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-The Project Gutenberg EBook of Die jenische Sprache, by Engelbert Wittich
-
-This eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and most
-other parts of the world at no cost and with almost no restrictions
-whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of
-the Project Gutenberg License included with this eBook or online at
-www.gutenberg.org. If you are not located in the United States, you'll have
-to check the laws of the country where you are located before using this ebook.
-
-
-
-Title: Die jenische Sprache
-
-Author: Engelbert Wittich
-
-Editor: Louis Günther
-
-Release Date: December 28, 2015 [EBook #50779]
-
-Language: German
-
-Character set encoding: UTF-8
-
-*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE JENISCHE SPRACHE ***
-
-
-
-
-Produced by Norbert H. Langkau, Jens Sadowski, and the
-Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net
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-________________________________________________________________________
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- Anmerkungen zur Transkription
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-Dieses Buch ist ursprünglich erschienen als eine Serie von Artikeln in:
-Groß, Hans (Hrsg.); Archiv für Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik,
-F. C. W. Vogel, Leipzig; Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396; Bd. 64
-(1915), S. 127-183, 297-355; Bd. 65 (1916), S. 33-89.
-
-
- Inhaltsverzeichnis
-
- I. Vorbemerkung
- II. Einleitung
- III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgeänderter jenischer
- Wörter
- IV. Verzeichnis der jenischen Wörter, die aus der Zigeunersprache
- stammen
- V. Deutsch-jenisches Wörterbuch
- VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwörter
- VII. Sprachproben
- VIII. Jenische Schnadahüpfel
- Nachträge
- Anmerkungen
-
-Weitere Anmerkungen zur Transkription finden sich am Ende des Buches.
-
-________________________________________________________________________
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-
-
-
- Die jenische Sprache. [63.1]
-
-
- Von Engelbert Wittich.
-
- Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. L. Günther
- in Gießen.
-
-
-
-
- I. Vorbemerkung.
- Von Prof. _Günther_.
-
-
-Daß das Rotwelsch der Gauner und die mit ihm verwandten sog.
-Geheimsprachen (der Dirnen, »Kunden«, fahrenden Leute, Hausierer und
-Händler) heute in langsamem, aber stetigem Abnehmen begriffen sind,
-unterliegt wohl ebensowenig einem Zweifel wie die Tatsache, daß der
-zurzeit noch gebräuchliche Rest dieser besonderen Ausdrucksweisen sich
-in fortwährender Umgestaltung befindet. Daher erwirbt sich jeder, der in
-der Lage ist, einigermaßen zuverlässige Mitteilungen über
-den gegenwärtigen Wortbestand jener Jargons zu machen, ein
-wissenschaftliches Verdienst, ähnlich dem des Ethnologen, der uns die
-Sprachen aussterbender Naturvölker vor ihrem völligen Verschwinden noch
-rasch zugänglich macht. Dem Gelehrten, der sich für diese Dinge
-interessiert, also etwa einem Sprachforscher oder gar einem
-Kriminalisten, wird es freilich nicht leicht gelingen, die noch heute
-praktische Verwendung einer Geheimsprache aus eigener Anschauung kennen
-zu lernen, da die Angehörigen des engeren Kreises, in dem die
-betreffende Verständigungsart üblich ist, dem fremden, ihrem Tun und
-Treiben sonst meist fernstehenden Eindringling begreiflicherweise ein
-gewisses Mißtrauen entgegenzubringen pflegen. Selten sind aber auch
-Aufzeichnungen von Geheimsprachen durch solche Leute, die sie selber aus
-der »Praxis« kennen (also nach Art etwa des berühmten Gauner Wörterbuchs
-des »Konstanzer Hans« von 1791), da dies außer dem Willen, den in der
-Regel sorgfältig behüteten Schatz der Öffentlichkeit preiszugeben, doch
-auch schon einen bestimmten Grad allgemeiner Bildung, namentlich aber
-einen gewissen Sprachsinn voraussetzt.
-
-In der Persönlichkeit des Sammlers des hier zu besprechenden [63.2]
-Wörterbuches der »jenischen Sprache«, Engelbert _Wittich_, erscheinen
-jene Voraussetzungen im wesentlichen erfüllt. Er ist nämlich einerseits
-von Jugend auf vertraut gewesen mit den Ausdrücken des von ihm
-veröffentlichten Vokabulars[1], da er unter umherziehenden Handelsleuten
-und Zigeunern aufgewachsen (wenn nicht gar ein geborener Zigeuner) ist,
-während er andererseits an seiner im ganzen etwas dürftigen
-Volksschulbildung als Autodidakt so fleißig weiter gearbeitet hat, daß
-er sich auf dem Gebiete der »Zigeunerkunde« bei den Fachleuten einen
-gewissen Namen erworben. Auch den meisten Lesern des »Archivs« dürfte er
-bereits kein Fremder mehr sein. Seine Schrift »Blicke in das Leben der
-Zigeuner« (Striegau 1911) ist z. B. im »Archiv«, Bd. 46, S. 363 von
-Albert _Hellwig_ allen zur Lektüre warm empfohlen worden, weil sie »viel
-Interessantes« enthalte, und schon in Bd. 31 (1908), S. 134 ff. ist eine
-von ihm verfaßte kurze Grammatik der Zigeunersprache durch Johannes
-_Jühling_ herausgegeben worden. Ebenso stammt das von demselben
-Gelehrten in Bd. 32 (1909), S. 219 ff. veröffentlichte »alphabetische
-Wörterverzeichnis der Zigeunersprache« eigentlich von _Wittich_ her[2].
-
-Das — ursprünglich 125 Oktavblätter umfassende — Manuskript der
-_Wittich_schen Arbeit, die außer dem eigentlichen Wörterbuch (Nr. V)
-auch einleitende Bemerkungen (über die jenische Sprache im allgemeinen
-sowie über veraltet gewordene und aus der Zigeunersprache stammende
-Vokabeln insbesondere [Nr. II-IV]) und zum Schluß noch »Sprachproben«
-und »jenische Schnadahüpfel« (Nr. VII u. VIII) enthält, ging mir im
-Sommer 1914 mit der Bitte des Verfs. zu, die Veröffentlichung — am
-liebsten in einer Zeitschrift — vermitteln zu wollen. Da mir die [63.3]
-Sammlung recht interessant und — trotz mancher Mängel — wohl wert
-erschien, weiteren Kreisen bekannt gemacht zu werden, wandte ich mich
-dieserhalb an den Herausgeber des »Archivs«, der dafür bereitwilligst
-die Spalten seiner Zeitschrift zur Verfügung stellte, unter der
-Bedingung jedoch, daß ich dem Ganzen eine annehmbare wissenschaftliche
-Gestalt zu geben unternähme. Diese Klausel war allerdings notwendig,
-denn in der »Urform« ließ das Manuskript nicht nur in der Stilistik
-(bes. in der »Einleitg.«), Grammatik und Orthographie recht viel zu
-wünschen übrig, es fehlte auch in dem Wörterverzeichnis durchweg eine
-alphabetisch genaue Reihenfolge der Vokabeln, ja an manchen Stellen fand
-sich in dieser Beziehung ein kaum zu beschreibender Wirrwarr, dessen
-Lichtung sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch standen mehrere,
-zu einzelnen Wörtern gegebene Bemerkungen prinzipieller Art nicht an der
-richtigen Stelle und mußten daher umgesetzt werden.
-
-[Fußnote 1: ([1] auf S. 63.2) Die Versicherung des Vrfs. (s. unten
-»Einleitung«, S. 25), daß er das von ihm mitgeteilte Wortmaterial aus
-eigener praktischer Kenntnis und »nicht aus Büchern« geschöpft habe,
-erscheint im allgemeinen gewiß glaubwürdig. Immerhin hat er aber bei der
-Zusammenstellung und Bearbeitung des Stoffs auch wohl einige Bücher zur
-Hand gehabt, wie sich denn z. B. die Benutzung von Rich. _Liebichs_
-Schrift »Die Zigeuner in ihrem Wesen und ihrer Sprache« (Leipz. 1863) an
-mehreren Stellen (bes. auch der »Einltg.«) nachweisen läßt. S. Näh. in
-m. Anmerkgn. zur »Einltg.«; vgl. auch in dieser »Vorbemerkg.« weiter
-unten S. 16 ff.]
-
-[Fußnote 2: ([2] auf S. 63.2) Aus der Überschrift ist dies übrigens
-_nicht_ ersichtlich. Ich habe daher in meinen »Beiträgen zum Rotwelsch«
-usw. (im »Archiv«, Bd. 33, 38 ff.) — in Übereinstimmung mit _H. Groß_,
-Handbuch für Untersuchungsrichter, 6. Aufl. (1914), S. 503, Anm. 3 —
-dieses Zigeuner-Vokabular unter _Jühlings_ Namen zitiert und halte daran
-der Gleichmäßigkeit halber auch in der vorliegenden Arbeit fest. — Über
-Aufsätze _Wittichs_ in einer anderen Zeitschr. s. noch _Groß_, a. a. O.,
-S. 511, Anm. 2 a. E.]
-
-Leider hat der Verf. für das Wörterbuch nur die Form »Deutsch-Jenisch«
-— nicht (bzw. nicht _auch_) »Jenisch-Deutsch« — gewählt, was eine
-bessere Übersicht über den geheimsprachlichen Wortbestand gegeben hätte.
-Um jedoch diesen annähernd zu bestimmen, habe ich am Schlusse des
-Vokabulars wenigstens die (in zahlreichen Verbindungen und
-Zusammensetzungen wiederkehrenden) jenischen _Stammwörter_ alphabetisch
-zusammengestellt (Nr. VI). Auch die »Sprachproben« enthielten noch
-einige Wörter, die im Glossar ursprünglich fehlten. Ich habe sie diesem
-eingefügt und durch den Zusatz »Spr.« besonders kenntlich gemacht. Im
-übrigen wiederholen auch diese Sprachproben nur das Material des
-Wörterbuchs in zusammenhängender Rede (meist in Gesprächsform)[3], wobei
-aber mehrfache Wiederholungen und Weitschweifigkeiten anzutreffen waren,
-die ich fortgelassen habe. Andere Partien dieses Teils mußten wegen
-ihres obszönen oder doch allzu derben, frivolen Inhalts gestrichen
-werden. Auch die »Schnadahüpfel« erscheinen in dieser Hinsicht zum Teil
-recht bedenklich. Da sie jedoch nicht — gleich den Prosastücken — nur
-der Phantasie _Wittichs_ entsprungen sind, sondern als altüberlieferter
-Besitzstand der »jenischen Leute« zu betrachten sein dürften[4] und [63.4]
-mithin eine gewisse kulturgeschichtliche Bedeutung haben, ließ ich sie
-unangetastet. Zu dem eigentlichen Wörterbuche habe ich fortlaufende
-Anmerkungen hinzugefügt, auf deren Anordnung und Inhalt weiter unten
-noch genauer einzugehen sein wird. Zuvor aber möchte ich hier über den
-Begriff und die Eigenart der von _Wittich_ aufgezeichneten Geheimsprache
-noch einige nähere Bemerkungen vorausschicken.
-
-[Fußnote 3: ([1] auf S. 63.3) Zu der Nr. 25 der Sprachproben
-(»Dächlespflanzerulme«) war vom Verf. bemerkt, daß »in dieser Skizze …
-fast alle Wörter der jenischen Sprache enthalten« seien. Gerade hier
-mußte ich aber — aus den im Text genannten Gründen — Kürzungen
-vornehmen.]
-
-[Fußnote 4: ([2] auf S. 63.3) Die in Nr. 1 u. 2 von W. mitgeteilten
-»Schnadahüpfel« stimmen z. B. nach dem Inhalt und zum Teil auch nach der
-Form fast ganz mit einigen »Strophen aus Jauner-Liedern« überein, die
-den »Schmusereyen« im _W.-B. des Konstanzer Hans_ (1791) angehängt sind
-(s. _Kluge_, Rotw. I, S. 260).]
-
-Über die als Titel des Ganzen gewählte Bezeichnung »die jenische
-Sprache« ist zunächst zu sagen, daß sie im vorliegenden Falle nicht etwa
-schlechthin als gleichbedeutend mit dem Rotwelsch oder der Gaunersprache
-aufzufassen ist, obwohl sich dieser Sprachgebrauch — dem auch die
-Etymologie des Wortes »jenisch« nach herrschender Meinung sehr wohl
-entspricht[5] — etwa seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts nachweisen
-läßt und dann bis in die Neuzeit hinein erhalten hat[6]. Vielmehr liegt
-_hier_ eine neuere, engere Auffassung zu Grunde, wonach man unter [63.5]
-»Jenisch« speziell die Sprache der »Landfahrer«[7], der Hausierer,
-wandernden Krämer und Händler begreift[8]. Es handelt sich demnach bei
-der »jenischen Sprache« _E. Wittichs_ um einen süddeutschen
-Händlerjargon. Die Leute, die sich desselben noch bedienen, sind (nach
-den eigenen Angaben W.s in seiner »Einleitung«) ihrem Gewerbe nach meist
-Korbmacher, Bürstenbinder, Schirmhändler, Kesselflicker,
-Scherenschleifer u. dergl., welche namentlich aus Württemberg, Baden und
-dem Elsaß, ferner auch aus Bayern stammen. So erklärt sich das
-Überwiegen der schwäbischen Mundart, insbesondere die weitgehende
-Übereinstimmung mit den (von _Kluge_ u. a. bereits veröffentlichten)
-»schwäbischen Händlersprachen«. Diese aber zeigen ihrerseits wiederum
-eine ganz überraschende Ähnlichkeit mit der süddeutschen, namentlich der [63.6]
-schwäbisch-badischen Gaunersprache, auch älterer Zeit, also z. B. mit
-dem »_Pfullendorfer Jauner-Wörterbuch_« von 1820, ja sogar mit Quellen
-aus dem 18. Jahrhundert. Mit den letzteren (also z. B. dem nur
-handschriftlich überlieferten »_Dolmetscher der Gaunersprache_« [vgl.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 56, S. 177, Anm. 2], den Mitteilungen von _Schöll_
-in seinem »Abriß des Jauner- und Bettelwesens in Schwaben« [1793; vgl.
-_Kluge_, Rotw. I, S. 268 ff.] sowie dem — hauptsächlich gleichfalls dem
-schwäbischen Sprachgebiet angehörenden — Wörterbuch des _Konstanzer
-Hans_[9]) weist gerade auch das _Wittich_sche »Jenisch« noch merkwürdig
-viele Berührungspunkte auf[10].
-
-[Fußnote 5: ([1] auf S. 63.4) Es soll nämlich herstammen vom hebr.
-_jn(h)_ = »übervorteilen, überlisten«, das auch als das Stammwort von
-»Gauner« angesehen wird. Vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 5 vbd. mit
-_Weigand_, W.-B. I, Sp. 632 u. _Seiler_, Lehnwort IV, S. 490]
-
-[Fußnote 6: ([2] auf S. 63.4) In dem m. W. frühesten Beleg des Wortes
-(näml. in der _Wiener Kellnersprache_ 1714 [176]) erscheint es
-allerdings noch in speziellerem Sinne (»eine gewisse Redensart« [d. h.
-Sprechweise] der Wiener Kellner, »welche sie _die jenische Sprache_
-nennen«), aber schon wenige Jahre später (in der _Dillinger Liste_ 1721
-[182]) findet sich — wie der Zusammenhang ergibt — »jenische Sprache«
-für die Gaunersprache gebraucht, und noch deutlicher läßt dies die
-_Ludwigsburger Gesamtliste_ 1728 erkennen (198: »_Jaunerisch oder
-Jenisch_«). Weitere Belege sind dann: _Hildburghaus. W.-B._ 1753 ff.
-(235); _Bierbrauer_ 1753/58 (242); _Sulzer Zigeunerliste_ 1787 (251:
-»Die Sprache _der Jauner, die Jenische Sprache_ genannt«); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 1791 (252: »_Die Jauner-_ oder _Jenische Sprache_«; vgl.
-258: sie [die Gauner] _schmusen auf Jenisch_ = »sie reden auf _ihre_
-Sprache«); _Schwäb. Falschmünzerprozeß_ 1791/92 (260-262); _Schöll_ 1793
-(268); _Schintermicherl_ 1807 (288: »Die sog. _jennische Sprache_«);
-_Reichsanzeiger_ 1810 (290: _jännisch_); _Pfister_ 1812 (301: _kochemer
-Lohschen_ = _jenische Sprache_); v. _Grolman_, _Aktenmäß. Gesch._ 1813
-(310: »die eigentlichen _Gauner_, _Jenische_ [oder Romanische]
-_Leute_«); _Brills Nachrichten_ 1814 (314); _Christensen_ 1814 (315,
-316); _Falkenberg_ 1818 (333, im Titel); _Stradafisel_ 1822 (356: »in
-der _jännischen_ oder sog. _Diebessprache_«); v. _Grolman_ 30 u. T.-G.
-95 (_jenisch_ = gaunerisch, den Gaunern und ihren Vertrauten eigen;
-_jenische Sprache_ = Gaunersprache); _Wenmohs_ 1821 (358); _Eberhardts
-Poliz.-Nachrichten_ 1828 ff. (364: »Die sog. _Jenische_ oder _Kochemer
-Sprache_«); _Pillwein_ 1830 (365: »Die sog. _Jähnische Sprache_«); v.
-_Train_ 1832 (366, im Titel: »… Gauner- u. Diebs-, vulgo _Jenische
-Sprache_«); _Karmayer_ 86-88 u. 158 (_jendig_, _jenisch_ [auch _innig_]
-= gaunerisch, rotwelsch [_innig_ noch bes. = der jenischen Sprache
-kundig]; _jenig_, _jenisch, der_ _jenische Stand_ = alle der jenischen
-Sprache kundigen Gauner, Diebe und Räuber; _jen(d)ig_ oder _jendisch
-parlen_ = jenisch reden); _Castelli_ 1847 (340); _Fröhlich_ 1851 (399:
-_jênisch_ = gaunerisch, spitzbübisch, auch _klug_ [in _dieser_
-Verallgemeinerung _hier_ zum _ersten Male_; vgl. die gleichsam
-umgekehrte Bedeutungsentwicklg. von _kochem_, _Kochemer_ (= Gauner) vom
-hebr. _chkm_ = »klug, gescheit«, »der Kluge, Gescheite« (s. _Günther_,
-Rotwelsch, S. 5, Anm. 3 u. S. 17; _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 197, Anm.
-2)]; daher: _jênische Leute_ = kluge, gescheite Leute); A.-L. 551
-(_jenisch_ = klug, gescheit, gaunerisch, Gauner; _jenische Leut_ =
-kluge, gescheite, mit Gaunern einverstandene Leute, Gauner; _jenisch
-kacheln_ [= kohlen] = in der Gaunersprache reden); _Wiener Dirnenspr._
-1886 (417: _jenisch_ = klug, gaunerisch); _Lindenberg_ 185 (_jenisch_ =
-klug, im Gaunertum erfahren); _Klausmann_ u. _Weien_ X (_jenisch_ =
-klug, gescheit, gaunerisch; _jenische Leute_ = kluge, im Gaunertum
-erfahrene Leute, mit denen man sich einlassen kann); _Groß_ 470
-(_jenisch_ = klug, gescheit, Gauner; _jenisch kacheln_ = Gaunerspreche
-reden) u. E. K. 42 (_innig_ = einer, der Rotwelsch kann und überhaupt
-mit dem Gaunerwesen vertraut ist); _Pollak_ 217 (_Jenisch_ =
-Gaunersprache); _Rabben_ 66 (_jenisch kacheln_ = in der Gaunerspreche
-reden); _Ostwald_ (Ku.) 71 (_jenisch_ = klug, im Gaunertum erfahren;
-vgl. 72: _jenisch kacheln_ = die Gaunersprache reden).]
-
-[Fußnote 7: ([1] auf S. 63.5) So definiert _H. Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 93 den Begriff »jenisch« grundsätzlich durch »_wer oder was zu
-Landfahrern u. dergl. gehört_«, und ähnlich sagt _Ostwald_ (Ku.) 71:
-»_Jenisch_ sind _alle fahrenden Leute_, die nicht vom _Sinde_ (s. [Ku.]
-143) abstammen, d. h. keine Zigeuner sind«. Dazu: _jenischer Adel_ =
-»Landfahrer, Vagabunden« (bei _Fischer_, a. a. O. Sp. 93). Daß auch die
-Kundensprache »_jenische Sprache_« genannt wird, erklärt _Ostwald_ (Ku.)
-71 zwar für »irrtümlich«, doch hat er selber (Ku. [72]) die etwas engere
-Bezeichnung _Jenisch-Tippern_ — im Anschluß an Ku. 11 (422) — durch
-»Kundensprache« wiedergegeben.]
-
-[Fußnote 8: ([2] auf S. 63.5) S. dazu näh. Angaben bei _Fischer_, a. a.
-O., Sp. 93. Die Bezeichnung von Hausierer- und Händlersprachen als
-»Jenisch« findet sich ausdrücklich z. B. auch bei _Kluge_ (Rotw. I, Sp.
-476 ff., 490), _W. Zündel_ in d. Württembg. V.-J.-Heften für
-Landesgesch., N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff. u. _R. Kapff_ in der Z.
-f. deutsche Wortforschg., Bd. X (1908/9), S. 213 ff., 216.]
-
-Worin liegt nun der Grund für diese Erscheinung? Man wird zunächst nur
-allzu geneigt sein, das Schwabenland als die sog. _Ganfer-Medine_, d. h.
-das ehemalige Eldorado aller Gauner[11], dafür verantwortlich zu machen,
-umso mehr als man ja auch in anderen Gegenden unseres Vaterlandes, so z.
-B. in dem oberhessischen Vogelsberg, ein — in letzter Linie auf den
-Einfluß der großen Räuberbanden früherer Jahrhunderte zurückzuführendes
-— Fortleben rotwelschen Sprachguts innerhalb bestimmter Berufsschichten
-nachgewiesen hat[12]. Allein damit würde man doch etwas über das Ziel
-hinausschießen; der Richtigkeit jener Schlußfolgerung steht nämlich die
-Tatsache entgegen, — daß wie _Kluge_ (Rotw. I, S. 476) über die für die
-schwäbische Händlersprache von ihm herangezogenen Ortschaften bemerkt
-hat — »die des Jenischen kundige gewerbetreibende Bevölkerung _nicht
-einheimisch_, sondern in ihren Ursprüngen zum größten Teil von _außen_«
-hereingekommen ist. In gleicher Weise dürfte es sich aber auch bei
-_Wittichs_ »jenischen Leuten« der Hauptsache nach _nicht_ um seßhafte
-Eingeborene handeln, worauf schon die offenbar vorliegende (und weiter
-unten noch näher zu berührende) Vermischung mit Zigeunern, jenem [63.7]
-Wandervolke par excellence, hindeutet. Auf alle Fälle zulässig bleibt
-dagegen der Hinweis darauf, daß ja von jeher — schon von den Zeiten des
-_Liber Vagatorum_ an — das Rotwelsch auch den im Lande umherziehenden
-Krämern und Händlern geläufig gewesen ist[13].
-
-[Fußnote 9: ([1] auf S. 63.6) Schon A.-L. IV, S. 165 hat richtig
-erkannt, daß in dieser Quelle besonders »der _schwäbische_ … Dialekt
-… überall stark hervor«tritt.]
-
-[Fußnote 10: ([2] auf S. 63.6) Vgl. dazu auch schon oben S. 3, Anm. 4.]
-
-[Fußnote 11: ([3] auf S. 63.6) S. dazu Näh. bei _Günther_, Rotwelsch, S.
-7. Andererseits ist bekanntlich gerade im schwäbischen Gebiet _auch_ die
-erste erfolgreiche _Bekämpfung_ des Gaunertums (durch Männer wie den
-berühmten »Malefiz-Schenk«, den Oberamtmann _Schäffer_ u. a. m.)
-eingeleitet worden. S. darüber Näh. jetzt bes. bei _E. Arnold_ in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 54 (1913), S. 80 ff., 84 u. Anm. 1; vgl. auch Bd.
-53, S. 121 ff.]
-
-[Fußnote 12: ([4] auf S. 63.6) S. den (von mir mit Erläuterungen
-versehenen) Aufsatz von _H. Weber_, »Die Lingelbacher Musikantensprache
-und die Geheimsprache der Vogelsberger Maurer«, in den »Hess. Blättern
-für Volkskunde«, Bd. XI, 2. Heft (1912), S. 130/31.]
-
-Die Ähnlichkeit unseres »Jenisch« mit der deutschen Gaunersprache zeigt
-sich nun in den verschiedensten Punkten, nicht zum wenigsten gleich in
-der starken Durchsetzung mit Wörtern _fremden Ursprungs_, unter denen
-wieder — ganz wie beim Rotwelsch sowie bei vielen anderen
-Händlersprachen — diejenigen, die sich auf das _Jüdischdeutsche_, in
-letzter Linie also aufs _Hebräische_ zurückführen lassen, den breitesten
-Raum einnehmen[14]. Es sei gestattet hier diese Vokabeln, und zwar in
-alphabetischer Ordnung nach ihrer _jenischen_ Form, näher
-aufzuzählen[15]. Mit ziemlicher _Sicherheit_ gehören dahin: a) die
-_Hauptwörter_[16]: _Bäzem_ = Ei (bzw. _Betzam_ = »männliches Glied«),
-_Beiz_ = Gasthaus (u. s. Ableitungen, wie _Beizer_ = Wirt usw.),
-_Boschert_ = Kupfergeld, Pfennig, _Bossert_ = Fleisch, _Dofes_ = Arrest,
-Gefängnis, _Gallach_ = Geistlicher, Pfarrer, _G'far_ = Dorf, _Goi_ =
-Frau, _Jahre_ = Wald, _Kaffer_ = Bauer, Mann, _Kaim_ = Jude, _Keif_ =
-das Borgen, Schulden, _Keiluf_ = Hund, _Kenem_ = Laus, Filzlaus, _Kies_ [63.8]
-= Geld, _Klass_ = Büchse, Gewehr, _Kluft_ = Kleid (u. s. Abltgn.),
-_Kohl_ = Lüge (u. s. Abltgn.), _Lechem_ oder _Lehm_ = Brot, _Leile_ =
-Nacht, _Malfes_ = Rock, _Mocham_ oder _Mochum_ = Dorf, _More_ = Prügel,
-Streit (bezw. _Morerei_ = Geschrei, Gezänk, das Streiten), _Rochus_ =
-Zorn, _Ruf_ = Hunger, _Schaffel_ = Scheune, _Schenagel_ = Arbeit (u. s.
-Ableitgn.), _Schmelemer_ = Zigeuner, _Schuk_ = Mark (als Geldstück),
-_Schure_ = Ding (dann Aushilfswort für sehr verschiedene Begriffe),
-_Schüx_ = Mädchen (jedoch nur in der Verbindg. _schofle Schüx_ = Hure),
-_Sore_ = Ware, Ding, Sache (u. dann Aushilfswort ähnlich wie _Schure_),
-_Soruf_ = Branntwein, _Ulme_(-ma) = Leute (bes. in Verbdgn. u. Zus.); b)
-die (durch die Endung -e(n) oder -a »angedeutschen«) _Zeitwörter_[17]:
-_achile(n)_ (-la) = essen, _begeren_ = sterben, _dalfen_ = betteln,
-_diberen_ = reden, sprechen, _kaspere_ = betrügen, _schmusen_ (=
-diberen) u. _schwächen_ = trinken[18]; c) die _Eigenschaftswörter_[19]:
-_dof_ oder _duft_ = gut, _kochem_ = gescheit, klug, _massig_ = zornig,
-_molum_ = berauscht, _schofel_ = schlecht, _wo(h)nisch_ =
-katholisch[20]; d) das Umstandswort _kenn_ = ja. Dazu treten dann noch
-als nur mit (größerer oder geringerer) Wahrscheinlichkeit hierhin zu
-rechnen[21]: a) die _Hauptwörter_[22]: (_Boga_ = Kuh), _Bos_ = After,
-_Duft_ = Kirche, _Galm_ (plur. _Galma_) = Kind, _Hamore_ = Fehde,
-Streit, _Heges_ = Dörfchen, _Johle_ = Wein, (_Kafler_ = Metzger), [63.9]
-_Kober_ = Wirt, _Lanenger_ = Soldat, (_Lek_ = Zuchthaus [Arrest,
-Gefängnis]), (_Schuker_ = Gendarm), _Stratz_ (plur. Stratze) = Kind; b)
-die Zeitwörter[23]: (_baschen_ = kaufen), _derchen_ = betteln,
-_schef(f)ten_ = sein, sitzen (gehen, kommen), _sicheren_ = kochen; c)
-das (auch als Adv. u. Verneinungspartikel gebrauchte) unbestimmte subst.
-Zahlfürwort: _Lore_ (lore) = nichts (nicht, nein)[24]. Daß übrigens
-früher die Zahl der Vokabeln hebräischen Stammes sogar noch größer
-gewesen ist, zeigt die von _Wittich_ in seiner »Einleitung« gegebene
-Zusammenstellung jetzt veralteter Ausdrücke, von denen die Hauptwörter
-_Bomm_ = die Schweiz und _Jamm_ = Tag sowie die Zeitwörter _holchen_ =
-gehen (nebst _abgeholcht_ = fortgegangen) und _malochen_ (wohl für:
-_schiebes malochen_) = fortgehen, gehen in diese Gruppe gehören (s. Näh.
-dazu in den Anmerkgn. zur »Einltg.«).
-
-[Fußnote 13: ([1] auf S. 63.7) Vgl. _Kluge_, Unser Deutsch (2. Aufl.,
-Leipzig 1910), S. 71.]
-
-[Fußnote 14: ([2] auf S. 63.7) Beachtenswert ist in dieser Hinsicht, daß
-manche Händler, z. B. in der _Pfalz_ und in _Franken_ für ihren (bes.
-stark mit Judendeutsch durchsetzten) Jargon die Bezeichnung
-_Lôchne-kôdesch_ (so in der Pfalz [s. _Kluge_, Rotw. I, S. 438]) oder
-_Lotekhôlisch_ (so in Franken [s. _Meisinger_ in d. Z. f. hochd.
-Mundarten, Bd. III (1902), S. 121 ff.]) haben (vgl. auch _Groß'_ Archiv,
-Bd. 33, S. 220, Anm. 2), die nichts anderes ist als eine Entstellung aus
-dem jüd. _loschon (ha-)kodesch_ = die »Sprache der Heiligkeit« oder
-»heilige Sprache«, d. i. das Hebräische. S. _Landau_ in d. Z. f. hochd.
-Mundarten, Bd. III, S. 319 vbd. mit A.-L. III, S. 53 u. IV, S. 399; vgl.
-auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1293. In der _schwäb. Händlerspr._
-(482) bedeutet _lotekorisch_ nur »jüdisch.« Das _Wittich_sche Jenisch
-kennt den Ausdruck (auch dafür) _nicht_.]
-
-[Fußnote 15: ([3] auf S. 63.7) Über die _Etymologie_ dieser Wörter s.
-das Näh. in den Anmerkgn. zum W.-B. selbst (unter den betr. deutschen
-Bedeutgn.).]
-
-[Fußnote 16: ([4] auf S. 63.7) Nur substantivisch gebrauchte
-Eigenschaftswörter, wie _Dof_ = Glück, Pracht (eigtl. _dof_ = gut) —
-bzw. _nobis Dof_ = Trübsal (eigtl. = nicht gut), _Molum_ = Rausch
-(eigtl. m. = berauscht) u. _Schofel_ = Gefahr, Not, Schmach (eigtl. sch.
-= schlecht) sind _nicht_ hier, sondern unter den Eigenschaftswörtern
-(lit. c) aufgeführt worden. Ebenso ist für die substantivischen
-_Ableitungen_ von Adjektiven (wie z. B. _Schofelei_ = Unglück,
-_Schoflerei_ = Gericht von _schofel_) oder von Zeitwörtern (wie etwa
-_Kasperer_ = Betrüger von _kaspere_, _Schmuser_ = Schwätzer von
-_schmusen_ u. _Schwäche_ = Viehtränke, _Schwächerei_ = Trank,
-Trinkgelage von _schwächen_) auf die Rubriken b u. c zu verweisen.]
-
-[Fußnote 17: ([1] auf S. 63.8) Mit Ausnahme bloßer _Ableitungen_ von
-(den unter a genannten) _Hauptwörtern_, wie z. B. _eidofema_ =
-einkerkern (von _Dofes_), _a(n)kluften_, _aus-_, _verkluften_ =
-ankleiden, ausziehen, verkleiden (von _Kluft_), _kohlen_ = belügen,
-betrügen (von _Kohl_), _schenegeln_ = arbeiten (von _Schenagel_),
-_schurele_ = begatten und in Zus. mit Präpos, für sehr verschiedene
-Begriffe gebr. (von _Schure_) u. a. m.]
-
-[Fußnote 18: ([2] auf S. 63.8) Über _substantiv. Ableitungen_ hiervon s.
-schon S. 7, Anm. 16 a. E.]
-
-[Fußnote 19: ([3] auf S. 63.8) Bloße _Ableitungen von Hauptwörtern_, wie
-_scheneglich_ = fleißig von _Schenagel_), _schmelemerisch_ =
-zigeunerisch (von _Schmelemer_), oder _von Zeitwörtern_, wie _begerisch_
-= sterblich, krank (von _begeren_), _diberich_ u. _schmusich_ =
-gesprächig (von _diberen_ u. _schmusen_), sind hier _nicht_
-berücksichtigt worden.]
-
-[Fußnote 20: ([4] auf S. 63.8) Über den Gebrauch von _dof_, _molum_,
-_schofel_ als _Substantive_ s. schon oben S. 7, Anm. 16. — Auch
-_begerisch_ (s. Anm. 19) kommt als Hauptw. (= Siechtum) vor.]
-
-[Fußnote 21: ([5] auf S. 63.8) Die in Klammern gesetzten Vokabeln halte
-ich persönlich _nicht_ (od. doch nicht in _erster_ Linie) für
-hebräischer Herkunft. Näh. s. in den betr. Anmkgn. zum W.-B.]
-
-[Fußnote 22: ([6] auf S. 63.8) Bloße substantivische _Ableitungen von_
-(den unter b genannten) _Zeitwörtern_ (wie etwa _Bascher_ = Käufer,
-_Dercher_ = Bettler, _Sichere_ = Küche u. a. m.) sind hier außer
-Betracht geblieben.]
-
-Sehr groß erscheint auch der Einfluß der _Zigeunersprache_ auf unser
-Glossar. Schon die Zahl der mit Sicherheit unmittelbar hieraus
-übernommenen Vokabeln steht nämlich nur wenig hinter derjenigen der
-Wörter hebräischer Herkunft zurück, während sie die der sonst in
-rotwelschen Quellen oder in anderen Krämersprachen etwa anzutreffenden
-Mengen von Ausdrücken dieser Art erheblich übersteigt. Nur bei dem
-Jenisch der schwäbischen Händler in _Unterdeufstetten_ macht sich — wie
-Rudolf _Kapff_ (in der Zeitschr. für deutsch. Wortforschg., Bd. X. S.
-214) nachgewiesen — ebenfalls ein stärkerer zigeunerischer Einschlag
-bemerkbar. Während aber hier die Wörter dieses Stammes immerhin etwa
-zwei Dutzend nicht übersteigen, sind sie im _Wittich_'schen Vokabular
-ungefähr auf die doppelte Summe zu schätzen. Da der Verf. in seiner
-»Einleitung« selber ein genaueres Verzeichnis dieser Vokabeln
-angefertigt hat, kann hier auf ihre Aufzählung verzichtet werden; jedoch
-sei der Vollständigkeit halber bemerkt, daß dort einerseits die weiteren
-Ableitungen von den zigeunerischen Stammwörtern (wie z. B. die Zeitw.
-_lubnen_ = »huren« und _matschen_ = fischen zu _Lubne_ = Hure und
-_Matsche_ = Fisch oder das Adj. _bogelich_ = gierig u. dergl zu
-_Bog[g]elo_ = Hunger) nicht berücksichtigt sind, während andererseits [63.10]
-einige der aufgezählten Vokabeln auch unmittelbar — nicht erst durch
-Vermittlung der Zigeuner — aus dem Deutschen oder aus anderen Sprachen
-ins Jenische eingedrungen sein könnten (Näh. s. in den Anmerkgn. zur
-»Einleitg.«; vgl. auch gleich weiter unten die Anm. 26). Mit der bloßen
-Rezeption der äußeren Form erscheint übrigens die Einwirkung des
-Zigeunertums auf die _Wittich_sche Händlersprache noch lange nicht
-erschöpft, vielmehr ist auch noch in einer ganzen Reihe von — ihrer
-_äußeren_ Erscheinung nach dem _Deutschen_ oder _anderen_ Sprachen
-zuzuweisenden — jenischen Ausdrücken _begrifflich_ die besondere
-Anschauungs- und Denkweise des Zigeunervolks deutlich wahrnehmbar. Das
-Nähere hierüber ist aber besser erst weiter unten in anderem
-Zusammenhange mitzuteilen.
-
-[Fußnote 23: ([1] auf S. 63.9) Ausgenommen solche, die (wie z. B.
-_kafleren_ = schlachten u. _ei'leken_ = einkerkern) _sicher_ oder (wie
-z. B. _bosen_ [bosme] = lecken) _vielleicht_ erst wieder von den unter a
-genannten _Hauptwörtern_ (_Kafler_, _Lek_, _Bos_) _abgeleitet_ sind. S.
-das Näh. in den einschläg. Anmerkgn. zum W.-B.]
-
-[Fußnote 24: ([2] auf S. 63.9) _Selbständige Eigenschaftswörter_ dieser
-Art sind nicht vorhanden. Für bloße _adjekt. Ableitungen_ (wie z. B.
-_dercherich_ = bettelhaft, dürftig von dem Zeitw. _derchen_) sei auf die
-Anmerkgn. zum W.-B. verwiesen.]
-
-Von sonstigen fremden Sprachen haben nur das _Lateinische_[25] und seine
-beiden Haupt-Töchtersprachen, das _Französische_ und _Italienische_,
-etwas breitere Spuren hinterlassen[26], während sich auf das _Slawische_
-und auf die _nordischen_ Sprachen mit Bestimmtheit nur ganz wenig
-zurückführen läßt.[27]
-
-[Fußnote 25: ([1] auf S. 63.10) S. z. B. _Patris_ = Vater, wohl auch
-_g'want_ = anmutig u. dergl. (von _quantum_) und _Ki(e)bes_ = Kopf (von
-_caput_) sowie _nobis_ = nicht, das jedoch in _erster_ Linie dem
-_Italienischen_ zuzuweisen sein dürfte (s. das Näh. im W.-B. unter
-»Dietrich«), ebenso wie _Vergondert_ = Konkurs und _bosten_ = gehen
-(vermittelt durch unsere Lehnwörter _Gant_ und _Post_). Auf ältere
-_Lehnwörter_ aus dem _Lateinischen_ gehen vermutlich noch zurück _Kolb_
-= Pfarrer und _Sins_ = Herr (s. das Näh. im W.-B. selbst), während zu
-_durme_ = schlafen, ruhen, liegen wohl zunächst das Französische
-(_dormir_) heranzuziehen sein dürfte. Vgl. auch die Latinisierungen auf
-_-us_ bei Wörtern deutscher oder fremder Herkunft (wie _Bikus_ = Essen,
-_Rochus_ = Zorn).]
-
-[Fußnote 26: ([2] auf S. 63.10) S. für das _Französische_: _Bommerling_
-= Apfel (von _pomme_), _Mamere_ = Mutter(= »_ma mêre_«), _Scharrisele_ =
-Kirschen (von _cerises_), ferner _Feneter_ = Fenster und _Furschet_ =
-Gabel (die _Wittich_ in seiner »Einltg.« beide unter den Zigeunerwörtern
-aufgeführt hat; s. dort in den Anm. das Näh. dazu). Über _durme_ s.
-schon die vorige Anm. Das Zeitw. _baschen_ = kaufen (vgl. oben S. 9) —
-vielleicht vom französ. _passer_ — kann auch dem _Italienischen_
-(_passare_) zugeteilt werden. Mehr vom ital. _grande_ als vom französ.
-_grand_ beeinfußt worden ist ferner wohl _grandich_ = groß usw. In
-erster Linie _italien._ Herkunft sind endlich _nobis_ (s. oben Anm. 25)
-und _Strade_ = Weg, Straße. Über _Fehte_ = »Quartier« s. das W.-B. unter
-»Hauswirt«. Über _Vergondert_ und _bosten_ vgl. oben Anm. 25.]
-
-[Fußnote 27: ([3] auf S. 63.10) Auf das _Slawische_ (Polnische) nämlich:
-_sicher_ _Rawine_ = Leiter (nur _vielleicht_ auch _Bauser_ = Angst bezw.
-_bausen_ = fürchten und _Stöber_ = Baum); s. das Näh. im W.-B. unter
-»Leiter«, »Angst« und »Apfelbaum«; auf das _Nordische_ (Schwedische
-usw.): _Fehma_ = Hand (und _vielleicht_ auch [das damit wohl
-zusammenhängende] Zeitw. _febern_ = schreiben); s. das Näh. im W.-B.
-unter »Hand« und »abschreiben«.]
-
-Auch abgesehen von der »Sprachenmischung« treffen wir weiter in unserem [63.11]
-Jenisch fast alle charakteristischen Kennzeichen des Rotwelschs an. So
-begegnet man beinahe auf jeder Seite des Vokabulars einer der typischen
-rotwelschen Endungen _-erich_, _-ert_ (aus dem ältern _-hart_) und
-_-ling_ (-linger) bezw. _-ing_ (vgl. z. B. _Toberich_ = Tabak,
-_Glansert_ = Glas, _Rauschert_ = Stroh, _Flössling_ oder _Schwimmerling_
-= Fisch, _Hitzling_ = Ofen usw.), die übrigens auch — ganz wie es bei
-den Gaunern üblich — an Wörter _fremden_ Stammes angehängt sind (vgl.
-z. B. _Schwächerich_ = Durst, _Boschert_ = Pfennig, _Bossert_ = Fleisch
-[sämtl. aus d. Hebr.], _Babing_ = Gans [aus d. Zigeun.], _Bommerling_ =
-Apfel [aus dem Franz.]). Weiter finden sich mehrfach Fälle der — zu
-größerer Unkenntlichmachung der ursprünglichen Form dienenden —
-_Abbreviaturen_ (und zwar in der Form der sog. _Aphärese_, d. h. der
-Weglassung der Anfangssilbe[n], wie _Bolla_ [= Kartoffeln] statt und
-neben _Schundbolla_, _Staude_ [= Hemd] statt [rotw.] _Hanfstaude_,
-höchstwahrscheinlich auch _Boga_ [= Kuh] statt _Horboga_ und vielleicht
-auch _Bos_ [= After] statt _Schundbos_ [vgl. das Näh. in den Anm. zum
-W.-B.]), und vereinzelt erscheint auch eine sog. _Transposition_
-(nämlich bei _Kopel_ = Beinkleid, Hose, vermutl. statt zigeun.
-_cholep_). Bei der Begriffsbildung tritt u. a. auf der Gebrauch des
-»_pars pro toto_« (wie z. B. _Langohr_ = Hase) und von Eigennamen als
-Gattungswörtern (s. z. B. _Lattenkarle_ oder _August mit dem Ofenrohr_ =
-Gendarm), auch für Tiere und Sachen (vgl. _Hornikel_ = Ochse,
-_Groenikel_ = Schwein [zu _Ni(c)kel_, Kurzform von _Nikolaus_], _Dietz_
-[wohl Kurzform von Dietrich] = penis, _Blauhanze_ = Zwetschgen), die
-auch noch auf andere Weise _personifiziert_ erscheinen (vgl.
-_Lachapatscher_ = Ente, _Strohbutzer_ = Gans sowie das merkwürdige
-_Jerusalemsfreund_ = Schaf [s. Näh. in den Anm. zum W.-B. unter
-»Hammel«]; _Linzere_ = Brille, _Stradelinzer_ = Wegweiser u. a. m.),
-endlich das weite Gebiet der (im Rotwelsch so beliebten) _Metaphern_
-oder Begriffsübertragungen (wie z. B. _Hasa_ [d. h. Hasen] = Flöhe,
-_Schundflederling_ [eigtl. »Dreckvogel«] = Mistkäfer, _Kupferflederling_
-[eigtl. »Heuvogel«] = Heuschrecke; _Schlang_ = Kette, _Fuchs_, _Füchsle_
-= Gold, Goldstück, _Frösch_ = Monate; _Dächle_ = Regenschirm,
-_Galgennägel_ = Rüben usw.).
-
-Während sich in allen diesen und noch manchen anderen Erscheinungen der
-mehr oder weniger enge Anschluß an rotwelsche Vorbilder unschwer
-erkennen läßt[28], weist unser Jenisch auch einige ihm speziell eigene, [63.12]
-überall hervortretende Besonderheiten auf. Es sind dies namentlich: die
-stark ausgeprägte _mundartliche Färbung_ der Vokabeln und die auffällig
-große Zahl von (oft recht langen) _Zusammensetzungen_ oder
-_Verbindungen_ mehrerer Wörter miteinander.
-
-[Fußnote 28: ([1] auf S. 63.11) Hingewiesen sei bes. auch noch auf die
-fast ganz mit dem Rotwelsch übereinstimmende Bildung der Standes- und
-Berufsbezeichnungen, namentlich in der Form von Zusammensetzungen mit
-gewissen substantisierten Tätigkeitsformen, wie _Pflanzer_ (vgl. _Groß'_
-Archiv, Bd. 46, S. 12 ff.) — so z. B. _Funkpflanzer_ = Heizer,
-_Schrendepflanzer_ = Zimmermann — und _Schenegler_ (vgl. Archiv, Bd.
-46, S. 304ff.) — so z. B. _Bichschenegler_ = Münzarbeiter,
-_Hitzlingschenegler_ = Ofensetzer — oder mit selbständigen Hauptwörtern
-mit der Bedeutung »Mann« (»Herr«, »Kerl«, »Bursche« u. dergl.) bezw. —
-für weibl. Personen — »Frau« (»Mädchen«), wie _Kaffer_ (vgl. Archiv,
-Bd. 48, S. 328 ff.), _Gadscho_ (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 331 ff.), _Sins_
-(vgl. Archiv, Bd. 38, S. 270), _Benk_ (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 344 ff.),
-_Freier_ (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 350 ff.), _Fiesel_ (vgl. Archiv, Bd.
-50, S. 157 ff.) oder (für weibl. Pers.) _Moss_ und _Model_ (vgl. Archiv,
-Bd. 50, S. 344 ff.). Beispiele: _Leilekaffer_ = Nachtwächter,
-_Rädlingskaffer_ = Fuhrmann; _Begergadscho_ = Leichenbeschauer;
-_Begersins_ = Arzt, _Sturmkittsins_ = Ratsherr; _Rattebenk_ =
-Nachtwächter, _Stradebenk_ = Straßenwärter; _Fehtefreier_ =
-»Quartierbursche«; _Verkemersfiesel_ = Handelsbursche, _Sicherfiesel_ =
-Koch; _Deiselmoss_ = Hebamme, _Begermoss_ = Leichenfrau; _Galmamodel_ =
-Kindermädchen usw.]
-
-Die dialektische Ausgestaltung der Wörter — die natürlich durchweg die
-süddeutsche, insbesondere schwäbische Eigenart an sich trägt[29], geht
-zuweilen so weit, daß die ursprüngliche Grundform nur noch schwer zu
-erkennen ist. So hat z. B. _Klettert_ = Tisch nichts mit unserm Zeitwort
-»klettern« zu tun, sondern ist nur eine schlechte Aussprache von
-_Glättert_ = _Glatthart_, und _Blatt_ (= blatt) _pflanzen_ = im Freien
-übernachten gehört nicht etwa zu dem Subst. _Blatt_, sondern zum Adj.
-_platt_ (vgl. auch _baschen_, _Bommerling_ u. ä. statt [der sonst — im
-Rotw. usw. — vorherrschenden Formen] _paschen_, _Pommerling_; _bugle_
-und _bukle_ = tragen, _gril(l)isch_ u. _kril(l)isch_ = protestantisch,
-_Gluber_ u. _Kluper_ = Uhr u. a. m.). Fast noch häufiger als die
-Konsonanten erscheinen die _Vokale_ verändert. So finden sich z. B.
-neben den Formen _Groenert_, _Groenikel_, _Ruedel_, _nuschig_ auch die
-breiteren: _Groanert_, _Groanikel_, _Ruadel_, _nuaschig_, neben _Kunde_,
-_Rundling_, _Schund_ auch _Konde_, _Rondling_, _Schond_, und besonders
-beliebt erscheint der Wechsel zwischen den Buchstaben i und e. Man [63.13]
-vergleiche: _nobis_ und _nobes_, _Patris_ und _Patres_, _linzen_ und
-_lenzen_, _link_ und _lenk_. Auch die Endung _-ling_ ist demgemäß (wie
-_Wittich_ auch in seiner »Einleitung« selber betont hat) häufig zu
-_-leng_ umgewandelt worden. Da hierbei indessen nur völlige Willkür
-(nicht irgendeine bestimmte Sprachregel) geherrscht zu haben scheint, so
-erübrigt es sich, die einzelnen Gruppen der nur auf _-ling_, nur auf
-_-leng_ und der bald auf die eine, bald auf die andere Weise
-auslautenden Wörter genauer gegenüberzustellen[30]. Auch bei anderen
-_Endungen_ von Hauptwörtern oder solchen von Zeitwörtern sind bald die
-Formen der Mundart, bald die der Schriftsprache, bald beide
-nebeneinander gewählt worden (vgl. z. B. _Fehma_ = Hand, _Hasa_ = Flöhe,
-_Bolla_ u. _Bolle_ = Kartoffeln, _Buxa_ u. _Buxe_ = Hose, _Ulma_ u.
-_Ulme_ = Leute, _Schei_ u. _Schein_ = Tag, _Kollerin_ = Müllerin, aber
-_Deislere_ = Wöchnerin, _Stichlere_ = Schneiderin; _fuchsa_ = erzeugen,
-_fu(h)la_ od. _schmelza_ = cacare, i. d. R. auch: _achila_ od. _kahla_ =
-essen; _budera_ = begatten, _kaspere_ = betrügen, _schlummere_ = liegen,
-_toberiche_ = rauchen; _biken_ od. _butten_ = essen, _bosten_ od.
-_pfichen_ = gehen; dagegen [in Zus.]: _bohla_, _bohle_ und _bohlen_ =
-fallen, _pfladera_ [-re, -ren] = waschen, _ruadla_ [-le, -len] = fahren
-usw.). Als eine spezifisch schwäbische Endung von Hauptwörtern dürfte
-wohl _-ete_ (od. _-ede_) angesehen werden, die uns (nach Analogie etwa
-von _Gäutschete_ = Schaukel zu _gautschen_ = schaukeln [s. _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp, 109[31]]) z. B. in _Buklete_ = Traglast,
-_Dämpfete_ = Zigarre, _Flösslete_ = Urin, _Schmelzede_ = »Abweichung«
-(Diarrhöe) und — auch an einen fremden (zigeun.) Stamm angehängt — in
-_Fu(h)lete_ (= Schmelzede) entgegentritt[32]. Sehr beliebt erscheint
-auch die bekannte süddeutsche substantivische Verkleinerungsform
--le[33]. Die gewöhnliche Adjektiv-Endung schreibt _Wittich_ regelmäßig [63.14]
-_-ich_, nur ausnahmsweise _-ig_ (so z. B. neben _grandich_ seltener auch
-_grandig_, neben _muffich_ auch _mufig_); eine kleinere Gruppe dieser
-Wortgattung endigt auch auf _-isch_ (so z. B. _begerisch_, _biberisch_,
-_gril[l]isch_, _jenisch_, _wo[h]nisch_, _schmelemerisch_).
-
-[Fußnote 29: ([1] auf S. 63.12) Ausnahmen, wie z. B. die dem Rotwelsch
-entlehnten, ursprünglich dem _niederd._ Sprachgebiet angehörenden
-Vokabeln _Buxa(-e)_ = Hose u. _schlummere_ = liegen (eigtl. »schlafen«,
-arg.: _Schlumerkitt_ = Herberge) oder wie _Strauberts_ = Haare, das wohl
-mit dem _norddeutsch. Plural-S_, wie in »Jungens«, »Mädchens«, versehen
-sein dürfte, bestätigen nur die Regel.]
-
-[Fußnote 30: ([1] auf S. 63.13) Merkwürdig ist, daß zuweilen bei
-demselben Worte der Singular auf _-leng_, der Plural dagegen auf _-ling_
-gebildet worden, so z.B. bei _Schmaleng_ = Katze u. _Stupfleng_ = Igel.]
-
-[Fußnote 31: ([2] auf S. 63.13) Mehrere ähnliche Beispiele enthält auch
-das _Pleißlen der Killertaler_ (s. _Kluge_, Rotw. I, S. 435, 436).]
-
-[Fußnote 32: ([3] auf S. 63.13) Dagegen ist die Endung _-es_ (wie z. B.
-in _Benges_ = Bursche u. dgl., _dambes_ [eigtl. Rausch, dam =
-berauscht], _Guf(f)es_ = Prügel) auch sonst im Rotw. u. den verw.
-Geheimsprachen bekannt (vgl. _Pott_, Zigeuner II, S. 33, Nr. 2), aber in
-den einzelnen Fällen wohl verschieden zu deuten (s. _Pott_ I, S. 103,
-104; vgl. auch _Behaghel_, Deutsche Sprache [5. Aufl. 1911], S. 308).
-Bei _Guf(f)es_ erblickt _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 905 in _-es_
-die abgeschwächte hebr. Plural-Endg. _-ôth_.]
-
-[Fußnote 33: ([4] auf S. 63.13) Auch sie ist (wie ebenfalls sonst in den
-Geheimsprachen) nicht nur an Wörter deutschen Stammes, sondern _auch_ an
-solche _fremder_ Herkunft angehängt worden (s. z. B. _Käfferle_, zu
-_Kaffer_ [aus dem Hebr.]; _Doberle_ = Beil, zu _Dober_ = Axt, _Gachnele_
-= Küchlein, d. h. Hühnchen, zu _Gachne_ = Henne, Huhn, u. _Gaschele_ =
-Kinder, eigtl. »kleine Leute«, zu _Gasche_ od. _Gadsche_ = Leute, plur.
-von _Gadscho_ = »Kerl« [_alle drei_ aus dem _Zigeun._], _Sinsle_ =
-Junker, zu _Sins_ = Herr [vermittelt wohl durch e. latein. Lehnwort],
-_Scharrisele_ = Kirschen [aus dem Französ.]). Im übrigen ist noch zu
-beachten, daß sie nicht immer bloß eine Verkleinerung gegenüber dem
-Stammwort bedeutet (wie dies z. B. allerdings der Fall bei _Fi[e]sele_
-od. _Freierle_ = Junge, Knabe [zu _Fi[e]sel_, _Freier_ = Bube, Bursche
-(Jüngling) bezw. fremder Bursche], _Mössle_ = Jungfrau [zu _Moss_ =
-Frau], _Schmalerle_ = Kätzchen [zu _Schmaler_ = Katze], _Trabertle_ =
-Füllen [zu _Trabert_ = Pferd] u. a. m.; vgl. auch noch _Doberle_ = Beil
-[zu _Dober_ = Axt; s. oben], _Füchsle_ = Goldstück [zu _Fuchs_ = Gold],
-_Späusle_ = Splitter [zu _Spraus_ = Holz]), sondern zuweilen den
-ursprünglichen Begriff auch vollständig verändert (s. bes. _Schwächerle_
-= Brust, Euter [aber _Schwächer_ = Rausch, Trunkenheit], _Krächerle_ =
-Nuß [aber _Kracher_ = Wald]; vgl. auch _Schurele_ u. _Schure_ [worüber
-Näh. im W.-B. unter »abbiegen«] u. _Hegesle_ = Knödel u. _Heges_ =
-kleines Dorf [bei denen aber wohl _kein_ gleicher Stamm zu Grunde liegen
-dürfte]). Eine Mittelstufe nehmen ein die Ausdrücke _Kittle_ (zu _Kitt_
-= Haus), da es in _Wittichs_ Vokabular sowohl »Gartenhaus« als _auch_
-spezieller »Arrest, Gefängnis« bedeutet (wie im Rotw. _Kittchen_), u.
-_Käfferle_ (zu _Kaffer_ [s. oben]), das zwar »Junggeselle« und »Greis«,
-aber _auch_ den »männlichen Samen« bedeutet [s. zu letzterer Bedeutg.,
-die eine längere Erklärung erfordert, das Näh. in den Anm. zum W.-B.
-unter »Onanie treiben«). Manchmal findet sich endlich sogar _nur_ die
-Verkleinerung als selbständiger Begriff, während ein entsprechendes
-_un_verkleinertes Stammwort (wenigstens im _Jenischen_) _fehlt_, so bei
-_Dächle_ = (Regen-)Schirm, _Räp(p)le_ = Mark, _Scharrisele_ = Kirschen,
-_Schuberle_ = Geist, Gespenst, _Steinhäufle_ = Stadt, _Stupfle_ = Dorn.]
-
-Was sodann die zahlreichen _Zusammensetzungen_ (bezw. Verbindungen)
-anbelangt, so dürften hierbei zunächst prinzipiell zwei Gruppen zu
-unterscheiden sein. Bei einer _kleineren_ Kategorie dieser Fälle handelt
-es sich einfach um wörtliche Übersetzungen von Ausdrücken, die zum Teil
-auch im Deutschen schon etwas lang erscheinen, ins »Jenische«, und dabei
-mag den Verfasser eine gewisse philologische Freude an diesen Gebilden
-dazu verleitet haben, seinem Wörterbuche auch solche zungenbrecherischen
-Kompositionen wie z. B. _Hornikelgielblättlingschottel_ (=
-Ochsenmaulsalatschüssel) einzuverleiben[34], die in der Praxis des
-täglichen Lebens doch kaum je in ihrer ganzen Fülle ausgesprochen zu [63.15]
-werden pflegen. Wesentlich anders liegt dagegen die Sache bei der
-_Mehrzahl_ der Zusammensetzungen oder Verbindungen, insofern sie nämlich
-als wirklich notwendige Umschreibungen für Begriffe eingestellt sind,
-für die es im Jenischen überhaupt keine selbständigen Wörter gibt, wobei
-übrigens der Vollständigkeit halber noch bemerkt werden muß, daß außer
-_diesem_ Notbehelf auch noch mancherlei _andere_ Mittel, das Fehlende zu
-ersetzen, Verwendung gefunden haben. So erscheinen z. B. nicht nur (wie
-ja nicht selten auch in unserer Gemeinsprache) Zeitwörter als Aushilfe
-für Substantive, sei es in Form des Infinitivs[35] oder von
-Partizipien[36], sondern es sind — nach Vorbildern im Rotwelsch[37] —
-auch Adjektive in gleicher Weise oder umgekehrt Hauptwörter für
-Eigenschaftswörter gebraucht worden[38], und endlich haben dann noch [63.16]
-viele Substantive eine Verengerung vom Gattungsbegriffe zur
-Artbezeichnung erfahren. Namentlich kommt dies für im Jenischen nicht
-vorhandene Bezeichnungen einzelner Tiere und Pflanzen vor, so wenn _Kib_
-= Hund auch den Pudel bedeutet, _Flössling_ (_Schwimmerling_ oder
-_Matsche_) = Fisch auch den Karpfen oder Hering (argum.
-_Flösslingschottel_ = Heringsbüchse), _Flederling_ (od. _Fläderling_) =
-Vogel auch Elster, Kuckuk, Star und Taube, oder wenn _Stöber_ = Baum
-auch für Birke, Buche, Eiche und Fichte gebraucht wird, _Kupfer_ =
-Frucht, Getreide auch Heu, Klee, Häcksel und die meisten Getreidearten
-(wie Hafer, Roggen, Weizen) umfaßt usw.[39]. Auf die ganz ungeheure
-Ausdehnung, welche in _Wittichs_ Jenisch besonders noch die
-Bezeichnungen _Sore_ und — mehr noch — _Schure_ (eigtl. wohl nur
-»Ware«, dann »Ding«, »Sache«) als Aushilfsmittel für alles Mögliche (z.
-B. nicht nur für leblose Gegenstände, sondern auch für abstrakte
-Begriffe, ja selbst für Tiere) erfahren haben, hat der Verf. in seiner
-»Einleitung« (S. 24) selber ausdrücklich hingewiesen[40] (vgl. für die
-Einzelheiten, deren Aufzählung hier zu weit führen würde, m. Anmerkgn.
-zu den Wörtern »abbiegen« und »Brücke« im W.-B.). Da solche
-Begriffsverengerungen aber doch mehr oder weniger etwas Gewaltsames,
-Künstliches an sich haben, so erklärt es sich unschwer, daß man sie
-nicht ungern durch irgendeinen Zusatz doch häufig noch etwas näher
-gekennzeichnet oder m. a. W. eben jene Gruppe umschreibender
-Zusammensetzungen oder Verbindungen verwertet hat, von denen vorhin
-schon die Rede gewesen. So sind doch z. B. _Schallerfleterling_
-(d. h. »Singvogel«) für die Amsel oder den Kanarienvogel,
-_grandicher Flederling_ (d. h. »großer Vogel«) für den Adler, oder
-_Spronkert-Flössling_ (d. h. »Salzfisch«) für den Hering schon viel
-nähere Kennzeichnungen jener Tiere als das einfache _Flederling_ und
-_Flössling_.
-
-[Fußnote 34: ([1] auf S. 63.14) Dieses Beispiel steht keineswegs etwa
-vereinzelt da; vgl. u. a. auch noch _Krachersäftlingbrandling_ =
-Heidelbeerkuchen u. _Jerusalemsfreundschenegler_ = Schäferknecht.]
-
-[Fußnote 35: ([1] auf S. 63.15) So z. B. _Bereime_ u. _Zeine_ (doch wohl
-beides eigtl. = _bereime[n]_, _zeine[n]_ = zahlen) = Zahlung, _Dupfen_
-(eigtl. = stechen) = Stich, _Muffen_ (eigtl. = riechen) = Geruch,
-_Glemsen_ (eigtl. = weinen) = Tränen und (mit interessanter
-Begriffsverengerung) _Bleisgeren_ oder _Pfreimen_ (eigtl. = zahlen) =
-Steuern.]
-
-[Fußnote 36: ([2] auf S. 63.15) So z. B. _Begert_ (eigtl. = gestorben) =
-Leiche, _Verdibert_ (eigtl. = verraten) = Verrat, _Vergondert_ (eigtl.
-wohl = »vergantet«, ausgepfändet, im Konkurs) = Konkurs, _Vergrönt_
-(eigtl. = verheiratet) = Ehe, _Vermuft_ (eigtl. etwa = »verfault«, dann
-verarmt, heruntergekommen, bankerott) = Armut, Bedrängnis, Konkurs. —
-Übrigens kommen natürlich Partizipien auch für _Adjektive_ vor (so z. B.
-_begert_ = tot, _gefebert_ [geschrieben] = schriftlich, _grandich bikt_
-[viel gegessen] = satt), u. außerdem sind dafür auch noch andere
-Zeitwortformen üblich, vgl. z. B. die satzartigen Umschreibungen: _gneis
-nobis_ (eigtl. »[ich] kenne nicht«] = unbekannt, _hauret nobis_ (eigtl.
-»[es] ist nichts«) = ungültig, unzweckmäßig, _begert nobis_ (eigtl.
-»[er, sie, es] stirbt nicht«) = unsterblich u. a. m.]
-
-[Fußnote 37: ([3] auf S. 63.15) Vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 63, Anm.
-64.]
-
-[Fußnote 38: ([4] auf S. 63.15) Beispiele: a) _Gebrauch von Adjektiven
-für Substantive_: Mit _Flexion_ der Adjektive (also z. B. _Wo[h]nischer_
-= Katholik, _nobis Dofs_ [d. h. eigtl. »nichts Gutes«] = Übel) kommt
-dieser ja auch in unserer Gemeinsprache vor; das Jenische weist aber
-Fälle auf, wo das Eigenschaftwort auch unflektiert zum Substantiv
-erhoben worden, s. z. B. die schon oben S. 7, Anm. 4, in anderem
-Zusammenhange erwähnten Wörter _Dof_ (bezw. nobis Dof), _Molum_ u.
-_Schofel_, für letzteres als Synon. auch _Lenk_, ferner _Bauserich_
-(eigtl. ängstlich, furchtsam) = das Grausen, _Begerisch_ (eigtl. krank)
-= Siechtum, _Biberisch_ (eigtl. kalt, frostig) = Kälte, Frost,
-_Dercherich_ (eigtl. dürftig) = Mangel, Not, _Grandich_ (groß) = Höhe,
-Gewalt u. a. m.; über _Flu(h)tich_ = Nässe s. lit. b am Ende; über
-_Stumpf_ = Ärger s. d. W.-B. unter diesem Worte; b) _Gebrauch von
-Substantiven für Adjektive_: _schwächer_ (Rausch) u. _dambes_ (eigtl.
-wohl ebenfalls = Rausch) = berauscht, _kohl_ (Lüge) = verlogen, _leile_
-u. _ratte_ (Nacht) = dunkel, _schei(n)_ (Tag, Helle) = hell; vgl. auch
-_flu(h)te_ = naß, während _Flu(h)tich_ für »Nässe« angeführt ist, wobei
-aber vielleicht die Bedeutgn. doch umzustellen sein könnten
-(Schreibfehler?).]
-
-Hier ist nun die Stelle, wo noch etwas näher auf den Einfluß hinzuweisen
-ist, den — gerade bei dieser Art von umschreibenden Aushilfs- oder
-Ersatzbegriffen — die _Zigeunersprache_ geübt hat. Wenn man z. B.
-_Wittichs_ Glossar mit dem »deutsch-zigeunerischen Wörterbuch« bei
-_Liebich_ (Die Zigeuner usw. S. 171 ff.) vergleicht, wird man erstaunt [63.17]
-sein, dort die allermeisten dieser Sprachgebilde — nur eben in
-_zigeunerischer_ Form — wiederzufinden. Sehr zahlreich sind zunächst
-die Übereinstimmungen mit den — auch im Jenischen — durch
-_Verbindungen_ von Substantiven und Eigenschaftswörtern umschriebenen
-Begriffen, wie z. B.: _grandicher Kaffer_ (zig. bāro gādscho[41]),
-d. h. »großer Mann« = Riese, _grandicher Sins_ (zig. bāro rai), d. h.
-»großer Herr« = Amtmann, Richter u. dergl. m.[42], _grandich Babing_ od.
-_Strohbutzer_ (zig. bāro pāpin), d. h. »große [od. größte] Gans« =
-Schwan, _grandiche Schrende_ (zig. bāri tattin od. isma), d. h.
-»große Stube« = Saal, _grandicher Kies_ (zig. bāro parr), d. h.
-»großer Stein« = Felsen, _grandicher Funk_ (zig. bāro jāk), d. h.
-»großes Feuer« = Feuersbrunst[43]; _oberkünftiger Giel_ (zig. pralduno
-mui), d. h. »oberes Maul« = Gaumen, _unterkünftiger Tritt_ (zig.
-telstuno pīro), d. h. »unterer Fuß« = Fußsohle, _näpfiger Schund_
-(zig. danterpáskero tschikk), d. h. »beißender Dreck« = Kalk, _g'funktes
-Gib_ (zig. chadschēdo gīb), d. h.: »gebranntes Getreide« = Malz,
-_nobes dofer Glitschin_ (zig. tschi tschātschi glitin), d. h. »kein
-guter [rechter] Schlüssel« = Dietrich und noch gar vieles andere, wofür
-hier auf das W.-B. selbst verwiesen werden muß[44]. Ebenso steht es mit
-derartigen jenischen _Zusammensetzungen_ im e. S. (d. h. der in _einem_
-Wort geschriebenen Bildungen aus mehreren Substantiven u. dergl.), nur
-daß die _Zigeuner_ auch hierbei regelmäßig die Form der lockereren
-_Verbindung_ (u. zwar meist von Haupt- und Eigenschaftswörtern) kennen. [63.18]
-Auch dafür nur einige Beispiele, die zugleich die charakteristische
-Denkweise der braunen Söhne des Ostens besonders ins Licht rücken:
-_Schwächerlemamere_ (zig. tschutschĭnéngeri dai), d. h. »Brustmutter«
-= Amme, _Trittgriffling_ (zig. heréngĕro gus[ch]to), d. h.
-»Fußfinger« = Zehe, _Stöberschmaler_ (zig. rukkéskri mádschka), d. h.
-»Baumkatze« = Eichhörnchen, _Mufferhorboga_ (zig. nakkéskĕri
-gurumni), d. h. »nasige Kuh« = Nashorn, _Leile-_ oder _Ratteflederling_
-(zig. rattjakro tschirkŭlo), d. h. »Nachtvogel« = Eule,
-_Begerflederling_ (zig. muléskĕro tschirkŭlo), d. h. »Totenvogel«
-= Käuzchen, Steineule, _Schmuserfläderling_ (zig. rakkerpáskĕro
-tschirkŭlo), d. h. »der sprechende Vogel« = Papagei[45],
-_Koelegroenert_ (zig. bengeskĕri trab), d. h. »Teufelskraut« =
-Unkraut, _Begerkittle_ (zig. mīleskĕro kēr), d. h.
-»Totenhäuschen« = Sarg, _Bossertschei_ (zig. [auch], massĕlo diwes),
-d. h. »Fleischtag« = Sonntag, _Bäzamaschei_ (zig. jāringĕro
-diwes), d. h. »Eiertag« = Karfreitag, _Bäzemaweisling_ (zig. [u. a.
-auch] jāringĕro gurko), d. h. »Eiersonntag« = Ostern usw.[46]
-
-[Fußnote 39: ([1] auf S. 63.16) Vgl. auch noch _Lanenger_ (Soldat),
-sowohl = Infanterist wie Kavallerist (»Husar«), _Begerisch_ = Siechtum
-im allgem., dann aber bes. auch Fallsucht, Epilepsie.]
-
-[Fußnote 40: ([2] auf S. 63.16) S. daselbst auch über das — gleichfalls
-eine Art Aushilfsfunktion versehende — von _Schure_ abgeleitete Zeitw.
-_schurele_ (das bes. in Zus. mit Präpositionen vorkommt); ebends. ferner
-über den ähnl. Gebrauch des Zeitw. _pflanzen_.]
-
-[Fußnote 41: ([1] auf S. 63.17) Die zigeunerischen Ausdrücke sind im
-folgenden ausschließlich nach dem Werke von _R. Liebich_ über die
-Zigeuner angeführt, da von den mir zugänglich gewesenen neueren
-Wörterbüchern (vgl. unten S. 22) keines eine _deutsch-zigeunerische_
-Abteilung enthielt. Ich muß es deshalb aber dahin gestellt sein lassen,
-ob die sämtlichen hier aufgezählten Bezeichnungen auch wirklich heute
-noch im lebendigen Sprachgebrauch erhalten sind.]
-
-[Fußnote 42: ([2] auf S. 63.17) S. Näh. noch im W.-B. unter »Amtmann«.
-Die merkwürdige Art der Steigerung (bei Rangstufen u. dergl.) im
-_Wittichschen_ Jenisch, wonach über _grandicher_ (als Komparativ
-aufzufassen) wieder noch das einfache (unflektierte) _grandich_ — als
-Superlativ — steht, so daß z. B. _grandich Sins_ mehr als _grandicher
-Sins_, nämlich den König, bedeutet (worüber Näh. noch im W.-B. unter
-»Bischof«), ist der Zigeunersprache unbekannt.]
-
-[Fußnote 43: ([3] auf S. 63.17) Noch weitere Verbindungen dieser Art mit
-_grandich_ s. im W.-B. in der Anm. zu »Adler«.]
-
-[Fußnote 44: ([4] auf S. 63.17) Außer Verbindungen von Haupt- und
-Eigenschaftswörtern gehören hierher auch noch solche von _mehreren
-Hauptwörtern_, wie z. B. _Patris und Mamere_ (zigeun. o dad te i dai),
-d. h. »Vater und Mutter« = Eltern, sowie satzartige Umschreibungen für
-(im Deutschen) einfache Zeitwörter, z. B. _Flu(h)te bostet mer herab_
-(zigeun. panin naschēla mande tele), d. h. »(das) Wasser läuft mir
-herab« = ich schwitze.]
-
-Man könnte nun geneigt sein, anzunehmen, daß _Wittich_, dem ja die
-Zigeunersprache ganz geläufig ist, einfach die zigeunerischen
-Umschreibungen ins »Jenische« übersetzt habe. Allein dem steht die
-Tatsache entgegen, daß in vielen ähnlichen Fällen _keine wörtliche_
-Übereinstimmung, vielmehr nur eine gewisse Analogie zwischen »Jenisch«
-und »Zigeunerisch« besteht[47], ja in manchen sogar auch das nicht
-einmal, sei es, daß die Zigeuner ihre Umschreibung einem anderen [63.19]
-Vorstellungskreise entnommen haben als die jenischen Leute[48] oder
-überhaupt für den betreffenden Begriff ein selbständiges kurzes Wort
-besitzen, während das im Jenischen nicht der Fall ist[49]. So muß man
-wohl vermuten, daß infolge des Verkehrs zwischen den Händlern,
-Hausierern usw. und den Zigeunern aus der Anschauungsweise der letzteren
-zwar ein sehr beträchtlicher Teil auch bei den ersteren eingedrungen
-ist, während dagegen ein — immerhin noch ganz stattlicher — Rest des
-Jenischen sich von diesem Einfluß frei gehalten hat.
-
-[Fußnote 45: ([1] auf S. 63.18) Weitere Bezeichnungen dieser Art für
-Vögel s. im W.-B. unter »Adler«. Auch dem oben (S. 16) erwähnten
-_Spronkert-Flössling_ = Hering entspricht das zig. lōndo mādscho,
-d. h. »gesalzener Fisch«.]
-
-[Fußnote 46: ([2] auf S. 63.18) Über den als _Wortspiel_ zu
-betrachtenden Ausdruck _Sprauskritzler_ (zig. [u. a. auch] gaschtĕno
-lil), d. h. »Holzbrief« = Steckbrief s. das Näh. noch in d. Anm. zum
-W.-B. — Über den Einfluß des _Aberglaubens_, besonderer _Gebräuche_
-usw. der Zigeuner auch auf das Jenische s. Näh. im W.-B. unter
-»Bachstelze« und »Löwenzahn«.]
-
-[Fußnote 47: ([3] auf S. 63.18) So heißt z. B. das Aas im Jensichen
-_mufiger Bossert_ od. _Mass_ (d. h. »stinkendes Fleisch«), im Zigeun.
-_mulo mass_ (d. h. »totes Fleisch«), der Pfau im Jenischen
-_Dofefläderling_ (d. h. »schöner Vogel«), im Zigeun. (u. a. auch)
-_gisĕwo tschirkŭlo_ (d. h. »stolzer Vogel«), die Wanze im
-Jenischen _Mufkenem_ (d. h. »Stinklaus«), im Zigeun. _platti_ oder
-_lōli tochīw_ (d. h. »platte oder rote Laus«), der Mond im
-Jenischen _Leileschei_ (d. h. »Nachtlicht«), im Zigeun. _rattískĕro
-kamm_ (d. h. »Nachtsonne«), der Steckbrief im Jenischen (u. a. auch)
-_lenker_ oder _schofler_) _Kritzler_ (d. h. »schlechter [böser] Brief«),
-im Zigeun. (u. a. auch) _gālo lil_ (d. h. »schwarzer Brief«) usw.]
-
-Zum Schluß noch einige Bemerkungen über die Einrichtung meiner
-»Anmerkungen« zu _Wittichs_ »Deutsch-Jenischem Wörterbuch«. Was zunächst
-deren Reihenfolge betrifft, so habe ich dabei grundsätzlich die Methode
-beobachtet, daß jedesmal _dort_ zu einer jenischen Vokabel die
-erforderlichen Erläuterungen gegeben wurden, wo diese _zum ersten Mal_
-auftritt, sei es nun für sich _allein_ oder auch nur in einer
-_Zusammensetzung_ mit anderen Wörtern, sodaß also z. B. unter
-»Apfelbaum« = _Bommerlingstöber_ — als der ersten Zusammensetzung mit
-_Stöber_ = Baum — auch alles, was über _Stöber_ zu bemerken, mitgeteilt
-worden[50], während andererseits unter der Zus. »Baumkatze« =
-_Stöberschmaler_ (und nicht erst unter »Katze«) die Vokabel _Schmaler_
-behandelt worden ist. In ganz derselben Weise wurde auch mit den
-Verbindungen verfahren. Gleich bei der ersten Vokabel des Wörterbuchs:
-Aas = _mufiger Bossert_ od. _Mass_ (d. h. eigtl. »stinkendes Fleisch«) [63.20]
-sind daher z. B. auch _mufig_ und sein Stammwort _muffen_ = riechen
-(stinken) sowie _Bossert_ od. _Mass_ = Fleisch betrachtet und die
-_weiteren_ Verbindungen und Zusammensetzungen damit aufgezählt
-worden[51], wogegen an allen anderen Stellen, wo diese Vokabeln noch
-wiederkehren, auf »Aas« zurückverwiesen worden ist. Es liegt auf der
-Hand, daß hierdurch gerade zu Beginn des Glossars die Anmerkungen in
-Zahl und Umfang reichlich anschwellen mußten, während sie dann
-weiterhin geringer werden und gegen das Ende zu fast nur noch in
-Zurückverweisungen bestehen.
-
-[Fußnote 48: ([1] auf S. 63.19) So heißt z. B. im Jenischen der Adler
-_grandicher Flederling_ (d. h. »großer Vogel« [vgl. oben S. 16]), im
-Zigeun. dagegen _dui menakro tchírkŭlo_ (d. h. »der doppelhalsige
-Vogel«, und zwar nach _Liebich_, S. 146 wahrscheinlich deshalb, »weil
-dem Zigeuner das Bild dieses Vogels zuerst auf dem österreichischen
-Wappenschilde begegnet ist«), weiter die Tanne im Jen. _Jahre-_ oder
-_Kracherstöber_ (d. h. »Waldbaum«), im Zigeun. dagegen _mellĕlo ruk_
-(d. h. »schwarzer Baum«), der Diamant im Jen. _dofer Kies_ (d. h.
-»schöner Stein«), im Zigeun. _dikkapáskĕro parr_ (d. h.
-»durchsichtiger Stein«), der Backstein im Jen. _Kittleskies_ (d. h.
-»Hausstein«), im Zigeun. _chadschēdo_ od. _lōlo parr_ (d. h.
-»gebrannter« od. »roter Stein«), der Bleistift im Jen. _Feberschure_ (d.
-h. »Schreibding«), Im Zigeun. _geschtĕno pōr_ (d. h. »hölzerne
-Feder«) usw.]
-
-[Fußnote 49: ([2] auf S. 63.19) Vgl. z. B. _grandich Sins_ (eigtl.
-»größter Herr«) = König (s. oben S. 17, Anm. 42), zig. (meist) _kralo_,
-_grandiche Gachne_ (eigtl. »große Henne«) = Hahn, zig. _paschno_(-lo)
-od. _pussin_, _Schofeleiflederling_ (eigtl. »Unglücksvogel«) = Rabe,
-zig. _korāko_, _grandich Flu(h)te_ (eigtl. »großes [od. größtes]
-Wasser«) = Meer, zig. _sēro_, _grandiche Kitt_ (eigtl. »großes Haus«)
-= Hof, zig. _medrīa_, _dofe Kitt_ (eigtl. »schönes Haus«) = Schloß,
-zig. _filĕzzin_, _dofer Schmunk_ (eigtl. »gutes Fett«) = Butter, zig.
-_kīl_ u. a. m.]
-
-[Fußnote 50: ([3] auf S. 63.19) Über _Bommerling_ konnte dagegen das
-Erforderliche schon unter »Apfel« angegeben werden, da ja das _einfache_
-Wort vor jeder anderen Zusammensetzg. im W.-B. steht.]
-
-In den Anmerkungen habe ich außer der Übersicht über den jenischen
-Wortbestand (Stammwort und Ableitungen davon[52], Zusammensetzungen,
-Verbindungen und Redensarten damit) auch die etwa nachweisbaren _Belege_
-in den _stammverwandten_ (rotwelschen oder sonstigen geheimsprachlichen)
-_Quellen_ zusammengestellt. Dabei mußte indessen grundsätzlich eine
-gewisse Beschränkung — nämlich auf das schwäbische (bzw. badische)
-Sprachgebiet — platzgreifen. Es wurden demnach regelmäßig auf etwa
-vorhandene Parallelen hin geprüft: a) _für das ältere Rotwelsch_: der
-sog. »_Dolmetscher der Gaunersprache_« (nach einer im Reg.-Archiv zu
-Sigmaringen befindlichen Handschrift aus dem 18. Jahrh. von Prof. _H.
-Fischer_ in Tübingen abgedruckt in den »Mitteilungen des Vereins für
-Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern«, Jahrg. 38 [1904/5], S.
-89 ff.), zitiert: _Dolm. der Gaunerspr._;
-
-das _Wörterbuch des Konstanzer Hans_, 1791 (vgl. näh. Titel u. Abdr. bei
-_Kluge_, Rotw. I, S. 232 ff.), zitiert: _W.-B. des Konst. Hans_;
-
-die rotwelschen Vokabeln in _Schölls_ »Abriß des Jauner- und
-Bettelwesens in Schwaben«, 1793 (nach _Kluge_, a. a. O., S. 268 ff.),
-zitiert: _Schöll_;
-
-das _Pfullendorfer Jauner-Wörterbuch_ von 1820 (s. Titel u. Abdr. bei
-_Kluge_, S. 336 ff.), zitiert: _Pfulld. J.-W.-B._;
-
-[Fußnote 51: ([1] auf S. 63.20) Und zwar sind diese Aufzählungen der
-Einfachheit halber — in Übereinstimmung mit der Anlage des W.-Bs. in
-der Form »Deutsch-Jenisch« — regelmäßig nach der alphabet. Reihenfolge
-der _deutschen_ Bedeutungen der Vokabeln vorgenommen worden.]
-
-[Fußnote 52: ([2] auf S. 63.20) Wo im W.-B. sich etwa eine Ableitung vor
-dem Stammworte findet, ist das letztere _dort_ mitbehandelt worden, so
-z. B. _Schure_ unter »abbiegen« (= _abschurele_) u. nicht erst unter
-»Achsel«, wo _Schure_ zum ersten Mal selbständig auftritt, _Funk_ =
-Feuer unter »abbrennen« (_abfunken_), _Ruadel_ = Wagen unter »abfahren«
-(_abruadlen_), das Zeitw. _muffen_ = riechen, wie schon im Text bemerkt
-worden, unter »Aas« (= _mufiger Bossert_ od. _Mass_) usw.]
-
-b) für die _Gauner-_ und _Kundensprache der Gegenwart_: [63.21]
-
-F. X. _Mayer_, »Jenisch in der Verbrecherwelt«, in den »Württemb.
-Vierteljahrsheften für Landesgeschichte«, N. F. Bd. XVI (1907), S. 66
-ff., zitiert: _Schwäb. Gaun.- und Kundenspr._;
-
-c) für die _schwäbischen Händlersprachen_:
-
-die Sammlung von _Kluge_ in s. Rotw. I, S. 479 ff., zitiert: _Schwäb.
-Händlerspr._; dazu die Ergänzungen von:
-
-W. _Zündel_, »Jenisch in Pfedelbach«, in den »Württ. V.-J. H. f.
-Landesgesch.«, N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff.[53], zitiert nur durch
-den Zus.: »_Pfedelbach_« nebst Seitenzahl zu »Schwäb. Händlerspr.«;
-
-Rud. _Kapff_, »Nachträge zu _Kluge_, Rotwelsch I«, in der »Zeitschr. für
-deutsche Wortforschung«, Bd. X (1908/9), S. 212 ff. Sofern sich diese
-Nachträge auf die _schwäb. Händlerspr._ beziehen, sind sie nur nach den
-Namen der betr. Ortschaften (_Unterdeufstetten_, _Lützenhardt_ u.
-_Deggingen_) abgek. zitiert: _U., Lütz. u. Degg._ nebst Seitenzahl zu
-»Schwäb. Händlerspr.«.
-
-Berücksichtigt wurden auch noch das (der schwäb. Händlerspr. sehr
-ähnliche) sog. _Pleißlen der Killertaler_ in Hohenzollern (nach _Kluge_,
-a. a. O., S. 434 ff. vbd. mit R. _Kapff_, a. a. O., S. 212/13), ferner
-die (ebenfalls manche Übereinstimmungen usw. enthaltende) _Pfälzer
-Händlersprache_ (bei _Kluge_, S. 437 ff.), das (_dieser_ wieder
-verwandte) Jenisch der Handelsleute aus der Gegend von _Metz_ nach
-_Kapff_, S. 216/17 (zit.: Metzer Jenisch) und ausnahmsweise auch noch
-sonstige Krämersprachen sowie anderen Gegenden angehörige Sammlungen der
-Gaunersprache (wie z. B. die stets reichen Aufschluß bietende v.
-_Grolmans_).
-
-Für die _Etymologien_ der jenischen Vokabeln endlich konnte ich meistens
-auf die Ausführungen in meinen, in dieser Zeitschr. (Bd. 33 und Bd.
-38-56) veröffentlichten »Beiträgen zum Rotwelsch und den ihm verwandten
-Geheimsprachen« (I, II) verweisen (zitiert einfach: _Groß'_ Archiv [mit
-Band- und Seitenzahl]), während manches andere in meinen Erläuterungen
-zu der oben S. 6, Anm. 12 angeführten Abhandlung von H. _Weber_ (zitiert
-einfach: _Weber-Günther_) enthalten ist. Eine reiche Fundgrube
-etymologischer Notizen über die Gauner-, Kunden- und Händlersprache in
-Schwaben bildet sodann H. _Fischers_ »Schwäbisches Wörterbuch« (z. Zt. 4
-Bände, Tübingen, 1901-1911). Da dieses groß angelegte Werk jedoch noch [63.22]
-nicht ganz abgeschlossen ist, wurde für das Fehlende auch das ältere
-Schwäbische Wörterbuch von Joh. Christ. v. _Schmid_ (2. Aufl., Stuttg.
-1844) herangezogen. Mancherlei etymologische Aufschlüsse verdanke ich
-endlich wiederum der stets freundlichst gewährten Beihilfe von Dr. A.
-_Landau_ (Wien). — Für die Zigeunersprache habe ich (außer den schon
-erwähnten Vokabularen von _Liebich_ und _Jühling_(_-Wittich_) sowie den
-bekannten Werken von _Pott_ und _Miklosich_ [vgl. _Groß'_ Archiv, Bd.
-33, S. 225, 231 und Bd. 38, S. 252, Anm. 1]) noch benutzt: Franz
-Nikolaus _Finck_, Lehrbuch des Dialekts der deutschen Zigeuner, Marburg
-1903 (zitiert: _Finck_). Für die Zitierungsart der sonstigen Literatur
-sei hier auf die Übersicht in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 222-232 (nebst
-den Ergänzungen in Bd. 38 ff.) verwiesen. H. _Groß_, Handbuch für
-Untersuchungsrichter wurde überall nach der neuesten (6.) Aufl.
-(München, Berlin und Leipzig 1914) angeführt.
-
-[Fußnote 53: ([1] auf S. 63.21) Hier sind (S. 206, Anm. 1) auch einige
-Vokabeln angeführt, die bei den Händlern in _Eningen_ (einem von
-_Kluge_, Rotw. I, S. 479 ff. _nicht_ berücksichtigten Orte) vorkommen.
-Sie sind in der vorliegenden Arbeit gleichfalls herangezogen worden
-(zitiert: _Eningen_ [S. 206, Anm. 1]).]
-
-
-
-
- II. Einleitung.
- (»_Allgemeine Bemerkungen über die jenische Sprache_«).
- Von _Engelbert Wittich_.
-
-
-Die vorliegende Arbeit will und kann in keiner Weise auf Sprachforschung
-— soweit man davon überhaupt bei der jenischen Sprache reden kann —
-Anspruch erheben, sie soll nur einen bescheidenen Beitrag liefern zur
-Sprachbereicherung, sozusagen zur Erschließung und Vervollständigung des
-Sprachschatzes, zur Belehrung für jeden Interessenten. Vielleicht kann
-sie auch in der Praxis der Kriminal- und Polizeibehörden verwendet
-werden und ihnen einige Dienste leisten.
-
-Ob die jenische Sprache eine direkte Gaunersprache ist, d. h. eine zu
-polizeiwidrigen Zwecken erfundene Sprache[54], kann der Verfasser nicht
-sagen oder beurteilen, denn dazu fehlen ihm alle notwendigen tieferen
-Kenntnisse[55].
-
-Der Verfasser hat die Sprache unter den »fahrenden Leuten« kennen
-gelernt, welche mit ihren kleinen zwei- und vierrädrigen, mit Segeltuch [63.23]
-bedeckten Karren, die gewöhnlich Mann und Frau, Kind und Kegel
-beherbergen, im Lande umherziehen. Diese Leute, die teils aus dem
-Württembergischen, teils aus Bayern und Baden, aber auch aus dem Elsaß
-stammen und in Bayern »Krattler«[56], sonst überall »Jenische« genannt
-werden (daher auch die Bezeichnung »jenische Sprache«[57]), setzen sich
-ihrem Berufe nach aus Bürstenbindern, Schirmhändlern, Sieb- und
-Korbmachern, Kesselflickern (»Keßlern«), Scherenschleifern u. dergl.
-zusammen.
-
-[Fußnote 54: ([1] auf S. 63.22) Zu dieser Definition des Begriffs
-»Gaunersprache« durch _Wittich_ vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 2 und Anm.
-1 vbd. mit H. _Groß_, Handbuch für Untersuchungsrichter, Bd. I, S. 447
-u. Anm. 2.]
-
-[Fußnote 55: ([2] auf S. 63.22) Etwas weiter unten hat der Verf. aber
-doch seine Ansicht hierüber in ziemlich bestimmter Form geäußert. Vgl.
-dazu Anm. 58 auf S. 23.]
-
-Früher wurde das Hausiergewerbe vielfach zum verschleierten Bettel
-benutzt. Ein charakteristisches und wahrheitsgetreues Bild aus der
-Vergangenheit dieser Leute gibt unter den »Sprachproben« die Skizze
-»Dächlespflanzerulme« (Nr. 25; vgl. auch die »Schnadahüpfel« am Schluß
-der Arbeit). Um aber meinem Gerechtigkeitssinne Genüge zu tun und zur
-Ehre dieser modernen Nomaden, denen die stete Wanderschaft zwar Licht
-und Luft in reichem Maße, aber auch ein kärgliches und unruhiges Dasein
-bietet, sei es gesagt, daß der Bettel bei ihnen _heutigen_ Tages nur
-noch in geringem Umfange oder gar nicht mehr vorkommt, daß sie also im
-wesentlichen nur ihrem gesetzlich geregelten Wandergewerbe nachgehen.
-Auch haben es sich die Heutigen bequemer gemacht als es vor Zeiten ihre
-Väter hatten; sie haben die kleinen Schnappkarren, die sie selbst ziehen
-mußten, abgeschafft und sich dafür größere, mit einer Plane überspannte
-oder ganz aus Holz hergestellte Wagen (ähnlich denen der Zigeuner)
-zugelegt samt einem Rößlein davor. Übrigens gehen diese Gewerbe
-bedeutend zurück, und die fahrenden Leute verschwinden daher mehr und
-mehr von der Landstraße; am häufigsten sind sie noch in den Reichslanden
-und in Bayern anzutreffen.
-
-Meiner, allerdings unmaßgeblichen Ansicht nach ist die jenische Sprache
-ein gemachtes und ersonnenes Kauderwelsch, dem jedoch kein unerlaubter,
-geheimer Zweck des jenischen Volkes zugrunde liegt, sondern lediglich
-das Bestreben, sich vor Uneingeweihten abzuschließen und ihren Jargon
-als harmlose Handelssprache zu benutzen[58], ähnlich wie es auch die
-Handelsjuden tun, welche die jenische Sprache ebenfalls verstehen und
-sprechen.
-
-[Fußnote 56: ([1] auf S. 63.23) S. dazu Näh. im Vokabular unter
-»fahrende Leute«.]
-
-[Fußnote 57: ([2] auf S. 63.23) Diese Behauptung dürfte dahin zu
-berichtigen sein, daß umgekehrt der Begriff »jenische _Sprache_« der
-geschichtlich _früher_ auftretende gewesen ist. Vgl. dazu Näh. oben in
-meiner »Vorbemerkung«, S. 4 und Anm. 6.]
-
-[Fußnote 58: ([3] auf S. 63.23) In der Fassung dieses Satzes hat sich
-der Verf. sehr eng an die Ausführungen angeschlossen, die _Liebich_, Die
-Zigeuner, S. 114 über das Verhältnis der sog. Standes- oder
-Berufssprachen zur _Gaunersprache_ gegeben hat.]
-
-Beinahe selbstverständlich erscheint es, daß sich die jenische Sprache [63.24]
-auch durch zigeunerische Wörter bereichert hat, während umgekehrt die
-Zigeunersprache — die ja eine richtige grammatikalische Sprache und als
-solche mit der jenischen nicht zu vergleichen ist — aus dieser keine
-Anleihen gemacht hat. Zwar versteht der Zigeuner fast ohne Ausnahme die
-jenische Sprache, aber er verschmäht es, das defekte Gefieder der
-seinigen mit jenischen Federn zu ergänzen und auszuflicken, denn zieren
-würde er sie dadurch nicht, sondern nur herabwürdigen und schänden[59].
-
-Im Laufe der Zeit haben sich manche Wörter der jenischen Sprache
-verändert, sind z. B. abgekürzt worden usw., ja es scheint, daß sich
-auch das zur Zeit noch gebräuchliche Wortmaterial in fortwährender
-Umgestaltung und die jenische Sprache überhaupt im großen ganzen heute
-im Rückgange befindet. Die schon veralteten Ausdrücke sowie die Vokabeln
-zigeunerischen Ursprungs — von denen oben kurz die Rede war — sind vor
-dem eigentlichen deutsch-jenischen Lexikon noch besonders
-zusammengestellt worden (s. N. II u. III). Auffallend ist es, daß im
-Jenischen sehr häufig besondere Ausdrücke für die meisten Tier- und
-Pflanzengattungen, für Baum- und Straucharten, die doch jeden Tag
-gesehen werden, fehlen[60], und daß zur Bezeichnung derselben — sowie
-überhaupt aller Gegenstände (oder auch Tätigkeiten), wofür kein
-spezieller Name vorhanden ist — die Wörter _Schure_ oder _Sore_ (bei
-Tätigkeiten das [davon abgeleitete] Zeitw. _schurele_ [oder auch
-_pflanzen_]) herhalten müssen, auf welche in dieser Beziehung fast
-Unglaubliches abgeladen wird. _Schure_ oder _Sore_ bedeutet aber
-zunächst nur eine (die) Sache oder ein (das) Ding ohne irgendwelche
-genauere Angabe, so daß der richtige Sinn des Wortes lediglich erst aus
-dem jeweiligen Zusammenhang der Rede zu entnehmen ist. Ein überaus
-häufig gebrauchtes Wort der jenischen Sprache ist auch _grandich_.
-
-Endlich möchte ich noch hervorheben, daß ich mich beim Aufschreiben
-dieser Sprache sowohl an das schwäbische Idiom hielt als _auch_ an mein [63.25]
-Gehör. Daher kommt es, daß ich bald _l¶i¶nzen_, _Rädl¶i¶ng_,
-_Scheinl¶i¶ng_, bald _l¶e¶nzen_, _Rädl¶e¶ng_, _Scheinl¶e¶ng_ geschrieben
-habe u. a. m. Nur nebenbei sei bemerkt, daß ich die jenische Sprache
-gewissenhaft und nach genauer Prüfung eines jeden Wortes aufgeschrieben
-habe und nicht — aus Büchern! Leicht war es für mich, die Wörter dieser
-Sprache zu sammeln, aber schwer, sie zu ordnen und zu erklären, was ja
-selbst dem Fachmann Schwierigkeiten bereiten dürfte. Der Verfasser
-bittet daher, etwaige Mißverständnisse, Schreibfehler usw., die sich
-eingeschlichen haben sollten, zu entschuldigen.
-
-[Fußnote 59: ([1] auf S. 63.24) Auch dieser Satz stimmt _fast wörtlich_
-mit dem überein, was _Liebich_, a. a. O., S. 114, 115 über das
-Verhältnis der Zigeunersprache zur _Gaunersprache_ bemerkt hat. — Der
-_Sache_ nach ist das von _Wittich_ Gesagte übrigens unlängst auch von W.
-_Zündel_ in den »Württemb. V.-J.-Heften für Landesgeschichte« usw., N.
-F. Bd. XIII, S. 205 bestätigt worden. (»Auch weist der richtige Zigeuner
-einen Stammesgenossen, der ihm gegenüber jenische Kenntnisse verwerten
-will, zurecht: _goi dig hawo jenari_, d. h. ›sieh da, was für ein
-Jenischer‹«.)]
-
-[Fußnote 60: ([2] auf S. 63.24) Auch hierbei zeigt sich Anschluß an
-_Liebichs_ ähnliche Bemerkungen über die _Zigeunersprache_ (a. a. O. S.
-118).]
-
-Möge die Arbeit gütige Aufnahme finden im Kreise der Leser und Forscher;
-dann bin ich reichlich belohnt für den darauf verwandten Fleiß.
-
-Stuttgart, im Juni 1914.
-
- _Engelbert Wittich._
-
-
-
-
- III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgeänderter jenischer
- Wörter.[61]
-
-
- _früher_ _Bedeutung_ _heute dafür
- (meistens)_
- abgeholcht[62] fortgegangen schiebes[63]
- Baiser Wirt Beizer[64]
- Bomm[65] die Schweiz heute unbekannt [63.26]
- Fehma[66] die Hände Grifleng[67]
- holchen[68] kommen bosten[69]
- Jamm[70] Tag Schei[71]
- mich kohlert[72] mich hungert mich bickert('s)[73] [63.27]
- Mahlbosch[74] Rock Malfes[74]
- malochen[75] fortgehen, gehen schiebes bosten[76]
- Mogumle[77] Stadt Steinhäufle[78]
- Mokem[77] Stadt Mochum (aber auch =
- Dorf)[77]
- Palar[79] Dorf G'fahr[80]
- Schofelkitt[81] Zuchthaus Dofes, Lek[82] [63.28]
- schornen[83] stehlen schoren[83]
- Schücksel[84] Mädchen Model[85]
- zopfen[86] stehlen schniffen[87]
-
-[Fußnote 61: ([1] auf S. 63.25) Die Mehrzahl dieser veralteten Vokabeln
-ist _hebräischen_ Ursprungs (vgl. schon m. »Vorbemerkung«, S. 9).
-Während für _Bomm_ = Schweiz überhaupt kein (neueres) Ersatzwort
-angeführt ist, sind für die übrigen unmodern gewordenen Bezeichnungen
-teils Wörter eines _anderen Stammes_ eingetreten (so für _abgeholcht_,
-_holchen_, _Jamm_, _mich kohlert_, _malochen_, _Mogumle_, _Palar_),
-teils solche, die zwar auf den gleichen Stamm zurückgehen, aber in der
-_Form_ geringere oder größere Veränderungen aufweisen (so für _Baiser_,
-_Mahlbosch_, _schornen_). Als doch _nicht völlig_ veraltet erscheinen
-nach dem _Vokabular_ selbst: _Fehma_ = Hand und _Schofelkitt_ =
-Zuchthaus (vgl. dazu auch das Vokabular unter »Arrest«); _zopfen_ ist
-zwar im Wörterbuch für »_stehlen_« nicht erwähnt, dagegen findet es sich
-unter »erwischen« sowie in der Zusammensetzung _herauszopfen_ =
-herausstehlen, u. zu vgl. ist ferner das von dem Zeitw. abgeleitete
-Subst. _Zopferei_ = Diebstahl. Auch _Schücksel_ für »Mädchen« fehlt im
-W.-B., aber unter »Hure« ist die Verbindg. _schofle Schüx_ (also
-unverkleinert) angeführt. Daß _Mochum_ (statt des älteren _Mokem_) noch
-jetzt sowohl »_Stadt_« wie »Dorf« bedeuten soll, ist aus dem Glossar
-nicht ersichtlich, da der Ausdruck dort (neben der Form _Mocham_) _nur_
-unter »Dorf« — nicht auch unter »Stadt« — aufgeführt ist. Das vom
-Verf. im Manuskript ebenfalls als veraltet genannte _Rawine_ = Leiter
-habe ich hier gestrichen, da es in ganz derselben Form _und_ Bedeutung
-auch im W.-B. selber enthalten ist. — Über einige in das Verzeichnis
-von _Wittich_ selber _nicht_ mit aufgenommene veraltete oder in der
-Bedeutung veränderte Wörter hat er (unten S. 28) noch besondere
-Bemerkungen gegeben.]
-
-[Fußnote 62: ([2] auf S. 63.26) Das Stammwort _holchen_ (= gehen) findet
-sich (in dem bes. _verwandten Quellenkreise_) schon im _Dolm. der
-Gaunerspr._ 92, ferner im _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (= laufen,
-springen; vgl. 260: _abg'holcht_), bei _Schöll_ 271, 272 (= laufen,
-gehen) u. im _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 342 (ebenso). Vgl. auch noch
-_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_hulchen_ = springen). Zur _Etymologie_ des
-(schon bei G. _Edlibach_ um 1490 [20] in der Form _alcha_ bezeugten)
-Wortes (vom hebr. _hlak_) sowie über weitere Belege s. die Angaben in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 213, Anm. 1 u. S. 227, Anm. 2; vgl. auch noch
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1762.]
-
-[Fußnote 63: ([3] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B. unter »davongehen«.]
-
-[Fußnote 64: ([4] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B. unter »Gasthaus«.]
-
-[Fußnote 65: ([5] auf S. 63.26) Übereinstimmend schon: _Dolm. der
-Gaunerspr._ 99 u. _W.-B. des Konst. Hans_ 256; im _Pfulld. J.-W.-B._
-346: _Bum_ u. noch in der _schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 75: _Pumps_
-(od. Pummerkessel). Zur _Etymologie_ (Abkürzung nach den
-Anfangsbuchstaben von _Bores-Medine_ u. ähnl. [d. h. »Land der Kühe«]
-aus hebr. _pr[h]_, jüd. _pôrô_ = »Kuh« und _medîn[h]_ = »Landschaft,
-Gerichtsbezirk, Provinz«) sowie über weitere Belege s. Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 43, S. 30 (unter »Pumser«) u. Anm. 1.]
-
-[Fußnote 66: ([6] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B unter »Hand«.]
-
-[Fußnote 67: ([7] auf S. 63.26) S. im W.-B. unter »Daumen«.]
-
-[Fußnote 68: ([8] auf S. 63.26) Vgl. oben Anm. 62.]
-
-[Fußnote 69: ([9] auf S. 63.26) S. im W.-B. unter »abgehen«.]
-
-[Fußnote 70: ([10] auf S. 63.26) Übereinstimmend schon: _Dolm. der
-Gaunerspr._ 100, _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 257 u. _Schöll_ 271; vgl.
-_Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Jum_ [wie auch schon im _Basl. Gloss._ v. 1733
-[202]). Dagegen hat auffälligerweise in der _schwäb. Gauner- u.
-Kundenspr._ 71 (in Übereinstimmung mit neueren Sammlungen der Gauner- u.
-Kundenspr. überhaupt [vgl. z. B. _Rabben_ 65 u. _Ostwald_ (Ku.) 71]) das
-Dimin. _Jämchen_ (od. Jem[m]chen) die Bedeutung »Jahr« (daher z. B. _ein
-Jemmchen abreißen_ = ein Jahr im Gefängnis zubringen [_Ostw._, a. a.
-O.]). Zur _Etymologie_ (vom hebr. _jôm_ = »Tag«) sowie über weitere
-Belege s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 249, lit. f (unter
-»Jomschmi[e]r[e]«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 71 (unter
-»Jam«), der jedoch über den Bedeutungswechsel bei _Jämchen_ keine
-Auskunft gibt. Möglicherweise handelt es sich hierbei um eine
-Verquickung von _Jamm_ = Tag mit _Jann_ = Jahr (s. z. B. _Pfister bei
-Christensen_ 1814 [322]) u. ä., das etymolog. gleichfalls unsicher (vgl.
-Näh. im W.-B. unter »alljährlich«), vielleicht aber als bloße
-Entstellung des Auslauts von »Jahr« anzusehen ist. Auf gleiche Weise
-könnte ev. auch _Jämchen_ selber entstanden sein.]
-
-[Fußnote 71: ([11] auf S. 63.26) S. Näh. im W.-B. unter »alltäglich«.]
-
-[Fußnote 72: ([12] auf S. 63.27) S. dazu schon _Dolm. der Gaunerspr._ 94
-(_es kollert mich_ = es hungert mich); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_es
-kohlert mi_); vgl. auch _Schöll_ 272 (_Koler_ = Hunger, _kolerig_ =
-hungrig); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 340 (_Kolter_ = Hunger; _kolderig_ =
-ausgehungert, _kolterik_ = hungrig). Zur _Etymologie_: Nach _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 574 (unter »koldere[n]«), vbd. mit Sp. 575 (unter
-»kolderig«) und Sp. 574 (unter »Kolder«) dürften die Vokabeln in
-Beziehung zu setzen sein zu griech.-lat. _cholera_ = »Galle«, wozu auch
-das nhd. »Koller« gehört (vgl. darüber _Weigand_, W.-B. I, Sp. 1095/96).
-Dagegen ist in _Kohldampf_ u. ä. = Hunger (vgl. _Schütze_, S. 75, 76),
-das auch der _schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ (71) sowie der _pfälz._ u.
-_schwäb. Händlerspr._ (438, 482) geläufig ist, die erste Silbe doch wohl
-zu unserem nhd. Kohl zu stellen; s. _Fischer_, a. a. O., Sp. 574; vgl.
-auch _Weber-Günther_, S. 191.]
-
-[Fußnote 73: ([13] auf S. 63.27) S. im W.-B. unter »Abendessen«.]
-
-[Fußnote 74: ([14] auf S. 63.27) S. unter »Frauenrock«.]
-
-[Fußnote 75: ([15] auf S. 63.27) Wahrscheinlich ist diese Bezeichnung
-nur aufzufassen als eine Kürzung von _schiebes malochen_ (vgl. _Groß'_
-Archiv, Bd. 46, S. 291, Anm. 2), das z. B. schon im _W.-B. des Konst.
-Hans_ vorkommt (258: _Jetzt maloch i' schiabes_ = jetzt gehe ich fort).
-Zur _Etymologie_ von _malochen_ (aus dem hebr. _mel'k[h]_ = »Arbeit,
-Verrichtung«) s. _Groß'_ Archiv, B. 46, S. 289 ff.; vgl. auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1426.]
-
-[Fußnote 76: ([16] auf S. 63.27) S. über _schiebes_: oben S. 26, Anm.
-63, über _bosten_: oben S. 26, Anm. 69.]
-
-[Fußnote 77: ([17] auf S. 63.27) S. unter »Dorf«.]
-
-[Fußnote 78: ([18] auf S. 63.27) S. unter »Stadt«.]
-
-[Fußnote 79: ([19] auf S. 63.27) Übereinstimmend hiermit hat schon das
-_W.-B. des Konst. Hans_ 256, 257 (in den »Schmusereyen«) _Palar_ u.
-_Balar_ = Dorf, während das eigentl. Vokabular (254) dafür nur _Ballar_
-anführt, das auch der _Dolm. der Gaunerspr._ 91 hat; ganz ähnlich ferner
-_Schöll_ 272 u. das _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Balar_) sowie andere
-Quellen des 19. Jahrb. (so z. B. v. _Grolman_ 5 u. T.-G. 90). Die
-_Etymologie_ bleibt (nach _Fischer_, _Schwäb_. W.-B. I, Sp. 581)
-»unklar«. Einen Zusammenhang mit dem für »Wald« vorkommenden
-kundensprachl. _Ballat_ (s. z. B. _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77;
-vgl. auch _Groß'_ Archiv, Bd. 59, S. 264, 268 u. 281) oder _Ballert_ (s.
-dazu Archiv, Bd. 50, S. 360, Anm. 1) anzunehmen, erscheint wohl zu
-gewagt.]
-
-[Fußnote 80: ([20] auf S. 63.27) S. Näh. unter »Bauerndorf«.]
-
-Die ältere Zusammensetzung _Gefinkelterjohle_ = Branntwein[88] ist heute
-in zwei Wörter getrennt worden: _Gefinkelter_ und _Johle_, indem man
-unter ersterem den Branntwein, unter letzterem den Wein versteht[89].
-_Grandscharrle_ (= »Hatschier«) wurde früher (bei den jenischen Leuten)
-eine Art Landjäger (Gendarm) genannt[90]. Sowohl »Hatschier« wie das
-jenische _Grandscharrle_ sind jetzt nicht mehr gebräuchlich, aber ohne
-Zweifel stammt von letzterem das heutige kürzere jenische _Scharrle_ für
-»Schultheiß« (Bürgermeister) her[90]. _Kochem_, früher so viel wie der
-Gauner, Dieb, bedeutet jetzt nur »schlau, gescheit« (z. B. _kochemer
-Kaffer_ = ein gescheiter, kein dummer Mann, _sei kochem_ = sei gescheit
-usw.)[91]. _Zwiss_ = zwei war früher das einzige Zahlwort in unserem
-Jenisch[92], heute ist überhaupt keines mehr bekannt. Über das jetzt
-gleichfalls veraltete _tschi_ = ja s. das Nähere noch unten S. 31, Anm.
-118.
-
-[Fußnote 81: ([21] auf S. 63.28) S. Näh. unter »Abort«, »arg« und
-»Arrest«.]
-
-[Fußnote 82: ([22] auf S. 63.28) S. im W.-B. »Arrest«, vgl. auch
-»Gefängnis« und »Zuchthaus«; unter letzterem Wort ist jedoch _Dofes_
-nicht angeführt.]
-
-[Fußnote 83: ([23] auf S. 63.28) S. unter »ausstehlen«.]
-
-[Fußnote 84: ([24] auf S. 63.28) S. Näh. unter »Hure«.]
-
-[Fußnote 85: ([25] auf S. 63.28) S. unter »Beischläferin«.]
-
-[Fußnote 86: ([26] auf S. 63.28) S. unter »Diebstahl«.]
-
-[Fußnote 87: ([27] auf S. 63.28) S. unter »anfassen«.]
-
-[Fußnote 88: ([28] auf S. 63.28) S. Näh. im W.-B. unter diesem Worte.]
-
-[Fußnote 89: ([29] auf S. 63.28) S. Näh. im W.-B. unter »Branntwein« und
-»Apfelwein«. Die Trennung der beiden Wörter hat übrigens schon das
-_Pfulld. J.-W.-B._ (338 u. 346).]
-
-[Fußnote 90: ([30] auf S. 63.28) S. Näh. unter »Bürgermeister«.]
-
-[Fußnote 91: ([31] auf S. 63.28) Mit dieser Bedeutungserweiterung ist
-das Jenische wieder zu dem Begriffe des _hebr._ Stammwortes
-zurückgekehrt; s. schon oben »Vorbemerkung«, S. 5, Anm. 8; vgl. auch das
-W.-B. unter »besonnen«.]
-
-[Fußnote 92: ([32] auf S. 63.28) _Zwis_ = zwei haben schon der _Dolm.
-der Gaunerspr._ 102, das _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 257 u. das
-_Pfulld. J.-W.-B._ 346 (hier [346] auch als Subst. = Paar), ja bereits
-der _Niedd. Lib. Vagat_ (78) kennt die Form _swis_. Vgl. dazu _Kluge_,
-Unser Deutsch (2. Aufl. 1910), S. 84; dort auch über das (ebenfalls in
-dem _schwäb._ Quellenkreise bekannte) Zahlwort _tribis_ oder _dribis_ =
-drei.]
-
-
-
-
- IV. Verzeichnis der jenischen Wörter, die aus der Zigeunersprache [63.29]
- stammen.[93]
-
-
- _jenisch_ _Bedeutung_ _zigeunerisch_[94]
- Babing Gans Babi[95]
- Balo Schwein Bali[96]
- Bellel Kropf Bälel[95]
- Bet Mark (Geldstück) Beti[95]
- bleisgeren bezahlen bleisern[97]
- Bochdam Leinwand, Tuch Pochtann[98]
- Bogeia Fischbein Gogeia (d. h.
- Knochen,
- Bein)[95]
- Bog(g)elo Hunger Bock, Bockelo[99]
- butsche fragen putsche[100]
- Dibolde Juden Bipolte[95]
- Dober Axt Tower[95]
- Doberle Beil zu Tower[101]
- Feneter Fenster Fenetra[95]
- Fu(h)l Kot (menschl.od. Ful[102]
- tierische
- Exkremente)
- Furschet Gabel Forschreta[95] [63.30]
- Gachne Huhn Kachni[103]
- Garo, Gari penis Gar[104]
- Gasche Menschen, Leute Gatsche[105]
- Gaschele Kinder (eigtl. zu Gatschen[105]
- »kleine Leute«)
- Gib Frucht, Getreide Gib[95]
- Girall Käse Girall[95]
- Glitschin Schlüssel Gliten[106]
- Jak Licht Jag (= Feuer)[95]
- kahla essen chala[107]
- Katschete Branntwein Chatscherti[95]
- Kopel Hose Cholep[108]
- Kuiete bes. Viehpulver, aber Chuerti[109]
- auch Pulver
- überhaupt, z. B.
- Schießpulver
- Lobe Geld Lowe[110]
- Loli, Lolo Gendarm vgl. lolo (d. h.
- rot)[95]
- Lomel Messerklinge Lommla[111]
- Lubne Dirne (= Hure) Lubni[112]
- manga betteln manga[95]
- Maro Brot Maro[95]
- Mass Fleisch Mass[113]
- Matrele Kartoffeln Maträli[114]
- Matsche Fisch Matscho[95]
- naschen fliehen, gehen nascha[95]
- Rat Blut Ratt[95]
- Ratte Nacht Rati[115]
- Romane Frau Romni[95]
- schoren stehlen vgl. Tschoraben, d.
- h. das
- Stehlen[116]
- Sende (die) Zigeuner Sinte (sing.
- Sinto)[95]
- Tschai Mädchen Tschai (Tochter,
- Mädchen)[95]
- tschanen fliehen, gehen (auch tschantamenge[95] [63.31]
- kommen)
- Tschuggel Hund Tschukel[95]
- Tschure Messer Tschuri[95]
-
-[Fußnote 93: ([1] auf S. 63.29) Zu diesem Verzeichnis sei bemerkt, daß
-ich es nach dem »deutsch-jenischen Wörterbuche« (sowie nach einzelnen
-Stellen von _Wittichs_ »Einleitung«) noch vervollständigt habe (es
-fehlten in ihm ursprünglich die Wörter _Bellel_, _Gib_, _Loli_ [Lolo],
-_Maro_, _Rat_, _schornen_ und _Tschai_); _nicht_ darin aufgenommen sind
-dagegen die _bloßen Ableitungen_ _bogelich_ = gierig, _lubnen_ = huren,
-_matschen_ = fischen u. _Matscher_ = Fischer (s. oben S. 9) sowie solche
-Vokabeln, bei denen nur _vermutungs_weise auch zigeunerischer Ursprung
-angenommen werden könnte (wie z. B. bei _Ki[e]bes_ = Kopf [s. Näh. unter
-»Angesicht«), _Kritsch_ = Bürgermeister [s. d.] u. _Toberich_ = Tabak,
-auch Pfeife [s. d.]). Zu _Feneter_ u. _Furschot_ ist zu sagen, daß sie
-zwar ins Jenische durch Vermittlung der Zigeunersprache eingedrungen
-sein mögen (s. Näh. im W.-B. unter »Fenster« u. »Gabel«), eigentlich
-aber natürlich, aus dem _Französischen_ herstammen, von dem sie ev. auch
-direkt entlehnt sein könnten (vgl. »Vorbemerkung«, S. 10, Anm. 26).
-_Lomel_ = Messerklinge kann wahrscheinl. unmittelbar auf ein deutsches
-Lehnwort (aus dem Latein.) zurückgeführt werden (s. Näh. im W.-B. unter
-»Klinge«). — Über den auffälligen Wechsel der Konsonanten im Anfang der
-Wörter _Bogeia_ u. _Dibolde_ (statt zigeun.: _Gogeia_ u. _Bipolte_) s.
-d. Näh. im W.-B. unter den deutschen Bedeutungen.]
-
-[Fußnote 94: ([2] auf S. 63.29) Da _Wittich_ die Zigeunerwörter durchweg
-in der Form angeführt hat, die sie in dem von ihm gesammelten, durch
-_Jühling_ in _Groß'_ Archiv, Bd. 32, S. 219 ff. herausgegebenen
-»alphabet. Wörterverzeichnis der Zigeunersprache« (vgl. »Vorbemkg.« S.
-2, Anm. 2) zeigen, habe ich die Ergänzungen (s. oben Anm. 93) ebenfalls
-_danach_ angeführt.]
-
-[Fußnote 95: ([3] auf S. 63.29) S. das deutsch-jenische W.-B. unter der
-deutsch. Bedeutg.]
-
-[Fußnote 96: ([4] auf S. 63.29) S. das W.-B. unter »Eber«.]
-
-[Fußnote 97: ([5] auf S. 63.30) S. das W.-B. unter »anzahlen«.]
-
-[Fußnote 98: ([6] auf S. 63.30) S. unter »Barchent«.]
-
-[Fußnote 99: ([7] auf S. 63.30) S. »Appetit«.]
-
-[Fußnote 100: ([8] auf S. 63.30) S. »anfragen«.]
-
-[Fußnote 101: ([9] auf S. 63.30) S. »Axt«.]
-
-[Fußnote 102: ([10] auf S. 63.30) S. »Abort«.]
-
-[Fußnote 103: ([11] auf S. 63.30) S. »Hahn«.]
-
-[Fußnote 104: ([12] auf S. 63.30) S. »Glied (männliches)«.]
-
-[Fußnote 105: ([13] auf S. 63.30) S. »Kerl«.]
-
-[Fußnote 106: ([14] auf S. 63.30) S. »Dietrich«.]
-
-[Fußnote 107: ([15] auf S. 63.30) S. »Abendessen«.]
-
-[Fußnote 108: ([16] auf S. 63.30) S. »Beinkleid«.]
-
-[Fußnote 109: ([17] auf S. 63.30) S. »Mastpulver«.]
-
-[Fußnote 110: ([18] auf S. 63.30) S. »Bank«.]
-
-[Fußnote 111: ([19] auf S. 63.30) S. »Klinge«.]
-
-[Fußnote 112: ([20] auf S. 63.30) S. »Beischläferin«.]
-
-[Fußnote 113: ([21] auf S. 63.30) S. »Aas«.]
-
-[Fußnote 114: ([22] auf S. 63.30) S. »Erdäpfel«.]
-
-[Fußnote 115: ([23] auf S. 63.30) S. »Abend«.]
-
-[Fußnote 116: ([24] auf S. 63.30) S. »ausstehlen«.]
-
-_Besondere Bemerkungen (Wittichs) zu einzelnen dieser Vokabeln_: In der
-Zigeunersprache bedeutet _lolo_ rot, der Rote, im Jenischen wird mit
-_Loli_ oder _Lolo_ der Gendarm bezeichnet, wahrscheinlich nach den
-früheren roten Aufschlägen der Landjäger. _Gaschele_ = Kinder (d. h.
-eigentl. »kleine Leute«) im Jenischen ist abzuleiten vom zigeun.
-_Gatsche_, sing. _Gatscho_, der Nichtzigeuner, Mann, Bauer, im
-Gegensatze zum zigeun. _Rom_, der Mann überhaupt[117], und _Sinto_, der
-Zigeuner. _Tschai_ ist der jenische Ausdruck für jedes Mädchen (einerlei
-ob Stadtfräulein, Kellnerin oder Bauernmädchen) sowie auch für die
-Geliebte, während damit im Zigeunerischen nur ein Zigeunermädchen
-(Tochter) oder eine Zigeunerfrau (Gattin) niemals aber eine
-Nichtzigeunerin bezeichnet wird[118].
-
-[Fußnote 117: ([1] auf S. 63.31) Über das fem. _Romane_ s. Näh. im W.-B.
-unter »Frau«.]
-
-[Fußnote 118: ([2] auf S. 63.31) An einer anderen Stelle der
-»Einleitung« hatte der Verf. auch die heute in der »jenischen Sprache«
-veraltete Vokabel _tschi_ = ja (vgl. übereinstimmend u. a. schm. _Dolm.
-der Gaunerspr._ 94, _W.-B. des Konst. Hans_ 255, 256 [_t'schi_] u.
-_Pfulld. J.-W.-B._ 349) in Beziehung gesetzt zu dem zigeun. Ausdruck
-_tschi_ = nicht(s) (nein) (vgl. _Pott_ I, S. 274, 323; _Liebich_, S.
-164, 225 [_tsi_, _tschi_ = nicht, nichts]; _Miklosich_, Beiträge l/II,
-S. 26 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 189 [_či_ = nicht(s)]; _Finck_, S.
-91 [_tši_ = nicht]), das auch in die _schwäbische Händlersprache_
-eingedrungen ist (s. U. [214]: _tschi_ = nein). Danach würde es sich
-dann hierbei um einen — bes. merkwürdigen — Fall der sog.
-_Enantiosemie_, d. h. der Umkehrung der Bedeutung in das gerade
-Gegenteil (vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 20, 21, Anm. 14) handeln. Es
-dürfte jedoch _richtiger_ sein, mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 432
-das italienische _si_ (dial. _ši_ [spr. schi]) = »ja« (das auch in
-deutsche Mundarten eingedrungen ist [vgl. _Lexer_, Kärnt. W.-B., Leipz.
-1867, S. 216: _schi_ = ja]) als die Quelle zu vermuten.]
-
-
-
-
- V. Deutsch-jenisches Wörterbuch.
-
-
- A.
-
-Aas, _mufiger Bossert_ oder _mufiger Mass_, d. h. stinkendes
-Fleisch[119]
-
-[Fußnote 119: ([3] auf S. 63.31) a) Über die Analogie in der
-Zigeunerspr. (_mulo mass_, eigtl. »totes Fleisch« [s. _Liebich_, S. 147,
-171]) vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47. Das Adj. _mufig_ od.
-_muffich_ = stinkend gehört zu dem Zeitw. _muffen_ = riechen
-(»schmecken«), stinken; vgl. auch die Verbdgn. _dof muffen_ (eigtl. »gut
-riechen«) = duften u. _Toberich muffen_ (eigtl. »Tabak riechen«) =
-schnupfen (vgl. »Pfeife«). Eine _Zusammensetzg._ mit dem Stamme
-(_muff-_) des Zeitworts ist _Muffkenem_ = Wanze (eigtl. »Stinklaus«;
-vgl. über Analogie im Zig. »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 47 u. Näh. unter
-»Wanze« bezw. »Filzlaus«). Als _Subst._ gebraucht ist _Muffen_ = Geruch.
-Weitere Ableitungen sind: _Muffer_ (eigtl. »Riecher«) = Nase (vgl. dazu
-_Mufferhorboge_, eigtl. »Nasenkuh« = Nashorn [s. d. betr.
-Übereinstimmung mit d. Zigeun.; vgl. auch schon »Vorbemerkg.« S. 18])
-und _Mufferei_ = Gestank, Witterung (daher: _begerische Mufferei_ =
-Totengeruch; vgl. Näh. unter »absterben«). Ein Zeitw. _vermuf(f)en_
-setzt voraus das Partizip _vermuft_, eigtl. = verfault, dann (im
-übertragenen Sinne) = arm (ärmlich, armselig), heruntergekommen,
-bankerott, auch als Subst. gebraucht für Armut, Bedrängnis, Konkurs. _Zu
-vgl. (aus dem bes. verwandten Quellenkreise)_: _Dolm. der Gaunerspr._ 96
-(_Muffer_ = Nase); _Schöll_ 271, 272 (_muffen_ = riechen, _Muffer_ =
-Nase); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 340, 342, 343 (_muffen_ = riechen,
-_Muffer_ = Nase); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 488 (_Muffer_ = Nase,
-_vermuft_ = bankerott, in _Pfedelb._ [210, 212] auch: _muffen_ = riechen
-und _Muffert_ = Mist, in _Lütz._ [215]: _muffen_ = riechen, _vermuffen_
-= im Spiel verlieren u. _Muffnagel_ = Zigarre, in _Degg._ [215]:
-_Mufferling_ = = Schnupftabak). _Zur Etymologie_ (von dem deutsch.,
-mundartl. weit verbreiteten Zeitw. _muffen_ = ȟbel, insbes. nach Moder
-oder Fäulnis riechen« bezw. d. Adj. _muffig_ od. _mufficht_) s. _Pott_
-II, S. 18 u. A.-L. 576 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. VI, Sp. 2625 und Sp.
-2623 (unter »Muff«, I, Nr. 3), _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1573 ff.
-u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1784; vgl. auch _Weigand_, W.-B. II,
-Sp. 326.
-
-b) _Bossert_ = Fleisch (auch speziell »Wellfleisch«), Braten, erscheint
-sehr beliebt in allerlei _Zusammensetzgn._ (oder _Verbindgn._) und zwar
-bes.: [Griechisch: a]) _ans Ende_ gesetzt, so: aa) für die Fleischarten
-_nach den verschiedenen Tieren_, wie: _Babingbossert_ = Gänsefleisch
-(_gesicherter Strohbutzerbossert_ = Gänsebraten), _Kibe(n)bossert_ =
-Hundefleisch, _Stupflengbossert_ = Igelfleisch, _Schmalerbossert_ =
-Katzenfleisch, _Horbogebossert_ = Kuh- oder Rindfleisch,
-_Hornikelbossert_ = Ochsenfleisch, _Trabertbossert_ = Pferdefleisch,
-_Groenikelsbossert_ = Schweinefleisch; ferner bb) für die _Art der
-Zubereitung_: _eingespronktes Bossert_ = Pökelfleisch, _Hitzlingbossert_
-= Rauchfleisch, _Spronkertbossert_ = Salzfleisch, _Schwäzlingbossert_ =
-Schinken, _Schmunkbossert_ = Speck, _Rondlingbossert_ = Wurstfleisch;
-cc) für _menschl. Körperteile_: _Näpflingbossert_ = Zahnfleisch; dd)
-auch im _übertragenen Sinne_: _Koelebossert_ = »Teufelsbraten«;
-[Griechisch: b]) _am Anfang_ der Zusammensetzg. stehend; aa) für
-_Gerätschaften_, wie _Bossertschottel_ = Fleischbüchse, _Bossertnolle_ =
-Fleischhafen; bb) für gewisse _Speisen_: _Bossertblättling_ = Gulasch
-(eigtl. »Fleischsalat«), _Bosserträsling_ = Leberkäse; cc)
-_Bossertschei_, d. h. eigtl. »Fleischtag« = Sonntag (s. d. betr. die
-Übereinstimmung mit d. Zigeunerischen, vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18).
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkreise_): _Dolm. der Gaunerspr._ 92, 99
-(_Boser_ = Fleisch, Speck); _Pfulld. J.-W. B._ 339, 340, 341 (_Bosert_ =
-Fleisch, _Schwarzbosert_ = geräuchertes Fleisch, _B. von einem Horboge_
-= Kalbfleisch); _Schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 69, 75 (_Bossert_ =
-Fleisch, _Schmunkbossert_ = Speck); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Bosset_,
-_Bôser_ od. _Bôßert_ = Fleisch; dazu noch in _Pfedelb._ [209, 213] bes.
-_Graunikels-, Hobuchen-, Trappertbossert_ = Schweine-, Kuh-,
-Pferdefleisch u. _Schmunkbossert_ = Speck sowie in _Lütz._ [213]:
-_Flīse-bosert_ = Ente). Zur _Etymologie_ (vom hebr. _bsr_, jüd.
-_bôsôr_ = »Fleisch«) sowie über weitere Belege im Rotw. (seit d. 15.
-Jahrh.) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 10 u. Anm. 2; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 154 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1316.
-
-c) _Mass_ (im wesentl. gleichbed. mit _Bossert_ gebraucht) erscheint
-nicht ganz so beliebt in _Zusammensetzgn._, doch findet es sich z. B.
-(am Ende) in verschiedenen Bezeichnungen von Fleischarten nach Tieren,
-wie _Babingmass_ = Gänsefleisch (_gesicherter B._ = Gänsebraten),
-_Tschuggel-_, _Stupfleng-_, _Horboge-_, _Trabertmoss_ = Hunde-, Igel-,
-Kuh-, Pferdefleisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkreise_); _Dolm.
-der Gaunerspr._ 92, 99 (_Mas_ = Fleisch, Speck); _W.-B. des Konst. Hans_
-245 (_Mass_); _Pfulld. J.-W.-B._ (nur in gewiss. Zusammensetzgn., z. B.
-[343] _Horboge-Maß_ = Ochsenfleisch); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Maß_;
-_Maßfetzer_ = Metzger; in _Pfedelb._ [214]: _Mast_ = Wurst). Vgl. auch
-_Metzer Jenisch_ 216 (_Mās_ = Fleisch). Zur _Etymologie_: Am
-wahrscheinlichsten ist es, daß das Wort ins Rotwelsch und die verw.
-Geheimsprachen unmittelbar aus der Zigeunersprache eingedrungen ist
-(vgl. »Einleitg.« S. 30), welche _mas_ od. (in Deutschl.) _mass_ (schon
-altind. _māsa_) in gleicher Bedeutung kennt (s. die Angaben in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 257 unter »Masengero« und dazu noch _Finck_,
-S. 72); doch mag auch das tschechische, ebenfalls gleichbed. _maso_ mit
-eingewirkt haben. Über das (auf die gleiche indogerm. Wurzel
-zurückgehende) früher gemein-germanische, jetzt im wesentl. veraltete
-_Mass_ = »Speise« (»zugemessene, ausgeteilte Kost für die Hausgenossen«,
-schon ahd. u. mhd. _maz_ [vgl. _Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 2063],
-got. _mats_, angels. _mete_, engl. _meat_) s. Näh. bes. bei _Grimm_, D.
-W.-B. VI, Sp. 1721; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1517
-(unter »Mass« II, Nr. 1 u. 2).]
-
-abbeißen, _abnäpfen_[120] [63.33]
-
-abbetteln, _abdalfen_[121], _abderchen_[122]
-
-[Fußnote 120: ([4] auf S. 63.33) Das Zeitw. _näpfen_ bedeutet: beißen,
-kauen, nagen (daher _abnäpfen_ auch = abnagen), auch jucken. Weitere
-_Zusammensetzgn._ damit sind (außer _abnäpfen_) noch _ausnäpfen_ =
-ausbeißen und _wegnäpfen_ = wegnagen, _Ableitungen_ davon: das Adj.
-_näpfich_ (_-ig_) = bissig (beißend), krätzig, räudig (vgl. die
-_Verbdg._ _näpfiger Schund_ [eigtl. »beißender Dreck«] = Kalk [s. d.
-betr. Übereinstmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch »Vorbemerkg.« S. 17]) u.
-das Subst. _Näpfling_ = Zahn, Gebiß (vgl. die Zus. _Ober-_ und
-_Vordernäpfling_ = Ober- und Vorderzahn sowie _Näpflingsins_ = Zahnarzt
-u. _Näpflingbossert_ = Zahnfleisch). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkreise_): nur _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_näpfen_ = beißen, in
-_Pfedelb._ [209] = coire, in _Lütz._ [215]: _Näpfling_ = Zahn). Die
-_Etymologie_ bleibt unklar. Auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV., Sp. 1941
-hat _näpfen_ = beißen nicht bestimmt erklärt. Über die Bedeutg. _coire_
-s. ebds. vbd. mit Sp. 1914 unter »naffze(n)« u. »Naffke« (wozu zu vgl.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 233).]
-
-[Fußnote 121: ([5] auf S. 63.33) Das Zeitw. _dalfen_ bedeutet: betteln
-(begehren, fordern). Weitere _Zus._ damit: _andalfen_ = anbetteln;
-_Ableitungen_ davon: _Dalfer_ = Bettler u. _Dalferei_ = Bettelei. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_talfnen_
-= betteln); _Schöll_ 273 (_Talfer_ od. _Talcher_ = Bettler); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 336, 337, 338, 340 (_dalven_ = abbetteln, _dalfen_ = betteln,
-_ausdalfen_ = ausbetteln, _Dalver_ = Armer, _Dalfer_ [Dalcher] =
-Bettler, _Talfkunde_ = Handwerksbursche); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._
-67, 68 (_dalfen_ = betteln, _Kaff abdalfen_ = Dorf abbetteln,
-_Dalfianus_ = Bettler); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_dalfen_ = betteln).
-Zur _Etymologie_ (wohl vom hebr. _dal_ = »arm«) sowie über sonstige
-Belege im Rotw. s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 9 (unter
-»Talfkunde«) vbd. mit Bd. 33, S. 241/42, Anm. 1. Nach _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 39 ist der Ursprung des Wortes »unklar«.]
-
-abbiegen, _abschurele_[123] [63.34]
-
-abbinden, _abschurele_
-
-[Fußnote 122: ([6] auf S. 63.34) Das Zeitw. _derchen_ erscheint im wes.
-als Synon. zu _dalfen_ (Bedeutg. also bes.: betteln, ferner begehren,
-bitten (daher _abderche_ auch = abbitten), [er]flehen, fordern,
-verlangen); vgl. dazu die _Verbindg._ _derchter Lehm_ = Bettelbrot
-(wörtl. »gebetteltes Brot«). Weitere _Zusammensetzungen_: _anderchen_ =
-anbetteln, auch wohl _bederchen_ = bedanken, danken. _Ableitungen_: die
-Subst. _Dercher_ = Bettler (fem.: -ere) u. _Dercherei_ = Bettelei (auch
-Gesuch) u. das Adj. _dercherich_ = dürftig (ärmlich, bettelhaft),
-verarmt, das auch als Subst. gebraucht wird (_Dercherich_ = Mangel,
-Not). Beliebt sind allerlei _Zus._ mit _Dercher_, so: _Dercherbich_
-(eigtl. = Bettelgeld, dann) = Almosen (s. d. betr. Übereinstimmung mit
-d. Zigeun.), _Dercherulma_ = arme Leute (Bettelleute), _Dercherkritzler_
-= Bettelbrief, _Dercherfiesel_, _-kaffer_, _-model_, _-moss_ =
-Bettelbube, -mann, -mädchen, -frau, _Dercherrande_, _-stenz_ =
-Bettelsack, -stab. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 90, 93 (_därgen_ = betteln, _Daerge-stozem_ =
-Handwerksbursche); (_Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_türchen_); _Schwäb.
-Händlerspr._ 479 (_derchen_, in _Pfedelb._ [213] auch: _Dercherkitt_ =
-Bettelhaus). Die _Etymologie_ ist unsicher (vielleicht zu hebr. _dereq_,
-jüd. _derech_ = »Straße, Weg«, jedoch ev. mit Einfluß deutscher Wörter);
-s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 284/5 u. Anm. 2 u. 3 (unter
-»Derfen-Schin«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W. B. II, Sp. 74 u. 159
-(unter »därgen« und »derchen«).]
-
-[Fußnote 123: ([7] auf S. 63.34) Das Zeitw. _schurele_ findet sich nur
-vereinzelt ohne weiteren Zusatz gebraucht, nämlich für »begatten« oder
-»erzeugen« (wozu der Gebrauch des Hauptw. _Schure_ für »männliches
-Glied« paßt), dagegen versieht es in _Zusammensetzgn._ die Funktion
-einer Art von Aushilfszeitw. (vgl. _Wittichs_ »Einleitung«, S. 24 und
-meine »Vorbemerkung«, S. 16, Anm. 40). So bedeutet z. B. _abschurele_
-(außer »abbiegen«) noch: abbinden, ablesen, abmähen, abpflücken,
-abputzen, abreißen, abschirren, abschneiden, absondern, abwischen und
-abziehen; ferner _anschurele_: anbinden, anblasen, anfangen, anhalten,
-anschneiden; _aufschurele_: aufbewahren, aufbrechen, aufdecken,
-aufheben, aufladen, auflesen, aufmachen, aufsuchen; _ausschurele_:
-ausbürsten, ausfragen, ausrechnen; _einschurele_: einblasen, einbrechen,
-einfangen, einfüllen, eingeben, einschneiden, einschnüren, einschütten,
-einspannen. Zur _Etymologie_: Das Zeitw. ist offenbar eine (aus den
-sonstigen Geheimsprachen mir nicht bekannte) Ableitung des Hauptworts
-_Schure_, über dessen Gebrauch als Aushilfswort für die verschiedensten
-Begriffe, für die es im Jenischen an besonderen Bezeichnungen fehlt,
-schon in meiner »Vorbemerkung« (S. 16) und in _Wittichs_ »Einleitung«
-(S. 24) kurz die Rede gewesen. Hier folgt nun eine genaue Aufzählung der
-einzelnen Fälle. _Schure_ im allgem. = »Ding« (ursprüngl. wohl [wie
-_Sore_] = »Ware«, obwohl es im Vokabular unter diesem Worte fehlt) kommt
-vor: a) für sich _allein_ (ohne Zusatz), zunächst: [Griechisch: a]) für
-mancherlei _Sachen_ (unbelebte Dinge), nämlich: Acker, Angel, Bindfaden,
-Brecheisen, Brei, Bremse, Brücke, Buch, Bürste, Decke, Deckel, Deichsel,
-Dorn, Dose, Draht, Eimer, Eis, Eisen, Faden, Fahne, Falle, Gitarre,
-Gürtel, Puppe (Docke); vgl. das Dimin. _Schurele_ = Brett; ferner bes.
-noch [Griechisch: b]) für gewisse _Pflanzen_ (Gemüse usw.), so: Binsen,
-Blume, Bohne, Gurke; [Griechisch: g]) für den _abstrakten Begriff_
-»Eid«; [Griechisch: d]) für _menschl. Körperteile_: Achsel, männliches
-Glied; [Griechisch: e]) für _Tiere_: Affe, Bock, Bremse (? [s. d.]),
-Dohle; vgl. das Dimin. _Schurele_ = Eidechse; b) in _Zusammensetzungen_:
-[Griechisch: a]) für _Sachen_ (im w. S.): _Sauftschure_ = Bettuch
-(»Bett[über]züge«), _Feberschure_ = Bleistift, _Lehmschure_ =
-Brotschrank, _Rutscherschure_ = Bürsten, Kehrbesen, _Schmunk-Schure_ =
-Butterfaß (Schmalzfaß), _Scheischure_ = Docht, _Bich-_, _Kies-_ oder
-_Lobeschure_ = Geldkasse oder -kästen, _Begerschure_ = Gottesacker
-(Kirchhof), Grab, Gruft, _Straubertsschure_ = Haarnadel, -öl oder Kamm,
-_Dokschure_ = Hacke, _Niklengschure_ = Harfe, Harmonika, _Nikelschure_ =
-Klarinette (_Nikleschure_ = Leierkasten), _Stöberschure_ = Obst,
-_Toberichschure_ = (Tabaks-)Pfeife, Zigarre, _Streiflingschure_ =
-Strumpfband; [Griechisch: b]) für einen mehr _abstrakt._ Begriff, näml.
-_Randeschure_ = Bauchgrimmen (Bauchweh); vgl. auch die Verbindung
-_grandiche Schure_ = Reichtum, Überfluß, Vermögen (vgl. auch
-»vermögend«); [Griechisch: g]) für ein _Tier_: _Jahre-_ oder
-_Kracherschure_= Hirsch; [Griechisch: d]) für _Personen_ (Berufe):
-_Schoffeleischure_ = Gerichtsvollzieher (Spr.), _Groenikelschure_ = Sau-
-(Schweine-)Hirt, _Jerusalemsfreundschure_ = Schafhirt, Schäfer. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur _Schwäb. Händlerspr._ 480, 481
-(_Schure_ = Ding, Gegenstand, nur in _Wolfach_ [484] auch = Mund, in
-_Lütz._ [215] = Ware). Die gaunersprachl. Quellen, bes. der _älteren_
-Zeit, haben dafür meist die Form _Sore_ (s. darüber Näh. unter
-»Brücke«). Über sonstige Formen sowie über die _Etymologie_ des Wortes
-(vom hebr. _sĕchôr_ = »Handelsverkehr«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv,
-Bd. 38, S. 241 u. Anm. 1 u. S. 242 (unter »Sorar«).]
-
-abbitten, _abderche_[124] [63.35]
-
-abbrennen, _abfunken_[125]
-
-[Fußnote 124: ([8] auf S. 63.35) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 125: ([9] auf S. 63.35) Das Zeitw. _funken_ bedeutet brennen
-(vgl. _funkt_ = brennend, d. h. eigtl. »[es] brennt«), heizen, zünden;
-vgl. die _Verbindg._ _g'funktes Gib_ = Malz (eigtl. »gebranntes
-Getreide«, in Übereinstimmung mit der Zigeunerspr. [vgl. schon
-»Vorbemerkung«, S. 17 sowie unter »Malz«]). Weitere _Zus._ sind:
-_anfunken_ = anzünden (vgl. dazu _a'gefunkter Spraus_ = Kohle),
-_ausfunken_ = ausbrennen, verlöschen, _einfunken_ = einbrennen,
-einheizen, _niederfunken_ = niederbrennen, _verfunken_ = verbrennen,
-versengen. Das Verbum gehört zu dem Stamme _Funk_ = Feuer (Brand,
-Flamme, Glut); vgl. die _Verbindgn._ und _Zusammensetzgn._: _Funk
-anpflanzen_ und _auspflanzen_ = anbrennen und (aus)löschen, _grandicher
-Funk_ = Feuersbrunst (s. d. betr. d. Übereinstimmung mit der
-Zigeunerspr.; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17); _Funkkies_ =
-Feuerstein, _Funkspreisle_ = Zündhölzer. _Ableitungen_: das Subst.
-_Funker_ = Köhler, Kohlenbrenner (aber das Dimin. _Funkerle_ =
-Zündhölzer) und das Adj. _funkich_ = feurig. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90, 100 (_funken_ = brandmarken,
-_gefunkt werden_ = gebrandmarkt werden, _verfunkt werden_ = verbrannt
-werden); _Schöll_ 274 (_Funkbruder_ = Brandbettler); _Pfulld. J.-W.-B._
-336, 337, 339, 345 (_Funk_ = Feuer, _funken_ = brennen, feuern, _ab-_,
-_verfunken_ = ab-, verbrennen); _Schwäb. Gauner- und Kundenspr._ 68
-(_funken_ = brennen; _Funkerer_ = Brandstifter); _Schwäb. Händlerspr._
-480, 483, 488 (_Funk_ [in _Pfedelb._ (209, 211): [_Funkert_] = Feuer,
-Licht, _Funker_ [in _Pfedelb._ (214): _Funkert_] oder _Funkerle_ =
-Zündholz; in _Degg._ [215]: _Funkspraus_ = Zigarre; in _Pfedelb._ 208,
-213]: _funken_ = brennen, _abfunken_ = abbrennen, _anfunke[l]n_ =
-anbrennen [dieses auch in _Lütz._ (214)], _verfunken_ = verbrennen).
-Vgl. noch _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Funkert_ = Feuerzeug); _Metzer
-Jenisch_ 216, 217 (_Funkert_ = Feuer, _funke_ = kochen, sieden). Zur
-_Etymologie_ der Vokabeln (die sämtl. _deutsch._ Ursprungs sind) s. das
-Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 48 unter »Funker«; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 187 (unter »Funkert«), sowie _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 1832 (unter »Funk« Nr. 3) und Sp. 1833 (unter »Funker«).]
-
-abbrühen (»abschäumen«), _abflu(h)ten_[126] [63.36]
-
-Abend, _Leile_[127], _Ratte_[128]
-
-[Fußnote 126: ([10] auf S. 63.36) Diese Bezeichnung setzt ein Zeitw.
-_flu(h)ten_ voraus, das aber (für sich _allein_) in _Wittichs_ Vokabular
-nicht vorkommt. Das Stammwort ist das Subst. _Flu(h)te_ (masc. gen.),
-hier im Sinne von »Brühe« (s. d.), sonst bes. = Wasser (Bach, Bad, Fluß,
-Flut, Gewässer, Quelle, See, Strom, Teich), das auch als Adj. (= naß)
-gebraucht wird. Es erscheint beliebt in Verbindungen, wie _biberischer
-Flu(h)te_ (_Biberischerflute_) = Eiswasser (eigtl. »eisiges Wasser«),
-_bostender Flu(h)te_ = laufendes Wasser (und dazu die Redensart:
-_Flu[h]te bostet mer herab_ = ich schwitze (eigtl. »das Wasser läuft mir
-herab«, in Übereinstimmung mit der Zigeunerspr. [vgl. das Näh. unter
-»schwitzen«]) und _grandich Flu(h)te_ (eigtl. »großes [oder größtes]
-Wasser«) = Meer (vgl. »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49), namentlich aber
-in _Zusammensetzgn._, wie a) _am Anfang_ stehend: _Flu(h)tesore_ =
-Brücke (s. d.), aber auch Wasserfaß, _Flu(h)tekies_ (eigentl.
-»Wasserstein«) = Insel (s. d. betr. Analogie im Zigeunerischen),
-_Flu(h)tefläderling_ (eigtl. »Wasservogel«) = Bachstelze,
-_Flu(h)tekupfer_ = Meergras oder Schilf, _Flu(h)tegroenikel_ =
-Meerschweinchen, _Flu(h)tefu(h)l_ oder _-schund_ = Schlamm,
-_Flu(h)tekib_ = Seehund, _Flu(h)tegachne_ oder _-stierer_ = Wasserhuhn,
-_Flu(h)tenolle_ = Wasserkrug, _Flu(h)terolle_ = Wassermühle; b) _ans
-Ende_ gesetzt: _Scheinlingflu(h)te_ = Augenwasser, _Flösselflu(h)te_ =
-Harn (Urin), aber auch Regenwasser, _Pfladerflu(h)te_ = Waschwasser,
-_Süßlingflu(h)te_ = Zuckerwasser; über _Biberischerflu(h)te_ (in einem
-Wort geschr.) s. schon oben unter a. Eine weitere _Ableitung_ von
-_Flu(h)te_ (außer _abflu[h]ten_) ist das Adj. _flu(h)tich_ = feucht,
-wässerig, auch als Subst. (_Flu(h)tich_ gebr. = Nässe. — _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Flude_ = Wasser);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 342, 346 (ebenso, Bedeutg. auch: Bach; _grandig
-Flotte_ = Meer); _Schwäb. Händlerspr._ 482, 488 (_Flude_ oder _Flute_,
-auch _Flôte_ = Wasser, _Fludi_ = Kaffee [in _Pfedelb._ (210) dafür
-_Schwarzflude_ od. _-floße_]; in _Lütz._ [215]: _flude[n]_ = regnen).
-Der _Etymologie_ nach gehört das (auch sonst im Rotwelsch bekannte) Wort
-(vgl. z. B. schon _Basl. Gloss._ 1733 [202: _Flodi_]) wohl zweifelsohne
-zu unserem deutschen »Flut«. Vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1597
-vb. mit _Weigand_, W-B. I, Sp. 564/65.]
-
-Abendbrot (Abendtisch) s. Abendessen [63.37]
-
-Abendessen, _Leilebiken_[129], _z'Leilebutten_[130], _Rattekahla_[131]
-
-[Fußnote 127: ([11] auf S. 63.37) _Leile_ hat die Grundbedeutg. »Nacht«,
-kommt aber auch spezieller für Mitternacht, sowie ferner (außer für
-Abend) noch für Dämmerung oder Finsternis vor, sodann als Adj. gebraucht
-für dunkel oder finster. Auch sind damit ziemlich viele
-_Zusammensetzgn._ gebildet (und zwar sämtl. so, daß das Wort am
-_Anfange_ steht), nämlich: _Leilebiken_ = Abendessen (während Nachtessen
-durch _Leilebikus_ u. _-achilerei_ wiedergegeben), _Leileschenagel_ =
-Nachtarbeit, _Leileschei(n)_ = Nachtlicht, _Leilesitzling_ = Nachtstuhl,
-_Leilekaffer_ = Nachtwächter, _Leilekitt_ = Wachthaus, _Leileschrende_ =
-Wachtstube; bes. interessant sind noch die Umschreibungen
-_Leilefläderling_ = (eigtl. »Nachtvogel«) = Eule (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch »Vorbemrkg.«, S. 18),
-_Leileschei(n)_ (eigtl. »Nachtlicht« [s. oben]) = Mond (s. d. betr.
-Analogie im Zigeun.; vgl. auch »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 47) oder auch
-Stern (daher _Leilescheischund_ [eigtl. »Nachtlichtschmutz«] =
-Sternschnuppe). Zu _vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 96 (_Leile_ = Nacht); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_z' leili
-schefte_ = »logieren«, _heute leile_ = heut' Nacht); _Schöll_ 271
-(_Leile_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Beily_ [vedr. für _Leily_]);
-_Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Laile_ od. [in _Pfedelb._ (211) _Leile_).
-Vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Laile_). Zur _Etymologie_ (vom
-hebr. _lail[h]_ = »Nacht«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 229
-(unter »Leilest«); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp.
-1148/49.]
-
-[Fußnote 128: ([12] auf S. 63.37) _Ratte_, für dieselben Bedeutungen wie
-_Leile_ (also z. B. auch als Adj. für »dunkel«) gebraucht, kommt in
-_Zusammensetzgn._ seltener vor, doch findet sich _Rattekahla_ =
-Abendessen, _Rattebutterei_ = Nachtessen u. die Umschreibg.
-_Rattefläderling_ = Eule (s. Anm. 127). _Zu vergl._ (aus d. _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Ratte_ = Nacht); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 255, 256, 257, 258 (_Ratiginger_ = Nachtdiebe, _Ratte_ =
-Nacht, _zwei Rattene_ = zwei Nächte); _Schöll_ 272 (_Ratte_); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 342 (ebenso); _Schwäb. Gaun.-u. Kundenspr._ 73 (desgl.);
-_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_ratt[e]_ = dunkel, in _Pfedelb._ [214] auch
-_Ratte_ = Nacht. in U. [214]: _Rattebutte[n]_ = Nachtessen). Zur
-_Etymologie_ (vom gleichbed. zigeun. _rat_ oder [in Deutschl.] _ratt_,
-schon altind. _ratri_) s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 212,
-Anm. 1, u. dazu noch _Finck_, S. 82.]
-
-[Fußnote 129: ([13] auf S. 63.37) Das (hier substantivisch gebrauchte)
-Zeitw. _biken_ bedeutet: essen (kauen, schmausen, verzehren); vgl. dazu:
-_grandich bikt_ = satt (eigtl. »viel gegessen«). Weitere
-_Zusammensetzgn._: _ab-_, _auf-_, _ausbiken_ = ab-, auf-, ausessen.
-_Ableitungen_: die Substantive _Bikerei_ = Essen (Frühstück, Gastmahl,
-Gericht, Mahlzeit, [das] Speisen) oder (in latinis. Form) _Bikus_ =
-Essen (Gastmahl, Gericht, Kost, Mahlzeit, Schmaus, Speise), beide
-(namentl. aber das letztere) auch in _Zus._ beliebt; vgl.
-_Schimmerlingsbikerei_ od. _Flößlingbikus_ = Fischessen,
-_Strohbuzerbikus_ = Gansessen, _Langohrbikus_ = Hasenessen,
-_Stupfelbikus_ = Igelessen, _Rondlingbikus_ = Wurstessen; ferner:
-_Groenereibikus_ = Hochzeitsschmaus, _Begerbikerei_ od. _-bikus_ =
-Leichenschmaus, _Leilebikus_ = Nachtessen (vgl. oben Anmerkung 127].
-Vermutlich dürfen zu _biken_ aber auch noch in Beziehung gesetzt werden
-das Zeitw. _bikern_ = hungern (_mich bikert['s]_ = mich hungert [wofür
-_früher_ _mich kohlert_ gebräuchlich gewesen; s. _Wittichs_ »Einltg.«,
-S. 21]) sowie das Adj. _bikerich_ = gierig, hungrig, dann auch =
-habgierig, geizig. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 92 u. 94 (_bicken_ = essen u. _Bicker_ = Hunger); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 69, 74 (_bicken_ = essen, _Bikus_ = Kost,
-_Bickerle_ = Sparsamer [der nichts gibt]); _Schwäb. Händlerspr._ 480,
-482 (_bicken_ = essen, _Bickerei_ od. _Bickus_ = Essen [in _Pfedelb._
-(211): _Pickus_ = Kost]; _bikerisch_ = hungrig [in _Pfedelb._ (210)]:
-_bikerischer Klob_ = Geizhals). Zur _Etymologie_ des (auch sonst im
-Rotwelsch sowie in den verw. Geheimspr. [z. B. bei den _Pfälz. Händlern_
-(437)] verbreiteten) Wortes (wohl jedenfalls vom deutsch. Zeitw.
-_picken_, älter _bicken_ [so schon mhd. neben _becken_], d. h. eigtl.
-[zunächst von Tieren gebr.] »mit der Schnabelspitze zufahrend stoßen
-oder aufnehmen« [_Weigand_, W.-B. II, Sp. 425]) s. Näh. bei
-_Weber-Günther_, S. 184 (unter »picken«); vgl. auch A.-L. IV, 69 u.
-524/25 vbd. m. _Wagner_ bei _Herrig_, S. 227 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-I, Sp. 1096 (unter »picken«). Die Latinisierung _Pickus_ hat m. Wiss.
-zuerst _Zimmermann_ 1847 (373, 383) verzeichnet.]
-
-[Fußnote 130: ([14] auf S. 63.38) Das Zeitw. _butten_ wird in
-_denselben_ Bedeutungen gebraucht wie _biken_ (daher z. B. auch
-_grandich buttet_ = satt sowie die _Zus._ _ab-_, _auf-_, _ausbutten_).
-Desgl. entspricht die _Ableitg._ _Butterei_ im wes. den
-Substantivierungen _Bikerei_ u. _Bikus_, während es in _Zusammensetzgn._
-seltener vorkommt (vgl. aber _Matschebutterei_ = Fischessen u.
-_Rattebutterei_ = Nachtessen (s. oben S. 37, Anm. 128). Über das
-stammverwandte _Pu(t)lak_ = Hunger s. das Nähere unter »Appetit«. _Zu
-vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92
-(_butten_ = essen); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (ebenso; vgl. [255]
-_Buttschnurr_ = »Steigbettler«); _Pfulld. J.-W.-B._ 337 (_butten_ =
-essen, schlucken, _abbutten_ = abfressen); _Schwäb. Händlerspr._ 480
-(_butten_ = essen, _Butterei_ = [das] Essen, in U. [214]:
-_Rattebutte[n]_ = Nachtessen); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ (nach
-_Kapff_ [212]: _butten_ = essen) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_butte_). Zur
-_Etymologie_: Nach A.-L. 528 vbd. m. _Wagner_ bei _Herrig_ 226 ist
-_butten_ wohl eine Nebenform zu ndd. _biten_ = »beißen« (vgl. schon
-_Ndd. Lib. Vagat_ [75]: _botten_, wie noch jetzt im _Hennese Flick_ von
-_Breyell_ [457]). Vgl. auch _Günther_, Rotwelsch, S. 52 sowie (über die
-Verbreitg. des Ausdr. in den südd. Mundarten) _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-I, Sp. 1564, Nr. 2, der indessen über die Etymologie schweigt.]
-
-[Fußnote 131: ([15] auf S. 63.38) Auch das (hierin substantivierte)
-Zeitw. _kahla_ (seltener -le) bedeutet »essen, verzehren«; dazu die
-_Zus._ _ab-_, _auf-_, _auskahla_. — Mit der _Ableitg._ _Kahlerei_ (im
-wes. gleichbed. mit _Bikerei_ u. _Butterei_) sind gebildet worden die
-_Zus._ _Flotschekahlerei_ = Fischessen u. _Groenereikahlerei_ =
-Hochzeitsschmaus. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 92 (_kahlen_ = essen); _W.-B. des Konst. Hans_ 259 (_z'
-kahlet_ = zu essen); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 340 (_kahlen_ =
-abessen, abfressen, _kohlen_ = essen, _z' viel kahlen_ = überfressen);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_kahlen_); _Schwäb. Händlerspr._ (U.
-[214] u. _Lütz_ [214]: _khäle[n]_). Zur _Etymologie_ (aus der
-_Zigeunerspr._ [vgl. oben »Einleitg.«, S. 30]) s. _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 576 (unter »k¶o¶le[n]«) u. Sp. 165 (unter »k¶a¶le[n]«)
-(der übrigens auch »eine Mischung« mit dem gleichbed., aus d. _Hebr._
-stammenden _achlen_ für möglich hält) vbd. mit _Liebich_, S. 130, 195 u.
-241 (_chāwa_ = ich esse, speise), _Miklosich_, Beiträge I/II, S. 22
-(unter »khād«) u. Denkschriften, Bd. 26, S. 217/18 (unter »cha«: bei
-d. _deutsch._ Zig. _chāva_ altind. _khād_), _Jühling_ 220 (_Chalo_
-= Fresser, _Chaben_ = Essen, aber _chala_ = es beißt [anders oben
-»Einltg.«, S. 30), _Finck_, S. 67 (Wurzel: _xā-_).]
-
-aberwitzig, _nillich_, auch _ni(e)sich_, _nu(a)schich_[132] [63.38]
-
-abessen, _abbiken_, _abbutten_, _abkahla_[133]
-
-[Fußnote 132: ([16] auf S. 63.39) Diese Ausdrücke werden wohl alle drei
-(am häufigsten aber die beiden ersten) als miteinander _gleich_bedeutend
-gebraucht, und zwar (außer in der obigen. Bedtg. noch) für: albern,
-blöde (= blödsinnig), dämlich, dumm, geisteskrank, irrsinnig, läppisch,
-närrisch, schwachsinnig, töricht, unklug, unsinnig, unvernünftig,
-unverständig, wahnsinnig. _Zusammensetzungen_ damit sind:
-_Nillicheschei_ od. _Ni(e)sicheschei_ (d. h. eigtl. »närrischer [oder
-Narren-] Tag«) = Fastnacht (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der
-Zigeunerspr.) und _Nillichegiel_, _Ni(e)siche-_ und _Nuschichegiel_ (d.
-h. eigtl. »närrisches Maul, Gesicht«) = Fastnachtsmaske, dann einerseits
-noch spezieller = »Affengesicht« (s. d.) als Bezeichnung einer
-besonderen Art von Fastnachtsmasken, andererseits allgemeiner = Larve
-oder Maske überhaupt. Die genannten Adjektive sind _Ableitgn._ von den
-Hauptw. _Nille_, _Ni(e)se_, _Nusche_ = Dummkopf (dummer Mensch), Geck,
-Narr, Tor, Tropf (dazu die _Zus._: _Nille-_ od. _Ni[e]sekitt_ =
-Irrenhaus [Narren-, Tollhaus] u. _Nille-_ od. _Ni[e]seki[e]bes_ =
-Tollkopf). Eine weitere (substant.) _Ableitg._ von _Nille_, _Ni(e)se_,
-_Nusche_ ist endlich _Nillerei_, _Ni(e)serei_ od. (seltener) _Nuscherei_
-= Blödigkeit (d. h. Blödsinn), Dummheit, Kinderei, Irrsinn, Wahnsinn.
-_Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96
-(_Nille_ = Narr); _ebenso_: _Schöll_ 271 u. _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (hier
-[339] ferner das Adj. _nilli_ = einfältig). Zur _Etymologie_: Nach
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 2082 (unter »Nülle« I) ist _Nülle_ (od.
-_Nille_) = Narr, Dummkopf usw. identisch mit _Nolle_ = dicker Mensch,
-Einfältiger, das wohl zu _Knoll(en)_, schwäb. auch _G'noll_, _Noll_ =
-»rundlicher harter Körper«, »zusammenhängende runde Masse« (schon mhd.
-_knolle_ = »Erdscholle, Klumpen« _und_ »grober, plumper Mensch«; vgl.
-ahd. _hnol_ = »Erhöhung«, angels. _cnoll_ = »Bergspitze«, engl. _knoll_
-= »Hügel«) gehört; s. _Fischer_, a. a. O., Sp. 2055 (unter »Nolle«, Nr.
-3) vbd. mit Sp. 541 (unter »Knoll[e(n)]«, bes. Nr. 3c) u. _Weigand_,
-W.-B. II, Sp. 1080 (unter »Knollen«). Schon A.-L. 578 hat _Nille_ =
-»Narr, Geck, Spaßmacher« und »penis« gleichfalls auf »Knolle«
-zurückgeführt. Auch bei der letzteren Bedeutung, die (neben der
-selteneren von »vulva«) auch sonst volkstümlich ist (s. _Müller_ in d.
-»Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 4 u. 10, u. _Günther_, ebds. Bd. IX, S.
-31, Anm. 2 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. VII, Sp. 980), handelt es sich
-wohl um dasselbe Wort, denn _Grimm,_ a. a. O. leitet es zwar zunächst
-von dem Zeitw. _nollen_ (od. _nullen_) = »futuere« her, stellt dieses
-aber zum mhd. _nol_ = »mons Veneris« (s. Näh. a. a. O., Sp. 879 unter
-»nollen«). Überhaupt werden die Begriffe »Dummkopf« u. »penis« öfter ja
-durch denselben Ausdruck wiedergegeben (vgl. z. B. _Schmeller_, Bayer.
-W.-B. II, Sp. 642 betr. d. Wort »Schwanz«). — Die Bezeichnung _Niese_ =
-Dummkopf hat _Fischer_, a. a. O., IV, Sp. 2044 vbd. mit Sp. 2050 zu
-_Nise_ als Kurzform des Eigennamens _Dionysius_ — freilich nur mit
-einem Fragezeichen — in Verbindung gebracht. Über _Nusche_ wage ich
-keine Vermutung aufzustellen.]
-
-[Fußnote 133: ([17] auf S. 63.39) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 134: ([18] auf S. 63.39) Das Zeitw. _ruadle(n)_ (-la, ruedle) =
-fahren ist auch noch enthalten in den _Zus._ _aus-_, _darüber-_, _ein-_,
-_heraus-_, _nach-_, _um-_ u. _wegruadle(n)_. Es gehört zu dem Subst.
-_Ruadel_ (od. _Ruedel_) = Wagen, bes. Fahrzeug auf dem Lande, Karren.
-_Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 488
-(_Rudel_ = Wagen). Das in älteren rotw. Quellen vorkommende Zeitw.
-_rodeln_ (s. z. B. auch _W.-B. des Konst. Hans_ 259 u. _Schöll_ 272)
-dürfte wegen seiner Bedeutung (»führen, mit sich führen«) nicht ohne
-weiteres zum Vergleiche herangezogen werden, jedenfalls dagegen aber
-_gradeln_ od. _radeln_ = fahren, das z. B. _Schintermicherl_ 1807 (288)
-u. _Karmayer_ 63 u. 129 haben. Denn seiner _Etymologie_ nach ist das
-Zeitw. _ruadle(n)_ wohl nur aufzufassen als eine dialektische Färbung
-von »radeln« (s. dazu _Günther_, Rotw., S. 98, 99, Anm. 118), ebenso wie
-_Ruadel_ (_Ruedel_) eine solche von »Radel«, Dim. von »Rad«,
-sein dürfte. Über das Symn. _Rädling_ (-leng) s. Näh. unter
-»Eisenbahnwagen«.]
-
-abfahren, _abruadlen_[134] [63.40]
-
-abfallen (abwerfen), _abbohlen_[135]
-
-abgeben, _abdogen_ (gib's ab = _dog's ab_)[136]
-
-abgehen (abspringen), _abbosten_[137], _abpfichen_[138]
-
-[Fußnote 135: ([19] auf S. 63.40) Das Zeitw. _bohle(n)_ (-la) = fallen,
-werfen (Spr.) kommt noch vor in den _Zus._ _ab-_, _auf-_, _einbohlen_ (=
-einstürzen), _hin-_, _nach-_, _nieder-_, _umbohlen_. _Zu vergl._ (aus d.
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [209, 210]:
-_bohlen_ = fallen, _nausbolen_ = hinauswerfen). Für »werfen« ist
-_bohlen_ auch in rotw. Quellen des 19. Jahrh. bekannt (s. z. B.
-_Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [317]; _v. Grolman_ 10 u. T.-G. 133;
-_Karmayer_ G.-D. 192). _Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I,
-Sp. 1271 handelt es sich um ein schwäbisches Wort mit der Grundbedeutung
-»rollen, im Bogen werfen«, ahd. _bolôn_, mhd. _boln_ = »rollen, werfen,
-schleudern« (_Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 324), das _transit._ u.
-_intransit._ gebraucht wird, so daß daraus auch die Bedeutg. »fallen«
-entstehen konnte. Über das stammverwandte _Bolle_ = Kartoffeln s. unter
-»Bratkartoffeln«.]
-
-[Fußnote 136: ([20] auf S. 63.40) Das einfache _dogen_ (-ga), auch
-_doken_, kommt vor in dem Sinne von: a) geben (hergeben); b) beschenken;
-c) schlagen (hauen, fechten). Zu der Bedeutg. unter a) gehören (außer
-_abdogen_ [s. auch unter »abliefern«]) die _Zus._ _aus-_, _heraus-_ u.
-_vordogen_ = aus-, herausgeben und vorschießen (leihen), zu der unter
-c): _zudogen_ = zuschlagen sowie das Subst. _Dokschure_ (eigtl.
-»Hauding«) = Hacke (s. d. betr. die Übereinstimmung mit der
-Zigeunerspr.). Als _Ableitg._ ist wohl anzusehen _Doge_ = Schläge (falls
-nicht etwa = _Doge[n]_ als subst. Zeitwort). In dem bes. _verw.
-Quellenkreise_ ist das Wort m. Wiss. unbekannt, dagegen kommt es sonst
-vereinzelt vor im Rotw. des 19. Jahrh. (s. z. B. _v. Grolman_, _Akt.
-Gesch._ 1813 [312: _Koberment gedockt_ = Schläge gegeben] u. W.-B. 16 u.
-T.-G. 95 u. 118 [_docken_ = geben, schenken]; _Christensen_ 1814 [320,
-331: _tocken_ = geben, _die Vehm tocken_ = die Hand geben]; _Karmayer_
-30 [_docken_ = reichen, geben) sowie in d. _Krämerspr._ (s. _Eifl.
-Hausierspr._ (491: _geduckt_ = gegeben). Die _Etymologie_ bleibt unklar.
-Auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 241 (unter »docke[n]«) gibt keine
-Erklärung.]
-
-[Fußnote 137: ([21] auf S. 63.40) Das Zeitw. _bosten_ (wofür früher
-_holchen_ gebräuchl. [s. oben »Einltg.«, S. 26]) = gehen, fliehen,
-folgen, kommen, laufen, spazieren (gehen) kommt noch vor in den _Zus._:
-_aufbosten_ = auflaufen, _ausbosten_ = ausgehen, auslaufen,
-_darüberbosten_ = darübergehen, _ei'bosten_ = einlaufen, _herabbosten_ =
-herabgehen, -laufen, _hinausbosten_ = hinausgehen, _nachbosten_ =
-nachfolgen, _umher-_, _unterbosten_ = umher-, untergehen, _verbosten_ =
-verlaufen, _wegbosten_ = weglaufen, _zurückbosten_ = zurücklaufen;
-ferner in den _Verbindungen_: _schiebes bosten_ = davongehen, sich
-entfernen, entspringen, entweichen, fliehen, fortgehen (früher dafür
-_malochen_ [s. »Einltg.«, S. 27]), _schenzieren bosten_ = hausieren
-gehen, _Jahre bosten_ = jagen (eigtl. [in den] Wald gehen [um zu
-jagen]), _begerisch bosten_ = lahm gehen, _ins Sauft bosten_ (eigtl.
-»ins Bett gehen«) = niederkommen, _grandiche Rande bosten_ (eigt. »[mit
-einem] dicken Bauch gehen«) = schwanger gehen, endl. noch in der längern
-Umschreibung _Flu(h)te bostet mer herab_ = ich schwitze (s. darüber
-schon oben S. 36, Anm. 126 vbd. m. S. 17, Anm. 44). Eine _Ableitg._ ist
-das Subst. _Boster_ = Läufer. _Zu vergl._ (aus d. _verw. Quellenkr._):
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 340, 342 (_posten_ = gehen, _boschen_ =
-laufen, _auspostet_ = ausgelaufen, _durchbosten_ = durchlaufen,
-_verposten_ = entfliehen); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_pō̆schten_
-[in _Pfedelb._ (210): _boschten_] = gehen, _pl[^æ]te poschten_ [in
-_Pfedelb._ (209): _boschten_] = fortgehen, durchgehen, in _Pfedelb._
-[208/9]: _naus-_ u. _abboschten_ = auslaufen u. durch- od. fortgehen).
-— Die Form _boschen_ (bôschen) = gehen hat auch schon _v. Grolman_,
-_Akt. Gesch._ 1813 (312) u. W.-B. 11 u. T.-G. 96, das Subst. _Boster_
-findet sich in der Zus. _Leili-Boster_ = Nachtdieb bei _Pfister_ bei
-_Christensen_ 1814 (325). _Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I,
-Sp. 1318 bedeutet _poste(n)_ (bošte) im Schwäb. »herumlaufen, kleine
-Aufträge besorgen« u. ä., eigentl. soviel wie »Postgänge machen«, so daß
-es also zu unserem Lehnwort _Post_ (aus dem ital. _posta_, mlat. _posta_
-= »[Post-] Standort«, aus _posita_, zu lat. _ponere_ [s. _Weigand_,
-W.-B. II, Sp. 456, vbd. m. _Seiler_, Lehnwort III, S. 186) gehört.
-Näheres (auch über andere südd. Mundarten) s. ebds. vbd. mit _Grimm_, D.
-W.-B. II, Sp. 267 (unter »besten«) u. VII, Sp. 2025 (unter »posten«, Nr.
-1)]
-
-abgerahmte Milch, _abgeschunde Gleis_[139] [63.41]
-
-abgeschlossen s. abschließen
-
-[Fußnote 138: ([22] auf S. 63.41) Das Zeitw. _pfiche(n)_ = gehen, folgen
-findet sich noch in den _Zus._ _auspfichen_ = ausbrechen, _herabpfichen_
-= herabgehen, _hinauspfichen_ = hinausgehen sowie in den _Verbindgn._
-_schiebes pfichen_ = davongehen, fortgehen (entrinnen) und _schenzieren
-pfichen_ = hausieren gehen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 340 (_pfichen_ = gehen [ausgehen,
-entfliehen, herumziehen]); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (u. _Lütz._ [214]
-_pfiche[n]_ = gehen, _pficht_ = er ist fort). Die _Etymologie_ des
-Wortes (das bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. nicht angeführt ist) bleibt
-zweifelhaft. Nur unsichere Hypothesen bei A.-L. IV, 245/46.]
-
-[Fußnote 139: ([23] auf S. 63.41) a) Das in dieser Verbindung enthaltene
-Wort _Gleis_ = Milch kommt auch noch in folgenden Zus. vor: [Griechisch:
-a]) am _Anfang_ stehend: in _Gleisnolle_ = Melkfaß (oder Milchtopf,
--napf), _Gleisschottel_ = Melkgefäß (eigtl. Milchschüssel),
-_Gleiskechelte_ = Milchbrötchen (Spr.), _Gleisglansert_ = Milchglas,
-_Gleisschnall_ = Milchsuppe und _Gleisschund_ (eigtl. »Milchdreck«) =
-Rahm oder Sahne (dem das obige _abgeschunde Gleis_ entspricht!;
-[Griechisch: b]) _am Ende_ stehend: _Schmunkgleis_ = Buttermilch. _Zu
-vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._) _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Glais_);
-_Pfullend. J.-W.-B._ (_Gleis_; _Gleiskittle_ = Milchhaus,
-_Gleispolifska_ oder _-schnalla_ = Milchsuppe); _Schwäb. Händlerspr._
-484 (_Gleiß_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Gleiss_). Zur _Etymologie_
-des Wortes (höchstwahrscheinlich von unserem deutsch, _gleißen_, d. h.
-glänzen) sowie über weitere Belege im Rotw. usw. s. Näh. _Groß'_ Archiv,
-Bd. 33, S. 256, Anm. 2 verbd. mit Bd. 42, S. 49 (unter »Gleißer«); vgl.
-auch _Weber-Günther_, S. 177/78 (unter »Klais«) und _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. III, Sp. 689. — b) Zu _abgeschunde_, das ein Zeitw. _abschunden_
-voraussetzt, vgl. das ähnliche _einschunden_ = einsalben, einschmieren,
-während das einfache _schunden_ im W.-B. durch »austreten (schwer«), d.
-h. cacare, wiedergegeben ist. Es ist (gleich dem Adj. _schundich_
-[schondich (Spr.)] = beschmutzt, dreckig, kotig, schmierig, schmutzig,
-trübe, unflätig, unreinlich, unsauber) _abgeleitet_ von dem Hauptw.
-_Schund_ od. _Schond_ = Dreck, Kot, Schmutz, Unflat, Unrat, auch
-spezieller noch Asche, Dünger (Mist), Exkremente, Lehm. Dazu die
-_Verbindg._ _näpfiger Schund_ = Kalk (worüber das Näh. schon oben S. 17)
-sowie mannigfache _Zusammensetzgn._, so: a) mit Sch. _am Anfang_:
-_Schundkitt_ = Abort, _Schundschottel_ = Aschenbecher, _Schundbolle_ =
-Kartoffeln (eigtl. etwa »Dreckknollen«), _Schundfurschet_ = Mistgabel,
-_Schundfläderling_ = Mistkäfer (eigtl. »Mistvogel«), _Schundsitzling_ =
-Nachtstuhl; b) mit Sch. _am Ende_: _Gleisschund_ = Rahm, Sahne (s. oben
-lit. a), _Flu(h)teschund_ (eigtl. »Wasserdreck«) = Schlamm,
-_Leilescheischund_ = Sternschnuppe (worüber Näh. schon oben S. 37, Anm.
-127). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89,
-92, 93, 97 (_Schund_ = Exkremente, _Schund-Kitte_ = Abtritt,
-_Schompolle_ [dial. statt: Schundbolle] = »Grundbirnen«, d. h.
-Kartoffeln; _schunden_ = Notdurft verrichten; vgl. [90]: _beschunden_ =
-betrügen [also ähnl. wie unser »bescheißen« gebr.; vgl. _Weigand_, W.-B.
-I, Sp. 213]); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 341, 344 (_Schund_ = Dreck, Kot,
-Schutt; vgl. auch [342] _Schunplotzer_ = Maurer); _Schwäb. Händlerspr._
-479, 480, 482, 484, 486 (_Schund_ = Dreck, Schmutz, aber auch = Acker,
-Feld; _schundig_ = dreckig, schmutzig, _Schumbolle_ = Kartoffeln,
-_Schundplutzer_ oder _Schunplotzer_ [in _Degg._ (215): _Schundblozer_] =
-Maurer, in U. [214]: _schunde[n]_ = cacare, _beschunden_ [in _Lütz._
-(214): _b'schunderle(n)_] = betrügen). S. auch noch _Metzer Jenisch_ 216
-(_schunde_ = cacare und _Schund-Bais_ = Abtritt). Zur _Etymologie_ (vom
-deutsch. Stammwort »schinden«, daher Grundbedg. von Schund eigtl.
-»Abfall beim Schinden«) sowie über weitere rotw. Belege s. d. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 139.]
-
-abkaufen, _abbaschen_[140], _abbikeren_[141], _abgremen_[142], [63.42]
-_abkemere_[143]
-
-[Fußnote 140: ([24] auf S. 63.42) Das Stammwort ist _basche(n)_ =
-kaufen; vgl. _einbaschen_ (Spr.), _verbaschen_. _Ableitungen_ davon sind
-die Subst. _Bascher_ = Käufer, _Verbascher_ = Handelsbursche,
-_Verbaschere_ = Handelsfrau. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 341 (_baschen_ = kaufen, _verbaschen_ =
-ausbieten); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_verpassen_ oder _verpschen_ =
-verkaufen). S. auch _Metzer Jenisch_ 217 (_verpasse_ = verkaufen). Zur
-_Etymologie_ sowie über weitere Belege im Rotw. (schon 1687: _verpassen_
-= verkaufen) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 62 u. Anm. 1. Der dort (im
-Anschluß an _Schmeller_, _Paul_, _Kluge_ u. a.) vertretenen Ansicht, die
-das Wort _paschen_ (= schmuggeln usw.) vom französ. _passer_ oder ital.
-_passare_ (= »[die Landesgrenze] überschreiten«) herleitet (dafür auch
-z. B. _Seiler_, Lehnwort III, S. 101 u. Anm. 2), steht noch eine andere
-gegenüber, die _hebräischen_ Ursprung annimmt; s. darüber Näh. bei H.
-_Klenz_, W.-B. nach der neuen deutsch. Rechtschreibung, Leipzig 1904, S.
-173, Sp. 3 und _Weigand_, W.-B. II, Sp. 379. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-II, Sp. 1261 (unter »verpaschen« u. »verpassen«, Nr. 4) hat keine
-Erklärung gegeben.]
-
-ablesen, _abschurele_[144] [63.43]
-
-abliefern, _abdogen_[145]
-
-abmähen, _abschurele_[144]
-
-abnagen, _abnäpfen_[146]
-
-Abort, _Fu(h)lkitt_[147], _Schmelzkitt_[148], _Schundkitt_[149]
-
-[Fußnote 141: ([25] auf S. 63.43) Stammwort: _bikeren_ = kaufen;
-_Ableitung_: das Subst. _Bikerer_ = Käufer. In den _verw. Quellen_
-unbekannt, ebenso m. Wiss. auch sonst im Rotw. Auch über die
-_Etymologie_ läßt sich nichts Gewisses sagen; ein Zusammengang mit d.
-Adj. _bikerich_ (s. oben S. 37, Anm. 129) dürfte kaum anzunehmen sein.]
-
-[Fußnote 142: ([26] auf S. 63.43) Mit dem Zeitw. _greme(n)_ = kaufen
-(erkaufen) sind noch gebildet die _Zus._: _ausgremen_ = auskaufen und
-_vergremen_ = handeln. Dazu die _Ableitungen_: _Gremer_ = Käufer
-(_Zus._: _Trabertgremer_ = Pferdehändler), _Vergremer_ = Handelsbursche,
-_Vergremere_ = Handelsmädchen (_Zus._: _Vergremerskaffer_ = Handelsmann,
-fem. aber _Vergremmoss_ [= Handelsfrau]). _Zu vgl._ (aus d. _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_vergrimmen_ = verkaufen; in
-_Lütz._ [215]: _kremen_ = kaufen). Die _Etymologie_ ist unsicher. Auch
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1200 (unter »verkräme[n]«) und Sp. 1202
-(unter »verkrümme[n]« Nr. 2) gibt keinen näheren Aufschluß darüber.]
-
-[Fußnote 143: ([27] auf S. 63.43) Stammwort: _kemere_ = kaufen; vgl.
-_verkemere_ = verkaufen, handeln. _Ableitungen_: _Kemerer_ = Käufer,
-Krämer (_Zus._: a) mit K. _vorne_: _Kemererskitt_ = Kauf- oder
-Krämerladen; b) mit K. _hinten_: _Trabertkemerer_ = Pferdehändler,
-_Groenikelkemerer_ = Schweinehändler), _Verkemerer_ = Verkäufer,
-Handelsmann, fem. _Verkemere_ = Handelsfrau (_Zus._ damit:
-_Verkemerers-Benk_ oder _-Fiesel_ = Handwerksbursche und
-_Verkemeresmodel_ [sic] = Handelsmädchen [aber _Verkemerskaffer_ =
-Handelsmann]). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 341 (_kimmern_ = kaufen, _verkimmern_ = anbieten).
-Häufigere Belege im sonstigen Rotwelsch seit dem _Lib. Vagat_ (54, 55).
-S. Näh. darüber sowie über die (nicht ganz sichere) _Etymologie_ in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 58 (u. Anm. 1), 59 (unter »Kümmerer«). Nur
-Hypothesen bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 832, nach welchen d.
-Ausdr. »kaum zu beurteilen« ist. — Während _verkümmeln_ = verkaufen (s.
-_Schwäb. Händlerspr._ in _Pfedelb._ [215]) wohl bloß eine Weiterbildung
-von _verkümmern_ ist (s. auch _Fischer_, a. a. O., Sp. 123), sind dem
-Stamme nach davon zu sondern die Zeitw. _kündigen_ = kaufen (s. z. B.
-ähnl. schon: _Dolm. der Gaunerspr._ 94 [_künnigen_]) und _verkündigen_ =
-verkaufen (s. z. B. auch _Schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 77). Näh.
-hierüber im Archiv, a. a. O., S. 58, 59, Anm. 1; vgl. auch _Fischer_, a.
-a. O., Sp. 1204 vbd. mit Sp 1189 (unter »verkenne[n]«).]
-
-[Fußnote 144: ([28] auf S. 63.43) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 145: ([29] auf S. 63.43) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 146: ([30] auf S. 63.43) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 147: ([31] auf S. 63.44) _Fu(h)lkitt_ bedeutet (ebenso wie
-_Schundkitt_) wörtl etwa »Kothaus«, zu _Kitt_ = Haus u. _Fu(h)l_ =
-Dreck, Kot (Exkremente), Mist. Weitere _Zusammensetzgn._ damit sind
-noch: a) mit _F. vorne_: _Fu(h)lnolle_ = Nachthafen; b) mit _F. hinten_:
-_Flu(h)tefu(h)l_ = Schlamm. _Ableitungen_ davon sind: das Subst.
-_Fu(h)lete_ = »Abweichung« (Diarrhöe) u. das Zeitw. _fu(h)la_ =
-»austreten (schwer)«, d. h. cacare. _Zu vergl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [214]: _fīle[n]_ =
-cacare, _Fīl-kitt_ = Abtritt, _Fīl-nolle_ = Nachttopf). Zur
-_Etymologie_ (vom zigeun. _fīl_ = Kot, Dünger u. dgl. [vgl. Einleitg.
-S. 29]), s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Spalte 1821 (unter
-»fīle[n]«) vbd. mit _Pott_ II, S. 391/92, _Liebich_, S. 135, 190,
-216, _Miklosich_, Beiträge I/II, S. 10 u. Denkschriften, Bd. 26, S.
-238/239 (unter »khul«) u. _Finck_, S. 58. Bei _Jühling_, S. 220 (unter
-»Chen«) ist auch _fuhlen_ (od fuhla) = »schwer austreten« als zigeun.
-angeführt. — _Kitt_ bedeutet Haus (Landhaus), ferner: Gebäude, Obdach,
-Wohnung, auch Käfig od. Stall (für Tiere). Das Dimin. _Kittle_ ist
-angeführt für: Gartenhaus sowie für Arrest, Gefängnis, Haft oder Kerker;
-dazu: _im Kittle_ = gefangen. Verbindungen mit _Kitt_ sind: _grandiche
-Kitt_ (d. h. »großes Haus«) = Hof u. _dofe Kitt_ (d. h. »schönes Haus« =
-Schloß (vgl. »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49.) Sehr zahlreich sind die
-_Zusammensetzungen_, so a) mit _Kitt voran_: _Kittkaffer_ = Hausherr,
-_Kittpatris_ = Hausvater, _Kittmoss_ = Hausfrau, _Kittmamere_ =
-Hausmutter, _Kittschenegler_ (fem. _-ere_) = Hausknecht (-magd),
-_Kittkenluf_ od. _-kib_ = Haushund, _Kittglitschin_ = Hausschlüssel; b)
-mit _Kitt hinten_ (außer den obigen drei Synon. für Abort) noch:
-_Schenagelskitt_ = Arbeitshaus, _Dercherkitt_ = Armenhaus, _Bich-_ oder
-_Lobekitt_ = Bank (d. h. Bankhaus; dazu: _grandiche Lobekitt_ = »Münze«,
-d. h Münzwerkstätte, Syn.: _Bichpflanzerskitt_), _Ruechekitt_ =
-Bauernhaus, _Zschorkitt_ = Diebesherberge, _Schlumerkitt_ = Herberge,
-_Sinsekitt_ = Herren-(od. Herrschafts-)haus, _Finkelkitt_ = Hexenhaus,
-_Nille-_, _Ni(e)se-_ od. _Nuschekitt_ od. _Hegelkitt_ = Irrenhaus,
-Narrenhaus (vgl. auch »Tollhaus«), _Kemererskitt_ = Kauf- od.
-Krämerladen, _Nikel-_ od. _Schnurrantekitt_ = Komödien- od.
-Schauspielhaus (Theater), _Begerkitt_ = Krankenhaus (Siechenhaus,
-Spital) od. Leichenhaus (vgl. _grandich Begerkitt_ = Hospital,
-_Lanenger-Begerkitt_ [eigtl. »Soldaten-Krankenhaus«] = Lazarett),
-_Bommer-_ od. _Keifkitt_ = Leihhaus, _Kaflerkitt_ = Metzgerhaus (vgl.
-_grandiche Kaflerkitt_ = Schlachthaus), _Gallach-_ oder _Kolbekitt_ =
-Pfarrhaus (vgl. _grandich Kolbekitt_ = Kloster [s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.], _Buzereikitt_ = Polizeiamt,
-_Sturmkitt_ = Rathaus (s. Näh. unter dies. Wort), _Klasskitt_ =
-Schießhaus, _Plauderkitt_ = Schule (auch: Lehrerhaus), _Blibelkitt_ =
-»Stundenhaus« (d. h. »Versammlungshaus der Methodisten«), _Patriskitt_ =
-Vaterhaus, _Leilekitt_ = Wachthaus (wörtl. »Nachthaus«), _Pfladerkitt_ =
-Waschhaus, _Johlekitt_ = Weinhaus, _Schofelkitt_ = Zuchthaus. Während in
-allen diesen Fällen _Kitt_ mehr oder weniger die Bedeutg. von »Haus« im
-gewöhnl. Sinne des Wortes hat, erscheint es etwas spezieller gebraucht
-in den Ausdrücken _Gachne-_, _Stenzel-_ od. _Stiererkitt_ = Hühnerhaus,
-_Keiluf-_ od. _Kibekitt_, Hundehütte, _Fläderlingskitt_ = Vogelbauer u.
-_Luberkitt_ = Uhrgehäuse. Mit dem Dimin. _Kittle_ sind gebildet: a) im
-Sinne von »kleines Haus, Häuschen«: [Griechisch: a]) _am Anfang_:
-_Kittlekies_ = Backstein od. Dachziegel; [Griechisch: b]) _am Ende_:
-_Ruchekittle_ = Bauernhäuschen(Spr.), _Begerkittle_ (d.
-h.»Totenhäuschen«) = Sarg (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.,
-vgl. schon »Vorbmrkg.«, S. 18); b) im Sinne von »Gefängnis« u. dergl.:
-_Kittlebuz_ = Gefangenwärter. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 89-93, 97, 98, 101 (_Kitt_ = Haus u. _kittlen_ =
-schlafen; ferner schon mehrere _Zus._ mit _Kitt_ [Kitte], näml.:
-_Sefle-_ od. _Schund-Kitte_ = Abtritt, _Prinzen Kitt_ = Amtshaus,
-_Ruochen Kitt_ = Bauernhaus, _Kocheme-Kitt_ = Diebesherberge,
-_Sturmkitt_ = Rathaus u. _Baiskitt_ = Wirtshaus; mit _engerer_ Bedeutg.
-von K. noch: _Flotschen-Kitt_ = Fischkasten); _W.-B. des Konst. Hans_
-253-255, 257, 258 (_Zus._: _Ruoche-Kitt_ = Bauernhaus, _T'schorr-Kitt_ =
-Diebesherberge, _Gallacha-Kitt_ = Pfarrhaus, _Sturm-Kitt_ = Rathaus,
-_Baiserkitt_ = Wirtshaus, _Schofelkitt_ = Zuchthaus); _Schöll_ 272, 274
-(_die Kitteren_ = die Häuser u. _Kitts_ = Herbergen [der »Stappler«]);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338, 340, 342, 343, 345, 346 (_Kitt_ =
-Aufenhaltsort, Haus [Bauernhaus]; _Zus._: a) _mit Kitt_: _Bäkerischkitt_
-od. _Bollerskitt_ = Krankenhaus, _Kollachekitt_ = Pfarrhaus,
-_Rauschkitt_ = Strohhaus, _Baiserkitt_ = Wirtshaus, _Schofelkitt_ =
-Zuchthaus; b) _mit Kit[t]le_: _Schmelzkittle_ = Abtritt, _Gleiskittle_ =
-Milchhaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 69 (_Kittchen_ = Arrest,
-Gefängnis, _Kittchenbos_ = Arrestaufseher); _Schwäb. Händlerspr._ 479,
-482, 488 (_Kitt_ = Haus, Arrest, _Kittle_ = Arrest, _Drîfekitt_ = Arrest
-od. Zuchthaus, in U. [213]: _Schmelzkitt_ [in _Pfedelb._ (213):
-_Schmelzkittle_] = Abtritt u. _Derches-_ od. _Mangkitt_ = Bettelhaus; in
-_Lütz._ [214]: _Fīl-Kitt_ od. _Schofel-Kitt_ = Abtritt [hier
-letzteres also in _anderem_ Sinne gebraucht als sonst üblich!]). S. noch
-_Pfälz. Händlerspr._ 438 u. _Metzer Jenisch_ 216 (_Kittche_ = Gefängnis
-bezw. Arrest). Die _Etymologie_ des Wortes (das schon im Rotwelsch des
-17. Jahrh. auftritt [vgl. _Schütze_, S. 74, unter »Kittchen«]) ist noch
-_nicht_ sicher festgestellt (vgl. _Stumme_, S. 19 sowie _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 426), jedoch erscheint es wohl immer noch besser,
-_deutschen_ Ursprung zu vermuten (s. Näh. darüber bei _Günther_,
-Rotwelsch, S. 51 vbd. mit _O. Weise_ in d. Zeitschr. des Allgem.
-Deutsch. Sprachvereins, Jahrg. XVI [1901], Sp. 328; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 177, unter »Kittche«) als (wie neuerdings z. B.
-wieder _Seiler_, Lehnwort IV, S. 491 u. Anm. 1 in Übereinstimmg. mit
-A.-L. 558 befürwortet hat) es herzuleiten von dem jüdischen _kissê_ =
-»Sitz, Sessel«, dessen _Form_ und engere _Bedeutung_ dagegen Bedenken
-erregen müssen.]
-
-[Fußnote 148: ([32] auf S. 63.45) Der Ausdr. _Schmelzkitt_ gehört zu dem
-Stamme _schmelz-_ des Zeitworts _schmelza_ = »austreten (schwer)«, d. h.
-cacare. Eine ähnl. _Zus._ damit ist auch _Schmelznolle_ = Nachthafen.
-_Ableitungen_ davon sind: die Subst. _Schmelzer_ = After, Hinterer u.
-_Schmelzede_ = »Abweichung« (d. h. Diarrhöe). _Nicht_ zu _Schmelzer_ im
-_obigen_ Sinne zu stellen, sondern unmittelbar von dem Zeitw.
-_schmelzen_ abzuleiten ist die _Zus._ _Buxenschmelzer_ = Feigling, die
-wörtlich dem gleichbed. südd. »Hosenscheißer« (vgl. dazu _Groß'_ Archiv,
-Bd. 56, S. 183) entspricht. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 37 (_schmelzen_ = Notdurft verrichten); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337 (_Schmelzkitle_ od. _Schmelzköhrle_ = Abtritt); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 66, 68, 74 _schmelzen_ = cacare, _Schmelzer_ =
-Podex, _Schmelzgusch_ = Abtritt [vgl. betr. _-gusch_, wohl zu franz.
-_coucher_: _Fischer_, _Schwäb. W.-B._ III, Sp. 936)); _Schwäb.
-Händlerspr._ 479, 480, 485 (hat ebenfalls _schmelzen_, _Schmelzer_ u.
-_Schmelzgusch_ [od. _-kanti_, in U. (213): _Schmelzkitt_, in _Pfedelb._
-(208): _Schmelzkittle_] in gleichem Sinne). Die _Etymologie_ des Wortes
-ist zwar nicht ganz sicher, doch dürfte es kaum zu gewagt sein, darin
-nur eine Begriffsverengerung zu erblicken von unserem gemeinsprachl.
-_schmelzen_ = »flüssig werdend zergehen« od. vielmehr von dessen
-_transit._ Bedeutg. »schmelzen _machen_, in Fluß bringen«. S. Näh. bei
-_Weigand_, W.-B. II, Sp. 747. (bes. (für die Bedeutg. im _Jenischen_) zu
-beachten dort: altnord. _melta_ = »verdauen«); vgl. ferner bei _Grimm_,
-D. W.-B. IX, Sp. 1025 (unter »schmelzen«, Nr. IV): ndl. _smelten_ -
-»stercus liquidum egerere«.]
-
-abpflücken, _abschurele_[144] [63.44]
-
-abputzen, _abschurele_
-
-abreißen, _abschurele_
-
-abschaffen, _abschenegeln_[150]
-
-[Fußnote 149: ([33] auf S. 63.46) S. (betr. _Schund_) das Näh. schon
-unter »abgerahmte Milch«.]
-
-[Fußnote 150: ([34] auf S. 63.46) Richtiger dürfte die Bedeutg. wohl
-durch »sich abschaffen«, volkstüml. für »sich abarbeiten«, wiederzugeben
-sein, da _schenegeln_ = arbeiten ist; vgl. dazu als Gegensatz: _nobis
-schenegla_ = faulenzen (eigtl. »nichts arbeiten«). Das Zeitw. stammt her
-von dem Subst. _Schenagel_ = Arbeit (auch Beruf, Geschäft, Gewerbe).
-Weitere _Ableitungen_ davon sind: das Subst. _Schenegler_ = Arbeiter
-(Dienstbote, Dienstknecht, Gesinde, Knecht. Lohndiener), fem.:
-_Scheneglere_ = Magd u. das Adj. _scheneglich_ = fleißig. Mit den
-Hauptw. _Schenagel_ u. (bes.) _Schenegler_ sind mancherlei _Zus._
-gebildet worden, so a) mit _Schenagel_: [Griechisch: a]) _am Anfang_:
-_Schenagelskitt_ = Arbeitshaus, _Schenagelsbich_, _-lobe_ od. _-kies_ =
-Lohn (eigtl. »Arbeitsgeld«); [Griechisch: b]) _am Ende_:
-_Griflingschenagel_ = Handarbeit, _Leileschenagel_ = Nachtarbeit; b) mit
-_Schenegler_ (_nur_ am Ende u. bes. für Gewerbe od. Berufe beliebt):
-_Stradeschenegler_ = Chausseearbeiter, Straßenarbeiter, _Rutschenegler_
-= Eisenbahnarbeiter, _Glansertschenegler_ = Glaser, _Kittschenegler_ =
-Hausknecht (fem.: _-ere_ = Hausmagd), _Bichschenegler_ = Münzarbeiter,
-_Hitzlingschenegler_ = Ofensetzer, _Trabertschenegler_ = Pferdeknecht,
-_Jerusalemsfreundschenegler_ = Schäferknecht (zur Erklärg. s. d. Näh.
-unter »Hammel«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 89 (_schinnageln_ = arbeiten); _Schöll_ 271 (_schönegle_);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337-348 (_schinepeln_ [sic] u. _Schineplerei_ =
-Arbeit, aber [richtig] _Schinegglerei_ = Handwerk; vgl. auch
-_Schiankterei_ = Kanzlei; für: »_Manobisch, schinegeln_« = »Faulenzer«
-[339] ist wohl zu lesen: »_[ma] nobisch schinegeln_« = »faulenzen«; vgl.
-noch _Schineller[in]_ = [Bauern] Knecht [bzw. -Magd], _Fuchsschineller_
-= Goldarbeiter); _Schwäb. Gaun. u. -Kundenspr._ 66, 67 (_schenägeln_,
-_Schenagel_ = Arbeit, _Schenagelswinde_ = Arbeitshaus); _Schwäb.
-Händlerspr._ 479 (_schenig[e]len_ oder [seltener] _schineg[e]len_ [in
-_Pfedelb._ (208): auch _schenegln_], _Schenachel_ = Arbeit, auch
-Handwerkszeug, vgl. dazu in _Degg._ [215]: _de[n] Schenagel reiße[n]_ =
-arbeiten; in U. [214]: _Schenal-penk_ u. _-mŏs_ = Knecht u. Magd).
-Vgl. auch noch _Pleißlen der Killertaler_ 416 (_schenēge[n]_),
-_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Schineggel_ = Arbeit, _schenigle_ = arbeiten)
-u. _Metzer Jenisch_ 216 (_schinnegle_ = arbeiten). Zur _Etymologie_ (vom
-rotw. _Schinagole_ = Schubkarren, Zus. vom _Schin_ = hebr. _schîn_, dem
-Anfangsbuchstaben des Wortes »Schub« und _Agole_ = »Karren, Wagen«, vom
-gleichbed. hebr. _agl[h]_, jüd. _agôlô_) s. das Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 46, S. 304 ff. vbd. mit Bd. 38, S. 22 (unter »Aglon«) u. 283
-(unter »Schien«); vgl. auch _Weber-Günther_, S. 164 (unter
-»schenägeln«).]
-
-abschießen, _abschnellen_[151] [63.97]
-
-abschirren, _abschurele_[152]
-
-abschließen, _beschrenken_ (abgeschlossen, _b'schrenkt_)[153]
-
-[Fußnote 151: ([1] auf S. 63.97) Mit _schnellen_ = schießen (auch
-knallen) sind noch zusammengesetzt: _herab-_ und _niederschnellen_,
- ferner — als Substantivierung — _Fläderlingschnellen_ = (das)
-Vogelschießen. _Ableitungen_: _Schnelle_ oder _Schneller_ = Büchse,
-Flinte, Gewehr (Schießgewehr), Pistole (dazu _Schnellepflanzer_ =
-Büchsenmacher). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 99, 101 (_schnellen_ = schießen, _geschnellt_ = geschossen,
-_verschnellen_ = verschießen); _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_g'schnellt_
-= geschossen); _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (_schnellen_ = schießen, als
-Subst. _Schnellen_ = Schuß); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_schnellen_, in
-_Lütz._ [214]: _Schneller_ = Gewehr). Zur _Etymologie_ des (schon seit
-dem 17. Jahrh. im Rotw. auftretenden) Wortes s. A.-L. 602 vbd. mit
-_Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1296 unter »schnellen«, Nr. I, 1, bes. lit.
-[Griechisch: d] sowie _Weigand_, W.-B. II, Sp. 764, wonach _schnellen_,
-mhd. _snellen_ (Ableitg. vom Adj. _schnell_) = »durch starken Widerdruck
-in hohem Grade sich fortbewegen machen« besonders von Bogen und Pfeilen,
-dann auch von Kugeln gebräuchl. gewesen; vgl. auch _Schneller_ u. a. =
-»die Vorrichtung zum Abdrücken am Schießgewehr« (1691 bei _Stieler_).]
-
-[Fußnote 152: ([2] auf S. 63.97) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 153: ([3] auf S. 63.97) _Beschrenken_ bedeutet auch schließen
-(oder sperren) schlechthin sowie ver- od. zuschließen (daher
-_b'schrenkt_ auch = verschlossen); dazu die _Zus._ _anb'schrenke_ =
-anschließen und die _Ableitg._ _Beschrenker_ = Schließer. Dagegen setzt
-_zuschrenken_ = zuschließen ein einfaches _schrenken_ = schließen
-voraus, das aber im Vokab. fehlt. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schöll_ 272 (_aufschrenken_ = aufmachen); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 339, 344 (_schränken_ = schließen, einschließen,
-_aufschränken_ = eröffnen); _Schwäb. Gaun.- und Kundenspr._ 73
-(_Schränker_ = Hausdieb); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ [215]:
-_schränke[n]_ = schließen, _Schrenke_ = Tür, in U. [214]:
-_abschränke[n]_ = verschließen). Zur _Etymologie_ des zweifellos rein
-deutschen (mit »Schrank« und »Schranke« verwandten) Wortes _schränken_
-usw., das schon im Rotw. des 17. Jahrh. bekannt gewesen, s. d. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 73, 74 (unter »Schränker«).]
-
-abschreiben, _abfeberen_[154] [63.98]
-
-absingen, _abschallen_[155]
-
-absondern, _abschurele_[152]
-
-abspringen, _abbosten_[156]
-
-absterben, _abbegeren_[157]
-
-[Fußnote 154: ([4] auf S. 63.98) Das Zeitwort _febere(n)_ (-ra) =
-schreiben oder beschreiben (daher _gefebert_ = schriftlich) kommt noch
-vor in den _Zus._: _auf-_, _aus-_, _ein-_, _heraus-_, _nach-_,
-_nieder-_, _über-_, _unter-_ und _vorfebern_. Mit dem Stamm _feber-_
-sind gebildet die Subst. _Feberschure_ = Bleistift (eigentl.
-»Schreibding«) und _Feberklettert_ = Schreibtisch. _Ableitungen_ sind:
-_Feberer_ = Schreiber (dazu _grandicher Feberer_ = Schriftgelehrter) und
-_Feberei_ = Schrift oder (das) Schreiben. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._) _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_febren_ und _Febrer_); _W.-B.
-des Konst. Hans_ 254, 257 (_febere_ und _Feberer_, _ausfeberen_ =
-ausschreiben); _Schöll_ 274 (_febern_ = schreiben [in der Bettlerspr.]);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 341, 344 (hier ebenfalls _febern_, _Feberer_ und
-_ausfebern_, ferner noch _Feberei_ = Schreibzeug); _Schwäb. Händlerspr._
-480, 486 (_f[^æ]beren_ oder _fêberen_ und _Pfeberei_ = Brief). Vgl. auch
-_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_fêwere_ = schreiben). Zur _Etymologie_, die
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 996 als »unklar« bezeichnet, s.
-Hypothesen (betr. nordischen Ursprungs) in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 64
-ff. unter »Feberer«; vgl. dazu auch weiter unten über _Fehma_ (unter
-»Hand«).]
-
-[Fußnote 155: ([5] auf S. 63.98) Mit _schallen_ = singen sind noch
-zusammengesetzt: _nach-_ und _vorschallen_. _Ableitungen_: _Schaller_ =
-Sänger (fem.: _-erin_, _Zus._: _Schallerfläderling_ = Singvogel, insbes.
-Amsel, Kanarienvogel) und _Schallerei_ = Gesang. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_schallen_ = singen);
-desgl. _W.-B. des Konst. Hans_ 254 und _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (hier
-[340, 342] auch: _Schallen_ = Gesang und _Schaller_ = Sänger); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 73, 74 (_schallen_, _Schaller_ = Sänger,
-_Schallerle_ = Organist, _Schallerkasten_ = Kirche); _Schwäb.
-Händlerspr._ 483, 486 (_schallen_, _Schaller_, _Duftschaller_ [d. h.
-»Kirchensänger«] = Lehrer). Zur _Etymologie_ (von unserm deutsch. Zeitw.
-_schallen_) sowie über weitere Belege s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42,
-S. 69-71; vgl. auch _Weber-Günther_, S. 180 u. 188.]
-
-[Fußnote 156: ([6] auf S. 63.98) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 157: ([7] auf S. 63.98) _Begeren_ bedeutet: sterben, umkommen,
-auch spezieller ersticken. Dazu das Partiz. _begert_ = gestorben,
-verstorben (entleibt, entseelt, leblos, starr, tot) sowie die Negation
-_begert nobis_ (eigtl. »stirbt nicht«) = unsterblich und die Zus.
-_Begertflössling_ (d.h. »toter Fisch«) = Hering. Als Subst. gebraucht
-ist _Begert_ = Leiche. Die dafür sonst im Rotwelsch vorkommende Vokabel
-_Beger_ u. ähnl. (auch = Tod), das Stammwort für das Zeitw. _begern_
-(vgl. unter »Etymologie«), ist für sich _allein_ in _Wittichs_ Vokabular
-_nicht_ angeführt, wohl aber sind _damit_ (od. vielleicht auch bloß mit
-dem Stamme _beger-_ des Zeitw. _begeren_) zahlreiche _Zusammensetzgn._
-gebildet worden, so _Begersins_ = Arzt (Doktor), auch bes. Wundarzt (u.
-dazu die Verbdg. _schofler Begersins_ = Quacksalber), _Begerschure_ =
-Gottesacker (Kirchhof), auch Grab, Gruft, _Begerkies_ = Grabstein,
-Leichenstein, _Begerfläderling_ = Käuzchen, Steineule (vgl. dazu betr.
-die Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr. schon »Vorbemerkung«, S. 18
-sowie unter »Käuzchen«), _Begerkitt_ = Krankenhaus (Siechenhaus, Spital)
-u. Leichenhaus (vgl. _grandiche B._ = Hospital, _Lanenger B._ =
-Lazarett, u. das Dim. _Begerkittle_ = Sarg [s. dazu schon oben S. 44,
-Anm. 147 unter »Abort«]), _Begergadscho_ od. _Begerkaffer_ =
-Leichenbeschauer, letzteres auch Totengräber, _Begersauft_ = Leichenbett
-(Sterbe-, Totenbett), _Begermoss_ = Leichenfrau, _Begerbikus_ =
-Leichenschmaus, _Begerbochdam_ = Leichentuch, _Begerkluft_ =
-Sterbekleid, _Begersore_ = Totenbahre, _Begerkritzler_ = Totenschein.
-_Ableitungen_ (von _begeren_) sind: das Subst. _Begerei_ = (das)
-Sterben, Krankheit, auch speziell Seuche, u. das Adj. _begerisch_ =
-sterblich, krank (gebrechlich, leidend, unpäßlich) u. speziell lahm
-(daher: _begerisch bosten_ = lahm gehen; vgl. ferner die Negat. _nobis
-begerisch_ = wohl [gesund], die Verbdg. _begerische Mufferei_ =
-Totengeruch u. die Zus. _Begerischsauft_ = Krankenbett). Auch als Subst.
-wird _Begerisch_ gebraucht = Siechtum oder spezieller: Epilepsie
-(Fallsucht), während _grandich Begerisch_ die Schwindsucht bedeutet. _Zu
-vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95
-(_begerisch_ = krank, vgl. auch 98: _begerisch gekeilt werden_ = hart
-geschlagen werden); _Schöll_ 271, 273 (_Beger_ = Tod, _begern_ =
-sterben); _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 345 (_bäkeren_ = sterben, _bägeret_ =
-gestorben, _bäkeret_ = tot, _Bäkerei_ = Krankheit, _bäkerisch_ = krank,
-_Bäkerischkitt_ = Krankenhaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 72,
-76 (_begern_ = sterben od. krank sein [hierfür auch _bechern_],
-_abgebegert_ = gestorben, _Begerer_ = Arzt, _Begerwinde_ = Krankenhaus);
-_Schwäb. Händlerspr._ 486, 487 (_bêkeren_ = sterben [vgl. in _Pfedelb._
-(213): _bägert_ u. _beechert_ = gestorben], _bêkerisch_ [in _Pfedelb._
-(213): _beecherisch_] = sterbenskrank, todkrank, _Bêkerwinde_ = Spital).
-Zur _Etymologie_ (vom hebr. _peger_ = »Leichnam«) sowie über weitere
-Belege im Rotw. s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 69 u. Anm. 1
-(unter »Begerschaberer«) vbd. mit Bd. 43, S. 29 (unter »Pöckerer«). Vgl.
-auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 576 vbd. mit Sp. 363/64 (unter
-»auf-bägere[n]«).]
-
-Abt s. Priester, [63.99]
-
-abtragen, _abbugle_[158]
-
-Abtritt s. Abort
-
-[Fußnote 158: ([8] auf S. 63.99) Mit _bugle_ (-la) od. _buk(e)le(n)_
-(-la) = tragen, bringen, holen (Spr.) finden sich noch die
-_Zusammensetzungen_: _fortbugla_ = fortbringen, forttragen,
-_herausbukla_ = heraustragen, _mitbukle_ = mitbringen, _umher-_,
-_wegbukle_ = umhertragen, wegtragen sowie die Verbindung _schiebes
-bukle_ = davontragen. _Ableitungen_ sind: die Subst. _Bukler_ (in der
-Zus. _Kritzlerbukler_ = Briefträger, Postbote) u. _Buklete_ = Last,
-Traglast. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._
-100 (_buckeln_ = tragen); _Schöll_ 272 (_buklen_); _Pfulld. J.-W.-B._
-345 (ebenso); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 (_buckeln_); _Schwäb.
-Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [213] _bukeln_, in _Lütz._ [215]
-_buckle[n]_). Zur _Etymologie_ (vom deutsch. _Buckel_ od. _Puckel_)
-sowie über weitere rotw. Belege s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S.
-209 u. Anm. 2. Vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1504 (mit
-weiteren Angaben).]
-
-abwaschen, _abpfladeren_[159] [63.100]
-
-abwerfen s. abfallen
-
-Abweichung (Diarrhöe), _Fu(h)lete_[160], _Schmelzede_[160]
-
-abwischen, _abschurele_[161]
-
-abzahlen, _abpfreimen_[162], _abzaine_[163]
-
-abziehen, _abschurele_[164]
-
-Achsel, _Schure_[164]
-
-Acker, _Schure_[164]
-
-Adler, _grandicher Flederling_[165]
-
-[Fußnote 159: ([9] auf S. 63.100) Mit _pfladere(n)_ (-ra) = waschen
-(auch: baden, ferner putzen, reinigen, säubern, wischen) sind noch
-zusammengesetzt: _auf-_ u. _auspfladere(n)_ (-ra) = auf- u. auswaschen
-(ausspülen). Mit dem Stamme _pflader-_ zusammenges. Hauptwörter sind
-_Pfladerschottel_ = Waschbecken, _Pfladersore_ = Wäsche, _Pfladermoss_ =
-Wäscherin, _Pfladerkitt_ = Waschhaus, _Pfladerflu(h)te_ = Waschwasser.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89, 91,
-101 (_Fladerei_ = Wäsche, _Fladerer_ = »Balbierer«, Doktor); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 343, 346 (_fladeren_ = waschen, _Flader-Schury_ =
-Schermesser); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_flattern_ = waschen);
-_Schwäb. Händlerspr._ 488 (_pfladere_); vgl. auch _Pleißlen der
-Killertaler_ 435 (_fladere[n]_) u. _Metzer Jenisch_ 207 (_flādere_).
-Zur (nicht ganz sichern) _Etymologie_ sowie über weitere rotw. Belege s.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 44, 45 u. Anm. 1, 2. — _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 1537 gibt keine Erklärung.]
-
-[Fußnote 160: ([10] auf S. 63.100) S. Abort.]
-
-[Fußnote 161: ([11] auf S. 63.100) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 162: ([12] auf S. 63.100) Mit _pfreimen_ (-ma) = bezahlen
-(zahlen), vergüten ist noch zusammenges. _auspfreimen_ = auszahlen; als
-Subst. gebraucht: _Pfreimen_ = Steuern. _Ableitung_: _Pfreimerei_ =
-Zahlung (Sold, Verdienst). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338, 346 (_pfräumen_ = auszahlen, bezahlen,
-zahlen); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 488 (_pfreimen_ = bezahlen, zahlen).
-Zur _Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1078 ist
-_pfreimen_ wohl nur eine Nebenform von _bereimen_ (s. darüber das Näh.
-weiter unten unter »bezahlen«), wozu die (z. B. bei _Karmayer_ 17
-vorkommende) Form _bepreimen_ (vgl. _Groß'_ Archiv, B. 33, S. 305, Anm.
-3, lit. a) den Übergang zu vermitteln scheint.]
-
-[Fußnote 163: ([13] auf S. 63.100) Mit _z¶a¶ine[n]_ (od. _z¶e¶ine[n]_) =
-bezahlen (zahlen) sind noch zus. _an-_ u. _auszeine[n]_ (-na). Als
-Subst. gebraucht ist _Zeine_ = Zahlung. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 259 (_zainen_ = zahlen); _Schwäb.
-Händlerspr._ in U. [214]: _zaine[n]_= bezahlen). Die _Etymologie_ ist
-unklar.]
-
-[Fußnote 164: ([14] auf S. 63.100) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 165: ([15] auf S. 63.100) _Grandicher Flederling_ heißt
-wörtlich »großer Vogel«, während _¶grandich¶ Flederling_ = Storch,
-eigentlich wohl durch »größter Vogel« (d. h. der in Deutschland bekannte
-größte Vogel) wiederzugeben sein dürfte mit Rücksicht auf das, was
-_Wittich_ an anderer Stelle (s. unter »Bischof«) über den Gebrauch von
-_grandich_ (im Gegensatz zu _grandicher_) als Superlativ im Jenischen
-ausgeführt hat (vgl. dazu auch schon »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. 42 u.
-Näh. noch in m. Anm. zu »Bischof«). — Mit _Flederling_ (od.
-_Fläderling_) schlechthin werden auch einzelne Vogelarten bezeichnet, so
-die Elster, der Kuckuck, der Star und die Taube (vgl. dazu
-»Vorbemerkung«, S. 16). Aber auch manche _Zusammensetzungen_ mit dem
-Worte finden sich sowohl für bestimmte _Gattungen_ von Vögeln (s.
-_Schallerflederling_ = Singvogel, _Flu[h]teflederling_ = Wasservogel)
-als auch für einzelne _Arten_. So kommt _Schallerflederling_ auch
-spezieller für die Amsel und den Kanarienvogel und _Flu(h)teflederling_
-für die Bachstelze (als e. Art Übersetzung) vor (neben der Bezeichng.
-_jenischer Flederling_, worüber das Näh. noch weiter unten bei
-»Bachstelze«); vgl. ferner: _Stämpfflederling_ (eigtl. »der schimpfende
-Vogel«) = Elster (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.),
-_Leile-_ od. _Ratteflederling_ (d. h. »Nachtvogel«) = Eule (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. auch oben S. 37, Anm. 127),
-_Begerflederling_ (d. h. »Totenvogel«) = Käuzchen, Steineule (vgl. dazu
-schon oben S. 98, Anm. 157), _Schmuserflederling_ (d. h. »der sprechende
-Vogel«) = Papagei (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl.
-auch schon »Vorbemerkung«, S. 18), _Dofeflederling_ (d. h. »der schöne
-Vogel«) = Pfau (s. d. betr. Analogie im Zigeun., vgl. auch
-»Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47), _Schofeleiflederling_ (d. h.
-»Unglücksvogel«) = Rabe (vgl. »Vorbemerkg.«, S. 19, Anm. 49) u.
-_Furschetflederling_ (d. h. »Gabelvogel«) = Schwalbe (nach deren
-gabelförmigem Schwanze; s. betr. die Übereinstimmg. mit d. Zigeun. unter
-»Schwalbe«). Beachtenswert ist, daß _Flederling_ in gewiss. Zus. auch
-für _andere_ Tiere (Insekten) vorkommt, so in _Kupferflederling_ =
-Heuschrecke und _Schundflederling_ = Mistkäfer. Seltener sind endlich
-Zus., in denen das Wort _vorangesetzt_ ist, so: _Flederlingskitt_ =
-Vogelbauer, _Fl.-bäzeme_ = Vogeleier, _Fl.-nolle_ = Vogelnapf u.
-_Fl.-schnellen_ = Vogelschießen. — _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 101 (_Fletterling_ = Vogel);
-_Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Fläterling_ = Vogel [in _Pfedelb._ (213):
-_Flätterling_ auch spezieller = Taube, wozu noch bemerkt sei, daß gerade
-_diese engere_ Bedeutg. im alten Rotw. zuerst vorkommt; s. z. B. _Hildb.
-W.-B._ 1753ff (227) u. _Rotw. Gramm._ n. 1755 (18. u. D.-R. 47)]).
-Seiner _Etymologie_ nach gehört das Wort natürlich zu »_flattern_«; s.
-_Günther_, Rotwelsch, S. 60 vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp.
-1545 (unter »Flätterling«). —
-
-Das (in der Verbindg. _grandich[er] Flederling_ enthaltene) Adj.
-_grandich_ (oder _grandig_) hat außer der häufigsten und allgemeinsten
-Bedeutung »groß« noch folgende: bedeutend, begütert, dick, erwachsen,
-gewichtig, hoch, hochherzig, lang, mächtig, prächtig, reich, viel, voll,
-vorzüglich, endlich auch noch »wütend« (doch geht es in _diesem_ Sinne
-wahrscheinl. auf einen _anderen_ Stamm zurück; s. d. Näh. unten bei der
-»Etymologie« a. E.); mit vorgesetzter Verneinung (_nobis grandich_) ist
-es = wenig, winzig, als _Adverb_ gebraucht bedeutet es: oft (häufig),
-als _Subst._ (_Grandich_): Gewalt, Höhe. Der Komporat. _grandicher_
-kommt nicht nur für »größer«, sondern auch für »mehr« (»mehrfach«,
-»vielmals«) vor. In _Verbindungn._ erscheint _grandich_: a) zuweilen mit
-einem _Zeitw._, so _grandich¶e¶ pflanzen_ (eigtl. etwa »den Großen
-spielen«) = hoffärtig (aufgeblasen, stolz, übermütig) sein (wogegen
-_grandich¶e¶r pflanzen_ nur durch »verlängern« wiedergegeben ist), viel
-häufiger aber natürlich: b) mit _Hauptwörtern_, und zwar in d. R. (und
-nicht selten in unmittelbarem Anschluß an die Zigeunersprache) als
-umschreibender Ersatz für Begriffe, für die es im Jenischen keine
-besonderen selbständigen Bezeichnungen gibt (vgl. »Vorbemerkung«, S.
-17ff.), so [Griechisch: a]) für Sachen im weit. S. (einschl. z. B.
-Gebäude u. dergl.): _grandiche Jahre-_ od. _Krachersäftling_ (d. h.
-»große Waldtraube«) = Ananas, _grandiche Duft_ (d. h. »große Kirche«) =
-Dom (s. d. betr. d. Zigeun.), _grandicher Kies_ (d. h. »großer Stein«) =
-Felsen (s. d. betr. d. Zigeun.), auch Quaderstein, _grandiche Kitt_ (d.
-h. »großes Haus«) = Hof, _grandiche Kolbekitt_ (d. h. »großes
-Pfarrhaus«) = Kloster (s. d. betr. d. Zigeun.), _grandiche Schoflerei_
-(d. h. »großes Gericht«) = Kreis- (Land-, Kriminal-) Gericht (s. betr.
-d. Zigeun. unter »Kreis-« u. »Kriminalgericht«), _grandicher
-Sins-Obermann_ (d. h. etwa »des großen Herrn- [des Landesherrn] Hut«) =
-Krone (s. d. betr. d. Zigeun.), _grandiche Lobekitt_ (d. h. »großes
-Geldhaus«) = Münze, Münzwerkstätte, _grandiche Hegerle_ (d. h. »große
-Knödel«) = Nudeln, _grandiche Kaflerkitt_ (d. h. »großes Metzgerhaus«) =
-Schlachthaus, _grandiche Schrende_ (d. h. »große Stube«) = Saal (s. d.
-betr. d. Zigeun.), _grandicher Spraus_ (d. h. »großes [langes] Holz«) =
-Stange (s. d. betr. Analog. im Zigeun.); ferner [Griechisch: b]) auch
-für — mehr od. weniger — _abstrakte Begriffe_; so: _grandich Flu(h)te_
-(d. h. »großes« [od. größtes] Wasser) = Meer (vgl. schon oben S. 36,
-Anm. 126), _grandich Ulma_ (d. h. »viele Leute«) = Menge, _grandich
-Lanenger_ (»viele Soldaten«) = Heer (s. d. betr. d. Zigeun.), ferner
-_grandicher Funk_ (d. h. »großes Feuer«) = Feuersbrunst (s. d. betr. d.
-Zigeun.), _grandich Bogelo_ (d. h. »großer Hunger«) = Heißhunger,
-_grandich Begerisch_ (d. h. »großes [schweres] Siechtum«) =
-Schwindsucht, _grandich Schure_ od. _Sore_ (d. h. »viele Dinge«) =
-Reichtum, Überfluß, Vermögen; sodann [Griechisch: g]) für _Tiere_: so
-(außer _grandich[er] Flederling_ noch); _grandiche Gachne_ (d. h.
-»großes Huhn«) = Hahn, _grandich Jerusalemsfreund_ (d. h. »großes Schaf
-[Hammel]«) = Schafbock, _grandich Babing_ od. _Strohbuzer_ (d. h. »große
-Gans«) = Schwan (s. d. betr. d. Zigeun.); endlich [Griechisch: d]) für
-_Menschen_, und zwar: aa) nach deren _Eigenschaften_, wie _grandicher
-Kaffer_ (d. h. »großer Mann«) = Riese (s. d. betr. d. Zigeun.) bezw.
-_nobis grandicher Kaffer_ = Zwerg; zu vgl. auch die (wohl als partes pro
-toto für die Personen _selbst_ gebräuchl.) Bezeichngn. _grandicher
-Rande_ = Dickbauch, _grandicher Ki(e)bes_ = Dickkopf oder Starrkopf u.
-_grandicher Giel_ (Grandichergiel) = Großmaul (wobei noch zu erwähnen,
-daß _solche_ Verbindungen auch als Adjektive gebraucht vorkommen, s. z.
-B. _grandicher Rande_ = beleibt, wohlbeleibt, bes. auch schwanger,
-trächtig, _grandicher Muffer_ = großnasig; vgl. auch _grandich Sore_ (s.
-oben) = vermögend; bb) nach dem _Stande_ od. _Beruf_, wie z. B.
-_grandicher Sins_ (d. h. »großer Herr«) = Amtmann, Richter (s. d. betr.
-d. Zigeun.), aber auch Fürst, Herrscher u. dgl. m. (s. d. betr. d.
-Zigeun.), _grandicher Feberer_ (d. h. »großer Schreiber«) =
-Schriftgelehrter u. a. m. Auf die weiteren Beispiele _dieser Art_ ist —
-um Wiederholungen zu vermeiden — ausführlicher erst in der Anm. zu dem
-Worte »Bischof« eingegangen, da dort _Wittichs_ Bemerkung über die in
-seinem Jenisch eigentümliche Art steht, die Steigerung von Rangstufen
-durch Hinzufügung von _grandicher_ (als Komparativ) u. _grandich_ (als
-Superlativ) vorzunehmen (vgl. S. 101). Als bloße wörtl. Übersetzungen
-unserer deutsch. Bezeichnungen erscheinen natürlich _Grandicher-Patres_
-u. _Grandichemamere_ = Großvater, -mutter. — _Zu vgl._ betr. _grandich_
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 259
-(_grandig_ = gewaltig, stark); _Schöll_ 271 (_grandig_ = groß, stark,
-viel); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 340, 342, 344, 345 (_grandig_ = groß,
-_grandiger Kanoffer_ od. _Gschor_ = »Erzdieb«, _grandiges Schuberle_ od.
-_Balderle_ = Gespenst, _grandig Flotte_ = Meer, _grandige Kehr_ = Schloß
-[Gebäude], _grandige Duft_ [od. _Kangeri_ (aus dem Zigeun.)] = Tempel);
-_Schwäb. Händlerspr._ 481 (_grandig_ = groß); auch dem _Metzer Jenisch_
-(216) bekannt. Der _Etymologie_ nach geht das (schon zu Beginn des 17.
-Jahrh. im Rotw. auftretende) Wort wohl unmittelbar auf roman. Ursprung,
-und zwar noch eher auf das italien. _grande_ als auf das französ.
-_grand_, zurück. S. Näh. in _Groß'_ Archiv Bd. 38, S. 270 (unter »Sens«)
-u. dazu noch _Weber-Günther_, S. 173 (unter »garant«) sowie _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in dem Sinne »wütend« — wozu das bes.
-in der bayr. Mundart allgemeiner gebräuchl. _grandig_ = »mürrisch,
-verdrießlich, übel aufgelegt« u. dergl. zu vergleichen ist — dürfte es
-wohl auf einen _anderen_ Stamm zurückgehen. S. dazu d. Näh. bei
-_Fischer_, a. a. O. unter u. zu »grandig«, Nr. 2, c verbd. mit
-_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1003 (unter »Grand«) sowie Sp. 999
-(unter »grennen«).]
-
-Affe, _Schure_[166] [63.102]
-
-Affengesicht (Fastnachtsmaske), _Ni(e)sichegiel_, auch _Nilliche-_ od.
-_Nuschichegiel_ (d. h. »närrisches Maul«)[167]
-
-After, _Bos_[168], _Schmelzer_[169] [63.103]
-
-[Fußnote 166: ([16] auf S. 63.103) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 167: ([17] auf S. 63.103) Über die Adj. _ni(e)sich_, _nillich_
-od. _nuschich_ s. d. Näh. schon oben unter »aberwitzig«. _Giel_
-bedeutet: Maul (Schnauze), Mund (Lippe), dann auch allgemeiner
-(gleichsam als pars pro toto) Gesicht, Miene, Signalement (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.). Andere _Zus._ bzw. _Verbdgn._ mit
-_Giel_ sind noch _Grandichergiel_ = Großmaul (s. dazu schon oben S. 100,
-Anm. 165), _Schmusichergiel_ = Plappermaul sowie _oberkünftiger Giel_
-(d. h. eigtl. etwa »Obermaul«) = Gaumen (s. d. betr. Übereinstimmg. m.
-d. Zig., vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 17). _Vielleicht_ dürften als
-Ableitungen von _Giel_ auch das Zeitw. _giele(n)_ (-la) = (sich)
-erbrechen, übergeben (auch als Subst. gebr.) u. das Adj. _gielerich_ =
-übel (»zum Übergeben [Erbrechen] schlecht« [Spr.]) betrachtet werden.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 342, 345
-(_Giel_ = Maul, _gillen_ = erbrechen, speien); _Schwäb. Händlerspr._
-4841 (_Gîl_ = Mund). Der _Etymologie_ nach gehört das (als rotw. schon
-im _Lib. Vagat._ [54] bekannte) Wort zu dem bereits mhd. _giel_ = »Maul,
-Rachen, Schlund« (s. _Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1011; vgl. auch
-_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 892), bildet also »einen der nicht
-häufigen Fälle der Erhaltung von _Archaismen_ im Rotwelsch« (so:
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 651; vgl. auch schon _Wagner_ bei
-_Herrig_, S. 207 u. _Behaghel_ in d. Z. der Allg. Deutsch. Sprachver.
-Jahrg. 1905, Sp. 158). Das Zeitw. _gil(l)en_ = erbrechen usw. hat
-_Fischer_, a. a. O., Sp. 658 — freilich nur mit einen Fragezeichen —
-zu dem hebr. _gilla_ = »enthüllen« in Beziehung gesetzt.]
-
-[Fußnote 168: ([18] auf S. 63.103) Als eine _Zus._ mit _Bos_ = After
-(Hinterer) könnte vielleicht aufgefaßt werden _Boslem_ = Exkremente (das
-wäre dann eigtl. — da _Lehm_ auch im _Wittich_'schen Vokabular für
-»Brot« vorkommt — soviel wie »Afterbrot«). Ebenso scheint ein gewisser
-Zusammenhang vorzuliegen zwischen _Bos_ u. dem Zeitw. _bosen_ od.
-_bosme_ = lecken, zu dem möglicherweise die Redensart _jann'_ _mei Bos_
-= »leck mich (im A….)« (s. d. W.-B.) den Übergang gebildet hat. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74
-(_Bos_ = Podex [ganze Hinterseite]); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Boß_ =
-Podex; vgl. dazu noch in _Pfedelb._ [211]: _muff mei Boß_ = »l. m. i.
-A.«). Die _Etymologie_ ist unsicher. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp.
-1303 hat das hebr. _bōš_ = »sich schämen« herangezogen, jedoch nur
-mit einem Fragezeichen. Weniger gesucht erscheint es m. E., in _Bos_ zu
-erblicken nur eine Abkürzung (nach Art der sog. Aphärese) von der
-Zusammensetzg. _Schundbos_ u. ä. (wörtl. etwa »Kothaus«, zu _Schund_ =
-Kot u. dgl. [s. oben S. 41, Anm. 139] u. _Bos_ = Haus, älterer rotw.
-Form für _Bais_ u. ä., aus dem gleichbed. hebr. _bajit_ [vgl. Archiv,
-Bd. 38, S. 221, Anm. 1]), die sich zu Anfang des 19. Jahrh. in einzelnen
-Sammlungen der Gaunerspr. als Bezeichnung für den »Hinteren« findet (so
-z. B. bei _Karmayer_ 150 [neben _Schandbus_ (138)]; vgl. _Pfister_ 1812
-[303: _Schonnboos_] u. _v. Grolman_ 58 u. 63 u. T.-G. 101 [_Schonboos_
-u. _Schandbus_ od. _-buß_]).]
-
-albern s. aberwitzig [63.104]
-
-alljährlich, _jedes Ja(h)ne_ (d. h. jedes Jahr)[170]
-
-alltäglich, _jeden Schei_ (d. h. jeden Tag)[171]
-
-[Fußnote 169: ([19] auf S. 63.104) S. Abort.]
-
-[Fußnote 170: ([20] auf S. 63.104) Dieselbe Ausdrucksweise haben auch
-die Zigeuner (s. _Liebich_, S. 139 u. 174: _hakko bersch_ [d. h. »jedes
-Jahr«] = alljährlich). — _Jane_ od. _Jahne_ = Jahr findet sich auch
-noch in den _Verbdgn._ _voriges Ja(h)ne_ = vorjährig u. _nobis dofs
-Ja(h)ne_ (d. h. eigtl. »kein gutes Jahr«) = Mißjahr (s. d. betr. d.
-Zigeunerspr.) u. in den Zus. _Ja(h)neschei_ = Jahrestag u. _Neuja(h)ne_
-= Neujahr (Spr). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 94 (_Jone_ = Jahr, daher _Jone Gschok_ = Jahrmarkt); _W.-B.
-des Konst. Hans_ 257, 259 (_Jane_ = Jahr, _Jann_ = Jahre); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 341 (_Jane_ = Jahr). Die _Etymologie_ bleibt zweifelhaft.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 74 hat hingewiesen teils auf _Jam_ =
-Tag (in der Form _Jäm[m]chen_ = Jahr [s. dazu schon oben »Einleitg.«, S.
-26, Anm. 70]), teils auf das hebr. _schānā_, jüd. _schōnō_ =
-Jahr, das auch in die Gaunerspr. eingedrungen ist (s. z. B. schon
-_Christensen_ 1814 [322: _Schone_], u. dann öfter bis zur Neuzeit [vgl.
-A.-L. 603 u. _Groß_ 492 (_Schono_, _-num_), _Rabben_ 121 u. _Ostwald_
-137 (_Schone_, _-num_)]). Jedoch erscheint es vielleicht am einfachsten,
-auch hier (gleichwie möglicherweise ja bei _Jäm[m]chen_) nur eine
-absichtliche Entstellung des Auslauts von »Jahr« anzunehmen.]
-
-[Fußnote 171: ([21] auf S. 63.104) Auch diese Umschreibung ist bei den
-Zigeunern gebräuchlich (s. _Liebich_, S. 139 u. 174: _hakko diwes_ [d.
-h. »jeden Tag«] = alltäglich). — Das jenische _Schei_ (od. _Schein_) =
-Tag (wofür früher _Jamm_ gebräuchlich gewesen [vgl. oben »Einltg.«, S.
-26, Anm. 70]), hat noch verschiedene Nebenbedeutungen, so: Helle (auch
-als Adj. gebr. = hell), Licht (Wachslicht, Kerze), Fackel (Wachsfackel),
-Ampel, Lampe, Laterne u. endlich Fenster. Mehrere dieser Bedeutungen
-begegnen auch in den _Zusammensetzungen_ mit dem Worte, so: a) = Tag
-(nur _ans Ende_ gestellt) in: _Nilliche-_(_Ni[e]siche-_ od.
-_Nuschiche-_)_schei_ = Fastnacht (vgl. oben S. 39, Anm. 132),
-_Ja(h)neschei_ = Jahrestag (vgl. oben Anmerkg. 170), _Bäzemeschei_
-(eigtl. »Eiertag«) = Karfreitag (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der
-Zigeunerspr., vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18), _Brandlengschei_ (eigtl.
-»Kuchentag«) = Kirchweihe, _Flössleschei_ = Regentag, _Bossertschei_
-(eigtl. »Fleischtag«) = Sonntag (vgl. schon oben S. 31, Anm. 119); b) =
-_Licht_ (od. _Lampe_): [Griechisch: a]) _vorangestellt_: in
-_Scheischure_ (eigtl. »Licht- [od. Lampen-] Ding«) = Docht u.
-_Scheinpflanzer_ = Lichtzieher; [Griechisch: b]) _ans Ende_ gestellt: in
-_Schuberleschein_ (d. h. »Gespensterlicht«) = Irrlicht (s. d. betr. die
-Zigeunerspr.), _Leileschei(n)_ = Nachtlicht, dann aber auch Mond u.
-Stern (vgl. dazu schon oben S. 37, Anm. 127); c) = _Fenster_: in
-_Scheiglansert_ = Fensterglas. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_W.-B. des Konst. Hans_ 255, (_Sch¶ai¶springer_ = »Diebe, die bei Tag
-stehlen«); übereinstimmend damit in der Bedeutg.: _Sch¶ein¶springer_ bei
-_Schöll_ 269, 270 u. im _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (vgl. hier [339] auch
-noch _Prenzenschein_ = Feiertag, während _Schein_ — _ohne_ Zusatz —
-[337] so viel wie »Auge« bedeutet); _Schwäb. Händlerspr._ 487 vbd. mit
-479, 480, 483 (_Schein_ = Tag, Nebenbedtgn.: Auge, Fenster, Licht; vgl.
-in _Pfedelb._ [214]: _Bichschein_ = Zahltag). In den übrigen rotw.
-Quellen findet sich _Schein_ für »Tag« (abges. von der oben erwähnten
-Zus.) m. Wiss. zuerst bei _Schintermicherl_ 1807 (288), für »Auge«
-zuerst bei _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 (328), dagegen schon im
-_Basl. Glossar v. 1733_ (201) für »Glas«. Aus den Krämerspr. vgl. noch:
-_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Schainche_ = Auge, Fenster, Lampe), _Metzer
-Jenisch_ 216 (_Scheinche_ = Augen), u. _Winterfeld_. _Hausierspr._ 441
-(_Scheincher_ = Fenster). Der _Etymologie_ nach gehört das Wort wohl
-zweifelsohne zu unserem gemeinsprachl. _Schein_ (in dem ursprünglichsten
-Sinne von »ins Auge fallende Helle«, mhd. _schîn_, ahd. _scîn_ = »Glanz,
-Helligkeit, Sichtbarkeit« usw. (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 690/91);
-vgl. auch A.-L. 597. Über das stammverwandte _Scheinling_ = Auge s. das
-Näh. unter »Augapfel«.]
-
-Almosen, _Dercherbich_ (d. h. »Bettelgeld)«[172] [63.105]
-
-Amme, _Schwächerlemamere_ (d. h. »Brustmutter«)[173]
-
-[Fußnote 172: ([22] auf S. 63.105) Dieselbe Umschreibung kennt auch die
-Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 145 u. 174 (_mangamáskero lowo_, d. h.
-eigtl. »Bettelgeld« = Almosen). — Betr. _Dercher-_ s. das Näh. unter
-»abbetteln«. Das jenische _Bich_ = Geld (Geldstück, Kupfergeld), Münze,
-dann auch Barschaft, Gehalt (Sold), Summe kommt in mancherlei
-_Zusammensetzgn._ vor, so a) _am Anfang_ stehend: [Griechisch: a]) für
-Personen: in _Bichsins_ = Bankier, aber auch Münzmeister, u.
-_Bichschenegler_ = Münzarbeiter (auch wohl _Bichpflanzer_, argum.:
-_Bichpflanzerskitt_ = Münzwerkstätte, vgl. auch noch die Umschreibg.
-_nobis dufter Bichpflanzer_ [d. h. eigtl. »kein guter Geldmacher«] =
-Falschmünzer); [Griechisch: b]) für Sachen: _Bichkitt_ = Bankhaus,
-_Bichschure_ = Geldkasse od. -kasten, _Bichrande_ = Geldsack; b) _ans
-Ende_ gesetzt: (außer in _Dercherbich_ noch) in _Stradebich_ =
-Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), _Schenagelsbich_ = (Arbeits-) Lohn,
-_Duftbicht_ (eigtl. »Kirchengeld«) = Opfergeld, _Kritzlerbich_ =
-Papiergeld. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur _Schwäb.
-Händlerspr._ 481 (_Bich_, _Pich_ od. _Spich_ = Geld; dazu [in _Pfedelb._
-(214): _Bichschein_ = Zahltag]); die _Pfälz. Händlerspr._ 438 hat die
-Form _Pech_. Über sonstige Belege im Rotwelsch usw. (wo die Form _Pich_
-od. _Picht_ — neben _Bicht_ — vorwiegt) sowie die (nicht sichere)
-_Etymologie_ des Wortes s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 279, 280
-u. Anm. 1 u. 2 (im Anschluß an A.-L. 583 [unter »Pich«]). — _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. I, Sp. 1094 gibt keine Erklärung.]
-
-[Fußnote 173: ([23] auf S. 63.105) Auch hiermit (wie schon in der
-»Vorbemerkung« S. 18 erwähnt) sachlich übereinstimmend die Zigeunerspr.;
-s. _Liebich_, S. 174 (_tschutschĭnéngĕri_ _dai_, d. h. »die
-Brustmutter« = Amme; doch wird _dai_ dabei auch wohl weggelassen [s. S.
-166, vgl. auch _Finck_, S. 93]). Das jenische Wort _Schwächerle_ = Brust
-(bes. Weiberbrust), bei Tieren = Euter (daher _Horbogen-_, _Trabert-_,
-_Groenikelsschwächerle_ = Kuh-, Pferdeeuter, Schweinezitzen), dann auch
-= Herz, geht zurück auf das Zeitw. _schwächen_ = trinken (saufen,
-zechen), aber auch = dursten (in der Wendg. _mich schwächert's_). Zu
-_ersterer_ Bedtg.: _geschwächt_ = betrunken, berauscht, _halbgeschwächt_
-= halbtrunken sowie die _Zus._: _ausschwächen_ = austrinken (aber
-_schwäch' [a]uf_ = trink' aus), _beschwächen_ = betrinken, _ver-_ u.
-_vorschwächen_ = ver-, vortrinken. Zu beachten ist, daß das
-(_un_verkleinerte) Subst. _Schwächer_ nur so viel wie »Rausch,
-Trunkenheit« (auch wohl »berauscht, betrunken«) bedeutet (vgl.
-»Vorbemerkg.«, S. 13, Anm. 33). Weitere _Ableitungen_ (von _schwächen_)
-sind dann noch: d. Adj. _schwächerich_ = durstig (Spr.), als Subst. =
-Durst, u. d. Subst. _Schwäche_ = Tränke, Viehtränke (daher
-_Trabertschwäche_ = Pferdetränke), _Schwächet_ = Getränk, _Schwächerei_
-= Sauferei, Trank, Trinkgelage, Zeche. _Zusammensetzgn._ mit dem Stamm
-_schwäch-_ (des Zeitworts _schwächen_) sind endlich: _Schwächglansert_,
-_-nolle_, _-schottel_ = Trinkglas, -schale, -schüssel, alle drei aber
-auch (allgemeiner) = Trinkgefäß. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 91 u. 100 (_schwächen_ = trinken, _Dobrisch
-schwächen_ = Tabak rauchen; _es schwächet mich_ = es dürstet mich);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 255, 256, 258, 259 (_schwäche[n]_ = trinken, _z'
-Schwächet steken_ = zu trinken geben, _Dow're schwäche_ = Tabak rauchen;
-_es schwächert mi_ = es durstet mich); _Schöll_ 271 (_schwächen_ =
-trinken, _Schwächer_ = Durst); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 343, 345
-(_schwächen_ = trinken, saufen, aussaufen, _verschwächen_ = versaufen
-[verdr.: erlaufen], _Schwäche_ od. _Schwächer_ = Rausch, _Schwächerei_ =
-Trunkenheit); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 68, 76 (_schwächen_,
-_ausschwächen_, _Schwäche_ = Trunk; _Schwäche¶m¶_ = Durst); _Schwäb.
-Händlerspr._ 487 (_schwächen_, in _Pfedelb._ [208, 209, 212-14]:
-_ausschwächen_, ferner _Schwäche_ = Trank, _Schwächem_ = Durst,
-_Schwächere_ = Wirtshaus, _schwecherisch_ = durstig, _Schwächbruder_ =
-Saufbruder, in _Lütz._ [215] _Schwächer_ = Rausch). Vgl. noch _Metzer
-Jenisch_ 216, 217 (_schwäche_ = trinken, _beschwächt_ = betrunken). Zur
-(nicht sicheren, aber vermutl. auf das Hebr. zurückzuführenden)
-_Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 42 ff. (unter
-»Schwächer«); vgl. auch _Weber-Günther_, S. 169 (unter »Schwäche«). —
-
-Das zweite (in der Zus. _Schwächerlemamere_ enthaltene) Wort, _Mamere_ =
-Mutter, findet sich auch noch in der Verbindg. _Patres_ (d. h. Vater)
-_und Mamere_ = Eltern (s. d. betr. d. Zigeunerspr., die ebenfalls kein
-eigenes Wort für »Eltern« hat [vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 17, Anm.
-44]) sowie in den folgenden _Zus._: a) _am Anfang_ stehend:
-_Mamereglied_, das drei Bedeutgn. hat, nämlich [Griechisch: a]) Oheim
-(als »Mutterbruder«), [Griechisch: b]) Tante (als »Mutterschwester«),
-[Griechisch: g]) Neffe (v. mütterl. Seite her; vgl. zu [Griechisch: a]
-u. [Griechisch: b] betr. die Überstimmg. mit d. Zigeun. Näh. unter
-»Oheim« u. »Tante«), weiter _Mameregroenikel_ = Mutterschwein; b) ans
-_Ende_ ges.: _Grandichemamere_ = Großmutter, _Kittmamere_ = Hausmutter,
-_Schoflemamere_ (eigtl. »schlechte Mutter«) = Stiefmutter. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Mam¶ai¶re_ =
-Mutter), _Schöll_ 271 (_Ma¶mm¶ere_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Mamere_);
-_Schwäb. Händlerspr._ 484 (wie _Schöll_). Zur _Etymologie_: Nach
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1432 ist das (auch sonst noch im Rotw.
-vorkommende) Wort — wie übrigens auch schon _Schöll_ 271 vermutet hat
-— wohl ohne Bedenken herzuleiten vom französ. »_mamère_«. Eine
-Heranziehung der Zigeunersprache ist daher nicht nötig, wie denn z. B.
-auch die _Sulzer Zigeunerliste v. 1787_ (251) ausdrückl. das rotw.
-_Mammere_ dem gleichb. zigeun. _Mamma_ (vgl. _Finck_, S. 71: _máma_)
-gegenübergestellt hat.]
-
-Ampel, _Schei_ (d. h. mehr das Licht in der Ampel als diese selbst)[174] [63.107]
-
-Amsel, _Schallerfläderling_ (d. h. eigtl. nur Singvogel; vgl.
-Kanarienvogel)[175]
-
-Amtmann, _grandicher Sins_[176]
-
-Amtsdiener, _Bu(t)z_[177]
-
-[Fußnote 174: ([24] auf S. 63.107) Auch die Zigeunerspr. hat _denselben_
-Ausdruck (_momĕlin_) für Licht (Fackel, Kerze) u. Ampel (Lampe,
-Leuchter); s. _Liebich_, S. 147, 174, 196, 214, 218 u. 219. Im übrigen
-s. über _Schei(n)_. Näh. schon oben unter »alltäglich«.]
-
-[Fußnote 175: ([25] auf S. 63.107) S. unter »absingen« u. »Adler«.]
-
-[Fußnote 176: ([26] auf S. 63.107) Auch die Zigeunersprache kennt (wie
-schon in der »Vorbemerkung«, S. 17 erwähnt) diese Umschreibung (eigtl.
-»großer Herr« für »Amtmann« u. dergl. (s. _Liebich_, S. 127 u. 174:
-_bāro rai_; vgl. auch _Jühling_, S. 225 [= »Bezirksamtmann«]), desgl.
-für die Bedeutgn. »Richter«, »Herrscher« u. »Oberherr« (s. d. Vork. im
-W.-B.), während für die weiteren Bedeutgn. »Fürst« u. »Landesherr« bes.
-Benennungen bestehen. Über _grandich Sins_ = König (fem. _grandich
-Sinse_) — wobei _grandich_ als Superlativ zu betrachten — s. d. Näh.
-noch unter »Bischof«; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. 42.
-_Zusammensetzgn._ mit _Sins_ (od. Sens) = Herr (Edelmann, Gebieter [vgl.
-fem. _Sinse_ od. _Sense_ = Herrin (Dame, Edeldame) u. d. Dimin. _Sinsle_
-= Junker]) sind: a) _im Anfang_: _Sinsekitt_ = Herrenhaus,
-Herrschaftshaus u. _Sinseschrende_ = Herrenzimmer, während in
-_Sinsemoss_ = Herrin (Dame, Edeldame) und _Sinsemodel_ = Fräulein doch
-wohl eher das fem. _Sinse_ steckt; b) _am Ende_ (beliebt bes. als
-Berufsbezeichngn.): _Begersins_ = Arzt (Doktor), Wundarzt (u. dazu
-_schofler Begersins_ = Quacksalber, vgl. auch oben S. 98, Anm. 157),
-_Bich-_, _Kies-_, _Lobesins_ = Bankier (_Bichsins_ auch = Münzmeister),
-_Fehtesins_ = Quartierherr (fem. _-sinse_ = Quartierfrau),
-_Sturmkittsins_ = Ratsherr, _Dupfsins_ = Wundarzt, _Näpflingsins_ =
-Zahnarzt. _Zu vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_
-254, 259 (_Sinz_ = Herr, _Sinst_ = der regierende Herr); _Schöll_ 272
-(_Sens_ = Herr); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 340, 341 (_Sens_ = Herr,
-_Obersens_ = Beamter, _Senserei_ = Herrschaft, Kanzlei); _Schwäb.
-Händlerspr._ 482 (_Sens_ = Herr, in U. [213] = Amtsrichter [in
-_Pfedelb._ (208) dafür: _Seetzer_] u. _Senserei_ = Amtsgericht). Über
-weitere Belege im Rotw. seit d. 15. Jahrh. (woraus hier bes. erwähnt
-sei, daß _grandiger Sims_ für »Amtmann« od. »Edelmann« schon bei _A.
-Hempel_ 1687 [168] vorkommt) sowie über die nicht sichere) _Etymologie_
-s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 269ff (unter (»Sens«).]
-
-[Fußnote 177: ([27] auf S. 63.107) _Bu(t)z_ bedeutet bes. auch noch
-Büttel, Polizeidiener, Polizist. Eine _Verbindung_ damit ist _grandicher
-Bu(t)z_ = Polizeiwachtmeister und (als nochmal. Steigerung) _grandich
-Bu(t)z_ = Polizeidirektor (s. dazu das Näh. noch unter »Bischof«).
-_Zusammensetzgn._ damit sind: a) _am Anfang_: _Bu(t)zekeiluf_ od. _-kib_
-= Polizeihund; b) _am Ende_: _Dofes-_, _Kittle-_ oder _Lekbu(t)z_ =
-Gefangenwärter. Eine _Ableitung_ ist: _Bu(t)zerei_ = Polizei (dazu
-weiter die _Zus._ _Bu[t]zereikitt_ = Polizeiamt). _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Butz_ = »Bettelvogt«);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 63, 73 (_Buz_ = Polizei, _verdeckter Buz_
-= Geheimpolizist): _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Butz_ od. _Betz_ [in
-_Pfedelb._ (212): auch _Buz_] = Polizist; vgl. in _Lütz._ [215]:
-_Grünlingsbutz_ = Waldhüter). Vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 437 u.
-_Metzer Jenisch_ 216 (_Buts_ bzw. _Butz_ = Polizist). Zur _Etymologie_
-des (rein deutschen) Wortes sowie über seine sonstigen Belege im Rotw.
-(in der Form _Putz_ schon seit d. Mitte des 18. Jahrh.) s. ausführl.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 10ff u. zu vgl. dazu etwa noch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. I, Sp. 1571 (unter »Butz«, Nr. 3, b).]
-
-Ananas, _grandiche Jahresäftling_ od. _gr. Krachersäftling_ (d. h. »die [63.108]
-große Waldtraube«, abzuleiten von _Säftling_ = Traube[178] und _Jahre_
-oder _Kracher_ = Wald[179]). Mit _Jahre-_ od. _Krachersäftling_ werden
-fast alle beerenartigen Früchte bezeichnet (vgl. Anm. 178 im Anf.).
-
-[Fußnote 178: ([28] auf S. 63.108) S. auch unter »Weinbeere« u.
-»Weintraube«. _Zus._ mit dem Worte sind (außer _Jahre-_ od.
-_Krachersäftling_, das in gleicher Weise für Brombeere,
-Erdbeere, Heidelbeere u. Himbeere gebräuchl. ist) noch das ähnl.
-_Staubertsäftling_ = Mehlbeere (so daß _Säftling_ also bes. auch die
-»Beere« bedeutet [vgl. _Wittichs_ Bemerkg. im Text], obwohl es dafür
-[_ohne_ Zus.] im W.-B. — vielleicht bloß versehentlich — _nicht_
-aufgeführt ist) sowie (am _Anf._ stehend) _Säftlingsore_ = Weinberg (s.
-dazu betr. _Sore_ Näh. unter »Brücke«). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Saftling_ = Trauben);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Säftling_ = Rebe); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 75 (_Säftling_ = Traube); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (ebenso;
-vgl. im _Pfedelb._ [214]: _Säftlingjole_ = Wein). Der _Etymologie_ nach
-gehört das Wort natürlich zu unserem gemeinspr. _Saft_; vgl. _Günther_,
-Rotwelsch, S. 61.]
-
-[Fußnote 179: ([29] auf S. 63.108) a) Mit _Jahre_ = Wald (Forst, Gehölz,
-auch bes. Fichtenwald) sind (außer _Jahresäftling_) noch folgende _Zus._
-gebildet worden: _Jahrekrächerle_ = Haselnuß, _Jahrestöber_ (d. h.
-»Waldbaum« = Tanne; _Jahreschure_ (d. h. etwa »Waldding«) = Hirsch u.
-_Jahrestierer_ (d. h. »Waldhuhn«) = Rebhuhn (s. d. betr. Übereinstimmg.
-mit d. Zigeun.). Als _Verbindg._ erscheint _Jahre bosten_ (eigtl. nur
-»[in den] Wald gehen« [vgl. oben S. 40, Anm. 137]) für das Zeitw.
-»jagen«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_
-254 (_Jahre_ = Wald); _Schöll_ 271 (_Jaare_); _Pfulld. J.-W.-B._ 346
-(_Jahre_; vgl. [339, 341]: _Jahrhegel_ = Förster, Jäger); _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Jre_). Über weitere rotw. Belege sowie die
-_Etymologie_ (vom hebr. _jaa'r_ = »Wald«) s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv,
-Bd. 38, S. 251, Anm. 2; vgl. auch Bd. 42, S. 7 (unter »Jahrhegel«) sowie
-noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 79 (unter »Jare«).
-
-b) Mit _Kracher_ (das in _denselben_ Bedeutgn. wie _Jahre_ gebraucht
-wird) sind im wes. auch die _gleichen Zusammensetzgn._ gebildet worden,
-so außer _Krachersäftling_ noch _Kracherkrächerle_ (= Haselnuß),
-_Kracherstöber_ (= Tanne) u. _Kracherschure_ (= Hirsch); dagegen ist
-neben _Jahrestierer_ (= Rebhuhn) allerdings nur _Krachergachne_ als
-Synon. angeführt. Auch _Kracher bosten_ hat den _gleichen_ Sinn wie
-_Jahre bosten_. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 340, 346 (_Krach_ = Holz, Wald); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 77 (_Kracher_ = Wald sowie die geogr. Bezeichg.
-_Schwarzkracher_ = Schwarzwald); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Kracher_ =
-Wald). Über weitere rotw. Belege sowie zur _Etymologie_ (von unserem
-gemeinspr. Zeitw. _krachen_) s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 11
-(u. Anm. 1) u. 12; vgl. auch _Weber-Günther_, S. 181 (unter »Krachet«)
-u. _Fischer_ Schwäb. W.-B. IV, Sp. 662 (unter »Krachert«).]
-
-anbeten, _anbliblen_[180] [63.109]
-
-anbetteln, _andalfen_, _anderchen_[181]
-
-anbinden, _anschurele_[182]
-
-anblasen, _anschurele_
-
-anbrennen, _den Funk anpflanzen_ (d. h. das Feuer anmachen)[183]
-
-[Fußnote 180: ([30] auf S. 63.109) Mit _blible(n)_ = beten, auch
-predigen sind ferner noch zusammengesetzt: _nach-_ u. _vorblible(n)_ =
-nach- u. vorbeten, sodann (mit dem Stamme _blibel-_ [des Zeitworts]) die
-Substantive _Blibelulma_ = fromme Leute, auch »Stundenleute«, d. h.
-Methodisten, _Blibelkaffer_, _-moss_, _-kitt_ = »Stundenmann, -frau,
--haus« (in gleichem Sinne) und _Blibelschlang_ (eigtl. »Betkette«) =
-Rosenkranz (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.).
-_Ableitungen_ sind: das Subst. _Bliblerei_ = Gebet u. das Adj.
-_bliblich_ = gläubig, heilig (dazu die _Verbdg._ _bliblicher Schuberle_
-= heiliger Geist). In dem _verw. Quellenkreise_ hat das Wort nur die
-_schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ [214]: _b'lipple[n]_ = beten). Zur
-_Etymologie_ bietet einigen Aufschluß das veraltete schwäb.
-_Blippenplapper_, eine »spöttische Ablautbildung« für »Plapperer« (nach
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1206).]
-
-[Fußnote 181: ([31] auf S. 63.109) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 182: ([32] auf S. 63.109) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 183: ([33] auf S. 63.109) Über _Funk_ = Feuer s. abbrennen. Das
-Zeitw. _pflanzen_ (Grundbedeutg.: machen [daher: _aufpflanzen_ =
-aufmachen (Spr.)], verfertigen) versieht in Verbindg. mit anderen
-Wörtern die Rolle eines Aushilfsbegriffs in vielen Fällen, wo im
-Jenischen keine besonderen Bezeichnungen vorhanden sind (vgl. darüber
-schon die »Einleitg.« S. 24 sowie m. »Vorbemerkg.«, S. 16, Anm. 40), so
-z. B. in den Redensarten _grandiche pflanzen_ (d. h. eigtl. »den Großen
-machen« oder »spielen«) = hoffärtig (aufgeblasen, stolz, übermütig) sein
-(dagegen: _grandicher pflanzen_ [eigtl. »größer machen«] = verlängern),
-_Blatt_ (blatt) _pflanzen_ = im Freien übernachten (s. d. Näh. unter
-»übernachten«), _Strauberts pflanzen_ (eigtl. »Haare machen«) = kämmen,
-_Bomme_ od. _Keif pflanzen_ (eigtl. »Schulden machen«) = leihen,
-_Käfferle pflanzen_ = Onanie treiben (s. zur _Erklärung_ Näh. unter
-diesem Ausdr.), _schofle Falle (-la) pflanzen_ (eigtl. »böse Sachen
-machen«) = »huren« (s. Näh. unter »böse«); mit _auspflanzen_ ist endlich
-(als Gegensatz zu dem obigen _den Funk anpflanzen_) gebildet: _d(en)
-Funk auspflanzen_ = löschen (auslöschen), wonach dann wohl auch das
-_einfache auspflanzen_ die Bedeutg. von »ausblasen« erhalten hat.
-Besonderer Beliebtheit erfreut sich aber (ganz wie im Rotwelsch) die
-Ableitung _Pflanzer_, fem. _-erin_ (= »Verfertiger[in]«) in
-_Zusammensetzgn._ mit Substantiven als Bezeichnungen für
-die verschiedensten Berufsarten, insbes. die Gewerbe, so:
-_Klass-_ od. _Schnellepflanzer_ = Büchsenmacher, _Schures-_ od.
-_Stiepenpflanzer_ = Bürstenbinder, _Griflengtrittlingpflanzer_ =
-Handschuhmacher, _Nollespflanzer_ = Häfner, Töpfer, auch Kesselflicker,
-_Oberman(n)pflanzer_ = Hutmacher (Kappen-, Mützenmacher) od. Kürschner,
-_Straubertsschurepflanzer_ = Kammacher, _Schottel_ (od. _Schottle-_)
-_pflanzer_ = Korbmacher, _Rädlengpflanzer_ = Kutschenbauer, Wagner,
-_Bochdampflanzer_ = Leineweber, Tuchmacher, _Scheinpflanzer_ =
-Lichtzieher, _Scharflingpflanzer_ = Messerschmied, _Kies-_ od.
-_Lobepflanzer_ = Münzarbeiter (auch wohl _Bichpflanzer_, argum.:
-_Bichpflanzerskitt_ = Münzwerkstätte u. zu vgl. _nobis dufter
-Bichpflanzer_ = Falschmünzer [worüber Näh. auch schon oben S. 105, Anm.
-172]), _Hitzlingpflanzer_ = Ofensetzer, _Kritzlerpflanzer_ =
-Papiermacher, _Dächles-_ od. _Pflotscherpflanzer_ (fem.: _-erin_) =
-Schirmflicker(in), _Glitschinpflanzer_ = Schlosser, _Trittlingpflanzer_
-= Schuhmacher (Schuster), _Sprauspflanzer_ = Stockmacher,
-_Streiflingpflanzer_ = Strumpfwirker, _Gengle-_ od. _Luberpflanzer_ =
-Uhrmacher, _Lattepflanzer_ = Waffenschmied, _Schrendepflanzer_ =
-Zimmermann. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 98 (_Nuschepflanzer_ = Schuhmacher); _Pfulld. J.-W.-B._
-337-339, 342-344 (_pflanzen_ = machen, _toxpflanzt_ = abgerichtet,
-_krank_ od. _dildi pflanzen_ = einstecken; _Fleppapflanzer_ =
-Büchermacher, _Tschuripflanzer_ = Messerschmied, _Girchen-_ od.
-_Nuschenpflanzer_ = Schuhmacher, _Zinkenpflanzer_ = Petschaftfälscher);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 (_Pflanzer_ [ohne Zus.] =
-Schuhmacher); _Schwäb. Händlerspr._ 483, 486, 487 (_Schottelpflanzer_ =
-Korbmacher, _Stichlingpflanzer_ = Schneider, _Trittlingpflanzer_ =
-Schuster, _Gänglingpflanzer_ [in _Pfedelb._ (213): _Gluckerspflanzer_] =
-Uhrmacher; ferner ebenfalls noch in _Pfedelb._ [208, 210-213]: _Krach_
-[od. _Hallas_] _pflanzen_ = lärmen, _Bummen pflanzen_ = Schulden machen,
-_Plamppflanzer_ = Bierbrauer, _Schuberlespflanzer_ = »Geistererlöser«
-[Tätigkeit des kathol. Pfarrers], aber auch = Teufel, _Obermannpflanzer_
-= Hutmacher, _Zainepflanzer_ = Korbmacher, _Dickköpfpflanzer_ =
-Nagelschmied, _Staudenpflanzerin_ = Näherin, _Kluftenpflanzer_ =
-Schneider; endl. noch in U. [213]: _Mulumpflanzer_ = Arzt). Zur
-_Etymologie_ s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 12ff. (wo auch die
-meisten der oben angeführten Zus. erklärt sind).]
-
-anfangen, _anschurele_[184] [63.110]
-
-anfassen, _anschniffen_[185]
-
-[Fußnote 184: ([34] auf S. 63.110) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 185: ([35] auf S. 63.110) Mit _schniffen_ = anpacken, erfassen,
-nehmen, holen (Spr.), bes. aber = stehlen (entwenden, rauben, berauben)
-sind noch zusammengesetzt: _aus-_, _heraus-_ u. _wegschniffen_ = aus-,
-heraus-, wegstehlen. _Ableitungen_: die Subst. _Schniffer_ = Dieb,
-Gauner, Räuber (dazu die _Zus._ _Schnifferulma_ = Diebesbande) u.
-_Schnifferei_ = Diebstahl sowie das Adj. _schniffich_ = diebisch. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 345
-(schniffen = ausplündern, stehlen, als Subst. _Schniffen_ = Diebstahl);
-_Schwäb. Händlerspr._ 486, 487 (_schniffen_ = stehlen [ausplündern (s.
-_Pfedelb._ [208])], _Schniffer_ = Strolch). Übrigens sind die Vokabeln
-_schniffen_, _Schniffer_ (Nebenf. _schnipfen_ [auch _schnüffen_] u.
-_Schnipfer_) u. _Schnifferei_ schon dem Rotwelsch des 17. u. 18. Jahrh.
-bekannt gewesen (vgl. z. B. _A. Hempel_ 1687 [168: _schniffen_ =
-»mausen«, _Schnifferey_ = »Mauserei«, _ein grandiger Schniffer_ = »ein
-rechter Erzdieb«, _Hornickel-_, _Trabertschniffer_ = Kuh-, Pferdedieb];
-_Waldh. Lex._ 1726 [187-189, 190: alles im wes. ebenso, außerdem noch
-für Pferdedieb auch _Zußgenschniffer_ u. _Schniffer_ auch = »einer, der
-das Geld aus der Ficke (Tasche) ziehet«]; _Münchner Deskription_ 1727
-[192: _schniffen_ u. das _Schniffen_ oder Rauben]; _Basl. Glossar_ 1733
-[202: _schnüffen_ = stehlen]; _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [288, 231:
-_geschnipft_ = gestohlen, _Schnipffer_ = »Spitzbub«]; _Körners Zus._ zur
-_Rotw. Gramm._ v. 1755 [241: _schniffen_ od. _schnipfen_ = stehlen]).
-Zur _Etymologie_ s. _Landau_ im Schweiz. Archiv für Volksk., Bd. IV, S.
-240 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1333 (unter »schnipfen«, Nr. 3).
-Danach bedeutet _schnipfen_ od. _schniffen_ mundartlich (so z. B. im
-_Schwäbischen_ [vgl. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 474]) soviel wie »mit
-einer schnellen Bewegung etwas wegschnappen, entwenden, listig stehlen«;
-es ist hauptsächl. auf die oberdeutschen Mundarten beschränkt geblieben;
-vgl. u. a. noch _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 578 u. _Hügel_, Wien.
-Dial.-Lex., S. 143.]
-
-anfragen (fragen), _butschen_[186] [63.111]
-
-Angel, _Schure_[187]
-
-angenehm, _dof_, _duft_[188]
-
-[Fußnote 186: ([36] auf S. 63.111) Mit _butschen_ ist zusammengesetzt
-_ausbutschen_ = ausfragen, ausforschen, forschen. Es ist sonst m. Wiss.
-in den Geheimsprachen nicht bekannt. Der _Etymologie_ nach stammt es aus
-der Zigeunersprache her (s. »Einltg.«, S. 29). Vgl. Näh. bei _Pott_ II,
-S. 375 (unter »Pchuczav«), _Liebich_, S. 154 u. 198 (_putschawa_ = ich
-frage, forsche), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, S. 41 (unter
-»phuč«: bei d. deutsch. Zig.: _pučava_ = ich frage, _pučjum_ =
-Frage usw.), _Jühling_, S. 225 (_putsch_ = frage [Imperat.],
-_Putschaben_ = die Frage, das Fragen), _Finck_, S. 81 (_p'utš-_,
-_p'utšew-_ [p'utšej-, p'utšed-] = »fragen, forschen«).]
-
-[Fußnote 187: ([37] auf S. 63.111) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 188: ([38] auf S. 63.111) Das Adj. _dof_ (weit seltener: _duft_
-[das in der modern. Gaun.- u. Kundensprache überwiegt]) mit der
-Grundbedtg. »gut« (dazu Komparat.: _döfer_ = besser) wird in überaus
-weitem Sinne gebraucht, wie folgende Übersicht der verschiedenen
-einzelnen Begriffe (bei denen das [gleichzeitige od. alleinige]
-Vorkommen der Form _duft_ in Klammern angemerkt ist) dartut. Es bedeutet
-nämlich noch: anständig, anwendbar (auch _duft_), artig, aufrichtig,
-beliebt, bequem, bieder, brav, brauchbar (nur _duft_; s. d. Verbdgn.
-unter dies. Worte), dienstfertig, dienstwillig, echt, edel, ehrbar,
-ehrenhaft, ehrenwert, ehrlich, fein, folgsam, freundlich, friedfertig,
-frisch (Spr.); geeignet, zufällig, gefühlvoll, geheilt, gemütlich,
-gemütvoll, genesen, geschmeidig, gesund, getreu, gerecht, geziemend,
-gnädig, günstig (auch _duft_), gütig, gutmütig, heil, heilsam, herzlich,
-hochherzig, höflich, hold (auch _duft_), hübsch (auch _duft_), keusch,
-kostbar, leutselig, lieb, liebenswürdig, lieblich (auch _duft_),
-liebreich (auch _duft_), nobel (auch _duft_), nützlich, prächtig, sanft,
-sauber, schamhaft, schön, sittsam, tauglich (auch _duft_), treu, tüchtig
-(auch _duft_), tugendhaft, unschuldig, verschämt, vortrefflich,
-vorzüglich, wahrhaft, wohlwollend, willig, züchtig; dazu weiter die
-Verneinung _nobis dof_ (eigtl. »nicht gut«) = garstig, nichtswürdig,
-treulos, unecht, unkeusch, unnütz, unrichtig, untauglich, untreu,
-unzüchtig, wertlos. Sowohl _dof_ wie _nobis dof_ sind dann auch zu
-Hauptwörtern erhoben worden, und zwar ersteres für »Glück« od. »Pracht«,
-letzteres für »Trübsal« oder (flektiert: _nobis Dofs_) für »Übel« (vgl.
-»Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38). Die Umschreibung _dof diberen_ od.
-_schmusen_ (d. h. »gut reden«, [von jmd.]), bedeutet »(jmd.) loben«.
-Ferner sind _dof_ u. _nobis dof_ in Verbindg. mit Substantiven zur
-Umschreibung zahlreicher Begriffe verwendet worden, für die es im
-Jenischen an besonderen (selbständigen) Bezeichnungen fehlt (vgl. dazu
-»Vorbemkg.«, S. 17, 18, Anm. 47 u. S. 19, Anm. 48). So: a) Verbindgn.
-mit _dof_: _dofer Schmunk_ (d. h. etwa »gutes Fett, Schmalz«) = Butter,
-_dofer Kies_ (d. h. »schöner Stein«) = Diamant, Edelstein, _dofer
-Schwimmerling_ (d. h. »schöner Fisch«) = Forelle, _dofer Benges_ od.
-_Benk_ (d. h. etwa »lieber Bursche«) = Geliebter, Liebhaber u. _dofe
-Model_ (d. h. »liebes Mädchen«) = Geliebte, Liebhaberin (wogegen bei
-_dofer Benk_, _Freier_ od. _Fiesel_ im Sinne von »Junker« nach _Wittich_
-_dofer_ als Komparativ aufgefaßt werden soll, so daß die Umschreibung
-soviel wie »_besserer_ Jüngling« od. »_besserer_ junger Mann« bedeute),
-_dofer Rädling_ (d. h. »schöner Wagen«) = Kutsche, _dofer Lanenger_ (d.
-h. etwa »schöner [feiner] Soldat«) = Offizier, _dofe Kitt_ (d. h.
-»schönes Haus«) = Schloß. Durch die Zusammenziehung in _ein_ Wort sind
-noch _enger_ verbunden worden: _Dofefläderling_ (d. h. »schöner Vogel«)
-= Pfau (s. dazu schon oben S. 18, Anm. 47) u. _Dofelehm_ (d. h. »gutes
-[feines] Brot«) = Weißbrot (Gegens. _Schoflelehm_ [d. h. »schlechtes
-Brot«] = Schwarzbrot); b) Verbdgn. mit _nobis_ (-es) _dof_ od. _duft_:
-_nobes dofer Glitschin_ (d. h. »kein guter Schlüssel«) = Dietrich (s. d.
-betr. Analogie in d. Zigeunerspr., vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S.
-18), _nobis dufter Bich-_, _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ = Falschmünzer (s.
-dazu schon oben S. 105, Anm. 172) u. _nobis dofs Jahne_ = Mißjahr (s.
-dazu schon oben S. 104, Anm. 170). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_tof_ = gut); _W.-B. des Konst.
-Hans_ 256, 259 (_dof_ = gut); _Schöll_ 271 (_tov_ = gut); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338, 340, 344 (_tofe_ = gut, _töfer_ = besser, _dov_ = schön,
-_Tofe_ = Biedermann); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_duft_ [_dov_]
-= gut); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 484 (_dof_ [in _Pfedelb._ (212):
-_dov_] = gut, schön; in _Pfedelb._ [209]: auch _döver_ = besser). Vgl.
-auch _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_dôf_ od. _tôf_ = gut. Zur _Etymologie_
-(vom hebr. _Tôb[h]_ [_tōf_] = »gut«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S.
-156; vgl. auch _Weber-Günther_, S. 155, _Seiler_, Lehnwort IV, S. 490,
-u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 246 (unter »tof«) u. 445 (unter
-»duft«).]
-
-Angesicht, _Ki(e)bes_ (d. h. eigtl. Kopf)[189] [63.112]
-
-Angst, _Bauser_[190]
-
-[Fußnote 189: ([39] auf S. 63.112) _Ki(e)bes_ (-bis), eigtl. = Haupt,
-Kopf, Schädel, auch bes. Hinterkopf, ferner noch = Stirn u. Hals findet
-sich in der Verbindg. _grandicher Ki(e)bes_ = Dickkopf od. Starrkopf (s.
-dazu schon oben S. 100, Anm. 165), in der längeren Umschreibung _nobis
-Strauberts auf'm Ki(e)bes_ (d. h. eigtl. »keine Haare auf dem Kopfe«) =
-Kahlkopf sowie in den folgenden _Zus._: a) _am Anfang_: in
-_Ki(e)besschlang_ = Halskette, _Ki(e)besstrauberts_ = Haupthaare,
-Kopfhaare; b) _am Ende_: in _Straubertski(e)bes_ = Lockenkopf,
-_Vorderki(e)bes_ = Vorderkopf sowie (in übertrag. Sinne) in _Nille-_ od.
-_Ni(e)seki(e)bes_ = Tollkopf u. _Toberichki(e)bes_ = Pfeifenkopf. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_Kiebes_
-= Kopf); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Kibes_); _Schöll_ 272 (ebenso;
-vgl. _kibesen_ = enthaupten); _Pfulld._ _J.-W.-B._ 341 (desgl.);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Gîbes_); _Schwäb. Händlerspr._ 483
-(_Kibes_ od. _-bis_; vgl. dazu in _Pfedelb._ [210]: _Kahlkibes_ =
-Kahlkopf). Vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kiwes_ = Kopf) u.
-_Metzer Jenisch_ 216 (_Kibes_ [Kibes] = Kopf). Im _Pleißlen der
-Killertaler_ 435 ist _Kîvis_ = Verständnis. — Über die sonstigen
-verschiedenen Formen im Rotwelsch s. _Groß'_ Archiv, Bd. 56, S. 55 u.
-Anm. 1. Zur (nicht sicheren) _Etymologie_ vgl. _Pott_ II, S. 16,
-_Günther_, Rotwelsch, S. 36 u. Anm. 1 u. bes. jetzt noch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 360/61 (»wenn nicht etwa zu zigeun. _chīw_ =
-»Deckel« [s. _Finck_, S. 68: xīw] … nur zu _Kabas_, rotw. = Kopf
-[s. schon _Lib. Vagat._ (54)] zu stellen«, wozu mhd. _kabez_, aus lat.
-_caput_ [Haupt], heranzuziehen, vielleicht mit ablaut. Form _Kibes_,
-_Kabes_ wie _piff_, _paff_).]
-
-ängstlich, _bauserich_[190] [63.113]
-
-anhalten, _anschurele_[191]
-
-ankaufen, _anbaschen_, _angremen_, _ankemeren_[192]
-
-anklagen, _anschurele_[191]
-
-ankleiden, _a(n)kluften_[193]
-
-[Fußnote 190: ([40] auf S. 63.113) _Bauser_ = Angst (Beängstigung),
-Entsetzen, Erschrecken, Furcht, Schreck ist vielleicht — ebenso wie das
-Adj. _bauserich_ = ängstlich, furchtsam, auch als Subst. (für »das
-Grauen«) gebraucht (vgl. dazu _bauserich sein_ = befürchten, [sich]
-beunruhigen sowie die Verneinung _nobis bauserich_ = furchtlos) erst
-eine Ableitung von dem Zeitw. _bausen_ = fürchten. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_bausen_ = fürchten);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 257 (ebenso, auch: _es baust ihm_ = er fürchtet
-sich, ferner noch: _Bauser_ = Angst); _Schöll_ 271, 273 (_bausen_ =
-fürchten, _Bauser_ = Angst); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 343, 344 (_Bauser_
-= Angst, Schauer, _bauserich_ = ängstlich, scheu); _Schwäb. Händlerspr._
-479 (_Baußer_ u. _Baußam_ [in _Pfedelb._ (208): _Bausam_] = Angst). Die
-_Etymologie_ ist unsicher, denn die Hypothesen A.-L.'s (523: Ableitg.
-vom deutsch. Zeitw. _bauschen_ [pauschen], mhd. _bûschen_, _biuschen_, =
-»schwellen machen« bzw. spätmhd. u. älternhd. _bûsen_, _bausen_ =
-»aufschwellen«; s. Näh. bei _Weigand_, W.-B. I, Sp. 171) erscheinen doch
-wohl zu gewagt. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 733 gibt keine
-Erklärung. Nach gefl. Mitteilgn. von _Dr. A. Landau_ (Wien) soll
-vor etwa 50 Jahren _Boitsi haben_ = »Furcht haben« in der
-galizisch-jüdischen Schülersprache gebräuchlich gewesen sein, das
-wahrscheinlich auf das kleinruss. _bojati sja_ = »sich fürchten«, poln.
-_bać sie_ (3 Pers. Sing. Praes.: _boi sie_) zurückgeht, doch wagt L.
-keinen unmittelbaren Zusammenhang dieser Ausdrücke mit dem rotw.
-_bausen_ anzunehmen.]
-
-[Fußnote 191: ([41] auf S. 63.113) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 192: ([42] auf S. 63.113) S. abkaufen.]
-
-[Fußnote 193: ([43] auf S. 63.113) Das Zeitw. _kluften_ scheint in
-_Wittichs_ Jenisch nur im _Zus._ üblich zu sein, wie (außer _ankluften_
-[wozu _nobis ankluftet_, d. h. »nicht angekleidet«, »unbekleidet« =
-nackt] noch): _auskluften_ = ausziehen, entkleiden (daher _auskluftet_
-ebenfalls = nackt) u. _verkluften_ = verkleiden. Es gehört zu den Subst.
-_Kluft_ = Kleid (Anzug, Gewand, Tracht), womit auch einige
-_Zusammensetzgn._ (so: _Kafferskluft_ = Manneskleid, _Lanengerkluft_ =
-»Montur«, _Begerkluft_ = Sterbekleid) sowie die _Verbdg._ _unterkünftige
-Kluft_ = Unterkleid gebildet sind. Eine weitere _Ableitg._ (von _Kluft_,
-bzw. _kluften_) ist dann _Klufterei_ = Kleidung, Bekleidung (Anzug,
-Gewand), womit ebenfalls wieder zwei _Zus._ vorhanden sind, näml.
-_Mossklufterei_ = Frauenkleid u. _Kafferklufterei_ = Männerkleider. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_eine
-ganze Klufterei_ = »Kleidung von Kopf bis Fuß«); _W.-B. des Konst. Hans_
-253 (_Klufterey_ = die Kleider); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Klufterei_ =
-Kleid, vgl. [337] _Klufting usmalochen_ od. _abketschen_ = auskleiden);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 66, 71 (_Kluft_ od. _Klufterei_ = Kleid,
-_ankluften_ = anziehen); _Schwab. Händlerspr._ 483 _Kluft_ = Kleid, u.
-dazu noch in _Pfedelb._ [208, 212]: _Kluftenpflanzer_ = Schneider u.
-_ankluften_ = anziehen); vgl. auch _Pleißlen der Killertaler_ 435
-(_Kliftle_ = Kleid, Anzug) sowie noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Klăft_ =
-Rock). Über die sonstigen Belege u. Formen im Rotw. sowie die
-_Etymologie_ (vom hebr. _chălîfôt_ = »Kleider, insbes. Feier- od.
-Ehrenkleider«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 273/74 (unter
-»Kluftier«) u. d. Anm. verbd. mit Bd. 46, S. 10, Anm. 1. Vgl. auch noch
-_Seiler_, Lehnwort IV, S. 491 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 508
-(unter »Kluft« II) vbd. mit Sp. 435 (unter »Klaffot«).]
-
-ankommen, _anbosten_, _anpfichen_[194] [63.114]
-
-anlachen, _anschmol(l)en_[195]
-
-anmutig, _g'want_[196]
-
-[Fußnote 194: ([44] auf S. 63.114) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 195: ([45] auf S. 63.114) Als Zus. mit _schmol(l)en_ = lachen
-(kichern) findet sich noch _ausschmol(l)en_ = auslachen. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 272 (_schmollen_ = scherzen); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 342 u. _Schwäb. Händlerspr._ 483 (= lachen). Zur _Etymologie_:
-Da wir heute unter _schmollen_ meist soviel wie »mit mürrischem
-Stillschweigen unfreundlich sein« verstehen (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp.
-751), erscheint die in den Geheimsprachen begegnende — fast
-_entgegen_gesetzte — Bedeutung zunächst auffällig; jedoch handelt es
-sich hier _nicht_ etwa um eine sog. _Enantiosemie_, d. h. Umkehrung des
-Sinnes in das Gegenteil (s. _Behaghel_ in d. Z. des Allg. Deutsch.
-Sprachv., Jahrg. 1905, Sp. 158 gegen _Günther_, Rotwelsch, S. 21, Anm.
-14), vielmehr hat _schmollen_ (mhd. _smollen_) anfangs nur die gleichsam
-»neutrale« Bedeutg. »das Gesicht verziehen« gehabt, aus der sich dann
-_sowohl_ der Begriff »das Gesicht _zum Lächeln_ verziehen« od.
-»_lächeln_« (so z. B. noch bei _Schiller_ u. _Uhland_) entwickeln konnte
-(vgl. d. engl. _to smile_) als auch der uns jetzt geläufige des
-_mürrischen_ Stillschweigens. Vgl. (außer _Weigand_, a. a. O.) noch v.
-_Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 472 u. _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1105/6, Nr.
-1.]
-
-[Fußnote 196: ([46] auf S. 63.114) Das Adj. _g'want_ hat in _Wittichs_
-W.-B. noch folgende Bedeutungen: anständig, artig, behend, brauchbar,
-fein, flink, geschickt, geschmeidig, gewandt, nützlich, tauglich,
-tüchtig; dazu die Verneinung _nobis g'want_ = nichtsnutzig. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 257, 258 (_e
-Gwandter_ = »ein Handfester« u. _der gwandtste_ = der Beste); _Schwäb.
-Händlerspr._ 481 (_gwant_ = gut [in _Pfedelb._ (210, 212): _quant_ =
-geschickt, gut, schön; ebendas. (212) _Quantheit_ = Schönheit, in
-_Eningen_ (206, Anm. 1): _Gwanderpenk_ = Schultheiß]); vgl. auch
-_Pleißlen der Killertaler_ 435, 436 (_gwant_ = gut, schön, _gwanter
-Jôle_ od. _Plempel_ = Wein) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_gewandt_ = gut).
-Über die sonstigen Belege im Rotw. (s. z. B. schon _Ndd. Lib. Vaget_
-[77: _quant_ = »vel eft grot«) u. den Geheimspr. sowie über die
-_Etymologie_ s. _Weber-Günther_, S. 172 (unter »gewahnd«). Der Ableitung
-des Wortes vom latein. _quantum_ (s. A.-L. IV, S. 70; _Günther_,
-Rotwelsch S. 34; _Stumme_, S. 22, 23) steht gegenüber die Auffassung,
-die darin nichts anderes als unser deutsches »gewandt« erblickt. So u.
-a. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 607, der jedoch ausdrückl.
-bemerkt, daß in Schwaben das Wort (das z. B. auch die Tübinger Studenten
-gebrauchen) aus der Schriftsprache aufgenommen sein müßte, da das
-Partiz. zu »wenden« schwäb. _g(e)wend(e)t_ heißt.]
-
-anpacken, _schniffen_ (daher: _schniff' ihn_ = pack' ihn)[197] [63.115]
-
-anreden, ansprechen, _andiberen_[198]
-
-ansagen, _anschmusen_[199]
-
-[Fußnote 197: ([47] auf S. 63.115) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 198: ([48] auf S. 63.115) Das Zeitw. _dibere(n)_ (-ra) = reden,
-sprechen (erzählen, plaudern, auch spezieller antworten, beantworten)
-kommt noch vor in den _Zus._: _nachdiberen_ = nachsagen, _verdiberen_ =
-verraten (dazu das subst. Partiz. _Verdibert_ = Verrat) u. _vordiberen_
-= vorsagen sowie in d. _Verbdgn._ _dof diberen_ = loben (vgl. oben S.
-111, Anm. 188) u. _nobis diberen_ = stumm sein (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.). Dazu die _Ableitungen_: _Diberer_ =
-Plauderer, Sprecher, _Verdiberer_ = Verräter, _Diberei_ = Erzählung,
-Gerede, Gespräch, Geschwätz, dann auch spezieller Untersuchung od.
-Verhör u. das Adj. _diberich_ = gesprächig. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. d. Gaunerspr._ 49 97, 99 (_tiebern_ od. _madiebern_
-= reden, schwatzen, _Madiberei_ = »Jaunersprache«); _Pfulld. J.-W.-B._
-337, 340, 343-45 (_diberen_ = aussagen, sprechen, schwatzen, _gedibert_
-= abgeredet, _Dib(l)erei_ = Sprache, Geständnis); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 70, 74, 75 _diberen_ = reden, sprechen, _Gediwer_ =
-Geschwätz); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_diberen_ = sprechen, in
-_Pfedelb._ [210]: _Gediewer_ = Geschwätz); vgl. auch _Pleißlen der
-Killertaler_ 435 (_debere[n]_ = schimpfen) u. _Pfälz. Händlerspr._ 437
-(_dîbere_ = sprechen). Über weitere Belege im Rotw. sowie die
-_Etymologie_ (vom hebr. _dibbêr_ = »reden, sprechen«, Partiz.
-_mĕdabbêr_) s. Näh. bes. bei _Weber-Günther_, S. 162 (unter
-»dewern«); vgl. auch _Wagner_ bei _Herrig_, S. 236; _Günther_,
-Rotwelsch, S. 27; _Seiler_, Lehnwort IV, S. 489/90; _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 186.]
-
-[Fußnote 199: ([49] auf S. 63.115) Das Zeitw. _schmusen_ hat im wes.
-dieselben Bedeutgn. wie _diberen_. Von _Zus._ damit finden sich:
-_aufschmusen_ = aufsagen, _ausschmusen_ = aussagen, aussprechen,
-_nachschmusen_ = nachsprechen u. _vorschmusen_ = vorsagen, von
-_Verbindungen_: _dof schmusen_ u. _nobis schmusen_ in gleichem Sinne wie
-_dof_ u. _nobis diberen_ (s. oben Anm. 198) sowie _Bremser schmusen_ =
-»auslassen« (d. h. furzen). _Ableitungen_ sind: _Schmuser_ = Plauderer,
-Schwätzer, Sprecher (vgl. _Schmuserfläderling_ = Papagei [s. oben S.
-100, Anm. 165]) u. _Schmuserei_ = Diberei sowie das Adj. _schmusich_ =
-gesprächig (vgl. dazu _Schmusichergiel_ = Plappermaul). _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 97 (_schmusen_ = reden);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 256 (= sagen; vgl. 258: _auf Jenisch schmusen_);
-_Schöll_ 272 (= sagen; vgl. 273: _Schmusereyen_ [ohne Übers.]); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 340, 344-46 (_schmusen_ od. _schmußen_ = aussagen,
-schwatzen, sprechen, verraten, _verschmusen_ = ausplaudern,
-_abgeschmust_ = abgeredet, abgeurteilt, _Schmuserei_ = Geständnis);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 (_schmußen_ = reden, sprechen; vgl.
-[68] _Glattschmuser_ = Denunziant); _Schwäb. Händlerspr._ 486
-(_schmusen_ = sprechen, [in _Pfedelb._ (208): aussagen; vgl. ebendas.
-(214) _zuschmusen_ = zutragen]). _Zu vgl._ auch noch _Schwäb.
-Falschmünzerprozeß 1791/92_ (261, 263: _anschmusen_ = anreden), ferner
-_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_schmûsen_ = sprechen) u. _Winterfeld.
-Hausiererspr._ 442 (_doufe schmusen_ für a) »beichten« u. b) »sich
-verbürgen«). Noch weitere Belege bei _Schütze_, S. 90. Zur _Etymologie_
-(vom hebr. _schĕmû'ôth_ [jüd. _schemûoß_ ausgespr.] = »Erzählungen«,
-plur. von _schĕmû'_ = »Nachricht [Geschichte], Gerücht, Gerede«) s.
-_Stumme_, S. 14 u. 21 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1135,
-_Weigand_, W.-B. II, Sp. 755 (unter »Schmus«) u. _Seiler_, Lehnwort IV,
-S. 494.]
-
-anschauen, _anlinzen_[200] [63.116]
-
-anschließen, _anb'schrenke_[201]
-
-anschneiden, _anschurele_[202]
-
-ansehen s. anschauen
-
-ansprechen s. anreden
-
-anständig, _dof_[203], _g'want_[204]
-
-Antlitz s. Angesicht u. Gesicht
-
-antworten, _diberen_[205], _schmusen_[206]
-
-anwendbar, _dof_, _duft_[203]
-
-[Fußnote 200: ([50] auf S. 63.116) Das Zeitw. _linzen_ (od. _lenzen_) =
-bedeutet a) blicken, schauen, sehen (auch: beobachten, besehen,
-besichtigen, betrachten, ersehen, gaffen, gucken, spähen; ferner aber
-auch b) fragen (erfragen). Zu der Bedeutg. unter a) gehören (außer
-_anlinzen_) noch die _Zus._ _auflinzen_ = aufsehen, _auslenzen_ =
-aussehen, _herablinzen_ = herabschauen, _herumlinzen_ = herumblicken,
-_nachlinzen_ = nachsehen, _niederlinzen_ = niederblicken, _überlinzen_ =
-übersehen, _umlinzen_ = umblicken, -schauen, _weglinzen_ = wegsehen,
-_zulinzen_ = zuschauen, _zurücklinzen_ = zurücksehen; zu der unter b):
-_auslinzen_ = (aus)forschen. _Ableitgn._: _Linzer_ = Spiegel, _Linzere_
-(fem.) = Brille (_Zus._: _Stradelinzer_ = Wegweiser) u. (mit dem Stamme
-des Zeitw.: _linz-_): _Linzgrifling_ = Zeigefinger. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Verlenz_ = Verhör);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 257, 259 (ebenso, ferner _lenzen_ = sehen,
-_anlenzen_ = ansehen); _Schöll_ 273 (_Verlenz_ = Verhör); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 343-345 (_linzen_ = schauen, sehen, _verlenzen_ = verhören,
-_Verlinz_ = Verhör); _Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _lensen_ =
-sehen). Zur _Etymologie_ des Wortes (das deutsch. Ursprungs ist) s. d.
-Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 60, 61 unter »Linser« (ebds. Anm. 4
-noch weitere rotw. Belege); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp.
-1258 (unter _linzen_) vbd. mit Sp. 1175 (unter »lenzen«).]
-
-[Fußnote 201: ([51] auf S. 63.116) S. abschließen.]
-
-[Fußnote 202: ([52] auf S. 63.116) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 203: ([53] auf S. 63.116) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 204: ([54] auf S. 63.116) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 205: ([55] auf S. 63.116) S. anreden.]
-
-[Fußnote 206: ([56] auf S. 63.116) S. ansagen.]
-
-anzahlen, _anbleisgeren_[207], _anpfreimen_[208], _anzeinen_[208] [63.117]
-
-anziehen s. ankleiden
-
-Anzug, _Kluft_, _Klufterei_[209]
-
-anzünden, _anfunken_[210]
-
-Apfel, _Bommerling_[211]
-
-Apfelbaum, _Bommerlingstöber_[212]
-
-[Fußnote 207: ([57] auf S. 63.117) Zu _bleisgeren_ = bezahlen, zahlen
-(auch als Hauptw.: _Bleisgeren_ = Steuern) s. noch die _Zus._
-_ausbleisgeren_ = auszahlen. In dem _verw. Quellenkr._ (u. wohl auch
-sonst im Rotw.) anscheinend _un_bekannt. _Etymologie_: aus der
-Zigeunerspr. (s. »Einltg.«, S. 29). Vgl. Näh. bei _Liebich_, S. 152 u.
-185 (_pleisserwāwa_ = »ich bezahle, vergelte«); _Miklosich_,
-Denkschriften, Bd. 27, S. 46, 47 (unter »pleisker«: bei d. deutsch. Zig.
-_pleisservāva_ = »bezahlen«, vgl. slaw. _plati-ti_); _Finck_, S. 78
-(_plaiserw_ - [_plaiserd_ -]= »bezahlen, ersetzen, lohnen, vergelten«).]
-
-[Fußnote 208: ([58] auf S. 63.117) S. abzahlen.]
-
-[Fußnote 209: ([59] auf S. 63.117) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 210: ([60] auf S. 63.117) S. abbrennen; vgl. auch anbrennen.]
-
-[Fußnote 211: ([61] auf S. 63.117) Mit _Bommerling_ sind gebildet die
-_Zus._ _Bommerlingstöber_, _-kies_, _-brandling_, _-jo(h)le_ =
-Apfelbaum, -kern, -kuchen, -wein sowie (ans _Ende_ gesetzt)
-_Scheinlingbommerling_ = Augapfel. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89 (_Bommerlen_ = Apfel); _W.-B.
-des Konst. Hans_ 254 (_Bommerling_); _Schöll_ 271 (_Pommerling_);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337 (ebenso, Bedtg.: = _Äpfel_; vgl.
-_Pommerlingsteberling_ = Apfelbaum); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 66
-(_Bommerling_, Nebenbdtg. [71]: _Kartoffel_); _Schwäb. Händlerspr._ 479,
-484 (_Bommerling_ = Apfel, Obst); _dieselbe Form_ hat auch die _Pfälz.
-Händlerspr._ 437 (für Apfel); vgl. noch _Metzer Jenisch_ 216
-(_Bomeche_). Auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh. bekannt. Zur
-_Etymologie_ (vom französ. _pomme_) s. _Pott_ II, S. 36; A.-L. 585,
-_Günther_, Rotwelsch, S. 38; _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1283.]
-
-[Fußnote 212: ([62] auf S. 63.117) _Stöber_ = Baum (Dimin. _Stöberle_ =
-Bäumchen) wird auch als Bezeichnung _einzelner_ Baumarten gebraucht, für
-die keine besonderen jenischen Ausdrücke vorhanden sind (vgl. d. W.-B.
-unter »Birke«), so für Birke, Buche, Eiche und Fichte. Dagegen sind für
-andere Bäume (bzw. baumartige Gewächse) besondere _Zusammensetzgn._ mit
-_Stöber_ gebildet worden, so (außer _Bommerlingstöber_) noch:
-_Stielingstöber_ = Birnbaum, _Scharriselestöber_ = Kirschbaum,
-_Staubertsäftlingstöber_ = Mehlbeerbaum, _Krächer(le)stöber_ = Nußbaum,
-_Blaulingstöber_ = Pflaumenbaum, _Jahre-_ oder _Kracherstöber_ = Tanne
-(vgl. oben S. 108, Anm. 179, lit. a u. b), _Kupferstöber_ (eigtl. etwa
-»Grasbaum«) = Weidenbaum, _Jo(h)lestöber_ = Weinstock, _Blauhanzestöber_
-= Zwetschgenbaum. Andere _Zus._ mit _Stöber_ (am _Anfang_ stehend) sind
-noch: _Stöberspraus_ = Baumholz oder Stamm (s. d. betr. Übereinstimmg.
-mit d. Zigeunerspr.), _Stöberschmaler_ = »Baumkatze«, d. h. Eichhörnchen
-(s. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeunerspr. schon. »Vorbemerkung«, S. 18
-sowie noch unter »Baumkatze«), _Stöbersschure_ oder _-sore_ = Obst. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 271 (_Steber_ = Baum);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Stöberling_, vgl. [337] _Pommerlingsteberling_
-= Apfelbaum); in der _schwäb. Händlerspr._ (479, 487) ist dagegen nur
-_Stemmerling_ = Baum, Stock bekannt. Die _Etymologie_ des (auch sonst
-noch im Rotw. [bes. in d. Form _Steber_] vorkommenden) Wortes ist
-_unsicher_; vielleicht gehört es zu unserem »Stab« od. damit stammverw.
-Ausdr. in andern Sprachen (vgl. bei _Weigand_, W.-B. II, Sp. 940 unter
-»Stab«: lit. _stabarai_ = »trockene _Baum_äste«). _Miklosich_, Beitr.
-III, S. 19 (unter »Steber«) hat zunächst _slaw._ Ursprung (vgl. neusl.
-_steber_ = »Säule« u. bes. serb. _stabar_ = »Stamm«) vermutet.]
-
-Apfelkern, _Bommerlingkies_[213] [63.118]
-
-Apfelkuchen, _Bommerlingbrandling_[214]
-
-[Fußnote 213: ([63] auf S. 63.118) _Kies_, eigentl. a) = Stein
-(Gestein), bes. auch Kieselstein, dann auch b) = Kern, kommt in _beiden_
-Bedeutgn. in zahlreichen _Verbindgn._ u. _Zusammensetzgn._ vor, so in
-der Bdtg. unter a: in den _Verbdgn._ _dofer Kies_ = Diamant, Edelstein
-u. _grandicher Kies_ = Felsen (s. dazu schon oben S. 100, Anm. 165) od.
-Quaderstein sowie in den folgenden _Zus._: [Griechisch: a]) mit K.
-_vorne_: _Kieslobe_ = Pflastergeld (eigtl. »Steingeld«) u. _Kiesguffer_
-= Steinhauer, Steinmetz; [Griechisch: b]) mit K. _am Ende_: _Kittlekies_
-= Backstein od. Dachziegel, _Funkkies_ = Feuerstein, _Begerkies_ =
-Grab-, Leichenstein, _Flu(h)tekies_ (eigtl. »Wasserstein«) = Insel (vgl.
-schon oben S. 36, Anm. 126); _Stradekies_ = Kilometer-, Meilenstein;
-ferner in der Bedtg. unter b: (außer _Bommerlingkies_) noch:
-_Stieling-_, _Scharrisele-_, _Kräckerle-_, _Blauling-_ u.
-_Blauhanzekies_ = Birnen-, Kirschen-, Nuß-, Pflaumen- u. Zwetschgenkern.
-— Eine _Ableitg._ von _Kies_ = Stein ist das Adj. _kiesich_ = steinig.
-Zu trennen ist der Etymologie nach: _Kies_ = Geld, worüber das Näh.
-unter »Bank«. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-344 (_Kißel_ = Stein); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Kûß_ od. _Kisel_ [in
-_Lütz._ (215): _Khis_] = Stein; vgl. auch [484]: _Kîseler_ [in
-_Pfedelb._ (218): _Kieseler_], _Kî(e)slerspink-_ od. _Kî(e)slerfisl_ =
-Maurer). _Etymologie_: wohl jedenfalls zu unserem gemeinsprachl. »Kies«
-bzw. »Kiesel« (mhd. _kis_, _kisel_); vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 9
-(unter »Kîseler«), auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 420 (unter
-»Kis«, Nr. 4, c), 422 (unter »Kisel«, Nr. 3) u. 872 (unter »Kus«).]
-
-[Fußnote 214: ([64] auf S. 63.118) _Brandling_ (-leng) = Kuchen
-erscheint noch in d. folgenden _Zus._ a) am _Anfang_ stehend:
-_Brandlingschei_ (= eigtl. »Kuchentag«) = Kirchweihe u.
-_Brandlingweisleng_ (eigtl. »Kuchensonntag«) = Kirchweihsonntag; b) ans
-_Ende_ gesetzt: (außer _Bommerlingbr._ noch): _Bäzemebrandling_ =
-Eierkuchen, _Niesichescheibrandling_ = Fastnachtskuchen,
-_Krachersäftlingbr._ = Heidelbeerkuchen, _Girall-_ od. _Räslingbr._ =
-Käsekuchen, _Scharriselebr._ = Kirschkuchen, _Süßlingbr._ = Lebkuchen,
-_Blauhanzebr._ = Zwetschenkuchen, _Sorebrandling_ = Zwiebelkuchen. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Brandling_
-= Küchlein); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (Form ebenso, Bedtg.:
-Pfannkuchen); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (Bedtg.: Kuchen, in _Pfedelb._
-[212] = Pfannkuchen). Vielleicht ist auch statt _Bundling_ = Kuchen im
-_Dolm. der Gaunerspr._ 35 zu lesen: _Brandling_. _Etymologie_: Das Wort,
-das sonst im Rotwelsch, wenigstens in der Form _Brändling_ (od.
-_Brendling_), für »Kaffee« (s. z. B. auch schon _Dolm. der Gaunerspr._
-94 [_Brendling_]) oder »Schnaps« (vgl. A.-L. 526) u. dergl. m. (s. z. B.
-schon _Körners_ _Zus. zur Rotw.-Gramm._ v. 1755 [209: _Brandling_ =
-»Kofent«]) vorkommt, gehört wohl zu unserem Zeitw. _brennen_.]
-
-Apfelwein, _Bommerlingjo(h)le_[215]; s. auch Most [63.119]
-
-Appetit, _Bog(g)elo_[216], _Putl(t)ak_[217], _Ruf_[218]; s. auch Hunger
-
-[Fußnote 215: ([65] auf S. 63.119) _Jo(h)le_ = Wein (Rebensaft) kommt
-noch vor in der Verbdg. _gesicherter Jo(h)le_ = Glühwein, Punsch, und in
-den folgenden _Zusammensetzgn._: _Jo(h)lesore_ = Weinfaß,
-_Jo(h)leglansert_ = Weinglas od. -flasche, _Jo(h)lekitt_, _-spraus_,
-_-schnall_, _-stöber_ = Weinhaus, -rebe, -suppe, -stock. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ (_G'finkelterjole_ =
-Branntwein [vgl. dazu oben »Einltg.«, S. 28]); _Pfulld. J.-W.-B._ 346
-(_Jole_ = Wein); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (ebenso); _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Jole_ od. _Jôli_ [in _Pfedelb._ (214): _Jole_ od.
-_Säftlingsjole_] = Wein; vgl. 484]: _Stielingsjôle_ [eigtl.
-»Birnenwein«] = Most); vgl. auch _Pleißlen der Killertaler_ 435 (_Jôle_
-od. _gwanter Jôle_ = Wein) u. _Metzer Jenisch_ 217 (_Jole_ = Wein). Die
-Form _Joli_ hat schon das _Basl. Glossar_ v. 1733 (202). Die
-_Etymologie_ ist unsicher; nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 103/4
-(unter »Jole«, Nr. 1) handelt es sich vielleicht um eine der zahlreichen
-rotw. Verunstaltungen des hebr. _jajin_ = Wein (s. darüber Näh. bei
-_Weber-Günther_, S. 156; vgl. auch A.-L. 550 u. _Günther_, Rotwelsch, S.
-81).]
-
-[Fußnote 216: ([66] auf S. 63.119) Zu _Bog(g)elo_ (od. Bogalo) = Hunger
-(Appetit) vgl. noch die _Verbdg._ _grandich Bogelo_ = Heißhunger u. die
-_Ableitung_ _bogelich_, das aber im W.-B. nur durch »gierig« od.
-»knickerig« (nicht durch »hungrig«) wiedergegeben ist. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._) nur: _Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [215]:
-_Boggelo_ = Hunger). _Etymologie_: aus der Zigeunerspr. (s. »Einleitg.«,
-S. 29); vgl. A.-L. 526 (unter »Bock« [wo auch _bokelo_ (-kalo) =
-hungrig, _Bokillo_ = Geiz u. _bockelig_ = geizig od. hungrig als
-_gauner_sprachl. angeführt ist]) u. _Günther_, Rotwelsch, S. 31 vbd. mit
-_Pott_ II, S. 396 (unter »Bokh«), _Liebich_, S. 129, 201, 206, 211
-(_bōk_ = Hunger, Geiz, Habgier, _bōkĕlo_ [od. -ŏlo] =
-hungrig, geizig, habgierig), _Miklosich_, Beitr. I/II, S. 20, 25 u.
-Denkschriften, Bd. 26, S. 180/81 (unter »bokh«: bei den deutsch. Zig.:
-_bōk_ = Hunger), _Jühling_, S. 220 (_Bok_ = Hunger), _Finck_, S. 52
-(_bok_ = Hunger, Geiz u. _bok'elo_ = hungrig, geizig). Über d. Ursprung
-aus dem Altind. s. _Pott_ u. _Miklosich_, a. a. O.]
-
-[Fußnote 217: ([67] auf S. 63.119) Mit _Put(t)lak_ = Hunger (Appetit,
-auch Gier) ist gebildet die _Verbdg._ _grandich P._ (= gr. Bogelo), also
-= Heißhunger. _Zu vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-340 (_Buttlak_ = Hunger); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69
-(_puttlachen_ = essen). — In der Form _Buttlack_ (nebst d. Adj.
-_buttlakig_ = hungrig) tritt die Vokabel auch sonst im Rotw. des 19.
-Jahrh. auf (vgl. z. B. _Pfister_ 1812 [296] u. bei _Christensen 1814_
-[318]; _v. Grolman, Aktenmäß. Gesch._ 1813 [313] u. W.-B. 12 u. T.-G.
-103; _Karmayer_ 24). _Etymologie_: Der erste Bestandteil des Wortes
-gehört wohl ohne Zweifel zu _butten_ = essen (worüber das Näh. schon
-oben S. 38, Anm. 130 unter »Abendessen«). Einige Schwierigkeiten macht
-dagegen die Endung _-lak_. Vielleicht dürfte sie in Beziehung gesetzt
-werden zu dem rotw. bezw. geheimspr. Adj. _la(c)k_ = schlecht, böse,
-schlimm u. dgl. (s. z. B. aus dem _verw. Quellenkr._: _Dolm. der
-Gaunerspr._ 100 [_lack_ = übel]; _Pfullend. J.-W.-B._ 337, 338, 344
-[_lak_ = abgemattet, bös, schlimm]; _Schwäb. Händlerspr._ 480, 486
-[_lack_ = dumm, schlecht (in _Pfedelb._ [209] auch bös, vgl.
-ebds. _lacke Schix_ = Dirne)]; mit flekt. Endung [_laker_ =
-liederlich,falsch], bei _Schöll_ 272, womit zu vgl. _locker_ = falsch,
-schlecht bei _Pfister_ bei _Christensen 1814_ [325], zu welcher Form
-dann wieder noch _lock_ = klein, schlecht, arm usw. in dem [freilich
-nicht mehr verwandten] _Hennese Flick von Breyell_ [456] paßt). Danach
-wäre dann _Put(t)lak_ od. _Buttla(c)k_ zu deuten etwa als Umschreibung
-für »(mit dem) Essen (steht es) schlecht« oder als reine Negation »Essen
-— nicht«. Fraglich bleibt übrigens auch noch die Herkunft des Adj.
-_la(c)k_. Während z. B. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 910 ff. das
-zigeun. _láko_ = »leicht, gering« (_Finck_, S. 69) herangezogen hat, ist
-darin vermutl. eher eine mundartl. Nebenform zu _lau_ = »nicht frisch,
-matt, abgestanden, ohne Salz, ungewürzt« u. dgl. (vgl. _Schmeller_,
-Bayer. W.-B. I, Sp. 1432; _Grimm_, D. W.-B. VI, Sp. 34 vbd. m. Sp.
-285/86) zu erblicken (nach gefl. Mitteilungen von Dr. A. _Landau_).]
-
-Äquilibrist (Seiltänzer), _Schnurrand_[219] [63.120]
-
-Arbeit, _Schenagel_[220]
-
-arbeiten, _sch(e)negle(n)_[220]
-
-Arbeiter, _Schenegler_[220]
-
-Arbeitshaus, _Schenagelskitt_[221]
-
-[Fußnote 218: ([68] auf S. 63.120) _Ruf_ = Hunger (Appetit) ist m. Wiss.
-in dem speziell _verw. Quellenkr. nicht_ bekannt, dagegen die Form
-_Roof_ u. ähnl. (sowie d. Adj. _roofig_ = hungrig) _sonst_ hier u. da im
-Rotw. usw. anzutreffen (vgl. z. B. _Christensen_ 1814 [318 u. 324]; _v.
-Grolman_ 57 u. T.-G. 1 B.; _Karmayer_ G.-D. 215; _Thiele_ 297; A.-L. 592
-u. _Groß_ 487 [hier _Roëw_, _Roow_ u. _Raiwon_]; _Rabben_ 112; _Ostwald_
-123; in der _Pfälz. Händlerspr._ [438]: _Rôch_ od. _Rauch_). Zur
-_Etymologie_ (vom hebr. _r 'b_ = »Hunger« s. A.-L. 592 u. 457 unter
-»Roëw«).]
-
-[Fußnote 219: ([69] auf S. 63.120) _Schnurran¶d¶_ od. (besser)
-_Schnurran¶t¶_ hat auch noch die (etwas allgemeinere) Bedeutgn.
-»Gaukler« od. »Komödiant« (Schauspieler). S. dazu die _Zus._ a) mit Sch.
-_voran_: _Schnurrantekitt_ = Komödien-, Schauspielhaus,
-_Schnurrantekritzler_ = Komödienzettel, Programm; b) mit Sch. _am Ende_:
-_Randeschnurrant_ = Taschenspieler. In dem _verw. Quellenkr._ m. Wiss.
-unbekannt, dagegen hat d. _Kundenspr._ II (423): _Schnurrant_ = Bettler.
-Zur _Etymologie_ s. A.-L. IV, Sp. 293: »Nach dem mhd. snarrence ist
-_Schnurrant_ der umherziehende Bettelmusikant, wahrscheinlich vom
-schnarrenden Laute seiner Leier so genannt«. Es handelt sich (nach
-_Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1413) bei dem mundartlich, besonders auch in
-_Schwaben_, verbreiteten Ausdruck (s. v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S.
-475), der aber auch noch der Schriftsprache unserer klassischen
-Literatur (z. B. bei _Goethe_) — für einen »Possenreißer« — geläufig
-gewesen, um eine Ableitung von dem latinisierten Zeitwort _schnurrare_,
-gleichbed. mit _schnurren_ (od. schnorren), d. h. eigtl. »(mit der
-Schnurrpfeife [u. dgl.]) als Bettelmusikant umherziehen«, dann »betteln«
-überhaupt (vgl. _Grimm_, a. a. O., Sp. 1420, Nr. 8), wofür es insbes.
-bekanntl. auch im Rotwelsch usw. verbreitet erscheint (vgl. A.-L. 293 u.
-602 sowie [aus dem _verw. Quellenkr._]: _Dolm. der Gaunerspr._ 90
-[_schorren_ (sic) = betteln]; _W.-B. des Konst. Hans_ 255 [_Schnurrer_ =
-Bettelleute]; _Schöll_ 273 [Form ebenso]; _Pfulld. J.-W.-B._ 336 bis 338
-[_schnurren_ = (ab)betteln, _ausschnurren_ = ausbetteln, _Schnurrer_ =
-Bettler]; _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 68 [_schnurren_ (gehen) =
-betteln (gehen), _auf die Schnurre_ = auf den Bettel]); _Schwäb.
-Händlerspr._ 479 [_schnurren_]). In _Wittichs_ W.-B. ist es aber _nicht_
-angeführt.]
-
-[Fußnote 220: ([70] auf S. 63.120) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 221: ([71] auf S. 63.120) Betr. _Kitt_ s. Abort.]
-
-Arbeitslohn, _Schenagelsbich_[222], vgl. Lohn [63.121]
-
-arg, _lenk_[223], _schofel_[224]
-
-[Fußnote 222: ([72] auf S. 63.121) Betr. _Bich_ s. Almosen.]
-
-[Fußnote 223: ([73] auf S. 63.121) Das Adj. _lenk_ (mundartl. = _link_
-[so bei _Wittich_ nur in d. Spr. u. vereinzelt in einer _Zus._] = arg
-(Grundbed.: falsch) umfaßt (ähnlich wie sein Gegenstück _dof_ od.
-_duft_) noch eine große Zahl mehr od. weniger ähnlicher Begriffe,
-nämlich: bösartig, böse (vgl. dazu d. Komparat.: _lenker_ = böser),
-böswillig, buhlerisch, eifersüchtig, elend, erzürnt, frech, garstig,
-gefährlich, gehässig, gefühllos, gemütlos, gewalttätig, gottlos,
-grausam, grimmig, grob, hartherzig, haßartig, heftig, nichtswürdig,
-ruchlos, streng, tückisch, unverschämt, wüst; als Subst. gebr.: = Gefahr
-od. Schmach. Dazu die _Verbdg._ _lenker Kritzler_ (eigtl. »böser Brief«)
-= Steckbrief (s. d. betr. Analogie im Zigeuner., vgl. auch
-»Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47) u. d. _Zus._ _Linkfi(e)sel_ = böser Mann
-(Syn.: _lenker Kaffer_). _Zu vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _Dolm.
-der Gaunerspr._ 92, 97 (_link_ = falsch, _linke Fleppe_ = falscher Paß);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_link_ = falsch); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._
-74 (_link_ = falsch, schlecht, _Linkmichel_ = falscher Mensch, _linker
-Schenagel_ = nicht passende Arbeit); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_lenk_ =
-schlecht [in _Pfedelb._ (209): auch = bös, falsch]; in _Degg._ [215]:
-_Linkmichel_ = schlechter Kerl). Über sonstige rotw. Belege (seit d. 17.
-Jahrh.) s. _Schütze_ 78; betr. _Linkmichel_ s. auch _Groß'_ Archiv, Bd.
-51, S. 152, Anm. 2 u. Bd. 59, S. 266. Zur _Etymologie_ (Erweiterng. des
-gemeinspr. _link_ als Gegensatz zu _recht_, nach der _Hand_ genommen
-[_Weigand_, W.-B. II, Sp. 70]) s. _Pott_ II, S. 15, 16; A.-L. 567, vgl.
-auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1254 (betr. lenk).]
-
-[Fußnote 224: ([74] auf S. 63.121) Das Adj. _schofel_ (auch schoffel)
-hat im wes. die gleichen Bedeutgn. wie _lenk_. Es fehlt nur unter
-»gemütlos« u. »wüst« (wohl bloß versehentlich), während anderseits _nur_
-_schofel_ (_nicht_ aber _lenk_) angeführt ist unter den Ausdrücken: arm,
-entzwei, gemein, kümmerlich, lasterhaft, niederträchtig, schamlos,
-schlecht (wofür _lenk_ gewiß nur versehentl. fortgelassen), traurig,
-treulos, unanständig, verrucht; als _Subst._ gebraucht ist es = Gefahr,
-Schmach (wie _Lenk_) u. außerd. noch = Not. Der Komparat. _schofler_ ist
-durch »böser« wiedergegeben. Viel häufiger als mit _lenk_ sind mit
-_schofel_ _Verbindgn._ od. _Zusammensetzgn._ für selbständige Begriffe
-gebildet worden, nämlich: a) _Verbindgn._ _schofle Model_ =
-Beischläferin, Dirne (Freudenmädchen, Hure [für letzteren Ausdr. Syn.
-auch: _schofle Schüx_]), _schofle Moss_ = Ehebrecherin, Kebsweib (für
-letzt. auch: _schofle Goi_), _schofler Kaffer_ (auch — _Benk_, —
-_Fiesel_ od. — _Freier_) = Heuchler (alles [außer _sch. Benk_] auch
-unter »Hurenkerl« angeführt; _sch. Benk_ [Benges] oder _Fiesel_ auch =
-Krüppel); _schofler Begersins_ = Quacksalber, _schofler Kritzler_ (wie
-_lenker Kr._ [s. oben Anm. 223] = Steckbrief; vgl. auch noch
-die Redensart _schofle Falle (-la) pflanzen_ = »huren«; b)
-_Zusammensetzungen_ (d. h. in _einem_ Wort geschr.): _Schoflelehm_ =
-Schwarzbrot (vgl. als Gegenst. _Dofelehm_ = Weißbrot [oben S. 111, Anm.
-188]), _Schoflergalm_ = Stiefkind, _Schoflemamere_ = Stiefmutter,
-_Schoflerpatris_ = Stiefvater, _Schofelkitt_ = Zuchthaus. _Ableitungen_:
-_Schofelei_ = Unglück (s. dazu _Schofeleifläderling_ = Rabe [vgl. oben
-S. 100, Anm. 165]), _Schoflerei_ = Gericht, Amtsgericht (vgl. dazu
-_grandige Schoflerei_ = Land- [Kreis-, Kriminal-] Gericht u.
-_Schoflereisitzling_ = Richterstuhl, dagegen _Schoffeleischure_ =
-Gerichtsvollzieher). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 91, 92, 97, 99, 101 (_schofel_ = falsch, streng,
-_Schofel-fleppe_ = falscher Paß, _schofel Marum_, _Lehm_ [od. Lechem] =
-schwarzes Brot, _Schofel Kitt_ = Zuchthaus); _W.-B. des Konst. Hans_
-256, 257, 259 (_schofel_ = bös, _schofler Kaffer_ = böser Mann,
-_Schofelkitt_ = Zuchthaus); _Schöll_ 272, 273 (_schovel_ = schlimm,
-_schovel Gasche_ = schlimme Leute); _Pfulld. J.-W.-B._ 344, 346
-(_schofel_ = schlimm, _Schofelkitt_ = Zuchthaus); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 74 (_schofel_ = schlecht); _Schwäb. Händlerspr._ 486
-(ebenso, abweichend vom sonst. Sprachgebr. in _Lütz._ [214]:
-_Schofel-Kitt_ = Abtritt [vgl. oben S. 44, Anm. 147]). _Etymologie_: Die
-Vokabel, die etwa seit Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. u. dann auch in
-unserer Schriftsprache auftritt, ist jüdisch-deutscher Herkunft (von
-»einem nicht gerade üblichen« _schōfēl_ (statt: _schāfāl_),
-dem Partizip des hebr.-rabb. _schāfēl_ = »niedrig gemacht,
-gedemütigt werden, sinken«). S. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 776 vbd. mit
-A.-L. 603 u. 475, _Günther_, Rotwelsch, S. 94, _Stumme_, S. 19 u.
-_Seiler_, Lehnwort IV, S. 495.]
-
-Ärger, _Stumpf_[225] [63.122]
-
-ärgerlich, _stumpfich_[225]; s. auch zornig
-
-[Fußnote 225: ([75] auf S. 63.122) Zu _Stumpf_ (auch = Entrüstung,
-Trotz, Zorn) gehören als _Ableitungen_: a) das Adj. _stumpfich_ oder
-(seltener) _stämpfich_) = ärgerlich, empfindlich, entrüstet, ergrimmt,
-erzürnt, gereizt, grimmig, trotzig, unwillig, verdrießlich, verstimmt,
-wütend, zänkisch, zornig; b) das Zeitw. _stumpfen_ (stümpfen) oder
-(häufiger) _stämpfen_ (_erstere_ Formen für: schmähen, lästern,
-_letztere_ Form für: bedrohen, beleidigen, beschimpfen, drohen, fluchen,
-schelten, schimpfen, zanken; dazu die _Zus._: _ausstämpfen_ =
-ausschelten, -schimpfen, -zanken); c) die (zunächst auf das Zeitw.
-_stämpfen_ zurückgehenden) Substantive: _Stämpfer_ = Schmäher, Zänker
-und _Stämpferei_ = Wortwechsel, Zank, Zänkerei, Zwist. Zu dem
-Stamme _stämpf-_ (des Zeitw. stämpfen) gehört auch die _Zus._
-_Stämpffläderling_ (d. h. eigtl. der »schimpfende Vogel«) = Elster (s.
-d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 340, 343, 346 (_stumpf_ = bös
-[345: = taub], _Stumpf_ = Haß, Zorn, _stimpfen_ = schelten, zanken);
-_Schwäb. Händlerspr._ 485, 488 (_stumpf_ = zornig [in _Pfedelb._ (214)
-als Subst. _Stumpf_ = Zorn], _stumpfen_ = schimpfen). Übrigens dürften
-sich die Vokabeln bis ins 18. Jahrh. hinein verfolgen lassen. So findet
-sich z. B. im _W.-B. von St. Georgen_ 1750 (219, 220) _stumpf_ =
-unsicher, im _Schwäb. Falschmünzerprozeß_ von 1791/92 (261 ff.) mehrmals
-_Stumpf_ oder _stumpf machen_ = »Lärmen« oder »Angst machen« (v. S. der
-Gauner) sowie das Subst. _Stumpfmacher_ = »Lermen- (d. h. Lärm-)
-Macher«; vgl. noch ebds. (263) sowie in der _Uracher Jauner- und
-Betrügerliste_ 1792 (268): _anstimpfen_ od. _anstempfen_ (= anschmusen),
-d. h. etwa Überreden eines leichtgläubigen Opfers v. S. der Betrüger.
-Bei _Schintermicherl_ 1807 (288) — der auch _stumpf_ = »hart od. böse«
-hat — bedeutet das Zeitw. _stimpfen_ = bellen (von Hunden).
-_Etymologie_: Bei _Stumpf_ = Ärger, Zorn usw. liegt wohl nur eine
-Substantivierung vom Adj. _stumpf_ vor, das u. a. in dem Sinne von
-»böse« schon im Mhd. bekannt gewesen (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 999)
-und sich noch bis in die neuere Zeit hinein in der bayr.-österreich.
-Mundart erhalten hat (vgl. bes. _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 761 m.
-Hinweis auf _Castelli_ [Öster. W.-B., 1847], S. 239: _stumpf_ = böse,
-verdrießlich). Für das Zeitw. _stumpfen_, _stämpfen_ vgl. noch bes.
-_Schmeller_, a. a. O., Sp. 760 (_stimpfen_, _stümpfen_ = »sticheln,
-[be]kritteln, schmähen«) u. Sp. 762 (_stumpfieren_ = »kritteln,
-[be]spotten«); auch _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 518 vbd. m. 515
-(_stumpfieren_ = schimpfen, lächerlich machen, _stumpflerisch_ =
-spöttisch, anzüglich).]
-
-arm (ärmlich, armselig), _vermuft_[226], auch wohl _schofel_ (Spr.)[227] [63.123]
-u. _dercherich_[228]
-
-arme Leute, _Dercherulma_ (d. h. eigtl. »Bettelleute«)[229]
-
-Armenhaus, _Dercherkitt_[230]
-
-Armut, _Vermuft_[231]
-
-Arrest, _Dofes_[232], _Kittle_[233], _Lek_[234]. Eigentlich soll mit
-_Dofes_ das Gefängnis im e S., mit _Kittle_ der Arrest (Haft) und mit [63.124]
-_Lek_ (od. _Schofelkitt_) das Zuchthaus bezeichnet werden.
-
-[Fußnote 226: ([76] auf S. 63.123) S. Aas.]
-
-[Fußnote 227: ([77] auf S. 63.123) S. arg.]
-
-[Fußnote 228: ([78] auf S. 63.123) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 229: ([79] auf S. 63.123) Über _Dercher-_ s. abbetteln. —
-_Ulma_ (-me) = Leute kommt noch vor: a) in den _Zusammensetzungen_:
-_Schniffer-_ od. _Schorerulma_ = Diebesbande, _Fehteulme_ =
-Herbergsleute (Spr.), _Dächlespflanzerulma_ = Schirmflickerleute (Spr.),
-_Steinhäuflesulme_ = Städter, _Blibelulma_ (-e) = fromme Leute,
-»Stundenleute« (d. h. Methodisten); b) in den _Verbindgn._: _jenische
-Ulma_ = »fahrende Leute« u. _grandich Ulma_ (d. h. »viele Leute«) =
-Menge (s. d. betr. Übereinstimme, mit d. Zigeun.). Das Wort ist in dem
-bes. _verw. Quellenkr._ m. Wiss. unbekannt u. auch sonst im Rotwelsch
-(wenigstens in _gleicher Form u. Bedeutg._) selten; vgl. aber z. B.
-schon _Lib. Vagat_ 55 (_Wyßulm_ = »einfaltig volck«), dann öfter
-wiederholt, ferner _Münchner Deskription_ 1727 (192: _die platten Ulm_,
-etwa im Sinne von »Gaunern« u. dergl.) u. _Schintermicherl_ 1807 (289:
-_Ulm_ = Leute); dagegen hat _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 (327) die
-Form _Ohlem_ (= Menge), die sich dem jüd. (hebr.) Stammworte mehr
-annähert. Ihrer _Etymologie_ nach geht die Vokabel nämlich zurück auf
-das hebr. _'ôlm_ = »Ewigkeit, Welt«, jüd. _ôlem_ od. _ulen_ = »Welt,
-dann Leute, Menschenmenge« (wie französ. _monde_ = »Welt« u. »Leute«);
-vgl. A.-L. 426 (unter »Olam«) u. _Wagner_ bei _Herrig_, S. 237.]
-
-[Fußnote 230: ([80] auf S. 63.123) S. abbetteln u. Abort.]
-
-[Fußnote 231: ([81] auf S. 63.123) S. Aas, vgl. »Vorbemerkung«, S. 15,
-Anm. 36 (subst. Partiz.).]
-
-[Fußnote 232: ([82] auf S. 63.123) _Dofes_ ist im W.-B. auch durch
-»Gefängnis, Gewahrsam, Haft« u. »Kerker« wiedergegeben; dazu: _im Dofes_
-= gefangen sowie die _Zusammensetzg._ _Dofesbu(t)z_ = Gefangenwärter.
-_Ableitg._: das Zeitw. _ei'dofema_ = einkerkern (einsperren,
-einstecken). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-340 (_Doves_ = Gefängnis); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67 (_Doves_ =
-Arrest, _Ratte-Doves_ = Dunkelarrest); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 488
-(_Dôfes_ [in _Pfedelb._ (214): _Doves_] = Arrest, Zuchthaus). Vgl. auch
-_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Dôfes_ = Gefängnis). Über sonstige Belege im
-Rotwelsch sowie die _Etymologie_ des Wortes (wohl vom hebr. _tfaf_ =
-»ergreifen, gefangen nehmen«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 288 (mit
-weiteren Angaben); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp.
-246/47, welcher meint, daß der Ausdruck »vielleicht volkstümlich an
-_tōf_ (gut) ironisch angelehnt« sei.]
-
-[Fußnote 233: ([83] auf S. 63.123) S. Abort.]
-
-[Fußnote 234: ([84] auf S. 63.123) _Lek_ hat dieselben Bedeutgn. wie
-_Dofes_ u. außerdem noch insbes. die von »Zuchthaus« (s. oben i. Text);
-vgl. dazu: _im Lek_ = gefangen; _Zus._: _Lekbu(t)z_ = Gefangenwärter;
-_Ableitg._: _ei'leken_ = _ei'dofema_. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92, 100 (_Leck_ = Gefängnis, _Leik_
-= Turm); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Lek_, plur. _Leke_ = Gefängnis);
-_Schöll_ 272 (ebenso, vgl. 273: _in der Leke_ = in der Gefangenschaft);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Leke_ [sing.] = Gefängnis); in der _schwäb.
-Händlerspr._ unbekannt. Zur _Etymologie_ bemerkt _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 1172 nur, daß sie »unklar« sei; _Stumme_, S. 21, hat das
-hebr. _lqach_ = »nehmen, ergreifen« herangezogen; vgl. auch A.-L. 566
-unter »Lekach« vbd. mit 561 unter »Leck«, wo jedoch in erster Linie
-_deutscher_ Ursprung des Wortes angenommen (mhd. _lûchen_ od. _liechen_,
-ahd. _lûhhan_, _liohhan_ = »schließen, zuschließen«, das auch das
-Stammwort für unser »Loch« [schon mhd. _loch_ oder (seltener) _luch_
-auch = Gefängnis]) gewesen ist; s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 75, vbd. mit
-_Grimm_, D. W.-B. VI, Sp. 1093, 1094, Nr. 4). Demnach dürfte _Lek_ =
-Loch zu deuten sein, wofür auch die Form _L¶o¶cke_ (= Gefängnis) schon
-im älteren Rotwelsch (s. A. _Hempel_ 1687 [169]; _Waldheim. Lex._ 1726
-[187]; _Körners Zus. zur Rotw. Gramm._ von 1755 [240]) spricht, ferner
-der gleiche Gebrauch von _Loch_ in der _modernen Gaun.- u. Kundenspr._
-(s. z. B. _Rabben_ 83 u. _Ostwald_ [Ku.] 96), bei den _Studenten_ (vgl.
-_Kluge_, Studentenspr., S. 18 [schon in älterer Zeit]: _Hundsloch_ =
-Karzer), _Schülern_ (s. _Eilenberger_, Pennälerspr. S. 15 u. 42: _Loch_
-= Karzer) und _Soldaten_ (s. _Horn_, Soldatenspr., S. 9 u. 121: _Loch_ =
-Arrestlokal) sowie auch wohl in der allgemeinen Umgangssprache (vgl.
-dazu u. a. _Blumschein_ in d. Wiss. Beih. zur Zeitschr. des Allg.
-Deutsch. Sprachv. III, S. 117).]
-
-artig, _dof_[235], _g'want_[236]
-
-Arzt, _Begersins_[237]
-
-Asche, _Schund_[238]
-
-Aschenbecher, _Schundschottel_[239]
-
-[Fußnote 235: ([85] auf S. 63.124) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 236: ([86] auf S. 63.124) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 237: ([87] auf S. 63.124) S. absterben und Amtmann.]
-
-[Fußnote 238: ([88] auf S. 63.124) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 239: ([89] auf S. 63.124) _Schottel_ (plur.: _Schottle_) =
-Schüssel, Büchse (Gefäß, »Gelte«, Geschirr, Korb, Kübel, Schale, Tasse,
-Teller, Wanne) ist beliebt in zahlreichen _Zusammensetzungen_ für
-allerlei Behältnisse, so (außer _Schundschottel_) noch: _Lehmschottel_ =
-Brotbüchse, _Soreschottel_ = Erbsen- od. Linsenschüssel, aber auch
-Pfefferbüchse u. Porzellantasse, _Schmunkschottel_ = Fettbüchse,
-_Bossertschottel_ = Fleischbüchse, _Flößlingschottel_ = Heringbüchse,
-_Süßlengschottel_ = Kaffeetasse, aber auch Zichorienbüchse,
-_Staubschottel_ = Mehlschüssel, _Gleisschottel_ = Milchgefäß,
-eigtl. Milchschüssel, _Hornikelgielblättlingschottel_ =
-Ochsenmaulsalatschüssel, _Horbogebossertschottel_ = Rindfleischbüchse,
-_Spronkertschottel_ = Salzbüchse, _Schwächschottel_ = Trinkgeschirr,
-Trinkschale, _Pfladerschottel_ = Waschbecken. Mit _Schottel_ am Anfang
-ist dagegen nur _eine Zus._ gebildet worden, nämlich _Schottelpflanzer_
-= Korbmacher. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 95, 98 (_Schodel_ = Schüssel, _Schottel_ = Korb,
-_Schottelpflanzer_ = Korbmacher); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Schottel_ =
-Kachel); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 483, 488 (_Schottele_ = Korb, Glas
-[in _Pfedelb._ (212): Schoppen], Wanne, _Schottelepflanzer_ =
-Korbmacher). _Etymologie_: Die Vokabel, die sonst im Rotw. auch in der
-Form _Schuttel_ vorkommt (s. z. B. _Pfister_ bei _Christensen_ 1814
-[330]), ist doch wohl nur eine (dialekt.) Veränderung von uns.
-gemeinspr. »Schüssel« (mnd. _schottel_ od. _schuttel_ [_Weigand_, W.-B.
-II, Sp. 805]); s. _Günther_, Rotwelsch, S. 52; vgl. auch _Groß'_ Archiv,
-Bd. 46, S. 31.]
-
-Ast (Baumast), _Sprate_[240], _Stenz_[241] [63.125]
-
-Attest, _Kritzler_[242]
-
-[Fußnote 240: ([90] auf S. 63.125) _Sprate_ hat auch die allgemeinere
-Bedeutung von »Stecken« od. »Stock«. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Sprade_ = Stock); _ebenso_:
-_Pfulld. J.-W.-B._ 345 u. _Schwäb. Händlerspr._ 487. Die _Etymologie_
-ist unsicher. Da sich jedoch in der _Pfälzer Händlerspr._ (439) die Form
-_spte_ = Stock findet, könnte man vielleicht an unser gemeinsprachl.
-»_Spaten_« denken, das verwandt ist mit dem griech.-lat. _spatha_ =
-»zweischneidiges Schwert« u. dergl. (s. Näh. bei _Weigand_, W.-B. II,
-Sp. 904), ital. _spada_, auch rotw. (z. B. bei _Pfister_ bei
-_Christensen_ 1814 [330]) _Spaden_ = Degen (vgl. dazu _Pott_ II, S. 17;
-_Günther_, Rotwelsch, S. 37).]
-
-[Fußnote 241: ([91] auf S. 63.125) _Stenz_ heißt ebenfalls eigentlich
-»Stock« (»Stecken«), bedeutet dann aber auch (die damit ausgeteilten)
-Prügel (auch im plur. _Stenze_ = Schläge). _Zus._ damit: _Dercherstenz_
-= Bettelstab; _Ableitgn._: zunächst das Zeitw. _stenzen_ = hauen,
-prügeln, schlagen (_Zus._ _niederstenzen_ = niederschlagen, _verstenzen_
-= verhauen, _zustenzen_ = zuschlagen) u. davon wieder das Subst.
-_Stenzerei_ = Schlägerei (Fehde). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 72, 76 (_Stenz_ =
-Stock, _Flatter-_ od. _Flosserstenz_ = Schirm; _stenzen_ = durchhauen);
-_Schwäb. Händlerspr._ 487, 488 (_Stenz_ od. _Stanz_ [in _Pfedelb._
-(213): auch _Stenzling_] = Stock, _Stenz kriegen_ = Prügel bekommen;
-Nebenbdtg. [483]: »Louis«; in U. [215]: _stenzen_ = schlagen, in
-_Pfedelb._ [213] dagegen = stehlen). Über weitere Belege im Rotw. sowie
-die (nicht sichere) _Etymologie_ s. das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42,
-S. 76 u. Anm. 1 u. 2 (unter »Stanzer«) vbd. m. Bd. 56, S. 59, Anm. 1.]
-
-[Fußnote 242: ([92] auf S. 63.125) _Kritzler_ hat noch die Bedeutgn.:
-Brief, Dokument, Schreiben oder Schrift, Urkunde, Zettel. Dazu folgende
-_Zusammensetzgn._: a) mit _Kr. vorne_: _Kritzlerbukler_ = Briefträger,
-Postbote, _Kritzlerrande_ = Brieftasche, auch Papiersack, _Kritzlerbich_
-od. _-lobe_ = Papiergeld, _Kritzlerpflanzer_ = Papiermacher,
-_Kritzlerrädling_ = Postwagen; b) mit _Kr. hinten_: _Dercherkritzler_ =
-Bettelbrief, _Schnurrantekritzler_ = Komödienzettel (Programm),
-_Sprauskritzler_ = Steckbrief (ein wohl aus der Zigeunersprache
-übernommenes Wortspiel [vgl. schon »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 46],
-worüber das Näh. noch unter »Steckbrief«), _Begerkritzler_ =
-Totenschein. Als _Verbindg._ erscheint _lenker_ od. _schofler Kritzler_
-= Steckbrief (vgl. Näh. schon oben S. 121, Anm. 223 u. Anm. 224). _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 480
-(_Kritzler_ = Brief); auch _Pleißlen der Killertaler_ 435 (Bedtg.:
-Brief, auch [nach _Kapff_ 213]: Paß, Wandergewerbeschein; _kritzle[n]_ =
-schreiben). In der Pennälersprache bedeutet _Kritzler_ den Federhalter
-(s. _Eilenberger_, S. 38). Der _Etymologie_ nach gehört der Ausdr.
-jedenfalls zu unserem gemeinspr. Zeitw. _kritzeln_ = »kratzend fein
-schreiben«, Dim. von d. ält. nhd. u. mhd. _kritzen_, ahd. _krizôn_ =
-»einritzen«, vielleicht mit Kreis verw., aber schwerlich zu kratzen (s.
-_Weigand_, W.-B. I, Sp. 1155); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV,
-Sp. 771.]
-
-aufbewahren, _aufschurela_[243] [63.126]
-
-aufbrechen, _aufschurela_
-
-aufdecken, _aufschurela_
-
-aufessen, _aufbiken_, _aufbutten_, _aufkahla_[244]
-
-auffallen, _aufbohlen_[245]
-
-aufgeblasen sein s. hoffärtig (stolz) sein
-
-aufhängen, _aufschnüren_[246]
-
-aufheben, _aufschurelen_[243]
-
-aufhenken s. aufhängen
-
-aufhören, _sich (auf)schupfen_ (bes. als Imperat.: hör' auf, _schupf
-dich [auf]_)[247]
-
-[Fußnote 243: ([93] auf S. 63.126) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 244: ([94] auf S. 63.126) S. (betr. alle drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 245: ([95] auf S. 63.126) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 246: ([96] auf S. 63.126) Das einfache _schnüren_ = erhängen,
-hängen (henken) ist schon dem ältesten Rotwelsch (so z. B. dem _Lib.
-Vagat_ [55: _schnuren_]) bekannt gewesen. Aus dem _verw. Quellenkr._
-vgl. _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_schüren_ [sic] = henken u. _geschürt_
-[sic] _werden_ = gehenkt werden); _W.-B. des Konst. Hans_ 257
-(_g'schürt_ [sic] = gehängt); _Schöll_ 271 (_schmieren_ [sic] = hängen,
-aber richtig [273]: _die Geschnürten_ = die Gehängten); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 340 (_schnüren_ = aufhenken, _schniren_ = henken).
-_Etymologie_: Der Ausdr. ist wohl nichts anderes als eine
-Begriffsverengerung unseres gemeinsprachl. schnüren. Vgl. A.-L. 602,
-vbd. m. _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1407, Nr. 1; s. auch _Horn_,
-Soldatensprache, Sp. 124 u. Anm. 6.]
-
-[Fußnote 247: ([97] auf S. 63.126) Die Aufforderung _schupf dich_ (od.
-_schupf dich auf_) ist auch wiedergegeben durch »sei ruhig«, »schweig
-still« od. »halts Maul« (für letzteres auch: _schupf' de' Giel_ [s.
-unter »Maul«]). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb.
-Händlerspr._ 487 (_schupf dich auf_ = still). _Etymologie_: Die auch
-schon dem älteren Rotwelsch bekannte Wendung (s. schon A. _Hempel_ 1687
-[169: _schuff dich_ = pack dich]) braucht nicht erst mit A.-L. 599 auf
-hebr. Ursprung zurückgeleitet zu werden, sondern gehört wohl (wie das
-schles. _schupf dich_ = »setz' dich nieder« [s. _Grimm_, D. W.-B. IX,
-Sp. 2010, Nr. 4, d] u. das schwäb. _verschupfen_, _ab-_, _wegschupfen_ =
-wegschieben, -stoßen [s. v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 481 u.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1322]) einfach zu unserem mundartl.
-Zeitwort _schupfen_ (od. schuppen) = schieben; vgl. dazu auch _Groß'_
-Archiv, Bd. 47, S. 145, 146. Dort insbes. auch Näh. über _schupfen_ =
-backen, eine Bedeutung, die ebenfalls in _Wittichs_ Jenisch bekannt ist.
-Dazu die _Ableitungen_: _Schupfer_ = Bäcker, jedoch nur in der _Zus._
-_Lehmschupfer_, fem. _-ere_ (d. h. eigtl. »Brotbäcker[in]«; vgl. dazu
-die weitere Zus. _Lehmschupferhitzling_ = Backofen) u. _Schupferei_ =
-Bäckerei. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst.
-Hans_ 254 (_Leemschlupfer_ [sic] = »Beck«); _Pfulld. J.-W.-B._ 337
-(_Lächumschupfer_); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_schupfen_ = backen,
-_Schupferei_ = Bäckerei, _Lêmschupfer_ [in _Pfedelb._ (208): auch
-_Schupferbink_] = Bäcker).]
-
-aufladen, _aufschurelen_[248] [63.127]
-
-auflaufen, _aufbosten_ (_-tet_)[249]
-
-auflesen, _aufschurela_[248]
-
-aufmachen, _aufschurelen_, _aufpflanzen_ (Spr.)[250]
-
-aufnähen, _aufstichlen_[251]
-
-aufrichtig, _dof_[252]
-
-aufsagen, _aufschmusen_[253]
-
-aufschlagen, _aufguffen_[254]
-
-[Fußnote 248: ([98] auf S. 63.127) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 249: ([99] auf S. 63.127) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 250: ([100] auf S. 63.127) S. anbrennen.]
-
-[Fußnote 251: ([101] auf S. 63.127) Mit _stichle(n)_ = nähen ist ferner
-noch zusammengesetzt _ei'stichle_ = einnähen. _Ableitungen_: _Stichler_
-= Schneider (vgl. dazu _Stichlersmoss_ = Schneidersfrau) u. _Stichlere_
-= a) Schneiderin, b) Nadel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._);
-_Dolm. der Gaunerspr._ 96, 98 (_Stichler_ = Schneider, _Stichlerin_ =
-Näherin); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_Stichler_ = Schneider); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (ebenso); _Schwäb. Händlerspr._ 484, 486
-(ebenso, doch _Stichler_ auch = Metzger [wie _nur_ so im _Pleißlen der
-Killertaler_ 436]; _sticheln_ = nähen). Zur _Etymologie_ (v. deutsch
-_sticheln_, d. h. eigtl. »Stiche machen« [beim Nähen usw.]) s. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 24 u. 76 (unter »Stichling« u. »Stich[e]ler«
-[= Schneider]). Über das stammverwandte _Stichling_ = Gabel s. unter
-diesem Worte.]
-
-[Fußnote 252: ([102] auf S. 63.127) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 253: ([103] auf S. 63.127) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 254: ([104] auf S. 63.127) Weitere _Zus._ mit _guffe(n)_
-(_-fa_) = schlagen (prügeln, auch fechten) sind noch: _einguffen_ =
-einhauen, einschlagen, _niederguffa_ = niederschlagen, _verguffen_ =
-verhauen, _zuguffen_ = zuschlagen. _Ableitungen_: _Guffe_ = Schläge
-(wenn nicht bloß subst. Infin.), _Guf(f)es_ = Hieb(e), Prügel;
-_Guf(f)erei_ = Fehde, Schlägerei, auch _Guffer_ in den _Zusammensetzgn._
-_Galmeguffer_ = Lehrer, Schullehrer (eigtl. »Kinderprügler«) u.
-_Hertling-_ od. _Kiesguffer_ = Steinhauer, Steinmetz. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_guft_ = geschlagen);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 343-345 (_gufen_ = schlagen, prügeln, _niedergufen_ =
-niederschlagen, _Gufes_ od. _Guves_ = Prügel, Schlag, Streich); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 72, 74 (_guffen_ = schlagen, _Guffer_ =
-»Bickel« [d. h. Spitzhacke], Meißel, _Gufferei_ = Schlägerei); _Schwäb.
-Händlerspr._ 483, 485-487 (_guffen_ = prügeln, schlagen, _Galmeguffer_ =
-Lehrer [in U. (214): _Galme¶n¶guffer_, in _Pfedelb._ (211): Form ebenso,
-Bedeutg. spezieller: Oberlehrer, während der »Unterlehrer«
-_Schrazeskneppler_ (vgl. dazu: _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 140) heißt],
-_Hertlingguffer_ = Steinhauer; speziell in _Pfedelb._ [212, 213] ferner
-noch: _Gufes_ = Schläge, _Gufferei_ = Schlägerei, _Galmegufferei_ =
-Schule u. _Guffertemente_ = Ohrfeige). Vgl. auch noch _Pfälz.
-Händlerspr._ 438 (_kuffese_ = schlagen). Über weitere rotw. Belege sowie
-die _Etymologie_ des Wortes (vom mundartl. [ält. bayr.] _Goffe_ =
-»Hinterbacke«) s. das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 137 u. Anm. 2;
-vgl. auch _Weber-Günther_, S. 178 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp.
-905 (der in der Endung _-es_ bei _Guf[f]es_ das hebr. _-ôth_ erblickt
-[vgl. »Vorbemerkg.«, S. 13, Anm. 32]).]
-
-aufschreiben, _auffeberen_[255] [63.128]
-
-aufsehen, _auflinzen_[256]
-
-aufspielen (zum Tanz), _aufnikla_[257]
-
-aufsuchen, _aufschurele_[258]
-
-aufwachen, _aufdurme_[259]
-
-[Fußnote 255: ([105] auf S. 63.128) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 256: ([106] auf S. 63.128) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 257: ([107] auf S. 63.128) Das einfache _nikle(n)_ (-la) hat
-die doppelte Bedeutung von a) = tanzen u. b) = »spielen«, d. h.
-musizieren (daher auch _vornikle_ = a) vortanzen u. b) vorspielen),
-während _nur_ die _erstere_ (u. wohl jedenfalls ursprünglichere [vgl.
-die rotw. Belege u. die Etymologie]) festgelegt ist in _herum-_ (od.
-_umher-_) _nikla_ (-le) = herum- (od. umher-) tanzen. _Ableitungen_:
-_Nikler_ = a) Tänzer, b) Musikant, Spieler (Zus.: _Vornikler_ =
-Vortänzer); fem.: _Niklere_ = Tänzerin; _Niklerei_ = Tanz, Theater,
-_Nikelei_ (besser wohl gleichfalls _Niklerei_[?]) = Musik, Spiel. Mit
-dem Stamm des Zeitw. (_nikel-_) sind gebildet die _Zus._: _Nikelkitt_ =
-Komödienhaus u. _Nikelschure_ = Klarinette od. Klavier (vgl. auch
-_Nikleschure_ = Leierkasten, während für »Harfe« und »Harmonika« das
-vollere _Niklengschure_ angeführt ist). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_nikle_ = tanzen [wohl
-zugleich der früheste Beleg]); _Schöll_ 272 (_niklen_ = tanzen);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_nikeln_, Bedeutg. ebenso); _Schwäb.
-Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _nickle[n]_ = tanzen). Die _Etymologie_ des
-Wortes ist zwar nicht ganz sicher, doch liegt es jedenfalls viel näher,
-es mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 2028 (wie d. schwäb. _nickle(n)_
-= »Kopf und Nacken hin- und herbewegen«) zu unserem Zeitw. _nicken_ zu
-stellen, als es mit _Stumme_, S. 20 mit dem hebr. _niggên_ = »Musik
-machen« in Zusammenhang zu bringen, zumal ja die ursprünglichere
-Bedeutg. doch wohl zweifelsohne »tanzen« gewesen ist.]
-
-[Fußnote 258: ([108] auf S. 63.128) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 259: ([109] auf S. 63.128) Das Zeitw. _durme(n)_ bedeutet:
-schlafen, (schlummern), dann auch: liegen, ruhen; daher: _aufdurme_
-eigtl. wohl = »aufhören zu schlafen«; weitere _Zus._ sind noch:
-_ausdurme(n)_ = ausschlafen (vgl. _ausdurmt_ = erwacht), _ei'durme_ =
-einschlafen, _herumdurma_ = herumliegen, _hindurmen_ = (sich) hinlegen,
-_niederdurmen_ = (sich) niederlegen. _Ableitung_: das Adj. _durmerich_ =
-schläfrig. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-344 (_Durmklamine_ = Schlafzimmer [während schlafen hier durch
-_schlaunen_ wiedergegeben]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74, 77
-(_durmen_ = schlafen, _Durmel_ = Schlaf, _Durmmalfes_ = Schlafrock);
-_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_durmen_ [in _Pfedelb._ (212): _dormen_] =
-schlafen, desgl. in _Pfedelb._ [212]: _dormisch_ = schläfrig, _i hab
-Darming_ = ich bin schläfrig u. _Dormmalfes_ = Schlafrock). Vgl. auch
-_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_durme_ = schlafen). Über weitere Belege im
-Rotw. usw. (seit Anf. des 17. Jahrh.) sowie über die _Etymologie_
-(zunächst vielleicht vom deutsch. mundartl. _durmeln_ [turmeln u. ä.]) =
-taumeln, schlummern, leicht schlafen, _Durmel_ [Turmel u. ä.] = Taumel,
-Schläfrigkeit, leichter Schlaf [mhd. _türmeln_, _turmeln_ = taumeln,
-_türmel_, _turmel_ = Taumel, Schwindel (vgl. _Grimm_, D. W.-B. II, Sp.
-1733 ff; _Schmeller_, _Bayer. W-B. I_, Sp. 621/22 u. a. m.)], das aber
-auch wohl vom französ. _dormir_ [in letzter Linie also vom lat.
-_dormire_] beeinflußt worden [vgl. »Vorbemerkung«, S. 10, Anm. 25 u. 26)
-s. Näheres bei _Weber-Günther_, S. 172 u. 174, Anm. 2 vbd. mit _Pott_
-II, S. 17, A.-L. 534 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 23, vgl. auch
-_Fischer_, Schwab. W.-B. II, Sp. 500 (unter »durme[n]« vbd. mit Sp. 499
-(unter »Durmel«).]
-
-aufwaschen, _aufpfladeren_[260] [63.129]
-
-aufzehren s. aufessen
-
-Augapfel, _Scheinlingbommerling_[261]
-
-Auge, _Scheiling_[261]
-
-Augenbrauen, _Scheinlingstrauberts_[262]
-
-Augenwasser, _Scheinlingflu(h)te_[263]
-
-ausbeißen, _ausnäpfen_[264]
-
-[Fußnote 260: ([110] auf S. 63.129) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 261: ([111] auf S. 63.129) Wörtl. Übersetzg. aus dem Deutschen
-in Übereinstimmg. auch mit der Zigeunerspr. (s. _Liebich_, S. 140 u.
-178). Mit _Schei(n)ling_ = Auge (Blick) sind noch zusammengesetzt auch:
-_Scheinlingstrauberts_ (d. h. eigtl. »Augenhaare«) = Augenbrauen (s. d.
-betr. die Zigeunerspr.) u. _Scheinlingflu(h)te_ = Augenwasser. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89 (_Scheinling_ =
-Auge); _Schöll_ 271 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 342 (ebenso,
-Nebenbdtg. auch: Licht); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Scheinling[e]_ =
-Augen [in _Pfedelb._ (209) auch = Brille]). Vgl. auch _Pleißlen der
-Killertaler_ 435 (_Schenling_ = Augen, Fenster). Zur _Etymologie_ des —
-auch sonst im Rotwelsch (etwa seit Anf. des 18. Jahrh.) öfter
-begegnenden — Wortes (mit den Nebenbedeutgn. »Fenster« [so schon bei A.
-_Hempel_ 1687 (168: _Schein¶d¶ling_)], »Laterne« [s. schon _Hermann_
-1818 (336)], »Spiegel« [s. _Fröhlich_ 1851 (410); vgl. A.-L. 597 u.
-Neuere] u. ä. m.) — vom deutsch. Zeitw. _scheinen_ — s.
-_Weber-Günther_, S. 186 vbd. mit _Pott_ II, S. 20 u. A.-L. 597.]
-
-[Fußnote 262: ([112] auf S. 63.129) Mit _Strauberts_ = Haar(e),
-(Borsten) sind noch folgende _Zus._ gebildet worden: a) am _Anfang_
-stehend: _Straubertsschure_ = Haarnadel, Haaröl u. Kamm,
-_Straubertski(e)bes_ = Lockenkopf; b) ans _Ende_ gesetzt:
-Ki(e)besstrauberts = Haupt-, Kopfhaar, _Trabertstrauberts_ = Pferdehaar,
-_Groenikelsstrauberts_ = Schweinsborsten, _Jerusalemfreundsstrauberts_
-(d. h. »Schafhaare«) = Wolle (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der
-Zigeunerspr.). Als _Verbindgn._ kommen vor: _Straubertspflanzen_ (d. h.
-etwa »Haare machen«) = kämmen, _nobis Strauberts_ (d. h. »keine Haare«)
-= kahl sowie das längere _nobis Strauberts auf dem Ki(e)bes_ = Kahlkopf.
-Eine _Ableitg._ ist das Adj. _straubertsich_ = haarig. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Straupert_ = Haar);
-_Schöll_ 271 (_Straubert_); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 481 (_Straubert_
-[in _Pfedelb._ (210) auch _Straub_ od. _Straupert_ = Haar, letztere Form
-sowie [in _Pfedelb._ (208) auch _Straub_] auch = Bart [womit schon das
-ältere Rotwelsch übereinstimmt, s. u. a. W. _Scherffer_ 1650 (160)).
-Vgl. noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Straubert_ = Haar). Der _Etymologie_
-nach gehört das Wort wohl zu unserem Zeitw. _(sich) sträuben_, d. h.
-»sich starr empor richten (vom Haar)« (s. _Weigand_, W.-B. II, Sp. 984).
-Über das -s am Ende s. schon »Vorbemerkung«, S. 12, Anm. 29.]
-
-[Fußnote 263: ([113] auf S. 63.129) Betr. _Flu(h)te_ s. abbrühen.]
-
-[Fußnote 264: ([114] auf S. 63.129) S. abbeißen.]
-
-ausblasen, _auspflanzen_[265] [63.130]
-
-ausbrechen, _auspfiche_[266]
-
-ausbrennen, _ausfunken_[267]
-
-ausbürsten, _ausschurele_[268]
-
-ausessen, _ausbiken_, _ausbutten_, _auskahla_[269]
-
-ausfahren, _ausruadlen_[270]
-
-ausfegen, _ausschurele_[268]
-
-ausforschen, _ausbutschen_[271], _auslinzen_[272]; vgl. forschen
-
-ausfragen, _ausbutchen_[271]
-
-ausgeben, _ausdogen_[273]
-
-ausgehen, _ausbosten_[274]
-
-ausgekleidet, _auskluftet_[275]
-
-ausgeschlafen, s. ausschlafen
-
-auskleiden, _auskluften_[276]
-
-auskochen, _aussicheren_[275]
-
-auslachen, _ausschmol(l)en_[277]
-
-auslassen, _bremsere_[278], _Bremser schmusen_[279]
-
-[Fußnote 265: ([115] auf S. 63.130) S. anbrennen.]
-
-[Fußnote 266: ([116] auf S. 63.130) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 267: ([117] auf S. 63.130) S. abbrennen, vgl. anzünden.]
-
-[Fußnote 268: ([118] auf S. 63.130) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 269: ([119] auf S. 63.130) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 270: ([120] auf S. 63.130) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 271: ([121] auf S. 63.130) S. anfragen.]
-
-[Fußnote 272: ([122] auf S. 63.130) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 273: ([123] auf S. 63.130) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 274: ([124] auf S. 63.130) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 275: ([125] auf S. 63.130) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 276: ([126] auf S. 63.130) Stammwort: _sicheren_ = kochen
-(braten); vgl. dazu: _gesichert_ (= gekocht, gebraten) in den Verbindgn.
-_gesicherter Babingermass_ od. _Strohbutzerbossert_ = Gänsebraten u.
-_gesicherter Jo(h)le_ = Glühwein,Punsch; _nobis gesichert_ = ungekocht;
-ferner (als _Zus._ mit dem Stamm _sicher-_): _Sicherbenk_, _-fiesel_
-oder _-kaffer_ = Koch. _Ableitung_: _Sichere_ = Küche (u. dazu
-_Sichereglitschin_ = Küchenschlüssel). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_sichern_ = kochen, _Sicherei_
-= Küche); _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 257 (_Sicherey_ od. _Zicherey_ =
-Küche); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 340, 342, 344 (_sichern_ = aussieden,
-schmälzen, _gesichert_ = gesotten, _versichern_ = ausschmälzen,
-_Sicherei_ = Küche); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69, 72 (_sichern_ =
-kochen, _gesichert_ = gekocht, _Sichere_ = Küche); _Schwäb. Händlerspr._
-483 (_sichern_ = kochen, in _Pfedelb._ [210, 211]: _gesichert_ =
-gesotten u. _Sichere_ = Küche). Über die unsichere _Etymologie_
-(vielleicht vom hebr. sîr = »Topf«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 51.]
-
-[Fußnote 277: ([127] auf S. 63.130) S. anlachen.]
-
-[Fußnote 278: ([128] auf S. 63.130) Was hier unter »auslassen« zu
-verstehen ist, ergibt sich aus der deutlicheren Bezeichnung bei _Kapff_
-in seinen Ergänzungen zur _schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ 214:
-_bremse[n]_ = »furzen«, _Bremser_ = »Furz«). Die _Etymologie_ bleibt
-unsicher, doch könnte man vielleicht an einen Vergleich mit dem
-knarrenden Geräusch des Bremsens denken; vgl. etwa auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. I, Sp. 1395 (unter »bremse[n]«, Nr. 5: _bremse[n]_ =
-»prickeln in der Nase, z. B. vom kohlensaurem Getränke«).]
-
-auslaufen, _ausbosten_[280] [63.131]
-
-auslöschen s. löschen
-
-ausrechnen, _ausschurele_[281]
-
-aussagen, _ausschmusen_[282]
-
-ausschalten, _ausstämpfen_[283]
-
-ausschimpfen, _ausstämpfen_
-
-ausschlafen, _ausdurmen_[284], _ausschlauna_[285]
-
-ausschreiben, _ausfeberen_[286]
-
-aussehen, _auslenzen_[287]
-
-ausspotten, _ausschmol(l)en_[288]
-
-aussprechen, _ausschmusen_[289]
-
-[Fußnote 279: ([129] auf S. 63.131) Zu dieser Redensart s. (betr.
-_schmusen_) das Näh. unter »ansagen«.]
-
-[Fußnote 280: ([130] auf S. 63.131) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 281: ([131] auf S. 63.131) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 282: ([132] auf S. 63.131) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 283: ([133] auf S. 63.131) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 284: ([134] auf S. 63.131) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 285: ([135] auf S. 63.131) Das Zeitw. _schlanne(n)_ (-na)
-entspricht in seinen Bedeutgn. (schlafen [schlummern], liegen, ruhen)
-ganz dem Syn. _durme(n)_, so auch in den _Zus._, nämlich (außer
-_ausschlauna_ [wozu zu vgl.: _ausg'schlaunet_ = erwacht]) noch
-_einschlauna_ = einschlafen, _herumschlauna_ = herumliegen,
-_hinschlaunen_ = (sich) hinlegen, _niederschlaune_ = (sich) niederlegen.
-_Ableitung_: das Adj. _schlaunerich_ = schläfrig. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_schlaunen_ = schlafen);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 256 (_schlauna_ = schlafen); _Schöll_ 271
-(_Schlauna_ = Schlaf); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342, 344 (_schlaunen_ =
-schlafen, _verschlaunen_ = einschlafen, _nobus schlaune_ = schlaflos
-sein, _Schlane_ = Schlaf, _Schlaunklamine_ = Schlafzimmer,
-_Schlaumalfes_ [sic] = Schlafrock, _schlaunerig_ = schläfrig); _Schwäb.
-Händlerspr._ (_Lütz._ 215: _schlaune[n]_ = schlafen). _Etymologie_: Der
-Ausdruck, der sich bis in den _Lib. Vagat._ zurückverfolgen läßt (s.
-dort 55: _schlun_ = schaffen [lies: schlaffen]) stammt her von einem in
-deutsch. Mundarten bekannten Zeitwort (z. B. alemann: _schlunen_). S.
-_Pott_ II, S. 17, A.-L. 601 (unter _schlonen_), _Kluge_, Unser Deutsch
-(2. Aufl.), S. 81 vbd. mit W.-B. (7. Aufl.), S. 43 (unter »schlummern«)
-u. _Stalder_, Schweiz. Idiotikon usw., Bd. II, S. 333 (_schlunen_); vgl.
-auch _Weber-Günther_, S. 180. Über das stammverwandte _schlummern_ s. d.
-Näh. unter »Herberge«.]
-
-[Fußnote 286: ([136] auf S. 63.131) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 287: ([137] auf S. 63.131) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 288: ([138] auf S. 63.131) S. anlachen.]
-
-[Fußnote 289: ([139] auf S. 63.131) S. ansagen.]
-
-ausspülen, _auspfladera_[290] [63.132]
-
-ausstehlen, _ausschniffen_[291], _ausschoren_[292]
-
-austreten (schwer), d. h. cacare, _fu(h)la_, _schmelza_[293],
-_schunden_[294]
-
-austreten (leicht), d. h. _mingere_, _flösle_[295]
-
-[Fußnote 290: ([140] auf S. 63.132) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 291: ([141] auf S. 63.132) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 292: ([142] auf S. 63.132) Das Zeitw. _schoren_ (z'schore
-[Spr.]) = stehlen (entwenden), (be)rauben), findet sich noch in d.
-_Zus._: _herausschoren_ = herausstehlen u. _wegschoren_ = wegstehlen.
-_Ableitungen_: _Schorer_ = Dieb, Räuber (vgl. dazu _Schorerulma_ =
-Diebesbande) u. _Schorerei_ = Diebstahl. Mit dem stammverw. Hauptw.
-_Zschor_ = Dieb, Räuber, dagegen ist zusammenges. _Zschor-Kitt_ =
-Diebesherberge. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des
-Konst. Hans_ 253, 255, 257, 260 (_schornen_ = stehlen, _T'schor_ od.
-_Schorne_ = Dieb, _T'schorr-Kitt_ = Diebesherberge, _T'schor-Bais_ =
-Diebeswirtshaus, _T'schor-Kaffer_, _-Gaya_ = Mann [bzw. Frau], der [die]
-gestohlene Sachen kauft); _Schöll_ 268, 271-73 (_dschornen_ = stehlen,
-_Dschorn_ = Raub, _Tschor_ = Dieb, »Jauner«); _Pfulld. J.-W.-B._ 337-39,
-343, 345 (_schornen_ = stehlen, ausplündern, _Schornen_ = Diebstahl,
-_Gschor_ = Dieb, Schelm, Spitzbube); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75
-(_tschornen_ = stehlen); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_schôren_ [in U.
-(214): _tschōren_] = stehlen). Zur _Etymologie_ der (auch _sonst_ im
-Rotwelsch [seit Anf. des 18. Jahrh.] bekannten) Vokabeln — aus der
-Zigeunersprache (vgl. Einltg., S. 30) — s. die Angaben in _Groß'_
-Archiv, Bd. 48, S. 326, Anm. 1 u. dazu noch _Jühling_, S. 227
-(_Tschoraben_ = das Stehlen, _Tschormasskäro_ = Dieb) u. _Finck_, S. 92
-(_tšōr_ = »Dieb, Räuber«, _tšōr[d]_- = »stehlen, rauben«);
-vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 432 (unter »Tschor[n]« bzw.
-»tschor[n]e[n]«).]
-
-[Fußnote 293: ([143] auf S. 63.132) S. (zu beiden Ausdr.) Abort.]
-
-[Fußnote 294: ([144] auf S. 63.132) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 295: ([145] auf S. 63.132) Das Zeitw. _flös(s)le(n)_ od.
-_flessle_ bedeutet (außer: »harnen«, »pissen«) auch noch »regnen« (Spr.)
-u. dementsprechend das Subst. _Flösle_ = a) Harn (»Pisse«, Urin), b)
-Regen. Für die Bedeutg. unter a) auch: _Flöslete_. Mit dem Stamm
-(_flössel-_) des Zeitw. _flöss(e)le(n)_ erscheinen gebildet die _Zus._
-_Flösselflu(h)te_ = a) Harn (»Pisse«), Urin, b) Regenwasser,
-_Flösselnolle_ = Nachthafen, Urintopf u. _Flösselglansert_ = Uringlas,
-ferner noch _Flösselreifling_ = Regenbogen u. _Flösselschei_ = Regentag.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 101
-(_flöslen_ = »Wasser abschlagen«); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_flößeln_ =
-»brunzen«, Nebenbedtg.: beweinen, heulen); _Schwäb. Händlerspr._ 484,
-485, 488 (_flößlen_ = mingere, _flößeln_ od. _flößeren_ = regnen [aber
-_flôßeren_ = weinen]; dazu in _Pfedelb._ [211] noch _Flößl_ = »Kandel«,
-d. h. Dachrinne). Vgl. auch _Pleißlen der Killertaler_ (nach _Kapff_
-[212]: _flüssne[n]_ = mingere). Zur _Etymologie_ von _flös(s)len_ u. ä.
-(dessen Bedeutungen im sonstigen Rotwelsch sehr wechseln [vgl. z. B.: a)
-_Basler Betrügnisse_ um 1450 (15: _geflösselt_ = ertränkt) u. dann öfter
-im 16. u. 17. Jahrh.; b) _Lib. Vagat._ 53 (_flößlen_ = »seichen«) u.
-dann öfter (s. oben; vgl. auch noch _Pfister_ 1812 [298: _Flössel_ =
-Urin]); c) _D. Schwenter_ um 1620 (140: _flösseln_ = sieden; vgl. _Flos_
-= Suppe); d) _A. Hempel_ 1687 (168: _flösseln_ = weinen); e)
-_Schintermicherl_ 1807 (289: _flösseln_ = regnen; vgl. _Flos_ =
-Wasser)]) s. A.-L. 541 (unter »Floß«) u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II,
-Sp. 1585/86 (unter »flössere[n]« u. »flössle[n]«). An erster Stelle
-dürfte wohl als Quelle dafür zu betrachten sein das mundartl. _Floß_ für
-»kleines fließendes Wasser« (vgl. auch mhd. _vlôz_ = »Fluß, Strömung« u.
-a. m. [s. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 558 u. 559 unter »Floß« 1 u. 2]),
-weiterhin überhaupt das gemein-deutsche _Fluß_ bzw. _fließen_ usw. Vgl.
-auch das stammverwandte (rotw. u.) jenische _Flößling_ = Fisch, worüber
-d. Näh. noch weiter unten, sowie das alte rotw. _Floßart_ (_Flossert_)
-u. ä. = Wasser (vgl. Näh. bei _Weber-Günther_, S. 186).]
-
-austrinken, _ausschwächen_ (trink aus, _schwäch [a]uf_)[296] [63.133]
-
-auswaschen s. ausspülen
-
-ausweinen, _ausglemsa_[297]
-
-auszahlen, _ausbleisgeren_[298], _auspfreima_, _auszeina_[299]
-
-auszanken, _ausstämpfen_[300]
-
-ausziehen, _ausklufta_ (-ten)[301]
-
-Axt, _Dober_[302]
-
-[Fußnote 296: ([146] auf S. 63.133) S. Amme.]
-
-[Fußnote 297: ([147] auf S. 63.133) Zu _glemse(n)_ (-sa) = weinen
-(beweinen), heulen, jammern, schreien (als Subst. _Glemsen_ = Tränen,
-_Ableitung_: _Glemserei_ = Heulerei) _vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 101 (_klemsen_ = heulen,
-weinen); _Schwäb. Händlerspr._ (U. [214]: _glimse[n]_ = weinen). Die
-_Etymologie_ ist unsicher. _Fischer_, Schwäb. W.-B. hat das Wort nicht
-aufgeführt.]
-
-[Fußnote 298: ([148] auf S. 63.133) S. anzahlen.]
-
-[Fußnote 299: ([149] auf S. 63.133) S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen.]
-
-[Fußnote 300: ([150] auf S. 63.133) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 301: ([151] auf S. 63.133) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 302: ([152] auf S. 63.133) Dazu das Diminutiv _Doberle_ = Beil.
-In den _verw. Quellen_ m. Wiss. unbekannt u. desgl. wohl im älteren
-Rotwelsch (denn in der _Sulzer Zigeunerliste_ v. 1787 [252] ist es nur
-als Zigeunerwort — für rotw. _Hekerling_ — aufgeführt), dagegen findet
-es sich in einigen Sammlungen des 19. Jahrh. (wie _Pfister_ 1812 [297],
-_v. Grolman_ 17 u. T.-G. 84, _Karmayer_ G.-D. 196). Zur _Etymologie_ aus
-der Zigeunerspr. (vgl. »Einltg.«, S. 29) s. Näh. bei _Liebich_, S. 162,
-180 u. 182 (_tōwer_ = Axt, Beil); _Miklosich_, Beiträge III, S. 20 u.
-Denkschriften, Bd. 27, S. 83 (unter »tover«: bei den deutsch. Zig.:
-_tover_; vgl. pers. u. hind. _tabar_, kurd. _taver_, armen. _tapar_,
-russ. _topor_ usw.); _Jühling_, S. 89 (_Dowär_ = Axt, Beil); _Finck_, S.
-89 (_tower_ = »Axt, Beil«).]
-
-
- B. [63.372]
-
-Bach, _Flu(h)te_[303]
-
-Bachstelze, _Flu(h)tefläderling_[304]. Häufiger ist indessen die
-Bezeichnung _jenischer Fläderling_, d. h. »der jenische Vogel«[305].
-Dieser Name erklärt sich aus dem Aberglauben der fahrenden Leute, daß
-sie, wenn sie eine Bachstelze sehen, bald mit ihresgleichen
-zusammentreffen werden, und daß dies noch sicherer und früher (und mit
-vielen »Fahrenden«) geschehen werde, wenn es sich um mehrere solche
-Vögel handelt. Alle jenischen Leute halten felsenfest an diesem Glauben,
-den sie jedenfalls von den Zigeunern übernommen haben, bei denen die
-Bachstelze noch eine andere, besondere Bedeutung hat, so daß sie von
-ihnen ausschließlich als ihr _romano tschirklo_, d. h. »Zigeunervogel«
-angesehen wird[306].
-
-[Fußnote 303: ([1] auf S. 63.372) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 304: ([2] auf S. 63.372) Betr. _Fläderling_ s. Adler.]
-
-[Fußnote 305: ([3] auf S. 63.372) Der Ausdruck _jenisch_ ist hier, wie
-die nachfolgenden Bemerkungen _Wittichs_ im Text zeigen, in dem Sinne
-von »zu den fahrenden Leuten gehörig« oder »auf sie Bezug habend« (vgl.
-»Vorbemerkung«, S. 5 u. Anm. 7) genommen. Übereinstimmend damit die
-weiteren Verbindungen: _jenischer Benk_ (Benges) od. _Fi(e)sel_ =
-»fahrender Bursche«, _jenische Moss_ u. _Model_ = »fahrende Frau« u.
-»fahrendes Mädchen«, _jenische Ulma_ = »fahrende Leute«. Bemerkt sei
-hierzu noch, daß nach _Jühling_, S. 220 von den Zigeunern »alle
-herumziehenden Leute«, die »_nicht_ Zigeuner« sind, als _Chalo-Jenische_
-(zu _Chalo_ = Fresser [ebds. S. 220]?) bezeichnet werden. Im übrigen
-vgl. betr. die _Etymologie_, die verschiedenen _Bedeutungen_ u. die
-_Belege_ für das Wort _jenisch_ (im Rotw. usw.) die ausführl. Angaben in
-m. »Vorbemerkg.«, S. 4, Anm. 6 ff.]
-
-[Fußnote 306: ([4] auf S. 63.372) Bestätigt ist dieser Ausdruck auch von
-_Liebich_, S. 156, 165 u. 180 u. _Finck_, S. 92 (_rómeno tširklo_),
-die jedoch beide keine Erklärung hinzugefügt haben. Näheres darüber soll
-sich nach einer Mitteilg. _Wittichs_ in seinen (auch von _Groß_, Handb.
-für Untersuchungsrichter, S. 511, Amn. 2 a. E. angeführten) Aufsätzen im
-Jahrg. 1912, Heft 1 der »Mitteilungen über die Vogelwelt« (S. 89, 212
-ff.) finden, die ich leider nicht einsehen konnte.]
-
-backen, _schupfen_[307] [63.373]
-
-Bäcker (Bäckermeister), _Lehmschupfer_, d. h. eigtl. (genauer)
-»Brotbäcker«[307][308]
-
-Bäckerei, _Schupferei_[307]
-
-Bäckerin, _Schupferin_[307]
-
-Backofen, _Lehmschupferhitzling_[309]
-
-Backstein, _Kittleskies_, d. h. »Hausstein«[310]
-
-[Fußnote 307: ([5] auf S. 63.373) S. aufhören.]
-
-[Fußnote 308: ([6] auf S. 63.373) _Lehm_ (od. [seltener] _Lechem_) =
-Brot kommt auch noch in folgenden _Zusammensetzgn._ vor: a) _im Anfang_
-stehend: _Lehmschottel_ = Brotbüchse, _Lehmrande_ = Brotsack,
-_Lehmschure_ = Brotschrank; b) _ans Ende_ gesetzt: _Dercherlehm_ =
-Bettelbrot, _Schmunklehm_ = Butterbrot, _Lanengerlehm_ od. _-lechem_ (d.
-h. »Soldatenbrot«) = Kommißbrot (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d.
-Zigeun.), _Schoflelehm_ od. _Schofellechem_ (Spr.) = Schwarzbrot,
-_Dofelehm_ od. _dofer Lehm_ (Spr.) = Weißbrot, _Süßlinglehm_ =
-Zuckerbrot. Betr. die Vermutung, daß auch _Boslem_ = Exkremente zu
-_Lehm_ zu ziehen s. schon oben unter »After«. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91 (_Lechem_ od. _Lehm_ = Brot,
-_schofel —_, _gehechelter —_ (= schwarzes, weißes Brot); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 254 (_Leham_ = Brot, _Lehmschlupfer_ [sic] = Bäcker);
-_Schöll_ 271 (_Lehem_ = Brot); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338 (_Lächum_ =
-Brot, _Lächumschupfer_ od. _Lemer_ = Bäcker, _Lächumrande_ = Brotsack);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67 (_Lechum_ od. _Lehm_ = Brot,
-_Kafferlechum_ = Bauernbrot); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 480 (_Lêm_ [in
-_Pfedelb._ (209): _Lehm_] od. _Lechem_ = Brot, _Lêmschupfer_ = Bäcker,
-in _Pfedelb._ [208]: _Kafferlehm_ = Bauernbrot). S. auch noch _Pfälz.
-Händlerspr._ 436, 437 (_Lêchem_ od. _Leachem_ = Brot, _Finne Lêchum_ =
-Stück Brot) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_Lēm_). Zur _Etymologie_ (vom
-gleichbed. hebr. _lĕchĕm_) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 25, 26
-(dort in den Anmerkgn. auch über die sonst. Belege im Rotw.); vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 157/58 (unter »Legem«) u. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 1081 u. 1082 (unter »Lechem« u. »Lehm«).]
-
-[Fußnote 309: ([7] auf S. 63.373) Mit _Hitzling_ = Ofen (_am Anfang_)
-sind noch folgende _Zus._ gebildet: _Hitzlingschwä(t)zling_ = Ofenruß
-(s. d. betr. _Schwetzling_ [wohl für Schwärzling] = Ruß),
-_Hitzlingpflanzer_ od. _-schenegler_ = Ofensetzer, _Hitzlingbossert_ =
-Rauchfleisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 89, 91 (_Hitzling_ = Ofen, _Lechem-_ od. _Lehmhitzling_ =
-Backofen); _Schöll_ 271 (_Hitzling_ = Ofen, aber auch = Sonne); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 343 (_Hitzling_ = Ofen, _Lächumschupferhitzling_ =
-Backhaus); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Hitzling_). Zur _Etymologie_ des
-Wortes (das im Rotw. schon 1687 — bei _A. Hempel_ [167] — für »Stube«
-vorkommt) vom deutsch. Subst. _Hitze_ vgl. A.-L. 549, _Günther_,
-Rotwelsch, S. 60 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1702.]
-
-[Fußnote 310: ([8] auf S. 63.373) S. (betr. _Kittle_) Abort u. (betr.
-_Kies_) Apfelkern; vgl. dazu auch »Vorbemerkg.«, S. 19, Anm. 48 sowie
-die Anm. zu »Ziegelstein« im W.-B.]
-
-Bad, _Flu(h)te_[311] [63.374]
-
-baden, _pfladeren_[312]
-
-Bahn, _Rutsch_[313]
-
-Bank (zum Sitzen), _Sitzleng_[314]
-
-Bank (= Bankhaus), _Bichkitt_[315] oder _Lobekitt_[316]
-
-bankerott vgl. Konkurs
-
-Bankier, _Bichsins_[317], _Kiessins_[318] oder _Lobesins_[319]
-
-[Fußnote 311: ([9] auf S. 63.374) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 312: ([10] auf S. 63.374) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 313: ([11] auf S. 63.374) Mit _Rutsch_ = Bahn, Eisenbahn sind
-_zusammengesetzt_: _Rutschschenegler_ = Eisenbahnarbeiter u.
-_Rutschrädling_ = Eisenbahnwagen. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_Rutsch_ = Eisenbahn);
-_Schwäb. Händlerspr._ 480 (ebenso); s. auch _Pleißlen der Killertaler_
-436 (_Rutscher_ = Wagen, Eisenbahn). _Zur Etymologie_ (vom Zeitw.
-_rutschen_) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 67 (unter »Rutscher«).]
-
-[Fußnote 314: ([12] auf S. 63.374) _Sitzleng_ (-ling) = Bank (Kanapee)
-oder Stuhl (Schemel, Sessel) kommt auch vor in den _Zus._ _Leile-_ od.
-_Schundsitzl¶e¶ng_ = Nachtstuhl u. _Schoflereisitzl¶i¶ng_ =
-Richterstuhl. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb.
-Händlerspr._ 487 (_Sitzling_ = Stuhl, Bank); s. auch im _Metzer Jenisch_
-(217) _Setzerling_ = Stuhl, während der _Hennese Flick_ von _Breyell_
-(450) dafür _Sitterd_, das _Bargunsch von Zeele_ (470) _Zitterik_ hat.
-Der _Etymologie_ nach gehört der Ausdr. natürlich zu _sitzen_.]
-
-[Fußnote 315: ([13] auf S. 63.374) S. Almosen u. Abort.]
-
-[Fußnote 316: ([14] auf S. 63.374) Vgl. dazu die _Verbindg._ _grandiche
-Lobekitt_ = Münze, Münzwerkstätte. — _Lobe_ = Geld, Geldstück, Münze
-(ferner Barschaft, Gehalt, Sold, Summe) findet sich ferner noch in
-folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Lobesins_ = Bankier,
-_Lobeschure_ = Geldkasse od. -kästen, _Loberande_ = Geldsack,
-_Lobepflanzer_ = Münzarbeiter (dazu: _nobis dufter Lobepflanzer_ =
-Falschmünzer); b) _am Ende_: _Stradelobe_ = Chausseegeld,
-_Schenagelslobe_ (eigtl. »Arbeitsgeld«) = Lohn, _Duftlobe_ (eigtl.
-»Kirchengeld«) = Opfergeld, _Kieslobe_ (eigtl. »Steingeld«) =
-Pflastergeld. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-340 (_Labe_ = Geld); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Labai_);
-_Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Lôbe_); ebenso auch im _Metzer Jenisch_ 216.
-Über weitere Belege aus dem Rotw. usw. sowie zur _Etymologie_ aus der
-_Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd.
-33, S. 270/71 und Anm. 3 vbd. noch m. _Liebich_, S. 144, 201, 223
-(_lōwo_ = Geld, Münze), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, S. 7 (bei
-d. deutsch. Zig.: _lōvo_) u. _Finck_, S. 71 (_lōwo_ = Münze, plur.
-_lōwe_ = Geld); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 901 (unter
-»Labe«) u. 1310 (unter »Lobe«).]
-
-[Fußnote 317: ([15] auf S. 63.374) S. Almosen und Amtmann.]
-
-[Fußnote 318: ([16] auf S. 63.374) Mit _Kies_ = Geld, Geldstück, Münze
-sind ferner noch _zusammengesetzt_: a) _am Anfang_: _Kiesreiber_ =
-Beutel, Geldbeutel (-tasche), Säckel, _Kiesschure_ = Geldkasse od.
--kästen, _Kiesrande_ = Geldsack, _Kiespflanzer_ = Münzarbeiter (vgl.
-_nobis dufter Kiespflanzer_ = Falschmünzer); b) _am Ende_:
-_Schenagelskies_ = Lohn u. _Duftkies_ = Opfergeld. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_Kis_ = Beutel u.
-_kislen_ = Beutel schneiden); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u. 258 (_Kies_
-= Silber, Geld; vgl. auch [255]: _kiesle_ = Beutel schneiden); _Schöll_
-269, 270 (_Kis_ = Beutel, Geld; _Kißler_ = Beutel schneiden); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 340 (_Kiß_ = Geld, _Kißrande_ = Geldbeutel); _Schwäb. Gaun.-
-u. Kundenspr._ 69, 70 (_Kies_ = Geld, _Kiesreiber_ = Geldbeutel);
-_Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Kîs_ [in _Pfedelb._ (211): _Kies_] = Geld,
-_Kis-_ [od. Kies]_reiber_ = Geldbeutel). Über weitere Belege im Rotw.
-und die _Etymologie_ (vom hebr. _kîs_ = »Beutel, Geldbeutel, Geld«,
-jedoch vielleicht auch mit Einfluß des rotw. _Kisow_ od. _Kisof[f]_ =
-Silber[geld] aus hebr. _kesef_ = »Silber«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv,
-Bd. 33, S. 254, Anm. 1 u. bes. S. 260 ff. u. die Anmerkgn.; vgl. auch
-noch _Seiler_, Lehnwort IV, S. 491 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp.
-420 (unter »Kis«, Nr. 4, lit. a u. b, mit Hinweis auf d. zigeun. _kísik_
-= »Beutel, Geldbeutel« [_Finck_, S. 64]).]
-
-Barchent, _Bochdam_[320] [63.375]
-
-Barschaft, _Bich_[321], _Gore_[322], _Lobe_[323]
-
-Bauch, _Rande_[324]
-
-[Fußnote 319: ([17] auf S. 63.375) S. Bank u. Amtmann.]
-
-[Fußnote 320: ([18] auf S. 63.375) _Bochdam_ bedeutet auch allgemeiner
-Leinwand od. Tuch. _Zus._ damit sind: a) _am Anfang_: _Bochdampflanzer_
-= Leinenweber od. Tuchmacher; b) _am Ende_: _Begerbochdam_ =
-Leichentuch. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 100 (_Bockdam_ = »Tuch en général«); _W.-B. des Konst. Hans_
-255 (_Bokdam_ = Tuch); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 u. 345 (_Bokdame_ =
-wollenes Tuch; _Dame_ = Leinwand, Tuch). Auch sonst im Rotw. (bei
-_Schintermicherl_ 1807 [288] z. B. in der Form _Poktam_ [= Leinwand])
-bekannt. Zur _Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S.
-29]) s. A.-L. 585 (unter »Pochtam« [der an eine zigeunerische
-Verstümmelung von _begodim_, Plur. des hebr. _beged_ = »Kleid«, dachte])
-vbd. mit _Pott_ II, S. 367/68 (unter »Pochtan«), _Liebich_, S. 152, 181,
-219 (_pōchtánn_ = Leinwand, Barchent), _Miklosich_, Beiträge III, S.
-17 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 48 (bei den deutsch. Zig.: _pōchtan_
-= Leinwand), _Jühling_ 220 (_Bochtan_ = Leinwand) u. _Finck_, S. 79
-(_póxtan_ = »Leinwand, Tuch, Barchent«).]
-
-[Fußnote 321: ([19] auf S. 63.375) S. Almosen.]
-
-[Fußnote 322: ([20] auf S. 63.375) _Gore_ hat ungefähr dieselben
-Bedeutgn. wie _Bich_, _Kies_ u. _Lobe_, also (außer Barschaft noch) bes.
-Geld (Geldstück, Münze), auch Gehalt, ist aber in _Zus._ weniger
-beliebt; vgl. jedoch _Stradegore_ = Chausseegeld. Unter den _verw.
-Quellen_ hat das Wort nur die _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Gore_
-= Geld). Nach _Horn_, Soldatenspr., S. 96, soll es auch bei den
-württembergischen Soldaten gebräuchlich sein. Die _Etymologie_ ist
-unsicher; auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 751 gibt darüber keinen
-Aufschluß.]
-
-[Fußnote 323: ([21] auf S. 63.375) S. Bank.]
-
-[Fußnote 324: ([22] auf S. 63.375) Die Bedeutung von _Rande_ = Bauch
-(Wanst) ist erst eine Begriffsübertragung, denn ursprünglich ist der
-Ausdr. so viel wie: Beutel, Sack (Bündel, Felleisen, Quersack, Ranzen
-[auch: Büchsenranzen], Rucksack, Tornister), Tasche. In _diesem_ Sinne
-ist er verwendet in folgenden _Zus._: a) _am Anfang_ (selten):
-_Randeschnurrant_ = Taschenspieler; b) _am Ende_ (sehr häufig):
-_Dercherrande_ = Bettelsack, _Kritzlerrande_ = Brieftasche, _Lehmrande_
-= Brotsack, _Bich-_, _Kies-_ u. _Loberande_ = Geldsack, _Bäzemerande_ =
-Hodensack, _Sprausrande_ = Holzsack, _Buxen-_ od. _Kopelrande_ =
-Hosensack (-tasche), _Stupflengrande_ = Igelsack, _Schmalerrande_ =
-Katzensack, _Staubertrande_ = Mehlsack, _Malfesrande_ = Rocktasche,
-_Dächlesrande_ = Schirmsack, _Toberichrande_ = Tabaksbeutel,
-_Toberichschurerande_ = Zigarrentasche. Mit _Rande_ = Bauch sind
-gebildet nur die _Zus._ _Randeschure_ = Bauchgrimmen u. die _Verbindg._
-_grandicher Rande_ = Dickbauch, als Adj. gebr. = beleibt, wohlbeleibt,
-insbs. auch schwanger (trächtig); vgl. dazu _gr. Rande bosten_ =
-schwanger gehen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 98 (_Rante_ = Sack); _W.-B. des Konst. Hans_ 255, 260
-(_Rande_ = Sack, Felleisen); _Schöll_ 271 (_Rande_ = Sack); _Pfulld.
-J.-W-B._ 338, 340, 343, 345 (_Rande_ = Bündel, Sack, Tasche,
-_Lächumrande_ = Brotsack, _Kißrande_ = Geldbeutel); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 67 (_Rande_ = Bauch [_nur_ so!]); _Schwäb. Händlerspr._ 485,
-487 (_Rande_ = Ranzen, Tasche, [in _Pfedelb._ (208) auch = Bauch]); s.
-auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_Rande_ = Portemonnaie). Zur
-_Etymologie_ des — im Rotwelsch schon früh auftretenden Wortes (vgl.
-_Lib. Vagat._ [55]: _Rantz_ = Sack), das auch als Quelle unseres
-gemeinsprachl. »Ranzen« zu betrachten ist, s. _Günther_, Rotwelsch, S.
-96 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. VII, Sp. 111 (unter »Ranzen«, Nr. 2),
-_Kluge_, W.-B. (7. Aufl.), S. 363, Sp. 2 und _Weigand_, W.-B. II, Sp.
-526 (unter »Ranzen« u. »Ränzel«); vgl. auch _Horn_, Soldatenspr., S. 65.
-Auch unser _Ranzen_ ist wohl für »Bauch«, »dicken Leib, auch im Zustand
-der Schwangerschaft«, zunächst als »ein niedriges Volkswort des 18./19.
-Jahrhunderts«, dann auch im Schriftdeutsch gebräuchlich geworden. S.
-_Grimm_, D. W.-B., a. a. O. vbd. mit _Kluge_, a. a. O.]
-
-Bauchgrimmen, _Randeschure_[325] [63.376]
-
-Bauer, _Kaffer_[326], _Ruch_[327]; vgl. auch Landmann
-
-[Fußnote 325: ([23] auf S. 63.376) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 326: ([24] auf S. 63.376) _Kaffer_ (Plur. _Käffer_ [Spr.]) hat
-auch in _Wittichs_ Jenisch — in wesentlicher Übereinstimmg. mit dem
-Rotwelsch (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 331/32) — mehrfache
-Bedeutgn., nämlich: a) Mann (Kerl); b) spezieller: Ehemann (Gatte,
-Gemahl); c) Bauer (Landmann). Zu der Bedeutg. unter a gehört das Dimin.
-_Käfferle_ mit den Bedeutgn. a) Junggeselle u. b) Greis (alter Mann),
-während die Redensart _Käfferle pflanzen_ = Onanie treiben wohl (wie
-noch weiter unten auszuführen ist) an die Bedeutung unter c angeknüpft
-hat. Mit K. in der Bedeutg. unter a (= Mann) sind gebildet worden:
-[Griechisch: a]) _die Verbindungen_: _grandicher Kaffer_ = Riese (s. d.
-betr. die Übereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch »Vorbemerkung«, S.
-17) nebst dem Gegensatz _nobis grandicher Kaffer_ = Zwerg sowie
-_schofler Kaffer_ = Heuchler (od. auch »Hurenkerl«); [Griechisch: b])
-folgende _Zusammensetzgn._: aa) mit K. _am Anfang_: _Kaffermalfes_ =
-Gewand für Männer, _Kafferkluft_, _-klufterei_ = Mannskleid, -kleider,
-_Kafferstreifling_ = Socken; bb) mit K. _am Ende_ (bes. beliebt für
-_Standes-_ u. _Berufsbezeichnungen_, wie im Rotw. [vgl. »Vorbemerkung«,
-S. 12, Anm. 29]): _Dercherkaffer_ = Bettelmann, _Rädlingskaffer_ =
-Fuhrmann, _Vergremers-_ od. _Verkemerskaffer_ = Handelsmann,
-_Kittkaffer_ = Hausherr, _Fehtekaffer_ = Hauswirt, Herbergsgeber,
-Quartierherr, _Finkelkaffer_ = Hexenmeister, Schwarzkünstler,
-_Sprauskaffer_ = Holzmacher, _Sicherkaffer_ = Koch, _Begerkaffer_ =
-Leichenbeschauer, aber auch Totengräber, _Leilekaffer_ = Nachtwächter,
-_Blibelkaffer_ = »Stundenmann« (Methodist). Mit K. in der Bedeutg. unter
-b (= Ehemann) sind _zusammengesetzt_: [Griechisch: a]) _im Anf._:
-_Kaffersglied_ = Mannsschwester; [Griechisch: b]) _am Ende_:
-_Modelkaffer_ = Tochtermann (Schwiegersohn); zu vgl. hierzu auch das
-(gleichsam menschliche Begriffe auf Tiere übertragende) _Trabertkaffer_
-= Hengst (eigtl. »Pferde[ehe]mann«, männl. Pferd im Gegens. zu
-_Trabertmoss_ = Stute [s. d.]; betr. der Zigeunerspr. s. unter
-»Hengst«). Mit K. in der Bedeutg. unter c (= Bauer) sind _keine Zus._
-od. _Verbdgn._ gebildet worden. Mit dem Dimin. _Käfferle_ findet sich
-noch die _Verbdg._ _nobis vergrönter Käfferle_ (eigtl. »nicht
-verheiratetes Männchen«) = Junggeselle, die insofern pleonastisch
-erscheint, als ja auch schon das einfache _Käfferle_ dasselbe
-bezeichnet. Über die Redensart _Käfferle pflanzen_ s. schon oben. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 96, 98
-(_Kaffer_ = Mann, _Grönkaffer_ = Ehemann, _Gaskekaffer_ = Schulmeister);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 255, 256, 259 (_Kaffer_ = Kameraden [s. dazu:
-_Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 22 u. Anm. 1], _schofler Kaffer_ = böser
-Mann, _T'schorkaffer_ = Mann, der gestohlene Sachen kauft); _Schöll_ 271
-(_Gaver_ = Mann); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 341, 342 (_Kafer_ = Mann,
-Biedermann, _kochemer Kafer_ = kluger Mann); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 67 (_Kaffer_ = Bauer, Dorfbewohner, _Kafferlechem_ =
-Bauernbrot.); _Schwäb. Händlerspr._ 479, 483 (_Kaffer_ = Mann, Bauer).
-S. noch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kafrînum_ = Mann). Über weitere
-Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (aus dem Hebr. [_kfr_,
-Verbindgsform _kĕfar_, = Dorf, bzw. rabbin. _kaphri_ = »Dorfbewohner,
-Bauer«]) s. d. ausführl. Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 328 ff.
-u. dazu noch _Weber-Günther_, S. 165, _Seiler_, Lehnwort IV, S. 490 u.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 145.]
-
-Bauerndorf, _Rucheg'fahr_[328] [63.377]
-
-[Fußnote 327: ([25] auf S. 63.377) Mit _Ruch_ = Bauer (Landmann) sind
-_zusammengesetzt_: _Rucheg'fahr_ = Bauerndorf (vgl. dazu die _folgende_
-Anm.), _Ruchamoss_ = Bauernfrau (vgl. S. 378, Anm. 329) u. _Ruchekitt_ =
-Bauernhaus. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 90 (_Ruoch_ = Bauer, _Ruochen Kitt_ = Bauernhaus); _W.-B.
-des Konst. Hans_ 253 (im wes. ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Ruech_ =
-Bauer, _Ruechekehr_ = Bauernhaus, _Ruchemalfes_ = Bauernkittel,
-_Ruchegasche_ = Bauernvolk u. a. m.); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Rûch_
-od. _Ruoch_ = Bauer); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_Ruch_).
-Über sonstige Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (wahrscheinl. vom
-mhd. Adj. _rûch_ u. ä. = »rauh«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S.
-5.]
-
-[Fußnote 328: ([26] auf S. 63.377) Für _G'fahr_ (Gefahr) = Dorf
-(Ortschaft) war früher im Jenischen _Palar_ gebräuchlich (s.
-»Einleitung«, S. 27); über d. Synon. _Mochum_ (-am) bzw. _Hegesle_ (=
-kleines Dorf) s. unter »Dorf«. Außer _Rucheg'fahr_ finden sich _keine
-Zus._ mit dem Worte. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 91 (_G'far_ = Dorf); _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Gfart_);
-_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Gefar_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216
-(_G'fār_), u. _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kfr_). Dagegen hat die
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68 die stammverwandte Form _Kaff_;
-ähnlich bei den _schwäb. Händlern_ in _Lütz._ 214 (_Khāf_). Über
-sonstige Belege im Rotwelsch u. die _Etymologie_ (vom hebr. _kfr_ =
-Dorf [vgl. oben Anmerkung 326 (zu _Kaffer_)]) s. Näh. in _Groß'_ Archiv,
-Bd. 48, S. 328 u. Anm. 3; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp.
-135 (unter »G[e]fahr« II); insbs. noch über die Form _Kaff_ s. Archiv,
-Bd. 48, S. 329, Anm. 2 u. dazu noch _Fischer_, a. a. O., Bd. IV, Sp. 143
-(unter »Kaf[f]«, Nr. 1) vbd. mit Bd. III, Sp. 2 (betr. _Gab_ = Dorf, das
-nach ihm zum zigeun. _gāw_ = Dorf [s. _Finck_, S. 58; vgl. _Jühling_,
-S. 221] zu stellen ist).]
-
-Bauernfrau, _Ruchamos(s)_[329] [63.378]
-
-Bauernhaus, _Ruchakitt_ (Dimin.: _Ruchekittle_ [Spr.])[330]
-
-Bauersleute, _Rucheulme_ (Spr.)[331]
-
-Baum, _Stöber_[332]
-
-Bäumchen, _Stöberle_[332]
-
-[Fußnote 329: ([27] auf S. 63.378) _Moss_ od. (seltner) _Mos_ bedeutet:
-a) Frau (Frauensperson, Frauenzimmer), Weib, sodann enger b) entsprechd.
-der Bedtg. von _Kaffer_ unter b): Ehefrau (Gattin, Gemahlin); dazu das
-Dimin. _Mössle_ = Jungfrau; eine _Ableitung_ davon ist _mossich_ =
-weiblich od. weibisch. In der Bedeutg. unter a) findet sich das Wort in
-den _Verbindungen_: _schofle Mos(s)_ = Ehebrecherin, Kebsweib und
-_jenische Mos(s)_ = fahrende Frau sowie in folgenden _Zusammensetzgn._:
-[Griechisch: a]) _am Anfang_ stehend: _Mos(s)malfes_ = Gewand für
-Frauen, Frauen- od. Weiberrock, _Mos(s)klufterei_ = Frauenkleid,
-_Mos(s)fīrflamme_ = Frauenschürze, _Mos(s)schrende_ = Frauenstube;
-[Griechisch: b]) _ans Ende_ gesetzt (bes. für _Standes- u.
-Berufsbezeichn._ [vgl. »Vorbemerkg.«, S. 12, Anm. 29]): _Derchermos(s)_
-= Bettelfrau, _Vergremmos(s)_ = Handelsfrau, _Kittmos(s)_ = Hausfrau,
-_Deisel-_ od. _Disselmos(s)_ = Hebamme, _Finkelmos(s)_ = Hexe,
-_Begermos(s)_ = Leichenfrau, _Fehtemos(s)_ = Quartiersfrau,
-_Jerusalemsfreundmos(s)_ = Schäferin, _Blibelmos(s)_ = »Stundenfrau«
-(Methodistin), _Pfladermos(s)_ = Wäscherin. Dagegen beziehen sich
-_mehr_ auf die Bedeutg. unter b (= Ehefrau) die _Zus._:
-_Ruchamos(s)_ = Bauernfrau, _Stichtlersmos(s)_ = Schneidersfrau,
-_Trittlingpflanzersmos(s)_ = Schustersfrau u. _Lanengersmos(s)_ =
-Soldatenfrau, wohl auch noch _Sinsemos(s)_ = Dame, Herrin, das aber auch
-zu Gruppe a gerechnet werden könnte. Über _Trabertmos(s)_ = Stute (als
-Gegens. zu _Trabertkaffer_) s. schon oben S. 376, Anm. 326; vgl. dazu
-betr. d. Zigeunerspr. Näh. unter »Hengst«. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 101 (_Moos_ = Weib,
-_Grünt'-Moss_ = Ehefrau); _Schöll_ 272 (_Moos_ = Weib); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 339, 340, 342, 346 (_Mosch_ = Eheweib, _Musch_ = Frau, _Muß_ =
-Weib, _Fingelmuß_ = Hexe, _Oldrischmus_ = Mutter); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 69, 70 (_Moß_ = Frau, _Mößle_ = Fräulein, _Finkelmos_ =
-Hexe); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Moß_ = Frau, Weib [in _Pfedelb._
-(211) auch: Mutter]; _Dimin._: _Mößle_ od. _Mêßle_ = Mädchen [in
-_Pfedelb._ (209 u. 213) auch = Fräulein, Tochter]; _Zus._: _Finkelmoss_
-= Hexe, in _Pfedelb._ [208 u. 214]: _Rammelsmoß_ = Bäuerin, _Baizersmoß_
-= Wirtin, _Wittmoß_ = Witwe, in U. [214]: _Schenalmoss_ = Magd). S. auch
-noch _Metzer Jenisch_ 217 (_Muss_ = Weib) u. _Pfälz. Händlerspr._ 438
-(_Moss_ = Frau). Über noch weitere Belege im Rotwelsch u. die
-_Etymologie_ des Wortes (das _deutschen_ Ursprungs u. eigentl. eine pars
-pro toto [spätmhd. _mucze_ od. _mutz(e)_ = »weibl. Geburtsglied«]
-gewesen) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 345 ff.; vgl. auch
-»Anthropophytoia«, Bd. IX, S. 34 ff. u. _Weber-Günther_, S. 178 (unter
-»Moß«) sowie _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1770 (unter »Moß«) vbd.
-mit Sp. 1827 (unter »Musch«).]
-
-[Fußnote 330: ([28] auf S. 63.378) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 331: ([29] auf S. 63.378) S. (betr. _Ulme_) arme Leute.]
-
-[Fußnote 332: ([30] auf S. 63.378) S. Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 333: ([31] auf S. 63.378) _Spraus_ = Holz hat auch noch die
-engeren Bedeutgn.: Block, Dorn, Pfahl, Pflock, Prügel, Scheitholz, Stab,
-Stecken, Stock; dazu das Dimin. _Spräusle_ = Splitter u. die _Ableitung_
-_sprausich_ = hölzern. _Zus._ mit _Spraus_ sind noch: a) _am Anf._:
-_Sprausrande_ = Holzsack, _Sprauskaffer_ = Holzmacher, _Sprauskritzler_
-= Steckbrief (s. Näh. unter diesem Worte; vgl. auch schon
-»Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 46 sowie die Anm. zu »Attest«),
-_Sprauspflanzer_ = Stockmacher; b) _am Ende_ (außer _Stöberspraus_):
-_Johlespraus_ = Weinrebe. Mit _Spräusle_ ist gebildet _Funkspr¶ei¶sle_
-(sic) = Zündhölzer. Eine _Verbindg._ ist _grandicher Spraus_ = Stange
-(s. d. betr. wes. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. _a'gefunkter Spraus_
-(eigtl. »angebranntes Holz«) = Kohle. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunersprache_ 94 (_Spraus_ = Holz); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 255 (_Sprauß_, Bedeutg. ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 340,
-346 (_Form_: ebenso, _Bedtg._: auch Wald, _Sprausfetzer_ = Zimmermann);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_Sprausfetzer_); _Schwäb.
-Händlerspr._ 482, 488 (wie _Pfulld. J.-W.-B._, dazu in _Degg._ [215]:
-_Funk-Spraus_ = Zigarre). Auch das _Metzer Jenisch_ (216) kennt _Spraus_
-= Holz. Zur _Etymologie_ des Wortes (wohl verwandt mit unserem
-gemeinspr. »Sproß«) sowie noch über sonstige Belege im Rotw. s. _Groß'_
-Archiv, Bd. 42, S. 55, Anm. 1.]
-
-Baumholz, _Stöberspraus_[333]; vgl. auch Stamm [63.379]
-
-Baumkatze (d. h. Eichhörnchen), _Stöberschmaler_[334]
-
-Beängstigung, _Bauser_[335]
-
-[Fußnote 334: ([32] auf S. 63.379) Die Bezeichnung des Eichhörnchens als
-_Stöberschmaler_, d. h. »Baumkatze«, ist sicher aus der Zigeunersprache
-übernommen, in der das Tier sachlich ganz ebenso heißt (näml. [nach
-_Liebich_ 156, 181, 191] _rukkéskri_ od. _rukkengĕri mádschka_ od.
-[nach _Finck_ 72] _rakéskeri mátška_, d. h. etwa die sich auf Bäumen
-aufhaltende Katze, zu _ruk(k)_ = Baum u. _mátška_ (madschka) = Katze
-[s. _Liebich_, S. 156, 181, 214 u. _Finck_, S. 72, 82]); vgl. auch schon
-»Vorbemerkung«, S. 18. Ein Synon. damit ist auch _romésk(e)ri
-mátška_, d. h. »Zigeunerkatze« (s. _Liebich_, S. 156 u. 191 u.
-_Finck_, S. 72), wie denn das Eichhörnchen neben dem Igel und dem Fuchs
-(sowie dem Federvieh) zu den »Leckerbissen« der Zigeunerküche gehört (s.
-_Liebich_, S. 85). — Neben _Schmaler_ = Katze (auch Kater; Dimin.:
-_Schmalerle_ = Kätzchen) findet sich im Jenischen auch die gleichbd.
-Form _Schmaleng_ (plur. _Schmaling_ [vgl. »Vorbemerkung«, S. 13, Anm.
-30). Mit _Schmaler_ sind _zusammengesetzt_ noch _Schmalerbossert_ =
-Katzenfleisch und _Schmalerrande_ = Katzensack. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Schmaling_ = Katze);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Gschmaling_); _Schwäb. Händlerspr._
-482/83 (_Schmle_ [in _Pfedelb._ (211): _Gschmale_], _Schmling_ [in
-_Pfedelb._ (211): _Schmarling_] oder _Gschmling_ [in _Pfedelb._ (211):
-auch _Gschmarling_] = Katze); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438
-(_Schmalert_) u. _Regensb. Rotwelsch_ 489 (_Schmali_ u. a. m.). Der
-_Dolm. der Gaunerspr._ (98) kennt das Synon. _Schmalfus_, das schon im
-_W.-B. von St. Georgen_ 1750 (207) verzeichnet ist und sich — gleich
-den Formen _Schmaler_ (zuerst dial.: _Schmola_ bei _Schintermicherl_
-1807 [289]) u. _Schmaling_ — bei den Gaunern bzw. Kunden bis in die
-Neuzeit erhalten hat (vgl. z. B. _Groß_ 491 u. _Ostwald_ [Ku.] 133). Der
-_Etymologie_ nach gehören alle diese Ausdrücke gewiß zu unserem Adj.
-_schmal_; s. _Pott_ II, S. 23; _Wagner_ bei _Hersig_, S. 249; _Günther_,
-Rotwelsch, S. 57 u. 63, Anm. 64; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III,
-Sp. 481 (unter »G[e]schmaling«).]
-
-[Fußnote 335: ([33] auf S. 63.379) S. Angst.]
-
-beantworten, _dibera_[336], _schmusen_[337] [63.380]
-
-bedanken, _bederchen_[338]
-
-bedeutend, _grandich_[339]
-
-Bedrängnis, _Vermuft_[340]; vgl. Armut und Konkurs
-
-bedrohen, _stämpfen_[341]
-
-befragen, _lenzen_[342]; vgl. fragen
-
-befürchten, _bauserich sein_[343]
-
-begatten (Begattung), _bodera_ oder _budera_[344], _kirmen_[345]
-_schnirgla_[346], _schurela_[347]
-
-[Fußnote 336: ([34] auf S. 63.380) S. anreden.]
-
-[Fußnote 337: ([35] auf S. 63.380) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 338: ([36] auf S. 63.380) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 339: ([37] auf S. 63.380) S. Adler.]
-
-[Fußnote 340: ([38] auf S. 63.380) S. Aas; vgl. »Vorbemerkg.«, S. 15,
-Anm. 36 (Substantivierung eines Partizips).]
-
-[Fußnote 341: ([39] auf S. 63.380) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 342: ([40] auf S. 63.380) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 343: ([41] auf S. 63.380) S. Angst.]
-
-[Fußnote 344: ([42] auf S. 63.380) Das Zeitw. _bodera_ (-re) od.
-_budera_ (-re) = begatten (erzeugen), als Subst. gebr. = Begattung
-(Beischlaf) ist m. W. nicht nur in dem _verw. Quellenkreis_, sondern
-auch _sonst_ im Rotw. usw. _un_gebräuchlich. Es ist nach _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. I, Sp. 1557 (unter »budere[n]«) ein gemein-schwäbischer
-Ausdruck mit den Bedeutungen: a) »klopfen, schlagen«, b) »poltern« u. c)
-»_Unzucht treiben_«, der seinerseits zu dem Hauptw. _Buder_ (Nebenf. zu
-_Bauder_) = »Stoß« (s. W.-B. I, Sp. 1506 vbd. m. Sp. 69) gehört, wobei
-(bezügl. der Bedeutg. unter c) »volkstüml. etymol. an _buttern_, auch an
-_pudern_ (d. h. ›mit Puder bestreuen‹) gedacht werden« mag.]
-
-[Fußnote 345: ([43] auf S. 63.380) Das Zeitw. _kirme(n)_ (mit _gleicher_
-Bedeutg. u. Verwendung wie _bodera_) kommt für »Unzucht treiben« auch in
-der _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ (76) vor, desgl. (noch etwas
-allgemeiner) für »coire« in der _schwäb. Händlerspr._ (in U. [213]). Es
-scheint sich auch hier zunächst um ein _schwäb._ (bzw. überhaupt südd.)
-Dialektwort (mit ursprüngl. wohl allgemeinerer Bedeutg.) zu handeln; s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 213 (unter »g[e]hirme[n]«) mit weitern
-Angaben über südd. Mundarten.]
-
-[Fußnote 346: ([44] auf S. 63.380) Das Zeitw. _schnirgla_ (-le) —
-ebenfalls gleichbed. m. _bodera_ — ist m. Wiss. sonst in den
-Geheimsprachen _nicht_ bekannt. _Etymologisch_ darf man es (nach gefl.
-Mitteilung von Dr. _A. Landau_-Wien) vielleicht stellen zu mundartl.
-_Schneck(e)_ = »feminal«, vulva u. dgl. (s. z. B. _Schmeller_, Bayer.
-W.-B. II, Sp. 567 [unter »Schneck«, lit. g] u. ausführl. Angaben bes.
-bei _Aigremont_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VI, S. 48, 49; vgl. auch
-_Müller_, ebds. Bd. VIII, S. 11) bzw. (schwäb. u. bayr.) _Schnickel_ =
-»penis« (s. v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 474 u. _Schmeller_, a. a. O.,
-Sp. 567 [mit Anführg. v. holl. _sneukelen_ = »Hurenhäuser besuchen«])
-oder (schles.) _Schnicke_ = »penis«, _schnicken_ = »supprimere abiquam«
-(s. _Weinhold_, Beitr. zu e. schles. W.-B., S. 87; vgl. auch _Müller_,
-a. a. O. S. 6).]
-
-[Fußnote 347: ([45] auf S. 63.380) S. abbiegen.]
-
-begehren, _dalfen_, _derchen_[348] [63.381]
-
-begütert, _grandich_[349]
-
-behend, _g'want_[350]
-
-behext, _verfinkelt_[351]
-
-Beil, _Doberle_[352]
-
-Beinkleid, _Buxa_[353], _Kopel_[354]; vgl. Hose(n)
-
-[Fußnote 348: ([46] auf S. 63.381) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 349: ([47] auf S. 63.381) S. Adler.]
-
-[Fußnote 350: ([48] auf S. 63.381) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 351: ([49] auf S. 63.381) Diese Vokabel setzt ein Zeitw.
-_verfinkeln_ = behexen voraus, das aber im Vokabular nicht angeführt
-ist, ebenso wie ein einfaches _finkeln_ (im Rotw. für »kochen [sieden,
-braten]« usw. bekannt) fehlt, während als _Ableitungen_ von letzterem
-die Subst. _Finkler_ = Zauberer, Schwarzkünstler, _Finklere_ = Zauberin,
-_Finklerei_ = Hexerei, Zauberei u. als _Zus._ mit dessen Stamm
-_finkel-_: _Finkelmoss_ = Hexe, _Finkelkaffer_ = Hexenmeister u.
-_Finkelkitt_ = Hexenhaus erscheinen. Über das — gleichfalls zu diesem
-Zeitw. gehörige — Subst. _Gefinkelter_ = Branntwein s. Näh. unter
-diesem Ausdr. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 270
-(_Fenkel Caspar_ = Betrug mit Hexerei); _Pfulld. J.-W.-B._ 340
-(_Fingelschize_ = Hexe); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Finkelmos_
-= Hexe); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210]: _Finkelmoß_ = Hexe,
-_Finkelschütz_ = Hexenmeister). — Das einfache _Finckel_ = Hexe kannte
-die _Scharfrichtersprache_ v. 1813 (308). Zur _Etymologie_: Den Übergang
-von der Bedeutg. des — zu dem Stammwort _Funk_ u. ähnl. = Feuer (vgl.
-Bd. 63 S. 35 u. Anm. 125) gehörenden — Zeitw. _finkeln_ od. _fünkeln_ =
-kochen usw. (s. schon _Lib. Vagat_ [53]: _fünckeln_ = sieden od. braten
-u. dann öfter) zu den Begriffen _Finklerei_ = Hexerei, _Finklere_ od.
-_Finkelmoss_ = Hexe usw. haben höchstwahrscheinlich Ausdrücke wie
-»Teufelsbraten« u. »Hexenküche« (u. überhaupt die Vorstellung von dem
-Zubereiten [Kochen] von allerlei Zaubertränken durch die Hexen)
-vermittelt; s. dazu _Pott_ II, S. 34; vgl. auch _Groß'_ Archiv, Bd. 50,
-S. 350 (unter »Fingelmusch«).]
-
-[Fußnote 352: ([50] auf S. 63.381) S. Axt.]
-
-[Fußnote 353: ([51] auf S. 63.381) _Buxa_ (-e), plur. _Buxen_ =
-Beinkleid, Hose kommt auch vor in _Zus._, nämlich _Buxeschmelzer_ =
-Feigling (vgl. dazu schon Bd. 63, S. 132, Anm. 293 zu »austreten
-[schwer]«) u. _Buxerande_ = Hosensack. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Buchsen_ = Hosen); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Buxen_ = Hosen); _Schwäb. Händlerspr._ 482
-(ganz ebenso). S. auch _Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Form_: ebenso,
-_Bedtg._: auch Unterhosen) u. _Regensburg. Rotw._ 490 (_Buxen_ = Hose).
-_Etymologie_: Es handelt sich um ein schon früh (17. Jahrh.) ins
-Rotwelsch — auch in Süddeutschl. — eingedrungenes _niederd._ Wort. S.
-_Pott_ II, S. 17 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 51 vbd. mit _Kluge_, Unser
-Deutsch (2. Aufl.), S. 81; vgl. auch _Fischer_, Schwab. W.-B. I, Sp.
-1495 (unter »Buchse[e]«).]
-
-[Fußnote 354: ([52] auf S. 63.381) Mit _Kopel_ (plur. _Kopla_) =
-Beinkleid, Hose _zusammengesetzt_ ist nur _Kopelrande_ (= Buxerande). In
-dem _verw. Quellenkr._ ist der Ausdr. unbekannt. Der _Etymologie_ nach
-handelt es sich zwar wahrscheinlich um ein _Zigeunerwort_ (s.
-»Einleitung« S. 30), jedoch müßte bei seiner Aufnahme ins Jenische eine
-Umstellung (Transposition) der Buchstaben der letzten Silbe
-stattgefunden haben, da es im Zigeunerischen — nach _Jühling_, S. 221
-— _Cholep_ lautet (s. ebds. S. 228: früher dafür auch _Ch¶och¶lep_).
-Vgl. ferner _Pott_ II, S. 163, 170 (unter »Chólov«); _Liebich_, S. 130,
-182, 211 (_chōlib_ od. _chóleb_ = Beinkleid, Hose); _Miklosich_,
-Denkschriften, Bd. 26, S. 222 (unter »cholov«: bei den deutsch. Zig.:
-_cholib_); _Finck_, S. 69 (_xóli¶w¶_ od. _xólu¶w¶_ = »Hose«). In
-_dieser_ Form ist die Vokabel vereinzelt wohl auch ins Rotwelsch
-eingedrungen (vgl. z. B. _v. Grolman_ 39 u. T.-G. 102 [_Kolle¶w¶_ od.
-_Kollet_ = Hosen] u. _Karmayer_, G.-D. 206 [ebenso]).]
-
-Beischlaf s. begatten [63.382]
-
-Beischläferin, _Lubne_[355], _schofle Model_ (d. h. »schlechtes
-Mädchen«)[356]
-
-beißen, _näpfen_[357]
-
-beiwohnen s. begatten
-
-Bekleidung, _Klufterei_[358]
-
-[Fußnote 355: ([53] auf S. 63.382) _Lubne_ hat im W.-B. auch die
-Bedeutgn.: Hure (Dirne [Buhldirne], Freudenmädchen), Ehebrecherin,
-Kebsweib (Mätresse). Dazu die _Zus._ _Lubnebenk_ = »Hurenkerl« und die
-_Ableitg._: _lubnen_ = »huren«. In dem _verw. Quellenkr._ ist das Wort
-_un_bekannt, dagegen ist es sonst im Rotw., wenngleich selten,
-anzutreffen. S. darüber sowie über die _Etymologie_ (aus der
-Zigeunersprache [vgl. »Einleitung«, S. 30]) d. näh. Angaben in _Groß'_
-Archiv, Bd. 38, S. 256/57 u. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 19 (vgl.
-auch Bd. IX, S. 26) u. dazu noch _Finck_, S. 71 (zig. _lúbni_ [-li,
--lin] = »Hure«); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1311
-(unter »Lubegane«). Nach _Miklosich_, Beitr. I/II, S. 32 u.
-Denkschriften, Bd. 27, S. 7 geht das Zigeunerwort auf das altind. _lubh_
-= »verlangen, begierig sein« zurück.]
-
-[Fußnote 356: ([54] auf S. 63.382) Über _schofel_ s. unter »arg«. —
-_Schof(e)le Model_ (auch _Schoflemodel_) ist im W.-B. auch noch durch
-»Dirne«, »Freudenmädchen« u. »Hure« wiedergegeben. Mit _Model_ = Mädchen
-(Frauensperson, Frauenzimmer), auch Braut, Schwester und Tochter (dazu
-d. Dimin. _Mödele_ = junges [kleines] Mädchen) sind noch gebildet: a)
-die _Verbindgn._: _dofe Model_ = Geliebte (Liebhaberin, Liebste [wogegen
-_dufte Model_ nur allgemeiner ein »brauchbares Mädchen« bedeuten soll])
-u. _jenische Model_ = »fahrendes Mädchen«; b) mehrere _Zusammensetzgn._,
-näml. [Griechisch: a]) _am Anfang_: _Modelgalm_ = Tochterkind,
-_Modelkaffer_ = Tochtermann (Schwiegersohn), _Modelfiesel_ =
-Tochtersohn; [Griechisch: b]) _am Ende_ (bes. für _Stände_ u. _Berufe_
-[vgl. »Vorbemerkung«, S. 12, Anm. 29]): _Derchermodel_ = Bettelmädchen,
-_Sinsemodel_ = Fräulein, _Verkemeresmodel_ = Handelsmädchen, _Galma-_
-od. _Schrabinermodel_ = Kindermädchen, _Fehtemodel_ = Quartiermädchen,
-_Jerusalemsfreundmodel_ = Schäferin, _Schmelemermodel_ =
-Zigeunermädchen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 342 (_Model_ = Mädchen); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 483
-(_Môdel_ = Mädchen, Frau [in _Pfedelb._ (209): auch Fräulein u.
-Tochter]). Über die Belege im _sonst._ Rotwelsch usw. sowie die (nicht
-ganz sichere) _Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 344
-ff.; vgl. auch »Anthropophyteia«, Bd. IX, S. 27 sowie _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 1725 (nach dem _Model_ »vielleicht einfach« aus »Modell«
-entstanden ist).]
-
-[Fußnote 357: ([55] auf S. 63.382) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 358: ([56] auf S. 63.382) S. ankleiden.]
-
-bekommen, _bestieben_ (als Partiz. _bestiebst_)[359] [63.383]
-
-Bekümmernis haben s. befürchten
-
-beleibt, _grandicher Rande_[360]
-
-beleidigen s. bedrohen
-
-beliebt, _dof_[361]
-
-beloben, _dof schmusen_ (d. h. »schön reden«)[362]; vgl. loben
-
-belügen, _ko(h)len_[363]
-
-bemittelt s. begütert
-
-beobachten, _linzen_[364]
-
-[Fußnote 359: ([57] auf S. 63.383) _Bestieben_ heißt auch noch
-spezieller: erwischen od. fangen. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 89, 90, 92 (_bestieben_ = bekommen,
-_bestiebt werden_ = arretiert od. erwischt werden); _W.-B. des Konst.
-Hans_ 256, 257 ff. (_bestieben_ [Partiz.: _bestiebt_] = bekommen);
-_Schöll_ 272 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 339 (_bestieben_ =
-bekommen, ertappen, fangen); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (auch _Lütz._
-[214]: _besti[e]be[n]_ = bekommen [in _Pfedelb._ (209, 210, 212) auch =
-ertappen, fangen, geben u. schenken; in _Eningen_ (S. 206, Anm. 1):
-_stieben_ = geben u. die merkwürd. Subst. _Beistieber(in)_ = Knecht,
-Magd u. _Käppelesstieber_ = Pfarrer (zu _Käppele_ = Kirche [vgl. _Groß'_
-Archiv, Bd. 49, S. 349]), wozu vielleicht _stieben_ = laufen im
-_Pleißlen der Killertaler_ 436 herangezogen werden dürfte]). Die
-_Etymologie_ bleibt unsicher. A.-L. 524 hat das Wort zu dem gemeinspr.
-»stöbern« gestellt, _Stumme_, S. 19 denkt an einen Zusammenhang mit
-»stibitzen« (wofür _bestieben_ = bestehlen im _Hildburgh. W.-B._ 1753
-ff. [226] sprechen würde) od. auch an das latein. _stipare_ = stopfen
-(»in die Tasche stopfen?«), _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 941 (zu
-»bestieben«, Nr. 2) bemerkt nur negativ: »vielleicht ein anderes Wort«
-als »bestäuben«.]
-
-[Fußnote 360: ([58] auf S. 63.383) S. Adler und Bauch.]
-
-[Fußnote 361: ([59] auf S. 63.383) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 362: ([60] auf S. 63.383) S. (betr. _schmusen_) ansagen.]
-
-[Fußnote 363: ([61] auf S. 63.383) Das Zeitw. _ko(h)len_ = belügen,
-erlügen (während es für das einfache »lügen« — wohl nur versehentlich
-— im W.-B. fehlt), ferner verleugnen u. betrügen — nebst der _Zus._
-_vorko(h)len_ = vorlügen — gehört zu dem Hauptwort _Kohl_ = Lüge
-(Fabel), das auch adjektivisch (= erlogen, verlogen) gebraucht wird.
-_Ableitungen_ davon sind: _Kohler_ = Lügner u. _Kohlerei_ = das Lügen,
-der Betrug. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 90 (_Kohl machen_ = »einen zum besten haben«); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 259 (_Kohl malochen_ = lügen); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342
-(_kohlen_ = erzählen, lügen, _ankohlen_ = anführen, anlügen; _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 68, 72 (_Kohl_ = Aufschneiderei, Lüge, _Kohl
-reissen_ od. _kohlen_ = lügen, _ankohlen_ od. _verkohlen_ = betrügen);
-_Schwäb. Händlerspr._ 479, 483 (_Kohl reissen_ od. _kôlen_ = lügen,
-_verkôlen_ = betrügen; dazu in _Pfedelb._ [208, 209, 211] noch: _Kohl_ =
-Lüge, _ankohlen_ = anlügen u. betrügen sowie _wegkohlen_ = leugnen).
-Über sonstige Belege im Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ (vom hebr.
-_qôl_ = »Stimme«) s. d. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 135 (unter
-»Oberkohler«) u. Anm. 1 u. 2; vgl. auch noch _Seiler_, Lehnwort IV, S.
-491 u. _Fischer_, Schwab. W.-B. IV, Sp. 570 (unter »Kol« II).]
-
-[Fußnote 364: ([62] auf S. 63.383) S. anschauen.]
-
-bequem, _dof_[365] [63.384]
-
-berauben, _schniffen_[366], _schoren_[367]
-
-berauscht, _dambes_ (= Dambes)[368], _geschwächt_[369], _molum_[370],
-_schwächer_ (= Schwächer)[369][371]
-
-Beruf, _Schenagel_[372]
-
-[Fußnote 365: ([63] auf S. 63.384) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 366: ([64] auf S. 63.384) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 367: ([65] auf S. 63.384) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 368: ([66] auf S. 63.384) Bei _dambes_ = berauscht liegt
-offenbar der Fall eines adjektiv. Gebrauchs eines Substantivs (_Dambes_
-= Rausch [Spr.]) vor; vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38). Der
-_Etymologie_ nach gehört _Dambes_, das als _Dam¶p¶es_ auch in
-süddeutsch. Mundarten (Schwaben, Bayern, Tirol usw.) für einen Rausch
-(mäßigen Grades) gebräuchlich ist (vgl. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp.
-510 u. bes. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 46 mit ausführl.
-Lit.-Angaben über die verschied. Mundarten), vermutlich zu _Dampf_ od.
-auch zu dem Zeitw. _dämmen_ = »prassen, schwelgen« u. dgl. (s.
-_Schmeller_, a. a. O., Sp. 509 vbd. m. _Grimm_, D. W.-B. II, Sp 709).
-Die Endung _-es_ (vgl. »Vorbemerkung«, S. 13, Anm. 32) ist _hier_ wohl
-als eine Abschwächung des latein. _-us_ zu betrachten. — Im Rotw. u. in
-sonstigen Geheimspr. ist der Ausdr. m. W. _nicht_ bekannt.]
-
-[Fußnote 369: ([67] auf S. 63.384) S. Amme.]
-
-[Fußnote 370: ([68] auf S. 63.384) _Molum_ = berauscht kommt (gleichsam
-als Gegenstück zu dem ursprüngl. Subst. _Dambes_ für »berauscht«) auch
-als Hauptw. — für »Rausch« — gebraucht vor. _Zu vgl._ (aus d. _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 u. _Schwäb. Händlerspr._
-485, die übereinstimmend nur _Molum_ = Rausch (also _nicht_ als Adj.)
-haben. Seiner _Etymologie_ nach ist das Wort aber als Adj. (bzw.
-Partiz.) aufzufassen, da es _nicht_ etwa zu dem zigeun. _mōl_ =
-»Wein« (s. _Finck_, S. 74; vgl. _Liebich_, S. 146 u. 259, _Miklosich_,
-Beitr. I/II, S. 14 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 16 sowie _Jühling_, S.
-224) gehört, sondern zurückgeht auf d. jüd. _môle_ (hebr. _mle'_ =
-»erfüllend, voll«, zu _ml'_ [_mlê'_] = »erfüllen« [vgl. A.-L. 403]),
-das in die meisten deutschen Mundarten als _mole_ (moule, moile) od.
-_molum_ (målum) eingedrungen (so z. B. bes. in Thüringen u. Sachsen,
-Hessen u. Westfalen) und (in d. Form _molum_ = »besoffen«) auch der
-Studentensprache (seit Anf. des 19. Jahrh.) bekannt gewesen ist (s.
-_Kluge_, Studentenspr., S. 105). Daß es jedoch in diese erst aus der
-Gaunersprache aufgenommen wäre (s. _J. Meier_, Hall. Studentenspr., S.
-10), ist kaum anzunehmen, da im eigtl. Rotwelsch das Wort (und zwar i.
-d. R. in der Form _mole_) m. Wiss. nicht vor dem 19. Jahrh. vorkommt,
-und auch dann _meist_ nur in dem allgemeinen Sinne von »voll, gefüllt«
-überhaupt (s. z. B. _v. Grolman_, T.-G. 131; _Karmayer_, G.-D. 121;
-_Groß_ 479; nur bei _Thiele_ noch bes. _mole jajin_ = »voll Weines«;
-erst bei A.-L. 575 in d. Form _molum_ = »betrunken« u. bei _Groß_ 479
-vbd. m. 476 [unter »lunen«]: _Molum_ (-lun) = »Rausch«). S.
-_Weber-Günther_, S. 159/60 (unter »moule«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 1733 (unter »Molum«).]
-
-[Fußnote 371: ([69] auf S. 63.384) Auch hierbei handelt es sich (wie bei
-d. Syn. _dambes_) um den adjektiv. Gebrauch eines Substantivs,
-_Schwächer_ = Rausch (vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38).]
-
-[Fußnote 372: ([70] auf S. 63.384) S. abschaffen.]
-
-beschenken, _dogen_[373], _ste(c)ken_[374], s. auch schlagen [63.385]
-
-beschimpfen, _stämpfen_[375]
-
-beschmutzt, _schundich_[376]
-
-beschreiben, _febera_ (d. h. eigtl. nur »schreiben«)[377]
-
-besehen, _linzen_ (d. h. eigtl. »sehen«)[378]
-
-Besen s. Kehrbesen; vgl. Bürste
-
-besichtigen, _linzen_[378]
-
-besonnen, _kochem_[379]
-
-[Fußnote 373: ([71] auf S. 63.385) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 374: ([72] auf S. 63.385) _Ste(c)ken_ hat (gleich _dogen_) auch
-die allgemeinere Bedeutung von »geben« (so z. B. _Fehma_ oder _Grifling
-ste[c]ken_ = die Hand geben), dann aber auch die von »hauen, prügeln«
-(s. auch: »fechten«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 92 (_stecken_ = geben); _W.-B. des Konst. Hans_ 256, 259
-(_steken_ = geben, aber auch: sagen); _Schöll_ 272 (ganz ebenso);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340, 344 (_steken_ = hergeben, schenken, _Fehma
-steken_ = Hand geben, _usserkinnig steken_ = herausgeben); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_stecken_ = geben); _Schwäb. Händlerspr._ (in
-_Pfedelb._ [210]: _stecken_ = geben, _Griffling stecken_ = die Hand
-geben); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_st¶i¶cken_ = geben). Zur
-_Etymologie_: Es handelt sich um nichts anderes als unser gemeinsprachl.
-Zeitw. _stecken_, das »Bewirkungswort« zu _stec¶h¶en_ (_Weigand_, W.-B.
-II, Sp. 957 unter »stecken« 1), das wohl auch (z. B. nach _Ku._ IV
-[433]) gleichbedeutend damit gebraucht wird, in der _neueren_
-Gaunersprache aber meist in einem engeren Sinne (nämlich: »_heimlich_
-geben« [»zustecken«], »_heimlich_ zu _verstehen_ geben« (vgl. z. B.
-A.-L. 610; _Groß_ 495; _Rabben_ 125] od. »_heimlich_ Unterschrift geben«
-[s. _Ostwald_ 148]) vorkommt. Von Verbindungen wie _den Kohl stecken_ =
-»den Staupenschlag geben« oder _einem Guffti_ od. _Macks stecken_ =
-»schlagen« (eigtl. »jmdm. Schläge geben«) im älteren Rotwelsch (s. für
-die erstere Wendung: _A. Hempel_ 1687 [168] u. _Waldheim. Lex._ 1726
-[189], für die letztere: _W.-B. von St. Georgen_ 1750 [218 u. 220])
-sowie dem mundartl. volkstüml. »_einem eine_ (näml. Ohrfeige) _stecken_«
-(s. _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 726) u. dgl. m. konnte sich dann
-die engere Bedeutung von »prügeln« usw. leicht entwickeln; außerdem mag
-auch der Anklang an »Stecken« (= Stock) dabei vielleicht noch mit
-eingewirkt haben.]
-
-[Fußnote 375: ([73] auf S. 63.385) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 376: ([74] auf S. 63.385) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 377: ([75] auf S. 63.385) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 378: ([76] auf S. 63.385) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 379: ([77] auf S. 63.385) _Kochem_ hat im W.-B. noch folgende
-Bedeutungen: gelehrt, gescheit, klug, schlau, vernünftig, verschlagen,
-verschmitzt, verständig. In dem _verw. Quellenkreise_ der _älteren_ Zeit
-tritt das Wort nur in dem bekannten engeren Sinne von »gaunerisch«, »auf
-die Gauner bezüglich« u. dgl. oder in d. R. vielmehr _substantivisch_
-gebraucht für »Gauner« (»Spitzbube«, »Dieb«) u. ä. auf, während es in
-der _neueren_ Zeit dann wieder mehr seine ursprüngliche Bedeutung (vgl.
-unten »Etymologie«) — von »klug«, »gescheit« usw. — angenommen hat,
-also mit _Wittichs_ Jenisch übereinstimmt (s. auch schon »Einleitung«,
-S. 28 u. Anm. 92 vbd. mit »Vorbemerkung« S. 5, Anm. 8). _Vgl._ _Dolm.
-der Gaunerspr._ 91, 93, 94 (_Kocheme_ [sing.] = Spitzbub, _Kocheme-Kitt_
-= Diebsherberge, _Kocheme Grunerej_ od. _Gascherey_ = Diebshochzeit,
-_Kochemgeis_ = Diebsvolk u. a. m.); _W.-B. des Konst. Hans_ 256
-(_Kochem_ = Dieb); _Schöll_ 268, 271, 273 (_Kochum_ = Dieb, _Kochumer_
-[plur.] = »Jauner«, _Kochumebaiser_ = Diebswirt); _Pfulld. J.-W.-B._
-308, 341, 343 (_Kochemer_ = »Schelm«, _Kochemer Kehr_, _-Kitt_ od.
-_-Baiss_ = Diebsherberge, als Adj. gebr. aber _kochem_ = klug, daher
-_kochemer Baiser_, _Kaim_, _Kafer_ = kluger Wirt, Jud, Mann); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 70, 71, 77 (_kochem_ = klug, _kochum_ = hochfein,
-_cochum_ = vortrefflich); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210]:
-_kochem_ = gescheit, klug). Zur _Etymologie_ (vom hebr. _chkm_ =
-»klug, weise«) s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 197, Anm. 2
-u. bei _Weber-Günther_, S. 157 (hier auch weiter _rotw._ Belege); vgl.
-auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 560.]
-
-besser, _döfer_[380] [63.386]
-
-bestehlen s. berauben
-
-bestrafen s. schlagen; vgl. auch beschenken
-
-bestraft (gerichtlich), _g'strupft_[381]
-
-besudelt s. beschmutzt
-
-beten, _bliblen_[382]
-
-betrachten, _linzen_[383]
-
-betrinken, _beschwächen_[384]
-
-Betrug, _Kasperei_[385], _Kohlerei_[386]
-
-betrügen, _kaspere_[385], _kohlen_[386]
-
-[Fußnote 380: ([78] auf S. 63.386) Komparativ zu _dof_; s. angenehm.]
-
-[Fußnote 381: ([79] auf S. 63.386) Ein danach zu erwartender Infin.
-_strupfen_ = strafen ist im W.-B. nicht angeführt. Dagegen findet sich
-noch das (wohl als Stamm zu betrachtende) Hauptw. _Strupf_ = Strafe (u.
-dazu: _Strupf bereimen_ = Strafe bezahlen). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [213]: _Strups_ =
-Strafe [aber _schripfen_ od. _stricheln_ = strafen]). Die _Etymologie_
-erscheint nicht sicher. Die z. B. bei v. _Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 514
-und _Schmeller_, Bayer. W.-B. III, Sp. 818 (unter »strupfen«)
-angeführten Bedeutgn. wollen nicht recht passen; vielleicht liegt daher
-nur bloße Verunstaltung von »Strafe«, »strafen« vor. Mit Bezug auf den
-(aus der Wendg. _Strupf bereimen_ [für _Strupf_] zu entnehmenden)
-engeren Begriff »_Geld_strafe« könnte man allenfalls auch an das
-wienerische _Strupf'n_ = Gulden (s. _Schranka_, Wien. Dial.-Lex., S.
-167) denken.]
-
-[Fußnote 382: ([80] auf S. 63.386) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 383: ([81] auf S. 63.386) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 384: ([82] auf S. 63.386) S. Amme.]
-
-[Fußnote 385: ([83] auf S. 63.386) _Kasperei_ = Betrug (bes. auch
-Wahrsagen) u. _Kasperer_ = Betrüger (Wahrsager, Zauberer [Spr.]), fem.
-_Kaspere_ = Wahrsagerin sind _Ableitungen_ von dem Zeitw. _kaspere_ =
-betrügen, auch zaubern (Spr.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_Kasperer_ = »Betrüger mit falschen
-Arzneien«); _Schöll_ 270, 271 (_kaspern_ = betrügen, _Fenkel Caspar_ =
-»Betrug mit Hexerei«, _Höllich Caspar_ = »Betrug mit Beschwörung
-unschädlicher Geister u. Erhebung verborgener Schätze«); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338 (_kaspern_ = betrügen, lügen); _Schwäb. Händlerspr._ (in
-_Pfedelb._ [209]: _kaspern_ = betrügen). Über weitere Belege im Rotw. s.
-_Schütze_, S. 72, 73. Zur _Etymologie_ (vom hebr. _kzab_ = »belügen«)
-s. _Groß'_ Archiv Bd. 42, S. 21, 22 (unter »Kasper-Fehlinger«); vgl.
-auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 250 (unter »kaspern«) betr.
-Angaben über die mundartl. Verbreitg. des Wortes.]
-
-Betrüger, _Fehlinger_[387], _Kasperer_[385] [63.387]
-
-betrunken s. berauscht; vgl. trunken.
-
-Bett, _Sauft_, plur. _Sauften_, _Säufter_ oder _Säuftlinge_ (letzteres
-Spr.)[388]
-
-Bettelbrief, _Dercherkritzler_[389]
-
-Bettelbrot, _derchter Lehm_ (d. h. »gebetteltes Brot«)[390]
-
-Bettelbube, _Dercherfi(e)sel_[391]
-
-[Fußnote 386: ([84] auf S. 63.387) S. belügen.]
-
-[Fußnote 387: ([85] auf S. 63.387) _Fehlinger_ findet sich schon in den
-_verw. Quellen_ des 18. Jahrh., jedoch in dem engeren Sinne von
-»Betrüger mit falschen Arzneien« (so: _Dolm. der Gaunerspr._ 90; Synon.:
-_Kasperer_ [s. oben Anm. 385]; vgl. [89] _Feling_ = Arznei) u. dergl.
-(s. _W.-B. des Konst. Hans_ 255 [= »falsche Ärzte, Ölträger«]). Eine
-nähere Einteilung der _Fehlinger_ (in _Staats-_ u. _gemeine Fehlinger_)
-gibt dann _Schöll_ 1793 (269/70; vgl. 272: _Feling_ = Arzneien); s. auch
-noch _Schwäb. Falschmünzerprozeß_ 1791/92 (262) und _Uracher Jauner- u.
-Betrügerliste_ 1792 (268) sowie weitere Belege in _Groß'_ Archiv Bd. 42,
-S. 21 (unter »Fe(h)ling«). In _neuerer_ Zeit ist dagegen der Ausdruck m.
-Wiss. sonst nirgends mehr gebräuchlich. Zur (nicht sicheren)
-_Etymologie_ s. das Näh. in _Groß'_ Archiv Bd. 42, S. 20, 21. _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. II, Sp. 1042 hat die Vokabel nicht erklärt.]
-
-[Fußnote 388: ([86] auf S. 63.387) _Sauft_ (wohl auch im Sing.
-_Säuftl¶e¶ng_, argum.: plur. _Säuftling_ [vgl. »Vorbemerkg.«, S. 13,
-Anm. 30]) = Bett (Federbett), Lager, auch Kissen erscheint noch in der
-Redensart _in Sauft bosten_ = niederkommen sowie in folgenden _Zus._: a)
-im _Anfang_: _Sauftschottel_ = Bettschüssel u. _Sauftschure_ =
-Bettüberzug (Bettuch, Bettzüge); b) _am Ende_: _Rauschertsauft_ = Streu-
-od. Strohlager u. _Galmesauft_ (eigtl. »Kinderbett«) = Wiege. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld J.-W.-B._ 338, 341 (_Sa¶n¶ft_ =
-Bett, Kissen); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Sonft_ od. _Saunft_ = Bett;
-Nebenformen: _Senftling_ u. _Sänftel_ [in _Eningen_ (206, Anm. 2):
-_Seifle_]); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_Sempfle_ oder
-_Siampfle_). Zur _Etymologie_: Es handelt sich wohl jedenfalls nur um
-eine (mundartl.) Verunstaltung von _Sanft_ (bzw. _Sänftling_), einer
-alten rotw. Vokabel, die — in der Form _Senfterich_ — schon im 15. u.
-16. Jahrh. auftritt (s. _Basl. Betrügnisse_ um 1450 [15]; _Lib. Vagat._
-55 [_Senfftrich_]), dann später als _Senftling_ (so schon _A. Hempel_
-1687 [167]), _Sänftling_, _Senffte_ (s. schon _Hildburgh. W.-B._ 1753
-ff. [231]), _Sänft_ (s. A.-L. 594) u. a. m. begegnet und ohne Zweifel zu
-unserem Adj. »sanft« gehört (s. _Weber-Günther_, S. 181 vbd. im _Pott_
-II, S. 11, A.-L. a. a. O., _Stumme_, S. 25). Der Übergang von _Sanft_
-(Sonft) zu _Sau¶n¶ft_ (s. _Schwäb. Händlerspr._) und von da zu _Sauft_
-ist leicht gegeben.]
-
-[Fußnote 389: ([87] auf S. 63.387) S. abbetteln u. Attest.]
-
-[Fußnote 390: ([88] auf S. 63.387) S. (betr. _Lehm_) Bäcker.]
-
-[Fußnote 391: ([89] auf S. 63.387) _Fi(e)sel_ = Bube (Jüngling) bedeutet
-auch noch spezieller: Freund, Kamerad, Kollege sowie ferner: Bräutigam,
-Geliebter, Liebhaber; dazu das Dimin. _Fi(e)sele_ = Junge (Knabe), Sohn.
-_Verbindungen_ damit sind: _schofler Fi(e)sel_ = Heuchler, ferner,
-»Hurenkerl« u. auch Krüppel, _jenischer Fi[e]sel_ = fahrender Bursche,
-_dofer Fi(e)sel_ = Junker (während _dufter Fi(e)sel_ für »brauchbarer
-Bursche« angeführt ist); als _Zusammensetzgn._ damit kommen (_bes._ auch
-als Standes- u. Berufsbezeichgn. [vgl. »Vorbemerkung« S. 12, Anm. 29])
-noch (außer _Dercherfi[e]sel_) vor: _Linkfi(e)sel_ = böser Mensch
-(Mann), _Verkemerfi(e)sel_ = Handelsbursche, _Sicherfi(e)sel_ = Koch,
-_Kenemerfi(e)sel_ = »Lausbube«, _Fehtefi(e)sel_ = Quartierbursche,
-_Modelfi(e)sel_ = Tochtersohn (während unter »Sohn« nur das Dim.
-_Fi[e]sele_ [s. oben] angeführt ist), _Schmelemerfi(e)sel_ =
-Zigeunerbursche. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338, 341, 344 (_Fißel_ = Bube, Junge, Knabe, _Visel_ = Sohn);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 76 (_Fiesel_ = Bursche, _Bruchfiesel_
-= lumpiger Stromer); _Schwäb. Händerspr._ 482-84, 486 (_Fîsel_ [Fisel],
-_Fîßel_ = Junge, Mann, Sohn [in _Pfedelb._ (209, 210): Bursche,
-Junggeselle]; _Zus._: _Kîslerfîsl_ = Maurer, in _Pfedelb._ [209, 211,
-212]: _Stibbersfisel_ = Bettler, _Wägersfisel_ = Kaufmannslehrling,
-_Facklersfisel_ = Schreiberlehrling). Über sonstige Belege in Rotw.
-sowie die _Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 137 ff.:
-vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1523 (unter »Fisel«, Nr.
-5).]
-
-Bettelei, _Dalferei_, _Dercherei_[392] [63.388]
-
-Bettelfrau, _Derchermoss_[393]
-
-bettelhaft s. arm; vgl. dürftig
-
-Bettelleute, _Dercherulma_ (-me)[394]
-
-Bettelmädchen, _Derchermodel_[395]
-
-Bettelmann, _Dercherkaffer_[396]
-
-betteln, _dalfen_, _derchen_[392], _manga_[397]
-
-Bettelsack, _Dercherrande_[398]
-
-Bettelstab, _Dercherstenz_[399]
-
-[Fußnote 392: ([90] auf S. 63.388) S. (zu beiden Ausdr.) abbetteln.]
-
-[Fußnote 393: ([91] auf S. 63.388) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 394: ([92] auf S. 63.388) S. (betr. _Ulma_) arme Leute.]
-
-[Fußnote 395: ([93] auf S. 63.388) S. (betr. _Model_) Beischläferin.]
-
-[Fußnote 396: ([94] auf S. 63.388) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.]
-
-[Fußnote 397: ([95] auf S. 63.388) Zu _manga_ (dial. = mange[n]) vgl.
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 330, 338 (_mangölen_ =
-abbetteln, betteln, _Mangöler_ = Bettler); _Schwäb. Händlerspr._ 479
-(_mangen_ = betteln; in U. [213]: _Mangkitt_ = Bettelhaus); s. auch noch
-_Metzer Jenisch_ 216 (_mange_ = betteln). Zur _Etymologie_ (aus der
-_Zigeunerspr._ vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 1438 vbd. m. _Pott_ II, S. 445 (unter »Mangawa«), _Liebich_, S.
-145, 184 u. 197 (_mangāwa_ = ich bitte, flehe, bettele), _Miklosich_,
-Beitr. III, S. 15 (unter »mangen«) u. S. 30 u. Denkschriften Bd. 27. S.
-9, 10 (unter »mang«: bei d. deutsch. Zig.: _mangāva_ = bitten,
-betteln), _Jühling_, S. 224 (_manga_ = betteln) u. _Finck_, S. 72
-(Stamm: _mang-_ [mangd-] = »bitten, betteln, fordern«).]
-
-[Fußnote 398: ([96] auf S. 63.388) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 399: ([97] auf S. 63.388) S. (betr. _Stenz_) Ast.]
-
-Bettelweib s. Bettelfrau [63.389]
-
-Bettler, _Dalfer_, _Dercher_ (fem. _Derchere_ [Spr.])[392]
-
-Bettschüssel, _Sauftschottel_[400]
-
-Bettüberzug, _Sauftschure_[401]
-
-Bettuch, " "
-
-Bettzüge, " "
-
-beunruhigen (sich), _bauserich sein_[402]
-
-Beutel, _Kiesreiber_[403], _Rande_[404]
-
-beweinen, _glemsen_[405]; vgl. weinen
-
-bewerfen, _plotzen_[406]; vgl. werfen
-
-bezahlen, _bereimen_[407], _bleisgeren_[408], _pfreimen_, _zainen_,
-(zeinen [Spr.])[409]
-
-[Fußnote 400: ([98] auf S. 63.389) S. Bett u. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 401: ([99] auf S. 63.389) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 402: ([100] auf S. 63.389) S. Angst.]
-
-[Fußnote 403: ([101] auf S. 63.389) _Kiesreiber_ bedeutet eigentl.
-spezieller _Geld_beutel, _Geld_börse (Börse, Säckel), zus. aus _Kies_ =
-_Geld_ u. dgl. (s. Näh. unter »Bankier«) u. _Reiber_ = Beutel, das
-jedoch in _Wittichs_ W.-B. nicht für sich allein vorkommt, sondern nur
-in gewiss. _Zus._ wie (außer _Kiesreiber_) noch _Toberichreiber_ =
-Tabaksbeutel u. _Dämpferereiber_ = Zigarrenbeutel. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 98 (_Reipert_ = Sack)
-_Megesreipert_ = Geldbeutel [wozu betr. _Meges_ = Geld zu vgl. _Groß'_
-Archiv, Bd. 33, S. 257, Anm. 2, lit. b u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV,
-Sp. 572: zu hebr. _mäkäs_ = »Abgabe«]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._
-70 (_Kiesreiber_ = Geldbeutel); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Kîsreiber_,
-Bedtg. ebenso). Über weitere Belege im Rotw. — seit dem 16. Jahrh. (s.
-schon _Lib. Vagat._ 54 [_Rippart_ = »Säckel«]) — u. die _Etymologie_
-(wohl zu unserem Zeitw. _reiben_, mhd. _rîben_) s. Näh. bes. bei
-_Weber-Günther_, S. 179; vgl. auch _Pott_ II, S. 34, 35; A.-L. 591
-(unter »Reiber«); _Stumme_, S. 24.]
-
-[Fußnote 404: ([102] auf S. 63.389) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 405: ([103] auf S. 63.389) S. ausweinen.]
-
-[Fußnote 406: ([104] auf S. 63.389) Mit _plotze[n]_ (-za) = werfen
-(bewerfen), schmeißen sind zusammengesetzt: _einplotza_ = einwerfen
-(oder einfallen), _herab-_, _hin-_, _nach-_, _niederplotze[n]_ = herab-,
-hin-, nach-, niederwerfen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 343 (_plozen_ = fallen, _aufplozen_ =
-aufbrechen, aufmachen, _niederplozen_ = niederwerfen; _Schunplotzer_ =
-Maurer); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Schumplotzer_ od. _Schundplotzer_
-[in _Degg._ (215): _Schund-blozer_] = Maurer; in _Pfedelb._ [212]:
-_niederpletzen_ = niederwerfen). Zur _Etymologie_ (zu d. mundartl., bes.
-schwäb. _plotzen_ od. _blotzen_ = »stoßen, schlagen [prügeln], _werfen_«
-[bes. mit Geräusch »hin- und herwerfen« u. dgl.]) s. die Angaben in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 139, Anm. 2 u. dazu auch _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. I, Sp. 1217.]
-
-[Fußnote 407: ([105] auf S. 63.389) Zu _bereimen_ = bezahlen (auch
-vergüten) s. die Wendung _Strupf bereimen_ = Strafe bezahlen (vgl. oben
-unter »bestraft«). Auch _Bereime_ = Zahlung ist wohl nichts anderes als
-der substantiv. Infinitiv (in dial. Aussprache), während _Bereimerei_ =
-Verdienst als eine Ableitung davon erscheint. _Zu_ _vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_beräumen_ [in
-_Pfedelb._ (209): _bereimen_] = bezahlen, in _Pfedelb._ [208] auch:
-_ausbereimen_ = auszahlen). Über sonstige Belege im Rotw. (vom 18.
-Jahrh. [s. _Kluge_ Rotw. I, S. 239] bis zur Gegenwart) s. _Groß'_ Archiv
-Bd. 33, S. 305, Anm. 3 unter lit. a. Ebds. auch über die _Etymologie_
-des Wortes, das von A. L. 524 zu dem ahd. (h)rim = Zahl (vgl. Näh. bei
-_Graff_, Althd. Sprachsch. II, Sp. 506) gestellt worden, während
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 863 zwar den Ausdruck »bereinigen« (im
-Sinne von »bezahlen«) zum Vergleiche herangezogen hat, dann aber doch
-meint, eine Entstellung aus »bereinen« passe deshalb nicht, weil dieses
-ebenso wie das Adj. »rein« in Schwaben nicht volksüblich sei.]
-
-bieder, _dof_[410] [63.390]
-
-Bier, _Blamb_[411]
-
-Bierglas (-flasche), _Blambglansert_[412]
-
-Bindfaden, _Schure_[413]
-
-Binsen, "
-
-Birke, _Stöber_ (d. h. Baum). Damit werden — mit wenigen Ausnahmen —
-_alle_ Bäume bezeichnet[414]
-
-[Fußnote 408: ([106] auf S. 63.390) S. anzahlen.]
-
-[Fußnote 409: ([107] auf S. 63.390) S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen.]
-
-[Fußnote 410: ([108] auf S. 63.390) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 411: ([109] auf S. 63.390) Mit _Blamb_ ist _zusammengesetzt_
-nur _Blambglansert_ (s. d. W.-B.), das auch unter »Schoppenglas«
-angeführt ist. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 90 (_Blembel_ = Bier); _W.-B. des Konst. Hans_ 254
-(_B[l]empel_); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Blamp_ od. _Blempel_); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 68 (_Plampe_); _Schwab. Händlerspr._ 480 (_Plamp_
-= Bier, dazu in _Pfedelb._ [208]; _Plamppflanzer_ = Bierbrauer;
-abweichend in _Eningen_ [206, Anm. 1]: _Plempel_ = Wein). Im _Pleißlen
-der Killertaler_ (436) ist _Plamp_, _Plempel_ od. _Plimpel_ = Getränk
-schlechthin, _Gañsplempel_ = Wasser, _gwanter Plempel_ = Wein. Über
-sonstige Belege in Rotw. (seit d. 17. Jahrh.) u. die _Etymologie_ s.
-ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 46. S. 25 (u. Anm. 1) u. 26; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 179 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1153 (unter
-»Plämpel«).]
-
-[Fußnote 412: ([110] auf S. 63.390) Mit _Glansert_ = Glas (Humpen,
-Schoppen) aber auch Flasche (»Bouteille«, »Pulle«) finden sich ferner
-noch folgende _Zus._: _Gefinkelter-_ oder _Sorufglansert_ =
-Branntweinpulle (-flasche), _Feneter-_ oder _Scheiglansert_ =
-Fensterglas, _Gleisglansert_ = Milchglas, _Grabegautsehertglansert_ =
-Mostglas, _Schwächglansert_ = Trinkglas, -geschirr, _Flösselglansert_ =
-Uringlas, _Johleglansert_ = Weinglas. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Glensert_ = Glas); _Schwäb.
-Händlerspr._ (U. [213]: _Glänzerle_ = Glas). _Etymologie_: Das Wort, dem
-sich auch sonst im Rotwelsch noch manche _ähnliche_ Formen zur Seite
-stellen lassen, gehört wohl sicher zu unserem gemeinspr. »Glanz« bzw.
-»glänzen«. Vgl. _Pott_ II, S. 33; _Weber-Günther_, S. 189; _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp. 607 (unter »Glänzer«).]
-
-[Fußnote 413: ([111] auf S. 63.390) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 414: ([112] auf S. 63.390) S. alles Nähere unter »Apfelbaum«.]
-
-Birnbaum, _Stielingstöber_[415] [63.391]
-
-Birne, _Stieling_
-
-Birnenkern, _Stielingkies_[416]
-
-Bischof, _grandicher Kolb_, d. h. »der große Pfarrer«[417], während der
-Papst als _grandich Kolb_, d. h. »der größte Pfarrer«, bezeichnet
-wird[418]. Im Jenischen wird nämlich mit _grandicher_ immer die nächste
-höhere Charge, Rangstufe usw. bezeichnet, mit _grandich_ dagegen stets
-der höchste Rang usw.[419].
-
-[Fußnote 415: ([113] auf S. 63.391) Mit _Stieling_ = Birne ist ferner
-noch zusammengesetzt _Stielingkies_ = Birnenkern. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 (_Stieling_ = Birne);
-_Schöll_ 271 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Stühling_); _Schwäb.
-Händlerspr._ 480, 484 (_Stîling_; vgl. _Stîlingsjôle_ = Most); s. auch
-noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Stilche_ od. _Stîlche_). Der _Etymologie_
-nach gehört das (schon Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. bekannte) Wort
-(vgl. _Kluge_, Rotw. I. S. 232) ohne Zweifel zu unserm gemeinspr.
-»Stiel«; vgl. _Pott_ II, S. 38 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 61.]
-
-[Fußnote 416: ([114] auf S. 63.391) S. (betr. _Kies_) Apfelkern.]
-
-[Fußnote 417: ([115] auf S. 63.391) Vgl. auch Hoherpriester. Mit _Kolb_
-= Geistlicher, Pfarrer (Prediger, Priester) finden sich folgende
-_Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Kolbekitt_ = Pfarrhaus (u. dazu die
-Verbindg. _grandiche Kolbekitt_ = Kloster [s. d. betr. Übereinstimmg.
-mit d. Zigeunerspr.]) u. _Kolbemalfes_ = Priesterrock; b) _am Ende_:
-_Kaimekolb_ (d. h. »Judenpfarrer«) = Rabbiner (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeun.). _Zu vergl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 343 (_Kolb_ = Pfarrer, Priester,
-_Unterkolb_ = Kaplan); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (unter »katholisch«) u.
-484 (_Kol¶p¶_ [in _Pfedelb._ (212): _Kol¶b¶_] = Pfarrer, in _Pfedelb._
-[212]: _Oberkolb_ = Oberpfarrer). Über weitere Belege im Rotw. u. die
-_Etymologie_ des Wortes (vermutl. zu d. älteren Lehnw. [aus d. Latein.]
-_Kolbe_ = »geschorener Kopf« mit Bez. auf die Tonsur der kathol.
-Geistlichen) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 267/68; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 172 (unter »Kolm«).]
-
-[Fußnote 418: ([116] auf S. 63.391) Auch die Zigeunersprache kennt die
-Umschreibung »großer Pfarrer«, _bāro rašai_ (raschai), für
-»Bischof« oder »Superintendent« (s. _Finck_, S. 82) u. dergl. (z. B.
-»Hoherpriester, Abt, Prälat, Oberpfarrer« [s. _Liebich_, S. 127]), ja
-nach _Jühling_, S. 225 sogar für den Papst (für den sonst [nach
-_Liebich_, S. 131 u. 228] _schwendo dād_, d. h. »heiliger Vater«
-gebräuchlich ist). Die von _Wittich_ im Text erwähnte Art der Steigerung
-der Rangstufen im Jenischen (durch _grandicher_ — _grandich_) ist
-mithin den Zigeunern hier — wie auch i. d. Regel sonst — _nicht_
-bekannt (vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 17, Anm. 42; s. jedoch auch
-weiter unten die Anm. zu »Förster«).]
-
-[Fußnote 419: ([117] auf S. 63.391) Diese merkwürdige Art der
-Steigerung, bei der _grandicher_ als eine Art _Komparativ_ erscheint
-(wie es denn auch zuweilen zur Erklärung dabei ausdrücklich durch
-»größer« wiedergegeben ist), während die einfache — unflektierte —
-Grundstufe (der »Positiv«) als _Superlativ_ fungiert, erinnert an einen
-in gewissem Umfange auch in unserer Gemeinsprache zu beobachtenden
-Sprachgebrauch, wonach etwa ein »besseres Kindermädchen« nicht so hoch
-geschätzt wird wie ein »gutes«, ein »älterer Herr« jünger zu sein pflegt
-als ein »alter« usw. Konsequent ist diese Gradsteigerung im W.-B.
-durchgeführt (außer bei _Kolb_, _grandicher_ _Kolb_, _grandich Kolb_)
-noch in folgenden Fällen: _Sins_ = »Herr« (Edelmann, Gebieter),
-_grandicher Sins_ = Fürst (Herrscher), Oberherr (Landesherr) — jedoch
-auch für Beamte (Amtmann, Richter) gebr. —, _grandich Sins_, d. h. »der
-größte Herr«, = König (fem. _grandich Sinse_ = Königin); _Grünwedel_ =
-Forstmann (schlechthin) od. Forstwart, _grandicher Grünwedel_ (d. h. —
-wie hier ausdrückl. hinzugefügt ist — eigtl. »der größere Forstmann«) =
-Förster, _grandich Grünwedel_ (d. h. »der größte Forstmann«) =
-Oberförster; _Schuker_ = Gendarm, _grandicher Schuker_ = Wachtmeister
-(Obergendarm), _grandich Schuker_ = Oberwachtmeister; _Bu(t)z_ =
-Polizeidiener, _grandicher Bu(t)z_ = Polizeiwachtmeister, _grandich
-Bu(t)z_ = Polizeidirektor. Dagegen fehlt zu _Lanenger_ = Soldat,
-_grandicher Lanenger_ (_Grandicher-Lanenger_) = Offizier, insbes.
-Hauptmann ein Superlativ _grandich L._, den man etwa für den Oberst oder
-General erwarten dürfte; vielmehr hat _grandich Lanenger_ im Vokab. die
-Bedeutg. von »Heer«, ist demnach als Plural und in dem Sinne von »(sehr)
-_viele_ Soldaten« auszulegen. In gleicher Weise ist _grandich_ auch
-sonst noch verwendet worden, so z. B. in _grandich Ulma_ = Menge (eigtl.
-»[sehr] viele Menschen«), _grandich Schure_ od. _Sore_ = Reichtum,
-Überfluß, Vermögen (eigtl. »[sehr] viele Dinge«), u. in anderen Fällen
-ist es, weil ein (durch den Zusatz von _grandicher_ gekennzeichnetes)
-Mittelglied fehlt, wohl einfach durch »groß« oder »sehr groß«
-wiederzugeben, so z. B. bei _grandich Flu(h)te_ = Meer (eigtl. »[sehr]
-großes Wasser«), _grandich Begerisch_ = Schwindsucht (eigtl. »[sehr]
-großes Siechtum«) oder _grandich Babing_ od. _Strohbutzer_ = Schwan
-(eigtl. »[sehr] große Gans«). Dagegen könnte man die Verbindg. _grandich
-Flederling_ = Storch (in entsprechender Übertragung der für menschliche
-Rangunterschiede aufgestellten Regel auf die Tiere) ihrem eigtl. Sinne
-nach wohl durch »_größter_ Vogel« (nämlich unter den bei uns in
-Deutschland bekannten Arten) wiedergeben, da in _grandicher Flederling_
-= Adler eine Mittelstufe gegeben ist (vgl. schon oben unter »Adler«).]
-
-bissig, _näpfich_ (-ig)[420] [63.392]
-
-bitten, _derchen_[421]
-
-Bittschrift s. Bettelbrief
-
-Bleistift, _Feberschure_[422]
-
-Blick, _Scheileng_[423]
-
-blicken, _linzen_[424]
-
-Block s. Holz
-
-blöde (blödsinnig) s. aberwitzig; vgl. albern
-
-Blödigkeit (Blödsinn), _Ni(e)sserei_, _Nillerei_, _Nuscherei_[425]
-
-Blume, _Schure_[426]
-
-[Fußnote 420: ([118] auf S. 63.392) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 421: ([119] auf S. 63.392) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 422: ([120] auf S. 63.392) S. abschreiben u. abbiegen; vgl.
-dazu auch, »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 48.]
-
-[Fußnote 423: ([121] auf S. 63.392) S. Augapfel.]
-
-[Fußnote 424: ([122] auf S. 63.392) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 425: ([123] auf S. 63.392) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 426: ([124] auf S. 63.392) S. abbiegen.]
-
-Blut, _Rat_[427] [63.393]
-
-blutig, _ratich_[427]
-
-Bock, _Schure_[426]
-
-Bohnen, "
-
-Bohrer, "
-
-Borg (Kredit), auf —, auf _den Bengel_[428], _auf Keif_[429]; vgl. auch
-Schulden
-
-borgen (leihen), _Bomma_ od. _Keif pflanzen_ (d. h. »Schulden
-machen«)[430]
-
-Börse, _Kiesreiber_[431]
-
-[Fußnote 427: ([125] auf S. 63.393) Zu _Rat_ = Blut (Geblüt) gehören die
-_Ableitungen_ _ratich_ = blutig u. _verratten_ = verbluten. In dem
-_verw. Quellenkr._ ungebräuchlich u. auch sonst im Rotw. selten (vgl.
-jedoch z. B. _Groß_ 486). Zur _Etymologie_ (aus der _Zigeunersprache_
-[vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. Näh. bei _Pott_ II, S. 272 (unter »Rat«),
-_Liebich_, S. 154 u. 186 (_rād_), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27,
-S. 54 (bei d. deutsch. Zig.: _rād_, zu altind. _rakta_, hind.
-_rātā_ = »rot«), _Jühling_, S. 225 (_Ratt_) u. _Finck_, S. 82
-(_rat_).]
-
-[Fußnote 428: ([126] auf S. 63.393) Diese Wendung, die m. Wiss. sonst
-nirgends bekannt ist, bleibt auch etymologisch unklar.]
-
-[Fußnote 429: ([127] auf S. 63.393) _Keif_ = Borg(en), Kredit, aber auch
-Schulden kommt noch vor in der _Verbindg._ _Keif pflanzen_ (eigtl.
-»Schulden machen«) = borgen, leihen u. in der _Zus._ _Keifkitt_ =
-Leihhaus. Aus dem _verw. Quellenkr._ darf wahrscheinlich schon _keif_ =
-teuer im _W.-B. des Konst. Hans_ (260) hierher gezogen werden, als
-Subst. erscheint das Wort in der _Pfälz. Händlerspr._ (438) in der Form
-_Kôfes_ = Schuld. — Die (allgem.) _Kundenspr._ kennt die Redensart
-_Keif machen_ = Schulden (auf der Penne) machen (s. _Ku._ III [426] u.
-IV [431]; _Ostwald_ [Ku.] 78) sowie ein Adj. _keif_ = schuldig (s.
-_Ostwald_, a. a. O.). Seiner _Etymologie_ nach stammt _Keif_ wohl
-jedenfalls aus dem Hebr. (_chôb_ = »Schuld«, jüd. _chuf_, _chof_,
-poln.-jüd. _choiw_); s. A.-L. 368 (unter »Chuw«); vgl. auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 310 (der jedoch auch eine Ableitung vom jüd.
-_Keifel_ = »Geldstück« zur Wahl stellt).]
-
-[Fußnote 430: ([128] auf S. 63.393) Betr. _pflanzen_ s. anbrennen. —
-_Bomma_ (od. Bomme[r]) = Schulden kommt außerdem noch vor in der _Zus._
-_Bommerkitt_ = Syn. zu _Keifkitt_ (s. Anm. 429). _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Bommer_ [in _Pfedelb._
-(212): _Bummen_] = Schulden; dazu in _Pfedelb._ [212] noch _bummich_ =
-schuldig); _Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Bommer_ = Schulden).
-_Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp.1286 (unter bzw. zu
-»Pommer«, Nr. 6 [d. i. schwäb. = »Schulden, spez. Trink- u.
-Spielschulden«]) gehört der Ausdruck zu dem volkstüml. »Pump« bzw.
-»pumpen«, dessen Ursprung bekanntlich in der Gaunersprache zu suchen
-ist. (S. schon bei _A. Hempel_ 1687 [168]: _pompen_ — borgen, u. _so_
-auch noch bei den _schwäb. Händlern_ [in _Pfedelb._ (209)]; in _Körner's
-Zus. zur Rotw. Gramm._ v. 1755 [241]: die Subst. _Pumpes_ = Schuld,
-_Pumpesmacher_ od. _Pumper_ = Borger). Vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 54
-vbd. m. _Kluge_, W.-B. S. 358 u. _Weigand_, W-B. II, Sp. 491 (unter
-»pumpen«, Nr. 3).]
-
-[Fußnote 431: ([129] auf S. 63.393) S. Beutel; vgl. Bankier.]
-
-Borsten, _Strauberts_[432] [63.394]
-
-bösartig, _lenk_, _schofel_[433]
-
-böse, _lenk_ (_link_ [Spr.]), _schofel_[433]
-
-böse Frau, _lenke Goi_[434] od. _Moss_[435]
-
-böse Sachen (Dinge) machen, _lenke_ od. _schofle Falla pflanzen_[436];
-vgl. huren
-
-böser (Komporativ), _lenker_, _schofler_[433]
-
-böser Mann (Mensch), _lenker Kaffer_[437], _Linkfi(e)sel_ (Spr.)[438]
-
-böses Kind, _Gof_, plur. _Gofa_[439]
-
-böses kleines Kind, _Göfle_ (_Gefle_ [Spr.])[439]
-
-Bouteille (Flasche), _Glansert_[440]
-
-[Fußnote 432: ([130] auf S. 63.394) S. Augenbrauen.]
-
-[Fußnote 433: ([131] auf S. 63.394) S. (zu beiden Ausdr.) arg.]
-
-[Fußnote 434: ([132] auf S. 63.394) Mit _Goi_ (= Frau, Weib) kommt noch
-vor die _Verbindg._ _schofle Goi_ = Kebsweib (also mit engerem Sinne als
-_lenke Goi_, während sonst die Adj. _lenk_ u. _schofel_ ja ungefähr
-gleichbedeutend gebraucht werden; vgl. Näh. unter »arg«). _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Tschor-Gaya_ =
-Frau, die gestohlene Sachen kauft); _Schöll_ 272 (_Gaja_ = Weib);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 339, 346 (_Gai_ = Frau, _Gaie_ = Weib, _Grängoi_ =
-Eheweib); _Schwäb. Händlerspr._ 481 u. 483 (_Goie_ = Frau, _Goi_ =
-Mädchen) s. auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Gôje_ = Frau). Über
-weitere Belege im Rotw. u. die _Etymologie_ (fem. zu rotw. _Goi_ =
-»Mann« [in Zus.], vom hebr. _gôi_, pl. _gojim_, = »Volk, Nichtjude,
-Heide, Christ«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 325 ff. vbd. m.
-323/24; vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 736 (unter
-»Goi«, Nr. 2).]
-
-[Fußnote 435: ([133] auf S. 63.394) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 436: ([134] auf S. 63.394) Um was für »böse Sachen« es sich bei
-dieser Redensart wohl speziell handelt, dürfte daraus zu entnehmen sein,
-daß sie auch gleichbedeutend mit »huren« gebraucht wird, so daß das Wort
-_Falla_ (Falle) hier vielleicht in der Bedeutg. von »Bett« zu nehmen
-ist, die es in volkstüml. Redeweise in manchen Gegenden hat (s. _H.
-Meyer_, Richt. Berliner, S. 39 u. _Horn_, Soldatensprache, S. 9 u. 100).
-Die rotw. Wendg. _Falle machen_ u. ä. (für »zum [betrüglichen] Spiel
-verlocken« [s. A.-L. 538]) wird man dagegen — wegen ihres engeren
-Begriffs — wohl kaum damit in Zusammenhang bringen dürfen. — Erwähnt
-sei übrigens noch der Ausdruck _Falbais_ = »Hurenschenke« bei _Castelli_
-1847 (391), _Fröhlich_ 1851 (397) u. in der _Wiener Dirnenspr._ 1886
-(417).]
-
-[Fußnote 437: ([135] auf S. 63.394) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 438: ([136] auf S. 63.394) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 439: ([137] auf S. 63.394) _Gof_ (plur. _Gofa_) = böses Kind
-(Dim. _Göfle_ [Gefle (Spr.)] ist in _gleicher_ Bedeutg. auch der
-_schwäb. Händlerspr._ bekannt (483: _Gôf_ = böses Kind, im Plur.
-[_Gôfe_] dagegen = Kinder _schlechthin_). _Fischer_, Schwäb. W.-B. III,
-Sp. 735 bemerkt dazu, daß die Bezeichnung (in Schwaben überhaupt) »nur
-geringschätzig od. tadelnd als Ausdruck des Unmuts« gebraucht wird, bes.
-für ein »unartiges, naseweises, widerwärtiges, krittliges Kind«
-(»Range«, »Göre«), während er sie der _Etymologie_ nach unerklärt
-gelassen hat.]
-
-[Fußnote 440: ([138] auf S. 63.394) S. Bierglas.]
-
-Brand, _Funk_[441] [63.395]
-
-Branntwein, _Gefinkelter_[442], _Katschete_[443], _Soruf_[444]
-
-Branntweinpulle (-flasche), _Gefinkelterglansert_ od.
-_Sorufglansert_[445]
-
-braten, _sicheren_[446]
-
-Braten, _Bossert_, _Mass_, d. h. »Fleisch«[447]
-
-Bratkartoffeln, _Schmunkbolle_ (Spr.)[448]
-
-[Fußnote 441: ([139] auf S. 63.395) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 442: ([140] auf S. 63.395) _Zusammengesetzt_ hiermit sind a)
-_am Anfang_: _Gefinkelterglansert_ = Branntweinpulle (-flasche) u. b)
-_am Ende_: _Blauhanzegefinkelter_ = »Zwetschgenwasser«. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 90 ([_Finkeljochem_ od.]
-_gefinkelter Jaiem_ = Branntwein); _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 256
-(_G'finkelterjole_ = Branntwein); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Gfinkelter_ =
-Branntwein); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_G[e]finkelte[r]_ = Schnaps); s.
-auch noch _Metzer Jenisch_ 217 (_Fünkeler_ = Schnaps). Zur _Etymologie_:
-Wie die älteren Quellen zeigen, lautete der Ausdruck ursprünglich
-_Gefinkelter Jaiem_, _-jole_, d. h. »gebrannter Wein« (vgl.
-»Einleitung«, S. 28), zu _finkeln_ (fünkeln) u. ä. = »sieden, braten,
-kochen« (s. dazu schon oben unter »behext«). Vgl. _Günther_, Rotwelsch,
-S. 81; _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 163 (unter »g[e]finkelt«).]
-
-[Fußnote 443: ([141] auf S. 63.395) Mit _Katschete_ sind im W.-B. _keine
-Zus._ gebildet worden, auch _fehlt_ es in dem _verw. Quellenkreise_ und
-kommt auch sonst im Rotw. nur _selten_ vor (so z. B. bei _Pfister_ 1812
-[300: _Katschedi_, in einer Zusammensetzg.], _v. Grolman_ 33
-[_Katschedi_] u. _Karmayer_, G.-D. 203 [ebenso]: vgl. auch _Miklosich_,
-Beitr., S. 11 u. 22). Über die _Etymologie_ des Wortes aus der
-_Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 30) s. Näh. bei _Pott_ II, S.
-160 (unter »Chatschjevava«), _Liebich_, S. 130 u. 186 (_chatschérdi_),
-_Miklosich_, Beitr. III, S. 11 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 218 (unter
-»chačar«: bei den deutsch. Zig.: _chačerdi_ = Branntwein, Partiz.
-von _chačāva_ od. _chačevava_ = »brennen, anzünden«),
-_Jühling_, S. 220 (_Chatschärti_ = Schnaps) u. _Finck_, S. 68
-(_xátšerdi_ = »Branntwein«).]
-
-[Fußnote 444: ([142] auf S. 63.395) _Soruf_ erscheint in _gleicher_
-Weise in _Zus._ verwendet wie _Gefinkelter_ (_Sorufglansert_,
-_Blauhanzesoruf_). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 486 (_Sorof_ = Branntwein); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75
-(_Soruff_ od. _Soroff_ = Schnaps); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Sôruf_ =
-Schnaps); ebenso auch in der _Pfälz. Händlerspr._ 439. Über weitere
-Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (vom hebr. _frûf_, Part. pass.
-von _fraf_ = »brennen«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 223 u.
-Anm. 1 u. S. 229 u. Anm. 1; vgl. auch _Günther_, Rotwelsch, S. 85 u. in
-d. »Wiss. Beiheften zur Zeitschr. des Allgem. Deutsch. Sprachvereins«,
-V. Reihe, Heft 36 (1913), S. 184.]
-
-[Fußnote 445: ([143] auf S. 63.395) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.]
-
-[Fußnote 446: ([144] auf S. 63.395) S. auskochen.]
-
-[Fußnote 447: ([145] auf S. 63.395) S. (zu beiden Wörtern) Aas.]
-
-[Fußnote 448: ([146] auf S. 63.395) a) _Schmunk_ bedeutet soviel wie:
-Schmalz (Fett, Mark, »Schmer«), in _Zus._ auch Butter, wofür sonst
-spezieller _dofer Schmunk_, d. h. »gutes (od. besseres) Fett (Schmalz)«,
-gebraucht wird. Die _Zusammensetzgn._ sind: [Griechisch: a]) mit _Schm.
-voran_ (außer _Schmunkbolle_ noch): _Schmunklehm_ = Butterbrot
-_Schmunkschure_ = Butter-(od. Schmalz-)faß, _Schmunkgleis_ = Buttermilch
-_Schmunkschottel_ = Fettbüchse, _Schmunkhornikel_ = Mastochse,
-_Schmunkbossert_ = Speck; [Griechisch: b]) mit _Schm. am Ende_:_
-Bogaschmunk_ = Kuhbutter, _Hornikelschmunk_ = Ochsenfett, auch Unschlitt
-(s. d. betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr.), _Horbogeschmunk_ =
-Rindsfett sowie ebenfalls Unschlitt. Eine _Ableitg._ ist das Zeitw.
-_schmunken_ = schmälzen (schmelzen). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 98 (_Schmunk_ = Butter,
-Schmalz); _W.-B. des Konst. Hans_ 253 (_Form_: ebenso, _Bedtg._:
-Schmalz), _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (ebenso, dazu: _schmunkig_ =
-schmutzig); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74, 75 (_Schmunke_ = Schmalz;
-_Zus._: _Schmunkbossert_ = Speck); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Schmunk_
-= Schmalz; dazu in _Pfedelb._ [209, 213]: _Rindschmunk_ = Butter u.
-_Schmunkbossert_ = Speck); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 436
-(_Schmoñg_ = Schmalz) u. _Metzer Jenisch_ 216 (_Schmunk_ = Butter). Über
-weitere Belege im Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ des Wortes (das nach
-richtiger Ansicht _deutsch._ Ursprungs ist) s. das Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 47, S. 210 (unter »Schmunk-Buckeler«); vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 180. — b) _Bolle_ (-la) bedeutet — ebenso wie die
-Zus. _Schundbolla_ (s. dazu Näh. schon unter »abgerahmte Milch«) —:
-Kartoffeln (Erdäpfel). Zwei andere _Zus._ damit sind noch (nach den
-Spr.) _Bolleblättling_ = Kartoffelsalat u. _Bolleschottel_ =
-Kartoffelschüssel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 93 (_Schompollen_ = »Grundbieren« (d. h. Grundbirnen,
-schwäb. = Kartoffeln); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Bolle_ = Kartoffeln);
-_Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Bolle_ od. _Schunbolle_ = Kartoffeln). Zur
-_Etymologie_ s. bes. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1274 (unter
-»Bolle«, Nr. 5, bes. lit. b), wonach _Bolle_ im allgem. einen »runden
-Körper, Klumpen, Kugel«, weiter eine »rundliche (knorpelige) Frucht« u.
-bes. die Kartoffel bedeutet; vgl. dazu auch _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S.
-298 (betr. _Bolle_ = a) Zwiebel, b) Taschenuhr) sowie bes. über die Form
-_Schundbolle_ u. ä. A.-L. 605 u. _Groß'_ Archiv, Bd. 59, S. 263, 265,
-283. Über die Verwandschaft von _Bolle_ mit d. mhd. Zeitw. _boln_ (ahd.
-_bolôn_) = »rollen, wälzen, werfen, schleudern« u. dgl. s. _Kluge_,
-W.-B., S. 64 u. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 265; vgl. auch schon oben (unter
-»abfallen«) betr. das jenische Zeitw. _bohlen_.
-
-[Fußnote 449: ([147] auf S. 63.396) S. angenehm.]
-
-brauchbar, _duft_[449], _g'want_[450] [63.396]
-
-brauchbare Frau, _dufte Mos(s)_[451]
-
-[Fußnote 450: ([148] auf S. 63.396) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 451: ([149] auf S. 63.396) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-brauchbarer Bursche, _dufter Benges_, — _Benk_[452] oder — [64.127]
-_Fi(e)sel_[453]
-
-[Fußnote 452: ([1] auf S. 64.127) _Benges_ od. _Benk_ = Bube, Bursche,
-Jüngling, dann auch: Freund, Kamerad, Kollege, ferner: Geliebter,
-Liebhaber (Bräutigam), endlich noch: Sohn (sowie dazu d. Dimin.
-_Bengesle_ = Junge, Knabe) erscheint beliebt in _Verbindungen_ und
-_Zusammensetzgn._ (sowohl für Eigenschafts- wie Standes- u.
-Berufsbezeichnungen [vgl. dazu »Vorbemerkung«, S. 12, Anm. 29]), so: a)
-in _Verbindgn._ (außer _dufter B._ noch): _jenischer Benges_ od. _Benk_
-= fahrender Bursche, _schofler Benk_ = Heuchler, auch Krüppel, _dofer
-Benk_ = Junker, dann (gleich _dofer Benges_) auch: Geliebter (also wie
-das einfache _Benges_ od. _Benk_ [s. oben], während _dufter Benk_ od.
-_Benges_ nur durch »brauchbarer Bursche« wiedergegeben ist (s. oben im
-Text), _nobis vergrönter Benges_ (d. h. eigtl. »nicht verheirateter
-Bursche«) = lediger Mann; b) in _Zus._: [Griechisch: a]) für
-_Eigenschaften_: _Lubnebenges_ = »Hurenkerl«, _Kenemerbenges_ (_-benk_)
-= »Lausbube«; [Griechisch: b]) für _Berufe_: _Verkemersbenk_ =
-Handelsbursche, _Sicherbenk_ = Koch, _Rattebenk_ = Nachtwächter,
-_Groenikelbenk_ = Sauhirt, Schweinehirt, _Jerusalemsfreundbenk_ =
-Schäfer, Schafhirt, _Stradebenk_ = Straßenwärter. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 (_Bink_ = Vater);
-_Schwäb. Händlerspr._ 482-484 (_Penk_ = Herr, _Pink_ [in _Pfedelb._
-(211, 213): _Bink_] = Mann [in _Pfedelb._ (a. a. O) auch: Meister,
-Vater]; _Kislerpink_ = Maurer, in _Pfedelb._ [208, 210, 211, 213] noch:
-_alter Bink_ = »Ausdinger«, _Schupferbink_ = Bäcker, _Treppertsbink_ =
-Fuhrmann, _Hausbink_ = Hausherr, _Wägersbink_ = Kaufmann,
-_Langraßlersbink_ = Stationsvorstand [an d. Eisenbahn], in _Eningen_
-[206, Anm. 1]: _Penk_ = Mann, _Stichelpenk_ = Landjäger, _Gwanderpenk_ =
-Schultheiß, _Plempenteilespenk_ = Wirt; in U. [214]: _Schenägelspenk_ =
-Knecht, _Balespenk_ = Waldhüter). Sehr beliebt sind Zus. mit _Penk_
-(Pink) = Mann (vgl. dazu _Penkle_ = Bube, Knabe) auch im _Pleißlen der
-Killertaler_, und zwar auch hier sowohl für Berufe (s. darüber Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 349) als auch zur Kennzeichng. von
-Eigenschaften (s. z. B. [435, 436]: _Fetschnerspink_ = schlechter Kerl
-u. _Schnellpenk_ = geiler Mann; vgl. auch [nach _Kapff_ 213]:
-_Schwenzlerspenk_ = Dieb (zu _schwenzle(n)_ = stehlen]). Über weitere
-Belege aus dem Rotw. sowie die _Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv,
-Bd. 49, S. 344 ff.; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 819 (unter
-»Penk«).]
-
-brauchbarer Mann, _dufter Kaffer_[454] [64.128]
-
-brauchbares Kind, _dufter Galm_[455]; im Plural: _dufte Galme_ oder
-_Schrabiner_[456]; vgl. braves Kind
-
-brauchbares Mädchen, _dufte Model_[457]
-
-Braut, _Model_[457]
-
-Bräutigam, _Benges_[458], _Fie(s)el_[459]
-
-brav, _dof_[460]
-
-braves Kind, _dofer Galm_, plur.: _dofe Galme_ oder _Schrabiner_[461]
-
-[Fußnote 453: ([2] auf S. 64.128) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 454: ([3] auf S. 64.128) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 455: ([4] auf S. 64.128) _Galm_ = Kind, plur. _Galme_ (od. -ma)
-= Kinder (Nachkommen), Dimin. _Gälmle_ (Kindlein [Spr.]) findet sich
-noch in der _Verbdg._ _dofer Galm_ = braves Kind sowie in den folgenden
-_Zusammenstzgn._: a) _am Anfang_: _Galmamodel_ = Kindermädchen (-magd),
-_Galmeguffer_ (d. h. eigtl. »Kinderprügler«) = Lehrer, Schullehrer,
-_Galmesauft_ (eigtl. »Kinderbett«) = Wiege; b) _am Ende_: _Schoflergalm_
-= Stiefkind. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 95 (_Gallme_ = Kind); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Galma_ =
-Kind); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Galme_ = Kinder [sowohl kleinere wie
-auch größere], _Galmeguffer_ = Lehrer [in _Pfedelb._ (211, 213):
-_Galmen_ = Kind (sic), _Galmenguffer_ = Oberlehrer [im Gegensatze zu dem
-_Schrazeskneppler_ = Unterlehrer; vgl. dazu schon oben unter
-»aufschlagen«] u. _Galmegufferei_ = Schule]): s. auch _Metzer Jenisch_
-216 (_Galmes_ [neben Galster u. Gambes] = Kind). Über noch weitere rotw.
-Belege sowie die (nicht ganz sichere) _Etymologie_ (vielleicht in erster
-Linie zu hebr. _gôlem_ = »Leibesfrucht, Embryo« u. dergl.) s. _Groß'_
-Archiv, Bd. 47, S. 138 (womit im wes. übereinstimmt auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp. 34); vgl. jedoch auch Archiv Bd. 48, S. 350
-(Nachtr. u. Berichtigungen: _Galme_ zu mhd. _galmen_ = »schallen«?)]
-
-[Fußnote 456: ([5] auf S. 64.128) _Schrabiner_ od. _Schrawiner_ =
-Kinder, Nachkommen (nur im Plural) scheint weniger gebräuchlich zu sein
-als _Galme_ (-ma), auch in _Verbdgn._ u. _Zus._; s. jedoch noch _dofe
-Schrabiner_ und _Schrabinermodel_ als Synon. zu _dofe Galme_ u.
-_Galmamodel_ (s. d.) _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb.
-Händlerspr._ 483 (_Schrawêner_ = Kinder). — Nach _Schütze_ 90 soll
-_Schrab(b)iner_ (das auch schon in _Ku._ III [428] angeführt) gemäß
-einer Mitteilung eines ostpreußischen »Kunden« der Plural zu _Schrappen_
-= Kind sein. Letzteres findet sich (jedoch meist für die _Mehrzahl_
-[»Kinder«]) vereinzelt auch in der Gaunersprache (s. z. B. _v. Grolman_
-64 u. T.-G. 105 [_Schrappen_ = Kinder]; _Karmayer_ 149 (_Schrapp_ od.
-_Schrampen_ = Kind [also beides _sing._]; A.-L. 604 [_Schrappen_,
-_Schrabben_ od. _Schrammen_ = Kinder]; _Groß_ 492 [_Schrapfen_ = kleine
-Kinder]; vgl. ferner noch _Hall. Lattcherschmus_ 492 [_Schräppchens_ =
-Kinder]). Die _Etymologie_ bleibt unsicher (s. _Groß'_ Archiv, Bd. 47,
-S. 140, Anm. 3 a. E.); vgl. A.-L. 604, der das angels. _screpan_ (nach
-_Kluge W.-B._, S. 415: _crimpan_) = »schrumpfen«, das engl. _shrimp_ =
-»Knirps, Zwerg« sowie unser volkstüml. spött. _Krabbe_ (eigtl. »kleiner
-Seekrebs«) für ein kleines (munteres) Kind (s. _Paul_, W.-B., S. 304 u.
-_Weigand_, W.-B. I, Sp. 1131) herangezogen hat. — Über das Synon.
-_Stratz_ (plur.: Stratze) s. unter »Hurenkind«.]
-
-Brecheisen, _Schure_[462] [64.129]
-
-Brei, "
-
-Bremse, "
-
-brennen; _funken_[463]
-
-brennend, _funkt_ (d. h. »es brennt«)
-
-Brett, _Schurele_[462]
-
-Brief, _Kritzler_[464]
-
-Brieftasche, _Kritzlerrande_[465]
-
-Briefträger, _Kritzlerbuckler_[466]
-
-Brille, _Linzere_[467]
-
-Brombeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[468]
-
-Brot, _Lechem_ od. _Lehm_[469], _Maro_[470]
-
-Brotbäcker, _Lehmschupfer_[471]
-
-Brotbüchse, _Lehmschottel_[472]
-
-[Fußnote 457: ([6] auf S. 64.129) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 458: ([7] auf S. 64.129) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 459: ([8] auf S. 64.129) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 460: ([9] auf S. 64.129) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 461: ([10] auf S. 64.129) S. brauchbares Kind.]
-
-[Fußnote 462: ([11] auf S. 64.129) S. abbiegen. Ob es sich bei _Schure_
-= Bremse um die Tierbezeichnung oder um das gleichnamige Werkzeug
-handelt, ist nicht ersichtlich.]
-
-[Fußnote 463: ([12] auf S. 64.129) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 464: ([13] auf S. 64.129) S. Attest.]
-
-[Fußnote 465: ([14] auf S. 64.129) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 466: ([15] auf S. 64.129) S. (betr. _-buckler_) abtragen.]
-
-[Fußnote 467: ([16] auf S. 64.129) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 468: ([17] auf S. 64.129) S. Ananas.]
-
-[Fußnote 469: ([18] auf S. 64.129) S. Bäcker.]
-
-[Fußnote 470: ([19] auf S. 64.129) _Maro_ = Brot (seltener als _Lechem_
-od. _Lehm_) kommt im W.-B. nur in _einer Zus._ vor, _Lanengermaro_
-(eigtl. »Soldatenbrot«) = Kommißbrot (s. d. betr. Übereinstimmg. mit der
-Zigeunerspr.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 91 (_Marum_ = Brot, _gehechelter, schofel M._ = weißes,
-schwarzes Brot); _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Maro_ = Brot, _Kächeltema¶n¶o_
-(sic, Druckf.) = »Bäckerbrot«); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Maro_); s.
-auch _Metzer Jenisch_ 216 (ebenso). — Über weitere Belege in Rotw.
-sowie die _Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S.
-30]) s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 22, 23 u. Anm. l u.
-dazu noch _Finck_, S. 72 (_māro_). Nach _Miklosich_, Denkschriften,
-Bd. 27, S. 10 läßt sich das Wort bis ins Altindische (_manḍha_ =
-»eine Art Gebäck«) zurückverfolgen.]
-
-[Fußnote 471: ([20] auf S. 64.129) S. Bäcker.]
-
-[Fußnote 472: ([21] auf S. 64.129) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.]
-
-Brötchen s. Semmel (Weck) [64.130]
-
-Brotsack, _Lehmrande_[473]
-
-Brotschrank, _Lehmschure_[474]
-
-Brücke, _Flu(h)tesore_[475], _Schure_[474]
-
-Bruder, _Glied_. Unter _Glied_ versteht man die Kinder (den Sohn, die
-Tochter) einer Familie, aber auch sonstige Verwandte, z. B. einen Bruder
-oder eine Schwester (des Vaters oder der Mutter); vgl. Geschwister,
-Schwester, Sohn, Tochter, ferner Oheim, Tante u. Neffe[476]
-
-[Fußnote 473: ([22] auf S. 64.130) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 474: ([23] auf S. 64.130) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 475: ([24] auf S. 64.130) Betr. _Flu(h)te_ s. abbrühen. — Das
-Wort _Sore_ nimmt eine ähnliche Aushilfsstellung ein wie (das auf
-_denselben_ Stamm zurückzuführende) _Schure_ (vgl. »Einltg.«, S. 24 u.
-»Vorbmkg.«, S. 16), jedoch kommt es für sich _allein_ doch seltener vor
-als letzteres und auch in _Verbindgn._ u. _Zusammensetzgn._ mit anderen
-Vokabeln erreicht es nicht die gleiche Beliebtheit wie _Schure_. a)
-_Ohne_ Zusatz erscheint es gebraucht: [Griechisch: a]) für _Tiere_: im
-Sinne von »Vieh«; [Griechisch: b]) für _Sachen_: in den Bedeutgn. »Ding,
-Sache«, ferner »Ware« (wohl die ursprüngl. Bedtg.) u. spezieller noch:
-Porzellan, Zwirn sowie versch. Produkte des Pflanzenreichs, näml.:
-Erbsen, Linsen, Pfeffer und Zwiebeln. b) Eine _Verbindg._ mit _Sore_ für
-einen allgemeinen (abstrakten) Begriff ist _grandich Sore_ (ebenso wie
-_gr. Schure_) = Reichtum, Überfluß, Vermögen (eigtl. = »[sehr] viele
-Dinge«; vgl. dazu oben unter »Bischof«). c) _Zusammensetzgn._ mit _Sore_
-sind: [Griechisch: a]) im _Anfang_: _Soreschottel_ = Erbsen- od.
-Linsenschüssel, aber auch: Pfefferbüchse und Porzellantasse u.
-_Sorebrandling_ = Zwiebelkuchen; [Griechisch: b]) _am Ende_: (außer
-_Flu[h]tesore_, das noch die Nebenbdtg. »Wasserfaß« hat, noch):
-_Stöbersore_ = Obst, _Kupfersore_ (d. h. eigtl. »Grasding«) = Sense,
-_Begersore_ = Totenbahre, _Pfladersore_ = Wäsche, _Johlesore_ = Weinfaß,
-_Säftlingsore_ = Weinberg, _Rondlingsore_ = Wursthaut. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._ [in dem der Aushilfscharakter des Wortes im
-allgem. noch nicht so scharf hervortritt wie in _Wittichs_ Jenisch]):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 89, 95, 99, 101 (_Sore_ = allerhand Ware, _Mette
-Sōre_ = Barche[n]t [zu _Mette_ = Bett, vom jüd. _mittō_, hebr.
-_mittā_; s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1642], _g'socht Sore_ =
-Krämerware, _Gschock Sore_ = gestohlene Marktware); _W.-B. des Konst.
-Hans_ 253 (_Sore_ = »die in den Kammern und Kisten befindliche Ware«);
-_Schöll_ 272 (_Sore_ = Ware, _Achelsore_ = Eßwaren); _Pfulld. J.-W.-B._
-339, 341-343, 345, 346 (_Sore_ = Ware, Zeug, Sache, _Achselsore_ od.
-_schluckige Sore_ = Eßwaren, Lebensmittel, Speisen, _Kangerisore_ =
-Kirchengerät [zu _Kangeri_ = Kirche, aus d. Zigeunerspr.; vgl. z. B.
-_Finck_, S. 63], _Sichereisore_ = Küchengerätschaften); _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Sore_ = Ware). Über weitere Belege im Rotw. und die
-_Etymologie_ des Wortes (die die gleiche wie die von _Schure_ ist) s.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 241/42; vgl. oben unter »abbiegen«.]
-
-[Fußnote 476: ([25] auf S. 64.130) _Glied_ bedeutet demnach: Bruder,
-Schwester (Geschwister) bzw. Sohn, Tochter. Dazu die _Zusammensetzgn._:
-_Kafferglied_ = Mannesschwester (Schwägerin), _Patrisglied_ = a) Oheim
-väterlicherseits (»Vatersbruder«), b) Tante väterlicherseits
-(»Vatersschwester«), c) Neffe (väterlicherseits), _Mamereglied_ = a)
-Oheim mütterlicherseits (»Mutterbruder«), b) Tante mütterlicherseits
-(»Mutterschwester«), c) Neffe (mütterlichereits). S. dazu betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeunerspr. unter »Oheim« u. »Tante«. — _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 344 (_Glied_
-= Bruder, Schwester); _Schwäb. Händlerspr._ (U. [214]: _Glied_ =
-Schwester). _Etymologie_: Ein Zusammenhang mit dem rotw. _Gli(e)d_ =
-Hure (worüber Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 13, 14 u.
-»Anthropophyteia«, Bd. IX, S. 22 ff.) wird kaum vorliegen, vielmehr
-dürfte der Ausdruck wohl — wie im wes. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-III, Sp. 692 (unter »Glid« II) anzunehmen scheint — schlechthin mit
-unserem gemeinsprachl. »Glied« (hier im Sinne etwa von »Familienglied«)
-gleichbedeutend sein.]
-
-Brühe, _Flu(h)te_[477] [64.131]
-
-Brust (weibliche), _Schwächerle_[478]
-
-Bube _Benges_[479], _Fi(e)sel_[480]
-
-Buch, _Schure_[481]
-
-Buche, _Stöber_[482]
-
-Büchse (als Behältnis), _Schottel_[483]
-
-Büchse (= Flinte), _Klass_[484], _Schnelle_[485]
-
-Büchsenmacher, _Klass-_ od. _Schnellepflanzer_[486]
-
-Büchsenranzen, _Rande_[487]
-
-Buhldirne, _Lubne_[488]
-
-buhlerisch, _lenk_, _schofel_[489]
-
-[Fußnote 477: ([26] auf S. 64.131) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 478: ([27] auf S. 64.131) S. Amme.]
-
-[Fußnote 479: ([28] auf S. 64.131) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 480: ([29] auf S. 64.131) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 481: ([30] auf S. 64.131) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 482: ([31] auf S. 64.131) S. Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 483: ([32] auf S. 64.131) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 484: ([33] auf S. 64.131) _Klass_ = Büchse (Flinte, Gewehr
-[Schießgewehr], Muskete) findet sich nur in zwei _Zus._, näml.
-_Klasspflanzer_ = Büchsenmacher und _Klasskitt_ = Schießhaus. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaun._ 93 (_Klosheim_ =
-Gewehr); _W.-B. des Konst. Hans_ 256 (_Klasse_ [plur.] = Pistolen);
-_Schöll_ 271 (_Glasse_ = Flinte, Gewehr); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 344
-(_Klassa_ = Geschütz, _Klasse_ = Gewehr, Schießgewehr, _klassen_ =
-schießen, _Klasset_ = Schuß); _Schwäb Gaun.- u. Kundenspr._ 70, (_Klass_
-= Gewehr); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Klaß_ [in _Pfedelb._ (209):
-_Klasse_] = Gewehr, Flinte). — Im sonst. Rotw. (wo das Wort übrigens
-schon 1724 [im _Duisb. Vokab._ (184)] — als _Classey_ = Pistole —
-nachweisbar ist) gehen die Formen sehr auseinander. S. Näh. darüber
-sowie über die _Etymologie_ (entw. vom hebr. _kĕli ēma_ = »Gerät
-der Furcht« od. vom hebr. _kĕli zimma_ — »Gerät der Schädlichkeit«)
-in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 12, Anm. * (zu »Klassensenteser«).]
-
-[Fußnote 485: ([34] auf S. 64.131) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 486: ([35] auf S. 64.131) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 487: ([36] auf S. 64.131) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 488: ([37] auf S. 64.131) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 489: ([38] auf S. 64.131) S. arg.]
-
-[Fußnote 490: ([39] auf S. 64.131) _Hornikel_ od. _Hornigel_ = Ochse
-(Bulle, Stier) findet sich in den folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am
-Anfang_: _Schmunkhornikel_ = Mastochse; b) _am Ende_: _Hornikelschmunk_
-= Ochsenfett, auch Unschlitt (s. d. betr. Übereinstmmg. mit d. Zigeun.),
-_Hornikelbossert_ = Ochsenfleisch, _Hornikelgielblättling_ =
-Ochsenmaulsalat, _Hornikelkafler_ = Ochsenmetzger, _Hornikelstenkert_ =
-Ochsenstall. In dem spez. _verw. Quellenkr._ ist der Ausdr. m. W.
-unbekannt, dagegen findet er sich im _Metzer Jenisch_ 216 (in der Form
-_Hornigl_ für »Kuh«) sowie auch schon im ältern Rotwelsch für »Ochse«
-oder »Kuh« (s. z. B. _Schwenter_ 1620 [137: _Hornnickl_ = Ochsen]; bei
-_A. Hempel_ 1687 [167: _Hornickel_ = Kuh) u. a. m.). Zur _Etymologie_
-(wohl von _Horn_ u. _Nickel_, Kurzform von _Nikolaus_, also e. Art.
-Personifizierung des Tiers durch e. menschl. Eigennamen) s. _Günther_,
-Rotwelsch, S. 80; vgl. auch _Pott_ II, S. 11 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-III, Sp. 850 (betr. das analog gebildete _Gronickel_ = Schwein, worüber
-Näh. auch noch unten unter »Eber«).]
-
-Bulle (= Ochse), _Hornikel_[490] [64.132]
-
-Bündel, _Rande_[487]
-
-Bürgermeister, _Kritsch_[491], _Schar(r)le_[492]
-
-Bursche s. Bube; fahrender Bursche, _jenischer Benges_, _Benk_ oder
-_Fi(e)sel_[493]
-
-Bürste, _Stiepa_, Plural: _Stiebe_ (Spr.)[494], _Rutscherschure_[495]
-oder bloß _Schure_[496]
-
-[Fußnote 491: ([40] auf S. 64.132) _Kritsch_ = Bürgermeister
-(Ortsvorsteher, Schultheiß, Ratsherr) ist schon dem _Dolm. der
-Gaunerspr._ 98, 101 bekannt gewesen (_Kritsch_ = Schulz, Vogt; vgl.
-[89]: _Krisch_ = Ammann [sic]); vgl. ferner: _Pfulld. J.-W.-B._ 346
-(_Gritsch_ = Vogt) u. _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Kritsch_ =
-Schultheiß). Die _Etymologie_ ist zweifelhaft. Von _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 770 (unter »Kritsch« II) ist das zigeun. _krísni_ = »Amt,
-Gericht« (s. _Finck_, S. 66; vgl. auch _Pott_ II, S. 123 [unter
-»Krisni«]; _Liebich_, S. 138, 174 u. 202 [_grisni_ = Gericht, Amt];
-_Jühling_, S. 222 [_Grissni_ = Gericht]) herangezogen worden.]
-
-[Fußnote 492: ([41] auf S. 64.132) _Schar(r)le_ (Synon. zu _Kritsch_)
-kommt in _dieser_ Form und Bedeutung im _Dolm. der Gaunerspr._ noch
-_nicht_ vor, vielmehr findet sich hier (93) nur das längere
-_Grandscharle_ für »Hatschier«, das _früher_ auch in _Wittichs_ Jenisch
-gebräuchlich gewesene (vgl. »Einleitung«, S. 28), dagegen hat schon das
-_W.-B. des Konst. Hans_ neben _Grandscharle_ = Hatschier (so: 257, in
-den »Schmusereyen«) auch noch _Scharle_ = Schultheiß, Dorfvogt (so: 254,
-im Vokabular), und ebenso führt das _Pfulld. J.-W.-B._ _beide_ Vokabeln
-auf (s. 339: _Granscharle_ = Gardist; 346: _Scharle_ = Vogt). Die
-neueren schwäb. Quellen kennen dagegen nur noch die letztere Form; s.
-_Schwäb. Gaun. u. Kundenspr._ 74 u. _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Scharle_
-od. _Schrle_ = Schultheiß). _Etymologie_: Die Herkunft des Wortes
-_Schar(r)le_ (auch in Grandscharle) bleibt unsicher; auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp. 790 (unter »Grandscharle«) hat keine Erklärung
-gegeben. Über Hypothesen s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 347
-(unter »Scha[a]rbin[c]k«); ebends. (in Anm. 2) auch noch weitere rotw.
-Belege für _Scha(a)r(r)le_ u. _Gran(d)schar(r)le_.]
-
-[Fußnote 493: ([42] auf S. 64.132) S. (betr. _jenisch_) Bachstelze,
-(betr. _Benges_ od. _Benk_) brauchbarer Bursche u. (betr. (_Fi[e]sel_)
-Bettelbube.]
-
-[Fußnote 494: ([43] auf S. 64.132) _Stiepa_ (plur. Stiebe [Spr.]) =
-Bürste (Kehrbesen [Besen]) — u. dazu die Zus. _Stiepenpflanzer_ =
-Bürstenbinder (Spr.) — ist dem _verw. Quellenkr._ sowie auch sonst im
-Rotw. m. Wiss. _nicht_ bekannt. Der _Etymologie_ nach dürfte es wohl zu
-unserm gemeinsprachl. »stieben« bezw. »stäuben« gestellt werden (s.
-_Weigand_, W.-B. II, Sp. 955: _stäuben_, [eigtl.] »_stieben_ machen,
-Staub erregen; _aber auch_ in _denselben_ Bedeutgn. wie _stauben_«, d.
-h. »Staub von sich geben, Staub erregen, _Staub entfernen_ [in
-_abstauben_]«; vgl. Sp. 970 unter »stieben«).]
-
-Bürstenbinder, _Schurespflanzer_ oder _Stiepenpflanzer_ (beides [64.133]
-Spr.)[497]
-
-Busen s. Brust
-
-Büttel, _Buz_[498]; vgl. Polizeidiener
-
-Butter, _dofer Schmunk_, d. h. »(gutes oder) besseres Fett
-(Schmalz)«[499]
-
-Butterbrot, _Schmunklehm_[500]
-
-Butterfaß (Schmalzfaß), _Schmunkschure_[501]
-
-Buttermilch, _Schmunkgleis_[502]
-
-
- C.
-
-Charfreitag s. Karfreitag
-
-Chaussee (Straße, Weg), _Strade_[503]
-
-[Fußnote 495: ([44] auf S. 64.133) In _Rutscherschure_ (sonst m. Wiss.
-nirgends bekannt) gehört der erste Bestandteil natürlich zu unserem
-Zeitw. _rutschen_ (= »sich gleitend bewegen«); vgl. Näh. bei _Weigand_,
-W.-B. II, Sp. 630. — Betr. _Schure_ s. d. folgde. Anm.]
-
-[Fußnote 496: ([45] auf S. 64.133) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 497: ([46] auf S. 64.133) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 498: ([47] auf S. 64.133) S. Amtsdiener.]
-
-[Fußnote 499: ([48] auf S. 64.133) S. angenehm und Bratkartoffeln; vgl.
-auch »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49.]
-
-[Fußnote 500: ([49] auf S. 64.133) S. (betr. _Lehm_) Bäcker.]
-
-[Fußnote 501: ([50] auf S. 64.133) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 502: ([51] auf S. 64.133) S. (betr. _Gleis_) abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 503: ([52] auf S. 64.133) _Strade_ = Straße (Chaussee, Pfad,
-Weg) findet sich auch in einer Reihe von _Zusammensetzgn._ (nur am
-Anfang), nämlich: _Stradeschenegler_ = Chausseearbeiter
-(Straßenarbeiter), _Stradebich_, _-gore_ oder _-lobe_ = Chausseegeld
-(Pflaster-, Wegegeld), _Stradekies_ od. _-hertling_ = Kilometerstein
-(Meilenzeiger), _Stradebenk_ = Straßenwärter, _Stradelinzer_ =
-Wegweiser. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gauerspr._
-99, 101 (_Strade_ = Weg; _Stratekehr_ = Straßenräuber); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 254, 259 (_Strade_ = Weg, Straße, _Stradekehrer_ u.
-_-kehr¶a¶_ = Straßenräuber u. -raub); _Schöll_ 271 (_Strade_ = Straße);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 346 (Form: ebenso, Bdtg. Weg); _Schwäb. Händlerspr._
-487 (_Strate_ [in _Pfedelb._ (212): _Strade_] = Straße); s. auch _Metzer
-Jenisch_ 216 (_Strālje_ = Straße). Über weitere rotw. Belege sowie
-die _Etymologie_ (Wurzel wohl: ital. _strada_ bzw. lat. _strata_, zu
-vgl. ndd. _Strt_) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 65, Anm. 1
-(zu »Straderadler«); vgl. auch Bd. 54, S. 158-164 (unter »Stradehändler«
-u. »Stradekehrer«).]
-
-Chausseearbeiter (Straßenarbeiter), _Stradeschenegler_[504] [64.134]
-
-Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), _Stradebich_[505],
-_Stradegore_[506], _Stradelobe_[507]
-
-Cichorie s. Zichorie
-
-Cigarre s. Zigarre
-
-
- D.
-
-Da (hier), da herum, _her(r)les_ oder _her(r)lem_[508]
-
-Dachziegel s. Backstein
-
-daher (= hierher), _her(r)les_[508], komme daher (= hierher), _bost'
-her(r)lem_, _pfich' her(r)les_[509], _schef(f)t' her(r)les_[510]
-
-[Fußnote 504: ([53] auf S. 64.134) S. (betr. _-schenegler_) abschaffen.]
-
-[Fußnote 505: ([54] auf S. 64.134) S. (betr. _Bich_) Almosen.]
-
-[Fußnote 506: ([55] auf S. 64.134) S. (betr. _Gore_) Barschaft.]
-
-[Fußnote 507: ([56] auf S. 64.134) S. (betr. _Lobe_) Bank.]
-
-[Fußnote 508: ([57] auf S. 64.134) Zu _her(r)les_ od. _her(r)lem_ =
-hier, da (daher, daneben, danieder) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_herles_ = hier oder da); _W.-B. des Konst.
-Hans_ 256 (_herrles_ = hier); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_hirles_ = hier,
-hierher); _Schwäb. Händlerspr._ 480, 482 (_hirles_ [in _Pfedelb._ (209)
-dagegen: _herlis_] = dieser, _herles_ od. _hirles_ = hierher! [komm
-her!], in _Lütz._ [214]: _hirlem_ = hier); s. auch _Metzer Jenisch_ 216
-(_herlis_ = hier). Zur _Etymologie_ des (auch sonst hin und wieder im
-Rotw. begegnenden) Wortes s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1680
-(unter »hirles«), wonach es »gewiß« zu unserem »hier« zu stellen ist.]
-
-[Fußnote 509: ([58] auf S. 64.134) S. (betr. _bosten_ u. _pfichen_) =
-abgehen.]
-
-[Fußnote 510: ([59] auf S. 64.134) Das Zeitwort _schef(f)ten_ hat
-mehrfache Bedeutungen, nämlich: a) die ganz allgemeine von »sein« (s.
-weiter unten im Vokabular: _das schef[f]t Lore_ = das ist nichts u.
-_schef[f]t a Ruch_ = das ist ein Bauer; vgl. auch _dof schef[f]t's_ =
-heil, d. h. eigtl. »es _ist_ [geht] gut«), sodann b) die spezielleren
-von [Griechisch: a]) »sitzen« (niedersitzen) u. [Griechisch: b])
-»kommen« (vgl. oben: _schef[f]t' her[r]les_ = komm daher [hierher]) oder
-»gehen«, bes. in der Verbindg. _schiebes schef(f)ten_ = davongehen
-(fort-, weggehen), sich entfernen (s. [betr. _schiebes_] Näh. unter
-»davongehen«). Auch in dem _verw. Quellenkr._ lassen sich diese
-verschiedenen Bedeutgn. verfolgen, wobei in der ältern Zeit die unter a,
-in der neuern die unter b, [Griechisch: b] überwiegt. _Vgl._ _Dolm. der
-Gaunerspr._ 94 (_scheft_ = ist); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u. 256
-(_scheften_ = sein); _Schöll_ 272 (_scheften_ = sein, aber auch: haben,
-ferner: sich setzen); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 _schefften_ = gehen);
-_Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210, 214]: _schee[f]ten_ = gehen
-[vgl. _scheeft ab_, _ist abgescheeft_], _zusammenscheften_ =
-zusammenkommen; in _Lütz._ [215]: _schäfte[n]_ = laufen); vgl. auch noch
-_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_scheften_ = sein; gehen). Über weitere rotw.
-Belege s. _Weber-Günther_ S. 185 (wo jedoch die ältesten Beispiele [s.
-_Kluge_, Rotw. I, S. 218, 248, 251] aus Versehen fortgelassen sind).
-Ebends. auch Näh. über die _Etymologie_ des Wortes, die nicht ganz
-sicher und vielleicht für seine verschiedenen Bedeutungen zu sondern
-ist. So hat es _Stumme_, S. 14 für die Bedeutg. »sein« und bes. »sitzen«
-auf das hebr. _schebet_, infinit. construct. von _jschab_ = »sitzen,
-verweilen«, zurückgeführt, während bezügl. der _anderen_ Bedeutungen von
-A.-L. 597 u. _Meisinger_ in d. Z. f. hochd. Mundarten, Jahrg. III
-(1902), S. 125 (unter Nr. 59) unser Zeitw. »_schaffen_« als Quelle
-betrachtet worden ist.]
-
-Dame, _Sense_, _Sinsemos(s)_[511] [64.135]
-
-dämlich s. aberwitzig; vgl. albern
-
-Dämmerung, _Leile_, _Ratte_ (eigtl. »Nacht«)[512]
-
-daneben (danieder), _her(r)les_, _her(r)lem_[513]
-
-danken (bedanken), _bederchen_[514]
-
-darüberfahren, _darüberruadla_[515]
-
-darübergehen (-springen), _darüberbosten_[516]
-
-das ist nichts, _das sche(f)ft[517] Lore_ (lore)[518], das ist ein
-Bauer, _schef(f)t[517] a Ruch_[519]
-
-[Fußnote 511: ([60] auf S. 64.135) S. Amtmann u. (betr. _Mos[s]_)
-Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 512: ([61] auf S. 64.135) S. Abend.]
-
-[Fußnote 513: ([62] auf S. 64.135) S. da.]
-
-[Fußnote 514: ([63] auf S. 64.135) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 515: ([64] auf S. 64.135) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 516: ([65] auf S. 64.135) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 517: ([66] auf S. 64.135) S. unter »daher« a. E.]
-
-[Fußnote 518: ([67] auf S. 64.135) _Lore_ (lore) = nichts, nicht, auch
-wohl: nein (Spr.) ist sonst m. Wiss. in den Quellen nicht anzutreffen.
-Wahrscheinlich liegt hier aber nur eine Verunstaltung (wenn nicht gar
-ein Schreibfehler für _Lo¶n¶e_ (lo[h]ne) vor, das vereinzelt schon im
-ältern Rotw. (etwa seit d. 18. Jahrh.) in den Bedeutungen »nichts«
-(nicht), nein (auch: »niemand«) vorkommt (s. z. B. _Körners Zus. zur
-Rotw. Gramm._ v. 1755 [241 unter »wächeln«: _lone_ = nichts]; _Krünitz'
-Enzyklopädie_ 1820 [351: _Lohne_ = niemand, nein]; _v. Grolman_ 43 u.
-T.-G. 112, 113 u. _Karmayer G.-D._ 208 [_lo[h]ne_ = nein, nicht,
-nichts]). Dieses aber ist seinerseits (nach _Weber-Günther_, S. 156)
-vermutlich eine Abkürzung der volleren Form _lolohne_, _laulo(h)ne_, die
-in den älteren jüdisch-deutschen Glossaren durch »mit nichten« u. dergl.
-wiedergegeben ist (s. z. B. v. _Reitzenstein_ 1764 [247]; vgl. _Thiele_
-273) und auch im Rotw. den Begriff einer bes. starken Verneinung an sich
-trägt (s. z. B. _Kluge_, Rotw. 325, 367; vgl. auch 441). Es entspricht
-dem hebr. _lô lnû_, d. h. eigtl. »nicht uns« (s. schon _Thiele_ 272,
-Anm.**), einer Abwehrformel bei Erwähnung schädlicher Sachen, eines
-traurigen Ereignisses, also etwa »Gott behüte« (nach gefl. Mitteilg. von
-_A. Landau_). Das _einfache lo_ (loo), _lau_, _law_ u. a. = nicht
-(nichts), nein ist im Rotw. öfter anzutreffen (s. Belege bei
-_Weber-Günther_, a. a. O.), so namentl. auch in dem _schwäb.
-Quellenkr._; vgl. _Dolm. der Gaunerspr._ 97 (_lau_ = nein); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 255 (ebenso); _Schöll_ 270 (Form: ebenso, Bedtg.: nichts);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_lau_, _lo_ = nichts); _Schwäb. Händlerspr._ 484
-(_lo_ = nicht); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_lô_ = nein);
-merkwürdig die Form _lopach_ = nichts (es ist nichts) in der _schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (während nein dort _none_ heißt). Zur
-_Etymologie_ von _lo_, _lau_ (u. s. Nebenbedeutg. »falsch, schlecht«) s.
-noch A.-L. 565 (unter »Lametaleph«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 1020 u. 1261.]
-
-[Fußnote 519: ([68] auf S. 64.135) S. Bauer.]
-
-Daumen, _Grif(f)leng_[520] [64.136]
-
-davongehen, _schiebes[521] bosten_[522], — _pfichen_[522], —
-_schef(f)ten_[523]
-
-davontragen, _schiebes bukle_[524]
-
-Decke, _Schure_[525]
-
-Deckel, "
-
-Degen, _Latt_[526]
-
-[Fußnote 520: ([69] auf S. 64.136) _Grif(f)leng_ (-ling) = Hand (Faust,
-auch Finger und spezieller Daumen) findet sich auch in der Wendung
-_Grif(f)leng steken_ = die Hände geben sowie in folgenden
-_Zusammenstzgn._: a) _im Anfang_: _Grif(f)lingobermann_ = Fingerhut,
-_Gri(f)lengschenagel_ = Handarbeit, _Grif(f)lingtrittling_ = Handschuh;
-b) am _Ende_: _Trittgrif(f)leng_ (eigtl. »Fußfinger«) = Zehe (s. d.
-betr. Übereinstimmung mit d. Zigeun.), _Linzgrif(f)ling_ = Zeigefinger.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (hier
-_Griffling_ = Handschuh, während die Hand durch _Feme_ wiedergegeben
-ist); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Grifling_ = Hand); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 70 (_Griffling_); _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Griffling_ =
-Hand, Finger). Das _Pleißlen der Killertaler_ 435 kennt _Greiferle_ =
-Hand. S. weiteres, bes. auch zur _Etymologie_ des Wortes (das natürlich
-zu unserm »Griff« bezw. »greifen« gehört), noch in _Groß'_ Archiv, Bd.
-42, S. 50 (unter »Greifer«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp.
-834.]
-
-[Fußnote 521: ([70] auf S. 64.136) _Schiebes_ (davon, fort, weg) kommt
-in _Wittichs W.-B._ nur vor in den Wendungen _schiebes bosten_,
-_pfichen_ od. _schef(f)ten_ = davongehen (fortgehen); vgl. auch: sich
-entfernen, entrinnen, entspringen, entweichen, fliehen, weggehen) sowie
-_schiebes bukle_ = davontragen. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 91 (_Schiebes[-]machen_ = durchgehen od.
-»echappieren« [womit im wes. übereinstimmend auch schon d. W.-B. von
-_St. Georgen_ 1750 (216: _Schübes machen_, Bdtg. ebenso)]; _W.-B. des
-Konst. Hans_ 258 (_schiabes malochen_ = fortgehen [vgl. dazu
-»Einleitung«, S. 27, Anm. 75]; _Schöll_ 273 (_schiebes machen_ = sich
-aus dem Staube machen); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342 (_schibes_ = fort,
-los, _schibisnaschen_ = scheiden [s. betr. _naschen_ in _Wittichs W.-B._
-unter »fliehen«]); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_schiebes_ = fort) u.
-_Eifler Hausiererspr._ 491 (_bod schiebes_ = geh fort). Zur
-_Etymologie_: Am einfachsten ist das Wort _schiebes_ doch wohl (mit
-_Stumme_, S. 20) von unserm deutsch. Zeitw. »schieben« (über dessen
-Gebrauch im Rotw. zu vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 146 ff.)
-herzuleiten, jedoch könnten immerhin auch _hebr._ Vokabeln mit von
-Einfluß gewesen sein; s. darüber Näh. bei _Weigand_ im »Intelligenzblatt
-für die Provinz Oberhessen«, Jahrg. 1846, Nr. 73, S. 296 (der zu jüd.
-_Schībes gehen_ = zu Grunde, verloren gehen das hebr. _schêbet_ =
-»Ruhe, Aufhören« herangezogen); vgl. auch A.-L. 599 unter »schieben« u.
-_Weber-Günther_, S. 192.]
-
-[Fußnote 522: ([71] auf S. 64.136) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 523: ([72] auf S. 64.136) S. unter »daher« a. E.]
-
-[Fußnote 524: ([73] auf S. 64.136) S. (betr. _bukle_) abtragen.]
-
-[Fußnote 525: ([74] auf S. 64.136) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 526: ([75] auf S. 64.136) _Latt_ = Degen, Säbel (Hirschfänger)
-kommt auch vor in der _Zus._ _Lattenkarle_ = Gendarm (s. darüber Näh.
-unter diesem Worte) u. _Lattenpflanzer_ = Waffenschmied. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 486 (_Latt_ =
-Seitengewehr); s. auch noch _Hennese Flick_ von _Breyell_ 450 (_Lott_ =
-Degen). Auch in der Soldatensprache ist _Latt_ in _gleichem_ Sinne
-bekannt (s. _Horn_, Soldatenspr. S. 68), doch bedeutet es bei den
-bayrischen Soldaten _auch das Gewehr_, und _ebenso_ auch wohl bei den
-Gaunern (s. _Pollak_ 221; _Ostwald_ 93) u. Kunden (arg.: _August mit der
-Latte_ = Landjäger, Gendarm [_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 u.
-_Ostwald_ (_Ku._) 15]), was eigentlich auch natürlicher erscheint, da
-man doch den Ausdr. etymologisch wohl zu unserm Hauptw. _Latte_ stellen
-darf (vgl. dazu noch _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 140 u. _Fischer_ Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 1015 unter »Latt[e]«, Nr. 2).]
-
-Deichsel, _Schure_[525] [64.137]
-
-Diamant, _dofer Kies_[527]
-
-dick, _grandich_[528]
-
-Dickbauch, _grandicher Rande_[529]
-
-Dickkopf, _grandicher Ki(e)bes_[530]
-
-Dieb, _Schniffer_[531], _Schorer_[532]
-
-Diebesbande, _Schnifferulma_, _Schorerulma_[533]
-
-Diebesherberge, _Zschorkitt_[534]
-
-diebisch, _schniffich_[531]
-
-Diebstahl, _Schnifferei_[531], _Schorerei_[532], _Zopferei_[535]
-
-[Fußnote 527: ([76] auf S. 64.137) S. angenehm u. Apfelkern. Eine etwas
-abweichende Umschreibung für »Diamant« kennt die Zigeunersprache,
-nämlich _dikkapáskĕro parr_, d. h. »durchsichtiger Stein« (_Liebich_,
-S. 132, 189); vgl. »Vorbemerkung« S. 19, Anm. 48.]
-
-[Fußnote 528: ([77] auf S. 64.137) S. Adler.]
-
-[Fußnote 529: ([78] auf S. 64.137) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 530: ([79] auf S. 64.137) S. (betr. _Ki[e]bes_) Angesicht.]
-
-[Fußnote 531: ([80] auf S. 64.137) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 532: ([81] auf S. 64.137) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 533: ([82] auf S. 64.137) S. (betr. _Ulma_) arme Leute.]
-
-[Fußnote 534: ([83] auf S. 64.137) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 535: ([84] auf S. 64.137) _Zopferei_ = Diebstahl ist eine
-Ableitung von dem Zeitw. _zopfen_, das für »stehlen« — nach _Wittichs_
-»Einleitung« (S. 28) — jetzt veraltet sein soll, jedoch auch in diesem
-Sinne noch im W.-B. in der Zus. _herauszopfen_ = herausstehlen angeführt
-ist, während es hier außerdem (ähnl. wie im Rotw.) — ohne Zus. — für
-»erwischen« vorkommt. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des
-Konst. Hans_ 259 (_krank zopfen_ = gefangen nehmen); _Schöll_ 271, 273
-(_zopfen_ = nehmen, _krank zopfen_ = gefangen nehmen); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 339-341, 345 (_zopfen_ = ausplündern, herausnehmen,
-stehlen, _Zopfen_ [als Subst.] = Diebstahl; _krankzopfen_ =
-gefangennehmen, _kiwiszopfen_ = köpfen u. a. m.); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 67 (_zopfen_ = ausplündern); _Schwäb. Händlerspr._ 484, 486
-(_zopfen_ = ausplündern, nehmen, stehlen [in _Pfedelb._ (208, 213) auch:
-ausplündern, nehmen u. verhaften], _Staubzepfer_ [eigtl. »Mehldieb«] =
-Müller). Über weitere Belege im Rotw. (seit d. 17. Jahrh.) sowie die
-_Etymologie_ (= Nebenform zu »zupfen«, die bes. auch der allgem. schwäb.
-Mundart bekannt ist) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 152, Anm. 1
-vbd. m. _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 550.]
-
-Dienstbote, _Schenegler_ (Knecht), _Scheneglere_ (Magd)[536]; vgl. [64.138]
-Gesinde
-
-dienstfertig, _dof_[537]
-
-Dienstknecht s. Dienstbote
-
-Dienstmagd " " " "
-
-dienstwillig, _dof_[537]
-
-Dietrich _Glitschin_[538] oder (genauer) _nobes dofer Glitschin_, d. h.
-»kein guter Schlüssel«[539]; vgl. Nachschlüssel
-
-[Fußnote 536: ([85] auf S. 64.138) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 537: ([86] auf S. 64.138) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 538: ([87] auf S. 64.138) _Glitschin_, eigtl. = Schlüssel, dann
-auch Dietrich findet sich — außer in der Verbindg. _nobes dofer
-Glitschin_, ebenfalls = Dietrich (s. oben) — auch noch in folgenden
-_Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Glitschinpflanzer_ = Schlosser; b)
-_am Ende_: _Kittglitschin_ = Hausschlüssel, _Duftglitschin_ =
-Kirchenschlüssel, _Sichereglitschin_ = Küchenschlüssel,
-_Sturmkittglitschin_ = Rathhausschlüssel, _Luberglitschin_ =
-Uhrschlüssel. In dem _verw. Quellenkr._ ist das Wort zwar nicht bekannt,
-wohl aber kommt es sonst in der neueren Gaunersprache sowie — in
-_ähnl._ Formen — auch schon im ältern Rotwelsch vor. S. _Groß'_ Archiv,
-Bd. 43, S. 53, Anm. 1 vbd. mit S. 52, Anm. 3. Ebds. S. 52, 53 (im Text)
-auch ausführl. Angaben über die _Etymologie_ — aus der
-_Zigeunersprache_ (s. »Einleitung« S. 30); vgl. dazu auch noch _Finck_,
-S. 65 (der jedoch nur die Form _klídi[n]_ anführt, während die älteren
-Sammlungen meist _glitschin_ u. _glitin_ als gebräuchlichste Form bei d.
-_deutsch._ Zig. haben).]
-
-[Fußnote 539: ([88] auf S. 64.138) Eine ähnliche Umschreibung kennt auch
-die Zigeunersprache, wenigstens nach _Liebich_, S. 189, der _tschi
-tschātschi glitin_, d. h. »kein _rechter_ Schlüssel«, für »Dietrich«
-hat (vgl. »Vorbemerkung«, S. 17), wogegen der Begriff bei _Finck_, S. 65
-einfacher durch _bángi klídin_, d. h. etwa »falscher Schlüssel«,
-wiedergegeben ist. — _Nobes_ od. (häufiger) _nobis_ hat außer der
-Hauptbedeutg. »nicht« auch noch die von »nein«, »niemals« und »umsonst«,
-ferner von »unbedeutend« od. »unnütz« sowie (als Subst. gebraucht) von
-»Null« u. »Tand« (s. d. Wörter betr. die Übereinstimmg. m. d. Zigeun.).
-Dazu zahlreiche _Verbindungen_, nämlich: a) mit _Zeitwortformen_, u.
-zwar [Griechisch: a]) mit _Infinitiven_: _nobis sehenegla_ (d. h.
-»nicht[s] arbeiten«) = faulenzen, _nobis diberen_ od. _schmusen_ (d. h.
-»nicht[s] reden, sprechen«) = stumm sein (s. d. betr. die Übereinstimmg.
-mit d. Zigeun.); [Griechisch: b]) mit der _ersten u. dritten Pers.
-Präs._ (als Umschreibg. für deutsche Adjektive): _gneis nobis_ (d. h.
-»[ich] kenne [es] nicht«) = unbekannt, _hauret nobis_ (d. h. »[es] ist
-nichts«) = ungültig, unzweckmäßig, _begert nobis_ (d. h. »[er, sie, es]
-stirbt nicht«) = unsterblich (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.);
-[Griechisch: g]) mit _Partizipien_ (z. Teil für deutsche Adjektive):
-_nobis vergrönt_ (eigtl. »nicht verheiratet«) = ledig (unverheiratet),
-_nobis ang'kluftet_ (d. h. »nicht angekleidet«) = nackt (unbedeckt),
-_nobis geschert_ = ungekocht; b) mit _Adjektiven_: _nobis bauserich_ =
-furchtlos, _nobis dof_ = garstig, nichtsnutzig, unecht, unkeusch,
-unnütz, untauglich, untreu, unzüchtig, wertlos (vgl. auch die
-Substantivierung _nobis Dofs_ = Trübsal, Übel), _nobis grandich_ =
-machtlos, wenig, winzig, _nobis g'want_ = nichtsnutzig, _nobis
-wo(h)nisch_ (bzw. _gril[l]isch_, _diboldisch_), d. h. eigtl. »nicht
-katholisch (bzw. protestantisch, jüdisch«) = ungläubig, _nobis
-begerisch_ (d. h. »nicht krank«) = wohl (gesund, unverletzt); c) _mit
-einem Substantiv_ (für ein deutsches Adjektiv): _nobis Strauberts_ (d.
-h. »keine Haare«) = kahl; d) mit _Substantiven und_ vorgesetzten
-_Adjektiven_ (zur Umschreibung von Begriffen, für die es im Jenischen an
-einfachen Hauptwörtern fehlt): — außer _nobes dofer Glitschin_ =
-Dietrich noch — _nobis dofer Bich-_, _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ =
-Falschmünzer, _nobis vergrönter Käfferle_ = Junggeselle, _nobis dofs
-Jahne_ = Mißjahr (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.), _nobis
-grandicher Kaffer_ = Zwerg; endlich erscheint es noch e) in einer fast
-satzartigen Wendung: nämlich _nobis Strauberts auf'm Ki(e)bes_ (d. h.
-»keine Haare auf dem Kopfe«) für das deutsche Subst. Kahlkopf. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 342, 345 (_noves_
-= nicht; _nobus schlaune_ = schlaflos; _Manobisch_, _schinegeln_ =
-Faulenzer [wofür wohl richtig zu lesen, (ma) _nobisch schinegeln_ =
-faulenzen], _nobis maker_ [v. hebr. _makr_ = »bekannt«; s. _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1371] od. _nobis knais_ = unbekannt); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_nobes_ = nichts [es ist nichts], _lauter
-nobes_ = alles nichts); _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_nobis_ = nein,
-_nôbis_ = nicht [in _Pfedelb._ (212): _nowes_ = nein, nicht u. _binowes_
-= gar nichts]). Auch in _nicht_ verwandten Krämersprachen findet sich
-das Wort (s. z. B. in _nordwestfäl. Bargunsch_ 446 [_nobis_ = nein,
-nicht] u. im _Hennese Flick von Breyell_ 456 [_nobes_ = nein]). Über das
-Auftreten der Vokabel im ältern Rotwelsch (seit Auf. des 17. Jahrh. [s.
-z. B. schon _Ulenhart_ 1617 [132, 132: _nobis_ = nicht] u. dann öfter in
-verschiedenen Formen) s. Näh. bei _Weber-Günther_, S. 173/74 unter
-»_nowes_«; desgl. bezügl. der _Etymologie_, worüber u. a. folgendes
-ausgeführt ist: »Nach _Wagner_ bei _Herrig_, S. 225 hängt das Wort ›ohne
-Zweifel … mit dem alten _Nobis_ zusammen, welches wieder von der
-italienischen Nebenform _nabisso_ (= in abisso; französ. _abîme_,
-griech.-lat. _abyssus_ = Abgrund, Hölle) herzuleiten ist‹. Dazu das
-bekannte _Nobiskrug_ = Hölle; eigtl. ›Höllenschenke‹ (s. dazu _Kluge_,
-W.-B. S. 332/33, _Weigand_, W.-B. II, Sp. 308 u. bes. _Grimm_, D. W.-B.
-VII, Sp. 862 ff.). Unbeschadet _dieser_ Etymologie besteht aber
-vielleicht (nach gefl. Mitteilg. von Dr. _A. Landau_) auch noch ein
-gewisser Zusammenhang zwischen _nobis_ = nicht und dem oben (Anm. 518)
-betrachteten _lo[h]ne_. Da nämlich _lô lnû_ (woraus _lolone_, _lone_
-entstanden) der Anfang des 115. Psalmes ist, der in der Vulgata (Ps.
-113) ›Non nobis, Domine …, sed nomini tuo da gloriam‹ lautet, so
-könnte dies analog zur Anwendung von _non nobis_ _allein_ in der
-Bedeutung ›nein‹ geführt haben, zumal, gleichwie in _lone_ lautlich _lô_
-= nein steckt, auch in _nobis_ das _no_ als _Negation_ empfunden werden
-konnte. Ob aber dieser Parallelismus mehr als Zufall ist, muß
-dahingestellt bleiben.« Über weitere Bedeutungsveränderungen von _nobis_
-in den _Krämersprachen_ s. noch ebds. S. 174, Anm. 1.]
-
-Ding, _Schure_[540], _Sore_[541] [64.139]
-
-Dirne, _Lubne_[542], _schofele Model_[543] (bes. ersteres in der üblen
-Bedeutg. von »Hure«); vgl. Buhldirne.
-
-Docht, _Scheischure_[544]
-
-[Fußnote 540: ([89] auf S. 64.139) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 541: ([90] auf S. 64.139) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 542: ([91] auf S. 64.139) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 543: ([92] auf S. 64.139) S. arg. u. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 544: ([93] auf S. 64.139) S. alltäglich u. abbiegen.]
-
-Docke s. Puppe [64.140]
-
-Dohle, _Schure_[540]
-
-Doktor (Arzt), _Begersins_[545]
-
-Dokument s. Attest; vgl. Brief
-
-Dolch, _Scharfling_[546]
-
-Dom, _grandiche Duft_[547] (d. h. »große Kirche«)[548]
-
-Dorf, _G'fahr_ (Gefahr)[549], _Mocham_, _Mochem_ (Spr.) od.
-_Mochum_[550]
-
-[Fußnote 545: ([94] auf S. 64.140) S. absterben u. Amtmann.]
-
-[Fußnote 546: ([95] auf S. 64.140) Mit _Scharfling_ (od. _Scharpflengl_
-= Messer (auch spezieller: Federmesser od. Rasiermesser), Dolch ist nur
-die _Zus._ _Scharflingpflanzer_ = Messerschmied gebildet. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Schärfling_ =
-Messer), wogegen in der _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 der Ausdr.
-soviel wie »Rettich« bedeutet. Der _Etymologie_ nach gehört er natürlich
-zu unserem Adj. _scharf_.]
-
-[Fußnote 547: ([96] auf S. 64.140) _Duft_ = Kirche (Gotteshaus, Kapelle,
-Tempel) erscheint auch noch in der _Verbindg._ _Duft halten_ =
-Gottesdienst halten sowie in den _Zus._: _Duftnolle_ = Kelch,
-_Duftglitschin_ = Kirchenschlüssel, _Duftkies_ = Opfergeld. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 (_Duft_ =
-Kirche); ebenso übereinstimmend auch _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u.
-_Pfulld. J.-W.-B._ 341 (hier [345] auch: _grandiche Duft_ = Tempel);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Duft_ = Kirche, _Duftreiter_ =
-Kirchenräuber); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Duft_, Bedg. ebenso,
-_Dufter_ od. _Duftschaller_ = Lehrer), s. auch noch _Metzer Jenisch_ 216
-(_Duft_ = Kirche) u. _Eifler Hausiererspr._ 490 (_Doft_). Über weitere
-Belege im Rotw. sowie die (unsichere) _Etymologie_ des Wortes
-(vielleicht vom hebr. _tefill[h]_ = »Gebet« od. zu _duft_ [heb. _Tôb_]
-= gut) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 70 u. Anm. 2 u. S. 71 (unter
-»Duftschaller«); vgl. auch _Weber-Günther_, S. 169. _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 445 hat der Ausdr. — allerdings nur mit einem
-Fragezeichen — zu dem Weihrauchduft in den katholischen Kirchen in
-Beziehung gesetzt.]
-
-[Fußnote 548: ([97] auf S. 64.140) Dieselbe Umschreibung kennt auch die
-Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 189 (_bari kangri_ = Dom).]
-
-[Fußnote 549: ([98] auf S. 64.140) S. Bauerndorf. — Über das frühere
-(jetzt veraltete) Synon. _Palar_ s. »Einleitung«, S. 27 u. Anm. 79.]
-
-[Fußnote 550: ([99] auf S. 64.140) Die dritte Form (_Mochum_ [Dim.
-_Mochumle_ (Spr.)]) soll nach der »Einltg.«, S. 27 — gleich den
-früheren, jetzt veralteten _Mokem_ u. _Mogumle_ — _auch_ »Stadt«
-bedeuten (wie auch fast allgem. im Rotwelsch), während im W.-B. für
-»Stadt« nur _Steinhäufle_ angeführt ist (vgl. »Einltg.«, S. 25, Anm.
-61). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._); _Dolm. der Gaunerspr._ 99
-(_Mokum_ = Stadt); _W.-B. des Konst. Hans_ 251, 257 (_Mokem_ = Stadt,
-Dimin.: _Mogumle_ = Städtchen); _Schöll_ 271 (_Mokum_ = Stadt,
-_Ortschaft_); _Pfulld. J.-W.-B._ 339, 345 (_Mochum_ = Stadt, _Dorf_);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 (Form.: ebens., Bedtg. Stadt); Schwäb.
-Händlerspr. 480 (Form: ebens. Bedtg.: _Dorf_ [in _Degg._ (215) =
-Stadt]). Über weitere Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (v. hebr.
-_mqôm_ = »Ort«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 213 u. Anm. 2 u. S. 214;
-vgl. auch _Weber-Günther_, S. 159 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp.
-1720/21 (unter »Mochum«).]
-
-Dörfchen (Dörflein), _Heges_[551], auch _Mochumle_ (Spr.)[550] [64.141]
-
-Dorn, _Schure_[552], _Spraus_[553], _Stupfle_[554]
-
-Dose, _Schure_[552]
-
-Draht, "
-
-Dreck, _Fu(h)l_[555], _Schund_ od. _Schond_[556]
-
-dreckig, _schundich_[556]
-
-Drehorgel s. Leierkasten
-
-drohen, _stämpfen_[557]
-
-[Fußnote 551: ([100] auf S. 64.141) Die Vokabel ist im _obigen_ Sinne
-sonst nirgends bekannt; herangezogen werden könnten ja allenfalls (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Hegis_ = Spital,
-Bettelhaus), _Pfulld. J.-W.-B._ 337 (_Heges_ = Armenhaus) u. _Schwäb.
-Händlerspr._ 482 (_Hêges_ = kleines Haus), _wenn_ man nämlich eine
-Bedeutungsveränderung von »kleines _Haus_« (Bettel- oder Armenhaus usw.)
-zu »kleines _Dorf_« für möglich hält. Auch für _Hegis_ (-es) usw. in
-_jenem Sinne_, das auch z. B. schon im _Lib. Vagat_, 54 (_Hegiß_ =
-Spital) vorkommt, ist die _Etymologie_ übrigens zweifelhaft; A.-L.s
-Hypothesen (548 unter »Heckdisch«) erscheinen zu gesucht. Dagegen könnte
-das jüd. _hekdisch_ = »Siechenhaus, Bettlerherberge«, vom neuhebr.
-_hekdêsch_ = »was dem Heiligtum geweiht ist«, »Geheiligtes« (zu
-_hkdasch_ = »abgesondert sein«) als Quelle herangezogen werden (nach
-Dr. _A. Landau_). _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1351 (unter »Hegis«)
-hat keine Erklärung gegeben. — Vielleicht könnte _Heges_ = Dörflein
-auch einfach aus unserm _deutsch. Hege_ (= »Umhegung, Umzäunung« [vgl.
-_Weigand_, W.-B. I, Sp. 831]) weiter gebildet worden sein.]
-
-[Fußnote 552: ([101] auf S. 64.141) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 553: ([102] auf S. 64.141) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 554: ([103] auf S. 64.141) _Stupfle_ = Dorn, Stachel ist in dem
-_verw. Quellenkr._ zwar _nicht_ bekannt, dagegen findet sich hier das
-Zeitw. _stupfen_ = stechen, zu dem das Hauptw. als _Ableitg._ gehört;
-vgl. _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 342, 344 (_ausstupfen_ = ausstechen;
-_stupfeln_ = nähen, _Stupfler_ = Schneider [schon im _W.-B. des Konst.
-Hans_ dafür: _Stupfer_]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 u. 75
-(_stupfen_ = stechen, erstechen); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._
-[209, 213]: ebenso, sonst [486] dafür: _dupfen_ [worüber Näh. in
-_Wittichs W.-B._ unter »stechen«]; vgl. 484, 486: _Stupfer_ = Schneider,
-_Stupflerin_ = Näherin, womit auch zu vgl. _Pleißlen der Killertaler_
-436 [_Stupferles-Penk_ = Schneider, _Stupferles-Senn_ = Näherin, auch
-Floh, für _erstere_ Bedtg. auch _Stupferin_, während _Stupfer_ hier
-»Gabel« bedeutet]). Zur _Etymologie_: das Stammwort _stupfen_ = stechen
-(s. oben) gehört der südd., insbes. schwäbisch. u. bairischen Mundart
-an. S. Näh. bei _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 79 (unter »Stupfer«) vbd. mir
-_v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 515, Nr. 3 u. _Schmeller_, Bayer. W.-B.
-II, Sp. 774. Über den auf den _gleichen_ Stamm zurückgehenden jenisch.
-Ausdr. _Stupfel_ od. _Stupfleng_ = Igel s. noch weiter unten.]
-
-[Fußnote 555: ([104] auf S. 64.141) S. Abort.]
-
-[Fußnote 556: ([105] auf S. 64.141) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 557: ([106] auf S. 64.141) S. Ärger.]
-
-duften, _dof muffen_ (eigtl. »gut riechen«; _herles muft's dof_, hier [64.142]
-riecht es gut[558]
-
-dumm, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[559]
-
-dummer Mensch s. Dummkopf
-
-Dummheit, _Hegelei_[560], _Ni(e)serei_, _Nillerei_, _Nuscherei_[559]
-
-Dummkopf, _Hegel_[560], _Ni(e)se_, _Nille_, _Nusche_[559]
-
-Dünger s. Dreck
-
-dunkel, _leile_ (= Leile), _ratte_ (= Ratte, d. h. Nacht)[561]
-
-dürftig, _dercherich_ (eigtl. »bettelhaft«)[562]
-
-Durst, _Schwächerich_ (subst. Adj.; s. durstig)[563]
-
-dursten, mich durstet, _mich schwächert's_[563]
-
-durstig, _schwächerich_ (Spr.)[563]
-
-
- E.
-
-Eber, _Balo_[564], _Groanikel_[565]
-
-[Fußnote 558: ([107] auf S. 64.142) S. angenehm u. Aas.]
-
-[Fußnote 559: ([108] auf S. 64.142) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 560: ([109] auf S. 64.142) _Hegelei_ ist — ebenso wie das Adj.
-_hegelich_ = unverständig — eine Ableitung von _Hegel_ = Dummkopf
-(dummer Mensch), Einfaltspinsel, Geck, Narr; dazu die Zusstzgn.
-_Hegelkitt_ = Irrenhaus u. _Hegellauti_ = närrischer Kerl, Possenreißer
-(wobei die Bedtg. des _-lauti_ zweifelhaft bleibt). Auch das _Metzer
-Jenisch_ 216 kennt _Hēgel_ = Dummkopf, wogegen das Wort in den
-zunächst _verw. Quellen_ in diesem Sinne _un_bekannt erscheint (s.
-jedoch _Pfulld. J.-W.-B._ 389 [_Jahrhegel_ = Förster]). Über das
-Vorkommen der Vokabel im sonstigen _Rotwelsch_ (in d. Formen _Hegel_,
-_Heckel_, _Häckel_, _Hög[e]l_ mit den Bedtgn. »Narr, Geck; Lump; Schaf;
-Bauer«) sowie ihre _Etymologie_ s. die Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd.
-42, S. 6, 7 u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1330 (unter
-»Hegel«) vbd. mit Sp. 1011 (unter »Häckel« I, Nr. 2), der Heckel =
-»roher Mensch« zu »_hacken_« stellt. Vgl. auch _Weber-Günther_, S. 183
-(unter »Häckel«).]
-
-[Fußnote 561: ([110] auf S. 64.142) S. Abend; vgl. über den Gebrauch des
-Substantivs als Adjektiv: »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38 a. E.]
-
-[Fußnote 562: ([111] auf S. 64.142) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 563: ([112] auf S. 64.142) S. Amme.]
-
-[Fußnote 564: ([113] auf S. 64.142) _Balo_ = Schwein, Sau (Eber, Hauer,
-auch Ferkel) findet sich (in dem _verw. Quellenkr._) schon bei _Schöll_
-271, während das _Pfulld. J-W.-B._ 343, 344 die Form _Bale_ (= Sau,
-Schwein), die _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75 aber _Male_ (= Schwein)
-hat, was wohl nur verdruckt sein dürfte. Über weitere Belege im Rotw.
-sowie die _Etymologie_ des Wortes (aus der _Zigeunerspr._ [vgl.
-»Einleitung«, S. 29]) s. d. näh. Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S.
-32 u. Anm. 3 u. S. 33 u. Anm. 1 (zu »Balebumser«), u. dazu noch
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1419 (unter »Male«) vbd. mit _Finck_,
-S. 49 (_bálo_ oder _bālo_ = »Schwein«).]
-
-[Fußnote 565: ([114] auf S. 64.142) _Groanikel_ od. (häufiger)
-_Groenikel_, Syn. zu _Balo_, findet sich auch in verschied.
-_Zusammensetzgn._ (während solche mit _Balo_ _nicht_ gebildet sind) u.
-zwar: a) _am Anfang_: _Groenikelbenk_ od. _-schure_ = Sau- od.
-Schweinehirt, _Groenikelstenkert_ = Sau- od. Schweinestall,
-_Groenikelbossert_ = Schweinefleisch, _Groenikelkemerer_
-= Schweinehändler, _Groenikelkafler_ = Schweinemetzger,
-_Groenikelschwächerle_ = Schweinezitzen, _Groenikelstrauberts_ =
-Schweinsborsten; b) _am Ende_: _Flu(h)tegroanikele_ = Meerschweinchen u.
-_Mameregroanikel_ = Mutterschwein. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Kranickel_ = Schwein);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 343, 344 (_Kronickel_ = Sau, Schwein); _Schwäb.
-Händlerspr._ 486 (_Krûnikel_, _Krônikel_ [_in Pfedelb._ (213):
-_Graunickel_], auch wohl bloß _Nickel_ = Schwein). Über weitere rotw.
-Belege sowie die _Etymologie_ (zu mundl. _gronen_ [_graunen_] u. ä. =
-»grunzen« [s. bes. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1000] u. _Ni[c]kel_,
-Abkürzung vom Eigennamen _Nikolaus_ [vgl. oben unter »Bulle« betr.
-_Hornickel_], also eigtl. »Grunznikel« [wie in _Strelitz. Gloss._ v.
-1747 (214/15)]) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 33 u. Anm. 2 (zu
-»Kronickels-Bumser«); vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp.
-849/50 (unter »Gronickel«, mit Anfühg. von bayr. _Gronigl_ = »Murrkopf«
-nach _Schmeller_, a. a .O. 1, Sp. 1772 unter »Nickel«).]
-
-echt, _dof_[566] [64.143]
-
-edel, _dof_[566], _g'want_[567]
-
-Edelmann, _Sins_, femin. (Edeldame), _Sense_[568]
-
-Edelstein s. Diamant
-
-Ehe, _Vergrönt_ (= _vergrönt_, d. h. eigtl. »_in_ der Ehe«,
-»verheiratet«)[569]; vgl. Heirat u. Hochzeit
-
-[Fußnote 566: ([115] auf S. 64.143) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 567: ([116] auf S. 64.143) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 568: ([117] auf S. 64.143) S. Amtmann.]
-
-[Fußnote 569: ([118] auf S. 64.143) Es liegt hier wohl vor der Fall des
-Gebrauchs eines Partizips (_vergrönt_ = verheiratet [ehelich], von dem
-Zeitw. _vergrönen_ od. _vergröneren_ = [ver]heiraten, verehelichen) als
-Substantiv (s. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36); vgl. als Gegensatz:
-_nobis vergrönt_ = ledig (unverehelicht, unverheiratet) u. daher _nobis
-vergrönter Benges_ od. _Käfferle_ = lediger Mann, Junggeselle. Eine
-_Ableitg._ von _vergröne(re)n_ ist _Vergrönerei_ = Heirat, während
-_Groenerei_ = Hochzeit (nebst d. _Zus._ _Groenereibikus_ od. _-kahlerei_
-= Hochzeitsschmaus) ein einfaches _groenen_ = heiraten voraussetzt, das
-aber im W.-B. nicht angeführt ist. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 93, 94 (_Grunerej_ = Hochzeit,
-_Kocheme Grunerej_ = Diebshochzeit, _Grünt'schaj_ od. _-Mos_ = Ehefrau,
-_Grün-Kaffer_ = Ehemann); _Schöll_ 271 (_Grunerey_ = Hochzeit); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 339, 340 (_Gränerei_ = Ehe, Hochzeit, _Kränerei_ = Heirat,
-_Grenzgasch_ = Ehe, _Grängoi_ = Eheweib); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._
-68-70 (_krönern_ = heiraten, _Krönerin_ = Ehefrau, _Kroner_ = Ehemann,
-_Krone_ = Frau); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_krönen_ od. _krö[h]nern_ =
-heiraten, dazu [in _Pfedelb._ (209): _Krönerei_ = Hochzeit, _Kröner_,
-_Krönerin_ = Ehemann, -frau, ferner _vergrünt_ [in _Pfedelb._ (213):
-_verkrönert_] = verheiratet). Zur (nicht sicheren) _Etymologie_ des
-Wortes (das vermutlich mit dem Aufsetzen einer Krone als
-Hochzeitszeremonie zusammenhängt) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S.
-56 u. Anm. 1 u. S. 57 u. Anm. 2 (unter »Krönerin«) sowie Bd. 56, S. 69
-(unter »Krone«).]
-
-Ehebrecherin, _Lubne_[570] od. _schofle Mos(s)_[571] [64.144]
-
-Ehefrau, _Mos(s)_[571]
-
-ehelich s. Ehe
-
-Ehemann, _Kaffer_[572]
-
-ehrbar, _dof_[573]
-
-ehrenhaft, ehrenwert, "
-
-ehrlich, "
-
-Ei, _Bäzem_, plur. _Bäzema_ (od. _-me_)[574]
-
-Eiche, _Stöber_[575]
-
-Eichhörnchen s. Baumkatze
-
-Eid, _Schure_[576]
-
-[Fußnote 570: ([119] auf S. 64.144) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 571: ([120] auf S. 64.144) S. arg u. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 572: ([121] auf S. 64.144) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 573: ([122] auf S. 64.144) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 574: ([123] auf S. 64.144) Der Plural _Bäzeme_ bedeutet auch:
-»Hoden«. Ebenso handelt es sich bei dem — nach _Wittich_ (im
-Manuskript) mit Unrecht davon scharf gesonderten — _Betzam_ od. _Bezem_
-= männliches Glied, penis, das — wie er selber bemerkte — »in der
-Aussprache kaum davon zu unterscheiden« ist, um _dasselbe_ Wort, nur in
-etwas anderer Schreibung (vgl. die Etymol.). _Zus._ a) mit _Bäzem(e)_ =
-Ei(er) sind: [Griechisch: a]) _am Anfang_: _Bäzemabrandleng_ =
-Eierkuchen, _Bäzemagachne_ od. _-stierer_ = Legehuhn, _Bäzemaschei_
-(eigtl. »Eiertag«) = Karfreitag (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d.
-Zigeun.; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 18); [Griechisch: b]) _am
-Ende_: _Fläderlingbäzeme_ = Vogeleier, _Strohbutzersbäzeme_ = Gänseeier.
-b) Mit _Bäzeme_ = Hoden ist gebildet _Bäzemerande_ = Hodensack. c) Mit
-_Betzam_ (Bezem) = penis fehlen Zusammensetzgn. im W.-B. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Betzum_ = Ei);
-_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Betze_ od. _Betzum_ = Eier, in _Pfedelb._
-[209]: _Bezem_ = Ei u. Eier, ebds. [211] _Bēzĕmĕ_ = membrum
-muliebre, dagegen in _Lütz._ [215] — übereinstimmend mit _Wittichs_
-Jenisch — = membrum virile); s. auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 437 u.
-_Metzer Jenisch_ 212 (_Bĕtzche_ = Ei). Die Bedeutg. von _Betzam_
-(Bezem) = membrum virile kennt auch schon das Rotwelsch des 19. Jahrh.
-(s. z. B. _Pfister_ 1812 [_Pehzem_ = männliches Glied]; _v. Grolman_ 7
-u. _T.-G._ 98 [_Behzem_]; _Castelli_ 1847 [391: _Bedzem_]; ebenso:
-_Fröhlich_ 1851 [394] u. _Wiener Dirnenspr._ 1886 [417], während A.-L.
-523 _Bezem_ hat). — Über die sehr verschiedenen Formen des Wortes (in
-der _ursprgl._ Bedeutg. »Ei«) im Rotw. sowie die _Etymologie_ (vom
-gleichbed. hebr. _bêça_ [jüd. bezo], plur. _beçîm_) s. _Weber-Günther_,
-S. 152/53 (unter »Bärkse«) vbd. mit A.-L. 523 (unter »Beitze«) u. 341
-(unter »Beza«), _Günther_, Rotwelsch, S. 26, _Stumme_, S. 23 u.
-_Kleemann_, S. 235. Über die Bedeutungserweiterung (zu dem Begriff
-_penis_) s. _A.-L._ 523 u. _Müller_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VIII,
-S. 4 mit weiteren Angaben. Ob der Gebrauch des Wortes für membrum
-_muliebre_ (bei d. schwäb. Händl. i. _Pfedelb._ [s. oben]) auf einer
-weiteren Bedeutungsverschiebung oder auf Ungenauigkeit beruht, mag
-dahingestellt bleiben.]
-
-[Fußnote 575: ([124] auf S. 64.144) S. Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 576: ([125] auf S. 64.144) S. abbiegen.]
-
-Eierkuchen, _Bäzemabrandleng_[577] [64.145]
-
-eifersüchtig, _lenk_, _schofel_[578]
-
-Eimer, _Schure_[576]
-
-einblasen, _einschurele_[576]
-
-einbrechen, "
-
-einbrennen, _einfunken_[579]
-
-einfahren, _einruadla_[580]
-
-einfallen, _einplotza_[581]
-
-einfältig, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[582]
-
-Einfaltspinsel, _Hegel_[583]
-
-einfangen, _einschurele_[576]
-
-einfüllen, "
-
-eingeben, "
-
-einhandeln s. einkaufen
-
-einhauen, _einguffen_[584]
-
-einheizen, _einfunken_[579]
-
-einkaufen, _einbaschen_ (Spr.), _eingreme_[585]
-
-einkerkern, _eindofema_, _einleken_[586]
-
-einlaufen, _ei'bosten_[587]
-
-einnähen, _ei'stichle_[588]
-
-einsalben, _einschunde_[589]
-
-einsalzen, _einspronken_[590]
-
-[Fußnote 577: ([126] auf S. 64.145) S. (betr. _Brandleng_) Apfelkuchen.]
-
-[Fußnote 578: ([127] auf S. 64.145) S. arg.]
-
-[Fußnote 579: ([128] auf S. 64.145) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 580: ([129] auf S. 64.145) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 581: ([130] auf S. 64.145) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 582: ([131] auf S. 64.145) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 583: ([132] auf S. 64.145) S. Dummheit.]
-
-[Fußnote 584: ([133] auf S. 64.145) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 585: ([134] auf S. 64.145) S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen.]
-
-[Fußnote 586: ([135] auf S. 64.145) S. (zu beiden Ausdr.) Arrest.]
-
-[Fußnote 587: ([136] auf S. 64.145) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 588: ([137] auf S. 64.145) S. aufnähen.]
-
-[Fußnote 589: ([138] auf S. 64.145) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 590: ([139] auf S. 64.145) Das Zeitw. _einspronken_ (s. dazu
-die _Verbdg._ _eingespronkter Bossert_ = Pökelfleisch) ist ebenso wie
-das einfache _spronkere_ = salzen (richtiger doch wohl: _spronken_?) —
-u. dazu _g'spronkt_ od. _gesprunkt_ = gesalzen, salzig — eine Ableitung
-von dem Hauptwort _Spronkert_ = Salz. Mit diesem sind zusammengesetzt:
-_Spronkert-Flössling_, _Spronkertflotscher_ od. _-schwimmerling_ (d. h.
-eigtl. »Salzfisch«) = Hering (s. d. betr. Übereinstimmg m. d. Zigeun.),
-_Spronkertschottel_ = Salzbüchse, _Spronkertbossert_ = Salzfleisch,
-_Spronkertnolle_ = Salznapf. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_Sprunkert_ = Salz); übereinstimmd.: _Schöll_
-271 u. _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (hier [339] auch: _einsprunken_ =
-einsalzen); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Sprungert_ [in _Pfedelb._ (212):
-_Sprunk_] = Salz). Auch die _Pfälz. Händlerspr._ 439 kennt _Sprungert_.
-Über weitere Belege des Wortes in Rotw. (wo es schon seit d. 15. Jahrh.
-— in sehr wechselnden Formen — auftritt) u. seine (nicht sichere)
-_Etymologie_ s. Näh. bei _Weber-Günther_, S. 187/88 (unter »Sprunkert«)
-vbd. m. _Pott_ II, S. 35, _A.-L._ 610 u. _Hoffmann-Krayer_ im Schweiz.
-Archiv für Volkskunde, Bd. III, S. 246, Anm. 132 (die an die Zeitw.
-»springen«, »sprenkeln« u. »[be]sprengen« gedacht haben).]
-
-einschlafen, _ei'durme_ (-ma)[591], _einschlauna_[592] [64.146]
-
-einschlagen s. _einhauen_
-
-einschlummern s. einschlafen
-
-einschmieren s. einsalben
-
-einschneiden, _einschurelen_[593]
-
-einschnüren, "
-
-einschreiben, _einfebera_[594]
-
-einschütten, _einschurelen_[593]
-
-einspannen, "
-
-einsperren s. einkerkern
-
-einstecken " "
-
-einstürzen, _einbohla_[595]
-
-einwerfen, _einplotza_[596]
-
-Eis, _Schure_[593]
-
-Eisen, "
-
-Eisenbahn, _Rutsch_[597]
-
-Eisenbahnarbeiter, _Rutschschenegler_[598]
-
-Eisenbahnwagen, _Rutschrädling_[599]
-
-[Fußnote 591: ([140] auf S. 64.146) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 592: ([141] auf S. 64.146) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 593: ([142] auf S. 64.146) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 594: ([143] auf S. 64.146) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 595: ([144] auf S. 64.146) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 596: ([145] auf S. 64.146) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 597: ([146] auf S. 64.146) S. Bahn.]
-
-[Fußnote 598: ([147] auf S. 64.146) S. (betr. _Schenegler_) abschaffen.]
-
-[Fußnote 599: ([148] auf S. 64.146) _Rädling_ (-leng) = Fahrzeug (auf
-dem Lande), Wagen findet sich noch in der _Verbindg._ _dofer Rädling_
-(d. h. »schöner Wagen«) = Kutsche sowie in folgenden _Zusammensetzgn._:
-a) _am Anfang_: _Rädlingkaffer_ = Fuhrmann u. _Rädlingpflanzer_ =
-Kutschenbauer, Wagner; b) _am Ende_: _Kritzlerrädling_ (eigtl.
-»Briefwagen«) = Postwagen u. _Schmelemerrädling_ = Zigeunerwagen. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255
-(_Rädling_ = Landkutsche); _Pfulld. J.-W.-B._ 346 (= Wagen); _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (ebenso; Syn. _Rdel_ od. _Rudel_). Über weitere rotw.
-Belege u. die _Etymologie_ (zu »Rad«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42,
-S. 25 u. Anm. 1 (unter »Radlinger«) vbd. m. _Pott_ II, S. 37, _A.-L._
-583 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 99, Anm. 118; vgl. auch Archiv, Bd. 46,
-S. 27 (_Radlingpflanzer_ = Wagner bei _Karmayer_ 130).]
-
-eisig, _bib(e)risch_ (eigtl. »kalt«)[600] [64.147]
-
-Eiswasser, _Biberischerflu(h)te_ (d. h. eigtl. »kaltes Wasser«)[601]
-
-elend, _lenk_, _schofel_[602] (elend daran gewesen, _schofel daran
-gehauret_)[603]
-
-Elster, _Flederling_[604] oder (genauer) _Stämpfflederling_[605], d. h.
-»der schimpfende Vogel«[606]
-
-Eltern, _Patris[607] und Mamere_[608], d. h. »Vater und Mutter«[609]
-
-[Fußnote 600: ([149] auf S. 64.147) Das Adj. _biberisch_ (bibrisch
-[Spr.]) = kalt (eisig, frostig), das auch als Subst. (= Kälte, Frost)
-gebracht wird, ist eine _Ableitung_ von dem Zeitw. _biberen_ = frieren
-(_mich biberts'_ = mich friert's). Eine _Zus._ mit _biberisch_ ist
-_Biberischerflu(h)te_ = Eiswasser. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_biberisch_ = kalt); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 339, 341 (_biberisch_ = kalt, _biberen_ = frieren, _verbibern_
-= erfrieren); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_biberisch_ = kalt, in
-_Pfedelb._ [209, 210]: _biberen_ = frieren [z. B. _mi bibert's an d'
-Grifling_ = mich friert's an den Händen] u. _verbiberen_ = erfrieren).
-Sowohl das Adj. wie das Zeitw. sind auch sonst im Rotw. bekannt
-(letzteres auch mit den _Neben_bedeutgn. »beten« u. »lesen«; s. A.-L.
-524). Der _Etymologie_ nach erscheint _biberen_ (wie auch das gemeinspr.
-_bebern_ = »heftig beben« u. d. mundartl. _bibbern_ od. _bebbern_ =
-»zittern« [s. z. B. _H. Meyer_, Richt. Berliner, 7. Aufl. (1911), S.
-19]) wohl als »Iteritivbildung« von »beben«. _S. Pott_ II, S. 17 vbd.
-mit _Weigand_, W.-B. I, Sp. 173; vgl. auch _Günther_, Rotwelsch, S. 79,
-Anm. 81 u. S. 98, Anm. 118 sowie _Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 338, Anm. 1
-(zu S. 336).]
-
-[Fußnote 601: ([150] auf S. 64.147) S. (betr. _Flu[h]te_) abbrühen.]
-
-[Fußnote 602: ([151] auf S. 64.147) S. arg.]
-
-[Fußnote 603: ([152] auf S. 64.147) Das Zeitw. _hauren_ hat (ähnl. wie
-_schef[f]ten_) die doppelte Bedeutg. von: a) sein u. b) sitzen
-(niedersitzen). S. zur _ersteren_ Bedeutg. noch die Umschreibung _hauret
-nobis_ (eigtl. »es ist nichts«) = ungültig, unzweckmäßig (vgl. oben
-unter »Dietrich«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 338, 342, 344-46 (_hauren_ = ausruhen, bleiben, liegen,
-sitzen, _oberkinnig hauren_ = aufsitzen, _beducht hauren_ = still stehen
-[vgl. dazu betr. _beducht_: _Weigand_, W.-B. I, Sp. 225 unter
-»betuchen«], _scheffhauren_ = warten, _Haurigerlaninger_ = Schildwache);
-_Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [209, 210]: _hawern_ = dasein,
-sein, _ghawert_ = gewesen). Über sonstige Belege im Rotw. sowie die
-_Etymologie_ des Wortes (vom ältern deutsch, _hauren_ [od. hauern] =
-»niederhocken, kauern«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 27, 28 u.
-Anm. 1 zu »Haurigerlaninger«).]
-
-[Fußnote 604: ([153] auf S. 64.147) S. Adler.]
-
-[Fußnote 605: ([154] auf S. 64.147) S. (betr. _Stämpf-_) Ärger.]
-
-[Fußnote 606: ([155] auf S. 64.147) Übereinstimmend hiermit auch die
-Zigeunersprache. _S. Liebich_, S. 118, 164 u. 193 u. _Finck_, S. 92
-(_tšingerpáskero tširklo_ = Elster, eigtl. der »zänkische«, der
-»Zank- u. Streitvogel«).]
-
-[Fußnote 607: ([156] auf S. 64.147) _Patris_ od. _Patres_ = Vater findet
-sich auch in folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_: _Patrisglied_
-(das — gleich _Mamereglied_ [s. dazu oben unter »Amme«] — drei
-Bedeutgn. hat, näml.): [Griechisch: a]) Oheim (im Sinne
-v. »Vatersbruder«); [Griechisch: b]) Tante (im Sinne von
-»Vatersschwester«), [Griechisch: g]) Neffe (väterlicherseits; vgl. schon
-oben unter »Bruder« sowie betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun. noch unter
-»Oheim« u. »Tante«), _Patriskitt_ = Vaterhaus, _Patrissteinhäufle_ =
-Vaterstadt; b) _am Ende_: _Grandicher-Patres_ = Großvater, _Kittpatris_
-= Hausvater, _Schoflerpatris_ = Stiefvater. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Patres_ = Vater [so: auch
-_Sulz_, _Zigeunerliste_ 1787 (251)]); _Schöll_ 271 (_Patris_); _Schwäb.
-Händlerspr._ 487 (_Ptris_). Über weitere rotw. Belege u. die
-_Etymologie_ (von latein. _pater_, gen. _patris_) s. Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 50, S. 355 u. Anm 1; vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-I, Sp. 677.]
-
-empfindlich, _stumpfich_[610] [64.148]
-
-emporblicken, _linzen_[611]
-
-Ente, _Lachapatscher_[612]
-
-Entenfuß, _Lachepatscherstritt_[613]
-
-[Fußnote 608: ([157] auf S. 64.148) S. Amme.]
-
-[Fußnote 609: ([158] auf S. 64.148) Nach _Liebich_, S. 131 u. 193
-umschreiben auch die Zigeuner den Begriff »Eltern« in gleicher Weise (_o
-dad te i dai_, d. h. Vater u. Mutter); vgl. »Vorbemerkung«, S. 17, Anm.
-44.]
-
-[Fußnote 610: ([159] auf S. 64.148) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 611: ([160] auf S. 64.148) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 612: ([161] auf S. 64.148) _Lacha-_ od. _Lachepatscher_ = Ente
-(s. dazu die _Zus._: _Lachepatscherstritt_ u. _-stenkert_ = Entenfuß,
--stall sowie das _Dimin._ _Lachepatscherle_ = »Küchlein« [d. h.
-_Enten_küchlein]) findet sich auch in der _schwäb. Händlerspr._ 480
-(_Lachepatscher_ od. _Lachpatsche_). Das ältere Rotwelsch kannte dafür
-den Ausdr. _Dreckpatscher_ (s. z. B. auch: _Dolm. der Gaunerspr._ 92:
-_Treckpatscher_). S. dazu, insbes. auch über die _Etymologie_ der
-Wörter, Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 215, 216 u. Anm. 1; vgl. auch
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 908.]
-
-[Fußnote 613: ([162] auf S. 64.148) _Tritt_ = Fuß (auch Fußstapfe,
-Fußtritt), Ferse, Schenkel, ferner (bei Tieren) Pfote sowie auch Schuh
-kommt noch vor in der _Verbindg._ _unterkünftiger Tritt_ (d. h. eigtl.
-»der untere Fuß«) = Fußsohle (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.)
-sowie in den folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_:
-_Trittgrif(f)leng_ (-ling) (eigtl. »Fußfinger«) = (Fuß-) Zehe (s. d.
-betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.); b) _am Ende_: (_außer
-Lachepatscherstritt_ noch): _Babinger-_ od. _Strohbutzerstritt_ =
-Gänsefuß, _Traperttritt_ = Gaul- od. Pferdefuß, _Gachne-_, _Stanzel-_
-od. _Stierertritt_ = Hühnerfuß u. _Vordertritt_ = Vorderfuß. Für
-»Handschuhmacher« ist im W.-B. _Grif(f)lingstrittpflanzer_ angeführt,
-woraus sich _Grif(f)lingstritt_ = Handschuh ergibt, obwohl im Vok. dafür
-nur _Grif(f)lengstrittleng_ genannt ist. Auch in dem _verw. Quellenkr._
-kommt statt _Tritt_ durchweg in gleicher Bedeutg. das stammverwandte
-_Trittling_ vor (s. darüber Näh. unter »Ferse«), während sich in der
-sonst. Gaunerspr. vereinzelt auch _Tritt_ für »Schuh« findet neben dem
-(häufigern) Dimin. _Trittchen_ u. ä., das bes. auch in der neueren
-Kundenspr. u. in den Krämerspr. beliebt ist (vgl. z. B. auch: _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 76 [_Trittchen_ = Stiefel] u. _Metzer Jenisch_ 217
-[_Trittche_ = Schuh]). Ausführl. _Belege_ s. (betr. _Tritt_) in _Groß'_
-Archiv, Bd. 46, S. 299 u. 309 u. (betr. _Trittchen_ u. ä.) ebds., Bd.
-46, S. 18, 19, Anm. 2 vbd. mit _Weber-Günther_, S. 191/92. Die
-_Etymologie_ bedarf keiner näheren Erläuterung.]
-
-Entenstall, _Lachepatschersstenkert_[614] [64.149]
-
-entfernen (sich), _schiebes bosten_ od. _schef(f)ten_, entferne dich,
-gehe fort, _schef(f)te schiebes_[615]
-
-entkleiden, _ausklufte_[616]
-
-entleibt, _begeret_ (d. h. »gestorben«)[617]
-
-entrinnen, _schiebes pfichen_[618]
-
-entrüstet, _stumpfich_[619]
-
-Entrüstung, _Stumpf_[619]
-
-entschlafen s. entleibt
-
-entseelt " "
-
-Entsetzen, _Bauser_[620]
-
-entspringen, entweichen, _schiebes bosten_[615]
-
-entwenden (Entwendung), _schniffen_[621], _schornen_[622]
-
-entwischen s. entspringen
-
-entzwei, _schofel_ (Spr.)[623]
-
-Epilepsie, _Begerisch_ (subst. Adj.)[624]
-
-[Fußnote 614: ([163] auf S. 64.149) Mit _Stenkert_ od. (seltener)
-_Stenker_ = Stall (Käfig) sind noch folgende _Zusammensetzgn._ gebildet:
-_Strohbutzerstenkert_ = Gänsestall, _Gachnestenkert_ = Hühnerstall,
-_Keiluf-_ od. _Kibestenkert_ = Hundestall, _Horbogestenkert_ = Kuhstall,
-Rinderstall, _Hornikelstenkert_ = Ochsenstall, _Trabertstenker_ (hier
-so!) = Pferdestall (s. dazu das Dimin. _Trabertstenkertle_ =
-Füllenstall, wofür eigentlich _Trabertlestenkert_ zu erwarten, da das
-Füllen _Trabertle_, Dimin. zu _Trabert_ [od. Trapert] Pferd, heißt; vgl.
-Näh. unter »Füllen«), _Groenikelstenkert_ = Sau- (Schweine)stall,
-_Jerusalemsfreundstenkert_ = Schafstall. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (Stenkert = Stall); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 255 (_Stenker_); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_Stinker_; vgl.
-aber auch [343] unter »Roßstall«: _Stenger_, ferner [340]:
-_Stierestinker_ = Hühnerstall); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 75
-(_Stenkert_); _Schwäb. Händlerspr._ 486 (ebenso, in _Pfedelb._ [213]
-aber _Stinkert_, das übrigens hier auch »Käs« bedeutet, während es in
-_Lütz._ [214] soviel wie »Abtritt« ist). Das auch sonst im Rotw.
-verbreitete Wort gehört der _Etymologie_ nach natürlich zu unserm Zeitw.
-»stinken«; s. _Pott_ II, S. 35 u. _A.-L._ 610 (unter »Stänker«).]
-
-[Fußnote 615: ([164] auf S. 64.149) S. davongehen; vgl. (betr.
-_bosten_): abgehen u. (betr. _schef[f]ten_): daher a. E.]
-
-[Fußnote 616: ([165] auf S. 64.149) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 617: ([166] auf S. 64.149) S. absterben.]
-
-[Fußnote 618: ([167] auf S. 64.149) S. (betr. _schiebes_) Anm. 615 u.
-(betr. _pfichen_) abgehen.]
-
-[Fußnote 619: ([168] auf S. 64.149) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 620: ([169] auf S. 64.149) S. Angst.]
-
-[Fußnote 621: ([170] auf S. 64.149) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 622: ([171] auf S. 64.149) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 623: ([172] auf S. 64.149) S. arg.]
-
-[Fußnote 624: ([173] auf S. 64.149) S. absterben.]
-
-erbitten s. bitten [64.150]
-
-erbittert s. entrüstet; vgl. auch zornig
-
-erbrechen (sich), übergeben (sich), _giela_ (Spr.), auch als Subst.: das
-Erbrechen, Übergeben, _Giela_ (-le)[625]
-
-Erbsen, _Sore_[626]
-
-Erbsenschüssel, _Soreschottel_[627]
-
-Erdäpfel, _Bolla_[628], _Matrele_[629]; vgl. Kartoffel
-
-Erdbeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[630]
-
-erfassen, _schniffen_[631]
-
-erflehen, _derchen_[632]
-
-erforschen s. ausfragen
-
-erfragen (fragen), _lenzen_[633]
-
-ergrimmt s. entrüstet
-
-erhängen, _aufknüpfen_[634], _schnüren_[635]
-
-erkaufen, _grema_[636]
-
-erkennen, _kneisen_ (gneis[s]en)[637]
-
-[Fußnote 625: ([174] auf S. 64.150) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 626: ([175] auf S. 64.150) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 627: ([176] auf S. 64.150) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 628: ([177] auf S. 64.150) S. Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 629: ([178] auf S. 64.150) Diese Vokabel ist im W.-B. _nicht_
-zu _Verbindgn._ od. _Zusammensetzgn._ verwendet worden. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Matrellen_ =
-»Grundbieren« (d. h. Grundbirnen, schwäb. = Kartoffeln); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 341 (_Matrella_ = Kartoffeln); _Schwäb. Händlerspr._ (U.
-[214]: _Matrelle_ = Kartoffel). Über weitere rotw. Belege sowie die
-_Etymologie_ — aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30) — s.
-das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 311 (unter »Matrelen-Bosseler«)
-u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1524 (unter
-»Matērelle«) vbd. mit _Finck_, S. 72 (_matrēli_ = »Kartoffel«).]
-
-[Fußnote 630: ([179] auf S. 64.150) S. Ananas.]
-
-[Fußnote 631: ([180] auf S. 64.150) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 632: ([181] auf S. 64.150) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 633: ([182] auf S. 64.150) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 634: ([183] auf S. 64.150) Der Ausdruck bedarf keiner
-Erläuterung, ist aber sonst im Rotw. u. in den Geheimspr. nicht
-gebräuchlich; vgl. jedoch bei _Karmayer_ 95 die Bezeichng.
-_Knüpfschragen_ für den Galgen (wohl zu _Schagen_ = »Holzgestell mit
-schräg od. kreuzweise stehenden Füßen« nach _Weigand_, W.-B. II, Sp.
-784).]
-
-[Fußnote 635: ([184] auf S. 64.150) S. aufhängen.]
-
-[Fußnote 636: ([185] auf S. 64.150) S. abkaufen.]
-
-[Fußnote 637: ([186] auf S. 64.150) Das Zeitw. _kneisen_ od.
-_gneis(s)en_ bedeutet: erkennen (kennen), merken, aber auch: können
-(wissen, verstehen); dazu die Umschreibung _gneis nobis_ = unbekannt
-(vgl. schon oben unter »Dietrich«). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95 ([einen] _kneisen_ = [einen]
-kennen); _Schöll_ 272 (_kneissen_ — »inne werden«); _Pfulld. J.-W.-B._
-338, 339 (_begneist_ = bekannt, _verkneissen_ = erkennen); _Schwäb.
-Händlerspr._ 479, 484, 488 (_kneißen_ od. _kneißen_ = bemerken, merken,
-verstehen, in _Pfedelb._ [213]: _kneissen_, auch = sehen). Über weitere
-Belege im Rotw. (schon seit dem 17. Jahrh.) sowie die _Etymologie_ s.
-Näh. bei _Weber-Günther_, S. 178 (unter, »kneisen«). Zu den dortigen
-Zitaten (A.-L. 559 vbd. mit _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 980 u. 1759
-[_g'neißen_ = »(etwas) in die Nase bekommen, wittern, merken,
-wahrnehmen, ahnen«]) s. auch noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 357
-(unter »g[e]neisse[n]«); zu vgl. ferner _H. Meyer_, Richt. Berliner (7.
-Aufl.), S. 72 (wonach auch in Berlin _kneißen_ für »scharf hinsehen«
-bekannt ist).]
-
-erlogen, _kohl_ (eigtl. _Kohl_ = Lüge)[638] [64.151]
-
-ermorden, _deisen_ (Partiz.: ermordet, _deist_)[639]
-
-erschlagen, " "
-
-erschießen, _verschnellen_ (erschossen, _verschnellt_)[640]
-
-Erschrecken (das), _Bauser_[641]
-
-ersehen (sehen), _linzen_[642]
-
-ersticken, _begeren_[643]
-
-erwachsen, _grandich_ (od. -dig)[644]
-
-erwacht, _ausdurmt_[645], _ausg'schlaunet_[646]
-
-erwischen, _bestieben_[647], _zopfen_[648]
-
-erwürgen, _deisen_[649]
-
-[Fußnote 638: ([187] auf S. 64.151) S. belügen.]
-
-[Fußnote 639: ([188] auf S. 64.151) Das Zeitw. _deisen_ kommt vor für:
-ermorden (morden), erschlagen, töten (totmachen, totschlagen [Spr.]),
-unterbringen, vernichten, dann auch spezieller für »erwürgen« sowie für
-»schlachten«; dazu die _Zus._ _halbdeist_ = halbtot u. die _Ableitg._
-_Deiser_ = Mörder od. Totschläger. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 (_deisen_ od. _teißen_ =
-schlagen, _Teißerei_ = Schlägerei); _Schwab. Händlerspr._ 484, 487
-(_deißen_ = töten, metzgen, schlachten, dazu: _Klæbedeißer_ =
-Pferdemetzger; in _Pfedelb._ [212]: _deisen_ = schlachten, aber _deißen_
-= coire [Grundbedtg. auch hier wohl »schlagen«, vgl. (209): _eindeißte
-Bezem_ = »eingeschlagene Eier«], ferner in _Lütz._ [215): _deisse[n]_ =
-schlagen, _Deisser_ = Metzger u. in _Degg._ [215]: _Deiss_ = Schlag).
-Über sonstige rotw. Belege und die (nicht ganz sichere) _Etymologie_ s.
-Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 46 u. Anm. 2 u. S. 47 (unter lit. k.:
-»Teissflamerer«). Auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 139 bezeichnet
-die Etymol. als »unklar«.]
-
-[Fußnote 640: ([189] auf S. 64.151) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 641: ([190] auf S. 64.151) S. Angst.]
-
-[Fußnote 642: ([191] auf S. 64.151) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 643: ([192] auf S. 64.151) S. absterben.]
-
-[Fußnote 644: ([193] auf S. 64.151) S. Adler.]
-
-[Fußnote 645: ([194] auf S. 64.151) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 646: ([195] auf S. 64.151) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 647: ([196] auf S. 64.151) S. bekommen.]
-
-[Fußnote 648: ([197] auf S. 64.151) S. Diebstahl.]
-
-[Fußnote 649: ([198] auf S. 64.151) S. ermorden.]
-
-erzählen, _dibere_[650], _schmusen_[651] [64.152]
-
-Erzählung, _Diberei_, _Schmuserei_
-
-erzeugen, _bodere_ (od. budere), _kirme_, _schnirgle_[652],
-_schurele_[653], auch _fuchsa_[654]
-
-erzürnt, _stumpfich_[655], auch wohl _lenk_ od. _schof(f)el_[656]
-
-essen, _achila_[657], _biken_, _butten_, _kahla_[658]
-
-Essen (das), _Achilerei_[657], _Bikerei_ (od. _Bikus_), _Butterei_,
-_Kahlerei_[658]
-
-Eule, _Leile-_ od. _Ratteflederling_, d. h. »Nachtvogel«)[659]
-
-Euter, _Schwächerle_[660]
-
-[Fußnote 650: ([199] auf S. 64.152) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 651: ([200] auf S. 64.152) S. anreden.]
-
-[Fußnote 652: ([201] auf S. 64.152) S. (zu allen drei Ausdr.) begatten.]
-
-[Fußnote 653: ([202] auf S. 64.152) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 654: ([203] auf S. 64.152) Das oben unter »begabten« nicht als
-Syn. angeführte Zeitw. _fuchsa_ kommt sonst m. Wiss. in den Geheimspr.
-nicht vor. Es ist ein (ziemlich selten gebr.) schwäb. Ausdruck für
-»unehelich beiwohnen« od. — allgemeiner — »Unzucht treiben«; s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1810 (unter »fuchse[n]« vbd. mit _v.
-Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 208 (unter »fugsen« [u. neben »vögeln«], der
-zwar das Wort zunächst zu _fügen_ im Sinne von »vereinigen« stellt,
-jedoch weiter bemerkt, daß es »auch von Vögeln wegen ihrer
-Begattungslust und vom _Fuchs_ hergeleitet werden« könne, »da auch das
-lateinische _lupa_ und seine Verwandten ähnliche Begriffe bezeichnen«.]
-
-[Fußnote 655: ([204] auf S. 64.152) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 656: ([205] auf S. 64.152) S. arg.]
-
-[Fußnote 657: ([206] auf S. 64.152) Von dem Zeitw. _achila_, _achile(n)_
-= essen (kauen, schmausen, verzehren) ist abgeleitet das Hauptw.
-_Achilerei_ = (das) Essen (Frühstück, Kost, Mahlzeit, Speisen); s. dazu
-die _Zus._: _Fösslingachilerei_ = Fischessen, _Leileachilerei_ =
-Nachtessen, _Rundlingachilerei_ = Wurstessen. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schöll_ 271, 272 (_achlen_ = essen, _Achelsore_ =
-Eßwaren); _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 339, 342, 345 (_acheln_ = essen,
-_abacheln_ = abfressen, _Achelsore_ = Eßwaren, Lebensmittel, Speisen);
-_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_ach[e]len_ [in _Pfedelb._ (209):
-_ach¶i¶len_] = essen); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 337 (_achîle_ =
-essen). Die zuletzt genannten (mit ¶i¶ in der zweiten Silbe gebildeten)
-Formen kommen auch in der Gauner- u. Kundenspr. vereinzelt vor (s. z. B.
-_Thiele_ 223 u. A.-L. 516 [_Achile-Bajes_ = Speisehaus, Restaurant];
-_Ostwald_ [Ku.] 11 [_ach¶ie¶len_ neben _acheln_]). Über weitere rotw.
-Belege im allg. (seit d. _Lib. Vagat_ [52]) sowie die _Etymologie_ (vom
-gleichbed. hebr. _kal_ [od. _āchal_]) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S.
-154 (unter »Achelpeter«) vbd. mit _Schütze_, S. 70; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 162 (mit Angaben über die Verbreitg. in d. deutsch.
-Mundarten), ferner _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 90 (unter »achle[n]«)
-u. _Seiler_, Lehnwort IV, Sp. 489.]
-
-[Fußnote 658: ([207] auf S. 64.152) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 659: ([208] auf S. 64.152) S. Abend u. Adler. —
-Übereinstimmende Bezeichnung der Eule (als _rattjakro tschirkulo_, d. h.
-gleichfalls »Nachtvogel«) auch in der Zigeunersprache nach _Liebich_, S.
-165 u. 193 (vgl. »Vorbemerkung«, S. 18).]
-
-[Fußnote 660: ([209] auf S. 64.152) S. Amme.]
-
-evangelisch, _gril(l)isch_ od. _kril(l)isch_ (Spr.)[661] [64.153]
-
-Exkremente (tierische u. menschliche), _Boslem_[662], _Fu(h)l_[663],
-_Schond_[664]
-
-
- F.
-
-Fabel, _Kohl_[665]
-
-Fackel, _Schein_[666]
-
-Faden, _Schure_[667]
-
-Fahne, "
-
-fahren, _ruadla_[668]
-
-fahrende Leute, _jenische Ulma_[669], _Krattler_[670]
-
-Fahrzeug (auf dem Lande), _Rädleng_[671], _Ruadel_[668]
-
-Falle, _Schure_[667]
-
-fallen, _bohla_[672]
-
-[Fußnote 661: ([210] auf S. 64.153) Das Adj. _gril(l)isch_ od.
-(seltener) _kril(l)isch_ = evangelisch (protestantisch) erscheint auch
-als Substantivierung _Gril(l)ischer_ = Protestant sowie in die
-Verneinung _nobis gril(l)isch_ = ungläubig. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_grillisch_ = lutherisch);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 257 (ebenso, vgl. [256]: _Grillische
-Käfer-Märtine_ = Württemberg [u. dazu _Günther_ i. d. Zeitschr. »Die
-Polizei«, Jahrg. IV (1906), Nr. 3, S. 51, Sp. 2]); _Schöll_ 274 (in d.
-»Bettlersprache«: _crilisch_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_grillisch_);
-_Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [209]: _krillisch_ [oder
-_krittisch_] = evangelisch, in _Lütz._ [215]: _grillisch_ =
-protestantisch). Zur _Etymologie_ (des auch sonst im Rotw. [des 19.
-Jahrb.] bekannten Wortes s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 835 (unter
-»Grill[e]« Nr. 2). Danach nennt die katholische Bevölkerung in gewissen
-Gegenden Schwabens die Protestanten _Grillen_ (wobei zunächst wohl an
-unsere _Tier_bezeichnung zu denken ist), u. dazu ist dann als Adj.
-_grillisch_ (in schlechter Ausspr. _krillisch_) gebildet worden (s. a.
-a. O., Sp. 836 unter »grillisch«).]
-
-[Fußnote 662: ([211] auf S. 64.153) S. After u. Bäcker.]
-
-[Fußnote 663: ([212] auf S. 64.153) S. Abort.]
-
-[Fußnote 664: ([213] auf S. 64.153) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 665: ([214] auf S. 64.153) S. belügen.]
-
-[Fußnote 666: ([215] auf S. 64.153) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 667: ([216] auf S. 64.153) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 668: ([217] auf S. 64.153) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 669: ([218] auf S. 64.153) S. Bachstelze u. arme Leute.]
-
-[Fußnote 670: ([219] auf S. 64.153) _Krattler_ ist eine mundartliche,
-besonders in Bayern allgemein übliche Bezeichnung für die »fahrenden
-Leute«, zunächst eigtl. für »die Tiroler, die gewöhnlich in Gesellschaft
-ihrer ganzen Familie kleine Karren« (mit zwei Rädern, _Kratten_ genannt,
-v. latein _caretta_) »voll Obst, Kreide usw. zum Verhandeln nach Bayern
-ziehen und für den Rückweg Hafnergeschirr usw. zu laden pflegen«.
-(_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1385). Vgl. auch _Grimm_, D. W.-B. V,
-Sp. 2070 (unter »Kratte« Nr. 3) u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 693
-(unter »Kratte[n]«). In den Geheimsprachen ist der Ausdruck m. Wiss.
-sonst nicht gebräuchlich.]
-
-[Fußnote 671: ([220] auf S. 64.153) S. Eisenbahnwagen.]
-
-[Fußnote 672: ([221] auf S. 64.153) S. abfallen.]
-
-fallende Sucht (Fallsucht), _Begerisch_ (subst. Adj.)[673]; vgl. [64.154]
-Epilepsie
-
-falsch, _lenk_, _schofel_[674]
-
-Falschmünzer, _nobis dofer Bich-_, _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ (d. h.
-»kein guter Geldmacher«)[675]
-
-fangen, _bestieben_[676]
-
-Fastnacht, _Ni(e)sicheschei_ od. _Nillicheschei_ (d. h. der »närrische«
-oder »Narrentag«)[677]
-
-Fastnachtsküchle, _Nillichescheibrandling_[678]
-
-Fastnachtsmaske, _Ni(e)sichegiel_, _Nilliche-_ od. _Nuschichegiel_ (d.
-h. »närrisches Maul«)[679]
-
-faul s. falsch
-
-faulenzen, _nobis schenegla_ (d. h. »nicht[s] arbeiten«)[680]
-
-Faust, _Grif(f)leng_[681]
-
-fechten, _doga_[682], _guffa_[683], _ste(c)ken_[684]; vgl. schlagen
-
-Federbett, _Sauft_[685]
-
-Federmesser, _Scharfling_ od. _Scharpfleng_[686]
-
-Fehde, _Guferei_[683], _Hamore_[687], _Stenzerei_[688]
-
-[Fußnote 673: ([222] auf S. 64.154) S. absterben.]
-
-[Fußnote 674: ([223] auf S. 64.154) S. arg.]
-
-[Fußnote 675: ([224] auf S. 64.154) S. Dietrich; vgl. auch (betr.
-_Bich_) Almosen, (betr. _Kies_) Bankier, (betr. _Lobe_) Bank u. (betr.
-_-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 676: ([225] auf S. 64.154) S. bekommen.]
-
-[Fußnote 677: ([226] auf S. 64.154) S. aberwitzig u. alltäglich. In
-_gleicher_ Weise wird Fastnacht auch bei den Zigeunern bezeichnet; s.
-_Liebich_, S. 169 (_narbuléngĕro diwes_, d. h. »Narrentag«) u.
-_Finck_, S. 55, (_narwelengero díwes_).]
-
-[Fußnote 678: ([227] auf S. 64.154) S. (btr. _Brandling_) Apfelkuchen.]
-
-[Fußnote 679: ([228] auf S. 64.154) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 680: ([229] auf S. 64.154) S. (betr. _nobis_) Dietrich u.
-(betr. _schenegla_) abschaffen.]
-
-[Fußnote 681: ([230] auf S. 64.154) S. Daumen.]
-
-[Fußnote 682: ([231] auf S. 64.154) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 683: ([232] auf S. 64.154) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 684: ([233] auf S. 64.154) S. beschenken.]
-
-[Fußnote 685: ([234] auf S. 64.154) S. Bett.]
-
-[Fußnote 686: ([235] auf S. 64.154) S. Dolch.]
-
-[Fußnote 687: ([236] auf S. 64.154) _Hamore_ = Streit (Fehde, Gefecht,
-Geschrei, Gezänk, Handgemenge, Kampf, Prügelei, Schlägerei) erscheint in
-_Wittichs_ W.-B. gewissermaßen als Synonym zu _More_ (= Prügelei,
-Streit) od. _Morerei_ (= Geschrei, Gezänk, Streiten), die wohl gleichen
-Stammes sein dürften (s. d. Etymologie). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Hamore_ = Händel); _Schöll_
-272 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 345 (_More_ = Händel, _Mori_ =
-Streit, Zus. _Morekaffen_ [lies: _-kaffer_] = »bestohlene
-Diebsverfolger«); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Môrest_ od. _Mores_ =
-Angst, in U. [214]: _Mōre_ = Streit u. _mōre[n]_ [in _Lütz._
-(214): _hamīre(n)_] = streiten); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438
-(_Môres_ = Angst). Über weitere Belege im Rotw. sowie d. _Etymologie_ s.
-noch Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 334, Anm. 4. Da das _Pfulld.
-J.-W.-B._ (340) _More_ durch ganz denselben Ausdruck (»Händel«)
-verdeutscht wie die _älteren_ rotw. Quellen _Hamore_, so läßt dies wohl
-darauf schließen, daß es sich hier um dasselbe Wort handelt. _More_ aber
-(von dem weiter _Morerei_ — ev. durch Vermittlung eines Zeitw.
-_mōren_ [s. _Schwäb. Händlerspr._ in _Lütz._ (214)] — leicht
-gebildet werden konnte), dürfte wohl zu dem hebr. _môr'_ = »Furcht«
-gestellt werden, wie es denn auch im Rotw. (des 19. Jahrh.) mehrfach
-durch »Angst« od. »Furcht« wiedergegeben ist (u. ebenso in d. _Schwäb.
-u. Pfälz. Händlerspr._ [s. oben]). Jedenfalls erscheinen diese
-Hypothesen wohl weniger gesucht als die bei _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-III, Sp. 1093 — allerdings nur mit einem _Fragezeichen_ —
-aufgestellte, wonach zu _Hamore_ das hebr. _chămôr_ = »Esel«
-herangezogen worden.]
-
-Feiertag, Festtag, _Weisleng_[689]. (Obgleich _Weisleng_ eigentlich [64.155]
-Sonntag bedeutet, wird doch auch jeder andere Feiertag damit bezeichnet)
-
-Feigling, _Buxeschmelzer_ (d. h. eigtl. »Hosenscheißer«)[690]
-
-fein, _dof_, _g'want_[691]
-
-feines Haus, _dofe Kitt_[692]; vgl. Schloß
-
-Feldschütz s. Flurschütz
-
-Felleisen, _Rande_[693]
-
-Felsen, _grandicher Kies_ (d. h. »großer Stein«)[694]
-
-[Fußnote 688: ([237] auf S. 64.155) S. Ast.]
-
-[Fußnote 689: ([238] auf S. 64.155) Mit _Weisleng_ (-ling) = Sonntag
-(Feier-, Festtag) sind folgende _Zus._ gebildet worden:
-_Brandlingweisling_ (d. h. eigtl. »Kuchensonntag« = Kirchweihsonntag
-(der durch Kuchenessen gefeiert zu werden pflegt), _Bäzemaweisling_ (d.
-h. eigtl. »Eiersonntag«) = Ostern (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d.
-Zigeun.), _Schuberleweisling_ (d. h. eigtl. »Geistsonntag« [mit Bez. auf
-die Ausgießung des heiligen Geistes]) = Pfingsten (s. d. betr. Analogie
-in d. Zigeunerspr.). Aus dem _verw. Quellenkr._ kennt nur die _schwäb.
-Händlerspr._ in _Deggingen_ (215) _Weissling_ in der Bedeutg. »Sonntag«.
-Im _Rotw._ kommt dagegen die Vokabel in diesem Sinne _nicht_, dagegen
-für sehr verschiedene Dinge (mit weißer od. glänzender Farbe) vor, so z.
-B. für _Ei_ (so auch in der _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68), für
-_Milch_ (so auch in der _schwäb. Händlerspr._ 484), für _Schnee_ (s. z.
-B. schon _Schintermicherl_ 1807 [288]), für den »Silbergnanziger« (s.
-_Fröhlich_ 1851 [419]; vgl. in der neueren Kundenspr. die Bdtg.
-»Zwanzig- od. Fünfpfennigstück«) usw. Vgl. _Pott_ II, S. 8, A.-L. 621,
-_Günther_, Rotwelsch, S. 62 u. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 296 u. Anm.
-3. Der _Etymologie_ nach nimmt _Weissling_ = Sonntag usw. jedenfalls
-wohl Bezug auf das Weiße als »Farbe des Tages, Lichtes .. und _der
-festlichen Freude_« (vgl. Näh. dazu bei _H. Schrader_, Wundergarten, S.
-70).]
-
-[Fußnote 690: ([239] auf S. 64.155) S. Beinkleid u. Abort.]
-
-[Fußnote 691: ([240] auf S. 64.155) S. angenehm u. anmutig.]
-
-[Fußnote 692: ([241] auf S. 64.155) S. angenehm u. Abort.]
-
-[Fußnote 693: ([242] auf S. 64.155) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 694: ([243] auf S. 64.155) S. Adler u. Apfelkern. — Dieselbe
-Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_ S. 196
-(_bāro parr_, d. h. »großer Stein« [od. _pesso parr_, d. h. »dicker
-Stein«] = Fels).]
-
-Fenster, _Feneter_[695], _Schei_[696] [64.156]
-
-Fensterglas, _Feneter-_ od. _Scheiglansert_[697]
-
-Ferkel, _Balo_, _Groanikel_[698]
-
-Ferse, _Tritt_[699], _Trittleng_[700]
-
-Fett, _Schmunk_[701]
-
-Fettbüchse, _Schmunkschottel_[702]
-
-feucht, _flu(h)tich_[703]
-
-Feuer, _Funk_[704]
-
-[Fußnote 695: ([244] auf S. 64.156) _Zusammengesetzt_ damit ist nur
-_Feneterglansert_ = Fensterglas. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_Fenette_ [fem. gen.] = Fenster); _Schöll_
-271 (_Feneter_); _Pfulld. J.-W.-B._ 389 (_Finetter_) _Schwäb.
-Händlerspr._ 480 (_Feneter_ od. _Finêter_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216
-(_Fenēt_); _Eifler Hausiererspr._ 490 (_Finet_) u. _Winterfeld_,
-_Hausiererspr._ 441 (_Finester_ = Fenster u. Auge). Zur _Etymologie_
-(vom franz. _fenêtre_ [ital. _finestra_]) s. _Pott_ II, S. 17,
-_Günther_, Rotwelsch, S. 37 u. _Weber-Günther_, S. 173; vgl. auch
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1052. Da _Wittich_ in sr. »Einleitung«
-(S. 29) die Vokabel unter den aus der _Zigeunersprache_ stammenden (in
-der Form _Fenetra_) aufgeführt hat, mag es sein, daß seine »jenischen
-Leute« sie _zunächst_ von den Zigeunern übernommen haben, die sie (in
-ähnl. Form) auch kennen (s. _Finck_, S. 57: _fenétri_ = »Fenster«,
-während _Liebich_ S. 196 dafür nur _wochni_ hat [vgl. bei _Jülling_, S.
-227: _Wochli_ = Fensterscheiben]); doch geht natürlich auch das
-Zigeunerwort wohl zweifelsohne auf das Französische zurück (vgl.
-»Vorbemerkg.«, S. 10, Anm. 26 u. »Einleitg.« S. 29, Anm. 93).]
-
-[Fußnote 696: ([245] auf S. 64.156) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 697: ([246] auf S. 64.156) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.]
-
-[Fußnote 698: ([247] auf S. 64.156) S. (zu beiden Ausdr.) Eber.]
-
-[Fußnote 699: ([248] auf S. 64.156) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 700: ([249] auf S. 64.156) _Trittleng_ (-ling) bedeutet
-(ähnlich wie _Tritt_) Fuß (Ferse), aber besonders auch Schuh
-od. Stiefel. _Zusammensetzgn._ damit sind: a) _im Anfang_:
-_Trittlengstreifling_ = Fußlappen; b) _am Ende_: _Grif(f)lingtrittling_
-= Handschuh, _Halbtrittleng_ = Halbstiefel, _Traperttrittling_ = Huf
-(eigtl. wohl Pferdefuß; vgl. _Traperttritt_ = »Gaulfuß« [s. oben unter
-»Entenfuß«]. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 92, 98 (_Trittling_ = Füße, Schuh); _Schöll_ 271 (Form:
-ebenso, Bedtg.: Fuß); _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (ebenso); _Schwäb. Gaun.-
-u. Kundenspr._ 75, 76 (_Trittling_ = Schuh, Stiefel); _Schwäb.
-Händlerspr._ 481, 486, 487 (Form: ebenso, Bedtgn.: Fuß, Schuh, Stiefel,
-vgl. _Trittlingspflanzer_ = Schuster); auch im _Pleißlen der
-Killertaler_ (436) hat _Trittling_ _dieselben_ Bedeutgn. Über weitere
-Belege im Rotw. u. die _Etymologie_ (zu »Tritt« bzw. »treten«) s.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 18 u. Anm. 1 u. S. 19.]
-
-[Fußnote 701: ([250] auf S. 64.156) S. Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 702: ([251] auf S. 64.156) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 703: ([252] auf S. 64.156) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 704: ([253] auf S. 64.156) S. abbrennen.]
-
-Feuersbrunst, _grandicher Funk_ (d. h. »großes Feuer«)[705] [64.157]
-
-Feuerstein, _Funkkies_[706]
-
-feurig, _funkich_[707]
-
-Fichte, _Stöber_[708]
-
-Fichtenwald, _Jahre_, _Kracher_ (d. h. überhaupt »Wald«)[709]
-
-Filzlaus, _Kenem_[710]
-
-Finger, _Grif(f)ling_[711]
-
-Fingerhut, _Grif(f)lingoberman(n)_[712]
-
-[Fußnote 705: ([254] auf S. 64.157) S. Adler u. abbrennen. — Auch die
-Zigeuner haben keinen besonderen Ausdruck für Feuersbrunst, sondern
-sagen dafür _bāro jāk_, d. h. gleichfalls »großes Feuer«, oder
-_diwii jāk_, d. h. »wildes, wütendes Feuer« (s. _Liebich_, S. 197);
-vgl. »Vorbemerkg.«, S. 17.]
-
-[Fußnote 706: ([255] auf S. 64.157) S. (betr. _Kies_) Apfelkern.]
-
-[Fußnote 707: ([256] auf S. 64.157) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 708: ([257] auf S. 64.157) S. Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 709: ([258] auf S. 64.157) S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.]
-
-[Fußnote 710: ([259] auf S. 64.157) Mit _Kenem_ (= Laus, Filzlaus, plur.
-_Keneme_ = Ungeziefer) sind _zusammengesetzt_: a) am _Anfang_:
-_Kenemebenges_, _-benk_ od. _-fi(e)sel_ = »Lausbub«; b) am _Ende_:
-_Muffkenem_ (d. h. eigtl. »Stinklaus«) = Wanze (vgl. Aas). _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Kinum_ =
-Läuse); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Künum_ = Laus, plur. hier: _Künumer_);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71, 72 (_Kinum_ od. _Kinem_ = Läuse,
-_Kinumrechen_ = Kamm [vgl. das volkstüml. »Lauseharke«]); _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Kenum_, _Kînum_ od. _Kîneme_ [in _Pfedelb._ (211):
-_Kinnem_] = Laus, in _Pfedelb._ [211] auch _Kinnemrechen_ = Kamm); s.
-auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kînum_ = Laus). Zur _Etymologie_
-aus dem Hebr. (bibl. _kinnîm_ od. _kinnm_, eigtl. = »Stechmücken«, jüd.
-_kinnim_ = »Läuse«) s. _Günther_, Rotwelsch, S. 67 u. Anm. 67 vbd. mit
-A.-L. 538 u. 390 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 387; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 157 (unter »Kinnem«), woselbst auch noch weitere
-Belege aus d. Rotw. angeführt sind.]
-
-[Fußnote 711: ([260] auf S. 64.157) S. Daumen.]
-
-[Fußnote 712: ([261] auf S. 64.157) _Oberman(n)_ = Hut (Haube, Kappe,
-Mütze) kommt auch noch in folgenden _Zus._ vor: a) _am Anfang_:
-_Oberman(n)pflanzer_ = Hutmacher (Kappenmacher) od. Kürschner; b)
-_am Ende_: _Lanengeroberman(n)_ = Helm od. Soldatenmütze,
-_Grandicher-Sins-Oberman(n)_ (d. h. eigtl. »Königshut«, zu _grandich
-Sins_ = König [s. oben unter »Bischof«], weshalb genauer
-_Grandich-Sins-Oberm._ zu erwarten wäre) = Krone (s. d. betr. die
-Übereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. _Süslingoberman(n)_ = Zuckerhut (wobei
-der Ausdr. — wie in _Grif[f]lingoberman[n]_ — im _übertrag._ Sinne
-gebraucht ist). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 94 (_Obermann_ = Hut, dann auch Rahm); _Pfulld. J.-W.-B._
-339-342 (_Aberma_ = Filzhut, _Oberma_ = Hut, auch Milchrahm, _Obermäne_
-= Kappe); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Obermann_ = steifer Hut,
-vgl. _Strohmann_ = Strohhut); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Oberman_ =
-Hut; dazu in _Pfedelb._ [210] noch: _Obermannspflanzer_ = Hutmacher).
-Über weitere Belege in Rotw. usw. sowie die _Erklärung_ des Ausdrucks s.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 336, Anm. 4; vgl. auch _Weber-Günther_, S.
-191/92 (unter »Öwermännche«).]
-
-Fingerring, _Reifling_[713] [64.158]
-
-finster, _leile_ (eigtl. _Leile_ = Nacht)[714]
-
-Finsternis, _Leile_
-
-Fisch, _Flössling_[715], _Flotscher_[716], _Matsche_[717],
-_Schwimmerling_[718]
-
-[Fußnote 713: ([262] auf S. 64.158) _Reifling_ = Ring (Fingerring) kommt
-(in übertrag. Bedeutg.) auch noch vor in der _Zus._ _Flösselreifling_
-(d. h. eigtl. »Wasserring«) = Regenbogen (s. d. betr. Übereinstimmg. m.
-d. Zigeun.). Das (natürlich zu unserem »Reif[en]« gehörende) Wort ist
-auch der _schwäb. Händlerspr._ (485) bekannt, in sonstigen Geheimspr.
-dagegen kaum gebräuchlich. Das _Pleißlen der Killertaler_ (436) hat
-_Raifle_ = Ring.]
-
-[Fußnote 714: ([263] auf S. 64.158) S. Abend.]
-
-[Fußnote 715: ([264] auf S. 64.158) _Flössling_ wird (ähnlich wie
-_Flederling_ = Vogel für bestimmte Vogel_arten_) auch für einzelne
-_Fischarten_ verwendet, so z. B. für den Karpfen und (wie wohl auch in
-der _Gaunerspr._ [s. A.-L. 541]) für den Hering (s. in letzterer Bdtg.
-als argum.: _Flösslingschottel_ = »Heringbüchse«), der übrigens auch
-genauer durch _Spronkertsflössling_ (d. h. »Salzfisch«) oder
-_Begertflössling_ (d. h. »toter Fisch«) wiedergegeben wird (s. hierzu
-auch betr. Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr. Näh. unter »Hering«; vgl.
-auch schon »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 45). Für andere Fischsorten
-erscheinen Verbdgn. od. Zus. mit den Synon. _Schwimmerling_ (s. unten
-Anm. 4) gebräuchlicher. _Zusammensetzgn._ mit _Flössling am Anfang_ sind
-noch _Flösslingachilerei_ od. _-bikus_ = Fischessen. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_Flösling_); _Schöll_
-271 (_Flößling_); _Pfulld. J.-W.-B._ 339 (_Fl¶e¶ßling_, vgl. _fleßlinge_
-= fischen); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Flößling_ [plur.] = Fische).
-_Etymologie_: Nach _Stumme_, S. 24 ist der — im Rotwelsch schon im 15.
-Jahrb. (s. z. B. _Basl. Betrügnisse_ um 1450 [15]) auftretende —
-Ausdruck »weniger von der _Flosse_ des Fisches (s. dazu _Weigand_, W.-B.
-I, Sp. 559) als von _Floß_ = ›Wasser‹ (s. dazu _Weigand_, a. a. O., Sp.
-559 unter »Floß« Nr. 2; vgl. für d. Rotw. z. B. _Schintermicherl_ 1807
-[289: _Flos_ = Wasser]) ausgehend zu deuten«. S. auch A.-L. 541 (unter
-»Floß«). — Vgl. oben _flösle(n)_ usw. unter »austreten (leicht)«.]
-
-[Fußnote 716: ([265] auf S. 64.158) _Flotscher_ (od. _Pflotscher_)
-erscheint weniger gebräuchlich als die Synon. _Flössling_ u.
-_Schwimmerling_, auch in _Zus._, von denen nur _Spronkertflotscher_ =
-Hering (vgl. Anm. 715) u. _Flotscherkahlerei_ = Fischessen zu nennen
-sind. Außerdem hat aber _Flotscher_ od. _Pflotscher[t]_ auch noch die
-Bedeutung: Schirm, bes. Regenschirm. (_Zus._: _Bogeiepflotschert[t]_ =
-Fischbeinschirm [vgl. dazu unten Anm. 719] u. _Pflotscherpflanzer[in]_ =
-Schirmflicker[in]). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 92 (_Flotschen_ = Fisch, _Flotschenkitt_ = Fischkasten;
-_Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Flotscher_ = Fisch; vgl. auch [488]:
-_pflötsche_ = [sich] waschen). _Zur Etymologie_: In der Bedeutg. »Fisch«
-dürfte _Flotscher_ doch wohl in _letzter_ Linie mit _fließen_ (im Sinne
-von »schwimmen« [s. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 554 unter »fließen«, Nr. 2
-u. 559 unter »Flosse« a. E.]) als Stammwort irgendwie zusammenhängen. Zu
-der _zweiten_ Bedeutg. (Regenschirm) gibt _Fischer_, Schwäb. W.-B. I,
-Sp. 1068 (unter »Pflotsch«) vbd. mit Sp. 1057 (unter »Pflatsch«) u. 1058
-(unter »pflatsche[n]«) einigen Aufschluß. Danach bedeutet im Schwäb.
-_pflatsche(n)_ »mit klatschendem Laut (eigtl. mit dem Laut:
-»_pflatsch_«) auf den Boden fallen«, was besonders vom Wasser und
-_Regen_ gebraucht wird, daher _Pflatschregen_ od. auch bloß _Pflatsch_
-(Pflatscher) od. _Pflotsch_ = Regenguß (vgl. »Platzregen«). Das Wort
-geht (nach _Fischer_) »etwa parallel mit _patschen_« (worüber zu vgl.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 215), »nur daß es sich weit mehr auf das
-Wasser bezieht« (vgl. auch _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 406). Übrigens
-läßt _Fischer_ (a. a. O.) es noch dahingestellt sein, ob _pflotsche[n]_
-(das auch für »im Wasser waten« vorkommt) nicht »ein Wort für sich« sein
-könnte.]
-
-Fischbein, _Bogeia_[719] [64.159]
-
-Fischbeinschirm, _Bogeilepflotschert_[720]
-
-[Fußnote 717: ([266] auf S. 64.159) _Matsche_ kommt (gleich _Flössling_)
-ebenfalls in der spezielleren Bedeutg. »Karpfen« vor. _Zus._ damit:
-_Matschebutterei_ = Fischessen; _Ableitungen_ davon: _matschen_ =
-fischen u. (_davon_ wieder) _Matscher_ = Fischer. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Matsche_ = Fische, in
-U. [214] auch d. sing. _Mătsch_ = Fisch); nur vereinzelt auch im
-Rotw. bekannt (s. z. B. _Pfister_ 1812 [302: _Matsche_ = Fisch]; _v.
-Grolman_ 46 [ebenso] u. T.-G. 93 [hier: _Matscho_ als sing.]; _Karmayer_
-G.-D. 209 [wie _v. Grolm._]). Zur _Etymologie_: (aus der _Zigeunerspr._
-[vgl. »Einleitung«, S. 30]) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IX, Sp. 1525
-(unter »Matsch«) vbd. mit _Pott_ II, S. 437 (unter »Maczo«), _Liebich_,
-S. 145 u. 197 (_mādscho_ od. _mādschin_), _Miklosich_, Beitr. III,
-S. 14 (bei d. _deutsch._ Zigeun.: _mādšo_ od. _-šin_) u.
-Denkschriften, Bd. 27, S. 8 (unter »mačo«: bei den _deutsch._
-Zigeun.: _māčo_ [mādscho]), _Jühling_, S. 224 [_Matscho_, plur.
--e) u. _Finck_, S. 73 (_mātšo_). Nach _Miklosich_ (a. a. O.) läßt
-sich die Vokabel bis ins Altindische (_matsja_) zurückverfolgen.]
-
-[Fußnote 718: ([267] auf S. 64.159) Auch _Schwimmerling_ kommt (gleich
-_Flössling_ u. _Matsche_) noch spezieller für »Karpfen« vor. Für andere
-Fischarten erscheint es in der _Verbindg._ _dofer Schwimmerling_ (d. h.
-etwa »schöner Fisch«) = Forelle sowie in der _Zus._ _Fuchsschwimmerling_
-= Goldfisch u. _Spronkertschwimmerling_ = Hering (vgl. die Synon.
-_Spronkertflössling_ u. _-flotscher_). An den _Anfang_ gestellt ist
-dieses Wort in der _Zus._ _Schwimmerlingbikerei_ = Fischessen u.
-_Schwimmerlingsflederling_ = Fischreiher (d. h. eigtl. nur
-»Fischvogel«). In dem _verw. Quellenkr._ ist die Vokabel (die natürlich
-zu »schwimmen« gehört) nicht bekannt, im _sonst. Rotw._ vereinzelt
-anzutreffen, während die _Kundenspr._ ein kürzeres _Schwimmling_ =
-Hering kennt. S. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 314 u. Anm. 1.]
-
-[Fußnote 719: ([268] auf S. 64.159) Dieses Wort (mit dem die _Zus._
-_Bogeiepflotschert_ = Fischbeinschirm [s. oben Anm. 716] gebildet ist)
-hat auch die _schwäb. Händlerspr._ 480 (_Bogeie_ = Fischbein), während
-es sonst m. Wiss. nirgends bekannt ist. Seiner _Etymologie_ nach stammt
-es wohl aus der _Zigeunersprache_ her (vgl. »Einleitung«, S. 29), in der
-es allerdings statt mit B mit G anlautet u. zugleich eine allgemeinere
-Bedeutg. zu haben scheint. S. bes. _Jühling_, S. 222 (wo _Gogcia_ =
-»Beiner[?]« u. als Sing. _Gogalo_ [= Bein] angeführt ist, das auch in
-anderen Sammlungen vorkommt [s. _Liebich_, S. 137, 182 u. 215
-(_gogālo_ od. _kokālo_ = Bein od. Knochen); _Miklosich_,
-Denkschriften, Bd. 26, S. 243 (unter »kokalo«: bei den _deutsch._
-Zigeun.: _gogālo_); _Finck_, S. 65 (_kókalo_ = »Knochen, Bein,
-Knöchel«)] und [nach _Mikl._, a. a. O ] mit dem neugriech. [Griechisch:
-kokalon] zusammenhängt).]
-
-fischen, _matschen_[721] [64.160]
-
-Fischer, _Matscher_
-
-Fischessen, _Flösslingachilerei_[722] od. _-bikus_[723],
-_Flotscherkahlerei_, _Matschebutterei_ od. _Schwimmerlingbikerei_[724]
-
-Fischreiher, _Schwimmerlingsflederling_[725]
-
-Flamme, _Funk_[726]
-
-Flasche, _Glansert_[727]
-
-flehen, _derchen_[728]
-
-Fleisch, _Bossert_, _Mas(s)_[729]
-
-Fleischbüchse, _Bossertschottel_[730]
-
-Fleischer, _Kafler_[731]
-
-[Fußnote 720: ([269] auf S. 64.160) S. Fischbein u. Fisch (oben. S. 158,
-Anm. 716).]
-
-[Fußnote 721: ([270] auf S. 64.160) S. Fisch (oben S. 159, Anm. 717).]
-
-[Fußnote 722: ([271] auf S. 64.160) S. Fisch u. essen.]
-
-[Fußnote 723: ([272] auf S. 64.160) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.]
-
-[Fußnote 724: ([273] auf S. 64.160) S. (zu allen drei Ausdr.) Fisch und
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 725: ([274] auf S. 64.160) S. (betr. _Flederling_) Adler.]
-
-[Fußnote 726: ([275] auf S. 64.160) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 727: ([276] auf S. 64.160) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 728: ([277] auf S. 64.160) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 729: ([278] auf S. 64.160) S. Aas.]
-
-[Fußnote 730: ([279] auf S. 64.160) (betr. _Schottel_) Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 731: ([280] auf S. 64.160) Mit _Kafler_ = Fleischer (Metzger,
-Schlächter) finden sich folgende _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_:
-_Kaflerkitt_ = Metzgerhaus (u. dazu die weitere _Verbdg._ _grandich
-Kaflerskitt_ = Schlachthaus); b) _am Ende_: _Kibekafler_ = Hundemetzger,
-_Stupfelkafler_ = Igelmetzger, _Horboge-_ od. _Bogakafler_ = Kuh-
-(ersteres auch Rindvieh-) Metzger, _Trabert-_, _Hornikel-_,
-_Groenikelkafler_ = Pferde-, Ochsen-, Schweinemetzger. _Ableitungen_ von
-_Kafler_ sind das Zeitw. _kaflere_ = schlachten (s. dazu die _Zus._
-_niederkaflere_ = niedermetzeln) u. das Subst. _Kaflerei_ = Metzgerei
-(s. dazu die _Zus._ _Kaflereischnall_ = »Metzelsuppe«). _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_Kafler_ =
-Schinder); _Pfullend. J.-W.-B._ 338, 340, 341, 344 (_Kaffler_ =
-Abdecker, Metzger, _Kafler_ = Henker, Schinder, _Kaflerei_ = Schinderei,
-_kaflen_ = schlachten); _Schwäb. Händlerspr._ 480, 484, 485 (_Kfler_ =
-Metzger, Schinder [in U. (213) = Gendarm], _kfelen_ = schlachten,
-_Kfel_ = Fleisch von verrecktem Vieh). _Etymologie_: Der Ausdruck, der
-im Rotwelsch (wie auch schon aus den angeführten Belegen des verw.
-Quellenkreises ersichtlich ist) ursprünglich die engere Bedeutung von
-»Abdecker« oder »Schinder« (dann auch wohl von »Henker«) gehabt hat, ist
-offenbar nur eine Weiterbildung des gleichbed. älteren _Caviller_ od.
-_Kafiller_ u. ä., über dessen Ursprung die Ansichten zwar noch nicht
-ganz einig sind, auf das aber jedenfalls — selbst wenn man es zunächst
-vom _Hebräischen_ (syr. _kephál_ = »abdecken, ziehen«) herleiten will —
-doch _auch_ das md., früher auch hochd. _fillen_ (mhd. _villen_) = »das
-Fell abziehen« Einfluß geübt haben wird. So jetzt auch _Seiler_,
-Lehnwort IV, S. 490; vgl. Näheres noch in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 36
-ff. (unter »Caviller«; s. hier insbs. auch S. 38, lit. e u. f betr. die
-notw. Belege für _Kaf[f]ler_ u. _Caffler_). _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV,
-Sp. 146 (unter »Kafler«) gibt keine bestimmte Erklärung.]
-
-Fleischhafen, _Bossertnolle_[732] [64.161]
-
-fleißig, _scheneglich_[733]
-
-flicken, _pflanzen_ (Spr.)[734]
-
-fliehen, _bosten_[735] od. _schiebes bosten_[736], _naschen_ (geflohen,
-_genascht_)[737] od. _tschanen_[738]
-
-[Fußnote 732: ([281] auf S. 64.161) _Nolle_ ist eine beliebte
-Bezeichnung für ein »Gefäß« verschiedener Art, insbs. Topf (Hafen,
-Tiegel), auch Kessel u. Napf (in Zus.), ferner Kanne, Krug (Humpen,
-Pokal, Schoppen), namentl. auch in _Zusammensetzgn._ Als solche sind zu
-nennen: a) mit N. am _Anfang_: _Nollepfanzer_ = Hafner (Töpfer),
-Kesselflicker; b) mit N. _am Ende_ (außer _Bossertnolle_ noch):
-_Süslengnolle_ = Kaffeekanne, _Duftnolle_ (d. h. eigtl. »Kirchenpokal«)
-= Kelch, _Gleisnolle_ = Milchtopf (-napf), auch Melkfaß (s. d. betr.
-Übereinstimmg. m. d. Zigeun.), _Fu(h)lnolle_ od. _Schmelznolle_ =
-Nachthafen, _Flösselnolle_ = Nachttopf (Urintopf), _Spronkertnolle_ =
-Salznapf, _Schwächnolle_ = Trinkgeschirr, _Fläderlingsnolle_ =
-Vogelnapf, _Flu(h)tenolle_ = Wasserkrug, _Johlenolle_ = Weinkrug. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 100
-(_Nolle_ = Hafen, Topf); _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Nolle_ =
-Kochhafen); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Servnolle_ = Kessel [Brennkessel]);
-_Schwäb. Händlerspr._ 486, 487 (_Nolle_ = Schüssel, Topf, in _Lütz._
-[214]: _Fülnolle_ = Nachttopf). Zur (_nicht_ sicheren) _Etymologie_ s.
-etwa A.-L. 579 vbd. mit _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 409 (_Noll_
-[G'noll, Knoll] = »rundlicher, harter Körper«), _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 2055 (unter »Nolle« Nr. 2) u. _Grimm_, D. W.-B. VII, Sp. 879
-vbd. m. VI, Sp. 1144; vgl. auch _Keiper_ in d. Z. f. hochd. Mundarten,
-Bd. II (1901), S. 53 ff.]
-
-[Fußnote 733: ([282] auf S. 64.161) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 734: ([283] auf S. 64.161) S. anbrennen.]
-
-[Fußnote 735: ([284] auf S. 64.161) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 736: ([285] auf S. 64.161) S. davongehen.]
-
-[Fußnote 737: ([286] auf S. 64.161) Das Zeitw. _naschen_ (= fliehen,
-auch wohl gehen, kommen) findet sich in dem _verw. Quellenkr._ m.
-Wissens nur im _Pfulld. J.-W.-B._ (342) für »laufen« (vgl. auch 341:
-_naschirlen_ = kommen) sowie (337, 339, 340, 343, 345) in einer ganzen
-Reihe von _Zusammensetzgn._ (nämlich: _ausnaschen_ = ausgehen,
-_durchnaschen_ = durchlaufen, _innerkinnignaschen_ = einsteigen,
-_vernaschen_ = entfliehen, _hinternaschen_ = hintergehen,
-_schibisnaschen_ = scheiden, _beduchtnaschen_ = schleichen,
-_hordignaschen_ od. _guantnaschen_ = springen). Für sich allein kommt es
-hier u. da noch im sonst. Rotw. (des 19. Jahrh.) vor (s. z. B. _Pfister
-bei Christensen_ 1814 [= gehen]; _v. Grolman_ 50 u. T.-G. 96 [ebenso];
-_Karmayer_ 116 [desgl., doch hier _auch_ andere Bedeutgn.]). Zur
-_Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30]) s.
-A.-L. IV, S. 245 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1959 vbd. mit
-_Pott_ II, S. 324 (unter »Naszavav«), _Liebich_, S. 149, 197, 218
-(_naschāwa_ = ich laufe [fließe], fliehe), _Miklosich_, Beitr. III,
-S. 16 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 21 (unter »naš«: bei den
-_deutsch._ Zigeun.: _našav̄a_ = laufen, fließen), _Jühling_, S.
-224 (_nascha_ = fliehen) u. _Finck_, S. 75 (Stamm: _naš-_,
-_nāšs-_, _našew-_ u. ä. = »laufen, gehen, fließen, schwärmen,
-jagen«).]
-
-flink, _dof_[739], _g'want_[740] [64.162]
-
-Flinte, _Klass_[741], _Schnelle(r)_[742]
-
-Flöhe, _Hasa_[743]
-
-fluchen, _stämpfen_[744]
-
-Flurschütz (Feldschütz), _Grünleng_[745]
-
-Fluß, _Flu(h)te_[746]
-
-Flut, "
-
-Fohlen s. Füllen
-
-folgen, _boste_[734], _pfichen_[734]
-
-folgsam, _dof_[739]
-
-fordern, _dalfen_, _derchen_[747]
-
-Forelle, _dofer Schwimmerling_ (d. h. etwa »schöner [guter] Fisch«)[748]
-
-[Fußnote 738: ([287] auf S. 64.162) Zu dem Zeitw. _tschanen_ = fliehen
-(auch wohl gehen, kommen) ist _zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_tschanen_ = herumziehen) u. _Schwäb.
-Händlerspr._ (in _Lütz._ (214]: _tschāne[n]_ = gehen). Seiner
-_Etymologie_ nach stammt der Ausdr. gleichfalls (wie d. Syn. _naschen_)
-aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 31). S. Näh. bei
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 431 vbd. mit _Pott_ II, S. 212/13
-(unter »Dscha«), _Liebich_, S. 133 u. 201 (_dschāwa_ = ich gehe),
-_Miklosich_, Denkschriften, Bd. 26, S. 206/7 (unter »dža«: bei den
-_deutsch._ Zigeun.: _džava_ = ich gehe), _Jühling_, S. 227 (_tschah_
-= geh!) a. _Finck_, S. 56 (Stamm: _dša-_ = gehen; vgl.
-_dšā́ben_ = »Gang, Tritt«).]
-
-[Fußnote 739: ([288] auf S. 64.162) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 740: ([289] auf S. 64.162) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 741: ([290] auf S. 64.162) S. Büchse.]
-
-[Fußnote 742: ([291] auf S. 64.162) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 743: ([292] auf S. 64.162) Die gleiche Bezeichnung (nur im
-Sing.) kennt auch die _schwäb. Händlerspr._ 481 (_Hase_ = Floh). Es
-handelt sich hier jedenfalls um eine der auch im Rotwelsch beliebten
-metaphorischen Verwendungen einer Tiergattung für eine _andere_ (vgl.
-dazu _Günther_, Rotwelsch. S. 70, 71), wobei offenbar das schnelle
-Laufen bezw. Springen (Hüpfen) der beiden Tiere das tertium
-comparationis gewesen ist. Vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp.
-1206 (zu »Hase«, Nr. 3).]
-
-[Fußnote 744: ([293] auf S. 64.162) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 745: ([294] auf S. 64.162) Zu _Grünleng_ = Jäger, Flur-od.
-Feldschütz vgl. (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 341
-(_Grün¶d¶ing_ = Jäger, das nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 882
-vielleicht nur ein Schreibfehler für _Grünling_ ist; vgl. auch _Groß'_
-Archiv, Bd. 56, S. 184) u. _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Grünling_
-[_Groêling_] = Waldhüter [in _Lütz._ (215) = Jäger, während der
-Waldhüter dort _Grü(n)lingsbutz_ heißt]); s. auch noch _Regensburg.
-Rotw._ 489 (_Grünling_ = Jäger, Förster). Zur _Etymologie_ s. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 22. Über andere Bedeutgn. von _Grünling_ im
-Rotw. s. _Günther_, Rotwelsch, S. 62. Über das ähnliche _Grünwedel_ s.
-unter »Förster«.]
-
-[Fußnote 746: ([295] auf S. 64.162) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 747: ([296] auf S. 64.162) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 748: ([297] auf S. 64.162) S. angenehm u. Fisch. Über die
-_abweichenden_ Bezeichnungen in d. _Zigeunerspr._ s. Näh. unter
-»Hering«.]
-
-forschen, _ausbutschen_[749], _auslinzen_[750] [64.163]
-
-Förster, _grandicher Grünwedel_, d. h. »der größere Forstmann«)[751]
-
-Forstmann, Forstwart, _Grünwedel_
-
-fortbringen, _fortbugla_[752]
-
-fortfahren, _abruadla_[753]
-
-fortgehen, _schiebes bosten_, — _pfichen_ od. — _schef(f)ten_[754]
-
-fortschleichen s. fortgehen
-
-forttragen s. fortbringen
-
-fragen, _butschen_[749], _lenzen_[750]
-
-Frau, _Goi_[755], _Mogel_[756], _Mos(s)_[757], _Romane_[758]
-
-[Fußnote 749: ([298] auf S. 64.163) S. anfragen.]
-
-[Fußnote 750: ([299] auf S. 64.163) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 751: ([300] auf S. 64.163) S. über die Rangsteigerung
-_Grünwedel_ = Forstmann (-wart), _grandich¶er¶ Gr._ = Förster,
-_grand¶ich¶ Gr._ = Oberförster schon oben unter »Bischof«. _Zwei_
-ähnliche Abstufungen kennen (nach _Liebich_, S. 198) auch die Zigeun.,
-nämlich: _wēschéskero_ = Forstmann, Förster u. _barĭdīr w._ (d.
-h. »der größere [höhere] Forstmann«) = Forstmeister. Dagegen fehlt eine
-dem Jenischen entsprechende Bezeichng. für den Oberförster (vgl. Bd. 63,
-S. 391, Anm. 418 [zu »Bischof«]). Für die Bezeichg. _Grünwedel_ _vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Grünwedel_ =
-Jäger); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (ebenso); in der _Schwäb. Gaun.-, Kunden-
-u. Händlerspr._ _nicht_ bekannt, obwohl dort mancherlei _ähnliche_
-Ausdrücke vorkommen (wie z. B. _Grünstäudle_ = Jäger [so: _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 71 und _Schwäb. Händlerspr._ 82], _Grünstaudler_ =
-Feldhüter, _Grünstäudel_, _-staud_ od. _-stäudling_, _Grünsteiger_,
-_-rattler_ u. a. m. = Waldhüter [s. _Schwäb. Händlerspr._ 480 u. 488]).
-Über weitere Belege (für _Grünwedel_) aus dem Rotw. sowie die
-_Etymologie_ des Wortes s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 55, S. 179, Anm.
-2.]
-
-[Fußnote 752: ([301] auf S. 64.163) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 753: ([302] auf S. 64.163) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 754: ([303] auf S. 64.163) S. davongehen; vgl. (betr. _bosten_
-u. _pfichen_) abgehen u. (betr. _schef[f]ten_) unter »daher« a. E.]
-
-[Fußnote 755: ([304] auf S. 64.163) S. böse Frau.]
-
-[Fußnote 756: ([305] auf S. 64.163) Zu _Mogel_ od. _Mokel_ = Frau
-(Frauensperson, Frauenzimmer), Weib _vgl._ _Schwäb. Händlerspr._ 481,
-484 (_Mockel_ = Frau, _Mokel_ = Mutter). Die _Etymologie_ bleibt
-unsicher. Herangezogen könnte etwa werden bes. schwäb. _Mockel_, u. a. =
-»plumpes _Weibsbild_«, _Mockele(in)_ = »rundliches Kind, _Mädchen_«
-(aber _beides auch_ für Rindvieh, bes. _Kuh_ od. _Kalb_ gebraucht) nach
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1722. Nr. 4 u. Nr. 8, b u. c; vgl. bei
-_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1566 (_Mockel_ [auch] = »weibliche
-Geschlechtsteile«). Über ein seltenes rotw. _Muck_ (od. _Mück_) = Frau
-s. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 347. Anm. 1.]
-
-[Fußnote 757: ([306] auf S. 64.163) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 758: ([307] auf S. 64.163) Zu _Romane_ = Frau vgl. (aus d.
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69, 72 (_Rumie_ =
-Frau, femin. zu _Romno_ = Mann u. _Schwäb. Händlerspr._ (in U. [214]:
-_Romli_ = Mädchen [vgl. _Rom_ = Mann]). Auch im sonstig. (neueren) Rotw.
-ist das Wort (dial. entstellt) hier und da anzutreffen (s. z. B.
-_Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [_Rumini_ = Frau]; _v. Grolman_ 57
-[ebenso]; _Karmayer_ G.-D. 215 [verdr.: _Runinni_]). _Etymologie_: Die
-Vokabel stammt aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 30) u.
-bildet das fem. (_romni_ u. ä.) zu _rom_ = Mann, Ehemann, Zigeuner,
-(vgl. _rōmano_ [romeno] = zigeunerisch). S. Näh. bei A.-L. 589 (unter
-»Rammenin«) vbd. mit _Pott_ I, S. 35, 42 u. II, S. 259, 275 u. 528,
-_Liebich_ S. 156 u. 191, 198, 262 (_romni_ = Frau, Ehefrau, Zigeunerin),
-_Miklosich_, Beitr. III, S. 18 u. 23 u. Beitr., Bd. 27, S. 56, 57 (unter
-»rom«: bei den _deutsch._ Zig. _romni_ = Frau [Eheweib], Zigeunerin),
-_Jühling_, S. 227 (unter »Tschai«: _Romni_ = Frau).]
-
-Frau, fahrende, _jenische Mos(s)_ od. — _Model_[759] [64.164]
-
-Frau, junge, _Mössle_ (das jedoch _auch_ »kleines Mädchen« u. »alte
-Frau« bedeutet)[760]
-
-Frauenkleid, _Mos(s)klufterei_[761]
-
-Frauenrock, _Mos(s)malfes_[762]
-
-Frauenschürze, _Mos(s)fürflamme_[763]
-
-[Fußnote 759: ([308] auf S. 64.164) S. Bachstelze, Bauernfrau u.
-Beischläferin.]
-
-[Fußnote 760: ([309] auf S. 64.164) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 761: ([310] auf S. 64.164) S. (betr. _Klufterei_) ankleiden.]
-
-[Fußnote 762: ([311] auf S. 64.164) _Malfes_ (neuere Form für das ältere
-_Mahlbosch_ [vgl. »Einleitung«, S. 27]) = Rock (Jacke, Kittel, Kutte,
-Überrock) ist verwendet in folgenden _Zusammensetzgn._: a) _am Anfang_:
-_Malfesrande_ = Rocktasche; b) _am Ende_: (außer _Mos[s]malfes_ noch):
-_Gadscho-_ od. _Kaffermalfes_ = Männerrock, _Plauderermalfes_ =
-Lehrerrock, _Gallach-_ od. _Kolbemalfes_ = Priesterrock. Eine
-_Verbindg._ damit ist _unterkünftiger Malfes_ = Unterrock. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94, 98 (_Malebosch_
-od. _Malus_ = Rock, _ein ganzer M._ = Rock und Kamisol, _ein halber M._
-= Kamisol); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Malves_ = Kamisol, _Mahlbosch_
-= Rock); _Schöll_ 271 (Formen: _Malves_ u. _Malbosch_, Bedeutgn.: wie im
-_W.-B. des Konst. Hans_); _Pfulld. J.-W.-B._ 338, 341, 343, 344:
-_Malves_ od. _Malboschum_ = Kittel, _Malfes_ od. _Maleboschen_ = Rock,
-_Ruchemalfes_ [od. _Mahlboschen_] = Bauernkittel, _Schlaumalfes_ =
-Schlafrock); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_Malfes_ = Weste,
-dagegen _Walmusch_ [sic] = Rock, aber wieder _Dormmalfes_ = Schlafrock);
-_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Malfes_ u. _Walmusch_ = Rock, dazu [in
-_Pfedelb._ (212)]: _Dormmalfes_ = Schlafrock); s. auch noch _Pfälzer
-Händlerspr._ 438, 439 (_Malebīsch_ = Anzug, _Walmüsch_ = Rock) u.
-_Metzer Jenisch_ 216 (_Malbosche_ = Kleider). Über weitere, in der Form
-sehr verschiedene Belege aus dem Rotw., der Kundenspr. usw. sowie über
-die _Etymologie_ (vom. hebr. _mlbûsch_ = »Kleider«) s. ausführl.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 348 u. Anm. 2 u. S. 349 vbd. m. _Schütze_ S.
-98 (unter »Walmusch«); vgl. _Weber-Günther_, S. 167 u. _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1418.]
-
-[Fußnote 763: ([312] auf S. 64.164) Zu _Fürflamme_ = Schürze vgl. (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Vorflam_ = Schürz);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 344 (_Flamme_ = Schürze). Auch in d. _sonst._ rotw.
-Quellen ist das Wort teils in der kürzern Form _Flamme_ (od. Flammert),
-teils in der längeren _Vorflamme(rt)_ od. _Fürflamme(rt)_ u. ä. mehrfach
-anzutreffen. S. z. B. schon _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. (227: _Flamme_);
-ferner _Krünitz' Encyklopädie_ 1820 (353: _Vorflamme_); _v. Grolman_ 21,
-22 u. T.-G. 120 (_Fürflamm[e]_, _Für-_ od. _Vorflammert_ od. _Flamme_,
-_Flammert_); _Karmayer_ 52 (_Fürflamm_ [masc. gen.]) Die _Etymologie_
-ist zwar nicht ganz sicher, doch ist wohl an den hellen Schein einer
-weithin leuchtenden (gleichsam »flammenden«) _weißen_ Schürze zu denken;
-vgl. A.-L. 540 (unter »Flamme« [wo auch die Nebenbedeutgn. von
-_Flamme(rt)_ — wie z. B. Hals- od. Schnupftuch — angegeben sind]); s.
-auch noch _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 302 u. Anm. 2. — _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. II, Sp. 1538 (unter »Flamme«) hat keine Erklärung
-hinzugefügt.]
-
-Frauensperson (Frauenzimmer), _Goi_[764], _Model_[765], _Mogel_[766], [64.165]
-_Mos(s)_[767]; vgl. Frau
-
-Frauenstube, _Mos(s)schrende_[768]
-
-Fräulein, _Sinsemodel_[769]
-
-frech, _lenk_, _schofel_[770]
-
-Freien, im — übernachten s. übernachten
-
-Fremder (d. h. ein Herr, Bursche, Mann, aber kein Bauer), _Freier_[771]
-
-[Fußnote 764: ([313] auf S. 64.165) S. böse Frau.]
-
-[Fußnote 765: ([314] auf S. 64.165) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 766: ([315] auf S. 64.165) S. Frau.]
-
-[Fußnote 767: ([316] auf S. 64.165) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 768: ([317] auf S. 64.165) Mit _Schrende_ = Stube (Gemach,
-Zimmer) sind gebildet die _Verbdgn._ _grandiche Schrende_ = Saal) (s. d.
-betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.) sowie folgende _Zusammensetzgn._: a)
-_am Anfang_: _Schrendepflanzer_ = Zimmermann; b) _am Ende_ (außer
-_Mos[s]schrende_ noch) _Sinseschrende_ = Herrenzimmer, _Leileschrende_
-(eigtl. »Nachtstube«) = Wachtstube. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Schrende_ = Stube);
-_übereinstimmend_ (in Form _und_ Bedeutg.) auch: _W.-B. des Konst. Hans_
-254, _Schöll_ 271 u. _Pfulld. J.-W.-B._ 345; dagegen in der _schwäb.
-Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [213]): _Schrenze_ = Stube. Über weitere
-Belege im Rotwelsch sowie _Etymologie_ des Wortes (das ohne Zweifel
-_deutsch._ Ursprungs ist) s. das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 54, S. 165,
-Anm. 2 u. dazu etwa auch noch _v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 478 (unter
-»Schrand«).]
-
-[Fußnote 769: ([318] auf S. 64.165) S. Amtmann u. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 770: ([319] auf S. 64.165) S. arg.]
-
-[Fußnote 771: ([320] auf S. 64.165) Zu _Freier_ = Fremder (auch Herr,
-Jüngling) s. das Dimin. _Freierle_ = Junge, Knabe, auch Sohn, die
-_Verbindungen_ _dofer Freier_ = Junker u. _schofler Freier_ = Heuchler
-od. auch »Hurenkerl« sowie die _Zus._ _Fehtefreier_ = Quartierbursche
-(vgl. »Vorbemerkg.«, S. 12, Anm. 29). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91 (_Freier_ = »ein gewachsener
-Bub«); _Schwäb. Händlerspr._ 480 (_Freier_ = Mann). Über sonstige Belege
-im Rotw. sowie die _Etymologie_ s. _Groß'_ Archiv, Bd. 49, S. 350 ff.
-Daß _Freier_ in _Wittichs_ Jenisch niemals für einen Bauer verwendet
-werden soll, ist insofern bes. zu beachten, als die ursprünglichste
-Bedeutg. im _Rotwelsch_ gerade »Bauer« gewesen sein dürfte (s. u. a.
-schon _W.-B. v. St. Georgen_ 1750 [350]).]
-
-Freudenmädchen, _Lubne_, _Schoflemodel_[772] [64.166]
-
-Freund, _Benges_ od. _Benk_[773]; _Fi(e)sel_[774]
-
-freundlich, _dof_[775]
-
-friedfertig, "
-
-Friedhof s. Gottesacker
-
-frieren, mich friert's, _mich bibert's_[776]
-
-frisch, _dof_ (Spr.)[775]
-
-fromm, "
-
-fromme Leute, _Blibelulma_[777]
-
-Frost, _Bib(e)risch_ (subst. Adj.)[778]
-
-frostig, _bib(e)risch_[776]
-
-Frucht, _Gib_[779], _Kupfer_[780]
-
-[Fußnote 772: ([321] auf S. 64.166) S. (zu beiden Ausdr.)
-Beischläferin.]
-
-[Fußnote 773: ([322] auf S. 64.166) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 774: ([323] auf S. 64.166) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 775: ([324] auf S. 64.166) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 776: ([325] auf S. 64.166) S. eisig.]
-
-[Fußnote 777: ([326] auf S. 64.166) S. anbeten u. arme Leute.]
-
-[Fußnote 778: ([327] auf S. 64.166) Vgl. »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38.]
-
-[Fußnote 779: ([328] auf S. 64.166) _Gib_ (= Frucht, bedeutet bes. auch
-Getreide sowie — noch spezieller — Weizen und wohl auch Gerste (wie
-aus der _Verbdg._ _g'funktes Gib_ [»gebranntes Getreide« (Gerste)] =
-Malz [s. d. betr. d. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.; vgl, auch schon
-»Vorbemerkg.«, S. 17] zu schließen sein dürfte). _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 339-341 (_Gi[e]b_ = Frucht,
-Korn, Hafer, für letzteres auch: _Spitzgib_); _Schwäb. Händlerspr._ 481
-(_Gîp_ = Getreide), im sonst. Rotw. ziemlich selten. _Etymologie_: Das
-Wort stammt aus der _Zigeunerspr._ (vgl. »Einleitung«, S. 30) u. in
-letzter Linie aus dem Altind. S. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 647
-(unter »Gip«) vbd. m. _Pott_ II, S. 67 (unter »Gieb«), _Liebich_, S. 136
-u. 203, 216 (_gīb_ = Getreide, Korn), _Miklosich_, Beitr. III, S. 21
-u. Denkschriften, Bd. 26, S. 214 (unter »_giv_«: bei d. _deutsch._
-Zigeun.: _gīb_ = Getreide, Korn), _Jühling_ 222 (_Gib_ = Frucht,
-Feld) u. _Finck_, S. 59 (_giw_ = »Getreide [Korn, Weizen, Gerste,
-Roggen«]).]
-
-[Fußnote 780: ([329] auf S. 64.166) Auch _Kupfer_ = Frucht, dann
-Getreide (Korn), auch Futter kommt (gleich _Gib_) noch spezieller für
-einzelne Getreide_arten_ vor, nämlich für Hafer, Roggen, Weizen, und
-endlich noch für Gras, Heu (Grummet), Klee und Häcksel (Häckerling).
-Auch sind damit (im Gegens. zu _Gib_) verschiedene _Zusammensetzgn._
-gebildet worden, nämlich a) am _Anfang_: _Kupfertrapert_ = Heupferd,
-_Kupferflederling_ (eigtl. »Heuvogel«) = Heuschrecke, _Kupfersore_
-(eigtl. etwa »Gras- od. Heuding«) = Sense (s. d. betr. Analogie in d.
-Zigeunerspr.), _Kupferstöber_ (eigtl. »Grasbaum«) = Weidenbaum; b) _am
-Ende_: _Flu(h)tekupfer_ = Meergras, Schilf. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Kupfer_ = Heu); _Schöll_ 271
-(ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (desgl.); _Schwäb. Händlerspr._ 481,
-482 (_Kupfer_ = Futter [für Vieh], Heu). Auch im sonstigen Rotw. kommt
-die Vokabel (für »Heu«) wohl (seit d. 18. Jahrh.) vor (s. z. B. schon
-_Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [271: _Kuffert_ (sic) = Heu] u. dann [i. d.
-Form _Kupfer_] öfter; merkwürdig die Umkehrung _Heu_ [als _rotw._ Vok.]
-= Kupfer im _W.-B. von St. Georgen_ 1750 [217], die aber vielleicht bloß
-auf einem Irrtum beruht). Die _Etymologie_ ist ungewiß, auch von
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 854 nicht erläutert worden; es bleibt
-daher fraglich, ob wirklich eine Gleichsetzung mit unserem deutsch.
-(Lehn-)Worte »Kupfer« — als Metallbezeichnung — (vgl. _Günther_,
-Rotwelsch, S. 66) anzunehmen ist.]
-
-Frühstück, _Achilerei_[781], _Bikerei_ od. _Bikus_, _Kahlerei_[782] [64.167]
-
-Fuhrmann, _Rädlingskaffer_ (d. h. »Fuhrwerksmann«)[783]
-
-Füllen (Fohlen), _Trabertle_ (d. h. »Pferdchen«)[784]
-
-Füllenstall, _Trabertstenkertle_[785]
-
-Furcht, _Bauser_[786]
-
-fürchten, _bausen_[786]
-
-furchtlos, _nobis bauserich_ (d. h. »nicht furchtsam«)[787]
-
-furchtsam, _bauserich_[786]
-
-Fürst, _grandicher Sins_ (d. h. »großer Herr«)[788]
-
-Furz, _Bremser_[789]
-
-[Fußnote 781: ([330] auf S. 64.167) S. essen.]
-
-[Fußnote 782: ([331] auf S. 64.167) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 783: ([332] auf S. 64.167) S. Eisenbahnwagen u. Bauer.]
-
-[Fußnote 784: ([333] auf S. 64.167) _Trabertle_ ist Dimin. zu _Trabert_
-od. _Trapert_ = Pferd (Roß, auch [mehr verächtl.] Gaul, Klepper, Mähre
-sowie spezieller: Hengst, Rappe u. Schimmel), es wird also zunächst ohne
-Rücksicht auf das Geschlecht oder sonstige Beschaffenheit (z. B. die
-Farbe) des Tieres gebraucht, jedoch findet sich für »Hengst« noch
-spezieller auch _Trabertkaffer_ (d. h. eigtl. »Pferdemann«, männliches
-Pferd), wozu dann als Gegenstück _Trabertmos(s)_ (eigtl. »Pferdefrau«) =
-Stute erscheint (vgl. dazu schon oben in d. Anm. zu »Bauer« u.
-»Bauernfrau« sowie weiter unten unter »Hengst«). Weitere
-_Zusammensetzgn._ mit _Tr._ sind noch: a) am _Anfang_: _Trapertstritt_ =
-Gaul- od. Pferdefuß, _Traperttrittleng_ = Huf (eigtl. wohl auch
-»Pferdefuß«), _Trabertbossert_ od. _-mass_ = Pferdefleisch,
-_Trabertstrauberts_ = Pferdehaare, _Trabertkemerer_ = Pferdehändler,
-_Trabertschenegler_ = Pferdeknecht, _Trabertstenkert_ = Pferdestall (u.
-dazu das Dimin. _Trabertstenkertle_, wofür logischer _Trabertlestenkert_
-zu erwarten [s. schon oben unter »Entenstall«]) u. _Trabertschwäche_ =
-Pferdetränke (wogegen _Trabertschwächerle_ »Pferdeeuter« bedeutet [vgl.
-oben unter »Amme«]); b) _am Ende_: _Kupfertrapert_ = Heupferd (vgl. oben
-S. 166, Anm. 780). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 97 (_Trappert_ = Pferd); _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Trappen_);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_Trappert_ u. _Trapperle_ = Pferd);
-_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Trappert_ [Treppert, Treppling] u.
-_Traber_); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Trappert_). Über weitere rotw.
-Belege (seit d. 17. Jahrh.) sowie die _Etymologie_ (zu »traben« bzw.
-»trappeln« usw.) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 27 u. Anm. 1 (zu
-»Trappert-Leininger«).]
-
-[Fußnote 785: ([334] auf S. 64.167) S. Entenstall; vgl. auch die vorige
-Anm.]
-
-[Fußnote 786: ([335] auf S. 64.167) S. Angst.]
-
-[Fußnote 787: ([336] auf S. 64.167) S. (betr. _nobis_) Dietrich.]
-
-[Fußnote 788: ([337] auf S. 64.167) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 789: ([338] auf S. 64.167) S. auslassen.]
-
-furzen, _bremsere_[789], _Bremser schmusen_[790] [64.168]
-
-Fuß, _Tritt_[791], _Trittleng_[792]; vgl. auch Schuh, Stiefel
-
-Fußlappen, _Trittlengstreifleng_[793]; vgl. Socken
-
-Fußsohle, _unterkünftiger Tritt_ (d. h. »der untere Fuß«)[794]
-
-Fußstapfe, Fußtritt, _Tritt_[791]
-
-[Fußnote 790: ([339] auf S. 64.168) S. (betr. _schmusen_) ansagen.]
-
-[Fußnote 791: ([340] auf S. 64.168) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 792: ([341] auf S. 64.168) S. Ferse.]
-
-[Fußnote 793: ([342] auf S. 64.168) _Streifleng_ (-ling, plur. -linge),
-eigtl. = Strumpf findet sich auch noch in folgenden _Zusammensetzgn._:
-a) _am Anfang_: _Streiflingschure_ = Strumpfband u. _Streiflingpflanzer_
-= Strumpfwirker; b) _am Ende_ (außer in d. _obigen Vok._ noch in)
-_Kafferstreifling_ = Socken (eigtl. »Männerstrümpfe«). _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Streifling_ =
-Paar Strümpfe); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (Form: ebenso, Bedtg.: Strumpf);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76 (_Streifling_ = Strümpfe); _Schwäb.
-Händlerspr._ 484 (wie im _Pfulld. J.-W.-B._); s. auch noch _Metzer
-Jenisch_ 217 (_Stre[i]fche_ = Strumpf). Im sonst. Rotwelsch usw. tritt
-die Vokabel zunächst in der Bedeutg. »Hose« (s. schon _Lib. Vagat._
-[55]), erst seit d. 17. Jahrb. auch für »Strumpf« auf (s. _Schwenter's
-Steganologia_ um 1620 [138] u. dann öfter bis zur Gegenwart; vgl.
-_Schütze_, S. 94, auch _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 29, Anm. 2). Zur
-_Etymologie_ (von _streifen_ = »überstreifen [über den Fuß]«) s. Archiv,
-a. a. O., S. 29: vgl. auch _Pott_ II, S. 37.]
-
-[Fußnote 794: ([343] auf S. 64.168) Übereinstimmende Umschreibung des
-deutschen Ausdrucks auch bei den Zigeunern; s. _Liebich_, S. 199
-(_telstīno pīro_ [d. h. »der untere Fuß«] = Fußsohle); vgl. auch
-schon »Vorbemerkg.«, S. 17. Das Adj. unterkünftig = unterer — als Adv.
-gebr. = unten — (im Gegensatze zu _oberkünftig_ = oberer, als Adv. =
-oben [s. Näh. unter »Gaumen«]) kommt auch noch vor in den _Verbindgn._:
-_unterkünftige Kluft_ = Unterkleid u. _unterkünftiger Malfes_ =
-Unterrock. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst.
-Hans_ 256 (_unterkönig_ = unten); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 345
-(_unterkönig_ = hinab [Gegens.: _oberkönig_ = hinauf] u. _unterki¶m¶ig_
-[besser wohl zu lesen: _unterkinnig_] = unten; vgl. auch _inner-_,
-_usler-_ u. _ennenkönig_ = hinein, hinaus, hinüber); _Schwäb.
-Händlerspr._ 487 (_unterkünftig_ = unten; vgl. [484]: _oberkünftig_ =
-oben). Auch im sonstigen Rotw. findet sich die Vokabel, u. zwar schon
-seit dem 18. Jahrh. (s. _W.-B. v. St. Georgen_ 1750 [219]:
-_unterkünftig_ = unten, Gegens. [218]: _oberkünftig_ = oben), während
-sie in neuerer Zeit wohl bes. in der _Kunden_sprache fortlebt (vgl. z.
-B. _Ku._ III, 429 u. _Ostwald_ [Ku.] 159 vbd. m. _Ku._ III 427 u.
-_Ostwald_ [Ku.] 109 [Gegenstz.: _oberkünftig_]), obgleich sie in der
-_schwäb. (Gaun.- u.) Kundenspr._ fehlt, die dafür (76) aber
-_hinterkünftig_ = hintenherum kennt. _Etymologie_: Man darf wohl mit
-A.-L. 557 (unter »kenntlich«) u. 579 (unter »oberkünftig«) den zweiten
-(zu einer »_Verstärkung_« der Ortsbezeichnung dienenden) Bestandteil des
-Wortes (_-künftig_, verunstaltet zu _-kinnig_, _-könig_ usw.) — gleich
-unserem gemeinspr. Adj. _künftig_ — zu dem jetzt nur noch in
-Zusammensetzgn. (wie Ankunft, Herkunft, Zukunft) gebräuchl. Subst.
-_Kunft_ (mhd. _kunft_, _kumft_) = »das Kommen«, einem »Verbalabstraktum«
-zu dem Zeitw. _kommen_ (vgl. _Weigand_, W.-B. I, Sp. 1172), in Beziehung
-setzen.]
-
-Fußzehe, _Trittgrif(f)leng_ (d. h. eigtl. »Fußfinger«)[795] [64.169]
-
-Futter, _Kupfer_[796]
-
-
- G.
-
-Gabel, _Furschet_[797], _Stichling_[798]
-
-gaffen, _linzen_[799], _spannen_[800]
-
-[Fußnote 795: ([344] auf S. 64.169) S. (betr. _Grif[f]leng_) Daumen. —
-Auch diese Umschreibung findet sich nach _Liebich_, S. 199 u. 262 (unter
-»Zehe«) bei den _Zigeunern_ (näml.: _berengĕro gus[ch]to_, d. h.
-eigtl. »Fußfinger«).]
-
-[Fußnote 796: ([345] auf S. 64.169) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 797: ([346] auf S. 64.169) _Zusammensetzgn._ hiermit sind: a)
-_am Anfang_; _Furschetfläderling_ (d. h. eigtl. »Gabelvogel«) = Schwalbe
-(s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); b) _am Ende_:
-_Schundfurschet_ = Mistgabel. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-nur _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Furschett_ = Gabel). Im Rotw. m. Wiss.
-sonst kaum gebräuchlich. Zur _Etymologie_: An und für sich kann der
-Ausdruck _unmittelbar_ vom Französischen (_fourchette_) hergeleitet
-werden (vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1869), jedoch mag die
-Vokabel (gleich _Feneter_ = Fenster [s. d.]) in _Wittich's_ Jenisch wohl
-durch die Vermittlung von _Zigeunern_ eingedrungen sein und insofern auf
-_deren_ Sprache zurückgeführt werden (vgl. »Einleitung«, S. 30), in die
-sie aber natürlich gleichfalls aus dem Französischen übernommen ist. S.
-ausdrücklich auch _Liebich_, S. 116; vgl. »Einleitung«, S. 29, Anm. 93
-vbd. m. »Vorbemerkg.«, S. 10, Anm. 26. Als zigeun. Form führt _Liebich_
-(a. a. O. S. 135 u. 199): _forschétta_, _Finck_, S. 58: _foršéta_,
-_Jühling_, S. 221 dagegen: _Forsch¶r¶äta_ (vgl. i. d. »Einltg.«: -reta)
-an.]
-
-[Fußnote 798: ([347] auf S. 64.169) Mit _Stichling_ ist nur
-_zusammengesetzt_: _Fu[h]lstichling_ = Mistgabel (Syn. zu
-_Schundfurschet_). Auch _Stichling_ = Gabel ist in dem _verw.
-Quellenkr._ nur der _schwäb. Händlerspr._ (481) bekannt, doch deutet
-hier das Vorkommen des Ausdrucks _Stichlingspflanzer_ = Schneider (486)
-hin auf die Nebenbedeutg. »Nadel«, wofür die Vokabel z. B. auch in der
-_schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ (73) — allein — angeführt ist, während
-sie bei den _Pfälz. Händlern_ (439) — wieder abweichend — »Messer«
-bedeutet. Über die versch. Bedeutgn. des Wortes im Rotw. bezw. in der
-Kundenspr. (näml.: a) Schneider; b) Nadel; c) Zaunpfahl) sowie die
-_Etymologie_ (zu »Stich«, »stechen«) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42,
-S. 24 u. Anm. 1.]
-
-[Fußnote 799: ([348] auf S. 64.169) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 800: ([349] auf S. 64.169) Zu dem Zeitw. _spannen_ = sehen
-(gaffen, gucken) vgl. (aus dem _vorw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-337, 343 (_spannen_ = ausschauen aussehen, schauen); _Schwäb.
-Händlerspr._ 486 (_spannen_ = sehen; vgl. [470] _Spanner_ = Augen); s.
-auch _Pleißlen der Killertaler_ 436 (_spanne[n]_ = sehen, beobachten,
-_Spanner_ = Augen). Über weitere Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_
-des Wortes (das _deutschen_ Ursprungs ist) s. ausführl. _Groß'_ Archiv,
-Bd. 42, S. 75 (unter »Spanner«) vbd. mit _Weber-Günther_, S. 181 (unter
-»spennen«, wonach der wohl _älteste_ Beleg für das Zeitw. [in der Form
-_spenden_] bereits bei _A. Hempel_ 1687 [169: _der spendts_ = »der
-siehets«] anzutreffen ist).]
-
-Gans, _Babing_[801], _Strohbutzer_[802] [64.170]
-
-Gänsebraten, _gesicherter Babingermass_ od. _gesicherter
-Strohbutzerbossert_ (d. h. »gekochtes [gebratenes] Gänsefleisch«)[803]
-
-Gänseeier, _Strohbutzersbäzeme_[804]
-
-Gänsefleisch, _Babingerbossert_ od. _-mass_ oder
-_Strohbutzerbossert_[805]
-
-[Fußnote 801: ([350] auf S. 64.170) Mit _Babing_ (plur. Babinger) sind
-gebildet die _Verbindg._ _grandich Babing_ (d. h. etwa [»sehr] große
-Gans« [vgl. oben unter »Bischof«]) = Schwan (s. d. betr. Übereinstimmg.
-mit der Zigeunerspr.; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17) sowie die
-_Zusammensetzgn._ _Babingerbossert_ od. _Babingermass_ = Gänsefleisch
-(letzteres in der weiteren Verbdg. _gesicherter Babingermass_ =
-Gänsebraten) u. _Babingerstritt_ = Gänsefuß. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): nur _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_Bappe_ = Gans); im
-_sonst._ Rotw. tritt die Form _Babing_ u. a. etwa seit Anfang des 19.
-Jahrh. (s. _Pfister_ 1812 [295] u. a. m.) auf. Zur _Etymologie_ (aus der
-_Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. 29]) s. _A.-L._ 521 u. _Günther_,
-Rotwelsch, S. 31 u. 62 vbd. mit _Pott_ II, S. 350 (unter »Papin«),
-_Liebich_, S. 149 u. 200 (_pāpin_), _Miklosich_, Beitr. III, S. 17,
-23 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 29, 30 (bei d. _deutsch._ Zig.:
-_pāpin_), _Jühling_ S. 220 (_Babni_), _Finck_, S. 76 (_pāpi[n]_).
-Das Wort ist (nach _Pott_ u. _Miklosich_, a. a. O.) verwandt mit
-ngriech. [Griechisch: pappia] = »Ente«.]
-
-[Fußnote 802: ([351] auf S. 64.170) Mit _Strohbutzer_ (Dimin.
-_Strohbutzerle_ = »Küchlein«, d. h. Gänschen) sind gebildet die
-_Verbindung grandich Strohbutzer_ = Schwan (s. dazu die Bemerkg. zu
-dem Synon. _gr. Babing_ [oben Anm. 801]) sowie die _Zus._
-_Strohbutzerbossert_ = Gänsefleisch (u. dazu weiter _gesicherter
-Str.-bossert_ = Gänsebraten), _Strohbutzerbäzeme_ = Gänseeier,
-_Strohbutzerstritt_ = Gänsefuß, _Strohbutzerbikus_ = Gansessen,
-_Strohbutzerstenkert_ = Gänsestall. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 92 (_Strohbuz_ od. _Budel_ = Gans);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Strohbuze_); _Pfulld. J.-W.-B._ 339
-(_Strohbutzer_ od. _Strohbudel_); _Schwäb. Händlerspr._ 481
-(_Strbudel_); s. auch noch _Regensb. Rotwelsch_ 489 (_Strohbuze_). Zur
-_Etymologie_: Bei der Form _Strohbutzer_, dial. = _Strohputzer_ (so z.
-B. schon _Waldheim. Lex._ 1726 [187]) liegt es nahe, nur eine weitere
-Ausgestaltung der noch älteren Form _Strohbohrer_ (s. z. B. schon _Lib.
-Vagat._ [55: _Stroborer_] u. öfter) anzunehmen, die ja keiner bes.
-Erklärung bedarf. Da jedoch schon seit Anf. des 17. Jahrh. im Rotw. auch
-die Form _Strohbuz(e)_ u. ä. (s. z. B. schon _Schwenters Steganologia_
-um 1620 [137] u. öfter [vgl. dazu die Belege aus dem verw.
-Quellenkreise]) — u. dann auch _bloß_ _Butze_, _Buhze_, _Budel_ u. a.
-m. — als gleichbedeutend vorkommt, so könnte man _diese_ auch wohl zu
-_Butz(-e)_ im Sinne von »Person oder _Tier_ von _kleiner_ Gestalt« (s.
-dazu _Grimm_, D. W.-B. II, Sp. 591 unter »Butze«, Nr. 1; _Schmeller_,
-Bayer. W.-B. II, Sp. 317; auch _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 10 unter
-»Putz«) in Beziehung setzen. Vgl. im allgem. noch _Pott_, II, S. 22,
-A.-L. 612 (unter »Strohbohrer«) vbd. mit 528 (unter »Buze«) u.
-_Günther_, Rotwelsch, S. 73, Anm. 74 u. 75.]
-
-[Fußnote 803: ([352] auf S. 64.170) S. (betr. _gesichert_) auskochen u.
-(betr. _Bossert_ u. _Mass_) Aas.]
-
-[Fußnote 804: ([353] auf S. 64.170) S. (betr. _Bäzeme_) Ei.]
-
-[Fußnote 805: ([354] auf S. 64.170) S. (betr. _Bossert_ u. _Mass_) Aas.]
-
-Gänsefuß, _Babingerstritt_[806] [64.171]
-
-Gansessen, _Strohbutzerbikus_[807]
-
-Gänsestall, _Strohbutzerstenkert_[808]
-
-garstig, _nobis dof_ (d. h. »nicht schön«)[809], auch _lenk_,
-_schofel_[810]
-
-Gartenhaus, _Kittle_[811]
-
-Gastgeber s. Gastwirt
-
-Gasthaus, _Beiz_, _Beizerei_,[812] _Kober_, _Koberei_[813]
-
-[Fußnote 806: ([355] auf S. 64.171) S. (betr. _Tritt_) Entenfuß.]
-
-[Fußnote 807: ([356] auf S. 64.171) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 808: ([357] auf S. 64.171) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 809: ([358] auf S. 64.171) S. Dietrich u. angenehm.]
-
-[Fußnote 810: ([359] auf S. 64.171) S. arg.]
-
-[Fußnote 811: ([360] auf S. 64.171) S. Abort.]
-
-[Fußnote 812: ([361] auf S. 64.171) Zu _Beiz_ oder (seltener) _Beizerei_
-= Gasthaus, Wirtshaus (Kneipe, Schenke) gehört die _Zusammensetzg._
-_Lanengerbeiz_ = Soldatenwirtschaft und die _Ableitung_ _Beizer_ (in
-früherer Zeit: _Baiser_ [vgl. »Einleitung«, S. 25]) od. (seltner)
-_Beizerer_ = Wirt (Gast-, Schenkwirt), femin.: _Beizere_. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 101 (_Beis_ = Haus,
-_Beisskitt_ od. _Koberbeis_ = Wirtshaus, _Baiser_ = Wirt, _Baiserin_ =
-Wirtin); _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 256, 258 (_Bais_ od. _Baiser-Kitt_
-= Wirtshaus, _T'schorbais_ = Diebswirtshaus, _Baiser_ = Wirt); _Schöll_
-271, 272 (_Bais_ = Haus, plur. _Baiser_ = Wirtshäuser); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338, 339, 346 (_Kochemer-Baies_ = Diebsherberge, _Baiser_ =
-Wirt, Gastwirt, _Baiserkitt_ = Wirtshaus); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 77 (_Baiz_ = Wirtshaus, _Baizer[in]_ = Wirt[in]); _Schwäb.
-Händlerspr._ 482, 488 (_Baiß_ = Haus, aber — sowohl in _dieser_ Form
-wie in den Nebenformen _Baitz_, _Boitz_, _Beitzg_ [_Beitzle_] — _auch_
-= Wirtschaft; _Baiser_, _Baitzer_ od. _Beitz[g]er_ = Wirt); s. auch noch
-_Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Baitze_ = Wirtshaus), während die
-_Pfälz. Händlerspr._ (437) _Bais_ od. _Bôies_ nur in dem allgem. Sinne
-von »Haus« kennt. Über weitere Belege aus dem Rotw. (wo schon in den
-_Basl. Betrügnissen_ um 1450 [15] das Wort in der Form _Pöse_ = Herberge
-auftritt, während es in der Form _Bais_ zunächst für »Haus« [s. _W.-B.
-v. St. Georgen_ 1750 (216)], für »Wirtshaus« dagegen zuerst im _W.-B.
-des Konst. Hans_ [s. oben] vorkommt) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 43,
-S. 15 (u. Amn. 2) u. 16 (unter »Baiser«) vbd. m. Bd. 38, S. 221, Anm. 1
-u. _Weber-Günther_, S. 153. Ebds. auch über die _Etymologie_ (vom hebr.
-_bajit_ = »Haus«); vgl. auch A.-L. 524 (unter »Bes«); _Günther_,
-Rotwelsch, S. 27; _Stumme_, S. 27; _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp.
-580/81.]
-
-[Fußnote 813: ([362] auf S. 64.171) Zu _Kober_ od. (seltener) _Koberei_,
-Synon. zu _Beiz_ (_Beizerei_) s. d. _Zusammensetzgn._ _Lanengerkober_ (=
-Lanengerbeiz) u. die _Ableitung_ _Koberer_ = Wirt (Gast-, Schankwirt),
-femin. _Kobere_. Bemerkenswert erscheint, daß auch _Kober_ in _Wittichs_
-Jenisch das _Wirtshaus_ bedeutet, während es im Rotwelsch (ebenso wie d.
-längere _Koberer_) i. d. R. für den _Wirt_ vorkommt (über _Ausnahmen_ s.
-_Groß'_ Archiv Bd. 43, S. 24, Anm. 3 [zu S. 23] a. E). _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 101 (_Koberbeis_ =
-Wirtshaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68 (_Kober_ = Diebswirt);
-_Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Koberer_ = Wirt, _Koberei_ = Wirtschaft); s.
-auch _Metzer Jenisch_ 217 (_Koberei_ = Wirtshaus). Über weitere Belege
-aus dem Rotw. usw. sowie die (nicht sichere, vielleicht aber zu dem
-hebr. _chber_ = »Gefährte, Genosse« in Beziehung zu setzende)
-_Etymologie_ s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 22 ff. u. d.
-Anmkgn. vbd. m. Bd. 38, S. 197, Anm. 2 — _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV,
-Sp. 59 hat keine Erklärung gegeben.]
-
-Gastmahl, _Bikerei_, _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[807] [64.172]
-
-Gastwirt, _Beizer(er)_[812], _Koberer_[813]
-
-Gastwirtin, _Beizere_[812], _Kobere_[813]
-
-Gatte, _Kaffer_[814]
-
-Gattin, _Mos(s)_[815]
-
-Gaukler, _Schnurrant_[816]
-
-Gaul, _Trapert_[817]
-
-Gaulfuß, _Traperttritt_[818]
-
-Gaumen, _oberkünftiger Giel_ (d. h. etwa »Obermaul«)[819]
-
-Gauner, _Schniffer_[820], _Zschor_[821]; vgl. Dieb
-
-gebären, _Deislere werden_ (d. h. eigtl. »Wöchnerin werden« od.
-»niederkommen«)[822]
-
-Gebäude, _Kitt_[823]
-
-[Fußnote 814: ([363] auf S. 64.172) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 815: ([364] auf S. 64.172) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 816: ([365] auf S. 64.172) S. Äquilibrist.]
-
-[Fußnote 817: ([366] auf S. 64.172) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 818: ([367] auf S. 64.172) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 819: ([368] auf S. 64.172) Dieselbe Umschreibung ist auch bei
-den Zigeunern üblich nach _Liebich_, S. 153 u. 200 (_praldīno mui_,
-d. h. »das Obermaul«, = Gaumen; vgl. »Vorbemerkung«, S. 17). — Betr.
-_Giel_ s. Affengesicht. Das Adj. _oberkünftig_ (= oberer) — als Adv.
-gebr. = oben — ist der Gegens. zu _unterkünftig_ [s. darüber schon oben
-unter »Fußsohle«). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 340 (_oberkönig_ = hinauf, _oberkinnighauren_ =
-aufsitzen); _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_oberkünftig_ = oben); s. auch
-_Pfälz. Händlerspr._ 439 (_überkindig_ = gegenüber). Im sonst. Rotw.
-tritt _oberkünftig_ (ebenso wie s. Gegens. _unterkünftig_) z. B. schon
-im _W.-B. v. St. Georgen_ 1750 (218) auf, ist dagegen in d. Neuzeit
-hauptsächl. _Kunden_ausdr. geworden. S. darüber sowie über die
-_Etymologie_ das Näh. schon oben unter »Fußsohle«.]
-
-[Fußnote 820: ([369] auf S. 64.172) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 821: ([370] auf S. 64.172) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 822: ([371] auf S. 64.172) Zu _Deislere_ = Wöchnerin
-(»Kindbetterin«) s. die Weiterbildg. _Deislerei_ = Geburt u. die (zu dem
-Stamme (_Deis[e]l-_ gehörige) _Zusammensetzg._ _Deiselmoss_ (od.
-_Disselmoss_) = Hebamme. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm.
-der Gaunerspr._ 35 (_Deuslerin_ = Kindbetterin) u. _Pfulld. J.-W.-B._
-341 (_Deußleri_ [-rin] = Kindbetterin u. _Deußlerei_ = Kindbett). Sonst
-m. W. unbekannt. Die _Etymologie_ ist unsicher. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-II, Sp. 139 hat die Vokabel zu d. Zeitw. _deisen_ (deißen) = schlagen,
-töten, schlachten, auch coire (s. oben unter »ermorden«) gestellt (aber
-weshalb?).]
-
-[Fußnote 823: ([372] auf S. 64.172) S. Abort.]
-
-geben, _dogen_[824], _ste(c)ken_[825] [64.173]
-
-Gebet, _Bliblerei_[826]
-
-Gebieter, _Sins_[827]
-
-Gebiß, _Näpfling_ (d. h. »Zähne«)[828]
-
-Geblüt, _Rat_[829]
-
-Geburt, _Deislerei_[830]
-
-gebratene Kartoffeln s. Bratkartoffeln
-
-gebrechlich, _begerisch_[831]
-
-Geck, _Hegel_[832], _Ni(e)se_, _Nille_, _Nusche_[833]
-
-geeignet, _dof_[834]
-
-Gefahr, _Lenk_, _Schofel_[835]
-
-gefällig, _dof_[834]
-
-gefangen, _im Dofes_[836], _im Kittle_[837], _im Lek_[836]
-
-Gefangenwärter, _Dofesbu(t)z_, _Kittlesbu(t)z_, _Lekbu(t)z_[838]
-
-Gefängnis, _Dofes_[836], _Kittle_[837], _Lek_[836]
-
-Gefäß, _Nolle_ (bes. Topf, Hafen)[839] od. _Schottel_ (bes.
-Schüssel)[840]
-
-Gefecht, _Hamore_[841]
-
-gefühllos, _lenk_, _schofel_[842]
-
-gefühlvoll, _dof_[834]
-
-Gehalt, _Bich_[843], _Gore_[844], _Lobe_[845]
-
-[Fußnote 824: ([373] auf S. 64.173) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 825: ([374] auf S. 64.173) S. beschenken.]
-
-[Fußnote 826: ([375] auf S. 64.173) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 827: ([376] auf S. 64.173) S. Amtmann.]
-
-[Fußnote 828: ([377] auf S. 64.173) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 829: ([378] auf S. 64.173) S. Blut.]
-
-[Fußnote 830: ([379] auf S. 64.173) S. gebären.]
-
-[Fußnote 831: ([380] auf S. 64.173) S. absterben.]
-
-[Fußnote 832: ([381] auf S. 64.173) S. Dummheit.]
-
-[Fußnote 833: ([382] auf S. 64.173) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 834: ([383] auf S. 64.173) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 835: ([384] auf S. 64.173) Substantivierung der entsprechd.
-Adjektive (s. arg); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. mit S. 7,
-Anm. 16.]
-
-[Fußnote 836: ([385] auf S. 64.173) S. Arrest.]
-
-[Fußnote 837: ([386] auf S. 64.173) S. Abort.]
-
-[Fußnote 838: ([387] auf S. 64.173) S. (betr. _Bu(t)z_) Amtsdiener.]
-
-[Fußnote 839: ([388] auf S. 64.173) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 840: ([389] auf S. 64.173) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 841: ([390] auf S. 64.173) S. Fehde.]
-
-[Fußnote 842: ([391] auf S. 64.173) S. arg.]
-
-[Fußnote 843: ([392] auf S. 64.173) S. Almosen.]
-
-[Fußnote 844: ([393] auf S. 64.173) S. Barschaft.]
-
-[Fußnote 845: ([394] auf S. 64.173) S. Bank.]
-
-gehängt, _g'schnürt_[846] [64.174]
-
-gehässig, _lenk_, _schofel_[842]
-
-geheilt, _dof_[834]
-
-gehen, _bosten_, _pfichen_[847] (wohl auch _naschen_, _tschanen_)[848]
-
-gehenkt s. gehängt
-
-Gehölz, _Jahre_, _Kracher_[849]
-
-Geist (Gespenst), _Schuberle_[850]
-
-geistesarm, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[851]
-
-Geistlicher, _Gal(l)ach_[852], _Kolb_[853]
-
-[Fußnote 846: ([395] auf S. 64.174) S. aufhängen.]
-
-[Fußnote 847: ([396] auf S. 64.174) S. (zu beiden Ausdr.) abgehen.]
-
-[Fußnote 848: ([397] auf S. 64.174) S. (zu beiden Ausdr.) fliehen.]
-
-[Fußnote 849: ([398] auf S. 64.174) S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.]
-
-[Fußnote 850: ([399] auf S. 64.174) Mit _Schuberle_ = Geist (Gespenst,
-Spuk) ist gebildet die _Verbindg._ _bliblischer Schuberle_ = heiliger
-Geist u. die _Zusammensetzg._ _Schuberleschein_ (d. h. eigtl.
-»Gespensterlicht«) = Irrlicht (s. d. betr. Analogie im Zigeunerischen).
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93
-(_Schuberle_ = Gespenst); _Uracher Jauner- u. Betrügerliste_ 1792 (268:
-_Schuberlenspflanzer_ = »ein vorgeblicher Geistererlöser« [als
-Betrügerart]); _Schöll_ 272 (_Schuberle_ = Geist, Gespenst); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 340, 342 (_grandiges Schuberle_ = Gespenst, _Tschuberle_ =
-Nachtgespenst); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210, 213]:
-_Schuberle_ [od. _Schubachtle_], plur.: _Schuberlich_ = Geist;
-_Schuberlespflanzer_ = a) Geistererlöser (»Tätigkeit des kathol.
-Pfarrers«); b) Teufel; dazu als Zeitw. _es schubert_ = es spukt). Im
-sonst. Rotw. findet sich vereinzelt — neben dem Dim. auf -le — auch
-wohl ein unverkleinertes _Schuhwer_ (od. _Schuwe_) in gleicher Bedeutg.
-(s. z. B. _Pfister_ 1812 [305]; _v. Grolman_ 64 u. T.-G. 97; _Karmayer_
-G.-D. 218). Die _Etymologie_ des Wortes ist noch nicht festgestellt;
-vgl. auch _Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 15, Anm. 1.]
-
-[Fußnote 851: ([400] auf S. 64.174) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 852: ([401] auf S. 64.174) Mit _Gal(l)ach_ = Geistlicher
-(Pfarrer, Prediger, Priester) sind gebildet die _Verbdg._ _grandicher
-Gal(l)ach_ = Hoherpriester (betr. d. Syn. _gr. Kolb_ s. unter »Bischof«)
-u. folgd. _Zus._: a) _am Anfang_: _Gal(l)achkitt_ = Pfarrhaus,
-_Gal(l)achmalfes_ = Priesterrock; b) _am Ende_: _Diboldegal(l)ach_ (d.
-h. eigtl. »Judenpriester«) = Rabbiner (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d.
-Zigeun.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._
-37 (_Galloch_ = Pfarrer); _W.-B. des Konst. Hans_ 257, 258 (_Galach_,
-_Galoch_ u. _Gallach_ = Pfarrer; _Galacha-Kitt_ = Pfarrhaus); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 343 (_Kollach_ = Pfarrer, _Rollach_ [verdruckt] = Priester,
-_Kollachekitt_ = Pfarrhaus); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_Galach_
-= Pfarrer [neben _Galorum_ = »Pfaffe«], _Galachswinde_ = [kathol.]
-Pfarrhaus); _Schwäb. Händlerspr._ 483, 484 (_Gallach_ = Pfarrer, aber
-auch Kaufmann; vgl. [486] d. merkwürd.: _Gallach reißen_ = »Spektakel
-machen«); s. auch noch _Metzer Jenisch_ 216 (_Gallach_ = Pfarrer). Über
-das Vorkommen der (alten u. sehr verbreiteten) Vokabel im Rotwelsch usw.
-sowie die _Etymologie_ (vom aram. u. nhebr. _gelach_ = »scheren«,
-Bedeutg. also »der Geschorene«, mit Bez. auf die Tonsur der kathol.
-Geistlichen) s. ausführt. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 225 ff.; vgl. auch
-noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 23.]
-
-geistlos s. geistesarm. [64.175]
-
-geizig, _bikerich_[854]
-
-Geld, _Bich_[843], _Gore_[844], _Kies_[855], _Lobe_[845]; vgl.
-Kupfergeld
-
-Geldbeutel, _Kiesreiber_[856]
-
-Geldkasse, Geldkasten, _Bichschure_, _Kies-_ od. _Lobeschure_[857]
-
-Geldsack, _Bich-_, _Kies-_ od. _Loberande_[858]
-
-Geldstück (Münze) s. Geld
-
-Geldtasche s. Geldbeutel
-
-gelehrt, _kochem_[859]
-
-Geliebte, _dofe Model_ oder (bloß) _Model_[860]
-
-Geliebter, _Benges_[861], _Fi(e)sel_[862], _dofer Benges_ (od. Benk)
-
-Gelte (Gefäß für Flüssigkeiten), _Schottel_[863]
-
-Gemach, _Schrende_[864]
-
-Gemahl, _Kaffer_[865]
-
-Gemahlin, _Mos(s)_[866]
-
-gemein, _schofel_[867]
-
-Gemüse, _Groanert_[868]
-
-[Fußnote 853: ([402] auf S. 64.175) S. Bischof.]
-
-[Fußnote 854: ([403] auf S. 64.175) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 855: ([404] auf S. 64.175) S. Bankier.]
-
-[Fußnote 856: ([405] auf S. 64.175) S. Beutel.]
-
-[Fußnote 857: ([406] auf S. 64.175) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 858: ([407] auf S. 64.175) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 859: ([408] auf S. 64.175) S. besonnen.]
-
-[Fußnote 860: ([409] auf S. 64.175) S. Beischläferin; vgl. angenehm.]
-
-[Fußnote 861: ([410] auf S. 64.175) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 862: ([411] auf S. 64.175) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 863: ([412] auf S. 64.175) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 864: ([413] auf S. 64.175) S. Frauenstube.]
-
-[Fußnote 865: ([414] auf S. 64.175) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 866: ([415] auf S. 64.175) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 867: ([416] auf S. 64.175) S. arg.]
-
-[Fußnote 868: ([417] auf S. 64.175) Mit _Groanert_ od. _Groenert_ =
-Gemüse, dann (auch spezieller) Kohl, Kraut (Sauerkraut) sind
-_zusammengesetzt_: a) _am Anfang_: _Groanertblättling_ = Krautsalat; b)
-_am Ende_: _Koelesgroenert_ (d. h. eigentl. »Teufelskraut«) = Unkraut
-(s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch schon
-»Vorbemerkg.«, S. 18) _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 95 (_Gronert_ = Kraut); _W.-B. des Konst. Hans_ 254
-(_Gruonert_ = Kraut); _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 343 (_Kronet_ = Kraut
-neben _Kro¶m¶et_ [wohl verdruckt] = Salat); _Schwäb. Händerspr._ 483
-(_Grûnert_ = Kraut). Über weitere Belege aus dem Rotwelsch (wo die
-Vokabel als _Grunhart_ = Feld z. B. schon im _Lib. Vagat_ [54] u. dann
-öfter, als _Grünert_ = Heu bei _A. Hempel_ 1687 [167] u. a. m., als
-_Grunert_ = Krauthaupt im _Waldheim Lex._ 1726 [188], als _Gronert_ =
-Kraut im _Hildburgh. W.-B._ 1783 ff. [228] vorkommt) s. _Weber-Günther_,
-S. 187 (unter »Kronert«). Zur _Etymologie_ (von »grün« in versch.
-mundartl. Aussprache) s. ebds. vbd. mit _Pott_ II, S. 9, _Günther_,
-Rotwelsch, S. 62 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 882 (unter
-»Grunert«).]
-
-gemütlich, _dof_[869] [64.176]
-
-gemütlos, _lenk_[867]
-
-gemütskrank, _ni(e)sich_, _nil(l)ich_[870]
-
-gemütvoll, _dof_[869]
-
-Gendarm, _Lolo_ od. _Loli_[871], _Schuker_[872], auch (humoristisch)
-_August mit dem Ofenrohr_[873] od. _Lattenkarle_[874]
-
-[Fußnote 869: ([418] auf S. 64.176) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 870: ([419] auf S. 64.176) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 871: ([420] auf S. 64.176) _Lolo_ od. _Loli_ = Gendarm findet
-sich zwar nicht in dem bes. verwandten Quellenkr., dagegen kennt das
-_Metzer Jenisch_ (216) die Bezeichg. in _fast_ gleicher Form (_Lole_)
-und in derselben Bedeutung; im Rotw. ist sie m. Wiss. unbekannt.
-_Etymologie_: aus der _Zigeunersprache_, u. zwar vom Adj. _lōlo_ =
-rot, nach _Wittich_ wohl mit Bez. auf die roten Aufschläge an der
-frühern Uniform der »Landjäger« (vgl. »Einleitung«, S. 31). Vgl. (über
-das Zigeunerwort, das sich aufs Altind. [_lōha_ = »rötlich, eisern«]
-zurückführen läßt) noch _Pott_ II, S. 338, _Liebich_, S. 144, 187 u. 233
-(_lōlo_ = rot, bunt), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 27, S. 6 (wie
-_Liebich_) u. _Finck_ 71 (_lōlo_ = rot); bei _Jühling_, S. 223 nur im
-Zus. angeführt.]
-
-[Fußnote 872: ([421] auf S. 64.176) Zu _Schuker_ s. die (schon oben
-unter »Bischof« näher besprochenen) Gradsteigerungen _grandicher
-Schuker_ = Wachtmeister (Obergendarm) u. _grandich Schuker_ =
-Oberwachtmeister. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338, 344 (_Tschugger_ = Bettelvogt neben _Schuker_ = Gardist);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 67, 72, 73, 75 (_Schucker_ = Aufseher,
-_Schuker_ od. _linker Schucker_ = Landjäger, _Oberschucker_ =
-Oberaufseher, Stationskommandant); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 483
-(_Schu[c]ker_ [in _Pfedelb._ (211): auch _Schoker_] = Gendarm,
-Landjäger). Über weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. s. _Groß'_
-Archiv, Bd. 43, S. 40, 41 (unter »Schoter«, lit. i). Zu der (noch nicht
-sicher festgestellten) _Etymologie_ s. ebds. S. 39, 40 u. Anm. 2 vbd.
-mit Bd. 56, S. 185 (in d. »Nachträgen u. Berichtigungen«), wo die
-Ableitung vom deutsch. mundartl. Zeitw. _schucken_ = »werfen, stoßen,
-schubsen« als die wahrscheinlichste angenommen ist.]
-
-[Fußnote 873: ([422] auf S. 64.176) Diese (einen beliebten Eigennamen
-zum _Gattungsbegriff_ erhebende) Verbindung dürfte wohl aufzufassen sein
-als eine Weiterbildung des synon. Ausdrucks _August mit der Latte_, der
-z. B. (neben _windiger August_) auch in der schwäb. _Gauner- u.
-Kundenspr._ 72 (für den »Landjäger«) bekannt ist (ebenso wie auch
-_sonst_ in der Kundenspr.; s. _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 140 [u. oben
-unter »Degen«]; vgl. auch ebds. S. 139 über d. Syn. _blanker August_).]
-
-[Fußnote 874: ([423] auf S. 64.176) Bei dieser (zu _Karle_, südd. Dim.
-zum Eigennamen _Karl_, gehörigen, also sprachlich der vorigen
-Umschreibung gleich zu beurteilenden) Bezeichnung (vgl. auch schon oben
-unter »Degen«) liegt vermutlich eine Kombination vor von dem gauner- u.
-kundenspr. _Lattenseppel_ (bes. [wie _August mit der Latte_] = Gendarm),
-doch auch wohl allgemeiner Polizeibeamter (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 51,
-S. 154]) mit _Klempners Karl_, das (bei Gaunern u. Kunden) gleichfalls
-für den Gendarmen (Polizisten od. Schutzmann) vorkommt (s. Näh. darüber
-in _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 149/50).]
-
-genehm, _dof_[875] [64.177]
-
-genießen, _achila_[876], _biken_, _butten_, _kahla_[877]
-
-Gerät s. Geschirr
-
-Gerede, _Diberei_ od. _Gedieber_ (Spr.)[878], _Schmuserei_[879]
-
-gereizt, _stumpfich_[880]
-
-Gericht (= Speise), _Bikerei_ od. _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[877]
-
-Gericht (bes. Amtsgericht), _Schoflerei_[881]
-
-Gerichtsvollzieher, _Schoffeleischure_ (Spr.)[882]
-
-Gerste, wohl durch _Gib_ auszudrücken[883]; vgl. Malz
-
-Geruch, _Muffen_ (d. h. eigtl. »das Riechen, Stinken«)[884]
-
-gesalzen, _g'spronkt_, _gesprunkt_[885]
-
-Gesang, _Schallerei_[886]
-
-Geschäft, _Schenagel_[887]
-
-gescheit, _kochem_[888]
-
-geschickt, _g'want_[889]
-
-Geschirr (als Gerät), _Schottel_[890]
-
-geschmeidig, _dof_[875], _g'want_[889]
-
-Geschrei, _Hamore_, _Morerei_[891]
-
-Geschwätz, _Diberei_[878], _Schmuserei_[879]
-
-Geschwister, _Glied_[892]
-
-[Fußnote 875: ([424] auf S. 64.177) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 876: ([425] auf S. 64.177) S. essen.]
-
-[Fußnote 877: ([426] auf S. 64.177) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 878: ([427] auf S. 64.177) S. anreden.]
-
-[Fußnote 879: ([428] auf S. 64.177) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 880: ([429] auf S. 64.177) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 881: ([430] auf S. 64.177) S. arg.]
-
-[Fußnote 882: ([431] auf S. 64.177) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 883: ([432] auf S. 64.177) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 884: ([433] auf S. 64.177) S. Aas; vgl. »Vorbemkg.«, S. 15,
-Anm. 38.]
-
-[Fußnote 885: ([434] auf S. 64.177) S. einsalzen.]
-
-[Fußnote 886: ([435] auf S. 64.177) S. absingen.]
-
-[Fußnote 887: ([436] auf S. 64.177) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 888: ([437] auf S. 64.177) S. besonnen.]
-
-[Fußnote 889: ([438] auf S. 64.177) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 890: ([439] auf S. 64.177) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 891: ([440] auf S. 64.177) S. (zu _beiden_ Ausdr.) Fehde.]
-
-[Fußnote 892: ([441] auf S. 64.177) S. Bruder.]
-
-Gesicht, _Giel_ (d. h. eigtl. »Mund« od. »Maul«)[893], auch _Ki(e)bes_ [64.178]
-(d. h. eigtl. »Kopf«)[894]
-
-Gesinde, _Schenegler_ (Knecht) bezw. _Scheneglere_ (Magd)[895]; vgl.
-Dienstboten
-
-Gespenst, _Schuberle_[896]
-
-Gespräch, _Diberei_[897], _Schmuserei_[898]
-
-gesprächig, _diberich_[897], _schmuserich_[898]
-
-Gestank, _Mufferei_[899]
-
-Gestein, _Hertling_[900], _Kies_[901]
-
-gestorben, _begert_[902]
-
-Gesuch, _Dercherei_[903]
-
-gesund, _dof_[904]
-
-Getränk, _Schwächet_[905]
-
-Getreide, _Gib_, _Kupfer_[906]
-
-getreu, _dof_[904]
-
-[Fußnote 893: ([442] auf S. 64.178) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 894: ([443] auf S. 64.178) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 895: ([444] auf S. 64.178) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 896: ([445] auf S. 64.178) S. Geist.]
-
-[Fußnote 897: ([446] auf S. 64.178) S. anreden.]
-
-[Fußnote 898: ([447] auf S. 64.178) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 899: ([448] auf S. 64.178) S. Aas.]
-
-[Fußnote 900: ([449] auf S. 64.178) _Hertling_ hat im W.-B. zwei
-verschiedene Bedeutungen, nämlich: a) Stein (Gestein) u. noch spezieller
-Kieselstein; b) Messer. _Zusammensetzgn._ sind jedoch nur mit dem Worte
-_im ersterem Sinne_ gebildet worden, u. zwar: a) _am Anfang_:
-_Hertlingsguffer_ = Steinhauer, Steinmetz; b) _am Ende_: _Rollehertling_
-= Mühlstein, _Stradehertling_ (d. h. eigtl. »Wegstein«) =
-Kilometerstein, Meilenzeiger (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d.
-Zigeun.). Unter den _verw. Quellen_ kennen die Sammlungen der _Gaun.- u.
-Kundenspr._ die Vokabel _nur_ in der Bedeutung »Messer«, während die
-_schwäb. Händlerspr._ _Härtling_ = Messer, dagegen _Hertling_ = Stein
-hat. Vgl. _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Hertling_ = Messer); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 342 (_Hettling_ [sic] = Messer, _Hettlingflammerer_ =
-Messerschmied); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Hertling_ = Messer);
-_Schwäb. Händlerspr._ 484, 487 (_Härtling_ = Messer, _Hertling_ = Stein,
-_Hertlingsguffer_ [in _Pfedelb._ (213) auch _Hertlingskneppler_] =
-Steinhauer). Über weitere Belege im Rotw. (wo die Bedeutg. durchweg
-»Messer« u. dgl. [Axt, Schwert, Säbel] ist) sowie die _Etymologie_ (zu
-»hart«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 45, 46 u. Anm. 1 vbd. m. Bd. 47,
-S. 139/40; vgl. auch _Pott_, S. 33, _Günther_, Rotwelsch, S. 59 u.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1194.]
-
-[Fußnote 901: ([450] auf S. 64.178) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 902: ([451] auf S. 64.178) S. absterben.]
-
-[Fußnote 903: ([452] auf S. 64.178) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 904: ([453] auf S. 64.178) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 905: ([454] auf S. 64.178) S. Amme.]
-
-[Fußnote 906: ([455] auf S. 64.178) S. (zu beiden Ausdr.) Frucht.]
-
-Gewahrsam, _Dofes_, _Lek_[907] [64.179]
-
-Gewalt, _Grandich_[908]
-
-gewalttätig, _lenk_, _schofel_[909]
-
-Gewand, _Kluft_, _Klufterei_[910], _Kaffermalfes_ (Gew. für
-Männer)[911], _Mos(s)malfes_ (für Frauen)[912]; vgl. Männerrock,
-Frauenrock
-
-gewandt (flink) _dof_[913], _g'want_[914]
-
-Gewässer, _Flu(h)te_[915]
-
-Gewehr, _Klass_[916], _Schnelle_[917]
-
-Gewerbe, _Schenagel_[918]; vgl. Arbeit, Beruf
-
-Gewerbeschein, _Flebbe_[919]
-
-gewichtig, _grandich_[920]
-
-gewogen (= wohlgesinnt), _dof_[913]
-
-Gezänk, _Hamore_, _Morerei_[921]
-
-[Fußnote 907: ([456] auf S. 64.179) S. (zu beiden Ausdr.) Arrest.]
-
-[Fußnote 908: ([457] auf S. 64.179) Substantivierung des Adj. _grandich_
-(s. Adler); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38.]
-
-[Fußnote 909: ([458] auf S. 64.179) S. arg.]
-
-[Fußnote 910: ([459] auf S. 64.179) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 911: ([460] auf S. 64.179) S. Bauer u. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 912: ([461] auf S. 64.179) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 913: ([462] auf S. 64.179) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 914: ([463] auf S. 64.179) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 915: ([464] auf S. 64.179) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 916: ([465] auf S. 64.179) S. Büchse.]
-
-[Fußnote 917: ([466] auf S. 64.179) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 918: ([467] auf S. 64.179) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 919: ([468] auf S. 64.179) Zu _Flebbe_ (das auch noch »Paß«
-bedeutet) gehört als _Ableitung_ das Zeitw. _flebben_ od. _fleppen_ für
-»(die Papiere) kontrollieren« od. »(den Paß) visieren«, das jedoch im
-Vokabular nur im Partiz. _geflebbt_ od. _gefleppt_ (= »kontrolliert,
-visiert«) angeführt ist. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm.
-der Gaunerspr._ 97 (_Fleppe_ = Paß); _Schöll_ 271 (_Flebbe_ = Brief);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 337, 338, 343, 344 (_Flepp_ [Fleppe, -en] = Attestat,
-Brief, Buch, Paß, Schrift, _Fleppapflanzer_ = Bücherschreiber,
-_Fleppemalocher_ = Paßmacher); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73, 76
-(_Fleppe_ = Papiere zum Wandern, _fleppen_ = die Papiere visitieren);
-_Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Flepp_ [in _Pfedelb._ (212): _Flebbe_] =
-Papiere zum Ausweis, Paß [in _Pfedelb._ (213, 214) auch = Wanderbuch,
-Zeugnis], auffällig [in _Pfedelb._ (210)] _flebben_ = gehen); s. auch
-_Pleißlen der Killertaler_ 435 (_Flepp_ = Papiere zum Ausweis) u.
-_Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Flebbe_ od. _Flêber_ = Legitimation). Über
-weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. sowie die (nicht sichere)
-_Etymologie_ s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 252/53 u. Anm. 4 u.
-Bd. 42, S. 41, Anm. 1 vbd. m. _Weber-Günther_, S. 186 (unter »Flebbert«)
-u. _Schütze_, S. 68. — _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1567 (unter
-»Flepp[e]«) gibt keine etymol. Erklärung.]
-
-[Fußnote 920: ([469] auf S. 64.179) S. Adler.]
-
-[Fußnote 921: ([470] auf S. 64.179) S. (zu beiden Ausdr.) Fehde.]
-
-geziemend, _dof_[913] [64.180]
-
-Gier, _Put(t)lak_[922]
-
-gierig, _bikerich_[923], _bogelich_[922]
-
-Gitarre, _Schure_[924]
-
-Glas, _Glansert_[925]
-
-Glaser, _Glansertschenegler_[918]
-
-gläubig, _bliblich_[926]
-
-Glied, männliches (penis), _Betzam_ od. _Bezem_[927], _Dietz_[928],
-_Garo_ od. _Gari_[929], auch _Schure_ (letzteres in diesem Falle kräftig
-gesprochen)[924]
-
-Glied, weibliches (»Scham«), _Geschmu_ od. _G'schmui_[930]
-
-[Fußnote 922: ([471] auf S. 64.180) S. Appetit.]
-
-[Fußnote 923: ([472] auf S. 64.180) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 924: ([473] auf S. 64.180) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 925: ([474] auf S. 64.180) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 926: ([475] auf S. 64.180) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 927: ([476] auf S. 64.180) Die Bemerkung _Wittichs_, die hierzu
-im Text hinzugefügt gewesen, daß man nämlich die Vokabel _nicht_
-verwechseln dürfe mit _Bäzam_ od. _Bäzem_ = Ei, obwohl dieses »in der
-Aussprache kaum davon zu unterscheiden« sei, erledigt sich dadurch, daß
-es sich in der Tat doch (auch der _Etymologie_ nach) um _dasselbe_ Wort
-handelt. Vgl. das Näh. schon unter »Ei«.]
-
-[Fußnote 928: ([477] auf S. 64.180) Der Ausdruck (der sonst m. Wiss. in
-den Geheimsprachen nicht vorkommt) dürfte aufzufassen sein als die
-Kurzform des Eigennamens _Dietrich_, dessen Gebrauch für den penis in
-deutsch. Mundarten nachweisbar (u. schon 1710 in d. Literatur bezeugt)
-ist. Vgl. _Müller_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 2 (wo noch das
-obersächs. _Schwippkedietrich_ als Synon. angeführt ist).]
-
-[Fußnote 929: ([478] auf S. 64.180) Zu _Garo_ (-ri) vgl. in der _schwäb.
-Händlerspr._ (484) _Anglersgre_ = »membrum virile«. _Ohne_ Zusatz ist
-_Gari_ (-ro) in _gleichem_ Sinne in einzelnen rotw. Quellen des 19.
-Jahrh. angeführt (s. z. B. _Pfister_ 1812 [298], _v. Grolman_ 23 u.
-T.-G. 98; _Karmayer_ 58) und auch sonst mundartlich gebräuchlich (so z.
-B. im Elsaß; vgl. _Martin-Lienhardt_, Els. W.-B. II, Sp. 940). Zur
-_Etymologie_ — aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 30) —
-s. die Lit-.Angaben in _Groß'_ Archiv, Bd. 56, S. 58, Anm. 3 u. dazu
-noch _Finck_, S. 63 (_kār_, _kāro_ = »Schwanz, Schweif, männliches
-Glied, Ziemer« [in den übrigen zig. W.-Büchnern usw. meist: _gāro_,
-bei _Jühling_, S. 221: _Gār_]).]
-
-[Fußnote 930: ([479] auf S. 64.180) Zu _G(e)schmu(i)_ _vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Schmoi_ =
-»membr. fem.«); _Schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ [215]: _G'schmu_ =
-»membrum muliebre«, während in U. [214] die _Zus._ _G'schmufink_ für den
-penis gebraucht wird, in _Degg._ [215] dagegen _Schmufink_ die Zigarre
-bedeutet [Metapher?]). S. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Schmu_ = »membrum
-muliebre«) sowie aus dem älteren Rotw.: _Körner's Zus. zur Rotw. Gramm._
-v. 1755 (240: _Schmoje_ = Weibesscham; _Pfister_ 1812 (305: _Schmue_ =
-weibliche Scham); _Brills Nachrichten_ 1814 (324: ebenso); _v. Grolman_
-62 u. T.-G. 98 (_Schmu_); _Karmayer_ 145 (ebenso). Die Etymologie ist
-unsicher. Auch _Müller_ in d. »Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 9 u.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 485 geben keine Erklärung. Nach A.-L.
-601 soll es sich — bei der Form _Schmu(e)_ — um eine »Transposition«
-von _Musch_ handeln (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 346); in
-_G(e)schmu(i)_ wäre dann das Wort wohl mit der (bes. bayr.-österr.)
-Vorsilbe _Ge-_ versehen; vgl. das _Geschmudel_ = »feminal« (_Schmeller_,
-Bayer. W.-B. II, Sp. 545 unter »schmudeln«).]
-
-Glück, _Dof_[931] [64.181]
-
-Glühwein, _gesicherter Johle_[932]
-
-Glut, _Funk_[933]
-
-gnädig, _dof_[913]
-
-Gold, _Fuchs_[934]
-
-Goldfisch, _Fuchsschwimmerling_[935]
-
-Goldstück, _Füchsle_ od. _Goldfüchsle_[934]
-
-Gottesacker, _Begerschure_[936]; vgl. Friedhof, Kirchhof
-
-Gottesdienst (halten), _Duft (halten)_[937]
-
-Gotteshaus, _Duft_[937]; vgl. Kirche
-
-gottlos, _lenk_, _schofel_[938]
-
-Grab, _Begerschure_[936]
-
-Grabstein, _Begerkies_[939]
-
-Gras, _Kupfer_[940]
-
-gewaltsam, _lenk_, _schofel_[938]
-
-Grausen (das), _Bauserich_[941]
-
-Greis, _Käfferle_ (d. h. eigtl. etwa »[altes] Männchen«)[942]
-
-grimmig, _lenk_, _schofel_[938]
-
-grob, " "
-
-groß, _grandich_ (-dig)[943]
-
-[Fußnote 931: ([480] auf S. 64.181) Substantivierung des Adj. _dof_ (s.
-angenehm); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. mit S. 7, Anm. 16.]
-
-[Fußnote 932: ([481] auf S. 64.181) S. auskochen u. Apfelwein.]
-
-[Fußnote 933: ([482] auf S. 64.181) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 934: ([483] auf S. 64.181) Zu _Fuchs_ (Dimin. _Füchsle_ [od.
-_Goldfüchsle_] = Goldstück, _Zus._: _Fuchsschwimmerling_ = Goldfisch)
-_vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254 u.
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Fuchs_ = Gold). Über weitere Belege aus dem
-Rotwelsch u. d. Kundenspr. sowie zur _Etymologie_ (metaphor.
-Tierbezeichng.) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 317 ff. u. Anm.
-3 vbd. m. Bd. 55, S. 157, Anm. 1; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. II,
-Sp. 1808, Nr. 7.]
-
-[Fußnote 935: ([484] auf S. 64.181) S. Fisch.]
-
-[Fußnote 936: ([485] auf S. 64.181) S. absterben u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 937: ([486] auf S. 64.181) S. Dom.]
-
-[Fußnote 938: ([487] auf S. 64.181) S. arg.]
-
-[Fußnote 939: ([488] auf S. 64.181) absterben u. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 940: ([489] auf S. 64.181) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 941: ([490] auf S. 64.181) Wohl Substantivierung des Adj.
-_bauserich_ = ängstlich (s. Angst); vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm.
-38.]
-
-[Fußnote 942: ([491] auf S. 64.181) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 943: ([492] auf S. 64.181) S. Adler.]
-
-große Arbeit, _grandicher Schenagel_[944] [64.182]
-
-große Augen, _grandiche Scheiling_[945]
-
-große Dame, _grandiche Sense_[946]
-
-große Kirche, _grandiche Duft_[937]
-
-große Nase, _grandicher Muffer_[947]
-
-große Schulden, _grandich Bomme_[948]
-
-großer Bauer, _grandicher Ruch_[949]
-
-großer Herr, _grandicher Sins_[946]
-
-großer Kopf, _grandicher Ki(e)bes_[950]
-
-großer Mann, _grandicher Kaffer_[951]
-
-großer Mund, _grandicher Giel_[952]
-
-großes Herrenhaus, _grandiche Sinsekitt_[953]
-
-Großmaul, _Grandichergiel_[952]
-
-Großmutter, _Grandichemamere_[954]; vgl. Mutter
-
-großnasig; _grandicher Muffer_[947]
-
-Großvater, _Grandicher-Patres_[955], vgl. Vater
-
-Gruft s. Grab
-
-Grummet, _Kupfer_[956]
-
-gucken (schauen, sehen), _linzen_[957], _spannen_[958]
-
-Gulasch, _Bossertblättling_ (d. h. eigtl. »Fleischsalat«)[959]
-
-[Fußnote 944: ([493] auf S. 64.182) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 945: ([494] auf S. 64.182) S. Augapfel.]
-
-[Fußnote 946: ([495] auf S. 64.182) S. Amtmann.]
-
-[Fußnote 947: ([496] auf S. 64.182) S. Aas.]
-
-[Fußnote 948: ([497] auf S. 64.182) S. borgen.]
-
-[Fußnote 949: ([498] auf S. 64.182) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 950: ([499] auf S. 64.182) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 951: ([500] auf S. 64.182) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 952: ([501] auf S. 64.182) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 953: ([502] auf S. 64.182) S. Amtmann u. Abort.]
-
-[Fußnote 954: ([503] auf S. 64.182) S. Amme.]
-
-[Fußnote 955: ([504] auf S. 64.182) S. Eltern.]
-
-[Fußnote 956: ([505] auf S. 64.182) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 957: ([506] auf S. 64.182) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 958: ([507] auf S. 64.182) S. gaffen.]
-
-[Fußnote 959: ([508] auf S. 64.182) _Blättling_ (= Salat) findet sich
-auch noch in folgenden _Zus._ (nur vorne): _Schureblättling_ =
-Gurkensalat, _Spronkertflösslingblättling_ = Heringsalat,
-_Bolleblättling_ = Kartoffelsalat (Spr.), _Groanertblättling_ =
-Krautsalat, _Schmelemerblättling_ (d. h. eigtl. »Zigeunersalat«)
-= Löwenzahn (s. zur Erklärung Näh. unter diesem Worte),
-_Hornikelgielblättling_ = Ochsenmaulsalat. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Blättling_ = Salat, aber [341,
-342] auch = Karte u. Teller); _Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Bl[^æ]tling_
-[in _Pfedelb._ (212): _Blättling_] = Salat); s. auch _Pleißlen der
-Killertaler_ 434 (_Blättlinger_ = Salat, aber auch Kuchen). Der
-_Etymologie_ nach gehört der Ausdr. ohne Zweifel zu »Blatt«, während
-_Blättling_ = Kuchen (richtiger _Plattling_ [s. z. B. _Schlemmer_ 1840
-(369)]), Teller (s. oben u. auch _sonst_ im Rotw. des 19. Jahrh.) oder
-Tisch (s. z. B. _v. Grolman_ 9 u. T.-G. 127) mit »Platte« od. »platt«
-zusammenhängt. Vgl. _Pott_ II, S. 38 u. _Günther_, Rotwelsch S. 61.]
-
-Gurke, _Schure_[960] [64.183]
-
-Gurkensalat, _Schureblättling_[959]
-
-günstig, _dof_, _duft_[961]
-
-günstiger Bursche, _dufter Benges_ od. _Benk_[962], _dufter
-Fi(e)sel_[963], — _Freier_[964]
-
-günstiges Mädchen, _dufte Model_[965]
-
-Gürtel, _Schure_[960]
-
-gut, _dof_[961]
-
-gute Frau, _dofe Goi_[966], _dofe Mos(s)_[967]
-
-guter Bursche, _dofer Benges_ (Benk)[962], — _Fi(e)sel_[963], —
-_Freier_[964]
-
-guter Mann, _dofer Kaffer_[951]
-
-gutes Mädchen, _dofe Model_[965]
-
-gütig, _dof_[961]
-
-gutmütig, "
-
-[Fußnote 960: ([509] auf S. 64.183) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 961: ([510] auf S. 64.183) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 962: ([511] auf S. 64.183) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 963: ([512] auf S. 64.183) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 964: ([513] auf S. 64.183) S. Fremder.]
-
-[Fußnote 965: ([514] auf S. 64.183) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 966: ([515] auf S. 64.183) S. böse Frau.]
-
-[Fußnote 967: ([516] auf S. 64.183) S. Bauernfrau.]
-
-
- H. [64.297]
-
-Haar, _Strauberts_[968]
-
-haarig, _straubertsich_[968]
-
-Haarnadel, _Straubertsschure_[969]
-
-Haaröl, "
-
-Haber s. Hafer
-
-habgierig, _bikerich_[970]
-
-Hacke, _Dogschure_ (d. h. eigtl. ein »Hauding«, zu _dogen_ = hauen)[971]
-
-Häckerling, Häcksel, _Kupfer_[972]
-
-Hafen s. Toof
-
-Hafer, _Kupfer_[972], _Spitzling_[973]; vgl. Futter
-
-[Fußnote 968: ([1] auf S. 64.297) S. Augenbrauen.]
-
-[Fußnote 969: ([2] auf S. 64.297) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 970: ([3] auf S. 64.297) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 971: ([4] auf S. 64.297) S. abgeben und abbiegen. — Auch die
-zigeun. Vokabel für Hacke (_dawmáskeri_) soll nach _Liebich_, S. 206
-eigtl. soviel wie ein »Hauding« bedeuten.]
-
-[Fußnote 972: ([5] auf S. 64.297) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 973: ([6] auf S. 64.297) Zu _Spitzling_ = Hafer _vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Schwäb. Händlerspr._ 481 (_Spitzling_ [od.
-(seltener) _Spitz_] = Hafer; Nebenbdg. [488]: Weidenbaum), während das
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 dafür _Spitzgib_ (od. bloß _Gib_ [s. oben unter
-»Frucht«]) hat und das _W.-B. des Konst. Hans_ 255 u. _Schöll_ 271
-_Spitznase_ für »Gerste« kennen. Im sonstigen Rotwelsch kommt
-_Spitzling_ zwar schon seit d. 16. Jahrh. (s. _Lib. Vagat_ [55]) für den
-Hafer vor, hat jedoch auch noch mehrere Nebenbedeutungen, wie
-(Näh-)Nadel, Nagel, Ahle (Pfriem) u. Messer; s. _Günther_, Rotwelsch, S.
-60 vbd. mit _Schütze_, S. 93 (nach dem noch heute _Spitzling_ = Hafer
-»besonders in Süddeutschland von fahrenden Künstlern u. dgl., die für
-ihr Wagenpferd fechten«, gebraucht werden soll).]
-
-Häfner, _Nollespflanzer_[974] [64.298]
-
-Haft, _Dofes_[975], _Kittle_[976], _Lek_[975]
-
-Hahn, _Grandiche-Gachne_ (d. h. »große Henne« od. »großes Huhn«)[977]
-
-Halbstiefel, _Halbtrittleng_[978]
-
-halbtot, _halbdeist_[979]
-
-halbtrunken, _halbgeschwächt_[980]
-
-Hals, _Ki(e)bes_[981]
-
-Halskette, _Ki(e)besschlang_[982]
-
-[Fußnote 974: ([7] auf S. 64.298) S. Fleischhafen u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 975: ([8] auf S. 64.298) S. Arrest.]
-
-[Fußnote 976: ([9] auf S. 64.298) S. Abort.]
-
-[Fußnote 977: ([10] auf S. 64.298) Diese Bezeichnung ist den Zigeunern
-(die sonst ja ähnliche Umschreibungen wohl kennen [s. z. B. _bāri
-pāpin_ (jen.: _grandich Babing_), d. h. »(sehr) große Gans« =
-Schwan]) nicht bekannt; vgl. auch, »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49. —
-Mit _Gachne_ = Henne, Huhn (Dimin. _Gachnele_ = »Küchlein«) ist auch
-eine Reihe von _Zusammensetzgn._ gebildet worden, nämlich: a) _am
-Anfang_: _Gachnekitt_ = Hühnerhaus, _Gachnetritt_ = Hühnerfuß,
-_Gachnekeiluf_ = Hühnerhund, _Gachnestenkert_ = Hühnerstall; b) _am
-Ende_: _Bäzemegachne_ (d. h. eigtl »Eierhuhn«) = Legehuhn,
-_Krachergachne_ (d. h. eigtl. »Waldhuhn«) = Rebhuhn (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeun.), _Flu(h)tegachne_ = Wasserhuhn. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Kachine_ =
-Huhn); _Sulzer_, _Zigeunerliste_ 1787 (251: _Gachene_ = Hennen); _W.-B.
-des Konst. Hans_ 254 (_Gachene_ [sing.] = Henne); _Schöll_ 271 (ebenso);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Gachem_ = Henne); _Schwäb. Händlerspr._ 482
-(_Kachum_ = Henne [in _Pfedelb._ (210): dafür _Gagak_]). Zur
-_Etymologie_ des Wortes — aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«,
-S. 30) — s. Näh. bei _Pott_ II, S. 16, _Günther_, Rotwelsch, S. 31 u.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 142 (unter »Kachine«) vbd. mit _Pott_
-II, S. 91 (unter »Kachni«), _Liebich_, S. 141, 208 u. 211 (_kachní[n]_ =
-Huhn, Henne), _Miklosich_ Beitr. I/II, S. 29, III, S. 11 u.
-Denkschriften, Bd. 26, S. 228 (unter »kahni«: bei d. _deutsch._ Zigeun.:
-_kachni[n]_), _Jühling_, S. 223 (_Kachni_ = Huhn, plur.: _-ia_) u.
-_Finck_, S. 62 (_káxni_, _káxnin_ od. _káxli_ = »Huhn, Henne«). Bei der
-Form _Gagak_ — bei den schwäb. Händlern in _Pfedelbach_ (s. oben) —
-liegt wohl eine — ev. zugleich mit Anlehnung an das zigeun. Stammwort
-vorgenommene — lautnachahmende Bildung (mit Bez. auf das »Gackern« der
-Hennen) vor, wie sie bes. die Kindersprache liebt. S. auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp. 16.]
-
-[Fußnote 978: ([11] auf S. 64.298) S. Ferse.]
-
-[Fußnote 979: ([12] auf S. 64.298) S. ermorden.]
-
-[Fußnote 980: ([13] auf S. 64.298) S. Amme; vgl. berauscht.]
-
-[Fußnote 981: ([14] auf S. 64.298) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 982: ([15] auf S. 64.298) Mit _Schlang_ = Kette, Leine (Spr.)
-sind noch folgende _Zus._ gebildet (nur _am Ende_): _Loslingschlang_
-(eigtl. »Ohrkette«) = Ohrring, _Blibelschlang_ (eigtl. »Betkette«) =
-Rosenkranz (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.), _Lubertschlang_
-= Uhrkette. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 90, 95 (_Schlangen_ = Borten, Ketten); _Pfulld. J.-W.-B._
-337 (_Schlang_ = Kette; vgl. [341] das Zeitw. _schlangen_ =
-anschließen); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71 (_Schlange_ = Kette);
-_Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Schlang_ = Kette [in _Degg._ (215) dagegen:
-_Schlang(e)_ = Wurst]). Über weitere Belege des Wortes (einer alten
-_Metapher_ aus dem Tierreiche) im Rotwelsch s. Näh. in _Groß'_ Archiv,
-Bd. 42, S. 72 u. Anm. 1 (unter »Schlangemer«).]
-
-halt das Maul!, _schupf dich auf!_[983] [64.299]
-
-Hammel, _Jerusalemsfreund_[984]; vgl. Schaf
-
-Hand, _Fehma_[985], _Grif(f)leng_[986]
-
-[Fußnote 983: ([16] auf S. 64.299) S. aufhören.]
-
-[Fußnote 984: ([17] auf S. 64.299) Mit _Jerusalemsfreund_ = Schaf
-(Hammel) sind gebildet die _Verbdgn._ _grandich Jerusalemsfreund_ =
-Schafbock u. folgende _Zus._: _Jerusalemsfreundbenk_ od.
-_-schure_ = Hirt, Schäfer, _Jerusalemsfreundmodel_ = Schäferin,
-_Jerusalemsfreundkib_ = Schäferhund, _Jerusalemsfreundschenegler_ =
-Schäferknecht, _Jerusalemsfreundstenkert_ = Schafstall,
-_Jerusalemsfreundstrauberts_ (d. h. eigtl. »Schafhaare«) = Wolle (s. d.
-betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.). — Diese auffällige Bezeichnung
-(die nach e. Mitteilg. _Wittichs_ bes. bei den Bürstenhändlern u.
-Schirmflickern des schwäb. Dorfes _Lützenhardt_ gebräuchlich sein soll)
-findet sich _weder_ in dem _verw. Quellenkreise_ _noch_ m. Wiss. sonst
-im Rotw. u. ihm verw. Geheimsprachen. Zur Erklärung dürfte vielleicht
-herangezogen werden die Verwendung des Ausdr. _Jerusalem_ für eine
-bestimmte _Klee_sorte (Jerusalemsklee, Trifolium hierosolimitanum; vgl.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 94) wie überhaupt auch sonst noch in
-_Pflanzennamen_ (vgl. dazu schon _Frisch_, Teutsch-Latein. W.-B., Berl.
-1741, Bd. I, S. 186; _Grimm_, D. W.-B. IV, 2, Sp. 2312; Schweiz. Idiot.
-III, Sp. 67). Da nun schon im ältern Rotw. für das Schaf die Benennung
-_Kleebeißer_ gebräuchlich gewesen (s. z. B. _A. Hempel_ 1687 [169] u.
-dann öfter; vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 38, S. 276), so wäre der Übergang
-hiervon zu dem »Freund« guten Klees, dem »_Jerusalemsfreund_«, wohl
-leicht gegeben.]
-
-[Fußnote 985: ([18] auf S. 64.299) _Fehma_ = Hand (Hände) ist demnach
-doch im Jenisch noch _nicht_ völlig veraltet (vgl. »Einleitung«, S. 25,
-Anm. 61), jedoch erscheint es außer in der Verbindg. _Fehma ste(c)ken_ =
-die Hände geben wenig gebräuchlich, namentl. _nicht_ in Zusammensetzgn.,
-während mit dem Synon. _Grif(f)ling_ (-leng) eine Reihe solcher gebildet
-ist (vgl. Näh. schon unter »Daumen«). _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Feme_ = Hand, plur. _Fenem_
-[wohl verschrieben], u. _Fehm¶a¶_ [sic] _stecken_ = die Hand geben
-[wogegen _Griffling_ hier »Handschuhe« bedeutet); _W.-B. des Konst.
-Hans_ 256 (_Fehma_ = Hand); _Schöll_ 272 (_Feme_ = Hand); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 337, 340 (_Fehma_ = Arm, Hand, _Fehma stecken_ = die Hand
-geben); in der _schwäb. Gaun.-, Kunden- u. Händlerspr._ nicht mehr
-bekannt, dagegen noch im _Metzer Jenisch_ 216 (_Fēm_ = Hand). Über
-weitere Belege im Rotwelsch sowie die _Etymologie_ des Wortes (wohl vom
-_nord._ Zahlwort _fem_ = 5, mit Bez. auf die fünf Finger der Hand) s.
-Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 65, 66 u. Anm. 1. _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 1051 (unter »Feme«) hat keine Erklärung hinzugefügt.]
-
-[Fußnote 986: ([19] auf S. 64.299) S. Daumen.]
-
-Handarbeit, _Grif(f)lengsschenagel_[987] [64.300]
-
-Hände, die — geben, _Fehma_ od. _Grif(f)leng ste(c)ken_[988]
-
-handeln, _verbaschen_, _vergremen_, _verkemeren_[989],
-_verkitschen_[990]
-
-Handelsbursche, _Verbascher_, _Vergremerer_[991],
-_Verkemerers-Benk_[992] od. _-Fi(e)sel_[993]
-
-Handelsfrau (-weib), _Verbaschere_, _Vergremere_, _Verkemerere_[991],
-_Vergremmos(s)_[994]
-
-Handelsmädchen, _Vergremere_[991], _Verkemeresmodel_[995]
-
-Handelsmann, _Verkemerer_[991], _Vergremerskaffer_ od.
-_Verkemerskaffer_[996]
-
-Handgemenge, _Hamore_[997]
-
-[Fußnote 987: ([20] auf S. 64.300) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 988: ([21] auf S. 64.300) S. (betr. _ste[c]ken_) beschenken.]
-
-[Fußnote 989: ([22] auf S. 64.300) S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen.]
-
-[Fußnote 990: ([23] auf S. 64.300) Das Zeitw. _verkitschen_ = handeln,
-verkaufen (s. dazu die Ableitg. _Verkitscher_ = Verkäufer) findet sich
-(in dem _verw. Quellenkr._) auch in der _schwäb. Gaun.-, Kunden- u.
-Händlerspr._ (s. _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 71, 77 [_kitschen_ =
-kaufen, _verkitschen_ = verkaufen]; _Schwäb. Händlerspr._ 487
-[_verkitschen_ od. _vergitschen_ = verkaufen]), auch ist es — in etwas
-abweichender Form (nämlich _verkitzen_ [od. _verklitschen_]) u. im etwas
-_engeren_ Sinne (nämlich »erbetteltes Zeug verkaufen«) der _älteren
-Kundenspr. überhaupt_ bekannt gewesen (s. _Ku._ III [429]). Zur
-_Etymologie_: Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1194 (unter
-»verkitschen«) u. IV, Sp. 426 (unter »kitschen«) bedeutet in der schwäb.
-Mundart _(ver)kitschen_ »im Kleinen (ver)handeln«, dann spezieller auch
-»auf listige Art (ver)kaufen« (vgl. bei _Grimm_, D. W.-B. XII, Sp. 641:
-_verkitschen_ = »auf unehrliche Weise verkaufen«) und könnte vielleicht
-gedeutet werden als eine Ableitung von _Kitsch_, das u. a. für »kurzes
-Holz, Abfall von Reisig, schlechte Holzware« vorkommt. In der letzteren
-Bedeutg. (»schlechte Holzware«) stimmt _Kitsch_ merkwürdig zu dem
-(neuerdings — bes. für schlechte Gemälde — sehr beliebt gewordenen)
-Künstlerausdruck _Kitsch_ = »wertloser Schund« (s. _Fischer_, a. a. O.),
-der jedoch nach der Z. d. Allgem. Deutsch. Sprachv., Jahrg. 24 (1909),
-Sp. 126 erst aus dem oben erwähnten Zeitw. _(ver)kitschen_ entstanden
-sein soll (wofür auf die Wiedergabe seiner Bedeutg. bei _Schmeller_,
-Bayer. W.-B. I, Sp. 1313 [durch »etwas für Geld anbringen, los werden,
-z. B. _ein Gemälde verkitschen_«] verwiesen worden).]
-
-[Fußnote 991: ([24] auf S. 64.300) S. abkaufen.]
-
-[Fußnote 992: ([25] auf S. 64.300) S. (betr. _Benk_) brauchbarer
-Bursche.]
-
-[Fußnote 993: ([26] auf S. 64.300) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 994: ([27] auf S. 64.300) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 995: ([28] auf S. 64.300) S. (betr. _Model_) Beischläferin.]
-
-[Fußnote 996: ([29] auf S. 64.300) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.]
-
-[Fußnote 997: ([30] auf S. 64.300) S. Fehde.]
-
-Handschuh, _Grif(f)lengstrittleng_[998] [64.301]
-
-Handschuhmacher, _Grif(f)lingstrittpflanzer_[999]
-
-Handwerksbursche, _Konde_ od. _Kunde_[1000]
-
-hängen (= aufhängen, henken), _schnüren_[1001]
-
-Harfe, _Niklengschure_ (d. h. etwa »Spielding«)[1002]
-
-Harmonika, " " "
-
-Harn (Urin), _Flösle_, _Flösslete_, _Flösselflu(h)te_[1003]
-
-harnen, _flössle_[1003]; vgl. auch regnen
-
-hartherzig, _lenk_, _schofel_[1004]
-
-Hase, _Langohr_[1005]
-
-Hasenessen, _Langohrbikus_[1006]
-
-Haselnuß, _Jahrekrächerle_ od. _Kracherkrächerle_ (d. h. eigtl.
-»Waldnuß«)[1007]
-
-haßartig, _lenk_, _schofel_[1004]
-
-[Fußnote 998: ([31] auf S. 64.301) S. Daumen u. Ferse. — Synon. wohl
-auch _Grif(f)lingstritt_, wie aus der Zus. _Grif(f)lingstrittpflanzer_ =
-Handschuhmacher zu schließen.]
-
-[Fußnote 999: ([32] auf S. 64.301) Vgl. die vor. Anm. a. E.; betr.
-_-pflanzer_ s. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1000: ([33] auf S. 64.301) Zu _Konde_ od. _Kunde_ (=
-Handwerksbursche) vgl. (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-340 (_Talfkunde_ = Handwerksbursche [zugleich wohl _erster_ Beleg für
-das Wort im Rotw. _überhaupt_]); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70
-(_Kunde_ = Handwerksbursch); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Kundi_ [in
-_Pfedelb._ (209): _Kunde_] = Bettler). Über weitere Belege im Rotwelsch
-(nach 1820) u. in der Kundenspr. (Bedtg. meist: _wandernder_
-Handwerksbursche, Vagabund u. dgl.) sowie d. _Etymologie_ des Wortes (zu
-»kennen«, also eigtl. soviel wie »der Bekannte«, als Anrede der Kunden
-unter sich) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 8, 9.]
-
-[Fußnote 1001: ([34] auf S. 64.301) S. aufhängen.]
-
-[Fußnote 1002: ([35] auf S. 64.301) S. aufspielen u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1003: ([36] auf S. 64.301) S. austreten (leicht) u. (betr.
-_Flu[h]te_) abbrühen.]
-
-[Fußnote 1004: ([37] auf S. 64.301) S. arg.]
-
-[Fußnote 1005: ([38] auf S. 64.301) Zu _Langohr_ = Hase, auch Kaninchen
-(_Zus._: _Langohrbikus_ = Hasenessen) _vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (_Grünspreit-Langohr_ = Hase [zu
-_Grünspreit_ = Feld], während _Langohr_ [ohne Zusatz] hier = Esel ist);
-_Schwäb. Händlerspr._ 481 = Hase [in _Pfedelb._ (210) _auch_ = Esel); s.
-auch _Regensb._ Rotwelsch 490 (_Langöhrl_ = Hase). Im sonst. Rotw. tritt
-_Langohr_ zunächst für den Esel auf (s. z. B. _Hildburgh. W.-B._ 1753
-ff. [229], während d. Hase hier _Langfuß_ heißt, in _Körners Zus. zur
-Rotw. Gramm._ v. 1755 [240] aber zwischen _gross Langohr_ = Esel u.
-_klein Langohr_ [od. _Langfuß_] = Hase unterschieden ist), seit d. 19.
-Jahrh. dagegen überwiegt die Bedeutg. »Hase« (s. schon _Pfister_ 1812
-[301] u. a. m.). Es handelt sich hierbei um eine der vielen, bes. gerade
-zur Kennzeichnung der Tiere im Rotwelsch beliebten partes pro toto; vgl.
-_Pott_ II, S. 23; _Günther_, Rotwelsch, S. 58; _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 985.]
-
-[Fußnote 1006: ([39] auf S. 64.301) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.]
-
-[Fußnote 1007: ([40] auf S. 64.301) Betr. _Jahre_ od. _Kracher_ = Wald
-s. Ananas. — Mit _Krächerle_ = Nuß (Nüsse) sind auch noch gebildet die
-_Zusammensetzgn._: _Krächerlestöber_ (i. d. Spr.: _Krächerstöber_ [wohl
-versehentlich]) = Nußbaum u. _Krächerlekies_ = Nußkern. In dem _verw.
-Quellenkr._ lauten die Formen (im wes. Übereinstimmg. mit dem Rotw.
-_überhaupt_ [s. z. B. schm. _Lib. Vagat_ (54) u. dann öfter]):
-_Krächling_ od. _Kracherling_. _Vgl._ _Dolm. der Gaunerspr._ 93, 97
-(_Kracherling_ = Nuß, _Heckenkracherling_ = Haselnuß); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338, 342 (_Krächling_ = Baumnuß, Nuß; Nebenbedtg. [346]:
-Zahn); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 73 (_Krächling_ = Nuß); _Schwäb.
-Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [212]: _Krächling_, in U. [214]:
-_Kracherling_). Zur _Etymologie_ (vom deutsch. Zeitw. »krachen«) s.
-_Pott_ II, S. 38; _A.-L._ 562 (unter »Kracher«); _Günther_, Rotwelsch,
-S. 61; _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 663 (unter »Krachling«).]
-
-Haube, _Oberman(n)_[1008] [64.302]
-
-hauen, _dogen_ od. _doken_[1009], _ste(c)ken_[1010], _stenzen_[1011]
-
-Hauer (wilder Eber), _Balo_, _Groanikel_[1012]
-
-häufig, _grandich_[1013]
-
-Haupt, _Ki(e)bes_[1014]
-
-Haupthaar, _Ki(e)besstrauberts_[1015]
-
-Hauptmann, _Grandicher-Lanenger_. Mit _Lanenger_ werden alle Soldaten
-(ohne Unterschied der Waffengattung) bezeichnet, Offiziere nur unter
-Hinzufügung der Eigenschaftswörter _dof_ od. _grandich_, also _dofer
-Lanenger_, d. h. eigtl. guter (od. besserer) Soldat, od. _grandicher
-L._, d. h. großer, hoher (od. höherer) Soldat[1016]
-
-[Fußnote 1008: ([41] auf S. 64.302) S. Fingerhut.]
-
-[Fußnote 1009: ([42] auf S. 64.302) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 1010: ([43] auf S. 64.302) S. beschenken.]
-
-[Fußnote 1011: ([44] auf S. 64.302) S. Ast.]
-
-[Fußnote 1012: ([45] auf S. 64.302) S. Eber.]
-
-[Fußnote 1013: ([46] auf S. 64.302) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1014: ([47] auf S. 64.302) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1015: ([48] auf S. 64.302) S. (betr. _Strauberts_)
-Augenbrauen.]
-
-[Fußnote 1016: ([49] auf S. 64.302) S. dazu auch die Bemerkgn. in d.
-Anm. zu »Bischof«. — _Lanenger_ = Soldat (Krieger, Kriegsmann), plur.
-_Lanengere_ = Soldaten (Militär, Truppen), ist im W.-B. auch für »Husar«
-und »Infanterist« angeführt worden (vgl. _Wittichs_ Bemerkg. oben im
-Text). — Die _Verbindg._ _grandich Lanenger_ (mit der Bedeutg. »[sehr]
-viele Soldaten«) wird für »Heer« gebraucht (vgl. schon oben unter
-»Bischof« sowie betr. die Übereinstimmg. mit d. Zigeun. noch weiter
-unten unter »Heer«). Als _Zusammensetzgn._ mit dem Wort erscheinen:
-_Lanengeroberman(n)_ (d. h. eigtl. »Soldatenhut«) = Helm,
-_Lanengerlechem_, _-lehm_ oder _-maro_ (d. h. »Soldatenbrot«)
-= Kommißbrot (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d. Zigeun.),
-_Lanengerbegerkitt_ (d. h. »Soldatenkrankenhaus«) = Lazarett,
-_Lanengerkluft_ (d. h. »Soldatenkleidung«) = Montur, _Lanengermoss_ =
-Soldatenfrau, _Lanengerbeiz_ od. _-kober_ = Soldatenwirtschaft. _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99
-(_Laninger_ = Soldat); _Schöll_ 271 (_Launinger_); _Pfulld. J.-W.-B._
-338, 339, 344 (_Laninger_ = Soldat, aber auch Bettelvogt,
-_Schmirlaninger_ = Wache, _Haurigerlaninger_ = Schildwache); _Schwäb.
-Händlerspr._ 483, 486 (_Laninger_ od. _Lanenger_ = Soldat, erstere Form
-[neben _Lner_] auch = Landjäger). Über weitere Belege im Rotwelsch
-sowie die (nicht sichere) _Etymologie_ des Wortes s. Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 42, S. 26 ff. (unter »Lenninger«); vgl. auch noch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. IV, Sp. 989 (der auf einen ev. Zusammenhang mit »Land«,
-wie in »Landsknecht [Lanzer, Landel]« hinweist).]
-
-Haus, _Kitt_[1017] [64.303]
-
-Hausfrau, _Kittmos(s)_[1018]
-
-Hausherr, _Kittkaffer_[1019]
-
-Haushund, _Kittkeiluf_[1020] od. _Kittkip_[1021]
-
-hausieren (gehen), _schenzieren_ (_bosten_ od. _pfichen_) (Spr.)[1022]
-
-[Fußnote 1017: ([50] auf S. 64.303) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1018: ([51] auf S. 64.303) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau; vgl.
-auch die Anm. zu »Hauswirt«.]
-
-[Fußnote 1019: ([52] auf S. 64.303) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1020: ([53] auf S. 64.303) Mit _Keiluf_ = Hund, auch spezieller
-Pudel, sind noch folgende _Zusammensetzgn._ gebildet: a) _im Anfang_:
-_Keilufkitt_ = Hundehütte, _Keilufstenkert_ = Hundestall; b) _am Ende_:
-_Gachnekeiluf_ = Hühnerhund, _Bu(t)zekeiluf_ = Polizeihund. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Keluf_);
-_W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Kohluf_); _Schöll_ 271 (ebenso): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 340 (_Gilof_); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Kailuf_); s. auch
-_Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Kêluf_). Über noch weitere rotw. Belege sowie
-die _Etymologie_ des Wortes (vom gleichbed. hebr. _keleb_) s. Näh. bei
-_Weber-Günther_, S. 156 (unter »Keilef«); vgl. auch _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 309 (unter »Kailuf«).]
-
-[Fußnote 1021: ([54] auf S. 64.303) Mit _Kip_ oder (häufiger) _Kib_
-(plur. _Kibe_, Dimin. _Kible_ [Spr.]), Synon. zu _Keiluf_ (daher _auch_
-= Pudel), sind noch mehr _Zusammensetzgn._ gebildet als mit letzteren,
-nämlich: a) _im Anfang_: _Kibe(n)bossert_ = Hundefleisch, _Kibekitt_ (=
-Keilufkitt), _Kibekafler_ = Hundemetzger, _Kibestenkert_ (=
-Keilufstenkert), _Kibeschwächerle_ = Hundezitzen; b) _am Ende_:
-_Stierer-_ od. _Stenzelkib_ (= Gachnekeiluf), _Stupfelkib_ = Igelhund
-(Spr.), _Bu(t)zekib_ (= Bu(t)zekeiluf), _Jerusalemsfreundkib_ =
-Schäferhund, _Flu(h)tekib_ = Seehund, _Schmelemerkib_ = Zigeunerhund.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _W.-B. des Konst. Hans_ 254
-(_Kipp_ = Hund [wohl zugleich erster Beleg im Rotw. überhaupt]);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Kib_); _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Kipp_); s.
-auch _Metzer Jenisch_ 216 (ebenso). Die _Etymologie_ des (auch in sonst.
-rotw. Quellen des 19. Jahrh. noch vereinzelt anzutreffenden) Wortes
-bleibt dunkel; auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 388 gibt keinen
-Aufschluß darüber.]
-
-[Fußnote 1022: ([55] auf S. 64.303) Betr. _bosten_ u. _pfichen_ s.
-abgehen. — Zu _schenzieren_ = hausieren finde ich keinen Beleg in
-anderen Quellen. Dagegen kennt das _Metzer Jenisch_ 216 _sch¶r¶anze_ in
-gleicher Bedeutung, während schon _Schöll_ 269 ein Subst.
-_Sch¶r¶enzierer_ als Synon. für die sonst als _Scheinspringer_
-bezeichneten Gauner (die sich bei Tage in Wohnungen einschleichen, um zu
-stehlen) anführt, das auch A.-L. 604 neben der Form _Sch¶ra¶nzierer_ (zu
-dem Zeitw. _schr¶a¶nzieren_ od. _schrenzieren_ = »sich [unter
-irgendeinem Vorwande] in Häuser [bes. Gasthöfe] einschleichen, um zu
-stehlen [oder zu baldowern]«) erwähnt u. vom ahd. _schr¶a¶nz_ = List
-hergeleitet hat. Indessen liegt es wohl mindestens ebenso nahe, das
-rotw. _Schrende_ (Schr¶a¶ntz, Schren[t]z[e] u. ä. = Stube (vgl. _Groß'_
-Archiv, Bd. 54, S. 165/66, Anm. 3) als Quelle dafür heranzuziehen, das
-zugleich auch für _schranze_ = hausieren passen würde. Danach aber
-dürfte dann vielleicht auch in _Wittichs_ Jenisch statt _schenzieren_
-richtiger _sch¶r¶enzieren_ zu lesen sein.]
-
-Hausknecht, _Kittschenegler_[1023] [64.304]
-
-Hausmagd, _Kittscheneglere_
-
-Hausmutter, _Kittmamere_[1024]
-
-Hausschlüssel, _Kittglitschin_[1025]
-
-Hausvater, _Kittpatris_[1026]
-
-Hauswirt, _Fehtekaffer_ (Dimin.: _-käfferle_ [Spr.])[1027]; vgl.
-Herberge
-
-Hebamme, _Deiselmos(s)_ od. _Disselmos(s)_[1028]
-
-Hebräer, _Kaim_[1029]; vgl. Juden
-
-[Fußnote 1023: ([56] auf S. 64.304) S. (betr. _Schenegler_) abschaffen.]
-
-[Fußnote 1024: ([57] auf S. 64.304) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1025: ([58] auf S. 64.304) S. Dietrich.]
-
-[Fußnote 1026: ([59] auf S. 64.304) S. Eltern.]
-
-[Fußnote 1027: ([60] auf S. 64.304) Betr. _Kaffer_ s. Bauer. — Mit
-_Fehte_ = Herberge (Quartier, Wohnung) sind (außer _Fehtekaffer_, das
-auch durch »Herberggeber«, »Herbergsvater« und »Quartierherr«
-wiedergegeben) noch zusammengesetzt: _Fehteulme_ = Herbergsleute (Spr.),
-_Fehtefi(e)sel_ od. _-freier_ = Quartierbursche, _Fehtemos(s)_ od.
-_-sinse_ = Quartierfrau (ersteres in den Spr. durch »Hausfrau«
-wiedergegeben), _Fehtesins_ = Quartiersherr (also Syn. zu _Fehtekaffer_)
-u. _Fehtemodel_ = Quartiermädchen. _Ableitung_: _fehten_ = übernachten,
-auch das »Übernachten erlauben« (v. S. des Wirts) nach Spr. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Schöll_ 272 (_Fede_ = Herberge; _Pfulld.
-J.-W.-B._ 343 (_Fede_ = Quartier; vgl. [338] das Zeitw. _feden_ =
-beherbergen); _Schwäb. Händlerspr._ 479 (_Fêde_ = Bett [in _Pfedelb._
-(212) _auch_ = Quartier; vgl. ebd.: _in d' Fede hotschen_ = schlafen]);
-auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh. (s. _Basl. Glossar_ v. 1733
-[201] hin und wieder angeführt. Zur (nicht sicheren) _Etymologie_ s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II. Sp. 999/1000, wonach die Bedeutung
-»Quartier« aus dem ital. _fede_ im Sinne von »Verschreibung« (warum?),
-die Bedeutung »Bett« aber aus unserem deutsch. »Feder« erklärt werden
-könnte.]
-
-[Fußnote 1028: ([61] auf S. 64.304) S. gebären und Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1029: ([62] auf S. 64.304) _Kaim_ = Jude (Hebräer), fem.:
-_Kaime_, plur.: _Kaimen_, erscheint noch in der _Zus._ _Kaimkolb_ (d. h.
-»Judengeistlicher«) = Rabbiner (s. d. betr. Übereinstimmg. m. d.
-Zigeun.). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._
-94 (_Kaim_ = Jude); _Pfulld. J.-W.-B._ 341 (ebenso); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 71 (_Keim_ [_Gheim_, _Goim_] = Juden); _Schwäb. Händlerspr._
-482 (_Kaim_ [in _Pfedelb._ (210): _Keim_] od. _Kaimchen_ = Jude). Über
-weitere Belege im Rotw. sowie die _Etymologie_ (aus dem Hebr.
-[_chajjim_]) s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 323/24 u. Anm. 2.
-_Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1286 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV,
-Sp. 143 geben keine genügende Erklärung.]
-
-Heer, _grandich Lanenger_ (d. h. »[sehr] viele Soldaten«)[1030] [64.305]
-
-heftig, _lenk_, _schofel_[1031]
-
-Heidelbeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[1032]
-
-Heidelbeerkuchen, _Krachersäftlingbrandling_[1033]
-
-heil, _dof schef(f)t's_ (d. h. »es ist [geht] gut«)[1034]
-
-heilig, _bliblich_[1035]
-
-heiliger Geist, _bliblischer Schuberle_[1036]
-
-heilsam, _dof_[1037]
-
-Heirat, _Vergrönerei_[1038]
-
-heiraten, _vergröneren_[1038]
-
-Heißhunger, _grandich Bogelo_ od. _grandich Put(t)lak_[1039]
-
-heizen, _funken_[1040]
-
-Heizer, _Funkpflanzer_[1041]
-
-hell, _schei_ (= _Schei_)[1042]
-
-Helle, _Schei_[1042]
-
-Helm, _Lanengeroberman(n)_, d. h. »Soldatenhut«)[1043]
-
-Hemd, _Hamfert_[1044], _Staud_[1045]
-
-[Fußnote 1030: ([63] auf S. 64.305) S. Hauptmann u. vgl. Bischof. —
-Dieselbe Umschreibung kennt nach _Liebich_, S. 207 auch die Zigeunerspr.
-(_but līrde_, d. h. »viel Soldaten« = Heer).]
-
-[Fußnote 1031: ([64] auf S. 64.305) S. arg.]
-
-[Fußnote 1032: ([65] auf S. 64.305) S. Ananas.]
-
-[Fußnote 1033: ([66] auf S. 64.305) S. (betr. _Brandling_) Apfelkuchen.]
-
-[Fußnote 1034: ([67] auf S. 64.305) S. angenehm u. daher (a. E.).]
-
-[Fußnote 1035: ([68] auf S. 64.305) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 1036: ([69] auf S. 64.305) S. (betr. _Schuberle_) Geist.]
-
-[Fußnote 1037: ([70] auf S. 64.305) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1038: ([71] auf S. 64.305) S. Ehe.]
-
-[Fußnote 1039: ([72] auf S. 64.305) S. Adler u. Appetit.]
-
-[Fußnote 1040: ([73] auf S. 64.305) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 1041: ([74] auf S. 64.305) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1042: ([75] auf S. 64.305) S. alltäglich; über _schei_ als Adj.
-gebr. vgl. auch »Vorbemerkg.« S. 15, Anm. 38 a. E.]
-
-[Fußnote 1043: ([76] auf S. 64.305) S. Hauptmann u. Fingerhut.]
-
-[Fußnote 1044: ([77] auf S. 64.305) Diese Vokabel findet sich in ganz
-gleicher Form _und_ Bedeutung in der _Schwäb. Händlerspr._ in _Degg._
-(215), während für _Lütz._ (214) die Schreibung _Ha¶n¶fert_ angeführt
-ist. Sie dürfte aufzufassen sein als eine (mit der typischen Endung
-_-ert_ versehene) Abkürzung (durch Weglassung der Endsilbe, sog.
-_Apokope_) von dem älteren — als eine Art _pars pro toto_ (nach dem
-_Hauptbestandteil_) erscheinenden — Synon. _Hanfstaud(e)_ (s. schon
-_Lib. Vagat._ [54] u. a. m., so z. B. auch _Dolm. der Gaunerspr._ 93
-sowie noch _Schwäb. Händlerspr._ 482). Vgl. _Pott_ II, S. 23 und
-_Günther_, Rotwelsch, S. 67 vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp.
-1145 (unter »Hanfert«) u. 1146 (unter »Hanfstaude«); s. auch die
-folgende Anm.]
-
-[Fußnote 1045: ([78] auf S. 64.305) Für _Staud_ = Hemd sind aus dem
-_verw. Quellenkr._ anzuführen: _Pfullend. J.-W.-B._ 340 und _Schwäb.
-Händlersprache_ 482 (neben _Hanfstaude_ [s. oben Anm. 1044], in
-_Pfedelb._ [210]: _Staude_ neben den längeren Synon. _Hanf-_,
-_Flächse-_, _Wergstaude_; vgl. ebds. [211]: _Staudenpflanzerin_ = =
-Näherin); s. auch noch _Winterfelder Hausierersprache_ 442 (_Staudche_)
-Auch bei diesem Ausdrucke, der auch im _sonstigen_ neueren Rotwelsch
-(des 19. Jahrh.) sowie in der Kundensprache beliebt ist (s. die Belege
-bei _Schütze_, S. 92), handelt es sich (gleichwie bei _Hamfert_) um eine
-Abkürzung von _Hanfstaude_, jedoch in der Form des sog. _Aphärese_
-(Weglassung der _Anfangs_silbe). S. A.-L. 610; vgl. auch _Horn_,
-Soldatensprache, S. 63, Anm. 6.]
-
-Hengst, _Trapert_ (-bert)[1046] od. (genauer) _Trabert-Kaffer_ (d. h. [64.306]
-eigtl. »Pferdemann«, »männliches Pferd«)[1047]
-
-henken ([auf]hängen), _schnüren_[1048]
-
-Henne, _Brawari_[1049], _Stenzel_[1050], _Stierer_[1051]
-
-[Fußnote 1046: ([79] auf S. 64.306) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 1047: ([80] auf S. 64.306) S. (betr. _Kaffer_) Bauer; vgl.
-Stute (= _Trabertmoss_, d. h. eigtl. »Pferdeweib«, »weibliches Pferd«).
-— Auch bei den Zigeunern heißt nach _Liebich_, S. 208, 244 der Hengst
-_morschkerdino grai_, d. h. »männliches Pferd«, die Stute (grasni oder)
-_graieskĕri tschuwli_, d. h. etwa »Pferdeweib«.]
-
-[Fußnote 1048: ([81] auf S. 64.306) S. aufhängen.]
-
-[Fußnote 1049: ([82] auf S. 64.306) Über diese (im W.-B. unter »Huhn«
-_nicht_ angeführte) Vokabel, die m. Wiss. sonst nirgends in den
-Geheimsprachen vorkommt, vermochte ich auch in _etymolog._ Beziehung
-_nichts Sicheres_ in Erfahrung zu bringen. Da mir jedoch _Wittich_ auf
-eine Anfrage hin mitteilte, daß er das Wort von »_böhmischen_ jenischen
-Leuten« gehört habe, so könnte es vielleicht mit dem tschech. _brav_
-(worin v wie w ausgesprochen wird) = »Schmal- od. Kleinvieh« in
-Zusammenhang gebracht werden, obwohl ja dessen Form _und_ Bedeutung noch
-einigermaßen abweicht (nach gefl. Mittlg. v. _Dr. A. Landau_).]
-
-[Fußnote 1050: ([83] auf S. 64.306) Mit _Stenzel_ = Henne (Huhn) sind
-gebildet die _Zusammensetzgn._: _Stenzeltritt_ = Hühnerfuß,
-_Stenzelkitt_ = Hühnerhaus u. _Stenzelkib_ = Hühnerhund. _Zu vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Stenzel_ = Huhn);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Stanzla_ = Henne); _Schwäb. Händlerspr._ 482
-(_Stenzel_, _Stenzling_ [in _Lütz._ (214): _Stelzling_] od. _Stanzel_ =
-Henne, in letzterer Form auch = Gans [481]). Die _Etymologie_ bleibt
-zweifelhaft. Auch _Hoffmann-Krayer_ u. _Landau_ im Schweiz. Archiv für
-Volksk., Bd. III, S. 243, Anm. 75 u. Bd. IV, S. 239 geben — in ihren
-Erläuterungen zu den Vokabeln des _Basler Glossars_ v. 1733 (das [201]
-schon _Stenzel_ = Huhn angeführt hat) keinen befriedigenden Aufschluß
-über die Herkunft des Wortes.]
-
-[Fußnote 1051: ([84] auf S. 64.306) _Stierer_, Syn. zu Stenzel, kommt
-nicht nur in _denselben Zus._ wie dieses vor (also: _Stierertritt_,
-_-kitt_ u. _-kib_), sondern auch noch in einigen _anderen_, so: a) _am
-Anfang_: _Stiererstenkert_ = Hühnerstall; b) _am Ende_: _Bäzemestierer_
-= Legehuhn und _Flu(h)testierer_ = Wasserhuhn. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 340 (_Stire_ = Henne; _Stirestinker_ =
-Hühnerstall); _Schwäb. Händerspr._ 482 (_Stîrer_ = Henne); s. auch
-_Regensb. Rotw._ 489 (_Stieri_ = Hahn [aber auch = Ochse]). Über weitere
-Belege im Rotw. (schon seit d. 17. Jahrh.) u. in der Kundenspr. sowie
-die _Etymologie_ des Wortes (wohl vom deutsch. mundartl. Zeitw.
-_stieren_ [stüren, stören] = »durchsuchen, scharren«) s. Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 38, S. 231, Anm. 1.]
-
-herabblicken, -schauen, _herablinzen_[1052] [64.307]
-
-herabgehen, -laufen, _herabbosten_, _-pfichen_[1053]
-
-herabschießen, _herabschnelle_[1054]
-
-herabwerfen, _herabplotzen_[1055]
-
-herausfahren, _herausruadla_[1056]
-
-herausgeben, _herausdogen_[1057]
-
-herausschreiben, _herausfeberen_[1058]
-
-herausstehlen, _herausschniffen_[1059], _herausschoren_[1060],
-_herauszopfen_[1061]
-
-heraustragen, _herausbukla_[1062]
-
-Herberge, _Fehte_[1063] od. _Schlumerkitt_[1064]
-
-[Fußnote 1052: ([85] auf S. 64.307) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1053: ([86] auf S. 64.307) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 1054: ([87] auf S. 64.307) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 1055: ([88] auf S. 64.307) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 1056: ([89] auf S. 64.307) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 1057: ([90] auf S. 64.307) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 1058: ([91] auf S. 64.307) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 1059: ([92] auf S. 64.307) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 1060: ([93] auf S. 64.307) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 1061: ([94] auf S. 64.307) S. Diebstahl.]
-
-[Fußnote 1062: ([95] auf S. 64.307) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 1063: ([96] auf S. 64.307) S. Hauswirt.]
-
-[Fußnote 1064: ([97] auf S. 64.307) Diese _Zusammensetzung_ bedeutet
-wörtlich »Schlafhaus«, zu _Schlummer_ = Schlaf (das in _Wittichs_ Vokab.
-nicht angeführt ist) bezw. dem Zeitw. _schlummern_ (das zwar im W.-B. in
-der Form _schlummere_ enthalten ist, jedoch nicht unter »schlafen«,
-sondern nur unter dem weiteren Begriffe »liegen«) u. _Kitt_ = Haus (s.
-Abort). _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._
-98 (_Schlummer_ = Schlaf, _schlummern_ = schlafen); _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 76 (_schlummern_ = übernachten; _Schwäb. Händlerspr._ 485
-(_schlummern_ = schlafen). Über weitere Belege im Rotw. s. Näh. bei
-_Weber-Günther_, S. 179/180 (wo jedoch die Bemerkung, daß in den Quellen
-das Hauptw. _Schlummer_ früher als das Zeitw. _schlummern_ auftrete, zu
-berichtigen ist, da — ganz abgesehen von dem alten gleichbed. _slöm_ im
-_Ndd. Lib. Vagat._ [78] — auch die Form _schlummern_ schon im _W.-B.
-von St. Georgen_ 1750 [218] als rotw. Vokabel vorkommt, während
-_Schlummer_ sich m. Wiss. zuerst im _Hildburgh. W.-B._ v. 1753 ff. [231]
-findet). Ebds. auch Näh. über die _Etymologie_ des Wortes, das aus den
-deutsch. Mundarten, insbes. dem niederdeutsch. Sprachgebiet, übernommen
-sein dürfte; vgl. auch _Pott_ II, S. 17 u. _Kluge_, Unser Deutsch, S. 81
-vbd. mit Et. W.-B., S. 403 (unter »schlummern«) u. _Weigand_, W.-B. II,
-Sp. 738 (unter »Schlummer«). Über den Ausdr. _Schlummerpech_ =
-Schlafgeld (bes. in d. Kundenspr.) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 279,
-Anm. 1.]
-
-Herberggeber, Herbergsvater, _Fehtekaffer_[1065] [64.308]
-
-Herbergsleute, _Fehteulme_ (Spr.)[1066]
-
-Herd, _Hitzling_[1067]
-
-hergeben, _dogen_[1057]
-
-Hering, _Spronkert-Flössling_, _Spronkertflotscher_ od. _-schwimmerling_
-(d. h. »Salzfisch«)[1068] od. auch _Begertflössling_ (d. h. »toter
-Fisch«)[1069]
-
-Heringsbüchse, _Flösslingschottel_ (d. h. eigtl. nur
-»Fischbüchse«)[1070]
-
-Heringsalat, _Spronkertflösslingblättling_[1071]
-
-Herr, _Freier_[1072], _Sens_ od. _Sins_[1073]
-
-Herrenhaus (Herrschaftshaus) _Sinserkitt_[1074]
-
-Herrenzimmer, _Sinseschrende_[1075]
-
-Herrin, _Sinse_[1073], _Sinsemos(s)_[1076]
-
-[Fußnote 1065: ([98] auf S. 64.308) S. Hauswirt und Bauer.]
-
-[Fußnote 1066: ([99] auf S. 64.308) S. (betr. _Ulme_) arme Leute.]
-
-[Fußnote 1067: ([100] auf S. 64.308) S. Backofen.]
-
-[Fußnote 1068: ([101] auf S. 64.308) S. einsalzen und Fisch.]
-
-[Fußnote 1069: ([102] auf S. 64.308) S. (betr. _Begert-_) absterben. —
-Während die Umschreibung »salziger (od. gesalzener) Fisch« (_lon̄do
-mādscho_ [od. lon̄di mādschin]) für den Hering auch den
-Zigeunern bekannt ist (s. _Liebich_, S. 144 u. 209 und _Finck_, S. 73
-[_lon̄do mātšo_]; vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm.
-45), bedeutet dagegen bei ihnen »toter Fisch« (_mīlo mādscho_
-[matšo]) die Forelle (für die aber auch _lolo mādscho_, d. h.
-»roter [bunter] Fisch«, vorkommt); s. _Liebich_, S. 147 u. 198 sowie
-_Finck_, S. 73. Zur Erklärung des _ersteren_ Ausdrucks bemerkt
-_Liebich_, S. 32, 33 (gegen Zweifel bei _Pott_ II, S. 437): »(Der)
-Ängstlichkeit (mit dem der Zigeuner den Namen Verstorbener auszusprechen
-vermeidet) verdankt der unter dem Namen Forelle bekannte Fisch seine
-jetzt übliche zigeunerische Bezeichnung als _mulo madscho_, _mulĕno
-madscho_, d. h. der tote Fisch. Als nämlich eine Zigeunerin mit Namen
-_Forella_ gestorben war, wollte man auch die gleichlautende Bezeichnung
-des Fisches aufgeben, um nicht bei dem Anblick des Fisches an die
-Verstorbene direkt erinnert zu werden, deshalb hieß von da an der Fisch
-Forelle der tote Fisch, und dieser Ausdruck ist (neben _lolo madscho_
-[s. oben]) jedem Zigeuner geläufig, jedem verständlich.« Wie nun aber
-die _gleiche_ Umschreibung in der _jenischen_ Sprache für den _Hering_
-zu deuten ist, vermag ich nicht zu sagen.]
-
-[Fußnote 1070: ([103] auf S. 64.308) S. (betr. _Schottel_)
-Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1071: ([104] auf S. 64.308) S. (betr. _Blättling_) Gulasch.]
-
-[Fußnote 1072: ([105] auf S. 64.308) S. Fremder.]
-
-[Fußnote 1073: ([106] auf S. 64.308) S. Amtmann.]
-
-[Fußnote 1074: ([107] auf S. 64.308) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1075: ([108] auf S. 64.308) S. (betr. _Schrende_) Frauenstube.]
-
-[Fußnote 1076: ([109] auf S. 64.308) S. (betr. _Mos(s)_) Bauernfrau.]
-
-Herrscher, _grandicher Sins_ (d. h. »großer Herr«)[1077] [64.309]
-
-herumblicken, _herumlinzen_[1078]
-
-herumfahren, _herumruadla_[1079]
-
-herumliegen, _herumdurma_[1080], _herumschlauna_[1081]
-
-herumtanzen, _herumnikla_[1082]
-
-herumtragen, _herumbukla_[1083]
-
-heruntergekommen, _vermuft_[1084], _verschoffelt_[1085]
-
-Herz, _Schwächerle_[1086]
-
-herzlich, _dof_[1087]
-
-Heu, _Kupfer_[1088]
-
-Heuchler, _schofler Benk_[1089], _schofler Fi(e)sel_[1090], —
-_Freier_[1091], — _Kaffer_[1092]
-
-heulen, _glemsen_[1093]
-
-Heulerei, _Glemserei_
-
-Heupferd (Heuschrecke), _Kupfertrabert_[1094], _Kupferflederling_ (d. h.
-eigtl. »Heuvogel«)[1095]
-
-Hexe, _Finkelmos(s)_[1096]
-
-Hexenhaus, _Finkelkitt_[1097]
-
-Hexenmeister, _Finkelkaffer_[1092]
-
-Hexerei, _Finklerei_[1096]
-
-Hieb(e), _Guffes_[1098]
-
-[Fußnote 1077: ([110] auf S. 64.309) S. Adler u. Amtmann, vgl. Bischof.
-Dieselbe Art der Umschreibung für Herrscher (näml. _baro rai_) kennen
-auch die Zigeuner nach _Liebich_, S. 209.]
-
-[Fußnote 1078: ([111] auf S. 64.309) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1079: ([112] auf S. 64.309) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 1080: ([113] auf S. 64.309) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 1081: ([114] auf S. 64.309) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 1082: ([115] auf S. 64.309) S. aufspielen.]
-
-[Fußnote 1083: ([116] auf S. 64.309) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 1084: ([117] auf S. 64.309) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1085: ([118] auf S. 64.309) S. arg.]
-
-[Fußnote 1086: ([119] auf S. 64.309) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1087: ([120] auf S. 64.309) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1088: ([121] auf S. 64.309) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 1089: ([122] auf S. 64.309) S. arg u. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1090: ([123] auf S. 64.309) S. (betr. _Fi[e]sel_) Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1091: ([124] auf S. 64.309) S. (betr. _Freier_) Fremder.]
-
-[Fußnote 1092: ([125] auf S. 64.309) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.]
-
-[Fußnote 1093: ([126] auf S. 64.309) S. ausweinen.]
-
-[Fußnote 1094: ([127] auf S. 64.309) S. Frucht u. Füllen.]
-
-[Fußnote 1095: ([128] auf S. 64.309) S. Frucht und Adler.]
-
-[Fußnote 1096: ([129] auf S. 64.309) S. behext und Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1097: ([130] auf S. 64.309) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1098: ([131] auf S. 64.309) S. aufschlagen.]
-
-hier, _her(r)les_, _her(r)lem_[1099] (hier ist er, _da hauret er_; hier [64.310]
-ist es, _her[r]les hauret's_)[1100]
-
-Himbeere, _Jahresäftling_ od. _Krachersäftling_[1101]
-
-hinausgehen, _hinausbosten_[1102]
-
-hinauskommen, _hinauspfichen_[1102]
-
-hinfallen, _hinbohla_[1103]
-
-hinlegen, _hindurmen_[1080], _hinschlaunen_[1081]
-
-hinken s. lahmgehen
-
-Hintere (der), _Bos_[1104], _Schmelzer_[1105]
-
-Hinterkopf, _Ki(e)bes_[1106]
-
-hinwerfen, _hinplotzen_[1107]
-
-Hirsch, _Jahreschure_ od. _Kracherschure_[1108]
-
-Hirschfänger, _Latt_[1109]
-
-Hirt, _Jerusalemsfreundschure_ (d. h. zunächst bes. »Schafhirt,
-Schäfer«)[1110]
-
-hoch, _grandich_[1111]
-
-hochherzig, _dof_[1112], _grandich_[1111]
-
-Hochzeit, _Grönerei_[1113]
-
-Hochzeitsschmaus, _Grönereibikus_[1114]
-
-Hoden, _Bäzeme_ (d. h. eigtl. »Eier«)[1115]
-
-Hodensack, _Bäzemerande_[1116]
-
-Hof, _grandiche Kitt_ (d. h. »großes Haus«)[1117]
-
-hoffärtig sein, _grandiche pflanzen_ (d. h. eigtl. etwa: »den Großen
-spielen«)[1118]
-
-[Fußnote 1099: ([132] auf S. 64.310) S. da.]
-
-[Fußnote 1100: ([133] auf S. 64.310) S. unter »elend«.]
-
-[Fußnote 1101: ([134] auf S. 64.310) S. Ananas.]
-
-[Fußnote 1102: ([135] auf S. 64.310) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 1103: ([136] auf S. 64.310) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 1104: ([137] auf S. 64.310) S. After.]
-
-[Fußnote 1105: ([138] auf S. 64.310) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1106: ([139] auf S. 64.310) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1107: ([140] auf S. 64.310) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 1108: ([141] auf S. 64.310) S. Ananas u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1109: ([142] auf S. 64.310) S. Degen.]
-
-[Fußnote 1110: ([143] auf S. 64.310) S. Hammel und abbiegen.]
-
-[Fußnote 1111: ([144] auf S. 64.310) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1112: ([145] auf S. 64.310) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1113: ([146] auf S. 64.310) S. Ehe.]
-
-[Fußnote 1114: ([147] auf S. 64.310) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.]
-
-[Fußnote 1115: ([148] auf S. 64.310) S. Ei.]
-
-[Fußnote 1116: ([149] auf S. 64.310) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 1117: ([150] auf S. 64.310) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1118: ([151] auf S. 64.310) S. (betr. _pflanzen_) anbrennen.]
-
-höflich, _dof_[1112] [64.311]
-
-Höhe, _Grandich_[1111][1119]
-
-Hoherpriester, _grandicher Gallach_[1120] od. _grandicher Kolb_[1121]
-
-holen, _buk(e)le(n)_ (Spr.)[1122], _schniffen_ (Spr.)[1123]
-
-hold, _dof_, _duft_[1112]
-
-Holz, _Spraus_[1124]
-
-hölzern, _sprausich_[1124]
-
-Holzmacher, _Sprauskaffer_[1125]
-
-Holzsack, _Sprausrande_[1126]
-
-hör auf, _schupf dich_[1127]
-
-Hose, _Buxe_, _Kopel_ (plur.: _Buxen_, _Kopla_)[1128]
-
-Hosensack(-tasche) _Buxerande_, _Kopelrande_[1126]
-
-Hospital, _grandiche Begerkitt_[1129]
-
-hübsch, _dof_, _duft_[1112]
-
-Huf, _Traperttrittleng_[1130]; vgl. Gaulfuß
-
-Huhn, _Gachne_[1131], _Stenzel_, _Stierer_[1132]
-
-Hühnerfuß, _Gachnetritt_, _Stenzel-_ od. _Stierertritt_[1133]
-
-Hühnerhaus, _Gachnekitt_, _Stenzel-_ oder _Stiererkitt_[1134]
-
-Hühnerhund, _Gachnekeiluf_, _Stenzel-_ od. _Stiererkib_[1135]
-
-Hühnerstall, _Gachne-_ od. _Stiererstenkert_[1136]
-
-Humpen, _Glansert_[1137], _Nolle_[1138]
-
-humpeln s. lahm gehen
-
-[Fußnote 1119: ([152] auf S. 64.311) S. Substantivierung des Adjektives
-_grandich_; vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38.]
-
-[Fußnote 1120: ([153] auf S. 64.311) S. Geistlicher.]
-
-[Fußnote 1121: ([154] auf S. 64.311) S. Bischof.]
-
-[Fußnote 1122: ([155] auf S. 64.311) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 1123: ([156] auf S. 64.311) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 1124: ([157] auf S. 64.311) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1125: ([158] auf S. 64.311) S. (betr. _Kaffer_) Bauer.]
-
-[Fußnote 1126: ([159] auf S. 64.311) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 1127: ([160] auf S. 64.311) S. aufhören.]
-
-[Fußnote 1128: ([161] auf S. 64.311) S. (zu beiden Ausdr.) Beinkleid.]
-
-[Fußnote 1129: ([162] auf S. 64.311) S. Adler, absterben u. Abort.]
-
-[Fußnote 1130: ([163] auf S. 64.311) S. Füllen und Ferse.]
-
-[Fußnote 1131: ([164] auf S. 64.311) S. Hahn.]
-
-[Fußnote 1132: ([165] auf S. 64.311) S. (zu beiden Ausdr.) Henne.]
-
-[Fußnote 1133: ([166] auf S. 64.311) S. (betr. _Tritt_) Entenfuß.]
-
-[Fußnote 1134: ([167] auf S. 64.311) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1135: ([168] auf S. 64.311) S. (betr. _Keiluf_ u. _Kib_)
-Haushund.]
-
-[Fußnote 1136: ([169] auf S. 64.311) S. (betr. _Stenkert_) Entenstall.]
-
-[Fußnote 1137: ([170] auf S. 64.311) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 1138: ([171] auf S. 64.311) S. Fleischhafen.]
-
-Hund, _Keiluf_, _Kib_ (Dimin.: _Kible_ [Spr.])[1135], _Tschuggel_[1139] [64.312]
-
-Hundefleisch, _Kibe(n)bossert_, _Tschuggelmass_[1140]
-
-Hundestätte, _Keilufkitt_ od. _Kibekitt_[1134]
-
-Hundemetzger, _Kibekafler_[1141]
-
-Hundestall, _Keiluf-_ od. _Kibestenkert_[1136]
-
-Hundezitzen, _Kibeschwächerle_[1142]
-
-Hunger, _Bog(g)elo_, _Put(t)lack_, _Ruf_[1143]
-
-hungern, mich hungert's, _mich bikert's_[1144]
-
-hungrig, _bikerich_ (Spr.)[1144]
-
-Hure, _Lubne_, _schofle Model_[1145], _schofle Schüx_[1146]
-
-[Fußnote 1139: ([172] auf S. 64.312) Im Gegensatz zu dem Synon. _Keiluf_
-u. bes. _Kib_, die mehrfach in _Zusammensetzgn._ erscheinen, tritt
-_Tschuggel_ bloß in der _Zus._ _Tschuggelmass_ = Hundefleisch auf. Unter
-den _verw. Quellen_ kennt schon der _Dolm. der Gaunerspr._ 94 die
-Vokabel in der Form _Schokel_ sowie noch jetzt die _schwäb. Händlerspr._
-in _Lütz._ (214) in der Form _Tschŭglo_, weiter findet sie sich auch
-im sonst. neuern Rotw. (seit d. 19. Jahrh.) öfter (in verschied. Formen)
-angeführt (vgl. z. B. _Pfister_ 1812 [305, 307: _Schukel_ od.
-_Tschukel_]; _Christensen_ 1814 [323, 324: _Juckel_]; _v. Grolman_, 31,
-64, 72 u. T.-G. 102 [hier alle drei Formen]; _Karmayer_ G.-D. 202, 218
-u. 222 [im wes. ebenso] u. a. m.) Zur _Etymologie_ aus der Zigeunerspr.
-(vgl. »Einleitung«, S. 31) s. Näheres bei A.-L. 605 (unter »Schuckel«)
-und _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 432 (unter »Tschuckle«) [wo
-übrigens _auch_ das mhd. _zohe_ = Hündin herangezogen]) vbd. mit _Pott_
-II, S. 213/14 (unter »Xukel«), _Liebich_, S. 166 u. 211 (_tschukklo_),
-_Miklosich_, Beitr. I/II, S. 13, III, S. 9, 22 u. Denkschriften, Bd. 26,
-S. 209 (unter »džukel«: bei d. deutsch. Zig.: _čukklo_), _Jühling_
-(S. 207 (_Tschukäl_) u. _Finck_, S. 56 (_dšuklo_ od. _dšukel_).
-Das Wort ist (nach _Pott_ u. _Miklosich_, a. a. O.) bis aufs Altindische
-zu verfolgen.]
-
-[Fußnote 1140: ([173] auf S. 64.312) S. (betr. _Bossert_ u. _Mass_)
-Aas.]
-
-[Fußnote 1141: ([174] auf S. 64.312) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1142: ([175] auf S. 64.312) S. (betr. _Schwächerle_) Amme.]
-
-[Fußnote 1143: ([176] auf S. 64.312) S. (zu allen drei Ausdr.) Appetit.]
-
-[Fußnote 1144: ([177] auf S. 64.312) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 1145: ([178] auf S. 64.312) S. (zu beiden Ausdr.)
-Beischläferin, vgl. arg.]
-
-[Fußnote 1146: ([179] auf S. 64.312) _Schüx_, früher wohl auch
-_Schücksel_ (= Mädchen; vgl. »Einleitung«, S. 28) ist natürlich nur eine
-mundartl. gefärbte Nebenform zu den im Rotw. u. in der Kundenspr. sehr
-verbreiteten Ausdr. _Schix_, _Schi(c)kse_, _Schicksel_ usw. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Schickse_ =
-Mädchen); _W.-B. des Konst. Hans_ 255 (_Schikse_ = ein Mägdlein);
-_Schöll_ 271 (_Schikse_ = Mädchen, Beischläferin); _Pfulld. J.-W.-B._
-342, 345 (_Schix_ = Mädchen, Tochter; vgl. [340]: _Fingelschize_ =
-Hexe); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 68, 77 (_Schix_ = Dirne,
-Weibsperson, dazu versch. _Zus._ wie z. B. _Dippelschix_ = Landfahrerin,
-_Gallachschixe_ = Pfarrköchin); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Schix_ =
-Mädchen [in _Pfedelb._ (214): = Weibsbild, ebds. (209): _lacke Schix_ =
-Dirne, eigtl. »schlechtes Weibsbild« (vgl. betr. _lack_: Bd. 63, S. 119,
-Anm. 217 zu _Put[t]lak_)]); s. auch _Metzer Jenisch_ 216 (_Schicksi_ =
-Mädchen). Über weitere Belege im Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ (aus
-dem Hebräischen) s. ausführl. _Groß'_ Archiv, Bd. 48, S. 341 ff.; vgl.
-auch »Anthropophyteia«, Bd. IX, S. 15 ff., _Weber-Günther_, S. 160/61
-(unter »Schecks«) u. _Seiler_, Lehnwort IV, S. 493.]
-
-huren, _lubnen_[1145], _schofle Falle pflanzen_[1147] [64.313]
-
-Hurenkerl, _Lubnebenges_[1148], _schofler Fi(e)sel_[1149], —
-_Freier_[1150] od. — _Kaffer_[1151]
-
-Hurenkind (uneheliches Kind), _Stratz_ (plur.: _Stratze_). Dieses Wort
-ist aber auch für Kind im _allgem._ gebräuchlich[1152]
-
-hurtig, _g'want_[1153]
-
-Husar, _Lanenger_ (d. h. eigtl. nur »Soldat«)[1154]
-
-Hut, _Oberman(n)_[1155]
-
-Hutmacher, _Oberman(n)pflanzer_[1156]
-
-
- I.
-
-Igel, _Stupfel_ od. _Stupfleng_ (plur.: _Stupfl¶i¶ng_)[1157]
-
-[Fußnote 1147: ([180] auf S. 64.313) S. unter »böse Sachen machen«; vgl.
-auch anbrennen.]
-
-[Fußnote 1148: ([181] auf S. 64.313) S. (betr. _Benges_) brauchbarer
-Bursche.]
-
-[Fußnote 1149: ([182] auf S. 64.313) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1150: ([183] auf S. 64.313) S. Fremder.]
-
-[Fußnote 1151: ([184] auf S. 64.313) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1152: ([185] auf S. 64.313) Die Vokabel findet sich (in der
-Form _Stratze_ als sing. für »Kind« schlechthin) auch in der _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 71, sonst aber m. Wiss. nicht in den
-Geheimsprachen. Die _Etymologie_ ist unsicher, falls man nicht annehmen
-will, daß es sich bloß um eine Nebenform oder Entstellung von _Schraze_
-handelt, das — gleichfalls für »Kind« — sowohl im Rotw. überhaupt als
-auch speziell in dem _verw. Quellenkr._ vorkommt. Vgl. _Pfullend.
-J.-W.-B._ 341 (_Schraze_ = Kind [s. auch _Schrada_ = Knabe]); _Schwäb.
-Händlerspr._ 483 (_Schrtze_ = [kleinere] Kinder [in _Degg._ (215): auch
-als sing. = Kind], (_Schratzesknippler_ [in _Pfedelb._ 211):
-_Schrazeskneppler_], d. h. eigtl. »Kinderprügler«, = Lehrer [in
-_Pfedelb._: spez. Unterlehrer im Gegens. zu _Galmenguffer_, dem
-Oberlehrer (vgl. dazu schon oben unter »brauchbares Kind« u.
-»aufschlagen«)]). Über weitere rotw. Belege für _dieses_ Wort sowie
-seine (gleichfalls _nicht_ ganz sichere) _Etymologie_ s. d. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 47, S. 140 u. Anm. 3; vgl. auch _Weber-Günther_, S.
-168.]
-
-[Fußnote 1153: ([186] auf S. 64.313) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 1154: ([187] auf S. 64.313) S. Hauptmann.]
-
-[Fußnote 1155: ([188] auf S. 64.313) S. Fingerhut]
-
-[Fußnote 1156: ([189] auf S. 64.313) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1157: ([190] auf S. 64.313) S. dazu die _Zusammensetzgn._:
-_Stupfelbikus_ = Igelessen, _Stupfelmass_ od. _Stupflengbossert_ =
-Igelfleisch, _Stupfelkib_ = Igelhund (Spr.), _Stupfelkafler_ =
-Igelmetzger, _Stupfel-_ od. _Stupflengrande_ = Igelsack. Sowohl in der
-Form _Stupfel_ wie auch _Stupfling_ ist die Vokabel auch der _schwäb.
-Händlerspr._ 482 bekannt (in _Lütz._: [215] daneben noch _Stachling_,
-während in _Matzenbach_ dafür die latinisierte Form _Stachelinus_
-gebräuchlich ist, ähnlich wie sich bei den Zigeunern (bei denen der Igel
-eine große Rolle, bes. auch als beliebte Speise, spielt [s. _Liebich_,
-S. 39, 85, 86]) dafür (u. a.) wohl _stachlino_ (bei den deutsch. Zigeun.
-allerdings meist _stacheléngĕro_) findet (vgl. _Pott_ II, S. 245
-[unter »Stàchlo«], _Liebich_, S. 160 u. 212 [_stachélengĕro_],
-_Miklosich_, Beitr. III, S. 19 [ebenso], _Jühling_ 226 [hier:
-_Stachlino_, dagegen plur.: _Stachlingäre_], _Finck_, S. 87
-[_štaxeléngero]_). Der _Etymologie_ nach gehört _Stupfel_ od.
-_Stupfleng_ (-ling) zu dem gauner-, kunden- und geheimsprachl. sowie
-auch allgem. mundartl. _stupfen_ = stechen mit Rücks. auf die Stacheln
-des Igels (vgl. jen.: _Stupfle_ = Stachel [s. dazu Näh. schon oben unter
-»Dorn«]), denen natürlich auch die Syn. _Stachling_, _Stachelinus_ u.
-die ähnlichen Zigeunerwörter ihre Entstehung verdanken.]
-
-Igelessen, _Stupfelbikus_[1158] [64.314]
-
-Igelfleisch, _Stupfelmass_, _Stupflengbossert_ od. _Stupfelbossert_
-(Spr.)[1159]
-
-Igelhund, _Stupfelkib_ (Spr.)[1160]
-
-Igelmetzger, _Stupfelkafler_[1161]
-
-Igelsack, _Stupfel-_ od. _Stupflengrande_[1162]
-
-Infanterist, _Lanenger_ (d. h. »Soldat«)[1163]
-
-ingrimmig, _stumpfich_[1164]
-
-Insel, _Flu(h)tekies_ (d. h. eigtl. »Wasserstein«, als Stein = Gebirge,
-das aus dem Wasser hervorragt[1165]
-
-irr, irrsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[1166]
-
-Irrenhaus, _Hegelkitt_[1167] od. _Ni(e)sekitt_, _Nillekitt_,
-_Nuschekitt_[1168]
-
-Irrlicht, _Schuberleschein_ (d. h. »Gespensterlicht«[1169]
-
-Irrsinn s. Wahnsinn.
-
-
- J (= Jod).
-
-ja, _kenn_[1170]
-
-[Fußnote 1158: ([191] auf S. 64.314) S. (betr. _Bikus_) Abendessen.]
-
-[Fußnote 1159: ([192] auf S. 64.314) S. (betr. _Mass_ u. _Bossert_)
-Aas.]
-
-[Fußnote 1160: ([193] auf S. 64.314) S. Haushund.]
-
-[Fußnote 1161: ([194] auf S. 64.314) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1162: ([195] auf S. 64.314) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1163: ([196] auf S. 64.314) S. Hauptmann.]
-
-[Fußnote 1164: ([197] auf S. 64.314) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 1165: ([198] auf S. 64.314) S. abbrühen u. Apfelkern. —
-Ähnlich heisst bei den Zigeunern (nach _Liebich_, S. 149 u. 212) die
-Insel _paninjākri montaia_, d. h. »Wasserberg« od. »Wassergebirge«.]
-
-[Fußnote 1166: ([199] auf S. 64.314) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 1167: ([200] auf S. 64.314) S. Dummheit u. Abort.]
-
-[Fußnote 1168: ([201] auf S. 64.314) Vgl. Anm. 1166 u. 1167 a. E.]
-
-[Fußnote 1169: ([202] auf S. 64.314) S. Geist u. alltäglich. — Ähnlich
-ist die Bezeichnung des Irrlichts bei den Zigeunern, näml. _muléskĕri
-momelin_, d. h. eigtl. »Totenlicht« (Syn. auch: _dschapáskĕri
-momelin_, d. h. »wanderndes Licht«) nach _Liebich_, S. 147 u. 212.]
-
-[Fußnote 1170: ([203] auf S. 64.314) _Vgl._ dazu (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr. _71 (_kenn_ = ja, _kenn
-Mathilde_ = ganz richtig); _Schwäb. Händlerspr._ 481, 482 (_kenn_ = ja,
-_kenn Mathilde_ = »grüß Gott«); s. auch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_kent_
-= ja) sowie d. _Winterfelder u. Eifler Hausiererspr._ 441, 491 (_kenn_).
-Über weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. s. _Schütze_, S. 73,
-vbd. mit _Groß'_ Archiv, Bd. 51, S. 162 (unter »Mathilde«) und Anm. 2
-(betr. _kenn Kunde_, wozu auch zu vgl. Bd. 59, S. 267, 287). Über die
-_Etymologie_ (vom hebr. _kên_ od. _ken_ = »so [richtig], ja«) s. A.-L.
-556 und _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 330, vgl. jedoch auch Archiv,
-Bd. 51, S. 162, Anm. 2 a. E. (über einen Einfluß auch des deutschen
-Zeitw. »kennen« bei dem Ausdr. _kenn Kunde_ od. _Mathilde_).]
-
-Jacke, _Malfes_[1171] [64.315]
-
-jagen, _Jahre_ od. _Kracher bosten_ (d. h. eigtl. »[in den] Wald gehen
-[zum Jagen]«)[1172]
-
-Jäger, _Grünleng_[1173]
-
-Jahr, _Ja(h)ne_[1174]
-
-Jahrestag, _Ja(h)neschei_[1175]
-
-jammern, _glemsen_[1176]
-
-jucken, _näpfen_[1177]
-
-Jude, _Kaim_ (plur.: _Kaimen_[1178] od. _Dibolde_[1179])
-
-[Fußnote 1171: ([204] auf S. 64.315) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1172: ([205] auf S. 64.315) S. Ananas u. abgehen.]
-
-[Fußnote 1173: ([206] auf S. 64.315) S. Flurschütz.]
-
-[Fußnote 1174: ([207] auf S. 64.315) S. alljährlich.]
-
-[Fußnote 1175: ([208] auf S. 64.315) S. (betr. _Schei_) alltäglich.]
-
-[Fußnote 1176: ([209] auf S. 64.315) S. ausweinen.]
-
-[Fußnote 1177: ([210] auf S. 64.315) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 1178: ([211] auf S. 64.315) S. Hebräer.]
-
-[Fußnote 1179: ([212] auf S. 64.315) Zu _Dibolde_ = Juden gehören die
-_Zusammensetzg._ _Dibolde-Gallach_ (d. h. »Judenpriester«) = Rabbiner
-(s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. die _Ableitg._
-_diboldisch_ = jüdisch (Gegensatz: _nobis diboldisch_ [eigtl.
-nicht-jüdisch] = ungläubig [vom jüd. Standpunkt aus; Syn. _nobis
-gril(l)isch_, — _wonisch_, d. h. eigtl. »nicht-evangelisch,
--katholisch«]). Die Vokabel, die in dem _verw. Quellenkreise_ unbekannt
-ist, kommt im sonstig. Rotwelsch (d. 19. Jahrh.) vereinzelt vor, jedoch
-mit anderem Anlaut (_Ba-_, _Bi-_, _Pi-_); s. z. B. _Pfister_ 1812 (295:
-_Babolde_); _v. Grolman_ 5 u. T.-G. 103 (ebenso); _Karmayer_ G.-D. 190
-(desgl.); _Derenbourgs Glossar_ 1856 (414: desgl.); A.-L. 584
-(_Pipolte_, fem. _Pipoltiza_); _Groß_ 458 (_Biboldo_). Der _Etymologie_
-nach stammt der Ausdr. aus der Zigeunersprache her (vgl. »Einleitung«,
-S. 29), in der _biboldo_ (od. bipoldo) eigtl. »der Ungetaufte« bedeutet
-(von _boldo_ [od. poldo], zu _[me] polāwa_ = »[ein]tauchen, taufen«
-[s. _Liebich_, S. 152 u. 245; vgl. _Finck_, S. 52 (Stamm: _bōl_ [od.
-bold] = »[ein]tauchen, taufen«, das sich bis ins _Hind._ [_bōrnā_
-= »eintauchen«] verfolgen läßt)] u. dem Negativpräfix _bi-_). S. Näh.
-bei _Pott_ II, S. 422 (unter »Bolaw«), _Liebich_, S. 128 u. 213
-(_bipoldo_), _Miklosich_, Beitr. III, S. 8 u. Denkschriften, Bd. 26, S.
-181 (unter »bol«: bei den deutsch. Zig.: _bipoldo_), _Finck_, S. 51
-(_bibóldo_); bei _Jühling_ nicht angeführt. — Über die Veränderung des
-Anlauts im Jenischen s. auch _Pott_, a. a. O.]
-
-Jüdin, _Kaime_[1178] [64.316]
-
-jüdisch, _diboldisch_[1179]
-
-Junge, _Bengesle_[1180], _Fi(e)sele_[1181], _Freierle_[1182]
-
-junges (kleines) Mädchen, _Mödele_[1183]
-
-Jungfrau, _Mössle_[1184]
-
-Junggeselle, _Käfferle_ (d. h. eigtl. »Männchen«)[1185] od. (genauer)
-_nobis vergröntes Käfferle_ (d. h. »nicht verheiratetes Männchen«)[1186]
-
-Jüngling, _Benges_ od. _Benk_[1180], _Fi(e)sel_[1181], _Freier_[1182]
-
-Junker, _dofer Benk_[1180] od. _Fi(e)sel_[1181] (d. h. etwa ein »guter
-[od. besserer] junger Mann«) od. _Sinsle_ (d. h. »Herrchen«)[1187].
-
-
- K.
-
-Kadaver, _mufiger Bossert_ od. — _Maas_[1188]
-
-Kaffee, _Süs(s)leng_ (-ling [Spr.])[1189]
-
-Kaffekanne, _Süs(s)lengnolle_[1190]
-
-Kaffeetasse, _Süs(s)lengschottel_[1191]
-
-[Fußnote 1180: ([213] auf S. 64.316) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1181: ([214] auf S. 64.316) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1182: ([215] auf S. 64.316) S. Fremder.]
-
-[Fußnote 1183: ([216] auf S. 64.316) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1184: ([217] auf S. 64.316) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1185: ([218] auf S. 64.316) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1186: ([219] auf S. 64.316) S. (betr. _nobis vergröntes_)
-Dietrich u. Ehe.]
-
-[Fußnote 1187: ([220] auf S. 64.316) S. Amtmann.]
-
-[Fußnote 1188: ([221] auf S. 64.316) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1189: ([222] auf S. 64.316) _Süs(s)leng_ (od. _-ling_) bedeutet
-außer Kaffee (Zichorie) auch noch: Tee, Zucker u. allgem. Süßigkeit.
-Dazu folgende _Zusammensetzgn._: _Süs(s)lengnolle_ = Kaffeekanne,
-_Süs(s)lengschottel_ = Kaffeetasse, auch Zichorienbüchse,
-_Süs(s)lingbrandling_ = Lebkuchen, _Süs(s)linglehm_ = Zuckerbrot,
-_Süs(s)lingoberman(n)_ = Zuckerhut, _Süs(s)lingflu(h)te_ = Zuckerwasser.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 u. 101
-(_Süsling_ = Zucker, auch Honig); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (_Süßling_ =
-Zucker). Im _Pfulld. J.-W.-B._ 340 bedeutet _Süß_ den Honig, im
-_Pleißlen der Killertaler_ 436 _Süessler_ od. _Süssholz_ den Zucker.
-Über weitere Belege im Rotw. (s. schon _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [222,
-232: _Süßling_ = Honig oder Bienenstock] u. dann öfter [mit versch.
-Bedeutgn.]) sowie über die Nebenform _Süssert_ s. noch _Weber-Günther_,
-S. 188 (unter »Zosset«). Der Stamm des Wortes ist natürlich unser Adj.
-»süß«; vgl. _Pott_ II, S. 10; A.-L. 612; _Günther_, Rotwelsch, S. 60. —
-Zu der Bedeutg. »Kaffee« sei noch bemerkt, daß (nach _Liebich_, S. 138
-u. 213) auch bei den Zigeunern der Kaffee _gudli_, d. i. etwa »der Süße«
-(vgl. _gudlo_ = Zucker), heißt (neben _mellĕli_, d. i. »der
-Schwarze«;) vgl. auch _Finck_, S. 59.]
-
-[Fußnote 1190: ([223] auf S. 64.316) S. (betr. _Nolle_) Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1191: ([224] auf S. 64.316) S. Aschenbecher.]
-
-Käfig, _Kitt_ (d. h. »Haus«)[1192], _Stenkert_ (d. h. »Stall«)[1193]; [64.317]
-vgl. Vogelbauer
-
-kahl, _nobis Strauberts_ (d. h. »keine Haare«)[1194]
-
-Kahlkopf, _nobis Strauberts auf'm Ki(e)bes_ (d. h. »keine Haare auf dem
-Kopf«[1195]
-
-Kalb, _Horbögle_[1196]
-
-Kalk, _näpfiger Schund_ (d. h. »beißender Dreck«)[1197]
-
-kalt, _biberisch_ (_bibrisch_ [Spr.])[1198]
-
-Kälte, _Biberisch_ (subst. Adj.)[1198]
-
-[Fußnote 1192: ([225] auf S. 64.317) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1193: ([226] auf S. 64.317) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 1194: ([227] auf S. 64.317) S. Dietrich u. Augenbrauen,]
-
-[Fußnote 1195: ([228] auf S. 64.317) S. (betr. _Ki[e]bes_) Angesicht.]
-
-[Fußnote 1196: ([229] auf S. 64.317) _Horbögle_ (= Kalb) ist Dimin. zu
-_Horboge_ (-boga) oder (abgekürzt in der Form der Aphärese) bloß _Boga_
-= Kuh, Rind. Von _Zusammensetzgn._ mit _diesen_ Wörtern vgl. a) _am
-Anfang_: _Horbogaschwächerle_ = Kuheuter, _Horbogebossert_ od. _-mass_ =
-Kuh- od. Rindfleisch, _Horbogekafler_ od. _Bogakafler_ = Kuhmetzger
-(letzteres auch Rindermetzger), _Horbogestenkert_ = Kuh- od.
-Rinderstall, _Horbogeschmunk_ = Rinderfett, auch Unschlitt (s. d. betr.
-Analogie mit der Zigeunerspr.), wogegen _Bogaschmunk_ nur durch
-»Kuhbutter« wiedergegeben; b) _am Ende_: _Mufferhorboge_ (d. h. eigtl.
-»Nasenkuh«) = Nashorn (s. d. betr. Übereinstimmg. mit d. Zigeun). _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 95, 97
-(_Hobogen_ = Kuß [wofür jedenfalls zu lesen: Kuh, argum.: _Hohrbogen_ =
-Ochs); _W.-B. des Konst. Hans_ 254 (_Hohrboge_ = Stück Rindvieh);
-_Schöll_ 271 (_Haarbogen_ = Rindvieh); _Pfulld. J.-W.-B._ 340, 342, 343
-(_Horboge_ = Kuh, Ochs, Rind, _junge Horboge_ = Kalb, _Horbogemaß_ =
-Ochsenfleisch); _Schwäb. Händlerspr._ 482, 483, 485, 487 (_Hôrbôg[e]_
-[in _Pfedelb._ (211): _Hobuche_] = Kuh, Rind, Stier, _Hôrb[^oe]gle_ =
-Kalb, _Hôrbôgmost_ = Rindfleisch); s. auch _Regensb. Rotw._ 489
-(_Haarbogen_ = Kuh). Über weitere Belege im Rotw. s. _Groß'_ Archiv, Bd.
-43, S. 31/32, Anm. 3. Der _Etymologie_ nach handelt es sich wahrscheinl.
-um eine Verunstaltung aus dem älteren Synon. _Hornbock_, das schon im
-_Lib. Vagat._ (54) vorkommt. S. Näh. darüber im Archiv, Bd. 43, S. 32 u.
-Anm. 1 u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 1822 unter
-_Ho(r)nbog(e[n])_, der zwar die Silbe _Hor-_ ebenfalls als »Horn«
-auslegt, dagegen _-boge(n)_ »eher zu hebr. _bakar_ = Rindvieh«,
-poln.-jüd. _boker_ (vgl. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 32) »als zu Bogen«
-in Beziehung setzen möchte. Die kürzere Form _Boga_ könnte natürlich
-_unmittelbar_ von der hebr. Vokabel hergeleitet werden, doch halte ich
-die Auffassung derselben als Abbreviatur von _Horboga_ für richtiger
-(vgl. »Vorbemerkung«, S. 8). Über das ähnl. _Hornikel_ = Ochse s. schon
-oben unter »Bulle«.]
-
-[Fußnote 1197: ([230] auf S. 64.317) S. abbeißen und abgerahmte Milch.
-— Dieselbe Umschreibung (näml. _danterpaskĕro tschikk_) kennt auch
-die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 131, 164 u. 213 sowie auch
-_Finck_, S. 91 (_danderpáskero tšik_) vbd. m. S. 54 (_danderpáskero_
-= »ätzend, beißend«); vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. 17.]
-
-[Fußnote 1198: ([231] auf S. 64.317) S. eisig; über _Biberisch_ als
-subst. Adj. vgl. auch »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38.]
-
-Kamerad, _Benges_ od. _Benk_[1199], _Fi(e)sel_[1200] [64.318]
-
-Kamm, _Straubertsschure_[1201]
-
-Kammacher, _Straubertsschurepflanzer_[1202]
-
-kämmen, _Strauberts pflanzen_ (d. h. »die Haare machen«)[1202]
-
-Kampf, _Hamore_[1203]
-
-Kanapee, _Sitzleng_[1204]
-
-Kanarienvogel, _Schallerfläderling_ (d. h. »Singvogel«)[1205]; vgl.
-Amsel
-
-Kaninchen, _Langohr_[1206]
-
-Kanne, _Nolle_[1207]
-
-Kapelle, _Duft_[1208]
-
-Kappe, _Oberman(n)_[1209]
-
-Kappenmacher, _Oberman(n)pflanzer_[1202]
-
-Karfreitag, _Bäzamaschei_ (d. h. »Eiertag«)[1210]; vgl. Ostern
-
-Karpfen, _Flössling_, _Matsche_, _Schwimmerling_ (d. h. eigentl. nur
-»Fisch«)[1211]
-
-Karren, _Rädleng_[1212], _Ruadel_[1213]
-
-Kartoffeln, _Bolla_ od. _Schundbolla_[1214], _Matrele_[1215]
-
- " , gebratene s. Bratkartoffeln.
-
-Kartoffelsalat, _Bolleblättling_ (Spr.)[1216]
-
-Kartoffelschüssel, _Bolleschottel_ (Spr.)[1217]
-
-[Fußnote 1199: ([232] auf S. 64.318) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1200: ([233] auf S. 64.318) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1201: ([234] auf S. 64.318) S. Augenbrauen und abbiegen.]
-
-[Fußnote 1202: ([235] auf S. 64.318) S. (betr. _-pflanzer_ [pflanzen])
-anbrennen.]
-
-[Fußnote 1203: ([236] auf S. 64.318) S. Fehde.]
-
-[Fußnote 1204: ([237] auf S. 64.318) S. Bank.]
-
-[Fußnote 1205: ([238] auf S. 64.318) S. absingen u. Adler.]
-
-[Fußnote 1206: ([239] auf S. 64.318) S. Hase.]
-
-[Fußnote 1207: ([240] auf S. 64.318) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1208: ([241] auf S. 64.318) S. Dom.]
-
-[Fußnote 1209: ([242] auf S. 64.318) S. Fingerhut.]
-
-[Fußnote 1210: ([243] auf S. 64.318) S. Ei u. alltäglich. — Auch in der
-Zigeunersprache heißt der Karfreitag (aber auch wohl das Osterfest)
-_jāréngĕro_ (od. jāríngĕro) _diwes_, d. i. gleichfalls der
-»Eiertag«; s. _Liebich_, S. 140 u. 188 vbd. m. _Finck_, S. 55 (hier nur
-= Ostern); vgl. »Vorbemerkg.«, S. 18. Über eine der _jenischen_
-Umschreibg. für _Ostern_ genau entsprechende zigeun. Bezeichnung s. noch
-weiter unten (unter »Ostern«).]
-
-[Fußnote 1211: ([244] auf S. 64.318) S. Fisch. Das Synm. _Flotscher_ ist
-hier nicht angeführt.]
-
-[Fußnote 1212: ([245] auf S. 64.318) S. Eisenbahnwagen.]
-
-[Fußnote 1213: ([246] auf S. 64.318) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 1214: ([247] auf S. 64.318) S. Bratkartoffeln; vgl. abgerahmte
-Milch.]
-
-[Fußnote 1215: ([248] auf S. 64.318) S. Erdäpfel.]
-
-[Fußnote 1216: ([249] auf S. 64.318) S. Gulasch.]
-
-[Fußnote 1217: ([250] auf S. 64.318) S. Aschenbecher.]
-
-Käse, _Girall_[1218], _Räsleng_[1219] [64.319]
-
-Käskuchen, _Girall-_ od. _Räslengbrandleng_[1220]
-
-Kater s. Katze
-
-Katholik, _Wo(h)nischer_[1221]
-
-katholisch, _wo(h)nisch_
-
-[Fußnote 1218: ([251] auf S. 64.319) Zu _Girall_ s. die _Zus._
-_Girallbrandleng_ = Käskuchen. Die Vokabel ist _sonst_ m. Wiss. in den
-Geheimsprachen _nicht_ bekannt. Der _Etymologie_ nach stammt sie aus der
-_Zigeunersprache_ (vgl. schon »Einleitg.«, S. 30). Näh. s. darüber bei
-_Pott_ II, S. 257/58 (unter »Giral«); _Liebich_, S. 142 u. 213
-(_kīral_); _Miklosich_, Beitr. I/II, S. 12 u. Denkschriften, Bd. 26,
-S. 234 (unter »keral«: bei den _deutsch._ Zig.: _kiral_) vbd. mit S. 238
-(unter »khil«); _Jühling_, S. 222 (_Girall_); _Finck_, S. 64 (_kiral_).
-Das Wort läßt sich (nach _Pott_ und _Miklosich_, a. a. O.) bis ins
-Altind. (_kšīra_ = Milch) zurückverfolgen.]
-
-[Fußnote 1219: ([252] auf S. 64.319) Mit _Räsleng_ ist (außer
-_Räslengbrandleng_ = Girallbrandleng) noch _zusammengesetzt_:
-_Bosserträsleng_ (eigtl. »Fleischkäse«) = Leberkäse. _Zu vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): nur _Schwäb. Händlerspr._ 482 (_Ræßling_ = Käse,
-aber [485] auch = Rettich). Sonst nirgends erwähnt. Zur _Etymologie_:
-Vermutlich handelt es sich um eine durch Anhängung der typischen rotw.
-Endung _-ling_ (= leng) vorgenommene Substantivierung des mundartl.,
-insbes. schwäbischen Adj. _räs_, das (nach _v. Schmid_, Schwäb. W.-B.,
-S. 425) u. a. etwa bedeutet was »die Zunge reizt«, im Geschmack »scharf«
-(wie Rettich) oder »herb« ist.]
-
-[Fußnote 1220: ([253] auf S. 64.319) S. (betr. _Brandleng_)
-Apfelkuchen.]
-
-[Fußnote 1221: ([254] auf S. 64.319) _Wo(h)nischer_ ist Substantivierung
-des Adj. _wo(h)nisch_ = katholisch (Gegens. _nobis wo[h]nisch_ =
-ungläubig [vom Standpunkt der Katholiken aus]); s. auch »Vorbemerkung«,
-S. 15, Anm. 38. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 94 (_wohnisch_ = katholisch); _W.-B. des Konst. Hans_ 257
-(_wahnisch_); _Schöll_ 274 (Bettlersprache: _wohnisch_); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 341 (ebenso); _Schwäb. Händlersprache_ 482 (_wônisch Kolp_ [in
-_Pfedelb._ (212): _Kolb_] = katholischer Pfarrer). Auch im sonstigen
-Rotw. hier u. da anzutreffen (z. B. _Pfister_ bei _Christensen_ [332:
-_wohnisch_]; _v. Grolman_ 75 u. T.-G. 105 [_wo(h)nisch_]; _Karmayer_ 182
-[_wonnisch_] usw.). Zur _Etymologie_ s. Näh. bei _Günther_ in der
-Zeitschr. »Die Polizei«, Jahrg. 4 (1906), Nr. 5, S. 99, Sp. 2 u. Anm.
-29. Danach handelt es sich bei _wo(h)nisch_ wohl um »eine zugleich mit
-Änderung des Anlauts vorgenommene Abkürzung« (in der Form der
-»Aphärese«) von dem Synon. _doflemonisch_ oder _toflemonisch_ (s. z. B.
-_Pfister_ 1812 [296]; _v. Grolman_ 16, 71 u. T.-G. 105; _Karmayer_ 166
-usw.; vgl. auch _Pfälz. Händlerspr._ 437 [_dôfelmnisch_]), einer
-Adjektivbildung aus _Toflemone_ u. ä. = »katholische Religion« (s. z. B.
-bei _v. Grolman_ 71 [neben _Toflenemone_]), zusammengesetzt aus _tofel_
-oder _dofel emone_, d. h. zunächst »der andere Glaube«, dann aber wohl
-auch der »falsche«, d. i. der christliche (katholische) »Glaube« (vom
-hebr. _Tifla_ = »das Falsche, Unrechte« u. _'amn[h]_ oder
-_'emûmn[h]_, jüd. _emônô_, _emûnô_ = »Glaube, Religion«). Daß _dofel_
-oder _tofel_ in den Vokabularien der Gaunerspr. nicht bloß für
-»ungereimt, abgeschmackt«, sondern auch für »alt« angeführt ist (s.
-_Thiele_ 316 vbd. mit _Pfister_ 1812 [297], _Christensen_ 1814 [327] u.
-_v. Grolman_ 16, 71 u. T.-G. 81, die _nur_ die letztere Bedeutg. haben),
-erklärt sich daraus, daß nach der Reformation die protestantische
-Religion mit _chodesch emone_ (chadesch emûnô) u. ä., d. h. »neuer
-Glaube« (vgl. _v. Grolman_ 12 [_Cadisch - Amune_ oder _-nemone_] u.
-A.-L. 367 u. 530) bezeichnet wurde, wodurch sich der früher für den
-_christlichen_ Glauben _überhaupt_ gebrauchte Ausdruck _tofel_ od.
-_dofel emone_ u. ä. zu dem Begriff »_katholischer_«, mithin jetzt
-»_alter_ Glaube«, verengerte.]
-
-Kätzchen, _Schmalerle_[1222] [64.320]
-
-Katze, _Schmaleng_ (plur. _Schmaling_) od. _Schmaler_[1222]
-
-Katzenfleisch, _Schmalerbossert_[1223]
-
-Katzensack, _Schmalerrande_[1224]
-
-kauen, _achile_[1225], _biken_, _butten_[1226], _näpfen_[1227]
-
-kaufen, _bascha_, _bikeren_, _gremen_, _kemere_[1228]
-
-Käufer, _Bascher_, _Bikerer_, _Gremer_, _Kemerer_[1228]
-
-Kaufladen, _Kemererskitt_[1229]
-
-Käuzchen, _Begerflederling_ (d. h. »Totenvogel«)[1230]; vgl. Steineule
-
-Kebsweib, _Lubne_[1231], _schofle Goi_ od. — _Mos(s)_[1232]
-
-Kehrbesen, _Rutscherschure_[1233], _Stiepa_[1234]
-
-Kelch, _Duftnolle_[1235]
-
-kennen, _gneissen_[1236]
-
-Kerker, _Dofes_[1237], _Kittle_[1229], _Lek_[1237]; vgl. Gefängnis
-
-[Fußnote 1222: ([255] auf S. 64.320) S. Baumkatze.]
-
-[Fußnote 1223: ([256] auf S. 64.320) S. (betr. _Bossert_) Aas.]
-
-[Fußnote 1224: ([257] auf S. 64.320) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1225: ([258] auf S. 64.320) S. essen.]
-
-[Fußnote 1226: ([259] auf S. 64.320) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 1227: ([260] auf S. 64.320) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 1228: ([261] auf S. 64.320) S. abkaufen.]
-
-[Fußnote 1229: ([262] auf S. 64.320) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1230: ([263] auf S. 64.320) S. absterben u. Adler. — _Zu vgl._
-dazu bei _Karmayer_ 122: _Pegerfletterl_ = Nachteule oder Kauz. In
-derselben Weise umschreiben (nach _Liebich_, S. 214 u. 243) auch die
-Zigeuner das Käuzchen od. die Steineule, (näml. als _muléskĕro [-ri]
-tschirkŭlo_, d. i. »Totenvogel«; vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S.
-18.]
-
-[Fußnote 1231: ([264] auf S. 64.320) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1232: ([265] auf S. 64.320) S. arg u. böse Frau bezw. (betr.
-_Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1233: ([266] auf S. 64.320) S. abbiegen, vgl. auch Bürste.]
-
-[Fußnote 1234: ([267] auf S. 64.320) S. Bürste.]
-
-[Fußnote 1235: ([268] auf S. 64.320) S. Dom u. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1236: ([269] auf S. 64.320) S. erkennen.]
-
-[Fußnote 1237: ([270] auf S. 64.320) S. Arrest.]
-
-Kerl, _Gadscho_[1238], _Kaffer_[1239] [64.321]
-
-Kern, _Kies_[1240]
-
-Kerze, _Schein_[1241]
-
-Kessel, _Nolle_[1242], _Russling_[1243]
-
-Kesselflicker, _Nollepflanzer_[1244]; vgl. Häfner
-
-Kette, _Schlang_[1245]
-
-keusch, _dof_[1246]
-
-kichern, _schmol(l)en_[1247]
-
-Kieselstein, _Hertling_[1248], _Kies_[1240]
-
-Kilometerstein, _Stradehertling_ od. _-kies_ (d. h. eigtl.
-»Straßenstein«)[1249]
-
-Kind, _Galm_ (Dimin. _Gälmle_ [Spr.])[1250], _Gof_[1251], _Stratz_[1252]
-
-[Fußnote 1238: ([270a] auf S. 64.321) Zu _Gadscho_ = Kerl, auch Landmann
-(dagegen nicht unter »Bauer« angeführt) — im Plural _Gadsche_ od.
-_Gasche_ = Leute, Dim. _Gaschele_ = Kinder — gehören die
-_Zusammensetzgn._: _Gadschomalfes_ = Männerrock u. _Begergadscho_ =
-Leichenbeschauer (vgl. dazu auch »Vorbemerkg.«, S. 12, Anm. 29). _Zu
-vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94 (_Kochem
-gasche_ = »Hurenleben führen und im solchen herumziehen«); _Schöll_ 272
-(_Gasche_ = Leute, _schovel Gasche_ = schlimme Leute); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 338, 342, 343 (_Gasche_ = Leute, Menschen, Personen,
-_Ruchegasche_ = Bauernvolk); _Schwäb. Händlerspr._ 483 (_Gsche_ =
-Leute, in _Lütz._ [215]: _Gātsche_ = Kind); s. auch _Metzer Jenisch_
-216 (_Gātsch_ = Mann). Über weitere Belege im Rotw. sowie die
-_Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. 30], in der
-_gadžo_ od. _gadšo_ [gadscho] od. gatscho zunächst den
-»Nichtzigeuner«, dann aber wohl auch allgemeiner »Mensch« oder — wieder
-spezieller — »Bauer« bedeutet) s. d. ausführl. Angaben in _Groß'_
-Archiv, Bd. 49, S. 331/32, u. dazu noch _Finck_, S. 58. Bei _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III, Sp. 78 (unter »Gasche« II) u. Sp. 87 (unter
-»Gatsche«) ist über die Etymologie nichts angegeben.]
-
-[Fußnote 1239: ([271] auf S. 64.321) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1240: ([272] auf S. 64.321) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1241: ([273] auf S. 64.321) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1242: ([274] auf S. 64.321) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1243: ([275] auf S. 64.321) Zu _Russling_ = Kessel (Pfanne,
-Tiegel) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 94
-(_Rusling_, hier = Kamin); _Pfulld. J.-W.-B._ 343 (_Rußling_ = Pfanne).
-Über weitere rotw. Belege (mit _verschied._ Bedeutgn.) sowie die
-_Etymologie_ (von »Ruß«) s. _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 72 (unter
-»Russlings-Schlangemer«).]
-
-[Fußnote 1244: ([279] auf S. 64.321) S. Fleischhafen u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1245: ([280] auf S. 64.321) S. Halskette.]
-
-[Fußnote 1246: ([281] auf S. 64.321) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1247: ([282] auf S. 64.321) S. anlachen.]
-
-[Fußnote 1248: ([283] auf S. 64.321) S. Gestein.]
-
-[Fußnote 1249: ([284] auf S. 64.321) S. (betr. _Strade_) Chaussee; vgl.
-Meilenstein.]
-
-[Fußnote 1250: ([285] auf S. 64.321) S. brauchbares Kind.]
-
-[Fußnote 1251: ([286] auf S. 64.321) _Gof_ wird besonders für ein
-unartiges Kind, jedoch _auch_ in allgemeinerem Sinne gebraucht; s. böses
-Kind.]
-
-[Fußnote 1252: ([287] auf S. 64.321) S. Hurenkind.]
-
-Kindbetterin, _Deislere_[1253] [64.322]
-
-Kinder, _Galma_[1250], _Gaschele_ (d. h. eigtl. »kleine Leute«)[1244],
-_Schrabiner_[1254], _Stratze_[1252]
-
-Kinderei, _Ni(e)serei_, _Nillerei_[1255]
-
-Kindermädchen (-magd), _Galmamodel_ od. _Schrabinermodel_[1256]
-
-Kirche, _Duft_[1257]
-
-Kirchenschlüssel, _Duftglitschin_[1258]
-
-Kirchhof s. Gottesacker
-
-Kirchweih, _Brandlingschei_ (d. h. »Kuchentag«)[1259]
-
-Kirchweihsonntag, _Brandlengweisling_ (d. h. »Kuchensonntag«)[1260]
-
-Kirschbaum, _Scharriselestöber_[1261]
-
-Kirsche, _Scharrisele_
-
-Kirsch(en)kern, _Scharriselekies_[1262]
-
-Kirsch(en)kuchen, _Scharriselebrandling_[1263]
-
-Kirschenstein s. Kirsch(en)kern
-
-Kissen, _Sauft_[1264]
-
-Kittel, _Malfes_[1265]
-
-Klarinette, _Nikelschure_[1266]
-
-Klavier, "
-
-Klee, _Kupfer_[1267]
-
-[Fußnote 1253: ([288] auf S. 64.322) S. gebären.]
-
-[Fußnote 1254: ([289] auf S. 64.322) S. brauchbares Kind (am Ende).]
-
-[Fußnote 1255: ([290] auf S. 64.322) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 1256: ([291] auf S. 64.322) S. (betr. _Model_) Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1257: ([292] auf S. 64.322) S. Dom.]
-
-[Fußnote 1258: ([293] auf S. 64.322) S. (betr. _Glitschin_) Dietrich.]
-
-[Fußnote 1259: ([294] auf S. 64.322) S. Apfelkuchen u. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1260: ([295] auf S. 64.322) S. (betr. _Weisling_) Feiertag.]
-
-[Fußnote 1261: ([296] auf S. 64.322) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum. —
-_Scharrisele_ = Kirsche (_nur_ als _Dimin._ gebräuchl. [vgl.
-»Vorbemerkg.«, S. 13, Anm. 33 a. E.]) findet sich noch in den
-_Zusammensetzgn._: _Scharriselekies_ = Kirsch(en)kern od. -stein u.
-_Scharriselebrandling_ = Kirsch(en)kuchen. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gauerspr._ 95 (_Scharriselen_ = Kirschen);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 341 (_Scharisele_ = Kirsche). Die _Etymologie_ des
-(sonst zieml. seltenen) Ausdrucks gebt zweifelsohne auf das gleichbed.
-französ. _cérise_ (ital. _ciriegia_, lat. _cerasus_) zurück; vgl.
-_Günther_, Rotwelsch, S. 37.]
-
-[Fußnote 1262: ([297] auf S. 64.322) S. (betr. _Kies_) Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1263: ([298] auf S. 64.322) S. (betr. _Brandling_)
-Apfelkuchen.]
-
-[Fußnote 1264: ([299] auf S. 64.322) S. Bett.]
-
-[Fußnote 1265: ([300] auf S. 64.322) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1266: ([301] auf S. 64.322) S. aufspielen u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1267: ([302] auf S. 64.322) S. Frucht.]
-
-Kleid, _Kluft_[1268] [64.323]
-
-kleiden, _a'klufte_[1269]
-
-Kleidung, _Klufterei_[1268]
-
-Klepper, _Trabert_[1269]
-
-Klinge, _Lomel_[1270]
-
-Kloster, _grandiche Kolbekitt_[1271]
-
-Kloß s. Knödel.
-
-Klotz, _Spraus_[1272]
-
-klug, _kochem_[1273]
-
-Knabe, _Bengesle_[1274], _Fi(e)sele_[1275], _Freierle_[1276]
-
-knallen, _schnelle_[1277]
-
-knauserig, _bogelich_[1278]
-
-Knecht, _Schenegler_[1279]
-
-Kneipe, _Beiz_, _Kober_[1280]
-
-Kneipwirt s. Gastwirt; vgl. Wirt.
-
-Knödel (»Knöpfle« [Spr.], »Spätzle« [Spr.]), _Hegesle_ (nicht zu
-verwechseln mit _Heges_ = kleines Dorf)[1281]
-
-[Fußnote 1268: ([303] auf S. 64.323) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 1269: ([304] auf S. 64.323) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 1270: ([305] auf S. 64.323) S. Für _Lomel_ = Klinge,
-Messerschneide finde ich im Rotw. u. i. d. sonst. Geheimspr. keine
-Belege. Das Wort soll (nach _Wittichs_ »Einleitg.«, S. 30) aus der
-_Zigeunersprache_ stammen, auch findet sich bei _Liebich_, S. 215 in der
-Tat _lommla_ = Klinge verzeichnet (während in den anderen zigeun.
-Vokalbularien, auch bei _Jühling_, etwas Ähnliches nicht anzutreffen
-ist). Nach _Fischer_, Schwab. W.-B. IV, Sp. 938 (unter »Lamel«) ist
-_Lamel_ (od. Lomel) = Messerklinge (insbes. eine lahme, stumpfe) allgem.
-schwäbisch, und ebenso ist der Ausdr. in Bayern (als _Lammel_, _Lämmel_
-od. _Lommel_ [fem. u. neutr. gen.]; s. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp.
-1470) u. in anderen Gegenden (Kurhessen, Elsaß, Schweiz) bekannt. Er
-soll nach _Fischer_ (a. a. O. vbd. mit _Schmeller_, a. a. O.) vom mhd.
-_lmel_ (s. _Lexer_, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1816) abzuleiten sein, das
-seinerseits auf das latein. _lamella_ od. _lamina_ zurückgeht.]
-
-[Fußnote 1271: ([306] auf S. 64.323) S. Adler, Bischof u. Abort. —
-Dieselbe Umschreibung (die etwa »großes Haus für Geistliche [Mönche]«
-bedeutet) findet sich auch bei den Zigeunern; s. _Liebich_, S. 127 u.
-215 (_baro raschaiéngĕro kēr_ = Kloster).]
-
-[Fußnote 1272: ([307] auf S. 64.323) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1273: ([308] auf S. 64.323) S. besonnen.]
-
-[Fußnote 1274: ([309] auf S. 64.323) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1275: ([310] auf S. 64.323) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1276: ([311] auf S. 64.323) S. Fremder.]
-
-[Fußnote 1277: ([312] auf S. 64.323) S. abschießen. Vgl. dazu das rotw.
-_knallen_ = schießen (Belege in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 54).]
-
-[Fußnote 1278: ([313] auf S. 64.323) S. Appetit.]
-
-[Fußnote 1279: ([314] auf S. 64.323) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 1280: ([315] auf S. 64.323) S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.]
-
-[Fußnote 1281: ([316] auf S. 64.323) _Hegesle_ (_nur_ als Dimin. gebr.)
-bedeutet _Knödel_ u. insbes. »Knöpfle« u. »Spätzle«, beides mundartl.
-Bezeichnungen für südd., bes. schwäb. knödelartige Mehlspeisen (vgl.
-[über _Knöfle_, Dimin. zu _Knopf_] _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 544
-unter »Knopf«, Nr. 4, a; [über _Spätzle_, Dimin. zu _Spatz_ = Sperling]
-_v. Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 499 unter »Spatzen« u. _Schmeller_,
-Bayer. W.-B. II, Sp. 692 unter »Spatz«, lit. c). Dazu die _Zus._
-_Hegesleschnall_ = Spätzlessuppe (Spr.) u. die _Verbdg._ _grandiche
-Hegesle_ = Nudeln. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der
-Gaunerspr._ 95 (_Hegesle_ = »Knöpflen«); _Pfulld. J.-W.-B._ 341
-(_Hegesle_ = Knopf). Die _Etymologie_ bleibt dunkel. Auch _Fischer_,
-Schwäb. W.-B. III. Sp. 1331 (unter »Hegis«, Nr. 2) gibt keine
-Erklärung.]
-
-Koch, _Sicherbenk_, _Sicherfi(e)sel_ od. _-kaffer_[1282] [64.324]
-
-kochen, _sichere_[1282]
-
-Kohl, _Groanert_[1283]
-
-Kohle, _a'gefunkter Spraus_ (d. h. »angebranntes Holz«)[1284]
-
-Kohlenbrenner, Köhler, _Funker_[1284]
-
-Kollege, _Benges_[1285], _Fies(e)l_[1286]
-
-kommen, _bosten_[1287]
-
-Kommißbrot, _Lanengerlehm_ od. _-lechem_[1288], _Lanengermaro_[1289]
-
-Komödiant, _Schnurrant_[1290]
-
-Komödienhaus, _Schnurrantekitt_[1291], auch _Nikelkitt_[1292]
-
-Komödienzettel (Programm), _Schnurrantekritzler_[1293]
-
-König, _grandich Sins_ (d. h. »der größte Herr«)[1294]
-
-Königin, _grandich Sinse_ (d. h. »die größte Dame«)[1294]
-
-können (verstehen, wissen), _gneisen_ (daher z. B.: ich kann's nicht,
-_ich gneis es nobis_)[1295]
-
-Konkurs, _Vergondert_[1296]
-
-[Fußnote 1282: ([317] auf S. 64.324) S. abkochen vbd. mit brauchbarer
-Bursche, Bettelbube u. Bauer.]
-
-[Fußnote 1283: ([318] auf S. 64.324) S. Gemüse.]
-
-[Fußnote 1284: ([319] auf S. 64.324) S. abbrennen u. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1285: ([320] auf S. 64.324) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1286: ([321] auf S. 64.324) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1287: ([322] auf S. 64.324) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 1288: ([323] auf S. 64.324) S. Hauptmann u. Bäcker.]
-
-[Fußnote 1289: ([324] auf S. 64.324) S. (betr. _Maro_) Brot.]
-
-[Fußnote 1290: ([325] auf S. 64.324) S. Äquilibrist.]
-
-[Fußnote 1291: ([326] auf S. 64.324) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1292: ([327] auf S. 64.324) S. (betr. _Nikel-_) aufspielen.]
-
-[Fußnote 1293: ([328] auf S. 64.324) S. (betr. _Kritzler_) Attest.]
-
-[Fußnote 1294: ([329] auf S. 64.324) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 1295: ([330] auf S. 64.324) S. erkennen.]
-
-[Fußnote 1296: ([331] auf S. 64.324) _Vergondert_ ist ein
-substantiviertes Partizip (vgl. »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 36) von
-_vergondere_ = verpfänden, das etymolog. gehört zu gemeinsprachl.
-_verganten_ = versteigern, einer Ableitg. von dem (bes. in Bayern u.
-Österreich gebräuchl.) Hauptw. _Gant_ (f.), d. h. gerichtlicher Verkauf
-an den Meistbietenden, Zwangsversteigerung, dann auch Konkurs, aus dem
-ital. _incanto_ = lat. incantum, in quantum, d. h. »für wie viel«, »wie
-hoch«, nach dem Rufe des Versteigerers. S. u. a. _Weigand_, W.-B. I, Sp.
-619 vbd. mit _A. Schirmer_, W.-B. der deutschen Kaufmannssprache (1911),
-S. 68 u. 69, Anm. 1 ff. (woselbst noch näh. Angaben).]
-
-Konkurs, _Vermuft_[1297] (d. h. eigentlich »im Konkurs« oder [64.325]
-»bankerott«)
-
-kontrolliert, _gefleppt_[1298]
-
-Kopf, _Kie(b)es_[1299]
-
-Kopfhaar, _Ki(e)besstrauberts_[1300]
-
-Korb, _Schottel_, plur. _Schottle_[1301]
-
-Korbmacher, _Schottel-_ od. _Schottlepflanzer_[1302]
-
-Korn, _Kupfer_[1303]
-
-Kost, _Achilerei_[1304], _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[1305]
-
-kostbar, _dof_[1306]
-
-Kot, _Fuhl_[1307], _Schond_ od. _Schund_[1308]
-
-kotig, _schundich_[1308]
-
-Krämer, _Kemerer_[1309]
-
-Krämerladen, _Kemererskitt_[1310]
-
-krank, _begerisch_[1311]
-
-Krankenbett, _Begerischsauft_[1312]
-
-Krankenhaus, _Begerkitt_[1311][1310]
-
-Krankheit, _Begerei_[1311]
-
-krätzig, _näpfich_[1313]
-
-Kraut, _Groanert_[1314]
-
-[Fußnote 1297: ([332] auf S. 64.325) S. Aas. — Auch _Vermuft_ ist
-substantiv. Partizip (s. »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 36); vgl. Armut u.
-Bedrängnis.]
-
-[Fußnote 1298: ([333] auf S. 64.325) S. Gewerbeschein.]
-
-[Fußnote 1299: ([334] auf S. 64.325) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1300: ([335] auf S. 64.325) S. (betr. _Strauberts_)
-Augenbrauen.]
-
-[Fußnote 1301: ([336] auf S. 64.325) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1302: ([337] auf S. 64.325) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1303: ([338] auf S. 64.325) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 1304: ([339] auf S. 64.325) S. essen (Essen).]
-
-[Fußnote 1305: ([340] auf S. 64.325) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 1306: ([341] auf S. 64.325) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1307: ([342] auf S. 64.325) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1308: ([343] auf S. 64.325) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1309: ([344] auf S. 64.325) S. abkaufen.]
-
-[Fußnote 1310: ([345] auf S. 64.325) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1311: ([346] auf S. 64.325) S. absterben.]
-
-[Fußnote 1312: ([347] auf S. 64.325) S. (betr. _Sauft_) Bett.]
-
-[Fußnote 1313: ([348] auf S. 64.325) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 1314: ([349] auf S. 64.325) S. Gemüse.]
-
-Krautsalat, _Groanertblättling_[1315] [64.326]
-
-Kredit, auf —, _auf den Bengel_, _auf Keif_[1316]
-
-Kreisgericht, _grandiche Schoflerei_[1317]
-
-krepieren, _begere_[1311]
-
-Krieger, Kriegsmann, _Lanenger_[1318]
-
-Kriminalgericht, _grandiche Schoflerei_[1317][1319]
-
-Krone, _grandicher Sins-Oberman(n)_ (d. h. »des Königs Hut«)[1320]
-
-Kropf, _Bellel_[1321]
-
-Krug, _Nolle_[1322]
-
-Krüppel, _schofler Benges_ od. _Benk_, schofler Fi(e)sel[1323]. (Das
-_schofel_ soll hier soviel ausdrücken wie: »Der Mann [Bursche] ist übel,
-schlimm daran«).
-
-Kübel, _Schottel_[1324]
-
-Küche, _Sichere_[1325]
-
-Kuchen, _Brandleng_[1326]
-
-Küchenschlüssel, _Sichereglitschin_[1327]
-
-Küchlein (als Tierbezeichng.), _Gachnele_ (d. h. »Hühnchen«)[1328], [64.327]
-_Lachebatscherle_ (d. h. »Entlein«)[1329], _Strohbutzerle_ (d. h.
-»Gänschen«)[1330]
-
-[Fußnote 1315: ([350] auf S. 64.326) S. (betr. _Blättling_) Gulasch.]
-
-[Fußnote 1316: ([351] auf S. 64.326) S. Borg (auf —).]
-
-[Fußnote 1317: ([352] auf S. 64.326) S. Adler u. arg.]
-
-[Fußnote 1318: ([353] auf S. 64.326) S. Hauptmann.]
-
-[Fußnote 1319: ([354] auf S. 64.326) Auch bei den Zigeunern heißt (nach
-_Liebich_, S. 217) das _Kriminal_gericht _bāri grisni_, d. h.
-»großes, hohes Gericht«, das _Kreis_gericht _bāri zephāni_, d. h.
-eigtl. wohl »großer Kreis« (_zephāni_ allein auch = Landgericht);
-vgl. _Liebich_, S. 216, 218.]
-
-[Fußnote 1320: ([355] auf S. 64.326) S. Adler, Amtmann u. Fingerhut;
-vgl. Bischof u. König. — Dieselbe Umschreibung für »Krone« kennt auch
-die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 217 (_kraléskĕro
-dschakkerpenn_, d. h. »des Königs Hut«, od. _bāro raiéskĕro_ [od.
-_scheréskĕri] stātin_, d. h. »des großen Herrn [od. Häuptlings]
-Hut«).]
-
-[Fußnote 1321: ([356] auf S. 64.326) Diese Vokabel _fehlt_ sowohl in dem
-_verw. Quellenkr._ als auch _sonst_ in d. Geheimsprachen (falls nicht
-etwa _Belly_ [= Bauch?] in d. _Rotw. Gramm._ v. 1755 [III, 59; vgl.
-_Kluge_, Rotw. I, S. 237, Anm. 1] hierher zu rechnen). Sie soll (nach
-»Einleitung«, S. 29) aus der _Zigeunersprache_ stammen; s. dazu
-_Jühling_, S. 219, wo _Bälel_ in gleicher Bedeutg. angeführt ist,
-während m. Wiss. in den übrigen zigeun. Vokabularien nichts Ähnliches
-enthalten ist.]
-
-[Fußnote 1322: ([357] auf S. 64.326) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1323: ([358] auf S. 64.326) S. arg u. brauchbarer Bursche bzw.
-Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1324: ([359] auf S. 64.326) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1325: ([360] auf S. 64.326) S. abkochen.]
-
-[Fußnote 1326: ([361] auf S. 64.326) S. Apfelkuchen.]
-
-[Fußnote 1327: ([362] auf S. 64.326) S. (betr. _Glitschin_) Dietrich.]
-
-[Fußnote 1328: ([363] auf S. 64.326) S. Hahn.]
-
-Kuckuck, _Flederling_[1331]
-
-Kuh, _Horboga_, auch _Boga_[1332]
-
-Kuhbutter, _Bogaschmunk_[1333]
-
-Kuheuter, _Horbogaschwächerle_[1334]
-
-Kuhfleisch, _Horbogebossert_ od. _-mass_[1335]
-
-Kuhmetzger, _Horbogekafler_ od. _Bogakafler_[1336]
-
-Kuhstall, _Horbogestenkert_[1337]
-
-kümmerlich, _schofel_[1338]
-
-Kupfergeld, _Bich_[1339], _Boschert_[1340]
-
-Kürschner, _Oberman(n)pflanzer_[1341]; vgl. Kappenmacher
-
-Kutsche, _dofer Rädleng_ (d. h. »schöner Wagen«)[1342]
-
-Kutschenbauer, _Rädlengpflanzer_[1343]; vgl. Wagner
-
-Kutte, _Malfes_[1344]
-
-
- L.
-
-lachen, _schmol(l)en_[1345]
-
-Lager, _Sauft_[1346]
-
-[Fußnote 1329: ([364] auf S. 64.327) S. Ente.]
-
-[Fußnote 1330: ([365] auf S. 64.327) S. Gans.]
-
-[Fußnote 1331: ([366] auf S. 64.327) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1332: ([367] auf S. 64.327) S. Kalb.]
-
-[Fußnote 1333: ([368] auf S. 64.327) S. (betr. _Schmunk_)
-Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 1334: ([369] auf S. 64.327) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1335: ([370] auf S. 64.327) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1336: ([371] auf S. 64.327) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1337: ([372] auf S. 64.327) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 1338: ([373] auf S. 64.327) S. arg.]
-
-[Fußnote 1339: ([374] auf S. 64.327) S. Almosen.]
-
-[Fußnote 1340: ([375] auf S. 64.327) Zu _Boschert_ = Kupfergeld (bes.
-Pfennig) _vgl._ (aus d. _verw. Quellenkr._): _Schwäb Gaun.- u.
-Kundenspr._ 70 (_Boscher_ = Pfennig); _Schwäb. Händlerspr._ 485
-(_Bôscher_ u. _Bôschet_ = Pfennig, in _Lütz._ [215] dafür:
-_Bōschem_); s. auch _Pleißlen der Killertaler_ 434 (_Bôscher_ =
-Pfennig) u. _Pfälz. Händlerspr._ 437 (_Bôsche_, Bdtg. ebenso). Über
-weitere Belege aus dem Rotw. usw. sowie die _Etymologie_ (wohl vom
-neuhebr. _paschut_, jüdisch _poschut_ od. _poschit_ = »Kleingeld«) s.
-Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 268/69 u. Anm. 2 ff.; vgl. auch
-_Weber-Günther_, S. 154. Bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 1310 ist
-keine Erklärung gegeben.]
-
-[Fußnote 1341: ([376] auf S. 64.327) S. Fingerhut u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1342: ([377] auf S. 64.327) S. angenehm u. Eisenbahnwagen.]
-
-[Fußnote 1343: ([378] auf S. 64.327) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1344: ([379] auf S. 64.327) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1345: ([380] auf S. 64.327) S. anlachen.]
-
-[Fußnote 1346: ([381] auf S. 64.327) S. Bett.]
-
-lahm, _begerisch_[1347] [64.328]
-
-lahm gehen, _begerisch bosten_[1348]
-
-Lampe, _Schein_[1349]
-
-Landesherr, _grandicher Sins_[1350]
-
-Landgericht, _grandige Schoflerei_[1351]
-
-Landhaus, _Kitt_[1352]
-
-Landmann, _Gadscho_[1353], _Kaffer_, _Ruch_[1354]
-
-lang, _grandich_[1355]
-
-läppisch, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[1356]
-
-Larve, _Ni(e)sichergiel_, _Nillichergiel_[1357]; vgl. Fastnachtsmaske
-
-Last (Traglast), _Buklete_[1358]
-
-lasterhaft, _schofel_[1359]
-
-lästern, _stümpfen_[1360]
-
-Laterne, _Schein_[1349]
-
-laufen, _bosten_[1348]
-
-laufendes Wasser, _bostender Flu(h)te_[1361]
-
-Läufer, _Boster_[1348]
-
-Laus, _Kenem_[1362]
-
-Lausbube, Lausejunge, _Kenemebenges_ (-benk) od. _-fi(e)sel_[1363]
-
-Lazarett, _Lanenger-Begerkitt_ (d. h. »Soldaten-Krankenhaus«)[1364]
-
-Leberkäse, _Bosserträsling_ (d. h. eigtl. »Fleischkäse«)[1365]
-
-Leberwurst, _Rundling_. (Damit wird aber auch jede andere Wurst
-bezeichnet)[1366]
-
-[Fußnote 1347: ([382] auf S. 64.328) S. absterben.]
-
-[Fußnote 1348: ([383] auf S. 64.328) S. (betr. _bosten_) abgehen.]
-
-[Fußnote 1349: ([384] auf S. 64.328) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1350: ([385] auf S. 64.328) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 1351: ([386] auf S. 64.328) S. Adler u. arg; vgl. die Anmkgn.
-zu »Kriminalgericht«.]
-
-[Fußnote 1352: ([387] auf S. 64.328) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1353: ([388] auf S. 64.328) S. Kerl.]
-
-[Fußnote 1354: ([389] auf S. 64.328) S. (zu beiden Ausdr.) Bauer.]
-
-[Fußnote 1355: ([390] auf S. 64.328) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1356: ([391] auf S. 64.328) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 1357: ([392] auf S. 64.328) S. (betr. _Giel_) Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1358: ([393] auf S. 64.328) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 1359: ([394] auf S. 64.328) S. arg.]
-
-[Fußnote 1360: ([395] auf S. 64.328) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 1361: ([396] auf S. 64.328) S. (betr. _Flu[h]te_) abbrühen.]
-
-[Fußnote 1362: ([397] auf S. 64.328) S. Filzlaus.]
-
-[Fußnote 1363: ([398] auf S. 64.328) S. (betr. _Benges_ [Benk] u.
-_Fi[e]sel_) brauchbarer Bursche u. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1364: ([399] auf S. 64.328) S. Hauptmann, absterben u. Abort;
-vgl. Krankenhaus.]
-
-[Fußnote 1365: ([400] auf S. 64.328) S. Aas u. Käse.]
-
-[Fußnote 1366: ([401] auf S. 64.328) Mit _Rondling_ = _Rundling_ (im
-Sinne von »Wurst« schlechthin) sind folgende _Zus._ gebildet:
-_Rondlingachilerei_ od. _-bikus_ = Wurstessen, _Rondlingbossert_ =
-Wurstfleisch, _Rondlingsore_ = Wursthaut, _Rondlingschnall_ =
-Wurstsuppe. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Rundling_ = Wurst; Synon. _Darmling_ u. _Schling_).
-Sonst kommt der (natürlich von »rund« abzuleitende) Ausdruck noch vor:
-a) in der (neueren) _Gaunerspr._ für Kugel, b) in der _Kundenspr._ (im
-Plural) für Kartoffeln (vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 60), während das
-übliche Gauner- u. Kundenwort für Wurst u. a. _Längling_ ist (so z. B.
-auch schon im _Dolm. der Gaunerspr._ 90 [_Lengling_ = Bratwurst]), das
-jedoch auch noch Nebenbedeutungen hat; vgl. dazu _Groß'_, Archiv, Bd.
-46, S. 313 u. Anm. 1 vbd. mit _Weber-Günther_, S. 186.]
-
-Lebkuchen, _Süslingbrandling_ (d. h. »Zuckerkuchen«)[1367] [64.329]
-
-leblos, _begert_ (d. h. »gestorben, tot«)[1368]
-
-lecken, _bosen_ (bosme)[1369], _jannen_[1370]
-
-leck mich … (Einladung des _Götz von Berlichingen_), _jann mei
-Bos_[1370][1369]
-
-ledig, _nobis vergrönt_ (d. h. »nicht verheiratet«)[1371]
-
-lediger Mann, _nobis vergrönter Benges_[1372]; vgl. Junggeselle
-
-Legende, _Kohl_[1373]
-
-Leghuhn, _Bäzemagachne_[1374], _Bäzemastierer_[1375]
-
-Lehm, _Schund_[1376]
-
-Lehrer, _Galmeguffer_ (d. h. »Kinderprügler«)[1377], _Plauderer_[1378]
-
-[Fußnote 1367: ([402] auf S. 64.329) S. Kaffee und Apfelkuchen. — Eine
-ähnliche Umschreibung für den Lebkuchen kennt auch die Zigeunersprache,
-nämlich _gīlo maro_, d. h. »süßes Brot« (s. _Liebich_, S. 138 u.
-218).]
-
-[Fußnote 1368: ([403] auf S. 64.329) S. absterben.]
-
-[Fußnote 1369: ([404] auf S. 64.329) S. After.]
-
-[Fußnote 1370: ([405] auf S. 64.329) Zu _jannen_ = lecken _vgl._ (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_janne mich_ =
-»lecke mich im Hintern«). Zur _Etymologie_ s. _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-IV, Sp. 75 mit Hinweis auf das Vorkommen des Ausdr. in den deutsch.
-Mundarten, z. B. im _Elsaß_ (s. _Martin-Lierhardt_, Els. W.-B. I, 407)
-und in der _Schweiz_ (s. Schweiz. Idiotikon III, Sp. 45). _Hier_ lautet
-die Form _jenne[n]_ und kommt nur in der Redensart »_du cha[nn]st mer
-jenne[n]_« als »schnöder Abfertigung« vor. Dazu ist bemerkt, daß es sich
-vielleicht nur scheinbar um ein Zeitwort, in Wirklichkeit dagegen um ein
-Pronomen (»jenen«) im Sinne von »Hinteren« handle (wobei zu ergänzen
-»lecken«), so daß das Ganze sich als eine _elliptische_ Redeweise
-darstelle.]
-
-[Fußnote 1371: ([406] auf S. 64.329) S. Dietrich u. Ehe.]
-
-[Fußnote 1372: ([407] auf S. 64.329) S. (betr. _Benges_) brauchbarer
-Bursche.]
-
-[Fußnote 1373: ([408] auf S. 64.329) S. belügen.]
-
-[Fußnote 1374: ([409] auf S. 64.329) S. Ei u. Hahn.]
-
-[Fußnote 1375: ([410] auf S. 64.329) S. (betr. _Stierer_) Henne.]
-
-[Fußnote 1376: ([411] auf S. 64.329) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1377: ([412] auf S. 64.329) S. brauchbares Kind u.
-aufschlagen.]
-
-[Fußnote 1378: ([413] auf S. 64.329) Mit _Plauderer_ sind
-_zusammengesetzt_: _Plaudererskitt_ = Lehrershaus (auch: Schule) u.
-_Plauderersmalfes_, Lehrersrock. Eine _Ableitung_ davon ist _Plauderei_
-= Schule. _Zu vergl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 72, 75 (_Plauderer_ = Lehrer, Schullehrer [_s' Plauderle_ =
-Herr Lehrer], _Plauderwinde_ = Schulhaus); _Schwäb. Händlerspr._ 483
-(_Plauderer_ = Lehrer). Über weitere Belege im Rotw. u. in der
-Kundenspr. sowie die _Etymologie_ (von unserm Zeitw. »plaudern«) s.
-_Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 64; vgl. auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp.
-1182 (unter »Plauder«).]
-
-Lehrershaus, _Plaudererskitt_[1379]; vgl. Schule [64.330]
-
-Lehrersrock, _Plauderersmalfes_[1380]
-
-Leibweh (-schmerz), _Begerisch_ (subst. Adj.)[1381]
-
-Leiche, _Begert_ (d. h. »der Gestorbene, Tote«)[1381]
-
-Leichenbeschauer, _Begergadscho_[1382], _Begerkaffer_[1383] (d. h. »der
-Totenmann«); letzteres auch = Totengräber
-
-Leichenbett (Totenbett), _Begersauft_[1384]
-
-Leichenfrau, _Begermos(s)_[1385]
-
-Leichenhaus, _Begerkitt_[1379]; vgl. auch Krankenhaus
-
-Leichenschmaus, _Begerbikerei_ od. _-bikus_[1386]
-
-Leichenstein, _Begerkies_[1387]
-
-Leichentuch, _Begerbochdam_[1388]
-
-leidend, _begerisch_[1381]
-
-Leierkasten, _Nikleschure_[1389]
-
-leihen; _Bomma_ od. _Keif pflanzen_ (d. h. »Schulden machen«)[1390]
-
-Leihhaus, _Bommerkitt_, _Keifkitt_[1379]
-
-Leine, _Schlang_ (Spr.)[1391]
-
-Leinenweber, _Bochdampflanzer_[1392]
-
-Leinwand, _Bochdam_
-
-Leiter, _Rawine_[1393]
-
-[Fußnote 1379: ([414] auf S. 64.330) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1380: ([415] auf S. 64.330) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1381: ([416] auf S. 64.330) S. absterben; vgl. »Vorbemerkung«,
-S. 15, Anm. 36 u. 38.]
-
-[Fußnote 1382: ([417] auf S. 64.330) S. Kerl.]
-
-[Fußnote 1383: ([418] auf S. 64.330) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1384: ([419] auf S. 64.330) S. Bett.]
-
-[Fußnote 1385: ([420] auf S. 64.330) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1386: ([421] auf S. 64.330) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 1387: ([422] auf S. 64.330) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1388: ([423] auf S. 64.330) S. Barchent.]
-
-[Fußnote 1389: ([424] auf S. 64.330) S. aufspielen u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1390: ([425] auf S. 64.330) S. borgen u. Borg (auf —).]
-
-[Fußnote 1391: ([426] auf S. 64.330) S. Halskette.]
-
-[Fußnote 1392: ([427] auf S. 64.330) Barchent u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1393: ([428] auf S. 64.330) Zu _Rawine_ _vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Revine_ = Leiter); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 253, 258 (_Rawine_); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (_Rabine_); in
-der _schwäb. Kunden- u. Händlerspr._ unbekannt. Im sonst. Rotw. findet
-sich die Vokabel in recht verschied. Formen, s. z. B. schon _Koburg.
-Designation_ 1735 (204: _Trapin_); ferner _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff.
-(228: _Harbine_ = Stiege); _Pfister bei Christensen_ 1814 327
-(_Rawine_); _v. Grolman_ 55, 71 u. _T.-G._ 109 (_Rawine_ od. _Trapin_ =
-Leiter; zu vgl. auch 72 u. _T. G._ 127: _Treppine_, _Treppone_ =
-Treppe); _Karmayer G.-D._ 214 u. 221 (im wesentl. ebenso). _Etymologie_:
-Die Bezeichnung stammt her von dem gleichbed. poln. _drabina_. S.
-_Landau_ in d. Mitteilgn. zur jüd. Volkskunde, Jahrg. 10 (1908), S. 37.]
-
-Leute, _Gadsche_ od. _Gasche_[1394], _Ulma_[1395] [64.331]
-
-leutselig, _dof_[1396]
-
-Licht, _Jak_[1397], _Schein_[1398]
-
-Lichtzieher, _Scheinpflanzer_[1399]
-
-lieb, _dof_[1396] (mein lieber Bursche, _mein dofer Fi[e]sel_[1400],
-mein liebes Mädchen, _meine dofe Model_[1401])
-
-liebenswürdig, _dof_[1396]
-
-Liebhaber, _Benges_ od. _Benk_[1402], _Fi(e)sel_[1400]
-
-Liebhaberin, _Model_[1401]
-
-lieblich, _dof_[1396]
-
-liebreich, "
-
-Liebste, _dofe Model_[1396][1401]
-
-liegen, _durmen_[1403], _schlaune_[1404], _schlummere_[1405] (eigtl.
-»schlafen, schlafend daliegen«)
-
-Linsen, _Sore_[1406]
-
-Linsenschüssel, _Soreschottel_[1407]
-
-[Fußnote 1394: ([429] auf S. 64.331) S. Kerl.]
-
-[Fußnote 1395: ([430] auf S. 64.331) S. arme Leute.]
-
-[Fußnote 1396: ([431] auf S. 64.331) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1397: ([432] auf S. 64.331) Zu _Jak_ = Licht _vgl._ (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Fak_ = Licht [doch wohl
-= _Jak_, wenn nicht = _Funk_]); _W.-B. des Konst. Hans_ 255, 258 (_Jak_
-= Licht); _Schöll_ 271 (_Jak_ = Feuer). _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 342
-(_Jak_ = Licht, Kerzenlicht). Auch sonst noch im Rotw. des 19. Jahrh.
-seit _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [322: _Jak_ = Feuer]. Zur
-_Etymologie_ (aus der _Zigeunerspr._ [vgl. »Einleitung«, S. 30]) s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 65 vbd. mit _Pott_ II, S. 47 (unter
-»Ack«), _Liebich_, S. 140 u. 197 (_jāk_ = Feuer, Flamme),
-_Miklosich_, Beitr. I/II, S. 15, III, S. 11, 22 u. Denkschriften, Bd.
-26, S. 225 (unter »jag«: bei d. _deutsch._ Zig.: _jāk_), _Jühling_,
-S. 223 (_Jag_ = Feuer) u. _Finck_, S. 61 (_jāk_ = Feuer).]
-
-[Fußnote 1398: ([433] auf S. 64.331) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1399: ([434] auf S. 64.331) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1400: ([435] auf S. 64.331) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1401: ([436] auf S. 64.331) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1402: ([437] auf S. 64.331) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1403: ([438] auf S. 64.331) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 1404: ([439] auf S. 64.331) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 1405: ([440] auf S. 64.331) S. Herberge.]
-
-[Fußnote 1406: ([441] auf S. 64.331) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 1407: ([442] auf S. 64.331) S. (betr. _Schottel_)
-Aschenbecher.]
-
-Lippe, _Giel_[1408] [64.332]
-
-Liste, _Kritzler_[1409]
-
-loben, _dof diberen_[1410] od. _dof schmusen_[1411] (d. h. »gut reden«).
-
-Lockenkopf, _Straubertskiebes_[1412]
-
-Löffel, _Schnabel_ (plur. _Schnäbel_)[1413]
-
-Lohn, _Schenegelsbich_, _-kies_, _-lobe_[1414]
-
-Lohndiener, _Schenegler_[1414]
-
-löschen, _d' Funk auspflanzen_ (d. h. »das Feuer ausmachen«)[1415]
-
-Löwenzahn (Pflanze), _Schmelemerllättling_, d. h. »Zigeunersalat«.[1416]
-(Aus dieser Pflanze machen die Zigeuner für ihr Leben gern Salat und [64.333]
-nennen ihn wegen der harntreibenden Eigenschaft des Saftes der Pflanze
-_muterdo schach_, d. h. »Urinkraut«)[1417]
-
-[Fußnote 1408: ([443] auf S. 64.332) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1409: ([444] auf S. 64.332) S. Attest.]
-
-[Fußnote 1410: ([445] auf S. 64.332) S. angenehm u. anreden.]
-
-[Fußnote 1411: ([446] auf S. 64.332) S. (betr. _schmusen_) ansagen.]
-
-[Fußnote 1412: ([447] auf S. 64.332) S. Augenbrauen u. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1413: ([448] auf S. 64.332) _Zu vgl._ dazu (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Schnabel[-lapp]_ = Löffel,
-_Kesurener Schnabel_ = silberne Löffel); _Pfulld. J.-W.-B._ 341, 342
-(_Schnabel_ = Kochlöffel, _Schnabelholz_ = Löffel). Auch sonst noch im
-Rotw. des 19. Jahrh. (seit _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [229]). Zur
-_Etymologie_: Wie aus _Schnabelholz_ zu entnehmen, handelt es sich bei
-_Schnabel_ wohl nur um Abkürzung (Apokope) dieser od. einer ähnl.
-längeren Form (vgl. bei _Schintermicherl_ 1807 [290: _Schnapelberger_ =
-Löffel]); s. _Günther_, Rotwelsch, S. 46.]
-
-[Fußnote 1414: ([449] auf S. 64.332) S. abschaffen u. Almosen bezw.
-Bankier u. Bank.]
-
-[Fußnote 1415: ([450] auf S. 64.332) S. abbrennen u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1416: ([451] auf S. 64.332) Mit _Schmelemer_ = Zigeuner sind
-noch _zusammengesetzt_: _Schmelemerfi(e)sel_ u. _-model_ =
-Zigeunerbursche u. -mädchen, _Schmelemerkib_ = Zigeunerhund,
-_Schmelemerrädling_ = Zigeunerwagen. Eine _Ableitg._ davon ist:
-_schmelemerisch_ = zigeunerisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 101 (_Schmelemer_ = Zigeuner); _Pfulld. J.-W.-B._
-340 (_Schmälemer_ = »Heide« [während es unter »Zigeuner« fehlt]);
-_Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 (_Schmälemer_ = »fahrende Leute«);
-_Schwäb. Händlerspr._ (in _Lütz._ 215: _Schmēlemer_ = Zigeuner). S.
-auch schon _Bruchsaler Liste_ 1770 (248: »die _schmählem_ oder
-Zigeuner-Sprach«); ferner noch _Eberhardts Poliz. Nachrichten_ 1828 ff.
-(364: »Die _Schmelmer_- oder Zigeunersprache«). Zur _Etymologie_:
-Unhaltbar erscheint die Hypothese A.-L.'s, der (601 unter »Schmal« vbd.
-mit 606/7 unter »Schwelemer«) den Ausdr. _Schmelemer_ (oder
-_Schmälinger_ [vgl. auch _Groß_ 491 (neben _Schmelinger_)]) zu »schmal«
-in Beziehung gesetzt hat, während er betr. der Nebenform _Schwelemer_
-od. _Schwählemer_ (s. _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [330]; _v.
-Grolman_ 65 u. _T.-G._ 135 _Karmayer G.-D._ 218) zu keinem festen
-Ergebnis gelangt ist. Richtig erscheint dagegen seine Bemerkung (544
-unter »Gischmol«), daß _Schmälinger_ wohl »gleicher Abstammung« sei wie
-_Gischmol_ u. ä., das als Synon. dafür ebenfalls hier und da vorkommt
-(s. z. B. _Christensen_ 1814 [330: _Gischschmol_ od. _Geschmeilen_]; _v.
-Grolman_ 24 u. _T.-G._ 135 [_Geschmol(l)_, plur.: _Geschmeilim_];
-_Karmayer_ G.-D. 199 [ebenso]; _Derenbourgs Glossar_ 1856 [414:
-desgl.]). Von _dieser_ Form ist nämlich bei der Erklärung auszugehen.
-Sie ist entstanden aus dem jüd. _Jischmô(e)l_, vom hebr. _jischm'êl_ =
-Ismaël. Die früher nicht nur in England, Spanien und Griechenland,
-sondern auch in Deutschland (vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 544)
-verbreitete Meinung von der Herkunft der Zigeuner aus _Ägypten_ wird
-noch von den Juden geteilt. Sie haben nun offenbar diese Annahme auch
-geneologisch zu begründen versucht, indem sie _Ismaël_, dessen Mutter
-und Frau nach 1. Mos. 16, 1 u. 21, 21 Ägypterinnen waren, zum Stammvater
-der Zigeuner machten. Aus dem oben angeführten Plur. _Geschmeilim_, d.
-h. eigtl. »Ismasēliter«, ist dann _Schmelemer_ u. ä. hervorgegangen
-(nach gefl. Mittlg. von Dr. _A. Landau_).]
-
-Luder, _mufiger Bossert_[1418]
-
-Lüge, _Kohl_ (_aufs Kohl_, d. h. »es ist erlogen«)[1419]
-
-Lügen (das), _Kohlerei_
-
-Lügner, _Kohler_
-
-
- M.
-
-machen, _pflanzen_ (Spr.)[1420]
-
-mächtig, _grandich_ (-dig)[1421]
-
-machtlos, _nobis grandich_[1422]
-
-Mädchen, _Model_[1423], _Tschai_[1424]
-
- " , fahrendes, _jenische Model_[1425]
-
-Magd, _Scheneglere_[1426]
-
-[Fußnote 1417: ([452] auf S. 64.333) Bestätigt ist dies auch schon von
-_Liebich_, S. 86; vgl. ebds. (im Vokab.) S. 147 u. 220.]
-
-[Fußnote 1418: ([453] auf S. 64.333) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1419: ([454] auf S. 64.333) S. belügen. — Das Zeitw. _kohlen_
-= lügen fehlt hier wohl nur aus Versehen.]
-
-[Fußnote 1420: ([455] auf S. 64.333) S. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1421: ([456] auf S. 64.333) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1422: ([457] auf S. 64.333) S. (betr. _nobis_) Dietrich.]
-
-[Fußnote 1423: ([458] auf S. 64.333) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1424: ([459] auf S. 64.333) _Zu vgl._ dazu (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91 u. 101 (_Tschai_ = Weib;
-_Grünt'schaj_ = Ehefrau); _Schwäb. Händlerspr._ (U. 214: _Tschoj_ [od.
-Tschigi] = Mädchen). Über weitere rotw. Belege sowie die _Etymologie_
-(aus der _Zigeunersprache_ [vgl. »Einleitung«, S. 30 u. 31]) s. Näheres
-in _Groß'_ Archiv, Bd. 50, S. 366 u. Anm. 2 u. »Anthropophyteia«, Bd.
-IX, S. 19 (unter »Guidillerschey«) u. dazu noch _Fischer_, Schwäb. W.-B.
-II, S. 431, 432 (unter »Tschoj« u. »Tschigi«) vbd. mit _Finck_, S. 90
-(_tšai_ = Mädchen, Tochter). Nach _Jühling_, S. 227 ist _Tschai_ nur
-als Anrede bei den Zigeunern untereinander gebräuchlich; vgl. oben unter
-»Frau« betr. _Romni_.]
-
-[Fußnote 1425: ([460] auf S. 64.333) S. (betr. _jenisch_) Bachstelze;
-vgl. »Vorbemerkung«, S. 4, 5, Anm. 6 ff.]
-
-[Fußnote 1426: ([461] auf S. 64.333) S. abschaffen.]
-
-Mahl, Mahlzeit, _Achilerei_[1427], _Bikerei_ od. _Bikus_, [64.334]
-_Butterei_[1428]
-
-Mähre (Pferd), _Trabert_[1429]
-
-Malz, _g'funktes Gib_ (d. h. »gebranntes Getreide«)[1430]
-
-Mangel, _Dercherich_ (subst. Adj.)[1431]
-
-Mann, _Kaffer_ (plur.: _Käffer_ [Spr.])[1432]
-
-Männerrock, _Gadschomalfes_[1433] _Kaffermalfes_
-
-männliches Glied, _Betzam_ (Bezem)[1434], _Dietz_, _Gari_ (od.
-Garo)[1435], _Schure_[1436]
-
-Mannskleid, _Kafferskluft_[1437]
-
-Mannskleider, _Kaffersklufterei_[1437]
-
-Mannesschwester, _Kaffersglied_[1438]
-
-Mark (das), _Schmunk_[1439]
-
-Mark (die), _Bet_[1440], _Flachs_ od. _Flächsle_[1441], _Räp(p)le_[1442] [64.335]
-od. _Schuk_[1443]
-
-[Fußnote 1427: ([462] auf S. 64.334) S. essen.]
-
-[Fußnote 1428: ([463] auf S. 64.334) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 1429: ([464] auf S. 64.334) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 1430: ([465] auf S. 64.334) S. abbrennen u. Frucht. — Betr.
-die Übereinstimmg. mit der Zigeunerspr. (vgl. »Vorbemerkung«, S. 17) s.
-_Liebich_, S. 130 u. 220: _chadschēdo gib_ (d. h. »gebranntes
-Getreide«) = Malz, wozu noch zu betonen, daß nach _Finck_, S. 59 das
-zigeun. _gīw̱_ (= gib) u. a. auch _spezieller_ für »Gerste«
-gebraucht wird (vgl. oben unter »Frucht«).]
-
-[Fußnote 1431: ([466] auf S. 64.334) S. abbetteln; vgl. »Vorbemerkung«,
-S. 15, Anm. 38.]
-
-[Fußnote 1432: ([467] auf S. 64.334) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1433: ([468] auf S. 64.334) S. Kerl u. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1434: ([469] auf S. 64.334) S. Ei.]
-
-[Fußnote 1435: ([470] auf S. 64.334) S. (zu beiden Ausdr.) Glied
-(männliches).]
-
-[Fußnote 1436: ([471] auf S. 64.334) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1437: ([472] auf S. 64.334) S. (betr. _Kluft[erei]_)
-ankleiden.]
-
-[Fußnote 1438: ([473] auf S. 64.334) S. (betr. _Glied_) Bruder.]
-
-[Fußnote 1439: ([474] auf S. 64.334) S. Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 1440: ([475] auf S. 64.334) _Zu vgl._ zu dieser Vokabel (aus
-dem _verw. Quellenkr._): nur _W.-B. des Konst. Hans_ 254, 259 (_Beta_ =
-Jahrmarkt, Markt, _grandig beta_ = Messe). Danach würde es sich offenbar
-bei der Bedeutung »Mark« (als Geldstück) um eine Begriffsübertragung auf
-Grund des (fast völligen) Gleichklangs der _deutschen_ Wörter »Markt« u.
-»Mark« handeln, wie sie auch bei dem (auch rotw.) _Schuk_ (s. unten Anm.
-1443) vorgenommen worden. Nach _Wittich_ (»Einleitung«, S. 29) soll
-_Bet_ = Mark _zigeunerischen_ Ursprungs sein, ich finde aber in den
-zigeun. Vokabularien (außer bei _Jühling_, S. 220: _Beti_ [Bete] = Mark)
-nichts Ähnliches angeführt.]
-
-[Fußnote 1441: ([476] auf S. 64.334) Die Vokabel ist u. a. bekannt auch
-in der _schwäb. Händlerspr._, S. 484 (_Flachs_, _Flächsle_ [in
-_Pfedelb._ (210) auch _Flucks_ od. _Flux_] = Mark). Über sonstige Belege
-(aus dem Rotw. u. der Kundenspr.) sowie zur _Erklärung_ des Ausdrucks s.
-das Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 245 u. Anm. 6. _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. II, Sp. 1553 schweigt über die Deutung.]
-
-[Fußnote 1442: ([477] auf S. 64.334) S. dazu die Verbdgn. _drei
-Räp(p)le_ = Taler. _Räpple_ = Mark ist auch der _schwäb. Händlerspr._ in
-U. (214) bekannt. Zur _Etymologie_ (Dimin. von _Rappen_) s. d. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 302 u. Anm. 5 vbd. mit S. 305, Anm. 3 u. dazu
-noch _Weigand_, W.-B. II, Sp. 528 (unter »Rappen«), wo bemerkt ist, daß
-das Wort nach _E. Schröder_ »ursprünglich eine spöttische Bezeichnung
-der schlechten Pfennige« gewesen, »die der Herr _von Rappoltstein_ bei
-Kolmar 1291 unbefugterweise prägte«; vgl. Schweiz. Idiot. VI, Sp. 1178.]
-
-Maske, _ni(e)sicher_, _nillicher_ od. _muschicher Giel_[1444]
-
-Mastochse, _Schmunkhornikel_ (eigtl. »Fettochse«)[1445]
-
-Mastpulver, _Kuiete_ (Das Wort wird auch für Pulver jeder Art gebraucht;
-vgl. Pulver, Schießpulver)[1446]
-
-Maßkrug, _Blambnolle_ (eigtl. = »Bierkrug«)[1447]
-
-Mätresse, _Lubne_[1448], _schofle Model_[1449]
-
-Maul, _Giel_[1450] (halt's Maul, _schupf[1451] de Giel_ [od. _schupf
-dich_])
-
-Meer, _grandich Flu(h)te_[1452]
-
-Meergras, _Flu(h)tekupfer_[1453]
-
-[Fußnote 1443: ([478] auf S. 64.335) _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 70 (_Schuk_ = Mark);
-_Schwäb. Händlerspr._ 484 (ebenso); s. auch _Metzer Jenisch_ 216
-(_Schockum_ = Mark). _Etymologie._ Hier liegt (gleichwie wohl auch bei
-_Bet_ [s. Anm. 1440]) zweifelsohne eine auf Grund der Ähnlichkeit von
-»Markt« und »Mark« vorgenommene Begriffsübertragung, nämlich von dem
-hebr. _schûq_ = »Straße, Markt, Jahrmarkt«, vor. S. Näh. hierzu sowie
-über die Belege für _Schock_ (Geschock, G'schuk) u. ä. = (Jahr-)Markt im
-Rotw. u. (das seltenere) _Schuk_ (od. Schock) = Mark in der neueren
-Gaun.- u. Kundenspr. in _Groß'_ Archiv, Bd. 33, S. 283/84 u. Anm. 5 vbd.
-m. Bd. 59, S. 285; vgl. auch noch _Fischer_, Schwäb. W. B. III, Sp. 490
-(unter »G[e]schock«).]
-
-[Fußnote 1444: ([479] auf S. 64.335) S. aberwitzig u. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1445: ([480] auf S. 64.335) S. Bratkartoffeln u. Bulle.]
-
-[Fußnote 1446: ([481] auf S. 64.335) Mit _Kuiete_ = Pulver ist
-zusammengesetzt _Kuieterolle_ u. _-roller_ = Pulvermühle, -müller. Das
-Wort, das m. W. im Rotw. usw. _nicht_ vorkommt, stammt wohl aus der
-_Zigeunersprache_ (s. »Einleitung«, S. 30); vgl. Näh. bei _Pott_ II, S.
-159 (unter »Churdo« [Adj. = klein, zerbröckelt]), _Liebich_, S. 230
-(_gurdi_ = Pulver [Schießpulver]) vbd. mit S. 131, 206, 242 (_churdin_ =
-Spreu, Häcksel), _Miklosich_, Denkschriften, Bd. 26, S. 223 (unter
-»churdo«: bei den _deutsch._ Zig.: _churdin_ [Bedtg. wie bei _Liebich_],
-bei den _böhm._ Zigeun.: _churdo_ = klein, mürbe, bei den span.:
-_churdi_ = Pulver; _Etym._ wohl zu altind. _khud_ = brechen), _Jühling_,
-S. 221 (_Chuiärti_ = Pulver) u. _Finck_, S. 69 (_xúrdi[n]_, Bedtg. wie
-bei _Liebich_).]
-
-[Fußnote 1447: ([482] auf S. 64.335) S. Bierglas u. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1448: ([483] auf S. 64.335) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1449: ([484] auf S. 64.335) S. arg u. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1450: ([485] auf S. 64.335) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1451: ([486] auf S. 64.335) S. aufhören.]
-
-[Fußnote 1452: ([487] auf S. 64.335) S. Adler u. abbrühen; vgl.
-Bischof.]
-
-[Fußnote 1453: ([488] auf S. 64.335) S. (betr. _Kupfer_) Frucht.]
-
-Meerschweinchen, _Flu(h)tegroanikele_[1454] [64.336]
-
-Mehl, _Staubert_[1455]
-
-Mehlbeere, _Staubertsäftling_[1456]
-
-Mehlbeerbaum, _Staubertsäftlingstöber_[1457]
-
-Mehlschüssel, _Staubertschottel_[1458]
-
-Mehlsack, _Staubertrande_[1459]
-
-mehr, _grandich_[1460]
-
-mehrfach, _grandicher_
-
-Meilenstein (Meilenzeiger), _Stradehertling_[1461] od. _Stradekies_ (d.
-h. »Straßenstein«)[1462]; vgl. Kilometerstein
-
-Melkfaß, _Gleisnolle_ (d. h. eigtl. »Milchnapf«)[1463]
-
-Melkgefäß, _Gleisschottel_ (d. h. eigtl. »Milchschüssel«)[1464]
-
-Menge, _grandich Ulma_ (d. h. »[sehr] viele Leute«)[1465]
-
-[Fußnote 1454: ([489] auf S. 64.336) S. Eber.]
-
-[Fußnote 1455: ([490] auf S. 64.336) S. hierzu die _Zusammensetzgn._:
-_Staubertsäftling_ = Mehlbeere (_-stöber_ = Mehlbeerbaum),
-_Staubertschottel_ = Mehlschüssel, _Staubertrande_ = Mehlsack. _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Staupert_ =
-Mehl); _Pfulld. J.-W.-B._ 342 (ebenso); _Schwäb. Händlerspr._ (in
-_Pfedelb._ [211]: _Staubert_ u. _Staub_, in _Lütz._ [215]: _Staubert_).
-Die einfachere Form _Staub_ = Mehl kennt auch die _schwäb. Gaun.- u.
-Kundenspr._ 72, die _Händlerspr._ 484 (abgesehen von _Lützenhardt_)
-sowie das _Pleißlen der Killertaler_ 436. Über weitere Belege des sehr
-alten rotw. (schon im _Lib. Vagat._ 55 in der Form _Stupart_
-vorkommenden) Wortes, das natürlich zu unserem gemeinspr. Staub gehört,
-s. Näh. in _Groß'_ Archiv, Bd. 42, S. 77 (unter »Stöber«).]
-
-[Fußnote 1456: ([491] auf S. 64.336) S. (betr. _Säftling_) Ananas.]
-
-[Fußnote 1457: ([492] auf S. 64.336) S. Apfelbaum. — Bemerkt sei hierzu
-beiläufig, daß der Mehlbeerbaum (zig. _jarriéngĕro rukk_, zu
-_jár[r]o_ = Mehl [s. _Liebich_, S. 140 u. 221]) bei den Zigeunern für
-_heilig_ gilt, weshalb die Mehlbeere u. a. auch _deweléngēro
-brōl_, d. i. »Götterbirne«, heißt (_Liebich_, S. 38 u. 221).]
-
-[Fußnote 1458: ([493] auf S. 64.336) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1459: ([494] auf S. 64.336) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1460: ([495] auf S. 64.336) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1461: ([496] auf S. 64.336) S. Chaussee u. Gestein.]
-
-[Fußnote 1462: ([497] auf S. 64.336) S. (betr. _Kies_) Apfelkern. —
-Auch bei den Zigeunern wird der Meilenstein wohl bezeichnet als
-_troméskĕro parr_ (d. h. »Wegstein«) od. auch als _tschiréskĕro
-parr_ (d. h. »Zeitstein«); s. _Liebich_, S. 162 u. 221.]
-
-[Fußnote 1463: ([498] auf S. 64.336) S. abgerahmte Milch u.
-Fleischhafen. — Dieselbe Ausdrucksweise kennen die Zigeuner; s.
-_Liebich_, S. 221 vbd. m. S. 162 (_thīteskĕri pīri_, d. h.
-eigtl. »_Milch_napf«, = Melkfaß).]
-
-[Fußnote 1464: ([499] auf S. 64.336) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.
-— Auch hiermit fast übereinstimmend das Zigeunerische; s. _Liebich_, S.
-221 u. 162 (_thīteskĕri turdli[n]_, d. h. eigtl. »_Milch_faß«, =
-Melkgefäß).]
-
-[Fußnote 1465: ([500] auf S. 64.336) S. Adler u. arme Leute; vgl. auch
-Bischof. — Die Zigeuner sagen für »Menge« _bīt kettenè_, d. h.
-»viele zusammen«; s. _Liebich_, S. 221.]
-
-merken, _gneisen_[1466] [64.337]
-
-Messer, _Scharfling_ (od. Scharpfleng)[1467], _Tschure_[1468], auch
-öfter _Hertling_[1469]
-
-Messerklinge, Messerschneide, _Lomel_[1470]
-
-Messerschmied, _Scharfling-_ (od. Scharpfleng-)_pflanzer_[1471]
-
-Methodist, _Blibelkaffer_[1472]; femin.: _Blibelmos(s)_[1473], plur.:
-_Blibelulme_[1474]
-
-Methodistenhaus, _Blibelkitt_[1475]
-
-Metzelsuppe, _Kaflereischnall_[1476]
-
-Metzger, _Kafler_[1476]
-
-Metzgershaus, _Kaflerskitt_[1476][1475]
-
-[Fußnote 1466: ([501] auf S. 64.337) S. erkennen.]
-
-[Fußnote 1467: ([502] auf S. 64.337) S. Dolch.]
-
-[Fußnote 1468: ([503] auf S. 64.337) _Zu vgl._ dazu (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 96 (_Tschuri_ = Messer); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 342, 345 (ebenso [u. dazu _Tschuripflanzer_ = Messerschmied];
-Nebenformen: _Schury_ [= Scheermesser; Syn.; _Flader-Schury_] od.
-_Schuri_ [= Stilett]). Zur _Etymologie_: Es handelt sich hier _nicht_
-etwa bloß um eine etwas veränderte Schreibung des (ja allerdings in
-_Wittichs_ Jenisch sehr speziell verwendeten) Wortes _Schure_, sondern
-um eine Entlehnung aus der _Zigeunersprache_ (vgl. »Einleitung«, S. 31).
-S. darüber die näh. Angaben (einschl. weiterer Belege im Rotw.) in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 22 u. Anm. 1 (unter »Tschuripflanzer«) u.
-dazu noch _Finck_, S. 93 (_tšuri[n]_ = Messer). Nach _Miklosich_,
-Denkschriften, Bd. 26, S. 197 (unter _čurī_) läßt sich die Vokabel
-bis ins Altindische (_čhurī_ od. _kšurī_) zurückverfolgen.]
-
-[Fußnote 1469: ([504] auf S. 64.337) S. Gestein.]
-
-[Fußnote 1470: ([505] auf S. 64.337) S. Klinge.]
-
-[Fußnote 1471: ([506] auf S. 64.337) S. (betr. _-planzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1472: ([507] auf S. 64.337) S. anbeten u. Bauer.]
-
-[Fußnote 1473: ([508] auf S. 64.337) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1474: ([509] auf S. 64.337) S. arme Leute.]
-
-[Fußnote 1475: ([510] auf S. 64.337) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1476: ([511] auf S. 64.337) S. (betr. _Kaflerei_ u. ä.)
-Fleischer. — Mit _Schnall_ = Suppe sind ferner noch _zusammengesetzt_:
-_Gleisschnall_ = Milchsuppe (Dimin.: _Gleisschnälle_ = Milchsüppchen
-[Spr.]), _Hegesleschnall_ = Spätzlessuppe (Spr.) u. _Rondlingschnall_ =
-Wurstsuppe. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._
-345, 347 (_Schnallen_ = Suppe, _Gleisschnalla_ = Milchsuppe); _Schwäb.
-Gaun.- u. Kundenspr._ 76, 77 (_Schnalle_ = Suppe, _Wasserschnalle_ =
-Wassersuppe); _Schwäb. Händlerspr._ 480, 487 (_Schnall_ = Suppe,
-_Wasserschnall_ = Brotsuppe; vgl. auch [484] _Gräbeschnalle_ =
-Fallobst); s. auch noch _Pfälz. Händlerspr._ 438 (_Schnell_ od.
-_Schneltse_ = Suppe); auch im sonst. Rotw. bekannt in versch. Formen (s.
-z. B schon im _Basl. Gloss._ v. 1733 [202]: _Schnallen_, im 19. Jahrh.
-[seit _Pfister_ bei _Christensen_ [329]) öfter auch _Schnelle_). Zur
-_Etymologie_ (vom mundartl. _schnallen_ = »geräuschvoll schlürfen«
-[_Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp. 574 u. _Grimm_, D. W.-B. IX, Sp. 1163
-unter »Schnalle«, Nr. 7, 6 u. Sp. 1164 unter »schnallen«, Nr. 2] s.
-_Weber-Günther_, S. 180; vgl. auch Wiss. Beih. zur Z. der Allg. Deutsch.
-Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 186.]
-
-Miene (Gesicht), _Giel_ (eigtl. »Mund, Maul«)[1477] [64.338]
-
-Milch, _Gleis_[1478]
-
-Milchbrötchen, _Gleiskechelte_ (Spr.)[1479]
-
-Milchglas, _Gleisglansert_[1480]
-
-Milchnapf (-hafen, -topf), _Gleisnolle_[1481]
-
-Milchschüssel, _Gleisschottel_[1482]
-
-Milchsuppe, _Gleisschnall_, (Dimin.: _Gleisschnälle_ = Milchsüppchen
-[Spr.])[1476]
-
-Militär, _Lanengere_ (d. h. Soldaten)[1483]
-
-Mist, _Fuhl_[1484], _Schund_[1485]
-
-Mistgabel, _Fuhlstichling_, _Schundfurschet_[1486]
-
-Mistkäfer, _Schundflederling_ (d. h. eigtl. »Dreckvogel«)[1487]
-
-Mißjahr, _nobis dofs Ja(h)ne_ (d. h. »kein gutes Jahr«)[1488]
-
-[Fußnote 1477: ([512] auf S. 64.338) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1478: ([513] auf S. 64.338) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1479: ([514] auf S. 64.338) _Zu_ _Kechelte_ = Brötchen (Semmel,
-Weck) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 91, 95
-(_gehechelter Lechem_, _Lehm_ od. _Marum_ = weißes Brot, _Gehechelter_ =
-Kuchen); _W.-B. des Konst. Hans_ 258 (_Kächelterleam_ = Weißbrot);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Kächelterma¶n¶o_ [sic] = Bäckerbrot); _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Kĕchelte_ [in _Pfedelb._ (214): _Ghechelter_] =
-Weck, Semmel). Über weitere Belege im Rotw. (wo das Wort zum Teil arg
-verunstaltet worden] sowie in sonst. Geheimspr. (s. z. B. _Frickhöfer
-Sprache_ 442 [_Geh[^æ]chelter_ = Brötchen]) s. Näh. bei _Weber-Günther_,
-S. 189; ebds. auch über die _Etymologie_ des Ausdrucks, über die hier
-folgendes bemerkt sei. _Kechelte(r)_ ist die schlechte (mundartl.)
-Aussprache von _Gehechelte(r)_ u. dieses ein substantiviertes Partizip,
-bei dem eigentl. _Lechem_ (= Brot) od. dergl. zu ergänzen ist (s. _W.-B.
-v. St. Georgen_ 1750 [219: _gehechelter Legum_ od. _Löben_ = Weißbrot]
-sowie die oben angeführten älteren schwäb. Quellen). Zu denken ist aber
-dabei (nach _Pott_ II, S. 24) »an die Beutelung des Mehls, die sich
-entfernt mit der Aushechelung des _Flachses_ vergleichen läßt«, wie denn
-_hecheln_ im allgemeinen Sinne (etwa von »schön machen«) früher auch
-sonst gebraucht worden, so z. B. sogar in der Verbindg. _gehechelter
-Wein_ für einen solchen, der irgendwie künstlich behandelt war. S.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 190 vbd. mit _Grimm_, D. W.-B. IV, 1,
-Sp. 2335; vgl. auch _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 1041.]
-
-[Fußnote 1480: ([515] auf S. 64.338) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.]
-
-[Fußnote 1481: ([516] auf S. 64.338) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1482: ([517] auf S. 64.338) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1483: ([518] auf S. 64.338) S. Hauptmann.]
-
-[Fußnote 1484: ([519] auf S. 64.338) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1485: ([520] auf S. 64.338) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1486: ([521] auf S. 64.338) S. (betr. _Stichling_ u.
-_Furschet_) Gabel.]
-
-[Fußnote 1487: ([522] auf S. 64.338) S. (betr. _Flederling_) Adler.]
-
-[Fußnote 1488: ([523] auf S. 64.338) S. Dietrich, angenehm u.
-alljährlich — Auch die Zigeuner haben die sachlich gleiche Umschreibung
-(_kek ladscho bersch_) für »Mißjahr«; s. _Liebich_, S. 222.]
-
-mitbringen, _mitbukle_[1489] [64.339]
-
-Mitternacht, _Leile_, _Ratte_ (d. h. Nacht)[1490]
-
-Möhren, _Galgennägel_[1491]
-
-Monat, _Frosch_, plur. _Frösche_[1492]
-
-Mond, _Leileschein_ (d. h. »Nachtlicht«)[1493]
-
-Montur, _Lanengerkluft_ (d. h. »Soldatenanzug, -kleidung«)[1494]
-
-morden, _deisen_[1495]
-
-Mörder, _Deiser_; vgl. auch Totschläger
-
-Most, _Grabagautschert_[1496]
-
-[Fußnote 1489: ([524] auf S. 64.339) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 1490: ([525] auf S. 64.339) S. (zu beiden Ausdr.) Abend.]
-
-[Fußnote 1491: ([526] auf S. 64.339) Diese eigenartige Metapher ist auch
-bekannt der _schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 74 (Bedtg.: Rüben) sowie der
-_schwäb. Händlerspr._ (in _Pfedelb._ [210], Bedtg.: gelbe Rüben). Sie
-ist ferner sonst im neueren Rotw. (schon seit _Pfister_ bei
-_Christensen_ 1814 [320] u. noch bei _Rabben_ 53) u. in der Kundenspr.
-(s. _Ostwald_ [Ku.] 55) beliebt, desgl. auch bei den Soldaten. S.
-_Günther_, Rotwelsch, S. 15 u. in d. Wiss. Beih. zur Z. d. Allg.
-Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 189; _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. III, Sp. 29, Nr. 3; _Horn_, Soldatensprache, S. 91; vgl. i. allg.
-auch noch _Grimm_, D. W.-B. IV, 1, 1, Sp. 1176.]
-
-[Fußnote 1492: ([527] auf S. 64.339) _Zu vgl._ hierzu (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 72 (_Frosch_ od.
-_Fröschchen_ = Monat) u. _Schwäb. Händlerspr._ 484 (_Frösch_ = Monate).
-Nach der letzteren Stelle dürfte der sonderbare Ausdruck besonders für
-die Angabe der Dauer einer Freiheitsstrafe gebraucht werden, wie dies —
-nach _Ostwald_ (Ku.) 53 (6 _Frösch_ = 6 Monate Gefängnis) — auch in der
-allgemeinen Kundenspr. üblich zu sein scheint. Die Entstehung bleibt
-dunkel; auch bei _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 1791, Nr. 8 ist
-darüber keine Erklärung gegeben.]
-
-[Fußnote 1493: ([528] auf S. 64.339) S. Abend u. alltäglich. — Bei den
-Zigeunern heißt der Mond — ähnlich — die »Nachtsonne«, _rattiskĕro
-kamm_ (s. _Liebich_, S. 141 u. 223).]
-
-[Fußnote 1494: ([529] auf S. 64.339) S. Hauptmann u. ankleiden. —
-Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunersprache (s. Näh. bei
-_Liebich_, S. 223).]
-
-[Fußnote 1495: ([530] auf S. 64.339) S. ermorden.]
-
-[Fußnote 1496: ([531] auf S. 64.339) Zu _Grab¶a¶gautschert_ od.
-_Grab¶e¶gautschert_ = Most (u. s. _Zus._ _Gr.-glansert_, _Gr.-nolle_ =
-Mostglas, Mostkrug) _vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.-
-u. Kundenspr._ 72 (_Grabbengautscher_) u. _Schwäb. Händlerspr._ 488
-(_Grabbegautschert_ [in _Pfedelb._ (211): _-scher_]); s. auch _Pleißlen
-der Killertaler_ 436 (_Rappegautscher_); wieder anders, nämlich
-_Krabberkautscher_ bei _Ostwald_ (Ku.) 87. Zur _Etymologie_: Da
-_gautschen_ in der schwäb. Mundart allgemein gebräuchlich ist für
-»schaukeln, (sich) _schaukelnd_ hin- und herbewegen, wiegen, schwanken«
-(s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 109), so erscheint es sehr
-verführerisch, den ersten Bestandteil in _Grabegautschert_ u. ä. mit
-unserem »Graben« in einen Zusammenhang zu bringen, weil ja der Most den
-Zecher leicht in den Graben wirft; jedoch hat der Ausdruck damit nichts
-zu tun, er soll vielmehr (wie die Form _Rappegautscher_ bei den
-_Killertalern_ am deutlichsten erkennen läßt) herzuleiten sein von
-_Rapp_ od. _Krapp_ (Krabb, Grab) = Rabe, Krähe (s. _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 690/91 unter »Krapp[e]«) und würde demnach (weil die Raben
-häufig auf den Obstbäumen sitzen) soviel bedeuten wie »das Ergebnis des
-›Gautschens‹ der Raben auf den Obstbäumen«, d. i. Obst, Obstmost, Most
-(nach gefl. Mittlg. von Prof. Dr. _O. Meisinger_ in Karlsruhe); vgl.
-auch Wiss. Beih. zur Zeitschr. des Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe,
-Heft 36, S. 187 u. Anm. 1. — _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 691
-(unter »Krappe[n]gautscher«) weist noch (für die allgemeinere Bedeutg.
-»saurer Wein«) hin auf den Anklang an »Rachenputzer«; vgl. ebds. V, Sp.
-139.]
-
-Mostglas, _Grabegautschertglansert_[1497] [64.340]
-
-Mostkrug, _Grabegautschertnolle_[1498]
-
-müde s. schläfrig
-
-Mühle, _Rolle_[1499]
-
-Mühlstein, _Rollerhertling_[1500], _Rollerkies_[1501]
-
-Müller, _Roller_; Müllerin, _Rollerin_[1500]
-
-Mund, _Giel_[1502]
-
-Münzarbeiter, _Bichschenegler_[1503], _Kies-_ od. _Lobepflanzer_ (diese
-beiden eigtl. = »Geldmacher«)[1504]
-
-Münze (= Geldstück), _Bich_[1503], _Gore_[1505], _Kies_, _Lobe_[1504]
-
-Münze (= Münzwerkstätte), _Bichpflanzerskitt_ (d. h.
-»Geldmacherhaus«)[1506] od. _grandiche Lobekitt_ (d. h. »großes
-Geldhaus«)[1507]
-
-Münzmeister, _Bichsins_[1508]; vgl. Bankier.
-
-Musik, _Nikelei_[1509]
-
-[Fußnote 1497: ([532] auf S. 64.340) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 1498: ([533] auf S. 64.340) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1499: ([534] auf S. 64.340) Mit _Rolle_ sind _zusammengesetzt_:
-a) _im Anfang_: _Rollehertling_ oder _-kies_ = Mühlstein; b) _am Ende_:
-_Kuieterolle_ = Pulvermühle u. _Flu(h)terolle_ = Wassermühle.
-_Ableitg._: _Roller_ = Müller (dazu _Kuieteroller_ = Pulvermüller),
-fem.: _Rollerin_. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 342 (_Roll_ = Mühle, _Roller_ = Müller); _Schwäb. Händlerspr._
-484 (ebenso). Über weitere Belege der schon früh im Rotw.
-weitverbreiteten Vokabeln sowie die _Etymologie_ s. das Näh. in _Groß'_
-Archiv, Bd. 42, S. 65 u. Anm. 2 u. S. 66.]
-
-[Fußnote 1500: ([535] auf S. 64.340) S. Gestein.]
-
-[Fußnote 1501: ([536] auf S. 64.340) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1502: ([537] auf S. 64.340) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1503: ([538] auf S. 64.340) S. Almosen u. abschaffen.]
-
-[Fußnote 1504: ([539] auf S. 64.340) S. (betr. _Kies_) Bankier, (betr.
-_Lobe_) Bank u. (betr. _-pflanzer_) anbrennen. Nicht erwähnt ist hier
-_Bichpflanzer_ als Synon., auf dessen Vorkommen jedoch aus der _Zus._
-_Bichpflanzerskitt_ = Münze (Münzwerkstätte) zu schließen ist; vgl. auch
-_nobis dofer Bichpflanzer_ (_Kies-_ od. _Lobepflanzer_) = Falschmünzer.]
-
-[Fußnote 1505: ([540] auf S. 64.340) S. Barschaft.]
-
-[Fußnote 1506: ([541] auf S. 64.340) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1507: ([542] auf S. 64.340) S. (betr. _grandich_) Adler.]
-
-[Fußnote 1508: ([543] auf S. 64.340) S. (betr. _Sins_) Amtmann.]
-
-[Fußnote 1509: ([544] auf S. 64.340) S. aufspielen.]
-
-Musikant, _Nikler_ [64.341]
-
-musizieren, _nikle_
-
-Muskete (Gewehr), _Klass_[1510]
-
-Mutter, _Mamere_[1511]
-
-Mutterbruder (od. -Schwester), _Mameresglied_[1512]
-
-Mutterschwein, _Mameregroenikel_[1513]
-
-Mütze, _Oberman(n)_[1514]
-
-Mützenmacher, _Oberman(n)pflanzer_[1515]
-
-
- N.
-
-nachbeten, _nachblible_[1516]
-
-nachfahren, _nachruadle_[1517]
-
-nachfallen, _nachbohle_[1518]
-
-nachfolgen, _nachbosten_[1519]
-
-Nachkommen (die), _Galma_, _Schrawiner_[1520]
-
-nachschießen, _nachschnelle_[1521]
-
-Nachschlüssel, _nobes dofer Glitschin_[1522]
-
-nachschreiben, _nachfebere_[1523]
-
-nachsehen, _nachlinzen_[1524]
-
-nachsingen, _nachschalle_[1525]
-
-nachsprechen, _nachdiberen_[1526], _nachschmusen_[1527]
-
-Nacht, _Leile_, _Ratte_[1528]
-
-Nachtarbeit, _Leileschenagel_[1529]
-
-[Fußnote 1510: ([545] auf S. 64.341) S. Büchse.]
-
-[Fußnote 1511: ([546] auf S. 64.341) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1512: ([547] auf S. 64.341) S. (betr. _Glied_) Bruder.]
-
-[Fußnote 1513: ([548] auf S. 64.341) S. Eber.]
-
-[Fußnote 1514: ([549] auf S. 64.341) S. Fingerhut.]
-
-[Fußnote 1515: ([550] auf S. 64.341) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1516: ([551] auf S. 64.341) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 1517: ([552] auf S. 64.341) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 1518: ([553] auf S. 64.341) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 1519: ([554] auf S. 64.341) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 1520: ([555] auf S. 64.341) S. (zu beiden Ausdr.) brauchbares
-Kind.]
-
-[Fußnote 1521: ([556] auf S. 64.341) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 1522: ([557] auf S. 64.341) S. Dietrich; vgl. angenehm.]
-
-[Fußnote 1523: ([558] auf S. 64.341) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 1524: ([559] auf S. 64.341) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1525: ([560] auf S. 64.341) S. absingen.]
-
-[Fußnote 1526: ([561] auf S. 64.341) S. anreden.]
-
-[Fußnote 1527: ([562] auf S. 64.341) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 1528: ([563] auf S. 64.341) S. Abend.]
-
-[Fußnote 1529: ([564] auf S. 64.341) S. (betr. _Schenagel_) abschaffen.]
-
-Nachtessen, _Leileachilerei_[1530], _Leilebikus_, _Rattebutterei_[1531] [64.342]
-
-Nachthafen, _Fuhlnolle_, _Schmelznolle_[1532]
-
-Nachtlicht, _Leileschein_[1533]
-
-Nachtstuhl, _Leilesitzleng_[1534], _Schundsitzleng_[1535]
-
-Nachttopf, _Flöselnolle_[1536]
-
-Nachtwächter, _Leilekaffer_[1537], _Rattebenk_[1538]
-
-nachwerfen, _nachplotzen_[1539]
-
-nackt, _nobis ang'kluftet_ (d. h. »nicht angekleidet«) od. _auskluftet_
-(d. h. »ausgezogen«)[1540]
-
-Nadel, _Stichlere_[1541]
-
-nagen, _näpfen_[1542]
-
-nähen, _stichle_[1541]
-
-Napf, _Nolle_[567)
-
-Narr, _Hegel_[1543], _Ni(e)se_, _Nille_, _Nusche_[1544]
-
-Narrenhaus, _Hegelkitt_, _Ni(e)sekitt_, _Nillekitt_, _Nuschekitt_[1545]
-
-närrisch, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[1544]
-
-närrischer Kerl, Mensch, _Hegellauti_[1543]
-
-Nase, _Muffer_[1546]
-
-Nashorn, _Mufferhorboga_ (d. h. eigtl. »Nasenkuh«)[1547]
-
-Nässe, _Flu(h)tich_[1548]
-
-naß, _flu(h)te_[1549]
-
-[Fußnote 1530: ([565] auf S. 64.342) S. essen.]
-
-[Fußnote 1531: ([566] auf S. 64.342) S. (zu beiden Ausdr.) Abendessen.]
-
-[Fußnote 1532: ([567] auf S. 64.342) S. Abort u. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1533: ([568] auf S. 64.342) S. (betr. _Schein_) alltäglich.]
-
-[Fußnote 1534: ([569] auf S. 64.342) S. Bank.]
-
-[Fußnote 1535: ([570] auf S. 64.342) S. (betr. _Schund_) abgerahmte
-Milch.]
-
-[Fußnote 1536: ([571] auf S. 64.342) S. austreten (leicht).]
-
-[Fußnote 1537: ([572] auf S. 64.342) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1538: ([573] auf S. 64.342) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1539: ([574] auf S. 64.342) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 1540: ([575] auf S. 64.342) S. (zu beiden Ausdr.) ankleiden.]
-
-[Fußnote 1541: ([576] auf S. 64.342) S. aufnähen.]
-
-[Fußnote 1542: ([577] auf S. 64.342) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 1543: ([578] auf S. 64.342) S. Dummheit.]
-
-[Fußnote 1544: ([579] auf S. 64.342) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 1545: ([580] auf S. 64.342) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1546: ([581] auf S. 64.342) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1547: ([582] auf S. 64.342) S. (betr. _Horboga_) Kalb. — Auch
-die Zigeuner bezeichnen das Nashorn als _(baro) nakkésk(ĕ)ri
-gurumni_, d. h. »(groß)nasige Kuh«; s. _Liebich_, S. 139 u. 225.]
-
-[Fußnote 1548: ([583] auf S. 64.342) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 1549: ([584] auf S. 64.342) Wenn _nicht_ im Vokabular
-vielleicht doch zu lesen ist: Nässe, _Flu(h)te_, naß, _flu(h)tich_,
-würde es sich bei _Flu(h)tich_ = Nässe handeln um die Substantivierung
-eines Adjektivs (s. _flu[h]tich_ = feucht), bei _flu(h)te_ = naß dagegen
-um Gebrauch eines Hauptworts (Bedeutg.: Wasser u. dgl.) als
-Eigenschaftswort (vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 a. E.).]
-
-Neffe (von väterlicher Seite) _Patrisglied_[1550], (von mütterlicher [64.343]
-Seite) _Mamereglied_[1551]; vgl. auch Oheim u. Tante
-
-nehmen, _schniffen_[1552]
-
-nein, _nobis_[1553], auch _lore_ (Spr.)[1554]
-
-Neujahr, _Neujahne_[1555]
-
-nicht, _nobis_[1553]
-
-nichts, _Lore_ (Spr.)[1554]
-
-nichtsnutzig, _nobis dof_[1556], _nobis g'want_[1557]
-
-nichtswürdig, _lenk_, _schofel_[1558]
-
-nie, _nobis_[1553]
-
-niederblicken, _niederlinzen_[1559]
-
-niederbrennen, _niederfunken_[1560]
-
-niederfallen, _niederbohle_[1561]
-
-niederkommen, _Deislere werden_ (d. h. »Wöchnerin werden«)[1562] od. _in
-Sauft bosten_ (d. h. »ins [Wochen-]Bett gehen«)[1563]
-
-niederlegen (sich), _niederdurme_[1564], _niederschlaune_[1565]
-
-niedermetzeln, _niederkaflere_[1566]
-
-niederschießen, _niederschnelle_[1567]
-
-niederschlagen, _niederguffa_[1568], _niederstenze_[1569]
-
-niederschreiben, _niederfebere_[1570]
-
-[Fußnote 1550: ([585] auf S. 64.343) S. Eltern u. Bruder.]
-
-[Fußnote 1551: ([586] auf S. 64.343) S. (betr. _Mamere_) Amme.]
-
-[Fußnote 1552: ([587] auf S. 64.343) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 1553: ([588] auf S. 64.343) S. Dietrich.]
-
-[Fußnote 1554: ([589] auf S. 64.343) S. »das ist nichts.«]
-
-[Fußnote 1555: ([590] auf S. 64.343) S. alljährlich.]
-
-[Fußnote 1556: ([591] auf S. 64.343) S. Dietrich u. angenehm.]
-
-[Fußnote 1557: ([592] auf S. 64.343) S. (betr. _g'want_) mutig.]
-
-[Fußnote 1558: ([593] auf S. 64.343) S. (zu beiden Ausdr.) arg.]
-
-[Fußnote 1559: ([594] auf S. 64.343) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1560: ([595] auf S. 64.343) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 1561: ([596] auf S. 64.343) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 1562: ([597] auf S. 64.343) S. gebären.]
-
-[Fußnote 1563: ([598] auf S. 64.343) S. Bett u. abgehen.]
-
-[Fußnote 1564: ([599] auf S. 64.343) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 1565: ([600] auf S. 64.343) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 1566: ([601] auf S. 64.343) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1567: ([602] auf S. 64.343) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 1568: ([603] auf S. 64.343) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 1569: ([604] auf S. 64.343) S. Ast.]
-
-[Fußnote 1570: ([605] auf S. 64.343) S. abschreiben.]
-
-niedersitzen s. sitzen [64.344]
-
-niederträchtig, _schofel_[1571]
-
-niederwerfen, _niederplotzen_[1572]
-
-niemals s. nie
-
-nobel, _dof_, _duft_[1573]
-
-Not, _Dercherich_[1574], _Schofel_[1571] (beides subst. Adj.); vgl.
-Mangel
-
-Nudeln, _grandiche Hegesle_ (d. h. »große Spatzen« od. »Knöpfle«
-[Knödel])[1575]
-
-Null, _Nobis_ (d. h. eigtl. »nichts«)[1576]
-
-Nuß (Nüsse), _Krächerle_[1577]
-
-Nußbaum, _Krächerlestöber_ (in d. Spr: »_Krächerstöber_«)[1578]
-
-Nußkern, _Krächerlekies_[1579]
-
-nützlich, _dof_[1573], _g'want_[1580]
-
-
- O.
-
-Obdach, _Kitt_[1581]
-
-oben, _oberkünftig_[1582]
-
-Oberförster, _grandich Grünwedel_ (d. h. »der größte Forstmann«)[1583]
-
-Obergendarm, _grandicher Schuker_[1584]; vgl. Wachtmeister
-
-Oberherr, _grandicher Sins_[1585]
-
-Oberwachtmeister, _grandich Schuker_ (d. h. »der größte Gendarm«)[1584]
-
-Oberzahn, _Obernäpfling_[1586]
-
-[Fußnote 1571: ([606] auf S. 64.344) S. arg; betr. das Subst. _Schofel_
-vgl. »Vorbemerkg.« S. 15, Anm. 38 vbd. m. S. 7, Anm. 16.]
-
-[Fußnote 1572: ([607] auf S. 64.344) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 1573: ([608] auf S. 64.344) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1574: ([609] auf S. 64.344) S. abbetteln (vgl. »Vorbemerkg.«,
-S. 15, Anm. 38.]
-
-[Fußnote 1575: ([610] auf S. 64.344) S. Adler und Knödel.]
-
-[Fußnote 1576: ([611] auf S. 64.344) Sachlich übereinstimmend damit auch
-die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 226 (_tschi_, d. h. »nichts« =
-Null).]
-
-[Fußnote 1577: ([612] auf S. 64.344) S. Haselnuß.]
-
-[Fußnote 1578: ([613] auf S. 64.344) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 1579: ([614] auf S. 64.344) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1580: ([615] auf S. 64.344) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 1581: ([616] auf S. 64.344) S. Abort.]
-
-[Fußnote 1582: ([617] auf S. 64.344) S. Gaumen.]
-
-[Fußnote 1583: ([618] auf S. 64.344) S. Adler u. Forstmann; vgl.
-Bischof.]
-
-[Fußnote 1584: ([619] auf S. 64.344) S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 1585: ([620] auf S. 64.344) S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.
-— Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S.
-227.]
-
-[Fußnote 1586: ([621] auf S. 64.344) S. abbeißen.]
-
-Obst, _Stöberschure_[1587] oder _Stöbersore_[1588] [64.345]
-
-Ochse, _Hornikel_[1589]
-
-Ochsenfett, _Hornikel-Schmunk_[1590]
-
-Ochsenfleisch, _Hornikelbossert_[1591]
-
-Ochsenmaulsalat, _Hornikelgielblättling_[1592]
-
-Ochsenmaulsalatbüchse, _Hornikelgielblättlingschottel_[1593]
-
-Ochsenmetzger, _Hornikelkafler_[1594]
-
-Ochsenstall, _Hornikelstenkert_[1595]
-
-Ofen, _Hitzling_[1596]
-
-Ofenruß, _Hitzlingschwä(t)zling_[1597]
-
-Ofensetzer, _Hitzlingpflanzer_[1598], _Hitzlingschenegler_[1599]
-
-Offizier, _grandicher_ (od. auch _dofer_) _Lanenger_[1600]
-
-oft, _grandich_[1601]
-
-Oheim (von väterl. Seite), _Patrisglied_[1602], (von mütterl. Seite),
-_Mamereglied_[1603]; vgl. Neffe u. Tante
-
-Ohr, _Losling_[1604]
-
-[Fußnote 1587: ([622] auf S. 64.345) S. Apfelbaum u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1588: ([623] auf S. 64.345) S. (betr. _Sore_) Brücke.]
-
-[Fußnote 1589: ([624] auf S. 64.345) S. Bulle.]
-
-[Fußnote 1590: ([625] auf S. 64.345) S. (betr. _Schmunk_)
-Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 1591: ([626] auf S. 64.345) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1592: ([627] auf S. 64.345) S. Affengesicht u. Gulasch.]
-
-[Fußnote 1593: ([628] auf S. 64.345) S. (_Schottel_) Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1594: ([629] auf S. 64.345) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1595: ([630] auf S. 64.345) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 1596: ([631] auf S. 64.345) S. Backofen.]
-
-[Fußnote 1597: ([632] auf S. 64.345) _Schwä(t)zling_ (od. Schwetzling) =
-Ruß kommt noch vor in der _Zusammensetzg._ _Schwä(t)zlingbossert_ =
-Schinken (d. h. eigentl. »Ruß- od. Rauchfleisch«). Der _Etymologie_ nach
-ist es jedenfalls nur schlechte Aussprache für _Schwärzling_, gehört
-also zu »schwarz«. Doch findet sich — auch in der richtigen Schreibung
-— die Vokabel in der _jenisch. Bedeutg._ m. Wiss. nicht in den _verw.
-Quellen_ oder im sonst. Rotw., in dem vielmehr _Schwärzling_ für
-»Kaffee(bohne)« vorkommt; s. u. a. _v. Grolman_ 65 u. T.-G. 104;
-_Karmayer_ G.-D. 218; A.-L. 606; _Groß_ 493; nach _Ostwald_ (Ku.) 141
-auch = Tinte.]
-
-[Fußnote 1598: ([633] auf S. 64.345) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1599: ([634] auf S. 64.345) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 1600: ([635] auf S. 64.345) S. Hauptmann vbd. m. Adler u.
-angenehm; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 1601: ([636] auf S. 64.345) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1602: ([637] auf S. 64.345) S. Eltern u. Bruder.]
-
-[Fußnote 1603: ([638] auf S. 64.345) S. (betr. _Mamere_) Amme. — Auch
-von den Zigeunern wird für »Oheim« unterschieden _dādéskĕro_ und
-_dākro prāl_, d. h. »väterlicher (des Vaters)« u. »mütterlicher
-(der Mutter) Bruder«; s. _Liebich_, S. 131 u. 207.]
-
-[Fußnote 1604: ([639] auf S. 64.345) _Zus._ damit: _Loslingschlang_ =
-Ohrring. _Zu vgl._ (aus dem. _verw. Quellenkr._): _Schwäb Händlerspr._
-484 (_Loser_ = Ohr; vgl. [482] _losere_ [in _Pfedelb._ (210): _losen_] =
-hören); s. auch _Regensb. Rotw._ 489 (_Luser_ = Ohr); auch schon (mit
-der Endung _-ling_) im älteren Rotw. des 15. u. 16. Jahrh. (s. schon
-_Basl. Betrügnisse_ um 1450 [15: _Luselinge_ = Ohren]; _Lib. Vagat._ 54
-[_Lüßlinng_ = Ohr] u. a. m.) bekannt. _Etymologie_: Der Ausdr. gehört,
-wie das weidmänn. (u. wohl auch sonst mundartl. gebr.) _Loser_ (Luser) =
-Ohr des Wildes (eigentl. »Aufhorcher« [vgl. mhd. _losære_ = Horcher,
-Lauscher, ahd. _losari_ = Hörer, Zuhörer]), zu dem Zeitw. _losen_ (schon
-mhd. _losen_, ahd. _[h]losên_, _losên_) = aufhorchen, zuhören; s. _Pott_
-II, S. 20 vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1297 (unter Loser,
-Nr. 3), Sp. 1298 (unter »losere[n]«, Sp. 1346 (unter »Luser«) u.
-_Weigand_, W.-B. II, Sp. 85.]
-
-Ohrring, _Loslingschlang_[1605] [64.346]
-
-Onanie treiben, _Käfferle pflanzen_[1606]
-
-Onkel s. Oheim
-
-Opfergeld, _Duftbich_[1607], _Duftlobe_ oder _-kies_[1608] (d. h.
-»Kirchengeld«).
-
-Orgel s. Leierkasten
-
-Ortschaft, _G'fahr_[1609]
-
-Ortsvorsteher, _Kritsch_, _Schar(r)le_[1610]
-
-Ostern, _Bäzemaweisling_ (d. h. »Eiersonntag«)[1611]
-
-o weh!, _o Laich!_[1612]
-
-[Fußnote 1605: ([640] auf S. 64.346) S. (betr. _Schlang_), Halskette.]
-
-[Fußnote 1606: ([641] auf S. 64.346) Bei dieser (m. Wiss. im Rotw. u. in
-d. sonstigen Geheimsprachen nicht bekannten) eigentümlichen Redensart
-ist _Käfferle_ wohl _nicht_ (wie bei _Käfferle_ = Junggeselle oder
-Greis) zu _Kaffer_ im Sinne von »Mann (Kerl)«, sondern im Sinne vor
-»Bauer« zu stellen, und zwar dürfte es sich sehr wahrscheinlich handeln
-um eine _jenische Übersetzung_ der mundartl. fast in ganz Deutschland
-(einschl. Schweiz und Österreich) verbreiteten Bezeichnung »_kalter
-Bauer_« für Onanie bzw. Pollution u. deren Spuren; s. dazu die
-Redensarten: _den kalten Bauern schlagen_ od. _herunterreißen_ (steir.)
-u. zu vgl. im einzelnen über die deutsch. Mundarten: _Grimm_, D. W.-B.
-I. Sp. 1176 (unter »Bauer«, Nr. 2) vbd. mit _Müller_ in den
-»Anthropophyteia«, Bd. VIII, S. 20. Ob nun aber hierbei der Ausdruck
-»Bauer« _wirklich_ = _rusticus_ (Landmann) aufzufassen ist (wofür z. B.
-unbedenklich _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp. 703 [unter »Bauer«, Nr. 3,
-d] eingetreten) oder ob man ihn mit _Grimm_, a. a. O., Sp. 1175 als ein
-eigenes (auf das _Gotische_ zurückzuführendes) Wort im Sinne von
-_voluptas_, _libido_ nehmen will, mag dahingestellt bleiben. Für das
-Adj. _kalt_ (hier etwa = »wider die Natur«) verweist _Fischer_, a. a. O.
-auf »die Vorstellung von der ›kalten‹ Natur der Teufelsbuhlschaft.«]
-
-[Fußnote 1607: ([642] auf S. 64.346) S. Dom u. Almosen.]
-
-[Fußnote 1608: ([643] auf S. 64.346) S. (betr. _Lobe_ u. _Kies_) Bank u.
-Bankier.]
-
-[Fußnote 1609: ([644] auf S. 64.346) S. Bauerndorf.]
-
-[Fußnote 1610: ([645] auf S. 64.346) S. (zu beiden Ausdr.)
-Bürgermeister.]
-
-[Fußnote 1611: ([646] auf S. 64.346) S. Ei u. Feiertag. — Auch bei den
-Zigeunern kommt wohl _jāréngĕro gurko_ (d. h. »Eiersonntag«) für
-Ostern vor, doch scheint dafür jetzt _jāréngĕro diwes_ (d. h.
-»Eiertag«) gebräuchlicher zu sein, das jedoch auch entsprechend dem
-jenisch. _Bäzamaschei_ — den Karfreitag bedeutet; s. _Liebich_, S. 140
-u. 227 vbd. mit _Finck_, S. 55; vgl. oben unter »Karfreitag«.]
-
-[Fußnote 1612: ([647] auf S. 64.346) Eine Deutung des Wortes _Laich_ in
-dieser Verbdg. vermag ich nicht zu geben.]
-
-
- P. [64.347]
-
-Pallasch (Säbel), _Latt_[1613]
-
-Papagei, _Schmuserfläderling_ (d. h. »der sprechende Vogel«)[1614]
-
-Papiergeld, _Kritzlerbich_[1615], _Kritzlerlobe_[1616]
-
-Papiermacher, _Kritzlerpflanzer_[1617]
-
-Papst, _grandich Kolb_ (d. h. »der größte Pfarrer«)[1618]
-
-Paß, _Flebb(e)_[1619]
-
-Pastor, _Gallach_[1620], _Kolb_[1618]
-
-penis s. Glied (männliches)
-
-Pfad, _Strade_[1621]
-
-Pfahl, _Spraus_[1622]
-
-Pfanne, _Russling_[1623]
-
-Pfarrer, _Gallach_[1620], _Kolb_[1618]
-
-Pfarrhaus, _Gallachekitt_, _Kolbekitt_[1624]
-
-Pfau, _Dofefläderling_ (d. h. »der schöne Vogel«)[1625]
-
-[Fußnote 1613: ([648] auf S. 64.347) S. Degen.]
-
-[Fußnote 1614: ([649] auf S. 64.347) S. ansagen u. Adler. — Sachlich
-übereinstimmend auch die Zigeunerspr. (_rak[k]erpáskĕro tschirkulo_
-[tširklo], d. h. etwa »der gesprächige Vogel«, = Papagei): s.
-_Liebich_, S. 118, 155 u. 228 vbd. m. _Finck_, S. 92; vgl. auch schon
-»Vorbemerkg.«, S. 18.]
-
-[Fußnote 1615: ([650] auf S. 64.347) S. Attest u. Almosen.]
-
-[Fußnote 1616: ([651] auf S. 64.347) S. (betr. _Lobe_) Bank.]
-
-[Fußnote 1617: ([652] auf S. 64.347) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1618: ([653] auf S. 64.347) S. Adler u. Bischof. Ebds. (S. 391,
-Anm. 116) auch betr. die Zigeunersprache.]
-
-[Fußnote 1619: ([654] auf S. 64.347) S. Gewerbeschein.]
-
-[Fußnote 1620: ([655] auf S. 64.347) S. Geistlicher.]
-
-[Fußnote 1621: ([656] auf S. 64.347) S. Chaussee.]
-
-[Fußnote 1622: ([657] auf S. 64.347) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1623: ([658] auf S. 64.347) S. Kessel.]
-
-[Fußnote 1624: ([659] auf S. 64.347) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1625: ([660] auf S. 64.347) S. angenehm u. Adler. — Bei den
-Zigeunern kommt für den Pfau (neben _pōno_ od. _pōni_ [s. _Pott_
-II, S. 362; _Liebich_, S. 152 u. 228; _Finck_, S. 79]) auch _gisĕwo
-tschirkulo_ (tširklo), d. h. »stolzer Vogel«, vor (nach _Liebich_, S.
-228); vgl. »Vorbemerkg.«, S. 18, Anm. 47.]
-
-[Fußnote 1626: ([661] auf S. 64.347) S. dazu das Zeitw. _dämpfe(n)_ =
-(Tabak) rauchen sowie die weitere _Ableitung_ _Dämpfere_ od. _Dämpfete_
-(Spr.) = Zigarre (u. dazu die _Zus._ _Dämpferereiber_ = Zigarrenbeutel).
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 343, 345
-(_Dämpfköllen_ = Pfeife, Tabakspfeife); _Schwäb. Händlerspr._ 485, 488
-(_dämpfen_ = rauchen, _Dämpfere_ = Zigarre); s. auch _Pleißlen der
-Killertaler_ 434 (_Dämpfer_ = Schnupftabak). Zur _Etymologie_ (von
-»Dampf«, »dampfen«) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 46.]
-
-Pfeife, _Dämpfe_[1626] _Toberich_[1627] od. (genauer) [64.348]
-_Toberichschure_[1628] (d. h. »Tabakspfeife« [s. d.]); vgl. Tabak u.
-Zigarre
-
-Pfeifenkopf, _Toberichki(e)bes_[1629]
-
-Pfeffer, _Sore_[1630]
-
-Pfefferbüchse, _Soreschottel_[1631]
-
-Pfennig, _Boschert_[1632]
-
-Pferd, _Trabert_ od. _Trapert_[1633]
-
-Pferdeeuter, _Trabertschwächerle_[1634]
-
-Pferdefleisch, _Trabertbossert_ od. _Trabertmass_[1635]
-
-Pferdefuß, _Trapertritt_[1636]
-
-Pferdehaar, _Trabertstrauberts_[1637]
-
-Pferdehändler, _Trabertgremer_, _Trabertkemerer_[1638]
-
-[Fußnote 1627: ([662] auf S. 64.348) Mit _Toberich_ (= a) Tabak; b)
-Pfeife [Tabakspfeife]) sind mehrere _Zusammensetzgn._ gebildet worden,
-u. zwar: a) in der _ersten_ Bedeutg.: _Toberichrande_ od. _-reiber_ =
-Tabaksbeutel, _Toberichschure_ = (Tabaks-) Pfeife, auch Zigarre (od.
-bloß Tabak); b) in der _zweiten_ Bedeutg.: _Toberichki(e)bes_ =
-Pfeifenkopf. _Ableitung_: _toberiche_ = (Tabak) rauchen, während für
-»schnupfen« die _Verbindg._ _Toberich muffe(n)_, d. h. eigtl. »Tabak
-riechen«) gebraucht wird. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm.
-der Gaunerspr._ 100 (_Dobrisch_ = Tabak, _Dobrischfinne_, _-klinge_ =
-Tabaksdose, -pfeife; _D. schwächen_ = Tabak rauchen); _W.-B. des
-Konstanzer Hans_ 255 (_Dow're_ = Tabak, _D. schwäche_ = Tabak rauchen);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 343-345 (_Dobere_ = Tabak, Schnupftabak,
-_Dobereckling_ = Tabakspfeife); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 76
-(_Doverich_ = Tabak); _Schwäb. Händlerspr._ 485, 487, 488 (_Tôberich_
-[in _Pfedelb._ (213): _Dowerich_] = Tabak, Zigarre [für letzteres auch
-_Tob(e)rich(s)stengel_], _Tôberichskling_ [in _Pfedelb._ (213):
-_Dowerichsklinge_] od. _Tôbere_ = [Tabaks-]Pfeife, _tôberichen_ [in
-_Pfedelb._ (212): _dowrichen_] = rauchen). Über weitere Rotw. Belege
-(seit d. _Basl. Glossar_ v. 1733 [202: _Doberen_]) sowie die
-_Etymologie_ des Wortes (das von einigen mit der Zigeunersprache
-[_tīvăli_ = Rauchtabak (s. z. B. _Liebich_, S. 166, 244 u.
-_Finck_, S. 94)] in Verbindg. gebracht worden, einfacher aber doch wohl
-als bloße Verunstaltung von »Tobak« aufzufassen sein dürfte) s. Näh. in
-_Groß'_ Archiv, Bd. 43, S. 46, 47 u. Anm. 2; vgl. auch Wiss. Beih. zur
-Zeitschr. des Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, 36. Heft, S. 186, Anm.
-1 sowie _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 235/36.]
-
-[Fußnote 1628: ([663] auf S. 64.348) S. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 1629: ([664] auf S. 64.348) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1630: ([665] auf S. 64.348) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 1631: ([666] auf S. 64.348) S. (betr. _Schottel_)
-Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1632: ([667] auf S. 64.348) S. Kupfergeld.]
-
-[Fußnote 1633: ([668] auf S. 64.348) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 1634: ([669] auf S. 64.348) S. (betr. _Schwäche[rle]_) Amme.]
-
-[Fußnote 1635: ([670] auf S. 64.348) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1636: ([671] auf S. 64.348) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 1637: ([672] auf S. 64.348) S. Augenbrauen.]
-
-[Fußnote 1638: ([673] auf S. 64.348) S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen.]
-
-Pferdemetzger, _Trabertkafler_[1639] [64.349]
-
-Pferdestall, _Trabertstenker_[1640]
-
-Pferdetränke, _Trabertschwäche_[1634]
-
-Pfingsten, _Schuberleweisling_ (d. h. »Geistsonntag«)[1641]
-
-Pflastergeld, _Kieslobe_[1642]; _Stradebich_[1643]
-
-Pflaume, _Blauling_ od. _Bloling_ [Spr.][1644]
-
-Pflaumenbaum, _Blaulingstöber_[1645]
-
-Pflaumenkern, _Blaulingkies_[1646]
-
-Pflock, _Spraus_[1647]
-
-Pfote, _Tritt_[1648]
-
-Pisse (= Harn, Urin), _Flösle_, _Flösslete_, _Flösselflu(h)te_[1649]
-
-pissen, _flöslen_[1649]
-
-Pistole, _Schneller_[1650]
-
-Plappermaul, _Schmusichergiel_[1651]
-
-plaudern, _diberen_[1652], _schmusen_[1653]
-
-Plauderer, _Diberer_, _Schmuser_
-
-Pokal, _Nolle_[1654]
-
-Pökelfleisch, _eingespronkter Bossert_ (d. h. »eingesalzenes
-Fleisch«)[1655]
-
-[Fußnote 1639: ([674] auf S. 64.349) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1640: ([675] auf S. 64.349) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 1641: ([676] auf S. 64.349) S. Geist u. Feiertag. — Die
-Beziehung auf die Ausgießung des _heiligen Geistes_ in diesem Ausdrucke
-tritt noch deutlicher hervor in dem gleichbed. zigeunerisch. _dīlo
-tucho dīwes_, d. h. »heiliger Geisttag« (neben d. einfacheren
-_dīlŏ dīwes_, d. h. »heiliger Tag«); s. _Liebich_, S. 228 u.
-134 vbd. m. _Finck_, S. 55.]
-
-[Fußnote 1642: ([677] auf S. 64.349) S. Apfelkern u. Bankier.]
-
-[Fußnote 1643: ([678] auf S. 64.349) S. Chaussee u. Almosen.]
-
-[Fußnote 1644: ([679] auf S. 64.349) S. zu diesem (natürlich von »blau«
-hergeleiteten) Worte die _Zus._ _Blaulingstöber_ u. _-kies_ =
-Pflaumenbaum u. -kern. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): nur
-_Schwäb. Händlerspr._ 485 (_Bläuling_ = Pflaume); im Rotw. gleichbed.
-wohl _Blauerling_ (s. z. B. bei _v. Grolman_ 9 u. T.-G. 114 u.
-_Karmayer_ G.-D. 192), während schon in älterer Zeit (z. B. im _W.-B.
-von St. Georgen_ 1750 [217]) _Blauling_ für »Milch« vorkommt. Über
-_Blauhanze_ s. unter »Zwetschgen«.]
-
-[Fußnote 1645: ([680] auf S. 64.349) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 1646: ([681] auf S. 64.349) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1647: ([682] auf S. 64.349) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1648: ([683] auf S. 64.349) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 1649: ([684] auf S. 64.349) S. austreten (leicht) u. (betr.
-_Flu[h]te_) abbrühen.]
-
-[Fußnote 1650: ([685] auf S. 64.349) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 1651: ([686] auf S. 64.349) S. ansagen u. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1652: ([687] auf S. 64.349) S. anreden.]
-
-[Fußnote 1653: ([688] auf S. 64.349) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 1654: ([689] auf S. 64.349) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1655: ([690] auf S. 64.349) S. einsalzen u. Aas.]
-
-Polizei, _Bu(t)zerei_[1656] [64.350]
-
-Polizeiamt, _Bu(t)zereikitt_[1657]
-
-Polizeidiener, Polizist, _Bu(t)z_[1656]
-
-Polizeidirektor, _grandich Bu(t)z_ (d. h. »der größte Polizist«)[1658]
-
-Polizeihund, _Bu(t)zekeiluf_, _Bu(t)zekibe_[1659]
-
-Polizeiwachtmeister, _grandicher Bu(t)z_[1658]
-
-Porzellan, _Sore_[1660]
-
-Porzellantasse, _Soreschottel_[1661]
-
-Possenreißer, _Hegellauti_[1662]
-
-Postbote, _Kritzlerbukler_[1663]
-
-Postwagen, _Kritzlerrädling_[1664]
-
-Pracht, _Dof_ (= dof)[1665]
-
-prächtig, _dof_[1665], _grandich_[1658]
-
-predigen, _blible_[1666]
-
-Prediger, _Gallach_[1667], _Kolb_[1668]
-
-Priester s. Prediger
-
-Priesterrock, _Gallachmalfes_, _Kolbemalfes_[1669]
-
-Protestant, _Gril(l)ischer_[1670]
-
-protestantisch, _gril(l)isch_ od. _kril(l)isch_[1670]
-
-Prügel (= Stock), _Spraus_[1671]
-
-Prügel (= Hiebe), _Gufes_[1672], _Stenz_[1673]
-
-Prügelei, _Hamore_, _More_[1674]
-
-prügeln, _guffen_[1672], _ste(c)ken_[1675], _stenzen_[1673]; vgl.
-schlagen
-
-[Fußnote 1656: ([691] auf S. 64.350) S. Amtsdiener.]
-
-[Fußnote 1657: ([692] auf S. 64.350) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1658: ([693] auf S. 64.350) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl.
-Bischof.]
-
-[Fußnote 1659: ([694] auf S. 64.350) S. (zu beiden Ausdr.) Haushund.]
-
-[Fußnote 1660: ([695] auf S. 64.350) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 1661: ([696] auf S. 64.350) S. (betr. _Schottel_)
-Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1662: ([697] auf S. 64.350) S. Dummheit.]
-
-[Fußnote 1663: ([698] auf S. 64.350) S. Attest u. abtragen.]
-
-[Fußnote 1664: ([699] auf S. 64.350) S. (betr. _Rädling_)
-Eisenbahnwagen.]
-
-[Fußnote 1665: ([700] auf S. 64.350) S. angenehm; vgl. auch
-»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. m. S. 7, Anm. 16.]
-
-[Fußnote 1666: ([701] auf S. 64.350) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 1667: ([702] auf S. 64.350) S. Geistlicher.]
-
-[Fußnote 1668: ([703] auf S. 64.350) S. Bischof.]
-
-[Fußnote 1669: ([704] auf S. 64.350) S. (betr. _Malfes_) Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1670: ([705] auf S. 64.350) S. evangelisch.]
-
-[Fußnote 1671: ([706] auf S. 64.350) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1672: ([707] auf S. 64.350) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 1673: ([708] auf S. 64.350) S. Ast.]
-
-[Fußnote 1674: ([709] auf S. 64.350) S. Fehde.]
-
-[Fußnote 1675: ([710] auf S. 64.350) S. beschenken.]
-
-Pudel, _Keiluf_, _Kib_[1659] [64.351]
-
-Pulle (Flasche), _Glansert_[1676]
-
-Pulver (jeder Art), _Kuiete_[1677]
-
-Pulvermühle, _Kuiete-Rolle_[1678]
-
-Pulvermüller, _Kuieteroller_ (fem.: _-rollerin_)[1678]
-
-Punsch, _gesicherter Johle_[1679]; vgl. Glühwein
-
-Puppe (Docke), _Schure_[1680]
-
-putzen (reinigen), _pfladere_[1681]
-
-
- Q.
-
-Quacksalber, _schofler Begersins_ (d. h. »schlechter Doktor
-[Arzt]«[1682]
-
-Quaderstein, _grandicher Kies_[1683]
-
-Quartier, _Fehte_[1684]
-
-Quartierbursche, _Fehtefi(e)sel_ od. _-freier_[1685]
-
-Quartierherr, _Fehtekaffer_ od. _-sins_[1686] vgl. Hauswirt
-
-Quartierfrau, _Fehtemos(s)_ od. _-sinse_[1687]
-
-Quartiermädchen, _Fehtemodel_[1688]
-
-Quelle, _Flu(h)te_[1689]
-
-Quersack, _Rande_[1690]
-
-
- R.
-
-Rabbiner, _Diboldegallach_[1691] od. _Kaimekolb_[1692] (d. h.
-»Judengeistlicher od. -pfarrer«)[1693]
-
-[Fußnote 1676: ([711] auf S. 64.351) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 1677: ([712] auf S. 64.351) S. Mastpulver.]
-
-[Fußnote 1678: ([713] auf S. 64.351) S. (betr. _Rolle[r]_) Mühle.]
-
-[Fußnote 1679: ([714] auf S. 64.351) S. abkochen u. Apfelwein.]
-
-[Fußnote 1680: ([715] auf S. 64.351) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1681: ([716] auf S. 64.351) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 1682: ([717] auf S. 64.351) S. arg, absterben u. Amtmann. —
-Bei den Zigeunern findet sich der Begriff _negativ_ umschrieben durch
-_tschi tschātscho_ (od. ladscho) _radíngĕro_ (radískĕro), d. h.
-»kein rechter (od. guter) Arzt«; s. _Liebich_, S. 154 u. 230.]
-
-[Fußnote 1683: ([718] auf S. 64.351) S. Adler u. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1684: ([719] auf S. 64.351) S. Hauswirt.]
-
-[Fußnote 1685: ([720] auf S. 64.351) S. (betr. _Fi[e]sel_ u. _Freier_)
-Bettelbube u. Fremder.]
-
-[Fußnote 1686: ([721] auf S. 64.351) S. Bauer u. Amtmann.]
-
-[Fußnote 1687: ([722] auf S. 64.351) S. Bauernfrau u. Amtmann.]
-
-[Fußnote 1688: ([723] auf S. 64.351) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1689: ([724] auf S. 64.351) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 1690: ([725] auf S. 64.351) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1691: ([726] auf S. 64.351) S. Jude u. Geistlicher.]
-
-[Fußnote 1692: ([727] auf S. 64.351) S. Hebräer u. Bischof.]
-
-[Fußnote 1693: ([728] auf S. 64.351) Die gleiche Umschreibung
-(_bipoldéngĕro raschai_, d. h. »Judenpriester«) kennen auch die
-Zigeuner; s. _Liebich_, S. 128 u. 230.]
-
-Rabe, _Schofeleiflederling_ (d. h. »Unglücksvogel«)[1694] [64.352]
-
-Rahm, _Gleisschund_ (d. h. eigtl. »Milchdreck«)[1695]
-
-Ranzen, _Rande_[1690]
-
-Rappe, _Trabert_[1696]. Für die verschiedene _Farbe_ der Pferde gibt es
-keine nähere Bezeichnung (vgl. Schimmel); dagegen wird das _Geschlecht_
-der Tiere wohl kenntlich gemacht; vgl. Näh. unter »Hengst« u. »Stute«
-
-Rasiermesser, _Scharfling_[1697] od. _Tschure_[1698] (d. i. beides
-eigtl. nur »Messer«)
-
-Rathaus, _Sturmkitt_[1699]
-
-Rathausschlüssel, _Sturmkittglitschin_[1700]
-
-Rathausuhr, _Sturmkittgluber_[1701]
-
-[Fußnote 1694: ([729] auf S. 64.352) S. arg u. Adler; vgl.
-»Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 49.]
-
-[Fußnote 1695: ([730] auf S. 64.352) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1696: ([731] auf S. 64.352) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 1697: ([732] auf S. 64.352) S. Dolch.]
-
-[Fußnote 1698: ([733] auf S. 64.352) S. Messer.]
-
-[Fußnote 1699: ([734] auf S. 64.352) S. dazu die _Zusammensetzgn._
-_Sturmkittglitschin_ u. _-gluber_ = Rathausschlüssel u. -uhr sowie
-_Sturmkittsins_ = Ratsherr. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._):
-_Dolm. der Gaunerspr._ 97 (_Sturmkitt_ = Rathaus); _W.-B. des Konst.
-Hans_ 254 (ebenso); _Schwäb. Händlerspr._ (U. [214]: ebenso; vgl. ebds.
-[214]: _hohe Sturmkitt_ = Amtsgericht). Auch sonst im Rotw. neben den
-Synon. _Sturm-Kaste(n)_ (s. z. B. schon _A. Hempel_ 1687 [167]),
-_Sturm-Bayes_ (s. z. B. _Pfister_ bei _Christensen_ 1814 [331]) od.
-_Sturmkandich_ (s. z. B. _v. Grolman_ 70 n. T.-G. 116). Zur _Etymologie_
-s. _Pott_ II, S. 18 u. A.-L. 612, nach denen die erste Silbe in diesen
-Zusammensetzgn. zu unserem Worte »Turm« gehört (also _Sturmkitt_ wohl =
-»s'Turmkitt«, abgek. für _das Turmkitt_, d. h. »das Turmhaus«), weil die
-Rathäuser »gewöhnlich mit einem Turm geziert« sind (A.-L., a. a. O.).]
-
-[Fußnote 1700: ([735] auf S. 64.352) S. (betr. _Glitschin_) Dietrich.]
-
-[Fußnote 1701: ([736] auf S. 64.352) Mit _Gluber_ (auch _Gluper_ od.
-_Kluper_ od. — am richtigsten wohl — _Luber_) = Uhr sind auch noch
-_zusammengesetzt_ (am Anfang): _Luberkitt_ = Uhrgehäuse, _Luberschlang_
-= Uhrkette, _Luberpflanzer_ = Uhrmacher, _Luberglitschin_ =
-Uhrschlüssel, _Luberrande_ = Uhrtasche. _Zu vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 98 (_Lupper_ = Sackuhr); _W.-B. des
-Konst. Hans_ 254 (ebenso; vgl. auch 258: _Lopper_ u. _Lapper_); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 345 (_Lupper_ [od. Nopper] = Uhr, _Randelupper_, bes. =
-Sackuhr); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Lôber[e]_, _Lubbere_, _Klupper_
-[in _Pfedelb._ (213): _Glupper_ (od. Gluckere), in _Lütz._ (215):
-_Klepper_] = Uhr, Taschenuhr). Über weitere Belege im Rotw. s. noch
-_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 23, Anm. 2. Ebds. S. 24 auch über die
-Hypothesen betr. die (zweifelhafte) _Etymologie_, unter denen diejenige,
-die den Ausdruck mit d. niederd. _lupen_ (lopen) = laufen in
-Zusammenhang gebracht hat, wohl noch am annehmbarsten erscheint; s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV., Sp. 1263 (unter »Lober« II) vbd. mit Sp.
-1346 (unter »Lupper[e]«). Vgl. auch unten die Anm. zu dem ähnl. Synon.
-_Gengle_ (unter »Uhr«).]
-
-Ratsherr, _Sturmkittsins_[1702], auch _Kritsch_ od. _Schar(r)le_[1703] [64.353]
-
-rauben, _schniffen_[1704], _schoren_[1705]
-
-Räuber, _Schniffer_[1704], _Schorer_ od. _Tschor_[1705]
-
-rauchen, _dämpfen_, _toberiche_[1706]
-
-Rauchfleisch, _Hitzlingbossert_[1707]
-
-räudig, _näpfich_[1708]
-
-Rausch, _Molum_ (subst. Adj.)[1709], _Schwächer_[1710], nach den Spr.
-auch _Dambes_[1709]
-
-Rebe s. Weinrebe
-
-Rebensaft, _Johle_[1711]
-
-Rebhuhn, _Jahrestierer_ od. _Krachergachne_[1712] (d. h.
-»Waldhuhn«)[1713]
-
-reden, _dibere_[1714], _schmuse_[1715]
-
-Regen, _Flössle_[1716]
-
-Regenbogen, _Flösselreifling_ (d. h. eigtl. »Regenring«)[1717]
-
-Regenschirm s. Schirm
-
-Regentag, _Flösselschei_[1718]
-
-Regenwasser, _Flösselflu(h)te_[1719]
-
-regnen, _flössle_ od. _flessle_ (Spr.)[1716]
-
-reich, _grandich_[1720]
-
-reicher Bauer, _grandicher Ruch_[1721]
-
-[Fußnote 1702: ([737] auf S. 64.353) S. (betr. _Sins_) Amtmann.]
-
-[Fußnote 1703: ([738] auf S. 64.353) S. (zu beiden Ausdr.)
-Bürgermeister.]
-
-[Fußnote 1704: ([739] auf S. 64.353) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 1705: ([740] auf S. 64.353) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 1706: ([741] auf S. 64.353) S. (zu beiden Ausdr.) Pfeife.]
-
-[Fußnote 1707: ([742] auf S. 64.353) S. Backofen u. Aas.]
-
-[Fußnote 1708: ([743] auf S. 64.353) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 1709: ([744] auf S. 64.353) S. berauscht; vgl. »Vorbemerkung«,
-S. 15, Anm. 38 vbd. mit S. 7, Anm. 16.]
-
-[Fußnote 1710: ([745] auf S. 64.353) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1711: ([746] auf S. 64.353) S. Apfelwein.]
-
-[Fußnote 1712: ([747] auf S. 64.353) S. Ananas u. Henne bezw. Hahn.]
-
-[Fußnote 1713: ([748] auf S. 64.353) Die sachlich gleiche Ausdrucksweise
-kennen auch die Zigeuner; s. _Liebich_, S. 152 u. 231 (_porréskĕri
-kachnin_ = Rebhuhn, eigtl. »Busch- od. Waldhuhn«, zu _porr_ = Busch,
-Gebüsch, Gehölz, Wald u. dergl.).]
-
-[Fußnote 1714: ([749] auf S. 64.353) S. anreden.]
-
-[Fußnote 1715: ([750] auf S. 64.353) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 1716: ([751] auf S. 64.353) S. austreten (leicht).]
-
-[Fußnote 1717: ([752] auf S. 64.353) S. (betr. _Reifling_) Fingerring.
-— Auch bei den Zigeunern heißt der Regenbogen _brschindéskĕri
-gusterin_, d. i. »Regenring« od. _deweléskĕri (an)gusterin_, d. i.
-»Gottes Ring« (nach _Liebich_, S. 129 u. 231).]
-
-[Fußnote 1718: ([753] auf S. 64.353) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1719: ([754] auf S. 64.353) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 1720: ([755] auf S. 64.353) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1721: ([756] auf S. 64.353) S. (betr. _Ruch_) Bauer.]
-
-reicher Herr, _grandiger_ (sic) _Sins_[1722] [64.354]
-
-Reichtum, _grandich Schure_ od. _Sore_ (d. h. »[sehr] viele
-Sachen«)[1723]
-
-reinigen, _pfladere_[1724]
-
-reizend, _dof_, _duft_[1725]
-
-Richter, _grandicher Sins_[1722] (d. h. eigtl. »großer Herr«)[1726]
-
-Richterstuhl, _Schoflereisitzling_ (d. h. eigtl. »Gerichtsstuhl«)[1727]
-
-riechen, _muffen_[1728]
-
-Riese, _grandicher Kaffer_ (d. h. »großer Mann«)[1729]
-
-Rind, _Horboge_[1730]
-
-Rinderfett, _Horbogeschmunk_[1731]
-
-Rinderstall, _Horbogestenkert_[1732]
-
-Rindfleisch, _Horbogebossert_[1728]
-
-Rindfleischbüchse, _Horbogebossertschottel_[1733]
-
-Rindvieh s. Rind
-
-Rindviehmetzger, _Horbogekafler_[1734]
-
-Ring, _Reifling_[1735]
-
-Rock, _Malfes_[1736]
-
-Rocktasche, _Malfesrande_[1737]
-
-Roggen, _Kupfer_[1738]
-
-Rosenkranz, _Blibelschlang_ (d. h. »Betkette«)[1739]
-
-[Fußnote 1722: ([757] auf S. 64.354) S. (betr. _Sins_) Amtmann; vgl.
-auch Bischof.]
-
-[Fußnote 1723: ([758] auf S. 64.354) S. (betr. _Schure_) abbiegen u.
-(betr. _Sore_) Brücke; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 1724: ([759] auf S. 64.354) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 1725: ([760] auf S. 64.354) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1726: ([761] auf S. 64.354) Über die sachlich gleiche
-Bezeichnung (_bāro rai_) für den Richter bei den Zigeunern s. Näh.
-bei _Liebich_, S. 232; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 17.]
-
-[Fußnote 1727: ([762] auf S. 64.354) S. arg u. Bank.]
-
-[Fußnote 1728: ([763] auf S. 64.354) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1729: ([764] auf S. 64.354) S. Adler u. Bauer. — Sachlich
-übereinstimmende Ausdrucksweise auch in der Zigeunersprache; s.
-_Liebich_, S. 232 (_bāro dschēno_ od. _gādscho_, d. h. »großer
-Mensch (Kerl)«, = Riese); vgl. »Vorbemerkung«, S. 17.]
-
-[Fußnote 1730: ([765] auf S. 64.354) S. Kalb.]
-
-[Fußnote 1731: ([766] auf S. 64.354) S. (betr. _Schmunk_)
-Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 1732: ([767] auf S. 64.354) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 1733: ([768] auf S. 64.354) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1734: ([769] auf S. 64.354) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1735: ([770] auf S. 64.354) S. Fingerring.]
-
-[Fußnote 1736: ([771] auf S. 64.354) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 1737: ([772] auf S. 64.354) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 1738: ([773] auf S. 64.354) S. Frucht.]
-
-[Fußnote 1739: ([774] auf S. 64.354) S. anbeten u. Halskette. —
-Sachlich übereinstimmend hiermit auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_,
-S. 153 u. 233 u. _Finck_, S. 95 (_pris[s]ermásk[ē]ri wērklin_, d.
-h. »die Betkette«, = Rosenkranz).]
-
-Roß s. Pferd [64.355]
-
-Roßmetzger s. Pferdemetzger
-
-Rüben s. Möhren
-
-ruchlos, _lenk_, _schofel_[1740]
-
-Rucksack, _Rande_[1737]
-
-ruhen, _durme_[1741], _schlaune_[1742]
-
-ruhig sein s. schweigen; vgl. aufhören
-
-Rüssel, _Muffer_[1728]
-
-Ruß, _Schwetzling_[1743]
-
-[Fußnote 1740: ([775] auf S. 64.355) S. arg.]
-
-[Fußnote 1741: ([776] auf S. 64.355) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 1742: ([777] auf S. 64.355) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 1743: ([778] auf S. 64.355) S. Ofenruß. ]
-
-
- S. [65.33]
-
-Saal, _grandiche Schrende_ (d. h. »große Stube«)[1744]
-
-Säbel, _Latt_[1745]
-
-Sache, _Sore_[1746]
-
-Sack, _Rande_[1747]
-
-Säckel, _Kiesreiber_[1748]
-
-sagen s. reden; vgl. sprechen
-
-Sahne, _Gleisschund_[1749]; vgl. Rahm
-
-Salat, _Blättling_[1750]
-
-Salz, _Spronkert_[1751]
-
-Salzbüchse, _Spronkertschottel_[1752]
-
-salzen, _spronkere_[1751]
-
-salzig, _g'spronkt_
-
-Salzfisch, _Spronkertschwimmerling_[1753]; vgl. Hering
-
-Salzfleisch, _Spronkertbossert_[1754]
-
-[Fußnote 1744: ([1] auf S. 65.33) S. Adler u. Frauenstube. — Sachl.
-übereinstimmend auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 234
-(_bāri_ [od. buchli] _tattin_ [od. isma], d. h. »große [od. weite]
-Stube« = Saal); vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 17.]
-
-[Fußnote 1745: ([2] auf S. 65.33) S. Degen.]
-
-[Fußnote 1746: ([3] auf S. 65.33) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 1747: ([4] auf S. 65.33) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1748: ([5] auf S. 65.33) S. Beutel; vgl. Bankier.]
-
-[Fußnote 1749: ([6] auf S. 65.33) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1750: ([7] auf S. 65.33) S. Gulasch.]
-
-[Fußnote 1751: ([8] auf S. 65.33) S. einsalzen.]
-
-[Fußnote 1752: ([9] auf S. 65.33) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1753: ([10] auf S. 65.33) S. (betr. _Schwimmerling_) Fisch.]
-
-[Fußnote 1754: ([11] auf S. 65.33) S. (betr. _Bossert_) Aas.]
-
-Salznapf, _Spronkertnolle_[1755] [65.34]
-
-sanft, _dof_[1756]
-
-Sänger, _Schaller_; Sängerin, _Schallerin_[1757]
-
-Sarg, _Begerkittle_ (d. h. »Totenhäuschen«)[1758]
-
-Satan, _Koele_[1759]; vgl. Teufel
-
-satt, _grandich bikt_ od. _buttet_ (d. h. »viel gegessen«)[1760]
-
-Sau, _Balo_, _Groenikel_[1761]
-
-sauber, _dof_[1756]
-
-säubern, _pfladere_[1762]
-
-Sauerkraut, _Groenert_[1763]
-
-saufen, _schwächen_[1764]
-
-Sauferei, _Schwächerei_
-
-Sauhirt, _Groenikelbenk_, _Groenikelschure_[1761][1765]
-
-Saustall, _Groenikelstenkert_[1766]
-
-[Fußnote 1755: ([12] auf S. 65.34) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1756: ([13] auf S. 65.34) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1757: ([14] auf S. 65.34) S. absingen.]
-
-[Fußnote 1758: ([15] auf S. 65.34) S. absterben u. Abort. — Auch bei
-den Zigeunern kommt für den Sarg _muléskĕro ker_, d. h. »Totenhaus«,
-vor neben _muléskĕri kistari_, d. h. »Totenkiste«, oder _muléskéro
-rukk_, d. h. »Totenbaum« (»weil vormals ein ausgehöhlter Baum als Sarg
-diente«); s. _Liebich_, S. 147 u. 234; vgl. »Vorbemerkg.«, S. 18.]
-
-[Fußnote 1759: ([16] auf S. 65.34) S. dazu die _Zusammenstzgn_.:
-_Koelebossert_ = »Teufelsbraten«, _Koeleklettert_ = »Teufelstisch« (?)
-u. _Koelesgroenert_ (d. h. eigtl. »Teufelskraut«) = Unkraut (s. d. betr.
-Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); eine Ableitg. davon ist das Adj.
-_koelich_ = teuflisch. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld.
-J.-W.-B._ 345 (_Kohle_ = Teufel, _kohlezopfen_ = »Teufelholen«);
-_Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Kôle_, _Koule_ [od. _Quane_] = Teufel).
-Sonst m. Wiss. unbekannt. Die _Etymologie_ des Wortes ist unsicher. Bei
-der Form _Ko(h)le_ könnte man ja allenfalls an eine Metapher mit Bez.
-auf die (kohl)schwarze Farbe des Teufels denken (vgl. _Günther_,
-Rotwelsch, S. 66); nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 575 (unter
-»Kole« I) liegt dagegen — ebenso wie bei _Quane_ in der _schwäb_.
-_Händlerspr._ (s. Sp. 889) — vielleicht eine koseformartige
-Verunstaltung des Eigennamens _Konrad_ vor, der (gleich verschiedenen
-anderen Eigennamen) in manchen Gegenden für den Teufel vorkommt (vgl.
-dazu _Fischer_, a. a. O. IV, Sp. 608 unter »Konrad«, Nr. 4 vbd. mit
-_Wackernagel_, Kleinere Schriften [Leipz. 1872 ff.], Bd. III, S. 151/52
-u. _O. Meisinger_, die Appellativnamen in den hochd. Mundarten [Progr.]
-I [Lörrach 1904], S. 15, 16).]
-
-[Fußnote 1760: ([17] auf S. 65.34) S. Adler u. Abendessen; vgl.
-»Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 38.]
-
-[Fußnote 1761: ([18] auf S. 65.34) S. Eber.]
-
-[Fußnote 1762: ([19] auf S. 65.34) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 1763: ([20] auf S. 65.34) S. Gemüse.]
-
-[Fußnote 1764: ([21] auf S. 65.34) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1765: ([22] auf S. 65.34) S. (betr. _Benk_) brauchbarer Bursche
-u. (betr. _Schure_) abbiegen.]
-
-[Fußnote 1766: ([23] auf S. 65.34) S. Entenstall.]
-
-Schädel, _Ki(e)bes_[1767] [65.35]
-
-Schaf, _Jerusalemsfreund_[1768]
-
-Schafbock, _grandich Jerusalemsfreund_[1769]
-
-Schäfer, _Jerusalemsfreundschure_[1770]
-
-Schäferhund, _Jerusalemsfreundkib_[1771]
-
-Schäferin, _Jerusalemsfreundmos(s)_[1772]
-
-Schäferknecht, _Jerusalemsfreundschenegler_[1773]
-
-Schafhirt s. Schäfer
-
-Schafstall, _Jerusalemsfreundstenkert_[1766]
-
-Schale (Schüssel), _Schottel_[1752]
-
-Scham, (weibliche), _Geschmu_, _G'schmui_[1774]
-
-schamhaft, _dof_[1756]
-
-schamlos, _schofel_[1775]
-
-schauen, _linzen_[1776]
-
-Schauspieler s. Komödiant
-
-Schauspielhaus, _Schnurrantekitt_[1777]; vgl. Komödienhaus
-
-Scheit, Scheitholz, _Spraus_[1778]
-
-schelten, _stämpfen_[1779]
-
-Schemel, _Sitzleng_[1780]
-
-Schenke, _Beiz_, _Kober_[1781]
-
-Schenkel, _Tritt_[1782]
-
-schenken s. beschenken
-
-Schenkwirt, _Beizerer_, _Koberer_; Schenkwirtin, _Beizere_,
-_Kobere_[1781]
-
-Scheune, _Schaffel_ (Dimin.: _Schaffelle_ [Spr.])[1783]
-
-[Fußnote 1767: ([24] auf S. 65.35) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1768: ([25] auf S. 65.35) S. Hammel.]
-
-[Fußnote 1769: ([26] auf S. 65.35) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl.
-auch Bischof.]
-
-[Fußnote 1770: ([27] auf S. 65.35) S. Anm. 1765 a. E.]
-
-[Fußnote 1771: ([28] auf S. 65.35) S. Haushund.]
-
-[Fußnote 1772: ([29] auf S. 65.35) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1773: ([30] auf S. 65.35) S. abschaffen.]
-
-[Fußnote 1774: ([31] auf S. 65.35) S. Glied (weibliches).]
-
-[Fußnote 1775: ([32] auf S. 65.35) S. arg.]
-
-[Fußnote 1776: ([33] auf S. 65.35) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1777: ([34] auf S. 65.35) S. Äquilibrist u. Abort.]
-
-[Fußnote 1778: ([35] auf S. 65.35) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1779: ([36] auf S. 65.35) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 1780: ([37] auf S. 65.35) S. Bank.]
-
-[Fußnote 1781: ([38] auf S. 65.35) S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.]
-
-[Fußnote 1782: ([39] auf S. 65.35) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 1783: ([40] auf S. 65.35) Zu _Schaffel_ = Scheune (Schuppen,
-Speicher, Tenne), Dimin.: _Schaffelle_ (Spr.), vgl. (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 344 (_Schaffel[e]_ = Scheuer); _Schwäb.
-Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _Schafell_ = Scheune). Im sonst. Rotw.
-findet sich (in _älterer_ Zeit) die Form _Schabelle(n)_ — für Scheune,
-»Stadel« u. dgl. = (s. z. B. _Hempel_ 1687 [169]; _Waldheim. Lex._ 1726
-[188]; _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. [251] u. a. m.), später _auch_
-_Schowelle_ (s. z. B _Pfister bei Christensen_ 1814 [330]; _v. Grolman_
-63 u. T.-G. 118; Thiele 311), _Schabolle_, _Schapolle_, _Schewelle_ u.
-ä. (s. A.-L. 598 unter »Schibboles«). Ob auch das _gleichbed._
-_Schambutter_ (so z. B. schon im _W.-B. des Konst. Hans_ 258 sowie im
-19. Jahrh.) nur eine Weiterbildung desselben Stammes ist, wage ich nicht
-zu entscheiden; wegen _der abweichenden Bedeutung_ zu trennen dürften
-dagegen wohl sein _Schaffel_ (_Schaffehl_ oder _Schaffihl_) = Schüssel
-(z. B. bei _Pfister bei Christensen_ 1814 [328] und _v. Grolman_ 58 u.
-T.-G. 120) bezw. _Schaffel_ = Schlüssel (z. B. bei _Falkenberg_ 1818
-[334]). _Etymologie_: Der Ausdruck darf wohl mit A.-L. 598 hergeleitet
-werden vom hebr. _schibbôlet_ = Ähre (Kornähre), woraus die
-Begriffserweiterung zu »Scheune« u. dgl. unschwer zu erklären ist.]
-
-schießen, _schnelle_[1784] [65.36]
-
-Schießgewehr, _Klass_[1785], _Schnelle_[1784]
-
-Schießhaus, _Klasskitt_[1786]
-
-Schießpulver, _Kuiete_[1787]
-
-Schilf, _Flu(h)tekupfer_ (d. h. »Wassergras«)[1788]
-
-Schimmel, _Trabert_[1789]; vgl. die Bemerkung unter »Rappe«
-
-schimpfen, _stämpfen_[1779]
-
-Schinken, _Schwärzlingbossert_ (d. h. eigtl. »Ruß- [od. Rauch-]
-fleisch«)[1790]
-
-Schirm (bes. Regenschirm), _Dächle_ (Spr.)[1791], _Flotscher_ od.
-_Pflotscher(t)_ (Spr.)[1792]
-
-Schirmflicker(in), _Dächlespflanzer(in)_ od. _Pflotscherpflanzer(in)_
-(Spr.)[1793]
-
-[Fußnote 1784: ([41] auf S. 65.36) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 1785: ([42] auf S. 65.36) S. Büchse.]
-
-[Fußnote 1786: ([43] auf S. 65.36) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1787: ([44] auf S. 65.36) S. Mastpulver.]
-
-[Fußnote 1788: ([45] auf S. 65.36) S. abbrühen u. Frucht.]
-
-[Fußnote 1789: ([46] auf S. 65.36) S. Füllen.]
-
-[Fußnote 1790: ([47] auf S. 65.36) S. Ofenruß u. Aas — An das in
-_Schwär(z)ling_ steckende »schwarz« erinnert auch die Ausdrucksweise der
-Zigeuner, die den Schinken (nach _Liebich_, S. 135 u. 236) durch
-_gālo mass_, d. h. »_schwarzes_ (geräuchertes) Fleisch«, od.
-_baléskĕro méllelo mass_, d. h. »_schwarzes_ Schweinefleisch«,
-umschreiben.]
-
-[Fußnote 1791: ([48] auf S. 65.36) _Zu_ _Dächle_ = (Regen-)Schirm s. die
-_Zus._: _Dächlespflanzer(in)_ = Schirmflicker(in) (u. dazu
-_Dächlespflanzerulma_ = Schirmflickerleute) u. _Dächlesrande_ =
-Schirmsack (sämtl. in den Spr.). Der (in den Geheimsprachen sonst m.
-Wiss. nicht gebräuchl.) Ausdruck ist wohl nur eine Weiterbildung
-(verkleinerte Verkürzung) des (neueren) volkstüml. »Regendach« für
-Regenschirm (vgl. dazu _Grimm_, D. W.-B. VIII, Sp. 519).]
-
-[Fußnote 1792: ([49] auf S. 65.36) S. Fisch.]
-
-[Fußnote 1793: ([50] auf S. 65.36) S. (betr. _-pflanzer[in]_)
-anbrennen.]
-
-Schirmflickerleute, _Dächlespflanzerulma_ (Spr.)[1794] [65.37]
-
-Schirmsack, _Dächlesrande_ (Spr.)[1795]
-
-schlachten, _deisen_[1796], _kaflere_[1797]
-
-Schlächter, _Kafler_
-
-Schlachthaus, _grandich Kaflerskitt_[1798]
-
-schlafen, _durme_[1799], _schlaune_[1800]
-
-schläfrig, _durmerich_[1799], _schlaunerich_[1800]
-
-Schläge, _Doge_[1801], _Guffe_[1802], _Stenze_[1803]; vgl. Prügel
-
-schlagen, _dogen_[1801], _guffen_[1802], _koberen_[1804],
-_stenzen_[1803]; vgl. prügeln
-
-Schlägerei, _Gufferei_[1802], _Hamore_[1805], _Stenzerei_[1803]
-
-Schlamm, _Flu(h)tefu(h)l_ od. _Flu(h)teschund_ (d. h. eigtl.
-»Wasserdreck«)[1806]
-
-schlau, _kochem_[1807]
-
-schlecht, _schofel_[1808]
-
-[Fußnote 1794: ([51] auf S. 65.37) S. (betr. _Ulma_) arme Leute.]
-
-[Fußnote 1795: ([52] auf S. 65.37) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1796: ([53] auf S. 65.37) S. ermorden.]
-
-[Fußnote 1797: ([54] auf S. 65.37) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1798: ([55] auf S. 65.37) S. (betr. _Kitt_) Abort; vgl.
-Metzgerhaus.]
-
-[Fußnote 1799: ([56] auf S. 65.37) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 1800: ([57] auf S. 65.37) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 1801: ([58] auf S. 65.37) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 1802: ([59] auf S. 65.37) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 1803: ([60] auf S. 65.37) S. Ast.]
-
-[Fußnote 1804: ([61] auf S. 65.37) S. dazu _verkobere_ = verhauen. —
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Pfulld. J.-W.-B._ 337, 343, 345
-(_koberen_ = auspeitschen, prügeln, schlagen, _makoberen_ od.
-_mulkobern_ = totschlagen [s. betr. _mul_ = tot (aus dem Zigeun.):
-_Groß'_ Archiv, Bd. 46, S. 81], _Koberei_ = Schlag, Streich); _Schwäb.
-Händlerspr._ 486 (_Koprement[e]_ = Schläge). Im sonst Rotw. selten; s.
-jedoch z. B. noch _v. Grolman_, _Aktenmäß. Gesch._ 1813 (312: _Koberment
-gedockt_ = Schläge gegeben). Die _Etymologie_ ist zweifelhaft.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 627 hat zu _Koprement_ das ital.
-_coprire_ = »zudecken« (mit einem Fragezeichen) herangezogen. Nach
-_Grimm_, D. W.-B. V, Sp. 1546, Nr. 3, lit. g u. Sp. 1547 soll das in
-deutschen Mundarten verbreitete _kobern_ = »durchprügeln« (auch _Kober
-kriegen_ = »Prügel kriegen« u. ä. m.) entstanden sein aus dem latein.
-_recuperare_ = »sich erholen« (vielleicht in scherzhafter Anwendung),
-das jedoch zugleich wohl auch mit einem abgestorbenen _germanischen_
-Stamm verwachsen sei.]
-
-[Fußnote 1805: ([62] auf S. 65.37) S. Fehde.]
-
-[Fußnote 1806: ([63] auf S. 65.37) S. abbrühen u. Abort bezw. abgerahmte
-Milch. — Bei den Zigeunern wird der Schlamm (nach _Liebich_, S. 164 u.
-236 durch _sāno tschikk_, d. h. »dünner Schmutz«, umschrieben.]
-
-[Fußnote 1807: ([64] auf S. 65.37) S. besonnen.]
-
-[Fußnote 1808: ([65] auf S. 65.37) S. arg.]
-
-schließen, _beschrenken_[1809] [65.38]
-
-Schließer, _Beschrenker_
-
-Schlosser, _Glitschinpflanzer_[1810]
-
-Schloß (Gebäude), _dofe Kitt_ (d. h. »schönes Haus«)[1811]
-
-schluchzen, _glemsen_[1812]
-
-schlummern, _durme_[1813], _schlaune_[1814]
-
-Schlüssel, _Glitschin_[1815]
-
-Schmach, _Lenk_, _Schofel_ (subst. Adj.)[1816]
-
-schmähen, _stämpfen_ od. _stumpfen_[1817]
-
-Schmäher, _Stämpfer_
-
-Schmalz, _Schmunk_[1818]
-
-schmalzen, _schmunken_
-
-Schmaus, _Bikus_, _Butterei_, _Kahlerei_[1819]
-
-schmausen, _achilen_[1820], _biken_, _butten_[1819]
-
-schmecken, (= riechen), _muffen_[1821]
-
-schmeißen, _plotzen_[1822]
-
-schmelzen (richtiger wohl: schmalzen), _schmunken_[1818]
-
-Schmiere, _Schmunk_[1818]
-
-schmierig, _schundich_[1823]
-
-Schmutz, _Schund_[1823]
-
-schmutzig, _schundich_ od. _schondich_ (Spr.)
-
-Schnabel, _Muffer_[1821]
-
-Schnaps s. Branntwein
-
-Schnauze, _Giel_[1824]
-
-Schneider, _Stichler_; Schneiderin, _Stichlere_[1825]
-
-[Fußnote 1809: ([66] auf S. 65.38) S. abschließen.]
-
-[Fußnote 1810: ([67] auf S. 65.38) S. Dietrich u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 1811: ([68] auf S. 65.38) S. angenehm u. Abort.]
-
-[Fußnote 1812: ([69] auf S. 65.38) S. ausweinen.]
-
-[Fußnote 1813: ([70] auf S. 65.38) S. aufwachen.]
-
-[Fußnote 1814: ([71] auf S. 65.38) S. ausschlafen.]
-
-[Fußnote 1815: ([72] auf S. 65.38) S. Dietrich.]
-
-[Fußnote 1816: ([73] auf S. 65.38) S. (zu beiden Ausdr.) arg; vgl.
-»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 vbd. m. S. 8, Anm. 20.]
-
-[Fußnote 1817: ([74] auf S. 65.38) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 1818: ([75] auf S. 65.38) S. Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 1819: ([76] auf S. 65.38) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 1820: ([77] auf S. 65.38) S. essen.]
-
-[Fußnote 1821: ([78] auf S. 65.38) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1822: ([79] auf S. 65.38) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 1823: ([80] auf S. 65.38) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 1824: ([81] auf S. 65.38) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1825: ([82] auf S. 65.38) S. aufnähen.]
-
-Schneidersfrau, _Stichlersmos(s)_[1826] [65.39]
-
-schnupfen, _Toberich muffe_ (d. h. »Tabak riechen«)[1827]
-
-schön, _dof_[1828]
-
-Schoppen, _Glansert_[1829], _Nolle_[1830]
-
-Schoppenglas, _Blambglansert_ (d. h. »Bierglas«)[1829]
-
-Schreck(en), _Bauser_[1831]
-
-schreiben, _feberen_[1832]
-
-Schreiben (= Schreiberei, Schrift), _Feberei_[1832], (= Brief),
-_Kritzler_[1833]
-
-Schreiber, _Feberer_
-
-Schreibtisch, _Feberklettert_[1834]
-
-schreien, _glemsen_[1835]
-
-Schrift, _Feberei_[1832], _Kritzler_[1833]
-
-Schriftgelehrter, _grandich Feberer_[1836]
-
-schriftlich, _gefebert_ (d. h. »geschrieben«)[1832]
-
-Schuh, _Tritt_[1837], _Trittling_[1838]
-
-Schuhmacher, _Trittlengspflanzer_[1839]
-
-[Fußnote 1826: ([83] auf S. 65.39) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1827: ([84] auf S. 65.39) S. Pfeife u. Aas. — Sachlich
-übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 160, 238 u. 244
-(_me sungāwa tuwăli_, d. h. »ich rieche Tabak«, = ich schnupfe.)]
-
-[Fußnote 1828: ([85] auf S. 65.39) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1829: ([86] auf S. 65.39) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 1830: ([87] auf S. 65.39) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 1831: ([88] auf S. 65.39) S. Angst.]
-
-[Fußnote 1832: ([89] auf S. 65.39) S. abschreiben; betr. _gefebert_ =
-schriftlich vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36.]
-
-[Fußnote 1833: ([90] auf S. 65.39) S. Attest.]
-
-[Fußnote 1834: ([91] auf S. 65.39) Mit _Klettert_ (= Tisch [Tafel]) sind
-weiter noch zusammengesetzt: a) im Anfang: _Klettertpflanzer_ =
-Tischler; b) am Ende: _Koeleklettert_ = »Teufelstisch« (?). _Zu vgl._
-(aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Glettert_ =
-Tisch); _W.-B. des Konst. Hans_ 259 (_Kleppert_ = Tisch). Zur
-_Etymologie_: Ohne Zweifel ist die ältere Form _Glettert_ (aus der durch
-mundartl. Aussprache leicht _Klettert_ entstehen konnte) richtiger als
-_Kleppert_ und (wie auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 676 meint)
-nichts anderes als das ältere _Glattert_ (s. z. B. _A. Hempel_ 1687
-[167] u. _Waldh. Lex._ 1726 [190]), das seinerseits dem noch älteren
-_Glatthart_ u. ä. (s. _Lib. Vagat._ 53 u. schon bei _G. Edlibach_ um
-1490 [20: _Glatthar_]) entspricht (mit Bez. auf die Glätte der
-Tischplatte; vgl. im _Pfulld. J.-W.-B._ 345: _Glatt_ = Tisch). S.
-_Stumme_, S. 24; _Günther_, Rotwelsch, S. 59; vgl. auch _Pott_ II, S. 34
-u. A.-L. IV, S. 282/83 sowie schon »Vorbemerkg.«, S. 10.]
-
-[Fußnote 1835: ([92] auf S. 65.39) S. ausweinen.]
-
-[Fußnote 1836: ([93] auf S. 65.39) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl.
-Bischof.]
-
-[Fußnote 1837: ([94] auf S. 65.39) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 1838: ([95] auf S. 65.39) S. Ferse.]
-
-[Fußnote 1839: ([96] auf S. 65.39) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-Schulden, _Bomma_[1840], _Keif_[1841] [65.40]
-
-Schule, _Plaudererskitt_[1842], auch _Plauderei_ (Spr.)
-
-Schullehrer, _Galmeguffer_[1843], _Plauderer_[1842]
-
-Schultheiß, _Kritsch_, _Schar(r)le_[1844]
-
-Schuppen, _Schaffel_[1845]
-
-Schürze, _Fürflamme_[1846]
-
-Schüssel, _Schottel_[1847]
-
-Schuster s. Schuhmacher
-
-Schustersfrau, _Trittlingpfanzersmos(s)_[1848]
-
-Schutzmann s. Polizeidiener
-
-schwachsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_[1849]
-
-Schwalbe, _Furschetefläderling_ (d. h. »Gabelvogel«, nach der
-gabelförmigen Gestalt des Schwanzes)[1850]
-
-Schwan, _grandich Babing_ od. _Strohbutzer_ (d. h. etwa »[sehr] große
-Gans«)[1851]
-
-schwanger, _grandiche Rande_ (d. h. eigtl. »dicker Bauch«)[1852]
-
-schwanger gehen, _grandiche Rande bosten_[1853]
-
-Schwarzbrot, _Schoflelehm_ od. _Schofellechem_ (Spr.) (d. h. »schlechtes
-Brot«)[1854]
-
-Schwarzkünstler, _Finkelkaffer_[1855]
-
-Schwätzer, _Schmuser_[1856]
-
-schweigen, _(sich) schupfen_, _sich aufschupfen_ (schweig still,
-_schupfte_ [Spr.], _schupf dich [auf]_)[1857]
-
-[Fußnote 1840: ([97] auf S. 65.40) S. borgen.]
-
-[Fußnote 1841: ([98] auf S. 65.40) S. Borg (auf —)]
-
-[Fußnote 1842: ([99] auf S. 65.40) S. Lehrer u. Abort.]
-
-[Fußnote 1843: ([100] auf S. 65.40) S. brauchbares Kind u. aufschlagen;
-vgl. Lehrer.]
-
-[Fußnote 1844: ([101] auf S. 65.40) S. (zu beiden Ausdr.)
-Bürgermeister.]
-
-[Fußnote 1845: ([102] auf S. 65.40) S. Scheune.]
-
-[Fußnote 1846: ([103] auf S. 65.40) S. Frauenschürze.]
-
-[Fußnote 1847: ([104] auf S. 65.40) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1848: ([105] auf S. 65.40) S. Ferse, anbrennen u. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1849: ([106] auf S. 65.40) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 1850: ([107] auf S. 65.40) S. Gabel u. Adler. — Sachl.
-übereinstimmend auch die Zigeunerspr. (_forschettākro tschirkŭlo_,
-d. h. »Gabelvogel«, — neben _forschettākri porin_, d. h.
-»Gabelschwanz«); s. _Liebich_, S. 135 u. 239.]
-
-[Fußnote 1851: ([108] auf S. 65.40) S. Adler u. Gans; vgl. Bischof. —
-Dieselbe Art der Umschreibung kennen die Zigeuner; s. _Liebich_, S. 239
-(_bāri pāpin_, d. h. »große Gans« = Schwan); vgl. schon
-»Vorbemerkung«, S. 17.]
-
-[Fußnote 1852: ([109] auf S. 65.40) S. Adler u. Bauch.]
-
-[Fußnote 1853: ([110] auf S. 65.40) S. (betr. _bosten_) abgehen.]
-
-[Fußnote 1854: ([111] auf S. 65.40) S. arg u. Bäcker.]
-
-[Fußnote 1855: ([112] auf S. 65.40) S. behext u. Bauer.]
-
-[Fußnote 1856: ([113] auf S. 65.40) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 1857: ([114] auf S. 65.40) S. aufhören.]
-
-Schwein, _Balo_, _Groenikel_[1858] [65.41]
-
-Schweinefleisch, _Groenikelbossert_[1859]
-
-Schweinehändler, _Groenikelkemerer_[1860]
-
-Schweinehirt s. Sauhirt
-
-Schweinemetzger, _Groenikelkafler_[1861]
-
-Schweinestall s. Saustall.
-
-Schweinezitzen, _Groenikelschwächerle_[1862]
-
-Schweinsborsten, _Groenikelstrauberts_[1863]
-
-Schwert, _Latt_[1864]
-
-Schwester, _Glied_[1865], _Model_[1866]; vgl. Geschwister
-
-Schwiegersohn s. Tochtermann.
-
-Schwindsucht, _grandich Begerisch_[1867]
-
-schwitzen (ich schwitze, _Flu[h]te bostet mer herab_, d. h. »das Wasser
-läuft mir herab«)[1868]
-
-See, _Flu(h)te_[1868]
-
-Seehund, _Flu(h)tekib_[1869]
-
-sehen, _linzen_[1870]
-
-sei ruhig (still) s. schweigen
-
-Seiltänzer, _Schnurrant_[1871]
-
-Semmel (Weck), _Kechelte_[1872]
-
-Sense, _Kupfersore_ (d. h. etwa »Grasding«)[1873]
-
-Sessel, _Sitzleng_[1874]
-
-[Fußnote 1858: ([115] auf S. 65.41) S. (zu beiden Ausdr.) Eber.]
-
-[Fußnote 1859: ([116] auf S. 65.41) S. (betr. _Bossert_) Aas.]
-
-[Fußnote 1860: ([117] auf S. 65.41) S. abkaufen.]
-
-[Fußnote 1861: ([118] auf S. 65.41) S. Fleischer.]
-
-[Fußnote 1862: ([119] auf S. 65.41) S. Amme.]
-
-[Fußnote 1863: ([120] auf S. 65.41) S. Augenbrauen.]
-
-[Fußnote 1864: ([121] auf S. 65.41) S. Degen.]
-
-[Fußnote 1865: ([122] auf S. 65.41) S. Bruder.]
-
-[Fußnote 1866: ([123] auf S. 65.41) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 1867: ([124] auf S. 65.41) S. Adler u. absterben; vgl. Bischof;
-s. auch (betr. die Substantivierung des Adj) »Vorbemerkg.«, S. 15, Anm.
-38.]
-
-[Fußnote 1868: ([125] auf S. 65.41) S. abbrühen u. abgehen. — Sachlich
-übereinstimmend auch die Zigeunersprache; s. das Näh. schon in der
-»Vorbemerkg«, S. 17, Anm. 44 a. E. vbd. mit _Liebich_, S. 240 (unter
-»schwitzen«).]
-
-[Fußnote 1869: ([126] auf S. 65.41) S. (betr. _Kib_) Haushund.]
-
-[Fußnote 1870: ([127] auf S. 65.41) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1871: ([128] auf S. 65.41) S. Äquilibrist.]
-
-[Fußnote 1872: ([129] auf S. 65.41) S. Milchbrötchen.]
-
-[Fußnote 1873: ([130] auf S. 65.41) S. Frucht u. Brücke. — Im Zigeun.
-heißt (nach _Liebich_, S. 164 u. 240) die Sense _kasséskĕri
-tschinamáskĕri_, d. h. »ein Heuschneideding« (zu _kass_ = Heu), od.
-wohl auch bloß _tschinamáskĕri_.]
-
-[Fußnote 1874: ([131] auf S. 65.41) S. Bank.]
-
-Seuche, _Begerei_[1875] [65.42]
-
-Siechenhaus s. Krankenhaus; vgl. Spital
-
-Siechtum, _Begerisch_[1875]
-
-Signalement, _Giel_ (d. h. »Gesicht«)[1876]
-
-singen, _schallen_[1877]
-
-Singvogel, _Schallerfläderling_[1878]
-
-sinnlos, _ni(e)sich_, _nillich_[1879]
-
-sittsam, _dof_[1880]
-
-sitzen (niedersitzen), _hauren_[1881], _schef(f)ten_[1882]
-
-Socken, _Kafferstreifling_ (d. h. »Männerstrümpfe«)[1883]
-
-Sohn, _Bengesle_[1884], _Fi(e)sele_[1885], _Freierle_[1886], auch
-_Glied_[1887]
-
-Sold, _Bich_[1888], _Lobe_[1889], _Pfreimerei_[1890]
-
-Soldat, _Lanenger_[1891]
-
-Soldaten, _Lanengere_
-
-Soldatenfrau, _Lanengermos(s)_[1892]
-
-Soldatenmütze, _Lanengeroberman(n)_[1893]
-
-Soldatenwirtschaft, _Lanengerbeiz_ od. _-kober_[1894]
-
-Sonntag, _Bossertschei_ (d. h. »Fleischtag«)[1895] od. _Weisleng_[1896]
-
-Sorge, _Bauser_[1897]
-
-[Fußnote 1875: ([132] auf S. 65.42) S. absterben.]
-
-[Fußnote 1876: ([133] auf S. 65.42) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 1877: ([134] auf S. 65.42) S. absingen.]
-
-[Fußnote 1878: ([135] auf S. 65.42) S. (betr. _Fläderling_) Adler.]
-
-[Fußnote 1879: ([136] auf S. 65.42) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 1880: ([137] auf S. 65.42) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1881: ([138] auf S. 65.42) S. elend.]
-
-[Fußnote 1882: ([139] auf S. 65.42) S. daher (a. E.)]
-
-[Fußnote 1883: ([140] auf S. 65.42) S. Bauer u. Fußlappen.]
-
-[Fußnote 1884: ([141] auf S. 65.42) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1885: ([142] auf S. 65.42) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 1886: ([143] auf S. 65.42) S. Fremder.]
-
-[Fußnote 1887: ([144] auf S. 65.42) S. Bruder.]
-
-[Fußnote 1888: ([145] auf S. 65.42) S. Almosen.]
-
-[Fußnote 1889: ([146] auf S. 65.42) S. Bank.]
-
-[Fußnote 1890: ([147] auf S. 65.42) S. abzahlen.]
-
-[Fußnote 1891: ([148] auf S. 65.42) S. Hauptmann.]
-
-[Fußnote 1892: ([149] auf S. 65.42) S. (betr. _Mos[s]_) Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1893: ([150] auf S. 65.42) S. Fingerhut.]
-
-[Fußnote 1894: ([151] auf S. 65.42) S. Gasthaus.]
-
-[Fußnote 1895: ([152] auf S. 65.42) S. Aas u. alltäglich. — Auch die
-Zigeuner kennen für Sonntag (neben dem einfachen _gurko_) die
-Umschreibung _más(s)elo diwes_, d. h. ebenfalls »Fleischtag« (s.
-_Liebich_, S. 145, 190 u. 241 sowie _Finck_, S. 55 u. 72), weil an
-diesem Tage ausnahmsweise »Fleisch aufgetragen zu werden pflegt«
-(_Liebich_, S. 85); vgl. auch schon »Vorbemerkg.«, S. 18.]
-
-[Fußnote 1896: ([153] auf S. 65.42) S. Feiertag.]
-
-[Fußnote 1897: ([154] auf S. 65.42) S. Angst.]
-
-spähen, _linzen_[1898] [65.43]
-
-Spätzle (schwäb. Mehlspeise), _Hegesle_ (Spr.)[1899]
-
-Spätzlessuppe, _Hegesleschnall_ (Spr.)[1900]
-
-spazieren (gehen), _bosten_[1901]
-
-Speck, _Schmunkbossert_ (d. h. »Fettfleisch«)[1902]
-
-Speicher, _Schaffel_[1903]
-
-Speise, _Bikus_[1904]
-
-Speisen (das), _Achilerei_[1905], _Bikerei_, _Butterei_,
-_Kahlerei_[1904].
-
-sperren (schließen), _beschrenken_[1906]
-
-Spiegel, _Linzer_[1898]
-
-Spiel (Musik), _Niklerei_[1907]
-
-spielen (musizieren), _niklen_
-
-Spieler (Musikant), _Nikler_
-
-Spital, _Begerkitt_[1908]
-
-Splitter, _Spräusle_[1909]
-
-sprechen, _dibere_[1910], _schmusen_[1911]
-
-Sprecher, _Diberer_, _Schmuser_
-
-Spuk (Gespenst), _Schuberle_[1912]
-
-Staar, _Fläderling_[1913]
-
-Stab, _Spraus_[1909]
-
-Stachel, _Stupfle_[1914]
-
-Stadt, _Steinhäufle_[1915]
-
-[Fußnote 1898: ([155] auf S. 65.43) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 1899: ([156] auf S. 65.43) S. Knödel.]
-
-[Fußnote 1900: ([157] auf S. 65.43) S. (betr. _Schnall_) Metzelsuppe.]
-
-[Fußnote 1901: ([158] auf S. 65.43) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 1902: ([159] auf S. 65.43) S. Bratkartoffeln u. Aas.]
-
-[Fußnote 1903: ([160] auf S. 65.43) S. Scheune.]
-
-[Fußnote 1904: ([161] auf S. 65.43) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 1905: ([162] auf S. 65.43) S. essen.]
-
-[Fußnote 1906: ([163] auf S. 65.43) S. abschließen.]
-
-[Fußnote 1907: ([164] auf S. 65.43) S. aufspielen.]
-
-[Fußnote 1908: ([165] auf S. 65.43) S. absterben u. Abort.]
-
-[Fußnote 1909: ([166] auf S. 65.43) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1910: ([167] auf S. 65.43) S. anreden.]
-
-[Fußnote 1911: ([168] auf S. 65.43) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 1912: ([169] auf S. 65.43) S. Gespenst.]
-
-[Fußnote 1913: ([170] auf S. 65.43) S. Adler.]
-
-[Fußnote 1914: ([171] auf S. 65.43) S. Dorn; vgl. Igel.]
-
-[Fußnote 1915: ([172] auf S. 65.43) Mit _Steinhäufle_ sind
-_zusammengesetzt_: a) _im Anfang_: _Steinhäuflesulme_ = Städter; b) _am
-Ende_: _Patrissteinhäufle_ = Vaterstadt u. _Vorsteinhäufle_ = Vorstadt.
-_Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99
-(_Steinhäufle_ = Stadt); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (ebenso); _Schwäb.
-Händlerspr._ 486 (desgl., nur in _Wolfach_ auch = Dorf [s. 480]). Zur
-_Etymologie_ (Dimin. von dem humorist., im Rotw. schon seit dem 18.
-Jahrh. [s. z. B. _Hildburgh. W.-B._ 1753 ff. (232)] auftretenden Ausdr.
-_Steinhaufen_ = Stadt [s. A.-L. 611]) vgl. Näh. noch (z. B. auch über
-_Verbindgn._ u. _Zus._ mit dem Worte zur Bezeichnung _bestimmter
-Städte_) bei _Günther_ in der Zeitschr. »Die Polizei«, Jahrg. IV (1906),
-S. 122/23. — Nach _Wittichs_ »Einleitung«, S. 27 soll für _Steinhäufle_
-im Jenischen früher _Mogumle_ od. _Mokem_ gebräuchlich gewesen u.
-_Mochum_ sogar noch jetzt üblich sein, obwohl es mehr für »Dorf«
-vorzukommen scheint; vgl. Näh. unter »Dorf«.]
-
-Städter, _Steinhäuflesulme_[1916] [65.44]
-
-Stall, _Stenkert_[1917]
-
-Stamm, _Stöberspraus_[1918]
-
-Stange, _grandicher Spraus_ (d. h. etwa »langes Holz«)[1919]
-
-starr, _begert_ (d. h. »gestorben«, »tot«)[1920]
-
-Starrkopf (Dickkopf), _grandicher Ki(e)bes_[1921]
-
-stechen, _dupfen_[1922]
-
-Steckbrief, _lenker_ od. _schofler Kritzler_ (d. h. »schlechter
-Brief«)[1923] oder auch _Sprauskritzler_ (d. h. eigentl.
-»Holzbrief«)[1924]
-
-[Fußnote 1916: ([173] auf S. 65.44) S. (betr. _Ulme_) arme Leute.]
-
-[Fußnote 1917: ([174] auf S. 65.44) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 1918: ([175] auf S. 65.44) S. Apfelbaum u. Baumholz. Sachlich
-übereinstimmend auch die Zigeunersprache; s. _Liebich_, S. 242
-(_rukkéskĕro gascht_, eigtl. etwa »Baumholz«, = Stamm).]
-
-[Fußnote 1919: ([176] auf S. 65.44) S. (betr. _grandich_) Adler; vgl.
-Bischof. — Vgl. i. d. Zigeunerspr.: _bāro sāno gascht_, d. h.
-»großes (langes) dünnes Holz«, = Stange; s. _Liebich_, 242.]
-
-[Fußnote 1920: ([177] auf S. 65.44) S. absterben. — Vgl. auch im
-Zigeun.: _mulo_ (eigtl. »tot«) = starr (_Liebich_, S. 242).]
-
-[Fußnote 1921: ([178] auf S. 65.44) S. betr. (_Ki[e]bes_) Angesicht. —
-Vgl. im Zigeun.: _pesso schēro_, d. h. »Dickkopf«, = Starrkopf
-(_Liebich_, S. 242).]
-
-[Fußnote 1922: ([179] auf S. 65.44) Zu _dupfen_ = stechen (auch als
-Subst. _Dupfen_ = Stich, das Stechen) s. d. _Zus._ _Dupfsins_ =
-Wundarzt. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._
-101 (_vertupfen_ = verstechen); _Schöll_ 271 (_verdupfen_ = erstechen);
-_Pfulld. J.-W.-B._ 339, 346 (_dupfen_ = verstechen, _verlupfen_ [lies:
-verdupfen] = erstechen); _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 69 u. 75
-(_dupfen_ = stechen, _tupfen_ = erstechen); _Schwäb. Händlerspr._ 486
-(_dupfen_ = stechen). Auch sonst noch im (neueren) Rotw. gebr. (s. z. B.
-_Schintermicherl_ 1807 (288: _tupfen_ = stechen], _Pfister bei
-Christensen_ 1814 [319: _dupfen_ = stechen] u. a. m.). Zur _Etymologie_
-(von unserem gemeinspr., bes. in Süddeutschl. gebräuchl. Zeitw. _tupfen_
-= »gelinde spitz anstoßen«) s. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 472-73
-(unter »tupfen«) vbd. mit _Weigand_, W.-B. II, Sp. 1088; vgl. auch
-_Schmeller_, W.-B. I, Sp. 615.]
-
-[Fußnote 1923: ([180] auf S. 65.44) S. arg u. Attest.]
-
-[Fußnote 1924: ([181] auf S. 65.44) Vgl. (betr. _Spraus_) Anm. 1909. —
-Es handelt sich hierbei um ein Wortspiel, indem man das »Steck-« in
-Steckbrief als »Stecken« (= Stock, Holz) aufgefaßt und dann ins Jenische
-übersetzt hat (vgl. Stock). Sachlich übereinstimmend auch die
-Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 242 u. _Finck_, S. 70 (_gaschtĕno_
-[od. kašteno] _līl_, d. h. eigtl. »hölzerner Brief« od.
-»Steck¶en¶brief«, = Steckbrief neben _gālo_ [od. _kālo] līl_,
-d. h. eigtl. »schwarzer Brief«); vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18, Anm.
-46 u. 47.]
-
-Stecken s. Stock [65.45]
-
-Steg, _Strade_[1925]
-
-stehlen, _schniffen_[1926], _schoren_ od. _z'schoren_ (Spr.)[1927]
-
-Stein, _Hertling_[1928], _Kies_[1929]
-
-steinern, _kiesich_[1929]
-
-Steineule, _Begerfläderling_ (d. h. »Totenvogel«)[1930]; vgl. Käuzchen
-
-Steinhauer, Steinmetz, _Hertlingsguffer_ oder _Kiesguffer_[1931]
-
-Steinklopfer s. Steinhauer
-
-Sterbebett, _Begersauft_[1932]
-
-Sterbekleid, _Begerkluft_[1933]
-
-sterben, _begeren_[1932]
-
-Sterben (das), _Begerei_
-
-sterblich, _begerisch_
-
-Stern, _Leileschei_ (d. h. »Nachtlicht«)[1934]; vgl. Mond
-
-Sternschnuppe, _Leileschei-Schund_ (d. h. »Nachtlichtschmutz«)[1935]
-
-Steuern, _Bleisgeren_[1936], _Pfreimen_[1937]
-
-Stich (= »das Stechen«), _Dupfen_[1938]
-
-Stiefel, _Trittleng_[1939]
-
-Stiefkind, _Schoflergalm_[1940]
-
-[Fußnote 1925: ([182] auf S. 65.45) S. Chaussee.]
-
-[Fußnote 1926: ([183] auf S. 65.45) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 1927: ([184] auf S. 65.45) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 1928: ([185] auf S. 65.45) S. Gestein.]
-
-[Fußnote 1929: ([186] auf S. 65.45) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 1930: ([187] auf S. 65.45) S. absterben u. Adler; betr. die
-Übereinstimmung mit d. Zigeunern s. Käuzchen.]
-
-[Fußnote 1931: ([188] auf S. 65.45) S. (betr. _-guffer_) aufschlagen.]
-
-[Fußnote 1932: ([189] auf S. 65.45) S. (betr. _Sauft_) Bett.]
-
-[Fußnote 1933: ([190] auf S. 65.45) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 1934: ([191] auf S. 65.45) S. Abend u. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1935: ([192] auf S. 65.45) S. (betr. _Schund_) abgerahmte
-Milch.]
-
-[Fußnote 1936: ([193] auf S. 65.45) S. anzahlen.
-
-[Fußnote 1937: ([194] auf S. 65.45) S. abzahlen. — _Beide_ Ausdr.
-bedeuten eigentl. nur »das Bezahlen«; vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm.
-35. Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S.
-242: _pleisserpenn_, d. h. »die Bezahlung«, = Steuer.]
-
-[Fußnote 1938: ([195] auf S. 65.45) S. stechen; vgl. »Vorbemerkung«, S.
-15, Anm. 35.]
-
-[Fußnote 1939: ([196] auf S. 65.45) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 1940: ([197] auf S. 65.45) S. arg u. brauchbares Kind.]
-
-Stiefmutter, _Schoflemamere_[1941] [65.46]
-
-Stiefvater, _Schoflerpatris_[1942]
-
-Stier, _Hornigel_ (sic)[1943]
-
-still schweigen (still sein) s. schweigen
-
-stinken, _muffen_[1944]
-
-stinkend, _muffich_ (mufig)
-
-Stirn, _Ki(e)bis_ (sic)[1945]
-
-Stock (Stecken), _Spraus_[1946], _Sprate_, _Stenz_[1947]
-
-Stockmacher, _Sprauspflanzer_[1948]
-
-stolz sein, _grandiche pflanzen_ (d. h. »den Großen machen«, »den großen
-Herrn spielen«)[1949]
-
-Storch, _grandich Flederling_ (wohl = »der größte Vogel«)[1950]
-
-Strafe, _Strupf_[1951]; Strafe bezahlen, _Strupf bereimen_[1952]
-
-strafen s. bestraft
-
-Straße, _Strade_[1953]
-
-Straßenarbeiter, _Stradeschenegler_[1954]
-
-Straßenwärter, _Stradebenk_[1955]
-
-Streichhölzer s. Zündhölzer
-
-Streit, _Hamore_, _More_[1956]
-
-Streiten (das), _Morerei_
-
-streng, _lenk_, _schofel_[1957]
-
-Streu, _Rauschert_[1958]
-
-[Fußnote 1941: ([198] auf S. 65.46) S. (betr. _Mamere_) Amme]
-
-[Fußnote 1942: ([199] auf S. 65.46) S. Eltern.]
-
-[Fußnote 1943: ([200] auf S. 65.46) S. Bulle.]
-
-[Fußnote 1944: ([201] auf S. 65.46) S. Aas.]
-
-[Fußnote 1945: ([202] auf S. 65.46) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 1946: ([203] auf S. 65.46) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 1947: ([204] auf S. 65.46) S. (zu beiden Ausdr.) Ast.]
-
-[Fußnote 1948: ([205] auf S. 65.46) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1949: ([206] auf S. 65.46) S. (betr. _grandiche_) Adler.]
-
-[Fußnote 1950: ([207] auf S. 65.46) S. Adler; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 1951: ([208] auf S. 65.46) S. bestraft.]
-
-[Fußnote 1952: ([209] auf S. 65.46) S. (betr. _bereimen_) bezahlen.]
-
-[Fußnote 1953: ([210] auf S. 65.46) S. Chaussee.]
-
-[Fußnote 1954: ([211] auf S. 65.46) S. (betr. _Schenegler_) abschaffen.]
-
-[Fußnote 1955: ([212] auf S. 65.46) S. brauchbarer Bursche.]
-
-[Fußnote 1956: ([213] auf S. 65.46) S. Fehde.]
-
-[Fußnote 1957: ([214] auf S. 65.46) S. arg.]
-
-[Fußnote 1958: ([215] auf S. 65.46) Zu _Rauschert_ = Streu, Stroh
-(_Zus._: _Rauschertsauft_ = Streu- od. Strohlager, Strohbett) vgl. (aus
-dem _verw. Quellenkr._): _Dolm. der Gaunerspr._ 99 (_Rauscher_ = Stroh);
-_Schöll_ 271 (ebenso); _Pfulld. J.-W.-B._ 345 (_Rauschet_ = Stroh,
-_Rauschkitt_ = Strohhaus); _Schwäb. Gaun.- u._ _Kundenspr._ 76
-(_Rauscher_); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Rauschet_). Auch sonst im
-Rotw. schon früh (seit d. _Basl. Betrügnissen_ um 1450 [16: _Ruschart_ =
-Strohsack] u. _Lib. Vagat._ 54 [_Rauschart_, Bedtg. ebenso]) weit
-verbreitet. Zur _Etymologie_ (vom »Rauschen« des Strohs) s. _Pott_ II,
-S. 34; A.-L. 590; _Stumme_, S. 15, 21; _Günther_, Rotwelsch, S. 59.]
-
-Streulager, _Rauschertsauft_[1959] [65.47]
-
-Stroh, _Rauschert_
-
-Strohbett (Strohlager), _Rauschertsauft_
-
-Strom, _Flu(h)te_[1960]
-
-Strumpf, _Streifling_ (plur.: _Streiflinge_)[1961]
-
-Strumpfwirker, _Streiflingpflanzer_[1962]
-
-Stube, _Schrende_[1963]
-
-Stuhl, _Sitzling_[1964]
-
-stumm sein, _nobis dibere_ od. _schmuse_[1965] (d. h. »nicht[s]
-sprechen«)[1966]
-
-Stundenfrau (Methodistin), _Blibelmos(s)_[1967]
-
-Stundenhaus (Methodistenhaus), _Blibelkitt_[1968]
-
-Stundenleute (Methodisten), _Blibelulme_[1969]
-
-Stundenmann (Methodist), _Blibelkaffer_[1970]
-
-Stute, _Trabertmoss_ (d. h. eigtl. »Pferdefrau«, weibliches
-Pferd)[1971]; vgl. Hengst
-
-Summe, _Bich_[1972], _Lobe_[1973]
-
-Suppe, _Schnall_[1974]
-
-Süßigkeit, _Süs(s)ling_[1975]
-
-[Fußnote 1959: ([216] auf S. 65.47) S. (betr. _Sauft_) Bett.]
-
-[Fußnote 1960: ([217] auf S. 65.47) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 1961: ([218] auf S. 65.47) S. Fußlappen.]
-
-[Fußnote 1962: ([219] auf S. 65.47) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 1963: ([220] auf S. 65.47) S. Frauenstube.]
-
-[Fußnote 1964: ([221] auf S. 65.47) S. Bank.]
-
-[Fußnote 1965: ([222] auf S. 65.47) S. Dietrich u. anreden bezw.
-ansagen.]
-
-[Fußnote 1966: ([223] auf S. 65.47) Ähnlich auch in der Zigeunerspr.; s.
-_Liebich_, S. 244 (unter »stumm sein«: _me naschti rakkerwāwa_, d. h.
-»ich kann nicht reden«).]
-
-[Fußnote 1967: ([224] auf S. 65.47) S. anbeten u. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 1968: ([225] auf S. 65.47) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 1969: ([226] auf S. 65.47) S. arme Leute.]
-
-[Fußnote 1970: ([227] auf S. 65.47) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 1971: ([228] auf S. 65.47) S. Füllen u. Bauernfrau. — Betr.
-Analogie in der Zigeunerspr. s. schon oben unter »Hengst«.]
-
-[Fußnote 1972: ([229] auf S. 65.47) S. Almosen.]
-
-[Fußnote 1973: ([230] auf S. 65.47) S. Bank.]
-
-[Fußnote 1974: ([231] auf S. 65.47) S. Metzelsuppe.]
-
-[Fußnote 1975: ([232] auf S. 65.47) S. Kaffee.]
-
-
- T. [65.48]
-
-Tabak, _Toberich_[1976]; Tabak rauchen, _dämpfe_ oder _toberiche_[1976];
-Tabak schnupfen, _Toberich muffe_ (d. h. »Tabak riechen«)[1977]
-
-Tabaksbeutel, _Toberichrande_[1978] od. _Toberichreiber_[1979]
-
-Tabakspfeife, _Toberichschure_[1980] od. auch bloß _Toberich_
-
-Tafel, _Klettert_[1981]
-
-Tag, _Schei_[1982]; Tag und Nacht, _Schei und Leile_[1983]
-
-Taler, _drei Räp(p)le_ (d. h. »drei Mark«)[1984]
-
-Tand, _Nobis_ (d. h. eigtl. »nichts«)[1985]
-
-Tanne, _Jahrestöber_ od. _Kracherstöber_ (d. h. »Waldbaum«)[1986]
-
-Tante (von väterl. Seite), _Patrisglied_[1987], (von mütterl. Seite),
-_Mamereglied_[1988]; vgl. Oheim u. Neffe
-
-Tanz, _Niklerei_[1989]
-
-tanzen, _nikle_
-
-Tänzer, _Nikler_, fem.: _Niklere_
-
-Tasche, _Rande_[1990]
-
-Taschenspieler, _Randeschnurrant_[1991]
-
-Tasse, _Schottel_[1992]
-
-Taube, _Fläderling_[1993]
-
-[Fußnote 1976: ([233] auf S. 65.48) S. Pfeife.]
-
-[Fußnote 1977: ([234] auf S. 65.48) S. Aas; vgl. schnupfen; daselbst
-auch über die Zigeunersprache.]
-
-[Fußnote 1978: ([235] auf S. 65.48) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1979: ([236] auf S. 65.48) S. Beutel.]
-
-[Fußnote 1980: ([237] auf S. 65.48) S. abbiegen.]
-
-[Fußnote 1981: ([238] auf S. 65.48) S. Schreibtisch.]
-
-[Fußnote 1982: ([239] auf S. 65.48) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 1983: ([240] auf S. 65.48) S. Abend.]
-
-[Fußnote 1984: ([241] auf S. 65.48) S. Mark.]
-
-[Fußnote 1985: ([242] auf S. 65.48) S. Dietrich. — Sachlich
-übereinstimmend auch die Zigeunerspr. nach _Liebich_, S. 244 (_Tschi_,
-d. h. »nichts«, = Tand).]
-
-[Fußnote 1986: ([243] auf S. 65.48) S. Ananas u. Apfelbaum; vgl. dazu
-auch über die Zigeunerspr. »Vorbemerkung«, S. 19, Anm. 48.]
-
-[Fußnote 1987: ([244] auf S. 65.48) S. Eltern u. Bruder.]
-
-[Fußnote 1988: ([245] auf S. 65.48) S. (betr. _Mamere_) Amme. — Auch
-von den Zigeunern wird für »Tante« unterschieden _dadéskĕri pēn_
-u. _dākri pēn_, d. h. »väterliche (des Vaters)« u. »mütterliche
-(der Mutter) Schwester«; s. _Liebich_, S. 244; vgl. dazu auch oben die
-Anm. zu »Oheim«.]
-
-[Fußnote 1989: ([246] auf S. 65.48) S. aufspielen.]
-
-[Fußnote 1990: ([247] auf S. 65.48) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 1991: ([248] auf S. 65.48) S. (betr. _Schnurrant_)
-Äquilibrist.]
-
-[Fußnote 1992: ([249] auf S. 65.48) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 1993: ([250] auf S. 65.48) S. Adler.]
-
-tauglich, _dof_ od. _duft_[1994], _g'want_[1995] [65.49]
-
-Teich, _Flu(h)te_[1996]
-
-Teller, _Schottel_[1992]
-
-Tempel, _Duft_[1997]
-
-Tenne, _Schaffel_[1998]
-
-teuer, _grandich_[1993]
-
-Teufel, _Koele_[1999]
-
-Teufelsbraten, _Koelebossert_[2000]
-
-Teufelstisch (?), _Koeleklettert_[2001]
-
-teuflisch, _koelich_[1999]
-
-Theater, _Niklerei_[1989]
-
-Thee, _Süs(s)ling_[2002]
-
-Tiegel, _Nolle_[2003], _Russling_[2004]
-
-Tisch, _Klettert_[2001]
-
-Tischler, _Klettertpflanzer_[2005]
-
-Tochter, _Model_[2006], auch wohl _Glied_[2007]
-
-Tochterkind, _Modelgalm_[2008]
-
-Tochtermann, _Modelkaffer_[2009]
-
-Tochtersohn, _Modelfi(e)sel_[2010]
-
-Tollhaus, _Ni(e)sekitt_, _Nilleskitt_[2011]
-
-Tollkopf, _Ni(e)seki(e)bes_, _Nilleki(e)bes_[2012]
-
-Topf, _Nolle_[2003]
-
-Töpfer, _Nollepflanzer_[2005]
-
-Tor, _Ni(e)se_, _Nille_[2011]
-
-[Fußnote 1994: ([251] auf S. 65.49) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 1995: ([252] auf S. 65.49) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 1996: ([253] auf S. 65.49) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 1997: ([254] auf S. 65.49) S. Dom.]
-
-[Fußnote 1998: ([255] auf S. 65.49) S. Scheune.]
-
-[Fußnote 1999: ([256] auf S. 65.49) S. Satan.]
-
-[Fußnote 2000: ([257] auf S. 65.49) S. (betr. _Bossert_) Aas.]
-
-[Fußnote 2001: ([258] auf S. 65.49) S. (betr. _Klettert_) Schreibtisch.]
-
-[Fußnote 2002: ([259] auf S. 65.49) S. Kaffee.]
-
-[Fußnote 2003: ([260] auf S. 65.49) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 2004: ([261] auf S. 65.49) S. Kessel.]
-
-[Fußnote 2005: ([262] auf S. 65.49) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 2006: ([263] auf S. 65.49) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 2007: ([264] auf S. 65.49) S. Bruder.]
-
-[Fußnote 2008: ([265] auf S. 65.49) S. (betr. _Galm_) brauchbares Kind.]
-
-[Fußnote 2009: ([266] auf S. 65.49) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 2010: ([267] auf S. 65.49) S. Bettelbube.]
-
-[Fußnote 2011: ([268] auf S. 65.49) S. aberwitzig u. Abort.]
-
-[Fußnote 2012: ([269] auf S. 65.49) S. (betr. _Ki[e]bes_) Angesicht.]
-
-töricht, _ni(e)sich_, _nillich_ [65.50]
-
-Tornister, _Rande_[1990]
-
-tot, _begert_ (d. h. »gestorben«)[2013]
-
-töten (totmachen, totschlagen [Spr.]), _deisen_[2014]
-
-Totenbahre, _Begersore_[2015]
-
-Totenbett, _Begersauft_[2016]
-
-Totengeruch, _begerische Mufferei_[2017]
-
-Totengräber, _Begerkaffer_[2018]; vgl. auch Leichenbeschauer
-
-Totenschein, _Begerkritzler_[2019]
-
-Totschläger, _Deiser_[2014]; vgl. Mörder
-
-Tracht (Kleidung), _Kluft_[2020]
-
-trächtig, _grandiche Rande_ (d. h. eigtl. »dicker Bauch«)[2021]; vgl.
-schwanger
-
-tragen, _buk(e)le(n)_ (Spr.)[2022]
-
-Tränen, _Glemsen_ (substantivierter Infinitiv)[2023]
-
-Trank, _Schwächerei_[2024]
-
-Tränke (Viehtränke), _Schwäche_[2024]
-
-Traube, _Säftling_[2025]; vgl. Weintraube
-
-traurig, _schofel_ (Spr.)[2026]
-
-treu, _dof_[2024]
-
-treulos, _lenk_, _schofel_[2026] od. _nobis dof_[2027]
-
-trinken, _schwächen_[2024]
-
-Trinkgelage, _Schwächerei_
-
-Trinkgeschirr, _Schwächglansert_ (eigentl. »Trinkglas«)[2028],
-_Schwächnolle_ (eigtl. »Trinktopf«)[2029] od. _Schwächschottel_ (eigtl.
-»Trinkschüssel«)[2030]
-
-[Fußnote 2013: ([270] auf S. 65.50) S. absterben; vgl. »Vorbemerkg.«, S.
-15, Anm. 36.]
-
-[Fußnote 2014: ([271] auf S. 65.50) S. ermorden.]
-
-[Fußnote 2015: ([272] auf S. 65.50) S. (betr. _Sore_) Brücke.]
-
-[Fußnote 2016: ([273] auf S. 65.50) S. Bett.]
-
-[Fußnote 2017: ([274] auf S. 65.50) S. Aas.]
-
-[Fußnote 2018: ([275] auf S. 65.50) S. Bauer.]
-
-[Fußnote 2019: ([276] auf S. 65.50) S. Attest.]
-
-[Fußnote 2020: ([277] auf S. 65.50) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 2021: ([278] auf S. 65.50) S. Adler u. Bauch.]
-
-[Fußnote 2022: ([279] auf S. 65.50) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 2023: ([280] auf S. 65.50) S. ausweinen; vgl. »Vorbemerkung«,
-S. 15, Anm. 35.]
-
-[Fußnote 2024: ([281] auf S. 65.50) S. Amme.]
-
-[Fußnote 2025: ([282] auf S. 65.50) S. Ananas.]
-
-[Fußnote 2026: ([283] auf S. 65.50) S. arg.]
-
-[Fußnote 2027: ([284] auf S. 65.50) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 2028: ([285] auf S. 65.50) S. (betr. _nobis_) Dietrich.]
-
-[Fußnote 2029: ([286] auf S. 65.50) S. (betr. _Glansert_) Bierglas.]
-
-[Fußnote 2030: ([287] auf S. 65.50) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 2031: ([288] auf S. 65.50) S. Aschenbecher.]
-
-Trinkglas, _Schwächglansert_ [65.51]
-
-Trinkschale, _Schwächschottel_
-
-Tropf, _Ni(e)se_, _Nille_[2031]
-
-Trotz (Zorn) _Stumpf_[2032]
-
-trotzig (zornig), _stumpfich_
-
-trübe, _schundich_ (d. h. eigtl. »schmutzig«)[2033]
-
-Trübsal, _nobis Dof_ (d. h. »nicht gut, nichts Gutes«)[2034][2027]; vgl.
-Übel
-
-trunken (betrunken), _geschwächt_[2024]; vgl. berauscht
-
-Trunkenheit, _Schwächer_
-
-Truppen, _Lanengere_ (d. h. »Soldaten«)[2035]
-
-Tuch (Gewebe), _Bochdam_[2036]
-
-Tuchmacher, _Bochdampflanzer_[2037]
-
-tüchtig, _duft_[2038], _g'want_[2039]
-
-tückisch, _lenk_, _schofel_[2026]
-
-tugendhaft, _dof_[2038]
-
-
- U.
-
-übel (zum Übergeben, Erbrechen schlecht), _gielerich_ (Spr.)[2040]
-
-Übel (das), _nobis Dofs_ (d. h. »nichts Gutes«)[2027][2034] vgl. Trübsal
-
-Überfluß, _grandich Schure_ od. _Sore_[2041]; vgl. Reichtum
-
-übergeben (sich) (= sich erbrechen), _giele_[2040]
-
-Übergeben (das) (= Erbrechen), _Giele_
-
-übermütig sein, _grandiche pflanzen_[2042]; vgl. stolz sein
-
-übernachten, auch das Übernachten erlauben (v. S. des Wirtes), _fehten_
-(Spr.)[2043]
-
-übernachten, im Freien —, _Blatt_ (blatt) _pflanzen_ (Spr.)[2044]
-
-[Fußnote 2032: ([289] auf S. 65.51) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 2033: ([290] auf S. 65.51) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 2034: ([291] auf S. 65.51) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 2035: ([292] auf S. 65.51) Vgl. dazu »Vorbemerkung« S. 15, Anm.
-38 vbd. m. S. 7, Anm. 16.]
-
-[Fußnote 2036: ([293] auf S. 65.51) S. Hauptmann.]
-
-[Fußnote 2037: ([294] auf S. 65.51) S. Barchent.]
-
-[Fußnote 2038: ([295] auf S. 65.51) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 2039: ([296] auf S. 65.51) S. anmutig.]
-
-[Fußnote 2040: ([297] auf S. 65.51) S. Affengesicht.]
-
-[Fußnote 2041: ([298] auf S. 65.51) S. Adler u. abbiegen bezw. Brücke;
-vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 2042: ([299] auf S. 65.51) S. Adler u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 2043: ([300] auf S. 65.51) S. Hauswirt.]
-
-[Fußnote 2044: ([301] auf S. 65.51) In dem _verw. Quellenkr._ m. Wiss.
-unbekannt; dagegen kennt die _Wiener Gaunerspr._ nach _Pollak_ 207
-_Blatt machen_ = »unter freiem Himmel schlafen«. Das _Blatt_ (= _blatt_)
-in diesen Redensarten aber ist offenbar nur eine mundartliche Form für
-_platt_, was sich ergibt aus den sonst weiter verbreiteten neueren
-gauner- und kundensprachlich. _gleichbedeut._ Wendungen _platt machen_,
-_platt_ od. (eine) _Platte(n) reißen_ (s. _Lindenberg_ 188; _Groß_ 484;
-_Rabben_ 102; Ku. II [423], III [427], IV [432]; _Schütze_ 83; _Pollak_
-[Ku.] 190; _Ostwald_ [Ku.] 114; vgl. auch _Weber_ im Archiv, Bd. 59, S.
-283) — wofür in der älteren Zeit auch _platte Penne machen_ (s. z. B.
-schon _Hermann_ 1818 [336]; _Krünitz Enzyklopädie_ 1820 [352]; _Thiele_
-292; _Zimmermann_ 1847 [384]; A.-L. 584) —, worin sich das »platt«
-(bzw. »Platte«) auf das Liegen auf der »platten« Erde bezieht.]
-
-Überrock, _Malfes_[2045] [65.52]
-
-überschreiben, _überfeberen_[2046]
-
-übersehen, _überlinzen_[2047]
-
-Uhr, _Gluber_ (Gluper [Spr.]), _Kluper_ (Spr.) od. _Luber_[2048], auch
-_Gengle_[2049]
-
-Uhrgehäuse, _Luberkitt_[2050]
-
-Uhrkette, _Luberschlang_, _Gluperschlang_ (Spr.)[2051]
-
-Uhrmacher, _Genglespflanzer_, _Luberpflanzer_[2037]
-
-Uhrschlüssel, _Luberglitschin_[2052]
-
-Uhrtasche, _Luberrande_[2053]
-
-umblicken, _umlinzen_[2044]
-
-umbringen (töten), _deise_[2054]
-
-umfahren, _umruadle_[2055]
-
-umfallen, _umbohle_[2056]
-
-umhergehen, _umherbosten_[2057]
-
-umhertanzen, _umhernikle_[2058]
-
-umhertragen, _umherbukle_[2059]
-
-[Fußnote 2045: ([302] auf S. 65.52) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 2046: ([303] auf S. 65.52) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 2047: ([304] auf S. 65.52) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 2048: ([305] auf S. 65.52) S. Rathausuhr.]
-
-[Fußnote 2049: ([306] auf S. 65.52) Zu _Gengle_ = Uhr (u. dazu die
-_Zus._ _Genglespflanzer_ = Uhrmacher) _zu vgl._ in der _schwäb.
-Händlerspr._ (487) _Gängling_ = Uhr und _Gänglingpflanzer_ = Uhrmacher,
-wo die Schreibung mit ä deutlicher auf die Ableitung des Wortes von
-»Gang« (mit Bez. auf das »Gehen« der Uhr) hinweist; s. _Groß'_ Archiv,
-Bd. 46, S. 31 sowie auch _Fischer_, Schwäb. W.-B. III, Sp. 46; vgl. auch
-die ähnliche Auslegung des Synon. _Luper_ (oben unter »Rathausuhr«).]
-
-[Fußnote 2050: ([307] auf S. 65.52) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 2051: ([308] auf S. 65.52) S. Halskette.]
-
-[Fußnote 2052: ([309] auf S. 65.52) S. Dietrich.]
-
-[Fußnote 2053: ([310] auf S. 65.52) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 2054: ([311] auf S. 65.52) S. ermorden.]
-
-[Fußnote 2055: ([312] auf S. 65.52) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 2056: ([313] auf S. 65.52) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 2057: ([314] auf S. 65.52) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 2058: ([315] auf S. 65.52) S. aufspielen.]
-
-[Fußnote 2059: ([316] auf S. 65.52) S. abtragen.]
-
-umkommen (sterben), _begere_[2060] [65.53]
-
-umschauen, _umlinzen_[2047]
-
-umsonst, _nobis_ (eigtl. = »nichts«)[2061]
-
-umwerfen, _umbohle(n)_ (Spr.)[2056]
-
-unanständig, _schofel_[2062]
-
-unbedeckt, _nobis ankluftet_ (d. h. »nicht angekleidet«)[2063]
-
-unbekannt, _gneis nobis_ (d. h. »[ich] kenne [es] nicht«)[2064]
-
-unecht, _nobis dof_ (d. h. »nicht gut«)[2065]
-
-Unflat, _Schund_[2066]
-
-unflätig, _schundich_
-
-ungekocht, _nobis gesichert_[2067]
-
-Ungeziefer, _Keneme_[2068]
-
-ungläubig, _nobis wo(h)nisch_ (d. h. »nicht katholisch«)[2069], _nobis
-gril(l)isch_ (d. h. »nicht evangelisch«)[2070], _nobis diboldisch_ (d.
-h. »nicht jüdisch«)[2071]
-
-Unglück, _Schofelei_[2062]
-
-Unglücksvogel, _Schofeleifläderling_[2072]; vgl. auch Rabe
-
-ungültig, _hauret nobis_ (d. h. »[es] ist nichts«)[2073]
-
-unkeusch, _nobis dof_[2065]
-
-unklug, _ni(e)sich_, _nillich_[2074]
-
-Unkraut, _Koelesgroenert_ (d. h. »Teufelskraut«)[2075]
-
-unnütz, _nobis_ (d. h. eigtl. »nichts«)[2061]
-
-unpäßlich, _begerisch_[2076]
-
-[Fußnote 2060: ([317] auf S. 65.53) S. absterben.]
-
-[Fußnote 2061: ([318] auf S. 65.53) S. Dietrich.]
-
-[Fußnote 2062: ([319] auf S. 65.53) S. arg.]
-
-[Fußnote 2063: ([320] auf S. 65.53) S. (betr. _ankluftet_) ankleiden.]
-
-[Fußnote 2064: ([321] auf S. 65.53) S. (betr. _gneis_) erkennen; vgl.
-»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36 a. E.]
-
-[Fußnote 2065: ([322] auf S. 65.53) S. (betr. _dof_) angenehm.]
-
-[Fußnote 2066: ([323] auf S. 65.53) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 2067: ([324] auf S. 65.53) S. abkochen.]
-
-[Fußnote 2068: ([325] auf S. 65.53) S. Filzlaus.]
-
-[Fußnote 2069: ([326] auf S. 65.53) S. Katholik.]
-
-[Fußnote 2070: ([327] auf S. 65.53) S. evangelisch.]
-
-[Fußnote 2071: ([328] auf S. 65.53) S. Jude.]
-
-[Fußnote 2072: ([329] auf S. 65.53) S. (betr. _Fläderling_) Adler.]
-
-[Fußnote 2073: ([330] auf S. 65.53) S. unter »elend«; vgl.
-»Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36 a. E.]
-
-[Fußnote 2074: ([331] auf S. 65.53) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 2075: ([332] auf S. 65.53) S. Satan u. Gemüse. — Sachlich
-übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_ 127 u. 249 vbd. mit
-_Finck_, S. 55 (_bengéskĕro_ [od. -ri] _trāb_ [od. drāw], d. h.
-»des Teufels Kraut« od. noch genauer »teuflische Wurzel«, = Unkraut);
-vgl. auch »Vorbemerkung«, S. 18.]
-
-[Fußnote 2076: ([333] auf S. 65.53) S. absterben.]
-
-Unrat, _Schund_[2077] [65.54]
-
-unrein, _schundich_[2077]
-
-unrichtig, _nobis dof_[2075]
-
-unsauber, _schundich_[2074]
-
-Unschlitt, _Horboge-_ od. _Hornikelschmunk_ (d. h. »Rinds- od.
-Ochsenfett«)[2078]
-
-unschuldig, _dof_[2065]
-
-unsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_[2074]
-
-unsittlich, _schofel_[2062]
-
-unsterblich, _begert nobis_ (d. h. »stirbt nicht«)[2076][2079]
-
-untauglich, _nobis dof_[2075]
-
-unten, _unterkünftig_[2080]
-
-untergehen, _unterbosten_[2081]
-
-Unterkleid, _unterkünftige Kluft_[2082]
-
-Unterrock, _unterkünftiger Malfes_[2083]
-
-unterschreiben, _unterfebere_[2084]
-
-Untersuchung, _Diberei_[2085] od. _Schmuserei_[2086] (d. h. [beides]
-etwa = »Fragerei«)[2087]
-
-untreu, _nobis dof_[2065]
-
-unverehelicht (unverheiratet), _nobis vergrönt_[2088]
-
-unverletzt, _nobis begerisch_[2076]
-
-unvernünftig, _hegelich_[2089], _ni(e)sich_, _nillich_ od.
-_nuschich_[2074]
-
-unverschämt, _lenk_, _schofel_[2062]
-
-unverständig s. unvernünftig
-
-unwillig, _stumpfich_[2090]
-
-unwissend, _nillich_[2074]
-
-[Fußnote 2077: ([334] auf S. 65.54) S. abgerahmte Milch.]
-
-[Fußnote 2078: ([335] auf S. 65.54) S. Kalb bezw. Bulle u.
-Bratkartoffeln.]
-
-[Fußnote 2079: ([336] auf S. 65.54) Vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36
-a. E. sowie auch bei den Zigeun.: _nāno merēla_ (d. h. »stirbt
-nicht«) = unsterblich; s. _Liebich_, S. 249.]
-
-[Fußnote 2080: ([337] auf S. 65.54) S. Fußsohle.]
-
-[Fußnote 2081: ([338] auf S. 65.54) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 2082: ([339] auf S. 65.54) S. (betr. _Kluft_) ankleiden.]
-
-[Fußnote 2083: ([340] auf S. 65.54) S. Frauenrock.]
-
-[Fußnote 2084: ([341] auf S. 65.54) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 2085: ([342] auf S. 65.54) S. anreden.]
-
-[Fußnote 2086: ([343] auf S. 65.54) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 2087: ([344] auf S. 65.54) Sachl. übereinstimmend auch die
-Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 154, 250, 252 (_putschäpenn_, d. h. »die
-Frage, Fragerei«, = Verhör, Untersuchung).]
-
-[Fußnote 2088: ([345] auf S. 65.54) S. Ehe.]
-
-[Fußnote 2089: ([346] auf S. 65.54) S. Dummheit.]
-
-[Fußnote 2090: ([347] auf S. 65.54) S. Ärger.]
-
-unzüchtig, _nobis dof_[2065] [65.55]
-
-unzweckmäßig, _hauret nobis_ (d. h. »[es] ist nichts«)[2091]; vgl.
-ungültig
-
-Urin, _Flösle_, _Flösslete_[2092] od. _Flösselflu(h)te_[2093]
-
-Uringlas, _Flösselglansert_[2094]
-
-Urintopf, _Flösselnolle_[2095]
-
-Urkunde, _Kritzler_[2096]
-
-
- V.
-
-Vater, _Patris_[2097]
-
-Vaterhaus, _Patriskitt_[2098]
-
-Vaterstadt, _Patrissteinhäufle_[2099]
-
-verarmt, _dercherich_[2100]
-
-verbluten, _verratten_[2101]
-
-verbrennen, _verfunken_[2102]
-
-Verdienst, _Bereimerei_[2103], _Pfreimerei_[2104] (d. h. »Bezahlung,
-[Lohn]«)[2105]
-
-verdrießlich, _stumpfich_[2090]
-
-verehelichen (sich) s. heiraten
-
-verehelicht (verheiratet), _vergrönt_[2088]
-
-verfault, _vermuft_[2106]
-
-verfertigen, _pflanzen_[2107]
-
-Verfertiger, _Pflanzer_ (nur in Zus. gebräuchlich)
-
-vergüten, _bereimen_[2103], _pfreimen_[2104]
-
-[Fußnote 2091: ([348] auf S. 65.55) S. unter »elend«.]
-
-[Fußnote 2092: ([349] auf S. 65.55) S. austreten (leicht).]
-
-[Fußnote 2093: ([350] auf S. 65.55) S. (betr. _Flu[h]te_) abbrühen.]
-
-[Fußnote 2094: ([351] auf S. 65.55) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 2095: ([352] auf S. 65.55) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 2096: ([353] auf S. 65.55) S. Attest.]
-
-[Fußnote 2097: ([354] auf S. 65.55) S. Eltern.]
-
-[Fußnote 2098: ([355] auf S. 65.55) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 2099: ([356] auf S. 65.55) S. Stadt.]
-
-[Fußnote 2100: ([357] auf S. 65.55) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 2101: ([358] auf S. 65.55) S. Blut.]
-
-[Fußnote 2102: ([359] auf S. 65.55) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 2103: ([360] auf S. 65.55) S. bezahlen.]
-
-[Fußnote 2104: ([361] auf S. 65.55) S. abzahlen.]
-
-[Fußnote 2105: ([362] auf S. 65.55) Vgl. dazu auch in der Zigeunerspr.:
-_pleisserpenn_, d. h. »Bezahlung, Lohn«, = Verdienst; s. _Liebich_, S.
-251 vbd. mit S. 152.]
-
-[Fußnote 2106: ([363] auf S. 65.55) S. Aas.]
-
-[Fußnote 2107: ([364] auf S. 65.55) S. anbrennen.]
-
-verhauen, _verguffe_[2108], _verkobere_[2109], _verstenze_[2110] [65.56]
-
-Verhör, _Diberei_ (eigentl. etwa »Fragerei«)[2111]; vgl. Untersuchung
-
-verkaufen, _verbaschen_ (Spr.), _vergremen_, _verkemere_[2112],
-_verkitschen_[2113]
-
-Verkäufer, _Verkemerer_, _Verkitscher_
-
-verkleiden, _verkluften_[2114]
-
-verlachen, _ausschmol(l)en_[2115]
-
-verlangen, _derchen_[2116]
-
-verlängern, _grandicher pflanzen_ (d. h. »größer machen«)[2117]
-
-verlaufen, _verbosten_[2118]
-
-verleugnen, _kohlen_ (eigtl. »lügen«)[2119]
-
-verlogen, _Kohl_[2120]
-
-verlöschen, _ausfunken_[2121]
-
-Vermögen, _grandich Schure_ od. _Sore_[2122]; vgl. Reichtum
-
-vermögend, _grandich Schure_[2120]
-
-vernichten, _deisen_[2123]
-
-vernünftig, _kochem_[2124]
-
-verpfänden, _vergondere_[2125]
-
-verprügeln s. verhauen
-
-Verrat, _Verdibert_[2111][2126]
-
-verraten, _verdibern_
-
-Verräter, _Verdiberer_
-
-[Fußnote 2108: ([365] auf S. 65.56) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 2109: ([366] auf S. 65.56) S. schlagen.]
-
-[Fußnote 2110: ([367] auf S. 65.56) S. Ast.]
-
-[Fußnote 2111: ([368] auf S. 65.56) S. anreden; vgl. (betr. die
-Zigeunerspr.) oben Anm. 2087.]
-
-[Fußnote 2112: ([369] auf S. 65.56) S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen.]
-
-[Fußnote 2113: ([370] auf S. 65.56) S. handeln.]
-
-[Fußnote 2114: ([371] auf S. 65.56) S. ankleiden.]
-
-[Fußnote 2115: ([372] auf S. 65.56) S. anlachen.]
-
-[Fußnote 2116: ([373] auf S. 65.56) S. abbetteln.]
-
-[Fußnote 2117: ([374] auf S. 65.56) S. Adler u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 2118: ([375] auf S. 65.56) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 2119: ([376] auf S. 65.56) S. belügen.]
-
-[Fußnote 2120: ([377] auf S. 65.56) Vgl. (betr. den Gebrauch des Subst.
-als Adj.) »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 38 E.]
-
-[Fußnote 2121: ([378] auf S. 65.56) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 2122: ([379] auf S. 65.56) S. Adler u. abbiegen bezw. Brücke.]
-
-[Fußnote 2123: ([380] auf S. 65.56) S. ermorden.]
-
-[Fußnote 2124: ([381] auf S. 65.56) S. besonnen.]
-
-[Fußnote 2125: ([382] auf S. 65.56) S. Konkurs.]
-
-[Fußnote 2126: ([383] auf S. 65.56) Substant. Partiz. von _verdibern_;
-vgl. »Vorbemerkung«, S. 15, Anm. 36.]
-
-verrucht, _schofel_[2127] [65.57]
-
-verrückt, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_[2128]
-
-verschämt, _dof_[2129]
-
-verschlagen s. verschmitzt
-
-verschließen, _beschrenken_[2130]
-
-verschlossen, _beschrenkt_
-
-verschmitzt, _kochem_[2124]
-
-versengen, _verfunken_[2121]
-
-verspotten, _ausschmol(l)en_ (d. h. »auslachen«)[2115]
-
-verständig, _kochem_[2124]
-
-verstimmt (ärgerlich), _stumpfich_[2131]
-
-verstorben, _begert_[2132]
-
-vertrinken, _verschwächen_[2133]
-
-verwahrlost s. heruntergekommen
-
-verzehren, _achilen_[2134], _biken_, _butten_, _kahle_[2135]
-
-Vieh, _Sore_[2136]
-
-Viehpulver, _Kuiete_[2137]
-
-Viehtränke, _Schwäche_[2133]
-
-viel, _grandig_[2138]
-
-vielmals, _grandicher_ (wohl Komparativ)
-
-visieren (den Paß kontrollieren), _flebben_; visiert, _geflebbt_[2139]
-
-Vogel, _Fläderling_[2138]
-
-Vogelbauer (Käfig), _Fläderlingskitt_[2140] od.
-_Fläderlingsstenkert_[2141]
-
-Vogeleier, _Flederlingsbäzeme_[2142]
-
-[Fußnote 2127: ([384] auf S. 65.57) S. arg.]
-
-[Fußnote 2128: ([385] auf S. 65.57) S. aberwitzig.]
-
-[Fußnote 2129: ([386] auf S. 65.57) S. angenehm.]
-
-[Fußnote 2130: ([387] auf S. 65.57) S. abschließen.]
-
-[Fußnote 2131: ([388] auf S. 65.57) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 2132: ([389] auf S. 65.57) S. absterben.]
-
-[Fußnote 2133: ([390] auf S. 65.57) S. Amme.]
-
-[Fußnote 2134: ([391] auf S. 65.57) S. essen.]
-
-[Fußnote 2135: ([392] auf S. 65.57) S. (zu allen drei Ausdr.)
-Abendessen.]
-
-[Fußnote 2136: ([393] auf S. 65.57) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 2137: ([394] auf S. 65.57) S. Mastpulver.]
-
-[Fußnote 2138: ([395] auf S. 65.57) S. Adler.]
-
-[Fußnote 2139: ([396] auf S. 65.57) S. Gewerbeschein.]
-
-[Fußnote 2140: ([397] auf S. 65.57) S. (betr. _Kitt_) Abort.]
-
-[Fußnote 2141: ([398] auf S. 65.57) S. Entenstall.]
-
-[Fußnote 2142: ([399] auf S. 65.57) S. Ei.]
-
-Vogelnapf, _Fläderlingsnolle_[2143] [65.58]
-
-Vogelspießer, _Fläderlingsschnellen_[2144]
-
-voll, _grandig_[2138]
-
-vorbeten, _vorblible_[2145]
-
-Vorderfuß, _Vordertritt_[2146]
-
-Vorderkopf, _Vorderki(e)bes_[2147]
-
-Vorderzahn, _Vordernäpfling_[2148]
-
-vorjährig, _voriges Ja(h)ne_[2149]
-
-vorlügen, _vorkohlen_[2150]
-
-vorsagen, _vordibere_[2151], _vorschmuse_[2152]
-
-vorschießen (leihen), _vordogen_ (eigentl. »vorgeben«)[2153]
-
-vorschreiben, _vorfeberen_[2154]
-
-vorsingen, _vorschallen_[2155]
-
-vorspielen, _vornikle_[2156]
-
-Vorstadt, _Vorsteinhäufle_[2157]
-
-vortanzen, _vornikle_[2156]
-
-Vortänzer, _Vornikler_
-
-vortrefflich, _dof_[2129]
-
-vortrinken, _vorschwächen_[2133]
-
-vorzüglich, _dof_[2129], _grandich_[2138]
-
-
- W.
-
-Wachsfackel (-kerze, -licht), _Schein_[2158]
-
-Wachthaus (d. h. eigtl. »Nachthaus«), _Leilekitt_[2159]
-
-[Fußnote 2143: ([400] auf S. 65.58) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 2144: ([401] auf S. 65.58) S. abschießen.]
-
-[Fußnote 2145: ([402] auf S. 65.58) S. anbeten.]
-
-[Fußnote 2146: ([403] auf S. 65.58) S. Entenfuß.]
-
-[Fußnote 2147: ([404] auf S. 65.58) S. Angesicht.]
-
-[Fußnote 2148: ([405] auf S. 65.58) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 2149: ([406] auf S. 65.58) S. alljährlich.]
-
-[Fußnote 2150: ([407] auf S. 65.58) S. belügen.]
-
-[Fußnote 2151: ([408] auf S. 65.58) S. anreden.]
-
-[Fußnote 2152: ([409] auf S. 65.58) S. ansagen.]
-
-[Fußnote 2153: ([410] auf S. 65.58) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 2154: ([411] auf S. 65.58) S. abschreiben.]
-
-[Fußnote 2155: ([412] auf S. 65.58) S. absingen.]
-
-[Fußnote 2156: ([413] auf S. 65.58) S. aufspielen.]
-
-[Fußnote 2157: ([414] auf S. 65.58) S. Stadt.]
-
-[Fußnote 2158: ([415] auf S. 65.58) S. alltäglich.]
-
-[Fußnote 2159: ([416] auf S. 65.58) S. Abend u. Abort.]
-
-Wachtmeister, _grandicher Schuker_ (d. h. »großer« oder [genauer] [65.59]
-»größerer [od. Ober-] Gendarm«)[2160]; vgl. Oberwachtmeister
-
-Wachtstube, _Leileschrende_[2161]
-
-Waffenschmied, _Lattepflanzer_[2162]
-
-Wagen, _Rädling_[2163], _Ruedel_[2164]
-
-Wagner (Kutschenbauer), _Rädlingpflanzer_[2156][2155]
-
-Wahnsinn, _Ni(e)serei_, _Nillerei_[2128]
-
-wahnsinnig, _ni(e)sich_, _nillich_, _nuschich_
-
-wahrhaft, _dof_[2129]
-
-Wahrsagen (das), _Kasperei_[2165]
-
-Wahrsager, _Kasperer_; Wahrsagerin, _Kaspere_
-
-Wald (Waldung), _Jahre_, _Kracher_[2166]
-
-Waldhüter s. Flurschütz.
-
-Wallnuß, _Krächerle_[2167]
-
-Wanne, _Schottel_[2168]
-
-Wanst, _Rande_[2169]
-
-Wanze, _Mufkenem_ (d. h. »Stinklaus«)[2170]
-
-Ware, _Sore_[2171]
-
-Waschbecken, _Pfladerschottel_[2172][2168]
-
-Wäsche, _Pfladersore_[2172][2171]
-
-waschen, _pfladeren_
-
-Wäscherin (Waschfrau), _Pfladermoss_[2173]
-
-Waschhaus, _Pfladerkitt_[2174]
-
-Waschwasser, _Pfladerflu(h)te_[2175]
-
-Wasser, _Flu(h)te_[2176]
-
-[Fußnote 2160: ([417] auf S. 65.59) S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof.]
-
-[Fußnote 2161: ([418] auf S. 65.59) S. (betr. _Schrende_) Frauenstube.]
-
-[Fußnote 2162: ([419] auf S. 65.59) S. Degen u. anbrennen.]
-
-[Fußnote 2163: ([420] auf S. 65.59) S. Eisenbahnwagen.]
-
-[Fußnote 2164: ([421] auf S. 65.59) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 2165: ([422] auf S. 65.59) S. Betrug.]
-
-[Fußnote 2166: ([423] auf S. 65.59) S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.]
-
-[Fußnote 2167: ([424] auf S. 65.59) S. Haselnuß.]
-
-[Fußnote 2168: ([425] auf S. 65.59) S. Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 2169: ([426] auf S. 65.59) S. Bauch.]
-
-[Fußnote 2170: ([427] auf S. 65.59) S. Aas u. Filzlaus; — Bei den
-Zigeunern wird (nach _Liebich_, S. 258 vbd. m. S. 166) die Wanze durch
-_platti tschīw_ od. _lōli tschuw_, d. h. »platte« od. »rote Laus«,
-umschrieben; vgl. auch schon »Vorbemerkung«, S. 18, Anm. 47]
-
-[Fußnote 2171: ([428] auf S. 65.59) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 2172: ([429] auf S. 65.59) S. (betr. _Pflader-_ [pfladeren])
-abwaschen.]
-
-[Fußnote 2173: ([430] auf S. 65.59) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 2174: ([431] auf S. 65.59) S. Abort.]
-
-[Fußnote 2175: ([432] auf S. 65.59) S. abbrühen.]
-
-Wasserfaß, _Flu(h)tesoe_[2171] [65.60]
-
-Wasserhuhn, _Flu(h)tegachne_[2166] od. _Flu(h)testierer_[2177]
-
-wässerig, _flu(h)tich_; vgl. feucht
-
-Wasserkrug, _Flu(h)tenolle_[2178]
-
-Wassermühle, _Flu(h)terolle_[2179]
-
-Wasserstelze s. Bachstelze
-
-Wassersuppe, _Flu(h)teschnall_[2180]
-
-Wasservogel, _Flu(h)tefläderling_[2181]
-
-Weck s. Semmel
-
-weg (fort)!, _schef(f)t' schiebes_ (d. h. »geh weg [fort]!«)[2182]
-
-Weg, _Strade_[2183]
-
-Wegegeld, _Stradebich_[2184]
-
-wegfahren, _wegruadla_[2185]
-
-weglaufen, _wegbosten_[2186]
-
-wegnagen, _wegnäpfen_[2187]
-
-wegnehmen s. nehmen
-
-wegsehen, _weglinzen_[2188]
-
-wegstehlen, _wegschniffen_[2189], _wegschoren_[2190]
-
-wegtragen, _wegbukle_[2191]
-
-Wegweiser, _Stradelinzer_[2183][2188]
-
-Weib, _Goi_[2192], _Mokel_[2193], _Mos(s)_ (Dim.: _Mös[s]le_
-[Spr.])[2194]
-
-Weiberbrust, _Schwächerle_[2195]
-
-Weiberrock, _Mos(s)malfes_[2196]
-
-[Fußnote 2176: ([433] auf S. 65.60) S. Hahn.]
-
-[Fußnote 2177: ([434] auf S. 65.60) S. Henne.]
-
-[Fußnote 2178: ([435] auf S. 65.60) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 2179: ([436] auf S. 65.60) S. Mühle.]
-
-[Fußnote 2180: ([437] auf S. 65.60) S. Metzelsuppe.]
-
-[Fußnote 2181: ([438] auf S. 65.60) S. Adler.]
-
-[Fußnote 2182: ([439] auf S. 65.60) S. daher a. E. u. davongehen.]
-
-[Fußnote 2183: ([440] auf S. 65.60) S. Chaussee.]
-
-[Fußnote 2184: ([441] auf S. 65.60) S. (betr. _Bich_) Almosen.]
-
-[Fußnote 2185: ([442] auf S. 65.60) S. abfahren.]
-
-[Fußnote 2186: ([443] auf S. 65.60) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 2187: ([444] auf S. 65.60) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 2188: ([445] auf S. 65.60) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 2189: ([446] auf S. 65.60) S. anfassen.]
-
-[Fußnote 2190: ([447] auf S. 65.60) S. ausstehlen.]
-
-[Fußnote 2191: ([448] auf S. 65.60) S. abtragen.]
-
-[Fußnote 2192: ([449] auf S. 65.60) S. böse Frau.]
-
-[Fußnote 2193: ([450] auf S. 65.60) S. Frau.]
-
-[Fußnote 2194: ([451] auf S. 65.60) S. Bauernfrau.]
-
-[Fußnote 2195: ([452] auf S. 65.60) S. Amme.]
-
-[Fußnote 2196: ([453] auf S. 65.60) S. (betr. _Malfes_) Frauenrock.]
-
-weibisch, weiblich, _mossich_[2196] [65.61]
-
-weibliches Glied s. Glied; vgl. Scham
-
-Weide (= Weidenbaum), _Kupferstöber_ (d. h. eigtl. etwa
-»Grasbaum«)[2197]
-
-Weidmann (Jäger), _Grünling_[2198]
-
-Wein, _Johle_[2199]
-
-Weinbeere, _Säftling_[2200]
-
-Weinberg, _Säftlingsore_[2201]
-
-weinen, _glemsen_[2202]
-
-Weinfaß, _Johlesore_[2199][2201]
-
-Weinflasche (-glas), _Johleglansert_[2203]
-
-Weinhaus, _Johlekitt_[2204]
-
-Weinkrug, _Johlenolle_[2205]
-
-Weinrebe, _Johlespraus_[2206]
-
-Weinstock, _Johlestöber_[2207]
-
-Weintraube, _Säftling_[2200]
-
-Weißbrot, _Dofelehm_ (od. _dofer Lehm_ [Spr.]) (d. h. »gutes [feines]
-Brot«)[2208]
-
-Weizen, _Gib_, _Kupfer_[2209]
-
-Wellfleisch, _Bossert_, _Mass_ (d. h. [beides] eigtl. nur
-»Fleisch«)[2210]
-
-wenig, _nobis grandig_ (d. h. »nicht viel«)[2211]
-
-werfen, _plotzen_[2212], auch _bohlen_ (Spr.)[2213]
-
-wertlos, _nobis dof_ (d. h. »nicht gut«)[2129]
-
-Wiege, _Galmesauft_ (wörtlich »Kinderbett«)[2214]
-
-willig, _dof_[2129]
-
-[Fußnote 2197: ([454] auf S. 65.61) S. Frucht u. Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 2198: ([455] auf S. 65.61) S. Flurschütz.]
-
-[Fußnote 2199: ([456] auf S. 65.61) S. Apfelwein]
-
-[Fußnote 2200: ([457] auf S. 65.61) S. Ananas.]
-
-[Fußnote 2201: ([458] auf S. 65.61) S. (betr. _Sore_) Brücke.]
-
-[Fußnote 2202: ([459] auf S. 65.61) S. ausweinen.]
-
-[Fußnote 2203: ([460] auf S. 65.61) S. Bierglas.]
-
-[Fußnote 2204: ([461] auf S. 65.61) S. Abort.]
-
-[Fußnote 2205: ([462] auf S. 65.61) S. Fleischhafen.]
-
-[Fußnote 2206: ([463] auf S. 65.61) S. Baumholz.]
-
-[Fußnote 2207: ([464] auf S. 65.61) S. Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 2208: ([465] auf S. 65.61) S. angenehm u. Bäcker.]
-
-[Fußnote 2209: ([466] auf S. 65.61) S. (zu beiden Ausdr.) Frucht.]
-
-[Fußnote 2210: ([467] auf S. 65.61) S. (zu beiden Ausdr.) Aas.]
-
-[Fußnote 2211: ([468] auf S. 65.61) S. Dietrich u. Adler.]
-
-[Fußnote 2212: ([469] auf S. 65.61) S. bewerfen.]
-
-[Fußnote 2213: ([470] auf S. 65.61) S. abfallen.]
-
-[Fußnote 2214: ([471] auf S. 65.61) S. brauchbares Kind u. Bett. — Vgl.
-bei den Zigeunern (nach _Liebich_, S. 260): _tschawéskĕro
-schukklepenn_, d. h. etwa »Kinderschaukel«, = Wiege.]
-
-winzig, _nobis grandig_ (d. h. »nicht groß«)[2211] [65.62]
-
-Wirt, _Beizer_, _Koberer_[2215]
-
-Wirtin, _Beizere_, _Kobere_
-
-Wirtshaus, Wirtschaft, _Beiz_, _Kober_ od. _Koberei_
-
-wischen, _pfladere_[2216]
-
-Witterung (= Geruch), _Mufferei_[2217]
-
-Wöchnerin, _Deislere_[2218]
-
-wohl (gesund), _nobis begerisch_ (d. h. »nicht krank«)[2219]
-
-wohlbeleibt, _grandicher Rande_ (d. h. eigtl. »dicker Bauch«)[2220]
-
-wohlwollend, _dof_[2129]
-
-Wohnung, _Fehte_ (bes. Herberge)[2221], _Kitt_ (bes. Haus)[2222]
-
-Wolle, _Jerusalemsfreundstrauberts_ (d. h. »Schafhaare«)[2223]
-
-Wortwechsel (Zank), _Stämpferei_[2224]
-
-Wundarzt, _Begersins_[2225] od. (genauer) _Dupfsins_ (d. h. etwa »der
-Stechmann«)[2226]
-
-Wurst, _Rondling_ od. _Rundling_[2227]
-
-Wurstessen, _Rondlingachilerei_[2228] od. _Rondlingbikus_[2229]
-
-Wurstfleisch, _Rondlingbossert_[2230]
-
-Wursthaus, _Rondlingsore_[2231]
-
-Wurstsuppe, _Rondlingschnall_[2232]
-
-wüst, _lenk_ (Spr.)[2233]
-
-wütend, _grandich_[2211], _stumpfich_[2224]
-
-[Fußnote 2215: ([472] auf S. 65.62) S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.]
-
-[Fußnote 2216: ([473] auf S. 65.62) S. abwaschen.]
-
-[Fußnote 2217: ([474] auf S. 65.62) S. Aas.]
-
-[Fußnote 2218: ([475] auf S. 65.62) S. gebären.]
-
-[Fußnote 2219: ([476] auf S. 65.62) S. (betr. _begerisch_) absterben.]
-
-[Fußnote 2220: ([477] auf S. 65.62) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 2221: ([478] auf S. 65.62) S. Hauswirt.]
-
-[Fußnote 2222: ([479] auf S. 65.62) S. Abort.]
-
-[Fußnote 2223: ([480] auf S. 65.62) S. Hammel u. Augenbrauen. —
-Sachlich übereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S. 261
-(_bakoréngere balla_, d. h. »Schafhaare«, = Wolle); vgl. auch _Finck_,
-S. 49 (_bakréskero bal_ = Schafwolle).]
-
-[Fußnote 2224: ([481] auf S. 65.62) S. Ärger.]
-
-[Fußnote 2225: ([482] auf S. 65.62) S. absterben u. Amtmann.]
-
-[Fußnote 2226: ([483] auf S. 65.62) S. (betr. _Dupf-_) stechen.]
-
-[Fußnote 2227: ([484] auf S. 65.62) S. Leberwurst.]
-
-[Fußnote 2228: ([485] auf S. 65.62) S. (betr. _Achilerei_) essen.]
-
-[Fußnote 2229: ([486] auf S. 65.62) S. Abendessen.]
-
-[Fußnote 2230: ([487] auf S. 65.62) S. Aas.]
-
-[Fußnote 2231: ([488] auf S. 65.62) S. Brücke.]
-
-[Fußnote 2232: ([489] auf S. 65.62) S. Metzelsuppe.]
-
-[Fußnote 2233: ([490] auf S. 65.62) S. arg.]
-
-
- Z. [65.63]
-
-zahlen s. bezahlen.
-
-zahlreich, _grandich_[2211]
-
-Zahlung, _Bereime_[2234], _Pfreimerei_, _Zeine_[2235]
-
-Zahn, _Näpfling_[2236]
-
-Zahnarzt, _Näpflingsins_[2237]
-
-Zahnfleisch, _Näpflingbossert_[2238]
-
-Zank, _Stämpferei_[2224]
-
-zanken, _stämpfen_
-
-Zänker, _Stämpfer_
-
-Zänkerei s. Zank
-
-zänkisch, _stämpfich_
-
-zärtlich, _dof_[2129]
-
-Zauber, _Finklerei_[2239]
-
-zaubern, _kaspere_ (Spr.)[2240]
-
-Zauberer, _Finkler_, _Kasperer_ (Spr.); Zauberin, _Finklere_
-
-Zeche, _Schwächerei_[2241]
-
-zechen, _schwächen_
-
-Zehe, _Trittgriffling_ (d. h. »Fußfinger«)[2242]
-
-Zehnpfennigstück (»Zehner«), _Schafnase_[2243]
-
-Zeigefinger, _Linzgriffling_[2244]
-
-Zettel, _Kritzler_[2245]
-
-[Fußnote 2234: ([491] auf S. 65.63) S. bezahlen; vgl. auch
-»Vorbemerkg.«, S. 15, Anm. 35 (_Bereime_ [u. _Zeine_] wohl = subst.
-Infinitive).]
-
-[Fußnote 2235: ([492] auf S. 65.63) S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen; vgl.
-(betr. _Zeine_) auch die vor. Anm. a. E.]
-
-[Fußnote 2236: ([493] auf S. 65.63) S. abbeißen.]
-
-[Fußnote 2237: ([494] auf S. 65.63) S. (betr. _Sins_) Amtmann.]
-
-[Fußnote 2238: ([495] auf S. 65.63) S. Aas.]
-
-[Fußnote 2239: ([496] auf S. 65.63) S. behext.]
-
-[Fußnote 2240: ([497] auf S. 65.63) S. Betrug.]
-
-[Fußnote 2241: ([498] auf S. 65.63) S. Amme.]
-
-[Fußnote 2242: ([499] auf S. 65.63) S. Entenfuß u. Daumen.]
-
-[Fußnote 2243: ([500] auf S. 65.63) Diese merkwürdige Bezeichnung findet
-sich schon in dem _Dolm. der Gaunerspr._ 93 (in der Form _Schofnase_ u.
-mit der Bedeutg. »Groschen«); sonst ist sie m. Wiss. unbekannt im
-Rotwelsch u. in den Geheimsprachen. Ob es sich um eine Metapher handelt
-oder wie die Umschreibung sonst zu erklären ist (ob vielleicht nach
-einem mit einer »Schafnase« ausgestatteten Regentenkopfe auf einer Münze
-[Hypothese von Dr. _A. Landau_, Wien]), bleibt zweifelhaft.]
-
-[Fußnote 2244: ([501] auf S. 65.63) S. (betr. _Linz-_) anschauen.]
-
-[Fußnote 2245: ([502] auf S. 65.63) S. Attest.]
-
-Zichorie, _Süs(s)ling_[2246] [65.64]
-
-Zichorienbüchse, _Süs(s)lingschottel_[2247]
-
-Ziegelstein, _g'funkter Kies_ (d. h. »gebrannter Stein«)[2248]
-
-zierlich, _dof_[2129]
-
-Zigarre, _Dämpfere_ od. _Dämpfete_ (letzteres Spr.)[2249],
-_Toberichschure_ (das jedoch auch »[Tabaks-]Pfeife« bedeutet)[2250]
-
-Zigarrenbeutel, _Dämpferereiber_[2251]
-
-Zigarrentasche, _Toberichschurerande_[2252]
-
-Zigeuner, _Schmelemer_[2253], _Sende_[2254]
-
-zigeunerisch, _schmelemerisch_[2253]
-
-[Fußnote 2246: ([503] auf S. 65.64) S. Kaffee.]
-
-[Fußnote 2247: ([504] auf S. 65.64) S. (betr. _Schottel_) Aschenbecher.]
-
-[Fußnote 2248: ([505] auf S. 65.64) S. abbrennen u. Apfelkern. —
-Sachlich übereinstimmend damit auch die Zigeunerspr.; s. _Liebich_, S.
-262 (_chadschēdo parr_, d. h. »gebrannter Stein« = Ziegelstein; Syn:
-_lōlo parr_, d. h. »roter Stein«). _Beide_ Ausdr. auch bei
-_Lieblich_, S. 180 unter »Backstein«, während in _Wittichs_ Jenisch
-_dafür nur Kittleskies_ angeführt ist; vgl. »Vorbemerkg.«, S. 19, Anm.
-48.]
-
-[Fußnote 2249: ([506] auf S. 65.64) S. Pfeife.]
-
-[Fußnote 2250: ([507] auf S. 65.64) S. Pfeife u. abbiegen.]
-
-[Fußnote 2251: ([508] auf S. 65.64) S. (betr. _Reiber_) Beutel.]
-
-[Fußnote 2252: ([509] auf S. 65.64) S. (betr. _Rande_) Bauch.]
-
-[Fußnote 2253: ([510] auf S. 65.64) S. Löwenzahn.]
-
-[Fußnote 2254: ([511] auf S. 65.64) Zu _Sende_ = Zigeuner vgl. (aus dem
-_verw. Quellenkr._): _Sulzer Zigeunerliste_ 1787 (252: _die Sende_ = die
-Zigeuner); _W.-B. des Konst. Hans_ 257 (_die Sente_ [ebenfalls
-_plur._]); _Schwäb. Gauner- u. Kundenspr._ 77 (_Sendo_ = Zigeuner);
-_Schwäb. Händlerspr._ (_Lütz._ [215]: _Sĭndo_). Auch in der sonstigen
-Gauner- u. Kundenspr., bes. d. 19. Jahrh. (seit _Pfister_ 1812 [206])
-öfter in versch. Formen (_Sende_, _Sente_, _Sande_, _Sinde_ usw.)
-angeführt u. bis in die Neuzeit erhalten s. _Groß_ 494 [_Sinte_;
-Nebenbedtg.: Genosse]; _Rabben_ 123 [_Sinter_; auch hier Nebenbedtg.:
-Genosse, Komplize); _Ostwald_ [Ku.] 143 [hier getrennt: _Sinde_ =
-Zigeuner; _Sinter_ = Komplize). Zur _Etymologie_ des aus der
-_Zigeunerspr._ entlehnten Wortes (vgl. »Einleitung«, S. 30) von noch
-_unsicherer_ Herkunft s. Näh. bei _Pott_ I, S. 32 ff. vbd. m. _Liebich_,
-S. 7, Anm. 1. Die Form lautet bei den deutsch. Zig. nach den meisten
-Vokab. _sínto_ (plur. _sīnte_); s. (außer _Pott_, a. a. O. u. II, S.
-239 u. _Liebich_, S. 159 u. 262) auch _Miklosich_, Beitr. III, S. 19 u.
-_Finck_, S. 85; bei _Jühling_, S. 226 dagegen: _Sendo_, plur. _Sendi_;
-fem. _Sendaza_; vgl. _Sendeaza_ = »Volk der Sendi«. — Über das zigeun.
-Synon. _rom_ (eigtl. »Mann«) s. oben unter »Frau« (Anm. zu _Romane_ a.
-E.). Die ebenfalls gleichbed. Bezeichnung _mānuš_ (»mānusch«),
-d. h. eigtl. »Mensch« (vgl. darüber Näh. bei _Pott_ II, S. 446;
-_Liebich_, S. 145 u. 262; _Miklosich_, Beitr. III, S. 15 u.
-Denkschriften, Bd. 27, S. 10; _Jühling_, S. 224; _Finck_, S. 72), fehlt
-in _Wittichs_ »Jenisch«, obwohl sie mit veränderter Form mehrfach im
-Rotwelsch des 19. Jahrh. (seit _Pfister bei Christensen_ 1814 [326])
-anzutreffen und auch in die _schwäb. Händlerspr._ eingedrungen ist (s.
-_Lütz._ [215]: _Manischer_ = Zigeuner; vgl. 488: _mônisch_ =
-zigeunerisch); vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 1440 sowie noch
-Archiv, Bd. 59, S. 263, 64.]
-
-Zigeunerbursche, _Schmelemerfi(e)sel_[2255] [65.65]
-
-Zigeunerhund, _Schmelemerkib_[2256]
-
-Zigeunermädchen, _Schmelemermodel_[2257]
-
-Zigeunerwagen, _Schmelemerrädling_[2258]
-
-Zimmer, _Schrende_[2259]
-
-Zimmermann, _Schrendepflanzer_[2260]
-
-Zorn, _Rochus_[2261], _Stumpf_[2224]
-
-zornig, _massig_[2262], _stämpfich_ od. _stumpfich_[2224]
-
-Zuchthaus, _Lek_[2263], _Schofelkitt_[2264]
-
-züchtig, _dof_[2129]
-
-Zucker, _Süs(s)ling_[2246]
-
-[Fußnote 2255: ([512] auf S. 65.65) S. (betr. _Fi(e)sel_) Bettelbube.]
-
-[Fußnote 2256: ([513] auf S. 65.65) S. Haushund.]
-
-[Fußnote 2257: ([514] auf S. 65.65) S. Beischläferin.]
-
-[Fußnote 2258: ([515] auf S. 65.65) S. Eisenbahnwagen.]
-
-[Fußnote 2259: ([516] auf S. 65.65) S. Frauenstube.]
-
-[Fußnote 2260: ([517] auf S. 65.65) S. (betr. _-pflanzer_) anbrennen.]
-
-[Fußnote 2261: ([518] auf S. 65.65) _Zu Rochus vgl._ (aus dem _verw.
-Quellenkr._): _Schwäb. Gaun.- u. Kundenspr._ 77 (_Roches_ od. _Broches_
-= Zorn); _Schwäb. Händlerspr._ 488 (hier nur das Adj. _prouches_ =
-zornig; vgl. in _Pfedelb._ [215]: _broches_ = trotzig). Im sonst. Rotw.
-kommt die Vokabel vorwiegend als Adjektiv vor (s. z. B. _Pfister_ 1812
-[286: _brooges_ = bös, feind] u. dann so öfter, mit lateinisch. Endung
-— _brochus_ = böse — in _Krünitz' Enzyklopädie_ 1820 [349], in der
-_Handthierka_ 1820 [354]: _braukes_ = böse, bei _Thiele_ 236 und
-_Fröhlich_ 1851 [395]: _brauges_, das auch A.-L. 592 — neben
-_b[e]roges_ [= zornig, tobend] — hat, desgl. auch _Groß_ 459 [= böse,
-erzürnt]), jedoch vereinzelt auch als Hauptwort (s. A.-L. 592 u. _Groß_
-487: _Roges_ = Unruhe, Zorn, Toben, desgl. _Ostwald_ 123 [Bedeutg.:
-Zorn]). _Etymologie_: _Rochus_ (gleichsam latinisiert), richtiger
-_Roges_, stammt her vom hebr. _rôgez_ = »Unruhe, Zorn«, das Adj.
-_b(e)roges_ usw. aus _be rôges_, d. h. »im Zorn«. Vgl. A.-L. 592 (unter
-»Roges«) u. 454 (unter »Rogas«) vbd. mit _Fischer_, Schwäb. W.-B. I, Sp.
-1433.]
-
-[Fußnote 2262: ([519] auf S. 65.65) Nach _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV,
-Sp. 1519, Nr. 2 bedeutet _massig_ im Schwäbischen (ähnlich wie auch in
-anderen südd. Mundarten, z. B. im Elsaß) so viel wie: unzuverlässig,
-störrisch (von Menschen u. Tieren, z. B. Pferden, gebr.), eigensinnig,
-_zornig_, wütend, ungestüm, wild, derb, grob, mürrisch, widerwärtig,
-zänkisch u. a. m. und wird auch als Subst. für »roher, derber Mensch«
-gebraucht. Seiner _Etymologie_ nach gehört der Ausdruck wohl zu dem
-neuhebr. _mazziq_ = »böser Geist, verderbenbringendes Wesen« (vom hebr.
-Stamm _nzaq_ [vgl. A.-L., S. 410 unter »Nĕsack«]), das als _Massig_
-od. _Massik_ = Teufel ins Rotwelsch eingedrungen sowie (in der Form
-_Massing_ und mit gleicher Bedeutg.) auch der _schwäb. Händlerspr._
-bekannt ist. S. _Dolm. der Gaunerspr._ 100 (_Massig_ = Teufel); _Pfulld.
-J.-W.-B._ 345 (_Massik_); _Schwäb. Händlerspr._ 487 (_Massing_). Vgl.
-_Fischer_, a. a. O.]
-
-[Fußnote 2263: ([520] auf S. 65.65) S. Arrest; vgl. Gefängnis.]
-
-[Fußnote 2264: ([521] auf S. 65.65) S. arg u. Abort; vgl. Arrest sowie
-»Einleitung«, S. 28 u. S. 25, Anm. 61.]
-
-Zuckerbrot, _Süs(s)linglehm_[2265] [65.66]
-
-Zuckerhut, _Süs(s)lingoberman(n)_[2266]
-
-Zuckerwasser, _Süs(s)lingflu(h)te_[2267]
-
-zünden, _funken_[2268]
-
-Zündhölzer, _Funkerle_[2268], _Funkspreisle_[2269]
-
-zurücklaufen, _zurückbosten_[2270]
-
-zurücksehen, _zurücklinzen_[2271]
-
-zuschauen (zusehen), _zulinzen_
-
-zuschlagen, _zudogen_[2272], _zuguffen_[2273], _zustenzen_[2274]
-
-zuschließen, _zub'schrenken_ od. auch (einfach) _beschrenken_
-(Spr.)[2275]
-
-Zwerg, _nobis grandicher Kaffer_ (d. h. »kein großer Mann«)[2276]
-
-Zwetschgen, _Blauhanze_ (od. _-hanse_ [Spr.])[2277]
-
-Zwetschgenbaum, _Blauhanzestöber_[2278]
-
-Zwetschgenkern (-stein), _Blauhanzekies_[2279]
-
-Zwetschgenkuchen, _Blauhanzebrandling_[2280]
-
-[Fußnote 2265: ([522] auf S. 65.66) S. (betr. _Lehm_) Bäcker.]
-
-[Fußnote 2266: ([523] auf S. 65.66) S. Fingerhut.]
-
-[Fußnote 2267: ([524] auf S. 65.66) S. abbrühen.]
-
-[Fußnote 2268: ([525] auf S. 65.66) S. abbrennen.]
-
-[Fußnote 2269: ([526] auf S. 65.66) S. (betr. _Spreisle_) Baumholz.]
-
-[Fußnote 2270: ([527] auf S. 65.66) S. abgehen.]
-
-[Fußnote 2271: ([528] auf S. 65.66) S. anschauen.]
-
-[Fußnote 2272: ([529] auf S. 65.66) S. abgeben.]
-
-[Fußnote 2273: ([530] auf S. 65.66) S. aufschlagen.]
-
-[Fußnote 2274: ([531] auf S. 65.66) S. Ast.]
-
-[Fußnote 2275: ([532] auf S. 65.66) S. abschließen.]
-
-[Fußnote 2276: ([533] auf S. 65.66) S. Dietrich, Adler u. Bauer. — Die
-Zigeuner umschreiben (nach _Liebich_ S. 264) den Begriff etwas einfacher
-durch _dikkno gādscho_, d. h. »kleiner Mann«; vgl. oben unter
-»Riese«.]
-
-[Fußnote 2277: ([534] auf S. 65.66) Mit _Blauhanze_ (od. _-hanse_) sind
-zusammengesetzt: _Blauhanzestöber_ = Zwetschenbaum, _Blauhanzekies_,
-_-brandling_ u. _-g'finkelter_ od. _-soruf_ = Zwetschgenkern (-stein),
--kuchen u. -wasser. _Zu vgl._ (aus dem _verw. Quellenkr._): _Schwäb.
-Händlerspr._ 488 (_Blauhansen_ = Zwetschgen neben dem gleichbed.
-_Blauhosen_ [das auch das _Pfulld. J.-W.-B._ 346 sowie (in der Form
-_Blohosen_) schon der _Dolm. der Gaunerspr._ 102 kennt]); s. auch
-_Metzer Jenisch_ 218 (_Blauhänsche_ = Zwetschge). Über Belege (für
-_Blauhan[n]se_) im Rotw. (des 19. u. 20. Jahrh.) s. _Groß'_ Archiv, Bd.
-51, S. 145, Anm. 3. Ebds. zur _Etymologie_ (gleichsam Personifizierung
-durch Verbindung mit dem Eigennamen _Hans_); vgl. auch _Pott_ II, S. 9
-u. 36 u. _Günther_, Rotwelsch, S. 84. = Über _Blauling_ = Pflaume s.
-schon oben.]
-
-[Fußnote 2278: ([535] auf S. 65.66) S. (betr. _Stöber_) Apfelbaum.]
-
-[Fußnote 2279: ([536] auf S. 65.66) S. Apfelkern.]
-
-[Fußnote 2280: ([537] auf S. 65.66) S. Apfelkuchen.]
-
-Zwetschgenwasser (Branntwein), _Blauhanzeg'finkelter_ od. [65.67]
-_Blauhanzesoruf_[2281]
-
-Zwiebel, _Sore_[2282]
-
-Zwiebelkuchen, _Sorebrandling_[2280]
-
-Zwirn, _Sore_[2282]
-
-Zwist, _Stämpferei_[2224]
-
-[Fußnote 2281: ([538] auf S. 65.67) S. (zu beiden Ausdr.) Branntwein;
-vgl. (betr. _G'finkelter_) auch behext.]
-
-[Fußnote 2282: ([539] auf S. 65.67) S. Brücke.]
-
-
-
-
- VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwörter.
-
-
- A.
-
-_achile(n)_ (-la) s. essen.
-
-_aufknüpfen_ s. erhängen.
-
-_August mit dem Ofenrohr_ s. Gendarm.
-
-
- B.
-
-_Babing_ s. Gans.
-
-_Balo_ s. Eber.
-
-_baschen_ s. abkaufen.
-
-_bausen_ s. Angst.
-
-_Bäzem_ (Betzam, Bezem) s. Ei.
-
-_begeren_ s. absterben.
-
-_Beiz_ s. Gasthaus.
-
-_Bellel_ s. Kropf.
-
-_Bengel, auf den_ — s. Borg, auf den —
-
-_Benges_ vgl. _Benk_.
-
-_Benk_ (Benges) s. brauchbarer Bursche.
-
-_bereimen_ s. bezahlen.
-
-_beschrenken_ s. abschließen.
-
-_bestieben_ s. bekommen.
-
-_Bet_ s. Mark.
-
-_Betzam_ (Bezem) vgl. _Bäzem_.
-
-_bibern_ (mich bibert's) s. eisig.
-
-_Bich_ s. Almosen.
-
-_biken_ s. Abendessen.
-
-_bikeren_ s. abkaufen.
-
-_Blamb_ s. Bier.
-
-_Blatt_ (pflanzen) s. übernachten (im Freien.)
-
-_Blättling_ s. Gulasch.
-
-_Blauhanze_ s. Zwetschgen.
-
-_Blauling_ s. Pflaume.
-
-_bleisgeren_ s. anzahlen.
-
-_bliblen_ s. anbeten.
-
-_Bochdam_ s. Barchent.
-
-_bodere_ (-ra) (budere [-ra]) s. begatten.
-
-_Boga_ s. Kalb; vgl. _Horboge_.
-
-_Bogalo_ vgl. _Bog(g)elo_.
-
-_Bogeia_ s. Fischbein
-
-_Bog(g)elo_ (Bogalo) s. Appetit.
-
-_bohle(n)_ (-la) s. abfallen.
-
-_Bolle_ (-la) s. Bratkartoffeln.
-
-_Bomme_ (-ma) s. borgen.
-
-_Bommerling_ s. Apfel.
-
-_Bos_ (bosen) s. After.
-
-_Boschert_ s. Kupfergeld.
-
-_bosen_ vgl. _Bos_.
-
-_Bossert_ s. Aas.
-
-_bosten_ s. abgehen.
-
-_Brandling_ (-leng) s. Apfelkuchen.
-
-_Brawari_ s. Henne.
-
-_bremsere_ s. auslassen.
-
-_budere_ (-ra) vgl. _bodere_ (-ra).
-
-_buk(e)le(n)_ (-la) od. _bugle_ (-la) s. abtragen.
-
-_butschen_ s. anfragen.
-
-_butten_ s. Abendessen.
-
-_Bu(t)z_ s. Amtsdiener.
-
-_Buxe_ (-xa) s. Beinkleid.
-
-
- D.
-
-_Dächle_ s. Schirm.
-
-_dalfen_ s. abbetteln.
-
-_dambes_ s. berauscht.
-
-_dämpfe(n)_ s. Pfeife.
-
-_deisen_ s. ermorden.
-
-_Deislere_ s. gebären.
-
-_derchen_ s. abbetteln.
-
-_dibere(n)_ (-ra) s. anreden. [65.68]
-
-_Dibolde_ s. Jude.
-
-_Dietz_ s. Glied (männliches).
-
-_Dober_ s. Axt.
-
-_dof_ (duft) s. angenehm.
-
-_Dofes_ s. Arrest.
-
-_dogen_ (-ga), _doken_ s. abgeben.
-
-_Duft_ s. Dom.
-
-_duft_ vgl. dof.
-
-_dupfen_ s. stechen.
-
-_durme(n)_ s. aufwachen.
-
-
- F.
-
-_Falle_ (-la) (schofle — pflanzen) s. böse Sachen machen.
-
-_febere(n)_ (-ra) s. abschreiben.
-
-_Fehlinger_ s. Betrüger.
-
-_Fehma_ s. Hand.
-
-_Fehte_ s. Hauswirt.
-
-_Feneter_ s. Fenster.
-
-_Fi(e)sel_ s. Bettelbube.
-
-_Finkel-_ = (bzw. Finkler u. ä.) s. behext.
-
-_Flachs_ (Flächsle) s. Mark.
-
-_Fläderling_ vgl. _Flederling_.
-
-_Flebbe_ s. Gewerbeschein.
-
-_Flederling_ (Fläderling) s. Adler.
-
-_flös(s)le(n)_ s. austreten (leicht).
-
-_Flössling_ s. Fisch.
-
-_Flotscher_ (Pflotscher[t]) s. Fisch.
-
-_Flu(h)te_ s. abbrühen.
-
-_Freier_ s. Fremder.
-
-_Frosch_ s. Monat.
-
-_Fuchs_ s. Gold.
-
-_fuchsa_ s. erzeugen.
-
-_Fuhl_ s. Abort.
-
-_Funk_ s. abbrennen.
-
-_Fürflamme_ s. Frauenschürze.
-
-_Furschet_ s. Gabel.
-
-
- G.
-
-_Gachne_ s. Hahn.
-
-_Gadscho_ s. Kerl.
-
-_Galgennägel_ s. Möhren.
-
-_Gal(l)ach_ s. Geistlicher.
-
-_Galm_ s. brauchbares Kind.
-
-_Garo_ (-ri) s. Glied (männliches).
-
-_G(e)fahr_ s. Bauerndorf.
-
-_Gefinkelter_ vgl. _Finkel-_; s. auch Branntwein.
-
-_Gengle_ s. Uhr.
-
-_G(e)schmu(i)_ s. Glied (weibliches).
-
-_Gib_ s. Frucht.
-
-_Giel_ s. Affengesicht.
-
-_Girall_ s. Käse.
-
-_Glansert_ s. Bierglas.
-
-_Gleis_ s. abgerahmte Milch.
-
-_glemsen_ s. ausweinen.
-
-_Glied_ s. Bruder.
-
-_Glitschin_ s. Dietrich.
-
-_Gluber_ (Kluber, -per) vgl. _Luber_.
-
-_gneis(s)en_ vgl. _kneisen_.
-
-_Goi_ s. böse Frau.
-
-_Gof_ s. böses Kind.
-
-_Gore_ s. Barschaft.
-
-_Grabegautschert_ (oder Grabagautschert) s. Most.
-
-_grandich_ (-dig) s. Adler.
-
-_gremen_ s. abkaufen.
-
-_Grif(f)ling_ (-leng) s. Daumen.
-
-_gril(l)isch_ (kril[l]isch) s. evangelisch.
-
-_Groanikel_ (od. Groenikel) s. Eber.
-
-_Groanert_ (Groenert) s. Gemüse.
-
-_Groenerei_ vgl. _vergroene(re)n_.
-
-_Groenert_ vgl. _Groanert_.
-
-_Groenikel_ vgl. _Groanikel_.
-
-_Grünleng_ s. Flurschütz.
-
-_Grünwedel_ s. Förster.
-
-_guffe(n)_ (-fa) s. aufschlagen.
-
-_g'want_ s. anmutig.
-
-
- H.
-
-_Hamfert_ s. Hemd.
-
-_Hamore_ vgl. _More_ (Morerei).
-
-_Hasa_ s. Flöhe.
-
-_hauren_ s. elend.
-
-_Hegel_ s. Dummheit.
-
-_Heges_ s. Dörfchen.
-
-_Hegesle_ s. Knödel.
-
-_her(r)les_ (-lem) s. da.
-
-_Hertling_ s. Gestein.
-
-_Hitzling_ s. Backofen.
-
-_Horboge_ s. Kalb; vgl. _Boga_.
-
-_Hornikel_ (-nigel) s. Bulle.
-
-
- J. (Jod).
-
-_Ja(h)ne_ s. alljährlich.
-
-_Jahre_ s. Ananas.
-
-_Jak_ s. Licht.
-
-_jannen_ s. lecken. [65.69]
-
-_jenisch_ s. Bachstelze.
-
-_Jerusalemsfreund_ s. Hammel.
-
-_Johle_ s. Apfelwein.
-
-
- K.
-
-_Kaffer_ s. Bauer.
-
-_Kafler_ s. Fleischer.
-
-_kahle_ (-la) s. Abendessen.
-
-_Kaim_ s. Hebräer.
-
-_Karle_ (in Lattenkarle) s. Gendarm; vgl. _Latt_.
-
-_kaspere_ s. Betrug.
-
-_Katschete_ s. Branntwein.
-
-_Kechelte_ s. Milchbrötchen.
-
-_Keif_ s. Borg, auf —
-
-_Keiluf_ s. Haushund.
-
-_kemere_ s. abkaufen.
-
-_Kenem_ s. Filzlaus.
-
-_kenn_ s. ja.
-
-_Kib_ s. Haushund.
-
-_Ki(e)bes_ s. Angesicht.
-
-_Kies_ (= Stein, Kern) s. Apfelkern.
-
-_Kies_ (= Geld) s. Bankier.
-
-_kirmen_ s. begatten.
-
-_Kitt_ s. Abort.
-
-_Klass_ s. Büchse.
-
-_Klettert_ s. Schreibtisch.
-
-_Kluft_ s. ankleiden.
-
-_Kluber_ (Kluper od. Gluber) vgl. _Luber_.
-
-_kneisen_ (gneis[s]en) s. erkennen.
-
-_Kober_ s. Gasthaus.
-
-_koberen_ s. schlagen.
-
-_kochem_ s. besonnen.
-
-_Koele_ s. Satan.
-
-_Kohl_ s. belügen.
-
-_Kolb_ s. Bischof.
-
-_Konde_ vgl. _Kunde_.
-
-_Kopel_ s. Beinkleid.
-
-_Kracher_ s. Ananas.
-
-_Krächerle_ s. Haselnuß.
-
-_Krattler_ s. fahrende Leute.
-
-_Kritsch_ s. Bürgermeister.
-
-_Kritzler_ s. Attest.
-
-_kril(l)isch_ vgl. _gril(l)isch_.
-
-_Kunde_ (Konde) s. Handwerksbursche.
-
-_Kuiete_ s. Mastpulver.
-
-_Kupfer_ s. Frucht.
-
-
- L.
-
-_Lache-_ od. _Lachapatscher_ s. Ente.
-
-_Laich, o_ — s. o weh.
-
-_Lanenger_ s. Hauptmann.
-
-_Langohr_ s. Hase.
-
-_Latt_ s. Degen.
-
-_Lechem_ vgl. _Lehm_.
-
-_Lehm_ (od. Lechem) s. Bäcker.
-
-_Leile_ s. Abend.
-
-_Lek_ s. Arrest.
-
-_lenk_ (link) s. arg.
-
-_lenzen_ vgl. _linzen_.
-
-_link_ vgl. _lenk_.
-
-_linzen_ (lenzen) s. anschauen.
-
-_Lobe_ s. Barschaft.
-
-_Lolo_ (-li) s. Gendarm.
-
-_Lomel_ s. Klinge.
-
-_Lore_ (lore) s. das ist nichts.
-
-_Losling_ s. Ohr.
-
-_Luber_ (Gluber, Kluber, -per) s. Rathausuhr.
-
-_Lubne_ s. Beischläferin.
-
-
- M.
-
-_Malfes_ s. Frauenrock.
-
-_Mamere_ s. Amme.
-
-_manga_ s. betteln.
-
-_Maro_ s. Brot.
-
-_Mass_ s. Aas.
-
-_massig_ s. zornig.
-
-_Matrele_ s. Erdäpfel.
-
-_Matsche_ s. Fisch.
-
-_Mocham_ (-um) s. Dorf.
-
-_Model_ s. Beischläferin.
-
-_Mogel_ (-kel) s. Frau.
-
-_molum_ s. berauscht.
-
-_Moss_ s. Bauernfrau.
-
-_More_ (Hamore, Morerei) s. Fehde.
-
-_muffen_ s. Aas.
-
-
- N.
-
-_näpfen_ s. abbeißen.
-
-_naschen_ s. fliehen.
-
-_Ni(e)se_ s. aberwitzig.
-
-_nikle(n)_ s. aufspielen.
-
-_Nille_ s. aberwitzig.
-
-_nobis_ s. Dietrich.
-
-_Nolle_ s. Fleischhafen.
-
-_Nusche_ s. aberwitzig.
-
-
- O. [65.70]
-
-_oberkünftig_ s. Gaumen.
-
-_Oberman(n)_ s. Fingerhut.
-
-
- P.
-
-_Patris_ (-tres) s. Eltern.
-
-_pfiche(n)_ s. abgehen.
-
-_pfladere(n)_ s. abwaschen.
-
-_pflanzen_ s. anbrennen.
-
-_pfreimen_ (-ma) s. abzahlen.
-
-_Pflotscher(t)_ vgl. _Flotscher_.
-
-_Plauderer_ s. Lehrer.
-
-_plo(t)ze(n)_ (-za) s. bewerfen.
-
-_Put(t)lak_ s. Appetit.
-
-
- R.
-
-_Rädling_ (-leng) s. Eisenbahnwagen.
-
-_Rande_ s. Bauch.
-
-_Räp(p)le_ s. Mark.
-
-_Räsleng_ s. Käse.
-
-_Rat_ s. Blut.
-
-_Ratte_ s. Abend.
-
-_Rauschert_ s. Streu.
-
-_Rawine_ s. Leiter.
-
-_Reiber_ (in Zusammensetzgn.) s. Beutel.
-
-_Reifling_ s. Fingerring.
-
-_Rochus_ s. Zorn.
-
-_Rolle_ (Roller) s. Mühle.
-
-_Romane_ s. Frau.
-
-_Rondling_ vgl. _Rundling_.
-
-_Ruadel_ (Ruedel) s. abfahren.
-
-_Ruch_ s. Bauer.
-
-_Ruedel_ vgl. _Ruadel_.
-
-_Rundling_ (Rondling) s. Leberwurst.
-
-_Ruf_ s. Appetit.
-
-_Russling_ s. Kessel.
-
-_Rutsch_ s. Bahn.
-
-_Rutscherschure_ s. Bürste.
-
-
- S.
-
-_Säftling_ s. Ananas.
-
-_Sauft_ s. Bett.
-
-_Schaffel_ s. Scheune.
-
-_Schafnase_ s. Zehnpfennigstück.
-
-_schallen_ s. absingen.
-
-_Scharfling_ (od. Scharpfleng) s. Dolch.
-
-_Scharrisele_ s. Kirschbaum.
-
-_Schar(r)le_ s. Bürgermeister.
-
-_schef(f)ten_ s. daher (a. E.)
-
-_Schei(n)_ s. alltäglich.
-
-_Schei(n)ling_ (-leng) s. Augapfel.
-
-_Schenagel_ (schenegle usw.) s. abschaffen.
-
-_schenzieren_ s. hausieren.
-
-_schiebes_ s. davongehen.
-
-_Schlang_ s. Halskette.
-
-_schlaune(n)_ (-na) s. ausschlafen.
-
-_schlummere_ s. Herberge.
-
-_Schmaleng_ od. _Schmaler_ s. Baumkatze.
-
-_Schmelemer_ s. Löwenzahn.
-
-_schmol(l)en_ s. anlachen.
-
-_Schmunk_ s. Bratkartoffeln.
-
-_schmuse(n)_ s. ansagen.
-
-_Schnabel_ s. Löffel.
-
-_Schnall_ s. Metzelsuppe.
-
-_schnelle(n)_ s. abschießen.
-
-_schniffen_ s. anfassen.
-
-_schnirgle_ (-la) s. begatten.
-
-_schnüren_ s. aufhängen.
-
-_Schnurrant_ (-rand) s. Äquilibrist.
-
-_schofel_ s. arg.
-
-_Schond_ vgl. _Schund_.
-
-_schoren_ s. ausstehlen.
-
-_Schottel_ s. Aschenbecher.
-
-_Schrabiner_ (-winer) s. brauchbares Kind.
-
-_Schrende_ s. Frauenstube.
-
-_Schuberle_ s. Geist.
-
-_Schuk_ s. Mark.
-
-_Schuker_ s. Gendarm.
-
-_Schund_ (od. Schond) s. abgerahmte Milch.
-
-_schupfen_ (sich) s. aufhören.
-
-_Schure_ (schurele) s. abbiegen.
-
-_Schüx_ s. Hure.
-
-_schwächen_ s. Amme.
-
-_Schwä(t)zling_ (Schwetzling) s. Ofenruß.
-
-_Schwimmerling_ s. Fisch.
-
-_Sende_ s. Zigeuner.
-
-_sichere(n)_ s. auskochen.
-
-_Sins_ s. Amtmann.
-
-_Sitzling_ (-leng) s. Bank (zum Sitzen).
-
-_Sore_ s. Brücke.
-
-_Soruf_ s. Branntwein.
-
-_spannen_ s. gaffen.
-
-_Spitzling_ s. Hafer.
-
-_Sprate_ s. Ast.
-
-_Spraus_ s. Baumholz.
-
-_Spronkert_ s. einsalzen.
-
-_stämpfen_ (stämpfich) vgl. _Stumpf_.
-
-_Staubert_ s. Mehl.
-
-_Staud_ s. Hemd. [65.71]
-
-_ste(c)ken_ s. beschenken.
-
-_Steinhäufle_ s. Stadt.
-
-_Stenker(t)_ s. Entenstall.
-
-_Stenz_ s. Ast.
-
-_Stenzel_ s. Henne.
-
-_stichle(n)_, _Stichling_ s. aufnähen u. Gabel.
-
-_Stieling_ s. Birne.
-
-_Stiepa_ s. Bürste.
-
-_Stierer_ s. Henne.
-
-_Stöber_ s. Apfelbaum.
-
-_Strade_ s. Chaussee.
-
-_Stratz_ s. Hurenkind.
-
-_Strauberts_ s. Augenbrauen.
-
-_Streifling_ (-leng) s. Fußlappen.
-
-_Strohbutze_ s. Gans.
-
-_Strupf_ s. bestraft (gerichtlich).
-
-_Stupfle_ (Stupfel, Stupfleng) s. Dorn u. Igel.
-
-_Sturmkitt_ s. Rathaus.
-
-_Stumpf_ (stümpfen [stämpfen], stumpfich [stämpfich] s. Ärger.
-
-_Süsling_ (-leng) s. Kaffee.
-
-
- T.
-
-_Toberich_ s. Pfeife.
-
-_Trabert_ (-pert) s. Füllen.
-
-_Tritt_ s. Entenfuß.
-
-_Trittling_ (-leng) s. Ferse; vgl. _Tritt_.
-
-_Tschai_ s. Mädchen.
-
-_tschanen_ s. fliehen.
-
-_Tschuggel_ s. Hund.
-
-_Tschure_ s. Messer.
-
-
- U.
-
-_Ulme_ (-ma) s. arme Leute.
-
-_unterkünftig_ s. Fußsohle.
-
-
- V.
-
-_verfinkelt_ vgl. _Finkel-_.
-
-_Vergondert_ s. Konkurs.
-
-_vergröne(re)n_ s. Ehe.
-
-_verkitschen_ s. handeln.
-
-
- W.
-
-_Weisling_ (-leng) s. Feiertag.
-
-_wo(h)nisch_ s. Katholik.
-
-
- Z.
-
-_zaine(n)_ od. _zeine(n)_ (-na) s. abzahlen.
-
-_zopfen_ s. Diebstahl.
-
-
-
-
- VII. Sprachproben.[2283]
-
-
- Jenisch. Deutsch.
-
- 1. Meinst', scheffte keine 1. Meinst du, es seien keine
- Grünwedel herles im Kracher? Forstwärter hier im Wald?
- 2. Herles im Steinhäufle schefft 2. Hier in der Stadt ist der
- der Kolb krillisch und der Pfarrer evangelisch und der
- Kritsch wonisch. Schultheiß katholisch.
- 3. Hauret herles das G'fahr 3. Ist hier das Dorf evangelisch [65.72]
- krillisch oder wonisch? oder katholisch? Nein, Juden
- Nobis, Kaime schefften sind darin.
- herlem.
- 4. Herlem im Gefahr schefft ein 4. Hier im Dorf ist ein strenger
- lenker Schuker; Buz und Gendarm; der Polizeidiener
- Scharle hauret aber dof. und der Schultheiß sind aber
- gut.
- 5. _Diberei_: Schmus', Kaffer, 5. _Gespräch_: Sag, Mann, bist du [65.73]
- hauerst begerisch? Nobis, krank? Nein, Frau. Hungrig?
- Moss. Bikerich? Nobis. Nein. Durstig? Nein.
- Schwächerich? Nobis. Schläfrig? Nein. Betrunken?
- Durmerich? Nobis. Geschwächt? Nein, Frau. Ist es dir
- Nobis, Moss. Schefft's dir schlecht? Nein. Zum Übergeben
- schofel? Nobis. Gielerich? schlecht (übel)? Nein. Gut?
- Nobis. Dof? Kenn, Moss. Ja, Weib.
- 6. Moss, was sicherst? Ich 6. Frau, was kochst du (da)? Ich [65.74]
- sichere Hegesle mit koche »Knöpfle« (»Spätzle«)
- Stupfelbossert und pflanz' mit Igelfleisch und mache
- ein Blättling. (dazu) einen Salat.
- 7. Der Sore scheft in dem 7. Die Sache ist in dem
- vermuften Ruchekittle. verwahrlosten Bauernhäuschen.
- 8. _Lenzerei_: Model, lenz' die 8. _Fragerei_: Mädchen, frag' die [65.75]
- Rucheulme, was herles der Bauersleute, was hier der
- Ruch schefft? Kenn, Patris. Bauer ist? Ja, Vater. —
- — Ulme, hauret der Kaffer Leute, ist der Mann
- wonisch? Nobis, Model. katholisch? Nein, Mädchen.
- Krillisch? Kenn. Schefft er Evangelisch? Ja. Ist er dumm?
- niesich? Nobis. Nillich? Nein. Verrückt?[2284] Nein.
- Nobis. Schofel? Nobis. Arm? Nein. Vergantet (im
- Vermufft? Nobis. Grandich? Konkurs)? Nein. Reich? Ja.
- Kenn. Haurets ein Ist's ein Hexenmeister? Nein.
- Finkelkaffer? Nobis. Ein Zauberer? Nein. Ein
- Kasperer? Nobis. »Stundenmann« (Methodist)?
- Blibelkaffer? Kenn. Schefft's Ja. Ist es ein hungriger oder
- ein bikerischer oder lenker böser Mann? Nein, ein guter.
- Benk? Nobis, ein dofer. Ist er hier vom Dorfe? Ja.
- Schefft er herles vom Gefahr? Gibt er schlecht (beim
- Kenn. Stekt er lenk? Nobis, Betteln)? Nein, Mädchen. Gut?
- Model. Dof? Kenn. — Ja. — Es ist gut, Mädchen,
- Schefftet dof, Model, schupf höre auf und gehe fort. Ja,
- dich auf und bost' schiebes. Vater.
- Kenn, Patris.
- 9. Warum glemst unterkünftig das 9. Warum weint da unten das böse [65.76]
- Gefle so grandig? Den Malfes (kleine) Kind so sehr? Den
- hats verfunkt am Hitzling. Rock hat's verbrannt am Ofen.
- Jetzt schefft's bauserich, 's Jetzt fürchtet es (wörtl.:
- bestiebt Guffes. ist es ängstlich), es bekomme
- Hiebe.
- 10. Oberkünftig herles in der 10. Oben hier in dem großen
- grandiche Ruchekitt schefft Bauernhaus ist ein
- ein Nille. Der hauret link. geistesgestörter Mensch. Der
- Spann', da linzt er zum ist (sehr) böse. Sieh', hier
- Feneter am Stenkert. Kenn, schaut er zum Fenster am
- ich bost' schiebes. Stall heraus. Ja, ich gehe
- fort.
- 11. Fiesel, — dibert der 11. Kamerad, — sagt der
- Schurespflanzer — heut' Bürstenbinder — heute Nacht
- Leile bostemer in Stupfling; gehen wir auf den Igelfang;
- mei' Keiluf scheft ein dofer mein Hund ist ein guter
- Stupfelkib, aber link auf d' Igelhund, aber bös auf die
- Schmaler und Langohren. Ich Katzen und Hasen. Ich nehme
- schniff' ein Rande und Stenz einen Sack und einen Stock
- mit, vielleicht bestiebemer mit, vielleicht bekommen wir
- ein Schmaler und spannet eine Katze und sehen Kraut
- Groenert zum Schniffen. zum Stehlen.
- 12. Bostet, bostet, herles im 12. Kommt, kommt, hier im
- Kober schefft ein dofer Wirtshaus ist ein freigebiger
- Freier, der pfreimt grandich Fremder, der bezahlt viel zum
- z'schwächet. Trinken.
- 13. Schwäch' Grabegautschert, 13. Trink' Most, Freund, hier im
- Benges, herles im Nolle Krug ist (er), und im Glas
- hauret, und im Glansert ist Branntwein. Trink' fest,
- schefft Gefinkelter. Schwäch' bis du umfällst. — Nein, ich
- grandig, bis d' umbohlst. — bekomme keinen Rausch,
- Lore, ich bestieb' kein Kamerad, falle nicht und
- Dambes, Benk, bohl' nobis und übergebe (breche) mich (auch)
- giel' nobis. nicht.
- 14. Linz', Kaffer, herles im 14. Schau', Mann, hier im [65.77]
- Dofes schefft mei' Patris Gefängnis sitzt mein Vater
- zwei Frösch wegen zwei Monate wegen Enten- und
- Lachepatscher und Stenzel Hühnerstehlens ab.
- schniffe.
- 15. Jetzt schwäch' ich Blamb und 15. Jetzt trink' ich Bier und
- bik' Räsling. Schwächst du esse Käse. Trinkst du nichts,
- nobis, Benges? — Kenn, ich Kamerad? — Ja, ich trinke
- schwäch' Johle und kahl' Wein und esse Wurst. Meine
- Rundling. Mei' Moss schwächt Frau trinkt Kaffee.
- Süssling.
- 16. Schon Leile, und mei' Kaffer 16. Schon Nacht, und mein Mann
- schefft nobis herles. Ich ist (noch) nicht hier. Ich
- baus' mir herlem in der fürchte mich hier in der
- grandigen Schaffel — schmust großen Scheune — sagt die
- die jenisch' Moss —, ich fahrende Frau —, ich gehe
- boste und beschrenk'. und schließe zu.
- 17. So, Galme, — dibert die 17. So, Kinder, — sagt die
- Mamere — ist Schnall und Mutter — habt ihr (eigtl.:
- Bolle' buttet und Gleis ist) die Suppe und die
- geschwächt? — Kenn, Mamere. Kartoffeln gegessen und Milch
- — Dann bostet in Sauft und getrunken? — Ja, Mutter. —
- schlaunet. Dann geht zu (ins) Bett und
- schlaft.
- 18. Fiesel, linz', herles bostet 18. Kamerad, schau, hier kommt
- ein Kaffer aus dem ein Mann aus dem Bauerndorf
- Rucheg'fahr mit einem mit einem großen Hund an der
- grandigen Kib an der Schlang Leine und (einem) Regenschirm
- und Pflotscher in de' in der Hand. Es regnet doch
- Griffling. Es flösslet doch nicht? — Nein, es ist ein
- nobis? — Nobis, 's hauret Herr, kein Bauer, ich sehe es
- ein Sins, kein Ruch, ich an dem feinen Anzug und (den)
- spann's an der dofe Kluft und Stiefeln. — Ja, es ist ein
- Tritt. — Kenn, 's schefft Herr, schau seinen schönen
- ein Sins, spann' sein dofer Hut auf dem Kopfe, die
- Oberman auf 'em Kiebes, die Uhrkette und (die) Uhr in der
- Gluperschlang und Gluper im Tasche. — Regnen wird's
- Rande. — Flössle wird's heute bei Tage nicht, es hat
- heut' nobis am Schei, es hat heute Nacht viel (stark)
- heut' Leile grandig geregnet. Sieh', der Herr
- g'flesslet. Linz' der Sins lacht, er merkt es, daß wir
- schmollt, er gneist's, dass von ihm und (dem) Hunde
- wir von ihm und Keiluf sprechen. Komm', wir gehen
- schmuset. Pfich', wir fort. — Ja, wir gehen.
- schefften schiebes. — Kenn,
- wir pfichet.
- 19. Patris, — dibert der Galm — 19. Vater, — sagt das Kind —
- ruedlemer in das Mochumle, wo fahren wir in das Dörfchen,
- wir am grandigen Fluhte wo wir am großen Wasser
- halten mit dem Rädling, und halten mit dem Wagen, und
- sicheren? In der Schaffel vom kochen (da)? Übernachten
- Scharle fehten? — Kenn, — (wir) in der Scheune vom
- schmust die Mamere — das Schultheiß? — Ja, — sagt
- Gefahr hauret's, wo neben der die Mutter — dieses Dorf ist
- Fehte der Trabertkober es, wo neben der Herberge die
- schefft mit der dof Beizere Rößleswirtschaft ist mit der
- und Beizer mit dem grandigen guten Wirtin und (dem) Wirt
- Muffer, wo wir vor'm Jahne so mit der großen Nase, wo wir
- grandich Sore verbaschten. — voriges Jahr so viel Ware
- Schwächet und buttemer heut' verkauften. — Trinken und
- Leile nobis in der Beiz? — essen wir heute Abend nichts
- lenzt der Kaffer seine Moss. in der Wirtschaft? — fragt
- — Nobis, nobis, — schmust der Mann sein Weib. — Nein,
- die Moss — kein Boschert nein, — sagt die Frau —
- Lobe schefft herles. kein Pfennig Geld ist (dafür)
- da.
- 20. Schupf' dich auf und sei 20. Sei ruhig und gescheit und [65.78]
- kochem und stämpf' nicht so schimpfe nicht so viel,
- grandich, Fiesel. — Nobis, Freund. — Nein, ich bin
- ich schupf' mich lore, ich nicht still, ich habe einen
- schefft' grandich stumpfich großen Zorn (eigtl.: bin sehr
- auf den bikerichen Beizer zornig) auf den geizigen Wirt
- herles und schmusem's noch. hier und sage es ihm noch.
- Der Beizer schefft ein Der Wirt ist ein böser
- Linkfiesel, der kemeret nobis Mensch, der kauft keine
- keine Stiebe und Schottle. Bürsten und keine Körbe. Die
- Die Beizerin hauret nobis so Wirtin ist nicht so schlecht.
- schofel. — Kenn, das schefft — Ja, das ist ein braves
- ein g'want's Mössle. — Weibchen. — Schweig still,
- Schupfte, schefft' nobis sei nicht dumm. Schau, der
- nillich. Spann, der Koberer Wirt sieht ganz zornig (aus).
- linzt massig. Fiesel, er Kamerad, er merkt unser
- gneist die lenke Diberei. — schimpfendes Gespräch. — Ich
- Ich kahl' und schwäch' nobis esse und trinke nichts mehr
- mehr herles. Pfich', wir hier. Komm, wir bezahlen den
- zeinet den Beizer und Wirt und gehen fort. — Ja,
- schefften schiebes. — Kenn, Kamerad.
- Fiesel.
- 21. Linz', in dem Mochem, wo man 21. Schau, in dem Dorfe, das man
- spannt, schefft ein g'wanter (da) sieht, ist ein braver
- Plauderer. Der stekt dof Schulmeister. Der gibt gut zu
- z'biket und z'schwächet und essen und zu trinken und
- kemeret grandich Sore. kauft viel Ware.
- 22. Herles in dem Gefahr 22. Hier in dem Dorfe sind
- schefften schofle Ruchen, da schlechte Bauern, da bekommt
- bestiebtmer nobis zu dalfen. man nichts beim Betteln.
- 23. Schefft Schnall nobis 23. Ist die Suppe nicht kalt, ist [65.79]
- bibrisch, hauretse auch dof sie auch gut geschmalzen und
- geschmunkt und gesprunkt? gesalzen?
- 24. _Stiepenpflanzer_: Ulme, 24. _Bürstenbinder_: Leute,
- schwächet grandicher Blamb trinket (lieber) mehr Bier
- und Grabegautschert als und Most anstatt zu
- dibere. Beizer, ich schwäch' schwätzen. Wirt, ich trinke
- ein Stielingsjohle. Schwächet einen Birnenmost. Trinket
- auf, Ulme! Benges, Käffer, aus, Leute! Burschen, Männer,
- schwächet grandiger trinkt mehr Branntwein und
- Gefinkelter und niklet! tanzt. Weiber, Mädchen,
- Mossen, Modle, schwächet trinkt Wein und singt!
- Johle und schallet!
- _Model_ (nikelt und schallt): _Mädchen_ (tanzt und singt):
- »Und a' jenische Model »Und ein fahrendes Mädchen
- Schnifft a' jenischer Fiesel« Nimmt sich einen fahrenden
- Burschen«
- — — — — — — — — — — — — — —
- _Koberer_: Lore, Ulme, herles _Wirt_: Nichts, Leute, hier wird
- wird nobis g'schallet. nicht gesungen.
- _Beizere_: Model, schupf dich _Wirtin_: Mädchen, höre auf!
- auf!
- _Jenischer Benk_: Und nobis _Fahrender Bursche_: Und (darf
- nikle? man auch) nicht tanzen?
- _Beizer_: Nobis, nobis! _Wirt_: Nein, nein!
- 25. _Dächlespflanzerulme._ 25. _Schirmflickersleute._
- _Dächlespflanzer_: Moss, _Schirmflicker_: Weib, (es)
- schefft Leile, pfich' ist Abend, geh' fort, (um
- schiebes Fehte linze. Galme, nach einer) Herberge (zu)
- schupfetich, bis Mamere vom sehen. Kinder, seid ruhig,
- Fehte linzen bostet herles im bis (die) Mutter zurückkommt
- Heges. — von dem Suchen (eigtl. Sehen)
- (nach) einer Herberge hier in
- dem Dörfchen. —
- Patris, linz', die Mamere pficht. Vater, schau', die Mutter kommt.
- — —
- Kenn, schniffet den Rädling, Ja, nehmt den Wagen, Kinder, und
- Galme, und bostet. gehet.
- _Dächlespflanzerin_: Kaffer, die _Schirmflickerin_: Mann, die
- Fehteulme hauret nobis Herbergsleute sind nicht da
- herles, aber's Glied hat (zu Hause), aber der Sohn hat
- gefehtet. — uns das Übernachten erlaubt.
- —
- Wo schlaunetmer, Moss, im Wo schlafen wir, Weib, im Stall
- Stenkert oder Schaffel? Wo oder (in der) Scheune? Wo ist
- schefft Fehte? — Spann', die Herberge? — Schau, hier
- herles das Schaffelle die kleine Scheune ist es. —
- hauret's. — Galme, pflanzet Kinder, macht (die) Scheune
- Schaffel auf und schefftet auf und geht fort zum
- schiebes zum Dalfen. Moss, Betteln. Weib, mach' das
- pflanz' den Sauft. — Linz', Bett. — Sieh', Mann, die
- Kaffer, die Galme bosten vom Kinder kommen vom Betteln,
- Derchen, und heiles pficht und hier kommt (auch) der
- der Fehtekaffer. Dibere mit Hauswirt. Sprich mit dem
- dem Hegel. — Kenn, Moss. — Einfaltspinsel. — Ja, Frau.
- —
- Moss, ich haure begerisch. Der Weib, ich bin krank. Der Hauswirt [65.80]
- Fehtekaffer schmust, es sagt, es stehe schlecht (mit
- scheffte schofel. mir).
- _Moss_: Kaffer, ich bestieb' _Frau_: Mann, ich bekomme Angst;
- Bauser; boste in Begerkitt gehe in (das) Krankenhaus
- oder zum Begersins. — Nobis, oder zum Doktor. — Nein,
- nobis, nur nobis in nein, nur nicht ins Spital.
- Begerkitt. — Kenn, 's ist — Ja, es ist besser, Mann,
- döfer, Kaffer, du buttest du ißt hier (die) Kartoffeln
- herles Schundbolle mit mit Butter und Rahm. Ich esse
- Schmunk und Gleisschund. Ich Brot und trinke Milch; dann
- bik' Lehm und schwäch' Gleis; gehen wir in (unsere) Betten.
- dann pfichet mir in
- Sauftlinge.
- _Model_: Mamere, ich hab' nobis _Mädchen_: Mutter ich habe nichts
- g'buttet bestiebt und hab' zu essen bekommen und habe
- grandig Puttlak. Dog' mir (sehr) großen Hunger
- Schofellechem oder Bolle und (Heißhunger). Gib mir
- abg'schunde Gleis. Schwarzbrot oder Kartoffeln
- und abgerahmte Milch.
- _Mamere_: Kenn, kenn, herles _Mutter_: Ja, ja, hier nimm den
- schniff' den Gleisnolle mit Milchhafen mit (dem) Löffel
- Schnabel und Bolleschottel. und (die) Kartoffelschüssel.
- _Patris_: Moss, bukle die Stratze _Vater_: Frau, bringe die Kinder
- in Sauft. _Galme_ (glemsen zu Bette. _(Die) Kinder_
- und schmusen): Bostet heut' (weinen und sagen): Kommt
- Leile nobis a' Schuberle? heute Nacht (auch) kein
- Gespenst?
- _Patris_ (stumpfich): _Vater_ (zornig): Seid still,
- Schupfetich, Galme, oder der Kinder, oder der Teufel soll
- Koele mussich bukele. (muß) euch holen.
- _Moss_: Schupfte, Kaffer, mit dem _Frau_: Hör' auf, Mann, mit dem
- lenken Gedieber oder ich wüsten Gerede oder ich
- bestieb' ein Stumpf. Galme, bekomme einen Zorn. Kinder,
- bliblet z'Leile und betet zur Nacht und schlaft.
- schlaunet.
- _Kaffer_: Durmet die Schrawiner? _Mann_: Schlafen die Kinder? [65.81]
- _Moss_: Kenn. — _Frau_: Ja. —
- _Kaffer_: Dann schniff' _Mann_: Dann nimm (ein) Zündholz
- Funkspreisle und funk' herles und zünde hier das Licht an
- den Schein an und linz' nach und sieh nach Läusen im Rock
- Keneme im Malfes und und (in den) Strümpfen. Ich
- Streifling. Ich linz' im schaue im Hemd und (in der)
- Hanfert und Buxen. Es näpft Hose (nach). Es beißt mich so
- mich grandig, seit der sehr, seit der Wagen (mit)
- Rädling Schwelemer herles Zigeuner(n) bei uns gewesen
- gehauret und ein Schei und einen Tag mit (uns)
- mitgerudelt ist. Moss, ich gefahren ist. Weib, ich
- linz' und linz' und bestieb' schaue und schaue und bekomme
- nobis und spann' nobis kei' und sehe keine Laus.
- Kenem.
- _Moss_: Kaffer, soll der Fiesel _Frau_: Mann, soll der Junge
- nobis aufs Kohl in Stupfling nicht fortgehen und so tun,
- bosten und Bommerling, als wolle er Igel fangen und
- Stieling und Blauhanse (statt dessen) Äpfel, Birnen
- schniffe? und Zwetschgen stehlen?
- _Kaffer_: Ich schmoll', der _Mann_: Ich muß lachen, der
- Hegellauti … Ich boste am närrische Kerl … Ich gehe
- Schei und schniff Säftling, am Tage (selbst) und stehle
- Bloling und Scharrisele und Trauben, Pflaumen und
- bukles' im Buxe- und Kirschen und trage sie in
- Malfesrande. (meiner) Hosen- und
- Rocktasche (heim).
- _Moss_: Schupfte, Kaffer, ich _Frau_: Sei still, Mann, ich sehe
- spann' ein Schein. Linz', ein Licht. Schau, hier kommen
- herles pfichet Ulme! Leute!
- _Kaffer_: Kenn, 's hauret das _Mann_: Ja, es ist der bankrotte
- vermufft' Fehtekäfferle und kleine Hauswirt und (die)
- Fehtemoss. Sie bosten in Hausfrau (= Quartiersfrau).
- Horbogestenkert. Sie gehen in den Kuhstall.
- _Moss_: Kenn, linz', sie _Frau_: Ja, schau, sie sind
- schefften im Stenkert. (schon) im Stall. Mann, …
- Fiesel, … der Ruch pflanzt der Bauer macht einen wüsten
- ein linker Giel. Mund.
- _Kaffer_: Kenn, der Fehtekaffer _Mann_: Ja, der Hauswirt ist
- schefft stumpfich, er hauret zornig, er ist in Konkurs
- vermufft vor grandich Bommen. geraten wegen großer
- Schulden.
- _Moss_: Vergondert hauret er? _Frau_: Im Konkurs ist er? Jetzt
- Jetzt gneiss' ich den verstehe ich seinen großen
- grandigen Rochus. Zorn.
- _Kaffer_: Kenn, g'schnifft und _Mann_: Ja, (weg)genommen und
- verkemeret hat der verkauft hat der
- Schoffeleischure ein Gerichtsvollzieher ein
- Groenikel, Trabert und Schwein, (ein) Pferd und
- Hornikel, und die Horboge (einen) Ochsen, und die Kühe
- hauret am Kaim. gehören dem Juden.
- _Moss_: Das schefft schofel, _Frau_: Das ist traurig, Mann. [65.82]
- Benges. Linz', die Moss Schau, die Frau geht vom
- bostet vom Stenkert zur Stall in die Scheune und holt
- Schaffel und schnifft Kupfer. Heu.
- _Kaffer_: Nobis, sie pficht _Mann_: Nein, sie kommt hierher
- herles und bukelt Rauschert und trägt Stroh in (den)
- in Stenkert. Stall.
- _Pflotscherpflanzerin_: Dofe _Schirmflickerin_: Guten Abend,
- Leile, Fehtemoss, noch nobis Hausfrau, noch nicht im (zu)
- im Sauft? — Nobis, noch Bett? — Nein, noch nicht.
- nobis. Durmeter noch nobis? Schlaft ihr noch nicht? Ich
- Ich pfich' heut' Ratte lore komme heute Nacht nicht ins
- in Sauft, wir bestieben ein Bett, wir bekommen ein junges
- Horbögle. Herles hauret ein Kalb. Hier ist ein Hund.
- Kib. Napft er nobis? — Beißt er nicht? — Nein,
- Nobis, Fehtemoss. — Das Hausfrau. — Das ist gut.
- schefft dof. Dofe Leile, Goi, Gute Nacht, Frau, schlaft
- schlaunet dof! — Dofe Leile, gut! — Gute Nacht, Hausfrau,
- Fehtemoss, pflanzet's dof! macht's gut!
- _Moss_: Spannst nobis, Kaffer, _Frau_: Siehst du nichts, Mann,
- herles bostet ein grandiger da läuft eine große Katze.
- Schmaler.
- _Kaffer_: Das schefft g'want, _Mann_: Das ist gut, Weib, gib
- Moss, dog' mir mein Sprate, mir meinen Stock, dann (will
- dann deisen, und Scharfling, ich sie) totschlagen, und
- dann dupfen. mein Messer, dann (will ich
- sie) stechen.
- _Moss_: Nobis, Fiesel, _Frau_: Nein, Mann, Katzenfleisch
- Schmalerbossert bik' ich und esse und koche ich nicht.
- sichere nobis.
- _Kaffer_: Was muft herles so _Mann_: Was riecht hier so
- schofel? schlecht?
- _Moss_: Spann', der Schein _Frau_: Schau, das Licht ist es,
- hauret's, er bostet schiebes, es geht aus, jetzt gehen wir
- jetzt pfichet mir in Sauft, (auch) zu (ins) Bett, Mann.
- Kaffer. — —
- Die Leile ist schiebes, es Die Nacht ist vorbei, es ist Tag.
- schefft Schei. Wo hauret Wo sind meine Kleider? Guten
- meine Klufterei? Dofer Schei, Morgen, Mann. Gib mir meinen
- Kaffer! Stek' mir mein Malfes Rock und (meine) Schuhe zum
- und Trittling zum Ankluften, Anziehen, ich gehe hausieren.
- ich boste schenzieren. Dog' Gib mir Wasser zum Waschen
- mir Fluhte zum Pfladeren und und Haarmachen. — Kinder tut
- Straubertspflanzen. — Galme, (eigtl.: werft) (die) Betten
- bohlet Säuftling in Rädling, in (den) Wagen (und) macht
- pflanzet den Rauschert das Stroh weg. —
- schiebes. —
- Moss, pfich' schenzieren und Weib, geh' hausieren und verkaufe [65.83]
- vergrem' grandig. — viel. —
- Kenn, kenn, Kaffer, aber ich Ja, ja, Mann, aber ich sehe es
- spann's, in dem krillischen (schon), in diesem
- Heges verkemere ich nobis lutherischen Dorfe verkaufe
- grandig. Doge mir mein ich nicht viel. Gib mir
- Dächlesrande, Kaffer, und meinem Schirmsack, Mann, und
- pflanzte Sore, dann scheffte (die) gemachte Ware, dann
- schiebes. — gehe (ich) fort. —
- Galme, pflanzet Strauberts, Kinder, macht (euch) die Haare,
- pfladert eure schondiche wascht (euch) eure
- Griffling und Kiebes. schmutzigen Hände und (das)
- Schnifft Spraus zum Sicheren. Gesicht. Nehmt Holz (mit) zum
- Linzet, herles scheft ein Kochen. Seht, hier ist ein
- g'wantes Schurele, schönes Brett(chen), stehlet
- z'schoret's. — Kenn, Patris. es. — Ja, Vater. —
- —
- Pflanzet den Kib vom Rädling und Macht den Hund vom Wagen (los)
- Schaffel auf! Fiesel, boste und (die) Scheune auf! Junge,
- Bolle und Schmunk dalfen. Die gehe fort, (um) Kartoffeln
- Mamere dercht Gleis und Lehm. und Schmalz (zu) betteln. Die
- Model, schniff herles den Mutter bettelt Milch und
- Staubertrande und pfich' zur Brot. Mädchen, nimm hier den
- Rolle und derch' Staubert zu Mehlsack und gehe zur Mühle
- Hegesle pflanzen. Der Roller und bettle um Mehl zum
- schefft g'want und stekt dof. Spätzlemachen. Der Müller ist
- Ich schniff' dofen Fluhte zum brav und gibt gut. Ich nehme
- Süsling sichere und ruedle frisches Wasser (mit) zum
- vor's Gefahr und pflanz' den Kaffeekochen und fahre vor's
- Funk. — Dorf hinaus und brenne das
- Feuer an. —
- Fiesel, pfichst? — Junge, kommst du? —
- Kenn, Patris. — Ja, Vater. —
- Schmunk und Bolle bestiebt? — (Hast du) Schmalz und Kartoffeln
- Kenn. — bekommen? — Ja. —
- Patris, linz', die Mamere und Vater, schau', die Mutter und
- Model bosten. — (das) Mädchen kommen. —
- Verkemeret nobis, kein Boschert, Verkauft (habe ich) nichts, (für)
- Kaffer; aber grandig z'dalfet keinen Pfennig, Mann; aber
- bestiebt und ein g'wanter viel zu betteln (habe ich)
- Bogeiepflotschert ein'bascht, bekommen und einen noch guten
- spann'! — Fischbeinschirm eingehandelt,
- schau! —
- Kenn, die Bogeie schefften dof Ja, die Fischbeine sind gut zum [65.84]
- zum verkitschen, da derche Verkaufen, da(für) verlange
- ich grandig. — ich viel. —
- Model, herles hauret Bich. Boste Mädchen, hier ist Geld. Gehe zum
- zum Lehmschupfer und grem' Bäcker und kaufe für zehn
- für a' Schafnas' Kechelte zum Pfennige Wecken zum Kaffee.
- Süsling. Dem Patris pflanze Dem Vater mache (ich)
- Schmunkbolle. — Bratkartoffeln. —
- Patris, linz', 's pficht ein Vater, sieh, es kommt ein
- Schuker! — Gendarm! —
- Nobis, Fiesel, 's schefft ein Nein, Junge, es ist ein
- Grünwedel. Linze die dof Latt Forstwart. Schau (nur) den
- und Klass. — schönen Hirschfänger und
- (das) Gewehr. —
- Moss, spann, die Model buklet ein Weib, sieh (nur), das Mädchen
- Brandling. Die Model schefft bringt einen Kuchen. Das
- wie a' Finkelmoss und hauret Mädchen ist wie eine Hexe und
- eine g'wante Derchere. — (ist) eine tüchtige
- Bettlerin. —
- Wo bestiebt, Model? In der Wo (hast du das) bekommen,
- Schupferei 'dalft? — Mädchen? (Hast du es) in der
- Bäckerei gebettelt? —
- Kenn, Patris. — Ja, Vater. —
- Es schefft gesichert. Galme, Es ist gekocht. Kinder, Mann,
- Kaffer, bostet zum Bicken. kommt zum Essen! Werft nichts
- Bohlet nobis um! Herles um! Hier sind (die) Löffel,
- hauret Schnäbel, Kaffeetassen und Milchhafen.
- Süslingschottle und Esset! —
- Gleisnolle. Achilt! —
- Dog' mir ein Stichling, Moss. Ich Gib mir eine Gabel, Weib. Ich
- pfich' und butte meine gehe und esse meine
- Schmunkbolle unter dem gebratenen Kartoffeln unter
- Stöber. — diesem Baum. —
- Kenn, Kaffer, herles schefft Ja, Mann, hier ist deine Gabel.
- deine Furschet. — —
- Doge mir Spronkert, Fiesel, die Gib mir Salz, Junge, die
- Bolle hauret nobis dof Kartoffeln sind nicht genug
- g'sprunkt. Wie hauret's, (eigtl.: nicht gut) gesalzen.
- Galme, bostet ihr nobis zur Wie steht es, Kinder, geht
- Plauderei? — ihr nicht zur Schule? —
- Nobis, Patris, der Plauderer und Nein, Vater, der Lehrer und (der)
- Kolb schefften schiebes in's Pfarrer sind fort in die
- Steinhäufle und pfichet in Stadt und gehen in die schöne
- die dof Duft. — Kirche. —
- Patris, Mamere, linzet herles Vater, Mutter, sehet, da kommt
- bostet ein Rädling ein Wagen (mit) Zigeuner(n).
- Schmelemer! Nobis, es — Nein, es sind »jenische
- schefften jenische Ulme, Leute«, Korbmacher oder
- Schottlepflanzer oder Schirmmacher. —
- Dächlespflanzer. —
- Lore, 's hauret Ulme, wo kasperet Nein, es sind Leute die zaubern, [65.85]
- oder Dercherulme. — oder Bettelleute. —
- Nobis, nobis, Schurespflanzer Nein, nein, Bürstenbinder sind
- hauret's. — es. —
- Kenn, aber ich gneise's nobis. — Ja, aber ich kenne sie nicht. —
- Pflanzet den Funk aus! Die Sore Macht das Feuer aus! Packt
- in Rädling bohlt! Patris und (eigtl.: werft) die Ware in
- Fiesel, schniffet den Rädling den Wagen. Vater und Junge,
- in Griffling, und nehmt den Wagen in die Hand,
- abgeruadelt! Pfich', Model, und (dann) abgefahren! Komm,
- wir bosten. Mädchen, wir laufen.
- Patris, bostet mir ins dofe Vater, gehen wir in die schöne
- Steinhäufle, wo der grandich Stadt, wo der König ist? —
- Sins schefft? —
- Kenn, Fiesel. — Ja, Kind. —
- Gremst wieder Trabertbossert beim Kaufst (du da) wieder
- Trabertkafler, Patris? — Der Pferdefleisch beim
- Mass vor'm Jahne ist dof Roßmetzger, Vater. Das
- g'hauret. — Fleisch voriges Jahr ist gut
- gewesen. —
- Nobis Fiesel, wir kemeret, ein Nein, Junge, wir kaufen ein
- Kible. Kibenbossert hauret Hündchen. Hundefleisch ist
- döfer. — besser. —
- Kaffer, wenn's nobis flösslet, Mann, wenn's nicht regnet,
- pflanzet mir Blatt unter dem übernachten wir am Sonntag im
- grandichen Krächerstöber in Freien unter dem großen
- dem wonischen Ruchegefahr Nußbaum in dem katholischen
- über'n Weisling. Rauschert Bauerndorf. Stroh bekommen
- bestiebet mir. Wenn's nobis wir (schon). Wenn's (nur)
- ein Flösselschei schefft! — kein Regentag wird! —
- Kenn, Moss, und sicheret eine Ja, Weib, und (dann) kochen wir
- Hegesleschnall, Groenert und eine »Spätzles«suppe, Kraut
- Groenikelbossert. — und Schweinefleisch. —
- Lore, Kaffer, Bolleblättling und Nein, Mann, Kartoffelsalat und
- Stupfelmass. Igelfleisch.
- 26. Stichler, — dibert der 26. Schneider, — sagt der
- Schmelemer — schefftet so Zigeuner — seid so gut und
- dof und pflanzet diese macht mir diese schlechte
- schofle Buxe. Ich bereim' ein (zerrissene) Hose. Ich
- Flächsle. — bezahle (dafür) eine Mark. —
- Nobis, nobis, — schmust der Nein, nein, — sagt der Schneider [65.86]
- Stichler — ich pflanz' die — ich flicke (eigtl.: mache)
- schundich' Buxe nobis. Ich diese schmutzige Hose nicht.
- will lore Kenemer. Ich will keine Läuse
- (bekommen).
- 27. _Ruch_ (butschet ein 27. _Bauer_ (fragt ein
- jenischen Galmen): Wo »jenisches« Kind): Woher seid
- haureter schureles?[2285] — ihr? —
- Dibert des Schrawiners _Patris_: (Es) sagt des Kindes _Vater_:
- Schmus' nobis, Galm! — Sag' (es) nicht, Kind! —
- _Galm_: Von Schmusdernobishausen _Kind_: Von »Sag' - dir's - nicht
- am Niesebach. — - hausen« am Narrenbach. —
- _Ruch_: Wo hauret's? — _Bauer_: Wo liegt (denn) das?
- _Galm_: Bei Nobisgneis am _Kind_: Bei »Ich - weiß - (es) -
- Nilleberg aufs Kohl und nicht« am Dummkopfberg, und
- Blauangestrichen[2286]. alles ist recht erlogen.
- 28. Pflanz', doge mir ein 28. Mach', gib mir ein
- Funkerle zum Toberich Streichholz zum Anzünden der
- anfunken. — Pfeife. —
- Herles, meine Dämpfete funkt, Hier, meine Zigarre brennt, nimm
- schniffse zum anfunken. sie zum Anzünden.
- 29. Herles, Galme, schefft der 29. Hier Kinder, sitzt (ist) der
- Patris ein' Schei im Kittle Vater einen Tag im Arrest
- wegen Hamore und Stenzerei. wegen Händel und Schlägerei.
- 30. Linz, Moss, herlem in der Lek 30. Sieh, Frau, hier im Gefängnis
- schefft mein Glied ein Jahne sitzt (ist) mein Bruder ein
- wegen Dupfen und Schnellen. Jahr (lang) wegen Stechens
- und Schießens.
- 31. Herles im Gefahr scheffte 31. Hier im Dorf wurde (ich)
- gestrupft wegen Derchen und bestraft wegen Bettelns und
- link Schenzieren. Mein Kaffer unerlaubten Hausierens. Mein
- stämpft und pflanzt Hamore Mann schimpft und fängt
- mit Buz und Scharle. Streit an (eigtl.: macht
- Streit) mit dem Polizeidiener
- und dem Schultheiß.
- 32. Spann', die grandich Kitt 32. Schau, das große Haus hier! [65.87]
- herles! — Kenn, Gneistse — Ja. Kennst du es nicht? —
- lore? — Nobis. — Die Nein. — Das Zuchthaus ist
- Schoffelkitt schefft's. es.
- 33. _Derchermoss_: Hauret so dof, 33. _Bettelweib_: Seid so gut,
- Lehmschupfer, und dogt mir Bäcker, und gebt mir (etwas)
- dofen Lehm oder Gleiskechelte Weißbrot oder Milchbrötchen
- für mein Gälmle zum für mein Kindlein, um eine
- Gleisschnälle sicheren. Milchsuppe zu kochen.
- _Lehmschupfer_: Nobis, nobis, für _Bäckermeister_: Nein, nein,
- Dercherulme wird lore 'dogt. Bettelleuten wird nichts
- gegeben.
- 34. Mir schefft's gielerich vor 34. Mir ist (es) schlecht vom
- grandig Grabegautschert vielen Apfelmost-Trinken,
- schwächen und lore biken. — ohne etwas (dazu) gegessen zu
- Herles, schwäche Fluhte. — haben (wörtlich: »und nichts
- Nobis. essen«). — Hier, trinke
- Wasser. — Nein.
- 35. Mei' Kluper schefft schofel. 35. Meine Uhr ist entzwei. Ich
- Ich pfich' schiebes zum gehe fort zum Uhrmacher. —
- Genglespflanzer.
-
-[Fußnote 2283: ([1] auf S. 65.71) Schon in meiner »Vorbemerkung« (S. 3)
-habe ich erwähnt, daß die »Sprachproben« — aus dort näher angegebenen
-Gründen — nicht unwesentlich gekürzt worden sind. Sie umfaßten
-ursprünglich 46 Nummern, die auf 35 reduziert werden konnten; außerdem
-wurden aber auch noch _innerhalb_ einzelner Nummern (s. bes. in Nr. 25)
-mehrfache Streichungen vorgenommen. Bei der Übersetzung der jenischen
-Gespräche ins Deutsche habe ich grundsätzlich soweit wie möglich den
-_Wittichschen_ Wortlaut beibehalten und nur hier und da einzelne Stellen
-in eine etwas flüssigere Form gebracht. Der jenische Text stellt sich
-als wichtige Ergänzung zu dem »Wörterbuch« dar, nicht nur durch die
-Verwendung mancher dort ursprünglich fehlender (und erst von mir mit dem
-Zusatz »Spr.« hinzugefügter) Vokabeln, sondern namentlich auch insofern,
-als wir erst hier erfahren, wie die einzelnen Wörter in einer konkreten
-Satzverbindung gebraucht zu werden pflegen. Während z. B. im Wörterbuch
-über das _Geschlecht der Hauptwörter_ nur ganz ausnahmsweise etwas zu
-entnehmen ist, erscheinen sie hier regelmäßig in Verbindung
-mit dem (bestimmten oder unbestimmten) Artikel, also unter
-Geschlechtsbezeichnung. Diese aber weicht in zahlreichen Fällen von der
-in unserer Gemeinsprache üblichen ab (vgl. z. B. _der_ Galm = _das_
-Kind, _der_ Funk = _das_ Feuer, _der_ Flu[h]te = _das_ Wasser [vgl.
-_die_ Flut], _der_ Stichling = _die_ Gabel [aber — in Übereinstimmg.
-mit dem Deutsch. u. Französ. — _die_ Furschet], _die_ Model = _das_
-Mädchen, _die_ Kitt = _das_ Haus usw.). Zuweilen scheint auch der
-Sprachgebrauch zu schwanken. So findet sich z. B. in Nr. 7 _der_ Sore =
-_die_ Sache (in Übereinstimmg. u. a. mit dem _W.-B. des Konst. Hans_
-[254]), während an einer anderen Stelle (Nr. 26) das Wort als _femin._
-gebraucht wird (_pflanzte Sore_ = die gemachte Ware), was auch in der
-_neueren_ Gaunersprache der Fall ist (vgl. z. B. [Griechisch: Ô]
-[Griechisch: S] in Z. V, 429 u. _Rabben_ 124). In einzelnen Fällen ist
-aber _kein_ Artikel gesetzt worden, während wir nach dem deutschen Text
-einen solchen erwarten würden, so z. B. in Nr. 23 (_Schefft Schnall
-nobis bibrisch?_ = Ist _die_ Suppe nicht kalt?); Nr. 25 (_Wo schefft
-Fehte?_ = Wo ist _die_ Herberge?; … _pflanzet Schaffel auf_ = …
-macht _die_ Scheune auf; _bohlet Säuftling in Rädling_ = tut [eigtl.
-werft] _die_ Betten in den Wagen; … _pflanzet Strauberts_ = … macht
-[euch] _die_ Haare), namentlich auch dann, wenn schon ein _anderes_,
-_mit_ (dem bestimmten od. unbestimmten) Artikel versehenes Hauptwort
-_voran_gestellt worden; vgl. z. B. Nr. 11 (_Ich schniff' ein Rande und
-Stenz_ = Ich nehme einen Sack und _einen_ Stock mit); Nr. 19 (_mit der
-dof Beizere und Beizer_ … = … mit der guten Wirtin und _dem_ Wirt
-…); Nr. 25 (_Linze die dof Latt und Klass_ = Schau [nur] den schönen
-Hirschfänger und _das_ Gewehr).
-
-Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — _Grammatik_ und _Syntax_ sich auch
-beim Gebrauch des »Jenischen« grundsätzlich den allgemeinen Regeln
-unserer Muttersprache anschließen, enthalten naturgemäß Gespräche, die
-zwischen Leuten aus dem niederen Volke geführt werden, auch in dieser
-Beziehung mancherlei Abweichungen von der Schriftsprache.
-
-I. Zunächst seien hierfür zwei (nicht bloß auf einzelne Mundarten
-beschränkte, vielmehr) wohl durch ganz Deutschland verbreitete
-Besonderheiten der volkstümlichen Redeweise erwähnt, nämlich:
-
-1. daß »des Nachdrucks halber _Verneinungen doppelt_ (ja dreifach)
-gesetzt werden können, _ohne einander_ aufzuheben« (_Polle-Weise_, Wie
-denkt das Volk über die Sprache?, 3. Aufl., Leipzig 1904, S. 108; vgl.
-Näh. noch bei _R. Hildebrand_, Ges. Aufsätze, Leipzig 1890, S. 214 ff.).
-_Beispiele_: in Nr. 20 (… _der kemeret nobis keine Stiebe_ … = …
-der kauft keine Bürsten …) u. Nr. 25 (… _ich spann' nobis kei Kenem_
-= … ich sehe keine Laus);
-
-2. die Verwechselung des _Dativs_ u. _Akkusativs_ bei den _persönlichen
-Fürwörtern_ (also mir statt mich, dir statt dich usw. und umgekehrt).
-_Beispiel_: in Nr. 16 (_Ich baus' mir_ = ich fürchte mich).
-
-II. Folgende Eigentümlichkeiten sind dagegen auf die _Mundarten_
-namentl. die süddeutschen (bayr.-schwäb. Dialekt) beschränkt:
-
-1. der Gebrauch des _Nominativs statt_ des _Akkusativs_ bei
-Hauptwörtern. Während sich für den _umgekehrten_ Fall (also Gebrauch des
-Akkus. für den Nomin.), der z. B. auch im Schwäbischen vorkommt (s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 579 unter »ein« Nr. I: das ist ein_en_
-gut_en_ Mann) m. Wiss. in _Wittichs_ Jenisch kein Beispiel findet,
-enthält es für die _zuerst_ genannte Besonderheit — außer einigen
-unsicheren Fällen (in denen der unbestimmte Artikel _ein_ ev. auch als
-Akkusativ eines Neutrums aufgefaßt werden könnte) — mehrere
-_zweifelsfreie_, so z. B. Nr. 11 (… _vielleicht bestiebemer ein
-Schmaler_ = … vielleicht bekommen wir eine Katze), Nr. 18 (… _spann'
-sein dofer Oberman_ = … schau seinen schönen Hut), Nr. 24 (… _ich
-schwäch' ein Stielingsjohle_ = … ich trinke einen Birnenmost; …
-_schwächt … Gefinkelter_ = … trinket … Branntwein), Nr. 25 (…
-_ich bestieb' ein Stumpf_ = … ich bekomme einen Zorn; … _der Ruch
-pflanzt ein linker Giel_ = … der Bauer macht einen wüsten Mund) usw.;
-2) der Gebrauch des relat. räuml. Adv. _wo_ statt des Relativpronomens
-_welcher_ (-e -es) bezw. der (die das), worüber zu vgl. u. a. _v.
-Schmid_, Schwäb. W.-B. S. 536/37 u. _Schmeller_, Bayer. W.-B. II, Sp.
-828 (unter »wo«, lit. c). _Beispiele_: Nr. 21 (… _in dem Mochem, wo
-man spannt_ = in dem Dorfe, das man ḍ sieht); Nr. 25 (… _Ulme, wo
-kasperet_ = Leute, die zaubern).
-
-III. _Zum Teil_ gleichfalls auf die _Mundarten_ beschränkt, _zum Teil_
-aber auch _allgemein_ volkstümlich erscheinen gewisse (übrigens nur
-_neben_ den schriftdeutschen Formen auftretende) _Veränderungen_
-(namentlich _Kürzungen_) verschiedener (kurzer) Wertgattungen) so: 1)
-_des_ (bestimmten und [häufiger] des unbestimmten) _Artikels_; s. Nr. 11
-(_d' Schmaler_ = die Katzen); Nr. 18 (_in de' Griffling_ = in der Hand;
-_auf'em Kiebes_ = auf dem Kopfe); Nr. 19 (_vor'm Jahne_ = vor einem
-Jahre); Nr. 25 (_s' Glied_ = der Sohn; _in's Steinhäufle_ = in die
-Stadt); bes. aber (betr. a' = _ein_ [einer, eine]; vgl. dazu _v.
-Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 1 u. _Fischer_, Schwäb. W.-B. II, Sp. 578):
-Nr. 24 _a' jenisches Model_; _a' jenischer Fiesel_); Nr. 25 (_a'
-Schuberle_; _a' Schafnas'_; _a' Finkelmoss_); 2) des _adj. Zahlpronomens
-kein_ (-ner, -ne) = _kei'_ (vgl. dazu _Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp.
-310); s. Nr. 25 (_kei' Kenem_ = keine Laus); 3) _des besitzanzeigenden
-Fürworts mein_ (-ner, -ne) = _mei'_; s. z. B. Nr. 11 (_mei' Keiluf_);
-Nr. 14 (_mei' Patris_); Nr. 15 (_mei' Moss_); Nr. 35 (_mei' Kluper_); 4)
-_der persönlichen Fürwörter_ in Verbindung mit Zeitwörtern; vgl. z. B.
-a) _du_ = d'; s. z. B. Nr. 13 (_bis d' umbohlst_ = bis du umfällst); b)
-_dir_ = _der_; s. Nr. 27 (_Schmusder nobis_ = sag' dir['s] nicht); c)
-_dich_ = _te_ in der (z. B. in Nr. 20, 25 [öfter] begegnenden)
-Imperativform _schupfte_ (für: schupf dich) = hör' auf (schweig' still);
-d) _ihm_ = (e)m; s. Nr. 20 (_ich schmusem's_ = ich sage es ihm); e)
-_sie_ (Nom. u. Akkus.) = s(e); s. z. B. 23 (_hauretse_ …? = ist sie
-…?); Nr. 25 (_ich … bukles'_ = ich trage sie); Nr. 28 (_schniffse_ =
-nimm sie); Nr. 32 (_gneistse lore_ …?); f) _es_ (Nom. u. Akkus.) = 's;
-s. Nr. 8, 9, 18 (_s' schefft_ od. _s' hauret ein Sins_ = es ist ein
-Herr; _ich spann's_ = ich sehe es; _er gneist's_ = er merkt es); Nr. 19,
-25 (_s' hauret_ = es ist) u. a. m.; g) _man_ = _mer_ (vgl. dazu _v.
-Schmid_, Schwäb. W.-B., S. 382 unter »mer«, Nr. 1; _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 1433 unter »man«; auch _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp.
-1642 unter »mir«, lit. c); s. Nr. 22 (… _da bestiebtmer nobis_ = …
-da bekommt man nichts); h) _wir_ = _mer_ oder (etwas seltener) _mir_
-(vgl. _v. Schmid_, a. a. O., S. 382 unter »mer«, Nr. 2 u. S. 533 unter
-»wir«; _Fischer_, a. a. O. IV, Sp. 1433 unter »man« a. E.; _Schmeller_,
-a. a. O. I, Sp. 1641 unter »mir«, lit. b); _Beispiele_: [Griechisch: a])
-für _mer_: Nr. 11 (_bostemer_ = gehen wir; _bestiebemer_ = bekommen
-wir); Nr. 19 (_ruedlemer_ …? = fahren wir …?; _buttemer_ …? =
-essen wir …?); Nr. 25 (_Wo schlaunetmer_ = Wo schlafen wir?) u. a. m.;
-[Griechisch: b]) für _mir_: Nr. 25 (_Dann [Jetzt] pfichet mir in
-Sauft[linge]_ = dann (jetzt) gehen wir zu Bett; _bostet mir_ = gehen
-wir; _pflanzet mir Blatt_ = übernachten wir im Freien; _bestiebet mir_ =
-bekommen wir); i) _ihr_ = _er_; s. Nr. 25 (_durmeter noch nobis?_ =
-schlaft ihr noch nicht?); Nr. 27 (_haureter?_ = seid ihr?); k) _euch_ =
-_ich_; s. Nr. 25 (_schupfetich_ = seid still; _der Koele mussich bukele_
-= der Teufel muß [soll] euch holen). — Oft werden auch die persönl.
-Fürwörter ganz weggelassen; s. z. B. Nr. 4 (_hauerst begerisch?_ = bist
-du krank?); Nr. 6 (_was sicherst?_ = was kochst du?); Nr. 13 (_in Nolle
-hauret_ = im Krug ist er [näml. d. Most]); Nr. 25 (_spannst nobis_ =
-siehst du nichts; _dann scheffte schiebes_ = dann gehe ich fort;
-_pflanze_ = mache ich) u. a. m.
-
-IV. Auch allerlei _Abkürzungen_ durch Weglassung der _Endsilben_
-(Buchstaben) _oder_ der _Anfangssilben_ — bei Haupt-, Eigenschafts-,
-Umstands-, namentlich aber Zeitwörtern — stehen (gleich den Fällen
-unter III) in Übereinstimmung mit der allgemein oder doch mundartlich
-üblichen Redeweise des Volkes überhaupt. _Beispiele_: 1) für Kürzung
-durch Weglassung der _End_silbe -e (-en): a) _bei Substantiven_: Nr. 25
-(_a' Schafnas'_); b) _bei Adjektiven_: u. a. Nr. 16 (_die jenisch
-Moss_); Nr. 19 (_mit der dof Beizere_); Nr. 25 (_in die dof Duft_; _die
-dof Latt_) usw.; c) _bei Adverbien_: Nr. 11 und öfter (_heut'_ [Leile] =
-heute [Nacht]; d) _bei Verben_: hier ist dieser Sprachgebrauch für _die
-erste Person Präsentis_ und _den Imperativ_ so häufig, daß er fast als
-_Regel_ erscheint, immerhin finden sich in diesen Fällen _auch_ noch die
-volleren Formen, und zwar zuweilen unmittelbar _neben_ den kürzeren;
-vgl. z. B. (für die _1. Person Präs._) Nr. 16 (_Ich boste und
-beschrenk'_ = ich gehe und schließe zu) und (für den _Imperativ_) Nr. 28
-(_Pflanz', doge mir ein Funkerle_ = Mach', gib mir ein Streichholz); 2)
-für Kürzung durch Weglassung der _Anfangssilbe_ (ge-): bei Zeitwörtern
-(Partizipien): Nr. 17 (_'buttet_ = gegessen); Nr. 25 (_ein'bascht_ =
-eingekauft; _'pflanzte Sore_ = gemachte Ware; _'dalft_ = gebettelt); Nr.
-33 (_'dogt_ = gegeben) usw. Den Übergang dazu vermittelt g' statt ge-;
-s. z. B. Nr. 24 (_g'schallet_ = gesungen); Nr. 25 (_abg'schunde Gleis_,
-_g'sprunkt_, _g'hauret_ usw.).
-
-V. Eine spezielle (wohl auch auf _mundartlichen_ Einfluß
-zurückzuführende) Eigentümlichkeit des _Wittichschen_ Jenisch ist
-endlich noch der Gebrauch der Endsilbe _-et_ statt des im Schriftdeutsch
-üblichen _-en_ in mehreren Zeitwortformen, nämlich für den _Infinitiv_,
-für die _erste_ und für die _dritte Person Pluralis des Präsens_, wofür
-sich übrigens mehrfache Beispiele auch schon im _W.-B. des Konstanzer
-Hans_ (»Schmusereyen«) finden, dessen Ähnlichkeiten mit unserem Jenisch
-ja auch sonst mehrfach auffallen (vgl. schon »Vorbemerkung«, S. 3, Anm.
-4, S. 6 u. in _dieser_ Anm. oben S. 73 sowie noch weiter unten die Anm.
-2284 zu den »jenischen Schnadahüpfeln«). _Beispiele_: 1) für den
-_Infinitiv_: a) in _W.-B. des Konst. Hans_: 256 u. 258 (_z' malochet_ =
-zu plündern; _z' holchet_ = zu laufen); 259 (_z' kahlet und z'
-schwächet_ = zu essen und zu trinken); b) in _Wittichs Sprachpr._: Nr.
-12 (_z' schwächet_ = zum Trinken [zu trinken]); Nr. 21 (_z' biket und z'
-schwächet_ = zu essen und zu trinken); Nr. 25 (_z' buttet_ = zu essen;
-_z' dalfet_ = zu betteln); 2) _für die erste Person Plur. des Präs._: a)
-im _W.-B. des Konstanzer Hans_: 256 (_Holchet mir_ …? = Kommen wir
-…?); b) in _Wittichs Sprachpr._: Nr. 11 (_vielleicht bestiebemer …
-und spannet_ = vielleicht bekommen wir … und sehen); Nr. 18 (_dass wir
-… schmuset_ = daß wir … sprechen); ebds. (_wir pfichet_ = wir
-gehen); Nr. 19 (_Schwächet und buttemer_ …? = Trinken und essen wir
-…?); Nr. 20 (_Wir zeinet … und schefften schiebes_ = wir bezahlen
-… und gehen fort); Nr. 25 (_wir kemeret_ = wir kaufen usw.); ebds.
-([schon oben unter Nr. III, 3 lit. h als Belege für den Gebrauch von
-_mer_ und _mir_ = _wir_ angeführt]: _Wo schlaunetmer?_; _Jetzt pfichet
-mir in Sauft_; _bostet mir_; _pflanzet mir Blatt_; _bestiebet mir_); 3)
-für die _dritte Person Plur. des Präs._: a) im _W.-B. des Konst. Hans_:
-256 (… _den Kochem, die schiaunet_ = … den Dieben, die schlafen;
-_S'e schmuset_ = sie sagen; _Jetzt schwächet s'e_ = Jetzt trinken sie);
-260 (… _Grandscharrle schefftet lau und Prinzen schefftet lau schofel_
-= … Die Hatschier' sind für nichts, und die Herren sind gar nicht
-scharf); b) in _Wittichs Sprachpr._: Nr. 4 (_Buz und Scharle hauret …
-dof_ = Polizeidiener und Schultheiß sind … gut); Nr. 25 (_Durmet die
-Schrawiner?_ = Schlafen die Kinder?; _herles pfichet Ulme_ = hier kommen
-Leute; _die Horboge hauret am Kaim_ = die Kühe gehören dem Juden) u. a.
-m. — Die sonst noch vorkommenden Abweichungen von der Schriftsprache
-bedürfen kaum einer besonderen Hervorhebung oder Erläuterung.]
-
-[Fußnote 2284: ([2] auf S. 65.75) Nach dem Wörterbuch bedeutet
-_ni(e)sich_ und _nillich_ sowohl dumm als _auch_ verrückt.]
-
-[Fußnote 2285: ([1] auf S. 65.86) Das hier in Verbindung mit »wo« (für
-»woher«) vorkommende Wort _schureles_ habe ich nicht ins
-jenisch-deutsche Wörterbuch eingestellt, weil es sehr schwierig
-erscheint, eine passende Verdeutschung dafür (ohne Rücksicht auf den
-ganzen Satz) zu geben. (Das einfache »her« würde kaum deutlich genug
-sein.) In der _schwäbischen Händlersprache in Unterdeufstetten_ (213)
-ist _schurles_ für »fort!« gebräuchlich. Dahingestellt lasse ich es auch
-sein, ob dieses Adverb — etwa gleich dem Zeitw. _schurele(n)_ — noch
-in Verbindung mit dem — einen Aushilfscharakter an sich tragenden —
-Hauptw. _Schure_ (Schurele) gebracht werden darf oder etwa anders zu
-erklären ist.]
-
-[Fußnote 2286: ([2] auf S. 65.86) Eine wörtliche Übersetzung dieser
-Redensart erscheint nicht gut möglich. Ins W.-B. ist sie deshalb nicht
-mit eingetragen worden.]
-
-
-
-
- VIII. Jenische Schnadahüpfel.[2287]
-
-
-1.
-
- Ei, g'want sein Kocheme,
- Denn sie tun nobis als schoren,
- Wann sie lore Rande füllen
- Und dof mit der Sore springen.
- Hei ja! Viva!
- Grandscharle was pflanzst du da?[2288]
-
-[Fußnote 2287: ([1] auf S. 65.87) _Wittich_ hat hierzu in einer
-Anmerkung bemerkt, daß er von einer Übersetzung dieser »Schnadahüpfel«
-abgesehen habe, weil teils ihr Sinn sich leicht mit Hilfe des
-jenisch-deutschen Wörterbuchs herausbringen lasse, teils dagegen (wie z.
-B. bei Nr. 3) eine Wiedergabe der jenischen Unflätigkeiten im Deutschen
-kaum möglich erscheine. Ich kann dem nur beistimmen. Die Gründe, weshalb
-ich von diesen »Schnadahüpfeln« — trotz ihres groben Inhalts — nichts
-gestrichen habe, sind in meiner »Vorbemerkung.«, S. 3, 4 angegeben
-worden.]
-
-[Fußnote 2288: ([2] auf S. 65.87) Die Nummern 1 u. 2 (bezw. 4) der
-»Schnadahüpfel« stimmen (wie schon in der »Vorbemerkg.«, S. 3, Anm. 4
-erwähnt) auffälligerweise dem _Inhalte_ nach _fast ganz_ und auch in der
-_Form zum Teil_ noch mit »ein paar Strophen aus _Jauner-Liedern_«
-überein, die sich am Schluß des »_Wörterbuchs des_ _Konstanzer Hans_«
-von 1791 (bei _Kluge_, Rotw. I, S. 260) abgedruckt finden. Da mir nun
-_Wittich_ auf eine Anfrage hin versicherte, daß ihm das W.-B. des
-Konstanzer Hans gänzlich _unbekannt_ gewesen sei, so muß man wohl
-schlechterdings annehmen, daß es sich hier um alte, bis in die Gegenwart
-hinein erhaltene Überlieferungen aus der Blütezeit des deutschen
-Gaunertums handelt, die bei den »jenischen Leuten« nur in der äußeren
-Form einige Abänderungen erfahren haben. — Von Nr. 1 lautet (nach
-_Kluge_, a. a. O.) die ältere Fassung folgendermaßen:
-
- Ey lustig seyn Kanofer (die Diebe, Schorne)
- Dann sia thun nichts als Schofle;
- Wann sia kenne Rande fülla
- Und brav mit der Sore springa.
- Hei ja! Vi va!
- Grandscharrle, was machst du da?
-
-Zu _Kanofer_, das auch das _Pfulld. J.-W.-B._ 338 (_Kanoffer_ = Dieb;
-vgl. 339, 343, 345) kennt u. das auch sonst im Rotwelsch vorkommt, s.
-_Fischer_, Schwäb. W.-B. IV, Sp. 193, der das Wort in erster Linie zwar
-zu jüd. _chonef_ = »Heuchler, Betrüger«, _chanufa_ = »Heuchelei«
-gestellt hat (vgl. dazu auch _Weigand_ im »Intelligenzblatt für die
-Provinz Oberhessen«, Jahrg. 1846, Nr. 74, S. 300 [unter Nr. 13]), jedoch
-hinzufügt, daß es »doch (auch) wohl nicht ohne Beziehung zu _ganfen_,
-stehlen« sei.]
-
-2. [65.88]
-
- Schicksel, was hat auch der Kochem g'schmust?
- Er hat g'schmust: Wann er vom Schoren pficht,
- Schefft er gleich wieder zu mir[2289].
-
-3.
-
- Jann mei' Bos,
- Bos mei' Bos,
- Pflanz' mei Bos um,
- Bik' mein Schund,
- Zehnthalb Pfund,
- Weil der'n wohl gunnt!
-
-4.
-
- Model, was hat der Fiesel g'schmust,
- Wo er ist 'bostet zu dir?
- Er hat g'schmust, wenn er nobis eine andere bestiebt,
- Bostet er gleich wieder zu mir[2289].
-
-5.
-
- Do' drüben auf'm Bergele
- Haun i d' Derchermodel karessiert,
- No' hauret ihrs Schmunkschottele,
- Der Berg na' g'marschiert.
-
-[Fußnote 2289: ([1] auf S. 65.88) Zu dieser Nummer (sowie auch zu Nr. 4)
-vgl. die folgende Fassung beim »_Konstanzer Hans_«:
-
- Schicksal, was hot auch der Kochern g'schmußt,
- Wia er ist abgeholcht von dier?
- Er hat g'schmußt: Wann er vom Schornen holch,
- Scheft er gleich wieder zu mier.
-]
-
-6. [65.89]
-
- Jenischer Benges, bist nena g'want,
- I schmelz dir in d'Griffling,
- No' bohlst da an d' Wand.
-
-7.
-
- Jesses Marerkele, vors Grandscharleskitt
- Grandscharleskitt, Grandscharleskitt,
- Wenn du mi' nobis schniffst,
- No' schmelz d'r in's G'nick.
- Holdri, Holdra, Holdro!
-
-
-
-
- Nachträge.
-
-
-Nachträge zu Band 63. _Zu S. 5, Anm. 8_: Die Verallgemeinerung des
-Wortes _jenisch_ zu der Bedeutg. »klug« findet sich auch schon bei
-_Thiele_ 259, dem _Fröhlich_ 1851 gefolgt ist.
-
-_Zu S. 19, Anm. 48 a. E._: Mit dem zigeun. _chadschē do parr_, d. h.
-»gebrannter Stein« = Backstein steht in Übereinstimmg. in _Wittichs_
-W.-B. _g'funkter Kies_ = Ziegelstein.
-
-_Zu S. 105, Anm. 173 a. E._: Der (im Anschluß an _Fischer_, Schwäb.
-W.-B. IV, Sp. 1432) vertretenen Herleitung von _Mamere_ = Mutter vom
-französischen _ma mère_ steht entgegen, daß die rotw. Quellen ganz
-überwiegend die Vokabel mit mm (also _Mammere_ od. [wie z. B. _v.
-Grolman_ 44 u. T.-G. 112 u. andere] _Mammer_) schreiben, woraus zu
-schließen, daß der Ton auf die _erste_ Silbe zu legen ist. Nach einer
-gefl. Mitteilung von Dr. _A. Landau_ (Wien) würde es sich deshalb wohl
-um das in den meisten Mundarten (auch im Schwäbischen [s. _Fischer_, a.
-a. O.]) bekannte Wort _Mamme_ = Mutter handeln, das mit der Endung -re
-versehen worden. Zur Erklärung dieses Vorgangs aber vermag allerdings
-auch _Landau_ nur zu verweisen auf »die polnisch-jüdische verächtliche
-Bezeichnung für Mutter: _Mammeru_ (mit dem Hauptton auf a und der
-Pejorativendung -ru)«.
-
-_Zu S. 123, Anm. 229_: Die Vokabel _Ulme_ (-ma) = Leute findet sich in
-der Form _Ohlen_ und mit der Bedeutg. »Welt« auch bei _Pfister_ 1812
-(303); vgl. _Fischer_, Schwäb. W.-B. V, Sp. 55 unter »Olem« vbd. mit I,
-Sp. 448 unter »Aulem«.
-
-Nachträge zu Band 64. _Zu S. 138, Anm. 539_ (Zeile 5 von unten) ist das
-_non_ vor _nobis_ zu streichen.
-
-_Zu S. 140, Anm. 550_: Die Beschränkung des Ausdrucks _Mokum_ auf die
-Bedeutung »Dorf« findet sich auch in der von _H. Weber_ in _Groß'_
-Archiv, Bd. 59 veröffentlichten Liste von Wörtern der Kundensprache (s.
-das. S. 283 vbd. m. S. 266). _Zu S. 174, Anm. 850_: Eine Zusammensetzung
-mit _Schuberle_ ist auch noch _Schuberleweisling_ (d. h. eigentl.
-»Geistsonntag« = Pfingsten (worüber das Näh. schon S. 155, Anm. 689 [zu
-»Feiertag«] angeführt).
-
-_Zu S. 142, Anm. 565 vbd. mit S. 336, Anm. 1454_ ist zu
-_Flu(h)tegroanikele_ = Meerschweinchen zu bemerken, daß es sich hierbei
-wohl um eine _Diminutivbildung_ von _Groanikel_ handelt.
-
-_Zu S. 164/165, Anm. 763._ Für _Fünflamme_ = Schürze stellte mir Dr. _A.
-Landau_ die folgende Etymologie zur Verfügung, die in der Tat weniger
-gesucht erscheint als die von A.-L. 540 gegebene, der ich mich
-angeschlossen. Er denkt nämlich an die ältere Bedeutung von _Flamm_
-(Flamme) = »Haut, Lappen« (s. _Grimm_, D. W.-B. III, Sp. 1712, Nr. 2),
-wozu zu vgl. auch französ. _flamme_ — »Lappen, Wimpel, Fähnchen« (vom
-lat. _flamma_). In den vom D. W.-B. III, Sp. 1714, Nr. 3 zitierten
-Stellen aus _Musculus_ (»Hosenteufel«) scheint _Flamme_ u. _Hosenflamme_
-soviel wie »Hosenlatz« zu bedeuten. _Fünflamm(e)_ wäre demnach aus
-_Flamm(e)_ analog gebildet wie _Fürfleck_ = »Schurzfell, Schürze« (s. D.
-W.-B. IV 1, 1, Sp. 727; vgl. _Schmeller_, Bayer. W.-B. I, Sp. 786) aus
-_Fleck_ (Grundbedtg.: »pannus, Lappen, Fetzen«; s. D. W.-B. III, Sp.
-1741, Nr. 1). Vgl. auch _Fürschurz_ u. bes. noch _Fürtuch_ (=
-»[Weiber-]Schürze«; s. Näh. D. W.-B. IV, 1, 1, Sp. 920/21, Nr. 2).
-
-_Zu S. 180, Anm. 929_: _Gari_ = penis ist (nach _Pollak_ 213) auch noch
-der neueren _Wiener Gaunersprache_ bekannt.
-
-Nachtrag zu Band 65. _Zu S. 65, Anm. 2262_: In rotwelschen Quellen des
-19. Jahrhunderts (so z. B. bei _Pfister bei Christensen_ 1814 [326], _v.
-Grolman_ 46 u. T.-G. 130 u. _Karmayer_ G.-D. 209) kommt das Wort
-_Massi(c)k_ auch für »Schwätzer« oder »Verräter« vor. Man könnte dabei
-an einen Zusammenhang mit dem rotw. _massern_, hebr. _masr_ =
-»verraten« (vgl. _Günther_, Rotwelsch, S. 76) denken; jedoch kann sich
-jene Bedeutung auch _ohne dem_ entwickelt haben, da es ja nur
-begreiflich ist, daß die Gauner, um ihren gefährlichsten Feind, den
-Verräter, zu bezeichnen, zu den stärksten Ausdrücken greifen.
-
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-
-
-
-
- Anmerkungen zur Transkription
-
-
-Dieses Buch ist ursprünglich erschienen als eine Serie von Artikeln in:
-Groß, Hans (Hrsg.); Archiv für Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik,
-F. C. W. Vogel, Leipzig; Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396; Bd. 64
-(1915), S. 127-183, 297-355; Bd. 65 (1916), S. 33-89. Die einzelnen
-Artikel wurden zu einem zusammenhängenden Text vereinigt.
-Fortsetzungshinweise und Wiederholungen der Zwischenüberschriften wurden
-entfernt und die »Nachträge« am Ende der jeweiligen Artikel an einer
-Stelle zusammengefaßt. Seitennummern wurden durch Voranstellung der
-Nummer des jeweiligen Bandes des »Archivs« ergänzt.
-
-Die Fußnoten mußten vom Fließtext getrennt und durchgängig neu numeriert
-werden. Auf Grund der großen Anzahl von Fußnoten (2289) und der
-zahllosen Querverweise zwischen den Fußnoten wurde eine Liste der
-ursprünglichen Nummern, der entsprechenden neuen Nummern und der
-zugehörigen Seitennummern zum Vergleich weiter unten angefügt.
-
-Außerdem wurden die Fußnoten mit der ursprünlichen Nummer sowie der
-Seitennummer markiert.
-
-Einige Seiten enthielten nur Fußnoten. Die entsprechenden Seitennummern
-wurden entfernt.
-
-Hervorhebungen, die im Original g e s p e r r t sind, wurden mit
-Unterstrichen wie _hier_ gekennzeichnet. Fettdruck wurde ¶so¶ markiert.
-
-Offensichtliche Fehler wurden berichtigt, teilweise unter Verwendung der
-zitierten Quellenliteratur. Eine Liste der Änderungen findet sich weiter
-unten. Der folgende Fall ließ sich nicht eindeutig klären: Anm. 302,
-»topor«: Am Ende des russischen Wortes _topor_ (Axt) erscheint im Druck
-ein Buchstabe, der wie ein kleines b oder das Weichheitszeichen des
-kyrillischen Alphabetes aussieht, dort aber nicht hingehört (entfernt).
-
-
-
-
-Liste der Änderungen am Originaltext
-
-
-Die Schreibweise und Grammatik der Vorlage wurden weitgehend
-beibehalten. Lediglich offensichtliche Fehler wurden berichtigt wie hier
-aufgeführt (vorher/nachher):
-
- [S. 63.7]:
- … jenischem Form, näher aufzuzählen. Mit ziemlicher Sicherheit …
- … jenischen Form, näher aufzuzählen. Mit ziemlicher Sicherheit …
-
- [S. 63.8]:
- … berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; c)
- das …
- … berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; d)
- das …
-
- [S. 63.14]:
- … Kittchen), u. Käfferle (zu Kaffee [s. oben]), das zwar
- »Junggeselle« und …
- … Kittchen), u. Käfferle (zu Kaffer [s. oben]), das zwar
- »Junggeselle« und …
-
- [S. 63.19]:
- … grundsätzlich die Methode beobachtet, das jedesmal dort zu
- einer …
- … grundsätzlich die Methode beobachtet, daß jedesmal dort zu
- einer …
-
- [S. 63.33]:
- … Zahnfleich). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur
- Schwäb. Händlerspr. …
- … Zahnfleisch). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur
- Schwäb. Händlerspr. …
-
- [S. 63.42]:
- … Erkärung gegeben. …
- … Erklärung gegeben. …
-
- [S. 63.43]:
- … Gauerspr. 94 [künnigen]) und verkündigen = verkaufen (s. z.
- B. auch …
- … Gaunerspr. 94 [künnigen]) und verkündigen = verkaufen (s. z.
- B. auch …
-
- [S. 63.100]:
- … S. 173 (unter »garant«) sowie Fischer, Schwäb. W.-B. III, Sp.
- 790. Nur in den …
- … S. 173 (unter »garant«) sowie Fischer, Schwäb. W.-B. III, Sp.
- 790. Nur in dem …
-
- [S. 63.105]:
- … Dobrisch schwächen = Tabak rauchen; es schwachet mich = es
- dürstet …
- … Dobrisch schwächen = Tabak rauchen; es schwächet mich = es
- dürstet …
-
- [S. 63.107]:
- … desgl. für die Bedeutgn. »Richter«, »Herrscher« u. »Oberherr«
- (s. d. Vok. …
- … desgl. für die Bedeutgn. »Richter«, »Herrscher« u. »Oberherr«
- (s. d. Vork. …
-
- [S. 63.107]:
- … Herrin (Dame, Edeldame) u. d. Dimien. Sinsle = Junker]) sind:
- a) im Anfang: …
- … Herrin (Dame, Edeldame) u. d. Dimin. Sinsle = Junker]) sind:
- a) im Anfang: …
-
- [S. 63.107]:
- … (fem. -sinse = Quatierfrau), Sturmkittsins = Ratsherr,
- Dupfsins = …
- … (fem. -sinse = Quartierfrau), Sturmkittsins = Ratsherr,
- Dupfsins = …
-
- [S. 63.109]:
- … (dazu die Verbdg. biblicher Schuberle = heiliger Geist). In
- dem verw. …
- … (dazu die Verbdg. bliblicher Schuberle = heiliger Geist). In
- dem verw. …
-
- [S. 63.109]:
- … (eigtl. »böse Sachen machen«) = »huren« (s. Näh. unter
- »böse«); mit auspfanzen ist …
- … (eigtl. »böse Sachen machen«) = »huren« (s. Näh. unter
- »böse«); mit auspflanzen ist …
-
- [S. 63.115]:
- … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerpr. 97 (schmusen = reden); W.-B.
- des …
- … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerspr. 97 (schmusen = reden);
- W.-B. des …
-
- [S. 63.120]:
- … = Taschenspieler. In den verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, …
- … = Taschenspieler. In dem verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, …
-
- [S. 63.130]:
- … (Lütz. 214: bremse[n] = »furzem«, Bremser = »Furz«). Die
- Etymologie …
- … (Lütz. 214: bremse[n] = »furzen«, Bremser = »Furz«). Die
- Etymologie …
-
- [S. 63.390]:
- … ([109] auf S. 63.390) Mit Blamb ist zusammgesetzt nur
- Blambglansert (s. d. W.-B.), …
- … ([109] auf S. 63.390) Mit Blamb ist zusammengesetzt nur
- Blambglansert (s. d. W.-B.), …
-
- [S. 64.130]:
- … Ware, Achelsore = Eßwaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343,
- 34ö, 34ô (Sore …
- … Ware, Achelsore = Eßwaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343,
- 345, 346 (Sore …
-
- [S. 64.136]:
- … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerpr. 91 (Schiebes[-]machen =
- durchgehen …
- … Quellenkr.): Dolm. der Gaunerspr. 91 (Schiebes[-]machen =
- durchgehen …
-
- [S. 64.138]:
- … Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); [Greek: b]) mit der ersten u.
- dritten Perf. Präs. (als …
- … Übereinstimmg. mit d. Zigeun.); [Greek: b]) mit der ersten u.
- dritten Pers. Präs. (als …
-
- [S. 64.138]:
- … zumal, gleichwie in lone lautlich lô = nein steckt, auch in
- nobis des no als …
- … zumal, gleichwie in lone lautlich lô = nein steckt, auch in
- nobis das no als …
-
- [S. 64.147]:
- … s. A.-L. 524). Der Etymolgie nach erscheint biberen (wie auch
- das gemeinspr. …
- … s. A.-L. 524). Der Etymologie nach erscheint biberen (wie
- auch das gemeinspr. …
-
- [S. 64.149]:
- … Zusammensetzgn. gebildet: Srohbutzerstenkert = Gänsestall, …
- … Zusammensetzgn. gebildet: Strohbutzerstenkert = Gänsestall, …
-
- [S. 64.150]:
- … verw. Quellenkr.): Dolm. der Gauerspr. 95 ([einen] kneisen =
- [einen …
- … verw. Quellenkr.): Dolm. der Gaunerspr. 95 ([einen] kneisen =
- [einen …
-
- [S. 64.155]:
- … [288]), für dem »Silbergnanziger« (s. Fröhlich 1851 [419];
- vgl. in der neueren …
- … [288]), für den »Silbergnanziger« (s. Fröhlich 1851 [419];
- vgl. in der neueren …
-
- [S. 64.170]:
- … sind gebildet die Verbindung grandich Stohbutzer = Schwan (s. …
- … sind gebildet die Verbindung grandich Strohbutzer = Schwan
- (s. …
-
- [S. 64.178]:
- … dem verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u.
- Kundenspr. die …
- … den verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u.
- Kundenspr. die …
-
- [S. 64.181]:
- … Goldstück, Füchsle od. Godfüchsle …
- … Goldstück, Füchsle od. Goldfüchsle …
-
- [S. 64.182]:
- … große Dame, grandische Sense …
- … große Dame, grandiche Sense …
-
- [S. 64.303]:
- … dürfte dann vielleicht auch in Wittichs Jensich statt
- schenzieren richtiger …
- … dürfte dann vielleicht auch in Wittichs Jenisch statt
- schenzieren richtiger …
-
- [S. 64.311]:
- … ([152] auf S. 64.311) S. Subtantivierung des Adjektives
- grandich; vgl. »Vorbemerkung«, …
- … ([152] auf S. 64.311) S. Substantivierung des Adjektives
- grandich; vgl. »Vorbemerkung«, …
-
- [S. 64.314]:
- … Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninjākri monteia, d.
- h. »Wasserberg« od. …
- … Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninjākri montaia, d.
- h. »Wasserberg« od. …
-
- [S. 64.314]:
- … Anm. 2 a. E. (über einem Einfluß auch des deutschen Zeitw.
- »kennen« bei dem …
- … Anm. 2 a. E. (über einen Einfluß auch des deutschen Zeitw.
- »kennen« bei dem …
-
- [S. 64.316]:
- … Tee, Zucker u. allgem. Süßigkeit. Dazu folgende
- Zusammensetzgn.: Süs(s)plengnolle …
- … Tee, Zucker u. allgem. Süßigkeit. Dazu folgende
- Zusammensetzgn.: Süs(s)lengnolle …
-
- [S. 64.319]:
- … Näh. s. darüber bei Pott II, S. 257/58 (unter »Ciral«);
- Liebich, S. 142 u. 213 …
- … Näh. s. darüber bei Pott II, S. 257/58 (unter »Giral«);
- Liebich, S. 142 u. 213 …
-
- [S. 64.329]:
- … Brot« (s. Liebisch, S. 138 u. 218). …
- … Brot« (s. Liebich, S. 138 u. 218). …
-
- [S. 64.340]:
- … zu schließen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies-
- od. Lobepfanzer) …
- … zu schließen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies-
- od. Lobepflanzer) …
-
- [S. 64.342]:
- … nacht, nobis ang'kluftet (d. h. »nicht angekleidet«) od.
- auskluftet …
- … nackt, nobis ang'kluftet (d. h. »nicht angekleidet«) od.
- auskluftet …
-
- [S. 64.345]:
- … Ochenmaulsalat, Hornikelgielblättling …
- … Ochsenmaulsalat, Hornikelgielblättling …
-
- [S. 64.351]:
- … Begriff negativ umschrieben dursh tschi tschātscho (od.
- ladscho) radíngĕro …
- … Begriff negativ umschrieben durch tschi tschātscho (od.
- ladscho) radíngĕro …
-
- [S. 65.35]:
- … = Scheuer); Schwäb. Händerspr. (Lütz. [215]: Schafell =
- Scheune). …
- … = Scheuer); Schwäb. Händlerspr. (Lütz. [215]: Schafell =
- Scheune). …
-
- [S. 65.36]:
- … Schinken, Schwäzlingbossert (d. h. eigtl. »Ruß- [od. Rauch- …
- … Schinken, Schwärzlingbossert (d. h. eigtl. »Ruß- [od. Rauch- …
-
- [S. 65.38]:
- … schmelzen (richtiger wohl: schmälzen), schmunken …
- … schmelzen (richtiger wohl: schmalzen), schmunken …
-
- [S. 65.39]:
- … ([96] auf S. 65.39) S. (betr. -planzer) anbrennen. …
- … ([96] auf S. 65.39) S. (betr. -pflanzer) anbrennen. …
-
- [S. 65.41]:
- … Schwester, Glied, Model; vgl. Gsschwister …
- … Schwester, Glied, Model; vgl. Geschwister …
-
- [S. 65.56]:
- … verlängere, grandicher pflanzen (d. h. »größer machen«) …
- … verlängern, grandicher pflanzen (d. h. »größer machen«) …
-
- [S. 65.64]:
- … sīnte); s. (außer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u.
- Liebisch, S. 159 u. 262) …
- … sīnte); s. (außer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. Liebich,
- S. 159 u. 262) …
-
- [S. 65.70]:
- … Schure (shcurele) s. abbiegen. …
- … Schure (schurele) s. abbiegen. …
-
- [S. 65.87]:
- … Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — Grammatik und Syntex
- sich …
- … Obwohl sonst — wie beim Rotwelsch — Grammatik und Syntax
- sich …
-
- [S. 65.87]:
- … oder (etwa seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382
- unter »mer«, Nr. 2 u. …
- … oder (etwas seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382
- unter »mer«, Nr. 2 u. …
-
- [S. 65.89]:
- … eine Diminitivbildung von Groanikel handelt. …
- … eine Diminutivbildung von Groanikel handelt. …
-
-
-
-
-Liste der Fußnotennummern vor und nach der durchgehenden Neunumerierung
-
-Band 63
-
-
-S. 2 [1]: [1], S. 2 [2]: [2], S. 3 [1]: [3],
-S. 3 [2]: [4], S. 4 [1]: [5], S. 4 [2]: [6],
-S. 5 [1]: [7], S. 5 [2]: [8], S. 6 [1]: [9],
-S. 6 [2]: [10], S. 6 [3]: [11], S. 6 [4]: [12],
-S. 7 [1]: [13], S. 7 [2]: [14], S. 7 [3]: [15],
-S. 7 [4]: [16], S. 8 [1]: [17], S. 8 [2]: [18],
-S. 8 [3]: [19], S. 8 [4]: [20], S. 8 [5]: [21],
-S. 8 [6]: [22], S. 9 [1]: [23], S. 9 [2]: [24],
-S. 10 [1]: [25], S. 10 [2]: [26], S. 10 [3]: [27],
-S. 11 [1]: [28], S. 12 [1]: [29], S. 13 [1]: [30],
-S. 13 [2]: [31], S. 13 [3]: [32], S. 13 [4]: [33],
-S. 14 [1]: [34], S. 15 [1]: [35], S. 15 [2]: [36],
-S. 15 [3]: [37], S. 15 [4]: [38], S. 16 [1]: [39],
-S. 16 [2]: [40], S. 17 [1]: [41], S. 17 [2]: [42],
-S. 17 [3]: [43], S. 17 [4]: [44], S. 18 [1]: [45],
-S. 18 [2]: [46], S. 18 [3]: [47], S. 19 [1]: [48],
-S. 19 [2]: [49], S. 19 [3]: [50], S. 20 [1]: [51],
-S. 20 [2]: [52], S. 21 [1]: [53], S. 22 [1]: [54],
-S. 22 [2]: [55], S. 23 [1]: [56], S. 23 [2]: [57],
-S. 23 [3]: [58], S. 24 [1]: [59], S. 24 [2]: [60],
-S. 25 [1]: [61], S. 26 [2]: [62], S. 26 [3]: [63],
-S. 26 [4]: [64], S. 26 [5]: [65], S. 26 [6]: [66],
-S. 26 [7]: [67], S. 26 [8]: [68], S. 26 [9]: [69],
-S. 26 [10]: [70], S. 26 [11]: [71], S. 27 [12]: [72],
-S. 27 [13]: [73], S. 27 [14]: [74], S. 27 [15]: [75],
-S. 27 [16]: [76], S. 27 [17]: [77], S. 27 [18]: [78],
-S. 27 [19]: [79], S. 27 [20]: [80], S. 28 [21]: [81],
-S. 28 [22]: [82], S. 28 [23]: [83], S. 28 [24]: [84],
-S. 28 [25]: [85], S. 28 [26]: [86], S. 28 [27]: [87],
-S. 28 [28]: [88], S. 28 [29]: [89], S. 28 [30]: [90],
-S. 28 [31]: [91], S. 28 [32]: [92], S. 29 [1]: [93],
-S. 29 [2]: [94], S. 29 [3]: [95], S. 29 [4]: [96],
-S. 30 [5]: [97], S. 30 [6]: [98], S. 30 [7]: [99],
-S. 30 [8]: [100], S. 30 [9]: [101], S. 30 [10]: [102],
-S. 30 [11]: [103], S. 30 [12]: [104], S. 30 [13]: [105],
-S. 30 [14]: [106], S. 30 [15]: [107], S. 30 [16]: [108],
-S. 30 [17]: [109], S. 30 [18]: [110], S. 30 [19]: [111],
-S. 30 [20]: [112], S. 30 [21]: [113], S. 30 [22]: [114],
-S. 30 [23]: [115], S. 30 [24]: [116], S. 31 [1]: [117],
-S. 31 [2]: [118], S. 31 [3]: [119], S. 33 [4]: [120],
-S. 33 [5]: [121], S. 34 [6]: [122], S. 34 [7]: [123],
-S. 35 [8]: [124], S. 35 [9]: [125], S. 36 [10]: [126],
-S. 37 [11]: [127], S. 37 [12]: [128], S. 37 [13]: [129],
-S. 38 [14]: [130], S. 38 [15]: [131], S. 39 [16]: [132],
-S. 39 [17]: [133], S. 39 [18]: [134], S. 40 [19]: [135],
-S. 40 [20]: [136], S. 40 [21]: [137], S. 41 [22]: [138],
-S. 41 [23]: [139], S. 42 [24]: [140], S. 43 [25]: [141],
-S. 43 [26]: [142], S. 43 [27]: [143], S. 43 [28]: [144],
-S. 43 [29]: [145], S. 43 [30]: [146], S. 44 [31]: [147],
-S. 45 [32]: [148], S. 46 [33]: [149], S. 46 [34]: [150],
-S. 97 [1]: [151], S. 97 [2]: [152], S. 97 [3]: [153],
-S. 98 [4]: [154], S. 98 [5]: [155], S. 98 [6]: [156],
-S. 98 [7]: [157], S. 99 [8]: [158], S. 100 [9]: [159],
-S. 100 [10]: [160], S. 100 [11]: [161], S. 100 [12]: [162],
-S. 100 [13]: [163], S. 100 [14]: [164], S. 100 [15]: [165],
-S. 103 [16]: [166], S. 103 [17]: [167], S. 103 [18]: [168],
-S. 104 [19]: [169], S. 104 [20]: [170], S. 104 [21]: [171],
-S. 105 [22]: [172], S. 105 [23]: [173], S. 107 [24]: [174],
-S. 107 [25]: [175], S. 107 [26]: [176], S. 107 [27]: [177],
-S. 108 [28]: [178], S. 108 [29]: [179], S. 109 [30]: [180],
-S. 109 [31]: [181], S. 109 [32]: [182], S. 109 [33]: [183],
-S. 110 [34]: [184], S. 110 [35]: [185], S. 111 [36]: [186],
-S. 111 [37]: [187], S. 111 [38]: [188], S. 112 [39]: [189],
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-Band 64
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-End of Project Gutenberg's Die jenische Sprache, by Engelbert Wittich
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-*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE JENISCHE SPRACHE ***
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-<title>The Project Gutenberg eBook of Die jenische Sprache, by Engelbert Wittich</title>
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- <!-- TITLE="Die jenische Sprache" -->
- <!-- AUTHOR="Engelbert Wittich" -->
- <!-- EDITOR="L. Gnther" -->
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- <!-- PUBLISHER="F. C. W. Vogel" -->
- <!-- DATE="1915-1916" -->
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-<body>
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-
-<pre>
-
-The Project Gutenberg EBook of Die jenische Sprache, by Engelbert Wittich
-
-This eBook is for the use of anyone anywhere in the United States and most
-other parts of the world at no cost and with almost no restrictions
-whatsoever. You may copy it, give it away or re-use it under the terms of
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-
-
-
-Title: Die jenische Sprache
-
-Author: Engelbert Wittich
-
-Editor: Louis Gnther
-
-Release Date: December 28, 2015 [EBook #50779]
-
-Language: German
-
-Character set encoding: ISO-8859-1
-
-*** START OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE JENISCHE SPRACHE ***
-
-
-
-
-Produced by Norbert H. Langkau, Jens Sadowski, and the
-Online Distributed Proofreading Team at http://www.pgdp.net
-
-
-
-
-
-
-</pre>
-
-
-<div class="trnote">
-<p class="hdr">
-Anmerkungen zur Transkription
-</p>
-
-<p>
-Dieses Buch ist ursprnglich erschienen als eine Serie von Artikeln in:
-Gro, Hans (Hrsg.); Archiv fr Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik,
-F. C. W. Vogel, Leipzig;
-Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396;
-Bd. 64 (1915), S. 127-183, 297-355;
-Bd. 65 (1916), S. 33-89.
-</p>
-
-<p class="hdr">
-Inhaltsverzeichnis
-</p>
-
-<p class="unwrap">
-<a href="#chapter-0-1">I. Vorbemerkung</a><br />
-<a href="#chapter-0-2">II. Einleitung</a><br />
-<a href="#chapter-0-3">III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgenderter jenischer Wrter</a><br />
-<a href="#chapter-0-4">IV. Verzeichnis der jenischen Wrter, die aus der Zigeunersprache stammen</a><br />
-<a href="#chapter-0-5">V. Deutsch-jenisches Wrterbuch</a><br />
-<a href="#chapter-0-6">VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwrter</a><br />
-<a href="#chapter-0-7">VII. Sprachproben</a><br />
-<a href="#chapter-0-8">VIII. Jenische Schnadahpfel</a><br />
-<a href="#chapter-0-9">Nachtrge</a><br />
-<a href="#footnotes">Anmerkungen</a>
-</p>
-
-<p>
-Weitere Anmerkungen zur Transkription finden sich am <a href="#trnote">Ende des Buches.</a>
-</p>
-
-</div>
-
-<h1 class="title">
-<a id="page-63.1" class="pagenum" title="63.1"></a>
-<span class="line1">Die jenische Sprache.</span>
-</h1>
-
-<p class="aut">
-<span class="line1">Von</span><br />
-<span class="line2"><b>Engelbert Wittich</b>.</span>
-</p>
-
-<p class="edt">
-Herausgegeben und mit Anmerkungen versehen von Prof. Dr. <b>L. Gnther</b>
-in Gieen.
-</p>
-
-<h2 class="chapter" id="chapter-0-1" title="I. Vorbemerkung.">
-<span class="firstline">I. Vorbemerkung.</span><br />
-Von Prof. <em>Gnther</em>.
-</h2>
-
-<p>
-Da das Rotwelsch der Gauner und die mit ihm verwandten
-sog. Geheimsprachen (der Dirnen, &bdquo;Kunden&ldquo;, fahrenden Leute, Hausierer
-und Hndler) heute in langsamem, aber stetigem Abnehmen
-begriffen sind, unterliegt wohl ebensowenig einem Zweifel wie die
-Tatsache, da der zurzeit noch gebruchliche Rest dieser besonderen
-Ausdrucksweisen sich in fortwhrender Umgestaltung befindet. Daher
-erwirbt sich jeder, der in der Lage ist, einigermaen zuverlssige
-Mitteilungen ber den gegenwrtigen Wortbestand jener Jargons zu
-machen, ein wissenschaftliches Verdienst, hnlich dem des Ethnologen,
-der uns die Sprachen aussterbender Naturvlker vor ihrem vlligen
-Verschwinden noch rasch zugnglich macht. Dem Gelehrten, der
-sich fr diese Dinge interessiert, also etwa einem Sprachforscher
-oder gar einem Kriminalisten, wird es freilich nicht leicht gelingen,
-die noch heute praktische Verwendung einer Geheimsprache aus
-eigener Anschauung kennen zu lernen, da die Angehrigen des
-engeren Kreises, in dem die betreffende Verstndigungsart blich ist,
-dem fremden, ihrem Tun und Treiben sonst meist fernstehenden
-Eindringling begreiflicherweise ein gewisses Mitrauen entgegenzubringen
-pflegen. Selten sind aber auch Aufzeichnungen von Geheimsprachen
-durch solche Leute, die sie selber aus der &bdquo;Praxis&ldquo; kennen
-(also nach Art etwa des berhmten Gauner Wrterbuchs des &bdquo;Konstanzer
-Hans&ldquo; von 1791), da dies auer dem Willen, den in der Regel
-sorgfltig behteten Schatz der ffentlichkeit preiszugeben, doch auch
-schon einen bestimmten Grad allgemeiner Bildung, namentlich aber
-einen gewissen Sprachsinn voraussetzt.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.2" class="pagenum" title="63.2"></a>
-In der Persnlichkeit des Sammlers des hier zu besprechenden
-Wrterbuches der &bdquo;jenischen Sprache&ldquo;, Engelbert <em>Wittich</em>, erscheinen
-jene Voraussetzungen im wesentlichen erfllt. Er ist nmlich einerseits
-von Jugend auf vertraut gewesen mit den Ausdrcken des von
-ihm verffentlichten Vokabulars<a class="fnote" href="#footnote-1" id="fnote-1">[1]</a>, da er unter umherziehenden Handelsleuten
-und Zigeunern aufgewachsen (wenn nicht gar ein geborener
-Zigeuner) ist, whrend er andererseits an seiner im ganzen etwas drftigen
-Volksschulbildung als Autodidakt so fleiig weiter gearbeitet
-hat, da er sich auf dem Gebiete der &bdquo;Zigeunerkunde&ldquo; bei den Fachleuten
-einen gewissen Namen erworben. Auch den meisten Lesern
-des &bdquo;Archivs&ldquo; drfte er bereits kein Fremder mehr sein. Seine Schrift
-&bdquo;Blicke in das Leben der Zigeuner&ldquo; (Striegau 1911) ist z. B. im
-&bdquo;Archiv&ldquo;, Bd. 46, S. 363 von Albert <em>Hellwig</em> allen zur Lektre
-warm empfohlen worden, weil sie &bdquo;viel Interessantes&ldquo; enthalte, und
-schon in Bd. 31 (1908), S. 134 ff. ist eine von ihm verfate kurze
-Grammatik der Zigeunersprache durch Johannes <em>Jhling</em> herausgegeben
-worden. Ebenso stammt das von demselben Gelehrten in
-Bd. 32 (1909), S. 219 ff. verffentlichte &bdquo;alphabetische Wrterverzeichnis
-der Zigeunersprache&ldquo; eigentlich von <em>Wittich</em> her<a class="fnote" href="#footnote-2" id="fnote-2">[2]</a>.
-</p>
-
-<p>
-Das &mdash; ursprnglich 125 Oktavbltter umfassende &mdash; Manuskript
-der <em>Wittich</em>schen Arbeit, die auer dem eigentlichen Wrterbuch
-(Nr. V) auch einleitende Bemerkungen (ber die jenische Sprache im
-allgemeinen sowie ber veraltet gewordene und aus der Zigeunersprache
-stammende Vokabeln insbesondere [Nr. II-IV]) und zum
-Schlu noch &bdquo;Sprachproben&ldquo; und &bdquo;jenische Schnadahpfel&ldquo; (Nr. VII
-u. VIII) enthlt, ging mir im Sommer 1914 mit der Bitte des Verfs.
-zu, die Verffentlichung &mdash; am liebsten in einer Zeitschrift &mdash; vermitteln
-<a id="page-63.3" class="pagenum" title="63.3"></a>
-zu wollen. Da mir die Sammlung recht interessant und
-&mdash; trotz mancher Mngel &mdash; wohl wert erschien, weiteren Kreisen
-bekannt gemacht zu werden, wandte ich mich dieserhalb an den
-Herausgeber des &bdquo;Archivs&ldquo;, der dafr bereitwilligst die Spalten seiner
-Zeitschrift zur Verfgung stellte, unter der Bedingung jedoch, da
-ich dem Ganzen eine annehmbare wissenschaftliche Gestalt zu geben
-unternhme. Diese Klausel war allerdings notwendig, denn in der
-&bdquo;Urform&ldquo; lie das Manuskript nicht nur in der Stilistik (bes. in der
-&bdquo;Einleitg.&ldquo;), Grammatik und Orthographie recht viel zu wnschen
-brig, es fehlte auch in dem Wrterverzeichnis durchweg eine alphabetisch
-genaue Reihenfolge der Vokabeln, ja an manchen Stellen
-fand sich in dieser Beziehung ein kaum zu beschreibender Wirrwarr,
-dessen Lichtung sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat. Auch standen
-mehrere, zu einzelnen Wrtern gegebene Bemerkungen prinzipieller Art
-nicht an der richtigen Stelle und muten daher umgesetzt werden.
-</p>
-
-<p>
-Leider hat der Verf. fr das Wrterbuch nur die Form &bdquo;Deutsch-Jenisch&ldquo;
-&mdash; nicht (bzw. nicht <em>auch</em>) &bdquo;Jenisch-Deutsch&ldquo; &mdash; gewhlt, was
-eine bessere bersicht ber den geheimsprachlichen Wortbestand gegeben
-htte. Um jedoch diesen annhernd zu bestimmen, habe ich
-am Schlusse des Vokabulars wenigstens die (in zahlreichen Verbindungen
-und Zusammensetzungen wiederkehrenden) jenischen <em>Stammwrter</em>
-alphabetisch zusammengestellt (Nr. VI). Auch die &bdquo;Sprachproben&ldquo;
-enthielten noch einige Wrter, die im Glossar ursprnglich
-fehlten. Ich habe sie diesem eingefgt und durch den Zusatz &bdquo;Spr.&ldquo;
-besonders kenntlich gemacht. Im brigen wiederholen auch diese
-Sprachproben nur das Material des Wrterbuchs in zusammenhngender
-Rede (meist in Gesprchsform)<a class="fnote" href="#footnote-3" id="fnote-3">[3]</a>, wobei aber mehrfache
-Wiederholungen und Weitschweifigkeiten anzutreffen waren, die ich
-fortgelassen habe. Andere Partien dieses Teils muten wegen ihres
-obsznen oder doch allzu derben, frivolen Inhalts gestrichen werden.
-Auch die &bdquo;Schnadahpfel&ldquo; erscheinen in dieser Hinsicht zum Teil
-recht bedenklich. Da sie jedoch nicht &mdash; gleich den Prosastcken &mdash;
-nur der Phantasie <em>Wittichs</em> entsprungen sind, sondern als altberlieferter
-Besitzstand der &bdquo;jenischen Leute&ldquo; zu betrachten sein drften<a class="fnote" href="#footnote-4" id="fnote-4">[4]</a>
-<a id="page-63.4" class="pagenum" title="63.4"></a>
-und mithin eine gewisse kulturgeschichtliche Bedeutung haben, lie
-ich sie unangetastet. Zu dem eigentlichen Wrterbuche habe ich
-fortlaufende Anmerkungen hinzugefgt, auf deren Anordnung und
-Inhalt weiter unten noch genauer einzugehen sein wird. Zuvor aber
-mchte ich hier ber den Begriff und die Eigenart der von <em>Wittich</em>
-aufgezeichneten Geheimsprache noch einige nhere Bemerkungen vorausschicken.
-</p>
-
-<p>
-ber die als Titel des Ganzen gewhlte Bezeichnung &bdquo;die jenische
-Sprache&ldquo; ist zunchst zu sagen, da sie im vorliegenden Falle
-nicht etwa schlechthin als gleichbedeutend mit dem Rotwelsch oder
-der Gaunersprache aufzufassen ist, obwohl sich dieser Sprachgebrauch
-&mdash; dem auch die Etymologie des Wortes &bdquo;jenisch&ldquo; nach herrschender
-Meinung sehr wohl entspricht<a class="fnote" href="#footnote-5" id="fnote-5">[5]</a> &mdash; etwa seit dem Anfang des 18. Jahrhunderts
-nachweisen lt und dann bis in die Neuzeit hinein erhalten
-hat<a class="fnote" href="#footnote-6" id="fnote-6">[6]</a>. Vielmehr liegt <em>hier</em> eine neuere, engere Auffassung
-<a id="page-63.5" class="pagenum" title="63.5"></a>
-zu Grunde, wonach man unter &bdquo;Jenisch&ldquo; speziell die Sprache der
-&bdquo;Landfahrer&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-7" id="fnote-7">[7]</a>, der Hausierer, wandernden Krmer und Hndler begreift<a class="fnote" href="#footnote-8" id="fnote-8">[8]</a>.
-Es handelt sich demnach bei der &bdquo;jenischen Sprache&ldquo;
-<em>E. Wittichs</em> um einen sddeutschen Hndlerjargon. Die Leute, die
-sich desselben noch bedienen, sind (nach den eigenen Angaben W.s
-in seiner &bdquo;Einleitung&ldquo;) ihrem Gewerbe nach meist Korbmacher,
-Brstenbinder, Schirmhndler, Kesselflicker, Scherenschleifer u. dergl.,
-welche namentlich aus Wrttemberg, Baden und dem Elsa, ferner
-auch aus Bayern stammen. So erklrt sich das berwiegen der
-schwbischen Mundart, insbesondere die weitgehende bereinstimmung
-mit den (von <em>Kluge</em> u. a. bereits verffentlichten) &bdquo;schwbischen
-Hndlersprachen&ldquo;. Diese aber zeigen ihrerseits wiederum eine
-<a id="page-63.6" class="pagenum" title="63.6"></a>
-ganz berraschende hnlichkeit mit der sddeutschen, namentlich der
-schwbisch-badischen Gaunersprache, auch lterer Zeit, also z. B. mit
-dem &bdquo;<em>Pfullendorfer Jauner-Wrterbuch</em>&ldquo; von 1820, ja sogar
-mit Quellen aus dem 18. Jahrhundert. Mit den letzteren (also z. B.
-dem nur handschriftlich berlieferten &bdquo;<em>Dolmetscher der Gaunersprache</em>&ldquo;
-[vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 56, S. 177, Anm. 2], den Mitteilungen
-von <em>Schll</em> in seinem &bdquo;Abri des Jauner- und Bettelwesens
-in Schwaben&ldquo; [1793; vgl. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 268 ff.] sowie
-dem &mdash; hauptschlich gleichfalls dem schwbischen Sprachgebiet angehrenden
-&mdash; Wrterbuch des <em>Konstanzer Hans</em><a class="fnote" href="#footnote-9" id="fnote-9">[9]</a>) weist gerade
-auch das <em>Wittich</em>sche &bdquo;Jenisch&ldquo; noch merkwrdig viele Berhrungspunkte
-auf<a class="fnote" href="#footnote-10" id="fnote-10">[10]</a>.
-</p>
-
-<p>
-Worin liegt nun der Grund fr diese Erscheinung? Man wird zunchst
-nur allzu geneigt sein, das Schwabenland als die sog. <em>Ganfer-Medine</em>,
-d. h. das ehemalige Eldorado aller Gauner<a class="fnote" href="#footnote-11" id="fnote-11">[11]</a>, dafr verantwortlich
-zu machen, umso mehr als man ja auch in anderen
-Gegenden unseres Vaterlandes, so z. B. in dem oberhessischen Vogelsberg,
-ein &mdash; in letzter Linie auf den Einflu der groen Ruberbanden
-frherer Jahrhunderte zurckzufhrendes &mdash; Fortleben rotwelschen
-Sprachguts innerhalb bestimmter Berufsschichten nachgewiesen hat<a class="fnote" href="#footnote-12" id="fnote-12">[12]</a>.
-Allein damit wrde man doch etwas ber das Ziel hinausschieen;
-der Richtigkeit jener Schlufolgerung steht nmlich die Tatsache
-entgegen, &mdash; da wie <em>Kluge</em> (Rotw. I, S. 476) ber die fr die
-schwbische Hndlersprache von ihm herangezogenen Ortschaften bemerkt
-hat &mdash; &bdquo;die des Jenischen kundige gewerbetreibende Bevlkerung
-<em>nicht einheimisch</em>, sondern in ihren Ursprngen zum grten
-Teil von <em>auen</em>&ldquo; hereingekommen ist. In gleicher Weise drfte es
-sich aber auch bei <em>Wittichs</em> &bdquo;jenischen Leuten&ldquo; der Hauptsache
-nach <em>nicht</em> um sehafte Eingeborene handeln, worauf schon die
-offenbar vorliegende (und weiter unten noch nher zu berhrende)
-<a id="page-63.7" class="pagenum" title="63.7"></a>
-Vermischung mit Zigeunern, jenem Wandervolke par excellence, hindeutet.
-Auf alle Flle zulssig bleibt dagegen der Hinweis darauf,
-da ja von jeher &mdash; schon von den Zeiten des <em>Liber Vagatorum</em>
-an &mdash; das Rotwelsch auch den im Lande umherziehenden Krmern
-und Hndlern gelufig gewesen ist<a class="fnote" href="#footnote-13" id="fnote-13">[13]</a>.
-</p>
-
-<p>
-Die hnlichkeit unseres &bdquo;Jenisch&ldquo; mit der deutschen Gaunersprache
-zeigt sich nun in den verschiedensten Punkten, nicht zum
-wenigsten gleich in der starken Durchsetzung mit Wrtern <em>fremden
-Ursprungs</em>, unter denen wieder &mdash; ganz wie beim Rotwelsch sowie
-bei vielen anderen Hndlersprachen &mdash; diejenigen, die sich auf das
-<em>Jdischdeutsche</em>, in letzter Linie also aufs <em>Hebrische</em> zurckfhren
-lassen, den breitesten Raum einnehmen<a class="fnote" href="#footnote-14" id="fnote-14">[14]</a>. Es sei gestattet hier
-diese Vokabeln, und zwar in alphabetischer Ordnung nach ihrer
-<em><a id="corr-0"></a>jenischen</em> Form, nher aufzuzhlen<a class="fnote" href="#footnote-15" id="fnote-15">[15]</a>. Mit ziemlicher <em>Sicherheit</em>
-gehren dahin: a) die <em>Hauptwrter</em><a class="fnote" href="#footnote-16" id="fnote-16">[16]</a>: <em>Bzem</em> = Ei (bzw.
-<em>Betzam</em> = &bdquo;mnnliches Glied&ldquo;), <em>Beiz</em> = Gasthaus (u. s. Ableitungen,
-wie <em>Beizer</em> = Wirt usw.), <em>Boschert</em> = Kupfergeld, Pfennig,
-<em>Bossert</em> = Fleisch, <em>Dofes</em> = Arrest, Gefngnis, <em>Gallach</em> = Geistlicher,
-Pfarrer, <em>G&rsquo;far</em> = Dorf, <em>Goi</em> = Frau, <em>Jahre</em> = Wald, <em>Kaffer</em>
-= Bauer, Mann, <em>Kaim</em> = Jude, <em>Keif</em> = das Borgen, Schulden,
-<a id="page-63.8" class="pagenum" title="63.8"></a>
-<em>Keiluf</em> = Hund, <em>Kenem</em> = Laus, Filzlaus, <em>Kies</em> = Geld, <em>Klass</em>
-= Bchse, Gewehr, <em>Kluft</em> = Kleid (u. s. Abltgn.), <em>Kohl</em> = Lge
-(u. s. Abltgn.), <em>Lechem</em> oder <em>Lehm</em> = Brot, <em>Leile</em> = Nacht,
-<em>Malfes</em> = Rock, <em>Mocham</em> oder <em>Mochum</em> = Dorf, <em>More</em> = Prgel,
-Streit (bezw. <em>Morerei</em> = Geschrei, Geznk, das Streiten), <em>Rochus</em>
-= Zorn, <em>Ruf</em> = Hunger, <em>Schaffel</em> = Scheune, <em>Schenagel</em>
-= Arbeit (u. s. Ableitgn.), <em>Schmelemer</em> = Zigeuner, <em>Schuk</em> =
-Mark (als Geldstck), <em>Schure</em> = Ding (dann Aushilfswort fr sehr
-verschiedene Begriffe), <em>Schx</em> = Mdchen (jedoch nur in der Verbindg.
-<em>schofle Schx</em> = Hure), <em>Sore</em> = Ware, Ding, Sache (u.
-dann Aushilfswort hnlich wie <em>Schure</em>), <em>Soruf</em> = Branntwein,
-<em>Ulme</em>(-ma) = Leute (bes. in Verbdgn. u. Zus.); b) die (durch die
-Endung -e(n) oder -a &bdquo;angedeutschen&ldquo;) <em>Zeitwrter</em><a class="fnote" href="#footnote-17" id="fnote-17">[17]</a>: <em>achile(n)</em> (-la)
-= essen, <em>begeren</em> = sterben, <em>dalfen</em> = betteln, <em>diberen</em> = reden,
-sprechen, <em>kaspere</em> = betrgen, <em>schmusen</em> (= diberen) u. <em>schwchen</em>
-= trinken<a class="fnote" href="#footnote-18" id="fnote-18">[18]</a>; c) die <em>Eigenschaftswrter</em><a class="fnote" href="#footnote-19" id="fnote-19">[19]</a>: <em>dof</em> oder <em>duft</em>
-= gut, <em>kochem</em> = gescheit, klug, <em>massig</em> = zornig, <em>molum</em> =
-berauscht, <em>schofel</em> = schlecht, <em>wo(h)nisch</em> = katholisch<a class="fnote" href="#footnote-20" id="fnote-20">[20]</a>; <a id="corr-1"></a>d) das
-Umstandswort <em>kenn</em> = ja. Dazu treten dann noch als nur mit (grerer
-oder geringerer) Wahrscheinlichkeit hierhin zu rechnen<a class="fnote" href="#footnote-21" id="fnote-21">[21]</a>: a) die <em>Hauptwrter</em><a class="fnote" href="#footnote-22" id="fnote-22">[22]</a>:
-(<em>Boga</em> = Kuh), <em>Bos</em> = After, <em>Duft</em> = Kirche, <em>Galm</em> (plur.
-<em>Galma</em>) = Kind, <em>Hamore</em> = Fehde, Streit, <em>Heges</em> = Drfchen, <em>Johle</em>
-<a id="page-63.9" class="pagenum" title="63.9"></a>
-= Wein, (<em>Kafler</em> = Metzger), <em>Kober</em> = Wirt, <em>Lanenger</em> = Soldat,
-(<em>Lek</em> = Zuchthaus [Arrest, Gefngnis]), (<em>Schuker</em> = Gendarm),
-<em>Stratz</em> (plur. Stratze) = Kind; b) die Zeitwrter<a class="fnote" href="#footnote-23" id="fnote-23">[23]</a>: (<em>baschen</em> =
-kaufen), <em>derchen</em> = betteln, <em>schef(f)ten</em> = sein, sitzen (gehen, kommen),
-<em>sicheren</em> = kochen; c) das (auch als Adv. u. Verneinungspartikel
-gebrauchte) unbestimmte subst. Zahlfrwort: <em>Lore</em> (lore) =
-nichts (nicht, nein)<a class="fnote" href="#footnote-24" id="fnote-24">[24]</a>. Da brigens frher die Zahl der Vokabeln
-hebrischen Stammes sogar noch grer gewesen ist, zeigt die von
-<em>Wittich</em> in seiner &bdquo;Einleitung&ldquo; gegebene Zusammenstellung jetzt
-veralteter Ausdrcke, von denen die Hauptwrter <em>Bomm</em> = die
-Schweiz und <em>Jamm</em> = Tag sowie die Zeitwrter <em>holchen</em> = gehen
-(nebst <em>abgeholcht</em> = fortgegangen) und <em>malochen</em> (wohl fr:
-<em>schiebes malochen</em>) = fortgehen, gehen in diese Gruppe gehren
-(s. Nh. dazu in den Anmerkgn. zur &bdquo;Einltg.&ldquo;).
-</p>
-
-<p>
-Sehr gro erscheint auch der Einflu der <em>Zigeunersprache</em>
-auf unser Glossar. Schon die Zahl der mit Sicherheit unmittelbar
-hieraus bernommenen Vokabeln steht nmlich nur wenig hinter
-derjenigen der Wrter hebrischer Herkunft zurck, whrend sie die
-der sonst in rotwelschen Quellen oder in anderen Krmersprachen
-etwa anzutreffenden Mengen von Ausdrcken dieser Art erheblich
-bersteigt. Nur bei dem Jenisch der schwbischen Hndler in <em>Unterdeufstetten</em>
-macht sich &mdash; wie Rudolf <em>Kapff</em> (in der Zeitschr. fr
-deutsch. Wortforschg., Bd. X. S. 214) nachgewiesen &mdash; ebenfalls ein
-strkerer zigeunerischer Einschlag bemerkbar. Whrend aber hier
-die Wrter dieses Stammes immerhin etwa zwei Dutzend nicht bersteigen,
-sind sie im <em>Wittich</em>&rsquo;schen Vokabular ungefhr auf die
-doppelte Summe zu schtzen. Da der Verf. in seiner &bdquo;Einleitung&ldquo;
-selber ein genaueres Verzeichnis dieser Vokabeln angefertigt hat,
-kann hier auf ihre Aufzhlung verzichtet werden; jedoch sei der
-Vollstndigkeit halber bemerkt, da dort einerseits die weiteren Ableitungen
-von den zigeunerischen Stammwrtern (wie z. B. die Zeitw.
-<em>lubnen</em> = &bdquo;huren&ldquo; und <em>matschen</em> = fischen zu <em>Lubne</em> = Hure
-und <em>Matsche</em> = Fisch oder das Adj. <em>bogelich</em> = gierig u. dergl zu
-<em>Bog[g]elo</em> = Hunger) nicht bercksichtigt sind, whrend andererseits
-<a id="page-63.10" class="pagenum" title="63.10"></a>
-einige der aufgezhlten Vokabeln auch unmittelbar &mdash; nicht erst
-durch Vermittlung der Zigeuner &mdash; aus dem Deutschen oder aus
-anderen Sprachen ins Jenische eingedrungen sein knnten (Nh. s.
-in den Anmerkgn. zur &bdquo;Einleitg.&ldquo;; vgl. auch gleich weiter unten die
-<a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a>). Mit der bloen Rezeption der ueren Form erscheint
-brigens die Einwirkung des Zigeunertums auf die <em>Wittich</em>sche
-Hndlersprache noch lange nicht erschpft, vielmehr ist auch noch in
-einer ganzen Reihe von &mdash; ihrer <em>ueren</em> Erscheinung nach dem
-<em>Deutschen</em> oder <em>anderen</em> Sprachen zuzuweisenden &mdash; jenischen
-Ausdrcken <em>begrifflich</em> die besondere Anschauungs- und Denkweise
-des Zigeunervolks deutlich wahrnehmbar. Das Nhere hierber
-ist aber besser erst weiter unten in anderem Zusammenhange mitzuteilen.
-</p>
-
-<p>
-Von sonstigen fremden Sprachen haben nur das <em>Lateinische</em><a class="fnote" href="#footnote-25" id="fnote-25">[25]</a>
-und seine beiden Haupt-Tchtersprachen, das <em>Franzsische</em> und
-<em>Italienische</em>, etwas breitere Spuren hinterlassen<a class="fnote" href="#footnote-26" id="fnote-26">[26]</a>, whrend sich auf
-das <em>Slawische</em> und auf die <em>nordischen</em> Sprachen mit Bestimmtheit
-nur ganz wenig zurckfhren lt.<a class="fnote" href="#footnote-27" id="fnote-27">[27]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.11" class="pagenum" title="63.11"></a>
-Auch abgesehen von der &bdquo;Sprachenmischung&ldquo; treffen wir weiter
-in unserem Jenisch fast alle charakteristischen Kennzeichen des Rotwelschs
-an. So begegnet man beinahe auf jeder Seite des Vokabulars
-einer der typischen rotwelschen Endungen <em>-erich</em>, <em>-ert</em> (aus dem
-ltern <em>-hart</em>) und <em>-ling</em> (-linger) bezw. <em>-ing</em> (vgl. z. B. <em>Toberich</em>
-= Tabak, <em>Glansert</em> = Glas, <em>Rauschert</em> = Stroh, <em>Flssling</em> oder
-<em>Schwimmerling</em> = Fisch, <em>Hitzling</em> = Ofen usw.), die brigens
-auch &mdash; ganz wie es bei den Gaunern blich &mdash; an Wrter <em>fremden</em>
-Stammes angehngt sind (vgl. z. B. <em>Schwcherich</em> = Durst, <em>Boschert</em>
-= Pfennig, <em>Bossert</em> = Fleisch [smtl. aus d. Hebr.], <em>Babing</em>
-= Gans [aus d. Zigeun.], <em>Bommerling</em> = Apfel [aus dem
-Franz.]). Weiter finden sich mehrfach Flle der &mdash; zu grerer Unkenntlichmachung
-der ursprnglichen Form dienenden &mdash; <em>Abbreviaturen</em>
-(und zwar in der Form der sog. <em>Aphrese</em>, d. h. der
-Weglassung der Anfangssilbe[n], wie <em>Bolla</em> [= Kartoffeln] statt und
-neben <em>Schundbolla</em>, <em>Staude</em> [= Hemd] statt [rotw.] <em>Hanfstaude</em>,
-hchstwahrscheinlich auch <em>Boga</em> [= Kuh] statt <em>Horboga</em> und vielleicht
-auch <em>Bos</em> [= After] statt <em>Schundbos</em> [vgl. das Nh. in den
-Anm. zum W.-B.]), und vereinzelt erscheint auch eine sog. <em>Transposition</em>
-(nmlich bei <em>Kopel</em> = Beinkleid, Hose, vermutl. statt
-zigeun. <em>cholep</em>). Bei der Begriffsbildung tritt u. a. auf der Gebrauch
-des &bdquo;<em>pars pro toto</em>&ldquo; (wie z. B. <em>Langohr</em> = Hase) und von
-Eigennamen als Gattungswrtern (s. z. B. <em>Lattenkarle</em> oder <em>August
-mit dem Ofenrohr</em> = Gendarm), auch fr Tiere und Sachen (vgl.
-<em>Hornikel</em> = Ochse, <em>Groenikel</em> = Schwein [zu <em>Ni(c)kel</em>, Kurzform
-von <em>Nikolaus</em>], <em>Dietz</em> [wohl Kurzform von Dietrich] = penis,
-<em>Blauhanze</em> = Zwetschgen), die auch noch auf andere Weise <em>personifiziert</em>
-erscheinen (vgl. <em>Lachapatscher</em> = Ente, <em>Strohbutzer</em>
-= Gans sowie das merkwrdige <em>Jerusalemsfreund</em> = Schaf [s.
-Nh. in den Anm. zum W.-B. unter &bdquo;Hammel&ldquo;]; <em>Linzere</em> = Brille,
-<em>Stradelinzer</em> = Wegweiser u. a. m.), endlich das weite Gebiet der
-(im Rotwelsch so beliebten) <em>Metaphern</em> oder Begriffsbertragungen
-(wie z. B. <em>Hasa</em> [d. h. Hasen] = Flhe, <em>Schundflederling</em> [eigtl.
-&bdquo;Dreckvogel&ldquo;] = Mistkfer, <em>Kupferflederling</em> [eigtl. &bdquo;Heuvogel&ldquo;]
-= Heuschrecke; <em>Schlang</em> = Kette, <em>Fuchs</em>, <em>Fchsle</em> = Gold,
-Goldstck, <em>Frsch</em> = Monate; <em>Dchle</em> = Regenschirm, <em>Galgenngel</em>
-= Rben usw.).
-</p>
-
-<p>
-Whrend sich in allen diesen und noch manchen anderen Erscheinungen
-der mehr oder weniger enge Anschlu an rotwelsche
-Vorbilder unschwer erkennen lt<a class="fnote" href="#footnote-28" id="fnote-28">[28]</a>, weist unser Jenisch auch einige
-<a id="page-63.12" class="pagenum" title="63.12"></a>
-ihm speziell eigene, berall hervortretende Besonderheiten auf. Es
-sind dies namentlich: die stark ausgeprgte <em>mundartliche Frbung</em>
-der Vokabeln und die auffllig groe Zahl von (oft recht langen)
-<em>Zusammensetzungen</em> oder <em>Verbindungen</em> mehrerer Wrter
-miteinander.
-</p>
-
-<p>
-Die dialektische Ausgestaltung der Wrter &mdash; die natrlich
-durchweg die sddeutsche, insbesondere schwbische Eigenart an
-sich trgt<a class="fnote" href="#footnote-29" id="fnote-29">[29]</a>, geht zuweilen so weit, da die ursprngliche Grundform
-nur noch schwer zu erkennen ist. So hat z. B. <em>Klettert</em>
-= Tisch nichts mit unserm Zeitwort &bdquo;klettern&ldquo; zu tun, sondern ist
-nur eine schlechte Aussprache von <em>Glttert</em> = <em>Glatthart</em>, und
-<em>Blatt</em> (= blatt) <em>pflanzen</em> = im Freien bernachten gehrt nicht
-etwa zu dem Subst. <em>Blatt</em>, sondern zum Adj. <em>platt</em> (vgl. auch
-<em>baschen</em>, <em>Bommerling</em> u. . statt [der sonst &mdash; im Rotw.
-usw. &mdash; vorherrschenden Formen] <em>paschen</em>, <em>Pommerling</em>; <em>bugle</em>
-und <em>bukle</em> = tragen, <em>gril(l)isch</em> u. <em>kril(l)isch</em> = protestantisch,
-<em>Gluber</em> u. <em>Kluper</em> = Uhr u. a. m.). Fast noch hufiger als
-die Konsonanten erscheinen die <em>Vokale</em> verndert. So finden sich
-z. B. neben den Formen <em>Groenert</em>, <em>Groenikel</em>, <em>Ruedel</em>, <em>nuschig</em>
-auch die breiteren: <em>Groanert</em>, <em>Groanikel</em>, <em>Ruadel</em>, <em>nuaschig</em>,
-neben <em>Kunde</em>, <em>Rundling</em>, <em>Schund</em> auch <em>Konde</em>, <em>Rondling</em>,
-<em>Schond</em>, und besonders beliebt erscheint der Wechsel zwischen den
-<a id="page-63.13" class="pagenum" title="63.13"></a>
-Buchstaben i und e. Man vergleiche: <em>nobis</em> und <em>nobes</em>, <em>Patris</em>
-und <em>Patres</em>, <em>linzen</em> und <em>lenzen</em>, <em>link</em> und <em>lenk</em>. Auch die
-Endung <em>-ling</em> ist demgem (wie <em>Wittich</em> auch in seiner &bdquo;Einleitung&ldquo;
-selber betont hat) hufig zu <em>-leng</em> umgewandelt worden. Da
-hierbei indessen nur vllige Willkr (nicht irgendeine bestimmte Sprachregel)
-geherrscht zu haben scheint, so erbrigt es sich, die einzelnen
-Gruppen der nur auf <em>-ling</em>, nur auf <em>-leng</em> und der bald auf die eine,
-bald auf die andere Weise auslautenden Wrter genauer gegenberzustellen<a class="fnote" href="#footnote-30" id="fnote-30">[30]</a>.
-Auch bei anderen <em>Endungen</em> von Hauptwrtern oder
-solchen von Zeitwrtern sind bald die Formen der Mundart, bald die
-der Schriftsprache, bald beide nebeneinander gewhlt worden (vgl.
-z. B. <em>Fehma</em> = Hand, <em>Hasa</em> = Flhe, <em>Bolla</em> u. <em>Bolle</em> = Kartoffeln,
-<em>Buxa</em> u. <em>Buxe</em> = Hose, <em>Ulma</em> u. <em>Ulme</em> = Leute, <em>Schei</em> u.
-<em>Schein</em> = Tag, <em>Kollerin</em> = Mllerin, aber <em>Deislere</em> = Wchnerin,
-<em>Stichlere</em> = Schneiderin; <em>fuchsa</em> = erzeugen, <em>fu(h)la</em> od. <em>schmelza</em>
-= cacare, i. d. R. auch: <em>achila</em> od. <em>kahla</em> = essen; <em>budera</em> =
-begatten, <em>kaspere</em> = betrgen, <em>schlummere</em> = liegen, <em>toberiche</em>
-= rauchen; <em>biken</em> od. <em>butten</em> = essen, <em>bosten</em> od. <em>pfichen</em> = gehen;
-dagegen [in Zus.]: <em>bohla</em>, <em>bohle</em> und <em>bohlen</em> = fallen, <em>pfladera</em>
-[-re, -ren] = waschen, <em>ruadla</em> [-le, -len] = fahren usw.). Als eine spezifisch
-schwbische Endung von Hauptwrtern drfte wohl <em>-ete</em> (od.
-<em>-ede</em>) angesehen werden, die uns (nach Analogie etwa von <em>Gutschete</em>
-= Schaukel zu <em>gautschen</em> = schaukeln [s. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. III, Sp, 109<a class="fnote" href="#footnote-31" id="fnote-31">[31]</a>]) z. B. in <em>Buklete</em> = Traglast, <em>Dmpfete</em> =
-Zigarre, <em>Flsslete</em> = Urin, <em>Schmelzede</em> = &bdquo;Abweichung&ldquo; (Diarrhe)
-und &mdash; auch an einen fremden (zigeun.) Stamm angehngt &mdash;
-in <em>Fu(h)lete</em> (= Schmelzede) entgegentritt<a class="fnote" href="#footnote-32" id="fnote-32">[32]</a>. Sehr beliebt erscheint
-auch die bekannte sddeutsche substantivische Verkleinerungsform
--le<a class="fnote" href="#footnote-33" id="fnote-33">[33]</a>. Die gewhnliche Adjektiv-Endung schreibt <em>Wittich</em> regelmig
-<a id="page-63.14" class="pagenum" title="63.14"></a>
-<em>-ich</em>, nur ausnahmsweise <em>-ig</em> (so z. B. neben <em>grandich</em> seltener auch
-<em>grandig</em>, neben <em>muffich</em> auch <em>mufig</em>); eine kleinere Gruppe dieser
-Wortgattung endigt auch auf <em>-isch</em> (so z. B. <em>begerisch</em>, <em>biberisch</em>,
-<em>gril[l]isch</em>, <em>jenisch</em>, <em>wo[h]nisch</em>, <em>schmelemerisch</em>).
-</p>
-
-<p>
-Was sodann die zahlreichen <em>Zusammensetzungen</em> (bezw. Verbindungen)
-anbelangt, so drften hierbei zunchst prinzipiell zwei Gruppen
-zu unterscheiden sein. Bei einer <em>kleineren</em> Kategorie dieser Flle
-handelt es sich einfach um wrtliche bersetzungen von Ausdrcken,
-die zum Teil auch im Deutschen schon etwas lang erscheinen, ins
-&bdquo;Jenische&ldquo;, und dabei mag den Verfasser eine gewisse philologische
-Freude an diesen Gebilden dazu verleitet haben, seinem Wrterbuche
-auch solche zungenbrecherischen Kompositionen wie z. B. <em>Hornikelgielblttlingschottel</em>
-(= Ochsenmaulsalatschssel) einzuverleiben<a class="fnote" href="#footnote-34" id="fnote-34">[34]</a>,
-die in der Praxis des tglichen Lebens doch kaum je in ihrer ganzen
-<a id="page-63.15" class="pagenum" title="63.15"></a>
-Flle ausgesprochen zu werden pflegen. Wesentlich anders liegt dagegen
-die Sache bei der <em>Mehrzahl</em> der Zusammensetzungen oder Verbindungen,
-insofern sie nmlich als wirklich notwendige Umschreibungen
-fr Begriffe eingestellt sind, fr die es im Jenischen berhaupt
-keine selbstndigen Wrter gibt, wobei brigens der Vollstndigkeit
-halber noch bemerkt werden mu, da auer <em>diesem</em> Notbehelf
-auch noch mancherlei <em>andere</em> Mittel, das Fehlende zu ersetzen,
-Verwendung gefunden haben. So erscheinen z. B. nicht
-nur (wie ja nicht selten auch in unserer Gemeinsprache) Zeitwrter
-als Aushilfe fr Substantive, sei es in Form des Infinitivs<a class="fnote" href="#footnote-35" id="fnote-35">[35]</a> oder von
-Partizipien<a class="fnote" href="#footnote-36" id="fnote-36">[36]</a>, sondern es sind &mdash; nach Vorbildern im Rotwelsch<a class="fnote" href="#footnote-37" id="fnote-37">[37]</a> &mdash;
-auch Adjektive in gleicher Weise oder umgekehrt Hauptwrter fr
-Eigenschaftswrter gebraucht worden<a class="fnote" href="#footnote-38" id="fnote-38">[38]</a>, und endlich haben dann
-<a id="page-63.16" class="pagenum" title="63.16"></a>
-noch viele Substantive eine Verengerung vom Gattungsbegriffe zur Artbezeichnung
-erfahren. Namentlich kommt dies fr im Jenischen nicht
-vorhandene Bezeichnungen einzelner Tiere und Pflanzen vor, so wenn
-<em>Kib</em> = Hund auch den Pudel bedeutet, <em>Flssling</em> (<em>Schwimmerling</em>
-oder <em>Matsche</em>) = Fisch auch den Karpfen oder Hering (argum.
-<em>Flsslingschottel</em> = Heringsbchse), <em>Flederling</em> (od. <em>Flderling</em>)
-= Vogel auch Elster, Kuckuk, Star und Taube, oder wenn <em>Stber</em>
-= Baum auch fr Birke, Buche, Eiche und Fichte gebraucht wird,
-<em>Kupfer</em> = Frucht, Getreide auch Heu, Klee, Hcksel und die meisten
-Getreidearten (wie Hafer, Roggen, Weizen) umfat usw.<a class="fnote" href="#footnote-39" id="fnote-39">[39]</a>. Auf die
-ganz ungeheure Ausdehnung, welche in <em>Wittichs</em> Jenisch besonders
-noch die Bezeichnungen <em>Sore</em> und &mdash; mehr noch &mdash; <em>Schure</em> (eigtl.
-wohl nur &bdquo;Ware&ldquo;, dann &bdquo;Ding&ldquo;, &bdquo;Sache&ldquo;) als Aushilfsmittel fr alles
-Mgliche (z. B. nicht nur fr leblose Gegenstnde, sondern auch fr
-abstrakte Begriffe, ja selbst fr Tiere) erfahren haben, hat der Verf.
-in seiner &bdquo;Einleitung&ldquo; (<a href="#page-63.24">S. 24</a>) selber ausdrcklich hingewiesen<a class="fnote" href="#footnote-40" id="fnote-40">[40]</a>
-(vgl. fr die Einzelheiten, deren Aufzhlung hier zu weit fhren
-wrde, m. Anmerkgn. zu den Wrtern &bdquo;abbiegen&ldquo; und &bdquo;Brcke&ldquo; im
-W.-B.). Da solche Begriffsverengerungen aber doch mehr oder weniger
-etwas Gewaltsames, Knstliches an sich haben, so erklrt es sich unschwer,
-da man sie nicht ungern durch irgendeinen Zusatz doch
-hufig noch etwas nher gekennzeichnet oder m. a. W. eben
-jene Gruppe umschreibender Zusammensetzungen oder Verbindungen
-verwertet hat, von denen vorhin schon die Rede gewesen. So sind
-doch z. B. <em>Schallerfleterling</em> (d. h. &bdquo;Singvogel&ldquo;) fr die Amsel
-oder den Kanarienvogel, <em>grandicher Flederling</em> (d. h. &bdquo;groer
-Vogel&ldquo;) fr den Adler, oder <em>Spronkert-Flssling</em> (d. h. &bdquo;Salzfisch&ldquo;)
-fr den Hering schon viel nhere Kennzeichnungen jener
-Tiere als das einfache <em>Flederling</em> und <em>Flssling</em>.
-</p>
-
-<p>
-Hier ist nun die Stelle, wo noch etwas nher auf den Einflu
-hinzuweisen ist, den &mdash; gerade bei dieser Art von umschreibenden
-Aushilfs- oder Ersatzbegriffen &mdash; die <em>Zigeunersprache</em> gebt hat.
-Wenn man z. B. <em>Wittichs</em> Glossar mit dem &bdquo;deutsch-zigeunerischen
-Wrterbuch&ldquo; bei <em>Liebich</em> (Die Zigeuner usw. S. 171 ff.) vergleicht,
-<a id="page-63.17" class="pagenum" title="63.17"></a>
-wird man erstaunt sein, dort die allermeisten dieser Sprachgebilde &mdash;
-nur eben in <em>zigeunerischer</em> Form &mdash; wiederzufinden. Sehr zahlreich
-sind zunchst die bereinstimmungen mit den &mdash; auch im Jenischen
-&mdash; durch <em>Verbindungen</em> von Substantiven und Eigenschaftswrtern
-umschriebenen Begriffen, wie z. B.: <em>grandicher Kaffer</em>
-(zig. b&#257;ro g&#257;dscho<a class="fnote" href="#footnote-41" id="fnote-41">[41]</a>), d. h. &bdquo;groer Mann&ldquo; = Riese, <em>grandicher
-Sins</em> (zig. b&#257;ro rai), d. h. &bdquo;groer Herr&ldquo; = Amtmann, Richter u.
-dergl. m.<a class="fnote" href="#footnote-42" id="fnote-42">[42]</a>, <em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbutzer</em> (zig. b&#257;ro p&#257;pin),
-d. h. &bdquo;groe [od. grte] Gans&ldquo; = Schwan, <em>grandiche Schrende</em>
-(zig. b&#257;ri tattin od. isma), d. h. &bdquo;groe Stube&ldquo; = Saal, <em>grandicher
-Kies</em> (zig. b&#257;ro parr), d. h. &bdquo;groer Stein&ldquo; = Felsen, <em>grandicher
-Funk</em> (zig. b&#257;ro j&#257;k), d. h. &bdquo;groes Feuer&ldquo; = Feuersbrunst<a class="fnote" href="#footnote-43" id="fnote-43">[43]</a>; <em>oberknftiger
-Giel</em> (zig. pralduno mui), d. h. &bdquo;oberes Maul&ldquo; = Gaumen,
-<em>unterknftiger Tritt</em> (zig. telstuno p&#299;ro), d. h. &bdquo;unterer Fu&ldquo;
-= Fusohle, <em>npfiger Schund</em> (zig. danterpskero tschikk), d. h.
-&bdquo;beiender Dreck&ldquo; = Kalk, <em>g&rsquo;funktes Gib</em> (zig. chadsch&#275;do g&#299;b),
-d. h.: &bdquo;gebranntes Getreide&ldquo; = Malz, <em>nobes dofer Glitschin</em> (zig.
-tschi tsch&#257;tschi glitin), d. h. &bdquo;kein guter [rechter] Schlssel&ldquo; = Dietrich
-und noch gar vieles andere, wofr hier auf das W.-B. selbst verwiesen
-werden mu<a class="fnote" href="#footnote-44" id="fnote-44">[44]</a>. Ebenso steht es mit derartigen jenischen <em>Zusammensetzungen</em>
-im e. S. (d. h. der in <em>einem</em> Wort geschriebenen
-Bildungen aus mehreren Substantiven u. dergl.), nur da die <em>Zigeuner</em>
-auch hierbei regelmig die Form der lockereren <em>Verbindung</em> (u. zwar
-<a id="page-63.18" class="pagenum" title="63.18"></a>
-meist von Haupt- und Eigenschaftswrtern) kennen. Auch dafr nur
-einige Beispiele, die zugleich die charakteristische Denkweise der
-braunen Shne des Ostens besonders ins Licht rcken: <em>Schwcherlemamere</em>
-(zig. tschutsch&#301;nngeri dai), d. h. &bdquo;Brustmutter&ldquo; = Amme,
-<em>Trittgriffling</em> (zig. herng&#277;ro gus[ch]to), d. h. &bdquo;Fufinger&ldquo; = Zehe,
-<em>Stberschmaler</em> (zig. rukkskri mdschka), d. h. &bdquo;Baumkatze&ldquo; =
-Eichhrnchen, <em>Mufferhorboga</em> (zig. nakksk&#277;ri gurumni), d. h. &bdquo;nasige
-Kuh&ldquo; = Nashorn, <em>Leile-</em> oder <em>Ratteflederling</em> (zig. rattjakro
-tschirk&#365;lo), d. h. &bdquo;Nachtvogel&ldquo; = Eule, <em>Begerflederling</em> (zig.
-mulsk&#277;ro tschirk&#365;lo), d. h. &bdquo;Totenvogel&ldquo; = Kuzchen, Steineule,
-<em>Schmuserflderling</em> (zig. rakkerpsk&#277;ro tschirk&#365;lo), d. h. &bdquo;der
-sprechende Vogel&ldquo; = Papagei<a class="fnote" href="#footnote-45" id="fnote-45">[45]</a>, <em>Koelegroenert</em> (zig. bengesk&#277;ri
-trab), d. h. &bdquo;Teufelskraut&ldquo; = Unkraut, <em>Begerkittle</em> (zig. m&#363;lesk&#277;ro
-k&#275;r), d. h. &bdquo;Totenhuschen&ldquo; = Sarg, <em>Bossertschei</em> (zig. [auch],
-mass&#277;lo diwes), d. h. &bdquo;Fleischtag&ldquo; = Sonntag, <em>Bzamaschei</em> (zig.
-j&#257;ring&#277;ro diwes), d. h. &bdquo;Eiertag&ldquo; = Karfreitag, <em>Bzemaweisling</em>
-(zig. [u. a. auch] j&#257;ring&#277;ro gurko), d. h. &bdquo;Eiersonntag&ldquo; = Ostern
-usw.<a class="fnote" href="#footnote-46" id="fnote-46">[46]</a>
-</p>
-
-<p>
-Man knnte nun geneigt sein, anzunehmen, da <em>Wittich</em>, dem
-ja die Zigeunersprache ganz gelufig ist, einfach die zigeunerischen
-Umschreibungen ins &bdquo;Jenische&ldquo; bersetzt habe. Allein dem steht die
-Tatsache entgegen, da in vielen hnlichen Fllen <em>keine wrtliche</em>
-bereinstimmung, vielmehr nur eine gewisse Analogie zwischen &bdquo;Jenisch&ldquo;
-und &bdquo;Zigeunerisch&ldquo; besteht<a class="fnote" href="#footnote-47" id="fnote-47">[47]</a>, ja in manchen sogar auch das
-nicht einmal, sei es, da die Zigeuner ihre Umschreibung einem anderen
-<a id="page-63.19" class="pagenum" title="63.19"></a>
-Vorstellungskreise entnommen haben als die jenischen Leute<a class="fnote" href="#footnote-48" id="fnote-48">[48]</a>
-oder berhaupt fr den betreffenden Begriff ein selbstndiges kurzes
-Wort besitzen, whrend das im Jenischen nicht der Fall ist<a class="fnote" href="#footnote-49" id="fnote-49">[49]</a>. So
-mu man wohl vermuten, da infolge des Verkehrs zwischen den
-Hndlern, Hausierern usw. und den Zigeunern aus der Anschauungsweise
-der letzteren zwar ein sehr betrchtlicher Teil auch bei den
-ersteren eingedrungen ist, whrend dagegen ein &mdash; immerhin noch
-ganz stattlicher &mdash; Rest des Jenischen sich von diesem Einflu frei
-gehalten hat.
-</p>
-
-<p>
-Zum Schlu noch einige Bemerkungen ber die Einrichtung
-meiner &bdquo;Anmerkungen&ldquo; zu <em>Wittichs</em> &bdquo;Deutsch-Jenischem Wrterbuch&ldquo;.
-Was zunchst deren Reihenfolge betrifft, so habe ich dabei
-grundstzlich die Methode beobachtet, <a id="corr-5"></a>da jedesmal <em>dort</em> zu einer
-jenischen Vokabel die erforderlichen Erluterungen gegeben wurden,
-wo diese <em>zum ersten Mal</em> auftritt, sei es nun fr sich <em>allein</em> oder
-auch nur in einer <em>Zusammensetzung</em> mit anderen Wrtern, soda
-also z. B. unter &bdquo;Apfelbaum&ldquo; = <em>Bommerlingstber</em> &mdash; als der ersten
-Zusammensetzung mit <em>Stber</em> = Baum &mdash; auch alles, was ber <em>Stber</em>
-zu bemerken, mitgeteilt worden<a class="fnote" href="#footnote-50" id="fnote-50">[50]</a>, whrend andererseits unter der
-Zus. &bdquo;Baumkatze&ldquo; = <em>Stberschmaler</em> (und nicht erst unter &bdquo;Katze&ldquo;)
-die Vokabel <em>Schmaler</em> behandelt worden ist. In ganz derselben
-Weise wurde auch mit den Verbindungen verfahren. Gleich
-bei der ersten Vokabel des Wrterbuchs: Aas = <em>mufiger Bossert</em>
-<a id="page-63.20" class="pagenum" title="63.20"></a>
-od. <em>Mass</em> (d. h. eigtl. &bdquo;stinkendes Fleisch&ldquo;) sind daher z. B. auch
-<em>mufig</em> und sein Stammwort <em>muffen</em> = riechen (stinken) sowie
-<em>Bossert</em> od. <em>Mass</em> = Fleisch betrachtet und die <em>weiteren</em> Verbindungen
-und Zusammensetzungen damit aufgezhlt worden<a class="fnote" href="#footnote-51" id="fnote-51">[51]</a>, wogegen
-an allen anderen Stellen, wo diese Vokabeln noch wiederkehren,
-auf &bdquo;Aas&ldquo; zurckverwiesen worden ist. Es liegt auf der Hand,
-da hierdurch gerade zu Beginn des Glossars die Anmerkungen in
-Zahl und Umfang reichlich anschwellen muten, whrend sie dann
-weiterhin geringer werden und gegen das Ende zu fast nur noch in
-Zurckverweisungen bestehen.
-</p>
-
-<p>
-In den Anmerkungen habe ich auer der bersicht ber den
-jenischen Wortbestand (Stammwort und Ableitungen davon<a class="fnote" href="#footnote-52" id="fnote-52">[52]</a>, Zusammensetzungen,
-Verbindungen und Redensarten damit) auch die
-etwa nachweisbaren <em>Belege</em> in den <em>stammverwandten</em> (rotwelschen
-oder sonstigen geheimsprachlichen) <em>Quellen</em> zusammengestellt.
-Dabei mute indessen grundstzlich eine gewisse Beschrnkung &mdash;
-nmlich auf das schwbische (bzw. badische) Sprachgebiet &mdash; platzgreifen.
-Es wurden demnach regelmig auf etwa vorhandene Parallelen
-hin geprft: a) <em>fr das ltere Rotwelsch</em>: der sog. &bdquo;<em>Dolmetscher
-der Gaunersprache</em>&ldquo; (nach einer im Reg.-Archiv zu
-Sigmaringen befindlichen Handschrift aus dem 18. Jahrh. von Prof.
-<em>H. Fischer</em> in Tbingen abgedruckt in den &bdquo;Mitteilungen des Vereins
-fr Geschichte und Altertumskunde in Hohenzollern&ldquo;, Jahrg. 38
-[1904/5], S. 89 ff.), zitiert: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>;
-</p>
-
-<p>
-das <em>Wrterbuch des Konstanzer Hans</em>, 1791 (vgl. nh.
-Titel u. Abdr. bei <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 232 ff.), zitiert: <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em>;
-</p>
-
-<p>
-die rotwelschen Vokabeln in <em>Schlls</em> &bdquo;Abri des Jauner- und
-Bettelwesens in Schwaben&ldquo;, 1793 (nach <em>Kluge</em>, a. a. O., S. 268 ff.),
-zitiert: <em>Schll</em>;
-</p>
-
-<p>
-das <em>Pfullendorfer Jauner-Wrterbuch</em> von 1820 (s. Titel
-u. Abdr. bei <em>Kluge</em>, S. 336 ff.), zitiert: <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>;
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.21" class="pagenum" title="63.21"></a>
-b) fr die <em>Gauner-</em> und <em>Kundensprache der Gegenwart</em>:
-</p>
-
-<p>
-F. X. <em>Mayer</em>, &bdquo;Jenisch in der Verbrecherwelt&ldquo;, in den &bdquo;Wrttemb.
-Vierteljahrsheften fr Landesgeschichte&ldquo;, N. F. Bd. XVI (1907),
-S. 66 ff., zitiert: <em>Schwb. Gaun.- und Kundenspr.</em>;
-</p>
-
-<p>
-c) fr die <em>schwbischen Hndlersprachen</em>:
-</p>
-
-<p>
-die Sammlung von <em>Kluge</em> in s. Rotw. I, S. 479 ff., zitiert:
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em>; dazu die Ergnzungen von:
-</p>
-
-<p>
-W. <em>Zndel</em>, &bdquo;Jenisch in Pfedelbach&ldquo;, in den &bdquo;Wrtt. V.-J. H. f.
-Landesgesch.&ldquo;, N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff.<a class="fnote" href="#footnote-53" id="fnote-53">[53]</a>, zitiert nur durch
-den Zus.: &bdquo;<em>Pfedelbach</em>&ldquo; nebst Seitenzahl zu &bdquo;Schwb. Hndlerspr.&ldquo;;
-</p>
-
-<p>
-Rud. <em>Kapff</em>, &bdquo;Nachtrge zu <em>Kluge</em>, Rotwelsch I&ldquo;, in der
-&bdquo;Zeitschr. fr deutsche Wortforschung&ldquo;, Bd. X (1908/9), S. 212 ff.
-Sofern sich diese Nachtrge auf die <em>schwb. Hndlerspr.</em> beziehen,
-sind sie nur nach den Namen der betr. Ortschaften (<em>Unterdeufstetten</em>,
-<em>Ltzenhardt</em> u. <em>Deggingen</em>) abgek. zitiert: <em>U., Ltz. u.
-Degg.</em> nebst Seitenzahl zu &bdquo;Schwb. Hndlerspr.&ldquo;.
-</p>
-
-<p>
-Bercksichtigt wurden auch noch das (der schwb. Hndlerspr.
-sehr hnliche) sog. <em>Pleilen der Killertaler</em> in Hohenzollern (nach
-<em>Kluge</em>, a. a. O., S. 434 ff. vbd. mit R. <em>Kapff</em>, a. a. O., S. 212/13),
-ferner die (ebenfalls manche bereinstimmungen usw. enthaltende)
-<em>Pflzer Hndlersprache</em> (bei <em>Kluge</em>, S. 437 ff.), das (<em>dieser</em> wieder
-verwandte) Jenisch der Handelsleute aus der Gegend von <em>Metz</em>
-nach <em>Kapff</em>, S. 216/17 (zit.: Metzer Jenisch) und ausnahmsweise auch
-noch sonstige Krmersprachen sowie anderen Gegenden angehrige
-Sammlungen der Gaunersprache (wie z. B. die stets reichen Aufschlu
-bietende v. <em>Grolmans</em>).
-</p>
-
-<p>
-Fr die <em>Etymologien</em> der jenischen Vokabeln endlich konnte
-ich meistens auf die Ausfhrungen in meinen, in dieser Zeitschr. (Bd. 33
-und Bd. 38-56) verffentlichten &bdquo;Beitrgen zum Rotwelsch und den
-ihm verwandten Geheimsprachen&ldquo; (I, II) verweisen (zitiert einfach:
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv [mit Band- und Seitenzahl]), whrend manches andere
-in meinen Erluterungen zu der oben <a href="#page-63.6">S. 6</a>, <a href="#page-63.6-fno-4">Anm. 12</a> angefhrten Abhandlung
-von H. <em>Weber</em> (zitiert einfach: <em>Weber-Gnther</em>) enthalten
-ist. Eine reiche Fundgrube etymologischer Notizen ber die
-Gauner-, Kunden- und Hndlersprache in Schwaben bildet sodann
-H. <em>Fischers</em> &bdquo;Schwbisches Wrterbuch&ldquo; (z. Zt. 4 Bnde, Tbingen,
-<a id="page-63.22" class="pagenum" title="63.22"></a>
-1901-1911). Da dieses gro angelegte Werk jedoch noch nicht ganz
-abgeschlossen ist, wurde fr das Fehlende auch das ltere Schwbische
-Wrterbuch von Joh. Christ. v. <em>Schmid</em> (2. Aufl., Stuttg. 1844)
-herangezogen. Mancherlei etymologische Aufschlsse verdanke ich
-endlich wiederum der stets freundlichst gewhrten Beihilfe von
-Dr. A. <em>Landau</em> (Wien). &mdash; Fr die Zigeunersprache habe ich (auer
-den schon erwhnten Vokabularen von <em>Liebich</em> und <em>Jhling</em>(<em>-Wittich</em>)
-sowie den bekannten Werken von <em>Pott</em> und <em>Miklosich</em> [vgl.
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 225, 231 und Bd. 38, S. 252, Anm. 1]) noch
-benutzt: Franz Nikolaus <em>Finck</em>, Lehrbuch des Dialekts der deutschen
-Zigeuner, Marburg 1903 (zitiert: <em>Finck</em>). Fr die Zitierungsart der
-sonstigen Literatur sei hier auf die bersicht in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33,
-S. 222-232 (nebst den Ergnzungen in Bd. 38 ff.) verwiesen. H. <em>Gro</em>,
-Handbuch fr Untersuchungsrichter wurde berall nach der neuesten
-(6.) Aufl. (Mnchen, Berlin und Leipzig 1914) angefhrt.
-</p>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-2" title="II. Einleitung.">
-<span class="firstline">II. Einleitung.</span><br />
-(&bdquo;<em>Allgemeine Bemerkungen ber die jenische Sprache</em>&ldquo;).
-Von <em>Engelbert Wittich</em>.
-</h2>
-
-<p>
-Die vorliegende Arbeit will und kann in keiner Weise auf
-Sprachforschung &mdash; soweit man davon berhaupt bei der jenischen
-Sprache reden kann &mdash; Anspruch erheben, sie soll nur einen bescheidenen
-Beitrag liefern zur Sprachbereicherung, sozusagen zur Erschlieung
-und Vervollstndigung des Sprachschatzes, zur Belehrung
-fr jeden Interessenten. Vielleicht kann sie auch in der Praxis der
-Kriminal- und Polizeibehrden verwendet werden und ihnen einige
-Dienste leisten.
-</p>
-
-<p>
-Ob die jenische Sprache eine direkte Gaunersprache ist, d. h. eine
-zu polizeiwidrigen Zwecken erfundene Sprache<a class="fnote" href="#footnote-54" id="fnote-54">[54]</a>, kann der Verfasser
-nicht sagen oder beurteilen, denn dazu fehlen ihm alle notwendigen
-tieferen Kenntnisse<a class="fnote" href="#footnote-55" id="fnote-55">[55]</a>.
-</p>
-
-<p>
-Der Verfasser hat die Sprache unter den &bdquo;fahrenden Leuten&ldquo;
-kennen gelernt, welche mit ihren kleinen zwei- und vierrdrigen, mit
-<a id="page-63.23" class="pagenum" title="63.23"></a>
-Segeltuch bedeckten Karren, die gewhnlich Mann und Frau, Kind
-und Kegel beherbergen, im Lande umherziehen. Diese Leute, die
-teils aus dem Wrttembergischen, teils aus Bayern und Baden, aber
-auch aus dem Elsa stammen und in Bayern &bdquo;Krattler&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-56" id="fnote-56">[56]</a>, sonst
-berall &bdquo;Jenische&ldquo; genannt werden (daher auch die Bezeichnung
-&bdquo;jenische Sprache&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-57" id="fnote-57">[57]</a>), setzen sich ihrem Berufe nach aus Brstenbindern,
-Schirmhndlern, Sieb- und Korbmachern, Kesselflickern
-(&bdquo;Kelern&ldquo;), Scherenschleifern u. dergl. zusammen.
-</p>
-
-<p>
-Frher wurde das Hausiergewerbe vielfach zum verschleierten
-Bettel benutzt. Ein charakteristisches und wahrheitsgetreues Bild aus
-der Vergangenheit dieser Leute gibt unter den &bdquo;Sprachproben&ldquo; die
-Skizze &bdquo;Dchlespflanzerulme&ldquo; (Nr. 25; vgl. auch die &bdquo;Schnadahpfel&ldquo;
-am Schlu der Arbeit). Um aber meinem Gerechtigkeitssinne Genge
-zu tun und zur Ehre dieser modernen Nomaden, denen die stete
-Wanderschaft zwar Licht und Luft in reichem Mae, aber auch ein
-krgliches und unruhiges Dasein bietet, sei es gesagt, da der Bettel
-bei ihnen <em>heutigen</em> Tages nur noch in geringem Umfange oder gar
-nicht mehr vorkommt, da sie also im wesentlichen nur ihrem gesetzlich
-geregelten Wandergewerbe nachgehen. Auch haben es sich
-die Heutigen bequemer gemacht als es vor Zeiten ihre Vter hatten;
-sie haben die kleinen Schnappkarren, die sie selbst ziehen muten,
-abgeschafft und sich dafr grere, mit einer Plane berspannte oder
-ganz aus Holz hergestellte Wagen (hnlich denen der Zigeuner) zugelegt
-samt einem Rlein davor. brigens gehen diese Gewerbe
-bedeutend zurck, und die fahrenden Leute verschwinden daher mehr
-und mehr von der Landstrae; am hufigsten sind sie noch in den
-Reichslanden und in Bayern anzutreffen.
-</p>
-
-<p>
-Meiner, allerdings unmageblichen Ansicht nach ist die jenische
-Sprache ein gemachtes und ersonnenes Kauderwelsch, dem jedoch
-kein unerlaubter, geheimer Zweck des jenischen Volkes zugrunde
-liegt, sondern lediglich das Bestreben, sich vor Uneingeweihten abzuschlieen
-und ihren Jargon als harmlose Handelssprache zu benutzen<a class="fnote" href="#footnote-58" id="fnote-58">[58]</a>,
-hnlich wie es auch die Handelsjuden tun, welche die jenische
-Sprache ebenfalls verstehen und sprechen.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.24" class="pagenum" title="63.24"></a>
-Beinahe selbstverstndlich erscheint es, da sich die jenische
-Sprache auch durch zigeunerische Wrter bereichert hat, whrend
-umgekehrt die Zigeunersprache &mdash; die ja eine richtige grammatikalische
-Sprache und als solche mit der jenischen nicht zu vergleichen
-ist &mdash; aus dieser keine Anleihen gemacht hat. Zwar versteht der
-Zigeuner fast ohne Ausnahme die jenische Sprache, aber er verschmht
-es, das defekte Gefieder der seinigen mit jenischen Federn
-zu ergnzen und auszuflicken, denn zieren wrde er sie dadurch nicht,
-sondern nur herabwrdigen und schnden<a class="fnote" href="#footnote-59" id="fnote-59">[59]</a>.
-</p>
-
-<p>
-Im Laufe der Zeit haben sich manche Wrter der jenischen
-Sprache verndert, sind z. B. abgekrzt worden usw., ja es scheint,
-da sich auch das zur Zeit noch gebruchliche Wortmaterial in fortwhrender
-Umgestaltung und die jenische Sprache berhaupt im
-groen ganzen heute im Rckgange befindet. Die schon veralteten
-Ausdrcke sowie die Vokabeln zigeunerischen Ursprungs &mdash; von
-denen oben kurz die Rede war &mdash; sind vor dem eigentlichen deutsch-jenischen
-Lexikon noch besonders zusammengestellt worden (s. N. II
-u. III). Auffallend ist es, da im Jenischen sehr hufig besondere
-Ausdrcke fr die meisten Tier- und Pflanzengattungen, fr Baum- und
-Straucharten, die doch jeden Tag gesehen werden, fehlen<a class="fnote" href="#footnote-60" id="fnote-60">[60]</a>, und
-da zur Bezeichnung derselben &mdash; sowie berhaupt aller Gegenstnde
-(oder auch Ttigkeiten), wofr kein spezieller Name vorhanden ist &mdash;
-die Wrter <em>Schure</em> oder <em>Sore</em> (bei Ttigkeiten das [davon abgeleitete]
-Zeitw. <em>schurele</em> [oder auch <em>pflanzen</em>]) herhalten mssen,
-auf welche in dieser Beziehung fast Unglaubliches abgeladen wird.
-<em>Schure</em> oder <em>Sore</em> bedeutet aber zunchst nur eine (die) Sache
-oder ein (das) Ding ohne irgendwelche genauere Angabe, so da
-der richtige Sinn des Wortes lediglich erst aus dem jeweiligen Zusammenhang
-der Rede zu entnehmen ist. Ein beraus hufig gebrauchtes
-Wort der jenischen Sprache ist auch <em>grandich</em>.
-</p>
-
-<p>
-Endlich mchte ich noch hervorheben, da ich mich beim Aufschreiben
-dieser Sprache sowohl an das schwbische Idiom hielt als
-<a id="page-63.25" class="pagenum" title="63.25"></a>
-<em>auch</em> an mein Gehr. Daher kommt es, da ich bald <em>l<b>i</b>nzen</em>,
-<em>Rdl<b>i</b>ng</em>, <em>Scheinl<b>i</b>ng</em>, bald <em>l<b>e</b>nzen</em>, <em>Rdl<b>e</b>ng</em>, <em>Scheinl<b>e</b>ng</em>
-geschrieben habe u. a. m. Nur nebenbei sei bemerkt, da ich die
-jenische Sprache gewissenhaft und nach genauer Prfung eines jeden
-Wortes aufgeschrieben habe und nicht &mdash; aus Bchern! Leicht war
-es fr mich, die Wrter dieser Sprache zu sammeln, aber schwer, sie
-zu ordnen und zu erklren, was ja selbst dem Fachmann Schwierigkeiten
-bereiten drfte. Der Verfasser bittet daher, etwaige Miverstndnisse,
-Schreibfehler usw., die sich eingeschlichen haben sollten,
-zu entschuldigen.
-</p>
-
-<p>
-Mge die Arbeit gtige Aufnahme finden im Kreise der Leser
-und Forscher; dann bin ich reichlich belohnt fr den darauf verwandten
-Flei.
-</p>
-
-<p class="date">
-Stuttgart, im Juni 1914.
-</p>
-
-<p class="sign">
-<em>Engelbert Wittich.</em>
-</p>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-3" title="III. Veraltete jenische Wrter.">
-<span class="firstline">III. Verzeichnis veralteter, meist jetzt umgenderter jenischer Wrter.<a class="fnote" href="#footnote-61" id="fnote-61">[61]</a></span>
-</h2>
-
-<div class="table">
-<table class="table0025" summary="Table-1">
-<tbody>
- <tr>
- <td class="col1"><em>frher</em></td>
- <td class="col2"><em>Bedeutung</em></td>
- <td class="col3"><em>heute dafr (meistens)</em></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">abgeholcht<a class="fnote" href="#footnote-62" id="fnote-62">[62]</a></td>
- <td class="col2">fortgegangen</td>
- <td class="col3">schiebes<a class="fnote" href="#footnote-63" id="fnote-63">[63]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Baiser</td>
- <td class="col2">Wirt</td>
- <td class="col3">Beizer<a class="fnote" href="#footnote-64" id="fnote-64">[64]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1"><a id="page-63.26" class="pagenum" title="63.26"></a>Bomm<a class="fnote" href="#footnote-65" id="fnote-65">[65]</a></td>
- <td class="col2">die Schweiz</td>
- <td class="col3">heute unbekannt</td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Fehma<a class="fnote" href="#footnote-66" id="fnote-66">[66]</a></td>
- <td class="col2">die Hnde</td>
- <td class="col3">Grifleng<a class="fnote" href="#footnote-67" id="fnote-67">[67]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">holchen<a class="fnote" href="#footnote-68" id="fnote-68">[68]</a></td>
- <td class="col2">kommen</td>
- <td class="col3">bosten<a class="fnote" href="#footnote-69" id="fnote-69">[69]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Jamm<a class="fnote" href="#footnote-70" id="fnote-70">[70]</a></td>
- <td class="col2">Tag</td>
- <td class="col3">Schei<a class="fnote" href="#footnote-71" id="fnote-71">[71]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1"><a id="page-63.27" class="pagenum" title="63.27"></a>mich kohlert<a class="fnote" href="#footnote-72" id="fnote-72">[72]</a></td>
- <td class="col2">mich hungert</td>
- <td class="col3">mich bickert(&rsquo;s)<a class="fnote" href="#footnote-73" id="fnote-73">[73]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Mahlbosch<a class="fnote" href="#footnote-74" id="fnote-74">[74]</a></td>
- <td class="col2">Rock</td>
- <td class="col3">Malfes<a class="fnote" href="#footnote-74">[74]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">malochen<a class="fnote" href="#footnote-75" id="fnote-75">[75]</a></td>
- <td class="col2">fortgehen, gehen</td>
- <td class="col3">schiebes bosten<a class="fnote" href="#footnote-76" id="fnote-76">[76]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Mogumle<a class="fnote" href="#footnote-77" id="fnote-77">[77]</a></td>
- <td class="col2">Stadt</td>
- <td class="col3">Steinhufle<a class="fnote" href="#footnote-78" id="fnote-78">[78]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Mokem<a class="fnote" href="#footnote-77">[77]</a></td>
- <td class="col2">Stadt</td>
- <td class="col3">Mochum (aber auch = Dorf)<a class="fnote" href="#footnote-77">[77]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Palar<a class="fnote" href="#footnote-79" id="fnote-79">[79]</a></td>
- <td class="col2">Dorf</td>
- <td class="col3">G&rsquo;fahr<a class="fnote" href="#footnote-80" id="fnote-80">[80]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1"><a id="page-63.28" class="pagenum" title="63.28"></a>Schofelkitt<a class="fnote" href="#footnote-81" id="fnote-81">[81]</a></td>
- <td class="col2">Zuchthaus</td>
- <td class="col3">Dofes, Lek<a class="fnote" href="#footnote-82" id="fnote-82">[82]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">schornen<a class="fnote" href="#footnote-83" id="fnote-83">[83]</a></td>
- <td class="col2">stehlen</td>
- <td class="col3">schoren<a class="fnote" href="#footnote-83">[83]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Schcksel<a class="fnote" href="#footnote-84" id="fnote-84">[84]</a></td>
- <td class="col2">Mdchen</td>
- <td class="col3">Model<a class="fnote" href="#footnote-85" id="fnote-85">[85]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">zopfen<a class="fnote" href="#footnote-86" id="fnote-86">[86]</a></td>
- <td class="col2">stehlen</td>
- <td class="col3">schniffen<a class="fnote" href="#footnote-87" id="fnote-87">[87]</a></td>
- </tr>
-</tbody>
-</table>
-</div>
-
-<p>
-Die ltere Zusammensetzung <em>Gefinkelterjohle</em> = Branntwein<a class="fnote" href="#footnote-88" id="fnote-88">[88]</a>
-ist heute in zwei Wrter getrennt worden: <em>Gefinkelter</em>
-und <em>Johle</em>, indem man unter ersterem den Branntwein, unter letzterem
-den Wein versteht<a class="fnote" href="#footnote-89" id="fnote-89">[89]</a>. <em>Grandscharrle</em> (= &bdquo;Hatschier&ldquo;) wurde
-frher (bei den jenischen Leuten) eine Art Landjger (Gendarm) genannt<a class="fnote" href="#footnote-90" id="fnote-90">[90]</a>.
-Sowohl &bdquo;Hatschier&ldquo; wie das jenische <em>Grandscharrle</em>
-sind jetzt nicht mehr gebruchlich, aber ohne Zweifel stammt von
-letzterem das heutige krzere jenische <em>Scharrle</em> fr &bdquo;Schulthei&ldquo;
-(Brgermeister) her<a class="fnote" href="#footnote-90">[90]</a>. <em>Kochem</em>, frher so viel wie der Gauner,
-Dieb, bedeutet jetzt nur &bdquo;schlau, gescheit&ldquo; (z. B. <em>kochemer Kaffer</em>
-= ein gescheiter, kein dummer Mann, <em>sei kochem</em> = sei gescheit
-usw.)<a class="fnote" href="#footnote-91" id="fnote-91">[91]</a>. <em>Zwiss</em> = zwei war frher das einzige Zahlwort in unserem
-Jenisch<a class="fnote" href="#footnote-92" id="fnote-92">[92]</a>, heute ist berhaupt keines mehr bekannt. ber das jetzt
-gleichfalls veraltete <em>tschi</em> = ja s. das Nhere noch unten <a href="#page-63.31">S. 31</a>, <a href="#page-63.31-fno-2">Anm. 118</a>.
-</p>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-4" title="IV. Jenische Wrter aus der Zigeunersprache.">
-<a id="page-63.29" class="pagenum" title="63.29"></a>
-<span class="firstline">IV. Verzeichnis der jenischen Wrter, die aus der Zigeunersprache stammen.<a class="fnote" href="#footnote-93" id="fnote-93">[93]</a></span>
-</h2>
-
-<div class="table">
-<table class="table0029" summary="Table-2">
-<tbody>
- <tr>
- <td class="col1"><em>jenisch</em></td>
- <td class="col2"><em>Bedeutung</em></td>
- <td class="col3"><em>zigeunerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-94" id="fnote-94">[94]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Babing</td>
- <td class="col2">Gans</td>
- <td class="col3">Babi<a class="fnote" href="#footnote-95" id="fnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Balo</td>
- <td class="col2">Schwein</td>
- <td class="col3">Bali<a class="fnote" href="#footnote-96" id="fnote-96">[96]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Bellel</td>
- <td class="col2">Kropf</td>
- <td class="col3">Blel<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Bet</td>
- <td class="col2">Mark (Geldstck)</td>
- <td class="col3">Beti<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">bleisgeren</td>
- <td class="col2">bezahlen</td>
- <td class="col3">bleisern<a class="fnote" href="#footnote-97" id="fnote-97">[97]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Bochdam</td>
- <td class="col2">Leinwand, Tuch</td>
- <td class="col3">Pochtann<a class="fnote" href="#footnote-98" id="fnote-98">[98]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Bogeia</td>
- <td class="col2">Fischbein</td>
- <td class="col3">Gogeia (d. h. Knochen, Bein)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Bog(g)elo</td>
- <td class="col2">Hunger</td>
- <td class="col3">Bock, Bockelo<a class="fnote" href="#footnote-99" id="fnote-99">[99]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">butsche</td>
- <td class="col2">fragen</td>
- <td class="col3">putsche<a class="fnote" href="#footnote-100" id="fnote-100">[100]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Dibolde</td>
- <td class="col2">Juden</td>
- <td class="col3">Bipolte<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Dober</td>
- <td class="col2">Axt</td>
- <td class="col3">Tower<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Doberle</td>
- <td class="col2">Beil</td>
- <td class="col3">zu Tower<a class="fnote" href="#footnote-101" id="fnote-101">[101]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Feneter</td>
- <td class="col2">Fenster</td>
- <td class="col3">Fenetra<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Fu(h)l</td>
- <td class="col2">Kot (menschl.od. tierische Exkremente)</td>
- <td class="col3">Ful<a class="fnote" href="#footnote-102" id="fnote-102">[102]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1"><a id="page-63.30" class="pagenum" title="63.30"></a>Furschet</td>
- <td class="col2">Gabel</td>
- <td class="col3">Forschreta<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Gachne</td>
- <td class="col2">Huhn</td>
- <td class="col3">Kachni<a class="fnote" href="#footnote-103" id="fnote-103">[103]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Garo,</td>
- <td class="col2">Gari penis</td>
- <td class="col3">Gar<a class="fnote" href="#footnote-104" id="fnote-104">[104]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Gasche</td>
- <td class="col2">Menschen, Leute</td>
- <td class="col3">Gatsche<a class="fnote" href="#footnote-105" id="fnote-105">[105]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Gaschele</td>
- <td class="col2">Kinder (eigtl. &bdquo;kleine Leute&ldquo;)</td>
- <td class="col3">zu Gatschen<a class="fnote" href="#footnote-105">[105]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Gib</td>
- <td class="col2">Frucht, Getreide</td>
- <td class="col3">Gib<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Girall</td>
- <td class="col2">Kse</td>
- <td class="col3">Girall<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Glitschin</td>
- <td class="col2">Schlssel</td>
- <td class="col3">Gliten<a class="fnote" href="#footnote-106" id="fnote-106">[106]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Jak</td>
- <td class="col2">Licht</td>
- <td class="col3">Jag (= Feuer)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">kahla</td>
- <td class="col2">essen</td>
- <td class="col3">chala<a class="fnote" href="#footnote-107" id="fnote-107">[107]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Katschete</td>
- <td class="col2">Branntwein</td>
- <td class="col3">Chatscherti<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Kopel</td>
- <td class="col2">Hose</td>
- <td class="col3">Cholep<a class="fnote" href="#footnote-108" id="fnote-108">[108]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Kuiete</td>
- <td class="col2">bes. Viehpulver, aber auch Pulver berhaupt, z. B. Schiepulver</td>
- <td class="col3">Chuerti<a class="fnote" href="#footnote-109" id="fnote-109">[109]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Lobe</td>
- <td class="col2">Geld</td>
- <td class="col3">Lowe<a class="fnote" href="#footnote-110" id="fnote-110">[110]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Loli, Lolo</td>
- <td class="col2">Gendarm</td>
- <td class="col3">vgl. lolo (d. h. rot)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Lomel</td>
- <td class="col2">Messerklinge</td>
- <td class="col3">Lommla<a class="fnote" href="#footnote-111" id="fnote-111">[111]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Lubne</td>
- <td class="col2">Dirne (= Hure)</td>
- <td class="col3">Lubni<a class="fnote" href="#footnote-112" id="fnote-112">[112]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">manga</td>
- <td class="col2">betteln</td>
- <td class="col3">manga<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Maro</td>
- <td class="col2">Brot</td>
- <td class="col3">Maro<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Mass</td>
- <td class="col2">Fleisch</td>
- <td class="col3">Mass<a class="fnote" href="#footnote-113" id="fnote-113">[113]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Matrele</td>
- <td class="col2">Kartoffeln</td>
- <td class="col3">Matrli<a class="fnote" href="#footnote-114" id="fnote-114">[114]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Matsche</td>
- <td class="col2">Fisch</td>
- <td class="col3">Matscho<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">naschen</td>
- <td class="col2">fliehen, gehen</td>
- <td class="col3">nascha<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Rat</td>
- <td class="col2">Blut</td>
- <td class="col3">Ratt<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Ratte</td>
- <td class="col2">Nacht</td>
- <td class="col3">Rati<a class="fnote" href="#footnote-115" id="fnote-115">[115]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Romane</td>
- <td class="col2">Frau</td>
- <td class="col3">Romni<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">schoren</td>
- <td class="col2">stehlen</td>
- <td class="col3">vgl. Tschoraben, d. h. das Stehlen<a class="fnote" href="#footnote-116" id="fnote-116">[116]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Sende</td>
- <td class="col2">(die) Zigeuner</td>
- <td class="col3">Sinte (sing. Sinto)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Tschai</td>
- <td class="col2">Mdchen</td>
- <td class="col3">Tschai (Tochter, Mdchen)<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1"><a id="page-63.31" class="pagenum" title="63.31"></a>tschanen</td>
- <td class="col2">fliehen, gehen (auch kommen)</td>
- <td class="col3">tschantamenge<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Tschuggel</td>
- <td class="col2">Hund</td>
- <td class="col3">Tschukel<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
- <tr>
- <td class="col1">Tschure</td>
- <td class="col2">Messer</td>
- <td class="col3">Tschuri<a class="fnote" href="#footnote-95">[95]</a></td>
- </tr>
-</tbody>
-</table>
-</div>
-
-<p>
-<em>Besondere Bemerkungen (Wittichs) zu einzelnen dieser
-Vokabeln</em>: In der Zigeunersprache bedeutet <em>lolo</em> rot, der Rote, im
-Jenischen wird mit <em>Loli</em> oder <em>Lolo</em> der Gendarm bezeichnet, wahrscheinlich
-nach den frheren roten Aufschlgen der Landjger. <em>Gaschele</em>
-= Kinder (d. h. eigentl. &bdquo;kleine Leute&ldquo;) im Jenischen ist
-abzuleiten vom zigeun. <em>Gatsche</em>, sing. <em>Gatscho</em>, der Nichtzigeuner,
-Mann, Bauer, im Gegensatze zum zigeun. <em>Rom</em>, der Mann berhaupt<a class="fnote" href="#footnote-117" id="fnote-117">[117]</a>,
-und <em>Sinto</em>, der Zigeuner. <em>Tschai</em> ist der jenische Ausdruck fr
-jedes Mdchen (einerlei ob Stadtfrulein, Kellnerin oder Bauernmdchen)
-sowie auch fr die Geliebte, whrend damit im Zigeunerischen nur
-ein Zigeunermdchen (Tochter) oder eine Zigeunerfrau (Gattin) niemals
-aber eine Nichtzigeunerin bezeichnet wird<a class="fnote" href="#footnote-118" id="fnote-118">[118]</a>.
-</p>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-5">
-<span class="firstline">V. Deutsch-jenisches Wrterbuch.</span>
-</h2>
-
-<div class="dict">
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-1">
-A.
-</h3>
-
-<p>
-Aas, <em>mufiger Bossert</em> oder <em>mufiger Mass</em>, d. h. stinkendes
-Fleisch<a class="fnote" href="#footnote-119" id="fnote-119">[119]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.33" class="pagenum" title="63.33"></a>
-abbeien, <em>abnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-120" id="fnote-120">[120]</a>
-</p>
-
-<p>
-abbetteln, <em>abdalfen</em><a class="fnote" href="#footnote-121" id="fnote-121">[121]</a>, <em>abderchen</em><a class="fnote" href="#footnote-122" id="fnote-122">[122]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.34" class="pagenum" title="63.34"></a>
-abbiegen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-123" id="fnote-123">[123]</a>
-</p>
-
-<p>
-abbinden, <em>abschurele</em>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.35" class="pagenum" title="63.35"></a>
-abbitten, <em>abderche</em><a class="fnote" href="#footnote-124" id="fnote-124">[124]</a>
-</p>
-
-<p>
-abbrennen, <em>abfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-125" id="fnote-125">[125]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.36" class="pagenum" title="63.36"></a>
-abbrhen (&bdquo;abschumen&ldquo;), <em>abflu(h)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-126" id="fnote-126">[126]</a>
-</p>
-
-<p>
-Abend, <em>Leile</em><a class="fnote" href="#footnote-127" id="fnote-127">[127]</a>, <em>Ratte</em><a class="fnote" href="#footnote-128" id="fnote-128">[128]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.37" class="pagenum" title="63.37"></a>
-Abendbrot (Abendtisch) s. Abendessen
-</p>
-
-<p>
-Abendessen, <em>Leilebiken</em><a class="fnote" href="#footnote-129" id="fnote-129">[129]</a>, <em>z&rsquo;Leilebutten</em><a class="fnote" href="#footnote-130" id="fnote-130">[130]</a>, <em>Rattekahla</em><a class="fnote" href="#footnote-131" id="fnote-131">[131]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.39" class="pagenum" title="63.39"></a>
-<a id="page-63.38" class="pagenum" title="63.38"></a>
-aberwitzig, <em>nillich</em>, auch <em>ni(e)sich</em>, <em>nu(a)schich</em><a class="fnote" href="#footnote-132" id="fnote-132">[132]</a>
-</p>
-
-<p>
-abessen, <em>abbiken</em>, <em>abbutten</em>, <em>abkahla</em><a class="fnote" href="#footnote-133" id="fnote-133">[133]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.40" class="pagenum" title="63.40"></a>
-abfahren, <em>abruadlen</em><a class="fnote" href="#footnote-134" id="fnote-134">[134]</a>
-</p>
-
-<p>
-abfallen (abwerfen), <em>abbohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-135" id="fnote-135">[135]</a>
-</p>
-
-<p>
-abgeben, <em>abdogen</em> (gib&rsquo;s ab = <em>dog&rsquo;s ab</em>)<a class="fnote" href="#footnote-136" id="fnote-136">[136]</a>
-</p>
-
-<p>
-abgehen (abspringen), <em>abbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-137" id="fnote-137">[137]</a>, <em>abpfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-138" id="fnote-138">[138]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.41" class="pagenum" title="63.41"></a>
-abgerahmte Milch, <em>abgeschunde Gleis</em><a class="fnote" href="#footnote-139" id="fnote-139">[139]</a>
-</p>
-
-<p>
-abgeschlossen s. abschlieen
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.42" class="pagenum" title="63.42"></a>
-abkaufen, <em>abbaschen</em><a class="fnote" href="#footnote-140" id="fnote-140">[140]</a>, <em>abbikeren</em><a class="fnote" href="#footnote-141" id="fnote-141">[141]</a>, <em>abgremen</em><a class="fnote" href="#footnote-142" id="fnote-142">[142]</a>, <em>abkemere</em><a class="fnote" href="#footnote-143" id="fnote-143">[143]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.43" class="pagenum" title="63.43"></a>
-ablesen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-144" id="fnote-144">[144]</a>
-</p>
-
-<p>
-abliefern, <em>abdogen</em><a class="fnote" href="#footnote-145" id="fnote-145">[145]</a>
-</p>
-
-<p>
-abmhen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-144">[144]</a>
-</p>
-
-<p>
-abnagen, <em>abnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-146" id="fnote-146">[146]</a>
-</p>
-
-<p>
-Abort, <em>Fu(h)lkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-147" id="fnote-147">[147]</a>, <em>Schmelzkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-148" id="fnote-148">[148]</a>, <em>Schundkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-149" id="fnote-149">[149]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.46" class="pagenum" title="63.46"></a>
-<a id="page-63.45" class="pagenum" title="63.45"></a>
-<a id="page-63.44" class="pagenum" title="63.44"></a>
-abpflcken, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-144">[144]</a>
-</p>
-
-<p>
-abputzen, <em>abschurele</em>
-</p>
-
-<p>
-abreien, <em>abschurele</em>
-</p>
-
-<p>
-abschaffen, <em>abschenegeln</em><a class="fnote" href="#footnote-150" id="fnote-150">[150]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.97" class="pagenum" title="63.97"></a>
-abschieen, <em>abschnellen</em><a class="fnote" href="#footnote-151" id="fnote-151">[151]</a>
-</p>
-
-<p>
-abschirren, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-152" id="fnote-152">[152]</a>
-</p>
-
-<p>
-abschlieen, <em>beschrenken</em> (abgeschlossen, <em>b&rsquo;schrenkt</em>)<a class="fnote" href="#footnote-153" id="fnote-153">[153]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.98" class="pagenum" title="63.98"></a>
-abschreiben, <em>abfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-154" id="fnote-154">[154]</a>
-</p>
-
-<p>
-absingen, <em>abschallen</em><a class="fnote" href="#footnote-155" id="fnote-155">[155]</a>
-</p>
-
-<p>
-absondern, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-152">[152]</a>
-</p>
-
-<p>
-abspringen, <em>abbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-156" id="fnote-156">[156]</a>
-</p>
-
-<p>
-absterben, <em>abbegeren</em><a class="fnote" href="#footnote-157" id="fnote-157">[157]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.99" class="pagenum" title="63.99"></a>
-Abt s. Priester,
-</p>
-
-<p>
-abtragen, <em>abbugle</em><a class="fnote" href="#footnote-158" id="fnote-158">[158]</a>
-</p>
-
-<p>
-Abtritt s. Abort
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.100" class="pagenum" title="63.100"></a>
-abwaschen, <em>abpfladeren</em><a class="fnote" href="#footnote-159" id="fnote-159">[159]</a>
-</p>
-
-<p>
-abwerfen s. abfallen
-</p>
-
-<p>
-Abweichung (Diarrhe), <em>Fu(h)lete</em><a class="fnote" href="#footnote-160" id="fnote-160">[160]</a>, <em>Schmelzede</em><a class="fnote" href="#footnote-160">[160]</a>
-</p>
-
-<p>
-abwischen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-161" id="fnote-161">[161]</a>
-</p>
-
-<p>
-abzahlen, <em>abpfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-162" id="fnote-162">[162]</a>, <em>abzaine</em><a class="fnote" href="#footnote-163" id="fnote-163">[163]</a>
-</p>
-
-<p>
-abziehen, <em>abschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-164" id="fnote-164">[164]</a>
-</p>
-
-<p>
-Achsel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-164">[164]</a>
-</p>
-
-<p>
-Acker, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-164">[164]</a>
-</p>
-
-<p>
-Adler, <em>grandicher Flederling</em><a class="fnote" href="#footnote-165" id="fnote-165">[165]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.102" class="pagenum" title="63.102"></a>
-Affe, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-166" id="fnote-166">[166]</a>
-</p>
-
-<p>
-Affengesicht (Fastnachtsmaske), <em>Ni(e)sichegiel</em>, auch <em>Nilliche-</em>
-od. <em>Nuschichegiel</em> (d. h. &bdquo;nrrisches Maul&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-167" id="fnote-167">[167]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.103" class="pagenum" title="63.103"></a>
-After, <em>Bos</em><a class="fnote" href="#footnote-168" id="fnote-168">[168]</a>, <em>Schmelzer</em><a class="fnote" href="#footnote-169" id="fnote-169">[169]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.104" class="pagenum" title="63.104"></a>
-albern s. aberwitzig
-</p>
-
-<p>
-alljhrlich, <em>jedes Ja(h)ne</em> (d. h. jedes Jahr)<a class="fnote" href="#footnote-170" id="fnote-170">[170]</a>
-</p>
-
-<p>
-alltglich, <em>jeden Schei</em> (d. h. jeden Tag)<a class="fnote" href="#footnote-171" id="fnote-171">[171]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.105" class="pagenum" title="63.105"></a>
-Almosen, <em>Dercherbich</em> (d. h. &bdquo;Bettelgeld)&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-172" id="fnote-172">[172]</a>
-</p>
-
-<p>
-Amme, <em>Schwcherlemamere</em> (d. h. &bdquo;Brustmutter&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-173" id="fnote-173">[173]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.107" class="pagenum" title="63.107"></a>
-Ampel, <em>Schei</em> (d. h. mehr das Licht in der Ampel als diese
-selbst)<a class="fnote" href="#footnote-174" id="fnote-174">[174]</a>
-</p>
-
-<p>
-Amsel, <em>Schallerflderling</em> (d. h. eigtl. nur Singvogel; vgl.
-Kanarienvogel)<a class="fnote" href="#footnote-175" id="fnote-175">[175]</a>
-</p>
-
-<p>
-Amtmann, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-176" id="fnote-176">[176]</a>
-</p>
-
-<p>
-Amtsdiener, <em>Bu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-177" id="fnote-177">[177]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.108" class="pagenum" title="63.108"></a>
-Ananas, <em>grandiche Jahresftling</em> od. <em>gr. Krachersftling</em>
-(d. h. &bdquo;die groe Waldtraube&ldquo;, abzuleiten von <em>Sftling</em> = Traube<a class="fnote" href="#footnote-178" id="fnote-178">[178]</a>
-und <em>Jahre</em> oder <em>Kracher</em> = Wald<a class="fnote" href="#footnote-179" id="fnote-179">[179]</a>). Mit <em>Jahre-</em> od. <em>Krachersftling</em>
-werden fast alle beerenartigen Frchte bezeichnet (vgl. <a href="#page-63.108-fno-28">Anm. 178</a>
-im Anf.).
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.109" class="pagenum" title="63.109"></a>
-anbeten, <em>anbliblen</em><a class="fnote" href="#footnote-180" id="fnote-180">[180]</a>
-</p>
-
-<p>
-anbetteln, <em>andalfen</em>, <em>anderchen</em><a class="fnote" href="#footnote-181" id="fnote-181">[181]</a>
-</p>
-
-<p>
-anbinden, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-182" id="fnote-182">[182]</a>
-</p>
-
-<p>
-anblasen, <em>anschurele</em>
-</p>
-
-<p>
-anbrennen, <em>den Funk anpflanzen</em> (d. h. das Feuer anmachen)<a class="fnote" href="#footnote-183" id="fnote-183">[183]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.110" class="pagenum" title="63.110"></a>
-anfangen, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-184" id="fnote-184">[184]</a>
-</p>
-
-<p>
-anfassen, <em>anschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-185" id="fnote-185">[185]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.111" class="pagenum" title="63.111"></a>
-anfragen (fragen), <em>butschen</em><a class="fnote" href="#footnote-186" id="fnote-186">[186]</a>
-</p>
-
-<p>
-Angel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-187" id="fnote-187">[187]</a>
-</p>
-
-<p>
-angenehm, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-188" id="fnote-188">[188]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.112" class="pagenum" title="63.112"></a>
-Angesicht, <em>Ki(e)bes</em> (d. h. eigtl. Kopf)<a class="fnote" href="#footnote-189" id="fnote-189">[189]</a>
-</p>
-
-<p>
-Angst, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-190" id="fnote-190">[190]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.113" class="pagenum" title="63.113"></a>
-ngstlich, <em>bauserich</em><a class="fnote" href="#footnote-190">[190]</a>
-</p>
-
-<p>
-anhalten, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-191" id="fnote-191">[191]</a>
-</p>
-
-<p>
-ankaufen, <em>anbaschen</em>, <em>angremen</em>, <em>ankemeren</em><a class="fnote" href="#footnote-192" id="fnote-192">[192]</a>
-</p>
-
-<p>
-anklagen, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-191">[191]</a>
-</p>
-
-<p>
-ankleiden, <em>a(n)kluften</em><a class="fnote" href="#footnote-193" id="fnote-193">[193]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.114" class="pagenum" title="63.114"></a>
-ankommen, <em>anbosten</em>, <em>anpfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-194" id="fnote-194">[194]</a>
-</p>
-
-<p>
-anlachen, <em>anschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-195" id="fnote-195">[195]</a>
-</p>
-
-<p>
-anmutig, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-196" id="fnote-196">[196]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.115" class="pagenum" title="63.115"></a>
-anpacken, <em>schniffen</em> (daher: <em>schniff&rsquo; ihn</em> = pack&rsquo; ihn)<a class="fnote" href="#footnote-197" id="fnote-197">[197]</a>
-</p>
-
-<p>
-anreden, ansprechen, <em>andiberen</em><a class="fnote" href="#footnote-198" id="fnote-198">[198]</a>
-</p>
-
-<p>
-ansagen, <em>anschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-199" id="fnote-199">[199]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.116" class="pagenum" title="63.116"></a>
-anschauen, <em>anlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-200" id="fnote-200">[200]</a>
-</p>
-
-<p>
-anschlieen, <em>anb&rsquo;schrenke</em><a class="fnote" href="#footnote-201" id="fnote-201">[201]</a>
-</p>
-
-<p>
-anschneiden, <em>anschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-202" id="fnote-202">[202]</a>
-</p>
-
-<p>
-ansehen s. anschauen
-</p>
-
-<p>
-ansprechen s. anreden
-</p>
-
-<p>
-anstndig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-203" id="fnote-203">[203]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-204" id="fnote-204">[204]</a>
-</p>
-
-<p>
-Antlitz s. Angesicht u. Gesicht
-</p>
-
-<p>
-antworten, <em>diberen</em><a class="fnote" href="#footnote-205" id="fnote-205">[205]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-206" id="fnote-206">[206]</a>
-</p>
-
-<p>
-anwendbar, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-203">[203]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.117" class="pagenum" title="63.117"></a>
-anzahlen, <em>anbleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-207" id="fnote-207">[207]</a>, <em>anpfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-208" id="fnote-208">[208]</a>, <em>anzeinen</em><a class="fnote" href="#footnote-208">[208]</a>
-</p>
-
-<p>
-anziehen s. ankleiden
-</p>
-
-<p>
-Anzug, <em>Kluft</em>, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-209" id="fnote-209">[209]</a>
-</p>
-
-<p>
-anznden, <em>anfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-210" id="fnote-210">[210]</a>
-</p>
-
-<p>
-Apfel, <em>Bommerling</em><a class="fnote" href="#footnote-211" id="fnote-211">[211]</a>
-</p>
-
-<p>
-Apfelbaum, <em>Bommerlingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-212" id="fnote-212">[212]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.118" class="pagenum" title="63.118"></a>
-Apfelkern, <em>Bommerlingkies</em><a class="fnote" href="#footnote-213" id="fnote-213">[213]</a>
-</p>
-
-<p>
-Apfelkuchen, <em>Bommerlingbrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-214" id="fnote-214">[214]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.119" class="pagenum" title="63.119"></a>
-Apfelwein, <em>Bommerlingjo(h)le</em><a class="fnote" href="#footnote-215" id="fnote-215">[215]</a>; s. auch Most
-</p>
-
-<p>
-Appetit, <em>Bog(g)elo</em><a class="fnote" href="#footnote-216" id="fnote-216">[216]</a>, <em>Putl(t)ak</em><a class="fnote" href="#footnote-217" id="fnote-217">[217]</a>, <em>Ruf</em><a class="fnote" href="#footnote-218" id="fnote-218">[218]</a>; s. auch Hunger
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.120" class="pagenum" title="63.120"></a>
-quilibrist (Seiltnzer), <em>Schnurrand</em><a class="fnote" href="#footnote-219" id="fnote-219">[219]</a>
-</p>
-
-<p>
-Arbeit, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-220" id="fnote-220">[220]</a>
-</p>
-
-<p>
-arbeiten, <em>sch(e)negle(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-220">[220]</a>
-</p>
-
-<p>
-Arbeiter, <em>Schenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-220">[220]</a>
-</p>
-
-<p>
-Arbeitshaus, <em>Schenagelskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-221" id="fnote-221">[221]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.121" class="pagenum" title="63.121"></a>
-Arbeitslohn, <em>Schenagelsbich</em><a class="fnote" href="#footnote-222" id="fnote-222">[222]</a>, vgl. Lohn
-</p>
-
-<p>
-arg, <em>lenk</em><a class="fnote" href="#footnote-223" id="fnote-223">[223]</a>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-224" id="fnote-224">[224]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.122" class="pagenum" title="63.122"></a>
-rger, <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-225" id="fnote-225">[225]</a>
-</p>
-
-<p>
-rgerlich, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-225">[225]</a>; s. auch zornig
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.123" class="pagenum" title="63.123"></a>
-arm (rmlich, armselig), <em>vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-226" id="fnote-226">[226]</a>, auch wohl <em>schofel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-227" id="fnote-227">[227]</a>
-u. <em>dercherich</em><a class="fnote" href="#footnote-228" id="fnote-228">[228]</a>
-</p>
-
-<p>
-arme Leute, <em>Dercherulma</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Bettelleute&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-229" id="fnote-229">[229]</a>
-</p>
-
-<p>
-Armenhaus, <em>Dercherkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-230" id="fnote-230">[230]</a>
-</p>
-
-<p>
-Armut, <em>Vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-231" id="fnote-231">[231]</a>
-</p>
-
-<p>
-Arrest, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-232" id="fnote-232">[232]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-233" id="fnote-233">[233]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-234" id="fnote-234">[234]</a>. Eigentlich soll mit <em>Dofes</em> das
-<a id="page-63.124" class="pagenum" title="63.124"></a>
-Gefngnis im e S., mit <em>Kittle</em> der Arrest (Haft) und mit <em>Lek</em> (od.
-<em>Schofelkitt</em>) das Zuchthaus bezeichnet werden.
-</p>
-
-<p>
-artig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-235" id="fnote-235">[235]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-236" id="fnote-236">[236]</a>
-</p>
-
-<p>
-Arzt, <em>Begersins</em><a class="fnote" href="#footnote-237" id="fnote-237">[237]</a>
-</p>
-
-<p>
-Asche, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-238" id="fnote-238">[238]</a>
-</p>
-
-<p>
-Aschenbecher, <em>Schundschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-239" id="fnote-239">[239]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.125" class="pagenum" title="63.125"></a>
-Ast (Baumast), <em>Sprate</em><a class="fnote" href="#footnote-240" id="fnote-240">[240]</a>, <em>Stenz</em><a class="fnote" href="#footnote-241" id="fnote-241">[241]</a>
-</p>
-
-<p>
-Attest, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-242" id="fnote-242">[242]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.126" class="pagenum" title="63.126"></a>
-aufbewahren, <em>aufschurela</em><a class="fnote" href="#footnote-243" id="fnote-243">[243]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufbrechen, <em>aufschurela</em>
-</p>
-
-<p>
-aufdecken, <em>aufschurela</em>
-</p>
-
-<p>
-aufessen, <em>aufbiken</em>, <em>aufbutten</em>, <em>aufkahla</em><a class="fnote" href="#footnote-244" id="fnote-244">[244]</a>
-</p>
-
-<p>
-auffallen, <em>aufbohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-245" id="fnote-245">[245]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufgeblasen sein s. hoffrtig (stolz) sein
-</p>
-
-<p>
-aufhngen, <em>aufschnren</em><a class="fnote" href="#footnote-246" id="fnote-246">[246]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufheben, <em>aufschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-243">[243]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufhenken s. aufhngen
-</p>
-
-<p>
-aufhren, <em>sich (auf)schupfen</em> (bes. als Imperat.: hr&rsquo; auf,
-<em>schupf dich [auf]</em>)<a class="fnote" href="#footnote-247" id="fnote-247">[247]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.127" class="pagenum" title="63.127"></a>
-aufladen, <em>aufschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-248" id="fnote-248">[248]</a>
-</p>
-
-<p>
-auflaufen, <em>aufbosten</em> (<em>-tet</em>)<a class="fnote" href="#footnote-249" id="fnote-249">[249]</a>
-</p>
-
-<p>
-auflesen, <em>aufschurela</em><a class="fnote" href="#footnote-248">[248]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufmachen, <em>aufschurelen</em>, <em>aufpflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-250" id="fnote-250">[250]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufnhen, <em>aufstichlen</em><a class="fnote" href="#footnote-251" id="fnote-251">[251]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufrichtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-252" id="fnote-252">[252]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufsagen, <em>aufschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-253" id="fnote-253">[253]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufschlagen, <em>aufguffen</em><a class="fnote" href="#footnote-254" id="fnote-254">[254]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.128" class="pagenum" title="63.128"></a>
-aufschreiben, <em>auffeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-255" id="fnote-255">[255]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufsehen, <em>auflinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-256" id="fnote-256">[256]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufspielen (zum Tanz), <em>aufnikla</em><a class="fnote" href="#footnote-257" id="fnote-257">[257]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufsuchen, <em>aufschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-258" id="fnote-258">[258]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufwachen, <em>aufdurme</em><a class="fnote" href="#footnote-259" id="fnote-259">[259]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.129" class="pagenum" title="63.129"></a>
-aufwaschen, <em>aufpfladeren</em><a class="fnote" href="#footnote-260" id="fnote-260">[260]</a>
-</p>
-
-<p>
-aufzehren s. aufessen
-</p>
-
-<p>
-Augapfel, <em>Scheinlingbommerling</em><a class="fnote" href="#footnote-261" id="fnote-261">[261]</a>
-</p>
-
-<p>
-Auge, <em>Scheiling</em><a class="fnote" href="#footnote-261">[261]</a>
-</p>
-
-<p>
-Augenbrauen, <em>Scheinlingstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-262" id="fnote-262">[262]</a>
-</p>
-
-<p>
-Augenwasser, <em>Scheinlingflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-263" id="fnote-263">[263]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausbeien, <em>ausnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-264" id="fnote-264">[264]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.130" class="pagenum" title="63.130"></a>
-ausblasen, <em>auspflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-265" id="fnote-265">[265]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausbrechen, <em>auspfiche</em><a class="fnote" href="#footnote-266" id="fnote-266">[266]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausbrennen, <em>ausfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-267" id="fnote-267">[267]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausbrsten, <em>ausschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-268" id="fnote-268">[268]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausessen, <em>ausbiken</em>, <em>ausbutten</em>, <em>auskahla</em><a class="fnote" href="#footnote-269" id="fnote-269">[269]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausfahren, <em>ausruadlen</em><a class="fnote" href="#footnote-270" id="fnote-270">[270]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausfegen, <em>ausschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-268">[268]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausforschen, <em>ausbutschen</em><a class="fnote" href="#footnote-271" id="fnote-271">[271]</a>, <em>auslinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-272" id="fnote-272">[272]</a>; vgl. forschen
-</p>
-
-<p>
-ausfragen, <em>ausbutchen</em><a class="fnote" href="#footnote-271">[271]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausgeben, <em>ausdogen</em><a class="fnote" href="#footnote-273" id="fnote-273">[273]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausgehen, <em>ausbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-274" id="fnote-274">[274]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausgekleidet, <em>auskluftet</em><a class="fnote" href="#footnote-275" id="fnote-275">[275]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausgeschlafen, s. ausschlafen
-</p>
-
-<p>
-auskleiden, <em>auskluften</em><a class="fnote" href="#footnote-276" id="fnote-276">[276]</a>
-</p>
-
-<p>
-auskochen, <em>aussicheren</em><a class="fnote" href="#footnote-275">[275]</a>
-</p>
-
-<p>
-auslachen, <em>ausschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-277" id="fnote-277">[277]</a>
-</p>
-
-<p>
-auslassen, <em>bremsere</em><a class="fnote" href="#footnote-278" id="fnote-278">[278]</a>, <em>Bremser schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-279" id="fnote-279">[279]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.131" class="pagenum" title="63.131"></a>
-auslaufen, <em>ausbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-280" id="fnote-280">[280]</a>
-</p>
-
-<p>
-auslschen s. lschen
-</p>
-
-<p>
-ausrechnen, <em>ausschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-281" id="fnote-281">[281]</a>
-</p>
-
-<p>
-aussagen, <em>ausschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-282" id="fnote-282">[282]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausschalten, <em>ausstmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-283" id="fnote-283">[283]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausschimpfen, <em>ausstmpfen</em>
-</p>
-
-<p>
-ausschlafen, <em>ausdurmen</em><a class="fnote" href="#footnote-284" id="fnote-284">[284]</a>, <em>ausschlauna</em><a class="fnote" href="#footnote-285" id="fnote-285">[285]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausschreiben, <em>ausfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-286" id="fnote-286">[286]</a>
-</p>
-
-<p>
-aussehen, <em>auslenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-287" id="fnote-287">[287]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausspotten, <em>ausschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-288" id="fnote-288">[288]</a>
-</p>
-
-<p>
-aussprechen, <em>ausschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-289" id="fnote-289">[289]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.132" class="pagenum" title="63.132"></a>
-aussplen, <em>auspfladera</em><a class="fnote" href="#footnote-290" id="fnote-290">[290]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausstehlen, <em>ausschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-291" id="fnote-291">[291]</a>, <em>ausschoren</em><a class="fnote" href="#footnote-292" id="fnote-292">[292]</a>
-</p>
-
-<p>
-austreten (schwer), d. h. cacare, <em>fu(h)la</em>, <em>schmelza</em><a class="fnote" href="#footnote-293" id="fnote-293">[293]</a>, <em>schunden</em><a class="fnote" href="#footnote-294" id="fnote-294">[294]</a>
-</p>
-
-<p>
-austreten (leicht), d. h. <em>mingere</em>, <em>flsle</em><a class="fnote" href="#footnote-295" id="fnote-295">[295]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.133" class="pagenum" title="63.133"></a>
-austrinken, <em>ausschwchen</em> (trink aus, <em>schwch [a]uf</em>)<a class="fnote" href="#footnote-296" id="fnote-296">[296]</a>
-</p>
-
-<p>
-auswaschen s. aussplen
-</p>
-
-<p>
-ausweinen, <em>ausglemsa</em><a class="fnote" href="#footnote-297" id="fnote-297">[297]</a>
-</p>
-
-<p>
-auszahlen, <em>ausbleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-298" id="fnote-298">[298]</a>, <em>auspfreima</em>, <em>auszeina</em><a class="fnote" href="#footnote-299" id="fnote-299">[299]</a>
-</p>
-
-<p>
-auszanken, <em>ausstmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-300" id="fnote-300">[300]</a>
-</p>
-
-<p>
-ausziehen, <em>ausklufta</em> (-ten)<a class="fnote" href="#footnote-301" id="fnote-301">[301]</a>
-</p>
-
-<p>
-Axt, <em>Dober</em><a class="fnote" href="#footnote-302" id="fnote-302">[302]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-2">
-<a id="page-63.372" class="pagenum" title="63.372"></a>
-B.
-</h3>
-
-<p>
-Bach, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-303" id="fnote-303">[303]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bachstelze, <em>Flu(h)teflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-304" id="fnote-304">[304]</a>. Hufiger ist indessen die
-Bezeichnung <em>jenischer Flderling</em>, d. h. &bdquo;der jenische Vogel&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-305" id="fnote-305">[305]</a>.
-Dieser Name erklrt sich aus dem Aberglauben der fahrenden Leute,
-da sie, wenn sie eine Bachstelze sehen, bald mit ihresgleichen zusammentreffen
-werden, und da dies noch sicherer und frher (und
-mit vielen &bdquo;Fahrenden&ldquo;) geschehen werde, wenn es sich um mehrere
-solche Vgel handelt. Alle jenischen Leute halten felsenfest an diesem
-Glauben, den sie jedenfalls von den Zigeunern bernommen haben,
-bei denen die Bachstelze noch eine andere, besondere Bedeutung hat,
-so da sie von ihnen ausschlielich als ihr <em>romano tschirklo</em>,
-d. h. &bdquo;Zigeunervogel&ldquo; angesehen wird<a class="fnote" href="#footnote-306" id="fnote-306">[306]</a>.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.373" class="pagenum" title="63.373"></a>
-backen, <em>schupfen</em><a class="fnote" href="#footnote-307" id="fnote-307">[307]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bcker (Bckermeister), <em>Lehmschupfer</em>, d. h. eigtl. (genauer)
-&bdquo;Brotbcker&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-307">[307]</a><a class="fnote" href="#footnote-308" id="fnote-308">[308]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bckerei, <em>Schupferei</em><a class="fnote" href="#footnote-307">[307]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bckerin, <em>Schupferin</em><a class="fnote" href="#footnote-307">[307]</a>
-</p>
-
-<p>
-Backofen, <em>Lehmschupferhitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-309" id="fnote-309">[309]</a>
-</p>
-
-<p>
-Backstein, <em>Kittleskies</em>, d. h. &bdquo;Hausstein&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-310" id="fnote-310">[310]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.374" class="pagenum" title="63.374"></a>
-Bad, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-311" id="fnote-311">[311]</a>
-</p>
-
-<p>
-baden, <em>pfladeren</em><a class="fnote" href="#footnote-312" id="fnote-312">[312]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bahn, <em>Rutsch</em><a class="fnote" href="#footnote-313" id="fnote-313">[313]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bank (zum Sitzen), <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-314" id="fnote-314">[314]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bank (= Bankhaus), <em>Bichkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-315" id="fnote-315">[315]</a> oder <em>Lobekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-316" id="fnote-316">[316]</a>
-</p>
-
-<p>
-bankerott vgl. Konkurs
-</p>
-
-<p>
-Bankier, <em>Bichsins</em><a class="fnote" href="#footnote-317" id="fnote-317">[317]</a>, <em>Kiessins</em><a class="fnote" href="#footnote-318" id="fnote-318">[318]</a> oder <em>Lobesins</em><a class="fnote" href="#footnote-319" id="fnote-319">[319]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.375" class="pagenum" title="63.375"></a>
-Barchent, <em>Bochdam</em><a class="fnote" href="#footnote-320" id="fnote-320">[320]</a>
-</p>
-
-<p>
-Barschaft, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-321" id="fnote-321">[321]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-322" id="fnote-322">[322]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-323" id="fnote-323">[323]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bauch, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-324" id="fnote-324">[324]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.376" class="pagenum" title="63.376"></a>
-Bauchgrimmen, <em>Randeschure</em><a class="fnote" href="#footnote-325" id="fnote-325">[325]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bauer, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-326" id="fnote-326">[326]</a>, <em>Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-327" id="fnote-327">[327]</a>; vgl. auch Landmann
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.377" class="pagenum" title="63.377"></a>
-Bauerndorf, <em>Rucheg&rsquo;fahr</em><a class="fnote" href="#footnote-328" id="fnote-328">[328]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.378" class="pagenum" title="63.378"></a>
-Bauernfrau, <em>Ruchamos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-329" id="fnote-329">[329]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bauernhaus, <em>Ruchakitt</em> (Dimin.: <em>Ruchekittle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-330" id="fnote-330">[330]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bauersleute, <em>Rucheulme</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-331" id="fnote-331">[331]</a>
-</p>
-
-<p>
-Baum, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-332" id="fnote-332">[332]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bumchen, <em>Stberle</em><a class="fnote" href="#footnote-332">[332]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.379" class="pagenum" title="63.379"></a>
-Baumholz, <em>Stberspraus</em><a class="fnote" href="#footnote-333" id="fnote-333">[333]</a>; vgl. auch Stamm
-</p>
-
-<p>
-Baumkatze (d. h. Eichhrnchen), <em>Stberschmaler</em><a class="fnote" href="#footnote-334" id="fnote-334">[334]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bengstigung, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-335" id="fnote-335">[335]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.380" class="pagenum" title="63.380"></a>
-beantworten, <em>dibera</em><a class="fnote" href="#footnote-336" id="fnote-336">[336]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-337" id="fnote-337">[337]</a>
-</p>
-
-<p>
-bedanken, <em>bederchen</em><a class="fnote" href="#footnote-338" id="fnote-338">[338]</a>
-</p>
-
-<p>
-bedeutend, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-339" id="fnote-339">[339]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bedrngnis, <em>Vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-340" id="fnote-340">[340]</a>; vgl. Armut und Konkurs
-</p>
-
-<p>
-bedrohen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-341" id="fnote-341">[341]</a>
-</p>
-
-<p>
-befragen, <em>lenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-342" id="fnote-342">[342]</a>; vgl. fragen
-</p>
-
-<p>
-befrchten, <em>bauserich sein</em><a class="fnote" href="#footnote-343" id="fnote-343">[343]</a>
-</p>
-
-<p>
-begatten (Begattung), <em>bodera</em> oder <em>budera</em><a class="fnote" href="#footnote-344" id="fnote-344">[344]</a>, <em>kirmen</em><a class="fnote" href="#footnote-345" id="fnote-345">[345]</a>
-<em>schnirgla</em><a class="fnote" href="#footnote-346" id="fnote-346">[346]</a>, <em>schurela</em><a class="fnote" href="#footnote-347" id="fnote-347">[347]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.381" class="pagenum" title="63.381"></a>
-begehren, <em>dalfen</em>, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-348" id="fnote-348">[348]</a>
-</p>
-
-<p>
-begtert, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-349" id="fnote-349">[349]</a>
-</p>
-
-<p>
-behend, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-350" id="fnote-350">[350]</a>
-</p>
-
-<p>
-behext, <em>verfinkelt</em><a class="fnote" href="#footnote-351" id="fnote-351">[351]</a>
-</p>
-
-<p>
-Beil, <em>Doberle</em><a class="fnote" href="#footnote-352" id="fnote-352">[352]</a>
-</p>
-
-<p>
-Beinkleid, <em>Buxa</em><a class="fnote" href="#footnote-353" id="fnote-353">[353]</a>, <em>Kopel</em><a class="fnote" href="#footnote-354" id="fnote-354">[354]</a>; vgl. Hose(n)
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.382" class="pagenum" title="63.382"></a>
-Beischlaf s. begatten
-</p>
-
-<p>
-Beischlferin, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-355" id="fnote-355">[355]</a>, <em>schofle Model</em> (d. h. &bdquo;schlechtes Mdchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-356" id="fnote-356">[356]</a>
-</p>
-
-<p>
-beien, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-357" id="fnote-357">[357]</a>
-</p>
-
-<p>
-beiwohnen s. begatten
-</p>
-
-<p>
-Bekleidung, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-358" id="fnote-358">[358]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.383" class="pagenum" title="63.383"></a>
-bekommen, <em>bestieben</em> (als Partiz. <em>bestiebst</em>)<a class="fnote" href="#footnote-359" id="fnote-359">[359]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bekmmernis haben s. befrchten
-</p>
-
-<p>
-beleibt, <em>grandicher Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-360" id="fnote-360">[360]</a>
-</p>
-
-<p>
-beleidigen s. bedrohen
-</p>
-
-<p>
-beliebt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-361" id="fnote-361">[361]</a>
-</p>
-
-<p>
-beloben, <em>dof schmusen</em> (d. h. &bdquo;schn reden&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-362" id="fnote-362">[362]</a>; vgl. loben
-</p>
-
-<p>
-belgen, <em>ko(h)len</em><a class="fnote" href="#footnote-363" id="fnote-363">[363]</a>
-</p>
-
-<p>
-bemittelt s. begtert
-</p>
-
-<p>
-beobachten, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-364" id="fnote-364">[364]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.384" class="pagenum" title="63.384"></a>
-bequem, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-365" id="fnote-365">[365]</a>
-</p>
-
-<p>
-berauben, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-366" id="fnote-366">[366]</a>, <em>schoren</em><a class="fnote" href="#footnote-367" id="fnote-367">[367]</a>
-</p>
-
-<p>
-berauscht, <em>dambes</em> (= Dambes)<a class="fnote" href="#footnote-368" id="fnote-368">[368]</a>, <em>geschwcht</em><a class="fnote" href="#footnote-369" id="fnote-369">[369]</a>, <em>molum</em><a class="fnote" href="#footnote-370" id="fnote-370">[370]</a>,
-<em>schwcher</em> (= Schwcher)<a class="fnote" href="#footnote-369">[369]</a><a class="fnote" href="#footnote-371" id="fnote-371">[371]</a>
-</p>
-
-<p>
-Beruf, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-372" id="fnote-372">[372]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.385" class="pagenum" title="63.385"></a>
-beschenken, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-373" id="fnote-373">[373]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-374" id="fnote-374">[374]</a>, s. auch schlagen
-</p>
-
-<p>
-beschimpfen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-375" id="fnote-375">[375]</a>
-</p>
-
-<p>
-beschmutzt, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-376" id="fnote-376">[376]</a>
-</p>
-
-<p>
-beschreiben, <em>febera</em> (d. h. eigtl. nur &bdquo;schreiben&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-377" id="fnote-377">[377]</a>
-</p>
-
-<p>
-besehen, <em>linzen</em> (d. h. eigtl. &bdquo;sehen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-378" id="fnote-378">[378]</a>
-</p>
-
-<p>
-Besen s. Kehrbesen; vgl. Brste
-</p>
-
-<p>
-besichtigen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-378">[378]</a>
-</p>
-
-<p>
-besonnen, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-379" id="fnote-379">[379]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.386" class="pagenum" title="63.386"></a>
-besser, <em>dfer</em><a class="fnote" href="#footnote-380" id="fnote-380">[380]</a>
-</p>
-
-<p>
-bestehlen s. berauben
-</p>
-
-<p>
-bestrafen s. schlagen; vgl. auch beschenken
-</p>
-
-<p>
-bestraft (gerichtlich), <em>g&rsquo;strupft</em><a class="fnote" href="#footnote-381" id="fnote-381">[381]</a>
-</p>
-
-<p>
-besudelt s. beschmutzt
-</p>
-
-<p>
-beten, <em>bliblen</em><a class="fnote" href="#footnote-382" id="fnote-382">[382]</a>
-</p>
-
-<p>
-betrachten, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-383" id="fnote-383">[383]</a>
-</p>
-
-<p>
-betrinken, <em>beschwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-384" id="fnote-384">[384]</a>
-</p>
-
-<p>
-Betrug, <em>Kasperei</em><a class="fnote" href="#footnote-385" id="fnote-385">[385]</a>, <em>Kohlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-386" id="fnote-386">[386]</a>
-</p>
-
-<p>
-betrgen, <em>kaspere</em><a class="fnote" href="#footnote-385">[385]</a>, <em>kohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-386">[386]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.387" class="pagenum" title="63.387"></a>
-Betrger, <em>Fehlinger</em><a class="fnote" href="#footnote-387" id="fnote-387">[387]</a>, <em>Kasperer</em><a class="fnote" href="#footnote-385">[385]</a>
-</p>
-
-<p>
-betrunken s. berauscht; vgl. trunken.
-</p>
-
-<p>
-Bett, <em>Sauft</em>, plur. <em>Sauften</em>, <em>Sufter</em> oder <em>Suftlinge</em> (letzteres
-Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-388" id="fnote-388">[388]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelbrief, <em>Dercherkritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-389" id="fnote-389">[389]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelbrot, <em>derchter Lehm</em> (d. h. &bdquo;gebetteltes Brot&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-390" id="fnote-390">[390]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelbube, <em>Dercherfi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-391" id="fnote-391">[391]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.388" class="pagenum" title="63.388"></a>
-Bettelei, <em>Dalferei</em>, <em>Dercherei</em><a class="fnote" href="#footnote-392" id="fnote-392">[392]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelfrau, <em>Derchermoss</em><a class="fnote" href="#footnote-393" id="fnote-393">[393]</a>
-</p>
-
-<p>
-bettelhaft s. arm; vgl. drftig
-</p>
-
-<p>
-Bettelleute, <em>Dercherulma</em> (-me)<a class="fnote" href="#footnote-394" id="fnote-394">[394]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelmdchen, <em>Derchermodel</em><a class="fnote" href="#footnote-395" id="fnote-395">[395]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelmann, <em>Dercherkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-396" id="fnote-396">[396]</a>
-</p>
-
-<p>
-betteln, <em>dalfen</em>, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-392">[392]</a>, <em>manga</em><a class="fnote" href="#footnote-397" id="fnote-397">[397]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelsack, <em>Dercherrande</em><a class="fnote" href="#footnote-398" id="fnote-398">[398]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettelstab, <em>Dercherstenz</em><a class="fnote" href="#footnote-399" id="fnote-399">[399]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.389" class="pagenum" title="63.389"></a>
-Bettelweib s. Bettelfrau
-</p>
-
-<p>
-Bettler, <em>Dalfer</em>, <em>Dercher</em> (fem. <em>Derchere</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-392">[392]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettschssel, <em>Sauftschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-400" id="fnote-400">[400]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettberzug, <em>Sauftschure</em><a class="fnote" href="#footnote-401" id="fnote-401">[401]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bettuch, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Bettzge, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-beunruhigen (sich), <em>bauserich sein</em><a class="fnote" href="#footnote-402" id="fnote-402">[402]</a>
-</p>
-
-<p>
-Beutel, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-403" id="fnote-403">[403]</a>, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-404" id="fnote-404">[404]</a>
-</p>
-
-<p>
-beweinen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-405" id="fnote-405">[405]</a>; vgl. weinen
-</p>
-
-<p>
-bewerfen, <em>plotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-406" id="fnote-406">[406]</a>; vgl. werfen
-</p>
-
-<p>
-bezahlen, <em>bereimen</em><a class="fnote" href="#footnote-407" id="fnote-407">[407]</a>, <em>bleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-408" id="fnote-408">[408]</a>, <em>pfreimen</em>, <em>zainen</em>,
-(zeinen [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-409" id="fnote-409">[409]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.390" class="pagenum" title="63.390"></a>
-bieder, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-410" id="fnote-410">[410]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bier, <em>Blamb</em><a class="fnote" href="#footnote-411" id="fnote-411">[411]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bierglas (-flasche), <em>Blambglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-412" id="fnote-412">[412]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bindfaden, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-413" id="fnote-413">[413]</a>
-</p>
-
-<p>
-Binsen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Birke, <em>Stber</em> (d. h. Baum). Damit werden &mdash; mit wenigen
-Ausnahmen &mdash; <em>alle</em> Bume bezeichnet<a class="fnote" href="#footnote-414" id="fnote-414">[414]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.391" class="pagenum" title="63.391"></a>
-Birnbaum, <em>Stielingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-415" id="fnote-415">[415]</a>
-</p>
-
-<p>
-Birne, <em>Stieling</em>
-</p>
-
-<p>
-Birnenkern, <em>Stielingkies</em><a class="fnote" href="#footnote-416" id="fnote-416">[416]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bischof, <em>grandicher Kolb</em>, d. h. &bdquo;der groe Pfarrer&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-417" id="fnote-417">[417]</a>, whrend
-der Papst als <em>grandich Kolb</em>, d. h. &bdquo;der grte Pfarrer&ldquo;, bezeichnet
-wird<a class="fnote" href="#footnote-418" id="fnote-418">[418]</a>. Im Jenischen wird nmlich mit <em>grandicher</em> immer
-die nchste hhere Charge, Rangstufe usw. bezeichnet, mit <em>grandich</em>
-dagegen stets der hchste Rang usw.<a class="fnote" href="#footnote-419" id="fnote-419">[419]</a>.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.392" class="pagenum" title="63.392"></a>
-bissig, <em>npfich</em> (-ig)<a class="fnote" href="#footnote-420" id="fnote-420">[420]</a>
-</p>
-
-<p>
-bitten, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-421" id="fnote-421">[421]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bittschrift s. Bettelbrief
-</p>
-
-<p>
-Bleistift, <em>Feberschure</em><a class="fnote" href="#footnote-422" id="fnote-422">[422]</a>
-</p>
-
-<p>
-Blick, <em>Scheileng</em><a class="fnote" href="#footnote-423" id="fnote-423">[423]</a>
-</p>
-
-<p>
-blicken, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-424" id="fnote-424">[424]</a>
-</p>
-
-<p>
-Block s. Holz
-</p>
-
-<p>
-blde (bldsinnig) s. aberwitzig; vgl. albern
-</p>
-
-<p>
-Bldigkeit (Bldsinn), <em>Ni(e)sserei</em>, <em>Nillerei</em>, <em>Nuscherei</em><a class="fnote" href="#footnote-425" id="fnote-425">[425]</a>
-</p>
-
-<p>
-Blume, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-426" id="fnote-426">[426]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.393" class="pagenum" title="63.393"></a>
-Blut, <em>Rat</em><a class="fnote" href="#footnote-427" id="fnote-427">[427]</a>
-</p>
-
-<p>
-blutig, <em>ratich</em><a class="fnote" href="#footnote-427">[427]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bock, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-426">[426]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bohnen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Bohrer, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Borg (Kredit), auf &mdash;, auf <em>den Bengel</em><a class="fnote" href="#footnote-428" id="fnote-428">[428]</a>, <em>auf Keif</em><a class="fnote" href="#footnote-429" id="fnote-429">[429]</a>; vgl.
-auch Schulden
-</p>
-
-<p>
-borgen (leihen), <em>Bomma</em> od. <em>Keif pflanzen</em> (d. h. &bdquo;Schulden
-machen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-430" id="fnote-430">[430]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brse, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-431" id="fnote-431">[431]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.394" class="pagenum" title="63.394"></a>
-Borsten, <em>Strauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-432" id="fnote-432">[432]</a>
-</p>
-
-<p>
-bsartig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-433" id="fnote-433">[433]</a>
-</p>
-
-<p>
-bse, <em>lenk</em> (<em>link</em> [Spr.]), <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-433">[433]</a>
-</p>
-
-<p>
-bse Frau, <em>lenke Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-434" id="fnote-434">[434]</a> od. <em>Moss</em><a class="fnote" href="#footnote-435" id="fnote-435">[435]</a>
-</p>
-
-<p>
-bse Sachen (Dinge) machen, <em>lenke</em> od. <em>schofle Falla pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-436" id="fnote-436">[436]</a>;
-vgl. huren
-</p>
-
-<p>
-bser (Komporativ), <em>lenker</em>, <em>schofler</em><a class="fnote" href="#footnote-433">[433]</a>
-</p>
-
-<p>
-bser Mann (Mensch), <em>lenker Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-437" id="fnote-437">[437]</a>, <em>Linkfi(e)sel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-438" id="fnote-438">[438]</a>
-</p>
-
-<p>
-bses Kind, <em>Gof</em>, plur. <em>Gofa</em><a class="fnote" href="#footnote-439" id="fnote-439">[439]</a>
-</p>
-
-<p>
-bses kleines Kind, <em>Gfle</em> (<em>Gefle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-439">[439]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bouteille (Flasche), <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-440" id="fnote-440">[440]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.395" class="pagenum" title="63.395"></a>
-Brand, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-441" id="fnote-441">[441]</a>
-</p>
-
-<p>
-Branntwein, <em>Gefinkelter</em><a class="fnote" href="#footnote-442" id="fnote-442">[442]</a>, <em>Katschete</em><a class="fnote" href="#footnote-443" id="fnote-443">[443]</a>, <em>Soruf</em><a class="fnote" href="#footnote-444" id="fnote-444">[444]</a>
-</p>
-
-<p>
-Branntweinpulle (-flasche), <em>Gefinkelterglansert</em> od. <em>Sorufglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-445" id="fnote-445">[445]</a>
-</p>
-
-<p>
-braten, <em>sicheren</em><a class="fnote" href="#footnote-446" id="fnote-446">[446]</a>
-</p>
-
-<p>
-Braten, <em>Bossert</em>, <em>Mass</em>, d. h. &bdquo;Fleisch&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-447" id="fnote-447">[447]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bratkartoffeln, <em>Schmunkbolle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-448" id="fnote-448">[448]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-63.396" class="pagenum" title="63.396"></a>
-brauchbar, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-449" id="fnote-449">[449]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-450" id="fnote-450">[450]</a>
-</p>
-
-<p>
-brauchbare Frau, <em>dufte Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-451" id="fnote-451">[451]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.127" class="pagenum" title="64.127"></a>
-brauchbarer Bursche, <em>dufter Benges</em>, &mdash; <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-452" id="fnote-452">[452]</a> oder &mdash;
-<em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-453" id="fnote-453">[453]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.128" class="pagenum" title="64.128"></a>
-brauchbarer Mann, <em>dufter Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-454" id="fnote-454">[454]</a>
-</p>
-
-<p>
-brauchbares Kind, <em>dufter Galm</em><a class="fnote" href="#footnote-455" id="fnote-455">[455]</a>; im Plural: <em>dufte Galme</em>
-oder <em>Schrabiner</em><a class="fnote" href="#footnote-456" id="fnote-456">[456]</a>; vgl. braves Kind
-</p>
-
-<p>
-brauchbares Mdchen, <em>dufte Model</em><a class="fnote" href="#footnote-457" id="fnote-457">[457]</a>
-</p>
-
-<p>
-Braut, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-457">[457]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brutigam, <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-458" id="fnote-458">[458]</a>, <em>Fie(s)el</em><a class="fnote" href="#footnote-459" id="fnote-459">[459]</a>
-</p>
-
-<p>
-brav, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-460" id="fnote-460">[460]</a>
-</p>
-
-<p>
-braves Kind, <em>dofer Galm</em>, plur.: <em>dofe Galme</em> oder <em>Schrabiner</em><a class="fnote" href="#footnote-461" id="fnote-461">[461]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.129" class="pagenum" title="64.129"></a>
-Brecheisen, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-462" id="fnote-462">[462]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brei, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Bremse, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-brennen; <em>funken</em><a class="fnote" href="#footnote-463" id="fnote-463">[463]</a>
-</p>
-
-<p>
-brennend, <em>funkt</em> (d. h. &bdquo;es brennt&ldquo;)
-</p>
-
-<p>
-Brett, <em>Schurele</em><a class="fnote" href="#footnote-462">[462]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brief, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-464" id="fnote-464">[464]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brieftasche, <em>Kritzlerrande</em><a class="fnote" href="#footnote-465" id="fnote-465">[465]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brieftrger, <em>Kritzlerbuckler</em><a class="fnote" href="#footnote-466" id="fnote-466">[466]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brille, <em>Linzere</em><a class="fnote" href="#footnote-467" id="fnote-467">[467]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brombeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-468" id="fnote-468">[468]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brot, <em>Lechem</em> od. <em>Lehm</em><a class="fnote" href="#footnote-469" id="fnote-469">[469]</a>, <em>Maro</em><a class="fnote" href="#footnote-470" id="fnote-470">[470]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brotbcker, <em>Lehmschupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-471" id="fnote-471">[471]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brotbchse, <em>Lehmschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-472" id="fnote-472">[472]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.130" class="pagenum" title="64.130"></a>
-Brtchen s. Semmel (Weck)
-</p>
-
-<p>
-Brotsack, <em>Lehmrande</em><a class="fnote" href="#footnote-473" id="fnote-473">[473]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brotschrank, <em>Lehmschure</em><a class="fnote" href="#footnote-474" id="fnote-474">[474]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brcke, <em>Flu(h)tesore</em><a class="fnote" href="#footnote-475" id="fnote-475">[475]</a>, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-474">[474]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bruder, <em>Glied</em>. Unter <em>Glied</em> versteht man die Kinder (den
-Sohn, die Tochter) einer Familie, aber auch sonstige Verwandte, z. B.
-einen Bruder oder eine Schwester (des Vaters oder der Mutter); vgl.
-Geschwister, Schwester, Sohn, Tochter, ferner Oheim, Tante u. Neffe<a class="fnote" href="#footnote-476" id="fnote-476">[476]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.131" class="pagenum" title="64.131"></a>
-Brhe, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-477" id="fnote-477">[477]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brust (weibliche), <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-478" id="fnote-478">[478]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bube <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-479" id="fnote-479">[479]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-480" id="fnote-480">[480]</a>
-</p>
-
-<p>
-Buch, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-481" id="fnote-481">[481]</a>
-</p>
-
-<p>
-Buche, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-482" id="fnote-482">[482]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bchse (als Behltnis), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-483" id="fnote-483">[483]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bchse (= Flinte), <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-484" id="fnote-484">[484]</a>, <em>Schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-485" id="fnote-485">[485]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bchsenmacher, <em>Klass-</em> od. <em>Schnellepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-486" id="fnote-486">[486]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bchsenranzen, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-487" id="fnote-487">[487]</a>
-</p>
-
-<p>
-Buhldirne, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-488" id="fnote-488">[488]</a>
-</p>
-
-<p>
-buhlerisch, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-489" id="fnote-489">[489]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.132" class="pagenum" title="64.132"></a>
-Bulle (= Ochse), <em>Hornikel</em><a class="fnote" href="#footnote-490" id="fnote-490">[490]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bndel, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-487">[487]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brgermeister, <em>Kritsch</em><a class="fnote" href="#footnote-491" id="fnote-491">[491]</a>, <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-492" id="fnote-492">[492]</a>
-</p>
-
-<p>
-Bursche s. Bube; fahrender Bursche, <em>jenischer Benges</em>, <em>Benk</em>
-oder <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-493" id="fnote-493">[493]</a>
-</p>
-
-<p>
-Brste, <em>Stiepa</em>, Plural: <em>Stiebe</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-494" id="fnote-494">[494]</a>, <em>Rutscherschure</em><a class="fnote" href="#footnote-495" id="fnote-495">[495]</a>
-oder blo <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-496" id="fnote-496">[496]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.133" class="pagenum" title="64.133"></a>
-Brstenbinder, <em>Schurespflanzer</em> oder <em>Stiepenpflanzer</em> (beides
-Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-497" id="fnote-497">[497]</a>
-</p>
-
-<p>
-Busen s. Brust
-</p>
-
-<p>
-Bttel, <em>Buz</em><a class="fnote" href="#footnote-498" id="fnote-498">[498]</a>; vgl. Polizeidiener
-</p>
-
-<p>
-Butter, <em>dofer Schmunk</em>, d. h. &bdquo;(gutes oder) besseres Fett
-(Schmalz)&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-499" id="fnote-499">[499]</a>
-</p>
-
-<p>
-Butterbrot, <em>Schmunklehm</em><a class="fnote" href="#footnote-500" id="fnote-500">[500]</a>
-</p>
-
-<p>
-Butterfa (Schmalzfa), <em>Schmunkschure</em><a class="fnote" href="#footnote-501" id="fnote-501">[501]</a>
-</p>
-
-<p>
-Buttermilch, <em>Schmunkgleis</em><a class="fnote" href="#footnote-502" id="fnote-502">[502]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-3">
-C.
-</h3>
-
-<p>
-Charfreitag s. Karfreitag
-</p>
-
-<p>
-Chaussee (Strae, Weg), <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-503" id="fnote-503">[503]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.134" class="pagenum" title="64.134"></a>
-Chausseearbeiter (Straenarbeiter), <em>Stradeschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-504" id="fnote-504">[504]</a>
-</p>
-
-<p>
-Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), <em>Stradebich</em><a class="fnote" href="#footnote-505" id="fnote-505">[505]</a>, <em>Stradegore</em><a class="fnote" href="#footnote-506" id="fnote-506">[506]</a>,
-<em>Stradelobe</em><a class="fnote" href="#footnote-507" id="fnote-507">[507]</a>
-</p>
-
-<p>
-Cichorie s. Zichorie
-</p>
-
-<p>
-Cigarre s. Zigarre
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-4">
-D.
-</h3>
-
-<p>
-Da (hier), da herum, <em>her(r)les</em> oder <em>her(r)lem</em><a class="fnote" href="#footnote-508" id="fnote-508">[508]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dachziegel s. Backstein
-</p>
-
-<p>
-daher (= hierher), <em>her(r)les</em><a class="fnote" href="#footnote-508">[508]</a>, komme daher (= hierher),
-<em>bost&rsquo; her(r)lem</em>, <em>pfich&rsquo; her(r)les</em><a class="fnote" href="#footnote-509" id="fnote-509">[509]</a>, <em>schef(f)t&rsquo; her(r)les</em><a class="fnote" href="#footnote-510" id="fnote-510">[510]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.135" class="pagenum" title="64.135"></a>
-Dame, <em>Sense</em>, <em>Sinsemos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-511" id="fnote-511">[511]</a>
-</p>
-
-<p>
-dmlich s. aberwitzig; vgl. albern
-</p>
-
-<p>
-Dmmerung, <em>Leile</em>, <em>Ratte</em> (eigtl. &bdquo;Nacht&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-512" id="fnote-512">[512]</a>
-</p>
-
-<p>
-daneben (danieder), <em>her(r)les</em>, <em>her(r)lem</em><a class="fnote" href="#footnote-513" id="fnote-513">[513]</a>
-</p>
-
-<p>
-danken (bedanken), <em>bederchen</em><a class="fnote" href="#footnote-514" id="fnote-514">[514]</a>
-</p>
-
-<p>
-darberfahren, <em>darberruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-515" id="fnote-515">[515]</a>
-</p>
-
-<p>
-darbergehen (-springen), <em>darberbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-516" id="fnote-516">[516]</a>
-</p>
-
-<p>
-das ist nichts, <em>das sche(f)ft<a class="fnote" href="#footnote-517" id="fnote-517">[517]</a> Lore</em> (lore)<a class="fnote" href="#footnote-518" id="fnote-518">[518]</a>, das ist ein
-Bauer, <em>schef(f)t<a class="fnote" href="#footnote-517">[517]</a> a Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-519" id="fnote-519">[519]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.136" class="pagenum" title="64.136"></a>
-Daumen, <em>Grif(f)leng</em><a class="fnote" href="#footnote-520" id="fnote-520">[520]</a>
-</p>
-
-<p>
-davongehen, <em>schiebes<a class="fnote" href="#footnote-521" id="fnote-521">[521]</a> bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-522" id="fnote-522">[522]</a>, &mdash; <em>pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-522">[522]</a>, &mdash; <em>schef(f)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-523" id="fnote-523">[523]</a>
-</p>
-
-<p>
-davontragen, <em>schiebes bukle</em><a class="fnote" href="#footnote-524" id="fnote-524">[524]</a>
-</p>
-
-<p>
-Decke, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-525" id="fnote-525">[525]</a>
-</p>
-
-<p>
-Deckel, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Degen, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-526" id="fnote-526">[526]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.137" class="pagenum" title="64.137"></a>
-Deichsel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-525">[525]</a>
-</p>
-
-<p>
-Diamant, <em>dofer Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-527" id="fnote-527">[527]</a>
-</p>
-
-<p>
-dick, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-528" id="fnote-528">[528]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dickbauch, <em>grandicher Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-529" id="fnote-529">[529]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dickkopf, <em>grandicher Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-530" id="fnote-530">[530]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dieb, <em>Schniffer</em><a class="fnote" href="#footnote-531" id="fnote-531">[531]</a>, <em>Schorer</em><a class="fnote" href="#footnote-532" id="fnote-532">[532]</a>
-</p>
-
-<p>
-Diebesbande, <em>Schnifferulma</em>, <em>Schorerulma</em><a class="fnote" href="#footnote-533" id="fnote-533">[533]</a>
-</p>
-
-<p>
-Diebesherberge, <em>Zschorkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-534" id="fnote-534">[534]</a>
-</p>
-
-<p>
-diebisch, <em>schniffich</em><a class="fnote" href="#footnote-531">[531]</a>
-</p>
-
-<p>
-Diebstahl, <em>Schnifferei</em><a class="fnote" href="#footnote-531">[531]</a>, <em>Schorerei</em><a class="fnote" href="#footnote-532">[532]</a>, <em>Zopferei</em><a class="fnote" href="#footnote-535" id="fnote-535">[535]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.138" class="pagenum" title="64.138"></a>
-Dienstbote, <em>Schenegler</em> (Knecht), <em>Scheneglere</em> (Magd)<a class="fnote" href="#footnote-536" id="fnote-536">[536]</a>;
-vgl. Gesinde
-</p>
-
-<p>
-dienstfertig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-537" id="fnote-537">[537]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dienstknecht s. Dienstbote
-</p>
-
-<p>
-Dienstmagd &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-dienstwillig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-537">[537]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dietrich <em>Glitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-538" id="fnote-538">[538]</a> oder (genauer) <em>nobes dofer Glitschin</em>,
-d. h. &bdquo;kein guter Schlssel&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-539" id="fnote-539">[539]</a>; vgl. Nachschlssel
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.139" class="pagenum" title="64.139"></a>
-Ding, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-540" id="fnote-540">[540]</a>, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-541" id="fnote-541">[541]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dirne, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-542" id="fnote-542">[542]</a>, <em>schofele Model</em><a class="fnote" href="#footnote-543" id="fnote-543">[543]</a> (bes. ersteres in der
-blen Bedeutg. von &bdquo;Hure&ldquo;); vgl. Buhldirne.
-</p>
-
-<p>
-Docht, <em>Scheischure</em><a class="fnote" href="#footnote-544" id="fnote-544">[544]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.140" class="pagenum" title="64.140"></a>
-Docke s. Puppe
-</p>
-
-<p>
-Dohle, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-540">[540]</a>
-</p>
-
-<p>
-Doktor (Arzt), <em>Begersins</em><a class="fnote" href="#footnote-545" id="fnote-545">[545]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dokument s. Attest; vgl. Brief
-</p>
-
-<p>
-Dolch, <em>Scharfling</em><a class="fnote" href="#footnote-546" id="fnote-546">[546]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dom, <em>grandiche Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-547" id="fnote-547">[547]</a> (d. h. &bdquo;groe Kirche&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-548" id="fnote-548">[548]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dorf, <em>G&rsquo;fahr</em> (Gefahr)<a class="fnote" href="#footnote-549" id="fnote-549">[549]</a>, <em>Mocham</em>, <em>Mochem</em> (Spr.) od. <em>Mochum</em><a class="fnote" href="#footnote-550" id="fnote-550">[550]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.141" class="pagenum" title="64.141"></a>
-Drfchen (Drflein), <em>Heges</em><a class="fnote" href="#footnote-551" id="fnote-551">[551]</a>, auch <em>Mochumle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-550">[550]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dorn, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-552" id="fnote-552">[552]</a>, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-553" id="fnote-553">[553]</a>, <em>Stupfle</em><a class="fnote" href="#footnote-554" id="fnote-554">[554]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dose, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-552">[552]</a>
-</p>
-
-<p>
-Draht, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Dreck, <em>Fu(h)l</em><a class="fnote" href="#footnote-555" id="fnote-555">[555]</a>, <em>Schund</em> od. <em>Schond</em><a class="fnote" href="#footnote-556" id="fnote-556">[556]</a>
-</p>
-
-<p>
-dreckig, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-556">[556]</a>
-</p>
-
-<p>
-Drehorgel s. Leierkasten
-</p>
-
-<p>
-drohen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-557" id="fnote-557">[557]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.142" class="pagenum" title="64.142"></a>
-duften, <em>dof muffen</em> (eigtl. &bdquo;gut riechen&ldquo;; <em>herles muft&rsquo;s dof</em>, hier riecht es gut<a class="fnote" href="#footnote-558" id="fnote-558">[558]</a>
-</p>
-
-<p>
-dumm, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-559" id="fnote-559">[559]</a>
-</p>
-
-<p>
-dummer Mensch s. Dummkopf
-</p>
-
-<p>
-Dummheit, <em>Hegelei</em><a class="fnote" href="#footnote-560" id="fnote-560">[560]</a>, <em>Ni(e)serei</em>, <em>Nillerei</em>, <em>Nuscherei</em><a class="fnote" href="#footnote-559">[559]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dummkopf, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-560">[560]</a>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em>, <em>Nusche</em><a class="fnote" href="#footnote-559">[559]</a>
-</p>
-
-<p>
-Dnger s. Dreck
-</p>
-
-<p>
-dunkel, <em>leile</em> (= Leile), <em>ratte</em> (= Ratte, d. h. Nacht)<a class="fnote" href="#footnote-561" id="fnote-561">[561]</a>
-</p>
-
-<p>
-drftig, <em>dercherich</em> (eigtl. &bdquo;bettelhaft&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-562" id="fnote-562">[562]</a>
-</p>
-
-<p>
-Durst, <em>Schwcherich</em> (subst. Adj.; s. durstig)<a class="fnote" href="#footnote-563" id="fnote-563">[563]</a>
-</p>
-
-<p>
-dursten, mich durstet, <em>mich schwchert&rsquo;s</em><a class="fnote" href="#footnote-563">[563]</a>
-</p>
-
-<p>
-durstig, <em>schwcherich</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-563">[563]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-5">
-E.
-</h3>
-
-<p>
-Eber, <em>Balo</em><a class="fnote" href="#footnote-564" id="fnote-564">[564]</a>, <em>Groanikel</em><a class="fnote" href="#footnote-565" id="fnote-565">[565]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.143" class="pagenum" title="64.143"></a>
-echt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-566" id="fnote-566">[566]</a>
-</p>
-
-<p>
-edel, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-566">[566]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-567" id="fnote-567">[567]</a>
-</p>
-
-<p>
-Edelmann, <em>Sins</em>, femin. (Edeldame), <em>Sense</em><a class="fnote" href="#footnote-568" id="fnote-568">[568]</a>
-</p>
-
-<p>
-Edelstein s. Diamant
-</p>
-
-<p>
-Ehe, <em>Vergrnt</em> (= <em>vergrnt</em>, d. h. eigtl. &bdquo;<em>in</em> der Ehe&ldquo;, &bdquo;verheiratet&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-569" id="fnote-569">[569]</a>;
-vgl. Heirat u. Hochzeit
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.144" class="pagenum" title="64.144"></a>
-Ehebrecherin, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-570" id="fnote-570">[570]</a> od. <em>schofle Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-571" id="fnote-571">[571]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ehefrau, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-571">[571]</a>
-</p>
-
-<p>
-ehelich s. Ehe
-</p>
-
-<p>
-Ehemann, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-572" id="fnote-572">[572]</a>
-</p>
-
-<p>
-ehrbar, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-573" id="fnote-573">[573]</a>
-</p>
-
-<p>
-ehrenhaft, ehrenwert, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-ehrlich, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Ei, <em>Bzem</em>, plur. <em>Bzema</em> (od. <em>-me</em>)<a class="fnote" href="#footnote-574" id="fnote-574">[574]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eiche, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-575" id="fnote-575">[575]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eichhrnchen s. Baumkatze
-</p>
-
-<p>
-Eid, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-576" id="fnote-576">[576]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.145" class="pagenum" title="64.145"></a>
-Eierkuchen, <em>Bzemabrandleng</em><a class="fnote" href="#footnote-577" id="fnote-577">[577]</a>
-</p>
-
-<p>
-eiferschtig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-578" id="fnote-578">[578]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eimer, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-576">[576]</a>
-</p>
-
-<p>
-einblasen, <em>einschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-576">[576]</a>
-</p>
-
-<p>
-einbrechen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-einbrennen, <em>einfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-579" id="fnote-579">[579]</a>
-</p>
-
-<p>
-einfahren, <em>einruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-580" id="fnote-580">[580]</a>
-</p>
-
-<p>
-einfallen, <em>einplotza</em><a class="fnote" href="#footnote-581" id="fnote-581">[581]</a>
-</p>
-
-<p>
-einfltig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-582" id="fnote-582">[582]</a>
-</p>
-
-<p>
-Einfaltspinsel, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-583" id="fnote-583">[583]</a>
-</p>
-
-<p>
-einfangen, <em>einschurele</em><a class="fnote" href="#footnote-576">[576]</a>
-</p>
-
-<p>
-einfllen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-eingeben, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-einhandeln s. einkaufen
-</p>
-
-<p>
-einhauen, <em>einguffen</em><a class="fnote" href="#footnote-584" id="fnote-584">[584]</a>
-</p>
-
-<p>
-einheizen, <em>einfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-579">[579]</a>
-</p>
-
-<p>
-einkaufen, <em>einbaschen</em> (Spr.), <em>eingreme</em><a class="fnote" href="#footnote-585" id="fnote-585">[585]</a>
-</p>
-
-<p>
-einkerkern, <em>eindofema</em>, <em>einleken</em><a class="fnote" href="#footnote-586" id="fnote-586">[586]</a>
-</p>
-
-<p>
-einlaufen, <em>ei&rsquo;bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-587" id="fnote-587">[587]</a>
-</p>
-
-<p>
-einnhen, <em>ei&rsquo;stichle</em><a class="fnote" href="#footnote-588" id="fnote-588">[588]</a>
-</p>
-
-<p>
-einsalben, <em>einschunde</em><a class="fnote" href="#footnote-589" id="fnote-589">[589]</a>
-</p>
-
-<p>
-einsalzen, <em>einspronken</em><a class="fnote" href="#footnote-590" id="fnote-590">[590]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.146" class="pagenum" title="64.146"></a>
-einschlafen, <em>ei&rsquo;durme</em> (-ma)<a class="fnote" href="#footnote-591" id="fnote-591">[591]</a>, <em>einschlauna</em><a class="fnote" href="#footnote-592" id="fnote-592">[592]</a>
-</p>
-
-<p>
-einschlagen s. <em>einhauen</em>
-</p>
-
-<p>
-einschlummern s. einschlafen
-</p>
-
-<p>
-einschmieren s. einsalben
-</p>
-
-<p>
-einschneiden, <em>einschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-593" id="fnote-593">[593]</a>
-</p>
-
-<p>
-einschnren, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-einschreiben, <em>einfebera</em><a class="fnote" href="#footnote-594" id="fnote-594">[594]</a>
-</p>
-
-<p>
-einschtten, <em>einschurelen</em><a class="fnote" href="#footnote-593">[593]</a>
-</p>
-
-<p>
-einspannen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-einsperren s. einkerkern
-</p>
-
-<p>
-einstecken &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-einstrzen, <em>einbohla</em><a class="fnote" href="#footnote-595" id="fnote-595">[595]</a>
-</p>
-
-<p>
-einwerfen, <em>einplotza</em><a class="fnote" href="#footnote-596" id="fnote-596">[596]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eis, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-593">[593]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eisen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Eisenbahn, <em>Rutsch</em><a class="fnote" href="#footnote-597" id="fnote-597">[597]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eisenbahnarbeiter, <em>Rutschschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-598" id="fnote-598">[598]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eisenbahnwagen, <em>Rutschrdling</em><a class="fnote" href="#footnote-599" id="fnote-599">[599]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.147" class="pagenum" title="64.147"></a>
-eisig, <em>bib(e)risch</em> (eigtl. &bdquo;kalt&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-600" id="fnote-600">[600]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eiswasser, <em>Biberischerflu(h)te</em> (d. h. eigtl. &bdquo;kaltes Wasser&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-601" id="fnote-601">[601]</a>
-</p>
-
-<p>
-elend, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-602" id="fnote-602">[602]</a> (elend daran gewesen, <em>schofel daran gehauret</em>)<a class="fnote" href="#footnote-603" id="fnote-603">[603]</a>
-</p>
-
-<p>
-Elster, <em>Flederling</em><a class="fnote" href="#footnote-604" id="fnote-604">[604]</a> oder (genauer) <em>Stmpfflederling</em><a class="fnote" href="#footnote-605" id="fnote-605">[605]</a>, d. h. &bdquo;der schimpfende Vogel&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-606" id="fnote-606">[606]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eltern, <em>Patris<a class="fnote" href="#footnote-607" id="fnote-607">[607]</a> und Mamere</em><a class="fnote" href="#footnote-608" id="fnote-608">[608]</a>, d. h. &bdquo;Vater und Mutter&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-609" id="fnote-609">[609]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.148" class="pagenum" title="64.148"></a>
-empfindlich, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-610" id="fnote-610">[610]</a>
-</p>
-
-<p>
-emporblicken, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-611" id="fnote-611">[611]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ente, <em>Lachapatscher</em><a class="fnote" href="#footnote-612" id="fnote-612">[612]</a>
-</p>
-
-<p>
-Entenfu, <em>Lachepatscherstritt</em><a class="fnote" href="#footnote-613" id="fnote-613">[613]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.149" class="pagenum" title="64.149"></a>
-Entenstall, <em>Lachepatschersstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-614" id="fnote-614">[614]</a>
-</p>
-
-<p>
-entfernen (sich), <em>schiebes bosten</em> od. <em>schef(f)ten</em>, entferne
-dich, gehe fort, <em>schef(f)te schiebes</em><a class="fnote" href="#footnote-615" id="fnote-615">[615]</a>
-</p>
-
-<p>
-entkleiden, <em>ausklufte</em><a class="fnote" href="#footnote-616" id="fnote-616">[616]</a>
-</p>
-
-<p>
-entleibt, <em>begeret</em> (d. h. &bdquo;gestorben&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-617" id="fnote-617">[617]</a>
-</p>
-
-<p>
-entrinnen, <em>schiebes pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-618" id="fnote-618">[618]</a>
-</p>
-
-<p>
-entrstet, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-619" id="fnote-619">[619]</a>
-</p>
-
-<p>
-Entrstung, <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-619">[619]</a>
-</p>
-
-<p>
-entschlafen s. entleibt
-</p>
-
-<p>
-entseelt &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Entsetzen, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-620" id="fnote-620">[620]</a>
-</p>
-
-<p>
-entspringen, entweichen, <em>schiebes bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-615">[615]</a>
-</p>
-
-<p>
-entwenden (Entwendung), <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-621" id="fnote-621">[621]</a>, <em>schornen</em><a class="fnote" href="#footnote-622" id="fnote-622">[622]</a>
-</p>
-
-<p>
-entwischen s. entspringen
-</p>
-
-<p>
-entzwei, <em>schofel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-623" id="fnote-623">[623]</a>
-</p>
-
-<p>
-Epilepsie, <em>Begerisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-624" id="fnote-624">[624]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.150" class="pagenum" title="64.150"></a>
-erbitten s. bitten
-</p>
-
-<p>
-erbittert s. entrstet; vgl. auch zornig
-</p>
-
-<p>
-erbrechen (sich), bergeben (sich), <em>giela</em> (Spr.), auch als Subst.:
-das Erbrechen, bergeben, <em>Giela</em> (-le)<a class="fnote" href="#footnote-625" id="fnote-625">[625]</a>
-</p>
-
-<p>
-Erbsen, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-626" id="fnote-626">[626]</a>
-</p>
-
-<p>
-Erbsenschssel, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-627" id="fnote-627">[627]</a>
-</p>
-
-<p>
-Erdpfel, <em>Bolla</em><a class="fnote" href="#footnote-628" id="fnote-628">[628]</a>, <em>Matrele</em><a class="fnote" href="#footnote-629" id="fnote-629">[629]</a>; vgl. Kartoffel
-</p>
-
-<p>
-Erdbeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-630" id="fnote-630">[630]</a>
-</p>
-
-<p>
-erfassen, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-631" id="fnote-631">[631]</a>
-</p>
-
-<p>
-erflehen, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-632" id="fnote-632">[632]</a>
-</p>
-
-<p>
-erforschen s. ausfragen
-</p>
-
-<p>
-erfragen (fragen), <em>lenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-633" id="fnote-633">[633]</a>
-</p>
-
-<p>
-ergrimmt s. entrstet
-</p>
-
-<p>
-erhngen, <em>aufknpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-634" id="fnote-634">[634]</a>, <em>schnren</em><a class="fnote" href="#footnote-635" id="fnote-635">[635]</a>
-</p>
-
-<p>
-erkaufen, <em>grema</em><a class="fnote" href="#footnote-636" id="fnote-636">[636]</a>
-</p>
-
-<p>
-erkennen, <em>kneisen</em> (gneis[s]en)<a class="fnote" href="#footnote-637" id="fnote-637">[637]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.151" class="pagenum" title="64.151"></a>
-erlogen, <em>kohl</em> (eigtl. <em>Kohl</em> = Lge)<a class="fnote" href="#footnote-638" id="fnote-638">[638]</a>
-</p>
-
-<p>
-ermorden, <em>deisen</em> (Partiz.: ermordet, <em>deist</em>)<a class="fnote" href="#footnote-639" id="fnote-639">[639]</a>
-</p>
-
-<p>
-erschlagen, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-erschieen, <em>verschnellen</em> (erschossen, <em>verschnellt</em>)<a class="fnote" href="#footnote-640" id="fnote-640">[640]</a>
-</p>
-
-<p>
-Erschrecken (das), <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-641" id="fnote-641">[641]</a>
-</p>
-
-<p>
-ersehen (sehen), <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-642" id="fnote-642">[642]</a>
-</p>
-
-<p>
-ersticken, <em>begeren</em><a class="fnote" href="#footnote-643" id="fnote-643">[643]</a>
-</p>
-
-<p>
-erwachsen, <em>grandich</em> (od. -dig)<a class="fnote" href="#footnote-644" id="fnote-644">[644]</a>
-</p>
-
-<p>
-erwacht, <em>ausdurmt</em><a class="fnote" href="#footnote-645" id="fnote-645">[645]</a>, <em>ausg&rsquo;schlaunet</em><a class="fnote" href="#footnote-646" id="fnote-646">[646]</a>
-</p>
-
-<p>
-erwischen, <em>bestieben</em><a class="fnote" href="#footnote-647" id="fnote-647">[647]</a>, <em>zopfen</em><a class="fnote" href="#footnote-648" id="fnote-648">[648]</a>
-</p>
-
-<p>
-erwrgen, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-649" id="fnote-649">[649]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.152" class="pagenum" title="64.152"></a>
-erzhlen, <em>dibere</em><a class="fnote" href="#footnote-650" id="fnote-650">[650]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-651" id="fnote-651">[651]</a>
-</p>
-
-<p>
-Erzhlung, <em>Diberei</em>, <em>Schmuserei</em>
-</p>
-
-<p>
-erzeugen, <em>bodere</em> (od. budere), <em>kirme</em>, <em>schnirgle</em><a class="fnote" href="#footnote-652" id="fnote-652">[652]</a>, <em>schurele</em><a class="fnote" href="#footnote-653" id="fnote-653">[653]</a>,
-auch <em>fuchsa</em><a class="fnote" href="#footnote-654" id="fnote-654">[654]</a>
-</p>
-
-<p>
-erzrnt, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-655" id="fnote-655">[655]</a>, auch wohl <em>lenk</em> od. <em>schof(f)el</em><a class="fnote" href="#footnote-656" id="fnote-656">[656]</a>
-</p>
-
-<p>
-essen, <em>achila</em><a class="fnote" href="#footnote-657" id="fnote-657">[657]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em>, <em>kahla</em><a class="fnote" href="#footnote-658" id="fnote-658">[658]</a>
-</p>
-
-<p>
-Essen (das), <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-657">[657]</a>, <em>Bikerei</em> (od. <em>Bikus</em>), <em>Butterei</em>,
-<em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-658">[658]</a>
-</p>
-
-<p>
-Eule, <em>Leile-</em> od. <em>Ratteflederling</em>, d. h. &bdquo;Nachtvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-659" id="fnote-659">[659]</a>
-</p>
-
-<p>
-Euter, <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-660" id="fnote-660">[660]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.153" class="pagenum" title="64.153"></a>
-evangelisch, <em>gril(l)isch</em> od. <em>kril(l)isch</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-661" id="fnote-661">[661]</a>
-</p>
-
-<p>
-Exkremente (tierische u. menschliche), <em>Boslem</em><a class="fnote" href="#footnote-662" id="fnote-662">[662]</a>, <em>Fu(h)l</em><a class="fnote" href="#footnote-663" id="fnote-663">[663]</a>,
-<em>Schond</em><a class="fnote" href="#footnote-664" id="fnote-664">[664]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-6">
-F.
-</h3>
-
-<p>
-Fabel, <em>Kohl</em><a class="fnote" href="#footnote-665" id="fnote-665">[665]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fackel, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-666" id="fnote-666">[666]</a>
-</p>
-
-<p>
-Faden, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-667" id="fnote-667">[667]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fahne, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-fahren, <em>ruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-668" id="fnote-668">[668]</a>
-</p>
-
-<p>
-fahrende Leute, <em>jenische Ulma</em><a class="fnote" href="#footnote-669" id="fnote-669">[669]</a>, <em>Krattler</em><a class="fnote" href="#footnote-670" id="fnote-670">[670]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fahrzeug (auf dem Lande), <em>Rdleng</em><a class="fnote" href="#footnote-671" id="fnote-671">[671]</a>, <em>Ruadel</em><a class="fnote" href="#footnote-668">[668]</a>
-</p>
-
-<p>
-Falle, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-667">[667]</a>
-</p>
-
-<p>
-fallen, <em>bohla</em><a class="fnote" href="#footnote-672" id="fnote-672">[672]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.154" class="pagenum" title="64.154"></a>
-fallende Sucht (Fallsucht), <em>Begerisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-673" id="fnote-673">[673]</a>; vgl. Epilepsie
-</p>
-
-<p>
-falsch, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-674" id="fnote-674">[674]</a>
-</p>
-
-<p>
-Falschmnzer, <em>nobis dofer Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em>
-(d. h. &bdquo;kein guter Geldmacher&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-675" id="fnote-675">[675]</a>
-</p>
-
-<p>
-fangen, <em>bestieben</em><a class="fnote" href="#footnote-676" id="fnote-676">[676]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fastnacht, <em>Ni(e)sicheschei</em> od. <em>Nillicheschei</em> (d. h. der
-&bdquo;nrrische&ldquo; oder &bdquo;Narrentag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-677" id="fnote-677">[677]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fastnachtskchle, <em>Nillichescheibrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-678" id="fnote-678">[678]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fastnachtsmaske, <em>Ni(e)sichegiel</em>, <em>Nilliche-</em> od. <em>Nuschichegiel</em>
-(d. h. &bdquo;nrrisches Maul&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-679" id="fnote-679">[679]</a>
-</p>
-
-<p>
-faul s. falsch
-</p>
-
-<p>
-faulenzen, <em>nobis schenegla</em> (d. h. &bdquo;nicht[s] arbeiten&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-680" id="fnote-680">[680]</a>
-</p>
-
-<p>
-Faust, <em>Grif(f)leng</em><a class="fnote" href="#footnote-681" id="fnote-681">[681]</a>
-</p>
-
-<p>
-fechten, <em>doga</em><a class="fnote" href="#footnote-682" id="fnote-682">[682]</a>, <em>guffa</em><a class="fnote" href="#footnote-683" id="fnote-683">[683]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-684" id="fnote-684">[684]</a>; vgl. schlagen
-</p>
-
-<p>
-Federbett, <em>Sauft</em><a class="fnote" href="#footnote-685" id="fnote-685">[685]</a>
-</p>
-
-<p>
-Federmesser, <em>Scharfling</em> od. <em>Scharpfleng</em><a class="fnote" href="#footnote-686" id="fnote-686">[686]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fehde, <em>Guferei</em><a class="fnote" href="#footnote-683">[683]</a>, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-687" id="fnote-687">[687]</a>, <em>Stenzerei</em><a class="fnote" href="#footnote-688" id="fnote-688">[688]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.155" class="pagenum" title="64.155"></a>
-Feiertag, Festtag, <em>Weisleng</em><a class="fnote" href="#footnote-689" id="fnote-689">[689]</a>. (Obgleich <em>Weisleng</em> eigentlich
-Sonntag bedeutet, wird doch auch jeder andere Feiertag damit bezeichnet)
-</p>
-
-<p>
-Feigling, <em>Buxeschmelzer</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Hosenscheier&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-690" id="fnote-690">[690]</a>
-</p>
-
-<p>
-fein, <em>dof</em>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-691" id="fnote-691">[691]</a>
-</p>
-
-<p>
-feines Haus, <em>dofe Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-692" id="fnote-692">[692]</a>; vgl. Schlo
-</p>
-
-<p>
-Feldschtz s. Flurschtz
-</p>
-
-<p>
-Felleisen, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-693" id="fnote-693">[693]</a>
-</p>
-
-<p>
-Felsen, <em>grandicher Kies</em> (d. h. &bdquo;groer Stein&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-694" id="fnote-694">[694]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.156" class="pagenum" title="64.156"></a>
-Fenster, <em>Feneter</em><a class="fnote" href="#footnote-695" id="fnote-695">[695]</a>, <em>Schei</em><a class="fnote" href="#footnote-696" id="fnote-696">[696]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fensterglas, <em>Feneter-</em> od. <em>Scheiglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-697" id="fnote-697">[697]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ferkel, <em>Balo</em>, <em>Groanikel</em><a class="fnote" href="#footnote-698" id="fnote-698">[698]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ferse, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-699" id="fnote-699">[699]</a>, <em>Trittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-700" id="fnote-700">[700]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fett, <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-701" id="fnote-701">[701]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fettbchse, <em>Schmunkschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-702" id="fnote-702">[702]</a>
-</p>
-
-<p>
-feucht, <em>flu(h)tich</em><a class="fnote" href="#footnote-703" id="fnote-703">[703]</a>
-</p>
-
-<p>
-Feuer, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-704" id="fnote-704">[704]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.157" class="pagenum" title="64.157"></a>
-Feuersbrunst, <em>grandicher Funk</em> (d. h. &bdquo;groes Feuer&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-705" id="fnote-705">[705]</a>
-</p>
-
-<p>
-Feuerstein, <em>Funkkies</em><a class="fnote" href="#footnote-706" id="fnote-706">[706]</a>
-</p>
-
-<p>
-feurig, <em>funkich</em><a class="fnote" href="#footnote-707" id="fnote-707">[707]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fichte, <em>Stber</em><a class="fnote" href="#footnote-708" id="fnote-708">[708]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fichtenwald, <em>Jahre</em>, <em>Kracher</em> (d. h. berhaupt &bdquo;Wald&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-709" id="fnote-709">[709]</a>
-</p>
-
-<p>
-Filzlaus, <em>Kenem</em><a class="fnote" href="#footnote-710" id="fnote-710">[710]</a>
-</p>
-
-<p>
-Finger, <em>Grif(f)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-711" id="fnote-711">[711]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fingerhut, <em>Grif(f)lingoberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-712" id="fnote-712">[712]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.158" class="pagenum" title="64.158"></a>
-Fingerring, <em>Reifling</em><a class="fnote" href="#footnote-713" id="fnote-713">[713]</a>
-</p>
-
-<p>
-finster, <em>leile</em> (eigtl. <em>Leile</em> = Nacht)<a class="fnote" href="#footnote-714" id="fnote-714">[714]</a>
-</p>
-
-<p>
-Finsternis, <em>Leile</em>
-</p>
-
-<p>
-Fisch, <em>Flssling</em><a class="fnote" href="#footnote-715" id="fnote-715">[715]</a>, <em>Flotscher</em><a class="fnote" href="#footnote-716" id="fnote-716">[716]</a>, <em>Matsche</em><a class="fnote" href="#footnote-717" id="fnote-717">[717]</a>, <em>Schwimmerling</em><a class="fnote" href="#footnote-718" id="fnote-718">[718]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.159" class="pagenum" title="64.159"></a>
-Fischbein, <em>Bogeia</em><a class="fnote" href="#footnote-719" id="fnote-719">[719]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fischbeinschirm, <em>Bogeilepflotschert</em><a class="fnote" href="#footnote-720" id="fnote-720">[720]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.160" class="pagenum" title="64.160"></a>
-fischen, <em>matschen</em><a class="fnote" href="#footnote-721" id="fnote-721">[721]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fischer, <em>Matscher</em>
-</p>
-
-<p>
-Fischessen, <em>Flsslingachilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-722" id="fnote-722">[722]</a> od. <em>-bikus</em><a class="fnote" href="#footnote-723" id="fnote-723">[723]</a>, <em>Flotscherkahlerei</em>,
-<em>Matschebutterei</em> od. <em>Schwimmerlingbikerei</em><a class="fnote" href="#footnote-724" id="fnote-724">[724]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fischreiher, <em>Schwimmerlingsflederling</em><a class="fnote" href="#footnote-725" id="fnote-725">[725]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flamme, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-726" id="fnote-726">[726]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flasche, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-727" id="fnote-727">[727]</a>
-</p>
-
-<p>
-flehen, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-728" id="fnote-728">[728]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fleisch, <em>Bossert</em>, <em>Mas(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-729" id="fnote-729">[729]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fleischbchse, <em>Bossertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-730" id="fnote-730">[730]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fleischer, <em>Kafler</em><a class="fnote" href="#footnote-731" id="fnote-731">[731]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.161" class="pagenum" title="64.161"></a>
-Fleischhafen, <em>Bossertnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-732" id="fnote-732">[732]</a>
-</p>
-
-<p>
-fleiig, <em>scheneglich</em><a class="fnote" href="#footnote-733" id="fnote-733">[733]</a>
-</p>
-
-<p>
-flicken, <em>pflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-734" id="fnote-734">[734]</a>
-</p>
-
-<p>
-fliehen, <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-735" id="fnote-735">[735]</a> od. <em>schiebes bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-736" id="fnote-736">[736]</a>, <em>naschen</em> (geflohen,
-<em>genascht</em>)<a class="fnote" href="#footnote-737" id="fnote-737">[737]</a> od. <em>tschanen</em><a class="fnote" href="#footnote-738" id="fnote-738">[738]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.162" class="pagenum" title="64.162"></a>
-flink, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-739" id="fnote-739">[739]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-740" id="fnote-740">[740]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flinte, <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-741" id="fnote-741">[741]</a>, <em>Schnelle(r)</em><a class="fnote" href="#footnote-742" id="fnote-742">[742]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flhe, <em>Hasa</em><a class="fnote" href="#footnote-743" id="fnote-743">[743]</a>
-</p>
-
-<p>
-fluchen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-744" id="fnote-744">[744]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flurschtz (Feldschtz), <em>Grnleng</em><a class="fnote" href="#footnote-745" id="fnote-745">[745]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flu, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-746" id="fnote-746">[746]</a>
-</p>
-
-<p>
-Flut, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Fohlen s. Fllen
-</p>
-
-<p>
-folgen, <em>boste</em><a class="fnote" href="#footnote-734">[734]</a>, <em>pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-734">[734]</a>
-</p>
-
-<p>
-folgsam, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-739">[739]</a>
-</p>
-
-<p>
-fordern, <em>dalfen</em>, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-747" id="fnote-747">[747]</a>
-</p>
-
-<p>
-Forelle, <em>dofer Schwimmerling</em> (d. h. etwa &bdquo;schner [guter]
-Fisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-748" id="fnote-748">[748]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.163" class="pagenum" title="64.163"></a>
-forschen, <em>ausbutschen</em><a class="fnote" href="#footnote-749" id="fnote-749">[749]</a>, <em>auslinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-750" id="fnote-750">[750]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frster, <em>grandicher Grnwedel</em>, d. h. &bdquo;der grere Forstmann&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-751" id="fnote-751">[751]</a>
-</p>
-
-<p>
-Forstmann, Forstwart, <em>Grnwedel</em>
-</p>
-
-<p>
-fortbringen, <em>fortbugla</em><a class="fnote" href="#footnote-752" id="fnote-752">[752]</a>
-</p>
-
-<p>
-fortfahren, <em>abruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-753" id="fnote-753">[753]</a>
-</p>
-
-<p>
-fortgehen, <em>schiebes bosten</em>, &mdash; <em>pfichen</em> od. &mdash; <em>schef(f)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-754" id="fnote-754">[754]</a>
-</p>
-
-<p>
-fortschleichen s. fortgehen
-</p>
-
-<p>
-forttragen s. fortbringen
-</p>
-
-<p>
-fragen, <em>butschen</em><a class="fnote" href="#footnote-749">[749]</a>, <em>lenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-750">[750]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frau, <em>Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-755" id="fnote-755">[755]</a>, <em>Mogel</em><a class="fnote" href="#footnote-756" id="fnote-756">[756]</a>, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-757" id="fnote-757">[757]</a>, <em>Romane</em><a class="fnote" href="#footnote-758" id="fnote-758">[758]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.164" class="pagenum" title="64.164"></a>
-Frau, fahrende, <em>jenische Mos(s)</em> od. &mdash; <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-759" id="fnote-759">[759]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frau, junge, <em>Mssle</em> (das jedoch <em>auch</em> &bdquo;kleines Mdchen&ldquo; u.
-&bdquo;alte Frau&ldquo; bedeutet)<a class="fnote" href="#footnote-760" id="fnote-760">[760]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frauenkleid, <em>Mos(s)klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-761" id="fnote-761">[761]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frauenrock, <em>Mos(s)malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-762" id="fnote-762">[762]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frauenschrze, <em>Mos(s)frflamme</em><a class="fnote" href="#footnote-763" id="fnote-763">[763]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.165" class="pagenum" title="64.165"></a>
-Frauensperson (Frauenzimmer), <em>Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-764" id="fnote-764">[764]</a>, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-765" id="fnote-765">[765]</a>, <em>Mogel</em><a class="fnote" href="#footnote-766" id="fnote-766">[766]</a>,
-<em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-767" id="fnote-767">[767]</a>; vgl. Frau
-</p>
-
-<p>
-Frauenstube, <em>Mos(s)schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-768" id="fnote-768">[768]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frulein, <em>Sinsemodel</em><a class="fnote" href="#footnote-769" id="fnote-769">[769]</a>
-</p>
-
-<p>
-frech, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-770" id="fnote-770">[770]</a>
-</p>
-
-<p>
-Freien, im &mdash; bernachten s. bernachten
-</p>
-
-<p>
-Fremder (d. h. ein Herr, Bursche, Mann, aber kein Bauer), <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-771" id="fnote-771">[771]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.166" class="pagenum" title="64.166"></a>
-Freudenmdchen, <em>Lubne</em>, <em>Schoflemodel</em><a class="fnote" href="#footnote-772" id="fnote-772">[772]</a>
-</p>
-
-<p>
-Freund, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-773" id="fnote-773">[773]</a>; <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-774" id="fnote-774">[774]</a>
-</p>
-
-<p>
-freundlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-775" id="fnote-775">[775]</a>
-</p>
-
-<p>
-friedfertig, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Friedhof s. Gottesacker
-</p>
-
-<p>
-frieren, mich friert&rsquo;s, <em>mich bibert&rsquo;s</em><a class="fnote" href="#footnote-776" id="fnote-776">[776]</a>
-</p>
-
-<p>
-frisch, <em>dof</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-775">[775]</a>
-</p>
-
-<p>
-fromm, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-fromme Leute, <em>Blibelulma</em><a class="fnote" href="#footnote-777" id="fnote-777">[777]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frost, <em>Bib(e)risch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-778" id="fnote-778">[778]</a>
-</p>
-
-<p>
-frostig, <em>bib(e)risch</em><a class="fnote" href="#footnote-776">[776]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frucht, <em>Gib</em><a class="fnote" href="#footnote-779" id="fnote-779">[779]</a>, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-780" id="fnote-780">[780]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.167" class="pagenum" title="64.167"></a>
-Frhstck, <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-781" id="fnote-781">[781]</a>, <em>Bikerei</em> od. <em>Bikus</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-782" id="fnote-782">[782]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fuhrmann, <em>Rdlingskaffer</em> (d. h. &bdquo;Fuhrwerksmann&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-783" id="fnote-783">[783]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fllen (Fohlen), <em>Trabertle</em> (d. h. &bdquo;Pferdchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-784" id="fnote-784">[784]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fllenstall, <em>Trabertstenkertle</em><a class="fnote" href="#footnote-785" id="fnote-785">[785]</a>
-</p>
-
-<p>
-Furcht, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-786" id="fnote-786">[786]</a>
-</p>
-
-<p>
-frchten, <em>bausen</em><a class="fnote" href="#footnote-786">[786]</a>
-</p>
-
-<p>
-furchtlos, <em>nobis bauserich</em> (d. h. &bdquo;nicht furchtsam&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-787" id="fnote-787">[787]</a>
-</p>
-
-<p>
-furchtsam, <em>bauserich</em><a class="fnote" href="#footnote-786">[786]</a>
-</p>
-
-<p>
-Frst, <em>grandicher Sins</em> (d. h. &bdquo;groer Herr&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-788" id="fnote-788">[788]</a>
-</p>
-
-<p>
-Furz, <em>Bremser</em><a class="fnote" href="#footnote-789" id="fnote-789">[789]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.168" class="pagenum" title="64.168"></a>
-furzen, <em>bremsere</em><a class="fnote" href="#footnote-789">[789]</a>, <em>Bremser schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-790" id="fnote-790">[790]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fu, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-791" id="fnote-791">[791]</a>, <em>Trittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-792" id="fnote-792">[792]</a>; vgl. auch Schuh, Stiefel
-</p>
-
-<p>
-Fulappen, <em>Trittlengstreifleng</em><a class="fnote" href="#footnote-793" id="fnote-793">[793]</a>; vgl. Socken
-</p>
-
-<p>
-Fusohle, <em>unterknftiger Tritt</em> (d. h. &bdquo;der untere Fu&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-794" id="fnote-794">[794]</a>
-</p>
-
-<p>
-Fustapfe, Futritt, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-791">[791]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.169" class="pagenum" title="64.169"></a>
-Fuzehe, <em>Trittgrif(f)leng</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Fufinger&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-795" id="fnote-795">[795]</a>
-</p>
-
-<p>
-Futter, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-796" id="fnote-796">[796]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-7">
-G.
-</h3>
-
-<p>
-Gabel, <em>Furschet</em><a class="fnote" href="#footnote-797" id="fnote-797">[797]</a>, <em>Stichling</em><a class="fnote" href="#footnote-798" id="fnote-798">[798]</a>
-</p>
-
-<p>
-gaffen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-799" id="fnote-799">[799]</a>, <em>spannen</em><a class="fnote" href="#footnote-800" id="fnote-800">[800]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.170" class="pagenum" title="64.170"></a>
-Gans, <em>Babing</em><a class="fnote" href="#footnote-801" id="fnote-801">[801]</a>, <em>Strohbutzer</em><a class="fnote" href="#footnote-802" id="fnote-802">[802]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gnsebraten, <em>gesicherter Babingermass</em> od. <em>gesicherter
-Strohbutzerbossert</em> (d. h. &bdquo;gekochtes [gebratenes] Gnsefleisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-803" id="fnote-803">[803]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gnseeier, <em>Strohbutzersbzeme</em><a class="fnote" href="#footnote-804" id="fnote-804">[804]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gnsefleisch, <em>Babingerbossert</em> od. <em>-mass</em> oder <em>Strohbutzerbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-805" id="fnote-805">[805]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.171" class="pagenum" title="64.171"></a>
-Gnsefu, <em>Babingerstritt</em><a class="fnote" href="#footnote-806" id="fnote-806">[806]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gansessen, <em>Strohbutzerbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-807" id="fnote-807">[807]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gnsestall, <em>Strohbutzerstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-808" id="fnote-808">[808]</a>
-</p>
-
-<p>
-garstig, <em>nobis dof</em> (d. h. &bdquo;nicht schn&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-809" id="fnote-809">[809]</a>, auch <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-810" id="fnote-810">[810]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gartenhaus, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-811" id="fnote-811">[811]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gastgeber s. Gastwirt
-</p>
-
-<p>
-Gasthaus, <em>Beiz</em>, <em>Beizerei</em>,<a class="fnote" href="#footnote-812" id="fnote-812">[812]</a> <em>Kober</em>, <em>Koberei</em><a class="fnote" href="#footnote-813" id="fnote-813">[813]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.172" class="pagenum" title="64.172"></a>
-Gastmahl, <em>Bikerei</em>, <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-807">[807]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gastwirt, <em>Beizer(er)</em><a class="fnote" href="#footnote-812">[812]</a>, <em>Koberer</em><a class="fnote" href="#footnote-813">[813]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gastwirtin, <em>Beizere</em><a class="fnote" href="#footnote-812">[812]</a>, <em>Kobere</em><a class="fnote" href="#footnote-813">[813]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gatte, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-814" id="fnote-814">[814]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gattin, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-815" id="fnote-815">[815]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gaukler, <em>Schnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-816" id="fnote-816">[816]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gaul, <em>Trapert</em><a class="fnote" href="#footnote-817" id="fnote-817">[817]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gaulfu, <em>Traperttritt</em><a class="fnote" href="#footnote-818" id="fnote-818">[818]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gaumen, <em>oberknftiger Giel</em> (d. h. etwa &bdquo;Obermaul&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-819" id="fnote-819">[819]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gauner, <em>Schniffer</em><a class="fnote" href="#footnote-820" id="fnote-820">[820]</a>, <em>Zschor</em><a class="fnote" href="#footnote-821" id="fnote-821">[821]</a>; vgl. Dieb
-</p>
-
-<p>
-gebren, <em>Deislere werden</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Wchnerin werden&ldquo;
-od. &bdquo;niederkommen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-822" id="fnote-822">[822]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gebude, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-823" id="fnote-823">[823]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.173" class="pagenum" title="64.173"></a>
-geben, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-824" id="fnote-824">[824]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-825" id="fnote-825">[825]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gebet, <em>Bliblerei</em><a class="fnote" href="#footnote-826" id="fnote-826">[826]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gebieter, <em>Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-827" id="fnote-827">[827]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gebi, <em>Npfling</em> (d. h. &bdquo;Zhne&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-828" id="fnote-828">[828]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geblt, <em>Rat</em><a class="fnote" href="#footnote-829" id="fnote-829">[829]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geburt, <em>Deislerei</em><a class="fnote" href="#footnote-830" id="fnote-830">[830]</a>
-</p>
-
-<p>
-gebratene Kartoffeln s. Bratkartoffeln
-</p>
-
-<p>
-gebrechlich, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-831" id="fnote-831">[831]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geck, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-832" id="fnote-832">[832]</a>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em>, <em>Nusche</em><a class="fnote" href="#footnote-833" id="fnote-833">[833]</a>
-</p>
-
-<p>
-geeignet, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834" id="fnote-834">[834]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gefahr, <em>Lenk</em>, <em>Schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-835" id="fnote-835">[835]</a>
-</p>
-
-<p>
-gefllig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834">[834]</a>
-</p>
-
-<p>
-gefangen, <em>im Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-836" id="fnote-836">[836]</a>, <em>im Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-837" id="fnote-837">[837]</a>, <em>im Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-836">[836]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gefangenwrter, <em>Dofesbu(t)z</em>, <em>Kittlesbu(t)z</em>, <em>Lekbu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-838" id="fnote-838">[838]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gefngnis, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-836">[836]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-837">[837]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-836">[836]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gef, <em>Nolle</em> (bes. Topf, Hafen)<a class="fnote" href="#footnote-839" id="fnote-839">[839]</a> od. <em>Schottel</em> (bes.
-Schssel)<a class="fnote" href="#footnote-840" id="fnote-840">[840]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gefecht, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-841" id="fnote-841">[841]</a>
-</p>
-
-<p>
-gefhllos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-842" id="fnote-842">[842]</a>
-</p>
-
-<p>
-gefhlvoll, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834">[834]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gehalt, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-843" id="fnote-843">[843]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-844" id="fnote-844">[844]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-845" id="fnote-845">[845]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.174" class="pagenum" title="64.174"></a>
-gehngt, <em>g&rsquo;schnrt</em><a class="fnote" href="#footnote-846" id="fnote-846">[846]</a>
-</p>
-
-<p>
-gehssig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-842">[842]</a>
-</p>
-
-<p>
-geheilt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-834">[834]</a>
-</p>
-
-<p>
-gehen, <em>bosten</em>, <em>pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-847" id="fnote-847">[847]</a> (wohl auch <em>naschen</em>, <em>tschanen</em>)<a class="fnote" href="#footnote-848" id="fnote-848">[848]</a>
-</p>
-
-<p>
-gehenkt s. gehngt
-</p>
-
-<p>
-Gehlz, <em>Jahre</em>, <em>Kracher</em><a class="fnote" href="#footnote-849" id="fnote-849">[849]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geist (Gespenst), <em>Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-850" id="fnote-850">[850]</a>
-</p>
-
-<p>
-geistesarm, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-851" id="fnote-851">[851]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geistlicher, <em>Gal(l)ach</em><a class="fnote" href="#footnote-852" id="fnote-852">[852]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-853" id="fnote-853">[853]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.175" class="pagenum" title="64.175"></a>
-geistlos s. geistesarm.
-</p>
-
-<p>
-geizig, <em>bikerich</em><a class="fnote" href="#footnote-854" id="fnote-854">[854]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geld, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-843">[843]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-844">[844]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-855" id="fnote-855">[855]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-845">[845]</a>; vgl. Kupfergeld
-</p>
-
-<p>
-Geldbeutel, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-856" id="fnote-856">[856]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geldkasse, Geldkasten, <em>Bichschure</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobeschure</em><a class="fnote" href="#footnote-857" id="fnote-857">[857]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geldsack, <em>Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Loberande</em><a class="fnote" href="#footnote-858" id="fnote-858">[858]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geldstck (Mnze) s. Geld
-</p>
-
-<p>
-Geldtasche s. Geldbeutel
-</p>
-
-<p>
-gelehrt, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-859" id="fnote-859">[859]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geliebte, <em>dofe Model</em> oder (blo) <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-860" id="fnote-860">[860]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geliebter, <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-861" id="fnote-861">[861]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-862" id="fnote-862">[862]</a>, <em>dofer Benges</em> (od. Benk)
-</p>
-
-<p>
-Gelte (Gef fr Flssigkeiten), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-863" id="fnote-863">[863]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gemach, <em>Schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-864" id="fnote-864">[864]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gemahl, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-865" id="fnote-865">[865]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gemahlin, <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-866" id="fnote-866">[866]</a>
-</p>
-
-<p>
-gemein, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-867" id="fnote-867">[867]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gemse, <em>Groanert</em><a class="fnote" href="#footnote-868" id="fnote-868">[868]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.176" class="pagenum" title="64.176"></a>
-gemtlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-869" id="fnote-869">[869]</a>
-</p>
-
-<p>
-gemtlos, <em>lenk</em><a class="fnote" href="#footnote-867">[867]</a>
-</p>
-
-<p>
-gemtskrank, <em>ni(e)sich</em>, <em>nil(l)ich</em><a class="fnote" href="#footnote-870" id="fnote-870">[870]</a>
-</p>
-
-<p>
-gemtvoll, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-869">[869]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gendarm, <em>Lolo</em> od. <em>Loli</em><a class="fnote" href="#footnote-871" id="fnote-871">[871]</a>, <em>Schuker</em><a class="fnote" href="#footnote-872" id="fnote-872">[872]</a>, auch (humoristisch)
-<em>August mit dem Ofenrohr</em><a class="fnote" href="#footnote-873" id="fnote-873">[873]</a> od. <em>Lattenkarle</em><a class="fnote" href="#footnote-874" id="fnote-874">[874]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.177" class="pagenum" title="64.177"></a>
-genehm, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-875" id="fnote-875">[875]</a>
-</p>
-
-<p>
-genieen, <em>achila</em><a class="fnote" href="#footnote-876" id="fnote-876">[876]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em>, <em>kahla</em><a class="fnote" href="#footnote-877" id="fnote-877">[877]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gert s. Geschirr
-</p>
-
-<p>
-Gerede, <em>Diberei</em> od. <em>Gedieber</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-878" id="fnote-878">[878]</a>, <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-879" id="fnote-879">[879]</a>
-</p>
-
-<p>
-gereizt, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-880" id="fnote-880">[880]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gericht (= Speise), <em>Bikerei</em> od. <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-877">[877]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gericht (bes. Amtsgericht), <em>Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-881" id="fnote-881">[881]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gerichtsvollzieher, <em>Schoffeleischure</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-882" id="fnote-882">[882]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gerste, wohl durch <em>Gib</em> auszudrcken<a class="fnote" href="#footnote-883" id="fnote-883">[883]</a>; vgl. Malz
-</p>
-
-<p>
-Geruch, <em>Muffen</em> (d. h. eigtl. &bdquo;das Riechen, Stinken&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-884" id="fnote-884">[884]</a>
-</p>
-
-<p>
-gesalzen, <em>g&rsquo;spronkt</em>, <em>gesprunkt</em><a class="fnote" href="#footnote-885" id="fnote-885">[885]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gesang, <em>Schallerei</em><a class="fnote" href="#footnote-886" id="fnote-886">[886]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geschft, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-887" id="fnote-887">[887]</a>
-</p>
-
-<p>
-gescheit, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-888" id="fnote-888">[888]</a>
-</p>
-
-<p>
-geschickt, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-889" id="fnote-889">[889]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geschirr (als Gert), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-890" id="fnote-890">[890]</a>
-</p>
-
-<p>
-geschmeidig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-875">[875]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-889">[889]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geschrei, <em>Hamore</em>, <em>Morerei</em><a class="fnote" href="#footnote-891" id="fnote-891">[891]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geschwtz, <em>Diberei</em><a class="fnote" href="#footnote-878">[878]</a>, <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-879">[879]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geschwister, <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-892" id="fnote-892">[892]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.178" class="pagenum" title="64.178"></a>
-Gesicht, <em>Giel</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Mund&ldquo; od. &bdquo;Maul&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-893" id="fnote-893">[893]</a>, auch <em>Ki(e)bes</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Kopf&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-894" id="fnote-894">[894]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gesinde, <em>Schenegler</em> (Knecht) bezw. <em>Scheneglere</em> (Magd)<a class="fnote" href="#footnote-895" id="fnote-895">[895]</a>;
-vgl. Dienstboten
-</p>
-
-<p>
-Gespenst, <em>Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-896" id="fnote-896">[896]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gesprch, <em>Diberei</em><a class="fnote" href="#footnote-897" id="fnote-897">[897]</a>, <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-898" id="fnote-898">[898]</a>
-</p>
-
-<p>
-gesprchig, <em>diberich</em><a class="fnote" href="#footnote-897">[897]</a>, <em>schmuserich</em><a class="fnote" href="#footnote-898">[898]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gestank, <em>Mufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-899" id="fnote-899">[899]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gestein, <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-900" id="fnote-900">[900]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-901" id="fnote-901">[901]</a>
-</p>
-
-<p>
-gestorben, <em>begert</em><a class="fnote" href="#footnote-902" id="fnote-902">[902]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gesuch, <em>Dercherei</em><a class="fnote" href="#footnote-903" id="fnote-903">[903]</a>
-</p>
-
-<p>
-gesund, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-904" id="fnote-904">[904]</a>
-</p>
-
-<p>
-Getrnk, <em>Schwchet</em><a class="fnote" href="#footnote-905" id="fnote-905">[905]</a>
-</p>
-
-<p>
-Getreide, <em>Gib</em>, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-906" id="fnote-906">[906]</a>
-</p>
-
-<p>
-getreu, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-904">[904]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.179" class="pagenum" title="64.179"></a>
-Gewahrsam, <em>Dofes</em>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-907" id="fnote-907">[907]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gewalt, <em>Grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-908" id="fnote-908">[908]</a>
-</p>
-
-<p>
-gewaltttig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-909" id="fnote-909">[909]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gewand, <em>Kluft</em>, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-910" id="fnote-910">[910]</a>, <em>Kaffermalfes</em> (Gew. fr Mnner)<a class="fnote" href="#footnote-911" id="fnote-911">[911]</a>,
-<em>Mos(s)malfes</em> (fr Frauen)<a class="fnote" href="#footnote-912" id="fnote-912">[912]</a>; vgl. Mnnerrock, Frauenrock
-</p>
-
-<p>
-gewandt (flink) <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913" id="fnote-913">[913]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-914" id="fnote-914">[914]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gewsser, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-915" id="fnote-915">[915]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gewehr, <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-916" id="fnote-916">[916]</a>, <em>Schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-917" id="fnote-917">[917]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gewerbe, <em>Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-918" id="fnote-918">[918]</a>; vgl. Arbeit, Beruf
-</p>
-
-<p>
-Gewerbeschein, <em>Flebbe</em><a class="fnote" href="#footnote-919" id="fnote-919">[919]</a>
-</p>
-
-<p>
-gewichtig, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-920" id="fnote-920">[920]</a>
-</p>
-
-<p>
-gewogen (= wohlgesinnt), <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913">[913]</a>
-</p>
-
-<p>
-Geznk, <em>Hamore</em>, <em>Morerei</em><a class="fnote" href="#footnote-921" id="fnote-921">[921]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.180" class="pagenum" title="64.180"></a>
-geziemend, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913">[913]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gier, <em>Put(t)lak</em><a class="fnote" href="#footnote-922" id="fnote-922">[922]</a>
-</p>
-
-<p>
-gierig, <em>bikerich</em><a class="fnote" href="#footnote-923" id="fnote-923">[923]</a>, <em>bogelich</em><a class="fnote" href="#footnote-922">[922]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gitarre, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-924" id="fnote-924">[924]</a>
-</p>
-
-<p>
-Glas, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-925" id="fnote-925">[925]</a>
-</p>
-
-<p>
-Glaser, <em>Glansertschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-918">[918]</a>
-</p>
-
-<p>
-glubig, <em>bliblich</em><a class="fnote" href="#footnote-926" id="fnote-926">[926]</a>
-</p>
-
-<p>
-Glied, mnnliches (penis), <em>Betzam</em> od. <em>Bezem</em><a class="fnote" href="#footnote-927" id="fnote-927">[927]</a>, <em>Dietz</em><a class="fnote" href="#footnote-928" id="fnote-928">[928]</a>,
-<em>Garo</em> od. <em>Gari</em><a class="fnote" href="#footnote-929" id="fnote-929">[929]</a>, auch <em>Schure</em> (letzteres in diesem Falle krftig
-gesprochen)<a class="fnote" href="#footnote-924">[924]</a>
-</p>
-
-<p>
-Glied, weibliches (&bdquo;Scham&ldquo;), <em>Geschmu</em> od. <em>G&rsquo;schmui</em><a class="fnote" href="#footnote-930" id="fnote-930">[930]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.181" class="pagenum" title="64.181"></a>
-Glck, <em>Dof</em><a class="fnote" href="#footnote-931" id="fnote-931">[931]</a>
-</p>
-
-<p>
-Glhwein, <em>gesicherter Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-932" id="fnote-932">[932]</a>
-</p>
-
-<p>
-Glut, <em>Funk</em><a class="fnote" href="#footnote-933" id="fnote-933">[933]</a>
-</p>
-
-<p>
-gndig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-913">[913]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gold, <em>Fuchs</em><a class="fnote" href="#footnote-934" id="fnote-934">[934]</a>
-</p>
-
-<p>
-Goldfisch, <em>Fuchsschwimmerling</em><a class="fnote" href="#footnote-935" id="fnote-935">[935]</a>
-</p>
-
-<p>
-Goldstck, <em>Fchsle</em> od. <em><a id="corr-41"></a>Goldfchsle</em><a class="fnote" href="#footnote-934">[934]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gottesacker, <em>Begerschure</em><a class="fnote" href="#footnote-936" id="fnote-936">[936]</a>; vgl. Friedhof, Kirchhof
-</p>
-
-<p>
-Gottesdienst (halten), <em>Duft (halten)</em><a class="fnote" href="#footnote-937" id="fnote-937">[937]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gotteshaus, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-937">[937]</a>; vgl. Kirche
-</p>
-
-<p>
-gottlos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-938" id="fnote-938">[938]</a>
-</p>
-
-<p>
-Grab, <em>Begerschure</em><a class="fnote" href="#footnote-936">[936]</a>
-</p>
-
-<p>
-Grabstein, <em>Begerkies</em><a class="fnote" href="#footnote-939" id="fnote-939">[939]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gras, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-940" id="fnote-940">[940]</a>
-</p>
-
-<p>
-gewaltsam, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-938">[938]</a>
-</p>
-
-<p>
-Grausen (das), <em>Bauserich</em><a class="fnote" href="#footnote-941" id="fnote-941">[941]</a>
-</p>
-
-<p>
-Greis, <em>Kfferle</em> (d. h. eigtl. etwa &bdquo;[altes] Mnnchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-942" id="fnote-942">[942]</a>
-</p>
-
-<p>
-grimmig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-938">[938]</a>
-</p>
-
-<p>
-grob, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-gro, <em>grandich</em> (-dig)<a class="fnote" href="#footnote-943" id="fnote-943">[943]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.182" class="pagenum" title="64.182"></a>
-groe Arbeit, <em>grandicher Schenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-944" id="fnote-944">[944]</a>
-</p>
-
-<p>
-groe Augen, <em>grandiche Scheiling</em><a class="fnote" href="#footnote-945" id="fnote-945">[945]</a>
-</p>
-
-<p>
-groe Dame, <em><a id="corr-42"></a>grandiche Sense</em><a class="fnote" href="#footnote-946" id="fnote-946">[946]</a>
-</p>
-
-<p>
-groe Kirche, <em>grandiche Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-937">[937]</a>
-</p>
-
-<p>
-groe Nase, <em>grandicher Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-947" id="fnote-947">[947]</a>
-</p>
-
-<p>
-groe Schulden, <em>grandich Bomme</em><a class="fnote" href="#footnote-948" id="fnote-948">[948]</a>
-</p>
-
-<p>
-groer Bauer, <em>grandicher Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-949" id="fnote-949">[949]</a>
-</p>
-
-<p>
-groer Herr, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-946">[946]</a>
-</p>
-
-<p>
-groer Kopf, <em>grandicher Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-950" id="fnote-950">[950]</a>
-</p>
-
-<p>
-groer Mann, <em>grandicher Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-951" id="fnote-951">[951]</a>
-</p>
-
-<p>
-groer Mund, <em>grandicher Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-952" id="fnote-952">[952]</a>
-</p>
-
-<p>
-groes Herrenhaus, <em>grandiche Sinsekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-953" id="fnote-953">[953]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gromaul, <em>Grandichergiel</em><a class="fnote" href="#footnote-952">[952]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gromutter, <em>Grandichemamere</em><a class="fnote" href="#footnote-954" id="fnote-954">[954]</a>; vgl. Mutter
-</p>
-
-<p>
-gronasig; <em>grandicher Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-947">[947]</a>
-</p>
-
-<p>
-Grovater, <em>Grandicher-Patres</em><a class="fnote" href="#footnote-955" id="fnote-955">[955]</a>, vgl. Vater
-</p>
-
-<p>
-Gruft s. Grab
-</p>
-
-<p>
-Grummet, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-956" id="fnote-956">[956]</a>
-</p>
-
-<p>
-gucken (schauen, sehen), <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-957" id="fnote-957">[957]</a>, <em>spannen</em><a class="fnote" href="#footnote-958" id="fnote-958">[958]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gulasch, <em>Bossertblttling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Fleischsalat&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-959" id="fnote-959">[959]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.183" class="pagenum" title="64.183"></a>
-Gurke, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-960" id="fnote-960">[960]</a>
-</p>
-
-<p>
-Gurkensalat, <em>Schureblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-959">[959]</a>
-</p>
-
-<p>
-gnstig, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-961" id="fnote-961">[961]</a>
-</p>
-
-<p>
-gnstiger Bursche, <em>dufter Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-962" id="fnote-962">[962]</a>, <em>dufter Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-963" id="fnote-963">[963]</a>, &mdash; <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-964" id="fnote-964">[964]</a>
-</p>
-
-<p>
-gnstiges Mdchen, <em>dufte Model</em><a class="fnote" href="#footnote-965" id="fnote-965">[965]</a>
-</p>
-
-<p>
-Grtel, <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-960">[960]</a>
-</p>
-
-<p>
-gut, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-961">[961]</a>
-</p>
-
-<p>
-gute Frau, <em>dofe Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-966" id="fnote-966">[966]</a>, <em>dofe Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-967" id="fnote-967">[967]</a>
-</p>
-
-<p>
-guter Bursche, <em>dofer Benges</em> (Benk)<a class="fnote" href="#footnote-962">[962]</a>, &mdash; <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-963">[963]</a>, &mdash; <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-964">[964]</a>
-</p>
-
-<p>
-guter Mann, <em>dofer Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-951">[951]</a>
-</p>
-
-<p>
-gutes Mdchen, <em>dofe Model</em><a class="fnote" href="#footnote-965">[965]</a>
-</p>
-
-<p>
-gtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-961">[961]</a>
-</p>
-
-<p>
-gutmtig, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-8">
-<a id="page-64.297" class="pagenum" title="64.297"></a>
-H.
-</h3>
-
-<p>
-Haar, <em>Strauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-968" id="fnote-968">[968]</a>
-</p>
-
-<p>
-haarig, <em>straubertsich</em><a class="fnote" href="#footnote-968">[968]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haarnadel, <em>Straubertsschure</em><a class="fnote" href="#footnote-969" id="fnote-969">[969]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haarl, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Haber s. Hafer
-</p>
-
-<p>
-habgierig, <em>bikerich</em><a class="fnote" href="#footnote-970" id="fnote-970">[970]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hacke, <em>Dogschure</em> (d. h. eigtl. ein &bdquo;Hauding&ldquo;, zu <em>dogen</em> =
-hauen)<a class="fnote" href="#footnote-971" id="fnote-971">[971]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hckerling, Hcksel, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-972" id="fnote-972">[972]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hafen s. Toof
-</p>
-
-<p>
-Hafer, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-972">[972]</a>, <em>Spitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-973" id="fnote-973">[973]</a>; vgl. Futter
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.298" class="pagenum" title="64.298"></a>
-Hfner, <em>Nollespflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-974" id="fnote-974">[974]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haft, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-975" id="fnote-975">[975]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-976" id="fnote-976">[976]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-975">[975]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hahn, <em>Grandiche-Gachne</em> (d. h. &bdquo;groe Henne&ldquo; od. &bdquo;groes
-Huhn&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-977" id="fnote-977">[977]</a>
-</p>
-
-<p>
-Halbstiefel, <em>Halbtrittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-978" id="fnote-978">[978]</a>
-</p>
-
-<p>
-halbtot, <em>halbdeist</em><a class="fnote" href="#footnote-979" id="fnote-979">[979]</a>
-</p>
-
-<p>
-halbtrunken, <em>halbgeschwcht</em><a class="fnote" href="#footnote-980" id="fnote-980">[980]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hals, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-981" id="fnote-981">[981]</a>
-</p>
-
-<p>
-Halskette, <em>Ki(e)besschlang</em><a class="fnote" href="#footnote-982" id="fnote-982">[982]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.299" class="pagenum" title="64.299"></a>
-halt das Maul!, <em>schupf dich auf!</em><a class="fnote" href="#footnote-983" id="fnote-983">[983]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hammel, <em>Jerusalemsfreund</em><a class="fnote" href="#footnote-984" id="fnote-984">[984]</a>; vgl. Schaf
-</p>
-
-<p>
-Hand, <em>Fehma</em><a class="fnote" href="#footnote-985" id="fnote-985">[985]</a>, <em>Grif(f)leng</em><a class="fnote" href="#footnote-986" id="fnote-986">[986]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.300" class="pagenum" title="64.300"></a>
-Handarbeit, <em>Grif(f)lengsschenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-987" id="fnote-987">[987]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hnde, die &mdash; geben, <em>Fehma</em> od. <em>Grif(f)leng ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-988" id="fnote-988">[988]</a>
-</p>
-
-<p>
-handeln, <em>verbaschen</em>, <em>vergremen</em>, <em>verkemeren</em><a class="fnote" href="#footnote-989" id="fnote-989">[989]</a>, <em>verkitschen</em><a class="fnote" href="#footnote-990" id="fnote-990">[990]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handelsbursche, <em>Verbascher</em>, <em>Vergremerer</em><a class="fnote" href="#footnote-991" id="fnote-991">[991]</a>, <em>Verkemerers-Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-992" id="fnote-992">[992]</a>
-od. <em>-Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-993" id="fnote-993">[993]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handelsfrau (-weib), <em>Verbaschere</em>, <em>Vergremere</em>, <em>Verkemerere</em><a class="fnote" href="#footnote-991">[991]</a>,
-<em>Vergremmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-994" id="fnote-994">[994]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handelsmdchen, <em>Vergremere</em><a class="fnote" href="#footnote-991">[991]</a>, <em>Verkemeresmodel</em><a class="fnote" href="#footnote-995" id="fnote-995">[995]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handelsmann, <em>Verkemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-991">[991]</a>, <em>Vergremerskaffer</em> od. <em>Verkemerskaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-996" id="fnote-996">[996]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handgemenge, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-997" id="fnote-997">[997]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.301" class="pagenum" title="64.301"></a>
-Handschuh, <em>Grif(f)lengstrittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-998" id="fnote-998">[998]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handschuhmacher, <em>Grif(f)lingstrittpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-999" id="fnote-999">[999]</a>
-</p>
-
-<p>
-Handwerksbursche, <em>Konde</em> od. <em>Kunde</em><a class="fnote" href="#footnote-1000" id="fnote-1000">[1000]</a>
-</p>
-
-<p>
-hngen (= aufhngen, henken), <em>schnren</em><a class="fnote" href="#footnote-1001" id="fnote-1001">[1001]</a>
-</p>
-
-<p>
-Harfe, <em>Niklengschure</em> (d. h. etwa &bdquo;Spielding&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1002" id="fnote-1002">[1002]</a>
-</p>
-
-<p>
-Harmonika, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Harn (Urin), <em>Flsle</em>, <em>Flsslete</em>, <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1003" id="fnote-1003">[1003]</a>
-</p>
-
-<p>
-harnen, <em>flssle</em><a class="fnote" href="#footnote-1003">[1003]</a>; vgl. auch regnen
-</p>
-
-<p>
-hartherzig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1004" id="fnote-1004">[1004]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hase, <em>Langohr</em><a class="fnote" href="#footnote-1005" id="fnote-1005">[1005]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hasenessen, <em>Langohrbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1006" id="fnote-1006">[1006]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haselnu, <em>Jahrekrcherle</em> od. <em>Kracherkrcherle</em> (d. h.
-eigtl. &bdquo;Waldnu&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1007" id="fnote-1007">[1007]</a>
-</p>
-
-<p>
-haartig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1004">[1004]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.302" class="pagenum" title="64.302"></a>
-Haube, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1008" id="fnote-1008">[1008]</a>
-</p>
-
-<p>
-hauen, <em>dogen</em> od. <em>doken</em><a class="fnote" href="#footnote-1009" id="fnote-1009">[1009]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-1010" id="fnote-1010">[1010]</a>, <em>stenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1011" id="fnote-1011">[1011]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hauer (wilder Eber), <em>Balo</em>, <em>Groanikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1012" id="fnote-1012">[1012]</a>
-</p>
-
-<p>
-hufig, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1013" id="fnote-1013">[1013]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haupt, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1014" id="fnote-1014">[1014]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haupthaar, <em>Ki(e)besstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1015" id="fnote-1015">[1015]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hauptmann, <em>Grandicher-Lanenger</em>. Mit <em>Lanenger</em> werden
-alle Soldaten (ohne Unterschied der Waffengattung) bezeichnet, Offiziere
-nur unter Hinzufgung der Eigenschaftswrter <em>dof</em> od. <em>grandich</em>,
-also <em>dofer Lanenger</em>, d. h. eigtl. guter (od. besserer) Soldat,
-od. <em>grandicher L.</em>, d. h. groer, hoher (od. hherer) Soldat<a class="fnote" href="#footnote-1016" id="fnote-1016">[1016]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.303" class="pagenum" title="64.303"></a>
-Haus, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1017" id="fnote-1017">[1017]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hausfrau, <em>Kittmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1018" id="fnote-1018">[1018]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hausherr, <em>Kittkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1019" id="fnote-1019">[1019]</a>
-</p>
-
-<p>
-Haushund, <em>Kittkeiluf</em><a class="fnote" href="#footnote-1020" id="fnote-1020">[1020]</a> od. <em>Kittkip</em><a class="fnote" href="#footnote-1021" id="fnote-1021">[1021]</a>
-</p>
-
-<p>
-hausieren (gehen), <em>schenzieren</em> (<em>bosten</em> od. <em>pfichen</em>) (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1022" id="fnote-1022">[1022]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.304" class="pagenum" title="64.304"></a>
-Hausknecht, <em>Kittschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1023" id="fnote-1023">[1023]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hausmagd, <em>Kittscheneglere</em>
-</p>
-
-<p>
-Hausmutter, <em>Kittmamere</em><a class="fnote" href="#footnote-1024" id="fnote-1024">[1024]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hausschlssel, <em>Kittglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1025" id="fnote-1025">[1025]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hausvater, <em>Kittpatris</em><a class="fnote" href="#footnote-1026" id="fnote-1026">[1026]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hauswirt, <em>Fehtekaffer</em> (Dimin.: <em>-kfferle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1027" id="fnote-1027">[1027]</a>; vgl.
-Herberge
-</p>
-
-<p>
-Hebamme, <em>Deiselmos(s)</em> od. <em>Disselmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1028" id="fnote-1028">[1028]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hebrer, <em>Kaim</em><a class="fnote" href="#footnote-1029" id="fnote-1029">[1029]</a>; vgl. Juden
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.305" class="pagenum" title="64.305"></a>
-Heer, <em>grandich Lanenger</em> (d. h. &bdquo;[sehr] viele Soldaten&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1030" id="fnote-1030">[1030]</a>
-</p>
-
-<p>
-heftig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1031" id="fnote-1031">[1031]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heidelbeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-1032" id="fnote-1032">[1032]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heidelbeerkuchen, <em>Krachersftlingbrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-1033" id="fnote-1033">[1033]</a>
-</p>
-
-<p>
-heil, <em>dof schef(f)t&rsquo;s</em> (d. h. &bdquo;es ist [geht] gut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1034" id="fnote-1034">[1034]</a>
-</p>
-
-<p>
-heilig, <em>bliblich</em><a class="fnote" href="#footnote-1035" id="fnote-1035">[1035]</a>
-</p>
-
-<p>
-heiliger Geist, <em>bliblischer Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-1036" id="fnote-1036">[1036]</a>
-</p>
-
-<p>
-heilsam, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1037" id="fnote-1037">[1037]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heirat, <em>Vergrnerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1038" id="fnote-1038">[1038]</a>
-</p>
-
-<p>
-heiraten, <em>vergrneren</em><a class="fnote" href="#footnote-1038">[1038]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heihunger, <em>grandich Bogelo</em> od. <em>grandich Put(t)lak</em><a class="fnote" href="#footnote-1039" id="fnote-1039">[1039]</a>
-</p>
-
-<p>
-heizen, <em>funken</em><a class="fnote" href="#footnote-1040" id="fnote-1040">[1040]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heizer, <em>Funkpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1041" id="fnote-1041">[1041]</a>
-</p>
-
-<p>
-hell, <em>schei</em> (= <em>Schei</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1042" id="fnote-1042">[1042]</a>
-</p>
-
-<p>
-Helle, <em>Schei</em><a class="fnote" href="#footnote-1042">[1042]</a>
-</p>
-
-<p>
-Helm, <em>Lanengeroberman(n)</em>, d. h. &bdquo;Soldatenhut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1043" id="fnote-1043">[1043]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hemd, <em>Hamfert</em><a class="fnote" href="#footnote-1044" id="fnote-1044">[1044]</a>, <em>Staud</em><a class="fnote" href="#footnote-1045" id="fnote-1045">[1045]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.306" class="pagenum" title="64.306"></a>
-Hengst, <em>Trapert</em> (-bert)<a class="fnote" href="#footnote-1046" id="fnote-1046">[1046]</a> od. (genauer) <em>Trabert-Kaffer</em> (d. h.
-eigtl. &bdquo;Pferdemann&ldquo;, &bdquo;mnnliches Pferd&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1047" id="fnote-1047">[1047]</a>
-</p>
-
-<p>
-henken ([auf]hngen), <em>schnren</em><a class="fnote" href="#footnote-1048" id="fnote-1048">[1048]</a>
-</p>
-
-<p>
-Henne, <em>Brawari</em><a class="fnote" href="#footnote-1049" id="fnote-1049">[1049]</a>, <em>Stenzel</em><a class="fnote" href="#footnote-1050" id="fnote-1050">[1050]</a>, <em>Stierer</em><a class="fnote" href="#footnote-1051" id="fnote-1051">[1051]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.307" class="pagenum" title="64.307"></a>
-herabblicken, -schauen, <em>herablinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1052" id="fnote-1052">[1052]</a>
-</p>
-
-<p>
-herabgehen, -laufen, <em>herabbosten</em>, <em>-pfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-1053" id="fnote-1053">[1053]</a>
-</p>
-
-<p>
-herabschieen, <em>herabschnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1054" id="fnote-1054">[1054]</a>
-</p>
-
-<p>
-herabwerfen, <em>herabplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1055" id="fnote-1055">[1055]</a>
-</p>
-
-<p>
-herausfahren, <em>herausruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-1056" id="fnote-1056">[1056]</a>
-</p>
-
-<p>
-herausgeben, <em>herausdogen</em><a class="fnote" href="#footnote-1057" id="fnote-1057">[1057]</a>
-</p>
-
-<p>
-herausschreiben, <em>herausfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1058" id="fnote-1058">[1058]</a>
-</p>
-
-<p>
-herausstehlen, <em>herausschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1059" id="fnote-1059">[1059]</a>, <em>herausschoren</em><a class="fnote" href="#footnote-1060" id="fnote-1060">[1060]</a>, <em>herauszopfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1061" id="fnote-1061">[1061]</a>
-</p>
-
-<p>
-heraustragen, <em>herausbukla</em><a class="fnote" href="#footnote-1062" id="fnote-1062">[1062]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herberge, <em>Fehte</em><a class="fnote" href="#footnote-1063" id="fnote-1063">[1063]</a> od. <em>Schlumerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1064" id="fnote-1064">[1064]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.308" class="pagenum" title="64.308"></a>
-Herberggeber, Herbergsvater, <em>Fehtekaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1065" id="fnote-1065">[1065]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herbergsleute, <em>Fehteulme</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1066" id="fnote-1066">[1066]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herd, <em>Hitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1067" id="fnote-1067">[1067]</a>
-</p>
-
-<p>
-hergeben, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-1057">[1057]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hering, <em>Spronkert-Flssling</em>, <em>Spronkertflotscher</em> od.
-<em>-schwimmerling</em> (d. h. &bdquo;Salzfisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1068" id="fnote-1068">[1068]</a> od. auch <em>Begertflssling</em>
-(d. h. &bdquo;toter Fisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1069" id="fnote-1069">[1069]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heringsbchse, <em>Flsslingschottel</em> (d. h. eigtl. nur &bdquo;Fischbchse&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1070" id="fnote-1070">[1070]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heringsalat, <em>Spronkertflsslingblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1071" id="fnote-1071">[1071]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herr, <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1072" id="fnote-1072">[1072]</a>, <em>Sens</em> od. <em>Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1073" id="fnote-1073">[1073]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herrenhaus (Herrschaftshaus) <em>Sinserkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1074" id="fnote-1074">[1074]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herrenzimmer, <em>Sinseschrende</em><a class="fnote" href="#footnote-1075" id="fnote-1075">[1075]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herrin, <em>Sinse</em><a class="fnote" href="#footnote-1073">[1073]</a>, <em>Sinsemos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1076" id="fnote-1076">[1076]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.309" class="pagenum" title="64.309"></a>
-Herrscher, <em>grandicher Sins</em> (d. h. &bdquo;groer Herr&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1077" id="fnote-1077">[1077]</a>
-</p>
-
-<p>
-herumblicken, <em>herumlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1078" id="fnote-1078">[1078]</a>
-</p>
-
-<p>
-herumfahren, <em>herumruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-1079" id="fnote-1079">[1079]</a>
-</p>
-
-<p>
-herumliegen, <em>herumdurma</em><a class="fnote" href="#footnote-1080" id="fnote-1080">[1080]</a>, <em>herumschlauna</em><a class="fnote" href="#footnote-1081" id="fnote-1081">[1081]</a>
-</p>
-
-<p>
-herumtanzen, <em>herumnikla</em><a class="fnote" href="#footnote-1082" id="fnote-1082">[1082]</a>
-</p>
-
-<p>
-herumtragen, <em>herumbukla</em><a class="fnote" href="#footnote-1083" id="fnote-1083">[1083]</a>
-</p>
-
-<p>
-heruntergekommen, <em>vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-1084" id="fnote-1084">[1084]</a>, <em>verschoffelt</em><a class="fnote" href="#footnote-1085" id="fnote-1085">[1085]</a>
-</p>
-
-<p>
-Herz, <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1086" id="fnote-1086">[1086]</a>
-</p>
-
-<p>
-herzlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1087" id="fnote-1087">[1087]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heu, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1088" id="fnote-1088">[1088]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heuchler, <em>schofler Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1089" id="fnote-1089">[1089]</a>, <em>schofler Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1090" id="fnote-1090">[1090]</a>, &mdash;
-<em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1091" id="fnote-1091">[1091]</a>, &mdash; <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1092" id="fnote-1092">[1092]</a>
-</p>
-
-<p>
-heulen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1093" id="fnote-1093">[1093]</a>
-</p>
-
-<p>
-Heulerei, <em>Glemserei</em>
-</p>
-
-<p>
-Heupferd (Heuschrecke), <em>Kupfertrabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1094" id="fnote-1094">[1094]</a>, <em>Kupferflederling</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Heuvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1095" id="fnote-1095">[1095]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hexe, <em>Finkelmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1096" id="fnote-1096">[1096]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hexenhaus, <em>Finkelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1097" id="fnote-1097">[1097]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hexenmeister, <em>Finkelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1092">[1092]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hexerei, <em>Finklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1096">[1096]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hieb(e), <em>Guffes</em><a class="fnote" href="#footnote-1098" id="fnote-1098">[1098]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.310" class="pagenum" title="64.310"></a>
-hier, <em>her(r)les</em>, <em>her(r)lem</em><a class="fnote" href="#footnote-1099" id="fnote-1099">[1099]</a> (hier ist er, <em>da hauret er</em>; hier
-ist es, <em>her[r]les hauret&rsquo;s</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1100" id="fnote-1100">[1100]</a>
-</p>
-
-<p>
-Himbeere, <em>Jahresftling</em> od. <em>Krachersftling</em><a class="fnote" href="#footnote-1101" id="fnote-1101">[1101]</a>
-</p>
-
-<p>
-hinausgehen, <em>hinausbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1102" id="fnote-1102">[1102]</a>
-</p>
-
-<p>
-hinauskommen, <em>hinauspfichen</em><a class="fnote" href="#footnote-1102">[1102]</a>
-</p>
-
-<p>
-hinfallen, <em>hinbohla</em><a class="fnote" href="#footnote-1103" id="fnote-1103">[1103]</a>
-</p>
-
-<p>
-hinlegen, <em>hindurmen</em><a class="fnote" href="#footnote-1080">[1080]</a>, <em>hinschlaunen</em><a class="fnote" href="#footnote-1081">[1081]</a>
-</p>
-
-<p>
-hinken s. lahmgehen
-</p>
-
-<p>
-Hintere (der), <em>Bos</em><a class="fnote" href="#footnote-1104" id="fnote-1104">[1104]</a>, <em>Schmelzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1105" id="fnote-1105">[1105]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hinterkopf, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1106" id="fnote-1106">[1106]</a>
-</p>
-
-<p>
-hinwerfen, <em>hinplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1107" id="fnote-1107">[1107]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hirsch, <em>Jahreschure</em> od. <em>Kracherschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1108" id="fnote-1108">[1108]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hirschfnger, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1109" id="fnote-1109">[1109]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hirt, <em>Jerusalemsfreundschure</em> (d. h. zunchst bes. &bdquo;Schafhirt,
-Schfer&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1110" id="fnote-1110">[1110]</a>
-</p>
-
-<p>
-hoch, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1111" id="fnote-1111">[1111]</a>
-</p>
-
-<p>
-hochherzig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1112" id="fnote-1112">[1112]</a>, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1111">[1111]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hochzeit, <em>Grnerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1113" id="fnote-1113">[1113]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hochzeitsschmaus, <em>Grnereibikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1114" id="fnote-1114">[1114]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hoden, <em>Bzeme</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Eier&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1115" id="fnote-1115">[1115]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hodensack, <em>Bzemerande</em><a class="fnote" href="#footnote-1116" id="fnote-1116">[1116]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hof, <em>grandiche Kitt</em> (d. h. &bdquo;groes Haus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1117" id="fnote-1117">[1117]</a>
-</p>
-
-<p>
-hoffrtig sein, <em>grandiche pflanzen</em> (d. h. eigtl. etwa: &bdquo;den
-Groen spielen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1118" id="fnote-1118">[1118]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.311" class="pagenum" title="64.311"></a>
-hflich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1112">[1112]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hhe, <em>Grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1111">[1111]</a><a class="fnote" href="#footnote-1119" id="fnote-1119">[1119]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hoherpriester, <em>grandicher Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1120" id="fnote-1120">[1120]</a> od. <em>grandicher
-Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1121" id="fnote-1121">[1121]</a>
-</p>
-
-<p>
-holen, <em>buk(e)le(n)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1122" id="fnote-1122">[1122]</a>, <em>schniffen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1123" id="fnote-1123">[1123]</a>
-</p>
-
-<p>
-hold, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1112">[1112]</a>
-</p>
-
-<p>
-Holz, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1124" id="fnote-1124">[1124]</a>
-</p>
-
-<p>
-hlzern, <em>sprausich</em><a class="fnote" href="#footnote-1124">[1124]</a>
-</p>
-
-<p>
-Holzmacher, <em>Sprauskaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1125" id="fnote-1125">[1125]</a>
-</p>
-
-<p>
-Holzsack, <em>Sprausrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1126" id="fnote-1126">[1126]</a>
-</p>
-
-<p>
-hr auf, <em>schupf dich</em><a class="fnote" href="#footnote-1127" id="fnote-1127">[1127]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hose, <em>Buxe</em>, <em>Kopel</em> (plur.: <em>Buxen</em>, <em>Kopla</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1128" id="fnote-1128">[1128]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hosensack(-tasche) <em>Buxerande</em>, <em>Kopelrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1126">[1126]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hospital, <em>grandiche Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1129" id="fnote-1129">[1129]</a>
-</p>
-
-<p>
-hbsch, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1112">[1112]</a>
-</p>
-
-<p>
-Huf, <em>Traperttrittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1130" id="fnote-1130">[1130]</a>; vgl. Gaulfu
-</p>
-
-<p>
-Huhn, <em>Gachne</em><a class="fnote" href="#footnote-1131" id="fnote-1131">[1131]</a>, <em>Stenzel</em>, <em>Stierer</em><a class="fnote" href="#footnote-1132" id="fnote-1132">[1132]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hhnerfu, <em>Gachnetritt</em>, <em>Stenzel-</em> od. <em>Stierertritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1133" id="fnote-1133">[1133]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hhnerhaus, <em>Gachnekitt</em>, <em>Stenzel-</em> oder <em>Stiererkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1134" id="fnote-1134">[1134]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hhnerhund, <em>Gachnekeiluf</em>, <em>Stenzel-</em> od. <em>Stiererkib</em><a class="fnote" href="#footnote-1135" id="fnote-1135">[1135]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hhnerstall, <em>Gachne-</em> od. <em>Stiererstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1136" id="fnote-1136">[1136]</a>
-</p>
-
-<p>
-Humpen, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1137" id="fnote-1137">[1137]</a>, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1138" id="fnote-1138">[1138]</a>
-</p>
-
-<p>
-humpeln s. lahm gehen
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.312" class="pagenum" title="64.312"></a>
-Hund, <em>Keiluf</em>, <em>Kib</em> (Dimin.: <em>Kible</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1135">[1135]</a>, <em>Tschuggel</em><a class="fnote" href="#footnote-1139" id="fnote-1139">[1139]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hundefleisch, <em>Kibe(n)bossert</em>, <em>Tschuggelmass</em><a class="fnote" href="#footnote-1140" id="fnote-1140">[1140]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hundesttte, <em>Keilufkitt</em> od. <em>Kibekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1134">[1134]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hundemetzger, <em>Kibekafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1141" id="fnote-1141">[1141]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hundestall, <em>Keiluf-</em> od. <em>Kibestenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1136">[1136]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hundezitzen, <em>Kibeschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1142" id="fnote-1142">[1142]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hunger, <em>Bog(g)elo</em>, <em>Put(t)lack</em>, <em>Ruf</em><a class="fnote" href="#footnote-1143" id="fnote-1143">[1143]</a>
-</p>
-
-<p>
-hungern, mich hungert&rsquo;s, <em>mich bikert&rsquo;s</em><a class="fnote" href="#footnote-1144" id="fnote-1144">[1144]</a>
-</p>
-
-<p>
-hungrig, <em>bikerich</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1144">[1144]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hure, <em>Lubne</em>, <em>schofle Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1145" id="fnote-1145">[1145]</a>, <em>schofle Schx</em><a class="fnote" href="#footnote-1146" id="fnote-1146">[1146]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.313" class="pagenum" title="64.313"></a>
-huren, <em>lubnen</em><a class="fnote" href="#footnote-1145">[1145]</a>, <em>schofle Falle pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1147" id="fnote-1147">[1147]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hurenkerl, <em>Lubnebenges</em><a class="fnote" href="#footnote-1148" id="fnote-1148">[1148]</a>, <em>schofler Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1149" id="fnote-1149">[1149]</a>, &mdash;
-<em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1150" id="fnote-1150">[1150]</a> od. &mdash; <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1151" id="fnote-1151">[1151]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hurenkind (uneheliches Kind), <em>Stratz</em> (plur.: <em>Stratze</em>). Dieses
-Wort ist aber auch fr Kind im <em>allgem.</em> gebruchlich<a class="fnote" href="#footnote-1152" id="fnote-1152">[1152]</a>
-</p>
-
-<p>
-hurtig, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-1153" id="fnote-1153">[1153]</a>
-</p>
-
-<p>
-Husar, <em>Lanenger</em> (d. h. eigtl. nur &bdquo;Soldat&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1154" id="fnote-1154">[1154]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hut, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1155" id="fnote-1155">[1155]</a>
-</p>
-
-<p>
-Hutmacher, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1156" id="fnote-1156">[1156]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-9">
-I.
-</h3>
-
-<p>
-Igel, <em>Stupfel</em> od. <em>Stupfleng</em> (plur.: <em>Stupfl<b>i</b>ng</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1157" id="fnote-1157">[1157]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.314" class="pagenum" title="64.314"></a>
-Igelessen, <em>Stupfelbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1158" id="fnote-1158">[1158]</a>
-</p>
-
-<p>
-Igelfleisch, <em>Stupfelmass</em>, <em>Stupflengbossert</em> od. <em>Stupfelbossert</em>
-(Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1159" id="fnote-1159">[1159]</a>
-</p>
-
-<p>
-Igelhund, <em>Stupfelkib</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1160" id="fnote-1160">[1160]</a>
-</p>
-
-<p>
-Igelmetzger, <em>Stupfelkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1161" id="fnote-1161">[1161]</a>
-</p>
-
-<p>
-Igelsack, <em>Stupfel-</em> od. <em>Stupflengrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1162" id="fnote-1162">[1162]</a>
-</p>
-
-<p>
-Infanterist, <em>Lanenger</em> (d. h. &bdquo;Soldat&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1163" id="fnote-1163">[1163]</a>
-</p>
-
-<p>
-ingrimmig, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-1164" id="fnote-1164">[1164]</a>
-</p>
-
-<p>
-Insel, <em>Flu(h)tekies</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Wasserstein&ldquo;, als Stein =
-Gebirge, das aus dem Wasser hervorragt<a class="fnote" href="#footnote-1165" id="fnote-1165">[1165]</a>
-</p>
-
-<p>
-irr, irrsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-1166" id="fnote-1166">[1166]</a>
-</p>
-
-<p>
-Irrenhaus, <em>Hegelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1167" id="fnote-1167">[1167]</a> od. <em>Ni(e)sekitt</em>, <em>Nillekitt</em>, <em>Nuschekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1168" id="fnote-1168">[1168]</a>
-</p>
-
-<p>
-Irrlicht, <em>Schuberleschein</em> (d. h. &bdquo;Gespensterlicht&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-1169" id="fnote-1169">[1169]</a>
-</p>
-
-<p>
-Irrsinn s. Wahnsinn.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-10">
-J (= Jod).
-</h3>
-
-<p>
-ja, <em>kenn</em><a class="fnote" href="#footnote-1170" id="fnote-1170">[1170]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.315" class="pagenum" title="64.315"></a>
-Jacke, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1171" id="fnote-1171">[1171]</a>
-</p>
-
-<p>
-jagen, <em>Jahre</em> od. <em>Kracher bosten</em> (d. h. eigtl. &bdquo;[in den] Wald
-gehen [zum Jagen]&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1172" id="fnote-1172">[1172]</a>
-</p>
-
-<p>
-Jger, <em>Grnleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1173" id="fnote-1173">[1173]</a>
-</p>
-
-<p>
-Jahr, <em>Ja(h)ne</em><a class="fnote" href="#footnote-1174" id="fnote-1174">[1174]</a>
-</p>
-
-<p>
-Jahrestag, <em>Ja(h)neschei</em><a class="fnote" href="#footnote-1175" id="fnote-1175">[1175]</a>
-</p>
-
-<p>
-jammern, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1176" id="fnote-1176">[1176]</a>
-</p>
-
-<p>
-jucken, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1177" id="fnote-1177">[1177]</a>
-</p>
-
-<p>
-Jude, <em>Kaim</em> (plur.: <em>Kaimen</em><a class="fnote" href="#footnote-1178" id="fnote-1178">[1178]</a> od. <em>Dibolde</em><a class="fnote" href="#footnote-1179" id="fnote-1179">[1179]</a>)
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.316" class="pagenum" title="64.316"></a>
-Jdin, <em>Kaime</em><a class="fnote" href="#footnote-1178">[1178]</a>
-</p>
-
-<p>
-jdisch, <em>diboldisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1179">[1179]</a>
-</p>
-
-<p>
-Junge, <em>Bengesle</em><a class="fnote" href="#footnote-1180" id="fnote-1180">[1180]</a>, <em>Fi(e)sele</em><a class="fnote" href="#footnote-1181" id="fnote-1181">[1181]</a>, <em>Freierle</em><a class="fnote" href="#footnote-1182" id="fnote-1182">[1182]</a>
-</p>
-
-<p>
-junges (kleines) Mdchen, <em>Mdele</em><a class="fnote" href="#footnote-1183" id="fnote-1183">[1183]</a>
-</p>
-
-<p>
-Jungfrau, <em>Mssle</em><a class="fnote" href="#footnote-1184" id="fnote-1184">[1184]</a>
-</p>
-
-<p>
-Junggeselle, <em>Kfferle</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Mnnchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1185" id="fnote-1185">[1185]</a> od. (genauer)
-<em>nobis vergrntes Kfferle</em> (d. h. &bdquo;nicht verheiratetes Mnnchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1186" id="fnote-1186">[1186]</a>
-</p>
-
-<p>
-Jngling, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1180">[1180]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1181">[1181]</a>, <em>Freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1182">[1182]</a>
-</p>
-
-<p>
-Junker, <em>dofer Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1180">[1180]</a> od. <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1181">[1181]</a> (d. h. etwa ein &bdquo;guter
-[od. besserer] junger Mann&ldquo;) od. <em>Sinsle</em> (d. h. &bdquo;Herrchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1187" id="fnote-1187">[1187]</a>.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-11">
-K.
-</h3>
-
-<p>
-Kadaver, <em>mufiger Bossert</em> od. &mdash; <em>Maas</em><a class="fnote" href="#footnote-1188" id="fnote-1188">[1188]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kaffee, <em>Ss(s)leng</em> (-ling [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1189" id="fnote-1189">[1189]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kaffekanne, <em>Ss(s)lengnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1190" id="fnote-1190">[1190]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kaffeetasse, <em>Ss(s)lengschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1191" id="fnote-1191">[1191]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.317" class="pagenum" title="64.317"></a>
-Kfig, <em>Kitt</em> (d. h. &bdquo;Haus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1192" id="fnote-1192">[1192]</a>, <em>Stenkert</em> (d. h. &bdquo;Stall&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1193" id="fnote-1193">[1193]</a>; vgl.
-Vogelbauer
-</p>
-
-<p>
-kahl, <em>nobis Strauberts</em> (d. h. &bdquo;keine Haare&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1194" id="fnote-1194">[1194]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kahlkopf, <em>nobis Strauberts auf&rsquo;m Ki(e)bes</em> (d. h. &bdquo;keine
-Haare auf dem Kopf&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-1195" id="fnote-1195">[1195]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kalb, <em>Horbgle</em><a class="fnote" href="#footnote-1196" id="fnote-1196">[1196]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kalk, <em>npfiger Schund</em> (d. h. &bdquo;beiender Dreck&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1197" id="fnote-1197">[1197]</a>
-</p>
-
-<p>
-kalt, <em>biberisch</em> (<em>bibrisch</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1198" id="fnote-1198">[1198]</a>
-</p>
-
-<p>
-Klte, <em>Biberisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1198">[1198]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.318" class="pagenum" title="64.318"></a>
-Kamerad, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1199" id="fnote-1199">[1199]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1200" id="fnote-1200">[1200]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kamm, <em>Straubertsschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1201" id="fnote-1201">[1201]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kammacher, <em>Straubertsschurepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1202" id="fnote-1202">[1202]</a>
-</p>
-
-<p>
-kmmen, <em>Strauberts pflanzen</em> (d. h. &bdquo;die Haare machen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1202">[1202]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kampf, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-1203" id="fnote-1203">[1203]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kanapee, <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1204" id="fnote-1204">[1204]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kanarienvogel, <em>Schallerflderling</em> (d. h. &bdquo;Singvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1205" id="fnote-1205">[1205]</a>; vgl.
-Amsel
-</p>
-
-<p>
-Kaninchen, <em>Langohr</em><a class="fnote" href="#footnote-1206" id="fnote-1206">[1206]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kanne, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1207" id="fnote-1207">[1207]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kapelle, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1208" id="fnote-1208">[1208]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kappe, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1209" id="fnote-1209">[1209]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kappenmacher, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1202">[1202]</a>
-</p>
-
-<p>
-Karfreitag, <em>Bzamaschei</em> (d. h. &bdquo;Eiertag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1210" id="fnote-1210">[1210]</a>; vgl. Ostern
-</p>
-
-<p>
-Karpfen, <em>Flssling</em>, <em>Matsche</em>, <em>Schwimmerling</em> (d. h. eigentl.
-nur &bdquo;Fisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1211" id="fnote-1211">[1211]</a>
-</p>
-
-<p>
-Karren, <em>Rdleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1212" id="fnote-1212">[1212]</a>, <em>Ruadel</em><a class="fnote" href="#footnote-1213" id="fnote-1213">[1213]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kartoffeln, <em>Bolla</em> od. <em>Schundbolla</em><a class="fnote" href="#footnote-1214" id="fnote-1214">[1214]</a>, <em>Matrele</em><a class="fnote" href="#footnote-1215" id="fnote-1215">[1215]</a>
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="versex">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; , gebratene s. Bratkartoffeln.</p>
- </div>
- </div>
- </div>
-<p>
-Kartoffelsalat, <em>Bolleblttling</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1216" id="fnote-1216">[1216]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kartoffelschssel, <em>Bolleschottel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1217" id="fnote-1217">[1217]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.319" class="pagenum" title="64.319"></a>
-Kse, <em>Girall</em><a class="fnote" href="#footnote-1218" id="fnote-1218">[1218]</a>, <em>Rsleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1219" id="fnote-1219">[1219]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kskuchen, <em>Girall-</em> od. <em>Rslengbrandleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1220" id="fnote-1220">[1220]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kater s. Katze
-</p>
-
-<p>
-Katholik, <em>Wo(h)nischer</em><a class="fnote" href="#footnote-1221" id="fnote-1221">[1221]</a>
-</p>
-
-<p>
-katholisch, <em>wo(h)nisch</em>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.320" class="pagenum" title="64.320"></a>
-Ktzchen, <em>Schmalerle</em><a class="fnote" href="#footnote-1222" id="fnote-1222">[1222]</a>
-</p>
-
-<p>
-Katze, <em>Schmaleng</em> (plur. <em>Schmaling</em>) od. <em>Schmaler</em><a class="fnote" href="#footnote-1222">[1222]</a>
-</p>
-
-<p>
-Katzenfleisch, <em>Schmalerbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1223" id="fnote-1223">[1223]</a>
-</p>
-
-<p>
-Katzensack, <em>Schmalerrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1224" id="fnote-1224">[1224]</a>
-</p>
-
-<p>
-kauen, <em>achile</em><a class="fnote" href="#footnote-1225" id="fnote-1225">[1225]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em><a class="fnote" href="#footnote-1226" id="fnote-1226">[1226]</a>, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1227" id="fnote-1227">[1227]</a>
-</p>
-
-<p>
-kaufen, <em>bascha</em>, <em>bikeren</em>, <em>gremen</em>, <em>kemere</em><a class="fnote" href="#footnote-1228" id="fnote-1228">[1228]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kufer, <em>Bascher</em>, <em>Bikerer</em>, <em>Gremer</em>, <em>Kemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1228">[1228]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kaufladen, <em>Kemererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1229" id="fnote-1229">[1229]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuzchen, <em>Begerflederling</em> (d. h. &bdquo;Totenvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1230" id="fnote-1230">[1230]</a>; vgl.
-Steineule
-</p>
-
-<p>
-Kebsweib, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-1231" id="fnote-1231">[1231]</a>, <em>schofle Goi</em> od. &mdash; <em>Mos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1232" id="fnote-1232">[1232]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kehrbesen, <em>Rutscherschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1233" id="fnote-1233">[1233]</a>, <em>Stiepa</em><a class="fnote" href="#footnote-1234" id="fnote-1234">[1234]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kelch, <em>Duftnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1235" id="fnote-1235">[1235]</a>
-</p>
-
-<p>
-kennen, <em>gneissen</em><a class="fnote" href="#footnote-1236" id="fnote-1236">[1236]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kerker, <em>Dofes</em><a class="fnote" href="#footnote-1237" id="fnote-1237">[1237]</a>, <em>Kittle</em><a class="fnote" href="#footnote-1229">[1229]</a>, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-1237">[1237]</a>; vgl. Gefngnis
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.321" class="pagenum" title="64.321"></a>
-Kerl, <em>Gadscho</em><a class="fnote" href="#footnote-1238" id="fnote-1238">[1238]</a>, <em>Kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1239" id="fnote-1239">[1239]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kern, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1240" id="fnote-1240">[1240]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kerze, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1241" id="fnote-1241">[1241]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kessel, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1242" id="fnote-1242">[1242]</a>, <em>Russling</em><a class="fnote" href="#footnote-1243" id="fnote-1243">[1243]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kesselflicker, <em>Nollepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1244" id="fnote-1244">[1244]</a>; vgl. Hfner
-</p>
-
-<p>
-Kette, <em>Schlang</em><a class="fnote" href="#footnote-1245" id="fnote-1245">[1245]</a>
-</p>
-
-<p>
-keusch, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1246" id="fnote-1246">[1246]</a>
-</p>
-
-<p>
-kichern, <em>schmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-1247" id="fnote-1247">[1247]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kieselstein, <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1248" id="fnote-1248">[1248]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1240">[1240]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kilometerstein, <em>Stradehertling</em> od. <em>-kies</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Straenstein&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1249" id="fnote-1249">[1249]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kind, <em>Galm</em> (Dimin. <em>Glmle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1250" id="fnote-1250">[1250]</a>, <em>Gof</em><a class="fnote" href="#footnote-1251" id="fnote-1251">[1251]</a>, <em>Stratz</em><a class="fnote" href="#footnote-1252" id="fnote-1252">[1252]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.322" class="pagenum" title="64.322"></a>
-Kindbetterin, <em>Deislere</em><a class="fnote" href="#footnote-1253" id="fnote-1253">[1253]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kinder, <em>Galma</em><a class="fnote" href="#footnote-1250">[1250]</a>, <em>Gaschele</em> (d. h. eigtl. &bdquo;kleine Leute&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1244">[1244]</a>,
-<em>Schrabiner</em><a class="fnote" href="#footnote-1254" id="fnote-1254">[1254]</a>, <em>Stratze</em><a class="fnote" href="#footnote-1252">[1252]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kinderei, <em>Ni(e)serei</em>, <em>Nillerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1255" id="fnote-1255">[1255]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kindermdchen (-magd), <em>Galmamodel</em> od. <em>Schrabinermodel</em><a class="fnote" href="#footnote-1256" id="fnote-1256">[1256]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirche, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1257" id="fnote-1257">[1257]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirchenschlssel, <em>Duftglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1258" id="fnote-1258">[1258]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirchhof s. Gottesacker
-</p>
-
-<p>
-Kirchweih, <em>Brandlingschei</em> (d. h. &bdquo;Kuchentag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1259" id="fnote-1259">[1259]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirchweihsonntag, <em>Brandlengweisling</em> (d. h. &bdquo;Kuchensonntag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1260" id="fnote-1260">[1260]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirschbaum, <em>Scharriselestber</em><a class="fnote" href="#footnote-1261" id="fnote-1261">[1261]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirsche, <em>Scharrisele</em>
-</p>
-
-<p>
-Kirsch(en)kern, <em>Scharriselekies</em><a class="fnote" href="#footnote-1262" id="fnote-1262">[1262]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirsch(en)kuchen, <em>Scharriselebrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-1263" id="fnote-1263">[1263]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kirschenstein s. Kirsch(en)kern
-</p>
-
-<p>
-Kissen, <em>Sauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1264" id="fnote-1264">[1264]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kittel, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1265" id="fnote-1265">[1265]</a>
-</p>
-
-<p>
-Klarinette, <em>Nikelschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1266" id="fnote-1266">[1266]</a>
-</p>
-
-<p>
-Klavier, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Klee, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1267" id="fnote-1267">[1267]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.323" class="pagenum" title="64.323"></a>
-Kleid, <em>Kluft</em><a class="fnote" href="#footnote-1268" id="fnote-1268">[1268]</a>
-</p>
-
-<p>
-kleiden, <em>a&rsquo;klufte</em><a class="fnote" href="#footnote-1269" id="fnote-1269">[1269]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kleidung, <em>Klufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1268">[1268]</a>
-</p>
-
-<p>
-Klepper, <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1269">[1269]</a>
-</p>
-
-<p>
-Klinge, <em>Lomel</em><a class="fnote" href="#footnote-1270" id="fnote-1270">[1270]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kloster, <em>grandiche Kolbekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1271" id="fnote-1271">[1271]</a>
-</p>
-
-<p>
-Klo s. Kndel.
-</p>
-
-<p>
-Klotz, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1272" id="fnote-1272">[1272]</a>
-</p>
-
-<p>
-klug, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-1273" id="fnote-1273">[1273]</a>
-</p>
-
-<p>
-Knabe, <em>Bengesle</em><a class="fnote" href="#footnote-1274" id="fnote-1274">[1274]</a>, <em>Fi(e)sele</em><a class="fnote" href="#footnote-1275" id="fnote-1275">[1275]</a>, <em>Freierle</em><a class="fnote" href="#footnote-1276" id="fnote-1276">[1276]</a>
-</p>
-
-<p>
-knallen, <em>schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1277" id="fnote-1277">[1277]</a>
-</p>
-
-<p>
-knauserig, <em>bogelich</em><a class="fnote" href="#footnote-1278" id="fnote-1278">[1278]</a>
-</p>
-
-<p>
-Knecht, <em>Schenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1279" id="fnote-1279">[1279]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kneipe, <em>Beiz</em>, <em>Kober</em><a class="fnote" href="#footnote-1280" id="fnote-1280">[1280]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kneipwirt s. Gastwirt; vgl. Wirt.
-</p>
-
-<p>
-Kndel (&bdquo;Knpfle&ldquo; [Spr.], &bdquo;Sptzle&ldquo; [Spr.]), <em>Hegesle</em> (nicht zu
-verwechseln mit <em>Heges</em> = kleines Dorf)<a class="fnote" href="#footnote-1281" id="fnote-1281">[1281]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.324" class="pagenum" title="64.324"></a>
-Koch, <em>Sicherbenk</em>, <em>Sicherfi(e)sel</em> od. <em>-kaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1282" id="fnote-1282">[1282]</a>
-</p>
-
-<p>
-kochen, <em>sichere</em><a class="fnote" href="#footnote-1282">[1282]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kohl, <em>Groanert</em><a class="fnote" href="#footnote-1283" id="fnote-1283">[1283]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kohle, <em>a&rsquo;gefunkter Spraus</em> (d. h. &bdquo;angebranntes Holz&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1284" id="fnote-1284">[1284]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kohlenbrenner, Khler, <em>Funker</em><a class="fnote" href="#footnote-1284">[1284]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kollege, <em>Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-1285" id="fnote-1285">[1285]</a>, <em>Fies(e)l</em><a class="fnote" href="#footnote-1286" id="fnote-1286">[1286]</a>
-</p>
-
-<p>
-kommen, <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1287" id="fnote-1287">[1287]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kommibrot, <em>Lanengerlehm</em> od. <em>-lechem</em><a class="fnote" href="#footnote-1288" id="fnote-1288">[1288]</a>, <em>Lanengermaro</em><a class="fnote" href="#footnote-1289" id="fnote-1289">[1289]</a>
-</p>
-
-<p>
-Komdiant, <em>Schnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-1290" id="fnote-1290">[1290]</a>
-</p>
-
-<p>
-Komdienhaus, <em>Schnurrantekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1291" id="fnote-1291">[1291]</a>, auch <em>Nikelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1292" id="fnote-1292">[1292]</a>
-</p>
-
-<p>
-Komdienzettel (Programm), <em>Schnurrantekritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1293" id="fnote-1293">[1293]</a>
-</p>
-
-<p>
-Knig, <em>grandich Sins</em> (d. h. &bdquo;der grte Herr&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1294" id="fnote-1294">[1294]</a>
-</p>
-
-<p>
-Knigin, <em>grandich Sinse</em> (d. h. &bdquo;die grte Dame&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1294">[1294]</a>
-</p>
-
-<p>
-knnen (verstehen, wissen), <em>gneisen</em> (daher z. B.: ich kann&rsquo;s
-nicht, <em>ich gneis es nobis</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1295" id="fnote-1295">[1295]</a>
-</p>
-
-<p>
-Konkurs, <em>Vergondert</em><a class="fnote" href="#footnote-1296" id="fnote-1296">[1296]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.325" class="pagenum" title="64.325"></a>
-Konkurs, <em>Vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-1297" id="fnote-1297">[1297]</a> (d. h. eigentlich &bdquo;im Konkurs&ldquo; oder
-&bdquo;bankerott&ldquo;)
-</p>
-
-<p>
-kontrolliert, <em>gefleppt</em><a class="fnote" href="#footnote-1298" id="fnote-1298">[1298]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kopf, <em>Kie(b)es</em><a class="fnote" href="#footnote-1299" id="fnote-1299">[1299]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kopfhaar, <em>Ki(e)besstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1300" id="fnote-1300">[1300]</a>
-</p>
-
-<p>
-Korb, <em>Schottel</em>, plur. <em>Schottle</em><a class="fnote" href="#footnote-1301" id="fnote-1301">[1301]</a>
-</p>
-
-<p>
-Korbmacher, <em>Schottel-</em> od. <em>Schottlepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1302" id="fnote-1302">[1302]</a>
-</p>
-
-<p>
-Korn, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1303" id="fnote-1303">[1303]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kost, <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1304" id="fnote-1304">[1304]</a>, <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1305" id="fnote-1305">[1305]</a>
-</p>
-
-<p>
-kostbar, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1306" id="fnote-1306">[1306]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kot, <em>Fuhl</em><a class="fnote" href="#footnote-1307" id="fnote-1307">[1307]</a>, <em>Schond</em> od. <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1308" id="fnote-1308">[1308]</a>
-</p>
-
-<p>
-kotig, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-1308">[1308]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krmer, <em>Kemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1309" id="fnote-1309">[1309]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krmerladen, <em>Kemererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1310" id="fnote-1310">[1310]</a>
-</p>
-
-<p>
-krank, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1311" id="fnote-1311">[1311]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krankenbett, <em>Begerischsauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1312" id="fnote-1312">[1312]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krankenhaus, <em>Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1311">[1311]</a><a class="fnote" href="#footnote-1310">[1310]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krankheit, <em>Begerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1311">[1311]</a>
-</p>
-
-<p>
-krtzig, <em>npfich</em><a class="fnote" href="#footnote-1313" id="fnote-1313">[1313]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kraut, <em>Groanert</em><a class="fnote" href="#footnote-1314" id="fnote-1314">[1314]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.326" class="pagenum" title="64.326"></a>
-Krautsalat, <em>Groanertblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1315" id="fnote-1315">[1315]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kredit, auf &mdash;, <em>auf den Bengel</em>, <em>auf Keif</em><a class="fnote" href="#footnote-1316" id="fnote-1316">[1316]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kreisgericht, <em>grandiche Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1317" id="fnote-1317">[1317]</a>
-</p>
-
-<p>
-krepieren, <em>begere</em><a class="fnote" href="#footnote-1311">[1311]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krieger, Kriegsmann, <em>Lanenger</em><a class="fnote" href="#footnote-1318" id="fnote-1318">[1318]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kriminalgericht, <em>grandiche Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1317">[1317]</a><a class="fnote" href="#footnote-1319" id="fnote-1319">[1319]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krone, <em>grandicher Sins-Oberman(n)</em> (d. h. &bdquo;des Knigs
-Hut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1320" id="fnote-1320">[1320]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kropf, <em>Bellel</em><a class="fnote" href="#footnote-1321" id="fnote-1321">[1321]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krug, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1322" id="fnote-1322">[1322]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krppel, <em>schofler Benges</em> od. <em>Benk</em>, schofler Fi(e)sel<a class="fnote" href="#footnote-1323" id="fnote-1323">[1323]</a>.
-(Das <em>schofel</em> soll hier soviel ausdrcken wie: &bdquo;Der Mann [Bursche]
-ist bel, schlimm daran&ldquo;).
-</p>
-
-<p>
-Kbel, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1324" id="fnote-1324">[1324]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kche, <em>Sichere</em><a class="fnote" href="#footnote-1325" id="fnote-1325">[1325]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuchen, <em>Brandleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1326" id="fnote-1326">[1326]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kchenschlssel, <em>Sichereglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1327" id="fnote-1327">[1327]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kchlein (als Tierbezeichng.), <em>Gachnele</em> (d. h. &bdquo;Hhnchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1328" id="fnote-1328">[1328]</a>,
-<a id="page-64.327" class="pagenum" title="64.327"></a>
-<em>Lachebatscherle</em> (d. h. &bdquo;Entlein&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1329" id="fnote-1329">[1329]</a>, <em>Strohbutzerle</em> (d. h. &bdquo;Gnschen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1330" id="fnote-1330">[1330]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuckuck, <em>Flederling</em><a class="fnote" href="#footnote-1331" id="fnote-1331">[1331]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuh, <em>Horboga</em>, auch <em>Boga</em><a class="fnote" href="#footnote-1332" id="fnote-1332">[1332]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuhbutter, <em>Bogaschmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1333" id="fnote-1333">[1333]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuheuter, <em>Horbogaschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1334" id="fnote-1334">[1334]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuhfleisch, <em>Horbogebossert</em> od. <em>-mass</em><a class="fnote" href="#footnote-1335" id="fnote-1335">[1335]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuhmetzger, <em>Horbogekafler</em> od. <em>Bogakafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1336" id="fnote-1336">[1336]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kuhstall, <em>Horbogestenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1337" id="fnote-1337">[1337]</a>
-</p>
-
-<p>
-kmmerlich, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1338" id="fnote-1338">[1338]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kupfergeld, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1339" id="fnote-1339">[1339]</a>, <em>Boschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1340" id="fnote-1340">[1340]</a>
-</p>
-
-<p>
-Krschner, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1341" id="fnote-1341">[1341]</a>; vgl. Kappenmacher
-</p>
-
-<p>
-Kutsche, <em>dofer Rdleng</em> (d. h. &bdquo;schner Wagen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1342" id="fnote-1342">[1342]</a>
-</p>
-
-<p>
-Kutschenbauer, <em>Rdlengpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1343" id="fnote-1343">[1343]</a>; vgl. Wagner
-</p>
-
-<p>
-Kutte, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1344" id="fnote-1344">[1344]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-12">
-L.
-</h3>
-
-<p>
-lachen, <em>schmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-1345" id="fnote-1345">[1345]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lager, <em>Sauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1346" id="fnote-1346">[1346]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.328" class="pagenum" title="64.328"></a>
-lahm, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1347" id="fnote-1347">[1347]</a>
-</p>
-
-<p>
-lahm gehen, <em>begerisch bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1348" id="fnote-1348">[1348]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lampe, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1349" id="fnote-1349">[1349]</a>
-</p>
-
-<p>
-Landesherr, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1350" id="fnote-1350">[1350]</a>
-</p>
-
-<p>
-Landgericht, <em>grandige Schoflerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1351" id="fnote-1351">[1351]</a>
-</p>
-
-<p>
-Landhaus, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1352" id="fnote-1352">[1352]</a>
-</p>
-
-<p>
-Landmann, <em>Gadscho</em><a class="fnote" href="#footnote-1353" id="fnote-1353">[1353]</a>, <em>Kaffer</em>, <em>Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-1354" id="fnote-1354">[1354]</a>
-</p>
-
-<p>
-lang, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1355" id="fnote-1355">[1355]</a>
-</p>
-
-<p>
-lppisch, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-1356" id="fnote-1356">[1356]</a>
-</p>
-
-<p>
-Larve, <em>Ni(e)sichergiel</em>, <em>Nillichergiel</em><a class="fnote" href="#footnote-1357" id="fnote-1357">[1357]</a>; vgl. Fastnachtsmaske
-</p>
-
-<p>
-Last (Traglast), <em>Buklete</em><a class="fnote" href="#footnote-1358" id="fnote-1358">[1358]</a>
-</p>
-
-<p>
-lasterhaft, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1359" id="fnote-1359">[1359]</a>
-</p>
-
-<p>
-lstern, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1360" id="fnote-1360">[1360]</a>
-</p>
-
-<p>
-Laterne, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1349">[1349]</a>
-</p>
-
-<p>
-laufen, <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1348">[1348]</a>
-</p>
-
-<p>
-laufendes Wasser, <em>bostender Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1361" id="fnote-1361">[1361]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lufer, <em>Boster</em><a class="fnote" href="#footnote-1348">[1348]</a>
-</p>
-
-<p>
-Laus, <em>Kenem</em><a class="fnote" href="#footnote-1362" id="fnote-1362">[1362]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lausbube, Lausejunge, <em>Kenemebenges</em> (-benk) od. <em>-fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1363" id="fnote-1363">[1363]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lazarett, <em>Lanenger-Begerkitt</em> (d. h. &bdquo;Soldaten-Krankenhaus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1364" id="fnote-1364">[1364]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leberkse, <em>Bossertrsling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Fleischkse&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1365" id="fnote-1365">[1365]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leberwurst, <em>Rundling</em>. (Damit wird aber auch jede andere Wurst
-bezeichnet)<a class="fnote" href="#footnote-1366" id="fnote-1366">[1366]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.329" class="pagenum" title="64.329"></a>
-Lebkuchen, <em>Sslingbrandling</em> (d. h. &bdquo;Zuckerkuchen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1367" id="fnote-1367">[1367]</a>
-</p>
-
-<p>
-leblos, <em>begert</em> (d. h. &bdquo;gestorben, tot&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1368" id="fnote-1368">[1368]</a>
-</p>
-
-<p>
-lecken, <em>bosen</em> (bosme)<a class="fnote" href="#footnote-1369" id="fnote-1369">[1369]</a>, <em>jannen</em><a class="fnote" href="#footnote-1370" id="fnote-1370">[1370]</a>
-</p>
-
-<p>
-leck mich ... (Einladung des <em>Gtz von Berlichingen</em>), <em>jann
-mei Bos</em><a class="fnote" href="#footnote-1370">[1370]</a><a class="fnote" href="#footnote-1369">[1369]</a>
-</p>
-
-<p>
-ledig, <em>nobis vergrnt</em> (d. h. &bdquo;nicht verheiratet&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1371" id="fnote-1371">[1371]</a>
-</p>
-
-<p>
-lediger Mann, <em>nobis vergrnter Benges</em><a class="fnote" href="#footnote-1372" id="fnote-1372">[1372]</a>; vgl. Junggeselle
-</p>
-
-<p>
-Legende, <em>Kohl</em><a class="fnote" href="#footnote-1373" id="fnote-1373">[1373]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leghuhn, <em>Bzemagachne</em><a class="fnote" href="#footnote-1374" id="fnote-1374">[1374]</a>, <em>Bzemastierer</em><a class="fnote" href="#footnote-1375" id="fnote-1375">[1375]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lehm, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1376" id="fnote-1376">[1376]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lehrer, <em>Galmeguffer</em> (d. h. &bdquo;Kinderprgler&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1377" id="fnote-1377">[1377]</a>, <em>Plauderer</em><a class="fnote" href="#footnote-1378" id="fnote-1378">[1378]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.330" class="pagenum" title="64.330"></a>
-Lehrershaus, <em>Plaudererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1379" id="fnote-1379">[1379]</a>; vgl. Schule
-</p>
-
-<p>
-Lehrersrock, <em>Plauderersmalfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1380" id="fnote-1380">[1380]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leibweh (-schmerz), <em>Begerisch</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1381" id="fnote-1381">[1381]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leiche, <em>Begert</em> (d. h. &bdquo;der Gestorbene, Tote&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1381">[1381]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leichenbeschauer, <em>Begergadscho</em><a class="fnote" href="#footnote-1382" id="fnote-1382">[1382]</a>, <em>Begerkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1383" id="fnote-1383">[1383]</a> (d. h.
-&bdquo;der Totenmann&ldquo;); letzteres auch = Totengrber
-</p>
-
-<p>
-Leichenbett (Totenbett), <em>Begersauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1384" id="fnote-1384">[1384]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leichenfrau, <em>Begermos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1385" id="fnote-1385">[1385]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leichenhaus, <em>Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1379">[1379]</a>; vgl. auch Krankenhaus
-</p>
-
-<p>
-Leichenschmaus, <em>Begerbikerei</em> od. <em>-bikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1386" id="fnote-1386">[1386]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leichenstein, <em>Begerkies</em><a class="fnote" href="#footnote-1387" id="fnote-1387">[1387]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leichentuch, <em>Begerbochdam</em><a class="fnote" href="#footnote-1388" id="fnote-1388">[1388]</a>
-</p>
-
-<p>
-leidend, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1381">[1381]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leierkasten, <em>Nikleschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1389" id="fnote-1389">[1389]</a>
-</p>
-
-<p>
-leihen; <em>Bomma</em> od. <em>Keif pflanzen</em> (d. h. &bdquo;Schulden machen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1390" id="fnote-1390">[1390]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leihhaus, <em>Bommerkitt</em>, <em>Keifkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1379">[1379]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leine, <em>Schlang</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1391" id="fnote-1391">[1391]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leinenweber, <em>Bochdampflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1392" id="fnote-1392">[1392]</a>
-</p>
-
-<p>
-Leinwand, <em>Bochdam</em>
-</p>
-
-<p>
-Leiter, <em>Rawine</em><a class="fnote" href="#footnote-1393" id="fnote-1393">[1393]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.331" class="pagenum" title="64.331"></a>
-Leute, <em>Gadsche</em> od. <em>Gasche</em><a class="fnote" href="#footnote-1394" id="fnote-1394">[1394]</a>, <em>Ulma</em><a class="fnote" href="#footnote-1395" id="fnote-1395">[1395]</a>
-</p>
-
-<p>
-leutselig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396" id="fnote-1396">[1396]</a>
-</p>
-
-<p>
-Licht, <em>Jak</em><a class="fnote" href="#footnote-1397" id="fnote-1397">[1397]</a>, <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-1398" id="fnote-1398">[1398]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lichtzieher, <em>Scheinpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1399" id="fnote-1399">[1399]</a>
-</p>
-
-<p>
-lieb, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a> (mein lieber Bursche, <em>mein dofer Fi[e]sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1400" id="fnote-1400">[1400]</a>, mein liebes Mdchen, <em>meine dofe Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1401" id="fnote-1401">[1401]</a>)
-</p>
-
-<p>
-liebenswrdig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a>
-</p>
-
-<p>
-Liebhaber, <em>Benges</em> od. <em>Benk</em><a class="fnote" href="#footnote-1402" id="fnote-1402">[1402]</a>, <em>Fi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-1400">[1400]</a>
-</p>
-
-<p>
-Liebhaberin, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1401">[1401]</a>
-</p>
-
-<p>
-lieblich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a>
-</p>
-
-<p>
-liebreich, &nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;
-</p>
-
-<p>
-Liebste, <em>dofe Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1396">[1396]</a><a class="fnote" href="#footnote-1401">[1401]</a>
-</p>
-
-<p>
-liegen, <em>durmen</em><a class="fnote" href="#footnote-1403" id="fnote-1403">[1403]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1404" id="fnote-1404">[1404]</a>, <em>schlummere</em><a class="fnote" href="#footnote-1405" id="fnote-1405">[1405]</a> (eigtl. &bdquo;schlafen, schlafend daliegen&ldquo;)
-</p>
-
-<p>
-Linsen, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1406" id="fnote-1406">[1406]</a>
-</p>
-
-<p>
-Linsenschssel, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1407" id="fnote-1407">[1407]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.332" class="pagenum" title="64.332"></a>
-Lippe, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1408" id="fnote-1408">[1408]</a>
-</p>
-
-<p>
-Liste, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1409" id="fnote-1409">[1409]</a>
-</p>
-
-<p>
-loben, <em>dof diberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1410" id="fnote-1410">[1410]</a> od. <em>dof schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1411" id="fnote-1411">[1411]</a> (d. h. &bdquo;gut reden&ldquo;).
-</p>
-
-<p>
-Lockenkopf, <em>Straubertskiebes</em><a class="fnote" href="#footnote-1412" id="fnote-1412">[1412]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lffel, <em>Schnabel</em> (plur. <em>Schnbel</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1413" id="fnote-1413">[1413]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lohn, <em>Schenegelsbich</em>, <em>-kies</em>, <em>-lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1414" id="fnote-1414">[1414]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lohndiener, <em>Schenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1414">[1414]</a>
-</p>
-
-<p>
-lschen, <em>d&rsquo; Funk auspflanzen</em> (d. h. &bdquo;das Feuer ausmachen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1415" id="fnote-1415">[1415]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lwenzahn (Pflanze), <em>Schmelemerllttling</em>, d. h. &bdquo;Zigeunersalat&ldquo;.<a class="fnote" href="#footnote-1416" id="fnote-1416">[1416]</a> (Aus dieser Pflanze machen die Zigeuner fr ihr Leben
-<a id="page-64.333" class="pagenum" title="64.333"></a>
-gern Salat und nennen ihn wegen der harntreibenden Eigenschaft
-des Saftes der Pflanze <em>muterdo schach</em>, d. h. &bdquo;Urinkraut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1417" id="fnote-1417">[1417]</a>
-</p>
-
-<p>
-Luder, <em>mufiger Bossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1418" id="fnote-1418">[1418]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lge, <em>Kohl</em> (<em>aufs Kohl</em>, d. h. &bdquo;es ist erlogen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1419" id="fnote-1419">[1419]</a>
-</p>
-
-<p>
-Lgen (das), <em>Kohlerei</em>
-</p>
-
-<p>
-Lgner, <em>Kohler</em>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-13">
-M.
-</h3>
-
-<p>
-machen, <em>pflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1420" id="fnote-1420">[1420]</a>
-</p>
-
-<p>
-mchtig, <em>grandich</em> (-dig)<a class="fnote" href="#footnote-1421" id="fnote-1421">[1421]</a>
-</p>
-
-<p>
-machtlos, <em>nobis grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1422" id="fnote-1422">[1422]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mdchen, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1423" id="fnote-1423">[1423]</a>, <em>Tschai</em><a class="fnote" href="#footnote-1424" id="fnote-1424">[1424]</a>
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;"&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp; , fahrendes, <em>jenische Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1425" id="fnote-1425">[1425]</a></p>
- </div>
- </div>
- </div>
-<p>
-Magd, <em>Scheneglere</em><a class="fnote" href="#footnote-1426" id="fnote-1426">[1426]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.334" class="pagenum" title="64.334"></a>
-Mahl, Mahlzeit, <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1427" id="fnote-1427">[1427]</a>, <em>Bikerei</em> od. <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1428" id="fnote-1428">[1428]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mhre (Pferd), <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1429" id="fnote-1429">[1429]</a>
-</p>
-
-<p>
-Malz, <em>g&rsquo;funktes Gib</em> (d. h. &bdquo;gebranntes Getreide&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1430" id="fnote-1430">[1430]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mangel, <em>Dercherich</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1431" id="fnote-1431">[1431]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mann, <em>Kaffer</em> (plur.: <em>Kffer</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1432" id="fnote-1432">[1432]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mnnerrock, <em>Gadschomalfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1433" id="fnote-1433">[1433]</a> <em>Kaffermalfes</em>
-</p>
-
-<p>
-mnnliches Glied, <em>Betzam</em> (Bezem)<a class="fnote" href="#footnote-1434" id="fnote-1434">[1434]</a>, <em>Dietz</em>, <em>Gari</em> (od. Garo)<a class="fnote" href="#footnote-1435" id="fnote-1435">[1435]</a>,
-<em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-1436" id="fnote-1436">[1436]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mannskleid, <em>Kafferskluft</em><a class="fnote" href="#footnote-1437" id="fnote-1437">[1437]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mannskleider, <em>Kaffersklufterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1437">[1437]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mannesschwester, <em>Kaffersglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1438" id="fnote-1438">[1438]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mark (das), <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1439" id="fnote-1439">[1439]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mark (die), <em>Bet</em><a class="fnote" href="#footnote-1440" id="fnote-1440">[1440]</a>, <em>Flachs</em> od. <em>Flchsle</em><a class="fnote" href="#footnote-1441" id="fnote-1441">[1441]</a>, <em>Rp(p)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1442" id="fnote-1442">[1442]</a>
-<a id="page-64.335" class="pagenum" title="64.335"></a>
-od. <em>Schuk</em><a class="fnote" href="#footnote-1443" id="fnote-1443">[1443]</a>
-</p>
-
-<p>
-Maske, <em>ni(e)sicher</em>, <em>nillicher</em> od. <em>muschicher Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1444" id="fnote-1444">[1444]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mastochse, <em>Schmunkhornikel</em> (eigtl. &bdquo;Fettochse&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1445" id="fnote-1445">[1445]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mastpulver, <em>Kuiete</em> (Das Wort wird auch fr Pulver jeder Art
-gebraucht; vgl. Pulver, Schiepulver)<a class="fnote" href="#footnote-1446" id="fnote-1446">[1446]</a>
-</p>
-
-<p>
-Makrug, <em>Blambnolle</em> (eigtl. = &bdquo;Bierkrug&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1447" id="fnote-1447">[1447]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mtresse, <em>Lubne</em><a class="fnote" href="#footnote-1448" id="fnote-1448">[1448]</a>, <em>schofle Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1449" id="fnote-1449">[1449]</a>
-</p>
-
-<p>
-Maul, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1450" id="fnote-1450">[1450]</a> (halt&rsquo;s Maul, <em>schupf<a class="fnote" href="#footnote-1451" id="fnote-1451">[1451]</a> de Giel</em> [od. <em>schupf
-dich</em>])
-</p>
-
-<p>
-Meer, <em>grandich Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1452" id="fnote-1452">[1452]</a>
-</p>
-
-<p>
-Meergras, <em>Flu(h)tekupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1453" id="fnote-1453">[1453]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.336" class="pagenum" title="64.336"></a>
-Meerschweinchen, <em>Flu(h)tegroanikele</em><a class="fnote" href="#footnote-1454" id="fnote-1454">[1454]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mehl, <em>Staubert</em><a class="fnote" href="#footnote-1455" id="fnote-1455">[1455]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mehlbeere, <em>Staubertsftling</em><a class="fnote" href="#footnote-1456" id="fnote-1456">[1456]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mehlbeerbaum, <em>Staubertsftlingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-1457" id="fnote-1457">[1457]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mehlschssel, <em>Staubertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1458" id="fnote-1458">[1458]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mehlsack, <em>Staubertrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1459" id="fnote-1459">[1459]</a>
-</p>
-
-<p>
-mehr, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1460" id="fnote-1460">[1460]</a>
-</p>
-
-<p>
-mehrfach, <em>grandicher</em>
-</p>
-
-<p>
-Meilenstein (Meilenzeiger), <em>Stradehertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1461" id="fnote-1461">[1461]</a> od. <em>Stradekies</em>
-(d. h. &bdquo;Straenstein&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1462" id="fnote-1462">[1462]</a>; vgl. Kilometerstein
-</p>
-
-<p>
-Melkfa, <em>Gleisnolle</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Milchnapf&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1463" id="fnote-1463">[1463]</a>
-</p>
-
-<p>
-Melkgef, <em>Gleisschottel</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Milchschssel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1464" id="fnote-1464">[1464]</a>
-</p>
-
-<p>
-Menge, <em>grandich Ulma</em> (d. h. &bdquo;[sehr] viele Leute&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1465" id="fnote-1465">[1465]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.337" class="pagenum" title="64.337"></a>
-merken, <em>gneisen</em><a class="fnote" href="#footnote-1466" id="fnote-1466">[1466]</a>
-</p>
-
-<p>
-Messer, <em>Scharfling</em> (od. Scharpfleng)<a class="fnote" href="#footnote-1467" id="fnote-1467">[1467]</a>, <em>Tschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1468" id="fnote-1468">[1468]</a>, auch
-fter <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1469" id="fnote-1469">[1469]</a>
-</p>
-
-<p>
-Messerklinge, Messerschneide, <em>Lomel</em><a class="fnote" href="#footnote-1470" id="fnote-1470">[1470]</a>
-</p>
-
-<p>
-Messerschmied, <em>Scharfling-</em> (od. Scharpfleng-)<em>pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1471" id="fnote-1471">[1471]</a>
-</p>
-
-<p>
-Methodist, <em>Blibelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1472" id="fnote-1472">[1472]</a>; femin.: <em>Blibelmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1473" id="fnote-1473">[1473]</a>, plur.:
-<em>Blibelulme</em><a class="fnote" href="#footnote-1474" id="fnote-1474">[1474]</a>
-</p>
-
-<p>
-Methodistenhaus, <em>Blibelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1475" id="fnote-1475">[1475]</a>
-</p>
-
-<p>
-Metzelsuppe, <em>Kaflereischnall</em><a class="fnote" href="#footnote-1476" id="fnote-1476">[1476]</a>
-</p>
-
-<p>
-Metzger, <em>Kafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1476">[1476]</a>
-</p>
-
-<p>
-Metzgershaus, <em>Kaflerskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1476">[1476]</a><a class="fnote" href="#footnote-1475">[1475]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.338" class="pagenum" title="64.338"></a>
-Miene (Gesicht), <em>Giel</em> (eigtl. &bdquo;Mund, Maul&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1477" id="fnote-1477">[1477]</a>
-</p>
-
-<p>
-Milch, <em>Gleis</em><a class="fnote" href="#footnote-1478" id="fnote-1478">[1478]</a>
-</p>
-
-<p>
-Milchbrtchen, <em>Gleiskechelte</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1479" id="fnote-1479">[1479]</a>
-</p>
-
-<p>
-Milchglas, <em>Gleisglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1480" id="fnote-1480">[1480]</a>
-</p>
-
-<p>
-Milchnapf (-hafen, -topf), <em>Gleisnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1481" id="fnote-1481">[1481]</a>
-</p>
-
-<p>
-Milchschssel, <em>Gleisschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1482" id="fnote-1482">[1482]</a>
-</p>
-
-<p>
-Milchsuppe, <em>Gleisschnall</em>, (Dimin.: <em>Gleisschnlle</em> = Milchsppchen
-[Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1476">[1476]</a>
-</p>
-
-<p>
-Militr, <em>Lanengere</em> (d. h. Soldaten)<a class="fnote" href="#footnote-1483" id="fnote-1483">[1483]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mist, <em>Fuhl</em><a class="fnote" href="#footnote-1484" id="fnote-1484">[1484]</a>, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1485" id="fnote-1485">[1485]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mistgabel, <em>Fuhlstichling</em>, <em>Schundfurschet</em><a class="fnote" href="#footnote-1486" id="fnote-1486">[1486]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mistkfer, <em>Schundflederling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Dreckvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1487" id="fnote-1487">[1487]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mijahr, <em>nobis dofs Ja(h)ne</em> (d. h. &bdquo;kein gutes Jahr&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1488" id="fnote-1488">[1488]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.339" class="pagenum" title="64.339"></a>
-mitbringen, <em>mitbukle</em><a class="fnote" href="#footnote-1489" id="fnote-1489">[1489]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mitternacht, <em>Leile</em>, <em>Ratte</em> (d. h. Nacht)<a class="fnote" href="#footnote-1490" id="fnote-1490">[1490]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mhren, <em>Galgenngel</em><a class="fnote" href="#footnote-1491" id="fnote-1491">[1491]</a>
-</p>
-
-<p>
-Monat, <em>Frosch</em>, plur. <em>Frsche</em><a class="fnote" href="#footnote-1492" id="fnote-1492">[1492]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mond, <em>Leileschein</em> (d. h. &bdquo;Nachtlicht&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1493" id="fnote-1493">[1493]</a>
-</p>
-
-<p>
-Montur, <em>Lanengerkluft</em> (d. h. &bdquo;Soldatenanzug, -kleidung&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1494" id="fnote-1494">[1494]</a>
-</p>
-
-<p>
-morden, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-1495" id="fnote-1495">[1495]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mrder, <em>Deiser</em>; vgl. auch Totschlger
-</p>
-
-<p>
-Most, <em>Grabagautschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1496" id="fnote-1496">[1496]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.340" class="pagenum" title="64.340"></a>
-Mostglas, <em>Grabegautschertglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1497" id="fnote-1497">[1497]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mostkrug, <em>Grabegautschertnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1498" id="fnote-1498">[1498]</a>
-</p>
-
-<p>
-mde s. schlfrig
-</p>
-
-<p>
-Mhle, <em>Rolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1499" id="fnote-1499">[1499]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mhlstein, <em>Rollerhertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1500" id="fnote-1500">[1500]</a>, <em>Rollerkies</em><a class="fnote" href="#footnote-1501" id="fnote-1501">[1501]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mller, <em>Roller</em>; Mllerin, <em>Rollerin</em><a class="fnote" href="#footnote-1500">[1500]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mund, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1502" id="fnote-1502">[1502]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mnzarbeiter, <em>Bichschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1503" id="fnote-1503">[1503]</a>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em>
-(diese beiden eigtl. = &bdquo;Geldmacher&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1504" id="fnote-1504">[1504]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mnze (= Geldstck), <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1503">[1503]</a>, <em>Gore</em><a class="fnote" href="#footnote-1505" id="fnote-1505">[1505]</a>, <em>Kies</em>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1504">[1504]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mnze (= Mnzwerksttte), <em>Bichpflanzerskitt</em> (d. h. &bdquo;Geldmacherhaus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1506" id="fnote-1506">[1506]</a>
-od. <em>grandiche Lobekitt</em> (d. h. &bdquo;groes Geldhaus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1507" id="fnote-1507">[1507]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mnzmeister, <em>Bichsins</em><a class="fnote" href="#footnote-1508" id="fnote-1508">[1508]</a>; vgl. Bankier.
-</p>
-
-<p>
-Musik, <em>Nikelei</em><a class="fnote" href="#footnote-1509" id="fnote-1509">[1509]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.341" class="pagenum" title="64.341"></a>
-Musikant, <em>Nikler</em>
-</p>
-
-<p>
-musizieren, <em>nikle</em>
-</p>
-
-<p>
-Muskete (Gewehr), <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-1510" id="fnote-1510">[1510]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mutter, <em>Mamere</em><a class="fnote" href="#footnote-1511" id="fnote-1511">[1511]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mutterbruder (od. -Schwester), <em>Mameresglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1512" id="fnote-1512">[1512]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mutterschwein, <em>Mameregroenikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1513" id="fnote-1513">[1513]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mtze, <em>Oberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1514" id="fnote-1514">[1514]</a>
-</p>
-
-<p>
-Mtzenmacher, <em>Oberman(n)pflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1515" id="fnote-1515">[1515]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-14">
-N.
-</h3>
-
-<p>
-nachbeten, <em>nachblible</em><a class="fnote" href="#footnote-1516" id="fnote-1516">[1516]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachfahren, <em>nachruadle</em><a class="fnote" href="#footnote-1517" id="fnote-1517">[1517]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachfallen, <em>nachbohle</em><a class="fnote" href="#footnote-1518" id="fnote-1518">[1518]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachfolgen, <em>nachbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1519" id="fnote-1519">[1519]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachkommen (die), <em>Galma</em>, <em>Schrawiner</em><a class="fnote" href="#footnote-1520" id="fnote-1520">[1520]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachschieen, <em>nachschnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1521" id="fnote-1521">[1521]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachschlssel, <em>nobes dofer Glitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1522" id="fnote-1522">[1522]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachschreiben, <em>nachfebere</em><a class="fnote" href="#footnote-1523" id="fnote-1523">[1523]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachsehen, <em>nachlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1524" id="fnote-1524">[1524]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachsingen, <em>nachschalle</em><a class="fnote" href="#footnote-1525" id="fnote-1525">[1525]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachsprechen, <em>nachdiberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1526" id="fnote-1526">[1526]</a>, <em>nachschmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1527" id="fnote-1527">[1527]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nacht, <em>Leile</em>, <em>Ratte</em><a class="fnote" href="#footnote-1528" id="fnote-1528">[1528]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachtarbeit, <em>Leileschenagel</em><a class="fnote" href="#footnote-1529" id="fnote-1529">[1529]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.342" class="pagenum" title="64.342"></a>
-Nachtessen, <em>Leileachilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1530" id="fnote-1530">[1530]</a>, <em>Leilebikus</em>, <em>Rattebutterei</em><a class="fnote" href="#footnote-1531" id="fnote-1531">[1531]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachthafen, <em>Fuhlnolle</em>, <em>Schmelznolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1532" id="fnote-1532">[1532]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachtlicht, <em>Leileschein</em><a class="fnote" href="#footnote-1533" id="fnote-1533">[1533]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachtstuhl, <em>Leilesitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1534" id="fnote-1534">[1534]</a>, <em>Schundsitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1535" id="fnote-1535">[1535]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachttopf, <em>Flselnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1536" id="fnote-1536">[1536]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nachtwchter, <em>Leilekaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1537" id="fnote-1537">[1537]</a>, <em>Rattebenk</em><a class="fnote" href="#footnote-1538" id="fnote-1538">[1538]</a>
-</p>
-
-<p>
-nachwerfen, <em>nachplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1539" id="fnote-1539">[1539]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="corr-51"></a>nackt, <em>nobis ang&rsquo;kluftet</em> (d. h. &bdquo;nicht angekleidet&ldquo;) od. <em>auskluftet</em>
-(d. h. &bdquo;ausgezogen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1540" id="fnote-1540">[1540]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nadel, <em>Stichlere</em><a class="fnote" href="#footnote-1541" id="fnote-1541">[1541]</a>
-</p>
-
-<p>
-nagen, <em>npfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1542" id="fnote-1542">[1542]</a>
-</p>
-
-<p>
-nhen, <em>stichle</em><a class="fnote" href="#footnote-1541">[1541]</a>
-</p>
-
-<p>
-Napf, <em>Nolle</em>[567)
-</p>
-
-<p>
-Narr, <em>Hegel</em><a class="fnote" href="#footnote-1543" id="fnote-1543">[1543]</a>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em>, <em>Nusche</em><a class="fnote" href="#footnote-1544" id="fnote-1544">[1544]</a>
-</p>
-
-<p>
-Narrenhaus, <em>Hegelkitt</em>, <em>Ni(e)sekitt</em>, <em>Nillekitt</em>, <em>Nuschekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1545" id="fnote-1545">[1545]</a>
-</p>
-
-<p>
-nrrisch, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-1544">[1544]</a>
-</p>
-
-<p>
-nrrischer Kerl, Mensch, <em>Hegellauti</em><a class="fnote" href="#footnote-1543">[1543]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nase, <em>Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1546" id="fnote-1546">[1546]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nashorn, <em>Mufferhorboga</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Nasenkuh&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1547" id="fnote-1547">[1547]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nsse, <em>Flu(h)tich</em><a class="fnote" href="#footnote-1548" id="fnote-1548">[1548]</a>
-</p>
-
-<p>
-na, <em>flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1549" id="fnote-1549">[1549]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.343" class="pagenum" title="64.343"></a>
-Neffe (von vterlicher Seite) <em>Patrisglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1550" id="fnote-1550">[1550]</a>, (von mtterlicher
-Seite) <em>Mamereglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1551" id="fnote-1551">[1551]</a>; vgl. auch Oheim u. Tante
-</p>
-
-<p>
-nehmen, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1552" id="fnote-1552">[1552]</a>
-</p>
-
-<p>
-nein, <em>nobis</em><a class="fnote" href="#footnote-1553" id="fnote-1553">[1553]</a>, auch <em>lore</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1554" id="fnote-1554">[1554]</a>
-</p>
-
-<p>
-Neujahr, <em>Neujahne</em><a class="fnote" href="#footnote-1555" id="fnote-1555">[1555]</a>
-</p>
-
-<p>
-nicht, <em>nobis</em><a class="fnote" href="#footnote-1553">[1553]</a>
-</p>
-
-<p>
-nichts, <em>Lore</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1554">[1554]</a>
-</p>
-
-<p>
-nichtsnutzig, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1556" id="fnote-1556">[1556]</a>, <em>nobis g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-1557" id="fnote-1557">[1557]</a>
-</p>
-
-<p>
-nichtswrdig, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1558" id="fnote-1558">[1558]</a>
-</p>
-
-<p>
-nie, <em>nobis</em><a class="fnote" href="#footnote-1553">[1553]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederblicken, <em>niederlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1559" id="fnote-1559">[1559]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederbrennen, <em>niederfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-1560" id="fnote-1560">[1560]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederfallen, <em>niederbohle</em><a class="fnote" href="#footnote-1561" id="fnote-1561">[1561]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederkommen, <em>Deislere werden</em> (d. h. &bdquo;Wchnerin werden&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1562" id="fnote-1562">[1562]</a>
-od. <em>in Sauft bosten</em> (d. h. &bdquo;ins [Wochen-]Bett gehen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1563" id="fnote-1563">[1563]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederlegen (sich), <em>niederdurme</em><a class="fnote" href="#footnote-1564" id="fnote-1564">[1564]</a>, <em>niederschlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1565" id="fnote-1565">[1565]</a>
-</p>
-
-<p>
-niedermetzeln, <em>niederkaflere</em><a class="fnote" href="#footnote-1566" id="fnote-1566">[1566]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederschieen, <em>niederschnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1567" id="fnote-1567">[1567]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederschlagen, <em>niederguffa</em><a class="fnote" href="#footnote-1568" id="fnote-1568">[1568]</a>, <em>niederstenze</em><a class="fnote" href="#footnote-1569" id="fnote-1569">[1569]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederschreiben, <em>niederfebere</em><a class="fnote" href="#footnote-1570" id="fnote-1570">[1570]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.344" class="pagenum" title="64.344"></a>
-niedersitzen s. sitzen
-</p>
-
-<p>
-niedertrchtig, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1571" id="fnote-1571">[1571]</a>
-</p>
-
-<p>
-niederwerfen, <em>niederplotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1572" id="fnote-1572">[1572]</a>
-</p>
-
-<p>
-niemals s. nie
-</p>
-
-<p>
-nobel, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1573" id="fnote-1573">[1573]</a>
-</p>
-
-<p>
-Not, <em>Dercherich</em><a class="fnote" href="#footnote-1574" id="fnote-1574">[1574]</a>, <em>Schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1571">[1571]</a> (beides subst. Adj.); vgl. Mangel
-</p>
-
-<p>
-Nudeln, <em>grandiche Hegesle</em> (d. h. &bdquo;groe Spatzen&ldquo; od.
-&bdquo;Knpfle&ldquo; [Kndel])<a class="fnote" href="#footnote-1575" id="fnote-1575">[1575]</a>
-</p>
-
-<p>
-Null, <em>Nobis</em> (d. h. eigtl. &bdquo;nichts&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1576" id="fnote-1576">[1576]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nu (Nsse), <em>Krcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1577" id="fnote-1577">[1577]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nubaum, <em>Krcherlestber</em> (in d. Spr: &bdquo;<em>Krcherstber</em>&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1578" id="fnote-1578">[1578]</a>
-</p>
-
-<p>
-Nukern, <em>Krcherlekies</em><a class="fnote" href="#footnote-1579" id="fnote-1579">[1579]</a>
-</p>
-
-<p>
-ntzlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1573">[1573]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-1580" id="fnote-1580">[1580]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-15">
-O.
-</h3>
-
-<p>
-Obdach, <em>Kitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1581" id="fnote-1581">[1581]</a>
-</p>
-
-<p>
-oben, <em>oberknftig</em><a class="fnote" href="#footnote-1582" id="fnote-1582">[1582]</a>
-</p>
-
-<p>
-Oberfrster, <em>grandich Grnwedel</em> (d. h. &bdquo;der grte Forstmann&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1583" id="fnote-1583">[1583]</a>
-</p>
-
-<p>
-Obergendarm, <em>grandicher Schuker</em><a class="fnote" href="#footnote-1584" id="fnote-1584">[1584]</a>; vgl. Wachtmeister
-</p>
-
-<p>
-Oberherr, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1585" id="fnote-1585">[1585]</a>
-</p>
-
-<p>
-Oberwachtmeister, <em>grandich Schuker</em> (d. h. &bdquo;der grte
-Gendarm&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1584">[1584]</a>
-</p>
-
-<p>
-Oberzahn, <em>Obernpfling</em><a class="fnote" href="#footnote-1586" id="fnote-1586">[1586]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.345" class="pagenum" title="64.345"></a>
-Obst, <em>Stberschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1587" id="fnote-1587">[1587]</a> oder <em>Stbersore</em><a class="fnote" href="#footnote-1588" id="fnote-1588">[1588]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ochse, <em>Hornikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1589" id="fnote-1589">[1589]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ochsenfett, <em>Hornikel-Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1590" id="fnote-1590">[1590]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ochsenfleisch, <em>Hornikelbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1591" id="fnote-1591">[1591]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="corr-52"></a>Ochsenmaulsalat, <em>Hornikelgielblttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1592" id="fnote-1592">[1592]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ochsenmaulsalatbchse, <em>Hornikelgielblttlingschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1593" id="fnote-1593">[1593]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ochsenmetzger, <em>Hornikelkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1594" id="fnote-1594">[1594]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ochsenstall, <em>Hornikelstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1595" id="fnote-1595">[1595]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ofen, <em>Hitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1596" id="fnote-1596">[1596]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ofenru, <em>Hitzlingschw(t)zling</em><a class="fnote" href="#footnote-1597" id="fnote-1597">[1597]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ofensetzer, <em>Hitzlingpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1598" id="fnote-1598">[1598]</a>, <em>Hitzlingschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1599" id="fnote-1599">[1599]</a>
-</p>
-
-<p>
-Offizier, <em>grandicher</em> (od. auch <em>dofer</em>) <em>Lanenger</em><a class="fnote" href="#footnote-1600" id="fnote-1600">[1600]</a>
-</p>
-
-<p>
-oft, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1601" id="fnote-1601">[1601]</a>
-</p>
-
-<p>
-Oheim (von vterl. Seite), <em>Patrisglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1602" id="fnote-1602">[1602]</a>, (von mtterl. Seite),
-<em>Mamereglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1603" id="fnote-1603">[1603]</a>; vgl. Neffe u. Tante
-</p>
-
-<p>
-Ohr, <em>Losling</em><a class="fnote" href="#footnote-1604" id="fnote-1604">[1604]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.346" class="pagenum" title="64.346"></a>
-Ohrring, <em>Loslingschlang</em><a class="fnote" href="#footnote-1605" id="fnote-1605">[1605]</a>
-</p>
-
-<p>
-Onanie treiben, <em>Kfferle pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1606" id="fnote-1606">[1606]</a>
-</p>
-
-<p>
-Onkel s. Oheim
-</p>
-
-<p>
-Opfergeld, <em>Duftbich</em><a class="fnote" href="#footnote-1607" id="fnote-1607">[1607]</a>, <em>Duftlobe</em> oder <em>-kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1608" id="fnote-1608">[1608]</a> (d. h.
-&bdquo;Kirchengeld&ldquo;).
-</p>
-
-<p>
-Orgel s. Leierkasten
-</p>
-
-<p>
-Ortschaft, <em>G&rsquo;fahr</em><a class="fnote" href="#footnote-1609" id="fnote-1609">[1609]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ortsvorsteher, <em>Kritsch</em>, <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1610" id="fnote-1610">[1610]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ostern, <em>Bzemaweisling</em> (d. h. &bdquo;Eiersonntag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1611" id="fnote-1611">[1611]</a>
-</p>
-
-<p>
-o weh!, <em>o Laich!</em><a class="fnote" href="#footnote-1612" id="fnote-1612">[1612]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-16">
-<a id="page-64.347" class="pagenum" title="64.347"></a>
-P.
-</h3>
-
-<p>
-Pallasch (Sbel), <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1613" id="fnote-1613">[1613]</a>
-</p>
-
-<p>
-Papagei, <em>Schmuserflderling</em> (d. h. &bdquo;der sprechende Vogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1614" id="fnote-1614">[1614]</a>
-</p>
-
-<p>
-Papiergeld, <em>Kritzlerbich</em><a class="fnote" href="#footnote-1615" id="fnote-1615">[1615]</a>, <em>Kritzlerlobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1616" id="fnote-1616">[1616]</a>
-</p>
-
-<p>
-Papiermacher, <em>Kritzlerpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1617" id="fnote-1617">[1617]</a>
-</p>
-
-<p>
-Papst, <em>grandich Kolb</em> (d. h. &bdquo;der grte Pfarrer&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1618" id="fnote-1618">[1618]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pa, <em>Flebb(e)</em><a class="fnote" href="#footnote-1619" id="fnote-1619">[1619]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pastor, <em>Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1620" id="fnote-1620">[1620]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1618">[1618]</a>
-</p>
-
-<p>
-penis s. Glied (mnnliches)
-</p>
-
-<p>
-Pfad, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-1621" id="fnote-1621">[1621]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfahl, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1622" id="fnote-1622">[1622]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfanne, <em>Russling</em><a class="fnote" href="#footnote-1623" id="fnote-1623">[1623]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfarrer, <em>Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1620">[1620]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1618">[1618]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfarrhaus, <em>Gallachekitt</em>, <em>Kolbekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1624" id="fnote-1624">[1624]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfau, <em>Dofeflderling</em> (d. h. &bdquo;der schne Vogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1625" id="fnote-1625">[1625]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.348" class="pagenum" title="64.348"></a>
-Pfeife, <em>Dmpfe</em><a class="fnote" href="#footnote-1626" id="fnote-1626">[1626]</a> <em>Toberich</em><a class="fnote" href="#footnote-1627" id="fnote-1627">[1627]</a> od. (genauer) <em>Toberichschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1628" id="fnote-1628">[1628]</a>
-(d. h. &bdquo;Tabakspfeife&ldquo; [s. d.]); vgl. Tabak u. Zigarre
-</p>
-
-<p>
-Pfeifenkopf, <em>Toberichki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1629" id="fnote-1629">[1629]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfeffer, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1630" id="fnote-1630">[1630]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfefferbchse, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1631" id="fnote-1631">[1631]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfennig, <em>Boschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1632" id="fnote-1632">[1632]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferd, <em>Trabert</em> od. <em>Trapert</em><a class="fnote" href="#footnote-1633" id="fnote-1633">[1633]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdeeuter, <em>Trabertschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1634" id="fnote-1634">[1634]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdefleisch, <em>Trabertbossert</em> od. <em>Trabertmass</em><a class="fnote" href="#footnote-1635" id="fnote-1635">[1635]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdefu, <em>Trapertritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1636" id="fnote-1636">[1636]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdehaar, <em>Trabertstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1637" id="fnote-1637">[1637]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdehndler, <em>Trabertgremer</em>, <em>Trabertkemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1638" id="fnote-1638">[1638]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.349" class="pagenum" title="64.349"></a>
-Pferdemetzger, <em>Trabertkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1639" id="fnote-1639">[1639]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdestall, <em>Trabertstenker</em><a class="fnote" href="#footnote-1640" id="fnote-1640">[1640]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pferdetrnke, <em>Trabertschwche</em><a class="fnote" href="#footnote-1634">[1634]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfingsten, <em>Schuberleweisling</em> (d. h. &bdquo;Geistsonntag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1641" id="fnote-1641">[1641]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pflastergeld, <em>Kieslobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1642" id="fnote-1642">[1642]</a>; <em>Stradebich</em><a class="fnote" href="#footnote-1643" id="fnote-1643">[1643]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pflaume, <em>Blauling</em> od. <em>Bloling</em> [Spr.]<a class="fnote" href="#footnote-1644" id="fnote-1644">[1644]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pflaumenbaum, <em>Blaulingstber</em><a class="fnote" href="#footnote-1645" id="fnote-1645">[1645]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pflaumenkern, <em>Blaulingkies</em><a class="fnote" href="#footnote-1646" id="fnote-1646">[1646]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pflock, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1647" id="fnote-1647">[1647]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pfote, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1648" id="fnote-1648">[1648]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pisse (= Harn, Urin), <em>Flsle</em>, <em>Flsslete</em>, <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1649" id="fnote-1649">[1649]</a>
-</p>
-
-<p>
-pissen, <em>flslen</em><a class="fnote" href="#footnote-1649">[1649]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pistole, <em>Schneller</em><a class="fnote" href="#footnote-1650" id="fnote-1650">[1650]</a>
-</p>
-
-<p>
-Plappermaul, <em>Schmusichergiel</em><a class="fnote" href="#footnote-1651" id="fnote-1651">[1651]</a>
-</p>
-
-<p>
-plaudern, <em>diberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1652" id="fnote-1652">[1652]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1653" id="fnote-1653">[1653]</a>
-</p>
-
-<p>
-Plauderer, <em>Diberer</em>, <em>Schmuser</em>
-</p>
-
-<p>
-Pokal, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1654" id="fnote-1654">[1654]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pkelfleisch, <em>eingespronkter Bossert</em> (d. h. &bdquo;eingesalzenes
-Fleisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1655" id="fnote-1655">[1655]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.350" class="pagenum" title="64.350"></a>
-Polizei, <em>Bu(t)zerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1656" id="fnote-1656">[1656]</a>
-</p>
-
-<p>
-Polizeiamt, <em>Bu(t)zereikitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1657" id="fnote-1657">[1657]</a>
-</p>
-
-<p>
-Polizeidiener, Polizist, <em>Bu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-1656">[1656]</a>
-</p>
-
-<p>
-Polizeidirektor, <em>grandich Bu(t)z</em> (d. h. &bdquo;der grte Polizist&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1658" id="fnote-1658">[1658]</a>
-</p>
-
-<p>
-Polizeihund, <em>Bu(t)zekeiluf</em>, <em>Bu(t)zekibe</em><a class="fnote" href="#footnote-1659" id="fnote-1659">[1659]</a>
-</p>
-
-<p>
-Polizeiwachtmeister, <em>grandicher Bu(t)z</em><a class="fnote" href="#footnote-1658">[1658]</a>
-</p>
-
-<p>
-Porzellan, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1660" id="fnote-1660">[1660]</a>
-</p>
-
-<p>
-Porzellantasse, <em>Soreschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1661" id="fnote-1661">[1661]</a>
-</p>
-
-<p>
-Possenreier, <em>Hegellauti</em><a class="fnote" href="#footnote-1662" id="fnote-1662">[1662]</a>
-</p>
-
-<p>
-Postbote, <em>Kritzlerbukler</em><a class="fnote" href="#footnote-1663" id="fnote-1663">[1663]</a>
-</p>
-
-<p>
-Postwagen, <em>Kritzlerrdling</em><a class="fnote" href="#footnote-1664" id="fnote-1664">[1664]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pracht, <em>Dof</em> (= dof)<a class="fnote" href="#footnote-1665" id="fnote-1665">[1665]</a>
-</p>
-
-<p>
-prchtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1665">[1665]</a>, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1658">[1658]</a>
-</p>
-
-<p>
-predigen, <em>blible</em><a class="fnote" href="#footnote-1666" id="fnote-1666">[1666]</a>
-</p>
-
-<p>
-Prediger, <em>Gallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1667" id="fnote-1667">[1667]</a>, <em>Kolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1668" id="fnote-1668">[1668]</a>
-</p>
-
-<p>
-Priester s. Prediger
-</p>
-
-<p>
-Priesterrock, <em>Gallachmalfes</em>, <em>Kolbemalfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1669" id="fnote-1669">[1669]</a>
-</p>
-
-<p>
-Protestant, <em>Gril(l)ischer</em><a class="fnote" href="#footnote-1670" id="fnote-1670">[1670]</a>
-</p>
-
-<p>
-protestantisch, <em>gril(l)isch</em> od. <em>kril(l)isch</em><a class="fnote" href="#footnote-1670">[1670]</a>
-</p>
-
-<p>
-Prgel (= Stock), <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1671" id="fnote-1671">[1671]</a>
-</p>
-
-<p>
-Prgel (= Hiebe), <em>Gufes</em><a class="fnote" href="#footnote-1672" id="fnote-1672">[1672]</a>, <em>Stenz</em><a class="fnote" href="#footnote-1673" id="fnote-1673">[1673]</a>
-</p>
-
-<p>
-Prgelei, <em>Hamore</em>, <em>More</em><a class="fnote" href="#footnote-1674" id="fnote-1674">[1674]</a>
-</p>
-
-<p>
-prgeln, <em>guffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1672">[1672]</a>, <em>ste(c)ken</em><a class="fnote" href="#footnote-1675" id="fnote-1675">[1675]</a>, <em>stenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1673">[1673]</a>; vgl. schlagen
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.351" class="pagenum" title="64.351"></a>
-Pudel, <em>Keiluf</em>, <em>Kib</em><a class="fnote" href="#footnote-1659">[1659]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pulle (Flasche), <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1676" id="fnote-1676">[1676]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pulver (jeder Art), <em>Kuiete</em><a class="fnote" href="#footnote-1677" id="fnote-1677">[1677]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pulvermhle, <em>Kuiete-Rolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1678" id="fnote-1678">[1678]</a>
-</p>
-
-<p>
-Pulvermller, <em>Kuieteroller</em> (fem.: <em>-rollerin</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1678">[1678]</a>
-</p>
-
-<p>
-Punsch, <em>gesicherter Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-1679" id="fnote-1679">[1679]</a>; vgl. Glhwein
-</p>
-
-<p>
-Puppe (Docke), <em>Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-1680" id="fnote-1680">[1680]</a>
-</p>
-
-<p>
-putzen (reinigen), <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-1681" id="fnote-1681">[1681]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-17">
-Q.
-</h3>
-
-<p>
-Quacksalber, <em>schofler Begersins</em> (d. h. &bdquo;schlechter Doktor
-[Arzt]&ldquo;<a class="fnote" href="#footnote-1682" id="fnote-1682">[1682]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quaderstein, <em>grandicher Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1683" id="fnote-1683">[1683]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quartier, <em>Fehte</em><a class="fnote" href="#footnote-1684" id="fnote-1684">[1684]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quartierbursche, <em>Fehtefi(e)sel</em> od. <em>-freier</em><a class="fnote" href="#footnote-1685" id="fnote-1685">[1685]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quartierherr, <em>Fehtekaffer</em> od. <em>-sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1686" id="fnote-1686">[1686]</a> vgl. Hauswirt
-</p>
-
-<p>
-Quartierfrau, <em>Fehtemos(s)</em> od. <em>-sinse</em><a class="fnote" href="#footnote-1687" id="fnote-1687">[1687]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quartiermdchen, <em>Fehtemodel</em><a class="fnote" href="#footnote-1688" id="fnote-1688">[1688]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quelle, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1689" id="fnote-1689">[1689]</a>
-</p>
-
-<p>
-Quersack, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1690" id="fnote-1690">[1690]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-18">
-R.
-</h3>
-
-<p>
-Rabbiner, <em>Diboldegallach</em><a class="fnote" href="#footnote-1691" id="fnote-1691">[1691]</a> od. <em>Kaimekolb</em><a class="fnote" href="#footnote-1692" id="fnote-1692">[1692]</a> (d. h. &bdquo;Judengeistlicher
-od. -pfarrer&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1693" id="fnote-1693">[1693]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.352" class="pagenum" title="64.352"></a>
-Rabe, <em>Schofeleiflederling</em> (d. h. &bdquo;Unglcksvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1694" id="fnote-1694">[1694]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rahm, <em>Gleisschund</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Milchdreck&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1695" id="fnote-1695">[1695]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ranzen, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1690">[1690]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rappe, <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1696" id="fnote-1696">[1696]</a>. Fr die verschiedene <em>Farbe</em> der Pferde
-gibt es keine nhere Bezeichnung (vgl. Schimmel); dagegen wird das
-<em>Geschlecht</em> der Tiere wohl kenntlich gemacht; vgl. Nh. unter
-&bdquo;Hengst&ldquo; u. &bdquo;Stute&ldquo;
-</p>
-
-<p>
-Rasiermesser, <em>Scharfling</em><a class="fnote" href="#footnote-1697" id="fnote-1697">[1697]</a> od. <em>Tschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1698" id="fnote-1698">[1698]</a> (d. i. beides eigtl.
-nur &bdquo;Messer&ldquo;)
-</p>
-
-<p>
-Rathaus, <em>Sturmkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1699" id="fnote-1699">[1699]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rathausschlssel, <em>Sturmkittglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1700" id="fnote-1700">[1700]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rathausuhr, <em>Sturmkittgluber</em><a class="fnote" href="#footnote-1701" id="fnote-1701">[1701]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.353" class="pagenum" title="64.353"></a>
-Ratsherr, <em>Sturmkittsins</em><a class="fnote" href="#footnote-1702" id="fnote-1702">[1702]</a>, auch <em>Kritsch</em> od. <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1703" id="fnote-1703">[1703]</a>
-</p>
-
-<p>
-rauben, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1704" id="fnote-1704">[1704]</a>, <em>schoren</em><a class="fnote" href="#footnote-1705" id="fnote-1705">[1705]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ruber, <em>Schniffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1704">[1704]</a>, <em>Schorer</em> od. <em>Tschor</em><a class="fnote" href="#footnote-1705">[1705]</a>
-</p>
-
-<p>
-rauchen, <em>dmpfen</em>, <em>toberiche</em><a class="fnote" href="#footnote-1706" id="fnote-1706">[1706]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rauchfleisch, <em>Hitzlingbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1707" id="fnote-1707">[1707]</a>
-</p>
-
-<p>
-rudig, <em>npfich</em><a class="fnote" href="#footnote-1708" id="fnote-1708">[1708]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rausch, <em>Molum</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1709" id="fnote-1709">[1709]</a>, <em>Schwcher</em><a class="fnote" href="#footnote-1710" id="fnote-1710">[1710]</a>, nach den Spr.
-auch <em>Dambes</em><a class="fnote" href="#footnote-1709">[1709]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rebe s. Weinrebe
-</p>
-
-<p>
-Rebensaft, <em>Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-1711" id="fnote-1711">[1711]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rebhuhn, <em>Jahrestierer</em> od. <em>Krachergachne</em><a class="fnote" href="#footnote-1712" id="fnote-1712">[1712]</a> (d. h. &bdquo;Waldhuhn&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1713" id="fnote-1713">[1713]</a>
-</p>
-
-<p>
-reden, <em>dibere</em><a class="fnote" href="#footnote-1714" id="fnote-1714">[1714]</a>, <em>schmuse</em><a class="fnote" href="#footnote-1715" id="fnote-1715">[1715]</a>
-</p>
-
-<p>
-Regen, <em>Flssle</em><a class="fnote" href="#footnote-1716" id="fnote-1716">[1716]</a>
-</p>
-
-<p>
-Regenbogen, <em>Flsselreifling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Regenring&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1717" id="fnote-1717">[1717]</a>
-</p>
-
-<p>
-Regenschirm s. Schirm
-</p>
-
-<p>
-Regentag, <em>Flsselschei</em><a class="fnote" href="#footnote-1718" id="fnote-1718">[1718]</a>
-</p>
-
-<p>
-Regenwasser, <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1719" id="fnote-1719">[1719]</a>
-</p>
-
-<p>
-regnen, <em>flssle</em> od. <em>flessle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1716">[1716]</a>
-</p>
-
-<p>
-reich, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1720" id="fnote-1720">[1720]</a>
-</p>
-
-<p>
-reicher Bauer, <em>grandicher Ruch</em><a class="fnote" href="#footnote-1721" id="fnote-1721">[1721]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.354" class="pagenum" title="64.354"></a>
-reicher Herr, <em>grandiger</em> (sic) <em>Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1722" id="fnote-1722">[1722]</a>
-</p>
-
-<p>
-Reichtum, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em> (d. h. &bdquo;[sehr] viele
-Sachen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1723" id="fnote-1723">[1723]</a>
-</p>
-
-<p>
-reinigen, <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-1724" id="fnote-1724">[1724]</a>
-</p>
-
-<p>
-reizend, <em>dof</em>, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1725" id="fnote-1725">[1725]</a>
-</p>
-
-<p>
-Richter, <em>grandicher Sins</em><a class="fnote" href="#footnote-1722">[1722]</a> (d. h. eigtl. &bdquo;groer Herr&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1726" id="fnote-1726">[1726]</a>
-</p>
-
-<p>
-Richterstuhl, <em>Schoflereisitzling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Gerichtsstuhl&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1727" id="fnote-1727">[1727]</a>
-</p>
-
-<p>
-riechen, <em>muffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1728" id="fnote-1728">[1728]</a>
-</p>
-
-<p>
-Riese, <em>grandicher Kaffer</em> (d. h. &bdquo;groer Mann&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1729" id="fnote-1729">[1729]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rind, <em>Horboge</em><a class="fnote" href="#footnote-1730" id="fnote-1730">[1730]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rinderfett, <em>Horbogeschmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1731" id="fnote-1731">[1731]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rinderstall, <em>Horbogestenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1732" id="fnote-1732">[1732]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rindfleisch, <em>Horbogebossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1728">[1728]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rindfleischbchse, <em>Horbogebossertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1733" id="fnote-1733">[1733]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rindvieh s. Rind
-</p>
-
-<p>
-Rindviehmetzger, <em>Horbogekafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1734" id="fnote-1734">[1734]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ring, <em>Reifling</em><a class="fnote" href="#footnote-1735" id="fnote-1735">[1735]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rock, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-1736" id="fnote-1736">[1736]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rocktasche, <em>Malfesrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1737" id="fnote-1737">[1737]</a>
-</p>
-
-<p>
-Roggen, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-1738" id="fnote-1738">[1738]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rosenkranz, <em>Blibelschlang</em> (d. h. &bdquo;Betkette&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1739" id="fnote-1739">[1739]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-64.355" class="pagenum" title="64.355"></a>
-Ro s. Pferd
-</p>
-
-<p>
-Rometzger s. Pferdemetzger
-</p>
-
-<p>
-Rben s. Mhren
-</p>
-
-<p>
-ruchlos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1740" id="fnote-1740">[1740]</a>
-</p>
-
-<p>
-Rucksack, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1737">[1737]</a>
-</p>
-
-<p>
-ruhen, <em>durme</em><a class="fnote" href="#footnote-1741" id="fnote-1741">[1741]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1742" id="fnote-1742">[1742]</a>
-</p>
-
-<p>
-ruhig sein s. schweigen; vgl. aufhren
-</p>
-
-<p>
-Rssel, <em>Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1728">[1728]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ru, <em>Schwetzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1743" id="fnote-1743">[1743]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-19">
-<a id="page-65.33" class="pagenum" title="65.33"></a>
-S.
-</h3>
-
-<p>
-Saal, <em>grandiche Schrende</em> (d. h. &bdquo;groe Stube&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1744" id="fnote-1744">[1744]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sbel, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1745" id="fnote-1745">[1745]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sache, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-1746" id="fnote-1746">[1746]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sack, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1747" id="fnote-1747">[1747]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sckel, <em>Kiesreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-1748" id="fnote-1748">[1748]</a>
-</p>
-
-<p>
-sagen s. reden; vgl. sprechen
-</p>
-
-<p>
-Sahne, <em>Gleisschund</em><a class="fnote" href="#footnote-1749" id="fnote-1749">[1749]</a>; vgl. Rahm
-</p>
-
-<p>
-Salat, <em>Blttling</em><a class="fnote" href="#footnote-1750" id="fnote-1750">[1750]</a>
-</p>
-
-<p>
-Salz, <em>Spronkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1751" id="fnote-1751">[1751]</a>
-</p>
-
-<p>
-Salzbchse, <em>Spronkertschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1752" id="fnote-1752">[1752]</a>
-</p>
-
-<p>
-salzen, <em>spronkere</em><a class="fnote" href="#footnote-1751">[1751]</a>
-</p>
-
-<p>
-salzig, <em>g&rsquo;spronkt</em>
-</p>
-
-<p>
-Salzfisch, <em>Spronkertschwimmerling</em><a class="fnote" href="#footnote-1753" id="fnote-1753">[1753]</a>; vgl. Hering
-</p>
-
-<p>
-Salzfleisch, <em>Spronkertbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1754" id="fnote-1754">[1754]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.34" class="pagenum" title="65.34"></a>
-Salznapf, <em>Spronkertnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1755" id="fnote-1755">[1755]</a>
-</p>
-
-<p>
-sanft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1756" id="fnote-1756">[1756]</a>
-</p>
-
-<p>
-Snger, <em>Schaller</em>; Sngerin, <em>Schallerin</em><a class="fnote" href="#footnote-1757" id="fnote-1757">[1757]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sarg, <em>Begerkittle</em> (d. h. &bdquo;Totenhuschen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1758" id="fnote-1758">[1758]</a>
-</p>
-
-<p>
-Satan, <em>Koele</em><a class="fnote" href="#footnote-1759" id="fnote-1759">[1759]</a>; vgl. Teufel
-</p>
-
-<p>
-satt, <em>grandich bikt</em> od. <em>buttet</em> (d. h. &bdquo;viel gegessen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1760" id="fnote-1760">[1760]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sau, <em>Balo</em>, <em>Groenikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1761" id="fnote-1761">[1761]</a>
-</p>
-
-<p>
-sauber, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1756">[1756]</a>
-</p>
-
-<p>
-subern, <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-1762" id="fnote-1762">[1762]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sauerkraut, <em>Groenert</em><a class="fnote" href="#footnote-1763" id="fnote-1763">[1763]</a>
-</p>
-
-<p>
-saufen, <em>schwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-1764" id="fnote-1764">[1764]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sauferei, <em>Schwcherei</em>
-</p>
-
-<p>
-Sauhirt, <em>Groenikelbenk</em>, <em>Groenikelschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1761">[1761]</a><a class="fnote" href="#footnote-1765" id="fnote-1765">[1765]</a>
-</p>
-
-<p>
-Saustall, <em>Groenikelstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1766" id="fnote-1766">[1766]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.35" class="pagenum" title="65.35"></a>
-Schdel, <em>Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1767" id="fnote-1767">[1767]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schaf, <em>Jerusalemsfreund</em><a class="fnote" href="#footnote-1768" id="fnote-1768">[1768]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schafbock, <em>grandich Jerusalemsfreund</em><a class="fnote" href="#footnote-1769" id="fnote-1769">[1769]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schfer, <em>Jerusalemsfreundschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1770" id="fnote-1770">[1770]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schferhund, <em>Jerusalemsfreundkib</em><a class="fnote" href="#footnote-1771" id="fnote-1771">[1771]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schferin, <em>Jerusalemsfreundmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1772" id="fnote-1772">[1772]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schferknecht, <em>Jerusalemsfreundschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1773" id="fnote-1773">[1773]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schafhirt s. Schfer
-</p>
-
-<p>
-Schafstall, <em>Jerusalemsfreundstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1766">[1766]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schale (Schssel), <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1752">[1752]</a>
-</p>
-
-<p>
-Scham, (weibliche), <em>Geschmu</em>, <em>G&rsquo;schmui</em><a class="fnote" href="#footnote-1774" id="fnote-1774">[1774]</a>
-</p>
-
-<p>
-schamhaft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1756">[1756]</a>
-</p>
-
-<p>
-schamlos, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1775" id="fnote-1775">[1775]</a>
-</p>
-
-<p>
-schauen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1776" id="fnote-1776">[1776]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schauspieler s. Komdiant
-</p>
-
-<p>
-Schauspielhaus, <em>Schnurrantekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1777" id="fnote-1777">[1777]</a>; vgl. Komdienhaus
-</p>
-
-<p>
-Scheit, Scheitholz, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1778" id="fnote-1778">[1778]</a>
-</p>
-
-<p>
-schelten, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1779" id="fnote-1779">[1779]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schemel, <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1780" id="fnote-1780">[1780]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schenke, <em>Beiz</em>, <em>Kober</em><a class="fnote" href="#footnote-1781" id="fnote-1781">[1781]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schenkel, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1782" id="fnote-1782">[1782]</a>
-</p>
-
-<p>
-schenken s. beschenken
-</p>
-
-<p>
-Schenkwirt, <em>Beizerer</em>, <em>Koberer</em>; Schenkwirtin, <em>Beizere</em>, <em>Kobere</em><a class="fnote" href="#footnote-1781">[1781]</a>
-</p>
-
-<p>
-Scheune, <em>Schaffel</em> (Dimin.: <em>Schaffelle</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-1783" id="fnote-1783">[1783]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.36" class="pagenum" title="65.36"></a>
-schieen, <em>schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1784" id="fnote-1784">[1784]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schiegewehr, <em>Klass</em><a class="fnote" href="#footnote-1785" id="fnote-1785">[1785]</a>, <em>Schnelle</em><a class="fnote" href="#footnote-1784">[1784]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schiehaus, <em>Klasskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1786" id="fnote-1786">[1786]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schiepulver, <em>Kuiete</em><a class="fnote" href="#footnote-1787" id="fnote-1787">[1787]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schilf, <em>Flu(h)tekupfer</em> (d. h. &bdquo;Wassergras&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1788" id="fnote-1788">[1788]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schimmel, <em>Trabert</em><a class="fnote" href="#footnote-1789" id="fnote-1789">[1789]</a>; vgl. die Bemerkung unter &bdquo;Rappe&ldquo;
-</p>
-
-<p>
-schimpfen, <em>stmpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1779">[1779]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schinken, <em><a id="corr-55"></a>Schwrzlingbossert</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Ru- [od. Rauch-]
-fleisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1790" id="fnote-1790">[1790]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schirm (bes. Regenschirm), <em>Dchle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1791" id="fnote-1791">[1791]</a>, <em>Flotscher</em> od.
-<em>Pflotscher(t)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1792" id="fnote-1792">[1792]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schirmflicker(in), <em>Dchlespflanzer(in)</em> od. <em>Pflotscherpflanzer(in)</em>
-(Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1793" id="fnote-1793">[1793]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.37" class="pagenum" title="65.37"></a>
-Schirmflickerleute, <em>Dchlespflanzerulma</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1794" id="fnote-1794">[1794]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schirmsack, <em>Dchlesrande</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1795" id="fnote-1795">[1795]</a>
-</p>
-
-<p>
-schlachten, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-1796" id="fnote-1796">[1796]</a>, <em>kaflere</em><a class="fnote" href="#footnote-1797" id="fnote-1797">[1797]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schlchter, <em>Kafler</em>
-</p>
-
-<p>
-Schlachthaus, <em>grandich Kaflerskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1798" id="fnote-1798">[1798]</a>
-</p>
-
-<p>
-schlafen, <em>durme</em><a class="fnote" href="#footnote-1799" id="fnote-1799">[1799]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1800" id="fnote-1800">[1800]</a>
-</p>
-
-<p>
-schlfrig, <em>durmerich</em><a class="fnote" href="#footnote-1799">[1799]</a>, <em>schlaunerich</em><a class="fnote" href="#footnote-1800">[1800]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schlge, <em>Doge</em><a class="fnote" href="#footnote-1801" id="fnote-1801">[1801]</a>, <em>Guffe</em><a class="fnote" href="#footnote-1802" id="fnote-1802">[1802]</a>, <em>Stenze</em><a class="fnote" href="#footnote-1803" id="fnote-1803">[1803]</a>; vgl. Prgel
-</p>
-
-<p>
-schlagen, <em>dogen</em><a class="fnote" href="#footnote-1801">[1801]</a>, <em>guffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1802">[1802]</a>, <em>koberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1804" id="fnote-1804">[1804]</a>, <em>stenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1803">[1803]</a>; vgl.
-prgeln
-</p>
-
-<p>
-Schlgerei, <em>Gufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-1802">[1802]</a>, <em>Hamore</em><a class="fnote" href="#footnote-1805" id="fnote-1805">[1805]</a>, <em>Stenzerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1803">[1803]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schlamm, <em>Flu(h)tefu(h)l</em> od. <em>Flu(h)teschund</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Wasserdreck&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1806" id="fnote-1806">[1806]</a>
-</p>
-
-<p>
-schlau, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-1807" id="fnote-1807">[1807]</a>
-</p>
-
-<p>
-schlecht, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1808" id="fnote-1808">[1808]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.38" class="pagenum" title="65.38"></a>
-schlieen, <em>beschrenken</em><a class="fnote" href="#footnote-1809" id="fnote-1809">[1809]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schlieer, <em>Beschrenker</em>
-</p>
-
-<p>
-Schlosser, <em>Glitschinpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1810" id="fnote-1810">[1810]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schlo (Gebude), <em>dofe Kitt</em> (d. h. &bdquo;schnes Haus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1811" id="fnote-1811">[1811]</a>
-</p>
-
-<p>
-schluchzen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1812" id="fnote-1812">[1812]</a>
-</p>
-
-<p>
-schlummern, <em>durme</em><a class="fnote" href="#footnote-1813" id="fnote-1813">[1813]</a>, <em>schlaune</em><a class="fnote" href="#footnote-1814" id="fnote-1814">[1814]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schlssel, <em>Glitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-1815" id="fnote-1815">[1815]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schmach, <em>Lenk</em>, <em>Schofel</em> (subst. Adj.)<a class="fnote" href="#footnote-1816" id="fnote-1816">[1816]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmhen, <em>stmpfen</em> od. <em>stumpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1817" id="fnote-1817">[1817]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schmher, <em>Stmpfer</em>
-</p>
-
-<p>
-Schmalz, <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1818" id="fnote-1818">[1818]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmalzen, <em>schmunken</em>
-</p>
-
-<p>
-Schmaus, <em>Bikus</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1819" id="fnote-1819">[1819]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmausen, <em>achilen</em><a class="fnote" href="#footnote-1820" id="fnote-1820">[1820]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em><a class="fnote" href="#footnote-1819">[1819]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmecken, (= riechen), <em>muffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1821" id="fnote-1821">[1821]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmeien, <em>plotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1822" id="fnote-1822">[1822]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmelzen (richtiger wohl: <a id="corr-56"></a>schmalzen), <em>schmunken</em><a class="fnote" href="#footnote-1818">[1818]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schmiere, <em>Schmunk</em><a class="fnote" href="#footnote-1818">[1818]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmierig, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-1823" id="fnote-1823">[1823]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schmutz, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-1823">[1823]</a>
-</p>
-
-<p>
-schmutzig, <em>schundich</em> od. <em>schondich</em> (Spr.)
-</p>
-
-<p>
-Schnabel, <em>Muffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1821">[1821]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schnaps s. Branntwein
-</p>
-
-<p>
-Schnauze, <em>Giel</em><a class="fnote" href="#footnote-1824" id="fnote-1824">[1824]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schneider, <em>Stichler</em>; Schneiderin, <em>Stichlere</em><a class="fnote" href="#footnote-1825" id="fnote-1825">[1825]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.39" class="pagenum" title="65.39"></a>
-Schneidersfrau, <em>Stichlersmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1826" id="fnote-1826">[1826]</a>
-</p>
-
-<p>
-schnupfen, <em>Toberich muffe</em> (d. h. &bdquo;Tabak riechen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1827" id="fnote-1827">[1827]</a>
-</p>
-
-<p>
-schn, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1828" id="fnote-1828">[1828]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schoppen, <em>Glansert</em><a class="fnote" href="#footnote-1829" id="fnote-1829">[1829]</a>, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-1830" id="fnote-1830">[1830]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schoppenglas, <em>Blambglansert</em> (d. h. &bdquo;Bierglas&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1829">[1829]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schreck(en), <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-1831" id="fnote-1831">[1831]</a>
-</p>
-
-<p>
-schreiben, <em>feberen</em><a class="fnote" href="#footnote-1832" id="fnote-1832">[1832]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schreiben (= Schreiberei, Schrift), <em>Feberei</em><a class="fnote" href="#footnote-1832">[1832]</a>, (= Brief), <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1833" id="fnote-1833">[1833]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schreiber, <em>Feberer</em>
-</p>
-
-<p>
-Schreibtisch, <em>Feberklettert</em><a class="fnote" href="#footnote-1834" id="fnote-1834">[1834]</a>
-</p>
-
-<p>
-schreien, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-1835" id="fnote-1835">[1835]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schrift, <em>Feberei</em><a class="fnote" href="#footnote-1832">[1832]</a>, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-1833">[1833]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schriftgelehrter, <em>grandich Feberer</em><a class="fnote" href="#footnote-1836" id="fnote-1836">[1836]</a>
-</p>
-
-<p>
-schriftlich, <em>gefebert</em> (d. h. &bdquo;geschrieben&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1832">[1832]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schuh, <em>Tritt</em><a class="fnote" href="#footnote-1837" id="fnote-1837">[1837]</a>, <em>Trittling</em><a class="fnote" href="#footnote-1838" id="fnote-1838">[1838]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schuhmacher, <em>Trittlengspflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1839" id="fnote-1839">[1839]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.40" class="pagenum" title="65.40"></a>
-Schulden, <em>Bomma</em><a class="fnote" href="#footnote-1840" id="fnote-1840">[1840]</a>, <em>Keif</em><a class="fnote" href="#footnote-1841" id="fnote-1841">[1841]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schule, <em>Plaudererskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1842" id="fnote-1842">[1842]</a>, auch <em>Plauderei</em> (Spr.)
-</p>
-
-<p>
-Schullehrer, <em>Galmeguffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1843" id="fnote-1843">[1843]</a>, <em>Plauderer</em><a class="fnote" href="#footnote-1842">[1842]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schulthei, <em>Kritsch</em>, <em>Schar(r)le</em><a class="fnote" href="#footnote-1844" id="fnote-1844">[1844]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schuppen, <em>Schaffel</em><a class="fnote" href="#footnote-1845" id="fnote-1845">[1845]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schrze, <em>Frflamme</em><a class="fnote" href="#footnote-1846" id="fnote-1846">[1846]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schssel, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1847" id="fnote-1847">[1847]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schuster s. Schuhmacher
-</p>
-
-<p>
-Schustersfrau, <em>Trittlingpfanzersmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1848" id="fnote-1848">[1848]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schutzmann s. Polizeidiener
-</p>
-
-<p>
-schwachsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-1849" id="fnote-1849">[1849]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwalbe, <em>Furscheteflderling</em> (d. h. &bdquo;Gabelvogel&ldquo;, nach der
-gabelfrmigen Gestalt des Schwanzes)<a class="fnote" href="#footnote-1850" id="fnote-1850">[1850]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwan, <em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbutzer</em> (d. h. etwa &bdquo;[sehr]
-groe Gans&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1851" id="fnote-1851">[1851]</a>
-</p>
-
-<p>
-schwanger, <em>grandiche Rande</em> (d. h. eigtl. &bdquo;dicker Bauch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1852" id="fnote-1852">[1852]</a>
-</p>
-
-<p>
-schwanger gehen, <em>grandiche Rande bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1853" id="fnote-1853">[1853]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwarzbrot, <em>Schoflelehm</em> od. <em>Schofellechem</em> (Spr.) (d. h.
-&bdquo;schlechtes Brot&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1854" id="fnote-1854">[1854]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwarzknstler, <em>Finkelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1855" id="fnote-1855">[1855]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwtzer, <em>Schmuser</em><a class="fnote" href="#footnote-1856" id="fnote-1856">[1856]</a>
-</p>
-
-<p>
-schweigen, <em>(sich) schupfen</em>, <em>sich aufschupfen</em> (schweig still,
-<em>schupfte</em> [Spr.], <em>schupf dich [auf]</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1857" id="fnote-1857">[1857]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.41" class="pagenum" title="65.41"></a>
-Schwein, <em>Balo</em>, <em>Groenikel</em><a class="fnote" href="#footnote-1858" id="fnote-1858">[1858]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schweinefleisch, <em>Groenikelbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-1859" id="fnote-1859">[1859]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schweinehndler, <em>Groenikelkemerer</em><a class="fnote" href="#footnote-1860" id="fnote-1860">[1860]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schweinehirt s. Sauhirt
-</p>
-
-<p>
-Schweinemetzger, <em>Groenikelkafler</em><a class="fnote" href="#footnote-1861" id="fnote-1861">[1861]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schweinestall s. Saustall.
-</p>
-
-<p>
-Schweinezitzen, <em>Groenikelschwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-1862" id="fnote-1862">[1862]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schweinsborsten, <em>Groenikelstrauberts</em><a class="fnote" href="#footnote-1863" id="fnote-1863">[1863]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwert, <em>Latt</em><a class="fnote" href="#footnote-1864" id="fnote-1864">[1864]</a>
-</p>
-
-<p>
-Schwester, <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-1865" id="fnote-1865">[1865]</a>, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-1866" id="fnote-1866">[1866]</a>; vgl. <a id="corr-58"></a>Geschwister
-</p>
-
-<p>
-Schwiegersohn s. Tochtermann.
-</p>
-
-<p>
-Schwindsucht, <em>grandich Begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1867" id="fnote-1867">[1867]</a>
-</p>
-
-<p>
-schwitzen (ich schwitze, <em>Flu[h]te bostet mer herab</em>, d. h.
-&bdquo;das Wasser luft mir herab&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1868" id="fnote-1868">[1868]</a>
-</p>
-
-<p>
-See, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1868">[1868]</a>
-</p>
-
-<p>
-Seehund, <em>Flu(h)tekib</em><a class="fnote" href="#footnote-1869" id="fnote-1869">[1869]</a>
-</p>
-
-<p>
-sehen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1870" id="fnote-1870">[1870]</a>
-</p>
-
-<p>
-sei ruhig (still) s. schweigen
-</p>
-
-<p>
-Seiltnzer, <em>Schnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-1871" id="fnote-1871">[1871]</a>
-</p>
-
-<p>
-Semmel (Weck), <em>Kechelte</em><a class="fnote" href="#footnote-1872" id="fnote-1872">[1872]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sense, <em>Kupfersore</em> (d. h. etwa &bdquo;Grasding&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1873" id="fnote-1873">[1873]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sessel, <em>Sitzleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1874" id="fnote-1874">[1874]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.42" class="pagenum" title="65.42"></a>
-Seuche, <em>Begerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1875" id="fnote-1875">[1875]</a>
-</p>
-
-<p>
-Siechenhaus s. Krankenhaus; vgl. Spital
-</p>
-
-<p>
-Siechtum, <em>Begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-1875">[1875]</a>
-</p>
-
-<p>
-Signalement, <em>Giel</em> (d. h. &bdquo;Gesicht&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1876" id="fnote-1876">[1876]</a>
-</p>
-
-<p>
-singen, <em>schallen</em><a class="fnote" href="#footnote-1877" id="fnote-1877">[1877]</a>
-</p>
-
-<p>
-Singvogel, <em>Schallerflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-1878" id="fnote-1878">[1878]</a>
-</p>
-
-<p>
-sinnlos, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-1879" id="fnote-1879">[1879]</a>
-</p>
-
-<p>
-sittsam, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-1880" id="fnote-1880">[1880]</a>
-</p>
-
-<p>
-sitzen (niedersitzen), <em>hauren</em><a class="fnote" href="#footnote-1881" id="fnote-1881">[1881]</a>, <em>schef(f)ten</em><a class="fnote" href="#footnote-1882" id="fnote-1882">[1882]</a>
-</p>
-
-<p>
-Socken, <em>Kafferstreifling</em> (d. h. &bdquo;Mnnerstrmpfe&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1883" id="fnote-1883">[1883]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sohn, <em>Bengesle</em><a class="fnote" href="#footnote-1884" id="fnote-1884">[1884]</a>, <em>Fi(e)sele</em><a class="fnote" href="#footnote-1885" id="fnote-1885">[1885]</a>, <em>Freierle</em><a class="fnote" href="#footnote-1886" id="fnote-1886">[1886]</a>, auch <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-1887" id="fnote-1887">[1887]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sold, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1888" id="fnote-1888">[1888]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1889" id="fnote-1889">[1889]</a>, <em>Pfreimerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1890" id="fnote-1890">[1890]</a>
-</p>
-
-<p>
-Soldat, <em>Lanenger</em><a class="fnote" href="#footnote-1891" id="fnote-1891">[1891]</a>
-</p>
-
-<p>
-Soldaten, <em>Lanengere</em>
-</p>
-
-<p>
-Soldatenfrau, <em>Lanengermos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1892" id="fnote-1892">[1892]</a>
-</p>
-
-<p>
-Soldatenmtze, <em>Lanengeroberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-1893" id="fnote-1893">[1893]</a>
-</p>
-
-<p>
-Soldatenwirtschaft, <em>Lanengerbeiz</em> od. <em>-kober</em><a class="fnote" href="#footnote-1894" id="fnote-1894">[1894]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sonntag, <em>Bossertschei</em> (d. h. &bdquo;Fleischtag&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1895" id="fnote-1895">[1895]</a> od. <em>Weisleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1896" id="fnote-1896">[1896]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sorge, <em>Bauser</em><a class="fnote" href="#footnote-1897" id="fnote-1897">[1897]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.43" class="pagenum" title="65.43"></a>
-sphen, <em>linzen</em><a class="fnote" href="#footnote-1898" id="fnote-1898">[1898]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sptzle (schwb. Mehlspeise), <em>Hegesle</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1899" id="fnote-1899">[1899]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sptzlessuppe, <em>Hegesleschnall</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1900" id="fnote-1900">[1900]</a>
-</p>
-
-<p>
-spazieren (gehen), <em>bosten</em><a class="fnote" href="#footnote-1901" id="fnote-1901">[1901]</a>
-</p>
-
-<p>
-Speck, <em>Schmunkbossert</em> (d. h. &bdquo;Fettfleisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1902" id="fnote-1902">[1902]</a>
-</p>
-
-<p>
-Speicher, <em>Schaffel</em><a class="fnote" href="#footnote-1903" id="fnote-1903">[1903]</a>
-</p>
-
-<p>
-Speise, <em>Bikus</em><a class="fnote" href="#footnote-1904" id="fnote-1904">[1904]</a>
-</p>
-
-<p>
-Speisen (das), <em>Achilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1905" id="fnote-1905">[1905]</a>, <em>Bikerei</em>, <em>Butterei</em>, <em>Kahlerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1904">[1904]</a>.
-</p>
-
-<p>
-sperren (schlieen), <em>beschrenken</em><a class="fnote" href="#footnote-1906" id="fnote-1906">[1906]</a>
-</p>
-
-<p>
-Spiegel, <em>Linzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1898">[1898]</a>
-</p>
-
-<p>
-Spiel (Musik), <em>Niklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1907" id="fnote-1907">[1907]</a>
-</p>
-
-<p>
-spielen (musizieren), <em>niklen</em>
-</p>
-
-<p>
-Spieler (Musikant), <em>Nikler</em>
-</p>
-
-<p>
-Spital, <em>Begerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1908" id="fnote-1908">[1908]</a>
-</p>
-
-<p>
-Splitter, <em>Sprusle</em><a class="fnote" href="#footnote-1909" id="fnote-1909">[1909]</a>
-</p>
-
-<p>
-sprechen, <em>dibere</em><a class="fnote" href="#footnote-1910" id="fnote-1910">[1910]</a>, <em>schmusen</em><a class="fnote" href="#footnote-1911" id="fnote-1911">[1911]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sprecher, <em>Diberer</em>, <em>Schmuser</em>
-</p>
-
-<p>
-Spuk (Gespenst), <em>Schuberle</em><a class="fnote" href="#footnote-1912" id="fnote-1912">[1912]</a>
-</p>
-
-<p>
-Staar, <em>Flderling</em><a class="fnote" href="#footnote-1913" id="fnote-1913">[1913]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stab, <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1909">[1909]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stachel, <em>Stupfle</em><a class="fnote" href="#footnote-1914" id="fnote-1914">[1914]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stadt, <em>Steinhufle</em><a class="fnote" href="#footnote-1915" id="fnote-1915">[1915]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.44" class="pagenum" title="65.44"></a>
-Stdter, <em>Steinhuflesulme</em><a class="fnote" href="#footnote-1916" id="fnote-1916">[1916]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stall, <em>Stenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-1917" id="fnote-1917">[1917]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stamm, <em>Stberspraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1918" id="fnote-1918">[1918]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stange, <em>grandicher Spraus</em> (d. h. etwa &bdquo;langes Holz&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1919" id="fnote-1919">[1919]</a>
-</p>
-
-<p>
-starr, <em>begert</em> (d. h. &bdquo;gestorben&ldquo;, &bdquo;tot&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1920" id="fnote-1920">[1920]</a>
-</p>
-
-<p>
-Starrkopf (Dickkopf), <em>grandicher Ki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-1921" id="fnote-1921">[1921]</a>
-</p>
-
-<p>
-stechen, <em>dupfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1922" id="fnote-1922">[1922]</a>
-</p>
-
-<p>
-Steckbrief, <em>lenker</em> od. <em>schofler Kritzler</em> (d. h. &bdquo;schlechter
-Brief&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1923" id="fnote-1923">[1923]</a> oder auch <em>Sprauskritzler</em> (d. h. eigentl. &bdquo;Holzbrief&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1924" id="fnote-1924">[1924]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.45" class="pagenum" title="65.45"></a>
-Stecken s. Stock
-</p>
-
-<p>
-Steg, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-1925" id="fnote-1925">[1925]</a>
-</p>
-
-<p>
-stehlen, <em>schniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1926" id="fnote-1926">[1926]</a>, <em>schoren</em> od. <em>z&rsquo;schoren</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-1927" id="fnote-1927">[1927]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stein, <em>Hertling</em><a class="fnote" href="#footnote-1928" id="fnote-1928">[1928]</a>, <em>Kies</em><a class="fnote" href="#footnote-1929" id="fnote-1929">[1929]</a>
-</p>
-
-<p>
-steinern, <em>kiesich</em><a class="fnote" href="#footnote-1929">[1929]</a>
-</p>
-
-<p>
-Steineule, <em>Begerflderling</em> (d. h. &bdquo;Totenvogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1930" id="fnote-1930">[1930]</a>; vgl. Kuzchen
-</p>
-
-<p>
-Steinhauer, Steinmetz, <em>Hertlingsguffer</em> oder <em>Kiesguffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1931" id="fnote-1931">[1931]</a>
-</p>
-
-<p>
-Steinklopfer s. Steinhauer
-</p>
-
-<p>
-Sterbebett, <em>Begersauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1932" id="fnote-1932">[1932]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sterbekleid, <em>Begerkluft</em><a class="fnote" href="#footnote-1933" id="fnote-1933">[1933]</a>
-</p>
-
-<p>
-sterben, <em>begeren</em><a class="fnote" href="#footnote-1932">[1932]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sterben (das), <em>Begerei</em>
-</p>
-
-<p>
-sterblich, <em>begerisch</em>
-</p>
-
-<p>
-Stern, <em>Leileschei</em> (d. h. &bdquo;Nachtlicht&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1934" id="fnote-1934">[1934]</a>; vgl. Mond
-</p>
-
-<p>
-Sternschnuppe, <em>Leileschei-Schund</em> (d. h. &bdquo;Nachtlichtschmutz&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1935" id="fnote-1935">[1935]</a>
-</p>
-
-<p>
-Steuern, <em>Bleisgeren</em><a class="fnote" href="#footnote-1936" id="fnote-1936">[1936]</a>, <em>Pfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-1937" id="fnote-1937">[1937]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stich (= &bdquo;das Stechen&ldquo;), <em>Dupfen</em><a class="fnote" href="#footnote-1938" id="fnote-1938">[1938]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stiefel, <em>Trittleng</em><a class="fnote" href="#footnote-1939" id="fnote-1939">[1939]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stiefkind, <em>Schoflergalm</em><a class="fnote" href="#footnote-1940" id="fnote-1940">[1940]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.46" class="pagenum" title="65.46"></a>
-Stiefmutter, <em>Schoflemamere</em><a class="fnote" href="#footnote-1941" id="fnote-1941">[1941]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stiefvater, <em>Schoflerpatris</em><a class="fnote" href="#footnote-1942" id="fnote-1942">[1942]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stier, <em>Hornigel</em> (sic)<a class="fnote" href="#footnote-1943" id="fnote-1943">[1943]</a>
-</p>
-
-<p>
-still schweigen (still sein) s. schweigen
-</p>
-
-<p>
-stinken, <em>muffen</em><a class="fnote" href="#footnote-1944" id="fnote-1944">[1944]</a>
-</p>
-
-<p>
-stinkend, <em>muffich</em> (mufig)
-</p>
-
-<p>
-Stirn, <em>Ki(e)bis</em> (sic)<a class="fnote" href="#footnote-1945" id="fnote-1945">[1945]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stock (Stecken), <em>Spraus</em><a class="fnote" href="#footnote-1946" id="fnote-1946">[1946]</a>, <em>Sprate</em>, <em>Stenz</em><a class="fnote" href="#footnote-1947" id="fnote-1947">[1947]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stockmacher, <em>Sprauspflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1948" id="fnote-1948">[1948]</a>
-</p>
-
-<p>
-stolz sein, <em>grandiche pflanzen</em> (d. h. &bdquo;den Groen machen&ldquo;,
-&bdquo;den groen Herrn spielen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1949" id="fnote-1949">[1949]</a>
-</p>
-
-<p>
-Storch, <em>grandich Flederling</em> (wohl = &bdquo;der grte Vogel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1950" id="fnote-1950">[1950]</a>
-</p>
-
-<p>
-Strafe, <em>Strupf</em><a class="fnote" href="#footnote-1951" id="fnote-1951">[1951]</a>; Strafe bezahlen, <em>Strupf bereimen</em><a class="fnote" href="#footnote-1952" id="fnote-1952">[1952]</a>
-</p>
-
-<p>
-strafen s. bestraft
-</p>
-
-<p>
-Strae, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-1953" id="fnote-1953">[1953]</a>
-</p>
-
-<p>
-Straenarbeiter, <em>Stradeschenegler</em><a class="fnote" href="#footnote-1954" id="fnote-1954">[1954]</a>
-</p>
-
-<p>
-Straenwrter, <em>Stradebenk</em><a class="fnote" href="#footnote-1955" id="fnote-1955">[1955]</a>
-</p>
-
-<p>
-Streichhlzer s. Zndhlzer
-</p>
-
-<p>
-Streit, <em>Hamore</em>, <em>More</em><a class="fnote" href="#footnote-1956" id="fnote-1956">[1956]</a>
-</p>
-
-<p>
-Streiten (das), <em>Morerei</em>
-</p>
-
-<p>
-streng, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-1957" id="fnote-1957">[1957]</a>
-</p>
-
-<p>
-Streu, <em>Rauschert</em><a class="fnote" href="#footnote-1958" id="fnote-1958">[1958]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.47" class="pagenum" title="65.47"></a>
-Streulager, <em>Rauschertsauft</em><a class="fnote" href="#footnote-1959" id="fnote-1959">[1959]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stroh, <em>Rauschert</em>
-</p>
-
-<p>
-Strohbett (Strohlager), <em>Rauschertsauft</em>
-</p>
-
-<p>
-Strom, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1960" id="fnote-1960">[1960]</a>
-</p>
-
-<p>
-Strumpf, <em>Streifling</em> (plur.: <em>Streiflinge</em>)<a class="fnote" href="#footnote-1961" id="fnote-1961">[1961]</a>
-</p>
-
-<p>
-Strumpfwirker, <em>Streiflingpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-1962" id="fnote-1962">[1962]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stube, <em>Schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-1963" id="fnote-1963">[1963]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stuhl, <em>Sitzling</em><a class="fnote" href="#footnote-1964" id="fnote-1964">[1964]</a>
-</p>
-
-<p>
-stumm sein, <em>nobis dibere</em> od. <em>schmuse</em><a class="fnote" href="#footnote-1965" id="fnote-1965">[1965]</a> (d. h. &bdquo;nicht[s]
-sprechen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1966" id="fnote-1966">[1966]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stundenfrau (Methodistin), <em>Blibelmos(s)</em><a class="fnote" href="#footnote-1967" id="fnote-1967">[1967]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stundenhaus (Methodistenhaus), <em>Blibelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-1968" id="fnote-1968">[1968]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stundenleute (Methodisten), <em>Blibelulme</em><a class="fnote" href="#footnote-1969" id="fnote-1969">[1969]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stundenmann (Methodist), <em>Blibelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-1970" id="fnote-1970">[1970]</a>
-</p>
-
-<p>
-Stute, <em>Trabertmoss</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Pferdefrau&ldquo;, weibliches Pferd)<a class="fnote" href="#footnote-1971" id="fnote-1971">[1971]</a>;
-vgl. Hengst
-</p>
-
-<p>
-Summe, <em>Bich</em><a class="fnote" href="#footnote-1972" id="fnote-1972">[1972]</a>, <em>Lobe</em><a class="fnote" href="#footnote-1973" id="fnote-1973">[1973]</a>
-</p>
-
-<p>
-Suppe, <em>Schnall</em><a class="fnote" href="#footnote-1974" id="fnote-1974">[1974]</a>
-</p>
-
-<p>
-Sigkeit, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-1975" id="fnote-1975">[1975]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-20">
-<a id="page-65.48" class="pagenum" title="65.48"></a>
-T.
-</h3>
-
-<p>
-Tabak, <em>Toberich</em><a class="fnote" href="#footnote-1976" id="fnote-1976">[1976]</a>; Tabak rauchen, <em>dmpfe</em> oder <em>toberiche</em><a class="fnote" href="#footnote-1976">[1976]</a>;
-Tabak schnupfen, <em>Toberich muffe</em> (d. h. &bdquo;Tabak
-riechen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1977" id="fnote-1977">[1977]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tabaksbeutel, <em>Toberichrande</em><a class="fnote" href="#footnote-1978" id="fnote-1978">[1978]</a> od. <em>Toberichreiber</em><a class="fnote" href="#footnote-1979" id="fnote-1979">[1979]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tabakspfeife, <em>Toberichschure</em><a class="fnote" href="#footnote-1980" id="fnote-1980">[1980]</a> od. auch blo <em>Toberich</em>
-</p>
-
-<p>
-Tafel, <em>Klettert</em><a class="fnote" href="#footnote-1981" id="fnote-1981">[1981]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tag, <em>Schei</em><a class="fnote" href="#footnote-1982" id="fnote-1982">[1982]</a>; Tag und Nacht, <em>Schei und Leile</em><a class="fnote" href="#footnote-1983" id="fnote-1983">[1983]</a>
-</p>
-
-<p>
-Taler, <em>drei Rp(p)le</em> (d. h. &bdquo;drei Mark&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1984" id="fnote-1984">[1984]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tand, <em>Nobis</em> (d. h. eigtl. &bdquo;nichts&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1985" id="fnote-1985">[1985]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tanne, <em>Jahrestber</em> od. <em>Kracherstber</em> (d. h. &bdquo;Waldbaum&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-1986" id="fnote-1986">[1986]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tante (von vterl. Seite), <em>Patrisglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1987" id="fnote-1987">[1987]</a>, (von mtterl. Seite),
-<em>Mamereglied</em><a class="fnote" href="#footnote-1988" id="fnote-1988">[1988]</a>; vgl. Oheim u. Neffe
-</p>
-
-<p>
-Tanz, <em>Niklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1989" id="fnote-1989">[1989]</a>
-</p>
-
-<p>
-tanzen, <em>nikle</em>
-</p>
-
-<p>
-Tnzer, <em>Nikler</em>, fem.: <em>Niklere</em>
-</p>
-
-<p>
-Tasche, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1990" id="fnote-1990">[1990]</a>
-</p>
-
-<p>
-Taschenspieler, <em>Randeschnurrant</em><a class="fnote" href="#footnote-1991" id="fnote-1991">[1991]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tasse, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1992" id="fnote-1992">[1992]</a>
-</p>
-
-<p>
-Taube, <em>Flderling</em><a class="fnote" href="#footnote-1993" id="fnote-1993">[1993]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.49" class="pagenum" title="65.49"></a>
-tauglich, <em>dof</em> od. <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1994" id="fnote-1994">[1994]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-1995" id="fnote-1995">[1995]</a>
-</p>
-
-<p>
-Teich, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-1996" id="fnote-1996">[1996]</a>
-</p>
-
-<p>
-Teller, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-1992">[1992]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tempel, <em>Duft</em><a class="fnote" href="#footnote-1997" id="fnote-1997">[1997]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tenne, <em>Schaffel</em><a class="fnote" href="#footnote-1998" id="fnote-1998">[1998]</a>
-</p>
-
-<p>
-teuer, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-1993">[1993]</a>
-</p>
-
-<p>
-Teufel, <em>Koele</em><a class="fnote" href="#footnote-1999" id="fnote-1999">[1999]</a>
-</p>
-
-<p>
-Teufelsbraten, <em>Koelebossert</em><a class="fnote" href="#footnote-2000" id="fnote-2000">[2000]</a>
-</p>
-
-<p>
-Teufelstisch (?), <em>Koeleklettert</em><a class="fnote" href="#footnote-2001" id="fnote-2001">[2001]</a>
-</p>
-
-<p>
-teuflisch, <em>koelich</em><a class="fnote" href="#footnote-1999">[1999]</a>
-</p>
-
-<p>
-Theater, <em>Niklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-1989">[1989]</a>
-</p>
-
-<p>
-Thee, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-2002" id="fnote-2002">[2002]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tiegel, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2003" id="fnote-2003">[2003]</a>, <em>Russling</em><a class="fnote" href="#footnote-2004" id="fnote-2004">[2004]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tisch, <em>Klettert</em><a class="fnote" href="#footnote-2001">[2001]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tischler, <em>Klettertpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2005" id="fnote-2005">[2005]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tochter, <em>Model</em><a class="fnote" href="#footnote-2006" id="fnote-2006">[2006]</a>, auch wohl <em>Glied</em><a class="fnote" href="#footnote-2007" id="fnote-2007">[2007]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tochterkind, <em>Modelgalm</em><a class="fnote" href="#footnote-2008" id="fnote-2008">[2008]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tochtermann, <em>Modelkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-2009" id="fnote-2009">[2009]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tochtersohn, <em>Modelfi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-2010" id="fnote-2010">[2010]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tollhaus, <em>Ni(e)sekitt</em>, <em>Nilleskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2011" id="fnote-2011">[2011]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tollkopf, <em>Ni(e)seki(e)bes</em>, <em>Nilleki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-2012" id="fnote-2012">[2012]</a>
-</p>
-
-<p>
-Topf, <em>Nolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2003">[2003]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tpfer, <em>Nollepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2005">[2005]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tor, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em><a class="fnote" href="#footnote-2011">[2011]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.50" class="pagenum" title="65.50"></a>
-tricht, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>
-</p>
-
-<p>
-Tornister, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-1990">[1990]</a>
-</p>
-
-<p>
-tot, <em>begert</em> (d. h. &bdquo;gestorben&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2013" id="fnote-2013">[2013]</a>
-</p>
-
-<p>
-tten (totmachen, totschlagen [Spr.]), <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-2014" id="fnote-2014">[2014]</a>
-</p>
-
-<p>
-Totenbahre, <em>Begersore</em><a class="fnote" href="#footnote-2015" id="fnote-2015">[2015]</a>
-</p>
-
-<p>
-Totenbett, <em>Begersauft</em><a class="fnote" href="#footnote-2016" id="fnote-2016">[2016]</a>
-</p>
-
-<p>
-Totengeruch, <em>begerische Mufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2017" id="fnote-2017">[2017]</a>
-</p>
-
-<p>
-Totengrber, <em>Begerkaffer</em><a class="fnote" href="#footnote-2018" id="fnote-2018">[2018]</a>; vgl. auch Leichenbeschauer
-</p>
-
-<p>
-Totenschein, <em>Begerkritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-2019" id="fnote-2019">[2019]</a>
-</p>
-
-<p>
-Totschlger, <em>Deiser</em><a class="fnote" href="#footnote-2014">[2014]</a>; vgl. Mrder
-</p>
-
-<p>
-Tracht (Kleidung), <em>Kluft</em><a class="fnote" href="#footnote-2020" id="fnote-2020">[2020]</a>
-</p>
-
-<p>
-trchtig, <em>grandiche Rande</em> (d. h. eigtl. &bdquo;dicker Bauch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2021" id="fnote-2021">[2021]</a>;
-vgl. schwanger
-</p>
-
-<p>
-tragen, <em>buk(e)le(n)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2022" id="fnote-2022">[2022]</a>
-</p>
-
-<p>
-Trnen, <em>Glemsen</em> (substantivierter Infinitiv)<a class="fnote" href="#footnote-2023" id="fnote-2023">[2023]</a>
-</p>
-
-<p>
-Trank, <em>Schwcherei</em><a class="fnote" href="#footnote-2024" id="fnote-2024">[2024]</a>
-</p>
-
-<p>
-Trnke (Viehtrnke), <em>Schwche</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a>
-</p>
-
-<p>
-Traube, <em>Sftling</em><a class="fnote" href="#footnote-2025" id="fnote-2025">[2025]</a>; vgl. Weintraube
-</p>
-
-<p>
-traurig, <em>schofel</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2026" id="fnote-2026">[2026]</a>
-</p>
-
-<p>
-treu, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a>
-</p>
-
-<p>
-treulos, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2026">[2026]</a> od. <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2027" id="fnote-2027">[2027]</a>
-</p>
-
-<p>
-trinken, <em>schwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a>
-</p>
-
-<p>
-Trinkgelage, <em>Schwcherei</em>
-</p>
-
-<p>
-Trinkgeschirr, <em>Schwchglansert</em> (eigentl. &bdquo;Trinkglas&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2028" id="fnote-2028">[2028]</a>,
-<em>Schwchnolle</em> (eigtl. &bdquo;Trinktopf&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2029" id="fnote-2029">[2029]</a> od. <em>Schwchschottel</em> (eigtl.
-&bdquo;Trinkschssel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2030" id="fnote-2030">[2030]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.51" class="pagenum" title="65.51"></a>
-Trinkglas, <em>Schwchglansert</em>
-</p>
-
-<p>
-Trinkschale, <em>Schwchschottel</em>
-</p>
-
-<p>
-Tropf, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nille</em><a class="fnote" href="#footnote-2031" id="fnote-2031">[2031]</a>
-</p>
-
-<p>
-Trotz (Zorn) <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-2032" id="fnote-2032">[2032]</a>
-</p>
-
-<p>
-trotzig (zornig), <em>stumpfich</em>
-</p>
-
-<p>
-trbe, <em>schundich</em> (d. h. eigtl. &bdquo;schmutzig&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2033" id="fnote-2033">[2033]</a>
-</p>
-
-<p>
-Trbsal, <em>nobis Dof</em> (d. h. &bdquo;nicht gut, nichts Gutes&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2034" id="fnote-2034">[2034]</a><a class="fnote" href="#footnote-2027">[2027]</a>; vgl.
-bel
-</p>
-
-<p>
-trunken (betrunken), <em>geschwcht</em><a class="fnote" href="#footnote-2024">[2024]</a>; vgl. berauscht
-</p>
-
-<p>
-Trunkenheit, <em>Schwcher</em>
-</p>
-
-<p>
-Truppen, <em>Lanengere</em> (d. h. &bdquo;Soldaten&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2035" id="fnote-2035">[2035]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tuch (Gewebe), <em>Bochdam</em><a class="fnote" href="#footnote-2036" id="fnote-2036">[2036]</a>
-</p>
-
-<p>
-Tuchmacher, <em>Bochdampflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2037" id="fnote-2037">[2037]</a>
-</p>
-
-<p>
-tchtig, <em>duft</em><a class="fnote" href="#footnote-2038" id="fnote-2038">[2038]</a>, <em>g&rsquo;want</em><a class="fnote" href="#footnote-2039" id="fnote-2039">[2039]</a>
-</p>
-
-<p>
-tckisch, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2026">[2026]</a>
-</p>
-
-<p>
-tugendhaft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2038">[2038]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-21">
-U.
-</h3>
-
-<p>
-bel (zum bergeben, Erbrechen schlecht), <em>gielerich</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2040" id="fnote-2040">[2040]</a>
-</p>
-
-<p>
-bel (das), <em>nobis Dofs</em> (d. h. &bdquo;nichts Gutes&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2027">[2027]</a><a class="fnote" href="#footnote-2034">[2034]</a> vgl. Trbsal
-</p>
-
-<p>
-berflu, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2041" id="fnote-2041">[2041]</a>; vgl. Reichtum
-</p>
-
-<p>
-bergeben (sich) (= sich erbrechen), <em>giele</em><a class="fnote" href="#footnote-2040">[2040]</a>
-</p>
-
-<p>
-bergeben (das) (= Erbrechen), <em>Giele</em>
-</p>
-
-<p>
-bermtig sein, <em>grandiche pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2042" id="fnote-2042">[2042]</a>; vgl. stolz sein
-</p>
-
-<p>
-bernachten, auch das bernachten erlauben (v. S. des Wirtes),
-<em>fehten</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2043" id="fnote-2043">[2043]</a>
-</p>
-
-<p>
-bernachten, im Freien &mdash;, <em>Blatt</em> (blatt) <em>pflanzen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2044" id="fnote-2044">[2044]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.52" class="pagenum" title="65.52"></a>
-berrock, <em>Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-2045" id="fnote-2045">[2045]</a>
-</p>
-
-<p>
-berschreiben, <em>berfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-2046" id="fnote-2046">[2046]</a>
-</p>
-
-<p>
-bersehen, <em>berlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2047" id="fnote-2047">[2047]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uhr, <em>Gluber</em> (Gluper [Spr.]), <em>Kluper</em> (Spr.) od. <em>Luber</em><a class="fnote" href="#footnote-2048" id="fnote-2048">[2048]</a>, auch
-<em>Gengle</em><a class="fnote" href="#footnote-2049" id="fnote-2049">[2049]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uhrgehuse, <em>Luberkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2050" id="fnote-2050">[2050]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uhrkette, <em>Luberschlang</em>, <em>Gluperschlang</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2051" id="fnote-2051">[2051]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uhrmacher, <em>Genglespflanzer</em>, <em>Luberpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2037">[2037]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uhrschlssel, <em>Luberglitschin</em><a class="fnote" href="#footnote-2052" id="fnote-2052">[2052]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uhrtasche, <em>Luberrande</em><a class="fnote" href="#footnote-2053" id="fnote-2053">[2053]</a>
-</p>
-
-<p>
-umblicken, <em>umlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2044">[2044]</a>
-</p>
-
-<p>
-umbringen (tten), <em>deise</em><a class="fnote" href="#footnote-2054" id="fnote-2054">[2054]</a>
-</p>
-
-<p>
-umfahren, <em>umruadle</em><a class="fnote" href="#footnote-2055" id="fnote-2055">[2055]</a>
-</p>
-
-<p>
-umfallen, <em>umbohle</em><a class="fnote" href="#footnote-2056" id="fnote-2056">[2056]</a>
-</p>
-
-<p>
-umhergehen, <em>umherbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2057" id="fnote-2057">[2057]</a>
-</p>
-
-<p>
-umhertanzen, <em>umhernikle</em><a class="fnote" href="#footnote-2058" id="fnote-2058">[2058]</a>
-</p>
-
-<p>
-umhertragen, <em>umherbukle</em><a class="fnote" href="#footnote-2059" id="fnote-2059">[2059]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.53" class="pagenum" title="65.53"></a>
-umkommen (sterben), <em>begere</em><a class="fnote" href="#footnote-2060" id="fnote-2060">[2060]</a>
-</p>
-
-<p>
-umschauen, <em>umlinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2047">[2047]</a>
-</p>
-
-<p>
-umsonst, <em>nobis</em> (eigtl. = &bdquo;nichts&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2061" id="fnote-2061">[2061]</a>
-</p>
-
-<p>
-umwerfen, <em>umbohle(n)</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2056">[2056]</a>
-</p>
-
-<p>
-unanstndig, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2062" id="fnote-2062">[2062]</a>
-</p>
-
-<p>
-unbedeckt, <em>nobis ankluftet</em> (d. h. &bdquo;nicht angekleidet&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2063" id="fnote-2063">[2063]</a>
-</p>
-
-<p>
-unbekannt, <em>gneis nobis</em> (d. h. &bdquo;[ich] kenne [es] nicht&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2064" id="fnote-2064">[2064]</a>
-</p>
-
-<p>
-unecht, <em>nobis dof</em> (d. h. &bdquo;nicht gut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2065" id="fnote-2065">[2065]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unflat, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-2066" id="fnote-2066">[2066]</a>
-</p>
-
-<p>
-unfltig, <em>schundich</em>
-</p>
-
-<p>
-ungekocht, <em>nobis gesichert</em><a class="fnote" href="#footnote-2067" id="fnote-2067">[2067]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ungeziefer, <em>Keneme</em><a class="fnote" href="#footnote-2068" id="fnote-2068">[2068]</a>
-</p>
-
-<p>
-unglubig, <em>nobis wo(h)nisch</em> (d. h. &bdquo;nicht katholisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2069" id="fnote-2069">[2069]</a>,
-<em>nobis gril(l)isch</em> (d. h. &bdquo;nicht evangelisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2070" id="fnote-2070">[2070]</a>, <em>nobis diboldisch</em>
-(d. h. &bdquo;nicht jdisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2071" id="fnote-2071">[2071]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unglck, <em>Schofelei</em><a class="fnote" href="#footnote-2062">[2062]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unglcksvogel, <em>Schofeleiflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-2072" id="fnote-2072">[2072]</a>; vgl. auch Rabe
-</p>
-
-<p>
-ungltig, <em>hauret nobis</em> (d. h. &bdquo;[es] ist nichts&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2073" id="fnote-2073">[2073]</a>
-</p>
-
-<p>
-unkeusch, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a>
-</p>
-
-<p>
-unklug, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074" id="fnote-2074">[2074]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unkraut, <em>Koelesgroenert</em> (d. h. &bdquo;Teufelskraut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2075" id="fnote-2075">[2075]</a>
-</p>
-
-<p>
-unntz, <em>nobis</em> (d. h. eigtl. &bdquo;nichts&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2061">[2061]</a>
-</p>
-
-<p>
-unplich, <em>begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-2076" id="fnote-2076">[2076]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.54" class="pagenum" title="65.54"></a>
-Unrat, <em>Schund</em><a class="fnote" href="#footnote-2077" id="fnote-2077">[2077]</a>
-</p>
-
-<p>
-unrein, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-2077">[2077]</a>
-</p>
-
-<p>
-unrichtig, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2075">[2075]</a>
-</p>
-
-<p>
-unsauber, <em>schundich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unschlitt, <em>Horboge-</em> od. <em>Hornikelschmunk</em> (d. h. &bdquo;Rinds- od.
-Ochsenfett&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2078" id="fnote-2078">[2078]</a>
-</p>
-
-<p>
-unschuldig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a>
-</p>
-
-<p>
-unsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a>
-</p>
-
-<p>
-unsittlich, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2062">[2062]</a>
-</p>
-
-<p>
-unsterblich, <em>begert nobis</em> (d. h. &bdquo;stirbt nicht&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2076">[2076]</a><a class="fnote" href="#footnote-2079" id="fnote-2079">[2079]</a>
-</p>
-
-<p>
-untauglich, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2075">[2075]</a>
-</p>
-
-<p>
-unten, <em>unterknftig</em><a class="fnote" href="#footnote-2080" id="fnote-2080">[2080]</a>
-</p>
-
-<p>
-untergehen, <em>unterbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2081" id="fnote-2081">[2081]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unterkleid, <em>unterknftige Kluft</em><a class="fnote" href="#footnote-2082" id="fnote-2082">[2082]</a>
-</p>
-
-<p>
-Unterrock, <em>unterknftiger Malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-2083" id="fnote-2083">[2083]</a>
-</p>
-
-<p>
-unterschreiben, <em>unterfebere</em><a class="fnote" href="#footnote-2084" id="fnote-2084">[2084]</a>
-</p>
-
-<p>
-Untersuchung, <em>Diberei</em><a class="fnote" href="#footnote-2085" id="fnote-2085">[2085]</a> od. <em>Schmuserei</em><a class="fnote" href="#footnote-2086" id="fnote-2086">[2086]</a> (d. h. [beides]
-etwa = &bdquo;Fragerei&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2087" id="fnote-2087">[2087]</a>
-</p>
-
-<p>
-untreu, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a>
-</p>
-
-<p>
-unverehelicht (unverheiratet), <em>nobis vergrnt</em><a class="fnote" href="#footnote-2088" id="fnote-2088">[2088]</a>
-</p>
-
-<p>
-unverletzt, <em>nobis begerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-2076">[2076]</a>
-</p>
-
-<p>
-unvernnftig, <em>hegelich</em><a class="fnote" href="#footnote-2089" id="fnote-2089">[2089]</a>, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em> od. <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a>
-</p>
-
-<p>
-unverschmt, <em>lenk</em>, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2062">[2062]</a>
-</p>
-
-<p>
-unverstndig s. unvernnftig
-</p>
-
-<p>
-unwillig, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2090" id="fnote-2090">[2090]</a>
-</p>
-
-<p>
-unwissend, <em>nillich</em><a class="fnote" href="#footnote-2074">[2074]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.55" class="pagenum" title="65.55"></a>
-unzchtig, <em>nobis dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2065">[2065]</a>
-</p>
-
-<p>
-unzweckmig, <em>hauret nobis</em> (d. h. &bdquo;[es] ist nichts&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2091" id="fnote-2091">[2091]</a>; vgl.
-ungltig
-</p>
-
-<p>
-Urin, <em>Flsle</em>, <em>Flsslete</em><a class="fnote" href="#footnote-2092" id="fnote-2092">[2092]</a> od. <em>Flsselflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2093" id="fnote-2093">[2093]</a>
-</p>
-
-<p>
-Uringlas, <em>Flsselglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-2094" id="fnote-2094">[2094]</a>
-</p>
-
-<p>
-Urintopf, <em>Flsselnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2095" id="fnote-2095">[2095]</a>
-</p>
-
-<p>
-Urkunde, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-2096" id="fnote-2096">[2096]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-22">
-V.
-</h3>
-
-<p>
-Vater, <em>Patris</em><a class="fnote" href="#footnote-2097" id="fnote-2097">[2097]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vaterhaus, <em>Patriskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2098" id="fnote-2098">[2098]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vaterstadt, <em>Patrissteinhufle</em><a class="fnote" href="#footnote-2099" id="fnote-2099">[2099]</a>
-</p>
-
-<p>
-verarmt, <em>dercherich</em><a class="fnote" href="#footnote-2100" id="fnote-2100">[2100]</a>
-</p>
-
-<p>
-verbluten, <em>verratten</em><a class="fnote" href="#footnote-2101" id="fnote-2101">[2101]</a>
-</p>
-
-<p>
-verbrennen, <em>verfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-2102" id="fnote-2102">[2102]</a>
-</p>
-
-<p>
-Verdienst, <em>Bereimerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2103" id="fnote-2103">[2103]</a>, <em>Pfreimerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2104" id="fnote-2104">[2104]</a> (d. h. &bdquo;Bezahlung,
-[Lohn]&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2105" id="fnote-2105">[2105]</a>
-</p>
-
-<p>
-verdrielich, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2090">[2090]</a>
-</p>
-
-<p>
-verehelichen (sich) s. heiraten
-</p>
-
-<p>
-verehelicht (verheiratet), <em>vergrnt</em><a class="fnote" href="#footnote-2088">[2088]</a>
-</p>
-
-<p>
-verfault, <em>vermuft</em><a class="fnote" href="#footnote-2106" id="fnote-2106">[2106]</a>
-</p>
-
-<p>
-verfertigen, <em>pflanzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2107" id="fnote-2107">[2107]</a>
-</p>
-
-<p>
-Verfertiger, <em>Pflanzer</em> (nur in Zus. gebruchlich)
-</p>
-
-<p>
-vergten, <em>bereimen</em><a class="fnote" href="#footnote-2103">[2103]</a>, <em>pfreimen</em><a class="fnote" href="#footnote-2104">[2104]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.56" class="pagenum" title="65.56"></a>
-verhauen, <em>verguffe</em><a class="fnote" href="#footnote-2108" id="fnote-2108">[2108]</a>, <em>verkobere</em><a class="fnote" href="#footnote-2109" id="fnote-2109">[2109]</a>, <em>verstenze</em><a class="fnote" href="#footnote-2110" id="fnote-2110">[2110]</a>
-</p>
-
-<p>
-Verhr, <em>Diberei</em> (eigentl. etwa &bdquo;Fragerei&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2111" id="fnote-2111">[2111]</a>; vgl. Untersuchung
-</p>
-
-<p>
-verkaufen, <em>verbaschen</em> (Spr.), <em>vergremen</em>, <em>verkemere</em><a class="fnote" href="#footnote-2112" id="fnote-2112">[2112]</a>,
-<em>verkitschen</em><a class="fnote" href="#footnote-2113" id="fnote-2113">[2113]</a>
-</p>
-
-<p>
-Verkufer, <em>Verkemerer</em>, <em>Verkitscher</em>
-</p>
-
-<p>
-verkleiden, <em>verkluften</em><a class="fnote" href="#footnote-2114" id="fnote-2114">[2114]</a>
-</p>
-
-<p>
-verlachen, <em>ausschmol(l)en</em><a class="fnote" href="#footnote-2115" id="fnote-2115">[2115]</a>
-</p>
-
-<p>
-verlangen, <em>derchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2116" id="fnote-2116">[2116]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="corr-59"></a>verlngern, <em>grandicher pflanzen</em> (d. h. &bdquo;grer machen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2117" id="fnote-2117">[2117]</a>
-</p>
-
-<p>
-verlaufen, <em>verbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2118" id="fnote-2118">[2118]</a>
-</p>
-
-<p>
-verleugnen, <em>kohlen</em> (eigtl. &bdquo;lgen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2119" id="fnote-2119">[2119]</a>
-</p>
-
-<p>
-verlogen, <em>Kohl</em><a class="fnote" href="#footnote-2120" id="fnote-2120">[2120]</a>
-</p>
-
-<p>
-verlschen, <em>ausfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-2121" id="fnote-2121">[2121]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vermgen, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2122" id="fnote-2122">[2122]</a>; vgl. Reichtum
-</p>
-
-<p>
-vermgend, <em>grandich Schure</em><a class="fnote" href="#footnote-2120">[2120]</a>
-</p>
-
-<p>
-vernichten, <em>deisen</em><a class="fnote" href="#footnote-2123" id="fnote-2123">[2123]</a>
-</p>
-
-<p>
-vernnftig, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-2124" id="fnote-2124">[2124]</a>
-</p>
-
-<p>
-verpfnden, <em>vergondere</em><a class="fnote" href="#footnote-2125" id="fnote-2125">[2125]</a>
-</p>
-
-<p>
-verprgeln s. verhauen
-</p>
-
-<p>
-Verrat, <em>Verdibert</em><a class="fnote" href="#footnote-2111">[2111]</a><a class="fnote" href="#footnote-2126" id="fnote-2126">[2126]</a>
-</p>
-
-<p>
-verraten, <em>verdibern</em>
-</p>
-
-<p>
-Verrter, <em>Verdiberer</em>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.57" class="pagenum" title="65.57"></a>
-verrucht, <em>schofel</em><a class="fnote" href="#footnote-2127" id="fnote-2127">[2127]</a>
-</p>
-
-<p>
-verrckt, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em><a class="fnote" href="#footnote-2128" id="fnote-2128">[2128]</a>
-</p>
-
-<p>
-verschmt, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129" id="fnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-verschlagen s. verschmitzt
-</p>
-
-<p>
-verschlieen, <em>beschrenken</em><a class="fnote" href="#footnote-2130" id="fnote-2130">[2130]</a>
-</p>
-
-<p>
-verschlossen, <em>beschrenkt</em>
-</p>
-
-<p>
-verschmitzt, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-2124">[2124]</a>
-</p>
-
-<p>
-versengen, <em>verfunken</em><a class="fnote" href="#footnote-2121">[2121]</a>
-</p>
-
-<p>
-verspotten, <em>ausschmol(l)en</em> (d. h. &bdquo;auslachen&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2115">[2115]</a>
-</p>
-
-<p>
-verstndig, <em>kochem</em><a class="fnote" href="#footnote-2124">[2124]</a>
-</p>
-
-<p>
-verstimmt (rgerlich), <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2131" id="fnote-2131">[2131]</a>
-</p>
-
-<p>
-verstorben, <em>begert</em><a class="fnote" href="#footnote-2132" id="fnote-2132">[2132]</a>
-</p>
-
-<p>
-vertrinken, <em>verschwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2133" id="fnote-2133">[2133]</a>
-</p>
-
-<p>
-verwahrlost s. heruntergekommen
-</p>
-
-<p>
-verzehren, <em>achilen</em><a class="fnote" href="#footnote-2134" id="fnote-2134">[2134]</a>, <em>biken</em>, <em>butten</em>, <em>kahle</em><a class="fnote" href="#footnote-2135" id="fnote-2135">[2135]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vieh, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2136" id="fnote-2136">[2136]</a>
-</p>
-
-<p>
-Viehpulver, <em>Kuiete</em><a class="fnote" href="#footnote-2137" id="fnote-2137">[2137]</a>
-</p>
-
-<p>
-Viehtrnke, <em>Schwche</em><a class="fnote" href="#footnote-2133">[2133]</a>
-</p>
-
-<p>
-viel, <em>grandig</em><a class="fnote" href="#footnote-2138" id="fnote-2138">[2138]</a>
-</p>
-
-<p>
-vielmals, <em>grandicher</em> (wohl Komparativ)
-</p>
-
-<p>
-visieren (den Pa kontrollieren), <em>flebben</em>; visiert, <em>geflebbt</em><a class="fnote" href="#footnote-2139" id="fnote-2139">[2139]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vogel, <em>Flderling</em><a class="fnote" href="#footnote-2138">[2138]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vogelbauer (Kfig), <em>Flderlingskitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2140" id="fnote-2140">[2140]</a> od. <em>Flderlingsstenkert</em><a class="fnote" href="#footnote-2141" id="fnote-2141">[2141]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vogeleier, <em>Flederlingsbzeme</em><a class="fnote" href="#footnote-2142" id="fnote-2142">[2142]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.58" class="pagenum" title="65.58"></a>
-Vogelnapf, <em>Flderlingsnolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2143" id="fnote-2143">[2143]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vogelspieer, <em>Flderlingsschnellen</em><a class="fnote" href="#footnote-2144" id="fnote-2144">[2144]</a>
-</p>
-
-<p>
-voll, <em>grandig</em><a class="fnote" href="#footnote-2138">[2138]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorbeten, <em>vorblible</em><a class="fnote" href="#footnote-2145" id="fnote-2145">[2145]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vorderfu, <em>Vordertritt</em><a class="fnote" href="#footnote-2146" id="fnote-2146">[2146]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vorderkopf, <em>Vorderki(e)bes</em><a class="fnote" href="#footnote-2147" id="fnote-2147">[2147]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vorderzahn, <em>Vordernpfling</em><a class="fnote" href="#footnote-2148" id="fnote-2148">[2148]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorjhrig, <em>voriges Ja(h)ne</em><a class="fnote" href="#footnote-2149" id="fnote-2149">[2149]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorlgen, <em>vorkohlen</em><a class="fnote" href="#footnote-2150" id="fnote-2150">[2150]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorsagen, <em>vordibere</em><a class="fnote" href="#footnote-2151" id="fnote-2151">[2151]</a>, <em>vorschmuse</em><a class="fnote" href="#footnote-2152" id="fnote-2152">[2152]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorschieen (leihen), <em>vordogen</em> (eigentl. &bdquo;vorgeben&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2153" id="fnote-2153">[2153]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorschreiben, <em>vorfeberen</em><a class="fnote" href="#footnote-2154" id="fnote-2154">[2154]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorsingen, <em>vorschallen</em><a class="fnote" href="#footnote-2155" id="fnote-2155">[2155]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorspielen, <em>vornikle</em><a class="fnote" href="#footnote-2156" id="fnote-2156">[2156]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vorstadt, <em>Vorsteinhufle</em><a class="fnote" href="#footnote-2157" id="fnote-2157">[2157]</a>
-</p>
-
-<p>
-vortanzen, <em>vornikle</em><a class="fnote" href="#footnote-2156">[2156]</a>
-</p>
-
-<p>
-Vortnzer, <em>Vornikler</em>
-</p>
-
-<p>
-vortrefflich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-vortrinken, <em>vorschwchen</em><a class="fnote" href="#footnote-2133">[2133]</a>
-</p>
-
-<p>
-vorzglich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-2138">[2138]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-23">
-W.
-</h3>
-
-<p>
-Wachsfackel (-kerze, -licht), <em>Schein</em><a class="fnote" href="#footnote-2158" id="fnote-2158">[2158]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wachthaus (d. h. eigtl. &bdquo;Nachthaus&ldquo;), <em>Leilekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2159" id="fnote-2159">[2159]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.59" class="pagenum" title="65.59"></a>
-Wachtmeister, <em>grandicher Schuker</em> (d. h. &bdquo;groer&ldquo; oder [genauer]
-&bdquo;grerer [od. Ober-] Gendarm&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2160" id="fnote-2160">[2160]</a>; vgl. Oberwachtmeister
-</p>
-
-<p>
-Wachtstube, <em>Leileschrende</em><a class="fnote" href="#footnote-2161" id="fnote-2161">[2161]</a>
-</p>
-
-<p>
-Waffenschmied, <em>Lattepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2162" id="fnote-2162">[2162]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wagen, <em>Rdling</em><a class="fnote" href="#footnote-2163" id="fnote-2163">[2163]</a>, <em>Ruedel</em><a class="fnote" href="#footnote-2164" id="fnote-2164">[2164]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wagner (Kutschenbauer), <em>Rdlingpflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2156">[2156]</a><a class="fnote" href="#footnote-2155">[2155]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wahnsinn, <em>Ni(e)serei</em>, <em>Nillerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2128">[2128]</a>
-</p>
-
-<p>
-wahnsinnig, <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em>, <em>nuschich</em>
-</p>
-
-<p>
-wahrhaft, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wahrsagen (das), <em>Kasperei</em><a class="fnote" href="#footnote-2165" id="fnote-2165">[2165]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wahrsager, <em>Kasperer</em>; Wahrsagerin, <em>Kaspere</em>
-</p>
-
-<p>
-Wald (Waldung), <em>Jahre</em>, <em>Kracher</em><a class="fnote" href="#footnote-2166" id="fnote-2166">[2166]</a>
-</p>
-
-<p>
-Waldhter s. Flurschtz.
-</p>
-
-<p>
-Wallnu, <em>Krcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-2167" id="fnote-2167">[2167]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wanne, <em>Schottel</em><a class="fnote" href="#footnote-2168" id="fnote-2168">[2168]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wanst, <em>Rande</em><a class="fnote" href="#footnote-2169" id="fnote-2169">[2169]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wanze, <em>Mufkenem</em> (d. h. &bdquo;Stinklaus&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2170" id="fnote-2170">[2170]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ware, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2171" id="fnote-2171">[2171]</a>
-</p>
-
-<p>
-Waschbecken, <em>Pfladerschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-2172" id="fnote-2172">[2172]</a><a class="fnote" href="#footnote-2168">[2168]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wsche, <em>Pfladersore</em><a class="fnote" href="#footnote-2172">[2172]</a><a class="fnote" href="#footnote-2171">[2171]</a>
-</p>
-
-<p>
-waschen, <em>pfladeren</em>
-</p>
-
-<p>
-Wscherin (Waschfrau), <em>Pfladermoss</em><a class="fnote" href="#footnote-2173" id="fnote-2173">[2173]</a>
-</p>
-
-<p>
-Waschhaus, <em>Pfladerkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2174" id="fnote-2174">[2174]</a>
-</p>
-
-<p>
-Waschwasser, <em>Pfladerflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2175" id="fnote-2175">[2175]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wasser, <em>Flu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2176" id="fnote-2176">[2176]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.60" class="pagenum" title="65.60"></a>
-Wasserfa, <em>Flu(h)tesoe</em><a class="fnote" href="#footnote-2171">[2171]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wasserhuhn, <em>Flu(h)tegachne</em><a class="fnote" href="#footnote-2166">[2166]</a> od. <em>Flu(h)testierer</em><a class="fnote" href="#footnote-2177" id="fnote-2177">[2177]</a>
-</p>
-
-<p>
-wsserig, <em>flu(h)tich</em>; vgl. feucht
-</p>
-
-<p>
-Wasserkrug, <em>Flu(h)tenolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2178" id="fnote-2178">[2178]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wassermhle, <em>Flu(h)terolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2179" id="fnote-2179">[2179]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wasserstelze s. Bachstelze
-</p>
-
-<p>
-Wassersuppe, <em>Flu(h)teschnall</em><a class="fnote" href="#footnote-2180" id="fnote-2180">[2180]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wasservogel, <em>Flu(h)teflderling</em><a class="fnote" href="#footnote-2181" id="fnote-2181">[2181]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weck s. Semmel
-</p>
-
-<p>
-weg (fort)!, <em>schef(f)t&rsquo; schiebes</em> (d. h. &bdquo;geh weg [fort]!&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2182" id="fnote-2182">[2182]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weg, <em>Strade</em><a class="fnote" href="#footnote-2183" id="fnote-2183">[2183]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wegegeld, <em>Stradebich</em><a class="fnote" href="#footnote-2184" id="fnote-2184">[2184]</a>
-</p>
-
-<p>
-wegfahren, <em>wegruadla</em><a class="fnote" href="#footnote-2185" id="fnote-2185">[2185]</a>
-</p>
-
-<p>
-weglaufen, <em>wegbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2186" id="fnote-2186">[2186]</a>
-</p>
-
-<p>
-wegnagen, <em>wegnpfen</em><a class="fnote" href="#footnote-2187" id="fnote-2187">[2187]</a>
-</p>
-
-<p>
-wegnehmen s. nehmen
-</p>
-
-<p>
-wegsehen, <em>weglinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2188" id="fnote-2188">[2188]</a>
-</p>
-
-<p>
-wegstehlen, <em>wegschniffen</em><a class="fnote" href="#footnote-2189" id="fnote-2189">[2189]</a>, <em>wegschoren</em><a class="fnote" href="#footnote-2190" id="fnote-2190">[2190]</a>
-</p>
-
-<p>
-wegtragen, <em>wegbukle</em><a class="fnote" href="#footnote-2191" id="fnote-2191">[2191]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wegweiser, <em>Stradelinzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2183">[2183]</a><a class="fnote" href="#footnote-2188">[2188]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weib, <em>Goi</em><a class="fnote" href="#footnote-2192" id="fnote-2192">[2192]</a>, <em>Mokel</em><a class="fnote" href="#footnote-2193" id="fnote-2193">[2193]</a>, <em>Mos(s)</em> (Dim.: <em>Ms[s]le</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-2194" id="fnote-2194">[2194]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weiberbrust, <em>Schwcherle</em><a class="fnote" href="#footnote-2195" id="fnote-2195">[2195]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weiberrock, <em>Mos(s)malfes</em><a class="fnote" href="#footnote-2196" id="fnote-2196">[2196]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.61" class="pagenum" title="65.61"></a>
-weibisch, weiblich, <em>mossich</em><a class="fnote" href="#footnote-2196">[2196]</a>
-</p>
-
-<p>
-weibliches Glied s. Glied; vgl. Scham
-</p>
-
-<p>
-Weide (= Weidenbaum), <em>Kupferstber</em> (d. h. eigtl. etwa
-&bdquo;Grasbaum&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2197" id="fnote-2197">[2197]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weidmann (Jger), <em>Grnling</em><a class="fnote" href="#footnote-2198" id="fnote-2198">[2198]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wein, <em>Johle</em><a class="fnote" href="#footnote-2199" id="fnote-2199">[2199]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinbeere, <em>Sftling</em><a class="fnote" href="#footnote-2200" id="fnote-2200">[2200]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinberg, <em>Sftlingsore</em><a class="fnote" href="#footnote-2201" id="fnote-2201">[2201]</a>
-</p>
-
-<p>
-weinen, <em>glemsen</em><a class="fnote" href="#footnote-2202" id="fnote-2202">[2202]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinfa, <em>Johlesore</em><a class="fnote" href="#footnote-2199">[2199]</a><a class="fnote" href="#footnote-2201">[2201]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinflasche (-glas), <em>Johleglansert</em><a class="fnote" href="#footnote-2203" id="fnote-2203">[2203]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinhaus, <em>Johlekitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2204" id="fnote-2204">[2204]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinkrug, <em>Johlenolle</em><a class="fnote" href="#footnote-2205" id="fnote-2205">[2205]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinrebe, <em>Johlespraus</em><a class="fnote" href="#footnote-2206" id="fnote-2206">[2206]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weinstock, <em>Johlestber</em><a class="fnote" href="#footnote-2207" id="fnote-2207">[2207]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weintraube, <em>Sftling</em><a class="fnote" href="#footnote-2200">[2200]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weibrot, <em>Dofelehm</em> (od. <em>dofer Lehm</em> [Spr.]) (d. h. &bdquo;gutes [feines]
-Brot&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2208" id="fnote-2208">[2208]</a>
-</p>
-
-<p>
-Weizen, <em>Gib</em>, <em>Kupfer</em><a class="fnote" href="#footnote-2209" id="fnote-2209">[2209]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wellfleisch, <em>Bossert</em>, <em>Mass</em> (d. h. [beides] eigtl. nur &bdquo;Fleisch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2210" id="fnote-2210">[2210]</a>
-</p>
-
-<p>
-wenig, <em>nobis grandig</em> (d. h. &bdquo;nicht viel&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2211" id="fnote-2211">[2211]</a>
-</p>
-
-<p>
-werfen, <em>plotzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2212" id="fnote-2212">[2212]</a>, auch <em>bohlen</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2213" id="fnote-2213">[2213]</a>
-</p>
-
-<p>
-wertlos, <em>nobis dof</em> (d. h. &bdquo;nicht gut&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wiege, <em>Galmesauft</em> (wrtlich &bdquo;Kinderbett&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2214" id="fnote-2214">[2214]</a>
-</p>
-
-<p>
-willig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.62" class="pagenum" title="65.62"></a>
-winzig, <em>nobis grandig</em> (d. h. &bdquo;nicht gro&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2211">[2211]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wirt, <em>Beizer</em>, <em>Koberer</em><a class="fnote" href="#footnote-2215" id="fnote-2215">[2215]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wirtin, <em>Beizere</em>, <em>Kobere</em>
-</p>
-
-<p>
-Wirtshaus, Wirtschaft, <em>Beiz</em>, <em>Kober</em> od. <em>Koberei</em>
-</p>
-
-<p>
-wischen, <em>pfladere</em><a class="fnote" href="#footnote-2216" id="fnote-2216">[2216]</a>
-</p>
-
-<p>
-Witterung (= Geruch), <em>Mufferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2217" id="fnote-2217">[2217]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wchnerin, <em>Deislere</em><a class="fnote" href="#footnote-2218" id="fnote-2218">[2218]</a>
-</p>
-
-<p>
-wohl (gesund), <em>nobis begerisch</em> (d. h. &bdquo;nicht krank&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2219" id="fnote-2219">[2219]</a>
-</p>
-
-<p>
-wohlbeleibt, <em>grandicher Rande</em> (d. h. eigtl. &bdquo;dicker
-Bauch&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2220" id="fnote-2220">[2220]</a>
-</p>
-
-<p>
-wohlwollend, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wohnung, <em>Fehte</em> (bes. Herberge)<a class="fnote" href="#footnote-2221" id="fnote-2221">[2221]</a>, <em>Kitt</em> (bes. Haus)<a class="fnote" href="#footnote-2222" id="fnote-2222">[2222]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wolle, <em>Jerusalemsfreundstrauberts</em> (d. h. &bdquo;Schafhaare&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2223" id="fnote-2223">[2223]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wortwechsel (Zank), <em>Stmpferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2224" id="fnote-2224">[2224]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wundarzt, <em>Begersins</em><a class="fnote" href="#footnote-2225" id="fnote-2225">[2225]</a> od. (genauer) <em>Dupfsins</em> (d. h. etwa
-&bdquo;der Stechmann&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2226" id="fnote-2226">[2226]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wurst, <em>Rondling</em> od. <em>Rundling</em><a class="fnote" href="#footnote-2227" id="fnote-2227">[2227]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wurstessen, <em>Rondlingachilerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2228" id="fnote-2228">[2228]</a> od. <em>Rondlingbikus</em><a class="fnote" href="#footnote-2229" id="fnote-2229">[2229]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wurstfleisch, <em>Rondlingbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-2230" id="fnote-2230">[2230]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wursthaus, <em>Rondlingsore</em><a class="fnote" href="#footnote-2231" id="fnote-2231">[2231]</a>
-</p>
-
-<p>
-Wurstsuppe, <em>Rondlingschnall</em><a class="fnote" href="#footnote-2232" id="fnote-2232">[2232]</a>
-</p>
-
-<p>
-wst, <em>lenk</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2233" id="fnote-2233">[2233]</a>
-</p>
-
-<p>
-wtend, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-2211">[2211]</a>, <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a>
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-5-24">
-<a id="page-65.63" class="pagenum" title="65.63"></a>
-Z.
-</h3>
-
-<p>
-zahlen s. bezahlen.
-</p>
-
-<p>
-zahlreich, <em>grandich</em><a class="fnote" href="#footnote-2211">[2211]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zahlung, <em>Bereime</em><a class="fnote" href="#footnote-2234" id="fnote-2234">[2234]</a>, <em>Pfreimerei</em>, <em>Zeine</em><a class="fnote" href="#footnote-2235" id="fnote-2235">[2235]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zahn, <em>Npfling</em><a class="fnote" href="#footnote-2236" id="fnote-2236">[2236]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zahnarzt, <em>Npflingsins</em><a class="fnote" href="#footnote-2237" id="fnote-2237">[2237]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zahnfleisch, <em>Npflingbossert</em><a class="fnote" href="#footnote-2238" id="fnote-2238">[2238]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zank, <em>Stmpferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a>
-</p>
-
-<p>
-zanken, <em>stmpfen</em>
-</p>
-
-<p>
-Znker, <em>Stmpfer</em>
-</p>
-
-<p>
-Znkerei s. Zank
-</p>
-
-<p>
-znkisch, <em>stmpfich</em>
-</p>
-
-<p>
-zrtlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zauber, <em>Finklerei</em><a class="fnote" href="#footnote-2239" id="fnote-2239">[2239]</a>
-</p>
-
-<p>
-zaubern, <em>kaspere</em> (Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2240" id="fnote-2240">[2240]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zauberer, <em>Finkler</em>, <em>Kasperer</em> (Spr.); Zauberin, <em>Finklere</em>
-</p>
-
-<p>
-Zeche, <em>Schwcherei</em><a class="fnote" href="#footnote-2241" id="fnote-2241">[2241]</a>
-</p>
-
-<p>
-zechen, <em>schwchen</em>
-</p>
-
-<p>
-Zehe, <em>Trittgriffling</em> (d. h. &bdquo;Fufinger&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2242" id="fnote-2242">[2242]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zehnpfennigstck (&bdquo;Zehner&ldquo;), <em>Schafnase</em><a class="fnote" href="#footnote-2243" id="fnote-2243">[2243]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zeigefinger, <em>Linzgriffling</em><a class="fnote" href="#footnote-2244" id="fnote-2244">[2244]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zettel, <em>Kritzler</em><a class="fnote" href="#footnote-2245" id="fnote-2245">[2245]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.64" class="pagenum" title="65.64"></a>
-Zichorie, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-2246" id="fnote-2246">[2246]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zichorienbchse, <em>Ss(s)lingschottel</em><a class="fnote" href="#footnote-2247" id="fnote-2247">[2247]</a>
-</p>
-
-<p>
-Ziegelstein, <em>g&rsquo;funkter Kies</em> (d. h. &bdquo;gebrannter Stein&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2248" id="fnote-2248">[2248]</a>
-</p>
-
-<p>
-zierlich, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigarre, <em>Dmpfere</em> od. <em>Dmpfete</em> (letzteres Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2249" id="fnote-2249">[2249]</a>, <em>Toberichschure</em>
-(das jedoch auch &bdquo;[Tabaks-]Pfeife&ldquo; bedeutet)<a class="fnote" href="#footnote-2250" id="fnote-2250">[2250]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigarrenbeutel, <em>Dmpferereiber</em><a class="fnote" href="#footnote-2251" id="fnote-2251">[2251]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigarrentasche, <em>Toberichschurerande</em><a class="fnote" href="#footnote-2252" id="fnote-2252">[2252]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigeuner, <em>Schmelemer</em><a class="fnote" href="#footnote-2253" id="fnote-2253">[2253]</a>, <em>Sende</em><a class="fnote" href="#footnote-2254" id="fnote-2254">[2254]</a>
-</p>
-
-<p>
-zigeunerisch, <em>schmelemerisch</em><a class="fnote" href="#footnote-2253">[2253]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.65" class="pagenum" title="65.65"></a>
-Zigeunerbursche, <em>Schmelemerfi(e)sel</em><a class="fnote" href="#footnote-2255" id="fnote-2255">[2255]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigeunerhund, <em>Schmelemerkib</em><a class="fnote" href="#footnote-2256" id="fnote-2256">[2256]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigeunermdchen, <em>Schmelemermodel</em><a class="fnote" href="#footnote-2257" id="fnote-2257">[2257]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zigeunerwagen, <em>Schmelemerrdling</em><a class="fnote" href="#footnote-2258" id="fnote-2258">[2258]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zimmer, <em>Schrende</em><a class="fnote" href="#footnote-2259" id="fnote-2259">[2259]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zimmermann, <em>Schrendepflanzer</em><a class="fnote" href="#footnote-2260" id="fnote-2260">[2260]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zorn, <em>Rochus</em><a class="fnote" href="#footnote-2261" id="fnote-2261">[2261]</a>, <em>Stumpf</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a>
-</p>
-
-<p>
-zornig, <em>massig</em><a class="fnote" href="#footnote-2262" id="fnote-2262">[2262]</a>, <em>stmpfich</em> od. <em>stumpfich</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zuchthaus, <em>Lek</em><a class="fnote" href="#footnote-2263" id="fnote-2263">[2263]</a>, <em>Schofelkitt</em><a class="fnote" href="#footnote-2264" id="fnote-2264">[2264]</a>
-</p>
-
-<p>
-zchtig, <em>dof</em><a class="fnote" href="#footnote-2129">[2129]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zucker, <em>Ss(s)ling</em><a class="fnote" href="#footnote-2246">[2246]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.66" class="pagenum" title="65.66"></a>
-Zuckerbrot, <em>Ss(s)linglehm</em><a class="fnote" href="#footnote-2265" id="fnote-2265">[2265]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zuckerhut, <em>Ss(s)lingoberman(n)</em><a class="fnote" href="#footnote-2266" id="fnote-2266">[2266]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zuckerwasser, <em>Ss(s)lingflu(h)te</em><a class="fnote" href="#footnote-2267" id="fnote-2267">[2267]</a>
-</p>
-
-<p>
-znden, <em>funken</em><a class="fnote" href="#footnote-2268" id="fnote-2268">[2268]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zndhlzer, <em>Funkerle</em><a class="fnote" href="#footnote-2268">[2268]</a>, <em>Funkspreisle</em><a class="fnote" href="#footnote-2269" id="fnote-2269">[2269]</a>
-</p>
-
-<p>
-zurcklaufen, <em>zurckbosten</em><a class="fnote" href="#footnote-2270" id="fnote-2270">[2270]</a>
-</p>
-
-<p>
-zurcksehen, <em>zurcklinzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2271" id="fnote-2271">[2271]</a>
-</p>
-
-<p>
-zuschauen (zusehen), <em>zulinzen</em>
-</p>
-
-<p>
-zuschlagen, <em>zudogen</em><a class="fnote" href="#footnote-2272" id="fnote-2272">[2272]</a>, <em>zuguffen</em><a class="fnote" href="#footnote-2273" id="fnote-2273">[2273]</a>, <em>zustenzen</em><a class="fnote" href="#footnote-2274" id="fnote-2274">[2274]</a>
-</p>
-
-<p>
-zuschlieen, <em>zub&rsquo;schrenken</em> od. auch (einfach) <em>beschrenken</em>
-(Spr.)<a class="fnote" href="#footnote-2275" id="fnote-2275">[2275]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwerg, <em>nobis grandicher Kaffer</em> (d. h. &bdquo;kein groer Mann&ldquo;)<a class="fnote" href="#footnote-2276" id="fnote-2276">[2276]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwetschgen, <em>Blauhanze</em> (od. <em>-hanse</em> [Spr.])<a class="fnote" href="#footnote-2277" id="fnote-2277">[2277]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwetschgenbaum, <em>Blauhanzestber</em><a class="fnote" href="#footnote-2278" id="fnote-2278">[2278]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwetschgenkern (-stein), <em>Blauhanzekies</em><a class="fnote" href="#footnote-2279" id="fnote-2279">[2279]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwetschgenkuchen, <em>Blauhanzebrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-2280" id="fnote-2280">[2280]</a>
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.67" class="pagenum" title="65.67"></a>
-Zwetschgenwasser (Branntwein), <em>Blauhanzeg&rsquo;finkelter</em> od.
-<em>Blauhanzesoruf</em><a class="fnote" href="#footnote-2281" id="fnote-2281">[2281]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwiebel, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2282" id="fnote-2282">[2282]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwiebelkuchen, <em>Sorebrandling</em><a class="fnote" href="#footnote-2280">[2280]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwirn, <em>Sore</em><a class="fnote" href="#footnote-2282">[2282]</a>
-</p>
-
-<p>
-Zwist, <em>Stmpferei</em><a class="fnote" href="#footnote-2224">[2224]</a>
-</p>
-
-</div>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-6" title="VI. Jenische Stammwrter.">
-<span class="firstline">VI. Alphabetisches Verzeichnis der jenischen Stammwrter.</span>
-</h2>
-
-<div class="index">
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-1">
-A.
-</h3>
-
-<p>
-<em>achile(n)</em> (-la) s. essen.
-</p>
-
-<p>
-<em>aufknpfen</em> s. erhngen.
-</p>
-
-<p>
-<em>August mit dem Ofenrohr</em> s. Gendarm.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-2">
-B.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Babing</em> s. Gans.
-</p>
-
-<p>
-<em>Balo</em> s. Eber.
-</p>
-
-<p>
-<em>baschen</em> s. abkaufen.
-</p>
-
-<p>
-<em>bausen</em> s. Angst.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bzem</em> (Betzam, Bezem) s. Ei.
-</p>
-
-<p>
-<em>begeren</em> s. absterben.
-</p>
-
-<p>
-<em>Beiz</em> s. Gasthaus.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bellel</em> s. Kropf.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bengel, auf den</em> &mdash; s. Borg, auf den &mdash;
-</p>
-
-<p>
-<em>Benges</em> vgl. <em>Benk</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Benk</em> (Benges) s. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p>
-<em>bereimen</em> s. bezahlen.
-</p>
-
-<p>
-<em>beschrenken</em> s. abschlieen.
-</p>
-
-<p>
-<em>bestieben</em> s. bekommen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bet</em> s. Mark.
-</p>
-
-<p>
-<em>Betzam</em> (Bezem) vgl. <em>Bzem</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>bibern</em> (mich bibert&rsquo;s) s. eisig.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bich</em> s. Almosen.
-</p>
-
-<p>
-<em>biken</em> s. Abendessen.
-</p>
-
-<p>
-<em>bikeren</em> s. abkaufen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Blamb</em> s. Bier.
-</p>
-
-<p>
-<em>Blatt</em> (pflanzen) s. bernachten (im Freien.)
-</p>
-
-<p>
-<em>Blttling</em> s. Gulasch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Blauhanze</em> s. Zwetschgen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Blauling</em> s. Pflaume.
-</p>
-
-<p>
-<em>bleisgeren</em> s. anzahlen.
-</p>
-
-<p>
-<em>bliblen</em> s. anbeten.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bochdam</em> s. Barchent.
-</p>
-
-<p>
-<em>bodere</em> (-ra) (budere [-ra]) s. begatten.
-</p>
-
-<p>
-<em>Boga</em> s. Kalb; vgl. <em>Horboge</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bogalo</em> vgl. <em>Bog(g)elo</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bogeia</em> s. Fischbein
-</p>
-
-<p>
-<em>Bog(g)elo</em> (Bogalo) s. Appetit.
-</p>
-
-<p>
-<em>bohle(n)</em> (-la) s. abfallen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bolle</em> (-la) s. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bomme</em> (-ma) s. borgen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bommerling</em> s. Apfel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bos</em> (bosen) s. After.
-</p>
-
-<p>
-<em>Boschert</em> s. Kupfergeld.
-</p>
-
-<p>
-<em>bosen</em> vgl. <em>Bos</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bossert</em> s. Aas.
-</p>
-
-<p>
-<em>bosten</em> s. abgehen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Brandling</em> (-leng) s. Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Brawari</em> s. Henne.
-</p>
-
-<p>
-<em>bremsere</em> s. auslassen.
-</p>
-
-<p>
-<em>budere</em> (-ra) vgl. <em>bodere</em> (-ra).
-</p>
-
-<p>
-<em>buk(e)le(n)</em> (-la) od. <em>bugle</em> (-la) s. abtragen.
-</p>
-
-<p>
-<em>butschen</em> s. anfragen.
-</p>
-
-<p>
-<em>butten</em> s. Abendessen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Bu(t)z</em> s. Amtsdiener.
-</p>
-
-<p>
-<em>Buxe</em> (-xa) s. Beinkleid.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-3">
-D.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Dchle</em> s. Schirm.
-</p>
-
-<p>
-<em>dalfen</em> s. abbetteln.
-</p>
-
-<p>
-<em>dambes</em> s. berauscht.
-</p>
-
-<p>
-<em>dmpfe(n)</em> s. Pfeife.
-</p>
-
-<p>
-<em>deisen</em> s. ermorden.
-</p>
-
-<p>
-<em>Deislere</em> s. gebren.
-</p>
-
-<p>
-<em>derchen</em> s. abbetteln.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.68" class="pagenum" title="65.68"></a>
-<em>dibere(n)</em> (-ra) s. anreden.
-</p>
-
-<p>
-<em>Dibolde</em> s. Jude.
-</p>
-
-<p>
-<em>Dietz</em> s. Glied (mnnliches).
-</p>
-
-<p>
-<em>Dober</em> s. Axt.
-</p>
-
-<p>
-<em>dof</em> (duft) s. angenehm.
-</p>
-
-<p>
-<em>Dofes</em> s. Arrest.
-</p>
-
-<p>
-<em>dogen</em> (-ga), <em>doken</em> s. abgeben.
-</p>
-
-<p>
-<em>Duft</em> s. Dom.
-</p>
-
-<p>
-<em>duft</em> vgl. dof.
-</p>
-
-<p>
-<em>dupfen</em> s. stechen.
-</p>
-
-<p>
-<em>durme(n)</em> s. aufwachen.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-4">
-F.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Falle</em> (-la) (schofle &mdash; pflanzen) s. bse Sachen machen.
-</p>
-
-<p>
-<em>febere(n)</em> (-ra) s. abschreiben.
-</p>
-
-<p>
-<em>Fehlinger</em> s. Betrger.
-</p>
-
-<p>
-<em>Fehma</em> s. Hand.
-</p>
-
-<p>
-<em>Fehte</em> s. Hauswirt.
-</p>
-
-<p>
-<em>Feneter</em> s. Fenster.
-</p>
-
-<p>
-<em>Fi(e)sel</em> s. Bettelbube.
-</p>
-
-<p>
-<em>Finkel-</em> = (bzw. Finkler u. .) s. behext.
-</p>
-
-<p>
-<em>Flachs</em> (Flchsle) s. Mark.
-</p>
-
-<p>
-<em>Flderling</em> vgl. <em>Flederling</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Flebbe</em> s. Gewerbeschein.
-</p>
-
-<p>
-<em>Flederling</em> (Flderling) s. Adler.
-</p>
-
-<p>
-<em>fls(s)le(n)</em> s. austreten (leicht).
-</p>
-
-<p>
-<em>Flssling</em> s. Fisch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Flotscher</em> (Pflotscher[t]) s. Fisch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Flu(h)te</em> s. abbrhen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Freier</em> s. Fremder.
-</p>
-
-<p>
-<em>Frosch</em> s. Monat.
-</p>
-
-<p>
-<em>Fuchs</em> s. Gold.
-</p>
-
-<p>
-<em>fuchsa</em> s. erzeugen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Fuhl</em> s. Abort.
-</p>
-
-<p>
-<em>Funk</em> s. abbrennen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Frflamme</em> s. Frauenschrze.
-</p>
-
-<p>
-<em>Furschet</em> s. Gabel.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-5">
-G.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Gachne</em> s. Hahn.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gadscho</em> s. Kerl.
-</p>
-
-<p>
-<em>Galgenngel</em> s. Mhren.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gal(l)ach</em> s. Geistlicher.
-</p>
-
-<p>
-<em>Galm</em> s. brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p>
-<em>Garo</em> (-ri) s. Glied (mnnliches).
-</p>
-
-<p>
-<em>G(e)fahr</em> s. Bauerndorf.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gefinkelter</em> vgl. <em>Finkel-</em>; s. auch Branntwein.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gengle</em> s. Uhr.
-</p>
-
-<p>
-<em>G(e)schmu(i)</em> s. Glied (weibliches).
-</p>
-
-<p>
-<em>Gib</em> s. Frucht.
-</p>
-
-<p>
-<em>Giel</em> s. Affengesicht.
-</p>
-
-<p>
-<em>Girall</em> s. Kse.
-</p>
-
-<p>
-<em>Glansert</em> s. Bierglas.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gleis</em> s. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p>
-<em>glemsen</em> s. ausweinen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Glied</em> s. Bruder.
-</p>
-
-<p>
-<em>Glitschin</em> s. Dietrich.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gluber</em> (Kluber, -per) vgl. <em>Luber</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>gneis(s)en</em> vgl. <em>kneisen</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Goi</em> s. bse Frau.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gof</em> s. bses Kind.
-</p>
-
-<p>
-<em>Gore</em> s. Barschaft.
-</p>
-
-<p>
-<em>Grabegautschert</em> (oder Grabagautschert) s. Most.
-</p>
-
-<p>
-<em>grandich</em> (-dig) s. Adler.
-</p>
-
-<p>
-<em>gremen</em> s. abkaufen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Grif(f)ling</em> (-leng) s. Daumen.
-</p>
-
-<p>
-<em>gril(l)isch</em> (kril[l]isch) s. evangelisch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Groanikel</em> (od. Groenikel) s. Eber.
-</p>
-
-<p>
-<em>Groanert</em> (Groenert) s. Gemse.
-</p>
-
-<p>
-<em>Groenerei</em> vgl. <em>vergroene(re)n</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Groenert</em> vgl. <em>Groanert</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Groenikel</em> vgl. <em>Groanikel</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Grnleng</em> s. Flurschtz.
-</p>
-
-<p>
-<em>Grnwedel</em> s. Frster.
-</p>
-
-<p>
-<em>guffe(n)</em> (-fa) s. aufschlagen.
-</p>
-
-<p>
-<em>g&rsquo;want</em> s. anmutig.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-6">
-H.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Hamfert</em> s. Hemd.
-</p>
-
-<p>
-<em>Hamore</em> vgl. <em>More</em> (Morerei).
-</p>
-
-<p>
-<em>Hasa</em> s. Flhe.
-</p>
-
-<p>
-<em>hauren</em> s. elend.
-</p>
-
-<p>
-<em>Hegel</em> s. Dummheit.
-</p>
-
-<p>
-<em>Heges</em> s. Drfchen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Hegesle</em> s. Kndel.
-</p>
-
-<p>
-<em>her(r)les</em> (-lem) s. da.
-</p>
-
-<p>
-<em>Hertling</em> s. Gestein.
-</p>
-
-<p>
-<em>Hitzling</em> s. Backofen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Horboge</em> s. Kalb; vgl. <em>Boga</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Hornikel</em> (-nigel) s. Bulle.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-7">
-J. (Jod).
-</h3>
-
-<p>
-<em>Ja(h)ne</em> s. alljhrlich.
-</p>
-
-<p>
-<em>Jahre</em> s. Ananas.
-</p>
-
-<p>
-<em>Jak</em> s. Licht.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.69" class="pagenum" title="65.69"></a>
-<em>jannen</em> s. lecken.
-</p>
-
-<p>
-<em>jenisch</em> s. Bachstelze.
-</p>
-
-<p>
-<em>Jerusalemsfreund</em> s. Hammel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Johle</em> s. Apfelwein.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-8">
-K.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Kaffer</em> s. Bauer.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kafler</em> s. Fleischer.
-</p>
-
-<p>
-<em>kahle</em> (-la) s. Abendessen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kaim</em> s. Hebrer.
-</p>
-
-<p>
-<em>Karle</em> (in Lattenkarle) s. Gendarm; vgl. <em>Latt</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>kaspere</em> s. Betrug.
-</p>
-
-<p>
-<em>Katschete</em> s. Branntwein.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kechelte</em> s. Milchbrtchen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Keif</em> s. Borg, auf &mdash;
-</p>
-
-<p>
-<em>Keiluf</em> s. Haushund.
-</p>
-
-<p>
-<em>kemere</em> s. abkaufen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kenem</em> s. Filzlaus.
-</p>
-
-<p>
-<em>kenn</em> s. ja.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kib</em> s. Haushund.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ki(e)bes</em> s. Angesicht.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kies</em> (= Stein, Kern) s. Apfelkern.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kies</em> (= Geld) s. Bankier.
-</p>
-
-<p>
-<em>kirmen</em> s. begatten.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kitt</em> s. Abort.
-</p>
-
-<p>
-<em>Klass</em> s. Bchse.
-</p>
-
-<p>
-<em>Klettert</em> s. Schreibtisch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kluft</em> s. ankleiden.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kluber</em> (Kluper od. Gluber) vgl. <em>Luber</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>kneisen</em> (gneis[s]en) s. erkennen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kober</em> s. Gasthaus.
-</p>
-
-<p>
-<em>koberen</em> s. schlagen.
-</p>
-
-<p>
-<em>kochem</em> s. besonnen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Koele</em> s. Satan.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kohl</em> s. belgen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kolb</em> s. Bischof.
-</p>
-
-<p>
-<em>Konde</em> vgl. <em>Kunde</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kopel</em> s. Beinkleid.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kracher</em> s. Ananas.
-</p>
-
-<p>
-<em>Krcherle</em> s. Haselnu.
-</p>
-
-<p>
-<em>Krattler</em> s. fahrende Leute.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kritsch</em> s. Brgermeister.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kritzler</em> s. Attest.
-</p>
-
-<p>
-<em>kril(l)isch</em> vgl. <em>gril(l)isch</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kunde</em> (Konde) s. Handwerksbursche.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kuiete</em> s. Mastpulver.
-</p>
-
-<p>
-<em>Kupfer</em> s. Frucht.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-9">
-L.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Lache-</em> od. <em>Lachapatscher</em> s. Ente.
-</p>
-
-<p>
-<em>Laich, o</em> &mdash; s. o weh.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lanenger</em> s. Hauptmann.
-</p>
-
-<p>
-<em>Langohr</em> s. Hase.
-</p>
-
-<p>
-<em>Latt</em> s. Degen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lechem</em> vgl. <em>Lehm</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lehm</em> (od. Lechem) s. Bcker.
-</p>
-
-<p>
-<em>Leile</em> s. Abend.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lek</em> s. Arrest.
-</p>
-
-<p>
-<em>lenk</em> (link) s. arg.
-</p>
-
-<p>
-<em>lenzen</em> vgl. <em>linzen</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>link</em> vgl. <em>lenk</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>linzen</em> (lenzen) s. anschauen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lobe</em> s. Barschaft.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lolo</em> (-li) s. Gendarm.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lomel</em> s. Klinge.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lore</em> (lore) s. das ist nichts.
-</p>
-
-<p>
-<em>Losling</em> s. Ohr.
-</p>
-
-<p>
-<em>Luber</em> (Gluber, Kluber, -per) s. Rathausuhr.
-</p>
-
-<p>
-<em>Lubne</em> s. Beischlferin.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-10">
-M.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Malfes</em> s. Frauenrock.
-</p>
-
-<p>
-<em>Mamere</em> s. Amme.
-</p>
-
-<p>
-<em>manga</em> s. betteln.
-</p>
-
-<p>
-<em>Maro</em> s. Brot.
-</p>
-
-<p>
-<em>Mass</em> s. Aas.
-</p>
-
-<p>
-<em>massig</em> s. zornig.
-</p>
-
-<p>
-<em>Matrele</em> s. Erdpfel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Matsche</em> s. Fisch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Mocham</em> (-um) s. Dorf.
-</p>
-
-<p>
-<em>Model</em> s. Beischlferin.
-</p>
-
-<p>
-<em>Mogel</em> (-kel) s. Frau.
-</p>
-
-<p>
-<em>molum</em> s. berauscht.
-</p>
-
-<p>
-<em>Moss</em> s. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p>
-<em>More</em> (Hamore, Morerei) s. Fehde.
-</p>
-
-<p>
-<em>muffen</em> s. Aas.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-11">
-N.
-</h3>
-
-<p>
-<em>npfen</em> s. abbeien.
-</p>
-
-<p>
-<em>naschen</em> s. fliehen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ni(e)se</em> s. aberwitzig.
-</p>
-
-<p>
-<em>nikle(n)</em> s. aufspielen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Nille</em> s. aberwitzig.
-</p>
-
-<p>
-<em>nobis</em> s. Dietrich.
-</p>
-
-<p>
-<em>Nolle</em> s. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Nusche</em> s. aberwitzig.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-12">
-<a id="page-65.70" class="pagenum" title="65.70"></a>
-O.
-</h3>
-
-<p>
-<em>oberknftig</em> s. Gaumen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Oberman(n)</em> s. Fingerhut.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-13">
-P.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Patris</em> (-tres) s. Eltern.
-</p>
-
-<p>
-<em>pfiche(n)</em> s. abgehen.
-</p>
-
-<p>
-<em>pfladere(n)</em> s. abwaschen.
-</p>
-
-<p>
-<em>pflanzen</em> s. anbrennen.
-</p>
-
-<p>
-<em>pfreimen</em> (-ma) s. abzahlen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Pflotscher(t)</em> vgl. <em>Flotscher</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Plauderer</em> s. Lehrer.
-</p>
-
-<p>
-<em>plo(t)ze(n)</em> (-za) s. bewerfen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Put(t)lak</em> s. Appetit.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-14">
-R.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Rdling</em> (-leng) s. Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rande</em> s. Bauch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rp(p)le</em> s. Mark.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rsleng</em> s. Kse.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rat</em> s. Blut.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ratte</em> s. Abend.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rauschert</em> s. Streu.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rawine</em> s. Leiter.
-</p>
-
-<p>
-<em>Reiber</em> (in Zusammensetzgn.) s. Beutel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Reifling</em> s. Fingerring.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rochus</em> s. Zorn.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rolle</em> (Roller) s. Mhle.
-</p>
-
-<p>
-<em>Romane</em> s. Frau.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rondling</em> vgl. <em>Rundling</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ruadel</em> (Ruedel) s. abfahren.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ruch</em> s. Bauer.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ruedel</em> vgl. <em>Ruadel</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rundling</em> (Rondling) s. Leberwurst.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ruf</em> s. Appetit.
-</p>
-
-<p>
-<em>Russling</em> s. Kessel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rutsch</em> s. Bahn.
-</p>
-
-<p>
-<em>Rutscherschure</em> s. Brste.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-15">
-S.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Sftling</em> s. Ananas.
-</p>
-
-<p>
-<em>Sauft</em> s. Bett.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schaffel</em> s. Scheune.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schafnase</em> s. Zehnpfennigstck.
-</p>
-
-<p>
-<em>schallen</em> s. absingen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Scharfling</em> (od. Scharpfleng) s. Dolch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Scharrisele</em> s. Kirschbaum.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schar(r)le</em> s. Brgermeister.
-</p>
-
-<p>
-<em>schef(f)ten</em> s. daher (a. E.)
-</p>
-
-<p>
-<em>Schei(n)</em> s. alltglich.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schei(n)ling</em> (-leng) s. Augapfel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schenagel</em> (schenegle usw.) s. abschaffen.
-</p>
-
-<p>
-<em>schenzieren</em> s. hausieren.
-</p>
-
-<p>
-<em>schiebes</em> s. davongehen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schlang</em> s. Halskette.
-</p>
-
-<p>
-<em>schlaune(n)</em> (-na) s. ausschlafen.
-</p>
-
-<p>
-<em>schlummere</em> s. Herberge.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schmaleng</em> od. <em>Schmaler</em> s. Baumkatze.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schmelemer</em> s. Lwenzahn.
-</p>
-
-<p>
-<em>schmol(l)en</em> s. anlachen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schmunk</em> s. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p>
-<em>schmuse(n)</em> s. ansagen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schnabel</em> s. Lffel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schnall</em> s. Metzelsuppe.
-</p>
-
-<p>
-<em>schnelle(n)</em> s. abschieen.
-</p>
-
-<p>
-<em>schniffen</em> s. anfassen.
-</p>
-
-<p>
-<em>schnirgle</em> (-la) s. begatten.
-</p>
-
-<p>
-<em>schnren</em> s. aufhngen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schnurrant</em> (-rand) s. quilibrist.
-</p>
-
-<p>
-<em>schofel</em> s. arg.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schond</em> vgl. <em>Schund</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>schoren</em> s. ausstehlen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schottel</em> s. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schrabiner</em> (-winer) s. brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schrende</em> s. Frauenstube.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schuberle</em> s. Geist.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schuk</em> s. Mark.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schuker</em> s. Gendarm.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schund</em> (od. Schond) s. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p>
-<em>schupfen</em> (sich) s. aufhren.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schure</em> (<a id="corr-61"></a>schurele) s. abbiegen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schx</em> s. Hure.
-</p>
-
-<p>
-<em>schwchen</em> s. Amme.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schw(t)zling</em> (Schwetzling) s. Ofenru.
-</p>
-
-<p>
-<em>Schwimmerling</em> s. Fisch.
-</p>
-
-<p>
-<em>Sende</em> s. Zigeuner.
-</p>
-
-<p>
-<em>sichere(n)</em> s. auskochen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Sins</em> s. Amtmann.
-</p>
-
-<p>
-<em>Sitzling</em> (-leng) s. Bank (zum Sitzen).
-</p>
-
-<p>
-<em>Sore</em> s. Brcke.
-</p>
-
-<p>
-<em>Soruf</em> s. Branntwein.
-</p>
-
-<p>
-<em>spannen</em> s. gaffen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Spitzling</em> s. Hafer.
-</p>
-
-<p>
-<em>Sprate</em> s. Ast.
-</p>
-
-<p>
-<em>Spraus</em> s. Baumholz.
-</p>
-
-<p>
-<em>Spronkert</em> s. einsalzen.
-</p>
-
-<p>
-<em>stmpfen</em> (stmpfich) vgl. <em>Stumpf</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Staubert</em> s. Mehl.
-</p>
-
-<p>
-<a id="page-65.71" class="pagenum" title="65.71"></a>
-<em>Staud</em> s. Hemd.
-</p>
-
-<p>
-<em>ste(c)ken</em> s. beschenken.
-</p>
-
-<p>
-<em>Steinhufle</em> s. Stadt.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stenker(t)</em> s. Entenstall.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stenz</em> s. Ast.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stenzel</em> s. Henne.
-</p>
-
-<p>
-<em>stichle(n)</em>, <em>Stichling</em> s. aufnhen u. Gabel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stieling</em> s. Birne.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stiepa</em> s. Brste.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stierer</em> s. Henne.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stber</em> s. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p>
-<em>Strade</em> s. Chaussee.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stratz</em> s. Hurenkind.
-</p>
-
-<p>
-<em>Strauberts</em> s. Augenbrauen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Streifling</em> (-leng) s. Fulappen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Strohbutze</em> s. Gans.
-</p>
-
-<p>
-<em>Strupf</em> s. bestraft (gerichtlich).
-</p>
-
-<p>
-<em>Stupfle</em> (Stupfel, Stupfleng) s. Dorn u. Igel.
-</p>
-
-<p>
-<em>Sturmkitt</em> s. Rathaus.
-</p>
-
-<p>
-<em>Stumpf</em> (stmpfen [stmpfen], stumpfich [stmpfich] s. rger.
-</p>
-
-<p>
-<em>Ssling</em> (-leng) s. Kaffee.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-16">
-T.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Toberich</em> s. Pfeife.
-</p>
-
-<p>
-<em>Trabert</em> (-pert) s. Fllen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Tritt</em> s. Entenfu.
-</p>
-
-<p>
-<em>Trittling</em> (-leng) s. Ferse; vgl. <em>Tritt</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Tschai</em> s. Mdchen.
-</p>
-
-<p>
-<em>tschanen</em> s. fliehen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Tschuggel</em> s. Hund.
-</p>
-
-<p>
-<em>Tschure</em> s. Messer.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-17">
-U.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Ulme</em> (-ma) s. arme Leute.
-</p>
-
-<p>
-<em>unterknftig</em> s. Fusohle.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-18">
-V.
-</h3>
-
-<p>
-<em>verfinkelt</em> vgl. <em>Finkel-</em>.
-</p>
-
-<p>
-<em>Vergondert</em> s. Konkurs.
-</p>
-
-<p>
-<em>vergrne(re)n</em> s. Ehe.
-</p>
-
-<p>
-<em>verkitschen</em> s. handeln.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-19">
-W.
-</h3>
-
-<p>
-<em>Weisling</em> (-leng) s. Feiertag.
-</p>
-
-<p>
-<em>wo(h)nisch</em> s. Katholik.
-</p>
-
-<h3 class="subchap" id="subchap-0-6-20">
-Z.
-</h3>
-
-<p>
-<em>zaine(n)</em> od. <em>zeine(n)</em> (-na) s. abzahlen.
-</p>
-
-<p>
-<em>zopfen</em> s. Diebstahl.
-</p>
-
-</div>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-7" title="VII. Sprachproben.">
-<span class="firstline">VII. Sprachproben.<a class="fnote" href="#footnote-2283" id="fnote-2283">[2283]</a></span>
-</h2>
-
-<div class="two_columns">
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>Jenisch.</b>
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>Deutsch.</b>
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-&nbsp;
-</p>
-
-<p class="right">
-&nbsp;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>1.</b> Meinst&rsquo;, scheffte keine Grnwedel
-herles im Kracher?
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>1.</b> Meinst du, es seien keine
-Forstwrter hier im Wald?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>2.</b> Herles im Steinhufle schefft
-der Kolb krillisch und der Kritsch
-wonisch.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>2.</b> Hier in der Stadt ist der
-Pfarrer evangelisch und der Schulthei
-katholisch.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.72" class="pagenum" title="65.72"></a>
-<b>3.</b> Hauret herles das G&rsquo;fahr
-krillisch oder wonisch? Nobis,
-Kaime schefften herlem.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>3.</b> Ist hier das Dorf evangelisch
-oder katholisch? Nein, Juden sind
-darin.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>4.</b> Herlem im Gefahr schefft
-ein lenker Schuker; Buz und
-Scharle hauret aber dof.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>4.</b> Hier im Dorf ist ein strenger
-Gendarm; der Polizeidiener und
-der Schulthei sind aber gut.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.73" class="pagenum" title="65.73"></a>
-<b>5.</b> <em>Diberei</em>: Schmus&rsquo;, Kaffer,
-hauerst begerisch? Nobis, Moss.
-Bikerich? Nobis. Schwcherich?
-Nobis. Durmerich? Nobis. Geschwcht?
-Nobis, Moss. Schefft&rsquo;s
-dir schofel? Nobis. Gielerich?
-Nobis. Dof? Kenn, Moss.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>5.</b> <em>Gesprch</em>: Sag, Mann,
-bist du krank? Nein, Frau. Hungrig?
-Nein. Durstig? Nein. Schlfrig?
-Nein. Betrunken? Nein, Frau.
-Ist es dir schlecht? Nein. Zum
-bergeben schlecht (bel)? Nein.
-Gut? Ja, Weib.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.74" class="pagenum" title="65.74"></a>
-<b>6.</b> Moss, was sicherst? Ich
-sichere Hegesle mit Stupfelbossert
-und pflanz&rsquo; ein Blttling.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>6.</b> Frau, was kochst du (da)?
-Ich koche &bdquo;Knpfle&ldquo; (&bdquo;Sptzle&ldquo;)
-mit Igelfleisch und mache (dazu)
-einen Salat.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>7.</b> Der Sore scheft in dem vermuften
-Ruchekittle.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>7.</b> Die Sache ist in dem verwahrlosten
-Bauernhuschen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.75" class="pagenum" title="65.75"></a>
-<b>8.</b> <em>Lenzerei</em>: Model, lenz&rsquo; die
-Rucheulme, was herles der Ruch
-schefft? Kenn, Patris. &mdash; Ulme,
-hauret der Kaffer wonisch? Nobis,
-Model. Krillisch? Kenn. Schefft
-er niesich? Nobis. Nillich? Nobis.
-Schofel? Nobis. Vermufft? Nobis.
-Grandich? Kenn. Haurets
-ein Finkelkaffer? Nobis. Kasperer?
-Nobis. Blibelkaffer? Kenn.
-Schefft&rsquo;s ein bikerischer oder lenker
-Benk? Nobis, ein dofer. Schefft
-er herles vom Gefahr? Kenn. Stekt
-er lenk? Nobis, Model. Dof?
-Kenn. &mdash; Schefftet dof, Model,
-schupf dich auf und bost&rsquo; schiebes.
-Kenn, Patris.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>8.</b> <em>Fragerei</em>: Mdchen, frag&rsquo; die
-Bauersleute, was hier der Bauer
-ist? Ja, Vater. &mdash; Leute, ist der
-Mann katholisch? Nein, Mdchen.
-Evangelisch? Ja. Ist er dumm?
-Nein. Verrckt?<a class="fnote" href="#footnote-2284" id="fnote-2284">[2284]</a> Nein.
-<a id="page-65.76" class="pagenum" title="65.76"></a>
-Arm? Nein. Vergantet (im Konkurs)?
-Nein. Reich? Ja. Ist&rsquo;s ein
-Hexenmeister? Nein. Ein Zauberer?
-Nein. Ein &bdquo;Stundenmann&ldquo;
-(Methodist)? Ja. Ist es ein hungriger
-oder bser Mann? Nein,
-ein guter. Ist er hier vom Dorfe?
-Ja. Gibt er schlecht (beim Betteln)?
-Nein, Mdchen. Gut? Ja. &mdash; Es
-ist gut, Mdchen, hre auf und
-gehe fort. Ja, Vater.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>9.</b> Warum glemst unterknftig
-das Gefle so grandig? Den Malfes
-hats verfunkt am Hitzling. Jetzt
-schefft&rsquo;s bauserich, &rsquo;s bestiebt Guffes.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>9.</b> Warum weint da unten das
-bse (kleine) Kind so sehr? Den
-Rock hat&rsquo;s verbrannt am Ofen.
-Jetzt frchtet es (wrtl.: ist es
-ngstlich), es bekomme Hiebe.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>10.</b> Oberknftig herles in der
-grandiche Ruchekitt schefft ein
-Nille. Der hauret link. Spann&rsquo;,
-da linzt er zum Feneter am Stenkert.
-Kenn, ich bost&rsquo; schiebes.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>10.</b> Oben hier in dem groen
-Bauernhaus ist ein geistesgestrter
-Mensch. Der ist (sehr) bse.
-Sieh&rsquo;, hier schaut er zum Fenster
-am Stall heraus. Ja, ich
-gehe fort.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>11.</b> Fiesel, &mdash; dibert der Schurespflanzer
-&mdash; heut&rsquo; Leile bostemer
-in Stupfling; mei&rsquo; Keiluf
-scheft ein dofer Stupfelkib, aber
-link auf d&rsquo; Schmaler und Langohren.
-Ich schniff&rsquo; ein Rande
-und Stenz mit, vielleicht bestiebemer
-ein Schmaler und spannet
-Groenert zum Schniffen.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>11.</b> Kamerad, &mdash; sagt der Brstenbinder
-&mdash; heute Nacht gehen
-wir auf den Igelfang; mein Hund
-ist ein guter Igelhund, aber bs
-auf die Katzen und Hasen. Ich
-nehme einen Sack und einen
-Stock mit, vielleicht bekommen
-wir eine Katze und sehen Kraut
-zum Stehlen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>12.</b> Bostet, bostet, herles im
-Kober schefft ein dofer Freier,
-der pfreimt grandich z&rsquo;schwchet.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>12.</b> Kommt, kommt, hier im
-Wirtshaus ist ein freigebiger Fremder,
-der bezahlt viel zum Trinken.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>13.</b> Schwch&rsquo; Grabegautschert,
-Benges, herles im Nolle hauret,
-und im Glansert schefft Gefinkelter.
-Schwch&rsquo; grandig, bis d&rsquo; umbohlst.
-&mdash; Lore, ich bestieb&rsquo; kein
-Dambes, Benk, bohl&rsquo; nobis und
-giel&rsquo; nobis.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>13.</b> Trink&rsquo; Most, Freund, hier
-im Krug ist (er), und im Glas ist
-Branntwein. Trink&rsquo; fest, bis du
-umfllst. &mdash; Nein, ich bekomme
-keinen Rausch, Kamerad, falle
-nicht und bergebe (breche) mich
-(auch) nicht.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.77" class="pagenum" title="65.77"></a>
-<b>14.</b> Linz&rsquo;, Kaffer, herles im
-Dofes schefft mei&rsquo; Patris zwei
-Frsch wegen Lachepatscher und
-Stenzel schniffe.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>14.</b> Schau&rsquo;, Mann, hier im Gefngnis
-sitzt mein Vater zwei Monate
-wegen Enten- und Hhnerstehlens
-ab.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>15.</b> Jetzt schwch&rsquo; ich Blamb
-und bik&rsquo; Rsling. Schwchst du
-nobis, Benges? &mdash; Kenn, ich
-schwch&rsquo; Johle und kahl&rsquo; Rundling.
-Mei&rsquo; Moss schwcht Sssling.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>15.</b> Jetzt trink&rsquo; ich Bier und
-esse Kse. Trinkst du nichts,
-Kamerad? &mdash; Ja, ich trinke Wein
-und esse Wurst. Meine Frau
-trinkt Kaffee.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>16.</b> Schon Leile, und mei&rsquo; Kaffer
-schefft nobis herles. Ich baus&rsquo;
-mir herlem in der grandigen
-Schaffel &mdash; schmust die jenisch&rsquo;
-Moss &mdash;, ich boste und beschrenk&rsquo;.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>16.</b> Schon Nacht, und mein
-Mann ist (noch) nicht hier. Ich
-frchte mich hier in der groen
-Scheune &mdash; sagt die fahrende
-Frau &mdash;, ich gehe und schliee zu.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>17.</b> So, Galme, &mdash; dibert die
-Mamere &mdash; ist Schnall und Bolle&rsquo;
-buttet und Gleis geschwcht? &mdash;
-Kenn, Mamere. &mdash; Dann bostet in
-Sauft und schlaunet.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>17.</b> So, Kinder, &mdash; sagt die
-Mutter &mdash; habt ihr (eigtl.: ist)
-die Suppe und die Kartoffeln gegessen
-und Milch getrunken? &mdash;
-Ja, Mutter. &mdash; Dann geht zu (ins)
-Bett und schlaft.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>18.</b> Fiesel, linz&rsquo;, herles bostet
-ein Kaffer aus dem Rucheg&rsquo;fahr
-mit einem grandigen Kib an der
-Schlang und Pflotscher in de&rsquo;
-Griffling. Es flsslet doch nobis?
-&mdash; Nobis, &rsquo;s hauret ein Sins,
-kein Ruch, ich spann&rsquo;s an der
-dofe Kluft und Tritt. &mdash; Kenn, &rsquo;s
-schefft ein Sins, spann&rsquo; sein dofer
-Oberman auf &rsquo;em Kiebes, die
-Gluperschlang und Gluper im
-Rande. &mdash; Flssle wird&rsquo;s heut&rsquo;
-nobis am Schei, es hat heut&rsquo; Leile
-grandig g&rsquo;flesslet. Linz&rsquo; der Sins
-schmollt, er gneist&rsquo;s, dass wir von
-ihm und Keiluf schmuset. Pfich&rsquo;,
-wir schefften schiebes. &mdash; Kenn,
-wir pfichet.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>18.</b> Kamerad, schau, hier kommt
-ein Mann aus dem Bauerndorf
-mit einem groen Hund an der
-Leine und (einem) Regenschirm
-in der Hand. Es regnet doch
-nicht? &mdash; Nein, es ist ein Herr,
-kein Bauer, ich sehe es an dem
-feinen Anzug und (den) Stiefeln.
-&mdash; Ja, es ist ein Herr, schau
-seinen schnen Hut auf dem Kopfe,
-die Uhrkette und (die) Uhr in der
-Tasche. &mdash; Regnen wird&rsquo;s heute
-bei Tage nicht, es hat heute Nacht
-viel (stark) geregnet. Sieh&rsquo;, der
-Herr lacht, er merkt es, da wir
-von ihm und (dem) Hunde sprechen.
-Komm&rsquo;, wir gehen fort. &mdash;
-Ja, wir gehen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>19.</b> Patris, &mdash; dibert der Galm
-&mdash; ruedlemer in das Mochumle,
-<a id="page-65.78" class="pagenum" title="65.78"></a>
-wo wir am grandigen Fluhte halten
-mit dem Rdling, und sicheren?
-In der Schaffel vom Scharle fehten?
-&mdash; Kenn, &mdash; schmust die
-Mamere &mdash; das Gefahr hauret&rsquo;s,
-wo neben der Fehte der Trabertkober
-schefft mit der dof Beizere
-und Beizer mit dem grandigen
-Muffer, wo wir vor&rsquo;m Jahne so
-grandich Sore verbaschten. &mdash;
-Schwchet und buttemer heut&rsquo;
-Leile nobis in der Beiz? &mdash; lenzt
-der Kaffer seine Moss. &mdash; Nobis,
-nobis, &mdash; schmust die Moss &mdash;
-kein Boschert Lobe schefft herles.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>19.</b> Vater, &mdash; sagt das Kind &mdash;
-fahren wir in das Drfchen,
-wo wir am groen Wasser halten
-mit dem Wagen, und kochen (da)?
-bernachten (wir) in der Scheune
-vom Schulthei? &mdash; Ja, &mdash; sagt
-die Mutter &mdash; dieses Dorf ist es,
-wo neben der Herberge die Rleswirtschaft
-ist mit der guten
-Wirtin und (dem) Wirt mit der
-groen Nase, wo wir voriges Jahr
-so viel Ware verkauften. &mdash; Trinken
-und essen wir heute Abend
-nichts in der Wirtschaft? &mdash; fragt
-der Mann sein Weib. &mdash; Nein,
-nein, &mdash; sagt die Frau &mdash; kein
-Pfennig Geld ist (dafr) da.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>20.</b> Schupf&rsquo; dich auf und sei
-kochem und stmpf&rsquo; nicht so
-grandich, Fiesel. &mdash; Nobis, ich
-schupf&rsquo; mich lore, ich schefft&rsquo;
-grandich stumpfich auf den bikerichen
-Beizer herles und schmusem&rsquo;s
-noch. Der Beizer schefft
-ein Linkfiesel, der kemeret nobis
-keine Stiebe und Schottle. Die
-Beizerin hauret nobis so schofel.
-&mdash; Kenn, das schefft ein g&rsquo;want&rsquo;s
-Mssle. &mdash; Schupfte, schefft&rsquo; nobis
-nillich. Spann, der Koberer linzt
-massig. Fiesel, er gneist die lenke
-Diberei. &mdash; Ich kahl&rsquo; und schwch&rsquo;
-nobis mehr herles. Pfich&rsquo;, wir
-zeinet den Beizer und schefften
-schiebes. &mdash; Kenn, Fiesel.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>20.</b> Sei ruhig und gescheit und
-schimpfe nicht so viel, Freund.
-&mdash; Nein, ich bin nicht still, ich
-habe einen groen Zorn (eigtl.:
-bin sehr zornig) auf den geizigen
-Wirt hier und sage es ihm noch.
-Der Wirt ist ein bser Mensch,
-der kauft keine Brsten und keine
-Krbe. Die Wirtin ist nicht so
-schlecht. &mdash; Ja, das ist ein braves
-Weibchen. &mdash; Schweig still, sei
-nicht dumm. Schau, der Wirt
-sieht ganz zornig (aus). Kamerad,
-er merkt unser schimpfendes Gesprch.
-&mdash; Ich esse und trinke
-nichts mehr hier. Komm, wir
-bezahlen den Wirt und gehen
-fort. &mdash; Ja, Kamerad.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>21.</b> Linz&rsquo;, in dem Mochem, wo
-man spannt, schefft ein g&rsquo;wanter
-Plauderer. Der stekt dof z&rsquo;biket
-und z&rsquo;schwchet und kemeret
-grandich Sore.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>21.</b> Schau, in dem Dorfe, das
-man (da) sieht, ist ein braver
-Schulmeister. Der gibt gut zu
-essen und zu trinken und kauft
-viel Ware.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>22.</b> Herles in dem Gefahr
-schefften schofle Ruchen, da bestiebtmer
-nobis zu dalfen.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>22.</b> Hier in dem Dorfe sind
-schlechte Bauern, da bekommt
-man nichts beim Betteln.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.79" class="pagenum" title="65.79"></a>
-<b>23.</b> Schefft Schnall nobis bibrisch,
-hauretse auch dof geschmunkt
-und gesprunkt?
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>23.</b> Ist die Suppe nicht kalt,
-ist sie auch gut geschmalzen und
-gesalzen?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>24.</b> <em>Stiepenpflanzer</em>: Ulme,
-schwchet grandicher Blamb und
-Grabegautschert als dibere. Beizer,
-ich schwch&rsquo; ein Stielingsjohle.
-Schwchet auf, Ulme!
-Benges, Kffer, schwchet grandiger
-Gefinkelter und niklet!
-Mossen, Modle, schwchet Johle
-und schallet!
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>24.</b> <em>Brstenbinder</em>: Leute,
-trinket (lieber) mehr Bier und
-Most anstatt zu schwtzen. Wirt,
-ich trinke einen Birnenmost.
-Trinket aus, Leute! Burschen,
-Mnner, trinkt mehr Branntwein
-und tanzt. Weiber, Mdchen,
-trinkt Wein und singt!
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Model</em> (nikelt und schallt):
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mdchen</em> (tanzt und singt):
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="noindent left">
-&bdquo;Und a&rsquo; jenische Model
-</p>
-
-<p class="noindent right">
-&bdquo;Und ein fahrendes Mdchen
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="noindent left">
-Schnifft a&rsquo; jenischer Fiesel&ldquo;
-</p>
-
-<p class="noindent right">
-Nimmt sich einen fahrenden Burschen&ldquo;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="center left">
-&mdash; &mdash; &mdash; &mdash; &mdash; &mdash; &mdash;
-</p>
-
-<p class="center right">
-&mdash; &mdash; &mdash; &mdash; &mdash; &mdash; &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Koberer</em>: Lore, Ulme, herles
-wird nobis g&rsquo;schallet.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Wirt</em>: Nichts, Leute, hier wird
-nicht gesungen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Beizere</em>: Model, schupf dich
-auf!
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Wirtin</em>: Mdchen, hre auf!
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Jenischer Benk</em>: Und nobis
-nikle?
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Fahrender Bursche</em>: Und
-(darf man auch) nicht tanzen?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Beizer</em>: Nobis, nobis!
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Wirt</em>: Nein, nein!
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>25.</b> <em>Dchlespflanzerulme.</em>
-<em>Dchlespflanzer</em>: Moss, schefft
-Leile, pfich&rsquo; schiebes Fehte linze.
-Galme, schupfetich, bis Mamere
-vom Fehte linzen bostet herles im
-Heges. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>25.</b> <em>Schirmflickersleute.</em>
-<em>Schirmflicker</em>: Weib, (es) ist
-Abend, geh&rsquo; fort, (um nach einer)
-Herberge (zu) sehen. Kinder, seid
-ruhig, bis (die) Mutter zurckkommt
-von dem Suchen (eigtl.
-Sehen) (nach) einer Herberge hier
-in dem Drfchen. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Patris, linz&rsquo;, die Mamere pficht. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Vater, schau&rsquo;,
-die Mutter kommt. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, schniffet den Rdling,
-Galme, und bostet.
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, nehmt den Wagen, Kinder,
-und gehet.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Dchlespflanzerin</em>: Kaffer,
-die Fehteulme hauret nobis herles,
-aber&rsquo;s Glied hat gefehtet. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Schirmflickerin</em>: Mann, die
-Herbergsleute sind nicht da (zu
-Hause), aber der Sohn hat uns
-das bernachten erlaubt. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Wo schlaunetmer, Moss, im
-Stenkert oder Schaffel? Wo schefft
-Fehte? &mdash; Spann&rsquo;, herles das
-<a id="page-65.80" class="pagenum" title="65.80"></a>
-Schaffelle hauret&rsquo;s. &mdash; Galme,
-pflanzet Schaffel auf und schefftet
-schiebes zum Dalfen. Moss,
-pflanz&rsquo; den Sauft. &mdash; Linz&rsquo;, Kaffer,
-die Galme bosten vom Derchen,
-und heiles pficht der Fehtekaffer.
-Dibere mit dem Hegel. &mdash; Kenn,
-Moss. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Wo schlafen wir, Weib, im
-Stall oder (in der) Scheune? Wo
-ist die Herberge? &mdash; Schau, hier
-die kleine Scheune ist es. &mdash; Kinder,
-macht (die) Scheune auf und
-geht fort zum Betteln. Weib,
-mach&rsquo; das Bett. &mdash; Sieh&rsquo;, Mann,
-die Kinder kommen vom Betteln,
-und hier kommt (auch) der Hauswirt.
-Sprich mit dem Einfaltspinsel.
-&mdash; Ja, Frau. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Moss, ich haure begerisch. Der
-Fehtekaffer schmust, es scheffte
-schofel.
-</p>
-
-<p class="right">
-Weib, ich bin krank. Der Hauswirt
-sagt, es stehe schlecht (mit
-mir).
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Kaffer, ich bestieb&rsquo;
-Bauser; boste in Begerkitt oder
-zum Begersins. &mdash; Nobis, nobis,
-nur nobis in Begerkitt. &mdash; Kenn,
-&rsquo;s ist dfer, Kaffer, du buttest
-herles Schundbolle mit Schmunk
-und Gleisschund. Ich bik&rsquo; Lehm
-und schwch&rsquo; Gleis; dann pfichet
-mir in Sauftlinge.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Mann, ich bekomme
-Angst; gehe in (das) Krankenhaus
-oder zum Doktor. &mdash; Nein,
-nein, nur nicht ins Spital. &mdash; Ja,
-es ist besser, Mann, du it hier
-(die) Kartoffeln mit Butter und
-Rahm. Ich esse Brot und trinke
-Milch; dann gehen wir in (unsere)
-Betten.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Model</em>: Mamere, ich hab&rsquo; nobis
-g&rsquo;buttet bestiebt und hab&rsquo; grandig
-Puttlak. Dog&rsquo; mir Schofellechem
-oder Bolle und abg&rsquo;schunde
-Gleis.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mdchen</em>: Mutter ich habe
-nichts zu essen bekommen und
-habe (sehr) groen Hunger (Heihunger).
-Gib mir Schwarzbrot
-oder Kartoffeln und abgerahmte
-Milch.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Mamere</em>: Kenn, kenn, herles
-schniff&rsquo; den Gleisnolle mit Schnabel
-und Bolleschottel.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mutter</em>: Ja, ja, hier nimm den
-Milchhafen mit (dem) Lffel und
-(die) Kartoffelschssel.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Patris</em>: Moss, bukle die Stratze
-in Sauft. <em>Galme</em> (glemsen und
-schmusen): Bostet heut&rsquo; Leile nobis
-a&rsquo; Schuberle?
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Vater</em>: Frau, bringe die Kinder
-zu Bette. <em>(Die) Kinder</em>
-(weinen und sagen): Kommt heute
-Nacht (auch) kein Gespenst?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Patris</em> (stumpfich): Schupfetich,
-Galme, oder der Koele mussich
-bukele.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Vater</em> (zornig): Seid still, Kinder,
-oder der Teufel soll (mu)
-euch holen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Schupfte, Kaffer, mit
-dem lenken Gedieber oder ich
-bestieb&rsquo; ein Stumpf. Galme, bliblet
-z&rsquo;Leile und schlaunet.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Hr&rsquo; auf, Mann, mit
-dem wsten Gerede oder ich bekomme
-einen Zorn. Kinder, betet
-zur Nacht und schlaft.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.81" class="pagenum" title="65.81"></a>
-<em>Kaffer</em>: Durmet die Schrawiner?
-<em>Moss</em>: Kenn. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Schlafen die Kinder?
-<em>Frau</em>: Ja. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Dann schniff&rsquo; Funkspreisle
-und funk&rsquo; herles den
-Schein an und linz&rsquo; nach Keneme
-im Malfes und Streifling. Ich linz&rsquo;
-im Hanfert und Buxen. Es npft
-mich grandig, seit der Rdling
-Schwelemer herles gehauret und
-ein Schei mitgerudelt ist. Moss,
-ich linz&rsquo; und linz&rsquo; und bestieb&rsquo;
-nobis und spann&rsquo; nobis kei&rsquo; Kenem.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Dann nimm (ein) Zndholz
-und znde hier das Licht
-an und sieh nach Lusen im Rock
-und (in den) Strmpfen. Ich schaue
-im Hemd und (in der) Hose
-(nach). Es beit mich so sehr,
-seit der Wagen (mit) Zigeuner(n)
-bei uns gewesen und einen Tag
-mit (uns) gefahren ist. Weib, ich
-schaue und schaue und bekomme
-und sehe keine Laus.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Kaffer, soll der Fiesel
-nobis aufs Kohl in Stupfling bosten
-und Bommerling, Stieling und
-Blauhanse schniffe?
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Mann, soll der Junge
-nicht fortgehen und so tun, als
-wolle er Igel fangen und (statt
-dessen) pfel, Birnen und Zwetschgen
-stehlen?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Ich schmoll&rsquo;, der Hegellauti ...
-Ich boste am Schei
-und schniff Sftling, Bloling und
-Scharrisele und bukles&rsquo; im Buxe-
-und Malfesrande.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Ich mu lachen, der
-nrrische Kerl ... Ich gehe am
-Tage (selbst) und stehle Trauben,
-Pflaumen und Kirschen und trage
-sie in (meiner) Hosen- und Rocktasche
-(heim).
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Schupfte, Kaffer, ich
-spann&rsquo; ein Schein. Linz&rsquo;, herles
-pfichet Ulme!
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Sei still, Mann, ich sehe
-ein Licht. Schau, hier kommen
-Leute!
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Kenn, &rsquo;s hauret das
-vermufft&rsquo; Fehtekfferle und Fehtemoss.
-Sie bosten in Horbogestenkert.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Ja, es ist der bankrotte
-kleine Hauswirt und (die) Hausfrau
-(= Quartiersfrau). Sie gehen
-in den Kuhstall.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Kenn, linz&rsquo;, sie schefften
-im Stenkert. Fiesel, ... der
-Ruch pflanzt ein linker Giel.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Ja, schau, sie sind (schon)
-im Stall. Mann, ... der Bauer
-macht einen wsten Mund.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Kenn, der Fehtekaffer
-schefft stumpfich, er hauret vermufft
-vor grandich Bommen.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Ja, der Hauswirt ist
-zornig, er ist in Konkurs geraten
-wegen groer Schulden.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Vergondert hauret er?
-Jetzt gneiss&rsquo; ich den grandigen
-Rochus.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Im Konkurs ist er? Jetzt
-verstehe ich seinen groen Zorn.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Kenn, g&rsquo;schnifft und
-<a id="page-65.82" class="pagenum" title="65.82"></a>
-verkemeret hat der Schoffeleischure
-ein Groenikel, Trabert und
-Hornikel, und die Horboge hauret
-am Kaim.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Ja, (weg)genommen und
-verkauft hat der Gerichtsvollzieher
-ein Schwein, (ein) Pferd und
-(einen) Ochsen, und die Khe
-gehren dem Juden.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Das schefft schofel, Benges.
-Linz&rsquo;, die Moss bostet vom
-Stenkert zur Schaffel und schnifft
-Kupfer.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Das ist traurig, Mann.
-Schau, die Frau geht vom Stall
-in die Scheune und holt Heu.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Nobis, sie pficht herles
-und bukelt Rauschert in Stenkert.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Nein, sie kommt hierher
-und trgt Stroh in (den) Stall.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Pflotscherpflanzerin</em>: Dofe
-Leile, Fehtemoss, noch nobis im
-Sauft? &mdash; Nobis, noch nobis.
-Durmeter noch nobis? Ich pfich&rsquo;
-heut&rsquo; Ratte lore in Sauft, wir bestieben
-ein Horbgle. Herles hauret
-ein Kib. Napft er nobis? &mdash;
-Nobis, Fehtemoss. &mdash; Das schefft
-dof. Dofe Leile, Goi, schlaunet
-dof! &mdash; Dofe Leile, Fehtemoss,
-pflanzet&rsquo;s dof!
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Schirmflickerin</em>: Guten
-Abend, Hausfrau, noch nicht im
-(zu) Bett? &mdash; Nein, noch nicht.
-Schlaft ihr noch nicht? Ich komme
-heute Nacht nicht ins Bett, wir
-bekommen ein junges Kalb. Hier
-ist ein Hund. Beit er nicht? &mdash;
-Nein, Hausfrau. &mdash; Das ist gut.
-Gute Nacht, Frau, schlaft gut! &mdash;
-Gute Nacht, Hausfrau, macht&rsquo;s
-gut!
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Spannst nobis, Kaffer, herles
-bostet ein grandiger Schmaler.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Siehst du nichts, Mann,
-da luft eine groe Katze.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Das schefft g&rsquo;want,
-Moss, dog&rsquo; mir mein Sprate, dann
-deisen, und Scharfling, dann
-dupfen.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Das ist gut, Weib, gib
-mir meinen Stock, dann (will ich
-sie) totschlagen, und mein Messer,
-dann (will ich sie) stechen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Nobis, Fiesel, Schmalerbossert
-bik&rsquo; ich und sichere nobis.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Nein, Mann, Katzenfleisch
-esse und koche ich nicht.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Kaffer</em>: Was muft herles so
-schofel?
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Mann</em>: Was riecht hier so
-schlecht?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Moss</em>: Spann&rsquo;, der Schein hauret&rsquo;s,
-er bostet schiebes, jetzt pfichet
-mir in Sauft, Kaffer. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Frau</em>: Schau, das Licht ist es,
-es geht aus, jetzt gehen wir (auch)
-zu (ins) Bett, Mann. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Die Leile ist schiebes, es schefft
-Schei. Wo hauret meine Klufterei?
-Dofer Schei, Kaffer! Stek&rsquo;
-mir mein Malfes und Trittling
-zum Ankluften, ich boste schenzieren.
-Dog&rsquo; mir Fluhte zum
-<a id="page-65.83" class="pagenum" title="65.83"></a>
-Pfladeren und Straubertspflanzen.
-&mdash; Galme, bohlet Suftling in
-Rdling, pflanzet den Rauschert
-schiebes. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Die Nacht ist vorbei, es ist
-Tag. Wo sind meine Kleider?
-Guten Morgen, Mann. Gib mir
-meinen Rock und (meine) Schuhe
-zum Anziehen, ich gehe hausieren.
-Gib mir Wasser zum Waschen
-und Haarmachen. &mdash; Kinder tut
-(eigtl.: werft) (die) Betten in (den)
-Wagen (und) macht das Stroh
-weg. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Moss, pfich&rsquo; schenzieren und
-vergrem&rsquo; grandig. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Weib, geh&rsquo; hausieren und verkaufe
-viel. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, kenn, Kaffer, aber ich
-spann&rsquo;s, in dem krillischen Heges
-verkemere ich nobis grandig. Doge
-mir mein Dchlesrande, Kaffer,
-und pflanzte Sore, dann scheffte
-schiebes. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, ja, Mann, aber ich sehe es
-(schon), in diesem lutherischen
-Dorfe verkaufe ich nicht viel.
-Gib mir meinem Schirmsack,
-Mann, und (die) gemachte Ware,
-dann gehe (ich) fort. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Galme, pflanzet Strauberts, pfladert
-eure schondiche Griffling und
-Kiebes. Schnifft Spraus zum Sicheren.
-Linzet, herles scheft ein
-g&rsquo;wantes Schurele, z&rsquo;schoret&rsquo;s. &mdash;
-Kenn, Patris. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Kinder, macht (euch) die Haare,
-wascht (euch) eure schmutzigen
-Hnde und (das) Gesicht. Nehmt
-Holz (mit) zum Kochen. Seht, hier
-ist ein schnes Brett(chen), stehlet
-es. &mdash; Ja, Vater. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Pflanzet den Kib vom Rdling
-und Schaffel auf! Fiesel, boste
-Bolle und Schmunk dalfen. Die
-Mamere dercht Gleis und Lehm.
-Model, schniff herles den Staubertrande
-und pfich&rsquo; zur Rolle
-und derch&rsquo; Staubert zu Hegesle
-pflanzen. Der Roller schefft
-g&rsquo;want und stekt dof. Ich schniff&rsquo;
-dofen Fluhte zum Ssling sichere
-und ruedle vor&rsquo;s Gefahr und
-pflanz&rsquo; den Funk. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Macht den Hund vom Wagen
-(los) und (die) Scheune auf! Junge,
-gehe fort, (um) Kartoffeln und
-Schmalz (zu) betteln. Die Mutter
-bettelt Milch und Brot. Mdchen,
-nimm hier den Mehlsack und gehe
-zur Mhle und bettle um Mehl
-zum Sptzlemachen. Der Mller
-ist brav und gibt gut. Ich nehme
-frisches Wasser (mit) zum Kaffeekochen
-und fahre vor&rsquo;s Dorf hinaus
-und brenne das Feuer an. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Fiesel, pfichst? &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Junge, kommst du? &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, Patris. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, Vater. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Schmunk und Bolle bestiebt?
-&mdash; Kenn. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-(Hast du) Schmalz und Kartoffeln
-bekommen? &mdash; Ja. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Patris, linz&rsquo;, die Mamere und
-Model bosten. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Vater, schau&rsquo;, die Mutter und
-(das) Mdchen kommen. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Verkemeret nobis, kein Boschert,
-Kaffer; aber grandig z&rsquo;dalfet bestiebt
-und ein g&rsquo;wanter Bogeiepflotschert
-ein&rsquo;bascht, spann&rsquo;! &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Verkauft (habe ich) nichts, (fr)
-keinen Pfennig, Mann; aber viel
-zu betteln (habe ich) bekommen
-und einen noch guten Fischbeinschirm
-eingehandelt, schau! &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.84" class="pagenum" title="65.84"></a>
-Kenn, die Bogeie schefften dof
-zum verkitschen, da derche ich
-grandig. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, die Fischbeine sind gut zum
-Verkaufen, da(fr) verlange ich
-viel. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Model, herles hauret Bich. Boste
-zum Lehmschupfer und grem&rsquo; fr
-a&rsquo; Schafnas&rsquo; Kechelte zum Ssling.
-Dem Patris pflanze Schmunkbolle. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Mdchen, hier ist Geld. Gehe
-zum Bcker und kaufe fr zehn
-Pfennige Wecken zum Kaffee.
-Dem Vater mache (ich) Bratkartoffeln. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Patris, linz&rsquo;, &rsquo;s pficht ein Schuker! &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Vater, sieh, es kommt ein Gendarm! &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Nobis, Fiesel, &rsquo;s schefft ein Grnwedel.
-Linze die dof Latt und
-Klass. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, Junge, es ist ein Forstwart.
-Schau (nur) den schnen
-Hirschfnger und (das) Gewehr. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Moss, spann, die Model buklet
-ein Brandling. Die Model schefft
-wie a&rsquo; Finkelmoss und hauret
-eine g&rsquo;wante Derchere. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Weib, sieh (nur), das Mdchen
-bringt einen Kuchen. Das Mdchen
-ist wie eine Hexe und (ist)
-eine tchtige Bettlerin. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Wo bestiebt, Model? In der
-Schupferei &rsquo;dalft? &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Wo (hast du das) bekommen,
-Mdchen? (Hast du es) in der
-Bckerei gebettelt? &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, Patris. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, Vater. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Es schefft gesichert. Galme,
-Kaffer, bostet zum Bicken. Bohlet
-nobis um! Herles hauret
-Schnbel, Sslingschottle und Gleisnolle.
-Achilt! &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Es ist gekocht. Kinder, Mann,
-kommt zum Essen! Werft nichts
-um! Hier sind (die) Lffel, Kaffeetassen
-und Milchhafen. Esset! &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Dog&rsquo; mir ein Stichling, Moss.
-Ich pfich&rsquo; und butte meine Schmunkbolle
-unter dem Stber. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Gib mir eine Gabel, Weib. Ich
-gehe und esse meine gebratenen
-Kartoffeln unter diesem Baum. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, Kaffer, herles schefft
-deine Furschet. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, Mann, hier ist deine Gabel. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Doge mir Spronkert, Fiesel, die
-Bolle hauret nobis dof g&rsquo;sprunkt.
-Wie hauret&rsquo;s, Galme, bostet ihr
-nobis zur Plauderei? &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Gib mir Salz, Junge, die Kartoffeln
-sind nicht genug (eigtl.:
-nicht gut) gesalzen. Wie steht es,
-Kinder, geht ihr nicht zur Schule? &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Nobis, Patris, der Plauderer und
-Kolb schefften schiebes in&rsquo;s Steinhufle
-und pfichet in die dof Duft. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, Vater, der Lehrer und
-(der) Pfarrer sind fort in die Stadt
-und gehen in die schne Kirche. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Patris, Mamere, linzet herles
-bostet ein Rdling Schmelemer!
-Nobis, es schefften jenische Ulme,
-<a id="page-65.85" class="pagenum" title="65.85"></a>
-Schottlepflanzer oder Dchlespflanzer. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Vater, Mutter, sehet, da kommt
-ein Wagen (mit) Zigeuner(n). &mdash;
-Nein, es sind &bdquo;jenische Leute&ldquo;,
-Korbmacher oder Schirmmacher. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Lore, &rsquo;s hauret Ulme, wo kasperet
-oder Dercherulme. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, es sind Leute die zaubern,
-oder Bettelleute. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Nobis, nobis, Schurespflanzer
-hauret&rsquo;s. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, nein, Brstenbinder sind
-es. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, aber ich gneise&rsquo;s nobis. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, aber ich kenne sie nicht. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Pflanzet den Funk aus! Die
-Sore in Rdling bohlt! Patris und
-Fiesel, schniffet den Rdling in
-Griffling, und abgeruadelt! Pfich&rsquo;,
-Model, wir bosten.
-</p>
-
-<p class="right">
-Macht das Feuer aus! Packt
-(eigtl.: werft) die Ware in den
-Wagen. Vater und Junge, nehmt
-den Wagen in die Hand, und
-(dann) abgefahren! Komm, Mdchen,
-wir laufen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Patris, bostet mir ins dofe Steinhufle,
-wo der grandich Sins
-schefft? &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Vater, gehen wir in die schne
-Stadt, wo der Knig ist? &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, Fiesel. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, Kind. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Gremst wieder Trabertbossert
-beim Trabertkafler, Patris? &mdash;
-Der Mass vor&rsquo;m Jahne ist dof
-g&rsquo;hauret. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Kaufst (du da) wieder Pferdefleisch
-beim Rometzger, Vater.
-Das Fleisch voriges Jahr ist gut
-gewesen. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Nobis Fiesel, wir kemeret, ein
-Kible. Kibenbossert hauret dfer. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, Junge, wir kaufen ein
-Hndchen. Hundefleisch ist besser. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kaffer, wenn&rsquo;s nobis flsslet,
-pflanzet mir Blatt unter dem
-grandichen Krcherstber in dem
-wonischen Ruchegefahr ber&rsquo;n
-Weisling. Rauschert bestiebet mir.
-Wenn&rsquo;s nobis ein Flsselschei
-schefft! &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Mann, wenn&rsquo;s nicht regnet,
-bernachten wir am Sonntag im
-Freien unter dem groen Nubaum
-in dem katholischen Bauerndorf.
-Stroh bekommen wir
-(schon). Wenn&rsquo;s (nur) kein Regentag
-wird! &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Kenn, Moss, und sicheret eine
-Hegesleschnall, Groenert und Groenikelbossert. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-Ja, Weib, und (dann) kochen
-wir eine &bdquo;Sptzles&ldquo;suppe, Kraut
-und Schweinefleisch. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Lore, Kaffer, Bolleblttling und
-Stupfelmass.
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, Mann, Kartoffelsalat und
-Igelfleisch.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>26.</b> Stichler, &mdash; dibert der
-Schmelemer &mdash; schefftet so dof
-und pflanzet diese schofle Buxe.
-Ich bereim&rsquo; ein Flchsle. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>26.</b> Schneider, &mdash; sagt der Zigeuner
-&mdash; seid so gut und macht
-mir diese schlechte (zerrissene)
-Hose. Ich bezahle (dafr) eine
-Mark. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<a id="page-65.86" class="pagenum" title="65.86"></a>
-Nobis, nobis, &mdash; schmust der
-Stichler &mdash; ich pflanz&rsquo; die schundich&rsquo;
-Buxe nobis. Ich will lore
-Kenemer.
-</p>
-
-<p class="right">
-Nein, nein, &mdash; sagt der Schneider
-&mdash; ich flicke (eigtl.: mache)
-diese schmutzige Hose nicht. Ich
-will keine Luse (bekommen).
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>27.</b> <em>Ruch</em> (butschet ein jenischen
-Galmen): Wo haureter
-schureles?<a class="fnote" href="#footnote-2285" id="fnote-2285">[2285]</a> &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>27.</b> <em>Bauer</em> (fragt ein &bdquo;jenisches&ldquo;
-Kind): Woher seid ihr? &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Dibert des Schrawiners <em>Patris</em>:
-Schmus&rsquo; nobis, Galm! &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-(Es) sagt des Kindes <em>Vater</em>:
-Sag&rsquo; (es) nicht, Kind! &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Galm</em>: Von Schmusdernobishausen
-am Niesebach. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Kind</em>: Von &bdquo;Sag&rsquo; - dir&rsquo;s -
-nicht - hausen&ldquo; am Narrenbach. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Ruch</em>: Wo hauret&rsquo;s? &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Bauer</em>: Wo liegt (denn) das?
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Galm</em>: Bei Nobisgneis am
-Nilleberg aufs Kohl und Blauangestrichen<a class="fnote" href="#footnote-2286" id="fnote-2286">[2286]</a>.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Kind</em>: Bei &bdquo;Ich - wei -
-(es) - nicht&ldquo; am Dummkopfberg,
-und alles ist recht erlogen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>28.</b> Pflanz&rsquo;, doge mir ein Funkerle
-zum Toberich anfunken. &mdash;
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>28.</b> Mach&rsquo;, gib mir ein Streichholz
-zum Anznden der Pfeife. &mdash;
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-Herles, meine Dmpfete funkt,
-schniffse zum anfunken.
-</p>
-
-<p class="right">
-Hier, meine Zigarre brennt,
-nimm sie zum Anznden.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>29.</b> Herles, Galme, schefft der
-Patris ein&rsquo; Schei im Kittle wegen
-Hamore und Stenzerei.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>29.</b> Hier Kinder, sitzt (ist) der
-Vater einen Tag im Arrest wegen
-Hndel und Schlgerei.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>30.</b> Linz, Moss, herlem in der
-Lek schefft mein Glied ein Jahne
-wegen Dupfen und Schnellen.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>30.</b> Sieh, Frau, hier im Gefngnis
-sitzt (ist) mein Bruder ein
-Jahr (lang) wegen Stechens und
-Schieens.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>31.</b> Herles im Gefahr scheffte
-gestrupft wegen Derchen und link
-Schenzieren. Mein Kaffer stmpft
-<a id="page-65.87" class="pagenum" title="65.87"></a>
-und pflanzt Hamore mit Buz und
-Scharle.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>31.</b> Hier im Dorf wurde (ich)
-bestraft wegen Bettelns und unerlaubten
-Hausierens. Mein Mann
-schimpft und fngt Streit an (eigtl.:
-macht Streit) mit dem Polizeidiener
-und dem Schulthei.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>32.</b> Spann&rsquo;, die grandich Kitt
-herles! &mdash; Kenn, Gneistse lore?
-&mdash; Nobis. &mdash; Die Schoffelkitt
-schefft&rsquo;s.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>32.</b> Schau, das groe Haus
-hier! &mdash; Ja. Kennst du es nicht?
-&mdash; Nein. &mdash; Das Zuchthaus ist es.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>33.</b> <em>Derchermoss</em>: Hauret so
-dof, Lehmschupfer, und dogt mir
-dofen Lehm oder Gleiskechelte
-fr mein Glmle zum Gleisschnlle
-sicheren.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>33.</b> <em>Bettelweib</em>: Seid so gut,
-Bcker, und gebt mir (etwas)
-Weibrot oder Milchbrtchen fr
-mein Kindlein, um eine Milchsuppe
-zu kochen.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<em>Lehmschupfer</em>: Nobis, nobis,
-fr Dercherulme wird lore &rsquo;dogt.
-</p>
-
-<p class="right">
-<em>Bckermeister</em>: Nein, nein,
-Bettelleuten wird nichts gegeben.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>34.</b> Mir schefft&rsquo;s gielerich vor
-grandig Grabegautschert schwchen
-und lore biken. &mdash; Herles,
-schwche Fluhte. &mdash; Nobis.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>34.</b> Mir ist (es) schlecht vom
-vielen Apfelmost-Trinken, ohne
-etwas (dazu) gegessen zu haben
-(wrtlich: &bdquo;und nichts essen&ldquo;).
-&mdash; Hier, trinke Wasser. &mdash; Nein.
-</p>
-
- </div>
- <div class="row">
-<p class="left">
-<b>35.</b> Mei&rsquo; Kluper schefft schofel.
-Ich pfich&rsquo; schiebes zum Genglespflanzer.
-</p>
-
-<p class="right">
-<b>35.</b> Meine Uhr ist entzwei. Ich
-gehe fort zum Uhrmacher. &mdash;
-</p>
-
- </div>
-</div>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-8" title="VIII. Jenische Schnadahpfel.">
-<span class="firstline">VIII. Jenische Schnadahpfel.<a class="fnote" href="#footnote-2287" id="fnote-2287">[2287]</a></span>
-</h2>
-
-<div class="numbered_poems">
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-1.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Ei, g&rsquo;want sein Kocheme,</p>
- <p class="verse">Denn sie tun nobis als schoren,</p>
- <p class="verse">Wann sie lore Rande fllen</p>
- <p class="verse">Und dof mit der Sore springen.</p>
- <p class="verse2">Hei ja! Viva!</p>
- <p class="verse">Grandscharle was pflanzst du da?<a class="fnote" href="#footnote-2288" id="fnote-2288">[2288]</a></p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-<a id="page-65.88" class="pagenum" title="65.88"></a>
-2.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Schicksel, was hat auch der Kochem g&rsquo;schmust?</p>
- <p class="verse">Er hat g&rsquo;schmust: Wann er vom Schoren pficht,</p>
- <p class="verse">Schefft er gleich wieder zu mir<a class="fnote" href="#footnote-2289" id="fnote-2289">[2289]</a>.</p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-3.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Jann mei&rsquo; Bos,</p>
- <p class="verse">Bos mei&rsquo; Bos,</p>
- <p class="verse">Pflanz&rsquo; mei Bos um,</p>
- <p class="verse">Bik&rsquo; mein Schund,</p>
- <p class="verse">Zehnthalb Pfund,</p>
- <p class="verse">Weil der&rsquo;n wohl gunnt!</p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-4.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Model, was hat der Fiesel g&rsquo;schmust,</p>
- <p class="verse">Wo er ist &rsquo;bostet zu dir?</p>
- <p class="verse">Er hat g&rsquo;schmust, wenn er nobis eine andere bestiebt,</p>
- <p class="verse">Bostet er gleich wieder zu mir<a class="fnote" href="#footnote-2289">[2289]</a>.</p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-5.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Do&rsquo; drben auf&rsquo;m Bergele</p>
- <p class="verse">Haun i d&rsquo; Derchermodel karessiert,</p>
- <p class="verse">No&rsquo; hauret ihrs Schmunkschottele,</p>
- <p class="verse">Der Berg na&rsquo; g&rsquo;marschiert.</p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-<a id="page-65.89" class="pagenum" title="65.89"></a>
-6.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Jenischer Benges, bist nena g&rsquo;want,</p>
- <p class="verse">I schmelz dir in d&rsquo;Griffling,</p>
- <p class="verse">No&rsquo; bohlst da an d&rsquo; Wand.</p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
- <div class="numbered">
-<p class="number">
-7.
-</p>
-
- <div class="poem-container">
- <div class="poem">
- <div class="stanza">
- <p class="verse">Jesses Marerkele, vors Grandscharleskitt</p>
- <p class="verse">Grandscharleskitt, Grandscharleskitt,</p>
- <p class="verse">Wenn du mi&rsquo; nobis schniffst,</p>
- <p class="verse">No&rsquo; schmelz d&rsquo;r in&rsquo;s G&rsquo;nick.</p>
- <p class="verse2">Holdri, Holdra, Holdro!</p>
- </div>
- </div>
- </div>
- </div>
-</div>
-
-<h2 class="pbb chapter" id="chapter-0-9">
-<span class="firstline">Nachtrge.</span>
-</h2>
-
-<div class="notes">
-<p>
-<b>Nachtrge zu Band 63.</b> <em>Zu <a href="#page-63.5">S. 5</a>, <a href="#page-63.5-fno-2">Anm. 8</a></em>: Die Verallgemeinerung des Wortes <em>jenisch</em> zu
-der Bedeutg. &bdquo;klug&ldquo; findet sich auch schon bei <em>Thiele</em> 259, dem <em>Frhlich</em>
-1851 gefolgt ist.
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a> a. E.</em>: Mit dem zigeun. <em>chadsch&#275; do parr</em>, d. h.
-&bdquo;gebrannter Stein&ldquo; = Backstein steht in bereinstimmg. in <em>Wittichs</em> W.-B.
-<em>g&rsquo;funkter Kies</em> = Ziegelstein.
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-63.105">S. 105</a>, <a href="#page-63.105-fno-23">Anm. 173</a> a. E.</em>: Der (im Anschlu an <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 1432) vertretenen Herleitung von <em>Mamere</em> = Mutter vom franzsischen
-<em>ma mre</em> steht entgegen, da die rotw. Quellen ganz berwiegend
-die Vokabel mit mm (also <em>Mammere</em> od. [wie z. B. <em>v. Grolman</em> 44 u. T.-G. 112
-u. andere] <em>Mammer</em>) schreiben, woraus zu schlieen, da der Ton auf die <em>erste</em>
-Silbe zu legen ist. Nach einer gefl. Mitteilung von Dr. <em>A. Landau</em> (Wien) wrde
-es sich deshalb wohl um das in den meisten Mundarten (auch im Schwbischen
-[s. <em>Fischer</em>, a. a. O.]) bekannte Wort <em>Mamme</em> = Mutter handeln, das mit
-der Endung -re versehen worden. Zur Erklrung dieses Vorgangs aber vermag
-allerdings auch <em>Landau</em> nur zu verweisen auf &bdquo;die polnisch-jdische verchtliche
-Bezeichnung fr Mutter: <em>Mammeru</em> (mit dem Hauptton auf a und der Pejorativendung
--ru)&ldquo;.
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-63.123">S. 123</a>, <a href="#page-63.123-fno-79">Anm. 229</a></em>: Die Vokabel <em>Ulme</em> (-ma) = Leute findet
-sich in der Form <em>Ohlen</em> und mit der Bedeutg. &bdquo;Welt&ldquo; auch bei <em>Pfister</em>
-1812 (303); vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. V, Sp. 55 unter &bdquo;Olem&ldquo; vbd. mit
-I, Sp. 448 unter &bdquo;Aulem&ldquo;.
-</p>
-
-<p>
-<b>Nachtrge zu Band 64.</b> <em>Zu <a href="#page-64.138">S. 138</a>, <a href="#page-64.138-fno-88">Anm. 539</a></em> (Zeile 5 von unten) ist das <em>non</em> vor <em>nobis</em>
-zu streichen.
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-64.140">S. 140</a>, <a href="#page-64.140-fno-99">Anm. 550</a></em>: Die Beschrnkung des Ausdrucks <em>Mokum</em> auf
-die Bedeutung &bdquo;Dorf&ldquo; findet sich auch in der von <em>H. Weber</em> in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 59 verffentlichten Liste von Wrtern der Kundensprache (s. das. S. 283 vbd.
-m. S. 266). <em>Zu <a href="#page-64.174">S. 174</a>, <a href="#page-64.174-fno-399">Anm. 850</a></em>: Eine Zusammensetzung mit <em>Schuberle</em>
-ist auch noch <em>Schuberleweisling</em> (d. h. eigentl. &bdquo;Geistsonntag&ldquo; = Pfingsten
-(worber das Nh. schon <a href="#page-64.155">S. 155</a>, <a href="#page-64.155-fno-238">Anm. 689</a> [zu &bdquo;Feiertag&ldquo;] angefhrt).
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-64.142">S. 142</a>, <a href="#page-64.142-fno-114">Anm. 565</a> vbd. mit <a href="#page-64.336">S. 336</a>, <a href="#page-64.336-fno-489">Anm. 1454</a></em> ist zu <em>Flu(h)tegroanikele</em>
-= Meerschweinchen zu bemerken, da es sich hierbei wohl um
-eine <em><a id="corr-65"></a>Diminutivbildung</em> von <em>Groanikel</em> handelt.
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-64.164">S. 164</a>/<a href="#page-64.165">165</a>, <a href="#page-64.164-fno-312">Anm. 763</a>.</em> Fr <em>Fnflamme</em> = Schrze stellte mir Dr.
-<em>A. Landau</em> die folgende Etymologie zur Verfgung, die in der Tat weniger
-gesucht erscheint als die von A.-L. 540 gegebene, der ich mich angeschlossen.
-Er denkt nmlich an die ltere Bedeutung von <em>Flamm</em> (Flamme) = &bdquo;Haut,
-Lappen&ldquo; (s. <em>Grimm</em>, D. W.-B. III, Sp. 1712, Nr. 2), wozu zu vgl. auch franzs.
-<em>flamme</em> &mdash; &bdquo;Lappen, Wimpel, Fhnchen&ldquo; (vom lat. <em>flamma</em>). In den vom D. W.-B. III,
-Sp. 1714, Nr. 3 zitierten Stellen aus <em>Musculus</em> (&bdquo;Hosenteufel&ldquo;) scheint
-<em>Flamme</em> u. <em>Hosenflamme</em> soviel wie &bdquo;Hosenlatz&ldquo; zu bedeuten. <em>Fnflamm(e)</em>
-wre demnach aus <em>Flamm(e)</em> analog gebildet wie <em>Frfleck</em> = &bdquo;Schurzfell,
-Schrze&ldquo; (s. D. W.-B. IV 1, 1, Sp. 727; vgl. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 786)
-aus <em>Fleck</em> (Grundbedtg.: &bdquo;pannus, Lappen, Fetzen&ldquo;; s. D. W.-B. III, Sp. 1741, Nr. 1).
-Vgl. auch <em>Frschurz</em> u. bes. noch <em>Frtuch</em> (= &bdquo;[Weiber-]Schrze&ldquo;; s. Nh.
-D. W.-B. IV, 1, 1, Sp. 920/21, Nr. 2).
-</p>
-
-<p>
-<em>Zu <a href="#page-64.180">S. 180</a>, <a href="#page-64.180-fno-478">Anm. 929</a></em>: <em>Gari</em> = penis ist (nach <em>Pollak</em> 213) auch noch der
-neueren <em>Wiener Gaunersprache</em> bekannt.
-</p>
-
-<p>
-<b>Nachtrag zu Band 65.</b> <em>Zu <a href="#page-65.65">S. 65</a>, <a href="#page-65.65-fno-519">Anm. 2262</a></em>: In rotwelschen Quellen des 19. Jahrhunderts
-(so z. B. bei <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [326], <em>v. Grolman</em> 46 u. T.-G.
-130 u. <em>Karmayer</em> G.-D. 209) kommt das Wort <em>Massi(c)k</em> auch fr &bdquo;Schwtzer&ldquo;
-oder &bdquo;Verrter&ldquo; vor. Man knnte dabei an einen Zusammenhang mit dem rotw.
-<em>massern</em>, hebr. <em>masr</em> = &bdquo;verraten&ldquo; (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 76) denken;
-jedoch kann sich jene Bedeutung auch <em>ohne dem</em> entwickelt haben, da es ja
-nur begreiflich ist, da die Gauner, um ihren gefhrlichsten Feind, den Verrter,
-zu bezeichnen, zu den strksten Ausdrcken greifen.
-</p>
-
-</div>
-
-
-<h2 class="chapter footnotes pbb" id="footnotes">Anmerkungen.</h2>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1" id="footnote-1">[1]</a> <a id="page-63.2-fno-1"></a> Die Versicherung des Vrfs. (s. unten &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.25">S. 25</a>), da er das
-von ihm mitgeteilte Wortmaterial aus eigener praktischer Kenntnis und &bdquo;nicht
-aus Bchern&ldquo; geschpft habe, erscheint im allgemeinen gewi glaubwrdig.
-Immerhin hat er aber bei der Zusammenstellung und Bearbeitung des Stoffs
-auch wohl einige Bcher zur Hand gehabt, wie sich denn z. B. die Benutzung
-von Rich. <em>Liebichs</em> Schrift &bdquo;Die Zigeuner in ihrem Wesen und ihrer Sprache&ldquo;
-(Leipz. 1863) an mehreren Stellen (bes. auch der &bdquo;Einltg.&ldquo;) nachweisen lt. S. Nh.
-in m. Anmerkgn. zur &bdquo;Einltg.&ldquo;; vgl. auch in dieser &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo; weiter
-unten <a href="#page-63.16">S. 16</a> ff.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2" id="footnote-2">[2]</a> <a id="page-63.2-fno-2"></a> Aus der berschrift ist dies brigens <em>nicht</em> ersichtlich. Ich habe daher
-in meinen &bdquo;Beitrgen zum Rotwelsch&ldquo; usw. (im &bdquo;Archiv&ldquo;, Bd. 33, 38 ff.) &mdash; in
-bereinstimmung mit <em>H. Gro</em>, Handbuch fr Untersuchungsrichter, 6. Aufl.
-(1914), S. 503, Anm. 3 &mdash; dieses Zigeuner-Vokabular unter <em>Jhlings</em> Namen
-zitiert und halte daran der Gleichmigkeit halber auch in der vorliegenden
-Arbeit fest. &mdash; ber Aufstze <em>Wittichs</em> in einer anderen Zeitschr. s. noch
-<em>Gro</em>, a. a. O., S. 511, Anm. 2 a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-3" id="footnote-3">[3]</a> <a id="page-63.3-fno-1"></a> Zu der Nr. 25 der Sprachproben (&bdquo;Dchlespflanzerulme&ldquo;) war vom
-Verf. bemerkt, da &bdquo;in dieser Skizze ... fast alle Wrter der jenischen Sprache
-enthalten&ldquo; seien. Gerade hier mute ich aber &mdash; aus den im Text genannten
-Grnden &mdash; Krzungen vornehmen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-4" id="footnote-4">[4]</a> <a id="page-63.3-fno-2"></a> Die in Nr. 1 u. 2 von W. mitgeteilten &bdquo;Schnadahpfel&ldquo; stimmen z. B.
-nach dem Inhalt und zum Teil auch nach der Form fast ganz mit einigen
-&bdquo;Strophen aus Jauner-Liedern&ldquo; berein, die den &bdquo;Schmusereyen&ldquo; im <em>W.-B. des
-Konstanzer Hans</em> (1791) angehngt sind (s. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 260).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-5" id="footnote-5">[5]</a> <a id="page-63.4-fno-1"></a> Es soll nmlich herstammen vom hebr. <em>jn(h)</em> = &bdquo;bervorteilen, berlisten&ldquo;,
-das auch als das Stammwort von &bdquo;Gauner&ldquo; angesehen wird. Vgl.
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 5 vbd. mit <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 632 u. <em>Seiler</em>,
-Lehnwort IV, S. 490
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-6" id="footnote-6">[6]</a> <a id="page-63.4-fno-2"></a> In dem m. W. frhesten Beleg des Wortes (nml. in der <em>Wiener
-Kellnersprache</em> 1714 [176]) erscheint es allerdings noch in speziellerem Sinne
-(&bdquo;eine gewisse Redensart&ldquo; [d. h. Sprechweise] der Wiener Kellner, &bdquo;welche sie
-<em>die jenische Sprache</em> nennen&ldquo;), aber schon wenige Jahre spter (in der <em>Dillinger
-Liste</em> 1721 [182]) findet sich &mdash; wie der Zusammenhang ergibt &mdash; &bdquo;jenische
-Sprache&ldquo; fr die Gaunersprache gebraucht, und noch deutlicher lt dies
-die <em>Ludwigsburger Gesamtliste</em> 1728 erkennen (198: &bdquo;<em>Jaunerisch oder
-Jenisch</em>&ldquo;). Weitere Belege sind dann: <em>Hildburghaus. W.-B.</em> 1753 ff. (235);
-<em>Bierbrauer</em> 1753/58 (242); <em>Sulzer Zigeunerliste</em> 1787 (251: &bdquo;Die Sprache <em>der
-Jauner, die Jenische Sprache</em> genannt&ldquo;); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 1791
-(252: &bdquo;<em>Die Jauner-</em> oder <em>Jenische Sprache</em>&ldquo;; vgl. 258: sie [die Gauner]
-<em>schmusen auf Jenisch</em> = &bdquo;sie reden auf <em>ihre</em> Sprache&ldquo;); <em>Schwb. Falschmnzerproze</em>
-1791/92 (260-262); <em>Schll</em> 1793 (268); <em>Schintermicherl</em>
-1807 (288: &bdquo;Die sog. <em>jennische Sprache</em>&ldquo;); <em>Reichsanzeiger</em> 1810 (290: <em>jnnisch</em>);
-<em>Pfister</em> 1812 (301: <em>kochemer Lohschen</em> = <em>jenische Sprache</em>);
-v. <em>Grolman</em>, <em>Aktenm. Gesch.</em> 1813 (310: &bdquo;die eigentlichen <em>Gauner</em>,
-<em>Jenische</em> [oder Romanische] <em>Leute</em>&ldquo;); <em>Brills Nachrichten</em> 1814 (314);
-<em>Christensen</em> 1814 (315, 316); <em>Falkenberg</em> 1818 (333, im Titel); <em>Stradafisel</em>
-1822 (356: &bdquo;in der <em>jnnischen</em> oder sog. <em>Diebessprache</em>&ldquo;); v. <em>Grolman</em> 30
-u. T.-G. 95 (<em>jenisch</em> = gaunerisch, den Gaunern und ihren Vertrauten eigen;
-<em>jenische Sprache</em> = Gaunersprache); <em>Wenmohs</em> 1821 (358); <em>Eberhardts
-Poliz.-Nachrichten</em> 1828 ff. (364: &bdquo;Die sog. <em>Jenische</em> oder <em>Kochemer
-Sprache</em>&ldquo;); <em>Pillwein</em> 1830 (365: &bdquo;Die sog. <em>Jhnische Sprache</em>&ldquo;); v. <em>Train</em>
-1832 (366, im Titel: &bdquo;... Gauner- u. Diebs-, vulgo <em>Jenische Sprache</em>&ldquo;);
-<em>Karmayer</em> 86-88 u. 158 (<em>jendig</em>, <em>jenisch</em> [auch <em>innig</em>] = gaunerisch, rotwelsch
-[<em>innig</em> noch bes. = der jenischen Sprache kundig]; <em>jenig</em>, <em>jenisch, der</em>
-<em>jenische Stand</em> = alle der jenischen Sprache kundigen Gauner, Diebe und
-Ruber; <em>jen(d)ig</em> oder <em>jendisch parlen</em> = jenisch reden); <em>Castelli</em> 1847
-(340); <em>Frhlich</em> 1851 (399: <em>jnisch</em> = gaunerisch, spitzbbisch, auch <em>klug</em> [in
-<em>dieser</em> Verallgemeinerung <em>hier</em> zum <em>ersten Male</em>; vgl. die gleichsam umgekehrte
-Bedeutungsentwicklg. von <em>kochem</em>, <em>Kochemer</em> (= Gauner) vom hebr.
-<em>chkm</em> = &bdquo;klug, gescheit&ldquo;, &bdquo;der Kluge, Gescheite&ldquo; (s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch,
-S. 5, Anm. 3 u. S. 17; <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 197, Anm. 2)]; daher: <em>jnische
-Leute</em> = kluge, gescheite Leute); A.-L. 551 (<em>jenisch</em> = klug, gescheit,
-gaunerisch, Gauner; <em>jenische Leut</em> = kluge, gescheite, mit Gaunern einverstandene
-Leute, Gauner; <em>jenisch kacheln</em> [= kohlen] = in der Gaunersprache
-reden); <em>Wiener Dirnenspr.</em> 1886 (417: <em>jenisch</em> = klug, gaunerisch); <em>Lindenberg</em>
-185 (<em>jenisch</em> = klug, im Gaunertum erfahren); <em>Klausmann</em> u. <em>Weien</em>
-X (<em>jenisch</em> = klug, gescheit, gaunerisch; <em>jenische Leute</em> = kluge, im Gaunertum
-erfahrene Leute, mit denen man sich einlassen kann); <em>Gro</em> 470 (<em>jenisch</em>
-= klug, gescheit, Gauner; <em>jenisch kacheln</em> = Gaunerspreche reden) u. E. K. 42
-(<em>innig</em> = einer, der Rotwelsch kann und berhaupt mit dem Gaunerwesen vertraut
-ist); <em>Pollak</em> 217 (<em>Jenisch</em> = Gaunersprache); <em>Rabben</em> 66 (<em>jenisch
-kacheln</em> = in der Gaunerspreche reden); <em>Ostwald</em> (Ku.) 71 (<em>jenisch</em> = klug,
-im Gaunertum erfahren; vgl. 72: <em>jenisch kacheln</em> = die Gaunersprache reden).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-7" id="footnote-7">[7]</a> <a id="page-63.5-fno-1"></a> So definiert <em>H. Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 93 den Begriff &bdquo;jenisch&ldquo;
-grundstzlich durch &bdquo;<em>wer oder was zu Landfahrern u. dergl. gehrt</em>&ldquo;,
-und hnlich sagt <em>Ostwald</em> (Ku.) 71: &bdquo;<em>Jenisch</em> sind <em>alle fahrenden Leute</em>,
-die nicht vom <em>Sinde</em> (s. [Ku.] 143) abstammen, d. h. keine Zigeuner sind&ldquo;.
-Dazu: <em>jenischer Adel</em> = &bdquo;Landfahrer, Vagabunden&ldquo; (bei <em>Fischer</em>, a. a. O.
-Sp. 93). Da auch die Kundensprache &bdquo;<em>jenische Sprache</em>&ldquo; genannt wird, erklrt
-<em>Ostwald</em> (Ku.) 71 zwar fr &bdquo;irrtmlich&ldquo;, doch hat er selber (Ku. [72]) die
-etwas engere Bezeichnung <em>Jenisch-Tippern</em> &mdash; im Anschlu an Ku. 11 (422) &mdash;
-durch &bdquo;Kundensprache&ldquo; wiedergegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-8" id="footnote-8">[8]</a> <a id="page-63.5-fno-2"></a> S. dazu nh. Angaben bei <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 93. Die Bezeichnung
-von Hausierer- und Hndlersprachen als &bdquo;Jenisch&ldquo; findet sich ausdrcklich z. B.
-auch bei <em>Kluge</em> (Rotw. I, Sp. 476 ff., 490), <em>W. Zndel</em> in d. Wrttembg. V.-J.-Heften
-fr Landesgesch., N. F. Bd. XIII (1904), S. 202 ff. u. <em>R. Kapff</em> in der
-Z. f. deutsche Wortforschg., Bd. X (1908/9), S. 213 ff., 216.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-9" id="footnote-9">[9]</a> <a id="page-63.6-fno-1"></a> Schon A.-L. IV, S. 165 hat richtig erkannt, da in dieser Quelle besonders
-&bdquo;der <em>schwbische</em> ... Dialekt ... berall stark hervor&ldquo;tritt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-10" id="footnote-10">[10]</a> <a id="page-63.6-fno-2"></a> Vgl. dazu auch schon oben <a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.3-fno-2">Anm. 4</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-11" id="footnote-11">[11]</a> <a id="page-63.6-fno-3"></a> S. dazu Nh. bei <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 7. Andererseits ist bekanntlich
-gerade im schwbischen Gebiet <em>auch</em> die erste erfolgreiche <em>Bekmpfung</em>
-des Gaunertums (durch Mnner wie den berhmten &bdquo;Malefiz-Schenk&ldquo;, den Oberamtmann
-<em>Schffer</em> u. a. m.) eingeleitet worden. S. darber Nh. jetzt bes. bei
-<em>E. Arnold</em> in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 54 (1913), S. 80 ff., 84 u. Anm. 1; vgl. auch
-Bd. 53, S. 121 ff.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-12" id="footnote-12">[12]</a> <a id="page-63.6-fno-4"></a> S. den (von mir mit Erluterungen versehenen) Aufsatz von <em>H. Weber</em>,
-&bdquo;Die Lingelbacher Musikantensprache und die Geheimsprache der Vogelsberger
-Maurer&ldquo;, in den &bdquo;Hess. Blttern fr Volkskunde&ldquo;, Bd. XI, 2. Heft (1912), S. 130/31.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-13" id="footnote-13">[13]</a> <a id="page-63.7-fno-1"></a> Vgl. <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl., Leipzig 1910), S. 71.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-14" id="footnote-14">[14]</a> <a id="page-63.7-fno-2"></a> Beachtenswert ist in dieser Hinsicht, da manche Hndler, z. B. in der
-<em>Pfalz</em> und in <em>Franken</em> fr ihren (bes. stark mit Judendeutsch durchsetzten)
-Jargon die Bezeichnung <em>Lchne-kdesch</em> (so in der Pfalz [s. <em>Kluge</em>, Rotw. I,
-S. 438]) oder <em>Lotekhlisch</em> (so in Franken [s. <em>Meisinger</em> in d. Z. f. hochd.
-Mundarten, Bd. III (1902), S. 121 ff.]) haben (vgl. auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33,
-S. 220, Anm. 2), die nichts anderes ist als eine Entstellung aus dem jd. <em>loschon
-(ha-)kodesch</em> = die &bdquo;Sprache der Heiligkeit&ldquo; oder &bdquo;heilige Sprache&ldquo;, d. i. das
-Hebrische. S. <em>Landau</em> in d. Z. f. hochd. Mundarten, Bd. III, S. 319 vbd. mit
-A.-L. III, S. 53 u. IV, S. 399; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1293.
-In der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (482) bedeutet <em>lotekorisch</em> nur &bdquo;jdisch.&ldquo; Das
-<em>Wittich</em>sche Jenisch kennt den Ausdruck (auch dafr) <em>nicht</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-15" id="footnote-15">[15]</a> <a id="page-63.7-fno-3"></a> ber die <em>Etymologie</em> dieser Wrter s. das Nh. in den Anmerkgn. zum
-W.-B. selbst (unter den betr. deutschen Bedeutgn.).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-16" id="footnote-16">[16]</a> <a id="page-63.7-fno-4"></a> Nur substantivisch gebrauchte Eigenschaftswrter, wie <em>Dof</em> = Glck,
-Pracht (eigtl. <em>dof</em> = gut) &mdash; bzw. <em>nobis Dof</em> = Trbsal (eigtl. = nicht
-gut), <em>Molum</em> = Rausch (eigtl. m. = berauscht) u. <em>Schofel</em> = Gefahr, Not,
-Schmach (eigtl. sch. = schlecht) sind <em>nicht</em> hier, sondern unter den Eigenschaftswrtern
-(lit. c) aufgefhrt worden. Ebenso ist fr die substantivischen <em>Ableitungen</em>
-von Adjektiven (wie z. B. <em>Schofelei</em> = Unglck, <em>Schoflerei</em> = Gericht
-von <em>schofel</em>) oder von Zeitwrtern (wie etwa <em>Kasperer</em> = Betrger von
-<em>kaspere</em>, <em>Schmuser</em> = Schwtzer von <em>schmusen</em> u. <em>Schwche</em> = Viehtrnke,
-<em>Schwcherei</em> = Trank, Trinkgelage von <em>schwchen</em>) auf die Rubriken
-b u. c zu verweisen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-17" id="footnote-17">[17]</a> <a id="page-63.8-fno-1"></a> Mit Ausnahme bloer <em>Ableitungen</em> von (den unter a genannten)
-<em>Hauptwrtern</em>, wie z. B. <em>eidofema</em> = einkerkern (von <em>Dofes</em>), <em>a(n)kluften</em>,
-<em>aus-</em>, <em>verkluften</em> = ankleiden, ausziehen, verkleiden (von <em>Kluft</em>),
-<em>kohlen</em> = belgen, betrgen (von <em>Kohl</em>), <em>schenegeln</em> = arbeiten (von
-<em>Schenagel</em>), <em>schurele</em> = begatten und in Zus. mit Prpos, fr sehr verschiedene
-Begriffe gebr. (von <em>Schure</em>) u. a. m.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-18" id="footnote-18">[18]</a> <a id="page-63.8-fno-2"></a> ber <em>substantiv. Ableitungen</em> hiervon s. schon <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-19" id="footnote-19">[19]</a> <a id="page-63.8-fno-3"></a> Bloe <em>Ableitungen von Hauptwrtern</em>, wie <em>scheneglich</em> =
-fleiig von <em>Schenagel</em>), <em>schmelemerisch</em> = zigeunerisch (von <em>Schmelemer</em>),
-oder <em>von Zeitwrtern</em>, wie <em>begerisch</em> = sterblich, krank (von <em>begeren</em>),
-<em>diberich</em> u. <em>schmusich</em> = gesprchig (von <em>diberen</em> u. <em>schmusen</em>), sind hier
-<em>nicht</em> bercksichtigt worden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-20" id="footnote-20">[20]</a> <a id="page-63.8-fno-4"></a> ber den Gebrauch von <em>dof</em>, <em>molum</em>, <em>schofel</em> als <em>Substantive</em>
-s. schon oben <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>. &mdash; Auch <em>begerisch</em> (s. <a href="#page-63.8-fno-3">Anm. 19</a>) kommt als Hauptw.
-(= Siechtum) vor.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-21" id="footnote-21">[21]</a> <a id="page-63.8-fno-5"></a> Die in Klammern gesetzten Vokabeln halte ich persnlich <em>nicht</em> (od. doch
-nicht in <em>erster</em> Linie) fr hebrischer Herkunft. Nh. s. in den betr. Anmkgn.
-zum W.-B.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-22" id="footnote-22">[22]</a> <a id="page-63.8-fno-6"></a> Bloe substantivische <em>Ableitungen von</em> (den unter b genannten) <em>Zeitwrtern</em>
-(wie etwa <em>Bascher</em> = Kufer, <em>Dercher</em> = Bettler, <em>Sichere</em> = Kche
-u. a. m.) sind hier auer Betracht geblieben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-23" id="footnote-23">[23]</a> <a id="page-63.9-fno-1"></a> Ausgenommen solche, die (wie z. B. <em>kafleren</em> = schlachten u. <em>ei&rsquo;leken</em>
-= einkerkern) <em>sicher</em> oder (wie z. B. <em>bosen</em> [bosme] = lecken) <em>vielleicht</em> erst
-wieder von den unter a genannten <em>Hauptwrtern</em> (<em>Kafler</em>, <em>Lek</em>, <em>Bos</em>)
-<em>abgeleitet</em> sind. S. das Nh. in den einschlg. Anmerkgn. zum W.-B.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-24" id="footnote-24">[24]</a> <a id="page-63.9-fno-2"></a> <em>Selbstndige Eigenschaftswrter</em> dieser Art sind nicht vorhanden.
-Fr bloe <em>adjekt. Ableitungen</em> (wie z. B. <em>dercherich</em> = bettelhaft, drftig
-von dem Zeitw. <em>derchen</em>) sei auf die Anmerkgn. zum W.-B. verwiesen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-25" id="footnote-25">[25]</a> <a id="page-63.10-fno-1"></a> S. z. B. <em>Patris</em> = Vater, wohl auch <em>g&rsquo;want</em> = anmutig u. dergl. (von
-<em>quantum</em>) und <em>Ki(e)bes</em> = Kopf (von <em>caput</em>) sowie <em>nobis</em> = nicht, das jedoch
-in <em>erster</em> Linie dem <em>Italienischen</em> zuzuweisen sein drfte (s. das Nh.
-im W.-B. unter &bdquo;Dietrich&ldquo;), ebenso wie <em>Vergondert</em> = Konkurs und <em>bosten</em>
-= gehen (vermittelt durch unsere Lehnwrter <em>Gant</em> und <em>Post</em>). Auf ltere
-<em>Lehnwrter</em> aus dem <em>Lateinischen</em> gehen vermutlich noch zurck <em>Kolb</em> =
-Pfarrer und <em>Sins</em> = Herr (s. das Nh. im W.-B. selbst), whrend zu <em>durme</em> =
-schlafen, ruhen, liegen wohl zunchst das Franzsische (<em>dormir</em>) heranzuziehen
-sein drfte. Vgl. auch die Latinisierungen auf <em>-us</em> bei Wrtern deutscher oder
-fremder Herkunft (wie <em>Bikus</em> = Essen, <em>Rochus</em> = Zorn).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-26" id="footnote-26">[26]</a> <a id="page-63.10-fno-2"></a> S. fr das <em>Franzsische</em>: <em>Bommerling</em> = Apfel (von <em>pomme</em>),
-<em>Mamere</em> = Mutter(= &bdquo;<em>ma mre</em>&ldquo;), <em>Scharrisele</em> = Kirschen (von <em>cerises</em>),
-ferner <em>Feneter</em> = Fenster und <em>Furschet</em> = Gabel (die <em>Wittich</em> in seiner
-&bdquo;Einltg.&ldquo; beide unter den Zigeunerwrtern aufgefhrt hat; s. dort in den Anm.
-das Nh. dazu). ber <em>durme</em> s. schon die vorige Anm. Das Zeitw. <em>baschen</em>
-= kaufen (vgl. oben <a href="#page-63.9">S. 9</a>) &mdash; vielleicht vom franzs. <em>passer</em> &mdash; kann auch dem
-<em>Italienischen</em> (<em>passare</em>) zugeteilt werden. Mehr vom ital. <em>grande</em> als vom
-franzs. <em>grand</em> beeinfut worden ist ferner wohl <em>grandich</em> = gro usw. In
-erster Linie <em>italien.</em> Herkunft sind endlich <em>nobis</em> (s. oben <a href="#page-63.10-fno-1">Anm. 25</a>) und <em>Strade</em>
-= Weg, Strae. ber <em>Fehte</em> = &bdquo;Quartier&ldquo; s. das W.-B. unter &bdquo;Hauswirt&ldquo;. ber
-<em>Vergondert</em> und <em>bosten</em> vgl. oben <a href="#page-63.10-fno-1">Anm. 25</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-27" id="footnote-27">[27]</a> <a id="page-63.10-fno-3"></a> Auf das <em>Slawische</em> (Polnische) nmlich: <em>sicher</em> <em>Rawine</em> = Leiter (nur
-<em>vielleicht</em> auch <em>Bauser</em> = Angst bezw. <em>bausen</em> = frchten und <em>Stber</em>
-= Baum); s. das Nh. im W.-B. unter &bdquo;Leiter&ldquo;, &bdquo;Angst&ldquo; und &bdquo;Apfelbaum&ldquo;; auf
-das <em>Nordische</em> (Schwedische usw.): <em>Fehma</em> = Hand (und <em>vielleicht</em> auch
-[das damit wohl zusammenhngende] Zeitw. <em>febern</em> = schreiben); s. das Nh.
-im W.-B. unter &bdquo;Hand&ldquo; und &bdquo;abschreiben&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-28" id="footnote-28">[28]</a> <a id="page-63.11-fno-1"></a> Hingewiesen sei bes. auch noch auf die fast ganz mit dem Rotwelsch
-bereinstimmende Bildung der Standes- und Berufsbezeichnungen, namentlich in
-der Form von Zusammensetzungen mit gewissen substantisierten Ttigkeitsformen,
-wie <em>Pflanzer</em> (vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 12 ff.) &mdash; so z. B. <em>Funkpflanzer</em>
-= Heizer, <em>Schrendepflanzer</em> = Zimmermann &mdash; und <em>Schenegler</em> (vgl. Archiv,
-Bd. 46, S. 304ff.) &mdash; so z. B. <em>Bichschenegler</em> = Mnzarbeiter, <em>Hitzlingschenegler</em>
-= Ofensetzer &mdash; oder mit selbstndigen Hauptwrtern mit der Bedeutung
-&bdquo;Mann&ldquo; (&bdquo;Herr&ldquo;, &bdquo;Kerl&ldquo;, &bdquo;Bursche&ldquo; u. dergl.) bezw. &mdash; fr weibl. Personen &mdash;
-&bdquo;Frau&ldquo; (&bdquo;Mdchen&ldquo;), wie <em>Kaffer</em> (vgl. Archiv, Bd. 48, S. 328 ff.), <em>Gadscho</em> (vgl.
-Archiv, Bd. 49, S. 331 ff.), <em>Sins</em> (vgl. Archiv, Bd. 38, S. 270), <em>Benk</em> (vgl. Archiv,
-Bd. 49, S. 344 ff.), <em>Freier</em> (vgl. Archiv, Bd. 49, S. 350 ff.), <em>Fiesel</em> (vgl. Archiv,
-Bd. 50, S. 157 ff.) oder (fr weibl. Pers.) <em>Moss</em> und <em>Model</em> (vgl. Archiv, Bd. 50,
-S. 344 ff.). Beispiele: <em>Leilekaffer</em> = Nachtwchter, <em>Rdlingskaffer</em> = Fuhrmann;
-<em>Begergadscho</em> = Leichenbeschauer; <em>Begersins</em> = Arzt, <em>Sturmkittsins</em>
-= Ratsherr; <em>Rattebenk</em> = Nachtwchter, <em>Stradebenk</em> = Straenwrter;
-<em>Fehtefreier</em> = &bdquo;Quartierbursche&ldquo;; <em>Verkemersfiesel</em> = Handelsbursche,
-<em>Sicherfiesel</em> = Koch; <em>Deiselmoss</em> = Hebamme, <em>Begermoss</em> = Leichenfrau;
-<em>Galmamodel</em> = Kindermdchen usw.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-29" id="footnote-29">[29]</a> <a id="page-63.12-fno-1"></a> Ausnahmen, wie z. B. die dem Rotwelsch entlehnten, ursprnglich dem
-<em>niederd.</em> Sprachgebiet angehrenden Vokabeln <em>Buxa(-e)</em> = Hose u. <em>schlummere</em>
-= liegen (eigtl. &bdquo;schlafen&ldquo;, arg.: <em>Schlumerkitt</em> = Herberge) oder wie
-<em>Strauberts</em> = Haare, das wohl mit dem <em>norddeutsch. Plural-S</em>, wie in
-&bdquo;Jungens&ldquo;, &bdquo;Mdchens&ldquo;, versehen sein drfte, besttigen nur die Regel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-30" id="footnote-30">[30]</a> <a id="page-63.13-fno-1"></a> Merkwrdig ist, da zuweilen bei demselben Worte der Singular auf
-<em>-leng</em>, der Plural dagegen auf <em>-ling</em> gebildet worden, so z.B. bei <em>Schmaleng</em>
-= Katze u. <em>Stupfleng</em> = Igel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-31" id="footnote-31">[31]</a> <a id="page-63.13-fno-2"></a> Mehrere hnliche Beispiele enthlt auch das <em>Pleilen der Killertaler</em>
-(s. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 435, 436).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-32" id="footnote-32">[32]</a> <a id="page-63.13-fno-3"></a> Dagegen ist die Endung <em>-es</em> (wie z. B. in <em>Benges</em> = Bursche u. dgl.,
-<em>dambes</em> [eigtl. Rausch, dam = berauscht], <em>Guf(f)es</em> = Prgel) auch sonst im
-Rotw. u. den verw. Geheimsprachen bekannt (vgl. <em>Pott</em>, Zigeuner II, S. 33, Nr. 2),
-aber in den einzelnen Fllen wohl verschieden zu deuten (s. <em>Pott</em> I, S. 103, 104;
-vgl. auch <em>Behaghel</em>, Deutsche Sprache [5. Aufl. 1911], S. 308). Bei <em>Guf(f)es</em>
-erblickt <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 905 in <em>-es</em> die abgeschwchte hebr.
-Plural-Endg. <em>-th</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-33" id="footnote-33">[33]</a> <a id="page-63.13-fno-4"></a> Auch sie ist (wie ebenfalls sonst in den Geheimsprachen) nicht nur an
-Wrter deutschen Stammes, sondern <em>auch</em> an solche <em>fremder</em> Herkunft angehngt
-worden (s. z. B. <em>Kfferle</em>, zu <em>Kaffer</em> [aus dem Hebr.]; <em>Doberle</em> = Beil, zu
-<em>Dober</em> = Axt, <em>Gachnele</em> = Kchlein, d. h. Hhnchen, zu <em>Gachne</em> = Henne,
-Huhn, u. <em>Gaschele</em> = Kinder, eigtl. &bdquo;kleine Leute&ldquo;, zu <em>Gasche</em> od. <em>Gadsche</em>
-= Leute, plur. von <em>Gadscho</em> = &bdquo;Kerl&ldquo; [<em>alle drei</em> aus dem <em>Zigeun.</em>], <em>Sinsle</em> =
-Junker, zu <em>Sins</em> = Herr [vermittelt wohl durch e. latein. Lehnwort], <em>Scharrisele</em>
-= Kirschen [aus dem Franzs.]). Im brigen ist noch zu beachten, da sie nicht
-immer blo eine Verkleinerung gegenber dem Stammwort bedeutet (wie dies
-z. B. allerdings der Fall bei <em>Fi[e]sele</em> od. <em>Freierle</em> = Junge, Knabe [zu <em>Fi[e]sel</em>,
-<em>Freier</em> = Bube, Bursche (Jngling) bezw. fremder Bursche], <em>Mssle</em> = Jungfrau
-[zu <em>Moss</em> = Frau], <em>Schmalerle</em> = Ktzchen [zu <em>Schmaler</em> = Katze], <em>Trabertle</em>
-= Fllen [zu <em>Trabert</em> = Pferd] u. a. m.; vgl. auch noch <em>Doberle</em> =
-Beil [zu <em>Dober</em> = Axt; s. oben], <em>Fchsle</em> = Goldstck [zu <em>Fuchs</em> = Gold],
-<em>Spusle</em> = Splitter [zu <em>Spraus</em> = Holz]), sondern zuweilen den ursprnglichen
-Begriff auch vollstndig verndert (s. bes. <em>Schwcherle</em> = Brust, Euter [aber
-<em>Schwcher</em> = Rausch, Trunkenheit], <em>Krcherle</em> = Nu [aber <em>Kracher</em> =
-Wald]; vgl. auch <em>Schurele</em> u. <em>Schure</em> [worber Nh. im W.-B. unter &bdquo;abbiegen&ldquo;]
-u. <em>Hegesle</em> = Kndel u. <em>Heges</em> = kleines Dorf [bei denen aber wohl
-<em>kein</em> gleicher Stamm zu Grunde liegen drfte]). Eine Mittelstufe nehmen ein die
-Ausdrcke <em>Kittle</em> (zu <em>Kitt</em> = Haus), da es in <em>Wittichs</em> Vokabular sowohl
-&bdquo;Gartenhaus&ldquo; als <em>auch</em> spezieller &bdquo;Arrest, Gefngnis&ldquo; bedeutet (wie im Rotw.
-<em>Kittchen</em>), u. <em>Kfferle</em> (zu <em><a id="corr-4"></a>Kaffer</em> [s. oben]), das zwar &bdquo;Junggeselle&ldquo; und
-&bdquo;Greis&ldquo;, aber <em>auch</em> den &bdquo;mnnlichen Samen&ldquo; bedeutet [s. zu letzterer Bedeutg.,
-die eine lngere Erklrung erfordert, das Nh. in den Anm. zum W.-B. unter
-&bdquo;Onanie treiben&ldquo;). Manchmal findet sich endlich sogar <em>nur</em> die Verkleinerung
-als selbstndiger Begriff, whrend ein entsprechendes <em>un</em>verkleinertes Stammwort
-(wenigstens im <em>Jenischen</em>) <em>fehlt</em>, so bei <em>Dchle</em> = (Regen-)Schirm,
-<em>Rp(p)le</em> = Mark, <em>Scharrisele</em> = Kirschen, <em>Schuberle</em> = Geist, Gespenst,
-<em>Steinhufle</em> = Stadt, <em>Stupfle</em> = Dorn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-34" id="footnote-34">[34]</a> <a id="page-63.14-fno-1"></a> Dieses Beispiel steht keineswegs etwa vereinzelt da; vgl. u. a. auch noch
-<em>Krachersftlingbrandling</em> = Heidelbeerkuchen u. <em>Jerusalemsfreundschenegler</em>
-= Schferknecht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-35" id="footnote-35">[35]</a> <a id="page-63.15-fno-1"></a> So z. B. <em>Bereime</em> u. <em>Zeine</em> (doch wohl beides eigtl. = <em>bereime[n]</em>,
-<em>zeine[n]</em> = zahlen) = Zahlung, <em>Dupfen</em> (eigtl. = stechen) = Stich, <em>Muffen</em>
-(eigtl. = riechen) = Geruch, <em>Glemsen</em> (eigtl. = weinen) = Trnen und (mit
-interessanter Begriffsverengerung) <em>Bleisgeren</em> oder <em>Pfreimen</em> (eigtl. = zahlen)
-= Steuern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-36" id="footnote-36">[36]</a> <a id="page-63.15-fno-2"></a> So z. B. <em>Begert</em> (eigtl. = gestorben) = Leiche, <em>Verdibert</em> (eigtl. =
-verraten) = Verrat, <em>Vergondert</em> (eigtl. wohl = &bdquo;vergantet&ldquo;, ausgepfndet, im
-Konkurs) = Konkurs, <em>Vergrnt</em> (eigtl. = verheiratet) = Ehe, <em>Vermuft</em> (eigtl.
-etwa = &bdquo;verfault&ldquo;, dann verarmt, heruntergekommen, bankerott) = Armut, Bedrngnis,
-Konkurs. &mdash; brigens kommen natrlich Partizipien auch fr <em>Adjektive</em>
-vor (so z. B. <em>begert</em> = tot, <em>gefebert</em> [geschrieben] = schriftlich, <em>grandich
-bikt</em> [viel gegessen] = satt), u. auerdem sind dafr auch noch andere
-Zeitwortformen blich, vgl. z. B. die satzartigen Umschreibungen: <em>gneis nobis</em>
-(eigtl. &bdquo;[ich] kenne nicht&ldquo;] = unbekannt, <em>hauret nobis</em> (eigtl. &bdquo;[es] ist nichts&ldquo;)
-= ungltig, unzweckmig, <em>begert nobis</em> (eigtl. &bdquo;[er, sie, es] stirbt nicht&ldquo;) =
-unsterblich u. a. m.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-37" id="footnote-37">[37]</a> <a id="page-63.15-fno-3"></a> Vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 63, Anm. 64.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-38" id="footnote-38">[38]</a> <a id="page-63.15-fno-4"></a> Beispiele: a) <em>Gebrauch von Adjektiven fr Substantive</em>: Mit
-<em>Flexion</em> der Adjektive (also z. B. <em>Wo[h]nischer</em> = Katholik, <em>nobis Dofs</em> [d. h.
-eigtl. &bdquo;nichts Gutes&ldquo;] = bel) kommt dieser ja auch in unserer Gemeinsprache
-vor; das Jenische weist aber Flle auf, wo das Eigenschaftwort auch unflektiert
-zum Substantiv erhoben worden, s. z. B. die schon oben <a href="#page-63.7">S. 7</a>, Anm. 4, in
-anderem Zusammenhange erwhnten Wrter <em>Dof</em> (bezw. nobis Dof), <em>Molum</em> u.
-<em>Schofel</em>, fr letzteres als Synon. auch <em>Lenk</em>, ferner <em>Bauserich</em> (eigtl. ngstlich,
-furchtsam) = das Grausen, <em>Begerisch</em> (eigtl. krank) = Siechtum, <em>Biberisch</em>
-(eigtl. kalt, frostig) = Klte, Frost, <em>Dercherich</em> (eigtl. drftig) = Mangel,
-Not, <em>Grandich</em> (gro) = Hhe, Gewalt u. a. m.; ber <em>Flu(h)tich</em> = Nsse s.
-lit. b am Ende; ber <em>Stumpf</em> = rger s. d. W.-B. unter diesem Worte; b) <em>Gebrauch
-von Substantiven fr Adjektive</em>: <em>schwcher</em> (Rausch) u. <em>dambes</em>
-(eigtl. wohl ebenfalls = Rausch) = berauscht, <em>kohl</em> (Lge) = verlogen,
-<em>leile</em> u. <em>ratte</em> (Nacht) = dunkel, <em>schei(n)</em> (Tag, Helle) = hell; vgl. auch
-<em>flu(h)te</em> = na, whrend <em>Flu(h)tich</em> fr &bdquo;Nsse&ldquo; angefhrt ist, wobei aber vielleicht
-die Bedeutgn. doch umzustellen sein knnten (Schreibfehler?).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-39" id="footnote-39">[39]</a> <a id="page-63.16-fno-1"></a> Vgl. auch noch <em>Lanenger</em> (Soldat), sowohl = Infanterist wie Kavallerist
-(&bdquo;Husar&ldquo;), <em>Begerisch</em> = Siechtum im allgem., dann aber bes. auch Fallsucht,
-Epilepsie.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-40" id="footnote-40">[40]</a> <a id="page-63.16-fno-2"></a> S. daselbst auch ber das &mdash; gleichfalls eine Art Aushilfsfunktion versehende
-&mdash; von <em>Schure</em> abgeleitete Zeitw. <em>schurele</em> (das bes. in Zus. mit
-Prpositionen vorkommt); ebends. ferner ber den hnl. Gebrauch des Zeitw.
-<em>pflanzen</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-41" id="footnote-41">[41]</a> <a id="page-63.17-fno-1"></a> Die zigeunerischen Ausdrcke sind im folgenden ausschlielich nach dem
-Werke von <em>R. Liebich</em> ber die Zigeuner angefhrt, da von den mir zugnglich
-gewesenen neueren Wrterbchern (vgl. unten <a href="#page-63.22">S. 22</a>) keines eine <em>deutsch-zigeunerische</em>
-Abteilung enthielt. Ich mu es deshalb aber dahin gestellt sein
-lassen, ob die smtlichen hier aufgezhlten Bezeichnungen auch wirklich heute
-noch im lebendigen Sprachgebrauch erhalten sind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-42" id="footnote-42">[42]</a> <a id="page-63.17-fno-2"></a> S. Nh. noch im W.-B. unter &bdquo;Amtmann&ldquo;. Die merkwrdige Art der
-Steigerung (bei Rangstufen u. dergl.) im <em>Wittichschen</em> Jenisch, wonach ber
-<em>grandicher</em> (als Komparativ aufzufassen) wieder noch das einfache (unflektierte)
-<em>grandich</em> &mdash; als Superlativ &mdash; steht, so da z. B. <em>grandich Sins</em> mehr als
-<em>grandicher Sins</em>, nmlich den Knig, bedeutet (worber Nh. noch im W.-B. unter
-&bdquo;Bischof&ldquo;), ist der Zigeunersprache unbekannt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-43" id="footnote-43">[43]</a> <a id="page-63.17-fno-3"></a> Noch weitere Verbindungen dieser Art mit <em>grandich</em> s. im W.-B. in
-der Anm. zu &bdquo;Adler&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-44" id="footnote-44">[44]</a> <a id="page-63.17-fno-4"></a> Auer Verbindungen von Haupt- und Eigenschaftswrtern gehren hierher
-auch noch solche von <em>mehreren Hauptwrtern</em>, wie z. B. <em>Patris und
-Mamere</em> (zigeun. o dad te i dai), d. h. &bdquo;Vater und Mutter&ldquo; = Eltern, sowie
-satzartige Umschreibungen fr (im Deutschen) einfache Zeitwrter, z. B. <em>Flu(h)te
-bostet mer herab</em> (zigeun. panin nasch&#275;la mande tele), d. h. &bdquo;(das) Wasser luft
-mir herab&ldquo; = ich schwitze.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-45" id="footnote-45">[45]</a> <a id="page-63.18-fno-1"></a> Weitere Bezeichnungen dieser Art fr Vgel s. im W.-B. unter &bdquo;Adler&ldquo;.
-Auch dem oben (<a href="#page-63.16">S. 16</a>) erwhnten <em>Spronkert-Flssling</em> = Hering entspricht
-das zig. l&#333;ndo m&#257;dscho, d. h. &bdquo;gesalzener Fisch&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-46" id="footnote-46">[46]</a> <a id="page-63.18-fno-2"></a> ber den als <em>Wortspiel</em> zu betrachtenden Ausdruck <em>Sprauskritzler</em>
-(zig. [u. a. auch] gascht&#277;no lil), d. h. &bdquo;Holzbrief&ldquo; = Steckbrief s. das Nh. noch
-in d. Anm. zum W.-B. &mdash; ber den Einflu des <em>Aberglaubens</em>, besonderer
-<em>Gebruche</em> usw. der Zigeuner auch auf das Jenische s. Nh. im W.-B. unter
-&bdquo;Bachstelze&ldquo; und &bdquo;Lwenzahn&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-47" id="footnote-47">[47]</a> <a id="page-63.18-fno-3"></a> So heit z. B. das Aas im Jensichen <em>mufiger Bossert</em> od. <em>Mass</em> (d. h.
-&bdquo;stinkendes Fleisch&ldquo;), im Zigeun. <em>mulo mass</em> (d. h. &bdquo;totes Fleisch&ldquo;), der Pfau im
-Jenischen <em>Dofeflderling</em> (d. h. &bdquo;schner Vogel&ldquo;), im Zigeun. (u. a. auch) <em>gis&#277;wo
-tschirk&#365;lo</em> (d. h. &bdquo;stolzer Vogel&ldquo;), die Wanze im Jenischen <em>Mufkenem</em> (d. h.
-&bdquo;Stinklaus&ldquo;), im Zigeun. <em>platti</em> oder <em>l&#333;li toch&#363;w</em> (d. h. &bdquo;platte oder rote Laus&ldquo;),
-der Mond im Jenischen <em>Leileschei</em> (d. h. &bdquo;Nachtlicht&ldquo;), im Zigeun. <em>rattsk&#277;ro
-kamm</em> (d. h. &bdquo;Nachtsonne&ldquo;), der Steckbrief im Jenischen (u. a. auch) <em>lenker</em>
-oder <em>schofler</em>) <em>Kritzler</em> (d. h. &bdquo;schlechter [bser] Brief&ldquo;), im Zigeun. (u. a.
-auch) <em>g&#257;lo lil</em> (d. h. &bdquo;schwarzer Brief&ldquo;) usw.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-48" id="footnote-48">[48]</a> <a id="page-63.19-fno-1"></a> So heit z. B. im Jenischen der Adler <em>grandicher Flederling</em> (d. h.
-&bdquo;groer Vogel&ldquo; [vgl. oben <a href="#page-63.16">S. 16</a>]), im Zigeun. dagegen <em>dui menakro tchrk&#365;lo</em>
-(d. h. &bdquo;der doppelhalsige Vogel&ldquo;, und zwar nach <em>Liebich</em>, S. 146 wahrscheinlich
-deshalb, &bdquo;weil dem Zigeuner das Bild dieses Vogels zuerst auf dem sterreichischen
-Wappenschilde begegnet ist&ldquo;), weiter die Tanne im Jen. <em>Jahre-</em> oder
-<em>Kracherstber</em> (d. h. &bdquo;Waldbaum&ldquo;), im Zigeun. dagegen <em>mell&#277;lo ruk</em> (d. h.
-&bdquo;schwarzer Baum&ldquo;), der Diamant im Jen. <em>dofer Kies</em> (d. h. &bdquo;schner Stein&ldquo;),
-im Zigeun. <em>dikkapsk&#277;ro parr</em> (d. h. &bdquo;durchsichtiger Stein&ldquo;), der Backstein
-im Jen. <em>Kittleskies</em> (d. h. &bdquo;Hausstein&ldquo;), im Zigeun. <em>chadsch&#275;do</em> od. <em>l&#333;lo parr</em>
-(d. h. &bdquo;gebrannter&ldquo; od. &bdquo;roter Stein&ldquo;), der Bleistift im Jen. <em>Feberschure</em> (d. h.
-&bdquo;Schreibding&ldquo;), Im Zigeun. <em>gescht&#277;no p&#333;r</em> (d. h. &bdquo;hlzerne Feder&ldquo;) usw.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-49" id="footnote-49">[49]</a> <a id="page-63.19-fno-2"></a> Vgl. z. B. <em>grandich Sins</em> (eigtl. &bdquo;grter Herr&ldquo;) = Knig (s. oben
-<a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a>), zig. (meist) <em>kralo</em>, <em>grandiche Gachne</em> (eigtl. &bdquo;groe Henne&ldquo;)
-= Hahn, zig. <em>paschno</em>(-lo) od. <em>pussin</em>, <em>Schofeleiflederling</em> (eigtl. &bdquo;Unglcksvogel&ldquo;)
-= Rabe, zig. <em>kor&#257;ko</em>, <em>grandich Flu(h)te</em> (eigtl. &bdquo;groes [od.
-grtes] Wasser&ldquo;) = Meer, zig. <em>s&#275;ro</em>, <em>grandiche Kitt</em> (eigtl. &bdquo;groes Haus&ldquo;)
-= Hof, zig. <em>medr&#299;a</em>, <em>dofe Kitt</em> (eigtl. &bdquo;schnes Haus&ldquo;) = Schlo, zig. <em>fil&#277;zzin</em>,
-<em>dofer Schmunk</em> (eigtl. &bdquo;gutes Fett&ldquo;) = Butter, zig. <em>k&#299;l</em> u. a. m.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-50" id="footnote-50">[50]</a> <a id="page-63.19-fno-3"></a> ber <em>Bommerling</em> konnte dagegen das Erforderliche schon unter &bdquo;Apfel&ldquo;
-angegeben werden, da ja das <em>einfache</em> Wort vor jeder anderen Zusammensetzg.
-im W.-B. steht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-51" id="footnote-51">[51]</a> <a id="page-63.20-fno-1"></a> Und zwar sind diese Aufzhlungen der Einfachheit halber &mdash; in bereinstimmung
-mit der Anlage des W.-Bs. in der Form &bdquo;Deutsch-Jenisch&ldquo; &mdash;
-regelmig nach der alphabet. Reihenfolge der <em>deutschen</em> Bedeutungen der
-Vokabeln vorgenommen worden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-52" id="footnote-52">[52]</a> <a id="page-63.20-fno-2"></a> Wo im W.-B. sich etwa eine Ableitung vor dem Stammworte findet, ist
-das letztere <em>dort</em> mitbehandelt worden, so z. B. <em>Schure</em> unter &bdquo;abbiegen&ldquo; (=
-<em>abschurele</em>) u. nicht erst unter &bdquo;Achsel&ldquo;, wo <em>Schure</em> zum ersten Mal selbstndig
-auftritt, <em>Funk</em> = Feuer unter &bdquo;abbrennen&ldquo; (<em>abfunken</em>), <em>Ruadel</em> = Wagen
-unter &bdquo;abfahren&ldquo; (<em>abruadlen</em>), das Zeitw. <em>muffen</em> = riechen, wie schon im
-Text bemerkt worden, unter &bdquo;Aas&ldquo; (= <em>mufiger Bossert</em> od. <em>Mass</em>) usw.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-53" id="footnote-53">[53]</a> <a id="page-63.21-fno-1"></a> Hier sind (S. 206, Anm. 1) auch einige Vokabeln angefhrt, die bei den
-Hndlern in <em>Eningen</em> (einem von <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 479 ff. <em>nicht</em> bercksichtigten
-Orte) vorkommen. Sie sind in der vorliegenden Arbeit gleichfalls herangezogen
-worden (zitiert: <em>Eningen</em> [S. 206, Anm. 1]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-54" id="footnote-54">[54]</a> <a id="page-63.22-fno-1"></a> Zu dieser Definition des Begriffs &bdquo;Gaunersprache&ldquo; durch <em>Wittich</em> vgl.
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 2 und Anm. 1 vbd. mit H. <em>Gro</em>, Handbuch fr Untersuchungsrichter,
-Bd. I, S. 447 u. Anm. 2.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-55" id="footnote-55">[55]</a> <a id="page-63.22-fno-2"></a> Etwas weiter unten hat der Verf. aber doch seine Ansicht hierber in
-ziemlich bestimmter Form geuert. Vgl. dazu Anm. <a href="#page-63.23-fno-3">58</a> auf <a href="#page-63.23">S. 23</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-56" id="footnote-56">[56]</a> <a id="page-63.23-fno-1"></a> S. dazu Nh. im Vokabular unter &bdquo;fahrende Leute&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-57" id="footnote-57">[57]</a> <a id="page-63.23-fno-2"></a> Diese Behauptung drfte dahin zu berichtigen sein, da umgekehrt der
-Begriff &bdquo;jenische <em>Sprache</em>&ldquo; der geschichtlich <em>frher</em> auftretende gewesen ist.
-Vgl. dazu Nh. oben in meiner &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.4">S. 4</a> und Anm. <a href="#page-63.4-fno-2">6</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-58" id="footnote-58">[58]</a> <a id="page-63.23-fno-3"></a> In der Fassung dieses Satzes hat sich der Verf. sehr eng an die Ausfhrungen
-angeschlossen, die <em>Liebich</em>, Die Zigeuner, S. 114 ber das Verhltnis
-der sog. Standes- oder Berufssprachen zur <em>Gaunersprache</em> gegeben hat.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-59" id="footnote-59">[59]</a> <a id="page-63.24-fno-1"></a> Auch dieser Satz stimmt <em>fast wrtlich</em> mit dem berein, was <em>Liebich</em>,
-a. a. O., S. 114, 115 ber das Verhltnis der Zigeunersprache zur <em>Gaunersprache</em>
-bemerkt hat. &mdash; Der <em>Sache</em> nach ist das von <em>Wittich</em> Gesagte brigens unlngst
-auch von W. <em>Zndel</em> in den &bdquo;Wrttemb. V.-J.-Heften fr Landesgeschichte&ldquo;
-usw., N. F. Bd. XIII, S. 205 besttigt worden. (&bdquo;Auch weist der richtige
-Zigeuner einen Stammesgenossen, der ihm gegenber jenische Kenntnisse verwerten
-will, zurecht: <em>goi dig hawo jenari</em>, d. h. &sbquo;sieh da, was fr ein Jenischer&lsquo;&ldquo;.)
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-60" id="footnote-60">[60]</a> <a id="page-63.24-fno-2"></a> Auch hierbei zeigt sich Anschlu an <em>Liebichs</em> hnliche Bemerkungen
-ber die <em>Zigeunersprache</em> (a. a. O. S. 118).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-61" id="footnote-61">[61]</a> <a id="page-63.25-fno-1"></a> Die Mehrzahl dieser veralteten Vokabeln ist <em>hebrischen</em> Ursprungs
-(vgl. schon m. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.9">S. 9</a>). Whrend fr <em>Bomm</em> = Schweiz berhaupt
-kein (neueres) Ersatzwort angefhrt ist, sind fr die brigen unmodern
-gewordenen Bezeichnungen teils Wrter eines <em>anderen Stammes</em> eingetreten
-(so fr <em>abgeholcht</em>, <em>holchen</em>, <em>Jamm</em>, <em>mich kohlert</em>, <em>malochen</em>, <em>Mogumle</em>,
-<em>Palar</em>), teils solche, die zwar auf den gleichen Stamm zurckgehen, aber in der
-<em>Form</em> geringere oder grere Vernderungen aufweisen (so fr <em>Baiser</em>, <em>Mahlbosch</em>,
-<em>schornen</em>). Als doch <em>nicht vllig</em> veraltet erscheinen nach dem
-<em>Vokabular</em> selbst: <em>Fehma</em> = Hand und <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus (vgl. dazu
-auch das Vokabular unter &bdquo;Arrest&ldquo;); <em>zopfen</em> ist zwar im Wrterbuch fr
-&bdquo;<em>stehlen</em>&ldquo; nicht erwhnt, dagegen findet es sich unter &bdquo;erwischen&ldquo; sowie in
-der Zusammensetzung <em>herauszopfen</em> = herausstehlen, u. zu vgl. ist ferner das
-von dem Zeitw. abgeleitete Subst. <em>Zopferei</em> = Diebstahl. Auch <em>Schcksel</em>
-fr &bdquo;Mdchen&ldquo; fehlt im W.-B., aber unter &bdquo;Hure&ldquo; ist die Verbindg. <em>schofle
-Schx</em> (also unverkleinert) angefhrt. Da <em>Mochum</em> (statt des lteren <em>Mokem</em>)
-noch jetzt sowohl &bdquo;<em>Stadt</em>&ldquo; wie &bdquo;Dorf&ldquo; bedeuten soll, ist aus dem Glossar nicht
-ersichtlich, da der Ausdruck dort (neben der Form <em>Mocham</em>) <em>nur</em> unter &bdquo;Dorf&ldquo;
-&mdash; nicht auch unter &bdquo;Stadt&ldquo; &mdash; aufgefhrt ist. Das vom Verf. im Manuskript
-ebenfalls als veraltet genannte <em>Rawine</em> = Leiter habe ich hier gestrichen, da
-es in ganz derselben Form <em>und</em> Bedeutung auch im W.-B. selber enthalten ist. &mdash;
-ber einige in das Verzeichnis von <em>Wittich</em> selber <em>nicht</em> mit aufgenommene
-veraltete oder in der Bedeutung vernderte Wrter hat er (unten <a href="#page-63.28">S. 28</a>) noch
-besondere Bemerkungen gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-62" id="footnote-62">[62]</a> <a id="page-63.26-fno-2"></a> Das Stammwort <em>holchen</em> (= gehen) findet sich (in dem bes. <em>verwandten
-Quellenkreise</em>) schon im <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, ferner im
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (= laufen, springen; vgl. 260: <em>abg&rsquo;holcht</em>), bei
-<em>Schll</em> 271, 272 (= laufen, gehen) u. im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 342 (ebenso).
-Vgl. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>hulchen</em> = springen). Zur <em>Etymologie</em>
-des (schon bei G. <em>Edlibach</em> um 1490 [20] in der Form <em>alcha</em> bezeugten)
-Wortes (vom hebr. <em>hlak</em>) sowie ber weitere Belege s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 47, S. 213, Anm. 1 u. S. 227, Anm. 2; vgl. auch noch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 1762.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-63" id="footnote-63">[63]</a> <a id="page-63.26-fno-3"></a> S. Nh. im W.-B. unter &bdquo;davongehen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-64" id="footnote-64">[64]</a> <a id="page-63.26-fno-4"></a> S. Nh. im W.-B. unter &bdquo;Gasthaus&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-65" id="footnote-65">[65]</a> <a id="page-63.26-fno-5"></a> bereinstimmend schon: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 u. <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256; im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346: <em>Bum</em> u. noch in der <em>schwb.
-Gauner- u. Kundenspr.</em> 75: <em>Pumps</em> (od. Pummerkessel). Zur <em>Etymologie</em>
-(Abkrzung nach den Anfangsbuchstaben von <em>Bores-Medine</em> u. hnl. [d. h. &bdquo;Land
-der Khe&ldquo;] aus hebr. <em>pr[h]</em>, jd. <em>pr</em> = &bdquo;Kuh&ldquo; und <em>medn[h]</em> = &bdquo;Landschaft,
-Gerichtsbezirk, Provinz&ldquo;) sowie ber weitere Belege s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 43, S. 30 (unter &bdquo;Pumser&ldquo;) u. Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-66" id="footnote-66">[66]</a> <a id="page-63.26-fno-6"></a> S. Nh. im W.-B unter &bdquo;Hand&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-67" id="footnote-67">[67]</a> <a id="page-63.26-fno-7"></a> S. im W.-B. unter &bdquo;Daumen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-68" id="footnote-68">[68]</a> <a id="page-63.26-fno-8"></a> Vgl. oben <a href="#page-63.26-fno-2">Anm. 62</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-69" id="footnote-69">[69]</a> <a id="page-63.26-fno-9"></a> S. im W.-B. unter &bdquo;abgehen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-70" id="footnote-70">[70]</a> <a id="page-63.26-fno-10"></a> bereinstimmend schon: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100, <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256, 257 u. <em>Schll</em> 271; vgl. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Jum</em> [wie
-auch schon im <em>Basl. Gloss.</em> v. 1733 [202]). Dagegen hat aufflligerweise in
-der <em>schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 71 (in bereinstimmung mit neueren
-Sammlungen der Gauner- u. Kundenspr. berhaupt [vgl. z. B. <em>Rabben</em> 65 u.
-<em>Ostwald</em> (Ku.) 71]) das Dimin. <em>Jmchen</em> (od. Jem[m]chen) die Bedeutung
-&bdquo;Jahr&ldquo; (daher z. B. <em>ein Jemmchen abreien</em> = ein Jahr im Gefngnis zubringen
-[<em>Ostw.</em>, a. a. O.]). Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>jm</em> = &bdquo;Tag&ldquo;) sowie
-ber weitere Belege s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 249, lit. f (unter &bdquo;Jomschmi[e]r[e]&ldquo;);
-vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 71 (unter &bdquo;Jam&ldquo;), der
-jedoch ber den Bedeutungswechsel bei <em>Jmchen</em> keine Auskunft gibt. Mglicherweise
-handelt es sich hierbei um eine Verquickung von <em>Jamm</em> = Tag
-mit <em>Jann</em> = Jahr (s. z. B. <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [322]) u. ., das
-etymolog. gleichfalls unsicher (vgl. Nh. im W.-B. unter &bdquo;alljhrlich&ldquo;), vielleicht
-aber als bloe Entstellung des Auslauts von &bdquo;Jahr&ldquo; anzusehen ist. Auf gleiche
-Weise knnte ev. auch <em>Jmchen</em> selber entstanden sein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-71" id="footnote-71">[71]</a> <a id="page-63.26-fno-11"></a> S. Nh. im W.-B. unter &bdquo;alltglich&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-72" id="footnote-72">[72]</a> <a id="page-63.27-fno-12"></a> S. dazu schon <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>es kollert mich</em> = es
-hungert mich); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 (<em>es kohlert mi</em>); vgl. auch
-<em>Schll</em> 272 (<em>Koler</em> = Hunger, <em>kolerig</em> = hungrig); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337,
-340 (<em>Kolter</em> = Hunger; <em>kolderig</em> = ausgehungert, <em>kolterik</em> = hungrig).
-Zur <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 574 (unter &bdquo;koldere[n]&ldquo;),
-vbd. mit Sp. 575 (unter &bdquo;kolderig&ldquo;) und Sp. 574 (unter &bdquo;Kolder&ldquo;) drften die
-Vokabeln in Beziehung zu setzen sein zu griech.-lat. <em>cholera</em> = &bdquo;Galle&ldquo;, wozu
-auch das nhd. &bdquo;Koller&ldquo; gehrt (vgl. darber <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1095/96).
-Dagegen ist in <em>Kohldampf</em> u. . = Hunger (vgl. <em>Schtze</em>, S. 75, 76), das
-auch der <em>schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> (71) sowie der <em>pflz.</em> u.
-<em>schwb. Hndlerspr.</em> (438, 482) gelufig ist, die erste Silbe doch wohl zu
-unserem nhd. Kohl zu stellen; s. <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 574; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 191.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-73" id="footnote-73">[73]</a> <a id="page-63.27-fno-13"></a> S. im W.-B. unter &bdquo;Abendessen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-74" id="footnote-74">[74]</a> <a id="page-63.27-fno-14"></a> S. unter &bdquo;Frauenrock&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-75" id="footnote-75">[75]</a> <a id="page-63.27-fno-15"></a> Wahrscheinlich ist diese Bezeichnung nur aufzufassen als eine Krzung
-von <em>schiebes malochen</em> (vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 291, Anm. 2), das
-z. B. schon im <em>W.-B. des Konst. Hans</em> vorkommt (258: <em>Jetzt maloch i&rsquo;
-schiabes</em> = jetzt gehe ich fort). Zur <em>Etymologie</em> von <em>malochen</em> (aus dem
-hebr. <em>mel&rsquo;k[h]</em> = &bdquo;Arbeit, Verrichtung&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, B. 46, S. 289 ff.;
-vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1426.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-76" id="footnote-76">[76]</a> <a id="page-63.27-fno-16"></a> S. ber <em>schiebes</em>: oben <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-3">Anm. 63</a>, ber <em>bosten</em>: oben <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-9">Anm. 69</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-77" id="footnote-77">[77]</a> <a id="page-63.27-fno-17"></a> S. unter &bdquo;Dorf&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-78" id="footnote-78">[78]</a> <a id="page-63.27-fno-18"></a> S. unter &bdquo;Stadt&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-79" id="footnote-79">[79]</a> <a id="page-63.27-fno-19"></a> bereinstimmend hiermit hat schon das <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256,
-257 (in den &bdquo;Schmusereyen&ldquo;) <em>Palar</em> u. <em>Balar</em> = Dorf, whrend das eigentl. Vokabular
-(254) dafr nur <em>Ballar</em> anfhrt, das auch der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-91 hat; ganz hnlich ferner <em>Schll</em> 272 u. das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Balar</em>)
-sowie andere Quellen des 19. Jahrb. (so z. B. v. <em>Grolman</em> 5 u. T.-G. 90). Die
-<em>Etymologie</em> bleibt (nach <em>Fischer</em>, <em>Schwb</em>. W.-B. I, Sp. 581) &bdquo;unklar&ldquo;. Einen
-Zusammenhang mit dem fr &bdquo;Wald&ldquo; vorkommenden kundensprachl. <em>Ballat</em> (s.
-z. B. <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77; vgl. auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 59,
-S. 264, 268 u. 281) oder <em>Ballert</em> (s. dazu Archiv, Bd. 50, S. 360, Anm. 1) anzunehmen,
-erscheint wohl zu gewagt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-80" id="footnote-80">[80]</a> <a id="page-63.27-fno-20"></a> S. Nh. unter &bdquo;Bauerndorf&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-81" id="footnote-81">[81]</a> <a id="page-63.28-fno-21"></a> S. Nh. unter &bdquo;Abort&ldquo;, &bdquo;arg&ldquo; und &bdquo;Arrest&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-82" id="footnote-82">[82]</a> <a id="page-63.28-fno-22"></a> S. im W.-B. &bdquo;Arrest&ldquo;, vgl. auch &bdquo;Gefngnis&ldquo; und &bdquo;Zuchthaus&ldquo;; unter
-letzterem Wort ist jedoch <em>Dofes</em> nicht angefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-83" id="footnote-83">[83]</a> <a id="page-63.28-fno-23"></a> S. unter &bdquo;ausstehlen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-84" id="footnote-84">[84]</a> <a id="page-63.28-fno-24"></a> S. Nh. unter &bdquo;Hure&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-85" id="footnote-85">[85]</a> <a id="page-63.28-fno-25"></a> S. unter &bdquo;Beischlferin&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-86" id="footnote-86">[86]</a> <a id="page-63.28-fno-26"></a> S. unter &bdquo;Diebstahl&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-87" id="footnote-87">[87]</a> <a id="page-63.28-fno-27"></a> S. unter &bdquo;anfassen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-88" id="footnote-88">[88]</a> <a id="page-63.28-fno-28"></a> S. Nh. im W.-B. unter diesem Worte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-89" id="footnote-89">[89]</a> <a id="page-63.28-fno-29"></a> S. Nh. im W.-B. unter &bdquo;Branntwein&ldquo; und &bdquo;Apfelwein&ldquo;. Die Trennung
-der beiden Wrter hat brigens schon das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (338 u. 346).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-90" id="footnote-90">[90]</a> <a id="page-63.28-fno-30"></a> S. Nh. unter &bdquo;Brgermeister&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-91" id="footnote-91">[91]</a> <a id="page-63.28-fno-31"></a> Mit dieser Bedeutungserweiterung ist das Jenische wieder zu dem Begriffe
-des <em>hebr.</em> Stammwortes zurckgekehrt; s. schon oben &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.5">S. 5</a>, <a href="#page-63.5-fno-2">Anm. 8</a>; vgl. auch das W.-B. unter &bdquo;besonnen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-92" id="footnote-92">[92]</a> <a id="page-63.28-fno-32"></a> <em>Zwis</em> = zwei haben schon der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 102, das <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 256, 257 u. das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (hier [346] auch als
-Subst. = Paar), ja bereits der <em>Niedd. Lib. Vagat</em> (78) kennt die Form <em>swis</em>.
-Vgl. dazu <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl. 1910), S. 84; dort auch ber das
-(ebenfalls in dem <em>schwb.</em> Quellenkreise bekannte) Zahlwort <em>tribis</em> oder <em>dribis</em>
-= drei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-93" id="footnote-93">[93]</a> <a id="page-63.29-fno-1"></a> Zu diesem Verzeichnis sei bemerkt, da ich es nach dem &bdquo;deutsch-jenischen
-Wrterbuche&ldquo; (sowie nach einzelnen Stellen von <em>Wittichs</em> &bdquo;Einleitung&ldquo;) noch
-vervollstndigt habe (es fehlten in ihm ursprnglich die Wrter <em>Bellel</em>, <em>Gib</em>,
-<em>Loli</em> [Lolo], <em>Maro</em>, <em>Rat</em>, <em>schornen</em> und <em>Tschai</em>); <em>nicht</em> darin aufgenommen
-sind dagegen die <em>bloen Ableitungen</em> <em>bogelich</em> = gierig, <em>lubnen</em> = huren,
-<em>matschen</em> = fischen u. <em>Matscher</em> = Fischer (s. oben <a href="#page-63.9">S. 9</a>) sowie solche Vokabeln,
-bei denen nur <em>vermutungs</em>weise auch zigeunerischer Ursprung angenommen
-werden knnte (wie z. B. bei <em>Ki[e]bes</em> = Kopf [s. Nh. unter &bdquo;Angesicht&ldquo;),
-<em>Kritsch</em> = Brgermeister [s. d.] u. <em>Toberich</em> = Tabak, auch Pfeife [s. d.]).
-Zu <em>Feneter</em> u. <em>Furschot</em> ist zu sagen, da sie zwar ins Jenische durch Vermittlung
-der Zigeunersprache eingedrungen sein mgen (s. Nh. im W.-B. unter
-&bdquo;Fenster&ldquo; u. &bdquo;Gabel&ldquo;), eigentlich aber natrlich, aus dem <em>Franzsischen</em> herstammen,
-von dem sie ev. auch direkt entlehnt sein knnten (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a>). <em>Lomel</em> = Messerklinge kann wahrscheinl. unmittelbar
-auf ein deutsches Lehnwort (aus dem Latein.) zurckgefhrt werden (s. Nh. im
-W.-B. unter &bdquo;Klinge&ldquo;). &mdash; ber den aufflligen Wechsel der Konsonanten im
-Anfang der Wrter <em>Bogeia</em> u. <em>Dibolde</em> (statt zigeun.: <em>Gogeia</em> u. <em>Bipolte</em>)
-s. d. Nh. im W.-B. unter den deutschen Bedeutungen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-94" id="footnote-94">[94]</a> <a id="page-63.29-fno-2"></a> Da <em>Wittich</em> die Zigeunerwrter durchweg in der Form angefhrt hat,
-die sie in dem von ihm gesammelten, durch <em>Jhling</em> in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 32,
-S. 219 ff. herausgegebenen &bdquo;alphabet. Wrterverzeichnis der Zigeunersprache&ldquo;
-(vgl. &bdquo;Vorbemkg.&ldquo; <a href="#page-63.2">S. 2</a>, <a href="#page-63.2-fno-2">Anm. 2</a>) zeigen, habe ich die Ergnzungen (s. oben
-<a href="#page-63.29-fno-1">Anm. 93</a>) ebenfalls <em>danach</em> angefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-95" id="footnote-95">[95]</a> <a id="page-63.29-fno-3"></a> S. das deutsch-jenische W.-B. unter der deutsch. Bedeutg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-96" id="footnote-96">[96]</a> <a id="page-63.29-fno-4"></a> S. das W.-B. unter &bdquo;Eber&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-97" id="footnote-97">[97]</a> <a id="page-63.30-fno-5"></a> S. das W.-B. unter &bdquo;anzahlen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-98" id="footnote-98">[98]</a> <a id="page-63.30-fno-6"></a> S. unter &bdquo;Barchent&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-99" id="footnote-99">[99]</a> <a id="page-63.30-fno-7"></a> S. &bdquo;Appetit&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-100" id="footnote-100">[100]</a> <a id="page-63.30-fno-8"></a> S. &bdquo;anfragen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-101" id="footnote-101">[101]</a> <a id="page-63.30-fno-9"></a> S. &bdquo;Axt&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-102" id="footnote-102">[102]</a> <a id="page-63.30-fno-10"></a> S. &bdquo;Abort&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-103" id="footnote-103">[103]</a> <a id="page-63.30-fno-11"></a> S. &bdquo;Hahn&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-104" id="footnote-104">[104]</a> <a id="page-63.30-fno-12"></a> S. &bdquo;Glied (mnnliches)&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-105" id="footnote-105">[105]</a> <a id="page-63.30-fno-13"></a> S. &bdquo;Kerl&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-106" id="footnote-106">[106]</a> <a id="page-63.30-fno-14"></a> S. &bdquo;Dietrich&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-107" id="footnote-107">[107]</a> <a id="page-63.30-fno-15"></a> S. &bdquo;Abendessen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-108" id="footnote-108">[108]</a> <a id="page-63.30-fno-16"></a> S. &bdquo;Beinkleid&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-109" id="footnote-109">[109]</a> <a id="page-63.30-fno-17"></a> S. &bdquo;Mastpulver&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-110" id="footnote-110">[110]</a> <a id="page-63.30-fno-18"></a> S. &bdquo;Bank&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-111" id="footnote-111">[111]</a> <a id="page-63.30-fno-19"></a> S. &bdquo;Klinge&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-112" id="footnote-112">[112]</a> <a id="page-63.30-fno-20"></a> S. &bdquo;Beischlferin&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-113" id="footnote-113">[113]</a> <a id="page-63.30-fno-21"></a> S. &bdquo;Aas&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-114" id="footnote-114">[114]</a> <a id="page-63.30-fno-22"></a> S. &bdquo;Erdpfel&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-115" id="footnote-115">[115]</a> <a id="page-63.30-fno-23"></a> S. &bdquo;Abend&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-116" id="footnote-116">[116]</a> <a id="page-63.30-fno-24"></a> S. &bdquo;ausstehlen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-117" id="footnote-117">[117]</a> <a id="page-63.31-fno-1"></a> ber das fem. <em>Romane</em> s. Nh. im W.-B. unter &bdquo;Frau&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-118" id="footnote-118">[118]</a> <a id="page-63.31-fno-2"></a> An einer anderen Stelle der &bdquo;Einleitung&ldquo; hatte der Verf. auch die heute
-in der &bdquo;jenischen Sprache&ldquo; veraltete Vokabel <em>tschi</em> = ja (vgl. bereinstimmend
-u. a. schm. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94, <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, 256
-[<em>t&rsquo;schi</em>] u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 349) in Beziehung gesetzt zu dem zigeun. Ausdruck
-<em>tschi</em> = nicht(s) (nein) (vgl. <em>Pott</em> I, S. 274, 323; <em>Liebich</em>, S. 164, 225 [<em>tsi</em>,
-<em>tschi</em> = nicht, nichts]; <em>Miklosich</em>, Beitrge l/II, S. 26 u. Denkschriften, Bd.
-26, S. 189 [<em>&#269;i</em> = nicht(s)]; <em>Finck</em>, S. 91 [<em>t&#353;i</em> = nicht]), das auch in die
-<em>schwbische Hndlersprache</em> eingedrungen ist (s. U. [214]: <em>tschi</em> = nein).
-Danach wrde es sich dann hierbei um einen &mdash; bes. merkwrdigen &mdash; Fall der
-sog. <em>Enantiosemie</em>, d. h. der Umkehrung der Bedeutung in das gerade Gegenteil
-(vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 20, 21, Anm. 14) handeln. Es drfte jedoch
-<em>richtiger</em> sein, mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 432 das italienische <em>si</em> (dial.
-<em>&#353;i</em> [spr. schi]) = &bdquo;ja&ldquo; (das auch in deutsche Mundarten eingedrungen ist [vgl.
-<em>Lexer</em>, Krnt. W.-B., Leipz. 1867, S. 216: <em>schi</em> = ja]) als die Quelle zu vermuten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-119" id="footnote-119">[119]</a> <a id="page-63.31-fno-3"></a> a) ber die Analogie in der Zigeunerspr. (<em>mulo mass</em>, eigtl. &bdquo;totes
-Fleisch&ldquo; [s. <em>Liebich</em>, S. 147, 171]) vgl. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>.
-Das Adj. <em>mufig</em> od. <em>muffich</em> = stinkend gehrt zu dem Zeitw. <em>muffen</em> =
-riechen (&bdquo;schmecken&ldquo;), stinken; vgl. auch die Verbdgn. <em>dof muffen</em> (eigtl. &bdquo;gut
-riechen&ldquo;) = duften u. <em>Toberich muffen</em> (eigtl. &bdquo;Tabak riechen&ldquo;) = schnupfen
-(vgl. &bdquo;Pfeife&ldquo;). Eine <em>Zusammensetzg.</em> mit dem Stamme (<em>muff-</em>) des Zeitworts
-ist <em>Muffkenem</em> = Wanze (eigtl. &bdquo;Stinklaus&ldquo;; vgl. ber Analogie im Zig. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a> u. Nh. unter &bdquo;Wanze&ldquo; bezw. &bdquo;Filzlaus&ldquo;). Als <em>Subst.</em>
-gebraucht ist <em>Muffen</em> = Geruch. Weitere Ableitungen sind: <em>Muffer</em> (eigtl.
-&bdquo;Riecher&ldquo;) = Nase (vgl. dazu <em>Mufferhorboge</em>, eigtl. &bdquo;Nasenkuh&ldquo; = Nashorn
-[s. d. betr. bereinstimmung mit d. Zigeun.; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>]) und <em>Mufferei</em> = Gestank, Witterung (daher: <em>begerische Mufferei</em> =
-Totengeruch; vgl. Nh. unter &bdquo;absterben&ldquo;). Ein Zeitw. <em>vermuf(f)en</em> setzt voraus
-das Partizip <em>vermuft</em>, eigtl. = verfault, dann (im bertragenen Sinne) =
-arm (rmlich, armselig), heruntergekommen, bankerott, auch als Subst. gebraucht
-fr Armut, Bedrngnis, Konkurs. <em>Zu vgl. (aus dem bes. verwandten Quellenkreise)</em>:
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Muffer</em> = Nase); <em>Schll</em> 271, 272
-(<em>muffen</em> = riechen, <em>Muffer</em> = Nase); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 340, 342, 343
-(<em>muffen</em> = riechen, <em>Muffer</em> = Nase); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 488 (<em>Muffer</em>
-= Nase, <em>vermuft</em> = bankerott, in <em>Pfedelb.</em> [210, 212] auch: <em>muffen</em> = riechen
-und <em>Muffert</em> = Mist, in <em>Ltz.</em> [215]: <em>muffen</em> = riechen, <em>vermuffen</em> = im
-Spiel verlieren u. <em>Muffnagel</em> = Zigarre, in <em>Degg.</em> [215]: <em>Mufferling</em> =
-= Schnupftabak). <em>Zur Etymologie</em> (von dem deutsch., mundartl. weit verbreiteten
-Zeitw. <em>muffen</em> = &bdquo;bel, insbes. nach Moder oder Fulnis riechen&ldquo;
-bezw. d. Adj. <em>muffig</em> od. <em>mufficht</em>) s. <em>Pott</em> II, S. 18 u. A.-L. 576 vbd. mit
-<em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 2625 und Sp. 2623 (unter &bdquo;Muff&ldquo;, I, Nr. 3), <em>Schmeller</em>,
-Bayer. W.-B. I, Sp. 1573 ff. u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1784; vgl.
-auch <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 326.
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-b) <em>Bossert</em> = Fleisch (auch speziell &bdquo;Wellfleisch&ldquo;), Braten, erscheint sehr
-beliebt in allerlei <em>Zusammensetzgn.</em> (oder <em>Verbindgn.</em>) und zwar bes.: <span class="greek">&alpha;</span>) <em>ans
-Ende</em> gesetzt, so: aa) fr die Fleischarten <em>nach den verschiedenen Tieren</em>,
-wie: <em>Babingbossert</em> = Gnsefleisch (<em>gesicherter Strohbutzerbossert</em> =
-Gnsebraten), <em>Kibe(n)bossert</em> = Hundefleisch, <em>Stupflengbossert</em> = Igelfleisch,
-<em>Schmalerbossert</em> = Katzenfleisch, <em>Horbogebossert</em> = Kuh- oder Rindfleisch,
-<em>Hornikelbossert</em> = Ochsenfleisch, <em>Trabertbossert</em> = Pferdefleisch,
-<em>Groenikelsbossert</em> = Schweinefleisch; ferner bb) fr die <em>Art der Zubereitung</em>:
-<em>eingespronktes Bossert</em> = Pkelfleisch, <em>Hitzlingbossert</em> =
-Rauchfleisch, <em>Spronkertbossert</em> = Salzfleisch, <em>Schwzlingbossert</em> = Schinken,
-<em>Schmunkbossert</em> = Speck, <em>Rondlingbossert</em> = Wurstfleisch; cc) fr
-<em>menschl. Krperteile</em>: <em>Npflingbossert</em> = Zahnfleisch; dd) auch im <em>bertragenen
-Sinne</em>: <em>Koelebossert</em> = &bdquo;Teufelsbraten&ldquo;; <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Anfang</em> der Zusammensetzg.
-stehend; aa) fr <em>Gertschaften</em>, wie <em>Bossertschottel</em> =
-Fleischbchse, <em>Bossertnolle</em> = Fleischhafen; bb) fr gewisse <em>Speisen</em>: <em>Bossertblttling</em>
-= Gulasch (eigtl. &bdquo;Fleischsalat&ldquo;), <em>Bossertrsling</em> = Leberkse;
-cc) <em>Bossertschei</em>, d. h. eigtl. &bdquo;Fleischtag&ldquo; = Sonntag (s. d. betr. die
-bereinstimmung mit d. Zigeunerischen, vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>). <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkreise</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 99 (<em>Boser</em>
-= Fleisch, Speck); <em>Pfulld. J.-W. B.</em> 339, 340, 341 (<em>Bosert</em> = Fleisch, <em>Schwarzbosert</em>
-= geruchertes Fleisch, <em>B. von einem Horboge</em> = Kalbfleisch);
-<em>Schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 69, 75 (<em>Bossert</em> = Fleisch, <em>Schmunkbossert</em>
-= Speck); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Bosset</em>, <em>Bser</em> od. <em>Bert</em>
-= Fleisch; dazu noch in <em>Pfedelb.</em> [209, 213] bes. <em>Graunikels-, Hobuchen-,
-Trappertbossert</em> = Schweine-, Kuh-, Pferdefleisch u. <em>Schmunkbossert</em> =
-Speck sowie in <em>Ltz.</em> [213]: <em>Fl&#363;se-bosert</em> = Ente). Zur <em>Etymologie</em> (vom
-hebr. <em>bsr</em>, jd. <em>bsr</em> = &bdquo;Fleisch&ldquo;) sowie ber weitere Belege im Rotw. (seit
-d. 15. Jahrh.) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 10 u. Anm. 2; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 154 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1316.
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-c) <em>Mass</em> (im wesentl. gleichbed. mit <em>Bossert</em> gebraucht) erscheint nicht
-ganz so beliebt in <em>Zusammensetzgn.</em>, doch findet es sich z. B. (am Ende) in
-verschiedenen Bezeichnungen von Fleischarten nach Tieren, wie <em>Babingmass</em> =
-Gnsefleisch (<em>gesicherter B.</em> = Gnsebraten), <em>Tschuggel-</em>, <em>Stupfleng-</em>,
-<em>Horboge-</em>, <em>Trabertmoss</em> = Hunde-, Igel-, Kuh-, Pferdefleisch. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkreise</em>); <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 99 (<em>Mas</em> =
-Fleisch, Speck); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 245 (<em>Mass</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (nur
-in gewiss. Zusammensetzgn., z. B. [343] <em>Horboge-Ma</em> = Ochsenfleisch);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Ma</em>; <em>Mafetzer</em> = Metzger; in <em>Pfedelb.</em> [214]:
-<em>Mast</em> = Wurst). Vgl. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>M&#257;s</em> = Fleisch). Zur
-<em>Etymologie</em>: Am wahrscheinlichsten ist es, da das Wort ins Rotwelsch und
-die verw. Geheimsprachen unmittelbar aus der Zigeunersprache eingedrungen ist
-(vgl. &bdquo;Einleitg.&ldquo; <a href="#page-63.30">S. 30</a>), welche <em>mas</em> od. (in Deutschl.) <em>mass</em> (schon altind. <em>m&#257;sa</em>)
-in gleicher Bedeutung kennt (s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 257
-unter &bdquo;Masengero&ldquo; und dazu noch <em>Finck</em>, S. 72); doch mag auch das tschechische,
-ebenfalls gleichbed. <em>maso</em> mit eingewirkt haben. ber das (auf die gleiche
-indogerm. Wurzel zurckgehende) frher gemein-germanische, jetzt im wesentl.
-veraltete <em>Mass</em> = &bdquo;Speise&ldquo; (&bdquo;zugemessene, ausgeteilte Kost fr die Hausgenossen&ldquo;,
-schon ahd. u. mhd. <em>maz</em> [vgl. <em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 2063], got. <em>mats</em>,
-angels. <em>mete</em>, engl. <em>meat</em>) s. Nh. bes. bei <em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 1721;
-vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1517 (unter &bdquo;Mass&ldquo; II, Nr. 1 u. 2).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-120" id="footnote-120">[120]</a> <a id="page-63.33-fno-4"></a> Das Zeitw. <em>npfen</em> bedeutet: beien, kauen, nagen (daher <em>abnpfen</em>
-auch = abnagen), auch jucken. Weitere <em>Zusammensetzgn.</em> damit sind (auer
-<em>abnpfen</em>) noch <em>ausnpfen</em> = ausbeien und <em>wegnpfen</em> = wegnagen, <em>Ableitungen</em>
-davon: das Adj. <em>npfich</em> (<em>-ig</em>) = bissig (beiend), krtzig, rudig (vgl.
-die <em>Verbdg.</em> <em>npfiger Schund</em> [eigtl. &bdquo;beiender Dreck&ldquo;] = Kalk [s. d. betr.
-bereinstmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo; <a href="#page-63.17">S. 17</a>]) u. das Subst.
-<em>Npfling</em> = Zahn, Gebi (vgl. die Zus. <em>Ober-</em> und <em>Vordernpfling</em> = Ober-
-und Vorderzahn sowie <em>Npflingsins</em> = Zahnarzt u. <em>Npflingbossert</em> =
-<a id="corr-10"></a>Zahnfleisch). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkreise</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-479 (<em>npfen</em> = beien, in <em>Pfedelb.</em> [209] = coire, in <em>Ltz.</em> [215]:
-<em>Npfling</em> = Zahn). Die <em>Etymologie</em> bleibt unklar. Auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV., Sp. 1941 hat <em>npfen</em> = beien nicht bestimmt erklrt. ber die
-Bedeutg. <em>coire</em> s. ebds. vbd. mit Sp. 1914 unter &bdquo;naffze(n)&ldquo; u. &bdquo;Naffke&ldquo; (wozu
-zu vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 233).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-121" id="footnote-121">[121]</a> <a id="page-63.33-fno-5"></a> Das Zeitw. <em>dalfen</em> bedeutet: betteln (begehren, fordern). Weitere <em>Zus.</em>
-damit: <em>andalfen</em> = anbetteln; <em>Ableitungen</em> davon: <em>Dalfer</em> = Bettler u.
-<em>Dalferei</em> = Bettelei. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-90 (<em>talfnen</em> = betteln); <em>Schll</em> 273 (<em>Talfer</em> od. <em>Talcher</em> = Bettler);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 336, 337, 338, 340 (<em>dalven</em> = abbetteln, <em>dalfen</em> = betteln,
-<em>ausdalfen</em> = ausbetteln, <em>Dalver</em> = Armer, <em>Dalfer</em> [Dalcher] = Bettler, <em>Talfkunde</em>
-= Handwerksbursche); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 68 (<em>dalfen</em> =
-betteln, <em>Kaff abdalfen</em> = Dorf abbetteln, <em>Dalfianus</em> = Bettler); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 480 (<em>dalfen</em> = betteln). Zur <em>Etymologie</em> (wohl vom hebr. <em>dal</em>
-= &bdquo;arm&ldquo;) sowie ber sonstige Belege im Rotw. s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 42, S. 9 (unter &bdquo;Talfkunde&ldquo;) vbd. mit Bd. 33, S. 241/42, Anm. 1. Nach
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 39 ist der Ursprung des Wortes &bdquo;unklar&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-122" id="footnote-122">[122]</a> <a id="page-63.34-fno-6"></a> Das Zeitw. <em>derchen</em> erscheint im wes. als Synon. zu <em>dalfen</em> (Bedeutg.
-also bes.: betteln, ferner begehren, bitten (daher <em>abderche</em> auch = abbitten),
-[er]flehen, fordern, verlangen); vgl. dazu die <em>Verbindg.</em> <em>derchter Lehm</em> =
-Bettelbrot (wrtl. &bdquo;gebetteltes Brot&ldquo;). Weitere <em>Zusammensetzungen</em>: <em>anderchen</em>
-= anbetteln, auch wohl <em>bederchen</em> = bedanken, danken. <em>Ableitungen</em>:
-die Subst. <em>Dercher</em> = Bettler (fem.: -ere) u. <em>Dercherei</em> = Bettelei
-(auch Gesuch) u. das Adj. <em>dercherich</em> = drftig (rmlich, bettelhaft), verarmt, das
-auch als Subst. gebraucht wird (<em>Dercherich</em> = Mangel, Not). Beliebt sind
-allerlei <em>Zus.</em> mit <em>Dercher</em>, so: <em>Dercherbich</em> (eigtl. = Bettelgeld, dann) = Almosen
-(s. d. betr. bereinstimmung mit d. Zigeun.), <em>Dercherulma</em> = arme Leute
-(Bettelleute), <em>Dercherkritzler</em> = Bettelbrief, <em>Dercherfiesel</em>, <em>-kaffer</em>, <em>-model</em>,
-<em>-moss</em> = Bettelbube, -mann, -mdchen, -frau, <em>Dercherrande</em>, <em>-stenz</em> =
-Bettelsack, -stab. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-90, 93 (<em>drgen</em> = betteln, <em>Daerge-stozem</em> = Handwerksbursche);
-(<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>trchen</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>derchen</em>, in
-<em>Pfedelb.</em> [213] auch: <em>Dercherkitt</em> = Bettelhaus). Die <em>Etymologie</em> ist unsicher
-(vielleicht zu hebr. <em>dereq</em>, jd. <em>derech</em> = &bdquo;Strae, Weg&ldquo;, jedoch ev. mit Einflu
-deutscher Wrter); s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 284/5 u. Anm. 2 u. 3
-(unter &bdquo;Derfen-Schin&ldquo;); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W. B. II, Sp. 74 u. 159 (unter
-&bdquo;drgen&ldquo; und &bdquo;derchen&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-123" id="footnote-123">[123]</a> <a id="page-63.34-fno-7"></a> Das Zeitw. <em>schurele</em> findet sich nur vereinzelt ohne weiteren Zusatz
-gebraucht, nmlich fr &bdquo;begatten&ldquo; oder &bdquo;erzeugen&ldquo; (wozu der Gebrauch des
-Hauptw. <em>Schure</em> fr &bdquo;mnnliches Glied&ldquo; pat), dagegen versieht es in <em>Zusammensetzgn.</em>
-die Funktion einer Art von Aushilfszeitw. (vgl. <em>Wittichs</em> &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.24">S. 24</a> und meine &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.16">S. 16</a>, <a href="#page-63.16-fno-2">Anm. 40</a>). So bedeutet z. B. <em>abschurele</em>
-(auer &bdquo;abbiegen&ldquo;) noch: abbinden, ablesen, abmhen, abpflcken, abputzen, abreien,
-abschirren, abschneiden, absondern, abwischen und abziehen; ferner <em>anschurele</em>:
-anbinden, anblasen, anfangen, anhalten, anschneiden; <em>aufschurele</em>:
-aufbewahren, aufbrechen, aufdecken, aufheben, aufladen, auflesen, aufmachen,
-aufsuchen; <em>ausschurele</em>: ausbrsten, ausfragen, ausrechnen; <em>einschurele</em>: einblasen,
-einbrechen, einfangen, einfllen, eingeben, einschneiden, einschnren, einschtten,
-einspannen. Zur <em>Etymologie</em>: Das Zeitw. ist offenbar eine (aus den
-sonstigen Geheimsprachen mir nicht bekannte) Ableitung des Hauptworts <em>Schure</em>,
-ber dessen Gebrauch als Aushilfswort fr die verschiedensten Begriffe, fr die
-es im Jenischen an besonderen Bezeichnungen fehlt, schon in meiner &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;
-(<a href="#page-63.16">S. 16</a>) und in <em>Wittichs</em> &bdquo;Einleitung&ldquo; (<a href="#page-63.24">S. 24</a>) kurz die Rede gewesen.
-Hier folgt nun eine genaue Aufzhlung der einzelnen Flle. <em>Schure</em> im allgem.
-= &bdquo;Ding&ldquo; (ursprngl. wohl [wie <em>Sore</em>] = &bdquo;Ware&ldquo;, obwohl es im Vokabular unter
-diesem Worte fehlt) kommt vor: a) fr sich <em>allein</em> (ohne Zusatz), zunchst:
-<span class="greek">&alpha;</span>) fr mancherlei <em>Sachen</em> (unbelebte Dinge), nmlich: Acker, Angel, Bindfaden,
-Brecheisen, Brei, Bremse, Brcke, Buch, Brste, Decke, Deckel, Deichsel, Dorn,
-Dose, Draht, Eimer, Eis, Eisen, Faden, Fahne, Falle, Gitarre, Grtel, Puppe
-(Docke); vgl. das Dimin. <em>Schurele</em> = Brett; ferner bes. noch <span class="greek">&beta;</span>) fr gewisse
-<em>Pflanzen</em> (Gemse usw.), so: Binsen, Blume, Bohne, Gurke; <span class="greek">&gamma;</span>) fr den <em>abstrakten
-Begriff</em> &bdquo;Eid&ldquo;; <span class="greek">&delta;</span>) fr <em>menschl. Krperteile</em>: Achsel, mnnliches
-Glied; <span class="greek">&epsilon;</span>) fr <em>Tiere</em>: Affe, Bock, Bremse (? [s. d.]), Dohle; vgl. das Dimin. <em>Schurele</em>
-= Eidechse; b) in <em>Zusammensetzungen</em>: <span class="greek">&alpha;</span>) fr <em>Sachen</em> (im w. S.):
-<em>Sauftschure</em> = Bettuch (&bdquo;Bett[ber]zge&ldquo;), <em>Feberschure</em> = Bleistift, <em>Lehmschure</em>
-= Brotschrank, <em>Rutscherschure</em> = Brsten, Kehrbesen, <em>Schmunk-Schure</em>
-= Butterfa (Schmalzfa), <em>Scheischure</em> = Docht, <em>Bich-</em>, <em>Kies-</em> oder
-<em>Lobeschure</em> = Geldkasse oder -ksten, <em>Begerschure</em> = Gottesacker (Kirchhof),
-Grab, Gruft, <em>Straubertsschure</em> = Haarnadel, -l oder Kamm, <em>Dokschure</em>
-= Hacke, <em>Niklengschure</em> = Harfe, Harmonika, <em>Nikelschure</em> =
-Klarinette (<em>Nikleschure</em> = Leierkasten), <em>Stberschure</em> = Obst, <em>Toberichschure</em>
-= (Tabaks-)Pfeife, Zigarre, <em>Streiflingschure</em> = Strumpfband; <span class="greek">&beta;</span>) fr
-einen mehr <em>abstrakt.</em> Begriff, nml. <em>Randeschure</em> = Bauchgrimmen (Bauchweh);
-vgl. auch die Verbindung <em>grandiche Schure</em> = Reichtum, berflu, Vermgen
-(vgl. auch &bdquo;vermgend&ldquo;); <span class="greek">&gamma;</span>) fr ein <em>Tier</em>: <em>Jahre-</em> oder <em>Kracherschure</em>=
-Hirsch; <span class="greek">&delta;</span>) fr <em>Personen</em> (Berufe): <em>Schoffeleischure</em> = Gerichtsvollzieher (Spr.),
-<em>Groenikelschure</em> = Sau- (Schweine-)Hirt, <em>Jerusalemsfreundschure</em> =
-Schafhirt, Schfer. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 480, 481 (<em>Schure</em> = Ding, Gegenstand, nur in <em>Wolfach</em> [484]
-auch = Mund, in <em>Ltz.</em> [215] = Ware). Die gaunersprachl. Quellen, bes. der
-<em>lteren</em> Zeit, haben dafr meist die Form <em>Sore</em> (s. darber Nh. unter &bdquo;Brcke&ldquo;).
-ber sonstige Formen sowie ber die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom hebr.
-<em>s&#277;chr</em> = &bdquo;Handelsverkehr&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 241 u. Anm. 1
-u. S. 242 (unter &bdquo;Sorar&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-124" id="footnote-124">[124]</a> <a id="page-63.35-fno-8"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-125" id="footnote-125">[125]</a> <a id="page-63.35-fno-9"></a> Das Zeitw. <em>funken</em> bedeutet brennen (vgl. <em>funkt</em> = brennend, d. h.
-eigtl. &bdquo;[es] brennt&ldquo;), heizen, znden; vgl. die <em>Verbindg.</em> <em>g&rsquo;funktes Gib</em> = Malz
-(eigtl. &bdquo;gebranntes Getreide&ldquo;, in bereinstimmung mit der Zigeunerspr. [vgl. schon
-&bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a> sowie unter &bdquo;Malz&ldquo;]). Weitere <em>Zus.</em> sind: <em>anfunken</em>
-= anznden (vgl. dazu <em>a&rsquo;gefunkter Spraus</em> = Kohle), <em>ausfunken</em> = ausbrennen,
-verlschen, <em>einfunken</em> = einbrennen, einheizen, <em>niederfunken</em> =
-niederbrennen, <em>verfunken</em> = verbrennen, versengen. Das Verbum gehrt zu
-dem Stamme <em>Funk</em> = Feuer (Brand, Flamme, Glut); vgl. die <em>Verbindgn.</em> und
-<em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Funk anpflanzen</em> und <em>auspflanzen</em> = anbrennen und
-(aus)lschen, <em>grandicher Funk</em> = Feuersbrunst (s. d. betr. d. bereinstimmung
-mit der Zigeunerspr.; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>); <em>Funkkies</em> =
-Feuerstein, <em>Funkspreisle</em> = Zndhlzer. <em>Ableitungen</em>: das Subst. <em>Funker</em>
-= Khler, Kohlenbrenner (aber das Dimin. <em>Funkerle</em> = Zndhlzer) und das
-Adj. <em>funkich</em> = feurig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 90, 100 (<em>funken</em> = brandmarken, <em>gefunkt werden</em> = gebrandmarkt
-werden, <em>verfunkt werden</em> = verbrannt werden); <em>Schll</em> 274 (<em>Funkbruder</em>
-= Brandbettler); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 336, 337, 339, 345 (<em>Funk</em> = Feuer,
-<em>funken</em> = brennen, feuern, <em>ab-</em>, <em>verfunken</em> = ab-, verbrennen); <em>Schwb.
-Gauner- und Kundenspr.</em> 68 (<em>funken</em> = brennen; <em>Funkerer</em> = Brandstifter);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 483, 488 (<em>Funk</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209, 211):
-[<em>Funkert</em>] = Feuer, Licht, <em>Funker</em> [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Funkert</em>] oder <em>Funkerle</em>
-= Zndholz; in <em>Degg.</em> [215]: <em>Funkspraus</em> = Zigarre; in <em>Pfedelb.</em> 208,
-213]: <em>funken</em> = brennen, <em>abfunken</em> = abbrennen, <em>anfunke[l]n</em> = anbrennen
-[dieses auch in <em>Ltz.</em> (214)], <em>verfunken</em> = verbrennen). Vgl. noch
-<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Funkert</em> = Feuerzeug); <em>Metzer Jenisch</em> 216, 217
-(<em>Funkert</em> = Feuer, <em>funke</em> = kochen, sieden). Zur <em>Etymologie</em> der Vokabeln
-(die smtl. <em>deutsch.</em> Ursprungs sind) s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 48
-unter &bdquo;Funker&ldquo;; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 187 (unter &bdquo;Funkert&ldquo;), sowie
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1832 (unter &bdquo;Funk&ldquo; Nr. 3) und Sp. 1833 (unter
-&bdquo;Funker&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-126" id="footnote-126">[126]</a> <a id="page-63.36-fno-10"></a> Diese Bezeichnung setzt ein Zeitw. <em>flu(h)ten</em> voraus, das aber (fr sich
-<em>allein</em>) in <em>Wittichs</em> Vokabular nicht vorkommt. Das Stammwort ist das Subst.
-<em>Flu(h)te</em> (masc. gen.), hier im Sinne von &bdquo;Brhe&ldquo; (s. d.), sonst bes. = Wasser
-(Bach, Bad, Flu, Flut, Gewsser, Quelle, See, Strom, Teich), das auch als Adj. (= na)
-gebraucht wird. Es erscheint beliebt in Verbindungen, wie <em>biberischer
-Flu(h)te</em> (<em>Biberischerflute</em>) = Eiswasser (eigtl. &bdquo;eisiges Wasser&ldquo;), <em>bostender
-Flu(h)te</em> = laufendes Wasser (und dazu die Redensart: <em>Flu[h]te bostet
-mer herab</em> = ich schwitze (eigtl. &bdquo;das Wasser luft mir herab&ldquo;, in bereinstimmung
-mit der Zigeunerspr. [vgl. das Nh. unter &bdquo;schwitzen&ldquo;]) und <em>grandich
-Flu(h)te</em> (eigtl. &bdquo;groes [oder grtes] Wasser&ldquo;) = Meer (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>), namentlich aber in <em>Zusammensetzgn.</em>, wie a) <em>am Anfang</em>
-stehend: <em>Flu(h)tesore</em> = Brcke (s. d.), aber auch Wasserfa, <em>Flu(h)tekies</em>
-(eigentl. &bdquo;Wasserstein&ldquo;) = Insel (s. d. betr. Analogie im Zigeunerischen), <em>Flu(h)teflderling</em>
-(eigtl. &bdquo;Wasservogel&ldquo;) = Bachstelze, <em>Flu(h)tekupfer</em> = Meergras
-oder Schilf, <em>Flu(h)tegroenikel</em> = Meerschweinchen, <em>Flu(h)tefu(h)l</em> oder
-<em>-schund</em> = Schlamm, <em>Flu(h)tekib</em> = Seehund, <em>Flu(h)tegachne</em> oder <em>-stierer</em>
-= Wasserhuhn, <em>Flu(h)tenolle</em> = Wasserkrug, <em>Flu(h)terolle</em> = Wassermhle;
-b) <em>ans Ende</em> gesetzt: <em>Scheinlingflu(h)te</em> = Augenwasser, <em>Flsselflu(h)te</em>
-= Harn (Urin), aber auch Regenwasser, <em>Pfladerflu(h)te</em> = Waschwasser,
-<em>Slingflu(h)te</em> = Zuckerwasser; ber <em>Biberischerflu(h)te</em> (in einem Wort
-geschr.) s. schon oben unter a. Eine weitere <em>Ableitung</em> von <em>Flu(h)te</em> (auer
-<em>abflu[h]ten</em>) ist das Adj. <em>flu(h)tich</em> = feucht, wsserig, auch als Subst. (<em>Flu(h)tich</em>
-gebr. = Nsse. &mdash; <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 254 (<em>Flude</em> = Wasser); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 342, 346 (ebenso, Bedeutg.
-auch: Bach; <em>grandig Flotte</em> = Meer); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482, 488
-(<em>Flude</em> oder <em>Flute</em>, auch <em>Flte</em> = Wasser, <em>Fludi</em> = Kaffee [in <em>Pfedelb.</em> (210)
-dafr <em>Schwarzflude</em> od. <em>-floe</em>]; in <em>Ltz.</em> [215]: <em>flude[n]</em> = regnen). Der
-<em>Etymologie</em> nach gehrt das (auch sonst im Rotwelsch bekannte) Wort (vgl.
-z. B. schon <em>Basl. Gloss.</em> 1733 [202: <em>Flodi</em>]) wohl zweifelsohne zu unserem
-deutschen &bdquo;Flut&ldquo;. Vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1597 vb. mit <em>Weigand</em>,
-W-B. I, Sp. 564/65.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-127" id="footnote-127">[127]</a> <a id="page-63.37-fno-11"></a> <em>Leile</em> hat die Grundbedeutg. &bdquo;Nacht&ldquo;, kommt aber auch spezieller fr
-Mitternacht, sowie ferner (auer fr Abend) noch fr Dmmerung oder Finsternis
-vor, sodann als Adj. gebraucht fr dunkel oder finster. Auch sind damit ziemlich
-viele <em>Zusammensetzgn.</em> gebildet (und zwar smtl. so, da das Wort am
-<em>Anfange</em> steht), nmlich: <em>Leilebiken</em> = Abendessen (whrend Nachtessen
-durch <em>Leilebikus</em> u. <em>-achilerei</em> wiedergegeben), <em>Leileschenagel</em> = Nachtarbeit,
-<em>Leileschei(n)</em> = Nachtlicht, <em>Leilesitzling</em> = Nachtstuhl, <em>Leilekaffer</em>
-= Nachtwchter, <em>Leilekitt</em> = Wachthaus, <em>Leileschrende</em> = Wachtstube;
-bes. interessant sind noch die Umschreibungen <em>Leileflderling</em> = (eigtl. &bdquo;Nachtvogel&ldquo;)
-= Eule (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch &bdquo;Vorbemrkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>Leileschei(n)</em> (eigtl. &bdquo;Nachtlicht&ldquo; [s. oben]) = Mond (s. d. betr. Analogie
-im Zigeun.; vgl. auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>) oder auch Stern
-(daher <em>Leilescheischund</em> [eigtl. &bdquo;Nachtlichtschmutz&ldquo;] = Sternschnuppe). Zu
-<em>vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Leile</em> =
-Nacht); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 (<em>z&rsquo; leili schefte</em> = &bdquo;logieren&ldquo;, <em>heute
-leile</em> = heut&rsquo; Nacht); <em>Schll</em> 271 (<em>Leile</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Beily</em>
-[vedr. fr <em>Leily</em>]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>Laile</em> od. [in <em>Pfedelb.</em> (211)
-<em>Leile</em>). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Laile</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom
-hebr. <em>lail[h]</em> = &bdquo;Nacht&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 229 (unter &bdquo;Leilest&ldquo;);
-vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1148/49.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-128" id="footnote-128">[128]</a> <a id="page-63.37-fno-12"></a> <em>Ratte</em>, fr dieselben Bedeutungen wie <em>Leile</em> (also z. B. auch als Adj.
-fr &bdquo;dunkel&ldquo;) gebraucht, kommt in <em>Zusammensetzgn.</em> seltener vor, doch findet
-sich <em>Rattekahla</em> = Abendessen, <em>Rattebutterei</em> = Nachtessen u. die Umschreibg.
-<em>Ratteflderling</em> = Eule (s. <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>). <em>Zu vergl.</em> (aus d. <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Ratte</em> = Nacht); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 255, 256, 257, 258 (<em>Ratiginger</em> = Nachtdiebe, <em>Ratte</em> = Nacht,
-<em>zwei Rattene</em> = zwei Nchte); <em>Schll</em> 272 (<em>Ratte</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342
-(ebenso); <em>Schwb. Gaun.-u. Kundenspr.</em> 73 (desgl.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-480 (<em>ratt[e]</em> = dunkel, in <em>Pfedelb.</em> [214] auch <em>Ratte</em> = Nacht. in U. [214]:
-<em>Rattebutte[n]</em> = Nachtessen). Zur <em>Etymologie</em> (vom gleichbed. zigeun. <em>rat</em>
-oder [in Deutschl.] <em>ratt</em>, schon altind. <em>ratri</em>) s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 47, S. 212, Anm. 1, u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 82.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-129" id="footnote-129">[129]</a> <a id="page-63.37-fno-13"></a> Das (hier substantivisch gebrauchte) Zeitw. <em>biken</em> bedeutet: essen
-(kauen, schmausen, verzehren); vgl. dazu: <em>grandich bikt</em> = satt (eigtl. &bdquo;viel
-gegessen&ldquo;). Weitere <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>ab-</em>, <em>auf-</em>, <em>ausbiken</em> = ab-, auf-,
-ausessen. <em>Ableitungen</em>: die Substantive <em>Bikerei</em> = Essen (Frhstck, Gastmahl,
-Gericht, Mahlzeit, [das] Speisen) oder (in latinis. Form) <em>Bikus</em> = Essen
-(Gastmahl, Gericht, Kost, Mahlzeit, Schmaus, Speise), beide (namentl. aber das
-letztere) auch in <em>Zus.</em> beliebt; vgl. <em>Schimmerlingsbikerei</em> od. <em>Fllingbikus</em>
-= Fischessen, <em>Strohbuzerbikus</em> = Gansessen, <em>Langohrbikus</em> =
-Hasenessen, <em>Stupfelbikus</em> = Igelessen, <em>Rondlingbikus</em> = Wurstessen;
-ferner: <em>Groenereibikus</em> = Hochzeitsschmaus, <em>Begerbikerei</em> od. <em>-bikus</em> =
-Leichenschmaus, <em>Leilebikus</em> = Nachtessen (vgl. oben <a href="#page-63.37-fno-11">Anmerkung 127</a>]. Vermutlich
-drfen zu <em>biken</em> aber auch noch in Beziehung gesetzt werden das
-Zeitw. <em>bikern</em> = hungern (<em>mich bikert[&rsquo;s]</em> = mich hungert [wofr <em>frher</em>
-<em>mich kohlert</em> gebruchlich gewesen; s. <em>Wittichs</em> &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.21">S. 21</a>]) sowie das
-Adj. <em>bikerich</em> = gierig, hungrig, dann auch = habgierig, geizig. <em>Zu vergl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 u. 94 (<em>bicken</em> =
-essen u. <em>Bicker</em> = Hunger); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 74 (<em>bicken</em>
-= essen, <em>Bikus</em> = Kost, <em>Bickerle</em> = Sparsamer [der nichts gibt]); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 480, 482 (<em>bicken</em> = essen, <em>Bickerei</em> od. <em>Bickus</em> = Essen [in
-<em>Pfedelb.</em> (211): <em>Pickus</em> = Kost]; <em>bikerisch</em> = hungrig [in <em>Pfedelb.</em> (210)]:
-<em>bikerischer Klob</em> = Geizhals). Zur <em>Etymologie</em> des (auch sonst im Rotwelsch
-sowie in den verw. Geheimspr. [z. B. bei den <em>Pflz. Hndlern</em> (437)]
-verbreiteten) Wortes (wohl jedenfalls vom deutsch. Zeitw. <em>picken</em>, lter <em>bicken</em>
-[so schon mhd. neben <em>becken</em>], d. h. eigtl. [zunchst von Tieren gebr.] &bdquo;mit
-der Schnabelspitze zufahrend stoen oder aufnehmen&ldquo; [<em>Weigand</em>, W.-B. II,
-Sp. 425]) s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 184 (unter &bdquo;picken&ldquo;); vgl. auch
-A.-L. IV, 69 u. 524/25 vbd. m. <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 227 u. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. I, Sp. 1096 (unter &bdquo;picken&ldquo;). Die Latinisierung <em>Pickus</em> hat m.
-Wiss. zuerst <em>Zimmermann</em> 1847 (373, 383) verzeichnet.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-130" id="footnote-130">[130]</a> <a id="page-63.38-fno-14"></a> Das Zeitw. <em>butten</em> wird in <em>denselben</em> Bedeutungen gebraucht wie
-<em>biken</em> (daher z. B. auch <em>grandich buttet</em> = satt sowie die <em>Zus.</em> <em>ab-</em>, <em>auf-</em>,
-<em>ausbutten</em>). Desgl. entspricht die <em>Ableitg.</em> <em>Butterei</em> im wes. den Substantivierungen
-<em>Bikerei</em> u. <em>Bikus</em>, whrend es in <em>Zusammensetzgn.</em> seltener vorkommt
-(vgl. aber <em>Matschebutterei</em> = Fischessen u. <em>Rattebutterei</em> = Nachtessen
-(s. oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-12">Anm. 128</a>). ber das stammverwandte <em>Pu(t)lak</em> = Hunger
-s. das Nhere unter &bdquo;Appetit&ldquo;. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>butten</em> = essen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258
-(ebenso; vgl. [255] <em>Buttschnurr</em> = &bdquo;Steigbettler&ldquo;); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337
-(<em>butten</em> = essen, schlucken, <em>abbutten</em> = abfressen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-480 (<em>butten</em> = essen, <em>Butterei</em> = [das] Essen, in U. [214]: <em>Rattebutte[n]</em>
-= Nachtessen); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> (nach <em>Kapff</em> [212]: <em>butten</em>
-= essen) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>butte</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Nach A.-L. 528
-vbd. m. <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em> 226 ist <em>butten</em> wohl eine Nebenform zu ndd.
-<em>biten</em> = &bdquo;beien&ldquo; (vgl. schon <em>Ndd. Lib. Vagat</em> [75]: <em>botten</em>, wie noch jetzt
-im <em>Hennese Flick</em> von <em>Breyell</em> [457]). Vgl. auch <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 52
-sowie (ber die Verbreitg. des Ausdr. in den sdd. Mundarten) <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. I, Sp. 1564, Nr. 2, der indessen ber die Etymologie schweigt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-131" id="footnote-131">[131]</a> <a id="page-63.38-fno-15"></a> Auch das (hierin substantivierte) Zeitw. <em>kahla</em> (seltener -le) bedeutet
-&bdquo;essen, verzehren&ldquo;; dazu die <em>Zus.</em> <em>ab-</em>, <em>auf-</em>, <em>auskahla</em>. &mdash; Mit der <em>Ableitg.</em>
-<em>Kahlerei</em> (im wes. gleichbed. mit <em>Bikerei</em> u. <em>Butterei</em>) sind gebildet worden
-die <em>Zus.</em> <em>Flotschekahlerei</em> = Fischessen u. <em>Groenereikahlerei</em> = Hochzeitsschmaus.
-<em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-92 (<em>kahlen</em> = essen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>z&rsquo; kahlet</em> = zu essen);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 340 (<em>kahlen</em> = abessen, abfressen, <em>kohlen</em> = essen,
-<em>z&rsquo; viel kahlen</em> = berfressen); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 (<em>kahlen</em>);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> (U. [214] u. <em>Ltz</em> [214]: <em>khle[n]</em>). Zur <em>Etymologie</em>
-(aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. oben &bdquo;Einleitg.&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B.
-IV, Sp. 576 (unter &bdquo;k<b>o</b>le[n]&ldquo;) u. Sp. 165 (unter &bdquo;k<b>a</b>le[n]&ldquo;) (der brigens auch &bdquo;eine
-Mischung&ldquo; mit dem gleichbed., aus d. <em>Hebr.</em> stammenden <em>achlen</em> fr mglich
-hlt) vbd. mit <em>Liebich</em>, S. 130, 195 u. 241 (<em>ch&#257;wa</em> = ich esse, speise), <em>Miklosich</em>,
-Beitrge I/II, S. 22 (unter &bdquo;kh&#257;d&ldquo;) u. Denkschriften, Bd. 26, S. 217/18
-(unter &bdquo;cha&ldquo;: bei d. <em>deutsch.</em> Zig. <em>ch&#257;va</em> altind. <em>kh&#257;d</em>), <em>Jhling</em> 220 (<em>Chalo</em>
-= Fresser, <em>Chaben</em> = Essen, aber <em>chala</em> = es beit [anders oben &bdquo;Einltg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.30">S. 30</a>), <em>Finck</em>, S. 67 (Wurzel: <em>x&#257;-</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-132" id="footnote-132">[132]</a> <a id="page-63.39-fno-16"></a> Diese Ausdrcke werden wohl alle drei (am hufigsten aber die beiden
-ersten) als miteinander <em>gleich</em>bedeutend gebraucht, und zwar (auer in der
-obigen. Bedtg. noch) fr: albern, blde (= bldsinnig), dmlich, dumm, geisteskrank,
-irrsinnig, lppisch, nrrisch, schwachsinnig, tricht, unklug, unsinnig,
-unvernnftig, unverstndig, wahnsinnig. <em>Zusammensetzungen</em> damit sind:
-<em>Nillicheschei</em> od. <em>Ni(e)sicheschei</em> (d. h. eigtl. &bdquo;nrrischer [oder Narren-] Tag&ldquo;)
-= Fastnacht (s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.) und <em>Nillichegiel</em>,
-<em>Ni(e)siche-</em> und <em>Nuschichegiel</em> (d. h. eigtl. &bdquo;nrrisches Maul, Gesicht&ldquo;) = Fastnachtsmaske,
-dann einerseits noch spezieller = &bdquo;Affengesicht&ldquo; (s. d.) als Bezeichnung
-einer besonderen Art von Fastnachtsmasken, andererseits allgemeiner = Larve
-oder Maske berhaupt. Die genannten Adjektive sind <em>Ableitgn.</em> von den Hauptw.
-<em>Nille</em>, <em>Ni(e)se</em>, <em>Nusche</em> = Dummkopf (dummer Mensch), Geck, Narr, Tor, Tropf
-(dazu die <em>Zus.</em>: <em>Nille-</em> od. <em>Ni[e]sekitt</em> = Irrenhaus [Narren-, Tollhaus] u. <em>Nille-</em> od.
-<em>Ni[e]seki[e]bes</em> = Tollkopf). Eine weitere (substant.) <em>Ableitg.</em> von <em>Nille</em>,
-<em>Ni(e)se</em>, <em>Nusche</em> ist endlich <em>Nillerei</em>, <em>Ni(e)serei</em> od. (seltener) <em>Nuscherei</em> =
-Bldigkeit (d. h. Bldsinn), Dummheit, Kinderei, Irrsinn, Wahnsinn. <em>Zu vergl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Nille</em> = Narr);
-<em>ebenso</em>: <em>Schll</em> 271 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (hier [339] ferner das Adj. <em>nilli</em> = einfltig).
-Zur <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 2082 (unter
-&bdquo;Nlle&ldquo; I) ist <em>Nlle</em> (od. <em>Nille</em>) = Narr, Dummkopf usw. identisch mit <em>Nolle</em>
-= dicker Mensch, Einfltiger, das wohl zu <em>Knoll(en)</em>, schwb. auch <em>G&rsquo;noll</em>,
-<em>Noll</em> = &bdquo;rundlicher harter Krper&ldquo;, &bdquo;zusammenhngende runde Masse&ldquo; (schon
-mhd. <em>knolle</em> = &bdquo;Erdscholle, Klumpen&ldquo; <em>und</em> &bdquo;grober, plumper Mensch&ldquo;; vgl.
-ahd. <em>hnol</em> = &bdquo;Erhhung&ldquo;, angels. <em>cnoll</em> = &bdquo;Bergspitze&ldquo;, engl. <em>knoll</em> = &bdquo;Hgel&ldquo;)
-gehrt; s. <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 2055 (unter &bdquo;Nolle&ldquo;, Nr. 3) vbd. mit Sp. 541
-(unter &bdquo;Knoll[e(n)]&ldquo;, bes. Nr. 3c) u. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 1080 (unter &bdquo;Knollen&ldquo;).
-Schon A.-L. 578 hat <em>Nille</em> = &bdquo;Narr, Geck, Spamacher&ldquo; und &bdquo;penis&ldquo; gleichfalls
-auf &bdquo;Knolle&ldquo; zurckgefhrt. Auch bei der letzteren Bedeutung, die (neben der
-selteneren von &bdquo;vulva&ldquo;) auch sonst volkstmlich ist (s. <em>Mller</em> in d. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;,
-Bd. VIII, S. 4 u. 10, u. <em>Gnther</em>, ebds. Bd. IX, S. 31, Anm. 2 vbd.
-mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 980), handelt es sich wohl um dasselbe Wort,
-denn <em>Grimm,</em> a. a. O. leitet es zwar zunchst von dem Zeitw. <em>nollen</em> (od.
-<em>nullen</em>) = &bdquo;futuere&ldquo; her, stellt dieses aber zum mhd. <em>nol</em> = &bdquo;mons Veneris&ldquo; (s.
-Nh. a. a. O., Sp. 879 unter &bdquo;nollen&ldquo;). berhaupt werden die Begriffe &bdquo;Dummkopf&ldquo;
-u. &bdquo;penis&ldquo; fter ja durch denselben Ausdruck wiedergegeben (vgl. z. B.
-<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 642 betr. d. Wort &bdquo;Schwanz&ldquo;). &mdash; Die Bezeichnung
-<em>Niese</em> = Dummkopf hat <em>Fischer</em>, a. a. O., IV, Sp. 2044 vbd. mit
-Sp. 2050 zu <em>Nise</em> als Kurzform des Eigennamens <em>Dionysius</em> &mdash; freilich nur
-mit einem Fragezeichen &mdash; in Verbindung gebracht. ber <em>Nusche</em> wage ich
-keine Vermutung aufzustellen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-133" id="footnote-133">[133]</a> <a id="page-63.39-fno-17"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-134" id="footnote-134">[134]</a> <a id="page-63.39-fno-18"></a> Das Zeitw. <em>ruadle(n)</em> (-la, ruedle) = fahren ist auch noch enthalten in
-den <em>Zus.</em> <em>aus-</em>, <em>darber-</em>, <em>ein-</em>, <em>heraus-</em>, <em>nach-</em>, <em>um-</em> u. <em>wegruadle(n)</em>. Es
-gehrt zu dem Subst. <em>Ruadel</em> (od. <em>Ruedel</em>) = Wagen, bes. Fahrzeug auf dem
-Lande, Karren. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-488 (<em>Rudel</em> = Wagen). Das in lteren rotw. Quellen vorkommende
-Zeitw. <em>rodeln</em> (s. z. B. auch <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 u. <em>Schll</em> 272)
-drfte wegen seiner Bedeutung (&bdquo;fhren, mit sich fhren&ldquo;) nicht ohne weiteres
-zum Vergleiche herangezogen werden, jedenfalls dagegen aber <em>gradeln</em> od.
-<em>radeln</em> = fahren, das z. B. <em>Schintermicherl</em> 1807 (288) u. <em>Karmayer</em> 63 u.
-129 haben. Denn seiner <em>Etymologie</em> nach ist das Zeitw. <em>ruadle(n)</em> wohl nur
-aufzufassen als eine dialektische Frbung von &bdquo;radeln&ldquo; (s. dazu <em>Gnther</em>,
-Rotw., S. 98, 99, Anm. 118), ebenso wie <em>Ruadel</em> (<em>Ruedel</em>) eine solche von
-&bdquo;Radel&ldquo;, Dim. von &bdquo;Rad&ldquo;, sein drfte. ber das Symn. <em>Rdling</em> (-leng) s. Nh.
-unter &bdquo;Eisenbahnwagen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-135" id="footnote-135">[135]</a> <a id="page-63.40-fno-19"></a> Das Zeitw. <em>bohle(n)</em> (-la) = fallen, werfen (Spr.) kommt noch vor in den <em>Zus.</em>
-<em>ab-</em>, <em>auf-</em>, <em>einbohlen</em> (= einstrzen), <em>hin-</em>, <em>nach-</em>, <em>nieder-</em>, <em>umbohlen</em>. <em>Zu
-vergl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209,
-210]: <em>bohlen</em> = fallen, <em>nausbolen</em> = hinauswerfen). Fr &bdquo;werfen&ldquo; ist <em>bohlen</em>
-auch in rotw. Quellen des 19. Jahrh. bekannt (s. z. B. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em>
-1814 [317]; <em>v. Grolman</em> 10 u. T.-G. 133; <em>Karmayer</em> G.-D. 192). <em>Etymologie</em>:
-Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1271 handelt es sich um ein schwbisches
-Wort mit der Grundbedeutung &bdquo;rollen, im Bogen werfen&ldquo;, ahd. <em>boln</em>, mhd.
-<em>boln</em> = &bdquo;rollen, werfen, schleudern&ldquo; (<em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 324), das
-<em>transit.</em> u. <em>intransit.</em> gebraucht wird, so da daraus auch die Bedeutg. &bdquo;fallen&ldquo;
-entstehen konnte. ber das stammverwandte <em>Bolle</em> = Kartoffeln s. unter
-&bdquo;Bratkartoffeln&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-136" id="footnote-136">[136]</a> <a id="page-63.40-fno-20"></a> Das einfache <em>dogen</em> (-ga), auch <em>doken</em>, kommt vor in dem Sinne von:
-a) geben (hergeben); b) beschenken; c) schlagen (hauen, fechten). Zu der Bedeutg.
-unter a) gehren (auer <em>abdogen</em> [s. auch unter &bdquo;abliefern&ldquo;]) die <em>Zus.</em>
-<em>aus-</em>, <em>heraus-</em> u. <em>vordogen</em> = aus-, herausgeben und vorschieen (leihen), zu
-der unter c): <em>zudogen</em> = zuschlagen sowie das Subst. <em>Dokschure</em> (eigtl.
-&bdquo;Hauding&ldquo;) = Hacke (s. d. betr. die bereinstimmung mit der Zigeunerspr.).
-Als <em>Ableitg.</em> ist wohl anzusehen <em>Doge</em> = Schlge (falls nicht etwa = <em>Doge[n]</em>
-als subst. Zeitwort). In dem bes. <em>verw. Quellenkreise</em> ist das Wort m. Wiss.
-unbekannt, dagegen kommt es sonst vereinzelt vor im Rotw. des 19. Jahrh.
-(s. z. B. <em>v. Grolman</em>, <em>Akt. Gesch.</em> 1813 [312: <em>Koberment gedockt</em> =
-Schlge gegeben] u. W.-B. 16 u. T.-G. 95 u. 118 [<em>docken</em> = geben, schenken];
-<em>Christensen</em> 1814 [320, 331: <em>tocken</em> = geben, <em>die Vehm tocken</em> = die
-Hand geben]; <em>Karmayer</em> 30 [<em>docken</em> = reichen, geben) sowie in d. <em>Krmerspr.</em>
-(s. <em>Eifl. Hausierspr.</em> (491: <em>geduckt</em> = gegeben). Die <em>Etymologie</em>
-bleibt unklar. Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 241 (unter &bdquo;docke[n]&ldquo;)
-gibt keine Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-137" id="footnote-137">[137]</a> <a id="page-63.40-fno-21"></a> Das Zeitw. <em>bosten</em> (wofr frher <em>holchen</em> gebruchl. [s. oben &bdquo;Einltg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.26">S. 26</a>]) = gehen, fliehen, folgen, kommen, laufen, spazieren (gehen) kommt
-noch vor in den <em>Zus.</em>: <em>aufbosten</em> = auflaufen, <em>ausbosten</em> = ausgehen, auslaufen,
-<em>darberbosten</em> = darbergehen, <em>ei&rsquo;bosten</em> = einlaufen, <em>herabbosten</em>
-= herabgehen, -laufen, <em>hinausbosten</em> = hinausgehen, <em>nachbosten</em>
-= nachfolgen, <em>umher-</em>, <em>unterbosten</em> = umher-, untergehen, <em>verbosten</em> =
-verlaufen, <em>wegbosten</em> = weglaufen, <em>zurckbosten</em> = zurcklaufen; ferner
-in den <em>Verbindungen</em>: <em>schiebes bosten</em> = davongehen, sich entfernen, entspringen,
-entweichen, fliehen, fortgehen (frher dafr <em>malochen</em> [s. &bdquo;Einltg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.27">S. 27</a>]), <em>schenzieren bosten</em> = hausieren gehen, <em>Jahre bosten</em> = jagen
-(eigtl. [in den] Wald gehen [um zu jagen]), <em>begerisch bosten</em> = lahm gehen,
-<em>ins Sauft bosten</em> (eigtl. &bdquo;ins Bett gehen&ldquo;) = niederkommen, <em>grandiche
-Rande bosten</em> (eigt. &bdquo;[mit einem] dicken Bauch gehen&ldquo;) = schwanger gehen,
-endl. noch in der lngern Umschreibung <em>Flu(h)te bostet mer herab</em> =
-ich schwitze (s. darber schon oben <a href="#page-63.36">S. 36</a>, <a href="#page-63.36-fno-10">Anm. 126</a> vbd. m. <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a>).
-Eine <em>Ableitg.</em> ist das Subst. <em>Boster</em> = Lufer. <em>Zu vergl.</em> (aus d. <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 340, 342 (<em>posten</em> = gehen, <em>boschen</em>
-= laufen, <em>auspostet</em> = ausgelaufen, <em>durchbosten</em> = durchlaufen, <em>verposten</em>
-= entfliehen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>p&#333;&#774;schten</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210):
-<em>boschten</em>] = gehen, <em>pl&#770;te poschten</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>boschten</em>] = fortgehen,
-durchgehen, in <em>Pfedelb.</em> [208/9]: <em>naus-</em> u. <em>abboschten</em> = auslaufen u.
-durch- od. fortgehen). &mdash; Die Form <em>boschen</em> (bschen) = gehen hat auch schon
-<em>v. Grolman</em>, <em>Akt. Gesch.</em> 1813 (312) u. W.-B. 11 u. T.-G. 96, das Subst.
-<em>Boster</em> findet sich in der Zus. <em>Leili-Boster</em> = Nachtdieb bei <em>Pfister</em> bei
-<em>Christensen</em> 1814 (325). <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I,
-Sp. 1318 bedeutet <em>poste(n)</em> (bo&#353;te) im Schwb. &bdquo;herumlaufen, kleine Auftrge
-besorgen&ldquo; u. ., eigentl. soviel wie &bdquo;Postgnge machen&ldquo;, so da es also zu
-unserem Lehnwort <em>Post</em> (aus dem ital. <em>posta</em>, mlat. <em>posta</em> = &bdquo;[Post-] Standort&ldquo;,
-aus <em>posita</em>, zu lat. <em>ponere</em> [s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 456, vbd. m.
-<em>Seiler</em>, Lehnwort III, S. 186) gehrt. Nheres (auch ber andere sdd. Mundarten)
-s. ebds. vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp. 267 (unter &bdquo;besten&ldquo;) u. VII,
-Sp. 2025 (unter &bdquo;posten&ldquo;, Nr. 1)
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-138" id="footnote-138">[138]</a> <a id="page-63.41-fno-22"></a> Das Zeitw. <em>pfiche(n)</em> = gehen, folgen findet sich noch in den <em>Zus.</em>
-<em>auspfichen</em> = ausbrechen, <em>herabpfichen</em> = herabgehen, <em>hinauspfichen</em> =
-hinausgehen sowie in den <em>Verbindgn.</em> <em>schiebes pfichen</em> = davongehen, fortgehen
-(entrinnen) und <em>schenzieren pfichen</em> = hausieren gehen. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 340 (<em>pfichen</em> = gehen
-[ausgehen, entfliehen, herumziehen]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (u. <em>Ltz.</em> [214]
-<em>pfiche[n]</em> = gehen, <em>pficht</em> = er ist fort). Die <em>Etymologie</em> des Wortes (das
-bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. nicht angefhrt ist) bleibt zweifelhaft. Nur unsichere
-Hypothesen bei A.-L. IV, 245/46.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-139" id="footnote-139">[139]</a> <a id="page-63.41-fno-23"></a> a) Das in dieser Verbindung enthaltene Wort <em>Gleis</em> = Milch kommt
-auch noch in folgenden Zus. vor: <span class="greek">&alpha;</span>) am <em>Anfang</em> stehend: in <em>Gleisnolle</em> =
-Melkfa (oder Milchtopf, -napf), <em>Gleisschottel</em> = Melkgef (eigtl. Milchschssel),
-<em>Gleiskechelte</em> = Milchbrtchen (Spr.), <em>Gleisglansert</em> = Milchglas,
-<em>Gleisschnall</em> = Milchsuppe und <em>Gleisschund</em> (eigtl. &bdquo;Milchdreck&ldquo;) = Rahm
-oder Sahne (dem das obige <em>abgeschunde Gleis</em> entspricht!; <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em>
-stehend: <em>Schmunkgleis</em> = Buttermilch. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>)
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Glais</em>); <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> (<em>Gleis</em>; <em>Gleiskittle</em>
-= Milchhaus, <em>Gleispolifska</em> oder <em>-schnalla</em> = Milchsuppe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-484 (<em>Glei</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Gleiss</em>). Zur <em>Etymologie</em>
-des Wortes (hchstwahrscheinlich von unserem deutsch, <em>gleien</em>, d. h.
-glnzen) sowie ber weitere Belege im Rotw. usw. s. Nh. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33,
-S. 256, Anm. 2 verbd. mit Bd. 42, S. 49 (unter &bdquo;Gleier&ldquo;); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 177/78 (unter &bdquo;Klais&ldquo;) und <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 689. &mdash;
-b) Zu <em>abgeschunde</em>, das ein Zeitw. <em>abschunden</em> voraussetzt, vgl. das hnliche
-<em>einschunden</em> = einsalben, einschmieren, whrend das einfache <em>schunden</em>
-im W.-B. durch &bdquo;austreten (schwer&ldquo;), d. h. cacare, wiedergegeben ist. Es ist
-(gleich dem Adj. <em>schundich</em> [schondich (Spr.)] = beschmutzt, dreckig,
-kotig, schmierig, schmutzig, trbe, unfltig, unreinlich, unsauber) <em>abgeleitet</em>
-von dem Hauptw. <em>Schund</em> od. <em>Schond</em> = Dreck, Kot, Schmutz,
-Unflat, Unrat, auch spezieller noch Asche, Dnger (Mist), Exkremente, Lehm.
-Dazu die <em>Verbindg.</em> <em>npfiger Schund</em> = Kalk (worber das Nh. schon
-oben <a href="#page-63.17">S. 17</a>) sowie mannigfache <em>Zusammensetzgn.</em>, so: a) mit Sch. <em>am Anfang</em>:
-<em>Schundkitt</em> = Abort, <em>Schundschottel</em> = Aschenbecher, <em>Schundbolle</em>
-= Kartoffeln (eigtl. etwa &bdquo;Dreckknollen&ldquo;), <em>Schundfurschet</em> = Mistgabel,
-<em>Schundflderling</em> = Mistkfer (eigtl. &bdquo;Mistvogel&ldquo;), <em>Schundsitzling</em>
-= Nachtstuhl; b) mit Sch. <em>am Ende</em>: <em>Gleisschund</em> = Rahm, Sahne (s. oben
-lit. a), <em>Flu(h)teschund</em> (eigtl. &bdquo;Wasserdreck&ldquo;) = Schlamm, <em>Leilescheischund</em>
-= Sternschnuppe (worber Nh. schon oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 92, 93, 97 (<em>Schund</em> = Exkremente,
-<em>Schund-Kitte</em> = Abtritt, <em>Schompolle</em> [dial. statt: Schundbolle] =
-&bdquo;Grundbirnen&ldquo;, d. h. Kartoffeln; <em>schunden</em> = Notdurft verrichten; vgl. [90]:
-<em>beschunden</em> = betrgen [also hnl. wie unser &bdquo;bescheien&ldquo; gebr.; vgl. <em>Weigand</em>,
-W.-B. I, Sp. 213]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 341, 344 (<em>Schund</em> = Dreck,
-Kot, Schutt; vgl. auch [342] <em>Schunplotzer</em> = Maurer); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-479, 480, 482, 484, 486 (<em>Schund</em> = Dreck, Schmutz, aber auch = Acker, Feld;
-<em>schundig</em> = dreckig, schmutzig, <em>Schumbolle</em> = Kartoffeln, <em>Schundplutzer</em>
-oder <em>Schunplotzer</em> [in <em>Degg.</em> (215): <em>Schundblozer</em>] = Maurer, in U. [214]:
-<em>schunde[n]</em> = cacare, <em>beschunden</em> [in <em>Ltz.</em> (214): <em>b&rsquo;schunderle(n)</em>] = betrgen).
-S. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>schunde</em> = cacare und <em>Schund-Bais</em>
-= Abtritt). Zur <em>Etymologie</em> (vom deutsch. Stammwort &bdquo;schinden&ldquo;, daher
-Grundbedg. von Schund eigtl. &bdquo;Abfall beim Schinden&ldquo;) sowie ber weitere
-rotw. Belege s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 139.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-140" id="footnote-140">[140]</a> <a id="page-63.42-fno-24"></a> Das Stammwort ist <em>basche(n)</em> = kaufen; vgl. <em>einbaschen</em> (Spr.), <em>verbaschen</em>.
-<em>Ableitungen</em> davon sind die Subst. <em>Bascher</em> = Kufer, <em>Verbascher</em> =
-Handelsbursche, <em>Verbaschere</em> = Handelsfrau. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 341 (<em>baschen</em> = kaufen, <em>verbaschen</em> =
-ausbieten); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>verpassen</em> oder <em>verpschen</em> = verkaufen).
-S. auch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>verpasse</em> = verkaufen). Zur <em>Etymologie</em>
-sowie ber weitere Belege im Rotw. (schon 1687: <em>verpassen</em> = verkaufen)
-s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 62 u. Anm. 1. Der dort (im Anschlu an
-<em>Schmeller</em>, <em>Paul</em>, <em>Kluge</em> u. a.) vertretenen Ansicht, die das Wort <em>paschen</em>
-(= schmuggeln usw.) vom franzs. <em>passer</em> oder ital. <em>passare</em> (= &bdquo;[die Landesgrenze]
-berschreiten&ldquo;) herleitet (dafr auch z. B. <em>Seiler</em>, Lehnwort III, S. 101
-u. Anm. 2), steht noch eine andere gegenber, die <em>hebrischen</em> Ursprung annimmt;
-s. darber Nh. bei H. <em>Klenz</em>, W.-B. nach der neuen deutsch. Rechtschreibung,
-Leipzig 1904, S. 173, Sp. 3 und <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 379. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. II, Sp. 1261 (unter &bdquo;verpaschen&ldquo; u. &bdquo;verpassen&ldquo;, Nr. 4) hat keine
-<a id="corr-15"></a>Erklrung gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-141" id="footnote-141">[141]</a> <a id="page-63.43-fno-25"></a> Stammwort: <em>bikeren</em> = kaufen; <em>Ableitung</em>: das Subst. <em>Bikerer</em> =
-Kufer. In den <em>verw. Quellen</em> unbekannt, ebenso m. Wiss. auch sonst im
-Rotw. Auch ber die <em>Etymologie</em> lt sich nichts Gewisses sagen; ein Zusammengang
-mit d. Adj. <em>bikerich</em> (s. oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-13">Anm. 129</a>) drfte kaum anzunehmen
-sein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-142" id="footnote-142">[142]</a> <a id="page-63.43-fno-26"></a> Mit dem Zeitw. <em>greme(n)</em> = kaufen (erkaufen) sind noch gebildet die
-<em>Zus.</em>: <em>ausgremen</em> = auskaufen und <em>vergremen</em> = handeln. Dazu die <em>Ableitungen</em>:
-<em>Gremer</em> = Kufer (<em>Zus.</em>: <em>Trabertgremer</em> = Pferdehndler), <em>Vergremer</em>
-= Handelsbursche, <em>Vergremere</em> = Handelsmdchen (<em>Zus.</em>: <em>Vergremerskaffer</em>
-= Handelsmann, fem. aber <em>Vergremmoss</em> [= Handelsfrau]). <em>Zu
-vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>vergrimmen</em>
-= verkaufen; in <em>Ltz.</em> [215]: <em>kremen</em> = kaufen). Die <em>Etymologie</em> ist unsicher.
-Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1200 (unter &bdquo;verkrme[n]&ldquo;) und
-Sp. 1202 (unter &bdquo;verkrmme[n]&ldquo; Nr. 2) gibt keinen nheren Aufschlu darber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-143" id="footnote-143">[143]</a> <a id="page-63.43-fno-27"></a> Stammwort: <em>kemere</em> = kaufen; vgl. <em>verkemere</em> = verkaufen, handeln.
-<em>Ableitungen</em>: <em>Kemerer</em> = Kufer, Krmer (<em>Zus.</em>: a) mit K. <em>vorne</em>: <em>Kemererskitt</em>
-= Kauf- oder Krmerladen; b) mit K. <em>hinten</em>: <em>Trabertkemerer</em> =
-Pferdehndler, <em>Groenikelkemerer</em> = Schweinehndler), <em>Verkemerer</em> = Verkufer,
-Handelsmann, fem. <em>Verkemere</em> = Handelsfrau (<em>Zus.</em> damit: <em>Verkemerers-Benk</em>
-oder <em>-Fiesel</em> = Handwerksbursche und <em>Verkemeresmodel</em> [sic]
-= Handelsmdchen [aber <em>Verkemerskaffer</em> = Handelsmann]). <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 341 (<em>kimmern</em> = kaufen,
-<em>verkimmern</em> = anbieten). Hufigere Belege im sonstigen Rotwelsch seit dem
-<em>Lib. Vagat</em> (54, 55). S. Nh. darber sowie ber die (nicht ganz sichere) <em>Etymologie</em>
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 58 (u. Anm. 1), 59 (unter &bdquo;Kmmerer&ldquo;).
-Nur Hypothesen bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 832, nach welchen d. Ausdr.
-&bdquo;kaum zu beurteilen&ldquo; ist. &mdash; Whrend <em>verkmmeln</em> = verkaufen (s. <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> in <em>Pfedelb.</em> [215]) wohl blo eine Weiterbildung von <em>verkmmern</em>
-ist (s. auch <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 123), sind dem Stamme nach davon zu
-sondern die Zeitw. <em>kndigen</em> = kaufen (s. z. B. hnl. schon: <em>Dolm. der
-<a id="corr-16"></a>Gaunerspr.</em> 94 [<em>knnigen</em>]) und <em>verkndigen</em> = verkaufen (s. z. B. auch
-<em>Schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 77). Nh. hierber im Archiv, a. a. O.,
-S. 58, 59, Anm. 1; vgl. auch <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 1204 vbd. mit Sp 1189 (unter
-&bdquo;verkenne[n]&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-144" id="footnote-144">[144]</a> <a id="page-63.43-fno-28"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-145" id="footnote-145">[145]</a> <a id="page-63.43-fno-29"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-146" id="footnote-146">[146]</a> <a id="page-63.43-fno-30"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-147" id="footnote-147">[147]</a> <a id="page-63.44-fno-31"></a> <em>Fu(h)lkitt</em> bedeutet (ebenso wie <em>Schundkitt</em>) wrtl etwa &bdquo;Kothaus&ldquo;,
-zu <em>Kitt</em> = Haus u. <em>Fu(h)l</em> = Dreck, Kot (Exkremente), Mist. Weitere <em>Zusammensetzgn.</em>
-damit sind noch: a) mit <em>F. vorne</em>: <em>Fu(h)lnolle</em> = Nachthafen;
-b) mit <em>F. hinten</em>: <em>Flu(h)tefu(h)l</em> = Schlamm. <em>Ableitungen</em> davon
-sind: das Subst. <em>Fu(h)lete</em> = &bdquo;Abweichung&ldquo; (Diarrhe) u. das Zeitw. <em>fu(h)la</em>
-= &bdquo;austreten (schwer)&ldquo;, d. h. cacare. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [214]: <em>f&#363;le[n]</em> = cacare, <em>F&#363;l-kitt</em> = Abtritt,
-<em>F&#363;l-nolle</em> = Nachttopf). Zur <em>Etymologie</em> (vom zigeun. <em>f&#363;l</em> = Kot, Dnger
-u. dgl. [vgl. Einleitg. S. 29]), s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Spalte 1821 (unter
-&bdquo;f&#363;le[n]&ldquo;) vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 391/92, <em>Liebich</em>, S. 135, 190, 216, <em>Miklosich</em>,
-Beitrge I/II, S. 10 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 238/239 (unter &bdquo;khul&ldquo;) u. <em>Finck</em>,
-S. 58. Bei <em>Jhling</em>, S. 220 (unter &bdquo;Chen&ldquo;) ist auch <em>fuhlen</em> (od fuhla) =
-&bdquo;schwer austreten&ldquo; als zigeun. angefhrt. &mdash; <em>Kitt</em> bedeutet Haus (Landhaus), ferner:
-Gebude, Obdach, Wohnung, auch Kfig od. Stall (fr Tiere). Das Dimin. <em>Kittle</em>
-ist angefhrt fr: Gartenhaus sowie fr Arrest, Gefngnis, Haft oder Kerker;
-dazu: <em>im Kittle</em> = gefangen. Verbindungen mit <em>Kitt</em> sind: <em>grandiche
-Kitt</em> (d. h. &bdquo;groes Haus&ldquo;) = Hof u. <em>dofe Kitt</em> (d. h. &bdquo;schnes Haus&ldquo; = Schlo
-(vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>.) Sehr zahlreich sind die <em>Zusammensetzungen</em>,
-so a) mit <em>Kitt voran</em>: <em>Kittkaffer</em> = Hausherr, <em>Kittpatris</em> =
-Hausvater, <em>Kittmoss</em> = Hausfrau, <em>Kittmamere</em> = Hausmutter, <em>Kittschenegler</em>
-(fem. <em>-ere</em>) = Hausknecht (-magd), <em>Kittkenluf</em> od. <em>-kib</em> = Haushund, <em>Kittglitschin</em>
-= Hausschlssel; b) mit <em>Kitt hinten</em> (auer den obigen drei Synon.
-fr Abort) noch: <em>Schenagelskitt</em> = Arbeitshaus, <em>Dercherkitt</em> = Armenhaus,
-<em>Bich-</em> oder <em>Lobekitt</em> = Bank (d. h. Bankhaus; dazu: <em>grandiche Lobekitt</em>
-= &bdquo;Mnze&ldquo;, d. h Mnzwerksttte, Syn.: <em>Bichpflanzerskitt</em>), <em>Ruechekitt</em> =
-Bauernhaus, <em>Zschorkitt</em> = Diebesherberge, <em>Schlumerkitt</em> = Herberge,
-<em>Sinsekitt</em> = Herren-(od. Herrschafts-)haus, <em>Finkelkitt</em> = Hexenhaus, <em>Nille-</em>,
-<em>Ni(e)se-</em> od. <em>Nuschekitt</em> od. <em>Hegelkitt</em> = Irrenhaus, Narrenhaus (vgl. auch
-&bdquo;Tollhaus&ldquo;), <em>Kemererskitt</em> = Kauf- od. Krmerladen, <em>Nikel-</em> od. <em>Schnurrantekitt</em>
-= Komdien- od. Schauspielhaus (Theater), <em>Begerkitt</em> = Krankenhaus
-(Siechenhaus, Spital) od. Leichenhaus (vgl. <em>grandich Begerkitt</em> = Hospital,
-<em>Lanenger-Begerkitt</em> [eigtl. &bdquo;Soldaten-Krankenhaus&ldquo;] = Lazarett), <em>Bommer-</em>
-od. <em>Keifkitt</em> = Leihhaus, <em>Kaflerkitt</em> = Metzgerhaus (vgl. <em>grandiche Kaflerkitt</em>
-= Schlachthaus), <em>Gallach-</em> oder <em>Kolbekitt</em> = Pfarrhaus (vgl. <em>grandich
-Kolbekitt</em> = Kloster [s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.], <em>Buzereikitt</em>
-= Polizeiamt, <em>Sturmkitt</em> = Rathaus (s. Nh. unter dies. Wort), <em>Klasskitt</em>
-= Schiehaus, <em>Plauderkitt</em> = Schule (auch: Lehrerhaus), <em>Blibelkitt</em> =
-&bdquo;Stundenhaus&ldquo; (d. h. &bdquo;Versammlungshaus der Methodisten&ldquo;), <em>Patriskitt</em> = Vaterhaus,
-<em>Leilekitt</em> = Wachthaus (wrtl. &bdquo;Nachthaus&ldquo;), <em>Pfladerkitt</em> = Waschhaus,
-<em>Johlekitt</em> = Weinhaus, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus. Whrend in allen diesen
-Fllen <em>Kitt</em> mehr oder weniger die Bedeutg. von &bdquo;Haus&ldquo; im gewhnl. Sinne
-des Wortes hat, erscheint es etwas spezieller gebraucht in den Ausdrcken
-<em>Gachne-</em>, <em>Stenzel-</em> od. <em>Stiererkitt</em> = Hhnerhaus, <em>Keiluf-</em> od. <em>Kibekitt</em>,
-Hundehtte, <em>Flderlingskitt</em> = Vogelbauer u. <em>Luberkitt</em> = Uhrgehuse.
-Mit dem Dimin. <em>Kittle</em> sind gebildet: a) im Sinne von &bdquo;kleines Haus, Huschen&ldquo;:
-<span class="greek">&alpha;</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Kittlekies</em> = Backstein od. Dachziegel; <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em>:
-<em>Ruchekittle</em> = Bauernhuschen(Spr.), <em>Begerkittle</em> (d. h.&bdquo;Totenhuschen&ldquo;) = Sarg
-(s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun., vgl. schon &bdquo;Vorbmrkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>); b) im
-Sinne von &bdquo;Gefngnis&ldquo; u. dergl.: <em>Kittlebuz</em> = Gefangenwrter. <em>Zu vergl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89-93, 97, 98, 101 (<em>Kitt</em> =
-Haus u. <em>kittlen</em> = schlafen; ferner schon mehrere <em>Zus.</em> mit <em>Kitt</em> [Kitte], nml.:
-<em>Sefle-</em> od. <em>Schund-Kitte</em> = Abtritt, <em>Prinzen Kitt</em> = Amtshaus, <em>Ruochen
-Kitt</em> = Bauernhaus, <em>Kocheme-Kitt</em> = Diebesherberge, <em>Sturmkitt</em> = Rathaus
-u. <em>Baiskitt</em> = Wirtshaus; mit <em>engerer</em> Bedeutg. von K. noch: <em>Flotschen-Kitt</em>
-= Fischkasten); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253-255, 257, 258
-(<em>Zus.</em>: <em>Ruoche-Kitt</em> = Bauernhaus, <em>T&rsquo;schorr-Kitt</em> = Diebesherberge, <em>Gallacha-Kitt</em>
-= Pfarrhaus, <em>Sturm-Kitt</em> = Rathaus, <em>Baiserkitt</em> = Wirtshaus,
-<em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus); <em>Schll</em> 272, 274 (<em>die Kitteren</em> = die Huser u.
-<em>Kitts</em> = Herbergen [der &bdquo;Stappler&ldquo;]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 338, 340, 342, 343,
-345, 346 (<em>Kitt</em> = Aufenhaltsort, Haus [Bauernhaus]; <em>Zus.</em>: a) <em>mit Kitt</em>: <em>Bkerischkitt</em>
-od. <em>Bollerskitt</em> = Krankenhaus, <em>Kollachekitt</em> = Pfarrhaus,
-<em>Rauschkitt</em> = Strohhaus, <em>Baiserkitt</em> = Wirtshaus, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus;
-b) <em>mit Kit[t]le</em>: <em>Schmelzkittle</em> = Abtritt, <em>Gleiskittle</em> = Milchhaus);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 69 (<em>Kittchen</em> = Arrest, Gefngnis,
-<em>Kittchenbos</em> = Arrestaufseher); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 482, 488 (<em>Kitt</em>
-= Haus, Arrest, <em>Kittle</em> = Arrest, <em>Drfekitt</em> = Arrest od. Zuchthaus, in U.
-[213]: <em>Schmelzkitt</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Schmelzkittle</em>] = Abtritt u. <em>Derches-</em>
-od. <em>Mangkitt</em> = Bettelhaus; in <em>Ltz.</em> [214]: <em>F&#363;l-Kitt</em> od. <em>Schofel-Kitt</em> =
-Abtritt [hier letzteres also in <em>anderem</em> Sinne gebraucht als sonst blich!]).
-S. noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Kittche</em> = Gefngnis
-bezw. Arrest). Die <em>Etymologie</em> des Wortes (das schon im Rotwelsch
-des 17. Jahrh. auftritt [vgl. <em>Schtze</em>, S. 74, unter &bdquo;Kittchen&ldquo;]) ist noch <em>nicht</em>
-sicher festgestellt (vgl. <em>Stumme</em>, S. 19 sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV,
-Sp. 426), jedoch erscheint es wohl immer noch besser, <em>deutschen</em> Ursprung zu vermuten
-(s. Nh. darber bei <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 51 vbd. mit <em>O. Weise</em> in
-d. Zeitschr. des Allgem. Deutsch. Sprachvereins, Jahrg. XVI [1901], Sp. 328; vgl.
-auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 177, unter &bdquo;Kittche&ldquo;) als (wie neuerdings z. B. wieder
-<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. Anm. 1 in bereinstimmg. mit A.-L. 558 befrwortet
-hat) es herzuleiten von dem jdischen <em>kiss</em> = &bdquo;Sitz, Sessel&ldquo;, dessen
-<em>Form</em> und engere <em>Bedeutung</em> dagegen Bedenken erregen mssen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-148" id="footnote-148">[148]</a> <a id="page-63.45-fno-32"></a> Der Ausdr. <em>Schmelzkitt</em> gehrt zu dem Stamme <em>schmelz-</em> des Zeitworts
-<em>schmelza</em> = &bdquo;austreten (schwer)&ldquo;, d. h. cacare. Eine hnl. <em>Zus.</em> damit ist
-auch <em>Schmelznolle</em> = Nachthafen. <em>Ableitungen</em> davon sind: die Subst.
-<em>Schmelzer</em> = After, Hinterer u. <em>Schmelzede</em> = &bdquo;Abweichung&ldquo; (d. h. Diarrhe).
-<em>Nicht</em> zu <em>Schmelzer</em> im <em>obigen</em> Sinne zu stellen, sondern unmittelbar von
-dem Zeitw. <em>schmelzen</em> abzuleiten ist die <em>Zus.</em> <em>Buxenschmelzer</em> = Feigling,
-die wrtlich dem gleichbed. sdd. &bdquo;Hosenscheier&ldquo; (vgl. dazu <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 56, S. 183) entspricht. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 37 (<em>schmelzen</em> = Notdurft verrichten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337
-(<em>Schmelzkitle</em> od. <em>Schmelzkhrle</em> = Abtritt); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em>
-66, 68, 74 <em>schmelzen</em> = cacare, <em>Schmelzer</em> = Podex, <em>Schmelzgusch</em>
-= Abtritt [vgl. betr. <em>-gusch</em>, wohl zu franz. <em>coucher</em>: <em>Fischer</em>,
-<em>Schwb. W.-B.</em> III, Sp. 936)); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 480, 485 (hat ebenfalls
-<em>schmelzen</em>, <em>Schmelzer</em> u. <em>Schmelzgusch</em> [od. <em>-kanti</em>, in U. (213):
-<em>Schmelzkitt</em>, in <em>Pfedelb.</em> (208): <em>Schmelzkittle</em>] in gleichem Sinne). Die
-<em>Etymologie</em> des Wortes ist zwar nicht ganz sicher, doch drfte es kaum zu
-gewagt sein, darin nur eine Begriffsverengerung zu erblicken von unserem gemeinsprachl.
-<em>schmelzen</em> = &bdquo;flssig werdend zergehen&ldquo; od. vielmehr von
-dessen <em>transit.</em> Bedeutg. &bdquo;schmelzen <em>machen</em>, in Flu bringen&ldquo;. S. Nh. bei
-<em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 747. (bes. (fr die Bedeutg. im <em>Jenischen</em>) zu beachten
-dort: altnord. <em>melta</em> = &bdquo;verdauen&ldquo;); vgl. ferner bei <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX,
-Sp. 1025 (unter &bdquo;schmelzen&ldquo;, Nr. IV): ndl. <em>smelten</em> - &bdquo;stercus liquidum egerere&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-149" id="footnote-149">[149]</a> <a id="page-63.46-fno-33"></a> S. (betr. <em>Schund</em>) das Nh. schon unter &bdquo;abgerahmte Milch&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-150" id="footnote-150">[150]</a> <a id="page-63.46-fno-34"></a> Richtiger drfte die Bedeutg. wohl durch &bdquo;sich abschaffen&ldquo;, volkstml.
-fr &bdquo;sich abarbeiten&ldquo;, wiederzugeben sein, da <em>schenegeln</em> = arbeiten ist; vgl.
-dazu als Gegensatz: <em>nobis schenegla</em> = faulenzen (eigtl. &bdquo;nichts arbeiten&ldquo;).
-Das Zeitw. stammt her von dem Subst. <em>Schenagel</em> = Arbeit (auch Beruf, Geschft,
-Gewerbe). Weitere <em>Ableitungen</em> davon sind: das Subst. <em>Schenegler</em>
-= Arbeiter (Dienstbote, Dienstknecht, Gesinde, Knecht. Lohndiener), fem.: <em>Scheneglere</em>
-= Magd u. das Adj. <em>scheneglich</em> = fleiig. Mit den Hauptw.
-<em>Schenagel</em> u. (bes.) <em>Schenegler</em> sind mancherlei <em>Zus.</em> gebildet worden, so
-a) mit <em>Schenagel</em>: <span class="greek">&alpha;</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Schenagelskitt</em> = Arbeitshaus, <em>Schenagelsbich</em>,
-<em>-lobe</em> od. <em>-kies</em> = Lohn (eigtl. &bdquo;Arbeitsgeld&ldquo;); <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em>:
-<em>Griflingschenagel</em> = Handarbeit, <em>Leileschenagel</em> = Nachtarbeit; b) mit
-<em>Schenegler</em> (<em>nur</em> am Ende u. bes. fr Gewerbe od. Berufe beliebt): <em>Stradeschenegler</em>
-= Chausseearbeiter, Straenarbeiter, <em>Rutschenegler</em> = Eisenbahnarbeiter,
-<em>Glansertschenegler</em> = Glaser, <em>Kittschenegler</em> = Hausknecht (fem.:
-<em>-ere</em> = Hausmagd), <em>Bichschenegler</em> = Mnzarbeiter, <em>Hitzlingschenegler</em>
-= Ofensetzer, <em>Trabertschenegler</em> = Pferdeknecht, <em>Jerusalemsfreundschenegler</em>
-= Schferknecht (zur Erklrg. s. d. Nh. unter &bdquo;Hammel&ldquo;). <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89 (<em>schinnageln</em>
-= arbeiten); <em>Schll</em> 271 (<em>schnegle</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337-348 (<em>schinepeln</em>
-[sic] u. <em>Schineplerei</em> = Arbeit, aber [richtig] <em>Schinegglerei</em> = Handwerk;
-vgl. auch <em>Schiankterei</em> = Kanzlei; fr: &bdquo;<em>Manobisch, schinegeln</em>&ldquo; = &bdquo;Faulenzer&ldquo;
-[339] ist wohl zu lesen: &bdquo;<em>[ma] nobisch schinegeln</em>&ldquo; = &bdquo;faulenzen&ldquo;; vgl.
-noch <em>Schineller[in]</em> = [Bauern] Knecht [bzw. -Magd], <em>Fuchsschineller</em> = Goldarbeiter);
-<em>Schwb. Gaun. u. -Kundenspr.</em> 66, 67 (<em>schengeln</em>, <em>Schenagel</em>
-= Arbeit, <em>Schenagelswinde</em> = Arbeitshaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479
-(<em>schenig[e]len</em> oder [seltener] <em>schineg[e]len</em> [in <em>Pfedelb.</em> (208): auch <em>schenegln</em>],
-<em>Schenachel</em> = Arbeit, auch Handwerkszeug, vgl. dazu in <em>Degg.</em> [215]: <em>de[n]
-Schenagel reie[n]</em> = arbeiten; in U. [214]: <em>Schenal-penk</em> u. <em>-m&#335;s</em> = Knecht
-u. Magd). Vgl. auch noch <em>Pleilen der Killertaler</em> 416 (<em>schen&#275;ge[n]</em>), <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 438 (<em>Schineggel</em> = Arbeit, <em>schenigle</em> = arbeiten) u. <em>Metzer Jenisch</em>
-216 (<em>schinnegle</em> = arbeiten). Zur <em>Etymologie</em> (vom rotw. <em>Schinagole</em>
-= Schubkarren, Zus. vom <em>Schin</em> = hebr. <em>schn</em>, dem Anfangsbuchstaben des
-Wortes &bdquo;Schub&ldquo; und <em>Agole</em> = &bdquo;Karren, Wagen&ldquo;, vom gleichbed. hebr. <em>agl[h]</em>,
-jd. <em>agl</em>) s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 304 ff. vbd. mit Bd. 38, S. 22
-(unter &bdquo;Aglon&ldquo;) u. 283 (unter &bdquo;Schien&ldquo;); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 164
-(unter &bdquo;schengeln&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-151" id="footnote-151">[151]</a> <a id="page-63.97-fno-1"></a> Mit <em>schnellen</em> = schieen (auch knallen) sind noch zusammengesetzt:
-<em>herab-</em> und <em>niederschnellen</em>, ferner &mdash; als Substantivierung &mdash; <em>Flderlingschnellen</em>
-= (das) Vogelschieen. <em>Ableitungen</em>: <em>Schnelle</em> oder <em>Schneller</em> =
-Bchse, Flinte, Gewehr (Schiegewehr), Pistole (dazu <em>Schnellepflanzer</em> =
-Bchsenmacher). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-99, 101 (<em>schnellen</em> = schieen, <em>geschnellt</em> = geschossen, <em>verschnellen</em>
-= verschieen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>g&rsquo;schnellt</em> = geschossen);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>schnellen</em> = schieen, als Subst. <em>Schnellen</em> = Schu);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>schnellen</em>, in <em>Ltz.</em> [214]: <em>Schneller</em> = Gewehr).
-Zur <em>Etymologie</em> des (schon seit dem 17. Jahrh. im Rotw. auftretenden)
-Wortes s. A.-L. 602 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1296 unter &bdquo;schnellen&ldquo;,
-Nr. I, 1, bes. lit. <span class="greek">&delta;</span> sowie <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 764, wonach <em>schnellen</em>, mhd.
-<em>snellen</em> (Ableitg. vom Adj. <em>schnell</em>) = &bdquo;durch starken Widerdruck in hohem
-Grade sich fortbewegen machen&ldquo; besonders von Bogen und Pfeilen, dann auch
-von Kugeln gebruchl. gewesen; vgl. auch <em>Schneller</em> u. a. = &bdquo;die Vorrichtung
-zum Abdrcken am Schiegewehr&ldquo; (1691 bei <em>Stieler</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-152" id="footnote-152">[152]</a> <a id="page-63.97-fno-2"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-153" id="footnote-153">[153]</a> <a id="page-63.97-fno-3"></a> <em>Beschrenken</em> bedeutet auch schlieen (oder sperren) schlechthin sowie
-ver- od. zuschlieen (daher <em>b&rsquo;schrenkt</em> auch = verschlossen); dazu die <em>Zus.</em> <em>anb&rsquo;schrenke</em>
-= anschlieen und die <em>Ableitg.</em> <em>Beschrenker</em> = Schlieer. Dagegen
-setzt <em>zuschrenken</em> = zuschlieen ein einfaches <em>schrenken</em> = schlieen
-voraus, das aber im Vokab. fehlt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schll</em> 272 (<em>aufschrenken</em> = aufmachen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 344 (<em>schrnken</em>
-= schlieen, einschlieen, <em>aufschrnken</em> = erffnen); <em>Schwb. Gaun.-
-und Kundenspr.</em> 73 (<em>Schrnker</em> = Hausdieb); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in
-<em>Ltz.</em> [215]: <em>schrnke[n]</em> = schlieen, <em>Schrenke</em> = Tr, in U. [214]: <em>abschrnke[n]</em>
-= verschlieen). Zur <em>Etymologie</em> des zweifellos rein deutschen
-(mit &bdquo;Schrank&ldquo; und &bdquo;Schranke&ldquo; verwandten) Wortes <em>schrnken</em> usw., das schon
-im Rotw. des 17. Jahrh. bekannt gewesen, s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 73, 74 (unter &bdquo;Schrnker&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-154" id="footnote-154">[154]</a> <a id="page-63.98-fno-4"></a> Das Zeitwort <em>febere(n)</em> (-ra) = schreiben oder beschreiben (daher <em>gefebert</em>
-= schriftlich) kommt noch vor in den <em>Zus.</em>: <em>auf-</em>, <em>aus-</em>, <em>ein-</em>, <em>heraus-</em>,
-<em>nach-</em>, <em>nieder-</em>, <em>ber-</em>, <em>unter-</em> und <em>vorfebern</em>. Mit dem Stamm <em>feber-</em> sind
-gebildet die Subst. <em>Feberschure</em> = Bleistift (eigentl. &bdquo;Schreibding&ldquo;) und
-<em>Feberklettert</em> = Schreibtisch. <em>Ableitungen</em> sind: <em>Feberer</em> = Schreiber
-(dazu <em>grandicher Feberer</em> = Schriftgelehrter) und <em>Feberei</em> = Schrift oder
-(das) Schreiben. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>) <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98
-(<em>febren</em> und <em>Febrer</em>); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 257 (<em>febere</em> und
-<em>Feberer</em>, <em>ausfeberen</em> = ausschreiben); <em>Schll</em> 274 (<em>febern</em> = schreiben [in
-der Bettlerspr.]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 341, 344 (hier ebenfalls <em>febern</em>, <em>Feberer</em>
-und <em>ausfebern</em>, ferner noch <em>Feberei</em> = Schreibzeug); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-480, 486 (<em>f&#770;beren</em> oder <em>fberen</em> und <em>Pfeberei</em> = Brief). Vgl. auch
-<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>fwere</em> = schreiben). Zur <em>Etymologie</em>, die <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. II, Sp. 996 als &bdquo;unklar&ldquo; bezeichnet, s. Hypothesen (betr. nordischen
-Ursprungs) in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 64 ff. unter &bdquo;Feberer&ldquo;; vgl. dazu auch
-weiter unten ber <em>Fehma</em> (unter &bdquo;Hand&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-155" id="footnote-155">[155]</a> <a id="page-63.98-fno-5"></a> Mit <em>schallen</em> = singen sind noch zusammengesetzt: <em>nach-</em> und <em>vorschallen</em>.
-<em>Ableitungen</em>: <em>Schaller</em> = Snger (fem.: <em>-erin</em>, <em>Zus.</em>: <em>Schallerflderling</em>
-= Singvogel, insbes. Amsel, Kanarienvogel) und <em>Schallerei</em> =
-Gesang. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99
-(<em>schallen</em> = singen); desgl. <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 und <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-343 (hier [340, 342] auch: <em>Schallen</em> = Gesang und <em>Schaller</em> = Snger);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73, 74 (<em>schallen</em>, <em>Schaller</em> = Snger, <em>Schallerle</em>
-= Organist, <em>Schallerkasten</em> = Kirche); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 486
-(<em>schallen</em>, <em>Schaller</em>, <em>Duftschaller</em> [d. h. &bdquo;Kirchensnger&ldquo;] = Lehrer). Zur
-<em>Etymologie</em> (von unserm deutsch. Zeitw. <em>schallen</em>) sowie ber weitere Belege
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 69-71; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 180 u. 188.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-156" id="footnote-156">[156]</a> <a id="page-63.98-fno-6"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-157" id="footnote-157">[157]</a> <a id="page-63.98-fno-7"></a> <em>Begeren</em> bedeutet: sterben, umkommen, auch spezieller ersticken. Dazu
-das Partiz. <em>begert</em> = gestorben, verstorben (entleibt, entseelt, leblos, starr, tot)
-sowie die Negation <em>begert nobis</em> (eigtl. &bdquo;stirbt nicht&ldquo;) = unsterblich und
-die Zus. <em>Begertflssling</em> (d.h. &bdquo;toter Fisch&ldquo;) = Hering. Als Subst. gebraucht
-ist <em>Begert</em> = Leiche. Die dafr sonst im Rotwelsch vorkommende Vokabel
-<em>Beger</em> u. hnl. (auch = Tod), das Stammwort fr das Zeitw. <em>begern</em> (vgl. unter
-&bdquo;Etymologie&ldquo;), ist fr sich <em>allein</em> in <em>Wittichs</em> Vokabular <em>nicht</em> angefhrt,
-wohl aber sind <em>damit</em> (od. vielleicht auch blo mit dem Stamme <em>beger-</em> des
-Zeitw. <em>begeren</em>) zahlreiche <em>Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, so <em>Begersins</em>
-= Arzt (Doktor), auch bes. Wundarzt (u. dazu die Verbdg. <em>schofler Begersins</em>
-= Quacksalber), <em>Begerschure</em> = Gottesacker (Kirchhof), auch Grab,
-Gruft, <em>Begerkies</em> = Grabstein, Leichenstein, <em>Begerflderling</em> = Kuzchen,
-Steineule (vgl. dazu betr. die bereinstimmg. mit der Zigeunerspr. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a> sowie unter &bdquo;Kuzchen&ldquo;), <em>Begerkitt</em> = Krankenhaus (Siechenhaus,
-Spital) u. Leichenhaus (vgl. <em>grandiche B.</em> = Hospital, <em>Lanenger B.</em> =
-Lazarett, u. das Dim. <em>Begerkittle</em> = Sarg [s. dazu schon oben <a href="#page-63.44">S. 44</a>, <a href="#page-63.44-fno-31">Anm. 147</a>
-unter &bdquo;Abort&ldquo;]), <em>Begergadscho</em> od. <em>Begerkaffer</em> = Leichenbeschauer, letzteres
-auch Totengrber, <em>Begersauft</em> = Leichenbett (Sterbe-, Totenbett), <em>Begermoss</em>
-= Leichenfrau, <em>Begerbikus</em> = Leichenschmaus, <em>Begerbochdam</em> = Leichentuch,
-<em>Begerkluft</em> = Sterbekleid, <em>Begersore</em> = Totenbahre, <em>Begerkritzler</em>
-= Totenschein. <em>Ableitungen</em> (von <em>begeren</em>) sind: das Subst. <em>Begerei</em> = (das)
-Sterben, Krankheit, auch speziell Seuche, u. das Adj. <em>begerisch</em> = sterblich,
-krank (gebrechlich, leidend, unplich) u. speziell lahm (daher: <em>begerisch
-bosten</em> = lahm gehen; vgl. ferner die Negat. <em>nobis begerisch</em> = wohl [gesund],
-die Verbdg. <em>begerische Mufferei</em> = Totengeruch u. die Zus. <em>Begerischsauft</em>
-= Krankenbett). Auch als Subst. wird <em>Begerisch</em> gebraucht =
-Siechtum oder spezieller: Epilepsie (Fallsucht), whrend <em>grandich Begerisch</em>
-die Schwindsucht bedeutet. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 95 (<em>begerisch</em> = krank, vgl. auch 98: <em>begerisch gekeilt
-werden</em> = hart geschlagen werden); <em>Schll</em> 271, 273 (<em>Beger</em> = Tod, <em>begern</em>
-= sterben); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 345 (<em>bkeren</em> = sterben, <em>bgeret</em> = gestorben,
-<em>bkeret</em> = tot, <em>Bkerei</em> = Krankheit, <em>bkerisch</em> = krank, <em>Bkerischkitt</em>
-= Krankenhaus); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 72, 76
-(<em>begern</em> = sterben od. krank sein [hierfr auch <em>bechern</em>], <em>abgebegert</em> = gestorben,
-<em>Begerer</em> = Arzt, <em>Begerwinde</em> = Krankenhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-486, 487 (<em>bkeren</em> = sterben [vgl. in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>bgert</em> u.
-<em>beechert</em> = gestorben], <em>bkerisch</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>beecherisch</em>] =
-sterbenskrank, todkrank, <em>Bkerwinde</em> = Spital). Zur <em>Etymologie</em> (vom
-hebr. <em>peger</em> = &bdquo;Leichnam&ldquo;) sowie ber weitere Belege im Rotw. s. Nh. in
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 69 u. Anm. 1 (unter &bdquo;Begerschaberer&ldquo;) vbd. mit Bd. 43,
-S. 29 (unter &bdquo;Pckerer&ldquo;). Vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 576
-vbd. mit Sp. 363/64 (unter &bdquo;auf-bgere[n]&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-158" id="footnote-158">[158]</a> <a id="page-63.99-fno-8"></a> Mit <em>bugle</em> (-la) od. <em>buk(e)le(n)</em> (-la) = tragen, bringen, holen (Spr.)
-finden sich noch die <em>Zusammensetzungen</em>: <em>fortbugla</em> = fortbringen, forttragen,
-<em>herausbukla</em> = heraustragen, <em>mitbukle</em> = mitbringen, <em>umher-</em>,
-<em>wegbukle</em> = umhertragen, wegtragen sowie die Verbindung <em>schiebes
-bukle</em> = davontragen. <em>Ableitungen</em> sind: die Subst. <em>Bukler</em> (in der Zus.
-<em>Kritzlerbukler</em> = Brieftrger, Postbote) u. <em>Buklete</em> = Last, Traglast. <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>buckeln</em>
-= tragen); <em>Schll</em> 272 (<em>buklen</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (ebenso); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 (<em>buckeln</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em>
-[213] <em>bukeln</em>, in <em>Ltz.</em> [215] <em>buckle[n]</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom deutsch.
-<em>Buckel</em> od. <em>Puckel</em>) sowie ber weitere rotw. Belege s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 47, S. 209 u. Anm. 2. Vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1504 (mit
-weiteren Angaben).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-159" id="footnote-159">[159]</a> <a id="page-63.100-fno-9"></a> Mit <em>pfladere(n)</em> (-ra) = waschen (auch: baden, ferner putzen, reinigen,
-subern, wischen) sind noch zusammengesetzt: <em>auf-</em> u. <em>auspfladere(n)</em> (-ra) =
-auf- u. auswaschen (aussplen). Mit dem Stamme <em>pflader-</em> zusammenges.
-Hauptwrter sind <em>Pfladerschottel</em> = Waschbecken, <em>Pfladersore</em> = Wsche,
-<em>Pfladermoss</em> = Wscherin, <em>Pfladerkitt</em> = Waschhaus, <em>Pfladerflu(h)te</em> =
-Waschwasser. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-89, 91, 101 (<em>Fladerei</em> = Wsche, <em>Fladerer</em> = &bdquo;Balbierer&ldquo;, Doktor);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343, 346 (<em>fladeren</em> = waschen, <em>Flader-Schury</em> = Schermesser);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>flattern</em> = waschen); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 488 (<em>pfladere</em>); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 (<em>fladere[n]</em>)
-u. <em>Metzer Jenisch</em> 207 (<em>fl&#257;dere</em>). Zur (nicht ganz sichern) <em>Etymologie</em>
-sowie ber weitere rotw. Belege s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 44, 45 u.
-Anm. 1, 2. &mdash; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1537 gibt keine Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-160" id="footnote-160">[160]</a> <a id="page-63.100-fno-10"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-161" id="footnote-161">[161]</a> <a id="page-63.100-fno-11"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-162" id="footnote-162">[162]</a> <a id="page-63.100-fno-12"></a> Mit <em>pfreimen</em> (-ma) = bezahlen (zahlen), vergten ist noch zusammenges.
-<em>auspfreimen</em> = auszahlen; als Subst. gebraucht: <em>Pfreimen</em> = Steuern. <em>Ableitung</em>:
-<em>Pfreimerei</em> = Zahlung (Sold, Verdienst). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 338, 346 (<em>pfrumen</em> = auszahlen, bezahlen,
-zahlen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 488 (<em>pfreimen</em> = bezahlen, zahlen). Zur
-<em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1078 ist <em>pfreimen</em> wohl
-nur eine Nebenform von <em>bereimen</em> (s. darber das Nh. weiter unten unter &bdquo;bezahlen&ldquo;),
-wozu die (z. B. bei <em>Karmayer</em> 17 vorkommende) Form <em>bepreimen</em>
-(vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, B. 33, S. 305, Anm. 3, lit. a) den bergang zu vermitteln
-scheint.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-163" id="footnote-163">[163]</a> <a id="page-63.100-fno-13"></a> Mit <em>z<b>a</b>ine[n]</em> (od. <em>z<b>e</b>ine[n]</em>) = bezahlen (zahlen) sind noch zus. <em>an-</em> u.
-<em>auszeine[n]</em> (-na). Als Subst. gebraucht ist <em>Zeine</em> = Zahlung. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>zainen</em> = zahlen);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> in U. [214]: <em>zaine[n]</em>= bezahlen). Die <em>Etymologie</em>
-ist unklar.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-164" id="footnote-164">[164]</a> <a id="page-63.100-fno-14"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-165" id="footnote-165">[165]</a> <a id="page-63.100-fno-15"></a> <em>Grandicher Flederling</em> heit wrtlich &bdquo;groer Vogel&ldquo;, whrend
-<em><b>grandich</b> Flederling</em> = Storch, eigentlich wohl durch &bdquo;grter Vogel&ldquo; (d. h.
-der in Deutschland bekannte grte Vogel) wiederzugeben sein drfte mit Rcksicht
-auf das, was <em>Wittich</em> an anderer Stelle (s. unter &bdquo;Bischof&ldquo;) ber den Gebrauch
-von <em>grandich</em> (im Gegensatz zu <em>grandicher</em>) als Superlativ im Jenischen
-ausgefhrt hat (vgl. dazu auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a> u. Nh. noch in
-m. Anm. zu &bdquo;Bischof&ldquo;). &mdash; Mit <em>Flederling</em> (od. <em>Flderling</em>) schlechthin
-werden auch einzelne Vogelarten bezeichnet, so die Elster, der Kuckuck, der
-Star und die Taube (vgl. dazu &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.16">S. 16</a>). Aber auch manche <em>Zusammensetzungen</em>
-mit dem Worte finden sich sowohl fr bestimmte <em>Gattungen</em>
-von Vgeln (s. <em>Schallerflederling</em> = Singvogel, <em>Flu[h]teflederling</em> =
-Wasservogel) als auch fr einzelne <em>Arten</em>. So kommt <em>Schallerflederling</em> auch
-spezieller fr die Amsel und den Kanarienvogel und <em>Flu(h)teflederling</em> fr
-die Bachstelze (als e. Art bersetzung) vor (neben der Bezeichng. <em>jenischer
-Flederling</em>, worber das Nh. noch weiter unten bei &bdquo;Bachstelze&ldquo;); vgl. ferner:
-<em>Stmpfflederling</em> (eigtl. &bdquo;der schimpfende Vogel&ldquo;) = Elster (s. d. betr.
-bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.), <em>Leile-</em> od. <em>Ratteflederling</em> (d. h. &bdquo;Nachtvogel&ldquo;)
-= Eule (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. auch oben
-<a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>), <em>Begerflederling</em> (d. h. &bdquo;Totenvogel&ldquo;) = Kuzchen, Steineule (vgl.
-dazu schon oben <a href="#page-63.98">S. 98</a>, <a href="#page-63.98-fno-7">Anm. 157</a>), <em>Schmuserflederling</em> (d. h. &bdquo;der sprechende
-Vogel&ldquo;) = Papagei (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr., vgl. auch
-schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>Dofeflederling</em> (d. h. &bdquo;der schne Vogel&ldquo;) =
-Pfau (s. d. betr. Analogie im Zigeun., vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>),
-<em>Schofeleiflederling</em> (d. h. &bdquo;Unglcksvogel&ldquo;) = Rabe (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>) u. <em>Furschetflederling</em> (d. h. &bdquo;Gabelvogel&ldquo;) = Schwalbe (nach
-deren gabelfrmigem Schwanze; s. betr. die bereinstimmg. mit d. Zigeun. unter
-&bdquo;Schwalbe&ldquo;). Beachtenswert ist, da <em>Flederling</em> in gewiss. Zus. auch fr
-<em>andere</em> Tiere (Insekten) vorkommt, so in <em>Kupferflederling</em> = Heuschrecke
-und <em>Schundflederling</em> = Mistkfer. Seltener sind endlich Zus., in denen das
-Wort <em>vorangesetzt</em> ist, so: <em>Flederlingskitt</em> = Vogelbauer, <em>Fl.-bzeme</em> =
-Vogeleier, <em>Fl.-nolle</em> = Vogelnapf u. <em>Fl.-schnellen</em> = Vogelschieen. &mdash; <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>Fletterling</em>
-= Vogel); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Flterling</em> = Vogel [in <em>Pfedelb.</em>
-(213): <em>Fltterling</em> auch spezieller = Taube, wozu noch bemerkt sei, da
-gerade <em>diese engere</em> Bedeutg. im alten Rotw. zuerst vorkommt; s. z. B. <em>Hildb.
-W.-B.</em> 1753ff (227) u. <em>Rotw. Gramm.</em> n. 1755 (18. u. D.-R. 47)]). Seiner <em>Etymologie</em>
-nach gehrt das Wort natrlich zu &bdquo;<em>flattern</em>&ldquo;; s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch,
-S. 60 vbd. mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1545 (unter &bdquo;Fltterling&ldquo;). &mdash;
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-Das (in der Verbindg. <em>grandich[er] Flederling</em> enthaltene) Adj. <em>grandich</em>
-(oder <em>grandig</em>) hat auer der hufigsten und allgemeinsten Bedeutung
-&bdquo;gro&ldquo; noch folgende: bedeutend, begtert, dick, erwachsen, gewichtig, hoch,
-hochherzig, lang, mchtig, prchtig, reich, viel, voll, vorzglich, endlich auch noch
-&bdquo;wtend&ldquo; (doch geht es in <em>diesem</em> Sinne wahrscheinl. auf einen <em>anderen</em>
-Stamm zurck; s. d. Nh. unten bei der &bdquo;Etymologie&ldquo; a. E.); mit vorgesetzter
-Verneinung (<em>nobis grandich</em>) ist es = wenig, winzig, als <em>Adverb</em> gebraucht
-bedeutet es: oft (hufig), als <em>Subst.</em> (<em>Grandich</em>): Gewalt, Hhe. Der Komporat.
-<em>grandicher</em> kommt nicht nur fr &bdquo;grer&ldquo;, sondern auch fr &bdquo;mehr&ldquo; (&bdquo;mehrfach&ldquo;,
-&bdquo;vielmals&ldquo;) vor. In <em>Verbindungn.</em> erscheint <em>grandich</em>: a) zuweilen mit
-einem <em>Zeitw.</em>, so <em>grandich<b>e</b> pflanzen</em> (eigtl. etwa &bdquo;den Groen spielen&ldquo;) =
-hoffrtig (aufgeblasen, stolz, bermtig) sein (wogegen <em>grandich<b>e</b>r pflanzen</em>
-nur durch &bdquo;verlngern&ldquo; wiedergegeben ist), viel hufiger aber natrlich: b) mit
-<em>Hauptwrtern</em>, und zwar in d. R. (und nicht selten in unmittelbarem Anschlu
-an die Zigeunersprache) als umschreibender Ersatz fr Begriffe, fr die es im
-Jenischen keine besonderen selbstndigen Bezeichnungen gibt (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.17">S. 17</a>ff.), so <span class="greek">&alpha;</span>) fr Sachen im weit. S. (einschl. z. B. Gebude u. dergl.):
-<em>grandiche Jahre-</em> od. <em>Krachersftling</em> (d. h. &bdquo;groe Waldtraube&ldquo;) = Ananas,
-<em>grandiche Duft</em> (d. h. &bdquo;groe Kirche&ldquo;) = Dom (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandicher
-Kies</em> (d. h. &bdquo;groer Stein&ldquo;) = Felsen (s. d. betr. d. Zigeun.), auch Quaderstein,
-<em>grandiche Kitt</em> (d. h. &bdquo;groes Haus&ldquo;) = Hof, <em>grandiche Kolbekitt</em>
-(d. h. &bdquo;groes Pfarrhaus&ldquo;) = Kloster (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandiche Schoflerei</em>
-(d. h. &bdquo;groes Gericht&ldquo;) = Kreis- (Land-, Kriminal-) Gericht (s. betr. d.
-Zigeun. unter &bdquo;Kreis-&ldquo; u. &bdquo;Kriminalgericht&ldquo;), <em>grandicher Sins-Obermann</em>
-(d. h. etwa &bdquo;des groen Herrn- [des Landesherrn] Hut&ldquo;) = Krone (s. d. betr. d.
-Zigeun.), <em>grandiche Lobekitt</em> (d. h. &bdquo;groes Geldhaus&ldquo;) = Mnze, Mnzwerksttte,
-<em>grandiche Hegerle</em> (d. h. &bdquo;groe Kndel&ldquo;) = Nudeln, <em>grandiche
-Kaflerkitt</em> (d. h. &bdquo;groes Metzgerhaus&ldquo;) = Schlachthaus, <em>grandiche Schrende</em>
-(d. h. &bdquo;groe Stube&ldquo;) = Saal (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandicher Spraus</em> (d. h.
-&bdquo;groes [langes] Holz&ldquo;) = Stange (s. d. betr. Analog. im Zigeun.); ferner <span class="greek">&beta;</span>) auch
-fr &mdash; mehr od. weniger &mdash; <em>abstrakte Begriffe</em>; so: <em>grandich Flu(h)te</em> (d. h.
-&bdquo;groes&ldquo; [od. grtes] Wasser) = Meer (vgl. schon oben <a href="#page-63.36">S. 36</a>, <a href="#page-63.36-fno-10">Anm. 126</a>), <em>grandich
-Ulma</em> (d. h. &bdquo;viele Leute&ldquo;) = Menge, <em>grandich Lanenger</em> (&bdquo;viele Soldaten&ldquo;)
-= Heer (s. d. betr. d. Zigeun.), ferner <em>grandicher Funk</em> (d. h. &bdquo;groes
-Feuer&ldquo;) = Feuersbrunst (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandich Bogelo</em> (d. h. &bdquo;groer
-Hunger&ldquo;) = Heihunger, <em>grandich Begerisch</em> (d. h. &bdquo;groes [schweres] Siechtum&ldquo;)
-= Schwindsucht, <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em> (d. h. &bdquo;viele Dinge&ldquo;) =
-Reichtum, berflu, Vermgen; sodann <span class="greek">&gamma;</span>) fr <em>Tiere</em>: so (auer <em>grandich[er]
-Flederling</em> noch); <em>grandiche Gachne</em> (d. h. &bdquo;groes Huhn&ldquo;) = Hahn, <em>grandich
-Jerusalemsfreund</em> (d. h. &bdquo;groes Schaf [Hammel]&ldquo;) = Schafbock,
-<em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbuzer</em> (d. h. &bdquo;groe Gans&ldquo;) = Schwan (s. d. betr.
-d. Zigeun.); endlich <span class="greek">&delta;</span>) fr <em>Menschen</em>, und zwar: aa) nach deren <em>Eigenschaften</em>,
-wie <em>grandicher Kaffer</em> (d. h. &bdquo;groer Mann&ldquo;) = Riese (s. d. betr. d. Zigeun.)
-bezw. <em>nobis grandicher Kaffer</em> = Zwerg; zu vgl. auch die (wohl als partes
-pro toto fr die Personen <em>selbst</em> gebruchl.) Bezeichngn. <em>grandicher Rande</em> =
-Dickbauch, <em>grandicher Ki(e)bes</em> = Dickkopf oder Starrkopf u. <em>grandicher
-Giel</em> (Grandichergiel) = Gromaul (wobei noch zu erwhnen, da <em>solche</em> Verbindungen
-auch als Adjektive gebraucht vorkommen, s. z. B. <em>grandicher
-Rande</em> = beleibt, wohlbeleibt, bes. auch schwanger, trchtig, <em>grandicher
-Muffer</em> = gronasig; vgl. auch <em>grandich Sore</em> (s. oben) = vermgend; bb)
-nach dem <em>Stande</em> od. <em>Beruf</em>, wie z. B. <em>grandicher Sins</em> (d. h. &bdquo;groer Herr&ldquo;)
-= Amtmann, Richter (s. d. betr. d. Zigeun.), aber auch Frst, Herrscher u.
-dgl. m. (s. d. betr. d. Zigeun.), <em>grandicher Feberer</em> (d. h. &bdquo;groer Schreiber&ldquo;) =
-Schriftgelehrter u. a. m. Auf die weiteren Beispiele <em>dieser Art</em> ist &mdash; um
-Wiederholungen zu vermeiden &mdash; ausfhrlicher erst in der Anm. zu dem Worte
-&bdquo;Bischof&ldquo; eingegangen, da dort <em>Wittichs</em> Bemerkung ber die in seinem Jenisch
-eigentmliche Art steht, die Steigerung von Rangstufen durch Hinzufgung von
-<em>grandicher</em> (als Komparativ) u. <em>grandich</em> (als Superlativ) vorzunehmen (vgl.
-S. 101). Als bloe wrtl. bersetzungen unserer deutsch. Bezeichnungen erscheinen
-natrlich <em>Grandicher-Patres</em> u. <em>Grandichemamere</em> = Grovater, -mutter. &mdash;
-<em>Zu vgl.</em> betr. <em>grandich</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 256, 259 (<em>grandig</em> = gewaltig, stark); <em>Schll</em> 271 (<em>grandig</em> = gro,
-stark, viel); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 340, 342, 344, 345 (<em>grandig</em> = gro, <em>grandiger
-Kanoffer</em> od. <em>Gschor</em> = &bdquo;Erzdieb&ldquo;, <em>grandiges Schuberle</em> od. <em>Balderle</em>
-= Gespenst, <em>grandig Flotte</em> = Meer, <em>grandige Kehr</em> = Schlo [Gebude],
-<em>grandige Duft</em> [od. <em>Kangeri</em> (aus dem Zigeun.)] = Tempel); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>grandig</em> = gro); auch dem <em>Metzer Jenisch</em> (216) bekannt.
-Der <em>Etymologie</em> nach geht das (schon zu Beginn des 17. Jahrh. im
-Rotw. auftretende) Wort wohl unmittelbar auf roman. Ursprung, und zwar noch
-eher auf das italien. <em>grande</em> als auf das franzs. <em>grand</em>, zurck. S. Nh. in
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv Bd. 38, S. 270 (unter &bdquo;Sens&ldquo;) u. dazu noch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 173 (unter &bdquo;garant&ldquo;) sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in <a id="corr-17"></a>dem
-Sinne &bdquo;wtend&ldquo; &mdash; wozu das bes. in der bayr. Mundart allgemeiner gebruchl.
-<em>grandig</em> = &bdquo;mrrisch, verdrielich, bel aufgelegt&ldquo; u. dergl. zu vergleichen ist &mdash; drfte
-es wohl auf einen <em>anderen</em> Stamm zurckgehen. S. dazu d. Nh. bei
-<em>Fischer</em>, a. a. O. unter u. zu &bdquo;grandig&ldquo;, Nr. 2, c verbd. mit <em>Schmeller</em>, Bayer.
-W.-B. I, Sp. 1003 (unter &bdquo;Grand&ldquo;) sowie Sp. 999 (unter &bdquo;grennen&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-166" id="footnote-166">[166]</a> <a id="page-63.103-fno-16"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-167" id="footnote-167">[167]</a> <a id="page-63.103-fno-17"></a> ber die Adj. <em>ni(e)sich</em>, <em>nillich</em> od. <em>nuschich</em> s. d. Nh. schon oben
-unter &bdquo;aberwitzig&ldquo;. <em>Giel</em> bedeutet: Maul (Schnauze), Mund (Lippe), dann auch
-allgemeiner (gleichsam als pars pro toto) Gesicht, Miene, Signalement (s. d. betr.
-bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.). Andere <em>Zus.</em> bzw. <em>Verbdgn.</em> mit <em>Giel</em>
-sind noch <em>Grandichergiel</em> = Gromaul (s. dazu schon oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>),
-<em>Schmusichergiel</em> = Plappermaul sowie <em>oberknftiger Giel</em> (d. h. eigtl.
-etwa &bdquo;Obermaul&ldquo;) = Gaumen (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zig., vgl. auch
-&bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>). <em>Vielleicht</em> drften als Ableitungen von <em>Giel</em>
-auch das Zeitw. <em>giele(n)</em> (-la) = (sich) erbrechen, bergeben (auch als Subst.
-gebr.) u. das Adj. <em>gielerich</em> = bel (&bdquo;zum bergeben [Erbrechen] schlecht&ldquo; [Spr.])
-betrachtet werden. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-338, 342, 345 (<em>Giel</em> = Maul, <em>gillen</em> = erbrechen, speien); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-4841 (<em>Gl</em> = Mund). Der <em>Etymologie</em> nach gehrt das (als rotw. schon
-im <em>Lib. Vagat.</em> [54] bekannte) Wort zu dem bereits mhd. <em>giel</em> = &bdquo;Maul,
-Rachen, Schlund&ldquo; (s. <em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1011; vgl. auch <em>Schmeller</em>,
-Bayer. W.-B. I, Sp. 892), bildet also &bdquo;einen der nicht hufigen Flle der Erhaltung
-von <em>Archaismen</em> im Rotwelsch&ldquo; (so: <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 651;
-vgl. auch schon <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 207 u. <em>Behaghel</em> in d. Z. der Allg.
-Deutsch. Sprachver. Jahrg. 1905, Sp. 158). Das Zeitw. <em>gil(l)en</em> = erbrechen usw.
-hat <em>Fischer</em>, a. a. O., Sp. 658 &mdash; freilich nur mit einen Fragezeichen &mdash; zu dem
-hebr. <em>gilla</em> = &bdquo;enthllen&ldquo; in Beziehung gesetzt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-168" id="footnote-168">[168]</a> <a id="page-63.103-fno-18"></a> Als eine <em>Zus.</em> mit <em>Bos</em> = After (Hinterer) knnte vielleicht aufgefat
-werden <em>Boslem</em> = Exkremente (das wre dann eigtl. &mdash; da <em>Lehm</em> auch im
-<em>Wittich</em>&rsquo;schen Vokabular fr &bdquo;Brot&ldquo; vorkommt &mdash; soviel wie &bdquo;Afterbrot&ldquo;).
-Ebenso scheint ein gewisser Zusammenhang vorzuliegen zwischen <em>Bos</em> u. dem
-Zeitw. <em>bosen</em> od. <em>bosme</em> = lecken, zu dem mglicherweise die Redensart <em>jann&rsquo;</em>
-<em>mei Bos</em> = &bdquo;leck mich (im A....)&ldquo; (s. d. W.-B.) den bergang gebildet hat.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74
-(<em>Bos</em> = Podex [ganze Hinterseite]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>Bo</em> = Podex;
-vgl. dazu noch in <em>Pfedelb.</em> [211]: <em>muff mei Bo</em> = &bdquo;l. m. i. A.&ldquo;). Die <em>Etymologie</em>
-ist unsicher. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1303 hat das hebr. <em>b&#333;&#353;</em> =
-&bdquo;sich schmen&ldquo; herangezogen, jedoch nur mit einem Fragezeichen. Weniger gesucht
-erscheint es m. E., in <em>Bos</em> zu erblicken nur eine Abkrzung (nach Art der
-sog. Aphrese) von der Zusammensetzg. <em>Schundbos</em> u. . (wrtl. etwa &bdquo;Kothaus&ldquo;,
-zu <em>Schund</em> = Kot u. dgl. [s. oben <a href="#page-63.41">S. 41</a>, <a href="#page-63.41-fno-23">Anm. 139</a>] u. <em>Bos</em> = Haus, lterer
-rotw. Form fr <em>Bais</em> u. ., aus dem gleichbed. hebr. <em>bajit</em> [vgl. Archiv, Bd. 38,
-S. 221, Anm. 1]), die sich zu Anfang des 19. Jahrh. in einzelnen Sammlungen der
-Gaunerspr. als Bezeichnung fr den &bdquo;Hinteren&ldquo; findet (so z. B. bei <em>Karmayer</em> 150
-[neben <em>Schandbus</em> (138)]; vgl. <em>Pfister</em> 1812 [303: <em>Schonnboos</em>] u. <em>v. Grolman</em>
-58 u. 63 u. T.-G. 101 [<em>Schonboos</em> u. <em>Schandbus</em> od. <em>-bu</em>]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-169" id="footnote-169">[169]</a> <a id="page-63.104-fno-19"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-170" id="footnote-170">[170]</a> <a id="page-63.104-fno-20"></a> Dieselbe Ausdrucksweise haben auch die Zigeuner (s. <em>Liebich</em>, S. 139
-u. 174: <em>hakko bersch</em> [d. h. &bdquo;jedes Jahr&ldquo;] = alljhrlich). &mdash; <em>Jane</em> od. <em>Jahne</em>
-= Jahr findet sich auch noch in den <em>Verbdgn.</em> <em>voriges Ja(h)ne</em> = vorjhrig
-u. <em>nobis dofs Ja(h)ne</em> (d. h. eigtl. &bdquo;kein gutes Jahr&ldquo;) = Mijahr (s. d. betr. d.
-Zigeunerspr.) u. in den Zus. <em>Ja(h)neschei</em> = Jahrestag u. <em>Neuja(h)ne</em> = Neujahr
-(Spr). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Jone</em>
-= Jahr, daher <em>Jone Gschok</em> = Jahrmarkt); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257,
-259 (<em>Jane</em> = Jahr, <em>Jann</em> = Jahre); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Jane</em> = Jahr). Die
-<em>Etymologie</em> bleibt zweifelhaft. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 74 hat hingewiesen
-teils auf <em>Jam</em> = Tag (in der Form <em>Jm[m]chen</em> = Jahr [s. dazu
-schon oben &bdquo;Einleitg.&ldquo;, <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-10">Anm. 70</a>]), teils auf das hebr. <em>sch&#257;n&#257;</em>, jd.
-<em>sch&#333;n&#333;</em> = Jahr, das auch in die Gaunerspr. eingedrungen ist (s. z. B. schon
-<em>Christensen</em> 1814 [322: <em>Schone</em>], u. dann fter bis zur Neuzeit [vgl. A.-L. 603
-u. <em>Gro</em> 492 (<em>Schono</em>, <em>-num</em>), <em>Rabben</em> 121 u. <em>Ostwald</em> 137 (<em>Schone</em>, <em>-num</em>)]).
-Jedoch erscheint es vielleicht am einfachsten, auch hier (gleichwie mglicherweise
-ja bei <em>Jm[m]chen</em>) nur eine absichtliche Entstellung des Auslauts von &bdquo;Jahr&ldquo;
-anzunehmen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-171" id="footnote-171">[171]</a> <a id="page-63.104-fno-21"></a> Auch diese Umschreibung ist bei den Zigeunern gebruchlich (s. <em>Liebich</em>,
-S. 139 u. 174: <em>hakko diwes</em> [d. h. &bdquo;jeden Tag&ldquo;] = alltglich). &mdash; Das jenische
-<em>Schei</em> (od. <em>Schein</em>) = Tag (wofr frher <em>Jamm</em> gebruchlich gewesen [vgl.
-oben &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.26">S. 26</a>, <a href="#page-63.26-fno-10">Anm. 70</a>]), hat noch verschiedene Nebenbedeutungen, so:
-Helle (auch als Adj. gebr. = hell), Licht (Wachslicht, Kerze), Fackel (Wachsfackel),
-Ampel, Lampe, Laterne u. endlich Fenster. Mehrere dieser Bedeutungen
-begegnen auch in den <em>Zusammensetzungen</em> mit dem Worte, so: a) = Tag
-(nur <em>ans Ende</em> gestellt) in: <em>Nilliche-</em>(<em>Ni[e]siche-</em> od. <em>Nuschiche-</em>)<em>schei</em> =
-Fastnacht (vgl. oben <a href="#page-63.39">S. 39</a>, <a href="#page-63.39-fno-16">Anm. 132</a>), <em>Ja(h)neschei</em> = Jahrestag (vgl. oben
-<a href="#page-63.104-fno-20">Anmerkg. 170</a>), <em>Bzemeschei</em> (eigtl. &bdquo;Eiertag&ldquo;) = Karfreitag (s. d. betr. bereinstimmg.
-mit der Zigeunerspr., vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>Brandlengschei</em>
-(eigtl. &bdquo;Kuchentag&ldquo;) = Kirchweihe, <em>Flssleschei</em> = Regentag, <em>Bossertschei</em>
-(eigtl. &bdquo;Fleischtag&ldquo;) = Sonntag (vgl. schon oben <a href="#page-63.31">S. 31</a>, <a href="#page-63.31-fno-3">Anm. 119</a>);
-b) = <em>Licht</em> (od. <em>Lampe</em>): <span class="greek">&alpha;</span>) <em>vorangestellt</em>: in <em>Scheischure</em> (eigtl. &bdquo;Licht- [od.
-Lampen-] Ding&ldquo;) = Docht u. <em>Scheinpflanzer</em> = Lichtzieher; <span class="greek">&beta;</span>) <em>ans
-Ende</em> gestellt: in <em>Schuberleschein</em> (d. h. &bdquo;Gespensterlicht&ldquo;) = Irrlicht (s. d.
-betr. die Zigeunerspr.), <em>Leileschei(n)</em> = Nachtlicht, dann aber auch Mond u.
-Stern (vgl. dazu schon oben <a href="#page-63.37">S. 37</a>, <a href="#page-63.37-fno-11">Anm. 127</a>); c) = <em>Fenster</em>: in <em>Scheiglansert</em>
-= Fensterglas. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 255, (<em>Sch<b>ai</b>springer</em> = &bdquo;Diebe, die bei Tag stehlen&ldquo;); bereinstimmend
-damit in der Bedeutg.: <em>Sch<b>ein</b>springer</em> bei <em>Schll</em> 269, 270 u. im <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 345 (vgl. hier [339] auch noch <em>Prenzenschein</em> = Feiertag, whrend
-<em>Schein</em> &mdash; <em>ohne</em> Zusatz &mdash; [337] so viel wie &bdquo;Auge&ldquo; bedeutet); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 487 vbd. mit 479, 480, 483 (<em>Schein</em> = Tag, Nebenbedtgn.: Auge,
-Fenster, Licht; vgl. in <em>Pfedelb.</em> [214]: <em>Bichschein</em> = Zahltag). In den brigen
-rotw. Quellen findet sich <em>Schein</em> fr &bdquo;Tag&ldquo; (abges. von der oben erwhnten
-Zus.) m. Wiss. zuerst bei <em>Schintermicherl</em> 1807 (288), fr &bdquo;Auge&ldquo; zuerst bei
-<em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 (328), dagegen schon im <em>Basl. Glossar v.
-1733</em> (201) fr &bdquo;Glas&ldquo;. Aus den Krmerspr. vgl. noch: <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438
-(<em>Schainche</em> = Auge, Fenster, Lampe), <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Scheinche</em> =
-Augen), u. <em>Winterfeld</em>. <em>Hausierspr.</em> 441 (<em>Scheincher</em> = Fenster). Der
-<em>Etymologie</em> nach gehrt das Wort wohl zweifelsohne zu unserem gemeinsprachl.
-<em>Schein</em> (in dem ursprnglichsten Sinne von &bdquo;ins Auge fallende Helle&ldquo;,
-mhd. <em>schn</em>, ahd. <em>scn</em> = &bdquo;Glanz, Helligkeit, Sichtbarkeit&ldquo; usw. (s. <em>Weigand</em>,
-W.-B. II, Sp. 690/91); vgl. auch A.-L. 597. ber das stammverwandte <em>Scheinling</em>
-= Auge s. das Nh. unter &bdquo;Augapfel&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-172" id="footnote-172">[172]</a> <a id="page-63.105-fno-22"></a> Dieselbe Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>,
-S. 145 u. 174 (<em>mangamskero lowo</em>, d. h. eigtl. &bdquo;Bettelgeld&ldquo; = Almosen). &mdash;
-Betr. <em>Dercher-</em> s. das Nh. unter &bdquo;abbetteln&ldquo;. Das jenische <em>Bich</em> = Geld
-(Geldstck, Kupfergeld), Mnze, dann auch Barschaft, Gehalt (Sold), Summe
-kommt in mancherlei <em>Zusammensetzgn.</em> vor, so a) <em>am Anfang</em> stehend:
-<span class="greek">&alpha;</span>) fr Personen: in <em>Bichsins</em> = Bankier, aber auch Mnzmeister, u. <em>Bichschenegler</em>
-= Mnzarbeiter (auch wohl <em>Bichpflanzer</em>, argum.: <em>Bichpflanzerskitt</em>
-= Mnzwerksttte, vgl. auch noch die Umschreibg. <em>nobis
-dufter Bichpflanzer</em> [d. h. eigtl. &bdquo;kein guter Geldmacher&ldquo;] = Falschmnzer);
-<span class="greek">&beta;</span>) fr Sachen: <em>Bichkitt</em> = Bankhaus, <em>Bichschure</em> = Geldkasse od. -kasten,
-<em>Bichrande</em> = Geldsack; b) <em>ans Ende</em> gesetzt: (auer in <em>Dercherbich</em> noch)
-in <em>Stradebich</em> = Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), <em>Schenagelsbich</em> =
-(Arbeits-) Lohn, <em>Duftbicht</em> (eigtl. &bdquo;Kirchengeld&ldquo;) = Opfergeld, <em>Kritzlerbich</em>
-= Papiergeld. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-481 (<em>Bich</em>, <em>Pich</em> od. <em>Spich</em> = Geld; dazu [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Bichschein</em>
-= Zahltag]); die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 hat die Form <em>Pech</em>. ber
-sonstige Belege im Rotwelsch usw. (wo die Form <em>Pich</em> od. <em>Picht</em> &mdash; neben
-<em>Bicht</em> &mdash; vorwiegt) sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> des Wortes s. Nh.
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 279, 280 u. Anm. 1 u. 2 (im Anschlu an A.-L. 583
-[unter &bdquo;Pich&ldquo;]). &mdash; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1094 gibt keine Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-173" id="footnote-173">[173]</a> <a id="page-63.105-fno-23"></a> Auch hiermit (wie schon in der &bdquo;Vorbemerkung&ldquo; <a href="#page-63.18">S. 18</a> erwhnt) sachlich
-bereinstimmend die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 174 (<em>tschutsch&#301;nng&#277;ri</em>
-<em>dai</em>, d. h. &bdquo;die Brustmutter&ldquo; = Amme; doch wird <em>dai</em> dabei auch wohl weggelassen
-[s. S. 166, vgl. auch <em>Finck</em>, S. 93]). Das jenische Wort <em>Schwcherle</em>
-= Brust (bes. Weiberbrust), bei Tieren = Euter (daher <em>Horbogen-</em>, <em>Trabert-</em>,
-<em>Groenikelsschwcherle</em> = Kuh-, Pferdeeuter, Schweinezitzen), dann auch
-= Herz, geht zurck auf das Zeitw. <em>schwchen</em> = trinken (saufen, zechen),
-aber auch = dursten (in der Wendg. <em>mich schwchert&rsquo;s</em>). Zu <em>ersterer</em>
-Bedtg.: <em>geschwcht</em> = betrunken, berauscht, <em>halbgeschwcht</em> = halbtrunken
-sowie die <em>Zus.</em>: <em>ausschwchen</em> = austrinken (aber <em>schwch&rsquo; [a]uf</em> = trink&rsquo;
-aus), <em>beschwchen</em> = betrinken, <em>ver-</em> u. <em>vorschwchen</em> = ver-, vortrinken.
-Zu beachten ist, da das (<em>un</em>verkleinerte) Subst. <em>Schwcher</em> nur so viel wie
-&bdquo;Rausch, Trunkenheit&ldquo; (auch wohl &bdquo;berauscht, betrunken&ldquo;) bedeutet (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-4">Anm. 33</a>). Weitere <em>Ableitungen</em> (von <em>schwchen</em>) sind
-dann noch: d. Adj. <em>schwcherich</em> = durstig (Spr.), als Subst. = Durst, u. d. Subst.
-<em>Schwche</em> = Trnke, Viehtrnke (daher <em>Trabertschwche</em> = Pferdetrnke),
-<em>Schwchet</em> = Getrnk, <em>Schwcherei</em> = Sauferei, Trank, Trinkgelage, Zeche. <em>Zusammensetzgn.</em>
-mit dem Stamm <em>schwch-</em> (des Zeitworts <em>schwchen</em>) sind
-endlich: <em>Schwchglansert</em>, <em>-nolle</em>, <em>-schottel</em> = Trinkglas, -schale, -schssel,
-alle drei aber auch (allgemeiner) = Trinkgef. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91 u. 100 (<em>schwchen</em> = trinken,
-<em>Dobrisch schwchen</em> = Tabak rauchen; <em>es <a id="corr-18"></a>schwchet mich</em> = es drstet
-mich); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, 256, 258, 259 (<em>schwche[n]</em> = trinken,
-<em>z&rsquo; Schwchet steken</em> = zu trinken geben, <em>Dow&rsquo;re schwche</em> = Tabak
-rauchen; <em>es schwchert mi</em> = es durstet mich); <em>Schll</em> 271 (<em>schwchen</em>
-= trinken, <em>Schwcher</em> = Durst); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 343, 345 (<em>schwchen</em>
-= trinken, saufen, aussaufen, <em>verschwchen</em> = versaufen [verdr.: erlaufen],
-<em>Schwche</em> od. <em>Schwcher</em> = Rausch, <em>Schwcherei</em> = Trunkenheit);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 68, 76 (<em>schwchen</em>, <em>ausschwchen</em>,
-<em>Schwche</em> = Trunk; <em>Schwche<b>m</b></em> = Durst); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487
-(<em>schwchen</em>, in <em>Pfedelb.</em> [208, 209, 212-14]: <em>ausschwchen</em>, ferner
-<em>Schwche</em> = Trank, <em>Schwchem</em> = Durst, <em>Schwchere</em> = Wirtshaus,
-<em>schwecherisch</em> = durstig, <em>Schwchbruder</em> = Saufbruder, in <em>Ltz.</em> [215]
-<em>Schwcher</em> = Rausch). Vgl. noch <em>Metzer Jenisch</em> 216, 217 (<em>schwche</em> =
-trinken, <em>beschwcht</em> = betrunken). Zur (nicht sicheren, aber vermutl. auf
-das Hebr. zurckzufhrenden) <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43,
-S. 42 ff. (unter &bdquo;Schwcher&ldquo;); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 169 (unter
-&bdquo;Schwche&ldquo;). &mdash;
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-Das zweite (in der Zus. <em>Schwcherlemamere</em> enthaltene) Wort, <em>Mamere</em>
-= Mutter, findet sich auch noch in der Verbindg. <em>Patres</em> (d. h. Vater) <em>und
-Mamere</em> = Eltern (s. d. betr. d. Zigeunerspr., die ebenfalls kein eigenes Wort
-fr &bdquo;Eltern&ldquo; hat [vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a>]) sowie in den folgenden
-<em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em> stehend: <em>Mamereglied</em>, das drei Bedeutgn. hat,
-nmlich <span class="greek">&alpha;</span>) Oheim (als &bdquo;Mutterbruder&ldquo;), <span class="greek">&beta;</span>) Tante (als &bdquo;Mutterschwester&ldquo;), <span class="greek">&gamma;</span>) Neffe
-(v. mtterl. Seite her; vgl. zu <span class="greek">&alpha;</span> u. <span class="greek">&beta;</span> betr. die berstimmg. mit d. Zigeun. Nh.
-unter &bdquo;Oheim&ldquo; u. &bdquo;Tante&ldquo;), weiter <em>Mameregroenikel</em> = Mutterschwein; b) ans
-<em>Ende</em> ges.: <em>Grandichemamere</em> = Gromutter, <em>Kittmamere</em> = Hausmutter,
-<em>Schoflemamere</em> (eigtl. &bdquo;schlechte Mutter&ldquo;) = Stiefmutter. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Mam<b>ai</b>re</em> = Mutter), <em>Schll</em>
-271 (<em>Ma<b>mm</b>ere</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Mamere</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484
-(wie <em>Schll</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1432
-ist das (auch sonst noch im Rotw. vorkommende) Wort &mdash; wie brigens auch
-schon <em>Schll</em> 271 vermutet hat &mdash; wohl ohne Bedenken herzuleiten vom franzs.
-&bdquo;<em>mamre</em>&ldquo;. Eine Heranziehung der Zigeunersprache ist daher nicht ntig, wie
-denn z. B. auch die <em>Sulzer Zigeunerliste v. 1787</em> (251) ausdrckl. das rotw.
-<em>Mammere</em> dem gleichb. zigeun. <em>Mamma</em> (vgl. <em>Finck</em>, S. 71: <em>mma</em>) gegenbergestellt
-hat.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-174" id="footnote-174">[174]</a> <a id="page-63.107-fno-24"></a> Auch die Zigeunerspr. hat <em>denselben</em> Ausdruck (<em>mom&#277;lin</em>) fr Licht
-(Fackel, Kerze) u. Ampel (Lampe, Leuchter); s. <em>Liebich</em>, S. 147, 174, 196, 214,
-218 u. 219. Im brigen s. ber <em>Schei(n)</em>. Nh. schon oben unter &bdquo;alltglich&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-175" id="footnote-175">[175]</a> <a id="page-63.107-fno-25"></a> S. unter &bdquo;absingen&ldquo; u. &bdquo;Adler&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-176" id="footnote-176">[176]</a> <a id="page-63.107-fno-26"></a> Auch die Zigeunersprache kennt (wie schon in der &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.17">S. 17</a> erwhnt) diese Umschreibung (eigtl. &bdquo;groer Herr&ldquo; fr &bdquo;Amtmann&ldquo; u. dergl.
-(s. <em>Liebich</em>, S. 127 u. 174: <em>b&#257;ro rai</em>; vgl. auch <em>Jhling</em>, S. 225 [= &bdquo;Bezirksamtmann&ldquo;]),
-desgl. fr die Bedeutgn. &bdquo;Richter&ldquo;, &bdquo;Herrscher&ldquo; u. &bdquo;Oberherr&ldquo; (s. d. <a id="corr-19"></a>Vork.
-im W.-B.), whrend fr die weiteren Bedeutgn. &bdquo;Frst&ldquo; u. &bdquo;Landesherr&ldquo; bes.
-Benennungen bestehen. ber <em>grandich Sins</em> = Knig (fem. <em>grandich
-Sinse</em>) &mdash; wobei <em>grandich</em> als Superlativ zu betrachten &mdash; s. d. Nh. noch unter
-&bdquo;Bischof&ldquo;; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a>. <em>Zusammensetzgn.</em>
-mit <em>Sins</em> (od. Sens) = Herr (Edelmann, Gebieter [vgl. fem. <em>Sinse</em> od. <em>Sense</em> =
-Herrin (Dame, Edeldame) u. d. <a id="corr-20"></a>Dimin. <em>Sinsle</em> = Junker]) sind: a) <em>im Anfang</em>:
-<em>Sinsekitt</em> = Herrenhaus, Herrschaftshaus u. <em>Sinseschrende</em> = Herrenzimmer,
-whrend in <em>Sinsemoss</em> = Herrin (Dame, Edeldame) und <em>Sinsemodel</em> =
-Frulein doch wohl eher das fem. <em>Sinse</em> steckt; b) <em>am Ende</em> (beliebt bes. als
-Berufsbezeichngn.): <em>Begersins</em> = Arzt (Doktor), Wundarzt (u. dazu <em>schofler
-Begersins</em> = Quacksalber, vgl. auch oben <a href="#page-63.98">S. 98</a>, <a href="#page-63.98-fno-7">Anm. 157</a>), <em>Bich-</em>, <em>Kies-</em>,
-<em>Lobesins</em> = Bankier (<em>Bichsins</em> auch = Mnzmeister), <em>Fehtesins</em> = Quartierherr
-(fem. <em>-sinse</em> = <a id="corr-21"></a>Quartierfrau), <em>Sturmkittsins</em> = Ratsherr, <em>Dupfsins</em> =
-Wundarzt, <em>Npflingsins</em> = Zahnarzt. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 259 (<em>Sinz</em> = Herr, <em>Sinst</em> = der regierende Herr);
-<em>Schll</em> 272 (<em>Sens</em> = Herr); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 340, 341 (<em>Sens</em> = Herr,
-<em>Obersens</em> = Beamter, <em>Senserei</em> = Herrschaft, Kanzlei); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-482 (<em>Sens</em> = Herr, in U. [213] = Amtsrichter [in <em>Pfedelb.</em> (208) dafr:
-<em>Seetzer</em>] u. <em>Senserei</em> = Amtsgericht). ber weitere Belege im Rotw. seit d.
-15. Jahrh. (woraus hier bes. erwhnt sei, da <em>grandiger Sims</em> fr &bdquo;Amtmann&ldquo;
-od. &bdquo;Edelmann&ldquo; schon bei <em>A. Hempel</em> 1687 [168] vorkommt) sowie ber die
-nicht sichere) <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 269ff (unter
-(&bdquo;Sens&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-177" id="footnote-177">[177]</a> <a id="page-63.107-fno-27"></a> <em>Bu(t)z</em> bedeutet bes. auch noch Bttel, Polizeidiener, Polizist. Eine <em>Verbindung</em>
-damit ist <em>grandicher Bu(t)z</em> = Polizeiwachtmeister und (als nochmal.
-Steigerung) <em>grandich Bu(t)z</em> = Polizeidirektor (s. dazu das Nh. noch unter
-&bdquo;Bischof&ldquo;). <em>Zusammensetzgn.</em> damit sind: a) <em>am Anfang</em>: <em>Bu(t)zekeiluf</em> od.
-<em>-kib</em> = Polizeihund; b) <em>am Ende</em>: <em>Dofes-</em>, <em>Kittle-</em> oder <em>Lekbu(t)z</em> = Gefangenwrter.
-Eine <em>Ableitung</em> ist: <em>Bu(t)zerei</em> = Polizei (dazu weiter die <em>Zus.</em>
-<em>Bu[t]zereikitt</em> = Polizeiamt). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 338 (<em>Butz</em> = &bdquo;Bettelvogt&ldquo;); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 63, 73
-(<em>Buz</em> = Polizei, <em>verdeckter Buz</em> = Geheimpolizist): <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-485 (<em>Butz</em> od. <em>Betz</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): auch <em>Buz</em>] = Polizist; vgl. in <em>Ltz.</em>
-[215]: <em>Grnlingsbutz</em> = Waldhter). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 u.
-<em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Buts</em> bzw. <em>Butz</em> = Polizist). Zur <em>Etymologie</em> des (rein
-deutschen) Wortes sowie ber seine sonstigen Belege im Rotw. (in der Form
-<em>Putz</em> schon seit d. Mitte des 18. Jahrh.) s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 10ff u. zu vgl. dazu etwa noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1571 (unter
-&bdquo;Butz&ldquo;, Nr. 3, b).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-178" id="footnote-178">[178]</a> <a id="page-63.108-fno-28"></a> S. auch unter &bdquo;Weinbeere&ldquo; u. &bdquo;Weintraube&ldquo;. <em>Zus.</em> mit dem Worte sind
-(auer <em>Jahre-</em> od. <em>Krachersftling</em>, das in gleicher Weise fr Brombeere,
-Erdbeere, Heidelbeere u. Himbeere gebruchl. ist) noch das hnl. <em>Staubertsftling</em>
-= Mehlbeere (so da <em>Sftling</em> also bes. auch die &bdquo;Beere&ldquo; bedeutet [vgl.
-<em>Wittichs</em> Bemerkg. im Text], obwohl es dafr [<em>ohne</em> Zus.] im W.-B. &mdash; vielleicht
-blo versehentlich &mdash; <em>nicht</em> aufgefhrt ist) sowie (am <em>Anf.</em> stehend) <em>Sftlingsore</em>
-= Weinberg (s. dazu betr. <em>Sore</em> Nh. unter &bdquo;Brcke&ldquo;). <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Saftling</em> =
-Trauben); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Sftling</em> = Rebe); <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 75 (<em>Sftling</em> = Traube); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (ebenso;
-vgl. im <em>Pfedelb.</em> [214]: <em>Sftlingjole</em> = Wein). Der <em>Etymologie</em> nach gehrt
-das Wort natrlich zu unserem gemeinspr. <em>Saft</em>; vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch,
-S. 61.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-179" id="footnote-179">[179]</a> <a id="page-63.108-fno-29"></a> a) Mit <em>Jahre</em> = Wald (Forst, Gehlz, auch bes. Fichtenwald) sind (auer
-<em>Jahresftling</em>) noch folgende <em>Zus.</em> gebildet worden: <em>Jahrekrcherle</em> =
-Haselnu, <em>Jahrestber</em> (d. h. &bdquo;Waldbaum&ldquo; = Tanne; <em>Jahreschure</em> (d. h. etwa
-&bdquo;Waldding&ldquo;) = Hirsch u. <em>Jahrestierer</em> (d. h. &bdquo;Waldhuhn&ldquo;) = Rebhuhn (s. d.
-betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.). Als <em>Verbindg.</em> erscheint <em>Jahre bosten</em>
-(eigtl. nur &bdquo;[in den] Wald gehen&ldquo; [vgl. oben <a href="#page-63.40">S. 40</a>, <a href="#page-63.40-fno-21">Anm. 137</a>]) fr das Zeitw. &bdquo;jagen&ldquo;.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Jahre</em> =
-Wald); <em>Schll</em> 271 (<em>Jaare</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (<em>Jahre</em>; vgl. [339, 341]:
-<em>Jahrhegel</em> = Frster, Jger); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Jre</em>). ber weitere
-rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>jaa&rsquo;r</em> = &bdquo;Wald&ldquo;) s. d. Nh.
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 251, Anm. 2; vgl. auch Bd. 42, S. 7 (unter &bdquo;Jahrhegel&ldquo;)
-sowie noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 79 (unter &bdquo;Jare&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-b) Mit <em>Kracher</em> (das in <em>denselben</em> Bedeutgn. wie <em>Jahre</em> gebraucht
-wird) sind im wes. auch die <em>gleichen Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, so
-auer <em>Krachersftling</em> noch <em>Kracherkrcherle</em> (= Haselnu), <em>Kracherstber</em>
-(= Tanne) u. <em>Kracherschure</em> (= Hirsch); dagegen ist neben <em>Jahrestierer</em>
-(= Rebhuhn) allerdings nur <em>Krachergachne</em> als Synon. angefhrt. Auch
-<em>Kracher bosten</em> hat den <em>gleichen</em> Sinn wie <em>Jahre bosten</em>. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 346 (<em>Krach</em> = Holz, Wald);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Kracher</em> = Wald sowie die geogr. Bezeichg.
-<em>Schwarzkracher</em> = Schwarzwald); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Kracher</em>
-= Wald). ber weitere rotw. Belege sowie zur <em>Etymologie</em> (von unserem
-gemeinspr. Zeitw. <em>krachen</em>) s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 11 (u.
-Anm. 1) u. 12; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 181 (unter &bdquo;Krachet&ldquo;) u. <em>Fischer</em>
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 662 (unter &bdquo;Krachert&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-180" id="footnote-180">[180]</a> <a id="page-63.109-fno-30"></a> Mit <em>blible(n)</em> = beten, auch predigen sind ferner noch zusammengesetzt:
-<em>nach-</em> u. <em>vorblible(n)</em> = nach- u. vorbeten, sodann (mit dem Stamme
-<em>blibel-</em> [des Zeitworts]) die Substantive <em>Blibelulma</em> = fromme Leute, auch
-&bdquo;Stundenleute&ldquo;, d. h. Methodisten, <em>Blibelkaffer</em>, <em>-moss</em>, <em>-kitt</em> = &bdquo;Stundenmann,
--frau, -haus&ldquo; (in gleichem Sinne) und <em>Blibelschlang</em> (eigtl. &bdquo;Betkette&ldquo;)
-= Rosenkranz (s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). <em>Ableitungen</em>
-sind: das Subst. <em>Bliblerei</em> = Gebet u. das Adj. <em>bliblich</em> = glubig, heilig
-(dazu die <em>Verbdg.</em> <em><a id="corr-22"></a>bliblicher Schuberle</em> = heiliger Geist). In dem <em>verw.
-Quellenkreise</em> hat das Wort nur die <em>schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Ltz.</em> [214]:
-<em>b&rsquo;lipple[n]</em> = beten). Zur <em>Etymologie</em> bietet einigen Aufschlu das veraltete
-schwb. <em>Blippenplapper</em>, eine &bdquo;spttische Ablautbildung&ldquo; fr &bdquo;Plapperer&ldquo;
-(nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1206).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-181" id="footnote-181">[181]</a> <a id="page-63.109-fno-31"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-182" id="footnote-182">[182]</a> <a id="page-63.109-fno-32"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-183" id="footnote-183">[183]</a> <a id="page-63.109-fno-33"></a> ber <em>Funk</em> = Feuer s. abbrennen. Das Zeitw. <em>pflanzen</em> (Grundbedeutg.:
-machen [daher: <em>aufpflanzen</em> = aufmachen (Spr.)], verfertigen) versieht
-in Verbindg. mit anderen Wrtern die Rolle eines Aushilfsbegriffs in vielen
-Fllen, wo im Jenischen keine besonderen Bezeichnungen vorhanden sind (vgl.
-darber schon die &bdquo;Einleitg.&ldquo; <a href="#page-63.24">S. 24</a> sowie m. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.16">S. 16</a>, <a href="#page-63.16-fno-2">Anm. 40</a>), so
-z. B. in den Redensarten <em>grandiche pflanzen</em> (d. h. eigtl. &bdquo;den Groen machen&ldquo;
-oder &bdquo;spielen&ldquo;) = hoffrtig (aufgeblasen, stolz, bermtig) sein (dagegen: <em>grandicher
-pflanzen</em> [eigtl. &bdquo;grer machen&ldquo;] = verlngern), <em>Blatt</em> (blatt) <em>pflanzen</em>
-= im Freien bernachten (s. d. Nh. unter &bdquo;bernachten&ldquo;), <em>Strauberts
-pflanzen</em> (eigtl. &bdquo;Haare machen&ldquo;) = kmmen, <em>Bomme</em> od. <em>Keif pflanzen</em>
-(eigtl. &bdquo;Schulden machen&ldquo;) = leihen, <em>Kfferle pflanzen</em> = Onanie treiben
-(s. zur <em>Erklrung</em> Nh. unter diesem Ausdr.), <em>schofle Falle (-la) pflanzen</em>
-(eigtl. &bdquo;bse Sachen machen&ldquo;) = &bdquo;huren&ldquo; (s. Nh. unter &bdquo;bse&ldquo;); mit <em><a id="corr-23"></a>auspflanzen</em> ist
-endlich (als Gegensatz zu dem obigen <em>den Funk anpflanzen</em>) gebildet: <em>d(en)
-Funk auspflanzen</em> = lschen (auslschen), wonach dann wohl auch das <em>einfache
-auspflanzen</em> die Bedeutg. von &bdquo;ausblasen&ldquo; erhalten hat. Besonderer
-Beliebtheit erfreut sich aber (ganz wie im Rotwelsch) die Ableitung <em>Pflanzer</em>,
-fem. <em>-erin</em> (= &bdquo;Verfertiger[in]&ldquo;) in <em>Zusammensetzgn.</em> mit Substantiven als Bezeichnungen
-fr die verschiedensten Berufsarten, insbes. die Gewerbe, so: <em>Klass-</em>
-od. <em>Schnellepflanzer</em> = Bchsenmacher, <em>Schures-</em> od. <em>Stiepenpflanzer</em>
-= Brstenbinder, <em>Griflengtrittlingpflanzer</em> = Handschuhmacher, <em>Nollespflanzer</em>
-= Hfner, Tpfer, auch Kesselflicker, <em>Oberman(n)pflanzer</em> = Hutmacher
-(Kappen-, Mtzenmacher) od. Krschner, <em>Straubertsschurepflanzer</em>
-= Kammacher, <em>Schottel</em> (od. <em>Schottle-</em>) <em>pflanzer</em> = Korbmacher, <em>Rdlengpflanzer</em>
-= Kutschenbauer, Wagner, <em>Bochdampflanzer</em> = Leineweber, Tuchmacher,
-<em>Scheinpflanzer</em> = Lichtzieher, <em>Scharflingpflanzer</em> = Messerschmied,
-<em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em> = Mnzarbeiter (auch wohl <em>Bichpflanzer</em>, argum.:
-<em>Bichpflanzerskitt</em> = Mnzwerksttte u. zu vgl. <em>nobis dufter Bichpflanzer</em>
-= Falschmnzer [worber Nh. auch schon oben <a href="#page-63.105">S. 105</a>, <a href="#page-63.105-fno-22">Anm. 172</a>]), <em>Hitzlingpflanzer</em>
-= Ofensetzer, <em>Kritzlerpflanzer</em> = Papiermacher, <em>Dchles-</em> od.
-<em>Pflotscherpflanzer</em> (fem.: <em>-erin</em>) = Schirmflicker(in), <em>Glitschinpflanzer</em> =
-Schlosser, <em>Trittlingpflanzer</em> = Schuhmacher (Schuster), <em>Sprauspflanzer</em> =
-Stockmacher, <em>Streiflingpflanzer</em> = Strumpfwirker, <em>Gengle-</em> od. <em>Luberpflanzer</em>
-= Uhrmacher, <em>Lattepflanzer</em> = Waffenschmied, <em>Schrendepflanzer</em>
-= Zimmermann. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 98 (<em>Nuschepflanzer</em> = Schuhmacher); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337-339,
-342-344 (<em>pflanzen</em> = machen, <em>toxpflanzt</em> = abgerichtet, <em>krank</em> od. <em>dildi
-pflanzen</em> = einstecken; <em>Fleppapflanzer</em> = Bchermacher, <em>Tschuripflanzer</em>
-= Messerschmied, <em>Girchen-</em> od. <em>Nuschenpflanzer</em> = Schuhmacher, <em>Zinkenpflanzer</em>
-= Petschaftflscher); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 (<em>Pflanzer</em>
-[ohne Zus.] = Schuhmacher); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 486, 487 (<em>Schottelpflanzer</em>
-= Korbmacher, <em>Stichlingpflanzer</em> = Schneider, <em>Trittlingpflanzer</em>
-= Schuster, <em>Gnglingpflanzer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Gluckerspflanzer</em>]
-= Uhrmacher; ferner ebenfalls noch in <em>Pfedelb.</em> [208, 210-213]:
-<em>Krach</em> [od. <em>Hallas</em>] <em>pflanzen</em> = lrmen, <em>Bummen pflanzen</em> = Schulden
-machen, <em>Plamppflanzer</em> = Bierbrauer, <em>Schuberlespflanzer</em> = &bdquo;Geistererlser&ldquo;
-[Ttigkeit des kathol. Pfarrers], aber auch = Teufel, <em>Obermannpflanzer</em>
-= Hutmacher, <em>Zainepflanzer</em> = Korbmacher, <em>Dickkpfpflanzer</em>
-= Nagelschmied, <em>Staudenpflanzerin</em> = Nherin, <em>Kluftenpflanzer</em> =
-Schneider; endl. noch in U. [213]: <em>Mulumpflanzer</em> = Arzt). Zur <em>Etymologie</em>
-s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 12ff. (wo auch die meisten der oben angefhrten
-Zus. erklrt sind).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-184" id="footnote-184">[184]</a> <a id="page-63.110-fno-34"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-185" id="footnote-185">[185]</a> <a id="page-63.110-fno-35"></a> Mit <em>schniffen</em> = anpacken, erfassen, nehmen, holen (Spr.), bes. aber =
-stehlen (entwenden, rauben, berauben) sind noch zusammengesetzt: <em>aus-</em>, <em>heraus-</em> u.
-<em>wegschniffen</em> = aus-, heraus-, wegstehlen. <em>Ableitungen</em>: die Subst.
-<em>Schniffer</em> = Dieb, Gauner, Ruber (dazu die <em>Zus.</em> <em>Schnifferulma</em> = Diebesbande)
-u. <em>Schnifferei</em> = Diebstahl sowie das Adj. <em>schniffich</em> = diebisch.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 345 (schniffen
-= ausplndern, stehlen, als Subst. <em>Schniffen</em> = Diebstahl); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 486, 487 (<em>schniffen</em> = stehlen [ausplndern (s. <em>Pfedelb.</em> [208])],
-<em>Schniffer</em> = Strolch). brigens sind die Vokabeln <em>schniffen</em>, <em>Schniffer</em>
-(Nebenf. <em>schnipfen</em> [auch <em>schnffen</em>] u. <em>Schnipfer</em>) u. <em>Schnifferei</em> schon dem
-Rotwelsch des 17. u. 18. Jahrh. bekannt gewesen (vgl. z. B. <em>A. Hempel</em> 1687
-[168: <em>schniffen</em> = &bdquo;mausen&ldquo;, <em>Schnifferey</em> = &bdquo;Mauserei&ldquo;, <em>ein grandiger
-Schniffer</em> = &bdquo;ein rechter Erzdieb&ldquo;, <em>Hornickel-</em>, <em>Trabertschniffer</em> = Kuh-,
-Pferdedieb]; <em>Waldh. Lex.</em> 1726 [187-189, 190: alles im wes. ebenso, auerdem
-noch fr Pferdedieb auch <em>Zugenschniffer</em> u. <em>Schniffer</em> auch = &bdquo;einer, der
-das Geld aus der Ficke (Tasche) ziehet&ldquo;]; <em>Mnchner Deskription</em> 1727 [192:
-<em>schniffen</em> u. das <em>Schniffen</em> oder Rauben]; <em>Basl. Glossar</em> 1733 [202: <em>schnffen</em>
-= stehlen]; <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [288, 231: <em>geschnipft</em> = gestohlen,
-<em>Schnipffer</em> = &bdquo;Spitzbub&ldquo;]; <em>Krners Zus.</em> zur <em>Rotw. Gramm.</em> v. 1755 [241:
-<em>schniffen</em> od. <em>schnipfen</em> = stehlen]). Zur <em>Etymologie</em> s. <em>Landau</em> im
-Schweiz. Archiv fr Volksk., Bd. IV, S. 240 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX,
-Sp. 1333 (unter &bdquo;schnipfen&ldquo;, Nr. 3). Danach bedeutet <em>schnipfen</em> od. <em>schniffen</em>
-mundartlich (so z. B. im <em>Schwbischen</em> [vgl. <em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 474])
-soviel wie &bdquo;mit einer schnellen Bewegung etwas wegschnappen, entwenden,
-listig stehlen&ldquo;; es ist hauptschl. auf die oberdeutschen Mundarten beschrnkt
-geblieben; vgl. u. a. noch <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 578 u. <em>Hgel</em>, Wien.
-Dial.-Lex., S. 143.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-186" id="footnote-186">[186]</a> <a id="page-63.111-fno-36"></a> Mit <em>butschen</em> ist zusammengesetzt <em>ausbutschen</em> = ausfragen, ausforschen,
-forschen. Es ist sonst m. Wiss. in den Geheimsprachen nicht bekannt.
-Der <em>Etymologie</em> nach stammt es aus der Zigeunersprache her (s. &bdquo;Einltg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.29">S. 29</a>). Vgl. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 375 (unter &bdquo;Pchuczav&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 154 u.
-198 (<em>putschawa</em> = ich frage, forsche), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 41
-(unter &bdquo;phu&#269;&ldquo;: bei d. deutsch. Zig.: <em>pu&#269;ava</em> = ich frage, <em>pu&#269;jum</em> = Frage
-usw.), <em>Jhling</em>, S. 225 (<em>putsch</em> = frage [Imperat.], <em>Putschaben</em> = die Frage,
-das Fragen), <em>Finck</em>, S. 81 (<em>p&rsquo;ut&#353;-</em>, <em>p&rsquo;ut&#353;ew-</em> [p&rsquo;ut&#353;ej-, p&rsquo;ut&#353;ed-] = &bdquo;fragen,
-forschen&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-187" id="footnote-187">[187]</a> <a id="page-63.111-fno-37"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-188" id="footnote-188">[188]</a> <a id="page-63.111-fno-38"></a> Das Adj. <em>dof</em> (weit seltener: <em>duft</em> [das in der modern. Gaun.- u. Kundensprache
-berwiegt]) mit der Grundbedtg. &bdquo;gut&ldquo; (dazu Komparat.: <em>dfer</em> = besser)
-wird in beraus weitem Sinne gebraucht, wie folgende bersicht der verschiedenen
-einzelnen Begriffe (bei denen das [gleichzeitige od. alleinige] Vorkommen
-der Form <em>duft</em> in Klammern angemerkt ist) dartut. Es bedeutet nmlich noch:
-anstndig, anwendbar (auch <em>duft</em>), artig, aufrichtig, beliebt, bequem, bieder,
-brav, brauchbar (nur <em>duft</em>; s. d. Verbdgn. unter dies. Worte), dienstfertig, dienstwillig,
-echt, edel, ehrbar, ehrenhaft, ehrenwert, ehrlich, fein, folgsam, freundlich, friedfertig,
-frisch (Spr.); geeignet, zufllig, gefhlvoll, geheilt, gemtlich, gemtvoll, genesen,
-geschmeidig, gesund, getreu, gerecht, geziemend, gndig, gnstig (auch <em>duft</em>),
-gtig, gutmtig, heil, heilsam, herzlich, hochherzig, hflich, hold (auch <em>duft</em>),
-hbsch (auch <em>duft</em>), keusch, kostbar, leutselig, lieb, liebenswrdig, lieblich (auch
-<em>duft</em>), liebreich (auch <em>duft</em>), nobel (auch <em>duft</em>), ntzlich, prchtig, sanft, sauber,
-schamhaft, schn, sittsam, tauglich (auch <em>duft</em>), treu, tchtig (auch <em>duft</em>), tugendhaft,
-unschuldig, verschmt, vortrefflich, vorzglich, wahrhaft, wohlwollend, willig,
-zchtig; dazu weiter die Verneinung <em>nobis dof</em> (eigtl. &bdquo;nicht gut&ldquo;) = garstig,
-nichtswrdig, treulos, unecht, unkeusch, unntz, unrichtig, untauglich, untreu,
-unzchtig, wertlos. Sowohl <em>dof</em> wie <em>nobis dof</em> sind dann auch zu Hauptwrtern
-erhoben worden, und zwar ersteres fr &bdquo;Glck&ldquo; od. &bdquo;Pracht&ldquo;, letzteres
-fr &bdquo;Trbsal&ldquo; oder (flektiert: <em>nobis Dofs</em>) fr &bdquo;bel&ldquo; (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>).
-Die Umschreibung <em>dof diberen</em> od. <em>schmusen</em> (d. h. &bdquo;gut reden&ldquo;,
-[von jmd.]), bedeutet &bdquo;(jmd.) loben&ldquo;. Ferner sind <em>dof</em> u. <em>nobis dof</em> in Verbindg.
-mit Substantiven zur Umschreibung zahlreicher Begriffe verwendet worden,
-fr die es im Jenischen an besonderen (selbstndigen) Bezeichnungen fehlt (vgl.
-dazu &bdquo;Vorbemkg.&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.18">18</a>, Anm. <a href="#page-63.18-fno-3">47</a> u. <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>). So: a) Verbindgn.
-mit <em>dof</em>: <em>dofer Schmunk</em> (d. h. etwa &bdquo;gutes Fett, Schmalz&ldquo;) = Butter, <em>dofer
-Kies</em> (d. h. &bdquo;schner Stein&ldquo;) = Diamant, Edelstein, <em>dofer Schwimmerling</em>
-(d. h. &bdquo;schner Fisch&ldquo;) = Forelle, <em>dofer Benges</em> od. <em>Benk</em> (d. h. etwa &bdquo;lieber
-Bursche&ldquo;) = Geliebter, Liebhaber u. <em>dofe Model</em> (d. h. &bdquo;liebes Mdchen&ldquo;) =
-Geliebte, Liebhaberin (wogegen bei <em>dofer Benk</em>, <em>Freier</em> od. <em>Fiesel</em> im Sinne
-von &bdquo;Junker&ldquo; nach <em>Wittich</em> <em>dofer</em> als Komparativ aufgefat werden soll, so
-da die Umschreibung soviel wie &bdquo;<em>besserer</em> Jngling&ldquo; od. &bdquo;<em>besserer</em> junger
-Mann&ldquo; bedeute), <em>dofer Rdling</em> (d. h. &bdquo;schner Wagen&ldquo;) = Kutsche, <em>dofer
-Lanenger</em> (d. h. etwa &bdquo;schner [feiner] Soldat&ldquo;) = Offizier, <em>dofe Kitt</em> (d. h.
-&bdquo;schnes Haus&ldquo;) = Schlo. Durch die Zusammenziehung in <em>ein</em> Wort sind
-noch <em>enger</em> verbunden worden: <em>Dofeflderling</em> (d. h. &bdquo;schner Vogel&ldquo;) = Pfau
-(s. dazu schon oben <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>) u. <em>Dofelehm</em> (d. h. &bdquo;gutes [feines] Brot&ldquo;)
-= Weibrot (Gegens. <em>Schoflelehm</em> [d. h. &bdquo;schlechtes Brot&ldquo;] = Schwarzbrot);
-b) Verbdgn. mit <em>nobis</em> (-es) <em>dof</em> od. <em>duft</em>: <em>nobes dofer Glitschin</em> (d. h.
-&bdquo;kein guter Schlssel&ldquo;) = Dietrich (s. d. betr. Analogie in d. Zigeunerspr., vgl.
-auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>), <em>nobis dufter Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em>
-= Falschmnzer (s. dazu schon oben <a href="#page-63.105">S. 105</a>, <a href="#page-63.105-fno-22">Anm. 172</a>) u. <em>nobis dofs
-Jahne</em> = Mijahr (s. dazu schon oben <a href="#page-63.104">S. 104</a>, <a href="#page-63.104-fno-20">Anm. 170</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>tof</em> = gut); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256, 259 (<em>dof</em> = gut); <em>Schll</em> 271 (<em>tov</em> = gut); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-338, 340, 344 (<em>tofe</em> = gut, <em>tfer</em> = besser, <em>dov</em> = schn, <em>Tofe</em> = Biedermann);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>duft</em> [<em>dov</em>] = gut); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481, 484 (<em>dof</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>dov</em>] = gut, schn; in
-<em>Pfedelb.</em> [209]: auch <em>dver</em> = besser). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437
-(<em>df</em> od. <em>tf</em> = gut. Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>Tb[h]</em> [<em>t&#333;f</em>] = &bdquo;gut&ldquo;) s.
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 156; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 155, <em>Seiler</em>,
-Lehnwort IV, S. 490, u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 246 (unter &bdquo;tof&ldquo;) u.
-445 (unter &bdquo;duft&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-189" id="footnote-189">[189]</a> <a id="page-63.112-fno-39"></a> <em>Ki(e)bes</em> (-bis), eigtl. = Haupt, Kopf, Schdel, auch bes. Hinterkopf,
-ferner noch = Stirn u. Hals findet sich in der Verbindg. <em>grandicher Ki(e)bes</em>
-= Dickkopf od. Starrkopf (s. dazu schon oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>), in der lngeren
-Umschreibung <em>nobis Strauberts auf&rsquo;m Ki(e)bes</em> (d. h. eigtl. &bdquo;keine Haare
-auf dem Kopfe&ldquo;) = Kahlkopf sowie in den folgenden <em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em>: in
-<em>Ki(e)besschlang</em> = Halskette, <em>Ki(e)besstrauberts</em> = Haupthaare, Kopfhaare;
-b) <em>am Ende</em>: in <em>Straubertski(e)bes</em> = Lockenkopf, <em>Vorderki(e)bes</em>
-= Vorderkopf sowie (in bertrag. Sinne) in <em>Nille-</em> od. <em>Ni(e)seki(e)bes</em> = Tollkopf
-u. <em>Toberichki(e)bes</em> = Pfeifenkopf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Kiebes</em> = Kopf); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 254 (<em>Kibes</em>); <em>Schll</em> 272 (ebenso; vgl. <em>kibesen</em> = enthaupten); <em>Pfulld.</em>
-<em>J.-W.-B.</em> 341 (desgl.); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 (<em>Gbes</em>); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 483 (<em>Kibes</em> od. <em>-bis</em>; vgl. dazu in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Kahlkibes</em>
-= Kahlkopf). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kiwes</em> = Kopf) u. <em>Metzer
-Jenisch</em> 216 (<em>Kibes</em> [Kibes] = Kopf). Im <em>Pleilen der Killertaler</em> 435
-ist <em>Kvis</em> = Verstndnis. &mdash; ber die sonstigen verschiedenen Formen im
-Rotwelsch s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 56, S. 55 u. Anm. 1. Zur (nicht sicheren)
-<em>Etymologie</em> vgl. <em>Pott</em> II, S. 16, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 36 u. Anm. 1 u.
-bes. jetzt noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 360/61 (&bdquo;wenn nicht etwa zu
-zigeun. <em>ch&#299;w</em> = &bdquo;Deckel&ldquo; [s. <em>Finck</em>, S. 68: x&#299;w] ... nur zu <em>Kabas</em>, rotw.
-= Kopf [s. schon <em>Lib. Vagat.</em> (54)] zu stellen&ldquo;, wozu mhd. <em>kabez</em>, aus lat.
-<em>caput</em> [Haupt], heranzuziehen, vielleicht mit ablaut. Form <em>Kibes</em>, <em>Kabes</em> wie
-<em>piff</em>, <em>paff</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-190" id="footnote-190">[190]</a> <a id="page-63.113-fno-40"></a> <em>Bauser</em> = Angst (Bengstigung), Entsetzen, Erschrecken, Furcht, Schreck
-ist vielleicht &mdash; ebenso wie das Adj. <em>bauserich</em> = ngstlich, furchtsam, auch
-als Subst. (fr &bdquo;das Grauen&ldquo;) gebraucht (vgl. dazu <em>bauserich sein</em> = befrchten,
-[sich] beunruhigen sowie die Verneinung <em>nobis bauserich</em> = furchtlos) erst
-eine Ableitung von dem Zeitw. <em>bausen</em> = frchten. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>bausen</em> = frchten); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 257 (ebenso, auch: <em>es baust ihm</em> = er frchtet sich, ferner noch:
-<em>Bauser</em> = Angst); <em>Schll</em> 271, 273 (<em>bausen</em> = frchten, <em>Bauser</em> = Angst);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343, 344 (<em>Bauser</em> = Angst, Schauer, <em>bauserich</em> = ngstlich,
-scheu); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>Bauer</em> u. <em>Bauam</em> [in <em>Pfedelb.</em>
-(208): <em>Bausam</em>] = Angst). Die <em>Etymologie</em> ist unsicher, denn die Hypothesen
-A.-L.&rsquo;s (523: Ableitg. vom deutsch. Zeitw. <em>bauschen</em> [pauschen], mhd. <em>bschen</em>,
-<em>biuschen</em>, = &bdquo;schwellen machen&ldquo; bzw. sptmhd. u. lternhd. <em>bsen</em>, <em>bausen</em> =
-&bdquo;aufschwellen&ldquo;; s. Nh. bei <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 171) erscheinen doch wohl zu
-gewagt. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 733 gibt keine Erklrung. Nach gefl.
-Mitteilgn. von <em>Dr. A. Landau</em> (Wien) soll vor etwa 50 Jahren <em>Boitsi haben</em> =
-&bdquo;Furcht haben&ldquo; in der galizisch-jdischen Schlersprache gebruchlich gewesen
-sein, das wahrscheinlich auf das kleinruss. <em>bojati sja</em> = &bdquo;sich frchten&ldquo;, poln.
-<em>ba&#263; sie</em> (3 Pers. Sing. Praes.: <em>boi sie</em>) zurckgeht, doch wagt L. keinen unmittelbaren
-Zusammenhang dieser Ausdrcke mit dem rotw. <em>bausen</em> anzunehmen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-191" id="footnote-191">[191]</a> <a id="page-63.113-fno-41"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-192" id="footnote-192">[192]</a> <a id="page-63.113-fno-42"></a> S. abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-193" id="footnote-193">[193]</a> <a id="page-63.113-fno-43"></a> Das Zeitw. <em>kluften</em> scheint in <em>Wittichs</em> Jenisch nur im <em>Zus.</em> blich zu
-sein, wie (auer <em>ankluften</em> [wozu <em>nobis ankluftet</em>, d. h. &bdquo;nicht angekleidet&ldquo;,
-&bdquo;unbekleidet&ldquo; = nackt] noch): <em>auskluften</em> = ausziehen, entkleiden (daher <em>auskluftet</em>
-ebenfalls = nackt) u. <em>verkluften</em> = verkleiden. Es gehrt zu den
-Subst. <em>Kluft</em> = Kleid (Anzug, Gewand, Tracht), womit auch einige <em>Zusammensetzgn.</em>
-(so: <em>Kafferskluft</em> = Manneskleid, <em>Lanengerkluft</em> = &bdquo;Montur&ldquo;,
-<em>Begerkluft</em> = Sterbekleid) sowie die <em>Verbdg.</em> <em>unterknftige Kluft</em> =
-Unterkleid gebildet sind. Eine weitere <em>Ableitg.</em> (von <em>Kluft</em>, bzw. <em>kluften</em>) ist
-dann <em>Klufterei</em> = Kleidung, Bekleidung (Anzug, Gewand), womit ebenfalls
-wieder zwei <em>Zus.</em> vorhanden sind, nml. <em>Mossklufterei</em> = Frauenkleid u.
-<em>Kafferklufterei</em> = Mnnerkleider. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>eine ganze Klufterei</em> = &bdquo;Kleidung von Kopf
-bis Fu&ldquo;); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (<em>Klufterey</em> = die Kleider); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 341 (<em>Klufterei</em> = Kleid, vgl. [337] <em>Klufting usmalochen</em> od. <em>abketschen</em>
-= auskleiden); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 66, 71 (<em>Kluft</em> od.
-<em>Klufterei</em> = Kleid, <em>ankluften</em> = anziehen); <em>Schwab. Hndlerspr.</em> 483
-<em>Kluft</em> = Kleid, u. dazu noch in <em>Pfedelb.</em> [208, 212]: <em>Kluftenpflanzer</em> =
-Schneider u. <em>ankluften</em> = anziehen); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em>
-435 (<em>Kliftle</em> = Kleid, Anzug) sowie noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Kl&#259;ft</em> =
-Rock). ber die sonstigen Belege u. Formen im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em>
-(vom hebr. <em>ch&#259;lft</em> = &bdquo;Kleider, insbes. Feier- od. Ehrenkleider&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 38, S. 273/74 (unter &bdquo;Kluftier&ldquo;) u. d. Anm. verbd. mit Bd. 46, S. 10,
-Anm. 1. Vgl. auch noch <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 508 (unter &bdquo;Kluft&ldquo; II) vbd. mit Sp. 435 (unter &bdquo;Klaffot&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-194" id="footnote-194">[194]</a> <a id="page-63.114-fno-44"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-195" id="footnote-195">[195]</a> <a id="page-63.114-fno-45"></a> Als Zus. mit <em>schmol(l)en</em> = lachen (kichern) findet sich noch <em>ausschmol(l)en</em>
-= auslachen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 272
-(<em>schmollen</em> = scherzen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483
-(= lachen). Zur <em>Etymologie</em>: Da wir heute unter <em>schmollen</em> meist soviel
-wie &bdquo;mit mrrischem Stillschweigen unfreundlich sein&ldquo; verstehen (s. <em>Weigand</em>,
-W.-B. II, Sp. 751), erscheint die in den Geheimsprachen begegnende &mdash; fast
-<em>entgegen</em>gesetzte &mdash; Bedeutung zunchst auffllig; jedoch handelt es sich hier
-<em>nicht</em> etwa um eine sog. <em>Enantiosemie</em>, d. h. Umkehrung des Sinnes in das
-Gegenteil (s. <em>Behaghel</em> in d. Z. des Allg. Deutsch. Sprachv., Jahrg. 1905, Sp. 158
-gegen <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 21, Anm. 14), vielmehr hat <em>schmollen</em> (mhd.
-<em>smollen</em>) anfangs nur die gleichsam &bdquo;neutrale&ldquo; Bedeutg. &bdquo;das Gesicht verziehen&ldquo;
-gehabt, aus der sich dann <em>sowohl</em> der Begriff &bdquo;das Gesicht <em>zum Lcheln</em> verziehen&ldquo;
-od. &bdquo;<em>lcheln</em>&ldquo; (so z. B. noch bei <em>Schiller</em> u. <em>Uhland</em>) entwickeln
-konnte (vgl. d. engl. <em>to smile</em>) als auch der uns jetzt gelufige des <em>mrrischen</em>
-Stillschweigens. Vgl. (auer <em>Weigand</em>, a. a. O.) noch v. <em>Schmid</em>, Schwb.
-W.-B., S. 472 u. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1105/6, Nr. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-196" id="footnote-196">[196]</a> <a id="page-63.114-fno-46"></a> Das Adj. <em>g&rsquo;want</em> hat in <em>Wittichs</em> W.-B. noch folgende Bedeutungen:
-anstndig, artig, behend, brauchbar, fein, flink, geschickt, geschmeidig, gewandt,
-ntzlich, tauglich, tchtig; dazu die Verneinung <em>nobis g&rsquo;want</em> = nichtsnutzig.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, 258
-(<em>e Gwandter</em> = &bdquo;ein Handfester&ldquo; u. <em>der gwandtste</em> = der Beste); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>gwant</em> = gut [in <em>Pfedelb.</em> (210, 212): <em>quant</em> = geschickt,
-gut, schn; ebendas. (212) <em>Quantheit</em> = Schnheit, in <em>Eningen</em> (206, Anm. 1):
-<em>Gwanderpenk</em> = Schulthei]); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435, 436
-(<em>gwant</em> = gut, schn, <em>gwanter Jle</em> od. <em>Plempel</em> = Wein) u. <em>Metzer
-Jenisch</em> 216 (<em>gewandt</em> = gut). ber die sonstigen Belege im Rotw. (s. z. B.
-schon <em>Ndd. Lib. Vaget</em> [77: <em>quant</em> = &bdquo;vel eft grot&ldquo;) u. den Geheimspr. sowie
-ber die <em>Etymologie</em> s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 172 (unter &bdquo;gewahnd&ldquo;). Der
-Ableitung des Wortes vom latein. <em>quantum</em> (s. A.-L. IV, S. 70; <em>Gnther</em>,
-Rotwelsch S. 34; <em>Stumme</em>, S. 22, 23) steht gegenber die Auffassung, die darin
-nichts anderes als unser deutsches &bdquo;gewandt&ldquo; erblickt. So u. a. auch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 607, der jedoch ausdrckl. bemerkt, da in Schwaben
-das Wort (das z. B. auch die Tbinger Studenten gebrauchen) aus der Schriftsprache
-aufgenommen sein mte, da das Partiz. zu &bdquo;wenden&ldquo; schwb. <em>g(e)wend(e)t</em>
-heit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-197" id="footnote-197">[197]</a> <a id="page-63.115-fno-47"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-198" id="footnote-198">[198]</a> <a id="page-63.115-fno-48"></a> Das Zeitw. <em>dibere(n)</em> (-ra) = reden, sprechen (erzhlen, plaudern, auch
-spezieller antworten, beantworten) kommt noch vor in den <em>Zus.</em>: <em>nachdiberen</em> =
-nachsagen, <em>verdiberen</em> = verraten (dazu das subst. Partiz. <em>Verdibert</em> = Verrat)
-u. <em>vordiberen</em> = vorsagen sowie in d. <em>Verbdgn.</em> <em>dof diberen</em> = loben
-(vgl. oben <a href="#page-63.111">S. 111</a>, <a href="#page-63.111-fno-38">Anm. 188</a>) u. <em>nobis diberen</em> = stumm sein (s. d. betr. bereinstimmg.
-mit d. Zigeunerspr.). Dazu die <em>Ableitungen</em>: <em>Diberer</em> = Plauderer,
-Sprecher, <em>Verdiberer</em> = Verrter, <em>Diberei</em> = Erzhlung, Gerede, Gesprch,
-Geschwtz, dann auch spezieller Untersuchung od. Verhr u. das Adj. <em>diberich</em> =
-gesprchig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. d. Gaunerspr.</em> 49
-97, 99 (<em>tiebern</em> od. <em>madiebern</em> = reden, schwatzen, <em>Madiberei</em> = &bdquo;Jaunersprache&ldquo;);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340, 343-45 (<em>diberen</em> = aussagen, sprechen,
-schwatzen, <em>gedibert</em> = abgeredet, <em>Dib(l)erei</em> = Sprache, Gestndnis);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70, 74, 75 <em>diberen</em> = reden, sprechen, <em>Gediwer</em>
-= Geschwtz); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>diberen</em> = sprechen, in
-<em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Gediewer</em> = Geschwtz); vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em>
-435 (<em>debere[n]</em> = schimpfen) u. <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>dbere</em> =
-sprechen). ber weitere Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr.
-<em>dibbr</em> = &bdquo;reden, sprechen&ldquo;, Partiz. <em>m&#277;dabbr</em>) s. Nh. bes. bei <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 162 (unter &bdquo;dewern&ldquo;); vgl. auch <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 236;
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 27; <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 489/90; <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. II, Sp. 186.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-199" id="footnote-199">[199]</a> <a id="page-63.115-fno-49"></a> Das Zeitw. <em>schmusen</em> hat im wes. dieselben Bedeutgn. wie <em>diberen</em>.
-Von <em>Zus.</em> damit finden sich: <em>aufschmusen</em> = aufsagen, <em>ausschmusen</em> = aussagen,
-aussprechen, <em>nachschmusen</em> = nachsprechen u. <em>vorschmusen</em> = vorsagen,
-von <em>Verbindungen</em>: <em>dof schmusen</em> u. <em>nobis schmusen</em> in gleichem
-Sinne wie <em>dof</em> u. <em>nobis diberen</em> (s. oben <a href="#page-63.115-fno-48">Anm. 198</a>) sowie <em>Bremser schmusen</em>
-= &bdquo;auslassen&ldquo; (d. h. furzen). <em>Ableitungen</em> sind: <em>Schmuser</em> = Plauderer,
-Schwtzer, Sprecher (vgl. <em>Schmuserflderling</em> = Papagei [s. oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>])
-u. <em>Schmuserei</em> = Diberei sowie das Adj. <em>schmusich</em> = gesprchig
-(vgl. dazu <em>Schmusichergiel</em> = Plappermaul). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der <a id="corr-24"></a>Gaunerspr.</em> 97 (<em>schmusen</em> = reden); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256 (= sagen; vgl. 258: <em>auf Jenisch schmusen</em>); <em>Schll</em> 272
-(= sagen; vgl. 273: <em>Schmusereyen</em> [ohne bers.]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340,
-344-46 (<em>schmusen</em> od. <em>schmuen</em> = aussagen, schwatzen, sprechen, verraten,
-<em>verschmusen</em> = ausplaudern, <em>abgeschmust</em> = abgeredet, abgeurteilt, <em>Schmuserei</em>
-= Gestndnis); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>schmuen</em> =
-reden, sprechen; vgl. [68] <em>Glattschmuser</em> = Denunziant); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-486 (<em>schmusen</em> = sprechen, [in <em>Pfedelb.</em> (208): aussagen; vgl. ebendas. (214)
-<em>zuschmusen</em> = zutragen]). <em>Zu vgl.</em> auch noch <em>Schwb. Falschmnzerproze
-1791/92</em> (261, 263: <em>anschmusen</em> = anreden), ferner <em>Pflz. Hndlerspr.</em>
-438 (<em>schmsen</em> = sprechen) u. <em>Winterfeld. Hausiererspr.</em> 442 (<em>doufe
-schmusen</em> fr a) &bdquo;beichten&ldquo; u. b) &bdquo;sich verbrgen&ldquo;). Noch weitere Belege bei
-<em>Schtze</em>, S. 90. Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>sch&#277;m&rsquo;th</em> [jd. <em>schemo</em>
-ausgespr.] = &bdquo;Erzhlungen&ldquo;, plur. von <em>sch&#277;m&rsquo;</em> = &bdquo;Nachricht [Geschichte],
-Gercht, Gerede&ldquo;) s. <em>Stumme</em>, S. 14 u. 21 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp.
-1135, <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 755 (unter &bdquo;Schmus&ldquo;) u. <em>Seiler</em>, Lehnwort IV,
-S. 494.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-200" id="footnote-200">[200]</a> <a id="page-63.116-fno-50"></a> Das Zeitw. <em>linzen</em> (od. <em>lenzen</em>) = bedeutet a) blicken, schauen, sehen
-(auch: beobachten, besehen, besichtigen, betrachten, ersehen, gaffen, gucken,
-sphen; ferner aber auch b) fragen (erfragen). Zu der Bedeutg. unter a) gehren
-(auer <em>anlinzen</em>) noch die <em>Zus.</em> <em>auflinzen</em> = aufsehen, <em>auslenzen</em> = aussehen,
-<em>herablinzen</em> = herabschauen, <em>herumlinzen</em> = herumblicken, <em>nachlinzen</em>
-= nachsehen, <em>niederlinzen</em> = niederblicken, <em>berlinzen</em> = bersehen,
-<em>umlinzen</em> = umblicken, -schauen, <em>weglinzen</em> = wegsehen, <em>zulinzen</em> =
-zuschauen, <em>zurcklinzen</em> = zurcksehen; zu der unter b): <em>auslinzen</em> = (aus)forschen.
-<em>Ableitgn.</em>: <em>Linzer</em> = Spiegel, <em>Linzere</em> (fem.) = Brille (<em>Zus.</em>: <em>Stradelinzer</em>
-= Wegweiser) u. (mit dem Stamme des Zeitw.: <em>linz-</em>): <em>Linzgrifling</em> =
-Zeigefinger. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100
-(<em>Verlenz</em> = Verhr); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, 259 (ebenso, ferner <em>lenzen</em> =
-sehen, <em>anlenzen</em> = ansehen); <em>Schll</em> 273 (<em>Verlenz</em> = Verhr); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-343-345 (<em>linzen</em> = schauen, sehen, <em>verlenzen</em> = verhren, <em>Verlinz</em> = Verhr);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>lensen</em> = sehen). Zur <em>Etymologie</em> des
-Wortes (das deutsch. Ursprungs ist) s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 60,
-61 unter &bdquo;Linser&ldquo; (ebds. Anm. 4 noch weitere rotw. Belege); vgl. auch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 1258 (unter <em>linzen</em>) vbd. mit Sp. 1175 (unter &bdquo;lenzen&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-201" id="footnote-201">[201]</a> <a id="page-63.116-fno-51"></a> S. abschlieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-202" id="footnote-202">[202]</a> <a id="page-63.116-fno-52"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-203" id="footnote-203">[203]</a> <a id="page-63.116-fno-53"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-204" id="footnote-204">[204]</a> <a id="page-63.116-fno-54"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-205" id="footnote-205">[205]</a> <a id="page-63.116-fno-55"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-206" id="footnote-206">[206]</a> <a id="page-63.116-fno-56"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-207" id="footnote-207">[207]</a> <a id="page-63.117-fno-57"></a> Zu <em>bleisgeren</em> = bezahlen, zahlen (auch als Hauptw.: <em>Bleisgeren</em> =
-Steuern) s. noch die <em>Zus.</em> <em>ausbleisgeren</em> = auszahlen. In dem <em>verw. Quellenkr.</em>
-(u. wohl auch sonst im Rotw.) anscheinend <em>un</em>bekannt. <em>Etymologie</em>: aus der
-Zigeunerspr. (s. &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>). Vgl. Nh. bei <em>Liebich</em>, S. 152 u. 185 (<em>pleisserw&#257;wa</em>
-= &bdquo;ich bezahle, vergelte&ldquo;); <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 46, 47
-(unter &bdquo;pleisker&ldquo;: bei d. deutsch. Zig. <em>pleisserv&#257;va</em> = &bdquo;bezahlen&ldquo;, vgl. slaw.
-<em>plati-ti</em>); <em>Finck</em>, S. 78 (<em>plaiserw</em> - [<em>plaiserd</em> -]= &bdquo;bezahlen, ersetzen,
-lohnen, vergelten&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-208" id="footnote-208">[208]</a> <a id="page-63.117-fno-58"></a> S. abzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-209" id="footnote-209">[209]</a> <a id="page-63.117-fno-59"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-210" id="footnote-210">[210]</a> <a id="page-63.117-fno-60"></a> S. abbrennen; vgl. auch anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-211" id="footnote-211">[211]</a> <a id="page-63.117-fno-61"></a> Mit <em>Bommerling</em> sind gebildet die <em>Zus.</em> <em>Bommerlingstber</em>, <em>-kies</em>,
-<em>-brandling</em>, <em>-jo(h)le</em> = Apfelbaum, -kern, -kuchen, -wein sowie (ans <em>Ende</em> gesetzt)
-<em>Scheinlingbommerling</em> = Augapfel. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89 (<em>Bommerlen</em> = Apfel); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 254 (<em>Bommerling</em>); <em>Schll</em> 271 (<em>Pommerling</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337
-(ebenso, Bedtg.: = <em>pfel</em>; vgl. <em>Pommerlingsteberling</em> = Apfelbaum);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 66 (<em>Bommerling</em>, Nebenbdtg. [71]: <em>Kartoffel</em>);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 484 (<em>Bommerling</em> = Apfel, Obst); <em>dieselbe
-Form</em> hat auch die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (fr Apfel); vgl. noch
-<em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Bomeche</em>). Auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh.
-bekannt. Zur <em>Etymologie</em> (vom franzs. <em>pomme</em>) s. <em>Pott</em> II, S. 36; A.-L. 585,
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 38; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1283.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-212" id="footnote-212">[212]</a> <a id="page-63.117-fno-62"></a> <em>Stber</em> = Baum (Dimin. <em>Stberle</em> = Bumchen) wird auch als Bezeichnung
-<em>einzelner</em> Baumarten gebraucht, fr die keine besonderen jenischen
-Ausdrcke vorhanden sind (vgl. d. W.-B. unter &bdquo;Birke&ldquo;), so fr Birke, Buche,
-Eiche und Fichte. Dagegen sind fr andere Bume (bzw. baumartige Gewchse)
-besondere <em>Zusammensetzgn.</em> mit <em>Stber</em> gebildet worden, so (auer <em>Bommerlingstber</em>)
-noch: <em>Stielingstber</em> = Birnbaum, <em>Scharriselestber</em> =
-Kirschbaum, <em>Staubertsftlingstber</em> = Mehlbeerbaum, <em>Krcher(le)stber</em> =
-Nubaum, <em>Blaulingstber</em> = Pflaumenbaum, <em>Jahre-</em> oder <em>Kracherstber</em> =
-Tanne (vgl. oben <a href="#page-63.108">S. 108</a>, <a href="#page-63.108-fno-29">Anm. 179</a>, lit. a u. b), <em>Kupferstber</em> (eigtl. etwa &bdquo;Grasbaum&ldquo;)
-= Weidenbaum, <em>Jo(h)lestber</em> = Weinstock, <em>Blauhanzestber</em> =
-Zwetschgenbaum. Andere <em>Zus.</em> mit <em>Stber</em> (am <em>Anfang</em> stehend) sind noch: <em>Stberspraus</em>
-= Baumholz oder Stamm (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.),
-<em>Stberschmaler</em> = &bdquo;Baumkatze&ldquo;, d. h. Eichhrnchen (s. betr. bereinstimmg.
-m. d. Zigeunerspr. schon. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a> sowie noch unter &bdquo;Baumkatze&ldquo;),
-<em>Stbersschure</em> oder <em>-sore</em> = Obst. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schll</em> 271 (<em>Steber</em> = Baum); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Stberling</em>, vgl. [337]
-<em>Pommerlingsteberling</em> = Apfelbaum); in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (479,
-487) ist dagegen nur <em>Stemmerling</em> = Baum, Stock bekannt. Die <em>Etymologie</em>
-des (auch sonst noch im Rotw. [bes. in d. Form <em>Steber</em>] vorkommenden) Wortes
-ist <em>unsicher</em>; vielleicht gehrt es zu unserem &bdquo;Stab&ldquo; od. damit stammverw. Ausdr.
-in andern Sprachen (vgl. bei <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 940 unter &bdquo;Stab&ldquo;: lit.
-<em>stabarai</em> = &bdquo;trockene <em>Baum</em>ste&ldquo;). <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 19 (unter
-&bdquo;Steber&ldquo;) hat zunchst <em>slaw.</em> Ursprung (vgl. neusl. <em>steber</em> = &bdquo;Sule&ldquo; u. bes.
-serb. <em>stabar</em> = &bdquo;Stamm&ldquo;) vermutet.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-213" id="footnote-213">[213]</a> <a id="page-63.118-fno-63"></a> <em>Kies</em>, eigentl. a) = Stein (Gestein), bes. auch Kieselstein, dann auch
-b) = Kern, kommt in <em>beiden</em> Bedeutgn. in zahlreichen <em>Verbindgn.</em> u. <em>Zusammensetzgn.</em>
-vor, so in der Bdtg. unter a: in den <em>Verbdgn.</em> <em>dofer Kies</em>
-= Diamant, Edelstein u. <em>grandicher Kies</em> = Felsen (s. dazu schon oben
-<a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>) od. Quaderstein sowie in den folgenden <em>Zus.</em>: <span class="greek">&alpha;</span>) mit K. <em>vorne</em>:
-<em>Kieslobe</em> = Pflastergeld (eigtl. &bdquo;Steingeld&ldquo;) u. <em>Kiesguffer</em> = Steinhauer,
-Steinmetz; <span class="greek">&beta;</span>) mit K. <em>am Ende</em>: <em>Kittlekies</em> = Backstein od. Dachziegel,
-<em>Funkkies</em> = Feuerstein, <em>Begerkies</em> = Grab-, Leichenstein, <em>Flu(h)tekies</em>
-(eigtl. &bdquo;Wasserstein&ldquo;) = Insel (vgl. schon oben <a href="#page-63.36">S. 36</a>, <a href="#page-63.36-fno-10">Anm. 126</a>); <em>Stradekies</em> =
-Kilometer-, Meilenstein; ferner in der Bedtg. unter b: (auer <em>Bommerlingkies</em>)
-noch: <em>Stieling-</em>, <em>Scharrisele-</em>, <em>Krckerle-</em>, <em>Blauling-</em> u. <em>Blauhanzekies</em>
-= Birnen-, Kirschen-, Nu-, Pflaumen- u. Zwetschgenkern. &mdash; Eine <em>Ableitg.</em>
-von <em>Kies</em> = Stein ist das Adj. <em>kiesich</em> = steinig. Zu trennen ist der Etymologie
-nach: <em>Kies</em> = Geld, worber das Nh. unter &bdquo;Bank&ldquo;. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Kiel</em> = Stein); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-487 (<em>K</em> od. <em>Kisel</em> [in <em>Ltz.</em> (215): <em>Khis</em>] = Stein; vgl. auch [484]:
-<em>Kseler</em> [in <em>Pfedelb.</em> (218): <em>Kieseler</em>], <em>K(e)slerspink-</em> od. <em>K(e)slerfisl</em>
-= Maurer). <em>Etymologie</em>: wohl jedenfalls zu unserem gemeinsprachl. &bdquo;Kies&ldquo;
-bzw. &bdquo;Kiesel&ldquo; (mhd. <em>kis</em>, <em>kisel</em>); vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 9 (unter &bdquo;Kseler&ldquo;),
-auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 420 (unter &bdquo;Kis&ldquo;, Nr. 4, c), 422 (unter
-&bdquo;Kisel&ldquo;, Nr. 3) u. 872 (unter &bdquo;Kus&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-214" id="footnote-214">[214]</a> <a id="page-63.118-fno-64"></a> <em>Brandling</em> (-leng) = Kuchen erscheint noch in d. folgenden <em>Zus.</em>
-a) am <em>Anfang</em> stehend: <em>Brandlingschei</em> (= eigtl. &bdquo;Kuchentag&ldquo;) = Kirchweihe
-u. <em>Brandlingweisleng</em> (eigtl. &bdquo;Kuchensonntag&ldquo;) = Kirchweihsonntag;
-b) ans <em>Ende</em> gesetzt: (auer <em>Bommerlingbr.</em> noch): <em>Bzemebrandling</em> =
-Eierkuchen, <em>Niesichescheibrandling</em> = Fastnachtskuchen, <em>Krachersftlingbr.</em>
-= Heidelbeerkuchen, <em>Girall-</em> od. <em>Rslingbr.</em> = Ksekuchen, <em>Scharriselebr.</em>
-= Kirschkuchen, <em>Slingbr.</em> = Lebkuchen, <em>Blauhanzebr.</em> = Zwetschenkuchen,
-<em>Sorebrandling</em> = Zwiebelkuchen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Brandling</em> = Kchlein); <em>Schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 73 (Form ebenso, Bedtg.: Pfannkuchen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-483 (Bedtg.: Kuchen, in <em>Pfedelb.</em> [212] = Pfannkuchen). Vielleicht ist
-auch statt <em>Bundling</em> = Kuchen im <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 35 zu lesen:
-<em>Brandling</em>. <em>Etymologie</em>: Das Wort, das sonst im Rotwelsch, wenigstens in
-der Form <em>Brndling</em> (od. <em>Brendling</em>), fr &bdquo;Kaffee&ldquo; (s. z. B. auch schon <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 94 [<em>Brendling</em>]) oder &bdquo;Schnaps&ldquo; (vgl. A.-L. 526) u. dergl. m.
-(s. z. B. schon <em>Krners</em> <em>Zus. zur Rotw.-Gramm.</em> v. 1755 [209: <em>Brandling</em>
-= &bdquo;Kofent&ldquo;]) vorkommt, gehrt wohl zu unserem Zeitw. <em>brennen</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-215" id="footnote-215">[215]</a> <a id="page-63.119-fno-65"></a> <em>Jo(h)le</em> = Wein (Rebensaft) kommt noch vor in der Verbdg. <em>gesicherter
-Jo(h)le</em> = Glhwein, Punsch, und in den folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>:
-<em>Jo(h)lesore</em> = Weinfa, <em>Jo(h)leglansert</em> = Weinglas od. -flasche, <em>Jo(h)lekitt</em>,
-<em>-spraus</em>, <em>-schnall</em>, <em>-stber</em> = Weinhaus, -rebe, -suppe, -stock. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> (<em>G&rsquo;finkelterjole</em> =
-Branntwein [vgl. dazu oben &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.28">S. 28</a>]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (<em>Jole</em> =
-Wein); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-488 (<em>Jole</em> od. <em>Jli</em> [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Jole</em> od. <em>Sftlingsjole</em>] = Wein; vgl.
-484]: <em>Stielingsjle</em> [eigtl. &bdquo;Birnenwein&ldquo;] = Most); vgl. auch <em>Pleilen der
-Killertaler</em> 435 (<em>Jle</em> od. <em>gwanter Jle</em> = Wein) u. <em>Metzer Jenisch</em> 217
-(<em>Jole</em> = Wein). Die Form <em>Joli</em> hat schon das <em>Basl. Glossar</em> v. 1733 (202).
-Die <em>Etymologie</em> ist unsicher; nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 103/4
-(unter &bdquo;Jole&ldquo;, Nr. 1) handelt es sich vielleicht um eine der zahlreichen rotw.
-Verunstaltungen des hebr. <em>jajin</em> = Wein (s. darber Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 156; vgl. auch A.-L. 550 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 81).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-216" id="footnote-216">[216]</a> <a id="page-63.119-fno-66"></a> Zu <em>Bog(g)elo</em> (od. Bogalo) = Hunger (Appetit) vgl. noch die <em>Verbdg.</em>
-<em>grandich Bogelo</em> = Heihunger u. die <em>Ableitung</em> <em>bogelich</em>, das aber im
-W.-B. nur durch &bdquo;gierig&ldquo; od. &bdquo;knickerig&ldquo; (nicht durch &bdquo;hungrig&ldquo;) wiedergegeben
-ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>) nur: <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em>
-[215]: <em>Boggelo</em> = Hunger). <em>Etymologie</em>: aus der Zigeunerspr. (s. &bdquo;Einleitg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.29">S. 29</a>); vgl. A.-L. 526 (unter &bdquo;Bock&ldquo; [wo auch <em>bokelo</em> (-kalo) = hungrig,
-<em>Bokillo</em> = Geiz u. <em>bockelig</em> = geizig od. hungrig als <em>gauner</em>sprachl. angefhrt
-ist]) u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 31 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 396 (unter
-&bdquo;Bokh&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 129, 201, 206, 211 (<em>b&#333;k</em> = Hunger, Geiz, Habgier,
-<em>b&#333;k&#277;lo</em> [od. -&#335;lo] = hungrig, geizig, habgierig), <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 20, 25
-u. Denkschriften, Bd. 26, S. 180/81 (unter &bdquo;bokh&ldquo;: bei den deutsch. Zig.: <em>b&#333;k</em>
-= Hunger), <em>Jhling</em>, S. 220 (<em>Bok</em> = Hunger), <em>Finck</em>, S. 52 (<em>bok</em> = Hunger,
-Geiz u. <em>bok&rsquo;elo</em> = hungrig, geizig). ber d. Ursprung aus dem Altind. s. <em>Pott</em>
-u. <em>Miklosich</em>, a. a. O.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-217" id="footnote-217">[217]</a> <a id="page-63.119-fno-67"></a> Mit <em>Put(t)lak</em> = Hunger (Appetit, auch Gier) ist gebildet die <em>Verbdg.</em>
-<em>grandich P.</em> (= gr. Bogelo), also = Heihunger. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Buttlak</em> = Hunger); <em>Schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 69 (<em>puttlachen</em> = essen). &mdash; In der Form <em>Buttlack</em> (nebst
-d. Adj. <em>buttlakig</em> = hungrig) tritt die Vokabel auch sonst im Rotw. des
-19. Jahrh. auf (vgl. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [296] u. bei <em>Christensen 1814</em> [318];
-<em>v. Grolman, Aktenm. Gesch.</em> 1813 [313] u. W.-B. 12 u. T.-G. 103; <em>Karmayer</em>
-24). <em>Etymologie</em>: Der erste Bestandteil des Wortes gehrt wohl ohne
-Zweifel zu <em>butten</em> = essen (worber das Nh. schon oben <a href="#page-63.38">S. 38</a>, <a href="#page-63.38-fno-14">Anm. 130</a>
-unter &bdquo;Abendessen&ldquo;). Einige Schwierigkeiten macht dagegen die Endung <em>-lak</em>.
-Vielleicht drfte sie in Beziehung gesetzt werden zu dem rotw. bezw. geheimspr.
-Adj. <em>la(c)k</em> = schlecht, bse, schlimm u. dgl. (s. z. B. aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>:
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 [<em>lack</em> = bel]; <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> 337,
-338, 344 [<em>lak</em> = abgemattet, bs, schlimm]; <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 486
-[<em>lack</em> = dumm, schlecht (in <em>Pfedelb.</em> [209] auch bs, vgl. ebds. <em>lacke Schix</em>
-= Dirne)]; mit flekt. Endung [<em>laker</em> = liederlich,falsch], bei <em>Schll</em> 272, womit
-zu vgl. <em>locker</em> = falsch, schlecht bei <em>Pfister</em> bei <em>Christensen 1814</em> [325],
-zu welcher Form dann wieder noch <em>lock</em> = klein, schlecht, arm usw. in dem
-[freilich nicht mehr verwandten] <em>Hennese Flick von Breyell</em> [456] pat).
-Danach wre dann <em>Put(t)lak</em> od. <em>Buttla(c)k</em> zu deuten etwa als Umschreibung
-fr &bdquo;(mit dem) Essen (steht es) schlecht&ldquo; oder als reine Negation &bdquo;Essen &mdash; nicht&ldquo;.
-Fraglich bleibt brigens auch noch die Herkunft des Adj. <em>la(c)k</em>. Whrend z. B.
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 910 ff. das zigeun. <em>lko</em> = &bdquo;leicht, gering&ldquo;
-(<em>Finck</em>, S. 69) herangezogen hat, ist darin vermutl. eher eine mundartl. Nebenform
-zu <em>lau</em> = &bdquo;nicht frisch, matt, abgestanden, ohne Salz, ungewrzt&ldquo; u. dgl.
-(vgl. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1432; <em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 34 vbd.
-m. Sp. 285/86) zu erblicken (nach gefl. Mitteilungen von Dr. A. <em>Landau</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-218" id="footnote-218">[218]</a> <a id="page-63.120-fno-68"></a> <em>Ruf</em> = Hunger (Appetit) ist m. Wiss. in dem speziell <em>verw. Quellenkr.
-nicht</em> bekannt, dagegen die Form <em>Roof</em> u. hnl. (sowie d. Adj. <em>roofig</em> =
-hungrig) <em>sonst</em> hier u. da im Rotw. usw. anzutreffen (vgl. z. B. <em>Christensen</em>
-1814 [318 u. 324]; <em>v. Grolman</em> 57 u. T.-G. 1 B.; <em>Karmayer</em> G.-D. 215; <em>Thiele</em>
-297; A.-L. 592 u. <em>Gro</em> 487 [hier <em>Row</em>, <em>Roow</em> u. <em>Raiwon</em>]; <em>Rabben</em> 112;
-<em>Ostwald</em> 123; in der <em>Pflz. Hndlerspr.</em> [438]: <em>Rch</em> od. <em>Rauch</em>). Zur
-<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>r &rsquo;b</em> = &bdquo;Hunger&ldquo; s. A.-L. 592 u. 457 unter &bdquo;Row&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-219" id="footnote-219">[219]</a> <a id="page-63.120-fno-69"></a> <em>Schnurran<b>d</b></em> od. (besser) <em>Schnurran<b>t</b></em> hat auch noch die (etwas allgemeinere)
-Bedeutgn. &bdquo;Gaukler&ldquo; od. &bdquo;Komdiant&ldquo; (Schauspieler). S. dazu die <em>Zus.</em>
-a) mit Sch. <em>voran</em>: <em>Schnurrantekitt</em> = Komdien-, Schauspielhaus, <em>Schnurrantekritzler</em>
-= Komdienzettel, Programm; b) mit Sch. <em>am Ende</em>: <em>Randeschnurrant</em>
-= Taschenspieler. In <a id="corr-25"></a>dem <em>verw. Quellenkr.</em> m. Wiss. unbekannt,
-dagegen hat d. <em>Kundenspr.</em> II (423): <em>Schnurrant</em> = Bettler. Zur
-<em>Etymologie</em> s. A.-L. IV, Sp. 293: &bdquo;Nach dem mhd. snarrence ist <em>Schnurrant</em>
-der umherziehende Bettelmusikant, wahrscheinlich vom schnarrenden Laute seiner
-Leier so genannt&ldquo;. Es handelt sich (nach <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1413) bei
-dem mundartlich, besonders auch in <em>Schwaben</em>, verbreiteten Ausdruck (s. v.
-<em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 475), der aber auch noch der Schriftsprache unserer
-klassischen Literatur (z. B. bei <em>Goethe</em>) &mdash; fr einen &bdquo;Possenreier&ldquo; &mdash; gelufig
-gewesen, um eine Ableitung von dem latinisierten Zeitwort <em>schnurrare</em>, gleichbed.
-mit <em>schnurren</em> (od. schnorren), d. h. eigtl. &bdquo;(mit der Schnurrpfeife [u. dgl.])
-als Bettelmusikant umherziehen&ldquo;, dann &bdquo;betteln&ldquo; berhaupt (vgl. <em>Grimm</em>, a. a. O.,
-Sp. 1420, Nr. 8), wofr es insbes. bekanntl. auch im Rotwelsch usw. verbreitet
-erscheint (vgl. A.-L. 293 u. 602 sowie [aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>]: <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 90 [<em>schorren</em> (sic) = betteln]; <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255
-[<em>Schnurrer</em> = Bettelleute]; <em>Schll</em> 273 [Form ebenso]; <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 336
-bis 338 [<em>schnurren</em> = (ab)betteln, <em>ausschnurren</em> = ausbetteln, <em>Schnurrer</em> =
-Bettler]; <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 68 [<em>schnurren</em> (gehen) = betteln
-(gehen), <em>auf die Schnurre</em> = auf den Bettel]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479
-[<em>schnurren</em>]). In <em>Wittichs</em> W.-B. ist es aber <em>nicht</em> angefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-220" id="footnote-220">[220]</a> <a id="page-63.120-fno-70"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-221" id="footnote-221">[221]</a> <a id="page-63.120-fno-71"></a> Betr. <em>Kitt</em> s. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-222" id="footnote-222">[222]</a> <a id="page-63.121-fno-72"></a> Betr. <em>Bich</em> s. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-223" id="footnote-223">[223]</a> <a id="page-63.121-fno-73"></a> Das Adj. <em>lenk</em> (mundartl. = <em>link</em> [so bei <em>Wittich</em> nur in d. Spr. u. vereinzelt
-in einer <em>Zus.</em>] = arg (Grundbed.: falsch) umfat (hnlich wie sein Gegenstck
-<em>dof</em> od. <em>duft</em>) noch eine groe Zahl mehr od. weniger hnlicher Begriffe,
-nmlich: bsartig, bse (vgl. dazu d. Komparat.: <em>lenker</em> = bser), bswillig, buhlerisch,
-eiferschtig, elend, erzrnt, frech, garstig, gefhrlich, gehssig, gefhllos,
-gemtlos, gewaltttig, gottlos, grausam, grimmig, grob, hartherzig, haartig,
-heftig, nichtswrdig, ruchlos, streng, tckisch, unverschmt, wst; als Subst. gebr.:
-= Gefahr od. Schmach. Dazu die <em>Verbdg.</em> <em>lenker Kritzler</em> (eigtl. &bdquo;bser
-Brief&ldquo;) = Steckbrief (s. d. betr. Analogie im Zigeuner., vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>) u. d. <em>Zus.</em> <em>Linkfi(e)sel</em> = bser Mann (Syn.: <em>lenker Kaffer</em>).
-<em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 97 (<em>link</em> =
-falsch, <em>linke Fleppe</em> = falscher Pa); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>link</em> = falsch);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>link</em> = falsch, schlecht, <em>Linkmichel</em> =
-falscher Mensch, <em>linker Schenagel</em> = nicht passende Arbeit); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 486 (<em>lenk</em> = schlecht [in <em>Pfedelb.</em> (209): auch = bs, falsch];
-in <em>Degg.</em> [215]: <em>Linkmichel</em> = schlechter Kerl). ber sonstige rotw. Belege
-(seit d. 17. Jahrh.) s. <em>Schtze</em> 78; betr. <em>Linkmichel</em> s. auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 51, S. 152, Anm. 2 u. Bd. 59, S. 266. Zur <em>Etymologie</em> (Erweiterng. des gemeinspr.
-<em>link</em> als Gegensatz zu <em>recht</em>, nach der <em>Hand</em> genommen [<em>Weigand</em>,
-W.-B. II, Sp. 70]) s. <em>Pott</em> II, S. 15, 16; A.-L. 567, vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 1254 (betr. lenk).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-224" id="footnote-224">[224]</a> <a id="page-63.121-fno-74"></a> Das Adj. <em>schofel</em> (auch schoffel) hat im wes. die gleichen Bedeutgn. wie
-<em>lenk</em>. Es fehlt nur unter &bdquo;gemtlos&ldquo; u. &bdquo;wst&ldquo; (wohl blo versehentlich), whrend
-anderseits <em>nur</em> <em>schofel</em> (<em>nicht</em> aber <em>lenk</em>) angefhrt ist unter den Ausdrcken:
-arm, entzwei, gemein, kmmerlich, lasterhaft, niedertrchtig, schamlos, schlecht
-(wofr <em>lenk</em> gewi nur versehentl. fortgelassen), traurig, treulos, unanstndig,
-verrucht; als <em>Subst.</em> gebraucht ist es = Gefahr, Schmach (wie <em>Lenk</em>) u. auerd.
-noch = Not. Der Komparat. <em>schofler</em> ist durch &bdquo;bser&ldquo; wiedergegeben. Viel
-hufiger als mit <em>lenk</em> sind mit <em>schofel</em> <em>Verbindgn.</em> od. <em>Zusammensetzgn.</em>
-fr selbstndige Begriffe gebildet worden, nmlich: a) <em>Verbindgn.</em>
-<em>schofle Model</em> = Beischlferin, Dirne (Freudenmdchen, Hure [fr letzteren
-Ausdr. Syn. auch: <em>schofle Schx</em>]), <em>schofle Moss</em> = Ehebrecherin, Kebsweib
-(fr letzt. auch: <em>schofle Goi</em>), <em>schofler Kaffer</em> (auch &mdash; <em>Benk</em>, &mdash; <em>Fiesel</em>
-od. &mdash; <em>Freier</em>) = Heuchler (alles [auer <em>sch. Benk</em>] auch unter &bdquo;Hurenkerl&ldquo; angefhrt;
-<em>sch. Benk</em> [Benges] oder <em>Fiesel</em> auch = Krppel); <em>schofler Begersins</em>
-= Quacksalber, <em>schofler Kritzler</em> (wie <em>lenker Kr.</em> [s. oben <a href="#page-63.121-fno-73">Anm. 223</a>] =
-Steckbrief; vgl. auch noch die Redensart <em>schofle Falle (-la) pflanzen</em> = &bdquo;huren&ldquo;;
-b) <em>Zusammensetzungen</em> (d. h. in <em>einem</em> Wort geschr.): <em>Schoflelehm</em> =
-Schwarzbrot (vgl. als Gegenst. <em>Dofelehm</em> = Weibrot [oben <a href="#page-63.111">S. 111</a>, <a href="#page-63.111-fno-38">Anm. 188</a>]),
-<em>Schoflergalm</em> = Stiefkind, <em>Schoflemamere</em> = Stiefmutter, <em>Schoflerpatris</em>
-= Stiefvater, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus. <em>Ableitungen</em>: <em>Schofelei</em> = Unglck
-(s. dazu <em>Schofeleiflderling</em> = Rabe [vgl. oben <a href="#page-63.100">S. 100</a>, <a href="#page-63.100-fno-15">Anm. 165</a>]),
-<em>Schoflerei</em> = Gericht, Amtsgericht (vgl. dazu <em>grandige Schoflerei</em> = Land- [Kreis-,
-Kriminal-] Gericht u. <em>Schoflereisitzling</em> = Richterstuhl, dagegen
-<em>Schoffeleischure</em> = Gerichtsvollzieher). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 92, 97, 99, 101 (<em>schofel</em> = falsch, streng,
-<em>Schofel-fleppe</em> = falscher Pa, <em>schofel Marum</em>, <em>Lehm</em> [od. Lechem] =
-schwarzes Brot, <em>Schofel Kitt</em> = Zuchthaus); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256, 257,
-259 (<em>schofel</em> = bs, <em>schofler Kaffer</em> = bser Mann, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus);
-<em>Schll</em> 272, 273 (<em>schovel</em> = schlimm, <em>schovel Gasche</em> = schlimme
-Leute); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344, 346 (<em>schofel</em> = schlimm, <em>Schofelkitt</em> = Zuchthaus);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>schofel</em> = schlecht); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 486 (ebenso, abweichend vom sonst. Sprachgebr. in <em>Ltz.</em> [214]:
-<em>Schofel-Kitt</em> = Abtritt [vgl. oben <a href="#page-63.44">S. 44</a>, <a href="#page-63.44-fno-31">Anm. 147</a>]). <em>Etymologie</em>: Die Vokabel,
-die etwa seit Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. u. dann auch in unserer
-Schriftsprache auftritt, ist jdisch-deutscher Herkunft (von &bdquo;einem nicht gerade
-blichen&ldquo; <em>sch&#333;f&#275;l</em> (statt: <em>sch&#257;f&#257;l</em>), dem Partizip des hebr.-rabb. <em>sch&#257;f&#275;l</em> =
-&bdquo;niedrig gemacht, gedemtigt werden, sinken&ldquo;). S. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 776
-vbd. mit A.-L. 603 u. 475, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 94, <em>Stumme</em>, S. 19 u.
-<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 495.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-225" id="footnote-225">[225]</a> <a id="page-63.122-fno-75"></a> Zu <em>Stumpf</em> (auch = Entrstung, Trotz, Zorn) gehren als <em>Ableitungen</em>:
-a) das Adj. <em>stumpfich</em> oder (seltener) <em>stmpfich</em>) = rgerlich, empfindlich,
-entrstet, ergrimmt, erzrnt, gereizt, grimmig, trotzig, unwillig, verdrielich,
-verstimmt, wtend, znkisch, zornig; b) das Zeitw. <em>stumpfen</em> (stmpfen) oder
-(hufiger) <em>stmpfen</em> (<em>erstere</em> Formen fr: schmhen, lstern, <em>letztere</em> Form
-fr: bedrohen, beleidigen, beschimpfen, drohen, fluchen, schelten, schimpfen,
-zanken; dazu die <em>Zus.</em>: <em>ausstmpfen</em> = ausschelten, -schimpfen, -zanken); c)
-die (zunchst auf das Zeitw. <em>stmpfen</em> zurckgehenden) Substantive: <em>Stmpfer</em>
-= Schmher, Znker und <em>Stmpferei</em> = Wortwechsel, Zank, Znkerei, Zwist.
-Zu dem Stamme <em>stmpf-</em> (des Zeitw. stmpfen) gehrt auch die <em>Zus.</em> <em>Stmpfflderling</em>
-(d. h. eigtl. der &bdquo;schimpfende Vogel&ldquo;) = Elster (s. d. betr. bereinstimmg.
-mit der Zigeunerspr.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 338, 340, 343, 346 (<em>stumpf</em> = bs [345: = taub], <em>Stumpf</em> = Ha,
-Zorn, <em>stimpfen</em> = schelten, zanken); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, 488 (<em>stumpf</em>
-= zornig [in <em>Pfedelb.</em> (214) als Subst. <em>Stumpf</em> = Zorn], <em>stumpfen</em> = schimpfen).
-brigens drften sich die Vokabeln bis ins 18. Jahrh. hinein verfolgen
-lassen. So findet sich z. B. im <em>W.-B. von St. Georgen</em> 1750 (219, 220) <em>stumpf</em>
-= unsicher, im <em>Schwb. Falschmnzerproze</em> von 1791/92 (261 ff.) mehrmals
-<em>Stumpf</em> oder <em>stumpf machen</em> = &bdquo;Lrmen&ldquo; oder &bdquo;Angst machen&ldquo; (v. S.
-der Gauner) sowie das Subst. <em>Stumpfmacher</em> = &bdquo;Lermen- (d. h. Lrm-)
-Macher&ldquo;; vgl. noch ebds. (263) sowie in der <em>Uracher Jauner- und Betrgerliste</em>
-1792 (268): <em>anstimpfen</em> od. <em>anstempfen</em> (= anschmusen), d. h. etwa
-berreden eines leichtglubigen Opfers v. S. der Betrger. Bei <em>Schintermicherl</em>
-1807 (288) &mdash; der auch <em>stumpf</em> = &bdquo;hart od. bse&ldquo; hat &mdash; bedeutet das Zeitw.
-<em>stimpfen</em> = bellen (von Hunden). <em>Etymologie</em>: Bei <em>Stumpf</em> = rger, Zorn
-usw. liegt wohl nur eine Substantivierung vom Adj. <em>stumpf</em> vor, das u. a. in
-dem Sinne von &bdquo;bse&ldquo; schon im Mhd. bekannt gewesen (s. <em>Weigand</em>, W.-B. II,
-Sp. 999) und sich noch bis in die neuere Zeit hinein in der bayr.-sterreich.
-Mundart erhalten hat (vgl. bes. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 761 m. Hinweis
-auf <em>Castelli</em> [ster. W.-B., 1847], S. 239: <em>stumpf</em> = bse, verdrielich). Fr
-das Zeitw. <em>stumpfen</em>, <em>stmpfen</em> vgl. noch bes. <em>Schmeller</em>, a. a. O., Sp. 760
-(<em>stimpfen</em>, <em>stmpfen</em> = &bdquo;sticheln, [be]kritteln, schmhen&ldquo;) u. Sp. 762 (<em>stumpfieren</em>
-= &bdquo;kritteln, [be]spotten&ldquo;); auch <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 518 vbd.
-m. 515 (<em>stumpfieren</em> = schimpfen, lcherlich machen, <em>stumpflerisch</em> =
-spttisch, anzglich).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-226" id="footnote-226">[226]</a> <a id="page-63.123-fno-76"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-227" id="footnote-227">[227]</a> <a id="page-63.123-fno-77"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-228" id="footnote-228">[228]</a> <a id="page-63.123-fno-78"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-229" id="footnote-229">[229]</a> <a id="page-63.123-fno-79"></a> ber <em>Dercher-</em> s. abbetteln. &mdash; <em>Ulma</em> (-me) = Leute kommt noch vor:
-a) in den <em>Zusammensetzungen</em>: <em>Schniffer-</em> od. <em>Schorerulma</em> = Diebesbande,
-<em>Fehteulme</em> = Herbergsleute (Spr.), <em>Dchlespflanzerulma</em> = Schirmflickerleute
-(Spr.), <em>Steinhuflesulme</em> = Stdter, <em>Blibelulma</em> (-e) = fromme
-Leute, &bdquo;Stundenleute&ldquo; (d. h. Methodisten); b) in den <em>Verbindgn.</em>: <em>jenische Ulma</em>
-= &bdquo;fahrende Leute&ldquo; u. <em>grandich Ulma</em> (d. h. &bdquo;viele Leute&ldquo;) = Menge (s. d. betr.
-bereinstimme, mit d. Zigeun.). Das Wort ist in dem bes. <em>verw. Quellenkr.</em>
-m. Wiss. unbekannt u. auch sonst im Rotwelsch (wenigstens in <em>gleicher Form
-u. Bedeutg.</em>) selten; vgl. aber z. B. schon <em>Lib. Vagat</em> 55 (<em>Wyulm</em> = &bdquo;einfaltig
-volck&ldquo;), dann fter wiederholt, ferner <em>Mnchner Deskription</em> 1727 (192:
-<em>die platten Ulm</em>, etwa im Sinne von &bdquo;Gaunern&ldquo; u. dergl.) u. <em>Schintermicherl</em>
-1807 (289: <em>Ulm</em> = Leute); dagegen hat <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 (327)
-die Form <em>Ohlem</em> (= Menge), die sich dem jd. (hebr.) Stammworte mehr annhert.
-Ihrer <em>Etymologie</em> nach geht die Vokabel nmlich zurck auf das hebr.
-<em>&rsquo;lm</em> = &bdquo;Ewigkeit, Welt&ldquo;, jd. <em>lem</em> od. <em>ulen</em> = &bdquo;Welt, dann Leute, Menschenmenge&ldquo;
-(wie franzs. <em>monde</em> = &bdquo;Welt&ldquo; u. &bdquo;Leute&ldquo;); vgl. A.-L. 426 (unter
-&bdquo;Olam&ldquo;) u. <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 237.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-230" id="footnote-230">[230]</a> <a id="page-63.123-fno-80"></a> S. abbetteln u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-231" id="footnote-231">[231]</a> <a id="page-63.123-fno-81"></a> S. Aas, vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> (subst. Partiz.).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-232" id="footnote-232">[232]</a> <a id="page-63.123-fno-82"></a> <em>Dofes</em> ist im W.-B. auch durch &bdquo;Gefngnis, Gewahrsam, Haft&ldquo; u.
-&bdquo;Kerker&ldquo; wiedergegeben; dazu: <em>im Dofes</em> = gefangen sowie die <em>Zusammensetzg.</em>
-<em>Dofesbu(t)z</em> = Gefangenwrter. <em>Ableitg.</em>: das Zeitw. <em>ei&rsquo;dofema</em> =
-einkerkern (einsperren, einstecken). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Doves</em> = Gefngnis); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em>
-67 (<em>Doves</em> = Arrest, <em>Ratte-Doves</em> = Dunkelarrest); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-479, 488 (<em>Dfes</em> [in <em>Pfedelb.</em> (214): <em>Doves</em>] = Arrest, Zuchthaus). Vgl. auch
-<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Dfes</em> = Gefngnis). ber sonstige Belege im Rotwelsch
-sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (wohl vom hebr. <em>tfaf</em> = &bdquo;ergreifen,
-gefangen nehmen&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 288 (mit weiteren Angaben);
-vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 246/47, welcher meint, da der
-Ausdruck &bdquo;vielleicht volkstmlich an <em>t&#333;f</em> (gut) ironisch angelehnt&ldquo; sei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-233" id="footnote-233">[233]</a> <a id="page-63.123-fno-83"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-234" id="footnote-234">[234]</a> <a id="page-63.123-fno-84"></a> <em>Lek</em> hat dieselben Bedeutgn. wie <em>Dofes</em> u. auerdem noch insbes. die
-von &bdquo;Zuchthaus&ldquo; (s. oben i. Text); vgl. dazu: <em>im Lek</em> = gefangen; <em>Zus.</em>: <em>Lekbu(t)z</em>
-= Gefangenwrter; <em>Ableitg.</em>: <em>ei&rsquo;leken</em> = <em>ei&rsquo;dofema</em>. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 100 (<em>Leck</em> = Gefngnis,
-<em>Leik</em> = Turm); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Lek</em>, plur. <em>Leke</em> = Gefngnis);
-<em>Schll</em> 272 (ebenso, vgl. 273: <em>in der Leke</em> = in der Gefangenschaft); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 340 (<em>Leke</em> [sing.] = Gefngnis); in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> unbekannt.
-Zur <em>Etymologie</em> bemerkt <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1172 nur,
-da sie &bdquo;unklar&ldquo; sei; <em>Stumme</em>, S. 21, hat das hebr. <em>lqach</em> = &bdquo;nehmen, ergreifen&ldquo;
-herangezogen; vgl. auch A.-L. 566 unter &bdquo;Lekach&ldquo; vbd. mit 561 unter
-&bdquo;Leck&ldquo;, wo jedoch in erster Linie <em>deutscher</em> Ursprung des Wortes angenommen
-(mhd. <em>lchen</em> od. <em>liechen</em>, ahd. <em>lhhan</em>, <em>liohhan</em> = &bdquo;schlieen, zuschlieen&ldquo;,
-das auch das Stammwort fr unser &bdquo;Loch&ldquo; [schon mhd. <em>loch</em> oder
-(seltener) <em>luch</em> auch = Gefngnis]) gewesen ist; s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 75,
-vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. VI, Sp. 1093, 1094, Nr. 4). Demnach drfte <em>Lek</em> =
-Loch zu deuten sein, wofr auch die Form <em>L<b>o</b>cke</em> (= Gefngnis) schon im
-lteren Rotwelsch (s. A. <em>Hempel</em> 1687 [169]; <em>Waldheim. Lex.</em> 1726 [187];
-<em>Krners Zus. zur Rotw. Gramm.</em> von 1755 [240]) spricht, ferner der gleiche
-Gebrauch von <em>Loch</em> in der <em>modernen Gaun.- u. Kundenspr.</em> (s. z. B.
-<em>Rabben</em> 83 u. <em>Ostwald</em> [Ku.] 96), bei den <em>Studenten</em> (vgl. <em>Kluge</em>, Studentenspr.,
-S. 18 [schon in lterer Zeit]: <em>Hundsloch</em> = Karzer), <em>Schlern</em> (s.
-<em>Eilenberger</em>, Pennlerspr. S. 15 u. 42: <em>Loch</em> = Karzer) und <em>Soldaten</em>
-(s. <em>Horn</em>, Soldatenspr., S. 9 u. 121: <em>Loch</em> = Arrestlokal) sowie auch wohl in
-der allgemeinen Umgangssprache (vgl. dazu u. a. <em>Blumschein</em> in d. Wiss. Beih.
-zur Zeitschr. des Allg. Deutsch. Sprachv. III, S. 117).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-235" id="footnote-235">[235]</a> <a id="page-63.124-fno-85"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-236" id="footnote-236">[236]</a> <a id="page-63.124-fno-86"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-237" id="footnote-237">[237]</a> <a id="page-63.124-fno-87"></a> S. absterben und Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-238" id="footnote-238">[238]</a> <a id="page-63.124-fno-88"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-239" id="footnote-239">[239]</a> <a id="page-63.124-fno-89"></a> <em>Schottel</em> (plur.: <em>Schottle</em>) = Schssel, Bchse (Gef, &bdquo;Gelte&ldquo;, Geschirr,
-Korb, Kbel, Schale, Tasse, Teller, Wanne) ist beliebt in zahlreichen <em>Zusammensetzungen</em>
-fr allerlei Behltnisse, so (auer <em>Schundschottel</em>) noch: <em>Lehmschottel</em>
-= Brotbchse, <em>Soreschottel</em> = Erbsen- od. Linsenschssel, aber
-auch Pfefferbchse u. Porzellantasse, <em>Schmunkschottel</em> = Fettbchse, <em>Bossertschottel</em>
-= Fleischbchse, <em>Fllingschottel</em> = Heringbchse, <em>Slengschottel</em>
-= Kaffeetasse, aber auch Zichorienbchse, <em>Staubschottel</em> = Mehlschssel,
-<em>Gleisschottel</em> = Milchgef, eigtl. Milchschssel, <em>Hornikelgielblttlingschottel</em>
-= Ochsenmaulsalatschssel, <em>Horbogebossertschottel</em> =
-Rindfleischbchse, <em>Spronkertschottel</em> = Salzbchse, <em>Schwchschottel</em> =
-Trinkgeschirr, Trinkschale, <em>Pfladerschottel</em> = Waschbecken. Mit <em>Schottel</em>
-am Anfang ist dagegen nur <em>eine Zus.</em> gebildet worden, nmlich <em>Schottelpflanzer</em>
-= Korbmacher. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 95, 98 (<em>Schodel</em> = Schssel, <em>Schottel</em> = Korb, <em>Schottelpflanzer</em>
-= Korbmacher); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Schottel</em> = Kachel);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 483, 488 (<em>Schottele</em> = Korb, Glas [in <em>Pfedelb.</em>
-(212): Schoppen], Wanne, <em>Schottelepflanzer</em> = Korbmacher). <em>Etymologie</em>:
-Die Vokabel, die sonst im Rotw. auch in der Form <em>Schuttel</em> vorkommt (s. z. B.
-<em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [330]), ist doch wohl nur eine (dialekt.) Vernderung
-von uns. gemeinspr. &bdquo;Schssel&ldquo; (mnd. <em>schottel</em> od. <em>schuttel</em> [<em>Weigand</em>,
-W.-B. II, Sp. 805]); s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 52; vgl. auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 46, S. 31.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-240" id="footnote-240">[240]</a> <a id="page-63.125-fno-90"></a> <em>Sprate</em> hat auch die allgemeinere Bedeutung von &bdquo;Stecken&ldquo; od. &bdquo;Stock&ldquo;.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Sprade</em>
-= Stock); <em>ebenso</em>: <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487. Die
-<em>Etymologie</em> ist unsicher. Da sich jedoch in der <em>Pflzer Hndlerspr.</em> (439)
-die Form <em>spte</em> = Stock findet, knnte man vielleicht an unser gemeinsprachl.
-&bdquo;<em>Spaten</em>&ldquo; denken, das verwandt ist mit dem griech.-lat. <em>spatha</em> = &bdquo;zweischneidiges
-Schwert&ldquo; u. dergl. (s. Nh. bei <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 904), ital.
-<em>spada</em>, auch rotw. (z. B. bei <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [330]) <em>Spaden</em>
-= Degen (vgl. dazu <em>Pott</em> II, S. 17; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 37).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-241" id="footnote-241">[241]</a> <a id="page-63.125-fno-91"></a> <em>Stenz</em> heit ebenfalls eigentlich &bdquo;Stock&ldquo; (&bdquo;Stecken&ldquo;), bedeutet dann
-aber auch (die damit ausgeteilten) Prgel (auch im plur. <em>Stenze</em> = Schlge).
-<em>Zus.</em> damit: <em>Dercherstenz</em> = Bettelstab; <em>Ableitgn.</em>: zunchst das Zeitw.
-<em>stenzen</em> = hauen, prgeln, schlagen (<em>Zus.</em> <em>niederstenzen</em> = niederschlagen,
-<em>verstenzen</em> = verhauen, <em>zustenzen</em> = zuschlagen) u. davon wieder das Subst.
-<em>Stenzerei</em> = Schlgerei (Fehde). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68, 72, 76 (<em>Stenz</em> = Stock, <em>Flatter-</em> od.
-<em>Flosserstenz</em> = Schirm; <em>stenzen</em> = durchhauen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-487, 488 (<em>Stenz</em> od. <em>Stanz</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): auch <em>Stenzling</em>] = Stock,
-<em>Stenz kriegen</em> = Prgel bekommen; Nebenbdtg. [483]: &bdquo;Louis&ldquo;; in U. [215]:
-<em>stenzen</em> = schlagen, in <em>Pfedelb.</em> [213] dagegen = stehlen). ber weitere
-Belege im Rotw. sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 42, S. 76 u. Anm. 1 u. 2 (unter &bdquo;Stanzer&ldquo;) vbd. m. Bd. 56, S. 59,
-Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-242" id="footnote-242">[242]</a> <a id="page-63.125-fno-92"></a> <em>Kritzler</em> hat noch die Bedeutgn.: Brief, Dokument, Schreiben oder
-Schrift, Urkunde, Zettel. Dazu folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: a) mit <em>Kr. vorne</em>:
-<em>Kritzlerbukler</em> = Brieftrger, Postbote, <em>Kritzlerrande</em> = Brieftasche, auch
-Papiersack, <em>Kritzlerbich</em> od. <em>-lobe</em> = Papiergeld, <em>Kritzlerpflanzer</em> = Papiermacher,
-<em>Kritzlerrdling</em> = Postwagen; b) mit <em>Kr. hinten</em>: <em>Dercherkritzler</em>
-= Bettelbrief, <em>Schnurrantekritzler</em> = Komdienzettel (Programm), <em>Sprauskritzler</em>
-= Steckbrief (ein wohl aus der Zigeunersprache bernommenes Wortspiel
-[vgl. schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-2">Anm. 46</a>], worber das Nh. noch unter
-&bdquo;Steckbrief&ldquo;), <em>Begerkritzler</em> = Totenschein. Als <em>Verbindg.</em> erscheint <em>lenker</em>
-od. <em>schofler Kritzler</em> = Steckbrief (vgl. Nh. schon oben <a href="#page-63.121">S. 121</a>, <a href="#page-63.121-fno-73">Anm. 223</a> u.
-<a href="#page-63.121-fno-74">Anm. 224</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480
-(<em>Kritzler</em> = Brief); auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 (Bedtg.: Brief, auch
-[nach <em>Kapff</em> 213]: Pa, Wandergewerbeschein; <em>kritzle[n]</em> = schreiben). In der
-Pennlersprache bedeutet <em>Kritzler</em> den Federhalter (s. <em>Eilenberger</em>, S. 38).
-Der <em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdr. jedenfalls zu unserem gemeinspr.
-Zeitw. <em>kritzeln</em> = &bdquo;kratzend fein schreiben&ldquo;, Dim. von d. lt. nhd. u. mhd.
-<em>kritzen</em>, ahd. <em>krizn</em> = &bdquo;einritzen&ldquo;, vielleicht mit Kreis verw., aber schwerlich
-zu kratzen (s. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1155); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 771.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-243" id="footnote-243">[243]</a> <a id="page-63.126-fno-93"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-244" id="footnote-244">[244]</a> <a id="page-63.126-fno-94"></a> S. (betr. alle drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-245" id="footnote-245">[245]</a> <a id="page-63.126-fno-95"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-246" id="footnote-246">[246]</a> <a id="page-63.126-fno-96"></a> Das einfache <em>schnren</em> = erhngen, hngen (henken) ist schon dem
-ltesten Rotwelsch (so z. B. dem <em>Lib. Vagat</em> [55: <em>schnuren</em>]) bekannt gewesen.
-Aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> vgl. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>schren</em> [sic]
-= henken u. <em>geschrt</em> [sic] <em>werden</em> = gehenkt werden); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 257 (<em>g&rsquo;schrt</em> [sic] = gehngt); <em>Schll</em> 271 (<em>schmieren</em> [sic] = hngen,
-aber richtig [273]: <em>die Geschnrten</em> = die Gehngten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337,
-340 (<em>schnren</em> = aufhenken, <em>schniren</em> = henken). <em>Etymologie</em>: Der Ausdr.
-ist wohl nichts anderes als eine Begriffsverengerung unseres gemeinsprachl.
-schnren. Vgl. A.-L. 602, vbd. m. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1407, Nr. 1; s. auch
-<em>Horn</em>, Soldatensprache, Sp. 124 u. Anm. 6.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-247" id="footnote-247">[247]</a> <a id="page-63.126-fno-97"></a> Die Aufforderung <em>schupf dich</em> (od. <em>schupf dich auf</em>) ist auch wiedergegeben
-durch &bdquo;sei ruhig&ldquo;, &bdquo;schweig still&ldquo; od. &bdquo;halts Maul&ldquo; (fr letzteres auch:
-<em>schupf&rsquo; de&rsquo; Giel</em> [s. unter &bdquo;Maul&ldquo;]). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>schupf dich auf</em> = still). <em>Etymologie</em>: Die
-auch schon dem lteren Rotwelsch bekannte Wendung (s. schon A. <em>Hempel</em>
-1687 [169: <em>schuff dich</em> = pack dich]) braucht nicht erst mit A.-L. 599 auf
-hebr. Ursprung zurckgeleitet zu werden, sondern gehrt wohl (wie das schles.
-<em>schupf dich</em> = &bdquo;setz&rsquo; dich nieder&ldquo; [s. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 2010, Nr. 4, d]
-u. das schwb. <em>verschupfen</em>, <em>ab-</em>, <em>wegschupfen</em> = wegschieben, -stoen
-[s. v. <em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 481 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1322])
-einfach zu unserem mundartl. Zeitwort <em>schupfen</em> (od. schuppen) = schieben;
-vgl. dazu auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 145, 146. Dort insbes. auch Nh. ber
-<em>schupfen</em> = backen, eine Bedeutung, die ebenfalls in <em>Wittichs</em> Jenisch bekannt
-ist. Dazu die <em>Ableitungen</em>: <em>Schupfer</em> = Bcker, jedoch nur in der
-<em>Zus.</em> <em>Lehmschupfer</em>, fem. <em>-ere</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Brotbcker[in]&ldquo;; vgl. dazu die
-weitere Zus. <em>Lehmschupferhitzling</em> = Backofen) u. <em>Schupferei</em> = Bckerei.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Leemschlupfer</em>
-[sic] = &bdquo;Beck&ldquo;); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337 (<em>Lchumschupfer</em>);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>schupfen</em> = backen, <em>Schupferei</em> = Bckerei,
-<em>Lmschupfer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (208): auch <em>Schupferbink</em>] = Bcker).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-248" id="footnote-248">[248]</a> <a id="page-63.127-fno-98"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-249" id="footnote-249">[249]</a> <a id="page-63.127-fno-99"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-250" id="footnote-250">[250]</a> <a id="page-63.127-fno-100"></a> S. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-251" id="footnote-251">[251]</a> <a id="page-63.127-fno-101"></a> Mit <em>stichle(n)</em> = nhen ist ferner noch zusammengesetzt <em>ei&rsquo;stichle</em> =
-einnhen. <em>Ableitungen</em>: <em>Stichler</em> = Schneider (vgl. dazu <em>Stichlersmoss</em> =
-Schneidersfrau) u. <em>Stichlere</em> = a) Schneiderin, b) Nadel. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>); <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96, 98 (<em>Stichler</em> = Schneider,
-<em>Stichlerin</em> = Nherin); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>Stichler</em> = Schneider); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 486 (ebenso,
-doch <em>Stichler</em> auch = Metzger [wie <em>nur</em> so im <em>Pleilen der Killertaler</em>
-436]; <em>sticheln</em> = nhen). Zur <em>Etymologie</em> (v. deutsch <em>sticheln</em>, d. h. eigtl.
-&bdquo;Stiche machen&ldquo; [beim Nhen usw.]) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 24 u.
-76 (unter &bdquo;Stichling&ldquo; u. &bdquo;Stich[e]ler&ldquo; [= Schneider]). ber das stammverwandte
-<em>Stichling</em> = Gabel s. unter diesem Worte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-252" id="footnote-252">[252]</a> <a id="page-63.127-fno-102"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-253" id="footnote-253">[253]</a> <a id="page-63.127-fno-103"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-254" id="footnote-254">[254]</a> <a id="page-63.127-fno-104"></a> Weitere <em>Zus.</em> mit <em>guffe(n)</em> (<em>-fa</em>) = schlagen (prgeln, auch fechten) sind
-noch: <em>einguffen</em> = einhauen, einschlagen, <em>niederguffa</em> = niederschlagen,
-<em>verguffen</em> = verhauen, <em>zuguffen</em> = zuschlagen. <em>Ableitungen</em>: <em>Guffe</em> =
-Schlge (wenn nicht blo subst. Infin.), <em>Guf(f)es</em> = Hieb(e), Prgel; <em>Guf(f)erei</em>
-= Fehde, Schlgerei, auch <em>Guffer</em> in den <em>Zusammensetzgn.</em> <em>Galmeguffer</em>
-= Lehrer, Schullehrer (eigtl. &bdquo;Kinderprgler&ldquo;) u. <em>Hertling-</em> od. <em>Kiesguffer</em>
-= Steinhauer, Steinmetz. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 255 (<em>guft</em> = geschlagen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343-345 (<em>gufen</em> =
-schlagen, prgeln, <em>niedergufen</em> = niederschlagen, <em>Gufes</em> od. <em>Guves</em> = Prgel,
-Schlag, Streich); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68, 72, 74 (<em>guffen</em> =
-schlagen, <em>Guffer</em> = &bdquo;Bickel&ldquo; [d. h. Spitzhacke], Meiel, <em>Gufferei</em> = Schlgerei);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 485-487 (<em>guffen</em> = prgeln, schlagen, <em>Galmeguffer</em>
-= Lehrer [in U. (214): <em>Galme<b>n</b>guffer</em>, in <em>Pfedelb.</em> (211): Form
-ebenso, Bedeutg. spezieller: Oberlehrer, whrend der &bdquo;Unterlehrer&ldquo; <em>Schrazeskneppler</em>
-(vgl. dazu: <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 140) heit], <em>Hertlingguffer</em>
-= Steinhauer; speziell in <em>Pfedelb.</em> [212, 213] ferner noch: <em>Gufes</em> = Schlge,
-<em>Gufferei</em> = Schlgerei, <em>Galmegufferei</em> = Schule u. <em>Guffertemente</em> = Ohrfeige).
-Vgl. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>kuffese</em> = schlagen). ber
-weitere rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom mundartl. [lt.
-bayr.] <em>Goffe</em> = &bdquo;Hinterbacke&ldquo;) s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 137 u.
-Anm. 2; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 178 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III,
-Sp. 905 (der in der Endung <em>-es</em> bei <em>Guf[f]es</em> das hebr. <em>-th</em> erblickt [vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-3">Anm. 32</a>]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-255" id="footnote-255">[255]</a> <a id="page-63.128-fno-105"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-256" id="footnote-256">[256]</a> <a id="page-63.128-fno-106"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-257" id="footnote-257">[257]</a> <a id="page-63.128-fno-107"></a> Das einfache <em>nikle(n)</em> (-la) hat die doppelte Bedeutung von a) = tanzen
-u. b) = &bdquo;spielen&ldquo;, d. h. musizieren (daher auch <em>vornikle</em> = a) vortanzen u.
-b) vorspielen), whrend <em>nur</em> die <em>erstere</em> (u. wohl jedenfalls ursprnglichere
-[vgl. die rotw. Belege u. die Etymologie]) festgelegt ist in <em>herum-</em> (od. <em>umher-</em>)
-<em>nikla</em> (-le) = herum- (od. umher-) tanzen. <em>Ableitungen</em>: <em>Nikler</em> = a) Tnzer,
-b) Musikant, Spieler (Zus.: <em>Vornikler</em> = Vortnzer); fem.: <em>Niklere</em> = Tnzerin;
-<em>Niklerei</em> = Tanz, Theater, <em>Nikelei</em> (besser wohl gleichfalls <em>Niklerei</em>[?])
-= Musik, Spiel. Mit dem Stamm des Zeitw. (<em>nikel-</em>) sind gebildet die <em>Zus.</em>:
-<em>Nikelkitt</em> = Komdienhaus u. <em>Nikelschure</em> = Klarinette od. Klavier (vgl.
-auch <em>Nikleschure</em> = Leierkasten, whrend fr &bdquo;Harfe&ldquo; und &bdquo;Harmonika&ldquo; das
-vollere <em>Niklengschure</em> angefhrt ist). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>nikle</em> = tanzen [wohl zugleich der frheste Beleg]);
-<em>Schll</em> 272 (<em>niklen</em> = tanzen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>nikeln</em>, Bedeutg.
-ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>nickle[n]</em> = tanzen). Die <em>Etymologie</em>
-des Wortes ist zwar nicht ganz sicher, doch liegt es jedenfalls viel nher,
-es mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 2028 (wie d. schwb. <em>nickle(n)</em> =
-&bdquo;Kopf und Nacken hin- und herbewegen&ldquo;) zu unserem Zeitw. <em>nicken</em> zu stellen,
-als es mit <em>Stumme</em>, S. 20 mit dem hebr. <em>niggn</em> = &bdquo;Musik machen&ldquo; in Zusammenhang
-zu bringen, zumal ja die ursprnglichere Bedeutg. doch wohl
-zweifelsohne &bdquo;tanzen&ldquo; gewesen ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-258" id="footnote-258">[258]</a> <a id="page-63.128-fno-108"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-259" id="footnote-259">[259]</a> <a id="page-63.128-fno-109"></a> Das Zeitw. <em>durme(n)</em> bedeutet: schlafen, (schlummern), dann auch: liegen,
-ruhen; daher: <em>aufdurme</em> eigtl. wohl = &bdquo;aufhren zu schlafen&ldquo;; weitere <em>Zus.</em>
-sind noch: <em>ausdurme(n)</em> = ausschlafen (vgl. <em>ausdurmt</em> = erwacht), <em>ei&rsquo;durme</em>
-= einschlafen, <em>herumdurma</em> = herumliegen, <em>hindurmen</em> = (sich) hinlegen,
-<em>niederdurmen</em> = (sich) niederlegen. <em>Ableitung</em>: das Adj. <em>durmerich</em> =
-schlfrig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Durmklamine</em>
-= Schlafzimmer [whrend schlafen hier durch <em>schlaunen</em> wiedergegeben]);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74, 77 (<em>durmen</em> = schlafen,
-<em>Durmel</em> = Schlaf, <em>Durmmalfes</em> = Schlafrock); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485
-(<em>durmen</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>dormen</em>] = schlafen, desgl. in <em>Pfedelb.</em> [212]:
-<em>dormisch</em> = schlfrig, <em>i hab Darming</em> = ich bin schlfrig u. <em>Dormmalfes</em>
-= Schlafrock). Vgl. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>durme</em> = schlafen). ber
-weitere Belege im Rotw. usw. (seit Anf. des 17. Jahrh.) sowie ber die <em>Etymologie</em>
-(zunchst vielleicht vom deutsch. mundartl. <em>durmeln</em> [turmeln u. .]) =
-taumeln, schlummern, leicht schlafen, <em>Durmel</em> [Turmel u. .] = Taumel, Schlfrigkeit,
-leichter Schlaf [mhd. <em>trmeln</em>, <em>turmeln</em> = taumeln, <em>trmel</em>, <em>turmel</em> =
-Taumel, Schwindel (vgl. <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp. 1733 ff; <em>Schmeller</em>, <em>Bayer.
-W-B. I</em>, Sp. 621/22 u. a. m.)], das aber auch wohl vom franzs. <em>dormir</em> [in letzter
-Linie also vom lat. <em>dormire</em>] beeinflut worden [vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-1">Anm. 25</a>
-u. <a href="#page-63.10-fno-2">26</a>) s. Nheres bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 172 u. 174, Anm. 2
-vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 17, A.-L. 534 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 23, vgl. auch
-<em>Fischer</em>, Schwab. W.-B. II, Sp. 500 (unter &bdquo;durme[n]&ldquo; vbd. mit Sp. 499 (unter
-&bdquo;Durmel&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-260" id="footnote-260">[260]</a> <a id="page-63.129-fno-110"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-261" id="footnote-261">[261]</a> <a id="page-63.129-fno-111"></a> Wrtl. bersetzg. aus dem Deutschen in bereinstimmg. auch mit der
-Zigeunerspr. (s. <em>Liebich</em>, S. 140 u. 178). Mit <em>Schei(n)ling</em> = Auge (Blick) sind
-noch zusammengesetzt auch: <em>Scheinlingstrauberts</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Augenhaare&ldquo;)
-= Augenbrauen (s. d. betr. die Zigeunerspr.) u. <em>Scheinlingflu(h)te</em> = Augenwasser.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89
-(<em>Scheinling</em> = Auge); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 342 (ebenso,
-Nebenbdtg. auch: Licht); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>Scheinling[e]</em> = Augen
-[in <em>Pfedelb.</em> (209) auch = Brille]). Vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435
-(<em>Schenling</em> = Augen, Fenster). Zur <em>Etymologie</em> des &mdash; auch sonst im
-Rotwelsch (etwa seit Anf. des 18. Jahrh.) fter begegnenden &mdash; Wortes (mit den
-Nebenbedeutgn. &bdquo;Fenster&ldquo; [so schon bei A. <em>Hempel</em> 1687 (168: <em>Schein<b>d</b>ling</em>)],
-&bdquo;Laterne&ldquo; [s. schon <em>Hermann</em> 1818 (336)], &bdquo;Spiegel&ldquo; [s. <em>Frhlich</em> 1851 (410);
-vgl. A.-L. 597 u. Neuere] u. . m.) &mdash; vom deutsch. Zeitw. <em>scheinen</em> &mdash; s. <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 186 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 20 u. A.-L. 597.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-262" id="footnote-262">[262]</a> <a id="page-63.129-fno-112"></a> Mit <em>Strauberts</em> = Haar(e), (Borsten) sind noch folgende <em>Zus.</em> gebildet
-worden: a) am <em>Anfang</em> stehend: <em>Straubertsschure</em> = Haarnadel, Haarl u.
-Kamm, <em>Straubertski(e)bes</em> = Lockenkopf; b) ans <em>Ende</em> gesetzt: Ki(e)besstrauberts
-= Haupt-, Kopfhaar, <em>Trabertstrauberts</em> = Pferdehaar, <em>Groenikelsstrauberts</em>
-= Schweinsborsten, <em>Jerusalemfreundsstrauberts</em> (d. h.
-&bdquo;Schafhaare&ldquo;) = Wolle (s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). Als
-<em>Verbindgn.</em> kommen vor: <em>Straubertspflanzen</em> (d. h. etwa &bdquo;Haare machen&ldquo;)
-= kmmen, <em>nobis Strauberts</em> (d. h. &bdquo;keine Haare&ldquo;) = kahl sowie das lngere
-<em>nobis Strauberts auf dem Ki(e)bes</em> = Kahlkopf. Eine <em>Ableitg.</em> ist das
-Adj. <em>straubertsich</em> = haarig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Straupert</em> = Haar); <em>Schll</em> 271 (<em>Straubert</em>); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 479, 481 (<em>Straubert</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210) auch <em>Straub</em> od. <em>Straupert</em>
-= Haar, letztere Form sowie [in <em>Pfedelb.</em> (208) auch <em>Straub</em>] auch = Bart
-[womit schon das ltere Rotwelsch bereinstimmt, s. u. a. W. <em>Scherffer</em> 1650
-(160)). Vgl. noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Straubert</em> = Haar). Der <em>Etymologie</em>
-nach gehrt das Wort wohl zu unserem Zeitw. <em>(sich) struben</em>, d. h. &bdquo;sich
-starr empor richten (vom Haar)&ldquo; (s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 984). ber das -s
-am Ende s. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-263" id="footnote-263">[263]</a> <a id="page-63.129-fno-113"></a> Betr. <em>Flu(h)te</em> s. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-264" id="footnote-264">[264]</a> <a id="page-63.129-fno-114"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-265" id="footnote-265">[265]</a> <a id="page-63.130-fno-115"></a> S. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-266" id="footnote-266">[266]</a> <a id="page-63.130-fno-116"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-267" id="footnote-267">[267]</a> <a id="page-63.130-fno-117"></a> S. abbrennen, vgl. anznden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-268" id="footnote-268">[268]</a> <a id="page-63.130-fno-118"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-269" id="footnote-269">[269]</a> <a id="page-63.130-fno-119"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-270" id="footnote-270">[270]</a> <a id="page-63.130-fno-120"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-271" id="footnote-271">[271]</a> <a id="page-63.130-fno-121"></a> S. anfragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-272" id="footnote-272">[272]</a> <a id="page-63.130-fno-122"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-273" id="footnote-273">[273]</a> <a id="page-63.130-fno-123"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-274" id="footnote-274">[274]</a> <a id="page-63.130-fno-124"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-275" id="footnote-275">[275]</a> <a id="page-63.130-fno-125"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-276" id="footnote-276">[276]</a> <a id="page-63.130-fno-126"></a> Stammwort: <em>sicheren</em> = kochen (braten); vgl. dazu: <em>gesichert</em> (=
-gekocht, gebraten) in den Verbindgn. <em>gesicherter Babingermass</em> od. <em>Strohbutzerbossert</em>
-= Gnsebraten u. <em>gesicherter Jo(h)le</em> = Glhwein,Punsch;
-<em>nobis gesichert</em> = ungekocht; ferner (als <em>Zus.</em> mit dem Stamm <em>sicher-</em>):
-<em>Sicherbenk</em>, <em>-fiesel</em> oder <em>-kaffer</em> = Koch. <em>Ableitung</em>: <em>Sichere</em> = Kche
-(u. dazu <em>Sichereglitschin</em> = Kchenschlssel). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>sichern</em> = kochen, <em>Sicherei</em> =
-Kche); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 257 (<em>Sicherey</em> od. <em>Zicherey</em> = Kche);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340, 342, 344 (<em>sichern</em> = aussieden, schmlzen, <em>gesichert</em>
-= gesotten, <em>versichern</em> = ausschmlzen, <em>Sicherei</em> = Kche); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 72 (<em>sichern</em> = kochen, <em>gesichert</em> = gekocht,
-<em>Sichere</em> = Kche); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>sichern</em> = kochen, in
-<em>Pfedelb.</em> [210, 211]: <em>gesichert</em> = gesotten u. <em>Sichere</em> = Kche). ber die
-unsichere <em>Etymologie</em> (vielleicht vom hebr. sr = &bdquo;Topf&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 43, S. 51.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-277" id="footnote-277">[277]</a> <a id="page-63.130-fno-127"></a> S. anlachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-278" id="footnote-278">[278]</a> <a id="page-63.130-fno-128"></a> Was hier unter &bdquo;auslassen&ldquo; zu verstehen ist, ergibt sich aus der deutlicheren
-Bezeichnung bei <em>Kapff</em> in seinen Ergnzungen zur <em>schwb. Hndlerspr.</em>
-(<em>Ltz.</em> 214: <em>bremse[n]</em> = &bdquo;<a id="corr-26"></a>furzen&ldquo;, <em>Bremser</em> = &bdquo;Furz&ldquo;). Die <em>Etymologie</em>
-bleibt unsicher, doch knnte man vielleicht an einen Vergleich mit
-dem knarrenden Gerusch des Bremsens denken; vgl. etwa auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. I, Sp. 1395 (unter &bdquo;bremse[n]&ldquo;, Nr. 5: <em>bremse[n]</em> = &bdquo;prickeln in der Nase,
-z. B. vom kohlensaurem Getrnke&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-279" id="footnote-279">[279]</a> <a id="page-63.131-fno-129"></a> Zu dieser Redensart s. (betr. <em>schmusen</em>) das Nh. unter &bdquo;ansagen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-280" id="footnote-280">[280]</a> <a id="page-63.131-fno-130"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-281" id="footnote-281">[281]</a> <a id="page-63.131-fno-131"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-282" id="footnote-282">[282]</a> <a id="page-63.131-fno-132"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-283" id="footnote-283">[283]</a> <a id="page-63.131-fno-133"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-284" id="footnote-284">[284]</a> <a id="page-63.131-fno-134"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-285" id="footnote-285">[285]</a> <a id="page-63.131-fno-135"></a> Das Zeitw. <em>schlanne(n)</em> (-na) entspricht in seinen Bedeutgn. (schlafen
-[schlummern], liegen, ruhen) ganz dem Syn. <em>durme(n)</em>, so auch in den <em>Zus.</em>,
-nmlich (auer <em>ausschlauna</em> [wozu zu vgl.: <em>ausg&rsquo;schlaunet</em> = erwacht])
-noch <em>einschlauna</em> = einschlafen, <em>herumschlauna</em> = herumliegen, <em>hinschlaunen</em>
-= (sich) hinlegen, <em>niederschlaune</em> = (sich) niederlegen. <em>Ableitung</em>:
-das Adj. <em>schlaunerich</em> = schlfrig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>schlaunen</em> = schlafen); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256 (<em>schlauna</em> = schlafen); <em>Schll</em> 271 (<em>Schlauna</em> = Schlaf);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342, 344 (<em>schlaunen</em> = schlafen, <em>verschlaunen</em> = einschlafen,
-<em>nobus schlaune</em> = schlaflos sein, <em>Schlane</em> = Schlaf, <em>Schlaunklamine</em>
-= Schlafzimmer, <em>Schlaumalfes</em> [sic] = Schlafrock, <em>schlaunerig</em> =
-schlfrig); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> 215: <em>schlaune[n]</em> = schlafen). <em>Etymologie</em>:
-Der Ausdruck, der sich bis in den <em>Lib. Vagat.</em> zurckverfolgen lt
-(s. dort 55: <em>schlun</em> = schaffen [lies: schlaffen]) stammt her von einem in
-deutsch. Mundarten bekannten Zeitwort (z. B. alemann: <em>schlunen</em>). S. <em>Pott</em> II,
-S. 17, A.-L. 601 (unter <em>schlonen</em>), <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl.), S. 81 vbd.
-mit W.-B. (7. Aufl.), S. 43 (unter &bdquo;schlummern&ldquo;) u. <em>Stalder</em>, Schweiz. Idiotikon
-usw., Bd. II, S. 333 (<em>schlunen</em>); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 180. ber
-das stammverwandte <em>schlummern</em> s. d. Nh. unter &bdquo;Herberge&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-286" id="footnote-286">[286]</a> <a id="page-63.131-fno-136"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-287" id="footnote-287">[287]</a> <a id="page-63.131-fno-137"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-288" id="footnote-288">[288]</a> <a id="page-63.131-fno-138"></a> S. anlachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-289" id="footnote-289">[289]</a> <a id="page-63.131-fno-139"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-290" id="footnote-290">[290]</a> <a id="page-63.132-fno-140"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-291" id="footnote-291">[291]</a> <a id="page-63.132-fno-141"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-292" id="footnote-292">[292]</a> <a id="page-63.132-fno-142"></a> Das Zeitw. <em>schoren</em> (z&rsquo;schore [Spr.]) = stehlen (entwenden), (be)rauben),
-findet sich noch in d. <em>Zus.</em>: <em>herausschoren</em> = herausstehlen u. <em>wegschoren</em> =
-wegstehlen. <em>Ableitungen</em>: <em>Schorer</em> = Dieb, Ruber (vgl. dazu <em>Schorerulma</em>
-= Diebesbande) u. <em>Schorerei</em> = Diebstahl. Mit dem stammverw.
-Hauptw. <em>Zschor</em> = Dieb, Ruber, dagegen ist zusammenges. <em>Zschor-Kitt</em> =
-Diebesherberge. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 253, 255, 257, 260 (<em>schornen</em> = stehlen, <em>T&rsquo;schor</em> od. <em>Schorne</em> = Dieb,
-<em>T&rsquo;schorr-Kitt</em> = Diebesherberge, <em>T&rsquo;schor-Bais</em> = Diebeswirtshaus, <em>T&rsquo;schor-Kaffer</em>, <em>-Gaya</em>
-= Mann [bzw. Frau], der [die] gestohlene Sachen kauft); <em>Schll</em>
-268, 271-73 (<em>dschornen</em> = stehlen, <em>Dschorn</em> = Raub, <em>Tschor</em> = Dieb,
-&bdquo;Jauner&ldquo;); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337-39, 343, 345 (<em>schornen</em> = stehlen, ausplndern,
-<em>Schornen</em> = Diebstahl, <em>Gschor</em> = Dieb, Schelm, Spitzbube); <em>Schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 75 (<em>tschornen</em> = stehlen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>schren</em>
-[in U. (214): <em>tsch&#333;ren</em>] = stehlen). Zur <em>Etymologie</em> der (auch <em>sonst</em> im
-Rotwelsch [seit Anf. des 18. Jahrh.] bekannten) Vokabeln &mdash; aus der Zigeunersprache
-(vgl. Einltg., S. 30) &mdash; s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48, S. 326,
-Anm. 1 u. dazu noch <em>Jhling</em>, S. 227 (<em>Tschoraben</em> = das Stehlen, <em>Tschormasskro</em>
-= Dieb) u. <em>Finck</em>, S. 92 (<em>t&#353;&#333;r</em> = &bdquo;Dieb, Ruber&ldquo;, <em>t&#353;&#333;r[d]</em>- =
-&bdquo;stehlen, rauben&ldquo;); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 432 (unter
-&bdquo;Tschor[n]&ldquo; bzw. &bdquo;tschor[n]e[n]&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-293" id="footnote-293">[293]</a> <a id="page-63.132-fno-143"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-294" id="footnote-294">[294]</a> <a id="page-63.132-fno-144"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-295" id="footnote-295">[295]</a> <a id="page-63.132-fno-145"></a> Das Zeitw. <em>fls(s)le(n)</em> od. <em>flessle</em> bedeutet (auer: &bdquo;harnen&ldquo;, &bdquo;pissen&ldquo;)
-auch noch &bdquo;regnen&ldquo; (Spr.) u. dementsprechend das Subst. <em>Flsle</em> = a) Harn
-(&bdquo;Pisse&ldquo;, Urin), b) Regen. Fr die Bedeutg. unter a) auch: <em>Flslete</em>. Mit dem
-Stamm (<em>flssel-</em>) des Zeitw. <em>flss(e)le(n)</em> erscheinen gebildet die <em>Zus.</em> <em>Flsselflu(h)te</em>
-= a) Harn (&bdquo;Pisse&ldquo;), Urin, b) Regenwasser, <em>Flsselnolle</em> = Nachthafen,
-Urintopf u. <em>Flsselglansert</em> = Uringlas, ferner noch <em>Flsselreifling</em>
-= Regenbogen u. <em>Flsselschei</em> = Regentag. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>flslen</em> = &bdquo;Wasser abschlagen&ldquo;);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>fleln</em> = &bdquo;brunzen&ldquo;, Nebenbedtg.: beweinen, heulen);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 485, 488 (<em>fllen</em> = mingere, <em>fleln</em> od.
-<em>fleren</em> = regnen [aber <em>fleren</em> = weinen]; dazu in <em>Pfedelb.</em> [211] noch
-<em>Fll</em> = &bdquo;Kandel&ldquo;, d. h. Dachrinne). Vgl. auch <em>Pleilen der Killertaler</em>
-(nach <em>Kapff</em> [212]: <em>flssne[n]</em> = mingere). Zur <em>Etymologie</em> von <em>fls(s)len</em>
-u. . (dessen Bedeutungen im sonstigen Rotwelsch sehr wechseln [vgl. z. B.:
-a) <em>Basler Betrgnisse</em> um 1450 (15: <em>geflsselt</em> = ertrnkt) u. dann fter
-im 16. u. 17. Jahrh.; b) <em>Lib. Vagat.</em> 53 (<em>fllen</em> = &bdquo;seichen&ldquo;) u. dann fter
-(s. oben; vgl. auch noch <em>Pfister</em> 1812 [298: <em>Flssel</em> = Urin]); c) <em>D. Schwenter</em>
-um 1620 (140: <em>flsseln</em> = sieden; vgl. <em>Flos</em> = Suppe); d) <em>A. Hempel</em>
-1687 (168: <em>flsseln</em> = weinen); e) <em>Schintermicherl</em> 1807 (289: <em>flsseln</em> =
-regnen; vgl. <em>Flos</em> = Wasser)]) s. A.-L. 541 (unter &bdquo;Flo&ldquo;) u. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. II, Sp. 1585/86 (unter &bdquo;flssere[n]&ldquo; u. &bdquo;flssle[n]&ldquo;). An erster Stelle drfte
-wohl als Quelle dafr zu betrachten sein das mundartl. <em>Flo</em> fr &bdquo;kleines
-flieendes Wasser&ldquo; (vgl. auch mhd. <em>vlz</em> = &bdquo;Flu, Strmung&ldquo; u. a. m. [s. <em>Weigand</em>,
-W.-B. I, Sp. 558 u. 559 unter &bdquo;Flo&ldquo; 1 u. 2]), weiterhin berhaupt das
-gemein-deutsche <em>Flu</em> bzw. <em>flieen</em> usw. Vgl. auch das stammverwandte
-(rotw. u.) jenische <em>Flling</em> = Fisch, worber d. Nh. noch weiter unten, sowie
-das alte rotw. <em>Floart</em> (<em>Flossert</em>) u. . = Wasser (vgl. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 186).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-296" id="footnote-296">[296]</a> <a id="page-63.133-fno-146"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-297" id="footnote-297">[297]</a> <a id="page-63.133-fno-147"></a> Zu <em>glemse(n)</em> (-sa) = weinen (beweinen), heulen, jammern, schreien (als
-Subst. <em>Glemsen</em> = Trnen, <em>Ableitung</em>: <em>Glemserei</em> = Heulerei) <em>vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93, 101 (<em>klemsen</em> = heulen,
-weinen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (U. [214]: <em>glimse[n]</em> = weinen). Die <em>Etymologie</em>
-ist unsicher. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. hat das Wort nicht aufgefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-298" id="footnote-298">[298]</a> <a id="page-63.133-fno-148"></a> S. anzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-299" id="footnote-299">[299]</a> <a id="page-63.133-fno-149"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-300" id="footnote-300">[300]</a> <a id="page-63.133-fno-150"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-301" id="footnote-301">[301]</a> <a id="page-63.133-fno-151"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-302" id="footnote-302">[302]</a> <a id="page-63.133-fno-152"></a> Dazu das Diminutiv <em>Doberle</em> = Beil. In den <em>verw. Quellen</em> m. Wiss.
-unbekannt u. desgl. wohl im lteren Rotwelsch (denn in der <em>Sulzer Zigeunerliste</em>
-v. 1787 [252] ist es nur als Zigeunerwort &mdash; fr rotw. <em>Hekerling</em> &mdash; aufgefhrt),
-dagegen findet es sich in einigen Sammlungen des 19. Jahrh. (wie
-<em>Pfister</em> 1812 [297], <em>v. Grolman</em> 17 u. T.-G. 84, <em>Karmayer</em> G.-D. 196). Zur
-<em>Etymologie</em> aus der Zigeunerspr. (vgl. &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>) s. Nh. bei <em>Liebich</em>,
-S. 162, 180 u. 182 (<em>t&#333;wer</em> = Axt, Beil); <em>Miklosich</em>, Beitrge III, S. 20 u.
-Denkschriften, Bd. 27, S. 83 (unter &bdquo;tover&ldquo;: bei den deutsch. Zig.: <em>tover</em>; vgl.
-pers. u. hind. <em>tabar</em>, kurd. <em>taver</em>, armen. <em>tapar</em>, russ. <a id="topor"></a><em>topor</em> usw.); <em>Jhling</em>,
-S. 89 (<em>Dowr</em> = Axt, Beil); <em>Finck</em>, S. 89 (<em>tower</em> = &bdquo;Axt, Beil&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-303" id="footnote-303">[303]</a> <a id="page-63.372-fno-1"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-304" id="footnote-304">[304]</a> <a id="page-63.372-fno-2"></a> Betr. <em>Flderling</em> s. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-305" id="footnote-305">[305]</a> <a id="page-63.372-fno-3"></a> Der Ausdruck <em>jenisch</em> ist hier, wie die nachfolgenden Bemerkungen
-<em>Wittichs</em> im Text zeigen, in dem Sinne von &bdquo;zu den fahrenden Leuten gehrig&ldquo;
-oder &bdquo;auf sie Bezug habend&ldquo; (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.5">S. 5</a> u. <a href="#page-63.5-fno-1">Anm. 7</a>) genommen.
-bereinstimmend damit die weiteren Verbindungen: <em>jenischer Benk</em> (Benges)
-od. <em>Fi(e)sel</em> = &bdquo;fahrender Bursche&ldquo;, <em>jenische Moss</em> u. <em>Model</em> = &bdquo;fahrende
-Frau&ldquo; u. &bdquo;fahrendes Mdchen&ldquo;, <em>jenische Ulma</em> = &bdquo;fahrende Leute&ldquo;. Bemerkt
-sei hierzu noch, da nach <em>Jhling</em>, S. 220 von den Zigeunern &bdquo;alle herumziehenden
-Leute&ldquo;, die &bdquo;<em>nicht</em> Zigeuner&ldquo; sind, als <em>Chalo-Jenische</em> (zu <em>Chalo</em>
-= Fresser [ebds. S. 220]?) bezeichnet werden. Im brigen vgl. betr. die <em>Etymologie</em>,
-die verschiedenen <em>Bedeutungen</em> u. die <em>Belege</em> fr das Wort <em>jenisch</em>
-(im Rotw. usw.) die ausfhrl. Angaben in m. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.4">S. 4</a>, <a href="#page-63.4-fno-2">Anm. 6</a> ff.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-306" id="footnote-306">[306]</a> <a id="page-63.372-fno-4"></a> Besttigt ist dieser Ausdruck auch von <em>Liebich</em>, S. 156, 165 u. 180 u.
-<em>Finck</em>, S. 92 (<em>rmeno t&#353;irklo</em>), die jedoch beide keine Erklrung hinzugefgt
-haben. Nheres darber soll sich nach einer Mitteilg. <em>Wittichs</em> in seinen (auch
-von <em>Gro</em>, Handb. fr Untersuchungsrichter, S. 511, Amn. 2 a. E. angefhrten)
-Aufstzen im Jahrg. 1912, Heft 1 der &bdquo;Mitteilungen ber die Vogelwelt&ldquo; (S. 89,
-212 ff.) finden, die ich leider nicht einsehen konnte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-307" id="footnote-307">[307]</a> <a id="page-63.373-fno-5"></a> S. aufhren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-308" id="footnote-308">[308]</a> <a id="page-63.373-fno-6"></a> <em>Lehm</em> (od. [seltener] <em>Lechem</em>) = Brot kommt auch noch in folgenden
-<em>Zusammensetzgn.</em> vor: a) <em>im Anfang</em> stehend: <em>Lehmschottel</em> = Brotbchse,
-<em>Lehmrande</em> = Brotsack, <em>Lehmschure</em> = Brotschrank; b) <em>ans Ende</em>
-gesetzt: <em>Dercherlehm</em> = Bettelbrot, <em>Schmunklehm</em> = Butterbrot, <em>Lanengerlehm</em>
-od. <em>-lechem</em> (d. h. &bdquo;Soldatenbrot&ldquo;) = Kommibrot (s. d. betr. bereinstimmg.
-mit d. Zigeun.), <em>Schoflelehm</em> od. <em>Schofellechem</em> (Spr.) = Schwarzbrot,
-<em>Dofelehm</em> od. <em>dofer Lehm</em> (Spr.) = Weibrot, <em>Slinglehm</em> = Zuckerbrot.
-Betr. die Vermutung, da auch <em>Boslem</em> = Exkremente zu <em>Lehm</em> zu ziehen s.
-schon oben unter &bdquo;After&ldquo;. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 91 (<em>Lechem</em> od. <em>Lehm</em> = Brot, <em>schofel &mdash;</em>, <em>gehechelter &mdash;</em>
-(= schwarzes, weies Brot); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Leham</em> = Brot,
-<em>Lehmschlupfer</em> [sic] = Bcker); <em>Schll</em> 271 (<em>Lehem</em> = Brot); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 337, 338 (<em>Lchum</em> = Brot, <em>Lchumschupfer</em> od. <em>Lemer</em> = Bcker,
-<em>Lchumrande</em> = Brotsack); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>Lechum</em>
-od. <em>Lehm</em> = Brot, <em>Kafferlechum</em> = Bauernbrot); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479,
-480 (<em>Lm</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Lehm</em>] od. <em>Lechem</em> = Brot, <em>Lmschupfer</em>
-= Bcker, in <em>Pfedelb.</em> [208]: <em>Kafferlehm</em> = Bauernbrot). S. auch noch
-<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 436, 437 (<em>Lchem</em> od. <em>Leachem</em> = Brot, <em>Finne Lchum</em>
-= Stck Brot) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>L&#275;m</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom
-gleichbed. hebr. <em>l&#277;ch&#277;m</em>) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 25, 26 (dort in den Anmerkgn.
-auch ber die sonst. Belege im Rotw.); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 157/58 (unter &bdquo;Legem&ldquo;) u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1081 u. 1082
-(unter &bdquo;Lechem&ldquo; u. &bdquo;Lehm&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-309" id="footnote-309">[309]</a> <a id="page-63.373-fno-7"></a> Mit <em>Hitzling</em> = Ofen (<em>am Anfang</em>) sind noch folgende <em>Zus.</em> gebildet:
-<em>Hitzlingschw(t)zling</em> = Ofenru (s. d. betr. <em>Schwetzling</em> [wohl fr
-Schwrzling] = Ru), <em>Hitzlingpflanzer</em> od. <em>-schenegler</em> = Ofensetzer,
-<em>Hitzlingbossert</em> = Rauchfleisch. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 91 (<em>Hitzling</em> = Ofen, <em>Lechem-</em> od. <em>Lehmhitzling</em>
-= Backofen); <em>Schll</em> 271 (<em>Hitzling</em> = Ofen, aber auch = Sonne);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343 (<em>Hitzling</em> = Ofen, <em>Lchumschupferhitzling</em> =
-Backhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Hitzling</em>). Zur <em>Etymologie</em> des
-Wortes (das im Rotw. schon 1687 &mdash; bei <em>A. Hempel</em> [167] &mdash; fr &bdquo;Stube&ldquo; vorkommt)
-vom deutsch. Subst. <em>Hitze</em> vgl. A.-L. 549, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 60
-u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1702.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-310" id="footnote-310">[310]</a> <a id="page-63.373-fno-8"></a> S. (betr. <em>Kittle</em>) Abort u. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern; vgl. dazu auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a> sowie die Anm. zu &bdquo;Ziegelstein&ldquo; im W.-B.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-311" id="footnote-311">[311]</a> <a id="page-63.374-fno-9"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-312" id="footnote-312">[312]</a> <a id="page-63.374-fno-10"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-313" id="footnote-313">[313]</a> <a id="page-63.374-fno-11"></a> Mit <em>Rutsch</em> = Bahn, Eisenbahn sind <em>zusammengesetzt</em>: <em>Rutschschenegler</em>
-= Eisenbahnarbeiter u. <em>Rutschrdling</em> = Eisenbahnwagen. <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69
-(<em>Rutsch</em> = Eisenbahn); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (ebenso); s. auch <em>Pleilen
-der Killertaler</em> 436 (<em>Rutscher</em> = Wagen, Eisenbahn). <em>Zur Etymologie</em>
-(vom Zeitw. <em>rutschen</em>) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 67 (unter &bdquo;Rutscher&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-314" id="footnote-314">[314]</a> <a id="page-63.374-fno-12"></a> <em>Sitzleng</em> (-ling) = Bank (Kanapee) oder Stuhl (Schemel, Sessel) kommt
-auch vor in den <em>Zus.</em> <em>Leile-</em> od. <em>Schundsitzl<b>e</b>ng</em> = Nachtstuhl u. <em>Schoflereisitzl<b>i</b>ng</em>
-= Richterstuhl. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Sitzling</em> = Stuhl, Bank); s. auch im <em>Metzer
-Jenisch</em> (217) <em>Setzerling</em> = Stuhl, whrend der <em>Hennese Flick</em> von <em>Breyell</em>
-(450) dafr <em>Sitterd</em>, das <em>Bargunsch von Zeele</em> (470) <em>Zitterik</em> hat. Der
-<em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdr. natrlich zu <em>sitzen</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-315" id="footnote-315">[315]</a> <a id="page-63.374-fno-13"></a> S. Almosen u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-316" id="footnote-316">[316]</a> <a id="page-63.374-fno-14"></a> Vgl. dazu die <em>Verbindg.</em> <em>grandiche Lobekitt</em> = Mnze, Mnzwerksttte.
-&mdash; <em>Lobe</em> = Geld, Geldstck, Mnze (ferner Barschaft, Gehalt, Sold, Summe)
-findet sich ferner noch in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>:
-<em>Lobesins</em> = Bankier, <em>Lobeschure</em> = Geldkasse od. -ksten, <em>Loberande</em> =
-Geldsack, <em>Lobepflanzer</em> = Mnzarbeiter (dazu: <em>nobis dufter Lobepflanzer</em>
-= Falschmnzer); b) <em>am Ende</em>: <em>Stradelobe</em> = Chausseegeld, <em>Schenagelslobe</em>
-(eigtl. &bdquo;Arbeitsgeld&ldquo;) = Lohn, <em>Duftlobe</em> (eigtl. &bdquo;Kirchengeld&ldquo;) = Opfergeld,
-<em>Kieslobe</em> (eigtl. &bdquo;Steingeld&ldquo;) = Pflastergeld. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Labe</em> = Geld); <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 70 (<em>Labai</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Lbe</em>); ebenso auch im
-<em>Metzer Jenisch</em> 216. ber weitere Belege aus dem Rotw. usw. sowie zur
-<em>Etymologie</em> aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 33, S. 270/71 und Anm. 3 vbd. noch m. <em>Liebich</em>, S. 144, 201, 223
-(<em>l&#333;wo</em> = Geld, Mnze), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 7 (bei d. deutsch.
-Zig.: <em>l&#333;vo</em>) u. <em>Finck</em>, S. 71 (<em>l&#333;wo</em> = Mnze, plur. <em>l&#333;we</em> = Geld); vgl. auch
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 901 (unter &bdquo;Labe&ldquo;) u. 1310 (unter &bdquo;Lobe&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-317" id="footnote-317">[317]</a> <a id="page-63.374-fno-15"></a> S. Almosen und Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-318" id="footnote-318">[318]</a> <a id="page-63.374-fno-16"></a> Mit <em>Kies</em> = Geld, Geldstck, Mnze sind ferner noch <em>zusammengesetzt</em>:
-a) <em>am Anfang</em>: <em>Kiesreiber</em> = Beutel, Geldbeutel (-tasche), Sckel,
-<em>Kiesschure</em> = Geldkasse od. -ksten, <em>Kiesrande</em> = Geldsack, <em>Kiespflanzer</em>
-= Mnzarbeiter (vgl. <em>nobis dufter Kiespflanzer</em> = Falschmnzer); b) <em>am
-Ende</em>: <em>Schenagelskies</em> = Lohn u. <em>Duftkies</em> = Opfergeld. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Kis</em> = Beutel u.
-<em>kislen</em> = Beutel schneiden); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 u. 258 (<em>Kies</em> =
-Silber, Geld; vgl. auch [255]: <em>kiesle</em> = Beutel schneiden); <em>Schll</em> 269, 270
-(<em>Kis</em> = Beutel, Geld; <em>Kiler</em> = Beutel schneiden); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Ki</em>
-= Geld, <em>Kirande</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 70
-(<em>Kies</em> = Geld, <em>Kiesreiber</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Ks</em>
-[in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Kies</em>] = Geld, <em>Kis-</em> [od. Kies]<em>reiber</em> = Geldbeutel). ber
-weitere Belege im Rotw. und die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>ks</em> = &bdquo;Beutel,
-Geldbeutel, Geld&ldquo;, jedoch vielleicht auch mit Einflu des rotw. <em>Kisow</em> od.
-<em>Kisof[f]</em> = Silber[geld] aus hebr. <em>kesef</em> = &bdquo;Silber&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 33, S. 254, Anm. 1 u. bes. S. 260 ff. u. die Anmerkgn.; vgl. auch noch
-<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 420 (unter
-&bdquo;Kis&ldquo;, Nr. 4, lit. a u. b, mit Hinweis auf d. zigeun. <em>ksik</em> = &bdquo;Beutel, Geldbeutel&ldquo;
-[<em>Finck</em>, S. 64]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-319" id="footnote-319">[319]</a> <a id="page-63.375-fno-17"></a> S. Bank u. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-320" id="footnote-320">[320]</a> <a id="page-63.375-fno-18"></a> <em>Bochdam</em> bedeutet auch allgemeiner Leinwand od. Tuch. <em>Zus.</em> damit
-sind: a) <em>am Anfang</em>: <em>Bochdampflanzer</em> = Leinenweber od. Tuchmacher;
-b) <em>am Ende</em>: <em>Begerbochdam</em> = Leichentuch. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Bockdam</em> = &bdquo;Tuch en gnral&ldquo;);
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Bokdam</em> = Tuch); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 u. 345
-(<em>Bokdame</em> = wollenes Tuch; <em>Dame</em> = Leinwand, Tuch). Auch sonst im Rotw.
-(bei <em>Schintermicherl</em> 1807 [288] z. B. in der Form <em>Poktam</em> [= Leinwand])
-bekannt. Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>])
-s. A.-L. 585 (unter &bdquo;Pochtam&ldquo; [der an eine zigeunerische Verstmmelung von
-<em>begodim</em>, Plur. des hebr. <em>beged</em> = &bdquo;Kleid&ldquo;, dachte]) vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 367/68
-(unter &bdquo;Pochtan&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 152, 181, 219 (<em>p&#333;chtnn</em> = Leinwand, Barchent),
-<em>Miklosich</em>, Beitrge III, S. 17 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 48 (bei den deutsch.
-Zig.: <em>p&#333;chtan</em> = Leinwand), <em>Jhling</em> 220 (<em>Bochtan</em> = Leinwand) u. <em>Finck</em>,
-S. 79 (<em>pxtan</em> = &bdquo;Leinwand, Tuch, Barchent&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-321" id="footnote-321">[321]</a> <a id="page-63.375-fno-19"></a> S. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-322" id="footnote-322">[322]</a> <a id="page-63.375-fno-20"></a> <em>Gore</em> hat ungefhr dieselben Bedeutgn. wie <em>Bich</em>, <em>Kies</em> u. <em>Lobe</em>, also
-(auer Barschaft noch) bes. Geld (Geldstck, Mnze), auch Gehalt, ist aber in
-<em>Zus.</em> weniger beliebt; vgl. jedoch <em>Stradegore</em> = Chausseegeld. Unter den
-<em>verw. Quellen</em> hat das Wort nur die <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70
-(<em>Gore</em> = Geld). Nach <em>Horn</em>, Soldatenspr., S. 96, soll es auch bei den wrttembergischen
-Soldaten gebruchlich sein. Die <em>Etymologie</em> ist unsicher; auch
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 751 gibt darber keinen Aufschlu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-323" id="footnote-323">[323]</a> <a id="page-63.375-fno-21"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-324" id="footnote-324">[324]</a> <a id="page-63.375-fno-22"></a> Die Bedeutung von <em>Rande</em> = Bauch (Wanst) ist erst eine Begriffsbertragung,
-denn ursprnglich ist der Ausdr. so viel wie: Beutel, Sack (Bndel,
-Felleisen, Quersack, Ranzen [auch: Bchsenranzen], Rucksack, Tornister), Tasche.
-In <em>diesem</em> Sinne ist er verwendet in folgenden <em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em> (selten):
-<em>Randeschnurrant</em> = Taschenspieler; b) <em>am Ende</em> (sehr hufig): <em>Dercherrande</em>
-= Bettelsack, <em>Kritzlerrande</em> = Brieftasche, <em>Lehmrande</em> = Brotsack,
-<em>Bich-</em>, <em>Kies-</em> u. <em>Loberande</em> = Geldsack, <em>Bzemerande</em> = Hodensack,
-<em>Sprausrande</em> = Holzsack, <em>Buxen-</em> od. <em>Kopelrande</em> = Hosensack (-tasche),
-<em>Stupflengrande</em> = Igelsack, <em>Schmalerrande</em> = Katzensack, <em>Staubertrande</em>
-= Mehlsack, <em>Malfesrande</em> = Rocktasche, <em>Dchlesrande</em> = Schirmsack,
-<em>Toberichrande</em> = Tabaksbeutel, <em>Toberichschurerande</em> = Zigarrentasche.
-Mit <em>Rande</em> = Bauch sind gebildet nur die <em>Zus.</em> <em>Randeschure</em> =
-Bauchgrimmen u. die <em>Verbindg.</em> <em>grandicher Rande</em> = Dickbauch, als Adj.
-gebr. = beleibt, wohlbeleibt, insbs. auch schwanger (trchtig); vgl. dazu <em>gr.
-Rande bosten</em> = schwanger gehen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Rante</em> = Sack); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255,
-260 (<em>Rande</em> = Sack, Felleisen); <em>Schll</em> 271 (<em>Rande</em> = Sack); <em>Pfulld. J.-W-B.</em> 338,
-340, 343, 345 (<em>Rande</em> = Bndel, Sack, Tasche, <em>Lchumrande</em> = Brotsack,
-<em>Kirande</em> = Geldbeutel); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>Rande</em>
-= Bauch [<em>nur</em> so!]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, 487 (<em>Rande</em> = Ranzen, Tasche,
-[in <em>Pfedelb.</em> (208) auch = Bauch]); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436
-(<em>Rande</em> = Portemonnaie). Zur <em>Etymologie</em> des &mdash; im Rotwelsch schon frh
-auftretenden Wortes (vgl. <em>Lib. Vagat.</em> [55]: <em>Rantz</em> = Sack), das auch als
-Quelle unseres gemeinsprachl. &bdquo;Ranzen&ldquo; zu betrachten ist, s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch,
-S. 96 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 111 (unter &bdquo;Ranzen&ldquo;, Nr. 2),
-<em>Kluge</em>, W.-B. (7. Aufl.), S. 363, Sp. 2 und <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 526 (unter
-&bdquo;Ranzen&ldquo; u. &bdquo;Rnzel&ldquo;); vgl. auch <em>Horn</em>, Soldatenspr., S. 65. Auch unser
-<em>Ranzen</em> ist wohl fr &bdquo;Bauch&ldquo;, &bdquo;dicken Leib, auch im Zustand der Schwangerschaft&ldquo;,
-zunchst als &bdquo;ein niedriges Volkswort des 18./19. Jahrhunderts&ldquo;, dann
-auch im Schriftdeutsch gebruchlich geworden. S. <em>Grimm</em>, D. W.-B., a. a. O.
-vbd. mit <em>Kluge</em>, a. a. O.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-325" id="footnote-325">[325]</a> <a id="page-63.376-fno-23"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-326" id="footnote-326">[326]</a> <a id="page-63.376-fno-24"></a> <em>Kaffer</em> (Plur. <em>Kffer</em> [Spr.]) hat auch in <em>Wittichs</em> Jenisch &mdash; in
-wesentlicher bereinstimmg. mit dem Rotwelsch (vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48,
-S. 331/32) &mdash; mehrfache Bedeutgn., nmlich: a) Mann (Kerl); b) spezieller: Ehemann
-(Gatte, Gemahl); c) Bauer (Landmann). Zu der Bedeutg. unter a gehrt
-das Dimin. <em>Kfferle</em> mit den Bedeutgn. a) Junggeselle u. b) Greis (alter
-Mann), whrend die Redensart <em>Kfferle pflanzen</em> = Onanie treiben wohl
-(wie noch weiter unten auszufhren ist) an die Bedeutung unter c angeknpft
-hat. Mit K. in der Bedeutg. unter a (= Mann) sind gebildet worden: <span class="greek">&alpha;</span>) <em>die
-Verbindungen</em>: <em>grandicher Kaffer</em> = Riese (s. d. betr. die bereinstimmg.
-mit d. Zigeun.; vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>) nebst dem Gegensatz <em>nobis
-grandicher Kaffer</em> = Zwerg sowie <em>schofler Kaffer</em> = Heuchler (od. auch
-&bdquo;Hurenkerl&ldquo;); <span class="greek">&beta;</span>) folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: aa) mit K. <em>am Anfang</em>:
-<em>Kaffermalfes</em> = Gewand fr Mnner, <em>Kafferkluft</em>, <em>-klufterei</em> = Mannskleid,
--kleider, <em>Kafferstreifling</em> = Socken; bb) mit K. <em>am Ende</em> (bes. beliebt
-fr <em>Standes-</em> u. <em>Berufsbezeichnungen</em>, wie im Rotw. [vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]): <em>Dercherkaffer</em> = Bettelmann, <em>Rdlingskaffer</em> =
-Fuhrmann, <em>Vergremers-</em> od. <em>Verkemerskaffer</em> = Handelsmann, <em>Kittkaffer</em>
-= Hausherr, <em>Fehtekaffer</em> = Hauswirt, Herbergsgeber, Quartierherr, <em>Finkelkaffer</em>
-= Hexenmeister, Schwarzknstler, <em>Sprauskaffer</em> = Holzmacher,
-<em>Sicherkaffer</em> = Koch, <em>Begerkaffer</em> = Leichenbeschauer, aber auch Totengrber,
-<em>Leilekaffer</em> = Nachtwchter, <em>Blibelkaffer</em> = &bdquo;Stundenmann&ldquo; (Methodist).
-Mit K. in der Bedeutg. unter b (= Ehemann) sind <em>zusammengesetzt</em>:
-<span class="greek">&alpha;</span>) <em>im Anf.</em>: <em>Kaffersglied</em> = Mannsschwester; <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em>:
-<em>Modelkaffer</em> = Tochtermann (Schwiegersohn); zu vgl. hierzu auch das (gleichsam
-menschliche Begriffe auf Tiere bertragende) <em>Trabertkaffer</em> = Hengst
-(eigtl. &bdquo;Pferde[ehe]mann&ldquo;, mnnl. Pferd im Gegens. zu <em>Trabertmoss</em> = Stute
-[s. d.]; betr. der Zigeunerspr. s. unter &bdquo;Hengst&ldquo;). Mit K. in der Bedeutg. unter
-c (= Bauer) sind <em>keine Zus.</em> od. <em>Verbdgn.</em> gebildet worden. Mit dem Dimin.
-<em>Kfferle</em> findet sich noch die <em>Verbdg.</em> <em>nobis vergrnter Kfferle</em> (eigtl.
-&bdquo;nicht verheiratetes Mnnchen&ldquo;) = Junggeselle, die insofern pleonastisch erscheint,
-als ja auch schon das einfache <em>Kfferle</em> dasselbe bezeichnet. ber die
-Redensart <em>Kfferle pflanzen</em> s. schon oben. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 96, 98 (<em>Kaffer</em> = Mann, <em>Grnkaffer</em>
-= Ehemann, <em>Gaskekaffer</em> = Schulmeister); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255,
-256, 259 (<em>Kaffer</em> = Kameraden [s. dazu: <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 22 u. Anm. 1],
-<em>schofler Kaffer</em> = bser Mann, <em>T&rsquo;schorkaffer</em> = Mann, der gestohlene
-Sachen kauft); <em>Schll</em> 271 (<em>Gaver</em> = Mann); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 341, 342
-(<em>Kafer</em> = Mann, Biedermann, <em>kochemer Kafer</em> = kluger Mann); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>Kaffer</em> = Bauer, Dorfbewohner, <em>Kafferlechem</em>
-= Bauernbrot.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479, 483 (<em>Kaffer</em> = Mann, Bauer). S.
-noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kafrnum</em> = Mann). ber weitere Belege im
-Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus dem Hebr. [<em>kfr</em>, Verbindgsform <em>k&#277;far</em>,
-= Dorf, bzw. rabbin. <em>kaphri</em> = &bdquo;Dorfbewohner, Bauer&ldquo;]) s. d. ausfhrl. Angaben
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48, S. 328 ff. u. dazu noch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 165, <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 490 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 145.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-327" id="footnote-327">[327]</a> <a id="page-63.377-fno-25"></a> Mit <em>Ruch</em> = Bauer (Landmann) sind <em>zusammengesetzt</em>: <em>Rucheg&rsquo;fahr</em>
-= Bauerndorf (vgl. dazu die <em>folgende</em> Anm.), <em>Ruchamoss</em> = Bauernfrau
-(vgl. <a href="#page-63.378">S. 378</a>, <a href="#page-63.378-fno-27">Anm. 329</a>) u. <em>Ruchekitt</em> = Bauernhaus. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Ruoch</em> = Bauer, <em>Ruochen
-Kitt</em> = Bauernhaus); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (im wes. ebenso); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 338 (<em>Ruech</em> = Bauer, <em>Ruechekehr</em> = Bauernhaus, <em>Ruchemalfes</em>
-= Bauernkittel, <em>Ruchegasche</em> = Bauernvolk u. a. m.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479
-(<em>Rch</em> od. <em>Ruoch</em> = Bauer); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436
-(<em>Ruch</em>). ber sonstige Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (wahrscheinl.
-vom mhd. Adj. <em>rch</em> u. . = &bdquo;rauh&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 5.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-328" id="footnote-328">[328]</a> <a id="page-63.377-fno-26"></a> Fr <em>G&rsquo;fahr</em> (Gefahr) = Dorf (Ortschaft) war frher im Jenischen
-<em>Palar</em> gebruchlich (s. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.27">S. 27</a>); ber d. Synon. <em>Mochum</em> (-am) bzw.
-<em>Hegesle</em> (= kleines Dorf) s. unter &bdquo;Dorf&ldquo;. Auer <em>Rucheg&rsquo;fahr</em> finden sich
-<em>keine Zus.</em> mit dem Worte. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 91 (<em>G&rsquo;far</em> = Dorf); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Gfart</em>); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 480 (<em>Gefar</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>G&rsquo;f&#257;r</em>), u. <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kfr</em>). Dagegen hat die <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68
-die stammverwandte Form <em>Kaff</em>; hnlich bei den <em>schwb. Hndlern</em> in
-<em>Ltz.</em> 214 (<em>Kh&#257;f</em>). ber sonstige Belege im Rotwelsch u. die <em>Etymologie</em>
-(vom hebr. <em>kfr</em> = Dorf [vgl. oben <a href="#page-63.376-fno-24">Anmerkung 326</a> (zu <em>Kaffer</em>)]) s. Nh. in
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48, S. 328 u. Anm. 3; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III,
-Sp. 135 (unter &bdquo;G[e]fahr&ldquo; II); insbs. noch ber die Form <em>Kaff</em> s. Archiv, Bd. 48,
-S. 329, Anm. 2 u. dazu noch <em>Fischer</em>, a. a. O., Bd. IV, Sp. 143 (unter &bdquo;Kaf[f]&ldquo;,
-Nr. 1) vbd. mit Bd. III, Sp. 2 (betr. <em>Gab</em> = Dorf, das nach ihm zum zigeun.
-<em>g&#257;w</em> = Dorf [s. <em>Finck</em>, S. 58; vgl. <em>Jhling</em>, S. 221] zu stellen ist).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-329" id="footnote-329">[329]</a> <a id="page-63.378-fno-27"></a> <em>Moss</em> od. (seltner) <em>Mos</em> bedeutet: a) Frau (Frauensperson, Frauenzimmer),
-Weib, sodann enger b) entsprechd. der Bedtg. von <em>Kaffer</em> unter b):
-Ehefrau (Gattin, Gemahlin); dazu das Dimin. <em>Mssle</em> = Jungfrau; eine <em>Ableitung</em>
-davon ist <em>mossich</em> = weiblich od. weibisch. In der Bedeutg. unter
-a) findet sich das Wort in den <em>Verbindungen</em>: <em>schofle Mos(s)</em> = Ehebrecherin,
-Kebsweib und <em>jenische Mos(s)</em> = fahrende Frau sowie in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>:
-<span class="greek">&alpha;</span>) <em>am Anfang</em> stehend: <em>Mos(s)malfes</em> = Gewand fr
-Frauen, Frauen- od. Weiberrock, <em>Mos(s)klufterei</em> = Frauenkleid, <em>Mos(s)f&#363;rflamme</em>
-= Frauenschrze, <em>Mos(s)schrende</em> = Frauenstube; <span class="greek">&beta;</span>) <em>ans Ende</em>
-gesetzt (bes. fr <em>Standes- u. Berufsbezeichn.</em> [vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]):
-<em>Derchermos(s)</em> = Bettelfrau, <em>Vergremmos(s)</em> = Handelsfrau,
-<em>Kittmos(s)</em> = Hausfrau, <em>Deisel-</em> od. <em>Disselmos(s)</em> = Hebamme, <em>Finkelmos(s)</em>
-= Hexe, <em>Begermos(s)</em> = Leichenfrau, <em>Fehtemos(s)</em> = Quartiersfrau,
-<em>Jerusalemsfreundmos(s)</em> = Schferin, <em>Blibelmos(s)</em> = &bdquo;Stundenfrau&ldquo; (Methodistin),
-<em>Pfladermos(s)</em> = Wscherin. Dagegen beziehen sich <em>mehr</em> auf die
-Bedeutg. unter b (= Ehefrau) die <em>Zus.</em>: <em>Ruchamos(s)</em> = Bauernfrau, <em>Stichtlersmos(s)</em>
-= Schneidersfrau, <em>Trittlingpflanzersmos(s)</em> = Schustersfrau u.
-<em>Lanengersmos(s)</em> = Soldatenfrau, wohl auch noch <em>Sinsemos(s)</em> = Dame,
-Herrin, das aber auch zu Gruppe a gerechnet werden knnte. ber <em>Trabertmos(s)</em>
-= Stute (als Gegens. zu <em>Trabertkaffer</em>) s. schon oben <a href="#page-63.376">S. 376</a>, <a href="#page-63.376-fno-24">Anm. 326</a>;
-vgl. dazu betr. d. Zigeunerspr. Nh. unter &bdquo;Hengst&ldquo;. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 101 (<em>Moos</em> = Weib, <em>Grnt&rsquo;-Moss</em>
-= Ehefrau); <em>Schll</em> 272 (<em>Moos</em> = Weib); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 340, 342, 346
-(<em>Mosch</em> = Eheweib, <em>Musch</em> = Frau, <em>Mu</em> = Weib, <em>Fingelmu</em> = Hexe,
-<em>Oldrischmus</em> = Mutter); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 70 (<em>Mo</em> =
-Frau, <em>Mle</em> = Frulein, <em>Finkelmos</em> = Hexe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483
-(<em>Mo</em> = Frau, Weib [in <em>Pfedelb.</em> (211) auch: Mutter]; <em>Dimin.</em>: <em>Mle</em> od.
-<em>Mle</em> = Mdchen [in <em>Pfedelb.</em> (209 u. 213) auch = Frulein, Tochter]; <em>Zus.</em>:
-<em>Finkelmoss</em> = Hexe, in <em>Pfedelb.</em> [208 u. 214]: <em>Rammelsmo</em> = Buerin,
-<em>Baizersmo</em> = Wirtin, <em>Wittmo</em> = Witwe, in U. [214]: <em>Schenalmoss</em> =
-Magd). S. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>Muss</em> = Weib) u. <em>Pflz. Hndlerspr.</em>
-438 (<em>Moss</em> = Frau). ber noch weitere Belege im Rotwelsch u. die
-<em>Etymologie</em> des Wortes (das <em>deutschen</em> Ursprungs u. eigentl. eine pars pro
-toto [sptmhd. <em>mucze</em> od. <em>mutz(e)</em> = &bdquo;weibl. Geburtsglied&ldquo;] gewesen) s. ausfhrl.
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 345 ff.; vgl. auch &bdquo;Anthropophytoia&ldquo;, Bd. IX, S. 34 ff.
-u. <em>Weber-Gnther</em>, S. 178 (unter &bdquo;Mo&ldquo;) sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV,
-Sp. 1770 (unter &bdquo;Mo&ldquo;) vbd. mit Sp. 1827 (unter &bdquo;Musch&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-330" id="footnote-330">[330]</a> <a id="page-63.378-fno-28"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-331" id="footnote-331">[331]</a> <a id="page-63.378-fno-29"></a> S. (betr. <em>Ulme</em>) arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-332" id="footnote-332">[332]</a> <a id="page-63.378-fno-30"></a> S. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-333" id="footnote-333">[333]</a> <a id="page-63.378-fno-31"></a> <em>Spraus</em> = Holz hat auch noch die engeren Bedeutgn.: Block, Dorn,
-Pfahl, Pflock, Prgel, Scheitholz, Stab, Stecken, Stock; dazu das Dimin.
-<em>Sprusle</em> = Splitter u. die <em>Ableitung</em> <em>sprausich</em> = hlzern. <em>Zus.</em> mit
-<em>Spraus</em> sind noch: a) <em>am Anf.</em>: <em>Sprausrande</em> = Holzsack, <em>Sprauskaffer</em>
-= Holzmacher, <em>Sprauskritzler</em> = Steckbrief (s. Nh. unter diesem Worte;
-vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-2">Anm. 46</a> sowie die Anm. zu &bdquo;Attest&ldquo;),
-<em>Sprauspflanzer</em> = Stockmacher; b) <em>am Ende</em> (auer <em>Stberspraus</em>): <em>Johlespraus</em>
-= Weinrebe. Mit <em>Sprusle</em> ist gebildet <em>Funkspr<b>ei</b>sle</em> (sic) = Zndhlzer.
-Eine <em>Verbindg.</em> ist <em>grandicher Spraus</em> = Stange (s. d. betr. wes.
-bereinstimmg. mit d. Zigeun.) u. <em>a&rsquo;gefunkter Spraus</em> (eigtl. &bdquo;angebranntes
-Holz&ldquo;) = Kohle. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunersprache</em>
-94 (<em>Spraus</em> = Holz); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Sprau</em>, Bedeutg.
-ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 346 (<em>Form</em>: ebenso, <em>Bedtg.</em>: auch Wald,
-<em>Sprausfetzer</em> = Zimmermann); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Sprausfetzer</em>);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482, 488 (wie <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>, dazu in
-<em>Degg.</em> [215]: <em>Funk-Spraus</em> = Zigarre). Auch das <em>Metzer Jenisch</em> (216) kennt
-<em>Spraus</em> = Holz. Zur <em>Etymologie</em> des Wortes (wohl verwandt mit unserem
-gemeinspr. &bdquo;Spro&ldquo;) sowie noch ber sonstige Belege im Rotw. s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 42, S. 55, Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-334" id="footnote-334">[334]</a> <a id="page-63.379-fno-32"></a> Die Bezeichnung des Eichhrnchens als <em>Stberschmaler</em>, d. h. &bdquo;Baumkatze&ldquo;,
-ist sicher aus der Zigeunersprache bernommen, in der das Tier sachlich
-ganz ebenso heit (nml. [nach <em>Liebich</em> 156, 181, 191] <em>rukkskri</em> od. <em>rukkeng&#277;ri
-mdschka</em> od. [nach <em>Finck</em> 72] <em>rakskeri mt&#353;ka</em>, d. h. etwa die sich
-auf Bumen aufhaltende Katze, zu <em>ruk(k)</em> = Baum u. <em>mt&#353;ka</em> (madschka) =
-Katze [s. <em>Liebich</em>, S. 156, 181, 214 u. <em>Finck</em>, S. 72, 82]); vgl. auch schon
-&bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. Ein Synon. damit ist auch <em>romsk(e)ri mt&#353;ka</em>, d. h.
-&bdquo;Zigeunerkatze&ldquo; (s. <em>Liebich</em>, S. 156 u. 191 u. <em>Finck</em>, S. 72), wie denn das
-Eichhrnchen neben dem Igel und dem Fuchs (sowie dem Federvieh) zu den
-&bdquo;Leckerbissen&ldquo; der Zigeunerkche gehrt (s. <em>Liebich</em>, S. 85). &mdash; Neben
-<em>Schmaler</em> = Katze (auch Kater; Dimin.: <em>Schmalerle</em> = Ktzchen) findet
-sich im Jenischen auch die gleichbd. Form <em>Schmaleng</em> (plur. <em>Schmaling</em> [vgl.
-&bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-1">Anm. 30</a>). Mit <em>Schmaler</em> sind <em>zusammengesetzt</em>
-noch <em>Schmalerbossert</em> = Katzenfleisch und <em>Schmalerrande</em> = Katzensack.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Schmaling</em> =
-Katze); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Gschmaling</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-482/83 (<em>Schmle</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Gschmale</em>], <em>Schmling</em> [in
-<em>Pfedelb.</em> (211): <em>Schmarling</em>] oder <em>Gschmling</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): auch
-<em>Gschmarling</em>] = Katze); s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Schmalert</em>) u.
-<em>Regensb. Rotwelsch</em> 489 (<em>Schmali</em> u. a. m.). Der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> (98)
-kennt das Synon. <em>Schmalfus</em>, das schon im <em>W.-B. von St. Georgen</em>
-1750 (207) verzeichnet ist und sich &mdash; gleich den Formen <em>Schmaler</em> (zuerst
-dial.: <em>Schmola</em> bei <em>Schintermicherl</em> 1807 [289]) u. <em>Schmaling</em> &mdash; bei den
-Gaunern bzw. Kunden bis in die Neuzeit erhalten hat (vgl. z. B. <em>Gro</em> 491 u.
-<em>Ostwald</em> [Ku.] 133). Der <em>Etymologie</em> nach gehren alle diese Ausdrcke gewi
-zu unserem Adj. <em>schmal</em>; s. <em>Pott</em> II, S. 23; <em>Wagner</em> bei <em>Hersig</em>,
-S. 249; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 57 u. 63, Anm. 64; vgl. auch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 481 (unter &bdquo;G[e]schmaling&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-335" id="footnote-335">[335]</a> <a id="page-63.379-fno-33"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-336" id="footnote-336">[336]</a> <a id="page-63.380-fno-34"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-337" id="footnote-337">[337]</a> <a id="page-63.380-fno-35"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-338" id="footnote-338">[338]</a> <a id="page-63.380-fno-36"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-339" id="footnote-339">[339]</a> <a id="page-63.380-fno-37"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-340" id="footnote-340">[340]</a> <a id="page-63.380-fno-38"></a> S. Aas; vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> (Substantivierung eines
-Partizips).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-341" id="footnote-341">[341]</a> <a id="page-63.380-fno-39"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-342" id="footnote-342">[342]</a> <a id="page-63.380-fno-40"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-343" id="footnote-343">[343]</a> <a id="page-63.380-fno-41"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-344" id="footnote-344">[344]</a> <a id="page-63.380-fno-42"></a> Das Zeitw. <em>bodera</em> (-re) od. <em>budera</em> (-re) = begatten (erzeugen), als
-Subst. gebr. = Begattung (Beischlaf) ist m. W. nicht nur in dem <em>verw. Quellenkreis</em>,
-sondern auch <em>sonst</em> im Rotw. usw. <em>un</em>gebruchlich. Es ist nach <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. I, Sp. 1557 (unter &bdquo;budere[n]&ldquo;) ein gemein-schwbischer Ausdruck
-mit den Bedeutungen: a) &bdquo;klopfen, schlagen&ldquo;, b) &bdquo;poltern&ldquo; u. c) &bdquo;<em>Unzucht
-treiben</em>&ldquo;, der seinerseits zu dem Hauptw. <em>Buder</em> (Nebenf. zu <em>Bauder</em>) =
-&bdquo;Sto&ldquo; (s. W.-B. I, Sp. 1506 vbd. m. Sp. 69) gehrt, wobei (bezgl. der Bedeutg.
-unter c) &bdquo;volkstml. etymol. an <em>buttern</em>, auch an <em>pudern</em> (d. h. &sbquo;mit Puder
-bestreuen&lsquo;) gedacht werden&ldquo; mag.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-345" id="footnote-345">[345]</a> <a id="page-63.380-fno-43"></a> Das Zeitw. <em>kirme(n)</em> (mit <em>gleicher</em> Bedeutg. u. Verwendung wie
-<em>bodera</em>) kommt fr &bdquo;Unzucht treiben&ldquo; auch in der <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> (76)
-vor, desgl. (noch etwas allgemeiner) fr &bdquo;coire&ldquo; in der <em>schwb.
-Hndlerspr.</em> (in U. [213]). Es scheint sich auch hier zunchst um ein <em>schwb.</em>
-(bzw. berhaupt sdd.) Dialektwort (mit ursprngl. wohl allgemeinerer Bedeutg.)
-zu handeln; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 213 (unter &bdquo;g[e]hirme[n]&ldquo;) mit
-weitern Angaben ber sdd. Mundarten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-346" id="footnote-346">[346]</a> <a id="page-63.380-fno-44"></a> Das Zeitw. <em>schnirgla</em> (-le) &mdash; ebenfalls gleichbed. m. <em>bodera</em> &mdash; ist
-m. Wiss. sonst in den Geheimsprachen <em>nicht</em> bekannt. <em>Etymologisch</em> darf
-man es (nach gefl. Mitteilung von Dr. <em>A. Landau</em>-Wien) vielleicht stellen zu
-mundartl. <em>Schneck(e)</em> = &bdquo;feminal&ldquo;, vulva u. dgl. (s. z. B. <em>Schmeller</em>, Bayer.
-W.-B. II, Sp. 567 [unter &bdquo;Schneck&ldquo;, lit. g] u. ausfhrl. Angaben bes. bei <em>Aigremont</em>
-in d. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. VI, S. 48, 49; vgl. auch <em>Mller</em>, ebds. Bd. VIII,
-S. 11) bzw. (schwb. u. bayr.) <em>Schnickel</em> = &bdquo;penis&ldquo; (s. v. <em>Schmid</em>, Schwb.
-W.-B., S. 474 u. <em>Schmeller</em>, a. a. O., Sp. 567 [mit Anfhrg. v. holl. <em>sneukelen</em>
-= &bdquo;Hurenhuser besuchen&ldquo;]) oder (schles.) <em>Schnicke</em> = &bdquo;penis&ldquo;, <em>schnicken</em>
-= &bdquo;supprimere abiquam&ldquo; (s. <em>Weinhold</em>, Beitr. zu e. schles. W.-B., S. 87; vgl.
-auch <em>Mller</em>, a. a. O. S. 6).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-347" id="footnote-347">[347]</a> <a id="page-63.380-fno-45"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-348" id="footnote-348">[348]</a> <a id="page-63.381-fno-46"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-349" id="footnote-349">[349]</a> <a id="page-63.381-fno-47"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-350" id="footnote-350">[350]</a> <a id="page-63.381-fno-48"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-351" id="footnote-351">[351]</a> <a id="page-63.381-fno-49"></a> Diese Vokabel setzt ein Zeitw. <em>verfinkeln</em> = behexen voraus, das
-aber im Vokabular nicht angefhrt ist, ebenso wie ein einfaches <em>finkeln</em> (im
-Rotw. fr &bdquo;kochen [sieden, braten]&ldquo; usw. bekannt) fehlt, whrend als <em>Ableitungen</em>
-von letzterem die Subst. <em>Finkler</em> = Zauberer, Schwarzknstler, <em>Finklere</em> =
-Zauberin, <em>Finklerei</em> = Hexerei, Zauberei u. als <em>Zus.</em> mit dessen Stamm <em>finkel-</em>:
-<em>Finkelmoss</em> = Hexe, <em>Finkelkaffer</em> = Hexenmeister u. <em>Finkelkitt</em> =
-Hexenhaus erscheinen. ber das &mdash; gleichfalls zu diesem Zeitw. gehrige &mdash;
-Subst. <em>Gefinkelter</em> = Branntwein s. Nh. unter diesem Ausdr. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 270 (<em>Fenkel Caspar</em> = Betrug mit Hexerei);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Fingelschize</em> = Hexe); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70
-(<em>Finkelmos</em> = Hexe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Finkelmo</em>
-= Hexe, <em>Finkelschtz</em> = Hexenmeister). &mdash; Das einfache <em>Finckel</em> =
-Hexe kannte die <em>Scharfrichtersprache</em> v. 1813 (308). Zur <em>Etymologie</em>:
-Den bergang von der Bedeutg. des &mdash; zu dem Stammwort <em>Funk</em> u. hnl. =
-Feuer (vgl. Bd. 63 <a href="#page-63.35">S. 35</a> u. <a href="#page-63.35-fno-9">Anm. 125</a>) gehrenden &mdash; Zeitw. <em>finkeln</em> od. <em>fnkeln</em>
-= kochen usw. (s. schon <em>Lib. Vagat</em> [53]: <em>fnckeln</em> = sieden od. braten u.
-dann fter) zu den Begriffen <em>Finklerei</em> = Hexerei, <em>Finklere</em> od. <em>Finkelmoss</em>
-= Hexe usw. haben hchstwahrscheinlich Ausdrcke wie &bdquo;Teufelsbraten&ldquo; u.
-&bdquo;Hexenkche&ldquo; (u. berhaupt die Vorstellung von dem Zubereiten [Kochen] von
-allerlei Zaubertrnken durch die Hexen) vermittelt; s. dazu <em>Pott</em> II, S. 34; vgl.
-auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 350 (unter &bdquo;Fingelmusch&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-352" id="footnote-352">[352]</a> <a id="page-63.381-fno-50"></a> S. Axt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-353" id="footnote-353">[353]</a> <a id="page-63.381-fno-51"></a> <em>Buxa</em> (-e), plur. <em>Buxen</em> = Beinkleid, Hose kommt auch vor in <em>Zus.</em>,
-nmlich <em>Buxeschmelzer</em> = Feigling (vgl. dazu schon Bd. 63, <a href="#page-63.132">S. 132</a>, <a href="#page-63.132-fno-143">Anm. 293</a>
-zu &bdquo;austreten [schwer]&ldquo;) u. <em>Buxerande</em> = Hosensack. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Buchsen</em> = Hosen); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Buxen</em> = Hosen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482
-(ganz ebenso). S. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Form</em>: ebenso,
-<em>Bedtg.</em>: auch Unterhosen) u. <em>Regensburg. Rotw.</em> 490 (<em>Buxen</em> = Hose).
-<em>Etymologie</em>: Es handelt sich um ein schon frh (17. Jahrh.) ins Rotwelsch
-&mdash; auch in Sddeutschl. &mdash; eingedrungenes <em>niederd.</em> Wort. S. <em>Pott</em> II, S. 17 u.
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 51 vbd. mit <em>Kluge</em>, Unser Deutsch (2. Aufl.), S. 81;
-vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwab. W.-B. I, Sp. 1495 (unter &bdquo;Buchse[e]&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-354" id="footnote-354">[354]</a> <a id="page-63.381-fno-52"></a> Mit <em>Kopel</em> (plur. <em>Kopla</em>) = Beinkleid, Hose <em>zusammengesetzt</em> ist
-nur <em>Kopelrande</em> (= Buxerande). In dem <em>verw. Quellenkr.</em> ist der Ausdr.
-unbekannt. Der <em>Etymologie</em> nach handelt es sich zwar wahrscheinlich um
-ein <em>Zigeunerwort</em> (s. &bdquo;Einleitung&ldquo; <a href="#page-63.30">S. 30</a>), jedoch mte bei seiner Aufnahme
-ins Jenische eine Umstellung (Transposition) der Buchstaben der letzten Silbe
-stattgefunden haben, da es im Zigeunerischen &mdash; nach <em>Jhling</em>, S. 221 &mdash;
-<em>Cholep</em> lautet (s. ebds. S. 228: frher dafr auch <em>Ch<b>och</b>lep</em>). Vgl. ferner
-<em>Pott</em> II, S. 163, 170 (unter &bdquo;Chlov&ldquo;); <em>Liebich</em>, S. 130, 182, 211 (<em>ch&#333;lib</em> od.
-<em>chleb</em> = Beinkleid, Hose); <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 222 (unter
-&bdquo;cholov&ldquo;: bei den deutsch. Zig.: <em>cholib</em>); <em>Finck</em>, S. 69 (<em>xli<b>w</b></em> od. <em>xlu<b>w</b></em> =
-&bdquo;Hose&ldquo;). In <em>dieser</em> Form ist die Vokabel vereinzelt wohl auch ins Rotwelsch
-eingedrungen (vgl. z. B. <em>v. Grolman</em> 39 u. T.-G. 102 [<em>Kolle<b>w</b></em> od. <em>Kollet</em> =
-Hosen] u. <em>Karmayer</em>, G.-D. 206 [ebenso]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-355" id="footnote-355">[355]</a> <a id="page-63.382-fno-53"></a> <em>Lubne</em> hat im W.-B. auch die Bedeutgn.: Hure (Dirne [Buhldirne],
-Freudenmdchen), Ehebrecherin, Kebsweib (Mtresse). Dazu die <em>Zus.</em> <em>Lubnebenk</em>
-= &bdquo;Hurenkerl&ldquo; und die <em>Ableitg.</em>: <em>lubnen</em> = &bdquo;huren&ldquo;. In dem <em>verw.
-Quellenkr.</em> ist das Wort <em>un</em>bekannt, dagegen ist es sonst im Rotw., wenngleich
-selten, anzutreffen. S. darber sowie ber die <em>Etymologie</em> (aus der
-Zigeunersprache [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) d. nh. Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 38, S. 256/57 u. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. VIII, S. 19 (vgl. auch Bd. IX,
-S. 26) u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 71 (zig. <em>lbni</em> [-li, -lin] = &bdquo;Hure&ldquo;); vgl. auch
-noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1311 (unter &bdquo;Lubegane&ldquo;). Nach <em>Miklosich</em>,
-Beitr. I/II, S. 32 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 7 geht das Zigeunerwort
-auf das altind. <em>lubh</em> = &bdquo;verlangen, begierig sein&ldquo; zurck.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-356" id="footnote-356">[356]</a> <a id="page-63.382-fno-54"></a> ber <em>schofel</em> s. unter &bdquo;arg&ldquo;. &mdash; <em>Schof(e)le Model</em> (auch <em>Schoflemodel</em>)
-ist im W.-B. auch noch durch &bdquo;Dirne&ldquo;, &bdquo;Freudenmdchen&ldquo; u. &bdquo;Hure&ldquo;
-wiedergegeben. Mit <em>Model</em> = Mdchen (Frauensperson, Frauenzimmer), auch
-Braut, Schwester und Tochter (dazu d. Dimin. <em>Mdele</em> = junges [kleines] Mdchen)
-sind noch gebildet: a) die <em>Verbindgn.</em>: <em>dofe Model</em> = Geliebte (Liebhaberin,
-Liebste [wogegen <em>dufte Model</em> nur allgemeiner ein &bdquo;brauchbares Mdchen&ldquo;
-bedeuten soll]) u. <em>jenische Model</em> = &bdquo;fahrendes Mdchen&ldquo;; b) mehrere
-<em>Zusammensetzgn.</em>, nml. <span class="greek">&alpha;</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Modelgalm</em> = Tochterkind,
-<em>Modelkaffer</em> = Tochtermann (Schwiegersohn), <em>Modelfiesel</em> = Tochtersohn;
-<span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em> (bes. fr <em>Stnde</em> u. <em>Berufe</em> [vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]):
-<em>Derchermodel</em> = Bettelmdchen, <em>Sinsemodel</em> = Frulein, <em>Verkemeresmodel</em>
-= Handelsmdchen, <em>Galma-</em> od. <em>Schrabinermodel</em> = Kindermdchen,
-<em>Fehtemodel</em> = Quartiermdchen, <em>Jerusalemsfreundmodel</em> = Schferin,
-<em>Schmelemermodel</em> = Zigeunermdchen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Model</em> = Mdchen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481,
-483 (<em>Mdel</em> = Mdchen, Frau [in <em>Pfedelb.</em> (209): auch Frulein u. Tochter]).
-ber die Belege im <em>sonst.</em> Rotwelsch usw. sowie die (nicht ganz sichere) <em>Etymologie</em>
-s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 344 ff.; vgl. auch &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;,
-Bd. IX, S. 27 sowie <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1725 (nach dem
-<em>Model</em> &bdquo;vielleicht einfach&ldquo; aus &bdquo;Modell&ldquo; entstanden ist).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-357" id="footnote-357">[357]</a> <a id="page-63.382-fno-55"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-358" id="footnote-358">[358]</a> <a id="page-63.382-fno-56"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-359" id="footnote-359">[359]</a> <a id="page-63.383-fno-57"></a> <em>Bestieben</em> heit auch noch spezieller: erwischen od. fangen. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 90, 92 (<em>bestieben</em>
-= bekommen, <em>bestiebt werden</em> = arretiert od. erwischt werden); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256, 257 ff. (<em>bestieben</em> [Partiz.: <em>bestiebt</em>] = bekommen); <em>Schll</em>
-272 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339 (<em>bestieben</em> = bekommen, ertappen,
-fangen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (auch <em>Ltz.</em> [214]: <em>besti[e]be[n]</em> = bekommen
-[in <em>Pfedelb.</em> (209, 210, 212) auch = ertappen, fangen, geben u. schenken;
-in <em>Eningen</em> (S. 206, Anm. 1): <em>stieben</em> = geben u. die merkwrd. Subst.
-<em>Beistieber(in)</em> = Knecht, Magd u. <em>Kppelesstieber</em> = Pfarrer (zu <em>Kppele</em>
-= Kirche [vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49, S. 349]), wozu vielleicht <em>stieben</em>
-= laufen im <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 herangezogen werden drfte]). Die
-<em>Etymologie</em> bleibt unsicher. A.-L. 524 hat das Wort zu dem gemeinspr.
-&bdquo;stbern&ldquo; gestellt, <em>Stumme</em>, S. 19 denkt an einen Zusammenhang mit &bdquo;stibitzen&ldquo;
-(wofr <em>bestieben</em> = bestehlen im <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [226]
-sprechen wrde) od. auch an das latein. <em>stipare</em> = stopfen (&bdquo;in die Tasche
-stopfen?&ldquo;), <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 941 (zu &bdquo;bestieben&ldquo;, Nr. 2) bemerkt
-nur negativ: &bdquo;vielleicht ein anderes Wort&ldquo; als &bdquo;bestuben&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-360" id="footnote-360">[360]</a> <a id="page-63.383-fno-58"></a> S. Adler und Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-361" id="footnote-361">[361]</a> <a id="page-63.383-fno-59"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-362" id="footnote-362">[362]</a> <a id="page-63.383-fno-60"></a> S. (betr. <em>schmusen</em>) ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-363" id="footnote-363">[363]</a> <a id="page-63.383-fno-61"></a> Das Zeitw. <em>ko(h)len</em> = belgen, erlgen (whrend es fr das einfache
-&bdquo;lgen&ldquo; &mdash; wohl nur versehentlich &mdash; im W.-B. fehlt), ferner verleugnen u. betrgen
-&mdash; nebst der <em>Zus.</em> <em>vorko(h)len</em> = vorlgen &mdash; gehrt zu dem Hauptwort
-<em>Kohl</em> = Lge (Fabel), das auch adjektivisch (= erlogen, verlogen) gebraucht
-wird. <em>Ableitungen</em> davon sind: <em>Kohler</em> = Lgner u. <em>Kohlerei</em> =
-das Lgen, der Betrug. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 90 (<em>Kohl machen</em> = &bdquo;einen zum besten haben&ldquo;); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 259 (<em>Kohl malochen</em> = lgen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342
-(<em>kohlen</em> = erzhlen, lgen, <em>ankohlen</em> = anfhren, anlgen; <em>Schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 67, 68, 72 (<em>Kohl</em> = Aufschneiderei, Lge, <em>Kohl reissen</em> od.
-<em>kohlen</em> = lgen, <em>ankohlen</em> od. <em>verkohlen</em> = betrgen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479,
-483 (<em>Kohl reissen</em> od. <em>klen</em> = lgen, <em>verklen</em> = betrgen;
-dazu in <em>Pfedelb.</em> [208, 209, 211] noch: <em>Kohl</em> = Lge, <em>ankohlen</em> = anlgen
-u. betrgen sowie <em>wegkohlen</em> = leugnen). ber sonstige Belege im Rotw.
-usw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>ql</em> = &bdquo;Stimme&ldquo;) s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 47, S. 135 (unter &bdquo;Oberkohler&ldquo;) u. Anm. 1 u. 2; vgl. auch noch
-<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 491 u. <em>Fischer</em>, Schwab. W.-B. IV, Sp. 570 (unter &bdquo;Kol&ldquo; II).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-364" id="footnote-364">[364]</a> <a id="page-63.383-fno-62"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-365" id="footnote-365">[365]</a> <a id="page-63.384-fno-63"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-366" id="footnote-366">[366]</a> <a id="page-63.384-fno-64"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-367" id="footnote-367">[367]</a> <a id="page-63.384-fno-65"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-368" id="footnote-368">[368]</a> <a id="page-63.384-fno-66"></a> Bei <em>dambes</em> = berauscht liegt offenbar der Fall eines adjektiv. Gebrauchs
-eines Substantivs (<em>Dambes</em> = Rausch [Spr.]) vor; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>). Der <em>Etymologie</em> nach gehrt <em>Dambes</em>, das als <em>Dam<b>p</b>es</em>
-auch in sddeutsch. Mundarten (Schwaben, Bayern, Tirol usw.) fr einen Rausch
-(migen Grades) gebruchlich ist (vgl. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 510 u.
-bes. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 46 mit ausfhrl. Lit.-Angaben ber die
-verschied. Mundarten), vermutlich zu <em>Dampf</em> od. auch zu dem Zeitw. <em>dmmen</em>
-= &bdquo;prassen, schwelgen&ldquo; u. dgl. (s. <em>Schmeller</em>, a. a. O., Sp. 509 vbd.
-m. <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp 709). Die Endung <em>-es</em> (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-3">Anm. 32</a>)
-ist <em>hier</em> wohl als eine Abschwchung des latein. <em>-us</em> zu betrachten. &mdash;
-Im Rotw. u. in sonstigen Geheimspr. ist der Ausdr. m. W. <em>nicht</em> bekannt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-369" id="footnote-369">[369]</a> <a id="page-63.384-fno-67"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-370" id="footnote-370">[370]</a> <a id="page-63.384-fno-68"></a> <em>Molum</em> = berauscht kommt (gleichsam als Gegenstck zu dem ursprngl.
-Subst. <em>Dambes</em> fr &bdquo;berauscht&ldquo;) auch als Hauptw. &mdash; fr &bdquo;Rausch&ldquo; &mdash;
-gebraucht vor. <em>Zu vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em>
-74 u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, die bereinstimmend nur <em>Molum</em>
-= Rausch (also <em>nicht</em> als Adj.) haben. Seiner <em>Etymologie</em> nach ist das Wort
-aber als Adj. (bzw. Partiz.) aufzufassen, da es <em>nicht</em> etwa zu dem zigeun. <em>m&#333;l</em>
-= &bdquo;Wein&ldquo; (s. <em>Finck</em>, S. 74; vgl. <em>Liebich</em>, S. 146 u. 259, <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II,
-S. 14 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 16 sowie <em>Jhling</em>, S. 224) gehrt, sondern
-zurckgeht auf d. jd. <em>mle</em> (hebr. <em>mle&rsquo;</em> = &bdquo;erfllend, voll&ldquo;, zu <em>ml&rsquo;</em>
-[<em>ml&rsquo;</em>] = &bdquo;erfllen&ldquo; [vgl. A.-L. 403]), das in die meisten deutschen Mundarten
-als <em>mole</em> (moule, moile) od. <em>molum</em> (mlum) eingedrungen (so z. B. bes. in
-Thringen u. Sachsen, Hessen u. Westfalen) und (in d. Form <em>molum</em> = &bdquo;besoffen&ldquo;)
-auch der Studentensprache (seit Anf. des 19. Jahrh.) bekannt gewesen
-ist (s. <em>Kluge</em>, Studentenspr., S. 105). Da es jedoch in diese erst aus der
-Gaunersprache aufgenommen wre (s. <em>J. Meier</em>, Hall. Studentenspr., S. 10), ist
-kaum anzunehmen, da im eigtl. Rotwelsch das Wort (und zwar i. d. R. in der
-Form <em>mole</em>) m. Wiss. nicht vor dem 19. Jahrh. vorkommt, und auch dann <em>meist</em>
-nur in dem allgemeinen Sinne von &bdquo;voll, gefllt&ldquo; berhaupt (s. z. B. <em>v. Grolman</em>,
-T.-G. 131; <em>Karmayer</em>, G.-D. 121; <em>Gro</em> 479; nur bei <em>Thiele</em> noch bes. <em>mole
-jajin</em> = &bdquo;voll Weines&ldquo;; erst bei A.-L. 575 in d. Form <em>molum</em> = &bdquo;betrunken&ldquo;
-u. bei <em>Gro</em> 479 vbd. m. 476 [unter &bdquo;lunen&ldquo;]: <em>Molum</em> (-lun) = &bdquo;Rausch&ldquo;). S.
-<em>Weber-Gnther</em>, S. 159/60 (unter &bdquo;moule&ldquo;); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 1733 (unter &bdquo;Molum&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-371" id="footnote-371">[371]</a> <a id="page-63.384-fno-69"></a> Auch hierbei handelt es sich (wie bei d. Syn. <em>dambes</em>) um den adjektiv.
-Gebrauch eines Substantivs, <em>Schwcher</em> = Rausch (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-372" id="footnote-372">[372]</a> <a id="page-63.384-fno-70"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-373" id="footnote-373">[373]</a> <a id="page-63.385-fno-71"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-374" id="footnote-374">[374]</a> <a id="page-63.385-fno-72"></a> <em>Ste(c)ken</em> hat (gleich <em>dogen</em>) auch die allgemeinere Bedeutung von
-&bdquo;geben&ldquo; (so z. B. <em>Fehma</em> oder <em>Grifling ste[c]ken</em> = die Hand geben), dann
-aber auch die von &bdquo;hauen, prgeln&ldquo; (s. auch: &bdquo;fechten&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>stecken</em> = geben); <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 256, 259 (<em>steken</em> = geben, aber auch: sagen); <em>Schll</em> 272
-(ganz ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 344 (<em>steken</em> = hergeben, schenken,
-<em>Fehma steken</em> = Hand geben, <em>usserkinnig steken</em> = herausgeben); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 (<em>stecken</em> = geben); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in
-<em>Pfedelb.</em> [210]: <em>stecken</em> = geben, <em>Griffling stecken</em> = die Hand geben);
-s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>st<b>i</b>cken</em> = geben). Zur <em>Etymologie</em>: Es
-handelt sich um nichts anderes als unser gemeinsprachl. Zeitw. <em>stecken</em>, das
-&bdquo;Bewirkungswort&ldquo; zu <em>stec<b>h</b>en</em> (<em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 957 unter &bdquo;stecken&ldquo; 1),
-das wohl auch (z. B. nach <em>Ku.</em> IV [433]) gleichbedeutend damit gebraucht wird,
-in der <em>neueren</em> Gaunersprache aber meist in einem engeren Sinne (nmlich:
-&bdquo;<em>heimlich</em> geben&ldquo; [&bdquo;zustecken&ldquo;], &bdquo;<em>heimlich</em> zu <em>verstehen</em> geben&ldquo; (vgl. z. B.
-A.-L. 610; <em>Gro</em> 495; <em>Rabben</em> 125] od. &bdquo;<em>heimlich</em> Unterschrift geben&ldquo; [s. <em>Ostwald</em>
-148]) vorkommt. Von Verbindungen wie <em>den Kohl stecken</em> = &bdquo;den
-Staupenschlag geben&ldquo; oder <em>einem Guffti</em> od. <em>Macks stecken</em> = &bdquo;schlagen&ldquo;
-(eigtl. &bdquo;jmdm. Schlge geben&ldquo;) im lteren Rotwelsch (s. fr die erstere Wendung:
-<em>A. Hempel</em> 1687 [168] u. <em>Waldheim. Lex.</em> 1726 [189], fr die letztere:
-<em>W.-B. von St. Georgen</em> 1750 [218 u. 220]) sowie dem mundartl. volkstml.
-&bdquo;<em>einem eine</em> (nml. Ohrfeige) <em>stecken</em>&ldquo; (s. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II,
-Sp. 726) u. dgl. m. konnte sich dann die engere Bedeutung von &bdquo;prgeln&ldquo; usw.
-leicht entwickeln; auerdem mag auch der Anklang an &bdquo;Stecken&ldquo; (= Stock) dabei
-vielleicht noch mit eingewirkt haben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-375" id="footnote-375">[375]</a> <a id="page-63.385-fno-73"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-376" id="footnote-376">[376]</a> <a id="page-63.385-fno-74"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-377" id="footnote-377">[377]</a> <a id="page-63.385-fno-75"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-378" id="footnote-378">[378]</a> <a id="page-63.385-fno-76"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-379" id="footnote-379">[379]</a> <a id="page-63.385-fno-77"></a> <em>Kochem</em> hat im W.-B. noch folgende Bedeutungen: gelehrt, gescheit,
-klug, schlau, vernnftig, verschlagen, verschmitzt, verstndig. In dem <em>verw.
-Quellenkreise</em> der <em>lteren</em> Zeit tritt das Wort nur in dem bekannten engeren
-Sinne von &bdquo;gaunerisch&ldquo;, &bdquo;auf die Gauner bezglich&ldquo; u. dgl. oder in d. R. vielmehr
-<em>substantivisch</em> gebraucht fr &bdquo;Gauner&ldquo; (&bdquo;Spitzbube&ldquo;, &bdquo;Dieb&ldquo;) u. . auf,
-whrend es in der <em>neueren</em> Zeit dann wieder mehr seine ursprngliche Bedeutung
-(vgl. unten &bdquo;Etymologie&ldquo;) &mdash; von &bdquo;klug&ldquo;, &bdquo;gescheit&ldquo; usw. &mdash; angenommen
-hat, also mit <em>Wittichs</em> Jenisch bereinstimmt (s. auch schon &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.28">S. 28</a> u. <a href="#page-63.28-fno-32">Anm. 92</a>
-vbd. mit &bdquo;Vorbemerkung&ldquo; <a href="#page-63.5">S. 5</a>, <a href="#page-63.5-fno-2">Anm. 8</a>). <em>Vgl.</em> <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-91, 93, 94 (<em>Kocheme</em> [sing.] = Spitzbub, <em>Kocheme-Kitt</em> = Diebsherberge,
-<em>Kocheme Grunerej</em> od. <em>Gascherey</em> = Diebshochzeit, <em>Kochemgeis</em>
-= Diebsvolk u. a. m.); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>Kochem</em> = Dieb);
-<em>Schll</em> 268, 271, 273 (<em>Kochum</em> = Dieb, <em>Kochumer</em> [plur.] = &bdquo;Jauner&ldquo;, <em>Kochumebaiser</em>
-= Diebswirt); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 308, 341, 343 (<em>Kochemer</em> =
-&bdquo;Schelm&ldquo;, <em>Kochemer Kehr</em>, <em>-Kitt</em> od. <em>-Baiss</em> = Diebsherberge, als Adj.
-gebr. aber <em>kochem</em> = klug, daher <em>kochemer Baiser</em>, <em>Kaim</em>, <em>Kafer</em> =
-kluger Wirt, Jud, Mann); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70, 71, 77 (<em>kochem</em> =
-klug, <em>kochum</em> = hochfein, <em>cochum</em> = vortrefflich); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-(in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>kochem</em> = gescheit, klug). Zur <em>Etymologie</em> (vom hebr.
-<em>chkm</em> = &bdquo;klug, weise&ldquo;) s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 197,
-Anm. 2 u. bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 157 (hier auch weiter <em>rotw.</em> Belege); vgl.
-auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 560.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-380" id="footnote-380">[380]</a> <a id="page-63.386-fno-78"></a> Komparativ zu <em>dof</em>; s. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-381" id="footnote-381">[381]</a> <a id="page-63.386-fno-79"></a> Ein danach zu erwartender Infin. <em>strupfen</em> = strafen ist im W.-B. nicht
-angefhrt. Dagegen findet sich noch das (wohl als Stamm zu betrachtende)
-Hauptw. <em>Strupf</em> = Strafe (u. dazu: <em>Strupf bereimen</em> = Strafe bezahlen). <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [213]:
-<em>Strups</em> = Strafe [aber <em>schripfen</em> od. <em>stricheln</em> = strafen]). Die <em>Etymologie</em>
-erscheint nicht sicher. Die z. B. bei v. <em>Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 514 und
-<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. III, Sp. 818 (unter &bdquo;strupfen&ldquo;) angefhrten Bedeutgn.
-wollen nicht recht passen; vielleicht liegt daher nur bloe Verunstaltung von
-&bdquo;Strafe&ldquo;, &bdquo;strafen&ldquo; vor. Mit Bezug auf den (aus der Wendg. <em>Strupf bereimen</em>
-[fr <em>Strupf</em>] zu entnehmenden) engeren Begriff &bdquo;<em>Geld</em>strafe&ldquo; knnte man
-allenfalls auch an das wienerische <em>Strupf&rsquo;n</em> = Gulden (s. <em>Schranka</em>, Wien.
-Dial.-Lex., S. 167) denken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-382" id="footnote-382">[382]</a> <a id="page-63.386-fno-80"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-383" id="footnote-383">[383]</a> <a id="page-63.386-fno-81"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-384" id="footnote-384">[384]</a> <a id="page-63.386-fno-82"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-385" id="footnote-385">[385]</a> <a id="page-63.386-fno-83"></a> <em>Kasperei</em> = Betrug (bes. auch Wahrsagen) u. <em>Kasperer</em> = Betrger
-(Wahrsager, Zauberer [Spr.]), fem. <em>Kaspere</em> = Wahrsagerin sind <em>Ableitungen</em>
-von dem Zeitw. <em>kaspere</em> = betrgen, auch zaubern (Spr.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Kasperer</em> = &bdquo;Betrger mit
-falschen Arzneien&ldquo;); <em>Schll</em> 270, 271 (<em>kaspern</em> = betrgen, <em>Fenkel Caspar</em>
-= &bdquo;Betrug mit Hexerei&ldquo;, <em>Hllich Caspar</em> = &bdquo;Betrug mit Beschwrung unschdlicher
-Geister u. Erhebung verborgener Schtze&ldquo;); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338
-(<em>kaspern</em> = betrgen, lgen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209]: <em>kaspern</em>
-= betrgen). ber weitere Belege im Rotw. s. <em>Schtze</em>, S. 72, 73. Zur
-<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>kzab</em> = &bdquo;belgen&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv Bd. 42, S. 21, 22
-(unter &bdquo;Kasper-Fehlinger&ldquo;); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 250 (unter
-&bdquo;kaspern&ldquo;) betr. Angaben ber die mundartl. Verbreitg. des Wortes.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-386" id="footnote-386">[386]</a> <a id="page-63.387-fno-84"></a> S. belgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-387" id="footnote-387">[387]</a> <a id="page-63.387-fno-85"></a> <em>Fehlinger</em> findet sich schon in den <em>verw. Quellen</em> des 18. Jahrh.,
-jedoch in dem engeren Sinne von &bdquo;Betrger mit falschen Arzneien&ldquo; (so: <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 90; Synon.: <em>Kasperer</em> [s. oben <a href="#page-63.386-fno-83">Anm. 385</a>]; vgl. [89] <em>Feling</em>
-= Arznei) u. dergl. (s. <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 [= &bdquo;falsche rzte, ltrger&ldquo;]).
-Eine nhere Einteilung der <em>Fehlinger</em> (in <em>Staats-</em> u. <em>gemeine
-Fehlinger</em>) gibt dann <em>Schll</em> 1793 (269/70; vgl. 272: <em>Feling</em> = Arzneien);
-s. auch noch <em>Schwb. Falschmnzerproze</em> 1791/92 (262) und <em>Uracher
-Jauner- u. Betrgerliste</em> 1792 (268) sowie weitere Belege in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv
-Bd. 42, S. 21 (unter &bdquo;Fe(h)ling&ldquo;). In <em>neuerer</em> Zeit ist dagegen der Ausdruck
-m. Wiss. sonst nirgends mehr gebruchlich. Zur (nicht sicheren) <em>Etymologie</em>
-s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv Bd. 42, S. 20, 21. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II,
-Sp. 1042 hat die Vokabel nicht erklrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-388" id="footnote-388">[388]</a> <a id="page-63.387-fno-86"></a> <em>Sauft</em> (wohl auch im Sing. <em>Suftl<b>e</b>ng</em>, argum.: plur. <em>Suftling</em> [vgl.
-&bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-1">Anm. 30</a>]) = Bett (Federbett), Lager, auch Kissen erscheint
-noch in der Redensart <em>in Sauft bosten</em> = niederkommen sowie in folgenden
-<em>Zus.</em>: a) im <em>Anfang</em>: <em>Sauftschottel</em> = Bettschssel u. <em>Sauftschure</em> = Bettberzug
-(Bettuch, Bettzge); b) <em>am Ende</em>: <em>Rauschertsauft</em> = Streu- od. Strohlager
-u. <em>Galmesauft</em> (eigtl. &bdquo;Kinderbett&ldquo;) = Wiege. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld J.-W.-B.</em> 338, 341 (<em>Sa<b>n</b>ft</em> = Bett, Kissen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-479 (<em>Sonft</em> od. <em>Saunft</em> = Bett; Nebenformen: <em>Senftling</em> u. <em>Snftel</em>
-[in <em>Eningen</em> (206, Anm. 2): <em>Seifle</em>]); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436
-(<em>Sempfle</em> oder <em>Siampfle</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Es handelt sich wohl jedenfalls
-nur um eine (mundartl.) Verunstaltung von <em>Sanft</em> (bzw. <em>Snftling</em>), einer alten
-rotw. Vokabel, die &mdash; in der Form <em>Senfterich</em> &mdash; schon im 15. u. 16. Jahrh.
-auftritt (s. <em>Basl. Betrgnisse</em> um 1450 [15]; <em>Lib. Vagat.</em> 55 [<em>Senfftrich</em>]), dann
-spter als <em>Senftling</em> (so schon <em>A. Hempel</em> 1687 [167]), <em>Snftling</em>, <em>Senffte</em>
-(s. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [231]), <em>Snft</em> (s. A.-L. 594) u. a. m. begegnet
-und ohne Zweifel zu unserem Adj. &bdquo;sanft&ldquo; gehrt (s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 181
-vbd. im <em>Pott</em> II, S. 11, A.-L. a. a. O., <em>Stumme</em>, S. 25). Der bergang von <em>Sanft</em>
-(Sonft) zu <em>Sau<b>n</b>ft</em> (s. <em>Schwb. Hndlerspr.</em>) und von da zu <em>Sauft</em> ist leicht
-gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-389" id="footnote-389">[389]</a> <a id="page-63.387-fno-87"></a> S. abbetteln u. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-390" id="footnote-390">[390]</a> <a id="page-63.387-fno-88"></a> S. (betr. <em>Lehm</em>) Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-391" id="footnote-391">[391]</a> <a id="page-63.387-fno-89"></a> <em>Fi(e)sel</em> = Bube (Jngling) bedeutet auch noch spezieller: Freund,
-Kamerad, Kollege sowie ferner: Brutigam, Geliebter, Liebhaber; dazu das
-Dimin. <em>Fi(e)sele</em> = Junge (Knabe), Sohn. <em>Verbindungen</em> damit sind: <em>schofler
-Fi(e)sel</em> = Heuchler, ferner, &bdquo;Hurenkerl&ldquo; u. auch Krppel, <em>jenischer Fi[e]sel</em>
-= fahrender Bursche, <em>dofer Fi(e)sel</em> = Junker (whrend <em>dufter Fi(e)sel</em> fr
-&bdquo;brauchbarer Bursche&ldquo; angefhrt ist); als <em>Zusammensetzgn.</em> damit kommen
-(<em>bes.</em> auch als Standes- u. Berufsbezeichgn. [vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo; <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>])
-noch (auer <em>Dercherfi[e]sel</em>) vor: <em>Linkfi(e)sel</em> = bser Mensch (Mann), <em>Verkemerfi(e)sel</em>
-= Handelsbursche, <em>Sicherfi(e)sel</em> = Koch, <em>Kenemerfi(e)sel</em>
-= &bdquo;Lausbube&ldquo;, <em>Fehtefi(e)sel</em> = Quartierbursche, <em>Modelfi(e)sel</em> =
-Tochtersohn (whrend unter &bdquo;Sohn&ldquo; nur das Dim. <em>Fi[e]sele</em> [s. oben] angefhrt ist),
-<em>Schmelemerfi(e)sel</em> = Zigeunerbursche. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 341, 344 (<em>Fiel</em> = Bube, Junge, Knabe, <em>Visel</em> = Sohn);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68, 76 (<em>Fiesel</em> = Bursche, <em>Bruchfiesel</em> =
-lumpiger Stromer); <em>Schwb. Hnderspr.</em> 482-84, 486 (<em>Fsel</em> [Fisel], <em>Fel</em> =
-Junge, Mann, Sohn [in <em>Pfedelb.</em> (209, 210): Bursche, Junggeselle]; <em>Zus.</em>: <em>Kslerfsl</em>
-= Maurer, in <em>Pfedelb.</em> [209, 211, 212]: <em>Stibbersfisel</em> = Bettler,
-<em>Wgersfisel</em> = Kaufmannslehrling, <em>Facklersfisel</em> = Schreiberlehrling). ber
-sonstige Belege in Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50,
-S. 137 ff.: vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1523 (unter &bdquo;Fisel&ldquo;,
-Nr. 5).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-392" id="footnote-392">[392]</a> <a id="page-63.388-fno-90"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-393" id="footnote-393">[393]</a> <a id="page-63.388-fno-91"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-394" id="footnote-394">[394]</a> <a id="page-63.388-fno-92"></a> S. (betr. <em>Ulma</em>) arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-395" id="footnote-395">[395]</a> <a id="page-63.388-fno-93"></a> S. (betr. <em>Model</em>) Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-396" id="footnote-396">[396]</a> <a id="page-63.388-fno-94"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-397" id="footnote-397">[397]</a> <a id="page-63.388-fno-95"></a> Zu <em>manga</em> (dial. = mange[n]) vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 330, 338 (<em>manglen</em> = abbetteln, betteln, <em>Mangler</em> =
-Bettler); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>mangen</em> = betteln; in U. [213]: <em>Mangkitt</em>
-= Bettelhaus); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>mange</em> = betteln).
-Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 1438 vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 445 (unter &bdquo;Mangawa&ldquo;), <em>Liebich</em>,
-S. 145, 184 u. 197 (<em>mang&#257;wa</em> = ich bitte, flehe, bettele), <em>Miklosich</em>,
-Beitr. III, S. 15 (unter &bdquo;mangen&ldquo;) u. S. 30 u. Denkschriften Bd. 27. S. 9, 10 (unter
-&bdquo;mang&ldquo;: bei d. deutsch. Zig.: <em>mang&#257;va</em> = bitten, betteln), <em>Jhling</em>, S. 224
-(<em>manga</em> = betteln) u. <em>Finck</em>, S. 72 (Stamm: <em>mang-</em> [mangd-] = &bdquo;bitten,
-betteln, fordern&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-398" id="footnote-398">[398]</a> <a id="page-63.388-fno-96"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-399" id="footnote-399">[399]</a> <a id="page-63.388-fno-97"></a> S. (betr. <em>Stenz</em>) Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-400" id="footnote-400">[400]</a> <a id="page-63.389-fno-98"></a> S. Bett u. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-401" id="footnote-401">[401]</a> <a id="page-63.389-fno-99"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-402" id="footnote-402">[402]</a> <a id="page-63.389-fno-100"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-403" id="footnote-403">[403]</a> <a id="page-63.389-fno-101"></a> <em>Kiesreiber</em> bedeutet eigentl. spezieller <em>Geld</em>beutel, <em>Geld</em>brse (Brse,
-Sckel), zus. aus <em>Kies</em> = <em>Geld</em> u. dgl. (s. Nh. unter &bdquo;Bankier&ldquo;) u. <em>Reiber</em> =
-Beutel, das jedoch in <em>Wittichs</em> W.-B. nicht fr sich allein vorkommt, sondern nur
-in gewiss. <em>Zus.</em> wie (auer <em>Kiesreiber</em>) noch <em>Toberichreiber</em> = Tabaksbeutel
-u. <em>Dmpferereiber</em> = Zigarrenbeutel. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93, 98 (<em>Reipert</em> = Sack) <em>Megesreipert</em> = Geldbeutel
-[wozu betr. <em>Meges</em> = Geld zu vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 257, Anm. 2,
-lit. b u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 572: zu hebr. <em>mks</em> = &bdquo;Abgabe&ldquo;]);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>Kiesreiber</em> = Geldbeutel); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>Ksreiber</em>, Bedtg. ebenso). ber weitere Belege im Rotw.
-&mdash; seit dem 16. Jahrh. (s. schon <em>Lib. Vagat.</em> 54 [<em>Rippart</em> = &bdquo;Sckel&ldquo;]) &mdash; u.
-die <em>Etymologie</em> (wohl zu unserem Zeitw. <em>reiben</em>, mhd. <em>rben</em>) s. Nh. bes. bei
-<em>Weber-Gnther</em>, S. 179; vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 34, 35; A.-L. 591 (unter &bdquo;Reiber&ldquo;);
-<em>Stumme</em>, S. 24.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-404" id="footnote-404">[404]</a> <a id="page-63.389-fno-102"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-405" id="footnote-405">[405]</a> <a id="page-63.389-fno-103"></a> S. ausweinen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-406" id="footnote-406">[406]</a> <a id="page-63.389-fno-104"></a> Mit <em>plotze[n]</em> (-za) = werfen (bewerfen), schmeien sind zusammengesetzt:
-<em>einplotza</em> = einwerfen (oder einfallen), <em>herab-</em>, <em>hin-</em>, <em>nach-</em>, <em>niederplotze[n]</em>
-= herab-, hin-, nach-, niederwerfen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343 (<em>plozen</em> = fallen, <em>aufplozen</em> = aufbrechen,
-aufmachen, <em>niederplozen</em> = niederwerfen; <em>Schunplotzer</em> = Maurer);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Schumplotzer</em> od. <em>Schundplotzer</em> [in <em>Degg.</em>
-(215): <em>Schund-blozer</em>] = Maurer; in <em>Pfedelb.</em> [212]: <em>niederpletzen</em> = niederwerfen).
-Zur <em>Etymologie</em> (zu d. mundartl., bes. schwb. <em>plotzen</em> od.
-<em>blotzen</em> = &bdquo;stoen, schlagen [prgeln], <em>werfen</em>&ldquo; [bes. mit Gerusch &bdquo;hin- und
-herwerfen&ldquo; u. dgl.]) s. die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 139, Anm. 2
-u. dazu auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1217.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-407" id="footnote-407">[407]</a> <a id="page-63.389-fno-105"></a> Zu <em>bereimen</em> = bezahlen (auch vergten) s. die Wendung <em>Strupf
-bereimen</em> = Strafe bezahlen (vgl. oben unter &bdquo;bestraft&ldquo;). Auch <em>Bereime</em> =
-Zahlung ist wohl nichts anderes als der substantiv. Infinitiv (in dial. Aussprache),
-whrend <em>Bereimerei</em> = Verdienst als eine Ableitung davon erscheint. <em>Zu</em>
-<em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>berumen</em>
-[in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>bereimen</em>] = bezahlen, in <em>Pfedelb.</em> [208] auch: <em>ausbereimen</em>
-= auszahlen). ber sonstige Belege im Rotw. (vom 18. Jahrh. [s. <em>Kluge</em>
-Rotw. I, S. 239] bis zur Gegenwart) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv Bd. 33, S. 305, Anm. 3
-unter lit. a. Ebds. auch ber die <em>Etymologie</em> des Wortes, das von A. L. 524
-zu dem ahd. (h)rim = Zahl (vgl. Nh. bei <em>Graff</em>, Althd. Sprachsch. II, Sp. 506)
-gestellt worden, whrend <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 863 zwar den Ausdruck
-&bdquo;bereinigen&ldquo; (im Sinne von &bdquo;bezahlen&ldquo;) zum Vergleiche herangezogen hat,
-dann aber doch meint, eine Entstellung aus &bdquo;bereinen&ldquo; passe deshalb nicht, weil
-dieses ebenso wie das Adj. &bdquo;rein&ldquo; in Schwaben nicht volksblich sei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-408" id="footnote-408">[408]</a> <a id="page-63.390-fno-106"></a> S. anzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-409" id="footnote-409">[409]</a> <a id="page-63.390-fno-107"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-410" id="footnote-410">[410]</a> <a id="page-63.390-fno-108"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-411" id="footnote-411">[411]</a> <a id="page-63.390-fno-109"></a> Mit <em>Blamb</em> ist <em><a id="corr-27"></a>zusammengesetzt</em> nur <em>Blambglansert</em> (s. d. W.-B.),
-das auch unter &bdquo;Schoppenglas&ldquo; angefhrt ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90 (<em>Blembel</em> = Bier); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 254 (<em>B[l]empel</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Blamp</em> od. <em>Blempel</em>); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68 (<em>Plampe</em>); <em>Schwab. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Plamp</em> =
-Bier, dazu in <em>Pfedelb.</em> [208]; <em>Plamppflanzer</em> = Bierbrauer; abweichend in
-<em>Eningen</em> [206, Anm. 1]: <em>Plempel</em> = Wein). Im <em>Pleilen der Killertaler</em>
-(436) ist <em>Plamp</em>, <em>Plempel</em> od. <em>Plimpel</em> = Getrnk schlechthin, <em>Gasplempel</em>
-= Wasser, <em>gwanter Plempel</em> = Wein. ber sonstige Belege in Rotw.
-(seit d. 17. Jahrh.) u. die <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46. S. 25
-(u. Anm. 1) u. 26; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 179 u. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. I, Sp. 1153 (unter &bdquo;Plmpel&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-412" id="footnote-412">[412]</a> <a id="page-63.390-fno-110"></a> Mit <em>Glansert</em> = Glas (Humpen, Schoppen) aber auch Flasche (&bdquo;Bouteille&ldquo;,
-&bdquo;Pulle&ldquo;) finden sich ferner noch folgende <em>Zus.</em>: <em>Gefinkelter-</em> oder
-<em>Sorufglansert</em> = Branntweinpulle (-flasche), <em>Feneter-</em> oder <em>Scheiglansert</em>
-= Fensterglas, <em>Gleisglansert</em> = Milchglas, <em>Grabegautsehertglansert</em>
-= Mostglas, <em>Schwchglansert</em> = Trinkglas, -geschirr, <em>Flsselglansert</em>
-= Uringlas, <em>Johleglansert</em> = Weinglas. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Glensert</em> = Glas); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> (U. [213]: <em>Glnzerle</em> = Glas). <em>Etymologie</em>: Das Wort, dem
-sich auch sonst im Rotwelsch noch manche <em>hnliche</em> Formen zur Seite stellen
-lassen, gehrt wohl sicher zu unserem gemeinspr. &bdquo;Glanz&ldquo; bzw. &bdquo;glnzen&ldquo;. Vgl.
-<em>Pott</em> II, S. 33; <em>Weber-Gnther</em>, S. 189; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 607
-(unter &bdquo;Glnzer&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-413" id="footnote-413">[413]</a> <a id="page-63.390-fno-111"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-414" id="footnote-414">[414]</a> <a id="page-63.390-fno-112"></a> S. alles Nhere unter &bdquo;Apfelbaum&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-415" id="footnote-415">[415]</a> <a id="page-63.391-fno-113"></a> Mit <em>Stieling</em> = Birne ist ferner noch zusammengesetzt <em>Stielingkies</em>
-= Birnenkern. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 90 (<em>Stieling</em> = Birne); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338
-(<em>Sthling</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 484 (<em>Stling</em>; vgl. <em>Stlingsjle</em>
-= Most); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Stilche</em> od. <em>Stlche</em>). Der
-<em>Etymologie</em> nach gehrt das (schon Mitte des 18. Jahrh. im Rotw. bekannte)
-Wort (vgl. <em>Kluge</em>, Rotw. I. S. 232) ohne Zweifel zu unserm gemeinspr. &bdquo;Stiel&ldquo;;
-vgl. <em>Pott</em> II, S. 38 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 61.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-416" id="footnote-416">[416]</a> <a id="page-63.391-fno-114"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-417" id="footnote-417">[417]</a> <a id="page-63.391-fno-115"></a> Vgl. auch Hoherpriester. Mit <em>Kolb</em> = Geistlicher, Pfarrer (Prediger,
-Priester) finden sich folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Kolbekitt</em>
-= Pfarrhaus (u. dazu die Verbindg. <em>grandiche Kolbekitt</em> = Kloster
-[s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeunerspr.]) u. <em>Kolbemalfes</em> = Priesterrock;
-b) <em>am Ende</em>: <em>Kaimekolb</em> (d. h. &bdquo;Judenpfarrer&ldquo;) = Rabbiner (s. d. betr.
-bereinstimmg. mit d. Zigeun.). <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 343 (<em>Kolb</em> = Pfarrer, Priester, <em>Unterkolb</em> = Kaplan);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (unter &bdquo;katholisch&ldquo;) u. 484 (<em>Kol<b>p</b></em> [in <em>Pfedelb.</em>
-(212): <em>Kol<b>b</b></em>] = Pfarrer, in <em>Pfedelb.</em> [212]: <em>Oberkolb</em> = Oberpfarrer). ber
-weitere Belege im Rotw. u. die <em>Etymologie</em> des Wortes (vermutl. zu d. lteren
-Lehnw. [aus d. Latein.] <em>Kolbe</em> = &bdquo;geschorener Kopf&ldquo; mit Bez. auf die Tonsur
-der kathol. Geistlichen) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 267/68; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 172 (unter &bdquo;Kolm&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-418" id="footnote-418">[418]</a> <a id="page-63.391-fno-116"></a> Auch die Zigeunersprache kennt die Umschreibung &bdquo;groer Pfarrer&ldquo;,
-<em>b&#257;ro ra&#353;ai</em> (raschai), fr &bdquo;Bischof&ldquo; oder &bdquo;Superintendent&ldquo; (s. <em>Finck</em>, S. 82)
-u. dergl. (z. B. &bdquo;Hoherpriester, Abt, Prlat, Oberpfarrer&ldquo; [s. <em>Liebich</em>, S. 127]),
-ja nach <em>Jhling</em>, S. 225 sogar fr den Papst (fr den sonst [nach <em>Liebich</em>,
-S. 131 u. 228] <em>schwendo d&#257;d</em>, d. h. &bdquo;heiliger Vater&ldquo; gebruchlich ist). Die von
-<em>Wittich</em> im Text erwhnte Art der Steigerung der Rangstufen im Jenischen
-(durch <em>grandicher</em> &mdash; <em>grandich</em>) ist mithin den Zigeunern hier &mdash; wie auch
-i. d. Regel sonst &mdash; <em>nicht</em> bekannt (vgl. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-2">Anm. 42</a>;
-s. jedoch auch weiter unten die Anm. zu &bdquo;Frster&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-419" id="footnote-419">[419]</a> <a id="page-63.391-fno-117"></a> Diese merkwrdige Art der Steigerung, bei der <em>grandicher</em> als eine
-Art <em>Komparativ</em> erscheint (wie es denn auch zuweilen zur Erklrung dabei
-ausdrcklich durch &bdquo;grer&ldquo; wiedergegeben ist), whrend die einfache &mdash; unflektierte
-&mdash; Grundstufe (der &bdquo;Positiv&ldquo;) als <em>Superlativ</em> fungiert, erinnert an einen
-in gewissem Umfange auch in unserer Gemeinsprache zu beobachtenden Sprachgebrauch,
-wonach etwa ein &bdquo;besseres Kindermdchen&ldquo; nicht so hoch geschtzt wird
-wie ein &bdquo;gutes&ldquo;, ein &bdquo;lterer Herr&ldquo; jnger zu sein pflegt als ein &bdquo;alter&ldquo; usw. Konsequent
-ist diese Gradsteigerung im W.-B. durchgefhrt (auer bei <em>Kolb</em>, <em>grandicher</em>
-<em>Kolb</em>, <em>grandich Kolb</em>) noch in folgenden Fllen: <em>Sins</em> = &bdquo;Herr&ldquo; (Edelmann,
-Gebieter), <em>grandicher Sins</em> = Frst (Herrscher), Oberherr (Landesherr)
-&mdash; jedoch auch fr Beamte (Amtmann, Richter) gebr. &mdash;, <em>grandich Sins</em>, d. h.
-&bdquo;der grte Herr&ldquo;, = Knig (fem. <em>grandich Sinse</em> = Knigin); <em>Grnwedel</em>
-= Forstmann (schlechthin) od. Forstwart, <em>grandicher Grnwedel</em> (d. h. &mdash; wie
-hier ausdrckl. hinzugefgt ist &mdash; eigtl. &bdquo;der grere Forstmann&ldquo;) = Frster,
-<em>grandich Grnwedel</em> (d. h. &bdquo;der grte Forstmann&ldquo;) = Oberfrster; <em>Schuker</em>
-= Gendarm, <em>grandicher Schuker</em> = Wachtmeister (Obergendarm), <em>grandich
-Schuker</em> = Oberwachtmeister; <em>Bu(t)z</em> = Polizeidiener, <em>grandicher Bu(t)z</em>
-= Polizeiwachtmeister, <em>grandich Bu(t)z</em> = Polizeidirektor. Dagegen fehlt zu
-<em>Lanenger</em> = Soldat, <em>grandicher Lanenger</em> (<em>Grandicher-Lanenger</em>) =
-Offizier, insbes. Hauptmann ein Superlativ <em>grandich L.</em>, den man etwa fr den
-Oberst oder General erwarten drfte; vielmehr hat <em>grandich Lanenger</em> im
-Vokab. die Bedeutg. von &bdquo;Heer&ldquo;, ist demnach als Plural und in dem Sinne von
-&bdquo;(sehr) <em>viele</em> Soldaten&ldquo; auszulegen. In gleicher Weise ist <em>grandich</em> auch sonst
-noch verwendet worden, so z. B. in <em>grandich Ulma</em> = Menge (eigtl. &bdquo;[sehr]
-viele Menschen&ldquo;), <em>grandich Schure</em> od. <em>Sore</em> = Reichtum, berflu, Vermgen
-(eigtl. &bdquo;[sehr] viele Dinge&ldquo;), u. in anderen Fllen ist es, weil ein (durch den Zusatz
-von <em>grandicher</em> gekennzeichnetes) Mittelglied fehlt, wohl einfach durch
-&bdquo;gro&ldquo; oder &bdquo;sehr gro&ldquo; wiederzugeben, so z. B. bei <em>grandich Flu(h)te</em> =
-Meer (eigtl. &bdquo;[sehr] groes Wasser&ldquo;), <em>grandich Begerisch</em> = Schwindsucht (eigtl.
-&bdquo;[sehr] groes Siechtum&ldquo;) oder <em>grandich Babing</em> od. <em>Strohbutzer</em> = Schwan
-(eigtl. &bdquo;[sehr] groe Gans&ldquo;). Dagegen knnte man die Verbindg. <em>grandich
-Flederling</em> = Storch (in entsprechender bertragung der fr menschliche Rangunterschiede
-aufgestellten Regel auf die Tiere) ihrem eigtl. Sinne nach wohl
-durch &bdquo;<em>grter</em> Vogel&ldquo; (nmlich unter den bei uns in Deutschland bekannten
-Arten) wiedergeben, da in <em>grandicher Flederling</em> = Adler eine Mittelstufe
-gegeben ist (vgl. schon oben unter &bdquo;Adler&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-420" id="footnote-420">[420]</a> <a id="page-63.392-fno-118"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-421" id="footnote-421">[421]</a> <a id="page-63.392-fno-119"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-422" id="footnote-422">[422]</a> <a id="page-63.392-fno-120"></a> S. abschreiben u. abbiegen; vgl. dazu auch, &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-423" id="footnote-423">[423]</a> <a id="page-63.392-fno-121"></a> S. Augapfel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-424" id="footnote-424">[424]</a> <a id="page-63.392-fno-122"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-425" id="footnote-425">[425]</a> <a id="page-63.392-fno-123"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-426" id="footnote-426">[426]</a> <a id="page-63.392-fno-124"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-427" id="footnote-427">[427]</a> <a id="page-63.393-fno-125"></a> Zu <em>Rat</em> = Blut (Geblt) gehren die <em>Ableitungen</em> <em>ratich</em> = blutig
-u. <em>verratten</em> = verbluten. In dem <em>verw. Quellenkr.</em> ungebruchlich u. auch
-sonst im Rotw. selten (vgl. jedoch z. B. <em>Gro</em> 486). Zur <em>Etymologie</em> (aus
-der <em>Zigeunersprache</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 272
-(unter &bdquo;Rat&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 154 u. 186 (<em>r&#257;d</em>), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27,
-S. 54 (bei d. deutsch. Zig.: <em>r&#257;d</em>, zu altind. <em>rakta</em>, hind. <em>r&#257;t&#257;</em> = &bdquo;rot&ldquo;), <em>Jhling</em>,
-S. 225 (<em>Ratt</em>) u. <em>Finck</em>, S. 82 (<em>rat</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-428" id="footnote-428">[428]</a> <a id="page-63.393-fno-126"></a> Diese Wendung, die m. Wiss. sonst nirgends bekannt ist, bleibt auch
-etymologisch unklar.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-429" id="footnote-429">[429]</a> <a id="page-63.393-fno-127"></a> <em>Keif</em> = Borg(en), Kredit, aber auch Schulden kommt noch vor in der
-<em>Verbindg.</em> <em>Keif pflanzen</em> (eigtl. &bdquo;Schulden machen&ldquo;) = borgen, leihen u. in
-der <em>Zus.</em> <em>Keifkitt</em> = Leihhaus. Aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> darf wahrscheinlich
-schon <em>keif</em> = teuer im <em>W.-B. des Konst. Hans</em> (260) hierher gezogen
-werden, als Subst. erscheint das Wort in der <em>Pflz. Hndlerspr.</em> (438) in der
-Form <em>Kfes</em> = Schuld. &mdash; Die (allgem.) <em>Kundenspr.</em> kennt die Redensart
-<em>Keif machen</em> = Schulden (auf der Penne) machen (s. <em>Ku.</em> III [426] u. IV [431];
-<em>Ostwald</em> [Ku.] 78) sowie ein Adj. <em>keif</em> = schuldig (s. <em>Ostwald</em>, a. a. O.).
-Seiner <em>Etymologie</em> nach stammt <em>Keif</em> wohl jedenfalls aus dem Hebr. (<em>chb</em>
-= &bdquo;Schuld&ldquo;, jd. <em>chuf</em>, <em>chof</em>, poln.-jd. <em>choiw</em>); s. A.-L. 368 (unter &bdquo;Chuw&ldquo;);
-vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 310 (der jedoch auch eine Ableitung
-vom jd. <em>Keifel</em> = &bdquo;Geldstck&ldquo; zur Wahl stellt).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-430" id="footnote-430">[430]</a> <a id="page-63.393-fno-128"></a> Betr. <em>pflanzen</em> s. anbrennen. &mdash; <em>Bomma</em> (od. Bomme[r]) = Schulden
-kommt auerdem noch vor in der <em>Zus.</em> <em>Bommerkitt</em> = Syn. zu <em>Keifkitt</em>
-(s. <a href="#page-63.393-fno-127">Anm. 429</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-486 (<em>Bommer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Bummen</em>] = Schulden; dazu in <em>Pfedelb.</em>
-[212] noch <em>bummich</em> = schuldig); <em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Bommer</em>
-= Schulden). <em>Etymologie</em>: Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp.1286 (unter
-bzw. zu &bdquo;Pommer&ldquo;, Nr. 6 [d. i. schwb. = &bdquo;Schulden, spez. Trink- u. Spielschulden&ldquo;])
-gehrt der Ausdruck zu dem volkstml. &bdquo;Pump&ldquo; bzw. &bdquo;pumpen&ldquo;,
-dessen Ursprung bekanntlich in der Gaunersprache zu suchen ist. (S. schon bei
-<em>A. Hempel</em> 1687 [168]: <em>pompen</em> &mdash; borgen, u. <em>so</em> auch noch bei den <em>schwb.
-Hndlern</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209)]; in <em>Krner&rsquo;s Zus. zur Rotw. Gramm.</em> v. 1755
-[241]: die Subst. <em>Pumpes</em> = Schuld, <em>Pumpesmacher</em> od. <em>Pumper</em> = Borger).
-Vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 54 vbd. m. <em>Kluge</em>, W.-B. S. 358 u. <em>Weigand</em>,
-W-B. II, Sp. 491 (unter &bdquo;pumpen&ldquo;, Nr. 3).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-431" id="footnote-431">[431]</a> <a id="page-63.393-fno-129"></a> S. Beutel; vgl. Bankier.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-432" id="footnote-432">[432]</a> <a id="page-63.394-fno-130"></a> S. Augenbrauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-433" id="footnote-433">[433]</a> <a id="page-63.394-fno-131"></a> S. (zu beiden Ausdr.) arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-434" id="footnote-434">[434]</a> <a id="page-63.394-fno-132"></a> Mit <em>Goi</em> (= Frau, Weib) kommt noch vor die <em>Verbindg.</em> <em>schofle Goi</em>
-= Kebsweib (also mit engerem Sinne als <em>lenke Goi</em>, whrend sonst die Adj.
-<em>lenk</em> u. <em>schofel</em> ja ungefhr gleichbedeutend gebraucht werden; vgl. Nh. unter
-&bdquo;arg&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255
-(<em>Tschor-Gaya</em> = Frau, die gestohlene Sachen kauft); <em>Schll</em> 272 (<em>Gaja</em> =
-Weib); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 346 (<em>Gai</em> = Frau, <em>Gaie</em> = Weib, <em>Grngoi</em> =
-Eheweib); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 u. 483 (<em>Goie</em> = Frau, <em>Goi</em> = Mdchen)
-s. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Gje</em> = Frau). ber weitere Belege
-im Rotw. u. die <em>Etymologie</em> (fem. zu rotw. <em>Goi</em> = &bdquo;Mann&ldquo; [in Zus.], vom
-hebr. <em>gi</em>, pl. <em>gojim</em>, = &bdquo;Volk, Nichtjude, Heide, Christ&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 48, S. 325 ff. vbd. m. 323/24; vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III,
-Sp. 736 (unter &bdquo;Goi&ldquo;, Nr. 2).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-435" id="footnote-435">[435]</a> <a id="page-63.394-fno-133"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-436" id="footnote-436">[436]</a> <a id="page-63.394-fno-134"></a> Um was fr &bdquo;bse Sachen&ldquo; es sich bei dieser Redensart wohl speziell
-handelt, drfte daraus zu entnehmen sein, da sie auch gleichbedeutend mit
-&bdquo;huren&ldquo; gebraucht wird, so da das Wort <em>Falla</em> (Falle) hier vielleicht in der
-Bedeutg. von &bdquo;Bett&ldquo; zu nehmen ist, die es in volkstml. Redeweise in manchen
-Gegenden hat (s. <em>H. Meyer</em>, Richt. Berliner, S. 39 u. <em>Horn</em>, Soldatensprache,
-S. 9 u. 100). Die rotw. Wendg. <em>Falle machen</em> u. . (fr &bdquo;zum [betrglichen]
-Spiel verlocken&ldquo; [s. A.-L. 538]) wird man dagegen &mdash; wegen ihres engeren Begriffs &mdash; wohl
-kaum damit in Zusammenhang bringen drfen. &mdash; Erwhnt sei
-brigens noch der Ausdruck <em>Falbais</em> = &bdquo;Hurenschenke&ldquo; bei <em>Castelli</em> 1847
-(391), <em>Frhlich</em> 1851 (397) u. in der <em>Wiener Dirnenspr.</em> 1886 (417).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-437" id="footnote-437">[437]</a> <a id="page-63.394-fno-135"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-438" id="footnote-438">[438]</a> <a id="page-63.394-fno-136"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-439" id="footnote-439">[439]</a> <a id="page-63.394-fno-137"></a> <em>Gof</em> (plur. <em>Gofa</em>) = bses Kind (Dim. <em>Gfle</em> [Gefle (Spr.)] ist in
-<em>gleicher</em> Bedeutg. auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> bekannt (483: <em>Gf</em> =
-bses Kind, im Plur. [<em>Gfe</em>] dagegen = Kinder <em>schlechthin</em>). <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 735 bemerkt dazu, da die Bezeichnung (in Schwaben
-berhaupt) &bdquo;nur geringschtzig od. tadelnd als Ausdruck des Unmuts&ldquo; gebraucht
-wird, bes. fr ein &bdquo;unartiges, naseweises, widerwrtiges, krittliges Kind&ldquo; (&bdquo;Range&ldquo;,
-&bdquo;Gre&ldquo;), whrend er sie der <em>Etymologie</em> nach unerklrt gelassen hat.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-440" id="footnote-440">[440]</a> <a id="page-63.394-fno-138"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-441" id="footnote-441">[441]</a> <a id="page-63.395-fno-139"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-442" id="footnote-442">[442]</a> <a id="page-63.395-fno-140"></a> <em>Zusammengesetzt</em> hiermit sind a) <em>am Anfang</em>: <em>Gefinkelterglansert</em>
-= Branntweinpulle (-flasche) u. b) <em>am Ende</em>: <em>Blauhanzegefinkelter</em>
-= &bdquo;Zwetschgenwasser&ldquo;. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 90 ([<em>Finkeljochem</em> od.] <em>gefinkelter Jaiem</em> = Branntwein);
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 256 (<em>G&rsquo;finkelterjole</em> = Branntwein); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 338 (<em>Gfinkelter</em> = Branntwein); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486
-(<em>G[e]finkelte[r]</em> = Schnaps); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>Fnkeler</em>
-= Schnaps). Zur <em>Etymologie</em>: Wie die lteren Quellen zeigen, lautete der
-Ausdruck ursprnglich <em>Gefinkelter Jaiem</em>, <em>-jole</em>, d. h. &bdquo;gebrannter Wein&ldquo;
-(vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.28">S. 28</a>), zu <em>finkeln</em> (fnkeln) u. . = &bdquo;sieden, braten, kochen&ldquo;
-(s. dazu schon oben unter &bdquo;behext&ldquo;). Vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 81; <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 163 (unter &bdquo;g[e]finkelt&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-443" id="footnote-443">[443]</a> <a id="page-63.395-fno-141"></a> Mit <em>Katschete</em> sind im W.-B. <em>keine Zus.</em> gebildet worden, auch
-<em>fehlt</em> es in dem <em>verw. Quellenkreise</em> und kommt auch sonst im Rotw. nur
-<em>selten</em> vor (so z. B. bei <em>Pfister</em> 1812 [300: <em>Katschedi</em>, in einer Zusammensetzg.],
-<em>v. Grolman</em> 33 [<em>Katschedi</em>] u. <em>Karmayer</em>, G.-D. 203 [ebenso]: vgl. auch
-<em>Miklosich</em>, Beitr., S. 11 u. 22). ber die <em>Etymologie</em> des Wortes aus der
-<em>Zigeunersprache</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) s. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 160 (unter
-&bdquo;Chatschjevava&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 130 u. 186 (<em>chatschrdi</em>), <em>Miklosich</em>, Beitr. III,
-S. 11 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 218 (unter &bdquo;cha&#269;ar&ldquo;: bei den deutsch.
-Zig.: <em>cha&#269;erdi</em> = Branntwein, Partiz. von <em>cha&#269;&#257;va</em> od. <em>cha&#269;evava</em> = &bdquo;brennen,
-anznden&ldquo;), <em>Jhling</em>, S. 220 (<em>Chatschrti</em> = Schnaps) u. <em>Finck</em>, S. 68
-(<em>xt&#353;erdi</em> = &bdquo;Branntwein&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-444" id="footnote-444">[444]</a> <a id="page-63.395-fno-142"></a> <em>Soruf</em> erscheint in <em>gleicher</em> Weise in <em>Zus.</em> verwendet wie <em>Gefinkelter</em>
-(<em>Sorufglansert</em>, <em>Blauhanzesoruf</em>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 486 (<em>Sorof</em> = Branntwein); <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 75 (<em>Soruff</em> od. <em>Soroff</em> = Schnaps); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486
-(<em>Sruf</em> = Schnaps); ebenso auch in der <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 439. ber weitere
-Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>frf</em>, Part. pass. von
-<em>fraf</em> = &bdquo;brennen&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 223 u. Anm. 1 u.
-S. 229 u. Anm. 1; vgl. auch <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 85 u. in d. &bdquo;Wiss. Beiheften
-zur Zeitschr. des Allgem. Deutsch. Sprachvereins&ldquo;, V. Reihe, Heft 36
-(1913), S. 184.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-445" id="footnote-445">[445]</a> <a id="page-63.395-fno-143"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-446" id="footnote-446">[446]</a> <a id="page-63.395-fno-144"></a> S. auskochen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-447" id="footnote-447">[447]</a> <a id="page-63.395-fno-145"></a> S. (zu beiden Wrtern) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-448" id="footnote-448">[448]</a> <a id="page-63.395-fno-146"></a> a) <em>Schmunk</em> bedeutet soviel wie: Schmalz (Fett, Mark, &bdquo;Schmer&ldquo;), in
-<em>Zus.</em> auch Butter, wofr sonst spezieller <em>dofer Schmunk</em>, d. h. &bdquo;gutes (od.
-besseres) Fett (Schmalz)&ldquo;, gebraucht wird. Die <em>Zusammensetzgn.</em> sind: <span class="greek">&alpha;</span>) mit
-<em>Schm. voran</em> (auer <em>Schmunkbolle</em> noch): <em>Schmunklehm</em> = Butterbrot
-<em>Schmunkschure</em> = Butter-(od. Schmalz-)fa, <em>Schmunkgleis</em> = Buttermilch
-<em>Schmunkschottel</em> = Fettbchse, <em>Schmunkhornikel</em> = Mastochse, <em>Schmunkbossert</em>
-= Speck; <span class="greek">&beta;</span>) mit <em>Schm. am Ende</em>:<em> Bogaschmunk</em> = Kuhbutter, <em>Hornikelschmunk</em>
-= Ochsenfett, auch Unschlitt (s. d. betr. bereinstimmg. mit
-der Zigeunerspr.), <em>Horbogeschmunk</em> = Rindsfett sowie ebenfalls Unschlitt.
-Eine <em>Ableitg.</em> ist das Zeitw. <em>schmunken</em> = schmlzen (schmelzen). <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 98 (<em>Schmunk</em> =
-Butter, Schmalz); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (<em>Form</em>: ebenso, <em>Bedtg.</em>:
-Schmalz), <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (ebenso, dazu: <em>schmunkig</em> = schmutzig);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74, 75 (<em>Schmunke</em> = Schmalz; <em>Zus.</em>:
-<em>Schmunkbossert</em> = Speck); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Schmunk</em> =
-Schmalz; dazu in <em>Pfedelb.</em> [209, 213]: <em>Rindschmunk</em> = Butter u. <em>Schmunkbossert</em>
-= Speck); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 (<em>Schmog</em> =
-Schmalz) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Schmunk</em> = Butter). ber weitere Belege
-im Rotw. usw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (das nach richtiger Ansicht
-<em>deutsch.</em> Ursprungs ist) s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 210 (unter
-&bdquo;Schmunk-Buckeler&ldquo;); vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 180. &mdash; b) <em>Bolle</em> (-la)
-bedeutet &mdash; ebenso wie die Zus. <em>Schundbolla</em> (s. dazu Nh. schon unter &bdquo;abgerahmte
-Milch&ldquo;) &mdash;: Kartoffeln (Erdpfel). Zwei andere <em>Zus.</em> damit sind noch
-(nach den Spr.) <em>Bolleblttling</em> = Kartoffelsalat u. <em>Bolleschottel</em> = Kartoffelschssel.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93
-(<em>Schompollen</em> = &bdquo;Grundbieren&ldquo; (d. h. Grundbirnen, schwb. = Kartoffeln);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Bolle</em> = Kartoffeln); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482
-(<em>Bolle</em> od. <em>Schunbolle</em> = Kartoffeln). Zur <em>Etymologie</em> s. bes. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. II, Sp. 1274 (unter &bdquo;Bolle&ldquo;, Nr. 5, bes. lit. b), wonach <em>Bolle</em> im
-allgem. einen &bdquo;runden Krper, Klumpen, Kugel&ldquo;, weiter eine &bdquo;rundliche (knorpelige)
-Frucht&ldquo; u. bes. die Kartoffel bedeutet; vgl. dazu auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 46, S. 298 (betr. <em>Bolle</em> = a) Zwiebel, b) Taschenuhr) sowie bes. ber die
-Form <em>Schundbolle</em> u. . A.-L. 605 u. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 59, S. 263, 265, 283.
-ber die Verwandschaft von <em>Bolle</em> mit d. mhd. Zeitw. <em>boln</em> (ahd. <em>boln</em>) =
-&bdquo;rollen, wlzen, werfen, schleudern&ldquo; u. dgl. s. <em>Kluge</em>, W.-B., S. 64 u. <em>Weigand</em>,
-W.-B. I, Sp. 265; vgl. auch schon oben (unter &bdquo;abfallen&ldquo;) betr. das jenische
-Zeitw. <em>bohlen</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-449" id="footnote-449">[449]</a> <a id="page-63.396-fno-147"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-450" id="footnote-450">[450]</a> <a id="page-63.396-fno-148"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-451" id="footnote-451">[451]</a> <a id="page-63.396-fno-149"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-452" id="footnote-452">[452]</a> <a id="page-64.127-fno-1"></a> <em>Benges</em> od. <em>Benk</em> = Bube, Bursche, Jngling, dann auch: Freund,
-Kamerad, Kollege, ferner: Geliebter, Liebhaber (Brutigam), endlich noch: Sohn
-(sowie dazu d. Dimin. <em>Bengesle</em> = Junge, Knabe) erscheint beliebt in <em>Verbindungen</em>
-und <em>Zusammensetzgn.</em> (sowohl fr Eigenschafts- wie Standes-
-u. Berufsbezeichnungen [vgl. dazu &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>]), so: a) in
-<em>Verbindgn.</em> (auer <em>dufter B.</em> noch): <em>jenischer Benges</em> od. <em>Benk</em> = fahrender
-Bursche, <em>schofler Benk</em> = Heuchler, auch Krppel, <em>dofer Benk</em> =
-Junker, dann (gleich <em>dofer Benges</em>) auch: Geliebter (also wie das einfache
-<em>Benges</em> od. <em>Benk</em> [s. oben], whrend <em>dufter Benk</em> od. <em>Benges</em> nur durch
-&bdquo;brauchbarer Bursche&ldquo; wiedergegeben ist (s. oben im Text), <em>nobis vergrnter
-Benges</em> (d. h. eigtl. &bdquo;nicht verheirateter Bursche&ldquo;) = lediger Mann; b) in <em>Zus.</em>:
-<span class="greek">&alpha;</span>) fr <em>Eigenschaften</em>: <em>Lubnebenges</em> = &bdquo;Hurenkerl&ldquo;, <em>Kenemerbenges</em>
-(<em>-benk</em>) = &bdquo;Lausbube&ldquo;; <span class="greek">&beta;</span>) fr <em>Berufe</em>: <em>Verkemersbenk</em> = Handelsbursche,
-<em>Sicherbenk</em> = Koch, <em>Rattebenk</em> = Nachtwchter, <em>Groenikelbenk</em> = Sauhirt,
-Schweinehirt, <em>Jerusalemsfreundbenk</em> = Schfer, Schafhirt, <em>Stradebenk</em>
-= Straenwrter. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 76 (<em>Bink</em> = Vater); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482-484 (<em>Penk</em> =
-Herr, <em>Pink</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211, 213): <em>Bink</em>] = Mann [in <em>Pfedelb.</em> (a. a. O)
-auch: Meister, Vater]; <em>Kislerpink</em> = Maurer, in <em>Pfedelb.</em> [208, 210, 211, 213]
-noch: <em>alter Bink</em> = &bdquo;Ausdinger&ldquo;, <em>Schupferbink</em> = Bcker, <em>Treppertsbink</em>
-= Fuhrmann, <em>Hausbink</em> = Hausherr, <em>Wgersbink</em> = Kaufmann, <em>Langralersbink</em>
-= Stationsvorstand [an d. Eisenbahn], in <em>Eningen</em> [206, Anm. 1]:
-<em>Penk</em> = Mann, <em>Stichelpenk</em> = Landjger, <em>Gwanderpenk</em> = Schulthei,
-<em>Plempenteilespenk</em> = Wirt; in U. [214]: <em>Schengelspenk</em> = Knecht,
-<em>Balespenk</em> = Waldhter). Sehr beliebt sind Zus. mit <em>Penk</em> (Pink) = Mann
-(vgl. dazu <em>Penkle</em> = Bube, Knabe) auch im <em>Pleilen der Killertaler</em>, und
-zwar auch hier sowohl fr Berufe (s. darber Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49,
-S. 349) als auch zur Kennzeichng. von Eigenschaften (s. z. B. [435, 436]: <em>Fetschnerspink</em>
-= schlechter Kerl u. <em>Schnellpenk</em> = geiler Mann; vgl. auch [nach
-<em>Kapff</em> 213]: <em>Schwenzlerspenk</em> = Dieb (zu <em>schwenzle(n)</em> = stehlen]). ber
-weitere Belege aus dem Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 49, S. 344 ff.; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 819 (unter
-&bdquo;Penk&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-453" id="footnote-453">[453]</a> <a id="page-64.128-fno-2"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-454" id="footnote-454">[454]</a> <a id="page-64.128-fno-3"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-455" id="footnote-455">[455]</a> <a id="page-64.128-fno-4"></a> <em>Galm</em> = Kind, plur. <em>Galme</em> (od. -ma) = Kinder (Nachkommen),
-Dimin. <em>Glmle</em> (Kindlein [Spr.]) findet sich noch in der <em>Verbdg.</em> <em>dofer Galm</em>
-= braves Kind sowie in den folgenden <em>Zusammenstzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>:
-<em>Galmamodel</em> = Kindermdchen (-magd), <em>Galmeguffer</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Kinderprgler&ldquo;)
-= Lehrer, Schullehrer, <em>Galmesauft</em> (eigtl. &bdquo;Kinderbett&ldquo;) = Wiege;
-b) <em>am Ende</em>: <em>Schoflergalm</em> = Stiefkind. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Gallme</em> = Kind); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341
-(<em>Galma</em> = Kind); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>Galme</em> = Kinder [sowohl kleinere
-wie auch grere], <em>Galmeguffer</em> = Lehrer [in <em>Pfedelb.</em> (211, 213):
-<em>Galmen</em> = Kind (sic), <em>Galmenguffer</em> = Oberlehrer [im Gegensatze zu dem
-<em>Schrazeskneppler</em> = Unterlehrer; vgl. dazu schon oben unter &bdquo;aufschlagen&ldquo;]
-u. <em>Galmegufferei</em> = Schule]): s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Galmes</em> [neben
-Galster u. Gambes] = Kind). ber noch weitere rotw. Belege sowie die (nicht
-ganz sichere) <em>Etymologie</em> (vielleicht in erster Linie zu hebr. <em>glem</em> = &bdquo;Leibesfrucht,
-Embryo&ldquo; u. dergl.) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 138 (womit im wes.
-bereinstimmt auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 34); vgl. jedoch auch
-Archiv Bd. 48, S. 350 (Nachtr. u. Berichtigungen: <em>Galme</em> zu mhd. <em>galmen</em> =
-&bdquo;schallen&ldquo;?)
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-456" id="footnote-456">[456]</a> <a id="page-64.128-fno-5"></a> <em>Schrabiner</em> od. <em>Schrawiner</em> = Kinder, Nachkommen (nur im Plural)
-scheint weniger gebruchlich zu sein als <em>Galme</em> (-ma), auch in <em>Verbdgn.</em>
-u. <em>Zus.</em>; s. jedoch noch <em>dofe Schrabiner</em> und <em>Schrabinermodel</em> als Synon.
-zu <em>dofe Galme</em> u. <em>Galmamodel</em> (s. d.) <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>Schrawner</em> = Kinder). &mdash; Nach <em>Schtze</em> 90 soll
-<em>Schrab(b)iner</em> (das auch schon in <em>Ku.</em> III [428] angefhrt) gem einer Mitteilung
-eines ostpreuischen &bdquo;Kunden&ldquo; der Plural zu <em>Schrappen</em> = Kind sein.
-Letzteres findet sich (jedoch meist fr die <em>Mehrzahl</em> [&bdquo;Kinder&ldquo;]) vereinzelt auch
-in der Gaunersprache (s. z. B. <em>v. Grolman</em> 64 u. T.-G. 105 [<em>Schrappen</em> =
-Kinder]; <em>Karmayer</em> 149 (<em>Schrapp</em> od. <em>Schrampen</em> = Kind [also beides <em>sing.</em>];
-A.-L. 604 [<em>Schrappen</em>, <em>Schrabben</em> od. <em>Schrammen</em> = Kinder]; <em>Gro</em> 492
-[<em>Schrapfen</em> = kleine Kinder]; vgl. ferner noch <em>Hall. Lattcherschmus</em> 492
-[<em>Schrppchens</em> = Kinder]). Die <em>Etymologie</em> bleibt unsicher (s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 47, S. 140, Anm. 3 a. E.); vgl. A.-L. 604, der das angels. <em>screpan</em> (nach
-<em>Kluge W.-B.</em>, S. 415: <em>crimpan</em>) = &bdquo;schrumpfen&ldquo;, das engl. <em>shrimp</em> = &bdquo;Knirps,
-Zwerg&ldquo; sowie unser volkstml. sptt. <em>Krabbe</em> (eigtl. &bdquo;kleiner Seekrebs&ldquo;) fr ein
-kleines (munteres) Kind (s. <em>Paul</em>, W.-B., S. 304 u. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1131)
-herangezogen hat. &mdash; ber das Synon. <em>Stratz</em> (plur.: Stratze) s. unter &bdquo;Hurenkind&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-457" id="footnote-457">[457]</a> <a id="page-64.129-fno-6"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-458" id="footnote-458">[458]</a> <a id="page-64.129-fno-7"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-459" id="footnote-459">[459]</a> <a id="page-64.129-fno-8"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-460" id="footnote-460">[460]</a> <a id="page-64.129-fno-9"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-461" id="footnote-461">[461]</a> <a id="page-64.129-fno-10"></a> S. brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-462" id="footnote-462">[462]</a> <a id="page-64.129-fno-11"></a> S. abbiegen. Ob es sich bei <em>Schure</em> = Bremse um die Tierbezeichnung
-oder um das gleichnamige Werkzeug handelt, ist nicht ersichtlich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-463" id="footnote-463">[463]</a> <a id="page-64.129-fno-12"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-464" id="footnote-464">[464]</a> <a id="page-64.129-fno-13"></a> S. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-465" id="footnote-465">[465]</a> <a id="page-64.129-fno-14"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-466" id="footnote-466">[466]</a> <a id="page-64.129-fno-15"></a> S. (betr. <em>-buckler</em>) abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-467" id="footnote-467">[467]</a> <a id="page-64.129-fno-16"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-468" id="footnote-468">[468]</a> <a id="page-64.129-fno-17"></a> S. Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-469" id="footnote-469">[469]</a> <a id="page-64.129-fno-18"></a> S. Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-470" id="footnote-470">[470]</a> <a id="page-64.129-fno-19"></a> <em>Maro</em> = Brot (seltener als <em>Lechem</em> od. <em>Lehm</em>) kommt im W.-B.
-nur in <em>einer Zus.</em> vor, <em>Lanengermaro</em> (eigtl. &bdquo;Soldatenbrot&ldquo;) = Kommibrot
-(s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91 (<em>Marum</em> = Brot, <em>gehechelter,
-schofel M.</em> = weies, schwarzes Brot); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Maro</em> = Brot,
-<em>Kcheltema<b>n</b>o</em> (sic, Druckf.) = &bdquo;Bckerbrot&ldquo;); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480
-(<em>Maro</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (ebenso). &mdash; ber weitere Belege in Rotw.
-sowie die <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s.
-die Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 22, 23 u. Anm. l u. dazu noch <em>Finck</em>,
-S. 72 (<em>m&#257;ro</em>). Nach <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 27, S. 10 lt sich das
-Wort bis ins Altindische (<em>mand&#803;ha</em> = &bdquo;eine Art Gebck&ldquo;) zurckverfolgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-471" id="footnote-471">[471]</a> <a id="page-64.129-fno-20"></a> S. Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-472" id="footnote-472">[472]</a> <a id="page-64.129-fno-21"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-473" id="footnote-473">[473]</a> <a id="page-64.130-fno-22"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-474" id="footnote-474">[474]</a> <a id="page-64.130-fno-23"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-475" id="footnote-475">[475]</a> <a id="page-64.130-fno-24"></a> Betr. <em>Flu(h)te</em> s. abbrhen. &mdash; Das Wort <em>Sore</em> nimmt eine hnliche
-Aushilfsstellung ein wie (das auf <em>denselben</em> Stamm zurckzufhrende) <em>Schure</em>
-(vgl. &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.24">S. 24</a> u. &bdquo;Vorbmkg.&ldquo;, <a href="#page-63.16">S. 16</a>), jedoch kommt es fr sich <em>allein</em>
-doch seltener vor als letzteres und auch in <em>Verbindgn.</em> u. <em>Zusammensetzgn.</em>
-mit anderen Vokabeln erreicht es nicht die gleiche Beliebtheit wie <em>Schure</em>.
-a) <em>Ohne</em> Zusatz erscheint es gebraucht: <span class="greek">&alpha;</span>) fr <em>Tiere</em>: im Sinne von &bdquo;Vieh&ldquo;;
-<span class="greek">&beta;</span>) fr <em>Sachen</em>: in den Bedeutgn. &bdquo;Ding, Sache&ldquo;, ferner &bdquo;Ware&ldquo; (wohl die ursprngl.
-Bedtg.) u. spezieller noch: Porzellan, Zwirn sowie versch. Produkte des
-Pflanzenreichs, nml.: Erbsen, Linsen, Pfeffer und Zwiebeln. b) Eine <em>Verbindg.</em>
-mit <em>Sore</em> fr einen allgemeinen (abstrakten) Begriff ist <em>grandich Sore</em> (ebenso
-wie <em>gr. Schure</em>) = Reichtum, berflu, Vermgen (eigtl. = &bdquo;[sehr] viele Dinge&ldquo;;
-vgl. dazu oben unter &bdquo;Bischof&ldquo;). c) <em>Zusammensetzgn.</em> mit <em>Sore</em> sind: <span class="greek">&alpha;</span>) im <em>Anfang</em>:
-<em>Soreschottel</em> = Erbsen- od. Linsenschssel, aber auch: Pfefferbchse und
-Porzellantasse u. <em>Sorebrandling</em> = Zwiebelkuchen; <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em>: (auer <em>Flu[h]tesore</em>,
-das noch die Nebenbdtg. &bdquo;Wasserfa&ldquo; hat, noch): <em>Stbersore</em> = Obst,
-<em>Kupfersore</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Grasding&ldquo;) = Sense, <em>Begersore</em> = Totenbahre, <em>Pfladersore</em>
-= Wsche, <em>Johlesore</em> = Weinfa, <em>Sftlingsore</em> = Weinberg, <em>Rondlingsore</em>
-= Wursthaut. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> [in dem der Aushilfscharakter
-des Wortes im allgem. noch nicht so scharf hervortritt wie in <em>Wittichs</em>
-Jenisch]): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 89, 95, 99, 101 (<em>Sore</em> = allerhand
-Ware, <em>Mette S&#333;re</em> = Barche[n]t [zu <em>Mette</em> = Bett, vom jd. <em>mitt&#333;</em>, hebr.
-<em>mitt&#257;</em>; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1642], <em>g&rsquo;socht Sore</em> = Krmerware,
-<em>Gschock Sore</em> = gestohlene Marktware); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253 (<em>Sore</em>
-= &bdquo;die in den Kammern und Kisten befindliche Ware&ldquo;); <em>Schll</em> 272 (<em>Sore</em> =
-Ware, <em>Achelsore</em> = Ewaren); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 341-343, <a id="corr-28"></a>345, 346 (<em>Sore</em>
-= Ware, Zeug, Sache, <em>Achselsore</em> od. <em>schluckige Sore</em> = Ewaren, Lebensmittel,
-Speisen, <em>Kangerisore</em> = Kirchengert [zu <em>Kangeri</em> = Kirche, aus
-d. Zigeunerspr.; vgl. z. B. <em>Finck</em>, S. 63], <em>Sichereisore</em> = Kchengertschaften);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Sore</em> = Ware). ber weitere Belege im Rotw.
-und die <em>Etymologie</em> des Wortes (die die gleiche wie die von <em>Schure</em> ist) s.
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 241/42; vgl. oben unter &bdquo;abbiegen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-476" id="footnote-476">[476]</a> <a id="page-64.130-fno-25"></a> <em>Glied</em> bedeutet demnach: Bruder, Schwester (Geschwister) bzw. Sohn,
-Tochter. Dazu die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Kafferglied</em> = Mannesschwester
-(Schwgerin), <em>Patrisglied</em> = a) Oheim vterlicherseits (&bdquo;Vatersbruder&ldquo;), b) Tante
-vterlicherseits (&bdquo;Vatersschwester&ldquo;), c) Neffe (vterlicherseits), <em>Mamereglied</em> =
-a) Oheim mtterlicherseits (&bdquo;Mutterbruder&ldquo;), b) Tante mtterlicherseits (&bdquo;Mutterschwester&ldquo;),
-c) Neffe (mtterlichereits). S. dazu betr. bereinstimmg. mit d.
-Zigeunerspr. unter &bdquo;Oheim&ldquo; u. &bdquo;Tante&ldquo;. &mdash; <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 344 (<em>Glied</em> = Bruder, Schwester); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> (U. [214]: <em>Glied</em> = Schwester). <em>Etymologie</em>: Ein Zusammenhang
-mit dem rotw. <em>Gli(e)d</em> = Hure (worber Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 13, 14 u. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. IX, S. 22 ff.) wird kaum vorliegen, vielmehr
-drfte der Ausdruck wohl &mdash; wie im wes. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III,
-Sp. 692 (unter &bdquo;Glid&ldquo; II) anzunehmen scheint &mdash; schlechthin mit unserem gemeinsprachl.
-&bdquo;Glied&ldquo; (hier im Sinne etwa von &bdquo;Familienglied&ldquo;) gleichbedeutend sein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-477" id="footnote-477">[477]</a> <a id="page-64.131-fno-26"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-478" id="footnote-478">[478]</a> <a id="page-64.131-fno-27"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-479" id="footnote-479">[479]</a> <a id="page-64.131-fno-28"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-480" id="footnote-480">[480]</a> <a id="page-64.131-fno-29"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-481" id="footnote-481">[481]</a> <a id="page-64.131-fno-30"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-482" id="footnote-482">[482]</a> <a id="page-64.131-fno-31"></a> S. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-483" id="footnote-483">[483]</a> <a id="page-64.131-fno-32"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-484" id="footnote-484">[484]</a> <a id="page-64.131-fno-33"></a> <em>Klass</em> = Bchse (Flinte, Gewehr [Schiegewehr], Muskete) findet sich
-nur in zwei <em>Zus.</em>, nml. <em>Klasspflanzer</em> = Bchsenmacher und <em>Klasskitt</em> =
-Schiehaus. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaun.</em> 93
-(<em>Klosheim</em> = Gewehr); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>Klasse</em> [plur.] = Pistolen);
-<em>Schll</em> 271 (<em>Glasse</em> = Flinte, Gewehr); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 344 (<em>Klassa</em>
-= Geschtz, <em>Klasse</em> = Gewehr, Schiegewehr, <em>klassen</em> = schieen, <em>Klasset</em>
-= Schu); <em>Schwb Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70, (<em>Klass</em> = Gewehr); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>Kla</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Klasse</em>] = Gewehr, Flinte). &mdash;
-Im sonst. Rotw. (wo das Wort brigens schon 1724 [im <em>Duisb. Vokab.</em> (184)]
-&mdash; als <em>Classey</em> = Pistole &mdash; nachweisbar ist) gehen die Formen sehr auseinander.
-S. Nh. darber sowie ber die <em>Etymologie</em> (entw. vom hebr. <em>k&#277;li
-&#275;ma</em> = &bdquo;Gert der Furcht&ldquo; od. vom hebr. <em>k&#277;li zimma</em> &mdash; &bdquo;Gert der Schdlichkeit&ldquo;)
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 12, Anm. * (zu &bdquo;Klassensenteser&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-485" id="footnote-485">[485]</a> <a id="page-64.131-fno-34"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-486" id="footnote-486">[486]</a> <a id="page-64.131-fno-35"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-487" id="footnote-487">[487]</a> <a id="page-64.131-fno-36"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-488" id="footnote-488">[488]</a> <a id="page-64.131-fno-37"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-489" id="footnote-489">[489]</a> <a id="page-64.131-fno-38"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-490" id="footnote-490">[490]</a> <a id="page-64.131-fno-39"></a> <em>Hornikel</em> od. <em>Hornigel</em> = Ochse (Bulle, Stier) findet sich in den
-folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Schmunkhornikel</em> = Mastochse;
-b) <em>am Ende</em>: <em>Hornikelschmunk</em> = Ochsenfett, auch Unschlitt (s. d.
-betr. bereinstmmg. mit d. Zigeun.), <em>Hornikelbossert</em> = Ochsenfleisch, <em>Hornikelgielblttling</em>
-= Ochsenmaulsalat, <em>Hornikelkafler</em> = Ochsenmetzger,
-<em>Hornikelstenkert</em> = Ochsenstall. In dem spez. <em>verw. Quellenkr.</em> ist der
-Ausdr. m. W. unbekannt, dagegen findet er sich im <em>Metzer Jenisch</em> 216 (in
-der Form <em>Hornigl</em> fr &bdquo;Kuh&ldquo;) sowie auch schon im ltern Rotwelsch fr
-&bdquo;Ochse&ldquo; oder &bdquo;Kuh&ldquo; (s. z. B. <em>Schwenter</em> 1620 [137: <em>Hornnickl</em> = Ochsen];
-bei <em>A. Hempel</em> 1687 [167: <em>Hornickel</em> = Kuh) u. a. m.). Zur <em>Etymologie</em>
-(wohl von <em>Horn</em> u. <em>Nickel</em>, Kurzform von <em>Nikolaus</em>, also e. Art. Personifizierung
-des Tiers durch e. menschl. Eigennamen) s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 80;
-vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 11 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 850 (betr. das
-analog gebildete <em>Gronickel</em> = Schwein, worber Nh. auch noch unten unter
-&bdquo;Eber&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-491" id="footnote-491">[491]</a> <a id="page-64.132-fno-40"></a> <em>Kritsch</em> = Brgermeister (Ortsvorsteher, Schulthei, Ratsherr) ist
-schon dem <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98, 101 bekannt gewesen (<em>Kritsch</em> =
-Schulz, Vogt; vgl. [89]: <em>Krisch</em> = Ammann [sic]); vgl. ferner: <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346
-(<em>Gritsch</em> = Vogt) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Kritsch</em> = Schulthei).
-Die <em>Etymologie</em> ist zweifelhaft. Von <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 770
-(unter &bdquo;Kritsch&ldquo; II) ist das zigeun. <em>krsni</em> = &bdquo;Amt, Gericht&ldquo; (s. <em>Finck</em>, S. 66;
-vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 123 [unter &bdquo;Krisni&ldquo;]; <em>Liebich</em>, S. 138, 174 u. 202 [<em>grisni</em>
-= Gericht, Amt]; <em>Jhling</em>, S. 222 [<em>Grissni</em> = Gericht]) herangezogen worden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-492" id="footnote-492">[492]</a> <a id="page-64.132-fno-41"></a> <em>Schar(r)le</em> (Synon. zu <em>Kritsch</em>) kommt in <em>dieser</em> Form und Bedeutung
-im <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> noch <em>nicht</em> vor, vielmehr findet sich hier (93)
-nur das lngere <em>Grandscharle</em> fr &bdquo;Hatschier&ldquo;, das <em>frher</em> auch in <em>Wittichs</em>
-Jenisch gebruchlich gewesene (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.28">S. 28</a>), dagegen hat schon das
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> neben <em>Grandscharle</em> = Hatschier (so: 257, in den
-&bdquo;Schmusereyen&ldquo;) auch noch <em>Scharle</em> = Schulthei, Dorfvogt (so: 254, im Vokabular),
-und ebenso fhrt das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> <em>beide</em> Vokabeln auf (s. 339:
-<em>Granscharle</em> = Gardist; 346: <em>Scharle</em> = Vogt). Die neueren schwb. Quellen
-kennen dagegen nur noch die letztere Form; s. <em>Schwb. Gaun. u. Kundenspr.</em> 74
-u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Scharle</em> od. <em>Schrle</em> = Schulthei). <em>Etymologie</em>:
-Die Herkunft des Wortes <em>Schar(r)le</em> (auch in Grandscharle) bleibt
-unsicher; auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 790 (unter &bdquo;Grandscharle&ldquo;) hat
-keine Erklrung gegeben. ber Hypothesen s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49,
-S. 347 (unter &bdquo;Scha[a]rbin[c]k&ldquo;); ebends. (in Anm. 2) auch noch weitere rotw.
-Belege fr <em>Scha(a)r(r)le</em> u. <em>Gran(d)schar(r)le</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-493" id="footnote-493">[493]</a> <a id="page-64.132-fno-42"></a> S. (betr. <em>jenisch</em>) Bachstelze, (betr. <em>Benges</em> od. <em>Benk</em>) brauchbarer
-Bursche u. (betr. (<em>Fi[e]sel</em>) Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-494" id="footnote-494">[494]</a> <a id="page-64.132-fno-43"></a> <em>Stiepa</em> (plur. Stiebe [Spr.]) = Brste (Kehrbesen [Besen]) &mdash; u. dazu
-die Zus. <em>Stiepenpflanzer</em> = Brstenbinder (Spr.) &mdash; ist dem <em>verw. Quellenkr.</em>
-sowie auch sonst im Rotw. m. Wiss. <em>nicht</em> bekannt. Der <em>Etymologie</em>
-nach drfte es wohl zu unserm gemeinsprachl. &bdquo;stieben&ldquo; bezw. &bdquo;stuben&ldquo;
-gestellt werden (s. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 955: <em>stuben</em>, [eigtl.] &bdquo;<em>stieben</em>
-machen, Staub erregen; <em>aber auch</em> in <em>denselben</em> Bedeutgn. wie <em>stauben</em>&ldquo;,
-d. h. &bdquo;Staub von sich geben, Staub erregen, <em>Staub entfernen</em> [in <em>abstauben</em>]&ldquo;;
-vgl. Sp. 970 unter &bdquo;stieben&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-495" id="footnote-495">[495]</a> <a id="page-64.133-fno-44"></a> In <em>Rutscherschure</em> (sonst m. Wiss. nirgends bekannt) gehrt der erste
-Bestandteil natrlich zu unserem Zeitw. <em>rutschen</em> (= &bdquo;sich gleitend bewegen&ldquo;);
-vgl. Nh. bei <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 630. &mdash; Betr. <em>Schure</em> s. d. folgde. Anm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-496" id="footnote-496">[496]</a> <a id="page-64.133-fno-45"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-497" id="footnote-497">[497]</a> <a id="page-64.133-fno-46"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-498" id="footnote-498">[498]</a> <a id="page-64.133-fno-47"></a> S. Amtsdiener.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-499" id="footnote-499">[499]</a> <a id="page-64.133-fno-48"></a> S. angenehm und Bratkartoffeln; vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-500" id="footnote-500">[500]</a> <a id="page-64.133-fno-49"></a> S. (betr. <em>Lehm</em>) Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-501" id="footnote-501">[501]</a> <a id="page-64.133-fno-50"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-502" id="footnote-502">[502]</a> <a id="page-64.133-fno-51"></a> S. (betr. <em>Gleis</em>) abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-503" id="footnote-503">[503]</a> <a id="page-64.133-fno-52"></a> <em>Strade</em> = Strae (Chaussee, Pfad, Weg) findet sich auch in einer
-Reihe von <em>Zusammensetzgn.</em> (nur am Anfang), nmlich: <em>Stradeschenegler</em>
-= Chausseearbeiter (Straenarbeiter), <em>Stradebich</em>, <em>-gore</em> oder <em>-lobe</em> =
-Chausseegeld (Pflaster-, Wegegeld), <em>Stradekies</em> od. <em>-hertling</em> = Kilometerstein
-(Meilenzeiger), <em>Stradebenk</em> = Straenwrter, <em>Stradelinzer</em> = Wegweiser.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gauerspr.</em> 99,
-101 (<em>Strade</em> = Weg; <em>Stratekehr</em> = Straenruber); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 254, 259 (<em>Strade</em> = Weg, Strae, <em>Stradekehrer</em> u. <em>-kehr<b>a</b></em> = Straenruber
-u. -raub); <em>Schll</em> 271 (<em>Strade</em> = Strae); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (Form:
-ebenso, Bdtg. Weg); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Strate</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212):
-<em>Strade</em>] = Strae); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Str&#257;lje</em> = Strae). ber
-weitere rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> (Wurzel wohl: ital. <em>strada</em> bzw.
-lat. <em>strata</em>, zu vgl. ndd. <em>Strt</em>) s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 65,
-Anm. 1 (zu &bdquo;Straderadler&ldquo;); vgl. auch Bd. 54, S. 158-164 (unter &bdquo;Stradehndler&ldquo;
-u. &bdquo;Stradekehrer&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-504" id="footnote-504">[504]</a> <a id="page-64.134-fno-53"></a> S. (betr. <em>-schenegler</em>) abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-505" id="footnote-505">[505]</a> <a id="page-64.134-fno-54"></a> S. (betr. <em>Bich</em>) Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-506" id="footnote-506">[506]</a> <a id="page-64.134-fno-55"></a> S. (betr. <em>Gore</em>) Barschaft.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-507" id="footnote-507">[507]</a> <a id="page-64.134-fno-56"></a> S. (betr. <em>Lobe</em>) Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-508" id="footnote-508">[508]</a> <a id="page-64.134-fno-57"></a> Zu <em>her(r)les</em> od. <em>her(r)lem</em> = hier, da (daher, daneben, danieder)
-<em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>herles</em> =
-hier oder da); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>herrles</em> = hier); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340
-(<em>hirles</em> = hier, hierher); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 482 (<em>hirles</em> [in
-<em>Pfedelb.</em> (209) dagegen: <em>herlis</em>] = dieser, <em>herles</em> od. <em>hirles</em> = hierher!
-[komm her!], in <em>Ltz.</em> [214]: <em>hirlem</em> = hier); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216
-(<em>herlis</em> = hier). Zur <em>Etymologie</em> des (auch sonst hin und wieder im Rotw.
-begegnenden) Wortes s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1680 (unter &bdquo;hirles&ldquo;),
-wonach es &bdquo;gewi&ldquo; zu unserem &bdquo;hier&ldquo; zu stellen ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-509" id="footnote-509">[509]</a> <a id="page-64.134-fno-58"></a> S. (betr. <em>bosten</em> u. <em>pfichen</em>) = abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-510" id="footnote-510">[510]</a> <a id="page-64.134-fno-59"></a> Das Zeitwort <em>schef(f)ten</em> hat mehrfache Bedeutungen, nmlich: a) die
-ganz allgemeine von &bdquo;sein&ldquo; (s. weiter unten im Vokabular: <em>das schef[f]t
-Lore</em> = das ist nichts u. <em>schef[f]t a Ruch</em> = das ist ein Bauer; vgl. auch <em>dof
-schef[f]t&rsquo;s</em> = heil, d. h. eigtl. &bdquo;es <em>ist</em> [geht] gut&ldquo;), sodann b) die spezielleren
-von <span class="greek">&alpha;</span>) &bdquo;sitzen&ldquo; (niedersitzen) u. <span class="greek">&beta;</span>) &bdquo;kommen&ldquo; (vgl. oben: <em>schef[f]t&rsquo; her[r]les</em>
-= komm daher [hierher]) oder &bdquo;gehen&ldquo;, bes. in der Verbindg. <em>schiebes schef(f)ten</em>
-= davongehen (fort-, weggehen), sich entfernen (s. [betr. <em>schiebes</em>] Nh.
-unter &bdquo;davongehen&ldquo;). Auch in dem <em>verw. Quellenkr.</em> lassen sich diese verschiedenen
-Bedeutgn. verfolgen, wobei in der ltern Zeit die unter a, in der
-neuern die unter b, <span class="greek">&beta;</span> berwiegt. <em>Vgl.</em> <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>scheft</em> =
-ist); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 u. 256 (<em>scheften</em> = sein); <em>Schll</em> 272
-(<em>scheften</em> = sein, aber auch: haben, ferner: sich setzen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345
-<em>schefften</em> = gehen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [210, 214]: <em>schee[f]ten</em>
-= gehen [vgl. <em>scheeft ab</em>, <em>ist abgescheeft</em>], <em>zusammenscheften</em> =
-zusammenkommen; in <em>Ltz.</em> [215]: <em>schfte[n]</em> = laufen); vgl. auch noch <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 438 (<em>scheften</em> = sein; gehen). ber weitere rotw. Belege s.
-<em>Weber-Gnther</em> S. 185 (wo jedoch die ltesten Beispiele [s. <em>Kluge</em>, Rotw. I,
-S. 218, 248, 251] aus Versehen fortgelassen sind). Ebends. auch Nh. ber die
-<em>Etymologie</em> des Wortes, die nicht ganz sicher und vielleicht fr seine verschiedenen
-Bedeutungen zu sondern ist. So hat es <em>Stumme</em>, S. 14 fr die
-Bedeutg. &bdquo;sein&ldquo; und bes. &bdquo;sitzen&ldquo; auf das hebr. <em>schebet</em>, infinit. construct. von
-<em>jschab</em> = &bdquo;sitzen, verweilen&ldquo;, zurckgefhrt, whrend bezgl. der <em>anderen</em>
-Bedeutungen von A.-L. 597 u. <em>Meisinger</em> in d. Z. f. hochd. Mundarten, Jahrg.
-III (1902), S. 125 (unter Nr. 59) unser Zeitw. &bdquo;<em>schaffen</em>&ldquo; als Quelle betrachtet
-worden ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-511" id="footnote-511">[511]</a> <a id="page-64.135-fno-60"></a> S. Amtmann u. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-512" id="footnote-512">[512]</a> <a id="page-64.135-fno-61"></a> S. Abend.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-513" id="footnote-513">[513]</a> <a id="page-64.135-fno-62"></a> S. da.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-514" id="footnote-514">[514]</a> <a id="page-64.135-fno-63"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-515" id="footnote-515">[515]</a> <a id="page-64.135-fno-64"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-516" id="footnote-516">[516]</a> <a id="page-64.135-fno-65"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-517" id="footnote-517">[517]</a> <a id="page-64.135-fno-66"></a> S. unter &bdquo;daher&ldquo; a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-518" id="footnote-518">[518]</a> <a id="page-64.135-fno-67"></a> <em>Lore</em> (lore) = nichts, nicht, auch wohl: nein (Spr.) ist sonst m. Wiss.
-in den Quellen nicht anzutreffen. Wahrscheinlich liegt hier aber nur eine Verunstaltung
-(wenn nicht gar ein Schreibfehler fr <em>Lo<b>n</b>e</em> (lo[h]ne) vor, das vereinzelt
-schon im ltern Rotw. (etwa seit d. 18. Jahrh.) in den Bedeutungen
-&bdquo;nichts&ldquo; (nicht), nein (auch: &bdquo;niemand&ldquo;) vorkommt (s. z. B. <em>Krners Zus. zur
-Rotw. Gramm.</em> v. 1755 [241 unter &bdquo;wcheln&ldquo;: <em>lone</em> = nichts]; <em>Krnitz&rsquo;
-Enzyklopdie</em> 1820 [351: <em>Lohne</em> = niemand, nein]; <em>v. Grolman</em> 43 u. T.-G. 112,
-113 u. <em>Karmayer G.-D.</em> 208 [<em>lo[h]ne</em> = nein, nicht, nichts]). Dieses aber
-ist seinerseits (nach <em>Weber-Gnther</em>, S. 156) vermutlich eine Abkrzung der
-volleren Form <em>lolohne</em>, <em>laulo(h)ne</em>, die in den lteren jdisch-deutschen Glossaren
-durch &bdquo;mit nichten&ldquo; u. dergl. wiedergegeben ist (s. z. B. v. <em>Reitzenstein</em>
-1764 [247]; vgl. <em>Thiele</em> 273) und auch im Rotw. den Begriff einer bes. starken
-Verneinung an sich trgt (s. z. B. <em>Kluge</em>, Rotw. 325, 367; vgl. auch 441). Es
-entspricht dem hebr. <em>l ln</em>, d. h. eigtl. &bdquo;nicht uns&ldquo; (s. schon <em>Thiele</em> 272,
-Anm.**), einer Abwehrformel bei Erwhnung schdlicher Sachen, eines traurigen
-Ereignisses, also etwa &bdquo;Gott behte&ldquo; (nach gefl. Mitteilg. von <em>A. Landau</em>).
-Das <em>einfache lo</em> (loo), <em>lau</em>, <em>law</em> u. a. = nicht (nichts), nein ist im Rotw. fter
-anzutreffen (s. Belege bei <em>Weber-Gnther</em>, a. a. O.), so namentl. auch in dem
-<em>schwb. Quellenkr.</em>; vgl. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 97 (<em>lau</em> = nein); <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 255 (ebenso); <em>Schll</em> 270 (Form: ebenso, Bedtg.: nichts);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>lau</em>, <em>lo</em> = nichts); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>lo</em> =
-nicht); s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>l</em> = nein); merkwrdig die Form
-<em>lopach</em> = nichts (es ist nichts) in der <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73
-(whrend nein dort <em>none</em> heit). Zur <em>Etymologie</em> von <em>lo</em>, <em>lau</em> (u. s. Nebenbedeutg.
-&bdquo;falsch, schlecht&ldquo;) s. noch A.-L. 565 (unter &bdquo;Lametaleph&ldquo;); vgl. auch
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1020 u. 1261.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-519" id="footnote-519">[519]</a> <a id="page-64.135-fno-68"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-520" id="footnote-520">[520]</a> <a id="page-64.136-fno-69"></a> <em>Grif(f)leng</em> (-ling) = Hand (Faust, auch Finger und spezieller Daumen)
-findet sich auch in der Wendung <em>Grif(f)leng steken</em> = die Hnde geben sowie
-in folgenden <em>Zusammenstzgn.</em>: a) <em>im Anfang</em>: <em>Grif(f)lingobermann</em> =
-Fingerhut, <em>Gri(f)lengschenagel</em> = Handarbeit, <em>Grif(f)lingtrittling</em> = Handschuh;
-b) am <em>Ende</em>: <em>Trittgrif(f)leng</em> (eigtl. &bdquo;Fufinger&ldquo;) = Zehe (s. d. betr.
-bereinstimmung mit d. Zigeun.), <em>Linzgrif(f)ling</em> = Zeigefinger. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (hier <em>Griffling</em> =
-Handschuh, whrend die Hand durch <em>Feme</em> wiedergegeben ist); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-340 (<em>Grifling</em> = Hand); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>Griffling</em>);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Griffling</em> = Hand, Finger). Das <em>Pleilen der
-Killertaler</em> 435 kennt <em>Greiferle</em> = Hand. S. weiteres, bes. auch zur <em>Etymologie</em>
-des Wortes (das natrlich zu unserm &bdquo;Griff&ldquo; bezw. &bdquo;greifen&ldquo; gehrt), noch
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 50 (unter &bdquo;Greifer&ldquo;); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. III, Sp. 834.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-521" id="footnote-521">[521]</a> <a id="page-64.136-fno-70"></a> <em>Schiebes</em> (davon, fort, weg) kommt in <em>Wittichs W.-B.</em> nur vor in
-den Wendungen <em>schiebes bosten</em>, <em>pfichen</em> od. <em>schef(f)ten</em> = davongehen
-(fortgehen); vgl. auch: sich entfernen, entrinnen, entspringen, entweichen, fliehen,
-weggehen) sowie <em>schiebes bukle</em> = davontragen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der <a id="corr-29"></a>Gaunerspr.</em> 91 (<em>Schiebes[-]machen</em> = durchgehen
-od. &bdquo;echappieren&ldquo; [womit im wes. bereinstimmend auch schon d. W.-B. von <em>St.
-Georgen</em> 1750 (216: <em>Schbes machen</em>, Bdtg. ebenso)]; <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 258 (<em>schiabes malochen</em> = fortgehen [vgl. dazu &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.27">S. 27</a>, <a href="#page-63.27-fno-15">Anm. 75</a>];
-<em>Schll</em> 273 (<em>schiebes machen</em> = sich aus dem Staube machen);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342 (<em>schibes</em> = fort, los, <em>schibisnaschen</em> = scheiden
-[s. betr. <em>naschen</em> in <em>Wittichs W.-B.</em> unter &bdquo;fliehen&ldquo;]); s. auch <em>Metzer Jenisch</em>
-216 (<em>schiebes</em> = fort) u. <em>Eifler Hausiererspr.</em> 491 (<em>bod schiebes</em> =
-geh fort). Zur <em>Etymologie</em>: Am einfachsten ist das Wort <em>schiebes</em> doch
-wohl (mit <em>Stumme</em>, S. 20) von unserm deutsch. Zeitw. &bdquo;schieben&ldquo; (ber dessen
-Gebrauch im Rotw. zu vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 146 ff.) herzuleiten, jedoch
-knnten immerhin auch <em>hebr.</em> Vokabeln mit von Einflu gewesen sein; s. darber
-Nh. bei <em>Weigand</em> im &bdquo;Intelligenzblatt fr die Provinz Oberhessen&ldquo;, Jahrg.
-1846, Nr. 73, S. 296 (der zu jd. <em>Sch&#299;bes gehen</em> = zu Grunde, verloren gehen
-das hebr. <em>schbet</em> = &bdquo;Ruhe, Aufhren&ldquo; herangezogen); vgl. auch A.-L. 599 unter
-&bdquo;schieben&ldquo; u. <em>Weber-Gnther</em>, S. 192.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-522" id="footnote-522">[522]</a> <a id="page-64.136-fno-71"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-523" id="footnote-523">[523]</a> <a id="page-64.136-fno-72"></a> S. unter &bdquo;daher&ldquo; a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-524" id="footnote-524">[524]</a> <a id="page-64.136-fno-73"></a> S. (betr. <em>bukle</em>) abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-525" id="footnote-525">[525]</a> <a id="page-64.136-fno-74"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-526" id="footnote-526">[526]</a> <a id="page-64.136-fno-75"></a> <em>Latt</em> = Degen, Sbel (Hirschfnger) kommt auch vor in der <em>Zus.</em>
-<em>Lattenkarle</em> = Gendarm (s. darber Nh. unter diesem Worte) u. <em>Lattenpflanzer</em>
-= Waffenschmied. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 486 (<em>Latt</em> = Seitengewehr); s. auch noch <em>Hennese Flick</em> von
-<em>Breyell</em> 450 (<em>Lott</em> = Degen). Auch in der Soldatensprache ist <em>Latt</em> in <em>gleichem</em>
-Sinne bekannt (s. <em>Horn</em>, Soldatenspr. S. 68), doch bedeutet es bei den
-bayrischen Soldaten <em>auch das Gewehr</em>, und <em>ebenso</em> auch wohl bei den Gaunern
-(s. <em>Pollak</em> 221; <em>Ostwald</em> 93) u. Kunden (arg.: <em>August mit der Latte</em>
-= Landjger, Gendarm [<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 u. <em>Ostwald</em> (<em>Ku.</em>)
-15]), was eigentlich auch natrlicher erscheint, da man doch den Ausdr. etymologisch
-wohl zu unserm Hauptw. <em>Latte</em> stellen darf (vgl. dazu noch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 51, S. 140 u. <em>Fischer</em> Schwb. W.-B. IV, Sp. 1015 unter &bdquo;Latt[e]&ldquo;, Nr. 2).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-527" id="footnote-527">[527]</a> <a id="page-64.137-fno-76"></a> S. angenehm u. Apfelkern. Eine etwas abweichende Umschreibung fr
-&bdquo;Diamant&ldquo; kennt die Zigeunersprache, nmlich <em>dikkapsk&#277;ro parr</em>, d. h. &bdquo;durchsichtiger
-Stein&ldquo; (<em>Liebich</em>, S. 132, 189); vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo; <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-528" id="footnote-528">[528]</a> <a id="page-64.137-fno-77"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-529" id="footnote-529">[529]</a> <a id="page-64.137-fno-78"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-530" id="footnote-530">[530]</a> <a id="page-64.137-fno-79"></a> S. (betr. <em>Ki[e]bes</em>) Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-531" id="footnote-531">[531]</a> <a id="page-64.137-fno-80"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-532" id="footnote-532">[532]</a> <a id="page-64.137-fno-81"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-533" id="footnote-533">[533]</a> <a id="page-64.137-fno-82"></a> S. (betr. <em>Ulma</em>) arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-534" id="footnote-534">[534]</a> <a id="page-64.137-fno-83"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-535" id="footnote-535">[535]</a> <a id="page-64.137-fno-84"></a> <em>Zopferei</em> = Diebstahl ist eine Ableitung von dem Zeitw. <em>zopfen</em>,
-das fr &bdquo;stehlen&ldquo; &mdash; nach <em>Wittichs</em> &bdquo;Einleitung&ldquo; (<a href="#page-63.28">S. 28</a>) &mdash; jetzt veraltet sein soll,
-jedoch auch in diesem Sinne noch im W.-B. in der Zus. <em>herauszopfen</em> =
-herausstehlen angefhrt ist, whrend es hier auerdem (hnl. wie im Rotw.)
-&mdash; ohne Zus. &mdash; fr &bdquo;erwischen&ldquo; vorkommt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>krank zopfen</em> = gefangen nehmen);
-<em>Schll</em> 271, 273 (<em>zopfen</em> = nehmen, <em>krank zopfen</em> = gefangen nehmen);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339-341, 345 (<em>zopfen</em> = ausplndern, herausnehmen,
-stehlen, <em>Zopfen</em> [als Subst.] = Diebstahl; <em>krankzopfen</em> = gefangennehmen,
-<em>kiwiszopfen</em> = kpfen u. a. m.); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67 (<em>zopfen</em>
-= ausplndern); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 486 (<em>zopfen</em> = ausplndern,
-nehmen, stehlen [in <em>Pfedelb.</em> (208, 213) auch: ausplndern, nehmen u. verhaften],
-<em>Staubzepfer</em> [eigtl. &bdquo;Mehldieb&ldquo;] = Mller). ber weitere Belege im Rotw.
-(seit d. 17. Jahrh.) sowie die <em>Etymologie</em> (= Nebenform zu &bdquo;zupfen&ldquo;, die bes.
-auch der allgem. schwb. Mundart bekannt ist) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47,
-S. 152, Anm. 1 vbd. m. <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 550.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-536" id="footnote-536">[536]</a> <a id="page-64.138-fno-85"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-537" id="footnote-537">[537]</a> <a id="page-64.138-fno-86"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-538" id="footnote-538">[538]</a> <a id="page-64.138-fno-87"></a> <em>Glitschin</em>, eigtl. = Schlssel, dann auch Dietrich findet sich &mdash; auer
-in der Verbindg. <em>nobes dofer Glitschin</em>, ebenfalls = Dietrich (s. oben) &mdash; auch
-noch in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Glitschinpflanzer</em>
-= Schlosser; b) <em>am Ende</em>: <em>Kittglitschin</em> = Hausschlssel, <em>Duftglitschin</em>
-= Kirchenschlssel, <em>Sichereglitschin</em> = Kchenschlssel, <em>Sturmkittglitschin</em>
-= Rathhausschlssel, <em>Luberglitschin</em> = Uhrschlssel. In dem <em>verw.
-Quellenkr.</em> ist das Wort zwar nicht bekannt, wohl aber kommt es sonst in der
-neueren Gaunersprache sowie &mdash; in <em>hnl.</em> Formen &mdash; auch schon im ltern
-Rotwelsch vor. S. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 53, Anm. 1 vbd. mit S. 52, Anm. 3.
-Ebds. S. 52, 53 (im Text) auch ausfhrl. Angaben ber die <em>Etymologie</em> &mdash; aus
-der <em>Zigeunersprache</em> (s. &bdquo;Einleitung&ldquo; <a href="#page-63.30">S. 30</a>); vgl. dazu auch noch <em>Finck</em>, S. 65
-(der jedoch nur die Form <em>kldi[n]</em> anfhrt, whrend die lteren Sammlungen meist
-<em>glitschin</em> u. <em>glitin</em> als gebruchlichste Form bei d. <em>deutsch.</em> Zig. haben).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-539" id="footnote-539">[539]</a> <a id="page-64.138-fno-88"></a> Eine hnliche Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache, wenigstens
-nach <em>Liebich</em>, S. 189, der <em>tschi tsch&#257;tschi glitin</em>, d. h. &bdquo;kein <em>rechter</em>
-Schlssel&ldquo;, fr &bdquo;Dietrich&ldquo; hat (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>), wogegen der Begriff
-bei <em>Finck</em>, S. 65 einfacher durch <em>bngi kldin</em>, d. h. etwa &bdquo;falscher Schlssel&ldquo;,
-wiedergegeben ist. &mdash; <em>Nobes</em> od. (hufiger) <em>nobis</em> hat auer der Hauptbedeutg.
-&bdquo;nicht&ldquo; auch noch die von &bdquo;nein&ldquo;, &bdquo;niemals&ldquo; und &bdquo;umsonst&ldquo;, ferner von &bdquo;unbedeutend&ldquo;
-od. &bdquo;unntz&ldquo; sowie (als Subst. gebraucht) von &bdquo;Null&ldquo; u. &bdquo;Tand&ldquo;
-(s. d. Wrter betr. die bereinstimmg. m. d. Zigeun.). Dazu zahlreiche <em>Verbindungen</em>,
-nmlich: a) mit <em>Zeitwortformen</em>, u. zwar <span class="greek">&alpha;</span>) mit <em>Infinitiven</em>:
-<em>nobis sehenegla</em> (d. h. &bdquo;nicht[s] arbeiten&ldquo;) = faulenzen, <em>nobis diberen</em> od.
-<em>schmusen</em> (d. h. &bdquo;nicht[s] reden, sprechen&ldquo;) = stumm sein (s. d. betr. die
-bereinstimmg. mit d. Zigeun.); <span class="greek">&beta;</span>) mit der <em>ersten u. dritten <a id="corr-30"></a>Pers. Prs.</em> (als
-Umschreibg. fr deutsche Adjektive): <em>gneis nobis</em> (d. h. &bdquo;[ich] kenne [es]
-nicht&ldquo;) = unbekannt, <em>hauret nobis</em> (d. h. &bdquo;[es] ist nichts&ldquo;) = ungltig, unzweckmig,
-<em>begert nobis</em> (d. h. &bdquo;[er, sie, es] stirbt nicht&ldquo;) = unsterblich (s. d.
-betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.); <span class="greek">&gamma;</span>) mit <em>Partizipien</em> (z. Teil fr deutsche
-Adjektive): <em>nobis vergrnt</em> (eigtl. &bdquo;nicht verheiratet&ldquo;) = ledig (unverheiratet),
-<em>nobis ang&rsquo;kluftet</em> (d. h. &bdquo;nicht angekleidet&ldquo;) = nackt (unbedeckt), <em>nobis geschert</em>
-= ungekocht; b) mit <em>Adjektiven</em>: <em>nobis bauserich</em> = furchtlos, <em>nobis
-dof</em> = garstig, nichtsnutzig, unecht, unkeusch, unntz, untauglich, untreu, unzchtig,
-wertlos (vgl. auch die Substantivierung <em>nobis Dofs</em> = Trbsal, bel), <em>nobis
-grandich</em> = machtlos, wenig, winzig, <em>nobis g&rsquo;want</em> = nichtsnutzig, <em>nobis
-wo(h)nisch</em> (bzw. <em>gril[l]isch</em>, <em>diboldisch</em>), d. h. eigtl. &bdquo;nicht katholisch (bzw.
-protestantisch, jdisch&ldquo;) = unglubig, <em>nobis begerisch</em> (d. h. &bdquo;nicht krank&ldquo;)
-= wohl (gesund, unverletzt); c) <em>mit einem Substantiv</em> (fr ein deutsches
-Adjektiv): <em>nobis Strauberts</em> (d. h. &bdquo;keine Haare&ldquo;) = kahl; d) mit <em>Substantiven
-und</em> vorgesetzten <em>Adjektiven</em> (zur Umschreibung von Begriffen, fr
-die es im Jenischen an einfachen Hauptwrtern fehlt): &mdash; auer <em>nobes dofer
-Glitschin</em> = Dietrich noch &mdash; <em>nobis dofer Bich-</em>, <em>Kies-</em> od. <em>Lobepflanzer</em>
-= Falschmnzer, <em>nobis vergrnter Kfferle</em> = Junggeselle, <em>nobis dofs
-Jahne</em> = Mijahr (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.), <em>nobis grandicher
-Kaffer</em> = Zwerg; endlich erscheint es noch e) in einer fast satzartigen
-Wendung: nmlich <em>nobis Strauberts auf&rsquo;m Ki(e)bes</em> (d. h. &bdquo;keine Haare auf
-dem Kopfe&ldquo;) fr das deutsche Subst. Kahlkopf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 342, 345 (<em>noves</em> = nicht; <em>nobus schlaune</em> =
-schlaflos; <em>Manobisch</em>, <em>schinegeln</em> = Faulenzer [wofr wohl richtig zu lesen,
-(ma) <em>nobisch schinegeln</em> = faulenzen], <em>nobis maker</em> [v. hebr. <em>makr</em> =
-&bdquo;bekannt&ldquo;; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1371] od. <em>nobis knais</em> = unbekannt);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (<em>nobes</em> = nichts [es ist nichts],
-<em>lauter nobes</em> = alles nichts); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>nobis</em> = nein, <em>nbis</em>
-= nicht [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>nowes</em> = nein, nicht u. <em>binowes</em> = gar nichts]).
-Auch in <em>nicht</em> verwandten Krmersprachen findet sich das Wort (s. z. B. in
-<em>nordwestfl. Bargunsch</em> 446 [<em>nobis</em> = nein, nicht] u. im <em>Hennese Flick
-von Breyell</em> 456 [<em>nobes</em> = nein]). ber das Auftreten der Vokabel im ltern
-Rotwelsch (seit Auf. des 17. Jahrh. [s. z. B. schon <em>Ulenhart</em> 1617 [132, 132:
-<em>nobis</em> = nicht] u. dann fter in verschiedenen Formen) s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 173/74 unter &bdquo;<em>nowes</em>&ldquo;; desgl. bezgl. der <em>Etymologie</em>, worber u. a.
-folgendes ausgefhrt ist: &bdquo;Nach <em>Wagner</em> bei <em>Herrig</em>, S. 225 hngt das Wort
-&sbquo;ohne Zweifel ... mit dem alten <em>Nobis</em> zusammen, welches wieder von der
-italienischen Nebenform <em>nabisso</em> (= in abisso; franzs. <em>abme</em>, griech.-lat.
-<em>abyssus</em> = Abgrund, Hlle) herzuleiten ist&lsquo;. Dazu das bekannte <em>Nobiskrug</em>
-= Hlle; eigtl. &sbquo;Hllenschenke&lsquo; (s. dazu <em>Kluge</em>, W.-B. S. 332/33, <em>Weigand</em>,
-W.-B. II, Sp. 308 u. bes. <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 862 ff.). Unbeschadet <em>dieser</em>
-Etymologie besteht aber vielleicht (nach gefl. Mitteilg. von Dr. <em>A. Landau</em>)
-auch noch ein gewisser Zusammenhang zwischen <em>nobis</em> = nicht und dem oben
-(<a href="#page-64.135-fno-67">Anm. 518</a>) betrachteten <em>lo[h]ne</em>. Da nmlich <em>l ln</em> (woraus <em>lolone</em>, <em>lone</em>
-entstanden) der Anfang des 115. Psalmes ist, der in der Vulgata (Ps. 113) &sbquo;Non
-nobis, Domine ..., sed nomini tuo da gloriam&lsquo; lautet, so knnte dies analog
-zur Anwendung von <em>non nobis</em> <em>allein</em> in der Bedeutung &sbquo;nein&lsquo; gefhrt haben,
-zumal, gleichwie in <em>lone</em> lautlich <em>l</em> = nein steckt, auch in <em>nobis</em> <a id="corr-31"></a>das <em>no</em> als
-<em>Negation</em> empfunden werden konnte. Ob aber dieser Parallelismus mehr als
-Zufall ist, mu dahingestellt bleiben.&ldquo; ber weitere Bedeutungsvernderungen
-von <em>nobis</em> in den <em>Krmersprachen</em> s. noch ebds. S. 174, Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-540" id="footnote-540">[540]</a> <a id="page-64.139-fno-89"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-541" id="footnote-541">[541]</a> <a id="page-64.139-fno-90"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-542" id="footnote-542">[542]</a> <a id="page-64.139-fno-91"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-543" id="footnote-543">[543]</a> <a id="page-64.139-fno-92"></a> S. arg. u. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-544" id="footnote-544">[544]</a> <a id="page-64.139-fno-93"></a> S. alltglich u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-545" id="footnote-545">[545]</a> <a id="page-64.140-fno-94"></a> S. absterben u. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-546" id="footnote-546">[546]</a> <a id="page-64.140-fno-95"></a> Mit <em>Scharfling</em> (od. <em>Scharpflengl</em> = Messer (auch spezieller: Federmesser
-od. Rasiermesser), Dolch ist nur die <em>Zus.</em> <em>Scharflingpflanzer</em> = Messerschmied
-gebildet. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484
-(<em>Schrfling</em> = Messer), wogegen in der <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 74 der Ausdr. soviel wie &bdquo;Rettich&ldquo; bedeutet. Der <em>Etymologie</em>
-nach gehrt er natrlich zu unserem Adj. <em>scharf</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-547" id="footnote-547">[547]</a> <a id="page-64.140-fno-96"></a> <em>Duft</em> = Kirche (Gotteshaus, Kapelle, Tempel) erscheint auch noch in
-der <em>Verbindg.</em> <em>Duft halten</em> = Gottesdienst halten sowie in den <em>Zus.</em>: <em>Duftnolle</em>
-= Kelch, <em>Duftglitschin</em> = Kirchenschlssel, <em>Duftkies</em> = Opfergeld.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Duft</em> =
-Kirche); ebenso bereinstimmend auch <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 u. <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 341 (hier [345] auch: <em>grandiche Duft</em> = Tempel); <em>Schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Duft</em> = Kirche, <em>Duftreiter</em> = Kirchenruber); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 483 (<em>Duft</em>, Bedg. ebenso, <em>Dufter</em> od. <em>Duftschaller</em> = Lehrer),
-s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Duft</em> = Kirche) u. <em>Eifler Hausiererspr.</em>
-490 (<em>Doft</em>). ber weitere Belege im Rotw. sowie die (unsichere) <em>Etymologie</em>
-des Wortes (vielleicht vom hebr. <em>tefill[h]</em> = &bdquo;Gebet&ldquo; od. zu <em>duft</em> [heb. <em>Tb</em>]
-= gut) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 70 u. Anm. 2 u. S. 71 (unter &bdquo;Duftschaller&ldquo;);
-vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 169. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 445 hat
-der Ausdr. &mdash; allerdings nur mit einem Fragezeichen &mdash; zu dem Weihrauchduft
-in den katholischen Kirchen in Beziehung gesetzt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-548" id="footnote-548">[548]</a> <a id="page-64.140-fno-97"></a> Dieselbe Umschreibung kennt auch die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>,
-S. 189 (<em>bari kangri</em> = Dom).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-549" id="footnote-549">[549]</a> <a id="page-64.140-fno-98"></a> S. Bauerndorf. &mdash; ber das frhere (jetzt veraltete) Synon. <em>Palar</em> s.
-&bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.27">S. 27</a> u. <a href="#page-63.27-fno-19">Anm. 79</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-550" id="footnote-550">[550]</a> <a id="page-64.140-fno-99"></a> Die dritte Form (<em>Mochum</em> [Dim. <em>Mochumle</em> (Spr.)]) soll nach der &bdquo;Einltg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.27">S. 27</a> &mdash; gleich den frheren, jetzt veralteten <em>Mokem</em> u. <em>Mogumle</em> &mdash; <em>auch</em> &bdquo;Stadt&ldquo;
-bedeuten (wie auch fast allgem. im Rotwelsch), whrend im W.-B. fr &bdquo;Stadt&ldquo;
-nur <em>Steinhufle</em> angefhrt ist (vgl. &bdquo;Einltg.&ldquo;, <a href="#page-63.25">S. 25</a>, <a href="#page-63.25-fno-1">Anm. 61</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>); <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Mokum</em> = Stadt); <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 251, 257 (<em>Mokem</em> = Stadt, Dimin.: <em>Mogumle</em> = Stdtchen);
-<em>Schll</em> 271 (<em>Mokum</em> = Stadt, <em>Ortschaft</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 345
-(<em>Mochum</em> = Stadt, <em>Dorf</em>); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 (Form.:
-ebens., Bedtg. Stadt); Schwb. Hndlerspr. 480 (Form: ebens. Bedtg.:
-<em>Dorf</em> [in <em>Degg.</em> (215) = Stadt]). ber weitere Belege im Rotw. sowie die
-<em>Etymologie</em> (v. hebr. <em>mqm</em> = &bdquo;Ort&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 213 u.
-Anm. 2 u. S. 214; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 159 u. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 1720/21 (unter &bdquo;Mochum&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-551" id="footnote-551">[551]</a> <a id="page-64.141-fno-100"></a> Die Vokabel ist im <em>obigen</em> Sinne sonst nirgends bekannt; herangezogen
-werden knnten ja allenfalls (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Hegis</em> = Spital, Bettelhaus), <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337
-(<em>Heges</em> = Armenhaus) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Hges</em> = kleines
-Haus), <em>wenn</em> man nmlich eine Bedeutungsvernderung von &bdquo;kleines <em>Haus</em>&ldquo;
-(Bettel- oder Armenhaus usw.) zu &bdquo;kleines <em>Dorf</em>&ldquo; fr mglich hlt. Auch fr
-<em>Hegis</em> (-es) usw. in <em>jenem Sinne</em>, das auch z. B. schon im <em>Lib. Vagat</em>, 54
-(<em>Hegi</em> = Spital) vorkommt, ist die <em>Etymologie</em> brigens zweifelhaft; A.-L.s
-Hypothesen (548 unter &bdquo;Heckdisch&ldquo;) erscheinen zu gesucht. Dagegen knnte
-das jd. <em>hekdisch</em> = &bdquo;Siechenhaus, Bettlerherberge&ldquo;, vom neuhebr. <em>hekdsch</em>
-= &bdquo;was dem Heiligtum geweiht ist&ldquo;, &bdquo;Geheiligtes&ldquo; (zu <em>hkdasch</em> = &bdquo;abgesondert
-sein&ldquo;) als Quelle herangezogen werden (nach Dr. <em>A. Landau</em>). <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 1351 (unter &bdquo;Hegis&ldquo;) hat keine Erklrung gegeben. &mdash;
-Vielleicht knnte <em>Heges</em> = Drflein auch einfach aus unserm <em>deutsch. Hege</em>
-(= &bdquo;Umhegung, Umzunung&ldquo; [vgl. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 831]) weiter gebildet
-worden sein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-552" id="footnote-552">[552]</a> <a id="page-64.141-fno-101"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-553" id="footnote-553">[553]</a> <a id="page-64.141-fno-102"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-554" id="footnote-554">[554]</a> <a id="page-64.141-fno-103"></a> <em>Stupfle</em> = Dorn, Stachel ist in dem <em>verw. Quellenkr.</em> zwar <em>nicht</em>
-bekannt, dagegen findet sich hier das Zeitw. <em>stupfen</em> = stechen, zu dem das
-Hauptw. als <em>Ableitg.</em> gehrt; vgl. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 342, 344 (<em>ausstupfen</em>
-= ausstechen; <em>stupfeln</em> = nhen, <em>Stupfler</em> = Schneider [schon im <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> dafr: <em>Stupfer</em>]); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 u. 75
-(<em>stupfen</em> = stechen, erstechen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209, 213]:
-ebenso, sonst [486] dafr: <em>dupfen</em> [worber Nh. in <em>Wittichs W.-B.</em> unter
-&bdquo;stechen&ldquo;]; vgl. 484, 486: <em>Stupfer</em> = Schneider, <em>Stupflerin</em> = Nherin, womit
-auch zu vgl. <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 [<em>Stupferles-Penk</em> = Schneider,
-<em>Stupferles-Senn</em> = Nherin, auch Floh, fr <em>erstere</em> Bedtg. auch <em>Stupferin</em>,
-whrend <em>Stupfer</em> hier &bdquo;Gabel&ldquo; bedeutet]). Zur <em>Etymologie</em>: das Stammwort
-<em>stupfen</em> = stechen (s. oben) gehrt der sdd., insbes. schwbisch. u. bairischen
-Mundart an. S. Nh. bei <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 79 (unter &bdquo;Stupfer&ldquo;) vbd. mir
-<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 515, Nr. 3 u. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 774.
-ber den auf den <em>gleichen</em> Stamm zurckgehenden jenisch. Ausdr. <em>Stupfel</em>
-od. <em>Stupfleng</em> = Igel s. noch weiter unten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-555" id="footnote-555">[555]</a> <a id="page-64.141-fno-104"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-556" id="footnote-556">[556]</a> <a id="page-64.141-fno-105"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-557" id="footnote-557">[557]</a> <a id="page-64.141-fno-106"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-558" id="footnote-558">[558]</a> <a id="page-64.142-fno-107"></a> S. angenehm u. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-559" id="footnote-559">[559]</a> <a id="page-64.142-fno-108"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-560" id="footnote-560">[560]</a> <a id="page-64.142-fno-109"></a> <em>Hegelei</em> ist &mdash; ebenso wie das Adj. <em>hegelich</em> = unverstndig &mdash;
-eine Ableitung von <em>Hegel</em> = Dummkopf (dummer Mensch), Einfaltspinsel, Geck,
-Narr; dazu die Zusstzgn. <em>Hegelkitt</em> = Irrenhaus u. <em>Hegellauti</em> = nrrischer
-Kerl, Possenreier (wobei die Bedtg. des <em>-lauti</em> zweifelhaft bleibt). Auch das
-<em>Metzer Jenisch</em> 216 kennt <em>H&#275;gel</em> = Dummkopf, wogegen das Wort in den
-zunchst <em>verw. Quellen</em> in diesem Sinne <em>un</em>bekannt erscheint (s. jedoch <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 389 [<em>Jahrhegel</em> = Frster]). ber das Vorkommen der Vokabel im
-sonstigen <em>Rotwelsch</em> (in d. Formen <em>Hegel</em>, <em>Heckel</em>, <em>Hckel</em>, <em>Hg[e]l</em> mit den
-Bedtgn. &bdquo;Narr, Geck; Lump; Schaf; Bauer&ldquo;) sowie ihre <em>Etymologie</em> s. die Angaben
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 6, 7 u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III,
-Sp. 1330 (unter &bdquo;Hegel&ldquo;) vbd. mit Sp. 1011 (unter &bdquo;Hckel&ldquo; I, Nr. 2), der Heckel
-= &bdquo;roher Mensch&ldquo; zu &bdquo;<em>hacken</em>&ldquo; stellt. Vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 183
-(unter &bdquo;Hckel&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-561" id="footnote-561">[561]</a> <a id="page-64.142-fno-110"></a> S. Abend; vgl. ber den Gebrauch des Substantivs als Adjektiv: &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-562" id="footnote-562">[562]</a> <a id="page-64.142-fno-111"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-563" id="footnote-563">[563]</a> <a id="page-64.142-fno-112"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-564" id="footnote-564">[564]</a> <a id="page-64.142-fno-113"></a> <em>Balo</em> = Schwein, Sau (Eber, Hauer, auch Ferkel) findet sich (in dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>) schon bei <em>Schll</em> 271, whrend das <em>Pfulld. J-W.-B.</em> 343,
-344 die Form <em>Bale</em> (= Sau, Schwein), die <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75
-aber <em>Male</em> (= Schwein) hat, was wohl nur verdruckt sein drfte. ber weitere
-Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (aus der <em>Zigeunerspr.</em>
-[vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>]) s. d. nh. Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 32 u.
-Anm. 3 u. S. 33 u. Anm. 1 (zu &bdquo;Balebumser&ldquo;), u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 1419 (unter &bdquo;Male&ldquo;) vbd. mit <em>Finck</em>, S. 49 (<em>blo</em> oder <em>b&#257;lo</em> =
-&bdquo;Schwein&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-565" id="footnote-565">[565]</a> <a id="page-64.142-fno-114"></a> <em>Groanikel</em> od. (hufiger) <em>Groenikel</em>, Syn. zu <em>Balo</em>, findet sich auch
-in verschied. <em>Zusammensetzgn.</em> (whrend solche mit <em>Balo</em> <em>nicht</em> gebildet sind)
-u. zwar: a) <em>am Anfang</em>: <em>Groenikelbenk</em> od. <em>-schure</em> = Sau- od. Schweinehirt,
-<em>Groenikelstenkert</em> = Sau- od. Schweinestall, <em>Groenikelbossert</em> = Schweinefleisch,
-<em>Groenikelkemerer</em> = Schweinehndler, <em>Groenikelkafler</em> = Schweinemetzger,
-<em>Groenikelschwcherle</em> = Schweinezitzen, <em>Groenikelstrauberts</em> =
-Schweinsborsten; b) <em>am Ende</em>: <em>Flu(h)tegroanikele</em> = Meerschweinchen u. <em>Mameregroanikel</em>
-= Mutterschwein. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Kranickel</em> = Schwein); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343, 344 (<em>Kronickel</em>
-= Sau, Schwein); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>Krnikel</em>, <em>Krnikel</em>
-[<em>in Pfedelb.</em> (213): <em>Graunickel</em>], auch wohl blo <em>Nickel</em> = Schwein). ber
-weitere rotw. Belege sowie die <em>Etymologie</em> (zu mundl. <em>gronen</em> [<em>graunen</em>]
-u. . = &bdquo;grunzen&ldquo; [s. bes. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1000] u. <em>Ni[c]kel</em>,
-Abkrzung vom Eigennamen <em>Nikolaus</em> [vgl. oben unter &bdquo;Bulle&ldquo; betr. <em>Hornickel</em>],
-also eigtl. &bdquo;Grunznikel&ldquo; [wie in <em>Strelitz. Gloss.</em> v. 1747 (214/15)])
-s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 33 u. Anm. 2 (zu &bdquo;Kronickels-Bumser&ldquo;); vgl. auch
-noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 849/50 (unter &bdquo;Gronickel&ldquo;, mit Anfhg.
-von bayr. <em>Gronigl</em> = &bdquo;Murrkopf&ldquo; nach <em>Schmeller</em>, a. a .O. 1, Sp. 1772 unter
-&bdquo;Nickel&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-566" id="footnote-566">[566]</a> <a id="page-64.143-fno-115"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-567" id="footnote-567">[567]</a> <a id="page-64.143-fno-116"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-568" id="footnote-568">[568]</a> <a id="page-64.143-fno-117"></a> S. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-569" id="footnote-569">[569]</a> <a id="page-64.143-fno-118"></a> Es liegt hier wohl vor der Fall des Gebrauchs eines Partizips (<em>vergrnt</em>
-= verheiratet [ehelich], von dem Zeitw. <em>vergrnen</em> od. <em>vergrneren</em>
-= [ver]heiraten, verehelichen) als Substantiv (s. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>);
-vgl. als Gegensatz: <em>nobis vergrnt</em> = ledig (unverehelicht, unverheiratet) u.
-daher <em>nobis vergrnter Benges</em> od. <em>Kfferle</em> = lediger Mann, Junggeselle.
-Eine <em>Ableitg.</em> von <em>vergrne(re)n</em> ist <em>Vergrnerei</em> = Heirat, whrend <em>Groenerei</em>
-= Hochzeit (nebst d. <em>Zus.</em> <em>Groenereibikus</em> od. <em>-kahlerei</em> = Hochzeitsschmaus)
-ein einfaches <em>groenen</em> = heiraten voraussetzt, das aber im W.-B.
-nicht angefhrt ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-91, 93, 94 (<em>Grunerej</em> = Hochzeit, <em>Kocheme Grunerej</em> = Diebshochzeit,
-<em>Grnt&rsquo;schaj</em> od. <em>-Mos</em> = Ehefrau, <em>Grn-Kaffer</em> = Ehemann);
-<em>Schll</em> 271 (<em>Grunerey</em> = Hochzeit); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 340 (<em>Grnerei</em> =
-Ehe, Hochzeit, <em>Krnerei</em> = Heirat, <em>Grenzgasch</em> = Ehe, <em>Grngoi</em> = Eheweib);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68-70 (<em>krnern</em> = heiraten, <em>Krnerin</em>
-= Ehefrau, <em>Kroner</em> = Ehemann, <em>Krone</em> = Frau); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-482 (<em>krnen</em> od. <em>kr[h]nern</em> = heiraten, dazu [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Krnerei</em> =
-Hochzeit, <em>Krner</em>, <em>Krnerin</em> = Ehemann, -frau, ferner <em>vergrnt</em> [in <em>Pfedelb.</em>
-(213): <em>verkrnert</em>] = verheiratet). Zur (nicht sicheren) <em>Etymologie</em> des
-Wortes (das vermutlich mit dem Aufsetzen einer Krone als Hochzeitszeremonie
-zusammenhngt) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 56 u. Anm. 1 u. S. 57 u.
-Anm. 2 (unter &bdquo;Krnerin&ldquo;) sowie Bd. 56, S. 69 (unter &bdquo;Krone&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-570" id="footnote-570">[570]</a> <a id="page-64.144-fno-119"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-571" id="footnote-571">[571]</a> <a id="page-64.144-fno-120"></a> S. arg u. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-572" id="footnote-572">[572]</a> <a id="page-64.144-fno-121"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-573" id="footnote-573">[573]</a> <a id="page-64.144-fno-122"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-574" id="footnote-574">[574]</a> <a id="page-64.144-fno-123"></a> Der Plural <em>Bzeme</em> bedeutet auch: &bdquo;Hoden&ldquo;. Ebenso handelt es sich
-bei dem &mdash; nach <em>Wittich</em> (im Manuskript) mit Unrecht davon scharf gesonderten &mdash;
-<em>Betzam</em> od. <em>Bezem</em> = mnnliches Glied, penis, das &mdash; wie er selber
-bemerkte &mdash; &bdquo;in der Aussprache kaum davon zu unterscheiden&ldquo; ist, um <em>dasselbe</em>
-Wort, nur in etwas anderer Schreibung (vgl. die Etymol.). <em>Zus.</em> a) mit
-<em>Bzem(e)</em> = Ei(er) sind: <span class="greek">&alpha;</span>) <em>am Anfang</em>: <em>Bzemabrandleng</em> = Eierkuchen,
-<em>Bzemagachne</em> od. <em>-stierer</em> = Legehuhn, <em>Bzemaschei</em> (eigtl. &bdquo;Eiertag&ldquo;) =
-Karfreitag (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>); <span class="greek">&beta;</span>) <em>am Ende</em>: <em>Flderlingbzeme</em> = Vogeleier, <em>Strohbutzersbzeme</em>
-= Gnseeier. b) Mit <em>Bzeme</em> = Hoden ist gebildet <em>Bzemerande</em>
-= Hodensack. c) Mit <em>Betzam</em> (Bezem) = penis fehlen Zusammensetzgn. im
-W.-B. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Betzum</em>
-= Ei); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Betze</em> od. <em>Betzum</em> = Eier, in <em>Pfedelb.</em> [209]:
-<em>Bezem</em> = Ei u. Eier, ebds. [211] <em>B&#275;z&#277;m&#277;</em> = membrum muliebre, dagegen
-in <em>Ltz.</em> [215] &mdash; bereinstimmend mit <em>Wittichs</em> Jenisch &mdash; = membrum virile);
-s. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 u. <em>Metzer Jenisch</em> 212 (<em>B&#277;tzche</em> = Ei).
-Die Bedeutg. von <em>Betzam</em> (Bezem) = membrum virile kennt auch schon das
-Rotwelsch des 19. Jahrh. (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [<em>Pehzem</em> = mnnliches Glied];
-<em>v. Grolman</em> 7 u. <em>T.-G.</em> 98 [<em>Behzem</em>]; <em>Castelli</em> 1847 [391: <em>Bedzem</em>]; ebenso:
-<em>Frhlich</em> 1851 [394] u. <em>Wiener Dirnenspr.</em> 1886 [417], whrend A.-L. 523
-<em>Bezem</em> hat). &mdash; ber die sehr verschiedenen Formen des Wortes (in der <em>ursprgl.</em>
-Bedeutg. &bdquo;Ei&ldquo;) im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom gleichbed. hebr. <em>ba</em>
-[jd. bezo], plur. <em>bem</em>) s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 152/53 (unter &bdquo;Brkse&ldquo;) vbd.
-mit A.-L. 523 (unter &bdquo;Beitze&ldquo;) u. 341 (unter &bdquo;Beza&ldquo;), <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 26,
-<em>Stumme</em>, S. 23 u. <em>Kleemann</em>, S. 235. ber die Bedeutungserweiterung (zu
-dem Begriff <em>penis</em>) s. <em>A.-L.</em> 523 u. <em>Mller</em> in d. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. VIII,
-S. 4 mit weiteren Angaben. Ob der Gebrauch des Wortes fr membrum <em>muliebre</em>
-(bei d. schwb. Hndl. i. <em>Pfedelb.</em> [s. oben]) auf einer weiteren Bedeutungsverschiebung
-oder auf Ungenauigkeit beruht, mag dahingestellt bleiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-575" id="footnote-575">[575]</a> <a id="page-64.144-fno-124"></a> S. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-576" id="footnote-576">[576]</a> <a id="page-64.144-fno-125"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-577" id="footnote-577">[577]</a> <a id="page-64.145-fno-126"></a> S. (betr. <em>Brandleng</em>) Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-578" id="footnote-578">[578]</a> <a id="page-64.145-fno-127"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-579" id="footnote-579">[579]</a> <a id="page-64.145-fno-128"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-580" id="footnote-580">[580]</a> <a id="page-64.145-fno-129"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-581" id="footnote-581">[581]</a> <a id="page-64.145-fno-130"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-582" id="footnote-582">[582]</a> <a id="page-64.145-fno-131"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-583" id="footnote-583">[583]</a> <a id="page-64.145-fno-132"></a> S. Dummheit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-584" id="footnote-584">[584]</a> <a id="page-64.145-fno-133"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-585" id="footnote-585">[585]</a> <a id="page-64.145-fno-134"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-586" id="footnote-586">[586]</a> <a id="page-64.145-fno-135"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Arrest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-587" id="footnote-587">[587]</a> <a id="page-64.145-fno-136"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-588" id="footnote-588">[588]</a> <a id="page-64.145-fno-137"></a> S. aufnhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-589" id="footnote-589">[589]</a> <a id="page-64.145-fno-138"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-590" id="footnote-590">[590]</a> <a id="page-64.145-fno-139"></a> Das Zeitw. <em>einspronken</em> (s. dazu die <em>Verbdg.</em> <em>eingespronkter
-Bossert</em> = Pkelfleisch) ist ebenso wie das einfache <em>spronkere</em> = salzen (richtiger
-doch wohl: <em>spronken</em>?) &mdash; u. dazu <em>g&rsquo;spronkt</em> od. <em>gesprunkt</em> = gesalzen,
-salzig &mdash; eine Ableitung von dem Hauptwort <em>Spronkert</em> = Salz. Mit
-diesem sind zusammengesetzt: <em>Spronkert-Flssling</em>, <em>Spronkertflotscher</em>
-od. <em>-schwimmerling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Salzfisch&ldquo;) = Hering (s. d. betr. bereinstimmg
-m. d. Zigeun.), <em>Spronkertschottel</em> = Salzbchse, <em>Spronkertbossert</em>
-= Salzfleisch, <em>Spronkertnolle</em> = Salznapf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Sprunkert</em> = Salz); bereinstimmd.: <em>Schll</em>
-271 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (hier [339] auch: <em>einsprunken</em> = einsalzen);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>Sprungert</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Sprunk</em>] = Salz).
-Auch die <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 439 kennt <em>Sprungert</em>. ber weitere Belege
-des Wortes in Rotw. (wo es schon seit d. 15. Jahrh. &mdash; in sehr wechselnden
-Formen &mdash; auftritt) u. seine (nicht sichere) <em>Etymologie</em> s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 187/88 (unter &bdquo;Sprunkert&ldquo;) vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 35, <em>A.-L.</em> 610 u.
-<em>Hoffmann-Krayer</em> im Schweiz. Archiv fr Volkskunde, Bd. III, S. 246, Anm. 132
-(die an die Zeitw. &bdquo;springen&ldquo;, &bdquo;sprenkeln&ldquo; u. &bdquo;[be]sprengen&ldquo; gedacht haben).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-591" id="footnote-591">[591]</a> <a id="page-64.146-fno-140"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-592" id="footnote-592">[592]</a> <a id="page-64.146-fno-141"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-593" id="footnote-593">[593]</a> <a id="page-64.146-fno-142"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-594" id="footnote-594">[594]</a> <a id="page-64.146-fno-143"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-595" id="footnote-595">[595]</a> <a id="page-64.146-fno-144"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-596" id="footnote-596">[596]</a> <a id="page-64.146-fno-145"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-597" id="footnote-597">[597]</a> <a id="page-64.146-fno-146"></a> S. Bahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-598" id="footnote-598">[598]</a> <a id="page-64.146-fno-147"></a> S. (betr. <em>Schenegler</em>) abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-599" id="footnote-599">[599]</a> <a id="page-64.146-fno-148"></a> <em>Rdling</em> (-leng) = Fahrzeug (auf dem Lande), Wagen findet sich
-noch in der <em>Verbindg.</em> <em>dofer Rdling</em> (d. h. &bdquo;schner Wagen&ldquo;) = Kutsche
-sowie in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Rdlingkaffer</em> =
-Fuhrmann u. <em>Rdlingpflanzer</em> = Kutschenbauer, Wagner; b) <em>am Ende</em>:
-<em>Kritzlerrdling</em> (eigtl. &bdquo;Briefwagen&ldquo;) = Postwagen u. <em>Schmelemerrdling</em>
-= Zigeunerwagen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 255 (<em>Rdling</em> = Landkutsche); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 (= Wagen);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (ebenso; Syn. <em>Rdel</em> od. <em>Rudel</em>). ber weitere
-rotw. Belege u. die <em>Etymologie</em> (zu &bdquo;Rad&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 25 u. Anm. 1 (unter &bdquo;Radlinger&ldquo;) vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 37, <em>A.-L.</em> 583 u. <em>Gnther</em>,
-Rotwelsch, S. 99, Anm. 118; vgl. auch Archiv, Bd. 46, S. 27 (<em>Radlingpflanzer</em>
-= Wagner bei <em>Karmayer</em> 130).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-600" id="footnote-600">[600]</a> <a id="page-64.147-fno-149"></a> Das Adj. <em>biberisch</em> (bibrisch [Spr.]) = kalt (eisig, frostig), das auch
-als Subst. (= Klte, Frost) gebracht wird, ist eine <em>Ableitung</em> von dem Zeitw.
-<em>biberen</em> = frieren (<em>mich biberts&rsquo;</em> = mich friert&rsquo;s). Eine <em>Zus.</em> mit <em>biberisch</em>
-ist <em>Biberischerflu(h)te</em> = Eiswasser. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>biberisch</em> = kalt); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 341
-(<em>biberisch</em> = kalt, <em>biberen</em> = frieren, <em>verbibern</em> = erfrieren); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 482 (<em>biberisch</em> = kalt, in <em>Pfedelb.</em> [209, 210]: <em>biberen</em> =
-frieren [z. B. <em>mi bibert&rsquo;s an d&rsquo; Grifling</em> = mich friert&rsquo;s an den Hnden] u.
-<em>verbiberen</em> = erfrieren). Sowohl das Adj. wie das Zeitw. sind auch sonst im
-Rotw. bekannt (letzteres auch mit den <em>Neben</em>bedeutgn. &bdquo;beten&ldquo; u. &bdquo;lesen&ldquo;;
-s. A.-L. 524). Der <em><a id="corr-32"></a>Etymologie</em> nach erscheint <em>biberen</em> (wie auch das gemeinspr.
-<em>bebern</em> = &bdquo;heftig beben&ldquo; u. d. mundartl. <em>bibbern</em> od. <em>bebbern</em> = &bdquo;zittern&ldquo;
-[s. z. B. <em>H. Meyer</em>, Richt. Berliner, 7. Aufl. (1911), S. 19]) wohl als &bdquo;Iteritivbildung&ldquo;
-von &bdquo;beben&ldquo;. <em>S. Pott</em> II, S. 17 vbd. mit <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 173;
-vgl. auch <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 79, Anm. 81 u. S. 98, Anm. 118 sowie <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 49, S. 338, Anm. 1 (zu S. 336).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-601" id="footnote-601">[601]</a> <a id="page-64.147-fno-150"></a> S. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-602" id="footnote-602">[602]</a> <a id="page-64.147-fno-151"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-603" id="footnote-603">[603]</a> <a id="page-64.147-fno-152"></a> Das Zeitw. <em>hauren</em> hat (hnl. wie <em>schef[f]ten</em>) die doppelte Bedeutg.
-von: a) sein u. b) sitzen (niedersitzen). S. zur <em>ersteren</em> Bedeutg. noch die Umschreibung
-<em>hauret nobis</em> (eigtl. &bdquo;es ist nichts&ldquo;) = ungltig, unzweckmig
-(vgl. oben unter &bdquo;Dietrich&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 337, 338, 342, 344-46 (<em>hauren</em> = ausruhen, bleiben, liegen, sitzen,
-<em>oberkinnig hauren</em> = aufsitzen, <em>beducht hauren</em> = still stehen [vgl. dazu
-betr. <em>beducht</em>: <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 225 unter &bdquo;betuchen&ldquo;], <em>scheffhauren</em>
-= warten, <em>Haurigerlaninger</em> = Schildwache); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in
-<em>Pfedelb.</em> [209, 210]: <em>hawern</em> = dasein, sein, <em>ghawert</em> = gewesen). ber
-sonstige Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom ltern deutsch,
-<em>hauren</em> [od. hauern] = &bdquo;niederhocken, kauern&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 27, 28 u. Anm. 1 zu &bdquo;Haurigerlaninger&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-604" id="footnote-604">[604]</a> <a id="page-64.147-fno-153"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-605" id="footnote-605">[605]</a> <a id="page-64.147-fno-154"></a> S. (betr. <em>Stmpf-</em>) rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-606" id="footnote-606">[606]</a> <a id="page-64.147-fno-155"></a> bereinstimmend hiermit auch die Zigeunersprache. <em>S. Liebich</em>, S. 118,
-164 u. 193 u. <em>Finck</em>, S. 92 (<em>t&#353;ingerpskero t&#353;irklo</em> = Elster, eigtl. der
-&bdquo;znkische&ldquo;, der &bdquo;Zank- u. Streitvogel&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-607" id="footnote-607">[607]</a> <a id="page-64.147-fno-156"></a> <em>Patris</em> od. <em>Patres</em> = Vater findet sich auch in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>:
-a) <em>am Anfang</em>: <em>Patrisglied</em> (das &mdash; gleich <em>Mamereglied</em> [s. dazu
-oben unter &bdquo;Amme&ldquo;] &mdash; drei Bedeutgn. hat, nml.): <span class="greek">&alpha;</span>) Oheim (im Sinne v. &bdquo;Vatersbruder&ldquo;);
-<span class="greek">&beta;</span>) Tante (im Sinne von &bdquo;Vatersschwester&ldquo;), <span class="greek">&gamma;</span>) Neffe (vterlicherseits;
-vgl. schon oben unter &bdquo;Bruder&ldquo; sowie betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun. noch
-unter &bdquo;Oheim&ldquo; u. &bdquo;Tante&ldquo;), <em>Patriskitt</em> = Vaterhaus, <em>Patrissteinhufle</em> =
-Vaterstadt; b) <em>am Ende</em>: <em>Grandicher-Patres</em> = Grovater, <em>Kittpatris</em> =
-Hausvater, <em>Schoflerpatris</em> = Stiefvater. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Patres</em> = Vater [so: auch <em>Sulz</em>, <em>Zigeunerliste</em>
-1787 (251)]); <em>Schll</em> 271 (<em>Patris</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Ptris</em>).
-ber weitere rotw. Belege u. die <em>Etymologie</em> (von latein. <em>pater</em>, gen. <em>patris</em>)
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 355 u. Anm 1; vgl. auch noch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. I, Sp. 677.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-608" id="footnote-608">[608]</a> <a id="page-64.148-fno-157"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-609" id="footnote-609">[609]</a> <a id="page-64.148-fno-158"></a> Nach <em>Liebich</em>, S. 131 u. 193 umschreiben auch die Zigeuner den Begriff
-&bdquo;Eltern&ldquo; in gleicher Weise (<em>o dad te i dai</em>, d. h. Vater u. Mutter); vgl.
-&bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-610" id="footnote-610">[610]</a> <a id="page-64.148-fno-159"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-611" id="footnote-611">[611]</a> <a id="page-64.148-fno-160"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-612" id="footnote-612">[612]</a> <a id="page-64.148-fno-161"></a> <em>Lacha-</em> od. <em>Lachepatscher</em> = Ente (s. dazu die <em>Zus.</em>: <em>Lachepatscherstritt</em>
-u. <em>-stenkert</em> = Entenfu, -stall sowie das <em>Dimin.</em> <em>Lachepatscherle</em>
-= &bdquo;Kchlein&ldquo; [d. h. <em>Enten</em>kchlein]) findet sich auch in der <em>schwb.
-Hndlerspr.</em> 480 (<em>Lachepatscher</em> od. <em>Lachpatsche</em>). Das ltere Rotwelsch
-kannte dafr den Ausdr. <em>Dreckpatscher</em> (s. z. B. auch: <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-92: <em>Treckpatscher</em>). S. dazu, insbes. auch ber die <em>Etymologie</em> der
-Wrter, Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 215, 216 u. Anm. 1; vgl. auch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 908.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-613" id="footnote-613">[613]</a> <a id="page-64.148-fno-162"></a> <em>Tritt</em> = Fu (auch Fustapfe, Futritt), Ferse, Schenkel, ferner (bei
-Tieren) Pfote sowie auch Schuh kommt noch vor in der <em>Verbindg.</em> <em>unterknftiger
-Tritt</em> (d. h. eigtl. &bdquo;der untere Fu&ldquo;) = Fusohle (s. d. betr. bereinstimmg.
-m. d. Zigeun.) sowie in den folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am
-Anfang</em>: <em>Trittgrif(f)leng</em> (-ling) (eigtl. &bdquo;Fufinger&ldquo;) = (Fu-) Zehe (s. d. betr.
-bereinstimmg. m. d. Zigeun.); b) <em>am Ende</em>: (<em>auer Lachepatscherstritt</em>
-noch): <em>Babinger-</em> od. <em>Strohbutzerstritt</em> = Gnsefu, <em>Traperttritt</em> = Gaul-
-od. Pferdefu, <em>Gachne-</em>, <em>Stanzel-</em> od. <em>Stierertritt</em> = Hhnerfu u. <em>Vordertritt</em>
-= Vorderfu. Fr &bdquo;Handschuhmacher&ldquo; ist im W.-B. <em>Grif(f)lingstrittpflanzer</em>
-angefhrt, woraus sich <em>Grif(f)lingstritt</em> = Handschuh ergibt, obwohl
-im Vok. dafr nur <em>Grif(f)lengstrittleng</em> genannt ist. Auch in dem <em>verw.
-Quellenkr.</em> kommt statt <em>Tritt</em> durchweg in gleicher Bedeutg. das stammverwandte
-<em>Trittling</em> vor (s. darber Nh. unter &bdquo;Ferse&ldquo;), whrend sich in der
-sonst. Gaunerspr. vereinzelt auch <em>Tritt</em> fr &bdquo;Schuh&ldquo; findet neben dem (hufigern)
-Dimin. <em>Trittchen</em> u. ., das bes. auch in der neueren Kundenspr. u. in den
-Krmerspr. beliebt ist (vgl. z. B. auch: <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76
-[<em>Trittchen</em> = Stiefel] u. <em>Metzer Jenisch</em> 217 [<em>Trittche</em> = Schuh]). Ausfhrl.
-<em>Belege</em> s. (betr. <em>Tritt</em>) in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 299 u. 309 u. (betr. <em>Trittchen</em>
-u. .) ebds., Bd. 46, S. 18, 19, Anm. 2 vbd. mit <em>Weber-Gnther</em>, S. 191/92.
-Die <em>Etymologie</em> bedarf keiner nheren Erluterung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-614" id="footnote-614">[614]</a> <a id="page-64.149-fno-163"></a> Mit <em>Stenkert</em> od. (seltener) <em>Stenker</em> = Stall (Kfig) sind noch folgende
-<em>Zusammensetzgn.</em> gebildet: <em><a id="corr-35"></a>Strohbutzerstenkert</em> = Gnsestall,
-<em>Gachnestenkert</em> = Hhnerstall, <em>Keiluf-</em> od. <em>Kibestenkert</em> = Hundestall,
-<em>Horbogestenkert</em> = Kuhstall, Rinderstall, <em>Hornikelstenkert</em> = Ochsenstall,
-<em>Trabertstenker</em> (hier so!) = Pferdestall (s. dazu das Dimin. <em>Trabertstenkertle</em>
-= Fllenstall, wofr eigentlich <em>Trabertlestenkert</em> zu erwarten,
-da das Fllen <em>Trabertle</em>, Dimin. zu <em>Trabert</em> [od. Trapert] Pferd, heit; vgl.
-Nh. unter &bdquo;Fllen&ldquo;), <em>Groenikelstenkert</em> = Sau- (Schweine)stall, <em>Jerusalemsfreundstenkert</em>
-= Schafstall. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (Stenkert = Stall); <em>W.-B. des Konst. Hans</em>
-255 (<em>Stenker</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>Stinker</em>; vgl. aber auch [343] unter
-&bdquo;Rostall&ldquo;: <em>Stenger</em>, ferner [340]: <em>Stierestinker</em> = Hhnerstall); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75 (<em>Stenkert</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (ebenso,
-in <em>Pfedelb.</em> [213] aber <em>Stinkert</em>, das brigens hier auch &bdquo;Ks&ldquo; bedeutet, whrend
-es in <em>Ltz.</em> [214] soviel wie &bdquo;Abtritt&ldquo; ist). Das auch sonst im Rotw. verbreitete
-Wort gehrt der <em>Etymologie</em> nach natrlich zu unserm Zeitw. &bdquo;stinken&ldquo;;
-s. <em>Pott</em> II, S. 35 u. <em>A.-L.</em> 610 (unter &bdquo;Stnker&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-615" id="footnote-615">[615]</a> <a id="page-64.149-fno-164"></a> S. davongehen; vgl. (betr. <em>bosten</em>): abgehen u. (betr. <em>schef[f]ten</em>):
-daher a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-616" id="footnote-616">[616]</a> <a id="page-64.149-fno-165"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-617" id="footnote-617">[617]</a> <a id="page-64.149-fno-166"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-618" id="footnote-618">[618]</a> <a id="page-64.149-fno-167"></a> S. (betr. <em>schiebes</em>) <a href="#page-64.149-fno-164">Anm. 615</a> u. (betr. <em>pfichen</em>) abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-619" id="footnote-619">[619]</a> <a id="page-64.149-fno-168"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-620" id="footnote-620">[620]</a> <a id="page-64.149-fno-169"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-621" id="footnote-621">[621]</a> <a id="page-64.149-fno-170"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-622" id="footnote-622">[622]</a> <a id="page-64.149-fno-171"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-623" id="footnote-623">[623]</a> <a id="page-64.149-fno-172"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-624" id="footnote-624">[624]</a> <a id="page-64.149-fno-173"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-625" id="footnote-625">[625]</a> <a id="page-64.150-fno-174"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-626" id="footnote-626">[626]</a> <a id="page-64.150-fno-175"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-627" id="footnote-627">[627]</a> <a id="page-64.150-fno-176"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-628" id="footnote-628">[628]</a> <a id="page-64.150-fno-177"></a> S. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-629" id="footnote-629">[629]</a> <a id="page-64.150-fno-178"></a> Diese Vokabel ist im W.-B. <em>nicht</em> zu <em>Verbindgn.</em> od. <em>Zusammensetzgn.</em>
-verwendet worden. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Matrellen</em> = &bdquo;Grundbieren&ldquo; (d. h. Grundbirnen, schwb.
-= Kartoffeln); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Matrella</em> = Kartoffeln); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> (U. [214]: <em>Matrelle</em> = Kartoffel). ber weitere rotw. Belege
-sowie die <em>Etymologie</em> &mdash; aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) &mdash;
-s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 311 (unter &bdquo;Matrelen-Bosseler&ldquo;) u. dazu
-noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1524 (unter &bdquo;Mat&#275;relle&ldquo;) vbd. mit <em>Finck</em>,
-S. 72 (<em>matr&#275;li</em> = &bdquo;Kartoffel&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-630" id="footnote-630">[630]</a> <a id="page-64.150-fno-179"></a> S. Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-631" id="footnote-631">[631]</a> <a id="page-64.150-fno-180"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-632" id="footnote-632">[632]</a> <a id="page-64.150-fno-181"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-633" id="footnote-633">[633]</a> <a id="page-64.150-fno-182"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-634" id="footnote-634">[634]</a> <a id="page-64.150-fno-183"></a> Der Ausdruck bedarf keiner Erluterung, ist aber sonst im Rotw. u.
-in den Geheimspr. nicht gebruchlich; vgl. jedoch bei <em>Karmayer</em> 95 die
-Bezeichng. <em>Knpfschragen</em> fr den Galgen (wohl zu <em>Schagen</em> = &bdquo;Holzgestell
-mit schrg od. kreuzweise stehenden Fen&ldquo; nach <em>Weigand</em>, W.-B. II,
-Sp. 784).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-635" id="footnote-635">[635]</a> <a id="page-64.150-fno-184"></a> S. aufhngen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-636" id="footnote-636">[636]</a> <a id="page-64.150-fno-185"></a> S. abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-637" id="footnote-637">[637]</a> <a id="page-64.150-fno-186"></a> Das Zeitw. <em>kneisen</em> od. <em>gneis(s)en</em> bedeutet: erkennen (kennen),
-merken, aber auch: knnen (wissen, verstehen); dazu die Umschreibung <em>gneis
-nobis</em> = unbekannt (vgl. schon oben unter &bdquo;Dietrich&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der <a id="corr-36"></a>Gaunerspr.</em> 95 ([einen] <em>kneisen</em> = [einen]
-kennen); <em>Schll</em> 272 (<em>kneissen</em> &mdash; &bdquo;inne werden&ldquo;); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339
-(<em>begneist</em> = bekannt, <em>verkneissen</em> = erkennen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-479, 484, 488 (<em>kneien</em> od. <em>kneien</em> = bemerken, merken, verstehen, in <em>Pfedelb.</em>
-[213]: <em>kneissen</em>, auch = sehen). ber weitere Belege im Rotw. (schon
-seit dem 17. Jahrh.) sowie die <em>Etymologie</em> s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>,
-S. 178 (unter, &bdquo;kneisen&ldquo;). Zu den dortigen Zitaten (A.-L. 559 vbd. mit <em>Schmeller</em>,
-Bayer. W.-B. I, Sp. 980 u. 1759 [<em>g&rsquo;neien</em> = &bdquo;(etwas) in die Nase bekommen,
-wittern, merken, wahrnehmen, ahnen&ldquo;]) s. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. III, Sp. 357 (unter &bdquo;g[e]neisse[n]&ldquo;); zu vgl. ferner <em>H. Meyer</em>, Richt. Berliner
-(7. Aufl.), S. 72 (wonach auch in Berlin <em>kneien</em> fr &bdquo;scharf hinsehen&ldquo;
-bekannt ist).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-638" id="footnote-638">[638]</a> <a id="page-64.151-fno-187"></a> S. belgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-639" id="footnote-639">[639]</a> <a id="page-64.151-fno-188"></a> Das Zeitw. <em>deisen</em> kommt vor fr: ermorden (morden), erschlagen,
-tten (totmachen, totschlagen [Spr.]), unterbringen, vernichten, dann auch spezieller
-fr &bdquo;erwrgen&ldquo; sowie fr &bdquo;schlachten&ldquo;; dazu die <em>Zus.</em> <em>halbdeist</em> = halbtot
-u. die <em>Ableitg.</em> <em>Deiser</em> = Mrder od. Totschlger. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 74 (<em>deisen</em> od. <em>teien</em> =
-schlagen, <em>Teierei</em> = Schlgerei); <em>Schwab. Hndlerspr.</em> 484, 487 (<em>deien</em>
-= tten, metzgen, schlachten, dazu: <em>Klbedeier</em> = Pferdemetzger; in <em>Pfedelb.</em>
-[212]: <em>deisen</em> = schlachten, aber <em>deien</em> = coire [Grundbedtg. auch hier
-wohl &bdquo;schlagen&ldquo;, vgl. (209): <em>eindeite Bezem</em> = &bdquo;eingeschlagene Eier&ldquo;], ferner
-in <em>Ltz.</em> [215): <em>deisse[n]</em> = schlagen, <em>Deisser</em> = Metzger u. in <em>Degg.</em> [215]:
-<em>Deiss</em> = Schlag). ber sonstige rotw. Belege und die (nicht ganz sichere)
-<em>Etymologie</em> s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 46 u. Anm. 2 u. S. 47 (unter
-lit. k.: &bdquo;Teissflamerer&ldquo;). Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 139 bezeichnet
-die Etymol. als &bdquo;unklar&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-640" id="footnote-640">[640]</a> <a id="page-64.151-fno-189"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-641" id="footnote-641">[641]</a> <a id="page-64.151-fno-190"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-642" id="footnote-642">[642]</a> <a id="page-64.151-fno-191"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-643" id="footnote-643">[643]</a> <a id="page-64.151-fno-192"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-644" id="footnote-644">[644]</a> <a id="page-64.151-fno-193"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-645" id="footnote-645">[645]</a> <a id="page-64.151-fno-194"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-646" id="footnote-646">[646]</a> <a id="page-64.151-fno-195"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-647" id="footnote-647">[647]</a> <a id="page-64.151-fno-196"></a> S. bekommen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-648" id="footnote-648">[648]</a> <a id="page-64.151-fno-197"></a> S. Diebstahl.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-649" id="footnote-649">[649]</a> <a id="page-64.151-fno-198"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-650" id="footnote-650">[650]</a> <a id="page-64.152-fno-199"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-651" id="footnote-651">[651]</a> <a id="page-64.152-fno-200"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-652" id="footnote-652">[652]</a> <a id="page-64.152-fno-201"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) begatten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-653" id="footnote-653">[653]</a> <a id="page-64.152-fno-202"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-654" id="footnote-654">[654]</a> <a id="page-64.152-fno-203"></a> Das oben unter &bdquo;begabten&ldquo; nicht als Syn. angefhrte Zeitw. <em>fuchsa</em>
-kommt sonst m. Wiss. in den Geheimspr. nicht vor. Es ist ein (ziemlich selten
-gebr.) schwb. Ausdruck fr &bdquo;unehelich beiwohnen&ldquo; od. &mdash; allgemeiner &mdash; &bdquo;Unzucht
-treiben&ldquo;; s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1810 (unter &bdquo;fuchse[n]&ldquo; vbd.
-mit <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 208 (unter &bdquo;fugsen&ldquo; [u. neben &bdquo;vgeln&ldquo;],
-der zwar das Wort zunchst zu <em>fgen</em> im Sinne von &bdquo;vereinigen&ldquo; stellt, jedoch
-weiter bemerkt, da es &bdquo;auch von Vgeln wegen ihrer Begattungslust und vom
-<em>Fuchs</em> hergeleitet werden&ldquo; knne, &bdquo;da auch das lateinische <em>lupa</em> und seine
-Verwandten hnliche Begriffe bezeichnen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-655" id="footnote-655">[655]</a> <a id="page-64.152-fno-204"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-656" id="footnote-656">[656]</a> <a id="page-64.152-fno-205"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-657" id="footnote-657">[657]</a> <a id="page-64.152-fno-206"></a> Von dem Zeitw. <em>achila</em>, <em>achile(n)</em> = essen (kauen, schmausen, verzehren)
-ist abgeleitet das Hauptw. <em>Achilerei</em> = (das) Essen (Frhstck, Kost,
-Mahlzeit, Speisen); s. dazu die <em>Zus.</em>: <em>Fsslingachilerei</em> = Fischessen,
-<em>Leileachilerei</em> = Nachtessen, <em>Rundlingachilerei</em> = Wurstessen. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 271, 272 (<em>achlen</em> = essen, <em>Achelsore</em>
-= Ewaren); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 339, 342, 345 (<em>acheln</em> = essen,
-<em>abacheln</em> = abfressen, <em>Achelsore</em> = Ewaren, Lebensmittel, Speisen);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>ach[e]len</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>ach<b>i</b>len</em>] = essen);
-s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 337 (<em>achle</em> = essen). Die zuletzt genannten (mit <b>i</b>
-in der zweiten Silbe gebildeten) Formen kommen auch in der Gauner- u. Kundenspr.
-vereinzelt vor (s. z. B. <em>Thiele</em> 223 u. A.-L. 516 [<em>Achile-Bajes</em> = Speisehaus,
-Restaurant]; <em>Ostwald</em> [Ku.] 11 [<em>ach<b>ie</b>len</em> neben <em>acheln</em>]). ber weitere
-rotw. Belege im allg. (seit d. <em>Lib. Vagat</em> [52]) sowie die <em>Etymologie</em> (vom
-gleichbed. hebr. <em>kal</em> [od. <em>&#257;chal</em>]) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 51, S. 154 (unter
-&bdquo;Achelpeter&ldquo;) vbd. mit <em>Schtze</em>, S. 70; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 162
-(mit Angaben ber die Verbreitg. in d. deutsch. Mundarten), ferner <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. I, Sp. 90 (unter &bdquo;achle[n]&ldquo;) u. <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, Sp. 489.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-658" id="footnote-658">[658]</a> <a id="page-64.152-fno-207"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-659" id="footnote-659">[659]</a> <a id="page-64.152-fno-208"></a> S. Abend u. Adler. &mdash; bereinstimmende Bezeichnung der Eule (als
-<em>rattjakro tschirkulo</em>, d. h. gleichfalls &bdquo;Nachtvogel&ldquo;) auch in der Zigeunersprache
-nach <em>Liebich</em>, S. 165 u. 193 (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-660" id="footnote-660">[660]</a> <a id="page-64.152-fno-209"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-661" id="footnote-661">[661]</a> <a id="page-64.153-fno-210"></a> Das Adj. <em>gril(l)isch</em> od. (seltener) <em>kril(l)isch</em> = evangelisch (protestantisch)
-erscheint auch als Substantivierung <em>Gril(l)ischer</em> = Protestant sowie
-in die Verneinung <em>nobis gril(l)isch</em> = unglubig. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>grillisch</em> = lutherisch); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 257 (ebenso, vgl. [256]: <em>Grillische Kfer-Mrtine</em> = Wrttemberg
-[u. dazu <em>Gnther</em> i. d. Zeitschr. &bdquo;Die Polizei&ldquo;, Jahrg. IV (1906), Nr. 3,
-S. 51, Sp. 2]); <em>Schll</em> 274 (in d. &bdquo;Bettlersprache&ldquo;: <em>crilisch</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-342 (<em>grillisch</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [209]: <em>krillisch</em> [oder
-<em>krittisch</em>] = evangelisch, in <em>Ltz.</em> [215]: <em>grillisch</em> = protestantisch). Zur
-<em>Etymologie</em> (des auch sonst im Rotw. [des 19. Jahrb.] bekannten Wortes s.
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 835 (unter &bdquo;Grill[e]&ldquo; Nr. 2). Danach nennt die
-katholische Bevlkerung in gewissen Gegenden Schwabens die Protestanten
-<em>Grillen</em> (wobei zunchst wohl an unsere <em>Tier</em>bezeichnung zu denken ist), u.
-dazu ist dann als Adj. <em>grillisch</em> (in schlechter Ausspr. <em>krillisch</em>) gebildet
-worden (s. a. a. O., Sp. 836 unter &bdquo;grillisch&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-662" id="footnote-662">[662]</a> <a id="page-64.153-fno-211"></a> S. After u. Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-663" id="footnote-663">[663]</a> <a id="page-64.153-fno-212"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-664" id="footnote-664">[664]</a> <a id="page-64.153-fno-213"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-665" id="footnote-665">[665]</a> <a id="page-64.153-fno-214"></a> S. belgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-666" id="footnote-666">[666]</a> <a id="page-64.153-fno-215"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-667" id="footnote-667">[667]</a> <a id="page-64.153-fno-216"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-668" id="footnote-668">[668]</a> <a id="page-64.153-fno-217"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-669" id="footnote-669">[669]</a> <a id="page-64.153-fno-218"></a> S. Bachstelze u. arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-670" id="footnote-670">[670]</a> <a id="page-64.153-fno-219"></a> <em>Krattler</em> ist eine mundartliche, besonders in Bayern allgemein bliche
-Bezeichnung fr die &bdquo;fahrenden Leute&ldquo;, zunchst eigtl. fr &bdquo;die Tiroler, die gewhnlich
-in Gesellschaft ihrer ganzen Familie kleine Karren&ldquo; (mit zwei Rdern,
-<em>Kratten</em> genannt, v. latein <em>caretta</em>) &bdquo;voll Obst, Kreide usw. zum Verhandeln
-nach Bayern ziehen und fr den Rckweg Hafnergeschirr usw. zu laden pflegen&ldquo;.
-(<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1385). Vgl. auch <em>Grimm</em>, D. W.-B. V, Sp. 2070
-(unter &bdquo;Kratte&ldquo; Nr. 3) u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 693 (unter &bdquo;Kratte[n]&ldquo;).
-In den Geheimsprachen ist der Ausdruck m. Wiss. sonst nicht gebruchlich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-671" id="footnote-671">[671]</a> <a id="page-64.153-fno-220"></a> S. Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-672" id="footnote-672">[672]</a> <a id="page-64.153-fno-221"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-673" id="footnote-673">[673]</a> <a id="page-64.154-fno-222"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-674" id="footnote-674">[674]</a> <a id="page-64.154-fno-223"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-675" id="footnote-675">[675]</a> <a id="page-64.154-fno-224"></a> S. Dietrich; vgl. auch (betr. <em>Bich</em>) Almosen, (betr. <em>Kies</em>) Bankier,
-(betr. <em>Lobe</em>) Bank u. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-676" id="footnote-676">[676]</a> <a id="page-64.154-fno-225"></a> S. bekommen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-677" id="footnote-677">[677]</a> <a id="page-64.154-fno-226"></a> S. aberwitzig u. alltglich. In <em>gleicher</em> Weise wird Fastnacht auch
-bei den Zigeunern bezeichnet; s. <em>Liebich</em>, S. 169 (<em>narbulng&#277;ro diwes</em>, d. h.
-&bdquo;Narrentag&ldquo;) u. <em>Finck</em>, S. 55, (<em>narwelengero dwes</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-678" id="footnote-678">[678]</a> <a id="page-64.154-fno-227"></a> S. (btr. <em>Brandling</em>) Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-679" id="footnote-679">[679]</a> <a id="page-64.154-fno-228"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-680" id="footnote-680">[680]</a> <a id="page-64.154-fno-229"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich u. (betr. <em>schenegla</em>) abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-681" id="footnote-681">[681]</a> <a id="page-64.154-fno-230"></a> S. Daumen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-682" id="footnote-682">[682]</a> <a id="page-64.154-fno-231"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-683" id="footnote-683">[683]</a> <a id="page-64.154-fno-232"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-684" id="footnote-684">[684]</a> <a id="page-64.154-fno-233"></a> S. beschenken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-685" id="footnote-685">[685]</a> <a id="page-64.154-fno-234"></a> S. Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-686" id="footnote-686">[686]</a> <a id="page-64.154-fno-235"></a> S. Dolch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-687" id="footnote-687">[687]</a> <a id="page-64.154-fno-236"></a> <em>Hamore</em> = Streit (Fehde, Gefecht, Geschrei, Geznk, Handgemenge,
-Kampf, Prgelei, Schlgerei) erscheint in <em>Wittichs</em> W.-B. gewissermaen als
-Synonym zu <em>More</em> (= Prgelei, Streit) od. <em>Morerei</em> (= Geschrei, Geznk,
-Streiten), die wohl gleichen Stammes sein drften (s. d. Etymologie). <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Hamore</em> =
-Hndel); <em>Schll</em> 272 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 345 (<em>More</em> = Hndel,
-<em>Mori</em> = Streit, Zus. <em>Morekaffen</em> [lies: <em>-kaffer</em>] = &bdquo;bestohlene Diebsverfolger&ldquo;);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479 (<em>Mrest</em> od. <em>Mores</em> = Angst, in U. [214]: <em>M&#333;re</em>
-= Streit u. <em>m&#333;re[n]</em> [in <em>Ltz.</em> (214): <em>ham&#363;re(n)</em>] = streiten); s. auch <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 438 (<em>Mres</em> = Angst). ber weitere Belege im Rotw. sowie d.
-<em>Etymologie</em> s. noch Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48, S. 334, Anm. 4. Da das
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (340) <em>More</em> durch ganz denselben Ausdruck (&bdquo;Hndel&ldquo;) verdeutscht
-wie die <em>lteren</em> rotw. Quellen <em>Hamore</em>, so lt dies wohl darauf
-schlieen, da es sich hier um dasselbe Wort handelt. <em>More</em> aber (von dem
-weiter <em>Morerei</em> &mdash; ev. durch Vermittlung eines Zeitw. <em>m&#333;ren</em> [s. <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> in <em>Ltz.</em> (214)] &mdash; leicht gebildet werden konnte), drfte wohl zu
-dem hebr. <em>mr&rsquo;</em> = &bdquo;Furcht&ldquo; gestellt werden, wie es denn auch im Rotw. (des
-19. Jahrh.) mehrfach durch &bdquo;Angst&ldquo; od. &bdquo;Furcht&ldquo; wiedergegeben ist (u. ebenso
-in d. <em>Schwb. u. Pflz. Hndlerspr.</em> [s. oben]). Jedenfalls erscheinen diese
-Hypothesen wohl weniger gesucht als die bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1093
-&mdash; allerdings nur mit einem <em>Fragezeichen</em> &mdash; aufgestellte, wonach zu
-<em>Hamore</em> das hebr. <em>ch&#259;mr</em> = &bdquo;Esel&ldquo; herangezogen worden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-688" id="footnote-688">[688]</a> <a id="page-64.155-fno-237"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-689" id="footnote-689">[689]</a> <a id="page-64.155-fno-238"></a> Mit <em>Weisleng</em> (-ling) = Sonntag (Feier-, Festtag) sind folgende <em>Zus.</em>
-gebildet worden: <em>Brandlingweisling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Kuchensonntag&ldquo; = Kirchweihsonntag
-(der durch Kuchenessen gefeiert zu werden pflegt), <em>Bzemaweisling</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Eiersonntag&ldquo;) = Ostern (s. d. betr. bereinstimmg. mit d.
-Zigeun.), <em>Schuberleweisling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Geistsonntag&ldquo; [mit Bez. auf die
-Ausgieung des heiligen Geistes]) = Pfingsten (s. d. betr. Analogie in d. Zigeunerspr.).
-Aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> kennt nur die <em>schwb. Hndlerspr.</em>
-in <em>Deggingen</em> (215) <em>Weissling</em> in der Bedeutg. &bdquo;Sonntag&ldquo;. Im <em>Rotw.</em>
-kommt dagegen die Vokabel in diesem Sinne <em>nicht</em>, dagegen fr sehr verschiedene
-Dinge (mit weier od. glnzender Farbe) vor, so z. B. fr <em>Ei</em> (so auch
-in der <em>schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68), fr <em>Milch</em> (so auch in der
-<em>schwb. Hndlerspr.</em> 484), fr <em>Schnee</em> (s. z. B. schon <em>Schintermicherl</em> 1807
-[288]), fr <a id="corr-37"></a>den &bdquo;Silbergnanziger&ldquo; (s. <em>Frhlich</em> 1851 [419]; vgl. in der neueren
-Kundenspr. die Bdtg. &bdquo;Zwanzig- od. Fnfpfennigstck&ldquo;) usw. Vgl. <em>Pott</em> II, S. 8,
-A.-L. 621, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 62 u. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 296 u.
-Anm. 3. Der <em>Etymologie</em> nach nimmt <em>Weissling</em> = Sonntag usw. jedenfalls
-wohl Bezug auf das Weie als &bdquo;Farbe des Tages, Lichtes .. und <em>der festlichen
-Freude</em>&ldquo; (vgl. Nh. dazu bei <em>H. Schrader</em>, Wundergarten, S. 70).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-690" id="footnote-690">[690]</a> <a id="page-64.155-fno-239"></a> S. Beinkleid u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-691" id="footnote-691">[691]</a> <a id="page-64.155-fno-240"></a> S. angenehm u. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-692" id="footnote-692">[692]</a> <a id="page-64.155-fno-241"></a> S. angenehm u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-693" id="footnote-693">[693]</a> <a id="page-64.155-fno-242"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-694" id="footnote-694">[694]</a> <a id="page-64.155-fno-243"></a> S. Adler u. Apfelkern. &mdash; Dieselbe Umschreibung kennt auch die Zigeunersprache;
-s. <em>Liebich</em> S. 196 (<em>b&#257;ro parr</em>, d. h. &bdquo;groer Stein&ldquo; [od. <em>pesso
-parr</em>, d. h. &bdquo;dicker Stein&ldquo;] = Fels).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-695" id="footnote-695">[695]</a> <a id="page-64.156-fno-244"></a> <em>Zusammengesetzt</em> damit ist nur <em>Feneterglansert</em> = Fensterglas.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 258 (<em>Fenette</em>
-[fem. gen.] = Fenster); <em>Schll</em> 271 (<em>Feneter</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 389 (<em>Finetter</em>)
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Feneter</em> od. <em>Finter</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em>
-216 (<em>Fen&#275;t</em>); <em>Eifler Hausiererspr.</em> 490 (<em>Finet</em>) u. <em>Winterfeld</em>, <em>Hausiererspr.</em>
-441 (<em>Finester</em> = Fenster u. Auge). Zur <em>Etymologie</em> (vom franz.
-<em>fentre</em> [ital. <em>finestra</em>]) s. <em>Pott</em> II, S. 17, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 37 u.
-<em>Weber-Gnther</em>, S. 173; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1052. Da
-<em>Wittich</em> in sr. &bdquo;Einleitung&ldquo; (<a href="#page-63.29">S. 29</a>) die Vokabel unter den aus der <em>Zigeunersprache</em>
-stammenden (in der Form <em>Fenetra</em>) aufgefhrt hat, mag es sein, da
-seine &bdquo;jenischen Leute&ldquo; sie <em>zunchst</em> von den Zigeunern bernommen haben,
-die sie (in hnl. Form) auch kennen (s. <em>Finck</em>, S. 57: <em>fentri</em> = &bdquo;Fenster&ldquo;,
-whrend <em>Liebich</em> S. 196 dafr nur <em>wochni</em> hat [vgl. bei <em>Jlling</em>, S. 227:
-<em>Wochli</em> = Fensterscheiben]); doch geht natrlich auch das Zigeunerwort wohl
-zweifelsohne auf das Franzsische zurck (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a> u.
-&bdquo;Einleitg.&ldquo; <a href="#page-63.29">S. 29</a>, <a href="#page-63.29-fno-1">Anm. 93</a>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-696" id="footnote-696">[696]</a> <a id="page-64.156-fno-245"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-697" id="footnote-697">[697]</a> <a id="page-64.156-fno-246"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-698" id="footnote-698">[698]</a> <a id="page-64.156-fno-247"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Eber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-699" id="footnote-699">[699]</a> <a id="page-64.156-fno-248"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-700" id="footnote-700">[700]</a> <a id="page-64.156-fno-249"></a> <em>Trittleng</em> (-ling) bedeutet (hnlich wie <em>Tritt</em>) Fu (Ferse), aber
-besonders auch Schuh od. Stiefel. <em>Zusammensetzgn.</em> damit sind: a) <em>im Anfang</em>:
-<em>Trittlengstreifling</em> = Fulappen; b) <em>am Ende</em>: <em>Grif(f)lingtrittling</em>
-= Handschuh, <em>Halbtrittleng</em> = Halbstiefel, <em>Traperttrittling</em> = Huf (eigtl.
-wohl Pferdefu; vgl. <em>Traperttritt</em> = &bdquo;Gaulfu&ldquo; [s. oben unter &bdquo;Entenfu&ldquo;].
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92, 98 (<em>Trittling</em>
-= Fe, Schuh); <em>Schll</em> 271 (Form: ebenso, Bedtg.: Fu); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-344 (ebenso); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 75, 76 (<em>Trittling</em> = Schuh,
-Stiefel); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 486, 487 (Form: ebenso, Bedtgn.: Fu,
-Schuh, Stiefel, vgl. <em>Trittlingspflanzer</em> = Schuster); auch im <em>Pleilen der
-Killertaler</em> (436) hat <em>Trittling</em> <em>dieselben</em> Bedeutgn. ber weitere Belege
-im Rotw. u. die <em>Etymologie</em> (zu &bdquo;Tritt&ldquo; bzw. &bdquo;treten&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46,
-S. 18 u. Anm. 1 u. S. 19.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-701" id="footnote-701">[701]</a> <a id="page-64.156-fno-250"></a> S. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-702" id="footnote-702">[702]</a> <a id="page-64.156-fno-251"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-703" id="footnote-703">[703]</a> <a id="page-64.156-fno-252"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-704" id="footnote-704">[704]</a> <a id="page-64.156-fno-253"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-705" id="footnote-705">[705]</a> <a id="page-64.157-fno-254"></a> S. Adler u. abbrennen. &mdash; Auch die Zigeuner haben keinen besonderen
-Ausdruck fr Feuersbrunst, sondern sagen dafr <em>b&#257;ro j&#257;k</em>, d. h. gleichfalls
-&bdquo;groes Feuer&ldquo;, oder <em>diwii j&#257;k</em>, d. h. &bdquo;wildes, wtendes Feuer&ldquo; (s. <em>Liebich</em>,
-S. 197); vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-706" id="footnote-706">[706]</a> <a id="page-64.157-fno-255"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-707" id="footnote-707">[707]</a> <a id="page-64.157-fno-256"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-708" id="footnote-708">[708]</a> <a id="page-64.157-fno-257"></a> S. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-709" id="footnote-709">[709]</a> <a id="page-64.157-fno-258"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-710" id="footnote-710">[710]</a> <a id="page-64.157-fno-259"></a> Mit <em>Kenem</em> (= Laus, Filzlaus, plur. <em>Keneme</em> = Ungeziefer) sind
-<em>zusammengesetzt</em>: a) am <em>Anfang</em>: <em>Kenemebenges</em>, <em>-benk</em> od. <em>-fi(e)sel</em>
-= &bdquo;Lausbub&ldquo;; b) am <em>Ende</em>: <em>Muffkenem</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Stinklaus&ldquo;) = Wanze
-(vgl. Aas). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-96 (<em>Kinum</em> = Luse); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Knum</em> = Laus, plur. hier:
-<em>Knumer</em>); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71, 72 (<em>Kinum</em> od. <em>Kinem</em> =
-Luse, <em>Kinumrechen</em> = Kamm [vgl. das volkstml. &bdquo;Lauseharke&ldquo;]); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 488 (<em>Kenum</em>, <em>Knum</em> od. <em>Kneme</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Kinnem</em>]
-= Laus, in <em>Pfedelb.</em> [211] auch <em>Kinnemrechen</em> = Kamm); s. auch
-noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Knum</em> = Laus). Zur <em>Etymologie</em> aus dem
-Hebr. (bibl. <em>kinnm</em> od. <em>kinnm</em>, eigtl. = &bdquo;Stechmcken&ldquo;, jd. <em>kinnim</em> =
-&bdquo;Luse&ldquo;) s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 67 u. Anm. 67 vbd. mit A.-L. 538 u. 390
-u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 387; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 157
-(unter &bdquo;Kinnem&ldquo;), woselbst auch noch weitere Belege aus d. Rotw. angefhrt sind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-711" id="footnote-711">[711]</a> <a id="page-64.157-fno-260"></a> S. Daumen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-712" id="footnote-712">[712]</a> <a id="page-64.157-fno-261"></a> <em>Oberman(n)</em> = Hut (Haube, Kappe, Mtze) kommt auch noch in
-folgenden <em>Zus.</em> vor: a) <em>am Anfang</em>: <em>Oberman(n)pflanzer</em> = Hutmacher
-(Kappenmacher) od. Krschner; b) <em>am Ende</em>: <em>Lanengeroberman(n)</em> = Helm
-od. Soldatenmtze, <em>Grandicher-Sins-Oberman(n)</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Knigshut&ldquo;,
-zu <em>grandich Sins</em> = Knig [s. oben unter &bdquo;Bischof&ldquo;], weshalb genauer
-<em>Grandich-Sins-Oberm.</em> zu erwarten wre) = Krone (s. d. betr. die bereinstimmg.
-mit d. Zigeun.) u. <em>Sslingoberman(n)</em> = Zuckerhut (wobei der
-Ausdr. &mdash; wie in <em>Grif[f]lingoberman[n]</em> &mdash; im <em>bertrag.</em> Sinne gebraucht ist).
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Obermann</em>
-= Hut, dann auch Rahm); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339-342 (<em>Aberma</em> =
-Filzhut, <em>Oberma</em> = Hut, auch Milchrahm, <em>Obermne</em> = Kappe); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Obermann</em> = steifer Hut, vgl. <em>Strohmann</em> =
-Strohhut); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Oberman</em> = Hut; dazu in <em>Pfedelb.</em>
-[210] noch: <em>Obermannspflanzer</em> = Hutmacher). ber weitere Belege in Rotw.
-usw. sowie die <em>Erklrung</em> des Ausdrucks s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49, S. 336,
-Anm. 4; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 191/92 (unter &bdquo;wermnnche&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-713" id="footnote-713">[713]</a> <a id="page-64.158-fno-262"></a> <em>Reifling</em> = Ring (Fingerring) kommt (in bertrag. Bedeutg.) auch
-noch vor in der <em>Zus.</em> <em>Flsselreifling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Wasserring&ldquo;) = Regenbogen
-(s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.). Das (natrlich zu unserem &bdquo;Reif[en]&ldquo;
-gehrende) Wort ist auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (485) bekannt, in sonstigen
-Geheimspr. dagegen kaum gebruchlich. Das <em>Pleilen der Killertaler</em> (436)
-hat <em>Raifle</em> = Ring.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-714" id="footnote-714">[714]</a> <a id="page-64.158-fno-263"></a> S. Abend.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-715" id="footnote-715">[715]</a> <a id="page-64.158-fno-264"></a> <em>Flssling</em> wird (hnlich wie <em>Flederling</em> = Vogel fr bestimmte
-Vogel<em>arten</em>) auch fr einzelne <em>Fischarten</em> verwendet, so z. B. fr den Karpfen
-und (wie wohl auch in der <em>Gaunerspr.</em> [s. A.-L. 541]) fr den Hering (s. in
-letzterer Bdtg. als argum.: <em>Flsslingschottel</em> = &bdquo;Heringbchse&ldquo;), der brigens
-auch genauer durch <em>Spronkertsflssling</em> (d. h. &bdquo;Salzfisch&ldquo;) oder <em>Begertflssling</em>
-(d. h. &bdquo;toter Fisch&ldquo;) wiedergegeben wird (s. hierzu auch betr. bereinstimmg.
-mit der Zigeunerspr. Nh. unter &bdquo;Hering&ldquo;; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-1">Anm. 45</a>). Fr andere Fischsorten erscheinen Verbdgn. od. Zus.
-mit den Synon. <em>Schwimmerling</em> (s. unten Anm. 4) gebruchlicher. <em>Zusammensetzgn.</em>
-mit <em>Flssling am Anfang</em> sind noch <em>Flsslingachilerei</em> od.
-<em>-bikus</em> = Fischessen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 92 (<em>Flsling</em>); <em>Schll</em> 271 (<em>Flling</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339
-(<em>Fl<b>e</b>ling</em>, vgl. <em>flelinge</em> = fischen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Flling</em>
-[plur.] = Fische). <em>Etymologie</em>: Nach <em>Stumme</em>, S. 24 ist der &mdash; im
-Rotwelsch schon im 15. Jahrb. (s. z. B. <em>Basl. Betrgnisse</em> um 1450 [15]) auftretende
-&mdash; Ausdruck &bdquo;weniger von der <em>Flosse</em> des Fisches (s. dazu <em>Weigand</em>,
-W.-B. I, Sp. 559) als von <em>Flo</em> = &sbquo;Wasser&lsquo; (s. dazu <em>Weigand</em>, a. a. O., Sp. 559
-unter &bdquo;Flo&ldquo; Nr. 2; vgl. fr d. Rotw. z. B. <em>Schintermicherl</em> 1807 [289: <em>Flos</em>
-= Wasser]) ausgehend zu deuten&ldquo;. S. auch A.-L. 541 (unter &bdquo;Flo&ldquo;). &mdash; Vgl.
-oben <em>flsle(n)</em> usw. unter &bdquo;austreten (leicht)&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-716" id="footnote-716">[716]</a> <a id="page-64.158-fno-265"></a> <em>Flotscher</em> (od. <em>Pflotscher</em>) erscheint weniger gebruchlich als die
-Synon. <em>Flssling</em> u. <em>Schwimmerling</em>, auch in <em>Zus.</em>, von denen nur <em>Spronkertflotscher</em>
-= Hering (vgl. <a href="#page-64.158-fno-264">Anm. 715</a>) u. <em>Flotscherkahlerei</em> = Fischessen
-zu nennen sind. Auerdem hat aber <em>Flotscher</em> od. <em>Pflotscher[t]</em> auch noch
-die Bedeutung: Schirm, bes. Regenschirm. (<em>Zus.</em>: <em>Bogeiepflotschert[t]</em> = Fischbeinschirm
-[vgl. dazu unten <a href="#page-64.159-fno-268">Anm. 719</a>] u. <em>Pflotscherpflanzer[in]</em> = Schirmflicker[in]).
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-92 (<em>Flotschen</em> = Fisch, <em>Flotschenkitt</em> = Fischkasten; <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-480 (<em>Flotscher</em> = Fisch; vgl. auch [488]: <em>pfltsche</em> = [sich] waschen).
-<em>Zur Etymologie</em>: In der Bedeutg. &bdquo;Fisch&ldquo; drfte <em>Flotscher</em> doch wohl in
-<em>letzter</em> Linie mit <em>flieen</em> (im Sinne von &bdquo;schwimmen&ldquo; [s. <em>Weigand</em>, W.-B. I,
-Sp. 554 unter &bdquo;flieen&ldquo;, Nr. 2 u. 559 unter &bdquo;Flosse&ldquo; a. E.]) als Stammwort
-irgendwie zusammenhngen. Zu der <em>zweiten</em> Bedeutg. (Regenschirm) gibt
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1068 (unter &bdquo;Pflotsch&ldquo;) vbd. mit Sp. 1057 (unter
-&bdquo;Pflatsch&ldquo;) u. 1058 (unter &bdquo;pflatsche[n]&ldquo;) einigen Aufschlu. Danach bedeutet im
-Schwb. <em>pflatsche(n)</em> &bdquo;mit klatschendem Laut (eigtl. mit dem Laut: &bdquo;<em>pflatsch</em>&ldquo;)
-auf den Boden fallen&ldquo;, was besonders vom Wasser und <em>Regen</em> gebraucht wird,
-daher <em>Pflatschregen</em> od. auch blo <em>Pflatsch</em> (Pflatscher) od. <em>Pflotsch</em> =
-Regengu (vgl. &bdquo;Platzregen&ldquo;). Das Wort geht (nach <em>Fischer</em>) &bdquo;etwa parallel mit
-<em>patschen</em>&ldquo; (worber zu vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47, S. 215), &bdquo;nur da es sich
-weit mehr auf das Wasser bezieht&ldquo; (vgl. auch <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 406).
-brigens lt <em>Fischer</em> (a. a. O.) es noch dahingestellt sein, ob <em>pflotsche[n]</em>
-(das auch fr &bdquo;im Wasser waten&ldquo; vorkommt) nicht &bdquo;ein Wort fr sich&ldquo; sein knnte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-717" id="footnote-717">[717]</a> <a id="page-64.159-fno-266"></a> <em>Matsche</em> kommt (gleich <em>Flssling</em>) ebenfalls in der spezielleren Bedeutg.
-&bdquo;Karpfen&ldquo; vor. <em>Zus.</em> damit: <em>Matschebutterei</em> = Fischessen; <em>Ableitungen</em>
-davon: <em>matschen</em> = fischen u. (<em>davon</em> wieder) <em>Matscher</em> = Fischer.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Matsche</em>
-= Fische, in U. [214] auch d. sing. <em>M&#259;tsch</em> = Fisch); nur vereinzelt auch im
-Rotw. bekannt (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [302: <em>Matsche</em> = Fisch]; <em>v. Grolman</em>
-46 [ebenso] u. T.-G. 93 [hier: <em>Matscho</em> als sing.]; <em>Karmayer</em> G.-D. 209 [wie
-<em>v. Grolm.</em>]). Zur <em>Etymologie</em>: (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IX, Sp. 1525 (unter &bdquo;Matsch&ldquo;) vbd. mit <em>Pott</em>
-II, S. 437 (unter &bdquo;Maczo&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 145 u. 197 (<em>m&#257;dscho</em> od. <em>m&#257;dschin</em>),
-<em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 14 (bei d. <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>m&#257;d&#353;o</em> od. <em>-&#353;in</em>) u.
-Denkschriften, Bd. 27, S. 8 (unter &bdquo;ma&#269;o&ldquo;: bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>m&#257;&#269;o</em>
-[m&#257;dscho]), <em>Jhling</em>, S. 224 [<em>Matscho</em>, plur. -e) u. <em>Finck</em>, S. 73 (<em>m&#257;t&#353;o</em>).
-Nach <em>Miklosich</em> (a. a. O.) lt sich die Vokabel bis ins Altindische (<em>matsja</em>)
-zurckverfolgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-718" id="footnote-718">[718]</a> <a id="page-64.159-fno-267"></a> Auch <em>Schwimmerling</em> kommt (gleich <em>Flssling</em> u. <em>Matsche</em>) noch
-spezieller fr &bdquo;Karpfen&ldquo; vor. Fr andere Fischarten erscheint es in der <em>Verbindg.</em>
-<em>dofer Schwimmerling</em> (d. h. etwa &bdquo;schner Fisch&ldquo;) = Forelle sowie
-in der <em>Zus.</em> <em>Fuchsschwimmerling</em> = Goldfisch u. <em>Spronkertschwimmerling</em>
-= Hering (vgl. die Synon. <em>Spronkertflssling</em> u. <em>-flotscher</em>). An den
-<em>Anfang</em> gestellt ist dieses Wort in der <em>Zus.</em> <em>Schwimmerlingbikerei</em> = Fischessen
-u. <em>Schwimmerlingsflederling</em> = Fischreiher (d. h. eigtl. nur &bdquo;Fischvogel&ldquo;).
-In dem <em>verw. Quellenkr.</em> ist die Vokabel (die natrlich zu &bdquo;schwimmen&ldquo;
-gehrt) nicht bekannt, im <em>sonst. Rotw.</em> vereinzelt anzutreffen, whrend
-die <em>Kundenspr.</em> ein krzeres <em>Schwimmling</em> = Hering kennt. S. Nh. in
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 314 u. Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-719" id="footnote-719">[719]</a> <a id="page-64.159-fno-268"></a> Dieses Wort (mit dem die <em>Zus.</em> <em>Bogeiepflotschert</em> = Fischbeinschirm
-[s. oben <a href="#page-64.158-fno-265">Anm. 716</a>] gebildet ist) hat auch die <em>schwb. Hndlerspr.</em> 480
-(<em>Bogeie</em> = Fischbein), whrend es sonst m. Wiss. nirgends bekannt ist. Seiner
-<em>Etymologie</em> nach stammt es wohl aus der <em>Zigeunersprache</em> her (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.29">S. 29</a>), in der es allerdings statt mit B mit G anlautet u. zugleich eine
-allgemeinere Bedeutg. zu haben scheint. S. bes. <em>Jhling</em>, S. 222 (wo <em>Gogcia</em>
-= &bdquo;Beiner[?]&ldquo; u. als Sing. <em>Gogalo</em> [= Bein] angefhrt ist, das auch in anderen
-Sammlungen vorkommt [s. <em>Liebich</em>, S. 137, 182 u. 215 (<em>gog&#257;lo</em> od. <em>kok&#257;lo</em>
-= Bein od. Knochen); <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 243 (unter &bdquo;kokalo&ldquo;:
-bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>gog&#257;lo</em>); <em>Finck</em>, S. 65 (<em>kkalo</em> = &bdquo;Knochen,
-Bein, Knchel&ldquo;)] und [nach <em>Mikl.</em>, a. a. O ] mit dem neugriech. <span class="greek">&kappa;&#972;&kappa;&alpha;&lambda;&omicron;&nu;</span> zusammenhngt).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-720" id="footnote-720">[720]</a> <a id="page-64.160-fno-269"></a> S. Fischbein u. Fisch (oben. <a href="#page-64.158">S. 158</a>, <a href="#page-64.158-fno-265">Anm. 716</a>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-721" id="footnote-721">[721]</a> <a id="page-64.160-fno-270"></a> S. Fisch (oben <a href="#page-64.159">S. 159</a>, <a href="#page-64.159-fno-266">Anm. 717</a>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-722" id="footnote-722">[722]</a> <a id="page-64.160-fno-271"></a> S. Fisch u. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-723" id="footnote-723">[723]</a> <a id="page-64.160-fno-272"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-724" id="footnote-724">[724]</a> <a id="page-64.160-fno-273"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Fisch und Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-725" id="footnote-725">[725]</a> <a id="page-64.160-fno-274"></a> S. (betr. <em>Flederling</em>) Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-726" id="footnote-726">[726]</a> <a id="page-64.160-fno-275"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-727" id="footnote-727">[727]</a> <a id="page-64.160-fno-276"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-728" id="footnote-728">[728]</a> <a id="page-64.160-fno-277"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-729" id="footnote-729">[729]</a> <a id="page-64.160-fno-278"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-730" id="footnote-730">[730]</a> <a id="page-64.160-fno-279"></a> (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-731" id="footnote-731">[731]</a> <a id="page-64.160-fno-280"></a> Mit <em>Kafler</em> = Fleischer (Metzger, Schlchter) finden sich folgende
-<em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Kaflerkitt</em> = Metzgerhaus (u. dazu die
-weitere <em>Verbdg.</em> <em>grandich Kaflerskitt</em> = Schlachthaus); b) <em>am Ende</em>:
-<em>Kibekafler</em> = Hundemetzger, <em>Stupfelkafler</em> = Igelmetzger, <em>Horboge-</em> od.
-<em>Bogakafler</em> = Kuh- (ersteres auch Rindvieh-) Metzger, <em>Trabert-</em>, <em>Hornikel-</em>,
-<em>Groenikelkafler</em> = Pferde-, Ochsen-, Schweinemetzger. <em>Ableitungen</em>
-von <em>Kafler</em> sind das Zeitw. <em>kaflere</em> = schlachten (s. dazu die <em>Zus.</em> <em>niederkaflere</em>
-= niedermetzeln) u. das Subst. <em>Kaflerei</em> = Metzgerei (s. dazu die
-<em>Zus.</em> <em>Kaflereischnall</em> = &bdquo;Metzelsuppe&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Kafler</em> = Schinder); <em>Pfullend. J.-W.-B.</em> 338,
-340, 341, 344 (<em>Kaffler</em> = Abdecker, Metzger, <em>Kafler</em> = Henker, Schinder,
-<em>Kaflerei</em> = Schinderei, <em>kaflen</em> = schlachten); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480,
-484, 485 (<em>Kfler</em> = Metzger, Schinder [in U. (213) = Gendarm], <em>kfelen</em> =
-schlachten, <em>Kfel</em> = Fleisch von verrecktem Vieh). <em>Etymologie</em>: Der Ausdruck,
-der im Rotwelsch (wie auch schon aus den angefhrten Belegen des verw.
-Quellenkreises ersichtlich ist) ursprnglich die engere Bedeutung von &bdquo;Abdecker&ldquo;
-oder &bdquo;Schinder&ldquo; (dann auch wohl von &bdquo;Henker&ldquo;) gehabt hat, ist offenbar nur
-eine Weiterbildung des gleichbed. lteren <em>Caviller</em> od. <em>Kafiller</em> u. ., ber
-dessen Ursprung die Ansichten zwar noch nicht ganz einig sind, auf das aber
-jedenfalls &mdash; selbst wenn man es zunchst vom <em>Hebrischen</em> (syr. <em>kephl</em> =
-&bdquo;abdecken, ziehen&ldquo;) herleiten will &mdash; doch <em>auch</em> das md., frher auch hochd.
-<em>fillen</em> (mhd. <em>villen</em>) = &bdquo;das Fell abziehen&ldquo; Einflu gebt haben wird. So
-jetzt auch <em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 490; vgl. Nheres noch in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 42, S. 36 ff. (unter &bdquo;Caviller&ldquo;; s. hier insbs. auch S. 38, lit. e u. f betr. die
-notw. Belege fr <em>Kaf[f]ler</em> u. <em>Caffler</em>). <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 146
-(unter &bdquo;Kafler&ldquo;) gibt keine bestimmte Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-732" id="footnote-732">[732]</a> <a id="page-64.161-fno-281"></a> <em>Nolle</em> ist eine beliebte Bezeichnung fr ein &bdquo;Gef&ldquo; verschiedener
-Art, insbs. Topf (Hafen, Tiegel), auch Kessel u. Napf (in Zus.), ferner Kanne,
-Krug (Humpen, Pokal, Schoppen), namentl. auch in <em>Zusammensetzgn.</em> Als
-solche sind zu nennen: a) mit N. am <em>Anfang</em>: <em>Nollepfanzer</em> = Hafner
-(Tpfer), Kesselflicker; b) mit N. <em>am Ende</em> (auer <em>Bossertnolle</em> noch): <em>Sslengnolle</em>
-= Kaffeekanne, <em>Duftnolle</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Kirchenpokal&ldquo;) = Kelch,
-<em>Gleisnolle</em> = Milchtopf (-napf), auch Melkfa (s. d. betr. bereinstimmg. m. d.
-Zigeun.), <em>Fu(h)lnolle</em> od. <em>Schmelznolle</em> = Nachthafen, <em>Flsselnolle</em> =
-Nachttopf (Urintopf), <em>Spronkertnolle</em> = Salznapf, <em>Schwchnolle</em> = Trinkgeschirr,
-<em>Flderlingsnolle</em> = Vogelnapf, <em>Flu(h)tenolle</em> = Wasserkrug, <em>Johlenolle</em>
-= Weinkrug. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 93, 100 (<em>Nolle</em> = Hafen, Topf); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255
-(<em>Nolle</em> = Kochhafen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Servnolle</em> = Kessel [Brennkessel]);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486, 487 (<em>Nolle</em> = Schssel, Topf, in <em>Ltz.</em> [214]:
-<em>Flnolle</em> = Nachttopf). Zur (<em>nicht</em> sicheren) <em>Etymologie</em> s. etwa A.-L. 579
-vbd. mit <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 409 (<em>Noll</em> [G&rsquo;noll, Knoll] = &bdquo;rundlicher,
-harter Krper&ldquo;), <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 2055 (unter &bdquo;Nolle&ldquo;
-Nr. 2) u. <em>Grimm</em>, D. W.-B. VII, Sp. 879 vbd. m. VI, Sp. 1144; vgl. auch <em>Keiper</em>
-in d. Z. f. hochd. Mundarten, Bd. II (1901), S. 53 ff.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-733" id="footnote-733">[733]</a> <a id="page-64.161-fno-282"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-734" id="footnote-734">[734]</a> <a id="page-64.161-fno-283"></a> S. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-735" id="footnote-735">[735]</a> <a id="page-64.161-fno-284"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-736" id="footnote-736">[736]</a> <a id="page-64.161-fno-285"></a> S. davongehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-737" id="footnote-737">[737]</a> <a id="page-64.161-fno-286"></a> Das Zeitw. <em>naschen</em> (= fliehen, auch wohl gehen, kommen) findet
-sich in dem <em>verw. Quellenkr.</em> m. Wissens nur im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> (342) fr
-&bdquo;laufen&ldquo; (vgl. auch 341: <em>naschirlen</em> = kommen) sowie (337, 339, 340, 343, 345)
-in einer ganzen Reihe von <em>Zusammensetzgn.</em> (nmlich: <em>ausnaschen</em> = ausgehen,
-<em>durchnaschen</em> = durchlaufen, <em>innerkinnignaschen</em> = einsteigen,
-<em>vernaschen</em> = entfliehen, <em>hinternaschen</em> = hintergehen, <em>schibisnaschen</em>
-= scheiden, <em>beduchtnaschen</em> = schleichen, <em>hordignaschen</em> od. <em>guantnaschen</em>
-= springen). Fr sich allein kommt es hier u. da noch im sonst.
-Rotw. (des 19. Jahrh.) vor (s. z. B. <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [= gehen];
-<em>v. Grolman</em> 50 u. T.-G. 96 [ebenso]; <em>Karmayer</em> 116 [desgl., doch hier <em>auch</em>
-andere Bedeutgn.]). Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. A.-L. IV, S. 245 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1959 vbd.
-mit <em>Pott</em> II, S. 324 (unter &bdquo;Naszavav&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 149, 197, 218 (<em>nasch&#257;wa</em>
-= ich laufe [fliee], fliehe), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 16 u. Denkschriften, Bd. 27,
-S. 21 (unter &bdquo;na&#353;&ldquo;: bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>na&#353;av&#772;a</em> = laufen, flieen),
-<em>Jhling</em>, S. 224 (<em>nascha</em> = fliehen) u. <em>Finck</em>, S. 75 (Stamm: <em>na&#353;-</em>, <em>n&#257;&#353;s-</em>,
-<em>na&#353;ew-</em> u. . = &bdquo;laufen, gehen, flieen, schwrmen, jagen&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-738" id="footnote-738">[738]</a> <a id="page-64.162-fno-287"></a> Zu dem Zeitw. <em>tschanen</em> = fliehen (auch wohl gehen, kommen) ist
-<em>zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>tschanen</em> =
-herumziehen) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in <em>Ltz.</em> (214]: <em>tsch&#257;ne[n]</em> = gehen).
-Seiner <em>Etymologie</em> nach stammt der Ausdr. gleichfalls (wie d. Syn. <em>naschen</em>)
-aus der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.31">S. 31</a>). S. Nh. bei <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. II, Sp. 431 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 212/13 (unter &bdquo;Dscha&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 133
-u. 201 (<em>dsch&#257;wa</em> = ich gehe), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 206/7 (unter
-&bdquo;d&#382;a&ldquo;: bei den <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>d&#382;ava</em> = ich gehe), <em>Jhling</em>, S. 227 (<em>tschah</em>
-= geh!) a. <em>Finck</em>, S. 56 (Stamm: <em>d&#353;a-</em> = gehen; vgl. <em>d&#353;&#259;&#769;ben</em> = &bdquo;Gang, Tritt&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-739" id="footnote-739">[739]</a> <a id="page-64.162-fno-288"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-740" id="footnote-740">[740]</a> <a id="page-64.162-fno-289"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-741" id="footnote-741">[741]</a> <a id="page-64.162-fno-290"></a> S. Bchse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-742" id="footnote-742">[742]</a> <a id="page-64.162-fno-291"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-743" id="footnote-743">[743]</a> <a id="page-64.162-fno-292"></a> Die gleiche Bezeichnung (nur im Sing.) kennt auch die <em>schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>Hase</em> = Floh). Es handelt sich hier jedenfalls um eine der
-auch im Rotwelsch beliebten metaphorischen Verwendungen einer Tiergattung fr
-eine <em>andere</em> (vgl. dazu <em>Gnther</em>, Rotwelsch. S. 70, 71), wobei offenbar das schnelle
-Laufen bezw. Springen (Hpfen) der beiden Tiere das tertium comparationis gewesen
-ist. Vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1206 (zu &bdquo;Hase&ldquo;, Nr. 3).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-744" id="footnote-744">[744]</a> <a id="page-64.162-fno-293"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-745" id="footnote-745">[745]</a> <a id="page-64.162-fno-294"></a> Zu <em>Grnleng</em> = Jger, Flur-od. Feldschtz vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Grn<b>d</b>ing</em> = Jger, das nach <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. III, Sp. 882 vielleicht nur ein Schreibfehler fr <em>Grnling</em> ist; vgl. auch
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 56, S. 184) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Grnling</em> [<em>Groling</em>]
-= Waldhter [in <em>Ltz.</em> (215) = Jger, whrend der Waldhter dort
-<em>Gr(n)lingsbutz</em> heit]); s. auch noch <em>Regensburg. Rotw.</em> 489 (<em>Grnling</em>
-= Jger, Frster). Zur <em>Etymologie</em> s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 22.
-ber andere Bedeutgn. von <em>Grnling</em> im Rotw. s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 62.
-ber das hnliche <em>Grnwedel</em> s. unter &bdquo;Frster&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-746" id="footnote-746">[746]</a> <a id="page-64.162-fno-295"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-747" id="footnote-747">[747]</a> <a id="page-64.162-fno-296"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-748" id="footnote-748">[748]</a> <a id="page-64.162-fno-297"></a> S. angenehm u. Fisch. ber die <em>abweichenden</em> Bezeichnungen in
-d. <em>Zigeunerspr.</em> s. Nh. unter &bdquo;Hering&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-749" id="footnote-749">[749]</a> <a id="page-64.163-fno-298"></a> S. anfragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-750" id="footnote-750">[750]</a> <a id="page-64.163-fno-299"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-751" id="footnote-751">[751]</a> <a id="page-64.163-fno-300"></a> S. ber die Rangsteigerung <em>Grnwedel</em> = Forstmann (-wart),
-<em>grandich<b>er</b> Gr.</em> = Frster, <em>grand<b>ich</b> Gr.</em> = Oberfrster schon oben unter
-&bdquo;Bischof&ldquo;. <em>Zwei</em> hnliche Abstufungen kennen (nach <em>Liebich</em>, S. 198) auch
-die Zigeun., nmlich: <em>w&#275;schskero</em> = Forstmann, Frster u. <em>bar&#301;d&#299;r w.</em> (d. h.
-&bdquo;der grere [hhere] Forstmann&ldquo;) = Forstmeister. Dagegen fehlt eine dem
-Jenischen entsprechende Bezeichng. fr den Oberfrster (vgl. Bd. 63, <a href="#page-63.391">S. 391</a>, <a href="#page-63.391-fno-116">Anm. 418</a>
-[zu &bdquo;Bischof&ldquo;]). Fr die Bezeichg. <em>Grnwedel</em> <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Grnwedel</em> = Jger); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341
-(ebenso); in der <em>Schwb. Gaun.-, Kunden- u. Hndlerspr.</em> <em>nicht</em>
-bekannt, obwohl dort mancherlei <em>hnliche</em> Ausdrcke vorkommen (wie z. B.
-<em>Grnstudle</em> = Jger [so: <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 und
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 82], <em>Grnstaudler</em> = Feldhter, <em>Grnstudel</em>,
-<em>-staud</em> od. <em>-studling</em>, <em>Grnsteiger</em>, <em>-rattler</em> u. a. m. = Waldhter [s.
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 u. 488]). ber weitere Belege (fr <em>Grnwedel</em>)
-aus dem Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 55, S. 179, Anm. 2.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-752" id="footnote-752">[752]</a> <a id="page-64.163-fno-301"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-753" id="footnote-753">[753]</a> <a id="page-64.163-fno-302"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-754" id="footnote-754">[754]</a> <a id="page-64.163-fno-303"></a> S. davongehen; vgl. (betr. <em>bosten</em> u. <em>pfichen</em>) abgehen u. (betr.
-<em>schef[f]ten</em>) unter &bdquo;daher&ldquo; a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-755" id="footnote-755">[755]</a> <a id="page-64.163-fno-304"></a> S. bse Frau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-756" id="footnote-756">[756]</a> <a id="page-64.163-fno-305"></a> Zu <em>Mogel</em> od. <em>Mokel</em> = Frau (Frauensperson, Frauenzimmer), Weib
-<em>vgl.</em> <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 484 (<em>Mockel</em> = Frau, <em>Mokel</em> = Mutter).
-Die <em>Etymologie</em> bleibt unsicher. Herangezogen knnte etwa werden bes.
-schwb. <em>Mockel</em>, u. a. = &bdquo;plumpes <em>Weibsbild</em>&ldquo;, <em>Mockele(in)</em> = &bdquo;rundliches
-Kind, <em>Mdchen</em>&ldquo; (aber <em>beides auch</em> fr Rindvieh, bes. <em>Kuh</em> od. <em>Kalb</em> gebraucht)
-nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1722. Nr. 4 u. Nr. 8, b u. c; vgl.
-bei <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1566 (<em>Mockel</em> [auch] = &bdquo;weibliche Geschlechtsteile&ldquo;).
-ber ein seltenes rotw. <em>Muck</em> (od. <em>Mck</em>) = Frau s. <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 50, S. 347. Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-757" id="footnote-757">[757]</a> <a id="page-64.163-fno-306"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-758" id="footnote-758">[758]</a> <a id="page-64.163-fno-307"></a> Zu <em>Romane</em> = Frau vgl. (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69, 72 (<em>Rumie</em> = Frau, femin. zu <em>Romno</em> = Mann
-u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (in U. [214]: <em>Romli</em> = Mdchen [vgl. <em>Rom</em> = Mann]).
-Auch im sonstig. (neueren) Rotw. ist das Wort (dial. entstellt) hier und da anzutreffen
-(s. z. B. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [<em>Rumini</em> = Frau]; <em>v. Grolman</em>
-57 [ebenso]; <em>Karmayer</em> G.-D. 215 [verdr.: <em>Runinni</em>]). <em>Etymologie</em>:
-Die Vokabel stammt aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) u.
-bildet das fem. (<em>romni</em> u. .) zu <em>rom</em> = Mann, Ehemann, Zigeuner, (vgl. <em>r&#333;mano</em>
-[romeno] = zigeunerisch). S. Nh. bei A.-L. 589 (unter &bdquo;Rammenin&ldquo;) vbd. mit <em>Pott</em> I,
-S. 35, 42 u. II, S. 259, 275 u. 528, <em>Liebich</em> S. 156 u. 191, 198, 262 (<em>romni</em> =
-Frau, Ehefrau, Zigeunerin), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 18 u. 23 u. Beitr., Bd. 27,
-S. 56, 57 (unter &bdquo;rom&ldquo;: bei den <em>deutsch.</em> Zig. <em>romni</em> = Frau [Eheweib], Zigeunerin),
-<em>Jhling</em>, S. 227 (unter &bdquo;Tschai&ldquo;: <em>Romni</em> = Frau).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-759" id="footnote-759">[759]</a> <a id="page-64.164-fno-308"></a> S. Bachstelze, Bauernfrau u. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-760" id="footnote-760">[760]</a> <a id="page-64.164-fno-309"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-761" id="footnote-761">[761]</a> <a id="page-64.164-fno-310"></a> S. (betr. <em>Klufterei</em>) ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-762" id="footnote-762">[762]</a> <a id="page-64.164-fno-311"></a> <em>Malfes</em> (neuere Form fr das ltere <em>Mahlbosch</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.27">S. 27</a>]) = Rock (Jacke, Kittel, Kutte, berrock) ist verwendet in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>:
-a) <em>am Anfang</em>: <em>Malfesrande</em> = Rocktasche; b) <em>am Ende</em>:
-(auer <em>Mos[s]malfes</em> noch): <em>Gadscho-</em> od. <em>Kaffermalfes</em> = Mnnerrock,
-<em>Plauderermalfes</em> = Lehrerrock, <em>Gallach-</em> od. <em>Kolbemalfes</em> = Priesterrock.
-Eine <em>Verbindg.</em> damit ist <em>unterknftiger Malfes</em> = Unterrock. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94, 98 (<em>Malebosch</em>
-od. <em>Malus</em> = Rock, <em>ein ganzer M.</em> = Rock und Kamisol, <em>ein halber M.</em> =
-Kamisol); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Malves</em> = Kamisol, <em>Mahlbosch</em> =
-Rock); <em>Schll</em> 271 (Formen: <em>Malves</em> u. <em>Malbosch</em>, Bedeutgn.: wie im <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 341, 343, 344: <em>Malves</em> od. <em>Malboschum</em>
-= Kittel, <em>Malfes</em> od. <em>Maleboschen</em> = Rock, <em>Ruchemalfes</em> [od.
-<em>Mahlboschen</em>] = Bauernkittel, <em>Schlaumalfes</em> = Schlafrock); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Malfes</em> = Weste, dagegen <em>Walmusch</em> [sic] =
-Rock, aber wieder <em>Dormmalfes</em> = Schlafrock); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485
-(<em>Malfes</em> u. <em>Walmusch</em> = Rock, dazu [in <em>Pfedelb.</em> (212)]: <em>Dormmalfes</em> =
-Schlafrock); s. auch noch <em>Pflzer Hndlerspr.</em> 438, 439 (<em>Maleb&#363;sch</em> = Anzug,
-<em>Walmsch</em> = Rock) u. <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Malbosche</em> = Kleider).
-ber weitere, in der Form sehr verschiedene Belege aus dem Rotw., der Kundenspr.
-usw. sowie ber die <em>Etymologie</em> (vom. hebr. <em>mlbsch</em> = &bdquo;Kleider&ldquo;)
-s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49, S. 348 u. Anm. 2 u. S. 349 vbd. m. <em>Schtze</em>
-S. 98 (unter &bdquo;Walmusch&ldquo;); vgl. <em>Weber-Gnther</em>, S. 167 u. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 1418.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-763" id="footnote-763">[763]</a> <a id="page-64.164-fno-312"></a> Zu <em>Frflamme</em> = Schrze vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Vorflam</em> = Schrz); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Flamme</em>
-= Schrze). Auch in d. <em>sonst.</em> rotw. Quellen ist das Wort teils in der krzern
-Form <em>Flamme</em> (od. Flammert), teils in der lngeren <em>Vorflamme(rt)</em> od. <em>Frflamme(rt)</em>
-u. . mehrfach anzutreffen. S. z. B. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff.
-(227: <em>Flamme</em>); ferner <em>Krnitz&rsquo; Encyklopdie</em> 1820 (353: <em>Vorflamme</em>);
-<em>v. Grolman</em> 21, 22 u. T.-G. 120 (<em>Frflamm[e]</em>, <em>Fr-</em> od. <em>Vorflammert</em>
-od. <em>Flamme</em>, <em>Flammert</em>); <em>Karmayer</em> 52 (<em>Frflamm</em> [masc. gen.])
-Die <em>Etymologie</em> ist zwar nicht ganz sicher, doch ist wohl an den hellen Schein
-einer weithin leuchtenden (gleichsam &bdquo;flammenden&ldquo;) <em>weien</em> Schrze zu denken;
-vgl. A.-L. 540 (unter &bdquo;Flamme&ldquo; [wo auch die Nebenbedeutgn. von <em>Flamme(rt)</em>
-&mdash; wie z. B. Hals- od. Schnupftuch &mdash; angegeben sind]); s. auch noch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 42, S. 302 u. Anm. 2. &mdash; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1538 (unter
-&bdquo;Flamme&ldquo;) hat keine Erklrung hinzugefgt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-764" id="footnote-764">[764]</a> <a id="page-64.165-fno-313"></a> S. bse Frau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-765" id="footnote-765">[765]</a> <a id="page-64.165-fno-314"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-766" id="footnote-766">[766]</a> <a id="page-64.165-fno-315"></a> S. Frau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-767" id="footnote-767">[767]</a> <a id="page-64.165-fno-316"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-768" id="footnote-768">[768]</a> <a id="page-64.165-fno-317"></a> Mit <em>Schrende</em> = Stube (Gemach, Zimmer) sind gebildet die <em>Verbdgn.</em>
-<em>grandiche Schrende</em> = Saal) (s. d. betr. bereinstimmg. m. d. Zigeun.)
-sowie folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Schrendepflanzer</em>
-= Zimmermann; b) <em>am Ende</em> (auer <em>Mos[s]schrende</em> noch) <em>Sinseschrende</em>
-= Herrenzimmer, <em>Leileschrende</em> (eigtl. &bdquo;Nachtstube&ldquo;) = Wachtstube. <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 100 (<em>Schrende</em> =
-Stube); <em>bereinstimmend</em> (in Form <em>und</em> Bedeutg.) auch: <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 254, <em>Schll</em> 271 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345; dagegen in der <em>schwb.
-Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [213]): <em>Schrenze</em> = Stube. ber weitere Belege
-im Rotwelsch sowie <em>Etymologie</em> des Wortes (das ohne Zweifel <em>deutsch.</em> Ursprungs
-ist) s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 54, S. 165, Anm. 2 u. dazu etwa
-auch noch <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 478 (unter &bdquo;Schrand&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-769" id="footnote-769">[769]</a> <a id="page-64.165-fno-318"></a> S. Amtmann u. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-770" id="footnote-770">[770]</a> <a id="page-64.165-fno-319"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-771" id="footnote-771">[771]</a> <a id="page-64.165-fno-320"></a> Zu <em>Freier</em> = Fremder (auch Herr, Jngling) s. das Dimin. <em>Freierle</em>
-= Junge, Knabe, auch Sohn, die <em>Verbindungen</em> <em>dofer Freier</em> = Junker u.
-<em>schofler Freier</em> = Heuchler od. auch &bdquo;Hurenkerl&ldquo; sowie die <em>Zus.</em> <em>Fehtefreier</em>
-= Quartierbursche (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91 (<em>Freier</em> = &bdquo;ein gewachsener
-Bub&ldquo;); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480 (<em>Freier</em> = Mann). ber sonstige
-Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49, S. 350 ff. Da
-<em>Freier</em> in <em>Wittichs</em> Jenisch niemals fr einen Bauer verwendet werden soll, ist
-insofern bes. zu beachten, als die ursprnglichste Bedeutg. im <em>Rotwelsch</em> gerade
-&bdquo;Bauer&ldquo; gewesen sein drfte (s. u. a. schon <em>W.-B. v. St. Georgen</em> 1750 [350]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-772" id="footnote-772">[772]</a> <a id="page-64.166-fno-321"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-773" id="footnote-773">[773]</a> <a id="page-64.166-fno-322"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-774" id="footnote-774">[774]</a> <a id="page-64.166-fno-323"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-775" id="footnote-775">[775]</a> <a id="page-64.166-fno-324"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-776" id="footnote-776">[776]</a> <a id="page-64.166-fno-325"></a> S. eisig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-777" id="footnote-777">[777]</a> <a id="page-64.166-fno-326"></a> S. anbeten u. arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-778" id="footnote-778">[778]</a> <a id="page-64.166-fno-327"></a> Vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-779" id="footnote-779">[779]</a> <a id="page-64.166-fno-328"></a> <em>Gib</em> (= Frucht, bedeutet bes. auch Getreide sowie &mdash; noch spezieller
-&mdash; Weizen und wohl auch Gerste (wie aus der <em>Verbdg.</em> <em>g&rsquo;funktes Gib</em> [&bdquo;gebranntes
-Getreide&ldquo; (Gerste)] = Malz [s. d. betr. d. bereinstimmg. m. d. Zigeun.;
-vgl, auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>] zu schlieen sein drfte). <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339-341 (<em>Gi[e]b</em> = Frucht, Korn,
-Hafer, fr letzteres auch: <em>Spitzgib</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Gp</em> =
-Getreide), im sonst. Rotw. ziemlich selten. <em>Etymologie</em>: Das Wort stammt aus
-der <em>Zigeunerspr.</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) u. in letzter Linie aus dem Altind.
-S. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 647 (unter &bdquo;Gip&ldquo;) vbd. m. <em>Pott</em> II, S. 67
-(unter &bdquo;Gieb&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 136 u. 203, 216 (<em>g&#299;b</em> = Getreide, Korn), <em>Miklosich</em>,
-Beitr. III, S. 21 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 214 (unter &bdquo;<em>giv</em>&ldquo;: bei d.
-<em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>g&#299;b</em> = Getreide, Korn), <em>Jhling</em> 222 (<em>Gib</em> = Frucht, Feld)
-u. <em>Finck</em>, S. 59 (<em>giw</em> = &bdquo;Getreide [Korn, Weizen, Gerste, Roggen&ldquo;]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-780" id="footnote-780">[780]</a> <a id="page-64.166-fno-329"></a> Auch <em>Kupfer</em> = Frucht, dann Getreide (Korn), auch Futter kommt
-(gleich <em>Gib</em>) noch spezieller fr einzelne Getreide<em>arten</em> vor, nmlich fr Hafer,
-Roggen, Weizen, und endlich noch fr Gras, Heu (Grummet), Klee und Hcksel
-(Hckerling). Auch sind damit (im Gegens. zu <em>Gib</em>) verschiedene <em>Zusammensetzgn.</em>
-gebildet worden, nmlich a) am <em>Anfang</em>: <em>Kupfertrapert</em> = Heupferd,
-<em>Kupferflederling</em> (eigtl. &bdquo;Heuvogel&ldquo;) = Heuschrecke, <em>Kupfersore</em>
-(eigtl. etwa &bdquo;Gras- od. Heuding&ldquo;) = Sense (s. d. betr. Analogie in d. Zigeunerspr.),
-<em>Kupferstber</em> (eigtl. &bdquo;Grasbaum&ldquo;) = Weidenbaum; b) <em>am Ende</em>: <em>Flu(h)tekupfer</em>
-= Meergras, Schilf. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Kupfer</em> = Heu); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340
-(desgl.); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 482 (<em>Kupfer</em> = Futter [fr Vieh],
-Heu). Auch im sonstigen Rotw. kommt die Vokabel (fr &bdquo;Heu&ldquo;) wohl (seit d.
-18. Jahrh.) vor (s. z. B. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [271: <em>Kuffert</em> (sic)
-= Heu] u. dann [i. d. Form <em>Kupfer</em>] fter; merkwrdig die Umkehrung <em>Heu</em>
-[als <em>rotw.</em> Vok.] = Kupfer im <em>W.-B. von St. Georgen</em> 1750 [217], die aber
-vielleicht blo auf einem Irrtum beruht). Die <em>Etymologie</em> ist ungewi, auch
-von <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 854 nicht erlutert worden; es bleibt daher
-fraglich, ob wirklich eine Gleichsetzung mit unserem deutsch. (Lehn-)Worte &bdquo;Kupfer&ldquo;
-&mdash; als Metallbezeichnung &mdash; (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 66) anzunehmen ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-781" id="footnote-781">[781]</a> <a id="page-64.167-fno-330"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-782" id="footnote-782">[782]</a> <a id="page-64.167-fno-331"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-783" id="footnote-783">[783]</a> <a id="page-64.167-fno-332"></a> S. Eisenbahnwagen u. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-784" id="footnote-784">[784]</a> <a id="page-64.167-fno-333"></a> <em>Trabertle</em> ist Dimin. zu <em>Trabert</em> od. <em>Trapert</em> = Pferd (Ro, auch
-[mehr verchtl.] Gaul, Klepper, Mhre sowie spezieller: Hengst, Rappe u. Schimmel),
-es wird also zunchst ohne Rcksicht auf das Geschlecht oder sonstige
-Beschaffenheit (z. B. die Farbe) des Tieres gebraucht, jedoch findet sich fr
-&bdquo;Hengst&ldquo; noch spezieller auch <em>Trabertkaffer</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Pferdemann&ldquo;, mnnliches
-Pferd), wozu dann als Gegenstck <em>Trabertmos(s)</em> (eigtl. &bdquo;Pferdefrau&ldquo;) =
-Stute erscheint (vgl. dazu schon oben in d. Anm. zu &bdquo;Bauer&ldquo; u. &bdquo;Bauernfrau&ldquo; sowie
-weiter unten unter &bdquo;Hengst&ldquo;). Weitere <em>Zusammensetzgn.</em> mit <em>Tr.</em> sind
-noch: a) am <em>Anfang</em>: <em>Trapertstritt</em> = Gaul- od. Pferdefu, <em>Traperttrittleng</em>
-= Huf (eigtl. wohl auch &bdquo;Pferdefu&ldquo;), <em>Trabertbossert</em> od. <em>-mass</em> =
-Pferdefleisch, <em>Trabertstrauberts</em> = Pferdehaare, <em>Trabertkemerer</em> = Pferdehndler,
-<em>Trabertschenegler</em> = Pferdeknecht, <em>Trabertstenkert</em> = Pferdestall
-(u. dazu das Dimin. <em>Trabertstenkertle</em>, wofr logischer <em>Trabertlestenkert</em>
-zu erwarten [s. schon oben unter &bdquo;Entenstall&ldquo;]) u. <em>Trabertschwche</em>
-= Pferdetrnke (wogegen <em>Trabertschwcherle</em> &bdquo;Pferdeeuter&ldquo; bedeutet [vgl.
-oben unter &bdquo;Amme&ldquo;]); b) <em>am Ende</em>: <em>Kupfertrapert</em> = Heupferd (vgl. oben
-<a href="#page-64.166">S. 166</a>, <a href="#page-64.166-fno-329">Anm. 780</a>). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-97 (<em>Trappert</em> = Pferd); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Trappen</em>); <em>Schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 73 (<em>Trappert</em> u. <em>Trapperle</em> = Pferd); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-485 (<em>Trappert</em> [Treppert, Treppling] u. <em>Traber</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em>
-216 (<em>Trappert</em>). ber weitere rotw. Belege (seit d. 17. Jahrh.) sowie die <em>Etymologie</em>
-(zu &bdquo;traben&ldquo; bzw. &bdquo;trappeln&ldquo; usw.) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 27 u. Anm. 1 (zu &bdquo;Trappert-Leininger&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-785" id="footnote-785">[785]</a> <a id="page-64.167-fno-334"></a> S. Entenstall; vgl. auch die vorige Anm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-786" id="footnote-786">[786]</a> <a id="page-64.167-fno-335"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-787" id="footnote-787">[787]</a> <a id="page-64.167-fno-336"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-788" id="footnote-788">[788]</a> <a id="page-64.167-fno-337"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-789" id="footnote-789">[789]</a> <a id="page-64.167-fno-338"></a> S. auslassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-790" id="footnote-790">[790]</a> <a id="page-64.168-fno-339"></a> S. (betr. <em>schmusen</em>) ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-791" id="footnote-791">[791]</a> <a id="page-64.168-fno-340"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-792" id="footnote-792">[792]</a> <a id="page-64.168-fno-341"></a> S. Ferse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-793" id="footnote-793">[793]</a> <a id="page-64.168-fno-342"></a> <em>Streifleng</em> (-ling, plur. -linge), eigtl. = Strumpf findet sich auch noch
-in folgenden <em>Zusammensetzgn.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Streiflingschure</em> =
-Strumpfband u. <em>Streiflingpflanzer</em> = Strumpfwirker; b) <em>am Ende</em> (auer in
-d. <em>obigen Vok.</em> noch in) <em>Kafferstreifling</em> = Socken (eigtl. &bdquo;Mnnerstrmpfe&ldquo;).
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Streifling</em>
-= Paar Strmpfe); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (Form: ebenso, Bedtg.: Strumpf);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 (<em>Streifling</em> = Strmpfe); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 484 (wie im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em>
-217 (<em>Stre[i]fche</em> = Strumpf). Im sonst. Rotwelsch usw. tritt die Vokabel zunchst
-in der Bedeutg. &bdquo;Hose&ldquo; (s. schon <em>Lib. Vagat.</em> [55]), erst seit d. 17. Jahrb.
-auch fr &bdquo;Strumpf&ldquo; auf (s. <em>Schwenter&rsquo;s Steganologia</em> um 1620 [138] u. dann
-fter bis zur Gegenwart; vgl. <em>Schtze</em>, S. 94, auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 29,
-Anm. 2). Zur <em>Etymologie</em> (von <em>streifen</em> = &bdquo;berstreifen [ber den Fu]&ldquo;)
-s. Archiv, a. a. O., S. 29: vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 37.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-794" id="footnote-794">[794]</a> <a id="page-64.168-fno-343"></a> bereinstimmende Umschreibung des deutschen Ausdrucks auch bei
-den Zigeunern; s. <em>Liebich</em>, S. 199 (<em>telst&#363;no p&#299;ro</em> [d. h. &bdquo;der untere Fu&ldquo;] =
-Fusohle); vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>. Das Adj. unterknftig
-= unterer &mdash; als Adv. gebr. = unten &mdash; (im Gegensatze zu <em>oberknftig</em> =
-oberer, als Adv. = oben [s. Nh. unter &bdquo;Gaumen&ldquo;]) kommt auch noch vor in
-den <em>Verbindgn.</em>: <em>unterknftige Kluft</em> = Unterkleid u. <em>unterknftiger
-Malfes</em> = Unterrock. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 256 (<em>unterknig</em> = unten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 345 (<em>unterknig</em>
-= hinab [Gegens.: <em>oberknig</em> = hinauf] u. <em>unterki<b>m</b>ig</em> [besser wohl
-zu lesen: <em>unterkinnig</em>] = unten; vgl. auch <em>inner-</em>, <em>usler-</em> u. <em>ennenknig</em>
-= hinein, hinaus, hinber); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>unterknftig</em> =
-unten; vgl. [484]: <em>oberknftig</em> = oben). Auch im sonstigen Rotw. findet sich
-die Vokabel, u. zwar schon seit dem 18. Jahrh. (s. <em>W.-B. v. St. Georgen</em> 1750
-[219]: <em>unterknftig</em> = unten, Gegens. [218]: <em>oberknftig</em> = oben), whrend
-sie in neuerer Zeit wohl bes. in der <em>Kunden</em>sprache fortlebt (vgl. z. B. <em>Ku.</em>
-III, 429 u. <em>Ostwald</em> [Ku.] 159 vbd. m. <em>Ku.</em> III 427 u. <em>Ostwald</em> [Ku.] 109 [Gegenstz.:
-<em>oberknftig</em>]), obgleich sie in der <em>schwb. (Gaun.- u.) Kundenspr.</em>
-fehlt, die dafr (76) aber <em>hinterknftig</em> = hintenherum kennt. <em>Etymologie</em>:
-Man darf wohl mit A.-L. 557 (unter &bdquo;kenntlich&ldquo;) u. 579 (unter &bdquo;oberknftig&ldquo;) den
-zweiten (zu einer &bdquo;<em>Verstrkung</em>&ldquo; der Ortsbezeichnung dienenden) Bestandteil
-des Wortes (<em>-knftig</em>, verunstaltet zu <em>-kinnig</em>, <em>-knig</em> usw.) &mdash; gleich unserem
-gemeinspr. Adj. <em>knftig</em> &mdash; zu dem jetzt nur noch in Zusammensetzgn.
-(wie Ankunft, Herkunft, Zukunft) gebruchl. Subst. <em>Kunft</em> (mhd. <em>kunft</em>, <em>kumft</em>)
-= &bdquo;das Kommen&ldquo;, einem &bdquo;Verbalabstraktum&ldquo; zu dem Zeitw. <em>kommen</em> (vgl.
-<em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 1172), in Beziehung setzen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-795" id="footnote-795">[795]</a> <a id="page-64.169-fno-344"></a> S. (betr. <em>Grif[f]leng</em>) Daumen. &mdash; Auch diese Umschreibung findet
-sich nach <em>Liebich</em>, S. 199 u. 262 (unter &bdquo;Zehe&ldquo;) bei den <em>Zigeunern</em> (nml.:
-<em>bereng&#277;ro gus[ch]to</em>, d. h. eigtl. &bdquo;Fufinger&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-796" id="footnote-796">[796]</a> <a id="page-64.169-fno-345"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-797" id="footnote-797">[797]</a> <a id="page-64.169-fno-346"></a> <em>Zusammensetzgn.</em> hiermit sind: a) <em>am Anfang</em>; <em>Furschetflderling</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Gabelvogel&ldquo;) = Schwalbe (s. d. betr. bereinstimmg.
-mit d. Zigeun.); b) <em>am Ende</em>: <em>Schundfurschet</em> = Mistgabel. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 (<em>Furschett</em> = Gabel).
-Im Rotw. m. Wiss. sonst kaum gebruchlich. Zur <em>Etymologie</em>: An und
-fr sich kann der Ausdruck <em>unmittelbar</em> vom Franzsischen (<em>fourchette</em>)
-hergeleitet werden (vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1869), jedoch mag
-die Vokabel (gleich <em>Feneter</em> = Fenster [s. d.]) in <em>Wittich&rsquo;s</em> Jenisch wohl
-durch die Vermittlung von <em>Zigeunern</em> eingedrungen sein und insofern auf
-<em>deren</em> Sprache zurckgefhrt werden (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>), in die sie aber
-natrlich gleichfalls aus dem Franzsischen bernommen ist. S. ausdrcklich
-auch <em>Liebich</em>, S. 116; vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>, <a href="#page-63.29-fno-1">Anm. 93</a> vbd. m. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.10">S. 10</a>, <a href="#page-63.10-fno-2">Anm. 26</a>. Als zigeun. Form fhrt <em>Liebich</em> (a. a. O. S. 135 u. 199): <em>forschtta</em>,
-<em>Finck</em>, S. 58: <em>for&#353;ta</em>, <em>Jhling</em>, S. 221 dagegen: <em>Forsch<b>r</b>ta</em> (vgl.
-i. d. &bdquo;Einltg.&ldquo;: -reta) an.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-798" id="footnote-798">[798]</a> <a id="page-64.169-fno-347"></a> Mit <em>Stichling</em> ist nur <em>zusammengesetzt</em>: <em>Fu[h]lstichling</em> = Mistgabel
-(Syn. zu <em>Schundfurschet</em>). Auch <em>Stichling</em> = Gabel ist in dem <em>verw.
-Quellenkr.</em> nur der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (481) bekannt, doch deutet hier
-das Vorkommen des Ausdrucks <em>Stichlingspflanzer</em> = Schneider (486) hin auf
-die Nebenbedeutg. &bdquo;Nadel&ldquo;, wofr die Vokabel z. B. auch in der <em>schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> (73) &mdash; allein &mdash; angefhrt ist, whrend sie bei den <em>Pflz.
-Hndlern</em> (439) &mdash; wieder abweichend &mdash; &bdquo;Messer&ldquo; bedeutet. ber die versch.
-Bedeutgn. des Wortes im Rotw. bezw. in der Kundenspr. (nml.: a) Schneider;
-b) Nadel; c) Zaunpfahl) sowie die <em>Etymologie</em> (zu &bdquo;Stich&ldquo;, &bdquo;stechen&ldquo;) s. Nh.
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 24 u. Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-799" id="footnote-799">[799]</a> <a id="page-64.169-fno-348"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-800" id="footnote-800">[800]</a> <a id="page-64.169-fno-349"></a> Zu dem Zeitw. <em>spannen</em> = sehen (gaffen, gucken) vgl. (aus dem
-<em>vorw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343 (<em>spannen</em> = ausschauen
-aussehen, schauen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (<em>spannen</em> = sehen; vgl. [470]
-<em>Spanner</em> = Augen); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 436 (<em>spanne[n]</em> =
-sehen, beobachten, <em>Spanner</em> = Augen). ber weitere Belege im Rotw. sowie
-die <em>Etymologie</em> des Wortes (das <em>deutschen</em> Ursprungs ist) s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 42, S. 75 (unter &bdquo;Spanner&ldquo;) vbd. mit <em>Weber-Gnther</em>, S. 181
-(unter &bdquo;spennen&ldquo;, wonach der wohl <em>lteste</em> Beleg fr das Zeitw. [in der Form
-<em>spenden</em>] bereits bei <em>A. Hempel</em> 1687 [169: <em>der spendts</em> = &bdquo;der siehets&ldquo;]
-anzutreffen ist).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-801" id="footnote-801">[801]</a> <a id="page-64.170-fno-350"></a> Mit <em>Babing</em> (plur. Babinger) sind gebildet die <em>Verbindg.</em> <em>grandich
-Babing</em> (d. h. etwa [&bdquo;sehr] groe Gans&ldquo; [vgl. oben unter &bdquo;Bischof&ldquo;]) = Schwan
-(s. d. betr. bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.17">S. 17</a>) sowie die <em>Zusammensetzgn.</em> <em>Babingerbossert</em> od. <em>Babingermass</em>
-= Gnsefleisch (letzteres in der weiteren Verbdg. <em>gesicherter Babingermass</em>
-= Gnsebraten) u. <em>Babingerstritt</em> = Gnsefu. <em>Zu vgl.</em> (aus
-dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92 (<em>Bappe</em> = Gans);
-im <em>sonst.</em> Rotw. tritt die Form <em>Babing</em> u. a. etwa seit Anfang des 19. Jahrh.
-(s. <em>Pfister</em> 1812 [295] u. a. m.) auf. Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em>
-[vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>]) s. <em>A.-L.</em> 521 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 31 u. 62
-vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 350 (unter &bdquo;Papin&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 149 u. 200 (<em>p&#257;pin</em>),
-<em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 17, 23 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 29, 30 (bei d.
-<em>deutsch.</em> Zig.: <em>p&#257;pin</em>), <em>Jhling</em> S. 220 (<em>Babni</em>), <em>Finck</em>, S. 76 (<em>p&#257;pi[n]</em>).
-Das Wort ist (nach <em>Pott</em> u. <em>Miklosich</em>, a. a. O.) verwandt mit ngriech. <span class="greek">&pi;&#940;&pi;&pi;&iota;&alpha;</span>
-= &bdquo;Ente&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-802" id="footnote-802">[802]</a> <a id="page-64.170-fno-351"></a> Mit <em>Strohbutzer</em> (Dimin. <em>Strohbutzerle</em> = &bdquo;Kchlein&ldquo;, d. h. Gnschen)
-sind gebildet die <em>Verbindung grandich <a id="corr-38"></a>Strohbutzer</em> = Schwan (s.
-dazu die Bemerkg. zu dem Synon. <em>gr. Babing</em> [oben <a href="#page-64.170-fno-350">Anm. 801</a>]) sowie die
-<em>Zus.</em> <em>Strohbutzerbossert</em> = Gnsefleisch (u. dazu weiter <em>gesicherter Str.-bossert</em>
-= Gnsebraten), <em>Strohbutzerbzeme</em> = Gnseeier, <em>Strohbutzerstritt</em>
-= Gnsefu, <em>Strohbutzerbikus</em> = Gansessen, <em>Strohbutzerstenkert</em>
-= Gnsestall. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 92
-(<em>Strohbuz</em> od. <em>Budel</em> = Gans); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Strohbuze</em>);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339 (<em>Strohbutzer</em> od. <em>Strohbudel</em>); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>Strbudel</em>); s. auch noch <em>Regensb. Rotwelsch</em> 489
-(<em>Strohbuze</em>). Zur <em>Etymologie</em>: Bei der Form <em>Strohbutzer</em>, dial. = <em>Strohputzer</em>
-(so z. B. schon <em>Waldheim. Lex.</em> 1726 [187]) liegt es nahe, nur eine weitere
-Ausgestaltung der noch lteren Form <em>Strohbohrer</em> (s. z. B. schon <em>Lib. Vagat.</em>
-[55: <em>Stroborer</em>] u. fter) anzunehmen, die ja keiner bes. Erklrung bedarf. Da
-jedoch schon seit Anf. des 17. Jahrh. im Rotw. auch die Form <em>Strohbuz(e)</em>
-u. . (s. z. B. schon <em>Schwenters Steganologia</em> um 1620 [137] u. fter [vgl.
-dazu die Belege aus dem verw. Quellenkreise]) &mdash; u. dann auch <em>blo</em> <em>Butze</em>,
-<em>Buhze</em>, <em>Budel</em> u. a. m. &mdash; als gleichbedeutend vorkommt, so knnte man <em>diese</em>
-auch wohl zu <em>Butz(-e)</em> im Sinne von &bdquo;Person oder <em>Tier</em> von <em>kleiner</em> Gestalt&ldquo;
-(s. dazu <em>Grimm</em>, D. W.-B. II, Sp. 591 unter &bdquo;Butze&ldquo;, Nr. 1; <em>Schmeller</em>, Bayer.
-W.-B. II, Sp. 317; auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 10 unter &bdquo;Putz&ldquo;) in Beziehung
-setzen. Vgl. im allgem. noch <em>Pott</em>, II, S. 22, A.-L. 612 (unter &bdquo;Strohbohrer&ldquo;)
-vbd. mit 528 (unter &bdquo;Buze&ldquo;) u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 73, Anm. 74 u. 75.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-803" id="footnote-803">[803]</a> <a id="page-64.170-fno-352"></a> S. (betr. <em>gesichert</em>) auskochen u. (betr. <em>Bossert</em> u. <em>Mass</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-804" id="footnote-804">[804]</a> <a id="page-64.170-fno-353"></a> S. (betr. <em>Bzeme</em>) Ei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-805" id="footnote-805">[805]</a> <a id="page-64.170-fno-354"></a> S. (betr. <em>Bossert</em> u. <em>Mass</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-806" id="footnote-806">[806]</a> <a id="page-64.171-fno-355"></a> S. (betr. <em>Tritt</em>) Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-807" id="footnote-807">[807]</a> <a id="page-64.171-fno-356"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-808" id="footnote-808">[808]</a> <a id="page-64.171-fno-357"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-809" id="footnote-809">[809]</a> <a id="page-64.171-fno-358"></a> S. Dietrich u. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-810" id="footnote-810">[810]</a> <a id="page-64.171-fno-359"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-811" id="footnote-811">[811]</a> <a id="page-64.171-fno-360"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-812" id="footnote-812">[812]</a> <a id="page-64.171-fno-361"></a> Zu <em>Beiz</em> oder (seltener) <em>Beizerei</em> = Gasthaus, Wirtshaus (Kneipe,
-Schenke) gehrt die <em>Zusammensetzg.</em> <em>Lanengerbeiz</em> = Soldatenwirtschaft
-und die <em>Ableitung</em> <em>Beizer</em> (in frherer Zeit: <em>Baiser</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.25">S. 25</a>])
-od. (seltner) <em>Beizerer</em> = Wirt (Gast-, Schenkwirt), femin.: <em>Beizere</em>. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93, 101 (<em>Beis</em> = Haus,
-<em>Beisskitt</em> od. <em>Koberbeis</em> = Wirtshaus, <em>Baiser</em> = Wirt, <em>Baiserin</em> = Wirtin);
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254, 256, 258 (<em>Bais</em> od. <em>Baiser-Kitt</em> = Wirtshaus,
-<em>T&rsquo;schorbais</em> = Diebswirtshaus, <em>Baiser</em> = Wirt); <em>Schll</em> 271, 272 (<em>Bais</em> =
-Haus, plur. <em>Baiser</em> = Wirtshuser); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339, 346 (<em>Kochemer-Baies</em>
-= Diebsherberge, <em>Baiser</em> = Wirt, Gastwirt, <em>Baiserkitt</em> = Wirtshaus);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 77 (<em>Baiz</em> = Wirtshaus, <em>Baizer[in]</em> =
-Wirt[in]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482, 488 (<em>Bai</em> = Haus, aber &mdash; sowohl in
-<em>dieser</em> Form wie in den Nebenformen <em>Baitz</em>, <em>Boitz</em>, <em>Beitzg</em> [<em>Beitzle</em>] &mdash; <em>auch</em>
-= Wirtschaft; <em>Baiser</em>, <em>Baitzer</em> od. <em>Beitz[g]er</em> = Wirt); s. auch noch <em>Pleilen
-der Killertaler</em> 434 (<em>Baitze</em> = Wirtshaus), whrend die <em>Pflz. Hndlerspr.</em>
-(437) <em>Bais</em> od. <em>Bies</em> nur in dem allgem. Sinne von &bdquo;Haus&ldquo; kennt. ber
-weitere Belege aus dem Rotw. (wo schon in den <em>Basl. Betrgnissen</em> um
-1450 [15] das Wort in der Form <em>Pse</em> = Herberge auftritt, whrend es in der
-Form <em>Bais</em> zunchst fr &bdquo;Haus&ldquo; [s. <em>W.-B. v. St. Georgen</em> 1750 (216)], fr
-&bdquo;Wirtshaus&ldquo; dagegen zuerst im <em>W.-B. des Konst. Hans</em> [s. oben] vorkommt)
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 15 (u. Amn. 2) u. 16 (unter &bdquo;Baiser&ldquo;) vbd.
-m. Bd. 38, S. 221, Anm. 1 u. <em>Weber-Gnther</em>, S. 153. Ebds. auch ber die
-<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>bajit</em> = &bdquo;Haus&ldquo;); vgl. auch A.-L. 524 (unter &bdquo;Bes&ldquo;);
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 27; <em>Stumme</em>, S. 27; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 580/81.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-813" id="footnote-813">[813]</a> <a id="page-64.171-fno-362"></a> Zu <em>Kober</em> od. (seltener) <em>Koberei</em>, Synon. zu <em>Beiz</em> (<em>Beizerei</em>) s. d.
-<em>Zusammensetzgn.</em> <em>Lanengerkober</em> (= Lanengerbeiz) u. die <em>Ableitung</em>
-<em>Koberer</em> = Wirt (Gast-, Schankwirt), femin. <em>Kobere</em>. Bemerkenswert erscheint,
-da auch <em>Kober</em> in <em>Wittichs</em> Jenisch das <em>Wirtshaus</em> bedeutet, whrend es
-im Rotwelsch (ebenso wie d. lngere <em>Koberer</em>) i. d. R. fr den <em>Wirt</em> vorkommt
-(ber <em>Ausnahmen</em> s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv Bd. 43, S. 24, Anm. 3 [zu S. 23] a. E).
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>Koberbeis</em>
-= Wirtshaus); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 68 (<em>Kober</em> = Diebswirt);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Koberer</em> = Wirt, <em>Koberei</em> = Wirtschaft); s.
-auch <em>Metzer Jenisch</em> 217 (<em>Koberei</em> = Wirtshaus). ber weitere Belege aus
-dem Rotw. usw. sowie die (nicht sichere, vielleicht aber zu dem hebr. <em>chber</em> =
-&bdquo;Gefhrte, Genosse&ldquo; in Beziehung zu setzende) <em>Etymologie</em> s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 43, S. 22 ff. u. d. Anmkgn. vbd. m. Bd. 38, S. 197, Anm. 2 &mdash;
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 59 hat keine Erklrung gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-814" id="footnote-814">[814]</a> <a id="page-64.172-fno-363"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-815" id="footnote-815">[815]</a> <a id="page-64.172-fno-364"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-816" id="footnote-816">[816]</a> <a id="page-64.172-fno-365"></a> S. quilibrist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-817" id="footnote-817">[817]</a> <a id="page-64.172-fno-366"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-818" id="footnote-818">[818]</a> <a id="page-64.172-fno-367"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-819" id="footnote-819">[819]</a> <a id="page-64.172-fno-368"></a> Dieselbe Umschreibung ist auch bei den Zigeunern blich nach <em>Liebich</em>,
-S. 153 u. 200 (<em>prald&#363;no mui</em>, d. h. &bdquo;das Obermaul&ldquo;, = Gaumen; vgl.
-&bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>). &mdash; Betr. <em>Giel</em> s. Affengesicht. Das Adj. <em>oberknftig</em>
-(= oberer) &mdash; als Adv. gebr. = oben &mdash; ist der Gegens. zu <em>unterknftig</em> [s.
-darber schon oben unter &bdquo;Fusohle&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340 (<em>oberknig</em> = hinauf, <em>oberkinnighauren</em> =
-aufsitzen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>oberknftig</em> = oben); s. auch <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 439 (<em>berkindig</em> = gegenber). Im sonst. Rotw. tritt <em>oberknftig</em>
-(ebenso wie s. Gegens. <em>unterknftig</em>) z. B. schon im <em>W.-B. v. St. Georgen</em>
-1750 (218) auf, ist dagegen in d. Neuzeit hauptschl. <em>Kunden</em>ausdr. geworden.
-S. darber sowie ber die <em>Etymologie</em> das Nh. schon oben unter &bdquo;Fusohle&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-820" id="footnote-820">[820]</a> <a id="page-64.172-fno-369"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-821" id="footnote-821">[821]</a> <a id="page-64.172-fno-370"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-822" id="footnote-822">[822]</a> <a id="page-64.172-fno-371"></a> Zu <em>Deislere</em> = Wchnerin (&bdquo;Kindbetterin&ldquo;) s. die Weiterbildg. <em>Deislerei</em>
-= Geburt u. die (zu dem Stamme (<em>Deis[e]l-</em> gehrige) <em>Zusammensetzg.</em>
-<em>Deiselmoss</em> (od. <em>Disselmoss</em>) = Hebamme. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 35 (<em>Deuslerin</em> = Kindbetterin) u.
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Deuleri</em> [-rin] = Kindbetterin u. <em>Deulerei</em> = Kindbett).
-Sonst m. W. unbekannt. Die <em>Etymologie</em> ist unsicher. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. II, Sp. 139 hat die Vokabel zu d. Zeitw. <em>deisen</em> (deien) = schlagen,
-tten, schlachten, auch coire (s. oben unter &bdquo;ermorden&ldquo;) gestellt (aber weshalb?).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-823" id="footnote-823">[823]</a> <a id="page-64.172-fno-372"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-824" id="footnote-824">[824]</a> <a id="page-64.173-fno-373"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-825" id="footnote-825">[825]</a> <a id="page-64.173-fno-374"></a> S. beschenken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-826" id="footnote-826">[826]</a> <a id="page-64.173-fno-375"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-827" id="footnote-827">[827]</a> <a id="page-64.173-fno-376"></a> S. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-828" id="footnote-828">[828]</a> <a id="page-64.173-fno-377"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-829" id="footnote-829">[829]</a> <a id="page-64.173-fno-378"></a> S. Blut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-830" id="footnote-830">[830]</a> <a id="page-64.173-fno-379"></a> S. gebren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-831" id="footnote-831">[831]</a> <a id="page-64.173-fno-380"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-832" id="footnote-832">[832]</a> <a id="page-64.173-fno-381"></a> S. Dummheit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-833" id="footnote-833">[833]</a> <a id="page-64.173-fno-382"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-834" id="footnote-834">[834]</a> <a id="page-64.173-fno-383"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-835" id="footnote-835">[835]</a> <a id="page-64.173-fno-384"></a> Substantivierung der entsprechd. Adjektive (s. arg); vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. mit <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-836" id="footnote-836">[836]</a> <a id="page-64.173-fno-385"></a> S. Arrest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-837" id="footnote-837">[837]</a> <a id="page-64.173-fno-386"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-838" id="footnote-838">[838]</a> <a id="page-64.173-fno-387"></a> S. (betr. <em>Bu(t)z</em>) Amtsdiener.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-839" id="footnote-839">[839]</a> <a id="page-64.173-fno-388"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-840" id="footnote-840">[840]</a> <a id="page-64.173-fno-389"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-841" id="footnote-841">[841]</a> <a id="page-64.173-fno-390"></a> S. Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-842" id="footnote-842">[842]</a> <a id="page-64.173-fno-391"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-843" id="footnote-843">[843]</a> <a id="page-64.173-fno-392"></a> S. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-844" id="footnote-844">[844]</a> <a id="page-64.173-fno-393"></a> S. Barschaft.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-845" id="footnote-845">[845]</a> <a id="page-64.173-fno-394"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-846" id="footnote-846">[846]</a> <a id="page-64.174-fno-395"></a> S. aufhngen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-847" id="footnote-847">[847]</a> <a id="page-64.174-fno-396"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-848" id="footnote-848">[848]</a> <a id="page-64.174-fno-397"></a> S. (zu beiden Ausdr.) fliehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-849" id="footnote-849">[849]</a> <a id="page-64.174-fno-398"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-850" id="footnote-850">[850]</a> <a id="page-64.174-fno-399"></a> Mit <em>Schuberle</em> = Geist (Gespenst, Spuk) ist gebildet die <em>Verbindg.</em>
-<em>bliblischer Schuberle</em> = heiliger Geist u. die <em>Zusammensetzg.</em> <em>Schuberleschein</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Gespensterlicht&ldquo;) = Irrlicht (s. d. betr. Analogie im
-Zigeunerischen). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-93 (<em>Schuberle</em> = Gespenst); <em>Uracher Jauner- u. Betrgerliste</em> 1792 (268:
-<em>Schuberlenspflanzer</em> = &bdquo;ein vorgeblicher Geistererlser&ldquo; [als Betrgerart]);
-<em>Schll</em> 272 (<em>Schuberle</em> = Geist, Gespenst); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 342 (<em>grandiges
-Schuberle</em> = Gespenst, <em>Tschuberle</em> = Nachtgespenst); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [210, 213]: <em>Schuberle</em> [od. <em>Schubachtle</em>], plur.:
-<em>Schuberlich</em> = Geist; <em>Schuberlespflanzer</em> = a) Geistererlser (&bdquo;Ttigkeit
-des kathol. Pfarrers&ldquo;); b) Teufel; dazu als Zeitw. <em>es schubert</em> = es spukt).
-Im sonst. Rotw. findet sich vereinzelt &mdash; neben dem Dim. auf -le &mdash; auch wohl
-ein unverkleinertes <em>Schuhwer</em> (od. <em>Schuwe</em>) in gleicher Bedeutg. (s. z. B.
-<em>Pfister</em> 1812 [305]; <em>v. Grolman</em> 64 u. T.-G. 97; <em>Karmayer</em> G.-D. 218). Die
-<em>Etymologie</em> des Wortes ist noch nicht festgestellt; vgl. auch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 46, S. 15, Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-851" id="footnote-851">[851]</a> <a id="page-64.174-fno-400"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-852" id="footnote-852">[852]</a> <a id="page-64.174-fno-401"></a> Mit <em>Gal(l)ach</em> = Geistlicher (Pfarrer, Prediger, Priester) sind gebildet die
-<em>Verbdg.</em> <em>grandicher Gal(l)ach</em> = Hoherpriester (betr. d. Syn. <em>gr. Kolb</em> s.
-unter &bdquo;Bischof&ldquo;) u. folgd. <em>Zus.</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Gal(l)achkitt</em> = Pfarrhaus,
-<em>Gal(l)achmalfes</em> = Priesterrock; b) <em>am Ende</em>: <em>Diboldegal(l)ach</em> (d. h. eigtl.
-&bdquo;Judenpriester&ldquo;) = Rabbiner (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.). <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 37 (<em>Galloch</em> =
-Pfarrer); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257, 258 (<em>Galach</em>, <em>Galoch</em> u. <em>Gallach</em>
-= Pfarrer; <em>Galacha-Kitt</em> = Pfarrhaus); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Kollach</em> =
-Pfarrer, <em>Rollach</em> [verdruckt] = Priester, <em>Kollachekitt</em> = Pfarrhaus); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (<em>Galach</em> = Pfarrer [neben <em>Galorum</em> = &bdquo;Pfaffe&ldquo;],
-<em>Galachswinde</em> = [kathol.] Pfarrhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 484 (<em>Gallach</em>
-= Pfarrer, aber auch Kaufmann; vgl. [486] d. merkwrd.: <em>Gallach reien</em>
-= &bdquo;Spektakel machen&ldquo;); s. auch noch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Gallach</em> = Pfarrer).
-ber das Vorkommen der (alten u. sehr verbreiteten) Vokabel im Rotwelsch
-usw. sowie die <em>Etymologie</em> (vom aram. u. nhebr. <em>gelach</em> = &bdquo;scheren&ldquo;,
-Bedeutg. also &bdquo;der Geschorene&ldquo;, mit Bez. auf die Tonsur der kathol. Geistlichen)
-s. ausfhrt. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 225 ff.; vgl. auch noch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. III, Sp. 23.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-853" id="footnote-853">[853]</a> <a id="page-64.175-fno-402"></a> S. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-854" id="footnote-854">[854]</a> <a id="page-64.175-fno-403"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-855" id="footnote-855">[855]</a> <a id="page-64.175-fno-404"></a> S. Bankier.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-856" id="footnote-856">[856]</a> <a id="page-64.175-fno-405"></a> S. Beutel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-857" id="footnote-857">[857]</a> <a id="page-64.175-fno-406"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-858" id="footnote-858">[858]</a> <a id="page-64.175-fno-407"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-859" id="footnote-859">[859]</a> <a id="page-64.175-fno-408"></a> S. besonnen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-860" id="footnote-860">[860]</a> <a id="page-64.175-fno-409"></a> S. Beischlferin; vgl. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-861" id="footnote-861">[861]</a> <a id="page-64.175-fno-410"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-862" id="footnote-862">[862]</a> <a id="page-64.175-fno-411"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-863" id="footnote-863">[863]</a> <a id="page-64.175-fno-412"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-864" id="footnote-864">[864]</a> <a id="page-64.175-fno-413"></a> S. Frauenstube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-865" id="footnote-865">[865]</a> <a id="page-64.175-fno-414"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-866" id="footnote-866">[866]</a> <a id="page-64.175-fno-415"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-867" id="footnote-867">[867]</a> <a id="page-64.175-fno-416"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-868" id="footnote-868">[868]</a> <a id="page-64.175-fno-417"></a> Mit <em>Groanert</em> od. <em>Groenert</em> = Gemse, dann (auch spezieller) Kohl,
-Kraut (Sauerkraut) sind <em>zusammengesetzt</em>: a) <em>am Anfang</em>: <em>Groanertblttling</em>
-= Krautsalat; b) <em>am Ende</em>: <em>Koelesgroenert</em> (d. h. eigentl. &bdquo;Teufelskraut&ldquo;)
-= Unkraut (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.; vgl. auch schon
-&bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>) <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 95 (<em>Gronert</em> = Kraut); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Gruonert</em>
-= Kraut); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 343 (<em>Kronet</em> = Kraut neben <em>Kro<b>m</b>et</em>
-[wohl verdruckt] = Salat); <em>Schwb. Hnderspr.</em> 483 (<em>Grnert</em> = Kraut).
-ber weitere Belege aus dem Rotwelsch (wo die Vokabel als <em>Grunhart</em> =
-Feld z. B. schon im <em>Lib. Vagat</em> [54] u. dann fter, als <em>Grnert</em> = Heu bei
-<em>A. Hempel</em> 1687 [167] u. a. m., als <em>Grunert</em> = Krauthaupt im <em>Waldheim
-Lex.</em> 1726 [188], als <em>Gronert</em> = Kraut im <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1783 ff. [228]
-vorkommt) s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 187 (unter &bdquo;Kronert&ldquo;). Zur <em>Etymologie</em>
-(von &bdquo;grn&ldquo; in versch. mundartl. Aussprache) s. ebds. vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 9,
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 62 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 882 (unter
-&bdquo;Grunert&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-869" id="footnote-869">[869]</a> <a id="page-64.176-fno-418"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-870" id="footnote-870">[870]</a> <a id="page-64.176-fno-419"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-871" id="footnote-871">[871]</a> <a id="page-64.176-fno-420"></a> <em>Lolo</em> od. <em>Loli</em> = Gendarm findet sich zwar nicht in dem bes. verwandten
-Quellenkr., dagegen kennt das <em>Metzer Jenisch</em> (216) die Bezeichg. in
-<em>fast</em> gleicher Form (<em>Lole</em>) und in derselben Bedeutung; im Rotw. ist sie m.
-Wiss. unbekannt. <em>Etymologie</em>: aus der <em>Zigeunersprache</em>, u. zwar vom Adj.
-<em>l&#333;lo</em> = rot, nach <em>Wittich</em> wohl mit Bez. auf die roten Aufschlge an der frhern
-Uniform der &bdquo;Landjger&ldquo; (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.31">S. 31</a>). Vgl. (ber das Zigeunerwort,
-das sich aufs Altind. [<em>l&#333;ha</em> = &bdquo;rtlich, eisern&ldquo;] zurckfhren lt) noch
-<em>Pott</em> II, S. 338, <em>Liebich</em>, S. 144, 187 u. 233 (<em>l&#333;lo</em> = rot, bunt), <em>Miklosich</em>,
-Denkschriften, Bd. 27, S. 6 (wie <em>Liebich</em>) u. <em>Finck</em> 71 (<em>l&#333;lo</em> = rot); bei <em>Jhling</em>,
-S. 223 nur im Zus. angefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-872" id="footnote-872">[872]</a> <a id="page-64.176-fno-421"></a> Zu <em>Schuker</em> s. die (schon oben unter &bdquo;Bischof&ldquo; nher besprochenen)
-Gradsteigerungen <em>grandicher Schuker</em> = Wachtmeister (Obergendarm) u.
-<em>grandich Schuker</em> = Oberwachtmeister. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 344 (<em>Tschugger</em> = Bettelvogt neben <em>Schuker</em> = Gardist);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 67, 72, 73, 75 (<em>Schucker</em> = Aufseher,
-<em>Schuker</em> od. <em>linker Schucker</em> = Landjger, <em>Oberschucker</em> = Oberaufseher,
-Stationskommandant); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481, 483 (<em>Schu[c]ker</em> [in <em>Pfedelb.</em>
-(211): auch <em>Schoker</em>] = Gendarm, Landjger). ber weitere Belege im Rotw.
-u. in der Kundenspr. s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 40, 41 (unter &bdquo;Schoter&ldquo;, lit. i).
-Zu der (noch nicht sicher festgestellten) <em>Etymologie</em> s. ebds. S. 39, 40 u. Anm.
-2 vbd. mit Bd. 56, S. 185 (in d. &bdquo;Nachtrgen u. Berichtigungen&ldquo;), wo die Ableitung
-vom deutsch. mundartl. Zeitw. <em>schucken</em> = &bdquo;werfen, stoen, schubsen&ldquo;
-als die wahrscheinlichste angenommen ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-873" id="footnote-873">[873]</a> <a id="page-64.176-fno-422"></a> Diese (einen beliebten Eigennamen zum <em>Gattungsbegriff</em> erhebende)
-Verbindung drfte wohl aufzufassen sein als eine Weiterbildung des synon. Ausdrucks
-<em>August mit der Latte</em>, der z. B. (neben <em>windiger August</em>) auch in der
-schwb. <em>Gauner- u. Kundenspr.</em> 72 (fr den &bdquo;Landjger&ldquo;) bekannt ist (ebenso
-wie auch <em>sonst</em> in der Kundenspr.; s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 51, S. 140 [u. oben unter
-&bdquo;Degen&ldquo;]; vgl. auch ebds. S. 139 ber d. Syn. <em>blanker August</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-874" id="footnote-874">[874]</a> <a id="page-64.176-fno-423"></a> Bei dieser (zu <em>Karle</em>, sdd. Dim. zum Eigennamen <em>Karl</em>, gehrigen,
-also sprachlich der vorigen Umschreibung gleich zu beurteilenden) Bezeichnung
-(vgl. auch schon oben unter &bdquo;Degen&ldquo;) liegt vermutlich eine Kombination vor
-von dem gauner- u. kundenspr. <em>Lattenseppel</em> (bes. [wie <em>August mit der
-Latte</em>] = Gendarm), doch auch wohl allgemeiner Polizeibeamter (vgl. <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 51, S. 154]) mit <em>Klempners Karl</em>, das (bei Gaunern u. Kunden)
-gleichfalls fr den Gendarmen (Polizisten od. Schutzmann) vorkommt (s. Nh.
-darber in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 51, S. 149/50).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-875" id="footnote-875">[875]</a> <a id="page-64.177-fno-424"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-876" id="footnote-876">[876]</a> <a id="page-64.177-fno-425"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-877" id="footnote-877">[877]</a> <a id="page-64.177-fno-426"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-878" id="footnote-878">[878]</a> <a id="page-64.177-fno-427"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-879" id="footnote-879">[879]</a> <a id="page-64.177-fno-428"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-880" id="footnote-880">[880]</a> <a id="page-64.177-fno-429"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-881" id="footnote-881">[881]</a> <a id="page-64.177-fno-430"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-882" id="footnote-882">[882]</a> <a id="page-64.177-fno-431"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-883" id="footnote-883">[883]</a> <a id="page-64.177-fno-432"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-884" id="footnote-884">[884]</a> <a id="page-64.177-fno-433"></a> S. Aas; vgl. &bdquo;Vorbemkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-885" id="footnote-885">[885]</a> <a id="page-64.177-fno-434"></a> S. einsalzen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-886" id="footnote-886">[886]</a> <a id="page-64.177-fno-435"></a> S. absingen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-887" id="footnote-887">[887]</a> <a id="page-64.177-fno-436"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-888" id="footnote-888">[888]</a> <a id="page-64.177-fno-437"></a> S. besonnen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-889" id="footnote-889">[889]</a> <a id="page-64.177-fno-438"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-890" id="footnote-890">[890]</a> <a id="page-64.177-fno-439"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-891" id="footnote-891">[891]</a> <a id="page-64.177-fno-440"></a> S. (zu <em>beiden</em> Ausdr.) Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-892" id="footnote-892">[892]</a> <a id="page-64.177-fno-441"></a> S. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-893" id="footnote-893">[893]</a> <a id="page-64.178-fno-442"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-894" id="footnote-894">[894]</a> <a id="page-64.178-fno-443"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-895" id="footnote-895">[895]</a> <a id="page-64.178-fno-444"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-896" id="footnote-896">[896]</a> <a id="page-64.178-fno-445"></a> S. Geist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-897" id="footnote-897">[897]</a> <a id="page-64.178-fno-446"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-898" id="footnote-898">[898]</a> <a id="page-64.178-fno-447"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-899" id="footnote-899">[899]</a> <a id="page-64.178-fno-448"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-900" id="footnote-900">[900]</a> <a id="page-64.178-fno-449"></a> <em>Hertling</em> hat im W.-B. zwei verschiedene Bedeutungen, nmlich:
-a) Stein (Gestein) u. noch spezieller Kieselstein; b) Messer. <em>Zusammensetzgn.</em>
-sind jedoch nur mit dem Worte <em>im ersterem Sinne</em> gebildet worden, u. zwar:
-a) <em>am Anfang</em>: <em>Hertlingsguffer</em> = Steinhauer, Steinmetz; b) <em>am Ende</em>:
-<em>Rollehertling</em> = Mhlstein, <em>Stradehertling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Wegstein&ldquo;) =
-Kilometerstein, Meilenzeiger (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.). Unter
-<a id="corr-40"></a>den <em>verw. Quellen</em> kennen die Sammlungen der <em>Gaun.- u. Kundenspr.</em> die
-Vokabel <em>nur</em> in der Bedeutung &bdquo;Messer&ldquo;, whrend die <em>schwb. Hndlerspr.</em>
-<em>Hrtling</em> = Messer, dagegen <em>Hertling</em> = Stein hat. Vgl. <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-96 (<em>Hertling</em> = Messer); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Hettling</em> [sic] =
-Messer, <em>Hettlingflammerer</em> = Messerschmied); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em>
-72 (<em>Hertling</em> = Messer); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484, 487 (<em>Hrtling</em> =
-Messer, <em>Hertling</em> = Stein, <em>Hertlingsguffer</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213) auch <em>Hertlingskneppler</em>]
-= Steinhauer). ber weitere Belege im Rotw. (wo die Bedeutg.
-durchweg &bdquo;Messer&ldquo; u. dgl. [Axt, Schwert, Sbel] ist) sowie die <em>Etymologie</em> (zu &bdquo;hart&ldquo;)
-s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 45, 46 u. Anm. 1 vbd. m. Bd. 47, S. 139/40; vgl. auch
-<em>Pott</em>, S. 33, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 59 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1194.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-901" id="footnote-901">[901]</a> <a id="page-64.178-fno-450"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-902" id="footnote-902">[902]</a> <a id="page-64.178-fno-451"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-903" id="footnote-903">[903]</a> <a id="page-64.178-fno-452"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-904" id="footnote-904">[904]</a> <a id="page-64.178-fno-453"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-905" id="footnote-905">[905]</a> <a id="page-64.178-fno-454"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-906" id="footnote-906">[906]</a> <a id="page-64.178-fno-455"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-907" id="footnote-907">[907]</a> <a id="page-64.179-fno-456"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Arrest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-908" id="footnote-908">[908]</a> <a id="page-64.179-fno-457"></a> Substantivierung des Adj. <em>grandich</em> (s. Adler); vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-909" id="footnote-909">[909]</a> <a id="page-64.179-fno-458"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-910" id="footnote-910">[910]</a> <a id="page-64.179-fno-459"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-911" id="footnote-911">[911]</a> <a id="page-64.179-fno-460"></a> S. Bauer u. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-912" id="footnote-912">[912]</a> <a id="page-64.179-fno-461"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-913" id="footnote-913">[913]</a> <a id="page-64.179-fno-462"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-914" id="footnote-914">[914]</a> <a id="page-64.179-fno-463"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-915" id="footnote-915">[915]</a> <a id="page-64.179-fno-464"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-916" id="footnote-916">[916]</a> <a id="page-64.179-fno-465"></a> S. Bchse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-917" id="footnote-917">[917]</a> <a id="page-64.179-fno-466"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-918" id="footnote-918">[918]</a> <a id="page-64.179-fno-467"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-919" id="footnote-919">[919]</a> <a id="page-64.179-fno-468"></a> Zu <em>Flebbe</em> (das auch noch &bdquo;Pa&ldquo; bedeutet) gehrt als <em>Ableitung</em>
-das Zeitw. <em>flebben</em> od. <em>fleppen</em> fr &bdquo;(die Papiere) kontrollieren&ldquo; od. &bdquo;(den
-Pa) visieren&ldquo;, das jedoch im Vokabular nur im Partiz. <em>geflebbt</em> od. <em>gefleppt</em>
-(= &bdquo;kontrolliert, visiert&ldquo;) angefhrt ist. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 97 (<em>Fleppe</em> = Pa); <em>Schll</em> 271 (<em>Flebbe</em> = Brief);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 338, 343, 344 (<em>Flepp</em> [Fleppe, -en] = Attestat, Brief, Buch, Pa,
-Schrift, <em>Fleppapflanzer</em> = Bcherschreiber, <em>Fleppemalocher</em> = Pamacher);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73, 76 (<em>Fleppe</em> = Papiere zum Wandern,
-<em>fleppen</em> = die Papiere visitieren); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (<em>Flepp</em> [in
-<em>Pfedelb.</em> (212): <em>Flebbe</em>] = Papiere zum Ausweis, Pa [in <em>Pfedelb.</em> (213, 214)
-auch = Wanderbuch, Zeugnis], auffllig [in <em>Pfedelb.</em> (210)] <em>flebben</em> = gehen);
-s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 435 (<em>Flepp</em> = Papiere zum Ausweis) u.
-<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Flebbe</em> od. <em>Flber</em> = Legitimation). ber weitere
-Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em>
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 252/53 u. Anm. 4 u. Bd. 42, S. 41, Anm. 1
-vbd. m. <em>Weber-Gnther</em>, S. 186 (unter &bdquo;Flebbert&ldquo;) u. <em>Schtze</em>, S. 68. &mdash;
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1567 (unter &bdquo;Flepp[e]&ldquo;) gibt keine etymol. Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-920" id="footnote-920">[920]</a> <a id="page-64.179-fno-469"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-921" id="footnote-921">[921]</a> <a id="page-64.179-fno-470"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-922" id="footnote-922">[922]</a> <a id="page-64.180-fno-471"></a> S. Appetit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-923" id="footnote-923">[923]</a> <a id="page-64.180-fno-472"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-924" id="footnote-924">[924]</a> <a id="page-64.180-fno-473"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-925" id="footnote-925">[925]</a> <a id="page-64.180-fno-474"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-926" id="footnote-926">[926]</a> <a id="page-64.180-fno-475"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-927" id="footnote-927">[927]</a> <a id="page-64.180-fno-476"></a> Die Bemerkung <em>Wittichs</em>, die hierzu im Text hinzugefgt gewesen, da
-man nmlich die Vokabel <em>nicht</em> verwechseln drfe mit <em>Bzam</em> od. <em>Bzem</em> =
-Ei, obwohl dieses &bdquo;in der Aussprache kaum davon zu unterscheiden&ldquo; sei, erledigt
-sich dadurch, da es sich in der Tat doch (auch der <em>Etymologie</em> nach) um
-<em>dasselbe</em> Wort handelt. Vgl. das Nh. schon unter &bdquo;Ei&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-928" id="footnote-928">[928]</a> <a id="page-64.180-fno-477"></a> Der Ausdruck (der sonst m. Wiss. in den Geheimsprachen nicht vorkommt)
-drfte aufzufassen sein als die Kurzform des Eigennamens <em>Dietrich</em>,
-dessen Gebrauch fr den penis in deutsch. Mundarten nachweisbar (u. schon
-1710 in d. Literatur bezeugt) ist. Vgl. <em>Mller</em> in d. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. VIII,
-S. 2 (wo noch das oberschs. <em>Schwippkedietrich</em> als Synon. angefhrt ist).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-929" id="footnote-929">[929]</a> <a id="page-64.180-fno-478"></a> Zu <em>Garo</em> (-ri) vgl. in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (484) <em>Anglersgre</em>
-= &bdquo;membrum virile&ldquo;. <em>Ohne</em> Zusatz ist <em>Gari</em> (-ro) in <em>gleichem</em> Sinne in
-einzelnen rotw. Quellen des 19. Jahrh. angefhrt (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [298],
-<em>v. Grolman</em> 23 u. T.-G. 98; <em>Karmayer</em> 58) und auch sonst mundartlich gebruchlich
-(so z. B. im Elsa; vgl. <em>Martin-Lienhardt</em>, Els. W.-B. II, Sp. 940).
-Zur <em>Etymologie</em> &mdash; aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) &mdash;
-s. die Lit-.Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 56, S. 58, Anm. 3 u. dazu noch
-<em>Finck</em>, S. 63 (<em>k&#257;r</em>, <em>k&#257;ro</em> = &bdquo;Schwanz, Schweif, mnnliches Glied, Ziemer&ldquo; [in
-den brigen zig. W.-Bchnern usw. meist: <em>g&#257;ro</em>, bei <em>Jhling</em>, S. 221: <em>G&#257;r</em>]).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-930" id="footnote-930">[930]</a> <a id="page-64.180-fno-479"></a> Zu <em>G(e)schmu(i)</em> <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 (<em>Schmoi</em> = &bdquo;membr. fem.&ldquo;); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-(in <em>Ltz.</em> [215]: <em>G&rsquo;schmu</em> = &bdquo;membrum muliebre&ldquo;, whrend in U. [214]
-die <em>Zus.</em> <em>G&rsquo;schmufink</em> fr den penis gebraucht wird, in <em>Degg.</em> [215] dagegen
-<em>Schmufink</em> die Zigarre bedeutet [Metapher?]). S. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216
-(<em>Schmu</em> = &bdquo;membrum muliebre&ldquo;) sowie aus dem lteren Rotw.: <em>Krner&rsquo;s
-Zus. zur Rotw. Gramm.</em> v. 1755 (240: <em>Schmoje</em> = Weibesscham; <em>Pfister</em>
-1812 (305: <em>Schmue</em> = weibliche Scham); <em>Brills Nachrichten</em> 1814 (324:
-ebenso); <em>v. Grolman</em> 62 u. T.-G. 98 (<em>Schmu</em>); <em>Karmayer</em> 145 (ebenso). Die
-Etymologie ist unsicher. Auch <em>Mller</em> in d. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. VIII, S. 9
-u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 485 geben keine Erklrung. Nach A.-L. 601
-soll es sich &mdash; bei der Form <em>Schmu(e)</em> &mdash; um eine &bdquo;Transposition&ldquo; von <em>Musch</em>
-handeln (vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 346); in <em>G(e)schmu(i)</em> wre dann das
-Wort wohl mit der (bes. bayr.-sterr.) Vorsilbe <em>Ge-</em> versehen; vgl. das <em>Geschmudel</em>
-= &bdquo;feminal&ldquo; (<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 545 unter &bdquo;schmudeln&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-931" id="footnote-931">[931]</a> <a id="page-64.181-fno-480"></a> Substantivierung des Adj. <em>dof</em> (s. angenehm); vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. mit <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-932" id="footnote-932">[932]</a> <a id="page-64.181-fno-481"></a> S. auskochen u. Apfelwein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-933" id="footnote-933">[933]</a> <a id="page-64.181-fno-482"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-934" id="footnote-934">[934]</a> <a id="page-64.181-fno-483"></a> Zu <em>Fuchs</em> (Dimin. <em>Fchsle</em> [od. <em>Goldfchsle</em>] = Goldstck, <em>Zus.</em>:
-<em>Fuchsschwimmerling</em> = Goldfisch) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 254 u. <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Fuchs</em> = Gold). ber weitere
-Belege aus dem Rotwelsch u. d. Kundenspr. sowie zur <em>Etymologie</em> (metaphor.
-Tierbezeichng.) s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 317 ff. u. Anm. 3 vbd. m.
-Bd. 55, S. 157, Anm. 1; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1808, Nr. 7.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-935" id="footnote-935">[935]</a> <a id="page-64.181-fno-484"></a> S. Fisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-936" id="footnote-936">[936]</a> <a id="page-64.181-fno-485"></a> S. absterben u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-937" id="footnote-937">[937]</a> <a id="page-64.181-fno-486"></a> S. Dom.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-938" id="footnote-938">[938]</a> <a id="page-64.181-fno-487"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-939" id="footnote-939">[939]</a> <a id="page-64.181-fno-488"></a> absterben u. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-940" id="footnote-940">[940]</a> <a id="page-64.181-fno-489"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-941" id="footnote-941">[941]</a> <a id="page-64.181-fno-490"></a> Wohl Substantivierung des Adj. <em>bauserich</em> = ngstlich (s. Angst);
-vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-942" id="footnote-942">[942]</a> <a id="page-64.181-fno-491"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-943" id="footnote-943">[943]</a> <a id="page-64.181-fno-492"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-944" id="footnote-944">[944]</a> <a id="page-64.182-fno-493"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-945" id="footnote-945">[945]</a> <a id="page-64.182-fno-494"></a> S. Augapfel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-946" id="footnote-946">[946]</a> <a id="page-64.182-fno-495"></a> S. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-947" id="footnote-947">[947]</a> <a id="page-64.182-fno-496"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-948" id="footnote-948">[948]</a> <a id="page-64.182-fno-497"></a> S. borgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-949" id="footnote-949">[949]</a> <a id="page-64.182-fno-498"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-950" id="footnote-950">[950]</a> <a id="page-64.182-fno-499"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-951" id="footnote-951">[951]</a> <a id="page-64.182-fno-500"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-952" id="footnote-952">[952]</a> <a id="page-64.182-fno-501"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-953" id="footnote-953">[953]</a> <a id="page-64.182-fno-502"></a> S. Amtmann u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-954" id="footnote-954">[954]</a> <a id="page-64.182-fno-503"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-955" id="footnote-955">[955]</a> <a id="page-64.182-fno-504"></a> S. Eltern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-956" id="footnote-956">[956]</a> <a id="page-64.182-fno-505"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-957" id="footnote-957">[957]</a> <a id="page-64.182-fno-506"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-958" id="footnote-958">[958]</a> <a id="page-64.182-fno-507"></a> S. gaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-959" id="footnote-959">[959]</a> <a id="page-64.182-fno-508"></a> <em>Blttling</em> (= Salat) findet sich auch noch in folgenden <em>Zus.</em> (nur
-vorne): <em>Schureblttling</em> = Gurkensalat, <em>Spronkertflsslingblttling</em> =
-Heringsalat, <em>Bolleblttling</em> = Kartoffelsalat (Spr.), <em>Groanertblttling</em> =
-Krautsalat, <em>Schmelemerblttling</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Zigeunersalat&ldquo;) = Lwenzahn
-(s. zur Erklrung Nh. unter diesem Worte), <em>Hornikelgielblttling</em> = Ochsenmaulsalat.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343
-(<em>Blttling</em> = Salat, aber [341, 342] auch = Karte u. Teller); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-485 (<em>Bl&#770;tling</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Blttling</em>] = Salat); s. auch
-<em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Blttlinger</em> = Salat, aber auch Kuchen).
-Der <em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdr. ohne Zweifel zu &bdquo;Blatt&ldquo;, whrend
-<em>Blttling</em> = Kuchen (richtiger <em>Plattling</em> [s. z. B. <em>Schlemmer</em> 1840 (369)]),
-Teller (s. oben u. auch <em>sonst</em> im Rotw. des 19. Jahrh.) oder Tisch (s. z. B. <em>v.
-Grolman</em> 9 u. T.-G. 127) mit &bdquo;Platte&ldquo; od. &bdquo;platt&ldquo; zusammenhngt. Vgl. <em>Pott</em>
-II, S. 38 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch S. 61.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-960" id="footnote-960">[960]</a> <a id="page-64.183-fno-509"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-961" id="footnote-961">[961]</a> <a id="page-64.183-fno-510"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-962" id="footnote-962">[962]</a> <a id="page-64.183-fno-511"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-963" id="footnote-963">[963]</a> <a id="page-64.183-fno-512"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-964" id="footnote-964">[964]</a> <a id="page-64.183-fno-513"></a> S. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-965" id="footnote-965">[965]</a> <a id="page-64.183-fno-514"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-966" id="footnote-966">[966]</a> <a id="page-64.183-fno-515"></a> S. bse Frau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-967" id="footnote-967">[967]</a> <a id="page-64.183-fno-516"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-968" id="footnote-968">[968]</a> <a id="page-64.297-fno-1"></a> S. Augenbrauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-969" id="footnote-969">[969]</a> <a id="page-64.297-fno-2"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-970" id="footnote-970">[970]</a> <a id="page-64.297-fno-3"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-971" id="footnote-971">[971]</a> <a id="page-64.297-fno-4"></a> S. abgeben und abbiegen. &mdash; Auch die zigeun. Vokabel fr Hacke
-(<em>dawmskeri</em>) soll nach <em>Liebich</em>, S. 206 eigtl. soviel wie ein &bdquo;Hauding&ldquo; bedeuten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-972" id="footnote-972">[972]</a> <a id="page-64.297-fno-5"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-973" id="footnote-973">[973]</a> <a id="page-64.297-fno-6"></a> Zu <em>Spitzling</em> = Hafer <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 481 (<em>Spitzling</em> [od. (seltener) <em>Spitz</em>] = Hafer; Nebenbdg. [488]:
-Weidenbaum), whrend das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 dafr <em>Spitzgib</em> (od. blo
-<em>Gib</em> [s. oben unter &bdquo;Frucht&ldquo;]) hat und das <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 u. <em>Schll</em>
-271 <em>Spitznase</em> fr &bdquo;Gerste&ldquo; kennen. Im sonstigen Rotwelsch kommt <em>Spitzling</em>
-zwar schon seit d. 16. Jahrh. (s. <em>Lib. Vagat</em> [55]) fr den Hafer vor, hat
-jedoch auch noch mehrere Nebenbedeutungen, wie (Nh-)Nadel, Nagel, Ahle
-(Pfriem) u. Messer; s. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 60 vbd. mit <em>Schtze</em>, S. 93
-(nach dem noch heute <em>Spitzling</em> = Hafer &bdquo;besonders in Sddeutschland von
-fahrenden Knstlern u. dgl., die fr ihr Wagenpferd fechten&ldquo;, gebraucht werden
-soll).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-974" id="footnote-974">[974]</a> <a id="page-64.298-fno-7"></a> S. Fleischhafen u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-975" id="footnote-975">[975]</a> <a id="page-64.298-fno-8"></a> S. Arrest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-976" id="footnote-976">[976]</a> <a id="page-64.298-fno-9"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-977" id="footnote-977">[977]</a> <a id="page-64.298-fno-10"></a> Diese Bezeichnung ist den Zigeunern (die sonst ja hnliche Umschreibungen
-wohl kennen [s. z. B. <em>b&#257;ri p&#257;pin</em> (jen.: <em>grandich Babing</em>), d. h.
-&bdquo;(sehr) groe Gans&ldquo; = Schwan]) nicht bekannt; vgl. auch, &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>. &mdash; Mit <em>Gachne</em> = Henne, Huhn (Dimin. <em>Gachnele</em> = &bdquo;Kchlein&ldquo;)
-ist auch eine Reihe von <em>Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, nmlich:
-a) <em>am Anfang</em>: <em>Gachnekitt</em> = Hhnerhaus, <em>Gachnetritt</em> = Hhnerfu,
-<em>Gachnekeiluf</em> = Hhnerhund, <em>Gachnestenkert</em> = Hhnerstall; b) <em>am
-Ende</em>: <em>Bzemegachne</em> (d. h. eigtl &bdquo;Eierhuhn&ldquo;) = Legehuhn, <em>Krachergachne</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Waldhuhn&ldquo;) = Rebhuhn (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.),
-<em>Flu(h)tegachne</em> = Wasserhuhn. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Kachine</em> = Huhn); <em>Sulzer</em>, <em>Zigeunerliste</em>
-1787 (251: <em>Gachene</em> = Hennen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Gachene</em> [sing.]
-= Henne); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Gachem</em> = Henne);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Kachum</em> = Henne [in <em>Pfedelb.</em> (210): dafr
-<em>Gagak</em>]). Zur <em>Etymologie</em> des Wortes &mdash; aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl.
-&bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) &mdash; s. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 16, <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 31
-u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 142 (unter &bdquo;Kachine&ldquo;) vbd. mit <em>Pott</em> II,
-S. 91 (unter &bdquo;Kachni&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 141, 208 u. 211 (<em>kachn[n]</em> = Huhn,
-Henne), <em>Miklosich</em> Beitr. I/II, S. 29, III, S. 11 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 228
-(unter &bdquo;kahni&ldquo;: bei d. <em>deutsch.</em> Zigeun.: <em>kachni[n]</em>), <em>Jhling</em>, S. 223 (<em>Kachni</em>
-= Huhn, plur.: <em>-ia</em>) u. <em>Finck</em>, S. 62 (<em>kxni</em>, <em>kxnin</em> od. <em>kxli</em> = &bdquo;Huhn,
-Henne&ldquo;). Bei der Form <em>Gagak</em> &mdash; bei den schwb. Hndlern in <em>Pfedelbach</em>
-(s. oben) &mdash; liegt wohl eine &mdash; ev. zugleich mit Anlehnung an das zigeun.
-Stammwort vorgenommene &mdash; lautnachahmende Bildung (mit Bez. auf das &bdquo;Gackern&ldquo;
-der Hennen) vor, wie sie bes. die Kindersprache liebt. S. auch <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. III, Sp. 16.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-978" id="footnote-978">[978]</a> <a id="page-64.298-fno-11"></a> S. Ferse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-979" id="footnote-979">[979]</a> <a id="page-64.298-fno-12"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-980" id="footnote-980">[980]</a> <a id="page-64.298-fno-13"></a> S. Amme; vgl. berauscht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-981" id="footnote-981">[981]</a> <a id="page-64.298-fno-14"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-982" id="footnote-982">[982]</a> <a id="page-64.298-fno-15"></a> Mit <em>Schlang</em> = Kette, Leine (Spr.) sind noch folgende <em>Zus.</em> gebildet
-(nur <em>am Ende</em>): <em>Loslingschlang</em> (eigtl. &bdquo;Ohrkette&ldquo;) = Ohrring, <em>Blibelschlang</em>
-(eigtl. &bdquo;Betkette&ldquo;) = Rosenkranz (s. d. betr. bereinstimmg. mit d.
-Zigeun.), <em>Lubertschlang</em> = Uhrkette. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 90, 95 (<em>Schlangen</em> = Borten, Ketten); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-337 (<em>Schlang</em> = Kette; vgl. [341] das Zeitw. <em>schlangen</em> = anschlieen); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Schlange</em> = Kette); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483
-(<em>Schlang</em> = Kette [in <em>Degg.</em> (215) dagegen: <em>Schlang(e)</em> = Wurst]). ber
-weitere Belege des Wortes (einer alten <em>Metapher</em> aus dem Tierreiche) im Rotwelsch
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 72 u. Anm. 1 (unter &bdquo;Schlangemer&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-983" id="footnote-983">[983]</a> <a id="page-64.299-fno-16"></a> S. aufhren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-984" id="footnote-984">[984]</a> <a id="page-64.299-fno-17"></a> Mit <em>Jerusalemsfreund</em> = Schaf (Hammel) sind gebildet die <em>Verbdgn.</em>
-<em>grandich Jerusalemsfreund</em> = Schafbock u. folgende <em>Zus.</em>: <em>Jerusalemsfreundbenk</em>
-od. <em>-schure</em> = Hirt, Schfer, <em>Jerusalemsfreundmodel</em>
-= Schferin, <em>Jerusalemsfreundkib</em> = Schferhund, <em>Jerusalemsfreundschenegler</em>
-= Schferknecht, <em>Jerusalemsfreundstenkert</em> = Schafstall, <em>Jerusalemsfreundstrauberts</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Schafhaare&ldquo;) = Wolle (s. d. betr.
-bereinstimmg. mit d. Zigeun.). &mdash; Diese auffllige Bezeichnung (die nach e. Mitteilg.
-<em>Wittichs</em> bes. bei den Brstenhndlern u. Schirmflickern des schwb.
-Dorfes <em>Ltzenhardt</em> gebruchlich sein soll) findet sich <em>weder</em> in dem <em>verw.
-Quellenkreise</em> <em>noch</em> m. Wiss. sonst im Rotw. u. ihm verw. Geheimsprachen.
-Zur Erklrung drfte vielleicht herangezogen werden die Verwendung des Ausdr.
-<em>Jerusalem</em> fr eine bestimmte <em>Klee</em>sorte (Jerusalemsklee, Trifolium hierosolimitanum;
-vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 94) wie berhaupt auch sonst
-noch in <em>Pflanzennamen</em> (vgl. dazu schon <em>Frisch</em>, Teutsch-Latein. W.-B.,
-Berl. 1741, Bd. I, S. 186; <em>Grimm</em>, D. W.-B. IV, 2, Sp. 2312; Schweiz. Idiot. III,
-Sp. 67). Da nun schon im ltern Rotw. fr das Schaf die Benennung <em>Kleebeier</em>
-gebruchlich gewesen (s. z. B. <em>A. Hempel</em> 1687 [169] u. dann fter; vgl.
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 276), so wre der bergang hiervon zu dem &bdquo;Freund&ldquo;
-guten Klees, dem &bdquo;<em>Jerusalemsfreund</em>&ldquo;, wohl leicht gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-985" id="footnote-985">[985]</a> <a id="page-64.299-fno-18"></a> <em>Fehma</em> = Hand (Hnde) ist demnach doch im Jenisch noch <em>nicht</em>
-vllig veraltet (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.25">S. 25</a>, <a href="#page-63.25-fno-1">Anm. 61</a>), jedoch erscheint es auer in
-der Verbindg. <em>Fehma ste(c)ken</em> = die Hnde geben wenig gebruchlich, namentl.
-<em>nicht</em> in Zusammensetzgn., whrend mit dem Synon. <em>Grif(f)ling</em> (-leng) eine
-Reihe solcher gebildet ist (vgl. Nh. schon unter &bdquo;Daumen&ldquo;). <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 (<em>Feme</em> = Hand, plur. <em>Fenem</em>
-[wohl verschrieben], u. <em>Fehm<b>a</b></em> [sic] <em>stecken</em> = die Hand geben [wogegen
-<em>Griffling</em> hier &bdquo;Handschuhe&ldquo; bedeutet); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 256 (<em>Fehma</em>
-= Hand); <em>Schll</em> 272 (<em>Feme</em> = Hand); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 340 (<em>Fehma</em> =
-Arm, Hand, <em>Fehma stecken</em> = die Hand geben); in der <em>schwb. Gaun.-,
-Kunden- u. Hndlerspr.</em> nicht mehr bekannt, dagegen noch im <em>Metzer Jenisch</em>
-216 (<em>F&#275;m</em> = Hand). ber weitere Belege im Rotwelsch sowie die <em>Etymologie</em>
-des Wortes (wohl vom <em>nord.</em> Zahlwort <em>fem</em> = 5, mit Bez. auf die
-fnf Finger der Hand) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 43, S. 65, 66 u. Anm. 1.
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1051 (unter &bdquo;Feme&ldquo;) hat keine Erklrung hinzugefgt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-986" id="footnote-986">[986]</a> <a id="page-64.299-fno-19"></a> S. Daumen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-987" id="footnote-987">[987]</a> <a id="page-64.300-fno-20"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-988" id="footnote-988">[988]</a> <a id="page-64.300-fno-21"></a> S. (betr. <em>ste[c]ken</em>) beschenken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-989" id="footnote-989">[989]</a> <a id="page-64.300-fno-22"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-990" id="footnote-990">[990]</a> <a id="page-64.300-fno-23"></a> Das Zeitw. <em>verkitschen</em> = handeln, verkaufen (s. dazu die Ableitg.
-<em>Verkitscher</em> = Verkufer) findet sich (in dem <em>verw. Quellenkr.</em>) auch in
-der <em>schwb. Gaun.-, Kunden- u. Hndlerspr.</em> (s. <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 71, 77 [<em>kitschen</em> = kaufen, <em>verkitschen</em> = verkaufen]; <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 487 [<em>verkitschen</em> od. <em>vergitschen</em> = verkaufen]), auch ist es
-&mdash; in etwas abweichender Form (nmlich <em>verkitzen</em> [od. <em>verklitschen</em>]) u.
-im etwas <em>engeren</em> Sinne (nmlich &bdquo;erbetteltes Zeug verkaufen&ldquo;) der <em>lteren
-Kundenspr. berhaupt</em> bekannt gewesen (s. <em>Ku.</em> III [429]). Zur <em>Etymologie</em>:
-Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1194 (unter &bdquo;verkitschen&ldquo;) u. IV, Sp. 426
-(unter &bdquo;kitschen&ldquo;) bedeutet in der schwb. Mundart <em>(ver)kitschen</em> &bdquo;im Kleinen
-(ver)handeln&ldquo;, dann spezieller auch &bdquo;auf listige Art (ver)kaufen&ldquo; (vgl. bei
-<em>Grimm</em>, D. W.-B. XII, Sp. 641: <em>verkitschen</em> = &bdquo;auf unehrliche Weise verkaufen&ldquo;)
-und knnte vielleicht gedeutet werden als eine Ableitung von <em>Kitsch</em>,
-das u. a. fr &bdquo;kurzes Holz, Abfall von Reisig, schlechte Holzware&ldquo; vorkommt.
-In der letzteren Bedeutg. (&bdquo;schlechte Holzware&ldquo;) stimmt <em>Kitsch</em> merkwrdig zu
-dem (neuerdings &mdash; bes. fr schlechte Gemlde &mdash; sehr beliebt gewordenen)
-Knstlerausdruck <em>Kitsch</em> = &bdquo;wertloser Schund&ldquo; (s. <em>Fischer</em>, a. a. O.), der
-jedoch nach der Z. d. Allgem. Deutsch. Sprachv., Jahrg. 24 (1909), Sp. 126 erst
-aus dem oben erwhnten Zeitw. <em>(ver)kitschen</em> entstanden sein soll (wofr auf
-die Wiedergabe seiner Bedeutg. bei <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1313 [durch
-&bdquo;etwas fr Geld anbringen, los werden, z. B. <em>ein Gemlde verkitschen</em>&ldquo;]
-verwiesen worden).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-991" id="footnote-991">[991]</a> <a id="page-64.300-fno-24"></a> S. abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-992" id="footnote-992">[992]</a> <a id="page-64.300-fno-25"></a> S. (betr. <em>Benk</em>) brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-993" id="footnote-993">[993]</a> <a id="page-64.300-fno-26"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-994" id="footnote-994">[994]</a> <a id="page-64.300-fno-27"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-995" id="footnote-995">[995]</a> <a id="page-64.300-fno-28"></a> S. (betr. <em>Model</em>) Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-996" id="footnote-996">[996]</a> <a id="page-64.300-fno-29"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-997" id="footnote-997">[997]</a> <a id="page-64.300-fno-30"></a> S. Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-998" id="footnote-998">[998]</a> <a id="page-64.301-fno-31"></a> S. Daumen u. Ferse. &mdash; Synon. wohl auch <em>Grif(f)lingstritt</em>, wie aus
-der Zus. <em>Grif(f)lingstrittpflanzer</em> = Handschuhmacher zu schlieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-999" id="footnote-999">[999]</a> <a id="page-64.301-fno-32"></a> Vgl. die vor. Anm. a. E.; betr. <em>-pflanzer</em> s. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1000" id="footnote-1000">[1000]</a> <a id="page-64.301-fno-33"></a> Zu <em>Konde</em> od. <em>Kunde</em> (= Handwerksbursche) vgl. (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Talfkunde</em> = Handwerksbursche [zugleich
-wohl <em>erster</em> Beleg fr das Wort im Rotw. <em>berhaupt</em>]); <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 70 (<em>Kunde</em> = Handwerksbursch); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479
-(<em>Kundi</em> [in <em>Pfedelb.</em> (209): <em>Kunde</em>] = Bettler). ber weitere Belege im Rotwelsch
-(nach 1820) u. in der Kundenspr. (Bedtg. meist: <em>wandernder</em> Handwerksbursche,
-Vagabund u. dgl.) sowie d. <em>Etymologie</em> des Wortes (zu &bdquo;kennen&ldquo;, also eigtl. soviel
-wie &bdquo;der Bekannte&ldquo;, als Anrede der Kunden unter sich) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 42, S. 8, 9.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1001" id="footnote-1001">[1001]</a> <a id="page-64.301-fno-34"></a> S. aufhngen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1002" id="footnote-1002">[1002]</a> <a id="page-64.301-fno-35"></a> S. aufspielen u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1003" id="footnote-1003">[1003]</a> <a id="page-64.301-fno-36"></a> S. austreten (leicht) u. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1004" id="footnote-1004">[1004]</a> <a id="page-64.301-fno-37"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1005" id="footnote-1005">[1005]</a> <a id="page-64.301-fno-38"></a> Zu <em>Langohr</em> = Hase, auch Kaninchen (<em>Zus.</em>: <em>Langohrbikus</em> =
-Hasenessen) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93
-(<em>Grnspreit-Langohr</em> = Hase [zu <em>Grnspreit</em> = Feld], whrend <em>Langohr</em>
-[ohne Zusatz] hier = Esel ist); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 481 = Hase [in <em>Pfedelb.</em> (210)
-<em>auch</em> = Esel); s. auch <em>Regensb.</em> Rotwelsch 490 (<em>Langhrl</em> =
-Hase). Im sonst. Rotw. tritt <em>Langohr</em> zunchst fr den Esel auf (s. z. B. <em>Hildburgh.
-W.-B.</em> 1753 ff. [229], whrend d. Hase hier <em>Langfu</em> heit, in <em>Krners
-Zus. zur Rotw. Gramm.</em> v. 1755 [240] aber zwischen <em>gross Langohr</em> = Esel
-u. <em>klein Langohr</em> [od. <em>Langfu</em>] = Hase unterschieden ist), seit d. 19. Jahrh.
-dagegen berwiegt die Bedeutg. &bdquo;Hase&ldquo; (s. schon <em>Pfister</em> 1812 [301] u. a. m.).
-Es handelt sich hierbei um eine der vielen, bes. gerade zur Kennzeichnung der
-Tiere im Rotwelsch beliebten partes pro toto; vgl. <em>Pott</em> II, S. 23; <em>Gnther</em>,
-Rotwelsch, S. 58; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 985.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1006" id="footnote-1006">[1006]</a> <a id="page-64.301-fno-39"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1007" id="footnote-1007">[1007]</a> <a id="page-64.301-fno-40"></a> Betr. <em>Jahre</em> od. <em>Kracher</em> = Wald s. Ananas. &mdash; Mit <em>Krcherle</em> =
-Nu (Nsse) sind auch noch gebildet die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Krcherlestber</em>
-(i. d. Spr.: <em>Krcherstber</em> [wohl versehentlich]) = Nubaum u. <em>Krcherlekies</em>
-= Nukern. In dem <em>verw. Quellenkr.</em> lauten die Formen (im
-wes. bereinstimmg. mit dem Rotw. <em>berhaupt</em> [s. z. B. schm. <em>Lib. Vagat</em>
-(54) u. dann fter]): <em>Krchling</em> od. <em>Kracherling</em>. <em>Vgl.</em> <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-93, 97 (<em>Kracherling</em> = Nu, <em>Heckenkracherling</em> = Haselnu); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 338, 342 (<em>Krchling</em> = Baumnu, Nu; Nebenbedtg. [346]: Zahn);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 73 (<em>Krchling</em> = Nu); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-(in <em>Pfedelb.</em> [212]: <em>Krchling</em>, in U. [214]: <em>Kracherling</em>). Zur
-<em>Etymologie</em> (vom deutsch. Zeitw. &bdquo;krachen&ldquo;) s. <em>Pott</em> II, S. 38; <em>A.-L.</em> 562 (unter
-&bdquo;Kracher&ldquo;); <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 61; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 663
-(unter &bdquo;Krachling&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1008" id="footnote-1008">[1008]</a> <a id="page-64.302-fno-41"></a> S. Fingerhut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1009" id="footnote-1009">[1009]</a> <a id="page-64.302-fno-42"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1010" id="footnote-1010">[1010]</a> <a id="page-64.302-fno-43"></a> S. beschenken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1011" id="footnote-1011">[1011]</a> <a id="page-64.302-fno-44"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1012" id="footnote-1012">[1012]</a> <a id="page-64.302-fno-45"></a> S. Eber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1013" id="footnote-1013">[1013]</a> <a id="page-64.302-fno-46"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1014" id="footnote-1014">[1014]</a> <a id="page-64.302-fno-47"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1015" id="footnote-1015">[1015]</a> <a id="page-64.302-fno-48"></a> S. (betr. <em>Strauberts</em>) Augenbrauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1016" id="footnote-1016">[1016]</a> <a id="page-64.302-fno-49"></a> S. dazu auch die Bemerkgn. in d. Anm. zu &bdquo;Bischof&ldquo;. &mdash; <em>Lanenger</em>
-= Soldat (Krieger, Kriegsmann), plur. <em>Lanengere</em> = Soldaten (Militr, Truppen),
-ist im W.-B. auch fr &bdquo;Husar&ldquo; und &bdquo;Infanterist&ldquo; angefhrt worden (vgl.
-<em>Wittichs</em> Bemerkg. oben im Text). &mdash; Die <em>Verbindg.</em> <em>grandich Lanenger</em>
-(mit der Bedeutg. &bdquo;[sehr] viele Soldaten&ldquo;) wird fr &bdquo;Heer&ldquo; gebraucht (vgl. schon
-oben unter &bdquo;Bischof&ldquo; sowie betr. die bereinstimmg. mit d. Zigeun. noch weiter
-unten unter &bdquo;Heer&ldquo;). Als <em>Zusammensetzgn.</em> mit dem Wort erscheinen: <em>Lanengeroberman(n)</em>
-(d. h. eigtl. &bdquo;Soldatenhut&ldquo;) = Helm, <em>Lanengerlechem</em>,
-<em>-lehm</em> oder <em>-maro</em> (d. h. &bdquo;Soldatenbrot&ldquo;) = Kommibrot (s. d. betr. bereinstimmg.
-m. d. Zigeun.), <em>Lanengerbegerkitt</em> (d. h. &bdquo;Soldatenkrankenhaus&ldquo;) =
-Lazarett, <em>Lanengerkluft</em> (d. h. &bdquo;Soldatenkleidung&ldquo;) = Montur, <em>Lanengermoss</em>
-= Soldatenfrau, <em>Lanengerbeiz</em> od. <em>-kober</em> = Soldatenwirtschaft. <em>Zu
-vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Laninger</em> =
-Soldat); <em>Schll</em> 271 (<em>Launinger</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338, 339, 344 (<em>Laninger</em>
-= Soldat, aber auch Bettelvogt, <em>Schmirlaninger</em> = Wache, <em>Haurigerlaninger</em>
-= Schildwache); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483, 486 (<em>Laninger</em> od. <em>Lanenger</em>
-= Soldat, erstere Form [neben <em>Lner</em>] auch = Landjger). ber weitere
-Belege im Rotwelsch sowie die (nicht sichere) <em>Etymologie</em> des Wortes
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 26 ff. (unter &bdquo;Lenninger&ldquo;); vgl. auch noch
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 989 (der auf einen ev. Zusammenhang mit
-&bdquo;Land&ldquo;, wie in &bdquo;Landsknecht [Lanzer, Landel]&ldquo; hinweist).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1017" id="footnote-1017">[1017]</a> <a id="page-64.303-fno-50"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1018" id="footnote-1018">[1018]</a> <a id="page-64.303-fno-51"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau; vgl. auch die Anm. zu &bdquo;Hauswirt&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1019" id="footnote-1019">[1019]</a> <a id="page-64.303-fno-52"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1020" id="footnote-1020">[1020]</a> <a id="page-64.303-fno-53"></a> Mit <em>Keiluf</em> = Hund, auch spezieller Pudel, sind noch folgende <em>Zusammensetzgn.</em>
-gebildet: a) <em>im Anfang</em>: <em>Keilufkitt</em> = Hundehtte, <em>Keilufstenkert</em>
-= Hundestall; b) <em>am Ende</em>: <em>Gachnekeiluf</em> = Hhnerhund,
-<em>Bu(t)zekeiluf</em> = Polizeihund. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Keluf</em>); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Kohluf</em>); <em>Schll</em>
-271 (ebenso): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Gilof</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Kailuf</em>);
-s. auch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Kluf</em>). ber noch weitere rotw. Belege
-sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (vom gleichbed. hebr. <em>keleb</em>) s. Nh.
-bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 156 (unter &bdquo;Keilef&ldquo;); vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 309 (unter &bdquo;Kailuf&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1021" id="footnote-1021">[1021]</a> <a id="page-64.303-fno-54"></a> Mit <em>Kip</em> oder (hufiger) <em>Kib</em> (plur. <em>Kibe</em>, Dimin. <em>Kible</em> [Spr.]),
-Synon. zu <em>Keiluf</em> (daher <em>auch</em> = Pudel), sind noch mehr <em>Zusammensetzgn.</em>
-gebildet als mit letzteren, nmlich: a) <em>im Anfang</em>: <em>Kibe(n)bossert</em> = Hundefleisch,
-<em>Kibekitt</em> (= Keilufkitt), <em>Kibekafler</em> = Hundemetzger, <em>Kibestenkert</em>
-(= Keilufstenkert), <em>Kibeschwcherle</em> = Hundezitzen; b) <em>am Ende</em>: <em>Stierer-</em>
-od. <em>Stenzelkib</em> (= Gachnekeiluf), <em>Stupfelkib</em> = Igelhund (Spr.), <em>Bu(t)zekib</em>
-(= Bu(t)zekeiluf), <em>Jerusalemsfreundkib</em> = Schferhund, <em>Flu(h)tekib</em> = Seehund,
-<em>Schmelemerkib</em> = Zigeunerhund. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (<em>Kipp</em> = Hund [wohl zugleich erster Beleg
-im Rotw. berhaupt]); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Kib</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482
-(<em>Kipp</em>); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (ebenso). Die <em>Etymologie</em> des (auch
-in sonst. rotw. Quellen des 19. Jahrh. noch vereinzelt anzutreffenden) Wortes
-bleibt dunkel; auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 388 gibt keinen Aufschlu
-darber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1022" id="footnote-1022">[1022]</a> <a id="page-64.303-fno-55"></a> Betr. <em>bosten</em> u. <em>pfichen</em> s. abgehen. &mdash; Zu <em>schenzieren</em> = hausieren
-finde ich keinen Beleg in anderen Quellen. Dagegen kennt das <em>Metzer
-Jenisch</em> 216 <em>sch<b>r</b>anze</em> in gleicher Bedeutung, whrend schon <em>Schll</em> 269
-ein Subst. <em>Sch<b>r</b>enzierer</em> als Synon. fr die sonst als <em>Scheinspringer</em> bezeichneten
-Gauner (die sich bei Tage in Wohnungen einschleichen, um zu stehlen)
-anfhrt, das auch A.-L. 604 neben der Form <em>Sch<b>ra</b>nzierer</em> (zu dem Zeitw.
-<em>schr<b>a</b>nzieren</em> od. <em>schrenzieren</em> = &bdquo;sich [unter irgendeinem Vorwande] in
-Huser [bes. Gasthfe] einschleichen, um zu stehlen [oder zu baldowern]&ldquo;) erwhnt
-u. vom ahd. <em>schr<b>a</b>nz</em> = List hergeleitet hat. Indessen liegt es wohl
-mindestens ebenso nahe, das rotw. <em>Schrende</em> (Schr<b>a</b>ntz, Schren[t]z[e] u. . =
-Stube (vgl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 54, S. 165/66, Anm. 3) als Quelle dafr heranzuziehen,
-das zugleich auch fr <em>schranze</em> = hausieren passen wrde. Danach aber
-drfte dann vielleicht auch in <em>Wittichs</em> <a id="corr-43"></a>Jenisch statt <em>schenzieren</em> richtiger
-<em>sch<b>r</b>enzieren</em> zu lesen sein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1023" id="footnote-1023">[1023]</a> <a id="page-64.304-fno-56"></a> S. (betr. <em>Schenegler</em>) abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1024" id="footnote-1024">[1024]</a> <a id="page-64.304-fno-57"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1025" id="footnote-1025">[1025]</a> <a id="page-64.304-fno-58"></a> S. Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1026" id="footnote-1026">[1026]</a> <a id="page-64.304-fno-59"></a> S. Eltern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1027" id="footnote-1027">[1027]</a> <a id="page-64.304-fno-60"></a> Betr. <em>Kaffer</em> s. Bauer. &mdash; Mit <em>Fehte</em> = Herberge (Quartier, Wohnung)
-sind (auer <em>Fehtekaffer</em>, das auch durch &bdquo;Herberggeber&ldquo;, &bdquo;Herbergsvater&ldquo;
-und &bdquo;Quartierherr&ldquo; wiedergegeben) noch zusammengesetzt: <em>Fehteulme</em>
-= Herbergsleute (Spr.), <em>Fehtefi(e)sel</em> od. <em>-freier</em> = Quartierbursche, <em>Fehtemos(s)</em>
-od. <em>-sinse</em> = Quartierfrau (ersteres in den Spr. durch &bdquo;Hausfrau&ldquo; wiedergegeben),
-<em>Fehtesins</em> = Quartiersherr (also Syn. zu <em>Fehtekaffer</em>) u. <em>Fehtemodel</em>
-= Quartiermdchen. <em>Ableitung</em>: <em>fehten</em> = bernachten, auch das
-&bdquo;bernachten erlauben&ldquo; (v. S. des Wirts) nach Spr. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Schll</em> 272 (<em>Fede</em> = Herberge; <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343 (<em>Fede</em>
-= Quartier; vgl. [338] das Zeitw. <em>feden</em> = beherbergen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 479
-(<em>Fde</em> = Bett [in <em>Pfedelb.</em> (212) <em>auch</em> = Quartier; vgl. ebd.: <em>in
-d&rsquo; Fede hotschen</em> = schlafen]); auch sonst im Rotw. seit Anf. des 18. Jahrh.
-(s. <em>Basl. Glossar</em> v. 1733 [201] hin und wieder angefhrt. Zur (nicht sicheren)
-<em>Etymologie</em> s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II. Sp. 999/1000, wonach die Bedeutung
-&bdquo;Quartier&ldquo; aus dem ital. <em>fede</em> im Sinne von &bdquo;Verschreibung&ldquo; (warum?),
-die Bedeutung &bdquo;Bett&ldquo; aber aus unserem deutsch. &bdquo;Feder&ldquo; erklrt werden knnte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1028" id="footnote-1028">[1028]</a> <a id="page-64.304-fno-61"></a> S. gebren und Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1029" id="footnote-1029">[1029]</a> <a id="page-64.304-fno-62"></a> <em>Kaim</em> = Jude (Hebrer), fem.: <em>Kaime</em>, plur.: <em>Kaimen</em>, erscheint
-noch in der <em>Zus.</em> <em>Kaimkolb</em> (d. h. &bdquo;Judengeistlicher&ldquo;) = Rabbiner (s. d. betr.
-bereinstimmg. m. d. Zigeun.). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Kaim</em> = Jude); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (ebenso); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71 (<em>Keim</em> [<em>Gheim</em>, <em>Goim</em>] = Juden); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 482 (<em>Kaim</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210): <em>Keim</em>] od. <em>Kaimchen</em> = Jude).
-ber weitere Belege im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus dem Hebr. [<em>chajjim</em>])
-s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48, S. 323/24 u. Anm. 2. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I,
-Sp. 1286 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 143 geben keine gengende
-Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1030" id="footnote-1030">[1030]</a> <a id="page-64.305-fno-63"></a> S. Hauptmann u. vgl. Bischof. &mdash; Dieselbe Umschreibung kennt nach
-<em>Liebich</em>, S. 207 auch die Zigeunerspr. (<em>but l&#363;rde</em>, d. h. &bdquo;viel Soldaten&ldquo; =
-Heer).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1031" id="footnote-1031">[1031]</a> <a id="page-64.305-fno-64"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1032" id="footnote-1032">[1032]</a> <a id="page-64.305-fno-65"></a> S. Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1033" id="footnote-1033">[1033]</a> <a id="page-64.305-fno-66"></a> S. (betr. <em>Brandling</em>) Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1034" id="footnote-1034">[1034]</a> <a id="page-64.305-fno-67"></a> S. angenehm u. daher (a. E.).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1035" id="footnote-1035">[1035]</a> <a id="page-64.305-fno-68"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1036" id="footnote-1036">[1036]</a> <a id="page-64.305-fno-69"></a> S. (betr. <em>Schuberle</em>) Geist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1037" id="footnote-1037">[1037]</a> <a id="page-64.305-fno-70"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1038" id="footnote-1038">[1038]</a> <a id="page-64.305-fno-71"></a> S. Ehe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1039" id="footnote-1039">[1039]</a> <a id="page-64.305-fno-72"></a> S. Adler u. Appetit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1040" id="footnote-1040">[1040]</a> <a id="page-64.305-fno-73"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1041" id="footnote-1041">[1041]</a> <a id="page-64.305-fno-74"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1042" id="footnote-1042">[1042]</a> <a id="page-64.305-fno-75"></a> S. alltglich; ber <em>schei</em> als Adj. gebr. vgl. auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo; <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1043" id="footnote-1043">[1043]</a> <a id="page-64.305-fno-76"></a> S. Hauptmann u. Fingerhut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1044" id="footnote-1044">[1044]</a> <a id="page-64.305-fno-77"></a> Diese Vokabel findet sich in ganz gleicher Form <em>und</em> Bedeutung in
-der <em>Schwb. Hndlerspr.</em> in <em>Degg.</em> (215), whrend fr <em>Ltz.</em> (214) die
-Schreibung <em>Ha<b>n</b>fert</em> angefhrt ist. Sie drfte aufzufassen sein als eine (mit der
-typischen Endung <em>-ert</em> versehene) Abkrzung (durch Weglassung der Endsilbe,
-sog. <em>Apokope</em>) von dem lteren &mdash; als eine Art <em>pars pro toto</em> (nach dem
-<em>Hauptbestandteil</em>) erscheinenden &mdash; Synon. <em>Hanfstaud(e)</em> (s. schon <em>Lib.
-Vagat.</em> [54] u. a. m., so z. B. auch <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 93 sowie noch
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482). Vgl. <em>Pott</em> II, S. 23 und <em>Gnther</em>, Rotwelsch,
-S. 67 vbd. mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1145 (unter &bdquo;Hanfert&ldquo;) u. 1146
-(unter &bdquo;Hanfstaude&ldquo;); s. auch die folgende Anm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1045" id="footnote-1045">[1045]</a> <a id="page-64.305-fno-78"></a> Fr <em>Staud</em> = Hemd sind aus dem <em>verw. Quellenkr.</em> anzufhren:
-<em>Pfullend. J.-W.-B.</em> 340 und <em>Schwb. Hndlersprache</em> 482 (neben <em>Hanfstaude</em>
-[s. oben <a href="#page-64.305-fno-77">Anm. 1044</a>], in <em>Pfedelb.</em> [210]: <em>Staude</em> neben den lngeren Synon.
-<em>Hanf-</em>, <em>Flchse-</em>, <em>Wergstaude</em>; vgl. ebds. [211]: <em>Staudenpflanzerin</em> =
-= Nherin); s. auch noch <em>Winterfelder Hausierersprache</em> 442 (<em>Staudche</em>)
-Auch bei diesem Ausdrucke, der auch im <em>sonstigen</em> neueren Rotwelsch (des
-19. Jahrh.) sowie in der Kundensprache beliebt ist (s. die Belege bei <em>Schtze</em>,
-S. 92), handelt es sich (gleichwie bei <em>Hamfert</em>) um eine Abkrzung von <em>Hanfstaude</em>,
-jedoch in der Form des sog. <em>Aphrese</em> (Weglassung der <em>Anfangs</em>silbe).
-S. A.-L. 610; vgl. auch <em>Horn</em>, Soldatensprache, S. 63, Anm. 6.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1046" id="footnote-1046">[1046]</a> <a id="page-64.306-fno-79"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1047" id="footnote-1047">[1047]</a> <a id="page-64.306-fno-80"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer; vgl. Stute (= <em>Trabertmoss</em>, d. h. eigtl.
-&bdquo;Pferdeweib&ldquo;, &bdquo;weibliches Pferd&ldquo;). &mdash; Auch bei den Zigeunern heit nach <em>Liebich</em>,
-S. 208, 244 der Hengst <em>morschkerdino grai</em>, d. h. &bdquo;mnnliches Pferd&ldquo;, die
-Stute (grasni oder) <em>graiesk&#277;ri tschuwli</em>, d. h. etwa &bdquo;Pferdeweib&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1048" id="footnote-1048">[1048]</a> <a id="page-64.306-fno-81"></a> S. aufhngen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1049" id="footnote-1049">[1049]</a> <a id="page-64.306-fno-82"></a> ber diese (im W.-B. unter &bdquo;Huhn&ldquo; <em>nicht</em> angefhrte) Vokabel, die
-m. Wiss. sonst nirgends in den Geheimsprachen vorkommt, vermochte ich auch
-in <em>etymolog.</em> Beziehung <em>nichts Sicheres</em> in Erfahrung zu bringen. Da mir
-jedoch <em>Wittich</em> auf eine Anfrage hin mitteilte, da er das Wort von &bdquo;<em>bhmischen</em>
-jenischen Leuten&ldquo; gehrt habe, so knnte es vielleicht mit dem
-tschech. <em>brav</em> (worin v wie w ausgesprochen wird) = &bdquo;Schmal- od. Kleinvieh&ldquo;
-in Zusammenhang gebracht werden, obwohl ja dessen Form <em>und</em> Bedeutung
-noch einigermaen abweicht (nach gefl. Mittlg. v. <em>Dr. A. Landau</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1050" id="footnote-1050">[1050]</a> <a id="page-64.306-fno-83"></a> Mit <em>Stenzel</em> = Henne (Huhn) sind gebildet die <em>Zusammensetzgn.</em>:
-<em>Stenzeltritt</em> = Hhnerfu, <em>Stenzelkitt</em> = Hhnerhaus u. <em>Stenzelkib</em> =
-Hhnerhund. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-94 (<em>Stenzel</em> = Huhn); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Stanzla</em> = Henne);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482 (<em>Stenzel</em>, <em>Stenzling</em> [in <em>Ltz.</em> (214): <em>Stelzling</em>]
-od. <em>Stanzel</em> = Henne, in letzterer Form auch = Gans [481]). Die <em>Etymologie</em>
-bleibt zweifelhaft. Auch <em>Hoffmann-Krayer</em> u. <em>Landau</em> im Schweiz.
-Archiv fr Volksk., Bd. III, S. 243, Anm. 75 u. Bd. IV, S. 239 geben &mdash; in ihren
-Erluterungen zu den Vokabeln des <em>Basler Glossars</em> v. 1733 (das [201]
-schon <em>Stenzel</em> = Huhn angefhrt hat) keinen befriedigenden Aufschlu ber
-die Herkunft des Wortes.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1051" id="footnote-1051">[1051]</a> <a id="page-64.306-fno-84"></a> <em>Stierer</em>, Syn. zu Stenzel, kommt nicht nur in <em>denselben Zus.</em> wie
-dieses vor (also: <em>Stierertritt</em>, <em>-kitt</em> u. <em>-kib</em>), sondern auch noch in einigen
-<em>anderen</em>, so: a) <em>am Anfang</em>: <em>Stiererstenkert</em> = Hhnerstall; b) <em>am Ende</em>:
-<em>Bzemestierer</em> = Legehuhn und <em>Flu(h)testierer</em> = Wasserhuhn. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 (<em>Stire</em> = Henne; <em>Stirestinker</em>
-= Hhnerstall); <em>Schwb. Hnderspr.</em> 482 (<em>Strer</em> = Henne); s. auch
-<em>Regensb. Rotw.</em> 489 (<em>Stieri</em> = Hahn [aber auch = Ochse]). ber weitere
-Belege im Rotw. (schon seit d. 17. Jahrh.) u. in der Kundenspr. sowie die <em>Etymologie</em>
-des Wortes (wohl vom deutsch. mundartl. Zeitw. <em>stieren</em> [stren,
-stren] = &bdquo;durchsuchen, scharren&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 38, S. 231,
-Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1052" id="footnote-1052">[1052]</a> <a id="page-64.307-fno-85"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1053" id="footnote-1053">[1053]</a> <a id="page-64.307-fno-86"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1054" id="footnote-1054">[1054]</a> <a id="page-64.307-fno-87"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1055" id="footnote-1055">[1055]</a> <a id="page-64.307-fno-88"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1056" id="footnote-1056">[1056]</a> <a id="page-64.307-fno-89"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1057" id="footnote-1057">[1057]</a> <a id="page-64.307-fno-90"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1058" id="footnote-1058">[1058]</a> <a id="page-64.307-fno-91"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1059" id="footnote-1059">[1059]</a> <a id="page-64.307-fno-92"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1060" id="footnote-1060">[1060]</a> <a id="page-64.307-fno-93"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1061" id="footnote-1061">[1061]</a> <a id="page-64.307-fno-94"></a> S. Diebstahl.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1062" id="footnote-1062">[1062]</a> <a id="page-64.307-fno-95"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1063" id="footnote-1063">[1063]</a> <a id="page-64.307-fno-96"></a> S. Hauswirt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1064" id="footnote-1064">[1064]</a> <a id="page-64.307-fno-97"></a> Diese <em>Zusammensetzung</em> bedeutet wrtlich &bdquo;Schlafhaus&ldquo;, zu
-<em>Schlummer</em> = Schlaf (das in <em>Wittichs</em> Vokab. nicht angefhrt ist) bezw. dem
-Zeitw. <em>schlummern</em> (das zwar im W.-B. in der Form <em>schlummere</em> enthalten
-ist, jedoch nicht unter &bdquo;schlafen&ldquo;, sondern nur unter dem weiteren Begriffe
-&bdquo;liegen&ldquo;) u. <em>Kitt</em> = Haus (s. Abort). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Schlummer</em> = Schlaf, <em>schlummern</em> =
-schlafen); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76 (<em>schlummern</em> = bernachten;
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>schlummern</em> = schlafen). ber weitere Belege
-im Rotw. s. Nh. bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 179/180 (wo jedoch die Bemerkung,
-da in den Quellen das Hauptw. <em>Schlummer</em> frher als das Zeitw. <em>schlummern</em>
-auftrete, zu berichtigen ist, da &mdash; ganz abgesehen von dem alten gleichbed.
-<em>slm</em> im <em>Ndd. Lib. Vagat.</em> [78] &mdash; auch die Form <em>schlummern</em> schon im <em>W.-B.
-von St. Georgen</em> 1750 [218] als rotw. Vokabel vorkommt, whrend
-<em>Schlummer</em> sich m. Wiss. zuerst im <em>Hildburgh. W.-B.</em> v. 1753 ff. [231] findet).
-Ebds. auch Nh. ber die <em>Etymologie</em> des Wortes, das aus den deutsch. Mundarten,
-insbes. dem niederdeutsch. Sprachgebiet, bernommen sein drfte; vgl. auch
-<em>Pott</em> II, S. 17 u. <em>Kluge</em>, Unser Deutsch, S. 81 vbd. mit Et. W.-B., S. 403 (unter
-&bdquo;schlummern&ldquo;) u. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 738 (unter &bdquo;Schlummer&ldquo;). ber den
-Ausdr. <em>Schlummerpech</em> = Schlafgeld (bes. in d. Kundenspr.) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv,
-Bd. 33, S. 279, Anm. 1.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1065" id="footnote-1065">[1065]</a> <a id="page-64.308-fno-98"></a> S. Hauswirt und Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1066" id="footnote-1066">[1066]</a> <a id="page-64.308-fno-99"></a> S. (betr. <em>Ulme</em>) arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1067" id="footnote-1067">[1067]</a> <a id="page-64.308-fno-100"></a> S. Backofen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1068" id="footnote-1068">[1068]</a> <a id="page-64.308-fno-101"></a> S. einsalzen und Fisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1069" id="footnote-1069">[1069]</a> <a id="page-64.308-fno-102"></a> S. (betr. <em>Begert-</em>) absterben. &mdash; Whrend die Umschreibung &bdquo;salziger
-(od. gesalzener) Fisch&ldquo; (<em>lon&#772;do m&#257;dscho</em> [od. lon&#772;di m&#257;dschin]) fr den Hering
-auch den Zigeunern bekannt ist (s. <em>Liebich</em>, S. 144 u. 209 und <em>Finck</em>, S. 73
-[<em>lon&#772;do m&#257;t&#353;o</em>]; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-1">Anm. 45</a>), bedeutet dagegen
-bei ihnen &bdquo;toter Fisch&ldquo; (<em>m&#363;lo m&#257;dscho</em> [mat&#353;o]) die Forelle (fr die aber auch
-<em>lolo m&#257;dscho</em>, d. h. &bdquo;roter [bunter] Fisch&ldquo;, vorkommt); s. <em>Liebich</em>, S. 147 u.
-198 sowie <em>Finck</em>, S. 73. Zur Erklrung des <em>ersteren</em> Ausdrucks bemerkt
-<em>Liebich</em>, S. 32, 33 (gegen Zweifel bei <em>Pott</em> II, S. 437): &bdquo;(Der) ngstlichkeit
-(mit dem der Zigeuner den Namen Verstorbener auszusprechen vermeidet) verdankt
-der unter dem Namen Forelle bekannte Fisch seine jetzt bliche zigeunerische
-Bezeichnung als <em>mulo madscho</em>, <em>mul&#277;no madscho</em>, d. h. der tote
-Fisch. Als nmlich eine Zigeunerin mit Namen <em>Forella</em> gestorben war, wollte
-man auch die gleichlautende Bezeichnung des Fisches aufgeben, um nicht bei
-dem Anblick des Fisches an die Verstorbene direkt erinnert zu werden, deshalb
-hie von da an der Fisch Forelle der tote Fisch, und dieser Ausdruck ist (neben
-<em>lolo madscho</em> [s. oben]) jedem Zigeuner gelufig, jedem verstndlich.&ldquo; Wie
-nun aber die <em>gleiche</em> Umschreibung in der <em>jenischen</em> Sprache fr den <em>Hering</em>
-zu deuten ist, vermag ich nicht zu sagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1070" id="footnote-1070">[1070]</a> <a id="page-64.308-fno-103"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1071" id="footnote-1071">[1071]</a> <a id="page-64.308-fno-104"></a> S. (betr. <em>Blttling</em>) Gulasch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1072" id="footnote-1072">[1072]</a> <a id="page-64.308-fno-105"></a> S. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1073" id="footnote-1073">[1073]</a> <a id="page-64.308-fno-106"></a> S. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1074" id="footnote-1074">[1074]</a> <a id="page-64.308-fno-107"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1075" id="footnote-1075">[1075]</a> <a id="page-64.308-fno-108"></a> S. (betr. <em>Schrende</em>) Frauenstube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1076" id="footnote-1076">[1076]</a> <a id="page-64.308-fno-109"></a> S. (betr. <em>Mos(s)</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1077" id="footnote-1077">[1077]</a> <a id="page-64.309-fno-110"></a> S. Adler u. Amtmann, vgl. Bischof. Dieselbe Art der Umschreibung fr
-Herrscher (nml. <em>baro rai</em>) kennen auch die Zigeuner nach <em>Liebich</em>, S. 209.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1078" id="footnote-1078">[1078]</a> <a id="page-64.309-fno-111"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1079" id="footnote-1079">[1079]</a> <a id="page-64.309-fno-112"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1080" id="footnote-1080">[1080]</a> <a id="page-64.309-fno-113"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1081" id="footnote-1081">[1081]</a> <a id="page-64.309-fno-114"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1082" id="footnote-1082">[1082]</a> <a id="page-64.309-fno-115"></a> S. aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1083" id="footnote-1083">[1083]</a> <a id="page-64.309-fno-116"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1084" id="footnote-1084">[1084]</a> <a id="page-64.309-fno-117"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1085" id="footnote-1085">[1085]</a> <a id="page-64.309-fno-118"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1086" id="footnote-1086">[1086]</a> <a id="page-64.309-fno-119"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1087" id="footnote-1087">[1087]</a> <a id="page-64.309-fno-120"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1088" id="footnote-1088">[1088]</a> <a id="page-64.309-fno-121"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1089" id="footnote-1089">[1089]</a> <a id="page-64.309-fno-122"></a> S. arg u. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1090" id="footnote-1090">[1090]</a> <a id="page-64.309-fno-123"></a> S. (betr. <em>Fi[e]sel</em>) Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1091" id="footnote-1091">[1091]</a> <a id="page-64.309-fno-124"></a> S. (betr. <em>Freier</em>) Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1092" id="footnote-1092">[1092]</a> <a id="page-64.309-fno-125"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1093" id="footnote-1093">[1093]</a> <a id="page-64.309-fno-126"></a> S. ausweinen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1094" id="footnote-1094">[1094]</a> <a id="page-64.309-fno-127"></a> S. Frucht u. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1095" id="footnote-1095">[1095]</a> <a id="page-64.309-fno-128"></a> S. Frucht und Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1096" id="footnote-1096">[1096]</a> <a id="page-64.309-fno-129"></a> S. behext und Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1097" id="footnote-1097">[1097]</a> <a id="page-64.309-fno-130"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1098" id="footnote-1098">[1098]</a> <a id="page-64.309-fno-131"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1099" id="footnote-1099">[1099]</a> <a id="page-64.310-fno-132"></a> S. da.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1100" id="footnote-1100">[1100]</a> <a id="page-64.310-fno-133"></a> S. unter &bdquo;elend&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1101" id="footnote-1101">[1101]</a> <a id="page-64.310-fno-134"></a> S. Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1102" id="footnote-1102">[1102]</a> <a id="page-64.310-fno-135"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1103" id="footnote-1103">[1103]</a> <a id="page-64.310-fno-136"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1104" id="footnote-1104">[1104]</a> <a id="page-64.310-fno-137"></a> S. After.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1105" id="footnote-1105">[1105]</a> <a id="page-64.310-fno-138"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1106" id="footnote-1106">[1106]</a> <a id="page-64.310-fno-139"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1107" id="footnote-1107">[1107]</a> <a id="page-64.310-fno-140"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1108" id="footnote-1108">[1108]</a> <a id="page-64.310-fno-141"></a> S. Ananas u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1109" id="footnote-1109">[1109]</a> <a id="page-64.310-fno-142"></a> S. Degen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1110" id="footnote-1110">[1110]</a> <a id="page-64.310-fno-143"></a> S. Hammel und abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1111" id="footnote-1111">[1111]</a> <a id="page-64.310-fno-144"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1112" id="footnote-1112">[1112]</a> <a id="page-64.310-fno-145"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1113" id="footnote-1113">[1113]</a> <a id="page-64.310-fno-146"></a> S. Ehe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1114" id="footnote-1114">[1114]</a> <a id="page-64.310-fno-147"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1115" id="footnote-1115">[1115]</a> <a id="page-64.310-fno-148"></a> S. Ei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1116" id="footnote-1116">[1116]</a> <a id="page-64.310-fno-149"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1117" id="footnote-1117">[1117]</a> <a id="page-64.310-fno-150"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1118" id="footnote-1118">[1118]</a> <a id="page-64.310-fno-151"></a> S. (betr. <em>pflanzen</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1119" id="footnote-1119">[1119]</a> <a id="page-64.311-fno-152"></a> S. <a id="corr-44"></a>Substantivierung des Adjektives <em>grandich</em>; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1120" id="footnote-1120">[1120]</a> <a id="page-64.311-fno-153"></a> S. Geistlicher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1121" id="footnote-1121">[1121]</a> <a id="page-64.311-fno-154"></a> S. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1122" id="footnote-1122">[1122]</a> <a id="page-64.311-fno-155"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1123" id="footnote-1123">[1123]</a> <a id="page-64.311-fno-156"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1124" id="footnote-1124">[1124]</a> <a id="page-64.311-fno-157"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1125" id="footnote-1125">[1125]</a> <a id="page-64.311-fno-158"></a> S. (betr. <em>Kaffer</em>) Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1126" id="footnote-1126">[1126]</a> <a id="page-64.311-fno-159"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1127" id="footnote-1127">[1127]</a> <a id="page-64.311-fno-160"></a> S. aufhren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1128" id="footnote-1128">[1128]</a> <a id="page-64.311-fno-161"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Beinkleid.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1129" id="footnote-1129">[1129]</a> <a id="page-64.311-fno-162"></a> S. Adler, absterben u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1130" id="footnote-1130">[1130]</a> <a id="page-64.311-fno-163"></a> S. Fllen und Ferse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1131" id="footnote-1131">[1131]</a> <a id="page-64.311-fno-164"></a> S. Hahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1132" id="footnote-1132">[1132]</a> <a id="page-64.311-fno-165"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Henne.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1133" id="footnote-1133">[1133]</a> <a id="page-64.311-fno-166"></a> S. (betr. <em>Tritt</em>) Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1134" id="footnote-1134">[1134]</a> <a id="page-64.311-fno-167"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1135" id="footnote-1135">[1135]</a> <a id="page-64.311-fno-168"></a> S. (betr. <em>Keiluf</em> u. <em>Kib</em>) Haushund.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1136" id="footnote-1136">[1136]</a> <a id="page-64.311-fno-169"></a> S. (betr. <em>Stenkert</em>) Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1137" id="footnote-1137">[1137]</a> <a id="page-64.311-fno-170"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1138" id="footnote-1138">[1138]</a> <a id="page-64.311-fno-171"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1139" id="footnote-1139">[1139]</a> <a id="page-64.312-fno-172"></a> Im Gegensatz zu dem Synon. <em>Keiluf</em> u. bes. <em>Kib</em>, die mehrfach in
-<em>Zusammensetzgn.</em> erscheinen, tritt <em>Tschuggel</em> blo in der <em>Zus.</em> <em>Tschuggelmass</em>
-= Hundefleisch auf. Unter den <em>verw. Quellen</em> kennt schon der <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 94 die Vokabel in der Form <em>Schokel</em> sowie noch jetzt die
-<em>schwb. Hndlerspr.</em> in <em>Ltz.</em> (214) in der Form <em>Tsch&#365;glo</em>, weiter findet
-sie sich auch im sonst. neuern Rotw. (seit d. 19. Jahrh.) fter (in verschied.
-Formen) angefhrt (vgl. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [305, 307: <em>Schukel</em> od. <em>Tschukel</em>];
-<em>Christensen</em> 1814 [323, 324: <em>Juckel</em>]; <em>v. Grolman</em>, 31, 64, 72 u. T.-G.
-102 [hier alle drei Formen]; <em>Karmayer</em> G.-D. 202, 218 u. 222 [im wes. ebenso]
-u. a. m.) Zur <em>Etymologie</em> aus der Zigeunerspr. (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.31">S. 31</a>)
-s. Nheres bei A.-L. 605 (unter &bdquo;Schuckel&ldquo;) und <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II,
-Sp. 432 (unter &bdquo;Tschuckle&ldquo;) [wo brigens <em>auch</em> das mhd. <em>zohe</em> = Hndin herangezogen])
-vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 213/14 (unter &bdquo;Xukel&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 166 u. 211
-(<em>tschukklo</em>), <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 13, III, S. 9, 22 u. Denkschriften, Bd. 26,
-S. 209 (unter &bdquo;d&#382;ukel&ldquo;: bei d. deutsch. Zig.: <em>&#269;ukklo</em>), <em>Jhling</em> (S. 207
-(<em>Tschukl</em>) u. <em>Finck</em>, S. 56 (<em>d&#353;uklo</em> od. <em>d&#353;ukel</em>). Das Wort ist (nach <em>Pott</em>
-u. <em>Miklosich</em>, a. a. O.) bis aufs Altindische zu verfolgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1140" id="footnote-1140">[1140]</a> <a id="page-64.312-fno-173"></a> S. (betr. <em>Bossert</em> u. <em>Mass</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1141" id="footnote-1141">[1141]</a> <a id="page-64.312-fno-174"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1142" id="footnote-1142">[1142]</a> <a id="page-64.312-fno-175"></a> S. (betr. <em>Schwcherle</em>) Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1143" id="footnote-1143">[1143]</a> <a id="page-64.312-fno-176"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Appetit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1144" id="footnote-1144">[1144]</a> <a id="page-64.312-fno-177"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1145" id="footnote-1145">[1145]</a> <a id="page-64.312-fno-178"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Beischlferin, vgl. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1146" id="footnote-1146">[1146]</a> <a id="page-64.312-fno-179"></a> <em>Schx</em>, frher wohl auch <em>Schcksel</em> (= Mdchen; vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.28">S. 28</a>) ist natrlich nur eine mundartl. gefrbte Nebenform zu den im Rotw. u.
-in der Kundenspr. sehr verbreiteten Ausdr. <em>Schix</em>, <em>Schi(c)kse</em>, <em>Schicksel</em> usw.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96 (<em>Schickse</em>
-= Mdchen); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255 (<em>Schikse</em> = ein Mgdlein); <em>Schll</em>
-271 (<em>Schikse</em> = Mdchen, Beischlferin); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342, 345 (<em>Schix</em> =
-Mdchen, Tochter; vgl. [340]: <em>Fingelschize</em> = Hexe); <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 68, 77 (<em>Schix</em> = Dirne, Weibsperson, dazu versch. <em>Zus.</em> wie z. B.
-<em>Dippelschix</em> = Landfahrerin, <em>Gallachschixe</em> = Pfarrkchin); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 483 (<em>Schix</em> = Mdchen [in <em>Pfedelb.</em> (214): = Weibsbild, ebds. (209):
-<em>lacke Schix</em> = Dirne, eigtl. &bdquo;schlechtes Weibsbild&ldquo; (vgl. betr. <em>lack</em>: Bd. 63,
-<a href="#page-63.119">S. 119</a>, <a href="#page-63.119-fno-67">Anm. 217</a> zu <em>Put[t]lak</em>)]); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>Schicksi</em> = Mdchen).
-ber weitere Belege im Rotw. usw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus dem
-Hebrischen) s. ausfhrl. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 48, S. 341 ff.; vgl. auch &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;,
-Bd. IX, S. 15 ff., <em>Weber-Gnther</em>, S. 160/61 (unter &bdquo;Schecks&ldquo;) u.
-<em>Seiler</em>, Lehnwort IV, S. 493.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1147" id="footnote-1147">[1147]</a> <a id="page-64.313-fno-180"></a> S. unter &bdquo;bse Sachen machen&ldquo;; vgl. auch anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1148" id="footnote-1148">[1148]</a> <a id="page-64.313-fno-181"></a> S. (betr. <em>Benges</em>) brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1149" id="footnote-1149">[1149]</a> <a id="page-64.313-fno-182"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1150" id="footnote-1150">[1150]</a> <a id="page-64.313-fno-183"></a> S. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1151" id="footnote-1151">[1151]</a> <a id="page-64.313-fno-184"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1152" id="footnote-1152">[1152]</a> <a id="page-64.313-fno-185"></a> Die Vokabel findet sich (in der Form <em>Stratze</em> als sing. fr &bdquo;Kind&ldquo;
-schlechthin) auch in der <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 71, sonst aber m. Wiss.
-nicht in den Geheimsprachen. Die <em>Etymologie</em> ist unsicher, falls man nicht
-annehmen will, da es sich blo um eine Nebenform oder Entstellung von
-<em>Schraze</em> handelt, das &mdash; gleichfalls fr &bdquo;Kind&ldquo; &mdash; sowohl im Rotw. berhaupt
-als auch speziell in dem <em>verw. Quellenkr.</em> vorkommt. Vgl. <em>Pfullend. J.-W.-B.</em>
-341 (<em>Schraze</em> = Kind [s. auch <em>Schrada</em> = Knabe]); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-483 (<em>Schrtze</em> = [kleinere] Kinder [in <em>Degg.</em> (215): auch als sing. = Kind],
-(<em>Schratzesknippler</em> [in <em>Pfedelb.</em> 211): <em>Schrazeskneppler</em>], d. h. eigtl.
-&bdquo;Kinderprgler&ldquo;, = Lehrer [in <em>Pfedelb.</em>: spez. Unterlehrer im Gegens. zu
-<em>Galmenguffer</em>, dem Oberlehrer (vgl. dazu schon oben unter &bdquo;brauchbares Kind&ldquo;
-u. &bdquo;aufschlagen&ldquo;)]). ber weitere rotw. Belege fr <em>dieses</em> Wort sowie seine
-(gleichfalls <em>nicht</em> ganz sichere) <em>Etymologie</em> s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 47,
-S. 140 u. Anm. 3; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 168.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1153" id="footnote-1153">[1153]</a> <a id="page-64.313-fno-186"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1154" id="footnote-1154">[1154]</a> <a id="page-64.313-fno-187"></a> S. Hauptmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1155" id="footnote-1155">[1155]</a> <a id="page-64.313-fno-188"></a> S. Fingerhut
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1156" id="footnote-1156">[1156]</a> <a id="page-64.313-fno-189"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1157" id="footnote-1157">[1157]</a> <a id="page-64.313-fno-190"></a> S. dazu die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Stupfelbikus</em> = Igelessen, <em>Stupfelmass</em>
-od. <em>Stupflengbossert</em> = Igelfleisch, <em>Stupfelkib</em> = Igelhund (Spr.),
-<em>Stupfelkafler</em> = Igelmetzger, <em>Stupfel-</em> od. <em>Stupflengrande</em> = Igelsack.
-Sowohl in der Form <em>Stupfel</em> wie auch <em>Stupfling</em> ist die Vokabel auch der
-<em>schwb. Hndlerspr.</em> 482 bekannt (in <em>Ltz.</em>: [215] daneben noch <em>Stachling</em>,
-whrend in <em>Matzenbach</em> dafr die latinisierte Form <em>Stachelinus</em> gebruchlich
-ist, hnlich wie sich bei den Zigeunern (bei denen der Igel eine groe Rolle,
-bes. auch als beliebte Speise, spielt [s. <em>Liebich</em>, S. 39, 85, 86]) dafr (u. a.) wohl
-<em>stachlino</em> (bei den deutsch. Zigeun. allerdings meist <em>stachelng&#277;ro</em>) findet
-(vgl. <em>Pott</em> II, S. 245 [unter &bdquo;Stchlo&ldquo;], <em>Liebich</em>, S. 160 u. 212 [<em>stachleng&#277;ro</em>],
-<em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 19 [ebenso], <em>Jhling</em> 226 [hier: <em>Stachlino</em>, dagegen
-plur.: <em>Stachlingre</em>], <em>Finck</em>, S. 87 [<em>&#353;taxelngero]</em>). Der <em>Etymologie</em>
-nach gehrt <em>Stupfel</em> od. <em>Stupfleng</em> (-ling) zu dem gauner-, kunden- und geheimsprachl.
-sowie auch allgem. mundartl. <em>stupfen</em> = stechen mit Rcks. auf
-die Stacheln des Igels (vgl. jen.: <em>Stupfle</em> = Stachel [s. dazu Nh. schon oben
-unter &bdquo;Dorn&ldquo;]), denen natrlich auch die Syn. <em>Stachling</em>, <em>Stachelinus</em> u. die
-hnlichen Zigeunerwrter ihre Entstehung verdanken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1158" id="footnote-1158">[1158]</a> <a id="page-64.314-fno-191"></a> S. (betr. <em>Bikus</em>) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1159" id="footnote-1159">[1159]</a> <a id="page-64.314-fno-192"></a> S. (betr. <em>Mass</em> u. <em>Bossert</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1160" id="footnote-1160">[1160]</a> <a id="page-64.314-fno-193"></a> S. Haushund.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1161" id="footnote-1161">[1161]</a> <a id="page-64.314-fno-194"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1162" id="footnote-1162">[1162]</a> <a id="page-64.314-fno-195"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1163" id="footnote-1163">[1163]</a> <a id="page-64.314-fno-196"></a> S. Hauptmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1164" id="footnote-1164">[1164]</a> <a id="page-64.314-fno-197"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1165" id="footnote-1165">[1165]</a> <a id="page-64.314-fno-198"></a> S. abbrhen u. Apfelkern. &mdash; hnlich heisst bei den Zigeunern (nach
-<em>Liebich</em>, S. 149 u. 212) die Insel <em>paninj&#257;kri <a id="corr-45"></a>montaia</em>, d. h. &bdquo;Wasserberg&ldquo; od.
-&bdquo;Wassergebirge&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1166" id="footnote-1166">[1166]</a> <a id="page-64.314-fno-199"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1167" id="footnote-1167">[1167]</a> <a id="page-64.314-fno-200"></a> S. Dummheit u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1168" id="footnote-1168">[1168]</a> <a id="page-64.314-fno-201"></a> Vgl. <a href="#page-64.314-fno-199">Anm. 1166</a> u. <a href="#page-64.314-fno-200">1167</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1169" id="footnote-1169">[1169]</a> <a id="page-64.314-fno-202"></a> S. Geist u. alltglich. &mdash; hnlich ist die Bezeichnung des Irrlichts bei
-den Zigeunern, nml. <em>mulsk&#277;ri momelin</em>, d. h. eigtl. &bdquo;Totenlicht&ldquo; (Syn. auch:
-<em>dschapsk&#277;ri momelin</em>, d. h. &bdquo;wanderndes Licht&ldquo;) nach <em>Liebich</em>, S. 147
-u. 212.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1170" id="footnote-1170">[1170]</a> <a id="page-64.314-fno-203"></a> <em>Vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.
-</em>71 (<em>kenn</em> = ja, <em>kenn Mathilde</em> = ganz richtig); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-481, 482 (<em>kenn</em> = ja, <em>kenn Mathilde</em> = &bdquo;gr Gott&ldquo;); s. auch <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 438 (<em>kent</em> = ja) sowie d. <em>Winterfelder u. Eifler Hausiererspr.</em>
-441, 491 (<em>kenn</em>). ber weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr. s.
-<em>Schtze</em>, S. 73, vbd. mit <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 51, S. 162 (unter &bdquo;Mathilde&ldquo;) und
-Anm. 2 (betr. <em>kenn Kunde</em>, wozu auch zu vgl. Bd. 59, S. 267, 287). ber die
-<em>Etymologie</em> (vom hebr. <em>kn</em> od. <em>ken</em> = &bdquo;so [richtig], ja&ldquo;) s. A.-L. 556 und
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 330, vgl. jedoch auch Archiv, Bd. 51, S. 162,
-Anm. 2 a. E. (ber <a id="corr-46"></a>einen Einflu auch des deutschen Zeitw. &bdquo;kennen&ldquo; bei dem
-Ausdr. <em>kenn Kunde</em> od. <em>Mathilde</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1171" id="footnote-1171">[1171]</a> <a id="page-64.315-fno-204"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1172" id="footnote-1172">[1172]</a> <a id="page-64.315-fno-205"></a> S. Ananas u. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1173" id="footnote-1173">[1173]</a> <a id="page-64.315-fno-206"></a> S. Flurschtz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1174" id="footnote-1174">[1174]</a> <a id="page-64.315-fno-207"></a> S. alljhrlich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1175" id="footnote-1175">[1175]</a> <a id="page-64.315-fno-208"></a> S. (betr. <em>Schei</em>) alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1176" id="footnote-1176">[1176]</a> <a id="page-64.315-fno-209"></a> S. ausweinen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1177" id="footnote-1177">[1177]</a> <a id="page-64.315-fno-210"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1178" id="footnote-1178">[1178]</a> <a id="page-64.315-fno-211"></a> S. Hebrer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1179" id="footnote-1179">[1179]</a> <a id="page-64.315-fno-212"></a> Zu <em>Dibolde</em> = Juden gehren die <em>Zusammensetzg.</em> <em>Dibolde-Gallach</em>
-(d. h. &bdquo;Judenpriester&ldquo;) = Rabbiner (s. d. betr. bereinstimmg. mit d.
-Zigeun.) u. die <em>Ableitg.</em> <em>diboldisch</em> = jdisch (Gegensatz: <em>nobis diboldisch</em>
-[eigtl. nicht-jdisch] = unglubig [vom jd. Standpunkt aus; Syn. <em>nobis
-gril(l)isch</em>, &mdash; <em>wonisch</em>, d. h. eigtl. &bdquo;nicht-evangelisch, -katholisch&ldquo;]). Die
-Vokabel, die in dem <em>verw. Quellenkreise</em> unbekannt ist, kommt im sonstig.
-Rotwelsch (d. 19. Jahrh.) vereinzelt vor, jedoch mit anderem Anlaut (<em>Ba-</em>, <em>Bi-</em>,
-<em>Pi-</em>); s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 (295: <em>Babolde</em>); <em>v. Grolman</em> 5 u. T.-G. 103
-(ebenso); <em>Karmayer</em> G.-D. 190 (desgl.); <em>Derenbourgs Glossar</em> 1856 (414:
-desgl.); A.-L. 584 (<em>Pipolte</em>, fem. <em>Pipoltiza</em>); <em>Gro</em> 458 (<em>Biboldo</em>). Der
-<em>Etymologie</em> nach stammt der Ausdr. aus der Zigeunersprache her (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.29">S. 29</a>), in der <em>biboldo</em> (od. bipoldo) eigtl. &bdquo;der Ungetaufte&ldquo; bedeutet
-(von <em>boldo</em> [od. poldo], zu <em>[me] pol&#257;wa</em> = &bdquo;[ein]tauchen, taufen&ldquo; [s. <em>Liebich</em>,
-S. 152 u. 245; vgl. <em>Finck</em>, S. 52 (Stamm: <em>b&#333;l</em> [od. bold] = &bdquo;[ein]tauchen, taufen&ldquo;,
-das sich bis ins <em>Hind.</em> [<em>b&#333;rn&#257;</em> = &bdquo;eintauchen&ldquo;] verfolgen lt)] u. dem Negativprfix
-<em>bi-</em>). S. Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 422 (unter &bdquo;Bolaw&ldquo;), <em>Liebich</em>, S. 128 u. 213
-(<em>bipoldo</em>), <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 8 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 181 (unter
-&bdquo;bol&ldquo;: bei den deutsch. Zig.: <em>bipoldo</em>), <em>Finck</em>, S. 51 (<em>bibldo</em>); bei <em>Jhling</em>
-nicht angefhrt. &mdash; ber die Vernderung des Anlauts im Jenischen s. auch <em>Pott</em>,
-a. a. O.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1180" id="footnote-1180">[1180]</a> <a id="page-64.316-fno-213"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1181" id="footnote-1181">[1181]</a> <a id="page-64.316-fno-214"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1182" id="footnote-1182">[1182]</a> <a id="page-64.316-fno-215"></a> S. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1183" id="footnote-1183">[1183]</a> <a id="page-64.316-fno-216"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1184" id="footnote-1184">[1184]</a> <a id="page-64.316-fno-217"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1185" id="footnote-1185">[1185]</a> <a id="page-64.316-fno-218"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1186" id="footnote-1186">[1186]</a> <a id="page-64.316-fno-219"></a> S. (betr. <em>nobis vergrntes</em>) Dietrich u. Ehe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1187" id="footnote-1187">[1187]</a> <a id="page-64.316-fno-220"></a> S. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1188" id="footnote-1188">[1188]</a> <a id="page-64.316-fno-221"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1189" id="footnote-1189">[1189]</a> <a id="page-64.316-fno-222"></a> <em>Ss(s)leng</em> (od. <em>-ling</em>) bedeutet auer Kaffee (Zichorie) auch noch:
-Tee, Zucker u. allgem. Sigkeit. Dazu folgende <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Ss(s)<a id="corr-47"></a>lengnolle</em>
-= Kaffeekanne, <em>Ss(s)lengschottel</em> = Kaffeetasse, auch Zichorienbchse,
-<em>Ss(s)lingbrandling</em> = Lebkuchen, <em>Ss(s)linglehm</em> = Zuckerbrot,
-<em>Ss(s)lingoberman(n)</em> = Zuckerhut, <em>Ss(s)lingflu(h)te</em> = Zuckerwasser.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 u. 101
-(<em>Ssling</em> = Zucker, auch Honig); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Sling</em> =
-Zucker). Im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340 bedeutet <em>S</em> den Honig, im <em>Pleilen der
-Killertaler</em> 436 <em>Sessler</em> od. <em>Sssholz</em> den Zucker. ber weitere Belege im
-Rotw. (s. schon <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [222, 232: <em>Sling</em> = Honig oder
-Bienenstock] u. dann fter [mit versch. Bedeutgn.]) sowie ber die Nebenform
-<em>Sssert</em> s. noch <em>Weber-Gnther</em>, S. 188 (unter &bdquo;Zosset&ldquo;). Der Stamm des
-Wortes ist natrlich unser Adj. &bdquo;s&ldquo;; vgl. <em>Pott</em> II, S. 10; A.-L. 612; <em>Gnther</em>,
-Rotwelsch, S. 60. &mdash; Zu der Bedeutg. &bdquo;Kaffee&ldquo; sei noch bemerkt, da (nach
-<em>Liebich</em>, S. 138 u. 213) auch bei den Zigeunern der Kaffee <em>gudli</em>, d. i. etwa
-&bdquo;der Se&ldquo; (vgl. <em>gudlo</em> = Zucker), heit (neben <em>mell&#277;li</em>, d. i. &bdquo;der Schwarze&ldquo;;)
-vgl. auch <em>Finck</em>, S. 59.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1190" id="footnote-1190">[1190]</a> <a id="page-64.316-fno-223"></a> S. (betr. <em>Nolle</em>) Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1191" id="footnote-1191">[1191]</a> <a id="page-64.316-fno-224"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1192" id="footnote-1192">[1192]</a> <a id="page-64.317-fno-225"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1193" id="footnote-1193">[1193]</a> <a id="page-64.317-fno-226"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1194" id="footnote-1194">[1194]</a> <a id="page-64.317-fno-227"></a> S. Dietrich u. Augenbrauen,
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1195" id="footnote-1195">[1195]</a> <a id="page-64.317-fno-228"></a> S. (betr. <em>Ki[e]bes</em>) Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1196" id="footnote-1196">[1196]</a> <a id="page-64.317-fno-229"></a> <em>Horbgle</em> (= Kalb) ist Dimin. zu <em>Horboge</em> (-boga) oder (abgekrzt
-in der Form der Aphrese) blo <em>Boga</em> = Kuh, Rind. Von <em>Zusammensetzgn.</em>
-mit <em>diesen</em> Wrtern vgl. a) <em>am Anfang</em>: <em>Horbogaschwcherle</em> = Kuheuter,
-<em>Horbogebossert</em> od. <em>-mass</em> = Kuh- od. Rindfleisch, <em>Horbogekafler</em>
-od. <em>Bogakafler</em> = Kuhmetzger (letzteres auch Rindermetzger), <em>Horbogestenkert</em>
-= Kuh- od. Rinderstall, <em>Horbogeschmunk</em> = Rinderfett, auch Unschlitt
-(s. d. betr. Analogie mit der Zigeunerspr.), wogegen <em>Bogaschmunk</em> nur
-durch &bdquo;Kuhbutter&ldquo; wiedergegeben; b) <em>am Ende</em>: <em>Mufferhorboge</em> (d. h. eigtl.
-&bdquo;Nasenkuh&ldquo;) = Nashorn (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun). <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95, 97 (<em>Hobogen</em> =
-Ku [wofr jedenfalls zu lesen: Kuh, argum.: <em>Hohrbogen</em> = Ochs); <em>W.-B. des
-Konst. Hans</em> 254 (<em>Hohrboge</em> = Stck Rindvieh); <em>Schll</em> 271 (<em>Haarbogen</em>
-= Rindvieh); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 340, 342, 343 (<em>Horboge</em> = Kuh, Ochs, Rind,
-<em>junge Horboge</em> = Kalb, <em>Horbogema</em> = Ochsenfleisch); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-482, 483, 485, 487 (<em>Hrbg[e]</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>Hobuche</em>] = Kuh,
-Rind, Stier, <em>Hrb&oelig;&#770;gle</em> = Kalb, <em>Hrbgmost</em> = Rindfleisch); s. auch <em>Regensb.
-Rotw.</em> 489 (<em>Haarbogen</em> = Kuh). ber weitere Belege im Rotw. s. <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 43, S. 31/32, Anm. 3. Der <em>Etymologie</em> nach handelt es sich wahrscheinl.
-um eine Verunstaltung aus dem lteren Synon. <em>Hornbock</em>, das schon
-im <em>Lib. Vagat.</em> (54) vorkommt. S. Nh. darber im Archiv, Bd. 43, S. 32 u.
-Anm. 1 u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 1822 unter <em>Ho(r)nbog(e[n])</em>,
-der zwar die Silbe <em>Hor-</em> ebenfalls als &bdquo;Horn&ldquo; auslegt, dagegen
-<em>-boge(n)</em> &bdquo;eher zu hebr. <em>bakar</em> = Rindvieh&ldquo;, poln.-jd. <em>boker</em> (vgl. <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 42, S. 32) &bdquo;als zu Bogen&ldquo; in Beziehung setzen mchte. Die krzere
-Form <em>Boga</em> knnte natrlich <em>unmittelbar</em> von der hebr. Vokabel hergeleitet
-werden, doch halte ich die Auffassung derselben als Abbreviatur von <em>Horboga</em>
-fr richtiger (vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.8">S. 8</a>). ber das hnl. <em>Hornikel</em> = Ochse
-s. schon oben unter &bdquo;Bulle&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1197" id="footnote-1197">[1197]</a> <a id="page-64.317-fno-230"></a> S. abbeien und abgerahmte Milch. &mdash; Dieselbe Umschreibung (nml.
-<em>danterpask&#277;ro tschikk</em>) kennt auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 131,
-164 u. 213 sowie auch <em>Finck</em>, S. 91 (<em>danderpskero t&#353;ik</em>) vbd. m. S. 54
-(<em>danderpskero</em> = &bdquo;tzend, beiend&ldquo;); vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1198" id="footnote-1198">[1198]</a> <a id="page-64.317-fno-231"></a> S. eisig; ber <em>Biberisch</em> als subst. Adj. vgl. auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1199" id="footnote-1199">[1199]</a> <a id="page-64.318-fno-232"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1200" id="footnote-1200">[1200]</a> <a id="page-64.318-fno-233"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1201" id="footnote-1201">[1201]</a> <a id="page-64.318-fno-234"></a> S. Augenbrauen und abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1202" id="footnote-1202">[1202]</a> <a id="page-64.318-fno-235"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em> [pflanzen]) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1203" id="footnote-1203">[1203]</a> <a id="page-64.318-fno-236"></a> S. Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1204" id="footnote-1204">[1204]</a> <a id="page-64.318-fno-237"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1205" id="footnote-1205">[1205]</a> <a id="page-64.318-fno-238"></a> S. absingen u. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1206" id="footnote-1206">[1206]</a> <a id="page-64.318-fno-239"></a> S. Hase.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1207" id="footnote-1207">[1207]</a> <a id="page-64.318-fno-240"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1208" id="footnote-1208">[1208]</a> <a id="page-64.318-fno-241"></a> S. Dom.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1209" id="footnote-1209">[1209]</a> <a id="page-64.318-fno-242"></a> S. Fingerhut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1210" id="footnote-1210">[1210]</a> <a id="page-64.318-fno-243"></a> S. Ei u. alltglich. &mdash; Auch in der Zigeunersprache heit der Karfreitag
-(aber auch wohl das Osterfest) <em>j&#257;rng&#277;ro</em> (od. j&#257;rng&#277;ro) <em>diwes</em>, d. i. gleichfalls
-der &bdquo;Eiertag&ldquo;; s. <em>Liebich</em>, S. 140 u. 188 vbd. m. <em>Finck</em>, S. 55 (hier nur = Ostern);
-vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>. ber eine der <em>jenischen</em> Umschreibg. fr <em>Ostern</em>
-genau entsprechende zigeun. Bezeichnung s. noch weiter unten (unter &bdquo;Ostern&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1211" id="footnote-1211">[1211]</a> <a id="page-64.318-fno-244"></a> S. Fisch. Das Synm. <em>Flotscher</em> ist hier nicht angefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1212" id="footnote-1212">[1212]</a> <a id="page-64.318-fno-245"></a> S. Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1213" id="footnote-1213">[1213]</a> <a id="page-64.318-fno-246"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1214" id="footnote-1214">[1214]</a> <a id="page-64.318-fno-247"></a> S. Bratkartoffeln; vgl. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1215" id="footnote-1215">[1215]</a> <a id="page-64.318-fno-248"></a> S. Erdpfel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1216" id="footnote-1216">[1216]</a> <a id="page-64.318-fno-249"></a> S. Gulasch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1217" id="footnote-1217">[1217]</a> <a id="page-64.318-fno-250"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1218" id="footnote-1218">[1218]</a> <a id="page-64.319-fno-251"></a> Zu <em>Girall</em> s. die <em>Zus.</em> <em>Girallbrandleng</em> = Kskuchen. Die Vokabel
-ist <em>sonst</em> m. Wiss. in den Geheimsprachen <em>nicht</em> bekannt. Der <em>Etymologie</em>
-nach stammt sie aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. schon &bdquo;Einleitg.&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>).
-Nh. s. darber bei <em>Pott</em> II, S. 257/58 (unter &bdquo;<a id="corr-48"></a>Giral&ldquo;); <em>Liebich</em>, S. 142 u. 213
-(<em>k&#299;ral</em>); <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 12 u. Denkschriften, Bd. 26, S. 234 (unter
-&bdquo;keral&ldquo;: bei den <em>deutsch.</em> Zig.: <em>kiral</em>) vbd. mit S. 238 (unter &bdquo;khil&ldquo;); <em>Jhling</em>,
-S. 222 (<em>Girall</em>); <em>Finck</em>, S. 64 (<em>kiral</em>). Das Wort lt sich (nach <em>Pott</em> und
-<em>Miklosich</em>, a. a. O.) bis ins Altind. (<em>k&#353;&#299;ra</em> = Milch) zurckverfolgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1219" id="footnote-1219">[1219]</a> <a id="page-64.319-fno-252"></a> Mit <em>Rsleng</em> ist (auer <em>Rslengbrandleng</em> = Girallbrandleng)
-noch <em>zusammengesetzt</em>: <em>Bossertrsleng</em> (eigtl. &bdquo;Fleischkse&ldquo;) = Leberkse.
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 482
-(<em>Rling</em> = Kse, aber [485] auch = Rettich). Sonst nirgends erwhnt. Zur
-<em>Etymologie</em>: Vermutlich handelt es sich um eine durch Anhngung der typischen
-rotw. Endung <em>-ling</em> (= leng) vorgenommene Substantivierung des mundartl.,
-insbes. schwbischen Adj. <em>rs</em>, das (nach <em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 425)
-u. a. etwa bedeutet was &bdquo;die Zunge reizt&ldquo;, im Geschmack &bdquo;scharf&ldquo; (wie Rettich)
-oder &bdquo;herb&ldquo; ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1220" id="footnote-1220">[1220]</a> <a id="page-64.319-fno-253"></a> S. (betr. <em>Brandleng</em>) Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1221" id="footnote-1221">[1221]</a> <a id="page-64.319-fno-254"></a> <em>Wo(h)nischer</em> ist Substantivierung des Adj. <em>wo(h)nisch</em> =
-katholisch (Gegens. <em>nobis wo[h]nisch</em> = unglubig [vom Standpunkt
-der Katholiken aus]); s. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>. <em>Zu vgl.</em>
-(aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>wohnisch</em> =
-katholisch); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 257 (<em>wahnisch</em>); <em>Schll</em> 274 (Bettlersprache:
-<em>wohnisch</em>); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (ebenso); <em>Schwb. Hndlersprache</em>
-482 (<em>wnisch Kolp</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212): <em>Kolb</em>] = katholischer
-Pfarrer). Auch im sonstigen Rotw. hier u. da anzutreffen (z. B. <em>Pfister</em> bei
-<em>Christensen</em> [332: <em>wohnisch</em>]; <em>v. Grolman</em> 75 u. T.-G. 105 [<em>wo(h)nisch</em>];
-<em>Karmayer</em> 182 [<em>wonnisch</em>] usw.). Zur <em>Etymologie</em> s. Nh. bei <em>Gnther</em> in
-der Zeitschr. &bdquo;Die Polizei&ldquo;, Jahrg. 4 (1906), Nr. 5, S. 99, Sp. 2 u. Anm. 29. Danach
-handelt es sich bei <em>wo(h)nisch</em> wohl um &bdquo;eine zugleich mit nderung des
-Anlauts vorgenommene Abkrzung&ldquo; (in der Form der &bdquo;Aphrese&ldquo;) von dem
-Synon. <em>doflemonisch</em> oder <em>toflemonisch</em> (s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [296];
-<em>v. Grolman</em> 16, 71 u. T.-G. 105; <em>Karmayer</em> 166 usw.; vgl. auch <em>Pflz.
-Hndlerspr.</em> 437 [<em>dfelmnisch</em>]), einer Adjektivbildung aus <em>Toflemone</em>
-u. . = &bdquo;katholische Religion&ldquo; (s. z. B. bei <em>v. Grolman</em> 71 [neben <em>Toflenemone</em>]),
-zusammengesetzt aus <em>tofel</em> oder <em>dofel emone</em>, d. h. zunchst &bdquo;der andere
-Glaube&ldquo;, dann aber wohl auch der &bdquo;falsche&ldquo;, d. i. der christliche (katholische)
-&bdquo;Glaube&ldquo; (vom hebr. <em>Tifla</em> = &bdquo;das Falsche, Unrechte&ldquo; u. <em>&rsquo;amn[h]</em> oder
-<em>&rsquo;emmn[h]</em>, jd. <em>emn</em>, <em>emn</em> = &bdquo;Glaube, Religion&ldquo;). Da <em>dofel</em> oder
-<em>tofel</em> in den Vokabularien der Gaunerspr. nicht blo fr &bdquo;ungereimt, abgeschmackt&ldquo;,
-sondern auch fr &bdquo;alt&ldquo; angefhrt ist (s. <em>Thiele</em> 316 vbd. mit
-<em>Pfister</em> 1812 [297], <em>Christensen</em> 1814 [327] u. <em>v. Grolman</em> 16, 71 u. T.-G.
-81, die <em>nur</em> die letztere Bedeutg. haben), erklrt sich daraus, da nach der Reformation
-die protestantische Religion mit <em>chodesch emone</em> (chadesch emn)
-u. ., d. h. &bdquo;neuer Glaube&ldquo; (vgl. <em>v. Grolman</em> 12 [<em>Cadisch - Amune</em> oder
-<em>-nemone</em>] u. A.-L. 367 u. 530) bezeichnet wurde, wodurch sich der frher fr
-den <em>christlichen</em> Glauben <em>berhaupt</em> gebrauchte Ausdruck <em>tofel</em> od. <em>dofel
-emone</em> u. . zu dem Begriff &bdquo;<em>katholischer</em>&ldquo;, mithin jetzt &bdquo;<em>alter</em> Glaube&ldquo;, verengerte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1222" id="footnote-1222">[1222]</a> <a id="page-64.320-fno-255"></a> S. Baumkatze.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1223" id="footnote-1223">[1223]</a> <a id="page-64.320-fno-256"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1224" id="footnote-1224">[1224]</a> <a id="page-64.320-fno-257"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1225" id="footnote-1225">[1225]</a> <a id="page-64.320-fno-258"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1226" id="footnote-1226">[1226]</a> <a id="page-64.320-fno-259"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1227" id="footnote-1227">[1227]</a> <a id="page-64.320-fno-260"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1228" id="footnote-1228">[1228]</a> <a id="page-64.320-fno-261"></a> S. abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1229" id="footnote-1229">[1229]</a> <a id="page-64.320-fno-262"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1230" id="footnote-1230">[1230]</a> <a id="page-64.320-fno-263"></a> S. absterben u. Adler. &mdash; <em>Zu vgl.</em> dazu bei <em>Karmayer</em> 122: <em>Pegerfletterl</em>
-= Nachteule oder Kauz. In derselben Weise umschreiben (nach
-<em>Liebich</em>, S. 214 u. 243) auch die Zigeuner das Kuzchen od. die Steineule,
-(nml. als <em>mulsk&#277;ro [-ri] tschirk&#365;lo</em>, d. i. &bdquo;Totenvogel&ldquo;; vgl. auch schon
-&bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1231" id="footnote-1231">[1231]</a> <a id="page-64.320-fno-264"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1232" id="footnote-1232">[1232]</a> <a id="page-64.320-fno-265"></a> S. arg u. bse Frau bezw. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1233" id="footnote-1233">[1233]</a> <a id="page-64.320-fno-266"></a> S. abbiegen, vgl. auch Brste.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1234" id="footnote-1234">[1234]</a> <a id="page-64.320-fno-267"></a> S. Brste.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1235" id="footnote-1235">[1235]</a> <a id="page-64.320-fno-268"></a> S. Dom u. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1236" id="footnote-1236">[1236]</a> <a id="page-64.320-fno-269"></a> S. erkennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1237" id="footnote-1237">[1237]</a> <a id="page-64.320-fno-270"></a> S. Arrest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1238" id="footnote-1238">[1238]</a> <a id="page-64.321-fno-270a"></a> Zu <em>Gadscho</em> = Kerl, auch Landmann (dagegen nicht unter &bdquo;Bauer&ldquo;
-angefhrt) &mdash; im Plural <em>Gadsche</em> od. <em>Gasche</em> = Leute, Dim. <em>Gaschele</em> =
-Kinder &mdash; gehren die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Gadschomalfes</em> = Mnnerrock
-u. <em>Begergadscho</em> = Leichenbeschauer (vgl. dazu auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.12">S. 12</a>, <a href="#page-63.12-fno-1">Anm. 29</a>).
-<em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94
-(<em>Kochem gasche</em> = &bdquo;Hurenleben fhren und im solchen herumziehen&ldquo;); <em>Schll</em>
-272 (<em>Gasche</em> = Leute, <em>schovel Gasche</em> = schlimme Leute); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338,
-342, 343 (<em>Gasche</em> = Leute, Menschen, Personen, <em>Ruchegasche</em> = Bauernvolk);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483 (<em>Gsche</em> = Leute, in <em>Ltz.</em> [215]: <em>G&#257;tsche</em>
-= Kind); s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 216 (<em>G&#257;tsch</em> = Mann). ber weitere Belege
-im Rotw. sowie die <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.30">S. 30</a>], in der <em>gad&#382;o</em> od. <em>gad&#353;o</em> [gadscho] od. gatscho zunchst den
-&bdquo;Nichtzigeuner&ldquo;, dann aber wohl auch allgemeiner &bdquo;Mensch&ldquo; oder &mdash; wieder
-spezieller &mdash; &bdquo;Bauer&ldquo; bedeutet) s. d. ausfhrl. Angaben in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 49,
-S. 331/32, u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 58. Bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 78
-(unter &bdquo;Gasche&ldquo; II) u. Sp. 87 (unter &bdquo;Gatsche&ldquo;) ist ber die Etymologie nichts
-angegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1239" id="footnote-1239">[1239]</a> <a id="page-64.321-fno-271"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1240" id="footnote-1240">[1240]</a> <a id="page-64.321-fno-272"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1241" id="footnote-1241">[1241]</a> <a id="page-64.321-fno-273"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1242" id="footnote-1242">[1242]</a> <a id="page-64.321-fno-274"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1243" id="footnote-1243">[1243]</a> <a id="page-64.321-fno-275"></a> Zu <em>Russling</em> = Kessel (Pfanne, Tiegel) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 94 (<em>Rusling</em>, hier = Kamin); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343
-(<em>Ruling</em> = Pfanne). ber weitere rotw. Belege (mit <em>verschied.</em> Bedeutgn.)
-sowie die <em>Etymologie</em> (von &bdquo;Ru&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 72
-(unter &bdquo;Russlings-Schlangemer&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1244" id="footnote-1244">[1244]</a> <a id="page-64.321-fno-279"></a> S. Fleischhafen u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1245" id="footnote-1245">[1245]</a> <a id="page-64.321-fno-280"></a> S. Halskette.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1246" id="footnote-1246">[1246]</a> <a id="page-64.321-fno-281"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1247" id="footnote-1247">[1247]</a> <a id="page-64.321-fno-282"></a> S. anlachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1248" id="footnote-1248">[1248]</a> <a id="page-64.321-fno-283"></a> S. Gestein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1249" id="footnote-1249">[1249]</a> <a id="page-64.321-fno-284"></a> S. (betr. <em>Strade</em>) Chaussee; vgl. Meilenstein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1250" id="footnote-1250">[1250]</a> <a id="page-64.321-fno-285"></a> S. brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1251" id="footnote-1251">[1251]</a> <a id="page-64.321-fno-286"></a> <em>Gof</em> wird besonders fr ein unartiges Kind, jedoch <em>auch</em> in allgemeinerem
-Sinne gebraucht; s. bses Kind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1252" id="footnote-1252">[1252]</a> <a id="page-64.321-fno-287"></a> S. Hurenkind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1253" id="footnote-1253">[1253]</a> <a id="page-64.322-fno-288"></a> S. gebren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1254" id="footnote-1254">[1254]</a> <a id="page-64.322-fno-289"></a> S. brauchbares Kind (am Ende).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1255" id="footnote-1255">[1255]</a> <a id="page-64.322-fno-290"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1256" id="footnote-1256">[1256]</a> <a id="page-64.322-fno-291"></a> S. (betr. <em>Model</em>) Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1257" id="footnote-1257">[1257]</a> <a id="page-64.322-fno-292"></a> S. Dom.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1258" id="footnote-1258">[1258]</a> <a id="page-64.322-fno-293"></a> S. (betr. <em>Glitschin</em>) Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1259" id="footnote-1259">[1259]</a> <a id="page-64.322-fno-294"></a> S. Apfelkuchen u. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1260" id="footnote-1260">[1260]</a> <a id="page-64.322-fno-295"></a> S. (betr. <em>Weisling</em>) Feiertag.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1261" id="footnote-1261">[1261]</a> <a id="page-64.322-fno-296"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum. &mdash; <em>Scharrisele</em> = Kirsche (<em>nur</em> als
-<em>Dimin.</em> gebruchl. [vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.13">S. 13</a>, <a href="#page-63.13-fno-4">Anm. 33</a> a. E.]) findet sich noch in
-den <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Scharriselekies</em> = Kirsch(en)kern od. -stein u.
-<em>Scharriselebrandling</em> = Kirsch(en)kuchen. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gauerspr.</em> 95 (<em>Scharriselen</em> = Kirschen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341
-(<em>Scharisele</em> = Kirsche). Die <em>Etymologie</em> des (sonst zieml. seltenen)
-Ausdrucks gebt zweifelsohne auf das gleichbed. franzs. <em>crise</em> (ital.
-<em>ciriegia</em>, lat. <em>cerasus</em>) zurck; vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 37.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1262" id="footnote-1262">[1262]</a> <a id="page-64.322-fno-297"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1263" id="footnote-1263">[1263]</a> <a id="page-64.322-fno-298"></a> S. (betr. <em>Brandling</em>) Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1264" id="footnote-1264">[1264]</a> <a id="page-64.322-fno-299"></a> S. Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1265" id="footnote-1265">[1265]</a> <a id="page-64.322-fno-300"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1266" id="footnote-1266">[1266]</a> <a id="page-64.322-fno-301"></a> S. aufspielen u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1267" id="footnote-1267">[1267]</a> <a id="page-64.322-fno-302"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1268" id="footnote-1268">[1268]</a> <a id="page-64.323-fno-303"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1269" id="footnote-1269">[1269]</a> <a id="page-64.323-fno-304"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1270" id="footnote-1270">[1270]</a> <a id="page-64.323-fno-305"></a> S. Fr <em>Lomel</em> = Klinge, Messerschneide finde ich im Rotw. u. i. d. sonst.
-Geheimspr. keine Belege. Das Wort soll (nach <em>Wittichs</em> &bdquo;Einleitg.&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) aus
-der <em>Zigeunersprache</em> stammen, auch findet sich bei <em>Liebich</em>, S. 215 in der
-Tat <em>lommla</em> = Klinge verzeichnet (whrend in den anderen zigeun. Vokalbularien,
-auch bei <em>Jhling</em>, etwas hnliches nicht anzutreffen ist). Nach <em>Fischer</em>,
-Schwab. W.-B. IV, Sp. 938 (unter &bdquo;Lamel&ldquo;) ist <em>Lamel</em> (od. Lomel) = Messerklinge
-(insbes. eine lahme, stumpfe) allgem. schwbisch, und ebenso ist der
-Ausdr. in Bayern (als <em>Lammel</em>, <em>Lmmel</em> od. <em>Lommel</em> [fem. u. neutr. gen.];
-s. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1470) u. in anderen Gegenden (Kurhessen,
-Elsa, Schweiz) bekannt. Er soll nach <em>Fischer</em> (a. a. O. vbd. mit <em>Schmeller</em>,
-a. a. O.) vom mhd. <em>lmel</em> (s. <em>Lexer</em>, Mhd. Hand-W.-B. I, Sp. 1816) abzuleiten
-sein, das seinerseits auf das latein. <em>lamella</em> od. <em>lamina</em> zurckgeht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1271" id="footnote-1271">[1271]</a> <a id="page-64.323-fno-306"></a> S. Adler, Bischof u. Abort. &mdash; Dieselbe Umschreibung (die etwa
-&bdquo;groes Haus fr Geistliche [Mnche]&ldquo; bedeutet) findet sich auch bei den
-Zigeunern; s. <em>Liebich</em>, S. 127 u. 215 (<em>baro raschaing&#277;ro k&#275;r</em> = Kloster).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1272" id="footnote-1272">[1272]</a> <a id="page-64.323-fno-307"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1273" id="footnote-1273">[1273]</a> <a id="page-64.323-fno-308"></a> S. besonnen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1274" id="footnote-1274">[1274]</a> <a id="page-64.323-fno-309"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1275" id="footnote-1275">[1275]</a> <a id="page-64.323-fno-310"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1276" id="footnote-1276">[1276]</a> <a id="page-64.323-fno-311"></a> S. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1277" id="footnote-1277">[1277]</a> <a id="page-64.323-fno-312"></a> S. abschieen. Vgl. dazu das rotw. <em>knallen</em> = schieen (Belege in
-<em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 54).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1278" id="footnote-1278">[1278]</a> <a id="page-64.323-fno-313"></a> S. Appetit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1279" id="footnote-1279">[1279]</a> <a id="page-64.323-fno-314"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1280" id="footnote-1280">[1280]</a> <a id="page-64.323-fno-315"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1281" id="footnote-1281">[1281]</a> <a id="page-64.323-fno-316"></a> <em>Hegesle</em> (<em>nur</em> als Dimin. gebr.) bedeutet <em>Kndel</em> u. insbes. &bdquo;Knpfle&ldquo;
-u. &bdquo;Sptzle&ldquo;, beides mundartl. Bezeichnungen fr sdd., bes. schwb. kndelartige
-Mehlspeisen (vgl. [ber <em>Knfle</em>, Dimin. zu <em>Knopf</em>] <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV,
-Sp. 544 unter &bdquo;Knopf&ldquo;, Nr. 4, a; [ber <em>Sptzle</em>, Dimin. zu <em>Spatz</em> = Sperling]
-<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 499 unter &bdquo;Spatzen&ldquo; u. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II,
-Sp. 692 unter &bdquo;Spatz&ldquo;, lit. c). Dazu die <em>Zus.</em> <em>Hegesleschnall</em> = Sptzlessuppe
-(Spr.) u. die <em>Verbdg.</em> <em>grandiche Hegesle</em> = Nudeln. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 95 (<em>Hegesle</em> = &bdquo;Knpflen&ldquo;);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341 (<em>Hegesle</em> = Knopf). Die <em>Etymologie</em> bleibt dunkel.
-Auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III. Sp. 1331 (unter &bdquo;Hegis&ldquo;, Nr. 2) gibt keine
-Erklrung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1282" id="footnote-1282">[1282]</a> <a id="page-64.324-fno-317"></a> S. abkochen vbd. mit brauchbarer Bursche, Bettelbube u. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1283" id="footnote-1283">[1283]</a> <a id="page-64.324-fno-318"></a> S. Gemse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1284" id="footnote-1284">[1284]</a> <a id="page-64.324-fno-319"></a> S. abbrennen u. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1285" id="footnote-1285">[1285]</a> <a id="page-64.324-fno-320"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1286" id="footnote-1286">[1286]</a> <a id="page-64.324-fno-321"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1287" id="footnote-1287">[1287]</a> <a id="page-64.324-fno-322"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1288" id="footnote-1288">[1288]</a> <a id="page-64.324-fno-323"></a> S. Hauptmann u. Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1289" id="footnote-1289">[1289]</a> <a id="page-64.324-fno-324"></a> S. (betr. <em>Maro</em>) Brot.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1290" id="footnote-1290">[1290]</a> <a id="page-64.324-fno-325"></a> S. quilibrist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1291" id="footnote-1291">[1291]</a> <a id="page-64.324-fno-326"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1292" id="footnote-1292">[1292]</a> <a id="page-64.324-fno-327"></a> S. (betr. <em>Nikel-</em>) aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1293" id="footnote-1293">[1293]</a> <a id="page-64.324-fno-328"></a> S. (betr. <em>Kritzler</em>) Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1294" id="footnote-1294">[1294]</a> <a id="page-64.324-fno-329"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1295" id="footnote-1295">[1295]</a> <a id="page-64.324-fno-330"></a> S. erkennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1296" id="footnote-1296">[1296]</a> <a id="page-64.324-fno-331"></a> <em>Vergondert</em> ist ein substantiviertes Partizip (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>)
-von <em>vergondere</em> = verpfnden, das etymolog. gehrt zu gemeinsprachl.
-<em>verganten</em> = versteigern, einer Ableitg. von dem (bes. in Bayern u. sterreich
-gebruchl.) Hauptw. <em>Gant</em> (f.), d. h. gerichtlicher Verkauf an den Meistbietenden,
-Zwangsversteigerung, dann auch Konkurs, aus dem ital. <em>incanto</em> = lat. incantum,
-in quantum, d. h. &bdquo;fr wie viel&ldquo;, &bdquo;wie hoch&ldquo;, nach dem Rufe des Versteigerers.
-S. u. a. <em>Weigand</em>, W.-B. I, Sp. 619 vbd. mit <em>A. Schirmer</em>, W.-B. der
-deutschen Kaufmannssprache (1911), S. 68 u. 69, Anm. 1 ff. (woselbst noch nh.
-Angaben).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1297" id="footnote-1297">[1297]</a> <a id="page-64.325-fno-332"></a> S. Aas. &mdash; Auch <em>Vermuft</em> ist substantiv. Partizip (s. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>); vgl. Armut u. Bedrngnis.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1298" id="footnote-1298">[1298]</a> <a id="page-64.325-fno-333"></a> S. Gewerbeschein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1299" id="footnote-1299">[1299]</a> <a id="page-64.325-fno-334"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1300" id="footnote-1300">[1300]</a> <a id="page-64.325-fno-335"></a> S. (betr. <em>Strauberts</em>) Augenbrauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1301" id="footnote-1301">[1301]</a> <a id="page-64.325-fno-336"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1302" id="footnote-1302">[1302]</a> <a id="page-64.325-fno-337"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1303" id="footnote-1303">[1303]</a> <a id="page-64.325-fno-338"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1304" id="footnote-1304">[1304]</a> <a id="page-64.325-fno-339"></a> S. essen (Essen).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1305" id="footnote-1305">[1305]</a> <a id="page-64.325-fno-340"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1306" id="footnote-1306">[1306]</a> <a id="page-64.325-fno-341"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1307" id="footnote-1307">[1307]</a> <a id="page-64.325-fno-342"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1308" id="footnote-1308">[1308]</a> <a id="page-64.325-fno-343"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1309" id="footnote-1309">[1309]</a> <a id="page-64.325-fno-344"></a> S. abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1310" id="footnote-1310">[1310]</a> <a id="page-64.325-fno-345"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1311" id="footnote-1311">[1311]</a> <a id="page-64.325-fno-346"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1312" id="footnote-1312">[1312]</a> <a id="page-64.325-fno-347"></a> S. (betr. <em>Sauft</em>) Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1313" id="footnote-1313">[1313]</a> <a id="page-64.325-fno-348"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1314" id="footnote-1314">[1314]</a> <a id="page-64.325-fno-349"></a> S. Gemse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1315" id="footnote-1315">[1315]</a> <a id="page-64.326-fno-350"></a> S. (betr. <em>Blttling</em>) Gulasch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1316" id="footnote-1316">[1316]</a> <a id="page-64.326-fno-351"></a> S. Borg (auf &mdash;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1317" id="footnote-1317">[1317]</a> <a id="page-64.326-fno-352"></a> S. Adler u. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1318" id="footnote-1318">[1318]</a> <a id="page-64.326-fno-353"></a> S. Hauptmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1319" id="footnote-1319">[1319]</a> <a id="page-64.326-fno-354"></a> Auch bei den Zigeunern heit (nach <em>Liebich</em>, S. 217) das <em>Kriminal</em>gericht
-<em>b&#257;ri grisni</em>, d. h. &bdquo;groes, hohes Gericht&ldquo;, das <em>Kreis</em>gericht <em>b&#257;ri
-zeph&#257;ni</em>, d. h. eigtl. wohl &bdquo;groer Kreis&ldquo; (<em>zeph&#257;ni</em> allein auch = Landgericht);
-vgl. <em>Liebich</em>, S. 216, 218.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1320" id="footnote-1320">[1320]</a> <a id="page-64.326-fno-355"></a> S. Adler, Amtmann u. Fingerhut; vgl. Bischof u. Knig. &mdash; Dieselbe
-Umschreibung fr &bdquo;Krone&ldquo; kennt auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 217
-(<em>kralsk&#277;ro dschakkerpenn</em>, d. h. &bdquo;des Knigs Hut&ldquo;, od. <em>b&#257;ro raisk&#277;ro</em>
-[od. <em>schersk&#277;ri] st&#257;tin</em>, d. h. &bdquo;des groen Herrn [od. Huptlings] Hut&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1321" id="footnote-1321">[1321]</a> <a id="page-64.326-fno-356"></a> Diese Vokabel <em>fehlt</em> sowohl in dem <em>verw. Quellenkr.</em> als auch
-<em>sonst</em> in d. Geheimsprachen (falls nicht etwa <em>Belly</em> [= Bauch?] in d. <em>Rotw.
-Gramm.</em> v. 1755 [III, 59; vgl. <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 237, Anm. 1] hierher zu
-rechnen). Sie soll (nach &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.29">S. 29</a>) aus der <em>Zigeunersprache</em>
-stammen; s. dazu <em>Jhling</em>, S. 219, wo <em>Blel</em> in gleicher Bedeutg. angefhrt ist,
-whrend m. Wiss. in den brigen zigeun. Vokabularien nichts hnliches enthalten
-ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1322" id="footnote-1322">[1322]</a> <a id="page-64.326-fno-357"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1323" id="footnote-1323">[1323]</a> <a id="page-64.326-fno-358"></a> S. arg u. brauchbarer Bursche bzw. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1324" id="footnote-1324">[1324]</a> <a id="page-64.326-fno-359"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1325" id="footnote-1325">[1325]</a> <a id="page-64.326-fno-360"></a> S. abkochen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1326" id="footnote-1326">[1326]</a> <a id="page-64.326-fno-361"></a> S. Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1327" id="footnote-1327">[1327]</a> <a id="page-64.326-fno-362"></a> S. (betr. <em>Glitschin</em>) Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1328" id="footnote-1328">[1328]</a> <a id="page-64.326-fno-363"></a> S. Hahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1329" id="footnote-1329">[1329]</a> <a id="page-64.327-fno-364"></a> S. Ente.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1330" id="footnote-1330">[1330]</a> <a id="page-64.327-fno-365"></a> S. Gans.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1331" id="footnote-1331">[1331]</a> <a id="page-64.327-fno-366"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1332" id="footnote-1332">[1332]</a> <a id="page-64.327-fno-367"></a> S. Kalb.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1333" id="footnote-1333">[1333]</a> <a id="page-64.327-fno-368"></a> S. (betr. <em>Schmunk</em>) Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1334" id="footnote-1334">[1334]</a> <a id="page-64.327-fno-369"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1335" id="footnote-1335">[1335]</a> <a id="page-64.327-fno-370"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1336" id="footnote-1336">[1336]</a> <a id="page-64.327-fno-371"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1337" id="footnote-1337">[1337]</a> <a id="page-64.327-fno-372"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1338" id="footnote-1338">[1338]</a> <a id="page-64.327-fno-373"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1339" id="footnote-1339">[1339]</a> <a id="page-64.327-fno-374"></a> S. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1340" id="footnote-1340">[1340]</a> <a id="page-64.327-fno-375"></a> Zu <em>Boschert</em> = Kupfergeld (bes. Pfennig) <em>vgl.</em> (aus d. <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb Gaun.- u. Kundenspr.</em> 70 (<em>Boscher</em> = Pfennig); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 485 (<em>Bscher</em> u. <em>Bschet</em> = Pfennig, in <em>Ltz.</em> [215] dafr:
-<em>B&#333;schem</em>); s. auch <em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Bscher</em> = Pfennig) u.
-<em>Pflz. Hndlerspr.</em> 437 (<em>Bsche</em>, Bdtg. ebenso). ber weitere Belege aus dem
-Rotw. usw. sowie die <em>Etymologie</em> (wohl vom neuhebr. <em>paschut</em>, jdisch
-<em>poschut</em> od. <em>poschit</em> = &bdquo;Kleingeld&ldquo;) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 268/69
-u. Anm. 2 ff.; vgl. auch <em>Weber-Gnther</em>, S. 154. Bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I,
-Sp. 1310 ist keine Erklrung gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1341" id="footnote-1341">[1341]</a> <a id="page-64.327-fno-376"></a> S. Fingerhut u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1342" id="footnote-1342">[1342]</a> <a id="page-64.327-fno-377"></a> S. angenehm u. Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1343" id="footnote-1343">[1343]</a> <a id="page-64.327-fno-378"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1344" id="footnote-1344">[1344]</a> <a id="page-64.327-fno-379"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1345" id="footnote-1345">[1345]</a> <a id="page-64.327-fno-380"></a> S. anlachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1346" id="footnote-1346">[1346]</a> <a id="page-64.327-fno-381"></a> S. Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1347" id="footnote-1347">[1347]</a> <a id="page-64.328-fno-382"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1348" id="footnote-1348">[1348]</a> <a id="page-64.328-fno-383"></a> S. (betr. <em>bosten</em>) abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1349" id="footnote-1349">[1349]</a> <a id="page-64.328-fno-384"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1350" id="footnote-1350">[1350]</a> <a id="page-64.328-fno-385"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1351" id="footnote-1351">[1351]</a> <a id="page-64.328-fno-386"></a> S. Adler u. arg; vgl. die Anmkgn. zu &bdquo;Kriminalgericht&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1352" id="footnote-1352">[1352]</a> <a id="page-64.328-fno-387"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1353" id="footnote-1353">[1353]</a> <a id="page-64.328-fno-388"></a> S. Kerl.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1354" id="footnote-1354">[1354]</a> <a id="page-64.328-fno-389"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1355" id="footnote-1355">[1355]</a> <a id="page-64.328-fno-390"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1356" id="footnote-1356">[1356]</a> <a id="page-64.328-fno-391"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1357" id="footnote-1357">[1357]</a> <a id="page-64.328-fno-392"></a> S. (betr. <em>Giel</em>) Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1358" id="footnote-1358">[1358]</a> <a id="page-64.328-fno-393"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1359" id="footnote-1359">[1359]</a> <a id="page-64.328-fno-394"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1360" id="footnote-1360">[1360]</a> <a id="page-64.328-fno-395"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1361" id="footnote-1361">[1361]</a> <a id="page-64.328-fno-396"></a> S. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1362" id="footnote-1362">[1362]</a> <a id="page-64.328-fno-397"></a> S. Filzlaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1363" id="footnote-1363">[1363]</a> <a id="page-64.328-fno-398"></a> S. (betr. <em>Benges</em> [Benk] u. <em>Fi[e]sel</em>) brauchbarer Bursche u. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1364" id="footnote-1364">[1364]</a> <a id="page-64.328-fno-399"></a> S. Hauptmann, absterben u. Abort; vgl. Krankenhaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1365" id="footnote-1365">[1365]</a> <a id="page-64.328-fno-400"></a> S. Aas u. Kse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1366" id="footnote-1366">[1366]</a> <a id="page-64.328-fno-401"></a> Mit <em>Rondling</em> = <em>Rundling</em> (im Sinne von &bdquo;Wurst&ldquo; schlechthin) sind
-folgende <em>Zus.</em> gebildet: <em>Rondlingachilerei</em> od. <em>-bikus</em> = Wurstessen, <em>Rondlingbossert</em>
-= Wurstfleisch, <em>Rondlingsore</em> = Wursthaut, <em>Rondlingschnall</em>
-= Wurstsuppe. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 488 (<em>Rundling</em> = Wurst; Synon. <em>Darmling</em> u. <em>Schling</em>).
-Sonst kommt der (natrlich von &bdquo;rund&ldquo; abzuleitende) Ausdruck noch vor: a) in
-der (neueren) <em>Gaunerspr.</em> fr Kugel, b) in der <em>Kundenspr.</em> (im Plural) fr
-Kartoffeln (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 60), whrend das bliche Gauner-
-u. Kundenwort fr Wurst u. a. <em>Lngling</em> ist (so z. B. auch schon im <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 90 [<em>Lengling</em> = Bratwurst]), das jedoch auch noch Nebenbedeutungen
-hat; vgl. dazu <em>Gro&rsquo;</em>, Archiv, Bd. 46, S. 313 u. Anm. 1 vbd. mit
-<em>Weber-Gnther</em>, S. 186.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1367" id="footnote-1367">[1367]</a> <a id="page-64.329-fno-402"></a> S. Kaffee und Apfelkuchen. &mdash; Eine hnliche Umschreibung fr den
-Lebkuchen kennt auch die Zigeunersprache, nmlich <em>g&#363;lo maro</em>, d. h. &bdquo;ses
-Brot&ldquo; (s. <em><a id="corr-49"></a>Liebich</em>, S. 138 u. 218).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1368" id="footnote-1368">[1368]</a> <a id="page-64.329-fno-403"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1369" id="footnote-1369">[1369]</a> <a id="page-64.329-fno-404"></a> S. After.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1370" id="footnote-1370">[1370]</a> <a id="page-64.329-fno-405"></a> Zu <em>jannen</em> = lecken <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 96 (<em>janne mich</em> = &bdquo;lecke mich im Hintern&ldquo;). Zur <em>Etymologie</em>
-s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 75 mit Hinweis auf das Vorkommen
-des Ausdr. in den deutsch. Mundarten, z. B. im <em>Elsa</em> (s. <em>Martin-Lierhardt</em>,
-Els. W.-B. I, 407) und in der <em>Schweiz</em> (s. Schweiz. Idiotikon III, Sp. 45). <em>Hier</em>
-lautet die Form <em>jenne[n]</em> und kommt nur in der Redensart &bdquo;<em>du cha[nn]st mer
-jenne[n]</em>&ldquo; als &bdquo;schnder Abfertigung&ldquo; vor. Dazu ist bemerkt, da es sich vielleicht
-nur scheinbar um ein Zeitwort, in Wirklichkeit dagegen um ein Pronomen
-(&bdquo;jenen&ldquo;) im Sinne von &bdquo;Hinteren&ldquo; handle (wobei zu ergnzen &bdquo;lecken&ldquo;), so da
-das Ganze sich als eine <em>elliptische</em> Redeweise darstelle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1371" id="footnote-1371">[1371]</a> <a id="page-64.329-fno-406"></a> S. Dietrich u. Ehe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1372" id="footnote-1372">[1372]</a> <a id="page-64.329-fno-407"></a> S. (betr. <em>Benges</em>) brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1373" id="footnote-1373">[1373]</a> <a id="page-64.329-fno-408"></a> S. belgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1374" id="footnote-1374">[1374]</a> <a id="page-64.329-fno-409"></a> S. Ei u. Hahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1375" id="footnote-1375">[1375]</a> <a id="page-64.329-fno-410"></a> S. (betr. <em>Stierer</em>) Henne.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1376" id="footnote-1376">[1376]</a> <a id="page-64.329-fno-411"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1377" id="footnote-1377">[1377]</a> <a id="page-64.329-fno-412"></a> S. brauchbares Kind u. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1378" id="footnote-1378">[1378]</a> <a id="page-64.329-fno-413"></a> Mit <em>Plauderer</em> sind <em>zusammengesetzt</em>: <em>Plaudererskitt</em> = Lehrershaus
-(auch: Schule) u. <em>Plauderersmalfes</em>, Lehrersrock. Eine <em>Ableitung</em> davon
-ist <em>Plauderei</em> = Schule. <em>Zu vergl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72, 75 (<em>Plauderer</em> = Lehrer, Schullehrer [<em>s&rsquo; Plauderle</em>
-= Herr Lehrer], <em>Plauderwinde</em> = Schulhaus); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 483
-(<em>Plauderer</em> = Lehrer). ber weitere Belege im Rotw. u. in der Kundenspr.
-sowie die <em>Etymologie</em> (von unserm Zeitw. &bdquo;plaudern&ldquo;) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42,
-S. 64; vgl. auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1182 (unter &bdquo;Plauder&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1379" id="footnote-1379">[1379]</a> <a id="page-64.330-fno-414"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1380" id="footnote-1380">[1380]</a> <a id="page-64.330-fno-415"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1381" id="footnote-1381">[1381]</a> <a id="page-64.330-fno-416"></a> S. absterben; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> u. <a href="#page-63.15-fno-4">38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1382" id="footnote-1382">[1382]</a> <a id="page-64.330-fno-417"></a> S. Kerl.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1383" id="footnote-1383">[1383]</a> <a id="page-64.330-fno-418"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1384" id="footnote-1384">[1384]</a> <a id="page-64.330-fno-419"></a> S. Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1385" id="footnote-1385">[1385]</a> <a id="page-64.330-fno-420"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1386" id="footnote-1386">[1386]</a> <a id="page-64.330-fno-421"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1387" id="footnote-1387">[1387]</a> <a id="page-64.330-fno-422"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1388" id="footnote-1388">[1388]</a> <a id="page-64.330-fno-423"></a> S. Barchent.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1389" id="footnote-1389">[1389]</a> <a id="page-64.330-fno-424"></a> S. aufspielen u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1390" id="footnote-1390">[1390]</a> <a id="page-64.330-fno-425"></a> S. borgen u. Borg (auf &mdash;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1391" id="footnote-1391">[1391]</a> <a id="page-64.330-fno-426"></a> S. Halskette.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1392" id="footnote-1392">[1392]</a> <a id="page-64.330-fno-427"></a> Barchent u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1393" id="footnote-1393">[1393]</a> <a id="page-64.330-fno-428"></a> Zu <em>Rawine</em> <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 96 (<em>Revine</em> = Leiter); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 253, 258 (<em>Rawine</em>);
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Rabine</em>); in der <em>schwb. Kunden- u. Hndlerspr.</em>
-unbekannt. Im sonst. Rotw. findet sich die Vokabel in recht verschied. Formen,
-s. z. B. schon <em>Koburg. Designation</em> 1735 (204: <em>Trapin</em>); ferner <em>Hildburgh.
-W.-B.</em> 1753 ff. (228: <em>Harbine</em> = Stiege); <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 327 (<em>Rawine</em>);
-<em>v. Grolman</em> 55, 71 u. <em>T.-G.</em> 109 (<em>Rawine</em> od. <em>Trapin</em> = Leiter; zu
-vgl. auch 72 u. <em>T. G.</em> 127: <em>Treppine</em>, <em>Treppone</em> = Treppe); <em>Karmayer
-G.-D.</em> 214 u. 221 (im wesentl. ebenso). <em>Etymologie</em>: Die Bezeichnung stammt
-her von dem gleichbed. poln. <em>drabina</em>. S. <em>Landau</em> in d. Mitteilgn. zur jd.
-Volkskunde, Jahrg. 10 (1908), S. 37.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1394" id="footnote-1394">[1394]</a> <a id="page-64.331-fno-429"></a> S. Kerl.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1395" id="footnote-1395">[1395]</a> <a id="page-64.331-fno-430"></a> S. arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1396" id="footnote-1396">[1396]</a> <a id="page-64.331-fno-431"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1397" id="footnote-1397">[1397]</a> <a id="page-64.331-fno-432"></a> Zu <em>Jak</em> = Licht <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 96 (<em>Fak</em> = Licht [doch wohl = <em>Jak</em>, wenn nicht = <em>Funk</em>]);
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 255, 258 (<em>Jak</em> = Licht); <em>Schll</em> 271 (<em>Jak</em> = Feuer).
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 341, 342 (<em>Jak</em> = Licht, Kerzenlicht). Auch sonst noch im
-Rotw. des 19. Jahrh. seit <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [322: <em>Jak</em> = Feuer].
-Zur <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunerspr.</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>]) s. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 65 vbd. mit <em>Pott</em> II, S. 47 (unter &bdquo;Ack&ldquo;), <em>Liebich</em>,
-S. 140 u. 197 (<em>j&#257;k</em> = Feuer, Flamme), <em>Miklosich</em>, Beitr. I/II, S. 15, III, S. 11, 22
-u. Denkschriften, Bd. 26, S. 225 (unter &bdquo;jag&ldquo;: bei d. <em>deutsch.</em> Zig.: <em>j&#257;k</em>),
-<em>Jhling</em>, S. 223 (<em>Jag</em> = Feuer) u. <em>Finck</em>, S. 61 (<em>j&#257;k</em> = Feuer).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1398" id="footnote-1398">[1398]</a> <a id="page-64.331-fno-433"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1399" id="footnote-1399">[1399]</a> <a id="page-64.331-fno-434"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1400" id="footnote-1400">[1400]</a> <a id="page-64.331-fno-435"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1401" id="footnote-1401">[1401]</a> <a id="page-64.331-fno-436"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1402" id="footnote-1402">[1402]</a> <a id="page-64.331-fno-437"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1403" id="footnote-1403">[1403]</a> <a id="page-64.331-fno-438"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1404" id="footnote-1404">[1404]</a> <a id="page-64.331-fno-439"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1405" id="footnote-1405">[1405]</a> <a id="page-64.331-fno-440"></a> S. Herberge.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1406" id="footnote-1406">[1406]</a> <a id="page-64.331-fno-441"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1407" id="footnote-1407">[1407]</a> <a id="page-64.331-fno-442"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1408" id="footnote-1408">[1408]</a> <a id="page-64.332-fno-443"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1409" id="footnote-1409">[1409]</a> <a id="page-64.332-fno-444"></a> S. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1410" id="footnote-1410">[1410]</a> <a id="page-64.332-fno-445"></a> S. angenehm u. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1411" id="footnote-1411">[1411]</a> <a id="page-64.332-fno-446"></a> S. (betr. <em>schmusen</em>) ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1412" id="footnote-1412">[1412]</a> <a id="page-64.332-fno-447"></a> S. Augenbrauen u. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1413" id="footnote-1413">[1413]</a> <a id="page-64.332-fno-448"></a> <em>Zu vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 96
-(<em>Schnabel[-lapp]</em> = Lffel, <em>Kesurener Schnabel</em> = silberne Lffel); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 341, 342 (<em>Schnabel</em> = Kochlffel, <em>Schnabelholz</em> = Lffel). Auch
-sonst noch im Rotw. des 19. Jahrh. (seit <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [229]).
-Zur <em>Etymologie</em>: Wie aus <em>Schnabelholz</em> zu entnehmen, handelt es sich bei
-<em>Schnabel</em> wohl nur um Abkrzung (Apokope) dieser od. einer hnl. lngeren
-Form (vgl. bei <em>Schintermicherl</em> 1807 [290: <em>Schnapelberger</em> = Lffel]); s.
-<em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 46.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1414" id="footnote-1414">[1414]</a> <a id="page-64.332-fno-449"></a> S. abschaffen u. Almosen bezw. Bankier u. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1415" id="footnote-1415">[1415]</a> <a id="page-64.332-fno-450"></a> S. abbrennen u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1416" id="footnote-1416">[1416]</a> <a id="page-64.332-fno-451"></a> Mit <em>Schmelemer</em> = Zigeuner sind noch <em>zusammengesetzt</em>: <em>Schmelemerfi(e)sel</em>
-u. <em>-model</em> = Zigeunerbursche u. -mdchen, <em>Schmelemerkib</em> =
-Zigeunerhund, <em>Schmelemerrdling</em> = Zigeunerwagen. Eine <em>Ableitg.</em> davon
-ist: <em>schmelemerisch</em> = zigeunerisch. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>Schmelemer</em> = Zigeuner); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-340 (<em>Schmlemer</em> = &bdquo;Heide&ldquo; [whrend es unter &bdquo;Zigeuner&ldquo; fehlt]); <em>Schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69 (<em>Schmlemer</em> = &bdquo;fahrende Leute&ldquo;); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> (in <em>Ltz.</em> 215: <em>Schm&#275;lemer</em> = Zigeuner). S. auch schon <em>Bruchsaler
-Liste</em> 1770 (248: &bdquo;die <em>schmhlem</em> oder Zigeuner-Sprach&ldquo;); ferner noch
-<em>Eberhardts Poliz. Nachrichten</em> 1828 ff. (364: &bdquo;Die <em>Schmelmer</em>- oder
-Zigeunersprache&ldquo;). Zur <em>Etymologie</em>: Unhaltbar erscheint die Hypothese A.-L.&rsquo;s,
-der (601 unter &bdquo;Schmal&ldquo; vbd. mit 606/7 unter &bdquo;Schwelemer&ldquo;) den Ausdr. <em>Schmelemer</em>
-(oder <em>Schmlinger</em> [vgl. auch <em>Gro</em> 491 (neben <em>Schmelinger</em>)]) zu
-&bdquo;schmal&ldquo; in Beziehung gesetzt hat, whrend er betr. der Nebenform <em>Schwelemer</em>
-od. <em>Schwhlemer</em> (s. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [330]; <em>v. Grolman</em>
-65 u. <em>T.-G.</em> 135 <em>Karmayer G.-D.</em> 218) zu keinem festen Ergebnis gelangt
-ist. Richtig erscheint dagegen seine Bemerkung (544 unter &bdquo;Gischmol&ldquo;), da
-<em>Schmlinger</em> wohl &bdquo;gleicher Abstammung&ldquo; sei wie <em>Gischmol</em> u. ., das als
-Synon. dafr ebenfalls hier und da vorkommt (s. z. B. <em>Christensen</em> 1814 [330:
-<em>Gischschmol</em> od. <em>Geschmeilen</em>]; <em>v. Grolman</em> 24 u. <em>T.-G.</em> 135 [<em>Geschmol(l)</em>,
-plur.: <em>Geschmeilim</em>]; <em>Karmayer</em> G.-D. 199 [ebenso]; <em>Derenbourgs Glossar</em>
-1856 [414: desgl.]). Von <em>dieser</em> Form ist nmlich bei der Erklrung auszugehen.
-Sie ist entstanden aus dem jd. <em>Jischm(e)l</em>, vom hebr. <em>jischm&rsquo;l</em> =
-Ismal. Die frher nicht nur in England, Spanien und Griechenland, sondern
-auch in Deutschland (vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 544) verbreitete
-Meinung von der Herkunft der Zigeuner aus <em>gypten</em> wird noch von den
-Juden geteilt. Sie haben nun offenbar diese Annahme auch geneologisch zu begrnden
-versucht, indem sie <em>Ismal</em>, dessen Mutter und Frau nach 1. Mos. 16, 1
-u. 21, 21 gypterinnen waren, zum Stammvater der Zigeuner machten. Aus dem
-oben angefhrten Plur. <em>Geschmeilim</em>, d. h. eigtl. &bdquo;Ismas&#275;liter&ldquo;, ist dann
-<em>Schmelemer</em> u. . hervorgegangen (nach gefl. Mittlg. von Dr. <em>A. Landau</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1417" id="footnote-1417">[1417]</a> <a id="page-64.333-fno-452"></a> Besttigt ist dies auch schon von <em>Liebich</em>, S. 86; vgl. ebds. (im
-Vokab.) S. 147 u. 220.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1418" id="footnote-1418">[1418]</a> <a id="page-64.333-fno-453"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1419" id="footnote-1419">[1419]</a> <a id="page-64.333-fno-454"></a> S. belgen. &mdash; Das Zeitw. <em>kohlen</em> = lgen fehlt hier wohl nur aus
-Versehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1420" id="footnote-1420">[1420]</a> <a id="page-64.333-fno-455"></a> S. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1421" id="footnote-1421">[1421]</a> <a id="page-64.333-fno-456"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1422" id="footnote-1422">[1422]</a> <a id="page-64.333-fno-457"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1423" id="footnote-1423">[1423]</a> <a id="page-64.333-fno-458"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1424" id="footnote-1424">[1424]</a> <a id="page-64.333-fno-459"></a> <em>Zu vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-91 u. 101 (<em>Tschai</em> = Weib; <em>Grnt&rsquo;schaj</em> = Ehefrau); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-(U. 214: <em>Tschoj</em> [od. Tschigi] = Mdchen). ber weitere rotw. Belege
-sowie die <em>Etymologie</em> (aus der <em>Zigeunersprache</em> [vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>
-u. <a href="#page-63.31">31</a>]) s. Nheres in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 50, S. 366 u. Anm. 2 u. &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;,
-Bd. IX, S. 19 (unter &bdquo;Guidillerschey&ldquo;) u. dazu noch <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. II, S. 431, 432 (unter &bdquo;Tschoj&ldquo; u. &bdquo;Tschigi&ldquo;) vbd. mit <em>Finck</em>, S. 90 (<em>t&#353;ai</em>
-= Mdchen, Tochter). Nach <em>Jhling</em>, S. 227 ist <em>Tschai</em> nur als Anrede bei
-den Zigeunern untereinander gebruchlich; vgl. oben unter &bdquo;Frau&ldquo; betr. <em>Romni</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1425" id="footnote-1425">[1425]</a> <a id="page-64.333-fno-460"></a> S. (betr. <em>jenisch</em>) Bachstelze; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.4">S. 4</a>, <a href="#page-63.5">5</a>, <a href="#page-63.4-fno-2">Anm. 6</a> ff.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1426" id="footnote-1426">[1426]</a> <a id="page-64.333-fno-461"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1427" id="footnote-1427">[1427]</a> <a id="page-64.334-fno-462"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1428" id="footnote-1428">[1428]</a> <a id="page-64.334-fno-463"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1429" id="footnote-1429">[1429]</a> <a id="page-64.334-fno-464"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1430" id="footnote-1430">[1430]</a> <a id="page-64.334-fno-465"></a> S. abbrennen u. Frucht. &mdash; Betr. die bereinstimmg. mit der Zigeunerspr.
-(vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>) s. <em>Liebich</em>, S. 130 u. 220: <em>chadsch&#275;do gib</em>
-(d. h. &bdquo;gebranntes Getreide&ldquo;) = Malz, wozu noch zu betonen, da nach <em>Finck</em>,
-S. 59 das zigeun. <em>g&#299;w&#817;</em> (= gib) u. a. auch <em>spezieller</em> fr &bdquo;Gerste&ldquo; gebraucht
-wird (vgl. oben unter &bdquo;Frucht&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1431" id="footnote-1431">[1431]</a> <a id="page-64.334-fno-466"></a> S. abbetteln; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1432" id="footnote-1432">[1432]</a> <a id="page-64.334-fno-467"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1433" id="footnote-1433">[1433]</a> <a id="page-64.334-fno-468"></a> S. Kerl u. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1434" id="footnote-1434">[1434]</a> <a id="page-64.334-fno-469"></a> S. Ei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1435" id="footnote-1435">[1435]</a> <a id="page-64.334-fno-470"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Glied (mnnliches).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1436" id="footnote-1436">[1436]</a> <a id="page-64.334-fno-471"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1437" id="footnote-1437">[1437]</a> <a id="page-64.334-fno-472"></a> S. (betr. <em>Kluft[erei]</em>) ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1438" id="footnote-1438">[1438]</a> <a id="page-64.334-fno-473"></a> S. (betr. <em>Glied</em>) Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1439" id="footnote-1439">[1439]</a> <a id="page-64.334-fno-474"></a> S. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1440" id="footnote-1440">[1440]</a> <a id="page-64.334-fno-475"></a> <em>Zu vgl.</em> zu dieser Vokabel (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): nur <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 254, 259 (<em>Beta</em> = Jahrmarkt, Markt, <em>grandig beta</em> =
-Messe). Danach wrde es sich offenbar bei der Bedeutung &bdquo;Mark&ldquo; (als Geldstck)
-um eine Begriffsbertragung auf Grund des (fast vlligen) Gleichklangs
-der <em>deutschen</em> Wrter &bdquo;Markt&ldquo; u. &bdquo;Mark&ldquo; handeln, wie sie auch bei dem (auch
-rotw.) <em>Schuk</em> (s. unten <a href="#page-64.335-fno-478">Anm. 1443</a>) vorgenommen worden. Nach <em>Wittich</em> (&bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.29">S. 29</a>) soll <em>Bet</em> = Mark <em>zigeunerischen</em> Ursprungs sein, ich finde
-aber in den zigeun. Vokabularien (auer bei <em>Jhling</em>, S. 220: <em>Beti</em> [Bete] =
-Mark) nichts hnliches angefhrt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1441" id="footnote-1441">[1441]</a> <a id="page-64.334-fno-476"></a> Die Vokabel ist u. a. bekannt auch in der <em>schwb. Hndlerspr.</em>,
-S. 484 (<em>Flachs</em>, <em>Flchsle</em> [in <em>Pfedelb.</em> (210) auch <em>Flucks</em> od. <em>Flux</em>] = Mark).
-ber sonstige Belege (aus dem Rotw. u. der Kundenspr.) sowie zur <em>Erklrung</em>
-des Ausdrucks s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 245 u. Anm. 6.
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1553 schweigt ber die Deutung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1442" id="footnote-1442">[1442]</a> <a id="page-64.334-fno-477"></a> S. dazu die Verbdgn. <em>drei Rp(p)le</em> = Taler. <em>Rpple</em> = Mark ist
-auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> in U. (214) bekannt. Zur <em>Etymologie</em>
-(Dimin. von <em>Rappen</em>) s. d. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 302 u. Anm. 5
-vbd. mit S. 305, Anm. 3 u. dazu noch <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 528 (unter
-&bdquo;Rappen&ldquo;), wo bemerkt ist, da das Wort nach <em>E. Schrder</em> &bdquo;ursprnglich eine
-spttische Bezeichnung der schlechten Pfennige&ldquo; gewesen, &bdquo;die der Herr <em>von
-Rappoltstein</em> bei Kolmar 1291 unbefugterweise prgte&ldquo;; vgl. Schweiz. Idiot. VI,
-Sp. 1178.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1443" id="footnote-1443">[1443]</a> <a id="page-64.335-fno-478"></a> <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em>
-70 (<em>Schuk</em> = Mark); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 484 (ebenso); s. auch <em>Metzer
-Jenisch</em> 216 (<em>Schockum</em> = Mark). <em>Etymologie.</em> Hier liegt (gleichwie wohl
-auch bei <em>Bet</em> [s. <a href="#page-64.334-fno-475">Anm. 1440</a>]) zweifelsohne eine auf Grund der hnlichkeit von
-&bdquo;Markt&ldquo; und &bdquo;Mark&ldquo; vorgenommene Begriffsbertragung, nmlich von dem hebr.
-<em>schq</em> = &bdquo;Strae, Markt, Jahrmarkt&ldquo;, vor. S. Nh. hierzu sowie ber die Belege
-fr <em>Schock</em> (Geschock, G&rsquo;schuk) u. . = (Jahr-)Markt im Rotw. u. (das
-seltenere) <em>Schuk</em> (od. Schock) = Mark in der neueren Gaun.- u. Kundenspr.
-in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 33, S. 283/84 u. Anm. 5 vbd. m. Bd. 59, S. 285; vgl. auch
-noch <em>Fischer</em>, Schwb. W. B. III, Sp. 490 (unter &bdquo;G[e]schock&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1444" id="footnote-1444">[1444]</a> <a id="page-64.335-fno-479"></a> S. aberwitzig u. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1445" id="footnote-1445">[1445]</a> <a id="page-64.335-fno-480"></a> S. Bratkartoffeln u. Bulle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1446" id="footnote-1446">[1446]</a> <a id="page-64.335-fno-481"></a> Mit <em>Kuiete</em> = Pulver ist zusammengesetzt <em>Kuieterolle</em> u. <em>-roller</em>
-= Pulvermhle, -mller. Das Wort, das m. W. im Rotw. usw. <em>nicht</em> vorkommt,
-stammt wohl aus der <em>Zigeunersprache</em> (s. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>); vgl. Nh. bei
-<em>Pott</em> II, S. 159 (unter &bdquo;Churdo&ldquo; [Adj. = klein, zerbrckelt]), <em>Liebich</em>, S. 230
-(<em>gurdi</em> = Pulver [Schiepulver]) vbd. mit S. 131, 206, 242 (<em>churdin</em> = Spreu,
-Hcksel), <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 223 (unter &bdquo;churdo&ldquo;: bei den
-<em>deutsch.</em> Zig.: <em>churdin</em> [Bedtg. wie bei <em>Liebich</em>], bei den <em>bhm.</em> Zigeun.:
-<em>churdo</em> = klein, mrbe, bei den span.: <em>churdi</em> = Pulver; <em>Etym.</em> wohl zu
-altind. <em>khud</em> = brechen), <em>Jhling</em>, S. 221 (<em>Chuirti</em> = Pulver) u. <em>Finck</em>,
-S. 69 (<em>xrdi[n]</em>, Bedtg. wie bei <em>Liebich</em>).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1447" id="footnote-1447">[1447]</a> <a id="page-64.335-fno-482"></a> S. Bierglas u. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1448" id="footnote-1448">[1448]</a> <a id="page-64.335-fno-483"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1449" id="footnote-1449">[1449]</a> <a id="page-64.335-fno-484"></a> S. arg u. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1450" id="footnote-1450">[1450]</a> <a id="page-64.335-fno-485"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1451" id="footnote-1451">[1451]</a> <a id="page-64.335-fno-486"></a> S. aufhren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1452" id="footnote-1452">[1452]</a> <a id="page-64.335-fno-487"></a> S. Adler u. abbrhen; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1453" id="footnote-1453">[1453]</a> <a id="page-64.335-fno-488"></a> S. (betr. <em>Kupfer</em>) Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1454" id="footnote-1454">[1454]</a> <a id="page-64.336-fno-489"></a> S. Eber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1455" id="footnote-1455">[1455]</a> <a id="page-64.336-fno-490"></a> S. hierzu die <em>Zusammensetzgn.</em>: <em>Staubertsftling</em> = Mehlbeere
-(<em>-stber</em> = Mehlbeerbaum), <em>Staubertschottel</em> = Mehlschssel, <em>Staubertrande</em>
-= Mehlsack. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 96 (<em>Staupert</em> = Mehl); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (ebenso); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> (in <em>Pfedelb.</em> [211]: <em>Staubert</em> u. <em>Staub</em>, in <em>Ltz.</em> [215]:
-<em>Staubert</em>). Die einfachere Form <em>Staub</em> = Mehl kennt auch die <em>schwb.
-Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72, die <em>Hndlerspr.</em> 484 (abgesehen von <em>Ltzenhardt</em>)
-sowie das <em>Pleilen der Killertaler</em> 436. ber weitere Belege des
-sehr alten rotw. (schon im <em>Lib. Vagat.</em> 55 in der Form <em>Stupart</em> vorkommenden)
-Wortes, das natrlich zu unserem gemeinspr. Staub gehrt, s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 42, S. 77 (unter &bdquo;Stber&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1456" id="footnote-1456">[1456]</a> <a id="page-64.336-fno-491"></a> S. (betr. <em>Sftling</em>) Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1457" id="footnote-1457">[1457]</a> <a id="page-64.336-fno-492"></a> S. Apfelbaum. &mdash; Bemerkt sei hierzu beilufig, da der Mehlbeerbaum
-(zig. <em>jarring&#277;ro rukk</em>, zu <em>jr[r]o</em> = Mehl [s. <em>Liebich</em>, S. 140 u. 221]) bei
-den Zigeunern fr <em>heilig</em> gilt, weshalb die Mehlbeere u. a. auch <em>dewelng&#275;ro
-br&#333;l</em>, d. i. &bdquo;Gtterbirne&ldquo;, heit (<em>Liebich</em>, S. 38 u. 221).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1458" id="footnote-1458">[1458]</a> <a id="page-64.336-fno-493"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1459" id="footnote-1459">[1459]</a> <a id="page-64.336-fno-494"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1460" id="footnote-1460">[1460]</a> <a id="page-64.336-fno-495"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1461" id="footnote-1461">[1461]</a> <a id="page-64.336-fno-496"></a> S. Chaussee u. Gestein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1462" id="footnote-1462">[1462]</a> <a id="page-64.336-fno-497"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Apfelkern. &mdash; Auch bei den Zigeunern wird der
-Meilenstein wohl bezeichnet als <em>tromsk&#277;ro parr</em> (d. h. &bdquo;Wegstein&ldquo;) od. auch
-als <em>tschirsk&#277;ro parr</em> (d. h. &bdquo;Zeitstein&ldquo;); s. <em>Liebich</em>, S. 162 u. 221.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1463" id="footnote-1463">[1463]</a> <a id="page-64.336-fno-498"></a> S. abgerahmte Milch u. Fleischhafen. &mdash; Dieselbe Ausdrucksweise
-kennen die Zigeuner; s. <em>Liebich</em>, S. 221 vbd. m. S. 162 (<em>th&#363;tesk&#277;ri p&#299;ri</em>,
-d. h. eigtl. &bdquo;<em>Milch</em>napf&ldquo;, = Melkfa).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1464" id="footnote-1464">[1464]</a> <a id="page-64.336-fno-499"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher. &mdash; Auch hiermit fast bereinstimmend
-das Zigeunerische; s. <em>Liebich</em>, S. 221 u. 162 (<em>th&#363;tesk&#277;ri turdli[n]</em>,
-d. h. eigtl. &bdquo;<em>Milch</em>fa&ldquo;, = Melkgef).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1465" id="footnote-1465">[1465]</a> <a id="page-64.336-fno-500"></a> S. Adler u. arme Leute; vgl. auch Bischof. &mdash; Die Zigeuner sagen fr
-&bdquo;Menge&ldquo; <em>b&#363;t ketten</em>, d. h. &bdquo;viele zusammen&ldquo;; s. <em>Liebich</em>, S. 221.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1466" id="footnote-1466">[1466]</a> <a id="page-64.337-fno-501"></a> S. erkennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1467" id="footnote-1467">[1467]</a> <a id="page-64.337-fno-502"></a> S. Dolch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1468" id="footnote-1468">[1468]</a> <a id="page-64.337-fno-503"></a> <em>Zu vgl.</em> dazu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-96 (<em>Tschuri</em> = Messer); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342, 345 (ebenso [u. dazu <em>Tschuripflanzer</em>
-= Messerschmied]; Nebenformen: <em>Schury</em> [= Scheermesser; Syn.;
-<em>Flader-Schury</em>] od. <em>Schuri</em> [= Stilett]). Zur <em>Etymologie</em>: Es handelt sich
-hier <em>nicht</em> etwa blo um eine etwas vernderte Schreibung des (ja allerdings
-in <em>Wittichs</em> Jenisch sehr speziell verwendeten) Wortes <em>Schure</em>, sondern um
-eine Entlehnung aus der <em>Zigeunersprache</em> (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.31">S. 31</a>). S. darber
-die nh. Angaben (einschl. weiterer Belege im Rotw.) in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46,
-S. 22 u. Anm. 1 (unter &bdquo;Tschuripflanzer&ldquo;) u. dazu noch <em>Finck</em>, S. 93 (<em>t&#353;uri[n]</em>
-= Messer). Nach <em>Miklosich</em>, Denkschriften, Bd. 26, S. 197 (unter <em>&#269;ur&#299;</em>) lt
-sich die Vokabel bis ins Altindische (<em>&#269;hur&#299;</em> od. <em>k&#353;ur&#299;</em>) zurckverfolgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1469" id="footnote-1469">[1469]</a> <a id="page-64.337-fno-504"></a> S. Gestein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1470" id="footnote-1470">[1470]</a> <a id="page-64.337-fno-505"></a> S. Klinge.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1471" id="footnote-1471">[1471]</a> <a id="page-64.337-fno-506"></a> S. (betr. <em>-planzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1472" id="footnote-1472">[1472]</a> <a id="page-64.337-fno-507"></a> S. anbeten u. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1473" id="footnote-1473">[1473]</a> <a id="page-64.337-fno-508"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1474" id="footnote-1474">[1474]</a> <a id="page-64.337-fno-509"></a> S. arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1475" id="footnote-1475">[1475]</a> <a id="page-64.337-fno-510"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1476" id="footnote-1476">[1476]</a> <a id="page-64.337-fno-511"></a> S. (betr. <em>Kaflerei</em> u. .) Fleischer. &mdash; Mit <em>Schnall</em> = Suppe sind
-ferner noch <em>zusammengesetzt</em>: <em>Gleisschnall</em> = Milchsuppe (Dimin.: <em>Gleisschnlle</em>
-= Milchsppchen [Spr.]), <em>Hegesleschnall</em> = Sptzlessuppe (Spr.) u.
-<em>Rondlingschnall</em> = Wurstsuppe. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345, 347 (<em>Schnallen</em> = Suppe, <em>Gleisschnalla</em> = Milchsuppe);
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 76, 77 (<em>Schnalle</em> = Suppe, <em>Wasserschnalle</em>
-= Wassersuppe); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 480, 487 (<em>Schnall</em> =
-Suppe, <em>Wasserschnall</em> = Brotsuppe; vgl. auch [484] <em>Grbeschnalle</em> = Fallobst);
-s. auch noch <em>Pflz. Hndlerspr.</em> 438 (<em>Schnell</em> od. <em>Schneltse</em> =
-Suppe); auch im sonst. Rotw. bekannt in versch. Formen (s. z. B schon im
-<em>Basl. Gloss.</em> v. 1733 [202]: <em>Schnallen</em>, im 19. Jahrh. [seit <em>Pfister</em> bei
-<em>Christensen</em> [329]) fter auch <em>Schnelle</em>). Zur <em>Etymologie</em> (vom mundartl.
-<em>schnallen</em> = &bdquo;geruschvoll schlrfen&ldquo; [<em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 574
-u. <em>Grimm</em>, D. W.-B. IX, Sp. 1163 unter &bdquo;Schnalle&ldquo;, Nr. 7, 6 u. Sp. 1164 unter
-&bdquo;schnallen&ldquo;, Nr. 2] s. <em>Weber-Gnther</em>, S. 180; vgl. auch Wiss. Beih. zur Z.
-der Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 186.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1477" id="footnote-1477">[1477]</a> <a id="page-64.338-fno-512"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1478" id="footnote-1478">[1478]</a> <a id="page-64.338-fno-513"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1479" id="footnote-1479">[1479]</a> <a id="page-64.338-fno-514"></a> <em>Zu</em> <em>Kechelte</em> = Brtchen (Semmel, Weck) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 91, 95 (<em>gehechelter Lechem</em>, <em>Lehm</em>
-od. <em>Marum</em> = weies Brot, <em>Gehechelter</em> = Kuchen); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 258 (<em>Kchelterleam</em> = Weibrot); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Kchelterma<b>n</b>o</em>
-[sic] = Bckerbrot); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>K&#277;chelte</em> [in
-<em>Pfedelb.</em> (214): <em>Ghechelter</em>] = Weck, Semmel). ber weitere Belege im
-Rotw. (wo das Wort zum Teil arg verunstaltet worden] sowie in sonst. Geheimspr.
-(s. z. B. <em>Frickhfer Sprache</em> 442 [<em>Geh&#770;chelter</em> = Brtchen]) s. Nh.
-bei <em>Weber-Gnther</em>, S. 189; ebds. auch ber die <em>Etymologie</em> des Ausdrucks,
-ber die hier folgendes bemerkt sei. <em>Kechelte(r)</em> ist die schlechte (mundartl.)
-Aussprache von <em>Gehechelte(r)</em> u. dieses ein substantiviertes Partizip, bei dem
-eigentl. <em>Lechem</em> (= Brot) od. dergl. zu ergnzen ist (s. <em>W.-B. v. St. Georgen</em>
-1750 [219: <em>gehechelter Legum</em> od. <em>Lben</em> = Weibrot] sowie die oben
-angefhrten lteren schwb. Quellen). Zu denken ist aber dabei (nach <em>Pott</em> II,
-S. 24) &bdquo;an die Beutelung des Mehls, die sich entfernt mit der Aushechelung des
-<em>Flachses</em> vergleichen lt&ldquo;, wie denn <em>hecheln</em> im allgemeinen Sinne (etwa von
-&bdquo;schn machen&ldquo;) frher auch sonst gebraucht worden, so z. B. sogar in der Verbindg.
-<em>gehechelter Wein</em> fr einen solchen, der irgendwie knstlich behandelt
-war. S. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 190 vbd. mit <em>Grimm</em>, D. W.-B. IV,
-1, Sp. 2335; vgl. auch <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1041.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1480" id="footnote-1480">[1480]</a> <a id="page-64.338-fno-515"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1481" id="footnote-1481">[1481]</a> <a id="page-64.338-fno-516"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1482" id="footnote-1482">[1482]</a> <a id="page-64.338-fno-517"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1483" id="footnote-1483">[1483]</a> <a id="page-64.338-fno-518"></a> S. Hauptmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1484" id="footnote-1484">[1484]</a> <a id="page-64.338-fno-519"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1485" id="footnote-1485">[1485]</a> <a id="page-64.338-fno-520"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1486" id="footnote-1486">[1486]</a> <a id="page-64.338-fno-521"></a> S. (betr. <em>Stichling</em> u. <em>Furschet</em>) Gabel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1487" id="footnote-1487">[1487]</a> <a id="page-64.338-fno-522"></a> S. (betr. <em>Flederling</em>) Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1488" id="footnote-1488">[1488]</a> <a id="page-64.338-fno-523"></a> S. Dietrich, angenehm u. alljhrlich &mdash; Auch die Zigeuner haben die
-sachlich gleiche Umschreibung (<em>kek ladscho bersch</em>) fr &bdquo;Mijahr&ldquo;; s. <em>Liebich</em>,
-S. 222.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1489" id="footnote-1489">[1489]</a> <a id="page-64.339-fno-524"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1490" id="footnote-1490">[1490]</a> <a id="page-64.339-fno-525"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Abend.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1491" id="footnote-1491">[1491]</a> <a id="page-64.339-fno-526"></a> Diese eigenartige Metapher ist auch bekannt der <em>schwb. Gaun.-
-u. Kundenspr.</em> 74 (Bedtg.: Rben) sowie der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (in
-<em>Pfedelb.</em> [210], Bedtg.: gelbe Rben). Sie ist ferner sonst im neueren Rotw.
-(schon seit <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [320] u. noch bei <em>Rabben</em> 53) u.
-in der Kundenspr. (s. <em>Ostwald</em> [Ku.] 55) beliebt, desgl. auch bei den Soldaten.
-S. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 15 u. in d. Wiss. Beih. zur Z. d. Allg. Deutsch.
-Sprachv., 5. Reihe, Heft 36 (1913), S. 189; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 29,
-Nr. 3; <em>Horn</em>, Soldatensprache, S. 91; vgl. i. allg. auch noch <em>Grimm</em>, D. W.-B.
-IV, 1, 1, Sp. 1176.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1492" id="footnote-1492">[1492]</a> <a id="page-64.339-fno-527"></a> <em>Zu vgl.</em> hierzu (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 72 (<em>Frosch</em> od. <em>Frschchen</em> = Monat) u. <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-484 (<em>Frsch</em> = Monate). Nach der letzteren Stelle drfte der sonderbare
-Ausdruck besonders fr die Angabe der Dauer einer Freiheitsstrafe gebraucht
-werden, wie dies &mdash; nach <em>Ostwald</em> (Ku.) 53 (6 <em>Frsch</em> = 6 Monate Gefngnis)
-&mdash; auch in der allgemeinen Kundenspr. blich zu sein scheint. Die Entstehung
-bleibt dunkel; auch bei <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 1791, Nr. 8 ist
-darber keine Erklrung gegeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1493" id="footnote-1493">[1493]</a> <a id="page-64.339-fno-528"></a> S. Abend u. alltglich. &mdash; Bei den Zigeunern heit der Mond &mdash; hnlich
-&mdash; die &bdquo;Nachtsonne&ldquo;, <em>rattisk&#277;ro kamm</em> (s. <em>Liebich</em>, S. 141 u. 223).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1494" id="footnote-1494">[1494]</a> <a id="page-64.339-fno-529"></a> S. Hauptmann u. ankleiden. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die
-Zigeunersprache (s. Nh. bei <em>Liebich</em>, S. 223).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1495" id="footnote-1495">[1495]</a> <a id="page-64.339-fno-530"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1496" id="footnote-1496">[1496]</a> <a id="page-64.339-fno-531"></a> Zu <em>Grab<b>a</b>gautschert</em> od. <em>Grab<b>e</b>gautschert</em> = Most (u. s. <em>Zus.</em>
-<em>Gr.-glansert</em>, <em>Gr.-nolle</em> = Mostglas, Mostkrug) <em>vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 72 (<em>Grabbengautscher</em>) u. <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 488 (<em>Grabbegautschert</em> [in <em>Pfedelb.</em> (211): <em>-scher</em>]); s. auch
-<em>Pleilen der Killertaler</em> 436 (<em>Rappegautscher</em>); wieder anders, nmlich
-<em>Krabberkautscher</em> bei <em>Ostwald</em> (Ku.) 87. Zur <em>Etymologie</em>: Da <em>gautschen</em>
-in der schwb. Mundart allgemein gebruchlich ist fr &bdquo;schaukeln, (sich)
-<em>schaukelnd</em> hin- und herbewegen, wiegen, schwanken&ldquo; (s. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. III, Sp. 109), so erscheint es sehr verfhrerisch, den ersten Bestandteil in
-<em>Grabegautschert</em> u. . mit unserem &bdquo;Graben&ldquo; in einen Zusammenhang zu bringen,
-weil ja der Most den Zecher leicht in den Graben wirft; jedoch hat der Ausdruck
-damit nichts zu tun, er soll vielmehr (wie die Form <em>Rappegautscher</em> bei den
-<em>Killertalern</em> am deutlichsten erkennen lt) herzuleiten sein von <em>Rapp</em> od. <em>Krapp</em>
-(Krabb, Grab) = Rabe, Krhe (s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 690/91 unter
-&bdquo;Krapp[e]&ldquo;) und wrde demnach (weil die Raben hufig auf den Obstbumen
-sitzen) soviel bedeuten wie &bdquo;das Ergebnis des &sbquo;Gautschens&lsquo; der Raben auf den
-Obstbumen&ldquo;, d. i. Obst, Obstmost, Most (nach gefl. Mittlg. von Prof. Dr.
-<em>O. Meisinger</em> in Karlsruhe); vgl. auch Wiss. Beih. zur Zeitschr. des Allg. Deutsch.
-Sprachv., 5. Reihe, Heft 36, S. 187 u. Anm. 1. &mdash; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV,
-Sp. 691 (unter &bdquo;Krappe[n]gautscher&ldquo;) weist noch (fr die allgemeinere Bedeutg.
-&bdquo;saurer Wein&ldquo;) hin auf den Anklang an &bdquo;Rachenputzer&ldquo;; vgl. ebds. V, Sp. 139.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1497" id="footnote-1497">[1497]</a> <a id="page-64.340-fno-532"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1498" id="footnote-1498">[1498]</a> <a id="page-64.340-fno-533"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1499" id="footnote-1499">[1499]</a> <a id="page-64.340-fno-534"></a> Mit <em>Rolle</em> sind <em>zusammengesetzt</em>: a) <em>im Anfang</em>: <em>Rollehertling</em>
-oder <em>-kies</em> = Mhlstein; b) <em>am Ende</em>: <em>Kuieterolle</em> = Pulvermhle u.
-<em>Flu(h)terolle</em> = Wassermhle. <em>Ableitg.</em>: <em>Roller</em> = Mller (dazu <em>Kuieteroller</em>
-= Pulvermller), fem.: <em>Rollerin</em>. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 342 (<em>Roll</em> = Mhle, <em>Roller</em> = Mller); <em>Schwb. Hndlerspr.</em>
-484 (ebenso). ber weitere Belege der schon frh im Rotw. weitverbreiteten
-Vokabeln sowie die <em>Etymologie</em> s. das Nh. in <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 42, S. 65
-u. Anm. 2 u. S. 66.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1500" id="footnote-1500">[1500]</a> <a id="page-64.340-fno-535"></a> S. Gestein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1501" id="footnote-1501">[1501]</a> <a id="page-64.340-fno-536"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1502" id="footnote-1502">[1502]</a> <a id="page-64.340-fno-537"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1503" id="footnote-1503">[1503]</a> <a id="page-64.340-fno-538"></a> S. Almosen u. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1504" id="footnote-1504">[1504]</a> <a id="page-64.340-fno-539"></a> S. (betr. <em>Kies</em>) Bankier, (betr. <em>Lobe</em>) Bank u. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-Nicht erwhnt ist hier <em>Bichpflanzer</em> als Synon., auf dessen Vorkommen
-jedoch aus der <em>Zus.</em> <em>Bichpflanzerskitt</em> = Mnze (Mnzwerksttte)
-zu schlieen ist; vgl. auch <em>nobis dofer Bichpflanzer</em> (<em>Kies-</em> od. <em>Lobe<a id="corr-50"></a>pflanzer</em>)
-= Falschmnzer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1505" id="footnote-1505">[1505]</a> <a id="page-64.340-fno-540"></a> S. Barschaft.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1506" id="footnote-1506">[1506]</a> <a id="page-64.340-fno-541"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1507" id="footnote-1507">[1507]</a> <a id="page-64.340-fno-542"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1508" id="footnote-1508">[1508]</a> <a id="page-64.340-fno-543"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1509" id="footnote-1509">[1509]</a> <a id="page-64.340-fno-544"></a> S. aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1510" id="footnote-1510">[1510]</a> <a id="page-64.341-fno-545"></a> S. Bchse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1511" id="footnote-1511">[1511]</a> <a id="page-64.341-fno-546"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1512" id="footnote-1512">[1512]</a> <a id="page-64.341-fno-547"></a> S. (betr. <em>Glied</em>) Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1513" id="footnote-1513">[1513]</a> <a id="page-64.341-fno-548"></a> S. Eber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1514" id="footnote-1514">[1514]</a> <a id="page-64.341-fno-549"></a> S. Fingerhut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1515" id="footnote-1515">[1515]</a> <a id="page-64.341-fno-550"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1516" id="footnote-1516">[1516]</a> <a id="page-64.341-fno-551"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1517" id="footnote-1517">[1517]</a> <a id="page-64.341-fno-552"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1518" id="footnote-1518">[1518]</a> <a id="page-64.341-fno-553"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1519" id="footnote-1519">[1519]</a> <a id="page-64.341-fno-554"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1520" id="footnote-1520">[1520]</a> <a id="page-64.341-fno-555"></a> S. (zu beiden Ausdr.) brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1521" id="footnote-1521">[1521]</a> <a id="page-64.341-fno-556"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1522" id="footnote-1522">[1522]</a> <a id="page-64.341-fno-557"></a> S. Dietrich; vgl. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1523" id="footnote-1523">[1523]</a> <a id="page-64.341-fno-558"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1524" id="footnote-1524">[1524]</a> <a id="page-64.341-fno-559"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1525" id="footnote-1525">[1525]</a> <a id="page-64.341-fno-560"></a> S. absingen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1526" id="footnote-1526">[1526]</a> <a id="page-64.341-fno-561"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1527" id="footnote-1527">[1527]</a> <a id="page-64.341-fno-562"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1528" id="footnote-1528">[1528]</a> <a id="page-64.341-fno-563"></a> S. Abend.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1529" id="footnote-1529">[1529]</a> <a id="page-64.341-fno-564"></a> S. (betr. <em>Schenagel</em>) abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1530" id="footnote-1530">[1530]</a> <a id="page-64.342-fno-565"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1531" id="footnote-1531">[1531]</a> <a id="page-64.342-fno-566"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1532" id="footnote-1532">[1532]</a> <a id="page-64.342-fno-567"></a> S. Abort u. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1533" id="footnote-1533">[1533]</a> <a id="page-64.342-fno-568"></a> S. (betr. <em>Schein</em>) alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1534" id="footnote-1534">[1534]</a> <a id="page-64.342-fno-569"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1535" id="footnote-1535">[1535]</a> <a id="page-64.342-fno-570"></a> S. (betr. <em>Schund</em>) abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1536" id="footnote-1536">[1536]</a> <a id="page-64.342-fno-571"></a> S. austreten (leicht).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1537" id="footnote-1537">[1537]</a> <a id="page-64.342-fno-572"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1538" id="footnote-1538">[1538]</a> <a id="page-64.342-fno-573"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1539" id="footnote-1539">[1539]</a> <a id="page-64.342-fno-574"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1540" id="footnote-1540">[1540]</a> <a id="page-64.342-fno-575"></a> S. (zu beiden Ausdr.) ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1541" id="footnote-1541">[1541]</a> <a id="page-64.342-fno-576"></a> S. aufnhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1542" id="footnote-1542">[1542]</a> <a id="page-64.342-fno-577"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1543" id="footnote-1543">[1543]</a> <a id="page-64.342-fno-578"></a> S. Dummheit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1544" id="footnote-1544">[1544]</a> <a id="page-64.342-fno-579"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1545" id="footnote-1545">[1545]</a> <a id="page-64.342-fno-580"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1546" id="footnote-1546">[1546]</a> <a id="page-64.342-fno-581"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1547" id="footnote-1547">[1547]</a> <a id="page-64.342-fno-582"></a> S. (betr. <em>Horboga</em>) Kalb. &mdash; Auch die Zigeuner bezeichnen das Nashorn
-als <em>(baro) nakksk(&#277;)ri gurumni</em>, d. h. &bdquo;(gro)nasige Kuh&ldquo;; s. <em>Liebich</em>,
-S. 139 u. 225.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1548" id="footnote-1548">[1548]</a> <a id="page-64.342-fno-583"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1549" id="footnote-1549">[1549]</a> <a id="page-64.342-fno-584"></a> Wenn <em>nicht</em> im Vokabular vielleicht doch zu lesen ist: Nsse, <em>Flu(h)te</em>,
-na, <em>flu(h)tich</em>, wrde es sich bei <em>Flu(h)tich</em> = Nsse handeln um die Substantivierung
-eines Adjektivs (s. <em>flu[h]tich</em> = feucht), bei <em>flu(h)te</em> = na
-dagegen um Gebrauch eines Hauptworts (Bedeutg.: Wasser u. dgl.) als Eigenschaftswort
-(vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> a. E.).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1550" id="footnote-1550">[1550]</a> <a id="page-64.343-fno-585"></a> S. Eltern u. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1551" id="footnote-1551">[1551]</a> <a id="page-64.343-fno-586"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1552" id="footnote-1552">[1552]</a> <a id="page-64.343-fno-587"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1553" id="footnote-1553">[1553]</a> <a id="page-64.343-fno-588"></a> S. Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1554" id="footnote-1554">[1554]</a> <a id="page-64.343-fno-589"></a> S. &bdquo;das ist nichts.&ldquo;
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1555" id="footnote-1555">[1555]</a> <a id="page-64.343-fno-590"></a> S. alljhrlich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1556" id="footnote-1556">[1556]</a> <a id="page-64.343-fno-591"></a> S. Dietrich u. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1557" id="footnote-1557">[1557]</a> <a id="page-64.343-fno-592"></a> S. (betr. <em>g&rsquo;want</em>) mutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1558" id="footnote-1558">[1558]</a> <a id="page-64.343-fno-593"></a> S. (zu beiden Ausdr.) arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1559" id="footnote-1559">[1559]</a> <a id="page-64.343-fno-594"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1560" id="footnote-1560">[1560]</a> <a id="page-64.343-fno-595"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1561" id="footnote-1561">[1561]</a> <a id="page-64.343-fno-596"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1562" id="footnote-1562">[1562]</a> <a id="page-64.343-fno-597"></a> S. gebren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1563" id="footnote-1563">[1563]</a> <a id="page-64.343-fno-598"></a> S. Bett u. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1564" id="footnote-1564">[1564]</a> <a id="page-64.343-fno-599"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1565" id="footnote-1565">[1565]</a> <a id="page-64.343-fno-600"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1566" id="footnote-1566">[1566]</a> <a id="page-64.343-fno-601"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1567" id="footnote-1567">[1567]</a> <a id="page-64.343-fno-602"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1568" id="footnote-1568">[1568]</a> <a id="page-64.343-fno-603"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1569" id="footnote-1569">[1569]</a> <a id="page-64.343-fno-604"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1570" id="footnote-1570">[1570]</a> <a id="page-64.343-fno-605"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1571" id="footnote-1571">[1571]</a> <a id="page-64.344-fno-606"></a> S. arg; betr. das Subst. <em>Schofel</em> vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo; <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>
-vbd. m. <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1572" id="footnote-1572">[1572]</a> <a id="page-64.344-fno-607"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1573" id="footnote-1573">[1573]</a> <a id="page-64.344-fno-608"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1574" id="footnote-1574">[1574]</a> <a id="page-64.344-fno-609"></a> S. abbetteln (vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1575" id="footnote-1575">[1575]</a> <a id="page-64.344-fno-610"></a> S. Adler und Kndel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1576" id="footnote-1576">[1576]</a> <a id="page-64.344-fno-611"></a> Sachlich bereinstimmend damit auch die Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>,
-S. 226 (<em>tschi</em>, d. h. &bdquo;nichts&ldquo; = Null).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1577" id="footnote-1577">[1577]</a> <a id="page-64.344-fno-612"></a> S. Haselnu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1578" id="footnote-1578">[1578]</a> <a id="page-64.344-fno-613"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1579" id="footnote-1579">[1579]</a> <a id="page-64.344-fno-614"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1580" id="footnote-1580">[1580]</a> <a id="page-64.344-fno-615"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1581" id="footnote-1581">[1581]</a> <a id="page-64.344-fno-616"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1582" id="footnote-1582">[1582]</a> <a id="page-64.344-fno-617"></a> S. Gaumen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1583" id="footnote-1583">[1583]</a> <a id="page-64.344-fno-618"></a> S. Adler u. Forstmann; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1584" id="footnote-1584">[1584]</a> <a id="page-64.344-fno-619"></a> S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1585" id="footnote-1585">[1585]</a> <a id="page-64.344-fno-620"></a> S. Adler u. Amtmann; vgl. Bischof. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch
-die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 227.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1586" id="footnote-1586">[1586]</a> <a id="page-64.344-fno-621"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1587" id="footnote-1587">[1587]</a> <a id="page-64.345-fno-622"></a> S. Apfelbaum u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1588" id="footnote-1588">[1588]</a> <a id="page-64.345-fno-623"></a> S. (betr. <em>Sore</em>) Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1589" id="footnote-1589">[1589]</a> <a id="page-64.345-fno-624"></a> S. Bulle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1590" id="footnote-1590">[1590]</a> <a id="page-64.345-fno-625"></a> S. (betr. <em>Schmunk</em>) Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1591" id="footnote-1591">[1591]</a> <a id="page-64.345-fno-626"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1592" id="footnote-1592">[1592]</a> <a id="page-64.345-fno-627"></a> S. Affengesicht u. Gulasch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1593" id="footnote-1593">[1593]</a> <a id="page-64.345-fno-628"></a> S. (<em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1594" id="footnote-1594">[1594]</a> <a id="page-64.345-fno-629"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1595" id="footnote-1595">[1595]</a> <a id="page-64.345-fno-630"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1596" id="footnote-1596">[1596]</a> <a id="page-64.345-fno-631"></a> S. Backofen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1597" id="footnote-1597">[1597]</a> <a id="page-64.345-fno-632"></a> <em>Schw(t)zling</em> (od. Schwetzling) = Ru kommt noch vor in der
-<em>Zusammensetzg.</em> <em>Schw(t)zlingbossert</em> = Schinken (d. h. eigentl. &bdquo;Ru- od.
-Rauchfleisch&ldquo;). Der <em>Etymologie</em> nach ist es jedenfalls nur schlechte Aussprache
-fr <em>Schwrzling</em>, gehrt also zu &bdquo;schwarz&ldquo;. Doch findet sich &mdash; auch in der
-richtigen Schreibung &mdash; die Vokabel in der <em>jenisch. Bedeutg.</em> m. Wiss. nicht
-in den <em>verw. Quellen</em> oder im sonst. Rotw., in dem vielmehr <em>Schwrzling</em>
-fr &bdquo;Kaffee(bohne)&ldquo; vorkommt; s. u. a. <em>v. Grolman</em> 65 u. T.-G. 104; <em>Karmayer</em>
-G.-D. 218; A.-L. 606; <em>Gro</em> 493; nach <em>Ostwald</em> (Ku.) 141 auch = Tinte.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1598" id="footnote-1598">[1598]</a> <a id="page-64.345-fno-633"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1599" id="footnote-1599">[1599]</a> <a id="page-64.345-fno-634"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1600" id="footnote-1600">[1600]</a> <a id="page-64.345-fno-635"></a> S. Hauptmann vbd. m. Adler u. angenehm; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1601" id="footnote-1601">[1601]</a> <a id="page-64.345-fno-636"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1602" id="footnote-1602">[1602]</a> <a id="page-64.345-fno-637"></a> S. Eltern u. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1603" id="footnote-1603">[1603]</a> <a id="page-64.345-fno-638"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme. &mdash; Auch von den Zigeunern wird fr
-&bdquo;Oheim&ldquo; unterschieden <em>d&#257;dsk&#277;ro</em> und <em>d&#257;kro pr&#257;l</em>, d. h. &bdquo;vterlicher (des
-Vaters)&ldquo; u. &bdquo;mtterlicher (der Mutter) Bruder&ldquo;; s. <em>Liebich</em>, S. 131 u. 207.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1604" id="footnote-1604">[1604]</a> <a id="page-64.345-fno-639"></a> <em>Zus.</em> damit: <em>Loslingschlang</em> = Ohrring. <em>Zu vgl.</em> (aus dem. <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Schwb Hndlerspr.</em> 484 (<em>Loser</em> = Ohr; vgl. [482] <em>losere</em>
-[in <em>Pfedelb.</em> (210): <em>losen</em>] = hren); s. auch <em>Regensb. Rotw.</em> 489 (<em>Luser</em>
-= Ohr); auch schon (mit der Endung <em>-ling</em>) im lteren Rotw. des 15. u. 16. Jahrh.
-(s. schon <em>Basl. Betrgnisse</em> um 1450 [15: <em>Luselinge</em> = Ohren]; <em>Lib. Vagat.</em> 54
-[<em>Llinng</em> = Ohr] u. a. m.) bekannt. <em>Etymologie</em>: Der Ausdr. gehrt, wie
-das weidmnn. (u. wohl auch sonst mundartl. gebr.) <em>Loser</em> (Luser) = Ohr des
-Wildes (eigentl. &bdquo;Aufhorcher&ldquo; [vgl. mhd. <em>losre</em> = Horcher, Lauscher, ahd.
-<em>losari</em> = Hrer, Zuhrer]), zu dem Zeitw. <em>losen</em> (schon mhd. <em>losen</em>, ahd.
-<em>[h]losn</em>, <em>losn</em>) = aufhorchen, zuhren; s. <em>Pott</em> II, S. 20 vbd. mit <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 1297 (unter Loser, Nr. 3), Sp. 1298 (unter &bdquo;losere[n]&ldquo;,
-Sp. 1346 (unter &bdquo;Luser&ldquo;) u. <em>Weigand</em>, W.-B. II, Sp. 85.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1605" id="footnote-1605">[1605]</a> <a id="page-64.346-fno-640"></a> S. (betr. <em>Schlang</em>), Halskette.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1606" id="footnote-1606">[1606]</a> <a id="page-64.346-fno-641"></a> Bei dieser (m. Wiss. im Rotw. u. in d. sonstigen Geheimsprachen nicht
-bekannten) eigentmlichen Redensart ist <em>Kfferle</em> wohl <em>nicht</em> (wie bei <em>Kfferle</em>
-= Junggeselle oder Greis) zu <em>Kaffer</em> im Sinne von &bdquo;Mann (Kerl)&ldquo;, sondern im
-Sinne vor &bdquo;Bauer&ldquo; zu stellen, und zwar drfte es sich sehr wahrscheinlich handeln
-um eine <em>jenische bersetzung</em> der mundartl. fast in ganz Deutschland (einschl.
-Schweiz und sterreich) verbreiteten Bezeichnung &bdquo;<em>kalter Bauer</em>&ldquo; fr Onanie
-bzw. Pollution u. deren Spuren; s. dazu die Redensarten: <em>den kalten Bauern
-schlagen</em> od. <em>herunterreien</em> (steir.) u. zu vgl. im einzelnen ber die deutsch.
-Mundarten: <em>Grimm</em>, D. W.-B. I. Sp. 1176 (unter &bdquo;Bauer&ldquo;, Nr. 2) vbd. mit
-<em>Mller</em> in den &bdquo;Anthropophyteia&ldquo;, Bd. VIII, S. 20. Ob nun aber hierbei der
-Ausdruck &bdquo;Bauer&ldquo; <em>wirklich</em> = <em>rusticus</em> (Landmann) aufzufassen ist (wofr
-z. B. unbedenklich <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 703 [unter &bdquo;Bauer&ldquo;, Nr. 3, d]
-eingetreten) oder ob man ihn mit <em>Grimm</em>, a. a. O., Sp. 1175 als ein eigenes
-(auf das <em>Gotische</em> zurckzufhrendes) Wort im Sinne von <em>voluptas</em>, <em>libido</em>
-nehmen will, mag dahingestellt bleiben. Fr das Adj. <em>kalt</em> (hier etwa = &bdquo;wider
-die Natur&ldquo;) verweist <em>Fischer</em>, a. a. O. auf &bdquo;die Vorstellung von der &sbquo;kalten&lsquo;
-Natur der Teufelsbuhlschaft.&ldquo;
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1607" id="footnote-1607">[1607]</a> <a id="page-64.346-fno-642"></a> S. Dom u. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1608" id="footnote-1608">[1608]</a> <a id="page-64.346-fno-643"></a> S. (betr. <em>Lobe</em> u. <em>Kies</em>) Bank u. Bankier.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1609" id="footnote-1609">[1609]</a> <a id="page-64.346-fno-644"></a> S. Bauerndorf.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1610" id="footnote-1610">[1610]</a> <a id="page-64.346-fno-645"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Brgermeister.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1611" id="footnote-1611">[1611]</a> <a id="page-64.346-fno-646"></a> S. Ei u. Feiertag. &mdash; Auch bei den Zigeunern kommt wohl <em>j&#257;rng&#277;ro
-gurko</em> (d. h. &bdquo;Eiersonntag&ldquo;) fr Ostern vor, doch scheint dafr jetzt <em>j&#257;rng&#277;ro
-diwes</em> (d. h. &bdquo;Eiertag&ldquo;) gebruchlicher zu sein, das jedoch auch entsprechend
-dem jenisch. <em>Bzamaschei</em> &mdash; den Karfreitag bedeutet; s. <em>Liebich</em>, S. 140
-u. 227 vbd. mit <em>Finck</em>, S. 55; vgl. oben unter &bdquo;Karfreitag&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1612" id="footnote-1612">[1612]</a> <a id="page-64.346-fno-647"></a> Eine Deutung des Wortes <em>Laich</em> in dieser Verbdg. vermag ich nicht
-zu geben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1613" id="footnote-1613">[1613]</a> <a id="page-64.347-fno-648"></a> S. Degen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1614" id="footnote-1614">[1614]</a> <a id="page-64.347-fno-649"></a> S. ansagen u. Adler. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr.
-(<em>rak[k]erpsk&#277;ro tschirkulo</em> [t&#353;irklo], d. h. etwa &bdquo;der gesprchige Vogel&ldquo;,
-= Papagei): s. <em>Liebich</em>, S. 118, 155 u. 228 vbd. m. <em>Finck</em>, S. 92; vgl. auch
-schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1615" id="footnote-1615">[1615]</a> <a id="page-64.347-fno-650"></a> S. Attest u. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1616" id="footnote-1616">[1616]</a> <a id="page-64.347-fno-651"></a> S. (betr. <em>Lobe</em>) Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1617" id="footnote-1617">[1617]</a> <a id="page-64.347-fno-652"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1618" id="footnote-1618">[1618]</a> <a id="page-64.347-fno-653"></a> S. Adler u. Bischof. Ebds. (S. 391, Anm. 116) auch betr. die Zigeunersprache.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1619" id="footnote-1619">[1619]</a> <a id="page-64.347-fno-654"></a> S. Gewerbeschein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1620" id="footnote-1620">[1620]</a> <a id="page-64.347-fno-655"></a> S. Geistlicher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1621" id="footnote-1621">[1621]</a> <a id="page-64.347-fno-656"></a> S. Chaussee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1622" id="footnote-1622">[1622]</a> <a id="page-64.347-fno-657"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1623" id="footnote-1623">[1623]</a> <a id="page-64.347-fno-658"></a> S. Kessel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1624" id="footnote-1624">[1624]</a> <a id="page-64.347-fno-659"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1625" id="footnote-1625">[1625]</a> <a id="page-64.347-fno-660"></a> S. angenehm u. Adler. &mdash; Bei den Zigeunern kommt fr den Pfau
-(neben <em>p&#333;no</em> od. <em>p&#333;ni</em> [s. <em>Pott</em> II, S. 362; <em>Liebich</em>, S. 152 u. 228; <em>Finck</em>,
-S. 79]) auch <em>gis&#277;wo tschirkulo</em> (t&#353;irklo), d. h. &bdquo;stolzer Vogel&ldquo;, vor (nach
-<em>Liebich</em>, S. 228); vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1626" id="footnote-1626">[1626]</a> <a id="page-64.347-fno-661"></a> S. dazu das Zeitw. <em>dmpfe(n)</em> = (Tabak) rauchen sowie die weitere
-<em>Ableitung</em> <em>Dmpfere</em> od. <em>Dmpfete</em> (Spr.) = Zigarre (u. dazu die <em>Zus.</em>
-<em>Dmpferereiber</em> = Zigarrenbeutel). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343, 345 (<em>Dmpfkllen</em> = Pfeife, Tabakspfeife); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 485, 488 (<em>dmpfen</em> = rauchen, <em>Dmpfere</em> = Zigarre); s. auch
-<em>Pleilen der Killertaler</em> 434 (<em>Dmpfer</em> = Schnupftabak). Zur <em>Etymologie</em>
-(von &bdquo;Dampf&ldquo;, &bdquo;dampfen&ldquo;) s. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 46.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1627" id="footnote-1627">[1627]</a> <a id="page-64.348-fno-662"></a> Mit <em>Toberich</em> (= a) Tabak; b) Pfeife [Tabakspfeife]) sind mehrere
-<em>Zusammensetzgn.</em> gebildet worden, u. zwar: a) in der <em>ersten</em> Bedeutg.:
-<em>Toberichrande</em> od. <em>-reiber</em> = Tabaksbeutel, <em>Toberichschure</em> = (Tabaks-)
-Pfeife, auch Zigarre (od. blo Tabak); b) in der <em>zweiten</em> Bedeutg.: <em>Toberichki(e)bes</em>
-= Pfeifenkopf. <em>Ableitung</em>: <em>toberiche</em> = (Tabak) rauchen, whrend
-fr &bdquo;schnupfen&ldquo; die <em>Verbindg.</em> <em>Toberich muffe(n)</em>, d. h. eigtl. &bdquo;Tabak riechen&ldquo;)
-gebraucht wird. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em>
-100 (<em>Dobrisch</em> = Tabak, <em>Dobrischfinne</em>, <em>-klinge</em> = Tabaksdose, -pfeife;
-<em>D. schwchen</em> = Tabak rauchen); <em>W.-B. des Konstanzer Hans</em> 255 (<em>Dow&rsquo;re</em>
-= Tabak, <em>D. schwche</em> = Tabak rauchen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 343-345 (<em>Dobere</em>
-= Tabak, Schnupftabak, <em>Dobereckling</em> = Tabakspfeife); <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 76 (<em>Doverich</em> = Tabak); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485, 487, 488
-(<em>Tberich</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Dowerich</em>] = Tabak, Zigarre [fr letzteres
-auch <em>Tob(e)rich(s)stengel</em>], <em>Tberichskling</em> [in <em>Pfedelb.</em> (213): <em>Dowerichsklinge</em>]
-od. <em>Tbere</em> = [Tabaks-]Pfeife, <em>tberichen</em> [in <em>Pfedelb.</em> (212):
-<em>dowrichen</em>] = rauchen). ber weitere Rotw. Belege (seit d. <em>Basl. Glossar</em>
-v. 1733 [202: <em>Doberen</em>]) sowie die <em>Etymologie</em> des Wortes (das von einigen mit
-der Zigeunersprache [<em>t&#363;v&#259;li</em> = Rauchtabak (s. z. B. <em>Liebich</em>, S. 166, 244 u.
-<em>Finck</em>, S. 94)] in Verbindg. gebracht worden, einfacher aber doch wohl als
-bloe Verunstaltung von &bdquo;Tobak&ldquo; aufzufassen sein drfte) s. Nh. in <em>Gro&rsquo;</em>
-Archiv, Bd. 43, S. 46, 47 u. Anm. 2; vgl. auch Wiss. Beih. zur Zeitschr. des
-Allg. Deutsch. Sprachv., 5. Reihe, 36. Heft, S. 186, Anm. 1 sowie <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. II, Sp. 235/36.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1628" id="footnote-1628">[1628]</a> <a id="page-64.348-fno-663"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1629" id="footnote-1629">[1629]</a> <a id="page-64.348-fno-664"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1630" id="footnote-1630">[1630]</a> <a id="page-64.348-fno-665"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1631" id="footnote-1631">[1631]</a> <a id="page-64.348-fno-666"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1632" id="footnote-1632">[1632]</a> <a id="page-64.348-fno-667"></a> S. Kupfergeld.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1633" id="footnote-1633">[1633]</a> <a id="page-64.348-fno-668"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1634" id="footnote-1634">[1634]</a> <a id="page-64.348-fno-669"></a> S. (betr. <em>Schwche[rle]</em>) Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1635" id="footnote-1635">[1635]</a> <a id="page-64.348-fno-670"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1636" id="footnote-1636">[1636]</a> <a id="page-64.348-fno-671"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1637" id="footnote-1637">[1637]</a> <a id="page-64.348-fno-672"></a> S. Augenbrauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1638" id="footnote-1638">[1638]</a> <a id="page-64.348-fno-673"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1639" id="footnote-1639">[1639]</a> <a id="page-64.349-fno-674"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1640" id="footnote-1640">[1640]</a> <a id="page-64.349-fno-675"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1641" id="footnote-1641">[1641]</a> <a id="page-64.349-fno-676"></a> S. Geist u. Feiertag. &mdash; Die Beziehung auf die Ausgieung des
-<em>heiligen Geistes</em> in diesem Ausdrucke tritt noch deutlicher hervor in dem
-gleichbed. zigeunerisch. <em>d&#363;lo tucho d&#299;wes</em>, d. h. &bdquo;heiliger Geisttag&ldquo; (neben d.
-einfacheren <em>d&#363;l&#335; d&#299;wes</em>, d. h. &bdquo;heiliger Tag&ldquo;); s. <em>Liebich</em>, S. 228 u. 134 vbd.
-m. <em>Finck</em>, S. 55.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1642" id="footnote-1642">[1642]</a> <a id="page-64.349-fno-677"></a> S. Apfelkern u. Bankier.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1643" id="footnote-1643">[1643]</a> <a id="page-64.349-fno-678"></a> S. Chaussee u. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1644" id="footnote-1644">[1644]</a> <a id="page-64.349-fno-679"></a> S. zu diesem (natrlich von &bdquo;blau&ldquo; hergeleiteten) Worte die <em>Zus.</em>
-<em>Blaulingstber</em> u. <em>-kies</em> = Pflaumenbaum u. -kern. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): nur <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 485 (<em>Bluling</em> = Pflaume); im Rotw.
-gleichbed. wohl <em>Blauerling</em> (s. z. B. bei <em>v. Grolman</em> 9 u. T.-G. 114 u. <em>Karmayer</em>
-G.-D. 192), whrend schon in lterer Zeit (z. B. im <em>W.-B. von St. Georgen</em>
-1750 [217]) <em>Blauling</em> fr &bdquo;Milch&ldquo; vorkommt. ber <em>Blauhanze</em> s. unter
-&bdquo;Zwetschgen&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1645" id="footnote-1645">[1645]</a> <a id="page-64.349-fno-680"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1646" id="footnote-1646">[1646]</a> <a id="page-64.349-fno-681"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1647" id="footnote-1647">[1647]</a> <a id="page-64.349-fno-682"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1648" id="footnote-1648">[1648]</a> <a id="page-64.349-fno-683"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1649" id="footnote-1649">[1649]</a> <a id="page-64.349-fno-684"></a> S. austreten (leicht) u. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1650" id="footnote-1650">[1650]</a> <a id="page-64.349-fno-685"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1651" id="footnote-1651">[1651]</a> <a id="page-64.349-fno-686"></a> S. ansagen u. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1652" id="footnote-1652">[1652]</a> <a id="page-64.349-fno-687"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1653" id="footnote-1653">[1653]</a> <a id="page-64.349-fno-688"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1654" id="footnote-1654">[1654]</a> <a id="page-64.349-fno-689"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1655" id="footnote-1655">[1655]</a> <a id="page-64.349-fno-690"></a> S. einsalzen u. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1656" id="footnote-1656">[1656]</a> <a id="page-64.350-fno-691"></a> S. Amtsdiener.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1657" id="footnote-1657">[1657]</a> <a id="page-64.350-fno-692"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1658" id="footnote-1658">[1658]</a> <a id="page-64.350-fno-693"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1659" id="footnote-1659">[1659]</a> <a id="page-64.350-fno-694"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Haushund.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1660" id="footnote-1660">[1660]</a> <a id="page-64.350-fno-695"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1661" id="footnote-1661">[1661]</a> <a id="page-64.350-fno-696"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1662" id="footnote-1662">[1662]</a> <a id="page-64.350-fno-697"></a> S. Dummheit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1663" id="footnote-1663">[1663]</a> <a id="page-64.350-fno-698"></a> S. Attest u. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1664" id="footnote-1664">[1664]</a> <a id="page-64.350-fno-699"></a> S. (betr. <em>Rdling</em>) Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1665" id="footnote-1665">[1665]</a> <a id="page-64.350-fno-700"></a> S. angenehm; vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. m.
-<a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1666" id="footnote-1666">[1666]</a> <a id="page-64.350-fno-701"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1667" id="footnote-1667">[1667]</a> <a id="page-64.350-fno-702"></a> S. Geistlicher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1668" id="footnote-1668">[1668]</a> <a id="page-64.350-fno-703"></a> S. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1669" id="footnote-1669">[1669]</a> <a id="page-64.350-fno-704"></a> S. (betr. <em>Malfes</em>) Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1670" id="footnote-1670">[1670]</a> <a id="page-64.350-fno-705"></a> S. evangelisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1671" id="footnote-1671">[1671]</a> <a id="page-64.350-fno-706"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1672" id="footnote-1672">[1672]</a> <a id="page-64.350-fno-707"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1673" id="footnote-1673">[1673]</a> <a id="page-64.350-fno-708"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1674" id="footnote-1674">[1674]</a> <a id="page-64.350-fno-709"></a> S. Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1675" id="footnote-1675">[1675]</a> <a id="page-64.350-fno-710"></a> S. beschenken.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1676" id="footnote-1676">[1676]</a> <a id="page-64.351-fno-711"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1677" id="footnote-1677">[1677]</a> <a id="page-64.351-fno-712"></a> S. Mastpulver.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1678" id="footnote-1678">[1678]</a> <a id="page-64.351-fno-713"></a> S. (betr. <em>Rolle[r]</em>) Mhle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1679" id="footnote-1679">[1679]</a> <a id="page-64.351-fno-714"></a> S. abkochen u. Apfelwein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1680" id="footnote-1680">[1680]</a> <a id="page-64.351-fno-715"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1681" id="footnote-1681">[1681]</a> <a id="page-64.351-fno-716"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1682" id="footnote-1682">[1682]</a> <a id="page-64.351-fno-717"></a> S. arg, absterben u. Amtmann. &mdash; Bei den Zigeunern findet sich der
-Begriff <em>negativ</em> umschrieben <a id="corr-53"></a>durch <em>tschi tsch&#257;tscho</em> (od. ladscho) <em>radng&#277;ro</em>
-(radsk&#277;ro), d. h. &bdquo;kein rechter (od. guter) Arzt&ldquo;; s. <em>Liebich</em>, S. 154 u. 230.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1683" id="footnote-1683">[1683]</a> <a id="page-64.351-fno-718"></a> S. Adler u. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1684" id="footnote-1684">[1684]</a> <a id="page-64.351-fno-719"></a> S. Hauswirt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1685" id="footnote-1685">[1685]</a> <a id="page-64.351-fno-720"></a> S. (betr. <em>Fi[e]sel</em> u. <em>Freier</em>) Bettelbube u. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1686" id="footnote-1686">[1686]</a> <a id="page-64.351-fno-721"></a> S. Bauer u. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1687" id="footnote-1687">[1687]</a> <a id="page-64.351-fno-722"></a> S. Bauernfrau u. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1688" id="footnote-1688">[1688]</a> <a id="page-64.351-fno-723"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1689" id="footnote-1689">[1689]</a> <a id="page-64.351-fno-724"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1690" id="footnote-1690">[1690]</a> <a id="page-64.351-fno-725"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1691" id="footnote-1691">[1691]</a> <a id="page-64.351-fno-726"></a> S. Jude u. Geistlicher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1692" id="footnote-1692">[1692]</a> <a id="page-64.351-fno-727"></a> S. Hebrer u. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1693" id="footnote-1693">[1693]</a> <a id="page-64.351-fno-728"></a> Die gleiche Umschreibung (<em>bipoldng&#277;ro raschai</em>, d. h. &bdquo;Judenpriester&ldquo;)
-kennen auch die Zigeuner; s. <em>Liebich</em>, S. 128 u. 230.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1694" id="footnote-1694">[1694]</a> <a id="page-64.352-fno-729"></a> S. arg u. Adler; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-2">Anm. 49</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1695" id="footnote-1695">[1695]</a> <a id="page-64.352-fno-730"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1696" id="footnote-1696">[1696]</a> <a id="page-64.352-fno-731"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1697" id="footnote-1697">[1697]</a> <a id="page-64.352-fno-732"></a> S. Dolch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1698" id="footnote-1698">[1698]</a> <a id="page-64.352-fno-733"></a> S. Messer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1699" id="footnote-1699">[1699]</a> <a id="page-64.352-fno-734"></a> S. dazu die <em>Zusammensetzgn.</em> <em>Sturmkittglitschin</em> u. <em>-gluber</em> =
-Rathausschlssel u. -uhr sowie <em>Sturmkittsins</em> = Ratsherr. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 97 (<em>Sturmkitt</em> = Rathaus);
-<em>W.-B. des Konst. Hans</em> 254 (ebenso); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (U. [214]: ebenso;
-vgl. ebds. [214]: <em>hohe Sturmkitt</em> = Amtsgericht). Auch sonst im Rotw. neben den
-Synon. <em>Sturm-Kaste(n)</em> (s. z. B. schon <em>A. Hempel</em> 1687 [167]), <em>Sturm-Bayes</em>
-(s. z. B. <em>Pfister</em> bei <em>Christensen</em> 1814 [331]) od. <em>Sturmkandich</em> (s. z. B.
-<em>v. Grolman</em> 70 n. T.-G. 116). Zur <em>Etymologie</em> s. <em>Pott</em> II, S. 18 u. A.-L. 612,
-nach denen die erste Silbe in diesen Zusammensetzgn. zu unserem Worte &bdquo;Turm&ldquo;
-gehrt (also <em>Sturmkitt</em> wohl = &bdquo;s&rsquo;Turmkitt&ldquo;, abgek. fr <em>das Turmkitt</em>,
-d. h. &bdquo;das Turmhaus&ldquo;), weil die Rathuser &bdquo;gewhnlich mit einem Turm geziert&ldquo;
-sind (A.-L., a. a. O.).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1700" id="footnote-1700">[1700]</a> <a id="page-64.352-fno-735"></a> S. (betr. <em>Glitschin</em>) Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1701" id="footnote-1701">[1701]</a> <a id="page-64.352-fno-736"></a> Mit <em>Gluber</em> (auch <em>Gluper</em> od. <em>Kluper</em> od. &mdash; am richtigsten wohl &mdash;
-<em>Luber</em>) = Uhr sind auch noch <em>zusammengesetzt</em> (am Anfang): <em>Luberkitt</em>
-= Uhrgehuse, <em>Luberschlang</em> = Uhrkette, <em>Luberpflanzer</em> = Uhrmacher,
-<em>Luberglitschin</em> = Uhrschlssel, <em>Luberrande</em> = Uhrtasche. <em>Zu vgl.</em> (aus dem
-<em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 98 (<em>Lupper</em> = Sackuhr); <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 254 (ebenso; vgl. auch 258: <em>Lopper</em> u. <em>Lapper</em>); <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 345 (<em>Lupper</em> [od. Nopper] = Uhr, <em>Randelupper</em>, bes. = Sackuhr);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Lber[e]</em>, <em>Lubbere</em>, <em>Klupper</em> [in <em>Pfedelb.</em>
-(213): <em>Glupper</em> (od. Gluckere), in <em>Ltz.</em> (215): <em>Klepper</em>] = Uhr, Taschenuhr).
-ber weitere Belege im Rotw. s. noch <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 23, Anm. 2.
-Ebds. S. 24 auch ber die Hypothesen betr. die (zweifelhafte) <em>Etymologie</em>, unter
-denen diejenige, die den Ausdruck mit d. niederd. <em>lupen</em> (lopen) = laufen
-in Zusammenhang gebracht hat, wohl noch am annehmbarsten erscheint; s.
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV., Sp. 1263 (unter &bdquo;Lober&ldquo; II) vbd. mit Sp. 1346
-(unter &bdquo;Lupper[e]&ldquo;). Vgl. auch unten die Anm. zu dem hnl. Synon. <em>Gengle</em>
-(unter &bdquo;Uhr&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1702" id="footnote-1702">[1702]</a> <a id="page-64.353-fno-737"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1703" id="footnote-1703">[1703]</a> <a id="page-64.353-fno-738"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Brgermeister.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1704" id="footnote-1704">[1704]</a> <a id="page-64.353-fno-739"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1705" id="footnote-1705">[1705]</a> <a id="page-64.353-fno-740"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1706" id="footnote-1706">[1706]</a> <a id="page-64.353-fno-741"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Pfeife.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1707" id="footnote-1707">[1707]</a> <a id="page-64.353-fno-742"></a> S. Backofen u. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1708" id="footnote-1708">[1708]</a> <a id="page-64.353-fno-743"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1709" id="footnote-1709">[1709]</a> <a id="page-64.353-fno-744"></a> S. berauscht; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. mit <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1710" id="footnote-1710">[1710]</a> <a id="page-64.353-fno-745"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1711" id="footnote-1711">[1711]</a> <a id="page-64.353-fno-746"></a> S. Apfelwein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1712" id="footnote-1712">[1712]</a> <a id="page-64.353-fno-747"></a> S. Ananas u. Henne bezw. Hahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1713" id="footnote-1713">[1713]</a> <a id="page-64.353-fno-748"></a> Die sachlich gleiche Ausdrucksweise kennen auch die Zigeuner; s.
-<em>Liebich</em>, S. 152 u. 231 (<em>porrsk&#277;ri kachnin</em> = Rebhuhn, eigtl. &bdquo;Busch- od.
-Waldhuhn&ldquo;, zu <em>porr</em> = Busch, Gebsch, Gehlz, Wald u. dergl.).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1714" id="footnote-1714">[1714]</a> <a id="page-64.353-fno-749"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1715" id="footnote-1715">[1715]</a> <a id="page-64.353-fno-750"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1716" id="footnote-1716">[1716]</a> <a id="page-64.353-fno-751"></a> S. austreten (leicht).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1717" id="footnote-1717">[1717]</a> <a id="page-64.353-fno-752"></a> S. (betr. <em>Reifling</em>) Fingerring. &mdash; Auch bei den Zigeunern heit der
-Regenbogen <em>brschindsk&#277;ri gusterin</em>, d. i. &bdquo;Regenring&ldquo; od. <em>dewelsk&#277;ri
-(an)gusterin</em>, d. i. &bdquo;Gottes Ring&ldquo; (nach <em>Liebich</em>, S. 129 u. 231).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1718" id="footnote-1718">[1718]</a> <a id="page-64.353-fno-753"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1719" id="footnote-1719">[1719]</a> <a id="page-64.353-fno-754"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1720" id="footnote-1720">[1720]</a> <a id="page-64.353-fno-755"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1721" id="footnote-1721">[1721]</a> <a id="page-64.353-fno-756"></a> S. (betr. <em>Ruch</em>) Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1722" id="footnote-1722">[1722]</a> <a id="page-64.354-fno-757"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann; vgl. auch Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1723" id="footnote-1723">[1723]</a> <a id="page-64.354-fno-758"></a> S. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen u. (betr. <em>Sore</em>) Brcke; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1724" id="footnote-1724">[1724]</a> <a id="page-64.354-fno-759"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1725" id="footnote-1725">[1725]</a> <a id="page-64.354-fno-760"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1726" id="footnote-1726">[1726]</a> <a id="page-64.354-fno-761"></a> ber die sachlich gleiche Bezeichnung (<em>b&#257;ro rai</em>) fr den Richter bei
-den Zigeunern s. Nh. bei <em>Liebich</em>, S. 232; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1727" id="footnote-1727">[1727]</a> <a id="page-64.354-fno-762"></a> S. arg u. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1728" id="footnote-1728">[1728]</a> <a id="page-64.354-fno-763"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1729" id="footnote-1729">[1729]</a> <a id="page-64.354-fno-764"></a> S. Adler u. Bauer. &mdash; Sachlich bereinstimmende Ausdrucksweise auch
-in der Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 232 (<em>b&#257;ro dsch&#275;no</em> od. <em>g&#257;dscho</em>,
-d. h. &bdquo;groer Mensch (Kerl)&ldquo;, = Riese); vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1730" id="footnote-1730">[1730]</a> <a id="page-64.354-fno-765"></a> S. Kalb.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1731" id="footnote-1731">[1731]</a> <a id="page-64.354-fno-766"></a> S. (betr. <em>Schmunk</em>) Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1732" id="footnote-1732">[1732]</a> <a id="page-64.354-fno-767"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1733" id="footnote-1733">[1733]</a> <a id="page-64.354-fno-768"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1734" id="footnote-1734">[1734]</a> <a id="page-64.354-fno-769"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1735" id="footnote-1735">[1735]</a> <a id="page-64.354-fno-770"></a> S. Fingerring.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1736" id="footnote-1736">[1736]</a> <a id="page-64.354-fno-771"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1737" id="footnote-1737">[1737]</a> <a id="page-64.354-fno-772"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1738" id="footnote-1738">[1738]</a> <a id="page-64.354-fno-773"></a> S. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1739" id="footnote-1739">[1739]</a> <a id="page-64.354-fno-774"></a> S. anbeten u. Halskette. &mdash; Sachlich bereinstimmend hiermit auch die
-Zigeunersprache; s. <em>Liebich</em>, S. 153 u. 233 u. <em>Finck</em>, S. 95 (<em>pris[s]ermsk[&#275;]ri
-w&#275;rklin</em>, d. h. &bdquo;die Betkette&ldquo;, = Rosenkranz).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1740" id="footnote-1740">[1740]</a> <a id="page-64.355-fno-775"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1741" id="footnote-1741">[1741]</a> <a id="page-64.355-fno-776"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1742" id="footnote-1742">[1742]</a> <a id="page-64.355-fno-777"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1743" id="footnote-1743">[1743]</a> <a id="page-64.355-fno-778"></a> S. Ofenru.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1744" id="footnote-1744">[1744]</a> <a id="page-65.33-fno-1"></a> S. Adler u. Frauenstube. &mdash; Sachl. bereinstimmend auch die Zigeunersprache;
-s. <em>Liebich</em>, S. 234 (<em>b&#257;ri</em> [od. buchli] <em>tattin</em> [od. isma], d. h. &bdquo;groe
-[od. weite] Stube&ldquo; = Saal); vgl. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1745" id="footnote-1745">[1745]</a> <a id="page-65.33-fno-2"></a> S. Degen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1746" id="footnote-1746">[1746]</a> <a id="page-65.33-fno-3"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1747" id="footnote-1747">[1747]</a> <a id="page-65.33-fno-4"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1748" id="footnote-1748">[1748]</a> <a id="page-65.33-fno-5"></a> S. Beutel; vgl. Bankier.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1749" id="footnote-1749">[1749]</a> <a id="page-65.33-fno-6"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1750" id="footnote-1750">[1750]</a> <a id="page-65.33-fno-7"></a> S. Gulasch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1751" id="footnote-1751">[1751]</a> <a id="page-65.33-fno-8"></a> S. einsalzen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1752" id="footnote-1752">[1752]</a> <a id="page-65.33-fno-9"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1753" id="footnote-1753">[1753]</a> <a id="page-65.33-fno-10"></a> S. (betr. <em>Schwimmerling</em>) Fisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1754" id="footnote-1754">[1754]</a> <a id="page-65.33-fno-11"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1755" id="footnote-1755">[1755]</a> <a id="page-65.34-fno-12"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1756" id="footnote-1756">[1756]</a> <a id="page-65.34-fno-13"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1757" id="footnote-1757">[1757]</a> <a id="page-65.34-fno-14"></a> S. absingen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1758" id="footnote-1758">[1758]</a> <a id="page-65.34-fno-15"></a> S. absterben u. Abort. &mdash; Auch bei den Zigeunern kommt fr den Sarg
-<em>mulsk&#277;ro ker</em>, d. h. &bdquo;Totenhaus&ldquo;, vor neben <em>mulsk&#277;ri kistari</em>, d. h.
-&bdquo;Totenkiste&ldquo;, oder <em>mulskro rukk</em>, d. h. &bdquo;Totenbaum&ldquo; (&bdquo;weil vormals ein ausgehhlter
-Baum als Sarg diente&ldquo;); s. <em>Liebich</em>, S. 147 u. 234; vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;,
-<a href="#page-63.18">S. 18</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1759" id="footnote-1759">[1759]</a> <a id="page-65.34-fno-16"></a> S. dazu die <em>Zusammenstzgn</em>.: <em>Koelebossert</em> = &bdquo;Teufelsbraten&ldquo;,
-<em>Koeleklettert</em> = &bdquo;Teufelstisch&ldquo; (?) u. <em>Koelesgroenert</em> (d. h. eigtl. &bdquo;Teufelskraut&ldquo;)
-= Unkraut (s. d. betr. bereinstimmg. mit d. Zigeun.); eine Ableitg. davon ist
-das Adj. <em>koelich</em> = teuflisch. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld.
-J.-W.-B.</em> 345 (<em>Kohle</em> = Teufel, <em>kohlezopfen</em> = &bdquo;Teufelholen&ldquo;); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 487 (<em>Kle</em>, <em>Koule</em> [od. <em>Quane</em>] = Teufel). Sonst m. Wiss. unbekannt.
-Die <em>Etymologie</em> des Wortes ist unsicher. Bei der Form <em>Ko(h)le</em>
-knnte man ja allenfalls an eine Metapher mit Bez. auf die (kohl)schwarze Farbe
-des Teufels denken (vgl. <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 66); nach <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 575 (unter &bdquo;Kole&ldquo; I) liegt dagegen &mdash; ebenso wie bei <em>Quane</em> in
-der <em>schwb</em>. <em>Hndlerspr.</em> (s. Sp. 889) &mdash; vielleicht eine koseformartige Verunstaltung
-des Eigennamens <em>Konrad</em> vor, der (gleich verschiedenen anderen
-Eigennamen) in manchen Gegenden fr den Teufel vorkommt (vgl. dazu <em>Fischer</em>,
-a. a. O. IV, Sp. 608 unter &bdquo;Konrad&ldquo;, Nr. 4 vbd. mit <em>Wackernagel</em>, Kleinere
-Schriften [Leipz. 1872 ff.], Bd. III, S. 151/52 u. <em>O. Meisinger</em>, die Appellativnamen
-in den hochd. Mundarten [Progr.] I [Lrrach 1904], S. 15, 16).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1760" id="footnote-1760">[1760]</a> <a id="page-65.34-fno-17"></a> S. Adler u. Abendessen; vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1761" id="footnote-1761">[1761]</a> <a id="page-65.34-fno-18"></a> S. Eber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1762" id="footnote-1762">[1762]</a> <a id="page-65.34-fno-19"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1763" id="footnote-1763">[1763]</a> <a id="page-65.34-fno-20"></a> S. Gemse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1764" id="footnote-1764">[1764]</a> <a id="page-65.34-fno-21"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1765" id="footnote-1765">[1765]</a> <a id="page-65.34-fno-22"></a> S. (betr. <em>Benk</em>) brauchbarer Bursche u. (betr. <em>Schure</em>) abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1766" id="footnote-1766">[1766]</a> <a id="page-65.34-fno-23"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1767" id="footnote-1767">[1767]</a> <a id="page-65.35-fno-24"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1768" id="footnote-1768">[1768]</a> <a id="page-65.35-fno-25"></a> S. Hammel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1769" id="footnote-1769">[1769]</a> <a id="page-65.35-fno-26"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. auch Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1770" id="footnote-1770">[1770]</a> <a id="page-65.35-fno-27"></a> S. <a href="#page-65.34-fno-22">Anm. 1765</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1771" id="footnote-1771">[1771]</a> <a id="page-65.35-fno-28"></a> S. Haushund.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1772" id="footnote-1772">[1772]</a> <a id="page-65.35-fno-29"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1773" id="footnote-1773">[1773]</a> <a id="page-65.35-fno-30"></a> S. abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1774" id="footnote-1774">[1774]</a> <a id="page-65.35-fno-31"></a> S. Glied (weibliches).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1775" id="footnote-1775">[1775]</a> <a id="page-65.35-fno-32"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1776" id="footnote-1776">[1776]</a> <a id="page-65.35-fno-33"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1777" id="footnote-1777">[1777]</a> <a id="page-65.35-fno-34"></a> S. quilibrist u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1778" id="footnote-1778">[1778]</a> <a id="page-65.35-fno-35"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1779" id="footnote-1779">[1779]</a> <a id="page-65.35-fno-36"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1780" id="footnote-1780">[1780]</a> <a id="page-65.35-fno-37"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1781" id="footnote-1781">[1781]</a> <a id="page-65.35-fno-38"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1782" id="footnote-1782">[1782]</a> <a id="page-65.35-fno-39"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1783" id="footnote-1783">[1783]</a> <a id="page-65.35-fno-40"></a> Zu <em>Schaffel</em> = Scheune (Schuppen, Speicher, Tenne), Dimin.: <em>Schaffelle</em>
-(Spr.), vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 344 (<em>Schaffel[e]</em>
-= Scheuer); <em>Schwb. <a id="corr-54"></a>Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>Schafell</em> = Scheune).
-Im sonst. Rotw. findet sich (in <em>lterer</em> Zeit) die Form <em>Schabelle(n)</em> &mdash; fr
-Scheune, &bdquo;Stadel&ldquo; u. dgl. = (s. z. B. <em>Hempel</em> 1687 [169]; <em>Waldheim. Lex.</em>
-1726 [188]; <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. [251] u. a. m.), spter <em>auch</em> <em>Schowelle</em>
-(s. z. B <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [330]; <em>v. Grolman</em> 63 u. T.-G. 118;
-Thiele 311), <em>Schabolle</em>, <em>Schapolle</em>, <em>Schewelle</em> u. . (s. A.-L. 598 unter
-&bdquo;Schibboles&ldquo;). Ob auch das <em>gleichbed.</em> <em>Schambutter</em> (so z. B. schon im <em>W.-B.
-des Konst. Hans</em> 258 sowie im 19. Jahrh.) nur eine Weiterbildung desselben
-Stammes ist, wage ich nicht zu entscheiden; wegen <em>der abweichenden Bedeutung</em>
-zu trennen drften dagegen wohl sein <em>Schaffel</em> (<em>Schaffehl</em> oder
-<em>Schaffihl</em>) = Schssel (z. B. bei <em>Pfister bei Christensen</em> 1814 [328] und
-<em>v. Grolman</em> 58 u. T.-G. 120) bezw. <em>Schaffel</em> = Schlssel (z. B. bei <em>Falkenberg</em>
-1818 [334]). <em>Etymologie</em>: Der Ausdruck darf wohl mit A.-L. 598 hergeleitet
-werden vom hebr. <em>schibblet</em> = hre (Kornhre), woraus die Begriffserweiterung
-zu &bdquo;Scheune&ldquo; u. dgl. unschwer zu erklren ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1784" id="footnote-1784">[1784]</a> <a id="page-65.36-fno-41"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1785" id="footnote-1785">[1785]</a> <a id="page-65.36-fno-42"></a> S. Bchse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1786" id="footnote-1786">[1786]</a> <a id="page-65.36-fno-43"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1787" id="footnote-1787">[1787]</a> <a id="page-65.36-fno-44"></a> S. Mastpulver.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1788" id="footnote-1788">[1788]</a> <a id="page-65.36-fno-45"></a> S. abbrhen u. Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1789" id="footnote-1789">[1789]</a> <a id="page-65.36-fno-46"></a> S. Fllen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1790" id="footnote-1790">[1790]</a> <a id="page-65.36-fno-47"></a> S. Ofenru u. Aas &mdash; An das in <em>Schwr(z)ling</em> steckende &bdquo;schwarz&ldquo;
-erinnert auch die Ausdrucksweise der Zigeuner, die den Schinken (nach <em>Liebich</em>,
-S. 135 u. 236) durch <em>g&#257;lo mass</em>, d. h. &bdquo;<em>schwarzes</em> (geruchertes) Fleisch&ldquo;, od.
-<em>balsk&#277;ro mllelo mass</em>, d. h. &bdquo;<em>schwarzes</em> Schweinefleisch&ldquo;, umschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1791" id="footnote-1791">[1791]</a> <a id="page-65.36-fno-48"></a> <em>Zu</em> <em>Dchle</em> = (Regen-)Schirm s. die <em>Zus.</em>: <em>Dchlespflanzer(in)</em>
-= Schirmflicker(in) (u. dazu <em>Dchlespflanzerulma</em> = Schirmflickerleute) u.
-<em>Dchlesrande</em> = Schirmsack (smtl. in den Spr.). Der (in den Geheimsprachen
-sonst m. Wiss. nicht gebruchl.) Ausdruck ist wohl nur eine Weiterbildung (verkleinerte
-Verkrzung) des (neueren) volkstml. &bdquo;Regendach&ldquo; fr Regenschirm
-(vgl. dazu <em>Grimm</em>, D. W.-B. VIII, Sp. 519).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1792" id="footnote-1792">[1792]</a> <a id="page-65.36-fno-49"></a> S. Fisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1793" id="footnote-1793">[1793]</a> <a id="page-65.36-fno-50"></a> S. (betr. <em>-pflanzer[in]</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1794" id="footnote-1794">[1794]</a> <a id="page-65.37-fno-51"></a> S. (betr. <em>Ulma</em>) arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1795" id="footnote-1795">[1795]</a> <a id="page-65.37-fno-52"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1796" id="footnote-1796">[1796]</a> <a id="page-65.37-fno-53"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1797" id="footnote-1797">[1797]</a> <a id="page-65.37-fno-54"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1798" id="footnote-1798">[1798]</a> <a id="page-65.37-fno-55"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort; vgl. Metzgerhaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1799" id="footnote-1799">[1799]</a> <a id="page-65.37-fno-56"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1800" id="footnote-1800">[1800]</a> <a id="page-65.37-fno-57"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1801" id="footnote-1801">[1801]</a> <a id="page-65.37-fno-58"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1802" id="footnote-1802">[1802]</a> <a id="page-65.37-fno-59"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1803" id="footnote-1803">[1803]</a> <a id="page-65.37-fno-60"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1804" id="footnote-1804">[1804]</a> <a id="page-65.37-fno-61"></a> S. dazu <em>verkobere</em> = verhauen. &mdash; <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 337, 343, 345 (<em>koberen</em> = auspeitschen, prgeln, schlagen,
-<em>makoberen</em> od. <em>mulkobern</em> = totschlagen [s. betr. <em>mul</em> = tot (aus dem
-Zigeun.): <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 81], <em>Koberei</em> = Schlag, Streich); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 486 (<em>Koprement[e]</em> = Schlge). Im sonst Rotw. selten; s. jedoch
-z. B. noch <em>v. Grolman</em>, <em>Aktenm. Gesch.</em> 1813 (312: <em>Koberment gedockt</em>
-= Schlge gegeben). Die <em>Etymologie</em> ist zweifelhaft. <em>Fischer</em>, Schwb.
-W.-B. IV, Sp. 627 hat zu <em>Koprement</em> das ital. <em>coprire</em> = &bdquo;zudecken&ldquo; (mit
-einem Fragezeichen) herangezogen. Nach <em>Grimm</em>, D. W.-B. V, Sp. 1546, Nr. 3,
-lit. g u. Sp. 1547 soll das in deutschen Mundarten verbreitete <em>kobern</em> = &bdquo;durchprgeln&ldquo;
-(auch <em>Kober kriegen</em> = &bdquo;Prgel kriegen&ldquo; u. . m.) entstanden sein aus
-dem latein. <em>recuperare</em> = &bdquo;sich erholen&ldquo; (vielleicht in scherzhafter Anwendung),
-das jedoch zugleich wohl auch mit einem abgestorbenen <em>germanischen</em> Stamm
-verwachsen sei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1805" id="footnote-1805">[1805]</a> <a id="page-65.37-fno-62"></a> S. Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1806" id="footnote-1806">[1806]</a> <a id="page-65.37-fno-63"></a> S. abbrhen u. Abort bezw. abgerahmte Milch. &mdash; Bei den Zigeunern
-wird der Schlamm (nach <em>Liebich</em>, S. 164 u. 236 durch <em>s&#257;no tschikk</em>, d. h.
-&bdquo;dnner Schmutz&ldquo;, umschrieben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1807" id="footnote-1807">[1807]</a> <a id="page-65.37-fno-64"></a> S. besonnen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1808" id="footnote-1808">[1808]</a> <a id="page-65.37-fno-65"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1809" id="footnote-1809">[1809]</a> <a id="page-65.38-fno-66"></a> S. abschlieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1810" id="footnote-1810">[1810]</a> <a id="page-65.38-fno-67"></a> S. Dietrich u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1811" id="footnote-1811">[1811]</a> <a id="page-65.38-fno-68"></a> S. angenehm u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1812" id="footnote-1812">[1812]</a> <a id="page-65.38-fno-69"></a> S. ausweinen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1813" id="footnote-1813">[1813]</a> <a id="page-65.38-fno-70"></a> S. aufwachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1814" id="footnote-1814">[1814]</a> <a id="page-65.38-fno-71"></a> S. ausschlafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1815" id="footnote-1815">[1815]</a> <a id="page-65.38-fno-72"></a> S. Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1816" id="footnote-1816">[1816]</a> <a id="page-65.38-fno-73"></a> S. (zu beiden Ausdr.) arg; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd.
-m. <a href="#page-63.8">S. 8</a>, <a href="#page-63.8-fno-4">Anm. 20</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1817" id="footnote-1817">[1817]</a> <a id="page-65.38-fno-74"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1818" id="footnote-1818">[1818]</a> <a id="page-65.38-fno-75"></a> S. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1819" id="footnote-1819">[1819]</a> <a id="page-65.38-fno-76"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1820" id="footnote-1820">[1820]</a> <a id="page-65.38-fno-77"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1821" id="footnote-1821">[1821]</a> <a id="page-65.38-fno-78"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1822" id="footnote-1822">[1822]</a> <a id="page-65.38-fno-79"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1823" id="footnote-1823">[1823]</a> <a id="page-65.38-fno-80"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1824" id="footnote-1824">[1824]</a> <a id="page-65.38-fno-81"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1825" id="footnote-1825">[1825]</a> <a id="page-65.38-fno-82"></a> S. aufnhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1826" id="footnote-1826">[1826]</a> <a id="page-65.39-fno-83"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1827" id="footnote-1827">[1827]</a> <a id="page-65.39-fno-84"></a> S. Pfeife u. Aas. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr.;
-s. <em>Liebich</em>, S. 160, 238 u. 244 (<em>me sung&#257;wa tuw&#259;li</em>, d. h. &bdquo;ich rieche Tabak&ldquo;,
-= ich schnupfe.)
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1828" id="footnote-1828">[1828]</a> <a id="page-65.39-fno-85"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1829" id="footnote-1829">[1829]</a> <a id="page-65.39-fno-86"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1830" id="footnote-1830">[1830]</a> <a id="page-65.39-fno-87"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1831" id="footnote-1831">[1831]</a> <a id="page-65.39-fno-88"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1832" id="footnote-1832">[1832]</a> <a id="page-65.39-fno-89"></a> S. abschreiben; betr. <em>gefebert</em> = schriftlich vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1833" id="footnote-1833">[1833]</a> <a id="page-65.39-fno-90"></a> S. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1834" id="footnote-1834">[1834]</a> <a id="page-65.39-fno-91"></a> Mit <em>Klettert</em> (= Tisch [Tafel]) sind weiter noch zusammengesetzt:
-a) im Anfang: <em>Klettertpflanzer</em> = Tischler; b) am Ende: <em>Koeleklettert</em>
-= &bdquo;Teufelstisch&ldquo; (?). <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 100 (<em>Glettert</em> = Tisch); <em>W.-B. des Konst. Hans</em> 259 (<em>Kleppert</em>
-= Tisch). Zur <em>Etymologie</em>: Ohne Zweifel ist die ltere Form <em>Glettert</em> (aus
-der durch mundartl. Aussprache leicht <em>Klettert</em> entstehen konnte) richtiger als
-<em>Kleppert</em> und (wie auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 676 meint) nichts
-anderes als das ltere <em>Glattert</em> (s. z. B. <em>A. Hempel</em> 1687 [167] u. <em>Waldh.
-Lex.</em> 1726 [190]), das seinerseits dem noch lteren <em>Glatthart</em> u. . (s. <em>Lib.
-Vagat.</em> 53 u. schon bei <em>G. Edlibach</em> um 1490 [20: <em>Glatthar</em>]) entspricht (mit
-Bez. auf die Gltte der Tischplatte; vgl. im <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345: <em>Glatt</em> = Tisch).
-S. <em>Stumme</em>, S. 24; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 59; vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 34 u.
-A.-L. IV, S. 282/83 sowie schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.10">S. 10</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1835" id="footnote-1835">[1835]</a> <a id="page-65.39-fno-92"></a> S. ausweinen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1836" id="footnote-1836">[1836]</a> <a id="page-65.39-fno-93"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1837" id="footnote-1837">[1837]</a> <a id="page-65.39-fno-94"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1838" id="footnote-1838">[1838]</a> <a id="page-65.39-fno-95"></a> S. Ferse.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1839" id="footnote-1839">[1839]</a> <a id="page-65.39-fno-96"></a> S. (betr. <em><a id="corr-57"></a>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1840" id="footnote-1840">[1840]</a> <a id="page-65.40-fno-97"></a> S. borgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1841" id="footnote-1841">[1841]</a> <a id="page-65.40-fno-98"></a> S. Borg (auf &mdash;)
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1842" id="footnote-1842">[1842]</a> <a id="page-65.40-fno-99"></a> S. Lehrer u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1843" id="footnote-1843">[1843]</a> <a id="page-65.40-fno-100"></a> S. brauchbares Kind u. aufschlagen; vgl. Lehrer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1844" id="footnote-1844">[1844]</a> <a id="page-65.40-fno-101"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Brgermeister.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1845" id="footnote-1845">[1845]</a> <a id="page-65.40-fno-102"></a> S. Scheune.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1846" id="footnote-1846">[1846]</a> <a id="page-65.40-fno-103"></a> S. Frauenschrze.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1847" id="footnote-1847">[1847]</a> <a id="page-65.40-fno-104"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1848" id="footnote-1848">[1848]</a> <a id="page-65.40-fno-105"></a> S. Ferse, anbrennen u. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1849" id="footnote-1849">[1849]</a> <a id="page-65.40-fno-106"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1850" id="footnote-1850">[1850]</a> <a id="page-65.40-fno-107"></a> S. Gabel u. Adler. &mdash; Sachl. bereinstimmend auch die Zigeunerspr.
-(<em>forschett&#257;kro tschirk&#365;lo</em>, d. h. &bdquo;Gabelvogel&ldquo;, &mdash; neben <em>forschett&#257;kri
-porin</em>, d. h. &bdquo;Gabelschwanz&ldquo;); s. <em>Liebich</em>, S. 135 u. 239.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1851" id="footnote-1851">[1851]</a> <a id="page-65.40-fno-108"></a> S. Adler u. Gans; vgl. Bischof. &mdash; Dieselbe Art der Umschreibung
-kennen die Zigeuner; s. <em>Liebich</em>, S. 239 (<em>b&#257;ri p&#257;pin</em>, d. h. &bdquo;groe Gans&ldquo; =
-Schwan); vgl. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1852" id="footnote-1852">[1852]</a> <a id="page-65.40-fno-109"></a> S. Adler u. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1853" id="footnote-1853">[1853]</a> <a id="page-65.40-fno-110"></a> S. (betr. <em>bosten</em>) abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1854" id="footnote-1854">[1854]</a> <a id="page-65.40-fno-111"></a> S. arg u. Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1855" id="footnote-1855">[1855]</a> <a id="page-65.40-fno-112"></a> S. behext u. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1856" id="footnote-1856">[1856]</a> <a id="page-65.40-fno-113"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1857" id="footnote-1857">[1857]</a> <a id="page-65.40-fno-114"></a> S. aufhren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1858" id="footnote-1858">[1858]</a> <a id="page-65.41-fno-115"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Eber.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1859" id="footnote-1859">[1859]</a> <a id="page-65.41-fno-116"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1860" id="footnote-1860">[1860]</a> <a id="page-65.41-fno-117"></a> S. abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1861" id="footnote-1861">[1861]</a> <a id="page-65.41-fno-118"></a> S. Fleischer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1862" id="footnote-1862">[1862]</a> <a id="page-65.41-fno-119"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1863" id="footnote-1863">[1863]</a> <a id="page-65.41-fno-120"></a> S. Augenbrauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1864" id="footnote-1864">[1864]</a> <a id="page-65.41-fno-121"></a> S. Degen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1865" id="footnote-1865">[1865]</a> <a id="page-65.41-fno-122"></a> S. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1866" id="footnote-1866">[1866]</a> <a id="page-65.41-fno-123"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1867" id="footnote-1867">[1867]</a> <a id="page-65.41-fno-124"></a> S. Adler u. absterben; vgl. Bischof; s. auch (betr. die Substantivierung
-des Adj) &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1868" id="footnote-1868">[1868]</a> <a id="page-65.41-fno-125"></a> S. abbrhen u. abgehen. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunersprache;
-s. das Nh. schon in der &bdquo;Vorbemerkg&ldquo;, <a href="#page-63.17">S. 17</a>, <a href="#page-63.17-fno-4">Anm. 44</a> a. E. vbd. mit
-<em>Liebich</em>, S. 240 (unter &bdquo;schwitzen&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1869" id="footnote-1869">[1869]</a> <a id="page-65.41-fno-126"></a> S. (betr. <em>Kib</em>) Haushund.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1870" id="footnote-1870">[1870]</a> <a id="page-65.41-fno-127"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1871" id="footnote-1871">[1871]</a> <a id="page-65.41-fno-128"></a> S. quilibrist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1872" id="footnote-1872">[1872]</a> <a id="page-65.41-fno-129"></a> S. Milchbrtchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1873" id="footnote-1873">[1873]</a> <a id="page-65.41-fno-130"></a> S. Frucht u. Brcke. &mdash; Im Zigeun. heit (nach <em>Liebich</em>, S. 164 u. 240)
-die Sense <em>kasssk&#277;ri tschinamsk&#277;ri</em>, d. h. &bdquo;ein Heuschneideding&ldquo; (zu <em>kass</em>
-= Heu), od. wohl auch blo <em>tschinamsk&#277;ri</em>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1874" id="footnote-1874">[1874]</a> <a id="page-65.41-fno-131"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1875" id="footnote-1875">[1875]</a> <a id="page-65.42-fno-132"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1876" id="footnote-1876">[1876]</a> <a id="page-65.42-fno-133"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1877" id="footnote-1877">[1877]</a> <a id="page-65.42-fno-134"></a> S. absingen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1878" id="footnote-1878">[1878]</a> <a id="page-65.42-fno-135"></a> S. (betr. <em>Flderling</em>) Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1879" id="footnote-1879">[1879]</a> <a id="page-65.42-fno-136"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1880" id="footnote-1880">[1880]</a> <a id="page-65.42-fno-137"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1881" id="footnote-1881">[1881]</a> <a id="page-65.42-fno-138"></a> S. elend.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1882" id="footnote-1882">[1882]</a> <a id="page-65.42-fno-139"></a> S. daher (a. E.)
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1883" id="footnote-1883">[1883]</a> <a id="page-65.42-fno-140"></a> S. Bauer u. Fulappen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1884" id="footnote-1884">[1884]</a> <a id="page-65.42-fno-141"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1885" id="footnote-1885">[1885]</a> <a id="page-65.42-fno-142"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1886" id="footnote-1886">[1886]</a> <a id="page-65.42-fno-143"></a> S. Fremder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1887" id="footnote-1887">[1887]</a> <a id="page-65.42-fno-144"></a> S. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1888" id="footnote-1888">[1888]</a> <a id="page-65.42-fno-145"></a> S. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1889" id="footnote-1889">[1889]</a> <a id="page-65.42-fno-146"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1890" id="footnote-1890">[1890]</a> <a id="page-65.42-fno-147"></a> S. abzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1891" id="footnote-1891">[1891]</a> <a id="page-65.42-fno-148"></a> S. Hauptmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1892" id="footnote-1892">[1892]</a> <a id="page-65.42-fno-149"></a> S. (betr. <em>Mos[s]</em>) Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1893" id="footnote-1893">[1893]</a> <a id="page-65.42-fno-150"></a> S. Fingerhut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1894" id="footnote-1894">[1894]</a> <a id="page-65.42-fno-151"></a> S. Gasthaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1895" id="footnote-1895">[1895]</a> <a id="page-65.42-fno-152"></a> S. Aas u. alltglich. &mdash; Auch die Zigeuner kennen fr Sonntag (neben
-dem einfachen <em>gurko</em>) die Umschreibung <em>ms(s)elo diwes</em>, d. h. ebenfalls
-&bdquo;Fleischtag&ldquo; (s. <em>Liebich</em>, S. 145, 190 u. 241 sowie <em>Finck</em>, S. 55 u. 72), weil
-an diesem Tage ausnahmsweise &bdquo;Fleisch aufgetragen zu werden pflegt&ldquo; (<em>Liebich</em>,
-S. 85); vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1896" id="footnote-1896">[1896]</a> <a id="page-65.42-fno-153"></a> S. Feiertag.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1897" id="footnote-1897">[1897]</a> <a id="page-65.42-fno-154"></a> S. Angst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1898" id="footnote-1898">[1898]</a> <a id="page-65.43-fno-155"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1899" id="footnote-1899">[1899]</a> <a id="page-65.43-fno-156"></a> S. Kndel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1900" id="footnote-1900">[1900]</a> <a id="page-65.43-fno-157"></a> S. (betr. <em>Schnall</em>) Metzelsuppe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1901" id="footnote-1901">[1901]</a> <a id="page-65.43-fno-158"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1902" id="footnote-1902">[1902]</a> <a id="page-65.43-fno-159"></a> S. Bratkartoffeln u. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1903" id="footnote-1903">[1903]</a> <a id="page-65.43-fno-160"></a> S. Scheune.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1904" id="footnote-1904">[1904]</a> <a id="page-65.43-fno-161"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1905" id="footnote-1905">[1905]</a> <a id="page-65.43-fno-162"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1906" id="footnote-1906">[1906]</a> <a id="page-65.43-fno-163"></a> S. abschlieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1907" id="footnote-1907">[1907]</a> <a id="page-65.43-fno-164"></a> S. aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1908" id="footnote-1908">[1908]</a> <a id="page-65.43-fno-165"></a> S. absterben u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1909" id="footnote-1909">[1909]</a> <a id="page-65.43-fno-166"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1910" id="footnote-1910">[1910]</a> <a id="page-65.43-fno-167"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1911" id="footnote-1911">[1911]</a> <a id="page-65.43-fno-168"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1912" id="footnote-1912">[1912]</a> <a id="page-65.43-fno-169"></a> S. Gespenst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1913" id="footnote-1913">[1913]</a> <a id="page-65.43-fno-170"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1914" id="footnote-1914">[1914]</a> <a id="page-65.43-fno-171"></a> S. Dorn; vgl. Igel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1915" id="footnote-1915">[1915]</a> <a id="page-65.43-fno-172"></a> Mit <em>Steinhufle</em> sind <em>zusammengesetzt</em>: a) <em>im Anfang</em>: <em>Steinhuflesulme</em>
-= Stdter; b) <em>am Ende</em>: <em>Patrissteinhufle</em> = Vaterstadt u.
-<em>Vorsteinhufle</em> = Vorstadt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm.
-der Gaunerspr.</em> 99 (<em>Steinhufle</em> = Stadt); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (ebenso);
-<em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486 (desgl., nur in <em>Wolfach</em> auch = Dorf [s. 480]). Zur
-<em>Etymologie</em> (Dimin. von dem humorist., im Rotw. schon seit dem 18. Jahrh.
-[s. z. B. <em>Hildburgh. W.-B.</em> 1753 ff. (232)] auftretenden Ausdr. <em>Steinhaufen</em>
-= Stadt [s. A.-L. 611]) vgl. Nh. noch (z. B. auch ber <em>Verbindgn.</em> u. <em>Zus.</em>
-mit dem Worte zur Bezeichnung <em>bestimmter Stdte</em>) bei <em>Gnther</em> in der
-Zeitschr. &bdquo;Die Polizei&ldquo;, Jahrg. IV (1906), S. 122/23. &mdash; Nach <em>Wittichs</em> &bdquo;Einleitung&ldquo;,
-<a href="#page-63.27">S. 27</a> soll fr <em>Steinhufle</em> im Jenischen frher <em>Mogumle</em> od. <em>Mokem</em>
-gebruchlich gewesen u. <em>Mochum</em> sogar noch jetzt blich sein, obwohl es mehr
-fr &bdquo;Dorf&ldquo; vorzukommen scheint; vgl. Nh. unter &bdquo;Dorf&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1916" id="footnote-1916">[1916]</a> <a id="page-65.44-fno-173"></a> S. (betr. <em>Ulme</em>) arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1917" id="footnote-1917">[1917]</a> <a id="page-65.44-fno-174"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1918" id="footnote-1918">[1918]</a> <a id="page-65.44-fno-175"></a> S. Apfelbaum u. Baumholz. Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunersprache;
-s. <em>Liebich</em>, S. 242 (<em>rukksk&#277;ro gascht</em>, eigtl. etwa &bdquo;Baumholz&ldquo;,
-= Stamm).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1919" id="footnote-1919">[1919]</a> <a id="page-65.44-fno-176"></a> S. (betr. <em>grandich</em>) Adler; vgl. Bischof. &mdash; Vgl. i. d. Zigeunerspr.:
-<em>b&#257;ro s&#257;no gascht</em>, d. h. &bdquo;groes (langes) dnnes Holz&ldquo;, = Stange; s. <em>Liebich</em>,
-242.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1920" id="footnote-1920">[1920]</a> <a id="page-65.44-fno-177"></a> S. absterben. &mdash; Vgl. auch im Zigeun.: <em>mulo</em> (eigtl. &bdquo;tot&ldquo;) = starr
-(<em>Liebich</em>, S. 242).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1921" id="footnote-1921">[1921]</a> <a id="page-65.44-fno-178"></a> S. betr. (<em>Ki[e]bes</em>) Angesicht. &mdash; Vgl. im Zigeun.: <em>pesso sch&#275;ro</em>, d. h.
-&bdquo;Dickkopf&ldquo;, = Starrkopf (<em>Liebich</em>, S. 242).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1922" id="footnote-1922">[1922]</a> <a id="page-65.44-fno-179"></a> Zu <em>dupfen</em> = stechen (auch als Subst. <em>Dupfen</em> = Stich, das Stechen)
-s. d. <em>Zus.</em> <em>Dupfsins</em> = Wundarzt. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>):
-<em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 101 (<em>vertupfen</em> = verstechen); <em>Schll</em> 271 (<em>verdupfen</em>
-= erstechen); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 339, 346 (<em>dupfen</em> = verstechen, <em>verlupfen</em>
-[lies: verdupfen] = erstechen); <em>Schwb. Gaun.- u. Kundenspr.</em> 69
-u. 75 (<em>dupfen</em> = stechen, <em>tupfen</em> = erstechen); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 486
-(<em>dupfen</em> = stechen). Auch sonst noch im (neueren) Rotw. gebr. (s. z. B. <em>Schintermicherl</em>
-1807 (288: <em>tupfen</em> = stechen], <em>Pfister bei Christensen</em> 1814
-[319: <em>dupfen</em> = stechen] u. a. m.). Zur <em>Etymologie</em> (von unserem gemeinspr., bes.
-in Sddeutschl. gebruchl. Zeitw. <em>tupfen</em> = &bdquo;gelinde spitz anstoen&ldquo;) s.
-<em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 472-73 (unter &bdquo;tupfen&ldquo;) vbd. mit <em>Weigand</em>,
-W.-B. II, Sp. 1088; vgl. auch <em>Schmeller</em>, W.-B. I, Sp. 615.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1923" id="footnote-1923">[1923]</a> <a id="page-65.44-fno-180"></a> S. arg u. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1924" id="footnote-1924">[1924]</a> <a id="page-65.44-fno-181"></a> Vgl. (betr. <em>Spraus</em>) <a href="#page-65.43-fno-166">Anm. 1909</a>. &mdash; Es handelt sich hierbei um ein Wortspiel,
-indem man das &bdquo;Steck-&ldquo; in Steckbrief als &bdquo;Stecken&ldquo; (= Stock, Holz) aufgefat
-und dann ins Jenische bersetzt hat (vgl. Stock). Sachlich bereinstimmend
-auch die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 242 u. <em>Finck</em>, S. 70 (<em>gascht&#277;no</em>
-[od. ka&#353;teno] <em>l&#299;l</em>, d. h. eigtl. &bdquo;hlzerner Brief&ldquo; od. &bdquo;Steck<b>en</b>brief&ldquo;, = Steckbrief
-neben <em>g&#257;lo</em> [od. <em>k&#257;lo] l&#299;l</em>, d. h. eigtl. &bdquo;schwarzer Brief&ldquo;); vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-2">Anm. 46</a> u. <a href="#page-63.18-fno-3">47</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1925" id="footnote-1925">[1925]</a> <a id="page-65.45-fno-182"></a> S. Chaussee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1926" id="footnote-1926">[1926]</a> <a id="page-65.45-fno-183"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1927" id="footnote-1927">[1927]</a> <a id="page-65.45-fno-184"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1928" id="footnote-1928">[1928]</a> <a id="page-65.45-fno-185"></a> S. Gestein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1929" id="footnote-1929">[1929]</a> <a id="page-65.45-fno-186"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1930" id="footnote-1930">[1930]</a> <a id="page-65.45-fno-187"></a> S. absterben u. Adler; betr. die bereinstimmung mit d. Zigeunern s. Kuzchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1931" id="footnote-1931">[1931]</a> <a id="page-65.45-fno-188"></a> S. (betr. <em>-guffer</em>) aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1932" id="footnote-1932">[1932]</a> <a id="page-65.45-fno-189"></a> S. (betr. <em>Sauft</em>) Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1933" id="footnote-1933">[1933]</a> <a id="page-65.45-fno-190"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1934" id="footnote-1934">[1934]</a> <a id="page-65.45-fno-191"></a> S. Abend u. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1935" id="footnote-1935">[1935]</a> <a id="page-65.45-fno-192"></a> S. (betr. <em>Schund</em>) abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1936" id="footnote-1936">[1936]</a> <a id="page-65.45-fno-193"></a> S. anzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1937" id="footnote-1937">[1937]</a> <a id="page-65.45-fno-194"></a> S. abzahlen. &mdash; <em>Beide</em> Ausdr. bedeuten eigentl. nur &bdquo;das Bezahlen&ldquo;;
-vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a>. Sachlich bereinstimmend auch die
-Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 242: <em>pleisserpenn</em>, d. h. &bdquo;die Bezahlung&ldquo;, = Steuer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1938" id="footnote-1938">[1938]</a> <a id="page-65.45-fno-195"></a> S. stechen; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1939" id="footnote-1939">[1939]</a> <a id="page-65.45-fno-196"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1940" id="footnote-1940">[1940]</a> <a id="page-65.45-fno-197"></a> S. arg u. brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1941" id="footnote-1941">[1941]</a> <a id="page-65.46-fno-198"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1942" id="footnote-1942">[1942]</a> <a id="page-65.46-fno-199"></a> S. Eltern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1943" id="footnote-1943">[1943]</a> <a id="page-65.46-fno-200"></a> S. Bulle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1944" id="footnote-1944">[1944]</a> <a id="page-65.46-fno-201"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1945" id="footnote-1945">[1945]</a> <a id="page-65.46-fno-202"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1946" id="footnote-1946">[1946]</a> <a id="page-65.46-fno-203"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1947" id="footnote-1947">[1947]</a> <a id="page-65.46-fno-204"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1948" id="footnote-1948">[1948]</a> <a id="page-65.46-fno-205"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1949" id="footnote-1949">[1949]</a> <a id="page-65.46-fno-206"></a> S. (betr. <em>grandiche</em>) Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1950" id="footnote-1950">[1950]</a> <a id="page-65.46-fno-207"></a> S. Adler; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1951" id="footnote-1951">[1951]</a> <a id="page-65.46-fno-208"></a> S. bestraft.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1952" id="footnote-1952">[1952]</a> <a id="page-65.46-fno-209"></a> S. (betr. <em>bereimen</em>) bezahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1953" id="footnote-1953">[1953]</a> <a id="page-65.46-fno-210"></a> S. Chaussee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1954" id="footnote-1954">[1954]</a> <a id="page-65.46-fno-211"></a> S. (betr. <em>Schenegler</em>) abschaffen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1955" id="footnote-1955">[1955]</a> <a id="page-65.46-fno-212"></a> S. brauchbarer Bursche.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1956" id="footnote-1956">[1956]</a> <a id="page-65.46-fno-213"></a> S. Fehde.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1957" id="footnote-1957">[1957]</a> <a id="page-65.46-fno-214"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1958" id="footnote-1958">[1958]</a> <a id="page-65.46-fno-215"></a> Zu <em>Rauschert</em> = Streu, Stroh (<em>Zus.</em>: <em>Rauschertsauft</em> = Streu-
-od. Strohlager, Strohbett) vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 99 (<em>Rauscher</em> = Stroh); <em>Schll</em> 271 (ebenso); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em>
-345 (<em>Rauschet</em> = Stroh, <em>Rauschkitt</em> = Strohhaus); <em>Schwb. Gaun.- u.</em>
-<em>Kundenspr.</em> 76 (<em>Rauscher</em>); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 487 (<em>Rauschet</em>). Auch
-sonst im Rotw. schon frh (seit d. <em>Basl. Betrgnissen</em> um 1450 [16: <em>Ruschart</em>
-= Strohsack] u. <em>Lib. Vagat.</em> 54 [<em>Rauschart</em>, Bedtg. ebenso]) weit verbreitet.
-Zur <em>Etymologie</em> (vom &bdquo;Rauschen&ldquo; des Strohs) s. <em>Pott</em> II, S. 34; A.-L. 590;
-<em>Stumme</em>, S. 15, 21; <em>Gnther</em>, Rotwelsch, S. 59.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1959" id="footnote-1959">[1959]</a> <a id="page-65.47-fno-216"></a> S. (betr. <em>Sauft</em>) Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1960" id="footnote-1960">[1960]</a> <a id="page-65.47-fno-217"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1961" id="footnote-1961">[1961]</a> <a id="page-65.47-fno-218"></a> S. Fulappen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1962" id="footnote-1962">[1962]</a> <a id="page-65.47-fno-219"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1963" id="footnote-1963">[1963]</a> <a id="page-65.47-fno-220"></a> S. Frauenstube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1964" id="footnote-1964">[1964]</a> <a id="page-65.47-fno-221"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1965" id="footnote-1965">[1965]</a> <a id="page-65.47-fno-222"></a> S. Dietrich u. anreden bezw. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1966" id="footnote-1966">[1966]</a> <a id="page-65.47-fno-223"></a> hnlich auch in der Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 244 (unter &bdquo;stumm
-sein&ldquo;: <em>me naschti rakkerw&#257;wa</em>, d. h. &bdquo;ich kann nicht reden&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1967" id="footnote-1967">[1967]</a> <a id="page-65.47-fno-224"></a> S. anbeten u. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1968" id="footnote-1968">[1968]</a> <a id="page-65.47-fno-225"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1969" id="footnote-1969">[1969]</a> <a id="page-65.47-fno-226"></a> S. arme Leute.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1970" id="footnote-1970">[1970]</a> <a id="page-65.47-fno-227"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1971" id="footnote-1971">[1971]</a> <a id="page-65.47-fno-228"></a> S. Fllen u. Bauernfrau. &mdash; Betr. Analogie in der Zigeunerspr. s. schon
-oben unter &bdquo;Hengst&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1972" id="footnote-1972">[1972]</a> <a id="page-65.47-fno-229"></a> S. Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1973" id="footnote-1973">[1973]</a> <a id="page-65.47-fno-230"></a> S. Bank.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1974" id="footnote-1974">[1974]</a> <a id="page-65.47-fno-231"></a> S. Metzelsuppe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1975" id="footnote-1975">[1975]</a> <a id="page-65.47-fno-232"></a> S. Kaffee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1976" id="footnote-1976">[1976]</a> <a id="page-65.48-fno-233"></a> S. Pfeife.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1977" id="footnote-1977">[1977]</a> <a id="page-65.48-fno-234"></a> S. Aas; vgl. schnupfen; daselbst auch ber die Zigeunersprache.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1978" id="footnote-1978">[1978]</a> <a id="page-65.48-fno-235"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1979" id="footnote-1979">[1979]</a> <a id="page-65.48-fno-236"></a> S. Beutel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1980" id="footnote-1980">[1980]</a> <a id="page-65.48-fno-237"></a> S. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1981" id="footnote-1981">[1981]</a> <a id="page-65.48-fno-238"></a> S. Schreibtisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1982" id="footnote-1982">[1982]</a> <a id="page-65.48-fno-239"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1983" id="footnote-1983">[1983]</a> <a id="page-65.48-fno-240"></a> S. Abend.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1984" id="footnote-1984">[1984]</a> <a id="page-65.48-fno-241"></a> S. Mark.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1985" id="footnote-1985">[1985]</a> <a id="page-65.48-fno-242"></a> S. Dietrich. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr. nach
-<em>Liebich</em>, S. 244 (<em>Tschi</em>, d. h. &bdquo;nichts&ldquo;, = Tand).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1986" id="footnote-1986">[1986]</a> <a id="page-65.48-fno-243"></a> S. Ananas u. Apfelbaum; vgl. dazu auch ber die Zigeunerspr. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1987" id="footnote-1987">[1987]</a> <a id="page-65.48-fno-244"></a> S. Eltern u. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1988" id="footnote-1988">[1988]</a> <a id="page-65.48-fno-245"></a> S. (betr. <em>Mamere</em>) Amme. &mdash; Auch von den Zigeunern wird fr
-&bdquo;Tante&ldquo; unterschieden <em>dadsk&#277;ri p&#275;n</em> u. <em>d&#257;kri p&#275;n</em>, d. h. &bdquo;vterliche (des
-Vaters)&ldquo; u. &bdquo;mtterliche (der Mutter) Schwester&ldquo;; s. <em>Liebich</em>, S. 244; vgl. dazu
-auch oben die Anm. zu &bdquo;Oheim&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1989" id="footnote-1989">[1989]</a> <a id="page-65.48-fno-246"></a> S. aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1990" id="footnote-1990">[1990]</a> <a id="page-65.48-fno-247"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1991" id="footnote-1991">[1991]</a> <a id="page-65.48-fno-248"></a> S. (betr. <em>Schnurrant</em>) quilibrist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1992" id="footnote-1992">[1992]</a> <a id="page-65.48-fno-249"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1993" id="footnote-1993">[1993]</a> <a id="page-65.48-fno-250"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1994" id="footnote-1994">[1994]</a> <a id="page-65.49-fno-251"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1995" id="footnote-1995">[1995]</a> <a id="page-65.49-fno-252"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1996" id="footnote-1996">[1996]</a> <a id="page-65.49-fno-253"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1997" id="footnote-1997">[1997]</a> <a id="page-65.49-fno-254"></a> S. Dom.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1998" id="footnote-1998">[1998]</a> <a id="page-65.49-fno-255"></a> S. Scheune.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-1999" id="footnote-1999">[1999]</a> <a id="page-65.49-fno-256"></a> S. Satan.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2000" id="footnote-2000">[2000]</a> <a id="page-65.49-fno-257"></a> S. (betr. <em>Bossert</em>) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2001" id="footnote-2001">[2001]</a> <a id="page-65.49-fno-258"></a> S. (betr. <em>Klettert</em>) Schreibtisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2002" id="footnote-2002">[2002]</a> <a id="page-65.49-fno-259"></a> S. Kaffee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2003" id="footnote-2003">[2003]</a> <a id="page-65.49-fno-260"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2004" id="footnote-2004">[2004]</a> <a id="page-65.49-fno-261"></a> S. Kessel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2005" id="footnote-2005">[2005]</a> <a id="page-65.49-fno-262"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2006" id="footnote-2006">[2006]</a> <a id="page-65.49-fno-263"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2007" id="footnote-2007">[2007]</a> <a id="page-65.49-fno-264"></a> S. Bruder.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2008" id="footnote-2008">[2008]</a> <a id="page-65.49-fno-265"></a> S. (betr. <em>Galm</em>) brauchbares Kind.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2009" id="footnote-2009">[2009]</a> <a id="page-65.49-fno-266"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2010" id="footnote-2010">[2010]</a> <a id="page-65.49-fno-267"></a> S. Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2011" id="footnote-2011">[2011]</a> <a id="page-65.49-fno-268"></a> S. aberwitzig u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2012" id="footnote-2012">[2012]</a> <a id="page-65.49-fno-269"></a> S. (betr. <em>Ki[e]bes</em>) Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2013" id="footnote-2013">[2013]</a> <a id="page-65.50-fno-270"></a> S. absterben; vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2014" id="footnote-2014">[2014]</a> <a id="page-65.50-fno-271"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2015" id="footnote-2015">[2015]</a> <a id="page-65.50-fno-272"></a> S. (betr. <em>Sore</em>) Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2016" id="footnote-2016">[2016]</a> <a id="page-65.50-fno-273"></a> S. Bett.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2017" id="footnote-2017">[2017]</a> <a id="page-65.50-fno-274"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2018" id="footnote-2018">[2018]</a> <a id="page-65.50-fno-275"></a> S. Bauer.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2019" id="footnote-2019">[2019]</a> <a id="page-65.50-fno-276"></a> S. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2020" id="footnote-2020">[2020]</a> <a id="page-65.50-fno-277"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2021" id="footnote-2021">[2021]</a> <a id="page-65.50-fno-278"></a> S. Adler u. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2022" id="footnote-2022">[2022]</a> <a id="page-65.50-fno-279"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2023" id="footnote-2023">[2023]</a> <a id="page-65.50-fno-280"></a> S. ausweinen; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2024" id="footnote-2024">[2024]</a> <a id="page-65.50-fno-281"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2025" id="footnote-2025">[2025]</a> <a id="page-65.50-fno-282"></a> S. Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2026" id="footnote-2026">[2026]</a> <a id="page-65.50-fno-283"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2027" id="footnote-2027">[2027]</a> <a id="page-65.50-fno-284"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2028" id="footnote-2028">[2028]</a> <a id="page-65.50-fno-285"></a> S. (betr. <em>nobis</em>) Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2029" id="footnote-2029">[2029]</a> <a id="page-65.50-fno-286"></a> S. (betr. <em>Glansert</em>) Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2030" id="footnote-2030">[2030]</a> <a id="page-65.50-fno-287"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2031" id="footnote-2031">[2031]</a> <a id="page-65.50-fno-288"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2032" id="footnote-2032">[2032]</a> <a id="page-65.51-fno-289"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2033" id="footnote-2033">[2033]</a> <a id="page-65.51-fno-290"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2034" id="footnote-2034">[2034]</a> <a id="page-65.51-fno-291"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2035" id="footnote-2035">[2035]</a> <a id="page-65.51-fno-292"></a> Vgl. dazu &bdquo;Vorbemerkung&ldquo; <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> vbd. m. <a href="#page-63.7">S. 7</a>, <a href="#page-63.7-fno-4">Anm. 16</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2036" id="footnote-2036">[2036]</a> <a id="page-65.51-fno-293"></a> S. Hauptmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2037" id="footnote-2037">[2037]</a> <a id="page-65.51-fno-294"></a> S. Barchent.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2038" id="footnote-2038">[2038]</a> <a id="page-65.51-fno-295"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2039" id="footnote-2039">[2039]</a> <a id="page-65.51-fno-296"></a> S. anmutig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2040" id="footnote-2040">[2040]</a> <a id="page-65.51-fno-297"></a> S. Affengesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2041" id="footnote-2041">[2041]</a> <a id="page-65.51-fno-298"></a> S. Adler u. abbiegen bezw. Brcke; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2042" id="footnote-2042">[2042]</a> <a id="page-65.51-fno-299"></a> S. Adler u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2043" id="footnote-2043">[2043]</a> <a id="page-65.51-fno-300"></a> S. Hauswirt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2044" id="footnote-2044">[2044]</a> <a id="page-65.51-fno-301"></a> In dem <em>verw. Quellenkr.</em> m. Wiss. unbekannt; dagegen kennt die
-<em>Wiener Gaunerspr.</em> nach <em>Pollak</em> 207 <em>Blatt machen</em> = &bdquo;unter freiem Himmel
-schlafen&ldquo;. Das <em>Blatt</em> (= <em>blatt</em>) in diesen Redensarten aber ist offenbar nur
-eine mundartliche Form fr <em>platt</em>, was sich ergibt aus den sonst weiter verbreiteten
-neueren gauner- und kundensprachlich. <em>gleichbedeut.</em> Wendungen
-<em>platt machen</em>, <em>platt</em> od. (eine) <em>Platte(n) reien</em> (s. <em>Lindenberg</em> 188; <em>Gro</em>
-484; <em>Rabben</em> 102; Ku. II [423], III [427], IV [432]; <em>Schtze</em> 83; <em>Pollak</em> [Ku.]
-190; <em>Ostwald</em> [Ku.] 114; vgl. auch <em>Weber</em> im Archiv, Bd. 59, S. 283) &mdash; wofr
-in der lteren Zeit auch <em>platte Penne machen</em> (s. z. B. schon <em>Hermann</em>
-1818 [336]; <em>Krnitz Enzyklopdie</em> 1820 [352]; <em>Thiele</em> 292; <em>Zimmermann</em>
-1847 [384]; A.-L. 584) &mdash;, worin sich das &bdquo;platt&ldquo; (bzw. &bdquo;Platte&ldquo;) auf das
-Liegen auf der &bdquo;platten&ldquo; Erde bezieht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2045" id="footnote-2045">[2045]</a> <a id="page-65.52-fno-302"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2046" id="footnote-2046">[2046]</a> <a id="page-65.52-fno-303"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2047" id="footnote-2047">[2047]</a> <a id="page-65.52-fno-304"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2048" id="footnote-2048">[2048]</a> <a id="page-65.52-fno-305"></a> S. Rathausuhr.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2049" id="footnote-2049">[2049]</a> <a id="page-65.52-fno-306"></a> Zu <em>Gengle</em> = Uhr (u. dazu die <em>Zus.</em> <em>Genglespflanzer</em> = Uhrmacher)
-<em>zu vgl.</em> in der <em>schwb. Hndlerspr.</em> (487) <em>Gngling</em> = Uhr und
-<em>Gnglingpflanzer</em> = Uhrmacher, wo die Schreibung mit deutlicher auf die
-Ableitung des Wortes von &bdquo;Gang&ldquo; (mit Bez. auf das &bdquo;Gehen&ldquo; der Uhr) hinweist;
-s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 46, S. 31 sowie auch <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. III, Sp. 46;
-vgl. auch die hnliche Auslegung des Synon. <em>Luper</em> (oben unter &bdquo;Rathausuhr&ldquo;).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2050" id="footnote-2050">[2050]</a> <a id="page-65.52-fno-307"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2051" id="footnote-2051">[2051]</a> <a id="page-65.52-fno-308"></a> S. Halskette.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2052" id="footnote-2052">[2052]</a> <a id="page-65.52-fno-309"></a> S. Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2053" id="footnote-2053">[2053]</a> <a id="page-65.52-fno-310"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2054" id="footnote-2054">[2054]</a> <a id="page-65.52-fno-311"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2055" id="footnote-2055">[2055]</a> <a id="page-65.52-fno-312"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2056" id="footnote-2056">[2056]</a> <a id="page-65.52-fno-313"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2057" id="footnote-2057">[2057]</a> <a id="page-65.52-fno-314"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2058" id="footnote-2058">[2058]</a> <a id="page-65.52-fno-315"></a> S. aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2059" id="footnote-2059">[2059]</a> <a id="page-65.52-fno-316"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2060" id="footnote-2060">[2060]</a> <a id="page-65.53-fno-317"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2061" id="footnote-2061">[2061]</a> <a id="page-65.53-fno-318"></a> S. Dietrich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2062" id="footnote-2062">[2062]</a> <a id="page-65.53-fno-319"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2063" id="footnote-2063">[2063]</a> <a id="page-65.53-fno-320"></a> S. (betr. <em>ankluftet</em>) ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2064" id="footnote-2064">[2064]</a> <a id="page-65.53-fno-321"></a> S. (betr. <em>gneis</em>) erkennen; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2065" id="footnote-2065">[2065]</a> <a id="page-65.53-fno-322"></a> S. (betr. <em>dof</em>) angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2066" id="footnote-2066">[2066]</a> <a id="page-65.53-fno-323"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2067" id="footnote-2067">[2067]</a> <a id="page-65.53-fno-324"></a> S. abkochen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2068" id="footnote-2068">[2068]</a> <a id="page-65.53-fno-325"></a> S. Filzlaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2069" id="footnote-2069">[2069]</a> <a id="page-65.53-fno-326"></a> S. Katholik.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2070" id="footnote-2070">[2070]</a> <a id="page-65.53-fno-327"></a> S. evangelisch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2071" id="footnote-2071">[2071]</a> <a id="page-65.53-fno-328"></a> S. Jude.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2072" id="footnote-2072">[2072]</a> <a id="page-65.53-fno-329"></a> S. (betr. <em>Flderling</em>) Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2073" id="footnote-2073">[2073]</a> <a id="page-65.53-fno-330"></a> S. unter &bdquo;elend&ldquo;; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2074" id="footnote-2074">[2074]</a> <a id="page-65.53-fno-331"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2075" id="footnote-2075">[2075]</a> <a id="page-65.53-fno-332"></a> S. Satan u. Gemse. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die Zigeunerspr.;
-s. <em>Liebich</em> 127 u. 249 vbd. mit <em>Finck</em>, S. 55 (<em>bengsk&#277;ro</em> [od. -ri] <em>tr&#257;b</em>
-[od. dr&#257;w], d. h. &bdquo;des Teufels Kraut&ldquo; od. noch genauer &bdquo;teuflische Wurzel&ldquo;, =
-Unkraut); vgl. auch &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2076" id="footnote-2076">[2076]</a> <a id="page-65.53-fno-333"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2077" id="footnote-2077">[2077]</a> <a id="page-65.54-fno-334"></a> S. abgerahmte Milch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2078" id="footnote-2078">[2078]</a> <a id="page-65.54-fno-335"></a> S. Kalb bezw. Bulle u. Bratkartoffeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2079" id="footnote-2079">[2079]</a> <a id="page-65.54-fno-336"></a> Vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a> a. E. sowie auch bei den Zigeun.:
-<em>n&#257;no mer&#275;la</em> (d. h. &bdquo;stirbt nicht&ldquo;) = unsterblich; s. <em>Liebich</em>, S. 249.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2080" id="footnote-2080">[2080]</a> <a id="page-65.54-fno-337"></a> S. Fusohle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2081" id="footnote-2081">[2081]</a> <a id="page-65.54-fno-338"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2082" id="footnote-2082">[2082]</a> <a id="page-65.54-fno-339"></a> S. (betr. <em>Kluft</em>) ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2083" id="footnote-2083">[2083]</a> <a id="page-65.54-fno-340"></a> S. Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2084" id="footnote-2084">[2084]</a> <a id="page-65.54-fno-341"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2085" id="footnote-2085">[2085]</a> <a id="page-65.54-fno-342"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2086" id="footnote-2086">[2086]</a> <a id="page-65.54-fno-343"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2087" id="footnote-2087">[2087]</a> <a id="page-65.54-fno-344"></a> Sachl. bereinstimmend auch die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 154, 250,
-252 (<em>putschpenn</em>, d. h. &bdquo;die Frage, Fragerei&ldquo;, = Verhr, Untersuchung).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2088" id="footnote-2088">[2088]</a> <a id="page-65.54-fno-345"></a> S. Ehe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2089" id="footnote-2089">[2089]</a> <a id="page-65.54-fno-346"></a> S. Dummheit.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2090" id="footnote-2090">[2090]</a> <a id="page-65.54-fno-347"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2091" id="footnote-2091">[2091]</a> <a id="page-65.55-fno-348"></a> S. unter &bdquo;elend&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2092" id="footnote-2092">[2092]</a> <a id="page-65.55-fno-349"></a> S. austreten (leicht).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2093" id="footnote-2093">[2093]</a> <a id="page-65.55-fno-350"></a> S. (betr. <em>Flu[h]te</em>) abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2094" id="footnote-2094">[2094]</a> <a id="page-65.55-fno-351"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2095" id="footnote-2095">[2095]</a> <a id="page-65.55-fno-352"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2096" id="footnote-2096">[2096]</a> <a id="page-65.55-fno-353"></a> S. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2097" id="footnote-2097">[2097]</a> <a id="page-65.55-fno-354"></a> S. Eltern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2098" id="footnote-2098">[2098]</a> <a id="page-65.55-fno-355"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2099" id="footnote-2099">[2099]</a> <a id="page-65.55-fno-356"></a> S. Stadt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2100" id="footnote-2100">[2100]</a> <a id="page-65.55-fno-357"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2101" id="footnote-2101">[2101]</a> <a id="page-65.55-fno-358"></a> S. Blut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2102" id="footnote-2102">[2102]</a> <a id="page-65.55-fno-359"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2103" id="footnote-2103">[2103]</a> <a id="page-65.55-fno-360"></a> S. bezahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2104" id="footnote-2104">[2104]</a> <a id="page-65.55-fno-361"></a> S. abzahlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2105" id="footnote-2105">[2105]</a> <a id="page-65.55-fno-362"></a> Vgl. dazu auch in der Zigeunerspr.: <em>pleisserpenn</em>, d. h. &bdquo;Bezahlung,
-Lohn&ldquo;, = Verdienst; s. <em>Liebich</em>, S. 251 vbd. mit S. 152.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2106" id="footnote-2106">[2106]</a> <a id="page-65.55-fno-363"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2107" id="footnote-2107">[2107]</a> <a id="page-65.55-fno-364"></a> S. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2108" id="footnote-2108">[2108]</a> <a id="page-65.56-fno-365"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2109" id="footnote-2109">[2109]</a> <a id="page-65.56-fno-366"></a> S. schlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2110" id="footnote-2110">[2110]</a> <a id="page-65.56-fno-367"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2111" id="footnote-2111">[2111]</a> <a id="page-65.56-fno-368"></a> S. anreden; vgl. (betr. die Zigeunerspr.) oben <a href="#page-65.54-fno-344">Anm. 2087</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2112" id="footnote-2112">[2112]</a> <a id="page-65.56-fno-369"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) abkaufen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2113" id="footnote-2113">[2113]</a> <a id="page-65.56-fno-370"></a> S. handeln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2114" id="footnote-2114">[2114]</a> <a id="page-65.56-fno-371"></a> S. ankleiden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2115" id="footnote-2115">[2115]</a> <a id="page-65.56-fno-372"></a> S. anlachen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2116" id="footnote-2116">[2116]</a> <a id="page-65.56-fno-373"></a> S. abbetteln.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2117" id="footnote-2117">[2117]</a> <a id="page-65.56-fno-374"></a> S. Adler u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2118" id="footnote-2118">[2118]</a> <a id="page-65.56-fno-375"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2119" id="footnote-2119">[2119]</a> <a id="page-65.56-fno-376"></a> S. belgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2120" id="footnote-2120">[2120]</a> <a id="page-65.56-fno-377"></a> Vgl. (betr. den Gebrauch des Subst. als Adj.) &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-4">Anm. 38</a> E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2121" id="footnote-2121">[2121]</a> <a id="page-65.56-fno-378"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2122" id="footnote-2122">[2122]</a> <a id="page-65.56-fno-379"></a> S. Adler u. abbiegen bezw. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2123" id="footnote-2123">[2123]</a> <a id="page-65.56-fno-380"></a> S. ermorden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2124" id="footnote-2124">[2124]</a> <a id="page-65.56-fno-381"></a> S. besonnen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2125" id="footnote-2125">[2125]</a> <a id="page-65.56-fno-382"></a> S. Konkurs.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2126" id="footnote-2126">[2126]</a> <a id="page-65.56-fno-383"></a> Substant. Partiz. von <em>verdibern</em>; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-2">Anm. 36</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2127" id="footnote-2127">[2127]</a> <a id="page-65.57-fno-384"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2128" id="footnote-2128">[2128]</a> <a id="page-65.57-fno-385"></a> S. aberwitzig.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2129" id="footnote-2129">[2129]</a> <a id="page-65.57-fno-386"></a> S. angenehm.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2130" id="footnote-2130">[2130]</a> <a id="page-65.57-fno-387"></a> S. abschlieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2131" id="footnote-2131">[2131]</a> <a id="page-65.57-fno-388"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2132" id="footnote-2132">[2132]</a> <a id="page-65.57-fno-389"></a> S. absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2133" id="footnote-2133">[2133]</a> <a id="page-65.57-fno-390"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2134" id="footnote-2134">[2134]</a> <a id="page-65.57-fno-391"></a> S. essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2135" id="footnote-2135">[2135]</a> <a id="page-65.57-fno-392"></a> S. (zu allen drei Ausdr.) Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2136" id="footnote-2136">[2136]</a> <a id="page-65.57-fno-393"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2137" id="footnote-2137">[2137]</a> <a id="page-65.57-fno-394"></a> S. Mastpulver.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2138" id="footnote-2138">[2138]</a> <a id="page-65.57-fno-395"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2139" id="footnote-2139">[2139]</a> <a id="page-65.57-fno-396"></a> S. Gewerbeschein.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2140" id="footnote-2140">[2140]</a> <a id="page-65.57-fno-397"></a> S. (betr. <em>Kitt</em>) Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2141" id="footnote-2141">[2141]</a> <a id="page-65.57-fno-398"></a> S. Entenstall.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2142" id="footnote-2142">[2142]</a> <a id="page-65.57-fno-399"></a> S. Ei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2143" id="footnote-2143">[2143]</a> <a id="page-65.58-fno-400"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2144" id="footnote-2144">[2144]</a> <a id="page-65.58-fno-401"></a> S. abschieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2145" id="footnote-2145">[2145]</a> <a id="page-65.58-fno-402"></a> S. anbeten.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2146" id="footnote-2146">[2146]</a> <a id="page-65.58-fno-403"></a> S. Entenfu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2147" id="footnote-2147">[2147]</a> <a id="page-65.58-fno-404"></a> S. Angesicht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2148" id="footnote-2148">[2148]</a> <a id="page-65.58-fno-405"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2149" id="footnote-2149">[2149]</a> <a id="page-65.58-fno-406"></a> S. alljhrlich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2150" id="footnote-2150">[2150]</a> <a id="page-65.58-fno-407"></a> S. belgen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2151" id="footnote-2151">[2151]</a> <a id="page-65.58-fno-408"></a> S. anreden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2152" id="footnote-2152">[2152]</a> <a id="page-65.58-fno-409"></a> S. ansagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2153" id="footnote-2153">[2153]</a> <a id="page-65.58-fno-410"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2154" id="footnote-2154">[2154]</a> <a id="page-65.58-fno-411"></a> S. abschreiben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2155" id="footnote-2155">[2155]</a> <a id="page-65.58-fno-412"></a> S. absingen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2156" id="footnote-2156">[2156]</a> <a id="page-65.58-fno-413"></a> S. aufspielen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2157" id="footnote-2157">[2157]</a> <a id="page-65.58-fno-414"></a> S. Stadt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2158" id="footnote-2158">[2158]</a> <a id="page-65.58-fno-415"></a> S. alltglich.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2159" id="footnote-2159">[2159]</a> <a id="page-65.58-fno-416"></a> S. Abend u. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2160" id="footnote-2160">[2160]</a> <a id="page-65.59-fno-417"></a> S. Adler u. Gendarm; vgl. Bischof.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2161" id="footnote-2161">[2161]</a> <a id="page-65.59-fno-418"></a> S. (betr. <em>Schrende</em>) Frauenstube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2162" id="footnote-2162">[2162]</a> <a id="page-65.59-fno-419"></a> S. Degen u. anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2163" id="footnote-2163">[2163]</a> <a id="page-65.59-fno-420"></a> S. Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2164" id="footnote-2164">[2164]</a> <a id="page-65.59-fno-421"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2165" id="footnote-2165">[2165]</a> <a id="page-65.59-fno-422"></a> S. Betrug.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2166" id="footnote-2166">[2166]</a> <a id="page-65.59-fno-423"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2167" id="footnote-2167">[2167]</a> <a id="page-65.59-fno-424"></a> S. Haselnu.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2168" id="footnote-2168">[2168]</a> <a id="page-65.59-fno-425"></a> S. Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2169" id="footnote-2169">[2169]</a> <a id="page-65.59-fno-426"></a> S. Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2170" id="footnote-2170">[2170]</a> <a id="page-65.59-fno-427"></a> S. Aas u. Filzlaus; &mdash; Bei den Zigeunern wird (nach <em>Liebich</em>, S. 258
-vbd. m. S. 166) die Wanze durch <em>platti tsch&#363;w</em> od. <em>l&#333;li tschuw</em>, d. h. &bdquo;platte&ldquo;
-od. &bdquo;rote Laus&ldquo;, umschrieben; vgl. auch schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, <a href="#page-63.18">S. 18</a>, <a href="#page-63.18-fno-3">Anm. 47</a>
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2171" id="footnote-2171">[2171]</a> <a id="page-65.59-fno-428"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2172" id="footnote-2172">[2172]</a> <a id="page-65.59-fno-429"></a> S. (betr. <em>Pflader-</em> [pfladeren]) abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2173" id="footnote-2173">[2173]</a> <a id="page-65.59-fno-430"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2174" id="footnote-2174">[2174]</a> <a id="page-65.59-fno-431"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2175" id="footnote-2175">[2175]</a> <a id="page-65.59-fno-432"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2176" id="footnote-2176">[2176]</a> <a id="page-65.60-fno-433"></a> S. Hahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2177" id="footnote-2177">[2177]</a> <a id="page-65.60-fno-434"></a> S. Henne.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2178" id="footnote-2178">[2178]</a> <a id="page-65.60-fno-435"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2179" id="footnote-2179">[2179]</a> <a id="page-65.60-fno-436"></a> S. Mhle.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2180" id="footnote-2180">[2180]</a> <a id="page-65.60-fno-437"></a> S. Metzelsuppe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2181" id="footnote-2181">[2181]</a> <a id="page-65.60-fno-438"></a> S. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2182" id="footnote-2182">[2182]</a> <a id="page-65.60-fno-439"></a> S. daher a. E. u. davongehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2183" id="footnote-2183">[2183]</a> <a id="page-65.60-fno-440"></a> S. Chaussee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2184" id="footnote-2184">[2184]</a> <a id="page-65.60-fno-441"></a> S. (betr. <em>Bich</em>) Almosen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2185" id="footnote-2185">[2185]</a> <a id="page-65.60-fno-442"></a> S. abfahren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2186" id="footnote-2186">[2186]</a> <a id="page-65.60-fno-443"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2187" id="footnote-2187">[2187]</a> <a id="page-65.60-fno-444"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2188" id="footnote-2188">[2188]</a> <a id="page-65.60-fno-445"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2189" id="footnote-2189">[2189]</a> <a id="page-65.60-fno-446"></a> S. anfassen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2190" id="footnote-2190">[2190]</a> <a id="page-65.60-fno-447"></a> S. ausstehlen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2191" id="footnote-2191">[2191]</a> <a id="page-65.60-fno-448"></a> S. abtragen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2192" id="footnote-2192">[2192]</a> <a id="page-65.60-fno-449"></a> S. bse Frau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2193" id="footnote-2193">[2193]</a> <a id="page-65.60-fno-450"></a> S. Frau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2194" id="footnote-2194">[2194]</a> <a id="page-65.60-fno-451"></a> S. Bauernfrau.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2195" id="footnote-2195">[2195]</a> <a id="page-65.60-fno-452"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2196" id="footnote-2196">[2196]</a> <a id="page-65.60-fno-453"></a> S. (betr. <em>Malfes</em>) Frauenrock.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2197" id="footnote-2197">[2197]</a> <a id="page-65.61-fno-454"></a> S. Frucht u. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2198" id="footnote-2198">[2198]</a> <a id="page-65.61-fno-455"></a> S. Flurschtz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2199" id="footnote-2199">[2199]</a> <a id="page-65.61-fno-456"></a> S. Apfelwein
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2200" id="footnote-2200">[2200]</a> <a id="page-65.61-fno-457"></a> S. Ananas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2201" id="footnote-2201">[2201]</a> <a id="page-65.61-fno-458"></a> S. (betr. <em>Sore</em>) Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2202" id="footnote-2202">[2202]</a> <a id="page-65.61-fno-459"></a> S. ausweinen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2203" id="footnote-2203">[2203]</a> <a id="page-65.61-fno-460"></a> S. Bierglas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2204" id="footnote-2204">[2204]</a> <a id="page-65.61-fno-461"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2205" id="footnote-2205">[2205]</a> <a id="page-65.61-fno-462"></a> S. Fleischhafen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2206" id="footnote-2206">[2206]</a> <a id="page-65.61-fno-463"></a> S. Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2207" id="footnote-2207">[2207]</a> <a id="page-65.61-fno-464"></a> S. Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2208" id="footnote-2208">[2208]</a> <a id="page-65.61-fno-465"></a> S. angenehm u. Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2209" id="footnote-2209">[2209]</a> <a id="page-65.61-fno-466"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Frucht.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2210" id="footnote-2210">[2210]</a> <a id="page-65.61-fno-467"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2211" id="footnote-2211">[2211]</a> <a id="page-65.61-fno-468"></a> S. Dietrich u. Adler.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2212" id="footnote-2212">[2212]</a> <a id="page-65.61-fno-469"></a> S. bewerfen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2213" id="footnote-2213">[2213]</a> <a id="page-65.61-fno-470"></a> S. abfallen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2214" id="footnote-2214">[2214]</a> <a id="page-65.61-fno-471"></a> S. brauchbares Kind u. Bett. &mdash; Vgl. bei den Zigeunern (nach <em>Liebich</em>,
-S. 260): <em>tschawsk&#277;ro schukklepenn</em>, d. h. etwa &bdquo;Kinderschaukel&ldquo;, = Wiege.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2215" id="footnote-2215">[2215]</a> <a id="page-65.62-fno-472"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Gasthaus.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2216" id="footnote-2216">[2216]</a> <a id="page-65.62-fno-473"></a> S. abwaschen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2217" id="footnote-2217">[2217]</a> <a id="page-65.62-fno-474"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2218" id="footnote-2218">[2218]</a> <a id="page-65.62-fno-475"></a> S. gebren.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2219" id="footnote-2219">[2219]</a> <a id="page-65.62-fno-476"></a> S. (betr. <em>begerisch</em>) absterben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2220" id="footnote-2220">[2220]</a> <a id="page-65.62-fno-477"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2221" id="footnote-2221">[2221]</a> <a id="page-65.62-fno-478"></a> S. Hauswirt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2222" id="footnote-2222">[2222]</a> <a id="page-65.62-fno-479"></a> S. Abort.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2223" id="footnote-2223">[2223]</a> <a id="page-65.62-fno-480"></a> S. Hammel u. Augenbrauen. &mdash; Sachlich bereinstimmend auch die
-Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 261 (<em>bakorngere balla</em>, d. h. &bdquo;Schafhaare&ldquo;, =
-Wolle); vgl. auch <em>Finck</em>, S. 49 (<em>bakrskero bal</em> = Schafwolle).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2224" id="footnote-2224">[2224]</a> <a id="page-65.62-fno-481"></a> S. rger.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2225" id="footnote-2225">[2225]</a> <a id="page-65.62-fno-482"></a> S. absterben u. Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2226" id="footnote-2226">[2226]</a> <a id="page-65.62-fno-483"></a> S. (betr. <em>Dupf-</em>) stechen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2227" id="footnote-2227">[2227]</a> <a id="page-65.62-fno-484"></a> S. Leberwurst.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2228" id="footnote-2228">[2228]</a> <a id="page-65.62-fno-485"></a> S. (betr. <em>Achilerei</em>) essen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2229" id="footnote-2229">[2229]</a> <a id="page-65.62-fno-486"></a> S. Abendessen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2230" id="footnote-2230">[2230]</a> <a id="page-65.62-fno-487"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2231" id="footnote-2231">[2231]</a> <a id="page-65.62-fno-488"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2232" id="footnote-2232">[2232]</a> <a id="page-65.62-fno-489"></a> S. Metzelsuppe.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2233" id="footnote-2233">[2233]</a> <a id="page-65.62-fno-490"></a> S. arg.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2234" id="footnote-2234">[2234]</a> <a id="page-65.63-fno-491"></a> S. bezahlen; vgl. auch &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.15">S. 15</a>, <a href="#page-63.15-fno-1">Anm. 35</a> (<em>Bereime</em> [u.
-<em>Zeine</em>] wohl = subst. Infinitive).
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2235" id="footnote-2235">[2235]</a> <a id="page-65.63-fno-492"></a> S. (zu beiden Ausdr.) abzahlen; vgl. (betr. <em>Zeine</em>) auch die vor.
-Anm. a. E.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2236" id="footnote-2236">[2236]</a> <a id="page-65.63-fno-493"></a> S. abbeien.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2237" id="footnote-2237">[2237]</a> <a id="page-65.63-fno-494"></a> S. (betr. <em>Sins</em>) Amtmann.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2238" id="footnote-2238">[2238]</a> <a id="page-65.63-fno-495"></a> S. Aas.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2239" id="footnote-2239">[2239]</a> <a id="page-65.63-fno-496"></a> S. behext.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2240" id="footnote-2240">[2240]</a> <a id="page-65.63-fno-497"></a> S. Betrug.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2241" id="footnote-2241">[2241]</a> <a id="page-65.63-fno-498"></a> S. Amme.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2242" id="footnote-2242">[2242]</a> <a id="page-65.63-fno-499"></a> S. Entenfu u. Daumen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2243" id="footnote-2243">[2243]</a> <a id="page-65.63-fno-500"></a> Diese merkwrdige Bezeichnung findet sich schon in dem <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 93 (in der Form <em>Schofnase</em> u. mit der Bedeutg. &bdquo;Groschen&ldquo;);
-sonst ist sie m. Wiss. unbekannt im Rotwelsch u. in den Geheimsprachen.
-Ob es sich um eine Metapher handelt oder wie die Umschreibung sonst zu erklren
-ist (ob vielleicht nach einem mit einer &bdquo;Schafnase&ldquo; ausgestatteten Regentenkopfe
-auf einer Mnze [Hypothese von Dr. <em>A. Landau</em>, Wien]), bleibt zweifelhaft.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2244" id="footnote-2244">[2244]</a> <a id="page-65.63-fno-501"></a> S. (betr. <em>Linz-</em>) anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2245" id="footnote-2245">[2245]</a> <a id="page-65.63-fno-502"></a> S. Attest.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2246" id="footnote-2246">[2246]</a> <a id="page-65.64-fno-503"></a> S. Kaffee.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2247" id="footnote-2247">[2247]</a> <a id="page-65.64-fno-504"></a> S. (betr. <em>Schottel</em>) Aschenbecher.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2248" id="footnote-2248">[2248]</a> <a id="page-65.64-fno-505"></a> S. abbrennen u. Apfelkern. &mdash; Sachlich bereinstimmend damit auch
-die Zigeunerspr.; s. <em>Liebich</em>, S. 262 (<em>chadsch&#275;do parr</em>, d. h. &bdquo;gebrannter
-Stein&ldquo; = Ziegelstein; Syn: <em>l&#333;lo parr</em>, d. h. &bdquo;roter Stein&ldquo;). <em>Beide</em> Ausdr. auch
-bei <em>Lieblich</em>, S. 180 unter &bdquo;Backstein&ldquo;, whrend in <em>Wittichs</em> Jenisch <em>dafr
-nur Kittleskies</em> angefhrt ist; vgl. &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.19">S. 19</a>, <a href="#page-63.19-fno-1">Anm. 48</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2249" id="footnote-2249">[2249]</a> <a id="page-65.64-fno-506"></a> S. Pfeife.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2250" id="footnote-2250">[2250]</a> <a id="page-65.64-fno-507"></a> S. Pfeife u. abbiegen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2251" id="footnote-2251">[2251]</a> <a id="page-65.64-fno-508"></a> S. (betr. <em>Reiber</em>) Beutel.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2252" id="footnote-2252">[2252]</a> <a id="page-65.64-fno-509"></a> S. (betr. <em>Rande</em>) Bauch.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2253" id="footnote-2253">[2253]</a> <a id="page-65.64-fno-510"></a> S. Lwenzahn.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2254" id="footnote-2254">[2254]</a> <a id="page-65.64-fno-511"></a> Zu <em>Sende</em> = Zigeuner vgl. (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Sulzer
-Zigeunerliste</em> 1787 (252: <em>die Sende</em> = die Zigeuner); <em>W.-B. des Konst.
-Hans</em> 257 (<em>die Sente</em> [ebenfalls <em>plur.</em>]); <em>Schwb. Gauner- u. Kundenspr.</em> 77
-(<em>Sendo</em> = Zigeuner); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> (<em>Ltz.</em> [215]: <em>S&#301;ndo</em>). Auch in
-der sonstigen Gauner- u. Kundenspr., bes. d. 19. Jahrh. (seit <em>Pfister</em> 1812 [206])
-fter in versch. Formen (<em>Sende</em>, <em>Sente</em>, <em>Sande</em>, <em>Sinde</em> usw.) angefhrt u. bis
-in die Neuzeit erhalten s. <em>Gro</em> 494 [<em>Sinte</em>; Nebenbedtg.: Genosse]; <em>Rabben</em> 123
-[<em>Sinter</em>; auch hier Nebenbedtg.: Genosse, Komplize); <em>Ostwald</em> [Ku.] 143 [hier
-getrennt: <em>Sinde</em> = Zigeuner; <em>Sinter</em> = Komplize). Zur <em>Etymologie</em> des
-aus der <em>Zigeunerspr.</em> entlehnten Wortes (vgl. &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.30">S. 30</a>) von noch
-<em>unsicherer</em> Herkunft s. Nh. bei <em>Pott</em> I, S. 32 ff. vbd. m. <em>Liebich</em>, S. 7, Anm. 1.
-Die Form lautet bei den deutsch. Zig. nach den meisten Vokab. <em>snto</em> (plur.
-<em>s&#299;nte</em>); s. (auer <em>Pott</em>, a. a. O. u. II, S. 239 u. <em><a id="corr-60"></a>Liebich</em>, S. 159 u. 262)
-auch <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 19 u. <em>Finck</em>, S. 85; bei <em>Jhling</em>, S. 226 dagegen:
-<em>Sendo</em>, plur. <em>Sendi</em>; fem. <em>Sendaza</em>; vgl. <em>Sendeaza</em> = &bdquo;Volk der
-Sendi&ldquo;. &mdash; ber das zigeun. Synon. <em>rom</em> (eigtl. &bdquo;Mann&ldquo;) s. oben unter &bdquo;Frau&ldquo;
-(Anm. zu <em>Romane</em> a. E.). Die ebenfalls gleichbed. Bezeichnung <em>m&#257;nu&#353;</em>
-(&bdquo;m&#257;nusch&ldquo;), d. h. eigtl. &bdquo;Mensch&ldquo; (vgl. darber Nh. bei <em>Pott</em> II, S. 446; <em>Liebich</em>,
-S. 145 u. 262; <em>Miklosich</em>, Beitr. III, S. 15 u. Denkschriften, Bd. 27, S. 10;
-<em>Jhling</em>, S. 224; <em>Finck</em>, S. 72), fehlt in <em>Wittichs</em> &bdquo;Jenisch&ldquo;, obwohl sie mit
-vernderter Form mehrfach im Rotwelsch des 19. Jahrh. (seit <em>Pfister bei
-Christensen</em> 1814 [326]) anzutreffen und auch in die <em>schwb. Hndlerspr.</em>
-eingedrungen ist (s. <em>Ltz.</em> [215]: <em>Manischer</em> = Zigeuner; vgl. 488: <em>mnisch</em>
-= zigeunerisch); vgl. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1440 sowie noch Archiv,
-Bd. 59, S. 263, 64.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2255" id="footnote-2255">[2255]</a> <a id="page-65.65-fno-512"></a> S. (betr. <em>Fi(e)sel</em>) Bettelbube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2256" id="footnote-2256">[2256]</a> <a id="page-65.65-fno-513"></a> S. Haushund.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2257" id="footnote-2257">[2257]</a> <a id="page-65.65-fno-514"></a> S. Beischlferin.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2258" id="footnote-2258">[2258]</a> <a id="page-65.65-fno-515"></a> S. Eisenbahnwagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2259" id="footnote-2259">[2259]</a> <a id="page-65.65-fno-516"></a> S. Frauenstube.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2260" id="footnote-2260">[2260]</a> <a id="page-65.65-fno-517"></a> S. (betr. <em>-pflanzer</em>) anbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2261" id="footnote-2261">[2261]</a> <a id="page-65.65-fno-518"></a> <em>Zu Rochus vgl.</em> (aus dem <em>verw. Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Gaun.- u.
-Kundenspr.</em> 77 (<em>Roches</em> od. <em>Broches</em> = Zorn); <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488
-(hier nur das Adj. <em>prouches</em> = zornig; vgl. in <em>Pfedelb.</em> [215]: <em>broches</em> =
-trotzig). Im sonst. Rotw. kommt die Vokabel vorwiegend als Adjektiv vor
-(s. z. B. <em>Pfister</em> 1812 [286: <em>brooges</em> = bs, feind] u. dann so fter, mit
-lateinisch. Endung &mdash; <em>brochus</em> = bse &mdash; in <em>Krnitz&rsquo; Enzyklopdie</em> 1820
-[349], in der <em>Handthierka</em> 1820 [354]: <em>braukes</em> = bse, bei <em>Thiele</em> 236 und
-<em>Frhlich</em> 1851 [395]: <em>brauges</em>, das auch A.-L. 592 &mdash; neben <em>b[e]roges</em>
-[= zornig, tobend] &mdash; hat, desgl. auch <em>Gro</em> 459 [= bse, erzrnt]), jedoch vereinzelt
-auch als Hauptwort (s. A.-L. 592 u. <em>Gro</em> 487: <em>Roges</em> = Unruhe, Zorn, Toben,
-desgl. <em>Ostwald</em> 123 [Bedeutg.: Zorn]). <em>Etymologie</em>: <em>Rochus</em> (gleichsam latinisiert),
-richtiger <em>Roges</em>, stammt her vom hebr. <em>rgez</em> = &bdquo;Unruhe, Zorn&ldquo;, das
-Adj. <em>b(e)roges</em> usw. aus <em>be rges</em>, d. h. &bdquo;im Zorn&ldquo;. Vgl. A.-L. 592 (unter
-&bdquo;Roges&ldquo;) u. 454 (unter &bdquo;Rogas&ldquo;) vbd. mit <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. I, Sp. 1433.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2262" id="footnote-2262">[2262]</a> <a id="page-65.65-fno-519"></a> Nach <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1519, Nr. 2 bedeutet <em>massig</em>
-im Schwbischen (hnlich wie auch in anderen sdd. Mundarten, z. B. im Elsa)
-so viel wie: unzuverlssig, strrisch (von Menschen u. Tieren, z. B. Pferden,
-gebr.), eigensinnig, <em>zornig</em>, wtend, ungestm, wild, derb, grob, mrrisch, widerwrtig,
-znkisch u. a. m. und wird auch als Subst. fr &bdquo;roher, derber Mensch&ldquo;
-gebraucht. Seiner <em>Etymologie</em> nach gehrt der Ausdruck wohl zu dem neuhebr.
-<em>mazziq</em> = &bdquo;bser Geist, verderbenbringendes Wesen&ldquo; (vom hebr. Stamm
-<em>nzaq</em> [vgl. A.-L., S. 410 unter &bdquo;N&#277;sack&ldquo;]), das als <em>Massig</em> od. <em>Massik</em>
-= Teufel ins Rotwelsch eingedrungen sowie (in der Form <em>Massing</em> und mit
-gleicher Bedeutg.) auch der <em>schwb. Hndlerspr.</em> bekannt ist. S. <em>Dolm. der
-Gaunerspr.</em> 100 (<em>Massig</em> = Teufel); <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 345 (<em>Massik</em>); <em>Schwb.
-Hndlerspr.</em> 487 (<em>Massing</em>). Vgl. <em>Fischer</em>, a. a. O.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2263" id="footnote-2263">[2263]</a> <a id="page-65.65-fno-520"></a> S. Arrest; vgl. Gefngnis.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2264" id="footnote-2264">[2264]</a> <a id="page-65.65-fno-521"></a> S. arg u. Abort; vgl. Arrest sowie &bdquo;Einleitung&ldquo;, <a href="#page-63.28">S. 28</a> u. <a href="#page-63.25">S. 25</a>, <a href="#page-63.25-fno-1">Anm. 61</a>.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2265" id="footnote-2265">[2265]</a> <a id="page-65.66-fno-522"></a> S. (betr. <em>Lehm</em>) Bcker.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2266" id="footnote-2266">[2266]</a> <a id="page-65.66-fno-523"></a> S. Fingerhut.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2267" id="footnote-2267">[2267]</a> <a id="page-65.66-fno-524"></a> S. abbrhen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2268" id="footnote-2268">[2268]</a> <a id="page-65.66-fno-525"></a> S. abbrennen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2269" id="footnote-2269">[2269]</a> <a id="page-65.66-fno-526"></a> S. (betr. <em>Spreisle</em>) Baumholz.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2270" id="footnote-2270">[2270]</a> <a id="page-65.66-fno-527"></a> S. abgehen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2271" id="footnote-2271">[2271]</a> <a id="page-65.66-fno-528"></a> S. anschauen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2272" id="footnote-2272">[2272]</a> <a id="page-65.66-fno-529"></a> S. abgeben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2273" id="footnote-2273">[2273]</a> <a id="page-65.66-fno-530"></a> S. aufschlagen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2274" id="footnote-2274">[2274]</a> <a id="page-65.66-fno-531"></a> S. Ast.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2275" id="footnote-2275">[2275]</a> <a id="page-65.66-fno-532"></a> S. abschlieen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2276" id="footnote-2276">[2276]</a> <a id="page-65.66-fno-533"></a> S. Dietrich, Adler u. Bauer. &mdash; Die Zigeuner umschreiben (nach
-<em>Liebich</em> S. 264) den Begriff etwas einfacher durch <em>dikkno g&#257;dscho</em>, d. h.
-&bdquo;kleiner Mann&ldquo;; vgl. oben unter &bdquo;Riese&ldquo;.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2277" id="footnote-2277">[2277]</a> <a id="page-65.66-fno-534"></a> Mit <em>Blauhanze</em> (od. <em>-hanse</em>) sind zusammengesetzt: <em>Blauhanzestber</em>
-= Zwetschenbaum, <em>Blauhanzekies</em>, <em>-brandling</em> u. <em>-g&rsquo;finkelter</em> od.
-<em>-soruf</em> = Zwetschgenkern (-stein), -kuchen u. -wasser. <em>Zu vgl.</em> (aus dem <em>verw.
-Quellenkr.</em>): <em>Schwb. Hndlerspr.</em> 488 (<em>Blauhansen</em> = Zwetschgen
-neben dem gleichbed. <em>Blauhosen</em> [das auch das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 346 sowie
-(in der Form <em>Blohosen</em>) schon der <em>Dolm. der Gaunerspr.</em> 102 kennt]);
-s. auch <em>Metzer Jenisch</em> 218 (<em>Blauhnsche</em> = Zwetschge). ber Belege (fr
-<em>Blauhan[n]se</em>) im Rotw. (des 19. u. 20. Jahrh.) s. <em>Gro&rsquo;</em> Archiv, Bd. 51, S. 145,
-Anm. 3. Ebds. zur <em>Etymologie</em> (gleichsam Personifizierung durch Verbindung
-mit dem Eigennamen <em>Hans</em>); vgl. auch <em>Pott</em> II, S. 9 u. 36 u. <em>Gnther</em>, Rotwelsch,
-S. 84. = ber <em>Blauling</em> = Pflaume s. schon oben.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2278" id="footnote-2278">[2278]</a> <a id="page-65.66-fno-535"></a> S. (betr. <em>Stber</em>) Apfelbaum.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2279" id="footnote-2279">[2279]</a> <a id="page-65.66-fno-536"></a> S. Apfelkern.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2280" id="footnote-2280">[2280]</a> <a id="page-65.66-fno-537"></a> S. Apfelkuchen.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2281" id="footnote-2281">[2281]</a> <a id="page-65.67-fno-538"></a> S. (zu beiden Ausdr.) Branntwein; vgl. (betr. <em>G&rsquo;finkelter</em>) auch behext.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2282" id="footnote-2282">[2282]</a> <a id="page-65.67-fno-539"></a> S. Brcke.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2283" id="footnote-2283">[2283]</a> <a id="page-65.71-fno-1"></a> Schon in meiner &bdquo;Vorbemerkung&ldquo; (<a href="#page-63.3">S. 3</a>) habe ich erwhnt, da die
-&bdquo;Sprachproben&ldquo; &mdash; aus dort nher angegebenen Grnden &mdash; nicht unwesentlich
-gekrzt worden sind. Sie umfaten ursprnglich 46 Nummern, die auf 35 reduziert
-werden konnten; auerdem wurden aber auch noch <em>innerhalb</em> einzelner
-Nummern (s. bes. in Nr. 25) mehrfache Streichungen vorgenommen. Bei
-der bersetzung der jenischen Gesprche ins Deutsche habe ich grundstzlich
-soweit wie mglich den <em>Wittichschen</em> Wortlaut beibehalten und nur hier und
-da einzelne Stellen in eine etwas flssigere Form gebracht. Der jenische Text
-stellt sich als wichtige Ergnzung zu dem &bdquo;Wrterbuch&ldquo; dar, nicht nur durch
-die Verwendung mancher dort ursprnglich fehlender (und erst von mir mit dem
-Zusatz &bdquo;Spr.&ldquo; hinzugefgter) Vokabeln, sondern namentlich auch insofern, als
-wir erst hier erfahren, wie die einzelnen Wrter in einer konkreten Satzverbindung
-gebraucht zu werden pflegen. Whrend z. B. im Wrterbuch ber das
-<em>Geschlecht der Hauptwrter</em> nur ganz ausnahmsweise etwas zu entnehmen
-ist, erscheinen sie hier regelmig in Verbindung mit dem (bestimmten oder unbestimmten)
-Artikel, also unter Geschlechtsbezeichnung. Diese aber weicht in
-zahlreichen Fllen von der in unserer Gemeinsprache blichen ab (vgl. z. B. <em>der</em>
-Galm = <em>das</em> Kind, <em>der</em> Funk = <em>das</em> Feuer, <em>der</em> Flu[h]te = <em>das</em> Wasser [vgl.
-<em>die</em> Flut], <em>der</em> Stichling = <em>die</em> Gabel [aber &mdash; in bereinstimmg. mit dem
-Deutsch. u. Franzs. &mdash; <em>die</em> Furschet], <em>die</em> Model = <em>das</em> Mdchen, <em>die</em> Kitt =
-<em>das</em> Haus usw.). Zuweilen scheint auch der Sprachgebrauch zu schwanken. So
-findet sich z. B. in Nr. 7 <em>der</em> Sore = <em>die</em> Sache (in bereinstimmg. u. a. mit
-dem <em>W.-B. des Konst. Hans</em> [254]), whrend an einer anderen Stelle (Nr. 26)
-das Wort als <em>femin.</em> gebraucht wird (<em>pflanzte Sore</em> = die gemachte Ware),
-was auch in der <em>neueren</em> Gaunersprache der Fall ist (vgl. z. B. <span class="greek">&Omega;</span> <span class="greek">&Sigma;</span> in Z. V,
-429 u. <em>Rabben</em> 124). In einzelnen Fllen ist aber <em>kein</em> Artikel gesetzt worden,
-whrend wir nach dem deutschen Text einen solchen erwarten wrden, so z. B.
-in Nr. 23 (<em>Schefft Schnall nobis bibrisch?</em> = Ist <em>die</em> Suppe nicht kalt?);
-Nr. 25 (<em>Wo schefft Fehte?</em> = Wo ist <em>die</em> Herberge?; ... <em>pflanzet Schaffel
-auf</em> = ... macht <em>die</em> Scheune auf; <em>bohlet Suftling in Rdling</em> = tut [eigtl.
-werft] <em>die</em> Betten in den Wagen; ... <em>pflanzet Strauberts</em> = ... macht [euch]
-<em>die</em> Haare), namentlich auch dann, wenn schon ein <em>anderes</em>, <em>mit</em> (dem bestimmten
-od. unbestimmten) Artikel versehenes Hauptwort <em>voran</em>gestellt worden;
-vgl. z. B. Nr. 11 (<em>Ich schniff&rsquo; ein Rande und Stenz</em> = Ich nehme einen
-Sack und <em>einen</em> Stock mit); Nr. 19 (<em>mit der dof Beizere und Beizer</em> ... =
-... mit der guten Wirtin und <em>dem</em> Wirt ...); Nr. 25 (<em>Linze die dof Latt und
-Klass</em> = Schau [nur] den schnen Hirschfnger und <em>das</em> Gewehr).
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-Obwohl sonst &mdash; wie beim Rotwelsch &mdash; <em>Grammatik</em> und <em><a id="corr-63"></a>Syntax</em> sich
-auch beim Gebrauch des &bdquo;Jenischen&ldquo; grundstzlich den allgemeinen Regeln unserer
-Muttersprache anschlieen, enthalten naturgem Gesprche, die zwischen Leuten
-aus dem niederen Volke gefhrt werden, auch in dieser Beziehung mancherlei
-Abweichungen von der Schriftsprache.
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-I. Zunchst seien hierfr zwei (nicht blo auf einzelne Mundarten beschrnkte,
-vielmehr) wohl durch ganz Deutschland verbreitete Besonderheiten der volkstmlichen
-Redeweise erwhnt, nmlich:
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-1. da &bdquo;des Nachdrucks halber <em>Verneinungen doppelt</em> (ja dreifach) gesetzt
-werden knnen, <em>ohne einander</em> aufzuheben&ldquo; (<em>Polle-Weise</em>, Wie denkt
-das Volk ber die Sprache?, 3. Aufl., Leipzig 1904, S. 108; vgl. Nh. noch bei
-<em>R. Hildebrand</em>, Ges. Aufstze, Leipzig 1890, S. 214 ff.). <em>Beispiele</em>: in Nr. 20
-(... <em>der kemeret nobis keine Stiebe</em> ... = ... der kauft keine Brsten ...)
-u. Nr. 25 (... <em>ich spann&rsquo; nobis kei Kenem</em> = ... ich sehe keine Laus);
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-2. die Verwechselung des <em>Dativs</em> u. <em>Akkusativs</em> bei den <em>persnlichen
-Frwrtern</em> (also mir statt mich, dir statt dich usw. und umgekehrt). <em>Beispiel</em>:
-in Nr. 16 (<em>Ich baus&rsquo; mir</em> = ich frchte mich).
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-II. Folgende Eigentmlichkeiten sind dagegen auf die <em>Mundarten</em> namentl.
-die sddeutschen (bayr.-schwb. Dialekt) beschrnkt:
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-1. der Gebrauch des <em>Nominativs statt</em> des <em>Akkusativs</em> bei Hauptwrtern.
-Whrend sich fr den <em>umgekehrten</em> Fall (also Gebrauch des Akkus.
-fr den Nomin.), der z. B. auch im Schwbischen vorkommt (s. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. II, Sp. 579 unter &bdquo;ein&ldquo; Nr. I: das ist ein<em>en</em> gut<em>en</em> Mann) m.
-Wiss. in <em>Wittichs</em> Jenisch kein Beispiel findet, enthlt es fr die <em>zuerst</em>
-genannte Besonderheit &mdash; auer einigen unsicheren Fllen (in denen der unbestimmte
-Artikel <em>ein</em> ev. auch als Akkusativ eines Neutrums aufgefat werden
-knnte) &mdash; mehrere <em>zweifelsfreie</em>, so z. B. Nr. 11 (... <em>vielleicht bestiebemer
-ein Schmaler</em> = ... vielleicht bekommen wir eine Katze), Nr. 18
-(... <em>spann&rsquo; sein dofer Oberman</em> = ... schau seinen schnen Hut), Nr. 24
-(... <em>ich schwch&rsquo; ein Stielingsjohle</em> = ... ich trinke einen Birnenmost;
-... <em>schwcht ... Gefinkelter</em> = ... trinket ... Branntwein),
-Nr. 25 (... <em>ich bestieb&rsquo; ein Stumpf</em> = ... ich bekomme einen Zorn;
-... <em>der Ruch pflanzt ein linker Giel</em> = ... der Bauer macht einen
-wsten Mund) usw.; 2) der Gebrauch des relat. ruml. Adv. <em>wo</em> statt des Relativpronomens
-<em>welcher</em> (-e -es) bezw. der (die das), worber zu vgl. u. a.
-<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B. S. 536/37 u. <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. II, Sp. 828
-(unter &bdquo;wo&ldquo;, lit. c). <em>Beispiele</em>: Nr. 21 (... <em>in dem Mochem, wo man spannt</em>
-= in dem Dorfe, das man d&#803; sieht); Nr. 25 (... <em>Ulme, wo kasperet</em> = Leute,
-die zaubern).
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-III. <em>Zum Teil</em> gleichfalls auf die <em>Mundarten</em> beschrnkt, <em>zum Teil</em> aber
-auch <em>allgemein</em> volkstmlich erscheinen gewisse (brigens nur <em>neben</em> den
-schriftdeutschen Formen auftretende) <em>Vernderungen</em> (namentlich <em>Krzungen</em>)
-verschiedener (kurzer) Wertgattungen) so: 1) <em>des</em> (bestimmten und [hufiger] des
-unbestimmten) <em>Artikels</em>; s. Nr. 11 (<em>d&rsquo; Schmaler</em> = die Katzen); Nr. 18 (<em>in
-de&rsquo; Griffling</em> = in der Hand; <em>auf&rsquo;em Kiebes</em> = auf dem Kopfe); Nr. 19
-(<em>vor&rsquo;m Jahne</em> = vor einem Jahre); Nr. 25 (<em>s&rsquo; Glied</em> = der Sohn; <em>in&rsquo;s Steinhufle</em>
-= in die Stadt); bes. aber (betr. a&rsquo; = <em>ein</em> [einer, eine]; vgl. dazu
-<em>v. Schmid</em>, Schwb. W.-B., S. 1 u. <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. II, Sp. 578): Nr. 24
-<em>a&rsquo; jenisches Model</em>; <em>a&rsquo; jenischer Fiesel</em>); Nr. 25 (<em>a&rsquo; Schuberle</em>; <em>a&rsquo; Schafnas&rsquo;</em>;
-<em>a&rsquo; Finkelmoss</em>); 2) des <em>adj. Zahlpronomens kein</em> (-ner, -ne) =
-<em>kei&rsquo;</em> (vgl. dazu <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 310); s. Nr. 25 (<em>kei&rsquo; Kenem</em>
-= keine Laus); 3) <em>des besitzanzeigenden Frworts mein</em> (-ner, -ne) =
-<em>mei&rsquo;</em>; s. z. B. Nr. 11 (<em>mei&rsquo; Keiluf</em>); Nr. 14 (<em>mei&rsquo; Patris</em>); Nr. 15 (<em>mei&rsquo; Moss</em>);
-Nr. 35 (<em>mei&rsquo; Kluper</em>); 4) <em>der persnlichen Frwrter</em> in Verbindung mit
-Zeitwrtern; vgl. z. B. a) <em>du</em> = d&rsquo;; s. z. B. Nr. 13 (<em>bis d&rsquo; umbohlst</em> = bis
-du umfllst); b) <em>dir</em> = <em>der</em>; s. Nr. 27 (<em>Schmusder nobis</em> = sag&rsquo; dir[&rsquo;s] nicht);
-c) <em>dich</em> = <em>te</em> in der (z. B. in Nr. 20, 25 [fter] begegnenden) Imperativform
-<em>schupfte</em> (fr: schupf dich) = hr&rsquo; auf (schweig&rsquo; still); d) <em>ihm</em> = (e)m; s.
-Nr. 20 (<em>ich schmusem&rsquo;s</em> = ich sage es ihm); e) <em>sie</em> (Nom. u. Akkus.) = s(e);
-s. z. B. 23 (<em>hauretse</em> ...? = ist sie ...?); Nr. 25 (<em>ich ... bukles&rsquo;</em> = ich trage
-sie); Nr. 28 (<em>schniffse</em> = nimm sie); Nr. 32 (<em>gneistse lore</em> ...?); f) <em>es</em> (Nom.
-u. Akkus.) = &rsquo;s; s. Nr. 8, 9, 18 (<em>s&rsquo; schefft</em> od. <em>s&rsquo; hauret ein Sins</em> = es ist
-ein Herr; <em>ich spann&rsquo;s</em> = ich sehe es; <em>er gneist&rsquo;s</em> = er merkt es); Nr. 19, 25
-(<em>s&rsquo; hauret</em> = es ist) u. a. m.; g) <em>man</em> = <em>mer</em> (vgl. dazu <em>v. Schmid</em>, Schwb.
-W.-B., S. 382 unter &bdquo;mer&ldquo;, Nr. 1; <em>Fischer</em>, Schwb. W.-B. IV, Sp. 1433 unter
-&bdquo;man&ldquo;; auch <em>Schmeller</em>, Bayer. W.-B. I, Sp. 1642 unter &bdquo;mir&ldquo;, lit. c); s. Nr. 22
-(... <em>da bestiebtmer nobis</em> = ... da bekommt man nichts); h) <em>wir</em> = <em>mer</em>
-oder (<a id="corr-64"></a>etwas seltener) <em>mir</em> (vgl. <em>v. Schmid</em>, a. a. O., S. 382 unter &bdquo;mer&ldquo;, Nr. 2 u.
-S. 533 unter &bdquo;wir&ldquo;; <em>Fischer</em>, a. a. O. IV, Sp. 1433 unter &bdquo;man&ldquo; a. E.; <em>Schmeller</em>,
-a. a. O. I, Sp. 1641 unter &bdquo;mir&ldquo;, lit. b); <em>Beispiele</em>: <span class="greek">&alpha;</span>) fr <em>mer</em>: Nr. 11 (<em>bostemer</em>
-= gehen wir; <em>bestiebemer</em> = bekommen wir); Nr. 19 (<em>ruedlemer</em> ...? =
-fahren wir ...?; <em>buttemer</em> ...? = essen wir ...?); Nr. 25 (<em>Wo schlaunetmer</em>
-= Wo schlafen wir?) u. a. m.; <span class="greek">&beta;</span>) fr <em>mir</em>: Nr. 25 (<em>Dann [Jetzt] pfichet mir in
-Sauft[linge]</em> = dann (jetzt) gehen wir zu Bett; <em>bostet mir</em> = gehen wir;
-<em>pflanzet mir Blatt</em> = bernachten wir im Freien; <em>bestiebet mir</em> = bekommen
-wir); i) <em>ihr</em> = <em>er</em>; s. Nr. 25 (<em>durmeter noch nobis?</em> = schlaft ihr noch
-nicht?); Nr. 27 (<em>haureter?</em> = seid ihr?); k) <em>euch</em> = <em>ich</em>; s. Nr. 25 (<em>schupfetich</em>
-= seid still; <em>der Koele mussich bukele</em> = der Teufel mu [soll] euch
-holen). &mdash; Oft werden auch die persnl. Frwrter ganz weggelassen; s. z. B.
-Nr. 4 (<em>hauerst begerisch?</em> = bist du krank?); Nr. 6 (<em>was sicherst?</em> = was
-kochst du?); Nr. 13 (<em>in Nolle hauret</em> = im Krug ist er [nml. d. Most]);
-Nr. 25 (<em>spannst nobis</em> = siehst du nichts; <em>dann scheffte schiebes</em> = dann
-gehe ich fort; <em>pflanze</em> = mache ich) u. a. m.
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-IV. Auch allerlei <em>Abkrzungen</em> durch Weglassung der <em>Endsilben</em>
-(Buchstaben) <em>oder</em> der <em>Anfangssilben</em> &mdash; bei Haupt-, Eigenschafts-, Umstands-,
-namentlich aber Zeitwrtern &mdash; stehen (gleich den Fllen unter III) in bereinstimmung
-mit der allgemein oder doch mundartlich blichen Redeweise des
-Volkes berhaupt. <em>Beispiele</em>: 1) fr Krzung durch Weglassung der <em>End</em>silbe
--e (-en): a) <em>bei Substantiven</em>: Nr. 25 (<em>a&rsquo; Schafnas&rsquo;</em>); b) <em>bei Adjektiven</em>:
-u. a. Nr. 16 (<em>die jenisch Moss</em>); Nr. 19 (<em>mit der dof Beizere</em>); Nr. 25 (<em>in
-die dof Duft</em>; <em>die dof Latt</em>) usw.; c) <em>bei Adverbien</em>: Nr. 11 und fter
-(<em>heut&rsquo;</em> [Leile] = heute [Nacht]; d) <em>bei Verben</em>: hier ist dieser Sprachgebrauch
-fr <em>die erste Person Prsentis</em> und <em>den Imperativ</em> so hufig, da er fast
-als <em>Regel</em> erscheint, immerhin finden sich in diesen Fllen <em>auch</em> noch die
-volleren Formen, und zwar zuweilen unmittelbar <em>neben</em> den krzeren; vgl. z. B.
-(fr die <em>1. Person Prs.</em>) Nr. 16 (<em>Ich boste und beschrenk&rsquo;</em> = ich gehe
-und schliee zu) und (fr den <em>Imperativ</em>) Nr. 28 (<em>Pflanz&rsquo;, doge mir ein
-Funkerle</em> = Mach&rsquo;, gib mir ein Streichholz); 2) fr Krzung durch Weglassung
-der <em>Anfangssilbe</em> (ge-): bei Zeitwrtern (Partizipien): Nr. 17 (<em>&rsquo;buttet</em> = gegessen);
-Nr. 25 (<em>ein&rsquo;bascht</em> = eingekauft; <em>&rsquo;pflanzte Sore</em> = gemachte Ware;
-<em>&rsquo;dalft</em> = gebettelt); Nr. 33 (<em>&rsquo;dogt</em> = gegeben) usw. Den bergang dazu vermittelt
-g&rsquo; statt ge-; s. z. B. Nr. 24 (<em>g&rsquo;schallet</em> = gesungen); Nr. 25 (<em>abg&rsquo;schunde
-Gleis</em>, <em>g&rsquo;sprunkt</em>, <em>g&rsquo;hauret</em> usw.).
-</p>
-
-<p class="footnote2">
-V. Eine spezielle (wohl auch auf <em>mundartlichen</em> Einflu zurckzufhrende)
-Eigentmlichkeit des <em>Wittichschen</em> Jenisch ist endlich noch der Gebrauch der
-Endsilbe <em>-et</em> statt des im Schriftdeutsch blichen <em>-en</em> in mehreren Zeitwortformen,
-nmlich fr den <em>Infinitiv</em>, fr die <em>erste</em> und fr die <em>dritte Person
-Pluralis des Prsens</em>, wofr sich brigens mehrfache Beispiele auch schon
-im <em>W.-B. des Konstanzer Hans</em> (&bdquo;Schmusereyen&ldquo;) finden, dessen hnlichkeiten
-mit unserem Jenisch ja auch sonst mehrfach auffallen (vgl. schon &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;,
-<a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.3-fno-2">Anm. 4</a>, <a href="#page-63.6">S. 6</a> u. in <em>dieser</em> Anm. oben <a href="#page-65.73">S. 73</a> sowie noch weiter
-unten die <a href="#page-65.75-fno-2">Anm. 2284</a> zu den &bdquo;jenischen Schnadahpfeln&ldquo;). <em>Beispiele</em>: 1) fr den
-<em>Infinitiv</em>: a) in <em>W.-B. des Konst. Hans</em>: 256 u. 258 (<em>z&rsquo; malochet</em> = zu
-plndern; <em>z&rsquo; holchet</em> = zu laufen); 259 (<em>z&rsquo; kahlet und z&rsquo; schwchet</em> = zu
-essen und zu trinken); b) in <em>Wittichs Sprachpr.</em>: Nr. 12 (<em>z&rsquo; schwchet</em> = zum
-Trinken [zu trinken]); Nr. 21 (<em>z&rsquo; biket und z&rsquo; schwchet</em> = zu essen und zu
-trinken); Nr. 25 (<em>z&rsquo; buttet</em> = zu essen; <em>z&rsquo; dalfet</em> = zu betteln); 2) <em>fr die
-erste Person Plur. des Prs.</em>: a) im <em>W.-B. des Konstanzer Hans</em>: 256
-(<em>Holchet mir</em> ...? = Kommen wir ...?); b) in <em>Wittichs Sprachpr.</em>: Nr. 11
-(<em>vielleicht bestiebemer ... und spannet</em> = vielleicht bekommen wir ... und
-sehen); Nr. 18 (<em>dass wir ... schmuset</em> = da wir ... sprechen); ebds. (<em>wir
-pfichet</em> = wir gehen); Nr. 19 (<em>Schwchet und buttemer</em> ...? = Trinken
-und essen wir ...?); Nr. 20 (<em>Wir zeinet ... und schefften schiebes</em> = wir
-bezahlen ... und gehen fort); Nr. 25 (<em>wir kemeret</em> = wir kaufen usw.);
-ebds. ([schon oben unter Nr. III, 3 lit. h als Belege fr den Gebrauch von <em>mer</em>
-und <em>mir</em> = <em>wir</em> angefhrt]: <em>Wo schlaunetmer?</em>; <em>Jetzt pfichet mir in
-Sauft</em>; <em>bostet mir</em>; <em>pflanzet mir Blatt</em>; <em>bestiebet mir</em>); 3) fr die <em>dritte
-Person Plur. des Prs.</em>: a) im <em>W.-B. des Konst. Hans</em>: 256 (... <em>den
-Kochem, die schiaunet</em> = ... den Dieben, die schlafen; <em>S&rsquo;e schmuset</em> =
-sie sagen; <em>Jetzt schwchet s&rsquo;e</em> = Jetzt trinken sie); 260 (... <em>Grandscharrle
-schefftet lau und Prinzen schefftet lau schofel</em> = ... Die Hatschier&rsquo;
-sind fr nichts, und die Herren sind gar nicht scharf); b) in <em>Wittichs Sprachpr.</em>:
-Nr. 4 (<em>Buz und Scharle hauret ... dof</em> = Polizeidiener und Schulthei
-sind ... gut); Nr. 25 (<em>Durmet die Schrawiner?</em> = Schlafen die Kinder?;
-<em>herles pfichet Ulme</em> = hier kommen Leute; <em>die Horboge hauret am
-Kaim</em> = die Khe gehren dem Juden) u. a. m. &mdash; Die sonst noch vorkommenden
-Abweichungen von der Schriftsprache bedrfen kaum einer besonderen Hervorhebung
-oder Erluterung.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2284" id="footnote-2284">[2284]</a> <a id="page-65.75-fno-2"></a> Nach dem Wrterbuch bedeutet <em>ni(e)sich</em> und <em>nillich</em> sowohl dumm
-als <em>auch</em> verrckt.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2285" id="footnote-2285">[2285]</a> <a id="page-65.86-fno-1"></a> Das hier in Verbindung mit &bdquo;wo&ldquo; (fr &bdquo;woher&ldquo;) vorkommende Wort
-<em>schureles</em> habe ich nicht ins jenisch-deutsche Wrterbuch eingestellt, weil es
-sehr schwierig erscheint, eine passende Verdeutschung dafr (ohne Rcksicht auf
-den ganzen Satz) zu geben. (Das einfache &bdquo;her&ldquo; wrde kaum deutlich genug
-sein.) In der <em>schwbischen Hndlersprache in Unterdeufstetten</em> (213)
-ist <em>schurles</em> fr &bdquo;fort!&ldquo; gebruchlich. Dahingestellt lasse ich es auch sein, ob
-dieses Adverb &mdash; etwa gleich dem Zeitw. <em>schurele(n)</em> &mdash; noch in Verbindung
-mit dem &mdash; einen Aushilfscharakter an sich tragenden &mdash; Hauptw. <em>Schure</em>
-(Schurele) gebracht werden darf oder etwa anders zu erklren ist.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2286" id="footnote-2286">[2286]</a> <a id="page-65.86-fno-2"></a> Eine wrtliche bersetzung dieser Redensart erscheint nicht gut mglich.
-Ins W.-B. ist sie deshalb nicht mit eingetragen worden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2287" id="footnote-2287">[2287]</a> <a id="page-65.87-fno-1"></a> <em>Wittich</em> hat hierzu in einer Anmerkung bemerkt, da er von einer
-bersetzung dieser &bdquo;Schnadahpfel&ldquo; abgesehen habe, weil teils ihr Sinn sich
-leicht mit Hilfe des jenisch-deutschen Wrterbuchs herausbringen lasse, teils dagegen
-(wie z. B. bei Nr. 3) eine Wiedergabe der jenischen Unfltigkeiten im
-Deutschen kaum mglich erscheine. Ich kann dem nur beistimmen. Die Grnde,
-weshalb ich von diesen &bdquo;Schnadahpfeln&ldquo; &mdash; trotz ihres groben Inhalts &mdash; nichts
-gestrichen habe, sind in meiner &bdquo;Vorbemerkung.&ldquo;, <a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.4">4</a> angegeben worden.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2288" id="footnote-2288">[2288]</a> <a id="page-65.87-fno-2"></a> Die Nummern 1 u. 2 (bezw. 4) der &bdquo;Schnadahpfel&ldquo; stimmen (wie schon
-in der &bdquo;Vorbemerkg.&ldquo;, <a href="#page-63.3">S. 3</a>, <a href="#page-63.3-fno-2">Anm. 4</a> erwhnt) aufflligerweise dem <em>Inhalte</em> nach
-<em>fast ganz</em> und auch in der <em>Form zum Teil</em> noch mit &bdquo;ein paar Strophen aus
-<em>Jauner-Liedern</em>&ldquo; berein, die sich am Schlu des &bdquo;<em>Wrterbuchs des</em>
-<em>Konstanzer Hans</em>&ldquo; von 1791 (bei <em>Kluge</em>, Rotw. I, S. 260) abgedruckt finden.
-Da mir nun <em>Wittich</em> auf eine Anfrage hin versicherte, da ihm das W.-B. des
-Konstanzer Hans gnzlich <em>unbekannt</em> gewesen sei, so mu man wohl schlechterdings
-annehmen, da es sich hier um alte, bis in die Gegenwart hinein erhaltene
-berlieferungen aus der Bltezeit des deutschen Gaunertums handelt, die
-bei den &bdquo;jenischen Leuten&ldquo; nur in der ueren Form einige Abnderungen erfahren
-haben. &mdash; Von Nr. 1 lautet (nach <em>Kluge</em>, a. a. O.) die ltere Fassung
-folgendermaen:
-</p>
-
-<div class="stanza footnote2">
- <p class="verse">Ey lustig seyn Kanofer (die Diebe, Schorne)</p>
- <p class="verse">Dann sia thun nichts als Schofle;</p>
- <p class="verse">Wann sia kenne Rande flla</p>
- <p class="verse">Und brav mit der Sore springa.</p>
- <p class="verse2">Hei ja! Vi va!</p>
- <p class="verse">Grandscharrle, was machst du da?</p>
-</div>
-
-<p class="footnote2">
-Zu <em>Kanofer</em>, das auch das <em>Pfulld. J.-W.-B.</em> 338 (<em>Kanoffer</em> = Dieb;
-vgl. 339, 343, 345) kennt u. das auch sonst im Rotwelsch vorkommt, s. <em>Fischer</em>,
-Schwb. W.-B. IV, Sp. 193, der das Wort in erster Linie zwar zu jd. <em>chonef</em>
-= &bdquo;Heuchler, Betrger&ldquo;, <em>chanufa</em> = &bdquo;Heuchelei&ldquo; gestellt hat (vgl. dazu auch
-<em>Weigand</em> im &bdquo;Intelligenzblatt fr die Provinz Oberhessen&ldquo;, Jahrg. 1846, Nr. 74,
-S. 300 [unter Nr. 13]), jedoch hinzufgt, da es &bdquo;doch (auch) wohl nicht ohne
-Beziehung zu <em>ganfen</em>, stehlen&ldquo; sei.
-</p>
-
-<p class="footnote">
-<a class="footnote" href="#fnote-2289" id="footnote-2289">[2289]</a> <a id="page-65.88-fno-1"></a> Zu dieser Nummer (sowie auch zu Nr. 4) vgl. die folgende Fassung beim
-&bdquo;<em>Konstanzer Hans</em>&ldquo;:
-</p>
-
-<div class="stanza footnote2">
- <p class="verse">Schicksal, was hot auch der Kochern g&rsquo;schmut,</p>
- <p class="verse">Wia er ist abgeholcht von dier?</p>
- <p class="verse">Er hat g&rsquo;schmut: Wann er vom Schornen holch,</p>
- <p class="verse">Scheft er gleich wieder zu mier.</p>
- <p class="versex"></p>
-</div>
-
-<div class="trnote" id="trnote">
-<h2 class="chapter" id="chapter-0-10">
-<span class="firstline">Anmerkungen zur Transkription</span>
-</h2>
-
-<p>
-Dieses Buch ist ursprnglich erschienen als eine Serie von Artikeln in:
-Gro, Hans (Hrsg.); Archiv fr Kriminal-Anthropologie und Kriminalistik,
-F. C. W. Vogel, Leipzig;
-Bd. 63 (1915), S. 1-46, 97-133, 372-396;
-Bd. 64 (1915), S. 127-183, 297-355;
-Bd. 65 (1916), S. 33-89.
-Die einzelnen Artikel wurden zu einem zusammenhngenden Text vereinigt.
-Fortsetzungshinweise und Wiederholungen der Zwischenberschriften wurden
-entfernt und die &bdquo;Nachtrge&ldquo; am Ende der jeweiligen Artikel an einer Stelle
-zusammengefat.
-Seitennummern wurden durch Voranstellung der Nummer des jeweiligen Bandes
-des &bdquo;Archivs&ldquo; ergnzt.
-</p>
-
-<p>
-Die Funoten muten vom Flietext getrennt und durchgngig neu numeriert
-werden. Auf Grund der groen Anzahl von Funoten (2289) und der zahllosen
-Querverweise zwischen den Funoten wurde eine Liste der ursprnglichen Nummern, der
-entsprechenden neuen Nummern und der zugehrigen Seitennummern zum Vergleich
-weiter unten angefgt.
-</p>
-
-<p>
-Einige Seiten enthielten nur Funoten. Die entsprechenden Seitennummern wurden
-entfernt.
-</p>
-
-<p class="skip-in-txt">
-Alle Funoten wurde am Ende des Buches gesammelt.
-</p>
-
-<p class="handheld-only">
-Hervorhebungen, die im Original
-g&nbsp;e&nbsp;s&nbsp;p&nbsp;e&nbsp;r&nbsp;r&nbsp;t
-sind, wurden mit <em>einem anderen Schriftstil</em> gekennzeichnet.
-</p>
-
-<p>
-Offensichtliche Fehler wurden berichtigt, teilweise unter Verwendung der zitierten
-Quellenliteratur. Eine Liste der nderungen findet
-sich weiter unten. Der folgende Fall lie sich nicht eindeutig klren:
-<a href="#page-63.133-fno-152">Anm. 302</a>, &bdquo;<a href="#topor">topor</a>&ldquo;: Am Ende des russischen Wortes
-<em>topor</em> (Axt) erscheint im Druck ein Buchstabe, der wie ein kleines b oder das
-Weichheitszeichen des kyrillischen Alphabetes aussieht, dort aber nicht hingehrt
-(entfernt).
-</p>
-
-</div>
-
-
-<div class="trnote">
-<p class="hdr chapter">Liste der nderungen am Originaltext</p>
-
-<p>
-Die Schreibweise und Grammatik der Vorlage wurden weitgehend
-beibehalten. Lediglich offensichtliche Fehler wurden
-berichtigt wie hier aufgefhrt (vorher/nachher):
-</p>
-
-
-<ul>
-
-<li>
-... <span class="underline">jenischem</span> Form, nher aufzuzhlen. Mit ziemlicher Sicherheit ...<br />
-... <a href="#corr-0"><span class="underline">jenischen</span></a> Form, nher aufzuzhlen. Mit ziemlicher Sicherheit ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; <span class="underline">c)</span> das ...<br />
-... berauscht, schofel = schlecht, wo(h)nisch = katholisch; <a href="#corr-1"><span class="underline">d)</span></a> das ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Kittchen), u. Kfferle (zu <span class="underline">Kaffee</span> [s. oben]), das zwar &bdquo;Junggeselle&ldquo; und ...<br />
-... Kittchen), u. Kfferle (zu <a href="#corr-4"><span class="underline">Kaffer</span></a> [s. oben]), das zwar &bdquo;Junggeselle&ldquo; und ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... grundstzlich die Methode beobachtet, <span class="underline">das</span> jedesmal dort zu einer ...<br />
-... grundstzlich die Methode beobachtet, <a href="#corr-5"><span class="underline">da</span></a> jedesmal dort zu einer ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">Zahnfleich</span>). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur Schwb. Hndlerspr. ...<br />
-... <a href="#corr-10"><span class="underline">Zahnfleisch</span></a>). Zu vgl. (aus dem verw. Quellenkreise): nur Schwb. Hndlerspr. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">Erkrung</span> gegeben. ...<br />
-... <a href="#corr-15"><span class="underline">Erklrung</span></a> gegeben. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">Gauer</span>spr. 94 [knnigen]) und verkndigen = verkaufen (s. z. B. auch ...<br />
-... <a href="#corr-16"><span class="underline">Gauner</span></a>spr. 94 [knnigen]) und verkndigen = verkaufen (s. z. B. auch ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... S. 173 (unter &bdquo;garant&ldquo;) sowie Fischer, Schwb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in <span class="underline">den</span> ...<br />
-... S. 173 (unter &bdquo;garant&ldquo;) sowie Fischer, Schwb. W.-B. III, Sp. 790. Nur in <a href="#corr-17"><span class="underline">dem</span></a> ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Dobrisch schwchen = Tabak rauchen; es <span class="underline">schwachet</span> mich = es drstet ...<br />
-... Dobrisch schwchen = Tabak rauchen; es <a href="#corr-18"><span class="underline">schwchet</span></a> mich = es drstet ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... desgl. fr die Bedeutgn. &bdquo;Richter&ldquo;, &bdquo;Herrscher&ldquo; u. &bdquo;Oberherr&ldquo; (s. d. <span class="underline">Vok.</span> ...<br />
-... desgl. fr die Bedeutgn. &bdquo;Richter&ldquo;, &bdquo;Herrscher&ldquo; u. &bdquo;Oberherr&ldquo; (s. d. <a href="#corr-19"><span class="underline">Vork.</span></a> ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Herrin (Dame, Edeldame) u. d. <span class="underline">Dimien.</span> Sinsle = Junker]) sind: a) im Anfang: ...<br />
-... Herrin (Dame, Edeldame) u. d. <a href="#corr-20"><span class="underline">Dimin.</span></a> Sinsle = Junker]) sind: a) im Anfang: ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... (fem. -sinse = <span class="underline">Quatierfrau</span>), Sturmkittsins = Ratsherr, Dupfsins = ...<br />
-... (fem. -sinse = <a href="#corr-21"><span class="underline">Quartierfrau</span></a>), Sturmkittsins = Ratsherr, Dupfsins = ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... (dazu die Verbdg. <span class="underline">biblicher</span> Schuberle = heiliger Geist). In dem verw. ...<br />
-... (dazu die Verbdg. <a href="#corr-22"><span class="underline">bliblicher</span></a> Schuberle = heiliger Geist). In dem verw. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... (eigtl. &bdquo;bse Sachen machen&ldquo;) = &bdquo;huren&ldquo; (s. Nh. unter &bdquo;bse&ldquo;); mit <span class="underline">auspfanzen</span> ist ...<br />
-... (eigtl. &bdquo;bse Sachen machen&ldquo;) = &bdquo;huren&ldquo; (s. Nh. unter &bdquo;bse&ldquo;); mit <a href="#corr-23"><span class="underline">auspflanzen</span></a> ist ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Quellenkr.): Dolm. der <span class="underline">Gaunerpr.</span> 97 (schmusen = reden); W.-B. des ...<br />
-... Quellenkr.): Dolm. der <a href="#corr-24"><span class="underline">Gaunerspr.</span></a> 97 (schmusen = reden); W.-B. des ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... = Taschenspieler. In <span class="underline">den</span> verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, ...<br />
-... = Taschenspieler. In <a href="#corr-25"><span class="underline">dem</span></a> verw. Quellenkr. m. Wiss. unbekannt, ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... (Ltz. 214: bremse[n] = &bdquo;<span class="underline">furzem</span>&ldquo;, Bremser = &bdquo;Furz&ldquo;). Die Etymologie ...<br />
-... (Ltz. 214: bremse[n] = &bdquo;<a href="#corr-26"><span class="underline">furzen</span></a>&ldquo;, Bremser = &bdquo;Furz&ldquo;). Die Etymologie ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Mit Blamb ist <span class="underline">zusamm</span>gesetzt nur Blambglansert (s. d. W.-B.), ...<br />
-... Mit Blamb ist <a href="#corr-27"><span class="underline">zusammen</span></a>gesetzt nur Blambglansert (s. d. W.-B.), ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Ware, Achelsore = Ewaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343, <span class="underline">34, 34</span> (Sore ...<br />
-... Ware, Achelsore = Ewaren); Pfulld. J.-W.-B. 339, 341-343, <a href="#corr-28"><span class="underline">345, 346</span></a> (Sore ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Quellenkr.): Dolm. der <span class="underline">Gaunerpr.</span> 91 (Schiebes[-]machen = durchgehen ...<br />
-... Quellenkr.): Dolm. der <a href="#corr-29"><span class="underline">Gaunerspr.</span></a> 91 (Schiebes[-]machen = durchgehen ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... bereinstimmg. mit d. Zigeun.); &beta;) mit der ersten u. dritten <span class="underline">Perf.</span> Prs. (als ...<br />
-... bereinstimmg. mit d. Zigeun.); &beta;) mit der ersten u. dritten <a href="#corr-30"><span class="underline">Pers.</span></a> Prs. (als ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... zumal, gleichwie in lone lautlich l = nein steckt, auch in nobis <span class="underline">des</span> no als ...<br />
-... zumal, gleichwie in lone lautlich l = nein steckt, auch in nobis <a href="#corr-31"><span class="underline">das</span></a> no als ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... s. A.-L. 524). Der <span class="underline">Etymolgie</span> nach erscheint biberen (wie auch das gemeinspr. ...<br />
-... s. A.-L. 524). Der <a href="#corr-32"><span class="underline">Etymologie</span></a> nach erscheint biberen (wie auch das gemeinspr. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Zusammensetzgn. gebildet: <span class="underline">Sroh</span>butzerstenkert = Gnsestall, ...<br />
-... Zusammensetzgn. gebildet: <a href="#corr-35"><span class="underline">Stroh</span></a>butzerstenkert = Gnsestall, ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... verw. Quellenkr.): Dolm. der <span class="underline">Gauerspr.</span> 95 ([einen] kneisen = [einen ...<br />
-... verw. Quellenkr.): Dolm. der <a href="#corr-36"><span class="underline">Gaunerspr.</span></a> 95 ([einen] kneisen = [einen ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... [288]), fr <span class="underline">dem</span> &bdquo;Silbergnanziger&ldquo; (s. Frhlich 1851 [419]; vgl. in der neueren ...<br />
-... [288]), fr <a href="#corr-37"><span class="underline">den</span></a> &bdquo;Silbergnanziger&ldquo; (s. Frhlich 1851 [419]; vgl. in der neueren ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... sind gebildet die Verbindung grandich <span class="underline">Stoh</span>butzer = Schwan (s. ...<br />
-... sind gebildet die Verbindung grandich <a href="#corr-38"><span class="underline">Stroh</span></a>butzer = Schwan (s. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">dem</span> verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u. Kundenspr. die ...<br />
-... <a href="#corr-40"><span class="underline">den</span></a> verw. Quellen kennen die Sammlungen der Gaun.- u. Kundenspr. die ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Goldstck, Fchsle od. <span class="underline">God</span>fchsle ...<br />
-... Goldstck, Fchsle od. <a href="#corr-41"><span class="underline">Gold</span></a>fchsle ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... groe Dame, <span class="underline">grandische</span> Sense ...<br />
-... groe Dame, <a href="#corr-42"><span class="underline">grandiche</span></a> Sense ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... drfte dann vielleicht auch in Wittichs <span class="underline">Jensich</span> statt schenzieren richtiger ...<br />
-... drfte dann vielleicht auch in Wittichs <a href="#corr-43"><span class="underline">Jenisch</span></a> statt schenzieren richtiger ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... S. <span class="underline">Subtantivierung</span> des Adjektives grandich; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, ...<br />
-... S. <a href="#corr-44"><span class="underline">Substantivierung</span></a> des Adjektives grandich; vgl. &bdquo;Vorbemerkung&ldquo;, ...<br />
-</li>
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-<li>
-... Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninj&#257;kri <span class="underline">monteia</span>, d. h. &bdquo;Wasserberg&ldquo; od. ...<br />
-... Liebich, S. 149 u. 212) die Insel paninj&#257;kri <a href="#corr-45"><span class="underline">montaia</span></a>, d. h. &bdquo;Wasserberg&ldquo; od. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Anm. 2 a. E. (ber <span class="underline">einem</span> Einflu auch des deutschen Zeitw. &bdquo;kennen&ldquo; bei dem ...<br />
-... Anm. 2 a. E. (ber <a href="#corr-46"><span class="underline">einen</span></a> Einflu auch des deutschen Zeitw. &bdquo;kennen&ldquo; bei dem ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Tee, Zucker u. allgem. Sigkeit. Dazu folgende Zusammensetzgn.: Ss(s)<span class="underline">pleng</span>nolle ...<br />
-... Tee, Zucker u. allgem. Sigkeit. Dazu folgende Zusammensetzgn.: Ss(s)<a href="#corr-47"><span class="underline">leng</span></a>nolle ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Nh. s. darber bei Pott II, S. 257/58 (unter &bdquo;<span class="underline">Ciral</span>&ldquo;); Liebich, S. 142 u. 213 ...<br />
-... Nh. s. darber bei Pott II, S. 257/58 (unter &bdquo;<a href="#corr-48"><span class="underline">Giral</span></a>&ldquo;); Liebich, S. 142 u. 213 ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Brot&ldquo; (s. <span class="underline">Liebisch</span>, S. 138 u. 218). ...<br />
-... Brot&ldquo; (s. <a href="#corr-49"><span class="underline">Liebich</span></a>, S. 138 u. 218). ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... zu schlieen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies- od. Lobe<span class="underline">pfanzer</span>) ...<br />
-... zu schlieen ist; vgl. auch nobis dofer Bichpflanzer (Kies- od. Lobe<a href="#corr-50"><span class="underline">pflanzer</span></a>) ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">nacht</span>, nobis ang&rsquo;kluftet (d. h. &bdquo;nicht angekleidet&ldquo;) od. auskluftet ...<br />
-... <a href="#corr-51"><span class="underline">nackt</span></a>, nobis ang&rsquo;kluftet (d. h. &bdquo;nicht angekleidet&ldquo;) od. auskluftet ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">Ochen</span>maulsalat, Hornikelgielblttling ...<br />
-... <a href="#corr-52"><span class="underline">Ochsen</span></a>maulsalat, Hornikelgielblttling ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Begriff negativ umschrieben <span class="underline">dursh</span> tschi tsch&#257;tscho (od. ladscho) radng&#277;ro ...<br />
-... Begriff negativ umschrieben <a href="#corr-53"><span class="underline">durch</span></a> tschi tsch&#257;tscho (od. ladscho) radng&#277;ro ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... = Scheuer); Schwb. <span class="underline">Hnder</span>spr. (Ltz. [215]: Schafell = Scheune). ...<br />
-... = Scheuer); Schwb. <a href="#corr-54"><span class="underline">Hndler</span></a>spr. (Ltz. [215]: Schafell = Scheune). ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Schinken, <span class="underline">Schwzling</span>bossert (d. h. eigtl. &bdquo;Ru- [od. Rauch- ...<br />
-... Schinken, <a href="#corr-55"><span class="underline">Schwrzling</span></a>bossert (d. h. eigtl. &bdquo;Ru- [od. Rauch- ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... schmelzen (richtiger wohl: <span class="underline">schmlzen</span>), schmunken ...<br />
-... schmelzen (richtiger wohl: <a href="#corr-56"><span class="underline">schmalzen</span></a>), schmunken ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... S. (betr. <span class="underline">-planzer</span>) anbrennen. ...<br />
-... S. (betr. <a href="#corr-57"><span class="underline">-pflanzer</span></a>) anbrennen. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Schwester, Glied, Model; vgl. <span class="underline">Gsschwister</span> ...<br />
-... Schwester, Glied, Model; vgl. <a href="#corr-58"><span class="underline">Geschwister</span></a> ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... <span class="underline">verlngere</span>, grandicher pflanzen (d. h. &bdquo;grer machen&ldquo;) ...<br />
-... <a href="#corr-59"><span class="underline">verlngern</span></a>, grandicher pflanzen (d. h. &bdquo;grer machen&ldquo;) ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... s&#299;nte); s. (auer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. <span class="underline">Liebisch</span>, S. 159 u. 262) ...<br />
-... s&#299;nte); s. (auer Pott, a. a. O. u. II, S. 239 u. <a href="#corr-60"><span class="underline">Liebich</span></a>, S. 159 u. 262) ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Schure (<span class="underline">shcurele</span>) s. abbiegen. ...<br />
-... Schure (<a href="#corr-61"><span class="underline">schurele</span></a>) s. abbiegen. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... Obwohl sonst &mdash; wie beim Rotwelsch &mdash; Grammatik und <span class="underline">Syntex</span> sich ...<br />
-... Obwohl sonst &mdash; wie beim Rotwelsch &mdash; Grammatik und <a href="#corr-63"><span class="underline">Syntax</span></a> sich ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... oder (<span class="underline">etwa</span> seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382 unter &bdquo;mer&ldquo;, Nr. 2 u. ...<br />
-... oder (<a href="#corr-64"><span class="underline">etwas</span></a> seltener) mir (vgl. v. Schmid, a. a. O., S. 382 unter &bdquo;mer&ldquo;, Nr. 2 u. ...<br />
-</li>
-
-<li>
-... eine <span class="underline">Diminitiv</span>bildung von Groanikel handelt. ...<br />
-... eine <a href="#corr-65"><span class="underline">Diminutiv</span></a>bildung von Groanikel handelt. ...<br />
-</li>
-</ul>
-</div>
-
-<div class="trnote">
-
-<p class="hdr chapter concordance" id="concordance">Liste der Funotennummern vor und nach der durchgehenden Neunumerierung</p>
-
-<p class="hdr">Band 63</p>
-
-<p>
-S. 2 [1]: [1],
-S. 2 [2]: [2],
-S. 3 [1]: [3],
-S. 3 [2]: [4],
-S. 4 [1]: [5],
-S. 4 [2]: [6],
-S. 5 [1]: [7],
-S. 5 [2]: [8],
-S. 6 [1]: [9],
-S. 6 [2]: [10],
-S. 6 [3]: [11],
-S. 6 [4]: [12],
-S. 7 [1]: [13],
-S. 7 [2]: [14],
-S. 7 [3]: [15],
-S. 7 [4]: [16],
-S. 8 [1]: [17],
-S. 8 [2]: [18],
-S. 8 [3]: [19],
-S. 8 [4]: [20],
-S. 8 [5]: [21],
-S. 8 [6]: [22],
-S. 9 [1]: [23],
-S. 9 [2]: [24],
-S. 10 [1]: [25],
-S. 10 [2]: [26],
-S. 10 [3]: [27],
-S. 11 [1]: [28],
-S. 12 [1]: [29],
-S. 13 [1]: [30],
-S. 13 [2]: [31],
-S. 13 [3]: [32],
-S. 13 [4]: [33],
-S. 14 [1]: [34],
-S. 15 [1]: [35],
-S. 15 [2]: [36],
-S. 15 [3]: [37],
-S. 15 [4]: [38],
-S. 16 [1]: [39],
-S. 16 [2]: [40],
-S. 17 [1]: [41],
-S. 17 [2]: [42],
-S. 17 [3]: [43],
-S. 17 [4]: [44],
-S. 18 [1]: [45],
-S. 18 [2]: [46],
-S. 18 [3]: [47],
-S. 19 [1]: [48],
-S. 19 [2]: [49],
-S. 19 [3]: [50],
-S. 20 [1]: [51],
-S. 20 [2]: [52],
-S. 21 [1]: [53],
-S. 22 [1]: [54],
-S. 22 [2]: [55],
-S. 23 [1]: [56],
-S. 23 [2]: [57],
-S. 23 [3]: [58],
-S. 24 [1]: [59],
-S. 24 [2]: [60],
-S. 25 [1]: [61],
-S. 26 [2]: [62],
-S. 26 [3]: [63],
-S. 26 [4]: [64],
-S. 26 [5]: [65],
-S. 26 [6]: [66],
-S. 26 [7]: [67],
-S. 26 [8]: [68],
-S. 26 [9]: [69],
-S. 26 [10]: [70],
-S. 26 [11]: [71],
-S. 27 [12]: [72],
-S. 27 [13]: [73],
-S. 27 [14]: [74],
-S. 27 [15]: [75],
-S. 27 [16]: [76],
-S. 27 [17]: [77],
-S. 27 [18]: [78],
-S. 27 [19]: [79],
-S. 27 [20]: [80],
-S. 28 [21]: [81],
-S. 28 [22]: [82],
-S. 28 [23]: [83],
-S. 28 [24]: [84],
-S. 28 [25]: [85],
-S. 28 [26]: [86],
-S. 28 [27]: [87],
-S. 28 [28]: [88],
-S. 28 [29]: [89],
-S. 28 [30]: [90],
-S. 28 [31]: [91],
-S. 28 [32]: [92],
-S. 29 [1]: [93],
-S. 29 [2]: [94],
-S. 29 [3]: [95],
-S. 29 [4]: [96],
-S. 30 [5]: [97],
-S. 30 [6]: [98],
-S. 30 [7]: [99],
-S. 30 [8]: [100],
-S. 30 [9]: [101],
-S. 30 [10]: [102],
-S. 30 [11]: [103],
-S. 30 [12]: [104],
-S. 30 [13]: [105],
-S. 30 [14]: [106],
-S. 30 [15]: [107],
-S. 30 [16]: [108],
-S. 30 [17]: [109],
-S. 30 [18]: [110],
-S. 30 [19]: [111],
-S. 30 [20]: [112],
-S. 30 [21]: [113],
-S. 30 [22]: [114],
-S. 30 [23]: [115],
-S. 30 [24]: [116],
-S. 31 [1]: [117],
-S. 31 [2]: [118],
-S. 31 [3]: [119],
-S. 33 [4]: [120],
-S. 33 [5]: [121],
-S. 34 [6]: [122],
-S. 34 [7]: [123],
-S. 35 [8]: [124],
-S. 35 [9]: [125],
-S. 36 [10]: [126],
-S. 37 [11]: [127],
-S. 37 [12]: [128],
-S. 37 [13]: [129],
-S. 38 [14]: [130],
-S. 38 [15]: [131],
-S. 39 [16]: [132],
-S. 39 [17]: [133],
-S. 39 [18]: [134],
-S. 40 [19]: [135],
-S. 40 [20]: [136],
-S. 40 [21]: [137],
-S. 41 [22]: [138],
-S. 41 [23]: [139],
-S. 42 [24]: [140],
-S. 43 [25]: [141],
-S. 43 [26]: [142],
-S. 43 [27]: [143],
-S. 43 [28]: [144],
-S. 43 [29]: [145],
-S. 43 [30]: [146],
-S. 44 [31]: [147],
-S. 45 [32]: [148],
-S. 46 [33]: [149],
-S. 46 [34]: [150],
-S. 97 [1]: [151],
-S. 97 [2]: [152],
-S. 97 [3]: [153],
-S. 98 [4]: [154],
-S. 98 [5]: [155],
-S. 98 [6]: [156],
-S. 98 [7]: [157],
-S. 99 [8]: [158],
-S. 100 [9]: [159],
-S. 100 [10]: [160],
-S. 100 [11]: [161],
-S. 100 [12]: [162],
-S. 100 [13]: [163],
-S. 100 [14]: [164],
-S. 100 [15]: [165],
-S. 103 [16]: [166],
-S. 103 [17]: [167],
-S. 103 [18]: [168],
-S. 104 [19]: [169],
-S. 104 [20]: [170],
-S. 104 [21]: [171],
-S. 105 [22]: [172],
-S. 105 [23]: [173],
-S. 107 [24]: [174],
-S. 107 [25]: [175],
-S. 107 [26]: [176],
-S. 107 [27]: [177],
-S. 108 [28]: [178],
-S. 108 [29]: [179],
-S. 109 [30]: [180],
-S. 109 [31]: [181],
-S. 109 [32]: [182],
-S. 109 [33]: [183],
-S. 110 [34]: [184],
-S. 110 [35]: [185],
-S. 111 [36]: [186],
-S. 111 [37]: [187],
-S. 111 [38]: [188],
-S. 112 [39]: [189],
-S. 113 [40]: [190],
-S. 113 [41]: [191],
-S. 113 [42]: [192],
-S. 113 [43]: [193],
-S. 114 [44]: [194],
-S. 114 [45]: [195],
-S. 114 [46]: [196],
-S. 115 [47]: [197],
-S. 115 [48]: [198],
-S. 115 [49]: [199],
-S. 116 [50]: [200],
-S. 116 [51]: [201],
-S. 116 [52]: [202],
-S. 116 [53]: [203],
-S. 116 [54]: [204],
-S. 116 [55]: [205],
-S. 116 [56]: [206],
-S. 117 [57]: [207],
-S. 117 [58]: [208],
-S. 117 [59]: [209],
-S. 117 [60]: [210],
-S. 117 [61]: [211],
-S. 117 [62]: [212],
-S. 118 [63]: [213],
-S. 118 [64]: [214],
-S. 119 [65]: [215],
-S. 119 [66]: [216],
-S. 119 [67]: [217],
-S. 120 [68]: [218],
-S. 120 [69]: [219],
-S. 120 [70]: [220],
-S. 120 [71]: [221],
-S. 121 [72]: [222],
-S. 121 [73]: [223],
-S. 121 [74]: [224],
-S. 122 [75]: [225],
-S. 123 [76]: [226],
-S. 123 [77]: [227],
-S. 123 [78]: [228],
-S. 123 [79]: [229],
-S. 123 [80]: [230],
-S. 123 [81]: [231],
-S. 123 [82]: [232],
-S. 123 [83]: [233],
-S. 123 [84]: [234],
-S. 124 [85]: [235],
-S. 124 [86]: [236],
-S. 124 [87]: [237],
-S. 124 [88]: [238],
-S. 124 [89]: [239],
-S. 125 [90]: [240],
-S. 125 [91]: [241],
-S. 125 [92]: [242],
-S. 126 [93]: [243],
-S. 126 [94]: [244],
-S. 126 [95]: [245],
-S. 126 [96]: [246],
-S. 126 [97]: [247],
-S. 127 [98]: [248],
-S. 127 [99]: [249],
-S. 127 [100]: [250],
-S. 127 [101]: [251],
-S. 127 [102]: [252],
-S. 127 [103]: [253],
-S. 127 [104]: [254],
-S. 128 [105]: [255],
-S. 128 [106]: [256],
-S. 128 [107]: [257],
-S. 128 [108]: [258],
-S. 128 [109]: [259],
-S. 129 [110]: [260],
-S. 129 [111]: [261],
-S. 129 [112]: [262],
-S. 129 [113]: [263],
-S. 129 [114]: [264],
-S. 130 [115]: [265],
-S. 130 [116]: [266],
-S. 130 [117]: [267],
-S. 130 [118]: [268],
-S. 130 [119]: [269],
-S. 130 [120]: [270],
-S. 130 [121]: [271],
-S. 130 [122]: [272],
-S. 130 [123]: [273],
-S. 130 [124]: [274],
-S. 130 [125]: [275],
-S. 130 [126]: [276],
-S. 130 [127]: [277],
-S. 130 [128]: [278],
-S. 131 [129]: [279],
-S. 131 [130]: [280],
-S. 131 [131]: [281],
-S. 131 [132]: [282],
-S. 131 [133]: [283],
-S. 131 [134]: [284],
-S. 131 [135]: [285],
-S. 131 [136]: [286],
-S. 131 [137]: [287],
-S. 131 [138]: [288],
-S. 131 [139]: [289],
-S. 132 [140]: [290],
-S. 132 [141]: [291],
-S. 132 [142]: [292],
-S. 132 [143]: [293],
-S. 132 [144]: [294],
-S. 132 [145]: [295],
-S. 133 [146]: [296],
-S. 133 [147]: [297],
-S. 133 [148]: [298],
-S. 133 [149]: [299],
-S. 133 [150]: [300],
-S. 133 [151]: [301],
-S. 133 [152]: [302],
-S. 372 [1]: [303],
-S. 372 [2]: [304],
-S. 372 [3]: [305],
-S. 372 [4]: [306],
-S. 373 [5]: [307],
-S. 373 [6]: [308],
-S. 373 [7]: [309],
-S. 373 [8]: [310],
-S. 374 [9]: [311],
-S. 374 [10]: [312],
-S. 374 [11]: [313],
-S. 374 [12]: [314],
-S. 374 [13]: [315],
-S. 374 [14]: [316],
-S. 374 [15]: [317],
-S. 374 [16]: [318],
-S. 375 [17]: [319],
-S. 375 [18]: [320],
-S. 375 [19]: [321],
-S. 375 [20]: [322],
-S. 375 [21]: [323],
-S. 375 [22]: [324],
-S. 376 [23]: [325],
-S. 376 [24]: [326],
-S. 377 [25]: [327],
-S. 377 [26]: [328],
-S. 378 [27]: [329],
-S. 378 [28]: [330],
-S. 378 [29]: [331],
-S. 378 [30]: [332],
-S. 378 [31]: [333],
-S. 379 [32]: [334],
-S. 379 [33]: [335],
-S. 380 [34]: [336],
-S. 380 [35]: [337],
-S. 380 [36]: [338],
-S. 380 [37]: [339],
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-End of Project Gutenberg's Die jenische Sprache, by Engelbert Wittich
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-*** END OF THIS PROJECT GUTENBERG EBOOK DIE JENISCHE SPRACHE ***
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