>Lehmschupferhitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-309" id="fnote-309">[309]</a> -</p> - -<p> -Backstein, <em>Kittleskies</em>, d. h. „Hausstein“<a class="fnote" href="#footnote-310" id="fnote-310">[310]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.374" class="pagenum" title="63.374"></a> -Bad, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-311" id="fnote-311">[311]</a> -</p> - -<p> -baden, <em>pfladeren</em><a class="fnote" href="#footnote-312" id="fnote-312">[312]</a> -</p> - -<p> -Bahn, <em>Rutsch</em><a class="fnote" href="#footnote-313" id="fnote-313">[313]</a> -</p> - -<p> -Bank (zum Sitzen), <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-314" id="fnote-314">[314]</a> -</p> - -<p> -Bank (= Bankhaus), <em>Bichkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-315" id="fnote-315">[315]</a> oder <em>Lobekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-316" id="fnote-316">[316]</a> -</p> - -<p> -bankerott vgl. Konkurs -</p> - -<p> -Bankier, <em>Bichsins</em><a class="fnote" href="#footnote-317" id="fnote-317">[317]</a>, <em>Kiessins</em><a class="fnote" href="#footnote-318" id="fnote-318">[318]</a> oder <em>Lobesins</em><a class="fnote" href="#footnote-319" id="fnote-319">[319]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.375" class="pagenum" title="63.375"></a> -Barchent, <em>Bochdam</em><a class="fnote" href="#footnote-320" id="fnote-320">[320]</a> -</p> - -<p> -Barschaft, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-321" id="fnote-321">[321]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-322" id="fnote-322">[322]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-323" id="fnote-323">[323]</a> -</p> - -<p> -Bauch, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-324" id="fnote-324">[324]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.376" class="pagenum" title="63.376"></a> -Bauchgrimmen, <em>Randeschure</em><a class="fnote" href="#footnote-325" id="fnote-325">[325]</a> -</p> - -<p> -Bauer, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-326" id="fnote-326">[326]</a>, <em>Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-327" id="fnote-327">[327]</a>; vgl. auch Landmann -</p> - -<p> -<a id="page-63.377" class="pagenum" title="63.377"></a> -Bauerndorf, <em>Rucheg’fahr</em><a class="fnote" href="#footnote-328" id="fnote-328">[328]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.378" class="pagenum" title="63.378"></a> -Bauernfrau, <em>Ruchamos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-329" id="fnote-329">[329]</a> -</p> - -<p> -Bauernhaus, <em>Ruchakitt</em> (Dimin.: <em>Ruchekittle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-330" id="fnote-330">[330]</a> -</p> - -<p> -Bauersleute, <em>Rucheulme</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-331" id="fnote-331">[331]</a> -</p> - -<p> -Baum, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-332" id="fnote-332">[332]</a> -</p> - -<p> -Bumchen, <em>Stberle</em><a class="fnote" href="#footnote-332">[332]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.379" class="pagenum" title="63.379"></a> -Baumholz, <em>Stberspraus</em><a class="fnote" href="#footnote-333" id="fnote-333">[333]</a>; vgl. auch Stamm -</p> - -<p> -Baumkatze (d. h. Eichhrnchen), <em>Stberschmaler</em><a class="fnote" href="#footnote-334" id="fnote-334">[334]</a> -</p> - -<p> -Bengstigung, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-335" id="fnote-335">[335]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.380" class="pagenum" title="63.380"></a> -beantworten, <em>dibera</em><a class="fnote" href="#footnote-336" id="fnote-336">[336]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-337" id="fnote-337">[337]</a> -</p> - -<p> -bedanken, <em>bederchen</em><a class="fnote" href="#footnote-338" id="fnote-338">[338]</a> -</p> - -<p> -bedeutend, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-339" id="fnote-339">[339]</a> -</p> - -<p> -Bedrngnis, <em>Vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-340" id="fnote-340">[340]</a>; vgl. Armut und Konkurs -</p> - -<p> -bedrohen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-341" id="fnote-341">[341]</a> -</p> - -<p> -befragen, <em>lenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-342" id="fnote-342">[342]</a>; vgl. fragen -</p> - -<p> -befrchten, <em>bauserich sein</em><a class="fnote" href="#footnote-343" id="fnote-343">[343]</a> -</p> - -<p> -begatten (Begattung), <em>bodera</em> oder <em>budera</em><a class="fnote" href="#footnote-344" id="fnote-344">[344]</a>, <em>kirmen</em><a class="fnote" href="#footnote-345" id="fnote-345">[345]</a> -<em>schnirgla</em><a class="fnote" href="#footnote-346" id="fnote-346">[346]</a>, <em>schurela</em><a class="fnote" href="#footnote-347" id="fnote-347">[347]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.381" class="pagenum" title="63.381"></a> -begehren, <em>dalfen</em>, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-348" id="fnote-348">[348]</a> -</p> - -<p> -begtert, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-349" id="fnote-349">[349]</a> -</p> - -<p> -behend, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-350" id="fnote-350">[350]</a> -</p> - -<p> -behext, <em>verfinkelt</em><a class="fnote" href="#footnote-351" id="fnote-351">[351]</a> -</p> - -<p> -Beil, <em>Doberle</em><a class="fnote" href="#footnote-352" id="fnote-352">[352]</a> -</p> - -<p> -Beinkleid, <em>Buxa</em><a class="fnote" href="#footnote-353" id="fnote-353">[353]</a>, <em>Kopel</em><a class="fnote" href="#footnote-354" id="fnote-354">[354]</a>; vgl. Hose(n) -</p> - -<p> -<a id="page-63.382" class="pagenum" title="63.382"></a> -Beischlaf s. begatten -</p> - -<p> -Beischlferin, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-355" id="fnote-355">[355]</a>, <em>schofle Model</em> (d. h. „schlechtes Mdchen“)<a class="fnote" href="#footnote-356" id="fnote-356">[356]</a> -</p> - -<p> -beien, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-357" id="fnote-357">[357]</a> -</p> - -<p> -beiwohnen s. begatten -</p> - -<p> -Bekleidung, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-358" id="fnote-358">[358]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.383" class="pagenum" title="63.383"></a> -bekommen, <em>bestieben</em> (als Partiz. <em>bestiebst</em>)<a class="fnote" href="#footnote-359" id="fnote-359">[359]</a> -</p> - -<p> -Bekmmernis haben s. befrchten -</p> - -<p> -beleibt, <em>grandicher Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-360" id="fnote-360">[360]</a> -</p> - -<p> -beleidigen s. bedrohen -</p> - -<p> -beliebt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-361" id="fnote-361">[361]</a> -</p> - -<p> -beloben, <em>dof schmusen</em> (d. h. „schn reden“)<a class="fnote" href="#footnote-362" id="fnote-362">[362]</a>; vgl. loben -</p> - -<p> -belgen, <em>ko(h)len</em><a class="fnote" href="#footnote-363" id="fnote-363">[363]</a> -</p> - -<p> -bemittelt s. begtert -</p> - -<p> -beobachten, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-364" id="fnote-364">[364]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.384" class="pagenum" title="63.384"></a> -bequem, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-365" id="fnote-365">[365]</a> -</p> - -<p> -berauben, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-366" id="fnote-366">[366]</a>, <em>schoren</em><a class="fnote" href="#footnote-367" id="fnote-367">[367]</a> -</p> - -<p> -berauscht, <em>dambes</em> (= Dambes)<a class="fnote" href="#footnote-368" id="fnote-368">[368]</a>, <em>geschwcht</em><a class="fnote" href="#footnote-369" id="fnote-369">[369]</a>, <em>molum</em><a class="fnote" href="#footnote-370" id="fnote-370">[370]</a>, -<em>schwcher</em> (= Schwcher)<a class="fnote" href="#footnote-369">[369]</a><a class="fnote" href="#footnote-371" id="fnote-371">[371]</a> -</p> - -<p> -Beruf, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-372" id="fnote-372">[372]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.385" class="pagenum" title="63.385"></a> -beschenken, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-373" id="fnote-373">[373]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-374" id="fnote-374">[374]</a>, s. auch schlagen -</p> - -<p> -beschimpfen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-375" id="fnote-375">[375]</a> -</p> - -<p> -beschmutzt, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-376" id="fnote-376">[376]</a> -</p> - -<p> -beschreiben, <em>febera</em> (d. h. eigtl. nur „schreiben“)<a class="fnote" href="#footnote-377" id="fnote-377">[377]</a> -</p> - -<p> -besehen, <em>linzen</em> (d. h. eigtl. „sehen“)<a class="fnote" href="#footnote-378" id="fnote-378">[378]</a> -</p> - -<p> -Besen s. Kehrbesen; vgl. Brste -</p> - -<p> -besichtigen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-378">[378]</a> -</p> - -<p> -besonnen, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-379" id="fnote-379">[379]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.386" class="pagenum" title="63.386"></a> -besser, <em>dfer</em><a class="fnote" href="#footnote-380" id="fnote-380">[380]</a> -</p> - -<p> -bestehlen s. berauben -</p> - -<p> -bestrafen s. schlagen; vgl. auch beschenken -</p> - -<p> -bestraft (gerichtlich), <em>g’strupft</em><a class="fnote" href="#footnote-381" id="fnote-381">[381]</a> -</p> - -<p> -besudelt s. beschmutzt -</p> - -<p> -beten, <em>bliblen</em><a class="fnote" href="#footnote-382" id="fnote-382">[382]</a> -</p> - -<p> -betrachten, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-383" id="fnote-383">[383]</a> -</p> - -<p> -betrinken, <em>beschwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-384" id="fnote-384">[384]</a> -</p> - -<p> -Betrug, <em>Kasperei</em><a class="fnote" href="#footnote-385" id="fnote-385">[385]</a>, <em>Kohlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-386" id="fnote-386">[386]</a> -</p> - -<p> -betrgen, <em>kaspere</em><a class="fnote" href="#footnote-385">[385]</a>, <em>kohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-386">[386]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.387" class="pagenum" title="63.387"></a> -Betrger, <em>Fehlinger</em><a class="fnote" href="#footnote-387" id="fnote-387">[387]</a>, <em>Kasperer</em><a class="fnote" href="#footnote-385">[385]</a> -</p> - -<p> -betrunken s. berauscht; vgl. trunken. -</p> - -<p> -Bett, <em>Sauft</em>, plur. <em>Sauften</em>, <em>Sufter</em> oder <em>Suftlinge</em> (letzteres -Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-388" id="fnote-388">[388]</a> -</p> - -<p> -Bettelbrief, <em>Dercherkritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-389" id="fnote-389">[389]</a> -</p> - -<p> -Bettelbrot, <em>derchter Lehm</em> (d. h. „gebetteltes Brot“)<a class="fnote" href="#footnote-390" id="fnote-390">[390]</a> -</p> - -<p> -Bettelbube, <em>Dercherfi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-391" id="fnote-391">[391]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.388" class="pagenum" title="63.388"></a> -Bettelei, <em>Dalferei</em>, <em>Dercherei</em><a class="fnote" href="#footnote-392" id="fnote-392">[392]</a> -</p> - -<p> -Bettelfrau, <em>Derchermoss</em><a class="fnote" href="#footnote-393" id="fnote-393">[393]</a> -</p> - -<p> -bettelhaft s. arm; vgl. drftig -</p> - -<p> -Bettelleute, <em>Dercherulma</em> (-me)<a class="fnote" href="#footnote-394" id="fnote-394">[394]</a> -</p> - -<p> -Bettelmdchen, <em>Derchermodel</em><a class="fnote" href="#footnote-395" id="fnote-395">[395]</a> -</p> - -<p> -Bettelmann, <em>Dercherkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-396" id="fnote-396">[396]</a> -</p> - -<p> -betteln, <em>dalfen</em>, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-392">[392]</a>, <em>manga</em><a class="fnote" href="#footnote-397" id="fnote-397">[397]</a> -</p> - -<p> -Bettelsack, <em>Dercherrande</em><a class="fnote" href="#footnote-398" id="fnote-398">[398]</a> -</p> - -<p> -Bettelstab, <em>Dercherstenz</em><a class="fnote" href="#footnote-399" id="fnote-399">[399]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.389" class="pagenum" title="63.389"></a> -Bettelweib s. Bettelfrau -</p> - -<p> -Bettler, <em>Dalfer</em>, <em>Dercher</em> (fem. <em>Derchere</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-392">[392]</a> -</p> - -<p> -Bettschssel, <em>Sauftschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-400" id="fnote-400">[400]</a> -</p> - -<p> -Bettberzug, <em>Sauftschure</em><a class="fnote" href="#footnote-401" id="fnote-401">[401]</a> -</p> - -<p> -Bettuch, " " -</p> - -<p> -Bettzge, " " -</p> - -<p> -beunruhigen (sich), <em>bauserich sein</em><a class="fnote" href="#footnote-402" id="fnote-402">[402]</a> -</p> - -<p> -Beutel, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-403" id="fnote-403">[403]</a>, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-404" id="fnote-404">[404]</a> -</p> - -<p> -beweinen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-405" id="fnote-405">[405]</a>; vgl. weinen -</p> - -<p> -bewerfen, <em>plotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-406" id="fnote-406">[406]</a>; vgl. werfen -</p> - -<p> -bezahlen, <em>bereimen</em><a class="fnote" href="#footnote-407" id="fnote-407">[407]</a>, <em>bleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-408" id="fnote-408">[408]</a>, <em>pfreimen</em>, <em>zainen</em>, -(zeinen [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-409" id="fnote-409">[409]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.390" class="pagenum" title="63.390"></a> -bieder, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-410" id="fnote-410">[410]</a> -</p> - -<p> -Bier, <em>Blamb</em><a class="fnote" href="#footnote-411" id="fnote-411">[411]</a> -</p> - -<p> -Bierglas (-flasche), <em>Blambglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-412" id="fnote-412">[412]</a> -</p> - -<p> -Bindfaden, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-413" id="fnote-413">[413]</a> -</p> - -<p> -Binsen, " -</p> - -<p> -Birke, <em>Stber</em> (d. h. Baum). Damit werden — mit wenigen -Ausnahmen — <em>alle</em> Bume bezeichnet<a class="fnote" href="#footnote-414" id="fnote-414">[414]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.391" class="pagenum" title="63.391"></a> -Birnbaum, <em>Stielingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-415" id="fnote-415">[415]</a> -</p> - -<p> -Birne, <em>Stieling</em> -</p> - -<p> -Birnenkern, <em>Stielingkies</em><a class="fnote" href="#footnote-416" id="fnote-416">[416]</a> -</p> - -<p> -Bischof, <em>grandicher Kolb</em>, d. h. „der groe Pfarrer“<a class="fnote" href="#footnote-417" id="fnote-417">[417]</a>, whrend -der Papst als <em>grandich Kolb</em>, d. h. „der grte Pfarrer“, bezeichnet -wird<a class="fnote" href="#footnote-418" id="fnote-418">[418]</a>. Im Jenischen wird nmlich mit <em>grandicher</em> immer -die nchste hhere Charge, Rangstufe usw. bezeichnet, mit <em>grandich</em> -dagegen stets der hchste Rang usw.<a class="fnote" href="#footnote-419" id="fnote-419">[419]</a>. -</p> - -<p> -<a id="page-63.392" class="pagenum" title="63.392"></a> -bissig, <em>npfich</em> (-ig)<a class="fnote" href="#footnote-420" id="fnote-420">[420]</a> -</p> - -<p> -bitten, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-421" id="fnote-421">[421]</a> -</p> - -<p> -Bittschrift s. Bettelbrief -</p> - -<p> -Bleistift, <em>Feberschure</em><a class="fnote" href="#footnote-422" id="fnote-422">[422]</a> -</p> - -<p> -Blick, <em>Scheileng</em><a class="fnote" href="#footnote-423" id="fnote-423">[423]</a> -</p> - -<p> -blicken, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-424" id="fnote-424">[424]</a> -</p> - -<p> -Block s. Holz -</p> - -<p> -blde (bldsinnig) s. aberwitzig; vgl. albern -</p> - -<p> -Bldigkeit (Bldsinn), <em>Ni(e)sserei</em>, <em>Nillerei</em>, <em>Nuscherei</em><a class="fnote" href="#footnote-425" id="fnote-425">[425]</a> -</p> - -<p> -Blume, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-426" id="fnote-426">[426]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.393" class="pagenum" title="63.393"></a> -Blut, <em>Rat</em><a class="fnote" href="#footnote-427" id="fnote-427">[427]</a> -</p> - -<p> -blutig, <em>ratich</em><a class="fnote" href="#footnote-427">[427]</a> -</p> - -<p> -Bock, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-426">[426]</a> -</p> - -<p> -Bohnen, " -</p> - -<p> -Bohrer, " -</p> - -<p> -Borg (Kredit), auf —, auf <em>den Bengel</em><a class="fnote" href="#footnote-428" id="fnote-428">[428]</a>, <em>auf Keif</em><a class="fnote" href="#footnote-429" id="fnote-429">[429]</a>; vgl. -auch Schulden -</p> - -<p> -borgen (leihen), <em>Bomma</em> od. <em>Keif pflanzen</em> (d. h. „Schulden -machen“)<a class="fnote" href="#footnote-430" id="fnote-430">[430]</a> -</p> - -<p> -Brse, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-431" id="fnote-431">[431]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.394" class="pagenum" title="63.394"></a> -Borsten, <em>Strauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-432" id="fnote-432">[432]</a> -</p> - -<p> -bsartig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-433" id="fnote-433">[433]</a> -</p> - -<p> -bse, <em>lenk</em> (<em>link</em> [Spr.]), <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-433">[433]</a> -</p> - -<p> -bse Frau, <em>lenke Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-434" id="fnote-434">[434]</a> od. <em>Moss</em><a class="fnote" href="#footnote-435" id="fnote-435">[435]</a> -</p> - -<p> -bse Sachen (Dinge) machen, <em>lenke</em> od. <em>schofle Falla pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-436" id="fnote-436">[436]</a>; -vgl. huren -</p> - -<p> -bser (Komporativ), <em>lenker</em>, <em>schofler</em><a class="fnote" href="#footnote-433">[433]</a> -</p> - -<p> -bser Mann (Mensch), <em>lenker Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-437" id="fnote-437">[437]</a>, <em>Linkfi(e)sel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-438" id="fnote-438">[438]</a> -</p> - -<p> -bses Kind, <em>Gof</em>, plur. <em>Gofa</em><a class="fnote" href="#footnote-439" id="fnote-439">[439]</a> -</p> - -<p> -bses kleines Kind, <em>Gfle</em> (<em>Gefle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-439">[439]</a> -</p> - -<p> -Bouteille (Flasche), <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-440" id="fnote-440">[440]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.395" class="pagenum" title="63.395"></a> -Brand, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-441" id="fnote-441">[441]</a> -</p> - -<p> -Branntwein, <em>Gefinkelter</em><a class="fnote" href="#footnote-442" id="fnote-442">[442]</a>, <em>Katschete</em><a class="fnote" href="#footnote-443" id="fnote-443">[443]</a>, <em>Soruf</em><a class="fnote" href="#footnote-444" id="fnote-444">[444]</a> -</p> - -<p> -Branntweinpulle (-flasche), <em>Gefinkelterglansert</em> od. <em>Sorufglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-445" id="fnote-445">[445]</a> -</p> - -<p> -braten, <em>sicheren</em><a class="fnote" href="#footnote-446" id="fnote-446">[446]</a> -</p> - -<p> -Braten, <em>Bossert</em>, <em>Mass</em>, d. h. „Fleisch“<a class="fnote" href="#footnote-447" id="fnote-447">[447]</a> -</p> - -<p> -Bratkartoffeln, <em>Schmunkbolle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-448" id="fnote-448">[448]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-63.396" class="pagenum" title="63.396"></a> -brauchbar, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-449" id="fnote-449">[449]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-450" id="fnote-450">[450]</a> -</p> - -<p> -brauchbare Frau, <em>dufte Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-451" id="fnote-451">[451]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.127" class="pagenum" title="64.127"></a> -brauchbarer Bursche, <em>dufter Benges</em>, — <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-452" id="fnote-452">[452]</a> oder — -<em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-453" id="fnote-453">[453]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.128" class="pagenum" title="64.128"></a> -brauchbarer Mann, <em>dufter Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-454" id="fnote-454">[454]</a> -</p> - -<p> -brauchbares Kind, <em>dufter Galm</em><a class="fnote" href="#footnote-455" id="fnote-455">[455]</a>; im Plural: <em>dufte Galme</em> -oder <em>Schrabiner</em><a class="fnote" href="#footnote-456" id="fnote-456">[456]</a>; vgl. braves Kind -</p> - -<p> -brauchbares Mdchen, <em>dufte Model</em><a class="fnote" href="#footnote-457" id="fnote-457">[457]</a> -</p> - -<p> -Braut, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-457">[457]</a> -</p> - -<p> -Brutigam, <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-458" id="fnote-458">[458]</a>, <em>Fie(s)el</em><a class="fnote" href="#footnote-459" id="fnote-459">[459]</a> -</p> - -<p> -brav, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-460" id="fnote-460">[460]</a> -</p> - -<p> -braves Kind, <em>dofer Galm</em>, plur.: <em>dofe Galme</em> oder <em>Schrabiner</em><a class="fnote" href="#footnote-461" id="fnote-461">[461]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.129" class="pagenum" title="64.129"></a> -Brecheisen, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-462" id="fnote-462">[462]</a> -</p> - -<p> -Brei, " -</p> - -<p> -Bremse, " -</p> - -<p> -brennen; <em>funken</em><a class="fnote" href="#footnote-463" id="fnote-463">[463]</a> -</p> - -<p> -brennend, <em>funkt</em> (d. h. „es brennt“) -</p> - -<p> -Brett, <em>Schurele</em><a class="fnote" href="#footnote-462">[462]</a> -</p> - -<p> -Brief, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-464" id="fnote-464">[464]</a> -</p> - -<p> -Brieftasche, <em>Kritzlerrande</em><a class="fnote" href="#footnote-465" id="fnote-465">[465]</a> -</p> - -<p> -Brieftrger, <em>Kritzlerbuckler</em><a class="fnote" href="#footnote-466" id="fnote-466">[466]</a> -</p> - -<p> -Brille, <em>Linzere</em><a class="fnote" href="#footnote-467" id="fnote-467">[467]</a> -</p> - -<p> -Brombeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-468" id="fnote-468">[468]</a> -</p> - -<p> -Brot, <em>Lechem</em> od. <em>Lehm</em><a class="fnote" href="#footnote-469" id="fnote-469">[469]</a>, <em>Maro</em><a class="fnote" href="#footnote-470" id="fnote-470">[470]</a> -</p> - -<p> -Brotbcker, <em>Lehmschupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-471" id="fnote-471">[471]</a> -</p> - -<p> -Brotbchse, <em>Lehmschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-472" id="fnote-472">[472]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.130" class="pagenum" title="64.130"></a> -Brtchen s. Semmel (Weck) -</p> - -<p> -Brotsack, <em>Lehmrande</em><a class="fnote" href="#footnote-473" id="fnote-473">[473]</a> -</p> - -<p> -Brotschrank, <em>Lehmschure</em><a class="fnote" href="#footnote-474" id="fnote-474">[474]</a> -</p> - -<p> -Brcke, <em>Flu(h)tesore</em><a class="fnote" href="#footnote-475" id="fnote-475">[475]</a>, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-474">[474]</a> -</p> - -<p> -Bruder, <em>Glied</em>. Unter <em>Glied</em> versteht man die Kinder (den -Sohn, die Tochter) einer Familie, aber auch sonstige Verwandte, z. B. -einen Bruder oder eine Schwester (des Vaters oder der Mutter); vgl. -Geschwister, Schwester, Sohn, Tochter, ferner Oheim, Tante u. Neffe<a class="fnote" href="#footnote-476" id="fnote-476">[476]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.131" class="pagenum" title="64.131"></a> -Brhe, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-477" id="fnote-477">[477]</a> -</p> - -<p> -Brust (weibliche), <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-478" id="fnote-478">[478]</a> -</p> - -<p> -Bube <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-479" id="fnote-479">[479]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-480" id="fnote-480">[480]</a> -</p> - -<p> -Buch, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-481" id="fnote-481">[481]</a> -</p> - -<p> -Buche, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-482" id="fnote-482">[482]</a> -</p> - -<p> -Bchse (als Behltnis), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-483" id="fnote-483">[483]</a> -</p> - -<p> -Bchse (= Flinte), <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-484" id="fnote-484">[484]</a>, <em>Schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-485" id="fnote-485">[485]</a> -</p> - -<p> -Bchsenmacher, <em>Klass-</em> od. <em>Schnellepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-486" id="fnote-486">[486]</a> -</p> - -<p> -Bchsenranzen, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-487" id="fnote-487">[487]</a> -</p> - -<p> -Buhldirne, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-488" id="fnote-488">[488]</a> -</p> - -<p> -buhlerisch, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-489" id="fnote-489">[489]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.132" class="pagenum" title="64.132"></a> -Bulle (= Ochse), <em>Hornikel</em><a class="fnote" href="#footnote-490" id="fnote-490">[490]</a> -</p> - -<p> -Bndel, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-487">[487]</a> -</p> - -<p> -Brgermeister, <em>Kritsch</em><a class="fnote" href="#footnote-491" id="fnote-491">[491]</a>, <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-492" id="fnote-492">[492]</a> -</p> - -<p> -Bursche s. Bube; fahrender Bursche, <em>jenischer Benges</em>, <em>Benk</em> -oder <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-493" id="fnote-493">[493]</a> -</p> - -<p> -Brste, <em>Stiepa</em>, Plural: <em>Stiebe</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-494" id="fnote-494">[494]</a>, <em>Rutscherschure</em><a class="fnote" href="#footnote-495" id="fnote-495">[495]</a> -oder blo <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-496" id="fnote-496">[496]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.133" class="pagenum" title="64.133"></a> -Brstenbinder, <em>Schurespflanzer</em> oder <em>Stiepenpflanzer</em> (beides -Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-497" id="fnote-497">[497]</a> -</p> - -<p> -Busen s. Brust -</p> - -<p> -Bttel, <em>Buz</em><a class="fnote" href="#footnote-498" id="fnote-498">[498]</a>; vgl. Polizeidiener -</p> - -<p> -Butter, <em>dofer Schmunk</em>, d. h. „(gutes oder) besseres Fett -(Schmalz)“<a class="fnote" href="#footnote-499" id="fnote-499">[499]</a> -</p> - -<p> -Butterbrot, <em>Schmunklehm</em><a class="fnote" href="#footnote-500" id="fnote-500">[500]</a> -</p> - -<p> -Butterfa (Schmalzfa), <em>Schmunkschure</em><a class="fnote" href="#footnote-501" id="fnote-501">[501]</a> -</p> - -<p> -Buttermilch, <em>Schmunkgleis</em><a class="fnote" href="#footnote-502" id="fnote-502">[502]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-3"> -C. -</h3> - -<p> -Charfreitag s. Karfreitag -</p> - -<p> -Chaussee (Strae, Weg), <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-503" id="fnote-503">[503]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.134" class="pagenum" title="64.134"></a> -Chausseearbeiter (Straenarbeiter), <em>Stradeschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-504" id="fnote-504">[504]</a> -</p> - -<p> -Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), <em>Stradebich</em><a class="fnote" href="#footnote-505" id="fnote-505">[505]</a>, <em>Stradegore</em><a class="fnote" href="#footnote-506" id="fnote-506">[506]</a>, -<em>Stradelobe</em><a class="fnote" href="#footnote-507" id="fnote-507">[507]</a> -</p> - -<p> -Cichorie s. Zichorie -</p> - -<p> -Cigarre s. Zigarre -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-4"> -D. -</h3> - -<p> -Da (hier), da herum, <em>her(r)les</em> oder <em>her(r)lem</em><a class="fnote" href="#footnote-508" id="fnote-508">[508]</a> -</p> - -<p> -Dachziegel s. Backstein -</p> - -<p> -daher (= hierher), <em>her(r)les</em><a class="fnote" href="#footnote-508">[508]</a>, komme daher (= hierher), -<em>bost’ her(r)lem</em>, <em>pfich’ her(r)les</em><a class="fnote" href="#footnote-509" id="fnote-509">[509]</a>, <em>schef(f)t’ her(r)les</em><a class="fnote" href="#footnote-510" id="fnote-510">[510]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.135" class="pagenum" title="64.135"></a> -Dame, <em>Sense</em>, <em>Sinsemos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-511" id="fnote-511">[511]</a> -</p> - -<p> -dmlich s. aberwitzig; vgl. albern -</p> - -<p> -Dmmerung, <em>Leile</em>, <em>Ratte</em> (eigtl. „Nacht“)<a class="fnote" href="#footnote-512" id="fnote-512">[512]</a> -</p> - -<p> -daneben (danieder), <em>her(r)les</em>, <em>her(r)lem</em><a class="fnote" href="#footnote-513" id="fnote-513">[513]</a> -</p> - -<p> -danken (bedanken), <em>bederchen</em><a class="fnote" href="#footnote-514" id="fnote-514">[514]</a> -</p> - -<p> -darberfahren, <em>darberruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-515" id="fnote-515">[515]</a> -</p> - -<p> -darbergehen (-springen), <em>darberbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-516" id="fnote-516">[516]</a> -</p> - -<p> -das ist nichts, <em>das sche(f)ft<a class="fnote" href="#footnote-517" id="fnote-517">[517]</a> Lore</em> (lore)<a class="fnote" href="#footnote-518" id="fnote-518">[518]</a>, das ist ein -Bauer, <em>schef(f)t<a class="fnote" href="#footnote-517">[517]</a> a Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-519" id="fnote-519">[519]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.136" class="pagenum" title="64.136"></a> -Daumen, <em>Grif(f)leng</em><a class="fnote" href="#footnote-520" id="fnote-520">[520]</a> -</p> - -<p> -davongehen, <em>schiebes<a class="fnote" href="#footnote-521" id="fnote-521">[521]</a> bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-522" id="fnote-522">[522]</a>, — <em>pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-522">[522]</a>, — <em>schef(f)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-523" id="fnote-523">[523]</a> -</p> - -<p> -davontragen, <em>schiebes bukle</em><a class="fnote" href="#footnote-524" id="fnote-524">[524]</a> -</p> - -<p> -Decke, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-525" id="fnote-525">[525]</a> -</p> - -<p> -Deckel, " -</p> - -<p> -Degen, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-526" id="fnote-526">[526]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.137" class="pagenum" title="64.137"></a> -Deichsel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-525">[525]</a> -</p> - -<p> -Diamant, <em>dofer Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-527" id="fnote-527">[527]</a> -</p> - -<p> -dick, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-528" id="fnote-528">[528]</a> -</p> - -<p> -Dickbauch, <em>grandicher Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-529" id="fnote-529">[529]</a> -</p> - -<p> -Dickkopf, <em>grandicher Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-530" id="fnote-530">[530]</a> -</p> - -<p> -Dieb, <em>Schniffer</em><a class="fnote" href="#footnote-531" id="fnote-531">[531]</a>, <em>Schorer</em><a class="fnote" href="#footnote-532" id="fnote-532">[532]</a> -</p> - -<p> -Diebesbande, <em>Schnifferulma</em>, <em>Schorerulma</em><a class="fnote" href="#footnote-533" id="fnote-533">[533]</a> -</p> - -<p> -Diebesherberge, <em>Zschorkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-534" id="fnote-534">[534]</a> -</p> - -<p> -diebisch, <em>schniffich</em><a class="fnote" href="#footnote-531">[531]</a> -</p> - -<p> -Diebstahl, <em>Schnifferei</em><a class="fnote" href="#footnote-531">[531]</a>, <em>Schorerei</em><a class="fnote" href="#footnote-532">[532]</a>, <em>Zopferei</em><a class="fnote" href="#footnote-535" id="fnote-535">[535]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.138" class="pagenum" title="64.138"></a> -Dienstbote, <em>Schenegler</em> (Knecht), <em>Scheneglere</em> (Magd)<a class="fnote" href="#footnote-536" id="fnote-536">[536]</a>; -vgl. Gesinde -</p> - -<p> -dienstfertig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-537" id="fnote-537">[537]</a> -</p> - -<p> -Dienstknecht s. Dienstbote -</p> - -<p> -Dienstmagd " " " " -</p> - -<p> -dienstwillig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-537">[537]</a> -</p> - -<p> -Dietrich <em>Glitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-538" id="fnote-538">[538]</a> oder (genauer) <em>nobes dofer Glitschin</em>, -d. h. „kein guter Schlssel“<a class="fnote" href="#footnote-539" id="fnote-539">[539]</a>; vgl. Nachschlssel -</p> - -<p> -<a id="page-64.139" class="pagenum" title="64.139"></a> -Ding, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-540" id="fnote-540">[540]</a>, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-541" id="fnote-541">[541]</a> -</p> - -<p> -Dirne, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-542" id="fnote-542">[542]</a>, <em>schofele Model</em><a class="fnote" href="#footnote-543" id="fnote-543">[543]</a> (bes. ersteres in der -blen Bedeutg. von „Hure“); vgl. Buhldirne. -</p> - -<p> -Docht, <em>Scheischure</em><a class="fnote" href="#footnote-544" id="fnote-544">[544]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.140" class="pagenum" title="64.140"></a> -Docke s. Puppe -</p> - -<p> -Dohle, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-540">[540]</a> -</p> - -<p> -Doktor (Arzt), <em>Begersins</em><a class="fnote" href="#footnote-545" id="fnote-545">[545]</a> -</p> - -<p> -Dokument s. Attest; vgl. Brief -</p> - -<p> -Dolch, <em>Scharfling</em><a class="fnote" href="#footnote-546" id="fnote-546">[546]</a> -</p> - -<p> -Dom, <em>grandiche Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-547" id="fnote-547">[547]</a> (d. h. „groe Kirche“)<a class="fnote" href="#footnote-548" id="fnote-548">[548]</a> -</p> - -<p> -Dorf, <em>G’fahr</em> (Gefahr)<a class="fnote" href="#footnote-549" id="fnote-549">[549]</a>, <em>Mocham</em>, <em>Mochem</em> (Spr.) od. <em>Mochum</em><a class="fnote" href="#footnote-550" id="fnote-550">[550]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.141" class="pagenum" title="64.141"></a> -Drfchen (Drflein), <em>Heges</em><a class="fnote" href="#footnote-551" id="fnote-551">[551]</a>, auch <em>Mochumle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-550">[550]</a> -</p> - -<p> -Dorn, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-552" id="fnote-552">[552]</a>, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-553" id="fnote-553">[553]</a>, <em>Stupfle</em><a class="fnote" href="#footnote-554" id="fnote-554">[554]</a> -</p> - -<p> -Dose, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-552">[552]</a> -</p> - -<p> -Draht, " -</p> - -<p> -Dreck, <em>Fu(h)l</em><a class="fnote" href="#footnote-555" id="fnote-555">[555]</a>, <em>Schund</em> od. <em>Schond</em><a class="fnote" href="#footnote-556" id="fnote-556">[556]</a> -</p> - -<p> -dreckig, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-556">[556]</a> -</p> - -<p> -Drehorgel s. Leierkasten -</p> - -<p> -drohen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-557" id="fnote-557">[557]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.142" class="pagenum" title="64.142"></a> -duften, <em>dof muffen</em> (eigtl. „gut riechen“; <em>herles muft’s dof</em>, hier riecht es gut<a class="fnote" href="#footnote-558" id="fnote-558">[558]</a> -</p> - -<p> -dumm, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-559" id="fnote-559">[559]</a> -</p> - -<p> -dummer Mensch s. Dummkopf -</p> - -<p> -Dummheit, <em>Hegelei</em><a class="fnote" href="#footnote-560" id="fnote-560">[560]</a>, <em>Ni(e)serei</em>, <em>Nillerei</em>, <em>Nuscherei</em><a class="fnote" href="#footnote-559">[559]</a> -</p> - -<p> -Dummkopf, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-560">[560]</a>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em>, <em>Nusche</em><a class="fnote" href="#footnote-559">[559]</a> -</p> - -<p> -Dnger s. Dreck -</p> - -<p> -dunkel, <em>leile</em> (= Leile), <em>ratte</em> (= Ratte, d. h. Nacht)<a class="fnote" href="#footnote-561" id="fnote-561">[561]</a> -</p> - -<p> -drftig, <em>dercherich</em> (eigtl. „bettelhaft“)<a class="fnote" href="#footnote-562" id="fnote-562">[562]</a> -</p> - -<p> -Durst, <em>Schwcherich</em> (subst. Adj.; s. durstig)<a class="fnote" href="#footnote-563" id="fnote-563">[563]</a> -</p> - -<p> -dursten, mich durstet, <em>mich schwchert’s</em><a class="fnote" href="#footnote-563">[563]</a> -</p> - -<p> -durstig, <em>schwcherich</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-563">[563]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-5"> -E. -</h3> - -<p> -Eber, <em>Balo</em><a class="fnote" href="#footnote-564" id="fnote-564">[564]</a>, <em>Groanikel</em><a class="fnote" href="#footnote-565" id="fnote-565">[565]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.143" class="pagenum" title="64.143"></a> -echt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-566" id="fnote-566">[566]</a> -</p> - -<p> -edel, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-566">[566]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-567" id="fnote-567">[567]</a> -</p> - -<p> -Edelmann, <em>Sins</em>, femin. (Edeldame), <em>Sense</em><a class="fnote" href="#footnote-568" id="fnote-568">[568]</a> -</p> - -<p> -Edelstein s. Diamant -</p> - -<p> -Ehe, <em>Vergrnt</em> (= <em>vergrnt</em>, d. h. eigtl. „<em>in</em> der Ehe“, „verheiratet“)<a class="fnote" href="#footnote-569" id="fnote-569">[569]</a>; -vgl. Heirat u. Hochzeit -</p> - -<p> -<a id="page-64.144" class="pagenum" title="64.144"></a> -Ehebrecherin, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-570" id="fnote-570">[570]</a> od. <em>schofle Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-571" id="fnote-571">[571]</a> -</p> - -<p> -Ehefrau, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-571">[571]</a> -</p> - -<p> -ehelich s. Ehe -</p> - -<p> -Ehemann, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-572" id="fnote-572">[572]</a> -</p> - -<p> -ehrbar, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-573" id="fnote-573">[573]</a> -</p> - -<p> -ehrenhaft, ehrenwert, " -</p> - -<p> -ehrlich, " -</p> - -<p> -Ei, <em>Bzem</em>, plur. <em>Bzema</em> (od. <em>-me</em>)<a class="fnote" href="#footnote-574" id="fnote-574">[574]</a> -</p> - -<p> -Eiche, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-575" id="fnote-575">[575]</a> -</p> - -<p> -Eichhrnchen s. Baumkatze -</p> - -<p> -Eid, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-576" id="fnote-576">[576]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.145" class="pagenum" title="64.145"></a> -Eierkuchen, <em>Bzemabrandleng</em><a class="fnote" href="#footnote-577" id="fnote-577">[577]</a> -</p> - -<p> -eiferschtig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-578" id="fnote-578">[578]</a> -</p> - -<p> -Eimer, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-576">[576]</a> -</p> - -<p> -einblasen, <em>einschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-576">[576]</a> -</p> - -<p> -einbrechen, " -</p> - -<p> -einbrennen, <em>einfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-579" id="fnote-579">[579]</a> -</p> - -<p> -einfahren, <em>einruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-580" id="fnote-580">[580]</a> -</p> - -<p> -einfallen, <em>einplotza</em><a class="fnote" href="#footnote-581" id="fnote-581">[581]</a> -</p> - -<p> -einfltig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-582" id="fnote-582">[582]</a> -</p> - -<p> -Einfaltspinsel, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-583" id="fnote-583">[583]</a> -</p> - -<p> -einfangen, <em>einschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-576">[576]</a> -</p> - -<p> -einfllen, " -</p> - -<p> -eingeben, " -</p> - -<p> -einhandeln s. einkaufen -</p> - -<p> -einhauen, <em>einguffen</em><a class="fnote" href="#footnote-584" id="fnote-584">[584]</a> -</p> - -<p> -einheizen, <em>einfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-579">[579]</a> -</p> - -<p> -einkaufen, <em>einbaschen</em> (Spr.), <em>eingreme</em><a class="fnote" href="#footnote-585" id="fnote-585">[585]</a> -</p> - -<p> -einkerkern, <em>eindofema</em>, <em>einleken</em><a class="fnote" href="#footnote-586" id="fnote-586">[586]</a> -</p> - -<p> -einlaufen, <em>ei’bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-587" id="fnote-587">[587]</a> -</p> - -<p> -einnhen, <em>ei’stichle</em><a class="fnote" href="#footnote-588" id="fnote-588">[588]</a> -</p> - -<p> -einsalben, <em>einschunde</em><a class="fnote" href="#footnote-589" id="fnote-589">[589]</a> -</p> - -<p> -einsalzen, <em>einspronken</em><a class="fnote" href="#footnote-590" id="fnote-590">[590]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.146" class="pagenum" title="64.146"></a> -einschlafen, <em>ei’durme</em> (-ma)<a class="fnote" href="#footnote-591" id="fnote-591">[591]</a>, <em>einschlauna</em><a class="fnote" href="#footnote-592" id="fnote-592">[592]</a> -</p> - -<p> -einschlagen s. <em>einhauen</em> -</p> - -<p> -einschlummern s. einschlafen -</p> - -<p> -einschmieren s. einsalben -</p> - -<p> -einschneiden, <em>einschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-593" id="fnote-593">[593]</a> -</p> - -<p> -einschnren, " -</p> - -<p> -einschreiben, <em>einfebera</em><a class="fnote" href="#footnote-594" id="fnote-594">[594]</a> -</p> - -<p> -einschtten, <em>einschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-593">[593]</a> -</p> - -<p> -einspannen, " -</p> - -<p> -einsperren s. einkerkern -</p> - -<p> -einstecken " " -</p> - -<p> -einstrzen, <em>einbohla</em><a class="fnote" href="#footnote-595" id="fnote-595">[595]</a> -</p> - -<p> -einwerfen, <em>einplotza</em><a class="fnote" href="#footnote-596" id="fnote-596">[596]</a> -</p> - -<p> -Eis, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-593">[593]</a> -</p> - -<p> -Eisen, " -</p> - -<p> -Eisenbahn, <em>Rutsch</em><a class="fnote" href="#footnote-597" id="fnote-597">[597]</a> -</p> - -<p> -Eisenbahnarbeiter, <em>Rutschschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-598" id="fnote-598">[598]</a> -</p> - -<p> -Eisenbahnwagen, <em>Rutschrdling</em><a class="fnote" href="#footnote-599" id="fnote-599">[599]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.147" class="pagenum" title="64.147"></a> -eisig, <em>bib(e)risch</em> (eigtl. „kalt“)<a class="fnote" href="#footnote-600" id="fnote-600">[600]</a> -</p> - -<p> -Eiswasser, <em>Biberischerflu(h)te</em> (d. h. eigtl. „kaltes Wasser“)<a class="fnote" href="#footnote-601" id="fnote-601">[601]</a> -</p> - -<p> -elend, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-602" id="fnote-602">[602]</a> (elend daran gewesen, <em>schofel daran gehauret</em>)<a class="fnote" href="#footnote-603" id="fnote-603">[603]</a> -</p> - -<p> -Elster, <em>Flederling</em><a class="fnote" href="#footnote-604" id="fnote-604">[604]</a> oder (genauer) <em>Stmpfflederling</em><a class="fnote" href="#footnote-605" id="fnote-605">[605]</a>, d. h. „der schimpfende Vogel“<a class="fnote" href="#footnote-606" id="fnote-606">[606]</a> -</p> - -<p> -Eltern, <em>Patris<a class="fnote" href="#footnote-607" id="fnote-607">[607]</a> und Mamere</em><a class="fnote" href="#footnote-608" id="fnote-608">[608]</a>, d. h. „Vater und Mutter“<a class="fnote" href="#footnote-609" id="fnote-609">[609]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.148" class="pagenum" title="64.148"></a> -empfindlich, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-610" id="fnote-610">[610]</a> -</p> - -<p> -emporblicken, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-611" id="fnote-611">[611]</a> -</p> - -<p> -Ente, <em>Lachapatscher</em><a class="fnote" href="#footnote-612" id="fnote-612">[612]</a> -</p> - -<p> -Entenfu, <em>Lachepatscherstritt</em><a class="fnote" href="#footnote-613" id="fnote-613">[613]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.149" class="pagenum" title="64.149"></a> -Entenstall, <em>Lachepatschersstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-614" id="fnote-614">[614]</a> -</p> - -<p> -entfernen (sich), <em>schiebes bosten</em> od. <em>schef(f)ten</em>, entferne -dich, gehe fort, <em>schef(f)te schiebes</em><a class="fnote" href="#footnote-615" id="fnote-615">[615]</a> -</p> - -<p> -entkleiden, <em>ausklufte</em><a class="fnote" href="#footnote-616" id="fnote-616">[616]</a> -</p> - -<p> -entleibt, <em>begeret</em> (d. h. „gestorben“)<a class="fnote" href="#footnote-617" id="fnote-617">[617]</a> -</p> - -<p> -entrinnen, <em>schiebes pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-618" id="fnote-618">[618]</a> -</p> - -<p> -entrstet, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-619" id="fnote-619">[619]</a> -</p> - -<p> -Entrstung, <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-619">[619]</a> -</p> - -<p> -entschlafen s. entleibt -</p> - -<p> -entseelt " " -</p> - -<p> -Entsetzen, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-620" id="fnote-620">[620]</a> -</p> - -<p> -entspringen, entweichen, <em>schiebes bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-615">[615]</a> -</p> - -<p> -entwenden (Entwendung), <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-621" id="fnote-621">[621]</a>, <em>schornen</em><a class="fnote" href="#footnote-622" id="fnote-622">[622]</a> -</p> - -<p> -entwischen s. entspringen -</p> - -<p> -entzwei, <em>schofel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-623" id="fnote-623">[623]</a> -</p> - -<p> -Epilepsie, <em>Begerisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-624" id="fnote-624">[624]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.150" class="pagenum" title="64.150"></a> -erbitten s. bitten -</p> - -<p> -erbittert s. entrstet; vgl. auch zornig -</p> - -<p> -erbrechen (sich), bergeben (sich), <em>giela</em> (Spr.), auch als Subst.: -das Erbrechen, bergeben, <em>Giela</em> (-le)<a class="fnote" href="#footnote-625" id="fnote-625">[625]</a> -</p> - -<p> -Erbsen, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-626" id="fnote-626">[626]</a> -</p> - -<p> -Erbsenschssel, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-627" id="fnote-627">[627]</a> -</p> - -<p> -Erdpfel, <em>Bolla</em><a class="fnote" href="#footnote-628" id="fnote-628">[628]</a>, <em>Matrele</em><a class="fnote" href="#footnote-629" id="fnote-629">[629]</a>; vgl. Kartoffel -</p> - -<p> -Erdbeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-630" id="fnote-630">[630]</a> -</p> - -<p> -erfassen, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-631" id="fnote-631">[631]</a> -</p> - -<p> -erflehen, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-632" id="fnote-632">[632]</a> -</p> - -<p> -erforschen s. ausfragen -</p> - -<p> -erfragen (fragen), <em>lenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-633" id="fnote-633">[633]</a> -</p> - -<p> -ergrimmt s. entrstet -</p> - -<p> -erhngen, <em>aufknpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-634" id="fnote-634">[634]</a>, <em>schnren</em><a class="fnote" href="#footnote-635" id="fnote-635">[635]</a> -</p> - -<p> -erkaufen, <em>grema</em><a class="fnote" href="#footnote-636" id="fnote-636">[636]</a> -</p> - -<p> -erkennen, <em>kneisen</em> (gneis[s]en)<a class="fnote" href="#footnote-637" id="fnote-637">[637]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.151" class="pagenum" title="64.151"></a> -erlogen, <em>kohl</em> (eigtl. <em>Kohl</em> = Lge)<a class="fnote" href="#footnote-638" id="fnote-638">[638]</a> -</p> - -<p> -ermorden, <em>deisen</em> (Partiz.: ermordet, <em>deist</em>)<a class="fnote" href="#footnote-639" id="fnote-639">[639]</a> -</p> - -<p> -erschlagen, " " -</p> - -<p> -erschieen, <em>verschnellen</em> (erschossen, <em>verschnellt</em>)<a class="fnote" href="#footnote-640" id="fnote-640">[640]</a> -</p> - -<p> -Erschrecken (das), <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-641" id="fnote-641">[641]</a> -</p> - -<p> -ersehen (sehen), <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-642" id="fnote-642">[642]</a> -</p> - -<p> -ersticken, <em>begeren</em><a class="fnote" href="#footnote-643" id="fnote-643">[643]</a> -</p> - -<p> -erwachsen, <em>grandich</em> (od. -dig)<a class="fnote" href="#footnote-644" id="fnote-644">[644]</a> -</p> - -<p> -erwacht, <em>ausdurmt</em><a class="fnote" href="#footnote-645" id="fnote-645">[645]</a>, <em>ausg’schlaunet</em><a class="fnote" href="#footnote-646" id="fnote-646">[646]</a> -</p> - -<p> -erwischen, <em>bestieben</em><a class="fnote" href="#footnote-647" id="fnote-647">[647]</a>, <em>zopfen</em><a class="fnote" href="#footnote-648" id="fnote-648">[648]</a> -</p> - -<p> -erwrgen, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-649" id="fnote-649">[649]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.152" class="pagenum" title="64.152"></a> -erzhlen, <em>dibere</em><a class="fnote" href="#footnote-650" id="fnote-650">[650]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-651" id="fnote-651">[651]</a> -</p> - -<p> -Erzhlung, <em>Diberei</em>, <em>Schmuserei</em> -</p> - -<p> -erzeugen, <em>bodere</em> (od. budere), <em>kirme</em>, <em>schnirgle</em><a class="fnote" href="#footnote-652" id="fnote-652">[652]</a>, <em>schurele</em><a class="fnote" href="#footnote-653" id="fnote-653">[653]</a>, -auch <em>fuchsa</em><a class="fnote" href="#footnote-654" id="fnote-654">[654]</a> -</p> - -<p> -erzrnt, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-655" id="fnote-655">[655]</a>, auch wohl <em>lenk</em> od. <em>schof(f)el</em><a class="fnote" href="#footnote-656" id="fnote-656">[656]</a> -</p> - -<p> -essen, <em>achila</em><a class="fnote" href="#footnote-657" id="fnote-657">[657]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em>, <em>kahla</em><a class="fnote" href="#footnote-658" id="fnote-658">[658]</a> -</p> - -<p> -Essen (das), <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-657">[657]</a>, <em>Bikerei</em> (od. <em>Bikus</em>), <em>Butterei</em>, -<em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-658">[658]</a> -</p> - -<p> -Eule, <em>Leile-</em> od. <em>Ratteflederling</em>, d. h. „Nachtvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-659" id="fnote-659">[659]</a> -</p> - -<p> -Euter, <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-660" id="fnote-660">[660]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.153" class="pagenum" title="64.153"></a> -evangelisch, <em>gril(l)isch</em> od. <em>kril(l)isch</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-661" id="fnote-661">[661]</a> -</p> - -<p> -Exkremente (tierische u. menschliche), <em>Boslem</em><a class="fnote" href="#footnote-662" id="fnote-662">[662]</a>, <em>Fu(h)l</em><a class="fnote" href="#footnote-663" id="fnote-663">[663]</a>, -<em>Schond</em><a class="fnote" href="#footnote-664" id="fnote-664">[664]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-6"> -F. -</h3> - -<p> -Fabel, <em>Kohl</em><a class="fnote" href="#footnote-665" id="fnote-665">[665]</a> -</p> - -<p> -Fackel, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-666" id="fnote-666">[666]</a> -</p> - -<p> -Faden, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-667" id="fnote-667">[667]</a> -</p> - -<p> -Fahne, " -</p> - -<p> -fahren, <em>ruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-668" id="fnote-668">[668]</a> -</p> - -<p> -fahrende Leute, <em>jenische Ulma</em><a class="fnote" href="#footnote-669" id="fnote-669">[669]</a>, <em>Krattler</em><a class="fnote" href="#footnote-670" id="fnote-670">[670]</a> -</p> - -<p> -Fahrzeug (auf dem Lande), <em>Rdleng</em><a class="fnote" href="#footnote-671" id="fnote-671">[671]</a>, <em>Ruadel</em><a class="fnote" href="#footnote-668">[668]</a> -</p> - -<p> -Falle, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-667">[667]</a> -</p> - -<p> -fallen, <em>bohla</em><a class="fnote" href="#footnote-672" id="fnote-672">[672]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.154" class="pagenum" title="64.154"></a> -fallende Sucht (Fallsucht), <em>Begerisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-673" id="fnote-673">[673]</a>; vgl. Epilepsie -</p> - -<p> -falsch, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-674" id="fnote-674">[674]</a> -</p> - -<p> -Falschmnzer, <em>nobis dofer Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em> -(d. h. „kein guter Geldmacher“)<a class="fnote" href="#footnote-675" id="fnote-675">[675]</a> -</p> - -<p> -fangen, <em>bestieben</em><a class="fnote" href="#footnote-676" id="fnote-676">[676]</a> -</p> - -<p> -Fastnacht, <em>Ni(e)sicheschei</em> od. <em>Nillicheschei</em> (d. h. der -„nrrische“ oder „Narrentag“)<a class="fnote" href="#footnote-677" id="fnote-677">[677]</a> -</p> - -<p> -Fastnachtskchle, <em>Nillichescheibrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-678" id="fnote-678">[678]</a> -</p> - -<p> -Fastnachtsmaske, <em>Ni(e)sichegiel</em>, <em>Nilliche-</em> od. <em>Nuschichegiel</em> -(d. h. „nrrisches Maul“)<a class="fnote" href="#footnote-679" id="fnote-679">[679]</a> -</p> - -<p> -faul s. falsch -</p> - -<p> -faulenzen, <em>nobis schenegla</em> (d. h. „nicht[s] arbeiten“)<a class="fnote" href="#footnote-680" id="fnote-680">[680]</a> -</p> - -<p> -Faust, <em>Grif(f)leng</em><a class="fnote" href="#footnote-681" id="fnote-681">[681]</a> -</p> - -<p> -fechten, <em>doga</em><a class="fnote" href="#footnote-682" id="fnote-682">[682]</a>, <em>guffa</em><a class="fnote" href="#footnote-683" id="fnote-683">[683]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-684" id="fnote-684">[684]</a>; vgl. schlagen -</p> - -<p> -Federbett, <em>Sauft</em><a class="fnote" href="#footnote-685" id="fnote-685">[685]</a> -</p> - -<p> -Federmesser, <em>Scharfling</em> od. <em>Scharpfleng</em><a class="fnote" href="#footnote-686" id="fnote-686">[686]</a> -</p> - -<p> -Fehde, <em>Guferei</em><a class="fnote" href="#footnote-683">[683]</a>, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-687" id="fnote-687">[687]</a>, <em>Stenzerei</em><a class="fnote" href="#footnote-688" id="fnote-688">[688]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.155" class="pagenum" title="64.155"></a> -Feiertag, Festtag, <em>Weisleng</em><a class="fnote" href="#footnote-689" id="fnote-689">[689]</a>. (Obgleich <em>Weisleng</em> eigentlich -Sonntag bedeutet, wird doch auch jeder andere Feiertag damit bezeichnet) -</p> - -<p> -Feigling, <em>Buxeschmelzer</em> (d. h. eigtl. „Hosenscheier“)<a class="fnote" href="#footnote-690" id="fnote-690">[690]</a> -</p> - -<p> -fein, <em>dof</em>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-691" id="fnote-691">[691]</a> -</p> - -<p> -feines Haus, <em>dofe Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-692" id="fnote-692">[692]</a>; vgl. Schlo -</p> - -<p> -Feldschtz s. Flurschtz -</p> - -<p> -Felleisen, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-693" id="fnote-693">[693]</a> -</p> - -<p> -Felsen, <em>grandicher Kies</em> (d. h. „groer Stein“)<a class="fnote" href="#footnote-694" id="fnote-694">[694]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.156" class="pagenum" title="64.156"></a> -Fenster, <em>Feneter</em><a class="fnote" href="#footnote-695" id="fnote-695">[695]</a>, <em>Schei</em><a class="fnote" href="#footnote-696" id="fnote-696">[696]</a> -</p> - -<p> -Fensterglas, <em>Feneter-</em> od. <em>Scheiglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-697" id="fnote-697">[697]</a> -</p> - -<p> -Ferkel, <em>Balo</em>, <em>Groanikel</em><a class="fnote" href="#footnote-698" id="fnote-698">[698]</a> -</p> - -<p> -Ferse, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-699" id="fnote-699">[699]</a>, <em>Trittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-700" id="fnote-700">[700]</a> -</p> - -<p> -Fett, <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-701" id="fnote-701">[701]</a> -</p> - -<p> -Fettbchse, <em>Schmunkschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-702" id="fnote-702">[702]</a> -</p> - -<p> -feucht, <em>flu(h)tich</em><a class="fnote" href="#footnote-703" id="fnote-703">[703]</a> -</p> - -<p> -Feuer, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-704" id="fnote-704">[704]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.157" class="pagenum" title="64.157"></a> -Feuersbrunst, <em>grandicher Funk</em> (d. h. „groes Feuer“)<a class="fnote" href="#footnote-705" id="fnote-705">[705]</a> -</p> - -<p> -Feuerstein, <em>Funkkies</em><a class="fnote" href="#footnote-706" id="fnote-706">[706]</a> -</p> - -<p> -feurig, <em>funkich</em><a class="fnote" href="#footnote-707" id="fnote-707">[707]</a> -</p> - -<p> -Fichte, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-708" id="fnote-708">[708]</a> -</p> - -<p> -Fichtenwald, <em>Jahre</em>, <em>Kracher</em> (d. h. berhaupt „Wald“)<a class="fnote" href="#footnote-709" id="fnote-709">[709]</a> -</p> - -<p> -Filzlaus, <em>Kenem</em><a class="fnote" href="#footnote-710" id="fnote-710">[710]</a> -</p> - -<p> -Finger, <em>Grif(f)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-711" id="fnote-711">[711]</a> -</p> - -<p> -Fingerhut, <em>Grif(f)lingoberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-712" id="fnote-712">[712]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.158" class="pagenum" title="64.158"></a> -Fingerring, <em>Reifling</em><a class="fnote" href="#footnote-713" id="fnote-713">[713]</a> -</p> - -<p> -finster, <em>leile</em> (eigtl. <em>Leile</em> = Nacht)<a class="fnote" href="#footnote-714" id="fnote-714">[714]</a> -</p> - -<p> -Finsternis, <em>Leile</em> -</p> - -<p> -Fisch, <em>Flssling</em><a class="fnote" href="#footnote-715" id="fnote-715">[715]</a>, <em>Flotscher</em><a class="fnote" href="#footnote-716" id="fnote-716">[716]</a>, <em>Matsche</em><a class="fnote" href="#footnote-717" id="fnote-717">[717]</a>, <em>Schwimmerling</em><a class="fnote" href="#footnote-718" id="fnote-718">[718]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.159" class="pagenum" title="64.159"></a> -Fischbein, <em>Bogeia</em><a class="fnote" href="#footnote-719" id="fnote-719">[719]</a> -</p> - -<p> -Fischbeinschirm, <em>Bogeilepflotschert</em><a class="fnote" href="#footnote-720" id="fnote-720">[720]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.160" class="pagenum" title="64.160"></a> -fischen, <em>matschen</em><a class="fnote" href="#footnote-721" id="fnote-721">[721]</a> -</p> - -<p> -Fischer, <em>Matscher</em> -</p> - -<p> -Fischessen, <em>Flsslingachilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-722" id="fnote-722">[722]</a> od. <em>-bikus</em><a class="fnote" href="#footnote-723" id="fnote-723">[723]</a>, <em>Flotscherkahlerei</em>, -<em>Matschebutterei</em> od. <em>Schwimmerlingbikerei</em><a class="fnote" href="#footnote-724" id="fnote-724">[724]</a> -</p> - -<p> -Fischreiher, <em>Schwimmerlingsflederling</em><a class="fnote" href="#footnote-725" id="fnote-725">[725]</a> -</p> - -<p> -Flamme, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-726" id="fnote-726">[726]</a> -</p> - -<p> -Flasche, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-727" id="fnote-727">[727]</a> -</p> - -<p> -flehen, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-728" id="fnote-728">[728]</a> -</p> - -<p> -Fleisch, <em>Bossert</em>, <em>Mas(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-729" id="fnote-729">[729]</a> -</p> - -<p> -Fleischbchse, <em>Bossertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-730" id="fnote-730">[730]</a> -</p> - -<p> -Fleischer, <em>Kafler</em><a class="fnote" href="#footnote-731" id="fnote-731">[731]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.161" class="pagenum" title="64.161"></a> -Fleischhafen, <em>Bossertnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-732" id="fnote-732">[732]</a> -</p> - -<p> -fleiig, <em>scheneglich</em><a class="fnote" href="#footnote-733" id="fnote-733">[733]</a> -</p> - -<p> -flicken, <em>pflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-734" id="fnote-734">[734]</a> -</p> - -<p> -fliehen, <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-735" id="fnote-735">[735]</a> od. <em>schiebes bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-736" id="fnote-736">[736]</a>, <em>naschen</em> (geflohen, -<em>genascht</em>)<a class="fnote" href="#footnote-737" id="fnote-737">[737]</a> od. <em>tschanen</em><a class="fnote" href="#footnote-738" id="fnote-738">[738]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.162" class="pagenum" title="64.162"></a> -flink, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-739" id="fnote-739">[739]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-740" id="fnote-740">[740]</a> -</p> - -<p> -Flinte, <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-741" id="fnote-741">[741]</a>, <em>Schnelle(r)</em><a class="fnote" href="#footnote-742" id="fnote-742">[742]</a> -</p> - -<p> -Flhe, <em>Hasa</em><a class="fnote" href="#footnote-743" id="fnote-743">[743]</a> -</p> - -<p> -fluchen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-744" id="fnote-744">[744]</a> -</p> - -<p> -Flurschtz (Feldschtz), <em>Grnleng</em><a class="fnote" href="#footnote-745" id="fnote-745">[745]</a> -</p> - -<p> -Flu, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-746" id="fnote-746">[746]</a> -</p> - -<p> -Flut, " -</p> - -<p> -Fohlen s. Fllen -</p> - -<p> -folgen, <em>boste</em><a class="fnote" href="#footnote-734">[734]</a>, <em>pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-734">[734]</a> -</p> - -<p> -folgsam, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-739">[739]</a> -</p> - -<p> -fordern, <em>dalfen</em>, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-747" id="fnote-747">[747]</a> -</p> - -<p> -Forelle, <em>dofer Schwimmerling</em> (d. h. etwa „schner [guter] -Fisch“)<a class="fnote" href="#footnote-748" id="fnote-748">[748]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.163" class="pagenum" title="64.163"></a> -forschen, <em>ausbutschen</em><a class="fnote" href="#footnote-749" id="fnote-749">[749]</a>, <em>auslinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-750" id="fnote-750">[750]</a> -</p> - -<p> -Frster, <em>grandicher Grnwedel</em>, d. h. „der grere Forstmann“)<a class="fnote" href="#footnote-751" id="fnote-751">[751]</a> -</p> - -<p> -Forstmann, Forstwart, <em>Grnwedel</em> -</p> - -<p> -fortbringen, <em>fortbugla</em><a class="fnote" href="#footnote-752" id="fnote-752">[752]</a> -</p> - -<p> -fortfahren, <em>abruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-753" id="fnote-753">[753]</a> -</p> - -<p> -fortgehen, <em>schiebes bosten</em>, — <em>pfichen</em> od. — <em>schef(f)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-754" id="fnote-754">[754]</a> -</p> - -<p> -fortschleichen s. fortgehen -</p> - -<p> -forttragen s. fortbringen -</p> - -<p> -fragen, <em>butschen</em><a class="fnote" href="#footnote-749">[749]</a>, <em>lenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-750">[750]</a> -</p> - -<p> -Frau, <em>Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-755" id="fnote-755">[755]</a>, <em>Mogel</em><a class="fnote" href="#footnote-756" id="fnote-756">[756]</a>, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-757" id="fnote-757">[757]</a>, <em>Romane</em><a class="fnote" href="#footnote-758" id="fnote-758">[758]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.164" class="pagenum" title="64.164"></a> -Frau, fahrende, <em>jenische Mos(s)</em> od. — <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-759" id="fnote-759">[759]</a> -</p> - -<p> -Frau, junge, <em>Mssle</em> (das jedoch <em>auch</em> „kleines Mdchen“ u. -„alte Frau“ bedeutet)<a class="fnote" href="#footnote-760" id="fnote-760">[760]</a> -</p> - -<p> -Frauenkleid, <em>Mos(s)klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-761" id="fnote-761">[761]</a> -</p> - -<p> -Frauenrock, <em>Mos(s)malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-762" id="fnote-762">[762]</a> -</p> - -<p> -Frauenschrze, <em>Mos(s)frflamme</em><a class="fnote" href="#footnote-763" id="fnote-763">[763]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.165" class="pagenum" title="64.165"></a> -Frauensperson (Frauenzimmer), <em>Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-764" id="fnote-764">[764]</a>, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-765" id="fnote-765">[765]</a>, <em>Mogel</em><a class="fnote" href="#footnote-766" id="fnote-766">[766]</a>, -<em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-767" id="fnote-767">[767]</a>; vgl. Frau -</p> - -<p> -Frauenstube, <em>Mos(s)schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-768" id="fnote-768">[768]</a> -</p> - -<p> -Frulein, <em>Sinsemodel</em><a class="fnote" href="#footnote-769" id="fnote-769">[769]</a> -</p> - -<p> -frech, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-770" id="fnote-770">[770]</a> -</p> - -<p> -Freien, im — bernachten s. bernachten -</p> - -<p> -Fremder (d. h. ein Herr, Bursche, Mann, aber kein Bauer), <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-771" id="fnote-771">[771]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.166" class="pagenum" title="64.166"></a> -Freudenmdchen, <em>Lubne</em>, <em>Schoflemodel</em><a class="fnote" href="#footnote-772" id="fnote-772">[772]</a> -</p> - -<p> -Freund, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-773" id="fnote-773">[773]</a>; <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-774" id="fnote-774">[774]</a> -</p> - -<p> -freundlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-775" id="fnote-775">[775]</a> -</p> - -<p> -friedfertig, " -</p> - -<p> -Friedhof s. Gottesacker -</p> - -<p> -frieren, mich friert’s, <em>mich bibert’s</em><a class="fnote" href="#footnote-776" id="fnote-776">[776]</a> -</p> - -<p> -frisch, <em>dof</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-775">[775]</a> -</p> - -<p> -fromm, " -</p> - -<p> -fromme Leute, <em>Blibelulma</em><a class="fnote" href="#footnote-777" id="fnote-777">[777]</a> -</p> - -<p> -Frost, <em>Bib(e)risch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-778" id="fnote-778">[778]</a> -</p> - -<p> -frostig, <em>bib(e)risch</em><a class="fnote" href="#footnote-776">[776]</a> -</p> - -<p> -Frucht, <em>Gib</em><a class="fnote" href="#footnote-779" id="fnote-779">[779]</a>, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-780" id="fnote-780">[780]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.167" class="pagenum" title="64.167"></a> -Frhstck, <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-781" id="fnote-781">[781]</a>, <em>Bikerei</em> od. <em>Bikus</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-782" id="fnote-782">[782]</a> -</p> - -<p> -Fuhrmann, <em>Rdlingskaffer</em> (d. h. „Fuhrwerksmann“)<a class="fnote" href="#footnote-783" id="fnote-783">[783]</a> -</p> - -<p> -Fllen (Fohlen), <em>Trabertle</em> (d. h. „Pferdchen“)<a class="fnote" href="#footnote-784" id="fnote-784">[784]</a> -</p> - -<p> -Fllenstall, <em>Trabertstenkertle</em><a class="fnote" href="#footnote-785" id="fnote-785">[785]</a> -</p> - -<p> -Furcht, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-786" id="fnote-786">[786]</a> -</p> - -<p> -frchten, <em>bausen</em><a class="fnote" href="#footnote-786">[786]</a> -</p> - -<p> -furchtlos, <em>nobis bauserich</em> (d. h. „nicht furchtsam“)<a class="fnote" href="#footnote-787" id="fnote-787">[787]</a> -</p> - -<p> -furchtsam, <em>bauserich</em><a class="fnote" href="#footnote-786">[786]</a> -</p> - -<p> -Frst, <em>grandicher Sins</em> (d. h. „groer Herr“)<a class="fnote" href="#footnote-788" id="fnote-788">[788]</a> -</p> - -<p> -Furz, <em>Bremser</em><a class="fnote" href="#footnote-789" id="fnote-789">[789]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.168" class="pagenum" title="64.168"></a> -furzen, <em>bremsere</em><a class="fnote" href="#footnote-789">[789]</a>, <em>Bremser schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-790" id="fnote-790">[790]</a> -</p> - -<p> -Fu, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-791" id="fnote-791">[791]</a>, <em>Trittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-792" id="fnote-792">[792]</a>; vgl. auch Schuh, Stiefel -</p> - -<p> -Fulappen, <em>Trittlengstreifleng</em><a class="fnote" href="#footnote-793" id="fnote-793">[793]</a>; vgl. Socken -</p> - -<p> -Fusohle, <em>unterknftiger Tritt</em> (d. h. „der untere Fu“)<a class="fnote" href="#footnote-794" id="fnote-794">[794]</a> -</p> - -<p> -Fustapfe, Futritt, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-791">[791]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.169" class="pagenum" title="64.169"></a> -Fuzehe, <em>Trittgrif(f)leng</em> (d. h. eigtl. „Fufinger“)<a class="fnote" href="#footnote-795" id="fnote-795">[795]</a> -</p> - -<p> -Futter, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-796" id="fnote-796">[796]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-7"> -G. -</h3> - -<p> -Gabel, <em>Furschet</em><a class="fnote" href="#footnote-797" id="fnote-797">[797]</a>, <em>Stichling</em><a class="fnote" href="#footnote-798" id="fnote-798">[798]</a> -</p> - -<p> -gaffen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-799" id="fnote-799">[799]</a>, <em>spannen</em><a class="fnote" href="#footnote-800" id="fnote-800">[800]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.170" class="pagenum" title="64.170"></a> -Gans, <em>Babing</em><a class="fnote" href="#footnote-801" id="fnote-801">[801]</a>, <em>Strohbutzer</em><a class="fnote" href="#footnote-802" id="fnote-802">[802]</a> -</p> - -<p> -Gnsebraten, <em>gesicherter Babingermass</em> od. <em>gesicherter -Strohbutzerbossert</em> (d. h. „gekochtes [gebratenes] Gnsefleisch“)<a class="fnote" href="#footnote-803" id="fnote-803">[803]</a> -</p> - -<p> -Gnseeier, <em>Strohbutzersbzeme</em><a class="fnote" href="#footnote-804" id="fnote-804">[804]</a> -</p> - -<p> -Gnsefleisch, <em>Babingerbossert</em> od. <em>-mass</em> oder <em>Strohbutzerbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-805" id="fnote-805">[805]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.171" class="pagenum" title="64.171"></a> -Gnsefu, <em>Babingerstritt</em><a class="fnote" href="#footnote-806" id="fnote-806">[806]</a> -</p> - -<p> -Gansessen, <em>Strohbutzerbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-807" id="fnote-807">[807]</a> -</p> - -<p> -Gnsestall, <em>Strohbutzerstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-808" id="fnote-808">[808]</a> -</p> - -<p> -garstig, <em>nobis dof</em> (d. h. „nicht schn“)<a class="fnote" href="#footnote-809" id="fnote-809">[809]</a>, auch <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-810" id="fnote-810">[810]</a> -</p> - -<p> -Gartenhaus, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-811" id="fnote-811">[811]</a> -</p> - -<p> -Gastgeber s. Gastwirt -</p> - -<p> -Gasthaus, <em>Beiz</em>, <em>Beizerei</em>,<a class="fnote" href="#footnote-812" id="fnote-812">[812]</a> <em>Kober</em>, <em>Koberei</em><a class="fnote" href="#footnote-813" id="fnote-813">[813]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.172" class="pagenum" title="64.172"></a> -Gastmahl, <em>Bikerei</em>, <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-807">[807]</a> -</p> - -<p> -Gastwirt, <em>Beizer(er)</em><a class="fnote" href="#footnote-812">[812]</a>, <em>Koberer</em><a class="fnote" href="#footnote-813">[813]</a> -</p> - -<p> -Gastwirtin, <em>Beizere</em><a class="fnote" href="#footnote-812">[812]</a>, <em>Kobere</em><a class="fnote" href="#footnote-813">[813]</a> -</p> - -<p> -Gatte, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-814" id="fnote-814">[814]</a> -</p> - -<p> -Gattin, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-815" id="fnote-815">[815]</a> -</p> - -<p> -Gaukler, <em>Schnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-816" id="fnote-816">[816]</a> -</p> - -<p> -Gaul, <em>Trapert</em><a class="fnote" href="#footnote-817" id="fnote-817">[817]</a> -</p> - -<p> -Gaulfu, <em>Traperttritt</em><a class="fnote" href="#footnote-818" id="fnote-818">[818]</a> -</p> - -<p> -Gaumen, <em>oberknftiger Giel</em> (d. h. etwa „Obermaul“)<a class="fnote" href="#footnote-819" id="fnote-819">[819]</a> -</p> - -<p> -Gauner, <em>Schniffer</em><a class="fnote" href="#footnote-820" id="fnote-820">[820]</a>, <em>Zschor</em><a class="fnote" href="#footnote-821" id="fnote-821">[821]</a>; vgl. Dieb -</p> - -<p> -gebren, <em>Deislere werden</em> (d. h. eigtl. „Wchnerin werden“ -od. „niederkommen“)<a class="fnote" href="#footnote-822" id="fnote-822">[822]</a> -</p> - -<p> -Gebude, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-823" id="fnote-823">[823]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.173" class="pagenum" title="64.173"></a> -geben, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-824" id="fnote-824">[824]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-825" id="fnote-825">[825]</a> -</p> - -<p> -Gebet, <em>Bliblerei</em><a class="fnote" href="#footnote-826" id="fnote-826">[826]</a> -</p> - -<p> -Gebieter, <em>Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-827" id="fnote-827">[827]</a> -</p> - -<p> -Gebi, <em>Npfling</em> (d. h. „Zhne“)<a class="fnote" href="#footnote-828" id="fnote-828">[828]</a> -</p> - -<p> -Geblt, <em>Rat</em><a class="fnote" href="#footnote-829" id="fnote-829">[829]</a> -</p> - -<p> -Geburt, <em>Deislerei</em><a class="fnote" href="#footnote-830" id="fnote-830">[830]</a> -</p> - -<p> -gebratene Kartoffeln s. Bratkartoffeln -</p> - -<p> -gebrechlich, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-831" id="fnote-831">[831]</a> -</p> - -<p> -Geck, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-832" id="fnote-832">[832]</a>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em>, <em>Nusche</em><a class="fnote" href="#footnote-833" id="fnote-833">[833]</a> -</p> - -<p> -geeignet, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834" id="fnote-834">[834]</a> -</p> - -<p> -Gefahr, <em>Lenk</em>, <em>Schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-835" id="fnote-835">[835]</a> -</p> - -<p> -gefllig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834">[834]</a> -</p> - -<p> -gefangen, <em>im Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-836" id="fnote-836">[836]</a>, <em>im Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-837" id="fnote-837">[837]</a>, <em>im Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-836">[836]</a> -</p> - -<p> -Gefangenwrter, <em>Dofesbu(t)z</em>, <em>Kittlesbu(t)z</em>, <em>Lekbu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-838" id="fnote-838">[838]</a> -</p> - -<p> -Gefngnis, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-836">[836]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-837">[837]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-836">[836]</a> -</p> - -<p> -Gef, <em>Nolle</em> (bes. Topf, Hafen)<a class="fnote" href="#footnote-839" id="fnote-839">[839]</a> od. <em>Schottel</em> (bes. -Schssel)<a class="fnote" href="#footnote-840" id="fnote-840">[840]</a> -</p> - -<p> -Gefecht, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-841" id="fnote-841">[841]</a> -</p> - -<p> -gefhllos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-842" id="fnote-842">[842]</a> -</p> - -<p> -gefhlvoll, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834">[834]</a> -</p> - -<p> -Gehalt, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-843" id="fnote-843">[843]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-844" id="fnote-844">[844]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-845" id="fnote-845">[845]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.174" class="pagenum" title="64.174"></a> -gehngt, <em>g’schnrt</em><a class="fnote" href="#footnote-846" id="fnote-846">[846]</a> -</p> - -<p> -gehssig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-842">[842]</a> -</p> - -<p> -geheilt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834">[834]</a> -</p> - -<p> -gehen, <em>bosten</em>, <em>pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-847" id="fnote-847">[847]</a> (wohl auch <em>naschen</em>, <em>tschanen</em>)<a class="fnote" href="#footnote-848" id="fnote-848">[848]</a> -</p> - -<p> -gehenkt s. gehngt -</p> - -<p> -Gehlz, <em>Jahre</em>, <em>Kracher</em><a class="fnote" href="#footnote-849" id="fnote-849">[849]</a> -</p> - -<p> -Geist (Gespenst), <em>Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-850" id="fnote-850">[850]</a> -</p> - -<p> -geistesarm, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-851" id="fnote-851">[851]</a> -</p> - -<p> -Geistlicher, <em>Gal(l)ach</em><a class="fnote" href="#footnote-852" id="fnote-852">[852]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-853" id="fnote-853">[853]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.175" class="pagenum" title="64.175"></a> -geistlos s. geistesarm. -</p> - -<p> -geizig, <em>bikerich</em><a class="fnote" href="#footnote-854" id="fnote-854">[854]</a> -</p> - -<p> -Geld, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-843">[843]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-844">[844]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-855" id="fnote-855">[855]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-845">[845]</a>; vgl. Kupfergeld -</p> - -<p> -Geldbeutel, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-856" id="fnote-856">[856]</a> -</p> - -<p> -Geldkasse, Geldkasten, <em>Bichschure</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobeschure</em><a class="fnote" href="#footnote-857" id="fnote-857">[857]</a> -</p> - -<p> -Geldsack, <em>Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Loberande</em><a class="fnote" href="#footnote-858" id="fnote-858">[858]</a> -</p> - -<p> -Geldstck (Mnze) s. Geld -</p> - -<p> -Geldtasche s. Geldbeutel -</p> - -<p> -gelehrt, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-859" id="fnote-859">[859]</a> -</p> - -<p> -Geliebte, <em>dofe Model</em> oder (blo) <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-860" id="fnote-860">[860]</a> -</p> - -<p> -Geliebter, <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-861" id="fnote-861">[861]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-862" id="fnote-862">[862]</a>, <em>dofer Benges</em> (od. Benk) -</p> - -<p> -Gelte (Gef fr Flssigkeiten), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-863" id="fnote-863">[863]</a> -</p> - -<p> -Gemach, <em>Schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-864" id="fnote-864">[864]</a> -</p> - -<p> -Gemahl, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-865" id="fnote-865">[865]</a> -</p> - -<p> -Gemahlin, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-866" id="fnote-866">[866]</a> -</p> - -<p> -gemein, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-867" id="fnote-867">[867]</a> -</p> - -<p> -Gemse, <em>Groanert</em><a class="fnote" href="#footnote-868" id="fnote-868">[868]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.176" class="pagenum" title="64.176"></a> -gemtlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-869" id="fnote-869">[869]</a> -</p> - -<p> -gemtlos, <em>lenk</em><a class="fnote" href="#footnote-867">[867]</a> -</p> - -<p> -gemtskrank, <em>ni(e)sich</em>, <em>nil(l)ich</em><a class="fnote" href="#footnote-870" id="fnote-870">[870]</a> -</p> - -<p> -gemtvoll, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-869">[869]</a> -</p> - -<p> -Gendarm, <em>Lolo</em> od. <em>Loli</em><a class="fnote" href="#footnote-871" id="fnote-871">[871]</a>, <em>Schuker</em><a class="fnote" href="#footnote-872" id="fnote-872">[872]</a>, auch (humoristisch) -<em>August mit dem Ofenrohr</em><a class="fnote" href="#footnote-873" id="fnote-873">[873]</a> od. <em>Lattenkarle</em><a class="fnote" href="#footnote-874" id="fnote-874">[874]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.177" class="pagenum" title="64.177"></a> -genehm, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-875" id="fnote-875">[875]</a> -</p> - -<p> -genieen, <em>achila</em><a class="fnote" href="#footnote-876" id="fnote-876">[876]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em>, <em>kahla</em><a class="fnote" href="#footnote-877" id="fnote-877">[877]</a> -</p> - -<p> -Gert s. Geschirr -</p> - -<p> -Gerede, <em>Diberei</em> od. <em>Gedieber</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-878" id="fnote-878">[878]</a>, <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-879" id="fnote-879">[879]</a> -</p> - -<p> -gereizt, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-880" id="fnote-880">[880]</a> -</p> - -<p> -Gericht (= Speise), <em>Bikerei</em> od. <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-877">[877]</a> -</p> - -<p> -Gericht (bes. Amtsgericht), <em>Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-881" id="fnote-881">[881]</a> -</p> - -<p> -Gerichtsvollzieher, <em>Schoffeleischure</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-882" id="fnote-882">[882]</a> -</p> - -<p> -Gerste, wohl durch <em>Gib</em> auszudrcken<a class="fnote" href="#footnote-883" id="fnote-883">[883]</a>; vgl. Malz -</p> - -<p> -Geruch, <em>Muffen</em> (d. h. eigtl. „das Riechen, Stinken“)<a class="fnote" href="#footnote-884" id="fnote-884">[884]</a> -</p> - -<p> -gesalzen, <em>g’spronkt</em>, <em>gesprunkt</em><a class="fnote" href="#footnote-885" id="fnote-885">[885]</a> -</p> - -<p> -Gesang, <em>Schallerei</em><a class="fnote" href="#footnote-886" id="fnote-886">[886]</a> -</p> - -<p> -Geschft, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-887" id="fnote-887">[887]</a> -</p> - -<p> -gescheit, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-888" id="fnote-888">[888]</a> -</p> - -<p> -geschickt, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-889" id="fnote-889">[889]</a> -</p> - -<p> -Geschirr (als Gert), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-890" id="fnote-890">[890]</a> -</p> - -<p> -geschmeidig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-875">[875]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-889">[889]</a> -</p> - -<p> -Geschrei, <em>Hamore</em>, <em>Morerei</em><a class="fnote" href="#footnote-891" id="fnote-891">[891]</a> -</p> - -<p> -Geschwtz, <em>Diberei</em><a class="fnote" href="#footnote-878">[878]</a>, <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-879">[879]</a> -</p> - -<p> -Geschwister, <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-892" id="fnote-892">[892]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.178" class="pagenum" title="64.178"></a> -Gesicht, <em>Giel</em> (d. h. eigtl. „Mund“ od. „Maul“)<a class="fnote" href="#footnote-893" id="fnote-893">[893]</a>, auch <em>Ki(e)bes</em> -(d. h. eigtl. „Kopf“)<a class="fnote" href="#footnote-894" id="fnote-894">[894]</a> -</p> - -<p> -Gesinde, <em>Schenegler</em> (Knecht) bezw. <em>Scheneglere</em> (Magd)<a class="fnote" href="#footnote-895" id="fnote-895">[895]</a>; -vgl. Dienstboten -</p> - -<p> -Gespenst, <em>Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-896" id="fnote-896">[896]</a> -</p> - -<p> -Gesprch, <em>Diberei</em><a class="fnote" href="#footnote-897" id="fnote-897">[897]</a>, <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-898" id="fnote-898">[898]</a> -</p> - -<p> -gesprchig, <em>diberich</em><a class="fnote" href="#footnote-897">[897]</a>, <em>schmuserich</em><a class="fnote" href="#footnote-898">[898]</a> -</p> - -<p> -Gestank, <em>Mufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-899" id="fnote-899">[899]</a> -</p> - -<p> -Gestein, <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-900" id="fnote-900">[900]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-901" id="fnote-901">[901]</a> -</p> - -<p> -gestorben, <em>begert</em><a class="fnote" href="#footnote-902" id="fnote-902">[902]</a> -</p> - -<p> -Gesuch, <em>Dercherei</em><a class="fnote" href="#footnote-903" id="fnote-903">[903]</a> -</p> - -<p> -gesund, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-904" id="fnote-904">[904]</a> -</p> - -<p> -Getrnk, <em>Schwchet</em><a class="fnote" href="#footnote-905" id="fnote-905">[905]</a> -</p> - -<p> -Getreide, <em>Gib</em>, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-906" id="fnote-906">[906]</a> -</p> - -<p> -getreu, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-904">[904]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.179" class="pagenum" title="64.179"></a> -Gewahrsam, <em>Dofes</em>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-907" id="fnote-907">[907]</a> -</p> - -<p> -Gewalt, <em>Grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-908" id="fnote-908">[908]</a> -</p> - -<p> -gewaltttig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-909" id="fnote-909">[909]</a> -</p> - -<p> -Gewand, <em>Kluft</em>, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-910" id="fnote-910">[910]</a>, <em>Kaffermalfes</em> (Gew. fr Mnner)<a class="fnote" href="#footnote-911" id="fnote-911">[911]</a>, -<em>Mos(s)malfes</em> (fr Frauen)<a class="fnote" href="#footnote-912" id="fnote-912">[912]</a>; vgl. Mnnerrock, Frauenrock -</p> - -<p> -gewandt (flink) <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913" id="fnote-913">[913]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-914" id="fnote-914">[914]</a> -</p> - -<p> -Gewsser, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-915" id="fnote-915">[915]</a> -</p> - -<p> -Gewehr, <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-916" id="fnote-916">[916]</a>, <em>Schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-917" id="fnote-917">[917]</a> -</p> - -<p> -Gewerbe, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-918" id="fnote-918">[918]</a>; vgl. Arbeit, Beruf -</p> - -<p> -Gewerbeschein, <em>Flebbe</em><a class="fnote" href="#footnote-919" id="fnote-919">[919]</a> -</p> - -<p> -gewichtig, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-920" id="fnote-920">[920]</a> -</p> - -<p> -gewogen (= wohlgesinnt), <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913">[913]</a> -</p> - -<p> -Geznk, <em>Hamore</em>, <em>Morerei</em><a class="fnote" href="#footnote-921" id="fnote-921">[921]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.180" class="pagenum" title="64.180"></a> -geziemend, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913">[913]</a> -</p> - -<p> -Gier, <em>Put(t)lak</em><a class="fnote" href="#footnote-922" id="fnote-922">[922]</a> -</p> - -<p> -gierig, <em>bikerich</em><a class="fnote" href="#footnote-923" id="fnote-923">[923]</a>, <em>bogelich</em><a class="fnote" href="#footnote-922">[922]</a> -</p> - -<p> -Gitarre, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-924" id="fnote-924">[924]</a> -</p> - -<p> -Glas, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-925" id="fnote-925">[925]</a> -</p> - -<p> -Glaser, <em>Glansertschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-918">[918]</a> -</p> - -<p> -glubig, <em>bliblich</em><a class="fnote" href="#footnote-926" id="fnote-926">[926]</a> -</p> - -<p> -Glied, mnnliches (penis), <em>Betzam</em> od. <em>Bezem</em><a class="fnote" href="#footnote-927" id="fnote-927">[927]</a>, <em>Dietz</em><a class="fnote" href="#footnote-928" id="fnote-928">[928]</a>, -<em>Garo</em> od. <em>Gari</em><a class="fnote" href="#footnote-929" id="fnote-929">[929]</a>, auch <em>Schure</em> (letzteres in diesem Falle krftig -gesprochen)<a class="fnote" href="#footnote-924">[924]</a> -</p> - -<p> -Glied, weibliches („Scham“), <em>Geschmu</em> od. <em>G’schmui</em><a class="fnote" href="#footnote-930" id="fnote-930">[930]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.181" class="pagenum" title="64.181"></a> -Glck, <em>Dof</em><a class="fnote" href="#footnote-931" id="fnote-931">[931]</a> -</p> - -<p> -Glhwein, <em>gesicherter Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-932" id="fnote-932">[932]</a> -</p> - -<p> -Glut, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-933" id="fnote-933">[933]</a> -</p> - -<p> -gndig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913">[913]</a> -</p> - -<p> -Gold, <em>Fuchs</em><a class="fnote" href="#footnote-934" id="fnote-934">[934]</a> -</p> - -<p> -Goldfisch, <em>Fuchsschwimmerling</em><a class="fnote" href="#footnote-935" id="fnote-935">[935]</a> -</p> - -<p> -Goldstck, <em>Fchsle</em> od. <em><a id="corr-41"></a>Goldfchsle</em><a class="fnote" href="#footnote-934">[934]</a> -</p> - -<p> -Gottesacker, <em>Begerschure</em><a class="fnote" href="#footnote-936" id="fnote-936">[936]</a>; vgl. Friedhof, Kirchhof -</p> - -<p> -Gottesdienst (halten), <em>Duft (halten)</em><a class="fnote" href="#footnote-937" id="fnote-937">[937]</a> -</p> - -<p> -Gotteshaus, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-937">[937]</a>; vgl. Kirche -</p> - -<p> -gottlos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-938" id="fnote-938">[938]</a> -</p> - -<p> -Grab, <em>Begerschure</em><a class="fnote" href="#footnote-936">[936]</a> -</p> - -<p> -Grabstein, <em>Begerkies</em><a class="fnote" href="#footnote-939" id="fnote-939">[939]</a> -</p> - -<p> -Gras, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-940" id="fnote-940">[940]</a> -</p> - -<p> -gewaltsam, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-938">[938]</a> -</p> - -<p> -Grausen (das), <em>Bauserich</em><a class="fnote" href="#footnote-941" id="fnote-941">[941]</a> -</p> - -<p> -Greis, <em>Kfferle</em> (d. h. eigtl. etwa „[altes] Mnnchen“)<a class="fnote" href="#footnote-942" id="fnote-942">[942]</a> -</p> - -<p> -grimmig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-938">[938]</a> -</p> - -<p> -grob, " " -</p> - -<p> -gro, <em>grandich</em> (-dig)<a class="fnote" href="#footnote-943" id="fnote-943">[943]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.182" class="pagenum" title="64.182"></a> -groe Arbeit, <em>grandicher Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-944" id="fnote-944">[944]</a> -</p> - -<p> -groe Augen, <em>grandiche Scheiling</em><a class="fnote" href="#footnote-945" id="fnote-945">[945]</a> -</p> - -<p> -groe Dame, <em><a id="corr-42"></a>grandiche Sense</em><a class="fnote" href="#footnote-946" id="fnote-946">[946]</a> -</p> - -<p> -groe Kirche, <em>grandiche Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-937">[937]</a> -</p> - -<p> -groe Nase, <em>grandicher Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-947" id="fnote-947">[947]</a> -</p> - -<p> -groe Schulden, <em>grandich Bomme</em><a class="fnote" href="#footnote-948" id="fnote-948">[948]</a> -</p> - -<p> -groer Bauer, <em>grandicher Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-949" id="fnote-949">[949]</a> -</p> - -<p> -groer Herr, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-946">[946]</a> -</p> - -<p> -groer Kopf, <em>grandicher Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-950" id="fnote-950">[950]</a> -</p> - -<p> -groer Mann, <em>grandicher Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-951" id="fnote-951">[951]</a> -</p> - -<p> -groer Mund, <em>grandicher Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-952" id="fnote-952">[952]</a> -</p> - -<p> -groes Herrenhaus, <em>grandiche Sinsekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-953" id="fnote-953">[953]</a> -</p> - -<p> -Gromaul, <em>Grandichergiel</em><a class="fnote" href="#footnote-952">[952]</a> -</p> - -<p> -Gromutter, <em>Grandichemamere</em><a class="fnote" href="#footnote-954" id="fnote-954">[954]</a>; vgl. Mutter -</p> - -<p> -gronasig; <em>grandicher Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-947">[947]</a> -</p> - -<p> -Grovater, <em>Grandicher-Patres</em><a class="fnote" href="#footnote-955" id="fnote-955">[955]</a>, vgl. Vater -</p> - -<p> -Gruft s. Grab -</p> - -<p> -Grummet, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-956" id="fnote-956">[956]</a> -</p> - -<p> -gucken (schauen, sehen), <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-957" id="fnote-957">[957]</a>, <em>spannen</em><a class="fnote" href="#footnote-958" id="fnote-958">[958]</a> -</p> - -<p> -Gulasch, <em>Bossertblttling</em> (d. h. eigtl. „Fleischsalat“)<a class="fnote" href="#footnote-959" id="fnote-959">[959]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.183" class="pagenum" title="64.183"></a> -Gurke, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-960" id="fnote-960">[960]</a> -</p> - -<p> -Gurkensalat, <em>Schureblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-959">[959]</a> -</p> - -<p> -gnstig, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-961" id="fnote-961">[961]</a> -</p> - -<p> -gnstiger Bursche, <em>dufter Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-962" id="fnote-962">[962]</a>, <em>dufter Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-963" id="fnote-963">[963]</a>, — <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-964" id="fnote-964">[964]</a> -</p> - -<p> -gnstiges Mdchen, <em>dufte Model</em><a class="fnote" href="#footnote-965" id="fnote-965">[965]</a> -</p> - -<p> -Grtel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-960">[960]</a> -</p> - -<p> -gut, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-961">[961]</a> -</p> - -<p> -gute Frau, <em>dofe Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-966" id="fnote-966">[966]</a>, <em>dofe Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-967" id="fnote-967">[967]</a> -</p> - -<p> -guter Bursche, <em>dofer Benges</em> (Benk)<a class="fnote" href="#footnote-962">[962]</a>, — <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-963">[963]</a>, — <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-964">[964]</a> -</p> - -<p> -guter Mann, <em>dofer Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-951">[951]</a> -</p> - -<p> -gutes Mdchen, <em>dofe Model</em><a class="fnote" href="#footnote-965">[965]</a> -</p> - -<p> -gtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-961">[961]</a> -</p> - -<p> -gutmtig, " -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-8"> -<a id="page-64.297" class="pagenum" title="64.297"></a> -H. -</h3> - -<p> -Haar, <em>Strauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-968" id="fnote-968">[968]</a> -</p> - -<p> -haarig, <em>straubertsich</em><a class="fnote" href="#footnote-968">[968]</a> -</p> - -<p> -Haarnadel, <em>Straubertsschure</em><a class="fnote" href="#footnote-969" id="fnote-969">[969]</a> -</p> - -<p> -Haarl, " -</p> - -<p> -Haber s. Hafer -</p> - -<p> -habgierig, <em>bikerich</em><a class="fnote" href="#footnote-970" id="fnote-970">[970]</a> -</p> - -<p> -Hacke, <em>Dogschure</em> (d. h. eigtl. ein „Hauding“, zu <em>dogen</em> = -hauen)<a class="fnote" href="#footnote-971" id="fnote-971">[971]</a> -</p> - -<p> -Hckerling, Hcksel, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-972" id="fnote-972">[972]</a> -</p> - -<p> -Hafen s. Toof -</p> - -<p> -Hafer, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-972">[972]</a>, <em>Spitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-973" id="fnote-973">[973]</a>; vgl. Futter -</p> - -<p> -<a id="page-64.298" class="pagenum" title="64.298"></a> -Hfner, <em>Nollespflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-974" id="fnote-974">[974]</a> -</p> - -<p> -Haft, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-975" id="fnote-975">[975]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-976" id="fnote-976">[976]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-975">[975]</a> -</p> - -<p> -Hahn, <em>Grandiche-Gachne</em> (d. h. „groe Henne“ od. „groes -Huhn“)<a class="fnote" href="#footnote-977" id="fnote-977">[977]</a> -</p> - -<p> -Halbstiefel, <em>Halbtrittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-978" id="fnote-978">[978]</a> -</p> - -<p> -halbtot, <em>halbdeist</em><a class="fnote" href="#footnote-979" id="fnote-979">[979]</a> -</p> - -<p> -halbtrunken, <em>halbgeschwcht</em><a class="fnote" href="#footnote-980" id="fnote-980">[980]</a> -</p> - -<p> -Hals, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-981" id="fnote-981">[981]</a> -</p> - -<p> -Halskette, <em>Ki(e)besschlang</em><a class="fnote" href="#footnote-982" id="fnote-982">[982]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.299" class="pagenum" title="64.299"></a> -halt das Maul!, <em>schupf dich auf!</em><a class="fnote" href="#footnote-983" id="fnote-983">[983]</a> -</p> - -<p> -Hammel, <em>Jerusalemsfreund</em><a class="fnote" href="#footnote-984" id="fnote-984">[984]</a>; vgl. Schaf -</p> - -<p> -Hand, <em>Fehma</em><a class="fnote" href="#footnote-985" id="fnote-985">[985]</a>, <em>Grif(f)leng</em><a class="fnote" href="#footnote-986" id="fnote-986">[986]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.300" class="pagenum" title="64.300"></a> -Handarbeit, <em>Grif(f)lengsschenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-987" id="fnote-987">[987]</a> -</p> - -<p> -Hnde, die — geben, <em>Fehma</em> od. <em>Grif(f)leng ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-988" id="fnote-988">[988]</a> -</p> - -<p> -handeln, <em>verbaschen</em>, <em>vergremen</em>, <em>verkemeren</em><a class="fnote" href="#footnote-989" id="fnote-989">[989]</a>, <em>verkitschen</em><a class="fnote" href="#footnote-990" id="fnote-990">[990]</a> -</p> - -<p> -Handelsbursche, <em>Verbascher</em>, <em>Vergremerer</em><a class="fnote" href="#footnote-991" id="fnote-991">[991]</a>, <em>Verkemerers-Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-992" id="fnote-992">[992]</a> -od. <em>-Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-993" id="fnote-993">[993]</a> -</p> - -<p> -Handelsfrau (-weib), <em>Verbaschere</em>, <em>Vergremere</em>, <em>Verkemerere</em><a class="fnote" href="#footnote-991">[991]</a>, -<em>Vergremmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-994" id="fnote-994">[994]</a> -</p> - -<p> -Handelsmdchen, <em>Vergremere</em><a class="fnote" href="#footnote-991">[991]</a>, <em>Verkemeresmodel</em><a class="fnote" href="#footnote-995" id="fnote-995">[995]</a> -</p> - -<p> -Handelsmann, <em>Verkemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-991">[991]</a>, <em>Vergremerskaffer</em> od. <em>Verkemerskaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-996" id="fnote-996">[996]</a> -</p> - -<p> -Handgemenge, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-997" id="fnote-997">[997]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.301" class="pagenum" title="64.301"></a> -Handschuh, <em>Grif(f)lengstrittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-998" id="fnote-998">[998]</a> -</p> - -<p> -Handschuhmacher, <em>Grif(f)lingstrittpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-999" id="fnote-999">[999]</a> -</p> - -<p> -Handwerksbursche, <em>Konde</em> od. <em>Kunde</em><a class="fnote" href="#footnote-1000" id="fnote-1000">[1000]</a> -</p> - -<p> -hngen (= aufhngen, henken), <em>schnren</em><a class="fnote" href="#footnote-1001" id="fnote-1001">[1001]</a> -</p> - -<p> -Harfe, <em>Niklengschure</em> (d. h. etwa „Spielding“)<a class="fnote" href="#footnote-1002" id="fnote-1002">[1002]</a> -</p> - -<p> -Harmonika, " " " -</p> - -<p> -Harn (Urin), <em>Flsle</em>, <em>Flsslete</em>, <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1003" id="fnote-1003">[1003]</a> -</p> - -<p> -harnen, <em>flssle</em><a class="fnote" href="#footnote-1003">[1003]</a>; vgl. auch regnen -</p> - -<p> -hartherzig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1004" id="fnote-1004">[1004]</a> -</p> - -<p> -Hase, <em>Langohr</em><a class="fnote" href="#footnote-1005" id="fnote-1005">[1005]</a> -</p> - -<p> -Hasenessen, <em>Langohrbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1006" id="fnote-1006">[1006]</a> -</p> - -<p> -Haselnu, <em>Jahrekrcherle</em> od. <em>Kracherkrcherle</em> (d. h. -eigtl. „Waldnu“)<a class="fnote" href="#footnote-1007" id="fnote-1007">[1007]</a> -</p> - -<p> -haartig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1004">[1004]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.302" class="pagenum" title="64.302"></a> -Haube, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1008" id="fnote-1008">[1008]</a> -</p> - -<p> -hauen, <em>dogen</em> od. <em>doken</em><a class="fnote" href="#footnote-1009" id="fnote-1009">[1009]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-1010" id="fnote-1010">[1010]</a>, <em>stenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1011" id="fnote-1011">[1011]</a> -</p> - -<p> -Hauer (wilder Eber), <em>Balo</em>, <em>Groanikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1012" id="fnote-1012">[1012]</a> -</p> - -<p> -hufig, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1013" id="fnote-1013">[1013]</a> -</p> - -<p> -Haupt, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1014" id="fnote-1014">[1014]</a> -</p> - -<p> -Haupthaar, <em>Ki(e)besstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1015" id="fnote-1015">[1015]</a> -</p> - -<p> -Hauptmann, <em>Grandicher-Lanenger</em>. Mit <em>Lanenger</em> werden -alle Soldaten (ohne Unterschied der Waffengattung) bezeichnet, Offiziere -nur unter Hinzufgung der Eigenschaftswrter <em>dof</em> od. <em>grandich</em>, -also <em>dofer Lanenger</em>, d. h. eigtl. guter (od. besserer) Soldat, -od. <em>grandicher L.</em>, d. h. groer, hoher (od. hherer) Soldat<a class="fnote" href="#footnote-1016" id="fnote-1016">[1016]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.303" class="pagenum" title="64.303"></a> -Haus, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1017" id="fnote-1017">[1017]</a> -</p> - -<p> -Hausfrau, <em>Kittmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1018" id="fnote-1018">[1018]</a> -</p> - -<p> -Hausherr, <em>Kittkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1019" id="fnote-1019">[1019]</a> -</p> - -<p> -Haushund, <em>Kittkeiluf</em><a class="fnote" href="#footnote-1020" id="fnote-1020">[1020]</a> od. <em>Kittkip</em><a class="fnote" href="#footnote-1021" id="fnote-1021">[1021]</a> -</p> - -<p> -hausieren (gehen), <em>schenzieren</em> (<em>bosten</em> od. <em>pfichen</em>) (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1022" id="fnote-1022">[1022]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.304" class="pagenum" title="64.304"></a> -Hausknecht, <em>Kittschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1023" id="fnote-1023">[1023]</a> -</p> - -<p> -Hausmagd, <em>Kittscheneglere</em> -</p> - -<p> -Hausmutter, <em>Kittmamere</em><a class="fnote" href="#footnote-1024" id="fnote-1024">[1024]</a> -</p> - -<p> -Hausschlssel, <em>Kittglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1025" id="fnote-1025">[1025]</a> -</p> - -<p> -Hausvater, <em>Kittpatris</em><a class="fnote" href="#footnote-1026" id="fnote-1026">[1026]</a> -</p> - -<p> -Hauswirt, <em>Fehtekaffer</em> (Dimin.: <em>-kfferle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1027" id="fnote-1027">[1027]</a>; vgl. -Herberge -</p> - -<p> -Hebamme, <em>Deiselmos(s)</em> od. <em>Disselmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1028" id="fnote-1028">[1028]</a> -</p> - -<p> -Hebrer, <em>Kaim</em><a class="fnote" href="#footnote-1029" id="fnote-1029">[1029]</a>; vgl. Juden -</p> - -<p> -<a id="page-64.305" class="pagenum" title="64.305"></a> -Heer, <em>grandich Lanenger</em> (d. h. „[sehr] viele Soldaten“)<a class="fnote" href="#footnote-1030" id="fnote-1030">[1030]</a> -</p> - -<p> -heftig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1031" id="fnote-1031">[1031]</a> -</p> - -<p> -Heidelbeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-1032" id="fnote-1032">[1032]</a> -</p> - -<p> -Heidelbeerkuchen, <em>Krachersftlingbrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-1033" id="fnote-1033">[1033]</a> -</p> - -<p> -heil, <em>dof schef(f)t’s</em> (d. h. „es ist [geht] gut“)<a class="fnote" href="#footnote-1034" id="fnote-1034">[1034]</a> -</p> - -<p> -heilig, <em>bliblich</em><a class="fnote" href="#footnote-1035" id="fnote-1035">[1035]</a> -</p> - -<p> -heiliger Geist, <em>bliblischer Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-1036" id="fnote-1036">[1036]</a> -</p> - -<p> -heilsam, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1037" id="fnote-1037">[1037]</a> -</p> - -<p> -Heirat, <em>Vergrnerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1038" id="fnote-1038">[1038]</a> -</p> - -<p> -heiraten, <em>vergrneren</em><a class="fnote" href="#footnote-1038">[1038]</a> -</p> - -<p> -Heihunger, <em>grandich Bogelo</em> od. <em>grandich Put(t)lak</em><a class="fnote" href="#footnote-1039" id="fnote-1039">[1039]</a> -</p> - -<p> -heizen, <em>funken</em><a class="fnote" href="#footnote-1040" id="fnote-1040">[1040]</a> -</p> - -<p> -Heizer, <em>Funkpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1041" id="fnote-1041">[1041]</a> -</p> - -<p> -hell, <em>schei</em> (= <em>Schei</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1042" id="fnote-1042">[1042]</a> -</p> - -<p> -Helle, <em>Schei</em><a class="fnote" href="#footnote-1042">[1042]</a> -</p> - -<p> -Helm, <em>Lanengeroberman(n)</em>, d. h. „Soldatenhut“)<a class="fnote" href="#footnote-1043" id="fnote-1043">[1043]</a> -</p> - -<p> -Hemd, <em>Hamfert</em><a class="fnote" href="#footnote-1044" id="fnote-1044">[1044]</a>, <em>Staud</em><a class="fnote" href="#footnote-1045" id="fnote-1045">[1045]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.306" class="pagenum" title="64.306"></a> -Hengst, <em>Trapert</em> (-bert)<a class="fnote" href="#footnote-1046" id="fnote-1046">[1046]</a> od. (genauer) <em>Trabert-Kaffer</em> (d. h. -eigtl. „Pferdemann“, „mnnliches Pferd“)<a class="fnote" href="#footnote-1047" id="fnote-1047">[1047]</a> -</p> - -<p> -henken ([auf]hngen), <em>schnren</em><a class="fnote" href="#footnote-1048" id="fnote-1048">[1048]</a> -</p> - -<p> -Henne, <em>Brawari</em><a class="fnote" href="#footnote-1049" id="fnote-1049">[1049]</a>, <em>Stenzel</em><a class="fnote" href="#footnote-1050" id="fnote-1050">[1050]</a>, <em>Stierer</em><a class="fnote" href="#footnote-1051" id="fnote-1051">[1051]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.307" class="pagenum" title="64.307"></a> -herabblicken, -schauen, <em>herablinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1052" id="fnote-1052">[1052]</a> -</p> - -<p> -herabgehen, -laufen, <em>herabbosten</em>, <em>-pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-1053" id="fnote-1053">[1053]</a> -</p> - -<p> -herabschieen, <em>herabschnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1054" id="fnote-1054">[1054]</a> -</p> - -<p> -herabwerfen, <em>herabplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1055" id="fnote-1055">[1055]</a> -</p> - -<p> -herausfahren, <em>herausruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-1056" id="fnote-1056">[1056]</a> -</p> - -<p> -herausgeben, <em>herausdogen</em><a class="fnote" href="#footnote-1057" id="fnote-1057">[1057]</a> -</p> - -<p> -herausschreiben, <em>herausfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1058" id="fnote-1058">[1058]</a> -</p> - -<p> -herausstehlen, <em>herausschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1059" id="fnote-1059">[1059]</a>, <em>herausschoren</em><a class="fnote" href="#footnote-1060" id="fnote-1060">[1060]</a>, <em>herauszopfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1061" id="fnote-1061">[1061]</a> -</p> - -<p> -heraustragen, <em>herausbukla</em><a class="fnote" href="#footnote-1062" id="fnote-1062">[1062]</a> -</p> - -<p> -Herberge, <em>Fehte</em><a class="fnote" href="#footnote-1063" id="fnote-1063">[1063]</a> od. <em>Schlumerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1064" id="fnote-1064">[1064]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.308" class="pagenum" title="64.308"></a> -Herberggeber, Herbergsvater, <em>Fehtekaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1065" id="fnote-1065">[1065]</a> -</p> - -<p> -Herbergsleute, <em>Fehteulme</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1066" id="fnote-1066">[1066]</a> -</p> - -<p> -Herd, <em>Hitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1067" id="fnote-1067">[1067]</a> -</p> - -<p> -hergeben, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-1057">[1057]</a> -</p> - -<p> -Hering, <em>Spronkert-Flssling</em>, <em>Spronkertflotscher</em> od. -<em>-schwimmerling</em> (d. h. „Salzfisch“)<a class="fnote" href="#footnote-1068" id="fnote-1068">[1068]</a> od. auch <em>Begertflssling</em> -(d. h. „toter Fisch“)<a class="fnote" href="#footnote-1069" id="fnote-1069">[1069]</a> -</p> - -<p> -Heringsbchse, <em>Flsslingschottel</em> (d. h. eigtl. nur „Fischbchse“)<a class="fnote" href="#footnote-1070" id="fnote-1070">[1070]</a> -</p> - -<p> -Heringsalat, <em>Spronkertflsslingblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1071" id="fnote-1071">[1071]</a> -</p> - -<p> -Herr, <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1072" id="fnote-1072">[1072]</a>, <em>Sens</em> od. <em>Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1073" id="fnote-1073">[1073]</a> -</p> - -<p> -Herrenhaus (Herrschaftshaus) <em>Sinserkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1074" id="fnote-1074">[1074]</a> -</p> - -<p> -Herrenzimmer, <em>Sinseschrende</em><a class="fnote" href="#footnote-1075" id="fnote-1075">[1075]</a> -</p> - -<p> -Herrin, <em>Sinse</em><a class="fnote" href="#footnote-1073">[1073]</a>, <em>Sinsemos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1076" id="fnote-1076">[1076]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.309" class="pagenum" title="64.309"></a> -Herrscher, <em>grandicher Sins</em> (d. h. „groer Herr“)<a class="fnote" href="#footnote-1077" id="fnote-1077">[1077]</a> -</p> - -<p> -herumblicken, <em>herumlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1078" id="fnote-1078">[1078]</a> -</p> - -<p> -herumfahren, <em>herumruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-1079" id="fnote-1079">[1079]</a> -</p> - -<p> -herumliegen, <em>herumdurma</em><a class="fnote" href="#footnote-1080" id="fnote-1080">[1080]</a>, <em>herumschlauna</em><a class="fnote" href="#footnote-1081" id="fnote-1081">[1081]</a> -</p> - -<p> -herumtanzen, <em>herumnikla</em><a class="fnote" href="#footnote-1082" id="fnote-1082">[1082]</a> -</p> - -<p> -herumtragen, <em>herumbukla</em><a class="fnote" href="#footnote-1083" id="fnote-1083">[1083]</a> -</p> - -<p> -heruntergekommen, <em>vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-1084" id="fnote-1084">[1084]</a>, <em>verschoffelt</em><a class="fnote" href="#footnote-1085" id="fnote-1085">[1085]</a> -</p> - -<p> -Herz, <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1086" id="fnote-1086">[1086]</a> -</p> - -<p> -herzlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1087" id="fnote-1087">[1087]</a> -</p> - -<p> -Heu, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1088" id="fnote-1088">[1088]</a> -</p> - -<p> -Heuchler, <em>schofler Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1089" id="fnote-1089">[1089]</a>, <em>schofler Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1090" id="fnote-1090">[1090]</a>, — -<em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1091" id="fnote-1091">[1091]</a>, — <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1092" id="fnote-1092">[1092]</a> -</p> - -<p> -heulen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1093" id="fnote-1093">[1093]</a> -</p> - -<p> -Heulerei, <em>Glemserei</em> -</p> - -<p> -Heupferd (Heuschrecke), <em>Kupfertrabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1094" id="fnote-1094">[1094]</a>, <em>Kupferflederling</em> -(d. h. eigtl. „Heuvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1095" id="fnote-1095">[1095]</a> -</p> - -<p> -Hexe, <em>Finkelmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1096" id="fnote-1096">[1096]</a> -</p> - -<p> -Hexenhaus, <em>Finkelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1097" id="fnote-1097">[1097]</a> -</p> - -<p> -Hexenmeister, <em>Finkelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1092">[1092]</a> -</p> - -<p> -Hexerei, <em>Finklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1096">[1096]</a> -</p> - -<p> -Hieb(e), <em>Guffes</em><a class="fnote" href="#footnote-1098" id="fnote-1098">[1098]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.310" class="pagenum" title="64.310"></a> -hier, <em>her(r)les</em>, <em>her(r)lem</em><a class="fnote" href="#footnote-1099" id="fnote-1099">[1099]</a> (hier ist er, <em>da hauret er</em>; hier -ist es, <em>her[r]les hauret’s</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1100" id="fnote-1100">[1100]</a> -</p> - -<p> -Himbeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-1101" id="fnote-1101">[1101]</a> -</p> - -<p> -hinausgehen, <em>hinausbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1102" id="fnote-1102">[1102]</a> -</p> - -<p> -hinauskommen, <em>hinauspfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-1102">[1102]</a> -</p> - -<p> -hinfallen, <em>hinbohla</em><a class="fnote" href="#footnote-1103" id="fnote-1103">[1103]</a> -</p> - -<p> -hinlegen, <em>hindurmen</em><a class="fnote" href="#footnote-1080">[1080]</a>, <em>hinschlaunen</em><a class="fnote" href="#footnote-1081">[1081]</a> -</p> - -<p> -hinken s. lahmgehen -</p> - -<p> -Hintere (der), <em>Bos</em><a class="fnote" href="#footnote-1104" id="fnote-1104">[1104]</a>, <em>Schmelzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1105" id="fnote-1105">[1105]</a> -</p> - -<p> -Hinterkopf, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1106" id="fnote-1106">[1106]</a> -</p> - -<p> -hinwerfen, <em>hinplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1107" id="fnote-1107">[1107]</a> -</p> - -<p> -Hirsch, <em>Jahreschure</em> od. <em>Kracherschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1108" id="fnote-1108">[1108]</a> -</p> - -<p> -Hirschfnger, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1109" id="fnote-1109">[1109]</a> -</p> - -<p> -Hirt, <em>Jerusalemsfreundschure</em> (d. h. zunchst bes. „Schafhirt, -Schfer“)<a class="fnote" href="#footnote-1110" id="fnote-1110">[1110]</a> -</p> - -<p> -hoch, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1111" id="fnote-1111">[1111]</a> -</p> - -<p> -hochherzig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1112" id="fnote-1112">[1112]</a>, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1111">[1111]</a> -</p> - -<p> -Hochzeit, <em>Grnerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1113" id="fnote-1113">[1113]</a> -</p> - -<p> -Hochzeitsschmaus, <em>Grnereibikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1114" id="fnote-1114">[1114]</a> -</p> - -<p> -Hoden, <em>Bzeme</em> (d. h. eigtl. „Eier“)<a class="fnote" href="#footnote-1115" id="fnote-1115">[1115]</a> -</p> - -<p> -Hodensack, <em>Bzemerande</em><a class="fnote" href="#footnote-1116" id="fnote-1116">[1116]</a> -</p> - -<p> -Hof, <em>grandiche Kitt</em> (d. h. „groes Haus“)<a class="fnote" href="#footnote-1117" id="fnote-1117">[1117]</a> -</p> - -<p> -hoffrtig sein, <em>grandiche pflanzen</em> (d. h. eigtl. etwa: „den -Groen spielen“)<a class="fnote" href="#footnote-1118" id="fnote-1118">[1118]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.311" class="pagenum" title="64.311"></a> -hflich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1112">[1112]</a> -</p> - -<p> -Hhe, <em>Grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1111">[1111]</a><a class="fnote" href="#footnote-1119" id="fnote-1119">[1119]</a> -</p> - -<p> -Hoherpriester, <em>grandicher Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1120" id="fnote-1120">[1120]</a> od. <em>grandicher -Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1121" id="fnote-1121">[1121]</a> -</p> - -<p> -holen, <em>buk(e)le(n)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1122" id="fnote-1122">[1122]</a>, <em>schniffen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1123" id="fnote-1123">[1123]</a> -</p> - -<p> -hold, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1112">[1112]</a> -</p> - -<p> -Holz, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1124" id="fnote-1124">[1124]</a> -</p> - -<p> -hlzern, <em>sprausich</em><a class="fnote" href="#footnote-1124">[1124]</a> -</p> - -<p> -Holzmacher, <em>Sprauskaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1125" id="fnote-1125">[1125]</a> -</p> - -<p> -Holzsack, <em>Sprausrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1126" id="fnote-1126">[1126]</a> -</p> - -<p> -hr auf, <em>schupf dich</em><a class="fnote" href="#footnote-1127" id="fnote-1127">[1127]</a> -</p> - -<p> -Hose, <em>Buxe</em>, <em>Kopel</em> (plur.: <em>Buxen</em>, <em>Kopla</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1128" id="fnote-1128">[1128]</a> -</p> - -<p> -Hosensack(-tasche) <em>Buxerande</em>, <em>Kopelrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1126">[1126]</a> -</p> - -<p> -Hospital, <em>grandiche Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1129" id="fnote-1129">[1129]</a> -</p> - -<p> -hbsch, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1112">[1112]</a> -</p> - -<p> -Huf, <em>Traperttrittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1130" id="fnote-1130">[1130]</a>; vgl. Gaulfu -</p> - -<p> -Huhn, <em>Gachne</em><a class="fnote" href="#footnote-1131" id="fnote-1131">[1131]</a>, <em>Stenzel</em>, <em>Stierer</em><a class="fnote" href="#footnote-1132" id="fnote-1132">[1132]</a> -</p> - -<p> -Hhnerfu, <em>Gachnetritt</em>, <em>Stenzel-</em> od. <em>Stierertritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1133" id="fnote-1133">[1133]</a> -</p> - -<p> -Hhnerhaus, <em>Gachnekitt</em>, <em>Stenzel-</em> oder <em>Stiererkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1134" id="fnote-1134">[1134]</a> -</p> - -<p> -Hhnerhund, <em>Gachnekeiluf</em>, <em>Stenzel-</em> od. <em>Stiererkib</em><a class="fnote" href="#footnote-1135" id="fnote-1135">[1135]</a> -</p> - -<p> -Hhnerstall, <em>Gachne-</em> od. <em>Stiererstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1136" id="fnote-1136">[1136]</a> -</p> - -<p> -Humpen, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1137" id="fnote-1137">[1137]</a>, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1138" id="fnote-1138">[1138]</a> -</p> - -<p> -humpeln s. lahm gehen -</p> - -<p> -<a id="page-64.312" class="pagenum" title="64.312"></a> -Hund, <em>Keiluf</em>, <em>Kib</em> (Dimin.: <em>Kible</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1135">[1135]</a>, <em>Tschuggel</em><a class="fnote" href="#footnote-1139" id="fnote-1139">[1139]</a> -</p> - -<p> -Hundefleisch, <em>Kibe(n)bossert</em>, <em>Tschuggelmass</em><a class="fnote" href="#footnote-1140" id="fnote-1140">[1140]</a> -</p> - -<p> -Hundesttte, <em>Keilufkitt</em> od. <em>Kibekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1134">[1134]</a> -</p> - -<p> -Hundemetzger, <em>Kibekafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1141" id="fnote-1141">[1141]</a> -</p> - -<p> -Hundestall, <em>Keiluf-</em> od. <em>Kibestenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1136">[1136]</a> -</p> - -<p> -Hundezitzen, <em>Kibeschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1142" id="fnote-1142">[1142]</a> -</p> - -<p> -Hunger, <em>Bog(g)elo</em>, <em>Put(t)lack</em>, <em>Ruf</em><a class="fnote" href="#footnote-1143" id="fnote-1143">[1143]</a> -</p> - -<p> -hungern, mich hungert’s, <em>mich bikert’s</em><a class="fnote" href="#footnote-1144" id="fnote-1144">[1144]</a> -</p> - -<p> -hungrig, <em>bikerich</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1144">[1144]</a> -</p> - -<p> -Hure, <em>Lubne</em>, <em>schofle Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1145" id="fnote-1145">[1145]</a>, <em>schofle Schx</em><a class="fnote" href="#footnote-1146" id="fnote-1146">[1146]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.313" class="pagenum" title="64.313"></a> -huren, <em>lubnen</em><a class="fnote" href="#footnote-1145">[1145]</a>, <em>schofle Falle pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1147" id="fnote-1147">[1147]</a> -</p> - -<p> -Hurenkerl, <em>Lubnebenges</em><a class="fnote" href="#footnote-1148" id="fnote-1148">[1148]</a>, <em>schofler Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1149" id="fnote-1149">[1149]</a>, — -<em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1150" id="fnote-1150">[1150]</a> od. — <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1151" id="fnote-1151">[1151]</a> -</p> - -<p> -Hurenkind (uneheliches Kind), <em>Stratz</em> (plur.: <em>Stratze</em>). Dieses -Wort ist aber auch fr Kind im <em>allgem.</em> gebruchlich<a class="fnote" href="#footnote-1152" id="fnote-1152">[1152]</a> -</p> - -<p> -hurtig, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-1153" id="fnote-1153">[1153]</a> -</p> - -<p> -Husar, <em>Lanenger</em> (d. h. eigtl. nur „Soldat“)<a class="fnote" href="#footnote-1154" id="fnote-1154">[1154]</a> -</p> - -<p> -Hut, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1155" id="fnote-1155">[1155]</a> -</p> - -<p> -Hutmacher, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1156" id="fnote-1156">[1156]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-9"> -I. -</h3> - -<p> -Igel, <em>Stupfel</em> od. <em>Stupfleng</em> (plur.: <em>Stupfl<b>i</b>ng</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1157" id="fnote-1157">[1157]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.314" class="pagenum" title="64.314"></a> -Igelessen, <em>Stupfelbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1158" id="fnote-1158">[1158]</a> -</p> - -<p> -Igelfleisch, <em>Stupfelmass</em>, <em>Stupflengbossert</em> od. <em>Stupfelbossert</em> -(Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1159" id="fnote-1159">[1159]</a> -</p> - -<p> -Igelhund, <em>Stupfelkib</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1160" id="fnote-1160">[1160]</a> -</p> - -<p> -Igelmetzger, <em>Stupfelkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1161" id="fnote-1161">[1161]</a> -</p> - -<p> -Igelsack, <em>Stupfel-</em> od. <em>Stupflengrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1162" id="fnote-1162">[1162]</a> -</p> - -<p> -Infanterist, <em>Lanenger</em> (d. h. „Soldat“)<a class="fnote" href="#footnote-1163" id="fnote-1163">[1163]</a> -</p> - -<p> -ingrimmig, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-1164" id="fnote-1164">[1164]</a> -</p> - -<p> -Insel, <em>Flu(h)tekies</em> (d. h. eigtl. „Wasserstein“, als Stein = -Gebirge, das aus dem Wasser hervorragt<a class="fnote" href="#footnote-1165" id="fnote-1165">[1165]</a> -</p> - -<p> -irr, irrsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-1166" id="fnote-1166">[1166]</a> -</p> - -<p> -Irrenhaus, <em>Hegelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1167" id="fnote-1167">[1167]</a> od. <em>Ni(e)sekitt</em>, <em>Nillekitt</em>, <em>Nuschekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1168" id="fnote-1168">[1168]</a> -</p> - -<p> -Irrlicht, <em>Schuberleschein</em> (d. h. „Gespensterlicht“<a class="fnote" href="#footnote-1169" id="fnote-1169">[1169]</a> -</p> - -<p> -Irrsinn s. Wahnsinn. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-10"> -J (= Jod). -</h3> - -<p> -ja, <em>kenn</em><a class="fnote" href="#footnote-1170" id="fnote-1170">[1170]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.315" class="pagenum" title="64.315"></a> -Jacke, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1171" id="fnote-1171">[1171]</a> -</p> - -<p> -jagen, <em>Jahre</em> od. <em>Kracher bosten</em> (d. h. eigtl. „[in den] Wald -gehen [zum Jagen]“)<a class="fnote" href="#footnote-1172" id="fnote-1172">[1172]</a> -</p> - -<p> -Jger, <em>Grnleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1173" id="fnote-1173">[1173]</a> -</p> - -<p> -Jahr, <em>Ja(h)ne</em><a class="fnote" href="#footnote-1174" id="fnote-1174">[1174]</a> -</p> - -<p> -Jahrestag, <em>Ja(h)neschei</em><a class="fnote" href="#footnote-1175" id="fnote-1175">[1175]</a> -</p> - -<p> -jammern, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1176" id="fnote-1176">[1176]</a> -</p> - -<p> -jucken, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1177" id="fnote-1177">[1177]</a> -</p> - -<p> -Jude, <em>Kaim</em> (plur.: <em>Kaimen</em><a class="fnote" href="#footnote-1178" id="fnote-1178">[1178]</a> od. <em>Dibolde</em><a class="fnote" href="#footnote-1179" id="fnote-1179">[1179]</a>) -</p> - -<p> -<a id="page-64.316" class="pagenum" title="64.316"></a> -Jdin, <em>Kaime</em><a class="fnote" href="#footnote-1178">[1178]</a> -</p> - -<p> -jdisch, <em>diboldisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1179">[1179]</a> -</p> - -<p> -Junge, <em>Bengesle</em><a class="fnote" href="#footnote-1180" id="fnote-1180">[1180]</a>, <em>Fi(e)sele</em><a class="fnote" href="#footnote-1181" id="fnote-1181">[1181]</a>, <em>Freierle</em><a class="fnote" href="#footnote-1182" id="fnote-1182">[1182]</a> -</p> - -<p> -junges (kleines) Mdchen, <em>Mdele</em><a class="fnote" href="#footnote-1183" id="fnote-1183">[1183]</a> -</p> - -<p> -Jungfrau, <em>Mssle</em><a class="fnote" href="#footnote-1184" id="fnote-1184">[1184]</a> -</p> - -<p> -Junggeselle, <em>Kfferle</em> (d. h. eigtl. „Mnnchen“)<a class="fnote" href="#footnote-1185" id="fnote-1185">[1185]</a> od. (genauer) -<em>nobis vergrntes Kfferle</em> (d. h. „nicht verheiratetes Mnnchen“)<a class="fnote" href="#footnote-1186" id="fnote-1186">[1186]</a> -</p> - -<p> -Jngling, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1180">[1180]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1181">[1181]</a>, <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1182">[1182]</a> -</p> - -<p> -Junker, <em>dofer Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1180">[1180]</a> od. <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1181">[1181]</a> (d. h. etwa ein „guter -[od. besserer] junger Mann“) od. <em>Sinsle</em> (d. h. „Herrchen“)<a class="fnote" href="#footnote-1187" id="fnote-1187">[1187]</a>. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-11"> -K. -</h3> - -<p> -Kadaver, <em>mufiger Bossert</em> od. — <em>Maas</em><a class="fnote" href="#footnote-1188" id="fnote-1188">[1188]</a> -</p> - -<p> -Kaffee, <em>Ss(s)leng</em> (-ling [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1189" id="fnote-1189">[1189]</a> -</p> - -<p> -Kaffekanne, <em>Ss(s)lengnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1190" id="fnote-1190">[1190]</a> -</p> - -<p> -Kaffeetasse, <em>Ss(s)lengschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1191" id="fnote-1191">[1191]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.317" class="pagenum" title="64.317"></a> -Kfig, <em>Kitt</em> (d. h. „Haus“)<a class="fnote" href="#footnote-1192" id="fnote-1192">[1192]</a>, <em>Stenkert</em> (d. h. „Stall“)<a class="fnote" href="#footnote-1193" id="fnote-1193">[1193]</a>; vgl. -Vogelbauer -</p> - -<p> -kahl, <em>nobis Strauberts</em> (d. h. „keine Haare“)<a class="fnote" href="#footnote-1194" id="fnote-1194">[1194]</a> -</p> - -<p> -Kahlkopf, <em>nobis Strauberts auf’m Ki(e)bes</em> (d. h. „keine -Haare auf dem Kopf“<a class="fnote" href="#footnote-1195" id="fnote-1195">[1195]</a> -</p> - -<p> -Kalb, <em>Horbgle</em><a class="fnote" href="#footnote-1196" id="fnote-1196">[1196]</a> -</p> - -<p> -Kalk, <em>npfiger Schund</em> (d. h. „beiender Dreck“)<a class="fnote" href="#footnote-1197" id="fnote-1197">[1197]</a> -</p> - -<p> -kalt, <em>biberisch</em> (<em>bibrisch</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1198" id="fnote-1198">[1198]</a> -</p> - -<p> -Klte, <em>Biberisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1198">[1198]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.318" class="pagenum" title="64.318"></a> -Kamerad, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1199" id="fnote-1199">[1199]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1200" id="fnote-1200">[1200]</a> -</p> - -<p> -Kamm, <em>Straubertsschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1201" id="fnote-1201">[1201]</a> -</p> - -<p> -Kammacher, <em>Straubertsschurepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1202" id="fnote-1202">[1202]</a> -</p> - -<p> -kmmen, <em>Strauberts pflanzen</em> (d. h. „die Haare machen“)<a class="fnote" href="#footnote-1202">[1202]</a> -</p> - -<p> -Kampf, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-1203" id="fnote-1203">[1203]</a> -</p> - -<p> -Kanapee, <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1204" id="fnote-1204">[1204]</a> -</p> - -<p> -Kanarienvogel, <em>Schallerflderling</em> (d. h. „Singvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1205" id="fnote-1205">[1205]</a>; vgl. -Amsel -</p> - -<p> -Kaninchen, <em>Langohr</em><a class="fnote" href="#footnote-1206" id="fnote-1206">[1206]</a> -</p> - -<p> -Kanne, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1207" id="fnote-1207">[1207]</a> -</p> - -<p> -Kapelle, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1208" id="fnote-1208">[1208]</a> -</p> - -<p> -Kappe, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1209" id="fnote-1209">[1209]</a> -</p> - -<p> -Kappenmacher, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1202">[1202]</a> -</p> - -<p> -Karfreitag, <em>Bzamaschei</em> (d. h. „Eiertag“)<a class="fnote" href="#footnote-1210" id="fnote-1210">[1210]</a>; vgl. Ostern -</p> - -<p> -Karpfen, <em>Flssling</em>, <em>Matsche</em>, <em>Schwimmerling</em> (d. h. eigentl. -nur „Fisch“)<a class="fnote" href="#footnote-1211" id="fnote-1211">[1211]</a> -</p> - -<p> -Karren, <em>Rdleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1212" id="fnote-1212">[1212]</a>, <em>Ruadel</em><a class="fnote" href="#footnote-1213" id="fnote-1213">[1213]</a> -</p> - -<p> -Kartoffeln, <em>Bolla</em> od. <em>Schundbolla</em><a class="fnote" href="#footnote-1214" id="fnote-1214">[1214]</a>, <em>Matrele</em><a class="fnote" href="#footnote-1215" id="fnote-1215">[1215]</a> -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="versex"> " , gebratene s. Bratkartoffeln.</p> - </div> - </div> - </div> -<p> -Kartoffelsalat, <em>Bolleblttling</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1216" id="fnote-1216">[1216]</a> -</p> - -<p> -Kartoffelschssel, <em>Bolleschottel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1217" id="fnote-1217">[1217]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.319" class="pagenum" title="64.319"></a> -Kse, <em>Girall</em><a class="fnote" href="#footnote-1218" id="fnote-1218">[1218]</a>, <em>Rsleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1219" id="fnote-1219">[1219]</a> -</p> - -<p> -Kskuchen, <em>Girall-</em> od. <em>Rslengbrandleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1220" id="fnote-1220">[1220]</a> -</p> - -<p> -Kater s. Katze -</p> - -<p> -Katholik, <em>Wo(h)nischer</em><a class="fnote" href="#footnote-1221" id="fnote-1221">[1221]</a> -</p> - -<p> -katholisch, <em>wo(h)nisch</em> -</p> - -<p> -<a id="page-64.320" class="pagenum" title="64.320"></a> -Ktzchen, <em>Schmalerle</em><a class="fnote" href="#footnote-1222" id="fnote-1222">[1222]</a> -</p> - -<p> -Katze, <em>Schmaleng</em> (plur. <em>Schmaling</em>) od. <em>Schmaler</em><a class="fnote" href="#footnote-1222">[1222]</a> -</p> - -<p> -Katzenfleisch, <em>Schmalerbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1223" id="fnote-1223">[1223]</a> -</p> - -<p> -Katzensack, <em>Schmalerrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1224" id="fnote-1224">[1224]</a> -</p> - -<p> -kauen, <em>achile</em><a class="fnote" href="#footnote-1225" id="fnote-1225">[1225]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em><a class="fnote" href="#footnote-1226" id="fnote-1226">[1226]</a>, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1227" id="fnote-1227">[1227]</a> -</p> - -<p> -kaufen, <em>bascha</em>, <em>bikeren</em>, <em>gremen</em>, <em>kemere</em><a class="fnote" href="#footnote-1228" id="fnote-1228">[1228]</a> -</p> - -<p> -Kufer, <em>Bascher</em>, <em>Bikerer</em>, <em>Gremer</em>, <em>Kemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1228">[1228]</a> -</p> - -<p> -Kaufladen, <em>Kemererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1229" id="fnote-1229">[1229]</a> -</p> - -<p> -Kuzchen, <em>Begerflederling</em> (d. h. „Totenvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1230" id="fnote-1230">[1230]</a>; vgl. -Steineule -</p> - -<p> -Kebsweib, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-1231" id="fnote-1231">[1231]</a>, <em>schofle Goi</em> od. — <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1232" id="fnote-1232">[1232]</a> -</p> - -<p> -Kehrbesen, <em>Rutscherschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1233" id="fnote-1233">[1233]</a>, <em>Stiepa</em><a class="fnote" href="#footnote-1234" id="fnote-1234">[1234]</a> -</p> - -<p> -Kelch, <em>Duftnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1235" id="fnote-1235">[1235]</a> -</p> - -<p> -kennen, <em>gneissen</em><a class="fnote" href="#footnote-1236" id="fnote-1236">[1236]</a> -</p> - -<p> -Kerker, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-1237" id="fnote-1237">[1237]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-1229">[1229]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-1237">[1237]</a>; vgl. Gefngnis -</p> - -<p> -<a id="page-64.321" class="pagenum" title="64.321"></a> -Kerl, <em>Gadscho</em><a class="fnote" href="#footnote-1238" id="fnote-1238">[1238]</a>, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1239" id="fnote-1239">[1239]</a> -</p> - -<p> -Kern, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1240" id="fnote-1240">[1240]</a> -</p> - -<p> -Kerze, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1241" id="fnote-1241">[1241]</a> -</p> - -<p> -Kessel, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1242" id="fnote-1242">[1242]</a>, <em>Russling</em><a class="fnote" href="#footnote-1243" id="fnote-1243">[1243]</a> -</p> - -<p> -Kesselflicker, <em>Nollepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1244" id="fnote-1244">[1244]</a>; vgl. Hfner -</p> - -<p> -Kette, <em>Schlang</em><a class="fnote" href="#footnote-1245" id="fnote-1245">[1245]</a> -</p> - -<p> -keusch, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1246" id="fnote-1246">[1246]</a> -</p> - -<p> -kichern, <em>schmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-1247" id="fnote-1247">[1247]</a> -</p> - -<p> -Kieselstein, <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1248" id="fnote-1248">[1248]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1240">[1240]</a> -</p> - -<p> -Kilometerstein, <em>Stradehertling</em> od. <em>-kies</em> (d. h. eigtl. „Straenstein“)<a class="fnote" href="#footnote-1249" id="fnote-1249">[1249]</a> -</p> - -<p> -Kind, <em>Galm</em> (Dimin. <em>Glmle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1250" id="fnote-1250">[1250]</a>, <em>Gof</em><a class="fnote" href="#footnote-1251" id="fnote-1251">[1251]</a>, <em>Stratz</em><a class="fnote" href="#footnote-1252" id="fnote-1252">[1252]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.322" class="pagenum" title="64.322"></a> -Kindbetterin, <em>Deislere</em><a class="fnote" href="#footnote-1253" id="fnote-1253">[1253]</a> -</p> - -<p> -Kinder, <em>Galma</em><a class="fnote" href="#footnote-1250">[1250]</a>, <em>Gaschele</em> (d. h. eigtl. „kleine Leute“)<a class="fnote" href="#footnote-1244">[1244]</a>, -<em>Schrabiner</em><a class="fnote" href="#footnote-1254" id="fnote-1254">[1254]</a>, <em>Stratze</em><a class="fnote" href="#footnote-1252">[1252]</a> -</p> - -<p> -Kinderei, <em>Ni(e)serei</em>, <em>Nillerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1255" id="fnote-1255">[1255]</a> -</p> - -<p> -Kindermdchen (-magd), <em>Galmamodel</em> od. <em>Schrabinermodel</em><a class="fnote" href="#footnote-1256" id="fnote-1256">[1256]</a> -</p> - -<p> -Kirche, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1257" id="fnote-1257">[1257]</a> -</p> - -<p> -Kirchenschlssel, <em>Duftglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1258" id="fnote-1258">[1258]</a> -</p> - -<p> -Kirchhof s. Gottesacker -</p> - -<p> -Kirchweih, <em>Brandlingschei</em> (d. h. „Kuchentag“)<a class="fnote" href="#footnote-1259" id="fnote-1259">[1259]</a> -</p> - -<p> -Kirchweihsonntag, <em>Brandlengweisling</em> (d. h. „Kuchensonntag“)<a class="fnote" href="#footnote-1260" id="fnote-1260">[1260]</a> -</p> - -<p> -Kirschbaum, <em>Scharriselestber</em><a class="fnote" href="#footnote-1261" id="fnote-1261">[1261]</a> -</p> - -<p> -Kirsche, <em>Scharrisele</em> -</p> - -<p> -Kirsch(en)kern, <em>Scharriselekies</em><a class="fnote" href="#footnote-1262" id="fnote-1262">[1262]</a> -</p> - -<p> -Kirsch(en)kuchen, <em>Scharriselebrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-1263" id="fnote-1263">[1263]</a> -</p> - -<p> -Kirschenstein s. Kirsch(en)kern -</p> - -<p> -Kissen, <em>Sauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1264" id="fnote-1264">[1264]</a> -</p> - -<p> -Kittel, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1265" id="fnote-1265">[1265]</a> -</p> - -<p> -Klarinette, <em>Nikelschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1266" id="fnote-1266">[1266]</a> -</p> - -<p> -Klavier, " -</p> - -<p> -Klee, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1267" id="fnote-1267">[1267]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.323" class="pagenum" title="64.323"></a> -Kleid, <em>Kluft</em><a class="fnote" href="#footnote-1268" id="fnote-1268">[1268]</a> -</p> - -<p> -kleiden, <em>a’klufte</em><a class="fnote" href="#footnote-1269" id="fnote-1269">[1269]</a> -</p> - -<p> -Kleidung, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1268">[1268]</a> -</p> - -<p> -Klepper, <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1269">[1269]</a> -</p> - -<p> -Klinge, <em>Lomel</em><a class="fnote" href="#footnote-1270" id="fnote-1270">[1270]</a> -</p> - -<p> -Kloster, <em>grandiche Kolbekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1271" id="fnote-1271">[1271]</a> -</p> - -<p> -Klo s. Kndel. -</p> - -<p> -Klotz, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1272" id="fnote-1272">[1272]</a> -</p> - -<p> -klug, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-1273" id="fnote-1273">[1273]</a> -</p> - -<p> -Knabe, <em>Bengesle</em><a class="fnote" href="#footnote-1274" id="fnote-1274">[1274]</a>, <em>Fi(e)sele</em><a class="fnote" href="#footnote-1275" id="fnote-1275">[1275]</a>, <em>Freierle</em><a class="fnote" href="#footnote-1276" id="fnote-1276">[1276]</a> -</p> - -<p> -knallen, <em>schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1277" id="fnote-1277">[1277]</a> -</p> - -<p> -knauserig, <em>bogelich</em><a class="fnote" href="#footnote-1278" id="fnote-1278">[1278]</a> -</p> - -<p> -Knecht, <em>Schenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1279" id="fnote-1279">[1279]</a> -</p> - -<p> -Kneipe, <em>Beiz</em>, <em>Kober</em><a class="fnote" href="#footnote-1280" id="fnote-1280">[1280]</a> -</p> - -<p> -Kneipwirt s. Gastwirt; vgl. Wirt. -</p> - -<p> -Kndel („Knpfle“ [Spr.], „Sptzle“ [Spr.]), <em>Hegesle</em> (nicht zu -verwechseln mit <em>Heges</em> = kleines Dorf)<a class="fnote" href="#footnote-1281" id="fnote-1281">[1281]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.324" class="pagenum" title="64.324"></a> -Koch, <em>Sicherbenk</em>, <em>Sicherfi(e)sel</em> od. <em>-kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1282" id="fnote-1282">[1282]</a> -</p> - -<p> -kochen, <em>sichere</em><a class="fnote" href="#footnote-1282">[1282]</a> -</p> - -<p> -Kohl, <em>Groanert</em><a class="fnote" href="#footnote-1283" id="fnote-1283">[1283]</a> -</p> - -<p> -Kohle, <em>a’gefunkter Spraus</em> (d. h. „angebranntes Holz“)<a class="fnote" href="#footnote-1284" id="fnote-1284">[1284]</a> -</p> - -<p> -Kohlenbrenner, Khler, <em>Funker</em><a class="fnote" href="#footnote-1284">[1284]</a> -</p> - -<p> -Kollege, <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-1285" id="fnote-1285">[1285]</a>, <em>Fies(e)l</em><a class="fnote" href="#footnote-1286" id="fnote-1286">[1286]</a> -</p> - -<p> -kommen, <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1287" id="fnote-1287">[1287]</a> -</p> - -<p> -Kommibrot, <em>Lanengerlehm</em> od. <em>-lechem</em><a class="fnote" href="#footnote-1288" id="fnote-1288">[1288]</a>, <em>Lanengermaro</em><a class="fnote" href="#footnote-1289" id="fnote-1289">[1289]</a> -</p> - -<p> -Komdiant, <em>Schnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-1290" id="fnote-1290">[1290]</a> -</p> - -<p> -Komdienhaus, <em>Schnurrantekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1291" id="fnote-1291">[1291]</a>, auch <em>Nikelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1292" id="fnote-1292">[1292]</a> -</p> - -<p> -Komdienzettel (Programm), <em>Schnurrantekritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1293" id="fnote-1293">[1293]</a> -</p> - -<p> -Knig, <em>grandich Sins</em> (d. h. „der grte Herr“)<a class="fnote" href="#footnote-1294" id="fnote-1294">[1294]</a> -</p> - -<p> -Knigin, <em>grandich Sinse</em> (d. h. „die grte Dame“)<a class="fnote" href="#footnote-1294">[1294]</a> -</p> - -<p> -knnen (verstehen, wissen), <em>gneisen</em> (daher z. B.: ich kann’s -nicht, <em>ich gneis es nobis</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1295" id="fnote-1295">[1295]</a> -</p> - -<p> -Konkurs, <em>Vergondert</em><a class="fnote" href="#footnote-1296" id="fnote-1296">[1296]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.325" class="pagenum" title="64.325"></a> -Konkurs, <em>Vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-1297" id="fnote-1297">[1297]</a> (d. h. eigentlich „im Konkurs“ oder -„bankerott“) -</p> - -<p> -kontrolliert, <em>gefleppt</em><a class="fnote" href="#footnote-1298" id="fnote-1298">[1298]</a> -</p> - -<p> -Kopf, <em>Kie(b)es</em><a class="fnote" href="#footnote-1299" id="fnote-1299">[1299]</a> -</p> - -<p> -Kopfhaar, <em>Ki(e)besstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1300" id="fnote-1300">[1300]</a> -</p> - -<p> -Korb, <em>Schottel</em>, plur. <em>Schottle</em><a class="fnote" href="#footnote-1301" id="fnote-1301">[1301]</a> -</p> - -<p> -Korbmacher, <em>Schottel-</em> od. <em>Schottlepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1302" id="fnote-1302">[1302]</a> -</p> - -<p> -Korn, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1303" id="fnote-1303">[1303]</a> -</p> - -<p> -Kost, <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1304" id="fnote-1304">[1304]</a>, <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1305" id="fnote-1305">[1305]</a> -</p> - -<p> -kostbar, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1306" id="fnote-1306">[1306]</a> -</p> - -<p> -Kot, <em>Fuhl</em><a class="fnote" href="#footnote-1307" id="fnote-1307">[1307]</a>, <em>Schond</em> od. <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1308" id="fnote-1308">[1308]</a> -</p> - -<p> -kotig, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-1308">[1308]</a> -</p> - -<p> -Krmer, <em>Kemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1309" id="fnote-1309">[1309]</a> -</p> - -<p> -Krmerladen, <em>Kemererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1310" id="fnote-1310">[1310]</a> -</p> - -<p> -krank, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1311" id="fnote-1311">[1311]</a> -</p> - -<p> -Krankenbett, <em>Begerischsauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1312" id="fnote-1312">[1312]</a> -</p> - -<p> -Krankenhaus, <em>Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1311">[1311]</a><a class="fnote" href="#footnote-1310">[1310]</a> -</p> - -<p> -Krankheit, <em>Begerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1311">[1311]</a> -</p> - -<p> -krtzig, <em>npfich</em><a class="fnote" href="#footnote-1313" id="fnote-1313">[1313]</a> -</p> - -<p> -Kraut, <em>Groanert</em><a class="fnote" href="#footnote-1314" id="fnote-1314">[1314]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.326" class="pagenum" title="64.326"></a> -Krautsalat, <em>Groanertblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1315" id="fnote-1315">[1315]</a> -</p> - -<p> -Kredit, auf —, <em>auf den Bengel</em>, <em>auf Keif</em><a class="fnote" href="#footnote-1316" id="fnote-1316">[1316]</a> -</p> - -<p> -Kreisgericht, <em>grandiche Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1317" id="fnote-1317">[1317]</a> -</p> - -<p> -krepieren, <em>begere</em><a class="fnote" href="#footnote-1311">[1311]</a> -</p> - -<p> -Krieger, Kriegsmann, <em>Lanenger</em><a class="fnote" href="#footnote-1318" id="fnote-1318">[1318]</a> -</p> - -<p> -Kriminalgericht, <em>grandiche Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1317">[1317]</a><a class="fnote" href="#footnote-1319" id="fnote-1319">[1319]</a> -</p> - -<p> -Krone, <em>grandicher Sins-Oberman(n)</em> (d. h. „des Knigs -Hut“)<a class="fnote" href="#footnote-1320" id="fnote-1320">[1320]</a> -</p> - -<p> -Kropf, <em>Bellel</em><a class="fnote" href="#footnote-1321" id="fnote-1321">[1321]</a> -</p> - -<p> -Krug, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1322" id="fnote-1322">[1322]</a> -</p> - -<p> -Krppel, <em>schofler Benges</em> od. <em>Benk</em>, schofler Fi(e)sel<a class="fnote" href="#footnote-1323" id="fnote-1323">[1323]</a>. -(Das <em>schofel</em> soll hier soviel ausdrcken wie: „Der Mann [Bursche] -ist bel, schlimm daran“). -</p> - -<p> -Kbel, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1324" id="fnote-1324">[1324]</a> -</p> - -<p> -Kche, <em>Sichere</em><a class="fnote" href="#footnote-1325" id="fnote-1325">[1325]</a> -</p> - -<p> -Kuchen, <em>Brandleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1326" id="fnote-1326">[1326]</a> -</p> - -<p> -Kchenschlssel, <em>Sichereglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1327" id="fnote-1327">[1327]</a> -</p> - -<p> -Kchlein (als Tierbezeichng.), <em>Gachnele</em> (d. h. „Hhnchen“)<a class="fnote" href="#footnote-1328" id="fnote-1328">[1328]</a>, -<a id="page-64.327" class="pagenum" title="64.327"></a> -<em>Lachebatscherle</em> (d. h. „Entlein“)<a class="fnote" href="#footnote-1329" id="fnote-1329">[1329]</a>, <em>Strohbutzerle</em> (d. h. „Gnschen“)<a class="fnote" href="#footnote-1330" id="fnote-1330">[1330]</a> -</p> - -<p> -Kuckuck, <em>Flederling</em><a class="fnote" href="#footnote-1331" id="fnote-1331">[1331]</a> -</p> - -<p> -Kuh, <em>Horboga</em>, auch <em>Boga</em><a class="fnote" href="#footnote-1332" id="fnote-1332">[1332]</a> -</p> - -<p> -Kuhbutter, <em>Bogaschmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1333" id="fnote-1333">[1333]</a> -</p> - -<p> -Kuheuter, <em>Horbogaschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1334" id="fnote-1334">[1334]</a> -</p> - -<p> -Kuhfleisch, <em>Horbogebossert</em> od. <em>-mass</em><a class="fnote" href="#footnote-1335" id="fnote-1335">[1335]</a> -</p> - -<p> -Kuhmetzger, <em>Horbogekafler</em> od. <em>Bogakafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1336" id="fnote-1336">[1336]</a> -</p> - -<p> -Kuhstall, <em>Horbogestenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1337" id="fnote-1337">[1337]</a> -</p> - -<p> -kmmerlich, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1338" id="fnote-1338">[1338]</a> -</p> - -<p> -Kupfergeld, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1339" id="fnote-1339">[1339]</a>, <em>Boschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1340" id="fnote-1340">[1340]</a> -</p> - -<p> -Krschner, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1341" id="fnote-1341">[1341]</a>; vgl. Kappenmacher -</p> - -<p> -Kutsche, <em>dofer Rdleng</em> (d. h. „schner Wagen“)<a class="fnote" href="#footnote-1342" id="fnote-1342">[1342]</a> -</p> - -<p> -Kutschenbauer, <em>Rdlengpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1343" id="fnote-1343">[1343]</a>; vgl. Wagner -</p> - -<p> -Kutte, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1344" id="fnote-1344">[1344]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-12"> -L. -</h3> - -<p> -lachen, <em>schmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-1345" id="fnote-1345">[1345]</a> -</p> - -<p> -Lager, <em>Sauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1346" id="fnote-1346">[1346]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.328" class="pagenum" title="64.328"></a> -lahm, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1347" id="fnote-1347">[1347]</a> -</p> - -<p> -lahm gehen, <em>begerisch bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1348" id="fnote-1348">[1348]</a> -</p> - -<p> -Lampe, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1349" id="fnote-1349">[1349]</a> -</p> - -<p> -Landesherr, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1350" id="fnote-1350">[1350]</a> -</p> - -<p> -Landgericht, <em>grandige Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1351" id="fnote-1351">[1351]</a> -</p> - -<p> -Landhaus, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1352" id="fnote-1352">[1352]</a> -</p> - -<p> -Landmann, <em>Gadscho</em><a class="fnote" href="#footnote-1353" id="fnote-1353">[1353]</a>, <em>Kaffer</em>, <em>Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-1354" id="fnote-1354">[1354]</a> -</p> - -<p> -lang, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1355" id="fnote-1355">[1355]</a> -</p> - -<p> -lppisch, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-1356" id="fnote-1356">[1356]</a> -</p> - -<p> -Larve, <em>Ni(e)sichergiel</em>, <em>Nillichergiel</em><a class="fnote" href="#footnote-1357" id="fnote-1357">[1357]</a>; vgl. Fastnachtsmaske -</p> - -<p> -Last (Traglast), <em>Buklete</em><a class="fnote" href="#footnote-1358" id="fnote-1358">[1358]</a> -</p> - -<p> -lasterhaft, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1359" id="fnote-1359">[1359]</a> -</p> - -<p> -lstern, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1360" id="fnote-1360">[1360]</a> -</p> - -<p> -Laterne, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1349">[1349]</a> -</p> - -<p> -laufen, <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1348">[1348]</a> -</p> - -<p> -laufendes Wasser, <em>bostender Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1361" id="fnote-1361">[1361]</a> -</p> - -<p> -Lufer, <em>Boster</em><a class="fnote" href="#footnote-1348">[1348]</a> -</p> - -<p> -Laus, <em>Kenem</em><a class="fnote" href="#footnote-1362" id="fnote-1362">[1362]</a> -</p> - -<p> -Lausbube, Lausejunge, <em>Kenemebenges</em> (-benk) od. <em>-fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1363" id="fnote-1363">[1363]</a> -</p> - -<p> -Lazarett, <em>Lanenger-Begerkitt</em> (d. h. „Soldaten-Krankenhaus“)<a class="fnote" href="#footnote-1364" id="fnote-1364">[1364]</a> -</p> - -<p> -Leberkse, <em>Bossertrsling</em> (d. h. eigtl. „Fleischkse“)<a class="fnote" href="#footnote-1365" id="fnote-1365">[1365]</a> -</p> - -<p> -Leberwurst, <em>Rundling</em>. (Damit wird aber auch jede andere Wurst -bezeichnet)<a class="fnote" href="#footnote-1366" id="fnote-1366">[1366]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.329" class="pagenum" title="64.329"></a> -Lebkuchen, <em>Sslingbrandling</em> (d. h. „Zuckerkuchen“)<a class="fnote" href="#footnote-1367" id="fnote-1367">[1367]</a> -</p> - -<p> -leblos, <em>begert</em> (d. h. „gestorben, tot“)<a class="fnote" href="#footnote-1368" id="fnote-1368">[1368]</a> -</p> - -<p> -lecken, <em>bosen</em> (bosme)<a class="fnote" href="#footnote-1369" id="fnote-1369">[1369]</a>, <em>jannen</em><a class="fnote" href="#footnote-1370" id="fnote-1370">[1370]</a> -</p> - -<p> -leck mich ... (Einladung des <em>Gtz von Berlichingen</em>), <em>jann -mei Bos</em><a class="fnote" href="#footnote-1370">[1370]</a><a class="fnote" href="#footnote-1369">[1369]</a> -</p> - -<p> -ledig, <em>nobis vergrnt</em> (d. h. „nicht verheiratet“)<a class="fnote" href="#footnote-1371" id="fnote-1371">[1371]</a> -</p> - -<p> -lediger Mann, <em>nobis vergrnter Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-1372" id="fnote-1372">[1372]</a>; vgl. Junggeselle -</p> - -<p> -Legende, <em>Kohl</em><a class="fnote" href="#footnote-1373" id="fnote-1373">[1373]</a> -</p> - -<p> -Leghuhn, <em>Bzemagachne</em><a class="fnote" href="#footnote-1374" id="fnote-1374">[1374]</a>, <em>Bzemastierer</em><a class="fnote" href="#footnote-1375" id="fnote-1375">[1375]</a> -</p> - -<p> -Lehm, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1376" id="fnote-1376">[1376]</a> -</p> - -<p> -Lehrer, <em>Galmeguffer</em> (d. h. „Kinderprgler“)<a class="fnote" href="#footnote-1377" id="fnote-1377">[1377]</a>, <em>Plauderer</em><a class="fnote" href="#footnote-1378" id="fnote-1378">[1378]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.330" class="pagenum" title="64.330"></a> -Lehrershaus, <em>Plaudererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1379" id="fnote-1379">[1379]</a>; vgl. Schule -</p> - -<p> -Lehrersrock, <em>Plauderersmalfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1380" id="fnote-1380">[1380]</a> -</p> - -<p> -Leibweh (-schmerz), <em>Begerisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1381" id="fnote-1381">[1381]</a> -</p> - -<p> -Leiche, <em>Begert</em> (d. h. „der Gestorbene, Tote“)<a class="fnote" href="#footnote-1381">[1381]</a> -</p> - -<p> -Leichenbeschauer, <em>Begergadscho</em><a class="fnote" href="#footnote-1382" id="fnote-1382">[1382]</a>, <em>Begerkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1383" id="fnote-1383">[1383]</a> (d. h. -„der Totenmann“); letzteres auch = Totengrber -</p> - -<p> -Leichenbett (Totenbett), <em>Begersauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1384" id="fnote-1384">[1384]</a> -</p> - -<p> -Leichenfrau, <em>Begermos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1385" id="fnote-1385">[1385]</a> -</p> - -<p> -Leichenhaus, <em>Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1379">[1379]</a>; vgl. auch Krankenhaus -</p> - -<p> -Leichenschmaus, <em>Begerbikerei</em> od. <em>-bikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1386" id="fnote-1386">[1386]</a> -</p> - -<p> -Leichenstein, <em>Begerkies</em><a class="fnote" href="#footnote-1387" id="fnote-1387">[1387]</a> -</p> - -<p> -Leichentuch, <em>Begerbochdam</em><a class="fnote" href="#footnote-1388" id="fnote-1388">[1388]</a> -</p> - -<p> -leidend, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1381">[1381]</a> -</p> - -<p> -Leierkasten, <em>Nikleschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1389" id="fnote-1389">[1389]</a> -</p> - -<p> -leihen; <em>Bomma</em> od. <em>Keif pflanzen</em> (d. h. „Schulden machen“)<a class="fnote" href="#footnote-1390" id="fnote-1390">[1390]</a> -</p> - -<p> -Leihhaus, <em>Bommerkitt</em>, <em>Keifkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1379">[1379]</a> -</p> - -<p> -Leine, <em>Schlang</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1391" id="fnote-1391">[1391]</a> -</p> - -<p> -Leinenweber, <em>Bochdampflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1392" id="fnote-1392">[1392]</a> -</p> - -<p> -Leinwand, <em>Bochdam</em> -</p> - -<p> -Leiter, <em>Rawine</em><a class="fnote" href="#footnote-1393" id="fnote-1393">[1393]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.331" class="pagenum" title="64.331"></a> -Leute, <em>Gadsche</em> od. <em>Gasche</em><a class="fnote" href="#footnote-1394" id="fnote-1394">[1394]</a>, <em>Ulma</em><a class="fnote" href="#footnote-1395" id="fnote-1395">[1395]</a> -</p> - -<p> -leutselig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396" id="fnote-1396">[1396]</a> -</p> - -<p> -Licht, <em>Jak</em><a class="fnote" href="#footnote-1397" id="fnote-1397">[1397]</a>, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1398" id="fnote-1398">[1398]</a> -</p> - -<p> -Lichtzieher, <em>Scheinpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1399" id="fnote-1399">[1399]</a> -</p> - -<p> -lieb, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a> (mein lieber Bursche, <em>mein dofer Fi[e]sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1400" id="fnote-1400">[1400]</a>, mein liebes Mdchen, <em>meine dofe Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1401" id="fnote-1401">[1401]</a>) -</p> - -<p> -liebenswrdig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a> -</p> - -<p> -Liebhaber, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1402" id="fnote-1402">[1402]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1400">[1400]</a> -</p> - -<p> -Liebhaberin, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1401">[1401]</a> -</p> - -<p> -lieblich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a> -</p> - -<p> -liebreich, " -</p> - -<p> -Liebste, <em>dofe Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a><a class="fnote" href="#footnote-1401">[1401]</a> -</p> - -<p> -liegen, <em>durmen</em><a class="fnote" href="#footnote-1403" id="fnote-1403">[1403]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1404" id="fnote-1404">[1404]</a>, <em>schlummere</em><a class="fnote" href="#footnote-1405" id="fnote-1405">[1405]</a> (eigtl. „schlafen, schlafend daliegen“) -</p> - -<p> -Linsen, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1406" id="fnote-1406">[1406]</a> -</p> - -<p> -Linsenschssel, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1407" id="fnote-1407">[1407]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.332" class="pagenum" title="64.332"></a> -Lippe, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1408" id="fnote-1408">[1408]</a> -</p> - -<p> -Liste, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1409" id="fnote-1409">[1409]</a> -</p> - -<p> -loben, <em>dof diberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1410" id="fnote-1410">[1410]</a> od. <em>dof schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1411" id="fnote-1411">[1411]</a> (d. h. „gut reden“). -</p> - -<p> -Lockenkopf, <em>Straubertskiebes</em><a class="fnote" href="#footnote-1412" id="fnote-1412">[1412]</a> -</p> - -<p> -Lffel, <em>Schnabel</em> (plur. <em>Schnbel</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1413" id="fnote-1413">[1413]</a> -</p> - -<p> -Lohn, <em>Schenegelsbich</em>, <em>-kies</em>, <em>-lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1414" id="fnote-1414">[1414]</a> -</p> - -<p> -Lohndiener, <em>Schenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1414">[1414]</a> -</p> - -<p> -lschen, <em>d’ Funk auspflanzen</em> (d. h. „das Feuer ausmachen“)<a class="fnote" href="#footnote-1415" id="fnote-1415">[1415]</a> -</p> - -<p> -Lwenzahn (Pflanze), <em>Schmelemerllttling</em>, d. h. „Zigeunersalat“.<a class="fnote" href="#footnote-1416" id="fnote-1416">[1416]</a> (Aus dieser Pflanze machen die Zigeuner fr ihr Leben -<a id="page-64.333" class="pagenum" title="64.333"></a> -gern Salat und nennen ihn wegen der harntreibenden Eigenschaft -des Saftes der Pflanze <em>muterdo schach</em>, d. h. „Urinkraut“)<a class="fnote" href="#footnote-1417" id="fnote-1417">[1417]</a> -</p> - -<p> -Luder, <em>mufiger Bossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1418" id="fnote-1418">[1418]</a> -</p> - -<p> -Lge, <em>Kohl</em> (<em>aufs Kohl</em>, d. h. „es ist erlogen“)<a class="fnote" href="#footnote-1419" id="fnote-1419">[1419]</a> -</p> - -<p> -Lgen (das), <em>Kohlerei</em> -</p> - -<p> -Lgner, <em>Kohler</em> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-13"> -M. -</h3> - -<p> -machen, <em>pflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1420" id="fnote-1420">[1420]</a> -</p> - -<p> -mchtig, <em>grandich</em> (-dig)<a class="fnote" href="#footnote-1421" id="fnote-1421">[1421]</a> -</p> - -<p> -machtlos, <em>nobis grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1422" id="fnote-1422">[1422]</a> -</p> - -<p> -Mdchen, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1423" id="fnote-1423">[1423]</a>, <em>Tschai</em><a class="fnote" href="#footnote-1424" id="fnote-1424">[1424]</a> -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse"> " , fahrendes, <em>jenische Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1425" id="fnote-1425">[1425]</a></p> - </div> - </div> - </div> -<p> -Magd, <em>Scheneglere</em><a class="fnote" href="#footnote-1426" id="fnote-1426">[1426]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.334" class="pagenum" title="64.334"></a> -Mahl, Mahlzeit, <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1427" id="fnote-1427">[1427]</a>, <em>Bikerei</em> od. <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1428" id="fnote-1428">[1428]</a> -</p> - -<p> -Mhre (Pferd), <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1429" id="fnote-1429">[1429]</a> -</p> - -<p> -Malz, <em>g’funktes Gib</em> (d. h. „gebranntes Getreide“)<a class="fnote" href="#footnote-1430" id="fnote-1430">[1430]</a> -</p> - -<p> -Mangel, <em>Dercherich</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1431" id="fnote-1431">[1431]</a> -</p> - -<p> -Mann, <em>Kaffer</em> (plur.: <em>Kffer</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1432" id="fnote-1432">[1432]</a> -</p> - -<p> -Mnnerrock, <em>Gadschomalfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1433" id="fnote-1433">[1433]</a> <em>Kaffermalfes</em> -</p> - -<p> -mnnliches Glied, <em>Betzam</em> (Bezem)<a class="fnote" href="#footnote-1434" id="fnote-1434">[1434]</a>, <em>Dietz</em>, <em>Gari</em> (od. Garo)<a class="fnote" href="#footnote-1435" id="fnote-1435">[1435]</a>, -<em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-1436" id="fnote-1436">[1436]</a> -</p> - -<p> -Mannskleid, <em>Kafferskluft</em><a class="fnote" href="#footnote-1437" id="fnote-1437">[1437]</a> -</p> - -<p> -Mannskleider, <em>Kaffersklufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1437">[1437]</a> -</p> - -<p> -Mannesschwester, <em>Kaffersglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1438" id="fnote-1438">[1438]</a> -</p> - -<p> -Mark (das), <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1439" id="fnote-1439">[1439]</a> -</p> - -<p> -Mark (die), <em>Bet</em><a class="fnote" href="#footnote-1440" id="fnote-1440">[1440]</a>, <em>Flachs</em> od. <em>Flchsle</em><a class="fnote" href="#footnote-1441" id="fnote-1441">[1441]</a>, <em>Rp(p)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1442" id="fnote-1442">[1442]</a> -<a id="page-64.335" class="pagenum" title="64.335"></a> -od. <em>Schuk</em><a class="fnote" href="#footnote-1443" id="fnote-1443">[1443]</a> -</p> - -<p> -Maske, <em>ni(e)sicher</em>, <em>nillicher</em> od. <em>muschicher Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1444" id="fnote-1444">[1444]</a> -</p> - -<p> -Mastochse, <em>Schmunkhornikel</em> (eigtl. „Fettochse“)<a class="fnote" href="#footnote-1445" id="fnote-1445">[1445]</a> -</p> - -<p> -Mastpulver, <em>Kuiete</em> (Das Wort wird auch fr Pulver jeder Art -gebraucht; vgl. Pulver, Schiepulver)<a class="fnote" href="#footnote-1446" id="fnote-1446">[1446]</a> -</p> - -<p> -Makrug, <em>Blambnolle</em> (eigtl. = „Bierkrug“)<a class="fnote" href="#footnote-1447" id="fnote-1447">[1447]</a> -</p> - -<p> -Mtresse, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-1448" id="fnote-1448">[1448]</a>, <em>schofle Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1449" id="fnote-1449">[1449]</a> -</p> - -<p> -Maul, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1450" id="fnote-1450">[1450]</a> (halt’s Maul, <em>schupf<a class="fnote" href="#footnote-1451" id="fnote-1451">[1451]</a> de Giel</em> [od. <em>schupf -dich</em>]) -</p> - -<p> -Meer, <em>grandich Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1452" id="fnote-1452">[1452]</a> -</p> - -<p> -Meergras, <em>Flu(h)tekupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1453" id="fnote-1453">[1453]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.336" class="pagenum" title="64.336"></a> -Meerschweinchen, <em>Flu(h)tegroanikele</em><a class="fnote" href="#footnote-1454" id="fnote-1454">[1454]</a> -</p> - -<p> -Mehl, <em>Staubert</em><a class="fnote" href="#footnote-1455" id="fnote-1455">[1455]</a> -</p> - -<p> -Mehlbeere, <em>Staubertsftling</em><a class="fnote" href="#footnote-1456" id="fnote-1456">[1456]</a> -</p> - -<p> -Mehlbeerbaum, <em>Staubertsftlingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-1457" id="fnote-1457">[1457]</a> -</p> - -<p> -Mehlschssel, <em>Staubertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1458" id="fnote-1458">[1458]</a> -</p> - -<p> -Mehlsack, <em>Staubertrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1459" id="fnote-1459">[1459]</a> -</p> - -<p> -mehr, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1460" id="fnote-1460">[1460]</a> -</p> - -<p> -mehrfach, <em>grandicher</em> -</p> - -<p> -Meilenstein (Meilenzeiger), <em>Stradehertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1461" id="fnote-1461">[1461]</a> od. <em>Stradekies</em> -(d. h. „Straenstein“)<a class="fnote" href="#footnote-1462" id="fnote-1462">[1462]</a>; vgl. Kilometerstein -</p> - -<p> -Melkfa, <em>Gleisnolle</em> (d. h. eigtl. „Milchnapf“)<a class="fnote" href="#footnote-1463" id="fnote-1463">[1463]</a> -</p> - -<p> -Melkgef, <em>Gleisschottel</em> (d. h. eigtl. „Milchschssel“)<a class="fnote" href="#footnote-1464" id="fnote-1464">[1464]</a> -</p> - -<p> -Menge, <em>grandich Ulma</em> (d. h. „[sehr] viele Leute“)<a class="fnote" href="#footnote-1465" id="fnote-1465">[1465]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.337" class="pagenum" title="64.337"></a> -merken, <em>gneisen</em><a class="fnote" href="#footnote-1466" id="fnote-1466">[1466]</a> -</p> - -<p> -Messer, <em>Scharfling</em> (od. Scharpfleng)<a class="fnote" href="#footnote-1467" id="fnote-1467">[1467]</a>, <em>Tschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1468" id="fnote-1468">[1468]</a>, auch -fter <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1469" id="fnote-1469">[1469]</a> -</p> - -<p> -Messerklinge, Messerschneide, <em>Lomel</em><a class="fnote" href="#footnote-1470" id="fnote-1470">[1470]</a> -</p> - -<p> -Messerschmied, <em>Scharfling-</em> (od. Scharpfleng-)<em>pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1471" id="fnote-1471">[1471]</a> -</p> - -<p> -Methodist, <em>Blibelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1472" id="fnote-1472">[1472]</a>; femin.: <em>Blibelmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1473" id="fnote-1473">[1473]</a>, plur.: -<em>Blibelulme</em><a class="fnote" href="#footnote-1474" id="fnote-1474">[1474]</a> -</p> - -<p> -Methodistenhaus, <em>Blibelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1475" id="fnote-1475">[1475]</a> -</p> - -<p> -Metzelsuppe, <em>Kaflereischnall</em><a class="fnote" href="#footnote-1476" id="fnote-1476">[1476]</a> -</p> - -<p> -Metzger, <em>Kafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1476">[1476]</a> -</p> - -<p> -Metzgershaus, <em>Kaflerskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1476">[1476]</a><a class="fnote" href="#footnote-1475">[1475]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.338" class="pagenum" title="64.338"></a> -Miene (Gesicht), <em>Giel</em> (eigtl. „Mund, Maul“)<a class="fnote" href="#footnote-1477" id="fnote-1477">[1477]</a> -</p> - -<p> -Milch, <em>Gleis</em><a class="fnote" href="#footnote-1478" id="fnote-1478">[1478]</a> -</p> - -<p> -Milchbrtchen, <em>Gleiskechelte</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1479" id="fnote-1479">[1479]</a> -</p> - -<p> -Milchglas, <em>Gleisglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1480" id="fnote-1480">[1480]</a> -</p> - -<p> -Milchnapf (-hafen, -topf), <em>Gleisnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1481" id="fnote-1481">[1481]</a> -</p> - -<p> -Milchschssel, <em>Gleisschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1482" id="fnote-1482">[1482]</a> -</p> - -<p> -Milchsuppe, <em>Gleisschnall</em>, (Dimin.: <em>Gleisschnlle</em> = Milchsppchen -[Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1476">[1476]</a> -</p> - -<p> -Militr, <em>Lanengere</em> (d. h. Soldaten)<a class="fnote" href="#footnote-1483" id="fnote-1483">[1483]</a> -</p> - -<p> -Mist, <em>Fuhl</em><a class="fnote" href="#footnote-1484" id="fnote-1484">[1484]</a>, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1485" id="fnote-1485">[1485]</a> -</p> - -<p> -Mistgabel, <em>Fuhlstichling</em>, <em>Schundfurschet</em><a class="fnote" href="#footnote-1486" id="fnote-1486">[1486]</a> -</p> - -<p> -Mistkfer, <em>Schundflederling</em> (d. h. eigtl. „Dreckvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1487" id="fnote-1487">[1487]</a> -</p> - -<p> -Mijahr, <em>nobis dofs Ja(h)ne</em> (d. h. „kein gutes Jahr“)<a class="fnote" href="#footnote-1488" id="fnote-1488">[1488]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.339" class="pagenum" title="64.339"></a> -mitbringen, <em>mitbukle</em><a class="fnote" href="#footnote-1489" id="fnote-1489">[1489]</a> -</p> - -<p> -Mitternacht, <em>Leile</em>, <em>Ratte</em> (d. h. Nacht)<a class="fnote" href="#footnote-1490" id="fnote-1490">[1490]</a> -</p> - -<p> -Mhren, <em>Galgenngel</em><a class="fnote" href="#footnote-1491" id="fnote-1491">[1491]</a> -</p> - -<p> -Monat, <em>Frosch</em>, plur. <em>Frsche</em><a class="fnote" href="#footnote-1492" id="fnote-1492">[1492]</a> -</p> - -<p> -Mond, <em>Leileschein</em> (d. h. „Nachtlicht“)<a class="fnote" href="#footnote-1493" id="fnote-1493">[1493]</a> -</p> - -<p> -Montur, <em>Lanengerkluft</em> (d. h. „Soldatenanzug, -kleidung“)<a class="fnote" href="#footnote-1494" id="fnote-1494">[1494]</a> -</p> - -<p> -morden, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-1495" id="fnote-1495">[1495]</a> -</p> - -<p> -Mrder, <em>Deiser</em>; vgl. auch Totschlger -</p> - -<p> -Most, <em>Grabagautschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1496" id="fnote-1496">[1496]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.340" class="pagenum" title="64.340"></a> -Mostglas, <em>Grabegautschertglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1497" id="fnote-1497">[1497]</a> -</p> - -<p> -Mostkrug, <em>Grabegautschertnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1498" id="fnote-1498">[1498]</a> -</p> - -<p> -mde s. schlfrig -</p> - -<p> -Mhle, <em>Rolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1499" id="fnote-1499">[1499]</a> -</p> - -<p> -Mhlstein, <em>Rollerhertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1500" id="fnote-1500">[1500]</a>, <em>Rollerkies</em><a class="fnote" href="#footnote-1501" id="fnote-1501">[1501]</a> -</p> - -<p> -Mller, <em>Roller</em>; Mllerin, <em>Rollerin</em><a class="fnote" href="#footnote-1500">[1500]</a> -</p> - -<p> -Mund, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1502" id="fnote-1502">[1502]</a> -</p> - -<p> -Mnzarbeiter, <em>Bichschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1503" id="fnote-1503">[1503]</a>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em> -(diese beiden eigtl. = „Geldmacher“)<a class="fnote" href="#footnote-1504" id="fnote-1504">[1504]</a> -</p> - -<p> -Mnze (= Geldstck), <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1503">[1503]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-1505" id="fnote-1505">[1505]</a>, <em>Kies</em>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1504">[1504]</a> -</p> - -<p> -Mnze (= Mnzwerksttte), <em>Bichpflanzerskitt</em> (d. h. „Geldmacherhaus“)<a class="fnote" href="#footnote-1506" id="fnote-1506">[1506]</a> -od. <em>grandiche Lobekitt</em> (d. h. „groes Geldhaus“)<a class="fnote" href="#footnote-1507" id="fnote-1507">[1507]</a> -</p> - -<p> -Mnzmeister, <em>Bichsins</em><a class="fnote" href="#footnote-1508" id="fnote-1508">[1508]</a>; vgl. Bankier. -</p> - -<p> -Musik, <em>Nikelei</em><a class="fnote" href="#footnote-1509" id="fnote-1509">[1509]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.341" class="pagenum" title="64.341"></a> -Musikant, <em>Nikler</em> -</p> - -<p> -musizieren, <em>nikle</em> -</p> - -<p> -Muskete (Gewehr), <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-1510" id="fnote-1510">[1510]</a> -</p> - -<p> -Mutter, <em>Mamere</em><a class="fnote" href="#footnote-1511" id="fnote-1511">[1511]</a> -</p> - -<p> -Mutterbruder (od. -Schwester), <em>Mameresglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1512" id="fnote-1512">[1512]</a> -</p> - -<p> -Mutterschwein, <em>Mameregroenikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1513" id="fnote-1513">[1513]</a> -</p> - -<p> -Mtze, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1514" id="fnote-1514">[1514]</a> -</p> - -<p> -Mtzenmacher, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1515" id="fnote-1515">[1515]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-14"> -N. -</h3> - -<p> -nachbeten, <em>nachblible</em><a class="fnote" href="#footnote-1516" id="fnote-1516">[1516]</a> -</p> - -<p> -nachfahren, <em>nachruadle</em><a class="fnote" href="#footnote-1517" id="fnote-1517">[1517]</a> -</p> - -<p> -nachfallen, <em>nachbohle</em><a class="fnote" href="#footnote-1518" id="fnote-1518">[1518]</a> -</p> - -<p> -nachfolgen, <em>nachbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1519" id="fnote-1519">[1519]</a> -</p> - -<p> -Nachkommen (die), <em>Galma</em>, <em>Schrawiner</em><a class="fnote" href="#footnote-1520" id="fnote-1520">[1520]</a> -</p> - -<p> -nachschieen, <em>nachschnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1521" id="fnote-1521">[1521]</a> -</p> - -<p> -Nachschlssel, <em>nobes dofer Glitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1522" id="fnote-1522">[1522]</a> -</p> - -<p> -nachschreiben, <em>nachfebere</em><a class="fnote" href="#footnote-1523" id="fnote-1523">[1523]</a> -</p> - -<p> -nachsehen, <em>nachlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1524" id="fnote-1524">[1524]</a> -</p> - -<p> -nachsingen, <em>nachschalle</em><a class="fnote" href="#footnote-1525" id="fnote-1525">[1525]</a> -</p> - -<p> -nachsprechen, <em>nachdiberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1526" id="fnote-1526">[1526]</a>, <em>nachschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1527" id="fnote-1527">[1527]</a> -</p> - -<p> -Nacht, <em>Leile</em>, <em>Ratte</em><a class="fnote" href="#footnote-1528" id="fnote-1528">[1528]</a> -</p> - -<p> -Nachtarbeit, <em>Leileschenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-1529" id="fnote-1529">[1529]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.342" class="pagenum" title="64.342"></a> -Nachtessen, <em>Leileachilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1530" id="fnote-1530">[1530]</a>, <em>Leilebikus</em>, <em>Rattebutterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1531" id="fnote-1531">[1531]</a> -</p> - -<p> -Nachthafen, <em>Fuhlnolle</em>, <em>Schmelznolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1532" id="fnote-1532">[1532]</a> -</p> - -<p> -Nachtlicht, <em>Leileschein</em><a class="fnote" href="#footnote-1533" id="fnote-1533">[1533]</a> -</p> - -<p> -Nachtstuhl, <em>Leilesitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1534" id="fnote-1534">[1534]</a>, <em>Schundsitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1535" id="fnote-1535">[1535]</a> -</p> - -<p> -Nachttopf, <em>Flselnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1536" id="fnote-1536">[1536]</a> -</p> - -<p> -Nachtwchter, <em>Leilekaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1537" id="fnote-1537">[1537]</a>, <em>Rattebenk</em><a class="fnote" href="#footnote-1538" id="fnote-1538">[1538]</a> -</p> - -<p> -nachwerfen, <em>nachplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1539" id="fnote-1539">[1539]</a> -</p> - -<p> -<a id="corr-51"></a>nackt, <em>nobis ang’kluftet</em> (d. h. „nicht angekleidet“) od. <em>auskluftet</em> -(d. h. „ausgezogen“)<a class="fnote" href="#footnote-1540" id="fnote-1540">[1540]</a> -</p> - -<p> -Nadel, <em>Stichlere</em><a class="fnote" href="#footnote-1541" id="fnote-1541">[1541]</a> -</p> - -<p> -nagen, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1542" id="fnote-1542">[1542]</a> -</p> - -<p> -nhen, <em>stichle</em><a class="fnote" href="#footnote-1541">[1541]</a> -</p> - -<p> -Napf, <em>Nolle</em>[567) -</p> - -<p> -Narr, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-1543" id="fnote-1543">[1543]</a>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em>, <em>Nusche</em><a class="fnote" href="#footnote-1544" id="fnote-1544">[1544]</a> -</p> - -<p> -Narrenhaus, <em>Hegelkitt</em>, <em>Ni(e)sekitt</em>, <em>Nillekitt</em>, <em>Nuschekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1545" id="fnote-1545">[1545]</a> -</p> - -<p> -nrrisch, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-1544">[1544]</a> -</p> - -<p> -nrrischer Kerl, Mensch, <em>Hegellauti</em><a class="fnote" href="#footnote-1543">[1543]</a> -</p> - -<p> -Nase, <em>Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1546" id="fnote-1546">[1546]</a> -</p> - -<p> -Nashorn, <em>Mufferhorboga</em> (d. h. eigtl. „Nasenkuh“)<a class="fnote" href="#footnote-1547" id="fnote-1547">[1547]</a> -</p> - -<p> -Nsse, <em>Flu(h)tich</em><a class="fnote" href="#footnote-1548" id="fnote-1548">[1548]</a> -</p> - -<p> -na, <em>flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1549" id="fnote-1549">[1549]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.343" class="pagenum" title="64.343"></a> -Neffe (von vterlicher Seite) <em>Patrisglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1550" id="fnote-1550">[1550]</a>, (von mtterlicher -Seite) <em>Mamereglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1551" id="fnote-1551">[1551]</a>; vgl. auch Oheim u. Tante -</p> - -<p> -nehmen, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1552" id="fnote-1552">[1552]</a> -</p> - -<p> -nein, <em>nobis</em><a class="fnote" href="#footnote-1553" id="fnote-1553">[1553]</a>, auch <em>lore</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1554" id="fnote-1554">[1554]</a> -</p> - -<p> -Neujahr, <em>Neujahne</em><a class="fnote" href="#footnote-1555" id="fnote-1555">[1555]</a> -</p> - -<p> -nicht, <em>nobis</em><a class="fnote" href="#footnote-1553">[1553]</a> -</p> - -<p> -nichts, <em>Lore</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1554">[1554]</a> -</p> - -<p> -nichtsnutzig, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1556" id="fnote-1556">[1556]</a>, <em>nobis g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-1557" id="fnote-1557">[1557]</a> -</p> - -<p> -nichtswrdig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1558" id="fnote-1558">[1558]</a> -</p> - -<p> -nie, <em>nobis</em><a class="fnote" href="#footnote-1553">[1553]</a> -</p> - -<p> -niederblicken, <em>niederlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1559" id="fnote-1559">[1559]</a> -</p> - -<p> -niederbrennen, <em>niederfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-1560" id="fnote-1560">[1560]</a> -</p> - -<p> -niederfallen, <em>niederbohle</em><a class="fnote" href="#footnote-1561" id="fnote-1561">[1561]</a> -</p> - -<p> -niederkommen, <em>Deislere werden</em> (d. h. „Wchnerin werden“)<a class="fnote" href="#footnote-1562" id="fnote-1562">[1562]</a> -od. <em>in Sauft bosten</em> (d. h. „ins [Wochen-]Bett gehen“)<a class="fnote" href="#footnote-1563" id="fnote-1563">[1563]</a> -</p> - -<p> -niederlegen (sich), <em>niederdurme</em><a class="fnote" href="#footnote-1564" id="fnote-1564">[1564]</a>, <em>niederschlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1565" id="fnote-1565">[1565]</a> -</p> - -<p> -niedermetzeln, <em>niederkaflere</em><a class="fnote" href="#footnote-1566" id="fnote-1566">[1566]</a> -</p> - -<p> -niederschieen, <em>niederschnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1567" id="fnote-1567">[1567]</a> -</p> - -<p> -niederschlagen, <em>niederguffa</em><a class="fnote" href="#footnote-1568" id="fnote-1568">[1568]</a>, <em>niederstenze</em><a class="fnote" href="#footnote-1569" id="fnote-1569">[1569]</a> -</p> - -<p> -niederschreiben, <em>niederfebere</em><a class="fnote" href="#footnote-1570" id="fnote-1570">[1570]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.344" class="pagenum" title="64.344"></a> -niedersitzen s. sitzen -</p> - -<p> -niedertrchtig, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1571" id="fnote-1571">[1571]</a> -</p> - -<p> -niederwerfen, <em>niederplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1572" id="fnote-1572">[1572]</a> -</p> - -<p> -niemals s. nie -</p> - -<p> -nobel, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1573" id="fnote-1573">[1573]</a> -</p> - -<p> -Not, <em>Dercherich</em><a class="fnote" href="#footnote-1574" id="fnote-1574">[1574]</a>, <em>Schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1571">[1571]</a> (beides subst. Adj.); vgl. Mangel -</p> - -<p> -Nudeln, <em>grandiche Hegesle</em> (d. h. „groe Spatzen“ od. -„Knpfle“ [Kndel])<a class="fnote" href="#footnote-1575" id="fnote-1575">[1575]</a> -</p> - -<p> -Null, <em>Nobis</em> (d. h. eigtl. „nichts“)<a class="fnote" href="#footnote-1576" id="fnote-1576">[1576]</a> -</p> - -<p> -Nu (Nsse), <em>Krcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1577" id="fnote-1577">[1577]</a> -</p> - -<p> -Nubaum, <em>Krcherlestber</em> (in d. Spr: „<em>Krcherstber</em>“)<a class="fnote" href="#footnote-1578" id="fnote-1578">[1578]</a> -</p> - -<p> -Nukern, <em>Krcherlekies</em><a class="fnote" href="#footnote-1579" id="fnote-1579">[1579]</a> -</p> - -<p> -ntzlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1573">[1573]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-1580" id="fnote-1580">[1580]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-15"> -O. -</h3> - -<p> -Obdach, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1581" id="fnote-1581">[1581]</a> -</p> - -<p> -oben, <em>oberknftig</em><a class="fnote" href="#footnote-1582" id="fnote-1582">[1582]</a> -</p> - -<p> -Oberfrster, <em>grandich Grnwedel</em> (d. h. „der grte Forstmann“)<a class="fnote" href="#footnote-1583" id="fnote-1583">[1583]</a> -</p> - -<p> -Obergendarm, <em>grandicher Schuker</em><a class="fnote" href="#footnote-1584" id="fnote-1584">[1584]</a>; vgl. Wachtmeister -</p> - -<p> -Oberherr, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1585" id="fnote-1585">[1585]</a> -</p> - -<p> -Oberwachtmeister, <em>grandich Schuker</em> (d. h. „der grte -Gendarm“)<a class="fnote" href="#footnote-1584">[1584]</a> -</p> - -<p> -Oberzahn, <em>Obernpfling</em><a class="fnote" href="#footnote-1586" id="fnote-1586">[1586]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.345" class="pagenum" title="64.345"></a> -Obst, <em>Stberschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1587" id="fnote-1587">[1587]</a> oder <em>Stbersore</em><a class="fnote" href="#footnote-1588" id="fnote-1588">[1588]</a> -</p> - -<p> -Ochse, <em>Hornikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1589" id="fnote-1589">[1589]</a> -</p> - -<p> -Ochsenfett, <em>Hornikel-Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1590" id="fnote-1590">[1590]</a> -</p> - -<p> -Ochsenfleisch, <em>Hornikelbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1591" id="fnote-1591">[1591]</a> -</p> - -<p> -<a id="corr-52"></a>Ochsenmaulsalat, <em>Hornikelgielblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1592" id="fnote-1592">[1592]</a> -</p> - -<p> -Ochsenmaulsalatbchse, <em>Hornikelgielblttlingschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1593" id="fnote-1593">[1593]</a> -</p> - -<p> -Ochsenmetzger, <em>Hornikelkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1594" id="fnote-1594">[1594]</a> -</p> - -<p> -Ochsenstall, <em>Hornikelstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1595" id="fnote-1595">[1595]</a> -</p> - -<p> -Ofen, <em>Hitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1596" id="fnote-1596">[1596]</a> -</p> - -<p> -Ofenru, <em>Hitzlingschw(t)zling</em><a class="fnote" href="#footnote-1597" id="fnote-1597">[1597]</a> -</p> - -<p> -Ofensetzer, <em>Hitzlingpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1598" id="fnote-1598">[1598]</a>, <em>Hitzlingschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1599" id="fnote-1599">[1599]</a> -</p> - -<p> -Offizier, <em>grandicher</em> (od. auch <em>dofer</em>) <em>Lanenger</em><a class="fnote" href="#footnote-1600" id="fnote-1600">[1600]</a> -</p> - -<p> -oft, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1601" id="fnote-1601">[1601]</a> -</p> - -<p> -Oheim (von vterl. Seite), <em>Patrisglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1602" id="fnote-1602">[1602]</a>, (von mtterl. Seite), -<em>Mamereglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1603" id="fnote-1603">[1603]</a>; vgl. Neffe u. Tante -</p> - -<p> -Ohr, <em>Losling</em><a class="fnote" href="#footnote-1604" id="fnote-1604">[1604]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.346" class="pagenum" title="64.346"></a> -Ohrring, <em>Loslingschlang</em><a class="fnote" href="#footnote-1605" id="fnote-1605">[1605]</a> -</p> - -<p> -Onanie treiben, <em>Kfferle pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1606" id="fnote-1606">[1606]</a> -</p> - -<p> -Onkel s. Oheim -</p> - -<p> -Opfergeld, <em>Duftbich</em><a class="fnote" href="#footnote-1607" id="fnote-1607">[1607]</a>, <em>Duftlobe</em> oder <em>-kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1608" id="fnote-1608">[1608]</a> (d. h. -„Kirchengeld“). -</p> - -<p> -Orgel s. Leierkasten -</p> - -<p> -Ortschaft, <em>G’fahr</em><a class="fnote" href="#footnote-1609" id="fnote-1609">[1609]</a> -</p> - -<p> -Ortsvorsteher, <em>Kritsch</em>, <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1610" id="fnote-1610">[1610]</a> -</p> - -<p> -Ostern, <em>Bzemaweisling</em> (d. h. „Eiersonntag“)<a class="fnote" href="#footnote-1611" id="fnote-1611">[1611]</a> -</p> - -<p> -o weh!, <em>o Laich!</em><a class="fnote" href="#footnote-1612" id="fnote-1612">[1612]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-16"> -<a id="page-64.347" class="pagenum" title="64.347"></a> -P. -</h3> - -<p> -Pallasch (Sbel), <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1613" id="fnote-1613">[1613]</a> -</p> - -<p> -Papagei, <em>Schmuserflderling</em> (d. h. „der sprechende Vogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1614" id="fnote-1614">[1614]</a> -</p> - -<p> -Papiergeld, <em>Kritzlerbich</em><a class="fnote" href="#footnote-1615" id="fnote-1615">[1615]</a>, <em>Kritzlerlobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1616" id="fnote-1616">[1616]</a> -</p> - -<p> -Papiermacher, <em>Kritzlerpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1617" id="fnote-1617">[1617]</a> -</p> - -<p> -Papst, <em>grandich Kolb</em> (d. h. „der grte Pfarrer“)<a class="fnote" href="#footnote-1618" id="fnote-1618">[1618]</a> -</p> - -<p> -Pa, <em>Flebb(e)</em><a class="fnote" href="#footnote-1619" id="fnote-1619">[1619]</a> -</p> - -<p> -Pastor, <em>Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1620" id="fnote-1620">[1620]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1618">[1618]</a> -</p> - -<p> -penis s. Glied (mnnliches) -</p> - -<p> -Pfad, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-1621" id="fnote-1621">[1621]</a> -</p> - -<p> -Pfahl, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1622" id="fnote-1622">[1622]</a> -</p> - -<p> -Pfanne, <em>Russling</em><a class="fnote" href="#footnote-1623" id="fnote-1623">[1623]</a> -</p> - -<p> -Pfarrer, <em>Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1620">[1620]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1618">[1618]</a> -</p> - -<p> -Pfarrhaus, <em>Gallachekitt</em>, <em>Kolbekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1624" id="fnote-1624">[1624]</a> -</p> - -<p> -Pfau, <em>Dofeflderling</em> (d. h. „der schne Vogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1625" id="fnote-1625">[1625]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.348" class="pagenum" title="64.348"></a> -Pfeife, <em>Dmpfe</em><a class="fnote" href="#footnote-1626" id="fnote-1626">[1626]</a> <em>Toberich</em><a class="fnote" href="#footnote-1627" id="fnote-1627">[1627]</a> od. (genauer) <em>Toberichschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1628" id="fnote-1628">[1628]</a> -(d. h. „Tabakspfeife“ [s. d.]); vgl. Tabak u. Zigarre -</p> - -<p> -Pfeifenkopf, <em>Toberichki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1629" id="fnote-1629">[1629]</a> -</p> - -<p> -Pfeffer, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1630" id="fnote-1630">[1630]</a> -</p> - -<p> -Pfefferbchse, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1631" id="fnote-1631">[1631]</a> -</p> - -<p> -Pfennig, <em>Boschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1632" id="fnote-1632">[1632]</a> -</p> - -<p> -Pferd, <em>Trabert</em> od. <em>Trapert</em><a class="fnote" href="#footnote-1633" id="fnote-1633">[1633]</a> -</p> - -<p> -Pferdeeuter, <em>Trabertschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1634" id="fnote-1634">[1634]</a> -</p> - -<p> -Pferdefleisch, <em>Trabertbossert</em> od. <em>Trabertmass</em><a class="fnote" href="#footnote-1635" id="fnote-1635">[1635]</a> -</p> - -<p> -Pferdefu, <em>Trapertritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1636" id="fnote-1636">[1636]</a> -</p> - -<p> -Pferdehaar, <em>Trabertstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1637" id="fnote-1637">[1637]</a> -</p> - -<p> -Pferdehndler, <em>Trabertgremer</em>, <em>Trabertkemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1638" id="fnote-1638">[1638]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.349" class="pagenum" title="64.349"></a> -Pferdemetzger, <em>Trabertkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1639" id="fnote-1639">[1639]</a> -</p> - -<p> -Pferdestall, <em>Trabertstenker</em><a class="fnote" href="#footnote-1640" id="fnote-1640">[1640]</a> -</p> - -<p> -Pferdetrnke, <em>Trabertschwche</em><a class="fnote" href="#footnote-1634">[1634]</a> -</p> - -<p> -Pfingsten, <em>Schuberleweisling</em> (d. h. „Geistsonntag“)<a class="fnote" href="#footnote-1641" id="fnote-1641">[1641]</a> -</p> - -<p> -Pflastergeld, <em>Kieslobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1642" id="fnote-1642">[1642]</a>; <em>Stradebich</em><a class="fnote" href="#footnote-1643" id="fnote-1643">[1643]</a> -</p> - -<p> -Pflaume, <em>Blauling</em> od. <em>Bloling</em> [Spr.]<a class="fnote" href="#footnote-1644" id="fnote-1644">[1644]</a> -</p> - -<p> -Pflaumenbaum, <em>Blaulingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-1645" id="fnote-1645">[1645]</a> -</p> - -<p> -Pflaumenkern, <em>Blaulingkies</em><a class="fnote" href="#footnote-1646" id="fnote-1646">[1646]</a> -</p> - -<p> -Pflock, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1647" id="fnote-1647">[1647]</a> -</p> - -<p> -Pfote, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1648" id="fnote-1648">[1648]</a> -</p> - -<p> -Pisse (= Harn, Urin), <em>Flsle</em>, <em>Flsslete</em>, <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1649" id="fnote-1649">[1649]</a> -</p> - -<p> -pissen, <em>flslen</em><a class="fnote" href="#footnote-1649">[1649]</a> -</p> - -<p> -Pistole, <em>Schneller</em><a class="fnote" href="#footnote-1650" id="fnote-1650">[1650]</a> -</p> - -<p> -Plappermaul, <em>Schmusichergiel</em><a class="fnote" href="#footnote-1651" id="fnote-1651">[1651]</a> -</p> - -<p> -plaudern, <em>diberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1652" id="fnote-1652">[1652]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1653" id="fnote-1653">[1653]</a> -</p> - -<p> -Plauderer, <em>Diberer</em>, <em>Schmuser</em> -</p> - -<p> -Pokal, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1654" id="fnote-1654">[1654]</a> -</p> - -<p> -Pkelfleisch, <em>eingespronkter Bossert</em> (d. h. „eingesalzenes -Fleisch“)<a class="fnote" href="#footnote-1655" id="fnote-1655">[1655]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.350" class="pagenum" title="64.350"></a> -Polizei, <em>Bu(t)zerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1656" id="fnote-1656">[1656]</a> -</p> - -<p> -Polizeiamt, <em>Bu(t)zereikitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1657" id="fnote-1657">[1657]</a> -</p> - -<p> -Polizeidiener, Polizist, <em>Bu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-1656">[1656]</a> -</p> - -<p> -Polizeidirektor, <em>grandich Bu(t)z</em> (d. h. „der grte Polizist“)<a class="fnote" href="#footnote-1658" id="fnote-1658">[1658]</a> -</p> - -<p> -Polizeihund, <em>Bu(t)zekeiluf</em>, <em>Bu(t)zekibe</em><a class="fnote" href="#footnote-1659" id="fnote-1659">[1659]</a> -</p> - -<p> -Polizeiwachtmeister, <em>grandicher Bu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-1658">[1658]</a> -</p> - -<p> -Porzellan, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1660" id="fnote-1660">[1660]</a> -</p> - -<p> -Porzellantasse, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1661" id="fnote-1661">[1661]</a> -</p> - -<p> -Possenreier, <em>Hegellauti</em><a class="fnote" href="#footnote-1662" id="fnote-1662">[1662]</a> -</p> - -<p> -Postbote, <em>Kritzlerbukler</em><a class="fnote" href="#footnote-1663" id="fnote-1663">[1663]</a> -</p> - -<p> -Postwagen, <em>Kritzlerrdling</em><a class="fnote" href="#footnote-1664" id="fnote-1664">[1664]</a> -</p> - -<p> -Pracht, <em>Dof</em> (= dof)<a class="fnote" href="#footnote-1665" id="fnote-1665">[1665]</a> -</p> - -<p> -prchtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1665">[1665]</a>, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1658">[1658]</a> -</p> - -<p> -predigen, <em>blible</em><a class="fnote" href="#footnote-1666" id="fnote-1666">[1666]</a> -</p> - -<p> -Prediger, <em>Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1667" id="fnote-1667">[1667]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1668" id="fnote-1668">[1668]</a> -</p> - -<p> -Priester s. Prediger -</p> - -<p> -Priesterrock, <em>Gallachmalfes</em>, <em>Kolbemalfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1669" id="fnote-1669">[1669]</a> -</p> - -<p> -Protestant, <em>Gril(l)ischer</em><a class="fnote" href="#footnote-1670" id="fnote-1670">[1670]</a> -</p> - -<p> -protestantisch, <em>gril(l)isch</em> od. <em>kril(l)isch</em><a class="fnote" href="#footnote-1670">[1670]</a> -</p> - -<p> -Prgel (= Stock), <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1671" id="fnote-1671">[1671]</a> -</p> - -<p> -Prgel (= Hiebe), <em>Gufes</em><a class="fnote" href="#footnote-1672" id="fnote-1672">[1672]</a>, <em>Stenz</em><a class="fnote" href="#footnote-1673" id="fnote-1673">[1673]</a> -</p> - -<p> -Prgelei, <em>Hamore</em>, <em>More</em><a class="fnote" href="#footnote-1674" id="fnote-1674">[1674]</a> -</p> - -<p> -prgeln, <em>guffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1672">[1672]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-1675" id="fnote-1675">[1675]</a>, <em>stenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1673">[1673]</a>; vgl. schlagen -</p> - -<p> -<a id="page-64.351" class="pagenum" title="64.351"></a> -Pudel, <em>Keiluf</em>, <em>Kib</em><a class="fnote" href="#footnote-1659">[1659]</a> -</p> - -<p> -Pulle (Flasche), <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1676" id="fnote-1676">[1676]</a> -</p> - -<p> -Pulver (jeder Art), <em>Kuiete</em><a class="fnote" href="#footnote-1677" id="fnote-1677">[1677]</a> -</p> - -<p> -Pulvermhle, <em>Kuiete-Rolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1678" id="fnote-1678">[1678]</a> -</p> - -<p> -Pulvermller, <em>Kuieteroller</em> (fem.: <em>-rollerin</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1678">[1678]</a> -</p> - -<p> -Punsch, <em>gesicherter Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-1679" id="fnote-1679">[1679]</a>; vgl. Glhwein -</p> - -<p> -Puppe (Docke), <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-1680" id="fnote-1680">[1680]</a> -</p> - -<p> -putzen (reinigen), <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-1681" id="fnote-1681">[1681]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-17"> -Q. -</h3> - -<p> -Quacksalber, <em>schofler Begersins</em> (d. h. „schlechter Doktor -[Arzt]“<a class="fnote" href="#footnote-1682" id="fnote-1682">[1682]</a> -</p> - -<p> -Quaderstein, <em>grandicher Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1683" id="fnote-1683">[1683]</a> -</p> - -<p> -Quartier, <em>Fehte</em><a class="fnote" href="#footnote-1684" id="fnote-1684">[1684]</a> -</p> - -<p> -Quartierbursche, <em>Fehtefi(e)sel</em> od. <em>-freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1685" id="fnote-1685">[1685]</a> -</p> - -<p> -Quartierherr, <em>Fehtekaffer</em> od. <em>-sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1686" id="fnote-1686">[1686]</a> vgl. Hauswirt -</p> - -<p> -Quartierfrau, <em>Fehtemos(s)</em> od. <em>-sinse</em><a class="fnote" href="#footnote-1687" id="fnote-1687">[1687]</a> -</p> - -<p> -Quartiermdchen, <em>Fehtemodel</em><a class="fnote" href="#footnote-1688" id="fnote-1688">[1688]</a> -</p> - -<p> -Quelle, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1689" id="fnote-1689">[1689]</a> -</p> - -<p> -Quersack, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1690" id="fnote-1690">[1690]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-18"> -R. -</h3> - -<p> -Rabbiner, <em>Diboldegallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1691" id="fnote-1691">[1691]</a> od. <em>Kaimekolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1692" id="fnote-1692">[1692]</a> (d. h. „Judengeistlicher -od. -pfarrer“)<a class="fnote" href="#footnote-1693" id="fnote-1693">[1693]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.352" class="pagenum" title="64.352"></a> -Rabe, <em>Schofeleiflederling</em> (d. h. „Unglcksvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1694" id="fnote-1694">[1694]</a> -</p> - -<p> -Rahm, <em>Gleisschund</em> (d. h. eigtl. „Milchdreck“)<a class="fnote" href="#footnote-1695" id="fnote-1695">[1695]</a> -</p> - -<p> -Ranzen, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1690">[1690]</a> -</p> - -<p> -Rappe, <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1696" id="fnote-1696">[1696]</a>. Fr die verschiedene <em>Farbe</em> der Pferde -gibt es keine nhere Bezeichnung (vgl. Schimmel); dagegen wird das -<em>Geschlecht</em> der Tiere wohl kenntlich gemacht; vgl. Nh. unter -„Hengst“ u. „Stute“ -</p> - -<p> -Rasiermesser, <em>Scharfling</em><a class="fnote" href="#footnote-1697" id="fnote-1697">[1697]</a> od. <em>Tschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1698" id="fnote-1698">[1698]</a> (d. i. beides eigtl. -nur „Messer“) -</p> - -<p> -Rathaus, <em>Sturmkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1699" id="fnote-1699">[1699]</a> -</p> - -<p> -Rathausschlssel, <em>Sturmkittglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1700" id="fnote-1700">[1700]</a> -</p> - -<p> -Rathausuhr, <em>Sturmkittgluber</em><a class="fnote" href="#footnote-1701" id="fnote-1701">[1701]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.353" class="pagenum" title="64.353"></a> -Ratsherr, <em>Sturmkittsins</em><a class="fnote" href="#footnote-1702" id="fnote-1702">[1702]</a>, auch <em>Kritsch</em> od. <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1703" id="fnote-1703">[1703]</a> -</p> - -<p> -rauben, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1704" id="fnote-1704">[1704]</a>, <em>schoren</em><a class="fnote" href="#footnote-1705" id="fnote-1705">[1705]</a> -</p> - -<p> -Ruber, <em>Schniffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1704">[1704]</a>, <em>Schorer</em> od. <em>Tschor</em><a class="fnote" href="#footnote-1705">[1705]</a> -</p> - -<p> -rauchen, <em>dmpfen</em>, <em>toberiche</em><a class="fnote" href="#footnote-1706" id="fnote-1706">[1706]</a> -</p> - -<p> -Rauchfleisch, <em>Hitzlingbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1707" id="fnote-1707">[1707]</a> -</p> - -<p> -rudig, <em>npfich</em><a class="fnote" href="#footnote-1708" id="fnote-1708">[1708]</a> -</p> - -<p> -Rausch, <em>Molum</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1709" id="fnote-1709">[1709]</a>, <em>Schwcher</em><a class="fnote" href="#footnote-1710" id="fnote-1710">[1710]</a>, nach den Spr. -auch <em>Dambes</em><a class="fnote" href="#footnote-1709">[1709]</a> -</p> - -<p> -Rebe s. Weinrebe -</p> - -<p> -Rebensaft, <em>Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-1711" id="fnote-1711">[1711]</a> -</p> - -<p> -Rebhuhn, <em>Jahrestierer</em> od. <em>Krachergachne</em><a class="fnote" href="#footnote-1712" id="fnote-1712">[1712]</a> (d. h. „Waldhuhn“)<a class="fnote" href="#footnote-1713" id="fnote-1713">[1713]</a> -</p> - -<p> -reden, <em>dibere</em><a class="fnote" href="#footnote-1714" id="fnote-1714">[1714]</a>, <em>schmuse</em><a class="fnote" href="#footnote-1715" id="fnote-1715">[1715]</a> -</p> - -<p> -Regen, <em>Flssle</em><a class="fnote" href="#footnote-1716" id="fnote-1716">[1716]</a> -</p> - -<p> -Regenbogen, <em>Flsselreifling</em> (d. h. eigtl. „Regenring“)<a class="fnote" href="#footnote-1717" id="fnote-1717">[1717]</a> -</p> - -<p> -Regenschirm s. Schirm -</p> - -<p> -Regentag, <em>Flsselschei</em><a class="fnote" href="#footnote-1718" id="fnote-1718">[1718]</a> -</p> - -<p> -Regenwasser, <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1719" id="fnote-1719">[1719]</a> -</p> - -<p> -regnen, <em>flssle</em> od. <em>flessle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1716">[1716]</a> -</p> - -<p> -reich, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1720" id="fnote-1720">[1720]</a> -</p> - -<p> -reicher Bauer, <em>grandicher Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-1721" id="fnote-1721">[1721]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.354" class="pagenum" title="64.354"></a> -reicher Herr, <em>grandiger</em> (sic) <em>Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1722" id="fnote-1722">[1722]</a> -</p> - -<p> -Reichtum, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em> (d. h. „[sehr] viele -Sachen“)<a class="fnote" href="#footnote-1723" id="fnote-1723">[1723]</a> -</p> - -<p> -reinigen, <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-1724" id="fnote-1724">[1724]</a> -</p> - -<p> -reizend, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1725" id="fnote-1725">[1725]</a> -</p> - -<p> -Richter, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1722">[1722]</a> (d. h. eigtl. „groer Herr“)<a class="fnote" href="#footnote-1726" id="fnote-1726">[1726]</a> -</p> - -<p> -Richterstuhl, <em>Schoflereisitzling</em> (d. h. eigtl. „Gerichtsstuhl“)<a class="fnote" href="#footnote-1727" id="fnote-1727">[1727]</a> -</p> - -<p> -riechen, <em>muffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1728" id="fnote-1728">[1728]</a> -</p> - -<p> -Riese, <em>grandicher Kaffer</em> (d. h. „groer Mann“)<a class="fnote" href="#footnote-1729" id="fnote-1729">[1729]</a> -</p> - -<p> -Rind, <em>Horboge</em><a class="fnote" href="#footnote-1730" id="fnote-1730">[1730]</a> -</p> - -<p> -Rinderfett, <em>Horbogeschmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1731" id="fnote-1731">[1731]</a> -</p> - -<p> -Rinderstall, <em>Horbogestenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1732" id="fnote-1732">[1732]</a> -</p> - -<p> -Rindfleisch, <em>Horbogebossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1728">[1728]</a> -</p> - -<p> -Rindfleischbchse, <em>Horbogebossertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1733" id="fnote-1733">[1733]</a> -</p> - -<p> -Rindvieh s. Rind -</p> - -<p> -Rindviehmetzger, <em>Horbogekafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1734" id="fnote-1734">[1734]</a> -</p> - -<p> -Ring, <em>Reifling</em><a class="fnote" href="#footnote-1735" id="fnote-1735">[1735]</a> -</p> - -<p> -Rock, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1736" id="fnote-1736">[1736]</a> -</p> - -<p> -Rocktasche, <em>Malfesrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1737" id="fnote-1737">[1737]</a> -</p> - -<p> -Roggen, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1738" id="fnote-1738">[1738]</a> -</p> - -<p> -Rosenkranz, <em>Blibelschlang</em> (d. h. „Betkette“)<a class="fnote" href="#footnote-1739" id="fnote-1739">[1739]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-64.355" class="pagenum" title="64.355"></a> -Ro s. Pferd -</p> - -<p> -Rometzger s. Pferdemetzger -</p> - -<p> -Rben s. Mhren -</p> - -<p> -ruchlos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1740" id="fnote-1740">[1740]</a> -</p> - -<p> -Rucksack, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1737">[1737]</a> -</p> - -<p> -ruhen, <em>durme</em><a class="fnote" href="#footnote-1741" id="fnote-1741">[1741]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1742" id="fnote-1742">[1742]</a> -</p> - -<p> -ruhig sein s. schweigen; vgl. aufhren -</p> - -<p> -Rssel, <em>Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1728">[1728]</a> -</p> - -<p> -Ru, <em>Schwetzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1743" id="fnote-1743">[1743]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-19"> -<a id="page-65.33" class="pagenum" title="65.33"></a> -S. -</h3> - -<p> -Saal, <em>grandiche Schrende</em> (d. h. „groe Stube“)<a class="fnote" href="#footnote-1744" id="fnote-1744">[1744]</a> -</p> - -<p> -Sbel, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1745" id="fnote-1745">[1745]</a> -</p> - -<p> -Sache, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1746" id="fnote-1746">[1746]</a> -</p> - -<p> -Sack, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1747" id="fnote-1747">[1747]</a> -</p> - -<p> -Sckel, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-1748" id="fnote-1748">[1748]</a> -</p> - -<p> -sagen s. reden; vgl. sprechen -</p> - -<p> -Sahne, <em>Gleisschund</em><a class="fnote" href="#footnote-1749" id="fnote-1749">[1749]</a>; vgl. Rahm -</p> - -<p> -Salat, <em>Blttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1750" id="fnote-1750">[1750]</a> -</p> - -<p> -Salz, <em>Spronkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1751" id="fnote-1751">[1751]</a> -</p> - -<p> -Salzbchse, <em>Spronkertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1752" id="fnote-1752">[1752]</a> -</p> - -<p> -salzen, <em>spronkere</em><a class="fnote" href="#footnote-1751">[1751]</a> -</p> - -<p> -salzig, <em>g’spronkt</em> -</p> - -<p> -Salzfisch, <em>Spronkertschwimmerling</em><a class="fnote" href="#footnote-1753" id="fnote-1753">[1753]</a>; vgl. Hering -</p> - -<p> -Salzfleisch, <em>Spronkertbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1754" id="fnote-1754">[1754]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.34" class="pagenum" title="65.34"></a> -Salznapf, <em>Spronkertnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1755" id="fnote-1755">[1755]</a> -</p> - -<p> -sanft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1756" id="fnote-1756">[1756]</a> -</p> - -<p> -Snger, <em>Schaller</em>; Sngerin, <em>Schallerin</em><a class="fnote" href="#footnote-1757" id="fnote-1757">[1757]</a> -</p> - -<p> -Sarg, <em>Begerkittle</em> (d. h. „Totenhuschen“)<a class="fnote" href="#footnote-1758" id="fnote-1758">[1758]</a> -</p> - -<p> -Satan, <em>Koele</em><a class="fnote" href="#footnote-1759" id="fnote-1759">[1759]</a>; vgl. Teufel -</p> - -<p> -satt, <em>grandich bikt</em> od. <em>buttet</em> (d. h. „viel gegessen“)<a class="fnote" href="#footnote-1760" id="fnote-1760">[1760]</a> -</p> - -<p> -Sau, <em>Balo</em>, <em>Groenikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1761" id="fnote-1761">[1761]</a> -</p> - -<p> -sauber, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1756">[1756]</a> -</p> - -<p> -subern, <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-1762" id="fnote-1762">[1762]</a> -</p> - -<p> -Sauerkraut, <em>Groenert</em><a class="fnote" href="#footnote-1763" id="fnote-1763">[1763]</a> -</p> - -<p> -saufen, <em>schwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-1764" id="fnote-1764">[1764]</a> -</p> - -<p> -Sauferei, <em>Schwcherei</em> -</p> - -<p> -Sauhirt, <em>Groenikelbenk</em>, <em>Groenikelschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1761">[1761]</a><a class="fnote" href="#footnote-1765" id="fnote-1765">[1765]</a> -</p> - -<p> -Saustall, <em>Groenikelstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1766" id="fnote-1766">[1766]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.35" class="pagenum" title="65.35"></a> -Schdel, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1767" id="fnote-1767">[1767]</a> -</p> - -<p> -Schaf, <em>Jerusalemsfreund</em><a class="fnote" href="#footnote-1768" id="fnote-1768">[1768]</a> -</p> - -<p> -Schafbock, <em>grandich Jerusalemsfreund</em><a class="fnote" href="#footnote-1769" id="fnote-1769">[1769]</a> -</p> - -<p> -Schfer, <em>Jerusalemsfreundschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1770" id="fnote-1770">[1770]</a> -</p> - -<p> -Schferhund, <em>Jerusalemsfreundkib</em><a class="fnote" href="#footnote-1771" id="fnote-1771">[1771]</a> -</p> - -<p> -Schferin, <em>Jerusalemsfreundmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1772" id="fnote-1772">[1772]</a> -</p> - -<p> -Schferknecht, <em>Jerusalemsfreundschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1773" id="fnote-1773">[1773]</a> -</p> - -<p> -Schafhirt s. Schfer -</p> - -<p> -Schafstall, <em>Jerusalemsfreundstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1766">[1766]</a> -</p> - -<p> -Schale (Schssel), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1752">[1752]</a> -</p> - -<p> -Scham, (weibliche), <em>Geschmu</em>, <em>G’schmui</em><a class="fnote" href="#footnote-1774" id="fnote-1774">[1774]</a> -</p> - -<p> -schamhaft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1756">[1756]</a> -</p> - -<p> -schamlos, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1775" id="fnote-1775">[1775]</a> -</p> - -<p> -schauen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1776" id="fnote-1776">[1776]</a> -</p> - -<p> -Schauspieler s. Komdiant -</p> - -<p> -Schauspielhaus, <em>Schnurrantekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1777" id="fnote-1777">[1777]</a>; vgl. Komdienhaus -</p> - -<p> -Scheit, Scheitholz, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1778" id="fnote-1778">[1778]</a> -</p> - -<p> -schelten, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1779" id="fnote-1779">[1779]</a> -</p> - -<p> -Schemel, <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1780" id="fnote-1780">[1780]</a> -</p> - -<p> -Schenke, <em>Beiz</em>, <em>Kober</em><a class="fnote" href="#footnote-1781" id="fnote-1781">[1781]</a> -</p> - -<p> -Schenkel, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1782" id="fnote-1782">[1782]</a> -</p> - -<p> -schenken s. beschenken -</p> - -<p> -Schenkwirt, <em>Beizerer</em>, <em>Koberer</em>; Schenkwirtin, <em>Beizere</em>, <em>Kobere</em><a class="fnote" href="#footnote-1781">[1781]</a> -</p> - -<p> -Scheune, <em>Schaffel</em> (Dimin.: <em>Schaffelle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1783" id="fnote-1783">[1783]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.36" class="pagenum" title="65.36"></a> -schieen, <em>schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1784" id="fnote-1784">[1784]</a> -</p> - -<p> -Schiegewehr, <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-1785" id="fnote-1785">[1785]</a>, <em>Schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1784">[1784]</a> -</p> - -<p> -Schiehaus, <em>Klasskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1786" id="fnote-1786">[1786]</a> -</p> - -<p> -Schiepulver, <em>Kuiete</em><a class="fnote" href="#footnote-1787" id="fnote-1787">[1787]</a> -</p> - -<p> -Schilf, <em>Flu(h)tekupfer</em> (d. h. „Wassergras“)<a class="fnote" href="#footnote-1788" id="fnote-1788">[1788]</a> -</p> - -<p> -Schimmel, <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1789" id="fnote-1789">[1789]</a>; vgl. die Bemerkung unter „Rappe“ -</p> - -<p> -schimpfen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1779">[1779]</a> -</p> - -<p> -Schinken, <em><a id="corr-55"></a>Schwrzlingbossert</em> (d. h. eigtl. „Ru- [od. Rauch-] -fleisch“)<a class="fnote" href="#footnote-1790" id="fnote-1790">[1790]</a> -</p> - -<p> -Schirm (bes. Regenschirm), <em>Dchle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1791" id="fnote-1791">[1791]</a>, <em>Flotscher</em> od. -<em>Pflotscher(t)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1792" id="fnote-1792">[1792]</a> -</p> - -<p> -Schirmflicker(in), <em>Dchlespflanzer(in)</em> od. <em>Pflotscherpflanzer(in)</em> -(Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1793" id="fnote-1793">[1793]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.37" class="pagenum" title="65.37"></a> -Schirmflickerleute, <em>Dchlespflanzerulma</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1794" id="fnote-1794">[1794]</a> -</p> - -<p> -Schirmsack, <em>Dchlesrande</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1795" id="fnote-1795">[1795]</a> -</p> - -<p> -schlachten, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-1796" id="fnote-1796">[1796]</a>, <em>kaflere</em><a class="fnote" href="#footnote-1797" id="fnote-1797">[1797]</a> -</p> - -<p> -Schlchter, <em>Kafler</em> -</p> - -<p> -Schlachthaus, <em>grandich Kaflerskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1798" id="fnote-1798">[1798]</a> -</p> - -<p> -schlafen, <em>durme</em><a class="fnote" href="#footnote-1799" id="fnote-1799">[1799]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1800" id="fnote-1800">[1800]</a> -</p> - -<p> -schlfrig, <em>durmerich</em><a class="fnote" href="#footnote-1799">[1799]</a>, <em>schlaunerich</em><a class="fnote" href="#footnote-1800">[1800]</a> -</p> - -<p> -Schlge, <em>Doge</em><a class="fnote" href="#footnote-1801" id="fnote-1801">[1801]</a>, <em>Guffe</em><a class="fnote" href="#footnote-1802" id="fnote-1802">[1802]</a>, <em>Stenze</em><a class="fnote" href="#footnote-1803" id="fnote-1803">[1803]</a>; vgl. Prgel -</p> - -<p> -schlagen, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-1801">[1801]</a>, <em>guffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1802">[1802]</a>, <em>koberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1804" id="fnote-1804">[1804]</a>, <em>stenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1803">[1803]</a>; vgl. -prgeln -</p> - -<p> -Schlgerei, <em>Gufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-1802">[1802]</a>, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-1805" id="fnote-1805">[1805]</a>, <em>Stenzerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1803">[1803]</a> -</p> - -<p> -Schlamm, <em>Flu(h)tefu(h)l</em> od. <em>Flu(h)teschund</em> (d. h. eigtl. „Wasserdreck“)<a class="fnote" href="#footnote-1806" id="fnote-1806">[1806]</a> -</p> - -<p> -schlau, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-1807" id="fnote-1807">[1807]</a> -</p> - -<p> -schlecht, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1808" id="fnote-1808">[1808]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.38" class="pagenum" title="65.38"></a> -schlieen, <em>beschrenken</em><a class="fnote" href="#footnote-1809" id="fnote-1809">[1809]</a> -</p> - -<p> -Schlieer, <em>Beschrenker</em> -</p> - -<p> -Schlosser, <em>Glitschinpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1810" id="fnote-1810">[1810]</a> -</p> - -<p> -Schlo (Gebude), <em>dofe Kitt</em> (d. h. „schnes Haus“)<a class="fnote" href="#footnote-1811" id="fnote-1811">[1811]</a> -</p> - -<p> -schluchzen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1812" id="fnote-1812">[1812]</a> -</p> - -<p> -schlummern, <em>durme</em><a class="fnote" href="#footnote-1813" id="fnote-1813">[1813]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1814" id="fnote-1814">[1814]</a> -</p> - -<p> -Schlssel, <em>Glitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1815" id="fnote-1815">[1815]</a> -</p> - -<p> -Schmach, <em>Lenk</em>, <em>Schofel</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1816" id="fnote-1816">[1816]</a> -</p> - -<p> -schmhen, <em>stmpfen</em> od. <em>stumpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1817" id="fnote-1817">[1817]</a> -</p> - -<p> -Schmher, <em>Stmpfer</em> -</p> - -<p> -Schmalz, <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1818" id="fnote-1818">[1818]</a> -</p> - -<p> -schmalzen, <em>schmunken</em> -</p> - -<p> -Schmaus, <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1819" id="fnote-1819">[1819]</a> -</p> - -<p> -schmausen, <em>achilen</em><a class="fnote" href="#footnote-1820" id="fnote-1820">[1820]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em><a class="fnote" href="#footnote-1819">[1819]</a> -</p> - -<p> -schmecken, (= riechen), <em>muffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1821" id="fnote-1821">[1821]</a> -</p> - -<p> -schmeien, <em>plotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1822" id="fnote-1822">[1822]</a> -</p> - -<p> -schmelzen (richtiger wohl: <a id="corr-56"></a>schmalzen), <em>schmunken</em><a class="fnote" href="#footnote-1818">[1818]</a> -</p> - -<p> -Schmiere, <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1818">[1818]</a> -</p> - -<p> -schmierig, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-1823" id="fnote-1823">[1823]</a> -</p> - -<p> -Schmutz, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1823">[1823]</a> -</p> - -<p> -schmutzig, <em>schundich</em> od. <em>schondich</em> (Spr.) -</p> - -<p> -Schnabel, <em>Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1821">[1821]</a> -</p> - -<p> -Schnaps s. Branntwein -</p> - -<p> -Schnauze, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1824" id="fnote-1824">[1824]</a> -</p> - -<p> -Schneider, <em>Stichler</em>; Schneiderin, <em>Stichlere</em><a class="fnote" href="#footnote-1825" id="fnote-1825">[1825]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.39" class="pagenum" title="65.39"></a> -Schneidersfrau, <em>Stichlersmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1826" id="fnote-1826">[1826]</a> -</p> - -<p> -schnupfen, <em>Toberich muffe</em> (d. h. „Tabak riechen“)<a class="fnote" href="#footnote-1827" id="fnote-1827">[1827]</a> -</p> - -<p> -schn, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1828" id="fnote-1828">[1828]</a> -</p> - -<p> -Schoppen, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1829" id="fnote-1829">[1829]</a>, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1830" id="fnote-1830">[1830]</a> -</p> - -<p> -Schoppenglas, <em>Blambglansert</em> (d. h. „Bierglas“)<a class="fnote" href="#footnote-1829">[1829]</a> -</p> - -<p> -Schreck(en), <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-1831" id="fnote-1831">[1831]</a> -</p> - -<p> -schreiben, <em>feberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1832" id="fnote-1832">[1832]</a> -</p> - -<p> -Schreiben (= Schreiberei, Schrift), <em>Feberei</em><a class="fnote" href="#footnote-1832">[1832]</a>, (= Brief), <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1833" id="fnote-1833">[1833]</a> -</p> - -<p> -Schreiber, <em>Feberer</em> -</p> - -<p> -Schreibtisch, <em>Feberklettert</em><a class="fnote" href="#footnote-1834" id="fnote-1834">[1834]</a> -</p> - -<p> -schreien, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1835" id="fnote-1835">[1835]</a> -</p> - -<p> -Schrift, <em>Feberei</em><a class="fnote" href="#footnote-1832">[1832]</a>, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1833">[1833]</a> -</p> - -<p> -Schriftgelehrter, <em>grandich Feberer</em><a class="fnote" href="#footnote-1836" id="fnote-1836">[1836]</a> -</p> - -<p> -schriftlich, <em>gefebert</em> (d. h. „geschrieben“)<a class="fnote" href="#footnote-1832">[1832]</a> -</p> - -<p> -Schuh, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1837" id="fnote-1837">[1837]</a>, <em>Trittling</em><a class="fnote" href="#footnote-1838" id="fnote-1838">[1838]</a> -</p> - -<p> -Schuhmacher, <em>Trittlengspflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1839" id="fnote-1839">[1839]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.40" class="pagenum" title="65.40"></a> -Schulden, <em>Bomma</em><a class="fnote" href="#footnote-1840" id="fnote-1840">[1840]</a>, <em>Keif</em><a class="fnote" href="#footnote-1841" id="fnote-1841">[1841]</a> -</p> - -<p> -Schule, <em>Plaudererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1842" id="fnote-1842">[1842]</a>, auch <em>Plauderei</em> (Spr.) -</p> - -<p> -Schullehrer, <em>Galmeguffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1843" id="fnote-1843">[1843]</a>, <em>Plauderer</em><a class="fnote" href="#footnote-1842">[1842]</a> -</p> - -<p> -Schulthei, <em>Kritsch</em>, <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1844" id="fnote-1844">[1844]</a> -</p> - -<p> -Schuppen, <em>Schaffel</em><a class="fnote" href="#footnote-1845" id="fnote-1845">[1845]</a> -</p> - -<p> -Schrze, <em>Frflamme</em><a class="fnote" href="#footnote-1846" id="fnote-1846">[1846]</a> -</p> - -<p> -Schssel, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1847" id="fnote-1847">[1847]</a> -</p> - -<p> -Schuster s. Schuhmacher -</p> - -<p> -Schustersfrau, <em>Trittlingpfanzersmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1848" id="fnote-1848">[1848]</a> -</p> - -<p> -Schutzmann s. Polizeidiener -</p> - -<p> -schwachsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-1849" id="fnote-1849">[1849]</a> -</p> - -<p> -Schwalbe, <em>Furscheteflderling</em> (d. h. „Gabelvogel“, nach der -gabelfrmigen Gestalt des Schwanzes)<a class="fnote" href="#footnote-1850" id="fnote-1850">[1850]</a> -</p> - -<p> -Schwan, <em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbutzer</em> (d. h. etwa „[sehr] -groe Gans“)<a class="fnote" href="#footnote-1851" id="fnote-1851">[1851]</a> -</p> - -<p> -schwanger, <em>grandiche Rande</em> (d. h. eigtl. „dicker Bauch“)<a class="fnote" href="#footnote-1852" id="fnote-1852">[1852]</a> -</p> - -<p> -schwanger gehen, <em>grandiche Rande bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1853" id="fnote-1853">[1853]</a> -</p> - -<p> -Schwarzbrot, <em>Schoflelehm</em> od. <em>Schofellechem</em> (Spr.) (d. h. -„schlechtes Brot“)<a class="fnote" href="#footnote-1854" id="fnote-1854">[1854]</a> -</p> - -<p> -Schwarzknstler, <em>Finkelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1855" id="fnote-1855">[1855]</a> -</p> - -<p> -Schwtzer, <em>Schmuser</em><a class="fnote" href="#footnote-1856" id="fnote-1856">[1856]</a> -</p> - -<p> -schweigen, <em>(sich) schupfen</em>, <em>sich aufschupfen</em> (schweig still, -<em>schupfte</em> [Spr.], <em>schupf dich [auf]</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1857" id="fnote-1857">[1857]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.41" class="pagenum" title="65.41"></a> -Schwein, <em>Balo</em>, <em>Groenikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1858" id="fnote-1858">[1858]</a> -</p> - -<p> -Schweinefleisch, <em>Groenikelbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1859" id="fnote-1859">[1859]</a> -</p> - -<p> -Schweinehndler, <em>Groenikelkemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1860" id="fnote-1860">[1860]</a> -</p> - -<p> -Schweinehirt s. Sauhirt -</p> - -<p> -Schweinemetzger, <em>Groenikelkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1861" id="fnote-1861">[1861]</a> -</p> - -<p> -Schweinestall s. Saustall. -</p> - -<p> -Schweinezitzen, <em>Groenikelschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1862" id="fnote-1862">[1862]</a> -</p> - -<p> -Schweinsborsten, <em>Groenikelstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1863" id="fnote-1863">[1863]</a> -</p> - -<p> -Schwert, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1864" id="fnote-1864">[1864]</a> -</p> - -<p> -Schwester, <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-1865" id="fnote-1865">[1865]</a>, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1866" id="fnote-1866">[1866]</a>; vgl. <a id="corr-58"></a>Geschwister -</p> - -<p> -Schwiegersohn s. Tochtermann. -</p> - -<p> -Schwindsucht, <em>grandich Begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1867" id="fnote-1867">[1867]</a> -</p> - -<p> -schwitzen (ich schwitze, <em>Flu[h]te bostet mer herab</em>, d. h. -„das Wasser luft mir herab“)<a class="fnote" href="#footnote-1868" id="fnote-1868">[1868]</a> -</p> - -<p> -See, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1868">[1868]</a> -</p> - -<p> -Seehund, <em>Flu(h)tekib</em><a class="fnote" href="#footnote-1869" id="fnote-1869">[1869]</a> -</p> - -<p> -sehen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1870" id="fnote-1870">[1870]</a> -</p> - -<p> -sei ruhig (still) s. schweigen -</p> - -<p> -Seiltnzer, <em>Schnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-1871" id="fnote-1871">[1871]</a> -</p> - -<p> -Semmel (Weck), <em>Kechelte</em><a class="fnote" href="#footnote-1872" id="fnote-1872">[1872]</a> -</p> - -<p> -Sense, <em>Kupfersore</em> (d. h. etwa „Grasding“)<a class="fnote" href="#footnote-1873" id="fnote-1873">[1873]</a> -</p> - -<p> -Sessel, <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1874" id="fnote-1874">[1874]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.42" class="pagenum" title="65.42"></a> -Seuche, <em>Begerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1875" id="fnote-1875">[1875]</a> -</p> - -<p> -Siechenhaus s. Krankenhaus; vgl. Spital -</p> - -<p> -Siechtum, <em>Begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1875">[1875]</a> -</p> - -<p> -Signalement, <em>Giel</em> (d. h. „Gesicht“)<a class="fnote" href="#footnote-1876" id="fnote-1876">[1876]</a> -</p> - -<p> -singen, <em>schallen</em><a class="fnote" href="#footnote-1877" id="fnote-1877">[1877]</a> -</p> - -<p> -Singvogel, <em>Schallerflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-1878" id="fnote-1878">[1878]</a> -</p> - -<p> -sinnlos, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-1879" id="fnote-1879">[1879]</a> -</p> - -<p> -sittsam, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1880" id="fnote-1880">[1880]</a> -</p> - -<p> -sitzen (niedersitzen), <em>hauren</em><a class="fnote" href="#footnote-1881" id="fnote-1881">[1881]</a>, <em>schef(f)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-1882" id="fnote-1882">[1882]</a> -</p> - -<p> -Socken, <em>Kafferstreifling</em> (d. h. „Mnnerstrmpfe“)<a class="fnote" href="#footnote-1883" id="fnote-1883">[1883]</a> -</p> - -<p> -Sohn, <em>Bengesle</em><a class="fnote" href="#footnote-1884" id="fnote-1884">[1884]</a>, <em>Fi(e)sele</em><a class="fnote" href="#footnote-1885" id="fnote-1885">[1885]</a>, <em>Freierle</em><a class="fnote" href="#footnote-1886" id="fnote-1886">[1886]</a>, auch <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-1887" id="fnote-1887">[1887]</a> -</p> - -<p> -Sold, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1888" id="fnote-1888">[1888]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1889" id="fnote-1889">[1889]</a>, <em>Pfreimerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1890" id="fnote-1890">[1890]</a> -</p> - -<p> -Soldat, <em>Lanenger</em><a class="fnote" href="#footnote-1891" id="fnote-1891">[1891]</a> -</p> - -<p> -Soldaten, <em>Lanengere</em> -</p> - -<p> -Soldatenfrau, <em>Lanengermos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1892" id="fnote-1892">[1892]</a> -</p> - -<p> -Soldatenmtze, <em>Lanengeroberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1893" id="fnote-1893">[1893]</a> -</p> - -<p> -Soldatenwirtschaft, <em>Lanengerbeiz</em> od. <em>-kober</em><a class="fnote" href="#footnote-1894" id="fnote-1894">[1894]</a> -</p> - -<p> -Sonntag, <em>Bossertschei</em> (d. h. „Fleischtag“)<a class="fnote" href="#footnote-1895" id="fnote-1895">[1895]</a> od. <em>Weisleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1896" id="fnote-1896">[1896]</a> -</p> - -<p> -Sorge, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-1897" id="fnote-1897">[1897]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.43" class="pagenum" title="65.43"></a> -sphen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1898" id="fnote-1898">[1898]</a> -</p> - -<p> -Sptzle (schwb. Mehlspeise), <em>Hegesle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1899" id="fnote-1899">[1899]</a> -</p> - -<p> -Sptzlessuppe, <em>Hegesleschnall</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1900" id="fnote-1900">[1900]</a> -</p> - -<p> -spazieren (gehen), <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1901" id="fnote-1901">[1901]</a> -</p> - -<p> -Speck, <em>Schmunkbossert</em> (d. h. „Fettfleisch“)<a class="fnote" href="#footnote-1902" id="fnote-1902">[1902]</a> -</p> - -<p> -Speicher, <em>Schaffel</em><a class="fnote" href="#footnote-1903" id="fnote-1903">[1903]</a> -</p> - -<p> -Speise, <em>Bikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1904" id="fnote-1904">[1904]</a> -</p> - -<p> -Speisen (das), <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1905" id="fnote-1905">[1905]</a>, <em>Bikerei</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1904">[1904]</a>. -</p> - -<p> -sperren (schlieen), <em>beschrenken</em><a class="fnote" href="#footnote-1906" id="fnote-1906">[1906]</a> -</p> - -<p> -Spiegel, <em>Linzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1898">[1898]</a> -</p> - -<p> -Spiel (Musik), <em>Niklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1907" id="fnote-1907">[1907]</a> -</p> - -<p> -spielen (musizieren), <em>niklen</em> -</p> - -<p> -Spieler (Musikant), <em>Nikler</em> -</p> - -<p> -Spital, <em>Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1908" id="fnote-1908">[1908]</a> -</p> - -<p> -Splitter, <em>Sprusle</em><a class="fnote" href="#footnote-1909" id="fnote-1909">[1909]</a> -</p> - -<p> -sprechen, <em>dibere</em><a class="fnote" href="#footnote-1910" id="fnote-1910">[1910]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1911" id="fnote-1911">[1911]</a> -</p> - -<p> -Sprecher, <em>Diberer</em>, <em>Schmuser</em> -</p> - -<p> -Spuk (Gespenst), <em>Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-1912" id="fnote-1912">[1912]</a> -</p> - -<p> -Staar, <em>Flderling</em><a class="fnote" href="#footnote-1913" id="fnote-1913">[1913]</a> -</p> - -<p> -Stab, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1909">[1909]</a> -</p> - -<p> -Stachel, <em>Stupfle</em><a class="fnote" href="#footnote-1914" id="fnote-1914">[1914]</a> -</p> - -<p> -Stadt, <em>Steinhufle</em><a class="fnote" href="#footnote-1915" id="fnote-1915">[1915]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.44" class="pagenum" title="65.44"></a> -Stdter, <em>Steinhuflesulme</em><a class="fnote" href="#footnote-1916" id="fnote-1916">[1916]</a> -</p> - -<p> -Stall, <em>Stenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1917" id="fnote-1917">[1917]</a> -</p> - -<p> -Stamm, <em>Stberspraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1918" id="fnote-1918">[1918]</a> -</p> - -<p> -Stange, <em>grandicher Spraus</em> (d. h. etwa „langes Holz“)<a class="fnote" href="#footnote-1919" id="fnote-1919">[1919]</a> -</p> - -<p> -starr, <em>begert</em> (d. h. „gestorben“, „tot“)<a class="fnote" href="#footnote-1920" id="fnote-1920">[1920]</a> -</p> - -<p> -Starrkopf (Dickkopf), <em>grandicher Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1921" id="fnote-1921">[1921]</a> -</p> - -<p> -stechen, <em>dupfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1922" id="fnote-1922">[1922]</a> -</p> - -<p> -Steckbrief, <em>lenker</em> od. <em>schofler Kritzler</em> (d. h. „schlechter -Brief“)<a class="fnote" href="#footnote-1923" id="fnote-1923">[1923]</a> oder auch <em>Sprauskritzler</em> (d. h. eigentl. „Holzbrief“)<a class="fnote" href="#footnote-1924" id="fnote-1924">[1924]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.45" class="pagenum" title="65.45"></a> -Stecken s. Stock -</p> - -<p> -Steg, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-1925" id="fnote-1925">[1925]</a> -</p> - -<p> -stehlen, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1926" id="fnote-1926">[1926]</a>, <em>schoren</em> od. <em>z’schoren</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1927" id="fnote-1927">[1927]</a> -</p> - -<p> -Stein, <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1928" id="fnote-1928">[1928]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1929" id="fnote-1929">[1929]</a> -</p> - -<p> -steinern, <em>kiesich</em><a class="fnote" href="#footnote-1929">[1929]</a> -</p> - -<p> -Steineule, <em>Begerflderling</em> (d. h. „Totenvogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1930" id="fnote-1930">[1930]</a>; vgl. Kuzchen -</p> - -<p> -Steinhauer, Steinmetz, <em>Hertlingsguffer</em> oder <em>Kiesguffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1931" id="fnote-1931">[1931]</a> -</p> - -<p> -Steinklopfer s. Steinhauer -</p> - -<p> -Sterbebett, <em>Begersauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1932" id="fnote-1932">[1932]</a> -</p> - -<p> -Sterbekleid, <em>Begerkluft</em><a class="fnote" href="#footnote-1933" id="fnote-1933">[1933]</a> -</p> - -<p> -sterben, <em>begeren</em><a class="fnote" href="#footnote-1932">[1932]</a> -</p> - -<p> -Sterben (das), <em>Begerei</em> -</p> - -<p> -sterblich, <em>begerisch</em> -</p> - -<p> -Stern, <em>Leileschei</em> (d. h. „Nachtlicht“)<a class="fnote" href="#footnote-1934" id="fnote-1934">[1934]</a>; vgl. Mond -</p> - -<p> -Sternschnuppe, <em>Leileschei-Schund</em> (d. h. „Nachtlichtschmutz“)<a class="fnote" href="#footnote-1935" id="fnote-1935">[1935]</a> -</p> - -<p> -Steuern, <em>Bleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-1936" id="fnote-1936">[1936]</a>, <em>Pfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-1937" id="fnote-1937">[1937]</a> -</p> - -<p> -Stich (= „das Stechen“), <em>Dupfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1938" id="fnote-1938">[1938]</a> -</p> - -<p> -Stiefel, <em>Trittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1939" id="fnote-1939">[1939]</a> -</p> - -<p> -Stiefkind, <em>Schoflergalm</em><a class="fnote" href="#footnote-1940" id="fnote-1940">[1940]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.46" class="pagenum" title="65.46"></a> -Stiefmutter, <em>Schoflemamere</em><a class="fnote" href="#footnote-1941" id="fnote-1941">[1941]</a> -</p> - -<p> -Stiefvater, <em>Schoflerpatris</em><a class="fnote" href="#footnote-1942" id="fnote-1942">[1942]</a> -</p> - -<p> -Stier, <em>Hornigel</em> (sic)<a class="fnote" href="#footnote-1943" id="fnote-1943">[1943]</a> -</p> - -<p> -still schweigen (still sein) s. schweigen -</p> - -<p> -stinken, <em>muffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1944" id="fnote-1944">[1944]</a> -</p> - -<p> -stinkend, <em>muffich</em> (mufig) -</p> - -<p> -Stirn, <em>Ki(e)bis</em> (sic)<a class="fnote" href="#footnote-1945" id="fnote-1945">[1945]</a> -</p> - -<p> -Stock (Stecken), <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1946" id="fnote-1946">[1946]</a>, <em>Sprate</em>, <em>Stenz</em><a class="fnote" href="#footnote-1947" id="fnote-1947">[1947]</a> -</p> - -<p> -Stockmacher, <em>Sprauspflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1948" id="fnote-1948">[1948]</a> -</p> - -<p> -stolz sein, <em>grandiche pflanzen</em> (d. h. „den Groen machen“, -„den groen Herrn spielen“)<a class="fnote" href="#footnote-1949" id="fnote-1949">[1949]</a> -</p> - -<p> -Storch, <em>grandich Flederling</em> (wohl = „der grte Vogel“)<a class="fnote" href="#footnote-1950" id="fnote-1950">[1950]</a> -</p> - -<p> -Strafe, <em>Strupf</em><a class="fnote" href="#footnote-1951" id="fnote-1951">[1951]</a>; Strafe bezahlen, <em>Strupf bereimen</em><a class="fnote" href="#footnote-1952" id="fnote-1952">[1952]</a> -</p> - -<p> -strafen s. bestraft -</p> - -<p> -Strae, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-1953" id="fnote-1953">[1953]</a> -</p> - -<p> -Straenarbeiter, <em>Stradeschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1954" id="fnote-1954">[1954]</a> -</p> - -<p> -Straenwrter, <em>Stradebenk</em><a class="fnote" href="#footnote-1955" id="fnote-1955">[1955]</a> -</p> - -<p> -Streichhlzer s. Zndhlzer -</p> - -<p> -Streit, <em>Hamore</em>, <em>More</em><a class="fnote" href="#footnote-1956" id="fnote-1956">[1956]</a> -</p> - -<p> -Streiten (das), <em>Morerei</em> -</p> - -<p> -streng, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1957" id="fnote-1957">[1957]</a> -</p> - -<p> -Streu, <em>Rauschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1958" id="fnote-1958">[1958]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.47" class="pagenum" title="65.47"></a> -Streulager, <em>Rauschertsauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1959" id="fnote-1959">[1959]</a> -</p> - -<p> -Stroh, <em>Rauschert</em> -</p> - -<p> -Strohbett (Strohlager), <em>Rauschertsauft</em> -</p> - -<p> -Strom, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1960" id="fnote-1960">[1960]</a> -</p> - -<p> -Strumpf, <em>Streifling</em> (plur.: <em>Streiflinge</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1961" id="fnote-1961">[1961]</a> -</p> - -<p> -Strumpfwirker, <em>Streiflingpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1962" id="fnote-1962">[1962]</a> -</p> - -<p> -Stube, <em>Schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-1963" id="fnote-1963">[1963]</a> -</p> - -<p> -Stuhl, <em>Sitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1964" id="fnote-1964">[1964]</a> -</p> - -<p> -stumm sein, <em>nobis dibere</em> od. <em>schmuse</em><a class="fnote" href="#footnote-1965" id="fnote-1965">[1965]</a> (d. h. „nicht[s] -sprechen“)<a class="fnote" href="#footnote-1966" id="fnote-1966">[1966]</a> -</p> - -<p> -Stundenfrau (Methodistin), <em>Blibelmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1967" id="fnote-1967">[1967]</a> -</p> - -<p> -Stundenhaus (Methodistenhaus), <em>Blibelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1968" id="fnote-1968">[1968]</a> -</p> - -<p> -Stundenleute (Methodisten), <em>Blibelulme</em><a class="fnote" href="#footnote-1969" id="fnote-1969">[1969]</a> -</p> - -<p> -Stundenmann (Methodist), <em>Blibelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1970" id="fnote-1970">[1970]</a> -</p> - -<p> -Stute, <em>Trabertmoss</em> (d. h. eigtl. „Pferdefrau“, weibliches Pferd)<a class="fnote" href="#footnote-1971" id="fnote-1971">[1971]</a>; -vgl. Hengst -</p> - -<p> -Summe, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1972" id="fnote-1972">[1972]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1973" id="fnote-1973">[1973]</a> -</p> - -<p> -Suppe, <em>Schnall</em><a class="fnote" href="#footnote-1974" id="fnote-1974">[1974]</a> -</p> - -<p> -Sigkeit, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-1975" id="fnote-1975">[1975]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-20"> -<a id="page-65.48" class="pagenum" title="65.48"></a> -T. -</h3> - -<p> -Tabak, <em>Toberich</em><a class="fnote" href="#footnote-1976" id="fnote-1976">[1976]</a>; Tabak rauchen, <em>dmpfe</em> oder <em>toberiche</em><a class="fnote" href="#footnote-1976">[1976]</a>; -Tabak schnupfen, <em>Toberich muffe</em> (d. h. „Tabak -riechen“)<a class="fnote" href="#footnote-1977" id="fnote-1977">[1977]</a> -</p> - -<p> -Tabaksbeutel, <em>Toberichrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1978" id="fnote-1978">[1978]</a> od. <em>Toberichreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-1979" id="fnote-1979">[1979]</a> -</p> - -<p> -Tabakspfeife, <em>Toberichschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1980" id="fnote-1980">[1980]</a> od. auch blo <em>Toberich</em> -</p> - -<p> -Tafel, <em>Klettert</em><a class="fnote" href="#footnote-1981" id="fnote-1981">[1981]</a> -</p> - -<p> -Tag, <em>Schei</em><a class="fnote" href="#footnote-1982" id="fnote-1982">[1982]</a>; Tag und Nacht, <em>Schei und Leile</em><a class="fnote" href="#footnote-1983" id="fnote-1983">[1983]</a> -</p> - -<p> -Taler, <em>drei Rp(p)le</em> (d. h. „drei Mark“)<a class="fnote" href="#footnote-1984" id="fnote-1984">[1984]</a> -</p> - -<p> -Tand, <em>Nobis</em> (d. h. eigtl. „nichts“)<a class="fnote" href="#footnote-1985" id="fnote-1985">[1985]</a> -</p> - -<p> -Tanne, <em>Jahrestber</em> od. <em>Kracherstber</em> (d. h. „Waldbaum“)<a class="fnote" href="#footnote-1986" id="fnote-1986">[1986]</a> -</p> - -<p> -Tante (von vterl. Seite), <em>Patrisglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1987" id="fnote-1987">[1987]</a>, (von mtterl. Seite), -<em>Mamereglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1988" id="fnote-1988">[1988]</a>; vgl. Oheim u. Neffe -</p> - -<p> -Tanz, <em>Niklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1989" id="fnote-1989">[1989]</a> -</p> - -<p> -tanzen, <em>nikle</em> -</p> - -<p> -Tnzer, <em>Nikler</em>, fem.: <em>Niklere</em> -</p> - -<p> -Tasche, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1990" id="fnote-1990">[1990]</a> -</p> - -<p> -Taschenspieler, <em>Randeschnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-1991" id="fnote-1991">[1991]</a> -</p> - -<p> -Tasse, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1992" id="fnote-1992">[1992]</a> -</p> - -<p> -Taube, <em>Flderling</em><a class="fnote" href="#footnote-1993" id="fnote-1993">[1993]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.49" class="pagenum" title="65.49"></a> -tauglich, <em>dof</em> od. <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1994" id="fnote-1994">[1994]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-1995" id="fnote-1995">[1995]</a> -</p> - -<p> -Teich, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1996" id="fnote-1996">[1996]</a> -</p> - -<p> -Teller, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1992">[1992]</a> -</p> - -<p> -Tempel, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1997" id="fnote-1997">[1997]</a> -</p> - -<p> -Tenne, <em>Schaffel</em><a class="fnote" href="#footnote-1998" id="fnote-1998">[1998]</a> -</p> - -<p> -teuer, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1993">[1993]</a> -</p> - -<p> -Teufel, <em>Koele</em><a class="fnote" href="#footnote-1999" id="fnote-1999">[1999]</a> -</p> - -<p> -Teufelsbraten, <em>Koelebossert</em><a class="fnote" href="#footnote-2000" id="fnote-2000">[2000]</a> -</p> - -<p> -Teufelstisch (?), <em>Koeleklettert</em><a class="fnote" href="#footnote-2001" id="fnote-2001">[2001]</a> -</p> - -<p> -teuflisch, <em>koelich</em><a class="fnote" href="#footnote-1999">[1999]</a> -</p> - -<p> -Theater, <em>Niklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1989">[1989]</a> -</p> - -<p> -Thee, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-2002" id="fnote-2002">[2002]</a> -</p> - -<p> -Tiegel, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2003" id="fnote-2003">[2003]</a>, <em>Russling</em><a class="fnote" href="#footnote-2004" id="fnote-2004">[2004]</a> -</p> - -<p> -Tisch, <em>Klettert</em><a class="fnote" href="#footnote-2001">[2001]</a> -</p> - -<p> -Tischler, <em>Klettertpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2005" id="fnote-2005">[2005]</a> -</p> - -<p> -Tochter, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-2006" id="fnote-2006">[2006]</a>, auch wohl <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-2007" id="fnote-2007">[2007]</a> -</p> - -<p> -Tochterkind, <em>Modelgalm</em><a class="fnote" href="#footnote-2008" id="fnote-2008">[2008]</a> -</p> - -<p> -Tochtermann, <em>Modelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-2009" id="fnote-2009">[2009]</a> -</p> - -<p> -Tochtersohn, <em>Modelfi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-2010" id="fnote-2010">[2010]</a> -</p> - -<p> -Tollhaus, <em>Ni(e)sekitt</em>, <em>Nilleskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2011" id="fnote-2011">[2011]</a> -</p> - -<p> -Tollkopf, <em>Ni(e)seki(e)bes</em>, <em>Nilleki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-2012" id="fnote-2012">[2012]</a> -</p> - -<p> -Topf, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2003">[2003]</a> -</p> - -<p> -Tpfer, <em>Nollepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2005">[2005]</a> -</p> - -<p> -Tor, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em><a class="fnote" href="#footnote-2011">[2011]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.50" class="pagenum" title="65.50"></a> -tricht, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em> -</p> - -<p> -Tornister, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1990">[1990]</a> -</p> - -<p> -tot, <em>begert</em> (d. h. „gestorben“)<a class="fnote" href="#footnote-2013" id="fnote-2013">[2013]</a> -</p> - -<p> -tten (totmachen, totschlagen [Spr.]), <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-2014" id="fnote-2014">[2014]</a> -</p> - -<p> -Totenbahre, <em>Begersore</em><a class="fnote" href="#footnote-2015" id="fnote-2015">[2015]</a> -</p> - -<p> -Totenbett, <em>Begersauft</em><a class="fnote" href="#footnote-2016" id="fnote-2016">[2016]</a> -</p> - -<p> -Totengeruch, <em>begerische Mufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2017" id="fnote-2017">[2017]</a> -</p> - -<p> -Totengrber, <em>Begerkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-2018" id="fnote-2018">[2018]</a>; vgl. auch Leichenbeschauer -</p> - -<p> -Totenschein, <em>Begerkritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-2019" id="fnote-2019">[2019]</a> -</p> - -<p> -Totschlger, <em>Deiser</em><a class="fnote" href="#footnote-2014">[2014]</a>; vgl. Mrder -</p> - -<p> -Tracht (Kleidung), <em>Kluft</em><a class="fnote" href="#footnote-2020" id="fnote-2020">[2020]</a> -</p> - -<p> -trchtig, <em>grandiche Rande</em> (d. h. eigtl. „dicker Bauch“)<a class="fnote" href="#footnote-2021" id="fnote-2021">[2021]</a>; -vgl. schwanger -</p> - -<p> -tragen, <em>buk(e)le(n)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2022" id="fnote-2022">[2022]</a> -</p> - -<p> -Trnen, <em>Glemsen</em> (substantivierter Infinitiv)<a class="fnote" href="#footnote-2023" id="fnote-2023">[2023]</a> -</p> - -<p> -Trank, <em>Schwcherei</em><a class="fnote" href="#footnote-2024" id="fnote-2024">[2024]</a> -</p> - -<p> -Trnke (Viehtrnke), <em>Schwche</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a> -</p> - -<p> -Traube, <em>Sftling</em><a class="fnote" href="#footnote-2025" id="fnote-2025">[2025]</a>; vgl. Weintraube -</p> - -<p> -traurig, <em>schofel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2026" id="fnote-2026">[2026]</a> -</p> - -<p> -treu, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a> -</p> - -<p> -treulos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2026">[2026]</a> od. <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2027" id="fnote-2027">[2027]</a> -</p> - -<p> -trinken, <em>schwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a> -</p> - -<p> -Trinkgelage, <em>Schwcherei</em> -</p> - -<p> -Trinkgeschirr, <em>Schwchglansert</em> (eigentl. „Trinkglas“)<a class="fnote" href="#footnote-2028" id="fnote-2028">[2028]</a>, -<em>Schwchnolle</em> (eigtl. „Trinktopf“)<a class="fnote" href="#footnote-2029" id="fnote-2029">[2029]</a> od. <em>Schwchschottel</em> (eigtl. -„Trinkschssel“)<a class="fnote" href="#footnote-2030" id="fnote-2030">[2030]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.51" class="pagenum" title="65.51"></a> -Trinkglas, <em>Schwchglansert</em> -</p> - -<p> -Trinkschale, <em>Schwchschottel</em> -</p> - -<p> -Tropf, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em><a class="fnote" href="#footnote-2031" id="fnote-2031">[2031]</a> -</p> - -<p> -Trotz (Zorn) <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-2032" id="fnote-2032">[2032]</a> -</p> - -<p> -trotzig (zornig), <em>stumpfich</em> -</p> - -<p> -trbe, <em>schundich</em> (d. h. eigtl. „schmutzig“)<a class="fnote" href="#footnote-2033" id="fnote-2033">[2033]</a> -</p> - -<p> -Trbsal, <em>nobis Dof</em> (d. h. „nicht gut, nichts Gutes“)<a class="fnote" href="#footnote-2034" id="fnote-2034">[2034]</a><a class="fnote" href="#footnote-2027">[2027]</a>; vgl. -bel -</p> - -<p> -trunken (betrunken), <em>geschwcht</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a>; vgl. berauscht -</p> - -<p> -Trunkenheit, <em>Schwcher</em> -</p> - -<p> -Truppen, <em>Lanengere</em> (d. h. „Soldaten“)<a class="fnote" href="#footnote-2035" id="fnote-2035">[2035]</a> -</p> - -<p> -Tuch (Gewebe), <em>Bochdam</em><a class="fnote" href="#footnote-2036" id="fnote-2036">[2036]</a> -</p> - -<p> -Tuchmacher, <em>Bochdampflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2037" id="fnote-2037">[2037]</a> -</p> - -<p> -tchtig, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-2038" id="fnote-2038">[2038]</a>, <em>g’want</em><a class="fnote" href="#footnote-2039" id="fnote-2039">[2039]</a> -</p> - -<p> -tckisch, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2026">[2026]</a> -</p> - -<p> -tugendhaft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2038">[2038]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-21"> -U. -</h3> - -<p> -bel (zum bergeben, Erbrechen schlecht), <em>gielerich</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2040" id="fnote-2040">[2040]</a> -</p> - -<p> -bel (das), <em>nobis Dofs</em> (d. h. „nichts Gutes“)<a class="fnote" href="#footnote-2027">[2027]</a><a class="fnote" href="#footnote-2034">[2034]</a> vgl. Trbsal -</p> - -<p> -berflu, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2041" id="fnote-2041">[2041]</a>; vgl. Reichtum -</p> - -<p> -bergeben (sich) (= sich erbrechen), <em>giele</em><a class="fnote" href="#footnote-2040">[2040]</a> -</p> - -<p> -bergeben (das) (= Erbrechen), <em>Giele</em> -</p> - -<p> -bermtig sein, <em>grandiche pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2042" id="fnote-2042">[2042]</a>; vgl. stolz sein -</p> - -<p> -bernachten, auch das bernachten erlauben (v. S. des Wirtes), -<em>fehten</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2043" id="fnote-2043">[2043]</a> -</p> - -<p> -bernachten, im Freien —, <em>Blatt</em> (blatt) <em>pflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2044" id="fnote-2044">[2044]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.52" class="pagenum" title="65.52"></a> -berrock, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-2045" id="fnote-2045">[2045]</a> -</p> - -<p> -berschreiben, <em>berfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-2046" id="fnote-2046">[2046]</a> -</p> - -<p> -bersehen, <em>berlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2047" id="fnote-2047">[2047]</a> -</p> - -<p> -Uhr, <em>Gluber</em> (Gluper [Spr.]), <em>Kluper</em> (Spr.) od. <em>Luber</em><a class="fnote" href="#footnote-2048" id="fnote-2048">[2048]</a>, auch -<em>Gengle</em><a class="fnote" href="#footnote-2049" id="fnote-2049">[2049]</a> -</p> - -<p> -Uhrgehuse, <em>Luberkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2050" id="fnote-2050">[2050]</a> -</p> - -<p> -Uhrkette, <em>Luberschlang</em>, <em>Gluperschlang</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2051" id="fnote-2051">[2051]</a> -</p> - -<p> -Uhrmacher, <em>Genglespflanzer</em>, <em>Luberpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2037">[2037]</a> -</p> - -<p> -Uhrschlssel, <em>Luberglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-2052" id="fnote-2052">[2052]</a> -</p> - -<p> -Uhrtasche, <em>Luberrande</em><a class="fnote" href="#footnote-2053" id="fnote-2053">[2053]</a> -</p> - -<p> -umblicken, <em>umlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2044">[2044]</a> -</p> - -<p> -umbringen (tten), <em>deise</em><a class="fnote" href="#footnote-2054" id="fnote-2054">[2054]</a> -</p> - -<p> -umfahren, <em>umruadle</em><a class="fnote" href="#footnote-2055" id="fnote-2055">[2055]</a> -</p> - -<p> -umfallen, <em>umbohle</em><a class="fnote" href="#footnote-2056" id="fnote-2056">[2056]</a> -</p> - -<p> -umhergehen, <em>umherbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2057" id="fnote-2057">[2057]</a> -</p> - -<p> -umhertanzen, <em>umhernikle</em><a class="fnote" href="#footnote-2058" id="fnote-2058">[2058]</a> -</p> - -<p> -umhertragen, <em>umherbukle</em><a class="fnote" href="#footnote-2059" id="fnote-2059">[2059]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.53" class="pagenum" title="65.53"></a> -umkommen (sterben), <em>begere</em><a class="fnote" href="#footnote-2060" id="fnote-2060">[2060]</a> -</p> - -<p> -umschauen, <em>umlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2047">[2047]</a> -</p> - -<p> -umsonst, <em>nobis</em> (eigtl. = „nichts“)<a class="fnote" href="#footnote-2061" id="fnote-2061">[2061]</a> -</p> - -<p> -umwerfen, <em>umbohle(n)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2056">[2056]</a> -</p> - -<p> -unanstndig, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2062" id="fnote-2062">[2062]</a> -</p> - -<p> -unbedeckt, <em>nobis ankluftet</em> (d. h. „nicht angekleidet“)<a class="fnote" href="#footnote-2063" id="fnote-2063">[2063]</a> -</p> - -<p> -unbekannt, <em>gneis nobis</em> (d. h. „[ich] kenne [es] nicht“)<a class="fnote" href="#footnote-2064" id="fnote-2064">[2064]</a> -</p> - -<p> -unecht, <em>nobis dof</em> (d. h. „nicht gut“)<a class="fnote" href="#footnote-2065" id="fnote-2065">[2065]</a> -</p> - -<p> -Unflat, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-2066" id="fnote-2066">[2066]</a> -</p> - -<p> -unfltig, <em>schundich</em> -</p> - -<p> -ungekocht, <em>nobis gesichert</em><a class="fnote" href="#footnote-2067" id="fnote-2067">[2067]</a> -</p> - -<p> -Ungeziefer, <em>Keneme</em><a class="fnote" href="#footnote-2068" id="fnote-2068">[2068]</a> -</p> - -<p> -unglubig, <em>nobis wo(h)nisch</em> (d. h. „nicht katholisch“)<a class="fnote" href="#footnote-2069" id="fnote-2069">[2069]</a>, -<em>nobis gril(l)isch</em> (d. h. „nicht evangelisch“)<a class="fnote" href="#footnote-2070" id="fnote-2070">[2070]</a>, <em>nobis diboldisch</em> -(d. h. „nicht jdisch“)<a class="fnote" href="#footnote-2071" id="fnote-2071">[2071]</a> -</p> - -<p> -Unglck, <em>Schofelei</em><a class="fnote" href="#footnote-2062">[2062]</a> -</p> - -<p> -Unglcksvogel, <em>Schofeleiflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-2072" id="fnote-2072">[2072]</a>; vgl. auch Rabe -</p> - -<p> -ungltig, <em>hauret nobis</em> (d. h. „[es] ist nichts“)<a class="fnote" href="#footnote-2073" id="fnote-2073">[2073]</a> -</p> - -<p> -unkeusch, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a> -</p> - -<p> -unklug, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074" id="fnote-2074">[2074]</a> -</p> - -<p> -Unkraut, <em>Koelesgroenert</em> (d. h. „Teufelskraut“)<a class="fnote" href="#footnote-2075" id="fnote-2075">[2075]</a> -</p> - -<p> -unntz, <em>nobis</em> (d. h. eigtl. „nichts“)<a class="fnote" href="#footnote-2061">[2061]</a> -</p> - -<p> -unplich, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-2076" id="fnote-2076">[2076]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.54" class="pagenum" title="65.54"></a> -Unrat, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-2077" id="fnote-2077">[2077]</a> -</p> - -<p> -unrein, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-2077">[2077]</a> -</p> - -<p> -unrichtig, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2075">[2075]</a> -</p> - -<p> -unsauber, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a> -</p> - -<p> -Unschlitt, <em>Horboge-</em> od. <em>Hornikelschmunk</em> (d. h. „Rinds- od. -Ochsenfett“)<a class="fnote" href="#footnote-2078" id="fnote-2078">[2078]</a> -</p> - -<p> -unschuldig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a> -</p> - -<p> -unsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a> -</p> - -<p> -unsittlich, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2062">[2062]</a> -</p> - -<p> -unsterblich, <em>begert nobis</em> (d. h. „stirbt nicht“)<a class="fnote" href="#footnote-2076">[2076]</a><a class="fnote" href="#footnote-2079" id="fnote-2079">[2079]</a> -</p> - -<p> -untauglich, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2075">[2075]</a> -</p> - -<p> -unten, <em>unterknftig</em><a class="fnote" href="#footnote-2080" id="fnote-2080">[2080]</a> -</p> - -<p> -untergehen, <em>unterbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2081" id="fnote-2081">[2081]</a> -</p> - -<p> -Unterkleid, <em>unterknftige Kluft</em><a class="fnote" href="#footnote-2082" id="fnote-2082">[2082]</a> -</p> - -<p> -Unterrock, <em>unterknftiger Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-2083" id="fnote-2083">[2083]</a> -</p> - -<p> -unterschreiben, <em>unterfebere</em><a class="fnote" href="#footnote-2084" id="fnote-2084">[2084]</a> -</p> - -<p> -Untersuchung, <em>Diberei</em><a class="fnote" href="#footnote-2085" id="fnote-2085">[2085]</a> od. <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-2086" id="fnote-2086">[2086]</a> (d. h. [beides] -etwa = „Fragerei“)<a class="fnote" href="#footnote-2087" id="fnote-2087">[2087]</a> -</p> - -<p> -untreu, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a> -</p> - -<p> -unverehelicht (unverheiratet), <em>nobis vergrnt</em><a class="fnote" href="#footnote-2088" id="fnote-2088">[2088]</a> -</p> - -<p> -unverletzt, <em>nobis begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-2076">[2076]</a> -</p> - -<p> -unvernnftig, <em>hegelich</em><a class="fnote" href="#footnote-2089" id="fnote-2089">[2089]</a>, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em> od. <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a> -</p> - -<p> -unverschmt, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2062">[2062]</a> -</p> - -<p> -unverstndig s. unvernnftig -</p> - -<p> -unwillig, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2090" id="fnote-2090">[2090]</a> -</p> - -<p> -unwissend, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.55" class="pagenum" title="65.55"></a> -unzchtig, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a> -</p> - -<p> -unzweckmig, <em>hauret nobis</em> (d. h. „[es] ist nichts“)<a class="fnote" href="#footnote-2091" id="fnote-2091">[2091]</a>; vgl. -ungltig -</p> - -<p> -Urin, <em>Flsle</em>, <em>Flsslete</em><a class="fnote" href="#footnote-2092" id="fnote-2092">[2092]</a> od. <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2093" id="fnote-2093">[2093]</a> -</p> - -<p> -Uringlas, <em>Flsselglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-2094" id="fnote-2094">[2094]</a> -</p> - -<p> -Urintopf, <em>Flsselnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2095" id="fnote-2095">[2095]</a> -</p> - -<p> -Urkunde, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-2096" id="fnote-2096">[2096]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-22"> -V. -</h3> - -<p> -Vater, <em>Patris</em><a class="fnote" href="#footnote-2097" id="fnote-2097">[2097]</a> -</p> - -<p> -Vaterhaus, <em>Patriskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2098" id="fnote-2098">[2098]</a> -</p> - -<p> -Vaterstadt, <em>Patrissteinhufle</em><a class="fnote" href="#footnote-2099" id="fnote-2099">[2099]</a> -</p> - -<p> -verarmt, <em>dercherich</em><a class="fnote" href="#footnote-2100" id="fnote-2100">[2100]</a> -</p> - -<p> -verbluten, <em>verratten</em><a class="fnote" href="#footnote-2101" id="fnote-2101">[2101]</a> -</p> - -<p> -verbrennen, <em>verfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-2102" id="fnote-2102">[2102]</a> -</p> - -<p> -Verdienst, <em>Bereimerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2103" id="fnote-2103">[2103]</a>, <em>Pfreimerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2104" id="fnote-2104">[2104]</a> (d. h. „Bezahlung, -[Lohn]“)<a class="fnote" href="#footnote-2105" id="fnote-2105">[2105]</a> -</p> - -<p> -verdrielich, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2090">[2090]</a> -</p> - -<p> -verehelichen (sich) s. heiraten -</p> - -<p> -verehelicht (verheiratet), <em>vergrnt</em><a class="fnote" href="#footnote-2088">[2088]</a> -</p> - -<p> -verfault, <em>vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-2106" id="fnote-2106">[2106]</a> -</p> - -<p> -verfertigen, <em>pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2107" id="fnote-2107">[2107]</a> -</p> - -<p> -Verfertiger, <em>Pflanzer</em> (nur in Zus. gebruchlich) -</p> - -<p> -vergten, <em>bereimen</em><a class="fnote" href="#footnote-2103">[2103]</a>, <em>pfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-2104">[2104]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.56" class="pagenum" title="65.56"></a> -verhauen, <em>verguffe</em><a class="fnote" href="#footnote-2108" id="fnote-2108">[2108]</a>, <em>verkobere</em><a class="fnote" href="#footnote-2109" id="fnote-2109">[2109]</a>, <em>verstenze</em><a class="fnote" href="#footnote-2110" id="fnote-2110">[2110]</a> -</p> - -<p> -Verhr, <em>Diberei</em> (eigentl. etwa „Fragerei“)<a class="fnote" href="#footnote-2111" id="fnote-2111">[2111]</a>; vgl. Untersuchung -</p> - -<p> -verkaufen, <em>verbaschen</em> (Spr.), <em>vergremen</em>, <em>verkemere</em><a class="fnote" href="#footnote-2112" id="fnote-2112">[2112]</a>, -<em>verkitschen</em><a class="fnote" href="#footnote-2113" id="fnote-2113">[2113]</a> -</p> - -<p> -Verkufer, <em>Verkemerer</em>, <em>Verkitscher</em> -</p> - -<p> -verkleiden, <em>verkluften</em><a class="fnote" href="#footnote-2114" id="fnote-2114">[2114]</a> -</p> - -<p> -verlachen, <em>ausschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-2115" id="fnote-2115">[2115]</a> -</p> - -<p> -verlangen, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2116" id="fnote-2116">[2116]</a> -</p> - -<p> -<a id="corr-59"></a>verlngern, <em>grandicher pflanzen</em> (d. h. „grer machen“)<a class="fnote" href="#footnote-2117" id="fnote-2117">[2117]</a> -</p> - -<p> -verlaufen, <em>verbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2118" id="fnote-2118">[2118]</a> -</p> - -<p> -verleugnen, <em>kohlen</em> (eigtl. „lgen“)<a class="fnote" href="#footnote-2119" id="fnote-2119">[2119]</a> -</p> - -<p> -verlogen, <em>Kohl</em><a class="fnote" href="#footnote-2120" id="fnote-2120">[2120]</a> -</p> - -<p> -verlschen, <em>ausfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-2121" id="fnote-2121">[2121]</a> -</p> - -<p> -Vermgen, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2122" id="fnote-2122">[2122]</a>; vgl. Reichtum -</p> - -<p> -vermgend, <em>grandich Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-2120">[2120]</a> -</p> - -<p> -vernichten, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-2123" id="fnote-2123">[2123]</a> -</p> - -<p> -vernnftig, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-2124" id="fnote-2124">[2124]</a> -</p> - -<p> -verpfnden, <em>vergondere</em><a class="fnote" href="#footnote-2125" id="fnote-2125">[2125]</a> -</p> - -<p> -verprgeln s. verhauen -</p> - -<p> -Verrat, <em>Verdibert</em><a class="fnote" href="#footnote-2111">[2111]</a><a class="fnote" href="#footnote-2126" id="fnote-2126">[2126]</a> -</p> - -<p> -verraten, <em>verdibern</em> -</p> - -<p> -Verrter, <em>Verdiberer</em> -</p> - -<p> -<a id="page-65.57" class="pagenum" title="65.57"></a> -verrucht, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2127" id="fnote-2127">[2127]</a> -</p> - -<p> -verrckt, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-2128" id="fnote-2128">[2128]</a> -</p> - -<p> -verschmt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129" id="fnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -verschlagen s. verschmitzt -</p> - -<p> -verschlieen, <em>beschrenken</em><a class="fnote" href="#footnote-2130" id="fnote-2130">[2130]</a> -</p> - -<p> -verschlossen, <em>beschrenkt</em> -</p> - -<p> -verschmitzt, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-2124">[2124]</a> -</p> - -<p> -versengen, <em>verfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-2121">[2121]</a> -</p> - -<p> -verspotten, <em>ausschmol(l)en</em> (d. h. „auslachen“)<a class="fnote" href="#footnote-2115">[2115]</a> -</p> - -<p> -verstndig, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-2124">[2124]</a> -</p> - -<p> -verstimmt (rgerlich), <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2131" id="fnote-2131">[2131]</a> -</p> - -<p> -verstorben, <em>begert</em><a class="fnote" href="#footnote-2132" id="fnote-2132">[2132]</a> -</p> - -<p> -vertrinken, <em>verschwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2133" id="fnote-2133">[2133]</a> -</p> - -<p> -verwahrlost s. heruntergekommen -</p> - -<p> -verzehren, <em>achilen</em><a class="fnote" href="#footnote-2134" id="fnote-2134">[2134]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em>, <em>kahle</em><a class="fnote" href="#footnote-2135" id="fnote-2135">[2135]</a> -</p> - -<p> -Vieh, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2136" id="fnote-2136">[2136]</a> -</p> - -<p> -Viehpulver, <em>Kuiete</em><a class="fnote" href="#footnote-2137" id="fnote-2137">[2137]</a> -</p> - -<p> -Viehtrnke, <em>Schwche</em><a class="fnote" href="#footnote-2133">[2133]</a> -</p> - -<p> -viel, <em>grandig</em><a class="fnote" href="#footnote-2138" id="fnote-2138">[2138]</a> -</p> - -<p> -vielmals, <em>grandicher</em> (wohl Komparativ) -</p> - -<p> -visieren (den Pa kontrollieren), <em>flebben</em>; visiert, <em>geflebbt</em><a class="fnote" href="#footnote-2139" id="fnote-2139">[2139]</a> -</p> - -<p> -Vogel, <em>Flderling</em><a class="fnote" href="#footnote-2138">[2138]</a> -</p> - -<p> -Vogelbauer (Kfig), <em>Flderlingskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2140" id="fnote-2140">[2140]</a> od. <em>Flderlingsstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-2141" id="fnote-2141">[2141]</a> -</p> - -<p> -Vogeleier, <em>Flederlingsbzeme</em><a class="fnote" href="#footnote-2142" id="fnote-2142">[2142]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.58" class="pagenum" title="65.58"></a> -Vogelnapf, <em>Flderlingsnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2143" id="fnote-2143">[2143]</a> -</p> - -<p> -Vogelspieer, <em>Flderlingsschnellen</em><a class="fnote" href="#footnote-2144" id="fnote-2144">[2144]</a> -</p> - -<p> -voll, <em>grandig</em><a class="fnote" href="#footnote-2138">[2138]</a> -</p> - -<p> -vorbeten, <em>vorblible</em><a class="fnote" href="#footnote-2145" id="fnote-2145">[2145]</a> -</p> - -<p> -Vorderfu, <em>Vordertritt</em><a class="fnote" href="#footnote-2146" id="fnote-2146">[2146]</a> -</p> - -<p> -Vorderkopf, <em>Vorderki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-2147" id="fnote-2147">[2147]</a> -</p> - -<p> -Vorderzahn, <em>Vordernpfling</em><a class="fnote" href="#footnote-2148" id="fnote-2148">[2148]</a> -</p> - -<p> -vorjhrig, <em>voriges Ja(h)ne</em><a class="fnote" href="#footnote-2149" id="fnote-2149">[2149]</a> -</p> - -<p> -vorlgen, <em>vorkohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-2150" id="fnote-2150">[2150]</a> -</p> - -<p> -vorsagen, <em>vordibere</em><a class="fnote" href="#footnote-2151" id="fnote-2151">[2151]</a>, <em>vorschmuse</em><a class="fnote" href="#footnote-2152" id="fnote-2152">[2152]</a> -</p> - -<p> -vorschieen (leihen), <em>vordogen</em> (eigentl. „vorgeben“)<a class="fnote" href="#footnote-2153" id="fnote-2153">[2153]</a> -</p> - -<p> -vorschreiben, <em>vorfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-2154" id="fnote-2154">[2154]</a> -</p> - -<p> -vorsingen, <em>vorschallen</em><a class="fnote" href="#footnote-2155" id="fnote-2155">[2155]</a> -</p> - -<p> -vorspielen, <em>vornikle</em><a class="fnote" href="#footnote-2156" id="fnote-2156">[2156]</a> -</p> - -<p> -Vorstadt, <em>Vorsteinhufle</em><a class="fnote" href="#footnote-2157" id="fnote-2157">[2157]</a> -</p> - -<p> -vortanzen, <em>vornikle</em><a class="fnote" href="#footnote-2156">[2156]</a> -</p> - -<p> -Vortnzer, <em>Vornikler</em> -</p> - -<p> -vortrefflich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -vortrinken, <em>vorschwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2133">[2133]</a> -</p> - -<p> -vorzglich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-2138">[2138]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-23"> -W. -</h3> - -<p> -Wachsfackel (-kerze, -licht), <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-2158" id="fnote-2158">[2158]</a> -</p> - -<p> -Wachthaus (d. h. eigtl. „Nachthaus“), <em>Leilekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2159" id="fnote-2159">[2159]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.59" class="pagenum" title="65.59"></a> -Wachtmeister, <em>grandicher Schuker</em> (d. h. „groer“ oder [genauer] -„grerer [od. Ober-] Gendarm“)<a class="fnote" href="#footnote-2160" id="fnote-2160">[2160]</a>; vgl. Oberwachtmeister -</p> - -<p> -Wachtstube, <em>Leileschrende</em><a class="fnote" href="#footnote-2161" id="fnote-2161">[2161]</a> -</p> - -<p> -Waffenschmied, <em>Lattepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2162" id="fnote-2162">[2162]</a> -</p> - -<p> -Wagen, <em>Rdling</em><a class="fnote" href="#footnote-2163" id="fnote-2163">[2163]</a>, <em>Ruedel</em><a class="fnote" href="#footnote-2164" id="fnote-2164">[2164]</a> -</p> - -<p> -Wagner (Kutschenbauer), <em>Rdlingpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2156">[2156]</a><a class="fnote" href="#footnote-2155">[2155]</a> -</p> - -<p> -Wahnsinn, <em>Ni(e)serei</em>, <em>Nillerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2128">[2128]</a> -</p> - -<p> -wahnsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em> -</p> - -<p> -wahrhaft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -Wahrsagen (das), <em>Kasperei</em><a class="fnote" href="#footnote-2165" id="fnote-2165">[2165]</a> -</p> - -<p> -Wahrsager, <em>Kasperer</em>; Wahrsagerin, <em>Kaspere</em> -</p> - -<p> -Wald (Waldung), <em>Jahre</em>, <em>Kracher</em><a class="fnote" href="#footnote-2166" id="fnote-2166">[2166]</a> -</p> - -<p> -Waldhter s. Flurschtz. -</p> - -<p> -Wallnu, <em>Krcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-2167" id="fnote-2167">[2167]</a> -</p> - -<p> -Wanne, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-2168" id="fnote-2168">[2168]</a> -</p> - -<p> -Wanst, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-2169" id="fnote-2169">[2169]</a> -</p> - -<p> -Wanze, <em>Mufkenem</em> (d. h. „Stinklaus“)<a class="fnote" href="#footnote-2170" id="fnote-2170">[2170]</a> -</p> - -<p> -Ware, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2171" id="fnote-2171">[2171]</a> -</p> - -<p> -Waschbecken, <em>Pfladerschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-2172" id="fnote-2172">[2172]</a><a class="fnote" href="#footnote-2168">[2168]</a> -</p> - -<p> -Wsche, <em>Pfladersore</em><a class="fnote" href="#footnote-2172">[2172]</a><a class="fnote" href="#footnote-2171">[2171]</a> -</p> - -<p> -waschen, <em>pfladeren</em> -</p> - -<p> -Wscherin (Waschfrau), <em>Pfladermoss</em><a class="fnote" href="#footnote-2173" id="fnote-2173">[2173]</a> -</p> - -<p> -Waschhaus, <em>Pfladerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2174" id="fnote-2174">[2174]</a> -</p> - -<p> -Waschwasser, <em>Pfladerflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2175" id="fnote-2175">[2175]</a> -</p> - -<p> -Wasser, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2176" id="fnote-2176">[2176]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.60" class="pagenum" title="65.60"></a> -Wasserfa, <em>Flu(h)tesoe</em><a class="fnote" href="#footnote-2171">[2171]</a> -</p> - -<p> -Wasserhuhn, <em>Flu(h)tegachne</em><a class="fnote" href="#footnote-2166">[2166]</a> od. <em>Flu(h)testierer</em><a class="fnote" href="#footnote-2177" id="fnote-2177">[2177]</a> -</p> - -<p> -wsserig, <em>flu(h)tich</em>; vgl. feucht -</p> - -<p> -Wasserkrug, <em>Flu(h)tenolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2178" id="fnote-2178">[2178]</a> -</p> - -<p> -Wassermhle, <em>Flu(h)terolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2179" id="fnote-2179">[2179]</a> -</p> - -<p> -Wasserstelze s. Bachstelze -</p> - -<p> -Wassersuppe, <em>Flu(h)teschnall</em><a class="fnote" href="#footnote-2180" id="fnote-2180">[2180]</a> -</p> - -<p> -Wasservogel, <em>Flu(h)teflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-2181" id="fnote-2181">[2181]</a> -</p> - -<p> -Weck s. Semmel -</p> - -<p> -weg (fort)!, <em>schef(f)t’ schiebes</em> (d. h. „geh weg [fort]!“)<a class="fnote" href="#footnote-2182" id="fnote-2182">[2182]</a> -</p> - -<p> -Weg, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-2183" id="fnote-2183">[2183]</a> -</p> - -<p> -Wegegeld, <em>Stradebich</em><a class="fnote" href="#footnote-2184" id="fnote-2184">[2184]</a> -</p> - -<p> -wegfahren, <em>wegruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-2185" id="fnote-2185">[2185]</a> -</p> - -<p> -weglaufen, <em>wegbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2186" id="fnote-2186">[2186]</a> -</p> - -<p> -wegnagen, <em>wegnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-2187" id="fnote-2187">[2187]</a> -</p> - -<p> -wegnehmen s. nehmen -</p> - -<p> -wegsehen, <em>weglinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2188" id="fnote-2188">[2188]</a> -</p> - -<p> -wegstehlen, <em>wegschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-2189" id="fnote-2189">[2189]</a>, <em>wegschoren</em><a class="fnote" href="#footnote-2190" id="fnote-2190">[2190]</a> -</p> - -<p> -wegtragen, <em>wegbukle</em><a class="fnote" href="#footnote-2191" id="fnote-2191">[2191]</a> -</p> - -<p> -Wegweiser, <em>Stradelinzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2183">[2183]</a><a class="fnote" href="#footnote-2188">[2188]</a> -</p> - -<p> -Weib, <em>Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-2192" id="fnote-2192">[2192]</a>, <em>Mokel</em><a class="fnote" href="#footnote-2193" id="fnote-2193">[2193]</a>, <em>Mos(s)</em> (Dim.: <em>Ms[s]le</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-2194" id="fnote-2194">[2194]</a> -</p> - -<p> -Weiberbrust, <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-2195" id="fnote-2195">[2195]</a> -</p> - -<p> -Weiberrock, <em>Mos(s)malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-2196" id="fnote-2196">[2196]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.61" class="pagenum" title="65.61"></a> -weibisch, weiblich, <em>mossich</em><a class="fnote" href="#footnote-2196">[2196]</a> -</p> - -<p> -weibliches Glied s. Glied; vgl. Scham -</p> - -<p> -Weide (= Weidenbaum), <em>Kupferstber</em> (d. h. eigtl. etwa -„Grasbaum“)<a class="fnote" href="#footnote-2197" id="fnote-2197">[2197]</a> -</p> - -<p> -Weidmann (Jger), <em>Grnling</em><a class="fnote" href="#footnote-2198" id="fnote-2198">[2198]</a> -</p> - -<p> -Wein, <em>Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-2199" id="fnote-2199">[2199]</a> -</p> - -<p> -Weinbeere, <em>Sftling</em><a class="fnote" href="#footnote-2200" id="fnote-2200">[2200]</a> -</p> - -<p> -Weinberg, <em>Sftlingsore</em><a class="fnote" href="#footnote-2201" id="fnote-2201">[2201]</a> -</p> - -<p> -weinen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-2202" id="fnote-2202">[2202]</a> -</p> - -<p> -Weinfa, <em>Johlesore</em><a class="fnote" href="#footnote-2199">[2199]</a><a class="fnote" href="#footnote-2201">[2201]</a> -</p> - -<p> -Weinflasche (-glas), <em>Johleglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-2203" id="fnote-2203">[2203]</a> -</p> - -<p> -Weinhaus, <em>Johlekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2204" id="fnote-2204">[2204]</a> -</p> - -<p> -Weinkrug, <em>Johlenolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2205" id="fnote-2205">[2205]</a> -</p> - -<p> -Weinrebe, <em>Johlespraus</em><a class="fnote" href="#footnote-2206" id="fnote-2206">[2206]</a> -</p> - -<p> -Weinstock, <em>Johlestber</em><a class="fnote" href="#footnote-2207" id="fnote-2207">[2207]</a> -</p> - -<p> -Weintraube, <em>Sftling</em><a class="fnote" href="#footnote-2200">[2200]</a> -</p> - -<p> -Weibrot, <em>Dofelehm</em> (od. <em>dofer Lehm</em> [Spr.]) (d. h. „gutes [feines] -Brot“)<a class="fnote" href="#footnote-2208" id="fnote-2208">[2208]</a> -</p> - -<p> -Weizen, <em>Gib</em>, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-2209" id="fnote-2209">[2209]</a> -</p> - -<p> -Wellfleisch, <em>Bossert</em>, <em>Mass</em> (d. h. [beides] eigtl. nur „Fleisch“)<a class="fnote" href="#footnote-2210" id="fnote-2210">[2210]</a> -</p> - -<p> -wenig, <em>nobis grandig</em> (d. h. „nicht viel“)<a class="fnote" href="#footnote-2211" id="fnote-2211">[2211]</a> -</p> - -<p> -werfen, <em>plotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2212" id="fnote-2212">[2212]</a>, auch <em>bohlen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2213" id="fnote-2213">[2213]</a> -</p> - -<p> -wertlos, <em>nobis dof</em> (d. h. „nicht gut“)<a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -Wiege, <em>Galmesauft</em> (wrtlich „Kinderbett“)<a class="fnote" href="#footnote-2214" id="fnote-2214">[2214]</a> -</p> - -<p> -willig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.62" class="pagenum" title="65.62"></a> -winzig, <em>nobis grandig</em> (d. h. „nicht gro“)<a class="fnote" href="#footnote-2211">[2211]</a> -</p> - -<p> -Wirt, <em>Beizer</em>, <em>Koberer</em><a class="fnote" href="#footnote-2215" id="fnote-2215">[2215]</a> -</p> - -<p> -Wirtin, <em>Beizere</em>, <em>Kobere</em> -</p> - -<p> -Wirtshaus, Wirtschaft, <em>Beiz</em>, <em>Kober</em> od. <em>Koberei</em> -</p> - -<p> -wischen, <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-2216" id="fnote-2216">[2216]</a> -</p> - -<p> -Witterung (= Geruch), <em>Mufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2217" id="fnote-2217">[2217]</a> -</p> - -<p> -Wchnerin, <em>Deislere</em><a class="fnote" href="#footnote-2218" id="fnote-2218">[2218]</a> -</p> - -<p> -wohl (gesund), <em>nobis begerisch</em> (d. h. „nicht krank“)<a class="fnote" href="#footnote-2219" id="fnote-2219">[2219]</a> -</p> - -<p> -wohlbeleibt, <em>grandicher Rande</em> (d. h. eigtl. „dicker -Bauch“)<a class="fnote" href="#footnote-2220" id="fnote-2220">[2220]</a> -</p> - -<p> -wohlwollend, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -Wohnung, <em>Fehte</em> (bes. Herberge)<a class="fnote" href="#footnote-2221" id="fnote-2221">[2221]</a>, <em>Kitt</em> (bes. Haus)<a class="fnote" href="#footnote-2222" id="fnote-2222">[2222]</a> -</p> - -<p> -Wolle, <em>Jerusalemsfreundstrauberts</em> (d. h. „Schafhaare“)<a class="fnote" href="#footnote-2223" id="fnote-2223">[2223]</a> -</p> - -<p> -Wortwechsel (Zank), <em>Stmpferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2224" id="fnote-2224">[2224]</a> -</p> - -<p> -Wundarzt, <em>Begersins</em><a class="fnote" href="#footnote-2225" id="fnote-2225">[2225]</a> od. (genauer) <em>Dupfsins</em> (d. h. etwa -„der Stechmann“)<a class="fnote" href="#footnote-2226" id="fnote-2226">[2226]</a> -</p> - -<p> -Wurst, <em>Rondling</em> od. <em>Rundling</em><a class="fnote" href="#footnote-2227" id="fnote-2227">[2227]</a> -</p> - -<p> -Wurstessen, <em>Rondlingachilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2228" id="fnote-2228">[2228]</a> od. <em>Rondlingbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-2229" id="fnote-2229">[2229]</a> -</p> - -<p> -Wurstfleisch, <em>Rondlingbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-2230" id="fnote-2230">[2230]</a> -</p> - -<p> -Wursthaus, <em>Rondlingsore</em><a class="fnote" href="#footnote-2231" id="fnote-2231">[2231]</a> -</p> - -<p> -Wurstsuppe, <em>Rondlingschnall</em><a class="fnote" href="#footnote-2232" id="fnote-2232">[2232]</a> -</p> - -<p> -wst, <em>lenk</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2233" id="fnote-2233">[2233]</a> -</p> - -<p> -wtend, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-2211">[2211]</a>, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a> -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-24"> -<a id="page-65.63" class="pagenum" title="65.63"></a> -Z. -</h3> - -<p> -zahlen s. bezahlen. -</p> - -<p> -zahlreich, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-2211">[2211]</a> -</p> - -<p> -Zahlung, <em>Bereime</em><a class="fnote" href="#footnote-2234" id="fnote-2234">[2234]</a>, <em>Pfreimerei</em>, <em>Zeine</em><a class="fnote" href="#footnote-2235" id="fnote-2235">[2235]</a> -</p> - -<p> -Zahn, <em>Npfling</em><a class="fnote" href="#footnote-2236" id="fnote-2236">[2236]</a> -</p> - -<p> -Zahnarzt, <em>Npflingsins</em><a class="fnote" href="#footnote-2237" id="fnote-2237">[2237]</a> -</p> - -<p> -Zahnfleisch, <em>Npflingbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-2238" id="fnote-2238">[2238]</a> -</p> - -<p> -Zank, <em>Stmpferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a> -</p> - -<p> -zanken, <em>stmpfen</em> -</p> - -<p> -Znker, <em>Stmpfer</em> -</p> - -<p> -Znkerei s. Zank -</p> - -<p> -znkisch, <em>stmpfich</em> -</p> - -<p> -zrtlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -Zauber, <em>Finklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2239" id="fnote-2239">[2239]</a> -</p> - -<p> -zaubern, <em>kaspere</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2240" id="fnote-2240">[2240]</a> -</p> - -<p> -Zauberer, <em>Finkler</em>, <em>Kasperer</em> (Spr.); Zauberin, <em>Finklere</em> -</p> - -<p> -Zeche, <em>Schwcherei</em><a class="fnote" href="#footnote-2241" id="fnote-2241">[2241]</a> -</p> - -<p> -zechen, <em>schwchen</em> -</p> - -<p> -Zehe, <em>Trittgriffling</em> (d. h. „Fufinger“)<a class="fnote" href="#footnote-2242" id="fnote-2242">[2242]</a> -</p> - -<p> -Zehnpfennigstck („Zehner“), <em>Schafnase</em><a class="fnote" href="#footnote-2243" id="fnote-2243">[2243]</a> -</p> - -<p> -Zeigefinger, <em>Linzgriffling</em><a class="fnote" href="#footnote-2244" id="fnote-2244">[2244]</a> -</p> - -<p> -Zettel, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-2245" id="fnote-2245">[2245]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.64" class="pagenum" title="65.64"></a> -Zichorie, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-2246" id="fnote-2246">[2246]</a> -</p> - -<p> -Zichorienbchse, <em>Ss(s)lingschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-2247" id="fnote-2247">[2247]</a> -</p> - -<p> -Ziegelstein, <em>g’funkter Kies</em> (d. h. „gebrannter Stein“)<a class="fnote" href="#footnote-2248" id="fnote-2248">[2248]</a> -</p> - -<p> -zierlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -Zigarre, <em>Dmpfere</em> od. <em>Dmpfete</em> (letzteres Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2249" id="fnote-2249">[2249]</a>, <em>Toberichschure</em> -(das jedoch auch „[Tabaks-]Pfeife“ bedeutet)<a class="fnote" href="#footnote-2250" id="fnote-2250">[2250]</a> -</p> - -<p> -Zigarrenbeutel, <em>Dmpferereiber</em><a class="fnote" href="#footnote-2251" id="fnote-2251">[2251]</a> -</p> - -<p> -Zigarrentasche, <em>Toberichschurerande</em><a class="fnote" href="#footnote-2252" id="fnote-2252">[2252]</a> -</p> - -<p> -Zigeuner, <em>Schmelemer</em><a class="fnote" href="#footnote-2253" id="fnote-2253">[2253]</a>, <em>Sende</em><a class="fnote" href="#footnote-2254" id="fnote-2254">[2254]</a> -</p> - -<p> -zigeunerisch, <em>schmelemerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-2253">[2253]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.65" class="pagenum" title="65.65"></a> -Zigeunerbursche, <em>Schmelemerfi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-2255" id="fnote-2255">[2255]</a> -</p> - -<p> -Zigeunerhund, <em>Schmelemerkib</em><a class="fnote" href="#footnote-2256" id="fnote-2256">[2256]</a> -</p> - -<p> -Zigeunermdchen, <em>Schmelemermodel</em><a class="fnote" href="#footnote-2257" id="fnote-2257">[2257]</a> -</p> - -<p> -Zigeunerwagen, <em>Schmelemerrdling</em><a class="fnote" href="#footnote-2258" id="fnote-2258">[2258]</a> -</p> - -<p> -Zimmer, <em>Schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-2259" id="fnote-2259">[2259]</a> -</p> - -<p> -Zimmermann, <em>Schrendepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2260" id="fnote-2260">[2260]</a> -</p> - -<p> -Zorn, <em>Rochus</em><a class="fnote" href="#footnote-2261" id="fnote-2261">[2261]</a>, <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a> -</p> - -<p> -zornig, <em>massig</em><a class="fnote" href="#footnote-2262" id="fnote-2262">[2262]</a>, <em>stmpfich</em> od. <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a> -</p> - -<p> -Zuchthaus, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-2263" id="fnote-2263">[2263]</a>, <em>Schofelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2264" id="fnote-2264">[2264]</a> -</p> - -<p> -zchtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a> -</p> - -<p> -Zucker, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-2246">[2246]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.66" class="pagenum" title="65.66"></a> -Zuckerbrot, <em>Ss(s)linglehm</em><a class="fnote" href="#footnote-2265" id="fnote-2265">[2265]</a> -</p> - -<p> -Zuckerhut, <em>Ss(s)lingoberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-2266" id="fnote-2266">[2266]</a> -</p> - -<p> -Zuckerwasser, <em>Ss(s)lingflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2267" id="fnote-2267">[2267]</a> -</p> - -<p> -znden, <em>funken</em><a class="fnote" href="#footnote-2268" id="fnote-2268">[2268]</a> -</p> - -<p> -Zndhlzer, <em>Funkerle</em><a class="fnote" href="#footnote-2268">[2268]</a>, <em>Funkspreisle</em><a class="fnote" href="#footnote-2269" id="fnote-2269">[2269]</a> -</p> - -<p> -zurcklaufen, <em>zurckbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2270" id="fnote-2270">[2270]</a> -</p> - -<p> -zurcksehen, <em>zurcklinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2271" id="fnote-2271">[2271]</a> -</p> - -<p> -zuschauen (zusehen), <em>zulinzen</em> -</p> - -<p> -zuschlagen, <em>zudogen</em><a class="fnote" href="#footnote-2272" id="fnote-2272">[2272]</a>, <em>zuguffen</em><a class="fnote" href="#footnote-2273" id="fnote-2273">[2273]</a>, <em>zustenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2274" id="fnote-2274">[2274]</a> -</p> - -<p> -zuschlieen, <em>zub’schrenken</em> od. auch (einfach) <em>beschrenken</em> -(Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2275" id="fnote-2275">[2275]</a> -</p> - -<p> -Zwerg, <em>nobis grandicher Kaffer</em> (d. h. „kein groer Mann“)<a class="fnote" href="#footnote-2276" id="fnote-2276">[2276]</a> -</p> - -<p> -Zwetschgen, <em>Blauhanze</em> (od. <em>-hanse</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-2277" id="fnote-2277">[2277]</a> -</p> - -<p> -Zwetschgenbaum, <em>Blauhanzestber</em><a class="fnote" href="#footnote-2278" id="fnote-2278">[2278]</a> -</p> - -<p> -Zwetschgenkern (-stein), <em>Blauhanzekies</em><a class="fnote" href="#footnote-2279" id="fnote-2279">[2279]</a> -</p> - -<p> -Zwetschgenkuchen, <em>Blauhanzebrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-2280" id="fnote-2280">[2280]</a> -</p> - -<p> -<a id="page-65.67" class="pagenum" title="65.67"></a> -Zwetschgenwasser (Branntwein), <em>Blauhanzeg’finkelter</em> od. -<em>Blauhanzesoruf</em><a class="fnote" href="#footnote-2281" id="fnote-2281">[2281]</a> -</p> - -<p> -Zwiebel, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2282" id="fnote-2282">[2282]</a> -</p> - -<p> -Zwiebelkuchen, <em>Sorebrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-2280">[2280]</a> -</p> - -<p> -Zwirn, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2282">[2282]</a> -</p> - -<p> -Zwist, <em>Stmpferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a> -</p> - -</div> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-6" title="VI. Jenische Stammwrter."> -<span class="firstline">VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwrter.</span> -</h2> - -<div class="index"> -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-1"> -A. -</h3> - -<p> -<em>achile(n)</em> (-la) s. essen. -</p> - -<p> -<em>aufknpfen</em> s. erhngen. -</p> - -<p> -<em>August mit dem Ofenrohr</em> s. Gendarm. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-2"> -B. -</h3> - -<p> -<em>Babing</em> s. Gans. -</p> - -<p> -<em>Balo</em> s. Eber. -</p> - -<p> -<em>baschen</em> s. abkaufen. -</p> - -<p> -<em>bausen</em> s. Angst. -</p> - -<p> -<em>Bzem</em> (Betzam, Bezem) s. Ei. -</p> - -<p> -<em>begeren</em> s. absterben. -</p> - -<p> -<em>Beiz</em> s. Gasthaus. -</p> - -<p> -<em>Bellel</em> s. Kropf. -</p> - -<p> -<em>Bengel, auf den</em> — s. Borg, auf den — -</p> - -<p> -<em>Benges</em> vgl. <em>Benk</em>. -</p> - -<p> -<em>Benk</em> (Benges) s. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p> -<em>bereimen</em> s. bezahlen. -</p> - -<p> -<em>beschrenken</em> s. abschlieen. -</p> - -<p> -<em>bestieben</em> s. bekommen. -</p> - -<p> -<em>Bet</em> s. Mark. -</p> - -<p> -<em>Betzam</em> (Bezem) vgl. <em>Bzem</em>. -</p> - -<p> -<em>bibern</em> (mich bibert’s) s. eisig. -</p> - -<p> -<em>Bich</em> s. Almosen. -</p> - -<p> -<em>biken</em> s. Abendessen. -</p> - -<p> -<em>bikeren</em> s. abkaufen. -</p> - -<p> -<em>Blamb</em> s. Bier. -</p> - -<p> -<em>Blatt</em> (pflanzen) s. bernachten (im Freien.) -</p> - -<p> -<em>Blttling</em> s. Gulasch. -</p> - -<p> -<em>Blauhanze</em> s. Zwetschgen. -</p> - -<p> -<em>Blauling</em> s. Pflaume. -</p> - -<p> -<em>bleisgeren</em> s. anzahlen. -</p> - -<p> -<em>bliblen</em> s. anbeten. -</p> - -<p> -<em>Bochdam</em> s. Barchent. -</p> - -<p> -<em>bodere</em> (-ra) (budere [-ra]) s. begatten. -</p> - -<p> -<em>Boga</em> s. Kalb; vgl. <em>Horboge</em>. -</p> - -<p> -<em>Bogalo</em> vgl. <em>Bog(g)elo</em>. -</p> - -<p> -<em>Bogeia</em> s. Fischbein -</p> - -<p> -<em>Bog(g)elo</em> (Bogalo) s. Appetit. -</p> - -<p> -<em>bohle(n)</em> (-la) s. abfallen. -</p> - -<p> -<em>Bolle</em> (-la) s. Bratkartoffeln. -</p> - -<p> -<em>Bomme</em> (-ma) s. borgen. -</p> - -<p> -<em>Bommerling</em> s. Apfel. -</p> - -<p> -<em>Bos</em> (bosen) s. After. -</p> - -<p> -<em>Boschert</em> s. Kupfergeld. -</p> - -<p> -<em>bosen</em> vgl. <em>Bos</em>. -</p> - -<p> -<em>Bossert</em> s. Aas. -</p> - -<p> -<em>bosten</em> s. abgehen. -</p> - -<p> -<em>Brandling</em> (-leng) s. Apfelkuchen. -</p> - -<p> -<em>Brawari</em> s. Henne. -</p> - -<p> -<em>bremsere</em> s. auslassen. -</p> - -<p> -<em>budere</em> (-ra) vgl. <em>bodere</em> (-ra). -</p> - -<p> -<em>buk(e)le(n)</em> (-la) od. <em>bugle</em> (-la) s. abtragen. -</p> - -<p> -<em>butschen</em> s. anfragen. -</p> - -<p> -<em>butten</em> s. Abendessen. -</p> - -<p> -<em>Bu(t)z</em> s. Amtsdiener. -</p> - -<p> -<em>Buxe</em> (-xa) s. Beinkleid. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-3"> -D. -</h3> - -<p> -<em>Dchle</em> s. Schirm. -</p> - -<p> -<em>dalfen</em> s. abbetteln. -</p> - -<p> -<em>dambes</em> s. berauscht. -</p> - -<p> -<em>dmpfe(n)</em> s. Pfeife. -</p> - -<p> -<em>deisen</em> s. ermorden. -</p> - -<p> -<em>Deislere</em> s. gebren. -</p> - -<p> -<em>derchen</em> s. abbetteln. -</p> - -<p> -<a id="page-65.68" class="pagenum" title="65.68"></a> -<em>dibere(n)</em> (-ra) s. anreden. -</p> - -<p> -<em>Dibolde</em> s. Jude. -</p> - -<p> -<em>Dietz</em> s. Glied (mnnliches). -</p> - -<p> -<em>Dober</em> s. Axt. -</p> - -<p> -<em>dof</em> (duft) s. angenehm. -</p> - -<p> -<em>Dofes</em> s. Arrest. -</p> - -<p> -<em>dogen</em> (-ga), <em>doken</em> s. abgeben. -</p> - -<p> -<em>Duft</em> s. Dom. -</p> - -<p> -<em>duft</em> vgl. dof. -</p> - -<p> -<em>dupfen</em> s. stechen. -</p> - -<p> -<em>durme(n)</em> s. aufwachen. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-4"> -F. -</h3> - -<p> -<em>Falle</em> (-la) (schofle — pflanzen) s. bse Sachen machen. -</p> - -<p> -<em>febere(n)</em> (-ra) s. abschreiben. -</p> - -<p> -<em>Fehlinger</em> s. Betrger. -</p> - -<p> -<em>Fehma</em> s. Hand. -</p> - -<p> -<em>Fehte</em> s. Hauswirt. -</p> - -<p> -<em>Feneter</em> s. Fenster. -</p> - -<p> -<em>Fi(e)sel</em> s. Bettelbube. -</p> - -<p> -<em>Finkel-</em> = (bzw. Finkler u. .) s. behext. -</p> - -<p> -<em>Flachs</em> (Flchsle) s. Mark. -</p> - -<p> -<em>Flderling</em> vgl. <em>Flederling</em>. -</p> - -<p> -<em>Flebbe</em> s. Gewerbeschein. -</p> - -<p> -<em>Flederling</em> (Flderling) s. Adler. -</p> - -<p> -<em>fls(s)le(n)</em> s. austreten (leicht). -</p> - -<p> -<em>Flssling</em> s. Fisch. -</p> - -<p> -<em>Flotscher</em> (Pflotscher[t]) s. Fisch. -</p> - -<p> -<em>Flu(h)te</em> s. abbrhen. -</p> - -<p> -<em>Freier</em> s. Fremder. -</p> - -<p> -<em>Frosch</em> s. Monat. -</p> - -<p> -<em>Fuchs</em> s. Gold. -</p> - -<p> -<em>fuchsa</em> s. erzeugen. -</p> - -<p> -<em>Fuhl</em> s. Abort. -</p> - -<p> -<em>Funk</em> s. abbrennen. -</p> - -<p> -<em>Frflamme</em> s. Frauenschrze. -</p> - -<p> -<em>Furschet</em> s. Gabel. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-5"> -G. -</h3> - -<p> -<em>Gachne</em> s. Hahn. -</p> - -<p> -<em>Gadscho</em> s. Kerl. -</p> - -<p> -<em>Galgenngel</em> s. Mhren. -</p> - -<p> -<em>Gal(l)ach</em> s. Geistlicher. -</p> - -<p> -<em>Galm</em> s. brauchbares Kind. -</p> - -<p> -<em>Garo</em> (-ri) s. Glied (mnnliches). -</p> - -<p> -<em>G(e)fahr</em> s. Bauerndorf. -</p> - -<p> -<em>Gefinkelter</em> vgl. <em>Finkel-</em>; s. auch Branntwein. -</p> - -<p> -<em>Gengle</em> s. Uhr. -</p> - -<p> -<em>G(e)schmu(i)</em> s. Glied (weibliches). -</p> - -<p> -<em>Gib</em> s. Frucht. -</p> - -<p> -<em>Giel</em> s. Affengesicht. -</p> - -<p> -<em>Girall</em> s. Kse. -</p> - -<p> -<em>Glansert</em> s. Bierglas. -</p> - -<p> -<em>Gleis</em> s. abgerahmte Milch. -</p> - -<p> -<em>glemsen</em> s. ausweinen. -</p> - -<p> -<em>Glied</em> s. Bruder. -</p> - -<p> -<em>Glitschin</em> s. Dietrich. -</p> - -<p> -<em>Gluber</em> (Kluber, -per) vgl. <em>Luber</em>. -</p> - -<p> -<em>gneis(s)en</em> vgl. <em>kneisen</em>. -</p> - -<p> -<em>Goi</em> s. bse Frau. -</p> - -<p> -<em>Gof</em> s. bses Kind. -</p> - -<p> -<em>Gore</em> s. Barschaft. -</p> - -<p> -<em>Grabegautschert</em> (oder Grabagautschert) s. Most. -</p> - -<p> -<em>grandich</em> (-dig) s. Adler. -</p> - -<p> -<em>gremen</em> s. abkaufen. -</p> - -<p> -<em>Grif(f)ling</em> (-leng) s. Daumen. -</p> - -<p> -<em>gril(l)isch</em> (kril[l]isch) s. evangelisch. -</p> - -<p> -<em>Groanikel</em> (od. Groenikel) s. Eber. -</p> - -<p> -<em>Groanert</em> (Groenert) s. Gemse. -</p> - -<p> -<em>Groenerei</em> vgl. <em>vergroene(re)n</em>. -</p> - -<p> -<em>Groenert</em> vgl. <em>Groanert</em>. -</p> - -<p> -<em>Groenikel</em> vgl. <em>Groanikel</em>. -</p> - -<p> -<em>Grnleng</em> s. Flurschtz. -</p> - -<p> -<em>Grnwedel</em> s. Frster. -</p> - -<p> -<em>guffe(n)</em> (-fa) s. aufschlagen. -</p> - -<p> -<em>g’want</em> s. anmutig. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-6"> -H. -</h3> - -<p> -<em>Hamfert</em> s. Hemd. -</p> - -<p> -<em>Hamore</em> vgl. <em>More</em> (Morerei). -</p> - -<p> -<em>Hasa</em> s. Flhe. -</p> - -<p> -<em>hauren</em> s. elend. -</p> - -<p> -<em>Hegel</em> s. Dummheit. -</p> - -<p> -<em>Heges</em> s. Drfchen. -</p> - -<p> -<em>Hegesle</em> s. Kndel. -</p> - -<p> -<em>her(r)les</em> (-lem) s. da. -</p> - -<p> -<em>Hertling</em> s. Gestein. -</p> - -<p> -<em>Hitzling</em> s. Backofen. -</p> - -<p> -<em>Horboge</em> s. Kalb; vgl. <em>Boga</em>. -</p> - -<p> -<em>Hornikel</em> (-nigel) s. Bulle. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-7"> -J. (Jod). -</h3> - -<p> -<em>Ja(h)ne</em> s. alljhrlich. -</p> - -<p> -<em>Jahre</em> s. Ananas. -</p> - -<p> -<em>Jak</em> s. Licht. -</p> - -<p> -<a id="page-65.69" class="pagenum" title="65.69"></a> -<em>jannen</em> s. lecken. -</p> - -<p> -<em>jenisch</em> s. Bachstelze. -</p> - -<p> -<em>Jerusalemsfreund</em> s. Hammel. -</p> - -<p> -<em>Johle</em> s. Apfelwein. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-8"> -K. -</h3> - -<p> -<em>Kaffer</em> s. Bauer. -</p> - -<p> -<em>Kafler</em> s. Fleischer. -</p> - -<p> -<em>kahle</em> (-la) s. Abendessen. -</p> - -<p> -<em>Kaim</em> s. Hebrer. -</p> - -<p> -<em>Karle</em> (in Lattenkarle) s. Gendarm; vgl. <em>Latt</em>. -</p> - -<p> -<em>kaspere</em> s. Betrug. -</p> - -<p> -<em>Katschete</em> s. Branntwein. -</p> - -<p> -<em>Kechelte</em> s. Milchbrtchen. -</p> - -<p> -<em>Keif</em> s. Borg, auf — -</p> - -<p> -<em>Keiluf</em> s. Haushund. -</p> - -<p> -<em>kemere</em> s. abkaufen. -</p> - -<p> -<em>Kenem</em> s. Filzlaus. -</p> - -<p> -<em>kenn</em> s. ja. -</p> - -<p> -<em>Kib</em> s. Haushund. -</p> - -<p> -<em>Ki(e)bes</em> s. Angesicht. -</p> - -<p> -<em>Kies</em> (= Stein, Kern) s. Apfelkern. -</p> - -<p> -<em>Kies</em> (= Geld) s. Bankier. -</p> - -<p> -<em>kirmen</em> s. begatten. -</p> - -<p> -<em>Kitt</em> s. Abort. -</p> - -<p> -<em>Klass</em> s. Bchse. -</p> - -<p> -<em>Klettert</em> s. Schreibtisch. -</p> - -<p> -<em>Kluft</em> s. ankleiden. -</p> - -<p> -<em>Kluber</em> (Kluper od. Gluber) vgl. <em>Luber</em>. -</p> - -<p> -<em>kneisen</em> (gneis[s]en) s. erkennen. -</p> - -<p> -<em>Kober</em> s. Gasthaus. -</p> - -<p> -<em>koberen</em> s. schlagen. -</p> - -<p> -<em>kochem</em> s. besonnen. -</p> - -<p> -<em>Koele</em> s. Satan. -</p> - -<p> -<em>Kohl</em> s. belgen. -</p> - -<p> -<em>Kolb</em> s. Bischof. -</p> - -<p> -<em>Konde</em> vgl. <em>Kunde</em>. -</p> - -<p> -<em>Kopel</em> s. Beinkleid. -</p> - -<p> -<em>Kracher</em> s. Ananas. -</p> - -<p> -<em>Krcherle</em> s. Haselnu. -</p> - -<p> -<em>Krattler</em> s. fahrende Leute. -</p> - -<p> -<em>Kritsch</em> s. Brgermeister. -</p> - -<p> -<em>Kritzler</em> s. Attest. -</p> - -<p> -<em>kril(l)isch</em> vgl. <em>gril(l)isch</em>. -</p> - -<p> -<em>Kunde</em> (Konde) s. Handwerksbursche. -</p> - -<p> -<em>Kuiete</em> s. Mastpulver. -</p> - -<p> -<em>Kupfer</em> s. Frucht. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-9"> -L. -</h3> - -<p> -<em>Lache-</em> od. <em>Lachapatscher</em> s. Ente. -</p> - -<p> -<em>Laich, o</em> — s. o weh. -</p> - -<p> -<em>Lanenger</em> s. Hauptmann. -</p> - -<p> -<em>Langohr</em> s. Hase. -</p> - -<p> -<em>Latt</em> s. Degen. -</p> - -<p> -<em>Lechem</em> vgl. <em>Lehm</em>. -</p> - -<p> -<em>Lehm</em> (od. Lechem) s. Bcker. -</p> - -<p> -<em>Leile</em> s. Abend. -</p> - -<p> -<em>Lek</em> s. Arrest. -</p> - -<p> -<em>lenk</em> (link) s. arg. -</p> - -<p> -<em>lenzen</em> vgl. <em>linzen</em>. -</p> - -<p> -<em>link</em> vgl. <em>lenk</em>. -</p> - -<p> -<em>linzen</em> (lenzen) s. anschauen. -</p> - -<p> -<em>Lobe</em> s. Barschaft. -</p> - -<p> -<em>Lolo</em> (-li) s. Gendarm. -</p> - -<p> -<em>Lomel</em> s. Klinge. -</p> - -<p> -<em>Lore</em> (lore) s. das ist nichts. -</p> - -<p> -<em>Losling</em> s. Ohr. -</p> - -<p> -<em>Luber</em> (Gluber, Kluber, -per) s. Rathausuhr. -</p> - -<p> -<em>Lubne</em> s. Beischlferin. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-10"> -M. -</h3> - -<p> -<em>Malfes</em> s. Frauenrock. -</p> - -<p> -<em>Mamere</em> s. Amme. -</p> - -<p> -<em>manga</em> s. betteln. -</p> - -<p> -<em>Maro</em> s. Brot. -</p> - -<p> -<em>Mass</em> s. Aas. -</p> - -<p> -<em>massig</em> s. zornig. -</p> - -<p> -<em>Matrele</em> s. Erdpfel. -</p> - -<p> -<em>Matsche</em> s. Fisch. -</p> - -<p> -<em>Mocham</em> (-um) s. Dorf. -</p> - -<p> -<em>Model</em> s. Beischlferin. -</p> - -<p> -<em>Mogel</em> (-kel) s. Frau. -</p> - -<p> -<em>molum</em> s. berauscht. -</p> - -<p> -<em>Moss</em> s. Bauernfrau. -</p> - -<p> -<em>More</em> (Hamore, Morerei) s. Fehde. -</p> - -<p> -<em>muffen</em> s. Aas. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-11"> -N. -</h3> - -<p> -<em>npfen</em> s. abbeien. -</p> - -<p> -<em>naschen</em> s. fliehen. -</p> - -<p> -<em>Ni(e)se</em> s. aberwitzig. -</p> - -<p> -<em>nikle(n)</em> s. aufspielen. -</p> - -<p> -<em>Nille</em> s. aberwitzig. -</p> - -<p> -<em>nobis</em> s. Dietrich. -</p> - -<p> -<em>Nolle</em> s. Fleischhafen. -</p> - -<p> -<em>Nusche</em> s. aberwitzig. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-12"> -<a id="page-65.70" class="pagenum" title="65.70"></a> -O. -</h3> - -<p> -<em>oberknftig</em> s. Gaumen. -</p> - -<p> -<em>Oberman(n)</em> s. Fingerhut. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-13"> -P. -</h3> - -<p> -<em>Patris</em> (-tres) s. Eltern. -</p> - -<p> -<em>pfiche(n)</em> s. abgehen. -</p> - -<p> -<em>pfladere(n)</em> s. abwaschen. -</p> - -<p> -<em>pflanzen</em> s. anbrennen. -</p> - -<p> -<em>pfreimen</em> (-ma) s. abzahlen. -</p> - -<p> -<em>Pflotscher(t)</em> vgl. <em>Flotscher</em>. -</p> - -<p> -<em>Plauderer</em> s. Lehrer. -</p> - -<p> -<em>plo(t)ze(n)</em> (-za) s. bewerfen. -</p> - -<p> -<em>Put(t)lak</em> s. Appetit. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-14"> -R. -</h3> - -<p> -<em>Rdling</em> (-leng) s. Eisenbahnwagen. -</p> - -<p> -<em>Rande</em> s. Bauch. -</p> - -<p> -<em>Rp(p)le</em> s. Mark. -</p> - -<p> -<em>Rsleng</em> s. Kse. -</p> - -<p> -<em>Rat</em> s. Blut. -</p> - -<p> -<em>Ratte</em> s. Abend. -</p> - -<p> -<em>Rauschert</em> s. Streu. -</p> - -<p> -<em>Rawine</em> s. Leiter. -</p> - -<p> -<em>Reiber</em> (in Zusammensetzgn.) s. Beutel. -</p> - -<p> -<em>Reifling</em> s. Fingerring. -</p> - -<p> -<em>Rochus</em> s. Zorn. -</p> - -<p> -<em>Rolle</em> (Roller) s. Mhle. -</p> - -<p> -<em>Romane</em> s. Frau. -</p> - -<p> -<em>Rondling</em> vgl. <em>Rundling</em>. -</p> - -<p> -<em>Ruadel</em> (Ruedel) s. abfahren. -</p> - -<p> -<em>Ruch</em> s. Bauer. -</p> - -<p> -<em>Ruedel</em> vgl. <em>Ruadel</em>. -</p> - -<p> -<em>Rundling</em> (Rondling) s. Leberwurst. -</p> - -<p> -<em>Ruf</em> s. Appetit. -</p> - -<p> -<em>Russling</em> s. Kessel. -</p> - -<p> -<em>Rutsch</em> s. Bahn. -</p> - -<p> -<em>Rutscherschure</em> s. Brste. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-15"> -S. -</h3> - -<p> -<em>Sftling</em> s. Ananas. -</p> - -<p> -<em>Sauft</em> s. Bett. -</p> - -<p> -<em>Schaffel</em> s. Scheune. -</p> - -<p> -<em>Schafnase</em> s. Zehnpfennigstck. -</p> - -<p> -<em>schallen</em> s. absingen. -</p> - -<p> -<em>Scharfling</em> (od. Scharpfleng) s. Dolch. -</p> - -<p> -<em>Scharrisele</em> s. Kirschbaum. -</p> - -<p> -<em>Schar(r)le</em> s. Brgermeister. -</p> - -<p> -<em>schef(f)ten</em> s. daher (a. E.) -</p> - -<p> -<em>Schei(n)</em> s. alltglich. -</p> - -<p> -<em>Schei(n)ling</em> (-leng) s. Augapfel. -</p> - -<p> -<em>Schenagel</em> (schenegle usw.) s. abschaffen. -</p> - -<p> -<em>schenzieren</em> s. hausieren. -</p> - -<p> -<em>schiebes</em> s. davongehen. -</p> - -<p> -<em>Schlang</em> s. Halskette. -</p> - -<p> -<em>schlaune(n)</em> (-na) s. ausschlafen. -</p> - -<p> -<em>schlummere</em> s. Herberge. -</p> - -<p> -<em>Schmaleng</em> od. <em>Schmaler</em> s. Baumkatze. -</p> - -<p> -<em>Schmelemer</em> s. Lwenzahn. -</p> - -<p> -<em>schmol(l)en</em> s. anlachen. -</p> - -<p> -<em>Schmunk</em> s. Bratkartoffeln. -</p> - -<p> -<em>schmuse(n)</em> s. ansagen. -</p> - -<p> -<em>Schnabel</em> s. Lffel. -</p> - -<p> -<em>Schnall</em> s. Metzelsuppe. -</p> - -<p> -<em>schnelle(n)</em> s. abschieen. -</p> - -<p> -<em>schniffen</em> s. anfassen. -</p> - -<p> -<em>schnirgle</em> (-la) s. begatten. -</p> - -<p> -<em>schnren</em> s. aufhngen. -</p> - -<p> -<em>Schnurrant</em> (-rand) s. quilibrist. -</p> - -<p> -<em>schofel</em> s. arg. -</p> - -<p> -<em>Schond</em> vgl. <em>Schund</em>. -</p> - -<p> -<em>schoren</em> s. ausstehlen. -</p> - -<p> -<em>Schottel</em> s. Aschenbecher. -</p> - -<p> -<em>Schrabiner</em> (-winer) s. brauchbares Kind. -</p> - -<p> -<em>Schrende</em> s. Frauenstube. -</p> - -<p> -<em>Schuberle</em> s. Geist. -</p> - -<p> -<em>Schuk</em> s. Mark. -</p> - -<p> -<em>Schuker</em> s. Gendarm. -</p> - -<p> -<em>Schund</em> (od. Schond) s. abgerahmte Milch. -</p> - -<p> -<em>schupfen</em> (sich) s. aufhren. -</p> - -<p> -<em>Schure</em> (<a id="corr-61"></a>schurele) s. abbiegen. -</p> - -<p> -<em>Schx</em> s. Hure. -</p> - -<p> -<em>schwchen</em> s. Amme. -</p> - -<p> -<em>Schw(t)zling</em> (Schwetzling) s. Ofenru. -</p> - -<p> -<em>Schwimmerling</em> s. Fisch. -</p> - -<p> -<em>Sende</em> s. Zigeuner. -</p> - -<p> -<em>sichere(n)</em> s. auskochen. -</p> - -<p> -<em>Sins</em> s. Amtmann. -</p> - -<p> -<em>Sitzling</em> (-leng) s. Bank (zum Sitzen). -</p> - -<p> -<em>Sore</em> s. Brcke. -</p> - -<p> -<em>Soruf</em> s. Branntwein. -</p> - -<p> -<em>spannen</em> s. gaffen. -</p> - -<p> -<em>Spitzling</em> s. Hafer. -</p> - -<p> -<em>Sprate</em> s. Ast. -</p> - -<p> -<em>Spraus</em> s. Baumholz. -</p> - -<p> -<em>Spronkert</em> s. einsalzen. -</p> - -<p> -<em>stmpfen</em> (stmpfich) vgl. <em>Stumpf</em>. -</p> - -<p> -<em>Staubert</em> s. Mehl. -</p> - -<p> -<a id="page-65.71" class="pagenum" title="65.71"></a> -<em>Staud</em> s. Hemd. -</p> - -<p> -<em>ste(c)ken</em> s. beschenken. -</p> - -<p> -<em>Steinhufle</em> s. Stadt. -</p> - -<p> -<em>Stenker(t)</em> s. Entenstall. -</p> - -<p> -<em>Stenz</em> s. Ast. -</p> - -<p> -<em>Stenzel</em> s. Henne. -</p> - -<p> -<em>stichle(n)</em>, <em>Stichling</em> s. aufnhen u. Gabel. -</p> - -<p> -<em>Stieling</em> s. Birne. -</p> - -<p> -<em>Stiepa</em> s. Brste. -</p> - -<p> -<em>Stierer</em> s. Henne. -</p> - -<p> -<em>Stber</em> s. Apfelbaum. -</p> - -<p> -<em>Strade</em> s. Chaussee. -</p> - -<p> -<em>Stratz</em> s. Hurenkind. -</p> - -<p> -<em>Strauberts</em> s. Augenbrauen. -</p> - -<p> -<em>Streifling</em> (-leng) s. Fulappen. -</p> - -<p> -<em>Strohbutze</em> s. Gans. -</p> - -<p> -<em>Strupf</em> s. bestraft (gerichtlich). -</p> - -<p> -<em>Stupfle</em> (Stupfel, Stupfleng) s. Dorn u. Igel. -</p> - -<p> -<em>Sturmkitt</em> s. Rathaus. -</p> - -<p> -<em>Stumpf</em> (stmpfen [stmpfen], stumpfich [stmpfich] s. rger. -</p> - -<p> -<em>Ssling</em> (-leng) s. Kaffee. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-16"> -T. -</h3> - -<p> -<em>Toberich</em> s. Pfeife. -</p> - -<p> -<em>Trabert</em> (-pert) s. Fllen. -</p> - -<p> -<em>Tritt</em> s. Entenfu. -</p> - -<p> -<em>Trittling</em> (-leng) s. Ferse; vgl. <em>Tritt</em>. -</p> - -<p> -<em>Tschai</em> s. Mdchen. -</p> - -<p> -<em>tschanen</em> s. fliehen. -</p> - -<p> -<em>Tschuggel</em> s. Hund. -</p> - -<p> -<em>Tschure</em> s. Messer. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-17"> -U. -</h3> - -<p> -<em>Ulme</em> (-ma) s. arme Leute. -</p> - -<p> -<em>unterknftig</em> s. Fusohle. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-18"> -V. -</h3> - -<p> -<em>verfinkelt</em> vgl. <em>Finkel-</em>. -</p> - -<p> -<em>Vergondert</em> s. Konkurs. -</p> - -<p> -<em>vergrne(re)n</em> s. Ehe. -</p> - -<p> -<em>verkitschen</em> s. handeln. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-19"> -W. -</h3> - -<p> -<em>Weisling</em> (-leng) s. Feiertag. -</p> - -<p> -<em>wo(h)nisch</em> s. Katholik. -</p> - -<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-20"> -Z. -</h3> - -<p> -<em>zaine(n)</em> od. <em>zeine(n)</em> (-na) s. abzahlen. -</p> - -<p> -<em>zopfen</em> s. Diebstahl. -</p> - -</div> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-7" title="VII. Sprachproben."> -<span class="firstline">VII. Sprachproben.<a class="fnote" href="#footnote-2283" id="fnote-2283">[2283]</a></span> -</h2> - -<div class="two_columns"> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>Jenisch.</b> -</p> - -<p class="right"> -<b>Deutsch.</b> -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> - -</p> - -<p class="right"> - -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>1.</b> Meinst’, scheffte keine Grnwedel -herles im Kracher? -</p> - -<p class="right"> -<b>1.</b> Meinst du, es seien keine -Forstwrter hier im Wald? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>2.</b> Herles im Steinhufle schefft -der Kolb krillisch und der Kritsch -wonisch. -</p> - -<p class="right"> -<b>2.</b> Hier in der Stadt ist der -Pfarrer evangelisch und der Schulthei -katholisch. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.72" class="pagenum" title="65.72"></a> -<b>3.</b> Hauret herles das G’fahr -krillisch oder wonisch? Nobis, -Kaime schefften herlem. -</p> - -<p class="right"> -<b>3.</b> Ist hier das Dorf evangelisch -oder katholisch? Nein, Juden sind -darin. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>4.</b> Herlem im Gefahr schefft -ein lenker Schuker; Buz und -Scharle hauret aber dof. -</p> - -<p class="right"> -<b>4.</b> Hier im Dorf ist ein strenger -Gendarm; der Polizeidiener und -der Schulthei sind aber gut. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.73" class="pagenum" title="65.73"></a> -<b>5.</b> <em>Diberei</em>: Schmus’, Kaffer, -hauerst begerisch? Nobis, Moss. -Bikerich? Nobis. Schwcherich? -Nobis. Durmerich? Nobis. Geschwcht? -Nobis, Moss. Schefft’s -dir schofel? Nobis. Gielerich? -Nobis. Dof? Kenn, Moss. -</p> - -<p class="right"> -<b>5.</b> <em>Gesprch</em>: Sag, Mann, -bist du krank? Nein, Frau. Hungrig? -Nein. Durstig? Nein. Schlfrig? -Nein. Betrunken? Nein, Frau. -Ist es dir schlecht? Nein. Zum -bergeben schlecht (bel)? Nein. -Gut? Ja, Weib. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.74" class="pagenum" title="65.74"></a> -<b>6.</b> Moss, was sicherst? Ich -sichere Hegesle mit Stupfelbossert -und pflanz’ ein Blttling. -</p> - -<p class="right"> -<b>6.</b> Frau, was kochst du (da)? -Ich koche „Knpfle“ („Sptzle“) -mit Igelfleisch und mache (dazu) -einen Salat. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>7.</b> Der Sore scheft in dem vermuften -Ruchekittle. -</p> - -<p class="right"> -<b>7.</b> Die Sache ist in dem verwahrlosten -Bauernhuschen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.75" class="pagenum" title="65.75"></a> -<b>8.</b> <em>Lenzerei</em>: Model, lenz’ die -Rucheulme, was herles der Ruch -schefft? Kenn, Patris. — Ulme, -hauret der Kaffer wonisch? Nobis, -Model. Krillisch? Kenn. Schefft -er niesich? Nobis. Nillich? Nobis. -Schofel? Nobis. Vermufft? Nobis. -Grandich? Kenn. Haurets -ein Finkelkaffer? Nobis. Kasperer? -Nobis. Blibelkaffer? Kenn. -Schefft’s ein bikerischer oder lenker -Benk? Nobis, ein dofer. Schefft -er herles vom Gefahr? Kenn. Stekt -er lenk? Nobis, Model. Dof? -Kenn. — Schefftet dof, Model, -schupf dich auf und bost’ schiebes. -Kenn, Patris. -</p> - -<p class="right"> -<b>8.</b> <em>Fragerei</em>: Mdchen, frag’ die -Bauersleute, was hier der Bauer -ist? Ja, Vater. — Leute, ist der -Mann katholisch? Nein, Mdchen. -Evangelisch? Ja. Ist er dumm? -Nein. Verrckt?<a class="fnote" href="#footnote-2284" id="fnote-2284">[2284]</a> Nein. -<a id="page-65.76" class="pagenum" title="65.76"></a> -Arm? Nein. Vergantet (im Konkurs)? -Nein. Reich? Ja. Ist’s ein -Hexenmeister? Nein. Ein Zauberer? -Nein. Ein „Stundenmann“ -(Methodist)? Ja. Ist es ein hungriger -oder bser Mann? Nein, -ein guter. Ist er hier vom Dorfe? -Ja. Gibt er schlecht (beim Betteln)? -Nein, Mdchen. Gut? Ja. — Es -ist gut, Mdchen, hre auf und -gehe fort. Ja, Vater. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>9.</b> Warum glemst unterknftig -das Gefle so grandig? Den Malfes -hats verfunkt am Hitzling. Jetzt -schefft’s bauserich, ’s bestiebt Guffes. -</p> - -<p class="right"> -<b>9.</b> Warum weint da unten das -bse (kleine) Kind so sehr? Den -Rock hat’s verbrannt am Ofen. -Jetzt frchtet es (wrtl.: ist es -ngstlich), es bekomme Hiebe. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>10.</b> Oberknftig herles in der -grandiche Ruchekitt schefft ein -Nille. Der hauret link. Spann’, -da linzt er zum Feneter am Stenkert. -Kenn, ich bost’ schiebes. -</p> - -<p class="right"> -<b>10.</b> Oben hier in dem groen -Bauernhaus ist ein geistesgestrter -Mensch. Der ist (sehr) bse. -Sieh’, hier schaut er zum Fenster -am Stall heraus. Ja, ich -gehe fort. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>11.</b> Fiesel, — dibert der Schurespflanzer -— heut’ Leile bostemer -in Stupfling; mei’ Keiluf -scheft ein dofer Stupfelkib, aber -link auf d’ Schmaler und Langohren. -Ich schniff’ ein Rande -und Stenz mit, vielleicht bestiebemer -ein Schmaler und spannet -Groenert zum Schniffen. -</p> - -<p class="right"> -<b>11.</b> Kamerad, — sagt der Brstenbinder -— heute Nacht gehen -wir auf den Igelfang; mein Hund -ist ein guter Igelhund, aber bs -auf die Katzen und Hasen. Ich -nehme einen Sack und einen -Stock mit, vielleicht bekommen -wir eine Katze und sehen Kraut -zum Stehlen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>12.</b> Bostet, bostet, herles im -Kober schefft ein dofer Freier, -der pfreimt grandich z’schwchet. -</p> - -<p class="right"> -<b>12.</b> Kommt, kommt, hier im -Wirtshaus ist ein freigebiger Fremder, -der bezahlt viel zum Trinken. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>13.</b> Schwch’ Grabegautschert, -Benges, herles im Nolle hauret, -und im Glansert schefft Gefinkelter. -Schwch’ grandig, bis d’ umbohlst. -— Lore, ich bestieb’ kein -Dambes, Benk, bohl’ nobis und -giel’ nobis. -</p> - -<p class="right"> -<b>13.</b> Trink’ Most, Freund, hier -im Krug ist (er), und im Glas ist -Branntwein. Trink’ fest, bis du -umfllst. — Nein, ich bekomme -keinen Rausch, Kamerad, falle -nicht und bergebe (breche) mich -(auch) nicht. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.77" class="pagenum" title="65.77"></a> -<b>14.</b> Linz’, Kaffer, herles im -Dofes schefft mei’ Patris zwei -Frsch wegen Lachepatscher und -Stenzel schniffe. -</p> - -<p class="right"> -<b>14.</b> Schau’, Mann, hier im Gefngnis -sitzt mein Vater zwei Monate -wegen Enten- und Hhnerstehlens -ab. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>15.</b> Jetzt schwch’ ich Blamb -und bik’ Rsling. Schwchst du -nobis, Benges? — Kenn, ich -schwch’ Johle und kahl’ Rundling. -Mei’ Moss schwcht Sssling. -</p> - -<p class="right"> -<b>15.</b> Jetzt trink’ ich Bier und -esse Kse. Trinkst du nichts, -Kamerad? — Ja, ich trinke Wein -und esse Wurst. Meine Frau -trinkt Kaffee. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>16.</b> Schon Leile, und mei’ Kaffer -schefft nobis herles. Ich baus’ -mir herlem in der grandigen -Schaffel — schmust die jenisch’ -Moss —, ich boste und beschrenk’. -</p> - -<p class="right"> -<b>16.</b> Schon Nacht, und mein -Mann ist (noch) nicht hier. Ich -frchte mich hier in der groen -Scheune — sagt die fahrende -Frau —, ich gehe und schliee zu. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>17.</b> So, Galme, — dibert die -Mamere — ist Schnall und Bolle’ -buttet und Gleis geschwcht? — -Kenn, Mamere. — Dann bostet in -Sauft und schlaunet. -</p> - -<p class="right"> -<b>17.</b> So, Kinder, — sagt die -Mutter — habt ihr (eigtl.: ist) -die Suppe und die Kartoffeln gegessen -und Milch getrunken? — -Ja, Mutter. — Dann geht zu (ins) -Bett und schlaft. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>18.</b> Fiesel, linz’, herles bostet -ein Kaffer aus dem Rucheg’fahr -mit einem grandigen Kib an der -Schlang und Pflotscher in de’ -Griffling. Es flsslet doch nobis? -— Nobis, ’s hauret ein Sins, -kein Ruch, ich spann’s an der -dofe Kluft und Tritt. — Kenn, ’s -schefft ein Sins, spann’ sein dofer -Oberman auf ’em Kiebes, die -Gluperschlang und Gluper im -Rande. — Flssle wird’s heut’ -nobis am Schei, es hat heut’ Leile -grandig g’flesslet. Linz’ der Sins -schmollt, er gneist’s, dass wir von -ihm und Keiluf schmuset. Pfich’, -wir schefften schiebes. — Kenn, -wir pfichet. -</p> - -<p class="right"> -<b>18.</b> Kamerad, schau, hier kommt -ein Mann aus dem Bauerndorf -mit einem groen Hund an der -Leine und (einem) Regenschirm -in der Hand. Es regnet doch -nicht? — Nein, es ist ein Herr, -kein Bauer, ich sehe es an dem -feinen Anzug und (den) Stiefeln. -— Ja, es ist ein Herr, schau -seinen schnen Hut auf dem Kopfe, -die Uhrkette und (die) Uhr in der -Tasche. — Regnen wird’s heute -bei Tage nicht, es hat heute Nacht -viel (stark) geregnet. Sieh’, der -Herr lacht, er merkt es, da wir -von ihm und (dem) Hunde sprechen. -Komm’, wir gehen fort. — -Ja, wir gehen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>19.</b> Patris, — dibert der Galm -— ruedlemer in das Mochumle, -<a id="page-65.78" class="pagenum" title="65.78"></a> -wo wir am grandigen Fluhte halten -mit dem Rdling, und sicheren? -In der Schaffel vom Scharle fehten? -— Kenn, — schmust die -Mamere — das Gefahr hauret’s, -wo neben der Fehte der Trabertkober -schefft mit der dof Beizere -und Beizer mit dem grandigen -Muffer, wo wir vor’m Jahne so -grandich Sore verbaschten. — -Schwchet und buttemer heut’ -Leile nobis in der Beiz? — lenzt -der Kaffer seine Moss. — Nobis, -nobis, — schmust die Moss — -kein Boschert Lobe schefft herles. -</p> - -<p class="right"> -<b>19.</b> Vater, — sagt das Kind — -fahren wir in das Drfchen, -wo wir am groen Wasser halten -mit dem Wagen, und kochen (da)? -bernachten (wir) in der Scheune -vom Schulthei? — Ja, — sagt -die Mutter — dieses Dorf ist es, -wo neben der Herberge die Rleswirtschaft -ist mit der guten -Wirtin und (dem) Wirt mit der -groen Nase, wo wir voriges Jahr -so viel Ware verkauften. — Trinken -und essen wir heute Abend -nichts in der Wirtschaft? — fragt -der Mann sein Weib. — Nein, -nein, — sagt die Frau — kein -Pfennig Geld ist (dafr) da. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>20.</b> Schupf’ dich auf und sei -kochem und stmpf’ nicht so -grandich, Fiesel. — Nobis, ich -schupf’ mich lore, ich schefft’ -grandich stumpfich auf den bikerichen -Beizer herles und schmusem’s -noch. Der Beizer schefft -ein Linkfiesel, der kemeret nobis -keine Stiebe und Schottle. Die -Beizerin hauret nobis so schofel. -— Kenn, das schefft ein g’want’s -Mssle. — Schupfte, schefft’ nobis -nillich. Spann, der Koberer linzt -massig. Fiesel, er gneist die lenke -Diberei. — Ich kahl’ und schwch’ -nobis mehr herles. Pfich’, wir -zeinet den Beizer und schefften -schiebes. — Kenn, Fiesel. -</p> - -<p class="right"> -<b>20.</b> Sei ruhig und gescheit und -schimpfe nicht so viel, Freund. -— Nein, ich bin nicht still, ich -habe einen groen Zorn (eigtl.: -bin sehr zornig) auf den geizigen -Wirt hier und sage es ihm noch. -Der Wirt ist ein bser Mensch, -der kauft keine Brsten und keine -Krbe. Die Wirtin ist nicht so -schlecht. — Ja, das ist ein braves -Weibchen. — Schweig still, sei -nicht dumm. Schau, der Wirt -sieht ganz zornig (aus). Kamerad, -er merkt unser schimpfendes Gesprch. -— Ich esse und trinke -nichts mehr hier. Komm, wir -bezahlen den Wirt und gehen -fort. — Ja, Kamerad. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>21.</b> Linz’, in dem Mochem, wo -man spannt, schefft ein g’wanter -Plauderer. Der stekt dof z’biket -und z’schwchet und kemeret -grandich Sore. -</p> - -<p class="right"> -<b>21.</b> Schau, in dem Dorfe, das -man (da) sieht, ist ein braver -Schulmeister. Der gibt gut zu -essen und zu trinken und kauft -viel Ware. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>22.</b> Herles in dem Gefahr -schefften schofle Ruchen, da bestiebtmer -nobis zu dalfen. -</p> - -<p class="right"> -<b>22.</b> Hier in dem Dorfe sind -schlechte Bauern, da bekommt -man nichts beim Betteln. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.79" class="pagenum" title="65.79"></a> -<b>23.</b> Schefft Schnall nobis bibrisch, -hauretse auch dof geschmunkt -und gesprunkt? -</p> - -<p class="right"> -<b>23.</b> Ist die Suppe nicht kalt, -ist sie auch gut geschmalzen und -gesalzen? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>24.</b> <em>Stiepenpflanzer</em>: Ulme, -schwchet grandicher Blamb und -Grabegautschert als dibere. Beizer, -ich schwch’ ein Stielingsjohle. -Schwchet auf, Ulme! -Benges, Kffer, schwchet grandiger -Gefinkelter und niklet! -Mossen, Modle, schwchet Johle -und schallet! -</p> - -<p class="right"> -<b>24.</b> <em>Brstenbinder</em>: Leute, -trinket (lieber) mehr Bier und -Most anstatt zu schwtzen. Wirt, -ich trinke einen Birnenmost. -Trinket aus, Leute! Burschen, -Mnner, trinkt mehr Branntwein -und tanzt. Weiber, Mdchen, -trinkt Wein und singt! -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Model</em> (nikelt und schallt): -</p> - -<p class="right"> -<em>Mdchen</em> (tanzt und singt): -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="noindent left"> -„Und a’ jenische Model -</p> - -<p class="noindent right"> -„Und ein fahrendes Mdchen -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="noindent left"> -Schnifft a’ jenischer Fiesel“ -</p> - -<p class="noindent right"> -Nimmt sich einen fahrenden Burschen“ -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="center left"> -— — — — — — — -</p> - -<p class="center right"> -— — — — — — — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Koberer</em>: Lore, Ulme, herles -wird nobis g’schallet. -</p> - -<p class="right"> -<em>Wirt</em>: Nichts, Leute, hier wird -nicht gesungen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Beizere</em>: Model, schupf dich -auf! -</p> - -<p class="right"> -<em>Wirtin</em>: Mdchen, hre auf! -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Jenischer Benk</em>: Und nobis -nikle? -</p> - -<p class="right"> -<em>Fahrender Bursche</em>: Und -(darf man auch) nicht tanzen? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Beizer</em>: Nobis, nobis! -</p> - -<p class="right"> -<em>Wirt</em>: Nein, nein! -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>25.</b> <em>Dchlespflanzerulme.</em> -<em>Dchlespflanzer</em>: Moss, schefft -Leile, pfich’ schiebes Fehte linze. -Galme, schupfetich, bis Mamere -vom Fehte linzen bostet herles im -Heges. — -</p> - -<p class="right"> -<b>25.</b> <em>Schirmflickersleute.</em> -<em>Schirmflicker</em>: Weib, (es) ist -Abend, geh’ fort, (um nach einer) -Herberge (zu) sehen. Kinder, seid -ruhig, bis (die) Mutter zurckkommt -von dem Suchen (eigtl. -Sehen) (nach) einer Herberge hier -in dem Drfchen. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Patris, linz’, die Mamere pficht. — -</p> - -<p class="right"> -Vater, schau’, -die Mutter kommt. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, schniffet den Rdling, -Galme, und bostet. -</p> - -<p class="right"> -Ja, nehmt den Wagen, Kinder, -und gehet. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Dchlespflanzerin</em>: Kaffer, -die Fehteulme hauret nobis herles, -aber’s Glied hat gefehtet. — -</p> - -<p class="right"> -<em>Schirmflickerin</em>: Mann, die -Herbergsleute sind nicht da (zu -Hause), aber der Sohn hat uns -das bernachten erlaubt. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Wo schlaunetmer, Moss, im -Stenkert oder Schaffel? Wo schefft -Fehte? — Spann’, herles das -<a id="page-65.80" class="pagenum" title="65.80"></a> -Schaffelle hauret’s. — Galme, -pflanzet Schaffel auf und schefftet -schiebes zum Dalfen. Moss, -pflanz’ den Sauft. — Linz’, Kaffer, -die Galme bosten vom Derchen, -und heiles pficht der Fehtekaffer. -Dibere mit dem Hegel. — Kenn, -Moss. — -</p> - -<p class="right"> -Wo schlafen wir, Weib, im -Stall oder (in der) Scheune? Wo -ist die Herberge? — Schau, hier -die kleine Scheune ist es. — Kinder, -macht (die) Scheune auf und -geht fort zum Betteln. Weib, -mach’ das Bett. — Sieh’, Mann, -die Kinder kommen vom Betteln, -und hier kommt (auch) der Hauswirt. -Sprich mit dem Einfaltspinsel. -— Ja, Frau. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Moss, ich haure begerisch. Der -Fehtekaffer schmust, es scheffte -schofel. -</p> - -<p class="right"> -Weib, ich bin krank. Der Hauswirt -sagt, es stehe schlecht (mit -mir). -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Kaffer, ich bestieb’ -Bauser; boste in Begerkitt oder -zum Begersins. — Nobis, nobis, -nur nobis in Begerkitt. — Kenn, -’s ist dfer, Kaffer, du buttest -herles Schundbolle mit Schmunk -und Gleisschund. Ich bik’ Lehm -und schwch’ Gleis; dann pfichet -mir in Sauftlinge. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Mann, ich bekomme -Angst; gehe in (das) Krankenhaus -oder zum Doktor. — Nein, -nein, nur nicht ins Spital. — Ja, -es ist besser, Mann, du it hier -(die) Kartoffeln mit Butter und -Rahm. Ich esse Brot und trinke -Milch; dann gehen wir in (unsere) -Betten. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Model</em>: Mamere, ich hab’ nobis -g’buttet bestiebt und hab’ grandig -Puttlak. Dog’ mir Schofellechem -oder Bolle und abg’schunde -Gleis. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mdchen</em>: Mutter ich habe -nichts zu essen bekommen und -habe (sehr) groen Hunger (Heihunger). -Gib mir Schwarzbrot -oder Kartoffeln und abgerahmte -Milch. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Mamere</em>: Kenn, kenn, herles -schniff’ den Gleisnolle mit Schnabel -und Bolleschottel. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mutter</em>: Ja, ja, hier nimm den -Milchhafen mit (dem) Lffel und -(die) Kartoffelschssel. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Patris</em>: Moss, bukle die Stratze -in Sauft. <em>Galme</em> (glemsen und -schmusen): Bostet heut’ Leile nobis -a’ Schuberle? -</p> - -<p class="right"> -<em>Vater</em>: Frau, bringe die Kinder -zu Bette. <em>(Die) Kinder</em> -(weinen und sagen): Kommt heute -Nacht (auch) kein Gespenst? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Patris</em> (stumpfich): Schupfetich, -Galme, oder der Koele mussich -bukele. -</p> - -<p class="right"> -<em>Vater</em> (zornig): Seid still, Kinder, -oder der Teufel soll (mu) -euch holen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Schupfte, Kaffer, mit -dem lenken Gedieber oder ich -bestieb’ ein Stumpf. Galme, bliblet -z’Leile und schlaunet. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Hr’ auf, Mann, mit -dem wsten Gerede oder ich bekomme -einen Zorn. Kinder, betet -zur Nacht und schlaft. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.81" class="pagenum" title="65.81"></a> -<em>Kaffer</em>: Durmet die Schrawiner? -<em>Moss</em>: Kenn. — -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Schlafen die Kinder? -<em>Frau</em>: Ja. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Dann schniff’ Funkspreisle -und funk’ herles den -Schein an und linz’ nach Keneme -im Malfes und Streifling. Ich linz’ -im Hanfert und Buxen. Es npft -mich grandig, seit der Rdling -Schwelemer herles gehauret und -ein Schei mitgerudelt ist. Moss, -ich linz’ und linz’ und bestieb’ -nobis und spann’ nobis kei’ Kenem. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Dann nimm (ein) Zndholz -und znde hier das Licht -an und sieh nach Lusen im Rock -und (in den) Strmpfen. Ich schaue -im Hemd und (in der) Hose -(nach). Es beit mich so sehr, -seit der Wagen (mit) Zigeuner(n) -bei uns gewesen und einen Tag -mit (uns) gefahren ist. Weib, ich -schaue und schaue und bekomme -und sehe keine Laus. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Kaffer, soll der Fiesel -nobis aufs Kohl in Stupfling bosten -und Bommerling, Stieling und -Blauhanse schniffe? -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Mann, soll der Junge -nicht fortgehen und so tun, als -wolle er Igel fangen und (statt -dessen) pfel, Birnen und Zwetschgen -stehlen? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Ich schmoll’, der Hegellauti ... -Ich boste am Schei -und schniff Sftling, Bloling und -Scharrisele und bukles’ im Buxe- -und Malfesrande. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Ich mu lachen, der -nrrische Kerl ... Ich gehe am -Tage (selbst) und stehle Trauben, -Pflaumen und Kirschen und trage -sie in (meiner) Hosen- und Rocktasche -(heim). -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Schupfte, Kaffer, ich -spann’ ein Schein. Linz’, herles -pfichet Ulme! -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Sei still, Mann, ich sehe -ein Licht. Schau, hier kommen -Leute! -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Kenn, ’s hauret das -vermufft’ Fehtekfferle und Fehtemoss. -Sie bosten in Horbogestenkert. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Ja, es ist der bankrotte -kleine Hauswirt und (die) Hausfrau -(= Quartiersfrau). Sie gehen -in den Kuhstall. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Kenn, linz’, sie schefften -im Stenkert. Fiesel, ... der -Ruch pflanzt ein linker Giel. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Ja, schau, sie sind (schon) -im Stall. Mann, ... der Bauer -macht einen wsten Mund. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Kenn, der Fehtekaffer -schefft stumpfich, er hauret vermufft -vor grandich Bommen. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Ja, der Hauswirt ist -zornig, er ist in Konkurs geraten -wegen groer Schulden. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Vergondert hauret er? -Jetzt gneiss’ ich den grandigen -Rochus. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Im Konkurs ist er? Jetzt -verstehe ich seinen groen Zorn. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Kenn, g’schnifft und -<a id="page-65.82" class="pagenum" title="65.82"></a> -verkemeret hat der Schoffeleischure -ein Groenikel, Trabert und -Hornikel, und die Horboge hauret -am Kaim. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Ja, (weg)genommen und -verkauft hat der Gerichtsvollzieher -ein Schwein, (ein) Pferd und -(einen) Ochsen, und die Khe -gehren dem Juden. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Das schefft schofel, Benges. -Linz’, die Moss bostet vom -Stenkert zur Schaffel und schnifft -Kupfer. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Das ist traurig, Mann. -Schau, die Frau geht vom Stall -in die Scheune und holt Heu. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Nobis, sie pficht herles -und bukelt Rauschert in Stenkert. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Nein, sie kommt hierher -und trgt Stroh in (den) Stall. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Pflotscherpflanzerin</em>: Dofe -Leile, Fehtemoss, noch nobis im -Sauft? — Nobis, noch nobis. -Durmeter noch nobis? Ich pfich’ -heut’ Ratte lore in Sauft, wir bestieben -ein Horbgle. Herles hauret -ein Kib. Napft er nobis? — -Nobis, Fehtemoss. — Das schefft -dof. Dofe Leile, Goi, schlaunet -dof! — Dofe Leile, Fehtemoss, -pflanzet’s dof! -</p> - -<p class="right"> -<em>Schirmflickerin</em>: Guten -Abend, Hausfrau, noch nicht im -(zu) Bett? — Nein, noch nicht. -Schlaft ihr noch nicht? Ich komme -heute Nacht nicht ins Bett, wir -bekommen ein junges Kalb. Hier -ist ein Hund. Beit er nicht? — -Nein, Hausfrau. — Das ist gut. -Gute Nacht, Frau, schlaft gut! — -Gute Nacht, Hausfrau, macht’s -gut! -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Spannst nobis, Kaffer, herles -bostet ein grandiger Schmaler. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Siehst du nichts, Mann, -da luft eine groe Katze. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Das schefft g’want, -Moss, dog’ mir mein Sprate, dann -deisen, und Scharfling, dann -dupfen. -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Das ist gut, Weib, gib -mir meinen Stock, dann (will ich -sie) totschlagen, und mein Messer, -dann (will ich sie) stechen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Nobis, Fiesel, Schmalerbossert -bik’ ich und sichere nobis. -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Nein, Mann, Katzenfleisch -esse und koche ich nicht. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Kaffer</em>: Was muft herles so -schofel? -</p> - -<p class="right"> -<em>Mann</em>: Was riecht hier so -schlecht? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Moss</em>: Spann’, der Schein hauret’s, -er bostet schiebes, jetzt pfichet -mir in Sauft, Kaffer. — -</p> - -<p class="right"> -<em>Frau</em>: Schau, das Licht ist es, -es geht aus, jetzt gehen wir (auch) -zu (ins) Bett, Mann. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Die Leile ist schiebes, es schefft -Schei. Wo hauret meine Klufterei? -Dofer Schei, Kaffer! Stek’ -mir mein Malfes und Trittling -zum Ankluften, ich boste schenzieren. -Dog’ mir Fluhte zum -<a id="page-65.83" class="pagenum" title="65.83"></a> -Pfladeren und Straubertspflanzen. -— Galme, bohlet Suftling in -Rdling, pflanzet den Rauschert -schiebes. — -</p> - -<p class="right"> -Die Nacht ist vorbei, es ist -Tag. Wo sind meine Kleider? -Guten Morgen, Mann. Gib mir -meinen Rock und (meine) Schuhe -zum Anziehen, ich gehe hausieren. -Gib mir Wasser zum Waschen -und Haarmachen. — Kinder tut -(eigtl.: werft) (die) Betten in (den) -Wagen (und) macht das Stroh -weg. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Moss, pfich’ schenzieren und -vergrem’ grandig. — -</p> - -<p class="right"> -Weib, geh’ hausieren und verkaufe -viel. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, kenn, Kaffer, aber ich -spann’s, in dem krillischen Heges -verkemere ich nobis grandig. Doge -mir mein Dchlesrande, Kaffer, -und pflanzte Sore, dann scheffte -schiebes. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, ja, Mann, aber ich sehe es -(schon), in diesem lutherischen -Dorfe verkaufe ich nicht viel. -Gib mir meinem Schirmsack, -Mann, und (die) gemachte Ware, -dann gehe (ich) fort. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Galme, pflanzet Strauberts, pfladert -eure schondiche Griffling und -Kiebes. Schnifft Spraus zum Sicheren. -Linzet, herles scheft ein -g’wantes Schurele, z’schoret’s. — -Kenn, Patris. — -</p> - -<p class="right"> -Kinder, macht (euch) die Haare, -wascht (euch) eure schmutzigen -Hnde und (das) Gesicht. Nehmt -Holz (mit) zum Kochen. Seht, hier -ist ein schnes Brett(chen), stehlet -es. — Ja, Vater. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Pflanzet den Kib vom Rdling -und Schaffel auf! Fiesel, boste -Bolle und Schmunk dalfen. Die -Mamere dercht Gleis und Lehm. -Model, schniff herles den Staubertrande -und pfich’ zur Rolle -und derch’ Staubert zu Hegesle -pflanzen. Der Roller schefft -g’want und stekt dof. Ich schniff’ -dofen Fluhte zum Ssling sichere -und ruedle vor’s Gefahr und -pflanz’ den Funk. — -</p> - -<p class="right"> -Macht den Hund vom Wagen -(los) und (die) Scheune auf! Junge, -gehe fort, (um) Kartoffeln und -Schmalz (zu) betteln. Die Mutter -bettelt Milch und Brot. Mdchen, -nimm hier den Mehlsack und gehe -zur Mhle und bettle um Mehl -zum Sptzlemachen. Der Mller -ist brav und gibt gut. Ich nehme -frisches Wasser (mit) zum Kaffeekochen -und fahre vor’s Dorf hinaus -und brenne das Feuer an. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Fiesel, pfichst? — -</p> - -<p class="right"> -Junge, kommst du? — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, Patris. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, Vater. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Schmunk und Bolle bestiebt? -— Kenn. — -</p> - -<p class="right"> -(Hast du) Schmalz und Kartoffeln -bekommen? — Ja. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Patris, linz’, die Mamere und -Model bosten. — -</p> - -<p class="right"> -Vater, schau’, die Mutter und -(das) Mdchen kommen. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Verkemeret nobis, kein Boschert, -Kaffer; aber grandig z’dalfet bestiebt -und ein g’wanter Bogeiepflotschert -ein’bascht, spann’! — -</p> - -<p class="right"> -Verkauft (habe ich) nichts, (fr) -keinen Pfennig, Mann; aber viel -zu betteln (habe ich) bekommen -und einen noch guten Fischbeinschirm -eingehandelt, schau! — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.84" class="pagenum" title="65.84"></a> -Kenn, die Bogeie schefften dof -zum verkitschen, da derche ich -grandig. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, die Fischbeine sind gut zum -Verkaufen, da(fr) verlange ich -viel. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Model, herles hauret Bich. Boste -zum Lehmschupfer und grem’ fr -a’ Schafnas’ Kechelte zum Ssling. -Dem Patris pflanze Schmunkbolle. — -</p> - -<p class="right"> -Mdchen, hier ist Geld. Gehe -zum Bcker und kaufe fr zehn -Pfennige Wecken zum Kaffee. -Dem Vater mache (ich) Bratkartoffeln. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Patris, linz’, ’s pficht ein Schuker! — -</p> - -<p class="right"> -Vater, sieh, es kommt ein Gendarm! — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Nobis, Fiesel, ’s schefft ein Grnwedel. -Linze die dof Latt und -Klass. — -</p> - -<p class="right"> -Nein, Junge, es ist ein Forstwart. -Schau (nur) den schnen -Hirschfnger und (das) Gewehr. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Moss, spann, die Model buklet -ein Brandling. Die Model schefft -wie a’ Finkelmoss und hauret -eine g’wante Derchere. — -</p> - -<p class="right"> -Weib, sieh (nur), das Mdchen -bringt einen Kuchen. Das Mdchen -ist wie eine Hexe und (ist) -eine tchtige Bettlerin. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Wo bestiebt, Model? In der -Schupferei ’dalft? — -</p> - -<p class="right"> -Wo (hast du das) bekommen, -Mdchen? (Hast du es) in der -Bckerei gebettelt? — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, Patris. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, Vater. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Es schefft gesichert. Galme, -Kaffer, bostet zum Bicken. Bohlet -nobis um! Herles hauret -Schnbel, Sslingschottle und Gleisnolle. -Achilt! — -</p> - -<p class="right"> -Es ist gekocht. Kinder, Mann, -kommt zum Essen! Werft nichts -um! Hier sind (die) Lffel, Kaffeetassen -und Milchhafen. Esset! — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Dog’ mir ein Stichling, Moss. -Ich pfich’ und butte meine Schmunkbolle -unter dem Stber. — -</p> - -<p class="right"> -Gib mir eine Gabel, Weib. Ich -gehe und esse meine gebratenen -Kartoffeln unter diesem Baum. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, Kaffer, herles schefft -deine Furschet. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, Mann, hier ist deine Gabel. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Doge mir Spronkert, Fiesel, die -Bolle hauret nobis dof g’sprunkt. -Wie hauret’s, Galme, bostet ihr -nobis zur Plauderei? — -</p> - -<p class="right"> -Gib mir Salz, Junge, die Kartoffeln -sind nicht genug (eigtl.: -nicht gut) gesalzen. Wie steht es, -Kinder, geht ihr nicht zur Schule? — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Nobis, Patris, der Plauderer und -Kolb schefften schiebes in’s Steinhufle -und pfichet in die dof Duft. — -</p> - -<p class="right"> -Nein, Vater, der Lehrer und -(der) Pfarrer sind fort in die Stadt -und gehen in die schne Kirche. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Patris, Mamere, linzet herles -bostet ein Rdling Schmelemer! -Nobis, es schefften jenische Ulme, -<a id="page-65.85" class="pagenum" title="65.85"></a> -Schottlepflanzer oder Dchlespflanzer. — -</p> - -<p class="right"> -Vater, Mutter, sehet, da kommt -ein Wagen (mit) Zigeuner(n). — -Nein, es sind „jenische Leute“, -Korbmacher oder Schirmmacher. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Lore, ’s hauret Ulme, wo kasperet -oder Dercherulme. — -</p> - -<p class="right"> -Nein, es sind Leute die zaubern, -oder Bettelleute. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Nobis, nobis, Schurespflanzer -hauret’s. — -</p> - -<p class="right"> -Nein, nein, Brstenbinder sind -es. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, aber ich gneise’s nobis. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, aber ich kenne sie nicht. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Pflanzet den Funk aus! Die -Sore in Rdling bohlt! Patris und -Fiesel, schniffet den Rdling in -Griffling, und abgeruadelt! Pfich’, -Model, wir bosten. -</p> - -<p class="right"> -Macht das Feuer aus! Packt -(eigtl.: werft) die Ware in den -Wagen. Vater und Junge, nehmt -den Wagen in die Hand, und -(dann) abgefahren! Komm, Mdchen, -wir laufen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Patris, bostet mir ins dofe Steinhufle, -wo der grandich Sins -schefft? — -</p> - -<p class="right"> -Vater, gehen wir in die schne -Stadt, wo der Knig ist? — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, Fiesel. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, Kind. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Gremst wieder Trabertbossert -beim Trabertkafler, Patris? — -Der Mass vor’m Jahne ist dof -g’hauret. — -</p> - -<p class="right"> -Kaufst (du da) wieder Pferdefleisch -beim Rometzger, Vater. -Das Fleisch voriges Jahr ist gut -gewesen. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Nobis Fiesel, wir kemeret, ein -Kible. Kibenbossert hauret dfer. — -</p> - -<p class="right"> -Nein, Junge, wir kaufen ein -Hndchen. Hundefleisch ist besser. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kaffer, wenn’s nobis flsslet, -pflanzet mir Blatt unter dem -grandichen Krcherstber in dem -wonischen Ruchegefahr ber’n -Weisling. Rauschert bestiebet mir. -Wenn’s nobis ein Flsselschei -schefft! — -</p> - -<p class="right"> -Mann, wenn’s nicht regnet, -bernachten wir am Sonntag im -Freien unter dem groen Nubaum -in dem katholischen Bauerndorf. -Stroh bekommen wir -(schon). Wenn’s (nur) kein Regentag -wird! — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Kenn, Moss, und sicheret eine -Hegesleschnall, Groenert und Groenikelbossert. — -</p> - -<p class="right"> -Ja, Weib, und (dann) kochen -wir eine „Sptzles“suppe, Kraut -und Schweinefleisch. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Lore, Kaffer, Bolleblttling und -Stupfelmass. -</p> - -<p class="right"> -Nein, Mann, Kartoffelsalat und -Igelfleisch. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>26.</b> Stichler, — dibert der -Schmelemer — schefftet so dof -und pflanzet diese schofle Buxe. -Ich bereim’ ein Flchsle. — -</p> - -<p class="right"> -<b>26.</b> Schneider, — sagt der Zigeuner -— seid so gut und macht -mir diese schlechte (zerrissene) -Hose. Ich bezahle (dafr) eine -Mark. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<a id="page-65.86" class="pagenum" title="65.86"></a> -Nobis, nobis, — schmust der -Stichler — ich pflanz’ die schundich’ -Buxe nobis. Ich will lore -Kenemer. -</p> - -<p class="right"> -Nein, nein, — sagt der Schneider -— ich flicke (eigtl.: mache) -diese schmutzige Hose nicht. Ich -will keine Luse (bekommen). -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>27.</b> <em>Ruch</em> (butschet ein jenischen -Galmen): Wo haureter -schureles?<a class="fnote" href="#footnote-2285" id="fnote-2285">[2285]</a> — -</p> - -<p class="right"> -<b>27.</b> <em>Bauer</em> (fragt ein „jenisches“ -Kind): Woher seid ihr? — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Dibert des Schrawiners <em>Patris</em>: -Schmus’ nobis, Galm! — -</p> - -<p class="right"> -(Es) sagt des Kindes <em>Vater</em>: -Sag’ (es) nicht, Kind! — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Galm</em>: Von Schmusdernobishausen -am Niesebach. — -</p> - -<p class="right"> -<em>Kind</em>: Von „Sag’ - dir’s - -nicht - hausen“ am Narrenbach. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Ruch</em>: Wo hauret’s? — -</p> - -<p class="right"> -<em>Bauer</em>: Wo liegt (denn) das? -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Galm</em>: Bei Nobisgneis am -Nilleberg aufs Kohl und Blauangestrichen<a class="fnote" href="#footnote-2286" id="fnote-2286">[2286]</a>. -</p> - -<p class="right"> -<em>Kind</em>: Bei „Ich - wei - -(es) - nicht“ am Dummkopfberg, -und alles ist recht erlogen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>28.</b> Pflanz’, doge mir ein Funkerle -zum Toberich anfunken. — -</p> - -<p class="right"> -<b>28.</b> Mach’, gib mir ein Streichholz -zum Anznden der Pfeife. — -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -Herles, meine Dmpfete funkt, -schniffse zum anfunken. -</p> - -<p class="right"> -Hier, meine Zigarre brennt, -nimm sie zum Anznden. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>29.</b> Herles, Galme, schefft der -Patris ein’ Schei im Kittle wegen -Hamore und Stenzerei. -</p> - -<p class="right"> -<b>29.</b> Hier Kinder, sitzt (ist) der -Vater einen Tag im Arrest wegen -Hndel und Schlgerei. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>30.</b> Linz, Moss, herlem in der -Lek schefft mein Glied ein Jahne -wegen Dupfen und Schnellen. -</p> - -<p class="right"> -<b>30.</b> Sieh, Frau, hier im Gefngnis -sitzt (ist) mein Bruder ein -Jahr (lang) wegen Stechens und -Schieens. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>31.</b> Herles im Gefahr scheffte -gestrupft wegen Derchen und link -Schenzieren. Mein Kaffer stmpft -<a id="page-65.87" class="pagenum" title="65.87"></a> -und pflanzt Hamore mit Buz und -Scharle. -</p> - -<p class="right"> -<b>31.</b> Hier im Dorf wurde (ich) -bestraft wegen Bettelns und unerlaubten -Hausierens. Mein Mann -schimpft und fngt Streit an (eigtl.: -macht Streit) mit dem Polizeidiener -und dem Schulthei. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>32.</b> Spann’, die grandich Kitt -herles! — Kenn, Gneistse lore? -— Nobis. — Die Schoffelkitt -schefft’s. -</p> - -<p class="right"> -<b>32.</b> Schau, das groe Haus -hier! — Ja. Kennst du es nicht? -— Nein. — Das Zuchthaus ist es. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>33.</b> <em>Derchermoss</em>: Hauret so -dof, Lehmschupfer, und dogt mir -dofen Lehm oder Gleiskechelte -fr mein Glmle zum Gleisschnlle -sicheren. -</p> - -<p class="right"> -<b>33.</b> <em>Bettelweib</em>: Seid so gut, -Bcker, und gebt mir (etwas) -Weibrot oder Milchbrtchen fr -mein Kindlein, um eine Milchsuppe -zu kochen. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<em>Lehmschupfer</em>: Nobis, nobis, -fr Dercherulme wird lore ’dogt. -</p> - -<p class="right"> -<em>Bckermeister</em>: Nein, nein, -Bettelleuten wird nichts gegeben. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>34.</b> Mir schefft’s gielerich vor -grandig Grabegautschert schwchen -und lore biken. — Herles, -schwche Fluhte. — Nobis. -</p> - -<p class="right"> -<b>34.</b> Mir ist (es) schlecht vom -vielen Apfelmost-Trinken, ohne -etwas (dazu) gegessen zu haben -(wrtlich: „und nichts essen“). -— Hier, trinke Wasser. — Nein. -</p> - - </div> - <div class="row"> -<p class="left"> -<b>35.</b> Mei’ Kluper schefft schofel. -Ich pfich’ schiebes zum Genglespflanzer. -</p> - -<p class="right"> -<b>35.</b> Meine Uhr ist entzwei. Ich -gehe fort zum Uhrmacher. — -</p> - - </div> -</div> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-8" title="VIII. Jenische Schnadahpfel."> -<span class="firstline">VIII. Jenische Schnadahpfel.<a class="fnote" href="#footnote-2287" id="fnote-2287">[2287]</a></span> -</h2> - -<div class="numbered_poems"> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -1. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Ei, g’want sein Kocheme,</p> - <p class="verse">Denn sie tun nobis als schoren,</p> - <p class="verse">Wann sie lore Rande fllen</p> - <p class="verse">Und dof mit der Sore springen.</p> - <p class="verse2">Hei ja! Viva!</p> - <p class="verse">Grandscharle was pflanzst du da?<a class="fnote" href="#footnote-2288" id="fnote-2288">[2288]</a></p> - </div> - </div> - </div> - </div> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -<a id="page-65.88" class="pagenum" title="65.88"></a> -2. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Schicksel, was hat auch der Kochem g’schmust?</p> - <p class="verse">Er hat g’schmust: Wann er vom Schoren pficht,</p> - <p class="verse">Schefft er gleich wieder zu mir<a class="fnote" href="#footnote-2289" id="fnote-2289">[2289]</a>.</p> - </div> - </div> - </div> - </div> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -3. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Jann mei’ Bos,</p> - <p class="verse">Bos mei’ Bos,</p> - <p class="verse">Pflanz’ mei Bos um,</p> - <p class="verse">Bik’ mein Schund,</p> - <p class="verse">Zehnthalb Pfund,</p> - <p class="verse">Weil der’n wohl gunnt!</p> - </div> - </div> - </div> - </div> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -4. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Model, was hat der Fiesel g’schmust,</p> - <p class="verse">Wo er ist ’bostet zu dir?</p> - <p class="verse">Er hat g’schmust, wenn er nobis eine andere bestiebt,</p> - <p class="verse">Bostet er gleich wieder zu mir<a class="fnote" href="#footnote-2289">[2289]</a>.</p> - </div> - </div> - </div> - </div> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -5. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Do’ drben auf’m Bergele</p> - <p class="verse">Haun i d’ Derchermodel karessiert,</p> - <p class="verse">No’ hauret ihrs Schmunkschottele,</p> - <p class="verse">Der Berg na’ g’marschiert.</p> - </div> - </div> - </div> - </div> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -<a id="page-65.89" class="pagenum" title="65.89"></a> -6. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Jenischer Benges, bist nena g’want,</p> - <p class="verse">I schmelz dir in d’Griffling,</p> - <p class="verse">No’ bohlst da an d’ Wand.</p> - </div> - </div> - </div> - </div> - <div class="numbered"> -<p class="number"> -7. -</p> - - <div class="poem-container"> - <div class="poem"> - <div class="stanza"> - <p class="verse">Jesses Marerkele, vors Grandscharleskitt</p> - <p class="verse">Grandscharleskitt, Grandscharleskitt,</p> - <p class="verse">Wenn du mi’ nobis schniffst,</p> - <p class="verse">No’ schmelz d’r in’s G’nick.</p> - <p class="verse2">Holdri, Holdra, Holdro!</p> - </div> - </div> - </div> - </div> -</div> - -<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-9"> -<span class="firstline">Nachtrge.</span> -</h2> - -<div class="notes"> -<p> -<b>Nachtrge zu Band 63.</b> <em>Zu <a href="#page-63.5">S. 5</a>, <a href="#page-63.5-fno-2">Anm. 8</a></em>: Die Verallgemeinerung des Wortes <em>jenisch</em> zu -der Bedeutg. „klug“ findet sich auch schon bei <em>Thiele</em> 259, dem <em>Frhlich</em> -1851 gefolgt ist. -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a> a. E.</em>: Mit dem zigeun. <em>chadschē do parr</em>, d. h. -„gebrannter Stein“ = Backstein steht in bereinstimmg. in <em>Wittichs</em> W.-B. -<em>g’funkter Kies</em> = Ziegelstein. -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-63.105">S. 105</a>, <a href="#page-63.105-fno-23">Anm. 173</a> a. E.</em>: Der (im Anschlu an <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 1432) vertretenen Herleitung von <em>Mamere</em> = Mutter vom franzsischen -<em>ma mre</em> steht entgegen, da die rotw. Quellen ganz berwiegend -die Vokabel mit mm (also <em>Mammere</em> od. [wie z. B. <em>v. Grolman</em> 44 u. T.-G. 112 -u. andere] <em>Mammer</em>) schreiben, woraus zu schlieen, da der Ton auf die <em>erste</em> -Silbe zu legen ist. Nach einer gefl. Mitteilung von Dr. <em>A. Landau</em> (Wien) wrde -es sich deshalb wohl um das in den meisten Mundarten (auch im Schwbischen -[s. <em>Fischer</em>, a. a. O.]) bekannte Wort <em>Mamme</em> = Mutter handeln, das mit -der Endung -re versehen worden. Zur Erklrung dieses Vorgangs aber vermag -allerdings auch <em>Landau</em> nur zu verweisen auf „die polnisch-jdische verchtliche -Bezeichnung fr Mutter: <em>Mammeru</em> (mit dem Hauptton auf a und der Pejorativendung --ru)“. -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-63.123">S. 123</a>, <a href="#page-63.123-fno-79">Anm. 229</a></em>: Die Vokabel <em>Ulme</em> (-ma) = Leute findet -sich in der Form <em>Ohlen</em> und mit der Bedeutg. „Welt“ auch bei <em>Pfister</em> -1812 (303); vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. V, Sp. 55 unter „Olem“ vbd. mit -I, Sp. 448 unter „Aulem“. -</p> - -<p> -<b>Nachtrge zu Band 64.</b> <em>Zu <a href="#page-64.138">S. 138</a>, <a href="#page-64.138-fno-88">Anm. 539</a></em> (Zeile 5 von unten) ist das <em>non</em> vor <em>nobis</em> -zu streichen. -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-64.140">S. 140</a>, <a href="#page-64.140-fno-99">Anm. 550</a></em>: Die Beschrnkung des Ausdrucks <em>Mokum</em> auf -die Bedeutung „Dorf“ findet sich auch in der von <em>H. Weber</em> in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 59 verffentlichten Liste von Wrtern der Kundensprache (s. das. S. 283 vbd. -m. S. 266). <em>Zu <a href="#page-64.174">S. 174</a>, <a href="#page-64.174-fno-399">Anm. 850</a></em>: Eine Zusammensetzung mit <em>Schuberle</em> -ist auch noch <em>Schuberleweisling</em> (d. h. eigentl. „Geistsonntag“ = Pfingsten -(worber das Nh. schon <a href="#page-64.155">S. 155</a>, <a href="#page-64.155-fno-238">Anm. 689</a> [zu „Feiertag“] angefhrt). -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-64.142">S. 142</a>, <a href="#page-64.142-fno-114">Anm. 565</a> vbd. mit <a href="#page-64.336">S. 336</a>, <a href="#page-64.336-fno-489">Anm. 1454</a></em> ist zu <em>Flu(h)tegroanikele</em> -= Meerschweinchen zu bemerken, da es sich hierbei wohl um -eine <em><a id="corr-65"></a>Diminutivbildung</em> von <em>Groanikel</em> handelt. -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-64.164">S. 164</a>/<a href="#page-64.165">165</a>, <a href="#page-64.164-fno-312">Anm. 763</a>.</em> Fr <em>Fnflamme</em> = Schrze stellte mir Dr. -<em>A. Landau</em> die folgende Etymologie zur Verfgung, die in der Tat weniger -gesucht erscheint als die von A.-L. 540 gegebene, der ich mich angeschlossen. -Er denkt nmlich an die ltere Bedeutung von <em>Flamm</em> (Flamme) = „Haut, -Lappen“ (s. <em>Grimm</em>, D. W.-B. III, Sp. 1712, Nr. 2), wozu zu vgl. auch franzs. -<em>flamme</em> — „Lappen, Wimpel, Fhnchen“ (vom lat. <em>flamma</em>). In den vom D. W.-B. III, -Sp. 1714, Nr. 3 zitierten Stellen aus <em>Musculus</em> („Hosenteufel“) scheint -<em>Flamme</em> u. <em>Hosenflamme</em> soviel wie „Hosenlatz“ zu bedeuten. <em>Fnflamm(e)</em> -wre demnach aus <em>Flamm(e)</em> analog gebildet wie <em>Frfleck</em> = „Schurzfell, -Schrze“ (s. D. W.-B. IV 1, 1, Sp. 727; vgl. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 786) -aus <em>Fleck</em> (Grundbedtg.: „pannus, Lappen, Fetzen“; s. D. W.-B. III, Sp. 1741, Nr. 1). -Vgl. auch <em>Frschurz</em> u. bes. noch <em>Frtuch</em> (= „[Weiber-]Schrze“; s. Nh. -D. W.-B. IV, 1, 1, Sp. 920/21, Nr. 2). -</p> - -<p> -<em>Zu <a href="#page-64.180">S. 180</a>, <a href="#page-64.180-fno-478">Anm. 929</a></em>: <em>Gari</em> = penis ist (nach <em>Pollak</em> 213) auch noch der -neueren <em>Wiener Gaunersprache</em> bekannt. -</p> - -<p> -<b>Nachtrag zu Band 65.</b> <em>Zu <a href="#page-65.65">S. 65</a>, <a href="#page-65.65-fno-519">Anm. 2262</a></em>: In rotwelschen Quellen des 19. Jahrhunderts -(so z. B. bei <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [326], <em>v. Grolman</em> 46 u. T.-G. -130 u. <em>Karmayer</em> G.-D. 209) kommt das Wort <em>Massi(c)k</em> auch fr „Schwtzer“ -oder „Verrter“ vor. Man knnte dabei an einen Zusammenhang mit dem rotw. -<em>massern</em>, hebr. <em>masr</em> = „verraten“ (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 76) denken; -jedoch kann sich jene Bedeutung auch <em>ohne dem</em> entwickelt haben, da es ja -nur begreiflich ist, da die Gauner, um ihren gefhrlichsten Feind, den Verrter, -zu bezeichnen, zu den strksten Ausdrcken greifen. -</p> - -</div> - - -<h2 class="chapter footnotes pbb" id="footnotes">Anmerkungen.</h2> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1" id="footnote-1">[1]</a> <a id="page-63.2-fno-1"></a> Die Versicherung des Vrfs. (s. unten „Einleitung“, <a href="#page-63.25">S. 25</a>), da er das -von ihm mitgeteilte Wortmaterial aus eigener praktischer Kenntnis und „nicht -aus Bchern“ geschpft habe, erscheint im allgemeinen gewi glaubwrdig. -Immerhin hat er aber bei der Zusammenstellung und Bearbeitung des Stoffs -auch wohl einige Bcher zur Hand gehabt, wie sich denn z. B. die Benutzung -von Rich. <em>Liebichs</em> Schrift „Die Zigeuner in ihrem Wesen und ihrer Sprache“ -(Leipz. 1863) an mehreren Stellen (bes. auch der „Einltg.“) nachweisen lt. S. Nh. -in m. Anmerkgn. zur „Einltg.“; vgl. auch in dieser „Vorbemerkg.“ weiter -unten <a href="#page-63.16">S. 16</a> ff. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2" id="footnote-2">[2]</a> <a id="page-63.2-fno-2"></a> Aus der berschrift ist dies brigens <em>nicht</em> ersichtlich. Ich habe daher -in meinen „Beitrgen zum Rotwelsch“ usw. (im „Archiv“, Bd. 33, 38 ff.) — in -bereinstimmung mit <em>H. Gro</em>, Handbuch fr Untersuchungsrichter, 6. Aufl. -(1914), S. 503, Anm. 3 — dieses Zigeuner-Vokabular unter <em>Jhlings</em> Namen -zitiert und halte daran der Gleichmigkeit halber auch in der vorliegenden -Arbeit fest. — ber Aufstze <em>Wittichs</em> in einer anderen Zeitschr. s. noch -<em>Gro</em>, a. a. O., S. 511, Anm. 2 a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-3" id="footnote-3">[3]</a> <a id="page-63.3-fno-1"></a> Zu der Nr. 25 der Sprachproben („Dchlespflanzerulme“) war vom -Verf. bemerkt, da „in dieser Skizze ... fast alle Wrter der jenischen Sprache -enthalten“ seien. Gerade hier mute ich aber — aus den im Text genannten -Grnden — Krzungen vornehmen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-4" id="footnote-4">[4]</a> <a id="page-63.3-fno-2"></a> Die in Nr. 1 u. 2 von W. mitgeteilten „Schnadahpfel“ stimmen z. B. -nach dem Inhalt und zum Teil auch nach der Form fast ganz mit einigen -„Strophen aus Jauner-Liedern“ berein, die den „Schmusereyen“ im <em>W.-B. des -Konstanzer Hans</em> (1791) angehngt sind (s. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 260). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-5" id="footnote-5">[5]</a> <a id="page-63.4-fno-1"></a> Es soll nmlich herstammen vom hebr. <em>jn(h)</em> = „bervorteilen, berlisten“, -das auch als das Stammwort von „Gauner“ angesehen wird. Vgl. -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 5 vbd. mit <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 632 u. <em>Seiler</em>, -Lehnwort IV, S. 490 -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-6" id="footnote-6">[6]</a> <a id="page-63.4-fno-2"></a> In dem m. W. frhesten Beleg des Wortes (nml. in der <em>Wiener -Kellnersprache</em> 1714 [176]) erscheint es allerdings noch in speziellerem Sinne -(„eine gewisse Redensart“ [d. h. Sprechweise] der Wiener Kellner, „welche sie -<em>die jenische Sprache</em> nennen“), aber schon wenige Jahre spter (in der <em>Dillinger -Liste</em> 1721 [182]) findet sich — wie der Zusammenhang ergibt — „jenische -Sprache“ fr die Gaunersprache gebraucht, und noch deutlicher lt dies -die <em>Ludwigsburger Gesamtliste</em> 1728 erkennen (198: „<em>Jaunerisch oder -Jenisch</em>“). Weitere Belege sind dann: <em>Hildburghaus. W.-B.</em> 1753 ff. (235); -<em>Bierbrauer</em> 1753/58 (242); <em>Sulzer Zigeunerliste</em> 1787 (251: „Die Sprache <em>der -Jauner, die Jenische Sprache</em> genannt“); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 1791 -(252: „<em>Die Jauner-</em> oder <em>Jenische Sprache</em>“; vgl. 258: sie [die Gauner] -<em>schmusen auf Jenisch</em> = „sie reden auf <em>ihre</em> Sprache“); <em>Schwb. Falschmnzerproze</em> -1791/92 (260-262); <em>Schll</em> 1793 (268); <em>Schintermicherl</em> -1807 (288: „Die sog. <em>jennische Sprache</em>“); <em>Reichsanzeiger</em> 1810 (290: <em>jnnisch</em>); -<em>Pfister</em> 1812 (301: <em>kochemer Lohschen</em> = <em>jenische Sprache</em>); -v. <em>Grolman</em>, <em>Aktenm. Gesch.</em> 1813 (310: „die eigentlichen <em>Gauner</em>, -<em>Jenische</em> [oder Romanische] <em>Leute</em>“); <em>Brills Nachrichten</em> 1814 (314); -<em>Christensen</em> 1814 (315, 316); <em>Falkenberg</em> 1818 (333, im Titel); <em>Stradafisel</em> -1822 (356: „in der <em>jnnischen</em> oder sog. <em>Diebessprache</em>“); v. <em>Grolman</em> 30 -u. T.-G. 95 (<em>jenisch</em> = gaunerisch, den Gaunern und ihren Vertrauten eigen; -<em>jenische Sprache</em> = Gaunersprache); <em>Wenmohs</em> 1821 (358); <em>Eberhardts -Poliz.-Nachrichten</em> 1828 ff. (364: „Die sog. <em>Jenische</em> oder <em>Kochemer -Sprache</em>“); <em>Pillwein</em> 1830 (365: „Die sog. <em>Jhnische Sprache</em>“); v. <em>Train</em> -1832 (366, im Titel: „... Gauner- u. Diebs-, vulgo <em>Jenische Sprache</em>“); -<em>Karmayer</em> 86-88 u. 158 (<em>jendig</em>, <em>jenisch</em> [auch <em>innig</em>] = gaunerisch, rotwelsch -[<em>innig</em> noch bes. = der jenischen Sprache kundig]; <em>jenig</em>, <em>jenisch, der</em> -<em>jenische Stand</em> = alle der jenischen Sprache kundigen Gauner, Diebe und -Ruber; <em>jen(d)ig</em> oder <em>jendisch parlen</em> = jenisch reden); <em>Castelli</em> 1847 -(340); <em>Frhlich</em> 1851 (399: <em>jnisch</em> = gaunerisch, spitzbbisch, auch <em>klug</em> [in -<em>dieser</em> Verallgemeinerung <em>hier</em> zum <em>ersten Male</em>; vgl. die gleichsam umgekehrte -Bedeutungsentwicklg. von <em>kochem</em>, <em>Kochemer</em> (= Gauner) vom hebr. -<em>chkm</em> = „klug, gescheit“, „der Kluge, Gescheite“ (s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, -S. 5, Anm. 3 u. S. 17; <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 197, Anm. 2)]; daher: <em>jnische -Leute</em> = kluge, gescheite Leute); A.-L. 551 (<em>jenisch</em> = klug, gescheit, -gaunerisch, Gauner; <em>jenische Leut</em> = kluge, gescheite, mit Gaunern einverstandene -Leute, Gauner; <em>jenisch kacheln</em> [= kohlen] = in der Gaunersprache -reden); <em>Wiener Dirnenspr.</em> 1886 (417: <em>jenisch</em> = klug, gaunerisch); <em>Lindenberg</em> -185 (<em>jenisch</em> = klug, im Gaunertum erfahren); <em>Klausmann</em> u. <em>Weien</em> -X (<em>jenisch</em> = klug, gescheit, gaunerisch; <em>jenische Leute</em> = kluge, im Gaunertum -erfahrene Leute, mit denen man sich einlassen kann); <em>Gro</em> 470 (<em>jenisch</em> -= klug, gescheit, Gauner; <em>jenisch kacheln</em> = Gaunerspreche reden) u. E. K. 42 -(<em>innig</em> = einer, der Rotwelsch kann und berhaupt mit dem Gaunerwesen vertraut -ist); <em>Pollak</em> 217 (<em>Jenisch</em> = Gaunersprache); <em>Rabben</em> 66 (<em>jenisch -kacheln</em> = in der Gaunerspreche reden); <em>Ostwald</em> (Ku.) 71 (<em>jenisch</em> = klug, -im Gaunertum erfahren; vgl. 72: <em>jenisch kacheln</em> = die Gaunersprache reden). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-7" id="footnote-7">[7]</a> <a id="page-63.5-fno-1"></a> So definiert <em>H. Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 93 den Begriff „jenisch“ -grundstzlich durch „<em>wer oder was zu Landfahrern u. dergl. gehrt</em>“, -und hnlich sagt <em>Ostwald</em> (Ku.) 71: „<em>Jenisch</em> sind <em>alle fahrenden Leute</em>, -die nicht vom <em>Sinde</em> (s. [Ku.] 143) abstammen, d. h. keine Zigeuner sind“. -Dazu: <em>jenischer Adel</em> = „Landfahrer, Vagabunden“ (bei <em>Fischer</em>, a. a. O. -Sp. 93). Da auch die Kundensprache „<em>jenische Sprache</em>“ genannt wird, erklrt -<em>Ostwald</em> (Ku.) 71 zwar fr „irrtmlich“, doch hat er selber (Ku. [72]) die -etwas engere Bezeichnung <em>Jenisch-Tippern</em> — im Anschlu an Ku. 11 (422) — -durch „Kundensprache“ wiedergegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-8" id="footnote-8">[8]</a> <a id="page-63.5-fno-2"></a> S. dazu nh. Angaben bei <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 93. Die Bezeichnung -von Hausierer- und Hndlersprachen als „Jenisch“ findet sich ausdrcklich z. B. -auch bei <em>Kluge</em> (Rotw. I, Sp. 476 ff., 490), <em>W. Zndel</em> in d. Wrttembg. V.-J.-Heften -fr Landesgesch., N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff. u. <em>R. Kapff</em> in der -Z. f. deutsche Wortforschg., Bd. X (1908/9), S. 213 ff., 216. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-9" id="footnote-9">[9]</a> <a id="page-63.6-fno-1"></a> Schon A.-L. IV, S. 165 hat richtig erkannt, da in dieser Quelle besonders -„der <em>schwbische</em> ... Dialekt ... berall stark hervor“tritt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-10" id="footnote-10">[10]</a> <a id="page-63.6-fno-2"></a> Vgl. dazu auch schon oben <a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.3-fno-2">Anm. 4</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-11" id="footnote-11">[11]</a> <a id="page-63.6-fno-3"></a> S. dazu Nh. bei <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 7. Andererseits ist bekanntlich -gerade im schwbischen Gebiet <em>auch</em> die erste erfolgreiche <em>Bekmpfung</em> -des Gaunertums (durch Mnner wie den berhmten „Malefiz-Schenk“, den Oberamtmann -<em>Schffer</em> u. a. m.) eingeleitet worden. S. darber Nh. jetzt bes. bei -<em>E. Arnold</em> in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 54 (1913), S. 80 ff., 84 u. Anm. 1; vgl. auch -Bd. 53, S. 121 ff. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-12" id="footnote-12">[12]</a> <a id="page-63.6-fno-4"></a> S. den (von mir mit Erluterungen versehenen) Aufsatz von <em>H. Weber</em>, -„Die Lingelbacher Musikantensprache und die Geheimsprache der Vogelsberger -Maurer“, in den „Hess. Blttern fr Volkskunde“, Bd. XI, 2. Heft (1912), S. 130/31. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-13" id="footnote-13">[13]</a> <a id="page-63.7-fno-1"></a> Vgl. <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl., Leipzig 1910), S. 71. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-14" id="footnote-14">[14]</a> <a id="page-63.7-fno-2"></a> Beachtenswert ist in dieser Hinsicht, da manche Hndler, z. B. in der -<em>Pfalz</em> und in <em>Franken</em> fr ihren (bes. stark mit Judendeutsch durchsetzten) -Jargon die Bezeichnung <em>Lchne-kdesch</em> (so in der Pfalz [s. <em>Kluge</em>, Rotw. I, -S. 438]) oder <em>Lotekhlisch</em> (so in Franken [s. <em>Meisinger</em> in d. Z. f. hochd. -Mundarten, Bd. III (1902), S. 121 ff.]) haben (vgl. auch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, -S. 220, Anm. 2), die nichts anderes ist als eine Entstellung aus dem jd. <em>loschon -(ha-)kodesch</em> = die „Sprache der Heiligkeit“ oder „heilige Sprache“, d. i. das -Hebrische. S. <em>Landau</em> in d. Z. f. hochd. Mundarten, Bd. III, S. 319 vbd. mit -A.-L. III, S. 53 u. IV, S. 399; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1293. -In der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (482) bedeutet <em>lotekorisch</em> nur „jdisch.“ Das -<em>Wittich</em>sche Jenisch kennt den Ausdruck (auch dafr) <em>nicht</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-15" id="footnote-15">[15]</a> <a id="page-63.7-fno-3"></a> ber die <em>Etymologie</em> dieser Wrter s. das Nh. in den Anmerkgn. zum -W.-B. selbst (unter den betr. deutschen Bedeutgn.). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-16" id="footnote-16">[16]</a> <a id="page-63.7-fno-4"></a> Nur substantivisch gebrauchte Eigenschaftswrter, wie <em>Dof</em> = Glck, -Pracht (eigtl. <em>dof</em> = gut) — bzw. <em>nobis Dof</em> = Trbsal (eigtl. = nicht -gut), <em>Molum</em> = Rausch (eigtl. m. = berauscht) u. <em>Schofel</em> = Gefahr, Not, -Schmach (eigtl. sch. = schlecht) sind <em>nicht</em> hier, sondern unter den Eigenschaftswrtern -(lit. c) aufgefhrt worden. Ebenso ist fr die substantivischen <em>Ableitungen</em> -von Adjektiven (wie z. B. <em>Schofelei</em> = Unglck, <em>Schoflerei</em> = Gericht -von <em>schofel</em>) oder von Zeitwrtern (wie etwa <em>Kasperer</em> = Betrger von -<em>kaspere</em>, <em>Schmuser</em> = Schwtzer von <em>schmusen</em> u. <em>Schwche</em> = Viehtrnke, -<em>Schwcherei</em> = Trank, Trinkgelage von <em>schwchen</em>) auf die Rubriken -b u. c zu verweisen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-17" id="footnote-17">[17]</a> <a id="page-63.8-fno-1"></a> Mit Ausnahme bloer <em>Ableitungen</em> von (den unter a genannten) -<em>Hauptwrtern</em>, wie z. B. <em>eidofema</em> = einkerkern (von <em>Dofes</em>), <em>a(n)kluften</em>, -<em>aus-</em>, <em>verkluften</em> = ankleiden, ausziehen, verkleiden (von <em>Kluft</em>), -<em>kohlen</em> = belgen, betrgen (von <em>Kohl</em>), <em>schenegeln</em> = arbeiten (von -<em>Schenagel</em>), <em>schurele</em> = begatten und in Zus. mit Prpos, fr sehr verschiedene -Begriffe gebr. (von <em>Schure</em>) u. a. m. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-18" id="footnote-18">[18]</a> <a id="page-63.8-fno-2"></a> ber <em>substantiv. Ableitungen</em> hiervon s. schon <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-19" id="footnote-19">[19]</a> <a id="page-63.8-fno-3"></a> Bloe <em>Ableitungen von Hauptwrtern</em>, wie <em>scheneglich</em> = -fleiig von <em>Schenagel</em>), <em>schmelemerisch</em> = zigeunerisch (von <em>Schmelemer</em>), -oder <em>von Zeitwrtern</em>, wie <em>begerisch</em> = sterblich, krank (von <em>begeren</em>), -<em>diberich</em> u. <em>schmusich</em> = gesprchig (von <em>diberen</em> u. <em>schmusen</em>), sind hier -<em>nicht</em> bercksichtigt worden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-20" id="footnote-20">[20]</a> <a id="page-63.8-fno-4"></a> ber den Gebrauch von <em>dof</em>, <em>molum</em>, <em>schofel</em> als <em>Substantive</em> -s. schon oben <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. — Auch <em>begerisch</em> (s. <a href="#page-63.8-fno-3">Anm. 19</a>) kommt als Hauptw. -(= Siechtum) vor. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-21" id="footnote-21">[21]</a> <a id="page-63.8-fno-5"></a> Die in Klammern gesetzten Vokabeln halte ich persnlich <em>nicht</em> (od. doch -nicht in <em>erster</em> Linie) fr hebrischer Herkunft. Nh. s. in den betr. Anmkgn. -zum W.-B. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-22" id="footnote-22">[22]</a> <a id="page-63.8-fno-6"></a> Bloe substantivische <em>Ableitungen von</em> (den unter b genannten) <em>Zeitwrtern</em> -(wie etwa <em>Bascher</em> = Kufer, <em>Dercher</em> = Bettler, <em>Sichere</em> = Kche -u. a. m.) sind hier auer Betracht geblieben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-23" id="footnote-23">[23]</a> <a id="page-63.9-fno-1"></a> Ausgenommen solche, die (wie z. B. <em>kafleren</em> = schlachten u. <em>ei’leken</em> -= einkerkern) <em>sicher</em> oder (wie z. B. <em>bosen</em> [bosme] = lecken) <em>vielleicht</em> erst -wieder von den unter a genannten <em>Hauptwrtern</em> (<em>Kafler</em>, <em>Lek</em>, <em>Bos</em>) -<em>abgeleitet</em> sind. S. das Nh. in den einschlg. Anmerkgn. zum W.-B. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-24" id="footnote-24">[24]</a> <a id="page-63.9-fno-2"></a> <em>Selbstndige Eigenschaftswrter</em> dieser Art sind nicht vorhanden. -Fr bloe <em>adjekt. Ableitungen</em> (wie z. B. <em>dercherich</em> = bettelhaft, drftig -von dem Zeitw. <em>derchen</em>) sei auf die Anmerkgn. zum W.-B. verwiesen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-25" id="footnote-25">[25]</a> <a id="page-63.10-fno-1"></a> S. z. B. <em>Patris</em> = Vater, wohl auch <em>g’want</em> = anmutig u. dergl. (von -<em>quantum</em>) und <em>Ki(e)bes</em> = Kopf (von <em>caput</em>) sowie <em>nobis</em> = nicht, das jedoch -in <em>erster</em> Linie dem <em>Italienischen</em> zuzuweisen sein drfte (s. das Nh. -im W.-B. unter „Dietrich“), ebenso wie <em>Vergondert</em> = Konkurs und <em>bosten</em> -= gehen (vermittelt durch unsere Lehnwrter <em>Gant</em> und <em>Post</em>). Auf ltere -<em>Lehnwrter</em> aus dem <em>Lateinischen</em> gehen vermutlich noch zurck <em>Kolb</em> = -Pfarrer und <em>Sins</em> = Herr (s. das Nh. im W.-B. selbst), whrend zu <em>durme</em> = -schlafen, ruhen, liegen wohl zunchst das Franzsische (<em>dormir</em>) heranzuziehen -sein drfte. Vgl. auch die Latinisierungen auf <em>-us</em> bei Wrtern deutscher oder -fremder Herkunft (wie <em>Bikus</em> = Essen, <em>Rochus</em> = Zorn). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-26" id="footnote-26">[26]</a> <a id="page-63.10-fno-2"></a> S. fr das <em>Franzsische</em>: <em>Bommerling</em> = Apfel (von <em>pomme</em>), -<em>Mamere</em> = Mutter(= „<em>ma mre</em>“), <em>Scharrisele</em> = Kirschen (von <em>cerises</em>), -ferner <em>Feneter</em> = Fenster und <em>Furschet</em> = Gabel (die <em>Wittich</em> in seiner -„Einltg.“ beide unter den Zigeunerwrtern aufgefhrt hat; s. dort in den Anm. -das Nh. dazu). ber <em>durme</em> s. schon die vorige Anm. Das Zeitw. <em>baschen</em> -= kaufen (vgl. oben <a href="#page-63.9">S. 9</a>) — vielleicht vom franzs. <em>passer</em> — kann auch dem -<em>Italienischen</em> (<em>passare</em>) zugeteilt werden. Mehr vom ital. <em>grande</em> als vom -franzs. <em>grand</em> beeinfut worden ist ferner wohl <em>grandich</em> = gro usw. In -erster Linie <em>italien.</em> Herkunft sind endlich <em>nobis</em> (s. oben <a href="#page-63.10-fno-1">Anm. 25</a>) und <em>Strade</em> -= Weg, Strae. ber <em>Fehte</em> = „Quartier“ s. das W.-B. unter „Hauswirt“. ber -<em>Vergondert</em> und <em>bosten</em> vgl. oben <a href="#page-63.10-fno-1">Anm. 25</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-27" id="footnote-27">[27]</a> <a id="page-63.10-fno-3"></a> Auf das <em>Slawische</em> (Polnische) nmlich: <em>sicher</em> <em>Rawine</em> = Leiter (nur -<em>vielleicht</em> auch <em>Bauser</em> = Angst bezw. <em>bausen</em> = frchten und <em>Stber</em> -= Baum); s. das Nh. im W.-B. unter „Leiter“, „Angst“ und „Apfelbaum“; auf -das <em>Nordische</em> (Schwedische usw.): <em>Fehma</em> = Hand (und <em>vielleicht</em> auch -[das damit wohl zusammenhngende] Zeitw. <em>febern</em> = schreiben); s. das Nh. -im W.-B. unter „Hand“ und „abschreiben“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-28" id="footnote-28">[28]</a> <a id="page-63.11-fno-1"></a> Hingewiesen sei bes. auch noch auf die fast ganz mit dem Rotwelsch -bereinstimmende Bildung der Standes- und Berufsbezeichnungen, namentlich in -der Form von Zusammensetzungen mit gewissen substantisierten Ttigkeitsformen, -wie <em>Pflanzer</em> (vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 12 ff.) — so z. B. <em>Funkpflanzer</em> -= Heizer, <em>Schrendepflanzer</em> = Zimmermann — und <em>Schenegler</em> (vgl. Archiv, -Bd. 46, S. 304ff.) — so z. B. <em>Bichschenegler</em> = Mnzarbeiter, <em>Hitzlingschenegler</em> -= Ofensetzer — oder mit selbstndigen Hauptwrtern mit der Bedeutung -„Mann“ („Herr“, „Kerl“, „Bursche“ u. dergl.) bezw. — fr weibl. Personen — -„Frau“ („Mdchen“), wie <em>Kaffer</em> (vgl. Archiv, Bd. 48, S. 328 ff.), <em>Gadscho</em> (vgl. -Archiv, Bd. 49, S. 331 ff.), <em>Sins</em> (vgl. Archiv, Bd. 38, S. 270), <em>Benk</em> (vgl. Archiv, -Bd. 49, S. 344 ff.), <em>Freier</em> (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 350 ff.), <em>Fiesel</em> (vgl. Archiv, -Bd. 50, S. 157 ff.) oder (fr weibl. Pers.) <em>Moss</em> und <em>Model</em> (vgl. Archiv, Bd. 50, -S. 344 ff.). Beispiele: <em>Leilekaffer</em> = Nachtwchter, <em>Rdlingskaffer</em> = Fuhrmann; -<em>Begergadscho</em> = Leichenbeschauer; <em>Begersins</em> = Arzt, <em>Sturmkittsins</em> -= Ratsherr; <em>Rattebenk</em> = Nachtwchter, <em>Stradebenk</em> = Straenwrter; -<em>Fehtefreier</em> = „Quartierbursche“; <em>Verkemersfiesel</em> = Handelsbursche, -<em>Sicherfiesel</em> = Koch; <em>Deiselmoss</em> = Hebamme, <em>Begermoss</em> = Leichenfrau; -<em>Galmamodel</em> = Kindermdchen usw. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-29" id="footnote-29">[29]</a> <a id="page-63.12-fno-1"></a> Ausnahmen, wie z. B. die dem Rotwelsch entlehnten, ursprnglich dem -<em>niederd.</em> Sprachgebiet angehrenden Vokabeln <em>Buxa(-e)</em> = Hose u. <em>schlummere</em> -= liegen (eigtl. „schlafen“, arg.: <em>Schlumerkitt</em> = Herberge) oder wie -<em>Strauberts</em> = Haare, das wohl mit dem <em>norddeutsch. Plural-S</em>, wie in -„Jungens“, „Mdchens“, versehen sein drfte, besttigen nur die Regel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-30" id="footnote-30">[30]</a> <a id="page-63.13-fno-1"></a> Merkwrdig ist, da zuweilen bei demselben Worte der Singular auf -<em>-leng</em>, der Plural dagegen auf <em>-ling</em> gebildet worden, so z.B. bei <em>Schmaleng</em> -= Katze u. <em>Stupfleng</em> = Igel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-31" id="footnote-31">[31]</a> <a id="page-63.13-fno-2"></a> Mehrere hnliche Beispiele enthlt auch das <em>Pleilen der Killertaler</em> -(s. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 435, 436). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-32" id="footnote-32">[32]</a> <a id="page-63.13-fno-3"></a> Dagegen ist die Endung <em>-es</em> (wie z. B. in <em>Benges</em> = Bursche u. dgl., -<em>dambes</em> [eigtl. Rausch, dam = berauscht], <em>Guf(f)es</em> = Prgel) auch sonst im -Rotw. u. den verw. Geheimsprachen bekannt (vgl. <em>Pott</em>, Zigeuner II, S. 33, Nr. 2), -aber in den einzelnen Fllen wohl verschieden zu deuten (s. <em>Pott</em> I, S. 103, 104; -vgl. auch <em>Behaghel</em>, Deutsche Sprache [5. Aufl. 1911], S. 308). Bei <em>Guf(f)es</em> -erblickt <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 905 in <em>-es</em> die abgeschwchte hebr. -Plural-Endg. <em>-th</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-33" id="footnote-33">[33]</a> <a id="page-63.13-fno-4"></a> Auch sie ist (wie ebenfalls sonst in den Geheimsprachen) nicht nur an -Wrter deutschen Stammes, sondern <em>auch</em> an solche <em>fremder</em> Herkunft angehngt -worden (s. z. B. <em>Kfferle</em>, zu <em>Kaffer</em> [aus dem Hebr.]; <em>Doberle</em> = Beil, zu -<em>Dober</em> = Axt, <em>Gachnele</em> = Kchlein, d. h. Hhnchen, zu <em>Gachne</em> = Henne, -Huhn, u. <em>Gaschele</em> = Kinder, eigtl. „kleine Leute“, zu <em>Gasche</em> od. <em>Gadsche</em> -= Leute, plur. von <em>Gadscho</em> = „Kerl“ [<em>alle drei</em> aus dem <em>Zigeun.</em>], <em>Sinsle</em> = -Junker, zu <em>Sins</em> = Herr [vermittelt wohl durch e. latein. Lehnwort], <em>Scharrisele</em> -= Kirschen [aus dem Franzs.]). Im brigen ist noch zu beachten, da sie nicht -immer blo eine Verkleinerung gegenber dem Stammwort bedeutet (wie dies -z. B. allerdings der Fall bei <em>Fi[e]sele</em> od. <em>Freierle</em> = Junge, Knabe [zu <em>Fi[e]sel</em>, -<em>Freier</em> = Bube, Bursche (Jngling) bezw. fremder Bursche], <em>Mssle</em> = Jungfrau -[zu <em>Moss</em> = Frau], <em>Schmalerle</em> = Ktzchen [zu <em>Schmaler</em> = Katze], <em>Trabertle</em> -= Fllen [zu <em>Trabert</em> = Pferd] u. a. m.; vgl. auch noch <em>Doberle</em> = -Beil [zu <em>Dober</em> = Axt; s. oben], <em>Fchsle</em> = Goldstck [zu <em>Fuchs</em> = Gold], -<em>Spusle</em> = Splitter [zu <em>Spraus</em> = Holz]), sondern zuweilen den ursprnglichen -Begriff auch vollstndig verndert (s. bes. <em>Schwcherle</em> = Brust, Euter [aber -<em>Schwcher</em> = Rausch, Trunkenheit], <em>Krcherle</em> = Nu [aber <em>Kracher</em> = -Wald]; vgl. auch <em>Schurele</em> u. <em>Schure</em> [worber Nh. im W.-B. unter „abbiegen“] -u. <em>Hegesle</em> = Kndel u. <em>Heges</em> = kleines Dorf [bei denen aber wohl -<em>kein</em> gleicher Stamm zu Grunde liegen drfte]). Eine Mittelstufe nehmen ein die -Ausdrcke <em>Kittle</em> (zu <em>Kitt</em> = Haus), da es in <em>Wittichs</em> Vokabular sowohl -„Gartenhaus“ als <em>auch</em> spezieller „Arrest, Gefngnis“ bedeutet (wie im Rotw. -<em>Kittchen</em>), u. <em>Kfferle</em> (zu <em><a id="corr-4"></a>Kaffer</em> [s. oben]), das zwar „Junggeselle“ und -„Greis“, aber <em>auch</em> den „mnnlichen Samen“ bedeutet [s. zu letzterer Bedeutg., -die eine lngere Erklrung erfordert, das Nh. in den Anm. zum W.-B. unter -„Onanie treiben“). Manchmal findet sich endlich sogar <em>nur</em> die Verkleinerung -als selbstndiger Begriff, whrend ein entsprechendes <em>un</em>verkleinertes Stammwort -(wenigstens im <em>Jenischen</em>) <em>fehlt</em>, so bei <em>Dchle</em> = (Regen-)Schirm, -<em>Rp(p)le</em> = Mark, <em>Scharrisele</em> = Kirschen, <em>Schuberle</em> = Geist, Gespenst, -<em>Steinhufle</em> = Stadt, <em>Stupfle</em> = Dorn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-34" id="footnote-34">[34]</a> <a id="page-63.14-fno-1"></a> Dieses Beispiel steht keineswegs etwa vereinzelt da; vgl. u. a. auch noch -<em>Krachersftlingbrandling</em> = Heidelbeerkuchen u. <em>Jerusalemsfreundschenegler</em> -= Schferknecht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-35" id="footnote-35">[35]</a> <a id="page-63.15-fno-1"></a> So z. B. <em>Bereime</em> u. <em>Zeine</em> (doch wohl beides eigtl. = <em>bereime[n]</em>, -<em>zeine[n]</em> = zahlen) = Zahlung, <em>Dupfen</em> (eigtl. = stechen) = Stich, <em>Muffen</em> -(eigtl. = riechen) = Geruch, <em>Glemsen</em> (eigtl. = weinen) = Trnen und (mit -interessanter Begriffsverengerung) <em>Bleisgeren</em> oder <em>Pfreimen</em> (eigtl. = zahlen) -= Steuern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-36" id="footnote-36">[36]</a> <a id="page-63.15-fno-2"></a> So z. B. <em>Begert</em> (eigtl. = gestorben) = Leiche, <em>Verdibert</em> (eigtl. = -verraten) = Verrat, <em>Vergondert</em> (eigtl. wohl = „vergantet“, ausgepfndet, im -Konkurs) = Konkurs, <em>Vergrnt</em> (eigtl. = verheiratet) = Ehe, <em>Vermuft</em> (eigtl. -etwa = „verfault“, dann verarmt, heruntergekommen, bankerott) = Armut, Bedrngnis, -Konkurs. — brigens kommen natrlich Partizipien auch fr <em>Adjektive</em> -vor (so z. B. <em>begert</em> = tot, <em>gefebert</em> [geschrieben] = schriftlich, <em>grandich -bikt</em> [viel gegessen] = satt), u. auerdem sind dafr auch noch andere -Zeitwortformen blich, vgl. z. B. die satzartigen Umschreibungen: <em>gneis nobis</em> -(eigtl. „[ich] kenne nicht“] = unbekannt, <em>hauret nobis</em> (eigtl. „[es] ist nichts“) -= ungltig, unzweckmig, <em>begert nobis</em> (eigtl. „[er, sie, es] stirbt nicht“) = -unsterblich u. a. m. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-37" id="footnote-37">[37]</a> <a id="page-63.15-fno-3"></a> Vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 63, Anm. 64. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-38" id="footnote-38">[38]</a> <a id="page-63.15-fno-4"></a> Beispiele: a) <em>Gebrauch von Adjektiven fr Substantive</em>: Mit -<em>Flexion</em> der Adjektive (also z. B. <em>Wo[h]nischer</em> = Katholik, <em>nobis Dofs</em> [d. h. -eigtl. „nichts Gutes“] = bel) kommt dieser ja auch in unserer Gemeinsprache -vor; das Jenische weist aber Flle auf, wo das Eigenschaftwort auch unflektiert -zum Substantiv erhoben worden, s. z. B. die schon oben <a href="#page-63.7">S. 7</a>, Anm. 4, in -anderem Zusammenhange erwhnten Wrter <em>Dof</em> (bezw. nobis Dof), <em>Molum</em> u. -<em>Schofel</em>, fr letzteres als Synon. auch <em>Lenk</em>, ferner <em>Bauserich</em> (eigtl. ngstlich, -furchtsam) = das Grausen, <em>Begerisch</em> (eigtl. krank) = Siechtum, <em>Biberisch</em> -(eigtl. kalt, frostig) = Klte, Frost, <em>Dercherich</em> (eigtl. drftig) = Mangel, -Not, <em>Grandich</em> (gro) = Hhe, Gewalt u. a. m.; ber <em>Flu(h)tich</em> = Nsse s. -lit. b am Ende; ber <em>Stumpf</em> = rger s. d. W.-B. unter diesem Worte; b) <em>Gebrauch -von Substantiven fr Adjektive</em>: <em>schwcher</em> (Rausch) u. <em>dambes</em> -(eigtl. wohl ebenfalls = Rausch) = berauscht, <em>kohl</em> (Lge) = verlogen, -<em>leile</em> u. <em>ratte</em> (Nacht) = dunkel, <em>schei(n)</em> (Tag, Helle) = hell; vgl. auch -<em>flu(h)te</em> = na, whrend <em>Flu(h)tich</em> fr „Nsse“ angefhrt ist, wobei aber vielleicht -die Bedeutgn. doch umzustellen sein knnten (Schreibfehler?). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-39" id="footnote-39">[39]</a> <a id="page-63.16-fno-1"></a> Vgl. auch noch <em>Lanenger</em> (Soldat), sowohl = Infanterist wie Kavallerist -(„Husar“), <em>Begerisch</em> = Siechtum im allgem., dann aber bes. auch Fallsucht, -Epilepsie. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-40" id="footnote-40">[40]</a> <a id="page-63.16-fno-2"></a> S. daselbst auch ber das — gleichfalls eine Art Aushilfsfunktion versehende -— von <em>Schure</em> abgeleitete Zeitw. <em>schurele</em> (das bes. in Zus. mit -Prpositionen vorkommt); ebends. ferner ber den hnl. Gebrauch des Zeitw. -<em>pflanzen</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-41" id="footnote-41">[41]</a> <a id="page-63.17-fno-1"></a> Die zigeunerischen Ausdrcke sind im folgenden ausschlielich nach dem -Werke von <em>R. Liebich</em> ber die Zigeuner angefhrt, da von den mir zugnglich -gewesenen neueren Wrterbchern (vgl. unten <a href="#page-63.22">S. 22</a>) keines eine <em>deutsch-zigeunerische</em> -Abteilung enthielt. Ich mu es deshalb aber dahin gestellt sein -lassen, ob die smtlichen hier aufgezhlten Bezeichnungen auch wirklich heute -noch im lebendigen Sprachgebrauch erhalten sind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-42" id="footnote-42">[42]</a> <a id="page-63.17-fno-2"></a> S. Nh. noch im W.-B. unter „Amtmann“. Die merkwrdige Art der -Steigerung (bei Rangstufen u. dergl.) im <em>Wittichschen</em> Jenisch, wonach ber -<em>grandicher</em> (als Komparativ aufzufassen) wieder noch das einfache (unflektierte) -<em>grandich</em> — als Superlativ — steht, so da z. B. <em>grandich Sins</em> mehr als -<em>grandicher Sins</em>, nmlich den Knig, bedeutet (worber Nh. noch im W.-B. unter -„Bischof“), ist der Zigeunersprache unbekannt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-43" id="footnote-43">[43]</a> <a id="page-63.17-fno-3"></a> Noch weitere Verbindungen dieser Art mit <em>grandich</em> s. im W.-B. in -der Anm. zu „Adler“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-44" id="footnote-44">[44]</a> <a id="page-63.17-fno-4"></a> Auer Verbindungen von Haupt- und Eigenschaftswrtern gehren hierher -auch noch solche von <em>mehreren Hauptwrtern</em>, wie z. B. <em>Patris und -Mamere</em> (zigeun. o dad te i dai), d. h. „Vater und Mutter“ = Eltern, sowie -satzartige Umschreibungen fr (im Deutschen) einfache Zeitwrter, z. B. <em>Flu(h)te -bostet mer herab</em> (zigeun. panin naschēla mande tele), d. h. „(das) Wasser luft -mir herab“ = ich schwitze. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-45" id="footnote-45">[45]</a> <a id="page-63.18-fno-1"></a> Weitere Bezeichnungen dieser Art fr Vgel s. im W.-B. unter „Adler“. -Auch dem oben (<a href="#page-63.16">S. 16</a>) erwhnten <em>Spronkert-Flssling</em> = Hering entspricht -das zig. lōndo mādscho, d. h. „gesalzener Fisch“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-46" id="footnote-46">[46]</a> <a id="page-63.18-fno-2"></a> ber den als <em>Wortspiel</em> zu betrachtenden Ausdruck <em>Sprauskritzler</em> -(zig. [u. a. auch] gaschtĕno lil), d. h. „Holzbrief“ = Steckbrief s. das Nh. noch -in d. Anm. zum W.-B. — ber den Einflu des <em>Aberglaubens</em>, besonderer -<em>Gebruche</em> usw. der Zigeuner auch auf das Jenische s. Nh. im W.-B. unter -„Bachstelze“ und „Lwenzahn“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-47" id="footnote-47">[47]</a> <a id="page-63.18-fno-3"></a> So heit z. B. das Aas im Jensichen <em>mufiger Bossert</em> od. <em>Mass</em> (d. h. -„stinkendes Fleisch“), im Zigeun. <em>mulo mass</em> (d. h. „totes Fleisch“), der Pfau im -Jenischen <em>Dofeflderling</em> (d. h. „schner Vogel“), im Zigeun. (u. a. auch) <em>gisĕwo -tschirkŭlo</em> (d. h. „stolzer Vogel“), die Wanze im Jenischen <em>Mufkenem</em> (d. h. -„Stinklaus“), im Zigeun. <em>platti</em> oder <em>lōli tochūw</em> (d. h. „platte oder rote Laus“), -der Mond im Jenischen <em>Leileschei</em> (d. h. „Nachtlicht“), im Zigeun. <em>rattskĕro -kamm</em> (d. h. „Nachtsonne“), der Steckbrief im Jenischen (u. a. auch) <em>lenker</em> -oder <em>schofler</em>) <em>Kritzler</em> (d. h. „schlechter [bser] Brief“), im Zigeun. (u. a. -auch) <em>gālo lil</em> (d. h. „schwarzer Brief“) usw. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-48" id="footnote-48">[48]</a> <a id="page-63.19-fno-1"></a> So heit z. B. im Jenischen der Adler <em>grandicher Flederling</em> (d. h. -„groer Vogel“ [vgl. oben <a href="#page-63.16">S. 16</a>]), im Zigeun. dagegen <em>dui menakro tchrkŭlo</em> -(d. h. „der doppelhalsige Vogel“, und zwar nach <em>Liebich</em>, S. 146 wahrscheinlich -deshalb, „weil dem Zigeuner das Bild dieses Vogels zuerst auf dem sterreichischen -Wappenschilde begegnet ist“), weiter die Tanne im Jen. <em>Jahre-</em> oder -<em>Kracherstber</em> (d. h. „Waldbaum“), im Zigeun. dagegen <em>mellĕlo ruk</em> (d. h. -„schwarzer Baum“), der Diamant im Jen. <em>dofer Kies</em> (d. h. „schner Stein“), -im Zigeun. <em>dikkapskĕro parr</em> (d. h. „durchsichtiger Stein“), der Backstein -im Jen. <em>Kittleskies</em> (d. h. „Hausstein“), im Zigeun. <em>chadschēdo</em> od. <em>lōlo parr</em> -(d. h. „gebrannter“ od. „roter Stein“), der Bleistift im Jen. <em>Feberschure</em> (d. h. -„Schreibding“), Im Zigeun. <em>geschtĕno pōr</em> (d. h. „hlzerne Feder“) usw. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-49" id="footnote-49">[49]</a> <a id="page-63.19-fno-2"></a> Vgl. z. B. <em>grandich Sins</em> (eigtl. „grter Herr“) = Knig (s. oben -<a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a>), zig. (meist) <em>kralo</em>, <em>grandiche Gachne</em> (eigtl. „groe Henne“) -= Hahn, zig. <em>paschno</em>(-lo) od. <em>pussin</em>, <em>Schofeleiflederling</em> (eigtl. „Unglcksvogel“) -= Rabe, zig. <em>korāko</em>, <em>grandich Flu(h)te</em> (eigtl. „groes [od. -grtes] Wasser“) = Meer, zig. <em>sēro</em>, <em>grandiche Kitt</em> (eigtl. „groes Haus“) -= Hof, zig. <em>medrīa</em>, <em>dofe Kitt</em> (eigtl. „schnes Haus“) = Schlo, zig. <em>filĕzzin</em>, -<em>dofer Schmunk</em> (eigtl. „gutes Fett“) = Butter, zig. <em>kīl</em> u. a. m. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-50" id="footnote-50">[50]</a> <a id="page-63.19-fno-3"></a> ber <em>Bommerling</em> konnte dagegen das Erforderliche schon unter „Apfel“ -angegeben werden, da ja das <em>einfache</em> Wort vor jeder anderen Zusammensetzg. -im W.-B. steht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-51" id="footnote-51">[51]</a> <a id="page-63.20-fno-1"></a> Und zwar sind diese Aufzhlungen der Einfachheit halber — in bereinstimmung -mit der Anlage des W.-Bs. in der Form „Deutsch-Jenisch“ — -regelmig nach der alphabet. Reihenfolge der <em>deutschen</em> Bedeutungen der -Vokabeln vorgenommen worden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-52" id="footnote-52">[52]</a> <a id="page-63.20-fno-2"></a> Wo im W.-B. sich etwa eine Ableitung vor dem Stammworte findet, ist -das letztere <em>dort</em> mitbehandelt worden, so z. B. <em>Schure</em> unter „abbiegen“ (= -<em>abschurele</em>) u. nicht erst unter „Achsel“, wo <em>Schure</em> zum ersten Mal selbstndig -auftritt, <em>Funk</em> = Feuer unter „abbrennen“ (<em>abfunken</em>), <em>Ruadel</em> = Wagen -unter „abfahren“ (<em>abruadlen</em>), das Zeitw. <em>muffen</em> = riechen, wie schon im -Text bemerkt worden, unter „Aas“ (= <em>mufiger Bossert</em> od. <em>Mass</em>) usw. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-53" id="footnote-53">[53]</a> <a id="page-63.21-fno-1"></a> Hier sind (S. 206, Anm. 1) auch einige Vokabeln angefhrt, die bei den -Hndlern in <em>Eningen</em> (einem von <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 479 ff. <em>nicht</em> bercksichtigten -Orte) vorkommen. Sie sind in der vorliegenden Arbeit gleichfalls herangezogen -worden (zitiert: <em>Eningen</em> [S. 206, Anm. 1]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-54" id="footnote-54">[54]</a> <a id="page-63.22-fno-1"></a> Zu dieser Definition des Begriffs „Gaunersprache“ durch <em>Wittich</em> vgl. -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 2 und Anm. 1 vbd. mit H. <em>Gro</em>, Handbuch fr Untersuchungsrichter, -Bd. I, S. 447 u. Anm. 2. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-55" id="footnote-55">[55]</a> <a id="page-63.22-fno-2"></a> Etwas weiter unten hat der Verf. aber doch seine Ansicht hierber in -ziemlich bestimmter Form geuert. Vgl. dazu Anm. <a href="#page-63.23-fno-3">58</a> auf <a href="#page-63.23">S. 23</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-56" id="footnote-56">[56]</a> <a id="page-63.23-fno-1"></a> S. dazu Nh. im Vokabular unter „fahrende Leute“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-57" id="footnote-57">[57]</a> <a id="page-63.23-fno-2"></a> Diese Behauptung drfte dahin zu berichtigen sein, da umgekehrt der -Begriff „jenische <em>Sprache</em>“ der geschichtlich <em>frher</em> auftretende gewesen ist. -Vgl. dazu Nh. oben in meiner „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.4">S. 4</a> und Anm. <a href="#page-63.4-fno-2">6</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-58" id="footnote-58">[58]</a> <a id="page-63.23-fno-3"></a> In der Fassung dieses Satzes hat sich der Verf. sehr eng an die Ausfhrungen -angeschlossen, die <em>Liebich</em>, Die Zigeuner, S. 114 ber das Verhltnis -der sog. Standes- oder Berufssprachen zur <em>Gaunersprache</em> gegeben hat. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-59" id="footnote-59">[59]</a> <a id="page-63.24-fno-1"></a> Auch dieser Satz stimmt <em>fast wrtlich</em> mit dem berein, was <em>Liebich</em>, -a. a. O., S. 114, 115 ber das Verhltnis der Zigeunersprache zur <em>Gaunersprache</em> -bemerkt hat. — Der <em>Sache</em> nach ist das von <em>Wittich</em> Gesagte brigens unlngst -auch von W. <em>Zndel</em> in den „Wrttemb. V.-J.-Heften fr Landesgeschichte“ -usw., N. F. Bd. XIII, S. 205 besttigt worden. („Auch weist der richtige -Zigeuner einen Stammesgenossen, der ihm gegenber jenische Kenntnisse verwerten -will, zurecht: <em>goi dig hawo jenari</em>, d. h. ‚sieh da, was fr ein Jenischer‘“.) -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-60" id="footnote-60">[60]</a> <a id="page-63.24-fno-2"></a> Auch hierbei zeigt sich Anschlu an <em>Liebichs</em> hnliche Bemerkungen -ber die <em>Zigeunersprache</em> (a. a. O. S. 118). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-61" id="footnote-61">[61]</a> <a id="page-63.25-fno-1"></a> Die Mehrzahl dieser veralteten Vokabeln ist <em>hebrischen</em> Ursprungs -(vgl. schon m. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.9">S. 9</a>). Whrend fr <em>Bomm</em> = Schweiz berhaupt -kein (neueres) Ersatzwort angefhrt ist, sind fr die brigen unmodern -gewordenen Bezeichnungen teils Wrter eines <em>anderen Stammes</em> eingetreten -(so fr <em>abgeholcht</em>, <em>holchen</em>, <em>Jamm</em>, <em>mich kohlert</em>, <em>malochen</em>, <em>Mogumle</em>, -<em>Palar</em>), teils solche, die zwar auf den gleichen Stamm zurckgehen, aber in der -<em>Form</em> geringere oder grere Vernderungen aufweisen (so fr <em>Baiser</em>, <em>Mahlbosch</em>, -<em>schornen</em>). Als doch <em>nicht vllig</em> veraltet erscheinen nach dem -<em>Vokabular</em> selbst: <em>Fehma</em> = Hand und <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus (vgl. dazu -auch das Vokabular unter „Arrest“); <em>zopfen</em> ist zwar im Wrterbuch fr -„<em>stehlen</em>“ nicht erwhnt, dagegen findet es sich unter „erwischen“ sowie in -der Zusammensetzung <em>herauszopfen</em> = herausstehlen, u. zu vgl. ist ferner das -von dem Zeitw. abgeleitete Subst. <em>Zopferei</em> = Diebstahl. Auch <em>Schcksel</em> -fr „Mdchen“ fehlt im W.-B., aber unter „Hure“ ist die Verbindg. <em>schofle -Schx</em> (also unverkleinert) angefhrt. Da <em>Mochum</em> (statt des lteren <em>Mokem</em>) -noch jetzt sowohl „<em>Stadt</em>“ wie „Dorf“ bedeuten soll, ist aus dem Glossar nicht -ersichtlich, da der Ausdruck dort (neben der Form <em>Mocham</em>) <em>nur</em> unter „Dorf“ -— nicht auch unter „Stadt“ — aufgefhrt ist. Das vom Verf. im Manuskript -ebenfalls als veraltet genannte <em>Rawine</em> = Leiter habe ich hier gestrichen, da -es in ganz derselben Form <em>und</em> Bedeutung auch im W.-B. selber enthalten ist. — -ber einige in das Verzeichnis von <em>Wittich</em> selber <em>nicht</em> mit aufgenommene -veraltete oder in der Bedeutung vernderte Wrter hat er (unten <a href="#page-63.28">S. 28</a>) noch -besondere Bemerkungen gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-62" id="footnote-62">[62]</a> <a id="page-63.26-fno-2"></a> Das Stammwort <em>holchen</em> (= gehen) findet sich (in dem bes. <em>verwandten -Quellenkreise</em>) schon im <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, ferner im -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (= laufen, springen; vgl. 260: <em>abg’holcht</em>), bei -<em>Schll</em> 271, 272 (= laufen, gehen) u. im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 342 (ebenso). -Vgl. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>hulchen</em> = springen). Zur <em>Etymologie</em> -des (schon bei G. <em>Edlibach</em> um 1490 [20] in der Form <em>alcha</em> bezeugten) -Wortes (vom hebr. <em>hlak</em>) sowie ber weitere Belege s. die Angaben in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 47, S. 213, Anm. 1 u. S. 227, Anm. 2; vgl. auch noch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 1762. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-63" id="footnote-63">[63]</a> <a id="page-63.26-fno-3"></a> S. Nh. im W.-B. unter „davongehen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-64" id="footnote-64">[64]</a> <a id="page-63.26-fno-4"></a> S. Nh. im W.-B. unter „Gasthaus“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-65" id="footnote-65">[65]</a> <a id="page-63.26-fno-5"></a> bereinstimmend schon: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 u. <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256; im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346: <em>Bum</em> u. noch in der <em>schwb. -Gauner- u. Kundenspr.</em> 75: <em>Pumps</em> (od. Pummerkessel). Zur <em>Etymologie</em> -(Abkrzung nach den Anfangsbuchstaben von <em>Bores-Medine</em> u. hnl. [d. h. „Land -der Khe“] aus hebr. <em>pr[h]</em>, jd. <em>pr</em> = „Kuh“ und <em>medn[h]</em> = „Landschaft, -Gerichtsbezirk, Provinz“) sowie ber weitere Belege s. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 43, S. 30 (unter „Pumser“) u. Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-66" id="footnote-66">[66]</a> <a id="page-63.26-fno-6"></a> S. Nh. im W.-B unter „Hand“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-67" id="footnote-67">[67]</a> <a id="page-63.26-fno-7"></a> S. im W.-B. unter „Daumen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-68" id="footnote-68">[68]</a> <a id="page-63.26-fno-8"></a> Vgl. oben <a href="#page-63.26-fno-2">Anm. 62</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-69" id="footnote-69">[69]</a> <a id="page-63.26-fno-9"></a> S. im W.-B. unter „abgehen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-70" id="footnote-70">[70]</a> <a id="page-63.26-fno-10"></a> bereinstimmend schon: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100, <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256, 257 u. <em>Schll</em> 271; vgl. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Jum</em> [wie -auch schon im <em>Basl. Gloss.</em> v. 1733 [202]). Dagegen hat aufflligerweise in -der <em>schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 71 (in bereinstimmung mit neueren -Sammlungen der Gauner- u. Kundenspr. berhaupt [vgl. z. B. <em>Rabben</em> 65 u. -<em>Ostwald</em> (Ku.) 71]) das Dimin. <em>Jmchen</em> (od. Jem[m]chen) die Bedeutung -„Jahr“ (daher z. B. <em>ein Jemmchen abreien</em> = ein Jahr im Gefngnis zubringen -[<em>Ostw.</em>, a. a. O.]). Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>jm</em> = „Tag“) sowie -ber weitere Belege s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 249, lit. f (unter „Jomschmi[e]r[e]“); -vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 71 (unter „Jam“), der -jedoch ber den Bedeutungswechsel bei <em>Jmchen</em> keine Auskunft gibt. Mglicherweise -handelt es sich hierbei um eine Verquickung von <em>Jamm</em> = Tag -mit <em>Jann</em> = Jahr (s. z. B. <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [322]) u. ., das -etymolog. gleichfalls unsicher (vgl. Nh. im W.-B. unter „alljhrlich“), vielleicht -aber als bloe Entstellung des Auslauts von „Jahr“ anzusehen ist. Auf gleiche -Weise knnte ev. auch <em>Jmchen</em> selber entstanden sein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-71" id="footnote-71">[71]</a> <a id="page-63.26-fno-11"></a> S. Nh. im W.-B. unter „alltglich“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-72" id="footnote-72">[72]</a> <a id="page-63.27-fno-12"></a> S. dazu schon <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>es kollert mich</em> = es -hungert mich); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 (<em>es kohlert mi</em>); vgl. auch -<em>Schll</em> 272 (<em>Koler</em> = Hunger, <em>kolerig</em> = hungrig); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, -340 (<em>Kolter</em> = Hunger; <em>kolderig</em> = ausgehungert, <em>kolterik</em> = hungrig). -Zur <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 574 (unter „koldere[n]“), -vbd. mit Sp. 575 (unter „kolderig“) und Sp. 574 (unter „Kolder“) drften die -Vokabeln in Beziehung zu setzen sein zu griech.-lat. <em>cholera</em> = „Galle“, wozu -auch das nhd. „Koller“ gehrt (vgl. darber <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1095/96). -Dagegen ist in <em>Kohldampf</em> u. . = Hunger (vgl. <em>Schtze</em>, S. 75, 76), das -auch der <em>schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> (71) sowie der <em>pflz.</em> u. -<em>schwb. Hndlerspr.</em> (438, 482) gelufig ist, die erste Silbe doch wohl zu -unserem nhd. Kohl zu stellen; s. <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 574; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 191. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-73" id="footnote-73">[73]</a> <a id="page-63.27-fno-13"></a> S. im W.-B. unter „Abendessen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-74" id="footnote-74">[74]</a> <a id="page-63.27-fno-14"></a> S. unter „Frauenrock“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-75" id="footnote-75">[75]</a> <a id="page-63.27-fno-15"></a> Wahrscheinlich ist diese Bezeichnung nur aufzufassen als eine Krzung -von <em>schiebes malochen</em> (vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 291, Anm. 2), das -z. B. schon im <em>W.-B. des Konst. Hans</em> vorkommt (258: <em>Jetzt maloch i’ -schiabes</em> = jetzt gehe ich fort). Zur <em>Etymologie</em> von <em>malochen</em> (aus dem -hebr. <em>mel’k[h]</em> = „Arbeit, Verrichtung“) s. <em>Gro’</em> Archiv, B. 46, S. 289 ff.; -vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1426. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-76" id="footnote-76">[76]</a> <a id="page-63.27-fno-16"></a> S. ber <em>schiebes</em>: oben <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-3">Anm. 63</a>, ber <em>bosten</em>: oben <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-9">Anm. 69</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-77" id="footnote-77">[77]</a> <a id="page-63.27-fno-17"></a> S. unter „Dorf“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-78" id="footnote-78">[78]</a> <a id="page-63.27-fno-18"></a> S. unter „Stadt“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-79" id="footnote-79">[79]</a> <a id="page-63.27-fno-19"></a> bereinstimmend hiermit hat schon das <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256, -257 (in den „Schmusereyen“) <em>Palar</em> u. <em>Balar</em> = Dorf, whrend das eigentl. Vokabular -(254) dafr nur <em>Ballar</em> anfhrt, das auch der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -91 hat; ganz hnlich ferner <em>Schll</em> 272 u. das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Balar</em>) -sowie andere Quellen des 19. Jahrb. (so z. B. v. <em>Grolman</em> 5 u. T.-G. 90). Die -<em>Etymologie</em> bleibt (nach <em>Fischer</em>, <em>Schwb</em>. W.-B. I, Sp. 581) „unklar“. Einen -Zusammenhang mit dem fr „Wald“ vorkommenden kundensprachl. <em>Ballat</em> (s. -z. B. <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77; vgl. auch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 59, -S. 264, 268 u. 281) oder <em>Ballert</em> (s. dazu Archiv, Bd. 50, S. 360, Anm. 1) anzunehmen, -erscheint wohl zu gewagt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-80" id="footnote-80">[80]</a> <a id="page-63.27-fno-20"></a> S. Nh. unter „Bauerndorf“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-81" id="footnote-81">[81]</a> <a id="page-63.28-fno-21"></a> S. Nh. unter „Abort“, „arg“ und „Arrest“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-82" id="footnote-82">[82]</a> <a id="page-63.28-fno-22"></a> S. im W.-B. „Arrest“, vgl. auch „Gefngnis“ und „Zuchthaus“; unter -letzterem Wort ist jedoch <em>Dofes</em> nicht angefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-83" id="footnote-83">[83]</a> <a id="page-63.28-fno-23"></a> S. unter „ausstehlen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-84" id="footnote-84">[84]</a> <a id="page-63.28-fno-24"></a> S. Nh. unter „Hure“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-85" id="footnote-85">[85]</a> <a id="page-63.28-fno-25"></a> S. unter „Beischlferin“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-86" id="footnote-86">[86]</a> <a id="page-63.28-fno-26"></a> S. unter „Diebstahl“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-87" id="footnote-87">[87]</a> <a id="page-63.28-fno-27"></a> S. unter „anfassen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-88" id="footnote-88">[88]</a> <a id="page-63.28-fno-28"></a> S. Nh. im W.-B. unter diesem Worte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-89" id="footnote-89">[89]</a> <a id="page-63.28-fno-29"></a> S. Nh. im W.-B. unter „Branntwein“ und „Apfelwein“. Die Trennung -der beiden Wrter hat brigens schon das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (338 u. 346). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-90" id="footnote-90">[90]</a> <a id="page-63.28-fno-30"></a> S. Nh. unter „Brgermeister“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-91" id="footnote-91">[91]</a> <a id="page-63.28-fno-31"></a> Mit dieser Bedeutungserweiterung ist das Jenische wieder zu dem Begriffe -des <em>hebr.</em> Stammwortes zurckgekehrt; s. schon oben „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.5">S. 5</a>, <a href="#page-63.5-fno-2">Anm. 8</a>; vgl. auch das W.-B. unter „besonnen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-92" id="footnote-92">[92]</a> <a id="page-63.28-fno-32"></a> <em>Zwis</em> = zwei haben schon der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 102, das <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 256, 257 u. das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (hier [346] auch als -Subst. = Paar), ja bereits der <em>Niedd. Lib. Vagat</em> (78) kennt die Form <em>swis</em>. -Vgl. dazu <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl. 1910), S. 84; dort auch ber das -(ebenfalls in dem <em>schwb.</em> Quellenkreise bekannte) Zahlwort <em>tribis</em> oder <em>dribis</em> -= drei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-93" id="footnote-93">[93]</a> <a id="page-63.29-fno-1"></a> Zu diesem Verzeichnis sei bemerkt, da ich es nach dem „deutsch-jenischen -Wrterbuche“ (sowie nach einzelnen Stellen von <em>Wittichs</em> „Einleitung“) noch -vervollstndigt habe (es fehlten in ihm ursprnglich die Wrter <em>Bellel</em>, <em>Gib</em>, -<em>Loli</em> [Lolo], <em>Maro</em>, <em>Rat</em>, <em>schornen</em> und <em>Tschai</em>); <em>nicht</em> darin aufgenommen -sind dagegen die <em>bloen Ableitungen</em> <em>bogelich</em> = gierig, <em>lubnen</em> = huren, -<em>matschen</em> = fischen u. <em>Matscher</em> = Fischer (s. oben <a href="#page-63.9">S. 9</a>) sowie solche Vokabeln, -bei denen nur <em>vermutungs</em>weise auch zigeunerischer Ursprung angenommen -werden knnte (wie z. B. bei <em>Ki[e]bes</em> = Kopf [s. Nh. unter „Angesicht“), -<em>Kritsch</em> = Brgermeister [s. d.] u. <em>Toberich</em> = Tabak, auch Pfeife [s. d.]). -Zu <em>Feneter</em> u. <em>Furschot</em> ist zu sagen, da sie zwar ins Jenische durch Vermittlung -der Zigeunersprache eingedrungen sein mgen (s. Nh. im W.-B. unter -„Fenster“ u. „Gabel“), eigentlich aber natrlich, aus dem <em>Franzsischen</em> herstammen, -von dem sie ev. auch direkt entlehnt sein knnten (vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a>). <em>Lomel</em> = Messerklinge kann wahrscheinl. unmittelbar -auf ein deutsches Lehnwort (aus dem Latein.) zurckgefhrt werden (s. Nh. im -W.-B. unter „Klinge“). — ber den aufflligen Wechsel der Konsonanten im -Anfang der Wrter <em>Bogeia</em> u. <em>Dibolde</em> (statt zigeun.: <em>Gogeia</em> u. <em>Bipolte</em>) -s. d. Nh. im W.-B. unter den deutschen Bedeutungen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-94" id="footnote-94">[94]</a> <a id="page-63.29-fno-2"></a> Da <em>Wittich</em> die Zigeunerwrter durchweg in der Form angefhrt hat, -die sie in dem von ihm gesammelten, durch <em>Jhling</em> in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 32, -S. 219 ff. herausgegebenen „alphabet. Wrterverzeichnis der Zigeunersprache“ -(vgl. „Vorbemkg.“ <a href="#page-63.2">S. 2</a>, <a href="#page-63.2-fno-2">Anm. 2</a>) zeigen, habe ich die Ergnzungen (s. oben -<a href="#page-63.29-fno-1">Anm. 93</a>) ebenfalls <em>danach</em> angefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-95" id="footnote-95">[95]</a> <a id="page-63.29-fno-3"></a> S. das deutsch-jenische W.-B. unter der deutsch. Bedeutg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-96" id="footnote-96">[96]</a> <a id="page-63.29-fno-4"></a> S. das W.-B. unter „Eber“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-97" id="footnote-97">[97]</a> <a id="page-63.30-fno-5"></a> S. das W.-B. unter „anzahlen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-98" id="footnote-98">[98]</a> <a id="page-63.30-fno-6"></a> S. unter „Barchent“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-99" id="footnote-99">[99]</a> <a id="page-63.30-fno-7"></a> S. „Appetit“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-100" id="footnote-100">[100]</a> <a id="page-63.30-fno-8"></a> S. „anfragen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-101" id="footnote-101">[101]</a> <a id="page-63.30-fno-9"></a> S. „Axt“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-102" id="footnote-102">[102]</a> <a id="page-63.30-fno-10"></a> S. „Abort“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-103" id="footnote-103">[103]</a> <a id="page-63.30-fno-11"></a> S. „Hahn“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-104" id="footnote-104">[104]</a> <a id="page-63.30-fno-12"></a> S. „Glied (mnnliches)“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-105" id="footnote-105">[105]</a> <a id="page-63.30-fno-13"></a> S. „Kerl“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-106" id="footnote-106">[106]</a> <a id="page-63.30-fno-14"></a> S. „Dietrich“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-107" id="footnote-107">[107]</a> <a id="page-63.30-fno-15"></a> S. „Abendessen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-108" id="footnote-108">[108]</a> <a id="page-63.30-fno-16"></a> S. „Beinkleid“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-109" id="footnote-109">[109]</a> <a id="page-63.30-fno-17"></a> S. „Mastpulver“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-110" id="footnote-110">[110]</a> <a id="page-63.30-fno-18"></a> S. „Bank“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-111" id="footnote-111">[111]</a> <a id="page-63.30-fno-19"></a> S. „Klinge“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-112" id="footnote-112">[112]</a> <a id="page-63.30-fno-20"></a> S. „Beischlferin“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-113" id="footnote-113">[113]</a> <a id="page-63.30-fno-21"></a> S. „Aas“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-114" id="footnote-114">[114]</a> <a id="page-63.30-fno-22"></a> S. „Erdpfel“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-115" id="footnote-115">[115]</a> <a id="page-63.30-fno-23"></a> S. „Abend“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-116" id="footnote-116">[116]</a> <a id="page-63.30-fno-24"></a> S. „ausstehlen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-117" id="footnote-117">[117]</a> <a id="page-63.31-fno-1"></a> ber das fem. <em>Romane</em> s. Nh. im W.-B. unter „Frau“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-118" id="footnote-118">[118]</a> <a id="page-63.31-fno-2"></a> An einer anderen Stelle der „Einleitung“ hatte der Verf. auch die heute -in der „jenischen Sprache“ veraltete Vokabel <em>tschi</em> = ja (vgl. bereinstimmend -u. a. schm. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94, <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, 256 -[<em>t’schi</em>] u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 349) in Beziehung gesetzt zu dem zigeun. Ausdruck -<em>tschi</em> = nicht(s) (nein) (vgl. <em>Pott</em> I, S. 274, 323; <em>Liebich</em>, S. 164, 225 [<em>tsi</em>, -<em>tschi</em> = nicht, nichts]; <em>Miklosich</em>, Beitrge l/II, S. 26 u. Denkschriften, Bd. -26, S. 189 [<em>či</em> = nicht(s)]; <em>Finck</em>, S. 91 [<em>tši</em> = nicht]), das auch in die -<em>schwbische Hndlersprache</em> eingedrungen ist (s. U. [214]: <em>tschi</em> = nein). -Danach wrde es sich dann hierbei um einen — bes. merkwrdigen — Fall der -sog. <em>Enantiosemie</em>, d. h. der Umkehrung der Bedeutung in das gerade Gegenteil -(vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 20, 21, Anm. 14) handeln. Es drfte jedoch -<em>richtiger</em> sein, mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 432 das italienische <em>si</em> (dial. -<em>ši</em> [spr. schi]) = „ja“ (das auch in deutsche Mundarten eingedrungen ist [vgl. -<em>Lexer</em>, Krnt. W.-B., Leipz. 1867, S. 216: <em>schi</em> = ja]) als die Quelle zu vermuten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-119" id="footnote-119">[119]</a> <a id="page-63.31-fno-3"></a> a) ber die Analogie in der Zigeunerspr. (<em>mulo mass</em>, eigtl. „totes -Fleisch“ [s. <em>Liebich</em>, S. 147, 171]) vgl. schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>. -Das Adj. <em>mufig</em> od. <em>muffich</em> = stinkend gehrt zu dem Zeitw. <em>muffen</em> = -riechen („schmecken“), stinken; vgl. auch die Verbdgn. <em>dof muffen</em> (eigtl. „gut -riechen“) = duften u. <em>Toberich muffen</em> (eigtl. „Tabak riechen“) = schnupfen -(vgl. „Pfeife“). Eine <em>Zusammensetzg.</em> mit dem Stamme (<em>muff-</em>) des Zeitworts -ist <em>Muffkenem</em> = Wanze (eigtl. „Stinklaus“; vgl. ber Analogie im Zig. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a> u. Nh. unter „Wanze“ bezw. „Filzlaus“). Als <em>Subst.</em> -gebraucht ist <em>Muffen</em> = Geruch. Weitere Ableitungen sind: <em>Muffer</em> (eigtl. -„Riecher“) = Nase (vgl. dazu <em>Mufferhorboge</em>, eigtl. „Nasenkuh“ = Nashorn -[s. d. betr. bereinstimmung mit d. Zigeun.; vgl. auch schon „Vorbemerkg.“ -<a href="#page-63.18">S. 18</a>]) und <em>Mufferei</em> = Gestank, Witterung (daher: <em>begerische Mufferei</em> = -Totengeruch; vgl. Nh. unter „absterben“). Ein Zeitw. <em>vermuf(f)en</em> setzt voraus -das Partizip <em>vermuft</em>, eigtl. = verfault, dann (im bertragenen Sinne) = -arm (rmlich, armselig), heruntergekommen, bankerott, auch als Subst. gebraucht -fr Armut, Bedrngnis, Konkurs. <em>Zu vgl. (aus dem bes. verwandten Quellenkreise)</em>: -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Muffer</em> = Nase); <em>Schll</em> 271, 272 -(<em>muffen</em> = riechen, <em>Muffer</em> = Nase); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 340, 342, 343 -(<em>muffen</em> = riechen, <em>Muffer</em> = Nase); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 488 (<em>Muffer</em> -= Nase, <em>vermuft</em> = bankerott, in <em>Pfedelb.</em> [210, 212] auch: <em>muffen</em> = riechen -und <em>Muffert</em> = Mist, in <em>Ltz.</em> [215]: <em>muffen</em> = riechen, <em>vermuffen</em> = im -Spiel verlieren u. <em>Muffnagel</em> = Zigarre, in <em>Degg.</em> [215]: <em>Mufferling</em> = -= Schnupftabak). <em>Zur Etymologie</em> (von dem deutsch., mundartl. weit verbreiteten -Zeitw. <em>muffen</em> = „bel, insbes. nach Moder oder Fulnis riechen“ -bezw. d. Adj. <em>muffig</em> od. <em>mufficht</em>) s. <em>Pott</em> II, S. 18 u. A.-L. 576 vbd. mit -<em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 2625 und Sp. 2623 (unter „Muff“, I, Nr. 3), <em>Schmeller</em>, -Bayer. W.-B. I, Sp. 1573 ff. u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1784; vgl. -auch <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 326. -</p> - -<p class="footnote2"> -b) <em>Bossert</em> = Fleisch (auch speziell „Wellfleisch“), Braten, erscheint sehr -beliebt in allerlei <em>Zusammensetzgn.</em> (oder <em>Verbindgn.</em>) und zwar bes.: <span class="greek">α</span>) <em>ans -Ende</em> gesetzt, so: aa) fr die Fleischarten <em>nach den verschiedenen Tieren</em>, -wie: <em>Babingbossert</em> = Gnsefleisch (<em>gesicherter Strohbutzerbossert</em> = -Gnsebraten), <em>Kibe(n)bossert</em> = Hundefleisch, <em>Stupflengbossert</em> = Igelfleisch, -<em>Schmalerbossert</em> = Katzenfleisch, <em>Horbogebossert</em> = Kuh- oder Rindfleisch, -<em>Hornikelbossert</em> = Ochsenfleisch, <em>Trabertbossert</em> = Pferdefleisch, -<em>Groenikelsbossert</em> = Schweinefleisch; ferner bb) fr die <em>Art der Zubereitung</em>: -<em>eingespronktes Bossert</em> = Pkelfleisch, <em>Hitzlingbossert</em> = -Rauchfleisch, <em>Spronkertbossert</em> = Salzfleisch, <em>Schwzlingbossert</em> = Schinken, -<em>Schmunkbossert</em> = Speck, <em>Rondlingbossert</em> = Wurstfleisch; cc) fr -<em>menschl. Krperteile</em>: <em>Npflingbossert</em> = Zahnfleisch; dd) auch im <em>bertragenen -Sinne</em>: <em>Koelebossert</em> = „Teufelsbraten“; <span class="greek">β</span>) <em>am Anfang</em> der Zusammensetzg. -stehend; aa) fr <em>Gertschaften</em>, wie <em>Bossertschottel</em> = -Fleischbchse, <em>Bossertnolle</em> = Fleischhafen; bb) fr gewisse <em>Speisen</em>: <em>Bossertblttling</em> -= Gulasch (eigtl. „Fleischsalat“), <em>Bossertrsling</em> = Leberkse; -cc) <em>Bossertschei</em>, d. h. eigtl. „Fleischtag“ = Sonntag (s. d. betr. die -bereinstimmung mit d. Zigeunerischen, vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>). <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkreise</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 99 (<em>Boser</em> -= Fleisch, Speck); <em>Pfulld. J.-W. B.</em> 339, 340, 341 (<em>Bosert</em> = Fleisch, <em>Schwarzbosert</em> -= geruchertes Fleisch, <em>B. von einem Horboge</em> = Kalbfleisch); -<em>Schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 69, 75 (<em>Bossert</em> = Fleisch, <em>Schmunkbossert</em> -= Speck); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Bosset</em>, <em>Bser</em> od. <em>Bert</em> -= Fleisch; dazu noch in <em>Pfedelb.</em> [209, 213] bes. <em>Graunikels-, Hobuchen-, -Trappertbossert</em> = Schweine-, Kuh-, Pferdefleisch u. <em>Schmunkbossert</em> = -Speck sowie in <em>Ltz.</em> [213]: <em>Flūse-bosert</em> = Ente). Zur <em>Etymologie</em> (vom -hebr. <em>bsr</em>, jd. <em>bsr</em> = „Fleisch“) sowie ber weitere Belege im Rotw. (seit -d. 15. Jahrh.) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 10 u. Anm. 2; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 154 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1316. -</p> - -<p class="footnote2"> -c) <em>Mass</em> (im wesentl. gleichbed. mit <em>Bossert</em> gebraucht) erscheint nicht -ganz so beliebt in <em>Zusammensetzgn.</em>, doch findet es sich z. B. (am Ende) in -verschiedenen Bezeichnungen von Fleischarten nach Tieren, wie <em>Babingmass</em> = -Gnsefleisch (<em>gesicherter B.</em> = Gnsebraten), <em>Tschuggel-</em>, <em>Stupfleng-</em>, -<em>Horboge-</em>, <em>Trabertmoss</em> = Hunde-, Igel-, Kuh-, Pferdefleisch. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkreise</em>); <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 99 (<em>Mas</em> = -Fleisch, Speck); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 245 (<em>Mass</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (nur -in gewiss. Zusammensetzgn., z. B. [343] <em>Horboge-Ma</em> = Ochsenfleisch); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Ma</em>; <em>Mafetzer</em> = Metzger; in <em>Pfedelb.</em> [214]: -<em>Mast</em> = Wurst). Vgl. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Mās</em> = Fleisch). Zur -<em>Etymologie</em>: Am wahrscheinlichsten ist es, da das Wort ins Rotwelsch und -die verw. Geheimsprachen unmittelbar aus der Zigeunersprache eingedrungen ist -(vgl. „Einleitg.“ <a href="#page-63.30">S. 30</a>), welche <em>mas</em> od. (in Deutschl.) <em>mass</em> (schon altind. <em>māsa</em>) -in gleicher Bedeutung kennt (s. die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 257 -unter „Masengero“ und dazu noch <em>Finck</em>, S. 72); doch mag auch das tschechische, -ebenfalls gleichbed. <em>maso</em> mit eingewirkt haben. ber das (auf die gleiche -indogerm. Wurzel zurckgehende) frher gemein-germanische, jetzt im wesentl. -veraltete <em>Mass</em> = „Speise“ („zugemessene, ausgeteilte Kost fr die Hausgenossen“, -schon ahd. u. mhd. <em>maz</em> [vgl. <em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 2063], got. <em>mats</em>, -angels. <em>mete</em>, engl. <em>meat</em>) s. Nh. bes. bei <em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 1721; -vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1517 (unter „Mass“ II, Nr. 1 u. 2). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-120" id="footnote-120">[120]</a> <a id="page-63.33-fno-4"></a> Das Zeitw. <em>npfen</em> bedeutet: beien, kauen, nagen (daher <em>abnpfen</em> -auch = abnagen), auch jucken. Weitere <em>Zusammensetzgn.</em> damit sind (auer -<em>abnpfen</em>) noch <em>ausnpfen</em> = ausbeien und <em>wegnpfen</em> = wegnagen, <em>Ableitungen</em> -davon: das Adj. <em>npfich</em> (<em>-ig</em>) = bissig (beiend), krtzig, rudig (vgl. -die <em>Verbdg.</em> <em>npfiger Schund</em> [eigtl. „beiender Dreck“] = Kalk [s. d. betr. -bereinstmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch „Vorbemerkg.“ <a href="#page-63.17">S. 17</a>]) u. das Subst. -<em>Npfling</em> = Zahn, Gebi (vgl. die Zus. <em>Ober-</em> und <em>Vordernpfling</em> = Ober- -und Vorderzahn sowie <em>Npflingsins</em> = Zahnarzt u. <em>Npflingbossert</em> = -<a id="corr-10"></a>Zahnfleisch). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkreise</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -479 (<em>npfen</em> = beien, in <em>Pfedelb.</em> [209] = coire, in <em>Ltz.</em> [215]: -<em>Npfling</em> = Zahn). Die <em>Etymologie</em> bleibt unklar. Auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV., Sp. 1941 hat <em>npfen</em> = beien nicht bestimmt erklrt. ber die -Bedeutg. <em>coire</em> s. ebds. vbd. mit Sp. 1914 unter „naffze(n)“ u. „Naffke“ (wozu -zu vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 233). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-121" id="footnote-121">[121]</a> <a id="page-63.33-fno-5"></a> Das Zeitw. <em>dalfen</em> bedeutet: betteln (begehren, fordern). Weitere <em>Zus.</em> -damit: <em>andalfen</em> = anbetteln; <em>Ableitungen</em> davon: <em>Dalfer</em> = Bettler u. -<em>Dalferei</em> = Bettelei. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -90 (<em>talfnen</em> = betteln); <em>Schll</em> 273 (<em>Talfer</em> od. <em>Talcher</em> = Bettler); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 336, 337, 338, 340 (<em>dalven</em> = abbetteln, <em>dalfen</em> = betteln, -<em>ausdalfen</em> = ausbetteln, <em>Dalver</em> = Armer, <em>Dalfer</em> [Dalcher] = Bettler, <em>Talfkunde</em> -= Handwerksbursche); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 68 (<em>dalfen</em> = -betteln, <em>Kaff abdalfen</em> = Dorf abbetteln, <em>Dalfianus</em> = Bettler); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 480 (<em>dalfen</em> = betteln). Zur <em>Etymologie</em> (wohl vom hebr. <em>dal</em> -= „arm“) sowie ber sonstige Belege im Rotw. s. die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 42, S. 9 (unter „Talfkunde“) vbd. mit Bd. 33, S. 241/42, Anm. 1. Nach -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 39 ist der Ursprung des Wortes „unklar“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-122" id="footnote-122">[122]</a> <a id="page-63.34-fno-6"></a> Das Zeitw. <em>derchen</em> erscheint im wes. als Synon. zu <em>dalfen</em> (Bedeutg. -also bes.: betteln, ferner begehren, bitten (daher <em>abderche</em> auch = abbitten), -[er]flehen, fordern, verlangen); vgl. dazu die <em>Verbindg.</em> <em>derchter Lehm</em> = -Bettelbrot (wrtl. „gebetteltes Brot“). Weitere <em>Zusammensetzungen</em>: <em>anderchen</em> -= anbetteln, auch wohl <em>bederchen</em> = bedanken, danken. <em>Ableitungen</em>: -die Subst. <em>Dercher</em> = Bettler (fem.: -ere) u. <em>Dercherei</em> = Bettelei -(auch Gesuch) u. das Adj. <em>dercherich</em> = drftig (rmlich, bettelhaft), verarmt, das -auch als Subst. gebraucht wird (<em>Dercherich</em> = Mangel, Not). Beliebt sind -allerlei <em>Zus.</em> mit <em>Dercher</em>, so: <em>Dercherbich</em> (eigtl. = Bettelgeld, dann) = Almosen -(s. d. betr. bereinstimmung mit d. Zigeun.), <em>Dercherulma</em> = arme Leute -(Bettelleute), <em>Dercherkritzler</em> = Bettelbrief, <em>Dercherfiesel</em>, <em>-kaffer</em>, <em>-model</em>, -<em>-moss</em> = Bettelbube, -mann, -mdchen, -frau, <em>Dercherrande</em>, <em>-stenz</em> = -Bettelsack, -stab. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -90, 93 (<em>drgen</em> = betteln, <em>Daerge-stozem</em> = Handwerksbursche); -(<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>trchen</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>derchen</em>, in -<em>Pfedelb.</em> [213] auch: <em>Dercherkitt</em> = Bettelhaus). Die <em>Etymologie</em> ist unsicher -(vielleicht zu hebr. <em>dereq</em>, jd. <em>derech</em> = „Strae, Weg“, jedoch ev. mit Einflu -deutscher Wrter); s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 284/5 u. Anm. 2 u. 3 -(unter „Derfen-Schin“); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W. B. II, Sp. 74 u. 159 (unter -„drgen“ und „derchen“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-123" id="footnote-123">[123]</a> <a id="page-63.34-fno-7"></a> Das Zeitw. <em>schurele</em> findet sich nur vereinzelt ohne weiteren Zusatz -gebraucht, nmlich fr „begatten“ oder „erzeugen“ (wozu der Gebrauch des -Hauptw. <em>Schure</em> fr „mnnliches Glied“ pat), dagegen versieht es in <em>Zusammensetzgn.</em> -die Funktion einer Art von Aushilfszeitw. (vgl. <em>Wittichs</em> „Einleitung“, -<a href="#page-63.24">S. 24</a> und meine „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.16">S. 16</a>, <a href="#page-63.16-fno-2">Anm. 40</a>). So bedeutet z. B. <em>abschurele</em> -(auer „abbiegen“) noch: abbinden, ablesen, abmhen, abpflcken, abputzen, abreien, -abschirren, abschneiden, absondern, abwischen und abziehen; ferner <em>anschurele</em>: -anbinden, anblasen, anfangen, anhalten, anschneiden; <em>aufschurele</em>: -aufbewahren, aufbrechen, aufdecken, aufheben, aufladen, auflesen, aufmachen, -aufsuchen; <em>ausschurele</em>: ausbrsten, ausfragen, ausrechnen; <em>einschurele</em>: einblasen, -einbrechen, einfangen, einfllen, eingeben, einschneiden, einschnren, einschtten, -einspannen. Zur <em>Etymologie</em>: Das Zeitw. ist offenbar eine (aus den -sonstigen Geheimsprachen mir nicht bekannte) Ableitung des Hauptworts <em>Schure</em>, -ber dessen Gebrauch als Aushilfswort fr die verschiedensten Begriffe, fr die -es im Jenischen an besonderen Bezeichnungen fehlt, schon in meiner „Vorbemerkung“ -(<a href="#page-63.16">S. 16</a>) und in <em>Wittichs</em> „Einleitung“ (<a href="#page-63.24">S. 24</a>) kurz die Rede gewesen. -Hier folgt nun eine genaue Aufzhlung der einzelnen Flle. <em>Schure</em> im allgem. -= „Ding“ (ursprngl. wohl [wie <em>Sore</em>] = „Ware“, obwohl es im Vokabular unter -diesem Worte fehlt) kommt vor: a) fr sich <em>allein</em> (ohne Zusatz), zunchst: -<span class="greek">α</span>) fr mancherlei <em>Sachen</em> (unbelebte Dinge), nmlich: Acker, Angel, Bindfaden, -Brecheisen, Brei, Bremse, Brcke, Buch, Brste, Decke, Deckel, Deichsel, Dorn, -Dose, Draht, Eimer, Eis, Eisen, Faden, Fahne, Falle, Gitarre, Grtel, Puppe -(Docke); vgl. das Dimin. <em>Schurele</em> = Brett; ferner bes. noch <span class="greek">β</span>) fr gewisse -<em>Pflanzen</em> (Gemse usw.), so: Binsen, Blume, Bohne, Gurke; <span class="greek">γ</span>) fr den <em>abstrakten -Begriff</em> „Eid“; <span class="greek">δ</span>) fr <em>menschl. Krperteile</em>: Achsel, mnnliches -Glied; <span class="greek">ε</span>) fr <em>Tiere</em>: Affe, Bock, Bremse (? [s. d.]), Dohle; vgl. das Dimin. <em>Schurele</em> -= Eidechse; b) in <em>Zusammensetzungen</em>: <span class="greek">α</span>) fr <em>Sachen</em> (im w. S.): -<em>Sauftschure</em> = Bettuch („Bett[ber]zge“), <em>Feberschure</em> = Bleistift, <em>Lehmschure</em> -= Brotschrank, <em>Rutscherschure</em> = Brsten, Kehrbesen, <em>Schmunk-Schure</em> -= Butterfa (Schmalzfa), <em>Scheischure</em> = Docht, <em>Bich-</em>, <em>Kies-</em> oder -<em>Lobeschure</em> = Geldkasse oder -ksten, <em>Begerschure</em> = Gottesacker (Kirchhof), -Grab, Gruft, <em>Straubertsschure</em> = Haarnadel, -l oder Kamm, <em>Dokschure</em> -= Hacke, <em>Niklengschure</em> = Harfe, Harmonika, <em>Nikelschure</em> = -Klarinette (<em>Nikleschure</em> = Leierkasten), <em>Stberschure</em> = Obst, <em>Toberichschure</em> -= (Tabaks-)Pfeife, Zigarre, <em>Streiflingschure</em> = Strumpfband; <span class="greek">β</span>) fr -einen mehr <em>abstrakt.</em> Begriff, nml. <em>Randeschure</em> = Bauchgrimmen (Bauchweh); -vgl. auch die Verbindung <em>grandiche Schure</em> = Reichtum, berflu, Vermgen -(vgl. auch „vermgend“); <span class="greek">γ</span>) fr ein <em>Tier</em>: <em>Jahre-</em> oder <em>Kracherschure</em>= -Hirsch; <span class="greek">δ</span>) fr <em>Personen</em> (Berufe): <em>Schoffeleischure</em> = Gerichtsvollzieher (Spr.), -<em>Groenikelschure</em> = Sau- (Schweine-)Hirt, <em>Jerusalemsfreundschure</em> = -Schafhirt, Schfer. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 480, 481 (<em>Schure</em> = Ding, Gegenstand, nur in <em>Wolfach</em> [484] -auch = Mund, in <em>Ltz.</em> [215] = Ware). Die gaunersprachl. Quellen, bes. der -<em>lteren</em> Zeit, haben dafr meist die Form <em>Sore</em> (s. darber Nh. unter „Brcke“). -ber sonstige Formen sowie ber die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom hebr. -<em>sĕchr</em> = „Handelsverkehr“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 241 u. Anm. 1 -u. S. 242 (unter „Sorar“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-124" id="footnote-124">[124]</a> <a id="page-63.35-fno-8"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-125" id="footnote-125">[125]</a> <a id="page-63.35-fno-9"></a> Das Zeitw. <em>funken</em> bedeutet brennen (vgl. <em>funkt</em> = brennend, d. h. -eigtl. „[es] brennt“), heizen, znden; vgl. die <em>Verbindg.</em> <em>g’funktes Gib</em> = Malz -(eigtl. „gebranntes Getreide“, in bereinstimmung mit der Zigeunerspr. [vgl. schon -„Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a> sowie unter „Malz“]). Weitere <em>Zus.</em> sind: <em>anfunken</em> -= anznden (vgl. dazu <em>a’gefunkter Spraus</em> = Kohle), <em>ausfunken</em> = ausbrennen, -verlschen, <em>einfunken</em> = einbrennen, einheizen, <em>niederfunken</em> = -niederbrennen, <em>verfunken</em> = verbrennen, versengen. Das Verbum gehrt zu -dem Stamme <em>Funk</em> = Feuer (Brand, Flamme, Glut); vgl. die <em>Verbindgn.</em> und -<em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Funk anpflanzen</em> und <em>auspflanzen</em> = anbrennen und -(aus)lschen, <em>grandicher Funk</em> = Feuersbrunst (s. d. betr. d. bereinstimmung -mit der Zigeunerspr.; vgl. auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>); <em>Funkkies</em> = -Feuerstein, <em>Funkspreisle</em> = Zndhlzer. <em>Ableitungen</em>: das Subst. <em>Funker</em> -= Khler, Kohlenbrenner (aber das Dimin. <em>Funkerle</em> = Zndhlzer) und das -Adj. <em>funkich</em> = feurig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 90, 100 (<em>funken</em> = brandmarken, <em>gefunkt werden</em> = gebrandmarkt -werden, <em>verfunkt werden</em> = verbrannt werden); <em>Schll</em> 274 (<em>Funkbruder</em> -= Brandbettler); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 336, 337, 339, 345 (<em>Funk</em> = Feuer, -<em>funken</em> = brennen, feuern, <em>ab-</em>, <em>verfunken</em> = ab-, verbrennen); <em>Schwb. -Gauner- und Kundenspr.</em> 68 (<em>funken</em> = brennen; <em>Funkerer</em> = Brandstifter); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 483, 488 (<em>Funk</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209, 211): -[<em>Funkert</em>] = Feuer, Licht, <em>Funker</em> [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Funkert</em>] oder <em>Funkerle</em> -= Zndholz; in <em>Degg.</em> [215]: <em>Funkspraus</em> = Zigarre; in <em>Pfedelb.</em> 208, -213]: <em>funken</em> = brennen, <em>abfunken</em> = abbrennen, <em>anfunke[l]n</em> = anbrennen -[dieses auch in <em>Ltz.</em> (214)], <em>verfunken</em> = verbrennen). Vgl. noch -<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Funkert</em> = Feuerzeug); <em>Metzer Jenisch</em> 216, 217 -(<em>Funkert</em> = Feuer, <em>funke</em> = kochen, sieden). Zur <em>Etymologie</em> der Vokabeln -(die smtl. <em>deutsch.</em> Ursprungs sind) s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 48 -unter „Funker“; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 187 (unter „Funkert“), sowie -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1832 (unter „Funk“ Nr. 3) und Sp. 1833 (unter -„Funker“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-126" id="footnote-126">[126]</a> <a id="page-63.36-fno-10"></a> Diese Bezeichnung setzt ein Zeitw. <em>flu(h)ten</em> voraus, das aber (fr sich -<em>allein</em>) in <em>Wittichs</em> Vokabular nicht vorkommt. Das Stammwort ist das Subst. -<em>Flu(h)te</em> (masc. gen.), hier im Sinne von „Brhe“ (s. d.), sonst bes. = Wasser -(Bach, Bad, Flu, Flut, Gewsser, Quelle, See, Strom, Teich), das auch als Adj. (= na) -gebraucht wird. Es erscheint beliebt in Verbindungen, wie <em>biberischer -Flu(h)te</em> (<em>Biberischerflute</em>) = Eiswasser (eigtl. „eisiges Wasser“), <em>bostender -Flu(h)te</em> = laufendes Wasser (und dazu die Redensart: <em>Flu[h]te bostet -mer herab</em> = ich schwitze (eigtl. „das Wasser luft mir herab“, in bereinstimmung -mit der Zigeunerspr. [vgl. das Nh. unter „schwitzen“]) und <em>grandich -Flu(h)te</em> (eigtl. „groes [oder grtes] Wasser“) = Meer (vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>), namentlich aber in <em>Zusammensetzgn.</em>, wie a) <em>am Anfang</em> -stehend: <em>Flu(h)tesore</em> = Brcke (s. d.), aber auch Wasserfa, <em>Flu(h)tekies</em> -(eigentl. „Wasserstein“) = Insel (s. d. betr. Analogie im Zigeunerischen), <em>Flu(h)teflderling</em> -(eigtl. „Wasservogel“) = Bachstelze, <em>Flu(h)tekupfer</em> = Meergras -oder Schilf, <em>Flu(h)tegroenikel</em> = Meerschweinchen, <em>Flu(h)tefu(h)l</em> oder -<em>-schund</em> = Schlamm, <em>Flu(h)tekib</em> = Seehund, <em>Flu(h)tegachne</em> oder <em>-stierer</em> -= Wasserhuhn, <em>Flu(h)tenolle</em> = Wasserkrug, <em>Flu(h)terolle</em> = Wassermhle; -b) <em>ans Ende</em> gesetzt: <em>Scheinlingflu(h)te</em> = Augenwasser, <em>Flsselflu(h)te</em> -= Harn (Urin), aber auch Regenwasser, <em>Pfladerflu(h)te</em> = Waschwasser, -<em>Slingflu(h)te</em> = Zuckerwasser; ber <em>Biberischerflu(h)te</em> (in einem Wort -geschr.) s. schon oben unter a. Eine weitere <em>Ableitung</em> von <em>Flu(h)te</em> (auer -<em>abflu[h]ten</em>) ist das Adj. <em>flu(h)tich</em> = feucht, wsserig, auch als Subst. (<em>Flu(h)tich</em> -gebr. = Nsse. — <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 254 (<em>Flude</em> = Wasser); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 342, 346 (ebenso, Bedeutg. -auch: Bach; <em>grandig Flotte</em> = Meer); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482, 488 -(<em>Flude</em> oder <em>Flute</em>, auch <em>Flte</em> = Wasser, <em>Fludi</em> = Kaffee [in <em>Pfedelb.</em> (210) -dafr <em>Schwarzflude</em> od. <em>-floe</em>]; in <em>Ltz.</em> [215]: <em>flude[n]</em> = regnen). Der -<em>Etymologie</em> nach gehrt das (auch sonst im Rotwelsch bekannte) Wort (vgl. -z. B. schon <em>Basl. Gloss.</em> 1733 [202: <em>Flodi</em>]) wohl zweifelsohne zu unserem -deutschen „Flut“. Vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1597 vb. mit <em>Weigand</em>, -W-B. I, Sp. 564/65. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-127" id="footnote-127">[127]</a> <a id="page-63.37-fno-11"></a> <em>Leile</em> hat die Grundbedeutg. „Nacht“, kommt aber auch spezieller fr -Mitternacht, sowie ferner (auer fr Abend) noch fr Dmmerung oder Finsternis -vor, sodann als Adj. gebraucht fr dunkel oder finster. Auch sind damit ziemlich -viele <em>Zusammensetzgn.</em> gebildet (und zwar smtl. so, da das Wort am -<em>Anfange</em> steht), nmlich: <em>Leilebiken</em> = Abendessen (whrend Nachtessen -durch <em>Leilebikus</em> u. <em>-achilerei</em> wiedergegeben), <em>Leileschenagel</em> = Nachtarbeit, -<em>Leileschei(n)</em> = Nachtlicht, <em>Leilesitzling</em> = Nachtstuhl, <em>Leilekaffer</em> -= Nachtwchter, <em>Leilekitt</em> = Wachthaus, <em>Leileschrende</em> = Wachtstube; -bes. interessant sind noch die Umschreibungen <em>Leileflderling</em> = (eigtl. „Nachtvogel“) -= Eule (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch „Vorbemrkg.“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>Leileschei(n)</em> (eigtl. „Nachtlicht“ [s. oben]) = Mond (s. d. betr. Analogie -im Zigeun.; vgl. auch „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>) oder auch Stern -(daher <em>Leilescheischund</em> [eigtl. „Nachtlichtschmutz“] = Sternschnuppe). Zu -<em>vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Leile</em> = -Nacht); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 (<em>z’ leili schefte</em> = „logieren“, <em>heute -leile</em> = heut’ Nacht); <em>Schll</em> 271 (<em>Leile</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Beily</em> -[vedr. fr <em>Leily</em>]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>Laile</em> od. [in <em>Pfedelb.</em> (211) -<em>Leile</em>). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Laile</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom -hebr. <em>lail[h]</em> = „Nacht“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 229 (unter „Leilest“); -vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1148/49. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-128" id="footnote-128">[128]</a> <a id="page-63.37-fno-12"></a> <em>Ratte</em>, fr dieselben Bedeutungen wie <em>Leile</em> (also z. B. auch als Adj. -fr „dunkel“) gebraucht, kommt in <em>Zusammensetzgn.</em> seltener vor, doch findet -sich <em>Rattekahla</em> = Abendessen, <em>Rattebutterei</em> = Nachtessen u. die Umschreibg. -<em>Ratteflderling</em> = Eule (s. <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>). <em>Zu vergl.</em> (aus d. <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Ratte</em> = Nacht); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 255, 256, 257, 258 (<em>Ratiginger</em> = Nachtdiebe, <em>Ratte</em> = Nacht, -<em>zwei Rattene</em> = zwei Nchte); <em>Schll</em> 272 (<em>Ratte</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 -(ebenso); <em>Schwb. Gaun.-u. Kundenspr.</em> 73 (desgl.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -480 (<em>ratt[e]</em> = dunkel, in <em>Pfedelb.</em> [214] auch <em>Ratte</em> = Nacht. in U. [214]: -<em>Rattebutte[n]</em> = Nachtessen). Zur <em>Etymologie</em> (vom gleichbed. zigeun. <em>rat</em> -oder [in Deutschl.] <em>ratt</em>, schon altind. <em>ratri</em>) s. die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 47, S. 212, Anm. 1, u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 82. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-129" id="footnote-129">[129]</a> <a id="page-63.37-fno-13"></a> Das (hier substantivisch gebrauchte) Zeitw. <em>biken</em> bedeutet: essen -(kauen, schmausen, verzehren); vgl. dazu: <em>grandich bikt</em> = satt (eigtl. „viel -gegessen“). Weitere <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>ab-</em>, <em>auf-</em>, <em>ausbiken</em> = ab-, auf-, -ausessen. <em>Ableitungen</em>: die Substantive <em>Bikerei</em> = Essen (Frhstck, Gastmahl, -Gericht, Mahlzeit, [das] Speisen) oder (in latinis. Form) <em>Bikus</em> = Essen -(Gastmahl, Gericht, Kost, Mahlzeit, Schmaus, Speise), beide (namentl. aber das -letztere) auch in <em>Zus.</em> beliebt; vgl. <em>Schimmerlingsbikerei</em> od. <em>Fllingbikus</em> -= Fischessen, <em>Strohbuzerbikus</em> = Gansessen, <em>Langohrbikus</em> = -Hasenessen, <em>Stupfelbikus</em> = Igelessen, <em>Rondlingbikus</em> = Wurstessen; -ferner: <em>Groenereibikus</em> = Hochzeitsschmaus, <em>Begerbikerei</em> od. <em>-bikus</em> = -Leichenschmaus, <em>Leilebikus</em> = Nachtessen (vgl. oben <a href="#page-63.37-fno-11">Anmerkung 127</a>]. Vermutlich -drfen zu <em>biken</em> aber auch noch in Beziehung gesetzt werden das -Zeitw. <em>bikern</em> = hungern (<em>mich bikert[’s]</em> = mich hungert [wofr <em>frher</em> -<em>mich kohlert</em> gebruchlich gewesen; s. <em>Wittichs</em> „Einltg.“, <a href="#page-63.21">S. 21</a>]) sowie das -Adj. <em>bikerich</em> = gierig, hungrig, dann auch = habgierig, geizig. <em>Zu vergl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 u. 94 (<em>bicken</em> = -essen u. <em>Bicker</em> = Hunger); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 74 (<em>bicken</em> -= essen, <em>Bikus</em> = Kost, <em>Bickerle</em> = Sparsamer [der nichts gibt]); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 480, 482 (<em>bicken</em> = essen, <em>Bickerei</em> od. <em>Bickus</em> = Essen [in -<em>Pfedelb.</em> (211): <em>Pickus</em> = Kost]; <em>bikerisch</em> = hungrig [in <em>Pfedelb.</em> (210)]: -<em>bikerischer Klob</em> = Geizhals). Zur <em>Etymologie</em> des (auch sonst im Rotwelsch -sowie in den verw. Geheimspr. [z. B. bei den <em>Pflz. Hndlern</em> (437)] -verbreiteten) Wortes (wohl jedenfalls vom deutsch. Zeitw. <em>picken</em>, lter <em>bicken</em> -[so schon mhd. neben <em>becken</em>], d. h. eigtl. [zunchst von Tieren gebr.] „mit -der Schnabelspitze zufahrend stoen oder aufnehmen“ [<em>Weigand</em>, W.-B. II, -Sp. 425]) s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 184 (unter „picken“); vgl. auch -A.-L. IV, 69 u. 524/25 vbd. m. <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 227 u. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. I, Sp. 1096 (unter „picken“). Die Latinisierung <em>Pickus</em> hat m. -Wiss. zuerst <em>Zimmermann</em> 1847 (373, 383) verzeichnet. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-130" id="footnote-130">[130]</a> <a id="page-63.38-fno-14"></a> Das Zeitw. <em>butten</em> wird in <em>denselben</em> Bedeutungen gebraucht wie -<em>biken</em> (daher z. B. auch <em>grandich buttet</em> = satt sowie die <em>Zus.</em> <em>ab-</em>, <em>auf-</em>, -<em>ausbutten</em>). Desgl. entspricht die <em>Ableitg.</em> <em>Butterei</em> im wes. den Substantivierungen -<em>Bikerei</em> u. <em>Bikus</em>, whrend es in <em>Zusammensetzgn.</em> seltener vorkommt -(vgl. aber <em>Matschebutterei</em> = Fischessen u. <em>Rattebutterei</em> = Nachtessen -(s. oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-12">Anm. 128</a>). ber das stammverwandte <em>Pu(t)lak</em> = Hunger -s. das Nhere unter „Appetit“. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>butten</em> = essen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 -(ebenso; vgl. [255] <em>Buttschnurr</em> = „Steigbettler“); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337 -(<em>butten</em> = essen, schlucken, <em>abbutten</em> = abfressen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -480 (<em>butten</em> = essen, <em>Butterei</em> = [das] Essen, in U. [214]: <em>Rattebutte[n]</em> -= Nachtessen); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> (nach <em>Kapff</em> [212]: <em>butten</em> -= essen) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>butte</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Nach A.-L. 528 -vbd. m. <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em> 226 ist <em>butten</em> wohl eine Nebenform zu ndd. -<em>biten</em> = „beien“ (vgl. schon <em>Ndd. Lib. Vagat</em> [75]: <em>botten</em>, wie noch jetzt -im <em>Hennese Flick</em> von <em>Breyell</em> [457]). Vgl. auch <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 52 -sowie (ber die Verbreitg. des Ausdr. in den sdd. Mundarten) <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. I, Sp. 1564, Nr. 2, der indessen ber die Etymologie schweigt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-131" id="footnote-131">[131]</a> <a id="page-63.38-fno-15"></a> Auch das (hierin substantivierte) Zeitw. <em>kahla</em> (seltener -le) bedeutet -„essen, verzehren“; dazu die <em>Zus.</em> <em>ab-</em>, <em>auf-</em>, <em>auskahla</em>. — Mit der <em>Ableitg.</em> -<em>Kahlerei</em> (im wes. gleichbed. mit <em>Bikerei</em> u. <em>Butterei</em>) sind gebildet worden -die <em>Zus.</em> <em>Flotschekahlerei</em> = Fischessen u. <em>Groenereikahlerei</em> = Hochzeitsschmaus. -<em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -92 (<em>kahlen</em> = essen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>z’ kahlet</em> = zu essen); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 340 (<em>kahlen</em> = abessen, abfressen, <em>kohlen</em> = essen, -<em>z’ viel kahlen</em> = berfressen); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 (<em>kahlen</em>); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> (U. [214] u. <em>Ltz</em> [214]: <em>khle[n]</em>). Zur <em>Etymologie</em> -(aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. oben „Einleitg.“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. -IV, Sp. 576 (unter „k<b>o</b>le[n]“) u. Sp. 165 (unter „k<b>a</b>le[n]“) (der brigens auch „eine -Mischung“ mit dem gleichbed., aus d. <em>Hebr.</em> stammenden <em>achlen</em> fr mglich -hlt) vbd. mit <em>Liebich</em>, S. 130, 195 u. 241 (<em>chāwa</em> = ich esse, speise), <em>Miklosich</em>, -Beitrge I/II, S. 22 (unter „khād“) u. Denkschriften, Bd. 26, S. 217/18 -(unter „cha“: bei d. <em>deutsch.</em> Zig. <em>chāva</em> altind. <em>khād</em>), <em>Jhling</em> 220 (<em>Chalo</em> -= Fresser, <em>Chaben</em> = Essen, aber <em>chala</em> = es beit [anders oben „Einltg.“, -<a href="#page-63.30">S. 30</a>), <em>Finck</em>, S. 67 (Wurzel: <em>xā-</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-132" id="footnote-132">[132]</a> <a id="page-63.39-fno-16"></a> Diese Ausdrcke werden wohl alle drei (am hufigsten aber die beiden -ersten) als miteinander <em>gleich</em>bedeutend gebraucht, und zwar (auer in der -obigen. Bedtg. noch) fr: albern, blde (= bldsinnig), dmlich, dumm, geisteskrank, -irrsinnig, lppisch, nrrisch, schwachsinnig, tricht, unklug, unsinnig, -unvernnftig, unverstndig, wahnsinnig. <em>Zusammensetzungen</em> damit sind: -<em>Nillicheschei</em> od. <em>Ni(e)sicheschei</em> (d. h. eigtl. „nrrischer [oder Narren-] Tag“) -= Fastnacht (s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.) und <em>Nillichegiel</em>, -<em>Ni(e)siche-</em> und <em>Nuschichegiel</em> (d. h. eigtl. „nrrisches Maul, Gesicht“) = Fastnachtsmaske, -dann einerseits noch spezieller = „Affengesicht“ (s. d.) als Bezeichnung -einer besonderen Art von Fastnachtsmasken, andererseits allgemeiner = Larve -oder Maske berhaupt. Die genannten Adjektive sind <em>Ableitgn.</em> von den Hauptw. -<em>Nille</em>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nusche</em> = Dummkopf (dummer Mensch), Geck, Narr, Tor, Tropf -(dazu die <em>Zus.</em>: <em>Nille-</em> od. <em>Ni[e]sekitt</em> = Irrenhaus [Narren-, Tollhaus] u. <em>Nille-</em> od. -<em>Ni[e]seki[e]bes</em> = Tollkopf). Eine weitere (substant.) <em>Ableitg.</em> von <em>Nille</em>, -<em>Ni(e)se</em>, <em>Nusche</em> ist endlich <em>Nillerei</em>, <em>Ni(e)serei</em> od. (seltener) <em>Nuscherei</em> = -Bldigkeit (d. h. Bldsinn), Dummheit, Kinderei, Irrsinn, Wahnsinn. <em>Zu vergl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Nille</em> = Narr); -<em>ebenso</em>: <em>Schll</em> 271 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (hier [339] ferner das Adj. <em>nilli</em> = einfltig). -Zur <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 2082 (unter -„Nlle“ I) ist <em>Nlle</em> (od. <em>Nille</em>) = Narr, Dummkopf usw. identisch mit <em>Nolle</em> -= dicker Mensch, Einfltiger, das wohl zu <em>Knoll(en)</em>, schwb. auch <em>G’noll</em>, -<em>Noll</em> = „rundlicher harter Krper“, „zusammenhngende runde Masse“ (schon -mhd. <em>knolle</em> = „Erdscholle, Klumpen“ <em>und</em> „grober, plumper Mensch“; vgl. -ahd. <em>hnol</em> = „Erhhung“, angels. <em>cnoll</em> = „Bergspitze“, engl. <em>knoll</em> = „Hgel“) -gehrt; s. <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 2055 (unter „Nolle“, Nr. 3) vbd. mit Sp. 541 -(unter „Knoll[e(n)]“, bes. Nr. 3c) u. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 1080 (unter „Knollen“). -Schon A.-L. 578 hat <em>Nille</em> = „Narr, Geck, Spamacher“ und „penis“ gleichfalls -auf „Knolle“ zurckgefhrt. Auch bei der letzteren Bedeutung, die (neben der -selteneren von „vulva“) auch sonst volkstmlich ist (s. <em>Mller</em> in d. „Anthropophyteia“, -Bd. VIII, S. 4 u. 10, u. <em>Gnther</em>, ebds. Bd. IX, S. 31, Anm. 2 vbd. -mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 980), handelt es sich wohl um dasselbe Wort, -denn <em>Grimm,</em> a. a. O. leitet es zwar zunchst von dem Zeitw. <em>nollen</em> (od. -<em>nullen</em>) = „futuere“ her, stellt dieses aber zum mhd. <em>nol</em> = „mons Veneris“ (s. -Nh. a. a. O., Sp. 879 unter „nollen“). berhaupt werden die Begriffe „Dummkopf“ -u. „penis“ fter ja durch denselben Ausdruck wiedergegeben (vgl. z. B. -<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 642 betr. d. Wort „Schwanz“). — Die Bezeichnung -<em>Niese</em> = Dummkopf hat <em>Fischer</em>, a. a. O., IV, Sp. 2044 vbd. mit -Sp. 2050 zu <em>Nise</em> als Kurzform des Eigennamens <em>Dionysius</em> — freilich nur -mit einem Fragezeichen — in Verbindung gebracht. ber <em>Nusche</em> wage ich -keine Vermutung aufzustellen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-133" id="footnote-133">[133]</a> <a id="page-63.39-fno-17"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-134" id="footnote-134">[134]</a> <a id="page-63.39-fno-18"></a> Das Zeitw. <em>ruadle(n)</em> (-la, ruedle) = fahren ist auch noch enthalten in -den <em>Zus.</em> <em>aus-</em>, <em>darber-</em>, <em>ein-</em>, <em>heraus-</em>, <em>nach-</em>, <em>um-</em> u. <em>wegruadle(n)</em>. Es -gehrt zu dem Subst. <em>Ruadel</em> (od. <em>Ruedel</em>) = Wagen, bes. Fahrzeug auf dem -Lande, Karren. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -488 (<em>Rudel</em> = Wagen). Das in lteren rotw. Quellen vorkommende -Zeitw. <em>rodeln</em> (s. z. B. auch <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 u. <em>Schll</em> 272) -drfte wegen seiner Bedeutung („fhren, mit sich fhren“) nicht ohne weiteres -zum Vergleiche herangezogen werden, jedenfalls dagegen aber <em>gradeln</em> od. -<em>radeln</em> = fahren, das z. B. <em>Schintermicherl</em> 1807 (288) u. <em>Karmayer</em> 63 u. -129 haben. Denn seiner <em>Etymologie</em> nach ist das Zeitw. <em>ruadle(n)</em> wohl nur -aufzufassen als eine dialektische Frbung von „radeln“ (s. dazu <em>Gnther</em>, -Rotw., S. 98, 99, Anm. 118), ebenso wie <em>Ruadel</em> (<em>Ruedel</em>) eine solche von -„Radel“, Dim. von „Rad“, sein drfte. ber das Symn. <em>Rdling</em> (-leng) s. Nh. -unter „Eisenbahnwagen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-135" id="footnote-135">[135]</a> <a id="page-63.40-fno-19"></a> Das Zeitw. <em>bohle(n)</em> (-la) = fallen, werfen (Spr.) kommt noch vor in den <em>Zus.</em> -<em>ab-</em>, <em>auf-</em>, <em>einbohlen</em> (= einstrzen), <em>hin-</em>, <em>nach-</em>, <em>nieder-</em>, <em>umbohlen</em>. <em>Zu -vergl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209, -210]: <em>bohlen</em> = fallen, <em>nausbolen</em> = hinauswerfen). Fr „werfen“ ist <em>bohlen</em> -auch in rotw. Quellen des 19. Jahrh. bekannt (s. z. B. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> -1814 [317]; <em>v. Grolman</em> 10 u. T.-G. 133; <em>Karmayer</em> G.-D. 192). <em>Etymologie</em>: -Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1271 handelt es sich um ein schwbisches -Wort mit der Grundbedeutung „rollen, im Bogen werfen“, ahd. <em>boln</em>, mhd. -<em>boln</em> = „rollen, werfen, schleudern“ (<em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 324), das -<em>transit.</em> u. <em>intransit.</em> gebraucht wird, so da daraus auch die Bedeutg. „fallen“ -entstehen konnte. ber das stammverwandte <em>Bolle</em> = Kartoffeln s. unter -„Bratkartoffeln“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-136" id="footnote-136">[136]</a> <a id="page-63.40-fno-20"></a> Das einfache <em>dogen</em> (-ga), auch <em>doken</em>, kommt vor in dem Sinne von: -a) geben (hergeben); b) beschenken; c) schlagen (hauen, fechten). Zu der Bedeutg. -unter a) gehren (auer <em>abdogen</em> [s. auch unter „abliefern“]) die <em>Zus.</em> -<em>aus-</em>, <em>heraus-</em> u. <em>vordogen</em> = aus-, herausgeben und vorschieen (leihen), zu -der unter c): <em>zudogen</em> = zuschlagen sowie das Subst. <em>Dokschure</em> (eigtl. -„Hauding“) = Hacke (s. d. betr. die bereinstimmung mit der Zigeunerspr.). -Als <em>Ableitg.</em> ist wohl anzusehen <em>Doge</em> = Schlge (falls nicht etwa = <em>Doge[n]</em> -als subst. Zeitwort). In dem bes. <em>verw. Quellenkreise</em> ist das Wort m. Wiss. -unbekannt, dagegen kommt es sonst vereinzelt vor im Rotw. des 19. Jahrh. -(s. z. B. <em>v. Grolman</em>, <em>Akt. Gesch.</em> 1813 [312: <em>Koberment gedockt</em> = -Schlge gegeben] u. W.-B. 16 u. T.-G. 95 u. 118 [<em>docken</em> = geben, schenken]; -<em>Christensen</em> 1814 [320, 331: <em>tocken</em> = geben, <em>die Vehm tocken</em> = die -Hand geben]; <em>Karmayer</em> 30 [<em>docken</em> = reichen, geben) sowie in d. <em>Krmerspr.</em> -(s. <em>Eifl. Hausierspr.</em> (491: <em>geduckt</em> = gegeben). Die <em>Etymologie</em> -bleibt unklar. Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 241 (unter „docke[n]“) -gibt keine Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-137" id="footnote-137">[137]</a> <a id="page-63.40-fno-21"></a> Das Zeitw. <em>bosten</em> (wofr frher <em>holchen</em> gebruchl. [s. oben „Einltg.“, -<a href="#page-63.26">S. 26</a>]) = gehen, fliehen, folgen, kommen, laufen, spazieren (gehen) kommt -noch vor in den <em>Zus.</em>: <em>aufbosten</em> = auflaufen, <em>ausbosten</em> = ausgehen, auslaufen, -<em>darberbosten</em> = darbergehen, <em>ei’bosten</em> = einlaufen, <em>herabbosten</em> -= herabgehen, -laufen, <em>hinausbosten</em> = hinausgehen, <em>nachbosten</em> -= nachfolgen, <em>umher-</em>, <em>unterbosten</em> = umher-, untergehen, <em>verbosten</em> = -verlaufen, <em>wegbosten</em> = weglaufen, <em>zurckbosten</em> = zurcklaufen; ferner -in den <em>Verbindungen</em>: <em>schiebes bosten</em> = davongehen, sich entfernen, entspringen, -entweichen, fliehen, fortgehen (frher dafr <em>malochen</em> [s. „Einltg.“, -<a href="#page-63.27">S. 27</a>]), <em>schenzieren bosten</em> = hausieren gehen, <em>Jahre bosten</em> = jagen -(eigtl. [in den] Wald gehen [um zu jagen]), <em>begerisch bosten</em> = lahm gehen, -<em>ins Sauft bosten</em> (eigtl. „ins Bett gehen“) = niederkommen, <em>grandiche -Rande bosten</em> (eigt. „[mit einem] dicken Bauch gehen“) = schwanger gehen, -endl. noch in der lngern Umschreibung <em>Flu(h)te bostet mer herab</em> = -ich schwitze (s. darber schon oben <a href="#page-63.36">S. 36</a>, <a href="#page-63.36-fno-10">Anm. 126</a> vbd. m. <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a>). -Eine <em>Ableitg.</em> ist das Subst. <em>Boster</em> = Lufer. <em>Zu vergl.</em> (aus d. <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 340, 342 (<em>posten</em> = gehen, <em>boschen</em> -= laufen, <em>auspostet</em> = ausgelaufen, <em>durchbosten</em> = durchlaufen, <em>verposten</em> -= entfliehen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>pō̆schten</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210): -<em>boschten</em>] = gehen, <em>pl̂te poschten</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>boschten</em>] = fortgehen, -durchgehen, in <em>Pfedelb.</em> [208/9]: <em>naus-</em> u. <em>abboschten</em> = auslaufen u. -durch- od. fortgehen). — Die Form <em>boschen</em> (bschen) = gehen hat auch schon -<em>v. Grolman</em>, <em>Akt. Gesch.</em> 1813 (312) u. W.-B. 11 u. T.-G. 96, das Subst. -<em>Boster</em> findet sich in der Zus. <em>Leili-Boster</em> = Nachtdieb bei <em>Pfister</em> bei -<em>Christensen</em> 1814 (325). <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, -Sp. 1318 bedeutet <em>poste(n)</em> (bošte) im Schwb. „herumlaufen, kleine Auftrge -besorgen“ u. ., eigentl. soviel wie „Postgnge machen“, so da es also zu -unserem Lehnwort <em>Post</em> (aus dem ital. <em>posta</em>, mlat. <em>posta</em> = „[Post-] Standort“, -aus <em>posita</em>, zu lat. <em>ponere</em> [s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 456, vbd. m. -<em>Seiler</em>, Lehnwort III, S. 186) gehrt. Nheres (auch ber andere sdd. Mundarten) -s. ebds. vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp. 267 (unter „besten“) u. VII, -Sp. 2025 (unter „posten“, Nr. 1) -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-138" id="footnote-138">[138]</a> <a id="page-63.41-fno-22"></a> Das Zeitw. <em>pfiche(n)</em> = gehen, folgen findet sich noch in den <em>Zus.</em> -<em>auspfichen</em> = ausbrechen, <em>herabpfichen</em> = herabgehen, <em>hinauspfichen</em> = -hinausgehen sowie in den <em>Verbindgn.</em> <em>schiebes pfichen</em> = davongehen, fortgehen -(entrinnen) und <em>schenzieren pfichen</em> = hausieren gehen. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 340 (<em>pfichen</em> = gehen -[ausgehen, entfliehen, herumziehen]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (u. <em>Ltz.</em> [214] -<em>pfiche[n]</em> = gehen, <em>pficht</em> = er ist fort). Die <em>Etymologie</em> des Wortes (das -bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. nicht angefhrt ist) bleibt zweifelhaft. Nur unsichere -Hypothesen bei A.-L. IV, 245/46. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-139" id="footnote-139">[139]</a> <a id="page-63.41-fno-23"></a> a) Das in dieser Verbindung enthaltene Wort <em>Gleis</em> = Milch kommt -auch noch in folgenden Zus. vor: <span class="greek">α</span>) am <em>Anfang</em> stehend: in <em>Gleisnolle</em> = -Melkfa (oder Milchtopf, -napf), <em>Gleisschottel</em> = Melkgef (eigtl. Milchschssel), -<em>Gleiskechelte</em> = Milchbrtchen (Spr.), <em>Gleisglansert</em> = Milchglas, -<em>Gleisschnall</em> = Milchsuppe und <em>Gleisschund</em> (eigtl. „Milchdreck“) = Rahm -oder Sahne (dem das obige <em>abgeschunde Gleis</em> entspricht!; <span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em> -stehend: <em>Schmunkgleis</em> = Buttermilch. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>) -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Glais</em>); <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> (<em>Gleis</em>; <em>Gleiskittle</em> -= Milchhaus, <em>Gleispolifska</em> oder <em>-schnalla</em> = Milchsuppe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -484 (<em>Glei</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Gleiss</em>). Zur <em>Etymologie</em> -des Wortes (hchstwahrscheinlich von unserem deutsch, <em>gleien</em>, d. h. -glnzen) sowie ber weitere Belege im Rotw. usw. s. Nh. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, -S. 256, Anm. 2 verbd. mit Bd. 42, S. 49 (unter „Gleier“); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 177/78 (unter „Klais“) und <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 689. — -b) Zu <em>abgeschunde</em>, das ein Zeitw. <em>abschunden</em> voraussetzt, vgl. das hnliche -<em>einschunden</em> = einsalben, einschmieren, whrend das einfache <em>schunden</em> -im W.-B. durch „austreten (schwer“), d. h. cacare, wiedergegeben ist. Es ist -(gleich dem Adj. <em>schundich</em> [schondich (Spr.)] = beschmutzt, dreckig, -kotig, schmierig, schmutzig, trbe, unfltig, unreinlich, unsauber) <em>abgeleitet</em> -von dem Hauptw. <em>Schund</em> od. <em>Schond</em> = Dreck, Kot, Schmutz, -Unflat, Unrat, auch spezieller noch Asche, Dnger (Mist), Exkremente, Lehm. -Dazu die <em>Verbindg.</em> <em>npfiger Schund</em> = Kalk (worber das Nh. schon -oben <a href="#page-63.17">S. 17</a>) sowie mannigfache <em>Zusammensetzgn.</em>, so: a) mit Sch. <em>am Anfang</em>: -<em>Schundkitt</em> = Abort, <em>Schundschottel</em> = Aschenbecher, <em>Schundbolle</em> -= Kartoffeln (eigtl. etwa „Dreckknollen“), <em>Schundfurschet</em> = Mistgabel, -<em>Schundflderling</em> = Mistkfer (eigtl. „Mistvogel“), <em>Schundsitzling</em> -= Nachtstuhl; b) mit Sch. <em>am Ende</em>: <em>Gleisschund</em> = Rahm, Sahne (s. oben -lit. a), <em>Flu(h)teschund</em> (eigtl. „Wasserdreck“) = Schlamm, <em>Leilescheischund</em> -= Sternschnuppe (worber Nh. schon oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 92, 93, 97 (<em>Schund</em> = Exkremente, -<em>Schund-Kitte</em> = Abtritt, <em>Schompolle</em> [dial. statt: Schundbolle] = -„Grundbirnen“, d. h. Kartoffeln; <em>schunden</em> = Notdurft verrichten; vgl. [90]: -<em>beschunden</em> = betrgen [also hnl. wie unser „bescheien“ gebr.; vgl. <em>Weigand</em>, -W.-B. I, Sp. 213]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 341, 344 (<em>Schund</em> = Dreck, -Kot, Schutt; vgl. auch [342] <em>Schunplotzer</em> = Maurer); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -479, 480, 482, 484, 486 (<em>Schund</em> = Dreck, Schmutz, aber auch = Acker, Feld; -<em>schundig</em> = dreckig, schmutzig, <em>Schumbolle</em> = Kartoffeln, <em>Schundplutzer</em> -oder <em>Schunplotzer</em> [in <em>Degg.</em> (215): <em>Schundblozer</em>] = Maurer, in U. [214]: -<em>schunde[n]</em> = cacare, <em>beschunden</em> [in <em>Ltz.</em> (214): <em>b’schunderle(n)</em>] = betrgen). -S. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>schunde</em> = cacare und <em>Schund-Bais</em> -= Abtritt). Zur <em>Etymologie</em> (vom deutsch. Stammwort „schinden“, daher -Grundbedg. von Schund eigtl. „Abfall beim Schinden“) sowie ber weitere -rotw. Belege s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 139. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-140" id="footnote-140">[140]</a> <a id="page-63.42-fno-24"></a> Das Stammwort ist <em>basche(n)</em> = kaufen; vgl. <em>einbaschen</em> (Spr.), <em>verbaschen</em>. -<em>Ableitungen</em> davon sind die Subst. <em>Bascher</em> = Kufer, <em>Verbascher</em> = -Handelsbursche, <em>Verbaschere</em> = Handelsfrau. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 341 (<em>baschen</em> = kaufen, <em>verbaschen</em> = -ausbieten); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>verpassen</em> oder <em>verpschen</em> = verkaufen). -S. auch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>verpasse</em> = verkaufen). Zur <em>Etymologie</em> -sowie ber weitere Belege im Rotw. (schon 1687: <em>verpassen</em> = verkaufen) -s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 62 u. Anm. 1. Der dort (im Anschlu an -<em>Schmeller</em>, <em>Paul</em>, <em>Kluge</em> u. a.) vertretenen Ansicht, die das Wort <em>paschen</em> -(= schmuggeln usw.) vom franzs. <em>passer</em> oder ital. <em>passare</em> (= „[die Landesgrenze] -berschreiten“) herleitet (dafr auch z. B. <em>Seiler</em>, Lehnwort III, S. 101 -u. Anm. 2), steht noch eine andere gegenber, die <em>hebrischen</em> Ursprung annimmt; -s. darber Nh. bei H. <em>Klenz</em>, W.-B. nach der neuen deutsch. Rechtschreibung, -Leipzig 1904, S. 173, Sp. 3 und <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 379. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. II, Sp. 1261 (unter „verpaschen“ u. „verpassen“, Nr. 4) hat keine -<a id="corr-15"></a>Erklrung gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-141" id="footnote-141">[141]</a> <a id="page-63.43-fno-25"></a> Stammwort: <em>bikeren</em> = kaufen; <em>Ableitung</em>: das Subst. <em>Bikerer</em> = -Kufer. In den <em>verw. Quellen</em> unbekannt, ebenso m. Wiss. auch sonst im -Rotw. Auch ber die <em>Etymologie</em> lt sich nichts Gewisses sagen; ein Zusammengang -mit d. Adj. <em>bikerich</em> (s. oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-13">Anm. 129</a>) drfte kaum anzunehmen -sein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-142" id="footnote-142">[142]</a> <a id="page-63.43-fno-26"></a> Mit dem Zeitw. <em>greme(n)</em> = kaufen (erkaufen) sind noch gebildet die -<em>Zus.</em>: <em>ausgremen</em> = auskaufen und <em>vergremen</em> = handeln. Dazu die <em>Ableitungen</em>: -<em>Gremer</em> = Kufer (<em>Zus.</em>: <em>Trabertgremer</em> = Pferdehndler), <em>Vergremer</em> -= Handelsbursche, <em>Vergremere</em> = Handelsmdchen (<em>Zus.</em>: <em>Vergremerskaffer</em> -= Handelsmann, fem. aber <em>Vergremmoss</em> [= Handelsfrau]). <em>Zu -vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>vergrimmen</em> -= verkaufen; in <em>Ltz.</em> [215]: <em>kremen</em> = kaufen). Die <em>Etymologie</em> ist unsicher. -Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1200 (unter „verkrme[n]“) und -Sp. 1202 (unter „verkrmme[n]“ Nr. 2) gibt keinen nheren Aufschlu darber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-143" id="footnote-143">[143]</a> <a id="page-63.43-fno-27"></a> Stammwort: <em>kemere</em> = kaufen; vgl. <em>verkemere</em> = verkaufen, handeln. -<em>Ableitungen</em>: <em>Kemerer</em> = Kufer, Krmer (<em>Zus.</em>: a) mit K. <em>vorne</em>: <em>Kemererskitt</em> -= Kauf- oder Krmerladen; b) mit K. <em>hinten</em>: <em>Trabertkemerer</em> = -Pferdehndler, <em>Groenikelkemerer</em> = Schweinehndler), <em>Verkemerer</em> = Verkufer, -Handelsmann, fem. <em>Verkemere</em> = Handelsfrau (<em>Zus.</em> damit: <em>Verkemerers-Benk</em> -oder <em>-Fiesel</em> = Handwerksbursche und <em>Verkemeresmodel</em> [sic] -= Handelsmdchen [aber <em>Verkemerskaffer</em> = Handelsmann]). <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 341 (<em>kimmern</em> = kaufen, -<em>verkimmern</em> = anbieten). Hufigere Belege im sonstigen Rotwelsch seit dem -<em>Lib. Vagat</em> (54, 55). S. Nh. darber sowie ber die (nicht ganz sichere) <em>Etymologie</em> -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 58 (u. Anm. 1), 59 (unter „Kmmerer“). -Nur Hypothesen bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 832, nach welchen d. Ausdr. -„kaum zu beurteilen“ ist. — Whrend <em>verkmmeln</em> = verkaufen (s. <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> in <em>Pfedelb.</em> [215]) wohl blo eine Weiterbildung von <em>verkmmern</em> -ist (s. auch <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 123), sind dem Stamme nach davon zu -sondern die Zeitw. <em>kndigen</em> = kaufen (s. z. B. hnl. schon: <em>Dolm. der -<a id="corr-16"></a>Gaunerspr.</em> 94 [<em>knnigen</em>]) und <em>verkndigen</em> = verkaufen (s. z. B. auch -<em>Schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 77). Nh. hierber im Archiv, a. a. O., -S. 58, 59, Anm. 1; vgl. auch <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 1204 vbd. mit Sp 1189 (unter -„verkenne[n]“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-144" id="footnote-144">[144]</a> <a id="page-63.43-fno-28"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-145" id="footnote-145">[145]</a> <a id="page-63.43-fno-29"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-146" id="footnote-146">[146]</a> <a id="page-63.43-fno-30"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-147" id="footnote-147">[147]</a> <a id="page-63.44-fno-31"></a> <em>Fu(h)lkitt</em> bedeutet (ebenso wie <em>Schundkitt</em>) wrtl etwa „Kothaus“, -zu <em>Kitt</em> = Haus u. <em>Fu(h)l</em> = Dreck, Kot (Exkremente), Mist. Weitere <em>Zusammensetzgn.</em> -damit sind noch: a) mit <em>F. vorne</em>: <em>Fu(h)lnolle</em> = Nachthafen; -b) mit <em>F. hinten</em>: <em>Flu(h)tefu(h)l</em> = Schlamm. <em>Ableitungen</em> davon -sind: das Subst. <em>Fu(h)lete</em> = „Abweichung“ (Diarrhe) u. das Zeitw. <em>fu(h)la</em> -= „austreten (schwer)“, d. h. cacare. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [214]: <em>fūle[n]</em> = cacare, <em>Fūl-kitt</em> = Abtritt, -<em>Fūl-nolle</em> = Nachttopf). Zur <em>Etymologie</em> (vom zigeun. <em>fūl</em> = Kot, Dnger -u. dgl. [vgl. Einleitg. S. 29]), s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Spalte 1821 (unter -„fūle[n]“) vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 391/92, <em>Liebich</em>, S. 135, 190, 216, <em>Miklosich</em>, -Beitrge I/II, S. 10 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 238/239 (unter „khul“) u. <em>Finck</em>, -S. 58. Bei <em>Jhling</em>, S. 220 (unter „Chen“) ist auch <em>fuhlen</em> (od fuhla) = -„schwer austreten“ als zigeun. angefhrt. — <em>Kitt</em> bedeutet Haus (Landhaus), ferner: -Gebude, Obdach, Wohnung, auch Kfig od. Stall (fr Tiere). Das Dimin. <em>Kittle</em> -ist angefhrt fr: Gartenhaus sowie fr Arrest, Gefngnis, Haft oder Kerker; -dazu: <em>im Kittle</em> = gefangen. Verbindungen mit <em>Kitt</em> sind: <em>grandiche -Kitt</em> (d. h. „groes Haus“) = Hof u. <em>dofe Kitt</em> (d. h. „schnes Haus“ = Schlo -(vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>.) Sehr zahlreich sind die <em>Zusammensetzungen</em>, -so a) mit <em>Kitt voran</em>: <em>Kittkaffer</em> = Hausherr, <em>Kittpatris</em> = -Hausvater, <em>Kittmoss</em> = Hausfrau, <em>Kittmamere</em> = Hausmutter, <em>Kittschenegler</em> -(fem. <em>-ere</em>) = Hausknecht (-magd), <em>Kittkenluf</em> od. <em>-kib</em> = Haushund, <em>Kittglitschin</em> -= Hausschlssel; b) mit <em>Kitt hinten</em> (auer den obigen drei Synon. -fr Abort) noch: <em>Schenagelskitt</em> = Arbeitshaus, <em>Dercherkitt</em> = Armenhaus, -<em>Bich-</em> oder <em>Lobekitt</em> = Bank (d. h. Bankhaus; dazu: <em>grandiche Lobekitt</em> -= „Mnze“, d. h Mnzwerksttte, Syn.: <em>Bichpflanzerskitt</em>), <em>Ruechekitt</em> = -Bauernhaus, <em>Zschorkitt</em> = Diebesherberge, <em>Schlumerkitt</em> = Herberge, -<em>Sinsekitt</em> = Herren-(od. Herrschafts-)haus, <em>Finkelkitt</em> = Hexenhaus, <em>Nille-</em>, -<em>Ni(e)se-</em> od. <em>Nuschekitt</em> od. <em>Hegelkitt</em> = Irrenhaus, Narrenhaus (vgl. auch -„Tollhaus“), <em>Kemererskitt</em> = Kauf- od. Krmerladen, <em>Nikel-</em> od. <em>Schnurrantekitt</em> -= Komdien- od. Schauspielhaus (Theater), <em>Begerkitt</em> = Krankenhaus -(Siechenhaus, Spital) od. Leichenhaus (vgl. <em>grandich Begerkitt</em> = Hospital, -<em>Lanenger-Begerkitt</em> [eigtl. „Soldaten-Krankenhaus“] = Lazarett), <em>Bommer-</em> -od. <em>Keifkitt</em> = Leihhaus, <em>Kaflerkitt</em> = Metzgerhaus (vgl. <em>grandiche Kaflerkitt</em> -= Schlachthaus), <em>Gallach-</em> oder <em>Kolbekitt</em> = Pfarrhaus (vgl. <em>grandich -Kolbekitt</em> = Kloster [s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.], <em>Buzereikitt</em> -= Polizeiamt, <em>Sturmkitt</em> = Rathaus (s. Nh. unter dies. Wort), <em>Klasskitt</em> -= Schiehaus, <em>Plauderkitt</em> = Schule (auch: Lehrerhaus), <em>Blibelkitt</em> = -„Stundenhaus“ (d. h. „Versammlungshaus der Methodisten“), <em>Patriskitt</em> = Vaterhaus, -<em>Leilekitt</em> = Wachthaus (wrtl. „Nachthaus“), <em>Pfladerkitt</em> = Waschhaus, -<em>Johlekitt</em> = Weinhaus, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus. Whrend in allen diesen -Fllen <em>Kitt</em> mehr oder weniger die Bedeutg. von „Haus“ im gewhnl. Sinne -des Wortes hat, erscheint es etwas spezieller gebraucht in den Ausdrcken -<em>Gachne-</em>, <em>Stenzel-</em> od. <em>Stiererkitt</em> = Hhnerhaus, <em>Keiluf-</em> od. <em>Kibekitt</em>, -Hundehtte, <em>Flderlingskitt</em> = Vogelbauer u. <em>Luberkitt</em> = Uhrgehuse. -Mit dem Dimin. <em>Kittle</em> sind gebildet: a) im Sinne von „kleines Haus, Huschen“: -<span class="greek">α</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Kittlekies</em> = Backstein od. Dachziegel; <span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em>: -<em>Ruchekittle</em> = Bauernhuschen(Spr.), <em>Begerkittle</em> (d. h.„Totenhuschen“) = Sarg -(s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun., vgl. schon „Vorbmrkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>); b) im -Sinne von „Gefngnis“ u. dergl.: <em>Kittlebuz</em> = Gefangenwrter. <em>Zu vergl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89-93, 97, 98, 101 (<em>Kitt</em> = -Haus u. <em>kittlen</em> = schlafen; ferner schon mehrere <em>Zus.</em> mit <em>Kitt</em> [Kitte], nml.: -<em>Sefle-</em> od. <em>Schund-Kitte</em> = Abtritt, <em>Prinzen Kitt</em> = Amtshaus, <em>Ruochen -Kitt</em> = Bauernhaus, <em>Kocheme-Kitt</em> = Diebesherberge, <em>Sturmkitt</em> = Rathaus -u. <em>Baiskitt</em> = Wirtshaus; mit <em>engerer</em> Bedeutg. von K. noch: <em>Flotschen-Kitt</em> -= Fischkasten); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253-255, 257, 258 -(<em>Zus.</em>: <em>Ruoche-Kitt</em> = Bauernhaus, <em>T’schorr-Kitt</em> = Diebesherberge, <em>Gallacha-Kitt</em> -= Pfarrhaus, <em>Sturm-Kitt</em> = Rathaus, <em>Baiserkitt</em> = Wirtshaus, -<em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus); <em>Schll</em> 272, 274 (<em>die Kitteren</em> = die Huser u. -<em>Kitts</em> = Herbergen [der „Stappler“]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 338, 340, 342, 343, -345, 346 (<em>Kitt</em> = Aufenhaltsort, Haus [Bauernhaus]; <em>Zus.</em>: a) <em>mit Kitt</em>: <em>Bkerischkitt</em> -od. <em>Bollerskitt</em> = Krankenhaus, <em>Kollachekitt</em> = Pfarrhaus, -<em>Rauschkitt</em> = Strohhaus, <em>Baiserkitt</em> = Wirtshaus, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus; -b) <em>mit Kit[t]le</em>: <em>Schmelzkittle</em> = Abtritt, <em>Gleiskittle</em> = Milchhaus); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 69 (<em>Kittchen</em> = Arrest, Gefngnis, -<em>Kittchenbos</em> = Arrestaufseher); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 482, 488 (<em>Kitt</em> -= Haus, Arrest, <em>Kittle</em> = Arrest, <em>Drfekitt</em> = Arrest od. Zuchthaus, in U. -[213]: <em>Schmelzkitt</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Schmelzkittle</em>] = Abtritt u. <em>Derches-</em> -od. <em>Mangkitt</em> = Bettelhaus; in <em>Ltz.</em> [214]: <em>Fūl-Kitt</em> od. <em>Schofel-Kitt</em> = -Abtritt [hier letzteres also in <em>anderem</em> Sinne gebraucht als sonst blich!]). -S. noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Kittche</em> = Gefngnis -bezw. Arrest). Die <em>Etymologie</em> des Wortes (das schon im Rotwelsch -des 17. Jahrh. auftritt [vgl. <em>Schtze</em>, S. 74, unter „Kittchen“]) ist noch <em>nicht</em> -sicher festgestellt (vgl. <em>Stumme</em>, S. 19 sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, -Sp. 426), jedoch erscheint es wohl immer noch besser, <em>deutschen</em> Ursprung zu vermuten -(s. Nh. darber bei <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 51 vbd. mit <em>O. Weise</em> in -d. Zeitschr. des Allgem. Deutsch. Sprachvereins, Jahrg. XVI [1901], Sp. 328; vgl. -auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 177, unter „Kittche“) als (wie neuerdings z. B. wieder -<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. Anm. 1 in bereinstimmg. mit A.-L. 558 befrwortet -hat) es herzuleiten von dem jdischen <em>kiss</em> = „Sitz, Sessel“, dessen -<em>Form</em> und engere <em>Bedeutung</em> dagegen Bedenken erregen mssen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-148" id="footnote-148">[148]</a> <a id="page-63.45-fno-32"></a> Der Ausdr. <em>Schmelzkitt</em> gehrt zu dem Stamme <em>schmelz-</em> des Zeitworts -<em>schmelza</em> = „austreten (schwer)“, d. h. cacare. Eine hnl. <em>Zus.</em> damit ist -auch <em>Schmelznolle</em> = Nachthafen. <em>Ableitungen</em> davon sind: die Subst. -<em>Schmelzer</em> = After, Hinterer u. <em>Schmelzede</em> = „Abweichung“ (d. h. Diarrhe). -<em>Nicht</em> zu <em>Schmelzer</em> im <em>obigen</em> Sinne zu stellen, sondern unmittelbar von -dem Zeitw. <em>schmelzen</em> abzuleiten ist die <em>Zus.</em> <em>Buxenschmelzer</em> = Feigling, -die wrtlich dem gleichbed. sdd. „Hosenscheier“ (vgl. dazu <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 56, S. 183) entspricht. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 37 (<em>schmelzen</em> = Notdurft verrichten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337 -(<em>Schmelzkitle</em> od. <em>Schmelzkhrle</em> = Abtritt); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> -66, 68, 74 <em>schmelzen</em> = cacare, <em>Schmelzer</em> = Podex, <em>Schmelzgusch</em> -= Abtritt [vgl. betr. <em>-gusch</em>, wohl zu franz. <em>coucher</em>: <em>Fischer</em>, -<em>Schwb. W.-B.</em> III, Sp. 936)); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 480, 485 (hat ebenfalls -<em>schmelzen</em>, <em>Schmelzer</em> u. <em>Schmelzgusch</em> [od. <em>-kanti</em>, in U. (213): -<em>Schmelzkitt</em>, in <em>Pfedelb.</em> (208): <em>Schmelzkittle</em>] in gleichem Sinne). Die -<em>Etymologie</em> des Wortes ist zwar nicht ganz sicher, doch drfte es kaum zu -gewagt sein, darin nur eine Begriffsverengerung zu erblicken von unserem gemeinsprachl. -<em>schmelzen</em> = „flssig werdend zergehen“ od. vielmehr von -dessen <em>transit.</em> Bedeutg. „schmelzen <em>machen</em>, in Flu bringen“. S. Nh. bei -<em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 747. (bes. (fr die Bedeutg. im <em>Jenischen</em>) zu beachten -dort: altnord. <em>melta</em> = „verdauen“); vgl. ferner bei <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, -Sp. 1025 (unter „schmelzen“, Nr. IV): ndl. <em>smelten</em> - „stercus liquidum egerere“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-149" id="footnote-149">[149]</a> <a id="page-63.46-fno-33"></a> S. (betr. <em>Schund</em>) das Nh. schon unter „abgerahmte Milch“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-150" id="footnote-150">[150]</a> <a id="page-63.46-fno-34"></a> Richtiger drfte die Bedeutg. wohl durch „sich abschaffen“, volkstml. -fr „sich abarbeiten“, wiederzugeben sein, da <em>schenegeln</em> = arbeiten ist; vgl. -dazu als Gegensatz: <em>nobis schenegla</em> = faulenzen (eigtl. „nichts arbeiten“). -Das Zeitw. stammt her von dem Subst. <em>Schenagel</em> = Arbeit (auch Beruf, Geschft, -Gewerbe). Weitere <em>Ableitungen</em> davon sind: das Subst. <em>Schenegler</em> -= Arbeiter (Dienstbote, Dienstknecht, Gesinde, Knecht. Lohndiener), fem.: <em>Scheneglere</em> -= Magd u. das Adj. <em>scheneglich</em> = fleiig. Mit den Hauptw. -<em>Schenagel</em> u. (bes.) <em>Schenegler</em> sind mancherlei <em>Zus.</em> gebildet worden, so -a) mit <em>Schenagel</em>: <span class="greek">α</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Schenagelskitt</em> = Arbeitshaus, <em>Schenagelsbich</em>, -<em>-lobe</em> od. <em>-kies</em> = Lohn (eigtl. „Arbeitsgeld“); <span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em>: -<em>Griflingschenagel</em> = Handarbeit, <em>Leileschenagel</em> = Nachtarbeit; b) mit -<em>Schenegler</em> (<em>nur</em> am Ende u. bes. fr Gewerbe od. Berufe beliebt): <em>Stradeschenegler</em> -= Chausseearbeiter, Straenarbeiter, <em>Rutschenegler</em> = Eisenbahnarbeiter, -<em>Glansertschenegler</em> = Glaser, <em>Kittschenegler</em> = Hausknecht (fem.: -<em>-ere</em> = Hausmagd), <em>Bichschenegler</em> = Mnzarbeiter, <em>Hitzlingschenegler</em> -= Ofensetzer, <em>Trabertschenegler</em> = Pferdeknecht, <em>Jerusalemsfreundschenegler</em> -= Schferknecht (zur Erklrg. s. d. Nh. unter „Hammel“). <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89 (<em>schinnageln</em> -= arbeiten); <em>Schll</em> 271 (<em>schnegle</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337-348 (<em>schinepeln</em> -[sic] u. <em>Schineplerei</em> = Arbeit, aber [richtig] <em>Schinegglerei</em> = Handwerk; -vgl. auch <em>Schiankterei</em> = Kanzlei; fr: „<em>Manobisch, schinegeln</em>“ = „Faulenzer“ -[339] ist wohl zu lesen: „<em>[ma] nobisch schinegeln</em>“ = „faulenzen“; vgl. -noch <em>Schineller[in]</em> = [Bauern] Knecht [bzw. -Magd], <em>Fuchsschineller</em> = Goldarbeiter); -<em>Schwb. Gaun. u. -Kundenspr.</em> 66, 67 (<em>schengeln</em>, <em>Schenagel</em> -= Arbeit, <em>Schenagelswinde</em> = Arbeitshaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 -(<em>schenig[e]len</em> oder [seltener] <em>schineg[e]len</em> [in <em>Pfedelb.</em> (208): auch <em>schenegln</em>], -<em>Schenachel</em> = Arbeit, auch Handwerkszeug, vgl. dazu in <em>Degg.</em> [215]: <em>de[n] -Schenagel reie[n]</em> = arbeiten; in U. [214]: <em>Schenal-penk</em> u. <em>-mŏs</em> = Knecht -u. Magd). Vgl. auch noch <em>Pleilen der Killertaler</em> 416 (<em>schenēge[n]</em>), <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 438 (<em>Schineggel</em> = Arbeit, <em>schenigle</em> = arbeiten) u. <em>Metzer Jenisch</em> -216 (<em>schinnegle</em> = arbeiten). Zur <em>Etymologie</em> (vom rotw. <em>Schinagole</em> -= Schubkarren, Zus. vom <em>Schin</em> = hebr. <em>schn</em>, dem Anfangsbuchstaben des -Wortes „Schub“ und <em>Agole</em> = „Karren, Wagen“, vom gleichbed. hebr. <em>agl[h]</em>, -jd. <em>agl</em>) s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 304 ff. vbd. mit Bd. 38, S. 22 -(unter „Aglon“) u. 283 (unter „Schien“); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 164 -(unter „schengeln“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-151" id="footnote-151">[151]</a> <a id="page-63.97-fno-1"></a> Mit <em>schnellen</em> = schieen (auch knallen) sind noch zusammengesetzt: -<em>herab-</em> und <em>niederschnellen</em>, ferner — als Substantivierung — <em>Flderlingschnellen</em> -= (das) Vogelschieen. <em>Ableitungen</em>: <em>Schnelle</em> oder <em>Schneller</em> = -Bchse, Flinte, Gewehr (Schiegewehr), Pistole (dazu <em>Schnellepflanzer</em> = -Bchsenmacher). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -99, 101 (<em>schnellen</em> = schieen, <em>geschnellt</em> = geschossen, <em>verschnellen</em> -= verschieen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>g’schnellt</em> = geschossen); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>schnellen</em> = schieen, als Subst. <em>Schnellen</em> = Schu); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>schnellen</em>, in <em>Ltz.</em> [214]: <em>Schneller</em> = Gewehr). -Zur <em>Etymologie</em> des (schon seit dem 17. Jahrh. im Rotw. auftretenden) -Wortes s. A.-L. 602 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1296 unter „schnellen“, -Nr. I, 1, bes. lit. <span class="greek">δ</span> sowie <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 764, wonach <em>schnellen</em>, mhd. -<em>snellen</em> (Ableitg. vom Adj. <em>schnell</em>) = „durch starken Widerdruck in hohem -Grade sich fortbewegen machen“ besonders von Bogen und Pfeilen, dann auch -von Kugeln gebruchl. gewesen; vgl. auch <em>Schneller</em> u. a. = „die Vorrichtung -zum Abdrcken am Schiegewehr“ (1691 bei <em>Stieler</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-152" id="footnote-152">[152]</a> <a id="page-63.97-fno-2"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-153" id="footnote-153">[153]</a> <a id="page-63.97-fno-3"></a> <em>Beschrenken</em> bedeutet auch schlieen (oder sperren) schlechthin sowie -ver- od. zuschlieen (daher <em>b’schrenkt</em> auch = verschlossen); dazu die <em>Zus.</em> <em>anb’schrenke</em> -= anschlieen und die <em>Ableitg.</em> <em>Beschrenker</em> = Schlieer. Dagegen -setzt <em>zuschrenken</em> = zuschlieen ein einfaches <em>schrenken</em> = schlieen -voraus, das aber im Vokab. fehlt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schll</em> 272 (<em>aufschrenken</em> = aufmachen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 344 (<em>schrnken</em> -= schlieen, einschlieen, <em>aufschrnken</em> = erffnen); <em>Schwb. Gaun.- -und Kundenspr.</em> 73 (<em>Schrnker</em> = Hausdieb); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in -<em>Ltz.</em> [215]: <em>schrnke[n]</em> = schlieen, <em>Schrenke</em> = Tr, in U. [214]: <em>abschrnke[n]</em> -= verschlieen). Zur <em>Etymologie</em> des zweifellos rein deutschen -(mit „Schrank“ und „Schranke“ verwandten) Wortes <em>schrnken</em> usw., das schon -im Rotw. des 17. Jahrh. bekannt gewesen, s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 73, 74 (unter „Schrnker“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-154" id="footnote-154">[154]</a> <a id="page-63.98-fno-4"></a> Das Zeitwort <em>febere(n)</em> (-ra) = schreiben oder beschreiben (daher <em>gefebert</em> -= schriftlich) kommt noch vor in den <em>Zus.</em>: <em>auf-</em>, <em>aus-</em>, <em>ein-</em>, <em>heraus-</em>, -<em>nach-</em>, <em>nieder-</em>, <em>ber-</em>, <em>unter-</em> und <em>vorfebern</em>. Mit dem Stamm <em>feber-</em> sind -gebildet die Subst. <em>Feberschure</em> = Bleistift (eigentl. „Schreibding“) und -<em>Feberklettert</em> = Schreibtisch. <em>Ableitungen</em> sind: <em>Feberer</em> = Schreiber -(dazu <em>grandicher Feberer</em> = Schriftgelehrter) und <em>Feberei</em> = Schrift oder -(das) Schreiben. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>) <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 -(<em>febren</em> und <em>Febrer</em>); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 257 (<em>febere</em> und -<em>Feberer</em>, <em>ausfeberen</em> = ausschreiben); <em>Schll</em> 274 (<em>febern</em> = schreiben [in -der Bettlerspr.]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 341, 344 (hier ebenfalls <em>febern</em>, <em>Feberer</em> -und <em>ausfebern</em>, ferner noch <em>Feberei</em> = Schreibzeug); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -480, 486 (<em>f̂beren</em> oder <em>fberen</em> und <em>Pfeberei</em> = Brief). Vgl. auch -<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>fwere</em> = schreiben). Zur <em>Etymologie</em>, die <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. II, Sp. 996 als „unklar“ bezeichnet, s. Hypothesen (betr. nordischen -Ursprungs) in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 64 ff. unter „Feberer“; vgl. dazu auch -weiter unten ber <em>Fehma</em> (unter „Hand“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-155" id="footnote-155">[155]</a> <a id="page-63.98-fno-5"></a> Mit <em>schallen</em> = singen sind noch zusammengesetzt: <em>nach-</em> und <em>vorschallen</em>. -<em>Ableitungen</em>: <em>Schaller</em> = Snger (fem.: <em>-erin</em>, <em>Zus.</em>: <em>Schallerflderling</em> -= Singvogel, insbes. Amsel, Kanarienvogel) und <em>Schallerei</em> = -Gesang. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 -(<em>schallen</em> = singen); desgl. <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 und <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -343 (hier [340, 342] auch: <em>Schallen</em> = Gesang und <em>Schaller</em> = Snger); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73, 74 (<em>schallen</em>, <em>Schaller</em> = Snger, <em>Schallerle</em> -= Organist, <em>Schallerkasten</em> = Kirche); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 486 -(<em>schallen</em>, <em>Schaller</em>, <em>Duftschaller</em> [d. h. „Kirchensnger“] = Lehrer). Zur -<em>Etymologie</em> (von unserm deutsch. Zeitw. <em>schallen</em>) sowie ber weitere Belege -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 69-71; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 180 u. 188. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-156" id="footnote-156">[156]</a> <a id="page-63.98-fno-6"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-157" id="footnote-157">[157]</a> <a id="page-63.98-fno-7"></a> <em>Begeren</em> bedeutet: sterben, umkommen, auch spezieller ersticken. Dazu -das Partiz. <em>begert</em> = gestorben, verstorben (entleibt, entseelt, leblos, starr, tot) -sowie die Negation <em>begert nobis</em> (eigtl. „stirbt nicht“) = unsterblich und -die Zus. <em>Begertflssling</em> (d.h. „toter Fisch“) = Hering. Als Subst. gebraucht -ist <em>Begert</em> = Leiche. Die dafr sonst im Rotwelsch vorkommende Vokabel -<em>Beger</em> u. hnl. (auch = Tod), das Stammwort fr das Zeitw. <em>begern</em> (vgl. unter -„Etymologie“), ist fr sich <em>allein</em> in <em>Wittichs</em> Vokabular <em>nicht</em> angefhrt, -wohl aber sind <em>damit</em> (od. vielleicht auch blo mit dem Stamme <em>beger-</em> des -Zeitw. <em>begeren</em>) zahlreiche <em>Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, so <em>Begersins</em> -= Arzt (Doktor), auch bes. Wundarzt (u. dazu die Verbdg. <em>schofler Begersins</em> -= Quacksalber), <em>Begerschure</em> = Gottesacker (Kirchhof), auch Grab, -Gruft, <em>Begerkies</em> = Grabstein, Leichenstein, <em>Begerflderling</em> = Kuzchen, -Steineule (vgl. dazu betr. die bereinstimmg. mit der Zigeunerspr. schon „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a> sowie unter „Kuzchen“), <em>Begerkitt</em> = Krankenhaus (Siechenhaus, -Spital) u. Leichenhaus (vgl. <em>grandiche B.</em> = Hospital, <em>Lanenger B.</em> = -Lazarett, u. das Dim. <em>Begerkittle</em> = Sarg [s. dazu schon oben <a href="#page-63.44">S. 44</a>, <a href="#page-63.44-fno-31">Anm. 147</a> -unter „Abort“]), <em>Begergadscho</em> od. <em>Begerkaffer</em> = Leichenbeschauer, letzteres -auch Totengrber, <em>Begersauft</em> = Leichenbett (Sterbe-, Totenbett), <em>Begermoss</em> -= Leichenfrau, <em>Begerbikus</em> = Leichenschmaus, <em>Begerbochdam</em> = Leichentuch, -<em>Begerkluft</em> = Sterbekleid, <em>Begersore</em> = Totenbahre, <em>Begerkritzler</em> -= Totenschein. <em>Ableitungen</em> (von <em>begeren</em>) sind: das Subst. <em>Begerei</em> = (das) -Sterben, Krankheit, auch speziell Seuche, u. das Adj. <em>begerisch</em> = sterblich, -krank (gebrechlich, leidend, unplich) u. speziell lahm (daher: <em>begerisch -bosten</em> = lahm gehen; vgl. ferner die Negat. <em>nobis begerisch</em> = wohl [gesund], -die Verbdg. <em>begerische Mufferei</em> = Totengeruch u. die Zus. <em>Begerischsauft</em> -= Krankenbett). Auch als Subst. wird <em>Begerisch</em> gebraucht = -Siechtum oder spezieller: Epilepsie (Fallsucht), whrend <em>grandich Begerisch</em> -die Schwindsucht bedeutet. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 95 (<em>begerisch</em> = krank, vgl. auch 98: <em>begerisch gekeilt -werden</em> = hart geschlagen werden); <em>Schll</em> 271, 273 (<em>Beger</em> = Tod, <em>begern</em> -= sterben); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 345 (<em>bkeren</em> = sterben, <em>bgeret</em> = gestorben, -<em>bkeret</em> = tot, <em>Bkerei</em> = Krankheit, <em>bkerisch</em> = krank, <em>Bkerischkitt</em> -= Krankenhaus); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 72, 76 -(<em>begern</em> = sterben od. krank sein [hierfr auch <em>bechern</em>], <em>abgebegert</em> = gestorben, -<em>Begerer</em> = Arzt, <em>Begerwinde</em> = Krankenhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -486, 487 (<em>bkeren</em> = sterben [vgl. in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>bgert</em> u. -<em>beechert</em> = gestorben], <em>bkerisch</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>beecherisch</em>] = -sterbenskrank, todkrank, <em>Bkerwinde</em> = Spital). Zur <em>Etymologie</em> (vom -hebr. <em>peger</em> = „Leichnam“) sowie ber weitere Belege im Rotw. s. Nh. in -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 69 u. Anm. 1 (unter „Begerschaberer“) vbd. mit Bd. 43, -S. 29 (unter „Pckerer“). Vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 576 -vbd. mit Sp. 363/64 (unter „auf-bgere[n]“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-158" id="footnote-158">[158]</a> <a id="page-63.99-fno-8"></a> Mit <em>bugle</em> (-la) od. <em>buk(e)le(n)</em> (-la) = tragen, bringen, holen (Spr.) -finden sich noch die <em>Zusammensetzungen</em>: <em>fortbugla</em> = fortbringen, forttragen, -<em>herausbukla</em> = heraustragen, <em>mitbukle</em> = mitbringen, <em>umher-</em>, -<em>wegbukle</em> = umhertragen, wegtragen sowie die Verbindung <em>schiebes -bukle</em> = davontragen. <em>Ableitungen</em> sind: die Subst. <em>Bukler</em> (in der Zus. -<em>Kritzlerbukler</em> = Brieftrger, Postbote) u. <em>Buklete</em> = Last, Traglast. <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>buckeln</em> -= tragen); <em>Schll</em> 272 (<em>buklen</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (ebenso); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 (<em>buckeln</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> -[213] <em>bukeln</em>, in <em>Ltz.</em> [215] <em>buckle[n]</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom deutsch. -<em>Buckel</em> od. <em>Puckel</em>) sowie ber weitere rotw. Belege s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 47, S. 209 u. Anm. 2. Vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1504 (mit -weiteren Angaben). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-159" id="footnote-159">[159]</a> <a id="page-63.100-fno-9"></a> Mit <em>pfladere(n)</em> (-ra) = waschen (auch: baden, ferner putzen, reinigen, -subern, wischen) sind noch zusammengesetzt: <em>auf-</em> u. <em>auspfladere(n)</em> (-ra) = -auf- u. auswaschen (aussplen). Mit dem Stamme <em>pflader-</em> zusammenges. -Hauptwrter sind <em>Pfladerschottel</em> = Waschbecken, <em>Pfladersore</em> = Wsche, -<em>Pfladermoss</em> = Wscherin, <em>Pfladerkitt</em> = Waschhaus, <em>Pfladerflu(h)te</em> = -Waschwasser. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -89, 91, 101 (<em>Fladerei</em> = Wsche, <em>Fladerer</em> = „Balbierer“, Doktor); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343, 346 (<em>fladeren</em> = waschen, <em>Flader-Schury</em> = Schermesser); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>flattern</em> = waschen); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 488 (<em>pfladere</em>); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 (<em>fladere[n]</em>) -u. <em>Metzer Jenisch</em> 207 (<em>flādere</em>). Zur (nicht ganz sichern) <em>Etymologie</em> -sowie ber weitere rotw. Belege s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 44, 45 u. -Anm. 1, 2. — <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1537 gibt keine Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-160" id="footnote-160">[160]</a> <a id="page-63.100-fno-10"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-161" id="footnote-161">[161]</a> <a id="page-63.100-fno-11"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-162" id="footnote-162">[162]</a> <a id="page-63.100-fno-12"></a> Mit <em>pfreimen</em> (-ma) = bezahlen (zahlen), vergten ist noch zusammenges. -<em>auspfreimen</em> = auszahlen; als Subst. gebraucht: <em>Pfreimen</em> = Steuern. <em>Ableitung</em>: -<em>Pfreimerei</em> = Zahlung (Sold, Verdienst). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 338, 346 (<em>pfrumen</em> = auszahlen, bezahlen, -zahlen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 488 (<em>pfreimen</em> = bezahlen, zahlen). Zur -<em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1078 ist <em>pfreimen</em> wohl -nur eine Nebenform von <em>bereimen</em> (s. darber das Nh. weiter unten unter „bezahlen“), -wozu die (z. B. bei <em>Karmayer</em> 17 vorkommende) Form <em>bepreimen</em> -(vgl. <em>Gro’</em> Archiv, B. 33, S. 305, Anm. 3, lit. a) den bergang zu vermitteln -scheint. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-163" id="footnote-163">[163]</a> <a id="page-63.100-fno-13"></a> Mit <em>z<b>a</b>ine[n]</em> (od. <em>z<b>e</b>ine[n]</em>) = bezahlen (zahlen) sind noch zus. <em>an-</em> u. -<em>auszeine[n]</em> (-na). Als Subst. gebraucht ist <em>Zeine</em> = Zahlung. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>zainen</em> = zahlen); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> in U. [214]: <em>zaine[n]</em>= bezahlen). Die <em>Etymologie</em> -ist unklar. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-164" id="footnote-164">[164]</a> <a id="page-63.100-fno-14"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-165" id="footnote-165">[165]</a> <a id="page-63.100-fno-15"></a> <em>Grandicher Flederling</em> heit wrtlich „groer Vogel“, whrend -<em><b>grandich</b> Flederling</em> = Storch, eigentlich wohl durch „grter Vogel“ (d. h. -der in Deutschland bekannte grte Vogel) wiederzugeben sein drfte mit Rcksicht -auf das, was <em>Wittich</em> an anderer Stelle (s. unter „Bischof“) ber den Gebrauch -von <em>grandich</em> (im Gegensatz zu <em>grandicher</em>) als Superlativ im Jenischen -ausgefhrt hat (vgl. dazu auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a> u. Nh. noch in -m. Anm. zu „Bischof“). — Mit <em>Flederling</em> (od. <em>Flderling</em>) schlechthin -werden auch einzelne Vogelarten bezeichnet, so die Elster, der Kuckuck, der -Star und die Taube (vgl. dazu „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.16">S. 16</a>). Aber auch manche <em>Zusammensetzungen</em> -mit dem Worte finden sich sowohl fr bestimmte <em>Gattungen</em> -von Vgeln (s. <em>Schallerflederling</em> = Singvogel, <em>Flu[h]teflederling</em> = -Wasservogel) als auch fr einzelne <em>Arten</em>. So kommt <em>Schallerflederling</em> auch -spezieller fr die Amsel und den Kanarienvogel und <em>Flu(h)teflederling</em> fr -die Bachstelze (als e. Art bersetzung) vor (neben der Bezeichng. <em>jenischer -Flederling</em>, worber das Nh. noch weiter unten bei „Bachstelze“); vgl. ferner: -<em>Stmpfflederling</em> (eigtl. „der schimpfende Vogel“) = Elster (s. d. betr. -bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.), <em>Leile-</em> od. <em>Ratteflederling</em> (d. h. „Nachtvogel“) -= Eule (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. auch oben -<a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>), <em>Begerflederling</em> (d. h. „Totenvogel“) = Kuzchen, Steineule (vgl. -dazu schon oben <a href="#page-63.98">S. 98</a>, <a href="#page-63.98-fno-7">Anm. 157</a>), <em>Schmuserflederling</em> (d. h. „der sprechende -Vogel“) = Papagei (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. auch -schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>Dofeflederling</em> (d. h. „der schne Vogel“) = -Pfau (s. d. betr. Analogie im Zigeun., vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>), -<em>Schofeleiflederling</em> (d. h. „Unglcksvogel“) = Rabe (vgl. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>) u. <em>Furschetflederling</em> (d. h. „Gabelvogel“) = Schwalbe (nach -deren gabelfrmigem Schwanze; s. betr. die bereinstimmg. mit d. Zigeun. unter -„Schwalbe“). Beachtenswert ist, da <em>Flederling</em> in gewiss. Zus. auch fr -<em>andere</em> Tiere (Insekten) vorkommt, so in <em>Kupferflederling</em> = Heuschrecke -und <em>Schundflederling</em> = Mistkfer. Seltener sind endlich Zus., in denen das -Wort <em>vorangesetzt</em> ist, so: <em>Flederlingskitt</em> = Vogelbauer, <em>Fl.-bzeme</em> = -Vogeleier, <em>Fl.-nolle</em> = Vogelnapf u. <em>Fl.-schnellen</em> = Vogelschieen. — <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>Fletterling</em> -= Vogel); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Flterling</em> = Vogel [in <em>Pfedelb.</em> -(213): <em>Fltterling</em> auch spezieller = Taube, wozu noch bemerkt sei, da -gerade <em>diese engere</em> Bedeutg. im alten Rotw. zuerst vorkommt; s. z. B. <em>Hildb. -W.-B.</em> 1753ff (227) u. <em>Rotw. Gramm.</em> n. 1755 (18. u. D.-R. 47)]). Seiner <em>Etymologie</em> -nach gehrt das Wort natrlich zu „<em>flattern</em>“; s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, -S. 60 vbd. mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1545 (unter „Fltterling“). — -</p> - -<p class="footnote2"> -Das (in der Verbindg. <em>grandich[er] Flederling</em> enthaltene) Adj. <em>grandich</em> -(oder <em>grandig</em>) hat auer der hufigsten und allgemeinsten Bedeutung -„gro“ noch folgende: bedeutend, begtert, dick, erwachsen, gewichtig, hoch, -hochherzig, lang, mchtig, prchtig, reich, viel, voll, vorzglich, endlich auch noch -„wtend“ (doch geht es in <em>diesem</em> Sinne wahrscheinl. auf einen <em>anderen</em> -Stamm zurck; s. d. Nh. unten bei der „Etymologie“ a. E.); mit vorgesetzter -Verneinung (<em>nobis grandich</em>) ist es = wenig, winzig, als <em>Adverb</em> gebraucht -bedeutet es: oft (hufig), als <em>Subst.</em> (<em>Grandich</em>): Gewalt, Hhe. Der Komporat. -<em>grandicher</em> kommt nicht nur fr „grer“, sondern auch fr „mehr“ („mehrfach“, -„vielmals“) vor. In <em>Verbindungn.</em> erscheint <em>grandich</em>: a) zuweilen mit -einem <em>Zeitw.</em>, so <em>grandich<b>e</b> pflanzen</em> (eigtl. etwa „den Groen spielen“) = -hoffrtig (aufgeblasen, stolz, bermtig) sein (wogegen <em>grandich<b>e</b>r pflanzen</em> -nur durch „verlngern“ wiedergegeben ist), viel hufiger aber natrlich: b) mit -<em>Hauptwrtern</em>, und zwar in d. R. (und nicht selten in unmittelbarem Anschlu -an die Zigeunersprache) als umschreibender Ersatz fr Begriffe, fr die es im -Jenischen keine besonderen selbstndigen Bezeichnungen gibt (vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.17">S. 17</a>ff.), so <span class="greek">α</span>) fr Sachen im weit. S. (einschl. z. B. Gebude u. dergl.): -<em>grandiche Jahre-</em> od. <em>Krachersftling</em> (d. h. „groe Waldtraube“) = Ananas, -<em>grandiche Duft</em> (d. h. „groe Kirche“) = Dom (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandicher -Kies</em> (d. h. „groer Stein“) = Felsen (s. d. betr. d. Zigeun.), auch Quaderstein, -<em>grandiche Kitt</em> (d. h. „groes Haus“) = Hof, <em>grandiche Kolbekitt</em> -(d. h. „groes Pfarrhaus“) = Kloster (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandiche Schoflerei</em> -(d. h. „groes Gericht“) = Kreis- (Land-, Kriminal-) Gericht (s. betr. d. -Zigeun. unter „Kreis-“ u. „Kriminalgericht“), <em>grandicher Sins-Obermann</em> -(d. h. etwa „des groen Herrn- [des Landesherrn] Hut“) = Krone (s. d. betr. d. -Zigeun.), <em>grandiche Lobekitt</em> (d. h. „groes Geldhaus“) = Mnze, Mnzwerksttte, -<em>grandiche Hegerle</em> (d. h. „groe Kndel“) = Nudeln, <em>grandiche -Kaflerkitt</em> (d. h. „groes Metzgerhaus“) = Schlachthaus, <em>grandiche Schrende</em> -(d. h. „groe Stube“) = Saal (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandicher Spraus</em> (d. h. -„groes [langes] Holz“) = Stange (s. d. betr. Analog. im Zigeun.); ferner <span class="greek">β</span>) auch -fr — mehr od. weniger — <em>abstrakte Begriffe</em>; so: <em>grandich Flu(h)te</em> (d. h. -„groes“ [od. grtes] Wasser) = Meer (vgl. schon oben <a href="#page-63.36">S. 36</a>, <a href="#page-63.36-fno-10">Anm. 126</a>), <em>grandich -Ulma</em> (d. h. „viele Leute“) = Menge, <em>grandich Lanenger</em> („viele Soldaten“) -= Heer (s. d. betr. d. Zigeun.), ferner <em>grandicher Funk</em> (d. h. „groes -Feuer“) = Feuersbrunst (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandich Bogelo</em> (d. h. „groer -Hunger“) = Heihunger, <em>grandich Begerisch</em> (d. h. „groes [schweres] Siechtum“) -= Schwindsucht, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em> (d. h. „viele Dinge“) = -Reichtum, berflu, Vermgen; sodann <span class="greek">γ</span>) fr <em>Tiere</em>: so (auer <em>grandich[er] -Flederling</em> noch); <em>grandiche Gachne</em> (d. h. „groes Huhn“) = Hahn, <em>grandich -Jerusalemsfreund</em> (d. h. „groes Schaf [Hammel]“) = Schafbock, -<em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbuzer</em> (d. h. „groe Gans“) = Schwan (s. d. betr. -d. Zigeun.); endlich <span class="greek">δ</span>) fr <em>Menschen</em>, und zwar: aa) nach deren <em>Eigenschaften</em>, -wie <em>grandicher Kaffer</em> (d. h. „groer Mann“) = Riese (s. d. betr. d. Zigeun.) -bezw. <em>nobis grandicher Kaffer</em> = Zwerg; zu vgl. auch die (wohl als partes -pro toto fr die Personen <em>selbst</em> gebruchl.) Bezeichngn. <em>grandicher Rande</em> = -Dickbauch, <em>grandicher Ki(e)bes</em> = Dickkopf oder Starrkopf u. <em>grandicher -Giel</em> (Grandichergiel) = Gromaul (wobei noch zu erwhnen, da <em>solche</em> Verbindungen -auch als Adjektive gebraucht vorkommen, s. z. B. <em>grandicher -Rande</em> = beleibt, wohlbeleibt, bes. auch schwanger, trchtig, <em>grandicher -Muffer</em> = gronasig; vgl. auch <em>grandich Sore</em> (s. oben) = vermgend; bb) -nach dem <em>Stande</em> od. <em>Beruf</em>, wie z. B. <em>grandicher Sins</em> (d. h. „groer Herr“) -= Amtmann, Richter (s. d. betr. d. Zigeun.), aber auch Frst, Herrscher u. -dgl. m. (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandicher Feberer</em> (d. h. „groer Schreiber“) = -Schriftgelehrter u. a. m. Auf die weiteren Beispiele <em>dieser Art</em> ist — um -Wiederholungen zu vermeiden — ausfhrlicher erst in der Anm. zu dem Worte -„Bischof“ eingegangen, da dort <em>Wittichs</em> Bemerkung ber die in seinem Jenisch -eigentmliche Art steht, die Steigerung von Rangstufen durch Hinzufgung von -<em>grandicher</em> (als Komparativ) u. <em>grandich</em> (als Superlativ) vorzunehmen (vgl. -S. 101). Als bloe wrtl. bersetzungen unserer deutsch. Bezeichnungen erscheinen -natrlich <em>Grandicher-Patres</em> u. <em>Grandichemamere</em> = Grovater, -mutter. — -<em>Zu vgl.</em> betr. <em>grandich</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 256, 259 (<em>grandig</em> = gewaltig, stark); <em>Schll</em> 271 (<em>grandig</em> = gro, -stark, viel); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 340, 342, 344, 345 (<em>grandig</em> = gro, <em>grandiger -Kanoffer</em> od. <em>Gschor</em> = „Erzdieb“, <em>grandiges Schuberle</em> od. <em>Balderle</em> -= Gespenst, <em>grandig Flotte</em> = Meer, <em>grandige Kehr</em> = Schlo [Gebude], -<em>grandige Duft</em> [od. <em>Kangeri</em> (aus dem Zigeun.)] = Tempel); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>grandig</em> = gro); auch dem <em>Metzer Jenisch</em> (216) bekannt. -Der <em>Etymologie</em> nach geht das (schon zu Beginn des 17. Jahrh. im -Rotw. auftretende) Wort wohl unmittelbar auf roman. Ursprung, und zwar noch -eher auf das italien. <em>grande</em> als auf das franzs. <em>grand</em>, zurck. S. Nh. in -<em>Gro’</em> Archiv Bd. 38, S. 270 (unter „Sens“) u. dazu noch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 173 (unter „garant“) sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in <a id="corr-17"></a>dem -Sinne „wtend“ — wozu das bes. in der bayr. Mundart allgemeiner gebruchl. -<em>grandig</em> = „mrrisch, verdrielich, bel aufgelegt“ u. dergl. zu vergleichen ist — drfte -es wohl auf einen <em>anderen</em> Stamm zurckgehen. S. dazu d. Nh. bei -<em>Fischer</em>, a. a. O. unter u. zu „grandig“, Nr. 2, c verbd. mit <em>Schmeller</em>, Bayer. -W.-B. I, Sp. 1003 (unter „Grand“) sowie Sp. 999 (unter „grennen“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-166" id="footnote-166">[166]</a> <a id="page-63.103-fno-16"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-167" id="footnote-167">[167]</a> <a id="page-63.103-fno-17"></a> ber die Adj. <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em> od. <em>nuschich</em> s. d. Nh. schon oben -unter „aberwitzig“. <em>Giel</em> bedeutet: Maul (Schnauze), Mund (Lippe), dann auch -allgemeiner (gleichsam als pars pro toto) Gesicht, Miene, Signalement (s. d. betr. -bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.). Andere <em>Zus.</em> bzw. <em>Verbdgn.</em> mit <em>Giel</em> -sind noch <em>Grandichergiel</em> = Gromaul (s. dazu schon oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>), -<em>Schmusichergiel</em> = Plappermaul sowie <em>oberknftiger Giel</em> (d. h. eigtl. -etwa „Obermaul“) = Gaumen (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zig., vgl. auch -„Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>). <em>Vielleicht</em> drften als Ableitungen von <em>Giel</em> -auch das Zeitw. <em>giele(n)</em> (-la) = (sich) erbrechen, bergeben (auch als Subst. -gebr.) u. das Adj. <em>gielerich</em> = bel („zum bergeben [Erbrechen] schlecht“ [Spr.]) -betrachtet werden. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -338, 342, 345 (<em>Giel</em> = Maul, <em>gillen</em> = erbrechen, speien); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -4841 (<em>Gl</em> = Mund). Der <em>Etymologie</em> nach gehrt das (als rotw. schon -im <em>Lib. Vagat.</em> [54] bekannte) Wort zu dem bereits mhd. <em>giel</em> = „Maul, -Rachen, Schlund“ (s. <em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1011; vgl. auch <em>Schmeller</em>, -Bayer. W.-B. I, Sp. 892), bildet also „einen der nicht hufigen Flle der Erhaltung -von <em>Archaismen</em> im Rotwelsch“ (so: <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 651; -vgl. auch schon <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 207 u. <em>Behaghel</em> in d. Z. der Allg. -Deutsch. Sprachver. Jahrg. 1905, Sp. 158). Das Zeitw. <em>gil(l)en</em> = erbrechen usw. -hat <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 658 — freilich nur mit einen Fragezeichen — zu dem -hebr. <em>gilla</em> = „enthllen“ in Beziehung gesetzt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-168" id="footnote-168">[168]</a> <a id="page-63.103-fno-18"></a> Als eine <em>Zus.</em> mit <em>Bos</em> = After (Hinterer) knnte vielleicht aufgefat -werden <em>Boslem</em> = Exkremente (das wre dann eigtl. — da <em>Lehm</em> auch im -<em>Wittich</em>’schen Vokabular fr „Brot“ vorkommt — soviel wie „Afterbrot“). -Ebenso scheint ein gewisser Zusammenhang vorzuliegen zwischen <em>Bos</em> u. dem -Zeitw. <em>bosen</em> od. <em>bosme</em> = lecken, zu dem mglicherweise die Redensart <em>jann’</em> -<em>mei Bos</em> = „leck mich (im A....)“ (s. d. W.-B.) den bergang gebildet hat. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 -(<em>Bos</em> = Podex [ganze Hinterseite]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>Bo</em> = Podex; -vgl. dazu noch in <em>Pfedelb.</em> [211]: <em>muff mei Bo</em> = „l. m. i. A.“). Die <em>Etymologie</em> -ist unsicher. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1303 hat das hebr. <em>bōš</em> = -„sich schmen“ herangezogen, jedoch nur mit einem Fragezeichen. Weniger gesucht -erscheint es m. E., in <em>Bos</em> zu erblicken nur eine Abkrzung (nach Art der -sog. Aphrese) von der Zusammensetzg. <em>Schundbos</em> u. . (wrtl. etwa „Kothaus“, -zu <em>Schund</em> = Kot u. dgl. [s. oben <a href="#page-63.41">S. 41</a>, <a href="#page-63.41-fno-23">Anm. 139</a>] u. <em>Bos</em> = Haus, lterer -rotw. Form fr <em>Bais</em> u. ., aus dem gleichbed. hebr. <em>bajit</em> [vgl. Archiv, Bd. 38, -S. 221, Anm. 1]), die sich zu Anfang des 19. Jahrh. in einzelnen Sammlungen der -Gaunerspr. als Bezeichnung fr den „Hinteren“ findet (so z. B. bei <em>Karmayer</em> 150 -[neben <em>Schandbus</em> (138)]; vgl. <em>Pfister</em> 1812 [303: <em>Schonnboos</em>] u. <em>v. Grolman</em> -58 u. 63 u. T.-G. 101 [<em>Schonboos</em> u. <em>Schandbus</em> od. <em>-bu</em>]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-169" id="footnote-169">[169]</a> <a id="page-63.104-fno-19"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-170" id="footnote-170">[170]</a> <a id="page-63.104-fno-20"></a> Dieselbe Ausdrucksweise haben auch die Zigeuner (s. <em>Liebich</em>, S. 139 -u. 174: <em>hakko bersch</em> [d. h. „jedes Jahr“] = alljhrlich). — <em>Jane</em> od. <em>Jahne</em> -= Jahr findet sich auch noch in den <em>Verbdgn.</em> <em>voriges Ja(h)ne</em> = vorjhrig -u. <em>nobis dofs Ja(h)ne</em> (d. h. eigtl. „kein gutes Jahr“) = Mijahr (s. d. betr. d. -Zigeunerspr.) u. in den Zus. <em>Ja(h)neschei</em> = Jahrestag u. <em>Neuja(h)ne</em> = Neujahr -(Spr). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Jone</em> -= Jahr, daher <em>Jone Gschok</em> = Jahrmarkt); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, -259 (<em>Jane</em> = Jahr, <em>Jann</em> = Jahre); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Jane</em> = Jahr). Die -<em>Etymologie</em> bleibt zweifelhaft. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 74 hat hingewiesen -teils auf <em>Jam</em> = Tag (in der Form <em>Jm[m]chen</em> = Jahr [s. dazu -schon oben „Einleitg.“, <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-10">Anm. 70</a>]), teils auf das hebr. <em>schānā</em>, jd. -<em>schōnō</em> = Jahr, das auch in die Gaunerspr. eingedrungen ist (s. z. B. schon -<em>Christensen</em> 1814 [322: <em>Schone</em>], u. dann fter bis zur Neuzeit [vgl. A.-L. 603 -u. <em>Gro</em> 492 (<em>Schono</em>, <em>-num</em>), <em>Rabben</em> 121 u. <em>Ostwald</em> 137 (<em>Schone</em>, <em>-num</em>)]). -Jedoch erscheint es vielleicht am einfachsten, auch hier (gleichwie mglicherweise -ja bei <em>Jm[m]chen</em>) nur eine absichtliche Entstellung des Auslauts von „Jahr“ -anzunehmen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-171" id="footnote-171">[171]</a> <a id="page-63.104-fno-21"></a> Auch diese Umschreibung ist bei den Zigeunern gebruchlich (s. <em>Liebich</em>, -S. 139 u. 174: <em>hakko diwes</em> [d. h. „jeden Tag“] = alltglich). — Das jenische -<em>Schei</em> (od. <em>Schein</em>) = Tag (wofr frher <em>Jamm</em> gebruchlich gewesen [vgl. -oben „Einltg.“, <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-10">Anm. 70</a>]), hat noch verschiedene Nebenbedeutungen, so: -Helle (auch als Adj. gebr. = hell), Licht (Wachslicht, Kerze), Fackel (Wachsfackel), -Ampel, Lampe, Laterne u. endlich Fenster. Mehrere dieser Bedeutungen -begegnen auch in den <em>Zusammensetzungen</em> mit dem Worte, so: a) = Tag -(nur <em>ans Ende</em> gestellt) in: <em>Nilliche-</em>(<em>Ni[e]siche-</em> od. <em>Nuschiche-</em>)<em>schei</em> = -Fastnacht (vgl. oben <a href="#page-63.39">S. 39</a>, <a href="#page-63.39-fno-16">Anm. 132</a>), <em>Ja(h)neschei</em> = Jahrestag (vgl. oben -<a href="#page-63.104-fno-20">Anmerkg. 170</a>), <em>Bzemeschei</em> (eigtl. „Eiertag“) = Karfreitag (s. d. betr. bereinstimmg. -mit der Zigeunerspr., vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>Brandlengschei</em> -(eigtl. „Kuchentag“) = Kirchweihe, <em>Flssleschei</em> = Regentag, <em>Bossertschei</em> -(eigtl. „Fleischtag“) = Sonntag (vgl. schon oben <a href="#page-63.31">S. 31</a>, <a href="#page-63.31-fno-3">Anm. 119</a>); -b) = <em>Licht</em> (od. <em>Lampe</em>): <span class="greek">α</span>) <em>vorangestellt</em>: in <em>Scheischure</em> (eigtl. „Licht- [od. -Lampen-] Ding“) = Docht u. <em>Scheinpflanzer</em> = Lichtzieher; <span class="greek">β</span>) <em>ans -Ende</em> gestellt: in <em>Schuberleschein</em> (d. h. „Gespensterlicht“) = Irrlicht (s. d. -betr. die Zigeunerspr.), <em>Leileschei(n)</em> = Nachtlicht, dann aber auch Mond u. -Stern (vgl. dazu schon oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>); c) = <em>Fenster</em>: in <em>Scheiglansert</em> -= Fensterglas. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 255, (<em>Sch<b>ai</b>springer</em> = „Diebe, die bei Tag stehlen“); bereinstimmend -damit in der Bedeutg.: <em>Sch<b>ein</b>springer</em> bei <em>Schll</em> 269, 270 u. im <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 345 (vgl. hier [339] auch noch <em>Prenzenschein</em> = Feiertag, whrend -<em>Schein</em> — <em>ohne</em> Zusatz — [337] so viel wie „Auge“ bedeutet); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 487 vbd. mit 479, 480, 483 (<em>Schein</em> = Tag, Nebenbedtgn.: Auge, -Fenster, Licht; vgl. in <em>Pfedelb.</em> [214]: <em>Bichschein</em> = Zahltag). In den brigen -rotw. Quellen findet sich <em>Schein</em> fr „Tag“ (abges. von der oben erwhnten -Zus.) m. Wiss. zuerst bei <em>Schintermicherl</em> 1807 (288), fr „Auge“ zuerst bei -<em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 (328), dagegen schon im <em>Basl. Glossar v. -1733</em> (201) fr „Glas“. Aus den Krmerspr. vgl. noch: <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 -(<em>Schainche</em> = Auge, Fenster, Lampe), <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Scheinche</em> = -Augen), u. <em>Winterfeld</em>. <em>Hausierspr.</em> 441 (<em>Scheincher</em> = Fenster). Der -<em>Etymologie</em> nach gehrt das Wort wohl zweifelsohne zu unserem gemeinsprachl. -<em>Schein</em> (in dem ursprnglichsten Sinne von „ins Auge fallende Helle“, -mhd. <em>schn</em>, ahd. <em>scn</em> = „Glanz, Helligkeit, Sichtbarkeit“ usw. (s. <em>Weigand</em>, -W.-B. II, Sp. 690/91); vgl. auch A.-L. 597. ber das stammverwandte <em>Scheinling</em> -= Auge s. das Nh. unter „Augapfel“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-172" id="footnote-172">[172]</a> <a id="page-63.105-fno-22"></a> Dieselbe Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, -S. 145 u. 174 (<em>mangamskero lowo</em>, d. h. eigtl. „Bettelgeld“ = Almosen). — -Betr. <em>Dercher-</em> s. das Nh. unter „abbetteln“. Das jenische <em>Bich</em> = Geld -(Geldstck, Kupfergeld), Mnze, dann auch Barschaft, Gehalt (Sold), Summe -kommt in mancherlei <em>Zusammensetzgn.</em> vor, so a) <em>am Anfang</em> stehend: -<span class="greek">α</span>) fr Personen: in <em>Bichsins</em> = Bankier, aber auch Mnzmeister, u. <em>Bichschenegler</em> -= Mnzarbeiter (auch wohl <em>Bichpflanzer</em>, argum.: <em>Bichpflanzerskitt</em> -= Mnzwerksttte, vgl. auch noch die Umschreibg. <em>nobis -dufter Bichpflanzer</em> [d. h. eigtl. „kein guter Geldmacher“] = Falschmnzer); -<span class="greek">β</span>) fr Sachen: <em>Bichkitt</em> = Bankhaus, <em>Bichschure</em> = Geldkasse od. -kasten, -<em>Bichrande</em> = Geldsack; b) <em>ans Ende</em> gesetzt: (auer in <em>Dercherbich</em> noch) -in <em>Stradebich</em> = Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), <em>Schenagelsbich</em> = -(Arbeits-) Lohn, <em>Duftbicht</em> (eigtl. „Kirchengeld“) = Opfergeld, <em>Kritzlerbich</em> -= Papiergeld. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -481 (<em>Bich</em>, <em>Pich</em> od. <em>Spich</em> = Geld; dazu [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Bichschein</em> -= Zahltag]); die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 hat die Form <em>Pech</em>. ber -sonstige Belege im Rotwelsch usw. (wo die Form <em>Pich</em> od. <em>Picht</em> — neben -<em>Bicht</em> — vorwiegt) sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> des Wortes s. Nh. -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 279, 280 u. Anm. 1 u. 2 (im Anschlu an A.-L. 583 -[unter „Pich“]). — <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1094 gibt keine Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-173" id="footnote-173">[173]</a> <a id="page-63.105-fno-23"></a> Auch hiermit (wie schon in der „Vorbemerkung“ <a href="#page-63.18">S. 18</a> erwhnt) sachlich -bereinstimmend die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 174 (<em>tschutschĭnngĕri</em> -<em>dai</em>, d. h. „die Brustmutter“ = Amme; doch wird <em>dai</em> dabei auch wohl weggelassen -[s. S. 166, vgl. auch <em>Finck</em>, S. 93]). Das jenische Wort <em>Schwcherle</em> -= Brust (bes. Weiberbrust), bei Tieren = Euter (daher <em>Horbogen-</em>, <em>Trabert-</em>, -<em>Groenikelsschwcherle</em> = Kuh-, Pferdeeuter, Schweinezitzen), dann auch -= Herz, geht zurck auf das Zeitw. <em>schwchen</em> = trinken (saufen, zechen), -aber auch = dursten (in der Wendg. <em>mich schwchert’s</em>). Zu <em>ersterer</em> -Bedtg.: <em>geschwcht</em> = betrunken, berauscht, <em>halbgeschwcht</em> = halbtrunken -sowie die <em>Zus.</em>: <em>ausschwchen</em> = austrinken (aber <em>schwch’ [a]uf</em> = trink’ -aus), <em>beschwchen</em> = betrinken, <em>ver-</em> u. <em>vorschwchen</em> = ver-, vortrinken. -Zu beachten ist, da das (<em>un</em>verkleinerte) Subst. <em>Schwcher</em> nur so viel wie -„Rausch, Trunkenheit“ (auch wohl „berauscht, betrunken“) bedeutet (vgl. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-4">Anm. 33</a>). Weitere <em>Ableitungen</em> (von <em>schwchen</em>) sind -dann noch: d. Adj. <em>schwcherich</em> = durstig (Spr.), als Subst. = Durst, u. d. Subst. -<em>Schwche</em> = Trnke, Viehtrnke (daher <em>Trabertschwche</em> = Pferdetrnke), -<em>Schwchet</em> = Getrnk, <em>Schwcherei</em> = Sauferei, Trank, Trinkgelage, Zeche. <em>Zusammensetzgn.</em> -mit dem Stamm <em>schwch-</em> (des Zeitworts <em>schwchen</em>) sind -endlich: <em>Schwchglansert</em>, <em>-nolle</em>, <em>-schottel</em> = Trinkglas, -schale, -schssel, -alle drei aber auch (allgemeiner) = Trinkgef. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91 u. 100 (<em>schwchen</em> = trinken, -<em>Dobrisch schwchen</em> = Tabak rauchen; <em>es <a id="corr-18"></a>schwchet mich</em> = es drstet -mich); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, 256, 258, 259 (<em>schwche[n]</em> = trinken, -<em>z’ Schwchet steken</em> = zu trinken geben, <em>Dow’re schwche</em> = Tabak -rauchen; <em>es schwchert mi</em> = es durstet mich); <em>Schll</em> 271 (<em>schwchen</em> -= trinken, <em>Schwcher</em> = Durst); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 343, 345 (<em>schwchen</em> -= trinken, saufen, aussaufen, <em>verschwchen</em> = versaufen [verdr.: erlaufen], -<em>Schwche</em> od. <em>Schwcher</em> = Rausch, <em>Schwcherei</em> = Trunkenheit); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 68, 76 (<em>schwchen</em>, <em>ausschwchen</em>, -<em>Schwche</em> = Trunk; <em>Schwche<b>m</b></em> = Durst); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 -(<em>schwchen</em>, in <em>Pfedelb.</em> [208, 209, 212-14]: <em>ausschwchen</em>, ferner -<em>Schwche</em> = Trank, <em>Schwchem</em> = Durst, <em>Schwchere</em> = Wirtshaus, -<em>schwecherisch</em> = durstig, <em>Schwchbruder</em> = Saufbruder, in <em>Ltz.</em> [215] -<em>Schwcher</em> = Rausch). Vgl. noch <em>Metzer Jenisch</em> 216, 217 (<em>schwche</em> = -trinken, <em>beschwcht</em> = betrunken). Zur (nicht sicheren, aber vermutl. auf -das Hebr. zurckzufhrenden) <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, -S. 42 ff. (unter „Schwcher“); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 169 (unter -„Schwche“). — -</p> - -<p class="footnote2"> -Das zweite (in der Zus. <em>Schwcherlemamere</em> enthaltene) Wort, <em>Mamere</em> -= Mutter, findet sich auch noch in der Verbindg. <em>Patres</em> (d. h. Vater) <em>und -Mamere</em> = Eltern (s. d. betr. d. Zigeunerspr., die ebenfalls kein eigenes Wort -fr „Eltern“ hat [vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a>]) sowie in den folgenden -<em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em> stehend: <em>Mamereglied</em>, das drei Bedeutgn. hat, -nmlich <span class="greek">α</span>) Oheim (als „Mutterbruder“), <span class="greek">β</span>) Tante (als „Mutterschwester“), <span class="greek">γ</span>) Neffe -(v. mtterl. Seite her; vgl. zu <span class="greek">α</span> u. <span class="greek">β</span> betr. die berstimmg. mit d. Zigeun. Nh. -unter „Oheim“ u. „Tante“), weiter <em>Mameregroenikel</em> = Mutterschwein; b) ans -<em>Ende</em> ges.: <em>Grandichemamere</em> = Gromutter, <em>Kittmamere</em> = Hausmutter, -<em>Schoflemamere</em> (eigtl. „schlechte Mutter“) = Stiefmutter. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Mam<b>ai</b>re</em> = Mutter), <em>Schll</em> -271 (<em>Ma<b>mm</b>ere</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Mamere</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 -(wie <em>Schll</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1432 -ist das (auch sonst noch im Rotw. vorkommende) Wort — wie brigens auch -schon <em>Schll</em> 271 vermutet hat — wohl ohne Bedenken herzuleiten vom franzs. -„<em>mamre</em>“. Eine Heranziehung der Zigeunersprache ist daher nicht ntig, wie -denn z. B. auch die <em>Sulzer Zigeunerliste v. 1787</em> (251) ausdrckl. das rotw. -<em>Mammere</em> dem gleichb. zigeun. <em>Mamma</em> (vgl. <em>Finck</em>, S. 71: <em>mma</em>) gegenbergestellt -hat. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-174" id="footnote-174">[174]</a> <a id="page-63.107-fno-24"></a> Auch die Zigeunerspr. hat <em>denselben</em> Ausdruck (<em>momĕlin</em>) fr Licht -(Fackel, Kerze) u. Ampel (Lampe, Leuchter); s. <em>Liebich</em>, S. 147, 174, 196, 214, -218 u. 219. Im brigen s. ber <em>Schei(n)</em>. Nh. schon oben unter „alltglich“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-175" id="footnote-175">[175]</a> <a id="page-63.107-fno-25"></a> S. unter „absingen“ u. „Adler“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-176" id="footnote-176">[176]</a> <a id="page-63.107-fno-26"></a> Auch die Zigeunersprache kennt (wie schon in der „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.17">S. 17</a> erwhnt) diese Umschreibung (eigtl. „groer Herr“ fr „Amtmann“ u. dergl. -(s. <em>Liebich</em>, S. 127 u. 174: <em>bāro rai</em>; vgl. auch <em>Jhling</em>, S. 225 [= „Bezirksamtmann“]), -desgl. fr die Bedeutgn. „Richter“, „Herrscher“ u. „Oberherr“ (s. d. <a id="corr-19"></a>Vork. -im W.-B.), whrend fr die weiteren Bedeutgn. „Frst“ u. „Landesherr“ bes. -Benennungen bestehen. ber <em>grandich Sins</em> = Knig (fem. <em>grandich -Sinse</em>) — wobei <em>grandich</em> als Superlativ zu betrachten — s. d. Nh. noch unter -„Bischof“; vgl. auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a>. <em>Zusammensetzgn.</em> -mit <em>Sins</em> (od. Sens) = Herr (Edelmann, Gebieter [vgl. fem. <em>Sinse</em> od. <em>Sense</em> = -Herrin (Dame, Edeldame) u. d. <a id="corr-20"></a>Dimin. <em>Sinsle</em> = Junker]) sind: a) <em>im Anfang</em>: -<em>Sinsekitt</em> = Herrenhaus, Herrschaftshaus u. <em>Sinseschrende</em> = Herrenzimmer, -whrend in <em>Sinsemoss</em> = Herrin (Dame, Edeldame) und <em>Sinsemodel</em> = -Frulein doch wohl eher das fem. <em>Sinse</em> steckt; b) <em>am Ende</em> (beliebt bes. als -Berufsbezeichngn.): <em>Begersins</em> = Arzt (Doktor), Wundarzt (u. dazu <em>schofler -Begersins</em> = Quacksalber, vgl. auch oben <a href="#page-63.98">S. 98</a>, <a href="#page-63.98-fno-7">Anm. 157</a>), <em>Bich-</em>, <em>Kies-</em>, -<em>Lobesins</em> = Bankier (<em>Bichsins</em> auch = Mnzmeister), <em>Fehtesins</em> = Quartierherr -(fem. <em>-sinse</em> = <a id="corr-21"></a>Quartierfrau), <em>Sturmkittsins</em> = Ratsherr, <em>Dupfsins</em> = -Wundarzt, <em>Npflingsins</em> = Zahnarzt. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 259 (<em>Sinz</em> = Herr, <em>Sinst</em> = der regierende Herr); -<em>Schll</em> 272 (<em>Sens</em> = Herr); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 340, 341 (<em>Sens</em> = Herr, -<em>Obersens</em> = Beamter, <em>Senserei</em> = Herrschaft, Kanzlei); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -482 (<em>Sens</em> = Herr, in U. [213] = Amtsrichter [in <em>Pfedelb.</em> (208) dafr: -<em>Seetzer</em>] u. <em>Senserei</em> = Amtsgericht). ber weitere Belege im Rotw. seit d. -15. Jahrh. (woraus hier bes. erwhnt sei, da <em>grandiger Sims</em> fr „Amtmann“ -od. „Edelmann“ schon bei <em>A. Hempel</em> 1687 [168] vorkommt) sowie ber die -nicht sichere) <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 269ff (unter -(„Sens“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-177" id="footnote-177">[177]</a> <a id="page-63.107-fno-27"></a> <em>Bu(t)z</em> bedeutet bes. auch noch Bttel, Polizeidiener, Polizist. Eine <em>Verbindung</em> -damit ist <em>grandicher Bu(t)z</em> = Polizeiwachtmeister und (als nochmal. -Steigerung) <em>grandich Bu(t)z</em> = Polizeidirektor (s. dazu das Nh. noch unter -„Bischof“). <em>Zusammensetzgn.</em> damit sind: a) <em>am Anfang</em>: <em>Bu(t)zekeiluf</em> od. -<em>-kib</em> = Polizeihund; b) <em>am Ende</em>: <em>Dofes-</em>, <em>Kittle-</em> oder <em>Lekbu(t)z</em> = Gefangenwrter. -Eine <em>Ableitung</em> ist: <em>Bu(t)zerei</em> = Polizei (dazu weiter die <em>Zus.</em> -<em>Bu[t]zereikitt</em> = Polizeiamt). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 338 (<em>Butz</em> = „Bettelvogt“); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 63, 73 -(<em>Buz</em> = Polizei, <em>verdeckter Buz</em> = Geheimpolizist): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -485 (<em>Butz</em> od. <em>Betz</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): auch <em>Buz</em>] = Polizist; vgl. in <em>Ltz.</em> -[215]: <em>Grnlingsbutz</em> = Waldhter). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 u. -<em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Buts</em> bzw. <em>Butz</em> = Polizist). Zur <em>Etymologie</em> des (rein -deutschen) Wortes sowie ber seine sonstigen Belege im Rotw. (in der Form -<em>Putz</em> schon seit d. Mitte des 18. Jahrh.) s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 10ff u. zu vgl. dazu etwa noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1571 (unter -„Butz“, Nr. 3, b). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-178" id="footnote-178">[178]</a> <a id="page-63.108-fno-28"></a> S. auch unter „Weinbeere“ u. „Weintraube“. <em>Zus.</em> mit dem Worte sind -(auer <em>Jahre-</em> od. <em>Krachersftling</em>, das in gleicher Weise fr Brombeere, -Erdbeere, Heidelbeere u. Himbeere gebruchl. ist) noch das hnl. <em>Staubertsftling</em> -= Mehlbeere (so da <em>Sftling</em> also bes. auch die „Beere“ bedeutet [vgl. -<em>Wittichs</em> Bemerkg. im Text], obwohl es dafr [<em>ohne</em> Zus.] im W.-B. — vielleicht -blo versehentlich — <em>nicht</em> aufgefhrt ist) sowie (am <em>Anf.</em> stehend) <em>Sftlingsore</em> -= Weinberg (s. dazu betr. <em>Sore</em> Nh. unter „Brcke“). <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Saftling</em> = -Trauben); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Sftling</em> = Rebe); <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 75 (<em>Sftling</em> = Traube); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (ebenso; -vgl. im <em>Pfedelb.</em> [214]: <em>Sftlingjole</em> = Wein). Der <em>Etymologie</em> nach gehrt -das Wort natrlich zu unserem gemeinspr. <em>Saft</em>; vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, -S. 61. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-179" id="footnote-179">[179]</a> <a id="page-63.108-fno-29"></a> a) Mit <em>Jahre</em> = Wald (Forst, Gehlz, auch bes. Fichtenwald) sind (auer -<em>Jahresftling</em>) noch folgende <em>Zus.</em> gebildet worden: <em>Jahrekrcherle</em> = -Haselnu, <em>Jahrestber</em> (d. h. „Waldbaum“ = Tanne; <em>Jahreschure</em> (d. h. etwa -„Waldding“) = Hirsch u. <em>Jahrestierer</em> (d. h. „Waldhuhn“) = Rebhuhn (s. d. -betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.). Als <em>Verbindg.</em> erscheint <em>Jahre bosten</em> -(eigtl. nur „[in den] Wald gehen“ [vgl. oben <a href="#page-63.40">S. 40</a>, <a href="#page-63.40-fno-21">Anm. 137</a>]) fr das Zeitw. „jagen“. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Jahre</em> = -Wald); <em>Schll</em> 271 (<em>Jaare</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (<em>Jahre</em>; vgl. [339, 341]: -<em>Jahrhegel</em> = Frster, Jger); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Jre</em>). ber weitere -rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>jaa’r</em> = „Wald“) s. d. Nh. -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 251, Anm. 2; vgl. auch Bd. 42, S. 7 (unter „Jahrhegel“) -sowie noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 79 (unter „Jare“). -</p> - -<p class="footnote2"> -b) Mit <em>Kracher</em> (das in <em>denselben</em> Bedeutgn. wie <em>Jahre</em> gebraucht -wird) sind im wes. auch die <em>gleichen Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, so -auer <em>Krachersftling</em> noch <em>Kracherkrcherle</em> (= Haselnu), <em>Kracherstber</em> -(= Tanne) u. <em>Kracherschure</em> (= Hirsch); dagegen ist neben <em>Jahrestierer</em> -(= Rebhuhn) allerdings nur <em>Krachergachne</em> als Synon. angefhrt. Auch -<em>Kracher bosten</em> hat den <em>gleichen</em> Sinn wie <em>Jahre bosten</em>. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 346 (<em>Krach</em> = Holz, Wald); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Kracher</em> = Wald sowie die geogr. Bezeichg. -<em>Schwarzkracher</em> = Schwarzwald); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Kracher</em> -= Wald). ber weitere rotw. Belege sowie zur <em>Etymologie</em> (von unserem -gemeinspr. Zeitw. <em>krachen</em>) s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 11 (u. -Anm. 1) u. 12; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 181 (unter „Krachet“) u. <em>Fischer</em> -Schwb. W.-B. IV, Sp. 662 (unter „Krachert“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-180" id="footnote-180">[180]</a> <a id="page-63.109-fno-30"></a> Mit <em>blible(n)</em> = beten, auch predigen sind ferner noch zusammengesetzt: -<em>nach-</em> u. <em>vorblible(n)</em> = nach- u. vorbeten, sodann (mit dem Stamme -<em>blibel-</em> [des Zeitworts]) die Substantive <em>Blibelulma</em> = fromme Leute, auch -„Stundenleute“, d. h. Methodisten, <em>Blibelkaffer</em>, <em>-moss</em>, <em>-kitt</em> = „Stundenmann, --frau, -haus“ (in gleichem Sinne) und <em>Blibelschlang</em> (eigtl. „Betkette“) -= Rosenkranz (s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). <em>Ableitungen</em> -sind: das Subst. <em>Bliblerei</em> = Gebet u. das Adj. <em>bliblich</em> = glubig, heilig -(dazu die <em>Verbdg.</em> <em><a id="corr-22"></a>bliblicher Schuberle</em> = heiliger Geist). In dem <em>verw. -Quellenkreise</em> hat das Wort nur die <em>schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Ltz.</em> [214]: -<em>b’lipple[n]</em> = beten). Zur <em>Etymologie</em> bietet einigen Aufschlu das veraltete -schwb. <em>Blippenplapper</em>, eine „spttische Ablautbildung“ fr „Plapperer“ -(nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1206). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-181" id="footnote-181">[181]</a> <a id="page-63.109-fno-31"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-182" id="footnote-182">[182]</a> <a id="page-63.109-fno-32"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-183" id="footnote-183">[183]</a> <a id="page-63.109-fno-33"></a> ber <em>Funk</em> = Feuer s. abbrennen. Das Zeitw. <em>pflanzen</em> (Grundbedeutg.: -machen [daher: <em>aufpflanzen</em> = aufmachen (Spr.)], verfertigen) versieht -in Verbindg. mit anderen Wrtern die Rolle eines Aushilfsbegriffs in vielen -Fllen, wo im Jenischen keine besonderen Bezeichnungen vorhanden sind (vgl. -darber schon die „Einleitg.“ <a href="#page-63.24">S. 24</a> sowie m. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.16">S. 16</a>, <a href="#page-63.16-fno-2">Anm. 40</a>), so -z. B. in den Redensarten <em>grandiche pflanzen</em> (d. h. eigtl. „den Groen machen“ -oder „spielen“) = hoffrtig (aufgeblasen, stolz, bermtig) sein (dagegen: <em>grandicher -pflanzen</em> [eigtl. „grer machen“] = verlngern), <em>Blatt</em> (blatt) <em>pflanzen</em> -= im Freien bernachten (s. d. Nh. unter „bernachten“), <em>Strauberts -pflanzen</em> (eigtl. „Haare machen“) = kmmen, <em>Bomme</em> od. <em>Keif pflanzen</em> -(eigtl. „Schulden machen“) = leihen, <em>Kfferle pflanzen</em> = Onanie treiben -(s. zur <em>Erklrung</em> Nh. unter diesem Ausdr.), <em>schofle Falle (-la) pflanzen</em> -(eigtl. „bse Sachen machen“) = „huren“ (s. Nh. unter „bse“); mit <em><a id="corr-23"></a>auspflanzen</em> ist -endlich (als Gegensatz zu dem obigen <em>den Funk anpflanzen</em>) gebildet: <em>d(en) -Funk auspflanzen</em> = lschen (auslschen), wonach dann wohl auch das <em>einfache -auspflanzen</em> die Bedeutg. von „ausblasen“ erhalten hat. Besonderer -Beliebtheit erfreut sich aber (ganz wie im Rotwelsch) die Ableitung <em>Pflanzer</em>, -fem. <em>-erin</em> (= „Verfertiger[in]“) in <em>Zusammensetzgn.</em> mit Substantiven als Bezeichnungen -fr die verschiedensten Berufsarten, insbes. die Gewerbe, so: <em>Klass-</em> -od. <em>Schnellepflanzer</em> = Bchsenmacher, <em>Schures-</em> od. <em>Stiepenpflanzer</em> -= Brstenbinder, <em>Griflengtrittlingpflanzer</em> = Handschuhmacher, <em>Nollespflanzer</em> -= Hfner, Tpfer, auch Kesselflicker, <em>Oberman(n)pflanzer</em> = Hutmacher -(Kappen-, Mtzenmacher) od. Krschner, <em>Straubertsschurepflanzer</em> -= Kammacher, <em>Schottel</em> (od. <em>Schottle-</em>) <em>pflanzer</em> = Korbmacher, <em>Rdlengpflanzer</em> -= Kutschenbauer, Wagner, <em>Bochdampflanzer</em> = Leineweber, Tuchmacher, -<em>Scheinpflanzer</em> = Lichtzieher, <em>Scharflingpflanzer</em> = Messerschmied, -<em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em> = Mnzarbeiter (auch wohl <em>Bichpflanzer</em>, argum.: -<em>Bichpflanzerskitt</em> = Mnzwerksttte u. zu vgl. <em>nobis dufter Bichpflanzer</em> -= Falschmnzer [worber Nh. auch schon oben <a href="#page-63.105">S. 105</a>, <a href="#page-63.105-fno-22">Anm. 172</a>]), <em>Hitzlingpflanzer</em> -= Ofensetzer, <em>Kritzlerpflanzer</em> = Papiermacher, <em>Dchles-</em> od. -<em>Pflotscherpflanzer</em> (fem.: <em>-erin</em>) = Schirmflicker(in), <em>Glitschinpflanzer</em> = -Schlosser, <em>Trittlingpflanzer</em> = Schuhmacher (Schuster), <em>Sprauspflanzer</em> = -Stockmacher, <em>Streiflingpflanzer</em> = Strumpfwirker, <em>Gengle-</em> od. <em>Luberpflanzer</em> -= Uhrmacher, <em>Lattepflanzer</em> = Waffenschmied, <em>Schrendepflanzer</em> -= Zimmermann. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 98 (<em>Nuschepflanzer</em> = Schuhmacher); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337-339, -342-344 (<em>pflanzen</em> = machen, <em>toxpflanzt</em> = abgerichtet, <em>krank</em> od. <em>dildi -pflanzen</em> = einstecken; <em>Fleppapflanzer</em> = Bchermacher, <em>Tschuripflanzer</em> -= Messerschmied, <em>Girchen-</em> od. <em>Nuschenpflanzer</em> = Schuhmacher, <em>Zinkenpflanzer</em> -= Petschaftflscher); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 (<em>Pflanzer</em> -[ohne Zus.] = Schuhmacher); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 486, 487 (<em>Schottelpflanzer</em> -= Korbmacher, <em>Stichlingpflanzer</em> = Schneider, <em>Trittlingpflanzer</em> -= Schuster, <em>Gnglingpflanzer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Gluckerspflanzer</em>] -= Uhrmacher; ferner ebenfalls noch in <em>Pfedelb.</em> [208, 210-213]: -<em>Krach</em> [od. <em>Hallas</em>] <em>pflanzen</em> = lrmen, <em>Bummen pflanzen</em> = Schulden -machen, <em>Plamppflanzer</em> = Bierbrauer, <em>Schuberlespflanzer</em> = „Geistererlser“ -[Ttigkeit des kathol. Pfarrers], aber auch = Teufel, <em>Obermannpflanzer</em> -= Hutmacher, <em>Zainepflanzer</em> = Korbmacher, <em>Dickkpfpflanzer</em> -= Nagelschmied, <em>Staudenpflanzerin</em> = Nherin, <em>Kluftenpflanzer</em> = -Schneider; endl. noch in U. [213]: <em>Mulumpflanzer</em> = Arzt). Zur <em>Etymologie</em> -s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 12ff. (wo auch die meisten der oben angefhrten -Zus. erklrt sind). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-184" id="footnote-184">[184]</a> <a id="page-63.110-fno-34"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-185" id="footnote-185">[185]</a> <a id="page-63.110-fno-35"></a> Mit <em>schniffen</em> = anpacken, erfassen, nehmen, holen (Spr.), bes. aber = -stehlen (entwenden, rauben, berauben) sind noch zusammengesetzt: <em>aus-</em>, <em>heraus-</em> u. -<em>wegschniffen</em> = aus-, heraus-, wegstehlen. <em>Ableitungen</em>: die Subst. -<em>Schniffer</em> = Dieb, Gauner, Ruber (dazu die <em>Zus.</em> <em>Schnifferulma</em> = Diebesbande) -u. <em>Schnifferei</em> = Diebstahl sowie das Adj. <em>schniffich</em> = diebisch. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 345 (schniffen -= ausplndern, stehlen, als Subst. <em>Schniffen</em> = Diebstahl); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 486, 487 (<em>schniffen</em> = stehlen [ausplndern (s. <em>Pfedelb.</em> [208])], -<em>Schniffer</em> = Strolch). brigens sind die Vokabeln <em>schniffen</em>, <em>Schniffer</em> -(Nebenf. <em>schnipfen</em> [auch <em>schnffen</em>] u. <em>Schnipfer</em>) u. <em>Schnifferei</em> schon dem -Rotwelsch des 17. u. 18. Jahrh. bekannt gewesen (vgl. z. B. <em>A. Hempel</em> 1687 -[168: <em>schniffen</em> = „mausen“, <em>Schnifferey</em> = „Mauserei“, <em>ein grandiger -Schniffer</em> = „ein rechter Erzdieb“, <em>Hornickel-</em>, <em>Trabertschniffer</em> = Kuh-, -Pferdedieb]; <em>Waldh. Lex.</em> 1726 [187-189, 190: alles im wes. ebenso, auerdem -noch fr Pferdedieb auch <em>Zugenschniffer</em> u. <em>Schniffer</em> auch = „einer, der -das Geld aus der Ficke (Tasche) ziehet“]; <em>Mnchner Deskription</em> 1727 [192: -<em>schniffen</em> u. das <em>Schniffen</em> oder Rauben]; <em>Basl. Glossar</em> 1733 [202: <em>schnffen</em> -= stehlen]; <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [288, 231: <em>geschnipft</em> = gestohlen, -<em>Schnipffer</em> = „Spitzbub“]; <em>Krners Zus.</em> zur <em>Rotw. Gramm.</em> v. 1755 [241: -<em>schniffen</em> od. <em>schnipfen</em> = stehlen]). Zur <em>Etymologie</em> s. <em>Landau</em> im -Schweiz. Archiv fr Volksk., Bd. IV, S. 240 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, -Sp. 1333 (unter „schnipfen“, Nr. 3). Danach bedeutet <em>schnipfen</em> od. <em>schniffen</em> -mundartlich (so z. B. im <em>Schwbischen</em> [vgl. <em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 474]) -soviel wie „mit einer schnellen Bewegung etwas wegschnappen, entwenden, -listig stehlen“; es ist hauptschl. auf die oberdeutschen Mundarten beschrnkt -geblieben; vgl. u. a. noch <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 578 u. <em>Hgel</em>, Wien. -Dial.-Lex., S. 143. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-186" id="footnote-186">[186]</a> <a id="page-63.111-fno-36"></a> Mit <em>butschen</em> ist zusammengesetzt <em>ausbutschen</em> = ausfragen, ausforschen, -forschen. Es ist sonst m. Wiss. in den Geheimsprachen nicht bekannt. -Der <em>Etymologie</em> nach stammt es aus der Zigeunersprache her (s. „Einltg.“, -<a href="#page-63.29">S. 29</a>). Vgl. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 375 (unter „Pchuczav“), <em>Liebich</em>, S. 154 u. -198 (<em>putschawa</em> = ich frage, forsche), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 41 -(unter „phuč“: bei d. deutsch. Zig.: <em>pučava</em> = ich frage, <em>pučjum</em> = Frage -usw.), <em>Jhling</em>, S. 225 (<em>putsch</em> = frage [Imperat.], <em>Putschaben</em> = die Frage, -das Fragen), <em>Finck</em>, S. 81 (<em>p’utš-</em>, <em>p’utšew-</em> [p’utšej-, p’utšed-] = „fragen, -forschen“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-187" id="footnote-187">[187]</a> <a id="page-63.111-fno-37"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-188" id="footnote-188">[188]</a> <a id="page-63.111-fno-38"></a> Das Adj. <em>dof</em> (weit seltener: <em>duft</em> [das in der modern. Gaun.- u. Kundensprache -berwiegt]) mit der Grundbedtg. „gut“ (dazu Komparat.: <em>dfer</em> = besser) -wird in beraus weitem Sinne gebraucht, wie folgende bersicht der verschiedenen -einzelnen Begriffe (bei denen das [gleichzeitige od. alleinige] Vorkommen -der Form <em>duft</em> in Klammern angemerkt ist) dartut. Es bedeutet nmlich noch: -anstndig, anwendbar (auch <em>duft</em>), artig, aufrichtig, beliebt, bequem, bieder, -brav, brauchbar (nur <em>duft</em>; s. d. Verbdgn. unter dies. Worte), dienstfertig, dienstwillig, -echt, edel, ehrbar, ehrenhaft, ehrenwert, ehrlich, fein, folgsam, freundlich, friedfertig, -frisch (Spr.); geeignet, zufllig, gefhlvoll, geheilt, gemtlich, gemtvoll, genesen, -geschmeidig, gesund, getreu, gerecht, geziemend, gndig, gnstig (auch <em>duft</em>), -gtig, gutmtig, heil, heilsam, herzlich, hochherzig, hflich, hold (auch <em>duft</em>), -hbsch (auch <em>duft</em>), keusch, kostbar, leutselig, lieb, liebenswrdig, lieblich (auch -<em>duft</em>), liebreich (auch <em>duft</em>), nobel (auch <em>duft</em>), ntzlich, prchtig, sanft, sauber, -schamhaft, schn, sittsam, tauglich (auch <em>duft</em>), treu, tchtig (auch <em>duft</em>), tugendhaft, -unschuldig, verschmt, vortrefflich, vorzglich, wahrhaft, wohlwollend, willig, -zchtig; dazu weiter die Verneinung <em>nobis dof</em> (eigtl. „nicht gut“) = garstig, -nichtswrdig, treulos, unecht, unkeusch, unntz, unrichtig, untauglich, untreu, -unzchtig, wertlos. Sowohl <em>dof</em> wie <em>nobis dof</em> sind dann auch zu Hauptwrtern -erhoben worden, und zwar ersteres fr „Glck“ od. „Pracht“, letzteres -fr „Trbsal“ oder (flektiert: <em>nobis Dofs</em>) fr „bel“ (vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>). -Die Umschreibung <em>dof diberen</em> od. <em>schmusen</em> (d. h. „gut reden“, -[von jmd.]), bedeutet „(jmd.) loben“. Ferner sind <em>dof</em> u. <em>nobis dof</em> in Verbindg. -mit Substantiven zur Umschreibung zahlreicher Begriffe verwendet worden, -fr die es im Jenischen an besonderen (selbstndigen) Bezeichnungen fehlt (vgl. -dazu „Vorbemkg.“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.18">18</a>, Anm. <a href="#page-63.18-fno-3">47</a> u. <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>). So: a) Verbindgn. -mit <em>dof</em>: <em>dofer Schmunk</em> (d. h. etwa „gutes Fett, Schmalz“) = Butter, <em>dofer -Kies</em> (d. h. „schner Stein“) = Diamant, Edelstein, <em>dofer Schwimmerling</em> -(d. h. „schner Fisch“) = Forelle, <em>dofer Benges</em> od. <em>Benk</em> (d. h. etwa „lieber -Bursche“) = Geliebter, Liebhaber u. <em>dofe Model</em> (d. h. „liebes Mdchen“) = -Geliebte, Liebhaberin (wogegen bei <em>dofer Benk</em>, <em>Freier</em> od. <em>Fiesel</em> im Sinne -von „Junker“ nach <em>Wittich</em> <em>dofer</em> als Komparativ aufgefat werden soll, so -da die Umschreibung soviel wie „<em>besserer</em> Jngling“ od. „<em>besserer</em> junger -Mann“ bedeute), <em>dofer Rdling</em> (d. h. „schner Wagen“) = Kutsche, <em>dofer -Lanenger</em> (d. h. etwa „schner [feiner] Soldat“) = Offizier, <em>dofe Kitt</em> (d. h. -„schnes Haus“) = Schlo. Durch die Zusammenziehung in <em>ein</em> Wort sind -noch <em>enger</em> verbunden worden: <em>Dofeflderling</em> (d. h. „schner Vogel“) = Pfau -(s. dazu schon oben <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>) u. <em>Dofelehm</em> (d. h. „gutes [feines] Brot“) -= Weibrot (Gegens. <em>Schoflelehm</em> [d. h. „schlechtes Brot“] = Schwarzbrot); -b) Verbdgn. mit <em>nobis</em> (-es) <em>dof</em> od. <em>duft</em>: <em>nobes dofer Glitschin</em> (d. h. -„kein guter Schlssel“) = Dietrich (s. d. betr. Analogie in d. Zigeunerspr., vgl. -auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>nobis dufter Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em> -= Falschmnzer (s. dazu schon oben <a href="#page-63.105">S. 105</a>, <a href="#page-63.105-fno-22">Anm. 172</a>) u. <em>nobis dofs -Jahne</em> = Mijahr (s. dazu schon oben <a href="#page-63.104">S. 104</a>, <a href="#page-63.104-fno-20">Anm. 170</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>tof</em> = gut); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256, 259 (<em>dof</em> = gut); <em>Schll</em> 271 (<em>tov</em> = gut); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -338, 340, 344 (<em>tofe</em> = gut, <em>tfer</em> = besser, <em>dov</em> = schn, <em>Tofe</em> = Biedermann); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>duft</em> [<em>dov</em>] = gut); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481, 484 (<em>dof</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>dov</em>] = gut, schn; in -<em>Pfedelb.</em> [209]: auch <em>dver</em> = besser). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 -(<em>df</em> od. <em>tf</em> = gut. Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>Tb[h]</em> [<em>tōf</em>] = „gut“) s. -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 156; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 155, <em>Seiler</em>, -Lehnwort IV, S. 490, u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 246 (unter „tof“) u. -445 (unter „duft“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-189" id="footnote-189">[189]</a> <a id="page-63.112-fno-39"></a> <em>Ki(e)bes</em> (-bis), eigtl. = Haupt, Kopf, Schdel, auch bes. Hinterkopf, -ferner noch = Stirn u. Hals findet sich in der Verbindg. <em>grandicher Ki(e)bes</em> -= Dickkopf od. Starrkopf (s. dazu schon oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>), in der lngeren -Umschreibung <em>nobis Strauberts auf’m Ki(e)bes</em> (d. h. eigtl. „keine Haare -auf dem Kopfe“) = Kahlkopf sowie in den folgenden <em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em>: in -<em>Ki(e)besschlang</em> = Halskette, <em>Ki(e)besstrauberts</em> = Haupthaare, Kopfhaare; -b) <em>am Ende</em>: in <em>Straubertski(e)bes</em> = Lockenkopf, <em>Vorderki(e)bes</em> -= Vorderkopf sowie (in bertrag. Sinne) in <em>Nille-</em> od. <em>Ni(e)seki(e)bes</em> = Tollkopf -u. <em>Toberichki(e)bes</em> = Pfeifenkopf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Kiebes</em> = Kopf); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 254 (<em>Kibes</em>); <em>Schll</em> 272 (ebenso; vgl. <em>kibesen</em> = enthaupten); <em>Pfulld.</em> -<em>J.-W.-B.</em> 341 (desgl.); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 (<em>Gbes</em>); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 483 (<em>Kibes</em> od. <em>-bis</em>; vgl. dazu in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Kahlkibes</em> -= Kahlkopf). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kiwes</em> = Kopf) u. <em>Metzer -Jenisch</em> 216 (<em>Kibes</em> [Kibes] = Kopf). Im <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 -ist <em>Kvis</em> = Verstndnis. — ber die sonstigen verschiedenen Formen im -Rotwelsch s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 56, S. 55 u. Anm. 1. Zur (nicht sicheren) -<em>Etymologie</em> vgl. <em>Pott</em> II, S. 16, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 36 u. Anm. 1 u. -bes. jetzt noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 360/61 („wenn nicht etwa zu -zigeun. <em>chīw</em> = „Deckel“ [s. <em>Finck</em>, S. 68: xīw] ... nur zu <em>Kabas</em>, rotw. -= Kopf [s. schon <em>Lib. Vagat.</em> (54)] zu stellen“, wozu mhd. <em>kabez</em>, aus lat. -<em>caput</em> [Haupt], heranzuziehen, vielleicht mit ablaut. Form <em>Kibes</em>, <em>Kabes</em> wie -<em>piff</em>, <em>paff</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-190" id="footnote-190">[190]</a> <a id="page-63.113-fno-40"></a> <em>Bauser</em> = Angst (Bengstigung), Entsetzen, Erschrecken, Furcht, Schreck -ist vielleicht — ebenso wie das Adj. <em>bauserich</em> = ngstlich, furchtsam, auch -als Subst. (fr „das Grauen“) gebraucht (vgl. dazu <em>bauserich sein</em> = befrchten, -[sich] beunruhigen sowie die Verneinung <em>nobis bauserich</em> = furchtlos) erst -eine Ableitung von dem Zeitw. <em>bausen</em> = frchten. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>bausen</em> = frchten); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 257 (ebenso, auch: <em>es baust ihm</em> = er frchtet sich, ferner noch: -<em>Bauser</em> = Angst); <em>Schll</em> 271, 273 (<em>bausen</em> = frchten, <em>Bauser</em> = Angst); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343, 344 (<em>Bauser</em> = Angst, Schauer, <em>bauserich</em> = ngstlich, -scheu); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>Bauer</em> u. <em>Bauam</em> [in <em>Pfedelb.</em> -(208): <em>Bausam</em>] = Angst). Die <em>Etymologie</em> ist unsicher, denn die Hypothesen -A.-L.’s (523: Ableitg. vom deutsch. Zeitw. <em>bauschen</em> [pauschen], mhd. <em>bschen</em>, -<em>biuschen</em>, = „schwellen machen“ bzw. sptmhd. u. lternhd. <em>bsen</em>, <em>bausen</em> = -„aufschwellen“; s. Nh. bei <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 171) erscheinen doch wohl zu -gewagt. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 733 gibt keine Erklrung. Nach gefl. -Mitteilgn. von <em>Dr. A. Landau</em> (Wien) soll vor etwa 50 Jahren <em>Boitsi haben</em> = -„Furcht haben“ in der galizisch-jdischen Schlersprache gebruchlich gewesen -sein, das wahrscheinlich auf das kleinruss. <em>bojati sja</em> = „sich frchten“, poln. -<em>bać sie</em> (3 Pers. Sing. Praes.: <em>boi sie</em>) zurckgeht, doch wagt L. keinen unmittelbaren -Zusammenhang dieser Ausdrcke mit dem rotw. <em>bausen</em> anzunehmen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-191" id="footnote-191">[191]</a> <a id="page-63.113-fno-41"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-192" id="footnote-192">[192]</a> <a id="page-63.113-fno-42"></a> S. abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-193" id="footnote-193">[193]</a> <a id="page-63.113-fno-43"></a> Das Zeitw. <em>kluften</em> scheint in <em>Wittichs</em> Jenisch nur im <em>Zus.</em> blich zu -sein, wie (auer <em>ankluften</em> [wozu <em>nobis ankluftet</em>, d. h. „nicht angekleidet“, -„unbekleidet“ = nackt] noch): <em>auskluften</em> = ausziehen, entkleiden (daher <em>auskluftet</em> -ebenfalls = nackt) u. <em>verkluften</em> = verkleiden. Es gehrt zu den -Subst. <em>Kluft</em> = Kleid (Anzug, Gewand, Tracht), womit auch einige <em>Zusammensetzgn.</em> -(so: <em>Kafferskluft</em> = Manneskleid, <em>Lanengerkluft</em> = „Montur“, -<em>Begerkluft</em> = Sterbekleid) sowie die <em>Verbdg.</em> <em>unterknftige Kluft</em> = -Unterkleid gebildet sind. Eine weitere <em>Ableitg.</em> (von <em>Kluft</em>, bzw. <em>kluften</em>) ist -dann <em>Klufterei</em> = Kleidung, Bekleidung (Anzug, Gewand), womit ebenfalls -wieder zwei <em>Zus.</em> vorhanden sind, nml. <em>Mossklufterei</em> = Frauenkleid u. -<em>Kafferklufterei</em> = Mnnerkleider. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>eine ganze Klufterei</em> = „Kleidung von Kopf -bis Fu“); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (<em>Klufterey</em> = die Kleider); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 341 (<em>Klufterei</em> = Kleid, vgl. [337] <em>Klufting usmalochen</em> od. <em>abketschen</em> -= auskleiden); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 66, 71 (<em>Kluft</em> od. -<em>Klufterei</em> = Kleid, <em>ankluften</em> = anziehen); <em>Schwab. Hndlerspr.</em> 483 -<em>Kluft</em> = Kleid, u. dazu noch in <em>Pfedelb.</em> [208, 212]: <em>Kluftenpflanzer</em> = -Schneider u. <em>ankluften</em> = anziehen); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> -435 (<em>Kliftle</em> = Kleid, Anzug) sowie noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Klăft</em> = -Rock). ber die sonstigen Belege u. Formen im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> -(vom hebr. <em>chălft</em> = „Kleider, insbes. Feier- od. Ehrenkleider“) s. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 38, S. 273/74 (unter „Kluftier“) u. d. Anm. verbd. mit Bd. 46, S. 10, -Anm. 1. Vgl. auch noch <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 508 (unter „Kluft“ II) vbd. mit Sp. 435 (unter „Klaffot“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-194" id="footnote-194">[194]</a> <a id="page-63.114-fno-44"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-195" id="footnote-195">[195]</a> <a id="page-63.114-fno-45"></a> Als Zus. mit <em>schmol(l)en</em> = lachen (kichern) findet sich noch <em>ausschmol(l)en</em> -= auslachen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 272 -(<em>schmollen</em> = scherzen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 -(= lachen). Zur <em>Etymologie</em>: Da wir heute unter <em>schmollen</em> meist soviel -wie „mit mrrischem Stillschweigen unfreundlich sein“ verstehen (s. <em>Weigand</em>, -W.-B. II, Sp. 751), erscheint die in den Geheimsprachen begegnende — fast -<em>entgegen</em>gesetzte — Bedeutung zunchst auffllig; jedoch handelt es sich hier -<em>nicht</em> etwa um eine sog. <em>Enantiosemie</em>, d. h. Umkehrung des Sinnes in das -Gegenteil (s. <em>Behaghel</em> in d. Z. des Allg. Deutsch. Sprachv., Jahrg. 1905, Sp. 158 -gegen <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 21, Anm. 14), vielmehr hat <em>schmollen</em> (mhd. -<em>smollen</em>) anfangs nur die gleichsam „neutrale“ Bedeutg. „das Gesicht verziehen“ -gehabt, aus der sich dann <em>sowohl</em> der Begriff „das Gesicht <em>zum Lcheln</em> verziehen“ -od. „<em>lcheln</em>“ (so z. B. noch bei <em>Schiller</em> u. <em>Uhland</em>) entwickeln -konnte (vgl. d. engl. <em>to smile</em>) als auch der uns jetzt gelufige des <em>mrrischen</em> -Stillschweigens. Vgl. (auer <em>Weigand</em>, a. a. O.) noch v. <em>Schmid</em>, Schwb. -W.-B., S. 472 u. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1105/6, Nr. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-196" id="footnote-196">[196]</a> <a id="page-63.114-fno-46"></a> Das Adj. <em>g’want</em> hat in <em>Wittichs</em> W.-B. noch folgende Bedeutungen: -anstndig, artig, behend, brauchbar, fein, flink, geschickt, geschmeidig, gewandt, -ntzlich, tauglich, tchtig; dazu die Verneinung <em>nobis g’want</em> = nichtsnutzig. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, 258 -(<em>e Gwandter</em> = „ein Handfester“ u. <em>der gwandtste</em> = der Beste); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>gwant</em> = gut [in <em>Pfedelb.</em> (210, 212): <em>quant</em> = geschickt, -gut, schn; ebendas. (212) <em>Quantheit</em> = Schnheit, in <em>Eningen</em> (206, Anm. 1): -<em>Gwanderpenk</em> = Schulthei]); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435, 436 -(<em>gwant</em> = gut, schn, <em>gwanter Jle</em> od. <em>Plempel</em> = Wein) u. <em>Metzer -Jenisch</em> 216 (<em>gewandt</em> = gut). ber die sonstigen Belege im Rotw. (s. z. B. -schon <em>Ndd. Lib. Vaget</em> [77: <em>quant</em> = „vel eft grot“) u. den Geheimspr. sowie -ber die <em>Etymologie</em> s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 172 (unter „gewahnd“). Der -Ableitung des Wortes vom latein. <em>quantum</em> (s. A.-L. IV, S. 70; <em>Gnther</em>, -Rotwelsch S. 34; <em>Stumme</em>, S. 22, 23) steht gegenber die Auffassung, die darin -nichts anderes als unser deutsches „gewandt“ erblickt. So u. a. auch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 607, der jedoch ausdrckl. bemerkt, da in Schwaben -das Wort (das z. B. auch die Tbinger Studenten gebrauchen) aus der Schriftsprache -aufgenommen sein mte, da das Partiz. zu „wenden“ schwb. <em>g(e)wend(e)t</em> -heit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-197" id="footnote-197">[197]</a> <a id="page-63.115-fno-47"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-198" id="footnote-198">[198]</a> <a id="page-63.115-fno-48"></a> Das Zeitw. <em>dibere(n)</em> (-ra) = reden, sprechen (erzhlen, plaudern, auch -spezieller antworten, beantworten) kommt noch vor in den <em>Zus.</em>: <em>nachdiberen</em> = -nachsagen, <em>verdiberen</em> = verraten (dazu das subst. Partiz. <em>Verdibert</em> = Verrat) -u. <em>vordiberen</em> = vorsagen sowie in d. <em>Verbdgn.</em> <em>dof diberen</em> = loben -(vgl. oben <a href="#page-63.111">S. 111</a>, <a href="#page-63.111-fno-38">Anm. 188</a>) u. <em>nobis diberen</em> = stumm sein (s. d. betr. bereinstimmg. -mit d. Zigeunerspr.). Dazu die <em>Ableitungen</em>: <em>Diberer</em> = Plauderer, -Sprecher, <em>Verdiberer</em> = Verrter, <em>Diberei</em> = Erzhlung, Gerede, Gesprch, -Geschwtz, dann auch spezieller Untersuchung od. Verhr u. das Adj. <em>diberich</em> = -gesprchig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. d. Gaunerspr.</em> 49 -97, 99 (<em>tiebern</em> od. <em>madiebern</em> = reden, schwatzen, <em>Madiberei</em> = „Jaunersprache“); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340, 343-45 (<em>diberen</em> = aussagen, sprechen, -schwatzen, <em>gedibert</em> = abgeredet, <em>Dib(l)erei</em> = Sprache, Gestndnis); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70, 74, 75 <em>diberen</em> = reden, sprechen, <em>Gediwer</em> -= Geschwtz); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>diberen</em> = sprechen, in -<em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Gediewer</em> = Geschwtz); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> -435 (<em>debere[n]</em> = schimpfen) u. <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>dbere</em> = -sprechen). ber weitere Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. -<em>dibbr</em> = „reden, sprechen“, Partiz. <em>mĕdabbr</em>) s. Nh. bes. bei <em>Weber-Gnther</em>, -S. 162 (unter „dewern“); vgl. auch <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 236; -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 27; <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 489/90; <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. II, Sp. 186. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-199" id="footnote-199">[199]</a> <a id="page-63.115-fno-49"></a> Das Zeitw. <em>schmusen</em> hat im wes. dieselben Bedeutgn. wie <em>diberen</em>. -Von <em>Zus.</em> damit finden sich: <em>aufschmusen</em> = aufsagen, <em>ausschmusen</em> = aussagen, -aussprechen, <em>nachschmusen</em> = nachsprechen u. <em>vorschmusen</em> = vorsagen, -von <em>Verbindungen</em>: <em>dof schmusen</em> u. <em>nobis schmusen</em> in gleichem -Sinne wie <em>dof</em> u. <em>nobis diberen</em> (s. oben <a href="#page-63.115-fno-48">Anm. 198</a>) sowie <em>Bremser schmusen</em> -= „auslassen“ (d. h. furzen). <em>Ableitungen</em> sind: <em>Schmuser</em> = Plauderer, -Schwtzer, Sprecher (vgl. <em>Schmuserflderling</em> = Papagei [s. oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>]) -u. <em>Schmuserei</em> = Diberei sowie das Adj. <em>schmusich</em> = gesprchig -(vgl. dazu <em>Schmusichergiel</em> = Plappermaul). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der <a id="corr-24"></a>Gaunerspr.</em> 97 (<em>schmusen</em> = reden); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256 (= sagen; vgl. 258: <em>auf Jenisch schmusen</em>); <em>Schll</em> 272 -(= sagen; vgl. 273: <em>Schmusereyen</em> [ohne bers.]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340, -344-46 (<em>schmusen</em> od. <em>schmuen</em> = aussagen, schwatzen, sprechen, verraten, -<em>verschmusen</em> = ausplaudern, <em>abgeschmust</em> = abgeredet, abgeurteilt, <em>Schmuserei</em> -= Gestndnis); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>schmuen</em> = -reden, sprechen; vgl. [68] <em>Glattschmuser</em> = Denunziant); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -486 (<em>schmusen</em> = sprechen, [in <em>Pfedelb.</em> (208): aussagen; vgl. ebendas. (214) -<em>zuschmusen</em> = zutragen]). <em>Zu vgl.</em> auch noch <em>Schwb. Falschmnzerproze -1791/92</em> (261, 263: <em>anschmusen</em> = anreden), ferner <em>Pflz. Hndlerspr.</em> -438 (<em>schmsen</em> = sprechen) u. <em>Winterfeld. Hausiererspr.</em> 442 (<em>doufe -schmusen</em> fr a) „beichten“ u. b) „sich verbrgen“). Noch weitere Belege bei -<em>Schtze</em>, S. 90. Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>schĕm’th</em> [jd. <em>schemo</em> -ausgespr.] = „Erzhlungen“, plur. von <em>schĕm’</em> = „Nachricht [Geschichte], -Gercht, Gerede“) s. <em>Stumme</em>, S. 14 u. 21 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. -1135, <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 755 (unter „Schmus“) u. <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, -S. 494. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-200" id="footnote-200">[200]</a> <a id="page-63.116-fno-50"></a> Das Zeitw. <em>linzen</em> (od. <em>lenzen</em>) = bedeutet a) blicken, schauen, sehen -(auch: beobachten, besehen, besichtigen, betrachten, ersehen, gaffen, gucken, -sphen; ferner aber auch b) fragen (erfragen). Zu der Bedeutg. unter a) gehren -(auer <em>anlinzen</em>) noch die <em>Zus.</em> <em>auflinzen</em> = aufsehen, <em>auslenzen</em> = aussehen, -<em>herablinzen</em> = herabschauen, <em>herumlinzen</em> = herumblicken, <em>nachlinzen</em> -= nachsehen, <em>niederlinzen</em> = niederblicken, <em>berlinzen</em> = bersehen, -<em>umlinzen</em> = umblicken, -schauen, <em>weglinzen</em> = wegsehen, <em>zulinzen</em> = -zuschauen, <em>zurcklinzen</em> = zurcksehen; zu der unter b): <em>auslinzen</em> = (aus)forschen. -<em>Ableitgn.</em>: <em>Linzer</em> = Spiegel, <em>Linzere</em> (fem.) = Brille (<em>Zus.</em>: <em>Stradelinzer</em> -= Wegweiser) u. (mit dem Stamme des Zeitw.: <em>linz-</em>): <em>Linzgrifling</em> = -Zeigefinger. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 -(<em>Verlenz</em> = Verhr); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, 259 (ebenso, ferner <em>lenzen</em> = -sehen, <em>anlenzen</em> = ansehen); <em>Schll</em> 273 (<em>Verlenz</em> = Verhr); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -343-345 (<em>linzen</em> = schauen, sehen, <em>verlenzen</em> = verhren, <em>Verlinz</em> = Verhr); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>lensen</em> = sehen). Zur <em>Etymologie</em> des -Wortes (das deutsch. Ursprungs ist) s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 60, -61 unter „Linser“ (ebds. Anm. 4 noch weitere rotw. Belege); vgl. auch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. IV, Sp. 1258 (unter <em>linzen</em>) vbd. mit Sp. 1175 (unter „lenzen“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-201" id="footnote-201">[201]</a> <a id="page-63.116-fno-51"></a> S. abschlieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-202" id="footnote-202">[202]</a> <a id="page-63.116-fno-52"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-203" id="footnote-203">[203]</a> <a id="page-63.116-fno-53"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-204" id="footnote-204">[204]</a> <a id="page-63.116-fno-54"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-205" id="footnote-205">[205]</a> <a id="page-63.116-fno-55"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-206" id="footnote-206">[206]</a> <a id="page-63.116-fno-56"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-207" id="footnote-207">[207]</a> <a id="page-63.117-fno-57"></a> Zu <em>bleisgeren</em> = bezahlen, zahlen (auch als Hauptw.: <em>Bleisgeren</em> = -Steuern) s. noch die <em>Zus.</em> <em>ausbleisgeren</em> = auszahlen. In dem <em>verw. Quellenkr.</em> -(u. wohl auch sonst im Rotw.) anscheinend <em>un</em>bekannt. <em>Etymologie</em>: aus der -Zigeunerspr. (s. „Einltg.“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>). Vgl. Nh. bei <em>Liebich</em>, S. 152 u. 185 (<em>pleisserwāwa</em> -= „ich bezahle, vergelte“); <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 46, 47 -(unter „pleisker“: bei d. deutsch. Zig. <em>pleisservāva</em> = „bezahlen“, vgl. slaw. -<em>plati-ti</em>); <em>Finck</em>, S. 78 (<em>plaiserw</em> - [<em>plaiserd</em> -]= „bezahlen, ersetzen, -lohnen, vergelten“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-208" id="footnote-208">[208]</a> <a id="page-63.117-fno-58"></a> S. abzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-209" id="footnote-209">[209]</a> <a id="page-63.117-fno-59"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-210" id="footnote-210">[210]</a> <a id="page-63.117-fno-60"></a> S. abbrennen; vgl. auch anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-211" id="footnote-211">[211]</a> <a id="page-63.117-fno-61"></a> Mit <em>Bommerling</em> sind gebildet die <em>Zus.</em> <em>Bommerlingstber</em>, <em>-kies</em>, -<em>-brandling</em>, <em>-jo(h)le</em> = Apfelbaum, -kern, -kuchen, -wein sowie (ans <em>Ende</em> gesetzt) -<em>Scheinlingbommerling</em> = Augapfel. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89 (<em>Bommerlen</em> = Apfel); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 254 (<em>Bommerling</em>); <em>Schll</em> 271 (<em>Pommerling</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337 -(ebenso, Bedtg.: = <em>pfel</em>; vgl. <em>Pommerlingsteberling</em> = Apfelbaum); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 66 (<em>Bommerling</em>, Nebenbdtg. [71]: <em>Kartoffel</em>); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 484 (<em>Bommerling</em> = Apfel, Obst); <em>dieselbe -Form</em> hat auch die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (fr Apfel); vgl. noch -<em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Bomeche</em>). Auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh. -bekannt. Zur <em>Etymologie</em> (vom franzs. <em>pomme</em>) s. <em>Pott</em> II, S. 36; A.-L. 585, -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 38; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1283. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-212" id="footnote-212">[212]</a> <a id="page-63.117-fno-62"></a> <em>Stber</em> = Baum (Dimin. <em>Stberle</em> = Bumchen) wird auch als Bezeichnung -<em>einzelner</em> Baumarten gebraucht, fr die keine besonderen jenischen -Ausdrcke vorhanden sind (vgl. d. W.-B. unter „Birke“), so fr Birke, Buche, -Eiche und Fichte. Dagegen sind fr andere Bume (bzw. baumartige Gewchse) -besondere <em>Zusammensetzgn.</em> mit <em>Stber</em> gebildet worden, so (auer <em>Bommerlingstber</em>) -noch: <em>Stielingstber</em> = Birnbaum, <em>Scharriselestber</em> = -Kirschbaum, <em>Staubertsftlingstber</em> = Mehlbeerbaum, <em>Krcher(le)stber</em> = -Nubaum, <em>Blaulingstber</em> = Pflaumenbaum, <em>Jahre-</em> oder <em>Kracherstber</em> = -Tanne (vgl. oben <a href="#page-63.108">S. 108</a>, <a href="#page-63.108-fno-29">Anm. 179</a>, lit. a u. b), <em>Kupferstber</em> (eigtl. etwa „Grasbaum“) -= Weidenbaum, <em>Jo(h)lestber</em> = Weinstock, <em>Blauhanzestber</em> = -Zwetschgenbaum. Andere <em>Zus.</em> mit <em>Stber</em> (am <em>Anfang</em> stehend) sind noch: <em>Stberspraus</em> -= Baumholz oder Stamm (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.), -<em>Stberschmaler</em> = „Baumkatze“, d. h. Eichhrnchen (s. betr. bereinstimmg. -m. d. Zigeunerspr. schon. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a> sowie noch unter „Baumkatze“), -<em>Stbersschure</em> oder <em>-sore</em> = Obst. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schll</em> 271 (<em>Steber</em> = Baum); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Stberling</em>, vgl. [337] -<em>Pommerlingsteberling</em> = Apfelbaum); in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (479, -487) ist dagegen nur <em>Stemmerling</em> = Baum, Stock bekannt. Die <em>Etymologie</em> -des (auch sonst noch im Rotw. [bes. in d. Form <em>Steber</em>] vorkommenden) Wortes -ist <em>unsicher</em>; vielleicht gehrt es zu unserem „Stab“ od. damit stammverw. Ausdr. -in andern Sprachen (vgl. bei <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 940 unter „Stab“: lit. -<em>stabarai</em> = „trockene <em>Baum</em>ste“). <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 19 (unter -„Steber“) hat zunchst <em>slaw.</em> Ursprung (vgl. neusl. <em>steber</em> = „Sule“ u. bes. -serb. <em>stabar</em> = „Stamm“) vermutet. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-213" id="footnote-213">[213]</a> <a id="page-63.118-fno-63"></a> <em>Kies</em>, eigentl. a) = Stein (Gestein), bes. auch Kieselstein, dann auch -b) = Kern, kommt in <em>beiden</em> Bedeutgn. in zahlreichen <em>Verbindgn.</em> u. <em>Zusammensetzgn.</em> -vor, so in der Bdtg. unter a: in den <em>Verbdgn.</em> <em>dofer Kies</em> -= Diamant, Edelstein u. <em>grandicher Kies</em> = Felsen (s. dazu schon oben -<a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>) od. Quaderstein sowie in den folgenden <em>Zus.</em>: <span class="greek">α</span>) mit K. <em>vorne</em>: -<em>Kieslobe</em> = Pflastergeld (eigtl. „Steingeld“) u. <em>Kiesguffer</em> = Steinhauer, -Steinmetz; <span class="greek">β</span>) mit K. <em>am Ende</em>: <em>Kittlekies</em> = Backstein od. Dachziegel, -<em>Funkkies</em> = Feuerstein, <em>Begerkies</em> = Grab-, Leichenstein, <em>Flu(h)tekies</em> -(eigtl. „Wasserstein“) = Insel (vgl. schon oben <a href="#page-63.36">S. 36</a>, <a href="#page-63.36-fno-10">Anm. 126</a>); <em>Stradekies</em> = -Kilometer-, Meilenstein; ferner in der Bedtg. unter b: (auer <em>Bommerlingkies</em>) -noch: <em>Stieling-</em>, <em>Scharrisele-</em>, <em>Krckerle-</em>, <em>Blauling-</em> u. <em>Blauhanzekies</em> -= Birnen-, Kirschen-, Nu-, Pflaumen- u. Zwetschgenkern. — Eine <em>Ableitg.</em> -von <em>Kies</em> = Stein ist das Adj. <em>kiesich</em> = steinig. Zu trennen ist der Etymologie -nach: <em>Kies</em> = Geld, worber das Nh. unter „Bank“. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Kiel</em> = Stein); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -487 (<em>K</em> od. <em>Kisel</em> [in <em>Ltz.</em> (215): <em>Khis</em>] = Stein; vgl. auch [484]: -<em>Kseler</em> [in <em>Pfedelb.</em> (218): <em>Kieseler</em>], <em>K(e)slerspink-</em> od. <em>K(e)slerfisl</em> -= Maurer). <em>Etymologie</em>: wohl jedenfalls zu unserem gemeinsprachl. „Kies“ -bzw. „Kiesel“ (mhd. <em>kis</em>, <em>kisel</em>); vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 9 (unter „Kseler“), -auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 420 (unter „Kis“, Nr. 4, c), 422 (unter -„Kisel“, Nr. 3) u. 872 (unter „Kus“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-214" id="footnote-214">[214]</a> <a id="page-63.118-fno-64"></a> <em>Brandling</em> (-leng) = Kuchen erscheint noch in d. folgenden <em>Zus.</em> -a) am <em>Anfang</em> stehend: <em>Brandlingschei</em> (= eigtl. „Kuchentag“) = Kirchweihe -u. <em>Brandlingweisleng</em> (eigtl. „Kuchensonntag“) = Kirchweihsonntag; -b) ans <em>Ende</em> gesetzt: (auer <em>Bommerlingbr.</em> noch): <em>Bzemebrandling</em> = -Eierkuchen, <em>Niesichescheibrandling</em> = Fastnachtskuchen, <em>Krachersftlingbr.</em> -= Heidelbeerkuchen, <em>Girall-</em> od. <em>Rslingbr.</em> = Ksekuchen, <em>Scharriselebr.</em> -= Kirschkuchen, <em>Slingbr.</em> = Lebkuchen, <em>Blauhanzebr.</em> = Zwetschenkuchen, -<em>Sorebrandling</em> = Zwiebelkuchen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Brandling</em> = Kchlein); <em>Schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 73 (Form ebenso, Bedtg.: Pfannkuchen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -483 (Bedtg.: Kuchen, in <em>Pfedelb.</em> [212] = Pfannkuchen). Vielleicht ist -auch statt <em>Bundling</em> = Kuchen im <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 35 zu lesen: -<em>Brandling</em>. <em>Etymologie</em>: Das Wort, das sonst im Rotwelsch, wenigstens in -der Form <em>Brndling</em> (od. <em>Brendling</em>), fr „Kaffee“ (s. z. B. auch schon <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 94 [<em>Brendling</em>]) oder „Schnaps“ (vgl. A.-L. 526) u. dergl. m. -(s. z. B. schon <em>Krners</em> <em>Zus. zur Rotw.-Gramm.</em> v. 1755 [209: <em>Brandling</em> -= „Kofent“]) vorkommt, gehrt wohl zu unserem Zeitw. <em>brennen</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-215" id="footnote-215">[215]</a> <a id="page-63.119-fno-65"></a> <em>Jo(h)le</em> = Wein (Rebensaft) kommt noch vor in der Verbdg. <em>gesicherter -Jo(h)le</em> = Glhwein, Punsch, und in den folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: -<em>Jo(h)lesore</em> = Weinfa, <em>Jo(h)leglansert</em> = Weinglas od. -flasche, <em>Jo(h)lekitt</em>, -<em>-spraus</em>, <em>-schnall</em>, <em>-stber</em> = Weinhaus, -rebe, -suppe, -stock. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> (<em>G’finkelterjole</em> = -Branntwein [vgl. dazu oben „Einltg.“, <a href="#page-63.28">S. 28</a>]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (<em>Jole</em> = -Wein); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -488 (<em>Jole</em> od. <em>Jli</em> [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Jole</em> od. <em>Sftlingsjole</em>] = Wein; vgl. -484]: <em>Stielingsjle</em> [eigtl. „Birnenwein“] = Most); vgl. auch <em>Pleilen der -Killertaler</em> 435 (<em>Jle</em> od. <em>gwanter Jle</em> = Wein) u. <em>Metzer Jenisch</em> 217 -(<em>Jole</em> = Wein). Die Form <em>Joli</em> hat schon das <em>Basl. Glossar</em> v. 1733 (202). -Die <em>Etymologie</em> ist unsicher; nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 103/4 -(unter „Jole“, Nr. 1) handelt es sich vielleicht um eine der zahlreichen rotw. -Verunstaltungen des hebr. <em>jajin</em> = Wein (s. darber Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, -S. 156; vgl. auch A.-L. 550 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 81). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-216" id="footnote-216">[216]</a> <a id="page-63.119-fno-66"></a> Zu <em>Bog(g)elo</em> (od. Bogalo) = Hunger (Appetit) vgl. noch die <em>Verbdg.</em> -<em>grandich Bogelo</em> = Heihunger u. die <em>Ableitung</em> <em>bogelich</em>, das aber im -W.-B. nur durch „gierig“ od. „knickerig“ (nicht durch „hungrig“) wiedergegeben -ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>) nur: <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> -[215]: <em>Boggelo</em> = Hunger). <em>Etymologie</em>: aus der Zigeunerspr. (s. „Einleitg.“, -<a href="#page-63.29">S. 29</a>); vgl. A.-L. 526 (unter „Bock“ [wo auch <em>bokelo</em> (-kalo) = hungrig, -<em>Bokillo</em> = Geiz u. <em>bockelig</em> = geizig od. hungrig als <em>gauner</em>sprachl. angefhrt -ist]) u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 31 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 396 (unter -„Bokh“), <em>Liebich</em>, S. 129, 201, 206, 211 (<em>bōk</em> = Hunger, Geiz, Habgier, -<em>bōkĕlo</em> [od. -ŏlo] = hungrig, geizig, habgierig), <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 20, 25 -u. Denkschriften, Bd. 26, S. 180/81 (unter „bokh“: bei den deutsch. Zig.: <em>bōk</em> -= Hunger), <em>Jhling</em>, S. 220 (<em>Bok</em> = Hunger), <em>Finck</em>, S. 52 (<em>bok</em> = Hunger, -Geiz u. <em>bok’elo</em> = hungrig, geizig). ber d. Ursprung aus dem Altind. s. <em>Pott</em> -u. <em>Miklosich</em>, a. a. O. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-217" id="footnote-217">[217]</a> <a id="page-63.119-fno-67"></a> Mit <em>Put(t)lak</em> = Hunger (Appetit, auch Gier) ist gebildet die <em>Verbdg.</em> -<em>grandich P.</em> (= gr. Bogelo), also = Heihunger. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Buttlak</em> = Hunger); <em>Schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 69 (<em>puttlachen</em> = essen). — In der Form <em>Buttlack</em> (nebst -d. Adj. <em>buttlakig</em> = hungrig) tritt die Vokabel auch sonst im Rotw. des -19. Jahrh. auf (vgl. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [296] u. bei <em>Christensen 1814</em> [318]; -<em>v. Grolman, Aktenm. Gesch.</em> 1813 [313] u. W.-B. 12 u. T.-G. 103; <em>Karmayer</em> -24). <em>Etymologie</em>: Der erste Bestandteil des Wortes gehrt wohl ohne -Zweifel zu <em>butten</em> = essen (worber das Nh. schon oben <a href="#page-63.38">S. 38</a>, <a href="#page-63.38-fno-14">Anm. 130</a> -unter „Abendessen“). Einige Schwierigkeiten macht dagegen die Endung <em>-lak</em>. -Vielleicht drfte sie in Beziehung gesetzt werden zu dem rotw. bezw. geheimspr. -Adj. <em>la(c)k</em> = schlecht, bse, schlimm u. dgl. (s. z. B. aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>: -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 [<em>lack</em> = bel]; <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> 337, -338, 344 [<em>lak</em> = abgemattet, bs, schlimm]; <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 486 -[<em>lack</em> = dumm, schlecht (in <em>Pfedelb.</em> [209] auch bs, vgl. ebds. <em>lacke Schix</em> -= Dirne)]; mit flekt. Endung [<em>laker</em> = liederlich,falsch], bei <em>Schll</em> 272, womit -zu vgl. <em>locker</em> = falsch, schlecht bei <em>Pfister</em> bei <em>Christensen 1814</em> [325], -zu welcher Form dann wieder noch <em>lock</em> = klein, schlecht, arm usw. in dem -[freilich nicht mehr verwandten] <em>Hennese Flick von Breyell</em> [456] pat). -Danach wre dann <em>Put(t)lak</em> od. <em>Buttla(c)k</em> zu deuten etwa als Umschreibung -fr „(mit dem) Essen (steht es) schlecht“ oder als reine Negation „Essen — nicht“. -Fraglich bleibt brigens auch noch die Herkunft des Adj. <em>la(c)k</em>. Whrend z. B. -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 910 ff. das zigeun. <em>lko</em> = „leicht, gering“ -(<em>Finck</em>, S. 69) herangezogen hat, ist darin vermutl. eher eine mundartl. Nebenform -zu <em>lau</em> = „nicht frisch, matt, abgestanden, ohne Salz, ungewrzt“ u. dgl. -(vgl. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1432; <em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 34 vbd. -m. Sp. 285/86) zu erblicken (nach gefl. Mitteilungen von Dr. A. <em>Landau</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-218" id="footnote-218">[218]</a> <a id="page-63.120-fno-68"></a> <em>Ruf</em> = Hunger (Appetit) ist m. Wiss. in dem speziell <em>verw. Quellenkr. -nicht</em> bekannt, dagegen die Form <em>Roof</em> u. hnl. (sowie d. Adj. <em>roofig</em> = -hungrig) <em>sonst</em> hier u. da im Rotw. usw. anzutreffen (vgl. z. B. <em>Christensen</em> -1814 [318 u. 324]; <em>v. Grolman</em> 57 u. T.-G. 1 B.; <em>Karmayer</em> G.-D. 215; <em>Thiele</em> -297; A.-L. 592 u. <em>Gro</em> 487 [hier <em>Row</em>, <em>Roow</em> u. <em>Raiwon</em>]; <em>Rabben</em> 112; -<em>Ostwald</em> 123; in der <em>Pflz. Hndlerspr.</em> [438]: <em>Rch</em> od. <em>Rauch</em>). Zur -<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>r ’b</em> = „Hunger“ s. A.-L. 592 u. 457 unter „Row“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-219" id="footnote-219">[219]</a> <a id="page-63.120-fno-69"></a> <em>Schnurran<b>d</b></em> od. (besser) <em>Schnurran<b>t</b></em> hat auch noch die (etwas allgemeinere) -Bedeutgn. „Gaukler“ od. „Komdiant“ (Schauspieler). S. dazu die <em>Zus.</em> -a) mit Sch. <em>voran</em>: <em>Schnurrantekitt</em> = Komdien-, Schauspielhaus, <em>Schnurrantekritzler</em> -= Komdienzettel, Programm; b) mit Sch. <em>am Ende</em>: <em>Randeschnurrant</em> -= Taschenspieler. In <a id="corr-25"></a>dem <em>verw. Quellenkr.</em> m. Wiss. unbekannt, -dagegen hat d. <em>Kundenspr.</em> II (423): <em>Schnurrant</em> = Bettler. Zur -<em>Etymologie</em> s. A.-L. IV, Sp. 293: „Nach dem mhd. snarrence ist <em>Schnurrant</em> -der umherziehende Bettelmusikant, wahrscheinlich vom schnarrenden Laute seiner -Leier so genannt“. Es handelt sich (nach <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1413) bei -dem mundartlich, besonders auch in <em>Schwaben</em>, verbreiteten Ausdruck (s. v. -<em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 475), der aber auch noch der Schriftsprache unserer -klassischen Literatur (z. B. bei <em>Goethe</em>) — fr einen „Possenreier“ — gelufig -gewesen, um eine Ableitung von dem latinisierten Zeitwort <em>schnurrare</em>, gleichbed. -mit <em>schnurren</em> (od. schnorren), d. h. eigtl. „(mit der Schnurrpfeife [u. dgl.]) -als Bettelmusikant umherziehen“, dann „betteln“ berhaupt (vgl. <em>Grimm</em>, a. a. O., -Sp. 1420, Nr. 8), wofr es insbes. bekanntl. auch im Rotwelsch usw. verbreitet -erscheint (vgl. A.-L. 293 u. 602 sowie [aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>]: <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 90 [<em>schorren</em> (sic) = betteln]; <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 -[<em>Schnurrer</em> = Bettelleute]; <em>Schll</em> 273 [Form ebenso]; <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 336 -bis 338 [<em>schnurren</em> = (ab)betteln, <em>ausschnurren</em> = ausbetteln, <em>Schnurrer</em> = -Bettler]; <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 68 [<em>schnurren</em> (gehen) = betteln -(gehen), <em>auf die Schnurre</em> = auf den Bettel]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 -[<em>schnurren</em>]). In <em>Wittichs</em> W.-B. ist es aber <em>nicht</em> angefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-220" id="footnote-220">[220]</a> <a id="page-63.120-fno-70"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-221" id="footnote-221">[221]</a> <a id="page-63.120-fno-71"></a> Betr. <em>Kitt</em> s. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-222" id="footnote-222">[222]</a> <a id="page-63.121-fno-72"></a> Betr. <em>Bich</em> s. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-223" id="footnote-223">[223]</a> <a id="page-63.121-fno-73"></a> Das Adj. <em>lenk</em> (mundartl. = <em>link</em> [so bei <em>Wittich</em> nur in d. Spr. u. vereinzelt -in einer <em>Zus.</em>] = arg (Grundbed.: falsch) umfat (hnlich wie sein Gegenstck -<em>dof</em> od. <em>duft</em>) noch eine groe Zahl mehr od. weniger hnlicher Begriffe, -nmlich: bsartig, bse (vgl. dazu d. Komparat.: <em>lenker</em> = bser), bswillig, buhlerisch, -eiferschtig, elend, erzrnt, frech, garstig, gefhrlich, gehssig, gefhllos, -gemtlos, gewaltttig, gottlos, grausam, grimmig, grob, hartherzig, haartig, -heftig, nichtswrdig, ruchlos, streng, tckisch, unverschmt, wst; als Subst. gebr.: -= Gefahr od. Schmach. Dazu die <em>Verbdg.</em> <em>lenker Kritzler</em> (eigtl. „bser -Brief“) = Steckbrief (s. d. betr. Analogie im Zigeuner., vgl. auch „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>) u. d. <em>Zus.</em> <em>Linkfi(e)sel</em> = bser Mann (Syn.: <em>lenker Kaffer</em>). -<em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 97 (<em>link</em> = -falsch, <em>linke Fleppe</em> = falscher Pa); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>link</em> = falsch); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>link</em> = falsch, schlecht, <em>Linkmichel</em> = -falscher Mensch, <em>linker Schenagel</em> = nicht passende Arbeit); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 486 (<em>lenk</em> = schlecht [in <em>Pfedelb.</em> (209): auch = bs, falsch]; -in <em>Degg.</em> [215]: <em>Linkmichel</em> = schlechter Kerl). ber sonstige rotw. Belege -(seit d. 17. Jahrh.) s. <em>Schtze</em> 78; betr. <em>Linkmichel</em> s. auch <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 51, S. 152, Anm. 2 u. Bd. 59, S. 266. Zur <em>Etymologie</em> (Erweiterng. des gemeinspr. -<em>link</em> als Gegensatz zu <em>recht</em>, nach der <em>Hand</em> genommen [<em>Weigand</em>, -W.-B. II, Sp. 70]) s. <em>Pott</em> II, S. 15, 16; A.-L. 567, vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 1254 (betr. lenk). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-224" id="footnote-224">[224]</a> <a id="page-63.121-fno-74"></a> Das Adj. <em>schofel</em> (auch schoffel) hat im wes. die gleichen Bedeutgn. wie -<em>lenk</em>. Es fehlt nur unter „gemtlos“ u. „wst“ (wohl blo versehentlich), whrend -anderseits <em>nur</em> <em>schofel</em> (<em>nicht</em> aber <em>lenk</em>) angefhrt ist unter den Ausdrcken: -arm, entzwei, gemein, kmmerlich, lasterhaft, niedertrchtig, schamlos, schlecht -(wofr <em>lenk</em> gewi nur versehentl. fortgelassen), traurig, treulos, unanstndig, -verrucht; als <em>Subst.</em> gebraucht ist es = Gefahr, Schmach (wie <em>Lenk</em>) u. auerd. -noch = Not. Der Komparat. <em>schofler</em> ist durch „bser“ wiedergegeben. Viel -hufiger als mit <em>lenk</em> sind mit <em>schofel</em> <em>Verbindgn.</em> od. <em>Zusammensetzgn.</em> -fr selbstndige Begriffe gebildet worden, nmlich: a) <em>Verbindgn.</em> -<em>schofle Model</em> = Beischlferin, Dirne (Freudenmdchen, Hure [fr letzteren -Ausdr. Syn. auch: <em>schofle Schx</em>]), <em>schofle Moss</em> = Ehebrecherin, Kebsweib -(fr letzt. auch: <em>schofle Goi</em>), <em>schofler Kaffer</em> (auch — <em>Benk</em>, — <em>Fiesel</em> -od. — <em>Freier</em>) = Heuchler (alles [auer <em>sch. Benk</em>] auch unter „Hurenkerl“ angefhrt; -<em>sch. Benk</em> [Benges] oder <em>Fiesel</em> auch = Krppel); <em>schofler Begersins</em> -= Quacksalber, <em>schofler Kritzler</em> (wie <em>lenker Kr.</em> [s. oben <a href="#page-63.121-fno-73">Anm. 223</a>] = -Steckbrief; vgl. auch noch die Redensart <em>schofle Falle (-la) pflanzen</em> = „huren“; -b) <em>Zusammensetzungen</em> (d. h. in <em>einem</em> Wort geschr.): <em>Schoflelehm</em> = -Schwarzbrot (vgl. als Gegenst. <em>Dofelehm</em> = Weibrot [oben <a href="#page-63.111">S. 111</a>, <a href="#page-63.111-fno-38">Anm. 188</a>]), -<em>Schoflergalm</em> = Stiefkind, <em>Schoflemamere</em> = Stiefmutter, <em>Schoflerpatris</em> -= Stiefvater, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus. <em>Ableitungen</em>: <em>Schofelei</em> = Unglck -(s. dazu <em>Schofeleiflderling</em> = Rabe [vgl. oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>]), -<em>Schoflerei</em> = Gericht, Amtsgericht (vgl. dazu <em>grandige Schoflerei</em> = Land- [Kreis-, -Kriminal-] Gericht u. <em>Schoflereisitzling</em> = Richterstuhl, dagegen -<em>Schoffeleischure</em> = Gerichtsvollzieher). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 92, 97, 99, 101 (<em>schofel</em> = falsch, streng, -<em>Schofel-fleppe</em> = falscher Pa, <em>schofel Marum</em>, <em>Lehm</em> [od. Lechem] = -schwarzes Brot, <em>Schofel Kitt</em> = Zuchthaus); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256, 257, -259 (<em>schofel</em> = bs, <em>schofler Kaffer</em> = bser Mann, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus); -<em>Schll</em> 272, 273 (<em>schovel</em> = schlimm, <em>schovel Gasche</em> = schlimme -Leute); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344, 346 (<em>schofel</em> = schlimm, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>schofel</em> = schlecht); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 486 (ebenso, abweichend vom sonst. Sprachgebr. in <em>Ltz.</em> [214]: -<em>Schofel-Kitt</em> = Abtritt [vgl. oben <a href="#page-63.44">S. 44</a>, <a href="#page-63.44-fno-31">Anm. 147</a>]). <em>Etymologie</em>: Die Vokabel, -die etwa seit Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. u. dann auch in unserer -Schriftsprache auftritt, ist jdisch-deutscher Herkunft (von „einem nicht gerade -blichen“ <em>schōfēl</em> (statt: <em>schāfāl</em>), dem Partizip des hebr.-rabb. <em>schāfēl</em> = -„niedrig gemacht, gedemtigt werden, sinken“). S. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 776 -vbd. mit A.-L. 603 u. 475, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 94, <em>Stumme</em>, S. 19 u. -<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 495. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-225" id="footnote-225">[225]</a> <a id="page-63.122-fno-75"></a> Zu <em>Stumpf</em> (auch = Entrstung, Trotz, Zorn) gehren als <em>Ableitungen</em>: -a) das Adj. <em>stumpfich</em> oder (seltener) <em>stmpfich</em>) = rgerlich, empfindlich, -entrstet, ergrimmt, erzrnt, gereizt, grimmig, trotzig, unwillig, verdrielich, -verstimmt, wtend, znkisch, zornig; b) das Zeitw. <em>stumpfen</em> (stmpfen) oder -(hufiger) <em>stmpfen</em> (<em>erstere</em> Formen fr: schmhen, lstern, <em>letztere</em> Form -fr: bedrohen, beleidigen, beschimpfen, drohen, fluchen, schelten, schimpfen, -zanken; dazu die <em>Zus.</em>: <em>ausstmpfen</em> = ausschelten, -schimpfen, -zanken); c) -die (zunchst auf das Zeitw. <em>stmpfen</em> zurckgehenden) Substantive: <em>Stmpfer</em> -= Schmher, Znker und <em>Stmpferei</em> = Wortwechsel, Zank, Znkerei, Zwist. -Zu dem Stamme <em>stmpf-</em> (des Zeitw. stmpfen) gehrt auch die <em>Zus.</em> <em>Stmpfflderling</em> -(d. h. eigtl. der „schimpfende Vogel“) = Elster (s. d. betr. bereinstimmg. -mit der Zigeunerspr.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 338, 340, 343, 346 (<em>stumpf</em> = bs [345: = taub], <em>Stumpf</em> = Ha, -Zorn, <em>stimpfen</em> = schelten, zanken); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, 488 (<em>stumpf</em> -= zornig [in <em>Pfedelb.</em> (214) als Subst. <em>Stumpf</em> = Zorn], <em>stumpfen</em> = schimpfen). -brigens drften sich die Vokabeln bis ins 18. Jahrh. hinein verfolgen -lassen. So findet sich z. B. im <em>W.-B. von St. Georgen</em> 1750 (219, 220) <em>stumpf</em> -= unsicher, im <em>Schwb. Falschmnzerproze</em> von 1791/92 (261 ff.) mehrmals -<em>Stumpf</em> oder <em>stumpf machen</em> = „Lrmen“ oder „Angst machen“ (v. S. -der Gauner) sowie das Subst. <em>Stumpfmacher</em> = „Lermen- (d. h. Lrm-) -Macher“; vgl. noch ebds. (263) sowie in der <em>Uracher Jauner- und Betrgerliste</em> -1792 (268): <em>anstimpfen</em> od. <em>anstempfen</em> (= anschmusen), d. h. etwa -berreden eines leichtglubigen Opfers v. S. der Betrger. Bei <em>Schintermicherl</em> -1807 (288) — der auch <em>stumpf</em> = „hart od. bse“ hat — bedeutet das Zeitw. -<em>stimpfen</em> = bellen (von Hunden). <em>Etymologie</em>: Bei <em>Stumpf</em> = rger, Zorn -usw. liegt wohl nur eine Substantivierung vom Adj. <em>stumpf</em> vor, das u. a. in -dem Sinne von „bse“ schon im Mhd. bekannt gewesen (s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, -Sp. 999) und sich noch bis in die neuere Zeit hinein in der bayr.-sterreich. -Mundart erhalten hat (vgl. bes. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 761 m. Hinweis -auf <em>Castelli</em> [ster. W.-B., 1847], S. 239: <em>stumpf</em> = bse, verdrielich). Fr -das Zeitw. <em>stumpfen</em>, <em>stmpfen</em> vgl. noch bes. <em>Schmeller</em>, a. a. O., Sp. 760 -(<em>stimpfen</em>, <em>stmpfen</em> = „sticheln, [be]kritteln, schmhen“) u. Sp. 762 (<em>stumpfieren</em> -= „kritteln, [be]spotten“); auch <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 518 vbd. -m. 515 (<em>stumpfieren</em> = schimpfen, lcherlich machen, <em>stumpflerisch</em> = -spttisch, anzglich). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-226" id="footnote-226">[226]</a> <a id="page-63.123-fno-76"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-227" id="footnote-227">[227]</a> <a id="page-63.123-fno-77"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-228" id="footnote-228">[228]</a> <a id="page-63.123-fno-78"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-229" id="footnote-229">[229]</a> <a id="page-63.123-fno-79"></a> ber <em>Dercher-</em> s. abbetteln. — <em>Ulma</em> (-me) = Leute kommt noch vor: -a) in den <em>Zusammensetzungen</em>: <em>Schniffer-</em> od. <em>Schorerulma</em> = Diebesbande, -<em>Fehteulme</em> = Herbergsleute (Spr.), <em>Dchlespflanzerulma</em> = Schirmflickerleute -(Spr.), <em>Steinhuflesulme</em> = Stdter, <em>Blibelulma</em> (-e) = fromme -Leute, „Stundenleute“ (d. h. Methodisten); b) in den <em>Verbindgn.</em>: <em>jenische Ulma</em> -= „fahrende Leute“ u. <em>grandich Ulma</em> (d. h. „viele Leute“) = Menge (s. d. betr. -bereinstimme, mit d. Zigeun.). Das Wort ist in dem bes. <em>verw. Quellenkr.</em> -m. Wiss. unbekannt u. auch sonst im Rotwelsch (wenigstens in <em>gleicher Form -u. Bedeutg.</em>) selten; vgl. aber z. B. schon <em>Lib. Vagat</em> 55 (<em>Wyulm</em> = „einfaltig -volck“), dann fter wiederholt, ferner <em>Mnchner Deskription</em> 1727 (192: -<em>die platten Ulm</em>, etwa im Sinne von „Gaunern“ u. dergl.) u. <em>Schintermicherl</em> -1807 (289: <em>Ulm</em> = Leute); dagegen hat <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 (327) -die Form <em>Ohlem</em> (= Menge), die sich dem jd. (hebr.) Stammworte mehr annhert. -Ihrer <em>Etymologie</em> nach geht die Vokabel nmlich zurck auf das hebr. -<em>’lm</em> = „Ewigkeit, Welt“, jd. <em>lem</em> od. <em>ulen</em> = „Welt, dann Leute, Menschenmenge“ -(wie franzs. <em>monde</em> = „Welt“ u. „Leute“); vgl. A.-L. 426 (unter -„Olam“) u. <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 237. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-230" id="footnote-230">[230]</a> <a id="page-63.123-fno-80"></a> S. abbetteln u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-231" id="footnote-231">[231]</a> <a id="page-63.123-fno-81"></a> S. Aas, vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> (subst. Partiz.). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-232" id="footnote-232">[232]</a> <a id="page-63.123-fno-82"></a> <em>Dofes</em> ist im W.-B. auch durch „Gefngnis, Gewahrsam, Haft“ u. -„Kerker“ wiedergegeben; dazu: <em>im Dofes</em> = gefangen sowie die <em>Zusammensetzg.</em> -<em>Dofesbu(t)z</em> = Gefangenwrter. <em>Ableitg.</em>: das Zeitw. <em>ei’dofema</em> = -einkerkern (einsperren, einstecken). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Doves</em> = Gefngnis); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> -67 (<em>Doves</em> = Arrest, <em>Ratte-Doves</em> = Dunkelarrest); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -479, 488 (<em>Dfes</em> [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Doves</em>] = Arrest, Zuchthaus). Vgl. auch -<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Dfes</em> = Gefngnis). ber sonstige Belege im Rotwelsch -sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (wohl vom hebr. <em>tfaf</em> = „ergreifen, -gefangen nehmen“) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 288 (mit weiteren Angaben); -vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 246/47, welcher meint, da der -Ausdruck „vielleicht volkstmlich an <em>tōf</em> (gut) ironisch angelehnt“ sei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-233" id="footnote-233">[233]</a> <a id="page-63.123-fno-83"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-234" id="footnote-234">[234]</a> <a id="page-63.123-fno-84"></a> <em>Lek</em> hat dieselben Bedeutgn. wie <em>Dofes</em> u. auerdem noch insbes. die -von „Zuchthaus“ (s. oben i. Text); vgl. dazu: <em>im Lek</em> = gefangen; <em>Zus.</em>: <em>Lekbu(t)z</em> -= Gefangenwrter; <em>Ableitg.</em>: <em>ei’leken</em> = <em>ei’dofema</em>. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 100 (<em>Leck</em> = Gefngnis, -<em>Leik</em> = Turm); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Lek</em>, plur. <em>Leke</em> = Gefngnis); -<em>Schll</em> 272 (ebenso, vgl. 273: <em>in der Leke</em> = in der Gefangenschaft); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 340 (<em>Leke</em> [sing.] = Gefngnis); in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> unbekannt. -Zur <em>Etymologie</em> bemerkt <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1172 nur, -da sie „unklar“ sei; <em>Stumme</em>, S. 21, hat das hebr. <em>lqach</em> = „nehmen, ergreifen“ -herangezogen; vgl. auch A.-L. 566 unter „Lekach“ vbd. mit 561 unter -„Leck“, wo jedoch in erster Linie <em>deutscher</em> Ursprung des Wortes angenommen -(mhd. <em>lchen</em> od. <em>liechen</em>, ahd. <em>lhhan</em>, <em>liohhan</em> = „schlieen, zuschlieen“, -das auch das Stammwort fr unser „Loch“ [schon mhd. <em>loch</em> oder -(seltener) <em>luch</em> auch = Gefngnis]) gewesen ist; s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 75, -vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 1093, 1094, Nr. 4). Demnach drfte <em>Lek</em> = -Loch zu deuten sein, wofr auch die Form <em>L<b>o</b>cke</em> (= Gefngnis) schon im -lteren Rotwelsch (s. A. <em>Hempel</em> 1687 [169]; <em>Waldheim. Lex.</em> 1726 [187]; -<em>Krners Zus. zur Rotw. Gramm.</em> von 1755 [240]) spricht, ferner der gleiche -Gebrauch von <em>Loch</em> in der <em>modernen Gaun.- u. Kundenspr.</em> (s. z. B. -<em>Rabben</em> 83 u. <em>Ostwald</em> [Ku.] 96), bei den <em>Studenten</em> (vgl. <em>Kluge</em>, Studentenspr., -S. 18 [schon in lterer Zeit]: <em>Hundsloch</em> = Karzer), <em>Schlern</em> (s. -<em>Eilenberger</em>, Pennlerspr. S. 15 u. 42: <em>Loch</em> = Karzer) und <em>Soldaten</em> -(s. <em>Horn</em>, Soldatenspr., S. 9 u. 121: <em>Loch</em> = Arrestlokal) sowie auch wohl in -der allgemeinen Umgangssprache (vgl. dazu u. a. <em>Blumschein</em> in d. Wiss. Beih. -zur Zeitschr. des Allg. Deutsch. Sprachv. III, S. 117). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-235" id="footnote-235">[235]</a> <a id="page-63.124-fno-85"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-236" id="footnote-236">[236]</a> <a id="page-63.124-fno-86"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-237" id="footnote-237">[237]</a> <a id="page-63.124-fno-87"></a> S. absterben und Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-238" id="footnote-238">[238]</a> <a id="page-63.124-fno-88"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-239" id="footnote-239">[239]</a> <a id="page-63.124-fno-89"></a> <em>Schottel</em> (plur.: <em>Schottle</em>) = Schssel, Bchse (Gef, „Gelte“, Geschirr, -Korb, Kbel, Schale, Tasse, Teller, Wanne) ist beliebt in zahlreichen <em>Zusammensetzungen</em> -fr allerlei Behltnisse, so (auer <em>Schundschottel</em>) noch: <em>Lehmschottel</em> -= Brotbchse, <em>Soreschottel</em> = Erbsen- od. Linsenschssel, aber -auch Pfefferbchse u. Porzellantasse, <em>Schmunkschottel</em> = Fettbchse, <em>Bossertschottel</em> -= Fleischbchse, <em>Fllingschottel</em> = Heringbchse, <em>Slengschottel</em> -= Kaffeetasse, aber auch Zichorienbchse, <em>Staubschottel</em> = Mehlschssel, -<em>Gleisschottel</em> = Milchgef, eigtl. Milchschssel, <em>Hornikelgielblttlingschottel</em> -= Ochsenmaulsalatschssel, <em>Horbogebossertschottel</em> = -Rindfleischbchse, <em>Spronkertschottel</em> = Salzbchse, <em>Schwchschottel</em> = -Trinkgeschirr, Trinkschale, <em>Pfladerschottel</em> = Waschbecken. Mit <em>Schottel</em> -am Anfang ist dagegen nur <em>eine Zus.</em> gebildet worden, nmlich <em>Schottelpflanzer</em> -= Korbmacher. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 95, 98 (<em>Schodel</em> = Schssel, <em>Schottel</em> = Korb, <em>Schottelpflanzer</em> -= Korbmacher); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Schottel</em> = Kachel); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 483, 488 (<em>Schottele</em> = Korb, Glas [in <em>Pfedelb.</em> -(212): Schoppen], Wanne, <em>Schottelepflanzer</em> = Korbmacher). <em>Etymologie</em>: -Die Vokabel, die sonst im Rotw. auch in der Form <em>Schuttel</em> vorkommt (s. z. B. -<em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [330]), ist doch wohl nur eine (dialekt.) Vernderung -von uns. gemeinspr. „Schssel“ (mnd. <em>schottel</em> od. <em>schuttel</em> [<em>Weigand</em>, -W.-B. II, Sp. 805]); s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 52; vgl. auch <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 46, S. 31. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-240" id="footnote-240">[240]</a> <a id="page-63.125-fno-90"></a> <em>Sprate</em> hat auch die allgemeinere Bedeutung von „Stecken“ od. „Stock“. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Sprade</em> -= Stock); <em>ebenso</em>: <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487. Die -<em>Etymologie</em> ist unsicher. Da sich jedoch in der <em>Pflzer Hndlerspr.</em> (439) -die Form <em>spte</em> = Stock findet, knnte man vielleicht an unser gemeinsprachl. -„<em>Spaten</em>“ denken, das verwandt ist mit dem griech.-lat. <em>spatha</em> = „zweischneidiges -Schwert“ u. dergl. (s. Nh. bei <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 904), ital. -<em>spada</em>, auch rotw. (z. B. bei <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [330]) <em>Spaden</em> -= Degen (vgl. dazu <em>Pott</em> II, S. 17; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 37). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-241" id="footnote-241">[241]</a> <a id="page-63.125-fno-91"></a> <em>Stenz</em> heit ebenfalls eigentlich „Stock“ („Stecken“), bedeutet dann -aber auch (die damit ausgeteilten) Prgel (auch im plur. <em>Stenze</em> = Schlge). -<em>Zus.</em> damit: <em>Dercherstenz</em> = Bettelstab; <em>Ableitgn.</em>: zunchst das Zeitw. -<em>stenzen</em> = hauen, prgeln, schlagen (<em>Zus.</em> <em>niederstenzen</em> = niederschlagen, -<em>verstenzen</em> = verhauen, <em>zustenzen</em> = zuschlagen) u. davon wieder das Subst. -<em>Stenzerei</em> = Schlgerei (Fehde). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68, 72, 76 (<em>Stenz</em> = Stock, <em>Flatter-</em> od. -<em>Flosserstenz</em> = Schirm; <em>stenzen</em> = durchhauen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -487, 488 (<em>Stenz</em> od. <em>Stanz</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): auch <em>Stenzling</em>] = Stock, -<em>Stenz kriegen</em> = Prgel bekommen; Nebenbdtg. [483]: „Louis“; in U. [215]: -<em>stenzen</em> = schlagen, in <em>Pfedelb.</em> [213] dagegen = stehlen). ber weitere -Belege im Rotw. sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> s. das Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 42, S. 76 u. Anm. 1 u. 2 (unter „Stanzer“) vbd. m. Bd. 56, S. 59, -Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-242" id="footnote-242">[242]</a> <a id="page-63.125-fno-92"></a> <em>Kritzler</em> hat noch die Bedeutgn.: Brief, Dokument, Schreiben oder -Schrift, Urkunde, Zettel. Dazu folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: a) mit <em>Kr. vorne</em>: -<em>Kritzlerbukler</em> = Brieftrger, Postbote, <em>Kritzlerrande</em> = Brieftasche, auch -Papiersack, <em>Kritzlerbich</em> od. <em>-lobe</em> = Papiergeld, <em>Kritzlerpflanzer</em> = Papiermacher, -<em>Kritzlerrdling</em> = Postwagen; b) mit <em>Kr. hinten</em>: <em>Dercherkritzler</em> -= Bettelbrief, <em>Schnurrantekritzler</em> = Komdienzettel (Programm), <em>Sprauskritzler</em> -= Steckbrief (ein wohl aus der Zigeunersprache bernommenes Wortspiel -[vgl. schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-2">Anm. 46</a>], worber das Nh. noch unter -„Steckbrief“), <em>Begerkritzler</em> = Totenschein. Als <em>Verbindg.</em> erscheint <em>lenker</em> -od. <em>schofler Kritzler</em> = Steckbrief (vgl. Nh. schon oben <a href="#page-63.121">S. 121</a>, <a href="#page-63.121-fno-73">Anm. 223</a> u. -<a href="#page-63.121-fno-74">Anm. 224</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 -(<em>Kritzler</em> = Brief); auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 (Bedtg.: Brief, auch -[nach <em>Kapff</em> 213]: Pa, Wandergewerbeschein; <em>kritzle[n]</em> = schreiben). In der -Pennlersprache bedeutet <em>Kritzler</em> den Federhalter (s. <em>Eilenberger</em>, S. 38). -Der <em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdr. jedenfalls zu unserem gemeinspr. -Zeitw. <em>kritzeln</em> = „kratzend fein schreiben“, Dim. von d. lt. nhd. u. mhd. -<em>kritzen</em>, ahd. <em>krizn</em> = „einritzen“, vielleicht mit Kreis verw., aber schwerlich -zu kratzen (s. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1155); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 771. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-243" id="footnote-243">[243]</a> <a id="page-63.126-fno-93"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-244" id="footnote-244">[244]</a> <a id="page-63.126-fno-94"></a> S. (betr. alle drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-245" id="footnote-245">[245]</a> <a id="page-63.126-fno-95"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-246" id="footnote-246">[246]</a> <a id="page-63.126-fno-96"></a> Das einfache <em>schnren</em> = erhngen, hngen (henken) ist schon dem -ltesten Rotwelsch (so z. B. dem <em>Lib. Vagat</em> [55: <em>schnuren</em>]) bekannt gewesen. -Aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> vgl. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>schren</em> [sic] -= henken u. <em>geschrt</em> [sic] <em>werden</em> = gehenkt werden); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 257 (<em>g’schrt</em> [sic] = gehngt); <em>Schll</em> 271 (<em>schmieren</em> [sic] = hngen, -aber richtig [273]: <em>die Geschnrten</em> = die Gehngten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, -340 (<em>schnren</em> = aufhenken, <em>schniren</em> = henken). <em>Etymologie</em>: Der Ausdr. -ist wohl nichts anderes als eine Begriffsverengerung unseres gemeinsprachl. -schnren. Vgl. A.-L. 602, vbd. m. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1407, Nr. 1; s. auch -<em>Horn</em>, Soldatensprache, Sp. 124 u. Anm. 6. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-247" id="footnote-247">[247]</a> <a id="page-63.126-fno-97"></a> Die Aufforderung <em>schupf dich</em> (od. <em>schupf dich auf</em>) ist auch wiedergegeben -durch „sei ruhig“, „schweig still“ od. „halts Maul“ (fr letzteres auch: -<em>schupf’ de’ Giel</em> [s. unter „Maul“]). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>schupf dich auf</em> = still). <em>Etymologie</em>: Die -auch schon dem lteren Rotwelsch bekannte Wendung (s. schon A. <em>Hempel</em> -1687 [169: <em>schuff dich</em> = pack dich]) braucht nicht erst mit A.-L. 599 auf -hebr. Ursprung zurckgeleitet zu werden, sondern gehrt wohl (wie das schles. -<em>schupf dich</em> = „setz’ dich nieder“ [s. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 2010, Nr. 4, d] -u. das schwb. <em>verschupfen</em>, <em>ab-</em>, <em>wegschupfen</em> = wegschieben, -stoen -[s. v. <em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 481 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1322]) -einfach zu unserem mundartl. Zeitwort <em>schupfen</em> (od. schuppen) = schieben; -vgl. dazu auch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 145, 146. Dort insbes. auch Nh. ber -<em>schupfen</em> = backen, eine Bedeutung, die ebenfalls in <em>Wittichs</em> Jenisch bekannt -ist. Dazu die <em>Ableitungen</em>: <em>Schupfer</em> = Bcker, jedoch nur in der -<em>Zus.</em> <em>Lehmschupfer</em>, fem. <em>-ere</em> (d. h. eigtl. „Brotbcker[in]“; vgl. dazu die -weitere Zus. <em>Lehmschupferhitzling</em> = Backofen) u. <em>Schupferei</em> = Bckerei. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Leemschlupfer</em> -[sic] = „Beck“); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337 (<em>Lchumschupfer</em>); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>schupfen</em> = backen, <em>Schupferei</em> = Bckerei, -<em>Lmschupfer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (208): auch <em>Schupferbink</em>] = Bcker). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-248" id="footnote-248">[248]</a> <a id="page-63.127-fno-98"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-249" id="footnote-249">[249]</a> <a id="page-63.127-fno-99"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-250" id="footnote-250">[250]</a> <a id="page-63.127-fno-100"></a> S. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-251" id="footnote-251">[251]</a> <a id="page-63.127-fno-101"></a> Mit <em>stichle(n)</em> = nhen ist ferner noch zusammengesetzt <em>ei’stichle</em> = -einnhen. <em>Ableitungen</em>: <em>Stichler</em> = Schneider (vgl. dazu <em>Stichlersmoss</em> = -Schneidersfrau) u. <em>Stichlere</em> = a) Schneiderin, b) Nadel. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>); <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96, 98 (<em>Stichler</em> = Schneider, -<em>Stichlerin</em> = Nherin); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>Stichler</em> = Schneider); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 486 (ebenso, -doch <em>Stichler</em> auch = Metzger [wie <em>nur</em> so im <em>Pleilen der Killertaler</em> -436]; <em>sticheln</em> = nhen). Zur <em>Etymologie</em> (v. deutsch <em>sticheln</em>, d. h. eigtl. -„Stiche machen“ [beim Nhen usw.]) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 24 u. -76 (unter „Stichling“ u. „Stich[e]ler“ [= Schneider]). ber das stammverwandte -<em>Stichling</em> = Gabel s. unter diesem Worte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-252" id="footnote-252">[252]</a> <a id="page-63.127-fno-102"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-253" id="footnote-253">[253]</a> <a id="page-63.127-fno-103"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-254" id="footnote-254">[254]</a> <a id="page-63.127-fno-104"></a> Weitere <em>Zus.</em> mit <em>guffe(n)</em> (<em>-fa</em>) = schlagen (prgeln, auch fechten) sind -noch: <em>einguffen</em> = einhauen, einschlagen, <em>niederguffa</em> = niederschlagen, -<em>verguffen</em> = verhauen, <em>zuguffen</em> = zuschlagen. <em>Ableitungen</em>: <em>Guffe</em> = -Schlge (wenn nicht blo subst. Infin.), <em>Guf(f)es</em> = Hieb(e), Prgel; <em>Guf(f)erei</em> -= Fehde, Schlgerei, auch <em>Guffer</em> in den <em>Zusammensetzgn.</em> <em>Galmeguffer</em> -= Lehrer, Schullehrer (eigtl. „Kinderprgler“) u. <em>Hertling-</em> od. <em>Kiesguffer</em> -= Steinhauer, Steinmetz. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 255 (<em>guft</em> = geschlagen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343-345 (<em>gufen</em> = -schlagen, prgeln, <em>niedergufen</em> = niederschlagen, <em>Gufes</em> od. <em>Guves</em> = Prgel, -Schlag, Streich); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68, 72, 74 (<em>guffen</em> = -schlagen, <em>Guffer</em> = „Bickel“ [d. h. Spitzhacke], Meiel, <em>Gufferei</em> = Schlgerei); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 485-487 (<em>guffen</em> = prgeln, schlagen, <em>Galmeguffer</em> -= Lehrer [in U. (214): <em>Galme<b>n</b>guffer</em>, in <em>Pfedelb.</em> (211): Form -ebenso, Bedeutg. spezieller: Oberlehrer, whrend der „Unterlehrer“ <em>Schrazeskneppler</em> -(vgl. dazu: <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 140) heit], <em>Hertlingguffer</em> -= Steinhauer; speziell in <em>Pfedelb.</em> [212, 213] ferner noch: <em>Gufes</em> = Schlge, -<em>Gufferei</em> = Schlgerei, <em>Galmegufferei</em> = Schule u. <em>Guffertemente</em> = Ohrfeige). -Vgl. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>kuffese</em> = schlagen). ber -weitere rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom mundartl. [lt. -bayr.] <em>Goffe</em> = „Hinterbacke“) s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 137 u. -Anm. 2; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 178 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, -Sp. 905 (der in der Endung <em>-es</em> bei <em>Guf[f]es</em> das hebr. <em>-th</em> erblickt [vgl. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-3">Anm. 32</a>]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-255" id="footnote-255">[255]</a> <a id="page-63.128-fno-105"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-256" id="footnote-256">[256]</a> <a id="page-63.128-fno-106"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-257" id="footnote-257">[257]</a> <a id="page-63.128-fno-107"></a> Das einfache <em>nikle(n)</em> (-la) hat die doppelte Bedeutung von a) = tanzen -u. b) = „spielen“, d. h. musizieren (daher auch <em>vornikle</em> = a) vortanzen u. -b) vorspielen), whrend <em>nur</em> die <em>erstere</em> (u. wohl jedenfalls ursprnglichere -[vgl. die rotw. Belege u. die Etymologie]) festgelegt ist in <em>herum-</em> (od. <em>umher-</em>) -<em>nikla</em> (-le) = herum- (od. umher-) tanzen. <em>Ableitungen</em>: <em>Nikler</em> = a) Tnzer, -b) Musikant, Spieler (Zus.: <em>Vornikler</em> = Vortnzer); fem.: <em>Niklere</em> = Tnzerin; -<em>Niklerei</em> = Tanz, Theater, <em>Nikelei</em> (besser wohl gleichfalls <em>Niklerei</em>[?]) -= Musik, Spiel. Mit dem Stamm des Zeitw. (<em>nikel-</em>) sind gebildet die <em>Zus.</em>: -<em>Nikelkitt</em> = Komdienhaus u. <em>Nikelschure</em> = Klarinette od. Klavier (vgl. -auch <em>Nikleschure</em> = Leierkasten, whrend fr „Harfe“ und „Harmonika“ das -vollere <em>Niklengschure</em> angefhrt ist). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>nikle</em> = tanzen [wohl zugleich der frheste Beleg]); -<em>Schll</em> 272 (<em>niklen</em> = tanzen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>nikeln</em>, Bedeutg. -ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>nickle[n]</em> = tanzen). Die <em>Etymologie</em> -des Wortes ist zwar nicht ganz sicher, doch liegt es jedenfalls viel nher, -es mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 2028 (wie d. schwb. <em>nickle(n)</em> = -„Kopf und Nacken hin- und herbewegen“) zu unserem Zeitw. <em>nicken</em> zu stellen, -als es mit <em>Stumme</em>, S. 20 mit dem hebr. <em>niggn</em> = „Musik machen“ in Zusammenhang -zu bringen, zumal ja die ursprnglichere Bedeutg. doch wohl -zweifelsohne „tanzen“ gewesen ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-258" id="footnote-258">[258]</a> <a id="page-63.128-fno-108"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-259" id="footnote-259">[259]</a> <a id="page-63.128-fno-109"></a> Das Zeitw. <em>durme(n)</em> bedeutet: schlafen, (schlummern), dann auch: liegen, -ruhen; daher: <em>aufdurme</em> eigtl. wohl = „aufhren zu schlafen“; weitere <em>Zus.</em> -sind noch: <em>ausdurme(n)</em> = ausschlafen (vgl. <em>ausdurmt</em> = erwacht), <em>ei’durme</em> -= einschlafen, <em>herumdurma</em> = herumliegen, <em>hindurmen</em> = (sich) hinlegen, -<em>niederdurmen</em> = (sich) niederlegen. <em>Ableitung</em>: das Adj. <em>durmerich</em> = -schlfrig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Durmklamine</em> -= Schlafzimmer [whrend schlafen hier durch <em>schlaunen</em> wiedergegeben]); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74, 77 (<em>durmen</em> = schlafen, -<em>Durmel</em> = Schlaf, <em>Durmmalfes</em> = Schlafrock); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 -(<em>durmen</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>dormen</em>] = schlafen, desgl. in <em>Pfedelb.</em> [212]: -<em>dormisch</em> = schlfrig, <em>i hab Darming</em> = ich bin schlfrig u. <em>Dormmalfes</em> -= Schlafrock). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>durme</em> = schlafen). ber -weitere Belege im Rotw. usw. (seit Anf. des 17. Jahrh.) sowie ber die <em>Etymologie</em> -(zunchst vielleicht vom deutsch. mundartl. <em>durmeln</em> [turmeln u. .]) = -taumeln, schlummern, leicht schlafen, <em>Durmel</em> [Turmel u. .] = Taumel, Schlfrigkeit, -leichter Schlaf [mhd. <em>trmeln</em>, <em>turmeln</em> = taumeln, <em>trmel</em>, <em>turmel</em> = -Taumel, Schwindel (vgl. <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp. 1733 ff; <em>Schmeller</em>, <em>Bayer. -W-B. I</em>, Sp. 621/22 u. a. m.)], das aber auch wohl vom franzs. <em>dormir</em> [in letzter -Linie also vom lat. <em>dormire</em>] beeinflut worden [vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-1">Anm. 25</a> -u. <a href="#page-63.10-fno-2">26</a>) s. Nheres bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 172 u. 174, Anm. 2 -vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 17, A.-L. 534 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 23, vgl. auch -<em>Fischer</em>, Schwab. W.-B. II, Sp. 500 (unter „durme[n]“ vbd. mit Sp. 499 (unter -„Durmel“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-260" id="footnote-260">[260]</a> <a id="page-63.129-fno-110"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-261" id="footnote-261">[261]</a> <a id="page-63.129-fno-111"></a> Wrtl. bersetzg. aus dem Deutschen in bereinstimmg. auch mit der -Zigeunerspr. (s. <em>Liebich</em>, S. 140 u. 178). Mit <em>Schei(n)ling</em> = Auge (Blick) sind -noch zusammengesetzt auch: <em>Scheinlingstrauberts</em> (d. h. eigtl. „Augenhaare“) -= Augenbrauen (s. d. betr. die Zigeunerspr.) u. <em>Scheinlingflu(h)te</em> = Augenwasser. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89 -(<em>Scheinling</em> = Auge); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 342 (ebenso, -Nebenbdtg. auch: Licht); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>Scheinling[e]</em> = Augen -[in <em>Pfedelb.</em> (209) auch = Brille]). Vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 -(<em>Schenling</em> = Augen, Fenster). Zur <em>Etymologie</em> des — auch sonst im -Rotwelsch (etwa seit Anf. des 18. Jahrh.) fter begegnenden — Wortes (mit den -Nebenbedeutgn. „Fenster“ [so schon bei A. <em>Hempel</em> 1687 (168: <em>Schein<b>d</b>ling</em>)], -„Laterne“ [s. schon <em>Hermann</em> 1818 (336)], „Spiegel“ [s. <em>Frhlich</em> 1851 (410); -vgl. A.-L. 597 u. Neuere] u. . m.) — vom deutsch. Zeitw. <em>scheinen</em> — s. <em>Weber-Gnther</em>, -S. 186 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 20 u. A.-L. 597. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-262" id="footnote-262">[262]</a> <a id="page-63.129-fno-112"></a> Mit <em>Strauberts</em> = Haar(e), (Borsten) sind noch folgende <em>Zus.</em> gebildet -worden: a) am <em>Anfang</em> stehend: <em>Straubertsschure</em> = Haarnadel, Haarl u. -Kamm, <em>Straubertski(e)bes</em> = Lockenkopf; b) ans <em>Ende</em> gesetzt: Ki(e)besstrauberts -= Haupt-, Kopfhaar, <em>Trabertstrauberts</em> = Pferdehaar, <em>Groenikelsstrauberts</em> -= Schweinsborsten, <em>Jerusalemfreundsstrauberts</em> (d. h. -„Schafhaare“) = Wolle (s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). Als -<em>Verbindgn.</em> kommen vor: <em>Straubertspflanzen</em> (d. h. etwa „Haare machen“) -= kmmen, <em>nobis Strauberts</em> (d. h. „keine Haare“) = kahl sowie das lngere -<em>nobis Strauberts auf dem Ki(e)bes</em> = Kahlkopf. Eine <em>Ableitg.</em> ist das -Adj. <em>straubertsich</em> = haarig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Straupert</em> = Haar); <em>Schll</em> 271 (<em>Straubert</em>); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 479, 481 (<em>Straubert</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210) auch <em>Straub</em> od. <em>Straupert</em> -= Haar, letztere Form sowie [in <em>Pfedelb.</em> (208) auch <em>Straub</em>] auch = Bart -[womit schon das ltere Rotwelsch bereinstimmt, s. u. a. W. <em>Scherffer</em> 1650 -(160)). Vgl. noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Straubert</em> = Haar). Der <em>Etymologie</em> -nach gehrt das Wort wohl zu unserem Zeitw. <em>(sich) struben</em>, d. h. „sich -starr empor richten (vom Haar)“ (s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 984). ber das -s -am Ende s. schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-263" id="footnote-263">[263]</a> <a id="page-63.129-fno-113"></a> Betr. <em>Flu(h)te</em> s. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-264" id="footnote-264">[264]</a> <a id="page-63.129-fno-114"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-265" id="footnote-265">[265]</a> <a id="page-63.130-fno-115"></a> S. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-266" id="footnote-266">[266]</a> <a id="page-63.130-fno-116"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-267" id="footnote-267">[267]</a> <a id="page-63.130-fno-117"></a> S. abbrennen, vgl. anznden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-268" id="footnote-268">[268]</a> <a id="page-63.130-fno-118"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-269" id="footnote-269">[269]</a> <a id="page-63.130-fno-119"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-270" id="footnote-270">[270]</a> <a id="page-63.130-fno-120"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-271" id="footnote-271">[271]</a> <a id="page-63.130-fno-121"></a> S. anfragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-272" id="footnote-272">[272]</a> <a id="page-63.130-fno-122"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-273" id="footnote-273">[273]</a> <a id="page-63.130-fno-123"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-274" id="footnote-274">[274]</a> <a id="page-63.130-fno-124"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-275" id="footnote-275">[275]</a> <a id="page-63.130-fno-125"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-276" id="footnote-276">[276]</a> <a id="page-63.130-fno-126"></a> Stammwort: <em>sicheren</em> = kochen (braten); vgl. dazu: <em>gesichert</em> (= -gekocht, gebraten) in den Verbindgn. <em>gesicherter Babingermass</em> od. <em>Strohbutzerbossert</em> -= Gnsebraten u. <em>gesicherter Jo(h)le</em> = Glhwein,Punsch; -<em>nobis gesichert</em> = ungekocht; ferner (als <em>Zus.</em> mit dem Stamm <em>sicher-</em>): -<em>Sicherbenk</em>, <em>-fiesel</em> oder <em>-kaffer</em> = Koch. <em>Ableitung</em>: <em>Sichere</em> = Kche -(u. dazu <em>Sichereglitschin</em> = Kchenschlssel). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>sichern</em> = kochen, <em>Sicherei</em> = -Kche); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 257 (<em>Sicherey</em> od. <em>Zicherey</em> = Kche); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340, 342, 344 (<em>sichern</em> = aussieden, schmlzen, <em>gesichert</em> -= gesotten, <em>versichern</em> = ausschmlzen, <em>Sicherei</em> = Kche); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 72 (<em>sichern</em> = kochen, <em>gesichert</em> = gekocht, -<em>Sichere</em> = Kche); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>sichern</em> = kochen, in -<em>Pfedelb.</em> [210, 211]: <em>gesichert</em> = gesotten u. <em>Sichere</em> = Kche). ber die -unsichere <em>Etymologie</em> (vielleicht vom hebr. sr = „Topf“) s. <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 43, S. 51. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-277" id="footnote-277">[277]</a> <a id="page-63.130-fno-127"></a> S. anlachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-278" id="footnote-278">[278]</a> <a id="page-63.130-fno-128"></a> Was hier unter „auslassen“ zu verstehen ist, ergibt sich aus der deutlicheren -Bezeichnung bei <em>Kapff</em> in seinen Ergnzungen zur <em>schwb. Hndlerspr.</em> -(<em>Ltz.</em> 214: <em>bremse[n]</em> = „<a id="corr-26"></a>furzen“, <em>Bremser</em> = „Furz“). Die <em>Etymologie</em> -bleibt unsicher, doch knnte man vielleicht an einen Vergleich mit -dem knarrenden Gerusch des Bremsens denken; vgl. etwa auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. I, Sp. 1395 (unter „bremse[n]“, Nr. 5: <em>bremse[n]</em> = „prickeln in der Nase, -z. B. vom kohlensaurem Getrnke“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-279" id="footnote-279">[279]</a> <a id="page-63.131-fno-129"></a> Zu dieser Redensart s. (betr. <em>schmusen</em>) das Nh. unter „ansagen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-280" id="footnote-280">[280]</a> <a id="page-63.131-fno-130"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-281" id="footnote-281">[281]</a> <a id="page-63.131-fno-131"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-282" id="footnote-282">[282]</a> <a id="page-63.131-fno-132"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-283" id="footnote-283">[283]</a> <a id="page-63.131-fno-133"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-284" id="footnote-284">[284]</a> <a id="page-63.131-fno-134"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-285" id="footnote-285">[285]</a> <a id="page-63.131-fno-135"></a> Das Zeitw. <em>schlanne(n)</em> (-na) entspricht in seinen Bedeutgn. (schlafen -[schlummern], liegen, ruhen) ganz dem Syn. <em>durme(n)</em>, so auch in den <em>Zus.</em>, -nmlich (auer <em>ausschlauna</em> [wozu zu vgl.: <em>ausg’schlaunet</em> = erwacht]) -noch <em>einschlauna</em> = einschlafen, <em>herumschlauna</em> = herumliegen, <em>hinschlaunen</em> -= (sich) hinlegen, <em>niederschlaune</em> = (sich) niederlegen. <em>Ableitung</em>: -das Adj. <em>schlaunerich</em> = schlfrig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>schlaunen</em> = schlafen); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256 (<em>schlauna</em> = schlafen); <em>Schll</em> 271 (<em>Schlauna</em> = Schlaf); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342, 344 (<em>schlaunen</em> = schlafen, <em>verschlaunen</em> = einschlafen, -<em>nobus schlaune</em> = schlaflos sein, <em>Schlane</em> = Schlaf, <em>Schlaunklamine</em> -= Schlafzimmer, <em>Schlaumalfes</em> [sic] = Schlafrock, <em>schlaunerig</em> = -schlfrig); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> 215: <em>schlaune[n]</em> = schlafen). <em>Etymologie</em>: -Der Ausdruck, der sich bis in den <em>Lib. Vagat.</em> zurckverfolgen lt -(s. dort 55: <em>schlun</em> = schaffen [lies: schlaffen]) stammt her von einem in -deutsch. Mundarten bekannten Zeitwort (z. B. alemann: <em>schlunen</em>). S. <em>Pott</em> II, -S. 17, A.-L. 601 (unter <em>schlonen</em>), <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl.), S. 81 vbd. -mit W.-B. (7. Aufl.), S. 43 (unter „schlummern“) u. <em>Stalder</em>, Schweiz. Idiotikon -usw., Bd. II, S. 333 (<em>schlunen</em>); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 180. ber -das stammverwandte <em>schlummern</em> s. d. Nh. unter „Herberge“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-286" id="footnote-286">[286]</a> <a id="page-63.131-fno-136"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-287" id="footnote-287">[287]</a> <a id="page-63.131-fno-137"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-288" id="footnote-288">[288]</a> <a id="page-63.131-fno-138"></a> S. anlachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-289" id="footnote-289">[289]</a> <a id="page-63.131-fno-139"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-290" id="footnote-290">[290]</a> <a id="page-63.132-fno-140"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-291" id="footnote-291">[291]</a> <a id="page-63.132-fno-141"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-292" id="footnote-292">[292]</a> <a id="page-63.132-fno-142"></a> Das Zeitw. <em>schoren</em> (z’schore [Spr.]) = stehlen (entwenden), (be)rauben), -findet sich noch in d. <em>Zus.</em>: <em>herausschoren</em> = herausstehlen u. <em>wegschoren</em> = -wegstehlen. <em>Ableitungen</em>: <em>Schorer</em> = Dieb, Ruber (vgl. dazu <em>Schorerulma</em> -= Diebesbande) u. <em>Schorerei</em> = Diebstahl. Mit dem stammverw. -Hauptw. <em>Zschor</em> = Dieb, Ruber, dagegen ist zusammenges. <em>Zschor-Kitt</em> = -Diebesherberge. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 253, 255, 257, 260 (<em>schornen</em> = stehlen, <em>T’schor</em> od. <em>Schorne</em> = Dieb, -<em>T’schorr-Kitt</em> = Diebesherberge, <em>T’schor-Bais</em> = Diebeswirtshaus, <em>T’schor-Kaffer</em>, <em>-Gaya</em> -= Mann [bzw. Frau], der [die] gestohlene Sachen kauft); <em>Schll</em> -268, 271-73 (<em>dschornen</em> = stehlen, <em>Dschorn</em> = Raub, <em>Tschor</em> = Dieb, -„Jauner“); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337-39, 343, 345 (<em>schornen</em> = stehlen, ausplndern, -<em>Schornen</em> = Diebstahl, <em>Gschor</em> = Dieb, Schelm, Spitzbube); <em>Schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 75 (<em>tschornen</em> = stehlen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>schren</em> -[in U. (214): <em>tschōren</em>] = stehlen). Zur <em>Etymologie</em> der (auch <em>sonst</em> im -Rotwelsch [seit Anf. des 18. Jahrh.] bekannten) Vokabeln — aus der Zigeunersprache -(vgl. Einltg., S. 30) — s. die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, S. 326, -Anm. 1 u. dazu noch <em>Jhling</em>, S. 227 (<em>Tschoraben</em> = das Stehlen, <em>Tschormasskro</em> -= Dieb) u. <em>Finck</em>, S. 92 (<em>tšōr</em> = „Dieb, Ruber“, <em>tšōr[d]</em>- = -„stehlen, rauben“); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 432 (unter -„Tschor[n]“ bzw. „tschor[n]e[n]“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-293" id="footnote-293">[293]</a> <a id="page-63.132-fno-143"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-294" id="footnote-294">[294]</a> <a id="page-63.132-fno-144"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-295" id="footnote-295">[295]</a> <a id="page-63.132-fno-145"></a> Das Zeitw. <em>fls(s)le(n)</em> od. <em>flessle</em> bedeutet (auer: „harnen“, „pissen“) -auch noch „regnen“ (Spr.) u. dementsprechend das Subst. <em>Flsle</em> = a) Harn -(„Pisse“, Urin), b) Regen. Fr die Bedeutg. unter a) auch: <em>Flslete</em>. Mit dem -Stamm (<em>flssel-</em>) des Zeitw. <em>flss(e)le(n)</em> erscheinen gebildet die <em>Zus.</em> <em>Flsselflu(h)te</em> -= a) Harn („Pisse“), Urin, b) Regenwasser, <em>Flsselnolle</em> = Nachthafen, -Urintopf u. <em>Flsselglansert</em> = Uringlas, ferner noch <em>Flsselreifling</em> -= Regenbogen u. <em>Flsselschei</em> = Regentag. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>flslen</em> = „Wasser abschlagen“); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>fleln</em> = „brunzen“, Nebenbedtg.: beweinen, heulen); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 485, 488 (<em>fllen</em> = mingere, <em>fleln</em> od. -<em>fleren</em> = regnen [aber <em>fleren</em> = weinen]; dazu in <em>Pfedelb.</em> [211] noch -<em>Fll</em> = „Kandel“, d. h. Dachrinne). Vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> -(nach <em>Kapff</em> [212]: <em>flssne[n]</em> = mingere). Zur <em>Etymologie</em> von <em>fls(s)len</em> -u. . (dessen Bedeutungen im sonstigen Rotwelsch sehr wechseln [vgl. z. B.: -a) <em>Basler Betrgnisse</em> um 1450 (15: <em>geflsselt</em> = ertrnkt) u. dann fter -im 16. u. 17. Jahrh.; b) <em>Lib. Vagat.</em> 53 (<em>fllen</em> = „seichen“) u. dann fter -(s. oben; vgl. auch noch <em>Pfister</em> 1812 [298: <em>Flssel</em> = Urin]); c) <em>D. Schwenter</em> -um 1620 (140: <em>flsseln</em> = sieden; vgl. <em>Flos</em> = Suppe); d) <em>A. Hempel</em> -1687 (168: <em>flsseln</em> = weinen); e) <em>Schintermicherl</em> 1807 (289: <em>flsseln</em> = -regnen; vgl. <em>Flos</em> = Wasser)]) s. A.-L. 541 (unter „Flo“) u. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. II, Sp. 1585/86 (unter „flssere[n]“ u. „flssle[n]“). An erster Stelle drfte -wohl als Quelle dafr zu betrachten sein das mundartl. <em>Flo</em> fr „kleines -flieendes Wasser“ (vgl. auch mhd. <em>vlz</em> = „Flu, Strmung“ u. a. m. [s. <em>Weigand</em>, -W.-B. I, Sp. 558 u. 559 unter „Flo“ 1 u. 2]), weiterhin berhaupt das -gemein-deutsche <em>Flu</em> bzw. <em>flieen</em> usw. Vgl. auch das stammverwandte -(rotw. u.) jenische <em>Flling</em> = Fisch, worber d. Nh. noch weiter unten, sowie -das alte rotw. <em>Floart</em> (<em>Flossert</em>) u. . = Wasser (vgl. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, -S. 186). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-296" id="footnote-296">[296]</a> <a id="page-63.133-fno-146"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-297" id="footnote-297">[297]</a> <a id="page-63.133-fno-147"></a> Zu <em>glemse(n)</em> (-sa) = weinen (beweinen), heulen, jammern, schreien (als -Subst. <em>Glemsen</em> = Trnen, <em>Ableitung</em>: <em>Glemserei</em> = Heulerei) <em>vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93, 101 (<em>klemsen</em> = heulen, -weinen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (U. [214]: <em>glimse[n]</em> = weinen). Die <em>Etymologie</em> -ist unsicher. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. hat das Wort nicht aufgefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-298" id="footnote-298">[298]</a> <a id="page-63.133-fno-148"></a> S. anzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-299" id="footnote-299">[299]</a> <a id="page-63.133-fno-149"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-300" id="footnote-300">[300]</a> <a id="page-63.133-fno-150"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-301" id="footnote-301">[301]</a> <a id="page-63.133-fno-151"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-302" id="footnote-302">[302]</a> <a id="page-63.133-fno-152"></a> Dazu das Diminutiv <em>Doberle</em> = Beil. In den <em>verw. Quellen</em> m. Wiss. -unbekannt u. desgl. wohl im lteren Rotwelsch (denn in der <em>Sulzer Zigeunerliste</em> -v. 1787 [252] ist es nur als Zigeunerwort — fr rotw. <em>Hekerling</em> — aufgefhrt), -dagegen findet es sich in einigen Sammlungen des 19. Jahrh. (wie -<em>Pfister</em> 1812 [297], <em>v. Grolman</em> 17 u. T.-G. 84, <em>Karmayer</em> G.-D. 196). Zur -<em>Etymologie</em> aus der Zigeunerspr. (vgl. „Einltg.“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>) s. Nh. bei <em>Liebich</em>, -S. 162, 180 u. 182 (<em>tōwer</em> = Axt, Beil); <em>Miklosich</em>, Beitrge III, S. 20 u. -Denkschriften, Bd. 27, S. 83 (unter „tover“: bei den deutsch. Zig.: <em>tover</em>; vgl. -pers. u. hind. <em>tabar</em>, kurd. <em>taver</em>, armen. <em>tapar</em>, russ. <a id="topor"></a><em>topor</em> usw.); <em>Jhling</em>, -S. 89 (<em>Dowr</em> = Axt, Beil); <em>Finck</em>, S. 89 (<em>tower</em> = „Axt, Beil“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-303" id="footnote-303">[303]</a> <a id="page-63.372-fno-1"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-304" id="footnote-304">[304]</a> <a id="page-63.372-fno-2"></a> Betr. <em>Flderling</em> s. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-305" id="footnote-305">[305]</a> <a id="page-63.372-fno-3"></a> Der Ausdruck <em>jenisch</em> ist hier, wie die nachfolgenden Bemerkungen -<em>Wittichs</em> im Text zeigen, in dem Sinne von „zu den fahrenden Leuten gehrig“ -oder „auf sie Bezug habend“ (vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.5">S. 5</a> u. <a href="#page-63.5-fno-1">Anm. 7</a>) genommen. -bereinstimmend damit die weiteren Verbindungen: <em>jenischer Benk</em> (Benges) -od. <em>Fi(e)sel</em> = „fahrender Bursche“, <em>jenische Moss</em> u. <em>Model</em> = „fahrende -Frau“ u. „fahrendes Mdchen“, <em>jenische Ulma</em> = „fahrende Leute“. Bemerkt -sei hierzu noch, da nach <em>Jhling</em>, S. 220 von den Zigeunern „alle herumziehenden -Leute“, die „<em>nicht</em> Zigeuner“ sind, als <em>Chalo-Jenische</em> (zu <em>Chalo</em> -= Fresser [ebds. S. 220]?) bezeichnet werden. Im brigen vgl. betr. die <em>Etymologie</em>, -die verschiedenen <em>Bedeutungen</em> u. die <em>Belege</em> fr das Wort <em>jenisch</em> -(im Rotw. usw.) die ausfhrl. Angaben in m. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.4">S. 4</a>, <a href="#page-63.4-fno-2">Anm. 6</a> ff. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-306" id="footnote-306">[306]</a> <a id="page-63.372-fno-4"></a> Besttigt ist dieser Ausdruck auch von <em>Liebich</em>, S. 156, 165 u. 180 u. -<em>Finck</em>, S. 92 (<em>rmeno tširklo</em>), die jedoch beide keine Erklrung hinzugefgt -haben. Nheres darber soll sich nach einer Mitteilg. <em>Wittichs</em> in seinen (auch -von <em>Gro</em>, Handb. fr Untersuchungsrichter, S. 511, Amn. 2 a. E. angefhrten) -Aufstzen im Jahrg. 1912, Heft 1 der „Mitteilungen ber die Vogelwelt“ (S. 89, -212 ff.) finden, die ich leider nicht einsehen konnte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-307" id="footnote-307">[307]</a> <a id="page-63.373-fno-5"></a> S. aufhren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-308" id="footnote-308">[308]</a> <a id="page-63.373-fno-6"></a> <em>Lehm</em> (od. [seltener] <em>Lechem</em>) = Brot kommt auch noch in folgenden -<em>Zusammensetzgn.</em> vor: a) <em>im Anfang</em> stehend: <em>Lehmschottel</em> = Brotbchse, -<em>Lehmrande</em> = Brotsack, <em>Lehmschure</em> = Brotschrank; b) <em>ans Ende</em> -gesetzt: <em>Dercherlehm</em> = Bettelbrot, <em>Schmunklehm</em> = Butterbrot, <em>Lanengerlehm</em> -od. <em>-lechem</em> (d. h. „Soldatenbrot“) = Kommibrot (s. d. betr. bereinstimmg. -mit d. Zigeun.), <em>Schoflelehm</em> od. <em>Schofellechem</em> (Spr.) = Schwarzbrot, -<em>Dofelehm</em> od. <em>dofer Lehm</em> (Spr.) = Weibrot, <em>Slinglehm</em> = Zuckerbrot. -Betr. die Vermutung, da auch <em>Boslem</em> = Exkremente zu <em>Lehm</em> zu ziehen s. -schon oben unter „After“. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 91 (<em>Lechem</em> od. <em>Lehm</em> = Brot, <em>schofel —</em>, <em>gehechelter —</em> -(= schwarzes, weies Brot); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Leham</em> = Brot, -<em>Lehmschlupfer</em> [sic] = Bcker); <em>Schll</em> 271 (<em>Lehem</em> = Brot); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 337, 338 (<em>Lchum</em> = Brot, <em>Lchumschupfer</em> od. <em>Lemer</em> = Bcker, -<em>Lchumrande</em> = Brotsack); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>Lechum</em> -od. <em>Lehm</em> = Brot, <em>Kafferlechum</em> = Bauernbrot); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, -480 (<em>Lm</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Lehm</em>] od. <em>Lechem</em> = Brot, <em>Lmschupfer</em> -= Bcker, in <em>Pfedelb.</em> [208]: <em>Kafferlehm</em> = Bauernbrot). S. auch noch -<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 436, 437 (<em>Lchem</em> od. <em>Leachem</em> = Brot, <em>Finne Lchum</em> -= Stck Brot) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Lēm</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom -gleichbed. hebr. <em>lĕchĕm</em>) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 25, 26 (dort in den Anmerkgn. -auch ber die sonst. Belege im Rotw.); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 157/58 (unter „Legem“) u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1081 u. 1082 -(unter „Lechem“ u. „Lehm“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-309" id="footnote-309">[309]</a> <a id="page-63.373-fno-7"></a> Mit <em>Hitzling</em> = Ofen (<em>am Anfang</em>) sind noch folgende <em>Zus.</em> gebildet: -<em>Hitzlingschw(t)zling</em> = Ofenru (s. d. betr. <em>Schwetzling</em> [wohl fr -Schwrzling] = Ru), <em>Hitzlingpflanzer</em> od. <em>-schenegler</em> = Ofensetzer, -<em>Hitzlingbossert</em> = Rauchfleisch. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 91 (<em>Hitzling</em> = Ofen, <em>Lechem-</em> od. <em>Lehmhitzling</em> -= Backofen); <em>Schll</em> 271 (<em>Hitzling</em> = Ofen, aber auch = Sonne); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343 (<em>Hitzling</em> = Ofen, <em>Lchumschupferhitzling</em> = -Backhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Hitzling</em>). Zur <em>Etymologie</em> des -Wortes (das im Rotw. schon 1687 — bei <em>A. Hempel</em> [167] — fr „Stube“ vorkommt) -vom deutsch. Subst. <em>Hitze</em> vgl. A.-L. 549, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 60 -u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1702. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-310" id="footnote-310">[310]</a> <a id="page-63.373-fno-8"></a> S. (betr. <em>Kittle</em>) Abort u. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern; vgl. dazu auch „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a> sowie die Anm. zu „Ziegelstein“ im W.-B. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-311" id="footnote-311">[311]</a> <a id="page-63.374-fno-9"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-312" id="footnote-312">[312]</a> <a id="page-63.374-fno-10"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-313" id="footnote-313">[313]</a> <a id="page-63.374-fno-11"></a> Mit <em>Rutsch</em> = Bahn, Eisenbahn sind <em>zusammengesetzt</em>: <em>Rutschschenegler</em> -= Eisenbahnarbeiter u. <em>Rutschrdling</em> = Eisenbahnwagen. <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 -(<em>Rutsch</em> = Eisenbahn); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (ebenso); s. auch <em>Pleilen -der Killertaler</em> 436 (<em>Rutscher</em> = Wagen, Eisenbahn). <em>Zur Etymologie</em> -(vom Zeitw. <em>rutschen</em>) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 67 (unter „Rutscher“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-314" id="footnote-314">[314]</a> <a id="page-63.374-fno-12"></a> <em>Sitzleng</em> (-ling) = Bank (Kanapee) oder Stuhl (Schemel, Sessel) kommt -auch vor in den <em>Zus.</em> <em>Leile-</em> od. <em>Schundsitzl<b>e</b>ng</em> = Nachtstuhl u. <em>Schoflereisitzl<b>i</b>ng</em> -= Richterstuhl. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Sitzling</em> = Stuhl, Bank); s. auch im <em>Metzer -Jenisch</em> (217) <em>Setzerling</em> = Stuhl, whrend der <em>Hennese Flick</em> von <em>Breyell</em> -(450) dafr <em>Sitterd</em>, das <em>Bargunsch von Zeele</em> (470) <em>Zitterik</em> hat. Der -<em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdr. natrlich zu <em>sitzen</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-315" id="footnote-315">[315]</a> <a id="page-63.374-fno-13"></a> S. Almosen u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-316" id="footnote-316">[316]</a> <a id="page-63.374-fno-14"></a> Vgl. dazu die <em>Verbindg.</em> <em>grandiche Lobekitt</em> = Mnze, Mnzwerksttte. -— <em>Lobe</em> = Geld, Geldstck, Mnze (ferner Barschaft, Gehalt, Sold, Summe) -findet sich ferner noch in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: -<em>Lobesins</em> = Bankier, <em>Lobeschure</em> = Geldkasse od. -ksten, <em>Loberande</em> = -Geldsack, <em>Lobepflanzer</em> = Mnzarbeiter (dazu: <em>nobis dufter Lobepflanzer</em> -= Falschmnzer); b) <em>am Ende</em>: <em>Stradelobe</em> = Chausseegeld, <em>Schenagelslobe</em> -(eigtl. „Arbeitsgeld“) = Lohn, <em>Duftlobe</em> (eigtl. „Kirchengeld“) = Opfergeld, -<em>Kieslobe</em> (eigtl. „Steingeld“) = Pflastergeld. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Labe</em> = Geld); <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 70 (<em>Labai</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Lbe</em>); ebenso auch im -<em>Metzer Jenisch</em> 216. ber weitere Belege aus dem Rotw. usw. sowie zur -<em>Etymologie</em> aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) s. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 33, S. 270/71 und Anm. 3 vbd. noch m. <em>Liebich</em>, S. 144, 201, 223 -(<em>lōwo</em> = Geld, Mnze), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 7 (bei d. deutsch. -Zig.: <em>lōvo</em>) u. <em>Finck</em>, S. 71 (<em>lōwo</em> = Mnze, plur. <em>lōwe</em> = Geld); vgl. auch -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 901 (unter „Labe“) u. 1310 (unter „Lobe“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-317" id="footnote-317">[317]</a> <a id="page-63.374-fno-15"></a> S. Almosen und Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-318" id="footnote-318">[318]</a> <a id="page-63.374-fno-16"></a> Mit <em>Kies</em> = Geld, Geldstck, Mnze sind ferner noch <em>zusammengesetzt</em>: -a) <em>am Anfang</em>: <em>Kiesreiber</em> = Beutel, Geldbeutel (-tasche), Sckel, -<em>Kiesschure</em> = Geldkasse od. -ksten, <em>Kiesrande</em> = Geldsack, <em>Kiespflanzer</em> -= Mnzarbeiter (vgl. <em>nobis dufter Kiespflanzer</em> = Falschmnzer); b) <em>am -Ende</em>: <em>Schenagelskies</em> = Lohn u. <em>Duftkies</em> = Opfergeld. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Kis</em> = Beutel u. -<em>kislen</em> = Beutel schneiden); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 u. 258 (<em>Kies</em> = -Silber, Geld; vgl. auch [255]: <em>kiesle</em> = Beutel schneiden); <em>Schll</em> 269, 270 -(<em>Kis</em> = Beutel, Geld; <em>Kiler</em> = Beutel schneiden); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Ki</em> -= Geld, <em>Kirande</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 70 -(<em>Kies</em> = Geld, <em>Kiesreiber</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Ks</em> -[in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Kies</em>] = Geld, <em>Kis-</em> [od. Kies]<em>reiber</em> = Geldbeutel). ber -weitere Belege im Rotw. und die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>ks</em> = „Beutel, -Geldbeutel, Geld“, jedoch vielleicht auch mit Einflu des rotw. <em>Kisow</em> od. -<em>Kisof[f]</em> = Silber[geld] aus hebr. <em>kesef</em> = „Silber“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 33, S. 254, Anm. 1 u. bes. S. 260 ff. u. die Anmerkgn.; vgl. auch noch -<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 420 (unter -„Kis“, Nr. 4, lit. a u. b, mit Hinweis auf d. zigeun. <em>ksik</em> = „Beutel, Geldbeutel“ -[<em>Finck</em>, S. 64]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-319" id="footnote-319">[319]</a> <a id="page-63.375-fno-17"></a> S. Bank u. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-320" id="footnote-320">[320]</a> <a id="page-63.375-fno-18"></a> <em>Bochdam</em> bedeutet auch allgemeiner Leinwand od. Tuch. <em>Zus.</em> damit -sind: a) <em>am Anfang</em>: <em>Bochdampflanzer</em> = Leinenweber od. Tuchmacher; -b) <em>am Ende</em>: <em>Begerbochdam</em> = Leichentuch. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Bockdam</em> = „Tuch en gnral“); -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Bokdam</em> = Tuch); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 u. 345 -(<em>Bokdame</em> = wollenes Tuch; <em>Dame</em> = Leinwand, Tuch). Auch sonst im Rotw. -(bei <em>Schintermicherl</em> 1807 [288] z. B. in der Form <em>Poktam</em> [= Leinwand]) -bekannt. Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>]) -s. A.-L. 585 (unter „Pochtam“ [der an eine zigeunerische Verstmmelung von -<em>begodim</em>, Plur. des hebr. <em>beged</em> = „Kleid“, dachte]) vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 367/68 -(unter „Pochtan“), <em>Liebich</em>, S. 152, 181, 219 (<em>pōchtnn</em> = Leinwand, Barchent), -<em>Miklosich</em>, Beitrge III, S. 17 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 48 (bei den deutsch. -Zig.: <em>pōchtan</em> = Leinwand), <em>Jhling</em> 220 (<em>Bochtan</em> = Leinwand) u. <em>Finck</em>, -S. 79 (<em>pxtan</em> = „Leinwand, Tuch, Barchent“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-321" id="footnote-321">[321]</a> <a id="page-63.375-fno-19"></a> S. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-322" id="footnote-322">[322]</a> <a id="page-63.375-fno-20"></a> <em>Gore</em> hat ungefhr dieselben Bedeutgn. wie <em>Bich</em>, <em>Kies</em> u. <em>Lobe</em>, also -(auer Barschaft noch) bes. Geld (Geldstck, Mnze), auch Gehalt, ist aber in -<em>Zus.</em> weniger beliebt; vgl. jedoch <em>Stradegore</em> = Chausseegeld. Unter den -<em>verw. Quellen</em> hat das Wort nur die <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 -(<em>Gore</em> = Geld). Nach <em>Horn</em>, Soldatenspr., S. 96, soll es auch bei den wrttembergischen -Soldaten gebruchlich sein. Die <em>Etymologie</em> ist unsicher; auch -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 751 gibt darber keinen Aufschlu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-323" id="footnote-323">[323]</a> <a id="page-63.375-fno-21"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-324" id="footnote-324">[324]</a> <a id="page-63.375-fno-22"></a> Die Bedeutung von <em>Rande</em> = Bauch (Wanst) ist erst eine Begriffsbertragung, -denn ursprnglich ist der Ausdr. so viel wie: Beutel, Sack (Bndel, -Felleisen, Quersack, Ranzen [auch: Bchsenranzen], Rucksack, Tornister), Tasche. -In <em>diesem</em> Sinne ist er verwendet in folgenden <em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em> (selten): -<em>Randeschnurrant</em> = Taschenspieler; b) <em>am Ende</em> (sehr hufig): <em>Dercherrande</em> -= Bettelsack, <em>Kritzlerrande</em> = Brieftasche, <em>Lehmrande</em> = Brotsack, -<em>Bich-</em>, <em>Kies-</em> u. <em>Loberande</em> = Geldsack, <em>Bzemerande</em> = Hodensack, -<em>Sprausrande</em> = Holzsack, <em>Buxen-</em> od. <em>Kopelrande</em> = Hosensack (-tasche), -<em>Stupflengrande</em> = Igelsack, <em>Schmalerrande</em> = Katzensack, <em>Staubertrande</em> -= Mehlsack, <em>Malfesrande</em> = Rocktasche, <em>Dchlesrande</em> = Schirmsack, -<em>Toberichrande</em> = Tabaksbeutel, <em>Toberichschurerande</em> = Zigarrentasche. -Mit <em>Rande</em> = Bauch sind gebildet nur die <em>Zus.</em> <em>Randeschure</em> = -Bauchgrimmen u. die <em>Verbindg.</em> <em>grandicher Rande</em> = Dickbauch, als Adj. -gebr. = beleibt, wohlbeleibt, insbs. auch schwanger (trchtig); vgl. dazu <em>gr. -Rande bosten</em> = schwanger gehen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Rante</em> = Sack); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, -260 (<em>Rande</em> = Sack, Felleisen); <em>Schll</em> 271 (<em>Rande</em> = Sack); <em>Pfulld. J.-W-B.</em> 338, -340, 343, 345 (<em>Rande</em> = Bndel, Sack, Tasche, <em>Lchumrande</em> = Brotsack, -<em>Kirande</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>Rande</em> -= Bauch [<em>nur</em> so!]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, 487 (<em>Rande</em> = Ranzen, Tasche, -[in <em>Pfedelb.</em> (208) auch = Bauch]); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 -(<em>Rande</em> = Portemonnaie). Zur <em>Etymologie</em> des — im Rotwelsch schon frh -auftretenden Wortes (vgl. <em>Lib. Vagat.</em> [55]: <em>Rantz</em> = Sack), das auch als -Quelle unseres gemeinsprachl. „Ranzen“ zu betrachten ist, s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, -S. 96 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 111 (unter „Ranzen“, Nr. 2), -<em>Kluge</em>, W.-B. (7. Aufl.), S. 363, Sp. 2 und <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 526 (unter -„Ranzen“ u. „Rnzel“); vgl. auch <em>Horn</em>, Soldatenspr., S. 65. Auch unser -<em>Ranzen</em> ist wohl fr „Bauch“, „dicken Leib, auch im Zustand der Schwangerschaft“, -zunchst als „ein niedriges Volkswort des 18./19. Jahrhunderts“, dann -auch im Schriftdeutsch gebruchlich geworden. S. <em>Grimm</em>, D. W.-B., a. a. O. -vbd. mit <em>Kluge</em>, a. a. O. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-325" id="footnote-325">[325]</a> <a id="page-63.376-fno-23"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-326" id="footnote-326">[326]</a> <a id="page-63.376-fno-24"></a> <em>Kaffer</em> (Plur. <em>Kffer</em> [Spr.]) hat auch in <em>Wittichs</em> Jenisch — in -wesentlicher bereinstimmg. mit dem Rotwelsch (vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, -S. 331/32) — mehrfache Bedeutgn., nmlich: a) Mann (Kerl); b) spezieller: Ehemann -(Gatte, Gemahl); c) Bauer (Landmann). Zu der Bedeutg. unter a gehrt -das Dimin. <em>Kfferle</em> mit den Bedeutgn. a) Junggeselle u. b) Greis (alter -Mann), whrend die Redensart <em>Kfferle pflanzen</em> = Onanie treiben wohl -(wie noch weiter unten auszufhren ist) an die Bedeutung unter c angeknpft -hat. Mit K. in der Bedeutg. unter a (= Mann) sind gebildet worden: <span class="greek">α</span>) <em>die -Verbindungen</em>: <em>grandicher Kaffer</em> = Riese (s. d. betr. die bereinstimmg. -mit d. Zigeun.; vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>) nebst dem Gegensatz <em>nobis -grandicher Kaffer</em> = Zwerg sowie <em>schofler Kaffer</em> = Heuchler (od. auch -„Hurenkerl“); <span class="greek">β</span>) folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: aa) mit K. <em>am Anfang</em>: -<em>Kaffermalfes</em> = Gewand fr Mnner, <em>Kafferkluft</em>, <em>-klufterei</em> = Mannskleid, --kleider, <em>Kafferstreifling</em> = Socken; bb) mit K. <em>am Ende</em> (bes. beliebt -fr <em>Standes-</em> u. <em>Berufsbezeichnungen</em>, wie im Rotw. [vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]): <em>Dercherkaffer</em> = Bettelmann, <em>Rdlingskaffer</em> = -Fuhrmann, <em>Vergremers-</em> od. <em>Verkemerskaffer</em> = Handelsmann, <em>Kittkaffer</em> -= Hausherr, <em>Fehtekaffer</em> = Hauswirt, Herbergsgeber, Quartierherr, <em>Finkelkaffer</em> -= Hexenmeister, Schwarzknstler, <em>Sprauskaffer</em> = Holzmacher, -<em>Sicherkaffer</em> = Koch, <em>Begerkaffer</em> = Leichenbeschauer, aber auch Totengrber, -<em>Leilekaffer</em> = Nachtwchter, <em>Blibelkaffer</em> = „Stundenmann“ (Methodist). -Mit K. in der Bedeutg. unter b (= Ehemann) sind <em>zusammengesetzt</em>: -<span class="greek">α</span>) <em>im Anf.</em>: <em>Kaffersglied</em> = Mannsschwester; <span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em>: -<em>Modelkaffer</em> = Tochtermann (Schwiegersohn); zu vgl. hierzu auch das (gleichsam -menschliche Begriffe auf Tiere bertragende) <em>Trabertkaffer</em> = Hengst -(eigtl. „Pferde[ehe]mann“, mnnl. Pferd im Gegens. zu <em>Trabertmoss</em> = Stute -[s. d.]; betr. der Zigeunerspr. s. unter „Hengst“). Mit K. in der Bedeutg. unter -c (= Bauer) sind <em>keine Zus.</em> od. <em>Verbdgn.</em> gebildet worden. Mit dem Dimin. -<em>Kfferle</em> findet sich noch die <em>Verbdg.</em> <em>nobis vergrnter Kfferle</em> (eigtl. -„nicht verheiratetes Mnnchen“) = Junggeselle, die insofern pleonastisch erscheint, -als ja auch schon das einfache <em>Kfferle</em> dasselbe bezeichnet. ber die -Redensart <em>Kfferle pflanzen</em> s. schon oben. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 96, 98 (<em>Kaffer</em> = Mann, <em>Grnkaffer</em> -= Ehemann, <em>Gaskekaffer</em> = Schulmeister); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, -256, 259 (<em>Kaffer</em> = Kameraden [s. dazu: <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 22 u. Anm. 1], -<em>schofler Kaffer</em> = bser Mann, <em>T’schorkaffer</em> = Mann, der gestohlene -Sachen kauft); <em>Schll</em> 271 (<em>Gaver</em> = Mann); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 341, 342 -(<em>Kafer</em> = Mann, Biedermann, <em>kochemer Kafer</em> = kluger Mann); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>Kaffer</em> = Bauer, Dorfbewohner, <em>Kafferlechem</em> -= Bauernbrot.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 483 (<em>Kaffer</em> = Mann, Bauer). S. -noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kafrnum</em> = Mann). ber weitere Belege im -Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus dem Hebr. [<em>kfr</em>, Verbindgsform <em>kĕfar</em>, -= Dorf, bzw. rabbin. <em>kaphri</em> = „Dorfbewohner, Bauer“]) s. d. ausfhrl. Angaben -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, S. 328 ff. u. dazu noch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 165, <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 490 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 145. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-327" id="footnote-327">[327]</a> <a id="page-63.377-fno-25"></a> Mit <em>Ruch</em> = Bauer (Landmann) sind <em>zusammengesetzt</em>: <em>Rucheg’fahr</em> -= Bauerndorf (vgl. dazu die <em>folgende</em> Anm.), <em>Ruchamoss</em> = Bauernfrau -(vgl. <a href="#page-63.378">S. 378</a>, <a href="#page-63.378-fno-27">Anm. 329</a>) u. <em>Ruchekitt</em> = Bauernhaus. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Ruoch</em> = Bauer, <em>Ruochen -Kitt</em> = Bauernhaus); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (im wes. ebenso); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 338 (<em>Ruech</em> = Bauer, <em>Ruechekehr</em> = Bauernhaus, <em>Ruchemalfes</em> -= Bauernkittel, <em>Ruchegasche</em> = Bauernvolk u. a. m.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 -(<em>Rch</em> od. <em>Ruoch</em> = Bauer); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 -(<em>Ruch</em>). ber sonstige Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (wahrscheinl. -vom mhd. Adj. <em>rch</em> u. . = „rauh“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 5. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-328" id="footnote-328">[328]</a> <a id="page-63.377-fno-26"></a> Fr <em>G’fahr</em> (Gefahr) = Dorf (Ortschaft) war frher im Jenischen -<em>Palar</em> gebruchlich (s. „Einleitung“, <a href="#page-63.27">S. 27</a>); ber d. Synon. <em>Mochum</em> (-am) bzw. -<em>Hegesle</em> (= kleines Dorf) s. unter „Dorf“. Auer <em>Rucheg’fahr</em> finden sich -<em>keine Zus.</em> mit dem Worte. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 91 (<em>G’far</em> = Dorf); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Gfart</em>); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 480 (<em>Gefar</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>G’fār</em>), u. <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kfr</em>). Dagegen hat die <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68 -die stammverwandte Form <em>Kaff</em>; hnlich bei den <em>schwb. Hndlern</em> in -<em>Ltz.</em> 214 (<em>Khāf</em>). ber sonstige Belege im Rotwelsch u. die <em>Etymologie</em> -(vom hebr. <em>kfr</em> = Dorf [vgl. oben <a href="#page-63.376-fno-24">Anmerkung 326</a> (zu <em>Kaffer</em>)]) s. Nh. in -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, S. 328 u. Anm. 3; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, -Sp. 135 (unter „G[e]fahr“ II); insbs. noch ber die Form <em>Kaff</em> s. Archiv, Bd. 48, -S. 329, Anm. 2 u. dazu noch <em>Fischer</em>, a. a. O., Bd. IV, Sp. 143 (unter „Kaf[f]“, -Nr. 1) vbd. mit Bd. III, Sp. 2 (betr. <em>Gab</em> = Dorf, das nach ihm zum zigeun. -<em>gāw</em> = Dorf [s. <em>Finck</em>, S. 58; vgl. <em>Jhling</em>, S. 221] zu stellen ist). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-329" id="footnote-329">[329]</a> <a id="page-63.378-fno-27"></a> <em>Moss</em> od. (seltner) <em>Mos</em> bedeutet: a) Frau (Frauensperson, Frauenzimmer), -Weib, sodann enger b) entsprechd. der Bedtg. von <em>Kaffer</em> unter b): -Ehefrau (Gattin, Gemahlin); dazu das Dimin. <em>Mssle</em> = Jungfrau; eine <em>Ableitung</em> -davon ist <em>mossich</em> = weiblich od. weibisch. In der Bedeutg. unter -a) findet sich das Wort in den <em>Verbindungen</em>: <em>schofle Mos(s)</em> = Ehebrecherin, -Kebsweib und <em>jenische Mos(s)</em> = fahrende Frau sowie in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: -<span class="greek">α</span>) <em>am Anfang</em> stehend: <em>Mos(s)malfes</em> = Gewand fr -Frauen, Frauen- od. Weiberrock, <em>Mos(s)klufterei</em> = Frauenkleid, <em>Mos(s)fūrflamme</em> -= Frauenschrze, <em>Mos(s)schrende</em> = Frauenstube; <span class="greek">β</span>) <em>ans Ende</em> -gesetzt (bes. fr <em>Standes- u. Berufsbezeichn.</em> [vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]): -<em>Derchermos(s)</em> = Bettelfrau, <em>Vergremmos(s)</em> = Handelsfrau, -<em>Kittmos(s)</em> = Hausfrau, <em>Deisel-</em> od. <em>Disselmos(s)</em> = Hebamme, <em>Finkelmos(s)</em> -= Hexe, <em>Begermos(s)</em> = Leichenfrau, <em>Fehtemos(s)</em> = Quartiersfrau, -<em>Jerusalemsfreundmos(s)</em> = Schferin, <em>Blibelmos(s)</em> = „Stundenfrau“ (Methodistin), -<em>Pfladermos(s)</em> = Wscherin. Dagegen beziehen sich <em>mehr</em> auf die -Bedeutg. unter b (= Ehefrau) die <em>Zus.</em>: <em>Ruchamos(s)</em> = Bauernfrau, <em>Stichtlersmos(s)</em> -= Schneidersfrau, <em>Trittlingpflanzersmos(s)</em> = Schustersfrau u. -<em>Lanengersmos(s)</em> = Soldatenfrau, wohl auch noch <em>Sinsemos(s)</em> = Dame, -Herrin, das aber auch zu Gruppe a gerechnet werden knnte. ber <em>Trabertmos(s)</em> -= Stute (als Gegens. zu <em>Trabertkaffer</em>) s. schon oben <a href="#page-63.376">S. 376</a>, <a href="#page-63.376-fno-24">Anm. 326</a>; -vgl. dazu betr. d. Zigeunerspr. Nh. unter „Hengst“. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 101 (<em>Moos</em> = Weib, <em>Grnt’-Moss</em> -= Ehefrau); <em>Schll</em> 272 (<em>Moos</em> = Weib); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 340, 342, 346 -(<em>Mosch</em> = Eheweib, <em>Musch</em> = Frau, <em>Mu</em> = Weib, <em>Fingelmu</em> = Hexe, -<em>Oldrischmus</em> = Mutter); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 70 (<em>Mo</em> = -Frau, <em>Mle</em> = Frulein, <em>Finkelmos</em> = Hexe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 -(<em>Mo</em> = Frau, Weib [in <em>Pfedelb.</em> (211) auch: Mutter]; <em>Dimin.</em>: <em>Mle</em> od. -<em>Mle</em> = Mdchen [in <em>Pfedelb.</em> (209 u. 213) auch = Frulein, Tochter]; <em>Zus.</em>: -<em>Finkelmoss</em> = Hexe, in <em>Pfedelb.</em> [208 u. 214]: <em>Rammelsmo</em> = Buerin, -<em>Baizersmo</em> = Wirtin, <em>Wittmo</em> = Witwe, in U. [214]: <em>Schenalmoss</em> = -Magd). S. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>Muss</em> = Weib) u. <em>Pflz. Hndlerspr.</em> -438 (<em>Moss</em> = Frau). ber noch weitere Belege im Rotwelsch u. die -<em>Etymologie</em> des Wortes (das <em>deutschen</em> Ursprungs u. eigentl. eine pars pro -toto [sptmhd. <em>mucze</em> od. <em>mutz(e)</em> = „weibl. Geburtsglied“] gewesen) s. ausfhrl. -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 345 ff.; vgl. auch „Anthropophytoia“, Bd. IX, S. 34 ff. -u. <em>Weber-Gnther</em>, S. 178 (unter „Mo“) sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, -Sp. 1770 (unter „Mo“) vbd. mit Sp. 1827 (unter „Musch“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-330" id="footnote-330">[330]</a> <a id="page-63.378-fno-28"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-331" id="footnote-331">[331]</a> <a id="page-63.378-fno-29"></a> S. (betr. <em>Ulme</em>) arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-332" id="footnote-332">[332]</a> <a id="page-63.378-fno-30"></a> S. Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-333" id="footnote-333">[333]</a> <a id="page-63.378-fno-31"></a> <em>Spraus</em> = Holz hat auch noch die engeren Bedeutgn.: Block, Dorn, -Pfahl, Pflock, Prgel, Scheitholz, Stab, Stecken, Stock; dazu das Dimin. -<em>Sprusle</em> = Splitter u. die <em>Ableitung</em> <em>sprausich</em> = hlzern. <em>Zus.</em> mit -<em>Spraus</em> sind noch: a) <em>am Anf.</em>: <em>Sprausrande</em> = Holzsack, <em>Sprauskaffer</em> -= Holzmacher, <em>Sprauskritzler</em> = Steckbrief (s. Nh. unter diesem Worte; -vgl. auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-2">Anm. 46</a> sowie die Anm. zu „Attest“), -<em>Sprauspflanzer</em> = Stockmacher; b) <em>am Ende</em> (auer <em>Stberspraus</em>): <em>Johlespraus</em> -= Weinrebe. Mit <em>Sprusle</em> ist gebildet <em>Funkspr<b>ei</b>sle</em> (sic) = Zndhlzer. -Eine <em>Verbindg.</em> ist <em>grandicher Spraus</em> = Stange (s. d. betr. wes. -bereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. <em>a’gefunkter Spraus</em> (eigtl. „angebranntes -Holz“) = Kohle. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunersprache</em> -94 (<em>Spraus</em> = Holz); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Sprau</em>, Bedeutg. -ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 346 (<em>Form</em>: ebenso, <em>Bedtg.</em>: auch Wald, -<em>Sprausfetzer</em> = Zimmermann); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Sprausfetzer</em>); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482, 488 (wie <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>, dazu in -<em>Degg.</em> [215]: <em>Funk-Spraus</em> = Zigarre). Auch das <em>Metzer Jenisch</em> (216) kennt -<em>Spraus</em> = Holz. Zur <em>Etymologie</em> des Wortes (wohl verwandt mit unserem -gemeinspr. „Spro“) sowie noch ber sonstige Belege im Rotw. s. <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 42, S. 55, Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-334" id="footnote-334">[334]</a> <a id="page-63.379-fno-32"></a> Die Bezeichnung des Eichhrnchens als <em>Stberschmaler</em>, d. h. „Baumkatze“, -ist sicher aus der Zigeunersprache bernommen, in der das Tier sachlich -ganz ebenso heit (nml. [nach <em>Liebich</em> 156, 181, 191] <em>rukkskri</em> od. <em>rukkengĕri -mdschka</em> od. [nach <em>Finck</em> 72] <em>rakskeri mtška</em>, d. h. etwa die sich -auf Bumen aufhaltende Katze, zu <em>ruk(k)</em> = Baum u. <em>mtška</em> (madschka) = -Katze [s. <em>Liebich</em>, S. 156, 181, 214 u. <em>Finck</em>, S. 72, 82]); vgl. auch schon -„Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. Ein Synon. damit ist auch <em>romsk(e)ri mtška</em>, d. h. -„Zigeunerkatze“ (s. <em>Liebich</em>, S. 156 u. 191 u. <em>Finck</em>, S. 72), wie denn das -Eichhrnchen neben dem Igel und dem Fuchs (sowie dem Federvieh) zu den -„Leckerbissen“ der Zigeunerkche gehrt (s. <em>Liebich</em>, S. 85). — Neben -<em>Schmaler</em> = Katze (auch Kater; Dimin.: <em>Schmalerle</em> = Ktzchen) findet -sich im Jenischen auch die gleichbd. Form <em>Schmaleng</em> (plur. <em>Schmaling</em> [vgl. -„Vorbemerkung“, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-1">Anm. 30</a>). Mit <em>Schmaler</em> sind <em>zusammengesetzt</em> -noch <em>Schmalerbossert</em> = Katzenfleisch und <em>Schmalerrande</em> = Katzensack. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Schmaling</em> = -Katze); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Gschmaling</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -482/83 (<em>Schmle</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Gschmale</em>], <em>Schmling</em> [in -<em>Pfedelb.</em> (211): <em>Schmarling</em>] oder <em>Gschmling</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): auch -<em>Gschmarling</em>] = Katze); s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Schmalert</em>) u. -<em>Regensb. Rotwelsch</em> 489 (<em>Schmali</em> u. a. m.). Der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> (98) -kennt das Synon. <em>Schmalfus</em>, das schon im <em>W.-B. von St. Georgen</em> -1750 (207) verzeichnet ist und sich — gleich den Formen <em>Schmaler</em> (zuerst -dial.: <em>Schmola</em> bei <em>Schintermicherl</em> 1807 [289]) u. <em>Schmaling</em> — bei den -Gaunern bzw. Kunden bis in die Neuzeit erhalten hat (vgl. z. B. <em>Gro</em> 491 u. -<em>Ostwald</em> [Ku.] 133). Der <em>Etymologie</em> nach gehren alle diese Ausdrcke gewi -zu unserem Adj. <em>schmal</em>; s. <em>Pott</em> II, S. 23; <em>Wagner</em> bei <em>Hersig</em>, -S. 249; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 57 u. 63, Anm. 64; vgl. auch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 481 (unter „G[e]schmaling“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-335" id="footnote-335">[335]</a> <a id="page-63.379-fno-33"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-336" id="footnote-336">[336]</a> <a id="page-63.380-fno-34"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-337" id="footnote-337">[337]</a> <a id="page-63.380-fno-35"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-338" id="footnote-338">[338]</a> <a id="page-63.380-fno-36"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-339" id="footnote-339">[339]</a> <a id="page-63.380-fno-37"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-340" id="footnote-340">[340]</a> <a id="page-63.380-fno-38"></a> S. Aas; vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> (Substantivierung eines -Partizips). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-341" id="footnote-341">[341]</a> <a id="page-63.380-fno-39"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-342" id="footnote-342">[342]</a> <a id="page-63.380-fno-40"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-343" id="footnote-343">[343]</a> <a id="page-63.380-fno-41"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-344" id="footnote-344">[344]</a> <a id="page-63.380-fno-42"></a> Das Zeitw. <em>bodera</em> (-re) od. <em>budera</em> (-re) = begatten (erzeugen), als -Subst. gebr. = Begattung (Beischlaf) ist m. W. nicht nur in dem <em>verw. Quellenkreis</em>, -sondern auch <em>sonst</em> im Rotw. usw. <em>un</em>gebruchlich. Es ist nach <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. I, Sp. 1557 (unter „budere[n]“) ein gemein-schwbischer Ausdruck -mit den Bedeutungen: a) „klopfen, schlagen“, b) „poltern“ u. c) „<em>Unzucht -treiben</em>“, der seinerseits zu dem Hauptw. <em>Buder</em> (Nebenf. zu <em>Bauder</em>) = -„Sto“ (s. W.-B. I, Sp. 1506 vbd. m. Sp. 69) gehrt, wobei (bezgl. der Bedeutg. -unter c) „volkstml. etymol. an <em>buttern</em>, auch an <em>pudern</em> (d. h. ‚mit Puder -bestreuen‘) gedacht werden“ mag. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-345" id="footnote-345">[345]</a> <a id="page-63.380-fno-43"></a> Das Zeitw. <em>kirme(n)</em> (mit <em>gleicher</em> Bedeutg. u. Verwendung wie -<em>bodera</em>) kommt fr „Unzucht treiben“ auch in der <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> (76) -vor, desgl. (noch etwas allgemeiner) fr „coire“ in der <em>schwb. -Hndlerspr.</em> (in U. [213]). Es scheint sich auch hier zunchst um ein <em>schwb.</em> -(bzw. berhaupt sdd.) Dialektwort (mit ursprngl. wohl allgemeinerer Bedeutg.) -zu handeln; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 213 (unter „g[e]hirme[n]“) mit -weitern Angaben ber sdd. Mundarten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-346" id="footnote-346">[346]</a> <a id="page-63.380-fno-44"></a> Das Zeitw. <em>schnirgla</em> (-le) — ebenfalls gleichbed. m. <em>bodera</em> — ist -m. Wiss. sonst in den Geheimsprachen <em>nicht</em> bekannt. <em>Etymologisch</em> darf -man es (nach gefl. Mitteilung von Dr. <em>A. Landau</em>-Wien) vielleicht stellen zu -mundartl. <em>Schneck(e)</em> = „feminal“, vulva u. dgl. (s. z. B. <em>Schmeller</em>, Bayer. -W.-B. II, Sp. 567 [unter „Schneck“, lit. g] u. ausfhrl. Angaben bes. bei <em>Aigremont</em> -in d. „Anthropophyteia“, Bd. VI, S. 48, 49; vgl. auch <em>Mller</em>, ebds. Bd. VIII, -S. 11) bzw. (schwb. u. bayr.) <em>Schnickel</em> = „penis“ (s. v. <em>Schmid</em>, Schwb. -W.-B., S. 474 u. <em>Schmeller</em>, a. a. O., Sp. 567 [mit Anfhrg. v. holl. <em>sneukelen</em> -= „Hurenhuser besuchen“]) oder (schles.) <em>Schnicke</em> = „penis“, <em>schnicken</em> -= „supprimere abiquam“ (s. <em>Weinhold</em>, Beitr. zu e. schles. W.-B., S. 87; vgl. -auch <em>Mller</em>, a. a. O. S. 6). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-347" id="footnote-347">[347]</a> <a id="page-63.380-fno-45"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-348" id="footnote-348">[348]</a> <a id="page-63.381-fno-46"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-349" id="footnote-349">[349]</a> <a id="page-63.381-fno-47"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-350" id="footnote-350">[350]</a> <a id="page-63.381-fno-48"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-351" id="footnote-351">[351]</a> <a id="page-63.381-fno-49"></a> Diese Vokabel setzt ein Zeitw. <em>verfinkeln</em> = behexen voraus, das -aber im Vokabular nicht angefhrt ist, ebenso wie ein einfaches <em>finkeln</em> (im -Rotw. fr „kochen [sieden, braten]“ usw. bekannt) fehlt, whrend als <em>Ableitungen</em> -von letzterem die Subst. <em>Finkler</em> = Zauberer, Schwarzknstler, <em>Finklere</em> = -Zauberin, <em>Finklerei</em> = Hexerei, Zauberei u. als <em>Zus.</em> mit dessen Stamm <em>finkel-</em>: -<em>Finkelmoss</em> = Hexe, <em>Finkelkaffer</em> = Hexenmeister u. <em>Finkelkitt</em> = -Hexenhaus erscheinen. ber das — gleichfalls zu diesem Zeitw. gehrige — -Subst. <em>Gefinkelter</em> = Branntwein s. Nh. unter diesem Ausdr. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 270 (<em>Fenkel Caspar</em> = Betrug mit Hexerei); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Fingelschize</em> = Hexe); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 -(<em>Finkelmos</em> = Hexe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Finkelmo</em> -= Hexe, <em>Finkelschtz</em> = Hexenmeister). — Das einfache <em>Finckel</em> = -Hexe kannte die <em>Scharfrichtersprache</em> v. 1813 (308). Zur <em>Etymologie</em>: -Den bergang von der Bedeutg. des — zu dem Stammwort <em>Funk</em> u. hnl. = -Feuer (vgl. Bd. 63 <a href="#page-63.35">S. 35</a> u. <a href="#page-63.35-fno-9">Anm. 125</a>) gehrenden — Zeitw. <em>finkeln</em> od. <em>fnkeln</em> -= kochen usw. (s. schon <em>Lib. Vagat</em> [53]: <em>fnckeln</em> = sieden od. braten u. -dann fter) zu den Begriffen <em>Finklerei</em> = Hexerei, <em>Finklere</em> od. <em>Finkelmoss</em> -= Hexe usw. haben hchstwahrscheinlich Ausdrcke wie „Teufelsbraten“ u. -„Hexenkche“ (u. berhaupt die Vorstellung von dem Zubereiten [Kochen] von -allerlei Zaubertrnken durch die Hexen) vermittelt; s. dazu <em>Pott</em> II, S. 34; vgl. -auch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 350 (unter „Fingelmusch“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-352" id="footnote-352">[352]</a> <a id="page-63.381-fno-50"></a> S. Axt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-353" id="footnote-353">[353]</a> <a id="page-63.381-fno-51"></a> <em>Buxa</em> (-e), plur. <em>Buxen</em> = Beinkleid, Hose kommt auch vor in <em>Zus.</em>, -nmlich <em>Buxeschmelzer</em> = Feigling (vgl. dazu schon Bd. 63, <a href="#page-63.132">S. 132</a>, <a href="#page-63.132-fno-143">Anm. 293</a> -zu „austreten [schwer]“) u. <em>Buxerande</em> = Hosensack. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Buchsen</em> = Hosen); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Buxen</em> = Hosen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 -(ganz ebenso). S. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Form</em>: ebenso, -<em>Bedtg.</em>: auch Unterhosen) u. <em>Regensburg. Rotw.</em> 490 (<em>Buxen</em> = Hose). -<em>Etymologie</em>: Es handelt sich um ein schon frh (17. Jahrh.) ins Rotwelsch -— auch in Sddeutschl. — eingedrungenes <em>niederd.</em> Wort. S. <em>Pott</em> II, S. 17 u. -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 51 vbd. mit <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl.), S. 81; -vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwab. W.-B. I, Sp. 1495 (unter „Buchse[e]“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-354" id="footnote-354">[354]</a> <a id="page-63.381-fno-52"></a> Mit <em>Kopel</em> (plur. <em>Kopla</em>) = Beinkleid, Hose <em>zusammengesetzt</em> ist -nur <em>Kopelrande</em> (= Buxerande). In dem <em>verw. Quellenkr.</em> ist der Ausdr. -unbekannt. Der <em>Etymologie</em> nach handelt es sich zwar wahrscheinlich um -ein <em>Zigeunerwort</em> (s. „Einleitung“ <a href="#page-63.30">S. 30</a>), jedoch mte bei seiner Aufnahme -ins Jenische eine Umstellung (Transposition) der Buchstaben der letzten Silbe -stattgefunden haben, da es im Zigeunerischen — nach <em>Jhling</em>, S. 221 — -<em>Cholep</em> lautet (s. ebds. S. 228: frher dafr auch <em>Ch<b>och</b>lep</em>). Vgl. ferner -<em>Pott</em> II, S. 163, 170 (unter „Chlov“); <em>Liebich</em>, S. 130, 182, 211 (<em>chōlib</em> od. -<em>chleb</em> = Beinkleid, Hose); <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 222 (unter -„cholov“: bei den deutsch. Zig.: <em>cholib</em>); <em>Finck</em>, S. 69 (<em>xli<b>w</b></em> od. <em>xlu<b>w</b></em> = -„Hose“). In <em>dieser</em> Form ist die Vokabel vereinzelt wohl auch ins Rotwelsch -eingedrungen (vgl. z. B. <em>v. Grolman</em> 39 u. T.-G. 102 [<em>Kolle<b>w</b></em> od. <em>Kollet</em> = -Hosen] u. <em>Karmayer</em>, G.-D. 206 [ebenso]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-355" id="footnote-355">[355]</a> <a id="page-63.382-fno-53"></a> <em>Lubne</em> hat im W.-B. auch die Bedeutgn.: Hure (Dirne [Buhldirne], -Freudenmdchen), Ehebrecherin, Kebsweib (Mtresse). Dazu die <em>Zus.</em> <em>Lubnebenk</em> -= „Hurenkerl“ und die <em>Ableitg.</em>: <em>lubnen</em> = „huren“. In dem <em>verw. -Quellenkr.</em> ist das Wort <em>un</em>bekannt, dagegen ist es sonst im Rotw., wenngleich -selten, anzutreffen. S. darber sowie ber die <em>Etymologie</em> (aus der -Zigeunersprache [vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) d. nh. Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 38, S. 256/57 u. „Anthropophyteia“, Bd. VIII, S. 19 (vgl. auch Bd. IX, -S. 26) u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 71 (zig. <em>lbni</em> [-li, -lin] = „Hure“); vgl. auch -noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1311 (unter „Lubegane“). Nach <em>Miklosich</em>, -Beitr. I/II, S. 32 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 7 geht das Zigeunerwort -auf das altind. <em>lubh</em> = „verlangen, begierig sein“ zurck. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-356" id="footnote-356">[356]</a> <a id="page-63.382-fno-54"></a> ber <em>schofel</em> s. unter „arg“. — <em>Schof(e)le Model</em> (auch <em>Schoflemodel</em>) -ist im W.-B. auch noch durch „Dirne“, „Freudenmdchen“ u. „Hure“ -wiedergegeben. Mit <em>Model</em> = Mdchen (Frauensperson, Frauenzimmer), auch -Braut, Schwester und Tochter (dazu d. Dimin. <em>Mdele</em> = junges [kleines] Mdchen) -sind noch gebildet: a) die <em>Verbindgn.</em>: <em>dofe Model</em> = Geliebte (Liebhaberin, -Liebste [wogegen <em>dufte Model</em> nur allgemeiner ein „brauchbares Mdchen“ -bedeuten soll]) u. <em>jenische Model</em> = „fahrendes Mdchen“; b) mehrere -<em>Zusammensetzgn.</em>, nml. <span class="greek">α</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Modelgalm</em> = Tochterkind, -<em>Modelkaffer</em> = Tochtermann (Schwiegersohn), <em>Modelfiesel</em> = Tochtersohn; -<span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em> (bes. fr <em>Stnde</em> u. <em>Berufe</em> [vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]): -<em>Derchermodel</em> = Bettelmdchen, <em>Sinsemodel</em> = Frulein, <em>Verkemeresmodel</em> -= Handelsmdchen, <em>Galma-</em> od. <em>Schrabinermodel</em> = Kindermdchen, -<em>Fehtemodel</em> = Quartiermdchen, <em>Jerusalemsfreundmodel</em> = Schferin, -<em>Schmelemermodel</em> = Zigeunermdchen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Model</em> = Mdchen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, -483 (<em>Mdel</em> = Mdchen, Frau [in <em>Pfedelb.</em> (209): auch Frulein u. Tochter]). -ber die Belege im <em>sonst.</em> Rotwelsch usw. sowie die (nicht ganz sichere) <em>Etymologie</em> -s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 344 ff.; vgl. auch „Anthropophyteia“, -Bd. IX, S. 27 sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1725 (nach dem -<em>Model</em> „vielleicht einfach“ aus „Modell“ entstanden ist). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-357" id="footnote-357">[357]</a> <a id="page-63.382-fno-55"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-358" id="footnote-358">[358]</a> <a id="page-63.382-fno-56"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-359" id="footnote-359">[359]</a> <a id="page-63.383-fno-57"></a> <em>Bestieben</em> heit auch noch spezieller: erwischen od. fangen. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 90, 92 (<em>bestieben</em> -= bekommen, <em>bestiebt werden</em> = arretiert od. erwischt werden); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256, 257 ff. (<em>bestieben</em> [Partiz.: <em>bestiebt</em>] = bekommen); <em>Schll</em> -272 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339 (<em>bestieben</em> = bekommen, ertappen, -fangen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (auch <em>Ltz.</em> [214]: <em>besti[e]be[n]</em> = bekommen -[in <em>Pfedelb.</em> (209, 210, 212) auch = ertappen, fangen, geben u. schenken; -in <em>Eningen</em> (S. 206, Anm. 1): <em>stieben</em> = geben u. die merkwrd. Subst. -<em>Beistieber(in)</em> = Knecht, Magd u. <em>Kppelesstieber</em> = Pfarrer (zu <em>Kppele</em> -= Kirche [vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, S. 349]), wozu vielleicht <em>stieben</em> -= laufen im <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 herangezogen werden drfte]). Die -<em>Etymologie</em> bleibt unsicher. A.-L. 524 hat das Wort zu dem gemeinspr. -„stbern“ gestellt, <em>Stumme</em>, S. 19 denkt an einen Zusammenhang mit „stibitzen“ -(wofr <em>bestieben</em> = bestehlen im <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [226] -sprechen wrde) od. auch an das latein. <em>stipare</em> = stopfen („in die Tasche -stopfen?“), <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 941 (zu „bestieben“, Nr. 2) bemerkt -nur negativ: „vielleicht ein anderes Wort“ als „bestuben“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-360" id="footnote-360">[360]</a> <a id="page-63.383-fno-58"></a> S. Adler und Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-361" id="footnote-361">[361]</a> <a id="page-63.383-fno-59"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-362" id="footnote-362">[362]</a> <a id="page-63.383-fno-60"></a> S. (betr. <em>schmusen</em>) ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-363" id="footnote-363">[363]</a> <a id="page-63.383-fno-61"></a> Das Zeitw. <em>ko(h)len</em> = belgen, erlgen (whrend es fr das einfache -„lgen“ — wohl nur versehentlich — im W.-B. fehlt), ferner verleugnen u. betrgen -— nebst der <em>Zus.</em> <em>vorko(h)len</em> = vorlgen — gehrt zu dem Hauptwort -<em>Kohl</em> = Lge (Fabel), das auch adjektivisch (= erlogen, verlogen) gebraucht -wird. <em>Ableitungen</em> davon sind: <em>Kohler</em> = Lgner u. <em>Kohlerei</em> = -das Lgen, der Betrug. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 90 (<em>Kohl machen</em> = „einen zum besten haben“); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 259 (<em>Kohl malochen</em> = lgen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342 -(<em>kohlen</em> = erzhlen, lgen, <em>ankohlen</em> = anfhren, anlgen; <em>Schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 67, 68, 72 (<em>Kohl</em> = Aufschneiderei, Lge, <em>Kohl reissen</em> od. -<em>kohlen</em> = lgen, <em>ankohlen</em> od. <em>verkohlen</em> = betrgen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, -483 (<em>Kohl reissen</em> od. <em>klen</em> = lgen, <em>verklen</em> = betrgen; -dazu in <em>Pfedelb.</em> [208, 209, 211] noch: <em>Kohl</em> = Lge, <em>ankohlen</em> = anlgen -u. betrgen sowie <em>wegkohlen</em> = leugnen). ber sonstige Belege im Rotw. -usw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>ql</em> = „Stimme“) s. d. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 47, S. 135 (unter „Oberkohler“) u. Anm. 1 u. 2; vgl. auch noch -<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. <em>Fischer</em>, Schwab. W.-B. IV, Sp. 570 (unter „Kol“ II). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-364" id="footnote-364">[364]</a> <a id="page-63.383-fno-62"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-365" id="footnote-365">[365]</a> <a id="page-63.384-fno-63"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-366" id="footnote-366">[366]</a> <a id="page-63.384-fno-64"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-367" id="footnote-367">[367]</a> <a id="page-63.384-fno-65"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-368" id="footnote-368">[368]</a> <a id="page-63.384-fno-66"></a> Bei <em>dambes</em> = berauscht liegt offenbar der Fall eines adjektiv. Gebrauchs -eines Substantivs (<em>Dambes</em> = Rausch [Spr.]) vor; vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>). Der <em>Etymologie</em> nach gehrt <em>Dambes</em>, das als <em>Dam<b>p</b>es</em> -auch in sddeutsch. Mundarten (Schwaben, Bayern, Tirol usw.) fr einen Rausch -(migen Grades) gebruchlich ist (vgl. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 510 u. -bes. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 46 mit ausfhrl. Lit.-Angaben ber die -verschied. Mundarten), vermutlich zu <em>Dampf</em> od. auch zu dem Zeitw. <em>dmmen</em> -= „prassen, schwelgen“ u. dgl. (s. <em>Schmeller</em>, a. a. O., Sp. 509 vbd. -m. <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp 709). Die Endung <em>-es</em> (vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-3">Anm. 32</a>) -ist <em>hier</em> wohl als eine Abschwchung des latein. <em>-us</em> zu betrachten. — -Im Rotw. u. in sonstigen Geheimspr. ist der Ausdr. m. W. <em>nicht</em> bekannt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-369" id="footnote-369">[369]</a> <a id="page-63.384-fno-67"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-370" id="footnote-370">[370]</a> <a id="page-63.384-fno-68"></a> <em>Molum</em> = berauscht kommt (gleichsam als Gegenstck zu dem ursprngl. -Subst. <em>Dambes</em> fr „berauscht“) auch als Hauptw. — fr „Rausch“ — -gebraucht vor. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> -74 u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, die bereinstimmend nur <em>Molum</em> -= Rausch (also <em>nicht</em> als Adj.) haben. Seiner <em>Etymologie</em> nach ist das Wort -aber als Adj. (bzw. Partiz.) aufzufassen, da es <em>nicht</em> etwa zu dem zigeun. <em>mōl</em> -= „Wein“ (s. <em>Finck</em>, S. 74; vgl. <em>Liebich</em>, S. 146 u. 259, <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, -S. 14 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 16 sowie <em>Jhling</em>, S. 224) gehrt, sondern -zurckgeht auf d. jd. <em>mle</em> (hebr. <em>mle’</em> = „erfllend, voll“, zu <em>ml’</em> -[<em>ml’</em>] = „erfllen“ [vgl. A.-L. 403]), das in die meisten deutschen Mundarten -als <em>mole</em> (moule, moile) od. <em>molum</em> (mlum) eingedrungen (so z. B. bes. in -Thringen u. Sachsen, Hessen u. Westfalen) und (in d. Form <em>molum</em> = „besoffen“) -auch der Studentensprache (seit Anf. des 19. Jahrh.) bekannt gewesen -ist (s. <em>Kluge</em>, Studentenspr., S. 105). Da es jedoch in diese erst aus der -Gaunersprache aufgenommen wre (s. <em>J. Meier</em>, Hall. Studentenspr., S. 10), ist -kaum anzunehmen, da im eigtl. Rotwelsch das Wort (und zwar i. d. R. in der -Form <em>mole</em>) m. Wiss. nicht vor dem 19. Jahrh. vorkommt, und auch dann <em>meist</em> -nur in dem allgemeinen Sinne von „voll, gefllt“ berhaupt (s. z. B. <em>v. Grolman</em>, -T.-G. 131; <em>Karmayer</em>, G.-D. 121; <em>Gro</em> 479; nur bei <em>Thiele</em> noch bes. <em>mole -jajin</em> = „voll Weines“; erst bei A.-L. 575 in d. Form <em>molum</em> = „betrunken“ -u. bei <em>Gro</em> 479 vbd. m. 476 [unter „lunen“]: <em>Molum</em> (-lun) = „Rausch“). S. -<em>Weber-Gnther</em>, S. 159/60 (unter „moule“); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 1733 (unter „Molum“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-371" id="footnote-371">[371]</a> <a id="page-63.384-fno-69"></a> Auch hierbei handelt es sich (wie bei d. Syn. <em>dambes</em>) um den adjektiv. -Gebrauch eines Substantivs, <em>Schwcher</em> = Rausch (vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-372" id="footnote-372">[372]</a> <a id="page-63.384-fno-70"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-373" id="footnote-373">[373]</a> <a id="page-63.385-fno-71"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-374" id="footnote-374">[374]</a> <a id="page-63.385-fno-72"></a> <em>Ste(c)ken</em> hat (gleich <em>dogen</em>) auch die allgemeinere Bedeutung von -„geben“ (so z. B. <em>Fehma</em> oder <em>Grifling ste[c]ken</em> = die Hand geben), dann -aber auch die von „hauen, prgeln“ (s. auch: „fechten“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>stecken</em> = geben); <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 256, 259 (<em>steken</em> = geben, aber auch: sagen); <em>Schll</em> 272 -(ganz ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 344 (<em>steken</em> = hergeben, schenken, -<em>Fehma steken</em> = Hand geben, <em>usserkinnig steken</em> = herausgeben); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 (<em>stecken</em> = geben); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in -<em>Pfedelb.</em> [210]: <em>stecken</em> = geben, <em>Griffling stecken</em> = die Hand geben); -s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>st<b>i</b>cken</em> = geben). Zur <em>Etymologie</em>: Es -handelt sich um nichts anderes als unser gemeinsprachl. Zeitw. <em>stecken</em>, das -„Bewirkungswort“ zu <em>stec<b>h</b>en</em> (<em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 957 unter „stecken“ 1), -das wohl auch (z. B. nach <em>Ku.</em> IV [433]) gleichbedeutend damit gebraucht wird, -in der <em>neueren</em> Gaunersprache aber meist in einem engeren Sinne (nmlich: -„<em>heimlich</em> geben“ [„zustecken“], „<em>heimlich</em> zu <em>verstehen</em> geben“ (vgl. z. B. -A.-L. 610; <em>Gro</em> 495; <em>Rabben</em> 125] od. „<em>heimlich</em> Unterschrift geben“ [s. <em>Ostwald</em> -148]) vorkommt. Von Verbindungen wie <em>den Kohl stecken</em> = „den -Staupenschlag geben“ oder <em>einem Guffti</em> od. <em>Macks stecken</em> = „schlagen“ -(eigtl. „jmdm. Schlge geben“) im lteren Rotwelsch (s. fr die erstere Wendung: -<em>A. Hempel</em> 1687 [168] u. <em>Waldheim. Lex.</em> 1726 [189], fr die letztere: -<em>W.-B. von St. Georgen</em> 1750 [218 u. 220]) sowie dem mundartl. volkstml. -„<em>einem eine</em> (nml. Ohrfeige) <em>stecken</em>“ (s. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, -Sp. 726) u. dgl. m. konnte sich dann die engere Bedeutung von „prgeln“ usw. -leicht entwickeln; auerdem mag auch der Anklang an „Stecken“ (= Stock) dabei -vielleicht noch mit eingewirkt haben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-375" id="footnote-375">[375]</a> <a id="page-63.385-fno-73"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-376" id="footnote-376">[376]</a> <a id="page-63.385-fno-74"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-377" id="footnote-377">[377]</a> <a id="page-63.385-fno-75"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-378" id="footnote-378">[378]</a> <a id="page-63.385-fno-76"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-379" id="footnote-379">[379]</a> <a id="page-63.385-fno-77"></a> <em>Kochem</em> hat im W.-B. noch folgende Bedeutungen: gelehrt, gescheit, -klug, schlau, vernnftig, verschlagen, verschmitzt, verstndig. In dem <em>verw. -Quellenkreise</em> der <em>lteren</em> Zeit tritt das Wort nur in dem bekannten engeren -Sinne von „gaunerisch“, „auf die Gauner bezglich“ u. dgl. oder in d. R. vielmehr -<em>substantivisch</em> gebraucht fr „Gauner“ („Spitzbube“, „Dieb“) u. . auf, -whrend es in der <em>neueren</em> Zeit dann wieder mehr seine ursprngliche Bedeutung -(vgl. unten „Etymologie“) — von „klug“, „gescheit“ usw. — angenommen -hat, also mit <em>Wittichs</em> Jenisch bereinstimmt (s. auch schon „Einleitung“, <a href="#page-63.28">S. 28</a> u. <a href="#page-63.28-fno-32">Anm. 92</a> -vbd. mit „Vorbemerkung“ <a href="#page-63.5">S. 5</a>, <a href="#page-63.5-fno-2">Anm. 8</a>). <em>Vgl.</em> <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -91, 93, 94 (<em>Kocheme</em> [sing.] = Spitzbub, <em>Kocheme-Kitt</em> = Diebsherberge, -<em>Kocheme Grunerej</em> od. <em>Gascherey</em> = Diebshochzeit, <em>Kochemgeis</em> -= Diebsvolk u. a. m.); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>Kochem</em> = Dieb); -<em>Schll</em> 268, 271, 273 (<em>Kochum</em> = Dieb, <em>Kochumer</em> [plur.] = „Jauner“, <em>Kochumebaiser</em> -= Diebswirt); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 308, 341, 343 (<em>Kochemer</em> = -„Schelm“, <em>Kochemer Kehr</em>, <em>-Kitt</em> od. <em>-Baiss</em> = Diebsherberge, als Adj. -gebr. aber <em>kochem</em> = klug, daher <em>kochemer Baiser</em>, <em>Kaim</em>, <em>Kafer</em> = -kluger Wirt, Jud, Mann); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70, 71, 77 (<em>kochem</em> = -klug, <em>kochum</em> = hochfein, <em>cochum</em> = vortrefflich); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -(in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>kochem</em> = gescheit, klug). Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. -<em>chkm</em> = „klug, weise“) s. die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 197, -Anm. 2 u. bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 157 (hier auch weiter <em>rotw.</em> Belege); vgl. -auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 560. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-380" id="footnote-380">[380]</a> <a id="page-63.386-fno-78"></a> Komparativ zu <em>dof</em>; s. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-381" id="footnote-381">[381]</a> <a id="page-63.386-fno-79"></a> Ein danach zu erwartender Infin. <em>strupfen</em> = strafen ist im W.-B. nicht -angefhrt. Dagegen findet sich noch das (wohl als Stamm zu betrachtende) -Hauptw. <em>Strupf</em> = Strafe (u. dazu: <em>Strupf bereimen</em> = Strafe bezahlen). <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [213]: -<em>Strups</em> = Strafe [aber <em>schripfen</em> od. <em>stricheln</em> = strafen]). Die <em>Etymologie</em> -erscheint nicht sicher. Die z. B. bei v. <em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 514 und -<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. III, Sp. 818 (unter „strupfen“) angefhrten Bedeutgn. -wollen nicht recht passen; vielleicht liegt daher nur bloe Verunstaltung von -„Strafe“, „strafen“ vor. Mit Bezug auf den (aus der Wendg. <em>Strupf bereimen</em> -[fr <em>Strupf</em>] zu entnehmenden) engeren Begriff „<em>Geld</em>strafe“ knnte man -allenfalls auch an das wienerische <em>Strupf’n</em> = Gulden (s. <em>Schranka</em>, Wien. -Dial.-Lex., S. 167) denken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-382" id="footnote-382">[382]</a> <a id="page-63.386-fno-80"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-383" id="footnote-383">[383]</a> <a id="page-63.386-fno-81"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-384" id="footnote-384">[384]</a> <a id="page-63.386-fno-82"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-385" id="footnote-385">[385]</a> <a id="page-63.386-fno-83"></a> <em>Kasperei</em> = Betrug (bes. auch Wahrsagen) u. <em>Kasperer</em> = Betrger -(Wahrsager, Zauberer [Spr.]), fem. <em>Kaspere</em> = Wahrsagerin sind <em>Ableitungen</em> -von dem Zeitw. <em>kaspere</em> = betrgen, auch zaubern (Spr.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Kasperer</em> = „Betrger mit -falschen Arzneien“); <em>Schll</em> 270, 271 (<em>kaspern</em> = betrgen, <em>Fenkel Caspar</em> -= „Betrug mit Hexerei“, <em>Hllich Caspar</em> = „Betrug mit Beschwrung unschdlicher -Geister u. Erhebung verborgener Schtze“); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 -(<em>kaspern</em> = betrgen, lgen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209]: <em>kaspern</em> -= betrgen). ber weitere Belege im Rotw. s. <em>Schtze</em>, S. 72, 73. Zur -<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>kzab</em> = „belgen“) s. <em>Gro’</em> Archiv Bd. 42, S. 21, 22 -(unter „Kasper-Fehlinger“); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 250 (unter -„kaspern“) betr. Angaben ber die mundartl. Verbreitg. des Wortes. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-386" id="footnote-386">[386]</a> <a id="page-63.387-fno-84"></a> S. belgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-387" id="footnote-387">[387]</a> <a id="page-63.387-fno-85"></a> <em>Fehlinger</em> findet sich schon in den <em>verw. Quellen</em> des 18. Jahrh., -jedoch in dem engeren Sinne von „Betrger mit falschen Arzneien“ (so: <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 90; Synon.: <em>Kasperer</em> [s. oben <a href="#page-63.386-fno-83">Anm. 385</a>]; vgl. [89] <em>Feling</em> -= Arznei) u. dergl. (s. <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 [= „falsche rzte, ltrger“]). -Eine nhere Einteilung der <em>Fehlinger</em> (in <em>Staats-</em> u. <em>gemeine -Fehlinger</em>) gibt dann <em>Schll</em> 1793 (269/70; vgl. 272: <em>Feling</em> = Arzneien); -s. auch noch <em>Schwb. Falschmnzerproze</em> 1791/92 (262) und <em>Uracher -Jauner- u. Betrgerliste</em> 1792 (268) sowie weitere Belege in <em>Gro’</em> Archiv -Bd. 42, S. 21 (unter „Fe(h)ling“). In <em>neuerer</em> Zeit ist dagegen der Ausdruck -m. Wiss. sonst nirgends mehr gebruchlich. Zur (nicht sicheren) <em>Etymologie</em> -s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv Bd. 42, S. 20, 21. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, -Sp. 1042 hat die Vokabel nicht erklrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-388" id="footnote-388">[388]</a> <a id="page-63.387-fno-86"></a> <em>Sauft</em> (wohl auch im Sing. <em>Suftl<b>e</b>ng</em>, argum.: plur. <em>Suftling</em> [vgl. -„Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-1">Anm. 30</a>]) = Bett (Federbett), Lager, auch Kissen erscheint -noch in der Redensart <em>in Sauft bosten</em> = niederkommen sowie in folgenden -<em>Zus.</em>: a) im <em>Anfang</em>: <em>Sauftschottel</em> = Bettschssel u. <em>Sauftschure</em> = Bettberzug -(Bettuch, Bettzge); b) <em>am Ende</em>: <em>Rauschertsauft</em> = Streu- od. Strohlager -u. <em>Galmesauft</em> (eigtl. „Kinderbett“) = Wiege. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld J.-W.-B.</em> 338, 341 (<em>Sa<b>n</b>ft</em> = Bett, Kissen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -479 (<em>Sonft</em> od. <em>Saunft</em> = Bett; Nebenformen: <em>Senftling</em> u. <em>Snftel</em> -[in <em>Eningen</em> (206, Anm. 2): <em>Seifle</em>]); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 -(<em>Sempfle</em> oder <em>Siampfle</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Es handelt sich wohl jedenfalls -nur um eine (mundartl.) Verunstaltung von <em>Sanft</em> (bzw. <em>Snftling</em>), einer alten -rotw. Vokabel, die — in der Form <em>Senfterich</em> — schon im 15. u. 16. Jahrh. -auftritt (s. <em>Basl. Betrgnisse</em> um 1450 [15]; <em>Lib. Vagat.</em> 55 [<em>Senfftrich</em>]), dann -spter als <em>Senftling</em> (so schon <em>A. Hempel</em> 1687 [167]), <em>Snftling</em>, <em>Senffte</em> -(s. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [231]), <em>Snft</em> (s. A.-L. 594) u. a. m. begegnet -und ohne Zweifel zu unserem Adj. „sanft“ gehrt (s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 181 -vbd. im <em>Pott</em> II, S. 11, A.-L. a. a. O., <em>Stumme</em>, S. 25). Der bergang von <em>Sanft</em> -(Sonft) zu <em>Sau<b>n</b>ft</em> (s. <em>Schwb. Hndlerspr.</em>) und von da zu <em>Sauft</em> ist leicht -gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-389" id="footnote-389">[389]</a> <a id="page-63.387-fno-87"></a> S. abbetteln u. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-390" id="footnote-390">[390]</a> <a id="page-63.387-fno-88"></a> S. (betr. <em>Lehm</em>) Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-391" id="footnote-391">[391]</a> <a id="page-63.387-fno-89"></a> <em>Fi(e)sel</em> = Bube (Jngling) bedeutet auch noch spezieller: Freund, -Kamerad, Kollege sowie ferner: Brutigam, Geliebter, Liebhaber; dazu das -Dimin. <em>Fi(e)sele</em> = Junge (Knabe), Sohn. <em>Verbindungen</em> damit sind: <em>schofler -Fi(e)sel</em> = Heuchler, ferner, „Hurenkerl“ u. auch Krppel, <em>jenischer Fi[e]sel</em> -= fahrender Bursche, <em>dofer Fi(e)sel</em> = Junker (whrend <em>dufter Fi(e)sel</em> fr -„brauchbarer Bursche“ angefhrt ist); als <em>Zusammensetzgn.</em> damit kommen -(<em>bes.</em> auch als Standes- u. Berufsbezeichgn. [vgl. „Vorbemerkung“ <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]) -noch (auer <em>Dercherfi[e]sel</em>) vor: <em>Linkfi(e)sel</em> = bser Mensch (Mann), <em>Verkemerfi(e)sel</em> -= Handelsbursche, <em>Sicherfi(e)sel</em> = Koch, <em>Kenemerfi(e)sel</em> -= „Lausbube“, <em>Fehtefi(e)sel</em> = Quartierbursche, <em>Modelfi(e)sel</em> = -Tochtersohn (whrend unter „Sohn“ nur das Dim. <em>Fi[e]sele</em> [s. oben] angefhrt ist), -<em>Schmelemerfi(e)sel</em> = Zigeunerbursche. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 341, 344 (<em>Fiel</em> = Bube, Junge, Knabe, <em>Visel</em> = Sohn); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68, 76 (<em>Fiesel</em> = Bursche, <em>Bruchfiesel</em> = -lumpiger Stromer); <em>Schwb. Hnderspr.</em> 482-84, 486 (<em>Fsel</em> [Fisel], <em>Fel</em> = -Junge, Mann, Sohn [in <em>Pfedelb.</em> (209, 210): Bursche, Junggeselle]; <em>Zus.</em>: <em>Kslerfsl</em> -= Maurer, in <em>Pfedelb.</em> [209, 211, 212]: <em>Stibbersfisel</em> = Bettler, -<em>Wgersfisel</em> = Kaufmannslehrling, <em>Facklersfisel</em> = Schreiberlehrling). ber -sonstige Belege in Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, -S. 137 ff.: vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1523 (unter „Fisel“, -Nr. 5). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-392" id="footnote-392">[392]</a> <a id="page-63.388-fno-90"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-393" id="footnote-393">[393]</a> <a id="page-63.388-fno-91"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-394" id="footnote-394">[394]</a> <a id="page-63.388-fno-92"></a> S. (betr. <em>Ulma</em>) arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-395" id="footnote-395">[395]</a> <a id="page-63.388-fno-93"></a> S. (betr. <em>Model</em>) Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-396" id="footnote-396">[396]</a> <a id="page-63.388-fno-94"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-397" id="footnote-397">[397]</a> <a id="page-63.388-fno-95"></a> Zu <em>manga</em> (dial. = mange[n]) vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 330, 338 (<em>manglen</em> = abbetteln, betteln, <em>Mangler</em> = -Bettler); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>mangen</em> = betteln; in U. [213]: <em>Mangkitt</em> -= Bettelhaus); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>mange</em> = betteln). -Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. IV, Sp. 1438 vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 445 (unter „Mangawa“), <em>Liebich</em>, -S. 145, 184 u. 197 (<em>mangāwa</em> = ich bitte, flehe, bettele), <em>Miklosich</em>, -Beitr. III, S. 15 (unter „mangen“) u. S. 30 u. Denkschriften Bd. 27. S. 9, 10 (unter -„mang“: bei d. deutsch. Zig.: <em>mangāva</em> = bitten, betteln), <em>Jhling</em>, S. 224 -(<em>manga</em> = betteln) u. <em>Finck</em>, S. 72 (Stamm: <em>mang-</em> [mangd-] = „bitten, -betteln, fordern“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-398" id="footnote-398">[398]</a> <a id="page-63.388-fno-96"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-399" id="footnote-399">[399]</a> <a id="page-63.388-fno-97"></a> S. (betr. <em>Stenz</em>) Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-400" id="footnote-400">[400]</a> <a id="page-63.389-fno-98"></a> S. Bett u. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-401" id="footnote-401">[401]</a> <a id="page-63.389-fno-99"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-402" id="footnote-402">[402]</a> <a id="page-63.389-fno-100"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-403" id="footnote-403">[403]</a> <a id="page-63.389-fno-101"></a> <em>Kiesreiber</em> bedeutet eigentl. spezieller <em>Geld</em>beutel, <em>Geld</em>brse (Brse, -Sckel), zus. aus <em>Kies</em> = <em>Geld</em> u. dgl. (s. Nh. unter „Bankier“) u. <em>Reiber</em> = -Beutel, das jedoch in <em>Wittichs</em> W.-B. nicht fr sich allein vorkommt, sondern nur -in gewiss. <em>Zus.</em> wie (auer <em>Kiesreiber</em>) noch <em>Toberichreiber</em> = Tabaksbeutel -u. <em>Dmpferereiber</em> = Zigarrenbeutel. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93, 98 (<em>Reipert</em> = Sack) <em>Megesreipert</em> = Geldbeutel -[wozu betr. <em>Meges</em> = Geld zu vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 257, Anm. 2, -lit. b u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 572: zu hebr. <em>mks</em> = „Abgabe“]); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>Kiesreiber</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>Ksreiber</em>, Bedtg. ebenso). ber weitere Belege im Rotw. -— seit dem 16. Jahrh. (s. schon <em>Lib. Vagat.</em> 54 [<em>Rippart</em> = „Sckel“]) — u. -die <em>Etymologie</em> (wohl zu unserem Zeitw. <em>reiben</em>, mhd. <em>rben</em>) s. Nh. bes. bei -<em>Weber-Gnther</em>, S. 179; vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 34, 35; A.-L. 591 (unter „Reiber“); -<em>Stumme</em>, S. 24. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-404" id="footnote-404">[404]</a> <a id="page-63.389-fno-102"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-405" id="footnote-405">[405]</a> <a id="page-63.389-fno-103"></a> S. ausweinen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-406" id="footnote-406">[406]</a> <a id="page-63.389-fno-104"></a> Mit <em>plotze[n]</em> (-za) = werfen (bewerfen), schmeien sind zusammengesetzt: -<em>einplotza</em> = einwerfen (oder einfallen), <em>herab-</em>, <em>hin-</em>, <em>nach-</em>, <em>niederplotze[n]</em> -= herab-, hin-, nach-, niederwerfen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343 (<em>plozen</em> = fallen, <em>aufplozen</em> = aufbrechen, -aufmachen, <em>niederplozen</em> = niederwerfen; <em>Schunplotzer</em> = Maurer); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Schumplotzer</em> od. <em>Schundplotzer</em> [in <em>Degg.</em> -(215): <em>Schund-blozer</em>] = Maurer; in <em>Pfedelb.</em> [212]: <em>niederpletzen</em> = niederwerfen). -Zur <em>Etymologie</em> (zu d. mundartl., bes. schwb. <em>plotzen</em> od. -<em>blotzen</em> = „stoen, schlagen [prgeln], <em>werfen</em>“ [bes. mit Gerusch „hin- und -herwerfen“ u. dgl.]) s. die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 139, Anm. 2 -u. dazu auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1217. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-407" id="footnote-407">[407]</a> <a id="page-63.389-fno-105"></a> Zu <em>bereimen</em> = bezahlen (auch vergten) s. die Wendung <em>Strupf -bereimen</em> = Strafe bezahlen (vgl. oben unter „bestraft“). Auch <em>Bereime</em> = -Zahlung ist wohl nichts anderes als der substantiv. Infinitiv (in dial. Aussprache), -whrend <em>Bereimerei</em> = Verdienst als eine Ableitung davon erscheint. <em>Zu</em> -<em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>berumen</em> -[in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>bereimen</em>] = bezahlen, in <em>Pfedelb.</em> [208] auch: <em>ausbereimen</em> -= auszahlen). ber sonstige Belege im Rotw. (vom 18. Jahrh. [s. <em>Kluge</em> -Rotw. I, S. 239] bis zur Gegenwart) s. <em>Gro’</em> Archiv Bd. 33, S. 305, Anm. 3 -unter lit. a. Ebds. auch ber die <em>Etymologie</em> des Wortes, das von A. L. 524 -zu dem ahd. (h)rim = Zahl (vgl. Nh. bei <em>Graff</em>, Althd. Sprachsch. II, Sp. 506) -gestellt worden, whrend <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 863 zwar den Ausdruck -„bereinigen“ (im Sinne von „bezahlen“) zum Vergleiche herangezogen hat, -dann aber doch meint, eine Entstellung aus „bereinen“ passe deshalb nicht, weil -dieses ebenso wie das Adj. „rein“ in Schwaben nicht volksblich sei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-408" id="footnote-408">[408]</a> <a id="page-63.390-fno-106"></a> S. anzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-409" id="footnote-409">[409]</a> <a id="page-63.390-fno-107"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-410" id="footnote-410">[410]</a> <a id="page-63.390-fno-108"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-411" id="footnote-411">[411]</a> <a id="page-63.390-fno-109"></a> Mit <em>Blamb</em> ist <em><a id="corr-27"></a>zusammengesetzt</em> nur <em>Blambglansert</em> (s. d. W.-B.), -das auch unter „Schoppenglas“ angefhrt ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Blembel</em> = Bier); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 254 (<em>B[l]empel</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Blamp</em> od. <em>Blempel</em>); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68 (<em>Plampe</em>); <em>Schwab. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Plamp</em> = -Bier, dazu in <em>Pfedelb.</em> [208]; <em>Plamppflanzer</em> = Bierbrauer; abweichend in -<em>Eningen</em> [206, Anm. 1]: <em>Plempel</em> = Wein). Im <em>Pleilen der Killertaler</em> -(436) ist <em>Plamp</em>, <em>Plempel</em> od. <em>Plimpel</em> = Getrnk schlechthin, <em>Gasplempel</em> -= Wasser, <em>gwanter Plempel</em> = Wein. ber sonstige Belege in Rotw. -(seit d. 17. Jahrh.) u. die <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46. S. 25 -(u. Anm. 1) u. 26; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 179 u. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. I, Sp. 1153 (unter „Plmpel“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-412" id="footnote-412">[412]</a> <a id="page-63.390-fno-110"></a> Mit <em>Glansert</em> = Glas (Humpen, Schoppen) aber auch Flasche („Bouteille“, -„Pulle“) finden sich ferner noch folgende <em>Zus.</em>: <em>Gefinkelter-</em> oder -<em>Sorufglansert</em> = Branntweinpulle (-flasche), <em>Feneter-</em> oder <em>Scheiglansert</em> -= Fensterglas, <em>Gleisglansert</em> = Milchglas, <em>Grabegautsehertglansert</em> -= Mostglas, <em>Schwchglansert</em> = Trinkglas, -geschirr, <em>Flsselglansert</em> -= Uringlas, <em>Johleglansert</em> = Weinglas. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Glensert</em> = Glas); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> (U. [213]: <em>Glnzerle</em> = Glas). <em>Etymologie</em>: Das Wort, dem -sich auch sonst im Rotwelsch noch manche <em>hnliche</em> Formen zur Seite stellen -lassen, gehrt wohl sicher zu unserem gemeinspr. „Glanz“ bzw. „glnzen“. Vgl. -<em>Pott</em> II, S. 33; <em>Weber-Gnther</em>, S. 189; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 607 -(unter „Glnzer“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-413" id="footnote-413">[413]</a> <a id="page-63.390-fno-111"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-414" id="footnote-414">[414]</a> <a id="page-63.390-fno-112"></a> S. alles Nhere unter „Apfelbaum“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-415" id="footnote-415">[415]</a> <a id="page-63.391-fno-113"></a> Mit <em>Stieling</em> = Birne ist ferner noch zusammengesetzt <em>Stielingkies</em> -= Birnenkern. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 90 (<em>Stieling</em> = Birne); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 -(<em>Sthling</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 484 (<em>Stling</em>; vgl. <em>Stlingsjle</em> -= Most); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Stilche</em> od. <em>Stlche</em>). Der -<em>Etymologie</em> nach gehrt das (schon Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. bekannte) -Wort (vgl. <em>Kluge</em>, Rotw. I. S. 232) ohne Zweifel zu unserm gemeinspr. „Stiel“; -vgl. <em>Pott</em> II, S. 38 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 61. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-416" id="footnote-416">[416]</a> <a id="page-63.391-fno-114"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-417" id="footnote-417">[417]</a> <a id="page-63.391-fno-115"></a> Vgl. auch Hoherpriester. Mit <em>Kolb</em> = Geistlicher, Pfarrer (Prediger, -Priester) finden sich folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Kolbekitt</em> -= Pfarrhaus (u. dazu die Verbindg. <em>grandiche Kolbekitt</em> = Kloster -[s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.]) u. <em>Kolbemalfes</em> = Priesterrock; -b) <em>am Ende</em>: <em>Kaimekolb</em> (d. h. „Judenpfarrer“) = Rabbiner (s. d. betr. -bereinstimmg. mit d. Zigeun.). <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 343 (<em>Kolb</em> = Pfarrer, Priester, <em>Unterkolb</em> = Kaplan); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (unter „katholisch“) u. 484 (<em>Kol<b>p</b></em> [in <em>Pfedelb.</em> -(212): <em>Kol<b>b</b></em>] = Pfarrer, in <em>Pfedelb.</em> [212]: <em>Oberkolb</em> = Oberpfarrer). ber -weitere Belege im Rotw. u. die <em>Etymologie</em> des Wortes (vermutl. zu d. lteren -Lehnw. [aus d. Latein.] <em>Kolbe</em> = „geschorener Kopf“ mit Bez. auf die Tonsur -der kathol. Geistlichen) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 267/68; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, -S. 172 (unter „Kolm“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-418" id="footnote-418">[418]</a> <a id="page-63.391-fno-116"></a> Auch die Zigeunersprache kennt die Umschreibung „groer Pfarrer“, -<em>bāro rašai</em> (raschai), fr „Bischof“ oder „Superintendent“ (s. <em>Finck</em>, S. 82) -u. dergl. (z. B. „Hoherpriester, Abt, Prlat, Oberpfarrer“ [s. <em>Liebich</em>, S. 127]), -ja nach <em>Jhling</em>, S. 225 sogar fr den Papst (fr den sonst [nach <em>Liebich</em>, -S. 131 u. 228] <em>schwendo dād</em>, d. h. „heiliger Vater“ gebruchlich ist). Die von -<em>Wittich</em> im Text erwhnte Art der Steigerung der Rangstufen im Jenischen -(durch <em>grandicher</em> — <em>grandich</em>) ist mithin den Zigeunern hier — wie auch -i. d. Regel sonst — <em>nicht</em> bekannt (vgl. schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a>; -s. jedoch auch weiter unten die Anm. zu „Frster“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-419" id="footnote-419">[419]</a> <a id="page-63.391-fno-117"></a> Diese merkwrdige Art der Steigerung, bei der <em>grandicher</em> als eine -Art <em>Komparativ</em> erscheint (wie es denn auch zuweilen zur Erklrung dabei -ausdrcklich durch „grer“ wiedergegeben ist), whrend die einfache — unflektierte -— Grundstufe (der „Positiv“) als <em>Superlativ</em> fungiert, erinnert an einen -in gewissem Umfange auch in unserer Gemeinsprache zu beobachtenden Sprachgebrauch, -wonach etwa ein „besseres Kindermdchen“ nicht so hoch geschtzt wird -wie ein „gutes“, ein „lterer Herr“ jnger zu sein pflegt als ein „alter“ usw. Konsequent -ist diese Gradsteigerung im W.-B. durchgefhrt (auer bei <em>Kolb</em>, <em>grandicher</em> -<em>Kolb</em>, <em>grandich Kolb</em>) noch in folgenden Fllen: <em>Sins</em> = „Herr“ (Edelmann, -Gebieter), <em>grandicher Sins</em> = Frst (Herrscher), Oberherr (Landesherr) -— jedoch auch fr Beamte (Amtmann, Richter) gebr. —, <em>grandich Sins</em>, d. h. -„der grte Herr“, = Knig (fem. <em>grandich Sinse</em> = Knigin); <em>Grnwedel</em> -= Forstmann (schlechthin) od. Forstwart, <em>grandicher Grnwedel</em> (d. h. — wie -hier ausdrckl. hinzugefgt ist — eigtl. „der grere Forstmann“) = Frster, -<em>grandich Grnwedel</em> (d. h. „der grte Forstmann“) = Oberfrster; <em>Schuker</em> -= Gendarm, <em>grandicher Schuker</em> = Wachtmeister (Obergendarm), <em>grandich -Schuker</em> = Oberwachtmeister; <em>Bu(t)z</em> = Polizeidiener, <em>grandicher Bu(t)z</em> -= Polizeiwachtmeister, <em>grandich Bu(t)z</em> = Polizeidirektor. Dagegen fehlt zu -<em>Lanenger</em> = Soldat, <em>grandicher Lanenger</em> (<em>Grandicher-Lanenger</em>) = -Offizier, insbes. Hauptmann ein Superlativ <em>grandich L.</em>, den man etwa fr den -Oberst oder General erwarten drfte; vielmehr hat <em>grandich Lanenger</em> im -Vokab. die Bedeutg. von „Heer“, ist demnach als Plural und in dem Sinne von -„(sehr) <em>viele</em> Soldaten“ auszulegen. In gleicher Weise ist <em>grandich</em> auch sonst -noch verwendet worden, so z. B. in <em>grandich Ulma</em> = Menge (eigtl. „[sehr] -viele Menschen“), <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em> = Reichtum, berflu, Vermgen -(eigtl. „[sehr] viele Dinge“), u. in anderen Fllen ist es, weil ein (durch den Zusatz -von <em>grandicher</em> gekennzeichnetes) Mittelglied fehlt, wohl einfach durch -„gro“ oder „sehr gro“ wiederzugeben, so z. B. bei <em>grandich Flu(h)te</em> = -Meer (eigtl. „[sehr] groes Wasser“), <em>grandich Begerisch</em> = Schwindsucht (eigtl. -„[sehr] groes Siechtum“) oder <em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbutzer</em> = Schwan -(eigtl. „[sehr] groe Gans“). Dagegen knnte man die Verbindg. <em>grandich -Flederling</em> = Storch (in entsprechender bertragung der fr menschliche Rangunterschiede -aufgestellten Regel auf die Tiere) ihrem eigtl. Sinne nach wohl -durch „<em>grter</em> Vogel“ (nmlich unter den bei uns in Deutschland bekannten -Arten) wiedergeben, da in <em>grandicher Flederling</em> = Adler eine Mittelstufe -gegeben ist (vgl. schon oben unter „Adler“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-420" id="footnote-420">[420]</a> <a id="page-63.392-fno-118"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-421" id="footnote-421">[421]</a> <a id="page-63.392-fno-119"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-422" id="footnote-422">[422]</a> <a id="page-63.392-fno-120"></a> S. abschreiben u. abbiegen; vgl. dazu auch, „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-423" id="footnote-423">[423]</a> <a id="page-63.392-fno-121"></a> S. Augapfel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-424" id="footnote-424">[424]</a> <a id="page-63.392-fno-122"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-425" id="footnote-425">[425]</a> <a id="page-63.392-fno-123"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-426" id="footnote-426">[426]</a> <a id="page-63.392-fno-124"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-427" id="footnote-427">[427]</a> <a id="page-63.393-fno-125"></a> Zu <em>Rat</em> = Blut (Geblt) gehren die <em>Ableitungen</em> <em>ratich</em> = blutig -u. <em>verratten</em> = verbluten. In dem <em>verw. Quellenkr.</em> ungebruchlich u. auch -sonst im Rotw. selten (vgl. jedoch z. B. <em>Gro</em> 486). Zur <em>Etymologie</em> (aus -der <em>Zigeunersprache</em> [vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 272 -(unter „Rat“), <em>Liebich</em>, S. 154 u. 186 (<em>rād</em>), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, -S. 54 (bei d. deutsch. Zig.: <em>rād</em>, zu altind. <em>rakta</em>, hind. <em>rātā</em> = „rot“), <em>Jhling</em>, -S. 225 (<em>Ratt</em>) u. <em>Finck</em>, S. 82 (<em>rat</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-428" id="footnote-428">[428]</a> <a id="page-63.393-fno-126"></a> Diese Wendung, die m. Wiss. sonst nirgends bekannt ist, bleibt auch -etymologisch unklar. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-429" id="footnote-429">[429]</a> <a id="page-63.393-fno-127"></a> <em>Keif</em> = Borg(en), Kredit, aber auch Schulden kommt noch vor in der -<em>Verbindg.</em> <em>Keif pflanzen</em> (eigtl. „Schulden machen“) = borgen, leihen u. in -der <em>Zus.</em> <em>Keifkitt</em> = Leihhaus. Aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> darf wahrscheinlich -schon <em>keif</em> = teuer im <em>W.-B. des Konst. Hans</em> (260) hierher gezogen -werden, als Subst. erscheint das Wort in der <em>Pflz. Hndlerspr.</em> (438) in der -Form <em>Kfes</em> = Schuld. — Die (allgem.) <em>Kundenspr.</em> kennt die Redensart -<em>Keif machen</em> = Schulden (auf der Penne) machen (s. <em>Ku.</em> III [426] u. IV [431]; -<em>Ostwald</em> [Ku.] 78) sowie ein Adj. <em>keif</em> = schuldig (s. <em>Ostwald</em>, a. a. O.). -Seiner <em>Etymologie</em> nach stammt <em>Keif</em> wohl jedenfalls aus dem Hebr. (<em>chb</em> -= „Schuld“, jd. <em>chuf</em>, <em>chof</em>, poln.-jd. <em>choiw</em>); s. A.-L. 368 (unter „Chuw“); -vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 310 (der jedoch auch eine Ableitung -vom jd. <em>Keifel</em> = „Geldstck“ zur Wahl stellt). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-430" id="footnote-430">[430]</a> <a id="page-63.393-fno-128"></a> Betr. <em>pflanzen</em> s. anbrennen. — <em>Bomma</em> (od. Bomme[r]) = Schulden -kommt auerdem noch vor in der <em>Zus.</em> <em>Bommerkitt</em> = Syn. zu <em>Keifkitt</em> -(s. <a href="#page-63.393-fno-127">Anm. 429</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -486 (<em>Bommer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Bummen</em>] = Schulden; dazu in <em>Pfedelb.</em> -[212] noch <em>bummich</em> = schuldig); <em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Bommer</em> -= Schulden). <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp.1286 (unter -bzw. zu „Pommer“, Nr. 6 [d. i. schwb. = „Schulden, spez. Trink- u. Spielschulden“]) -gehrt der Ausdruck zu dem volkstml. „Pump“ bzw. „pumpen“, -dessen Ursprung bekanntlich in der Gaunersprache zu suchen ist. (S. schon bei -<em>A. Hempel</em> 1687 [168]: <em>pompen</em> — borgen, u. <em>so</em> auch noch bei den <em>schwb. -Hndlern</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209)]; in <em>Krner’s Zus. zur Rotw. Gramm.</em> v. 1755 -[241]: die Subst. <em>Pumpes</em> = Schuld, <em>Pumpesmacher</em> od. <em>Pumper</em> = Borger). -Vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 54 vbd. m. <em>Kluge</em>, W.-B. S. 358 u. <em>Weigand</em>, -W-B. II, Sp. 491 (unter „pumpen“, Nr. 3). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-431" id="footnote-431">[431]</a> <a id="page-63.393-fno-129"></a> S. Beutel; vgl. Bankier. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-432" id="footnote-432">[432]</a> <a id="page-63.394-fno-130"></a> S. Augenbrauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-433" id="footnote-433">[433]</a> <a id="page-63.394-fno-131"></a> S. (zu beiden Ausdr.) arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-434" id="footnote-434">[434]</a> <a id="page-63.394-fno-132"></a> Mit <em>Goi</em> (= Frau, Weib) kommt noch vor die <em>Verbindg.</em> <em>schofle Goi</em> -= Kebsweib (also mit engerem Sinne als <em>lenke Goi</em>, whrend sonst die Adj. -<em>lenk</em> u. <em>schofel</em> ja ungefhr gleichbedeutend gebraucht werden; vgl. Nh. unter -„arg“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 -(<em>Tschor-Gaya</em> = Frau, die gestohlene Sachen kauft); <em>Schll</em> 272 (<em>Gaja</em> = -Weib); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 346 (<em>Gai</em> = Frau, <em>Gaie</em> = Weib, <em>Grngoi</em> = -Eheweib); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 u. 483 (<em>Goie</em> = Frau, <em>Goi</em> = Mdchen) -s. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Gje</em> = Frau). ber weitere Belege -im Rotw. u. die <em>Etymologie</em> (fem. zu rotw. <em>Goi</em> = „Mann“ [in Zus.], vom -hebr. <em>gi</em>, pl. <em>gojim</em>, = „Volk, Nichtjude, Heide, Christ“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 48, S. 325 ff. vbd. m. 323/24; vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, -Sp. 736 (unter „Goi“, Nr. 2). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-435" id="footnote-435">[435]</a> <a id="page-63.394-fno-133"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-436" id="footnote-436">[436]</a> <a id="page-63.394-fno-134"></a> Um was fr „bse Sachen“ es sich bei dieser Redensart wohl speziell -handelt, drfte daraus zu entnehmen sein, da sie auch gleichbedeutend mit -„huren“ gebraucht wird, so da das Wort <em>Falla</em> (Falle) hier vielleicht in der -Bedeutg. von „Bett“ zu nehmen ist, die es in volkstml. Redeweise in manchen -Gegenden hat (s. <em>H. Meyer</em>, Richt. Berliner, S. 39 u. <em>Horn</em>, Soldatensprache, -S. 9 u. 100). Die rotw. Wendg. <em>Falle machen</em> u. . (fr „zum [betrglichen] -Spiel verlocken“ [s. A.-L. 538]) wird man dagegen — wegen ihres engeren Begriffs — wohl -kaum damit in Zusammenhang bringen drfen. — Erwhnt sei -brigens noch der Ausdruck <em>Falbais</em> = „Hurenschenke“ bei <em>Castelli</em> 1847 -(391), <em>Frhlich</em> 1851 (397) u. in der <em>Wiener Dirnenspr.</em> 1886 (417). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-437" id="footnote-437">[437]</a> <a id="page-63.394-fno-135"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-438" id="footnote-438">[438]</a> <a id="page-63.394-fno-136"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-439" id="footnote-439">[439]</a> <a id="page-63.394-fno-137"></a> <em>Gof</em> (plur. <em>Gofa</em>) = bses Kind (Dim. <em>Gfle</em> [Gefle (Spr.)] ist in -<em>gleicher</em> Bedeutg. auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> bekannt (483: <em>Gf</em> = -bses Kind, im Plur. [<em>Gfe</em>] dagegen = Kinder <em>schlechthin</em>). <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 735 bemerkt dazu, da die Bezeichnung (in Schwaben -berhaupt) „nur geringschtzig od. tadelnd als Ausdruck des Unmuts“ gebraucht -wird, bes. fr ein „unartiges, naseweises, widerwrtiges, krittliges Kind“ („Range“, -„Gre“), whrend er sie der <em>Etymologie</em> nach unerklrt gelassen hat. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-440" id="footnote-440">[440]</a> <a id="page-63.394-fno-138"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-441" id="footnote-441">[441]</a> <a id="page-63.395-fno-139"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-442" id="footnote-442">[442]</a> <a id="page-63.395-fno-140"></a> <em>Zusammengesetzt</em> hiermit sind a) <em>am Anfang</em>: <em>Gefinkelterglansert</em> -= Branntweinpulle (-flasche) u. b) <em>am Ende</em>: <em>Blauhanzegefinkelter</em> -= „Zwetschgenwasser“. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 90 ([<em>Finkeljochem</em> od.] <em>gefinkelter Jaiem</em> = Branntwein); -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 256 (<em>G’finkelterjole</em> = Branntwein); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 338 (<em>Gfinkelter</em> = Branntwein); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 -(<em>G[e]finkelte[r]</em> = Schnaps); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>Fnkeler</em> -= Schnaps). Zur <em>Etymologie</em>: Wie die lteren Quellen zeigen, lautete der -Ausdruck ursprnglich <em>Gefinkelter Jaiem</em>, <em>-jole</em>, d. h. „gebrannter Wein“ -(vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.28">S. 28</a>), zu <em>finkeln</em> (fnkeln) u. . = „sieden, braten, kochen“ -(s. dazu schon oben unter „behext“). Vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 81; <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 163 (unter „g[e]finkelt“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-443" id="footnote-443">[443]</a> <a id="page-63.395-fno-141"></a> Mit <em>Katschete</em> sind im W.-B. <em>keine Zus.</em> gebildet worden, auch -<em>fehlt</em> es in dem <em>verw. Quellenkreise</em> und kommt auch sonst im Rotw. nur -<em>selten</em> vor (so z. B. bei <em>Pfister</em> 1812 [300: <em>Katschedi</em>, in einer Zusammensetzg.], -<em>v. Grolman</em> 33 [<em>Katschedi</em>] u. <em>Karmayer</em>, G.-D. 203 [ebenso]: vgl. auch -<em>Miklosich</em>, Beitr., S. 11 u. 22). ber die <em>Etymologie</em> des Wortes aus der -<em>Zigeunersprache</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) s. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 160 (unter -„Chatschjevava“), <em>Liebich</em>, S. 130 u. 186 (<em>chatschrdi</em>), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, -S. 11 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 218 (unter „chačar“: bei den deutsch. -Zig.: <em>chačerdi</em> = Branntwein, Partiz. von <em>chačāva</em> od. <em>chačevava</em> = „brennen, -anznden“), <em>Jhling</em>, S. 220 (<em>Chatschrti</em> = Schnaps) u. <em>Finck</em>, S. 68 -(<em>xtšerdi</em> = „Branntwein“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-444" id="footnote-444">[444]</a> <a id="page-63.395-fno-142"></a> <em>Soruf</em> erscheint in <em>gleicher</em> Weise in <em>Zus.</em> verwendet wie <em>Gefinkelter</em> -(<em>Sorufglansert</em>, <em>Blauhanzesoruf</em>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 486 (<em>Sorof</em> = Branntwein); <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 75 (<em>Soruff</em> od. <em>Soroff</em> = Schnaps); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 -(<em>Sruf</em> = Schnaps); ebenso auch in der <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 439. ber weitere -Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>frf</em>, Part. pass. von -<em>fraf</em> = „brennen“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 223 u. Anm. 1 u. -S. 229 u. Anm. 1; vgl. auch <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 85 u. in d. „Wiss. Beiheften -zur Zeitschr. des Allgem. Deutsch. Sprachvereins“, V. Reihe, Heft 36 -(1913), S. 184. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-445" id="footnote-445">[445]</a> <a id="page-63.395-fno-143"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-446" id="footnote-446">[446]</a> <a id="page-63.395-fno-144"></a> S. auskochen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-447" id="footnote-447">[447]</a> <a id="page-63.395-fno-145"></a> S. (zu beiden Wrtern) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-448" id="footnote-448">[448]</a> <a id="page-63.395-fno-146"></a> a) <em>Schmunk</em> bedeutet soviel wie: Schmalz (Fett, Mark, „Schmer“), in -<em>Zus.</em> auch Butter, wofr sonst spezieller <em>dofer Schmunk</em>, d. h. „gutes (od. -besseres) Fett (Schmalz)“, gebraucht wird. Die <em>Zusammensetzgn.</em> sind: <span class="greek">α</span>) mit -<em>Schm. voran</em> (auer <em>Schmunkbolle</em> noch): <em>Schmunklehm</em> = Butterbrot -<em>Schmunkschure</em> = Butter-(od. Schmalz-)fa, <em>Schmunkgleis</em> = Buttermilch -<em>Schmunkschottel</em> = Fettbchse, <em>Schmunkhornikel</em> = Mastochse, <em>Schmunkbossert</em> -= Speck; <span class="greek">β</span>) mit <em>Schm. am Ende</em>:<em> Bogaschmunk</em> = Kuhbutter, <em>Hornikelschmunk</em> -= Ochsenfett, auch Unschlitt (s. d. betr. bereinstimmg. mit -der Zigeunerspr.), <em>Horbogeschmunk</em> = Rindsfett sowie ebenfalls Unschlitt. -Eine <em>Ableitg.</em> ist das Zeitw. <em>schmunken</em> = schmlzen (schmelzen). <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 98 (<em>Schmunk</em> = -Butter, Schmalz); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (<em>Form</em>: ebenso, <em>Bedtg.</em>: -Schmalz), <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (ebenso, dazu: <em>schmunkig</em> = schmutzig); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74, 75 (<em>Schmunke</em> = Schmalz; <em>Zus.</em>: -<em>Schmunkbossert</em> = Speck); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Schmunk</em> = -Schmalz; dazu in <em>Pfedelb.</em> [209, 213]: <em>Rindschmunk</em> = Butter u. <em>Schmunkbossert</em> -= Speck); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 (<em>Schmog</em> = -Schmalz) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Schmunk</em> = Butter). ber weitere Belege -im Rotw. usw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (das nach richtiger Ansicht -<em>deutsch.</em> Ursprungs ist) s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 210 (unter -„Schmunk-Buckeler“); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 180. — b) <em>Bolle</em> (-la) -bedeutet — ebenso wie die Zus. <em>Schundbolla</em> (s. dazu Nh. schon unter „abgerahmte -Milch“) —: Kartoffeln (Erdpfel). Zwei andere <em>Zus.</em> damit sind noch -(nach den Spr.) <em>Bolleblttling</em> = Kartoffelsalat u. <em>Bolleschottel</em> = Kartoffelschssel. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 -(<em>Schompollen</em> = „Grundbieren“ (d. h. Grundbirnen, schwb. = Kartoffeln); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Bolle</em> = Kartoffeln); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 -(<em>Bolle</em> od. <em>Schunbolle</em> = Kartoffeln). Zur <em>Etymologie</em> s. bes. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. II, Sp. 1274 (unter „Bolle“, Nr. 5, bes. lit. b), wonach <em>Bolle</em> im -allgem. einen „runden Krper, Klumpen, Kugel“, weiter eine „rundliche (knorpelige) -Frucht“ u. bes. die Kartoffel bedeutet; vgl. dazu auch <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 46, S. 298 (betr. <em>Bolle</em> = a) Zwiebel, b) Taschenuhr) sowie bes. ber die -Form <em>Schundbolle</em> u. . A.-L. 605 u. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 59, S. 263, 265, 283. -ber die Verwandschaft von <em>Bolle</em> mit d. mhd. Zeitw. <em>boln</em> (ahd. <em>boln</em>) = -„rollen, wlzen, werfen, schleudern“ u. dgl. s. <em>Kluge</em>, W.-B., S. 64 u. <em>Weigand</em>, -W.-B. I, Sp. 265; vgl. auch schon oben (unter „abfallen“) betr. das jenische -Zeitw. <em>bohlen</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-449" id="footnote-449">[449]</a> <a id="page-63.396-fno-147"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-450" id="footnote-450">[450]</a> <a id="page-63.396-fno-148"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-451" id="footnote-451">[451]</a> <a id="page-63.396-fno-149"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-452" id="footnote-452">[452]</a> <a id="page-64.127-fno-1"></a> <em>Benges</em> od. <em>Benk</em> = Bube, Bursche, Jngling, dann auch: Freund, -Kamerad, Kollege, ferner: Geliebter, Liebhaber (Brutigam), endlich noch: Sohn -(sowie dazu d. Dimin. <em>Bengesle</em> = Junge, Knabe) erscheint beliebt in <em>Verbindungen</em> -und <em>Zusammensetzgn.</em> (sowohl fr Eigenschafts- wie Standes- -u. Berufsbezeichnungen [vgl. dazu „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]), so: a) in -<em>Verbindgn.</em> (auer <em>dufter B.</em> noch): <em>jenischer Benges</em> od. <em>Benk</em> = fahrender -Bursche, <em>schofler Benk</em> = Heuchler, auch Krppel, <em>dofer Benk</em> = -Junker, dann (gleich <em>dofer Benges</em>) auch: Geliebter (also wie das einfache -<em>Benges</em> od. <em>Benk</em> [s. oben], whrend <em>dufter Benk</em> od. <em>Benges</em> nur durch -„brauchbarer Bursche“ wiedergegeben ist (s. oben im Text), <em>nobis vergrnter -Benges</em> (d. h. eigtl. „nicht verheirateter Bursche“) = lediger Mann; b) in <em>Zus.</em>: -<span class="greek">α</span>) fr <em>Eigenschaften</em>: <em>Lubnebenges</em> = „Hurenkerl“, <em>Kenemerbenges</em> -(<em>-benk</em>) = „Lausbube“; <span class="greek">β</span>) fr <em>Berufe</em>: <em>Verkemersbenk</em> = Handelsbursche, -<em>Sicherbenk</em> = Koch, <em>Rattebenk</em> = Nachtwchter, <em>Groenikelbenk</em> = Sauhirt, -Schweinehirt, <em>Jerusalemsfreundbenk</em> = Schfer, Schafhirt, <em>Stradebenk</em> -= Straenwrter. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 76 (<em>Bink</em> = Vater); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482-484 (<em>Penk</em> = -Herr, <em>Pink</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211, 213): <em>Bink</em>] = Mann [in <em>Pfedelb.</em> (a. a. O) -auch: Meister, Vater]; <em>Kislerpink</em> = Maurer, in <em>Pfedelb.</em> [208, 210, 211, 213] -noch: <em>alter Bink</em> = „Ausdinger“, <em>Schupferbink</em> = Bcker, <em>Treppertsbink</em> -= Fuhrmann, <em>Hausbink</em> = Hausherr, <em>Wgersbink</em> = Kaufmann, <em>Langralersbink</em> -= Stationsvorstand [an d. Eisenbahn], in <em>Eningen</em> [206, Anm. 1]: -<em>Penk</em> = Mann, <em>Stichelpenk</em> = Landjger, <em>Gwanderpenk</em> = Schulthei, -<em>Plempenteilespenk</em> = Wirt; in U. [214]: <em>Schengelspenk</em> = Knecht, -<em>Balespenk</em> = Waldhter). Sehr beliebt sind Zus. mit <em>Penk</em> (Pink) = Mann -(vgl. dazu <em>Penkle</em> = Bube, Knabe) auch im <em>Pleilen der Killertaler</em>, und -zwar auch hier sowohl fr Berufe (s. darber Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, -S. 349) als auch zur Kennzeichng. von Eigenschaften (s. z. B. [435, 436]: <em>Fetschnerspink</em> -= schlechter Kerl u. <em>Schnellpenk</em> = geiler Mann; vgl. auch [nach -<em>Kapff</em> 213]: <em>Schwenzlerspenk</em> = Dieb (zu <em>schwenzle(n)</em> = stehlen]). ber -weitere Belege aus dem Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 49, S. 344 ff.; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 819 (unter -„Penk“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-453" id="footnote-453">[453]</a> <a id="page-64.128-fno-2"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-454" id="footnote-454">[454]</a> <a id="page-64.128-fno-3"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-455" id="footnote-455">[455]</a> <a id="page-64.128-fno-4"></a> <em>Galm</em> = Kind, plur. <em>Galme</em> (od. -ma) = Kinder (Nachkommen), -Dimin. <em>Glmle</em> (Kindlein [Spr.]) findet sich noch in der <em>Verbdg.</em> <em>dofer Galm</em> -= braves Kind sowie in den folgenden <em>Zusammenstzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: -<em>Galmamodel</em> = Kindermdchen (-magd), <em>Galmeguffer</em> (d. h. eigtl. „Kinderprgler“) -= Lehrer, Schullehrer, <em>Galmesauft</em> (eigtl. „Kinderbett“) = Wiege; -b) <em>am Ende</em>: <em>Schoflergalm</em> = Stiefkind. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Gallme</em> = Kind); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 -(<em>Galma</em> = Kind); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>Galme</em> = Kinder [sowohl kleinere -wie auch grere], <em>Galmeguffer</em> = Lehrer [in <em>Pfedelb.</em> (211, 213): -<em>Galmen</em> = Kind (sic), <em>Galmenguffer</em> = Oberlehrer [im Gegensatze zu dem -<em>Schrazeskneppler</em> = Unterlehrer; vgl. dazu schon oben unter „aufschlagen“] -u. <em>Galmegufferei</em> = Schule]): s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Galmes</em> [neben -Galster u. Gambes] = Kind). ber noch weitere rotw. Belege sowie die (nicht -ganz sichere) <em>Etymologie</em> (vielleicht in erster Linie zu hebr. <em>glem</em> = „Leibesfrucht, -Embryo“ u. dergl.) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 138 (womit im wes. -bereinstimmt auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 34); vgl. jedoch auch -Archiv Bd. 48, S. 350 (Nachtr. u. Berichtigungen: <em>Galme</em> zu mhd. <em>galmen</em> = -„schallen“?) -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-456" id="footnote-456">[456]</a> <a id="page-64.128-fno-5"></a> <em>Schrabiner</em> od. <em>Schrawiner</em> = Kinder, Nachkommen (nur im Plural) -scheint weniger gebruchlich zu sein als <em>Galme</em> (-ma), auch in <em>Verbdgn.</em> -u. <em>Zus.</em>; s. jedoch noch <em>dofe Schrabiner</em> und <em>Schrabinermodel</em> als Synon. -zu <em>dofe Galme</em> u. <em>Galmamodel</em> (s. d.) <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>Schrawner</em> = Kinder). — Nach <em>Schtze</em> 90 soll -<em>Schrab(b)iner</em> (das auch schon in <em>Ku.</em> III [428] angefhrt) gem einer Mitteilung -eines ostpreuischen „Kunden“ der Plural zu <em>Schrappen</em> = Kind sein. -Letzteres findet sich (jedoch meist fr die <em>Mehrzahl</em> [„Kinder“]) vereinzelt auch -in der Gaunersprache (s. z. B. <em>v. Grolman</em> 64 u. T.-G. 105 [<em>Schrappen</em> = -Kinder]; <em>Karmayer</em> 149 (<em>Schrapp</em> od. <em>Schrampen</em> = Kind [also beides <em>sing.</em>]; -A.-L. 604 [<em>Schrappen</em>, <em>Schrabben</em> od. <em>Schrammen</em> = Kinder]; <em>Gro</em> 492 -[<em>Schrapfen</em> = kleine Kinder]; vgl. ferner noch <em>Hall. Lattcherschmus</em> 492 -[<em>Schrppchens</em> = Kinder]). Die <em>Etymologie</em> bleibt unsicher (s. <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 47, S. 140, Anm. 3 a. E.); vgl. A.-L. 604, der das angels. <em>screpan</em> (nach -<em>Kluge W.-B.</em>, S. 415: <em>crimpan</em>) = „schrumpfen“, das engl. <em>shrimp</em> = „Knirps, -Zwerg“ sowie unser volkstml. sptt. <em>Krabbe</em> (eigtl. „kleiner Seekrebs“) fr ein -kleines (munteres) Kind (s. <em>Paul</em>, W.-B., S. 304 u. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1131) -herangezogen hat. — ber das Synon. <em>Stratz</em> (plur.: Stratze) s. unter „Hurenkind“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-457" id="footnote-457">[457]</a> <a id="page-64.129-fno-6"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-458" id="footnote-458">[458]</a> <a id="page-64.129-fno-7"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-459" id="footnote-459">[459]</a> <a id="page-64.129-fno-8"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-460" id="footnote-460">[460]</a> <a id="page-64.129-fno-9"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-461" id="footnote-461">[461]</a> <a id="page-64.129-fno-10"></a> S. brauchbares Kind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-462" id="footnote-462">[462]</a> <a id="page-64.129-fno-11"></a> S. abbiegen. Ob es sich bei <em>Schure</em> = Bremse um die Tierbezeichnung -oder um das gleichnamige Werkzeug handelt, ist nicht ersichtlich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-463" id="footnote-463">[463]</a> <a id="page-64.129-fno-12"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-464" id="footnote-464">[464]</a> <a id="page-64.129-fno-13"></a> S. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-465" id="footnote-465">[465]</a> <a id="page-64.129-fno-14"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-466" id="footnote-466">[466]</a> <a id="page-64.129-fno-15"></a> S. (betr. <em>-buckler</em>) abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-467" id="footnote-467">[467]</a> <a id="page-64.129-fno-16"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-468" id="footnote-468">[468]</a> <a id="page-64.129-fno-17"></a> S. Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-469" id="footnote-469">[469]</a> <a id="page-64.129-fno-18"></a> S. Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-470" id="footnote-470">[470]</a> <a id="page-64.129-fno-19"></a> <em>Maro</em> = Brot (seltener als <em>Lechem</em> od. <em>Lehm</em>) kommt im W.-B. -nur in <em>einer Zus.</em> vor, <em>Lanengermaro</em> (eigtl. „Soldatenbrot“) = Kommibrot -(s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91 (<em>Marum</em> = Brot, <em>gehechelter, -schofel M.</em> = weies, schwarzes Brot); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Maro</em> = Brot, -<em>Kcheltema<b>n</b>o</em> (sic, Druckf.) = „Bckerbrot“); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 -(<em>Maro</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (ebenso). — ber weitere Belege in Rotw. -sowie die <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. -die Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 22, 23 u. Anm. l u. dazu noch <em>Finck</em>, -S. 72 (<em>māro</em>). Nach <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 10 lt sich das -Wort bis ins Altindische (<em>manḍha</em> = „eine Art Gebck“) zurckverfolgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-471" id="footnote-471">[471]</a> <a id="page-64.129-fno-20"></a> S. Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-472" id="footnote-472">[472]</a> <a id="page-64.129-fno-21"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-473" id="footnote-473">[473]</a> <a id="page-64.130-fno-22"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-474" id="footnote-474">[474]</a> <a id="page-64.130-fno-23"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-475" id="footnote-475">[475]</a> <a id="page-64.130-fno-24"></a> Betr. <em>Flu(h)te</em> s. abbrhen. — Das Wort <em>Sore</em> nimmt eine hnliche -Aushilfsstellung ein wie (das auf <em>denselben</em> Stamm zurckzufhrende) <em>Schure</em> -(vgl. „Einltg.“, <a href="#page-63.24">S. 24</a> u. „Vorbmkg.“, <a href="#page-63.16">S. 16</a>), jedoch kommt es fr sich <em>allein</em> -doch seltener vor als letzteres und auch in <em>Verbindgn.</em> u. <em>Zusammensetzgn.</em> -mit anderen Vokabeln erreicht es nicht die gleiche Beliebtheit wie <em>Schure</em>. -a) <em>Ohne</em> Zusatz erscheint es gebraucht: <span class="greek">α</span>) fr <em>Tiere</em>: im Sinne von „Vieh“; -<span class="greek">β</span>) fr <em>Sachen</em>: in den Bedeutgn. „Ding, Sache“, ferner „Ware“ (wohl die ursprngl. -Bedtg.) u. spezieller noch: Porzellan, Zwirn sowie versch. Produkte des -Pflanzenreichs, nml.: Erbsen, Linsen, Pfeffer und Zwiebeln. b) Eine <em>Verbindg.</em> -mit <em>Sore</em> fr einen allgemeinen (abstrakten) Begriff ist <em>grandich Sore</em> (ebenso -wie <em>gr. Schure</em>) = Reichtum, berflu, Vermgen (eigtl. = „[sehr] viele Dinge“; -vgl. dazu oben unter „Bischof“). c) <em>Zusammensetzgn.</em> mit <em>Sore</em> sind: <span class="greek">α</span>) im <em>Anfang</em>: -<em>Soreschottel</em> = Erbsen- od. Linsenschssel, aber auch: Pfefferbchse und -Porzellantasse u. <em>Sorebrandling</em> = Zwiebelkuchen; <span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em>: (auer <em>Flu[h]tesore</em>, -das noch die Nebenbdtg. „Wasserfa“ hat, noch): <em>Stbersore</em> = Obst, -<em>Kupfersore</em> (d. h. eigtl. „Grasding“) = Sense, <em>Begersore</em> = Totenbahre, <em>Pfladersore</em> -= Wsche, <em>Johlesore</em> = Weinfa, <em>Sftlingsore</em> = Weinberg, <em>Rondlingsore</em> -= Wursthaut. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> [in dem der Aushilfscharakter -des Wortes im allgem. noch nicht so scharf hervortritt wie in <em>Wittichs</em> -Jenisch]): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 95, 99, 101 (<em>Sore</em> = allerhand -Ware, <em>Mette Sōre</em> = Barche[n]t [zu <em>Mette</em> = Bett, vom jd. <em>mittō</em>, hebr. -<em>mittā</em>; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1642], <em>g’socht Sore</em> = Krmerware, -<em>Gschock Sore</em> = gestohlene Marktware); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (<em>Sore</em> -= „die in den Kammern und Kisten befindliche Ware“); <em>Schll</em> 272 (<em>Sore</em> = -Ware, <em>Achelsore</em> = Ewaren); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 341-343, <a id="corr-28"></a>345, 346 (<em>Sore</em> -= Ware, Zeug, Sache, <em>Achselsore</em> od. <em>schluckige Sore</em> = Ewaren, Lebensmittel, -Speisen, <em>Kangerisore</em> = Kirchengert [zu <em>Kangeri</em> = Kirche, aus -d. Zigeunerspr.; vgl. z. B. <em>Finck</em>, S. 63], <em>Sichereisore</em> = Kchengertschaften); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Sore</em> = Ware). ber weitere Belege im Rotw. -und die <em>Etymologie</em> des Wortes (die die gleiche wie die von <em>Schure</em> ist) s. -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 241/42; vgl. oben unter „abbiegen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-476" id="footnote-476">[476]</a> <a id="page-64.130-fno-25"></a> <em>Glied</em> bedeutet demnach: Bruder, Schwester (Geschwister) bzw. Sohn, -Tochter. Dazu die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Kafferglied</em> = Mannesschwester -(Schwgerin), <em>Patrisglied</em> = a) Oheim vterlicherseits („Vatersbruder“), b) Tante -vterlicherseits („Vatersschwester“), c) Neffe (vterlicherseits), <em>Mamereglied</em> = -a) Oheim mtterlicherseits („Mutterbruder“), b) Tante mtterlicherseits („Mutterschwester“), -c) Neffe (mtterlichereits). S. dazu betr. bereinstimmg. mit d. -Zigeunerspr. unter „Oheim“ u. „Tante“. — <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 344 (<em>Glied</em> = Bruder, Schwester); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> (U. [214]: <em>Glied</em> = Schwester). <em>Etymologie</em>: Ein Zusammenhang -mit dem rotw. <em>Gli(e)d</em> = Hure (worber Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 13, 14 u. „Anthropophyteia“, Bd. IX, S. 22 ff.) wird kaum vorliegen, vielmehr -drfte der Ausdruck wohl — wie im wes. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, -Sp. 692 (unter „Glid“ II) anzunehmen scheint — schlechthin mit unserem gemeinsprachl. -„Glied“ (hier im Sinne etwa von „Familienglied“) gleichbedeutend sein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-477" id="footnote-477">[477]</a> <a id="page-64.131-fno-26"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-478" id="footnote-478">[478]</a> <a id="page-64.131-fno-27"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-479" id="footnote-479">[479]</a> <a id="page-64.131-fno-28"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-480" id="footnote-480">[480]</a> <a id="page-64.131-fno-29"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-481" id="footnote-481">[481]</a> <a id="page-64.131-fno-30"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-482" id="footnote-482">[482]</a> <a id="page-64.131-fno-31"></a> S. Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-483" id="footnote-483">[483]</a> <a id="page-64.131-fno-32"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-484" id="footnote-484">[484]</a> <a id="page-64.131-fno-33"></a> <em>Klass</em> = Bchse (Flinte, Gewehr [Schiegewehr], Muskete) findet sich -nur in zwei <em>Zus.</em>, nml. <em>Klasspflanzer</em> = Bchsenmacher und <em>Klasskitt</em> = -Schiehaus. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaun.</em> 93 -(<em>Klosheim</em> = Gewehr); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>Klasse</em> [plur.] = Pistolen); -<em>Schll</em> 271 (<em>Glasse</em> = Flinte, Gewehr); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 344 (<em>Klassa</em> -= Geschtz, <em>Klasse</em> = Gewehr, Schiegewehr, <em>klassen</em> = schieen, <em>Klasset</em> -= Schu); <em>Schwb Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70, (<em>Klass</em> = Gewehr); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>Kla</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Klasse</em>] = Gewehr, Flinte). — -Im sonst. Rotw. (wo das Wort brigens schon 1724 [im <em>Duisb. Vokab.</em> (184)] -— als <em>Classey</em> = Pistole — nachweisbar ist) gehen die Formen sehr auseinander. -S. Nh. darber sowie ber die <em>Etymologie</em> (entw. vom hebr. <em>kĕli -ēma</em> = „Gert der Furcht“ od. vom hebr. <em>kĕli zimma</em> — „Gert der Schdlichkeit“) -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 12, Anm. * (zu „Klassensenteser“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-485" id="footnote-485">[485]</a> <a id="page-64.131-fno-34"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-486" id="footnote-486">[486]</a> <a id="page-64.131-fno-35"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-487" id="footnote-487">[487]</a> <a id="page-64.131-fno-36"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-488" id="footnote-488">[488]</a> <a id="page-64.131-fno-37"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-489" id="footnote-489">[489]</a> <a id="page-64.131-fno-38"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-490" id="footnote-490">[490]</a> <a id="page-64.131-fno-39"></a> <em>Hornikel</em> od. <em>Hornigel</em> = Ochse (Bulle, Stier) findet sich in den -folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Schmunkhornikel</em> = Mastochse; -b) <em>am Ende</em>: <em>Hornikelschmunk</em> = Ochsenfett, auch Unschlitt (s. d. -betr. bereinstmmg. mit d. Zigeun.), <em>Hornikelbossert</em> = Ochsenfleisch, <em>Hornikelgielblttling</em> -= Ochsenmaulsalat, <em>Hornikelkafler</em> = Ochsenmetzger, -<em>Hornikelstenkert</em> = Ochsenstall. In dem spez. <em>verw. Quellenkr.</em> ist der -Ausdr. m. W. unbekannt, dagegen findet er sich im <em>Metzer Jenisch</em> 216 (in -der Form <em>Hornigl</em> fr „Kuh“) sowie auch schon im ltern Rotwelsch fr -„Ochse“ oder „Kuh“ (s. z. B. <em>Schwenter</em> 1620 [137: <em>Hornnickl</em> = Ochsen]; -bei <em>A. Hempel</em> 1687 [167: <em>Hornickel</em> = Kuh) u. a. m.). Zur <em>Etymologie</em> -(wohl von <em>Horn</em> u. <em>Nickel</em>, Kurzform von <em>Nikolaus</em>, also e. Art. Personifizierung -des Tiers durch e. menschl. Eigennamen) s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 80; -vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 11 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 850 (betr. das -analog gebildete <em>Gronickel</em> = Schwein, worber Nh. auch noch unten unter -„Eber“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-491" id="footnote-491">[491]</a> <a id="page-64.132-fno-40"></a> <em>Kritsch</em> = Brgermeister (Ortsvorsteher, Schulthei, Ratsherr) ist -schon dem <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98, 101 bekannt gewesen (<em>Kritsch</em> = -Schulz, Vogt; vgl. [89]: <em>Krisch</em> = Ammann [sic]); vgl. ferner: <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 -(<em>Gritsch</em> = Vogt) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Kritsch</em> = Schulthei). -Die <em>Etymologie</em> ist zweifelhaft. Von <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 770 -(unter „Kritsch“ II) ist das zigeun. <em>krsni</em> = „Amt, Gericht“ (s. <em>Finck</em>, S. 66; -vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 123 [unter „Krisni“]; <em>Liebich</em>, S. 138, 174 u. 202 [<em>grisni</em> -= Gericht, Amt]; <em>Jhling</em>, S. 222 [<em>Grissni</em> = Gericht]) herangezogen worden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-492" id="footnote-492">[492]</a> <a id="page-64.132-fno-41"></a> <em>Schar(r)le</em> (Synon. zu <em>Kritsch</em>) kommt in <em>dieser</em> Form und Bedeutung -im <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> noch <em>nicht</em> vor, vielmehr findet sich hier (93) -nur das lngere <em>Grandscharle</em> fr „Hatschier“, das <em>frher</em> auch in <em>Wittichs</em> -Jenisch gebruchlich gewesene (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.28">S. 28</a>), dagegen hat schon das -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> neben <em>Grandscharle</em> = Hatschier (so: 257, in den -„Schmusereyen“) auch noch <em>Scharle</em> = Schulthei, Dorfvogt (so: 254, im Vokabular), -und ebenso fhrt das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> <em>beide</em> Vokabeln auf (s. 339: -<em>Granscharle</em> = Gardist; 346: <em>Scharle</em> = Vogt). Die neueren schwb. Quellen -kennen dagegen nur noch die letztere Form; s. <em>Schwb. Gaun. u. Kundenspr.</em> 74 -u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Scharle</em> od. <em>Schrle</em> = Schulthei). <em>Etymologie</em>: -Die Herkunft des Wortes <em>Schar(r)le</em> (auch in Grandscharle) bleibt -unsicher; auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 790 (unter „Grandscharle“) hat -keine Erklrung gegeben. ber Hypothesen s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, -S. 347 (unter „Scha[a]rbin[c]k“); ebends. (in Anm. 2) auch noch weitere rotw. -Belege fr <em>Scha(a)r(r)le</em> u. <em>Gran(d)schar(r)le</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-493" id="footnote-493">[493]</a> <a id="page-64.132-fno-42"></a> S. (betr. <em>jenisch</em>) Bachstelze, (betr. <em>Benges</em> od. <em>Benk</em>) brauchbarer -Bursche u. (betr. (<em>Fi[e]sel</em>) Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-494" id="footnote-494">[494]</a> <a id="page-64.132-fno-43"></a> <em>Stiepa</em> (plur. Stiebe [Spr.]) = Brste (Kehrbesen [Besen]) — u. dazu -die Zus. <em>Stiepenpflanzer</em> = Brstenbinder (Spr.) — ist dem <em>verw. Quellenkr.</em> -sowie auch sonst im Rotw. m. Wiss. <em>nicht</em> bekannt. Der <em>Etymologie</em> -nach drfte es wohl zu unserm gemeinsprachl. „stieben“ bezw. „stuben“ -gestellt werden (s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 955: <em>stuben</em>, [eigtl.] „<em>stieben</em> -machen, Staub erregen; <em>aber auch</em> in <em>denselben</em> Bedeutgn. wie <em>stauben</em>“, -d. h. „Staub von sich geben, Staub erregen, <em>Staub entfernen</em> [in <em>abstauben</em>]“; -vgl. Sp. 970 unter „stieben“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-495" id="footnote-495">[495]</a> <a id="page-64.133-fno-44"></a> In <em>Rutscherschure</em> (sonst m. Wiss. nirgends bekannt) gehrt der erste -Bestandteil natrlich zu unserem Zeitw. <em>rutschen</em> (= „sich gleitend bewegen“); -vgl. Nh. bei <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 630. — Betr. <em>Schure</em> s. d. folgde. Anm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-496" id="footnote-496">[496]</a> <a id="page-64.133-fno-45"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-497" id="footnote-497">[497]</a> <a id="page-64.133-fno-46"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-498" id="footnote-498">[498]</a> <a id="page-64.133-fno-47"></a> S. Amtsdiener. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-499" id="footnote-499">[499]</a> <a id="page-64.133-fno-48"></a> S. angenehm und Bratkartoffeln; vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-500" id="footnote-500">[500]</a> <a id="page-64.133-fno-49"></a> S. (betr. <em>Lehm</em>) Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-501" id="footnote-501">[501]</a> <a id="page-64.133-fno-50"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-502" id="footnote-502">[502]</a> <a id="page-64.133-fno-51"></a> S. (betr. <em>Gleis</em>) abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-503" id="footnote-503">[503]</a> <a id="page-64.133-fno-52"></a> <em>Strade</em> = Strae (Chaussee, Pfad, Weg) findet sich auch in einer -Reihe von <em>Zusammensetzgn.</em> (nur am Anfang), nmlich: <em>Stradeschenegler</em> -= Chausseearbeiter (Straenarbeiter), <em>Stradebich</em>, <em>-gore</em> oder <em>-lobe</em> = -Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), <em>Stradekies</em> od. <em>-hertling</em> = Kilometerstein -(Meilenzeiger), <em>Stradebenk</em> = Straenwrter, <em>Stradelinzer</em> = Wegweiser. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gauerspr.</em> 99, -101 (<em>Strade</em> = Weg; <em>Stratekehr</em> = Straenruber); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 254, 259 (<em>Strade</em> = Weg, Strae, <em>Stradekehrer</em> u. <em>-kehr<b>a</b></em> = Straenruber -u. -raub); <em>Schll</em> 271 (<em>Strade</em> = Strae); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (Form: -ebenso, Bdtg. Weg); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Strate</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): -<em>Strade</em>] = Strae); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Strālje</em> = Strae). ber -weitere rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> (Wurzel wohl: ital. <em>strada</em> bzw. -lat. <em>strata</em>, zu vgl. ndd. <em>Strt</em>) s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 65, -Anm. 1 (zu „Straderadler“); vgl. auch Bd. 54, S. 158-164 (unter „Stradehndler“ -u. „Stradekehrer“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-504" id="footnote-504">[504]</a> <a id="page-64.134-fno-53"></a> S. (betr. <em>-schenegler</em>) abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-505" id="footnote-505">[505]</a> <a id="page-64.134-fno-54"></a> S. (betr. <em>Bich</em>) Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-506" id="footnote-506">[506]</a> <a id="page-64.134-fno-55"></a> S. (betr. <em>Gore</em>) Barschaft. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-507" id="footnote-507">[507]</a> <a id="page-64.134-fno-56"></a> S. (betr. <em>Lobe</em>) Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-508" id="footnote-508">[508]</a> <a id="page-64.134-fno-57"></a> Zu <em>her(r)les</em> od. <em>her(r)lem</em> = hier, da (daher, daneben, danieder) -<em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>herles</em> = -hier oder da); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>herrles</em> = hier); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 -(<em>hirles</em> = hier, hierher); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 482 (<em>hirles</em> [in -<em>Pfedelb.</em> (209) dagegen: <em>herlis</em>] = dieser, <em>herles</em> od. <em>hirles</em> = hierher! -[komm her!], in <em>Ltz.</em> [214]: <em>hirlem</em> = hier); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 -(<em>herlis</em> = hier). Zur <em>Etymologie</em> des (auch sonst hin und wieder im Rotw. -begegnenden) Wortes s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1680 (unter „hirles“), -wonach es „gewi“ zu unserem „hier“ zu stellen ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-509" id="footnote-509">[509]</a> <a id="page-64.134-fno-58"></a> S. (betr. <em>bosten</em> u. <em>pfichen</em>) = abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-510" id="footnote-510">[510]</a> <a id="page-64.134-fno-59"></a> Das Zeitwort <em>schef(f)ten</em> hat mehrfache Bedeutungen, nmlich: a) die -ganz allgemeine von „sein“ (s. weiter unten im Vokabular: <em>das schef[f]t -Lore</em> = das ist nichts u. <em>schef[f]t a Ruch</em> = das ist ein Bauer; vgl. auch <em>dof -schef[f]t’s</em> = heil, d. h. eigtl. „es <em>ist</em> [geht] gut“), sodann b) die spezielleren -von <span class="greek">α</span>) „sitzen“ (niedersitzen) u. <span class="greek">β</span>) „kommen“ (vgl. oben: <em>schef[f]t’ her[r]les</em> -= komm daher [hierher]) oder „gehen“, bes. in der Verbindg. <em>schiebes schef(f)ten</em> -= davongehen (fort-, weggehen), sich entfernen (s. [betr. <em>schiebes</em>] Nh. -unter „davongehen“). Auch in dem <em>verw. Quellenkr.</em> lassen sich diese verschiedenen -Bedeutgn. verfolgen, wobei in der ltern Zeit die unter a, in der -neuern die unter b, <span class="greek">β</span> berwiegt. <em>Vgl.</em> <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>scheft</em> = -ist); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 u. 256 (<em>scheften</em> = sein); <em>Schll</em> 272 -(<em>scheften</em> = sein, aber auch: haben, ferner: sich setzen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 -<em>schefften</em> = gehen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [210, 214]: <em>schee[f]ten</em> -= gehen [vgl. <em>scheeft ab</em>, <em>ist abgescheeft</em>], <em>zusammenscheften</em> = -zusammenkommen; in <em>Ltz.</em> [215]: <em>schfte[n]</em> = laufen); vgl. auch noch <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 438 (<em>scheften</em> = sein; gehen). ber weitere rotw. Belege s. -<em>Weber-Gnther</em> S. 185 (wo jedoch die ltesten Beispiele [s. <em>Kluge</em>, Rotw. I, -S. 218, 248, 251] aus Versehen fortgelassen sind). Ebends. auch Nh. ber die -<em>Etymologie</em> des Wortes, die nicht ganz sicher und vielleicht fr seine verschiedenen -Bedeutungen zu sondern ist. So hat es <em>Stumme</em>, S. 14 fr die -Bedeutg. „sein“ und bes. „sitzen“ auf das hebr. <em>schebet</em>, infinit. construct. von -<em>jschab</em> = „sitzen, verweilen“, zurckgefhrt, whrend bezgl. der <em>anderen</em> -Bedeutungen von A.-L. 597 u. <em>Meisinger</em> in d. Z. f. hochd. Mundarten, Jahrg. -III (1902), S. 125 (unter Nr. 59) unser Zeitw. „<em>schaffen</em>“ als Quelle betrachtet -worden ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-511" id="footnote-511">[511]</a> <a id="page-64.135-fno-60"></a> S. Amtmann u. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-512" id="footnote-512">[512]</a> <a id="page-64.135-fno-61"></a> S. Abend. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-513" id="footnote-513">[513]</a> <a id="page-64.135-fno-62"></a> S. da. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-514" id="footnote-514">[514]</a> <a id="page-64.135-fno-63"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-515" id="footnote-515">[515]</a> <a id="page-64.135-fno-64"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-516" id="footnote-516">[516]</a> <a id="page-64.135-fno-65"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-517" id="footnote-517">[517]</a> <a id="page-64.135-fno-66"></a> S. unter „daher“ a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-518" id="footnote-518">[518]</a> <a id="page-64.135-fno-67"></a> <em>Lore</em> (lore) = nichts, nicht, auch wohl: nein (Spr.) ist sonst m. Wiss. -in den Quellen nicht anzutreffen. Wahrscheinlich liegt hier aber nur eine Verunstaltung -(wenn nicht gar ein Schreibfehler fr <em>Lo<b>n</b>e</em> (lo[h]ne) vor, das vereinzelt -schon im ltern Rotw. (etwa seit d. 18. Jahrh.) in den Bedeutungen -„nichts“ (nicht), nein (auch: „niemand“) vorkommt (s. z. B. <em>Krners Zus. zur -Rotw. Gramm.</em> v. 1755 [241 unter „wcheln“: <em>lone</em> = nichts]; <em>Krnitz’ -Enzyklopdie</em> 1820 [351: <em>Lohne</em> = niemand, nein]; <em>v. Grolman</em> 43 u. T.-G. 112, -113 u. <em>Karmayer G.-D.</em> 208 [<em>lo[h]ne</em> = nein, nicht, nichts]). Dieses aber -ist seinerseits (nach <em>Weber-Gnther</em>, S. 156) vermutlich eine Abkrzung der -volleren Form <em>lolohne</em>, <em>laulo(h)ne</em>, die in den lteren jdisch-deutschen Glossaren -durch „mit nichten“ u. dergl. wiedergegeben ist (s. z. B. v. <em>Reitzenstein</em> -1764 [247]; vgl. <em>Thiele</em> 273) und auch im Rotw. den Begriff einer bes. starken -Verneinung an sich trgt (s. z. B. <em>Kluge</em>, Rotw. 325, 367; vgl. auch 441). Es -entspricht dem hebr. <em>l ln</em>, d. h. eigtl. „nicht uns“ (s. schon <em>Thiele</em> 272, -Anm.**), einer Abwehrformel bei Erwhnung schdlicher Sachen, eines traurigen -Ereignisses, also etwa „Gott behte“ (nach gefl. Mitteilg. von <em>A. Landau</em>). -Das <em>einfache lo</em> (loo), <em>lau</em>, <em>law</em> u. a. = nicht (nichts), nein ist im Rotw. fter -anzutreffen (s. Belege bei <em>Weber-Gnther</em>, a. a. O.), so namentl. auch in dem -<em>schwb. Quellenkr.</em>; vgl. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 97 (<em>lau</em> = nein); <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 255 (ebenso); <em>Schll</em> 270 (Form: ebenso, Bedtg.: nichts); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>lau</em>, <em>lo</em> = nichts); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>lo</em> = -nicht); s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>l</em> = nein); merkwrdig die Form -<em>lopach</em> = nichts (es ist nichts) in der <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 -(whrend nein dort <em>none</em> heit). Zur <em>Etymologie</em> von <em>lo</em>, <em>lau</em> (u. s. Nebenbedeutg. -„falsch, schlecht“) s. noch A.-L. 565 (unter „Lametaleph“); vgl. auch -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1020 u. 1261. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-519" id="footnote-519">[519]</a> <a id="page-64.135-fno-68"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-520" id="footnote-520">[520]</a> <a id="page-64.136-fno-69"></a> <em>Grif(f)leng</em> (-ling) = Hand (Faust, auch Finger und spezieller Daumen) -findet sich auch in der Wendung <em>Grif(f)leng steken</em> = die Hnde geben sowie -in folgenden <em>Zusammenstzgn.</em>: a) <em>im Anfang</em>: <em>Grif(f)lingobermann</em> = -Fingerhut, <em>Gri(f)lengschenagel</em> = Handarbeit, <em>Grif(f)lingtrittling</em> = Handschuh; -b) am <em>Ende</em>: <em>Trittgrif(f)leng</em> (eigtl. „Fufinger“) = Zehe (s. d. betr. -bereinstimmung mit d. Zigeun.), <em>Linzgrif(f)ling</em> = Zeigefinger. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (hier <em>Griffling</em> = -Handschuh, whrend die Hand durch <em>Feme</em> wiedergegeben ist); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -340 (<em>Grifling</em> = Hand); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>Griffling</em>); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Griffling</em> = Hand, Finger). Das <em>Pleilen der -Killertaler</em> 435 kennt <em>Greiferle</em> = Hand. S. weiteres, bes. auch zur <em>Etymologie</em> -des Wortes (das natrlich zu unserm „Griff“ bezw. „greifen“ gehrt), noch -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 50 (unter „Greifer“); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. III, Sp. 834. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-521" id="footnote-521">[521]</a> <a id="page-64.136-fno-70"></a> <em>Schiebes</em> (davon, fort, weg) kommt in <em>Wittichs W.-B.</em> nur vor in -den Wendungen <em>schiebes bosten</em>, <em>pfichen</em> od. <em>schef(f)ten</em> = davongehen -(fortgehen); vgl. auch: sich entfernen, entrinnen, entspringen, entweichen, fliehen, -weggehen) sowie <em>schiebes bukle</em> = davontragen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der <a id="corr-29"></a>Gaunerspr.</em> 91 (<em>Schiebes[-]machen</em> = durchgehen -od. „echappieren“ [womit im wes. bereinstimmend auch schon d. W.-B. von <em>St. -Georgen</em> 1750 (216: <em>Schbes machen</em>, Bdtg. ebenso)]; <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 258 (<em>schiabes malochen</em> = fortgehen [vgl. dazu „Einleitung“, <a href="#page-63.27">S. 27</a>, <a href="#page-63.27-fno-15">Anm. 75</a>]; -<em>Schll</em> 273 (<em>schiebes machen</em> = sich aus dem Staube machen); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342 (<em>schibes</em> = fort, los, <em>schibisnaschen</em> = scheiden -[s. betr. <em>naschen</em> in <em>Wittichs W.-B.</em> unter „fliehen“]); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> -216 (<em>schiebes</em> = fort) u. <em>Eifler Hausiererspr.</em> 491 (<em>bod schiebes</em> = -geh fort). Zur <em>Etymologie</em>: Am einfachsten ist das Wort <em>schiebes</em> doch -wohl (mit <em>Stumme</em>, S. 20) von unserm deutsch. Zeitw. „schieben“ (ber dessen -Gebrauch im Rotw. zu vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 146 ff.) herzuleiten, jedoch -knnten immerhin auch <em>hebr.</em> Vokabeln mit von Einflu gewesen sein; s. darber -Nh. bei <em>Weigand</em> im „Intelligenzblatt fr die Provinz Oberhessen“, Jahrg. -1846, Nr. 73, S. 296 (der zu jd. <em>Schībes gehen</em> = zu Grunde, verloren gehen -das hebr. <em>schbet</em> = „Ruhe, Aufhren“ herangezogen); vgl. auch A.-L. 599 unter -„schieben“ u. <em>Weber-Gnther</em>, S. 192. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-522" id="footnote-522">[522]</a> <a id="page-64.136-fno-71"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-523" id="footnote-523">[523]</a> <a id="page-64.136-fno-72"></a> S. unter „daher“ a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-524" id="footnote-524">[524]</a> <a id="page-64.136-fno-73"></a> S. (betr. <em>bukle</em>) abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-525" id="footnote-525">[525]</a> <a id="page-64.136-fno-74"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-526" id="footnote-526">[526]</a> <a id="page-64.136-fno-75"></a> <em>Latt</em> = Degen, Sbel (Hirschfnger) kommt auch vor in der <em>Zus.</em> -<em>Lattenkarle</em> = Gendarm (s. darber Nh. unter diesem Worte) u. <em>Lattenpflanzer</em> -= Waffenschmied. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 486 (<em>Latt</em> = Seitengewehr); s. auch noch <em>Hennese Flick</em> von -<em>Breyell</em> 450 (<em>Lott</em> = Degen). Auch in der Soldatensprache ist <em>Latt</em> in <em>gleichem</em> -Sinne bekannt (s. <em>Horn</em>, Soldatenspr. S. 68), doch bedeutet es bei den -bayrischen Soldaten <em>auch das Gewehr</em>, und <em>ebenso</em> auch wohl bei den Gaunern -(s. <em>Pollak</em> 221; <em>Ostwald</em> 93) u. Kunden (arg.: <em>August mit der Latte</em> -= Landjger, Gendarm [<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 u. <em>Ostwald</em> (<em>Ku.</em>) -15]), was eigentlich auch natrlicher erscheint, da man doch den Ausdr. etymologisch -wohl zu unserm Hauptw. <em>Latte</em> stellen darf (vgl. dazu noch <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 51, S. 140 u. <em>Fischer</em> Schwb. W.-B. IV, Sp. 1015 unter „Latt[e]“, Nr. 2). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-527" id="footnote-527">[527]</a> <a id="page-64.137-fno-76"></a> S. angenehm u. Apfelkern. Eine etwas abweichende Umschreibung fr -„Diamant“ kennt die Zigeunersprache, nmlich <em>dikkapskĕro parr</em>, d. h. „durchsichtiger -Stein“ (<em>Liebich</em>, S. 132, 189); vgl. „Vorbemerkung“ <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-528" id="footnote-528">[528]</a> <a id="page-64.137-fno-77"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-529" id="footnote-529">[529]</a> <a id="page-64.137-fno-78"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-530" id="footnote-530">[530]</a> <a id="page-64.137-fno-79"></a> S. (betr. <em>Ki[e]bes</em>) Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-531" id="footnote-531">[531]</a> <a id="page-64.137-fno-80"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-532" id="footnote-532">[532]</a> <a id="page-64.137-fno-81"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-533" id="footnote-533">[533]</a> <a id="page-64.137-fno-82"></a> S. (betr. <em>Ulma</em>) arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-534" id="footnote-534">[534]</a> <a id="page-64.137-fno-83"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-535" id="footnote-535">[535]</a> <a id="page-64.137-fno-84"></a> <em>Zopferei</em> = Diebstahl ist eine Ableitung von dem Zeitw. <em>zopfen</em>, -das fr „stehlen“ — nach <em>Wittichs</em> „Einleitung“ (<a href="#page-63.28">S. 28</a>) — jetzt veraltet sein soll, -jedoch auch in diesem Sinne noch im W.-B. in der Zus. <em>herauszopfen</em> = -herausstehlen angefhrt ist, whrend es hier auerdem (hnl. wie im Rotw.) -— ohne Zus. — fr „erwischen“ vorkommt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>krank zopfen</em> = gefangen nehmen); -<em>Schll</em> 271, 273 (<em>zopfen</em> = nehmen, <em>krank zopfen</em> = gefangen nehmen); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339-341, 345 (<em>zopfen</em> = ausplndern, herausnehmen, -stehlen, <em>Zopfen</em> [als Subst.] = Diebstahl; <em>krankzopfen</em> = gefangennehmen, -<em>kiwiszopfen</em> = kpfen u. a. m.); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>zopfen</em> -= ausplndern); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 486 (<em>zopfen</em> = ausplndern, -nehmen, stehlen [in <em>Pfedelb.</em> (208, 213) auch: ausplndern, nehmen u. verhaften], -<em>Staubzepfer</em> [eigtl. „Mehldieb“] = Mller). ber weitere Belege im Rotw. -(seit d. 17. Jahrh.) sowie die <em>Etymologie</em> (= Nebenform zu „zupfen“, die bes. -auch der allgem. schwb. Mundart bekannt ist) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, -S. 152, Anm. 1 vbd. m. <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 550. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-536" id="footnote-536">[536]</a> <a id="page-64.138-fno-85"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-537" id="footnote-537">[537]</a> <a id="page-64.138-fno-86"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-538" id="footnote-538">[538]</a> <a id="page-64.138-fno-87"></a> <em>Glitschin</em>, eigtl. = Schlssel, dann auch Dietrich findet sich — auer -in der Verbindg. <em>nobes dofer Glitschin</em>, ebenfalls = Dietrich (s. oben) — auch -noch in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Glitschinpflanzer</em> -= Schlosser; b) <em>am Ende</em>: <em>Kittglitschin</em> = Hausschlssel, <em>Duftglitschin</em> -= Kirchenschlssel, <em>Sichereglitschin</em> = Kchenschlssel, <em>Sturmkittglitschin</em> -= Rathhausschlssel, <em>Luberglitschin</em> = Uhrschlssel. In dem <em>verw. -Quellenkr.</em> ist das Wort zwar nicht bekannt, wohl aber kommt es sonst in der -neueren Gaunersprache sowie — in <em>hnl.</em> Formen — auch schon im ltern -Rotwelsch vor. S. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 53, Anm. 1 vbd. mit S. 52, Anm. 3. -Ebds. S. 52, 53 (im Text) auch ausfhrl. Angaben ber die <em>Etymologie</em> — aus -der <em>Zigeunersprache</em> (s. „Einleitung“ <a href="#page-63.30">S. 30</a>); vgl. dazu auch noch <em>Finck</em>, S. 65 -(der jedoch nur die Form <em>kldi[n]</em> anfhrt, whrend die lteren Sammlungen meist -<em>glitschin</em> u. <em>glitin</em> als gebruchlichste Form bei d. <em>deutsch.</em> Zig. haben). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-539" id="footnote-539">[539]</a> <a id="page-64.138-fno-88"></a> Eine hnliche Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache, wenigstens -nach <em>Liebich</em>, S. 189, der <em>tschi tschātschi glitin</em>, d. h. „kein <em>rechter</em> -Schlssel“, fr „Dietrich“ hat (vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>), wogegen der Begriff -bei <em>Finck</em>, S. 65 einfacher durch <em>bngi kldin</em>, d. h. etwa „falscher Schlssel“, -wiedergegeben ist. — <em>Nobes</em> od. (hufiger) <em>nobis</em> hat auer der Hauptbedeutg. -„nicht“ auch noch die von „nein“, „niemals“ und „umsonst“, ferner von „unbedeutend“ -od. „unntz“ sowie (als Subst. gebraucht) von „Null“ u. „Tand“ -(s. d. Wrter betr. die bereinstimmg. m. d. Zigeun.). Dazu zahlreiche <em>Verbindungen</em>, -nmlich: a) mit <em>Zeitwortformen</em>, u. zwar <span class="greek">α</span>) mit <em>Infinitiven</em>: -<em>nobis sehenegla</em> (d. h. „nicht[s] arbeiten“) = faulenzen, <em>nobis diberen</em> od. -<em>schmusen</em> (d. h. „nicht[s] reden, sprechen“) = stumm sein (s. d. betr. die -bereinstimmg. mit d. Zigeun.); <span class="greek">β</span>) mit der <em>ersten u. dritten <a id="corr-30"></a>Pers. Prs.</em> (als -Umschreibg. fr deutsche Adjektive): <em>gneis nobis</em> (d. h. „[ich] kenne [es] -nicht“) = unbekannt, <em>hauret nobis</em> (d. h. „[es] ist nichts“) = ungltig, unzweckmig, -<em>begert nobis</em> (d. h. „[er, sie, es] stirbt nicht“) = unsterblich (s. d. -betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.); <span class="greek">γ</span>) mit <em>Partizipien</em> (z. Teil fr deutsche -Adjektive): <em>nobis vergrnt</em> (eigtl. „nicht verheiratet“) = ledig (unverheiratet), -<em>nobis ang’kluftet</em> (d. h. „nicht angekleidet“) = nackt (unbedeckt), <em>nobis geschert</em> -= ungekocht; b) mit <em>Adjektiven</em>: <em>nobis bauserich</em> = furchtlos, <em>nobis -dof</em> = garstig, nichtsnutzig, unecht, unkeusch, unntz, untauglich, untreu, unzchtig, -wertlos (vgl. auch die Substantivierung <em>nobis Dofs</em> = Trbsal, bel), <em>nobis -grandich</em> = machtlos, wenig, winzig, <em>nobis g’want</em> = nichtsnutzig, <em>nobis -wo(h)nisch</em> (bzw. <em>gril[l]isch</em>, <em>diboldisch</em>), d. h. eigtl. „nicht katholisch (bzw. -protestantisch, jdisch“) = unglubig, <em>nobis begerisch</em> (d. h. „nicht krank“) -= wohl (gesund, unverletzt); c) <em>mit einem Substantiv</em> (fr ein deutsches -Adjektiv): <em>nobis Strauberts</em> (d. h. „keine Haare“) = kahl; d) mit <em>Substantiven -und</em> vorgesetzten <em>Adjektiven</em> (zur Umschreibung von Begriffen, fr -die es im Jenischen an einfachen Hauptwrtern fehlt): — auer <em>nobes dofer -Glitschin</em> = Dietrich noch — <em>nobis dofer Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em> -= Falschmnzer, <em>nobis vergrnter Kfferle</em> = Junggeselle, <em>nobis dofs -Jahne</em> = Mijahr (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.), <em>nobis grandicher -Kaffer</em> = Zwerg; endlich erscheint es noch e) in einer fast satzartigen -Wendung: nmlich <em>nobis Strauberts auf’m Ki(e)bes</em> (d. h. „keine Haare auf -dem Kopfe“) fr das deutsche Subst. Kahlkopf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342, 345 (<em>noves</em> = nicht; <em>nobus schlaune</em> = -schlaflos; <em>Manobisch</em>, <em>schinegeln</em> = Faulenzer [wofr wohl richtig zu lesen, -(ma) <em>nobisch schinegeln</em> = faulenzen], <em>nobis maker</em> [v. hebr. <em>makr</em> = -„bekannt“; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1371] od. <em>nobis knais</em> = unbekannt); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (<em>nobes</em> = nichts [es ist nichts], -<em>lauter nobes</em> = alles nichts); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>nobis</em> = nein, <em>nbis</em> -= nicht [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>nowes</em> = nein, nicht u. <em>binowes</em> = gar nichts]). -Auch in <em>nicht</em> verwandten Krmersprachen findet sich das Wort (s. z. B. in -<em>nordwestfl. Bargunsch</em> 446 [<em>nobis</em> = nein, nicht] u. im <em>Hennese Flick -von Breyell</em> 456 [<em>nobes</em> = nein]). ber das Auftreten der Vokabel im ltern -Rotwelsch (seit Auf. des 17. Jahrh. [s. z. B. schon <em>Ulenhart</em> 1617 [132, 132: -<em>nobis</em> = nicht] u. dann fter in verschiedenen Formen) s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, -S. 173/74 unter „<em>nowes</em>“; desgl. bezgl. der <em>Etymologie</em>, worber u. a. -folgendes ausgefhrt ist: „Nach <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 225 hngt das Wort -‚ohne Zweifel ... mit dem alten <em>Nobis</em> zusammen, welches wieder von der -italienischen Nebenform <em>nabisso</em> (= in abisso; franzs. <em>abme</em>, griech.-lat. -<em>abyssus</em> = Abgrund, Hlle) herzuleiten ist‘. Dazu das bekannte <em>Nobiskrug</em> -= Hlle; eigtl. ‚Hllenschenke‘ (s. dazu <em>Kluge</em>, W.-B. S. 332/33, <em>Weigand</em>, -W.-B. II, Sp. 308 u. bes. <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 862 ff.). Unbeschadet <em>dieser</em> -Etymologie besteht aber vielleicht (nach gefl. Mitteilg. von Dr. <em>A. Landau</em>) -auch noch ein gewisser Zusammenhang zwischen <em>nobis</em> = nicht und dem oben -(<a href="#page-64.135-fno-67">Anm. 518</a>) betrachteten <em>lo[h]ne</em>. Da nmlich <em>l ln</em> (woraus <em>lolone</em>, <em>lone</em> -entstanden) der Anfang des 115. Psalmes ist, der in der Vulgata (Ps. 113) ‚Non -nobis, Domine ..., sed nomini tuo da gloriam‘ lautet, so knnte dies analog -zur Anwendung von <em>non nobis</em> <em>allein</em> in der Bedeutung ‚nein‘ gefhrt haben, -zumal, gleichwie in <em>lone</em> lautlich <em>l</em> = nein steckt, auch in <em>nobis</em> <a id="corr-31"></a>das <em>no</em> als -<em>Negation</em> empfunden werden konnte. Ob aber dieser Parallelismus mehr als -Zufall ist, mu dahingestellt bleiben.“ ber weitere Bedeutungsvernderungen -von <em>nobis</em> in den <em>Krmersprachen</em> s. noch ebds. S. 174, Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-540" id="footnote-540">[540]</a> <a id="page-64.139-fno-89"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-541" id="footnote-541">[541]</a> <a id="page-64.139-fno-90"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-542" id="footnote-542">[542]</a> <a id="page-64.139-fno-91"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-543" id="footnote-543">[543]</a> <a id="page-64.139-fno-92"></a> S. arg. u. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-544" id="footnote-544">[544]</a> <a id="page-64.139-fno-93"></a> S. alltglich u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-545" id="footnote-545">[545]</a> <a id="page-64.140-fno-94"></a> S. absterben u. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-546" id="footnote-546">[546]</a> <a id="page-64.140-fno-95"></a> Mit <em>Scharfling</em> (od. <em>Scharpflengl</em> = Messer (auch spezieller: Federmesser -od. Rasiermesser), Dolch ist nur die <em>Zus.</em> <em>Scharflingpflanzer</em> = Messerschmied -gebildet. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 -(<em>Schrfling</em> = Messer), wogegen in der <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 74 der Ausdr. soviel wie „Rettich“ bedeutet. Der <em>Etymologie</em> -nach gehrt er natrlich zu unserem Adj. <em>scharf</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-547" id="footnote-547">[547]</a> <a id="page-64.140-fno-96"></a> <em>Duft</em> = Kirche (Gotteshaus, Kapelle, Tempel) erscheint auch noch in -der <em>Verbindg.</em> <em>Duft halten</em> = Gottesdienst halten sowie in den <em>Zus.</em>: <em>Duftnolle</em> -= Kelch, <em>Duftglitschin</em> = Kirchenschlssel, <em>Duftkies</em> = Opfergeld. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Duft</em> = -Kirche); ebenso bereinstimmend auch <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 u. <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 341 (hier [345] auch: <em>grandiche Duft</em> = Tempel); <em>Schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Duft</em> = Kirche, <em>Duftreiter</em> = Kirchenruber); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 483 (<em>Duft</em>, Bedg. ebenso, <em>Dufter</em> od. <em>Duftschaller</em> = Lehrer), -s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Duft</em> = Kirche) u. <em>Eifler Hausiererspr.</em> -490 (<em>Doft</em>). ber weitere Belege im Rotw. sowie die (unsichere) <em>Etymologie</em> -des Wortes (vielleicht vom hebr. <em>tefill[h]</em> = „Gebet“ od. zu <em>duft</em> [heb. <em>Tb</em>] -= gut) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 70 u. Anm. 2 u. S. 71 (unter „Duftschaller“); -vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 169. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 445 hat -der Ausdr. — allerdings nur mit einem Fragezeichen — zu dem Weihrauchduft -in den katholischen Kirchen in Beziehung gesetzt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-548" id="footnote-548">[548]</a> <a id="page-64.140-fno-97"></a> Dieselbe Umschreibung kennt auch die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, -S. 189 (<em>bari kangri</em> = Dom). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-549" id="footnote-549">[549]</a> <a id="page-64.140-fno-98"></a> S. Bauerndorf. — ber das frhere (jetzt veraltete) Synon. <em>Palar</em> s. -„Einleitung“, <a href="#page-63.27">S. 27</a> u. <a href="#page-63.27-fno-19">Anm. 79</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-550" id="footnote-550">[550]</a> <a id="page-64.140-fno-99"></a> Die dritte Form (<em>Mochum</em> [Dim. <em>Mochumle</em> (Spr.)]) soll nach der „Einltg.“, -<a href="#page-63.27">S. 27</a> — gleich den frheren, jetzt veralteten <em>Mokem</em> u. <em>Mogumle</em> — <em>auch</em> „Stadt“ -bedeuten (wie auch fast allgem. im Rotwelsch), whrend im W.-B. fr „Stadt“ -nur <em>Steinhufle</em> angefhrt ist (vgl. „Einltg.“, <a href="#page-63.25">S. 25</a>, <a href="#page-63.25-fno-1">Anm. 61</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>); <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Mokum</em> = Stadt); <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 251, 257 (<em>Mokem</em> = Stadt, Dimin.: <em>Mogumle</em> = Stdtchen); -<em>Schll</em> 271 (<em>Mokum</em> = Stadt, <em>Ortschaft</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 345 -(<em>Mochum</em> = Stadt, <em>Dorf</em>); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 (Form.: -ebens., Bedtg. Stadt); Schwb. Hndlerspr. 480 (Form: ebens. Bedtg.: -<em>Dorf</em> [in <em>Degg.</em> (215) = Stadt]). ber weitere Belege im Rotw. sowie die -<em>Etymologie</em> (v. hebr. <em>mqm</em> = „Ort“) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 213 u. -Anm. 2 u. S. 214; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 159 u. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 1720/21 (unter „Mochum“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-551" id="footnote-551">[551]</a> <a id="page-64.141-fno-100"></a> Die Vokabel ist im <em>obigen</em> Sinne sonst nirgends bekannt; herangezogen -werden knnten ja allenfalls (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Hegis</em> = Spital, Bettelhaus), <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337 -(<em>Heges</em> = Armenhaus) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Hges</em> = kleines -Haus), <em>wenn</em> man nmlich eine Bedeutungsvernderung von „kleines <em>Haus</em>“ -(Bettel- oder Armenhaus usw.) zu „kleines <em>Dorf</em>“ fr mglich hlt. Auch fr -<em>Hegis</em> (-es) usw. in <em>jenem Sinne</em>, das auch z. B. schon im <em>Lib. Vagat</em>, 54 -(<em>Hegi</em> = Spital) vorkommt, ist die <em>Etymologie</em> brigens zweifelhaft; A.-L.s -Hypothesen (548 unter „Heckdisch“) erscheinen zu gesucht. Dagegen knnte -das jd. <em>hekdisch</em> = „Siechenhaus, Bettlerherberge“, vom neuhebr. <em>hekdsch</em> -= „was dem Heiligtum geweiht ist“, „Geheiligtes“ (zu <em>hkdasch</em> = „abgesondert -sein“) als Quelle herangezogen werden (nach Dr. <em>A. Landau</em>). <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 1351 (unter „Hegis“) hat keine Erklrung gegeben. — -Vielleicht knnte <em>Heges</em> = Drflein auch einfach aus unserm <em>deutsch. Hege</em> -(= „Umhegung, Umzunung“ [vgl. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 831]) weiter gebildet -worden sein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-552" id="footnote-552">[552]</a> <a id="page-64.141-fno-101"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-553" id="footnote-553">[553]</a> <a id="page-64.141-fno-102"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-554" id="footnote-554">[554]</a> <a id="page-64.141-fno-103"></a> <em>Stupfle</em> = Dorn, Stachel ist in dem <em>verw. Quellenkr.</em> zwar <em>nicht</em> -bekannt, dagegen findet sich hier das Zeitw. <em>stupfen</em> = stechen, zu dem das -Hauptw. als <em>Ableitg.</em> gehrt; vgl. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 342, 344 (<em>ausstupfen</em> -= ausstechen; <em>stupfeln</em> = nhen, <em>Stupfler</em> = Schneider [schon im <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> dafr: <em>Stupfer</em>]); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 u. 75 -(<em>stupfen</em> = stechen, erstechen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209, 213]: -ebenso, sonst [486] dafr: <em>dupfen</em> [worber Nh. in <em>Wittichs W.-B.</em> unter -„stechen“]; vgl. 484, 486: <em>Stupfer</em> = Schneider, <em>Stupflerin</em> = Nherin, womit -auch zu vgl. <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 [<em>Stupferles-Penk</em> = Schneider, -<em>Stupferles-Senn</em> = Nherin, auch Floh, fr <em>erstere</em> Bedtg. auch <em>Stupferin</em>, -whrend <em>Stupfer</em> hier „Gabel“ bedeutet]). Zur <em>Etymologie</em>: das Stammwort -<em>stupfen</em> = stechen (s. oben) gehrt der sdd., insbes. schwbisch. u. bairischen -Mundart an. S. Nh. bei <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 79 (unter „Stupfer“) vbd. mir -<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 515, Nr. 3 u. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 774. -ber den auf den <em>gleichen</em> Stamm zurckgehenden jenisch. Ausdr. <em>Stupfel</em> -od. <em>Stupfleng</em> = Igel s. noch weiter unten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-555" id="footnote-555">[555]</a> <a id="page-64.141-fno-104"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-556" id="footnote-556">[556]</a> <a id="page-64.141-fno-105"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-557" id="footnote-557">[557]</a> <a id="page-64.141-fno-106"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-558" id="footnote-558">[558]</a> <a id="page-64.142-fno-107"></a> S. angenehm u. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-559" id="footnote-559">[559]</a> <a id="page-64.142-fno-108"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-560" id="footnote-560">[560]</a> <a id="page-64.142-fno-109"></a> <em>Hegelei</em> ist — ebenso wie das Adj. <em>hegelich</em> = unverstndig — -eine Ableitung von <em>Hegel</em> = Dummkopf (dummer Mensch), Einfaltspinsel, Geck, -Narr; dazu die Zusstzgn. <em>Hegelkitt</em> = Irrenhaus u. <em>Hegellauti</em> = nrrischer -Kerl, Possenreier (wobei die Bedtg. des <em>-lauti</em> zweifelhaft bleibt). Auch das -<em>Metzer Jenisch</em> 216 kennt <em>Hēgel</em> = Dummkopf, wogegen das Wort in den -zunchst <em>verw. Quellen</em> in diesem Sinne <em>un</em>bekannt erscheint (s. jedoch <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 389 [<em>Jahrhegel</em> = Frster]). ber das Vorkommen der Vokabel im -sonstigen <em>Rotwelsch</em> (in d. Formen <em>Hegel</em>, <em>Heckel</em>, <em>Hckel</em>, <em>Hg[e]l</em> mit den -Bedtgn. „Narr, Geck; Lump; Schaf; Bauer“) sowie ihre <em>Etymologie</em> s. die Angaben -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 6, 7 u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, -Sp. 1330 (unter „Hegel“) vbd. mit Sp. 1011 (unter „Hckel“ I, Nr. 2), der Heckel -= „roher Mensch“ zu „<em>hacken</em>“ stellt. Vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 183 -(unter „Hckel“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-561" id="footnote-561">[561]</a> <a id="page-64.142-fno-110"></a> S. Abend; vgl. ber den Gebrauch des Substantivs als Adjektiv: „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-562" id="footnote-562">[562]</a> <a id="page-64.142-fno-111"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-563" id="footnote-563">[563]</a> <a id="page-64.142-fno-112"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-564" id="footnote-564">[564]</a> <a id="page-64.142-fno-113"></a> <em>Balo</em> = Schwein, Sau (Eber, Hauer, auch Ferkel) findet sich (in dem -<em>verw. Quellenkr.</em>) schon bei <em>Schll</em> 271, whrend das <em>Pfulld. J-W.-B.</em> 343, -344 die Form <em>Bale</em> (= Sau, Schwein), die <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 -aber <em>Male</em> (= Schwein) hat, was wohl nur verdruckt sein drfte. ber weitere -Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (aus der <em>Zigeunerspr.</em> -[vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>]) s. d. nh. Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 32 u. -Anm. 3 u. S. 33 u. Anm. 1 (zu „Balebumser“), u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 1419 (unter „Male“) vbd. mit <em>Finck</em>, S. 49 (<em>blo</em> oder <em>bālo</em> = -„Schwein“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-565" id="footnote-565">[565]</a> <a id="page-64.142-fno-114"></a> <em>Groanikel</em> od. (hufiger) <em>Groenikel</em>, Syn. zu <em>Balo</em>, findet sich auch -in verschied. <em>Zusammensetzgn.</em> (whrend solche mit <em>Balo</em> <em>nicht</em> gebildet sind) -u. zwar: a) <em>am Anfang</em>: <em>Groenikelbenk</em> od. <em>-schure</em> = Sau- od. Schweinehirt, -<em>Groenikelstenkert</em> = Sau- od. Schweinestall, <em>Groenikelbossert</em> = Schweinefleisch, -<em>Groenikelkemerer</em> = Schweinehndler, <em>Groenikelkafler</em> = Schweinemetzger, -<em>Groenikelschwcherle</em> = Schweinezitzen, <em>Groenikelstrauberts</em> = -Schweinsborsten; b) <em>am Ende</em>: <em>Flu(h)tegroanikele</em> = Meerschweinchen u. <em>Mameregroanikel</em> -= Mutterschwein. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Kranickel</em> = Schwein); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343, 344 (<em>Kronickel</em> -= Sau, Schwein); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Krnikel</em>, <em>Krnikel</em> -[<em>in Pfedelb.</em> (213): <em>Graunickel</em>], auch wohl blo <em>Nickel</em> = Schwein). ber -weitere rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> (zu mundl. <em>gronen</em> [<em>graunen</em>] -u. . = „grunzen“ [s. bes. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1000] u. <em>Ni[c]kel</em>, -Abkrzung vom Eigennamen <em>Nikolaus</em> [vgl. oben unter „Bulle“ betr. <em>Hornickel</em>], -also eigtl. „Grunznikel“ [wie in <em>Strelitz. Gloss.</em> v. 1747 (214/15)]) -s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 33 u. Anm. 2 (zu „Kronickels-Bumser“); vgl. auch -noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 849/50 (unter „Gronickel“, mit Anfhg. -von bayr. <em>Gronigl</em> = „Murrkopf“ nach <em>Schmeller</em>, a. a .O. 1, Sp. 1772 unter -„Nickel“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-566" id="footnote-566">[566]</a> <a id="page-64.143-fno-115"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-567" id="footnote-567">[567]</a> <a id="page-64.143-fno-116"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-568" id="footnote-568">[568]</a> <a id="page-64.143-fno-117"></a> S. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-569" id="footnote-569">[569]</a> <a id="page-64.143-fno-118"></a> Es liegt hier wohl vor der Fall des Gebrauchs eines Partizips (<em>vergrnt</em> -= verheiratet [ehelich], von dem Zeitw. <em>vergrnen</em> od. <em>vergrneren</em> -= [ver]heiraten, verehelichen) als Substantiv (s. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>); -vgl. als Gegensatz: <em>nobis vergrnt</em> = ledig (unverehelicht, unverheiratet) u. -daher <em>nobis vergrnter Benges</em> od. <em>Kfferle</em> = lediger Mann, Junggeselle. -Eine <em>Ableitg.</em> von <em>vergrne(re)n</em> ist <em>Vergrnerei</em> = Heirat, whrend <em>Groenerei</em> -= Hochzeit (nebst d. <em>Zus.</em> <em>Groenereibikus</em> od. <em>-kahlerei</em> = Hochzeitsschmaus) -ein einfaches <em>groenen</em> = heiraten voraussetzt, das aber im W.-B. -nicht angefhrt ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -91, 93, 94 (<em>Grunerej</em> = Hochzeit, <em>Kocheme Grunerej</em> = Diebshochzeit, -<em>Grnt’schaj</em> od. <em>-Mos</em> = Ehefrau, <em>Grn-Kaffer</em> = Ehemann); -<em>Schll</em> 271 (<em>Grunerey</em> = Hochzeit); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 340 (<em>Grnerei</em> = -Ehe, Hochzeit, <em>Krnerei</em> = Heirat, <em>Grenzgasch</em> = Ehe, <em>Grngoi</em> = Eheweib); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68-70 (<em>krnern</em> = heiraten, <em>Krnerin</em> -= Ehefrau, <em>Kroner</em> = Ehemann, <em>Krone</em> = Frau); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -482 (<em>krnen</em> od. <em>kr[h]nern</em> = heiraten, dazu [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Krnerei</em> = -Hochzeit, <em>Krner</em>, <em>Krnerin</em> = Ehemann, -frau, ferner <em>vergrnt</em> [in <em>Pfedelb.</em> -(213): <em>verkrnert</em>] = verheiratet). Zur (nicht sicheren) <em>Etymologie</em> des -Wortes (das vermutlich mit dem Aufsetzen einer Krone als Hochzeitszeremonie -zusammenhngt) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 56 u. Anm. 1 u. S. 57 u. -Anm. 2 (unter „Krnerin“) sowie Bd. 56, S. 69 (unter „Krone“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-570" id="footnote-570">[570]</a> <a id="page-64.144-fno-119"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-571" id="footnote-571">[571]</a> <a id="page-64.144-fno-120"></a> S. arg u. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-572" id="footnote-572">[572]</a> <a id="page-64.144-fno-121"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-573" id="footnote-573">[573]</a> <a id="page-64.144-fno-122"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-574" id="footnote-574">[574]</a> <a id="page-64.144-fno-123"></a> Der Plural <em>Bzeme</em> bedeutet auch: „Hoden“. Ebenso handelt es sich -bei dem — nach <em>Wittich</em> (im Manuskript) mit Unrecht davon scharf gesonderten — -<em>Betzam</em> od. <em>Bezem</em> = mnnliches Glied, penis, das — wie er selber -bemerkte — „in der Aussprache kaum davon zu unterscheiden“ ist, um <em>dasselbe</em> -Wort, nur in etwas anderer Schreibung (vgl. die Etymol.). <em>Zus.</em> a) mit -<em>Bzem(e)</em> = Ei(er) sind: <span class="greek">α</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Bzemabrandleng</em> = Eierkuchen, -<em>Bzemagachne</em> od. <em>-stierer</em> = Legehuhn, <em>Bzemaschei</em> (eigtl. „Eiertag“) = -Karfreitag (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.; vgl. auch schon „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a>); <span class="greek">β</span>) <em>am Ende</em>: <em>Flderlingbzeme</em> = Vogeleier, <em>Strohbutzersbzeme</em> -= Gnseeier. b) Mit <em>Bzeme</em> = Hoden ist gebildet <em>Bzemerande</em> -= Hodensack. c) Mit <em>Betzam</em> (Bezem) = penis fehlen Zusammensetzgn. im -W.-B. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Betzum</em> -= Ei); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Betze</em> od. <em>Betzum</em> = Eier, in <em>Pfedelb.</em> [209]: -<em>Bezem</em> = Ei u. Eier, ebds. [211] <em>Bēzĕmĕ</em> = membrum muliebre, dagegen -in <em>Ltz.</em> [215] — bereinstimmend mit <em>Wittichs</em> Jenisch — = membrum virile); -s. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 u. <em>Metzer Jenisch</em> 212 (<em>Bĕtzche</em> = Ei). -Die Bedeutg. von <em>Betzam</em> (Bezem) = membrum virile kennt auch schon das -Rotwelsch des 19. Jahrh. (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [<em>Pehzem</em> = mnnliches Glied]; -<em>v. Grolman</em> 7 u. <em>T.-G.</em> 98 [<em>Behzem</em>]; <em>Castelli</em> 1847 [391: <em>Bedzem</em>]; ebenso: -<em>Frhlich</em> 1851 [394] u. <em>Wiener Dirnenspr.</em> 1886 [417], whrend A.-L. 523 -<em>Bezem</em> hat). — ber die sehr verschiedenen Formen des Wortes (in der <em>ursprgl.</em> -Bedeutg. „Ei“) im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom gleichbed. hebr. <em>ba</em> -[jd. bezo], plur. <em>bem</em>) s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 152/53 (unter „Brkse“) vbd. -mit A.-L. 523 (unter „Beitze“) u. 341 (unter „Beza“), <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 26, -<em>Stumme</em>, S. 23 u. <em>Kleemann</em>, S. 235. ber die Bedeutungserweiterung (zu -dem Begriff <em>penis</em>) s. <em>A.-L.</em> 523 u. <em>Mller</em> in d. „Anthropophyteia“, Bd. VIII, -S. 4 mit weiteren Angaben. Ob der Gebrauch des Wortes fr membrum <em>muliebre</em> -(bei d. schwb. Hndl. i. <em>Pfedelb.</em> [s. oben]) auf einer weiteren Bedeutungsverschiebung -oder auf Ungenauigkeit beruht, mag dahingestellt bleiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-575" id="footnote-575">[575]</a> <a id="page-64.144-fno-124"></a> S. Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-576" id="footnote-576">[576]</a> <a id="page-64.144-fno-125"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-577" id="footnote-577">[577]</a> <a id="page-64.145-fno-126"></a> S. (betr. <em>Brandleng</em>) Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-578" id="footnote-578">[578]</a> <a id="page-64.145-fno-127"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-579" id="footnote-579">[579]</a> <a id="page-64.145-fno-128"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-580" id="footnote-580">[580]</a> <a id="page-64.145-fno-129"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-581" id="footnote-581">[581]</a> <a id="page-64.145-fno-130"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-582" id="footnote-582">[582]</a> <a id="page-64.145-fno-131"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-583" id="footnote-583">[583]</a> <a id="page-64.145-fno-132"></a> S. Dummheit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-584" id="footnote-584">[584]</a> <a id="page-64.145-fno-133"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-585" id="footnote-585">[585]</a> <a id="page-64.145-fno-134"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-586" id="footnote-586">[586]</a> <a id="page-64.145-fno-135"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Arrest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-587" id="footnote-587">[587]</a> <a id="page-64.145-fno-136"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-588" id="footnote-588">[588]</a> <a id="page-64.145-fno-137"></a> S. aufnhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-589" id="footnote-589">[589]</a> <a id="page-64.145-fno-138"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-590" id="footnote-590">[590]</a> <a id="page-64.145-fno-139"></a> Das Zeitw. <em>einspronken</em> (s. dazu die <em>Verbdg.</em> <em>eingespronkter -Bossert</em> = Pkelfleisch) ist ebenso wie das einfache <em>spronkere</em> = salzen (richtiger -doch wohl: <em>spronken</em>?) — u. dazu <em>g’spronkt</em> od. <em>gesprunkt</em> = gesalzen, -salzig — eine Ableitung von dem Hauptwort <em>Spronkert</em> = Salz. Mit -diesem sind zusammengesetzt: <em>Spronkert-Flssling</em>, <em>Spronkertflotscher</em> -od. <em>-schwimmerling</em> (d. h. eigtl. „Salzfisch“) = Hering (s. d. betr. bereinstimmg -m. d. Zigeun.), <em>Spronkertschottel</em> = Salzbchse, <em>Spronkertbossert</em> -= Salzfleisch, <em>Spronkertnolle</em> = Salznapf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Sprunkert</em> = Salz); bereinstimmd.: <em>Schll</em> -271 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (hier [339] auch: <em>einsprunken</em> = einsalzen); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>Sprungert</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Sprunk</em>] = Salz). -Auch die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 439 kennt <em>Sprungert</em>. ber weitere Belege -des Wortes in Rotw. (wo es schon seit d. 15. Jahrh. — in sehr wechselnden -Formen — auftritt) u. seine (nicht sichere) <em>Etymologie</em> s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, -S. 187/88 (unter „Sprunkert“) vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 35, <em>A.-L.</em> 610 u. -<em>Hoffmann-Krayer</em> im Schweiz. Archiv fr Volkskunde, Bd. III, S. 246, Anm. 132 -(die an die Zeitw. „springen“, „sprenkeln“ u. „[be]sprengen“ gedacht haben). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-591" id="footnote-591">[591]</a> <a id="page-64.146-fno-140"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-592" id="footnote-592">[592]</a> <a id="page-64.146-fno-141"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-593" id="footnote-593">[593]</a> <a id="page-64.146-fno-142"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-594" id="footnote-594">[594]</a> <a id="page-64.146-fno-143"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-595" id="footnote-595">[595]</a> <a id="page-64.146-fno-144"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-596" id="footnote-596">[596]</a> <a id="page-64.146-fno-145"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-597" id="footnote-597">[597]</a> <a id="page-64.146-fno-146"></a> S. Bahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-598" id="footnote-598">[598]</a> <a id="page-64.146-fno-147"></a> S. (betr. <em>Schenegler</em>) abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-599" id="footnote-599">[599]</a> <a id="page-64.146-fno-148"></a> <em>Rdling</em> (-leng) = Fahrzeug (auf dem Lande), Wagen findet sich -noch in der <em>Verbindg.</em> <em>dofer Rdling</em> (d. h. „schner Wagen“) = Kutsche -sowie in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Rdlingkaffer</em> = -Fuhrmann u. <em>Rdlingpflanzer</em> = Kutschenbauer, Wagner; b) <em>am Ende</em>: -<em>Kritzlerrdling</em> (eigtl. „Briefwagen“) = Postwagen u. <em>Schmelemerrdling</em> -= Zigeunerwagen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 255 (<em>Rdling</em> = Landkutsche); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (= Wagen); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (ebenso; Syn. <em>Rdel</em> od. <em>Rudel</em>). ber weitere -rotw. Belege u. die <em>Etymologie</em> (zu „Rad“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 25 u. Anm. 1 (unter „Radlinger“) vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 37, <em>A.-L.</em> 583 u. <em>Gnther</em>, -Rotwelsch, S. 99, Anm. 118; vgl. auch Archiv, Bd. 46, S. 27 (<em>Radlingpflanzer</em> -= Wagner bei <em>Karmayer</em> 130). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-600" id="footnote-600">[600]</a> <a id="page-64.147-fno-149"></a> Das Adj. <em>biberisch</em> (bibrisch [Spr.]) = kalt (eisig, frostig), das auch -als Subst. (= Klte, Frost) gebracht wird, ist eine <em>Ableitung</em> von dem Zeitw. -<em>biberen</em> = frieren (<em>mich biberts’</em> = mich friert’s). Eine <em>Zus.</em> mit <em>biberisch</em> -ist <em>Biberischerflu(h)te</em> = Eiswasser. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>biberisch</em> = kalt); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 341 -(<em>biberisch</em> = kalt, <em>biberen</em> = frieren, <em>verbibern</em> = erfrieren); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 482 (<em>biberisch</em> = kalt, in <em>Pfedelb.</em> [209, 210]: <em>biberen</em> = -frieren [z. B. <em>mi bibert’s an d’ Grifling</em> = mich friert’s an den Hnden] u. -<em>verbiberen</em> = erfrieren). Sowohl das Adj. wie das Zeitw. sind auch sonst im -Rotw. bekannt (letzteres auch mit den <em>Neben</em>bedeutgn. „beten“ u. „lesen“; -s. A.-L. 524). Der <em><a id="corr-32"></a>Etymologie</em> nach erscheint <em>biberen</em> (wie auch das gemeinspr. -<em>bebern</em> = „heftig beben“ u. d. mundartl. <em>bibbern</em> od. <em>bebbern</em> = „zittern“ -[s. z. B. <em>H. Meyer</em>, Richt. Berliner, 7. Aufl. (1911), S. 19]) wohl als „Iteritivbildung“ -von „beben“. <em>S. Pott</em> II, S. 17 vbd. mit <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 173; -vgl. auch <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 79, Anm. 81 u. S. 98, Anm. 118 sowie <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 49, S. 338, Anm. 1 (zu S. 336). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-601" id="footnote-601">[601]</a> <a id="page-64.147-fno-150"></a> S. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-602" id="footnote-602">[602]</a> <a id="page-64.147-fno-151"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-603" id="footnote-603">[603]</a> <a id="page-64.147-fno-152"></a> Das Zeitw. <em>hauren</em> hat (hnl. wie <em>schef[f]ten</em>) die doppelte Bedeutg. -von: a) sein u. b) sitzen (niedersitzen). S. zur <em>ersteren</em> Bedeutg. noch die Umschreibung -<em>hauret nobis</em> (eigtl. „es ist nichts“) = ungltig, unzweckmig -(vgl. oben unter „Dietrich“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 337, 338, 342, 344-46 (<em>hauren</em> = ausruhen, bleiben, liegen, sitzen, -<em>oberkinnig hauren</em> = aufsitzen, <em>beducht hauren</em> = still stehen [vgl. dazu -betr. <em>beducht</em>: <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 225 unter „betuchen“], <em>scheffhauren</em> -= warten, <em>Haurigerlaninger</em> = Schildwache); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in -<em>Pfedelb.</em> [209, 210]: <em>hawern</em> = dasein, sein, <em>ghawert</em> = gewesen). ber -sonstige Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom ltern deutsch, -<em>hauren</em> [od. hauern] = „niederhocken, kauern“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 27, 28 u. Anm. 1 zu „Haurigerlaninger“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-604" id="footnote-604">[604]</a> <a id="page-64.147-fno-153"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-605" id="footnote-605">[605]</a> <a id="page-64.147-fno-154"></a> S. (betr. <em>Stmpf-</em>) rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-606" id="footnote-606">[606]</a> <a id="page-64.147-fno-155"></a> bereinstimmend hiermit auch die Zigeunersprache. <em>S. Liebich</em>, S. 118, -164 u. 193 u. <em>Finck</em>, S. 92 (<em>tšingerpskero tširklo</em> = Elster, eigtl. der -„znkische“, der „Zank- u. Streitvogel“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-607" id="footnote-607">[607]</a> <a id="page-64.147-fno-156"></a> <em>Patris</em> od. <em>Patres</em> = Vater findet sich auch in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: -a) <em>am Anfang</em>: <em>Patrisglied</em> (das — gleich <em>Mamereglied</em> [s. dazu -oben unter „Amme“] — drei Bedeutgn. hat, nml.): <span class="greek">α</span>) Oheim (im Sinne v. „Vatersbruder“); -<span class="greek">β</span>) Tante (im Sinne von „Vatersschwester“), <span class="greek">γ</span>) Neffe (vterlicherseits; -vgl. schon oben unter „Bruder“ sowie betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun. noch -unter „Oheim“ u. „Tante“), <em>Patriskitt</em> = Vaterhaus, <em>Patrissteinhufle</em> = -Vaterstadt; b) <em>am Ende</em>: <em>Grandicher-Patres</em> = Grovater, <em>Kittpatris</em> = -Hausvater, <em>Schoflerpatris</em> = Stiefvater. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Patres</em> = Vater [so: auch <em>Sulz</em>, <em>Zigeunerliste</em> -1787 (251)]); <em>Schll</em> 271 (<em>Patris</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Ptris</em>). -ber weitere rotw. Belege u. die <em>Etymologie</em> (von latein. <em>pater</em>, gen. <em>patris</em>) -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 355 u. Anm 1; vgl. auch noch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. I, Sp. 677. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-608" id="footnote-608">[608]</a> <a id="page-64.148-fno-157"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-609" id="footnote-609">[609]</a> <a id="page-64.148-fno-158"></a> Nach <em>Liebich</em>, S. 131 u. 193 umschreiben auch die Zigeuner den Begriff -„Eltern“ in gleicher Weise (<em>o dad te i dai</em>, d. h. Vater u. Mutter); vgl. -„Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-610" id="footnote-610">[610]</a> <a id="page-64.148-fno-159"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-611" id="footnote-611">[611]</a> <a id="page-64.148-fno-160"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-612" id="footnote-612">[612]</a> <a id="page-64.148-fno-161"></a> <em>Lacha-</em> od. <em>Lachepatscher</em> = Ente (s. dazu die <em>Zus.</em>: <em>Lachepatscherstritt</em> -u. <em>-stenkert</em> = Entenfu, -stall sowie das <em>Dimin.</em> <em>Lachepatscherle</em> -= „Kchlein“ [d. h. <em>Enten</em>kchlein]) findet sich auch in der <em>schwb. -Hndlerspr.</em> 480 (<em>Lachepatscher</em> od. <em>Lachpatsche</em>). Das ltere Rotwelsch -kannte dafr den Ausdr. <em>Dreckpatscher</em> (s. z. B. auch: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -92: <em>Treckpatscher</em>). S. dazu, insbes. auch ber die <em>Etymologie</em> der -Wrter, Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 215, 216 u. Anm. 1; vgl. auch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. IV, Sp. 908. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-613" id="footnote-613">[613]</a> <a id="page-64.148-fno-162"></a> <em>Tritt</em> = Fu (auch Fustapfe, Futritt), Ferse, Schenkel, ferner (bei -Tieren) Pfote sowie auch Schuh kommt noch vor in der <em>Verbindg.</em> <em>unterknftiger -Tritt</em> (d. h. eigtl. „der untere Fu“) = Fusohle (s. d. betr. bereinstimmg. -m. d. Zigeun.) sowie in den folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am -Anfang</em>: <em>Trittgrif(f)leng</em> (-ling) (eigtl. „Fufinger“) = (Fu-) Zehe (s. d. betr. -bereinstimmg. m. d. Zigeun.); b) <em>am Ende</em>: (<em>auer Lachepatscherstritt</em> -noch): <em>Babinger-</em> od. <em>Strohbutzerstritt</em> = Gnsefu, <em>Traperttritt</em> = Gaul- -od. Pferdefu, <em>Gachne-</em>, <em>Stanzel-</em> od. <em>Stierertritt</em> = Hhnerfu u. <em>Vordertritt</em> -= Vorderfu. Fr „Handschuhmacher“ ist im W.-B. <em>Grif(f)lingstrittpflanzer</em> -angefhrt, woraus sich <em>Grif(f)lingstritt</em> = Handschuh ergibt, obwohl -im Vok. dafr nur <em>Grif(f)lengstrittleng</em> genannt ist. Auch in dem <em>verw. -Quellenkr.</em> kommt statt <em>Tritt</em> durchweg in gleicher Bedeutg. das stammverwandte -<em>Trittling</em> vor (s. darber Nh. unter „Ferse“), whrend sich in der -sonst. Gaunerspr. vereinzelt auch <em>Tritt</em> fr „Schuh“ findet neben dem (hufigern) -Dimin. <em>Trittchen</em> u. ., das bes. auch in der neueren Kundenspr. u. in den -Krmerspr. beliebt ist (vgl. z. B. auch: <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 -[<em>Trittchen</em> = Stiefel] u. <em>Metzer Jenisch</em> 217 [<em>Trittche</em> = Schuh]). Ausfhrl. -<em>Belege</em> s. (betr. <em>Tritt</em>) in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 299 u. 309 u. (betr. <em>Trittchen</em> -u. .) ebds., Bd. 46, S. 18, 19, Anm. 2 vbd. mit <em>Weber-Gnther</em>, S. 191/92. -Die <em>Etymologie</em> bedarf keiner nheren Erluterung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-614" id="footnote-614">[614]</a> <a id="page-64.149-fno-163"></a> Mit <em>Stenkert</em> od. (seltener) <em>Stenker</em> = Stall (Kfig) sind noch folgende -<em>Zusammensetzgn.</em> gebildet: <em><a id="corr-35"></a>Strohbutzerstenkert</em> = Gnsestall, -<em>Gachnestenkert</em> = Hhnerstall, <em>Keiluf-</em> od. <em>Kibestenkert</em> = Hundestall, -<em>Horbogestenkert</em> = Kuhstall, Rinderstall, <em>Hornikelstenkert</em> = Ochsenstall, -<em>Trabertstenker</em> (hier so!) = Pferdestall (s. dazu das Dimin. <em>Trabertstenkertle</em> -= Fllenstall, wofr eigentlich <em>Trabertlestenkert</em> zu erwarten, -da das Fllen <em>Trabertle</em>, Dimin. zu <em>Trabert</em> [od. Trapert] Pferd, heit; vgl. -Nh. unter „Fllen“), <em>Groenikelstenkert</em> = Sau- (Schweine)stall, <em>Jerusalemsfreundstenkert</em> -= Schafstall. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (Stenkert = Stall); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> -255 (<em>Stenker</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>Stinker</em>; vgl. aber auch [343] unter -„Rostall“: <em>Stenger</em>, ferner [340]: <em>Stierestinker</em> = Hhnerstall); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 (<em>Stenkert</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (ebenso, -in <em>Pfedelb.</em> [213] aber <em>Stinkert</em>, das brigens hier auch „Ks“ bedeutet, whrend -es in <em>Ltz.</em> [214] soviel wie „Abtritt“ ist). Das auch sonst im Rotw. verbreitete -Wort gehrt der <em>Etymologie</em> nach natrlich zu unserm Zeitw. „stinken“; -s. <em>Pott</em> II, S. 35 u. <em>A.-L.</em> 610 (unter „Stnker“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-615" id="footnote-615">[615]</a> <a id="page-64.149-fno-164"></a> S. davongehen; vgl. (betr. <em>bosten</em>): abgehen u. (betr. <em>schef[f]ten</em>): -daher a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-616" id="footnote-616">[616]</a> <a id="page-64.149-fno-165"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-617" id="footnote-617">[617]</a> <a id="page-64.149-fno-166"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-618" id="footnote-618">[618]</a> <a id="page-64.149-fno-167"></a> S. (betr. <em>schiebes</em>) <a href="#page-64.149-fno-164">Anm. 615</a> u. (betr. <em>pfichen</em>) abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-619" id="footnote-619">[619]</a> <a id="page-64.149-fno-168"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-620" id="footnote-620">[620]</a> <a id="page-64.149-fno-169"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-621" id="footnote-621">[621]</a> <a id="page-64.149-fno-170"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-622" id="footnote-622">[622]</a> <a id="page-64.149-fno-171"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-623" id="footnote-623">[623]</a> <a id="page-64.149-fno-172"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-624" id="footnote-624">[624]</a> <a id="page-64.149-fno-173"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-625" id="footnote-625">[625]</a> <a id="page-64.150-fno-174"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-626" id="footnote-626">[626]</a> <a id="page-64.150-fno-175"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-627" id="footnote-627">[627]</a> <a id="page-64.150-fno-176"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-628" id="footnote-628">[628]</a> <a id="page-64.150-fno-177"></a> S. Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-629" id="footnote-629">[629]</a> <a id="page-64.150-fno-178"></a> Diese Vokabel ist im W.-B. <em>nicht</em> zu <em>Verbindgn.</em> od. <em>Zusammensetzgn.</em> -verwendet worden. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Matrellen</em> = „Grundbieren“ (d. h. Grundbirnen, schwb. -= Kartoffeln); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Matrella</em> = Kartoffeln); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> (U. [214]: <em>Matrelle</em> = Kartoffel). ber weitere rotw. Belege -sowie die <em>Etymologie</em> — aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) — -s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 311 (unter „Matrelen-Bosseler“) u. dazu -noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1524 (unter „Matērelle“) vbd. mit <em>Finck</em>, -S. 72 (<em>matrēli</em> = „Kartoffel“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-630" id="footnote-630">[630]</a> <a id="page-64.150-fno-179"></a> S. Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-631" id="footnote-631">[631]</a> <a id="page-64.150-fno-180"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-632" id="footnote-632">[632]</a> <a id="page-64.150-fno-181"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-633" id="footnote-633">[633]</a> <a id="page-64.150-fno-182"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-634" id="footnote-634">[634]</a> <a id="page-64.150-fno-183"></a> Der Ausdruck bedarf keiner Erluterung, ist aber sonst im Rotw. u. -in den Geheimspr. nicht gebruchlich; vgl. jedoch bei <em>Karmayer</em> 95 die -Bezeichng. <em>Knpfschragen</em> fr den Galgen (wohl zu <em>Schagen</em> = „Holzgestell -mit schrg od. kreuzweise stehenden Fen“ nach <em>Weigand</em>, W.-B. II, -Sp. 784). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-635" id="footnote-635">[635]</a> <a id="page-64.150-fno-184"></a> S. aufhngen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-636" id="footnote-636">[636]</a> <a id="page-64.150-fno-185"></a> S. abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-637" id="footnote-637">[637]</a> <a id="page-64.150-fno-186"></a> Das Zeitw. <em>kneisen</em> od. <em>gneis(s)en</em> bedeutet: erkennen (kennen), -merken, aber auch: knnen (wissen, verstehen); dazu die Umschreibung <em>gneis -nobis</em> = unbekannt (vgl. schon oben unter „Dietrich“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der <a id="corr-36"></a>Gaunerspr.</em> 95 ([einen] <em>kneisen</em> = [einen] -kennen); <em>Schll</em> 272 (<em>kneissen</em> — „inne werden“); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339 -(<em>begneist</em> = bekannt, <em>verkneissen</em> = erkennen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -479, 484, 488 (<em>kneien</em> od. <em>kneien</em> = bemerken, merken, verstehen, in <em>Pfedelb.</em> -[213]: <em>kneissen</em>, auch = sehen). ber weitere Belege im Rotw. (schon -seit dem 17. Jahrh.) sowie die <em>Etymologie</em> s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, -S. 178 (unter, „kneisen“). Zu den dortigen Zitaten (A.-L. 559 vbd. mit <em>Schmeller</em>, -Bayer. W.-B. I, Sp. 980 u. 1759 [<em>g’neien</em> = „(etwas) in die Nase bekommen, -wittern, merken, wahrnehmen, ahnen“]) s. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. III, Sp. 357 (unter „g[e]neisse[n]“); zu vgl. ferner <em>H. Meyer</em>, Richt. Berliner -(7. Aufl.), S. 72 (wonach auch in Berlin <em>kneien</em> fr „scharf hinsehen“ -bekannt ist). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-638" id="footnote-638">[638]</a> <a id="page-64.151-fno-187"></a> S. belgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-639" id="footnote-639">[639]</a> <a id="page-64.151-fno-188"></a> Das Zeitw. <em>deisen</em> kommt vor fr: ermorden (morden), erschlagen, -tten (totmachen, totschlagen [Spr.]), unterbringen, vernichten, dann auch spezieller -fr „erwrgen“ sowie fr „schlachten“; dazu die <em>Zus.</em> <em>halbdeist</em> = halbtot -u. die <em>Ableitg.</em> <em>Deiser</em> = Mrder od. Totschlger. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>deisen</em> od. <em>teien</em> = -schlagen, <em>Teierei</em> = Schlgerei); <em>Schwab. Hndlerspr.</em> 484, 487 (<em>deien</em> -= tten, metzgen, schlachten, dazu: <em>Klbedeier</em> = Pferdemetzger; in <em>Pfedelb.</em> -[212]: <em>deisen</em> = schlachten, aber <em>deien</em> = coire [Grundbedtg. auch hier -wohl „schlagen“, vgl. (209): <em>eindeite Bezem</em> = „eingeschlagene Eier“], ferner -in <em>Ltz.</em> [215): <em>deisse[n]</em> = schlagen, <em>Deisser</em> = Metzger u. in <em>Degg.</em> [215]: -<em>Deiss</em> = Schlag). ber sonstige rotw. Belege und die (nicht ganz sichere) -<em>Etymologie</em> s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 46 u. Anm. 2 u. S. 47 (unter -lit. k.: „Teissflamerer“). Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 139 bezeichnet -die Etymol. als „unklar“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-640" id="footnote-640">[640]</a> <a id="page-64.151-fno-189"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-641" id="footnote-641">[641]</a> <a id="page-64.151-fno-190"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-642" id="footnote-642">[642]</a> <a id="page-64.151-fno-191"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-643" id="footnote-643">[643]</a> <a id="page-64.151-fno-192"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-644" id="footnote-644">[644]</a> <a id="page-64.151-fno-193"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-645" id="footnote-645">[645]</a> <a id="page-64.151-fno-194"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-646" id="footnote-646">[646]</a> <a id="page-64.151-fno-195"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-647" id="footnote-647">[647]</a> <a id="page-64.151-fno-196"></a> S. bekommen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-648" id="footnote-648">[648]</a> <a id="page-64.151-fno-197"></a> S. Diebstahl. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-649" id="footnote-649">[649]</a> <a id="page-64.151-fno-198"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-650" id="footnote-650">[650]</a> <a id="page-64.152-fno-199"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-651" id="footnote-651">[651]</a> <a id="page-64.152-fno-200"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-652" id="footnote-652">[652]</a> <a id="page-64.152-fno-201"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) begatten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-653" id="footnote-653">[653]</a> <a id="page-64.152-fno-202"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-654" id="footnote-654">[654]</a> <a id="page-64.152-fno-203"></a> Das oben unter „begabten“ nicht als Syn. angefhrte Zeitw. <em>fuchsa</em> -kommt sonst m. Wiss. in den Geheimspr. nicht vor. Es ist ein (ziemlich selten -gebr.) schwb. Ausdruck fr „unehelich beiwohnen“ od. — allgemeiner — „Unzucht -treiben“; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1810 (unter „fuchse[n]“ vbd. -mit <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 208 (unter „fugsen“ [u. neben „vgeln“], -der zwar das Wort zunchst zu <em>fgen</em> im Sinne von „vereinigen“ stellt, jedoch -weiter bemerkt, da es „auch von Vgeln wegen ihrer Begattungslust und vom -<em>Fuchs</em> hergeleitet werden“ knne, „da auch das lateinische <em>lupa</em> und seine -Verwandten hnliche Begriffe bezeichnen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-655" id="footnote-655">[655]</a> <a id="page-64.152-fno-204"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-656" id="footnote-656">[656]</a> <a id="page-64.152-fno-205"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-657" id="footnote-657">[657]</a> <a id="page-64.152-fno-206"></a> Von dem Zeitw. <em>achila</em>, <em>achile(n)</em> = essen (kauen, schmausen, verzehren) -ist abgeleitet das Hauptw. <em>Achilerei</em> = (das) Essen (Frhstck, Kost, -Mahlzeit, Speisen); s. dazu die <em>Zus.</em>: <em>Fsslingachilerei</em> = Fischessen, -<em>Leileachilerei</em> = Nachtessen, <em>Rundlingachilerei</em> = Wurstessen. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 271, 272 (<em>achlen</em> = essen, <em>Achelsore</em> -= Ewaren); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 342, 345 (<em>acheln</em> = essen, -<em>abacheln</em> = abfressen, <em>Achelsore</em> = Ewaren, Lebensmittel, Speisen); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>ach[e]len</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>ach<b>i</b>len</em>] = essen); -s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 337 (<em>achle</em> = essen). Die zuletzt genannten (mit <b>i</b> -in der zweiten Silbe gebildeten) Formen kommen auch in der Gauner- u. Kundenspr. -vereinzelt vor (s. z. B. <em>Thiele</em> 223 u. A.-L. 516 [<em>Achile-Bajes</em> = Speisehaus, -Restaurant]; <em>Ostwald</em> [Ku.] 11 [<em>ach<b>ie</b>len</em> neben <em>acheln</em>]). ber weitere -rotw. Belege im allg. (seit d. <em>Lib. Vagat</em> [52]) sowie die <em>Etymologie</em> (vom -gleichbed. hebr. <em>kal</em> [od. <em>āchal</em>]) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 51, S. 154 (unter -„Achelpeter“) vbd. mit <em>Schtze</em>, S. 70; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 162 -(mit Angaben ber die Verbreitg. in d. deutsch. Mundarten), ferner <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. I, Sp. 90 (unter „achle[n]“) u. <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, Sp. 489. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-658" id="footnote-658">[658]</a> <a id="page-64.152-fno-207"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-659" id="footnote-659">[659]</a> <a id="page-64.152-fno-208"></a> S. Abend u. Adler. — bereinstimmende Bezeichnung der Eule (als -<em>rattjakro tschirkulo</em>, d. h. gleichfalls „Nachtvogel“) auch in der Zigeunersprache -nach <em>Liebich</em>, S. 165 u. 193 (vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-660" id="footnote-660">[660]</a> <a id="page-64.152-fno-209"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-661" id="footnote-661">[661]</a> <a id="page-64.153-fno-210"></a> Das Adj. <em>gril(l)isch</em> od. (seltener) <em>kril(l)isch</em> = evangelisch (protestantisch) -erscheint auch als Substantivierung <em>Gril(l)ischer</em> = Protestant sowie -in die Verneinung <em>nobis gril(l)isch</em> = unglubig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>grillisch</em> = lutherisch); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 257 (ebenso, vgl. [256]: <em>Grillische Kfer-Mrtine</em> = Wrttemberg -[u. dazu <em>Gnther</em> i. d. Zeitschr. „Die Polizei“, Jahrg. IV (1906), Nr. 3, -S. 51, Sp. 2]); <em>Schll</em> 274 (in d. „Bettlersprache“: <em>crilisch</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -342 (<em>grillisch</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209]: <em>krillisch</em> [oder -<em>krittisch</em>] = evangelisch, in <em>Ltz.</em> [215]: <em>grillisch</em> = protestantisch). Zur -<em>Etymologie</em> (des auch sonst im Rotw. [des 19. Jahrb.] bekannten Wortes s. -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 835 (unter „Grill[e]“ Nr. 2). Danach nennt die -katholische Bevlkerung in gewissen Gegenden Schwabens die Protestanten -<em>Grillen</em> (wobei zunchst wohl an unsere <em>Tier</em>bezeichnung zu denken ist), u. -dazu ist dann als Adj. <em>grillisch</em> (in schlechter Ausspr. <em>krillisch</em>) gebildet -worden (s. a. a. O., Sp. 836 unter „grillisch“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-662" id="footnote-662">[662]</a> <a id="page-64.153-fno-211"></a> S. After u. Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-663" id="footnote-663">[663]</a> <a id="page-64.153-fno-212"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-664" id="footnote-664">[664]</a> <a id="page-64.153-fno-213"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-665" id="footnote-665">[665]</a> <a id="page-64.153-fno-214"></a> S. belgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-666" id="footnote-666">[666]</a> <a id="page-64.153-fno-215"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-667" id="footnote-667">[667]</a> <a id="page-64.153-fno-216"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-668" id="footnote-668">[668]</a> <a id="page-64.153-fno-217"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-669" id="footnote-669">[669]</a> <a id="page-64.153-fno-218"></a> S. Bachstelze u. arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-670" id="footnote-670">[670]</a> <a id="page-64.153-fno-219"></a> <em>Krattler</em> ist eine mundartliche, besonders in Bayern allgemein bliche -Bezeichnung fr die „fahrenden Leute“, zunchst eigtl. fr „die Tiroler, die gewhnlich -in Gesellschaft ihrer ganzen Familie kleine Karren“ (mit zwei Rdern, -<em>Kratten</em> genannt, v. latein <em>caretta</em>) „voll Obst, Kreide usw. zum Verhandeln -nach Bayern ziehen und fr den Rckweg Hafnergeschirr usw. zu laden pflegen“. -(<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1385). Vgl. auch <em>Grimm</em>, D. W.-B. V, Sp. 2070 -(unter „Kratte“ Nr. 3) u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 693 (unter „Kratte[n]“). -In den Geheimsprachen ist der Ausdruck m. Wiss. sonst nicht gebruchlich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-671" id="footnote-671">[671]</a> <a id="page-64.153-fno-220"></a> S. Eisenbahnwagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-672" id="footnote-672">[672]</a> <a id="page-64.153-fno-221"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-673" id="footnote-673">[673]</a> <a id="page-64.154-fno-222"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-674" id="footnote-674">[674]</a> <a id="page-64.154-fno-223"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-675" id="footnote-675">[675]</a> <a id="page-64.154-fno-224"></a> S. Dietrich; vgl. auch (betr. <em>Bich</em>) Almosen, (betr. <em>Kies</em>) Bankier, -(betr. <em>Lobe</em>) Bank u. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-676" id="footnote-676">[676]</a> <a id="page-64.154-fno-225"></a> S. bekommen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-677" id="footnote-677">[677]</a> <a id="page-64.154-fno-226"></a> S. aberwitzig u. alltglich. In <em>gleicher</em> Weise wird Fastnacht auch -bei den Zigeunern bezeichnet; s. <em>Liebich</em>, S. 169 (<em>narbulngĕro diwes</em>, d. h. -„Narrentag“) u. <em>Finck</em>, S. 55, (<em>narwelengero dwes</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-678" id="footnote-678">[678]</a> <a id="page-64.154-fno-227"></a> S. (btr. <em>Brandling</em>) Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-679" id="footnote-679">[679]</a> <a id="page-64.154-fno-228"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-680" id="footnote-680">[680]</a> <a id="page-64.154-fno-229"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich u. (betr. <em>schenegla</em>) abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-681" id="footnote-681">[681]</a> <a id="page-64.154-fno-230"></a> S. Daumen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-682" id="footnote-682">[682]</a> <a id="page-64.154-fno-231"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-683" id="footnote-683">[683]</a> <a id="page-64.154-fno-232"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-684" id="footnote-684">[684]</a> <a id="page-64.154-fno-233"></a> S. beschenken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-685" id="footnote-685">[685]</a> <a id="page-64.154-fno-234"></a> S. Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-686" id="footnote-686">[686]</a> <a id="page-64.154-fno-235"></a> S. Dolch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-687" id="footnote-687">[687]</a> <a id="page-64.154-fno-236"></a> <em>Hamore</em> = Streit (Fehde, Gefecht, Geschrei, Geznk, Handgemenge, -Kampf, Prgelei, Schlgerei) erscheint in <em>Wittichs</em> W.-B. gewissermaen als -Synonym zu <em>More</em> (= Prgelei, Streit) od. <em>Morerei</em> (= Geschrei, Geznk, -Streiten), die wohl gleichen Stammes sein drften (s. d. Etymologie). <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Hamore</em> = -Hndel); <em>Schll</em> 272 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 345 (<em>More</em> = Hndel, -<em>Mori</em> = Streit, Zus. <em>Morekaffen</em> [lies: <em>-kaffer</em>] = „bestohlene Diebsverfolger“); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>Mrest</em> od. <em>Mores</em> = Angst, in U. [214]: <em>Mōre</em> -= Streit u. <em>mōre[n]</em> [in <em>Ltz.</em> (214): <em>hamūre(n)</em>] = streiten); s. auch <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 438 (<em>Mres</em> = Angst). ber weitere Belege im Rotw. sowie d. -<em>Etymologie</em> s. noch Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, S. 334, Anm. 4. Da das -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (340) <em>More</em> durch ganz denselben Ausdruck („Hndel“) verdeutscht -wie die <em>lteren</em> rotw. Quellen <em>Hamore</em>, so lt dies wohl darauf -schlieen, da es sich hier um dasselbe Wort handelt. <em>More</em> aber (von dem -weiter <em>Morerei</em> — ev. durch Vermittlung eines Zeitw. <em>mōren</em> [s. <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> in <em>Ltz.</em> (214)] — leicht gebildet werden konnte), drfte wohl zu -dem hebr. <em>mr’</em> = „Furcht“ gestellt werden, wie es denn auch im Rotw. (des -19. Jahrh.) mehrfach durch „Angst“ od. „Furcht“ wiedergegeben ist (u. ebenso -in d. <em>Schwb. u. Pflz. Hndlerspr.</em> [s. oben]). Jedenfalls erscheinen diese -Hypothesen wohl weniger gesucht als die bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1093 -— allerdings nur mit einem <em>Fragezeichen</em> — aufgestellte, wonach zu -<em>Hamore</em> das hebr. <em>chămr</em> = „Esel“ herangezogen worden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-688" id="footnote-688">[688]</a> <a id="page-64.155-fno-237"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-689" id="footnote-689">[689]</a> <a id="page-64.155-fno-238"></a> Mit <em>Weisleng</em> (-ling) = Sonntag (Feier-, Festtag) sind folgende <em>Zus.</em> -gebildet worden: <em>Brandlingweisling</em> (d. h. eigtl. „Kuchensonntag“ = Kirchweihsonntag -(der durch Kuchenessen gefeiert zu werden pflegt), <em>Bzemaweisling</em> -(d. h. eigtl. „Eiersonntag“) = Ostern (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. -Zigeun.), <em>Schuberleweisling</em> (d. h. eigtl. „Geistsonntag“ [mit Bez. auf die -Ausgieung des heiligen Geistes]) = Pfingsten (s. d. betr. Analogie in d. Zigeunerspr.). -Aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> kennt nur die <em>schwb. Hndlerspr.</em> -in <em>Deggingen</em> (215) <em>Weissling</em> in der Bedeutg. „Sonntag“. Im <em>Rotw.</em> -kommt dagegen die Vokabel in diesem Sinne <em>nicht</em>, dagegen fr sehr verschiedene -Dinge (mit weier od. glnzender Farbe) vor, so z. B. fr <em>Ei</em> (so auch -in der <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68), fr <em>Milch</em> (so auch in der -<em>schwb. Hndlerspr.</em> 484), fr <em>Schnee</em> (s. z. B. schon <em>Schintermicherl</em> 1807 -[288]), fr <a id="corr-37"></a>den „Silbergnanziger“ (s. <em>Frhlich</em> 1851 [419]; vgl. in der neueren -Kundenspr. die Bdtg. „Zwanzig- od. Fnfpfennigstck“) usw. Vgl. <em>Pott</em> II, S. 8, -A.-L. 621, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 62 u. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 296 u. -Anm. 3. Der <em>Etymologie</em> nach nimmt <em>Weissling</em> = Sonntag usw. jedenfalls -wohl Bezug auf das Weie als „Farbe des Tages, Lichtes .. und <em>der festlichen -Freude</em>“ (vgl. Nh. dazu bei <em>H. Schrader</em>, Wundergarten, S. 70). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-690" id="footnote-690">[690]</a> <a id="page-64.155-fno-239"></a> S. Beinkleid u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-691" id="footnote-691">[691]</a> <a id="page-64.155-fno-240"></a> S. angenehm u. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-692" id="footnote-692">[692]</a> <a id="page-64.155-fno-241"></a> S. angenehm u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-693" id="footnote-693">[693]</a> <a id="page-64.155-fno-242"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-694" id="footnote-694">[694]</a> <a id="page-64.155-fno-243"></a> S. Adler u. Apfelkern. — Dieselbe Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache; -s. <em>Liebich</em> S. 196 (<em>bāro parr</em>, d. h. „groer Stein“ [od. <em>pesso -parr</em>, d. h. „dicker Stein“] = Fels). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-695" id="footnote-695">[695]</a> <a id="page-64.156-fno-244"></a> <em>Zusammengesetzt</em> damit ist nur <em>Feneterglansert</em> = Fensterglas. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 (<em>Fenette</em> -[fem. gen.] = Fenster); <em>Schll</em> 271 (<em>Feneter</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 389 (<em>Finetter</em>) -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Feneter</em> od. <em>Finter</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> -216 (<em>Fenēt</em>); <em>Eifler Hausiererspr.</em> 490 (<em>Finet</em>) u. <em>Winterfeld</em>, <em>Hausiererspr.</em> -441 (<em>Finester</em> = Fenster u. Auge). Zur <em>Etymologie</em> (vom franz. -<em>fentre</em> [ital. <em>finestra</em>]) s. <em>Pott</em> II, S. 17, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 37 u. -<em>Weber-Gnther</em>, S. 173; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1052. Da -<em>Wittich</em> in sr. „Einleitung“ (<a href="#page-63.29">S. 29</a>) die Vokabel unter den aus der <em>Zigeunersprache</em> -stammenden (in der Form <em>Fenetra</em>) aufgefhrt hat, mag es sein, da -seine „jenischen Leute“ sie <em>zunchst</em> von den Zigeunern bernommen haben, -die sie (in hnl. Form) auch kennen (s. <em>Finck</em>, S. 57: <em>fentri</em> = „Fenster“, -whrend <em>Liebich</em> S. 196 dafr nur <em>wochni</em> hat [vgl. bei <em>Jlling</em>, S. 227: -<em>Wochli</em> = Fensterscheiben]); doch geht natrlich auch das Zigeunerwort wohl -zweifelsohne auf das Franzsische zurck (vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a> u. -„Einleitg.“ <a href="#page-63.29">S. 29</a>, <a href="#page-63.29-fno-1">Anm. 93</a>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-696" id="footnote-696">[696]</a> <a id="page-64.156-fno-245"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-697" id="footnote-697">[697]</a> <a id="page-64.156-fno-246"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-698" id="footnote-698">[698]</a> <a id="page-64.156-fno-247"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Eber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-699" id="footnote-699">[699]</a> <a id="page-64.156-fno-248"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-700" id="footnote-700">[700]</a> <a id="page-64.156-fno-249"></a> <em>Trittleng</em> (-ling) bedeutet (hnlich wie <em>Tritt</em>) Fu (Ferse), aber -besonders auch Schuh od. Stiefel. <em>Zusammensetzgn.</em> damit sind: a) <em>im Anfang</em>: -<em>Trittlengstreifling</em> = Fulappen; b) <em>am Ende</em>: <em>Grif(f)lingtrittling</em> -= Handschuh, <em>Halbtrittleng</em> = Halbstiefel, <em>Traperttrittling</em> = Huf (eigtl. -wohl Pferdefu; vgl. <em>Traperttritt</em> = „Gaulfu“ [s. oben unter „Entenfu“]. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 98 (<em>Trittling</em> -= Fe, Schuh); <em>Schll</em> 271 (Form: ebenso, Bedtg.: Fu); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -344 (ebenso); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75, 76 (<em>Trittling</em> = Schuh, -Stiefel); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 486, 487 (Form: ebenso, Bedtgn.: Fu, -Schuh, Stiefel, vgl. <em>Trittlingspflanzer</em> = Schuster); auch im <em>Pleilen der -Killertaler</em> (436) hat <em>Trittling</em> <em>dieselben</em> Bedeutgn. ber weitere Belege -im Rotw. u. die <em>Etymologie</em> (zu „Tritt“ bzw. „treten“) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, -S. 18 u. Anm. 1 u. S. 19. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-701" id="footnote-701">[701]</a> <a id="page-64.156-fno-250"></a> S. Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-702" id="footnote-702">[702]</a> <a id="page-64.156-fno-251"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-703" id="footnote-703">[703]</a> <a id="page-64.156-fno-252"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-704" id="footnote-704">[704]</a> <a id="page-64.156-fno-253"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-705" id="footnote-705">[705]</a> <a id="page-64.157-fno-254"></a> S. Adler u. abbrennen. — Auch die Zigeuner haben keinen besonderen -Ausdruck fr Feuersbrunst, sondern sagen dafr <em>bāro jāk</em>, d. h. gleichfalls -„groes Feuer“, oder <em>diwii jāk</em>, d. h. „wildes, wtendes Feuer“ (s. <em>Liebich</em>, -S. 197); vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-706" id="footnote-706">[706]</a> <a id="page-64.157-fno-255"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-707" id="footnote-707">[707]</a> <a id="page-64.157-fno-256"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-708" id="footnote-708">[708]</a> <a id="page-64.157-fno-257"></a> S. Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-709" id="footnote-709">[709]</a> <a id="page-64.157-fno-258"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-710" id="footnote-710">[710]</a> <a id="page-64.157-fno-259"></a> Mit <em>Kenem</em> (= Laus, Filzlaus, plur. <em>Keneme</em> = Ungeziefer) sind -<em>zusammengesetzt</em>: a) am <em>Anfang</em>: <em>Kenemebenges</em>, <em>-benk</em> od. <em>-fi(e)sel</em> -= „Lausbub“; b) am <em>Ende</em>: <em>Muffkenem</em> (d. h. eigtl. „Stinklaus“) = Wanze -(vgl. Aas). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -96 (<em>Kinum</em> = Luse); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Knum</em> = Laus, plur. hier: -<em>Knumer</em>); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71, 72 (<em>Kinum</em> od. <em>Kinem</em> = -Luse, <em>Kinumrechen</em> = Kamm [vgl. das volkstml. „Lauseharke“]); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 488 (<em>Kenum</em>, <em>Knum</em> od. <em>Kneme</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Kinnem</em>] -= Laus, in <em>Pfedelb.</em> [211] auch <em>Kinnemrechen</em> = Kamm); s. auch -noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Knum</em> = Laus). Zur <em>Etymologie</em> aus dem -Hebr. (bibl. <em>kinnm</em> od. <em>kinnm</em>, eigtl. = „Stechmcken“, jd. <em>kinnim</em> = -„Luse“) s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 67 u. Anm. 67 vbd. mit A.-L. 538 u. 390 -u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 387; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 157 -(unter „Kinnem“), woselbst auch noch weitere Belege aus d. Rotw. angefhrt sind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-711" id="footnote-711">[711]</a> <a id="page-64.157-fno-260"></a> S. Daumen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-712" id="footnote-712">[712]</a> <a id="page-64.157-fno-261"></a> <em>Oberman(n)</em> = Hut (Haube, Kappe, Mtze) kommt auch noch in -folgenden <em>Zus.</em> vor: a) <em>am Anfang</em>: <em>Oberman(n)pflanzer</em> = Hutmacher -(Kappenmacher) od. Krschner; b) <em>am Ende</em>: <em>Lanengeroberman(n)</em> = Helm -od. Soldatenmtze, <em>Grandicher-Sins-Oberman(n)</em> (d. h. eigtl. „Knigshut“, -zu <em>grandich Sins</em> = Knig [s. oben unter „Bischof“], weshalb genauer -<em>Grandich-Sins-Oberm.</em> zu erwarten wre) = Krone (s. d. betr. die bereinstimmg. -mit d. Zigeun.) u. <em>Sslingoberman(n)</em> = Zuckerhut (wobei der -Ausdr. — wie in <em>Grif[f]lingoberman[n]</em> — im <em>bertrag.</em> Sinne gebraucht ist). -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Obermann</em> -= Hut, dann auch Rahm); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339-342 (<em>Aberma</em> = -Filzhut, <em>Oberma</em> = Hut, auch Milchrahm, <em>Obermne</em> = Kappe); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Obermann</em> = steifer Hut, vgl. <em>Strohmann</em> = -Strohhut); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Oberman</em> = Hut; dazu in <em>Pfedelb.</em> -[210] noch: <em>Obermannspflanzer</em> = Hutmacher). ber weitere Belege in Rotw. -usw. sowie die <em>Erklrung</em> des Ausdrucks s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, S. 336, -Anm. 4; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 191/92 (unter „wermnnche“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-713" id="footnote-713">[713]</a> <a id="page-64.158-fno-262"></a> <em>Reifling</em> = Ring (Fingerring) kommt (in bertrag. Bedeutg.) auch -noch vor in der <em>Zus.</em> <em>Flsselreifling</em> (d. h. eigtl. „Wasserring“) = Regenbogen -(s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.). Das (natrlich zu unserem „Reif[en]“ -gehrende) Wort ist auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (485) bekannt, in sonstigen -Geheimspr. dagegen kaum gebruchlich. Das <em>Pleilen der Killertaler</em> (436) -hat <em>Raifle</em> = Ring. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-714" id="footnote-714">[714]</a> <a id="page-64.158-fno-263"></a> S. Abend. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-715" id="footnote-715">[715]</a> <a id="page-64.158-fno-264"></a> <em>Flssling</em> wird (hnlich wie <em>Flederling</em> = Vogel fr bestimmte -Vogel<em>arten</em>) auch fr einzelne <em>Fischarten</em> verwendet, so z. B. fr den Karpfen -und (wie wohl auch in der <em>Gaunerspr.</em> [s. A.-L. 541]) fr den Hering (s. in -letzterer Bdtg. als argum.: <em>Flsslingschottel</em> = „Heringbchse“), der brigens -auch genauer durch <em>Spronkertsflssling</em> (d. h. „Salzfisch“) oder <em>Begertflssling</em> -(d. h. „toter Fisch“) wiedergegeben wird (s. hierzu auch betr. bereinstimmg. -mit der Zigeunerspr. Nh. unter „Hering“; vgl. auch schon „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-1">Anm. 45</a>). Fr andere Fischsorten erscheinen Verbdgn. od. Zus. -mit den Synon. <em>Schwimmerling</em> (s. unten Anm. 4) gebruchlicher. <em>Zusammensetzgn.</em> -mit <em>Flssling am Anfang</em> sind noch <em>Flsslingachilerei</em> od. -<em>-bikus</em> = Fischessen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 92 (<em>Flsling</em>); <em>Schll</em> 271 (<em>Flling</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 -(<em>Fl<b>e</b>ling</em>, vgl. <em>flelinge</em> = fischen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Flling</em> -[plur.] = Fische). <em>Etymologie</em>: Nach <em>Stumme</em>, S. 24 ist der — im -Rotwelsch schon im 15. Jahrb. (s. z. B. <em>Basl. Betrgnisse</em> um 1450 [15]) auftretende -— Ausdruck „weniger von der <em>Flosse</em> des Fisches (s. dazu <em>Weigand</em>, -W.-B. I, Sp. 559) als von <em>Flo</em> = ‚Wasser‘ (s. dazu <em>Weigand</em>, a. a. O., Sp. 559 -unter „Flo“ Nr. 2; vgl. fr d. Rotw. z. B. <em>Schintermicherl</em> 1807 [289: <em>Flos</em> -= Wasser]) ausgehend zu deuten“. S. auch A.-L. 541 (unter „Flo“). — Vgl. -oben <em>flsle(n)</em> usw. unter „austreten (leicht)“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-716" id="footnote-716">[716]</a> <a id="page-64.158-fno-265"></a> <em>Flotscher</em> (od. <em>Pflotscher</em>) erscheint weniger gebruchlich als die -Synon. <em>Flssling</em> u. <em>Schwimmerling</em>, auch in <em>Zus.</em>, von denen nur <em>Spronkertflotscher</em> -= Hering (vgl. <a href="#page-64.158-fno-264">Anm. 715</a>) u. <em>Flotscherkahlerei</em> = Fischessen -zu nennen sind. Auerdem hat aber <em>Flotscher</em> od. <em>Pflotscher[t]</em> auch noch -die Bedeutung: Schirm, bes. Regenschirm. (<em>Zus.</em>: <em>Bogeiepflotschert[t]</em> = Fischbeinschirm -[vgl. dazu unten <a href="#page-64.159-fno-268">Anm. 719</a>] u. <em>Pflotscherpflanzer[in]</em> = Schirmflicker[in]). -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -92 (<em>Flotschen</em> = Fisch, <em>Flotschenkitt</em> = Fischkasten; <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -480 (<em>Flotscher</em> = Fisch; vgl. auch [488]: <em>pfltsche</em> = [sich] waschen). -<em>Zur Etymologie</em>: In der Bedeutg. „Fisch“ drfte <em>Flotscher</em> doch wohl in -<em>letzter</em> Linie mit <em>flieen</em> (im Sinne von „schwimmen“ [s. <em>Weigand</em>, W.-B. I, -Sp. 554 unter „flieen“, Nr. 2 u. 559 unter „Flosse“ a. E.]) als Stammwort -irgendwie zusammenhngen. Zu der <em>zweiten</em> Bedeutg. (Regenschirm) gibt -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1068 (unter „Pflotsch“) vbd. mit Sp. 1057 (unter -„Pflatsch“) u. 1058 (unter „pflatsche[n]“) einigen Aufschlu. Danach bedeutet im -Schwb. <em>pflatsche(n)</em> „mit klatschendem Laut (eigtl. mit dem Laut: „<em>pflatsch</em>“) -auf den Boden fallen“, was besonders vom Wasser und <em>Regen</em> gebraucht wird, -daher <em>Pflatschregen</em> od. auch blo <em>Pflatsch</em> (Pflatscher) od. <em>Pflotsch</em> = -Regengu (vgl. „Platzregen“). Das Wort geht (nach <em>Fischer</em>) „etwa parallel mit -<em>patschen</em>“ (worber zu vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, S. 215), „nur da es sich -weit mehr auf das Wasser bezieht“ (vgl. auch <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 406). -brigens lt <em>Fischer</em> (a. a. O.) es noch dahingestellt sein, ob <em>pflotsche[n]</em> -(das auch fr „im Wasser waten“ vorkommt) nicht „ein Wort fr sich“ sein knnte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-717" id="footnote-717">[717]</a> <a id="page-64.159-fno-266"></a> <em>Matsche</em> kommt (gleich <em>Flssling</em>) ebenfalls in der spezielleren Bedeutg. -„Karpfen“ vor. <em>Zus.</em> damit: <em>Matschebutterei</em> = Fischessen; <em>Ableitungen</em> -davon: <em>matschen</em> = fischen u. (<em>davon</em> wieder) <em>Matscher</em> = Fischer. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Matsche</em> -= Fische, in U. [214] auch d. sing. <em>Mătsch</em> = Fisch); nur vereinzelt auch im -Rotw. bekannt (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [302: <em>Matsche</em> = Fisch]; <em>v. Grolman</em> -46 [ebenso] u. T.-G. 93 [hier: <em>Matscho</em> als sing.]; <em>Karmayer</em> G.-D. 209 [wie -<em>v. Grolm.</em>]). Zur <em>Etymologie</em>: (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IX, Sp. 1525 (unter „Matsch“) vbd. mit <em>Pott</em> -II, S. 437 (unter „Maczo“), <em>Liebich</em>, S. 145 u. 197 (<em>mādscho</em> od. <em>mādschin</em>), -<em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 14 (bei d. <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>mādšo</em> od. <em>-šin</em>) u. -Denkschriften, Bd. 27, S. 8 (unter „mačo“: bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>māčo</em> -[mādscho]), <em>Jhling</em>, S. 224 [<em>Matscho</em>, plur. -e) u. <em>Finck</em>, S. 73 (<em>mātšo</em>). -Nach <em>Miklosich</em> (a. a. O.) lt sich die Vokabel bis ins Altindische (<em>matsja</em>) -zurckverfolgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-718" id="footnote-718">[718]</a> <a id="page-64.159-fno-267"></a> Auch <em>Schwimmerling</em> kommt (gleich <em>Flssling</em> u. <em>Matsche</em>) noch -spezieller fr „Karpfen“ vor. Fr andere Fischarten erscheint es in der <em>Verbindg.</em> -<em>dofer Schwimmerling</em> (d. h. etwa „schner Fisch“) = Forelle sowie -in der <em>Zus.</em> <em>Fuchsschwimmerling</em> = Goldfisch u. <em>Spronkertschwimmerling</em> -= Hering (vgl. die Synon. <em>Spronkertflssling</em> u. <em>-flotscher</em>). An den -<em>Anfang</em> gestellt ist dieses Wort in der <em>Zus.</em> <em>Schwimmerlingbikerei</em> = Fischessen -u. <em>Schwimmerlingsflederling</em> = Fischreiher (d. h. eigtl. nur „Fischvogel“). -In dem <em>verw. Quellenkr.</em> ist die Vokabel (die natrlich zu „schwimmen“ -gehrt) nicht bekannt, im <em>sonst. Rotw.</em> vereinzelt anzutreffen, whrend -die <em>Kundenspr.</em> ein krzeres <em>Schwimmling</em> = Hering kennt. S. Nh. in -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 314 u. Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-719" id="footnote-719">[719]</a> <a id="page-64.159-fno-268"></a> Dieses Wort (mit dem die <em>Zus.</em> <em>Bogeiepflotschert</em> = Fischbeinschirm -[s. oben <a href="#page-64.158-fno-265">Anm. 716</a>] gebildet ist) hat auch die <em>schwb. Hndlerspr.</em> 480 -(<em>Bogeie</em> = Fischbein), whrend es sonst m. Wiss. nirgends bekannt ist. Seiner -<em>Etymologie</em> nach stammt es wohl aus der <em>Zigeunersprache</em> her (vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.29">S. 29</a>), in der es allerdings statt mit B mit G anlautet u. zugleich eine -allgemeinere Bedeutg. zu haben scheint. S. bes. <em>Jhling</em>, S. 222 (wo <em>Gogcia</em> -= „Beiner[?]“ u. als Sing. <em>Gogalo</em> [= Bein] angefhrt ist, das auch in anderen -Sammlungen vorkommt [s. <em>Liebich</em>, S. 137, 182 u. 215 (<em>gogālo</em> od. <em>kokālo</em> -= Bein od. Knochen); <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 243 (unter „kokalo“: -bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>gogālo</em>); <em>Finck</em>, S. 65 (<em>kkalo</em> = „Knochen, -Bein, Knchel“)] und [nach <em>Mikl.</em>, a. a. O ] mit dem neugriech. <span class="greek">κόκαλον</span> zusammenhngt). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-720" id="footnote-720">[720]</a> <a id="page-64.160-fno-269"></a> S. Fischbein u. Fisch (oben. <a href="#page-64.158">S. 158</a>, <a href="#page-64.158-fno-265">Anm. 716</a>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-721" id="footnote-721">[721]</a> <a id="page-64.160-fno-270"></a> S. Fisch (oben <a href="#page-64.159">S. 159</a>, <a href="#page-64.159-fno-266">Anm. 717</a>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-722" id="footnote-722">[722]</a> <a id="page-64.160-fno-271"></a> S. Fisch u. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-723" id="footnote-723">[723]</a> <a id="page-64.160-fno-272"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-724" id="footnote-724">[724]</a> <a id="page-64.160-fno-273"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Fisch und Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-725" id="footnote-725">[725]</a> <a id="page-64.160-fno-274"></a> S. (betr. <em>Flederling</em>) Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-726" id="footnote-726">[726]</a> <a id="page-64.160-fno-275"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-727" id="footnote-727">[727]</a> <a id="page-64.160-fno-276"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-728" id="footnote-728">[728]</a> <a id="page-64.160-fno-277"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-729" id="footnote-729">[729]</a> <a id="page-64.160-fno-278"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-730" id="footnote-730">[730]</a> <a id="page-64.160-fno-279"></a> (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-731" id="footnote-731">[731]</a> <a id="page-64.160-fno-280"></a> Mit <em>Kafler</em> = Fleischer (Metzger, Schlchter) finden sich folgende -<em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Kaflerkitt</em> = Metzgerhaus (u. dazu die -weitere <em>Verbdg.</em> <em>grandich Kaflerskitt</em> = Schlachthaus); b) <em>am Ende</em>: -<em>Kibekafler</em> = Hundemetzger, <em>Stupfelkafler</em> = Igelmetzger, <em>Horboge-</em> od. -<em>Bogakafler</em> = Kuh- (ersteres auch Rindvieh-) Metzger, <em>Trabert-</em>, <em>Hornikel-</em>, -<em>Groenikelkafler</em> = Pferde-, Ochsen-, Schweinemetzger. <em>Ableitungen</em> -von <em>Kafler</em> sind das Zeitw. <em>kaflere</em> = schlachten (s. dazu die <em>Zus.</em> <em>niederkaflere</em> -= niedermetzeln) u. das Subst. <em>Kaflerei</em> = Metzgerei (s. dazu die -<em>Zus.</em> <em>Kaflereischnall</em> = „Metzelsuppe“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Kafler</em> = Schinder); <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> 338, -340, 341, 344 (<em>Kaffler</em> = Abdecker, Metzger, <em>Kafler</em> = Henker, Schinder, -<em>Kaflerei</em> = Schinderei, <em>kaflen</em> = schlachten); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, -484, 485 (<em>Kfler</em> = Metzger, Schinder [in U. (213) = Gendarm], <em>kfelen</em> = -schlachten, <em>Kfel</em> = Fleisch von verrecktem Vieh). <em>Etymologie</em>: Der Ausdruck, -der im Rotwelsch (wie auch schon aus den angefhrten Belegen des verw. -Quellenkreises ersichtlich ist) ursprnglich die engere Bedeutung von „Abdecker“ -oder „Schinder“ (dann auch wohl von „Henker“) gehabt hat, ist offenbar nur -eine Weiterbildung des gleichbed. lteren <em>Caviller</em> od. <em>Kafiller</em> u. ., ber -dessen Ursprung die Ansichten zwar noch nicht ganz einig sind, auf das aber -jedenfalls — selbst wenn man es zunchst vom <em>Hebrischen</em> (syr. <em>kephl</em> = -„abdecken, ziehen“) herleiten will — doch <em>auch</em> das md., frher auch hochd. -<em>fillen</em> (mhd. <em>villen</em>) = „das Fell abziehen“ Einflu gebt haben wird. So -jetzt auch <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 490; vgl. Nheres noch in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 42, S. 36 ff. (unter „Caviller“; s. hier insbs. auch S. 38, lit. e u. f betr. die -notw. Belege fr <em>Kaf[f]ler</em> u. <em>Caffler</em>). <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 146 -(unter „Kafler“) gibt keine bestimmte Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-732" id="footnote-732">[732]</a> <a id="page-64.161-fno-281"></a> <em>Nolle</em> ist eine beliebte Bezeichnung fr ein „Gef“ verschiedener -Art, insbs. Topf (Hafen, Tiegel), auch Kessel u. Napf (in Zus.), ferner Kanne, -Krug (Humpen, Pokal, Schoppen), namentl. auch in <em>Zusammensetzgn.</em> Als -solche sind zu nennen: a) mit N. am <em>Anfang</em>: <em>Nollepfanzer</em> = Hafner -(Tpfer), Kesselflicker; b) mit N. <em>am Ende</em> (auer <em>Bossertnolle</em> noch): <em>Sslengnolle</em> -= Kaffeekanne, <em>Duftnolle</em> (d. h. eigtl. „Kirchenpokal“) = Kelch, -<em>Gleisnolle</em> = Milchtopf (-napf), auch Melkfa (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. -Zigeun.), <em>Fu(h)lnolle</em> od. <em>Schmelznolle</em> = Nachthafen, <em>Flsselnolle</em> = -Nachttopf (Urintopf), <em>Spronkertnolle</em> = Salznapf, <em>Schwchnolle</em> = Trinkgeschirr, -<em>Flderlingsnolle</em> = Vogelnapf, <em>Flu(h)tenolle</em> = Wasserkrug, <em>Johlenolle</em> -= Weinkrug. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 93, 100 (<em>Nolle</em> = Hafen, Topf); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 -(<em>Nolle</em> = Kochhafen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Servnolle</em> = Kessel [Brennkessel]); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486, 487 (<em>Nolle</em> = Schssel, Topf, in <em>Ltz.</em> [214]: -<em>Flnolle</em> = Nachttopf). Zur (<em>nicht</em> sicheren) <em>Etymologie</em> s. etwa A.-L. 579 -vbd. mit <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 409 (<em>Noll</em> [G’noll, Knoll] = „rundlicher, -harter Krper“), <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 2055 (unter „Nolle“ -Nr. 2) u. <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 879 vbd. m. VI, Sp. 1144; vgl. auch <em>Keiper</em> -in d. Z. f. hochd. Mundarten, Bd. II (1901), S. 53 ff. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-733" id="footnote-733">[733]</a> <a id="page-64.161-fno-282"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-734" id="footnote-734">[734]</a> <a id="page-64.161-fno-283"></a> S. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-735" id="footnote-735">[735]</a> <a id="page-64.161-fno-284"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-736" id="footnote-736">[736]</a> <a id="page-64.161-fno-285"></a> S. davongehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-737" id="footnote-737">[737]</a> <a id="page-64.161-fno-286"></a> Das Zeitw. <em>naschen</em> (= fliehen, auch wohl gehen, kommen) findet -sich in dem <em>verw. Quellenkr.</em> m. Wissens nur im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (342) fr -„laufen“ (vgl. auch 341: <em>naschirlen</em> = kommen) sowie (337, 339, 340, 343, 345) -in einer ganzen Reihe von <em>Zusammensetzgn.</em> (nmlich: <em>ausnaschen</em> = ausgehen, -<em>durchnaschen</em> = durchlaufen, <em>innerkinnignaschen</em> = einsteigen, -<em>vernaschen</em> = entfliehen, <em>hinternaschen</em> = hintergehen, <em>schibisnaschen</em> -= scheiden, <em>beduchtnaschen</em> = schleichen, <em>hordignaschen</em> od. <em>guantnaschen</em> -= springen). Fr sich allein kommt es hier u. da noch im sonst. -Rotw. (des 19. Jahrh.) vor (s. z. B. <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [= gehen]; -<em>v. Grolman</em> 50 u. T.-G. 96 [ebenso]; <em>Karmayer</em> 116 [desgl., doch hier <em>auch</em> -andere Bedeutgn.]). Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. A.-L. IV, S. 245 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1959 vbd. -mit <em>Pott</em> II, S. 324 (unter „Naszavav“), <em>Liebich</em>, S. 149, 197, 218 (<em>naschāwa</em> -= ich laufe [fliee], fliehe), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 16 u. Denkschriften, Bd. 27, -S. 21 (unter „naš“: bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>našav̄a</em> = laufen, flieen), -<em>Jhling</em>, S. 224 (<em>nascha</em> = fliehen) u. <em>Finck</em>, S. 75 (Stamm: <em>naš-</em>, <em>nāšs-</em>, -<em>našew-</em> u. . = „laufen, gehen, flieen, schwrmen, jagen“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-738" id="footnote-738">[738]</a> <a id="page-64.162-fno-287"></a> Zu dem Zeitw. <em>tschanen</em> = fliehen (auch wohl gehen, kommen) ist -<em>zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>tschanen</em> = -herumziehen) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Ltz.</em> (214]: <em>tschāne[n]</em> = gehen). -Seiner <em>Etymologie</em> nach stammt der Ausdr. gleichfalls (wie d. Syn. <em>naschen</em>) -aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.31">S. 31</a>). S. Nh. bei <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. II, Sp. 431 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 212/13 (unter „Dscha“), <em>Liebich</em>, S. 133 -u. 201 (<em>dschāwa</em> = ich gehe), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 206/7 (unter -„dža“: bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>džava</em> = ich gehe), <em>Jhling</em>, S. 227 (<em>tschah</em> -= geh!) a. <em>Finck</em>, S. 56 (Stamm: <em>dša-</em> = gehen; vgl. <em>dšắben</em> = „Gang, Tritt“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-739" id="footnote-739">[739]</a> <a id="page-64.162-fno-288"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-740" id="footnote-740">[740]</a> <a id="page-64.162-fno-289"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-741" id="footnote-741">[741]</a> <a id="page-64.162-fno-290"></a> S. Bchse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-742" id="footnote-742">[742]</a> <a id="page-64.162-fno-291"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-743" id="footnote-743">[743]</a> <a id="page-64.162-fno-292"></a> Die gleiche Bezeichnung (nur im Sing.) kennt auch die <em>schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>Hase</em> = Floh). Es handelt sich hier jedenfalls um eine der -auch im Rotwelsch beliebten metaphorischen Verwendungen einer Tiergattung fr -eine <em>andere</em> (vgl. dazu <em>Gnther</em>, Rotwelsch. S. 70, 71), wobei offenbar das schnelle -Laufen bezw. Springen (Hpfen) der beiden Tiere das tertium comparationis gewesen -ist. Vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1206 (zu „Hase“, Nr. 3). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-744" id="footnote-744">[744]</a> <a id="page-64.162-fno-293"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-745" id="footnote-745">[745]</a> <a id="page-64.162-fno-294"></a> Zu <em>Grnleng</em> = Jger, Flur-od. Feldschtz vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Grn<b>d</b>ing</em> = Jger, das nach <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. III, Sp. 882 vielleicht nur ein Schreibfehler fr <em>Grnling</em> ist; vgl. auch -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 56, S. 184) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Grnling</em> [<em>Groling</em>] -= Waldhter [in <em>Ltz.</em> (215) = Jger, whrend der Waldhter dort -<em>Gr(n)lingsbutz</em> heit]); s. auch noch <em>Regensburg. Rotw.</em> 489 (<em>Grnling</em> -= Jger, Frster). Zur <em>Etymologie</em> s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 22. -ber andere Bedeutgn. von <em>Grnling</em> im Rotw. s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 62. -ber das hnliche <em>Grnwedel</em> s. unter „Frster“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-746" id="footnote-746">[746]</a> <a id="page-64.162-fno-295"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-747" id="footnote-747">[747]</a> <a id="page-64.162-fno-296"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-748" id="footnote-748">[748]</a> <a id="page-64.162-fno-297"></a> S. angenehm u. Fisch. ber die <em>abweichenden</em> Bezeichnungen in -d. <em>Zigeunerspr.</em> s. Nh. unter „Hering“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-749" id="footnote-749">[749]</a> <a id="page-64.163-fno-298"></a> S. anfragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-750" id="footnote-750">[750]</a> <a id="page-64.163-fno-299"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-751" id="footnote-751">[751]</a> <a id="page-64.163-fno-300"></a> S. ber die Rangsteigerung <em>Grnwedel</em> = Forstmann (-wart), -<em>grandich<b>er</b> Gr.</em> = Frster, <em>grand<b>ich</b> Gr.</em> = Oberfrster schon oben unter -„Bischof“. <em>Zwei</em> hnliche Abstufungen kennen (nach <em>Liebich</em>, S. 198) auch -die Zigeun., nmlich: <em>wēschskero</em> = Forstmann, Frster u. <em>barĭdīr w.</em> (d. h. -„der grere [hhere] Forstmann“) = Forstmeister. Dagegen fehlt eine dem -Jenischen entsprechende Bezeichng. fr den Oberfrster (vgl. Bd. 63, <a href="#page-63.391">S. 391</a>, <a href="#page-63.391-fno-116">Anm. 418</a> -[zu „Bischof“]). Fr die Bezeichg. <em>Grnwedel</em> <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Grnwedel</em> = Jger); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 -(ebenso); in der <em>Schwb. Gaun.-, Kunden- u. Hndlerspr.</em> <em>nicht</em> -bekannt, obwohl dort mancherlei <em>hnliche</em> Ausdrcke vorkommen (wie z. B. -<em>Grnstudle</em> = Jger [so: <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 und -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 82], <em>Grnstaudler</em> = Feldhter, <em>Grnstudel</em>, -<em>-staud</em> od. <em>-studling</em>, <em>Grnsteiger</em>, <em>-rattler</em> u. a. m. = Waldhter [s. -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 u. 488]). ber weitere Belege (fr <em>Grnwedel</em>) -aus dem Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 55, S. 179, Anm. 2. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-752" id="footnote-752">[752]</a> <a id="page-64.163-fno-301"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-753" id="footnote-753">[753]</a> <a id="page-64.163-fno-302"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-754" id="footnote-754">[754]</a> <a id="page-64.163-fno-303"></a> S. davongehen; vgl. (betr. <em>bosten</em> u. <em>pfichen</em>) abgehen u. (betr. -<em>schef[f]ten</em>) unter „daher“ a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-755" id="footnote-755">[755]</a> <a id="page-64.163-fno-304"></a> S. bse Frau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-756" id="footnote-756">[756]</a> <a id="page-64.163-fno-305"></a> Zu <em>Mogel</em> od. <em>Mokel</em> = Frau (Frauensperson, Frauenzimmer), Weib -<em>vgl.</em> <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 484 (<em>Mockel</em> = Frau, <em>Mokel</em> = Mutter). -Die <em>Etymologie</em> bleibt unsicher. Herangezogen knnte etwa werden bes. -schwb. <em>Mockel</em>, u. a. = „plumpes <em>Weibsbild</em>“, <em>Mockele(in)</em> = „rundliches -Kind, <em>Mdchen</em>“ (aber <em>beides auch</em> fr Rindvieh, bes. <em>Kuh</em> od. <em>Kalb</em> gebraucht) -nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1722. Nr. 4 u. Nr. 8, b u. c; vgl. -bei <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1566 (<em>Mockel</em> [auch] = „weibliche Geschlechtsteile“). -ber ein seltenes rotw. <em>Muck</em> (od. <em>Mck</em>) = Frau s. <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 50, S. 347. Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-757" id="footnote-757">[757]</a> <a id="page-64.163-fno-306"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-758" id="footnote-758">[758]</a> <a id="page-64.163-fno-307"></a> Zu <em>Romane</em> = Frau vgl. (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 72 (<em>Rumie</em> = Frau, femin. zu <em>Romno</em> = Mann -u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in U. [214]: <em>Romli</em> = Mdchen [vgl. <em>Rom</em> = Mann]). -Auch im sonstig. (neueren) Rotw. ist das Wort (dial. entstellt) hier und da anzutreffen -(s. z. B. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [<em>Rumini</em> = Frau]; <em>v. Grolman</em> -57 [ebenso]; <em>Karmayer</em> G.-D. 215 [verdr.: <em>Runinni</em>]). <em>Etymologie</em>: -Die Vokabel stammt aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) u. -bildet das fem. (<em>romni</em> u. .) zu <em>rom</em> = Mann, Ehemann, Zigeuner, (vgl. <em>rōmano</em> -[romeno] = zigeunerisch). S. Nh. bei A.-L. 589 (unter „Rammenin“) vbd. mit <em>Pott</em> I, -S. 35, 42 u. II, S. 259, 275 u. 528, <em>Liebich</em> S. 156 u. 191, 198, 262 (<em>romni</em> = -Frau, Ehefrau, Zigeunerin), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 18 u. 23 u. Beitr., Bd. 27, -S. 56, 57 (unter „rom“: bei den <em>deutsch.</em> Zig. <em>romni</em> = Frau [Eheweib], Zigeunerin), -<em>Jhling</em>, S. 227 (unter „Tschai“: <em>Romni</em> = Frau). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-759" id="footnote-759">[759]</a> <a id="page-64.164-fno-308"></a> S. Bachstelze, Bauernfrau u. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-760" id="footnote-760">[760]</a> <a id="page-64.164-fno-309"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-761" id="footnote-761">[761]</a> <a id="page-64.164-fno-310"></a> S. (betr. <em>Klufterei</em>) ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-762" id="footnote-762">[762]</a> <a id="page-64.164-fno-311"></a> <em>Malfes</em> (neuere Form fr das ltere <em>Mahlbosch</em> [vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.27">S. 27</a>]) = Rock (Jacke, Kittel, Kutte, berrock) ist verwendet in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: -a) <em>am Anfang</em>: <em>Malfesrande</em> = Rocktasche; b) <em>am Ende</em>: -(auer <em>Mos[s]malfes</em> noch): <em>Gadscho-</em> od. <em>Kaffermalfes</em> = Mnnerrock, -<em>Plauderermalfes</em> = Lehrerrock, <em>Gallach-</em> od. <em>Kolbemalfes</em> = Priesterrock. -Eine <em>Verbindg.</em> damit ist <em>unterknftiger Malfes</em> = Unterrock. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94, 98 (<em>Malebosch</em> -od. <em>Malus</em> = Rock, <em>ein ganzer M.</em> = Rock und Kamisol, <em>ein halber M.</em> = -Kamisol); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Malves</em> = Kamisol, <em>Mahlbosch</em> = -Rock); <em>Schll</em> 271 (Formen: <em>Malves</em> u. <em>Malbosch</em>, Bedeutgn.: wie im <em>W.-B. -des Konst. Hans</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 341, 343, 344: <em>Malves</em> od. <em>Malboschum</em> -= Kittel, <em>Malfes</em> od. <em>Maleboschen</em> = Rock, <em>Ruchemalfes</em> [od. -<em>Mahlboschen</em>] = Bauernkittel, <em>Schlaumalfes</em> = Schlafrock); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Malfes</em> = Weste, dagegen <em>Walmusch</em> [sic] = -Rock, aber wieder <em>Dormmalfes</em> = Schlafrock); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 -(<em>Malfes</em> u. <em>Walmusch</em> = Rock, dazu [in <em>Pfedelb.</em> (212)]: <em>Dormmalfes</em> = -Schlafrock); s. auch noch <em>Pflzer Hndlerspr.</em> 438, 439 (<em>Malebūsch</em> = Anzug, -<em>Walmsch</em> = Rock) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Malbosche</em> = Kleider). -ber weitere, in der Form sehr verschiedene Belege aus dem Rotw., der Kundenspr. -usw. sowie ber die <em>Etymologie</em> (vom. hebr. <em>mlbsch</em> = „Kleider“) -s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, S. 348 u. Anm. 2 u. S. 349 vbd. m. <em>Schtze</em> -S. 98 (unter „Walmusch“); vgl. <em>Weber-Gnther</em>, S. 167 u. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 1418. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-763" id="footnote-763">[763]</a> <a id="page-64.164-fno-312"></a> Zu <em>Frflamme</em> = Schrze vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Vorflam</em> = Schrz); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Flamme</em> -= Schrze). Auch in d. <em>sonst.</em> rotw. Quellen ist das Wort teils in der krzern -Form <em>Flamme</em> (od. Flammert), teils in der lngeren <em>Vorflamme(rt)</em> od. <em>Frflamme(rt)</em> -u. . mehrfach anzutreffen. S. z. B. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. -(227: <em>Flamme</em>); ferner <em>Krnitz’ Encyklopdie</em> 1820 (353: <em>Vorflamme</em>); -<em>v. Grolman</em> 21, 22 u. T.-G. 120 (<em>Frflamm[e]</em>, <em>Fr-</em> od. <em>Vorflammert</em> -od. <em>Flamme</em>, <em>Flammert</em>); <em>Karmayer</em> 52 (<em>Frflamm</em> [masc. gen.]) -Die <em>Etymologie</em> ist zwar nicht ganz sicher, doch ist wohl an den hellen Schein -einer weithin leuchtenden (gleichsam „flammenden“) <em>weien</em> Schrze zu denken; -vgl. A.-L. 540 (unter „Flamme“ [wo auch die Nebenbedeutgn. von <em>Flamme(rt)</em> -— wie z. B. Hals- od. Schnupftuch — angegeben sind]); s. auch noch <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 42, S. 302 u. Anm. 2. — <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1538 (unter -„Flamme“) hat keine Erklrung hinzugefgt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-764" id="footnote-764">[764]</a> <a id="page-64.165-fno-313"></a> S. bse Frau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-765" id="footnote-765">[765]</a> <a id="page-64.165-fno-314"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-766" id="footnote-766">[766]</a> <a id="page-64.165-fno-315"></a> S. Frau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-767" id="footnote-767">[767]</a> <a id="page-64.165-fno-316"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-768" id="footnote-768">[768]</a> <a id="page-64.165-fno-317"></a> Mit <em>Schrende</em> = Stube (Gemach, Zimmer) sind gebildet die <em>Verbdgn.</em> -<em>grandiche Schrende</em> = Saal) (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.) -sowie folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Schrendepflanzer</em> -= Zimmermann; b) <em>am Ende</em> (auer <em>Mos[s]schrende</em> noch) <em>Sinseschrende</em> -= Herrenzimmer, <em>Leileschrende</em> (eigtl. „Nachtstube“) = Wachtstube. <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Schrende</em> = -Stube); <em>bereinstimmend</em> (in Form <em>und</em> Bedeutg.) auch: <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 254, <em>Schll</em> 271 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345; dagegen in der <em>schwb. -Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [213]): <em>Schrenze</em> = Stube. ber weitere Belege -im Rotwelsch sowie <em>Etymologie</em> des Wortes (das ohne Zweifel <em>deutsch.</em> Ursprungs -ist) s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 54, S. 165, Anm. 2 u. dazu etwa -auch noch <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 478 (unter „Schrand“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-769" id="footnote-769">[769]</a> <a id="page-64.165-fno-318"></a> S. Amtmann u. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-770" id="footnote-770">[770]</a> <a id="page-64.165-fno-319"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-771" id="footnote-771">[771]</a> <a id="page-64.165-fno-320"></a> Zu <em>Freier</em> = Fremder (auch Herr, Jngling) s. das Dimin. <em>Freierle</em> -= Junge, Knabe, auch Sohn, die <em>Verbindungen</em> <em>dofer Freier</em> = Junker u. -<em>schofler Freier</em> = Heuchler od. auch „Hurenkerl“ sowie die <em>Zus.</em> <em>Fehtefreier</em> -= Quartierbursche (vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91 (<em>Freier</em> = „ein gewachsener -Bub“); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Freier</em> = Mann). ber sonstige -Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, S. 350 ff. Da -<em>Freier</em> in <em>Wittichs</em> Jenisch niemals fr einen Bauer verwendet werden soll, ist -insofern bes. zu beachten, als die ursprnglichste Bedeutg. im <em>Rotwelsch</em> gerade -„Bauer“ gewesen sein drfte (s. u. a. schon <em>W.-B. v. St. Georgen</em> 1750 [350]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-772" id="footnote-772">[772]</a> <a id="page-64.166-fno-321"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-773" id="footnote-773">[773]</a> <a id="page-64.166-fno-322"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-774" id="footnote-774">[774]</a> <a id="page-64.166-fno-323"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-775" id="footnote-775">[775]</a> <a id="page-64.166-fno-324"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-776" id="footnote-776">[776]</a> <a id="page-64.166-fno-325"></a> S. eisig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-777" id="footnote-777">[777]</a> <a id="page-64.166-fno-326"></a> S. anbeten u. arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-778" id="footnote-778">[778]</a> <a id="page-64.166-fno-327"></a> Vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-779" id="footnote-779">[779]</a> <a id="page-64.166-fno-328"></a> <em>Gib</em> (= Frucht, bedeutet bes. auch Getreide sowie — noch spezieller -— Weizen und wohl auch Gerste (wie aus der <em>Verbdg.</em> <em>g’funktes Gib</em> [„gebranntes -Getreide“ (Gerste)] = Malz [s. d. betr. d. bereinstimmg. m. d. Zigeun.; -vgl, auch schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>] zu schlieen sein drfte). <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339-341 (<em>Gi[e]b</em> = Frucht, Korn, -Hafer, fr letzteres auch: <em>Spitzgib</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Gp</em> = -Getreide), im sonst. Rotw. ziemlich selten. <em>Etymologie</em>: Das Wort stammt aus -der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) u. in letzter Linie aus dem Altind. -S. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 647 (unter „Gip“) vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 67 -(unter „Gieb“), <em>Liebich</em>, S. 136 u. 203, 216 (<em>gīb</em> = Getreide, Korn), <em>Miklosich</em>, -Beitr. III, S. 21 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 214 (unter „<em>giv</em>“: bei d. -<em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>gīb</em> = Getreide, Korn), <em>Jhling</em> 222 (<em>Gib</em> = Frucht, Feld) -u. <em>Finck</em>, S. 59 (<em>giw</em> = „Getreide [Korn, Weizen, Gerste, Roggen“]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-780" id="footnote-780">[780]</a> <a id="page-64.166-fno-329"></a> Auch <em>Kupfer</em> = Frucht, dann Getreide (Korn), auch Futter kommt -(gleich <em>Gib</em>) noch spezieller fr einzelne Getreide<em>arten</em> vor, nmlich fr Hafer, -Roggen, Weizen, und endlich noch fr Gras, Heu (Grummet), Klee und Hcksel -(Hckerling). Auch sind damit (im Gegens. zu <em>Gib</em>) verschiedene <em>Zusammensetzgn.</em> -gebildet worden, nmlich a) am <em>Anfang</em>: <em>Kupfertrapert</em> = Heupferd, -<em>Kupferflederling</em> (eigtl. „Heuvogel“) = Heuschrecke, <em>Kupfersore</em> -(eigtl. etwa „Gras- od. Heuding“) = Sense (s. d. betr. Analogie in d. Zigeunerspr.), -<em>Kupferstber</em> (eigtl. „Grasbaum“) = Weidenbaum; b) <em>am Ende</em>: <em>Flu(h)tekupfer</em> -= Meergras, Schilf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Kupfer</em> = Heu); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 -(desgl.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 482 (<em>Kupfer</em> = Futter [fr Vieh], -Heu). Auch im sonstigen Rotw. kommt die Vokabel (fr „Heu“) wohl (seit d. -18. Jahrh.) vor (s. z. B. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [271: <em>Kuffert</em> (sic) -= Heu] u. dann [i. d. Form <em>Kupfer</em>] fter; merkwrdig die Umkehrung <em>Heu</em> -[als <em>rotw.</em> Vok.] = Kupfer im <em>W.-B. von St. Georgen</em> 1750 [217], die aber -vielleicht blo auf einem Irrtum beruht). Die <em>Etymologie</em> ist ungewi, auch -von <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 854 nicht erlutert worden; es bleibt daher -fraglich, ob wirklich eine Gleichsetzung mit unserem deutsch. (Lehn-)Worte „Kupfer“ -— als Metallbezeichnung — (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 66) anzunehmen ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-781" id="footnote-781">[781]</a> <a id="page-64.167-fno-330"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-782" id="footnote-782">[782]</a> <a id="page-64.167-fno-331"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-783" id="footnote-783">[783]</a> <a id="page-64.167-fno-332"></a> S. Eisenbahnwagen u. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-784" id="footnote-784">[784]</a> <a id="page-64.167-fno-333"></a> <em>Trabertle</em> ist Dimin. zu <em>Trabert</em> od. <em>Trapert</em> = Pferd (Ro, auch -[mehr verchtl.] Gaul, Klepper, Mhre sowie spezieller: Hengst, Rappe u. Schimmel), -es wird also zunchst ohne Rcksicht auf das Geschlecht oder sonstige -Beschaffenheit (z. B. die Farbe) des Tieres gebraucht, jedoch findet sich fr -„Hengst“ noch spezieller auch <em>Trabertkaffer</em> (d. h. eigtl. „Pferdemann“, mnnliches -Pferd), wozu dann als Gegenstck <em>Trabertmos(s)</em> (eigtl. „Pferdefrau“) = -Stute erscheint (vgl. dazu schon oben in d. Anm. zu „Bauer“ u. „Bauernfrau“ sowie -weiter unten unter „Hengst“). Weitere <em>Zusammensetzgn.</em> mit <em>Tr.</em> sind -noch: a) am <em>Anfang</em>: <em>Trapertstritt</em> = Gaul- od. Pferdefu, <em>Traperttrittleng</em> -= Huf (eigtl. wohl auch „Pferdefu“), <em>Trabertbossert</em> od. <em>-mass</em> = -Pferdefleisch, <em>Trabertstrauberts</em> = Pferdehaare, <em>Trabertkemerer</em> = Pferdehndler, -<em>Trabertschenegler</em> = Pferdeknecht, <em>Trabertstenkert</em> = Pferdestall -(u. dazu das Dimin. <em>Trabertstenkertle</em>, wofr logischer <em>Trabertlestenkert</em> -zu erwarten [s. schon oben unter „Entenstall“]) u. <em>Trabertschwche</em> -= Pferdetrnke (wogegen <em>Trabertschwcherle</em> „Pferdeeuter“ bedeutet [vgl. -oben unter „Amme“]); b) <em>am Ende</em>: <em>Kupfertrapert</em> = Heupferd (vgl. oben -<a href="#page-64.166">S. 166</a>, <a href="#page-64.166-fno-329">Anm. 780</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -97 (<em>Trappert</em> = Pferd); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Trappen</em>); <em>Schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 73 (<em>Trappert</em> u. <em>Trapperle</em> = Pferd); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -485 (<em>Trappert</em> [Treppert, Treppling] u. <em>Traber</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> -216 (<em>Trappert</em>). ber weitere rotw. Belege (seit d. 17. Jahrh.) sowie die <em>Etymologie</em> -(zu „traben“ bzw. „trappeln“ usw.) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 27 u. Anm. 1 (zu „Trappert-Leininger“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-785" id="footnote-785">[785]</a> <a id="page-64.167-fno-334"></a> S. Entenstall; vgl. auch die vorige Anm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-786" id="footnote-786">[786]</a> <a id="page-64.167-fno-335"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-787" id="footnote-787">[787]</a> <a id="page-64.167-fno-336"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-788" id="footnote-788">[788]</a> <a id="page-64.167-fno-337"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-789" id="footnote-789">[789]</a> <a id="page-64.167-fno-338"></a> S. auslassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-790" id="footnote-790">[790]</a> <a id="page-64.168-fno-339"></a> S. (betr. <em>schmusen</em>) ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-791" id="footnote-791">[791]</a> <a id="page-64.168-fno-340"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-792" id="footnote-792">[792]</a> <a id="page-64.168-fno-341"></a> S. Ferse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-793" id="footnote-793">[793]</a> <a id="page-64.168-fno-342"></a> <em>Streifleng</em> (-ling, plur. -linge), eigtl. = Strumpf findet sich auch noch -in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Streiflingschure</em> = -Strumpfband u. <em>Streiflingpflanzer</em> = Strumpfwirker; b) <em>am Ende</em> (auer in -d. <em>obigen Vok.</em> noch in) <em>Kafferstreifling</em> = Socken (eigtl. „Mnnerstrmpfe“). -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Streifling</em> -= Paar Strmpfe); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (Form: ebenso, Bedtg.: Strumpf); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 (<em>Streifling</em> = Strmpfe); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 484 (wie im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> -217 (<em>Stre[i]fche</em> = Strumpf). Im sonst. Rotwelsch usw. tritt die Vokabel zunchst -in der Bedeutg. „Hose“ (s. schon <em>Lib. Vagat.</em> [55]), erst seit d. 17. Jahrb. -auch fr „Strumpf“ auf (s. <em>Schwenter’s Steganologia</em> um 1620 [138] u. dann -fter bis zur Gegenwart; vgl. <em>Schtze</em>, S. 94, auch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 29, -Anm. 2). Zur <em>Etymologie</em> (von <em>streifen</em> = „berstreifen [ber den Fu]“) -s. Archiv, a. a. O., S. 29: vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 37. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-794" id="footnote-794">[794]</a> <a id="page-64.168-fno-343"></a> bereinstimmende Umschreibung des deutschen Ausdrucks auch bei -den Zigeunern; s. <em>Liebich</em>, S. 199 (<em>telstūno pīro</em> [d. h. „der untere Fu“] = -Fusohle); vgl. auch schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. Das Adj. unterknftig -= unterer — als Adv. gebr. = unten — (im Gegensatze zu <em>oberknftig</em> = -oberer, als Adv. = oben [s. Nh. unter „Gaumen“]) kommt auch noch vor in -den <em>Verbindgn.</em>: <em>unterknftige Kluft</em> = Unterkleid u. <em>unterknftiger -Malfes</em> = Unterrock. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 256 (<em>unterknig</em> = unten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 345 (<em>unterknig</em> -= hinab [Gegens.: <em>oberknig</em> = hinauf] u. <em>unterki<b>m</b>ig</em> [besser wohl -zu lesen: <em>unterkinnig</em>] = unten; vgl. auch <em>inner-</em>, <em>usler-</em> u. <em>ennenknig</em> -= hinein, hinaus, hinber); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>unterknftig</em> = -unten; vgl. [484]: <em>oberknftig</em> = oben). Auch im sonstigen Rotw. findet sich -die Vokabel, u. zwar schon seit dem 18. Jahrh. (s. <em>W.-B. v. St. Georgen</em> 1750 -[219]: <em>unterknftig</em> = unten, Gegens. [218]: <em>oberknftig</em> = oben), whrend -sie in neuerer Zeit wohl bes. in der <em>Kunden</em>sprache fortlebt (vgl. z. B. <em>Ku.</em> -III, 429 u. <em>Ostwald</em> [Ku.] 159 vbd. m. <em>Ku.</em> III 427 u. <em>Ostwald</em> [Ku.] 109 [Gegenstz.: -<em>oberknftig</em>]), obgleich sie in der <em>schwb. (Gaun.- u.) Kundenspr.</em> -fehlt, die dafr (76) aber <em>hinterknftig</em> = hintenherum kennt. <em>Etymologie</em>: -Man darf wohl mit A.-L. 557 (unter „kenntlich“) u. 579 (unter „oberknftig“) den -zweiten (zu einer „<em>Verstrkung</em>“ der Ortsbezeichnung dienenden) Bestandteil -des Wortes (<em>-knftig</em>, verunstaltet zu <em>-kinnig</em>, <em>-knig</em> usw.) — gleich unserem -gemeinspr. Adj. <em>knftig</em> — zu dem jetzt nur noch in Zusammensetzgn. -(wie Ankunft, Herkunft, Zukunft) gebruchl. Subst. <em>Kunft</em> (mhd. <em>kunft</em>, <em>kumft</em>) -= „das Kommen“, einem „Verbalabstraktum“ zu dem Zeitw. <em>kommen</em> (vgl. -<em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1172), in Beziehung setzen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-795" id="footnote-795">[795]</a> <a id="page-64.169-fno-344"></a> S. (betr. <em>Grif[f]leng</em>) Daumen. — Auch diese Umschreibung findet -sich nach <em>Liebich</em>, S. 199 u. 262 (unter „Zehe“) bei den <em>Zigeunern</em> (nml.: -<em>berengĕro gus[ch]to</em>, d. h. eigtl. „Fufinger“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-796" id="footnote-796">[796]</a> <a id="page-64.169-fno-345"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-797" id="footnote-797">[797]</a> <a id="page-64.169-fno-346"></a> <em>Zusammensetzgn.</em> hiermit sind: a) <em>am Anfang</em>; <em>Furschetflderling</em> -(d. h. eigtl. „Gabelvogel“) = Schwalbe (s. d. betr. bereinstimmg. -mit d. Zigeun.); b) <em>am Ende</em>: <em>Schundfurschet</em> = Mistgabel. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Furschett</em> = Gabel). -Im Rotw. m. Wiss. sonst kaum gebruchlich. Zur <em>Etymologie</em>: An und -fr sich kann der Ausdruck <em>unmittelbar</em> vom Franzsischen (<em>fourchette</em>) -hergeleitet werden (vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1869), jedoch mag -die Vokabel (gleich <em>Feneter</em> = Fenster [s. d.]) in <em>Wittich’s</em> Jenisch wohl -durch die Vermittlung von <em>Zigeunern</em> eingedrungen sein und insofern auf -<em>deren</em> Sprache zurckgefhrt werden (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>), in die sie aber -natrlich gleichfalls aus dem Franzsischen bernommen ist. S. ausdrcklich -auch <em>Liebich</em>, S. 116; vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>, <a href="#page-63.29-fno-1">Anm. 93</a> vbd. m. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a>. Als zigeun. Form fhrt <em>Liebich</em> (a. a. O. S. 135 u. 199): <em>forschtta</em>, -<em>Finck</em>, S. 58: <em>foršta</em>, <em>Jhling</em>, S. 221 dagegen: <em>Forsch<b>r</b>ta</em> (vgl. -i. d. „Einltg.“: -reta) an. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-798" id="footnote-798">[798]</a> <a id="page-64.169-fno-347"></a> Mit <em>Stichling</em> ist nur <em>zusammengesetzt</em>: <em>Fu[h]lstichling</em> = Mistgabel -(Syn. zu <em>Schundfurschet</em>). Auch <em>Stichling</em> = Gabel ist in dem <em>verw. -Quellenkr.</em> nur der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (481) bekannt, doch deutet hier -das Vorkommen des Ausdrucks <em>Stichlingspflanzer</em> = Schneider (486) hin auf -die Nebenbedeutg. „Nadel“, wofr die Vokabel z. B. auch in der <em>schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> (73) — allein — angefhrt ist, whrend sie bei den <em>Pflz. -Hndlern</em> (439) — wieder abweichend — „Messer“ bedeutet. ber die versch. -Bedeutgn. des Wortes im Rotw. bezw. in der Kundenspr. (nml.: a) Schneider; -b) Nadel; c) Zaunpfahl) sowie die <em>Etymologie</em> (zu „Stich“, „stechen“) s. Nh. -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 24 u. Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-799" id="footnote-799">[799]</a> <a id="page-64.169-fno-348"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-800" id="footnote-800">[800]</a> <a id="page-64.169-fno-349"></a> Zu dem Zeitw. <em>spannen</em> = sehen (gaffen, gucken) vgl. (aus dem -<em>vorw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343 (<em>spannen</em> = ausschauen -aussehen, schauen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>spannen</em> = sehen; vgl. [470] -<em>Spanner</em> = Augen); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 (<em>spanne[n]</em> = -sehen, beobachten, <em>Spanner</em> = Augen). ber weitere Belege im Rotw. sowie -die <em>Etymologie</em> des Wortes (das <em>deutschen</em> Ursprungs ist) s. ausfhrl. <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 42, S. 75 (unter „Spanner“) vbd. mit <em>Weber-Gnther</em>, S. 181 -(unter „spennen“, wonach der wohl <em>lteste</em> Beleg fr das Zeitw. [in der Form -<em>spenden</em>] bereits bei <em>A. Hempel</em> 1687 [169: <em>der spendts</em> = „der siehets“] -anzutreffen ist). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-801" id="footnote-801">[801]</a> <a id="page-64.170-fno-350"></a> Mit <em>Babing</em> (plur. Babinger) sind gebildet die <em>Verbindg.</em> <em>grandich -Babing</em> (d. h. etwa [„sehr] groe Gans“ [vgl. oben unter „Bischof“]) = Schwan -(s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.; vgl. auch schon „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.17">S. 17</a>) sowie die <em>Zusammensetzgn.</em> <em>Babingerbossert</em> od. <em>Babingermass</em> -= Gnsefleisch (letzteres in der weiteren Verbdg. <em>gesicherter Babingermass</em> -= Gnsebraten) u. <em>Babingerstritt</em> = Gnsefu. <em>Zu vgl.</em> (aus -dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>Bappe</em> = Gans); -im <em>sonst.</em> Rotw. tritt die Form <em>Babing</em> u. a. etwa seit Anfang des 19. Jahrh. -(s. <em>Pfister</em> 1812 [295] u. a. m.) auf. Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> -[vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>]) s. <em>A.-L.</em> 521 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 31 u. 62 -vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 350 (unter „Papin“), <em>Liebich</em>, S. 149 u. 200 (<em>pāpin</em>), -<em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 17, 23 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 29, 30 (bei d. -<em>deutsch.</em> Zig.: <em>pāpin</em>), <em>Jhling</em> S. 220 (<em>Babni</em>), <em>Finck</em>, S. 76 (<em>pāpi[n]</em>). -Das Wort ist (nach <em>Pott</em> u. <em>Miklosich</em>, a. a. O.) verwandt mit ngriech. <span class="greek">πάππια</span> -= „Ente“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-802" id="footnote-802">[802]</a> <a id="page-64.170-fno-351"></a> Mit <em>Strohbutzer</em> (Dimin. <em>Strohbutzerle</em> = „Kchlein“, d. h. Gnschen) -sind gebildet die <em>Verbindung grandich <a id="corr-38"></a>Strohbutzer</em> = Schwan (s. -dazu die Bemerkg. zu dem Synon. <em>gr. Babing</em> [oben <a href="#page-64.170-fno-350">Anm. 801</a>]) sowie die -<em>Zus.</em> <em>Strohbutzerbossert</em> = Gnsefleisch (u. dazu weiter <em>gesicherter Str.-bossert</em> -= Gnsebraten), <em>Strohbutzerbzeme</em> = Gnseeier, <em>Strohbutzerstritt</em> -= Gnsefu, <em>Strohbutzerbikus</em> = Gansessen, <em>Strohbutzerstenkert</em> -= Gnsestall. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 -(<em>Strohbuz</em> od. <em>Budel</em> = Gans); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Strohbuze</em>); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Strohbutzer</em> od. <em>Strohbudel</em>); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>Strbudel</em>); s. auch noch <em>Regensb. Rotwelsch</em> 489 -(<em>Strohbuze</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Bei der Form <em>Strohbutzer</em>, dial. = <em>Strohputzer</em> -(so z. B. schon <em>Waldheim. Lex.</em> 1726 [187]) liegt es nahe, nur eine weitere -Ausgestaltung der noch lteren Form <em>Strohbohrer</em> (s. z. B. schon <em>Lib. Vagat.</em> -[55: <em>Stroborer</em>] u. fter) anzunehmen, die ja keiner bes. Erklrung bedarf. Da -jedoch schon seit Anf. des 17. Jahrh. im Rotw. auch die Form <em>Strohbuz(e)</em> -u. . (s. z. B. schon <em>Schwenters Steganologia</em> um 1620 [137] u. fter [vgl. -dazu die Belege aus dem verw. Quellenkreise]) — u. dann auch <em>blo</em> <em>Butze</em>, -<em>Buhze</em>, <em>Budel</em> u. a. m. — als gleichbedeutend vorkommt, so knnte man <em>diese</em> -auch wohl zu <em>Butz(-e)</em> im Sinne von „Person oder <em>Tier</em> von <em>kleiner</em> Gestalt“ -(s. dazu <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp. 591 unter „Butze“, Nr. 1; <em>Schmeller</em>, Bayer. -W.-B. II, Sp. 317; auch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 10 unter „Putz“) in Beziehung -setzen. Vgl. im allgem. noch <em>Pott</em>, II, S. 22, A.-L. 612 (unter „Strohbohrer“) -vbd. mit 528 (unter „Buze“) u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 73, Anm. 74 u. 75. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-803" id="footnote-803">[803]</a> <a id="page-64.170-fno-352"></a> S. (betr. <em>gesichert</em>) auskochen u. (betr. <em>Bossert</em> u. <em>Mass</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-804" id="footnote-804">[804]</a> <a id="page-64.170-fno-353"></a> S. (betr. <em>Bzeme</em>) Ei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-805" id="footnote-805">[805]</a> <a id="page-64.170-fno-354"></a> S. (betr. <em>Bossert</em> u. <em>Mass</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-806" id="footnote-806">[806]</a> <a id="page-64.171-fno-355"></a> S. (betr. <em>Tritt</em>) Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-807" id="footnote-807">[807]</a> <a id="page-64.171-fno-356"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-808" id="footnote-808">[808]</a> <a id="page-64.171-fno-357"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-809" id="footnote-809">[809]</a> <a id="page-64.171-fno-358"></a> S. Dietrich u. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-810" id="footnote-810">[810]</a> <a id="page-64.171-fno-359"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-811" id="footnote-811">[811]</a> <a id="page-64.171-fno-360"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-812" id="footnote-812">[812]</a> <a id="page-64.171-fno-361"></a> Zu <em>Beiz</em> oder (seltener) <em>Beizerei</em> = Gasthaus, Wirtshaus (Kneipe, -Schenke) gehrt die <em>Zusammensetzg.</em> <em>Lanengerbeiz</em> = Soldatenwirtschaft -und die <em>Ableitung</em> <em>Beizer</em> (in frherer Zeit: <em>Baiser</em> [vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.25">S. 25</a>]) -od. (seltner) <em>Beizerer</em> = Wirt (Gast-, Schenkwirt), femin.: <em>Beizere</em>. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93, 101 (<em>Beis</em> = Haus, -<em>Beisskitt</em> od. <em>Koberbeis</em> = Wirtshaus, <em>Baiser</em> = Wirt, <em>Baiserin</em> = Wirtin); -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 256, 258 (<em>Bais</em> od. <em>Baiser-Kitt</em> = Wirtshaus, -<em>T’schorbais</em> = Diebswirtshaus, <em>Baiser</em> = Wirt); <em>Schll</em> 271, 272 (<em>Bais</em> = -Haus, plur. <em>Baiser</em> = Wirtshuser); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339, 346 (<em>Kochemer-Baies</em> -= Diebsherberge, <em>Baiser</em> = Wirt, Gastwirt, <em>Baiserkitt</em> = Wirtshaus); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Baiz</em> = Wirtshaus, <em>Baizer[in]</em> = -Wirt[in]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482, 488 (<em>Bai</em> = Haus, aber — sowohl in -<em>dieser</em> Form wie in den Nebenformen <em>Baitz</em>, <em>Boitz</em>, <em>Beitzg</em> [<em>Beitzle</em>] — <em>auch</em> -= Wirtschaft; <em>Baiser</em>, <em>Baitzer</em> od. <em>Beitz[g]er</em> = Wirt); s. auch noch <em>Pleilen -der Killertaler</em> 434 (<em>Baitze</em> = Wirtshaus), whrend die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> -(437) <em>Bais</em> od. <em>Bies</em> nur in dem allgem. Sinne von „Haus“ kennt. ber -weitere Belege aus dem Rotw. (wo schon in den <em>Basl. Betrgnissen</em> um -1450 [15] das Wort in der Form <em>Pse</em> = Herberge auftritt, whrend es in der -Form <em>Bais</em> zunchst fr „Haus“ [s. <em>W.-B. v. St. Georgen</em> 1750 (216)], fr -„Wirtshaus“ dagegen zuerst im <em>W.-B. des Konst. Hans</em> [s. oben] vorkommt) -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 15 (u. Amn. 2) u. 16 (unter „Baiser“) vbd. -m. Bd. 38, S. 221, Anm. 1 u. <em>Weber-Gnther</em>, S. 153. Ebds. auch ber die -<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>bajit</em> = „Haus“); vgl. auch A.-L. 524 (unter „Bes“); -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 27; <em>Stumme</em>, S. 27; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 580/81. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-813" id="footnote-813">[813]</a> <a id="page-64.171-fno-362"></a> Zu <em>Kober</em> od. (seltener) <em>Koberei</em>, Synon. zu <em>Beiz</em> (<em>Beizerei</em>) s. d. -<em>Zusammensetzgn.</em> <em>Lanengerkober</em> (= Lanengerbeiz) u. die <em>Ableitung</em> -<em>Koberer</em> = Wirt (Gast-, Schankwirt), femin. <em>Kobere</em>. Bemerkenswert erscheint, -da auch <em>Kober</em> in <em>Wittichs</em> Jenisch das <em>Wirtshaus</em> bedeutet, whrend es -im Rotwelsch (ebenso wie d. lngere <em>Koberer</em>) i. d. R. fr den <em>Wirt</em> vorkommt -(ber <em>Ausnahmen</em> s. <em>Gro’</em> Archiv Bd. 43, S. 24, Anm. 3 [zu S. 23] a. E). -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>Koberbeis</em> -= Wirtshaus); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68 (<em>Kober</em> = Diebswirt); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Koberer</em> = Wirt, <em>Koberei</em> = Wirtschaft); s. -auch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>Koberei</em> = Wirtshaus). ber weitere Belege aus -dem Rotw. usw. sowie die (nicht sichere, vielleicht aber zu dem hebr. <em>chber</em> = -„Gefhrte, Genosse“ in Beziehung zu setzende) <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 43, S. 22 ff. u. d. Anmkgn. vbd. m. Bd. 38, S. 197, Anm. 2 — -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 59 hat keine Erklrung gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-814" id="footnote-814">[814]</a> <a id="page-64.172-fno-363"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-815" id="footnote-815">[815]</a> <a id="page-64.172-fno-364"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-816" id="footnote-816">[816]</a> <a id="page-64.172-fno-365"></a> S. quilibrist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-817" id="footnote-817">[817]</a> <a id="page-64.172-fno-366"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-818" id="footnote-818">[818]</a> <a id="page-64.172-fno-367"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-819" id="footnote-819">[819]</a> <a id="page-64.172-fno-368"></a> Dieselbe Umschreibung ist auch bei den Zigeunern blich nach <em>Liebich</em>, -S. 153 u. 200 (<em>praldūno mui</em>, d. h. „das Obermaul“, = Gaumen; vgl. -„Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>). — Betr. <em>Giel</em> s. Affengesicht. Das Adj. <em>oberknftig</em> -(= oberer) — als Adv. gebr. = oben — ist der Gegens. zu <em>unterknftig</em> [s. -darber schon oben unter „Fusohle“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340 (<em>oberknig</em> = hinauf, <em>oberkinnighauren</em> = -aufsitzen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>oberknftig</em> = oben); s. auch <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 439 (<em>berkindig</em> = gegenber). Im sonst. Rotw. tritt <em>oberknftig</em> -(ebenso wie s. Gegens. <em>unterknftig</em>) z. B. schon im <em>W.-B. v. St. Georgen</em> -1750 (218) auf, ist dagegen in d. Neuzeit hauptschl. <em>Kunden</em>ausdr. geworden. -S. darber sowie ber die <em>Etymologie</em> das Nh. schon oben unter „Fusohle“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-820" id="footnote-820">[820]</a> <a id="page-64.172-fno-369"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-821" id="footnote-821">[821]</a> <a id="page-64.172-fno-370"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-822" id="footnote-822">[822]</a> <a id="page-64.172-fno-371"></a> Zu <em>Deislere</em> = Wchnerin („Kindbetterin“) s. die Weiterbildg. <em>Deislerei</em> -= Geburt u. die (zu dem Stamme (<em>Deis[e]l-</em> gehrige) <em>Zusammensetzg.</em> -<em>Deiselmoss</em> (od. <em>Disselmoss</em>) = Hebamme. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 35 (<em>Deuslerin</em> = Kindbetterin) u. -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Deuleri</em> [-rin] = Kindbetterin u. <em>Deulerei</em> = Kindbett). -Sonst m. W. unbekannt. Die <em>Etymologie</em> ist unsicher. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. II, Sp. 139 hat die Vokabel zu d. Zeitw. <em>deisen</em> (deien) = schlagen, -tten, schlachten, auch coire (s. oben unter „ermorden“) gestellt (aber weshalb?). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-823" id="footnote-823">[823]</a> <a id="page-64.172-fno-372"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-824" id="footnote-824">[824]</a> <a id="page-64.173-fno-373"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-825" id="footnote-825">[825]</a> <a id="page-64.173-fno-374"></a> S. beschenken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-826" id="footnote-826">[826]</a> <a id="page-64.173-fno-375"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-827" id="footnote-827">[827]</a> <a id="page-64.173-fno-376"></a> S. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-828" id="footnote-828">[828]</a> <a id="page-64.173-fno-377"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-829" id="footnote-829">[829]</a> <a id="page-64.173-fno-378"></a> S. Blut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-830" id="footnote-830">[830]</a> <a id="page-64.173-fno-379"></a> S. gebren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-831" id="footnote-831">[831]</a> <a id="page-64.173-fno-380"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-832" id="footnote-832">[832]</a> <a id="page-64.173-fno-381"></a> S. Dummheit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-833" id="footnote-833">[833]</a> <a id="page-64.173-fno-382"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-834" id="footnote-834">[834]</a> <a id="page-64.173-fno-383"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-835" id="footnote-835">[835]</a> <a id="page-64.173-fno-384"></a> Substantivierung der entsprechd. Adjektive (s. arg); vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. mit <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-836" id="footnote-836">[836]</a> <a id="page-64.173-fno-385"></a> S. Arrest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-837" id="footnote-837">[837]</a> <a id="page-64.173-fno-386"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-838" id="footnote-838">[838]</a> <a id="page-64.173-fno-387"></a> S. (betr. <em>Bu(t)z</em>) Amtsdiener. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-839" id="footnote-839">[839]</a> <a id="page-64.173-fno-388"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-840" id="footnote-840">[840]</a> <a id="page-64.173-fno-389"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-841" id="footnote-841">[841]</a> <a id="page-64.173-fno-390"></a> S. Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-842" id="footnote-842">[842]</a> <a id="page-64.173-fno-391"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-843" id="footnote-843">[843]</a> <a id="page-64.173-fno-392"></a> S. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-844" id="footnote-844">[844]</a> <a id="page-64.173-fno-393"></a> S. Barschaft. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-845" id="footnote-845">[845]</a> <a id="page-64.173-fno-394"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-846" id="footnote-846">[846]</a> <a id="page-64.174-fno-395"></a> S. aufhngen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-847" id="footnote-847">[847]</a> <a id="page-64.174-fno-396"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-848" id="footnote-848">[848]</a> <a id="page-64.174-fno-397"></a> S. (zu beiden Ausdr.) fliehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-849" id="footnote-849">[849]</a> <a id="page-64.174-fno-398"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-850" id="footnote-850">[850]</a> <a id="page-64.174-fno-399"></a> Mit <em>Schuberle</em> = Geist (Gespenst, Spuk) ist gebildet die <em>Verbindg.</em> -<em>bliblischer Schuberle</em> = heiliger Geist u. die <em>Zusammensetzg.</em> <em>Schuberleschein</em> -(d. h. eigtl. „Gespensterlicht“) = Irrlicht (s. d. betr. Analogie im -Zigeunerischen). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -93 (<em>Schuberle</em> = Gespenst); <em>Uracher Jauner- u. Betrgerliste</em> 1792 (268: -<em>Schuberlenspflanzer</em> = „ein vorgeblicher Geistererlser“ [als Betrgerart]); -<em>Schll</em> 272 (<em>Schuberle</em> = Geist, Gespenst); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 342 (<em>grandiges -Schuberle</em> = Gespenst, <em>Tschuberle</em> = Nachtgespenst); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [210, 213]: <em>Schuberle</em> [od. <em>Schubachtle</em>], plur.: -<em>Schuberlich</em> = Geist; <em>Schuberlespflanzer</em> = a) Geistererlser („Ttigkeit -des kathol. Pfarrers“); b) Teufel; dazu als Zeitw. <em>es schubert</em> = es spukt). -Im sonst. Rotw. findet sich vereinzelt — neben dem Dim. auf -le — auch wohl -ein unverkleinertes <em>Schuhwer</em> (od. <em>Schuwe</em>) in gleicher Bedeutg. (s. z. B. -<em>Pfister</em> 1812 [305]; <em>v. Grolman</em> 64 u. T.-G. 97; <em>Karmayer</em> G.-D. 218). Die -<em>Etymologie</em> des Wortes ist noch nicht festgestellt; vgl. auch <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 46, S. 15, Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-851" id="footnote-851">[851]</a> <a id="page-64.174-fno-400"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-852" id="footnote-852">[852]</a> <a id="page-64.174-fno-401"></a> Mit <em>Gal(l)ach</em> = Geistlicher (Pfarrer, Prediger, Priester) sind gebildet die -<em>Verbdg.</em> <em>grandicher Gal(l)ach</em> = Hoherpriester (betr. d. Syn. <em>gr. Kolb</em> s. -unter „Bischof“) u. folgd. <em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Gal(l)achkitt</em> = Pfarrhaus, -<em>Gal(l)achmalfes</em> = Priesterrock; b) <em>am Ende</em>: <em>Diboldegal(l)ach</em> (d. h. eigtl. -„Judenpriester“) = Rabbiner (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.). <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 37 (<em>Galloch</em> = -Pfarrer); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, 258 (<em>Galach</em>, <em>Galoch</em> u. <em>Gallach</em> -= Pfarrer; <em>Galacha-Kitt</em> = Pfarrhaus); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Kollach</em> = -Pfarrer, <em>Rollach</em> [verdruckt] = Priester, <em>Kollachekitt</em> = Pfarrhaus); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (<em>Galach</em> = Pfarrer [neben <em>Galorum</em> = „Pfaffe“], -<em>Galachswinde</em> = [kathol.] Pfarrhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 484 (<em>Gallach</em> -= Pfarrer, aber auch Kaufmann; vgl. [486] d. merkwrd.: <em>Gallach reien</em> -= „Spektakel machen“); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Gallach</em> = Pfarrer). -ber das Vorkommen der (alten u. sehr verbreiteten) Vokabel im Rotwelsch -usw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom aram. u. nhebr. <em>gelach</em> = „scheren“, -Bedeutg. also „der Geschorene“, mit Bez. auf die Tonsur der kathol. Geistlichen) -s. ausfhrt. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 225 ff.; vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. III, Sp. 23. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-853" id="footnote-853">[853]</a> <a id="page-64.175-fno-402"></a> S. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-854" id="footnote-854">[854]</a> <a id="page-64.175-fno-403"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-855" id="footnote-855">[855]</a> <a id="page-64.175-fno-404"></a> S. Bankier. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-856" id="footnote-856">[856]</a> <a id="page-64.175-fno-405"></a> S. Beutel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-857" id="footnote-857">[857]</a> <a id="page-64.175-fno-406"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-858" id="footnote-858">[858]</a> <a id="page-64.175-fno-407"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-859" id="footnote-859">[859]</a> <a id="page-64.175-fno-408"></a> S. besonnen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-860" id="footnote-860">[860]</a> <a id="page-64.175-fno-409"></a> S. Beischlferin; vgl. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-861" id="footnote-861">[861]</a> <a id="page-64.175-fno-410"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-862" id="footnote-862">[862]</a> <a id="page-64.175-fno-411"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-863" id="footnote-863">[863]</a> <a id="page-64.175-fno-412"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-864" id="footnote-864">[864]</a> <a id="page-64.175-fno-413"></a> S. Frauenstube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-865" id="footnote-865">[865]</a> <a id="page-64.175-fno-414"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-866" id="footnote-866">[866]</a> <a id="page-64.175-fno-415"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-867" id="footnote-867">[867]</a> <a id="page-64.175-fno-416"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-868" id="footnote-868">[868]</a> <a id="page-64.175-fno-417"></a> Mit <em>Groanert</em> od. <em>Groenert</em> = Gemse, dann (auch spezieller) Kohl, -Kraut (Sauerkraut) sind <em>zusammengesetzt</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Groanertblttling</em> -= Krautsalat; b) <em>am Ende</em>: <em>Koelesgroenert</em> (d. h. eigentl. „Teufelskraut“) -= Unkraut (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch schon -„Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>) <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 95 (<em>Gronert</em> = Kraut); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Gruonert</em> -= Kraut); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 343 (<em>Kronet</em> = Kraut neben <em>Kro<b>m</b>et</em> -[wohl verdruckt] = Salat); <em>Schwb. Hnderspr.</em> 483 (<em>Grnert</em> = Kraut). -ber weitere Belege aus dem Rotwelsch (wo die Vokabel als <em>Grunhart</em> = -Feld z. B. schon im <em>Lib. Vagat</em> [54] u. dann fter, als <em>Grnert</em> = Heu bei -<em>A. Hempel</em> 1687 [167] u. a. m., als <em>Grunert</em> = Krauthaupt im <em>Waldheim -Lex.</em> 1726 [188], als <em>Gronert</em> = Kraut im <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1783 ff. [228] -vorkommt) s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 187 (unter „Kronert“). Zur <em>Etymologie</em> -(von „grn“ in versch. mundartl. Aussprache) s. ebds. vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 9, -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 62 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 882 (unter -„Grunert“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-869" id="footnote-869">[869]</a> <a id="page-64.176-fno-418"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-870" id="footnote-870">[870]</a> <a id="page-64.176-fno-419"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-871" id="footnote-871">[871]</a> <a id="page-64.176-fno-420"></a> <em>Lolo</em> od. <em>Loli</em> = Gendarm findet sich zwar nicht in dem bes. verwandten -Quellenkr., dagegen kennt das <em>Metzer Jenisch</em> (216) die Bezeichg. in -<em>fast</em> gleicher Form (<em>Lole</em>) und in derselben Bedeutung; im Rotw. ist sie m. -Wiss. unbekannt. <em>Etymologie</em>: aus der <em>Zigeunersprache</em>, u. zwar vom Adj. -<em>lōlo</em> = rot, nach <em>Wittich</em> wohl mit Bez. auf die roten Aufschlge an der frhern -Uniform der „Landjger“ (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.31">S. 31</a>). Vgl. (ber das Zigeunerwort, -das sich aufs Altind. [<em>lōha</em> = „rtlich, eisern“] zurckfhren lt) noch -<em>Pott</em> II, S. 338, <em>Liebich</em>, S. 144, 187 u. 233 (<em>lōlo</em> = rot, bunt), <em>Miklosich</em>, -Denkschriften, Bd. 27, S. 6 (wie <em>Liebich</em>) u. <em>Finck</em> 71 (<em>lōlo</em> = rot); bei <em>Jhling</em>, -S. 223 nur im Zus. angefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-872" id="footnote-872">[872]</a> <a id="page-64.176-fno-421"></a> Zu <em>Schuker</em> s. die (schon oben unter „Bischof“ nher besprochenen) -Gradsteigerungen <em>grandicher Schuker</em> = Wachtmeister (Obergendarm) u. -<em>grandich Schuker</em> = Oberwachtmeister. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 344 (<em>Tschugger</em> = Bettelvogt neben <em>Schuker</em> = Gardist); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 72, 73, 75 (<em>Schucker</em> = Aufseher, -<em>Schuker</em> od. <em>linker Schucker</em> = Landjger, <em>Oberschucker</em> = Oberaufseher, -Stationskommandant); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 483 (<em>Schu[c]ker</em> [in <em>Pfedelb.</em> -(211): auch <em>Schoker</em>] = Gendarm, Landjger). ber weitere Belege im Rotw. -u. in der Kundenspr. s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 40, 41 (unter „Schoter“, lit. i). -Zu der (noch nicht sicher festgestellten) <em>Etymologie</em> s. ebds. S. 39, 40 u. Anm. -2 vbd. mit Bd. 56, S. 185 (in d. „Nachtrgen u. Berichtigungen“), wo die Ableitung -vom deutsch. mundartl. Zeitw. <em>schucken</em> = „werfen, stoen, schubsen“ -als die wahrscheinlichste angenommen ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-873" id="footnote-873">[873]</a> <a id="page-64.176-fno-422"></a> Diese (einen beliebten Eigennamen zum <em>Gattungsbegriff</em> erhebende) -Verbindung drfte wohl aufzufassen sein als eine Weiterbildung des synon. Ausdrucks -<em>August mit der Latte</em>, der z. B. (neben <em>windiger August</em>) auch in der -schwb. <em>Gauner- u. Kundenspr.</em> 72 (fr den „Landjger“) bekannt ist (ebenso -wie auch <em>sonst</em> in der Kundenspr.; s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 51, S. 140 [u. oben unter -„Degen“]; vgl. auch ebds. S. 139 ber d. Syn. <em>blanker August</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-874" id="footnote-874">[874]</a> <a id="page-64.176-fno-423"></a> Bei dieser (zu <em>Karle</em>, sdd. Dim. zum Eigennamen <em>Karl</em>, gehrigen, -also sprachlich der vorigen Umschreibung gleich zu beurteilenden) Bezeichnung -(vgl. auch schon oben unter „Degen“) liegt vermutlich eine Kombination vor -von dem gauner- u. kundenspr. <em>Lattenseppel</em> (bes. [wie <em>August mit der -Latte</em>] = Gendarm), doch auch wohl allgemeiner Polizeibeamter (vgl. <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 51, S. 154]) mit <em>Klempners Karl</em>, das (bei Gaunern u. Kunden) -gleichfalls fr den Gendarmen (Polizisten od. Schutzmann) vorkommt (s. Nh. -darber in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 51, S. 149/50). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-875" id="footnote-875">[875]</a> <a id="page-64.177-fno-424"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-876" id="footnote-876">[876]</a> <a id="page-64.177-fno-425"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-877" id="footnote-877">[877]</a> <a id="page-64.177-fno-426"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-878" id="footnote-878">[878]</a> <a id="page-64.177-fno-427"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-879" id="footnote-879">[879]</a> <a id="page-64.177-fno-428"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-880" id="footnote-880">[880]</a> <a id="page-64.177-fno-429"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-881" id="footnote-881">[881]</a> <a id="page-64.177-fno-430"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-882" id="footnote-882">[882]</a> <a id="page-64.177-fno-431"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-883" id="footnote-883">[883]</a> <a id="page-64.177-fno-432"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-884" id="footnote-884">[884]</a> <a id="page-64.177-fno-433"></a> S. Aas; vgl. „Vorbemkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-885" id="footnote-885">[885]</a> <a id="page-64.177-fno-434"></a> S. einsalzen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-886" id="footnote-886">[886]</a> <a id="page-64.177-fno-435"></a> S. absingen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-887" id="footnote-887">[887]</a> <a id="page-64.177-fno-436"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-888" id="footnote-888">[888]</a> <a id="page-64.177-fno-437"></a> S. besonnen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-889" id="footnote-889">[889]</a> <a id="page-64.177-fno-438"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-890" id="footnote-890">[890]</a> <a id="page-64.177-fno-439"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-891" id="footnote-891">[891]</a> <a id="page-64.177-fno-440"></a> S. (zu <em>beiden</em> Ausdr.) Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-892" id="footnote-892">[892]</a> <a id="page-64.177-fno-441"></a> S. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-893" id="footnote-893">[893]</a> <a id="page-64.178-fno-442"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-894" id="footnote-894">[894]</a> <a id="page-64.178-fno-443"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-895" id="footnote-895">[895]</a> <a id="page-64.178-fno-444"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-896" id="footnote-896">[896]</a> <a id="page-64.178-fno-445"></a> S. Geist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-897" id="footnote-897">[897]</a> <a id="page-64.178-fno-446"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-898" id="footnote-898">[898]</a> <a id="page-64.178-fno-447"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-899" id="footnote-899">[899]</a> <a id="page-64.178-fno-448"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-900" id="footnote-900">[900]</a> <a id="page-64.178-fno-449"></a> <em>Hertling</em> hat im W.-B. zwei verschiedene Bedeutungen, nmlich: -a) Stein (Gestein) u. noch spezieller Kieselstein; b) Messer. <em>Zusammensetzgn.</em> -sind jedoch nur mit dem Worte <em>im ersterem Sinne</em> gebildet worden, u. zwar: -a) <em>am Anfang</em>: <em>Hertlingsguffer</em> = Steinhauer, Steinmetz; b) <em>am Ende</em>: -<em>Rollehertling</em> = Mhlstein, <em>Stradehertling</em> (d. h. eigtl. „Wegstein“) = -Kilometerstein, Meilenzeiger (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.). Unter -<a id="corr-40"></a>den <em>verw. Quellen</em> kennen die Sammlungen der <em>Gaun.- u. Kundenspr.</em> die -Vokabel <em>nur</em> in der Bedeutung „Messer“, whrend die <em>schwb. Hndlerspr.</em> -<em>Hrtling</em> = Messer, dagegen <em>Hertling</em> = Stein hat. Vgl. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -96 (<em>Hertling</em> = Messer); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Hettling</em> [sic] = -Messer, <em>Hettlingflammerer</em> = Messerschmied); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> -72 (<em>Hertling</em> = Messer); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 487 (<em>Hrtling</em> = -Messer, <em>Hertling</em> = Stein, <em>Hertlingsguffer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213) auch <em>Hertlingskneppler</em>] -= Steinhauer). ber weitere Belege im Rotw. (wo die Bedeutg. -durchweg „Messer“ u. dgl. [Axt, Schwert, Sbel] ist) sowie die <em>Etymologie</em> (zu „hart“) -s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 45, 46 u. Anm. 1 vbd. m. Bd. 47, S. 139/40; vgl. auch -<em>Pott</em>, S. 33, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 59 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1194. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-901" id="footnote-901">[901]</a> <a id="page-64.178-fno-450"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-902" id="footnote-902">[902]</a> <a id="page-64.178-fno-451"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-903" id="footnote-903">[903]</a> <a id="page-64.178-fno-452"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-904" id="footnote-904">[904]</a> <a id="page-64.178-fno-453"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-905" id="footnote-905">[905]</a> <a id="page-64.178-fno-454"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-906" id="footnote-906">[906]</a> <a id="page-64.178-fno-455"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-907" id="footnote-907">[907]</a> <a id="page-64.179-fno-456"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Arrest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-908" id="footnote-908">[908]</a> <a id="page-64.179-fno-457"></a> Substantivierung des Adj. <em>grandich</em> (s. Adler); vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-909" id="footnote-909">[909]</a> <a id="page-64.179-fno-458"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-910" id="footnote-910">[910]</a> <a id="page-64.179-fno-459"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-911" id="footnote-911">[911]</a> <a id="page-64.179-fno-460"></a> S. Bauer u. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-912" id="footnote-912">[912]</a> <a id="page-64.179-fno-461"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-913" id="footnote-913">[913]</a> <a id="page-64.179-fno-462"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-914" id="footnote-914">[914]</a> <a id="page-64.179-fno-463"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-915" id="footnote-915">[915]</a> <a id="page-64.179-fno-464"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-916" id="footnote-916">[916]</a> <a id="page-64.179-fno-465"></a> S. Bchse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-917" id="footnote-917">[917]</a> <a id="page-64.179-fno-466"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-918" id="footnote-918">[918]</a> <a id="page-64.179-fno-467"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-919" id="footnote-919">[919]</a> <a id="page-64.179-fno-468"></a> Zu <em>Flebbe</em> (das auch noch „Pa“ bedeutet) gehrt als <em>Ableitung</em> -das Zeitw. <em>flebben</em> od. <em>fleppen</em> fr „(die Papiere) kontrollieren“ od. „(den -Pa) visieren“, das jedoch im Vokabular nur im Partiz. <em>geflebbt</em> od. <em>gefleppt</em> -(= „kontrolliert, visiert“) angefhrt ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 97 (<em>Fleppe</em> = Pa); <em>Schll</em> 271 (<em>Flebbe</em> = Brief); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 338, 343, 344 (<em>Flepp</em> [Fleppe, -en] = Attestat, Brief, Buch, Pa, -Schrift, <em>Fleppapflanzer</em> = Bcherschreiber, <em>Fleppemalocher</em> = Pamacher); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73, 76 (<em>Fleppe</em> = Papiere zum Wandern, -<em>fleppen</em> = die Papiere visitieren); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>Flepp</em> [in -<em>Pfedelb.</em> (212): <em>Flebbe</em>] = Papiere zum Ausweis, Pa [in <em>Pfedelb.</em> (213, 214) -auch = Wanderbuch, Zeugnis], auffllig [in <em>Pfedelb.</em> (210)] <em>flebben</em> = gehen); -s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 (<em>Flepp</em> = Papiere zum Ausweis) u. -<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Flebbe</em> od. <em>Flber</em> = Legitimation). ber weitere -Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 252/53 u. Anm. 4 u. Bd. 42, S. 41, Anm. 1 -vbd. m. <em>Weber-Gnther</em>, S. 186 (unter „Flebbert“) u. <em>Schtze</em>, S. 68. — -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1567 (unter „Flepp[e]“) gibt keine etymol. Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-920" id="footnote-920">[920]</a> <a id="page-64.179-fno-469"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-921" id="footnote-921">[921]</a> <a id="page-64.179-fno-470"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-922" id="footnote-922">[922]</a> <a id="page-64.180-fno-471"></a> S. Appetit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-923" id="footnote-923">[923]</a> <a id="page-64.180-fno-472"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-924" id="footnote-924">[924]</a> <a id="page-64.180-fno-473"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-925" id="footnote-925">[925]</a> <a id="page-64.180-fno-474"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-926" id="footnote-926">[926]</a> <a id="page-64.180-fno-475"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-927" id="footnote-927">[927]</a> <a id="page-64.180-fno-476"></a> Die Bemerkung <em>Wittichs</em>, die hierzu im Text hinzugefgt gewesen, da -man nmlich die Vokabel <em>nicht</em> verwechseln drfe mit <em>Bzam</em> od. <em>Bzem</em> = -Ei, obwohl dieses „in der Aussprache kaum davon zu unterscheiden“ sei, erledigt -sich dadurch, da es sich in der Tat doch (auch der <em>Etymologie</em> nach) um -<em>dasselbe</em> Wort handelt. Vgl. das Nh. schon unter „Ei“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-928" id="footnote-928">[928]</a> <a id="page-64.180-fno-477"></a> Der Ausdruck (der sonst m. Wiss. in den Geheimsprachen nicht vorkommt) -drfte aufzufassen sein als die Kurzform des Eigennamens <em>Dietrich</em>, -dessen Gebrauch fr den penis in deutsch. Mundarten nachweisbar (u. schon -1710 in d. Literatur bezeugt) ist. Vgl. <em>Mller</em> in d. „Anthropophyteia“, Bd. VIII, -S. 2 (wo noch das oberschs. <em>Schwippkedietrich</em> als Synon. angefhrt ist). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-929" id="footnote-929">[929]</a> <a id="page-64.180-fno-478"></a> Zu <em>Garo</em> (-ri) vgl. in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (484) <em>Anglersgre</em> -= „membrum virile“. <em>Ohne</em> Zusatz ist <em>Gari</em> (-ro) in <em>gleichem</em> Sinne in -einzelnen rotw. Quellen des 19. Jahrh. angefhrt (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [298], -<em>v. Grolman</em> 23 u. T.-G. 98; <em>Karmayer</em> 58) und auch sonst mundartlich gebruchlich -(so z. B. im Elsa; vgl. <em>Martin-Lienhardt</em>, Els. W.-B. II, Sp. 940). -Zur <em>Etymologie</em> — aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) — -s. die Lit-.Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 56, S. 58, Anm. 3 u. dazu noch -<em>Finck</em>, S. 63 (<em>kār</em>, <em>kāro</em> = „Schwanz, Schweif, mnnliches Glied, Ziemer“ [in -den brigen zig. W.-Bchnern usw. meist: <em>gāro</em>, bei <em>Jhling</em>, S. 221: <em>Gār</em>]). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-930" id="footnote-930">[930]</a> <a id="page-64.180-fno-479"></a> Zu <em>G(e)schmu(i)</em> <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 (<em>Schmoi</em> = „membr. fem.“); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -(in <em>Ltz.</em> [215]: <em>G’schmu</em> = „membrum muliebre“, whrend in U. [214] -die <em>Zus.</em> <em>G’schmufink</em> fr den penis gebraucht wird, in <em>Degg.</em> [215] dagegen -<em>Schmufink</em> die Zigarre bedeutet [Metapher?]). S. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 -(<em>Schmu</em> = „membrum muliebre“) sowie aus dem lteren Rotw.: <em>Krner’s -Zus. zur Rotw. Gramm.</em> v. 1755 (240: <em>Schmoje</em> = Weibesscham; <em>Pfister</em> -1812 (305: <em>Schmue</em> = weibliche Scham); <em>Brills Nachrichten</em> 1814 (324: -ebenso); <em>v. Grolman</em> 62 u. T.-G. 98 (<em>Schmu</em>); <em>Karmayer</em> 145 (ebenso). Die -Etymologie ist unsicher. Auch <em>Mller</em> in d. „Anthropophyteia“, Bd. VIII, S. 9 -u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 485 geben keine Erklrung. Nach A.-L. 601 -soll es sich — bei der Form <em>Schmu(e)</em> — um eine „Transposition“ von <em>Musch</em> -handeln (vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 346); in <em>G(e)schmu(i)</em> wre dann das -Wort wohl mit der (bes. bayr.-sterr.) Vorsilbe <em>Ge-</em> versehen; vgl. das <em>Geschmudel</em> -= „feminal“ (<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 545 unter „schmudeln“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-931" id="footnote-931">[931]</a> <a id="page-64.181-fno-480"></a> Substantivierung des Adj. <em>dof</em> (s. angenehm); vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. mit <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-932" id="footnote-932">[932]</a> <a id="page-64.181-fno-481"></a> S. auskochen u. Apfelwein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-933" id="footnote-933">[933]</a> <a id="page-64.181-fno-482"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-934" id="footnote-934">[934]</a> <a id="page-64.181-fno-483"></a> Zu <em>Fuchs</em> (Dimin. <em>Fchsle</em> [od. <em>Goldfchsle</em>] = Goldstck, <em>Zus.</em>: -<em>Fuchsschwimmerling</em> = Goldfisch) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 254 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Fuchs</em> = Gold). ber weitere -Belege aus dem Rotwelsch u. d. Kundenspr. sowie zur <em>Etymologie</em> (metaphor. -Tierbezeichng.) s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 317 ff. u. Anm. 3 vbd. m. -Bd. 55, S. 157, Anm. 1; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1808, Nr. 7. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-935" id="footnote-935">[935]</a> <a id="page-64.181-fno-484"></a> S. Fisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-936" id="footnote-936">[936]</a> <a id="page-64.181-fno-485"></a> S. absterben u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-937" id="footnote-937">[937]</a> <a id="page-64.181-fno-486"></a> S. Dom. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-938" id="footnote-938">[938]</a> <a id="page-64.181-fno-487"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-939" id="footnote-939">[939]</a> <a id="page-64.181-fno-488"></a> absterben u. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-940" id="footnote-940">[940]</a> <a id="page-64.181-fno-489"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-941" id="footnote-941">[941]</a> <a id="page-64.181-fno-490"></a> Wohl Substantivierung des Adj. <em>bauserich</em> = ngstlich (s. Angst); -vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-942" id="footnote-942">[942]</a> <a id="page-64.181-fno-491"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-943" id="footnote-943">[943]</a> <a id="page-64.181-fno-492"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-944" id="footnote-944">[944]</a> <a id="page-64.182-fno-493"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-945" id="footnote-945">[945]</a> <a id="page-64.182-fno-494"></a> S. Augapfel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-946" id="footnote-946">[946]</a> <a id="page-64.182-fno-495"></a> S. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-947" id="footnote-947">[947]</a> <a id="page-64.182-fno-496"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-948" id="footnote-948">[948]</a> <a id="page-64.182-fno-497"></a> S. borgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-949" id="footnote-949">[949]</a> <a id="page-64.182-fno-498"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-950" id="footnote-950">[950]</a> <a id="page-64.182-fno-499"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-951" id="footnote-951">[951]</a> <a id="page-64.182-fno-500"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-952" id="footnote-952">[952]</a> <a id="page-64.182-fno-501"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-953" id="footnote-953">[953]</a> <a id="page-64.182-fno-502"></a> S. Amtmann u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-954" id="footnote-954">[954]</a> <a id="page-64.182-fno-503"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-955" id="footnote-955">[955]</a> <a id="page-64.182-fno-504"></a> S. Eltern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-956" id="footnote-956">[956]</a> <a id="page-64.182-fno-505"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-957" id="footnote-957">[957]</a> <a id="page-64.182-fno-506"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-958" id="footnote-958">[958]</a> <a id="page-64.182-fno-507"></a> S. gaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-959" id="footnote-959">[959]</a> <a id="page-64.182-fno-508"></a> <em>Blttling</em> (= Salat) findet sich auch noch in folgenden <em>Zus.</em> (nur -vorne): <em>Schureblttling</em> = Gurkensalat, <em>Spronkertflsslingblttling</em> = -Heringsalat, <em>Bolleblttling</em> = Kartoffelsalat (Spr.), <em>Groanertblttling</em> = -Krautsalat, <em>Schmelemerblttling</em> (d. h. eigtl. „Zigeunersalat“) = Lwenzahn -(s. zur Erklrung Nh. unter diesem Worte), <em>Hornikelgielblttling</em> = Ochsenmaulsalat. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 -(<em>Blttling</em> = Salat, aber [341, 342] auch = Karte u. Teller); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -485 (<em>Bl̂tling</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Blttling</em>] = Salat); s. auch -<em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Blttlinger</em> = Salat, aber auch Kuchen). -Der <em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdr. ohne Zweifel zu „Blatt“, whrend -<em>Blttling</em> = Kuchen (richtiger <em>Plattling</em> [s. z. B. <em>Schlemmer</em> 1840 (369)]), -Teller (s. oben u. auch <em>sonst</em> im Rotw. des 19. Jahrh.) oder Tisch (s. z. B. <em>v. -Grolman</em> 9 u. T.-G. 127) mit „Platte“ od. „platt“ zusammenhngt. Vgl. <em>Pott</em> -II, S. 38 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch S. 61. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-960" id="footnote-960">[960]</a> <a id="page-64.183-fno-509"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-961" id="footnote-961">[961]</a> <a id="page-64.183-fno-510"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-962" id="footnote-962">[962]</a> <a id="page-64.183-fno-511"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-963" id="footnote-963">[963]</a> <a id="page-64.183-fno-512"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-964" id="footnote-964">[964]</a> <a id="page-64.183-fno-513"></a> S. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-965" id="footnote-965">[965]</a> <a id="page-64.183-fno-514"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-966" id="footnote-966">[966]</a> <a id="page-64.183-fno-515"></a> S. bse Frau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-967" id="footnote-967">[967]</a> <a id="page-64.183-fno-516"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-968" id="footnote-968">[968]</a> <a id="page-64.297-fno-1"></a> S. Augenbrauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-969" id="footnote-969">[969]</a> <a id="page-64.297-fno-2"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-970" id="footnote-970">[970]</a> <a id="page-64.297-fno-3"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-971" id="footnote-971">[971]</a> <a id="page-64.297-fno-4"></a> S. abgeben und abbiegen. — Auch die zigeun. Vokabel fr Hacke -(<em>dawmskeri</em>) soll nach <em>Liebich</em>, S. 206 eigtl. soviel wie ein „Hauding“ bedeuten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-972" id="footnote-972">[972]</a> <a id="page-64.297-fno-5"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-973" id="footnote-973">[973]</a> <a id="page-64.297-fno-6"></a> Zu <em>Spitzling</em> = Hafer <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 481 (<em>Spitzling</em> [od. (seltener) <em>Spitz</em>] = Hafer; Nebenbdg. [488]: -Weidenbaum), whrend das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 dafr <em>Spitzgib</em> (od. blo -<em>Gib</em> [s. oben unter „Frucht“]) hat und das <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 u. <em>Schll</em> -271 <em>Spitznase</em> fr „Gerste“ kennen. Im sonstigen Rotwelsch kommt <em>Spitzling</em> -zwar schon seit d. 16. Jahrh. (s. <em>Lib. Vagat</em> [55]) fr den Hafer vor, hat -jedoch auch noch mehrere Nebenbedeutungen, wie (Nh-)Nadel, Nagel, Ahle -(Pfriem) u. Messer; s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 60 vbd. mit <em>Schtze</em>, S. 93 -(nach dem noch heute <em>Spitzling</em> = Hafer „besonders in Sddeutschland von -fahrenden Knstlern u. dgl., die fr ihr Wagenpferd fechten“, gebraucht werden -soll). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-974" id="footnote-974">[974]</a> <a id="page-64.298-fno-7"></a> S. Fleischhafen u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-975" id="footnote-975">[975]</a> <a id="page-64.298-fno-8"></a> S. Arrest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-976" id="footnote-976">[976]</a> <a id="page-64.298-fno-9"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-977" id="footnote-977">[977]</a> <a id="page-64.298-fno-10"></a> Diese Bezeichnung ist den Zigeunern (die sonst ja hnliche Umschreibungen -wohl kennen [s. z. B. <em>bāri pāpin</em> (jen.: <em>grandich Babing</em>), d. h. -„(sehr) groe Gans“ = Schwan]) nicht bekannt; vgl. auch, „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>. — Mit <em>Gachne</em> = Henne, Huhn (Dimin. <em>Gachnele</em> = „Kchlein“) -ist auch eine Reihe von <em>Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, nmlich: -a) <em>am Anfang</em>: <em>Gachnekitt</em> = Hhnerhaus, <em>Gachnetritt</em> = Hhnerfu, -<em>Gachnekeiluf</em> = Hhnerhund, <em>Gachnestenkert</em> = Hhnerstall; b) <em>am -Ende</em>: <em>Bzemegachne</em> (d. h. eigtl „Eierhuhn“) = Legehuhn, <em>Krachergachne</em> -(d. h. eigtl. „Waldhuhn“) = Rebhuhn (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.), -<em>Flu(h)tegachne</em> = Wasserhuhn. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Kachine</em> = Huhn); <em>Sulzer</em>, <em>Zigeunerliste</em> -1787 (251: <em>Gachene</em> = Hennen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Gachene</em> [sing.] -= Henne); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Gachem</em> = Henne); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Kachum</em> = Henne [in <em>Pfedelb.</em> (210): dafr -<em>Gagak</em>]). Zur <em>Etymologie</em> des Wortes — aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. -„Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) — s. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 16, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 31 -u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 142 (unter „Kachine“) vbd. mit <em>Pott</em> II, -S. 91 (unter „Kachni“), <em>Liebich</em>, S. 141, 208 u. 211 (<em>kachn[n]</em> = Huhn, -Henne), <em>Miklosich</em> Beitr. I/II, S. 29, III, S. 11 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 228 -(unter „kahni“: bei d. <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>kachni[n]</em>), <em>Jhling</em>, S. 223 (<em>Kachni</em> -= Huhn, plur.: <em>-ia</em>) u. <em>Finck</em>, S. 62 (<em>kxni</em>, <em>kxnin</em> od. <em>kxli</em> = „Huhn, -Henne“). Bei der Form <em>Gagak</em> — bei den schwb. Hndlern in <em>Pfedelbach</em> -(s. oben) — liegt wohl eine — ev. zugleich mit Anlehnung an das zigeun. -Stammwort vorgenommene — lautnachahmende Bildung (mit Bez. auf das „Gackern“ -der Hennen) vor, wie sie bes. die Kindersprache liebt. S. auch <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. III, Sp. 16. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-978" id="footnote-978">[978]</a> <a id="page-64.298-fno-11"></a> S. Ferse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-979" id="footnote-979">[979]</a> <a id="page-64.298-fno-12"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-980" id="footnote-980">[980]</a> <a id="page-64.298-fno-13"></a> S. Amme; vgl. berauscht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-981" id="footnote-981">[981]</a> <a id="page-64.298-fno-14"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-982" id="footnote-982">[982]</a> <a id="page-64.298-fno-15"></a> Mit <em>Schlang</em> = Kette, Leine (Spr.) sind noch folgende <em>Zus.</em> gebildet -(nur <em>am Ende</em>): <em>Loslingschlang</em> (eigtl. „Ohrkette“) = Ohrring, <em>Blibelschlang</em> -(eigtl. „Betkette“) = Rosenkranz (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. -Zigeun.), <em>Lubertschlang</em> = Uhrkette. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90, 95 (<em>Schlangen</em> = Borten, Ketten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -337 (<em>Schlang</em> = Kette; vgl. [341] das Zeitw. <em>schlangen</em> = anschlieen); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Schlange</em> = Kette); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 -(<em>Schlang</em> = Kette [in <em>Degg.</em> (215) dagegen: <em>Schlang(e)</em> = Wurst]). ber -weitere Belege des Wortes (einer alten <em>Metapher</em> aus dem Tierreiche) im Rotwelsch -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 72 u. Anm. 1 (unter „Schlangemer“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-983" id="footnote-983">[983]</a> <a id="page-64.299-fno-16"></a> S. aufhren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-984" id="footnote-984">[984]</a> <a id="page-64.299-fno-17"></a> Mit <em>Jerusalemsfreund</em> = Schaf (Hammel) sind gebildet die <em>Verbdgn.</em> -<em>grandich Jerusalemsfreund</em> = Schafbock u. folgende <em>Zus.</em>: <em>Jerusalemsfreundbenk</em> -od. <em>-schure</em> = Hirt, Schfer, <em>Jerusalemsfreundmodel</em> -= Schferin, <em>Jerusalemsfreundkib</em> = Schferhund, <em>Jerusalemsfreundschenegler</em> -= Schferknecht, <em>Jerusalemsfreundstenkert</em> = Schafstall, <em>Jerusalemsfreundstrauberts</em> -(d. h. eigtl. „Schafhaare“) = Wolle (s. d. betr. -bereinstimmg. mit d. Zigeun.). — Diese auffllige Bezeichnung (die nach e. Mitteilg. -<em>Wittichs</em> bes. bei den Brstenhndlern u. Schirmflickern des schwb. -Dorfes <em>Ltzenhardt</em> gebruchlich sein soll) findet sich <em>weder</em> in dem <em>verw. -Quellenkreise</em> <em>noch</em> m. Wiss. sonst im Rotw. u. ihm verw. Geheimsprachen. -Zur Erklrung drfte vielleicht herangezogen werden die Verwendung des Ausdr. -<em>Jerusalem</em> fr eine bestimmte <em>Klee</em>sorte (Jerusalemsklee, Trifolium hierosolimitanum; -vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 94) wie berhaupt auch sonst -noch in <em>Pflanzennamen</em> (vgl. dazu schon <em>Frisch</em>, Teutsch-Latein. W.-B., -Berl. 1741, Bd. I, S. 186; <em>Grimm</em>, D. W.-B. IV, 2, Sp. 2312; Schweiz. Idiot. III, -Sp. 67). Da nun schon im ltern Rotw. fr das Schaf die Benennung <em>Kleebeier</em> -gebruchlich gewesen (s. z. B. <em>A. Hempel</em> 1687 [169] u. dann fter; vgl. -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 276), so wre der bergang hiervon zu dem „Freund“ -guten Klees, dem „<em>Jerusalemsfreund</em>“, wohl leicht gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-985" id="footnote-985">[985]</a> <a id="page-64.299-fno-18"></a> <em>Fehma</em> = Hand (Hnde) ist demnach doch im Jenisch noch <em>nicht</em> -vllig veraltet (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.25">S. 25</a>, <a href="#page-63.25-fno-1">Anm. 61</a>), jedoch erscheint es auer in -der Verbindg. <em>Fehma ste(c)ken</em> = die Hnde geben wenig gebruchlich, namentl. -<em>nicht</em> in Zusammensetzgn., whrend mit dem Synon. <em>Grif(f)ling</em> (-leng) eine -Reihe solcher gebildet ist (vgl. Nh. schon unter „Daumen“). <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Feme</em> = Hand, plur. <em>Fenem</em> -[wohl verschrieben], u. <em>Fehm<b>a</b></em> [sic] <em>stecken</em> = die Hand geben [wogegen -<em>Griffling</em> hier „Handschuhe“ bedeutet); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>Fehma</em> -= Hand); <em>Schll</em> 272 (<em>Feme</em> = Hand); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340 (<em>Fehma</em> = -Arm, Hand, <em>Fehma stecken</em> = die Hand geben); in der <em>schwb. Gaun.-, -Kunden- u. Hndlerspr.</em> nicht mehr bekannt, dagegen noch im <em>Metzer Jenisch</em> -216 (<em>Fēm</em> = Hand). ber weitere Belege im Rotwelsch sowie die <em>Etymologie</em> -des Wortes (wohl vom <em>nord.</em> Zahlwort <em>fem</em> = 5, mit Bez. auf die -fnf Finger der Hand) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 43, S. 65, 66 u. Anm. 1. -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1051 (unter „Feme“) hat keine Erklrung hinzugefgt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-986" id="footnote-986">[986]</a> <a id="page-64.299-fno-19"></a> S. Daumen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-987" id="footnote-987">[987]</a> <a id="page-64.300-fno-20"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-988" id="footnote-988">[988]</a> <a id="page-64.300-fno-21"></a> S. (betr. <em>ste[c]ken</em>) beschenken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-989" id="footnote-989">[989]</a> <a id="page-64.300-fno-22"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-990" id="footnote-990">[990]</a> <a id="page-64.300-fno-23"></a> Das Zeitw. <em>verkitschen</em> = handeln, verkaufen (s. dazu die Ableitg. -<em>Verkitscher</em> = Verkufer) findet sich (in dem <em>verw. Quellenkr.</em>) auch in -der <em>schwb. Gaun.-, Kunden- u. Hndlerspr.</em> (s. <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 71, 77 [<em>kitschen</em> = kaufen, <em>verkitschen</em> = verkaufen]; <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 487 [<em>verkitschen</em> od. <em>vergitschen</em> = verkaufen]), auch ist es -— in etwas abweichender Form (nmlich <em>verkitzen</em> [od. <em>verklitschen</em>]) u. -im etwas <em>engeren</em> Sinne (nmlich „erbetteltes Zeug verkaufen“) der <em>lteren -Kundenspr. berhaupt</em> bekannt gewesen (s. <em>Ku.</em> III [429]). Zur <em>Etymologie</em>: -Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1194 (unter „verkitschen“) u. IV, Sp. 426 -(unter „kitschen“) bedeutet in der schwb. Mundart <em>(ver)kitschen</em> „im Kleinen -(ver)handeln“, dann spezieller auch „auf listige Art (ver)kaufen“ (vgl. bei -<em>Grimm</em>, D. W.-B. XII, Sp. 641: <em>verkitschen</em> = „auf unehrliche Weise verkaufen“) -und knnte vielleicht gedeutet werden als eine Ableitung von <em>Kitsch</em>, -das u. a. fr „kurzes Holz, Abfall von Reisig, schlechte Holzware“ vorkommt. -In der letzteren Bedeutg. („schlechte Holzware“) stimmt <em>Kitsch</em> merkwrdig zu -dem (neuerdings — bes. fr schlechte Gemlde — sehr beliebt gewordenen) -Knstlerausdruck <em>Kitsch</em> = „wertloser Schund“ (s. <em>Fischer</em>, a. a. O.), der -jedoch nach der Z. d. Allgem. Deutsch. Sprachv., Jahrg. 24 (1909), Sp. 126 erst -aus dem oben erwhnten Zeitw. <em>(ver)kitschen</em> entstanden sein soll (wofr auf -die Wiedergabe seiner Bedeutg. bei <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1313 [durch -„etwas fr Geld anbringen, los werden, z. B. <em>ein Gemlde verkitschen</em>“] -verwiesen worden). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-991" id="footnote-991">[991]</a> <a id="page-64.300-fno-24"></a> S. abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-992" id="footnote-992">[992]</a> <a id="page-64.300-fno-25"></a> S. (betr. <em>Benk</em>) brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-993" id="footnote-993">[993]</a> <a id="page-64.300-fno-26"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-994" id="footnote-994">[994]</a> <a id="page-64.300-fno-27"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-995" id="footnote-995">[995]</a> <a id="page-64.300-fno-28"></a> S. (betr. <em>Model</em>) Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-996" id="footnote-996">[996]</a> <a id="page-64.300-fno-29"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-997" id="footnote-997">[997]</a> <a id="page-64.300-fno-30"></a> S. Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-998" id="footnote-998">[998]</a> <a id="page-64.301-fno-31"></a> S. Daumen u. Ferse. — Synon. wohl auch <em>Grif(f)lingstritt</em>, wie aus -der Zus. <em>Grif(f)lingstrittpflanzer</em> = Handschuhmacher zu schlieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-999" id="footnote-999">[999]</a> <a id="page-64.301-fno-32"></a> Vgl. die vor. Anm. a. E.; betr. <em>-pflanzer</em> s. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1000" id="footnote-1000">[1000]</a> <a id="page-64.301-fno-33"></a> Zu <em>Konde</em> od. <em>Kunde</em> (= Handwerksbursche) vgl. (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Talfkunde</em> = Handwerksbursche [zugleich -wohl <em>erster</em> Beleg fr das Wort im Rotw. <em>berhaupt</em>]); <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 70 (<em>Kunde</em> = Handwerksbursch); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 -(<em>Kundi</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Kunde</em>] = Bettler). ber weitere Belege im Rotwelsch -(nach 1820) u. in der Kundenspr. (Bedtg. meist: <em>wandernder</em> Handwerksbursche, -Vagabund u. dgl.) sowie d. <em>Etymologie</em> des Wortes (zu „kennen“, also eigtl. soviel -wie „der Bekannte“, als Anrede der Kunden unter sich) s. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 42, S. 8, 9. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1001" id="footnote-1001">[1001]</a> <a id="page-64.301-fno-34"></a> S. aufhngen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1002" id="footnote-1002">[1002]</a> <a id="page-64.301-fno-35"></a> S. aufspielen u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1003" id="footnote-1003">[1003]</a> <a id="page-64.301-fno-36"></a> S. austreten (leicht) u. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1004" id="footnote-1004">[1004]</a> <a id="page-64.301-fno-37"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1005" id="footnote-1005">[1005]</a> <a id="page-64.301-fno-38"></a> Zu <em>Langohr</em> = Hase, auch Kaninchen (<em>Zus.</em>: <em>Langohrbikus</em> = -Hasenessen) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 -(<em>Grnspreit-Langohr</em> = Hase [zu <em>Grnspreit</em> = Feld], whrend <em>Langohr</em> -[ohne Zusatz] hier = Esel ist); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 = Hase [in <em>Pfedelb.</em> (210) -<em>auch</em> = Esel); s. auch <em>Regensb.</em> Rotwelsch 490 (<em>Langhrl</em> = -Hase). Im sonst. Rotw. tritt <em>Langohr</em> zunchst fr den Esel auf (s. z. B. <em>Hildburgh. -W.-B.</em> 1753 ff. [229], whrend d. Hase hier <em>Langfu</em> heit, in <em>Krners -Zus. zur Rotw. Gramm.</em> v. 1755 [240] aber zwischen <em>gross Langohr</em> = Esel -u. <em>klein Langohr</em> [od. <em>Langfu</em>] = Hase unterschieden ist), seit d. 19. Jahrh. -dagegen berwiegt die Bedeutg. „Hase“ (s. schon <em>Pfister</em> 1812 [301] u. a. m.). -Es handelt sich hierbei um eine der vielen, bes. gerade zur Kennzeichnung der -Tiere im Rotwelsch beliebten partes pro toto; vgl. <em>Pott</em> II, S. 23; <em>Gnther</em>, -Rotwelsch, S. 58; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 985. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1006" id="footnote-1006">[1006]</a> <a id="page-64.301-fno-39"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1007" id="footnote-1007">[1007]</a> <a id="page-64.301-fno-40"></a> Betr. <em>Jahre</em> od. <em>Kracher</em> = Wald s. Ananas. — Mit <em>Krcherle</em> = -Nu (Nsse) sind auch noch gebildet die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Krcherlestber</em> -(i. d. Spr.: <em>Krcherstber</em> [wohl versehentlich]) = Nubaum u. <em>Krcherlekies</em> -= Nukern. In dem <em>verw. Quellenkr.</em> lauten die Formen (im -wes. bereinstimmg. mit dem Rotw. <em>berhaupt</em> [s. z. B. schm. <em>Lib. Vagat</em> -(54) u. dann fter]): <em>Krchling</em> od. <em>Kracherling</em>. <em>Vgl.</em> <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -93, 97 (<em>Kracherling</em> = Nu, <em>Heckenkracherling</em> = Haselnu); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 338, 342 (<em>Krchling</em> = Baumnu, Nu; Nebenbedtg. [346]: Zahn); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (<em>Krchling</em> = Nu); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -(in <em>Pfedelb.</em> [212]: <em>Krchling</em>, in U. [214]: <em>Kracherling</em>). Zur -<em>Etymologie</em> (vom deutsch. Zeitw. „krachen“) s. <em>Pott</em> II, S. 38; <em>A.-L.</em> 562 (unter -„Kracher“); <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 61; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 663 -(unter „Krachling“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1008" id="footnote-1008">[1008]</a> <a id="page-64.302-fno-41"></a> S. Fingerhut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1009" id="footnote-1009">[1009]</a> <a id="page-64.302-fno-42"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1010" id="footnote-1010">[1010]</a> <a id="page-64.302-fno-43"></a> S. beschenken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1011" id="footnote-1011">[1011]</a> <a id="page-64.302-fno-44"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1012" id="footnote-1012">[1012]</a> <a id="page-64.302-fno-45"></a> S. Eber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1013" id="footnote-1013">[1013]</a> <a id="page-64.302-fno-46"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1014" id="footnote-1014">[1014]</a> <a id="page-64.302-fno-47"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1015" id="footnote-1015">[1015]</a> <a id="page-64.302-fno-48"></a> S. (betr. <em>Strauberts</em>) Augenbrauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1016" id="footnote-1016">[1016]</a> <a id="page-64.302-fno-49"></a> S. dazu auch die Bemerkgn. in d. Anm. zu „Bischof“. — <em>Lanenger</em> -= Soldat (Krieger, Kriegsmann), plur. <em>Lanengere</em> = Soldaten (Militr, Truppen), -ist im W.-B. auch fr „Husar“ und „Infanterist“ angefhrt worden (vgl. -<em>Wittichs</em> Bemerkg. oben im Text). — Die <em>Verbindg.</em> <em>grandich Lanenger</em> -(mit der Bedeutg. „[sehr] viele Soldaten“) wird fr „Heer“ gebraucht (vgl. schon -oben unter „Bischof“ sowie betr. die bereinstimmg. mit d. Zigeun. noch weiter -unten unter „Heer“). Als <em>Zusammensetzgn.</em> mit dem Wort erscheinen: <em>Lanengeroberman(n)</em> -(d. h. eigtl. „Soldatenhut“) = Helm, <em>Lanengerlechem</em>, -<em>-lehm</em> oder <em>-maro</em> (d. h. „Soldatenbrot“) = Kommibrot (s. d. betr. bereinstimmg. -m. d. Zigeun.), <em>Lanengerbegerkitt</em> (d. h. „Soldatenkrankenhaus“) = -Lazarett, <em>Lanengerkluft</em> (d. h. „Soldatenkleidung“) = Montur, <em>Lanengermoss</em> -= Soldatenfrau, <em>Lanengerbeiz</em> od. <em>-kober</em> = Soldatenwirtschaft. <em>Zu -vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Laninger</em> = -Soldat); <em>Schll</em> 271 (<em>Launinger</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339, 344 (<em>Laninger</em> -= Soldat, aber auch Bettelvogt, <em>Schmirlaninger</em> = Wache, <em>Haurigerlaninger</em> -= Schildwache); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 486 (<em>Laninger</em> od. <em>Lanenger</em> -= Soldat, erstere Form [neben <em>Lner</em>] auch = Landjger). ber weitere -Belege im Rotwelsch sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> des Wortes -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 26 ff. (unter „Lenninger“); vgl. auch noch -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 989 (der auf einen ev. Zusammenhang mit -„Land“, wie in „Landsknecht [Lanzer, Landel]“ hinweist). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1017" id="footnote-1017">[1017]</a> <a id="page-64.303-fno-50"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1018" id="footnote-1018">[1018]</a> <a id="page-64.303-fno-51"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau; vgl. auch die Anm. zu „Hauswirt“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1019" id="footnote-1019">[1019]</a> <a id="page-64.303-fno-52"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1020" id="footnote-1020">[1020]</a> <a id="page-64.303-fno-53"></a> Mit <em>Keiluf</em> = Hund, auch spezieller Pudel, sind noch folgende <em>Zusammensetzgn.</em> -gebildet: a) <em>im Anfang</em>: <em>Keilufkitt</em> = Hundehtte, <em>Keilufstenkert</em> -= Hundestall; b) <em>am Ende</em>: <em>Gachnekeiluf</em> = Hhnerhund, -<em>Bu(t)zekeiluf</em> = Polizeihund. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Keluf</em>); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Kohluf</em>); <em>Schll</em> -271 (ebenso): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Gilof</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Kailuf</em>); -s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kluf</em>). ber noch weitere rotw. Belege -sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom gleichbed. hebr. <em>keleb</em>) s. Nh. -bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 156 (unter „Keilef“); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 309 (unter „Kailuf“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1021" id="footnote-1021">[1021]</a> <a id="page-64.303-fno-54"></a> Mit <em>Kip</em> oder (hufiger) <em>Kib</em> (plur. <em>Kibe</em>, Dimin. <em>Kible</em> [Spr.]), -Synon. zu <em>Keiluf</em> (daher <em>auch</em> = Pudel), sind noch mehr <em>Zusammensetzgn.</em> -gebildet als mit letzteren, nmlich: a) <em>im Anfang</em>: <em>Kibe(n)bossert</em> = Hundefleisch, -<em>Kibekitt</em> (= Keilufkitt), <em>Kibekafler</em> = Hundemetzger, <em>Kibestenkert</em> -(= Keilufstenkert), <em>Kibeschwcherle</em> = Hundezitzen; b) <em>am Ende</em>: <em>Stierer-</em> -od. <em>Stenzelkib</em> (= Gachnekeiluf), <em>Stupfelkib</em> = Igelhund (Spr.), <em>Bu(t)zekib</em> -(= Bu(t)zekeiluf), <em>Jerusalemsfreundkib</em> = Schferhund, <em>Flu(h)tekib</em> = Seehund, -<em>Schmelemerkib</em> = Zigeunerhund. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Kipp</em> = Hund [wohl zugleich erster Beleg -im Rotw. berhaupt]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Kib</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 -(<em>Kipp</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (ebenso). Die <em>Etymologie</em> des (auch -in sonst. rotw. Quellen des 19. Jahrh. noch vereinzelt anzutreffenden) Wortes -bleibt dunkel; auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 388 gibt keinen Aufschlu -darber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1022" id="footnote-1022">[1022]</a> <a id="page-64.303-fno-55"></a> Betr. <em>bosten</em> u. <em>pfichen</em> s. abgehen. — Zu <em>schenzieren</em> = hausieren -finde ich keinen Beleg in anderen Quellen. Dagegen kennt das <em>Metzer -Jenisch</em> 216 <em>sch<b>r</b>anze</em> in gleicher Bedeutung, whrend schon <em>Schll</em> 269 -ein Subst. <em>Sch<b>r</b>enzierer</em> als Synon. fr die sonst als <em>Scheinspringer</em> bezeichneten -Gauner (die sich bei Tage in Wohnungen einschleichen, um zu stehlen) -anfhrt, das auch A.-L. 604 neben der Form <em>Sch<b>ra</b>nzierer</em> (zu dem Zeitw. -<em>schr<b>a</b>nzieren</em> od. <em>schrenzieren</em> = „sich [unter irgendeinem Vorwande] in -Huser [bes. Gasthfe] einschleichen, um zu stehlen [oder zu baldowern]“) erwhnt -u. vom ahd. <em>schr<b>a</b>nz</em> = List hergeleitet hat. Indessen liegt es wohl -mindestens ebenso nahe, das rotw. <em>Schrende</em> (Schr<b>a</b>ntz, Schren[t]z[e] u. . = -Stube (vgl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 54, S. 165/66, Anm. 3) als Quelle dafr heranzuziehen, -das zugleich auch fr <em>schranze</em> = hausieren passen wrde. Danach aber -drfte dann vielleicht auch in <em>Wittichs</em> <a id="corr-43"></a>Jenisch statt <em>schenzieren</em> richtiger -<em>sch<b>r</b>enzieren</em> zu lesen sein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1023" id="footnote-1023">[1023]</a> <a id="page-64.304-fno-56"></a> S. (betr. <em>Schenegler</em>) abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1024" id="footnote-1024">[1024]</a> <a id="page-64.304-fno-57"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1025" id="footnote-1025">[1025]</a> <a id="page-64.304-fno-58"></a> S. Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1026" id="footnote-1026">[1026]</a> <a id="page-64.304-fno-59"></a> S. Eltern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1027" id="footnote-1027">[1027]</a> <a id="page-64.304-fno-60"></a> Betr. <em>Kaffer</em> s. Bauer. — Mit <em>Fehte</em> = Herberge (Quartier, Wohnung) -sind (auer <em>Fehtekaffer</em>, das auch durch „Herberggeber“, „Herbergsvater“ -und „Quartierherr“ wiedergegeben) noch zusammengesetzt: <em>Fehteulme</em> -= Herbergsleute (Spr.), <em>Fehtefi(e)sel</em> od. <em>-freier</em> = Quartierbursche, <em>Fehtemos(s)</em> -od. <em>-sinse</em> = Quartierfrau (ersteres in den Spr. durch „Hausfrau“ wiedergegeben), -<em>Fehtesins</em> = Quartiersherr (also Syn. zu <em>Fehtekaffer</em>) u. <em>Fehtemodel</em> -= Quartiermdchen. <em>Ableitung</em>: <em>fehten</em> = bernachten, auch das -„bernachten erlauben“ (v. S. des Wirts) nach Spr. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 272 (<em>Fede</em> = Herberge; <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Fede</em> -= Quartier; vgl. [338] das Zeitw. <em>feden</em> = beherbergen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 -(<em>Fde</em> = Bett [in <em>Pfedelb.</em> (212) <em>auch</em> = Quartier; vgl. ebd.: <em>in -d’ Fede hotschen</em> = schlafen]); auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh. -(s. <em>Basl. Glossar</em> v. 1733 [201] hin und wieder angefhrt. Zur (nicht sicheren) -<em>Etymologie</em> s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II. Sp. 999/1000, wonach die Bedeutung -„Quartier“ aus dem ital. <em>fede</em> im Sinne von „Verschreibung“ (warum?), -die Bedeutung „Bett“ aber aus unserem deutsch. „Feder“ erklrt werden knnte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1028" id="footnote-1028">[1028]</a> <a id="page-64.304-fno-61"></a> S. gebren und Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1029" id="footnote-1029">[1029]</a> <a id="page-64.304-fno-62"></a> <em>Kaim</em> = Jude (Hebrer), fem.: <em>Kaime</em>, plur.: <em>Kaimen</em>, erscheint -noch in der <em>Zus.</em> <em>Kaimkolb</em> (d. h. „Judengeistlicher“) = Rabbiner (s. d. betr. -bereinstimmg. m. d. Zigeun.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Kaim</em> = Jude); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (ebenso); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Keim</em> [<em>Gheim</em>, <em>Goim</em>] = Juden); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 482 (<em>Kaim</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210): <em>Keim</em>] od. <em>Kaimchen</em> = Jude). -ber weitere Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus dem Hebr. [<em>chajjim</em>]) -s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, S. 323/24 u. Anm. 2. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, -Sp. 1286 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 143 geben keine gengende -Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1030" id="footnote-1030">[1030]</a> <a id="page-64.305-fno-63"></a> S. Hauptmann u. vgl. Bischof. — Dieselbe Umschreibung kennt nach -<em>Liebich</em>, S. 207 auch die Zigeunerspr. (<em>but lūrde</em>, d. h. „viel Soldaten“ = -Heer). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1031" id="footnote-1031">[1031]</a> <a id="page-64.305-fno-64"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1032" id="footnote-1032">[1032]</a> <a id="page-64.305-fno-65"></a> S. Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1033" id="footnote-1033">[1033]</a> <a id="page-64.305-fno-66"></a> S. (betr. <em>Brandling</em>) Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1034" id="footnote-1034">[1034]</a> <a id="page-64.305-fno-67"></a> S. angenehm u. daher (a. E.). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1035" id="footnote-1035">[1035]</a> <a id="page-64.305-fno-68"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1036" id="footnote-1036">[1036]</a> <a id="page-64.305-fno-69"></a> S. (betr. <em>Schuberle</em>) Geist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1037" id="footnote-1037">[1037]</a> <a id="page-64.305-fno-70"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1038" id="footnote-1038">[1038]</a> <a id="page-64.305-fno-71"></a> S. Ehe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1039" id="footnote-1039">[1039]</a> <a id="page-64.305-fno-72"></a> S. Adler u. Appetit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1040" id="footnote-1040">[1040]</a> <a id="page-64.305-fno-73"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1041" id="footnote-1041">[1041]</a> <a id="page-64.305-fno-74"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1042" id="footnote-1042">[1042]</a> <a id="page-64.305-fno-75"></a> S. alltglich; ber <em>schei</em> als Adj. gebr. vgl. auch „Vorbemerkg.“ <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1043" id="footnote-1043">[1043]</a> <a id="page-64.305-fno-76"></a> S. Hauptmann u. Fingerhut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1044" id="footnote-1044">[1044]</a> <a id="page-64.305-fno-77"></a> Diese Vokabel findet sich in ganz gleicher Form <em>und</em> Bedeutung in -der <em>Schwb. Hndlerspr.</em> in <em>Degg.</em> (215), whrend fr <em>Ltz.</em> (214) die -Schreibung <em>Ha<b>n</b>fert</em> angefhrt ist. Sie drfte aufzufassen sein als eine (mit der -typischen Endung <em>-ert</em> versehene) Abkrzung (durch Weglassung der Endsilbe, -sog. <em>Apokope</em>) von dem lteren — als eine Art <em>pars pro toto</em> (nach dem -<em>Hauptbestandteil</em>) erscheinenden — Synon. <em>Hanfstaud(e)</em> (s. schon <em>Lib. -Vagat.</em> [54] u. a. m., so z. B. auch <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 sowie noch -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482). Vgl. <em>Pott</em> II, S. 23 und <em>Gnther</em>, Rotwelsch, -S. 67 vbd. mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1145 (unter „Hanfert“) u. 1146 -(unter „Hanfstaude“); s. auch die folgende Anm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1045" id="footnote-1045">[1045]</a> <a id="page-64.305-fno-78"></a> Fr <em>Staud</em> = Hemd sind aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> anzufhren: -<em>Pfullend. J.-W.-B.</em> 340 und <em>Schwb. Hndlersprache</em> 482 (neben <em>Hanfstaude</em> -[s. oben <a href="#page-64.305-fno-77">Anm. 1044</a>], in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Staude</em> neben den lngeren Synon. -<em>Hanf-</em>, <em>Flchse-</em>, <em>Wergstaude</em>; vgl. ebds. [211]: <em>Staudenpflanzerin</em> = -= Nherin); s. auch noch <em>Winterfelder Hausierersprache</em> 442 (<em>Staudche</em>) -Auch bei diesem Ausdrucke, der auch im <em>sonstigen</em> neueren Rotwelsch (des -19. Jahrh.) sowie in der Kundensprache beliebt ist (s. die Belege bei <em>Schtze</em>, -S. 92), handelt es sich (gleichwie bei <em>Hamfert</em>) um eine Abkrzung von <em>Hanfstaude</em>, -jedoch in der Form des sog. <em>Aphrese</em> (Weglassung der <em>Anfangs</em>silbe). -S. A.-L. 610; vgl. auch <em>Horn</em>, Soldatensprache, S. 63, Anm. 6. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1046" id="footnote-1046">[1046]</a> <a id="page-64.306-fno-79"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1047" id="footnote-1047">[1047]</a> <a id="page-64.306-fno-80"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer; vgl. Stute (= <em>Trabertmoss</em>, d. h. eigtl. -„Pferdeweib“, „weibliches Pferd“). — Auch bei den Zigeunern heit nach <em>Liebich</em>, -S. 208, 244 der Hengst <em>morschkerdino grai</em>, d. h. „mnnliches Pferd“, die -Stute (grasni oder) <em>graieskĕri tschuwli</em>, d. h. etwa „Pferdeweib“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1048" id="footnote-1048">[1048]</a> <a id="page-64.306-fno-81"></a> S. aufhngen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1049" id="footnote-1049">[1049]</a> <a id="page-64.306-fno-82"></a> ber diese (im W.-B. unter „Huhn“ <em>nicht</em> angefhrte) Vokabel, die -m. Wiss. sonst nirgends in den Geheimsprachen vorkommt, vermochte ich auch -in <em>etymolog.</em> Beziehung <em>nichts Sicheres</em> in Erfahrung zu bringen. Da mir -jedoch <em>Wittich</em> auf eine Anfrage hin mitteilte, da er das Wort von „<em>bhmischen</em> -jenischen Leuten“ gehrt habe, so knnte es vielleicht mit dem -tschech. <em>brav</em> (worin v wie w ausgesprochen wird) = „Schmal- od. Kleinvieh“ -in Zusammenhang gebracht werden, obwohl ja dessen Form <em>und</em> Bedeutung -noch einigermaen abweicht (nach gefl. Mittlg. v. <em>Dr. A. Landau</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1050" id="footnote-1050">[1050]</a> <a id="page-64.306-fno-83"></a> Mit <em>Stenzel</em> = Henne (Huhn) sind gebildet die <em>Zusammensetzgn.</em>: -<em>Stenzeltritt</em> = Hhnerfu, <em>Stenzelkitt</em> = Hhnerhaus u. <em>Stenzelkib</em> = -Hhnerhund. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -94 (<em>Stenzel</em> = Huhn); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Stanzla</em> = Henne); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Stenzel</em>, <em>Stenzling</em> [in <em>Ltz.</em> (214): <em>Stelzling</em>] -od. <em>Stanzel</em> = Henne, in letzterer Form auch = Gans [481]). Die <em>Etymologie</em> -bleibt zweifelhaft. Auch <em>Hoffmann-Krayer</em> u. <em>Landau</em> im Schweiz. -Archiv fr Volksk., Bd. III, S. 243, Anm. 75 u. Bd. IV, S. 239 geben — in ihren -Erluterungen zu den Vokabeln des <em>Basler Glossars</em> v. 1733 (das [201] -schon <em>Stenzel</em> = Huhn angefhrt hat) keinen befriedigenden Aufschlu ber -die Herkunft des Wortes. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1051" id="footnote-1051">[1051]</a> <a id="page-64.306-fno-84"></a> <em>Stierer</em>, Syn. zu Stenzel, kommt nicht nur in <em>denselben Zus.</em> wie -dieses vor (also: <em>Stierertritt</em>, <em>-kitt</em> u. <em>-kib</em>), sondern auch noch in einigen -<em>anderen</em>, so: a) <em>am Anfang</em>: <em>Stiererstenkert</em> = Hhnerstall; b) <em>am Ende</em>: -<em>Bzemestierer</em> = Legehuhn und <em>Flu(h)testierer</em> = Wasserhuhn. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Stire</em> = Henne; <em>Stirestinker</em> -= Hhnerstall); <em>Schwb. Hnderspr.</em> 482 (<em>Strer</em> = Henne); s. auch -<em>Regensb. Rotw.</em> 489 (<em>Stieri</em> = Hahn [aber auch = Ochse]). ber weitere -Belege im Rotw. (schon seit d. 17. Jahrh.) u. in der Kundenspr. sowie die <em>Etymologie</em> -des Wortes (wohl vom deutsch. mundartl. Zeitw. <em>stieren</em> [stren, -stren] = „durchsuchen, scharren“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 38, S. 231, -Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1052" id="footnote-1052">[1052]</a> <a id="page-64.307-fno-85"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1053" id="footnote-1053">[1053]</a> <a id="page-64.307-fno-86"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1054" id="footnote-1054">[1054]</a> <a id="page-64.307-fno-87"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1055" id="footnote-1055">[1055]</a> <a id="page-64.307-fno-88"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1056" id="footnote-1056">[1056]</a> <a id="page-64.307-fno-89"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1057" id="footnote-1057">[1057]</a> <a id="page-64.307-fno-90"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1058" id="footnote-1058">[1058]</a> <a id="page-64.307-fno-91"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1059" id="footnote-1059">[1059]</a> <a id="page-64.307-fno-92"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1060" id="footnote-1060">[1060]</a> <a id="page-64.307-fno-93"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1061" id="footnote-1061">[1061]</a> <a id="page-64.307-fno-94"></a> S. Diebstahl. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1062" id="footnote-1062">[1062]</a> <a id="page-64.307-fno-95"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1063" id="footnote-1063">[1063]</a> <a id="page-64.307-fno-96"></a> S. Hauswirt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1064" id="footnote-1064">[1064]</a> <a id="page-64.307-fno-97"></a> Diese <em>Zusammensetzung</em> bedeutet wrtlich „Schlafhaus“, zu -<em>Schlummer</em> = Schlaf (das in <em>Wittichs</em> Vokab. nicht angefhrt ist) bezw. dem -Zeitw. <em>schlummern</em> (das zwar im W.-B. in der Form <em>schlummere</em> enthalten -ist, jedoch nicht unter „schlafen“, sondern nur unter dem weiteren Begriffe -„liegen“) u. <em>Kitt</em> = Haus (s. Abort). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Schlummer</em> = Schlaf, <em>schlummern</em> = -schlafen); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 (<em>schlummern</em> = bernachten; -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>schlummern</em> = schlafen). ber weitere Belege -im Rotw. s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 179/180 (wo jedoch die Bemerkung, -da in den Quellen das Hauptw. <em>Schlummer</em> frher als das Zeitw. <em>schlummern</em> -auftrete, zu berichtigen ist, da — ganz abgesehen von dem alten gleichbed. -<em>slm</em> im <em>Ndd. Lib. Vagat.</em> [78] — auch die Form <em>schlummern</em> schon im <em>W.-B. -von St. Georgen</em> 1750 [218] als rotw. Vokabel vorkommt, whrend -<em>Schlummer</em> sich m. Wiss. zuerst im <em>Hildburgh. W.-B.</em> v. 1753 ff. [231] findet). -Ebds. auch Nh. ber die <em>Etymologie</em> des Wortes, das aus den deutsch. Mundarten, -insbes. dem niederdeutsch. Sprachgebiet, bernommen sein drfte; vgl. auch -<em>Pott</em> II, S. 17 u. <em>Kluge</em>, Unser Deutsch, S. 81 vbd. mit Et. W.-B., S. 403 (unter -„schlummern“) u. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 738 (unter „Schlummer“). ber den -Ausdr. <em>Schlummerpech</em> = Schlafgeld (bes. in d. Kundenspr.) s. <em>Gro’</em> Archiv, -Bd. 33, S. 279, Anm. 1. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1065" id="footnote-1065">[1065]</a> <a id="page-64.308-fno-98"></a> S. Hauswirt und Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1066" id="footnote-1066">[1066]</a> <a id="page-64.308-fno-99"></a> S. (betr. <em>Ulme</em>) arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1067" id="footnote-1067">[1067]</a> <a id="page-64.308-fno-100"></a> S. Backofen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1068" id="footnote-1068">[1068]</a> <a id="page-64.308-fno-101"></a> S. einsalzen und Fisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1069" id="footnote-1069">[1069]</a> <a id="page-64.308-fno-102"></a> S. (betr. <em>Begert-</em>) absterben. — Whrend die Umschreibung „salziger -(od. gesalzener) Fisch“ (<em>lon̄do mādscho</em> [od. lon̄di mādschin]) fr den Hering -auch den Zigeunern bekannt ist (s. <em>Liebich</em>, S. 144 u. 209 und <em>Finck</em>, S. 73 -[<em>lon̄do mātšo</em>]; vgl. auch schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-1">Anm. 45</a>), bedeutet dagegen -bei ihnen „toter Fisch“ (<em>mūlo mādscho</em> [matšo]) die Forelle (fr die aber auch -<em>lolo mādscho</em>, d. h. „roter [bunter] Fisch“, vorkommt); s. <em>Liebich</em>, S. 147 u. -198 sowie <em>Finck</em>, S. 73. Zur Erklrung des <em>ersteren</em> Ausdrucks bemerkt -<em>Liebich</em>, S. 32, 33 (gegen Zweifel bei <em>Pott</em> II, S. 437): „(Der) ngstlichkeit -(mit dem der Zigeuner den Namen Verstorbener auszusprechen vermeidet) verdankt -der unter dem Namen Forelle bekannte Fisch seine jetzt bliche zigeunerische -Bezeichnung als <em>mulo madscho</em>, <em>mulĕno madscho</em>, d. h. der tote -Fisch. Als nmlich eine Zigeunerin mit Namen <em>Forella</em> gestorben war, wollte -man auch die gleichlautende Bezeichnung des Fisches aufgeben, um nicht bei -dem Anblick des Fisches an die Verstorbene direkt erinnert zu werden, deshalb -hie von da an der Fisch Forelle der tote Fisch, und dieser Ausdruck ist (neben -<em>lolo madscho</em> [s. oben]) jedem Zigeuner gelufig, jedem verstndlich.“ Wie -nun aber die <em>gleiche</em> Umschreibung in der <em>jenischen</em> Sprache fr den <em>Hering</em> -zu deuten ist, vermag ich nicht zu sagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1070" id="footnote-1070">[1070]</a> <a id="page-64.308-fno-103"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1071" id="footnote-1071">[1071]</a> <a id="page-64.308-fno-104"></a> S. (betr. <em>Blttling</em>) Gulasch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1072" id="footnote-1072">[1072]</a> <a id="page-64.308-fno-105"></a> S. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1073" id="footnote-1073">[1073]</a> <a id="page-64.308-fno-106"></a> S. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1074" id="footnote-1074">[1074]</a> <a id="page-64.308-fno-107"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1075" id="footnote-1075">[1075]</a> <a id="page-64.308-fno-108"></a> S. (betr. <em>Schrende</em>) Frauenstube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1076" id="footnote-1076">[1076]</a> <a id="page-64.308-fno-109"></a> S. (betr. <em>Mos(s)</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1077" id="footnote-1077">[1077]</a> <a id="page-64.309-fno-110"></a> S. Adler u. Amtmann, vgl. Bischof. Dieselbe Art der Umschreibung fr -Herrscher (nml. <em>baro rai</em>) kennen auch die Zigeuner nach <em>Liebich</em>, S. 209. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1078" id="footnote-1078">[1078]</a> <a id="page-64.309-fno-111"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1079" id="footnote-1079">[1079]</a> <a id="page-64.309-fno-112"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1080" id="footnote-1080">[1080]</a> <a id="page-64.309-fno-113"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1081" id="footnote-1081">[1081]</a> <a id="page-64.309-fno-114"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1082" id="footnote-1082">[1082]</a> <a id="page-64.309-fno-115"></a> S. aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1083" id="footnote-1083">[1083]</a> <a id="page-64.309-fno-116"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1084" id="footnote-1084">[1084]</a> <a id="page-64.309-fno-117"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1085" id="footnote-1085">[1085]</a> <a id="page-64.309-fno-118"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1086" id="footnote-1086">[1086]</a> <a id="page-64.309-fno-119"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1087" id="footnote-1087">[1087]</a> <a id="page-64.309-fno-120"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1088" id="footnote-1088">[1088]</a> <a id="page-64.309-fno-121"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1089" id="footnote-1089">[1089]</a> <a id="page-64.309-fno-122"></a> S. arg u. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1090" id="footnote-1090">[1090]</a> <a id="page-64.309-fno-123"></a> S. (betr. <em>Fi[e]sel</em>) Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1091" id="footnote-1091">[1091]</a> <a id="page-64.309-fno-124"></a> S. (betr. <em>Freier</em>) Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1092" id="footnote-1092">[1092]</a> <a id="page-64.309-fno-125"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1093" id="footnote-1093">[1093]</a> <a id="page-64.309-fno-126"></a> S. ausweinen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1094" id="footnote-1094">[1094]</a> <a id="page-64.309-fno-127"></a> S. Frucht u. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1095" id="footnote-1095">[1095]</a> <a id="page-64.309-fno-128"></a> S. Frucht und Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1096" id="footnote-1096">[1096]</a> <a id="page-64.309-fno-129"></a> S. behext und Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1097" id="footnote-1097">[1097]</a> <a id="page-64.309-fno-130"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1098" id="footnote-1098">[1098]</a> <a id="page-64.309-fno-131"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1099" id="footnote-1099">[1099]</a> <a id="page-64.310-fno-132"></a> S. da. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1100" id="footnote-1100">[1100]</a> <a id="page-64.310-fno-133"></a> S. unter „elend“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1101" id="footnote-1101">[1101]</a> <a id="page-64.310-fno-134"></a> S. Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1102" id="footnote-1102">[1102]</a> <a id="page-64.310-fno-135"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1103" id="footnote-1103">[1103]</a> <a id="page-64.310-fno-136"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1104" id="footnote-1104">[1104]</a> <a id="page-64.310-fno-137"></a> S. After. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1105" id="footnote-1105">[1105]</a> <a id="page-64.310-fno-138"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1106" id="footnote-1106">[1106]</a> <a id="page-64.310-fno-139"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1107" id="footnote-1107">[1107]</a> <a id="page-64.310-fno-140"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1108" id="footnote-1108">[1108]</a> <a id="page-64.310-fno-141"></a> S. Ananas u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1109" id="footnote-1109">[1109]</a> <a id="page-64.310-fno-142"></a> S. Degen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1110" id="footnote-1110">[1110]</a> <a id="page-64.310-fno-143"></a> S. Hammel und abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1111" id="footnote-1111">[1111]</a> <a id="page-64.310-fno-144"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1112" id="footnote-1112">[1112]</a> <a id="page-64.310-fno-145"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1113" id="footnote-1113">[1113]</a> <a id="page-64.310-fno-146"></a> S. Ehe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1114" id="footnote-1114">[1114]</a> <a id="page-64.310-fno-147"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1115" id="footnote-1115">[1115]</a> <a id="page-64.310-fno-148"></a> S. Ei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1116" id="footnote-1116">[1116]</a> <a id="page-64.310-fno-149"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1117" id="footnote-1117">[1117]</a> <a id="page-64.310-fno-150"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1118" id="footnote-1118">[1118]</a> <a id="page-64.310-fno-151"></a> S. (betr. <em>pflanzen</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1119" id="footnote-1119">[1119]</a> <a id="page-64.311-fno-152"></a> S. <a id="corr-44"></a>Substantivierung des Adjektives <em>grandich</em>; vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1120" id="footnote-1120">[1120]</a> <a id="page-64.311-fno-153"></a> S. Geistlicher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1121" id="footnote-1121">[1121]</a> <a id="page-64.311-fno-154"></a> S. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1122" id="footnote-1122">[1122]</a> <a id="page-64.311-fno-155"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1123" id="footnote-1123">[1123]</a> <a id="page-64.311-fno-156"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1124" id="footnote-1124">[1124]</a> <a id="page-64.311-fno-157"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1125" id="footnote-1125">[1125]</a> <a id="page-64.311-fno-158"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1126" id="footnote-1126">[1126]</a> <a id="page-64.311-fno-159"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1127" id="footnote-1127">[1127]</a> <a id="page-64.311-fno-160"></a> S. aufhren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1128" id="footnote-1128">[1128]</a> <a id="page-64.311-fno-161"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Beinkleid. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1129" id="footnote-1129">[1129]</a> <a id="page-64.311-fno-162"></a> S. Adler, absterben u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1130" id="footnote-1130">[1130]</a> <a id="page-64.311-fno-163"></a> S. Fllen und Ferse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1131" id="footnote-1131">[1131]</a> <a id="page-64.311-fno-164"></a> S. Hahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1132" id="footnote-1132">[1132]</a> <a id="page-64.311-fno-165"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Henne. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1133" id="footnote-1133">[1133]</a> <a id="page-64.311-fno-166"></a> S. (betr. <em>Tritt</em>) Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1134" id="footnote-1134">[1134]</a> <a id="page-64.311-fno-167"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1135" id="footnote-1135">[1135]</a> <a id="page-64.311-fno-168"></a> S. (betr. <em>Keiluf</em> u. <em>Kib</em>) Haushund. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1136" id="footnote-1136">[1136]</a> <a id="page-64.311-fno-169"></a> S. (betr. <em>Stenkert</em>) Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1137" id="footnote-1137">[1137]</a> <a id="page-64.311-fno-170"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1138" id="footnote-1138">[1138]</a> <a id="page-64.311-fno-171"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1139" id="footnote-1139">[1139]</a> <a id="page-64.312-fno-172"></a> Im Gegensatz zu dem Synon. <em>Keiluf</em> u. bes. <em>Kib</em>, die mehrfach in -<em>Zusammensetzgn.</em> erscheinen, tritt <em>Tschuggel</em> blo in der <em>Zus.</em> <em>Tschuggelmass</em> -= Hundefleisch auf. Unter den <em>verw. Quellen</em> kennt schon der <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 94 die Vokabel in der Form <em>Schokel</em> sowie noch jetzt die -<em>schwb. Hndlerspr.</em> in <em>Ltz.</em> (214) in der Form <em>Tschŭglo</em>, weiter findet -sie sich auch im sonst. neuern Rotw. (seit d. 19. Jahrh.) fter (in verschied. -Formen) angefhrt (vgl. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [305, 307: <em>Schukel</em> od. <em>Tschukel</em>]; -<em>Christensen</em> 1814 [323, 324: <em>Juckel</em>]; <em>v. Grolman</em>, 31, 64, 72 u. T.-G. -102 [hier alle drei Formen]; <em>Karmayer</em> G.-D. 202, 218 u. 222 [im wes. ebenso] -u. a. m.) Zur <em>Etymologie</em> aus der Zigeunerspr. (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.31">S. 31</a>) -s. Nheres bei A.-L. 605 (unter „Schuckel“) und <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, -Sp. 432 (unter „Tschuckle“) [wo brigens <em>auch</em> das mhd. <em>zohe</em> = Hndin herangezogen]) -vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 213/14 (unter „Xukel“), <em>Liebich</em>, S. 166 u. 211 -(<em>tschukklo</em>), <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 13, III, S. 9, 22 u. Denkschriften, Bd. 26, -S. 209 (unter „džukel“: bei d. deutsch. Zig.: <em>čukklo</em>), <em>Jhling</em> (S. 207 -(<em>Tschukl</em>) u. <em>Finck</em>, S. 56 (<em>dšuklo</em> od. <em>dšukel</em>). Das Wort ist (nach <em>Pott</em> -u. <em>Miklosich</em>, a. a. O.) bis aufs Altindische zu verfolgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1140" id="footnote-1140">[1140]</a> <a id="page-64.312-fno-173"></a> S. (betr. <em>Bossert</em> u. <em>Mass</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1141" id="footnote-1141">[1141]</a> <a id="page-64.312-fno-174"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1142" id="footnote-1142">[1142]</a> <a id="page-64.312-fno-175"></a> S. (betr. <em>Schwcherle</em>) Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1143" id="footnote-1143">[1143]</a> <a id="page-64.312-fno-176"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Appetit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1144" id="footnote-1144">[1144]</a> <a id="page-64.312-fno-177"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1145" id="footnote-1145">[1145]</a> <a id="page-64.312-fno-178"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Beischlferin, vgl. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1146" id="footnote-1146">[1146]</a> <a id="page-64.312-fno-179"></a> <em>Schx</em>, frher wohl auch <em>Schcksel</em> (= Mdchen; vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.28">S. 28</a>) ist natrlich nur eine mundartl. gefrbte Nebenform zu den im Rotw. u. -in der Kundenspr. sehr verbreiteten Ausdr. <em>Schix</em>, <em>Schi(c)kse</em>, <em>Schicksel</em> usw. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Schickse</em> -= Mdchen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Schikse</em> = ein Mgdlein); <em>Schll</em> -271 (<em>Schikse</em> = Mdchen, Beischlferin); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342, 345 (<em>Schix</em> = -Mdchen, Tochter; vgl. [340]: <em>Fingelschize</em> = Hexe); <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 68, 77 (<em>Schix</em> = Dirne, Weibsperson, dazu versch. <em>Zus.</em> wie z. B. -<em>Dippelschix</em> = Landfahrerin, <em>Gallachschixe</em> = Pfarrkchin); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 483 (<em>Schix</em> = Mdchen [in <em>Pfedelb.</em> (214): = Weibsbild, ebds. (209): -<em>lacke Schix</em> = Dirne, eigtl. „schlechtes Weibsbild“ (vgl. betr. <em>lack</em>: Bd. 63, -<a href="#page-63.119">S. 119</a>, <a href="#page-63.119-fno-67">Anm. 217</a> zu <em>Put[t]lak</em>)]); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Schicksi</em> = Mdchen). -ber weitere Belege im Rotw. usw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus dem -Hebrischen) s. ausfhrl. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 48, S. 341 ff.; vgl. auch „Anthropophyteia“, -Bd. IX, S. 15 ff., <em>Weber-Gnther</em>, S. 160/61 (unter „Schecks“) u. -<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 493. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1147" id="footnote-1147">[1147]</a> <a id="page-64.313-fno-180"></a> S. unter „bse Sachen machen“; vgl. auch anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1148" id="footnote-1148">[1148]</a> <a id="page-64.313-fno-181"></a> S. (betr. <em>Benges</em>) brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1149" id="footnote-1149">[1149]</a> <a id="page-64.313-fno-182"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1150" id="footnote-1150">[1150]</a> <a id="page-64.313-fno-183"></a> S. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1151" id="footnote-1151">[1151]</a> <a id="page-64.313-fno-184"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1152" id="footnote-1152">[1152]</a> <a id="page-64.313-fno-185"></a> Die Vokabel findet sich (in der Form <em>Stratze</em> als sing. fr „Kind“ -schlechthin) auch in der <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71, sonst aber m. Wiss. -nicht in den Geheimsprachen. Die <em>Etymologie</em> ist unsicher, falls man nicht -annehmen will, da es sich blo um eine Nebenform oder Entstellung von -<em>Schraze</em> handelt, das — gleichfalls fr „Kind“ — sowohl im Rotw. berhaupt -als auch speziell in dem <em>verw. Quellenkr.</em> vorkommt. Vgl. <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> -341 (<em>Schraze</em> = Kind [s. auch <em>Schrada</em> = Knabe]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -483 (<em>Schrtze</em> = [kleinere] Kinder [in <em>Degg.</em> (215): auch als sing. = Kind], -(<em>Schratzesknippler</em> [in <em>Pfedelb.</em> 211): <em>Schrazeskneppler</em>], d. h. eigtl. -„Kinderprgler“, = Lehrer [in <em>Pfedelb.</em>: spez. Unterlehrer im Gegens. zu -<em>Galmenguffer</em>, dem Oberlehrer (vgl. dazu schon oben unter „brauchbares Kind“ -u. „aufschlagen“)]). ber weitere rotw. Belege fr <em>dieses</em> Wort sowie seine -(gleichfalls <em>nicht</em> ganz sichere) <em>Etymologie</em> s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 47, -S. 140 u. Anm. 3; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 168. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1153" id="footnote-1153">[1153]</a> <a id="page-64.313-fno-186"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1154" id="footnote-1154">[1154]</a> <a id="page-64.313-fno-187"></a> S. Hauptmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1155" id="footnote-1155">[1155]</a> <a id="page-64.313-fno-188"></a> S. Fingerhut -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1156" id="footnote-1156">[1156]</a> <a id="page-64.313-fno-189"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1157" id="footnote-1157">[1157]</a> <a id="page-64.313-fno-190"></a> S. dazu die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Stupfelbikus</em> = Igelessen, <em>Stupfelmass</em> -od. <em>Stupflengbossert</em> = Igelfleisch, <em>Stupfelkib</em> = Igelhund (Spr.), -<em>Stupfelkafler</em> = Igelmetzger, <em>Stupfel-</em> od. <em>Stupflengrande</em> = Igelsack. -Sowohl in der Form <em>Stupfel</em> wie auch <em>Stupfling</em> ist die Vokabel auch der -<em>schwb. Hndlerspr.</em> 482 bekannt (in <em>Ltz.</em>: [215] daneben noch <em>Stachling</em>, -whrend in <em>Matzenbach</em> dafr die latinisierte Form <em>Stachelinus</em> gebruchlich -ist, hnlich wie sich bei den Zigeunern (bei denen der Igel eine groe Rolle, -bes. auch als beliebte Speise, spielt [s. <em>Liebich</em>, S. 39, 85, 86]) dafr (u. a.) wohl -<em>stachlino</em> (bei den deutsch. Zigeun. allerdings meist <em>stachelngĕro</em>) findet -(vgl. <em>Pott</em> II, S. 245 [unter „Stchlo“], <em>Liebich</em>, S. 160 u. 212 [<em>stachlengĕro</em>], -<em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 19 [ebenso], <em>Jhling</em> 226 [hier: <em>Stachlino</em>, dagegen -plur.: <em>Stachlingre</em>], <em>Finck</em>, S. 87 [<em>štaxelngero]</em>). Der <em>Etymologie</em> -nach gehrt <em>Stupfel</em> od. <em>Stupfleng</em> (-ling) zu dem gauner-, kunden- und geheimsprachl. -sowie auch allgem. mundartl. <em>stupfen</em> = stechen mit Rcks. auf -die Stacheln des Igels (vgl. jen.: <em>Stupfle</em> = Stachel [s. dazu Nh. schon oben -unter „Dorn“]), denen natrlich auch die Syn. <em>Stachling</em>, <em>Stachelinus</em> u. die -hnlichen Zigeunerwrter ihre Entstehung verdanken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1158" id="footnote-1158">[1158]</a> <a id="page-64.314-fno-191"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1159" id="footnote-1159">[1159]</a> <a id="page-64.314-fno-192"></a> S. (betr. <em>Mass</em> u. <em>Bossert</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1160" id="footnote-1160">[1160]</a> <a id="page-64.314-fno-193"></a> S. Haushund. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1161" id="footnote-1161">[1161]</a> <a id="page-64.314-fno-194"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1162" id="footnote-1162">[1162]</a> <a id="page-64.314-fno-195"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1163" id="footnote-1163">[1163]</a> <a id="page-64.314-fno-196"></a> S. Hauptmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1164" id="footnote-1164">[1164]</a> <a id="page-64.314-fno-197"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1165" id="footnote-1165">[1165]</a> <a id="page-64.314-fno-198"></a> S. abbrhen u. Apfelkern. — hnlich heisst bei den Zigeunern (nach -<em>Liebich</em>, S. 149 u. 212) die Insel <em>paninjākri <a id="corr-45"></a>montaia</em>, d. h. „Wasserberg“ od. -„Wassergebirge“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1166" id="footnote-1166">[1166]</a> <a id="page-64.314-fno-199"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1167" id="footnote-1167">[1167]</a> <a id="page-64.314-fno-200"></a> S. Dummheit u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1168" id="footnote-1168">[1168]</a> <a id="page-64.314-fno-201"></a> Vgl. <a href="#page-64.314-fno-199">Anm. 1166</a> u. <a href="#page-64.314-fno-200">1167</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1169" id="footnote-1169">[1169]</a> <a id="page-64.314-fno-202"></a> S. Geist u. alltglich. — hnlich ist die Bezeichnung des Irrlichts bei -den Zigeunern, nml. <em>mulskĕri momelin</em>, d. h. eigtl. „Totenlicht“ (Syn. auch: -<em>dschapskĕri momelin</em>, d. h. „wanderndes Licht“) nach <em>Liebich</em>, S. 147 -u. 212. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1170" id="footnote-1170">[1170]</a> <a id="page-64.314-fno-203"></a> <em>Vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr. -</em>71 (<em>kenn</em> = ja, <em>kenn Mathilde</em> = ganz richtig); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -481, 482 (<em>kenn</em> = ja, <em>kenn Mathilde</em> = „gr Gott“); s. auch <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 438 (<em>kent</em> = ja) sowie d. <em>Winterfelder u. Eifler Hausiererspr.</em> -441, 491 (<em>kenn</em>). ber weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. s. -<em>Schtze</em>, S. 73, vbd. mit <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 51, S. 162 (unter „Mathilde“) und -Anm. 2 (betr. <em>kenn Kunde</em>, wozu auch zu vgl. Bd. 59, S. 267, 287). ber die -<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>kn</em> od. <em>ken</em> = „so [richtig], ja“) s. A.-L. 556 und -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 330, vgl. jedoch auch Archiv, Bd. 51, S. 162, -Anm. 2 a. E. (ber <a id="corr-46"></a>einen Einflu auch des deutschen Zeitw. „kennen“ bei dem -Ausdr. <em>kenn Kunde</em> od. <em>Mathilde</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1171" id="footnote-1171">[1171]</a> <a id="page-64.315-fno-204"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1172" id="footnote-1172">[1172]</a> <a id="page-64.315-fno-205"></a> S. Ananas u. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1173" id="footnote-1173">[1173]</a> <a id="page-64.315-fno-206"></a> S. Flurschtz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1174" id="footnote-1174">[1174]</a> <a id="page-64.315-fno-207"></a> S. alljhrlich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1175" id="footnote-1175">[1175]</a> <a id="page-64.315-fno-208"></a> S. (betr. <em>Schei</em>) alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1176" id="footnote-1176">[1176]</a> <a id="page-64.315-fno-209"></a> S. ausweinen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1177" id="footnote-1177">[1177]</a> <a id="page-64.315-fno-210"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1178" id="footnote-1178">[1178]</a> <a id="page-64.315-fno-211"></a> S. Hebrer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1179" id="footnote-1179">[1179]</a> <a id="page-64.315-fno-212"></a> Zu <em>Dibolde</em> = Juden gehren die <em>Zusammensetzg.</em> <em>Dibolde-Gallach</em> -(d. h. „Judenpriester“) = Rabbiner (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. -Zigeun.) u. die <em>Ableitg.</em> <em>diboldisch</em> = jdisch (Gegensatz: <em>nobis diboldisch</em> -[eigtl. nicht-jdisch] = unglubig [vom jd. Standpunkt aus; Syn. <em>nobis -gril(l)isch</em>, — <em>wonisch</em>, d. h. eigtl. „nicht-evangelisch, -katholisch“]). Die -Vokabel, die in dem <em>verw. Quellenkreise</em> unbekannt ist, kommt im sonstig. -Rotwelsch (d. 19. Jahrh.) vereinzelt vor, jedoch mit anderem Anlaut (<em>Ba-</em>, <em>Bi-</em>, -<em>Pi-</em>); s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 (295: <em>Babolde</em>); <em>v. Grolman</em> 5 u. T.-G. 103 -(ebenso); <em>Karmayer</em> G.-D. 190 (desgl.); <em>Derenbourgs Glossar</em> 1856 (414: -desgl.); A.-L. 584 (<em>Pipolte</em>, fem. <em>Pipoltiza</em>); <em>Gro</em> 458 (<em>Biboldo</em>). Der -<em>Etymologie</em> nach stammt der Ausdr. aus der Zigeunersprache her (vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.29">S. 29</a>), in der <em>biboldo</em> (od. bipoldo) eigtl. „der Ungetaufte“ bedeutet -(von <em>boldo</em> [od. poldo], zu <em>[me] polāwa</em> = „[ein]tauchen, taufen“ [s. <em>Liebich</em>, -S. 152 u. 245; vgl. <em>Finck</em>, S. 52 (Stamm: <em>bōl</em> [od. bold] = „[ein]tauchen, taufen“, -das sich bis ins <em>Hind.</em> [<em>bōrnā</em> = „eintauchen“] verfolgen lt)] u. dem Negativprfix -<em>bi-</em>). S. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 422 (unter „Bolaw“), <em>Liebich</em>, S. 128 u. 213 -(<em>bipoldo</em>), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 8 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 181 (unter -„bol“: bei den deutsch. Zig.: <em>bipoldo</em>), <em>Finck</em>, S. 51 (<em>bibldo</em>); bei <em>Jhling</em> -nicht angefhrt. — ber die Vernderung des Anlauts im Jenischen s. auch <em>Pott</em>, -a. a. O. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1180" id="footnote-1180">[1180]</a> <a id="page-64.316-fno-213"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1181" id="footnote-1181">[1181]</a> <a id="page-64.316-fno-214"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1182" id="footnote-1182">[1182]</a> <a id="page-64.316-fno-215"></a> S. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1183" id="footnote-1183">[1183]</a> <a id="page-64.316-fno-216"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1184" id="footnote-1184">[1184]</a> <a id="page-64.316-fno-217"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1185" id="footnote-1185">[1185]</a> <a id="page-64.316-fno-218"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1186" id="footnote-1186">[1186]</a> <a id="page-64.316-fno-219"></a> S. (betr. <em>nobis vergrntes</em>) Dietrich u. Ehe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1187" id="footnote-1187">[1187]</a> <a id="page-64.316-fno-220"></a> S. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1188" id="footnote-1188">[1188]</a> <a id="page-64.316-fno-221"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1189" id="footnote-1189">[1189]</a> <a id="page-64.316-fno-222"></a> <em>Ss(s)leng</em> (od. <em>-ling</em>) bedeutet auer Kaffee (Zichorie) auch noch: -Tee, Zucker u. allgem. Sigkeit. Dazu folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Ss(s)<a id="corr-47"></a>lengnolle</em> -= Kaffeekanne, <em>Ss(s)lengschottel</em> = Kaffeetasse, auch Zichorienbchse, -<em>Ss(s)lingbrandling</em> = Lebkuchen, <em>Ss(s)linglehm</em> = Zuckerbrot, -<em>Ss(s)lingoberman(n)</em> = Zuckerhut, <em>Ss(s)lingflu(h)te</em> = Zuckerwasser. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 u. 101 -(<em>Ssling</em> = Zucker, auch Honig); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Sling</em> = -Zucker). Im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 bedeutet <em>S</em> den Honig, im <em>Pleilen der -Killertaler</em> 436 <em>Sessler</em> od. <em>Sssholz</em> den Zucker. ber weitere Belege im -Rotw. (s. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [222, 232: <em>Sling</em> = Honig oder -Bienenstock] u. dann fter [mit versch. Bedeutgn.]) sowie ber die Nebenform -<em>Sssert</em> s. noch <em>Weber-Gnther</em>, S. 188 (unter „Zosset“). Der Stamm des -Wortes ist natrlich unser Adj. „s“; vgl. <em>Pott</em> II, S. 10; A.-L. 612; <em>Gnther</em>, -Rotwelsch, S. 60. — Zu der Bedeutg. „Kaffee“ sei noch bemerkt, da (nach -<em>Liebich</em>, S. 138 u. 213) auch bei den Zigeunern der Kaffee <em>gudli</em>, d. i. etwa -„der Se“ (vgl. <em>gudlo</em> = Zucker), heit (neben <em>mellĕli</em>, d. i. „der Schwarze“;) -vgl. auch <em>Finck</em>, S. 59. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1190" id="footnote-1190">[1190]</a> <a id="page-64.316-fno-223"></a> S. (betr. <em>Nolle</em>) Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1191" id="footnote-1191">[1191]</a> <a id="page-64.316-fno-224"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1192" id="footnote-1192">[1192]</a> <a id="page-64.317-fno-225"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1193" id="footnote-1193">[1193]</a> <a id="page-64.317-fno-226"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1194" id="footnote-1194">[1194]</a> <a id="page-64.317-fno-227"></a> S. Dietrich u. Augenbrauen, -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1195" id="footnote-1195">[1195]</a> <a id="page-64.317-fno-228"></a> S. (betr. <em>Ki[e]bes</em>) Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1196" id="footnote-1196">[1196]</a> <a id="page-64.317-fno-229"></a> <em>Horbgle</em> (= Kalb) ist Dimin. zu <em>Horboge</em> (-boga) oder (abgekrzt -in der Form der Aphrese) blo <em>Boga</em> = Kuh, Rind. Von <em>Zusammensetzgn.</em> -mit <em>diesen</em> Wrtern vgl. a) <em>am Anfang</em>: <em>Horbogaschwcherle</em> = Kuheuter, -<em>Horbogebossert</em> od. <em>-mass</em> = Kuh- od. Rindfleisch, <em>Horbogekafler</em> -od. <em>Bogakafler</em> = Kuhmetzger (letzteres auch Rindermetzger), <em>Horbogestenkert</em> -= Kuh- od. Rinderstall, <em>Horbogeschmunk</em> = Rinderfett, auch Unschlitt -(s. d. betr. Analogie mit der Zigeunerspr.), wogegen <em>Bogaschmunk</em> nur -durch „Kuhbutter“ wiedergegeben; b) <em>am Ende</em>: <em>Mufferhorboge</em> (d. h. eigtl. -„Nasenkuh“) = Nashorn (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun). <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95, 97 (<em>Hobogen</em> = -Ku [wofr jedenfalls zu lesen: Kuh, argum.: <em>Hohrbogen</em> = Ochs); <em>W.-B. des -Konst. Hans</em> 254 (<em>Hohrboge</em> = Stck Rindvieh); <em>Schll</em> 271 (<em>Haarbogen</em> -= Rindvieh); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 342, 343 (<em>Horboge</em> = Kuh, Ochs, Rind, -<em>junge Horboge</em> = Kalb, <em>Horbogema</em> = Ochsenfleisch); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -482, 483, 485, 487 (<em>Hrbg[e]</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Hobuche</em>] = Kuh, -Rind, Stier, <em>Hrbœ̂gle</em> = Kalb, <em>Hrbgmost</em> = Rindfleisch); s. auch <em>Regensb. -Rotw.</em> 489 (<em>Haarbogen</em> = Kuh). ber weitere Belege im Rotw. s. <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 43, S. 31/32, Anm. 3. Der <em>Etymologie</em> nach handelt es sich wahrscheinl. -um eine Verunstaltung aus dem lteren Synon. <em>Hornbock</em>, das schon -im <em>Lib. Vagat.</em> (54) vorkommt. S. Nh. darber im Archiv, Bd. 43, S. 32 u. -Anm. 1 u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1822 unter <em>Ho(r)nbog(e[n])</em>, -der zwar die Silbe <em>Hor-</em> ebenfalls als „Horn“ auslegt, dagegen -<em>-boge(n)</em> „eher zu hebr. <em>bakar</em> = Rindvieh“, poln.-jd. <em>boker</em> (vgl. <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 42, S. 32) „als zu Bogen“ in Beziehung setzen mchte. Die krzere -Form <em>Boga</em> knnte natrlich <em>unmittelbar</em> von der hebr. Vokabel hergeleitet -werden, doch halte ich die Auffassung derselben als Abbreviatur von <em>Horboga</em> -fr richtiger (vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.8">S. 8</a>). ber das hnl. <em>Hornikel</em> = Ochse -s. schon oben unter „Bulle“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1197" id="footnote-1197">[1197]</a> <a id="page-64.317-fno-230"></a> S. abbeien und abgerahmte Milch. — Dieselbe Umschreibung (nml. -<em>danterpaskĕro tschikk</em>) kennt auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 131, -164 u. 213 sowie auch <em>Finck</em>, S. 91 (<em>danderpskero tšik</em>) vbd. m. S. 54 -(<em>danderpskero</em> = „tzend, beiend“); vgl. auch schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1198" id="footnote-1198">[1198]</a> <a id="page-64.317-fno-231"></a> S. eisig; ber <em>Biberisch</em> als subst. Adj. vgl. auch „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1199" id="footnote-1199">[1199]</a> <a id="page-64.318-fno-232"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1200" id="footnote-1200">[1200]</a> <a id="page-64.318-fno-233"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1201" id="footnote-1201">[1201]</a> <a id="page-64.318-fno-234"></a> S. Augenbrauen und abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1202" id="footnote-1202">[1202]</a> <a id="page-64.318-fno-235"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em> [pflanzen]) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1203" id="footnote-1203">[1203]</a> <a id="page-64.318-fno-236"></a> S. Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1204" id="footnote-1204">[1204]</a> <a id="page-64.318-fno-237"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1205" id="footnote-1205">[1205]</a> <a id="page-64.318-fno-238"></a> S. absingen u. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1206" id="footnote-1206">[1206]</a> <a id="page-64.318-fno-239"></a> S. Hase. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1207" id="footnote-1207">[1207]</a> <a id="page-64.318-fno-240"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1208" id="footnote-1208">[1208]</a> <a id="page-64.318-fno-241"></a> S. Dom. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1209" id="footnote-1209">[1209]</a> <a id="page-64.318-fno-242"></a> S. Fingerhut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1210" id="footnote-1210">[1210]</a> <a id="page-64.318-fno-243"></a> S. Ei u. alltglich. — Auch in der Zigeunersprache heit der Karfreitag -(aber auch wohl das Osterfest) <em>jārngĕro</em> (od. jārngĕro) <em>diwes</em>, d. i. gleichfalls -der „Eiertag“; s. <em>Liebich</em>, S. 140 u. 188 vbd. m. <em>Finck</em>, S. 55 (hier nur = Ostern); -vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. ber eine der <em>jenischen</em> Umschreibg. fr <em>Ostern</em> -genau entsprechende zigeun. Bezeichnung s. noch weiter unten (unter „Ostern“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1211" id="footnote-1211">[1211]</a> <a id="page-64.318-fno-244"></a> S. Fisch. Das Synm. <em>Flotscher</em> ist hier nicht angefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1212" id="footnote-1212">[1212]</a> <a id="page-64.318-fno-245"></a> S. Eisenbahnwagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1213" id="footnote-1213">[1213]</a> <a id="page-64.318-fno-246"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1214" id="footnote-1214">[1214]</a> <a id="page-64.318-fno-247"></a> S. Bratkartoffeln; vgl. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1215" id="footnote-1215">[1215]</a> <a id="page-64.318-fno-248"></a> S. Erdpfel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1216" id="footnote-1216">[1216]</a> <a id="page-64.318-fno-249"></a> S. Gulasch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1217" id="footnote-1217">[1217]</a> <a id="page-64.318-fno-250"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1218" id="footnote-1218">[1218]</a> <a id="page-64.319-fno-251"></a> Zu <em>Girall</em> s. die <em>Zus.</em> <em>Girallbrandleng</em> = Kskuchen. Die Vokabel -ist <em>sonst</em> m. Wiss. in den Geheimsprachen <em>nicht</em> bekannt. Der <em>Etymologie</em> -nach stammt sie aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. schon „Einleitg.“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>). -Nh. s. darber bei <em>Pott</em> II, S. 257/58 (unter „<a id="corr-48"></a>Giral“); <em>Liebich</em>, S. 142 u. 213 -(<em>kīral</em>); <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 12 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 234 (unter -„keral“: bei den <em>deutsch.</em> Zig.: <em>kiral</em>) vbd. mit S. 238 (unter „khil“); <em>Jhling</em>, -S. 222 (<em>Girall</em>); <em>Finck</em>, S. 64 (<em>kiral</em>). Das Wort lt sich (nach <em>Pott</em> und -<em>Miklosich</em>, a. a. O.) bis ins Altind. (<em>kšīra</em> = Milch) zurckverfolgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1219" id="footnote-1219">[1219]</a> <a id="page-64.319-fno-252"></a> Mit <em>Rsleng</em> ist (auer <em>Rslengbrandleng</em> = Girallbrandleng) -noch <em>zusammengesetzt</em>: <em>Bossertrsleng</em> (eigtl. „Fleischkse“) = Leberkse. -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 -(<em>Rling</em> = Kse, aber [485] auch = Rettich). Sonst nirgends erwhnt. Zur -<em>Etymologie</em>: Vermutlich handelt es sich um eine durch Anhngung der typischen -rotw. Endung <em>-ling</em> (= leng) vorgenommene Substantivierung des mundartl., -insbes. schwbischen Adj. <em>rs</em>, das (nach <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 425) -u. a. etwa bedeutet was „die Zunge reizt“, im Geschmack „scharf“ (wie Rettich) -oder „herb“ ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1220" id="footnote-1220">[1220]</a> <a id="page-64.319-fno-253"></a> S. (betr. <em>Brandleng</em>) Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1221" id="footnote-1221">[1221]</a> <a id="page-64.319-fno-254"></a> <em>Wo(h)nischer</em> ist Substantivierung des Adj. <em>wo(h)nisch</em> = -katholisch (Gegens. <em>nobis wo[h]nisch</em> = unglubig [vom Standpunkt -der Katholiken aus]); s. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. <em>Zu vgl.</em> -(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>wohnisch</em> = -katholisch); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257 (<em>wahnisch</em>); <em>Schll</em> 274 (Bettlersprache: -<em>wohnisch</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (ebenso); <em>Schwb. Hndlersprache</em> -482 (<em>wnisch Kolp</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Kolb</em>] = katholischer -Pfarrer). Auch im sonstigen Rotw. hier u. da anzutreffen (z. B. <em>Pfister</em> bei -<em>Christensen</em> [332: <em>wohnisch</em>]; <em>v. Grolman</em> 75 u. T.-G. 105 [<em>wo(h)nisch</em>]; -<em>Karmayer</em> 182 [<em>wonnisch</em>] usw.). Zur <em>Etymologie</em> s. Nh. bei <em>Gnther</em> in -der Zeitschr. „Die Polizei“, Jahrg. 4 (1906), Nr. 5, S. 99, Sp. 2 u. Anm. 29. Danach -handelt es sich bei <em>wo(h)nisch</em> wohl um „eine zugleich mit nderung des -Anlauts vorgenommene Abkrzung“ (in der Form der „Aphrese“) von dem -Synon. <em>doflemonisch</em> oder <em>toflemonisch</em> (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [296]; -<em>v. Grolman</em> 16, 71 u. T.-G. 105; <em>Karmayer</em> 166 usw.; vgl. auch <em>Pflz. -Hndlerspr.</em> 437 [<em>dfelmnisch</em>]), einer Adjektivbildung aus <em>Toflemone</em> -u. . = „katholische Religion“ (s. z. B. bei <em>v. Grolman</em> 71 [neben <em>Toflenemone</em>]), -zusammengesetzt aus <em>tofel</em> oder <em>dofel emone</em>, d. h. zunchst „der andere -Glaube“, dann aber wohl auch der „falsche“, d. i. der christliche (katholische) -„Glaube“ (vom hebr. <em>Tifla</em> = „das Falsche, Unrechte“ u. <em>’amn[h]</em> oder -<em>’emmn[h]</em>, jd. <em>emn</em>, <em>emn</em> = „Glaube, Religion“). Da <em>dofel</em> oder -<em>tofel</em> in den Vokabularien der Gaunerspr. nicht blo fr „ungereimt, abgeschmackt“, -sondern auch fr „alt“ angefhrt ist (s. <em>Thiele</em> 316 vbd. mit -<em>Pfister</em> 1812 [297], <em>Christensen</em> 1814 [327] u. <em>v. Grolman</em> 16, 71 u. T.-G. -81, die <em>nur</em> die letztere Bedeutg. haben), erklrt sich daraus, da nach der Reformation -die protestantische Religion mit <em>chodesch emone</em> (chadesch emn) -u. ., d. h. „neuer Glaube“ (vgl. <em>v. Grolman</em> 12 [<em>Cadisch - Amune</em> oder -<em>-nemone</em>] u. A.-L. 367 u. 530) bezeichnet wurde, wodurch sich der frher fr -den <em>christlichen</em> Glauben <em>berhaupt</em> gebrauchte Ausdruck <em>tofel</em> od. <em>dofel -emone</em> u. . zu dem Begriff „<em>katholischer</em>“, mithin jetzt „<em>alter</em> Glaube“, verengerte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1222" id="footnote-1222">[1222]</a> <a id="page-64.320-fno-255"></a> S. Baumkatze. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1223" id="footnote-1223">[1223]</a> <a id="page-64.320-fno-256"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1224" id="footnote-1224">[1224]</a> <a id="page-64.320-fno-257"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1225" id="footnote-1225">[1225]</a> <a id="page-64.320-fno-258"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1226" id="footnote-1226">[1226]</a> <a id="page-64.320-fno-259"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1227" id="footnote-1227">[1227]</a> <a id="page-64.320-fno-260"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1228" id="footnote-1228">[1228]</a> <a id="page-64.320-fno-261"></a> S. abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1229" id="footnote-1229">[1229]</a> <a id="page-64.320-fno-262"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1230" id="footnote-1230">[1230]</a> <a id="page-64.320-fno-263"></a> S. absterben u. Adler. — <em>Zu vgl.</em> dazu bei <em>Karmayer</em> 122: <em>Pegerfletterl</em> -= Nachteule oder Kauz. In derselben Weise umschreiben (nach -<em>Liebich</em>, S. 214 u. 243) auch die Zigeuner das Kuzchen od. die Steineule, -(nml. als <em>mulskĕro [-ri] tschirkŭlo</em>, d. i. „Totenvogel“; vgl. auch schon -„Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1231" id="footnote-1231">[1231]</a> <a id="page-64.320-fno-264"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1232" id="footnote-1232">[1232]</a> <a id="page-64.320-fno-265"></a> S. arg u. bse Frau bezw. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1233" id="footnote-1233">[1233]</a> <a id="page-64.320-fno-266"></a> S. abbiegen, vgl. auch Brste. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1234" id="footnote-1234">[1234]</a> <a id="page-64.320-fno-267"></a> S. Brste. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1235" id="footnote-1235">[1235]</a> <a id="page-64.320-fno-268"></a> S. Dom u. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1236" id="footnote-1236">[1236]</a> <a id="page-64.320-fno-269"></a> S. erkennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1237" id="footnote-1237">[1237]</a> <a id="page-64.320-fno-270"></a> S. Arrest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1238" id="footnote-1238">[1238]</a> <a id="page-64.321-fno-270a"></a> Zu <em>Gadscho</em> = Kerl, auch Landmann (dagegen nicht unter „Bauer“ -angefhrt) — im Plural <em>Gadsche</em> od. <em>Gasche</em> = Leute, Dim. <em>Gaschele</em> = -Kinder — gehren die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Gadschomalfes</em> = Mnnerrock -u. <em>Begergadscho</em> = Leichenbeschauer (vgl. dazu auch „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>). -<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 -(<em>Kochem gasche</em> = „Hurenleben fhren und im solchen herumziehen“); <em>Schll</em> -272 (<em>Gasche</em> = Leute, <em>schovel Gasche</em> = schlimme Leute); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, -342, 343 (<em>Gasche</em> = Leute, Menschen, Personen, <em>Ruchegasche</em> = Bauernvolk); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>Gsche</em> = Leute, in <em>Ltz.</em> [215]: <em>Gātsche</em> -= Kind); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Gātsch</em> = Mann). ber weitere Belege -im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. „Einleitung“, -<a href="#page-63.30">S. 30</a>], in der <em>gadžo</em> od. <em>gadšo</em> [gadscho] od. gatscho zunchst den -„Nichtzigeuner“, dann aber wohl auch allgemeiner „Mensch“ oder — wieder -spezieller — „Bauer“ bedeutet) s. d. ausfhrl. Angaben in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 49, -S. 331/32, u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 58. Bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 78 -(unter „Gasche“ II) u. Sp. 87 (unter „Gatsche“) ist ber die Etymologie nichts -angegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1239" id="footnote-1239">[1239]</a> <a id="page-64.321-fno-271"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1240" id="footnote-1240">[1240]</a> <a id="page-64.321-fno-272"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1241" id="footnote-1241">[1241]</a> <a id="page-64.321-fno-273"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1242" id="footnote-1242">[1242]</a> <a id="page-64.321-fno-274"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1243" id="footnote-1243">[1243]</a> <a id="page-64.321-fno-275"></a> Zu <em>Russling</em> = Kessel (Pfanne, Tiegel) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Rusling</em>, hier = Kamin); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 -(<em>Ruling</em> = Pfanne). ber weitere rotw. Belege (mit <em>verschied.</em> Bedeutgn.) -sowie die <em>Etymologie</em> (von „Ru“) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 72 -(unter „Russlings-Schlangemer“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1244" id="footnote-1244">[1244]</a> <a id="page-64.321-fno-279"></a> S. Fleischhafen u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1245" id="footnote-1245">[1245]</a> <a id="page-64.321-fno-280"></a> S. Halskette. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1246" id="footnote-1246">[1246]</a> <a id="page-64.321-fno-281"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1247" id="footnote-1247">[1247]</a> <a id="page-64.321-fno-282"></a> S. anlachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1248" id="footnote-1248">[1248]</a> <a id="page-64.321-fno-283"></a> S. Gestein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1249" id="footnote-1249">[1249]</a> <a id="page-64.321-fno-284"></a> S. (betr. <em>Strade</em>) Chaussee; vgl. Meilenstein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1250" id="footnote-1250">[1250]</a> <a id="page-64.321-fno-285"></a> S. brauchbares Kind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1251" id="footnote-1251">[1251]</a> <a id="page-64.321-fno-286"></a> <em>Gof</em> wird besonders fr ein unartiges Kind, jedoch <em>auch</em> in allgemeinerem -Sinne gebraucht; s. bses Kind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1252" id="footnote-1252">[1252]</a> <a id="page-64.321-fno-287"></a> S. Hurenkind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1253" id="footnote-1253">[1253]</a> <a id="page-64.322-fno-288"></a> S. gebren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1254" id="footnote-1254">[1254]</a> <a id="page-64.322-fno-289"></a> S. brauchbares Kind (am Ende). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1255" id="footnote-1255">[1255]</a> <a id="page-64.322-fno-290"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1256" id="footnote-1256">[1256]</a> <a id="page-64.322-fno-291"></a> S. (betr. <em>Model</em>) Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1257" id="footnote-1257">[1257]</a> <a id="page-64.322-fno-292"></a> S. Dom. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1258" id="footnote-1258">[1258]</a> <a id="page-64.322-fno-293"></a> S. (betr. <em>Glitschin</em>) Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1259" id="footnote-1259">[1259]</a> <a id="page-64.322-fno-294"></a> S. Apfelkuchen u. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1260" id="footnote-1260">[1260]</a> <a id="page-64.322-fno-295"></a> S. (betr. <em>Weisling</em>) Feiertag. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1261" id="footnote-1261">[1261]</a> <a id="page-64.322-fno-296"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum. — <em>Scharrisele</em> = Kirsche (<em>nur</em> als -<em>Dimin.</em> gebruchl. [vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-4">Anm. 33</a> a. E.]) findet sich noch in -den <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Scharriselekies</em> = Kirsch(en)kern od. -stein u. -<em>Scharriselebrandling</em> = Kirsch(en)kuchen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gauerspr.</em> 95 (<em>Scharriselen</em> = Kirschen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 -(<em>Scharisele</em> = Kirsche). Die <em>Etymologie</em> des (sonst zieml. seltenen) -Ausdrucks gebt zweifelsohne auf das gleichbed. franzs. <em>crise</em> (ital. -<em>ciriegia</em>, lat. <em>cerasus</em>) zurck; vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 37. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1262" id="footnote-1262">[1262]</a> <a id="page-64.322-fno-297"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1263" id="footnote-1263">[1263]</a> <a id="page-64.322-fno-298"></a> S. (betr. <em>Brandling</em>) Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1264" id="footnote-1264">[1264]</a> <a id="page-64.322-fno-299"></a> S. Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1265" id="footnote-1265">[1265]</a> <a id="page-64.322-fno-300"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1266" id="footnote-1266">[1266]</a> <a id="page-64.322-fno-301"></a> S. aufspielen u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1267" id="footnote-1267">[1267]</a> <a id="page-64.322-fno-302"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1268" id="footnote-1268">[1268]</a> <a id="page-64.323-fno-303"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1269" id="footnote-1269">[1269]</a> <a id="page-64.323-fno-304"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1270" id="footnote-1270">[1270]</a> <a id="page-64.323-fno-305"></a> S. Fr <em>Lomel</em> = Klinge, Messerschneide finde ich im Rotw. u. i. d. sonst. -Geheimspr. keine Belege. Das Wort soll (nach <em>Wittichs</em> „Einleitg.“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) aus -der <em>Zigeunersprache</em> stammen, auch findet sich bei <em>Liebich</em>, S. 215 in der -Tat <em>lommla</em> = Klinge verzeichnet (whrend in den anderen zigeun. Vokalbularien, -auch bei <em>Jhling</em>, etwas hnliches nicht anzutreffen ist). Nach <em>Fischer</em>, -Schwab. W.-B. IV, Sp. 938 (unter „Lamel“) ist <em>Lamel</em> (od. Lomel) = Messerklinge -(insbes. eine lahme, stumpfe) allgem. schwbisch, und ebenso ist der -Ausdr. in Bayern (als <em>Lammel</em>, <em>Lmmel</em> od. <em>Lommel</em> [fem. u. neutr. gen.]; -s. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1470) u. in anderen Gegenden (Kurhessen, -Elsa, Schweiz) bekannt. Er soll nach <em>Fischer</em> (a. a. O. vbd. mit <em>Schmeller</em>, -a. a. O.) vom mhd. <em>lmel</em> (s. <em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1816) abzuleiten -sein, das seinerseits auf das latein. <em>lamella</em> od. <em>lamina</em> zurckgeht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1271" id="footnote-1271">[1271]</a> <a id="page-64.323-fno-306"></a> S. Adler, Bischof u. Abort. — Dieselbe Umschreibung (die etwa -„groes Haus fr Geistliche [Mnche]“ bedeutet) findet sich auch bei den -Zigeunern; s. <em>Liebich</em>, S. 127 u. 215 (<em>baro raschaingĕro kēr</em> = Kloster). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1272" id="footnote-1272">[1272]</a> <a id="page-64.323-fno-307"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1273" id="footnote-1273">[1273]</a> <a id="page-64.323-fno-308"></a> S. besonnen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1274" id="footnote-1274">[1274]</a> <a id="page-64.323-fno-309"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1275" id="footnote-1275">[1275]</a> <a id="page-64.323-fno-310"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1276" id="footnote-1276">[1276]</a> <a id="page-64.323-fno-311"></a> S. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1277" id="footnote-1277">[1277]</a> <a id="page-64.323-fno-312"></a> S. abschieen. Vgl. dazu das rotw. <em>knallen</em> = schieen (Belege in -<em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 54). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1278" id="footnote-1278">[1278]</a> <a id="page-64.323-fno-313"></a> S. Appetit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1279" id="footnote-1279">[1279]</a> <a id="page-64.323-fno-314"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1280" id="footnote-1280">[1280]</a> <a id="page-64.323-fno-315"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1281" id="footnote-1281">[1281]</a> <a id="page-64.323-fno-316"></a> <em>Hegesle</em> (<em>nur</em> als Dimin. gebr.) bedeutet <em>Kndel</em> u. insbes. „Knpfle“ -u. „Sptzle“, beides mundartl. Bezeichnungen fr sdd., bes. schwb. kndelartige -Mehlspeisen (vgl. [ber <em>Knfle</em>, Dimin. zu <em>Knopf</em>] <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, -Sp. 544 unter „Knopf“, Nr. 4, a; [ber <em>Sptzle</em>, Dimin. zu <em>Spatz</em> = Sperling] -<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 499 unter „Spatzen“ u. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, -Sp. 692 unter „Spatz“, lit. c). Dazu die <em>Zus.</em> <em>Hegesleschnall</em> = Sptzlessuppe -(Spr.) u. die <em>Verbdg.</em> <em>grandiche Hegesle</em> = Nudeln. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Hegesle</em> = „Knpflen“); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Hegesle</em> = Knopf). Die <em>Etymologie</em> bleibt dunkel. -Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III. Sp. 1331 (unter „Hegis“, Nr. 2) gibt keine -Erklrung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1282" id="footnote-1282">[1282]</a> <a id="page-64.324-fno-317"></a> S. abkochen vbd. mit brauchbarer Bursche, Bettelbube u. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1283" id="footnote-1283">[1283]</a> <a id="page-64.324-fno-318"></a> S. Gemse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1284" id="footnote-1284">[1284]</a> <a id="page-64.324-fno-319"></a> S. abbrennen u. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1285" id="footnote-1285">[1285]</a> <a id="page-64.324-fno-320"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1286" id="footnote-1286">[1286]</a> <a id="page-64.324-fno-321"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1287" id="footnote-1287">[1287]</a> <a id="page-64.324-fno-322"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1288" id="footnote-1288">[1288]</a> <a id="page-64.324-fno-323"></a> S. Hauptmann u. Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1289" id="footnote-1289">[1289]</a> <a id="page-64.324-fno-324"></a> S. (betr. <em>Maro</em>) Brot. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1290" id="footnote-1290">[1290]</a> <a id="page-64.324-fno-325"></a> S. quilibrist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1291" id="footnote-1291">[1291]</a> <a id="page-64.324-fno-326"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1292" id="footnote-1292">[1292]</a> <a id="page-64.324-fno-327"></a> S. (betr. <em>Nikel-</em>) aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1293" id="footnote-1293">[1293]</a> <a id="page-64.324-fno-328"></a> S. (betr. <em>Kritzler</em>) Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1294" id="footnote-1294">[1294]</a> <a id="page-64.324-fno-329"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1295" id="footnote-1295">[1295]</a> <a id="page-64.324-fno-330"></a> S. erkennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1296" id="footnote-1296">[1296]</a> <a id="page-64.324-fno-331"></a> <em>Vergondert</em> ist ein substantiviertes Partizip (vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>) -von <em>vergondere</em> = verpfnden, das etymolog. gehrt zu gemeinsprachl. -<em>verganten</em> = versteigern, einer Ableitg. von dem (bes. in Bayern u. sterreich -gebruchl.) Hauptw. <em>Gant</em> (f.), d. h. gerichtlicher Verkauf an den Meistbietenden, -Zwangsversteigerung, dann auch Konkurs, aus dem ital. <em>incanto</em> = lat. incantum, -in quantum, d. h. „fr wie viel“, „wie hoch“, nach dem Rufe des Versteigerers. -S. u. a. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 619 vbd. mit <em>A. Schirmer</em>, W.-B. der -deutschen Kaufmannssprache (1911), S. 68 u. 69, Anm. 1 ff. (woselbst noch nh. -Angaben). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1297" id="footnote-1297">[1297]</a> <a id="page-64.325-fno-332"></a> S. Aas. — Auch <em>Vermuft</em> ist substantiv. Partizip (s. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>); vgl. Armut u. Bedrngnis. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1298" id="footnote-1298">[1298]</a> <a id="page-64.325-fno-333"></a> S. Gewerbeschein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1299" id="footnote-1299">[1299]</a> <a id="page-64.325-fno-334"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1300" id="footnote-1300">[1300]</a> <a id="page-64.325-fno-335"></a> S. (betr. <em>Strauberts</em>) Augenbrauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1301" id="footnote-1301">[1301]</a> <a id="page-64.325-fno-336"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1302" id="footnote-1302">[1302]</a> <a id="page-64.325-fno-337"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1303" id="footnote-1303">[1303]</a> <a id="page-64.325-fno-338"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1304" id="footnote-1304">[1304]</a> <a id="page-64.325-fno-339"></a> S. essen (Essen). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1305" id="footnote-1305">[1305]</a> <a id="page-64.325-fno-340"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1306" id="footnote-1306">[1306]</a> <a id="page-64.325-fno-341"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1307" id="footnote-1307">[1307]</a> <a id="page-64.325-fno-342"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1308" id="footnote-1308">[1308]</a> <a id="page-64.325-fno-343"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1309" id="footnote-1309">[1309]</a> <a id="page-64.325-fno-344"></a> S. abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1310" id="footnote-1310">[1310]</a> <a id="page-64.325-fno-345"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1311" id="footnote-1311">[1311]</a> <a id="page-64.325-fno-346"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1312" id="footnote-1312">[1312]</a> <a id="page-64.325-fno-347"></a> S. (betr. <em>Sauft</em>) Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1313" id="footnote-1313">[1313]</a> <a id="page-64.325-fno-348"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1314" id="footnote-1314">[1314]</a> <a id="page-64.325-fno-349"></a> S. Gemse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1315" id="footnote-1315">[1315]</a> <a id="page-64.326-fno-350"></a> S. (betr. <em>Blttling</em>) Gulasch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1316" id="footnote-1316">[1316]</a> <a id="page-64.326-fno-351"></a> S. Borg (auf —). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1317" id="footnote-1317">[1317]</a> <a id="page-64.326-fno-352"></a> S. Adler u. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1318" id="footnote-1318">[1318]</a> <a id="page-64.326-fno-353"></a> S. Hauptmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1319" id="footnote-1319">[1319]</a> <a id="page-64.326-fno-354"></a> Auch bei den Zigeunern heit (nach <em>Liebich</em>, S. 217) das <em>Kriminal</em>gericht -<em>bāri grisni</em>, d. h. „groes, hohes Gericht“, das <em>Kreis</em>gericht <em>bāri -zephāni</em>, d. h. eigtl. wohl „groer Kreis“ (<em>zephāni</em> allein auch = Landgericht); -vgl. <em>Liebich</em>, S. 216, 218. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1320" id="footnote-1320">[1320]</a> <a id="page-64.326-fno-355"></a> S. Adler, Amtmann u. Fingerhut; vgl. Bischof u. Knig. — Dieselbe -Umschreibung fr „Krone“ kennt auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 217 -(<em>kralskĕro dschakkerpenn</em>, d. h. „des Knigs Hut“, od. <em>bāro raiskĕro</em> -[od. <em>scherskĕri] stātin</em>, d. h. „des groen Herrn [od. Huptlings] Hut“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1321" id="footnote-1321">[1321]</a> <a id="page-64.326-fno-356"></a> Diese Vokabel <em>fehlt</em> sowohl in dem <em>verw. Quellenkr.</em> als auch -<em>sonst</em> in d. Geheimsprachen (falls nicht etwa <em>Belly</em> [= Bauch?] in d. <em>Rotw. -Gramm.</em> v. 1755 [III, 59; vgl. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 237, Anm. 1] hierher zu -rechnen). Sie soll (nach „Einleitung“, <a href="#page-63.29">S. 29</a>) aus der <em>Zigeunersprache</em> -stammen; s. dazu <em>Jhling</em>, S. 219, wo <em>Blel</em> in gleicher Bedeutg. angefhrt ist, -whrend m. Wiss. in den brigen zigeun. Vokabularien nichts hnliches enthalten -ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1322" id="footnote-1322">[1322]</a> <a id="page-64.326-fno-357"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1323" id="footnote-1323">[1323]</a> <a id="page-64.326-fno-358"></a> S. arg u. brauchbarer Bursche bzw. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1324" id="footnote-1324">[1324]</a> <a id="page-64.326-fno-359"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1325" id="footnote-1325">[1325]</a> <a id="page-64.326-fno-360"></a> S. abkochen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1326" id="footnote-1326">[1326]</a> <a id="page-64.326-fno-361"></a> S. Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1327" id="footnote-1327">[1327]</a> <a id="page-64.326-fno-362"></a> S. (betr. <em>Glitschin</em>) Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1328" id="footnote-1328">[1328]</a> <a id="page-64.326-fno-363"></a> S. Hahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1329" id="footnote-1329">[1329]</a> <a id="page-64.327-fno-364"></a> S. Ente. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1330" id="footnote-1330">[1330]</a> <a id="page-64.327-fno-365"></a> S. Gans. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1331" id="footnote-1331">[1331]</a> <a id="page-64.327-fno-366"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1332" id="footnote-1332">[1332]</a> <a id="page-64.327-fno-367"></a> S. Kalb. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1333" id="footnote-1333">[1333]</a> <a id="page-64.327-fno-368"></a> S. (betr. <em>Schmunk</em>) Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1334" id="footnote-1334">[1334]</a> <a id="page-64.327-fno-369"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1335" id="footnote-1335">[1335]</a> <a id="page-64.327-fno-370"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1336" id="footnote-1336">[1336]</a> <a id="page-64.327-fno-371"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1337" id="footnote-1337">[1337]</a> <a id="page-64.327-fno-372"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1338" id="footnote-1338">[1338]</a> <a id="page-64.327-fno-373"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1339" id="footnote-1339">[1339]</a> <a id="page-64.327-fno-374"></a> S. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1340" id="footnote-1340">[1340]</a> <a id="page-64.327-fno-375"></a> Zu <em>Boschert</em> = Kupfergeld (bes. Pfennig) <em>vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>Boscher</em> = Pfennig); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 485 (<em>Bscher</em> u. <em>Bschet</em> = Pfennig, in <em>Ltz.</em> [215] dafr: -<em>Bōschem</em>); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Bscher</em> = Pfennig) u. -<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Bsche</em>, Bdtg. ebenso). ber weitere Belege aus dem -Rotw. usw. sowie die <em>Etymologie</em> (wohl vom neuhebr. <em>paschut</em>, jdisch -<em>poschut</em> od. <em>poschit</em> = „Kleingeld“) s. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 268/69 -u. Anm. 2 ff.; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 154. Bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, -Sp. 1310 ist keine Erklrung gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1341" id="footnote-1341">[1341]</a> <a id="page-64.327-fno-376"></a> S. Fingerhut u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1342" id="footnote-1342">[1342]</a> <a id="page-64.327-fno-377"></a> S. angenehm u. Eisenbahnwagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1343" id="footnote-1343">[1343]</a> <a id="page-64.327-fno-378"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1344" id="footnote-1344">[1344]</a> <a id="page-64.327-fno-379"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1345" id="footnote-1345">[1345]</a> <a id="page-64.327-fno-380"></a> S. anlachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1346" id="footnote-1346">[1346]</a> <a id="page-64.327-fno-381"></a> S. Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1347" id="footnote-1347">[1347]</a> <a id="page-64.328-fno-382"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1348" id="footnote-1348">[1348]</a> <a id="page-64.328-fno-383"></a> S. (betr. <em>bosten</em>) abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1349" id="footnote-1349">[1349]</a> <a id="page-64.328-fno-384"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1350" id="footnote-1350">[1350]</a> <a id="page-64.328-fno-385"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1351" id="footnote-1351">[1351]</a> <a id="page-64.328-fno-386"></a> S. Adler u. arg; vgl. die Anmkgn. zu „Kriminalgericht“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1352" id="footnote-1352">[1352]</a> <a id="page-64.328-fno-387"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1353" id="footnote-1353">[1353]</a> <a id="page-64.328-fno-388"></a> S. Kerl. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1354" id="footnote-1354">[1354]</a> <a id="page-64.328-fno-389"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1355" id="footnote-1355">[1355]</a> <a id="page-64.328-fno-390"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1356" id="footnote-1356">[1356]</a> <a id="page-64.328-fno-391"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1357" id="footnote-1357">[1357]</a> <a id="page-64.328-fno-392"></a> S. (betr. <em>Giel</em>) Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1358" id="footnote-1358">[1358]</a> <a id="page-64.328-fno-393"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1359" id="footnote-1359">[1359]</a> <a id="page-64.328-fno-394"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1360" id="footnote-1360">[1360]</a> <a id="page-64.328-fno-395"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1361" id="footnote-1361">[1361]</a> <a id="page-64.328-fno-396"></a> S. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1362" id="footnote-1362">[1362]</a> <a id="page-64.328-fno-397"></a> S. Filzlaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1363" id="footnote-1363">[1363]</a> <a id="page-64.328-fno-398"></a> S. (betr. <em>Benges</em> [Benk] u. <em>Fi[e]sel</em>) brauchbarer Bursche u. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1364" id="footnote-1364">[1364]</a> <a id="page-64.328-fno-399"></a> S. Hauptmann, absterben u. Abort; vgl. Krankenhaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1365" id="footnote-1365">[1365]</a> <a id="page-64.328-fno-400"></a> S. Aas u. Kse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1366" id="footnote-1366">[1366]</a> <a id="page-64.328-fno-401"></a> Mit <em>Rondling</em> = <em>Rundling</em> (im Sinne von „Wurst“ schlechthin) sind -folgende <em>Zus.</em> gebildet: <em>Rondlingachilerei</em> od. <em>-bikus</em> = Wurstessen, <em>Rondlingbossert</em> -= Wurstfleisch, <em>Rondlingsore</em> = Wursthaut, <em>Rondlingschnall</em> -= Wurstsuppe. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 488 (<em>Rundling</em> = Wurst; Synon. <em>Darmling</em> u. <em>Schling</em>). -Sonst kommt der (natrlich von „rund“ abzuleitende) Ausdruck noch vor: a) in -der (neueren) <em>Gaunerspr.</em> fr Kugel, b) in der <em>Kundenspr.</em> (im Plural) fr -Kartoffeln (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 60), whrend das bliche Gauner- -u. Kundenwort fr Wurst u. a. <em>Lngling</em> ist (so z. B. auch schon im <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 90 [<em>Lengling</em> = Bratwurst]), das jedoch auch noch Nebenbedeutungen -hat; vgl. dazu <em>Gro’</em>, Archiv, Bd. 46, S. 313 u. Anm. 1 vbd. mit -<em>Weber-Gnther</em>, S. 186. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1367" id="footnote-1367">[1367]</a> <a id="page-64.329-fno-402"></a> S. Kaffee und Apfelkuchen. — Eine hnliche Umschreibung fr den -Lebkuchen kennt auch die Zigeunersprache, nmlich <em>gūlo maro</em>, d. h. „ses -Brot“ (s. <em><a id="corr-49"></a>Liebich</em>, S. 138 u. 218). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1368" id="footnote-1368">[1368]</a> <a id="page-64.329-fno-403"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1369" id="footnote-1369">[1369]</a> <a id="page-64.329-fno-404"></a> S. After. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1370" id="footnote-1370">[1370]</a> <a id="page-64.329-fno-405"></a> Zu <em>jannen</em> = lecken <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 96 (<em>janne mich</em> = „lecke mich im Hintern“). Zur <em>Etymologie</em> -s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 75 mit Hinweis auf das Vorkommen -des Ausdr. in den deutsch. Mundarten, z. B. im <em>Elsa</em> (s. <em>Martin-Lierhardt</em>, -Els. W.-B. I, 407) und in der <em>Schweiz</em> (s. Schweiz. Idiotikon III, Sp. 45). <em>Hier</em> -lautet die Form <em>jenne[n]</em> und kommt nur in der Redensart „<em>du cha[nn]st mer -jenne[n]</em>“ als „schnder Abfertigung“ vor. Dazu ist bemerkt, da es sich vielleicht -nur scheinbar um ein Zeitwort, in Wirklichkeit dagegen um ein Pronomen -(„jenen“) im Sinne von „Hinteren“ handle (wobei zu ergnzen „lecken“), so da -das Ganze sich als eine <em>elliptische</em> Redeweise darstelle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1371" id="footnote-1371">[1371]</a> <a id="page-64.329-fno-406"></a> S. Dietrich u. Ehe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1372" id="footnote-1372">[1372]</a> <a id="page-64.329-fno-407"></a> S. (betr. <em>Benges</em>) brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1373" id="footnote-1373">[1373]</a> <a id="page-64.329-fno-408"></a> S. belgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1374" id="footnote-1374">[1374]</a> <a id="page-64.329-fno-409"></a> S. Ei u. Hahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1375" id="footnote-1375">[1375]</a> <a id="page-64.329-fno-410"></a> S. (betr. <em>Stierer</em>) Henne. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1376" id="footnote-1376">[1376]</a> <a id="page-64.329-fno-411"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1377" id="footnote-1377">[1377]</a> <a id="page-64.329-fno-412"></a> S. brauchbares Kind u. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1378" id="footnote-1378">[1378]</a> <a id="page-64.329-fno-413"></a> Mit <em>Plauderer</em> sind <em>zusammengesetzt</em>: <em>Plaudererskitt</em> = Lehrershaus -(auch: Schule) u. <em>Plauderersmalfes</em>, Lehrersrock. Eine <em>Ableitung</em> davon -ist <em>Plauderei</em> = Schule. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72, 75 (<em>Plauderer</em> = Lehrer, Schullehrer [<em>s’ Plauderle</em> -= Herr Lehrer], <em>Plauderwinde</em> = Schulhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 -(<em>Plauderer</em> = Lehrer). ber weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. -sowie die <em>Etymologie</em> (von unserm Zeitw. „plaudern“) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, -S. 64; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1182 (unter „Plauder“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1379" id="footnote-1379">[1379]</a> <a id="page-64.330-fno-414"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1380" id="footnote-1380">[1380]</a> <a id="page-64.330-fno-415"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1381" id="footnote-1381">[1381]</a> <a id="page-64.330-fno-416"></a> S. absterben; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> u. <a href="#page-63.15-fno-4">38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1382" id="footnote-1382">[1382]</a> <a id="page-64.330-fno-417"></a> S. Kerl. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1383" id="footnote-1383">[1383]</a> <a id="page-64.330-fno-418"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1384" id="footnote-1384">[1384]</a> <a id="page-64.330-fno-419"></a> S. Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1385" id="footnote-1385">[1385]</a> <a id="page-64.330-fno-420"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1386" id="footnote-1386">[1386]</a> <a id="page-64.330-fno-421"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1387" id="footnote-1387">[1387]</a> <a id="page-64.330-fno-422"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1388" id="footnote-1388">[1388]</a> <a id="page-64.330-fno-423"></a> S. Barchent. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1389" id="footnote-1389">[1389]</a> <a id="page-64.330-fno-424"></a> S. aufspielen u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1390" id="footnote-1390">[1390]</a> <a id="page-64.330-fno-425"></a> S. borgen u. Borg (auf —). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1391" id="footnote-1391">[1391]</a> <a id="page-64.330-fno-426"></a> S. Halskette. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1392" id="footnote-1392">[1392]</a> <a id="page-64.330-fno-427"></a> Barchent u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1393" id="footnote-1393">[1393]</a> <a id="page-64.330-fno-428"></a> Zu <em>Rawine</em> <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 96 (<em>Revine</em> = Leiter); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253, 258 (<em>Rawine</em>); -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Rabine</em>); in der <em>schwb. Kunden- u. Hndlerspr.</em> -unbekannt. Im sonst. Rotw. findet sich die Vokabel in recht verschied. Formen, -s. z. B. schon <em>Koburg. Designation</em> 1735 (204: <em>Trapin</em>); ferner <em>Hildburgh. -W.-B.</em> 1753 ff. (228: <em>Harbine</em> = Stiege); <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 327 (<em>Rawine</em>); -<em>v. Grolman</em> 55, 71 u. <em>T.-G.</em> 109 (<em>Rawine</em> od. <em>Trapin</em> = Leiter; zu -vgl. auch 72 u. <em>T. G.</em> 127: <em>Treppine</em>, <em>Treppone</em> = Treppe); <em>Karmayer -G.-D.</em> 214 u. 221 (im wesentl. ebenso). <em>Etymologie</em>: Die Bezeichnung stammt -her von dem gleichbed. poln. <em>drabina</em>. S. <em>Landau</em> in d. Mitteilgn. zur jd. -Volkskunde, Jahrg. 10 (1908), S. 37. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1394" id="footnote-1394">[1394]</a> <a id="page-64.331-fno-429"></a> S. Kerl. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1395" id="footnote-1395">[1395]</a> <a id="page-64.331-fno-430"></a> S. arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1396" id="footnote-1396">[1396]</a> <a id="page-64.331-fno-431"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1397" id="footnote-1397">[1397]</a> <a id="page-64.331-fno-432"></a> Zu <em>Jak</em> = Licht <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 96 (<em>Fak</em> = Licht [doch wohl = <em>Jak</em>, wenn nicht = <em>Funk</em>]); -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, 258 (<em>Jak</em> = Licht); <em>Schll</em> 271 (<em>Jak</em> = Feuer). -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 342 (<em>Jak</em> = Licht, Kerzenlicht). Auch sonst noch im -Rotw. des 19. Jahrh. seit <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [322: <em>Jak</em> = Feuer]. -Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. IV, Sp. 65 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 47 (unter „Ack“), <em>Liebich</em>, -S. 140 u. 197 (<em>jāk</em> = Feuer, Flamme), <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 15, III, S. 11, 22 -u. Denkschriften, Bd. 26, S. 225 (unter „jag“: bei d. <em>deutsch.</em> Zig.: <em>jāk</em>), -<em>Jhling</em>, S. 223 (<em>Jag</em> = Feuer) u. <em>Finck</em>, S. 61 (<em>jāk</em> = Feuer). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1398" id="footnote-1398">[1398]</a> <a id="page-64.331-fno-433"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1399" id="footnote-1399">[1399]</a> <a id="page-64.331-fno-434"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1400" id="footnote-1400">[1400]</a> <a id="page-64.331-fno-435"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1401" id="footnote-1401">[1401]</a> <a id="page-64.331-fno-436"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1402" id="footnote-1402">[1402]</a> <a id="page-64.331-fno-437"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1403" id="footnote-1403">[1403]</a> <a id="page-64.331-fno-438"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1404" id="footnote-1404">[1404]</a> <a id="page-64.331-fno-439"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1405" id="footnote-1405">[1405]</a> <a id="page-64.331-fno-440"></a> S. Herberge. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1406" id="footnote-1406">[1406]</a> <a id="page-64.331-fno-441"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1407" id="footnote-1407">[1407]</a> <a id="page-64.331-fno-442"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1408" id="footnote-1408">[1408]</a> <a id="page-64.332-fno-443"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1409" id="footnote-1409">[1409]</a> <a id="page-64.332-fno-444"></a> S. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1410" id="footnote-1410">[1410]</a> <a id="page-64.332-fno-445"></a> S. angenehm u. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1411" id="footnote-1411">[1411]</a> <a id="page-64.332-fno-446"></a> S. (betr. <em>schmusen</em>) ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1412" id="footnote-1412">[1412]</a> <a id="page-64.332-fno-447"></a> S. Augenbrauen u. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1413" id="footnote-1413">[1413]</a> <a id="page-64.332-fno-448"></a> <em>Zu vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 -(<em>Schnabel[-lapp]</em> = Lffel, <em>Kesurener Schnabel</em> = silberne Lffel); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 341, 342 (<em>Schnabel</em> = Kochlffel, <em>Schnabelholz</em> = Lffel). Auch -sonst noch im Rotw. des 19. Jahrh. (seit <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [229]). -Zur <em>Etymologie</em>: Wie aus <em>Schnabelholz</em> zu entnehmen, handelt es sich bei -<em>Schnabel</em> wohl nur um Abkrzung (Apokope) dieser od. einer hnl. lngeren -Form (vgl. bei <em>Schintermicherl</em> 1807 [290: <em>Schnapelberger</em> = Lffel]); s. -<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 46. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1414" id="footnote-1414">[1414]</a> <a id="page-64.332-fno-449"></a> S. abschaffen u. Almosen bezw. Bankier u. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1415" id="footnote-1415">[1415]</a> <a id="page-64.332-fno-450"></a> S. abbrennen u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1416" id="footnote-1416">[1416]</a> <a id="page-64.332-fno-451"></a> Mit <em>Schmelemer</em> = Zigeuner sind noch <em>zusammengesetzt</em>: <em>Schmelemerfi(e)sel</em> -u. <em>-model</em> = Zigeunerbursche u. -mdchen, <em>Schmelemerkib</em> = -Zigeunerhund, <em>Schmelemerrdling</em> = Zigeunerwagen. Eine <em>Ableitg.</em> davon -ist: <em>schmelemerisch</em> = zigeunerisch. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>Schmelemer</em> = Zigeuner); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -340 (<em>Schmlemer</em> = „Heide“ [whrend es unter „Zigeuner“ fehlt]); <em>Schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 (<em>Schmlemer</em> = „fahrende Leute“); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> (in <em>Ltz.</em> 215: <em>Schmēlemer</em> = Zigeuner). S. auch schon <em>Bruchsaler -Liste</em> 1770 (248: „die <em>schmhlem</em> oder Zigeuner-Sprach“); ferner noch -<em>Eberhardts Poliz. Nachrichten</em> 1828 ff. (364: „Die <em>Schmelmer</em>- oder -Zigeunersprache“). Zur <em>Etymologie</em>: Unhaltbar erscheint die Hypothese A.-L.’s, -der (601 unter „Schmal“ vbd. mit 606/7 unter „Schwelemer“) den Ausdr. <em>Schmelemer</em> -(oder <em>Schmlinger</em> [vgl. auch <em>Gro</em> 491 (neben <em>Schmelinger</em>)]) zu -„schmal“ in Beziehung gesetzt hat, whrend er betr. der Nebenform <em>Schwelemer</em> -od. <em>Schwhlemer</em> (s. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [330]; <em>v. Grolman</em> -65 u. <em>T.-G.</em> 135 <em>Karmayer G.-D.</em> 218) zu keinem festen Ergebnis gelangt -ist. Richtig erscheint dagegen seine Bemerkung (544 unter „Gischmol“), da -<em>Schmlinger</em> wohl „gleicher Abstammung“ sei wie <em>Gischmol</em> u. ., das als -Synon. dafr ebenfalls hier und da vorkommt (s. z. B. <em>Christensen</em> 1814 [330: -<em>Gischschmol</em> od. <em>Geschmeilen</em>]; <em>v. Grolman</em> 24 u. <em>T.-G.</em> 135 [<em>Geschmol(l)</em>, -plur.: <em>Geschmeilim</em>]; <em>Karmayer</em> G.-D. 199 [ebenso]; <em>Derenbourgs Glossar</em> -1856 [414: desgl.]). Von <em>dieser</em> Form ist nmlich bei der Erklrung auszugehen. -Sie ist entstanden aus dem jd. <em>Jischm(e)l</em>, vom hebr. <em>jischm’l</em> = -Ismal. Die frher nicht nur in England, Spanien und Griechenland, sondern -auch in Deutschland (vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 544) verbreitete -Meinung von der Herkunft der Zigeuner aus <em>gypten</em> wird noch von den -Juden geteilt. Sie haben nun offenbar diese Annahme auch geneologisch zu begrnden -versucht, indem sie <em>Ismal</em>, dessen Mutter und Frau nach 1. Mos. 16, 1 -u. 21, 21 gypterinnen waren, zum Stammvater der Zigeuner machten. Aus dem -oben angefhrten Plur. <em>Geschmeilim</em>, d. h. eigtl. „Ismasēliter“, ist dann -<em>Schmelemer</em> u. . hervorgegangen (nach gefl. Mittlg. von Dr. <em>A. Landau</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1417" id="footnote-1417">[1417]</a> <a id="page-64.333-fno-452"></a> Besttigt ist dies auch schon von <em>Liebich</em>, S. 86; vgl. ebds. (im -Vokab.) S. 147 u. 220. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1418" id="footnote-1418">[1418]</a> <a id="page-64.333-fno-453"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1419" id="footnote-1419">[1419]</a> <a id="page-64.333-fno-454"></a> S. belgen. — Das Zeitw. <em>kohlen</em> = lgen fehlt hier wohl nur aus -Versehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1420" id="footnote-1420">[1420]</a> <a id="page-64.333-fno-455"></a> S. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1421" id="footnote-1421">[1421]</a> <a id="page-64.333-fno-456"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1422" id="footnote-1422">[1422]</a> <a id="page-64.333-fno-457"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1423" id="footnote-1423">[1423]</a> <a id="page-64.333-fno-458"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1424" id="footnote-1424">[1424]</a> <a id="page-64.333-fno-459"></a> <em>Zu vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -91 u. 101 (<em>Tschai</em> = Weib; <em>Grnt’schaj</em> = Ehefrau); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -(U. 214: <em>Tschoj</em> [od. Tschigi] = Mdchen). ber weitere rotw. Belege -sowie die <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunersprache</em> [vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a> -u. <a href="#page-63.31">31</a>]) s. Nheres in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 50, S. 366 u. Anm. 2 u. „Anthropophyteia“, -Bd. IX, S. 19 (unter „Guidillerschey“) u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. II, S. 431, 432 (unter „Tschoj“ u. „Tschigi“) vbd. mit <em>Finck</em>, S. 90 (<em>tšai</em> -= Mdchen, Tochter). Nach <em>Jhling</em>, S. 227 ist <em>Tschai</em> nur als Anrede bei -den Zigeunern untereinander gebruchlich; vgl. oben unter „Frau“ betr. <em>Romni</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1425" id="footnote-1425">[1425]</a> <a id="page-64.333-fno-460"></a> S. (betr. <em>jenisch</em>) Bachstelze; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.4">S. 4</a>, <a href="#page-63.5">5</a>, <a href="#page-63.4-fno-2">Anm. 6</a> ff. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1426" id="footnote-1426">[1426]</a> <a id="page-64.333-fno-461"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1427" id="footnote-1427">[1427]</a> <a id="page-64.334-fno-462"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1428" id="footnote-1428">[1428]</a> <a id="page-64.334-fno-463"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1429" id="footnote-1429">[1429]</a> <a id="page-64.334-fno-464"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1430" id="footnote-1430">[1430]</a> <a id="page-64.334-fno-465"></a> S. abbrennen u. Frucht. — Betr. die bereinstimmg. mit der Zigeunerspr. -(vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>) s. <em>Liebich</em>, S. 130 u. 220: <em>chadschēdo gib</em> -(d. h. „gebranntes Getreide“) = Malz, wozu noch zu betonen, da nach <em>Finck</em>, -S. 59 das zigeun. <em>gīw̱</em> (= gib) u. a. auch <em>spezieller</em> fr „Gerste“ gebraucht -wird (vgl. oben unter „Frucht“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1431" id="footnote-1431">[1431]</a> <a id="page-64.334-fno-466"></a> S. abbetteln; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1432" id="footnote-1432">[1432]</a> <a id="page-64.334-fno-467"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1433" id="footnote-1433">[1433]</a> <a id="page-64.334-fno-468"></a> S. Kerl u. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1434" id="footnote-1434">[1434]</a> <a id="page-64.334-fno-469"></a> S. Ei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1435" id="footnote-1435">[1435]</a> <a id="page-64.334-fno-470"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Glied (mnnliches). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1436" id="footnote-1436">[1436]</a> <a id="page-64.334-fno-471"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1437" id="footnote-1437">[1437]</a> <a id="page-64.334-fno-472"></a> S. (betr. <em>Kluft[erei]</em>) ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1438" id="footnote-1438">[1438]</a> <a id="page-64.334-fno-473"></a> S. (betr. <em>Glied</em>) Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1439" id="footnote-1439">[1439]</a> <a id="page-64.334-fno-474"></a> S. Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1440" id="footnote-1440">[1440]</a> <a id="page-64.334-fno-475"></a> <em>Zu vgl.</em> zu dieser Vokabel (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 254, 259 (<em>Beta</em> = Jahrmarkt, Markt, <em>grandig beta</em> = -Messe). Danach wrde es sich offenbar bei der Bedeutung „Mark“ (als Geldstck) -um eine Begriffsbertragung auf Grund des (fast vlligen) Gleichklangs -der <em>deutschen</em> Wrter „Markt“ u. „Mark“ handeln, wie sie auch bei dem (auch -rotw.) <em>Schuk</em> (s. unten <a href="#page-64.335-fno-478">Anm. 1443</a>) vorgenommen worden. Nach <em>Wittich</em> („Einleitung“, -<a href="#page-63.29">S. 29</a>) soll <em>Bet</em> = Mark <em>zigeunerischen</em> Ursprungs sein, ich finde -aber in den zigeun. Vokabularien (auer bei <em>Jhling</em>, S. 220: <em>Beti</em> [Bete] = -Mark) nichts hnliches angefhrt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1441" id="footnote-1441">[1441]</a> <a id="page-64.334-fno-476"></a> Die Vokabel ist u. a. bekannt auch in der <em>schwb. Hndlerspr.</em>, -S. 484 (<em>Flachs</em>, <em>Flchsle</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210) auch <em>Flucks</em> od. <em>Flux</em>] = Mark). -ber sonstige Belege (aus dem Rotw. u. der Kundenspr.) sowie zur <em>Erklrung</em> -des Ausdrucks s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 245 u. Anm. 6. -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1553 schweigt ber die Deutung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1442" id="footnote-1442">[1442]</a> <a id="page-64.334-fno-477"></a> S. dazu die Verbdgn. <em>drei Rp(p)le</em> = Taler. <em>Rpple</em> = Mark ist -auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> in U. (214) bekannt. Zur <em>Etymologie</em> -(Dimin. von <em>Rappen</em>) s. d. Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 302 u. Anm. 5 -vbd. mit S. 305, Anm. 3 u. dazu noch <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 528 (unter -„Rappen“), wo bemerkt ist, da das Wort nach <em>E. Schrder</em> „ursprnglich eine -spttische Bezeichnung der schlechten Pfennige“ gewesen, „die der Herr <em>von -Rappoltstein</em> bei Kolmar 1291 unbefugterweise prgte“; vgl. Schweiz. Idiot. VI, -Sp. 1178. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1443" id="footnote-1443">[1443]</a> <a id="page-64.335-fno-478"></a> <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> -70 (<em>Schuk</em> = Mark); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (ebenso); s. auch <em>Metzer -Jenisch</em> 216 (<em>Schockum</em> = Mark). <em>Etymologie.</em> Hier liegt (gleichwie wohl -auch bei <em>Bet</em> [s. <a href="#page-64.334-fno-475">Anm. 1440</a>]) zweifelsohne eine auf Grund der hnlichkeit von -„Markt“ und „Mark“ vorgenommene Begriffsbertragung, nmlich von dem hebr. -<em>schq</em> = „Strae, Markt, Jahrmarkt“, vor. S. Nh. hierzu sowie ber die Belege -fr <em>Schock</em> (Geschock, G’schuk) u. . = (Jahr-)Markt im Rotw. u. (das -seltenere) <em>Schuk</em> (od. Schock) = Mark in der neueren Gaun.- u. Kundenspr. -in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 33, S. 283/84 u. Anm. 5 vbd. m. Bd. 59, S. 285; vgl. auch -noch <em>Fischer</em>, Schwb. W. B. III, Sp. 490 (unter „G[e]schock“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1444" id="footnote-1444">[1444]</a> <a id="page-64.335-fno-479"></a> S. aberwitzig u. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1445" id="footnote-1445">[1445]</a> <a id="page-64.335-fno-480"></a> S. Bratkartoffeln u. Bulle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1446" id="footnote-1446">[1446]</a> <a id="page-64.335-fno-481"></a> Mit <em>Kuiete</em> = Pulver ist zusammengesetzt <em>Kuieterolle</em> u. <em>-roller</em> -= Pulvermhle, -mller. Das Wort, das m. W. im Rotw. usw. <em>nicht</em> vorkommt, -stammt wohl aus der <em>Zigeunersprache</em> (s. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>); vgl. Nh. bei -<em>Pott</em> II, S. 159 (unter „Churdo“ [Adj. = klein, zerbrckelt]), <em>Liebich</em>, S. 230 -(<em>gurdi</em> = Pulver [Schiepulver]) vbd. mit S. 131, 206, 242 (<em>churdin</em> = Spreu, -Hcksel), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 223 (unter „churdo“: bei den -<em>deutsch.</em> Zig.: <em>churdin</em> [Bedtg. wie bei <em>Liebich</em>], bei den <em>bhm.</em> Zigeun.: -<em>churdo</em> = klein, mrbe, bei den span.: <em>churdi</em> = Pulver; <em>Etym.</em> wohl zu -altind. <em>khud</em> = brechen), <em>Jhling</em>, S. 221 (<em>Chuirti</em> = Pulver) u. <em>Finck</em>, -S. 69 (<em>xrdi[n]</em>, Bedtg. wie bei <em>Liebich</em>). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1447" id="footnote-1447">[1447]</a> <a id="page-64.335-fno-482"></a> S. Bierglas u. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1448" id="footnote-1448">[1448]</a> <a id="page-64.335-fno-483"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1449" id="footnote-1449">[1449]</a> <a id="page-64.335-fno-484"></a> S. arg u. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1450" id="footnote-1450">[1450]</a> <a id="page-64.335-fno-485"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1451" id="footnote-1451">[1451]</a> <a id="page-64.335-fno-486"></a> S. aufhren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1452" id="footnote-1452">[1452]</a> <a id="page-64.335-fno-487"></a> S. Adler u. abbrhen; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1453" id="footnote-1453">[1453]</a> <a id="page-64.335-fno-488"></a> S. (betr. <em>Kupfer</em>) Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1454" id="footnote-1454">[1454]</a> <a id="page-64.336-fno-489"></a> S. Eber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1455" id="footnote-1455">[1455]</a> <a id="page-64.336-fno-490"></a> S. hierzu die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Staubertsftling</em> = Mehlbeere -(<em>-stber</em> = Mehlbeerbaum), <em>Staubertschottel</em> = Mehlschssel, <em>Staubertrande</em> -= Mehlsack. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 96 (<em>Staupert</em> = Mehl); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (ebenso); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [211]: <em>Staubert</em> u. <em>Staub</em>, in <em>Ltz.</em> [215]: -<em>Staubert</em>). Die einfachere Form <em>Staub</em> = Mehl kennt auch die <em>schwb. -Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72, die <em>Hndlerspr.</em> 484 (abgesehen von <em>Ltzenhardt</em>) -sowie das <em>Pleilen der Killertaler</em> 436. ber weitere Belege des -sehr alten rotw. (schon im <em>Lib. Vagat.</em> 55 in der Form <em>Stupart</em> vorkommenden) -Wortes, das natrlich zu unserem gemeinspr. Staub gehrt, s. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 42, S. 77 (unter „Stber“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1456" id="footnote-1456">[1456]</a> <a id="page-64.336-fno-491"></a> S. (betr. <em>Sftling</em>) Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1457" id="footnote-1457">[1457]</a> <a id="page-64.336-fno-492"></a> S. Apfelbaum. — Bemerkt sei hierzu beilufig, da der Mehlbeerbaum -(zig. <em>jarringĕro rukk</em>, zu <em>jr[r]o</em> = Mehl [s. <em>Liebich</em>, S. 140 u. 221]) bei -den Zigeunern fr <em>heilig</em> gilt, weshalb die Mehlbeere u. a. auch <em>dewelngēro -brōl</em>, d. i. „Gtterbirne“, heit (<em>Liebich</em>, S. 38 u. 221). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1458" id="footnote-1458">[1458]</a> <a id="page-64.336-fno-493"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1459" id="footnote-1459">[1459]</a> <a id="page-64.336-fno-494"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1460" id="footnote-1460">[1460]</a> <a id="page-64.336-fno-495"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1461" id="footnote-1461">[1461]</a> <a id="page-64.336-fno-496"></a> S. Chaussee u. Gestein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1462" id="footnote-1462">[1462]</a> <a id="page-64.336-fno-497"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern. — Auch bei den Zigeunern wird der -Meilenstein wohl bezeichnet als <em>tromskĕro parr</em> (d. h. „Wegstein“) od. auch -als <em>tschirskĕro parr</em> (d. h. „Zeitstein“); s. <em>Liebich</em>, S. 162 u. 221. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1463" id="footnote-1463">[1463]</a> <a id="page-64.336-fno-498"></a> S. abgerahmte Milch u. Fleischhafen. — Dieselbe Ausdrucksweise -kennen die Zigeuner; s. <em>Liebich</em>, S. 221 vbd. m. S. 162 (<em>thūteskĕri pīri</em>, -d. h. eigtl. „<em>Milch</em>napf“, = Melkfa). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1464" id="footnote-1464">[1464]</a> <a id="page-64.336-fno-499"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. — Auch hiermit fast bereinstimmend -das Zigeunerische; s. <em>Liebich</em>, S. 221 u. 162 (<em>thūteskĕri turdli[n]</em>, -d. h. eigtl. „<em>Milch</em>fa“, = Melkgef). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1465" id="footnote-1465">[1465]</a> <a id="page-64.336-fno-500"></a> S. Adler u. arme Leute; vgl. auch Bischof. — Die Zigeuner sagen fr -„Menge“ <em>būt ketten</em>, d. h. „viele zusammen“; s. <em>Liebich</em>, S. 221. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1466" id="footnote-1466">[1466]</a> <a id="page-64.337-fno-501"></a> S. erkennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1467" id="footnote-1467">[1467]</a> <a id="page-64.337-fno-502"></a> S. Dolch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1468" id="footnote-1468">[1468]</a> <a id="page-64.337-fno-503"></a> <em>Zu vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -96 (<em>Tschuri</em> = Messer); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342, 345 (ebenso [u. dazu <em>Tschuripflanzer</em> -= Messerschmied]; Nebenformen: <em>Schury</em> [= Scheermesser; Syn.; -<em>Flader-Schury</em>] od. <em>Schuri</em> [= Stilett]). Zur <em>Etymologie</em>: Es handelt sich -hier <em>nicht</em> etwa blo um eine etwas vernderte Schreibung des (ja allerdings -in <em>Wittichs</em> Jenisch sehr speziell verwendeten) Wortes <em>Schure</em>, sondern um -eine Entlehnung aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.31">S. 31</a>). S. darber -die nh. Angaben (einschl. weiterer Belege im Rotw.) in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, -S. 22 u. Anm. 1 (unter „Tschuripflanzer“) u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 93 (<em>tšuri[n]</em> -= Messer). Nach <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 197 (unter <em>čurī</em>) lt -sich die Vokabel bis ins Altindische (<em>čhurī</em> od. <em>kšurī</em>) zurckverfolgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1469" id="footnote-1469">[1469]</a> <a id="page-64.337-fno-504"></a> S. Gestein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1470" id="footnote-1470">[1470]</a> <a id="page-64.337-fno-505"></a> S. Klinge. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1471" id="footnote-1471">[1471]</a> <a id="page-64.337-fno-506"></a> S. (betr. <em>-planzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1472" id="footnote-1472">[1472]</a> <a id="page-64.337-fno-507"></a> S. anbeten u. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1473" id="footnote-1473">[1473]</a> <a id="page-64.337-fno-508"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1474" id="footnote-1474">[1474]</a> <a id="page-64.337-fno-509"></a> S. arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1475" id="footnote-1475">[1475]</a> <a id="page-64.337-fno-510"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1476" id="footnote-1476">[1476]</a> <a id="page-64.337-fno-511"></a> S. (betr. <em>Kaflerei</em> u. .) Fleischer. — Mit <em>Schnall</em> = Suppe sind -ferner noch <em>zusammengesetzt</em>: <em>Gleisschnall</em> = Milchsuppe (Dimin.: <em>Gleisschnlle</em> -= Milchsppchen [Spr.]), <em>Hegesleschnall</em> = Sptzlessuppe (Spr.) u. -<em>Rondlingschnall</em> = Wurstsuppe. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345, 347 (<em>Schnallen</em> = Suppe, <em>Gleisschnalla</em> = Milchsuppe); -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76, 77 (<em>Schnalle</em> = Suppe, <em>Wasserschnalle</em> -= Wassersuppe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 487 (<em>Schnall</em> = -Suppe, <em>Wasserschnall</em> = Brotsuppe; vgl. auch [484] <em>Grbeschnalle</em> = Fallobst); -s. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Schnell</em> od. <em>Schneltse</em> = -Suppe); auch im sonst. Rotw. bekannt in versch. Formen (s. z. B schon im -<em>Basl. Gloss.</em> v. 1733 [202]: <em>Schnallen</em>, im 19. Jahrh. [seit <em>Pfister</em> bei -<em>Christensen</em> [329]) fter auch <em>Schnelle</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom mundartl. -<em>schnallen</em> = „geruschvoll schlrfen“ [<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 574 -u. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1163 unter „Schnalle“, Nr. 7, 6 u. Sp. 1164 unter -„schnallen“, Nr. 2] s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 180; vgl. auch Wiss. Beih. zur Z. -der Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 186. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1477" id="footnote-1477">[1477]</a> <a id="page-64.338-fno-512"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1478" id="footnote-1478">[1478]</a> <a id="page-64.338-fno-513"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1479" id="footnote-1479">[1479]</a> <a id="page-64.338-fno-514"></a> <em>Zu</em> <em>Kechelte</em> = Brtchen (Semmel, Weck) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 95 (<em>gehechelter Lechem</em>, <em>Lehm</em> -od. <em>Marum</em> = weies Brot, <em>Gehechelter</em> = Kuchen); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 258 (<em>Kchelterleam</em> = Weibrot); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Kchelterma<b>n</b>o</em> -[sic] = Bckerbrot); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Kĕchelte</em> [in -<em>Pfedelb.</em> (214): <em>Ghechelter</em>] = Weck, Semmel). ber weitere Belege im -Rotw. (wo das Wort zum Teil arg verunstaltet worden] sowie in sonst. Geheimspr. -(s. z. B. <em>Frickhfer Sprache</em> 442 [<em>Geĥchelter</em> = Brtchen]) s. Nh. -bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 189; ebds. auch ber die <em>Etymologie</em> des Ausdrucks, -ber die hier folgendes bemerkt sei. <em>Kechelte(r)</em> ist die schlechte (mundartl.) -Aussprache von <em>Gehechelte(r)</em> u. dieses ein substantiviertes Partizip, bei dem -eigentl. <em>Lechem</em> (= Brot) od. dergl. zu ergnzen ist (s. <em>W.-B. v. St. Georgen</em> -1750 [219: <em>gehechelter Legum</em> od. <em>Lben</em> = Weibrot] sowie die oben -angefhrten lteren schwb. Quellen). Zu denken ist aber dabei (nach <em>Pott</em> II, -S. 24) „an die Beutelung des Mehls, die sich entfernt mit der Aushechelung des -<em>Flachses</em> vergleichen lt“, wie denn <em>hecheln</em> im allgemeinen Sinne (etwa von -„schn machen“) frher auch sonst gebraucht worden, so z. B. sogar in der Verbindg. -<em>gehechelter Wein</em> fr einen solchen, der irgendwie knstlich behandelt -war. S. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 190 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IV, -1, Sp. 2335; vgl. auch <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1041. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1480" id="footnote-1480">[1480]</a> <a id="page-64.338-fno-515"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1481" id="footnote-1481">[1481]</a> <a id="page-64.338-fno-516"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1482" id="footnote-1482">[1482]</a> <a id="page-64.338-fno-517"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1483" id="footnote-1483">[1483]</a> <a id="page-64.338-fno-518"></a> S. Hauptmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1484" id="footnote-1484">[1484]</a> <a id="page-64.338-fno-519"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1485" id="footnote-1485">[1485]</a> <a id="page-64.338-fno-520"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1486" id="footnote-1486">[1486]</a> <a id="page-64.338-fno-521"></a> S. (betr. <em>Stichling</em> u. <em>Furschet</em>) Gabel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1487" id="footnote-1487">[1487]</a> <a id="page-64.338-fno-522"></a> S. (betr. <em>Flederling</em>) Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1488" id="footnote-1488">[1488]</a> <a id="page-64.338-fno-523"></a> S. Dietrich, angenehm u. alljhrlich — Auch die Zigeuner haben die -sachlich gleiche Umschreibung (<em>kek ladscho bersch</em>) fr „Mijahr“; s. <em>Liebich</em>, -S. 222. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1489" id="footnote-1489">[1489]</a> <a id="page-64.339-fno-524"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1490" id="footnote-1490">[1490]</a> <a id="page-64.339-fno-525"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Abend. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1491" id="footnote-1491">[1491]</a> <a id="page-64.339-fno-526"></a> Diese eigenartige Metapher ist auch bekannt der <em>schwb. Gaun.- -u. Kundenspr.</em> 74 (Bedtg.: Rben) sowie der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (in -<em>Pfedelb.</em> [210], Bedtg.: gelbe Rben). Sie ist ferner sonst im neueren Rotw. -(schon seit <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [320] u. noch bei <em>Rabben</em> 53) u. -in der Kundenspr. (s. <em>Ostwald</em> [Ku.] 55) beliebt, desgl. auch bei den Soldaten. -S. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 15 u. in d. Wiss. Beih. zur Z. d. Allg. Deutsch. -Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 189; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 29, -Nr. 3; <em>Horn</em>, Soldatensprache, S. 91; vgl. i. allg. auch noch <em>Grimm</em>, D. W.-B. -IV, 1, 1, Sp. 1176. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1492" id="footnote-1492">[1492]</a> <a id="page-64.339-fno-527"></a> <em>Zu vgl.</em> hierzu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 72 (<em>Frosch</em> od. <em>Frschchen</em> = Monat) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -484 (<em>Frsch</em> = Monate). Nach der letzteren Stelle drfte der sonderbare -Ausdruck besonders fr die Angabe der Dauer einer Freiheitsstrafe gebraucht -werden, wie dies — nach <em>Ostwald</em> (Ku.) 53 (6 <em>Frsch</em> = 6 Monate Gefngnis) -— auch in der allgemeinen Kundenspr. blich zu sein scheint. Die Entstehung -bleibt dunkel; auch bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1791, Nr. 8 ist -darber keine Erklrung gegeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1493" id="footnote-1493">[1493]</a> <a id="page-64.339-fno-528"></a> S. Abend u. alltglich. — Bei den Zigeunern heit der Mond — hnlich -— die „Nachtsonne“, <em>rattiskĕro kamm</em> (s. <em>Liebich</em>, S. 141 u. 223). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1494" id="footnote-1494">[1494]</a> <a id="page-64.339-fno-529"></a> S. Hauptmann u. ankleiden. — Sachlich bereinstimmend auch die -Zigeunersprache (s. Nh. bei <em>Liebich</em>, S. 223). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1495" id="footnote-1495">[1495]</a> <a id="page-64.339-fno-530"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1496" id="footnote-1496">[1496]</a> <a id="page-64.339-fno-531"></a> Zu <em>Grab<b>a</b>gautschert</em> od. <em>Grab<b>e</b>gautschert</em> = Most (u. s. <em>Zus.</em> -<em>Gr.-glansert</em>, <em>Gr.-nolle</em> = Mostglas, Mostkrug) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 (<em>Grabbengautscher</em>) u. <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 488 (<em>Grabbegautschert</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>-scher</em>]); s. auch -<em>Pleilen der Killertaler</em> 436 (<em>Rappegautscher</em>); wieder anders, nmlich -<em>Krabberkautscher</em> bei <em>Ostwald</em> (Ku.) 87. Zur <em>Etymologie</em>: Da <em>gautschen</em> -in der schwb. Mundart allgemein gebruchlich ist fr „schaukeln, (sich) -<em>schaukelnd</em> hin- und herbewegen, wiegen, schwanken“ (s. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. III, Sp. 109), so erscheint es sehr verfhrerisch, den ersten Bestandteil in -<em>Grabegautschert</em> u. . mit unserem „Graben“ in einen Zusammenhang zu bringen, -weil ja der Most den Zecher leicht in den Graben wirft; jedoch hat der Ausdruck -damit nichts zu tun, er soll vielmehr (wie die Form <em>Rappegautscher</em> bei den -<em>Killertalern</em> am deutlichsten erkennen lt) herzuleiten sein von <em>Rapp</em> od. <em>Krapp</em> -(Krabb, Grab) = Rabe, Krhe (s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 690/91 unter -„Krapp[e]“) und wrde demnach (weil die Raben hufig auf den Obstbumen -sitzen) soviel bedeuten wie „das Ergebnis des ‚Gautschens‘ der Raben auf den -Obstbumen“, d. i. Obst, Obstmost, Most (nach gefl. Mittlg. von Prof. Dr. -<em>O. Meisinger</em> in Karlsruhe); vgl. auch Wiss. Beih. zur Zeitschr. des Allg. Deutsch. -Sprachv., 5. Reihe, Heft 36, S. 187 u. Anm. 1. — <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, -Sp. 691 (unter „Krappe[n]gautscher“) weist noch (fr die allgemeinere Bedeutg. -„saurer Wein“) hin auf den Anklang an „Rachenputzer“; vgl. ebds. V, Sp. 139. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1497" id="footnote-1497">[1497]</a> <a id="page-64.340-fno-532"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1498" id="footnote-1498">[1498]</a> <a id="page-64.340-fno-533"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1499" id="footnote-1499">[1499]</a> <a id="page-64.340-fno-534"></a> Mit <em>Rolle</em> sind <em>zusammengesetzt</em>: a) <em>im Anfang</em>: <em>Rollehertling</em> -oder <em>-kies</em> = Mhlstein; b) <em>am Ende</em>: <em>Kuieterolle</em> = Pulvermhle u. -<em>Flu(h)terolle</em> = Wassermhle. <em>Ableitg.</em>: <em>Roller</em> = Mller (dazu <em>Kuieteroller</em> -= Pulvermller), fem.: <em>Rollerin</em>. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Roll</em> = Mhle, <em>Roller</em> = Mller); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> -484 (ebenso). ber weitere Belege der schon frh im Rotw. weitverbreiteten -Vokabeln sowie die <em>Etymologie</em> s. das Nh. in <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 42, S. 65 -u. Anm. 2 u. S. 66. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1500" id="footnote-1500">[1500]</a> <a id="page-64.340-fno-535"></a> S. Gestein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1501" id="footnote-1501">[1501]</a> <a id="page-64.340-fno-536"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1502" id="footnote-1502">[1502]</a> <a id="page-64.340-fno-537"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1503" id="footnote-1503">[1503]</a> <a id="page-64.340-fno-538"></a> S. Almosen u. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1504" id="footnote-1504">[1504]</a> <a id="page-64.340-fno-539"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Bankier, (betr. <em>Lobe</em>) Bank u. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -Nicht erwhnt ist hier <em>Bichpflanzer</em> als Synon., auf dessen Vorkommen -jedoch aus der <em>Zus.</em> <em>Bichpflanzerskitt</em> = Mnze (Mnzwerksttte) -zu schlieen ist; vgl. auch <em>nobis dofer Bichpflanzer</em> (<em>Kies-</em> od. <em>Lobe<a id="corr-50"></a>pflanzer</em>) -= Falschmnzer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1505" id="footnote-1505">[1505]</a> <a id="page-64.340-fno-540"></a> S. Barschaft. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1506" id="footnote-1506">[1506]</a> <a id="page-64.340-fno-541"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1507" id="footnote-1507">[1507]</a> <a id="page-64.340-fno-542"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1508" id="footnote-1508">[1508]</a> <a id="page-64.340-fno-543"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1509" id="footnote-1509">[1509]</a> <a id="page-64.340-fno-544"></a> S. aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1510" id="footnote-1510">[1510]</a> <a id="page-64.341-fno-545"></a> S. Bchse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1511" id="footnote-1511">[1511]</a> <a id="page-64.341-fno-546"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1512" id="footnote-1512">[1512]</a> <a id="page-64.341-fno-547"></a> S. (betr. <em>Glied</em>) Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1513" id="footnote-1513">[1513]</a> <a id="page-64.341-fno-548"></a> S. Eber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1514" id="footnote-1514">[1514]</a> <a id="page-64.341-fno-549"></a> S. Fingerhut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1515" id="footnote-1515">[1515]</a> <a id="page-64.341-fno-550"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1516" id="footnote-1516">[1516]</a> <a id="page-64.341-fno-551"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1517" id="footnote-1517">[1517]</a> <a id="page-64.341-fno-552"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1518" id="footnote-1518">[1518]</a> <a id="page-64.341-fno-553"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1519" id="footnote-1519">[1519]</a> <a id="page-64.341-fno-554"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1520" id="footnote-1520">[1520]</a> <a id="page-64.341-fno-555"></a> S. (zu beiden Ausdr.) brauchbares Kind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1521" id="footnote-1521">[1521]</a> <a id="page-64.341-fno-556"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1522" id="footnote-1522">[1522]</a> <a id="page-64.341-fno-557"></a> S. Dietrich; vgl. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1523" id="footnote-1523">[1523]</a> <a id="page-64.341-fno-558"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1524" id="footnote-1524">[1524]</a> <a id="page-64.341-fno-559"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1525" id="footnote-1525">[1525]</a> <a id="page-64.341-fno-560"></a> S. absingen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1526" id="footnote-1526">[1526]</a> <a id="page-64.341-fno-561"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1527" id="footnote-1527">[1527]</a> <a id="page-64.341-fno-562"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1528" id="footnote-1528">[1528]</a> <a id="page-64.341-fno-563"></a> S. Abend. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1529" id="footnote-1529">[1529]</a> <a id="page-64.341-fno-564"></a> S. (betr. <em>Schenagel</em>) abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1530" id="footnote-1530">[1530]</a> <a id="page-64.342-fno-565"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1531" id="footnote-1531">[1531]</a> <a id="page-64.342-fno-566"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1532" id="footnote-1532">[1532]</a> <a id="page-64.342-fno-567"></a> S. Abort u. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1533" id="footnote-1533">[1533]</a> <a id="page-64.342-fno-568"></a> S. (betr. <em>Schein</em>) alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1534" id="footnote-1534">[1534]</a> <a id="page-64.342-fno-569"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1535" id="footnote-1535">[1535]</a> <a id="page-64.342-fno-570"></a> S. (betr. <em>Schund</em>) abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1536" id="footnote-1536">[1536]</a> <a id="page-64.342-fno-571"></a> S. austreten (leicht). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1537" id="footnote-1537">[1537]</a> <a id="page-64.342-fno-572"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1538" id="footnote-1538">[1538]</a> <a id="page-64.342-fno-573"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1539" id="footnote-1539">[1539]</a> <a id="page-64.342-fno-574"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1540" id="footnote-1540">[1540]</a> <a id="page-64.342-fno-575"></a> S. (zu beiden Ausdr.) ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1541" id="footnote-1541">[1541]</a> <a id="page-64.342-fno-576"></a> S. aufnhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1542" id="footnote-1542">[1542]</a> <a id="page-64.342-fno-577"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1543" id="footnote-1543">[1543]</a> <a id="page-64.342-fno-578"></a> S. Dummheit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1544" id="footnote-1544">[1544]</a> <a id="page-64.342-fno-579"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1545" id="footnote-1545">[1545]</a> <a id="page-64.342-fno-580"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1546" id="footnote-1546">[1546]</a> <a id="page-64.342-fno-581"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1547" id="footnote-1547">[1547]</a> <a id="page-64.342-fno-582"></a> S. (betr. <em>Horboga</em>) Kalb. — Auch die Zigeuner bezeichnen das Nashorn -als <em>(baro) nakksk(ĕ)ri gurumni</em>, d. h. „(gro)nasige Kuh“; s. <em>Liebich</em>, -S. 139 u. 225. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1548" id="footnote-1548">[1548]</a> <a id="page-64.342-fno-583"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1549" id="footnote-1549">[1549]</a> <a id="page-64.342-fno-584"></a> Wenn <em>nicht</em> im Vokabular vielleicht doch zu lesen ist: Nsse, <em>Flu(h)te</em>, -na, <em>flu(h)tich</em>, wrde es sich bei <em>Flu(h)tich</em> = Nsse handeln um die Substantivierung -eines Adjektivs (s. <em>flu[h]tich</em> = feucht), bei <em>flu(h)te</em> = na -dagegen um Gebrauch eines Hauptworts (Bedeutg.: Wasser u. dgl.) als Eigenschaftswort -(vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> a. E.). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1550" id="footnote-1550">[1550]</a> <a id="page-64.343-fno-585"></a> S. Eltern u. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1551" id="footnote-1551">[1551]</a> <a id="page-64.343-fno-586"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1552" id="footnote-1552">[1552]</a> <a id="page-64.343-fno-587"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1553" id="footnote-1553">[1553]</a> <a id="page-64.343-fno-588"></a> S. Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1554" id="footnote-1554">[1554]</a> <a id="page-64.343-fno-589"></a> S. „das ist nichts.“ -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1555" id="footnote-1555">[1555]</a> <a id="page-64.343-fno-590"></a> S. alljhrlich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1556" id="footnote-1556">[1556]</a> <a id="page-64.343-fno-591"></a> S. Dietrich u. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1557" id="footnote-1557">[1557]</a> <a id="page-64.343-fno-592"></a> S. (betr. <em>g’want</em>) mutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1558" id="footnote-1558">[1558]</a> <a id="page-64.343-fno-593"></a> S. (zu beiden Ausdr.) arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1559" id="footnote-1559">[1559]</a> <a id="page-64.343-fno-594"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1560" id="footnote-1560">[1560]</a> <a id="page-64.343-fno-595"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1561" id="footnote-1561">[1561]</a> <a id="page-64.343-fno-596"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1562" id="footnote-1562">[1562]</a> <a id="page-64.343-fno-597"></a> S. gebren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1563" id="footnote-1563">[1563]</a> <a id="page-64.343-fno-598"></a> S. Bett u. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1564" id="footnote-1564">[1564]</a> <a id="page-64.343-fno-599"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1565" id="footnote-1565">[1565]</a> <a id="page-64.343-fno-600"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1566" id="footnote-1566">[1566]</a> <a id="page-64.343-fno-601"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1567" id="footnote-1567">[1567]</a> <a id="page-64.343-fno-602"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1568" id="footnote-1568">[1568]</a> <a id="page-64.343-fno-603"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1569" id="footnote-1569">[1569]</a> <a id="page-64.343-fno-604"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1570" id="footnote-1570">[1570]</a> <a id="page-64.343-fno-605"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1571" id="footnote-1571">[1571]</a> <a id="page-64.344-fno-606"></a> S. arg; betr. das Subst. <em>Schofel</em> vgl. „Vorbemerkg.“ <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> -vbd. m. <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1572" id="footnote-1572">[1572]</a> <a id="page-64.344-fno-607"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1573" id="footnote-1573">[1573]</a> <a id="page-64.344-fno-608"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1574" id="footnote-1574">[1574]</a> <a id="page-64.344-fno-609"></a> S. abbetteln (vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1575" id="footnote-1575">[1575]</a> <a id="page-64.344-fno-610"></a> S. Adler und Kndel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1576" id="footnote-1576">[1576]</a> <a id="page-64.344-fno-611"></a> Sachlich bereinstimmend damit auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, -S. 226 (<em>tschi</em>, d. h. „nichts“ = Null). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1577" id="footnote-1577">[1577]</a> <a id="page-64.344-fno-612"></a> S. Haselnu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1578" id="footnote-1578">[1578]</a> <a id="page-64.344-fno-613"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1579" id="footnote-1579">[1579]</a> <a id="page-64.344-fno-614"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1580" id="footnote-1580">[1580]</a> <a id="page-64.344-fno-615"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1581" id="footnote-1581">[1581]</a> <a id="page-64.344-fno-616"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1582" id="footnote-1582">[1582]</a> <a id="page-64.344-fno-617"></a> S. Gaumen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1583" id="footnote-1583">[1583]</a> <a id="page-64.344-fno-618"></a> S. Adler u. Forstmann; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1584" id="footnote-1584">[1584]</a> <a id="page-64.344-fno-619"></a> S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1585" id="footnote-1585">[1585]</a> <a id="page-64.344-fno-620"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof. — Sachlich bereinstimmend auch -die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 227. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1586" id="footnote-1586">[1586]</a> <a id="page-64.344-fno-621"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1587" id="footnote-1587">[1587]</a> <a id="page-64.345-fno-622"></a> S. Apfelbaum u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1588" id="footnote-1588">[1588]</a> <a id="page-64.345-fno-623"></a> S. (betr. <em>Sore</em>) Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1589" id="footnote-1589">[1589]</a> <a id="page-64.345-fno-624"></a> S. Bulle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1590" id="footnote-1590">[1590]</a> <a id="page-64.345-fno-625"></a> S. (betr. <em>Schmunk</em>) Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1591" id="footnote-1591">[1591]</a> <a id="page-64.345-fno-626"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1592" id="footnote-1592">[1592]</a> <a id="page-64.345-fno-627"></a> S. Affengesicht u. Gulasch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1593" id="footnote-1593">[1593]</a> <a id="page-64.345-fno-628"></a> S. (<em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1594" id="footnote-1594">[1594]</a> <a id="page-64.345-fno-629"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1595" id="footnote-1595">[1595]</a> <a id="page-64.345-fno-630"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1596" id="footnote-1596">[1596]</a> <a id="page-64.345-fno-631"></a> S. Backofen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1597" id="footnote-1597">[1597]</a> <a id="page-64.345-fno-632"></a> <em>Schw(t)zling</em> (od. Schwetzling) = Ru kommt noch vor in der -<em>Zusammensetzg.</em> <em>Schw(t)zlingbossert</em> = Schinken (d. h. eigentl. „Ru- od. -Rauchfleisch“). Der <em>Etymologie</em> nach ist es jedenfalls nur schlechte Aussprache -fr <em>Schwrzling</em>, gehrt also zu „schwarz“. Doch findet sich — auch in der -richtigen Schreibung — die Vokabel in der <em>jenisch. Bedeutg.</em> m. Wiss. nicht -in den <em>verw. Quellen</em> oder im sonst. Rotw., in dem vielmehr <em>Schwrzling</em> -fr „Kaffee(bohne)“ vorkommt; s. u. a. <em>v. Grolman</em> 65 u. T.-G. 104; <em>Karmayer</em> -G.-D. 218; A.-L. 606; <em>Gro</em> 493; nach <em>Ostwald</em> (Ku.) 141 auch = Tinte. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1598" id="footnote-1598">[1598]</a> <a id="page-64.345-fno-633"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1599" id="footnote-1599">[1599]</a> <a id="page-64.345-fno-634"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1600" id="footnote-1600">[1600]</a> <a id="page-64.345-fno-635"></a> S. Hauptmann vbd. m. Adler u. angenehm; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1601" id="footnote-1601">[1601]</a> <a id="page-64.345-fno-636"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1602" id="footnote-1602">[1602]</a> <a id="page-64.345-fno-637"></a> S. Eltern u. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1603" id="footnote-1603">[1603]</a> <a id="page-64.345-fno-638"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme. — Auch von den Zigeunern wird fr -„Oheim“ unterschieden <em>dādskĕro</em> und <em>dākro prāl</em>, d. h. „vterlicher (des -Vaters)“ u. „mtterlicher (der Mutter) Bruder“; s. <em>Liebich</em>, S. 131 u. 207. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1604" id="footnote-1604">[1604]</a> <a id="page-64.345-fno-639"></a> <em>Zus.</em> damit: <em>Loslingschlang</em> = Ohrring. <em>Zu vgl.</em> (aus dem. <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Schwb Hndlerspr.</em> 484 (<em>Loser</em> = Ohr; vgl. [482] <em>losere</em> -[in <em>Pfedelb.</em> (210): <em>losen</em>] = hren); s. auch <em>Regensb. Rotw.</em> 489 (<em>Luser</em> -= Ohr); auch schon (mit der Endung <em>-ling</em>) im lteren Rotw. des 15. u. 16. Jahrh. -(s. schon <em>Basl. Betrgnisse</em> um 1450 [15: <em>Luselinge</em> = Ohren]; <em>Lib. Vagat.</em> 54 -[<em>Llinng</em> = Ohr] u. a. m.) bekannt. <em>Etymologie</em>: Der Ausdr. gehrt, wie -das weidmnn. (u. wohl auch sonst mundartl. gebr.) <em>Loser</em> (Luser) = Ohr des -Wildes (eigentl. „Aufhorcher“ [vgl. mhd. <em>losre</em> = Horcher, Lauscher, ahd. -<em>losari</em> = Hrer, Zuhrer]), zu dem Zeitw. <em>losen</em> (schon mhd. <em>losen</em>, ahd. -<em>[h]losn</em>, <em>losn</em>) = aufhorchen, zuhren; s. <em>Pott</em> II, S. 20 vbd. mit <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. IV, Sp. 1297 (unter Loser, Nr. 3), Sp. 1298 (unter „losere[n]“, -Sp. 1346 (unter „Luser“) u. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 85. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1605" id="footnote-1605">[1605]</a> <a id="page-64.346-fno-640"></a> S. (betr. <em>Schlang</em>), Halskette. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1606" id="footnote-1606">[1606]</a> <a id="page-64.346-fno-641"></a> Bei dieser (m. Wiss. im Rotw. u. in d. sonstigen Geheimsprachen nicht -bekannten) eigentmlichen Redensart ist <em>Kfferle</em> wohl <em>nicht</em> (wie bei <em>Kfferle</em> -= Junggeselle oder Greis) zu <em>Kaffer</em> im Sinne von „Mann (Kerl)“, sondern im -Sinne vor „Bauer“ zu stellen, und zwar drfte es sich sehr wahrscheinlich handeln -um eine <em>jenische bersetzung</em> der mundartl. fast in ganz Deutschland (einschl. -Schweiz und sterreich) verbreiteten Bezeichnung „<em>kalter Bauer</em>“ fr Onanie -bzw. Pollution u. deren Spuren; s. dazu die Redensarten: <em>den kalten Bauern -schlagen</em> od. <em>herunterreien</em> (steir.) u. zu vgl. im einzelnen ber die deutsch. -Mundarten: <em>Grimm</em>, D. W.-B. I. Sp. 1176 (unter „Bauer“, Nr. 2) vbd. mit -<em>Mller</em> in den „Anthropophyteia“, Bd. VIII, S. 20. Ob nun aber hierbei der -Ausdruck „Bauer“ <em>wirklich</em> = <em>rusticus</em> (Landmann) aufzufassen ist (wofr -z. B. unbedenklich <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 703 [unter „Bauer“, Nr. 3, d] -eingetreten) oder ob man ihn mit <em>Grimm</em>, a. a. O., Sp. 1175 als ein eigenes -(auf das <em>Gotische</em> zurckzufhrendes) Wort im Sinne von <em>voluptas</em>, <em>libido</em> -nehmen will, mag dahingestellt bleiben. Fr das Adj. <em>kalt</em> (hier etwa = „wider -die Natur“) verweist <em>Fischer</em>, a. a. O. auf „die Vorstellung von der ‚kalten‘ -Natur der Teufelsbuhlschaft.“ -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1607" id="footnote-1607">[1607]</a> <a id="page-64.346-fno-642"></a> S. Dom u. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1608" id="footnote-1608">[1608]</a> <a id="page-64.346-fno-643"></a> S. (betr. <em>Lobe</em> u. <em>Kies</em>) Bank u. Bankier. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1609" id="footnote-1609">[1609]</a> <a id="page-64.346-fno-644"></a> S. Bauerndorf. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1610" id="footnote-1610">[1610]</a> <a id="page-64.346-fno-645"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Brgermeister. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1611" id="footnote-1611">[1611]</a> <a id="page-64.346-fno-646"></a> S. Ei u. Feiertag. — Auch bei den Zigeunern kommt wohl <em>jārngĕro -gurko</em> (d. h. „Eiersonntag“) fr Ostern vor, doch scheint dafr jetzt <em>jārngĕro -diwes</em> (d. h. „Eiertag“) gebruchlicher zu sein, das jedoch auch entsprechend -dem jenisch. <em>Bzamaschei</em> — den Karfreitag bedeutet; s. <em>Liebich</em>, S. 140 -u. 227 vbd. mit <em>Finck</em>, S. 55; vgl. oben unter „Karfreitag“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1612" id="footnote-1612">[1612]</a> <a id="page-64.346-fno-647"></a> Eine Deutung des Wortes <em>Laich</em> in dieser Verbdg. vermag ich nicht -zu geben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1613" id="footnote-1613">[1613]</a> <a id="page-64.347-fno-648"></a> S. Degen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1614" id="footnote-1614">[1614]</a> <a id="page-64.347-fno-649"></a> S. ansagen u. Adler. — Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr. -(<em>rak[k]erpskĕro tschirkulo</em> [tširklo], d. h. etwa „der gesprchige Vogel“, -= Papagei): s. <em>Liebich</em>, S. 118, 155 u. 228 vbd. m. <em>Finck</em>, S. 92; vgl. auch -schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1615" id="footnote-1615">[1615]</a> <a id="page-64.347-fno-650"></a> S. Attest u. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1616" id="footnote-1616">[1616]</a> <a id="page-64.347-fno-651"></a> S. (betr. <em>Lobe</em>) Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1617" id="footnote-1617">[1617]</a> <a id="page-64.347-fno-652"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1618" id="footnote-1618">[1618]</a> <a id="page-64.347-fno-653"></a> S. Adler u. Bischof. Ebds. (S. 391, Anm. 116) auch betr. die Zigeunersprache. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1619" id="footnote-1619">[1619]</a> <a id="page-64.347-fno-654"></a> S. Gewerbeschein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1620" id="footnote-1620">[1620]</a> <a id="page-64.347-fno-655"></a> S. Geistlicher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1621" id="footnote-1621">[1621]</a> <a id="page-64.347-fno-656"></a> S. Chaussee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1622" id="footnote-1622">[1622]</a> <a id="page-64.347-fno-657"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1623" id="footnote-1623">[1623]</a> <a id="page-64.347-fno-658"></a> S. Kessel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1624" id="footnote-1624">[1624]</a> <a id="page-64.347-fno-659"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1625" id="footnote-1625">[1625]</a> <a id="page-64.347-fno-660"></a> S. angenehm u. Adler. — Bei den Zigeunern kommt fr den Pfau -(neben <em>pōno</em> od. <em>pōni</em> [s. <em>Pott</em> II, S. 362; <em>Liebich</em>, S. 152 u. 228; <em>Finck</em>, -S. 79]) auch <em>gisĕwo tschirkulo</em> (tširklo), d. h. „stolzer Vogel“, vor (nach -<em>Liebich</em>, S. 228); vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1626" id="footnote-1626">[1626]</a> <a id="page-64.347-fno-661"></a> S. dazu das Zeitw. <em>dmpfe(n)</em> = (Tabak) rauchen sowie die weitere -<em>Ableitung</em> <em>Dmpfere</em> od. <em>Dmpfete</em> (Spr.) = Zigarre (u. dazu die <em>Zus.</em> -<em>Dmpferereiber</em> = Zigarrenbeutel). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343, 345 (<em>Dmpfkllen</em> = Pfeife, Tabakspfeife); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 485, 488 (<em>dmpfen</em> = rauchen, <em>Dmpfere</em> = Zigarre); s. auch -<em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Dmpfer</em> = Schnupftabak). Zur <em>Etymologie</em> -(von „Dampf“, „dampfen“) s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 46. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1627" id="footnote-1627">[1627]</a> <a id="page-64.348-fno-662"></a> Mit <em>Toberich</em> (= a) Tabak; b) Pfeife [Tabakspfeife]) sind mehrere -<em>Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, u. zwar: a) in der <em>ersten</em> Bedeutg.: -<em>Toberichrande</em> od. <em>-reiber</em> = Tabaksbeutel, <em>Toberichschure</em> = (Tabaks-) -Pfeife, auch Zigarre (od. blo Tabak); b) in der <em>zweiten</em> Bedeutg.: <em>Toberichki(e)bes</em> -= Pfeifenkopf. <em>Ableitung</em>: <em>toberiche</em> = (Tabak) rauchen, whrend -fr „schnupfen“ die <em>Verbindg.</em> <em>Toberich muffe(n)</em>, d. h. eigtl. „Tabak riechen“) -gebraucht wird. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> -100 (<em>Dobrisch</em> = Tabak, <em>Dobrischfinne</em>, <em>-klinge</em> = Tabaksdose, -pfeife; -<em>D. schwchen</em> = Tabak rauchen); <em>W.-B. des Konstanzer Hans</em> 255 (<em>Dow’re</em> -= Tabak, <em>D. schwche</em> = Tabak rauchen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343-345 (<em>Dobere</em> -= Tabak, Schnupftabak, <em>Dobereckling</em> = Tabakspfeife); <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 76 (<em>Doverich</em> = Tabak); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, 487, 488 -(<em>Tberich</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Dowerich</em>] = Tabak, Zigarre [fr letzteres -auch <em>Tob(e)rich(s)stengel</em>], <em>Tberichskling</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Dowerichsklinge</em>] -od. <em>Tbere</em> = [Tabaks-]Pfeife, <em>tberichen</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): -<em>dowrichen</em>] = rauchen). ber weitere Rotw. Belege (seit d. <em>Basl. Glossar</em> -v. 1733 [202: <em>Doberen</em>]) sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (das von einigen mit -der Zigeunersprache [<em>tūvăli</em> = Rauchtabak (s. z. B. <em>Liebich</em>, S. 166, 244 u. -<em>Finck</em>, S. 94)] in Verbindg. gebracht worden, einfacher aber doch wohl als -bloe Verunstaltung von „Tobak“ aufzufassen sein drfte) s. Nh. in <em>Gro’</em> -Archiv, Bd. 43, S. 46, 47 u. Anm. 2; vgl. auch Wiss. Beih. zur Zeitschr. des -Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, 36. Heft, S. 186, Anm. 1 sowie <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. II, Sp. 235/36. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1628" id="footnote-1628">[1628]</a> <a id="page-64.348-fno-663"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1629" id="footnote-1629">[1629]</a> <a id="page-64.348-fno-664"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1630" id="footnote-1630">[1630]</a> <a id="page-64.348-fno-665"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1631" id="footnote-1631">[1631]</a> <a id="page-64.348-fno-666"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1632" id="footnote-1632">[1632]</a> <a id="page-64.348-fno-667"></a> S. Kupfergeld. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1633" id="footnote-1633">[1633]</a> <a id="page-64.348-fno-668"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1634" id="footnote-1634">[1634]</a> <a id="page-64.348-fno-669"></a> S. (betr. <em>Schwche[rle]</em>) Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1635" id="footnote-1635">[1635]</a> <a id="page-64.348-fno-670"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1636" id="footnote-1636">[1636]</a> <a id="page-64.348-fno-671"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1637" id="footnote-1637">[1637]</a> <a id="page-64.348-fno-672"></a> S. Augenbrauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1638" id="footnote-1638">[1638]</a> <a id="page-64.348-fno-673"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1639" id="footnote-1639">[1639]</a> <a id="page-64.349-fno-674"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1640" id="footnote-1640">[1640]</a> <a id="page-64.349-fno-675"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1641" id="footnote-1641">[1641]</a> <a id="page-64.349-fno-676"></a> S. Geist u. Feiertag. — Die Beziehung auf die Ausgieung des -<em>heiligen Geistes</em> in diesem Ausdrucke tritt noch deutlicher hervor in dem -gleichbed. zigeunerisch. <em>dūlo tucho dīwes</em>, d. h. „heiliger Geisttag“ (neben d. -einfacheren <em>dūlŏ dīwes</em>, d. h. „heiliger Tag“); s. <em>Liebich</em>, S. 228 u. 134 vbd. -m. <em>Finck</em>, S. 55. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1642" id="footnote-1642">[1642]</a> <a id="page-64.349-fno-677"></a> S. Apfelkern u. Bankier. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1643" id="footnote-1643">[1643]</a> <a id="page-64.349-fno-678"></a> S. Chaussee u. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1644" id="footnote-1644">[1644]</a> <a id="page-64.349-fno-679"></a> S. zu diesem (natrlich von „blau“ hergeleiteten) Worte die <em>Zus.</em> -<em>Blaulingstber</em> u. <em>-kies</em> = Pflaumenbaum u. -kern. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>Bluling</em> = Pflaume); im Rotw. -gleichbed. wohl <em>Blauerling</em> (s. z. B. bei <em>v. Grolman</em> 9 u. T.-G. 114 u. <em>Karmayer</em> -G.-D. 192), whrend schon in lterer Zeit (z. B. im <em>W.-B. von St. Georgen</em> -1750 [217]) <em>Blauling</em> fr „Milch“ vorkommt. ber <em>Blauhanze</em> s. unter -„Zwetschgen“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1645" id="footnote-1645">[1645]</a> <a id="page-64.349-fno-680"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1646" id="footnote-1646">[1646]</a> <a id="page-64.349-fno-681"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1647" id="footnote-1647">[1647]</a> <a id="page-64.349-fno-682"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1648" id="footnote-1648">[1648]</a> <a id="page-64.349-fno-683"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1649" id="footnote-1649">[1649]</a> <a id="page-64.349-fno-684"></a> S. austreten (leicht) u. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1650" id="footnote-1650">[1650]</a> <a id="page-64.349-fno-685"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1651" id="footnote-1651">[1651]</a> <a id="page-64.349-fno-686"></a> S. ansagen u. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1652" id="footnote-1652">[1652]</a> <a id="page-64.349-fno-687"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1653" id="footnote-1653">[1653]</a> <a id="page-64.349-fno-688"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1654" id="footnote-1654">[1654]</a> <a id="page-64.349-fno-689"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1655" id="footnote-1655">[1655]</a> <a id="page-64.349-fno-690"></a> S. einsalzen u. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1656" id="footnote-1656">[1656]</a> <a id="page-64.350-fno-691"></a> S. Amtsdiener. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1657" id="footnote-1657">[1657]</a> <a id="page-64.350-fno-692"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1658" id="footnote-1658">[1658]</a> <a id="page-64.350-fno-693"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1659" id="footnote-1659">[1659]</a> <a id="page-64.350-fno-694"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Haushund. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1660" id="footnote-1660">[1660]</a> <a id="page-64.350-fno-695"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1661" id="footnote-1661">[1661]</a> <a id="page-64.350-fno-696"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1662" id="footnote-1662">[1662]</a> <a id="page-64.350-fno-697"></a> S. Dummheit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1663" id="footnote-1663">[1663]</a> <a id="page-64.350-fno-698"></a> S. Attest u. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1664" id="footnote-1664">[1664]</a> <a id="page-64.350-fno-699"></a> S. (betr. <em>Rdling</em>) Eisenbahnwagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1665" id="footnote-1665">[1665]</a> <a id="page-64.350-fno-700"></a> S. angenehm; vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. m. -<a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1666" id="footnote-1666">[1666]</a> <a id="page-64.350-fno-701"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1667" id="footnote-1667">[1667]</a> <a id="page-64.350-fno-702"></a> S. Geistlicher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1668" id="footnote-1668">[1668]</a> <a id="page-64.350-fno-703"></a> S. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1669" id="footnote-1669">[1669]</a> <a id="page-64.350-fno-704"></a> S. (betr. <em>Malfes</em>) Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1670" id="footnote-1670">[1670]</a> <a id="page-64.350-fno-705"></a> S. evangelisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1671" id="footnote-1671">[1671]</a> <a id="page-64.350-fno-706"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1672" id="footnote-1672">[1672]</a> <a id="page-64.350-fno-707"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1673" id="footnote-1673">[1673]</a> <a id="page-64.350-fno-708"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1674" id="footnote-1674">[1674]</a> <a id="page-64.350-fno-709"></a> S. Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1675" id="footnote-1675">[1675]</a> <a id="page-64.350-fno-710"></a> S. beschenken. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1676" id="footnote-1676">[1676]</a> <a id="page-64.351-fno-711"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1677" id="footnote-1677">[1677]</a> <a id="page-64.351-fno-712"></a> S. Mastpulver. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1678" id="footnote-1678">[1678]</a> <a id="page-64.351-fno-713"></a> S. (betr. <em>Rolle[r]</em>) Mhle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1679" id="footnote-1679">[1679]</a> <a id="page-64.351-fno-714"></a> S. abkochen u. Apfelwein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1680" id="footnote-1680">[1680]</a> <a id="page-64.351-fno-715"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1681" id="footnote-1681">[1681]</a> <a id="page-64.351-fno-716"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1682" id="footnote-1682">[1682]</a> <a id="page-64.351-fno-717"></a> S. arg, absterben u. Amtmann. — Bei den Zigeunern findet sich der -Begriff <em>negativ</em> umschrieben <a id="corr-53"></a>durch <em>tschi tschātscho</em> (od. ladscho) <em>radngĕro</em> -(radskĕro), d. h. „kein rechter (od. guter) Arzt“; s. <em>Liebich</em>, S. 154 u. 230. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1683" id="footnote-1683">[1683]</a> <a id="page-64.351-fno-718"></a> S. Adler u. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1684" id="footnote-1684">[1684]</a> <a id="page-64.351-fno-719"></a> S. Hauswirt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1685" id="footnote-1685">[1685]</a> <a id="page-64.351-fno-720"></a> S. (betr. <em>Fi[e]sel</em> u. <em>Freier</em>) Bettelbube u. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1686" id="footnote-1686">[1686]</a> <a id="page-64.351-fno-721"></a> S. Bauer u. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1687" id="footnote-1687">[1687]</a> <a id="page-64.351-fno-722"></a> S. Bauernfrau u. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1688" id="footnote-1688">[1688]</a> <a id="page-64.351-fno-723"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1689" id="footnote-1689">[1689]</a> <a id="page-64.351-fno-724"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1690" id="footnote-1690">[1690]</a> <a id="page-64.351-fno-725"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1691" id="footnote-1691">[1691]</a> <a id="page-64.351-fno-726"></a> S. Jude u. Geistlicher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1692" id="footnote-1692">[1692]</a> <a id="page-64.351-fno-727"></a> S. Hebrer u. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1693" id="footnote-1693">[1693]</a> <a id="page-64.351-fno-728"></a> Die gleiche Umschreibung (<em>bipoldngĕro raschai</em>, d. h. „Judenpriester“) -kennen auch die Zigeuner; s. <em>Liebich</em>, S. 128 u. 230. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1694" id="footnote-1694">[1694]</a> <a id="page-64.352-fno-729"></a> S. arg u. Adler; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1695" id="footnote-1695">[1695]</a> <a id="page-64.352-fno-730"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1696" id="footnote-1696">[1696]</a> <a id="page-64.352-fno-731"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1697" id="footnote-1697">[1697]</a> <a id="page-64.352-fno-732"></a> S. Dolch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1698" id="footnote-1698">[1698]</a> <a id="page-64.352-fno-733"></a> S. Messer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1699" id="footnote-1699">[1699]</a> <a id="page-64.352-fno-734"></a> S. dazu die <em>Zusammensetzgn.</em> <em>Sturmkittglitschin</em> u. <em>-gluber</em> = -Rathausschlssel u. -uhr sowie <em>Sturmkittsins</em> = Ratsherr. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 97 (<em>Sturmkitt</em> = Rathaus); -<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (U. [214]: ebenso; -vgl. ebds. [214]: <em>hohe Sturmkitt</em> = Amtsgericht). Auch sonst im Rotw. neben den -Synon. <em>Sturm-Kaste(n)</em> (s. z. B. schon <em>A. Hempel</em> 1687 [167]), <em>Sturm-Bayes</em> -(s. z. B. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [331]) od. <em>Sturmkandich</em> (s. z. B. -<em>v. Grolman</em> 70 n. T.-G. 116). Zur <em>Etymologie</em> s. <em>Pott</em> II, S. 18 u. A.-L. 612, -nach denen die erste Silbe in diesen Zusammensetzgn. zu unserem Worte „Turm“ -gehrt (also <em>Sturmkitt</em> wohl = „s’Turmkitt“, abgek. fr <em>das Turmkitt</em>, -d. h. „das Turmhaus“), weil die Rathuser „gewhnlich mit einem Turm geziert“ -sind (A.-L., a. a. O.). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1700" id="footnote-1700">[1700]</a> <a id="page-64.352-fno-735"></a> S. (betr. <em>Glitschin</em>) Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1701" id="footnote-1701">[1701]</a> <a id="page-64.352-fno-736"></a> Mit <em>Gluber</em> (auch <em>Gluper</em> od. <em>Kluper</em> od. — am richtigsten wohl — -<em>Luber</em>) = Uhr sind auch noch <em>zusammengesetzt</em> (am Anfang): <em>Luberkitt</em> -= Uhrgehuse, <em>Luberschlang</em> = Uhrkette, <em>Luberpflanzer</em> = Uhrmacher, -<em>Luberglitschin</em> = Uhrschlssel, <em>Luberrande</em> = Uhrtasche. <em>Zu vgl.</em> (aus dem -<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Lupper</em> = Sackuhr); <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 254 (ebenso; vgl. auch 258: <em>Lopper</em> u. <em>Lapper</em>); <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 345 (<em>Lupper</em> [od. Nopper] = Uhr, <em>Randelupper</em>, bes. = Sackuhr); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Lber[e]</em>, <em>Lubbere</em>, <em>Klupper</em> [in <em>Pfedelb.</em> -(213): <em>Glupper</em> (od. Gluckere), in <em>Ltz.</em> (215): <em>Klepper</em>] = Uhr, Taschenuhr). -ber weitere Belege im Rotw. s. noch <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 23, Anm. 2. -Ebds. S. 24 auch ber die Hypothesen betr. die (zweifelhafte) <em>Etymologie</em>, unter -denen diejenige, die den Ausdruck mit d. niederd. <em>lupen</em> (lopen) = laufen -in Zusammenhang gebracht hat, wohl noch am annehmbarsten erscheint; s. -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV., Sp. 1263 (unter „Lober“ II) vbd. mit Sp. 1346 -(unter „Lupper[e]“). Vgl. auch unten die Anm. zu dem hnl. Synon. <em>Gengle</em> -(unter „Uhr“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1702" id="footnote-1702">[1702]</a> <a id="page-64.353-fno-737"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1703" id="footnote-1703">[1703]</a> <a id="page-64.353-fno-738"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Brgermeister. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1704" id="footnote-1704">[1704]</a> <a id="page-64.353-fno-739"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1705" id="footnote-1705">[1705]</a> <a id="page-64.353-fno-740"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1706" id="footnote-1706">[1706]</a> <a id="page-64.353-fno-741"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Pfeife. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1707" id="footnote-1707">[1707]</a> <a id="page-64.353-fno-742"></a> S. Backofen u. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1708" id="footnote-1708">[1708]</a> <a id="page-64.353-fno-743"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1709" id="footnote-1709">[1709]</a> <a id="page-64.353-fno-744"></a> S. berauscht; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. mit <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1710" id="footnote-1710">[1710]</a> <a id="page-64.353-fno-745"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1711" id="footnote-1711">[1711]</a> <a id="page-64.353-fno-746"></a> S. Apfelwein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1712" id="footnote-1712">[1712]</a> <a id="page-64.353-fno-747"></a> S. Ananas u. Henne bezw. Hahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1713" id="footnote-1713">[1713]</a> <a id="page-64.353-fno-748"></a> Die sachlich gleiche Ausdrucksweise kennen auch die Zigeuner; s. -<em>Liebich</em>, S. 152 u. 231 (<em>porrskĕri kachnin</em> = Rebhuhn, eigtl. „Busch- od. -Waldhuhn“, zu <em>porr</em> = Busch, Gebsch, Gehlz, Wald u. dergl.). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1714" id="footnote-1714">[1714]</a> <a id="page-64.353-fno-749"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1715" id="footnote-1715">[1715]</a> <a id="page-64.353-fno-750"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1716" id="footnote-1716">[1716]</a> <a id="page-64.353-fno-751"></a> S. austreten (leicht). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1717" id="footnote-1717">[1717]</a> <a id="page-64.353-fno-752"></a> S. (betr. <em>Reifling</em>) Fingerring. — Auch bei den Zigeunern heit der -Regenbogen <em>brschindskĕri gusterin</em>, d. i. „Regenring“ od. <em>dewelskĕri -(an)gusterin</em>, d. i. „Gottes Ring“ (nach <em>Liebich</em>, S. 129 u. 231). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1718" id="footnote-1718">[1718]</a> <a id="page-64.353-fno-753"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1719" id="footnote-1719">[1719]</a> <a id="page-64.353-fno-754"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1720" id="footnote-1720">[1720]</a> <a id="page-64.353-fno-755"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1721" id="footnote-1721">[1721]</a> <a id="page-64.353-fno-756"></a> S. (betr. <em>Ruch</em>) Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1722" id="footnote-1722">[1722]</a> <a id="page-64.354-fno-757"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann; vgl. auch Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1723" id="footnote-1723">[1723]</a> <a id="page-64.354-fno-758"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen u. (betr. <em>Sore</em>) Brcke; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1724" id="footnote-1724">[1724]</a> <a id="page-64.354-fno-759"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1725" id="footnote-1725">[1725]</a> <a id="page-64.354-fno-760"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1726" id="footnote-1726">[1726]</a> <a id="page-64.354-fno-761"></a> ber die sachlich gleiche Bezeichnung (<em>bāro rai</em>) fr den Richter bei -den Zigeunern s. Nh. bei <em>Liebich</em>, S. 232; vgl. auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1727" id="footnote-1727">[1727]</a> <a id="page-64.354-fno-762"></a> S. arg u. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1728" id="footnote-1728">[1728]</a> <a id="page-64.354-fno-763"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1729" id="footnote-1729">[1729]</a> <a id="page-64.354-fno-764"></a> S. Adler u. Bauer. — Sachlich bereinstimmende Ausdrucksweise auch -in der Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 232 (<em>bāro dschēno</em> od. <em>gādscho</em>, -d. h. „groer Mensch (Kerl)“, = Riese); vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1730" id="footnote-1730">[1730]</a> <a id="page-64.354-fno-765"></a> S. Kalb. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1731" id="footnote-1731">[1731]</a> <a id="page-64.354-fno-766"></a> S. (betr. <em>Schmunk</em>) Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1732" id="footnote-1732">[1732]</a> <a id="page-64.354-fno-767"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1733" id="footnote-1733">[1733]</a> <a id="page-64.354-fno-768"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1734" id="footnote-1734">[1734]</a> <a id="page-64.354-fno-769"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1735" id="footnote-1735">[1735]</a> <a id="page-64.354-fno-770"></a> S. Fingerring. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1736" id="footnote-1736">[1736]</a> <a id="page-64.354-fno-771"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1737" id="footnote-1737">[1737]</a> <a id="page-64.354-fno-772"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1738" id="footnote-1738">[1738]</a> <a id="page-64.354-fno-773"></a> S. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1739" id="footnote-1739">[1739]</a> <a id="page-64.354-fno-774"></a> S. anbeten u. Halskette. — Sachlich bereinstimmend hiermit auch die -Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 153 u. 233 u. <em>Finck</em>, S. 95 (<em>pris[s]ermsk[ē]ri -wērklin</em>, d. h. „die Betkette“, = Rosenkranz). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1740" id="footnote-1740">[1740]</a> <a id="page-64.355-fno-775"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1741" id="footnote-1741">[1741]</a> <a id="page-64.355-fno-776"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1742" id="footnote-1742">[1742]</a> <a id="page-64.355-fno-777"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1743" id="footnote-1743">[1743]</a> <a id="page-64.355-fno-778"></a> S. Ofenru. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1744" id="footnote-1744">[1744]</a> <a id="page-65.33-fno-1"></a> S. Adler u. Frauenstube. — Sachl. bereinstimmend auch die Zigeunersprache; -s. <em>Liebich</em>, S. 234 (<em>bāri</em> [od. buchli] <em>tattin</em> [od. isma], d. h. „groe -[od. weite] Stube“ = Saal); vgl. schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1745" id="footnote-1745">[1745]</a> <a id="page-65.33-fno-2"></a> S. Degen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1746" id="footnote-1746">[1746]</a> <a id="page-65.33-fno-3"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1747" id="footnote-1747">[1747]</a> <a id="page-65.33-fno-4"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1748" id="footnote-1748">[1748]</a> <a id="page-65.33-fno-5"></a> S. Beutel; vgl. Bankier. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1749" id="footnote-1749">[1749]</a> <a id="page-65.33-fno-6"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1750" id="footnote-1750">[1750]</a> <a id="page-65.33-fno-7"></a> S. Gulasch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1751" id="footnote-1751">[1751]</a> <a id="page-65.33-fno-8"></a> S. einsalzen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1752" id="footnote-1752">[1752]</a> <a id="page-65.33-fno-9"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1753" id="footnote-1753">[1753]</a> <a id="page-65.33-fno-10"></a> S. (betr. <em>Schwimmerling</em>) Fisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1754" id="footnote-1754">[1754]</a> <a id="page-65.33-fno-11"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1755" id="footnote-1755">[1755]</a> <a id="page-65.34-fno-12"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1756" id="footnote-1756">[1756]</a> <a id="page-65.34-fno-13"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1757" id="footnote-1757">[1757]</a> <a id="page-65.34-fno-14"></a> S. absingen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1758" id="footnote-1758">[1758]</a> <a id="page-65.34-fno-15"></a> S. absterben u. Abort. — Auch bei den Zigeunern kommt fr den Sarg -<em>mulskĕro ker</em>, d. h. „Totenhaus“, vor neben <em>mulskĕri kistari</em>, d. h. -„Totenkiste“, oder <em>mulskro rukk</em>, d. h. „Totenbaum“ („weil vormals ein ausgehhlter -Baum als Sarg diente“); s. <em>Liebich</em>, S. 147 u. 234; vgl. „Vorbemerkg.“, -<a href="#page-63.18">S. 18</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1759" id="footnote-1759">[1759]</a> <a id="page-65.34-fno-16"></a> S. dazu die <em>Zusammenstzgn</em>.: <em>Koelebossert</em> = „Teufelsbraten“, -<em>Koeleklettert</em> = „Teufelstisch“ (?) u. <em>Koelesgroenert</em> (d. h. eigtl. „Teufelskraut“) -= Unkraut (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.); eine Ableitg. davon ist -das Adj. <em>koelich</em> = teuflisch. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. -J.-W.-B.</em> 345 (<em>Kohle</em> = Teufel, <em>kohlezopfen</em> = „Teufelholen“); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 487 (<em>Kle</em>, <em>Koule</em> [od. <em>Quane</em>] = Teufel). Sonst m. Wiss. unbekannt. -Die <em>Etymologie</em> des Wortes ist unsicher. Bei der Form <em>Ko(h)le</em> -knnte man ja allenfalls an eine Metapher mit Bez. auf die (kohl)schwarze Farbe -des Teufels denken (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 66); nach <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 575 (unter „Kole“ I) liegt dagegen — ebenso wie bei <em>Quane</em> in -der <em>schwb</em>. <em>Hndlerspr.</em> (s. Sp. 889) — vielleicht eine koseformartige Verunstaltung -des Eigennamens <em>Konrad</em> vor, der (gleich verschiedenen anderen -Eigennamen) in manchen Gegenden fr den Teufel vorkommt (vgl. dazu <em>Fischer</em>, -a. a. O. IV, Sp. 608 unter „Konrad“, Nr. 4 vbd. mit <em>Wackernagel</em>, Kleinere -Schriften [Leipz. 1872 ff.], Bd. III, S. 151/52 u. <em>O. Meisinger</em>, die Appellativnamen -in den hochd. Mundarten [Progr.] I [Lrrach 1904], S. 15, 16). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1760" id="footnote-1760">[1760]</a> <a id="page-65.34-fno-17"></a> S. Adler u. Abendessen; vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1761" id="footnote-1761">[1761]</a> <a id="page-65.34-fno-18"></a> S. Eber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1762" id="footnote-1762">[1762]</a> <a id="page-65.34-fno-19"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1763" id="footnote-1763">[1763]</a> <a id="page-65.34-fno-20"></a> S. Gemse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1764" id="footnote-1764">[1764]</a> <a id="page-65.34-fno-21"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1765" id="footnote-1765">[1765]</a> <a id="page-65.34-fno-22"></a> S. (betr. <em>Benk</em>) brauchbarer Bursche u. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1766" id="footnote-1766">[1766]</a> <a id="page-65.34-fno-23"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1767" id="footnote-1767">[1767]</a> <a id="page-65.35-fno-24"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1768" id="footnote-1768">[1768]</a> <a id="page-65.35-fno-25"></a> S. Hammel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1769" id="footnote-1769">[1769]</a> <a id="page-65.35-fno-26"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. auch Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1770" id="footnote-1770">[1770]</a> <a id="page-65.35-fno-27"></a> S. <a href="#page-65.34-fno-22">Anm. 1765</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1771" id="footnote-1771">[1771]</a> <a id="page-65.35-fno-28"></a> S. Haushund. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1772" id="footnote-1772">[1772]</a> <a id="page-65.35-fno-29"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1773" id="footnote-1773">[1773]</a> <a id="page-65.35-fno-30"></a> S. abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1774" id="footnote-1774">[1774]</a> <a id="page-65.35-fno-31"></a> S. Glied (weibliches). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1775" id="footnote-1775">[1775]</a> <a id="page-65.35-fno-32"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1776" id="footnote-1776">[1776]</a> <a id="page-65.35-fno-33"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1777" id="footnote-1777">[1777]</a> <a id="page-65.35-fno-34"></a> S. quilibrist u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1778" id="footnote-1778">[1778]</a> <a id="page-65.35-fno-35"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1779" id="footnote-1779">[1779]</a> <a id="page-65.35-fno-36"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1780" id="footnote-1780">[1780]</a> <a id="page-65.35-fno-37"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1781" id="footnote-1781">[1781]</a> <a id="page-65.35-fno-38"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1782" id="footnote-1782">[1782]</a> <a id="page-65.35-fno-39"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1783" id="footnote-1783">[1783]</a> <a id="page-65.35-fno-40"></a> Zu <em>Schaffel</em> = Scheune (Schuppen, Speicher, Tenne), Dimin.: <em>Schaffelle</em> -(Spr.), vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Schaffel[e]</em> -= Scheuer); <em>Schwb. <a id="corr-54"></a>Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>Schafell</em> = Scheune). -Im sonst. Rotw. findet sich (in <em>lterer</em> Zeit) die Form <em>Schabelle(n)</em> — fr -Scheune, „Stadel“ u. dgl. = (s. z. B. <em>Hempel</em> 1687 [169]; <em>Waldheim. Lex.</em> -1726 [188]; <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [251] u. a. m.), spter <em>auch</em> <em>Schowelle</em> -(s. z. B <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [330]; <em>v. Grolman</em> 63 u. T.-G. 118; -Thiele 311), <em>Schabolle</em>, <em>Schapolle</em>, <em>Schewelle</em> u. . (s. A.-L. 598 unter -„Schibboles“). Ob auch das <em>gleichbed.</em> <em>Schambutter</em> (so z. B. schon im <em>W.-B. -des Konst. Hans</em> 258 sowie im 19. Jahrh.) nur eine Weiterbildung desselben -Stammes ist, wage ich nicht zu entscheiden; wegen <em>der abweichenden Bedeutung</em> -zu trennen drften dagegen wohl sein <em>Schaffel</em> (<em>Schaffehl</em> oder -<em>Schaffihl</em>) = Schssel (z. B. bei <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [328] und -<em>v. Grolman</em> 58 u. T.-G. 120) bezw. <em>Schaffel</em> = Schlssel (z. B. bei <em>Falkenberg</em> -1818 [334]). <em>Etymologie</em>: Der Ausdruck darf wohl mit A.-L. 598 hergeleitet -werden vom hebr. <em>schibblet</em> = hre (Kornhre), woraus die Begriffserweiterung -zu „Scheune“ u. dgl. unschwer zu erklren ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1784" id="footnote-1784">[1784]</a> <a id="page-65.36-fno-41"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1785" id="footnote-1785">[1785]</a> <a id="page-65.36-fno-42"></a> S. Bchse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1786" id="footnote-1786">[1786]</a> <a id="page-65.36-fno-43"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1787" id="footnote-1787">[1787]</a> <a id="page-65.36-fno-44"></a> S. Mastpulver. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1788" id="footnote-1788">[1788]</a> <a id="page-65.36-fno-45"></a> S. abbrhen u. Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1789" id="footnote-1789">[1789]</a> <a id="page-65.36-fno-46"></a> S. Fllen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1790" id="footnote-1790">[1790]</a> <a id="page-65.36-fno-47"></a> S. Ofenru u. Aas — An das in <em>Schwr(z)ling</em> steckende „schwarz“ -erinnert auch die Ausdrucksweise der Zigeuner, die den Schinken (nach <em>Liebich</em>, -S. 135 u. 236) durch <em>gālo mass</em>, d. h. „<em>schwarzes</em> (geruchertes) Fleisch“, od. -<em>balskĕro mllelo mass</em>, d. h. „<em>schwarzes</em> Schweinefleisch“, umschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1791" id="footnote-1791">[1791]</a> <a id="page-65.36-fno-48"></a> <em>Zu</em> <em>Dchle</em> = (Regen-)Schirm s. die <em>Zus.</em>: <em>Dchlespflanzer(in)</em> -= Schirmflicker(in) (u. dazu <em>Dchlespflanzerulma</em> = Schirmflickerleute) u. -<em>Dchlesrande</em> = Schirmsack (smtl. in den Spr.). Der (in den Geheimsprachen -sonst m. Wiss. nicht gebruchl.) Ausdruck ist wohl nur eine Weiterbildung (verkleinerte -Verkrzung) des (neueren) volkstml. „Regendach“ fr Regenschirm -(vgl. dazu <em>Grimm</em>, D. W.-B. VIII, Sp. 519). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1792" id="footnote-1792">[1792]</a> <a id="page-65.36-fno-49"></a> S. Fisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1793" id="footnote-1793">[1793]</a> <a id="page-65.36-fno-50"></a> S. (betr. <em>-pflanzer[in]</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1794" id="footnote-1794">[1794]</a> <a id="page-65.37-fno-51"></a> S. (betr. <em>Ulma</em>) arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1795" id="footnote-1795">[1795]</a> <a id="page-65.37-fno-52"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1796" id="footnote-1796">[1796]</a> <a id="page-65.37-fno-53"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1797" id="footnote-1797">[1797]</a> <a id="page-65.37-fno-54"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1798" id="footnote-1798">[1798]</a> <a id="page-65.37-fno-55"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort; vgl. Metzgerhaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1799" id="footnote-1799">[1799]</a> <a id="page-65.37-fno-56"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1800" id="footnote-1800">[1800]</a> <a id="page-65.37-fno-57"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1801" id="footnote-1801">[1801]</a> <a id="page-65.37-fno-58"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1802" id="footnote-1802">[1802]</a> <a id="page-65.37-fno-59"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1803" id="footnote-1803">[1803]</a> <a id="page-65.37-fno-60"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1804" id="footnote-1804">[1804]</a> <a id="page-65.37-fno-61"></a> S. dazu <em>verkobere</em> = verhauen. — <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343, 345 (<em>koberen</em> = auspeitschen, prgeln, schlagen, -<em>makoberen</em> od. <em>mulkobern</em> = totschlagen [s. betr. <em>mul</em> = tot (aus dem -Zigeun.): <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 81], <em>Koberei</em> = Schlag, Streich); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 486 (<em>Koprement[e]</em> = Schlge). Im sonst Rotw. selten; s. jedoch -z. B. noch <em>v. Grolman</em>, <em>Aktenm. Gesch.</em> 1813 (312: <em>Koberment gedockt</em> -= Schlge gegeben). Die <em>Etymologie</em> ist zweifelhaft. <em>Fischer</em>, Schwb. -W.-B. IV, Sp. 627 hat zu <em>Koprement</em> das ital. <em>coprire</em> = „zudecken“ (mit -einem Fragezeichen) herangezogen. Nach <em>Grimm</em>, D. W.-B. V, Sp. 1546, Nr. 3, -lit. g u. Sp. 1547 soll das in deutschen Mundarten verbreitete <em>kobern</em> = „durchprgeln“ -(auch <em>Kober kriegen</em> = „Prgel kriegen“ u. . m.) entstanden sein aus -dem latein. <em>recuperare</em> = „sich erholen“ (vielleicht in scherzhafter Anwendung), -das jedoch zugleich wohl auch mit einem abgestorbenen <em>germanischen</em> Stamm -verwachsen sei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1805" id="footnote-1805">[1805]</a> <a id="page-65.37-fno-62"></a> S. Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1806" id="footnote-1806">[1806]</a> <a id="page-65.37-fno-63"></a> S. abbrhen u. Abort bezw. abgerahmte Milch. — Bei den Zigeunern -wird der Schlamm (nach <em>Liebich</em>, S. 164 u. 236 durch <em>sāno tschikk</em>, d. h. -„dnner Schmutz“, umschrieben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1807" id="footnote-1807">[1807]</a> <a id="page-65.37-fno-64"></a> S. besonnen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1808" id="footnote-1808">[1808]</a> <a id="page-65.37-fno-65"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1809" id="footnote-1809">[1809]</a> <a id="page-65.38-fno-66"></a> S. abschlieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1810" id="footnote-1810">[1810]</a> <a id="page-65.38-fno-67"></a> S. Dietrich u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1811" id="footnote-1811">[1811]</a> <a id="page-65.38-fno-68"></a> S. angenehm u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1812" id="footnote-1812">[1812]</a> <a id="page-65.38-fno-69"></a> S. ausweinen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1813" id="footnote-1813">[1813]</a> <a id="page-65.38-fno-70"></a> S. aufwachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1814" id="footnote-1814">[1814]</a> <a id="page-65.38-fno-71"></a> S. ausschlafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1815" id="footnote-1815">[1815]</a> <a id="page-65.38-fno-72"></a> S. Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1816" id="footnote-1816">[1816]</a> <a id="page-65.38-fno-73"></a> S. (zu beiden Ausdr.) arg; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. -m. <a href="#page-63.8">S. 8</a>, <a href="#page-63.8-fno-4">Anm. 20</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1817" id="footnote-1817">[1817]</a> <a id="page-65.38-fno-74"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1818" id="footnote-1818">[1818]</a> <a id="page-65.38-fno-75"></a> S. Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1819" id="footnote-1819">[1819]</a> <a id="page-65.38-fno-76"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1820" id="footnote-1820">[1820]</a> <a id="page-65.38-fno-77"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1821" id="footnote-1821">[1821]</a> <a id="page-65.38-fno-78"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1822" id="footnote-1822">[1822]</a> <a id="page-65.38-fno-79"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1823" id="footnote-1823">[1823]</a> <a id="page-65.38-fno-80"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1824" id="footnote-1824">[1824]</a> <a id="page-65.38-fno-81"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1825" id="footnote-1825">[1825]</a> <a id="page-65.38-fno-82"></a> S. aufnhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1826" id="footnote-1826">[1826]</a> <a id="page-65.39-fno-83"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1827" id="footnote-1827">[1827]</a> <a id="page-65.39-fno-84"></a> S. Pfeife u. Aas. — Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr.; -s. <em>Liebich</em>, S. 160, 238 u. 244 (<em>me sungāwa tuwăli</em>, d. h. „ich rieche Tabak“, -= ich schnupfe.) -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1828" id="footnote-1828">[1828]</a> <a id="page-65.39-fno-85"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1829" id="footnote-1829">[1829]</a> <a id="page-65.39-fno-86"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1830" id="footnote-1830">[1830]</a> <a id="page-65.39-fno-87"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1831" id="footnote-1831">[1831]</a> <a id="page-65.39-fno-88"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1832" id="footnote-1832">[1832]</a> <a id="page-65.39-fno-89"></a> S. abschreiben; betr. <em>gefebert</em> = schriftlich vgl. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1833" id="footnote-1833">[1833]</a> <a id="page-65.39-fno-90"></a> S. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1834" id="footnote-1834">[1834]</a> <a id="page-65.39-fno-91"></a> Mit <em>Klettert</em> (= Tisch [Tafel]) sind weiter noch zusammengesetzt: -a) im Anfang: <em>Klettertpflanzer</em> = Tischler; b) am Ende: <em>Koeleklettert</em> -= „Teufelstisch“ (?). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 100 (<em>Glettert</em> = Tisch); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>Kleppert</em> -= Tisch). Zur <em>Etymologie</em>: Ohne Zweifel ist die ltere Form <em>Glettert</em> (aus -der durch mundartl. Aussprache leicht <em>Klettert</em> entstehen konnte) richtiger als -<em>Kleppert</em> und (wie auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 676 meint) nichts -anderes als das ltere <em>Glattert</em> (s. z. B. <em>A. Hempel</em> 1687 [167] u. <em>Waldh. -Lex.</em> 1726 [190]), das seinerseits dem noch lteren <em>Glatthart</em> u. . (s. <em>Lib. -Vagat.</em> 53 u. schon bei <em>G. Edlibach</em> um 1490 [20: <em>Glatthar</em>]) entspricht (mit -Bez. auf die Gltte der Tischplatte; vgl. im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345: <em>Glatt</em> = Tisch). -S. <em>Stumme</em>, S. 24; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 59; vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 34 u. -A.-L. IV, S. 282/83 sowie schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.10">S. 10</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1835" id="footnote-1835">[1835]</a> <a id="page-65.39-fno-92"></a> S. ausweinen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1836" id="footnote-1836">[1836]</a> <a id="page-65.39-fno-93"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1837" id="footnote-1837">[1837]</a> <a id="page-65.39-fno-94"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1838" id="footnote-1838">[1838]</a> <a id="page-65.39-fno-95"></a> S. Ferse. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1839" id="footnote-1839">[1839]</a> <a id="page-65.39-fno-96"></a> S. (betr. <em><a id="corr-57"></a>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1840" id="footnote-1840">[1840]</a> <a id="page-65.40-fno-97"></a> S. borgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1841" id="footnote-1841">[1841]</a> <a id="page-65.40-fno-98"></a> S. Borg (auf —) -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1842" id="footnote-1842">[1842]</a> <a id="page-65.40-fno-99"></a> S. Lehrer u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1843" id="footnote-1843">[1843]</a> <a id="page-65.40-fno-100"></a> S. brauchbares Kind u. aufschlagen; vgl. Lehrer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1844" id="footnote-1844">[1844]</a> <a id="page-65.40-fno-101"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Brgermeister. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1845" id="footnote-1845">[1845]</a> <a id="page-65.40-fno-102"></a> S. Scheune. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1846" id="footnote-1846">[1846]</a> <a id="page-65.40-fno-103"></a> S. Frauenschrze. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1847" id="footnote-1847">[1847]</a> <a id="page-65.40-fno-104"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1848" id="footnote-1848">[1848]</a> <a id="page-65.40-fno-105"></a> S. Ferse, anbrennen u. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1849" id="footnote-1849">[1849]</a> <a id="page-65.40-fno-106"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1850" id="footnote-1850">[1850]</a> <a id="page-65.40-fno-107"></a> S. Gabel u. Adler. — Sachl. bereinstimmend auch die Zigeunerspr. -(<em>forschettākro tschirkŭlo</em>, d. h. „Gabelvogel“, — neben <em>forschettākri -porin</em>, d. h. „Gabelschwanz“); s. <em>Liebich</em>, S. 135 u. 239. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1851" id="footnote-1851">[1851]</a> <a id="page-65.40-fno-108"></a> S. Adler u. Gans; vgl. Bischof. — Dieselbe Art der Umschreibung -kennen die Zigeuner; s. <em>Liebich</em>, S. 239 (<em>bāri pāpin</em>, d. h. „groe Gans“ = -Schwan); vgl. schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1852" id="footnote-1852">[1852]</a> <a id="page-65.40-fno-109"></a> S. Adler u. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1853" id="footnote-1853">[1853]</a> <a id="page-65.40-fno-110"></a> S. (betr. <em>bosten</em>) abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1854" id="footnote-1854">[1854]</a> <a id="page-65.40-fno-111"></a> S. arg u. Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1855" id="footnote-1855">[1855]</a> <a id="page-65.40-fno-112"></a> S. behext u. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1856" id="footnote-1856">[1856]</a> <a id="page-65.40-fno-113"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1857" id="footnote-1857">[1857]</a> <a id="page-65.40-fno-114"></a> S. aufhren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1858" id="footnote-1858">[1858]</a> <a id="page-65.41-fno-115"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Eber. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1859" id="footnote-1859">[1859]</a> <a id="page-65.41-fno-116"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1860" id="footnote-1860">[1860]</a> <a id="page-65.41-fno-117"></a> S. abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1861" id="footnote-1861">[1861]</a> <a id="page-65.41-fno-118"></a> S. Fleischer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1862" id="footnote-1862">[1862]</a> <a id="page-65.41-fno-119"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1863" id="footnote-1863">[1863]</a> <a id="page-65.41-fno-120"></a> S. Augenbrauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1864" id="footnote-1864">[1864]</a> <a id="page-65.41-fno-121"></a> S. Degen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1865" id="footnote-1865">[1865]</a> <a id="page-65.41-fno-122"></a> S. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1866" id="footnote-1866">[1866]</a> <a id="page-65.41-fno-123"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1867" id="footnote-1867">[1867]</a> <a id="page-65.41-fno-124"></a> S. Adler u. absterben; vgl. Bischof; s. auch (betr. die Substantivierung -des Adj) „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1868" id="footnote-1868">[1868]</a> <a id="page-65.41-fno-125"></a> S. abbrhen u. abgehen. — Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunersprache; -s. das Nh. schon in der „Vorbemerkg“, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a> a. E. vbd. mit -<em>Liebich</em>, S. 240 (unter „schwitzen“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1869" id="footnote-1869">[1869]</a> <a id="page-65.41-fno-126"></a> S. (betr. <em>Kib</em>) Haushund. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1870" id="footnote-1870">[1870]</a> <a id="page-65.41-fno-127"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1871" id="footnote-1871">[1871]</a> <a id="page-65.41-fno-128"></a> S. quilibrist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1872" id="footnote-1872">[1872]</a> <a id="page-65.41-fno-129"></a> S. Milchbrtchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1873" id="footnote-1873">[1873]</a> <a id="page-65.41-fno-130"></a> S. Frucht u. Brcke. — Im Zigeun. heit (nach <em>Liebich</em>, S. 164 u. 240) -die Sense <em>kassskĕri tschinamskĕri</em>, d. h. „ein Heuschneideding“ (zu <em>kass</em> -= Heu), od. wohl auch blo <em>tschinamskĕri</em>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1874" id="footnote-1874">[1874]</a> <a id="page-65.41-fno-131"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1875" id="footnote-1875">[1875]</a> <a id="page-65.42-fno-132"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1876" id="footnote-1876">[1876]</a> <a id="page-65.42-fno-133"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1877" id="footnote-1877">[1877]</a> <a id="page-65.42-fno-134"></a> S. absingen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1878" id="footnote-1878">[1878]</a> <a id="page-65.42-fno-135"></a> S. (betr. <em>Flderling</em>) Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1879" id="footnote-1879">[1879]</a> <a id="page-65.42-fno-136"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1880" id="footnote-1880">[1880]</a> <a id="page-65.42-fno-137"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1881" id="footnote-1881">[1881]</a> <a id="page-65.42-fno-138"></a> S. elend. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1882" id="footnote-1882">[1882]</a> <a id="page-65.42-fno-139"></a> S. daher (a. E.) -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1883" id="footnote-1883">[1883]</a> <a id="page-65.42-fno-140"></a> S. Bauer u. Fulappen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1884" id="footnote-1884">[1884]</a> <a id="page-65.42-fno-141"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1885" id="footnote-1885">[1885]</a> <a id="page-65.42-fno-142"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1886" id="footnote-1886">[1886]</a> <a id="page-65.42-fno-143"></a> S. Fremder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1887" id="footnote-1887">[1887]</a> <a id="page-65.42-fno-144"></a> S. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1888" id="footnote-1888">[1888]</a> <a id="page-65.42-fno-145"></a> S. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1889" id="footnote-1889">[1889]</a> <a id="page-65.42-fno-146"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1890" id="footnote-1890">[1890]</a> <a id="page-65.42-fno-147"></a> S. abzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1891" id="footnote-1891">[1891]</a> <a id="page-65.42-fno-148"></a> S. Hauptmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1892" id="footnote-1892">[1892]</a> <a id="page-65.42-fno-149"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1893" id="footnote-1893">[1893]</a> <a id="page-65.42-fno-150"></a> S. Fingerhut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1894" id="footnote-1894">[1894]</a> <a id="page-65.42-fno-151"></a> S. Gasthaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1895" id="footnote-1895">[1895]</a> <a id="page-65.42-fno-152"></a> S. Aas u. alltglich. — Auch die Zigeuner kennen fr Sonntag (neben -dem einfachen <em>gurko</em>) die Umschreibung <em>ms(s)elo diwes</em>, d. h. ebenfalls -„Fleischtag“ (s. <em>Liebich</em>, S. 145, 190 u. 241 sowie <em>Finck</em>, S. 55 u. 72), weil -an diesem Tage ausnahmsweise „Fleisch aufgetragen zu werden pflegt“ (<em>Liebich</em>, -S. 85); vgl. auch schon „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1896" id="footnote-1896">[1896]</a> <a id="page-65.42-fno-153"></a> S. Feiertag. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1897" id="footnote-1897">[1897]</a> <a id="page-65.42-fno-154"></a> S. Angst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1898" id="footnote-1898">[1898]</a> <a id="page-65.43-fno-155"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1899" id="footnote-1899">[1899]</a> <a id="page-65.43-fno-156"></a> S. Kndel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1900" id="footnote-1900">[1900]</a> <a id="page-65.43-fno-157"></a> S. (betr. <em>Schnall</em>) Metzelsuppe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1901" id="footnote-1901">[1901]</a> <a id="page-65.43-fno-158"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1902" id="footnote-1902">[1902]</a> <a id="page-65.43-fno-159"></a> S. Bratkartoffeln u. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1903" id="footnote-1903">[1903]</a> <a id="page-65.43-fno-160"></a> S. Scheune. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1904" id="footnote-1904">[1904]</a> <a id="page-65.43-fno-161"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1905" id="footnote-1905">[1905]</a> <a id="page-65.43-fno-162"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1906" id="footnote-1906">[1906]</a> <a id="page-65.43-fno-163"></a> S. abschlieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1907" id="footnote-1907">[1907]</a> <a id="page-65.43-fno-164"></a> S. aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1908" id="footnote-1908">[1908]</a> <a id="page-65.43-fno-165"></a> S. absterben u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1909" id="footnote-1909">[1909]</a> <a id="page-65.43-fno-166"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1910" id="footnote-1910">[1910]</a> <a id="page-65.43-fno-167"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1911" id="footnote-1911">[1911]</a> <a id="page-65.43-fno-168"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1912" id="footnote-1912">[1912]</a> <a id="page-65.43-fno-169"></a> S. Gespenst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1913" id="footnote-1913">[1913]</a> <a id="page-65.43-fno-170"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1914" id="footnote-1914">[1914]</a> <a id="page-65.43-fno-171"></a> S. Dorn; vgl. Igel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1915" id="footnote-1915">[1915]</a> <a id="page-65.43-fno-172"></a> Mit <em>Steinhufle</em> sind <em>zusammengesetzt</em>: a) <em>im Anfang</em>: <em>Steinhuflesulme</em> -= Stdter; b) <em>am Ende</em>: <em>Patrissteinhufle</em> = Vaterstadt u. -<em>Vorsteinhufle</em> = Vorstadt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. -der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Steinhufle</em> = Stadt); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (ebenso); -<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (desgl., nur in <em>Wolfach</em> auch = Dorf [s. 480]). Zur -<em>Etymologie</em> (Dimin. von dem humorist., im Rotw. schon seit dem 18. Jahrh. -[s. z. B. <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. (232)] auftretenden Ausdr. <em>Steinhaufen</em> -= Stadt [s. A.-L. 611]) vgl. Nh. noch (z. B. auch ber <em>Verbindgn.</em> u. <em>Zus.</em> -mit dem Worte zur Bezeichnung <em>bestimmter Stdte</em>) bei <em>Gnther</em> in der -Zeitschr. „Die Polizei“, Jahrg. IV (1906), S. 122/23. — Nach <em>Wittichs</em> „Einleitung“, -<a href="#page-63.27">S. 27</a> soll fr <em>Steinhufle</em> im Jenischen frher <em>Mogumle</em> od. <em>Mokem</em> -gebruchlich gewesen u. <em>Mochum</em> sogar noch jetzt blich sein, obwohl es mehr -fr „Dorf“ vorzukommen scheint; vgl. Nh. unter „Dorf“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1916" id="footnote-1916">[1916]</a> <a id="page-65.44-fno-173"></a> S. (betr. <em>Ulme</em>) arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1917" id="footnote-1917">[1917]</a> <a id="page-65.44-fno-174"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1918" id="footnote-1918">[1918]</a> <a id="page-65.44-fno-175"></a> S. Apfelbaum u. Baumholz. Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunersprache; -s. <em>Liebich</em>, S. 242 (<em>rukkskĕro gascht</em>, eigtl. etwa „Baumholz“, -= Stamm). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1919" id="footnote-1919">[1919]</a> <a id="page-65.44-fno-176"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. Bischof. — Vgl. i. d. Zigeunerspr.: -<em>bāro sāno gascht</em>, d. h. „groes (langes) dnnes Holz“, = Stange; s. <em>Liebich</em>, -242. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1920" id="footnote-1920">[1920]</a> <a id="page-65.44-fno-177"></a> S. absterben. — Vgl. auch im Zigeun.: <em>mulo</em> (eigtl. „tot“) = starr -(<em>Liebich</em>, S. 242). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1921" id="footnote-1921">[1921]</a> <a id="page-65.44-fno-178"></a> S. betr. (<em>Ki[e]bes</em>) Angesicht. — Vgl. im Zigeun.: <em>pesso schēro</em>, d. h. -„Dickkopf“, = Starrkopf (<em>Liebich</em>, S. 242). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1922" id="footnote-1922">[1922]</a> <a id="page-65.44-fno-179"></a> Zu <em>dupfen</em> = stechen (auch als Subst. <em>Dupfen</em> = Stich, das Stechen) -s. d. <em>Zus.</em> <em>Dupfsins</em> = Wundarzt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): -<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>vertupfen</em> = verstechen); <em>Schll</em> 271 (<em>verdupfen</em> -= erstechen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 346 (<em>dupfen</em> = verstechen, <em>verlupfen</em> -[lies: verdupfen] = erstechen); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 -u. 75 (<em>dupfen</em> = stechen, <em>tupfen</em> = erstechen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 -(<em>dupfen</em> = stechen). Auch sonst noch im (neueren) Rotw. gebr. (s. z. B. <em>Schintermicherl</em> -1807 (288: <em>tupfen</em> = stechen], <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 -[319: <em>dupfen</em> = stechen] u. a. m.). Zur <em>Etymologie</em> (von unserem gemeinspr., bes. -in Sddeutschl. gebruchl. Zeitw. <em>tupfen</em> = „gelinde spitz anstoen“) s. -<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 472-73 (unter „tupfen“) vbd. mit <em>Weigand</em>, -W.-B. II, Sp. 1088; vgl. auch <em>Schmeller</em>, W.-B. I, Sp. 615. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1923" id="footnote-1923">[1923]</a> <a id="page-65.44-fno-180"></a> S. arg u. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1924" id="footnote-1924">[1924]</a> <a id="page-65.44-fno-181"></a> Vgl. (betr. <em>Spraus</em>) <a href="#page-65.43-fno-166">Anm. 1909</a>. — Es handelt sich hierbei um ein Wortspiel, -indem man das „Steck-“ in Steckbrief als „Stecken“ (= Stock, Holz) aufgefat -und dann ins Jenische bersetzt hat (vgl. Stock). Sachlich bereinstimmend -auch die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 242 u. <em>Finck</em>, S. 70 (<em>gaschtĕno</em> -[od. kašteno] <em>līl</em>, d. h. eigtl. „hlzerner Brief“ od. „Steck<b>en</b>brief“, = Steckbrief -neben <em>gālo</em> [od. <em>kālo] līl</em>, d. h. eigtl. „schwarzer Brief“); vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-2">Anm. 46</a> u. <a href="#page-63.18-fno-3">47</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1925" id="footnote-1925">[1925]</a> <a id="page-65.45-fno-182"></a> S. Chaussee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1926" id="footnote-1926">[1926]</a> <a id="page-65.45-fno-183"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1927" id="footnote-1927">[1927]</a> <a id="page-65.45-fno-184"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1928" id="footnote-1928">[1928]</a> <a id="page-65.45-fno-185"></a> S. Gestein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1929" id="footnote-1929">[1929]</a> <a id="page-65.45-fno-186"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1930" id="footnote-1930">[1930]</a> <a id="page-65.45-fno-187"></a> S. absterben u. Adler; betr. die bereinstimmung mit d. Zigeunern s. Kuzchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1931" id="footnote-1931">[1931]</a> <a id="page-65.45-fno-188"></a> S. (betr. <em>-guffer</em>) aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1932" id="footnote-1932">[1932]</a> <a id="page-65.45-fno-189"></a> S. (betr. <em>Sauft</em>) Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1933" id="footnote-1933">[1933]</a> <a id="page-65.45-fno-190"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1934" id="footnote-1934">[1934]</a> <a id="page-65.45-fno-191"></a> S. Abend u. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1935" id="footnote-1935">[1935]</a> <a id="page-65.45-fno-192"></a> S. (betr. <em>Schund</em>) abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1936" id="footnote-1936">[1936]</a> <a id="page-65.45-fno-193"></a> S. anzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1937" id="footnote-1937">[1937]</a> <a id="page-65.45-fno-194"></a> S. abzahlen. — <em>Beide</em> Ausdr. bedeuten eigentl. nur „das Bezahlen“; -vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a>. Sachlich bereinstimmend auch die -Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 242: <em>pleisserpenn</em>, d. h. „die Bezahlung“, = Steuer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1938" id="footnote-1938">[1938]</a> <a id="page-65.45-fno-195"></a> S. stechen; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1939" id="footnote-1939">[1939]</a> <a id="page-65.45-fno-196"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1940" id="footnote-1940">[1940]</a> <a id="page-65.45-fno-197"></a> S. arg u. brauchbares Kind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1941" id="footnote-1941">[1941]</a> <a id="page-65.46-fno-198"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1942" id="footnote-1942">[1942]</a> <a id="page-65.46-fno-199"></a> S. Eltern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1943" id="footnote-1943">[1943]</a> <a id="page-65.46-fno-200"></a> S. Bulle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1944" id="footnote-1944">[1944]</a> <a id="page-65.46-fno-201"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1945" id="footnote-1945">[1945]</a> <a id="page-65.46-fno-202"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1946" id="footnote-1946">[1946]</a> <a id="page-65.46-fno-203"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1947" id="footnote-1947">[1947]</a> <a id="page-65.46-fno-204"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1948" id="footnote-1948">[1948]</a> <a id="page-65.46-fno-205"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1949" id="footnote-1949">[1949]</a> <a id="page-65.46-fno-206"></a> S. (betr. <em>grandiche</em>) Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1950" id="footnote-1950">[1950]</a> <a id="page-65.46-fno-207"></a> S. Adler; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1951" id="footnote-1951">[1951]</a> <a id="page-65.46-fno-208"></a> S. bestraft. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1952" id="footnote-1952">[1952]</a> <a id="page-65.46-fno-209"></a> S. (betr. <em>bereimen</em>) bezahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1953" id="footnote-1953">[1953]</a> <a id="page-65.46-fno-210"></a> S. Chaussee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1954" id="footnote-1954">[1954]</a> <a id="page-65.46-fno-211"></a> S. (betr. <em>Schenegler</em>) abschaffen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1955" id="footnote-1955">[1955]</a> <a id="page-65.46-fno-212"></a> S. brauchbarer Bursche. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1956" id="footnote-1956">[1956]</a> <a id="page-65.46-fno-213"></a> S. Fehde. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1957" id="footnote-1957">[1957]</a> <a id="page-65.46-fno-214"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1958" id="footnote-1958">[1958]</a> <a id="page-65.46-fno-215"></a> Zu <em>Rauschert</em> = Streu, Stroh (<em>Zus.</em>: <em>Rauschertsauft</em> = Streu- -od. Strohlager, Strohbett) vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 99 (<em>Rauscher</em> = Stroh); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> -345 (<em>Rauschet</em> = Stroh, <em>Rauschkitt</em> = Strohhaus); <em>Schwb. Gaun.- u.</em> -<em>Kundenspr.</em> 76 (<em>Rauscher</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Rauschet</em>). Auch -sonst im Rotw. schon frh (seit d. <em>Basl. Betrgnissen</em> um 1450 [16: <em>Ruschart</em> -= Strohsack] u. <em>Lib. Vagat.</em> 54 [<em>Rauschart</em>, Bedtg. ebenso]) weit verbreitet. -Zur <em>Etymologie</em> (vom „Rauschen“ des Strohs) s. <em>Pott</em> II, S. 34; A.-L. 590; -<em>Stumme</em>, S. 15, 21; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 59. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1959" id="footnote-1959">[1959]</a> <a id="page-65.47-fno-216"></a> S. (betr. <em>Sauft</em>) Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1960" id="footnote-1960">[1960]</a> <a id="page-65.47-fno-217"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1961" id="footnote-1961">[1961]</a> <a id="page-65.47-fno-218"></a> S. Fulappen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1962" id="footnote-1962">[1962]</a> <a id="page-65.47-fno-219"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1963" id="footnote-1963">[1963]</a> <a id="page-65.47-fno-220"></a> S. Frauenstube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1964" id="footnote-1964">[1964]</a> <a id="page-65.47-fno-221"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1965" id="footnote-1965">[1965]</a> <a id="page-65.47-fno-222"></a> S. Dietrich u. anreden bezw. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1966" id="footnote-1966">[1966]</a> <a id="page-65.47-fno-223"></a> hnlich auch in der Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 244 (unter „stumm -sein“: <em>me naschti rakkerwāwa</em>, d. h. „ich kann nicht reden“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1967" id="footnote-1967">[1967]</a> <a id="page-65.47-fno-224"></a> S. anbeten u. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1968" id="footnote-1968">[1968]</a> <a id="page-65.47-fno-225"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1969" id="footnote-1969">[1969]</a> <a id="page-65.47-fno-226"></a> S. arme Leute. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1970" id="footnote-1970">[1970]</a> <a id="page-65.47-fno-227"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1971" id="footnote-1971">[1971]</a> <a id="page-65.47-fno-228"></a> S. Fllen u. Bauernfrau. — Betr. Analogie in der Zigeunerspr. s. schon -oben unter „Hengst“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1972" id="footnote-1972">[1972]</a> <a id="page-65.47-fno-229"></a> S. Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1973" id="footnote-1973">[1973]</a> <a id="page-65.47-fno-230"></a> S. Bank. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1974" id="footnote-1974">[1974]</a> <a id="page-65.47-fno-231"></a> S. Metzelsuppe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1975" id="footnote-1975">[1975]</a> <a id="page-65.47-fno-232"></a> S. Kaffee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1976" id="footnote-1976">[1976]</a> <a id="page-65.48-fno-233"></a> S. Pfeife. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1977" id="footnote-1977">[1977]</a> <a id="page-65.48-fno-234"></a> S. Aas; vgl. schnupfen; daselbst auch ber die Zigeunersprache. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1978" id="footnote-1978">[1978]</a> <a id="page-65.48-fno-235"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1979" id="footnote-1979">[1979]</a> <a id="page-65.48-fno-236"></a> S. Beutel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1980" id="footnote-1980">[1980]</a> <a id="page-65.48-fno-237"></a> S. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1981" id="footnote-1981">[1981]</a> <a id="page-65.48-fno-238"></a> S. Schreibtisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1982" id="footnote-1982">[1982]</a> <a id="page-65.48-fno-239"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1983" id="footnote-1983">[1983]</a> <a id="page-65.48-fno-240"></a> S. Abend. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1984" id="footnote-1984">[1984]</a> <a id="page-65.48-fno-241"></a> S. Mark. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1985" id="footnote-1985">[1985]</a> <a id="page-65.48-fno-242"></a> S. Dietrich. — Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr. nach -<em>Liebich</em>, S. 244 (<em>Tschi</em>, d. h. „nichts“, = Tand). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1986" id="footnote-1986">[1986]</a> <a id="page-65.48-fno-243"></a> S. Ananas u. Apfelbaum; vgl. dazu auch ber die Zigeunerspr. „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1987" id="footnote-1987">[1987]</a> <a id="page-65.48-fno-244"></a> S. Eltern u. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1988" id="footnote-1988">[1988]</a> <a id="page-65.48-fno-245"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme. — Auch von den Zigeunern wird fr -„Tante“ unterschieden <em>dadskĕri pēn</em> u. <em>dākri pēn</em>, d. h. „vterliche (des -Vaters)“ u. „mtterliche (der Mutter) Schwester“; s. <em>Liebich</em>, S. 244; vgl. dazu -auch oben die Anm. zu „Oheim“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1989" id="footnote-1989">[1989]</a> <a id="page-65.48-fno-246"></a> S. aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1990" id="footnote-1990">[1990]</a> <a id="page-65.48-fno-247"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1991" id="footnote-1991">[1991]</a> <a id="page-65.48-fno-248"></a> S. (betr. <em>Schnurrant</em>) quilibrist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1992" id="footnote-1992">[1992]</a> <a id="page-65.48-fno-249"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1993" id="footnote-1993">[1993]</a> <a id="page-65.48-fno-250"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1994" id="footnote-1994">[1994]</a> <a id="page-65.49-fno-251"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1995" id="footnote-1995">[1995]</a> <a id="page-65.49-fno-252"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1996" id="footnote-1996">[1996]</a> <a id="page-65.49-fno-253"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1997" id="footnote-1997">[1997]</a> <a id="page-65.49-fno-254"></a> S. Dom. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1998" id="footnote-1998">[1998]</a> <a id="page-65.49-fno-255"></a> S. Scheune. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-1999" id="footnote-1999">[1999]</a> <a id="page-65.49-fno-256"></a> S. Satan. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2000" id="footnote-2000">[2000]</a> <a id="page-65.49-fno-257"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2001" id="footnote-2001">[2001]</a> <a id="page-65.49-fno-258"></a> S. (betr. <em>Klettert</em>) Schreibtisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2002" id="footnote-2002">[2002]</a> <a id="page-65.49-fno-259"></a> S. Kaffee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2003" id="footnote-2003">[2003]</a> <a id="page-65.49-fno-260"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2004" id="footnote-2004">[2004]</a> <a id="page-65.49-fno-261"></a> S. Kessel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2005" id="footnote-2005">[2005]</a> <a id="page-65.49-fno-262"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2006" id="footnote-2006">[2006]</a> <a id="page-65.49-fno-263"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2007" id="footnote-2007">[2007]</a> <a id="page-65.49-fno-264"></a> S. Bruder. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2008" id="footnote-2008">[2008]</a> <a id="page-65.49-fno-265"></a> S. (betr. <em>Galm</em>) brauchbares Kind. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2009" id="footnote-2009">[2009]</a> <a id="page-65.49-fno-266"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2010" id="footnote-2010">[2010]</a> <a id="page-65.49-fno-267"></a> S. Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2011" id="footnote-2011">[2011]</a> <a id="page-65.49-fno-268"></a> S. aberwitzig u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2012" id="footnote-2012">[2012]</a> <a id="page-65.49-fno-269"></a> S. (betr. <em>Ki[e]bes</em>) Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2013" id="footnote-2013">[2013]</a> <a id="page-65.50-fno-270"></a> S. absterben; vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2014" id="footnote-2014">[2014]</a> <a id="page-65.50-fno-271"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2015" id="footnote-2015">[2015]</a> <a id="page-65.50-fno-272"></a> S. (betr. <em>Sore</em>) Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2016" id="footnote-2016">[2016]</a> <a id="page-65.50-fno-273"></a> S. Bett. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2017" id="footnote-2017">[2017]</a> <a id="page-65.50-fno-274"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2018" id="footnote-2018">[2018]</a> <a id="page-65.50-fno-275"></a> S. Bauer. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2019" id="footnote-2019">[2019]</a> <a id="page-65.50-fno-276"></a> S. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2020" id="footnote-2020">[2020]</a> <a id="page-65.50-fno-277"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2021" id="footnote-2021">[2021]</a> <a id="page-65.50-fno-278"></a> S. Adler u. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2022" id="footnote-2022">[2022]</a> <a id="page-65.50-fno-279"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2023" id="footnote-2023">[2023]</a> <a id="page-65.50-fno-280"></a> S. ausweinen; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2024" id="footnote-2024">[2024]</a> <a id="page-65.50-fno-281"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2025" id="footnote-2025">[2025]</a> <a id="page-65.50-fno-282"></a> S. Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2026" id="footnote-2026">[2026]</a> <a id="page-65.50-fno-283"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2027" id="footnote-2027">[2027]</a> <a id="page-65.50-fno-284"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2028" id="footnote-2028">[2028]</a> <a id="page-65.50-fno-285"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2029" id="footnote-2029">[2029]</a> <a id="page-65.50-fno-286"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2030" id="footnote-2030">[2030]</a> <a id="page-65.50-fno-287"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2031" id="footnote-2031">[2031]</a> <a id="page-65.50-fno-288"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2032" id="footnote-2032">[2032]</a> <a id="page-65.51-fno-289"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2033" id="footnote-2033">[2033]</a> <a id="page-65.51-fno-290"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2034" id="footnote-2034">[2034]</a> <a id="page-65.51-fno-291"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2035" id="footnote-2035">[2035]</a> <a id="page-65.51-fno-292"></a> Vgl. dazu „Vorbemerkung“ <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. m. <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2036" id="footnote-2036">[2036]</a> <a id="page-65.51-fno-293"></a> S. Hauptmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2037" id="footnote-2037">[2037]</a> <a id="page-65.51-fno-294"></a> S. Barchent. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2038" id="footnote-2038">[2038]</a> <a id="page-65.51-fno-295"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2039" id="footnote-2039">[2039]</a> <a id="page-65.51-fno-296"></a> S. anmutig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2040" id="footnote-2040">[2040]</a> <a id="page-65.51-fno-297"></a> S. Affengesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2041" id="footnote-2041">[2041]</a> <a id="page-65.51-fno-298"></a> S. Adler u. abbiegen bezw. Brcke; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2042" id="footnote-2042">[2042]</a> <a id="page-65.51-fno-299"></a> S. Adler u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2043" id="footnote-2043">[2043]</a> <a id="page-65.51-fno-300"></a> S. Hauswirt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2044" id="footnote-2044">[2044]</a> <a id="page-65.51-fno-301"></a> In dem <em>verw. Quellenkr.</em> m. Wiss. unbekannt; dagegen kennt die -<em>Wiener Gaunerspr.</em> nach <em>Pollak</em> 207 <em>Blatt machen</em> = „unter freiem Himmel -schlafen“. Das <em>Blatt</em> (= <em>blatt</em>) in diesen Redensarten aber ist offenbar nur -eine mundartliche Form fr <em>platt</em>, was sich ergibt aus den sonst weiter verbreiteten -neueren gauner- und kundensprachlich. <em>gleichbedeut.</em> Wendungen -<em>platt machen</em>, <em>platt</em> od. (eine) <em>Platte(n) reien</em> (s. <em>Lindenberg</em> 188; <em>Gro</em> -484; <em>Rabben</em> 102; Ku. II [423], III [427], IV [432]; <em>Schtze</em> 83; <em>Pollak</em> [Ku.] -190; <em>Ostwald</em> [Ku.] 114; vgl. auch <em>Weber</em> im Archiv, Bd. 59, S. 283) — wofr -in der lteren Zeit auch <em>platte Penne machen</em> (s. z. B. schon <em>Hermann</em> -1818 [336]; <em>Krnitz Enzyklopdie</em> 1820 [352]; <em>Thiele</em> 292; <em>Zimmermann</em> -1847 [384]; A.-L. 584) —, worin sich das „platt“ (bzw. „Platte“) auf das -Liegen auf der „platten“ Erde bezieht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2045" id="footnote-2045">[2045]</a> <a id="page-65.52-fno-302"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2046" id="footnote-2046">[2046]</a> <a id="page-65.52-fno-303"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2047" id="footnote-2047">[2047]</a> <a id="page-65.52-fno-304"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2048" id="footnote-2048">[2048]</a> <a id="page-65.52-fno-305"></a> S. Rathausuhr. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2049" id="footnote-2049">[2049]</a> <a id="page-65.52-fno-306"></a> Zu <em>Gengle</em> = Uhr (u. dazu die <em>Zus.</em> <em>Genglespflanzer</em> = Uhrmacher) -<em>zu vgl.</em> in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (487) <em>Gngling</em> = Uhr und -<em>Gnglingpflanzer</em> = Uhrmacher, wo die Schreibung mit deutlicher auf die -Ableitung des Wortes von „Gang“ (mit Bez. auf das „Gehen“ der Uhr) hinweist; -s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 46, S. 31 sowie auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 46; -vgl. auch die hnliche Auslegung des Synon. <em>Luper</em> (oben unter „Rathausuhr“). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2050" id="footnote-2050">[2050]</a> <a id="page-65.52-fno-307"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2051" id="footnote-2051">[2051]</a> <a id="page-65.52-fno-308"></a> S. Halskette. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2052" id="footnote-2052">[2052]</a> <a id="page-65.52-fno-309"></a> S. Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2053" id="footnote-2053">[2053]</a> <a id="page-65.52-fno-310"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2054" id="footnote-2054">[2054]</a> <a id="page-65.52-fno-311"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2055" id="footnote-2055">[2055]</a> <a id="page-65.52-fno-312"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2056" id="footnote-2056">[2056]</a> <a id="page-65.52-fno-313"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2057" id="footnote-2057">[2057]</a> <a id="page-65.52-fno-314"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2058" id="footnote-2058">[2058]</a> <a id="page-65.52-fno-315"></a> S. aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2059" id="footnote-2059">[2059]</a> <a id="page-65.52-fno-316"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2060" id="footnote-2060">[2060]</a> <a id="page-65.53-fno-317"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2061" id="footnote-2061">[2061]</a> <a id="page-65.53-fno-318"></a> S. Dietrich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2062" id="footnote-2062">[2062]</a> <a id="page-65.53-fno-319"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2063" id="footnote-2063">[2063]</a> <a id="page-65.53-fno-320"></a> S. (betr. <em>ankluftet</em>) ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2064" id="footnote-2064">[2064]</a> <a id="page-65.53-fno-321"></a> S. (betr. <em>gneis</em>) erkennen; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2065" id="footnote-2065">[2065]</a> <a id="page-65.53-fno-322"></a> S. (betr. <em>dof</em>) angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2066" id="footnote-2066">[2066]</a> <a id="page-65.53-fno-323"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2067" id="footnote-2067">[2067]</a> <a id="page-65.53-fno-324"></a> S. abkochen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2068" id="footnote-2068">[2068]</a> <a id="page-65.53-fno-325"></a> S. Filzlaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2069" id="footnote-2069">[2069]</a> <a id="page-65.53-fno-326"></a> S. Katholik. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2070" id="footnote-2070">[2070]</a> <a id="page-65.53-fno-327"></a> S. evangelisch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2071" id="footnote-2071">[2071]</a> <a id="page-65.53-fno-328"></a> S. Jude. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2072" id="footnote-2072">[2072]</a> <a id="page-65.53-fno-329"></a> S. (betr. <em>Flderling</em>) Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2073" id="footnote-2073">[2073]</a> <a id="page-65.53-fno-330"></a> S. unter „elend“; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2074" id="footnote-2074">[2074]</a> <a id="page-65.53-fno-331"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2075" id="footnote-2075">[2075]</a> <a id="page-65.53-fno-332"></a> S. Satan u. Gemse. — Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr.; -s. <em>Liebich</em> 127 u. 249 vbd. mit <em>Finck</em>, S. 55 (<em>bengskĕro</em> [od. -ri] <em>trāb</em> -[od. drāw], d. h. „des Teufels Kraut“ od. noch genauer „teuflische Wurzel“, = -Unkraut); vgl. auch „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2076" id="footnote-2076">[2076]</a> <a id="page-65.53-fno-333"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2077" id="footnote-2077">[2077]</a> <a id="page-65.54-fno-334"></a> S. abgerahmte Milch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2078" id="footnote-2078">[2078]</a> <a id="page-65.54-fno-335"></a> S. Kalb bezw. Bulle u. Bratkartoffeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2079" id="footnote-2079">[2079]</a> <a id="page-65.54-fno-336"></a> Vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> a. E. sowie auch bei den Zigeun.: -<em>nāno merēla</em> (d. h. „stirbt nicht“) = unsterblich; s. <em>Liebich</em>, S. 249. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2080" id="footnote-2080">[2080]</a> <a id="page-65.54-fno-337"></a> S. Fusohle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2081" id="footnote-2081">[2081]</a> <a id="page-65.54-fno-338"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2082" id="footnote-2082">[2082]</a> <a id="page-65.54-fno-339"></a> S. (betr. <em>Kluft</em>) ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2083" id="footnote-2083">[2083]</a> <a id="page-65.54-fno-340"></a> S. Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2084" id="footnote-2084">[2084]</a> <a id="page-65.54-fno-341"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2085" id="footnote-2085">[2085]</a> <a id="page-65.54-fno-342"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2086" id="footnote-2086">[2086]</a> <a id="page-65.54-fno-343"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2087" id="footnote-2087">[2087]</a> <a id="page-65.54-fno-344"></a> Sachl. bereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 154, 250, -252 (<em>putschpenn</em>, d. h. „die Frage, Fragerei“, = Verhr, Untersuchung). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2088" id="footnote-2088">[2088]</a> <a id="page-65.54-fno-345"></a> S. Ehe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2089" id="footnote-2089">[2089]</a> <a id="page-65.54-fno-346"></a> S. Dummheit. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2090" id="footnote-2090">[2090]</a> <a id="page-65.54-fno-347"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2091" id="footnote-2091">[2091]</a> <a id="page-65.55-fno-348"></a> S. unter „elend“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2092" id="footnote-2092">[2092]</a> <a id="page-65.55-fno-349"></a> S. austreten (leicht). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2093" id="footnote-2093">[2093]</a> <a id="page-65.55-fno-350"></a> S. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2094" id="footnote-2094">[2094]</a> <a id="page-65.55-fno-351"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2095" id="footnote-2095">[2095]</a> <a id="page-65.55-fno-352"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2096" id="footnote-2096">[2096]</a> <a id="page-65.55-fno-353"></a> S. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2097" id="footnote-2097">[2097]</a> <a id="page-65.55-fno-354"></a> S. Eltern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2098" id="footnote-2098">[2098]</a> <a id="page-65.55-fno-355"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2099" id="footnote-2099">[2099]</a> <a id="page-65.55-fno-356"></a> S. Stadt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2100" id="footnote-2100">[2100]</a> <a id="page-65.55-fno-357"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2101" id="footnote-2101">[2101]</a> <a id="page-65.55-fno-358"></a> S. Blut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2102" id="footnote-2102">[2102]</a> <a id="page-65.55-fno-359"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2103" id="footnote-2103">[2103]</a> <a id="page-65.55-fno-360"></a> S. bezahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2104" id="footnote-2104">[2104]</a> <a id="page-65.55-fno-361"></a> S. abzahlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2105" id="footnote-2105">[2105]</a> <a id="page-65.55-fno-362"></a> Vgl. dazu auch in der Zigeunerspr.: <em>pleisserpenn</em>, d. h. „Bezahlung, -Lohn“, = Verdienst; s. <em>Liebich</em>, S. 251 vbd. mit S. 152. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2106" id="footnote-2106">[2106]</a> <a id="page-65.55-fno-363"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2107" id="footnote-2107">[2107]</a> <a id="page-65.55-fno-364"></a> S. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2108" id="footnote-2108">[2108]</a> <a id="page-65.56-fno-365"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2109" id="footnote-2109">[2109]</a> <a id="page-65.56-fno-366"></a> S. schlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2110" id="footnote-2110">[2110]</a> <a id="page-65.56-fno-367"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2111" id="footnote-2111">[2111]</a> <a id="page-65.56-fno-368"></a> S. anreden; vgl. (betr. die Zigeunerspr.) oben <a href="#page-65.54-fno-344">Anm. 2087</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2112" id="footnote-2112">[2112]</a> <a id="page-65.56-fno-369"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2113" id="footnote-2113">[2113]</a> <a id="page-65.56-fno-370"></a> S. handeln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2114" id="footnote-2114">[2114]</a> <a id="page-65.56-fno-371"></a> S. ankleiden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2115" id="footnote-2115">[2115]</a> <a id="page-65.56-fno-372"></a> S. anlachen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2116" id="footnote-2116">[2116]</a> <a id="page-65.56-fno-373"></a> S. abbetteln. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2117" id="footnote-2117">[2117]</a> <a id="page-65.56-fno-374"></a> S. Adler u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2118" id="footnote-2118">[2118]</a> <a id="page-65.56-fno-375"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2119" id="footnote-2119">[2119]</a> <a id="page-65.56-fno-376"></a> S. belgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2120" id="footnote-2120">[2120]</a> <a id="page-65.56-fno-377"></a> Vgl. (betr. den Gebrauch des Subst. als Adj.) „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2121" id="footnote-2121">[2121]</a> <a id="page-65.56-fno-378"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2122" id="footnote-2122">[2122]</a> <a id="page-65.56-fno-379"></a> S. Adler u. abbiegen bezw. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2123" id="footnote-2123">[2123]</a> <a id="page-65.56-fno-380"></a> S. ermorden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2124" id="footnote-2124">[2124]</a> <a id="page-65.56-fno-381"></a> S. besonnen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2125" id="footnote-2125">[2125]</a> <a id="page-65.56-fno-382"></a> S. Konkurs. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2126" id="footnote-2126">[2126]</a> <a id="page-65.56-fno-383"></a> Substant. Partiz. von <em>verdibern</em>; vgl. „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2127" id="footnote-2127">[2127]</a> <a id="page-65.57-fno-384"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2128" id="footnote-2128">[2128]</a> <a id="page-65.57-fno-385"></a> S. aberwitzig. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2129" id="footnote-2129">[2129]</a> <a id="page-65.57-fno-386"></a> S. angenehm. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2130" id="footnote-2130">[2130]</a> <a id="page-65.57-fno-387"></a> S. abschlieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2131" id="footnote-2131">[2131]</a> <a id="page-65.57-fno-388"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2132" id="footnote-2132">[2132]</a> <a id="page-65.57-fno-389"></a> S. absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2133" id="footnote-2133">[2133]</a> <a id="page-65.57-fno-390"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2134" id="footnote-2134">[2134]</a> <a id="page-65.57-fno-391"></a> S. essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2135" id="footnote-2135">[2135]</a> <a id="page-65.57-fno-392"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2136" id="footnote-2136">[2136]</a> <a id="page-65.57-fno-393"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2137" id="footnote-2137">[2137]</a> <a id="page-65.57-fno-394"></a> S. Mastpulver. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2138" id="footnote-2138">[2138]</a> <a id="page-65.57-fno-395"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2139" id="footnote-2139">[2139]</a> <a id="page-65.57-fno-396"></a> S. Gewerbeschein. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2140" id="footnote-2140">[2140]</a> <a id="page-65.57-fno-397"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2141" id="footnote-2141">[2141]</a> <a id="page-65.57-fno-398"></a> S. Entenstall. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2142" id="footnote-2142">[2142]</a> <a id="page-65.57-fno-399"></a> S. Ei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2143" id="footnote-2143">[2143]</a> <a id="page-65.58-fno-400"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2144" id="footnote-2144">[2144]</a> <a id="page-65.58-fno-401"></a> S. abschieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2145" id="footnote-2145">[2145]</a> <a id="page-65.58-fno-402"></a> S. anbeten. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2146" id="footnote-2146">[2146]</a> <a id="page-65.58-fno-403"></a> S. Entenfu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2147" id="footnote-2147">[2147]</a> <a id="page-65.58-fno-404"></a> S. Angesicht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2148" id="footnote-2148">[2148]</a> <a id="page-65.58-fno-405"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2149" id="footnote-2149">[2149]</a> <a id="page-65.58-fno-406"></a> S. alljhrlich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2150" id="footnote-2150">[2150]</a> <a id="page-65.58-fno-407"></a> S. belgen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2151" id="footnote-2151">[2151]</a> <a id="page-65.58-fno-408"></a> S. anreden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2152" id="footnote-2152">[2152]</a> <a id="page-65.58-fno-409"></a> S. ansagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2153" id="footnote-2153">[2153]</a> <a id="page-65.58-fno-410"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2154" id="footnote-2154">[2154]</a> <a id="page-65.58-fno-411"></a> S. abschreiben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2155" id="footnote-2155">[2155]</a> <a id="page-65.58-fno-412"></a> S. absingen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2156" id="footnote-2156">[2156]</a> <a id="page-65.58-fno-413"></a> S. aufspielen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2157" id="footnote-2157">[2157]</a> <a id="page-65.58-fno-414"></a> S. Stadt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2158" id="footnote-2158">[2158]</a> <a id="page-65.58-fno-415"></a> S. alltglich. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2159" id="footnote-2159">[2159]</a> <a id="page-65.58-fno-416"></a> S. Abend u. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2160" id="footnote-2160">[2160]</a> <a id="page-65.59-fno-417"></a> S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2161" id="footnote-2161">[2161]</a> <a id="page-65.59-fno-418"></a> S. (betr. <em>Schrende</em>) Frauenstube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2162" id="footnote-2162">[2162]</a> <a id="page-65.59-fno-419"></a> S. Degen u. anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2163" id="footnote-2163">[2163]</a> <a id="page-65.59-fno-420"></a> S. Eisenbahnwagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2164" id="footnote-2164">[2164]</a> <a id="page-65.59-fno-421"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2165" id="footnote-2165">[2165]</a> <a id="page-65.59-fno-422"></a> S. Betrug. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2166" id="footnote-2166">[2166]</a> <a id="page-65.59-fno-423"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2167" id="footnote-2167">[2167]</a> <a id="page-65.59-fno-424"></a> S. Haselnu. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2168" id="footnote-2168">[2168]</a> <a id="page-65.59-fno-425"></a> S. Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2169" id="footnote-2169">[2169]</a> <a id="page-65.59-fno-426"></a> S. Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2170" id="footnote-2170">[2170]</a> <a id="page-65.59-fno-427"></a> S. Aas u. Filzlaus; — Bei den Zigeunern wird (nach <em>Liebich</em>, S. 258 -vbd. m. S. 166) die Wanze durch <em>platti tschūw</em> od. <em>lōli tschuw</em>, d. h. „platte“ -od. „rote Laus“, umschrieben; vgl. auch schon „Vorbemerkung“, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a> -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2171" id="footnote-2171">[2171]</a> <a id="page-65.59-fno-428"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2172" id="footnote-2172">[2172]</a> <a id="page-65.59-fno-429"></a> S. (betr. <em>Pflader-</em> [pfladeren]) abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2173" id="footnote-2173">[2173]</a> <a id="page-65.59-fno-430"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2174" id="footnote-2174">[2174]</a> <a id="page-65.59-fno-431"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2175" id="footnote-2175">[2175]</a> <a id="page-65.59-fno-432"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2176" id="footnote-2176">[2176]</a> <a id="page-65.60-fno-433"></a> S. Hahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2177" id="footnote-2177">[2177]</a> <a id="page-65.60-fno-434"></a> S. Henne. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2178" id="footnote-2178">[2178]</a> <a id="page-65.60-fno-435"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2179" id="footnote-2179">[2179]</a> <a id="page-65.60-fno-436"></a> S. Mhle. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2180" id="footnote-2180">[2180]</a> <a id="page-65.60-fno-437"></a> S. Metzelsuppe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2181" id="footnote-2181">[2181]</a> <a id="page-65.60-fno-438"></a> S. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2182" id="footnote-2182">[2182]</a> <a id="page-65.60-fno-439"></a> S. daher a. E. u. davongehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2183" id="footnote-2183">[2183]</a> <a id="page-65.60-fno-440"></a> S. Chaussee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2184" id="footnote-2184">[2184]</a> <a id="page-65.60-fno-441"></a> S. (betr. <em>Bich</em>) Almosen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2185" id="footnote-2185">[2185]</a> <a id="page-65.60-fno-442"></a> S. abfahren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2186" id="footnote-2186">[2186]</a> <a id="page-65.60-fno-443"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2187" id="footnote-2187">[2187]</a> <a id="page-65.60-fno-444"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2188" id="footnote-2188">[2188]</a> <a id="page-65.60-fno-445"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2189" id="footnote-2189">[2189]</a> <a id="page-65.60-fno-446"></a> S. anfassen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2190" id="footnote-2190">[2190]</a> <a id="page-65.60-fno-447"></a> S. ausstehlen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2191" id="footnote-2191">[2191]</a> <a id="page-65.60-fno-448"></a> S. abtragen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2192" id="footnote-2192">[2192]</a> <a id="page-65.60-fno-449"></a> S. bse Frau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2193" id="footnote-2193">[2193]</a> <a id="page-65.60-fno-450"></a> S. Frau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2194" id="footnote-2194">[2194]</a> <a id="page-65.60-fno-451"></a> S. Bauernfrau. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2195" id="footnote-2195">[2195]</a> <a id="page-65.60-fno-452"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2196" id="footnote-2196">[2196]</a> <a id="page-65.60-fno-453"></a> S. (betr. <em>Malfes</em>) Frauenrock. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2197" id="footnote-2197">[2197]</a> <a id="page-65.61-fno-454"></a> S. Frucht u. Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2198" id="footnote-2198">[2198]</a> <a id="page-65.61-fno-455"></a> S. Flurschtz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2199" id="footnote-2199">[2199]</a> <a id="page-65.61-fno-456"></a> S. Apfelwein -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2200" id="footnote-2200">[2200]</a> <a id="page-65.61-fno-457"></a> S. Ananas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2201" id="footnote-2201">[2201]</a> <a id="page-65.61-fno-458"></a> S. (betr. <em>Sore</em>) Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2202" id="footnote-2202">[2202]</a> <a id="page-65.61-fno-459"></a> S. ausweinen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2203" id="footnote-2203">[2203]</a> <a id="page-65.61-fno-460"></a> S. Bierglas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2204" id="footnote-2204">[2204]</a> <a id="page-65.61-fno-461"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2205" id="footnote-2205">[2205]</a> <a id="page-65.61-fno-462"></a> S. Fleischhafen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2206" id="footnote-2206">[2206]</a> <a id="page-65.61-fno-463"></a> S. Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2207" id="footnote-2207">[2207]</a> <a id="page-65.61-fno-464"></a> S. Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2208" id="footnote-2208">[2208]</a> <a id="page-65.61-fno-465"></a> S. angenehm u. Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2209" id="footnote-2209">[2209]</a> <a id="page-65.61-fno-466"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Frucht. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2210" id="footnote-2210">[2210]</a> <a id="page-65.61-fno-467"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2211" id="footnote-2211">[2211]</a> <a id="page-65.61-fno-468"></a> S. Dietrich u. Adler. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2212" id="footnote-2212">[2212]</a> <a id="page-65.61-fno-469"></a> S. bewerfen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2213" id="footnote-2213">[2213]</a> <a id="page-65.61-fno-470"></a> S. abfallen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2214" id="footnote-2214">[2214]</a> <a id="page-65.61-fno-471"></a> S. brauchbares Kind u. Bett. — Vgl. bei den Zigeunern (nach <em>Liebich</em>, -S. 260): <em>tschawskĕro schukklepenn</em>, d. h. etwa „Kinderschaukel“, = Wiege. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2215" id="footnote-2215">[2215]</a> <a id="page-65.62-fno-472"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2216" id="footnote-2216">[2216]</a> <a id="page-65.62-fno-473"></a> S. abwaschen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2217" id="footnote-2217">[2217]</a> <a id="page-65.62-fno-474"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2218" id="footnote-2218">[2218]</a> <a id="page-65.62-fno-475"></a> S. gebren. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2219" id="footnote-2219">[2219]</a> <a id="page-65.62-fno-476"></a> S. (betr. <em>begerisch</em>) absterben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2220" id="footnote-2220">[2220]</a> <a id="page-65.62-fno-477"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2221" id="footnote-2221">[2221]</a> <a id="page-65.62-fno-478"></a> S. Hauswirt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2222" id="footnote-2222">[2222]</a> <a id="page-65.62-fno-479"></a> S. Abort. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2223" id="footnote-2223">[2223]</a> <a id="page-65.62-fno-480"></a> S. Hammel u. Augenbrauen. — Sachlich bereinstimmend auch die -Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 261 (<em>bakorngere balla</em>, d. h. „Schafhaare“, = -Wolle); vgl. auch <em>Finck</em>, S. 49 (<em>bakrskero bal</em> = Schafwolle). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2224" id="footnote-2224">[2224]</a> <a id="page-65.62-fno-481"></a> S. rger. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2225" id="footnote-2225">[2225]</a> <a id="page-65.62-fno-482"></a> S. absterben u. Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2226" id="footnote-2226">[2226]</a> <a id="page-65.62-fno-483"></a> S. (betr. <em>Dupf-</em>) stechen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2227" id="footnote-2227">[2227]</a> <a id="page-65.62-fno-484"></a> S. Leberwurst. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2228" id="footnote-2228">[2228]</a> <a id="page-65.62-fno-485"></a> S. (betr. <em>Achilerei</em>) essen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2229" id="footnote-2229">[2229]</a> <a id="page-65.62-fno-486"></a> S. Abendessen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2230" id="footnote-2230">[2230]</a> <a id="page-65.62-fno-487"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2231" id="footnote-2231">[2231]</a> <a id="page-65.62-fno-488"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2232" id="footnote-2232">[2232]</a> <a id="page-65.62-fno-489"></a> S. Metzelsuppe. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2233" id="footnote-2233">[2233]</a> <a id="page-65.62-fno-490"></a> S. arg. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2234" id="footnote-2234">[2234]</a> <a id="page-65.63-fno-491"></a> S. bezahlen; vgl. auch „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a> (<em>Bereime</em> [u. -<em>Zeine</em>] wohl = subst. Infinitive). -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2235" id="footnote-2235">[2235]</a> <a id="page-65.63-fno-492"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen; vgl. (betr. <em>Zeine</em>) auch die vor. -Anm. a. E. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2236" id="footnote-2236">[2236]</a> <a id="page-65.63-fno-493"></a> S. abbeien. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2237" id="footnote-2237">[2237]</a> <a id="page-65.63-fno-494"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2238" id="footnote-2238">[2238]</a> <a id="page-65.63-fno-495"></a> S. Aas. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2239" id="footnote-2239">[2239]</a> <a id="page-65.63-fno-496"></a> S. behext. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2240" id="footnote-2240">[2240]</a> <a id="page-65.63-fno-497"></a> S. Betrug. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2241" id="footnote-2241">[2241]</a> <a id="page-65.63-fno-498"></a> S. Amme. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2242" id="footnote-2242">[2242]</a> <a id="page-65.63-fno-499"></a> S. Entenfu u. Daumen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2243" id="footnote-2243">[2243]</a> <a id="page-65.63-fno-500"></a> Diese merkwrdige Bezeichnung findet sich schon in dem <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 93 (in der Form <em>Schofnase</em> u. mit der Bedeutg. „Groschen“); -sonst ist sie m. Wiss. unbekannt im Rotwelsch u. in den Geheimsprachen. -Ob es sich um eine Metapher handelt oder wie die Umschreibung sonst zu erklren -ist (ob vielleicht nach einem mit einer „Schafnase“ ausgestatteten Regentenkopfe -auf einer Mnze [Hypothese von Dr. <em>A. Landau</em>, Wien]), bleibt zweifelhaft. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2244" id="footnote-2244">[2244]</a> <a id="page-65.63-fno-501"></a> S. (betr. <em>Linz-</em>) anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2245" id="footnote-2245">[2245]</a> <a id="page-65.63-fno-502"></a> S. Attest. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2246" id="footnote-2246">[2246]</a> <a id="page-65.64-fno-503"></a> S. Kaffee. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2247" id="footnote-2247">[2247]</a> <a id="page-65.64-fno-504"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2248" id="footnote-2248">[2248]</a> <a id="page-65.64-fno-505"></a> S. abbrennen u. Apfelkern. — Sachlich bereinstimmend damit auch -die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 262 (<em>chadschēdo parr</em>, d. h. „gebrannter -Stein“ = Ziegelstein; Syn: <em>lōlo parr</em>, d. h. „roter Stein“). <em>Beide</em> Ausdr. auch -bei <em>Lieblich</em>, S. 180 unter „Backstein“, whrend in <em>Wittichs</em> Jenisch <em>dafr -nur Kittleskies</em> angefhrt ist; vgl. „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2249" id="footnote-2249">[2249]</a> <a id="page-65.64-fno-506"></a> S. Pfeife. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2250" id="footnote-2250">[2250]</a> <a id="page-65.64-fno-507"></a> S. Pfeife u. abbiegen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2251" id="footnote-2251">[2251]</a> <a id="page-65.64-fno-508"></a> S. (betr. <em>Reiber</em>) Beutel. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2252" id="footnote-2252">[2252]</a> <a id="page-65.64-fno-509"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2253" id="footnote-2253">[2253]</a> <a id="page-65.64-fno-510"></a> S. Lwenzahn. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2254" id="footnote-2254">[2254]</a> <a id="page-65.64-fno-511"></a> Zu <em>Sende</em> = Zigeuner vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Sulzer -Zigeunerliste</em> 1787 (252: <em>die Sende</em> = die Zigeuner); <em>W.-B. des Konst. -Hans</em> 257 (<em>die Sente</em> [ebenfalls <em>plur.</em>]); <em>Schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 77 -(<em>Sendo</em> = Zigeuner); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>Sĭndo</em>). Auch in -der sonstigen Gauner- u. Kundenspr., bes. d. 19. Jahrh. (seit <em>Pfister</em> 1812 [206]) -fter in versch. Formen (<em>Sende</em>, <em>Sente</em>, <em>Sande</em>, <em>Sinde</em> usw.) angefhrt u. bis -in die Neuzeit erhalten s. <em>Gro</em> 494 [<em>Sinte</em>; Nebenbedtg.: Genosse]; <em>Rabben</em> 123 -[<em>Sinter</em>; auch hier Nebenbedtg.: Genosse, Komplize); <em>Ostwald</em> [Ku.] 143 [hier -getrennt: <em>Sinde</em> = Zigeuner; <em>Sinter</em> = Komplize). Zur <em>Etymologie</em> des -aus der <em>Zigeunerspr.</em> entlehnten Wortes (vgl. „Einleitung“, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) von noch -<em>unsicherer</em> Herkunft s. Nh. bei <em>Pott</em> I, S. 32 ff. vbd. m. <em>Liebich</em>, S. 7, Anm. 1. -Die Form lautet bei den deutsch. Zig. nach den meisten Vokab. <em>snto</em> (plur. -<em>sīnte</em>); s. (auer <em>Pott</em>, a. a. O. u. II, S. 239 u. <em><a id="corr-60"></a>Liebich</em>, S. 159 u. 262) -auch <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 19 u. <em>Finck</em>, S. 85; bei <em>Jhling</em>, S. 226 dagegen: -<em>Sendo</em>, plur. <em>Sendi</em>; fem. <em>Sendaza</em>; vgl. <em>Sendeaza</em> = „Volk der -Sendi“. — ber das zigeun. Synon. <em>rom</em> (eigtl. „Mann“) s. oben unter „Frau“ -(Anm. zu <em>Romane</em> a. E.). Die ebenfalls gleichbed. Bezeichnung <em>mānuš</em> -(„mānusch“), d. h. eigtl. „Mensch“ (vgl. darber Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 446; <em>Liebich</em>, -S. 145 u. 262; <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 15 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 10; -<em>Jhling</em>, S. 224; <em>Finck</em>, S. 72), fehlt in <em>Wittichs</em> „Jenisch“, obwohl sie mit -vernderter Form mehrfach im Rotwelsch des 19. Jahrh. (seit <em>Pfister bei -Christensen</em> 1814 [326]) anzutreffen und auch in die <em>schwb. Hndlerspr.</em> -eingedrungen ist (s. <em>Ltz.</em> [215]: <em>Manischer</em> = Zigeuner; vgl. 488: <em>mnisch</em> -= zigeunerisch); vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1440 sowie noch Archiv, -Bd. 59, S. 263, 64. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2255" id="footnote-2255">[2255]</a> <a id="page-65.65-fno-512"></a> S. (betr. <em>Fi(e)sel</em>) Bettelbube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2256" id="footnote-2256">[2256]</a> <a id="page-65.65-fno-513"></a> S. Haushund. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2257" id="footnote-2257">[2257]</a> <a id="page-65.65-fno-514"></a> S. Beischlferin. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2258" id="footnote-2258">[2258]</a> <a id="page-65.65-fno-515"></a> S. Eisenbahnwagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2259" id="footnote-2259">[2259]</a> <a id="page-65.65-fno-516"></a> S. Frauenstube. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2260" id="footnote-2260">[2260]</a> <a id="page-65.65-fno-517"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2261" id="footnote-2261">[2261]</a> <a id="page-65.65-fno-518"></a> <em>Zu Rochus vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. -Kundenspr.</em> 77 (<em>Roches</em> od. <em>Broches</em> = Zorn); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 -(hier nur das Adj. <em>prouches</em> = zornig; vgl. in <em>Pfedelb.</em> [215]: <em>broches</em> = -trotzig). Im sonst. Rotw. kommt die Vokabel vorwiegend als Adjektiv vor -(s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [286: <em>brooges</em> = bs, feind] u. dann so fter, mit -lateinisch. Endung — <em>brochus</em> = bse — in <em>Krnitz’ Enzyklopdie</em> 1820 -[349], in der <em>Handthierka</em> 1820 [354]: <em>braukes</em> = bse, bei <em>Thiele</em> 236 und -<em>Frhlich</em> 1851 [395]: <em>brauges</em>, das auch A.-L. 592 — neben <em>b[e]roges</em> -[= zornig, tobend] — hat, desgl. auch <em>Gro</em> 459 [= bse, erzrnt]), jedoch vereinzelt -auch als Hauptwort (s. A.-L. 592 u. <em>Gro</em> 487: <em>Roges</em> = Unruhe, Zorn, Toben, -desgl. <em>Ostwald</em> 123 [Bedeutg.: Zorn]). <em>Etymologie</em>: <em>Rochus</em> (gleichsam latinisiert), -richtiger <em>Roges</em>, stammt her vom hebr. <em>rgez</em> = „Unruhe, Zorn“, das -Adj. <em>b(e)roges</em> usw. aus <em>be rges</em>, d. h. „im Zorn“. Vgl. A.-L. 592 (unter -„Roges“) u. 454 (unter „Rogas“) vbd. mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1433. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2262" id="footnote-2262">[2262]</a> <a id="page-65.65-fno-519"></a> Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1519, Nr. 2 bedeutet <em>massig</em> -im Schwbischen (hnlich wie auch in anderen sdd. Mundarten, z. B. im Elsa) -so viel wie: unzuverlssig, strrisch (von Menschen u. Tieren, z. B. Pferden, -gebr.), eigensinnig, <em>zornig</em>, wtend, ungestm, wild, derb, grob, mrrisch, widerwrtig, -znkisch u. a. m. und wird auch als Subst. fr „roher, derber Mensch“ -gebraucht. Seiner <em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdruck wohl zu dem neuhebr. -<em>mazziq</em> = „bser Geist, verderbenbringendes Wesen“ (vom hebr. Stamm -<em>nzaq</em> [vgl. A.-L., S. 410 unter „Nĕsack“]), das als <em>Massig</em> od. <em>Massik</em> -= Teufel ins Rotwelsch eingedrungen sowie (in der Form <em>Massing</em> und mit -gleicher Bedeutg.) auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> bekannt ist. S. <em>Dolm. der -Gaunerspr.</em> 100 (<em>Massig</em> = Teufel); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>Massik</em>); <em>Schwb. -Hndlerspr.</em> 487 (<em>Massing</em>). Vgl. <em>Fischer</em>, a. a. O. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2263" id="footnote-2263">[2263]</a> <a id="page-65.65-fno-520"></a> S. Arrest; vgl. Gefngnis. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2264" id="footnote-2264">[2264]</a> <a id="page-65.65-fno-521"></a> S. arg u. Abort; vgl. Arrest sowie „Einleitung“, <a href="#page-63.28">S. 28</a> u. <a href="#page-63.25">S. 25</a>, <a href="#page-63.25-fno-1">Anm. 61</a>. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2265" id="footnote-2265">[2265]</a> <a id="page-65.66-fno-522"></a> S. (betr. <em>Lehm</em>) Bcker. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2266" id="footnote-2266">[2266]</a> <a id="page-65.66-fno-523"></a> S. Fingerhut. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2267" id="footnote-2267">[2267]</a> <a id="page-65.66-fno-524"></a> S. abbrhen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2268" id="footnote-2268">[2268]</a> <a id="page-65.66-fno-525"></a> S. abbrennen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2269" id="footnote-2269">[2269]</a> <a id="page-65.66-fno-526"></a> S. (betr. <em>Spreisle</em>) Baumholz. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2270" id="footnote-2270">[2270]</a> <a id="page-65.66-fno-527"></a> S. abgehen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2271" id="footnote-2271">[2271]</a> <a id="page-65.66-fno-528"></a> S. anschauen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2272" id="footnote-2272">[2272]</a> <a id="page-65.66-fno-529"></a> S. abgeben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2273" id="footnote-2273">[2273]</a> <a id="page-65.66-fno-530"></a> S. aufschlagen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2274" id="footnote-2274">[2274]</a> <a id="page-65.66-fno-531"></a> S. Ast. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2275" id="footnote-2275">[2275]</a> <a id="page-65.66-fno-532"></a> S. abschlieen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2276" id="footnote-2276">[2276]</a> <a id="page-65.66-fno-533"></a> S. Dietrich, Adler u. Bauer. — Die Zigeuner umschreiben (nach -<em>Liebich</em> S. 264) den Begriff etwas einfacher durch <em>dikkno gādscho</em>, d. h. -„kleiner Mann“; vgl. oben unter „Riese“. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2277" id="footnote-2277">[2277]</a> <a id="page-65.66-fno-534"></a> Mit <em>Blauhanze</em> (od. <em>-hanse</em>) sind zusammengesetzt: <em>Blauhanzestber</em> -= Zwetschenbaum, <em>Blauhanzekies</em>, <em>-brandling</em> u. <em>-g’finkelter</em> od. -<em>-soruf</em> = Zwetschgenkern (-stein), -kuchen u. -wasser. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. -Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Blauhansen</em> = Zwetschgen -neben dem gleichbed. <em>Blauhosen</em> [das auch das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 sowie -(in der Form <em>Blohosen</em>) schon der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 102 kennt]); -s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 218 (<em>Blauhnsche</em> = Zwetschge). ber Belege (fr -<em>Blauhan[n]se</em>) im Rotw. (des 19. u. 20. Jahrh.) s. <em>Gro’</em> Archiv, Bd. 51, S. 145, -Anm. 3. Ebds. zur <em>Etymologie</em> (gleichsam Personifizierung durch Verbindung -mit dem Eigennamen <em>Hans</em>); vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 9 u. 36 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, -S. 84. = ber <em>Blauling</em> = Pflaume s. schon oben. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2278" id="footnote-2278">[2278]</a> <a id="page-65.66-fno-535"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2279" id="footnote-2279">[2279]</a> <a id="page-65.66-fno-536"></a> S. Apfelkern. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2280" id="footnote-2280">[2280]</a> <a id="page-65.66-fno-537"></a> S. Apfelkuchen. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2281" id="footnote-2281">[2281]</a> <a id="page-65.67-fno-538"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Branntwein; vgl. (betr. <em>G’finkelter</em>) auch behext. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2282" id="footnote-2282">[2282]</a> <a id="page-65.67-fno-539"></a> S. Brcke. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2283" id="footnote-2283">[2283]</a> <a id="page-65.71-fno-1"></a> Schon in meiner „Vorbemerkung“ (<a href="#page-63.3">S. 3</a>) habe ich erwhnt, da die -„Sprachproben“ — aus dort nher angegebenen Grnden — nicht unwesentlich -gekrzt worden sind. Sie umfaten ursprnglich 46 Nummern, die auf 35 reduziert -werden konnten; auerdem wurden aber auch noch <em>innerhalb</em> einzelner -Nummern (s. bes. in Nr. 25) mehrfache Streichungen vorgenommen. Bei -der bersetzung der jenischen Gesprche ins Deutsche habe ich grundstzlich -soweit wie mglich den <em>Wittichschen</em> Wortlaut beibehalten und nur hier und -da einzelne Stellen in eine etwas flssigere Form gebracht. Der jenische Text -stellt sich als wichtige Ergnzung zu dem „Wrterbuch“ dar, nicht nur durch -die Verwendung mancher dort ursprnglich fehlender (und erst von mir mit dem -Zusatz „Spr.“ hinzugefgter) Vokabeln, sondern namentlich auch insofern, als -wir erst hier erfahren, wie die einzelnen Wrter in einer konkreten Satzverbindung -gebraucht zu werden pflegen. Whrend z. B. im Wrterbuch ber das -<em>Geschlecht der Hauptwrter</em> nur ganz ausnahmsweise etwas zu entnehmen -ist, erscheinen sie hier regelmig in Verbindung mit dem (bestimmten oder unbestimmten) -Artikel, also unter Geschlechtsbezeichnung. Diese aber weicht in -zahlreichen Fllen von der in unserer Gemeinsprache blichen ab (vgl. z. B. <em>der</em> -Galm = <em>das</em> Kind, <em>der</em> Funk = <em>das</em> Feuer, <em>der</em> Flu[h]te = <em>das</em> Wasser [vgl. -<em>die</em> Flut], <em>der</em> Stichling = <em>die</em> Gabel [aber — in bereinstimmg. mit dem -Deutsch. u. Franzs. — <em>die</em> Furschet], <em>die</em> Model = <em>das</em> Mdchen, <em>die</em> Kitt = -<em>das</em> Haus usw.). Zuweilen scheint auch der Sprachgebrauch zu schwanken. So -findet sich z. B. in Nr. 7 <em>der</em> Sore = <em>die</em> Sache (in bereinstimmg. u. a. mit -dem <em>W.-B. des Konst. Hans</em> [254]), whrend an einer anderen Stelle (Nr. 26) -das Wort als <em>femin.</em> gebraucht wird (<em>pflanzte Sore</em> = die gemachte Ware), -was auch in der <em>neueren</em> Gaunersprache der Fall ist (vgl. z. B. <span class="greek">Ω</span> <span class="greek">Σ</span> in Z. V, -429 u. <em>Rabben</em> 124). In einzelnen Fllen ist aber <em>kein</em> Artikel gesetzt worden, -whrend wir nach dem deutschen Text einen solchen erwarten wrden, so z. B. -in Nr. 23 (<em>Schefft Schnall nobis bibrisch?</em> = Ist <em>die</em> Suppe nicht kalt?); -Nr. 25 (<em>Wo schefft Fehte?</em> = Wo ist <em>die</em> Herberge?; ... <em>pflanzet Schaffel -auf</em> = ... macht <em>die</em> Scheune auf; <em>bohlet Suftling in Rdling</em> = tut [eigtl. -werft] <em>die</em> Betten in den Wagen; ... <em>pflanzet Strauberts</em> = ... macht [euch] -<em>die</em> Haare), namentlich auch dann, wenn schon ein <em>anderes</em>, <em>mit</em> (dem bestimmten -od. unbestimmten) Artikel versehenes Hauptwort <em>voran</em>gestellt worden; -vgl. z. B. Nr. 11 (<em>Ich schniff’ ein Rande und Stenz</em> = Ich nehme einen -Sack und <em>einen</em> Stock mit); Nr. 19 (<em>mit der dof Beizere und Beizer</em> ... = -... mit der guten Wirtin und <em>dem</em> Wirt ...); Nr. 25 (<em>Linze die dof Latt und -Klass</em> = Schau [nur] den schnen Hirschfnger und <em>das</em> Gewehr). -</p> - -<p class="footnote2"> -Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — <em>Grammatik</em> und <em><a id="corr-63"></a>Syntax</em> sich -auch beim Gebrauch des „Jenischen“ grundstzlich den allgemeinen Regeln unserer -Muttersprache anschlieen, enthalten naturgem Gesprche, die zwischen Leuten -aus dem niederen Volke gefhrt werden, auch in dieser Beziehung mancherlei -Abweichungen von der Schriftsprache. -</p> - -<p class="footnote2"> -I. Zunchst seien hierfr zwei (nicht blo auf einzelne Mundarten beschrnkte, -vielmehr) wohl durch ganz Deutschland verbreitete Besonderheiten der volkstmlichen -Redeweise erwhnt, nmlich: -</p> - -<p class="footnote2"> -1. da „des Nachdrucks halber <em>Verneinungen doppelt</em> (ja dreifach) gesetzt -werden knnen, <em>ohne einander</em> aufzuheben“ (<em>Polle-Weise</em>, Wie denkt -das Volk ber die Sprache?, 3. Aufl., Leipzig 1904, S. 108; vgl. Nh. noch bei -<em>R. Hildebrand</em>, Ges. Aufstze, Leipzig 1890, S. 214 ff.). <em>Beispiele</em>: in Nr. 20 -(... <em>der kemeret nobis keine Stiebe</em> ... = ... der kauft keine Brsten ...) -u. Nr. 25 (... <em>ich spann’ nobis kei Kenem</em> = ... ich sehe keine Laus); -</p> - -<p class="footnote2"> -2. die Verwechselung des <em>Dativs</em> u. <em>Akkusativs</em> bei den <em>persnlichen -Frwrtern</em> (also mir statt mich, dir statt dich usw. und umgekehrt). <em>Beispiel</em>: -in Nr. 16 (<em>Ich baus’ mir</em> = ich frchte mich). -</p> - -<p class="footnote2"> -II. Folgende Eigentmlichkeiten sind dagegen auf die <em>Mundarten</em> namentl. -die sddeutschen (bayr.-schwb. Dialekt) beschrnkt: -</p> - -<p class="footnote2"> -1. der Gebrauch des <em>Nominativs statt</em> des <em>Akkusativs</em> bei Hauptwrtern. -Whrend sich fr den <em>umgekehrten</em> Fall (also Gebrauch des Akkus. -fr den Nomin.), der z. B. auch im Schwbischen vorkommt (s. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. II, Sp. 579 unter „ein“ Nr. I: das ist ein<em>en</em> gut<em>en</em> Mann) m. -Wiss. in <em>Wittichs</em> Jenisch kein Beispiel findet, enthlt es fr die <em>zuerst</em> -genannte Besonderheit — auer einigen unsicheren Fllen (in denen der unbestimmte -Artikel <em>ein</em> ev. auch als Akkusativ eines Neutrums aufgefat werden -knnte) — mehrere <em>zweifelsfreie</em>, so z. B. Nr. 11 (... <em>vielleicht bestiebemer -ein Schmaler</em> = ... vielleicht bekommen wir eine Katze), Nr. 18 -(... <em>spann’ sein dofer Oberman</em> = ... schau seinen schnen Hut), Nr. 24 -(... <em>ich schwch’ ein Stielingsjohle</em> = ... ich trinke einen Birnenmost; -... <em>schwcht ... Gefinkelter</em> = ... trinket ... Branntwein), -Nr. 25 (... <em>ich bestieb’ ein Stumpf</em> = ... ich bekomme einen Zorn; -... <em>der Ruch pflanzt ein linker Giel</em> = ... der Bauer macht einen -wsten Mund) usw.; 2) der Gebrauch des relat. ruml. Adv. <em>wo</em> statt des Relativpronomens -<em>welcher</em> (-e -es) bezw. der (die das), worber zu vgl. u. a. -<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B. S. 536/37 u. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 828 -(unter „wo“, lit. c). <em>Beispiele</em>: Nr. 21 (... <em>in dem Mochem, wo man spannt</em> -= in dem Dorfe, das man ḍ sieht); Nr. 25 (... <em>Ulme, wo kasperet</em> = Leute, -die zaubern). -</p> - -<p class="footnote2"> -III. <em>Zum Teil</em> gleichfalls auf die <em>Mundarten</em> beschrnkt, <em>zum Teil</em> aber -auch <em>allgemein</em> volkstmlich erscheinen gewisse (brigens nur <em>neben</em> den -schriftdeutschen Formen auftretende) <em>Vernderungen</em> (namentlich <em>Krzungen</em>) -verschiedener (kurzer) Wertgattungen) so: 1) <em>des</em> (bestimmten und [hufiger] des -unbestimmten) <em>Artikels</em>; s. Nr. 11 (<em>d’ Schmaler</em> = die Katzen); Nr. 18 (<em>in -de’ Griffling</em> = in der Hand; <em>auf’em Kiebes</em> = auf dem Kopfe); Nr. 19 -(<em>vor’m Jahne</em> = vor einem Jahre); Nr. 25 (<em>s’ Glied</em> = der Sohn; <em>in’s Steinhufle</em> -= in die Stadt); bes. aber (betr. a’ = <em>ein</em> [einer, eine]; vgl. dazu -<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 1 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 578): Nr. 24 -<em>a’ jenisches Model</em>; <em>a’ jenischer Fiesel</em>); Nr. 25 (<em>a’ Schuberle</em>; <em>a’ Schafnas’</em>; -<em>a’ Finkelmoss</em>); 2) des <em>adj. Zahlpronomens kein</em> (-ner, -ne) = -<em>kei’</em> (vgl. dazu <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 310); s. Nr. 25 (<em>kei’ Kenem</em> -= keine Laus); 3) <em>des besitzanzeigenden Frworts mein</em> (-ner, -ne) = -<em>mei’</em>; s. z. B. Nr. 11 (<em>mei’ Keiluf</em>); Nr. 14 (<em>mei’ Patris</em>); Nr. 15 (<em>mei’ Moss</em>); -Nr. 35 (<em>mei’ Kluper</em>); 4) <em>der persnlichen Frwrter</em> in Verbindung mit -Zeitwrtern; vgl. z. B. a) <em>du</em> = d’; s. z. B. Nr. 13 (<em>bis d’ umbohlst</em> = bis -du umfllst); b) <em>dir</em> = <em>der</em>; s. Nr. 27 (<em>Schmusder nobis</em> = sag’ dir[’s] nicht); -c) <em>dich</em> = <em>te</em> in der (z. B. in Nr. 20, 25 [fter] begegnenden) Imperativform -<em>schupfte</em> (fr: schupf dich) = hr’ auf (schweig’ still); d) <em>ihm</em> = (e)m; s. -Nr. 20 (<em>ich schmusem’s</em> = ich sage es ihm); e) <em>sie</em> (Nom. u. Akkus.) = s(e); -s. z. B. 23 (<em>hauretse</em> ...? = ist sie ...?); Nr. 25 (<em>ich ... bukles’</em> = ich trage -sie); Nr. 28 (<em>schniffse</em> = nimm sie); Nr. 32 (<em>gneistse lore</em> ...?); f) <em>es</em> (Nom. -u. Akkus.) = ’s; s. Nr. 8, 9, 18 (<em>s’ schefft</em> od. <em>s’ hauret ein Sins</em> = es ist -ein Herr; <em>ich spann’s</em> = ich sehe es; <em>er gneist’s</em> = er merkt es); Nr. 19, 25 -(<em>s’ hauret</em> = es ist) u. a. m.; g) <em>man</em> = <em>mer</em> (vgl. dazu <em>v. Schmid</em>, Schwb. -W.-B., S. 382 unter „mer“, Nr. 1; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1433 unter -„man“; auch <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1642 unter „mir“, lit. c); s. Nr. 22 -(... <em>da bestiebtmer nobis</em> = ... da bekommt man nichts); h) <em>wir</em> = <em>mer</em> -oder (<a id="corr-64"></a>etwas seltener) <em>mir</em> (vgl. <em>v. Schmid</em>, a. a. O., S. 382 unter „mer“, Nr. 2 u. -S. 533 unter „wir“; <em>Fischer</em>, a. a. O. IV, Sp. 1433 unter „man“ a. E.; <em>Schmeller</em>, -a. a. O. I, Sp. 1641 unter „mir“, lit. b); <em>Beispiele</em>: <span class="greek">α</span>) fr <em>mer</em>: Nr. 11 (<em>bostemer</em> -= gehen wir; <em>bestiebemer</em> = bekommen wir); Nr. 19 (<em>ruedlemer</em> ...? = -fahren wir ...?; <em>buttemer</em> ...? = essen wir ...?); Nr. 25 (<em>Wo schlaunetmer</em> -= Wo schlafen wir?) u. a. m.; <span class="greek">β</span>) fr <em>mir</em>: Nr. 25 (<em>Dann [Jetzt] pfichet mir in -Sauft[linge]</em> = dann (jetzt) gehen wir zu Bett; <em>bostet mir</em> = gehen wir; -<em>pflanzet mir Blatt</em> = bernachten wir im Freien; <em>bestiebet mir</em> = bekommen -wir); i) <em>ihr</em> = <em>er</em>; s. Nr. 25 (<em>durmeter noch nobis?</em> = schlaft ihr noch -nicht?); Nr. 27 (<em>haureter?</em> = seid ihr?); k) <em>euch</em> = <em>ich</em>; s. Nr. 25 (<em>schupfetich</em> -= seid still; <em>der Koele mussich bukele</em> = der Teufel mu [soll] euch -holen). — Oft werden auch die persnl. Frwrter ganz weggelassen; s. z. B. -Nr. 4 (<em>hauerst begerisch?</em> = bist du krank?); Nr. 6 (<em>was sicherst?</em> = was -kochst du?); Nr. 13 (<em>in Nolle hauret</em> = im Krug ist er [nml. d. Most]); -Nr. 25 (<em>spannst nobis</em> = siehst du nichts; <em>dann scheffte schiebes</em> = dann -gehe ich fort; <em>pflanze</em> = mache ich) u. a. m. -</p> - -<p class="footnote2"> -IV. Auch allerlei <em>Abkrzungen</em> durch Weglassung der <em>Endsilben</em> -(Buchstaben) <em>oder</em> der <em>Anfangssilben</em> — bei Haupt-, Eigenschafts-, Umstands-, -namentlich aber Zeitwrtern — stehen (gleich den Fllen unter III) in bereinstimmung -mit der allgemein oder doch mundartlich blichen Redeweise des -Volkes berhaupt. <em>Beispiele</em>: 1) fr Krzung durch Weglassung der <em>End</em>silbe --e (-en): a) <em>bei Substantiven</em>: Nr. 25 (<em>a’ Schafnas’</em>); b) <em>bei Adjektiven</em>: -u. a. Nr. 16 (<em>die jenisch Moss</em>); Nr. 19 (<em>mit der dof Beizere</em>); Nr. 25 (<em>in -die dof Duft</em>; <em>die dof Latt</em>) usw.; c) <em>bei Adverbien</em>: Nr. 11 und fter -(<em>heut’</em> [Leile] = heute [Nacht]; d) <em>bei Verben</em>: hier ist dieser Sprachgebrauch -fr <em>die erste Person Prsentis</em> und <em>den Imperativ</em> so hufig, da er fast -als <em>Regel</em> erscheint, immerhin finden sich in diesen Fllen <em>auch</em> noch die -volleren Formen, und zwar zuweilen unmittelbar <em>neben</em> den krzeren; vgl. z. B. -(fr die <em>1. Person Prs.</em>) Nr. 16 (<em>Ich boste und beschrenk’</em> = ich gehe -und schliee zu) und (fr den <em>Imperativ</em>) Nr. 28 (<em>Pflanz’, doge mir ein -Funkerle</em> = Mach’, gib mir ein Streichholz); 2) fr Krzung durch Weglassung -der <em>Anfangssilbe</em> (ge-): bei Zeitwrtern (Partizipien): Nr. 17 (<em>’buttet</em> = gegessen); -Nr. 25 (<em>ein’bascht</em> = eingekauft; <em>’pflanzte Sore</em> = gemachte Ware; -<em>’dalft</em> = gebettelt); Nr. 33 (<em>’dogt</em> = gegeben) usw. Den bergang dazu vermittelt -g’ statt ge-; s. z. B. Nr. 24 (<em>g’schallet</em> = gesungen); Nr. 25 (<em>abg’schunde -Gleis</em>, <em>g’sprunkt</em>, <em>g’hauret</em> usw.). -</p> - -<p class="footnote2"> -V. Eine spezielle (wohl auch auf <em>mundartlichen</em> Einflu zurckzufhrende) -Eigentmlichkeit des <em>Wittichschen</em> Jenisch ist endlich noch der Gebrauch der -Endsilbe <em>-et</em> statt des im Schriftdeutsch blichen <em>-en</em> in mehreren Zeitwortformen, -nmlich fr den <em>Infinitiv</em>, fr die <em>erste</em> und fr die <em>dritte Person -Pluralis des Prsens</em>, wofr sich brigens mehrfache Beispiele auch schon -im <em>W.-B. des Konstanzer Hans</em> („Schmusereyen“) finden, dessen hnlichkeiten -mit unserem Jenisch ja auch sonst mehrfach auffallen (vgl. schon „Vorbemerkung“, -<a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.3-fno-2">Anm. 4</a>, <a href="#page-63.6">S. 6</a> u. in <em>dieser</em> Anm. oben <a href="#page-65.73">S. 73</a> sowie noch weiter -unten die <a href="#page-65.75-fno-2">Anm. 2284</a> zu den „jenischen Schnadahpfeln“). <em>Beispiele</em>: 1) fr den -<em>Infinitiv</em>: a) in <em>W.-B. des Konst. Hans</em>: 256 u. 258 (<em>z’ malochet</em> = zu -plndern; <em>z’ holchet</em> = zu laufen); 259 (<em>z’ kahlet und z’ schwchet</em> = zu -essen und zu trinken); b) in <em>Wittichs Sprachpr.</em>: Nr. 12 (<em>z’ schwchet</em> = zum -Trinken [zu trinken]); Nr. 21 (<em>z’ biket und z’ schwchet</em> = zu essen und zu -trinken); Nr. 25 (<em>z’ buttet</em> = zu essen; <em>z’ dalfet</em> = zu betteln); 2) <em>fr die -erste Person Plur. des Prs.</em>: a) im <em>W.-B. des Konstanzer Hans</em>: 256 -(<em>Holchet mir</em> ...? = Kommen wir ...?); b) in <em>Wittichs Sprachpr.</em>: Nr. 11 -(<em>vielleicht bestiebemer ... und spannet</em> = vielleicht bekommen wir ... und -sehen); Nr. 18 (<em>dass wir ... schmuset</em> = da wir ... sprechen); ebds. (<em>wir -pfichet</em> = wir gehen); Nr. 19 (<em>Schwchet und buttemer</em> ...? = Trinken -und essen wir ...?); Nr. 20 (<em>Wir zeinet ... und schefften schiebes</em> = wir -bezahlen ... und gehen fort); Nr. 25 (<em>wir kemeret</em> = wir kaufen usw.); -ebds. ([schon oben unter Nr. III, 3 lit. h als Belege fr den Gebrauch von <em>mer</em> -und <em>mir</em> = <em>wir</em> angefhrt]: <em>Wo schlaunetmer?</em>; <em>Jetzt pfichet mir in -Sauft</em>; <em>bostet mir</em>; <em>pflanzet mir Blatt</em>; <em>bestiebet mir</em>); 3) fr die <em>dritte -Person Plur. des Prs.</em>: a) im <em>W.-B. des Konst. Hans</em>: 256 (... <em>den -Kochem, die schiaunet</em> = ... den Dieben, die schlafen; <em>S’e schmuset</em> = -sie sagen; <em>Jetzt schwchet s’e</em> = Jetzt trinken sie); 260 (... <em>Grandscharrle -schefftet lau und Prinzen schefftet lau schofel</em> = ... Die Hatschier’ -sind fr nichts, und die Herren sind gar nicht scharf); b) in <em>Wittichs Sprachpr.</em>: -Nr. 4 (<em>Buz und Scharle hauret ... dof</em> = Polizeidiener und Schulthei -sind ... gut); Nr. 25 (<em>Durmet die Schrawiner?</em> = Schlafen die Kinder?; -<em>herles pfichet Ulme</em> = hier kommen Leute; <em>die Horboge hauret am -Kaim</em> = die Khe gehren dem Juden) u. a. m. — Die sonst noch vorkommenden -Abweichungen von der Schriftsprache bedrfen kaum einer besonderen Hervorhebung -oder Erluterung. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2284" id="footnote-2284">[2284]</a> <a id="page-65.75-fno-2"></a> Nach dem Wrterbuch bedeutet <em>ni(e)sich</em> und <em>nillich</em> sowohl dumm -als <em>auch</em> verrckt. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2285" id="footnote-2285">[2285]</a> <a id="page-65.86-fno-1"></a> Das hier in Verbindung mit „wo“ (fr „woher“) vorkommende Wort -<em>schureles</em> habe ich nicht ins jenisch-deutsche Wrterbuch eingestellt, weil es -sehr schwierig erscheint, eine passende Verdeutschung dafr (ohne Rcksicht auf -den ganzen Satz) zu geben. (Das einfache „her“ wrde kaum deutlich genug -sein.) In der <em>schwbischen Hndlersprache in Unterdeufstetten</em> (213) -ist <em>schurles</em> fr „fort!“ gebruchlich. Dahingestellt lasse ich es auch sein, ob -dieses Adverb — etwa gleich dem Zeitw. <em>schurele(n)</em> — noch in Verbindung -mit dem — einen Aushilfscharakter an sich tragenden — Hauptw. <em>Schure</em> -(Schurele) gebracht werden darf oder etwa anders zu erklren ist. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2286" id="footnote-2286">[2286]</a> <a id="page-65.86-fno-2"></a> Eine wrtliche bersetzung dieser Redensart erscheint nicht gut mglich. -Ins W.-B. ist sie deshalb nicht mit eingetragen worden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2287" id="footnote-2287">[2287]</a> <a id="page-65.87-fno-1"></a> <em>Wittich</em> hat hierzu in einer Anmerkung bemerkt, da er von einer -bersetzung dieser „Schnadahpfel“ abgesehen habe, weil teils ihr Sinn sich -leicht mit Hilfe des jenisch-deutschen Wrterbuchs herausbringen lasse, teils dagegen -(wie z. B. bei Nr. 3) eine Wiedergabe der jenischen Unfltigkeiten im -Deutschen kaum mglich erscheine. Ich kann dem nur beistimmen. Die Grnde, -weshalb ich von diesen „Schnadahpfeln“ — trotz ihres groben Inhalts — nichts -gestrichen habe, sind in meiner „Vorbemerkung.“, <a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.4">4</a> angegeben worden. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2288" id="footnote-2288">[2288]</a> <a id="page-65.87-fno-2"></a> Die Nummern 1 u. 2 (bezw. 4) der „Schnadahpfel“ stimmen (wie schon -in der „Vorbemerkg.“, <a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.3-fno-2">Anm. 4</a> erwhnt) aufflligerweise dem <em>Inhalte</em> nach -<em>fast ganz</em> und auch in der <em>Form zum Teil</em> noch mit „ein paar Strophen aus -<em>Jauner-Liedern</em>“ berein, die sich am Schlu des „<em>Wrterbuchs des</em> -<em>Konstanzer Hans</em>“ von 1791 (bei <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 260) abgedruckt finden. -Da mir nun <em>Wittich</em> auf eine Anfrage hin versicherte, da ihm das W.-B. des -Konstanzer Hans gnzlich <em>unbekannt</em> gewesen sei, so mu man wohl schlechterdings -annehmen, da es sich hier um alte, bis in die Gegenwart hinein erhaltene -berlieferungen aus der Bltezeit des deutschen Gaunertums handelt, die -bei den „jenischen Leuten“ nur in der ueren Form einige Abnderungen erfahren -haben. — Von Nr. 1 lautet (nach <em>Kluge</em>, a. a. O.) die ltere Fassung -folgendermaen: -</p> - -<div class="stanza footnote2"> - <p class="verse">Ey lustig seyn Kanofer (die Diebe, Schorne)</p> - <p class="verse">Dann sia thun nichts als Schofle;</p> - <p class="verse">Wann sia kenne Rande flla</p> - <p class="verse">Und brav mit der Sore springa.</p> - <p class="verse2">Hei ja! Vi va!</p> - <p class="verse">Grandscharrle, was machst du da?</p> -</div> - -<p class="footnote2"> -Zu <em>Kanofer</em>, das auch das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Kanoffer</em> = Dieb; -vgl. 339, 343, 345) kennt u. das auch sonst im Rotwelsch vorkommt, s. <em>Fischer</em>, -Schwb. W.-B. IV, Sp. 193, der das Wort in erster Linie zwar zu jd. <em>chonef</em> -= „Heuchler, Betrger“, <em>chanufa</em> = „Heuchelei“ gestellt hat (vgl. dazu auch -<em>Weigand</em> im „Intelligenzblatt fr die Provinz Oberhessen“, Jahrg. 1846, Nr. 74, -S. 300 [unter Nr. 13]), jedoch hinzufgt, da es „doch (auch) wohl nicht ohne -Beziehung zu <em>ganfen</em>, stehlen“ sei. -</p> - -<p class="footnote"> -<a class="footnote" href="#fnote-2289" id="footnote-2289">[2289]</a> <a id="page-65.88-fno-1"></a> Zu dieser Nummer (sowie auch zu Nr. 4) vgl. die folgende Fassung beim -„<em>Konstanzer Hans</em>“: -</p> - -<div class="stanza footnote2"> - <p class="verse">Schicksal, was hot auch der Kochern g’schmut,</p> - <p class="verse">Wia er ist abgeholcht von dier?</p> - <p class="verse">Er hat g’schmut: Wann er vom Schornen holch,</p> - <p class="verse">Scheft er gleich wieder zu mier.</p> - <p class="versex"></p> -</div> - -<div class="trnote" id="trnote"> -<h2 class="chapter" id="chapter-0-10"> -<span class="firstline">Anmerkungen zur Transkription</span> -</h2> - -<p> -Dieses Buch ist ursprnglich erschienen als eine Serie von Artikeln in: -Gro, Hans (Hrsg.); Archiv fr Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik, -F. C. W. Vogel, Leipzig; -Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396; -Bd. 64 (1915), S. 127-183, 297-355; -Bd. 65 (1916), S. 33-89. -Die einzelnen Artikel wurden zu einem zusammenhngenden Text vereinigt. -Fortsetzungshinweise und Wiederholungen der Zwischenberschriften wurden -entfernt und die „Nachtrge“ am Ende der jeweiligen Artikel an einer Stelle -zusammengefat. -Seitennummern wurden durch Voranstellung der Nummer des jeweiligen Bandes -des „Archivs“ ergnzt. -</p> - -<p> -Die Funoten muten vom Flietext getrennt und durchgngig neu numeriert -werden. Auf Grund der groen Anzahl von Funoten (2289) und der zahllosen -Querverweise zwischen den Funoten wurde eine Liste der ursprnglichen Nummern, der -entsprechenden neuen Nummern und der zugehrigen Seitennummern zum Vergleich -weiter unten angefgt. -</p> - -<p> -Einige Seiten enthielten nur Funoten. Die entsprechenden Seitennummern wurden -entfernt. -</p> - -<p class="skip-in-txt"> -Alle Funoten wurde am Ende des Buches gesammelt. -</p> - -<p class="handheld-only"> -Hervorhebungen, die im Original -g e s p e r r t -sind, wurden mit <em>einem anderen Schriftstil</em> gekennzeichnet. -</p> - -<p> -Offensichtliche Fehler wurden berichtigt, teilweise unter Verwendung der zitierten -Quellenliteratur. Eine Liste der nderungen findet -sich weiter unten. Der folgende Fall lie sich nicht eindeutig klren: -<a href="#page-63.133-fno-152">Anm. 302</a>, „<a href="#topor">topor</a>“: Am Ende des russischen Wortes -<em>topor</em> (Axt) erscheint im Druck ein Buchstabe, der wie ein kleines b oder das -Weichheitszeichen des kyrillischen Alphabetes aussieht, dort aber nicht hingehrt -(entfernt). -</p> - -</div> - - -<div class="trnote"> -<p class="hdr chapter">Liste der nderungen am Originaltext</p> - -<p> -Die Schreibweise und Grammatik der Vorlage wurden weitgehend -beibehalten. Lediglich offensichtliche Fehler wurden -berichtigt wie hier aufgefhrt (vorher/nachher): -</p> - - -<ul> - -<li> -... <span class="underline">jenischem</span> Form, nher aufzuzhlen. Mit ziemlicher Sicherheit ...<br /> -... <a href="#corr-0"><span class="underline">jenischen</span></a> Form, nher aufzuzhlen. Mit ziemlicher Sicherheit ...<br /> -</li> - -<li> -... berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; <span class="underline">c)</span> das ...<br /> -... berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; <a href="#corr-1"><span class="underline">d)</span></a> das ...<br /> -</li> - -<li> -... Kittchen), u. Kfferle (zu <span class="underline">Kaffee</span> [s. oben]), das zwar „Junggeselle“ und ...<br /> -... Kittchen), u. Kfferle (zu <a href="#corr-4"><span class="underline">Kaffer</span></a> [s. oben]), das zwar „Junggeselle“ und ...<br /> -</li> - -<li> -... grundstzlich die Methode beobachtet, <span class="underline">das</span> jedesmal dort zu einer ...<br /> -... grundstzlich die Methode beobachtet, <a href="#corr-5"><span class="underline">da</span></a> jedesmal dort zu einer ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">Zahnfleich</span>). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur Schwb. Hndlerspr. ...<br /> -... <a href="#corr-10"><span class="underline">Zahnfleisch</span></a>). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur Schwb. Hndlerspr. ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">Erkrung</span> gegeben. ...<br /> -... <a href="#corr-15"><span class="underline">Erklrung</span></a> gegeben. ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">Gauer</span>spr. 94 [knnigen]) und verkndigen = verkaufen (s. z. B. auch ...<br /> -... <a href="#corr-16"><span class="underline">Gauner</span></a>spr. 94 [knnigen]) und verkndigen = verkaufen (s. z. B. auch ...<br /> -</li> - -<li> -... S. 173 (unter „garant“) sowie Fischer, Schwb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in <span class="underline">den</span> ...<br /> -... S. 173 (unter „garant“) sowie Fischer, Schwb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in <a href="#corr-17"><span class="underline">dem</span></a> ...<br /> -</li> - -<li> -... Dobrisch schwchen = Tabak rauchen; es <span class="underline">schwachet</span> mich = es drstet ...<br /> -... Dobrisch schwchen = Tabak rauchen; es <a href="#corr-18"><span class="underline">schwchet</span></a> mich = es drstet ...<br /> -</li> - -<li> -... desgl. fr die Bedeutgn. „Richter“, „Herrscher“ u. „Oberherr“ (s. d. <span class="underline">Vok.</span> ...<br /> -... desgl. fr die Bedeutgn. „Richter“, „Herrscher“ u. „Oberherr“ (s. d. <a href="#corr-19"><span class="underline">Vork.</span></a> ...<br /> -</li> - -<li> -... Herrin (Dame, Edeldame) u. d. <span class="underline">Dimien.</span> Sinsle = Junker]) sind: a) im Anfang: ...<br /> -... Herrin (Dame, Edeldame) u. d. <a href="#corr-20"><span class="underline">Dimin.</span></a> Sinsle = Junker]) sind: a) im Anfang: ...<br /> -</li> - -<li> -... (fem. -sinse = <span class="underline">Quatierfrau</span>), Sturmkittsins = Ratsherr, Dupfsins = ...<br /> -... (fem. -sinse = <a href="#corr-21"><span class="underline">Quartierfrau</span></a>), Sturmkittsins = Ratsherr, Dupfsins = ...<br /> -</li> - -<li> -... (dazu die Verbdg. <span class="underline">biblicher</span> Schuberle = heiliger Geist). In dem verw. ...<br /> -... (dazu die Verbdg. <a href="#corr-22"><span class="underline">bliblicher</span></a> Schuberle = heiliger Geist). In dem verw. ...<br /> -</li> - -<li> -... (eigtl. „bse Sachen machen“) = „huren“ (s. Nh. unter „bse“); mit <span class="underline">auspfanzen</span> ist ...<br /> -... (eigtl. „bse Sachen machen“) = „huren“ (s. Nh. unter „bse“); mit <a href="#corr-23"><span class="underline">auspflanzen</span></a> ist ...<br /> -</li> - -<li> -... Quellenkr.): Dolm. der <span class="underline">Gaunerpr.</span> 97 (schmusen = reden); W.-B. des ...<br /> -... Quellenkr.): Dolm. der <a href="#corr-24"><span class="underline">Gaunerspr.</span></a> 97 (schmusen = reden); W.-B. des ...<br /> -</li> - -<li> -... = Taschenspieler. In <span class="underline">den</span> verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, ...<br /> -... = Taschenspieler. In <a href="#corr-25"><span class="underline">dem</span></a> verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, ...<br /> -</li> - -<li> -... (Ltz. 214: bremse[n] = „<span class="underline">furzem</span>“, Bremser = „Furz“). Die Etymologie ...<br /> -... (Ltz. 214: bremse[n] = „<a href="#corr-26"><span class="underline">furzen</span></a>“, Bremser = „Furz“). Die Etymologie ...<br /> -</li> - -<li> -... Mit Blamb ist <span class="underline">zusamm</span>gesetzt nur Blambglansert (s. d. W.-B.), ...<br /> -... Mit Blamb ist <a href="#corr-27"><span class="underline">zusammen</span></a>gesetzt nur Blambglansert (s. d. W.-B.), ...<br /> -</li> - -<li> -... Ware, Achelsore = Ewaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343, <span class="underline">34, 34</span> (Sore ...<br /> -... Ware, Achelsore = Ewaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343, <a href="#corr-28"><span class="underline">345, 346</span></a> (Sore ...<br /> -</li> - -<li> -... Quellenkr.): Dolm. der <span class="underline">Gaunerpr.</span> 91 (Schiebes[-]machen = durchgehen ...<br /> -... Quellenkr.): Dolm. der <a href="#corr-29"><span class="underline">Gaunerspr.</span></a> 91 (Schiebes[-]machen = durchgehen ...<br /> -</li> - -<li> -... bereinstimmg. mit d. Zigeun.); β) mit der ersten u. dritten <span class="underline">Perf.</span> Prs. (als ...<br /> -... bereinstimmg. mit d. Zigeun.); β) mit der ersten u. dritten <a href="#corr-30"><span class="underline">Pers.</span></a> Prs. (als ...<br /> -</li> - -<li> -... zumal, gleichwie in lone lautlich l = nein steckt, auch in nobis <span class="underline">des</span> no als ...<br /> -... zumal, gleichwie in lone lautlich l = nein steckt, auch in nobis <a href="#corr-31"><span class="underline">das</span></a> no als ...<br /> -</li> - -<li> -... s. A.-L. 524). Der <span class="underline">Etymolgie</span> nach erscheint biberen (wie auch das gemeinspr. ...<br /> -... s. A.-L. 524). Der <a href="#corr-32"><span class="underline">Etymologie</span></a> nach erscheint biberen (wie auch das gemeinspr. ...<br /> -</li> - -<li> -... Zusammensetzgn. gebildet: <span class="underline">Sroh</span>butzerstenkert = Gnsestall, ...<br /> -... Zusammensetzgn. gebildet: <a href="#corr-35"><span class="underline">Stroh</span></a>butzerstenkert = Gnsestall, ...<br /> -</li> - -<li> -... verw. Quellenkr.): Dolm. der <span class="underline">Gauerspr.</span> 95 ([einen] kneisen = [einen ...<br /> -... verw. Quellenkr.): Dolm. der <a href="#corr-36"><span class="underline">Gaunerspr.</span></a> 95 ([einen] kneisen = [einen ...<br /> -</li> - -<li> -... [288]), fr <span class="underline">dem</span> „Silbergnanziger“ (s. Frhlich 1851 [419]; vgl. in der neueren ...<br /> -... [288]), fr <a href="#corr-37"><span class="underline">den</span></a> „Silbergnanziger“ (s. Frhlich 1851 [419]; vgl. in der neueren ...<br /> -</li> - -<li> -... sind gebildet die Verbindung grandich <span class="underline">Stoh</span>butzer = Schwan (s. ...<br /> -... sind gebildet die Verbindung grandich <a href="#corr-38"><span class="underline">Stroh</span></a>butzer = Schwan (s. ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">dem</span> verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u. Kundenspr. die ...<br /> -... <a href="#corr-40"><span class="underline">den</span></a> verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u. Kundenspr. die ...<br /> -</li> - -<li> -... Goldstck, Fchsle od. <span class="underline">God</span>fchsle ...<br /> -... Goldstck, Fchsle od. <a href="#corr-41"><span class="underline">Gold</span></a>fchsle ...<br /> -</li> - -<li> -... groe Dame, <span class="underline">grandische</span> Sense ...<br /> -... groe Dame, <a href="#corr-42"><span class="underline">grandiche</span></a> Sense ...<br /> -</li> - -<li> -... drfte dann vielleicht auch in Wittichs <span class="underline">Jensich</span> statt schenzieren richtiger ...<br /> -... drfte dann vielleicht auch in Wittichs <a href="#corr-43"><span class="underline">Jenisch</span></a> statt schenzieren richtiger ...<br /> -</li> - -<li> -... S. <span class="underline">Subtantivierung</span> des Adjektives grandich; vgl. „Vorbemerkung“, ...<br /> -... S. <a href="#corr-44"><span class="underline">Substantivierung</span></a> des Adjektives grandich; vgl. „Vorbemerkung“, ...<br /> -</li> - -<li> -... Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninjākri <span class="underline">monteia</span>, d. h. „Wasserberg“ od. ...<br /> -... Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninjākri <a href="#corr-45"><span class="underline">montaia</span></a>, d. h. „Wasserberg“ od. ...<br /> -</li> - -<li> -... Anm. 2 a. E. (ber <span class="underline">einem</span> Einflu auch des deutschen Zeitw. „kennen“ bei dem ...<br /> -... Anm. 2 a. E. (ber <a href="#corr-46"><span class="underline">einen</span></a> Einflu auch des deutschen Zeitw. „kennen“ bei dem ...<br /> -</li> - -<li> -... Tee, Zucker u. allgem. Sigkeit. Dazu folgende Zusammensetzgn.: Ss(s)<span class="underline">pleng</span>nolle ...<br /> -... Tee, Zucker u. allgem. Sigkeit. Dazu folgende Zusammensetzgn.: Ss(s)<a href="#corr-47"><span class="underline">leng</span></a>nolle ...<br /> -</li> - -<li> -... Nh. s. darber bei Pott II, S. 257/58 (unter „<span class="underline">Ciral</span>“); Liebich, S. 142 u. 213 ...<br /> -... Nh. s. darber bei Pott II, S. 257/58 (unter „<a href="#corr-48"><span class="underline">Giral</span></a>“); Liebich, S. 142 u. 213 ...<br /> -</li> - -<li> -... Brot“ (s. <span class="underline">Liebisch</span>, S. 138 u. 218). ...<br /> -... Brot“ (s. <a href="#corr-49"><span class="underline">Liebich</span></a>, S. 138 u. 218). ...<br /> -</li> - -<li> -... zu schlieen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies- od. Lobe<span class="underline">pfanzer</span>) ...<br /> -... zu schlieen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies- od. Lobe<a href="#corr-50"><span class="underline">pflanzer</span></a>) ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">nacht</span>, nobis ang’kluftet (d. h. „nicht angekleidet“) od. auskluftet ...<br /> -... <a href="#corr-51"><span class="underline">nackt</span></a>, nobis ang’kluftet (d. h. „nicht angekleidet“) od. auskluftet ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">Ochen</span>maulsalat, Hornikelgielblttling ...<br /> -... <a href="#corr-52"><span class="underline">Ochsen</span></a>maulsalat, Hornikelgielblttling ...<br /> -</li> - -<li> -... Begriff negativ umschrieben <span class="underline">dursh</span> tschi tschātscho (od. ladscho) radngĕro ...<br /> -... Begriff negativ umschrieben <a href="#corr-53"><span class="underline">durch</span></a> tschi tschātscho (od. ladscho) radngĕro ...<br /> -</li> - -<li> -... = Scheuer); Schwb. <span class="underline">Hnder</span>spr. (Ltz. [215]: Schafell = Scheune). ...<br /> -... = Scheuer); Schwb. <a href="#corr-54"><span class="underline">Hndler</span></a>spr. (Ltz. [215]: Schafell = Scheune). ...<br /> -</li> - -<li> -... Schinken, <span class="underline">Schwzling</span>bossert (d. h. eigtl. „Ru- [od. Rauch- ...<br /> -... Schinken, <a href="#corr-55"><span class="underline">Schwrzling</span></a>bossert (d. h. eigtl. „Ru- [od. Rauch- ...<br /> -</li> - -<li> -... schmelzen (richtiger wohl: <span class="underline">schmlzen</span>), schmunken ...<br /> -... schmelzen (richtiger wohl: <a href="#corr-56"><span class="underline">schmalzen</span></a>), schmunken ...<br /> -</li> - -<li> -... S. (betr. <span class="underline">-planzer</span>) anbrennen. ...<br /> -... S. (betr. <a href="#corr-57"><span class="underline">-pflanzer</span></a>) anbrennen. ...<br /> -</li> - -<li> -... Schwester, Glied, Model; vgl. <span class="underline">Gsschwister</span> ...<br /> -... Schwester, Glied, Model; vgl. <a href="#corr-58"><span class="underline">Geschwister</span></a> ...<br /> -</li> - -<li> -... <span class="underline">verlngere</span>, grandicher pflanzen (d. h. „grer machen“) ...<br /> -... <a href="#corr-59"><span class="underline">verlngern</span></a>, grandicher pflanzen (d. h. „grer machen“) ...<br /> -</li> - -<li> -... sīnte); s. (auer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. <span class="underline">Liebisch</span>, S. 159 u. 262) ...<br /> -... sīnte); s. (auer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. <a href="#corr-60"><span class="underline">Liebich</span></a>, S. 159 u. 262) ...<br /> -</li> - -<li> -... Schure (<span class="underline">shcurele</span>) s. abbiegen. ...<br /> -... Schure (<a href="#corr-61"><span class="underline">schurele</span></a>) s. abbiegen. ...<br /> -</li> - -<li> -... Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — Grammatik und <span class="underline">Syntex</span> sich ...<br /> -... Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — Grammatik und <a href="#corr-63"><span class="underline">Syntax</span></a> sich ...<br /> -</li> - -<li> -... oder (<span class="underline">etwa</span> seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382 unter „mer“, Nr. 2 u. ...<br /> -... oder (<a href="#corr-64"><span class="underline">etwas</span></a> seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382 unter „mer“, Nr. 2 u. ...<br /> -</li> - -<li> -... eine <span class="underline">Diminitiv</span>bildung von Groanikel handelt. ...<br /> -... eine <a href="#corr-65"><span class="underline">Diminutiv</span></a>bildung von Groanikel handelt. ...<br /> -</li> -</ul> -</div> - -<div class="trnote"> - -<p class="hdr chapter concordance" id="concordance">Liste der Funotennummern vor und nach der durchgehenden Neunumerierung</p> - -<p class="hdr">Band 63</p> - -<p> -S. 2 [1]: [1], -S. 2 [2]: [2], -S. 3 [1]: [3], -S. 3 [2]: [4], -S. 4 [1]: [5], -S. 4 [2]: [6], -S. 5 [1]: [7], -S. 5 [2]: [8], -S. 6 [1]: [9], -S. 6 [2]: [10], -S. 6 [3]: [11], -S. 6 [4]: [12], -S. 7 [1]: [13], -S. 7 [2]: [14], -S. 7 [3]: [15], -S. 7 [4]: [16], -S. 8 [1]: [17], -S. 8 [2]: [18], -S. 8 [3]: [19], -S. 8 [4]: [20], -S. 8 [5]: [21], -S. 8 [6]: [22], -S. 9 [1]: [23], -S. 9 [2]: [24], -S. 10 [1]: [25], -S. 10 [2]: [26], -S. 10 [3]: [27], -S. 11 [1]: [28], -S. 12 [1]: [29], -S. 13 [1]: [30], -S. 13 [2]: [31], -S. 13 [3]: [32], -S. 13 [4]: [33], -S. 14 [1]: [34], -S. 15 [1]: [35], -S. 15 [2]: [36], -S. 15 [3]: [37], -S. 15 [4]: [38], -S. 16 [1]: [39], -S. 16 [2]: [40], -S. 17 [1]: [41], -S. 17 [2]: [42], -S. 17 [3]: [43], -S. 17 [4]: [44], -S. 18 [1]: [45], -S. 18 [2]: [46], -S. 18 [3]: [47], -S. 19 [1]: [48], -S. 19 [2]: [49], -S. 19 [3]: [50], -S. 20 [1]: [51], -S. 20 [2]: [52], -S. 21 [1]: [53], -S. 22 [1]: [54], -S. 22 [2]: [55], -S. 23 [1]: [56], -S. 23 [2]: [57], -S. 23 [3]: [58], -S. 24 [1]: [59], -S. 24 [2]: [60], -S. 25 [1]: [61], -S. 26 [2]: [62], -S. 26 [3]: [63], -S. 26 [4]: [64], -S. 26 [5]: [65], -S. 26 [6]: [66], -S. 26 [7]: [67], -S. 26 [8]: [68], -S. 26 [9]: [69], -S. 26 [10]: [70], -S. 26 [11]: [71], -S. 27 [12]: [72], -S. 27 [13]: [73], -S. 27 [14]: [74], -S. 27 [15]: [75], -S. 27 [16]: [76], -S. 27 [17]: [77], -S. 27 [18]: [78], -S. 27 [19]: [79], -S. 27 [20]: [80], -S. 28 [21]: [81], -S. 28 [22]: [82], -S. 28 [23]: [83], -S. 28 [24]: [84], -S. 28 [25]: [85], -S. 28 [26]: [86], -S. 28 [27]: [87], -S. 28 [28]: [88], -S. 28 [29]: [89], -S. 28 [30]: [90], -S. 28 [31]: [91], -S. 28 [32]: [92], -S. 29 [1]: [93], -S. 29 [2]: [94], -S. 29 [3]: [95], -S. 29 [4]: [96], -S. 30 [5]: [97], -S. 30 [6]: [98], -S. 30 [7]: [99], -S. 30 [8]: [100], -S. 30 [9]: [101], -S. 30 [10]: [102], -S. 30 [11]: [103], -S. 30 [12]: [104], -S. 30 [13]: [105], -S. 30 [14]: [106], -S. 30 [15]: [107], -S. 30 [16]: [108], -S. 30 [17]: [109], -S. 30 [18]: [110], -S. 30 [19]: [111], -S. 30 [20]: [112], -S. 30 [21]: [113], -S. 30 [22]: [114], -S. 30 [23]: [115], -S. 30 [24]: [116], -S. 31 [1]: [117], -S. 31 [2]: [118], -S. 31 [3]: [119], -S. 33 [4]: [120], -S. 33 [5]: [121], -S. 34 [6]: [122], -S. 34 [7]: [123], -S. 35 [8]: [124], -S. 35 [9]: [125], -S. 36 [10]: [126], -S. 37 [11]: [127], -S. 37 [12]: [128], -S. 37 [13]: [129], -S. 38 [14]: [130], -S. 38 [15]: [131], -S. 39 [16]: [132], -S. 39 [17]: [133], -S. 39 [18]: [134], -S. 40 [19]: [135], -S. 40 [20]: [136], -S. 40 [21]: [137], -S. 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Information about the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation - -The Project Gutenberg Literary Archive Foundation is a non profit -501(c)(3) educational corporation organized under the laws of the -state of Mississippi and granted tax exempt status by the Internal -Revenue Service. The Foundation's EIN or federal tax identification -number is 64-6221541. Contributions to the Project Gutenberg Literary -Archive Foundation are tax deductible to the full extent permitted by -U.S. federal laws and your state's laws. - -The Foundation's principal office is in Fairbanks, Alaska, with the -mailing address: PO Box 750175, Fairbanks, AK 99775, but its -volunteers and employees are scattered throughout numerous -locations. Its business office is located at 809 North 1500 West, Salt -Lake City, UT 84116, (801) 596-1887. Email contact links and up to -date contact information can be found at the Foundation's web site and -official page at www.gutenberg.org/contact - -For additional contact information: - - Dr. Gregory B. Newby - Chief Executive and Director - gbnewby@pglaf.org - -Section 4. Information about Donations to the Project Gutenberg -Literary Archive Foundation - -Project Gutenberg-tm depends upon and cannot survive without wide -spread public support and donations to carry out its mission of -increasing the number of public domain and licensed works that can be -freely distributed in machine readable form accessible by the widest -array of equipment including outdated equipment. Many small donations -($1 to $5,000) are particularly important to maintaining tax exempt -status with the IRS. - -The Foundation is committed to complying with the laws regulating -charities and charitable donations in all 50 states of the United -States. 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